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Full text of "Urkundenbuch der Stadt Braunschweig. Im Auftrage der Stadtbehörden hrsg. von Ludwig Hänselmann"

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URKUNDENBUCH 


DER 


STADT  BRAUNSCHWEIG 


IM  AUFTRAGE  DER  STADTBEHOERDEN 


HERAUSGEGEBEN 


VON 


HEINRICH  MACK. 


VIERTEN  BANDES  ERSTE  ABTHEILUNG 
MCCCXLI— MCCCL. 


BRAUNSCHWEIG 

E.  APPELHANS  &  COMP. 
MDCCCCVII. 


Die  zweite  Abteilung  diefes  Bandes  foll  Nachträge  bis  1540   und   einen  das  Stadtrecht 
treffenden  Anhang,  die  dritte  die  Regifter  und  das  Vorwort  enthalten. 


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A  i^-^    I 


DIPLOMATVM  BRVNS WICENSIVM 


VOLVMEN   QUARTVM. 


i^i.  Allerlei  Theidung.  [i 

Aus  dem  er/ten  Degedingebuche  der  Altftadt.  Fort/etzung  von  iii,  Nr  6ij.  Daß  die  folgenden  Gefchäfte 
fämtlich  ins  Jahr  1^41  fallen,  obwohl  die  Vorderfeiten  der  Blätter  124 — 126  im  Degedingebuche  noch  die  Da- 
tierung xl°  am  Kopfe  tragen,  die  erft  Bl  i2j  durch  die  andere  anno  domini  m°  ccc°  xlj°  erfetzt  wird,  ergibt 
5  fich  aus  den  Einzeldatierungen  mehrerer  Einträge. 

LBERT  Reymeres  heft  enen  verding  gheldes  alle  jar  in  Conredes  hus  van  Leite 
bi  der  Körten  brugke.  den  felven  verding  mach  Conred  unde  fine  erven  we- 
der kopen  vor  ver  marc,  wanne  fe  willet. 

Albert  Reymeres  heft  afghekoft  Lodewighe  deme  beckere  two  marc  gheldes 
in  finem  erve  bi  Ovekeres  hus  to  deme  Hoen  dore  wort  vor  xxxij  marc,  des 
tynfes  fchal  men  gheven  ene  marc  to  pafchen  unde  ene  marc  to  Michahelis.  Dillen  wederkop 
en  fchal  Albert  noch  fine  erven  bynnen  dren  jaren  nicht  efchen.  Na  dren  jaren  mach  Lodewich 
vorbenompt  unde  fine  erven  de  ij  marc  gheldes  weder  kopen  vor  xxxij  marc,  wanne  fe  willet. 
Ok  mach  Albert  unde  fine  erven  vorefproken  na  den  dren  jaren  ere  gheld  van  den  twen  marc 
5  gheldes  weder  efchen,  unde  dat  fchal  men  6n  gheven,  wanne  fe  Lodewighe  eder  finen  erven 
dat  en  verndel  jares  vore  weten  latet.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlj°  feria  fexta  proxima  ante 
i   epiphaniam  domini'. 

Konrad  v.  Salder  hat  Frau  Bele  v.  Peine  und  deren  Kindern  an  ihrem  Haufe  vor  der  Kur- 
zen Brücke  für  75  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen  Zins  von  einer 
0  Mark  hinter  einer  halben  Mark  Wurtzins  des  Rates  abgekauft. 

In  der  Hf.  15  vorbenomp.      15  f.  unde — latet  durchfirichen. 
a  Januar  5. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  , 


2  I54I 

Gefe  Wohldenbergs  (Woldenberghes)  hat  denfelben  an  demfelben  Haufe  für  7  Mark  einen 
jederzeit  um  die  gleiche  Summe  wiederkäuflichen  Zins  von  einer  halben  Mark  abgekauft. 

Frau  Jutte  v.  Zweidorf  (y  an  Twedorpe)  hat  Werneke  j  Krogher  an  feinem  Haufe  vor  der  Kur-  Bl 
zen  Brücke  StJohannis  Tore  gegenüber  für  ^  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wieder- 
käuflichen, je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einem  Vierding  abgekauft.  5 

Meifter  Johann  der  Augenarzt  (Oghenarzet)  hat  Hannes  V.  Hötzum  (van  Hotzelem), /ür  den 
fleh  Rutze  und  fein  Schwager  Andreas  v.  Peine  famt  ihren  Erben  verbürgt  haben,  an  dejfen 
Haufe  bei  St  Ulricifür  6  l.  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wieder  kauf  liehen,  zu 
zwei  Terminen  fälligen  Zins  von  i^  Schillingen  abgekauft. 

Tile  van  Guftede  heft  afghekoft  Hannefe  Engelerdes  iij  pund  gheldes  in  deme  Meymberns  10 
hove  enen  rechten  kop.  De  felven  ii)  pund  gheldes  mach  Hannes  Stapel  unde  fine  erven  weder 
kopen  vor  xxiiij  marc  unde  j  fert.,  wanne  fe  willet. 

Hintzeke  Schutte  heft  befcheden  unde  ghegheven  Hylfeben  finer  husvrowen,  Hinrikes  doch- 
ter Storren,  xxiiij  lodeghe  marc  in  finemeredeftengudealfobefchedeliken,  oft  he  afghingeane 
erven.  Worden  ore  aver  kyndere  van  ome,  fo  fcholden  de  felven  kyndere  mit  Hintzen  erften  15 
kynderen  to  dele  gan  ghelyke,  und  fo  fcholde  men  Hylfeben  vorbenomt  gheven  xxiiij  lodeghe 
marc,  dar  to  fcholde  fe  ore  inghedöme  to  voren  afnemen,  dat  fe  to  Hintzen  brachte,  dar  mede 
fcholde  fe  van  den  vorfprokenen  kynderen  ghentzliken  vorfcheden  wefen. 

Olric  van  Hedelendorpe  heft  befceden  unde  ghegheven  na  fineme  dode  to  ener  ewighen  al-  B 
mefe  den  armen  in  deme  nygen  fpetale  vor  funte  Peteres  dore  dre  hove  unde  dre  höve  to  He-  2c 
delendorpe  mit  dilTeme  underfchede,  dat  devormunderedes  fpetalesna  Olrikesdode  van  deme 
vorbenomeden  gude  fchullet  Heneken,  Olrikes  broder  föne,  gheven  alle  jar  ene  marc  gheldes 
to  fineme  lyve.  Wanne  Heneken  to  kort  wert,  fo  blift  de  marc  gheldes  mit  deme  vorefproke- 
nen  gude  des  fpetales  ledich  unde  los.  Dit  heft  de  felve  Heneke  ghevulbordet  vor  deme  rade. 
Ok  fchullet  de  Vormunden  des  fpetales  van  ener  der  drier  höve  alle  jar  gheven  viij  fol.  in  de  2; 
kerken  to  Vreden. 

Die  Brüder  Gereke  und  Hannes  Pawel  haben  Ludolfv.  d.  Oker  (van  der  Ovekere)  an  deffen 
Erbe  für  ß  l.  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern 
und  Michaelis  fälligen  Zins  von  drittehalb  Mark  abgekauft. 

Ek  Conred  van  Bodenborch  bekenne,  dat  ek  mit  vulborde  miner  erven  hebbe  vorkoft  unde  ^ 
ghelaten  Diderike  Sprinchafen  unde  finen  erven  two  hove  to  Rotene  mid  aller  nut  vor  xij  lo- 
deghe marc  mit  diffeme  underfchede,  dat  ek  unde  mine  erven  de  felven  two  hove  alle  jar  mo- 

In  der  Hf.  6  am  Rande  Zeichnung  eines  fitzenden  Mannes  von  vorn.  1 1  unde  fine  erven  ausradiert.  12  fe  willet  <ius- 
radiert,  auf  der  Rafur  he  wel. 


I34I  3 

ghen  weder  kopen  vor  xij  marc,  wanne  we  willet.  DilTen  wederkop  fcholde  we  Diderike  unde 
finen  erven  vore  weten  laten  Michahelis,  dar  na  to  den  negheften  lechtmiden  fcholde  we  on 
ere  gheld  gheven.  Ok  mach  Dideric  unde  fine  erven  ere  gheld  weder  efchen  alle  jar  Michahe- 
\i2}  lis,  j  unde  dat  fcholde  we  on  denne  gheven  dar  na  to  lechtmiffen.  Worde  ok  mines,  Conredes, 
\  5  to  kort,  fo  fcholde  ek  Hinric,  fin  föne,  unde  Hinric  van  Rüninge  unde  Henning  van  Werle,  fine 
!    fweghere,  dat  vorefprokene  gheld  gheven,  wanne  Sprinchafe  eder  fine  erven  in  der  vorefpro- 
kenen  wife  dat  van  us  efcheden.  En  dede  we  des  nicht,  fo  mochte  Sprinchafe  unde  fine  erven 
dat  gheld  foken  an  den  twen  hoven  up  us  unde  an  ufeme  gude,  unde  dat  fcholde  mit  ufemegu- 
den  willen  wefen.  Actum  anno  domini  m°ccc°xlj°  feria  vj'  poft  purificacionem/ 
26     Vor  Grete,  Tylen  wedewe  van  Blekenftede,  heft  mit  vulborde  erer  kyndere  befcheden  un- 
de ghelaten  Alheyde  van  Blekenftede,  kloftervrowen  up  deme  Rennelberghe,  ene  marc  ghel- 
des  alle  jar  to  creme  live  in  deme  negheften  hus  Heneken  Wagken  up  der  Schuttenftrate.  na 
ereme  dode  fo  vallet  de  felve  marc  gheldes  uppe  Hannefe  und  Olrike,  der  vorbenomden  vorn 
Greten  föne.  Diffe  marc  gheldes  fchullen  fe  ok  vorfchoten  alle  jar. 
6'      Ek  Hermen  van  Tymberla  neme  der  kyndere  en  to  me,  de  min  vrowe,  de  Meybomefche, 
heft,  miner  kyndere,  mitver  lodeghen  marken.  Des  lowewe  Hermen  unde  Brand  broderevan 
Tymberla  mit  fammender  hand  Symone,  Hermene  unde  Hannefe  broderen  gheheten  Meybom 
de  felven  ver  marc  den  kynderen  to  gude.  Weret  dat  dit  kynd  afghinge,  fo  fcholde  men  de  fel- 
ven  ver  marc  gheven  deme  anderen  kynde  to  gude,  de  wile  dat  it  umberaden  is.  wanne  dat 
!o  kynd  beraden  worde,  fo  fcholde  dat  gheld  vallen  up  fine  brodere. 

Symon,  Hermen,  Hannes  unde  vor  Alheyd,  ere  moder,  gheheten  Meybom,  we  beholdetder 
felven  kyndere  en  mit  vj  lodeghen  marken.  We  Symon,  Hermen  unde  Hannes  lovet  mit  fam- 
mender hand  de  felven  vj  marc  Brande  unde  Hermene  broderen  van  Tymberla,  dat  we  dit  gheld 
nerghen  keren  en  willet  funder  to  der  kyndere  nut.  Vortmer  love  ek  Heneke  van  Polde,  oft 
15  an  diffen  vorbenomden  perfonen  jenich  borft  worde,  dat  ek  dat  vulthen  wille.  Weret  dat  dat 
kynd  afghinge,  de  wile  dat  it  umberaden  were,  fo  fcholde  dat  vorfprokene  gheld  vallen  uppe 
dat  andere  kynd.  weret  dat  de  kyndere  afghingen,  fo  fcholde  alle  dit  vorbefcrevene  gheld  Val- 
ien up  ere  brodere. 

Henning  van  Tymberla  heft  gheantwordet  Tylen  van  Veltftede  vif  lodeghe  marc  vor  deme 
fo  rade,  dhe  her Jorden  pernere  to  Hesnem,  fin  broder,  deme  felven  Tylen  hadde  befcheden  unde 
'   gheven  to  ener  provende  to  hulpe.  Dit  gheld  heft  Tyle  untfangen  unde  upghenomen  mid  wil- 

In  der  HJ.  8  feken.      Nach  9  folgen  Bl.  I2}f.  die  Urkunden  der  Brüder  Grube,  Nr  8  und  Nr  7  die/es  Bandes. 
10  eren.     27  fchol. 
a  Februar  9. 


4  '34' 

len  Jordens,  Tylen,  Hannen  unde  Ghefen,  finer  kyndere.  Ok  hebbet  de  felven  kyndere  ghewil- 
lekoret  unde  vulbordet,  dat  fe  uppe  Henninge  vorbenomt  van  des  gheldes  weghene  nicht  mer 
vorderen,  |  efchen  noch  faken  en  willen.  Actum  anno  domini  m''ccc°xlj°  fercia  fecunda  proxi-  B, 
ma  ante  purificacionem  beate  virginis*. 

Heneke  unde  Egkeling  brodere  van  Wagken  hadden  erer  fchelinge  van  fik  gheghan  to  5 
Fricken  Frederikes  unde  to  Hannefe  van  Heymftede.  Des  hebbet  de  felven  twene  fe  vorfche- 
den  in  dilTer  wife,  dat  Heneke  fchal  beholden  x  marc  in  deme  hus  up  deme  Damme,  dat  eres  va- 
der  hadde  ghewefen.  Der  teyn  marc  en  fchal  Egkeling  nicht  utgheven,  dar  en  fin  over  twe- 
ne man  uthe  deme  radhe  eder  de  vorbenomeden  twene,  de  fe  vorfcheden  hebben.  Wat  ok  Egkert 
van  Wagken,  ere  vader,  unde  ere  moder  fchuldich  waren,  dat  fchal  Egkeling  ghelden  unde  be-  k 
richten  unde  Heneke  fin  broder  fchal  dar  umbeworren  mede  wefen.  Over  dilTen  deghedingen 
hebben  ghewefen  Olric  van  Eveffem  unde  Egkeling  van  Strobeke,  radmanne  to  der  tyd,  dat 
dit  aldus  is  ghefchen  mit  erer  beyder  vulborde,  Heneken  unde  Egkelinghes  vorefproken. 

Hannes  Bolte,  Berndes  föne  Bolten,  heft  befcheden  unde  ghegheven  Greten  finer  fufter, 
kloftervrowen  to  Abbenrodhe,  ij  marc  gheldes  to  creme  lyve.  DilTer  twier  marc  gheldes  lyt  i; 
en  in  deme  kampe  vor  funte  Micheles  dhore,  dhe  het  Lud.  Elye.  De  andere  marc  lyt  an  Hilde- 
brandes hus  van  Guftede,  dar  he  inne  wonet,  tyghen  vorn  Belen  hern  Berndes.  de  felven  marc 
mach  Hildebrand  unde  fine  erven  weder  kopen  vor  xv  marc,  wanne  fe  willet.  dat  gheld  fcholde 
mendenne  legken  in  ene  andere  marc  gheldes,  alfo  dat  de  kloftervrowe  bewaretwere.  Wanne 
ok  der  kloftervrowen  to  kort  wert,  fo  fchullet  de  ij  marc  gheldes  vallen  up  Hannefe  vorbenomt  2c 
unde  up  de  rechten  erven.  Dit  is  ghefchen  mit  vulborde  Davites  van  deme  Hus  des  elderen, 
Berndes  Drufeband  des  elderen  unde  Hannefes  Bolten,  de  Hannefes  vorfproken  vormünden 
fint  to  dilTer  tyd.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlj°  feria  fexta  proxima  ante  dominicam,  qua  can- 
tatur  Reminifcere*". 

Henning  Cläre  heft  ghewillekoret  vor  deme  rade  vor  fik  unde  vor  fine  erven,  dat  he  wille  B 
holden  alle  dhe  ftucke,  de  ghedeghedinget  waren  mit  Conrede  van  der  molen  umme  en  pund 
gheldes  to  ghevende  alle  jar  uthe  dere  molen  achter  dhere  Borch  van  teyn  marken  to  funte  Pe- 
teres  altare  uppe  funte  Cyriacufes  berghe,  alfe  hir  vore  befcreven  fteyt  van  worde  to  worde,  dar 
ghefcreven  is  in  capite  feu  margine  fuperiori  hujus  libri  anno  domini  m°  ccc°xxxvij°°. 

Jacob  van  der  apoteken  heft  bekant,  dat  he  Bernede  von  EvelTem  hebbe  upghelaten  dat  y 
lutteke  hus  twifchen  Jacobes  unde  Tylen  hus  Manteles  mit  deme  hove  unde  mit  alle  deme,  dat 
dar  to  hört,  vor  ij  lodige  marc  unde  vor  den  woker,  dhe  dar  up  geyt  bi  den  joden,  wente  to 

In  der  Hf.  i  urfprünglich  Tylens :  s  gelöfcht. 
a  Januar  59.     b  März  2.     c  ///,  S.  f86^~'T' 


I34I  5 

Mychaelis  proximum.  En  lofede  Jacob  eder  fine  erven  twifchen  hir  unde  Mychaelis  dat  hüs 
nicht,  fo  fcholde  dat  wefen  Bernedes  vorbenomt  vor  dhe  vorfprokenen  penninghe.  Löfede  ok 
Jacob  eder  fine  erven  nu  to  funte  Mycheles  daghe,  fo  fchölden  fe  den  tyns  felven  gheven  van 
dem  hüs,  dhe  fik  borede  up  dhe  tyd.  Velle  ok  Bernde  jenich  hinder  an  dhe  vorbefcrevenen  ding, 

5  dar  vore  heft  Jacob  mit  fineme  redeften  gude  gheredet  öne  fchadelos  af  to  nemende.  Actum  an- 
no domini  m°  ccc°  xlj°  feria  vj*  ante  Urbani  proxima\ 

Vor  Aleke,  BofTen  wedve  van  Eldazen,  heft  ghekoft  den  ftoven  vor  funte  Peteres  dhore  un- 
de heft  bekant  Aleken  unde  Gezeken  Conredes  döchteren  des  bederes  xxiiij  lodeghe  marc  in 
deme  felven  ftoven.  Diffe  kindere  hebbet  ere  gud,  dat  fe  hebben  in  deme  ftoven,  tofamne  ghe- 

10  ven  alfo:  oft  erer  en  afginghe,  dhe  andere  fcholde  dat  gud  alene  behalden.  We  ok  den  ftoven 
heft,  dhe  fchal  den  vorbenomden  kinderen  ere  notdorft  gheven  an  koftunde  ankledinghe,  dhe 
wile  he  dat  gheld  under  fik  heft.  Wanne  men  ok  dhe  kindere  laten  wel  unde  ere  gheld  ön  we- 
der gheven,  dat  fchal  men  6n  eder  den  vormunderen  en  verndel  jares  vore  weten  laten. 

?8      Dhe  mure  al  umme  dat  hüs,  al  umme  dene  hof  unde  al  umme  dene  grashof,  dhe  hord  ghentz- 

15  liken  to  deme  hus  to  der  yfernen  dhöre  up  der  Breden  ftrate,  dat  Hermenes  is  van  Guftede. 
Dat  ok  Hannes  Lakenfcherere  enen  balken  heft  ghefteken  laten  in  dhe  vorbenomden  muren, 
dhe  Hermenes  van  Guftede  is  unde  umme  fin  hus  geyt,  dat  is  ghefchen  mit  des  felven  Herme- 
nes willen. 

Hermen  unde  Heyfe  von  Pölede  brodere  hebbet  ghewillekoret  vor  deme  rade,  dat  vor  Al- 

!o  heyd,  Heyfen  husvrowe  vorbenomt,  fchal  hebben  veer  marc  gheldes  to  erme  lifghedinghe  alle 
jar  an  deme  hus  achter  funte  Jacobe,  dat  Hannefes  Enghelerdes  ghewefen  hadde.  Wanne  ok 
Heyfe  unde  Hermen  eder  ere  erven  vorn  Alheyde  vorbenomt  andere  renthe  to  erme  lifghe- 
dinghe lenen  leten,  alfo  dat  dat  iiij  marc  gheldes  weren  na  ghemeneme  landkope,  fo  were  dat 
vdrfprokene  erve  ledech  unde  los.  Wörde  ok  der  vorbenomden  vrowen  to  kort,  fo  velle  dat 

!5  felve  lifgheding,  dat  fe  hedde,  up  Heyfen  vorfproken  unde  up  fine  erven  ederweme  Heyfe  dat 
gheve  unde  befchedede  in  fineme  teftamente. 

Henning  Lakenfcherere  heft  befcheden  unde  ghegheven  Herdeken  fineme  föne,  deme  elde- 
ren,  ver  marc  gheldes  lodich  Brunswikefcherwichte  unde  witte  alle  jar  to  fineme  live  in  fine- 
me erve  up  der  Breden  ftrate,  dar  he  inne  wonede,  alfo  langhe,  went  men  eme  köpe  ver  marc 

•  0  gheldes  alfo  daner  ghulde,  dar  fe  eme  wis  fin.  dar  up  fchal  he  pape  werden  unde  fchal  wefen 

In  der  HJ.  4  ding  über  der  Zeile.  An  7 — 13  fchließt  [ich  auf  dem  Fußrande  der  Seite  ein  Eintrag  über  die  gleiche 
Sache  von  i^^  Oktober  9.  20  veer  auf  Rafur  über  des  in  gheldes  ein  a  über  to  ein  b  über  dem  Zwifchenraume 
zwifchen  lifghedinghe  und  alle  ein  a.     23  iiij  auf  Rafur. 

a  Mai  18. 


6  I34I 

verfcheden  van  finen  broderen.  Velle  ok  uppe  dilTe  marc  gheldes  jenich  koft  eder  ungheld,  dat 
fcholden  fine  brodere  untwerren  unde  Herdeke  nicht.  DilTe  ver  marc  gheldes  fchullen  ok  des 
felven  Herdeken  brodere  vorfchoten  alle  jar  boven  ere  andere  gud,  dhe  wile  dat  fe  ligken  up 
deme  erve  vorfproken. 

Hene  boven  deme  Kerchove  jüngere  heft  vorkoft  Henninge,  Borcharde,  Ludeken  unde  AI-  5 
heyde  finer  husvrowen  gheheten  von  Brotzede  veer  hove  to  Engelmenftide  mit  aller  nut  unde 
rechte.  De  felven  veer  hove  waren  ghelenet  vor  Sofphien,  Henen  husvrowen  vorfproken,  der 
heft  fe  aftichte  ghedan  vor  deme  rade,  alfo  dat  fe  up  de  veer  hove  nicht  mer  vorderen  ne  wel 
noch  en  fcal. 

Vor  Bele,  Hillebrandes  wedewe  van  Luckenem,  hadde  an  alle  den  fcraderboden  up  dem  mar-  B 
kede  hir  in  derOldenftad  xvj  halle,  undewante  de  felven  fcraderbode  fin  alfo  ghedelet,  dat  dar 
an  ligket  overal  xlviij  ftede,  dat  heten  halle,  undedevorbenomdeoredel  ghiltdes  jares  v  punt 
xvj  fol.  unde  viij  den.,  wanne  de  tyns  al  betalet  worde,  des  felven  tynfes  heft  fe  befcheden  un- 
de vorgheven  Stevene  ereme  brodere  xlvj  fol.  des  jares  to  fineme  live,  wanne  finer  to  kort  wert, 
fo  vallet  de  xlvj  fol.  uppe  dat  klofter  to  Lucken.  Ok  heft  fe  befcheden  unde  ghegheven  des  fei- 1; 
ven  tynfes  Heneken  ereme  brodere  xxx  fol.  to  fineme  lyve.  wan  finer  to  kort  wert,  fo  vallet  de 
tyns  uppe  dat  klofter  to  Lucken.  Vortmer  heft  fe  ghegheven  twen  eren  fufteren,  Mechtelde 
unde  Ghefen,  iij  punt  unde  viij  penninge  to  erer  beyder  lyve\  wanne  orer  en  afghinge,  de  andere 
fcholde  de  felven  iij  punt  unde  viij  den.  beholden  ore  levedaghe.  wanne  de  fuftere  beyde  vor- 
ftorven  weren,  fo  valt  de  tyns  up  dat  klofter  to  Lucken.  Bleve  ok  des  vorfprokenen  tynfes  des  2« 
jares  icht  achter  umbetalet  eder  dat  den  fcraderboden  buwes  eder  beteringe  nod  were,  fo  fcol- 
den  Steven,  Heneke,  Ghefe  unde  Mechtolt  eder  we  den  tyns  hedde,  dene  fcaden  unde  koft  me- 
de  lyden  unde  draghen,  de  dar  up  borede  na  liker  tyns  tale.  Welke  tyd  ok  dilTes  tynfes  van  der 
perfonen  jenighere  deme  kloftere  to  Lucken  icht  los  worde,  fo  fcholde  de  abbet  eder  de  convent 
to  Lucken  dene  tyns,  de  on  los  gheworden  were,  vorkopen  dar  na  bynnen  eneme  jare  alfoda-  2 
nen  luden,  de  borghere  weren  to  Brunswich,  alfe  ere  opene  bref  fprikt,  den  de  abbet  unde  de 
convent  dar  up  hebbet  ghegheven  befeghelet,  alfe  hir  na  befcreven  fteyt\ 

Dobeltzyn  hat  Jan  v.  Wierthe  (van  Wirthe)  an  dejfen  Erbe  auf  der  Güldenftraße  für  7//^  £ 
Mark  einen  um  diefelbe  Summe  ein  Vierteljahr  nach  Kündigung  einer  Partei  wiederkäuflichen 
erften  Zins  von  1/2  Mark  abgekauft,  der  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  zahlbar  iß. 

In  der  HJ.  2  untwerre.     1 1  xvj]  x  an  Stelle  radierter  v     urfprünglicb  fcraderboden:  n  ausradiert.     15.  17.  20.  24f. 
Lucken  durch  Rafur  aus  Luckenem  bzw.  Luckenum  korrigiert. 

a  Die  Addition  der  drei  Leibgedinge  ergibt  —  das  Pfund  zu  20  Schillingen  gerechnet  —  10  Schillinge  über  den  vorher  t; 
nannten  Gef amtbetrag  des  Budenzinfes.    b  Nach  2"]  folgt  Bl.  12^  die  Urkunde  des  Kloflers  Loccum  d.  d.  1^41  Juni  //. 


I34I  7 

Clawesvan  Levenftidde  heft  befcheden  unde  ghegheven  dren  finen  dochteren,  Kynen,  Ghe- 

fen  unde  Belen,  kloftervrowen  to  Lammefpringe,  two  marc  gheldes  in  deme  ftenhufe  vor  der 

Schowerchten  ftrate  by  Herwighes  hufe  vanderapotheken,  de  fe  upnemen  fchuUet,  dewile  fe 

levet.  Wanne  dher  kloftervrowen  en  vorfterft,  de  anderen  fuftere  two  fchullet  de  two  marc 

5  gheldes  nochten  beholden  to  ereme  lyve.  Wanne  aver  der  kloftervrowen  two  vorftorven  fin, 

1    fo  fchal  der  twyer  marc  gheldes  en  vallen  up  vorn  Wynneken,  Langhen  Janes  husvrowen  up 

deme  Damme,  unde  up  vorn  Mechtolde,  Bertolden  vrowen  van  Rothene,  unde  up  ere  erven. 

Wanne  aver  dhe  kloftervrowen  alle  dre  vorftorven  fint,  fo  fchullet  dhe  two  marc  gheldes  vallen 

;  9'  up  vorn  Wynneken,  Mechtolde  unde  up  |  ere  erven  vorbenomt.  Diffe  two  marc  gheldes  fchal 


10  men  ok  vorfchoten  aller  jarlik.  Ok  heft  Clawes  bekand,  dat  he  dilTe  dingh  aldus  wille  bliven 
laten  unde  en  wille  dher  neyne  macht  mer  hebben  to  wandelene\ 

Herdeke  uppe  der  Guldenftrate  heft  ene  halve  marc  gheldes  in  Hannefes  hufe  van  Egkelfum 

'  up  der  Knokenhowere  ftrate,  dar  Ludeke  Kaien  hadde  inne  ghewefen.  De  felven  halven  marc 
mach  Hannes  vorbenomt  unde  fine  erven  wederkopen  vor  vij  marc,  wanne  fe  willen. 

(1 5  Bertram  unde  Henning  hern  Wedeghen  föne  van  Velftidde,  dhe  vormundere  fin  Hannes  kyn- 
dere  van  Achem,  hebbet  bekand,  dat  fe  mit  vulborde  der  felven  kindere  hebben  ghefat  vorn 
Greten,  Herwighes  wedewen  van  Adenftidde,  unde  eren  erven  dre  hove  to  Lutteken  Bevenro- 
dhe  unde  wat  dar  af  vallen  mach  alfodane  wis.  Wat  van  den  dren  hoven  des  jares  vallet,  dat 
fchullen  fe  upboren  alfo  lange,  went  fe  fes  lodeghe  marc  dar  ut  ghenomen  hebben.  wanne  de 

!o  fes  mark  utghenomen  fin,  fo  bliven  de  dre  hove  der  vorbenomden  kindere  ledich  unde  los.  Ac- 
tum anno  domini  m°  ccc°  xlj° .  et  fustulit  ifto  eodem  anno  prefata  domina  vi|  fert.  de  annona  hu- 

I    jusmodi  trium  manforum. 

Schelinge,  de  ghewefen  hadde  twifchen  deme  abbede  van  funte  Iliene  af  ene  half,  Silieme 

,,    unde  fineme  föne  af  andere  half  umme  de  molen  bi  funte  llien,  is  beydenfiden  vruntliken  berichtet 

|j5  in  der  wife,  alfe  de  breve  fpreket,  de  weghefen  unde  ghehord  hebbet,  de  hir  na  befcreven  ftad*'. 

I)'     Tile  van  Apelderftede  heft  ene  marc  gheldes  in  Hannefes  hus  Alberti  tyghen  funte  Bartho- 

'  lomewefe.  De  felven  marc  mach  Hannes  Albertes  unde  fine  erven  weder  kopen  vor  xiiij  marc, 
wanne  fe  willet.  dene  wederkop  fchullen  fe  don  to  twen  tyden. 

Heneke  van  Adenftidde  heft  befceden  Alheyde  finer  husvrowen  xiiij  lodeghe  marc,  de  men 

I' 0  ore  gheven  fcal  van  fineme  redeften  gude,  oft  he  ftörve  ane  erven.  Worden  aver  der  felven  Al- 

In  der  Hj.  2  Belen  auf  Rafur.  1 2  Herdeke — Guldenftrate  auf  Rafur  ene  auf  Rafur  für  urfprüngäches  ander. 
1 3  vor  halven  ausradiert  ander.  14  vij  auf  Rafur.  2off.  Actum  ufw.  am  Fuße  der  Seite  nachgetragen,  anno  domini  in 
dunklerer  Tinte  über  der  Zeile.     27  Albertes  auf  Rafur. 

a  Vgl.  III,  S.  2/5"  u.  ;6'^.    b  Nach  25  folgen  Bl.  i2C)'f.  die  Urk.  des  Abtes  zu  StAegidien  d.  d.  i^i  März  28  bzw.  Dez.  1^. 


8  I54I 

heyde  kyndere  van  Heneken  vorbenomt,  fo  fcolde  men  ore  gheven  teyn  lodeghe  marc,  fo  fcol- 
de  fe  dar  mede  afgan,  unde  de  kyndere,  de  fe  hedde,  fcolden  to  likeme  dele  gan  mit  deme  kin- 
de,  dat  de  Heneke  vore  hadde. 

Der  Knochenhauer  Hannes  Krofere  hat  an  Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  für  ^1/2  Mark 
einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuf liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälli-  5 
gen  Zins  von  einem  Vierding  an  feinem  Haufe  zwifchen  Lengedes  Eckhaufe  und  dem  Stenmans 
bei  St  Michaelis  verkauft,  woran  Tile  nach  Ausweis  diefes  Buches'  bereits  einen  Vierding  Erb- 
zins hat. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Heneke  van  Dalem,  de  Vrobofe  het,  heft  j  marc  gheldes  inne  He- 
neken i  hufe  Ackermannes  uppe  der  Echterenftrate  vor  xv  marc.  dilTen  tyns  fcal  men  gheven  £ 
half  Michahelis  unde  half  to  pafchen.  De  felven  marc  mach  me  alle  jar  weder  kopen  vor  xv  marc, 
wanne  fe  willet. 

De  Meybomefche  unde  ere  kyndere,  dhe  Tymberlafche  unde  ere  kyndere  hebbet  fik  vrunt- 
liken  berichtet  umme  de  fcelinge,  de  fe  hadden  under  eyn  anderen  umme  en  ovesval  twifchen 
eren  hufen.  Dat  felve  ovesval  twilTchen  eren  hufen  twen  hord  der  Meybomefchen.  Dor  fcaden  1 
to  bewarende  fcullet  fe  beyde  de  rennen  bekofteghen,  de  dat  water  draghe  up  de  ftrate.  de  fcal 
men  hechten  unde  neghelen  in  der  Meybomefchen  hus.  Ok  is  dar  en  kele  up  der  Tymmerla- 
fchen  hus,  dat  water,  dat  dar  van  geyt,  dat  fcal  de  Tymmerlafche  lyden  unde  fcal  de  Meybo- 
mefcen  van  der  kelen  weghene  vor  fcaden  bewaren.  Hir  mede  fcullet  fe  des  ghentzliken  vor- 
fceden  wefen,  unde  malk  fcal  den  anderen  vor  fcaden  bewaren.  2' 

In  der  Hf.  c){.  Deme — Echterenftrate  auf  Rafur.      1 1  me  aUein  auf  ausradierter  Zeile. 

a  Vgl.  III,  S.  4/i5-8- 

1^41.  Allerlei  Theidung.  [2 

Aus  dem  er/ten  Degedingebuche  des  Hagens.  Fort/etzung  von  in,  Nr  614. 

Anno  domini  m°  ccc°  xlj°.,  E 

WE  Henningh  van  Seggerde,  Henningh  Rufchere,  Herman  van  Wetelemftidde,  Hannes 
Kaie,  Ludolf  van  Wenthufen,  Herwich  van  Scanleghe,  Vricke  hern  Vrederekes  unde 
Hannes  van  Hemeftidde,  radman  in  dem  Haghen,  bekennet,  dat  Luder  de  vifchere  vor  dem 
Stendore  heft  vor  os  bekant,  dat  Tile  Mantel  vor  ene  fteyt  in  de  joden  vii|  marc  lodich.  Des 
heft  Luder  vor  os  ghelovet,  dat  he  Tilen  Mantele  fcadelos  afnemen  wille  ane  jenigherhande  ? 
wederfprake. 

Des  filven  jares.  Dat  Herman  Crighere  heft  vor  os  bekant,  dat  Henning  unde  Ludolf  Re- 
ben brodere,  de  vormundere  fin  Langen  Ludeken  kinderen  eres  vedderen,  Hermens  unde  Lude- 


1341  9 

mans,  hebbet  ghedan  Hermene  Crighere  xxxvj  marc  unde  j  fert.  to  der  kindere  hant.  Van  dem 
filven  ghelde  fcal  Hermen  den  kinderen  don,  des  on  nod  is,  dat  vorfprokene  ghelt  fcal  fek  nicht 
ergheren.  Weret  dat  Hermen  den  kinderen  alfo  nicht  en  didde,  dat  id  den  vormunderen  düchte 
befcheden  wefen,  fo  mochten  fe  de  kindere  unde  dat  vorfprokene  ghelt  weder  van  Hermene 

5  nemen.  Dor  wiffenheyt,  dat  de  kindere  bewaret  fin,  fo  heft  Hermen  Crighere  fin  erve,  dat  der 
kindere  vader  hadde  wefen,  upghelaten  vor  deme  voghede  den  vormunderen  to  der  kindere 
hant.  unde  Hermen  Crighere  heft  on  to  borghen  ghefat  Ludeken  van  Werre  unde  Hannefe 
Crighere,  dar  lovet  Hermen  to  mit  den  twen  in  famende  hant,  icht  an  diffen  dingen  jenich 
broke  worde,  dat  fe  willen  vuldon.  Storve  der  borghen  eyn  af,  Hermen  fcolde  eynen  anderen 

f'  fetten,  \  de  alfo  gud  were  alfe  jene,  de  dar  ftorven  were.  Ok  hebbet  de  kindere  ere  gud  tofame- 
ne  gheven  in  voghedes  dingen. 

Des  filven  jares.  Dat  Ghereke  Stevens  heft  vercoft  Conradefe  fime  brodere  dat  anghevelle, 
dat  eme  anvallen  mach  eder  finen  erven  dere  teyn  punt,  de  eme  bewifet  fint  to  fime  live,  vor  teyn 
mark  mitalfusdaneme  underfcede,  dat  Ghereke  dat  anghevelle  eder  fine  erven  moghen  weder- 

5  kopen  umme  dat  vorfprokene  ghelt  binnen  vifjaren.  Binnen  dilTer  tid  fcal  he  eme  gheven  eyne 
mark  gheldes  des  jares.  Didde  Ghereke  eder  fine  erven  des  nicht,  fo  fcolde  Conradus  dat  be- 
holden vor  erve.  Ghinge  Conradus  af  binnen  difi'er  tid,  fo  fcolde  Ghereke  de  teyn  marc  gheven, 
wor  he  de  befchedede.  Ok  mach  Ghereke  dat  anghevelle  vercopen,  fweme  he  wel,  deft  Conra- 
defe fin  ghelt  werde. 

0  Des  filven  jares.  Dat  Bertold  Breghen  unde  Hermen  van  Wetelemftidde  unde  Bele  fin  hus- 
vrowe  unde  David  Munthmefter  unde  Alheyd  fin  husvrowe  hebbet  fek  ghentzliken  irfcheden 
mit  Greten  Dethmers  wedewen  Breghens,  erer  moder,  unde  hebbet  ere  vulle  macht  gheven, 
dat  fe  mit  deme  gude,  dat  fe  beholt,  mach  don  unde  laten,  wat  fe  wel,  unde  gheven,  weme  fe 
wel.  dar  ne  fcolet  dilTe  vorbenomden  fe  nicht  an  hinderen,  unde  nement  fcal  dar  wederfpreken. 

)  Diffes  dinges  fcal  fe  vulle  macht  hebben  beyde  bi  creme  live  unde  na  creme  dode. 

Des  filven  jares.  Dat  Ludolf  unde  Hannes  brodere  gheheten  van  Wenthufen  hebbet  ghedan 
Hermene  Rufchere  eyne  bode,  de  ichteswanne  Ludeman  Scherpingh  hadde  ghehat,  vor  xij  marc 
lodich.  Der  bode  fcal  he  filven  bruken  van  dilTen  negheften  pafchen  vort  over  fes  jar.  Weide 
Ludolf  eder  Hannes  vorbenompt  eder  ere  erven  de  bode  weder  hebben  uppe  de  vorbenomden 

3  tid,  dat  fcoldeme  Hermene  eyn  half  jar  vore  weten  laten  unde  fcolde  eme  fine  xij  marc  weder 
gheven.  Weret  dat  fe  de  bode  nicht  weder  ne  efcheden  uppe  de  fes  jar,  alfe  hir  vore  fchreven 

;  fteyt,  fo  ne  mach  dat  [  nicht  verjaren.  wan  men  eme  dat  eyn  half  jar  vore  fecht,  fo  fcal  he  on  de 
bode  weder  antworden  unde  fe  fcolet  eme  fine  xij  marc  weder  gheven. 

In  der  Hf.  1 6  jares  über  der  Zeile.     24  erfies  dar]  dat.      5 1  wiederholtes  alfe  durch firichen. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  2 


10  134' 


Des  filven  jares.  Dat  Danel,  Juries  unde  Heneke  brodere,  Juriefes  kindere  van  Tzampeleve, 
hebbet  vor  os  bekant,  dat  fe  fik  endrechtleken  hebben  verfcheden  in  dider  wis.  Danel  fcal  be- 
holden den  tegheden  in  velde  unde  in  dorpe  to  O'rne.  dene  mach  he  vorfetten,  vorkopen  unde 
mach  one  fik  maken,  fo  id  eme  aller  nütteft  fi.  Hir  mede  is  he  van  Juriefe  unde  van  Heneken 
in  allen  dingen  ghentzliken  verfceden.  Dar  weder  beholt  Juries  unde  Heneke  twene  höve  to  j 
Stembeke  mit  alleme  rechte,  aver  Danel  beholt  fe  mit  on  in  lenefchen  w^eren  to  trüwerhant 
unde  anders  nicht,  unde  fcal  fe  mit  nichte  dar  an  hindern  to  verkopene  eder  to  verfettene.  Un- 
de hir  mede  fint  fe  ghentzliken  irfcheden. 

Des  filven  jares.  Dat  Mechtold  van  HillerdilTe  heft  vor  os  bekant,  dat  fe  ere  kindere  Lude- 
manne, Aleken,  Hannefe  unde  Metteken  heft  afghedelet,  dat  on  ghenughet.  des  filven  hebbet  i 
de  vorbenomden  kindere  ok  vor  os  bekant.  Levede  Ludeman  unde  Hannes  erer  moder  dot,  fo 
fcolde  Ludeman  Hannefe  gheven  ene  halve  marcgheldes  to  fime  live,  vor  de  filven  halve  marc 
gheldes  fcolde  Ludeman  Hannefe  gheven  feven  marc,  u^anne  he  dat  van  eme  efchede.  unde  dar 
mede  fcolde  Hannes  irfcheden  wefenvan  alle  deme,  dat  eme  boren  möchte  van  finer  moder  er- 
ve  unde  van  finer  fufter  Metteken.  i 

Des  filven  jares.  Dat  Herwich  van  Scanlege  heft  vorkoft  mit  gantzer  vulbort  alle  finer  er-  B 
ven  Henninge  Kareiso  unde  Henninge  Wyen,  vormünderen  des  nyen  fpetales  vor  funte  Peteres 
dore,  to  ener  ewighen  almefe  eyne  huve  up  dem  velde  to  Hedelendorpe  unde  enne  hof  in  dem 
filven  dorpe  mit  aller  nüt  unde  mit  aller  vrucht  unde  mit  alleme  rechte  unde  mit  al  deme,  dat 
dar  to  hört  in  velde  unde  in  dorpe,  alfe  he  dat  gud  heft  ghehat.  Diffes  gudes  wel  on  Herwich  2. 
van  Scanleghe  eyn  recht  were  wefen  vor  fek  unde  vor  alle  finen  erven  unde  wel  de  Vormunden 
des  vorbenomden  fpetales  entwerren  van  aller  anfprake  finer  unde  finer  rechten  erven.  Van 
dem  filven  gude  fcoletdevormiändendesvorfprokenen  fpetales  gheven  to  tinfe  dem  cloftere  to  ' 
Richenberghe  achte  fchillinge  Hildenfemefcher  penninge  alle  jar  to  funte  Micheles  daghe. 

Daß  Herwig  v.  Schandeiah  dem  Vikar  in  der  Burg  Konrad  v.  Vallftedt  (van  Weltftidde)  2\ 
und  dejfen  Schwefter  Alheid  für  12  l.  Mark  einen  um  diefelbe  Summe  ein  Vierteljahr  nach 
Kündigung  einer  Partei  wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  zahlbaren  Zins  i 
von  einer  Mark  an  feinem  Haufe  verkauft  hat,  das  an  der  Ecke  (up  dem  hörne)  beim  Katha- 
rinenkirchhofe  neben  dem  Pfarrhaufe  liegt. 

Des  filven  jares.  Dat  Henningh  Grawerok  unde  fine  erven  hebbet  v  fert.  lodich  in  der  be-  jf 
teringe  des  hufes,  dar  Albert  de  bodekere  inne  is.  Des  ne  mach  Albert  eder  fine  erven  de  bete- 

In  der  Hf.  2  beholde.     Nach  15  folgt  eine  durchfirichene  unvollftändige  Niederfchrift  des  weiter  unten  (f.  2^^.)  voll- 
fiändig  eingetragenen  Hauszinsverkaufs  Henvigs  v.  Schandeiah.     3 1  Abbert  eder. 


I34I  II 

ringe  des  hufes  nicht  verfetten  eder  vorkopen,  Henninge  Grawerocke  eder  finen  erven  ne  wer 

den  y  fert.  lodich  weder  to  voren  af. 
!5     Des  filven  jares.  Dat  Bolte  unde  fin  husvrowe  Jütte  unde  Vricke  unde  He|neke  brodere  ghe- 

heten  hern  Vrederekes  hebbet  vor  os  bekant,  dat  fe  aller  fchelinge,  de  twifchen  on  was,  fek 

vrüntliken  unde  ghentzliken  hebbet  bericht  mit  alfusdanemeunderfchede,  dat  Vricke  undeHe- 
j  neke  vorbenompt  unde  ere  erven  fcolen  gheven  aller  jarlikes  Hannefe  Bolten  undeJutten  fi- 

ner  husvrowen  dre  marc  van  creme  erve,  dar  fe  inne  wonet,  al  de  wile  dat  de  vorbenomde  Jütte 
;  Hannefes  wif  Bolten  levet.  Ok  fcolet  Vricke  unde  Heneke  vorbenompt  Hannefe  Bolten  unde 
'  Jütten  fine  husvrowen  wifen  in  de  helfte  des  gudes  to  Dettene,  de  aller  jarlikes  ghilt  achtehalven 
h  fchepel  wetes  unde  eyn  vöder  höwes,  unde  fcolet  fe  dar  an  fitten  laten  vredeliken,  al  de  wile 
'  dat  de  vorbenomde  Jutte  levet.  Vortmer  heft  Hannes  Bolte  unde  Jütte  fin  husvrowe  bekant, 
]  dat  fe  mit  gudeme  willen  hebbet  ghegheven  ere  bode  uppe  deme  wanthufe  Vricken  unde  He- 
I  neken  vorbenompt.  des  heft  Hannes  Bolte  beholden  eyne  gnade,  dat  he  na  diffen  negheften 
,  dren  jaren  mach  de  filven  bode  wedernemen  alfo  befcheden,  oft  he  dar  filven  eder  eyn  ander 

mit  eme  want  inne  fniden  wille.  Wanne  Hannes  de  bode  to  fek  nimpt,  fo  fcal  he  unde  fin  hus- 

vrowe  Jütte  der  vorbenomden  drier  marc  gheldes  eyner  enberen.  Wanne  ok  Jütten  Hannefes 
'  husvrowen  Bolten  to  kort  wert,  fo  fcolet  de  vorfprokenen  dre  marc  gheldes  unde  dat  gud  to 
I  Dettene  unde  de  vorbenomde  böde  Vricken  unde  Heneken  vorbenompt  unde  erer  erven  wefen 

ledich  unde  los. 

In  der  HJ.  9  finere. 

1^41.  Allerlei  Theidung.  [j 

Aus  dem  zweiten  Degedingebucfie  des  Sackes.  Fortfetzung  von  iii,  Nr  616. 

WE  Jan  van  Veltftede,  LudolfGrope,  Hannes  bi  dem  Watere  unde  junge  Conred  Rammes- 
berch,  radmanne  to  differ  tyd  vor  der  Borch,  bekennet,  dat  Rolf  de  beckere  in  der  Sak- 
ftrate  heft  ghegheven  fine  ftefdochter  Henninge  van  Hedelendorpe.  De  fulve  vrowe  hadde  vo- 
re  twey  kindere,  Hannefe  unde  Rolve,  dere  wel  de  fulve  Rolf  voremunde  wefen,  de  wile  fe  mit 
ome  bliven  willen  unde  de  wile  is  ome  lüftet.  Wanne  fe  mit  ome  nicht  leng  bliven  en  willen, 
fo  mach  he  orer  loswerden  mit  dren  marken,  dar  mede  folden  fe  vorfceden  wefen,  dat  fe  uppe 
■  oren  fwagher  Henninge  unde  uppe  ore  moder  nicht  mer  to  vorderne  en  hebben. 

Clot  der  Hardwiges  fwager  der  Kolrefchen  heft  enen  wilkore  ghedan  vor  deme  rade,  dat 
he  de  fulven  vrowen  nicht  bewerren  en  fcal  in  alfulkem  gude,  alfe  fe  heft,  de  wile  fe  levet.  mach 
ome  wat  werden  na  creme  dode,  des  gan  men  ome  wol. 
In  der  HJ.  29  ore  auf  Rafur  für  urfprüngliches  fine. 


12  134' 

...  de  vedelere  des  timbermannes  föne  heft  ghekoft  des  fcriveres  hus  bi  mefter  Stenes  ho- 
ve.  dat  hus  is  ledich  unde  los,  dat  dar  nen  tins  af  ne  gheyt.  An  deme  hus  fcal  vader  noch  fin  bro- 
der nicht  verkopen,  it  en  fi  .  .  .  wille.  undeworde  finer  tokort,  dat  fulvehus  fcolden  fine  rech- 
ten erven  under  fik  delen. 

Henning  van  Urde  heft  der  Bhcsnefchen  afghekoft  ene  j  marc  gheldes  in  Helwiges  hus  des 
metzetwerchten  vor  iij  lot  unde  v  mark.  De  j  marc  mach  Hannes  Meybom  vor  dat  fulve  ghelt 
wederkopen. 

Eggeling  und  Tzabel  van  Strobeke  hebbet  ene  ervemark  gheldes  in  Ghereken  hus  van  Wa- 
tenftede  in  der  Scowerchten  ftrate. 

Na  Goddes  bord  dufent  drehundert  jar  in  deme  enen  unde  vertegheften  jare  to  funte  Jacopes  i 
daghe*  heft  de  rad  in  deme  Sacke  des  over  eyn  ghedragen  mit  den  mefteren  van  den  knokenho- 
weren  in  creme  wicbelde,  dat  de  meftere  fcullen  beteren  de  led  unde  de  femetzen  to  den  fcernen, 
dar  to  de  doren  unde  de  flot  unde  de  pale  under  den  leden  unde  de  rennen  under  den  daken 
binnen  den  fcernen.  Des  heft  on  de  rad  de  gnade  weder  dan,  dat  fe  fcullet  beholden  de  koldu- 
nenbenke,  undeweretdatde  benkeafghingen,  fo  fcolden  de  knokenhowere  beholden  aller  jar- 1 
lek  achte  fcillinge  van  deme  tinlTe,  dene  fe  deme  rade  ghevet.  Weret  ok  dat  jenich  der  werken 
den  mefteren  wederftrevich  worde  mit  fineme  tinITe  to  ghevene,  de  rad  wel  on  to  hulpe  ftan, 
dat  he  finen  tins  redeleken  fcal  betalen.  Dider  dinge  is  de  rad  mit  den  mefteren  alfo  over  eyn 
komen,  dat  men  fe  holden  fcal  bi  den  edhen. 

Henning  van  Veltftede  heft  eyn  hus  ghebuwet  in  fineme  hove,  dar  mach  Ludeke  van  Seide  an  ; 
komen  in  to  glavende  in  Henninges  ftendere  mit  r^men,  mit  murlatten,  wanne  he  buwen  weide. 
Worde  aver  Henninges  want  van  Ludeken  weghene  gheergheret,  dat  fcolde  Ludeke  weder  don. 

Eggeling  van  Elfen  heft  ene  mark  gheldes  in  Brunes  fwagher  hus  des  beckeres.  de  fulve 
mark  is  de  nilkefte  tins  na  dem  wordtinITe. 

Hannes  Kaie  de  weslere  heft  ene  halve  mark  gheldes  in  deme  hus  to  deme  roden  flotele.  de 
j  marc  mach  Henning  Tacke  wederkopen  ofte  fine  erven  umme  feven  marc,  unde  dat  fcal  eme 
Tacke  eyn  verndel  jares  vore  weten  laten. 

Bernard  Kaie  de  eldere  unde  fine  kindere  hebbendeme  Crufen,  dedewonet  bi  der  lutteken  , 
molen,  ghelaten  de  beteringe  an  deme  erve,  dar  de  fulve  Crufe  inne  wonet.  des  fcal  he  ofte  fine  I 
erven  en  des  jares  gheven  xxiiij  fcillinge. 

De  vrowe  van  deme  roden  lowen  unde  Ghereke  ere  fwagher  hebben  upghelaten  Andreafe  j 

In  der  Hf.  \  .  .  .  leerer  Raum  für  den  Namen     de — ghekoft  des  radiert,  daher  des  timbermannes  unficher.     i  fehlt  I 
wohl  ein  Wort  vor  vader,  etwa  (m?    3  .  .  .  leerer  Raum  für  den  Namen.    2 1  fehlt  he.    27  ofte  fine  erven  über  der  Zeile.  \ 
a  Juli  2j. 


1341  n 

deme  ftenwerchten  x  marc  an  der  beteringe  des  hufes  to  deme  roden  lowen.  dar  fcal  men  An- 

dreafe  af  gheven  des.  jares  ene  mark  gheldes  alfo  lange,  want  men  eme  x  mark  weder  gheve. 

De  Korbekefche  heft  ghegheven  twen  eren  dochteren,  de  fe  bi  Korbeke  ereme  erften  manne 

hadde,  verteyn  mark  in  eres  vader  erve,  dar  de  vrowe  inne  wonet.  De  fulve  vrowe  heft  nu  ghe- 

5  nomen  Brune  van  Borchtorpe  den  fmet,  unde  weret  dat  Brun  afghinge,  fo  fcolde  men  fme- 
me  föne,  dene  he  vore  hadde,  dre  mark  gheven,  dar  mede  fcolde  he  vorfceden  v^efen  van  allen 
dingen. 

Hermen  van  Meghedeborch  heft  afgheleght  Hermene  van  Brade  finen  fvagher,  de  fine  ftef- 
dochter  heft,  dat  de  fulve  Hermen  Brade  nicht  mer  to  vorderne  en  heft  uppe  Hermene  van 

0  Meghedeborch  unde  fine  husvrowen. 

De  clufenerinne  Luderes  dochter  van  deme  gronen  bome  heft  befceden  vorn  Alheyde,  erer 
moder,  xij  fol.  gheldes  unde  j  marc  gheldes  in  deme  hus  uppe  der  Nyenftrate,  dar  Diderik  van 
Münftede  inne  wonet,  to  ereme  live.  Wanne  erer  to  kort  wert,  fo  fcal  de  fulve  tins,  beyde  j  marc 
unde  xij  fol.,  vallen  uppe  Hampen  cloftervrowen  to  Stederborch  unde  uppe  Ghefeken  Rotz- 

5  ftockes  wif  unde  na  erer  twyer  dode  uppe  de  rechten  erven. 

Rickele  Upßeghers  hat  für  ^1/2  Mark  einen  alljährlich  um  die  gleiche  Summe  wiederkäuf- 
lichen erften  Zins  von  einem  Vierding  an  des  alten  Holzfchuhmachers  (des  olden  holtfchome- 

i    kers)  Haufe  gekauft. 

'21     Berend  van  Bokenem  heft  vorkoft  dre  verdinge  gheldes  in  fineme  erve  der  vrowen  van  Ly- 

:o  dinge  vor  x|  mark.  Dene  tins  mach  he  unde  fine  erven  wederkopen,  enne  verding  vor  iii|  mark, 
dyt  fcullen  fe  eyn  verndel  jares  der  vrowen  vore  weten  laten." 

In  der  Hf.  5  Korbekefche  radiert.  10  Megheborch.  15  nach  erer  gelö/cht  bey.  16 — 18  von  jüngerer  Hand  auf 
den  erften  drei  von  fieben  ausradierten  Zeilen. 

i  a  Obwohl  der  Kopf  der  Seite  den  Vermerk  Anno  domini  m°  ccc°  xlij°  aufweift,  fo  wird  diefer  Eintrag  noch  zum  Vorjahre 

5  gehören,  weil  die  Lifte  der  neuen  Raisherren  erft  dem  folgenden  Eintrage  vorangeht. 

1^41.  Verfeftete  der  Altftadt.  [4 

Aas  dem  Liber  prorcriptionum  et  judicii  vemeding.  Fortfetzung  von  in,  Nr  617. 

M°  ccc°  xlj°  vel  circa. 
'  5  ¥  T  ENEKE  Mülre  de  Welede  et  ejus  conplices  funt  profcripti,  quia  Hermannum  Dreislere 
0  -i-  r  interfecerunt. 

Henning  et  Henricus  de  Ofterwich,  Conradus  de  Sofat  funt  profcripti  ex  parte  Bertoldi  et 
Johannis  fratrum  Hantfcemekere,  quia  vulneraverunt  ipfum  Bertoldum. 


14  I34I 

Henning  Crevet,  Olrik  Wilde,  Mäkelet,  Hannes  van  Upiinge,  duo  Clöte  de  Vogelstorpe, 
Conradus  de  DerlTum  funt  profcripti  ex  parte  Johannis  de  Vreden  cerdonis  pro  dampno  facto 
in  bonis  fuis  in  Rokele. 

Ludeke  Gerborghe,  Siverd  Luderi  funt  profcripti  ex  parte  Johannis  Floreken  pro  violencia 
in  domo  fibi  facta.  5 

Thileke  Henninges  föne  de  Borchtorp  profcriptus  eft  ex  parte  Hermann!  de  Vlotede,  quia 
Jo.  Clawefinge,  fratrem  fuum,  interfecit. 

Conradus  de  Kampe,  Ketelhot,  Otraven  de  Varsfelde  et  conplices  eorum  profcripti  funt  ex 
parte  Alberti  de  Leffe  et  Bernardi  Offen  propter  fpolium.* 

Her  Günther  van  Bertensleve,  canonik  to  Hildenfem,  Benholte,  Beme,  Afchwin  de  Lüttere  k 
et  conplices  eorum  profcripti  funt  a  confulibus  propter  incendia,  mortbrant,  rapinas,  infefta- 
tiones  et  injurias. 

In  der  Hf.  6  Bochtorp.  8  Conradus  de  Kampe  durchpichen.  Zu  9ff.  am  Rande  unter  weifender  Hand  in  Schrift  des 
XVjahrh.  Notandum. 

a  8f.  gedruckt  bei  v.  Campe,  Reg.  u.  Urk.  des  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  II,  S.  loo.  i; 


1^41.  Neubürger  der  Neußadt.  [5 

Aus  dem  Neuftädter  Verfeßungs-  und  Neubürgerbuche.  Fort/etzung  von  iii,  Nr  618. 

ANNO  domini  m°  ccc°  xl°  primo.  Mefter  Sander.  Hoyer  Blekenftede.  Sander.  Munthere.  B 
Bernhart  van  Solede.  Olrich  Beyhorn.  Tyle.  Meynrik.  Haghene.  Bertram  van  Brotzem. 
Herman  Hagen.  k 

In  der  Hf.  20  Herman  Hagen  ausradiert,  daher  f ehr  zweifelhaft. 


i^i.  Ein  Braunfchweiger  als  Neubürger  zu  Lüneburg.*  [6 

Nach  Reinecke,  Lüneburgs  Aelte/tes  Stadtbuch  und  Verfeftungsregifter  (Quellen  und  Darftellungen  z.  Gefch. 

Niederfachfens  viii)  ipo],  S.  iij. 

ANNO  domini  m"  ccc°  xlj"  .  .  .  Ifti  facti  funt  burgenfes:  .  .  .  Lowe  pictor  de  Brunswich,  jj 
Hinricus  Pictor  fid. 

a  Die  in  den  Lüneburger  Neubürgerliften  vorkommenden  Träger  des  Namens  de  Brunswich  find  in  unferm  Urkundenbuche    j 
nicht  berückßchtigt  worden. 


I34I  15 

/^^/.  Ludemann  Grube,  Bertholds  Sohn,  tritt  mit  Zuftimmung  feines  Bruders  Berthold 
feinem  Vetter  Ludolf  nebft  Frau  und  Erben  gegen  gewijfe  Leiftungen  fein  Gut  zu  Winnig- 
ftedt  ab.  [7 

Abfchrift  im  erften  Degedingebuche  der  Altftadt  Bl.  12}'. 

EK  Ludeman  Grube,  Bertoldes  föne  Gruben,  bekenne  openbare  in  dilTeme  breve,  dat  ek 
mit  vulborde  Bertoldes  mines  broder  ghegheven  liebbe  unde  gheve  in  dilTeme  felven  bre- 
'6ve  Ludolve  Gruben,  mineme  vedderen,  Alheyde  finer  husvrowen  j  unde  oren  erven  vive  unde 
;  drittich  fcillinge  gheldes  in  dem  vrien  gude,  de  ek  dar  ane  hadde,  unde  eyn  verndel  des  teghe- 
den  unde  two  höve  to  Winningftede,  de  min  weren,  mit  dilTem  underfchede,  dat  min  veddere 
•0  de  felven  vive  unde  drittich  fchillinge  gheldes  keren  fcal  vor  mines  vader  feie,  miner  moder  un- 
'  de  Heneken  mines  broder,  wor  he  wel.  Vortmer  fchullet  min  veddere,  Alheyd  fin  husvrow^e  ofte 
.  ore  erven,  de  dat  gud  hebbet,  me  gheven  to  minen  levedaghen  to  hulpe  to  miner  provende  al- 
;  1er  jarlek  two  marc  gheldes  van  deme  vorbenomeden  verndele  des  tegheden  unde  dere  twyer 
hoveto  Wynningftede.  dilTe  fulven  two  marc  gheldes  fchullet  mineme  vedderen,  Alheyde  finer 
,5  husvrowen  unde  oren  erven  ledich  werden,  wanne  miner  to  kort  wert,  ane  wederfprake  Ber- 
toldes mines  broder.  Swat  vorbat  boven  de  two  marc  gheldes  velle  van  dem  felven  gude,  dat 
fchullet  min  veddere,  fin  husvrowe  vorbenomt  ofte  ore  erven  gheven  Bertolde  mineme  brode- 
re.  unde  wat  fe  ome  ghevet  dar  van,  dar  fchal  ome  an  ghenoghen  unde  en  fcal  uppe  fe  van  dilTes 
gudes  weghene  nicht  mer  vorderen.  Dat  ek  diffe  vorbefcrevenen  ding  alfo  hebben  wille,  des 
0  hebbe  ek  min  inghefeghel  to  ener  betughinge  gheghenget  to  dilTeme  breve,  de  ghegheven  is 
■  na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  enen  unde  vertegheften  jare. 
1 5  dere  twyer  hove]  in  Nr  8  richtiger  van  den  twen  hoven. 

i^^i.  Berthold  Grube,  Bertholds  Sohn,  bekundet  vorftehende  Verfügungen  feines  Bruders 
;'  (m.  m.  mit  faß  denfelben  Worten  bis  vorderen^)  und  fetzt  hinzu:  Weret  aver  dat  Ludolf  min  ved- 
5  dere,  Alheyd  fin  husvrowe  ofte  ere  erven  oren  del  des  gudes  und  dene  del,  de  Ludemannes  ghe- 
wefen  hadde  mines  broder  tofamene  vorkopen  weiden,  des  fcholden  fe  macht  hebben,  unde  ek 
fchal  dat  upfegken,  wanne  men  dat  van  me  efchet.  Unde  wat  denne  boven  de  two  marc  gheldes 
van  mines  broder  dele  velle,  des  fchullet  min  veddere,  fin  husvrowe  eder  ere  erven  macht  heb- 
ben to  legkende  an  ghulde,  wor  fe  willet,  unde  de  fchal  men  me  gheven,  alfe  dar  vore  fcreven 
)  is.  Weret  dat  miner  to  kort  worde,  fo  fcholde  dat  felve  gheld  unde  ghulde  vallen  uppe  minen 
vedderen,  Alheyde  fine  husvrowen  unde  ore  erven.  Weret  ok  dat  min  veddere,  fin  husvrowe 
Alheyd  unde  Achacius  ere  föne  afghingen  ane  erven  unde  dat  dat  felve  verndel  des  teghedes  un- 
de de  two  hove,  de  minghewefen  hadden,  up  mevellen,  fo  fcholde  ek  Bertold  Ludemanne  mi- 


i6  154' 

neme  |brodere  de  two  marc  gheldes  gheven  van  deme  felven  gude.  Dat  ek  alle  dilTe  vorbefcre- 
venen  ding  vaft  unde  ftede  holden  wille,  dat  hebbe  ek  ghefworen  vor  deme  rade  in  der  Olden- 
ftad  unde  hebbe  des  to  ener  bewifinge  min  inghefeghel  ghehenget  todilTeme  breve,  de  gheghe- 
ven  is  na  Goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  en  unde  vertegheften  jare.  [8 

Abfchrift  im  erften  Degedingebuche  der  Alt/tadt  Bl.  i2ß.  5 

i^i  Januar  i8  Avignon.  Notar iatsinßrument  über  einen  durch  Tilemann  v.  Neuß  als  Pro- 
kurator des  Rates,  der  Innungen  und  der  Gemeinheit  eingelegten  Proteß  wegen  verfpäteter 
Aushändigung  einer  Revokationsbulle.  [g 

Original  im  Stadtarchive  mit  dem  Notariatszeicfien  Jofianns  v.  Soller.  Vgl.  in,  Nr  649. 

IN  nomine  domini  amen.  Anno  a  nativitate  ejusdem  millefimo  trecentefimo  quadragefimo  pri- 1 
mo  indictione  nona  et  die  decima  octava  menfis  Januarii,  pontificatus  fanctilTimi  patris  et 
domini  noftri  domini  Benedicti  divina  providencia  pape  xij  anno  feptimo,  in  mei  notarii  pu- 
blici  et  teftium  fubfcriptorum  prefencia  discretus  vir  magifter  Tilmannus  de  NuITia,  in  curia  Ro- 
mana procurator,  peciit  a  religiofo  viro  fratre  Bernardo  Vital,  ordinis  Ciftercienfis,  littera- 
rum  domini  noftri  pape  bullatore,  fibi  reddi  et  tradi  nomine  procuratorio  discretorum  virorum  1 
Bernardi  Calvi,  Theoderici  de  Brokelde,  Conradi  de  Lüttere,  Theoderici  de  Marburg,  Lam- 
berti  Rutze  ceterorumque  aliorum  confulum  et  magiftrorum  officiorum,  unionum  et  homi- 
num  opidi  Brunswicenfis  Hildefemenfis  et  Halberftadenfis  dioc.  et  pro  ipfis  quandam  litteram 
apoftolicam  revocatoriam*  pro  ipfis  dominis  fuis  impetratam.  Cujus  quidem  littere  tenor  in  ter- 
cia  linea  fic  incipit:  cenfis  Hildefemenfis,  et  finit  in  eadem:  feu  alias,  et  in  ultima  linea  incipit:  2 
appellacione  cefTante,  et  finit  in  eadem:  anno  quinto.  Qua  littera  bullata  per  magiftrum  Andre- 
am  Barrerie  tunc  ad  legendum  litteras  apoftolicas  bullatas  et  eas  reddendum  in  domo  habi- 
tacionis  bullatorum  dicti  domini  pape  deputatum  eidem  magiftro  Tilmanno  reddita  et  tradita 
ac  ea  per  ipfum  magiftrum  Tilmannum  infpecta  dixit  idem  magifter  Tilmannus  procurator 
et  proteftatus  fuit  nomine  procuratorio  predictorum  dominorum  fuorum,  quod  fibi  aut  domi- : 
nis  fuis  tempora  non  currant  ad  profequendum  appellacionem  in  dicta  littera  contentam  nee 
eis  propter  hoc  aliquod  prejudicium  generetur,  cum  per  eum  non  fteterit,  ut  dixit,  quin  cicius 
eandem  litteram  de  bulla  recepifTet,  fi  eam  antea  habere  et  expeditam  recuperare  potuilTet.  De  ■ 
quibus  Omnibus  et  fingulis  dictus  procurator  peciit  fibi  fieri  publicum  inftrumentum  per  me  | 
Johannem  notarium  infrafcriptum.  Actum  Avinione  in  domo  predicta  prefentibus  ibidem  dis-  :| 

Im  Orig.  1 4  Vital. 

a  d.  d.  iß^  November  ß :  in,  Nr  6io. 


I34I  17 

cretis  viris  et  honeftis,  videlicet  magiftris  Pantaleonede  Bafilea  et  Gerardo  de  Beften,  in  dicta 
Romana  curia  procuratoribus,  teftibus  ad  premilTa  vocatis  fpecialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Johannes  de  Solre,  clericus  Colonienfis  dioc,  publicus  imperiali  auctoritate  nota- 
rius,  premifTe  proteftacioni  aliisque  omnibus  et  fmgulis  fupradictis  una  cum  prenominatis  te- 

5  ftibus  prefens  interfui  et  exhinc  hoc  publicum  inftrumentum  confeci,  quod  figno  meo  folito 

i  fignavi  rogatus. 

Im  Orig.  5  ff.  links  das  Notariatszeichen. 

1^41  März  5  (feria  fecunda  poft  dominicam  Reminifcere  miferacionum).  Abt  Gottfried  und 
'  Konvent  zu  St  Aegidien  äberlajfen  ihrem  derzeitigen  Prior  Nikolaus  v.  Remlingen  (de  Rem- 
!o  nighe)/ü/'  2  Mark  brfchw.  W.  u.  W.,  die  er  mit  Hilfe  feiner  Freunde  zur  Ablöfung  gewijfer 
,  fremder  Anfprüche  auf  eine  zu  Abt  Peters  Zeiten  für  das  Prioratamt  erworbene  halbe  Hufe 
i  zu  Ahlum  (Odenum)  beigefteuert  hatte,  an  f eibiger  einen  brfchw.  Scheffel  (chorum)  Roggen 
.  {iWigmis)  Jährlich  zu  Leibgedinge  undfprechen  ihm  und  dem  jeweiligen  Prior  die  volle  Be- 
;  fugnis  zufie  zu  vermeiern  (locandi  et  conmittendi  villico  ipfis  expediente  (Ij).  Zeugen  Henri- 
5  cusde  Dampmone,  cuftos,  Thidericus,  magifter  infirmorum,  Johannes  Magni,  karitator,  etLu- 
derus  de  Withinghe,  confratres  noftri.  [10 

Original  zu  Wolfenbüttel;  von  den  beiden  Siegeln  nur  noch  das  an  erfter  Stelle  hangende  des  Konvents 
vorhanden. 

1^41  März  6.  Droft  Ludeger  V.  Gerftenbüttel  bekundet,  daß  vor  ihm  der  Prokurator  des  Ma- 

:>  rienfpitals  von  den  Aelterleuten  der  Kirche  zu  Reihen  zwei  Morgen  in  Wendebüttel  gegen 

!  ebenfoviel  in  Reihen  eingetaufcht  hat  und  das  beftrittene  Zehntrecht  des  Hofes  Wendebüttel 

an  gewiffen  Aeckern  auf  Rethener  Feldmark  durch  Urteil feftgeftellt  worden  iß.  [i  i 

Original  mit  Siegel  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  permutacio  in  Reihen. 

IN  Dei  nomine  amen.  Ego  Ludigerus  de  Garsnebutle  miles,  dapifer  incliti  principis  domini 
.  .  ducis  in  Brunswich,  litteris  prefentibus  meo  figillo  figillatis  publice  recognofco,  quod  in 
prefentia  mea  procurator  hofpitalis  fancte  Marie  in  Brunswich  fecit  racionabilem  permuta- 
tionem  cum  aldermannis  ecclefie  in  Rethen  in  hunc  modum:  recipiens  duo  jugera  in  campis 
ville  Wendebutle  fita  ad  hofpitale  perpetuo  permanenda,  proquibus  eidem  aldermannis  in  Re- 
then dedit  viceverfa  in  recompenfam  duo  alia  jugera  in  campis  Rethen  fita,  que  ad  hofpitale 
)  pertinebant,  ad  fepedictam  ecclefiam  in  Rethen  perpetualiter  permanfura.  Item  quedam  dubie- 
tas  et  materia  cujusdam  dilTentionis  dudum  habita  a  wlgari  judicio  fententialiter  ibidem  coram 
me  diffinita  fuit,  quod  quidam  agri  pertinentes  Thiderico,  Erponi  de  Hederden  et  Hermanno 


DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV. 


i8  1341 

Kethelhüt  fratribus,  qui  pretendunt  et  fiti  funt  fuper  campos  Rethen  et  tarnen  pertinent  ad 
campos  Wendebutle,  debent  decimari  et  decimam  dare  ad  curiam  Wendebutle  ficut  alii  agri  in 
campis  ibidem  fiti  et  ad  campos  eorum  pertinentes,  qui  prefati  tres  fratres  decimam  de  eisdem 
dare  denegabant.  Teftes  funt  honefti  viri  Bernardus  Kaie,  Henricus  apud  Cimiterium  fenior,  ci- 
ves  et  confules  in  Brunswich,  Henricus  Felix  et  Zeghehardus,  magiftri  curiarum  hofpitalis ; 
predicti,  et  alii  quam  pluresad  premilTam  permutationem  factamvocati  et  rogati.  Actum  et  da- 
tum  anno  domini  m°  ccC  xl  primo  feria  tercia  poft  dominicam,  qua  cantatur  Reminifcere. 

1^41  März  7.  Knappe  Gebhard  v.  Bortfeld  belehnt  Tileke  v.  Bleckenftedt  und  die  Brüder 
Eggeling  und  Zabel  v.  Ströbeck  mit  einem  Viertel  des  Zehnten  zu  Uefingen.  [  i  2 

Original  mit  Siegel  im  Stadtarchive. 

EK  Gheverd  van  Bortvelde,  knape,  ichteswanne  hern  Ludolves  föne  van  Bortvelde,  ridde- 
res,  bekenne  in  dilTeme  breve  openbare,  dat  ek  hebbe  gheleghen  Tyleken  van  Blekenftede, 
vortmer  Egkelinge  unde  Tzabele  broderen  van  Strobeke  eyn  verndel  des  tegheden  to  Uvinghe 
mit  alleme  rechte,  mit  aller  nut  an  velde  unde  an  dorpe  to  befittene  unde  vv^ille  fe  dar  an  ghe- 
weren,  wanne  unde  wor  on  des  nod  is.  Des  to  ener  betughinghe  hebbe  ek  min  inghefeghel  ghe- 
henget  to  dilTeme  breve.  Over  dilTen  dingen  hebben  ghewefen  ufe  manne  Gherard  Pawel  unde 
Clawes  van  Urdhe,  dar  to  David  van  deme  Hus  de  eldere,  Bernard  Drufeband  unde  Heyne  van 
EvelTem.  Dyt  is  ghefchen  na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  enen  unde  vertegeften 
jare  des  midweken  vor  funte  Gregorien  daghe  des  hilgen  pavefes. 

i^i  März  12.  Die  v.  Bortfeld  auf  Gebhardshagen  belehnen  die  Brüder  Eggeling  und  Zabel . 
V.  Ströbeck  neben  Tileke  v.  Bleckenftedt  mit  dem  Viertel  des  Zehnten  zu  Uefingen,  das  ihnen 
Hans  und  Ulrich  v.  Bleckenftedt  aufgefandt  haben.  [  1 3 

Original  mit  drei  Siegeln  im  Stadtarchive. 

WE  her  Gheverd  unde  her  Borchard,  riddere,  undeLudolf,  knape,  ghehetenvan  Bortvel- 
de, wonhaftich  to  deme  Haghen,  bekennet  openbare,  dat  we  fendet  unde  lenet  in  dilTe- 
me breve  Egkelinge  unde  Tzabele  broderen  van  Strobeke,  borgheren  to  Brunswich,  dat  verndel 
des  tegheden  to  Uvinghe,  dat  van  us  ghehad  hadden  Hannes  unde  Olrik  Tylen  kindere  van  | 
Blekenftede  unde  us  dat  redheleken  upghefand  hebben,  dat  dilTe  brodere  van  Strobeke  dat  fcul-  j 
len  befitten  unde  hebben  mit  Tyleken  van  Blekenftede,  de  dat  oc  noch  van  us  to  lene  heft,  mit  j 
alleme  rechte,  mit  aller  nut  an  velde  unde  an  dorpe  to  eneme  rechten  manleken  lene  alfo  lange,  j 
want  fe  to  ufer  jeghenwordycheit  komen  moghen,  fo  wille  we  on  dat  verndel  lenen  mit  hand  i 


I34I  19 

unde  mit  munde,  alfe  eyn  wonheyt  is,  to  rechteme  lene  unde  willen  fe  unde  ore  erven  des  ghe- 
weren,  wor  on  des  nod  is.  To  eneme  orkunde  dilTer  dinge  hebbe  we  dilTen  bref  befeghelet  la- 
;  ten  mit  ufen  hangenden  inghefegelen  na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  enen  unde 
vertegheften  jare  in  funte  Gregorien  daghe  des  hilgen  pavefes. 

i'5  1^41  März  12  (feria  fecunda  poft  dominicam  Oculi  proxima).  Dekan  Hermann  und  Kapitel 
'■  zu  St  Cyriaci  an  Pap/t  Benedikt:  beftellen  als  ihren  Prokurator  (verum  et  legitimum  procu- 
I  ratorem,  actorem,  factorem  et  negociorum  noftrorum  geftorem  et  nunctium  fpecialem)  den 
,  Kleriker  Heinrich  Blixen.  [14 

I  Original  zu  Wolfenbättel;  das  Siegel  fehlt  jetzt.  Der  hier  genannte  H.  Bl.  (der  braunfchweigifchen  Familie 
-.0  die/es  Namens  angehörend?)  ift  vielleicht  identifch  mit  Heinrich  Blioton,  Domherrn  zu  Goslar,  den  Cle- 
■  mens  vi  i^^p  Juni  21  als  am  päp/tlichen  Hofe  geftorben  erwähnt:  Schmidt,  Päbftl.  Urk.  u.  Reg.  a.  d. 
i  J.  i2C)ß — /7/2  ufw.  S.  j8c)  Nr  169,  wo  die  Form  Blioton  durch  ein  Fragezeichen  als  zweifelhaft  gekenn- 
,  zeichnet  ift. 

1^41  März  //  (in  craftino  fancti  Gregorii  pape  et  confefforis).  Abt  Gottfried  und  Konvent  zu 

i  StAegidien  verkauf en  für  y  Mark  l.  S.,  die  ihnen  Bernhard  v.  Remlingen  (de  Remnighe)  zum 

Rückkauf  einer  Mark  von  ihrem  Mitbruder  Ludolfv.  Sickte  {deTzichXe)  geliehen  hat,  feinem 

Sohne  Nikolaus,  ihrem  derzeitigen  Prior,  zwei  Scheffel  (chori)  Weizen  (tritici)  jährlich  aus 

ihrem  Karitatenamte  (de  officio  noftre  caritatis)  zu  Leibgedinge,  wovon  nach  Nikolaus'  Tode  ein 

Scheffel  auf  Meffen  und  Vigilien  zur  Jahrzeit  feiner  Eltern,  Bernhards  und  Margaretens, 

;)  verwandt  werden  foll,  und  gewähren  diefen  in  Anbetracht  ihrer  Freundfchaft  und  Ergeben- 

'  /i«Y(amicicia  et  devocio)/ür  das  Klofter  die  Gemeinfchaft  an  deffen  guten  Werken.  Zeugen 

facerdotes  et  confratres  noftri  videlicet  dominus  Henricus  de  Dampmone,  cuftos,  Thydericus 

Yferengrevere,  magifter  infirmorum,  Jacobus  hofpitalarius,  Johannes  Magni,  karitator.     [i  5 

Original  zu  Wolfenbüttel ;  die  beiden  Siegel  fehlen  jetzt.  Auf  der  Rückfeite  von  einer  Hand  des  xivJahr- 
;  Hunderts  Ach  was  mach  her  fich  ghevrowen. 

IJ41  März  28.  Abt  Gottfried  zu  St  Aegidien  verleiht  Henning  Siliem  und  deffen  Frau,fowie 
des  früheren  Müllers  Hildebrand  gleichnamigem  Sohne  die  Kloftermühle.  [16 

Abfchrift  im  erften  Degedingebuche  der  Altftadt.  Vgl.  S.  7='. 

NOS  Dei  gracia  Godfridus  abbas  monafterii  fancti  Egidii  in  Brunswich  recognofcimus 
publice  per  prefentes,  quod  matura  deliberacione  prehabita  contulimus  et  in  hiis  fcriptis 

f 


20  I34I 

conferimus  Henningo  dicto  Siliem  ac  Ghertrudi  uxori  fue  necnon  Hillebrando  filio  Hillebran- 
di  noftri  quondam  molendinarii  molendinum  noftrum  fitum  infra  cepta  noftri  monafterii.  Mi- 
fimus  quoque  ipfos  et  per  prefentes  mittimus  in  corporalem  poITelTionem  ejusdem  molendini 
ad  habendum,  poITidendum  ac  utendum  quiete  et  pacifice  eo  videlicet  jure,  quo  noftri  antecelTo- 
res  Hillebrando  feniori  fuisque  predecelToribus  molendinariis  dictum  molendinum  ad  haben- 5 
dum,  pofTidendum  et  utendum  priori  tempore  conferebant.  Prefate  eciam  perfone  nobis  et  noftro 
monafterio  viginti  choros  brafii  triticei,  fex  choros  |  tritici  et  quator  choros  filiginis  Brunswi-fl 
cenfismenfureperfolveredebebuntannis  fingulis  expedite,  medietatem  fcilicet  anno  medio,  re- 
liquum  vero  feu  refiduum  in  fefto  penthecoftes  fine  mora  qualibet  perfolvatur.  Adicimus  infu- 
per,  quod  tota  annona  ad  ufum  noftrum  et  noftre  curie  neceffaria  in  prefato  molendino  fine  1 
metta  utiliter  et  parate  conteratur,  quam  quidem  annonam  ad  fepedictum  molendinum  perfe- 
rant  et  deducant  eciam  undecunque,  faltem  intra  muros  Brunswicenfes,  et  ad  noftram  domum 
reducant  per  vecturam  propriam,  quemadmodum  hactenus  fore  dinofcitur  obfervatum.  Pre- 
terea,  fi  dicte  perfone  inpofterum  molendinum  ipfum  vendere  vellent,  talem  vendicionem  no- 
bis aut  noftris  fuccelToribus  preintimare  debebunt.  Extunc  nos  aut  noftri  fuccefTores  octo  fepti- 1 
manarum  fpacium  deliberandi  habebimus,  an  tale  molendinum  pro  precio  conmuniter  ac  ra- 
cionabiliter  eftimato  et  per  alium  emere  volentem  absque  dolo  mali  tunc  exhibito  perfolvere 
velimus  an  ne.  Quibus  fiquidem  octo  feptimanis  elapfis  fi  nobis  aut  noftris  fuccelToribus  molen- 
dinum hujusmodi  emere  et  perfolvere  non  placuerit,  extunc  emptori  ejusdem,  perfone  fcili- 
cet probe  et  racionabili,  ipfum  molendinum  pro  jure  confuetudinario  per  noftros  predeceffores  2 
in  conferendo  dudum  obfervato  favorabiliter  conferemus.  Cuicunque  eciam  molendinum  tale 
contulerimus,  ipfum  non  debebit,  quantum  in  eo  fuerit,  novis  ferviciis  onerare.  In  premilTo- 
rumevidens  teftimoniumdedimus  prefentem  litteram  figillo  noftro  patenter  conmunitam.  Sup- 
plicavimus  quoque  honorabilibus  viris  Florino  fancti  Blafii  necnon  Hermanne  fancti  Cyriaci 
prope  muros  Brunswich  ecclefiarum  decanis,  ut  pro  majori  certitudine  dignarentur  nobiscum  2 
hanc  litteram  figillare.  Et  nos  Florinus  ac  Hermannus  predicti  ad  inftancias  prefati  domini 
Godefridi  abbatis  monafterii  fancti  Egidii  in  majorem  evidenciam  noftra  figilla  prefentibus  pa- 
tenter duximus  apponenda.  Teftes  eciam  premifforum  funt  Nicolaus  prior,  Henricus  cuftos, 
Fredericus  camerarius,  Jacobus  hofpitalarius,  Tidericus  magifter  infirmorum,  confratres  no- 
ftri, Henricus  de  Cimiterio  fenior,  Tidericus  Dhoring  filius  Johannis,  Henricus  de  Wattecfum,  y 
Ludolfus  de  Tzicte,  Eytzo  Inftitor,  burgenfes  in  Brunswich,  ac  alii  clerici  et  layci  plures  fide 
digni.  Actum  et  datum  anno  domini  m"  ccc°xlj°  feria  quarta  proxima  ante  diem  palmarum. 

In  der  Abfchr.  12  demumCO-     15  fepitimanarum.     16  hibimus. 


134'  21 

i^i  März  29.  Der  Neuftädter  Rat  bekundet,  daß  Tile  BuJJen  von  Heineke  Selbur  eine  hal- 
be Hufe  zu  G linde  gekauft  hat.  [  1 7 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Neu/tadt;  am  Rande  littera  Tile  Buden  unde  Heyne  Selbures. 
Vorher  der  Eintrag  von  1^41  Juni  24. 

j  YVTY  Tyle  von  Brokelde  unde  Hennyng  hern  Gerwynes  unde  Albrecht  Blivot  unde  Her- 
.  W  man  Sunenberch,  Conrat  ut  der  kopperfmeden  unde  Bertram  van  Borchwedele,  rat- 
i  manne  to  der  tit  in  der  Nygenftat  to  Brunswich,  bekennet  oppenbare  in  dideme  breve,  dat 
;  Tyle  Bullen,  unfe  borgere,  unde  fine  rechten  erven  hebbet  afghekoft  redeliken  unde  rechtliken 
Heyneken  Seibure  unde  finen  rechten  erven  eyne  halve  hove  uppe  deme  velde  to  deme  Glinde 
i  myt  aller  nüt.  To  eyner  bekantnyfTe  fo  henge  wy  duITen  bref  in  der  ftat  hoch  in  der  Nygenftat 
'  to  Brunswich,  de  ghegheven  is  na  Goddes  bort  dufent  jar  drehundert  jar  in  deme  eyn  unde 
,  virthegheften  jare  des  leften  donnerdaghes  vor  palmen. 

IJ41  April  i^  (20I).  Der  Neuftädter  Rat  bekundet,  daß  der  Gärtner  Konrad  Hoppener  Frau 
und  Tochter  zu  Erben  eingefetzt  hat.  [18 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Neu/tadt.  Vorher  der  Eintrag  von  1^41  Juli  11. 

WE  Diderik  van  Brokelde,  Hennig  her  Gherwines,  Albert  Blyvot,  Herman  van  Sunnen- 
berge,  Conrad  van  der  kopperfmede,  Bertram  van  Borwede,  ratmanne  to  eyner  tid  in 
der  Nygenftad  to  Brunswich,  bekennen,  dat  Conrad  Hoppennerede  gherdenere,  dedarwonet 
,)buten  deme  Nygenftadjdore,  heft  ghegheven  bi  fundeme  live  vor  us  Alheyde  finer  husvrowen 
:  unde  Alheyde  finer  dochter  allet,  dat  eme  overlopt  boven  fine  fcult  na  fime  dode  an  deme  hus, 
dar  he  inne  wonet,  unde  in  garden,  de  he  buwet,  unde  anderen  varender  have.  Doch  funderlike 
heft  he  bewyfet  unde  laten  in  fime  hus,  dar  he  inne  wonet,  hern  Gerharde  van  finte  Cyriacus 
berghe  deme  preftere  anderhalve  mark,  de  he  eme  fculdich  is.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlj° 
feria  fexta  poft  feftum  pafce. 

In  der  HJ.  ausradiert  18  vor  dat  ba     20  vor  na  a. 

im  April  16  Ziefar.  Bifchof  Ludwig  von  Brandenburg  transfumiert  die  Provifion  Papft 

'  Johanns  xxiifilr  Gifelbert,  Canonicus  zu  St  Gereon  in  Köln,  als  Bifchof  von  Halberftadt  d. 

d.  ip4  November  14.  [19 

Original  mit  ßark  befchädigtem  Siegel  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xivJahrh.  Transfumptum  pro- 
vifionis  Ghif.  de  Holcz.  Die  transfumierte  Urkunde  nach  dem  Reg.  Vatic.  79,  Bi  40^  gedruckt  bei  Schmidt, 
Päbftl.  Urk.  u.  Reg.  a.  d.  J.  i2pß — ißj2  ufw.  S.  i$i. 


22  I34I 

NOS  Lodewicus  Dei  gracia  Brandeburgenfis  ecclefieepifcopusrecognofcimus  publice  per 
prefentes,  quod  litteras  apoftolicas  non  cancellatas,  non  abolitas  nee  in  aliqua  fui  parte 
viciatas,  fed  omni  fufpicione  carentes,  prout  nobis  prima  facie  apparebat,  vera  bulla  plumbea 
et  filo  canapis  domini  Johannis  fancte  memorie  pape  xxij,  olim  facrofancte  Romane  univerfalis 
ecclefie  fummi  pontificis,  folito  more  Romane  curie  bullatas  vidimus  in  hec  verba:  Johannes 
epifcopus,  fervus  fervorum  Dei,  dilecto  filio  Ghifelberto,  electo  Halberftadenfi,  falutem  etapo- 
ftolicam  benedictionem.  Regimini  univerfalis  ecclefie  quamvis  infufficientibus  meritis  dispo- 
nente  domino  prefidentes  de  univerfis  orbis  ecclefiis  pro  earum  ftatu  falubriter  dirigendo,  quan- 
tum  nobis  ex  alto  permittitur,  folicite  cogitamus,  fed  earum  propenfior  folicitudo  nos  excitat, 
quas  propriis  carentes  paftoribusviduitatisincomodisconfpicimus  fubjacere,  ut  illis  pernoftre 
cooperacionis  minifterium  viri  preficianturydonei  in  paftores,  qui  fciant  et  pofTmt  ecclefiis  ip- 
fis  preelTe  utiliter  et  prodelTe.  Dudum  fiquidem  bone  memorie  Alberto  Halberftadenfi  epifcopo 
regimini  Halberftadenfis  ecclefie  prefidente  nos  cupientes  eidem  ecclefie,  cum  eam  vacare  con- 
tingeret,  perfonam  utilem  folicitudinisnoftreminifterioprefidereprovifionem  faciendam  eidem 
ecclefie  de  prelato,  quamcito  per  ipfius  Alberti  obitum  vel  quovis  alio  modo  ecclefia  predicta 
vacaret,  dispoficioni  noftre  ac  fedis  apoftolice  duximus  ea  vice  fpecialiter  refervandam,  decer- 
nentes  extunc  irritum  et  inane,  fi  fecus  fuper  hiis  per  quoscunque  quavis  auctoritate  fcienter 
vel  ignoranter  contingeret  attemptari.  Poftmodum  vero  dicto  Alberto  in  partibus  illis  viam 
univerfe  carnis  ingrelTo  nos  volentes  eidem  Halberftadenfi  ecclefie,  ne  dispendia  prolixe  vaca- 
cionis  incurreret,  paterna  folicitudine  precavere,  cum  nullus  preter  nos  de  ipfius  ecclefie  Hal- 
berftadenfis ordinacione  fe  intromittere  potuerit  refervacione  et  decreto  hujusmodi  obftanti- 
bus,  poft  deliberacionem,  quam  de  preficiendo  eidem  Halberftadenfi  ecclefie  perfonam  utilem 
cum  fratribus  noftris  habuimus,  diligentem  ad  te,  canonicum  ecclefie  fancti  Ghereonis  Coloni- 
enfis  in  fubdiaconatus  ordine  conftitutum,  de  nobilitate  generis,  litterarum  fciencia,  honeftate 
morum,  prudencia  fpiritualium  et  providencia  temporalium  acaliarum  virtutum  meritis  coram . 
nobis  et  eisdem  fratribus  multipliciter  conmendatum  direximus  oculos  noftre  mentis.  Quibus 
Omnibus  debita  meditacione  penfatis  de  perfona  tua  prefate  Halberftadenfi  ecclefie  de  ipforum 
fratrum  confilio  auctoritate  apoftolica  providemus  teque  ipfi  Halberftadenfi  ecclefie  in  epifco- 
pum  preficimus  etpaftorem  curam  et  adminiftracionem  ipfius  tibi  tamin  fpiritualibusquam  in 
temporalibus  plenarie  conmittendo  firma  concepta  fiducia,  quod  prefata  Halberftadenfis  eccle- ; 
fia  dirigente  domino  actus  tuos  in  utrisque  profpere  dirigetur  et  falubria  dante  domino  fusci- 
piet  incrementa.  lugum  itaque  domini  tuis  inpofitum  humeris  prompta  devocione  fuscipias 
conmilTumque  tibi  ejusdem  ecclefie  Halberftadenfis  regimen  fic  exercere  ftudeas  folicite,  fideli- 
ter  et  prudenter,  quod  eadem  ecclefia  fponfo  utili  et  gubernatori  provido  gaudeat  fe  conmilTam 


I34I  23 

tuque  proinde  premium  eterne  retribucionis  acquiras  ac  noftram  et  dicte  fedis  benedictio- 
nem  et  graciam  plenius  confequi  merearis.  Datum  Avinione  xviij  kalendas  Decembris  pontifi- 
catus  noftri  anno  nono.  In  cujus  recognicionis  teftimonium  prefentibus  figillum  noftrum  ex 
certa  noftra  fciencia  eft  appenfum.  Datum  in  caftro  noftro  Seyefere  anno  a  nativitate  domini 
m°  ccc°  xl'f  feria  fecunda  poft  dominicam  Quafi  modo  geniti  proxima  prefentibus  honorabilibus 
!et  discretis  viris  dominis  Jordano  de  Nendorp,  Lodewico  de  Dorftat,  Nuwenburgenfis,  Frede- 
rico,  fancti  Nicolai  confelToris  civitatis  Magdeburgenfis  ecclefiarum  canonicis  et  quampluri- 
bus  aliis  fide  dignis  teftibus  ad  premilTa  vocatis  fpecialiter  et  rogatis. 


iß^i  April  i6  Ziefar.  Bifchof  Ludwig  von  Brandenburg  transfumiert  feine  Beftallung  zum 
■.Generalvikar  des  Erwählten  Gifelbert  von  Halberftadt  d.  d.  ip8  März  jo.  [20 

Original  mit  Siegel  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  Martinikirche).  Rückvermerk  des  xivJahrh. 
conmifTio  domini  electi  Halberftadenfis  contra  ducem  Albertum  de  Brunswich.  Gedruckt  bei  Schmidt, 
Urk.-B.  des  Hoch/t.  Halberftadt  in,  S.  ^op. 

NOS  Lodewicus  Dei  gracia  Brandeburgenfis  ecclefie  epifcopus  recognofcimus  publice  per 
prefentes,  quod  inftrumentum  publicum  honorabilium  virorum  infrafcriptorum  veris  fi- 
gillis  oblongisde  ceraviridi  factis,  pendentibus  in  prelTulis  indicto  inftrumento  de  pergameno 
factis  figillatum  et  figno  publici  notarii  infrafcripti  fignatum  vidimus  fub  hac  forma :  Univerfis 
prefentes  litteras  infpecturis  feu  audituris  Fredericus,  Dei  gracia  decanus,  Otto  de  Oldenborch, 
thefaurarius,  Hildeboldus  de  Depholte,  cantor  ecclefie  Bremenfis,  et  Erpode  Line,  prepofitus 
:  Buccenfis  in  eadem  ecclefia  Bremenfi,  falutem  in  domino  fempiternam.  Noveritis,  quod  confti- 
tus  in  noftra  prefencia  venerabilis  dominus  dominus  Ghifelbertus  Halberftadenfis  ecclefie  elec- 
tus  et  confirmatus,  prout  ex  litteris  apoftolicis,  quas  vidimus  et  coram  nobis  legi  fecimus,  no- 
bis  conftat,  fecit,  conftituit  et  ordinavit  reverendum  patrem  et  dominum  dominum  Lodewicum 
epifcopum  ecclefie  Brandeburgenfis  abfentem  tamquam  prefentem  vicarium  fuum  generalem 
iCt  procuratorem  tarn  in  fpiritualibus  quam  in  temporalibus  ad  faciendum  legi  et  publicari  fuo 
nomine  apoftolicas  litteras  et  alias  quascunquequibuscunque  et  coram  quibuscunque  perfonis 
'ecclefiafticis  et  fecularibus,  prout  necelTe  fuerit  et  fibi  videbitur  expedire,  et  ad  petendum,  re- 
cipiendum  ac  tenendum  per  fe,  alium  vel  alios  municiones,  opida,  caftra,  villas,  terras,  deci- 
mas,  poffelTiones,  fructus,  redditus  et  proventus  fuo  nomine  et  pro  ipfo  et  ad  gubernandum, 
1  regendum  et  aminiftrandum  aliisque  asfignandum  et,  quociens  fibi  videbitur,  revocandum  nec- 
non  merum  et  mixtum  Imperium  excercendum,  quodcunque  ad  ipfum  etdictam  ecclefiam  fuam 


24  1341 

Halberftadenfem  occafione  et  racione  quacunque  dinofcitur  pertinere,  dans  et  concedens  fibi 
plenam  auctoritatem  concilia  et  fynodos  convocandi  fuo  nomine  et  faciendi  convocari,  inqui- 
rendi,  corrigendi  et  puniendi  quorumcunque  excelTus  et  crimina,  vifitandi,  procuraciones  et 
omnia  alia  fibi  debita  et  debenda  exigendi  et  recipiendi,  quitaciones  hiis,  qui  fatisfecerint,  fa- 
ciendi, quoscunque  fue  civitatis  et  dyocefis  ad  minores  et  omnes  facros  ordines  ordinandi  et 
beneficia  vacancia,  quocunque  genere  provifionis  ad  ipfum  pertineant,  conferendi  feu  de  eis 
providendi,  electos  in  prelatos  confirmandi,  amovendi  de  eisdem  beneficiis  ecclefiafticis  quibus- 
cunque,  quos  propter  eorum  excefTus  et  crimina  repererit  amovendos,  et  de  eisdem  beneficiis, 
prout  juftum  et  canonicum  fuerit,  disponendi  ac  eciam  providendi  et  jurisdictionem  caufarum- 
que  cognicionem  in  civitate  et  dyocefi  fuis  excercendi  per  fe,  alium  feu  alios  et  generaliter  et 
fpecialiter  omnia  et  fingula,  que  pertinentad  premilTa  et  eorum  quodlibet,  et  circa  ea  inepifco- 
patu  fuo  Halberftadenfi  quoquomodo  faciendi  et  excercendi  et  que  aliquisvicarius,  officialis  et 
procurator  generalis  et  fpecialis,  five  fuit  jurisdictionis  fiveordinisepifcopalis  feu  eciam  extra- 
judicialia,  in  fpiritualibus  et  temporalibus  facere  poffet  aut  deberet,  quocunque  nomine  cenfe- 
atur,  eciam  fi  mandatum  exigant  fpeciale,  recognofcens  fe  gratum  et  ratum  habere  et  habitu- 
rum,  quidquid  per  prefatum  reverendum  patrem  dominum  Lodewicum,  alium  feu  alios,  quos 
ad  hoc  duxerit  deputandos,  factum  fuerit  in  premiffis  et  quolibet  premidorum.  In  cujus  rei  tefti- 
monium  prefens  inftrumentum  per  Johannem  dictum  de  Lübeke,  notarium  publicum  infrafcrip- 
tum,  fcribi  et  publicari  fecimus  et  figillorum  noftrorum  appenfione  muniri  ad  predicti  domini 
Ghifelberti  inftanciam,  qui  figillum  fuum  dixit  fe  ad  prefens  fecum  non  habere.  Datum  et  ac- 
tum Bremis  in  domo  habitacionis . .  decani  predicti  anno  domini  m°ccc°xxviij°  tertio  kalendas 
Aprilis  prefentibus  discretis  viris  Florencio,  Thiltmaro,  Henrico  dicto  Pal  et  Ghotfrido  dicto 
Diänneber,  presbiteris,  perpetuis  vicariis  in  ecclefia  Bremenfi  predicta,  et  aliis  quampluribus 
fide  dignis  teftibus  ad  premifTa  vocatis  fpecialiter  et  rogatis.  Et  ego  Johannes  dictus  de  Lübe- 
ke, clericus,  publicus  imperiali  auctoritate  notarius,  quia  premilTis  omnibus  et  fingulis  una  cum 
fupradictis  reverendis  dominis  et  teftibus  prefens  interfui  eaque  vidi  et  audivi,  manu  mea  in 
hanc  formam  publicam  redegi  meoque  figno  confueto  fignavi  rogatus.  In  cujus  recognicionis 
evidenciam  noftrum  figillum  ex  noftra  certa  fciencia  prefentibus  eft  appenfum.  Datum  in  caftro 
noftro  Seyefere  anno  a  nativitate  domini  m°  ccc°  xlj°  feria  fecunda  poft  dominicam  Quafi  modo 
geniti  proxima  prefentibus  honorabilibus  et  discretis  viris  dominis  Jordano  de  Nendorp,  Lo-' 
dewico  de  Dorftat,  Nuwenburgenfis,  Frederico  fancti  Nicolai  confelToris  civitatis  Magdebur-j 
genfis  ecclefiarum  canonicis  et  quampluribus  aliis  fide  dignis  teftibus  ad  premilTa  vocatis  fpe- 
cialiter et  rogatis. 

Im  Orig.  2  facere.     5 1  confefToris  auf  Rafur. 


I34I  25 

i^4t  M^i  I-  Das  Kreuzkloßer  verkauft  den  Teftamentern  Hennings  v.  Erkerode  zu  Behuf 
dreier  Jahrzeiten  jo  Schilling  ewiger  Rente  aus  feinem  Ackerlande  im  Kampe  beim  Ketel- 
kolk.  [2 1 

Original  mit  den  Siegeln  des  Propftes  und  der  Aebtiffin  zu  Wolfenbüttel. 
5  IVT  OS  Ludolfus  Dei  gracia  prepofitus,  Mechtildis  abbatilTa  totumque  collegium  monafte- 
i    1  ^  rii  fancte  Crucis  in  Rennelberghe  ad  noticiam  omnium  tarn  prefencium  quam  futuro- 
;  rum,  quibus  prefens  fcriptum  oftenfum  fuerit,  publice  volumus  pervenire,  quod  Fredericus  de 
j  Tzicte  ac  Otto  de  Gylfum,  cives  in  Brunswich,  executores  teftamenti  bone  memorie  Henningi 
de  Erkerode  quondam  morantis  in  Brunswich,  ficut  ab  ipfo  in  ultima  fui  voluntate  receperunt 
'0  in  commifTo,  comparaverunt  a  nobis  pro  viginti  marcis  puri  argenti  in  pondere  Brunswicenfi 
!  nobis  perfolutis  ac  in  ufus  monafterii  et  conventus  noftri  converfis  triginta  folidos  perpetuo- 
.  rum  reddituum  monete  Brunsvicenfis  exponendos  fingulis  annis,  quindecim  videlicet  folidos 
i  in  fefto  Michaelis  et  quindecim  in  fefto  pafche,  de  agris  noftris  dictis  in  deme  Kampe  juxta  aque 
•  meatum  dictum  Ketelkolc  fituatis  per  quoslibetdictorum  agrorum  cultores  vel  per  nos  Ludol- 
(5  fum  prepofitum  etquemlibet  noftrum  fuccelTorem  in  tribus  anniverfariis  infranotatis  indepro 
noftra  confuetudine  in  monafterio  noftro  follempniter  in  perpetuum  peragendis  in  hunc  mo- 
dum,  ita  videlicet,  quod  in  anniverfario  die  Henrici  patris  predicti  Henningi  poft  diem  unde- 
I  cim  milium  virginum  dieSeverini  aut  fequenti  peragendo  dabuntur  decem  folidi  et  in  anniver- 
fario ipfius  Henningi  de  Erkerode  poft  quartam  dominicam,  que  occurrit  poft  pafcha,  in  qua 
0  fcilicet  Cantate  canitur,  obfervando  decem  folidi  funtexfolvendi.  infuper  in  tercio  anniverfario 
domine  Mechtildi  matri  ipfius  Henningi  afTignato  dabuntur  fimiliter  decem  folidi  ad  haben- 
;  dum  memoriam  animarum  omnium  Chriftianorum  poft  diem  divifionis  apoftolorum,  quousque 
'  ipfa  Mechtildis  dies  fuos  domino  concedente  in  pace  compleverit.  extunc  anniverfarius  fuus 
!  illo  in  termino  de  hujusmodi  decem  folidis  erit  fideliter  peragendus.  Predicti  vero  denarii  tri- 
5  ginta  folidorum  prefentabuntur  ipfi  domine  Mechtildi  in  predictorum  quolibet  terminorum, 
que  vite  fue  temporibus  fingulos  decem  folidos  in  premilTorum  anniverfariorum  quolibet  ipfos 
distribuendo  miniftrabit  dominabus  noftris  et  puellis  noftro  conventui  fpiritualiter  traditis 
et  oblatis,  cuilibet  unum  nummum.  reliqui  vero  denarii  fuperremanentes  convertentur  ad  vi- 
num  procurandum,  cum  quo  divinum  officium  in  noftro  monafterio  celebretur.  Poft  curfum 
'oautem  vite  predicte  domine  Mechtildis  hoc  officium,  distribuendi  fcilicet  et  miniftrandi  dictos 
denarios,  domine  noftre  abbatide  juxta  formam  prehabitam  committetur.  Si  vero  memorie 
hujusmodi  prenotate,  fecundum  quod  predicitur,  annis  fingulis  aut  terminis  prefcriptis  a  no- 
,  bis  feu  noftris  fuccelToribus  non  obfervarentur,  quod  abfit,  tunc  prenominatarum  perfonarum 
heredes  vel  propinqui  fe  de  prefatis  redditibus  polTunt  intromittere  ad  recipiendum  et  alibi  ad 


DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV. 


26  iH' 

placitum  ipforum  cum  ipfis  anniverfarios  peragi  facere,  donec  nos  aut  noftri  fuccefTores  id  fa- 
cere  decreverint  cum  effectu.  Igitur,  ut  premilTa  omnia  a  nobis  ac  noftris  fuccelToribus  perpe- 
tuis  temporibus  inviolabiliter  obferventur,  prefentem  iitteram  inde  confcriptam  noftris  figillis 
dedimus  firmiter  roboratam.  Teftes  eciam  premilTorum  funt  discreti  viri  procuratores  noftri 
Bernardus  Kaie,  Heyno  de  Gimiterio,  Thidericus  Dhoring,  infuper  Johannes  Gherwini,  Gon-  5 
radus  Rotgheri,  Egkelingus  de  Ringelem,  burgenfes  in  Brunswich,  et  alii  plures  fide  digni. 
Actum  et  datum  anno  domini  m°  ccc°  xl°  primo  in  fefto  apoftolorum  Philippi  et  Jacobi  be- 
atorum. 


i^i  Maiiy.  Herzog  Otto  eignet  der  Andreas-  und  der  Katharinenkirche  fowie  dem  Kloßer 
Wiebrechtshaufen  einen  Hof  und  anderthalb  Hufen  zu  Dettum,  Güter,  die  Johanns  v.  Fallers- 1 
leben  Witwe  von  den  Stevens  gekauft  und  den  beiden  Kirchen  zur  einen,  dem  Klofter  zur  an- 
dern Hälfte  zu  Behuf  zweier  Jahrzeiten  an  allen  drei  Stellen  gefchenkt  hat.  [2  2 

Abfchriftaus  dem  Ende  des  xiv  oder  Anfange  des  xv  Jahrh.  im  Kopialbuche  der  Katharinenkirche  S.  }jf. 
Darunter  ficht  von  gleicher  Hand  Apud  confules  Antique  civitatis  Brunswich  invenitur  principalis  littera 
hujus  copie  figiliata  figillo  illuftris  principis  fupradicti,  doch  ifi  das  Original  nicht  mehr  vorhanden.         1 

IN  Nomine  domini  amen.  Dei  gratia  Otto  dux  in  Brunswich  omnibus  in  perpetuum.  Fac- 
tum noftrum  decrevimus  cum  omni  firmitate  firmiter  muniendum,  ne  ea,  que  a  nobis  racio- 
nabiliter  ordinantur,  aliquorum  ignorancia  in  pofterum  deleantur.  Ad  noticiam  igitur  perve- 
niat  fingulorum  tarn  prefencium  quam  futurorum,  quod  provida  femina  Edelheydis  rehctaJo- 
hannis  de  Vallersleve,  quondam  civis  noftri  in  Brunswich,  pie  devocionis  fpiritu  ducta  obfe-  2 
quium  Deo  preftare  cupiens  piis  elemofinis  fuis  a  Deo  fibi  concelTis  feminando  in  terris,  quod 
multiphcato  fructu  recoUigere  mereatur  in  celis,  emit  unam  curiam  et  unum  manfum  cum  di- 
midio  fitos  in  villa  et  campis  Dettene  cum  omnibus  fuis  utihtatibus  in  villa,  filva,  campis,  agris, 
pratis,  pafcuis  ac  juribus  et  pertinenciis  univerfis  a  Johanne  dicto  Stevens  et  fuis  heredibus, 
civibus  in  Brunswich,  procurando,  quod  honefti  viri  Florinus,  Albertus  et  Albertus  dicti  de 
Were  ac  Gonradus  filius  Gonradi  de  Were  militis  jus  pheodale,  quod  a  nobis  fupra  dicta  bona 
habuerunt,  per  fidelem  noftrum  militem  Wilhelmum  deTzampleverefignacione  transmiffa  no- 
bis fimpliciter  refignarunt.  Et  favorabiiiter  inpetravit  a  nobis  prefata  domina  Edelheydis,  quod 
dicta  bona  fic  empta,  que  ipfa  legavit  pro  remedio  animarum  videlicet  fue  et  Johannis  mariti 
fui  et  omnium  parentum  fuorum  —  medietatem  ad  ecclefias  fanctorum  Andree  et  Katherine  5 
in  Brunswich  firmiter  alTignavit,  refiduam  vero  partem  ad  clauftrum  Wicbershufen  fitum  non 

In  der  HJ.  25  fehlt  das  zweite  in.      26  qui  jus  ufw. 


2 


I34I  27 

remote  a  civitate  Northeym  eodem  modo  libere  donavit  — ,  ad  divinum  cultum  ampliandum 

apropriare  dignaremur,  videlicet  quod  in  qualibet  ecclefiarum  predictarum  Andree  et  Kathe- 
,  rine  beatorum  duo  anniverfarii  inftituantur,  quorum  unus  in  craftino  fancti  Mauricii  et  alter 

poft  feptimanam  cujusiibet  fefti  pafche  peragatur,  et  ad  quemlibet  anniverfarium  in  qualibet 

dictarum  ecclefiarum  quatuor  folidi  Brunswicenfium  denariorum  de  dictis  bonis  colendis  ab 
i  aldermannis  et  procuratoribus  earum  apponantur  in  falubrem  memoriam  prefate  domine  ac 

fui  mariti  et  omnium  fidelium  defunctorum,  quicquid  autem  refiduum  fueritde  hujusmodi  bo- 
;  nis,  ad  ftructuras  dictarum  ecclefiarum  a  dictis  aldermannis  et  procuratoribus  fideliter  conver- 

tatur  et  rurfum  reliqua  dimidietas,  que  cedit  clauftralibus  in  Wicbershufen,  abbatilTe  prefen- 
•■  tetur  hac  condicione  cognita,  quod  duo  anniverfarii  a  dictis  clauftralibus  inftituantur,  veluti 
!  in  priftinis  ecclefiis  eft  prenarratum.  Nos  vero  bonam  voluntatem  et  devocionem  humilem  dic- 
,  te  femine  infpicientes  et  ut  nos  ac  progenitores  noftri  fimul  predicti  divini  cultusgracia  parti- 
i  cipes  fieri  mereamur,  nomine  noftro  et  heredum  noftrorum  prefencium  et  futurorum  apro- 

priavimus  et  in  Dei  nomine  prefentibus  apropriamus  prefata  bona  cum  omni  fuo  jure  predic- 
j  tis  ecclefiis  et  earum  aldermannis  et  procuratoribus  titulo  libertatis  et  proprietatis  ecclefiaftice 

ad  dictas  ecclefias  fine  omni  advocaciaet  fervitute  perpetuo  et  liberaliterpermanenda  fupplen- 

tes  omnem  defectum,  fi  quis  elTet,  circa  folempnitates  apropriacionis  ex  noftri  celfitudine  illu- 
i  ftrati  volentes  graciam  et  donacionem  per  nos  dictis  ecclefiis  elargitam  ab  omnibus  inviolabi- 

liter  obfervari.  Infuper  predicta  domina  Edelheidis  condicionavit  in  premifTis,  quod  ipfa  et  Her- 
!  mannus  de  Volcmerfen,  fuus  confangwineus,  una  volunt  fepedicta  bona  et  omnes  fructus  eo- 
'  rum  optinere  ad  omnia  eorum  vite  tempora  ita :  fi  unus  eorum  decen"erit,  alter  fuperftes  ad  fuam 
l  vitam  percipiet  integraliter  et  habebit.  eo  vero  mortuo  prefata  bona  manebunt  libera  et  foluta 
'  ad  dictas  ecclefias  fecundum  condicionem  et  modum  prenarratam.  Ut  autem  premiO'a  omnia 

et  fingula  fine  omni  exempcione  perpetuo  firma  et  inconwlfa  permaneant,  prefentem  litteram 
!  inde  confcriptam  figilli  noftri  appenfione  duximus  roborandam.  Datum  anno  domini  m°  ccc° 

xlj°  ipfo  die  fefti  pentecoftes. 

//!  rfer ///.  4  adniverfariura.     5  collendis.     6  eorum.     16  perpetua.      17  illuftratus.     20  voluit.     26  petecoftes. 


1^41  Junii.  Die  Edeln  Werner  und  Otto  v.  Hadmersleben  melden  dem  Herzog  Otto  die  Aus- 
fage  ihres  Unterfajfen  Tile  Korbwinder  über  Befitzverhältnijfe  und  Er/treckung  der  Fifcherei 
zu  Veitheim.  [23 

Original  mit  zwei  Siegeln  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Klafters  Riddagshaufen). 

4* 


28  134'  ! 

WE  Werner  unde  Otte  de  edelen  van  Hadmersleve  unde  Herren  tho  Eghelen  biden  deme 
achbaren  vorften  unfeme  Herren  hertoghen  Otten  von  BrunswicH  unfe  bereyde  unde 
willegHe  dyneft  to  allen  tiden  unde  don  yu  witiicH  oppenbare,  dat  THile  Corfwinder,  unfe  un- 
derfate,  Hevet  vor  uns  gHewefen  in  der  ftat  tHo  EgHelen,  unde  dene  Hebbe  we  ghevraget  umme 
devifcHerrighe  tHo  Veiten,  wes  de  Hebbe  gewefen  von  alder  here.  De  fpricht,  dat  fe  Hebbe  gHe- 
wefen gans  mit  alme  recHte  unfes  Herren  HertogHen  Albrechtes  goder  andacH,  unde  fpricht, 
dat  He  fe  Hebbe  ghehat  von  unfeme  vorfproken  Herren  hertogen  AlbrecHte  unde  vifchet  alfo, 
dat  He  dar  an  ny  wart  ghehindert,  unde  ok  de  felven  vifcherighe  hebbe  ghehat  von  Thomas 
mit  deme  Engele  unde  Hennig  Saleghen,  de  fe  hadden  vor  pennighe  tho  eyner  fettinghe.  In 
der  felven  wife  Hebbe  heghevifchet  alfo  menich  jar,  dat  he  an  der  felven  vifcherrighe  ny  Hedde 
anfprake  noch  hindernilTe  noch  ghengherhande  not.  Vortmer  fpricht  de  felve  Tile,  dat  de  vi- 
fcherrighe tho  Veiten  wende  opper  molen  tho  Wathenebutle  unde  vor  der  weyde  tho  Eiber  un- 
de fi  eyn  gans  vifcherrighe  unghedelet,  alfo  dat  dar  neyman  neyne  achte  ofte  vifcherrighe  ynne 
hevet  wenne  de  herfcop  von  BrunswicH.  Vortmer  tho  eyner  oppenbaren  bethughinghe  differ 
vorfprokenen  rede  Hebbe  we  unfe  ynghefeghel  ghehenget  an  dilTen  gheghenwerdighen  bref. 
Dit  is  ghefchin  na  Codes  bort  dufen  drehundert  jar  in  deme  ene  unde  verthegeften  jare  in  de- 
me vridaghe  in  den  pinkeften. 

Im  Orig.  14  oppenbarer     bethughinhe.     15  gheghenwerdich. 

/^^/  Juni  5  Verden.  Dekan  Johannes  zu  Verden  befiehlt  den  Pfarrern  zu  Königslutter, 
Hornburg,  Kiffenbrück,  Volkmarode,  Jerxheim,  Vahlberg  und  Denkte  unter  Berufung  auf 
die  Bulle  Papft  Benedikts  xii  d.  d.  i^o  Dezember  /,  in  Sachen  des  Rats,  der  Gilden  und  der 
Gemeinheit  zu  Braunfchweig  Herrn  Albrecht  v.  Braunfchweig,  vorgeblichen  Bifchof  zu  Hai- 
berftadt,  und  Konrad  v.  Helmftedt,  Canonicus  zu  St  Pauli  dafelbft,  durch  öffentliche  Verkün- 
digung in  der  Kirche  auf  Juli  //  vor  ihn  nach  Verden  zu  laden.  —  Die  genannten  Pfar- 
rer —  mit  Ausnahme  desjenigen  von  Königslutter  —  erklären  diefem  Befehle  nachgekommen 
zufein.  [24 

Original  im  Stadtarchive  mit  Bruch/tück  des  grünen  Aus/tellerfiegels  und/echs  Transfixen  von  einer  Hand, 
den  Erklärungen  der  Pfarrer,  deren  Siegel  jetzt  f ämtlich  fehlen ;  auf  der  Rückfeite  von  andrer,  anfcheinend 
jüngerer  Hand  als  die  Urkunde  felbft  In  Lüttere,  in  Horneborg,  in  KifTenbröchke,  in  Volcmerode,  in 
Jerchfem,  in  Valeberghe,  in  Denchte  plebanis  detur. 

JOHANNES  decanus  ecclefie  Verdenfis,  judex  unicus  ad  infrafcripta  a  fede  apoftolica  dele- 
gatus,  discretis  viris  in  Lüttere,  in  Horneborgh,  in  KilTenbrughe,  in  Volcmerode,  in  Yerch- 

Im  Orig.  29  Volcme-  auf  Rafur. 


I34I  29 

fem,  in  Valeberghen,  in  Dencte  plebanis  vel  eorum  vices  gerentibus  Halberftadenfis  dyoc.  fa- 
lutem  in  domino  et  mandatis  apoftolicis  firmiter  obedire.  Litteras  fanctilTimi  in  Ciirifto  pa- 
tris  ac  domini  domini  Benedicti  divina  providencia  pape  xij,  quarum  copiam  vobis  una  cum 
prefentibus  exhibemus,  cum  reverencia  nos  recepilTe  noveritis  in  hec  verba:  Benedictus  epi- 
fcopus.  ,  .  Datum  Avinione  iij°  nonas  Decembris  pontificatus  noftri  anno  fexto.'  Verum  cum  prop- 
ter  tyrannidem  ipfius  domini  Alberti  de  Brunswic,  qui  pro  epifcopo  Halberftadenfi  fe  gerit,  ad 
fuam  prefenciam  ac  Conradi  de  Helmenftede,  canonici  ecclefie  fancti  Pauli  Halberftadenfis,  ad 
citandum  ipfos  perfonaliter  fecure  et  comode  pervenire  aliqualiter  non  poffitis,  hujus  igitur 
auctoritate  mandati  nobis  in  hac  parte  directi,  quod  preterire  non  poITumus  nee  audemus,  vo- 
Ibis  et  veftrum  cuilibet  in  virtute  fancte  obediencie  et  fub  excommunicationis  pena,  quam  in 
'vos  et  veftrum  quemlibet,  qui  requifiti  fueritis,  trium  tamen  dierum  canonica  monicione  pre- 
milTa  in  nomine  domini  ferimus  in  hiis  fcriptis,  fi  noftrum  prefens  mandatum,  ymmo  verius 
lapoftolicum,  contempferitis,  quod  non  credimus,  adimplere,  diftrictilTime  precipiendo  manda- 
mus,  quatenus  tamquam  filii  obediencie  dominum  Albertum  de  Brunswic  et  Conradum  de 
.Helmenftede  prefatos  conjunctim  et  divifim  ad  inftanciam  discretorum  virorum  Bernardi  Cal- 
vi,  Theoderici  de  Brokelde,  Conradi  de  Lüttere,  Theoderici  de  Marburgh,  Lamberti  Ruze 
ceterorumque  aliorum  confulum  ac  magiftrorum  officiorum,  unionum  necnon  univerfitatis 
,opidi  Brunswicenfis  Hildefemenfis  et  Halberftadenfis  dyoc,  in  veftris  ecclefiis  infra  divina 
coram  fideli  populo  ad  noftram  peremptorie,  follempniter  et  adeo  publice  citetis  prefenciam, 
quod  citatio  ipfa  ad  eos  et  eorum  quemlibet  verfimiliter  perveniat,  ne  pretextu  ignorancie  fu- 
,per  premilTis  inpofterum  fevaleant  excufare,  ut  feriaquarta  poft  diem  beatorum  Kyliani  et  fo- 
ciorum  ejus  nunc  proxima  coram  nobis  in  loco  capitulari  Verdenfi  per  fe  aut  per  procuratores 
;legitimos  conpareant  ad  procedendum  et  procedi  videndum  in  caufis  predictis,  prout  in  ipfis 
et  earum  qualibet  de  jure  fuerit  procedendum,  intimantes  eisdem  domino  Alberto  de  Bruns- 
i'wic  etConrado  de  Helmenftede,  quod,  fi  non  venerint,  nichilominus  in  caufis  ipfis,  prout  ordo 
juris  exigit,  procedemus  ipforum  abfencia  non  obftante.  In  hiis  exequendis  alter  alterum  fub 
penis  premilTis  non  refpiciat  vel  exfpectet.  Infuper  volumus  et  fub  penis  fuprafcriptis  manda- 
mus,  ut  de  citatione  et  noftri  mandati  obfervatione  et  quidquid  feceritis  in  premilTis,  per  veftras 
litteras  veftris  figillis  figillatas  prefentibus  transfixas  aut  per  publica  inftrumenta  nos  reddatis 
;,cerciores.  Ceterum  vobis  et  cuilibet  veftrum  fub  penis  fepedictis  injungimus  per  prefentes,  quod 
latori  prefencium  litteras  ipfas  juxta  modum  et  formam  premilTos  fanas  reftituatis  et  illefas  fibi 

Im  Orig.  I  anf cheinend  Denne.      1 6 /e/ift  de  Lüttere.     21  -(are  auf  Rafur.      26  jur- auf  Rafur.      29 /eWf  figillis 
reddatis]  reddentes. 

a  ///,  Nr  646. 


30  I34I 

eciam  de  indempnitate  veftrum  quilibet  pro  fuo  poITe  fub  penis  prefatis  fideliter  precavtntes. 
Datum  Verden  anno  domini  m"  ccc°  xlj°  feria  tercia  proxima  poft  feftum  fancte  trinitatis. 

Domine . .  decane  Verdenfis  ecclefie  reverende!  Veftra  noveritreverencia  me . .  plebanum  in 
Horneborch  (bzw.  Jercfem,  Dengte,  Valeberghe,  KilTenbrugke,  Volcmerode)  mandatum  ve- 
ftrum michi  directum  in  omni  fui  forma  elTe  et  fuifTe  fideliter  executum,  quod  proteftor  in  pre- 
fenti  cedula  meo  figillo  figillata  prefentibusque  transfixa.  Actum  fub  anno  domini  m"  ccC  xYf. 

Im  Orig.  6  auf  dem  4. — 6.  Transfix  figillo  meo,  auf  dem  2. — 4.  und  6.  et  prefentibus. 


I 


1^41  Juni ^  Verden.  Dekan  Johannes  zu  Verden  befiehlt  dem  Pfarrer  zu  Sonnenberg,  die 
gleiche  Ladung  im  Dom  oder  in  der  bifchöflichen  Kapelle  zu  Halber/tadt  zu  verkündigen 
oder  ebenda  auf  dem  Hochaltare  niederzulegen  oder  an  die  Tür  zu  heften.  [2  5 

Transfumpt  in  Nr  26.  Formular  wie  Nr  24.  Mit  Nr  26  gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Hai- 
berftadt  111,  S.  4^0. 

JOHANNES  decanus  ecclefie  Verdenfis,  judex  unicus  ad  infrafcripta  a  fede  apoftolica  delegatus,  dis- 
creto  viro  rectori  ecclefie  in Sunnenberghe Hildenfemenfis  dyoc.  falutem  et  apoftolicis  man- 
datis  firmiter  obedire.  Litteras  fanctifilmi  in  Chrifto  patris  ac  domini  domini  Benedict!  divina  pro- 
videncia  pape  xij,  quarum  copiam  una  cum  prefentibus  vobis  exhibemus,  cum  reverencia  nos  recepide 
noveritis  in  hec  verba:  Benedictus  epifcopus,  fervus  fervorum  Dei,  dilecto  filio  decano  ecclefie  Verden- 
fis falutem  et  apoftolicam  benedictionem  etc.',  prout  in  ipfis  litteris  plenius  continetur.  Harum 
igitur  autoritate  litterarum  apoftolicarum  vobis  in  virtute  fancte  obediencie  et  fub  exconmunicaci- 
onis  pena,  quam  in  vos  trium  tamen  dierum  canonica  monicione  premilTa  in  nomine  domini  ferimus  in 
hiis  fcriptis,  fi  mandatis  noftris,  immo  pocius  apoftolicis,  non  parueritis  cum  effectu,  dift rie- 
te precipiendo  mandamus,  quatenus  accedentes  cathedralem  ecclefiam  Halberftadenfem  vel  cap- 
pellam  epifcopalem  ibidem  dominum  Albertumde  Brunswich,  qui  pro  epifcopo  Halberftadenfi  fe  ge- 
rit,  et  Conradum  de  Helmenftede,  canonicum  ecclefie  fancti  Pauli  Halberftadenfis,  conjunctim  et 
divifim  ad  inftanciam  discretorum  virorum  Bernardi  Galen,  Thiderici  de  Brokelde,  Conradi  de  Lüt- 
tere, Thiderici  de  Marburch,  Lamberti  Rutzen  ceterorum  aliorumque  confulum  ac  magiftrorum  oflfi- 
ciorum,  unionum  necnon  univerfitatis  opidi  Brunswicenfis  Hildenfemenfis  et  Halberftadenfis  dyoc.  ad 
noftram  peremptorie  citetis  prefenciam,  ut  feria  quarta  poft  diem  beatorum  Kyliani  et  fociorum  ejus 
nunc  proxima  coram  nobis  in  loco  capitulari  Verdenfi  per  fe  aut  per  procuratores  legitime  conpare- 
ant  ad  procedendum  et  procedi  videndum  in  caufis,  quas  prefati  confules,  magiftri  et  univerfitas 
dicti  opidi  Brunswicenfis  movent  feu  movere  intendunt  dictis  domino  Alberto  et  Conrado  de 
Helmenftede,  ficut  in  ipfis  caufis  et  earum  qualibet  de  jure  fuerit  procedendum.  Infuper,  fi  pre- 
milTa propter  juftum  metum,  qui  cadere  poteft  in  conftantem,  facere  non  auderetis,  mandamus 
a  ///,  Nr  646. 


I34I  31 

fub  pena  premilTa,  ut  prefentes  litteras  fub  conpetenti  teftimonio  ad  fummum  altare  ecclefie 
feu  cappelle  predictarum  ponatis  vel  ad  januas  ipfarum  ecclefie  feu  cappelle  affigi  procuretis, 
ne  pretextu  ignorancie  fuper  premiiTis  et  quod  citacio  ipfa  ad  ipfos  non  pervenerit.fe  valeant  in 
pofterum  excufare,  et  quicquid  feceritis  in  predictis,  nobis  fub  publica  manu  vel  in  cedula  prefen- 
tibus  transfixa  figillo  autentico  figillata  fub  pena,  utpremittitur,  fideliterrefcribatis.  Datum 
Verden  anno  domini  m°  ccc°  xlj°  feria  tercia  proxima  poft  feftum  fancte  trinitatis. 


im  Junii^  Halberftadt.  Notar iatsinftrument  über  die  durch  Pfarrer  Werner  von  Sonnen- 
berg vollzogene  Anheftung  des  Mandats  d.  d.  1^41  Juni  ^  (Nr  2^)  an  die  Tür  der  Peterska- 
'pelle  zu  Halberftadt.  [26 

I  Original  mit  dem  Notariatszeichen  Luder  Timbermans  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  In- 
itrumenta  fuper  citacione  domini  Halberftadenfis  confecta.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hoch/tifts 
Halberftadt  in,  S.  4^0. 

IN  nomine  domini  amen.  Univerfis  prefens  inftrumentum  publicum  infpecturis  pateat  eviden- 
ter, quod  anno  a  nativitate  ejusdem  millefimo  trecentefimo  xlj°  indictione  nona,  pontifica- 
;;us  fanctilTimi  in  Chrifto  patris  ac  domini  domini  Benedicti  divina  providencia  pape  xij  anno 
'eptimo,  xiij  die  menfis  Junii  in  crepusculo,  dum  dies  et  nox  fe  ab  invicem  fepararent,  in  civi- 
:ate  Halberftad  juxta  cappellam  epifcopalem  fancti  Petri  ibidem  in  mei  notarii  publici  infra- 
"cripti  et  teftium  fubfcriptorum  ad  hoc  vocatorum  et  rogatorum  fpecialiter  prefencia  discretus 
Vir  Wernerus  rector  parrochialis  ecclefie  in  Sunnenberghe  Hildenfemenfis  dyoc.  perfonali- 
r.er  conftitutus  dixit  et  proteftatus  fuit,  quod  paratus  efi^et  accedere  ad  prefenciam  domini  Hal- 
oerftadenfis  et  Conradi  de  Helmenftede,  canonici  fancti  Pauli  Halberftadenfis,  ad  citandum  eos- 
lem,  fed  propter  tyrannidem  et  potenciam  dicti  domini  Halberftadenfis  et  periculum  corporis 
d  facere,  ut  ad  jurandum  fe  exhibuit,  aliqualiter  non  auderet,  et  quoddam  mandatum  figillo 
Dblongo  de  cera  viridi  figillatum  produxit,  in  quo  fuerunt  due  ymagines  impreffe,  una  beate 
yirginis,  alia  angeli,  et  defuper  verfus  verticem  ipfius  beate  virginis  fuit  imprelTa  columba,  et 
nter  ipfas  ymagines  fuit  quoddam  lilium,  et  fuper  capita  ipfarum  fuit  quoddam  cyborium,  et 
"üb  pedibus  earum  fuit  impreffa  ymago  hominis  genu  flectentis  et  manibus  conplicatis,  et 
i'n  ipfius  figilli  circumferencia  continebantur  hec  littere:  S.  Johannis  decani  ecclefie  Verden- 
is.  Tenor  vero  ipfius  mandati  de  verbo  ad  verbum  talis  fuit:  Johannes  decanus  ecclefie  Verden- 
cis  .  .  .  Datum  Verden  anno  domini  m°  ccC  xlj°  feria  tercia  proxima  poft  feftum  fancte  trinitatis.  Wer- 
lerus  vero  in  Sunnenberghe  rector  ecclefie  predictus  fuprafcriptum  mandatum  januis  cappelle 
ancti  Petri  epifcopalis,  ut  premittitur,  propriis  manibus  affixit,  ut  receperat  in  mandatis,  re- 


32  IJ4I 

quirens  me  notarium  infrafcriptum,  ut  fuper  hoc  fibi  publicum  conficerem  inftrumentum.  Ac- 
tum anno,  indictione,  die,  menfe,  pontificatu,  loco  et  hora  predictis  prefentibus  discretis  viris 
et  honeftis  Johanne  dicto  de  Sulta,  Helmoldo  de  Bethenem,  Hildenfemenfis,  et  Johanne  de  Sma- 
lenborch,  Colonienfis  dyoc.  clericis,  teftibus  ad  premiffa  vocatis  fpeciaüter  et  rogatis. 

Et  ego  Luderus  Carpentarii,  clericus  Hildenfemenfis  dyoc,  publicus  imperiali  autoritate 
notarius,  quia  premilTis  mandati  produxioni  et  ipfius  affixioni,  ut  fuprafcriptum  eft,  dum  per 
prefatum  dominum  Wernerum  fic  agerentur  et  fierent,  una  cum  prefcriptis  teftibus  prefens  in- 
terfui,  vidi  et  audivi  et  propria  manu  fcripfi  in  hanc  formam  publicam  redigens  meisque  no- 
mine et  figno  confuetis  fignavi  rogatus  in  teftimonium  premilTorum. 

Im  Orig.  5  ff.  links  das  Notariatszeichen. 


[^41  Juni  i^  Halberftadt.  Notar iatsinßrument  über  die  Anheftung  desfelben  Mandats  an 
die  Tür  des  Domes  zu  Halberftadt.  [27 

Original  mit  dem  Notariatszeichen  Luder  Timbermans  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  Martini- 
kirche). Von  den  mit  Nr  26  überein/timmenden  Stellen  find,  foweit  angängig,  hier  nur  die  Anfangs-  und  End- 
worte angegeben  worden.  Schon  das  Wort  cedula  beweift,  daß  es  fich  in  diefem  Falle  nur  um  eine  Abfchrifl 
des  Mandats  gehandelt  hat. 

IN  nomine  .  .  .  fepararent,  in  civitate  Halberftad  in  ambitu  ecclefie  cathedralis  ibidem  in  mei  no- 
tarii  publici  infrafcripti  et  teftium  fubfcriptorum  ad  hoc  vocatorum  fpeciaüter  et  rogatorum  prefen- 
cia  discretus  vir  Wernerus  rector  parrochialis  ecclefie  in  Sunnenberghe  Hildenfemenfis  dyoc.  perfo- 
naliter  conftitutus  quandam  cedulam  in  manibus  fuis  tenuit,  cujus  principium  fuit  tale:  Johannes 
decanus  ecclefie  Verdenfis,  judex  unicus  ad  infrafcripta  a  fede  apoftolica  delegatus,  discreto  viro  rec- 
tori  ecclefie  in  Sunnenberge  Hildenfemenfis  dyoc.  falutem  et  apoftolicis  mandatis  firmiter  obedire. 
Litteras  fanctilfimi  in  Chrifto  patris  ac  domini  domini  Benedict!  divina  providencia  pape  xij,  quarum 
copiam  una  cum  prefentibus  vobis  exhibemus,  et  cet.  et  ficfinit:  Datum  Verden  anno  domini  m" 
ccc°  xlj°  feria  tercia  proxima  poft  feftum  fancte  trinitatis.  Weriierus  fiquidem  in  Sunnenberghe  ecclefie 
rector  predictus  fuprafcriptam  cedulam  januis  dicte  ecclefie  cathedralis  Halberftadenfis  propriis  ma- 
nibus affixit,  ut  receperat  in  mandatis,  et  requifivit  me  notarium  infrafcriptum,  ut  fibi  publicum  confi- 
cerem inftrumentum  fuper  eo.  Actum  .  .  .  rogatis. 

Et  ego  Luderus  Carpentarii,  clericus  Hildenfemenfis  dyoc,  publicus  imperiali  auctoritate  notari- 
us, quia  premiffis  mandati  produxioni  et  ipfius  affixioni  ac  premifTe  cedule  annexioni  una  cum  pre- 
fcriptis teftibus  prefens  interfui,  exinde  hoc  inftrumentum  confeci  et  fcripfi  in  hanc  formam  publi- 
cam redigens  meisque  figno  et  nomine  confuetis  fignavi  rogatus. 

Im  Orig.  \j  fehlt  das  dritte  in.     22  Sunnenbergeii'.     24  VerdeiT.     29  ff.  links  das  Notariatszeichen. 


134'  33 

//^/  Juni  75.  Klofter  Loccum  verpflichtet  fich  den  ihm  von  Hildebrand  v.  Lucklum  und 

feiner  Frau  vermachten  Zins  in  den  Hallen  am  Altftadtmarkte  binnen  Jahresfrift  nach  dem 

Tode  der  Nutznießer  im  Einvernehmen  mit  dem  Rate  zu  verkaufen.  [28 

Original  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  Martinikirche),  von  den  beiden  Siegeln  das  des  Ab- 
tes in  grünem  Wachs.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  abbatis  de  Lukka  fuper  bodis  fartorum.  Gleichzeitige 
'  Abfchrift  im  er/ten  Degedingebuche  der  Altftadt  Bl.  12p  im  Anfchluß  an  den  auf  diefelbe  Sache  bezüglichen 
Eintrag:  S.  6'°-^7- 

NOS  frater  Bernardus  abbas  et .  .  conventus  monafterii  de  Lucka  recognofcimus  in  hiis 
fcriptis,  quod  cenfum  fex  talentorum  minus  quatuor  folidis  denariorum  Brunswicenfi- 
i  um,  quem  Hildebrandus  de  Luckenum  et  Elizabet  uxor  fua  bone  memorie,  cives  Brunswicen- 
'  fes,  in  hallis  feu  domibus  prope  forum  Antique  civitatis  Brunswich  nobis  et  noftro  monafterio 
,  pro  remedio  animarum  fuarum  liberaliterobtulerunt,  poftquam  ad  nos  et  dictum  noftrum  mo- 
:  nafterium  per  mortem  Stephani  et  Henrici  fratrum  ac  duarum  fororum  ejusdem  domine  Eli- 
zabet, quibus  cenfum  hujusmodi  ad  tempora  vite  eorum  affignavit,  devolutus  fuerit,  infra  an- 
,  num  fequentem  juxta  edictum  et  confuetudinem  civitatis  Brunswicenfis  vendere  volumus  et 
debebimus  fecundum  confilium  et  eftimacionem  .  .  confulum  dicte  civitatis  Brunswicenfis  pro 
pecunia  conpetenti.  Et  hoc  fub  appenfionibus  figillorum  noftrorum  prefentibus  proteftamur. 
i  Datum  anno  domini  m°  ccc°  xlj°  Viti  martiris. 
Im  Orig.  1 3  fratrum  ac  duarum,   1 4  fuerit  auf  Rafur. 

1^41  Juni  2j.  Das  Kreuzklofter  überträgt  Helmold  v.  Peine  drei  Morgen  bei  der  Pfarre  in 
1  Lehndorf  zu  Erbzins  mit  der  Befugnis  einen  Hof  daraus  zu  machen.  [29 

Abfchrift  des  xv  Jahrh.  im  älteften  Kopialbuche  des  Klofters  zu  Wolfenbüttel  Bl.  llf.  Mit  Austaffungen 
gedruckt  in  den  Brfchw.  Anzeigen  ij4j,  Sp.  1^40. 

NOS  Ludolfus  Dei  gracia  prepofitus,  Mechtildis  abbatiffa,  Ermgardis  prioriO^a  totumque 
collegium  fanctimonialium  monafterii  fancte  Crucis  in  Rennelberghe  recognofcimus  pu- 
blice per  prefentes,  quod  cum  confenfu  tocius  noftri  conventus  ac  procuratorum  noftrorum  in- 
frafcriptorum  dimifimus  ac  prefentibus  dimittimus  ac  locamus  jure  cenfus  hereditarii  Helmol- 
do  de  Peyna,  burgenfi  in  Brunswich,  et  heredibus  fuis  tria  jugera  fita  in  villa  Lendorpe  apud 
dotem  plebani  ejusdem  ville  verfus  plagam  auftralem  admittentes,  utde  ipfis  inftituantcuriam 
unam,  prout  utilitati  eorum  conpetere  videbitur.  Et  dabunt  nobis  et  ecclefie  noftre  de  eisdem 
jugeribus  duodecim  folidos  novorum  Brunswicenfium  denariorum  annis  fingulis  in  fefto  Mi- 
chaelis dilationibus  et  occafionibus  procul  motis  hoc  adjecto,  quod  idem  cenfus  per  nos  aut  fuc- 
ceffores  noftros  augeri  vel  dicta  jugera  ficad  curiam  deputata  retrahi  non  debebunt,  quamdiu 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  r 


34  '341 

idem  Helmoldus  ac  heredes  fui  ipfa  pofTederint  et  cenfum  prefatum  debito  termino  integre  de- 
derint  et  conplete.  In  cujus  rei  teftimonium  noftra  figilla  prefentibus  funt  appenfa.  Teftes  etiam 
premilTorum  funt  honefti  viri  Bernardus  Kaie,  Henricus  de  Cimiterio,  Thidericus  Dhoringk, 
burgenfes  in  Brunswich,  procuratores  noftri,  et  alii  plures  fide  digni.  Datum  anno  domini 
m°  ccc"  quadragefimo  primo  in  vigilia  fefti  nativitatis  Joannis  babtifte. 


1^41  Juni  24 .  Der  Neu/tädter  Rat  bekundet  den  Erbverzicht  der  Söhne  Tideldinges.         [3  0 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Neuftadt;  am  Rande  littera  Heynen  unde  Dedolf  Tydeldinges  un- 
de  erer  fuftere.  Vorher  ein  Eintrag  von  i^ß^. 

WY  Diderik  van  Brokelde,  Albrecht  Blivot,  Hennyng  hern  Gernvynes,  Herman  van  Sun- 1 
nenberg,  Gort  van  der  copperfmede,  Bertram  van  Borchwede,  ratlude  to  der  tit  in  der 
Nyenftat  to  Brunswich,  bekennet  oppenbare  in  defTeme  breve,  dat  Heyneke  unde  Dedolf  bro- 
dere,  Tydeldinges  föne,  hebben  afghelaten  van  ers  vaders  erve  unde  hebbe  vor  uns  ghefproken, 
dat  feer  fuftere  dre  willen  umbeworen  laten,  de  dar  hebben  er  gut  to  hope.  To  der  betuginghe 
dulTer  ding  hebbe  wy  ghefcreven  in  der  ftat  hoch.  Na  der  bort  Codes  dritteynhundert  jar  in 
dem  eyn  unde  veyrtegeften  jare  an  finte  Johannes  daghe  to  myddenfomere. 

1^41  Juli  I.  Knappe  Friedrich  v.  Adenbüttel /endet  den  Grafen  v.  Wohldenberg  behufs  Be- 
lehnung Bernhard  Kales,  Hermann  Holtnickers  d.  Ä.  und  Heinrichs  vom  Kirchhofe  d.  Ä.  den 
Zehnten  in  der  Feldmark  und  dem  wüften  Dorfe  Wendebüttel  auf.  [3 1 

Original  mit  Siegel  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  des  Marienfpitals). 

NOBILIBUS  viris  dominis  fuis  domino  Ludolfo  comiti  de  Woldenberghe  ac  patruis  fuis 
Johanni,  Borchardo,  Gherhardo,  Willebrando  filiis  domini  Johannis  comitis  de  Wol- 
denberghe necnon  domino  Henrico  filio  domini  Conradi  quondam  comitis  ibidem  Fredericus 
de  Adenebutle,  famulus,  fervicium  fuum  in  omnibus  benivolum  et  paratum.  Nobilitati  veftre 
totalem  decimam  in  campis  et  quondam  in  villa  Wendebutle  in  diftrictu  Poppendic  fitam,  quam 
a  vobis  hactenus  in  feodo  habui,  cum  omnibus  utilitatibus  et  juribus  fuis  refigno  integraliter 
per  prefentes  et  rogo  ea  diligentia,  qua  valeo,  ut  eandem  decimam  Bernardo  Kaien,  Hermanne 
Holtnicker  feniori  et  Henrico  apud  Cimiterium  feniori,  burgenfibus  in  Brunswich,  et  eorum 
heredibus  conferredignemini  feodali  titulo  fupradicto.  Infuper  nofcat  veftre  nobilitatis  precla- 
ritas,  quod  predictam  refignationem,  ficuti  eam  ratam  et  gratam  habeo,  commifi  honeftis  viris 
Bertrammo  de  Dammone,  Gerhardo  Pauli,  Henrico  apud  Cimiterium  juniori  et  Davidi  Holt- 


'341  35 

nicker,  civibus  in  Brunswich,  vafallis  veftris,  vobis  nomine  meo  faciendam.  Si  vero  dictam  de- 
cimam  prefatis  burgenfibusconferrerennueritis,  quod  abfit,  tuncdicta  mea  refignatio  ejusdem 
decime  fitpenitus  inefficaxet  inanis.  Inpredicte  refignationis  evidens  teftimonium  tarn  per  me 
facte  quam  perdictos  burgenfes,  vafallos  veftros,  faciende  figillum  meum  duxi  prefentibus  ap- 
5  ponendum.  Actum  et  datum  anno  domini  m°  ccc"  xl  primo  in  dominica  poft  diem  beati  Johan- 
nis  baptifte. 

Im  Orig.  4  factam     faciendam. 

i^i  Juli  2.  Bertram  vom  Damme,  Gerhard  Pawel,  Heinrich  vom  Kirchhofe  d.  J.  und  Da- 
vid Holtnicker  vollziehen  im  Namen  Friedrichs  v.  Adenbüttel  die  gleiche  Auf  Jendung.      [3  2 

0  Original  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  des  Marienfpitals),  von  den  vier  Siegeln  fehlen  jetzt  das 
zweite  und  vierte.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  de  decima  in  Wendebutle. 

NOBILIBUS  viris  dominis  fuis  domino  Ludolfo  comiti  de  Woldenberghe  ac  patruis  fuis 
Johanni,  Borchardo,  Gherardo,  Willebrando  filiis  domini  Johannis  comitis  de  Wolden- 
berghe necnon  domino  Henrico  filio  domini  Conradi  quondam  comitis  ibidem  Bertrammus 

5  deDammone,  Gherardus  Pauli,  Henricus  apud  Cimiterium  junior  et  David  Holtnicker,  cives 
in  Brunswich,  cum  omni  promptitudine  fervicium  in  omnibus  debitum  et  paratum.  Noverit 
veftra  nobilitas,  quod  ad  rogatum  et  juITum  liberum  ftrennui  famuli  Frederici  de  Adenebutle  to- 
talem decimam  in  campis  et  quondam  villa  Wendebutle  in  diftrictu  Poppendick  fitam  nomine 
fuo  vobis  cum  omnibus  fuis  utilitatibus  ac  juribus  prefentibus  refignamus,  ficut  ipfa  a  vobis  in 

0  feodo  dinofcitur  tenuilTe.  et  conditionavit,  quod,  fi  eandem  decimam  Bernardo  Kaien,  Herman- 
ne Holtnicker  feniori  et  Henrico  apud  Cimiterium  feniori,  burgenfibus  in  Brunswich,  in  feo- 
dum  conferre  rennueritis,  quod  abfit,  tunc  refignatio  ejusdem  decime  debet  elTe  penitus  ineffi- 
cax  et  inanis.  In  hujus  refignationis  evidens  teftimonium  figilla  noftra  prefentibus  duximus 
apponenda.  Anno  domini  m°  ccc°  xl  primo  feria  fecunda  poft  diem  apoftolorum  Petri  et  Pauli 

5  beatorum. 

Im  Orig.  20  fehlt  quod. 

IJ41  Juli  9  (in  craftino  Kiliani).  Reimbold,  Pfarrer  zu  St  Katharinen,  Degenhard,ftändiger 
Benefiziat  zu  St  Blafien,  und  Konrad  v.  Gadenftedt  (de  Godenftede)  bekunden,  wieße  als 
Prokuratoren  der  Benefiziaten  Reimbold,  Degenhard  und  Bruno  die  deren  Altären  beigelegten 
0  Güter,  achtehalb  Hufen  nebft  zwei  Meierhöfen,  einer  Hütte  auf  dem  Kirchhofe  und  zwei  Wur- 
ten  zu  Barnftorf  (Bernstorp)  losweife  verteilt  haben,  dafich  wegen  Krieges,  Raubes  und  Bran- 
des ihre  Bebauung  durch  einen  einzigen  Meier  nicht  hat  erreichen  laß'en.  Dabei  hat  fich  Pf  ar- 

5* 


36  134' 

rer  Reimbold  wegen  des  Beneßziaten  Reimbold  verpflichtet,  daß  er/elber  oder  im  Falle ßeines 
vorzeitigen  Todes  der  Benefiziat  binnen  zwei  Jahren  an  Degenhard  und  Bruno  ^^/s  Mark 
auszahlen  wird.  [33 

Original  mit  dem  Siegel  des  Dekans  Florin  zu  Wolfenbüttel. 

1^41  Juli  II.  Der  Neuftädter  Rat  bekundet,  daß  Frau  Gefe  Rotgers  den  Brüdern  Kilenberg  5 
eine  Rente  beim  Rate  im  Hagen  auß  Wiederkauß  abgekaußt  hat.  [3  4 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Neußadt.  Vorher  Nr  /;.  ^ 

WY  Dyderik  van  Brokelde,  Hennyng hern  Ghernvynes,  Albrecht  Blivot,  Hermen  van  Sun- 1 
nenberch,  Bertram  van  Borchwede  unde  Cord  van  der  kopperfmedden,  ratmanne  to  dylTer 
tit  in  der  Nygenftat  to  Brunswich,  bekennet  oppenbare  in  dilTer  fcrift,  dat  us  wytlik  is,  dat  vor  1 
Ghefe,  Heynen  wedewe  Rotgheres,  lieft  afghekoft  hern  Diderike  unde  Heyneken  broderen  ghe- 
heten  Kylenberch  vif  mark  geldes,  de  fe  hadden  mit  deme  rad  to  Brunswich  in  deme  Haghen 
vor  vive  unde  veftich  mark  Brunswykefcher  wychte  unde  wytte,  alle  jar  to  dem  wynachten  to 
beredende.  De  fulven  vif  mark  geldes  moghen  de  vorefprokenen  brodere  unde  ere  erven  we- 
derkopen  alle  jar  to  finte  Margareten  daghe  vor  de  vorefcrevenen  vive  unde  veftich  mark. 
Wanne  de  filven  brodere  eder  ere  erven  de  vif  mark  geldes  weder  kopen  weiden,  dat  fcolden 
fe  vorn  Ghefen  to  voren  weten  laten  to  dem  neygeften  pinkeften  unde  to  finte  Margareten  da- 
ghe, de  neylkeft  dar  na  queme,  fcolde  fe  dat  ghelt  bereden  funder  hinder.  unde  den  tins  van 
deme  jare,  wanne  he  velle,  fcolden  Heynen  wedewe  unde  de  brodere  vorbenomet  eder  ere  er- 
ven under  eynanderen  like  delen.  |  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlj°  feria  quarta  proxima  ante , 
diem  beate  Margarete  virginis. 

In  der  Hf.  1 2  hinter  rad  ausradiertes  a.      1 5  vorefcreven[en  viv]e :  das  Eingeklammerte  auf  Rafur. 

1^41  Juli  II.  Der  Neußtädter  Rat  bekundet  die  Anwartßchaßt  der  Brüder  Konrad  und  Rot- 
ger Rotgers  auß  einen  Teil  der  Summe,  womit  Frau  Geße  Rotgers  die  vorgenannte  Rente  ge- 
kauft hat.  [3  5 

Aas  dem  erften  Degedingebuche  der  Neuftadt.  Vorher  Nr  ^4. 

WE  Diderik  von  Brokelde,  Hennig  hern  Gherwynes,  Albert  Blyvot,  Herman  van  Sun- 
nenberg,  Bertram  van  Borchwede  unde  Conred  van  der  kopperfmeden,  ratmanne  to 
differ  tit  in  der  Nyenftat  to  Brunswich,  bekennet  in  dilTer  fcrift,  dat  ver  Ghefe,  Heynen  wede- 
we Rotgheres,  vor  us  heft  bekant,  dat  Conred  Rotgheres  unde  Rotgher  Hn  broder  unde  ere 


I34I  37 

;rven  hebbet  angheval  unde  anwardinge  an  felTe  unde  twyntich  marken  lodeghes  filveres  eder 
an  deme  tynlTe,  de  van  den  felTe  unde  twintich  lodeghen  marken  vallen  mach,  dere  vive  unde 
veftich  marke,  dar  her  Diderik  unde  Heyneke  Kilenberch  ere  vif  mark  gheldes  umme  verkoft 
hebbet,  wanne  der  vrowen  to  kort  wert.  Weret  ok  dat  her  Diderich  unde  Heyneke  vorebeno- 
met  de  filven  vif  mark  gheldes  van  der  vorefproken  wedewen  weyder  koften,  fo  fcolde  de  fil- 
ve  wedewe,  Conred  unde  Rotgher  brodere  vorefeght  de  feffe  unde  twintich  mark  leggen  in  alfo- 
dan  gut,  dar  fe  erer  liftuch  unde  Conred  unde  Rotgher  unde  ere  erven  eres  anghevalles  |  an 
bewaret  weren.  Ok  hebbet  bekant  Conred  Rotgheres  unde  Rotgher  fin  broder  vor  fik  unde 
vor  ere  erven,  wanne  vorn  Ghefen  erer  fufter,  Heynen  wedewen  Rotgheres,  to  kort  wert,  dat 
fe  alfodanen  tyns,  de  van  den  feffe  unde  twintich  marken  vallen  mach,  broder  Rotghere  dem 
barvoten  brodere  unde  Belen  unde  Ghefen  kloftervrowen  to  Dorftad,  eres  broders  kinderen, 
welk  erer  deme  des  meyft  nod  is,  mede  delen  willen,  de  wile  dat  de  kindere  leven.  Wanne  fe 
aver  alle  vorftorven  fin,  fo  werdet  de  felTe  unde  twintich  mark  eder  de  tins,  dar  fe  anghelecht 
weren,  Conrede  unde  Rotghere  eder  eren  erven  ledich  unde  los.  To  eneme  orkunde  differ  din- 
ge is  diffe  fcrift  ghehenghet  to  ufer  ftad  boke.  Anno  domini  m°  ccc°  xlj°  feria  quarta  proxima 
ante  diem  beate  Margarete  virginis. 

In  der  HJ.  2  lodeghen.      3  dar]  dat. 

1^41  Juli  20  Faller  sieben.  Die  Brüder  v.  Campe  fchenken  dem  Marienfpitale  den  Novalzehn- 
ten  zu  Wedesbüttel.  [3  6 

Original  mitfechs  Siegeln  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  de  decima  in  Wedelsbutle.  Ge- 
druckt bei  Pi/torius,  Amoen.  hift.-jarid.  viii,  S.  2]6ß  und  bei  v.  Campe,  Reg.  u.  Urk.  des  Gefchl.  v.  Blanken- 
burg-Campe  11,  S.  c)8. 

IN  Dei  nomine  amen.  Nos  Henricus,  Jordanus, Ludolfus,  Bertrammus,  Conradus  et  Jorda- 
nus  fratres,  famuli,  dicti  de  Kampe,  filii  ftrennui  militis  domini  Jordani  de  Kampe  fenioris, 
recognofcimus  publice  et  teftamur,  quod  concordi  voluntate  et  pie  propter  Deum  nomine  ele- 
mofine  ad  perpetuam  falutem  animarum  noftrarum  et  omnium  parentum  noftrorum  donavi- 
mus  et  prefentibus  donamus  decimam  in  terra  et  agris  novalibus  fitis  in  campis  ville  Wedels- 
outle  ecclefie  hofpitalis  fancte  Marie  apud  Longum  pontem  in  Brunswich  ad  procurationem 
nfirmorum  et  debilium  inibi  degentium  perpetuo  permanfuram  renunciantes  omni  inpetitioni 
-H  juri,  quod  habuimus  et  fecimus  fuper  dicta  decima,  promittentes  Deo  et  gloriofe  matri  ejus 
virgini  Marie  pro  nobis  et  omnibus  heredibus  noftris,  quod  nullam  ammodo  inpetitionem  fa- 

Im  Orig.  27  donanus. 


38  I34I 

ciemus  fuper  dicta  decima  nee  aliquod  jus  nobis  vendicabimus  in  eadem.  In  hujus  donationis 
noftre  evidens  teftimonium  figilla  noftra  prefentibus  patenter  duximus  apponenda.  Actum  ei 
datum  Vallersleve  anno  domini  m"  ccc°  xl  primo  feria  fexta  ante  diem  beate  Marie  Magdalena 
Im  Orig.  2  patenter  auf  Rafur. 

1^41  Augu/t ßi  Verden.  Dekan  Johannes  zu  Verden,  delegierter  Richter  des  apoftolifcher 
Stuhls,  befiehlt  dem  Klerus  der  Diöze/en  Halber/ladt,  Mainz,  Magdeburg,  Merfeburg  undHil 
desheim  die  Löfung  des  Rates,  der  Gilden  und  der  Gemeinheit  zu  Braunfchweig  von  der  im 
Auf  trage  Albrechts  v.  Braunfchweig,  vorgeblichen  Bifchofs  zu  Halberftadt,  über  fie  verhäng 
ten  Exkommunikation  zu  verkündigen.  [37 

Original  mit  grünem  Siegel  im  Stadtarchive. 

JOHANNES  decanus  ecclefie  Verdenfis,  judex  unicus  ad  infra  fcripta  a  fede  apoftolica  dele 
gatus,  honorabilibus  et  discretis  viris  dominis  .  .  abbatibus, .  .  prepofitis, .  .  prioribus,  de- 
canis  monafteriorum  et  ecclefiarum  rectoribus,  archipresbiteris,  presbiteris,  altariftisvel  eorum 
vices  gerentibus  per  Halberftadenfem,  Moguntinenfem,  Magdeburgenfem,  Mersburgenfem  cl 
Hildefemenfem  civitates  et  dyocefes  conftitutis,  ad  quos  prefentes  littere  pervenerint,  falutem 
in  domino  et  mandatis  apoftolicis  firmiter  obedire.  Cum  in  caufa,  que  vertitur  inter  Bernar- 
dum  Calvi,  Thidericum  de  Brokelde,  Conradum  de  Lüttere,  Thidericum  de  Marborch,  Lam- 
bertum  Rutzen  ceterosque  alios  confules,  magiftros  officiorum,  unionum,  cives  et  homines 
opidi  Brunswicenfis  Hildenfemenfis  et  Halberftadenfis  dyoc.  parte  ex  una  et  honorabilem  vi- 
rum  dominum  Albertum  de  Brunswich  pro  epifcopoHalberftadenfi  fe  gerentem  ac  Conradum 
de  Helmeftede,  canonicum  fancti  Pauli  ejusdem  Halberftadenfis,  parte  ex  altera  fuper  nullitate 
quorundam  procelTuum  excommunicationis  et  interdicti  fententias  continentium  contra  eos- 
dem  confules,  magiftros  officiorum,  unionum,  cives  et  homines  opidi  Brunswicenfis  predicti 
tarn  in  fpecie  quam  in  genere  per  eundem  Conradum  de  Helmeftede  afferentem  fe  executorem 
ftatutorum  provincialis  concilii  Moguntinenfis  ad  requifitionem  et  inftantiam  dicti  Alberti 
prolatorum  nos  partes  ipfas  auctoritate  conmiffionis  a  fede  apoftolica  nobis  facte  in  Judicium 
fecerimus  evocari  cumque  Johannes  de  Ganderffem  nomine  procuratorio  ipforum  actorum 
ac  magifter  Otto  de  Dobelin  nomine  procuratorio  ipforum  reorum  conparerent  in  judicio  co- 
ram  nobis,  Johannes  de  Ganderffem  predictus  procuratorio  nomine  non  tantum  femel,  fed 
pluries  in  diverfis  terminis  humiliter  petiit  dictis  dominis  fuis  per  nos  fubveniri  de  benefi- 
cio  abfolutionis  ad  cautelam  adverfus  prefatas  fentencias  excommunicationum,  quas  ex  cau- 
fis  legitimis  afferuit  effe  nullas.  Nos  itaque  fuper  premiffis  per  allegationes  juris  fuper  hoc 
factas  et  per  jurisperitorum  confilia  informati  predictam  petitionem  rationabilem  decernentes 


I34I  39 

lonfules,  cives  et  homines,  magiftros  officiorum,  unionum  prefatos,  ficut  in  dictis  continetur 
)rocen"ibus,  recepto  prius  adicto  Johanne  in  animas  eorum  de  ftando  mandatis  ecclefie  debito 
uramento  ad  cautelam  abfolvimus  in  nomine  domini  a  prefatis  fententiis  et  prefentibus  dici- 
nus  abfolutos  mandantes  vobis  et  cuilibet  veftrum,  prout  fueritis  requifiti,  in  virtute  fancte 
)bedientie  et  fub  excommunicationis  pena,  quam  in  vos  et  veftrum  quemlibet  ferimus  in  liiis 
criptis  trium  tamen  dierum  canonica  monitione  premiffa,  fi  non  feceritis,  quod  mandamus, 
juatenus  predictos  confules,  magiftros  officiorum,  unionum,  cives  et  homines  ipfius  opidi  fu- 
jradicti  tarn  in  genere  quam  in  fpecie  per  nos,  ut  premittitur,  abfolutos  in  veftris  monafteriis 
!t  ecciefiis  coram  plebe  abfolutos  publice  nuncietis.  Actum  et  datum  Verden  in  loco  capitulari 
pfius  ecclefie  Verdenfis  anno  domini  m°  ccc°  xlj°  pridie  kalendas  Septembris. 

i]4i  September  26  (feria  quarta  ante  diem  Michaelis  archangeli).  Ulrich  v.  Wetzleben  (de 
A'^ettesleve)  verkauft  Herrn  Dietrich  O/variies  (Olfardi),  Rektor  der  Bartholomäikapelle,  drei 
Hufen  undßeben  Morgen  nebft  zwei  Höfen  zu  Wetzleben,  die  ihm  f eiber  das  Klofter  Stötter- 
ingenburg  geeignet  hat.  Unter  den  Zeugen  magifter  Hinricus  de  Luckenum.  [58 

Abfchrift  des  xv  Jahrh.  im  älteften  Kopialbuche  des  Kreuzklofters  zu  Wolfenbüttel  BL  Ixx'.  Gedruckt  in 
ien  Brfchw.  Anzeigen  1746,  Sp.  i8ßß. 

1^41  Oktober  ^  Verden.  Dekan  Johannes  zu  Verden  kontumaziert  in  Sachen  des  Rates,  der 
jilden  und  der  Gemeinheit  zu  Braunfchweig  wider  Herrn  Albrecht  v.  Braunfchweig,  vorgeb- 
lichen Bifchof  zu  Halberftadt,  und  Konrad  v.  Helmftedt,  Canonicus  zu  St  Pauli  dafelbft,  die 
lusgebliebenen  Beklagten.  [3  9 

Original  im  Stadtarchive;  das  Siegel  fehlt  jetzt.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Halber- 
tadt  III,  S.  441. 

ANNO  domini  m°  ccc°  xlj°  feria  quarta  poft  Michahelis  proxima  coram  nobis  Johanne  deca- 
no  ecclefie  Verdenfis,  ad  infra  fcripta  judice  a  fede  apoftolica  delegato,  Johannes  de  Gan- 
lerfem,  procurator  discretorum  virorum  Bernhardi  Calvi,  Thiderici  de  Brokelde,  Conradi  de 
füttere  ceterorumque  aliorum  confulum  ac  magiftrorum  officiorum,  unionum  et  univerfita- 
is  opidi  Brunswicenfis,  actorum,  ex  una,  in  judicio  comparuit  fuper  quibusdam  exceptioni- 
itus  pro  parte  ipforum  actorum  contra  procuratorium  magiftri  Ottonis  de  Dobelin,  procurato- 
!is  domini  Alberti  de  Brunswich  pro  epifcopo  Halberftadenfi  fe  gerentis  et  Conradi  de  Hel- 
neftede,  canonici  ecclefie  fancti  Pauli  ejusdem  Halberftadenfis,  reorum,  parte  ex  altera,  no- 
tram  pronunciationem  auditurus.  Prefati  vero  dominus  Albertus  de  Brunswich  et  Conradus 
'e  Helmeftede  nee  per  fe  nee  per  aliquem  in  dicto  termino  comparuerunt,  ut  debebant.  Quare 


40  I34I 

ipfos  exigente  jufticia  ad  inftanciam  procuratoris  dictorum  actorum  judicavimus  contumace 
penam  tarnen  contumaciehujusmodi  usquead  feriam  fecundam  poftomnium  fanctorum  proxi 
mam"  nobis  refervantes,  et  procedeturtunc  ultra  in  dicta  caufa,  prout  de  jure  fuerit  proceden 
dum.  Datum  Verden  anno  et  die,  quibus  fupra,  noftro  fub  figillo. 
a  November  /. 

1^41  Oktober  5  Verden.  Dekan  Johannes  zu  Verden  verhängt  über  Pfarrer  Detmar  zi 
Hornburg  wegen  U nge  ho  r/am  s  gegen  den  Befehl  die  vorgenannten  Beklagten  nach  Verden  zi 
laden  die  Exkommunikation  und  trägt  den  Pfarrern  der  Diözefen  Hildesheim  und  Halbet 
ftadt  ihre  Verkündigung  auf.  [4( 

Original  mit  grünem  Siegel  im  Stadtarchive.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hoch/tifts  Halberftadt  11 
S.  441. 

JOHANNES  decanus  ecclefie  Verdenfis,  judex  in  caufis,  quas  discreti  viri  confules  in  Bruns 
wich  contra  honorabilem  virum  dominum  Albertum  de  Brunswich,  qui  gerit  fe  pro  epifco 
po  Halberftadenfi,  et  Conradum  de  Helmftede,  canonicum  fancti  Pauli  Halberftadenfis,  profe 
quuntur,  fpecialiter  a  fede  apoftolica  delegatus,  univerfis  ecclefiarum  et  capellarum  rectori 
bus  feu  eorum  vices  gerentibus  per  Hildefemenfem  et  Halberftadenfem  civitates  et  dyocefe 
conftitutis,  ad  quos  prefentes  pervenerint,  falutem  in  domino  et  mandatis  apoftolicis  firmite 
obedire.  Nuper  mandavimus  discreto  viro  Detmaro  rectori  ecclefie  in  Horneborgh,  ut  ad  in 
ftanciam  dictorum  confulum  dominum  Albertum  de  Brunswich  et  Conradum  de  Helmfted 
predictos  ad  noftri  prefenciam  Verden  in  virtute  fancte  obediencie  et  fub  excommunicacioni 
pena  in  mandato  noftro,  ymmo  verius  apoftolico,  dicto  rectori  ecclefie  in  Horneborgh  per  no 
miffo  expreda  evocaret,  alias,  fi  non  faceret,  conparere  Verden  deberet  feria  quinta  proxim; 
poft  diem  beati  Mychahelis'  coram  nobis,  quare  excommunicari  non  deberet  propter  inobedien 
ciam  hujusmodi,  racionabiliter  oftenfurus.  Ipfevero  fpretis  noftris  mandatis  fe  in  dicto  termi 
no  contumaciter  abfentavit  nee  conparuit  coram  nobis,  ut  debebat,  unde  ipfum  judicavimu 
contumacem  jufticia  mediante  et  pro  contumacia  hujusmodi  eundem  Detmarum  excommuni 
camus  in  hiis  fcriptis,  quem  per  vos  fub  pena  premiHa  mandamus  canonica  tamen  monition^ 
previa  in  ecclefiis  veftris  fingulisdiebus  dominicis  excommunicatum  publice  nunciari,  donec ; 
nobis  aliud  receperitis  in  mandatis.  Datum  Verden  anno  domini  m°  ccc°  xlj"  feria  fexta  poft  Re 
migii  proxima.  Reddite  litteram  figillatam  fub  pena  predicta  vos,  qui  fueritis  requifiti. 

Im  Orig.  14  profecuntur. 

a  Oktober  4. 


I34I  4» 

i^i  November  6  Verden.  Dekan  Johannes  zu  Verden  befiehlt  dem  Klerus  der  Diözefen 
Halberftadt,  Mainz,  Hildesheim,  Mer/eburg  und  Minden  Herrn  Albrecht  v.  Braunfchweig, 
vorgeblichen  Bifchofzu  Halberftadt,  undKonradv.  Helmftedt,  Canonicus  zu  St  Pauli  dafelbft, 
zur  Zahlung  von  ^o  Mark  Kontumazialftrafe  an  die  Stadt  Braunfchweig  öffentlich  aufzu- 
fordern, im  Falle  der  Nichtzahlung  aber  ihre  Exkommunikation  zu  verkündigen.  [4 1 

Original  mit  grünem  Siegel  im  Stadtarchive;  die  erfte  Zeile  Streckfchri/t.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B. 
des  Hochftifts  Halberftadt  in,  S.  444. 

JOHANNES  Decanus ecclefie Verdenfis,  judex caufe  feu  caufarum,  quevertuntur  interBer- 
nardum  Calvi,  Thidericum  de  Brokelde,  Conradum  de  Lüttere,  Thidericum  de  Marburgh, 
Lambertum  Ruzen  ceterosque  alios  confules,  magiftros  oflFiciorum,  unionum,  cives  et  homi- 
nes  opidi  Brunswicenfis  Hildefemenfis  et  Halberftadenfis  dyoc,  actores,  ex  una  et  honorabi- 
lem  virum  dominum  Albertum  de  Brunswich  pro  epifcopo  Halberftadenfi  fe  gerentem  ac  Con- 
radum de  Helmftede,  canonicum  ecclefie  fancti  Pauli  ejusdem  Halberftadenfis,  reos,  parte  ex 
altera,  univerfis  et  fingulis  abbatibus,  prioribus,  prepofitis,  decanis,  plebanis,  viceplebanis  ce- 
terisque  ecclefiarum  et  capellarum  rectoribus  ac  quibuscunque  perfonis  ecclefiafticis  per  Hal- 
berftadenfem,  Moguntinenfem,  Hildefemenfem,  Mersburgenfem  et  Mindenfem  civitates  etdyo- 
cefes  conftitutis,  ad  quos  prefentes  littere  pervenerint,  falutem  in  domino  et  mandatis  apofto- 
licis  firmiter  obedire.  Noveritis,  quod  dominum  Albertum  de  Brunswich  et  Conradum  de  Helm- 
ftede fuprafcriptos  ad  inftanciam  Johannis  de  Ganderfem,  procuratoris  fupradictorum  actorum, 
in  termino  affignato  mediante  jufticia  judicavimus  contumaces  pena  vero  ipfius  contumacie 
ad  convincendam  ipforum  reorum  maliciam  ad  terminum  conpetentem,  videlicet  usque  ad  feri- 
am  fecundam  poft  omnium  fanctorum  proximam,  nobis  ob  fpem  pacis  et  concordie  refervata. 
Veniens  itaque  procurator  actorum  in  prefato  termino  a  nobis  humiliter  poftulavit,  ut  ad  pe- 
nam  hujusmodi  contra  ipfos  reos  procedere  dignaremur,  juribus  et  racionibus  fuper  hoc  alle- 
gatis  et  cum  hoc  peciit  declaracionem  expenfarum  per  nosadmitti  et  reos  ipfos  virtute  contu- 
macie in  expenfis  legitimis  condempnari.  Nos  vero  judex  prefatus  peticionem  dicti  procurato- 
ris, cum  racionabiliter  facta  fuilTet,  de  confilio  jurisperitorum  duximus  admittendam,  unde  Jo- 
hannes procurator  predictus  nomine  procuratorio  et  pro  dictis  dominis  fuis  expenfas  in  lite 
et  extra  per  dominos  fuos  factas  ad  fummam  quinquaginta  marcarum  puri  declaravit.  Igitur 
nos  judex  prefatus  declaracione  expenfarum  hujusmodi  facta  et  moderacione  ipfarum  prehabi- 
ta  diligenti  expenfas  ipfas  ad  fummam  quadraginta  marcarum  puri  taxavimus  recepto  tamen 
fuper  hoc  prius  a  dicto  Johanne  folito  juramento  reos  ipfos  ipfis  actoribus  in  quantitate  pre- 
fate  pecunie  de  prudentum  confilio  prefentibus  legitime  condempnantes,  mandantes  vobis  et 
Im  Orig.  20  penam.     27  ut  cum. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  6 


42  '341 

cuilibet  veftrum  in  virtute  fancte  obediencie  et  fub  excommunicacionis  pena,  quam  in  vos  et 
veftrum  quemlibet  trium  tarnen  dierum  canonica  monicione  premifTa  ferimus  in  hiis  fcriptis, 
fi  mandatum  noftrum,  ymmo  verius  apoftolicum,  contempferitis  adimplere,  quatenus  prefa- 
tos  dominum  Albertum  et  Conradum  in  veftris  monafteriis  et  ecclefiis  infra  divina  tribus  die- 
bus  dominicis  aut  feftivis  poft  recepcionem  prefencium  proximis  follempniter  et  adeo  publice 
moneatis,  quos  et  nos  peremptorie  monemus  per  prefentes,  quod  verifimiliter  monicio  ipfa  ad 
eos  perveniat,  ne  pretextu  ignorancie,  quod  monicio  hujusmodi  ad  eos  non  pervenerit,  in 
pofterum  fe  valeant  excufare,  ut  fepefatis  confulibus  et  magiftris  ofificiorum,  unionum  opidi 
Brunswicenfis  pretactam  pecunie  fummam  per  nos,  ut  premittitur,  taxatam  infra  menfem  a 
die  monicionis  facte  conputandum  expediant  et  perfolvant,  alioquin,  fi  non  fecerint,  eosdem 
dominum  Albertum  et  Conradum,  quos  extunc  ut  exnunc  excommunicamus  auctoritate  apofto- 
lica  in  nomine  domini  in  hiis  fcriptis,  excommunicatos  eadem  auctoritate  fingulisdiebus  domi- 
nicis et  feftivis  non  exfpectato  alio  mandato  in  veftris  monafteriis  et  ecclefiis  coram  fideli  po- 
pulo  fub  pena  premilTa  publice  nuncietis,  donec  predictis  confulibus  fuper  premifTa  pecunie 
fumma  per  fepefatos  dominum  Albertum  de  Brunswich  et  Conradum  de  Helmftede  fuerit  ple- 
narie  fatisfactum  et  a  nobis  abfolucionis  beneficium  meruerint  optinere.  in  hiisexequendis  al- 
ter alterum  non  refpiciat  vel  exfpectet.  Reddite  litteras  veftris  figillis  fub  pena  premiffa  vos, 
qui  requifiti  fueritis,  latori  figillatas.  Actum  et  datum  Verden  anno  domini  m°  ccc°  xlj°  feria 
tercia  proxima  poft  omnium  fanctorum. 


1^41  November  11.  Tile  Döring  bekundet,  daß  Eggeling  v.  Biewende  feinem  Ohm  Rolf  zu 
Braunfchweig  und  deffen  Frau  auf  Wieder  kauf  eine  den  Döring  zinspflichtige  Hufe  zu  Klein- 
Biewende  verkauft  hat.  [42 

Original  mit  Siegelbruch/tück  im  Staatsarchive  zu  Hannover  (unter  den  Urkunden  des  Klafters  Heiningen). 
Rückvermerke:  des  xiv  Jahrfi.  Ofterbiwende,  des  xv  nichil  inportat. 

EK  Tyle  Dhoring,  Conredes  föne  Dhoringes,  borghere  to  Brunswich,  bekenne  openbare 
in  diffeme  breve,  dat  Egkeling  Luderes  föne  van  Bywende  mit  mineme  unde  vorn  Han 
nen  miner  moder  unde  Coneken  mynes  broder  vulborde  heft  vorkoft  Rolve  van  Bywende, 
fineme  ome,  borghere  to  Brunswich,  Ghefen  finer  husvrowen  unde  oren  erven  ene  hove  tc 
Ofterenbywende,  dar  we  dritteyn  fcillinge  tinHes  an  hebbet,  unde  heft  on  de  ghelaten  mit  alle- 
me  rechte,  mit  aller  nut  an  velde  unde  an  dorpe  vor  vif  mark  lodeghes  filveres  Brunswikefchet 
wichte  unde  witte,  de  on  fint  bered,  mit  dilTeme  underfcedhe,  dat  de  fulve  Egkeling  unde  fine 
erven  ofte  we  de  neghefte  erve  dar  to  were,  de  fulven  hove  moghet  weder  kopen  umme  vil 


I34I  43 

mark  der  vorefcrevenen  filveres  unde  wichtes  alle  jar  to  funte  Mertenes  daghe.  unde  dat  gelt 
fcullet  fe  redheleken  betalen  Rolve  vorbenomet  unde  den  finen  funder  hinder,  unde  dilTe  kop 
fcal  ftan  mit  beholdenem  rechte  ufes  tinlTes.  To  eneme  orkundedilTer  dinge  hebbeekTyle  min 
inghefegel  ghehenget  to  dilTeme  breve.  Unde  we  vor  Hanne  unde  Coneke  Dhoringes  vorefpro- 
ken  bekennet,  dat  dilTeding  ghefchen  fint  bi  uferwitfcap  unde  mit  ufeme  volborde.  Des  bruke 
we  Tylen  inghefegeles  vorebenomet  to  dilTeme  breve.  Diffes  fint  tughe  her  Henrik  van  Det- 
tene,  prefter,  Beteke  Hilwordinge  van  Remninge  unde  mer  anderer  vromer  lüde.  Dyt  is  ghe- 
fchen na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  enen  unde  vertegheften  jare  in  funte  Mer- 
tenes daghe  des  hilgen  bifcopes. 

Im  Orig.  3  beholdenem  aus  beholdemm  korrigiert. 


1^41  Dezember  2  (die  dominica  adventus  domini,  qua  cantatur  Ad  te  levavi).  Dekan  Florin 
und  Kapitel  zu  St  Blafien  verkaufen  den  Herzögen  Otto,  Magnus  und  Ernft  und  den  Tefta- 
mentern  von  Ottos  Gemahlin  Agnes  zwecks  deren  Jahrzeit  für  60  Mark  l.  S.  5  Pfund  braun- 
fchweigifcher  Pfennige  ewigen  Zins  an  den  Stiftshäufern  im  Sacke  an  der  Straße  nach  der 
Taverne  zum  Roten  Löwen  (in  domibus  noftris  in  Sacco,  quo  itur  ad  tabernas  rufi  leonis, 
fitis).  [43 

Nach  beglaubigter  Abfchrift  im  Kopialbuche  des  herzoglichen  Gefamtarchives  v.  iß-ji  zu  Wolfenbüttel 
Bi  i}o  gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  i,  S.  }}6. 


im  Dezember  i^.  Abt  Gottfried  zu  St  Aegidien  bekennt,  daß  Heinrich  Siliem  und  feine  Frau 
in  der  Altenwik  an  der  Kloftermühle  20  Mark  zu  eigen  haben.  [44 

Abfchrift  im  erften  Degedingebuche  der  Altftadt.  Vorher  Nr  16. 

NOS  Dei  gracia  Godefridus  abbas  monafterii  fancti  Egidii  in  Brunswich  univerfis  prefen- 
cia  vifuris  feu  audituris  |  cupimus  fore  notum,  quod  Henricus  dictus  Siliem  necnon  Ber- 
tauxor  ipfius  morantes  in  Veteri  vico  Brunswich  aceorum  heredes  viginti  marcas  puri  argenti 
et  ponderis  Brunswicenfis  habent  in  molendino  fito  prope  curiam  noftri  monafterii  ipfis  jufto 
proprietatis  tytulo  pertinentes  ita  videlicet,  quod  de  molendino  hujusmodi  nullus  fe  modo  ali- 
quo  intromittere  poterit  aut  debebit  nifi  dictis  viginti  marcis  prefato  Hinrico  aut  uxori  fue 
Jeu  dictis  eorum  heredibus  integraliter  perfolutis  et  reftitutis  vel  nifi  faltem  hoc  de  ipforum 

In  der  HJ.  24  heredes  Korrektur  für  unterpunktetes  heredibus. 


44  '341 

beneplacito  fuerit  vel  favore.  In  cujus  rei  teftimonium,  quia  premida  nobis  funt  notoria,  figil- 
lum  noftrum  ad  inftancias  Henrici  ac  uxoris  fue  prefatorum  prefentibus  patenter  duximus  ap- 
ponendum.  Datum  anno  domini  m"  ccc°  xlj°  in  die  beate  Lucie  virginis. 


i^i  Dezember  21.  Abt  Detmar  van  Ilfenburg  beleiht  Lubbrecht  v.  Dahlum  mit  drei  zins 
Pflichtigen  Hufen  zu  Abbenrode.  [45 

Original  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  des  Matthäikalands) ;  das  Siegel  fehlt  jetzt.  Räckvermerl 
des  XV  Jahrh.  abbatis  Ylfenborch.  Gedruckt  bei  Gebhardi,  Hiß.  Nachricht  von  dem  Stifte  S.  Matthäi  ii 
Braunfchweig,  S.  88  und  bei  Jacobs,  Urk.-B.  des  Klofters  Ilfenburg  11,  S.  py 

WE  Dethmer  von  der  gnade  Goddis  abbeth  des  klofters  to  Ylfeneborch  bekennet  openban 
in  delTeme  jeghenwerdeghen  breve  unde  don  witlik  alle  den,  de  en  hören  oder  fen,  dat  w( 
hebben  gheleghen  unde  lighet  Lubbrechte  van  Dalem  unde  finen  rechten  erven  in  delTeme  je 
ghenwerdeghen  breve  dre  hove,  dede  licghet  oppe  deme  velde  to  Abbenrode,  mit  alleme  recht« 
in  defler  wis,  dat  fe  in  dat  fpetal  ufes  goddeshufes  von  jojewelker  hove  feven  fchillinghe  Bruns 
wikefcher  penninghe  gheven  alle  jar.  v^^an  aver  delTe  vorbenomde  Lubbrecht  fterft,  welker  fi 
ner  rechten  erven  denne  an  dat  güth  trit,  de  fchal  gheven  ufeme  goddeshufe  vor  dat  recht,  da 
bülevinghe  het,  to  ener  bekantnifTe  dre  verdinghe  fw^arttes  gheldes.  To  ener  betughinghe  dilTei 
dingh  hebbe  we  ufe  inghefeghel  ghehenghet  to  dilTeme  openen  breve,  dede  ghegheven  is  m 
Ghoddis  borth  dritteynhundert  jar  in  deme  enen  unde  verthegheften  jare  in  fantte  Thomas 
daghe. 

Im  Orig.  1 7  breve  durch  Rafur  aus  breven  korrigiert. 

1^41  Dezember  ßi.  Die  Herzöge  Otto,  Magnus  und  Ernjt  bekunden  Pfarrer  Reimbolds  AI 
tarftiftung  zu  St  Katharinen,  die  1^4^  Oktober  ly  auch  ihr  Bruder  Albrecht,  Bifchof  zu  Hai 
berftadt,  beftätigt.  [\( 

Zwei  gleichlautende  Ausfertigungen  (A  und  B)  im  Stadtarchive  mit  je  drei  Siegeln  an  grünen  Seiden 
fträngen;  Bifchof  Albrechts  Beftätigung  als  Transfix  mit  Siegel  an  gleichem  Strange  auf  A  allein.  Rückver 
merk  des  xiv  Jahrh.  Ifte  funt  littere  Ottonis,  Magni  et  Ernefti  ducum  in  Brunswich  fuper  altare  in  ec 
clefia  fancte  Katharina  in  Brunswich  (A  B).  Et  cum  hoc  concenfusf^'^  epifcopi  Haiberftadenfis.  (A) 
alles  von  einer  Hand.  —  Daß  bei  der  Datierung  diefer  wie  der  folgenden  Urkunde  Januar  i  und  nick 
Dezember  2/  als  Jahresanfang  angenommen  werden  muffe,  die  beiden  Urkunden  alfo  nicht  etwafchon  ins  Jak 
1^40  gehören,  legt  das  Datum  1)42  der  einfchlägigen  Urkunde  der  Herzöge  Ernft  und  Wilhelm  nahe.  Di 
Beftätigung  Bifchof  Albrechts  im  Regeft  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Halberftadt  in,  S.  4^0  fälfch 
lieh  zum  Jahre  1)46. 


'341  45 

DEI  Gracia  nos  Otto,  Magnus  et  Erneftus  fratres  duces  in  Bruneswich  notum  elTe  cupimus 
univerfis,  quod,  cum  inter  discretum  virum  Reymboldum  rectorem  et  provifores  ecclefie 
ancte  Katherine  in  Bruneswich  ex  una  et  ftrennuum  militem  Willielmum  de  Tzampleve  parte 
;x  altera  dudum  fuifTet  lis  feu  controverfia  fuper  quibusdam  manfis  litonicis  in  campis  ville 
Fvelken  fitis,  tandem  dicta  lis  feu  controverfia  a  dictis  partibus  in  nos  ducem  Ottonem  pre- 
lictum  arbitrata  et  per  nos  totaliter  conpofita  et  fopita.  Dictus  dominus  Reymboldus  futuro- 
•um  malorum  et  licium  timidus  volens  ecclefie  fue  fuisque  in  eadem  fuccelToribus  et  fibi  futu- 
•as  lites,  dampna  et  incomoda  precavere  emit  a  Reynero  et  Johanne  fratribus,  villanis  in  Tvel- 
<en,  cum  quadam  pecunie  fumma  ex  hereditate  paterna  vendita  et  induftria  propria  collecta 
ijuatuor  manfos  ex  illis,  fuper  quibus  fuerat  predicta  lis  feu  controverfia,  in  campis  ville  Tvel- 
<en  fitos  dando  et  alTignando  eos  coram  nobis  ad  vicariam  et  altare,  quas  in  dicta  fua  ecclefia 
iotare  et  fundare  intendit  in  remedium  animarum  fuorum  patronorum  heredumque  eorum,  fue 
mime  fuorumque  parentum  omniumque  fuorum  benefactorum,  de  quibus  nichilominus  qua- 
luor  manfis  funt  dandi  annis  fingulis  quatuor  chori  tritici  a  cultoribus  eorundem  racione  ad- 
^ocacie  Reymboldo  ad  vicariam  et  altare  in  ecclefia  fancti  Blafii  alTignati.  Adignavit  eciam 
:oram  nobis  in  reftaurum  et  reconpenfam  juris  litonici  de  dictis  manfis  fibi  fuisque  fuccefTori- 
3US  ad  dandum  annuatim  debiti  libros  fuos,  videlicet  Rofarium  fuper  decretum,  Summam  Ho- 
'tienfem  et  Innocentium  fuper  decretales,  pro  viginti  et  octo  marcis  ab  eo  conparatos  et  emptos 
vendendos  per  ejus  teftamentarios  et  in  perpetuos  ipfius  fuccelTorum  redditus  convertendos. 
Quicquid  eciam  ex  annis  gracie  fuorum  beneficiorum  poftejus  decelTum  fibi  indultis  collectum 
fuerit  a  fuis  teftamentariis,  debet  eciam  ad  aucmentacionem  reddituum  dicte  vicarie  conpara- 
tis  inde  penfionibus  annuis  applicari.  Vult  eciam  idem  Reymboldus  tamquam  fundator  Conra- 
dum  filium  fratris  fui  Johannis  ad  prefatam  vicariam  et  altare  perpetuum  vicarium  inftitui 
fub  hac  forma,  quod,  quam  diu  idem  Conradus  in  ftudio  privilegiato  vel  non  privilegiato  infor- 
macionis  caufa  fuerit,  debet  omnes  dicte  vicarie  obvenciones  percipere  integraliter  et  ex  toto. 
ipfo  vero  a  ftudio  reverfo  magiftri  Johannes  etHermannus  dicti  deGeysmaria,  canonici  eccle- 
fie fancti  Cyriaci  extra  muros  Bruneswich,  et  provifores  ecclefie,  qui  fuerint  pro  tempore,  ple- 
nam  habebunt  poteftatem  monendi  et  requirendi  infolidum  dictum  Conradum,  ut  ad  facros  or- 
dines  promoveatur  et  antedictum  altare,  poftquam  confecratum  fuerit,  per  fe  vel  per  alium 
milTarum  follempniis  officiare  dyatim  et  tollere  redditus,  ficut  fuperius  eftexprelTum,  ita  vide- 
licet, quod  quilibet  rector  ecclefie  fancte  Katherine,  qui  fuerit  pro  tempore,  vel  fuus  vicarius  da- 
bit  dicto  Conrado  vel  ejus  vices  gerenti  expenfas,  hofpicium,  precium  annuum  et  omnes  chori 
obvenciones,  ficut  aliis  dari  vicariis  eft  confuetum,  et  ultra  precium  aliis  dari  confuetum  da- 

In  A  B  ^0  fehlt  hinter  redditus  ein  Verbum  finitum. 


46  I34I 

bit  fibi  unam  marcam  puri  argenti  expedite  annue  penfionis,  medietatem  in  die  pafche,  reli- 
quam  in  fefto  Michahelis  annis  fingulis,  omnibus  dilacionibus  et  occafionibus  poftpofitis,  quo- 
ad  vivit.  Ceterum  fi  dictum  Conradum  refignare,  permutare,  laycari  aut  mori  contigerit,  quod 
abfit,  ante  ordinis  facerdocii  recepcionem,  extunc  defiderat  et  wlt  alium  de  fua  parentela  a  fuis 
teftamentariis  inftitui  ad  eandem  fub  modis  et  condicionibus  fuprafcriptis.  Si  vero  plebani  ec- 
clefie  predicte,  qui  fuerint  pro  tempore,  premilTa  dicto  Conrado  vel  alio  fubftituto  fervare  re- 
cufarent,  extunc  idem  Conradus  vel  alius  in  locum  fuum  fubftitutus  ac  dicti  domini  Reym- 
boldi  teftamentarii  nomine  ejusdem  Conradi  vel  fubftituti  ejusdem  omnesdicte  vicarie  obven- 
ciones  et  redditus  factos  et  faciendos  auctoritate  noftra  tollent  integraliter  et  ex  toto  per  fe 
vel  per  alium  in  loco  alio,  ubi  fibi  placuerit,  milTarum  follempnia  celebrando,  videlicet  die  do- 
minico  officium  de  dominica  occurrente  addita  collecta  de  fancta  trinitate,  feria  fecunda  pro 
fidelibus  defunctis,  feria  tercia  de  patronis  addita  collecta  pro  falute  vivorum  peregrinancium 
et  viatorum  in  quibuslibet  mifTis,  feria  fexta  de  fancta  cruce,  fabbato  de  beata  Maria  virgine, 
et  aliis  diebus,  prout  fibi  Deus  infpirabit,  milTas  celebrabit,  nifi  propter  aliquod  feftum  inci- 
dens  alia  milfa  fuerit  celebranda.  infra  quas  miffas  faciat  memoriam  incliti  principis  ducis  Otto- 
niset  Agnete  piememorieconthoralis  dicti  ducis  et  fuorum  fratrum  et  benefactorum  omnium- 
que  parentum  fuorum  et  ejusdem  domini  Reymboldi  temporibus  offerentibus  oportunis,  do- 
nec  plebani  vel  eorum  vicarii,  ne  devocio  dicti  domini  Reymboldi  fperato  fruftretur  effectu, 
velint  premilTa  facienda  et  procuranda  fideli  diligencia  procurare.  Dum  autem  idem  Conradus 
vel  fibi  fubftitutus  decefferint,  plebanus  dicte  ecclefie  fancte  Katherine,  qui  pro  tempore  fuerit, 
facultatem  habebit  ad  eandem  vicariam  temporalem  inftituendi  vicarium  dando  illi  expenfas  et 
precium,  ficut  aliis  fuis  dari  vicariis  eft  confuetum.  Verum  quia  prenominatus  Reymboldus 
dicte  ecclefie  pro  empcione  bonorum  in  Tvelken  predictorum  et  aliorum  de  fuo  multiplices  fe- 
cit  expenfas  et  labores  et  maxime  pro  removendis  plurimis  inpedimentis  et  obftaculis,  que  fibi 
occurrerunt  ab  hiis,  qui  eadem  bona  et  alia  in  fuum  et  ecclefie  fue  prejudicium  emere  labora- 
bant,  decernimus  in  horum  laborum  et  expenfarum  reconpenfam,  ut  fuus  anniverfarius  a  fuis 
fuccefloribus  ac  feftum  beati  Mathei  apoftoli  fui  una  cum  anniverfariis  fuorum  patronorum  et 
antecellorum  quater  in  annis,  videlicet  feriis  fecundis  proximis  et  fingulis,  nifi  feftum  aliud  in- 
pediat,  poft  quatuor  anni  tempora,  ab  ipfo  hactenus  peractis  et  ad  ordinacionem  fuam  inantea 
peragendis  perpetuo  peragatur  ita,  quod  in  dictis  anniverfariis  de  predictis  bonis  in  Tvelken, 
non  de  quatuor  manfis  fupradictis  ab  eo  emptis,  fed  de  univerfis  manfis  tarn  in  Tvelken,  Rem- 
linge,  Sekere  et  Gevensleve  cum  proviforibus  predicte  ecclefie  emptis  et  conparatis,  debet  re- 
cipi  unum  talentum  annue  et  perpetue  penfionis  conparatum  a  dicto  Reymboldo  pro  quatuor- 
In  A  B  i  pache.     ^  4  fui.     B  ^2  ecclefie  predicte. 


I34I  47 

ecim  marcis  puriargenti  in  eisdem  bonis  etdistribui  inter  plebanumet  fuos  cappellanos  qua- 
er  in  annis,  ita  videlicet,  quod  in  quolibet  anniverfario  quinque  folidi  distribuantur,  ficut  con- 
:riptum  eft  in  milTali  ecclefie  et  regiftro.  Et  nos  Otto,  Magnus  et  Erneftus  fratres  duces  pre- 
licti  omnia  premilTa  et  fingula  reputantes  racionabilia,  proficua  et  utilia,  ficut  funt  concepta 
t  confcripta,  in  quantum  in  nobis  eft,  ratificamus  et  approbamus  et  confenfum  eisdem  beni- 
;num  et  benivolum  adhibemus  volentes  ea  a  nobis  et  a  noftris  et  dicte  ecclefie  fuccen"oribus  in- 
iolabiliter  obfervari  non  obftante,  fi  ad  dictam  ecclefiam  nos  vel  fuccefi^ores  noftros  contigerit 
lulla  de  premin"is  mencione  habita  rectorem  feu  rectores  alios  prefentare.  In  evidenciam  et  fir- 
nitatem  premifi^orum  dedimus  prefens  fcriptum  noftris  figillis  firmiter  roboratum.  Teftes  hu- 
us  funt  ftrennui  viri  Ludegherus  dapifer,  Harnidus  de  Marnholte,  Wilhelmus  de  Tzampleve, 
juntherus  de  Bertensleve  junior,  milites,  Bertrammus  de  Veltem,  Johannes  de  Weverlingeet 
ohannes  de  Honloghe,  famuli,  et  quam  plures  alii  fidedigni.  Datum  et  actum  anno  domini 
n°  ccc°  xlj°  in  die  beati  Silveftri  pape. 

Et  nos  Dei  gracia  Albertus  Halberftadenfis  ecclefie  epifcopus  premifi^a  una  cum  fratribus 
loftris  fuprafcriptis  approbamus  et  nichilominus  in  Dei  nomine  auctoritate  ordinaria  confir- 
namus.  Actum  et  datum  anno  domini  m°  ccc°  xliij"  in  craftino  beati  Galli. 

In  A  I  distribuii.     A  5  approbalnus. 

1^41  Dezember  ^i.  Die  Herzöge  Otto,  Magnus  und  Ernft  eignen  obigem  Altare  vier  Hufen 
:u  Twelken  und  nehmen  feine  Inhaber  wie  auch  die  Bebauer  feiner  Güter  in  ihren  befondern 
Schutz.  [47 

Zwei  faß  gleichlautende  Ausfertigungen  (A  und  B)  im  Stadtarchive  mit  je  drei  Siegeln  an  grünen  Seiden- 
trängen. Rückvermerke:  des  xiv  Jahrh.  auf  A  und  B  Ifte  funt  littere  {B  littera)  ...(AB  Rafur)  Magni 
•t  Ernefti  ducum  in  Brunswich  de  concenfu  donacionis  quatuor  {A  in  quatuor)  manforum  in  Twelken, 
(es  XV (0  Jahrh.  auf  B  up  dat  gud  to  Twelken. 

NOS  Dei  gracia  Otto,  Magnus  et  Erneftus  fratres  duces  in  Bruneswich  notum  effe  cupi- 
mus  univerfis,  quod,  cum  Reymboldus  rector  ecclefie  fancte  Katherine  in  Bruneswich, 
[ucndam  nofter  pedagogus,  non  inmemor  beneficiorum  fibi  a  patronis  fuis,  parentibus  noftris, 
npenforum  intendat  fundare  et  dotare  in  dicta  ecclefia  unum  altare  in  remedium  animarum  fu- 
trum  patronorum  et  benefactorum  cum  noftra  approbacione,  auxilio  et  confenfu,  unde  nos  fuis 
uftis  et  piis  defideriis  conplendis  et  perficiendis  volentes  effe  fuffragium  et  juvamen  dedimus 
n  Dei  nomine  et  damus  in  hiis  fcriptis  liberaliter  et  pie  miferacionis  intuitu  quatuor  manfos 
;n  campis  ville  Tvelken  fitos  a  Reynero  et  Johanne  fratribus,  villanis  ibidem,  emptos  ad  dicti 
.    /n  ß  25  Brunswich.     B  29  et]  ac. 


48  1342 


altaris  dotacionem  in  remedium  animarum  noftrorum  parentum  et  noftrarum  ab  omni  jure  ad- 
vocacie,  comicie  et  qualibet  fervitute,  angariis  et  perangariis  liberos  et  folutos.  Volumus  eci- 
am  alia  bona  ad  dotacionem  dicti  altaris  ab  ipfo  vel  a  fuis  teftamentariis  emenda  et  conparan- 
da,  in  quantum  nobis  fubfunt  et  ad  noftrum  pertinent  dominium,  eciam  a  qualibet  fervitute  elTe 
exempta,  libera  et  foluta  recipiendo  Conradum  de  Geysmaria,  fratruelem  dicti  Reymboldi,  ad 
officiandum  dictum  altare  fuo  tempore  inftituendum  vel  alium  quemcunque  ad  idem  fubftituen- 
dum  et  fuccelTores  eorum  ac  cultores  bonorum  ad  dictum  altare  fpectantium  in  noftram  protec- 
tionem  fpecialem,  cuftodiam  et  tutelam  propter  hoc,  ut  anniverfarii  noftrorum  progenitorum 
et  noftri  fuis  temporibus  de  dictis  bonis  quater  in  anno,  prout  in  aliis  noftris  litteris  eft  con- 
fcriptum,  peragi  a  dicto  Conrado  fuisque  fuccelToribus  fideliter  procurentur.  in  evidenciam 
premidorum  dedimus  dicto  Conrado  fuisque  fuccefforibus  prefens  fcriptum  noftrorum  figillo- 
rum  munimine  firmiter  conmunitum.  Teftes  hujus  funt  discreti  viri  Ludolphus  de  Holloghe, 
prepofitus  montis  fancti  Cyriaci  extra  muros  Brunswich,  magifter  Bruno  nofter  prothonota- 
rius,  ftrennui  viri  Ludolphus  dapifer,  Harnidus  de  Marnholte,  Wilhelmus  deTzampleve,  Gun-| 
therus  de  Bertensleve  junior,  milites,  Johannes  de  Weverlinghe  et  Johannes  de  Holloghe,  fa-S 
muli,  et  quam  plures  alii  fidedigni.  Datum  et  actum  anno  domini  m°  ccc°  xl  primo  in  die  beati 
Silveftri  pape. 

/n  ß  1 5  Weverlingen.     A  1 6  fehlt  et  actum. 

1^42 — i^^o.  Hauszins/chulden  der  Söhne  Dietrich  Dörings  des  Großen  an  den  Rat.     [48 

Aas  dem  er/ten  Gedenkbuche  Gemeiner  Stadt.  Vorher  ein  nach  1^4.8  gemachter  Eintrag  über  Zahlungen 
des  Rates  an  den  Münzmeißer  Hans  Hilmers. 

ANNO  Domini  m° ccc°  xlij°  computatum  eft  per dominos  confules,  quod  filii Thiderici  Doi 
ringh  magni  tenentur  eis  xviij  marc.  iij  lot.  minus  de  cenfu  domus.  Item  tenentur  de  an 
no  xliij°  iiij  marc.  de  eadem  domo.  Item  tenentur  de  anno  xliiij°  iiij  marc.  de  predicta  domo 
Item  iidem  tenentur  de  anno  xlv°  iiij  marc.  de  predicta  domo.  Item  tenentur  de  anno  xlvj°  d(i 
predicta  domo  iiij  marc.  j  marc.  perfoluta  eft  per  antiquam  viduam  Doringes.  Item  tenentur  d( 
anno  xlvij°  de  predicta  domo  iiij  marc,  quarum  dicta  antiqua  vidua  dedit  j  marc.  Item  de  annc 
xlviij°  tenentur  iiij  marc.  Item  de  annoxlix°  tenentur  iiij  marc.  Item  de  anno  1°  tenentur  iiij  marc 

In  der  HJ.  das  Ganze  durchpichen.     22 — 25  domo  von  einer  Hand  auf  einmal  niedergefchrieben;  hierzu  von  derfeU>ei 
Hand  am  Rande :  Item  predicti  Turingi  tenentur  dominis  confulibus  ex  parte  Henrici  Wülferammi  et  Wülves,  ut  ir  c 
precedenti  folio  invenietur  fcriptum'.      25  Item— 26  Doringes  von  erfter  Hand,  aber  für  fich  eingetragen.     26  iiij  aus  ii 
korrigiert.     26  Item— 27  j  marc  von  zweiter,  27  Item— 28  marc  an  zweiter  Stelle  von  dritter,  28  Item  de  anno  1° — marc 
von  vierter  (dritter?)  Hand. 

a  Am  Schlaffe  der  Abrechnung  des  Rates  mit  dem  Münzmeißer  Heneke  Wulveram  1)4). 


1342  49 

fi^4^V  Bedingungen  der  Stadt  für  die  Sühne  mit  dem  Bifchofe  von  Halberfiadt.  [49 

Nach  einer  Abfchrift  Hänfelmanns  von  einer  zur  Zeit  (1906)  nicht  auffindbaren  Abfchrift  C.  W.  Sacks; 
die  nicht  mehr  vorhandene  Urfchrift  fülite  nach  Sacks  Angabe  die  eine  Seite  eines  fehr  ftarken  Blattes  Papier, 
deffen  andre  Seite  eine  über  100  Mark  lautende  Schuldverfchreibung  der  Brüder  Jan  und  Hermann  v.  Sal- 
der für  Hans  Engelhards  (Egelhardes)  und  Boffe  v.  Bartensieben  (van  Bertensleve)  a.  d.  J.  IJ41  enthielt 
;  Gewinnen  wir  daraus  mit  einiger  Wahrfcheinlichkeit  einen  terminus  a  quo  für  die  Datierung  der  Aufzeichnung, 
fo  darf  fie  hinwiederum  nicht  fpäter  als  zum  Jahre  1^42  angefetzt  werden,  da  in  diefem  die  Verwüftung  der 
Graffchaft  Mansfeld  ufw.  durch  Bifchof  Albrecht  ftattf and,  an  der  laut  der  Urkunde  Graf  Burchards  v.  Mans- 
feld  d.  d.  im  Aprä  22  auch  Kriegsvolk  der  Stadt  Braunfchweig  teilnahm  (f.  Krühne,  Urk.-B.  der  Klöfter 
ifder  Graffch.  Mansfeld  (Gefchichtsqu.  d.  Provinz  Sachfen  Bd.  xx)  Halle,  1888,  S.  xvii  und  iy0. 

IN  DilTer  wife  fchal  men  fpreken  mit  dem  hertoghen  umme  des  byfchopes  dhing  van  Hal- 
berftad. 

Dat  ufe  herre  van  Halberftad  vortyge  unde  aftichte  do  van  allerleye  fchelinge  unde  fchaden 
in  gheyftliken  unde  in  werlil<en  faken,  des  he  fik  van  us  unde  van  den  ufen  beklaghet  unde  up 
I  US  efcliede  van  dher  tyd,  dat  he  byfchop  ghewefen  heft,  dat  men  dar  vortmer  nene  nod  umme 
en  leydhe. 

Ok  dat  he  dat  vormoghe,  dat  nen  executor  ftatutorum  provincialium  dhe  vorbenomden  dhing 
up  US  eder  up  de  ufe  efche,  de  breve  unde  de  procelTus,  de  he  weder  us  ghedan  heft,  nederfla  un- 
de US  unde  de  ufe  mit  nichte  mer  en  befware,  oft  we  us  w^oran  vorfumet  hedden,  des  v^^e  nicht 
2 en  bekennen. 

Ok  fchal  men  then  in  diffe  föne  papen,  leyen  unde  alle,  de  de  vordacht  v^^aren  van  ufer  we- 
ghene.  Diffe  vorfprokenen  ftucke  fchal  befeghelen  de  byfchop  unde  fin  capitel. 

Ok  in  den  ftedden,  dar  he  us  unde  ufe  to  banne  heft  ghekundeghet  laten,  dat  he  dat  mit  fi- 
nen  boden  wederdo. 

Ok  vormode  we  us  des,  he  en  fette  us  enen  richtere  in  de  ftad  to  Brunswich,  dat  alle  dhing 
fwarlikere  unde  beworrener  werde,  wan  it  vore  ghewefen  hebbe. 

Ok  umme  Horneborch,  dat  dat  mit  finem  willen  fi. 

Unde  wanne  men  dat  hus  lofe  etc. 

Echt  dat  he  us  unde  ufe  vordere  unde  ufe  wederfaten  in  finen  flöten  nicht  en  heghe. 

Ok  umme  dat  len  hern  Hermans  van  Gandera. 
,    Over  diffen  breven  fchal  me  wefen  mit  mote,  dat  man  dat  alfo  befcrive,  alfe  fik  dat  vöghe, 
Unde  dat  men  dar  an  bewaret  fi,  unde  perfonen  dar  to  voghe,  de  dar  bequeme  to  fin. 

Item  fuper  patenti  litera  executoris  feu  executorum  nobis  danda. 

In  der  Urfchr.  17  über  provincialium  nach  Sacks  Angabe  poft  bet.     In  Sacks  Abfchr.  29  vorder.     30  Sandera. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  y 


50  1342 


I 


Preterea,  quod  omnis  ingratitudo  et  indignatio  adverfus  noftros  judices,  advocatos,  affelTo- 
res,  procuratores,  tabelliones  feu  alios  fervientes  noftros  quoscunque  fimpliciter  toUatur. 

1^2.  Allerlei  Theidung.  [50 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Altftadt.  Fort/etzung  von  Nr  i. 

HER  Dideric unde Heneke Kylenberch hebbet ghewillekoret vor deme  rade, welk erer up- , 
bored  de  fchepele  van  vif  hoven  to  Solddalem,  de  erer  beyder  lifgheding  fin,  de  fcal  bro- 
der Ludeken  dem  pewlere,  erem  brodere,  gheven  alle  jar  two  lodeghe  marc,  ene  marc  to  pa- 
fchen  unde  ene  Michahelis.  Weret  aver  dat  hern  Diderikes  unde  Heneken  to  kord  worde  er 
broder  Ludeken,  we  ere  erve  unde  ere  gud  denne  upneme,  de  fcholde  broder  Ludeken  gheven 
two  marc  fine  levedaghe  alle  jar  up  de  vorebefcrevenen  tyde. 

Conred  van  Saldere  heft  twen  finen  dochterkynderen  Koneken  unde  Hannefe  befcheden 
unde  gheven  na  finem  dode  alfodan  gheld,  alfe  hir  na  befcreven  fteyt.  Hannefe  heft  he  befche- ; 
den  veftich  lodeghe  marc,  Konrede  heft  he  befcheden  fes  unde  twintich  lodeghe  marc. 

Tile  van  Veltum  .  .  .  hebbet  x  fol.  gheldes  .  .  .  tynfes  in  mefter  .  .  .  lyt  bi .  .  .  to  funte  Miche- 
le.  Dilles  tynfes  fcal  men  gheven  half  to  pafchen  unde  half .  .  . 

Twifchen  Eyleken  Edeleres  wedewen  mit  funte  Bartolomeufe  unde  Koneken  des  felven  .| 
Edeleres  föne  is  aldus  ghedeghedinget.  Eyleke  is  fculdich  Coneken  teyn  lodeghe  marc.  Dilles 
gheldes  mach  Coneke  eder  her  Dideric  pernere  to  funte  Michele,  den  he  vor  us  to  eneme  vor-| 
münden  heft  ghefat,  vif  marc  efchen  to  den  negheften  wynachten,  unde  Eyleke  fcolde  de  vif  i 
marc  denne  utgheven  ane  wederfprake  to  deme  negheften  pafchen  dar  na.  weide  oc  Eyleke» 
Koneken  de  vif  marc  gheven  to  deme  negheften  pafchen,  dat  fcolde  fe  Koneken  eder  finem  vor- 
münden nu  to  winachten  vore  weten  laten.  Weide  oc  Koneke  de  anderen  vif  marc  hebben,  dat 
fcolde  he  eder  fin  vormundere  Eyleken  to  den  wynachten,  de  na  deme  negheften  pafchen  ko- 
met,  vorkundeghen,  unde  Eyleke  fcolde  denne  de  vif  marc  utgheven  to  dem  pafchen  dar  na. 
weide  oc  Eyleke  dat  gheld  untrichten,  dat  fcolde  fe  Koneken  up  de  felven  tyd  vore  weten  la-; 
ten.  Behelde  Eyleke  dilTe  teyn  marcunder  fik,  alfodat  Koneke  noch  fin  vormundere  der  nicht 
en  efceden  noch  fe  on  nicht  en  gheve,  fo  fcolde  fe  Koneken  eder  fineme  vormundere  gheven 
alle  jar  ene  halve  marc,  de  wile  dat  fe  dat  gheld  under  fik  hedde.  diflen  tyns  fcolde  men  erft 
gheven  to  deme  negheften  funte  Micheles  daghe  vord  over  en  jar,  j  fert  van  den  teyn  marken, 
oft  fe  tofamende  bleven,  |  fert.,  oft  vif  marc  afghegulden  worden,  unde  to  deme  negheften  pao 

In  der  HJ.  7   Ludekem.      15  Konrede  auf  Rafur.     \/\i.  fieben  Zeilen  Rafur.      21  fehlt  fe.      2-]  fehlt  gheven. 
30  mar. 


1342  51 

fchen  dar  na  j  fert.  Storve  oc  Eyleke,  fo  fcolde  Koneke  des  gheldes  unde  des  tynfes  warden 
uppe  Edeleres  hufe  bi  funte  Bartholomewefe  unde  up  Eyleken  kynde.  ftorve  oc  Koneke  bin- 
nen der  tyd,  fo  fcolde  dat  gheld  bliven  Eyleken  unde  creme  kynde.  Hir  midde  fint  fe  gentzliken 
vorfceden,  alfo  dat  erer  nen  up  den  anderen  mer  efchen  eder  faken  en  fcal.  Actum  et  fcriptum 
anno  domini  m°  ccc°  xlij"  in  craftino  beati  Georrii  martiris". 

;     Bode  V.  Stöckheim  (van  Stockem)  hat  der  Witwe  Blixens  und  deren  Kindern  an  ihrem 
II  Haufe  auf  der  \  Gördelingerftraße  (Godelingeftr.)/ü/-  22  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Sum- 
me wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  anderthalb  Mark 
abgekauft. 

Frau  Mechthild,  Langenjans  Witwe,  und  ihre  Kinder  haben  Herdeke  und  Heneke,  Hannes 
■■  Lakenfcherers  Söhnen,  2  Scheffel  Weizen  an  zwei  Hufen  zu  Kiffenbrück  (KilTenbrugke)  ver- 
kauft, dieße  zu  Lichtmeß'  jedes  Jahres  für  6  Mark  wiederkaufen  können. 

Ek  Hannes  gheheten  Lakenfcerere  bekenne,  dat  ek  ghedeghedinget  hebbe  mit  Herdeken  un- 
de mit  Heneken  minen  broderen  in  dilTer  wife.  Ek  hebbe  on  afghekoft  alle  de  fculd,  de  men  ufe- 
;  me  vadere  unde  6s  fculdich  was,  vordrittich  marc.  Derdrittich  marc  fcal  ek  on  twintich  bere- 
den, des  love  ek  on,  dat  ek  on  wille  antworden  laten  alle  jar  dhe  vrucht  eder  maldere,  de  vallet 
van  ufen  feven  hoven  to  Vymmelfen  funder  enen  hymmeten  rogken,  denew^ille  ek  alle  jar  fel- 
I  vendar  van  upnemen,  alfo  lange,  went  ek  on  dhe  twintich  marc  berede  vor  eren  del  der  vor- 
benomden  fculd.  Dhe  fculd,  de  ufe  meyere  fculdich  fint,  en  hebbe  ek  nicht  ghekoft.  Dhe  vrucht, 
:  de  vallet  van  ufeme  anderen  gude  to  Lamme,  to  Halchteren,  to  KylTenbrugke  unde  to  Swul- 
,  bere,  de  wille  we  delen  mit  hymmeten  unde  mit  penningen  funder  twene  fcepele  gheldes,  de 
we  ghekoft  hebbet  in  der  Langemenfchen  gude  to  KylTenbrugke  vor  vj  marc,  dhe  wille  ek  mi- 
;  nen  vorefprokenen  broderen  to  voren  antworden  laten,  wante  fe  hebbet  vj  marc  bered  to  vo- 
\  ren  van  der  fculd,  de  ufe  vadere  fculdich  was.  Der  anderen  fculd,  dewe  fculdich  waren,  fcal  ek 
i  eyn  del  bereden  unde  fe  eyn  del,  alfe  ufen  vrunden  wol  witlik  is.  Wat  we  ok  hebbet  an  deme 
'  hufe  up  der  Breden  ftrate,  dar  ufe  vader  inne  ftarf,  unde  neghen  fcillinge  gheldes  in  Klawefes 
hufe  Burmefteres  vor  deme  Hoen  dore,  dat  beholde  we  alle  dre  tofamende.  Oc  hadde  ufe  vader 
to  Schanleghe  den  dridden  del  van  twen  marc  gheldes,  den  fcal  Herdeke  de  eldere,  ufe  broder. 


In  der  Hf.  2  binnen]  bimen.  4  vorfceten  hinter  fcal  weiß  ein  Kreuz  auf  folgenden  durch  ein  gleiches  Kreuz  bezeichneten 
Eintrag  am  Fuße  der  Seite :  Deme  rade  is  witliic,  dat  duffes  gheldes  vif  mark  afgheghulden  unde  betalet  fyn.  Actum 
anno  domini  m°  ccc°  xliij°  in  die  beati  Georii".  15  unde  6s  fculdich,  bereden  auf  Rafur.  21  funder — 24  was  durch- 
firichen.  26  unde — 27  tofamende  mit  blafferer  Tinte  durchfirichen ;  in  diefer  von  anderer  Hand  am  Rande  Denigh  Herde- 
ken promifit  pro  fratre  eorum  abfente. 

a  April  24.     b  Februar  2.     c  Afril  2}. 

7* 


52  1342 

hebben.  Deme  felven  Herdeken  fin  we  dre  fculdich  y  marc  lodich,  dar  vore  hebbe  we  vorkoft 
Hannefe  van  Wetelmftidde  xiij  fol.  gheldes  in  der  Elemenfchen  hus  up  der  Wevere  ftrate. 

Frau  Hanneke,  Konrad  Dörings  Witwe,  und  ihre  Kinder  haben  Jan  v.  Veitheim  (van  Vel- 1 
tum)  an  feinem  Haufe  auf  dem  Damme  zwifchen  Puftekes  und  Hannes  Cläres  Häufern  für 
22' /2  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen  erften  Zins  von  i'/z  Mark  ab-  5 
gekauft,  der  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fällig  iß. 

Herdeke  v.  Katenfen  (van  Katenfe)  hat  Dietrich  Haverland  an  deffen  Erbe  auf  der  Gülden- 
ftraßefür  22'/ 2  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Mi- 
chaelis und  Oftern  fälligen  Zins  von  i'/2  Mark  abgekauft. 

Henrik  Faber  carnifex  heft  afghedelet  Hannefe  finen  föne,  alfo  dat  eme  ghenoghet,  mid  i 
dilTeme  underfcede,  dat  de  felve  Hannes  up  Henrike  finen  vader,  up  vern  Ghefen  fine  husvro- 
wen  noch  up  ere  kindere  noch  uppe  ere  gud  van  ervetales  weghene  nicht  mer  vorderen  noch 
efchen  fcal. 

Dilie,  Grete  undeJutte,  Siverds  v.  Bettmar  (van  Bethmere)  Kinder,  haben  Eggelingv.  Bett- 
mar  an  deffen  Haufe  auf  der  Echternftraße  für  i^^/2  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und 
Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  abgekauft,  deffen  Wiederkauf  um  diefelbe  Summe 
Eggeling  und  feine  Erben  ftets  zu  Weihnachten  auf  Faftabend  und  zu  Mittfommer"  auf  Ja- 
kobi^  ankündigen  können. 

Herman  von  deme  Rode  unde  Veftval  de  fcradere  fin  vruntliken  under  en  ander  vorfceden 
umme  ene  want,  de  is  twifchen  eren  hufen  twen  uppe  deme  Kolemarkede  entyghen  den  wes- 
leren,  in  dilTer  wife,  dat  fe  beyde  de  felven  want  like  bruken  moghen,  wor  to  en  des  not  is. 

David  de  Domo  junior  emit  j  fertonem  annui  cenfus  a  Conrado  de  Hamelen  inftitore  pro, 
tribus  marcis  puri  argenti  folvendum  eidem  de  domo  et  area  prefati  Conradi  fitis  apud  fanctum 
Bartholomeum  fingulis  annis,  dimidietatem  videlicet  in  fefto  fancti  Johannis  baptifte  et  aliam 
dimidietatem  in  fefto  nativitatis  Chrifti,  quem  cenfum  idem  Conradus  quoHbet  anno  reemere 
et  delere  poteft  ante  terminum  folutionis  ipfius  cenfus  pro  dictis  tribus  marcis.  Actum  anno  do- 
mini  m°  ccc°  xlij  in  die  beate  Cecihe". 

Herdeke  auf  der  Güldenftraße  (morans  in  Aurea  platea)  hat  an  Johanns  v.  Wedesbüttel  (de 
Wedesbutle)  Haufe  für  i^  Mark  l.  S.  einen  jederzeit  {c(adiX{Aoc\im(\\xQ  decreverint/c//.  Johan- 
nes et  fui  heredes)  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  > 
zahlbaren  Zins  von  einer  Mark  gekauft.  Actum  anno  domini  m"  ccc°  xhj°  in  vigilia  beati  An- 
dree  apoftoH*. 

h  der  Hj.  1 9  vrutliken. 

a  Jmi  24.     b  Juli  2;.     c  November  22.     d  November  29. 


i?42  53 

Vidua  magni  Doringes  tenetur  . .  .  marcas  uno  fertone  minus  Hermanno  de  Lindowe  et 
uxori  fue,  quam  pecuniam  ipfis  folvet  in  fefto  beati  Galli  nunc  proxime  venture  fine  ulteriori 
prorogacione.  Si  autem  dicta  vidua  ante  prefatum  terminum  moreretur,  tunc  Johannes  filius 
ipfius  dictam  pecuniam  pro  ea  folvet  predicto  Hermanno  et  uxori  fue  prefate.  Actum  anno  do- 
mini  m°  ccc°  xlij°  feria  fecunda  proxima  poft  feftum  beati  Nycolai'. 

Johannes  Bunfe  hat  von  Hildebrand  v.  Hohne  (de  Hone)  an  dejfen  Haufe  auf  der  Breiten- 
ftraßefür  i^  Mark  l.  S.  einen  um  diefelbe  Summe  ein  Vierteljahr  nach  Kündigung  einer  Par- 
tei wieder  kauf  liehen  Zins  von  einer  Mark  gekauft,  der  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis 
fällig  iß,-  diefer  Kauf foll  denen,  die  an  dem  Haufe  Zins  auf  Lebenszeit  haben,  nicht  fchaden. 
1  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlij°  in  die  beate  Lucie*". 

(;    Heneke  von  Urden  heft  befceden  fyner  husvrowen  Belen,  Ghereken  dochter  Faules,  eft  he 
ane  erven  afga,  veftich  lodeghe  marc,  de  fcal  men  e°re  gheven  von  fyneme  redeften  güde  Actum 
anno  domini  m°  ccc°  xlij"  in  die  beate  Lucie\ 
Deme  rade  is  dat  witlik,  dat  Johan  von  Hone  heft  ghegheven  unde  befcheden  in  fyme  te- 

1  ftamento  Alheyde  cloftervrow^en  to  Dorftat,  de  dochter  is  vor  Yden  fyner  dochter,  des  fulven 
Johannes  von  Hone,  en  punt  gheldes  to  creme  lyve  in  deme  hus,  dat  ghelegen  is  in  deme  en- 
de der  Godelinges  ftraten  achter  deme  bornen,  dar  nu  inne  wonet  Marcquart  von  der  Heyde. 
;L]nde  wanne  de  cloftervrowe  vorftervet,  fo  valt  dat  fulve  punt  gheldes  uppe  Hildebrande  von 
Hone  unde  fyne  erven.  Unde  Marcquart  von  der  Heyde  vorbenomed  heft  ok  des  bekant,  dat 

2  iat  fulve  punt  gheldes  von  fynem  vorbenomeden  erve  ga  alle  jar.  We  ok  diffen  vorbenomeden 
,tyns  der  cloftervrowen  vorfteyt,  de  fcal  dat  fchycken,  dat  deme  rade  fyn  plicht  dar  von  ghe- 
Iche.  Scriptum  de  confenfu  Hildebrandi  de  Hone  predicti  anno  domini  m°  ccc°  xlij°  feria  fecun- 
ia  proxima  poft  feftum  beati  Thome  apoftoli^ 

De  fcelinge,  dede  was  twifchen  Henninge  von  Hafe  unde  Tylen  von  Ellelfe,  is  alfus  vorfce- 

2'ien.  Wanne  Henning  von  Hafe  eder  we  fyn  erve  hedde,  des  to  rade  worden,  dat  fe  wolden  bu- 

*wen  enen  keller  by  de  müren,  de  gheleghen  is  under  Tylen  hus  von  EllelTe,  fo  moghet  fe  der 

fulven  müren  bruken,  alfo  dat  fe  moghet  mürelatten  unde  balken  dar  up  leggen.  unde  dat  blek 

30ven  der  erde,  dat  fcal  hören  altomale  to  Henninges  hus  von  Hafe  wente  an  de  want  Tylen 

^on  EllelTe.  Vortmer,  wanne  Henning  von  Hafe  eder  we  dat  hus  hedde,  wolden  buwen  by  dat 

Ji^chter  ftenhus  Tylen  von  Elleffe,  fo  fchöldeme  de  rennen,  dar  dat  water  inne  herneder  gheled 

In  der  Hf.  i  .  .  .  radierte  Zahl,  anfcheinend  durch  gleichfalls  radierte  ij  erfetzt  marcas  radiert.  5  xlij°  korrigiert  in 
iliij"  fecunda  unficher,  weil  radiert,  auf  der  Rafur  vj  beati  korrigiert  in  beate  Nycolai  unficher,  weil  radiert,  auf  der 
'^afur  Katerine.*     1 7  Marcquat. 

a  Dezember  ^.     b  Dezember  i}.     c  Dezember  2}.     d  feria  vj  proxima  poft  f.  b.  Katerine /e/ 1^4^  auf  November  28. 


54  '342 

is,  bibreken  unde  me  fchölde  dat  water  enen  anderen  wech  bringen,  dat  id  Henninge  von  Ha- 
fe  eder  fyneme  erve  nicht  en  fcadede.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlij°  feria  fecunda  proxima 
poft  feftum  beati  Thome  apoftoli." 

a  Dezember  2). 

Allerlei  Theidung.  [5 1 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  des  Magens.  Fortfetzung  von  Nr  2. 
Anno  domini  m°  ccc°  xlij°. 

WE  Conred  van  Lüttere,  Vulrad  van  Alvelde,  Ghereke  Stevens,  Herwich  van  Scanlege, 
Heneke  Vrederekes  unde  Hannes  Wenthufen,  radman  in  dem  Haghen,  bekennet,  dat 
Hannes  Stevens  heft  vorkoft  mit  gantzer  vulbort  alle  finer  erven  Hermene  van  Wetelemftidde 
unde  Berteide  Breghene  unde  eren  rechten  erven  fes  huve  up  dem  velde  to  Rüninge  mit  alle 
dem,  dat  dar  to  hört  in  velde  unde  in  dorpe,  vor  vertich  lodighe  marc  Brunswickefcher  witte 
unde  wichte.  Des  hebbet  fe  Hannefe  Stevens  unde  finen  erven  de  gnade  ghedan,  dat  fe  dat  gud 
wederkopen  möghet  to  dilTen  negheften  pafchen  vort  over  ver  jar  unde  nicht  er.  Unde  weide 
Hannes  eder  fine  erven  na  der  tid  dat  gud  nicht  wederkopen,  unde  weide  Hermen  unde  Bertold 
dat  gud  beholden  eder  ere  erven,  fo  fcolden  fe  Hannefe  eder  finen  erven  vefteyn  lodighe  marc 
togheven.  Weiden  fe  ok  dar  na,  dat  fe  dat  gud  koft  hedden,  des  gudes  enberen,  j  fo  fcholden  fe 
dat  laten  Hannefe  eder  finen  erven  vor  Iv  marc,  alfo  vorde  alfe  fe  dat  bereden  möchten,  moch- 
ten fe  des  nicht  bereden,  fo  mochte  Hermen  unde  Bertold  eder  ere  erven  dat  gud  vercopen,  we- 
me  fe  weiden.  Cofte  Hannes  eder  fine  erven  dat  gud  weder  unde  weiden  fe  des  dar  na  enberen, 
fo  fcolden  fe  dat  laten  Hermene  unde  Bertolde  vorbenompt  eder  eren  erven  vor  Iv  marc,  alfo 
vorde  alfe  fe  dat  weiden,  weiden  fe  des  nicht,  fo  mochte  dat  Hannes  eder  fine  erven  verkopen, 
weme  fe  weiden.  Weide  ok  Hermen  unde  Bertold  eder  ere  erven  des  vorbenomden  gudes  nicht 
beholden  na  dilTen  negheften  ver  jaren,  fo  fcolden  fe  ere  xl  marc  unde  wat  on  dat  to  lenware 
hedde  ghecoftet,  füken  in  dem  vorbenomden  gude. 

Des  filven  jares.  Dat  Ebelingh  Schevebenes  unde  Henningh  Cloppere  hebbet  des  vor  os' 
over  eyn  ghedraghen,  dat  Henningh  to  fek  nimpt  Ghefeken  Ebelinges  dochter.  dar  to  deyl 
eme  Ebelingh  dre  lodighe  marc,  dar  fcal  Henningh  dat  kint  mede  holden,  al  de  wile  dat  des 
eme  lüftet.  Wanne  he  dat  kint  nicht  lengh  holden  ne  wel,  dat  fcal  he  Ebelinge  eyn  verndel  jares 
vore  feggen,  unde  wanne  Henningh  Ebelinge  dat  kint  weder  deyt,  fo  fcal  he  eme  dat  ghelt  ok 

In  der  Hf.  2  anno  auf  radiertem  feria.  8  Vulrad — 9  bekennet  auf  dem  Fußrande  der  Seite,  durch  ein  vorgefetzte: 
rotes  Kreuz,  dem  ein  gleiches  hinter  Lüttere  entfpricht,  hierher  gewiefen.  1 1  rechten  über  der  Zeile.  24  über  dem  Schluß-^ 
in  ere  die  radierte  Abbreviatur  für  er. 


1342  55 

vveder  don.  Storve  dat  kint  er  wanne  Ebelingh,  fo  fcolde  Henningh  Ebelinge  dat  ghelt  weder 
Jon.  ftorve  Ebelingh  er  wanne  dat  kint,  fo  fcolde  Henningh  unde  Eyleke  des  kindes  moder 
dat  kint  beholden  mit  deme  ghelde.  ftorve  dat  kint,  er  id  beraden  worde  na  fines  vader  dode, 
fo  fcolde  des  kindes  moder  de  dre  marc  beholden,  unde  dar  ne  fcolde  nement  mer  up  vorderen. 
Des  filven  jares.  Dat  Jütte  Henninges  wedewe  van  Seggerde  unde  Hannes  ere  föne  hebbet 
Vor  OS  bekant,  dat  fe  hebbet  beleghen  laten  mit  erem  lengude  Vricken  unde  Heneken  brodere 
o:heheten  hern  Vrederekes  to  trüwer  hant.  Ok  hebbet  Vricke  unde  Heneke  vorbenompt  vor 
ps  bekant,  dat  fe  dat  gud  to  lene  entfangen  hebbet  to  trüwer  hant  erer  füfter  unde  ereme  ome 
yorebenompt,  unde  willet  dat  holden  on  to  gude  unde  nicht  to  arghe  unde  willet  dat  upfeggen, 

KA^anne  fe  dat  van  on  efchet. 

Des  filven  jares.  DatGuntzekevanTzimmenftidde  updem  Damme  hefteyn  erve  puntghel- 
:les  ghecoft  inne  Hinrekes  hus  Bekereres  up  dem  Werdere. 

Des  filven  jares  heft  Hannes  Kerftens  Jordene  Stapele  ghedan  vij  marc  lodich  uppe  de  want- 
jode,  de  Ludolves  kinderen  hört  uth  dem  Winkele.  De  filven  bode  fcal  Hannes  hebben  van 

lien  pafchen,  de  nu  negheft  weren,  wente  vort  to  pafchen  over  twey  jar,  unde  fo  fcal  Jorden 
;der  fine  erven  Hannefe  de  vorbenomden  vij  marc  weder  gheven. 

Daß  Ludmod,  Konrads  v.  Twelken  Witwe,  an  Hannes  Aderlaters  Haufe  auf  dem  Markte 
'für  i6  l.  Mark  einen  auf  vierteljährige  Kündigung  Hanfes  oder  feiner  Erben  alljährlich  um 
iiefelbe  Summe  wieder  käuflichen  Zins  von  einer  Mark  gekauft  hat. 

1'  Des  filven  jares.  Dat  Herman  van  Wetelmftidde  heft  avecoft  Hillebrande  van  Oldendorpe 
'unde  Conradefe  fime  brodere  veftehalve  huve  to  Halchtere  vor  xxxiij  marc.  de  fcal  he  on  be- 
ireden  van  dilTem  nilkeften  pinkeften  vort  over  twey  jar,  de  wile  fcal  he  on  gheven  alle  jar 
;ii|marc  gheldes  van  dem  filven  gude,  vif  verdinge  to  funte  Micheles  daghe  unde  vive  to  pa- 
fchen. Dar  heft  he  on  vore  laten  thu  marc  gheldes  in  Ludemannes  hus  Kerfebomes  up  der 

1  Wendeftrate,  de  mach  men  wederkopen  vor  xxxii^marc,  undewes  on  mer  dar  an  enbrikt,  dar 
fcal  he  unde  fine  erven  vul  vore  don.  Unde  wanne  he  on  ere  ghelt  ghift,  fo  fcolen  fe  eme  den 
|tins  weder  laten.  Ok  fcal  Hillebrant  datvormöghen  binnen  dilfer  tid,  dat  fin  broder  Conradus 
jdat  gud  uplate.  vormöchte  he  des  nicht,  fo  fcal  he  Hermene  fenne  tins  weder  laten,  unde  he 
.fcal  on  ere  gud  laten. 

Ji  Daß  Hannes  Herrn  Kerftens  von  der  Witwe  Herwigs  von  der  Apotheke  (van  der  abbeteken) 
,dn  Haus  beim  Graben  gekauft  und  ihr  daran  für  i6  Mark  einen  alljährlich  zu  Mittfommer 
und  Weihnachten  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen  Zins  von  einer  Mark gelaffen  hat,  der 
\ie  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fällig  iß. 

In  der  HJ.  6  erem  aus  eren  korrigiert. 


56  1342 

Des  filven  jares.  Dat  we  hebbet  ghedan  Hermene  Slachmanne  unde  fmen  rechten  erven  de  I 
fcherbode  in  de  füdernhalvedes  kophufes  to  erveme  tinfe  alle  jar  umme  eyn  punt.  De  beterin-  i 
ge  der  filven  bode  mach  he  eder  fine  rechten  erven  verfetten  eder  verkopen  to  al  eren  nöden 
mit  des  rades  willen.  Vortmer  heftde  rad  ghefproken,  dat  hir  neyn  wantfcherere  mer  wonen  ne 
fcal  wanne  twene.  de  filven  fcolet  wonen  uppe  des  rades  tinfe. 

Des  filven  jares.  Dat  Bernt  van  Dettene  heft  gheven  hern  Jane  fime  brodere  ver  lodighe 
marc  vor  alle  fin  erve,  dat  eme  anvallen  möchte  van  femme  vadere  unde  moder.  Ok  let  her  Jan 
af  van  aller  anfprake,  de  he  hebben  mochte  weder  Bernde  fenne  broder  ofte  weder  fine  erven 
van  fines  erves  weghene,  unde  heft  ok  verteghen  alle  der  fake  unde  alle  der  twidracht,  de  twi- 
fchen  on  ghewefen  heft,  unde  wel  Berndes  ftede  vrünt  wefen  unde  vorderen  ene  unde  fin  wif 
unde  fine  kindere  mit  alle  deme,  dat  he  vormach,  dat  filve  wel  eme  Bernt  weder  don. 

Des  filven  jares.  Dat  Henningh  van  dem  Amberga  heft  befcheden  finen  dochteren  dren  to 
Lammefpringe,  Jutten,  Greten  unde  Aleken,  thu  marc  gheldes,  der  ligget  dre  verdinge  ghel- 
des  in  dem  hufe  uppe  dem  Stenweghe  bi  dem  fmede  unde  vif  verdinge  in  dem  hufe,  dar  Hen-; 
ningh  uth  ftarf.  weiden  de  erven  dat  hus  ledighen,  fo  mochten  fe  de  vif  verdinge  gheldes  maken 
anderswor,  dar  fe  gude  nuch  weren.  Wanne  differ  vorbenomden  kindere  ein  fterft,  fo  fchal  eyn 
half  marc  gheldes  der  vorbenomden  gulde  vallen  in  de  rechten  erven.  Wanne  dat  andere  kint 
fterft,  fo  fcal  echt  eyn  half  marc  gheldes  vallen  in  de  rechten  erven.  Unde  dat  lefte  kint  fcal  be- 
holden eyne  marc  gheldes,  al  de  wile  dat  id  levet.  na  femme  dode  fcal  de  marc  gheldes  vallen 
in  de  rechten  erven.  Ok  fcalme  dilfen  vorbenomden  kinderen  maken  eyne  halve  marc  gheldes,  > 
wan  erer  moder  to  kort  wert,  van  deme  ghelde,  dat  ere  befcheden  is,  unde  der  halven  marc 
gheldes  fcolet  de  clofterkindere  alghelike  brüken,  unde  na  erer  aller  dode  fcal  fe  vallen  in  de 
rechten  erven.  De  vorbenomden  thu  marc  gheldes  fcalme  gheven  alle  |  jar  half  to  pafchen  un-. 
de  half  to  funte  Micheles  daghe. 

In  der  Hf.  1 3  hinter  thu  ein  Buchfiabe  ausradiert.  1 7  gulde  aus  gülden  korrigiert.  1 9  id  über  der  Zeile  für  durch- 
ftrichenes  und  unterpunktetes  he. 

1^42.  Allerlei  Theidang.  [52 

Aas  dem  zweiten  Degedingebuche  des  Sackes.  Fortfetzang  von  Nr  ^. 

LAMBERT  Rutze,  Henrik  de  Gothinge,  Ludolf  Grope,  Volcmer  de  Veltftede. 
Ludeke  Remefnidere  fcal  Löwen  untwiken,  alfe  de  rad  ghefproken  heft,  fo  it  erfttd 
wederdagen  kümt. 

Hermen  Wolfram,  derTzeghemegefchen  man,  fcal  laten  maken  enewant  boven  undenedene, 
de  de  is  twifchen  Peynen  hus  unde  Löwen,  dat  fcal  he  don  twifchen  hir  unde  nilkeften  pinkeften. 


1342  57 

We  Lambert  Rutze,  Henrik  van  Gotinghe,  Ludolf  Grope,  Volcmer  van  Veltftede,  radman 
0  differ  tyd  in  deme  Sacke,  Henning  van  Veltftede  unde  Hannes  bi  deme  Watere,  de  to  deme 
ade  ghefvoren  hebben,  bekennet,  dat  Egbert  van  Witinge,  ufe  borgere,  unde  fine  rechten  er- 
en  hebbet  afghelaten  van  alle  deme  erve,  dat  en  anvallen  mach  van  fines  vader  weghene  un- 

5  e  finer  moder,  unde  en  fcal  ok  fine  moder  unde  Hannefe  finen  broder  unde  fine  erven  nadifier 
^d  nicht  mer  fculdeghen.  Dyt  heft  he  ghedan  vor  Alberte  van  Oldendorpe,  vor  Hillebrande 
an  Hone,  de  do  v6ghede  weren,  to  rechter  dingtyd  dages.  Des  hebbe  w^e  dat  in  ufe  bok  ghe- 
Creven  laten. 
j  Egbert  van  Witinge  heft  ghewilkoret  vor  deme  rade,  dat  he  in  dat  hornhus  vor  deme  Meyn- 

ofornshove,  dat  olden  Anewaren  v^efen  hadde,  nenne  grovenfmet  fetten  en  fcal,  dar  de  ney- 
'ere  mede  befvaret  werden,  funder  enen  clenenfmet  ofte  enen  mezzetwerchten  mach  men  dar 
n  fetten. 

«i  Hermen  Tzeghemege  unde  .  .  .  fin  föne  hebben  eyne  föne  ghelovet  vor  deme  rade  mit  Bran- 
ies  föne  Knokenhoweres,  umme  dat  eme  Brandes  föne  den  vinger  afghehoven  hadde,  alfodat 

5,an  Hermene  unde  fineme  föne  noch  van  orer  weghene  nen  claghe  dar  mer  over  gan  en  fcal. 
,  Conred  Rammesbergh  fcal  gheven  vorn  Katherinen  finer  ftefmoder  alle  jar  two  mark  fil- 
!  eres  van  fineme  erve,  dewiledat  fe  levet.  Dat  fulve  ghelt  fcal  he  ofte  fine  erven  ore  gheven  to 
f  er  tyden  in  deme  jare,  pafchen,  middenfomere,  funte  Micheles  daghe,  to  winachten,  to  jowel- 
;er  tyd  ene  halve  mark,  unde  de  erfte  j  marc  trid  an  to  pafchen  anno  domini  m°  ccc°  xliij".  Al- 

:ous  fint  fe  in  deffeme  ftucke  verfcheden. 

■  Gherard  Goltfmet  heft  ghedeghedinget  mit  den  luden,  den  he  noch  fculdich  is,  dat  fint  difi'e : 
.udeke  Twedorpe,  Tile  Mantel,  Helmold  van  Wolthufen,  Hannes  Bolte,  Clawes  van  Rem- 
jinghe,  Ludeke  Kaie,  de  wedewe  Ludolves  van  Glentorpe.  Den  fcal  he  gheven  aller  jarlik 
•ne  mark,  want  he  fe  betale,  dat  beginnet  anno  domini  m°  ccc°  xliij".  Dit  is  deme  rade  witlik. 

■■y  Bertold  Buffendreyere  unde  fine  erven  eder  we  dat  hus  hedde,  dar  he  inne  wonet,  fcullen  de 
ennen  bewaren,  de  de  lyt  twifchen  der  Vromefchen  unde  fineme  hufe,  alfo  dat  der  Vromefchen 
üs  dar  nen  fcadhe  af  en  fche. 

Cort  Rammesberch  fcal  gheven  vorn  Katerinen  finer  ftefmoder  alle  jar  neghen  verdinghe  fulve- 
2s  van  finem  erve,  de  wile  dat  fe  levet.  Dat  fulve  ghelt  fcal  he  ofte  fine  erven  ore  gheven  to  ver  tyden 

;oi  deme  jare,  pafchen,  middenfomere,  finte  Micheles  daghe,  to  winachten,  to  jowelker  tyd  neghen  lot. 
,)es  fint  fe  alfo  verfceden,  dat  vor  Katherine  fcal  aflaten  van  den  twen  fcepel  kornes,  de  fe 
'.adde  to  lifghedinge,  wor  Conred  dat  efchet." 

In  der  HJ.  15...  leerer  Raum  für  den  Namen.      1 4  eme  aus  deme  korrigiert     hinter  eme  durchpichen  fulven     h  in 
ladde  auf  Ra für.     28 — 32  von  andrer  Hand  als  die  übrigen  Einträge  des  Jahres,  radiert.     31  Katherinen. 
^    a  Vgl.  oben  Z.  16 — 20. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  8 


58  1342 

ißj:f2.  Verfeßete  der  Altßadt.  [53 

Aus  dem  Liber  profcriptionum  et  judicii  vemeding.  Fort/etzung  von  Nr  4. 

M"  ccc°  xlij° . 

JOHANNES Engelhardi, Ketelhot,  lange SIengerdus et eorum  conplices  profcripti  funt  pro 
caufa  confulum,  quia  per  glacies  tranfcendebant  murum  civitatis  nocturno  tempore  ad  infe 
rendum  pericula  burgenfibus.  M 

Diderik  Brandes,  Ludeko  Rifchowe,  Roleke  Rolves  föne  et  complices  funt  profcripti  ex  parte 
Dithmari  de  Lamme,  filii  fui  Hermanni  et  focii  fui  Heneken  Poppendikes,  quia  vulnerave- 
runt  eos. 

Item  Diderik,  Ludeke  et  Roleke  predicti  et  eorum  conplices  profcripti  funt  ex  parte  Reyne- 
ken  de  Lamme,  quem  vulnerabant. 

Item  Diderik,  Ludeke  et  Roleke  predicti  et  conplices  profcripti  funt,  quia  occiderunt  Brand 
filium  Bele  Kercmannes. 

Thileke  filius  molendinarii  de  Runinghe  profcriptus  eft  pro  violentia  facta  domine  Mechtil 
di  de  Ursleve  et  pueris  fuis  in  pifcatura  Eyfenebutle. 

1^42.  Neubürger  der  Neußadt.  [54 

Aus  dem  Neu/tädter  Verfeftungs-  und  Neubürgerbuche.  Fort/etzung  von  Nr  f. 

ANNO  Domini  m°  ccc°  xl  fecundo.  Ludolfus  de  Woltorpe.  Hinricus  de  Elbere.  Ludolfus 
Schermere.  Ludeman  Haghen.  Johannes  de  Lüttere.  Hinricus  Dus.  BofTe  deWinninghe 
ftede.  Arnoldus  de  Palborne.  Tyle  de  Velftede.  Johannes  Vogedes  de  Peyne.  Tyle  Blomenha 
gen.  Tyle  de  Eversberge.  Engheike  der  Wefcherzen  man.  Brendeke  Knape.  Ludolfus  deLen 
ghede. 

1^42.  Die  Herzöge  Ernß  und  Wilhelm  genehmigen  die  vom  Pfarrer  Reimbold  zu  StKatha 
rinen  geplante  Stiftung  eines  Altars  für  das  Seelenheil  feiner  Patrone  und  Wohltäter  in  dei 
genannten  Kirche.  [55 

Original  im  Stadtarchive  mit  zwei  Siegeln,  das  erfte  in  grünem  Wachs.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  hec 
eft  iittera  ducis  Ernefti  et  Wilhelmi  de  Brunswich  de  concenfu  altaris  in  ecclefia  fancte  Katherine  ir 
Brunswich. 

NOS  Dei  gracia  Erneftus  et  Wihelmus  fratres  duces  in  Brunswich  notum  elTe  cupimus 
univerfis,  quod,  cum  dominus  Reymboldus  rector  ecclefie  fancte  Katherine  in  Brunswich 
non  inmemor  beneficiorum  fibi  a  patronis  fuis,  noftris  parentibus,  inpenforum  intendat  fun 
dare  et  dotare  in  dicta  ecclefia  unum  altare  in  remedium  animarum  fuorum  patronorum  acbe 


1342  59 

lefactorum  cum  illuftrium  principum  Ottonis,  Magni  et  Ernefti  fratrum  ducum  in  Brunswich 
approbacione,  auxilio  et  confenfu  noftrum  eciam  confenfum  ut  fuorum  patronorum  devote  et 
numiliter  inplorando,  intendat  eciam  procurare  peragi  anniverfarios  noftrorum  progenitorum 
3t  noftros  fuis  temporibus  offerentibus  quater  in  anno  in  dicta  ecclefia  temporibus  perpetuis, 
■prout  in  litteris  patruelium  noftrorum  ducum  predictorum  eorum  figillis  figillatis'  plane  et  lu- 
cide  continetur,  unde  nos  fuis  juftis  et  piis  defideriis  complendis  et  perficiendis  volentes  eile 
fuffragiumet  juvamendefideramus  et  grata  viciffitudinevolumus  cum  patruelibus  noftrisduci- 
3US  fepedictis  omnia  et  fingula,  ficut  a  dicto  rectore  funt  dispofita,  ordinata  et  concepta,  rata 
a  nobis  et  noftris  fuccelToribus  ac  ejusdem  rectoris  inviolabiter  obfervari  non  obftante,  fi  rec- 
ttores  alios  ad  dictam  ecclefiam  contigerit  prefentari  nulladepremiffishabitamencione.  In  pre- 
'mifforum  evidenciam  dedimus  fibi  prefens  fcriptum  noftris  figillis  firmiter  communitum  anno 
(domini  m°  ccc°xlij°. 
[1    a  Nr  46. 

,  1^42.  Knappe  Wedekind  d.  Ä.v.  Ger/tenbüttel /endet  dem  Bifchofe  von  Halberftadt  zu  Be- 
huf der  Brüder  Eggeling  und  Zabel  v.  Ströbeck  den  halben  Zehnten  und  einen  Hof  in  Aller- 
büttel auf.  [56 

(  Original  im  Stadtarchive  mit  zwei  etwas  befchädigten  Siegeln  in  grünem  Wacfis.  Rückvermerk  des  xiv(?) 
latir/i.  Almersbuttel. 

VENERABILI  In  Chrifto  patri  ac  domino  fuo  domino  Alberto  Halberftadenfis  ecclefie 
epifcopo  Widekindus  fenior  dictus  de  Garsnebutle,  famulus,  cum  debito  fervitio  quantum 
DOterit  reverentie  et  honoris.  Dimidiam  decimam  et  unam  curiam  in  campis  et  villa  Almers- 
!3utle,  que  bona  a  vobis  in  feodo  teneo,  veftre  reverentie  taliter  in  hiis  fcriptis  refigno,  quod 
Ladern  Egkelingo  atque  Tzabello  fratribus  dictis  de  Strobeke,  burgenfibus  in  Brunswich,  aut 
-uicumque  ipfi  voluerint,  jufto  feodali  titulo  conferatis.  Quod  fi  facere  renueritis,  dicta  mea 
ifefignatio  fit  ineificax  et  inanis.  In  cujus  rei  teftimonium  dedi  prefens  fcriptum  figillis  Henrici 
ie  Cimiterio  fenioris  necnon  Hermanni  Holtnicker  fimiliter  junioris,  civium  in  Brunsv^ich, 
/eftrorum  vafallorum,  patenter  conmunitum.  Et  nos  Henricus  de  Cimiterio  ac  Hermannus 
'4oltnicker  prenotati  ad  petitiones  ftrennui  famuli  Widekindi  de  Garsnebutle  predicti  in  fignum 
."cfignationis  dictorum  bonorum  et  conditionis  in  ea  facte  noftra  figilla  duximus  prefentibus  ap- 
'•'onenda.  Datum  et  actum  anno  domini  m°  ccc°  xlij°. 


(1^42.)  Wedekind  d.  Ä.  v.  Gerftenbüttel  und  feine  Söhne  Wedekind  und  Ludeger  vollziehen 

iiefelbe  Auffendung.  [57 

8* 


6o  1342 

Original  im  Stadtarchive  mit  fünf  wenig  befc/iädigten  Siegeln,  von  denen  das  vierte  rot,  das  fünfte  grün 
Rückvermerk  des  xivC?)  Jahrh.  eyn  upfande  van  Almers(büttel),  worin  das  Eingeklammerte  fpäte  Ergänzung 

VENERABILI  In  Chrifto  patri  ac  domino  fuo  domino  Alberto  Halberftadenfis  ecclefu 
epifcopo  Widekindus  fenior,  Widekindus  et  Ludegherus  fratres,  filii  ejusdem,  dicti  de 
Garsnebutle  debitam  fui  famulatus  exhibitionem  .  .  cum  reverentia  quanta  poITunt.  Den  hal 
ven  tegheden  unde  enen  hof  in  velde  unde  in  deme  dorpe  to  Almersbutle,  de  we  van  ju  tc 
lene  hebben,  dyt  fulve  gud  fende  we  juwer  erbaricheyt  up  bi  juwen  mannen  Heynen  bover 
deme  Kerchove  deme  elderen  unde  bi  Hermene  Holtnickere  dem  jüngeren  in  dilTeme  ope 
nen  breve  befeghelet  mit  ufen  inghefeghelen  mit  dideme  underfcede,  dat  gi  dat  lenen  Tzabeie 
unde  Egkelinge  broderen  van  Strobeke,  borgeren  to  Brunswich,  unde  weme  fe  dat  hebbar 
willen,  weret  dat  gi  des  nicht  en  deden,  fo  fcolde  dilTe  ufe  upfendinge  nene  macht  hebben.  Un 
de  we  Heyne  boven  dem  Kerchove  unde  Hermen  Holtnicker  vorebenomet  dor  bede  willen  Wi 
dekindes  van  Garsnebutle  unde  finer  föne  vorefcreven,  alfo  alfe  we  dilTe  upfendinge  van  on 
untfangen  hebben,  alfo  fegge  we  ju,  herre  van  Halberftad,  dat  vorbenomde  gud  up  van  orei 
weghene  mit  dem  vorebefcrevenen  underfcede.  Des  to  ener  betughinge  hebbe  we  ufe  inghefe-, 
ghele  ghehenget  to  dilTeme  breve. 

1^42  Februar  ij  (in  aller  manne  vaftghinges  dage).  Ritter  Burchard  der  Lange  v.  d.  AJfe 
bürg  belehnt  den  Braunfchweiger  Tile  v.  Wendejfen  (van  WendelTum)  und  dejfen  Frau  AI 
heid  mit  '/2  Hufe  zu  Seinftedt  (Senftidde),  die  Tile  von  dem  Bauern  Hermann  Egbertes  den 
für  6'/2  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  gekauft  hat  und  Hermann  innerhalb  der  nächften  dre. 
Jahre  je  zu  Allermannefafching  um  denfelben  Preis  wiederkaufen  kann;  tut  er  das  nicht,  fc 
fall  Tile  nach  Zuzahlung  von  2'/2  Mark  die  halbe  Hufe  als  rechtes  Erblehngut  behalten .     [5  J 

Original  zu  Wolfenbüttel  (Abteilung  »Aktivlehen^  Nr  i);  das  Siegel  fehlt  jetzt  Gedruckt  im  Affeburgei 
Urk.-B.  II,  S.  217. 

1J42  März  I  (feria  fexta  ante  dominicam,  qua  cantatur  Oculi  mei,  in  quadragefima).  Rittet 
Eberhard  v.  Mahrenholz  (de  Marnhohe)  fc henkt  dem  Klofter  Neu-Ifenhagen  mit  Zuftimmung 
feiner  Söhne  Henning,  Hartneid  und  Ludolf  den  Zehnten  dreier  Höfe  zu  Wettendorf  (^t 
tendorphe).  Unter  den  Zeugen  Ludolfus  prepofitus  monafterii  fancte  Crucis  in  Rennelberghe 
Ortghifus  rector  ecclefie  parrochialis  fancti  Andree  in  Brunswich.  [5Q 

Original  mit  den  Siegeln  Eberhards,  Hennings  und  Hartneids  v.  M.  zu  Ifenhagen.  Mit  Auslaffungen  ge< 
druckt  im  Lüneburger  Urk.-B.  v  (Ifenhagen)  S.  86. 


I 


1342  6i 

1^42  März  II  Braunfchweig.  Notariatsin/trument  über  Geltendmachung  einer  Kontribu- 
tionsforderung des  Klerus  und  des  Rates  zu  Braunfchweig  an  das  Aegidienklofter .  [60 
Original  mit  dem  Notariatszeichen  Johanns  v.  Gandersheim  im  Stadtarchive. 
N  Nomine  domini  amen.  Univerfis  prefens  inftrumentum  publicum  infpecturis  pateat  evi- 
jl  denter,  quod  anno  a  nativitate  ejusdem  m°  ccc°  xlij°  indictione  nona  die  menfis  Marcii  un- 
'decima,  pontificatus  fanctilTimi  in  Chrifto  patris  ac  domini  noftri  domini  Benedicti  divina  pro- 
videncia  pape  xij  anno  octavo,  in  eftuario  canonicorum  ecclefie  fancti  Blafii  opidi  Brunswi- 
cenfis  Hildenfemenfis  dyoc.  hora  fexta  vel  quafi  Florinus  dicte  ecclefie  fancti  Blafii  decanus 
■fuo  et  capituli  fui  nomine,  Bernhardus  fancti  Petri,  Thidericus  fancti  Odelrici  et  Reynboldus 

ifancte  Katherine  opidi  Brunswicenfis  predicti  Hildenfemenfis  et  Halberftadenfis  dyoc.  recto- 
res  ecclefiarum  fuo  et  univerfitatis  cleri  nomine,  Bernhardus  Kaie,  Gherhardus  Pauli,  Hen- 
!ricus  Holtnickere  et  Thidericus  Döring  fuo  et . .  confulum  prefati  Brunswicenfis  opidi  nomine 
actores  ex  una  et  religiofi  viri  Gotfridus  abbas,  Nycolaus  prior  cum  quibusdam  fuis  monachis 
fuo  et  conventus  fui  nomine  monafterii  fancti  Egidii  ordinis  fancti  Benedicti  opidi  fuprafcripti 

iHalberftadenfis  dyoc.  rei  parte  ex  altera  in  mei  notarii  publici  et  teftium  fubfcriptorum  vo- 
catorum  ad  hoc  et  rogatorum  prefencia  perfonaliter  conftituti.  Actores  vero  predicti  juxta  man- 
datum  per  judicem  ipfis  directum  in  caufa,  que  vertitur  inter  ipfas  partes,  fecerunt  diligentem 
'et  follempnem  .  .  abbati,  priori  et  monachis  predictis  de  anno  in  annum  conputationem,  ita 
quod  .  .  abbas  et  .  .  conventus  dicti  monafterii  de  conputatione  prefata,  ut  conputatum  fue- 

2 rat,  invigintiquinquemarcispuri  argenti  dictis  actoribus  remanferuntobligati.  Conputatione 

1 

fiquidem  hujusmodi  facta,  ut  predicitur,  et  per  .  .  abbatem  .  .  et  conventum  predictos  vifa  et 
jaudita  abbas  predictus  inter  cetera  adjecit  refponddens  hec  verba  vel  quafi  hiis  fimilia:  Quan- 
;do  contributio  inter  clerum  et .  .  confules  fuitdanda,  tunc  dedimus  ad  contributionem  pro  ra- 
:ta  five  portione  noftra  nos  tangente  duas  marcas  puri  argenti,  tres  autem  fecundum  veftrum 
2C0nputum  puri  nunquam  confuevimus  dare  ad  contributionem,  ut  prefertur.  nichilominus 

tarnen  libenter  volumus  vivere  in  gracia  veftra.  Quibus  fic  peractis  abbas  predictus  allegans 

Privilegium  inopie  fui  monafterii,  ipforum  actorum  confilium  et  auxilium  inplorans  fuper  eo, 
|ut  fibi  condefcenderent  in  aliquo,  humiliter  a  dictis  actoribus  poftulavit,  quia  fecundum  gra- 

ciam  ipforum  actorum  dare  et  folvere  vellet  ipfis  fedecim  marcas  puri  argenti  pro  fua  facul- 
},tate.  Dicti  actores  refpondderunt,  quod  non  poITent  aliquam  facere  graciam  feu  favorem  in 
'.conputatione  premilTa  requirentes  me  notarium,  ut  de  fuprafcriptis  omnibus  ipfis  publicum 

conficerem  inftrumentum,  ad  quod  dictus  abbas  dixit :  Scribatis,  quod  de  jure  fuerit  faciendum. 

Acta  funt  hec  anno,  indictione,  die,  menfe,  loco  et  hora  prenotatis  prefentibus  discretis  viris 

ImOrig.  \ 6  fehlt  infolge  Anakolutbs  ein  Verbumfinitum.   2-^  hinter  derum  zwei  radierte  Punkte.    24  porcitione.    28  et  ut. 


62  1342 

et  honeftis  Frederico  de  Velthem,  perpetuo  dicte  ecclefie  fancti  Blafii  vicario,  Thiderico  dicto 
Kylenberg,  clerico,  et  Conrado  dicto  fupra  Cimiterium,  layco  Hildenfemenfis  dyoc,  teftibus  ad 
premifTa  vocatis  fpecialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Johannes  de  Ganderfein,clericus  Hildenfemenfis  dyoc,  publicus  facri  imperii  aucto- 
ritate  notarius,  quia  computationi,  recognitioni,  petitioni  et  refponfionibus  ac  omnibus  et  fin- 
gulis  premifTis  una  cum  prefatis  teftibus  prefens  interfui  eaque  fic  fieri  vidi  et  audivi,  exinde 
ad  requeftam  dictarum  parcium,  ut  premittitur,  hoc  inftrumentum  publicum  confeci  et  fideli- 
ter  propria  manu  fcripfi  in  hanc  formam  publicam  redigens  meisque  nomine  et  figno  confuetis 
fignavi  rogatus  in  teftimonium  omnium  premidorum. 

Im  Orig.  4ff.  links  das  Notariatszeichen. 

1^42  März  12.  Der  Dekan  zu  StBlafien,  die  Rektoren  von  fünf  Pfarrkirchen  und  vier  Rat- 
leute zeigen  dem  Thefaurar  zu  St  Alexandri  in  Einbeck  als  verordnetem  apoftolifchen  Richter 
an,  daßfie  nach  deffen  Befehle  dem  Aegidienkloßer  Rechnung  gelegt  haben,  wonach  ihnen 
das  Klofter  noch  2^  Mark  Kontribution  fchuldet.  [6 1 

Original  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  Martinikirche)  mit  acht  grünen  Siegeln,  denen  der  in 
der  Urkunde  genannten  geißlichen  Ausfteller  wie  des  dort  wohl  verfehentlich  ausgeladenen  Pfarrers  Hermann 
zu  St  Michaelis  und  dem  Burgenfenßegel.  Rückvermerk  des  xvi  Jahrh.  DuITe  bref  ift  ock  nichts  werd. 

HONORABILl  Viro  .  .  domino  Ludolfo  thefaurario  ecclefie  fancti  Alexandri  Embecenfis  - 
Moguntinenfis  dyoc,  judici  ad  infrafcripta  a  fede  apoftolica  delegato,  Florinus  decanus 
ecclefie  fancti  Blafii,  Bernhardus  fancti  Petri,  Ortghifus  fancti  Andree,  Reymboldus  fancte 
Katherine,  Albertus  fancti  Magni,  Thidericus  fancti  Odolrici  rectores  ecclefiarum  in  Brunswich 
Hildenfemenfis  et  Halberftadenfis  dyoc  necnon  Bernhardus  Kaie,  Gherardus  Pauli,  Henri- 
cus  Holtnicker  et  Thidericus  Dhoring,  confules  in  Brunswich,  obfequii  quantum  poteruntet 
honoris.  Noverit  veftra  reverencia  et  quibus  noITe  fuerit  oportunum,  quod  religiofis  virisGo- 
defrido  abbati,  Nicoiao  priori  cum  quibusdam  aliis  monachis  monafterii  fancti  Egidii  in  Bruns- 
wich in  prefencia  discreti  viri  Johannis  de  Ganderfem  notarii  ad  hoc  fpecialiter  vocati  et  ro- 
gati  in  eftuario  ecclefie  fancti  Blafii  predicte,  proutveftris  recepimus  in  mandatis,  juftum  etra- 
cionabilem  conputum  in  fcriptisdefuper  de  anno  ad  annum  confectis  legi  fecimus  et  folempni-' 
ter  publicari.  Et  invenimus,  quod  omnibus  conputatis  abbas  et . .  conventus  fancti  Egidii  pre- 
fatideordinacione  contribucionis  noftre  jam  dudum  inter  nos  habite  remanferunt  nobis  in  vi-^ 
ginti  quinque  marcis  puri  argenti  racionabiliter  obligati,  quas  nobis  ex  jufta  conputacione  ac 
certo  debito  adhuc  folvere  etdare  tenentur  de  jure  in  premilTis.  In  cujus  rei  teftimonium,  quia; 


1342  63 

verum  eft,  prefentes  litteras  noftris  figillis  ex  certa  noftra  fciencia  duximus  figillandas.  Teftes 
hujus  funt  Fredericus  de  Veltum,  perpetuus  dicte  ecclefie  fancti  Blafii  vicarius,  Thydericus 
Kylenberch,  Johannes  de  Ganderfem,  notarius  prefcriptus,  et  Conradus  boven  deme  Kerchove, 
civis  Brunswicenfis.  Actum  fub  anno  domini  m°  ccc°  xlij"  feria  tercia  poft  dominicam  Letare. 


1^42  März  i^.  Teftament  Heinrichs  des  Zimmermanns.  [62 

Unbefiegeltes  Original  im  Stadtarchive. 

DIT  Is  min  teftament  Hinrekes  des  timbermannes,  dat  ek  ghefat  hebbe  bi  memme  funden 
live  na  der  bord  Goddes  dritteynhundert  jar  in  deme  twey  unde  vertigheften  jare  des  mid- 

'weken  na  mithvaften.  Inne  Dedeleves  liufe  van  Grasleghe  hebbe  ek  eyne  halve  marc  ghel- 

1  des  vor  achte  marc.  De  halven  marc  gheldes  befchede  ek  na  memme  dode  den  cloftervrowen 

jto  Stidderborch,  dar  fcholet  fe  eweüken  vore  began  mine  jartid  unde  mines  vaderes  Hinrekes 
unde  Greten  miner  moder.  Na  memme  dode  wanne  de  tins  valt,  fo  wel  Dedelef  de  halven  marc 

weslen  vor  penninge  unde  wel  deme  rade  de  halven  marc  verfchoten,  unde  wat  dar  denne 
Dver  wert,  dat  wel  he  antworden  den  cloftervrowen.  Dit  wel  he  don  alle  jar  alfo  lange,  went 

ide  cloftervrowen  de  halven  marc  gheldes  verkopen  moghen  wol  na  ghemake.  Inne  Timmen 
;iufe  des  olflegeres  hebbe  ek  eyn  marc  gheldes  vor  festeyn  marc,  dar  to  hebbe  ek  eme  ghele- 
jhen  eyne  marc.  Des  heft  he  ghelovet  den  peweleren  to  ghevende,  wanne  miner  to  kort  wert, 
leghen  marc,  unde  alfo  were  quit  eyn  half  marc  gheldes  unde  de  marc,  de  ek  eme  funderliken 
,!;heleghen  hebbe.  Storve  Timme  er  er  ek,  fo  fcholdende  peweleregripen  uppe  de  halven  marc 

2(jeldes  unde  uppe  de  marc,  de  ek  eme  gheleghen  hebbe.  Vor  dit  ghelt  fcholet  de  pewelereewe- 
|iken  began  mine  jartid  unde  mines  broder  Olrekes  unde  fcholet  ufer  eweüken  denken,  un- 
le  mine  graft  kefe  ek  to  den  peweleren.  De  halve  marc  gheldes,  de  ek  nochten  beholde  mit 
Timmen,  de  fchal  vallen  in  mines  broder  kindere.  Ok  is  mek  fchuldich  Vricke  Schaperes  an- 
lerhalve  marc  unde  Ludeke  uppe  deme  Stenweghe  is  mek  driddehalve  marc.  Diffe  ver  marc 

2jcholet  den  barveden  broderen  na  memme  dode,  dar  fcholet  fe  eweliken  vore  began  mine  jar- 

;id  unde  Jütten  miner  husvrowen.  Ok  hebbe  eyne  halve  marc  gheldes  vor  achte  marc  inne 

iermenes  hufe  Meynerdes  vor  fünte  Tillen  dore.  De  fchal  Heneken  des  witten  van  Rothne 

.  nde  fmen  fufteren  dren.  Ok  is  mek  fchuldich  Aleke  Dedeleves  maghet  eyne  halve  marc,  dar 

^  Dedelef  borghe  vore.  De  fchal  Gefeken  Ghereken  dochter  van  Ghevensleve,  eyner  clofter- 

jorowen  to  Stidderborch.  Ok  is  mek  fchuldich  BolTe  Hütwelkere  eyne  marc.  De  fchal  half 
ireten  Ludeken  dochter  bi  der  Wellen  unde  half  Greten  Arndes  dochter  Schraderes  van  Ghe- 
Im  Orig.  1 1  fe  über  der  Zeile.     14  jar  zerfiört.     27  vor  Meynerdes  durchfirichen  Meynes. 


64  1342 

telde.  Ok  wille  ek  leggen  driddehalve  marc  in  eyne  fünderlike  ftidde.  De  wil  ek  don  weme  an 
dere  truwe,  dar  fchalme  mek  mede  to  grave  bringen  unde  brot  na  gheven  unde  was  van  kO' 
pen  unde  vilien  unde  felmifTen  van  fingen  unde  al  felgherede  van  don.  Ok  wil  ek  dre  manj 
don  weme  ek  der  truwe.  Van  erre  marc  fchal  me  giieven  hern  Boden  to  dem  fpetale  enne  verj 
dingh  unde  Mergherde  der  maghet  enne  verdingh  unde  in  dat  hus  den  armen  luden  eyne  hali 
ve  marc.  mit  den  anderen  twen  marken  fchalme  mek  fingen  laten  eyn  jar  umme  vilien  undf 
felmifTen.  Swe  mine  gulde  upnimpt  na  memme  dode,  de  fchal  van  der  gulde  gheven  eyne  hal 
ve  marc  to  dem  buwe  to  fünte  Katherinen  unde  eyne  halve  marc  den  parreprefteren  in  den  hof 
dat  fe  miner  vore  denken  bi  namen  alfo  lange,  alfeme  mit  een  ghededingen  mach.  Alle  dilTt 
vorbefchrevenen  dingh  fchalme  holden  alfo  vorde,  oft  ek  fe  overen  mach.  Ok  fcholden  mek  dd 
pewelere  dat  erfte  jar  umme  alle  daghe  thu  felmilTen  fpreken. 

Im  Orig.  I  fundelike,  was  nicht  mit  voller  Sicherheit  ab  Schreibfehler  anzufprechen  iß. 

1^42  März  i^.  Der  Neuftädter  Rat  bekundet  letztwillige  Verfügungen  Mennigs  v.  Effenrode 
und/einer  Frau.  [63I 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Neufiadt.  Vorher  Nr  18. 

DEME  Rade  is  witlik,  dat  Hennigh  van  Edzenrode  bi  wolmacht  alle  finer  finne  woldicli 
didde  Grethen  fine  husvrowen  alle  fines  gudes,  dat  he  let,  do  he  ftarf,  dat  fe  dar  mede  der 
mochte,  wat  fe  weide,  ane  jenegherhande  hinder  finer  kindere  unde  finer  erven.  Des  heft  d( 
filve  Grethe  befceden  na  creme  dode  in  creme  erve  twen  clofterkinderen  to  Stoderlingeborch 
Aleken  unde  Ghefen  Bertoldes  kinderen  Trappen,  festeyn  lodeghe  mark,  dar  fcal  me  en  guldi 
mede  kopen  to  erer  beyder  live.  Wanne  de  kindere  beyde  dot  fin,  fo  fcal  de  gulde  weder  valier 
in  de  rechten  erven.  Ok  heft  de  vorbenomedevrowe  befcheden,  dat  me  na  creme  dode  fcal  ko 
pen  van  |  creme  erve  fes  fchillinghe  gheldes  eweliken  to  beghande  thu  jartide  to  finte  Andreafe  i 
eres  mannes  Henniges  unde  erer.  DilTen  bref  mach  fe  wandelen  bi  creme  live,  wan  fe  wel.  Ac 
tum  anno  domini  m°  ccc°  xlij°  feria  quinta  poft  Letare. 

1^42  April  y  {des  erften  fondaghes  na  pafchen).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauf  t  an  Gereke  Sta 
pelfär  80  Mark  braunfchw.  W.  u.  W.  eine  auf  vierteljährige  Kündigung  einer  Partei  wieder 
käufliche,  Je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fällige  Rente  von  8  Mark,  die,  falls  Gereke  ahnt 
nächfte  Erben  ftirbt,  auf  Hans  v.  d.  Hey  de  und  Wedego  v.  Val Iftedt  {\on  Velftede)  d.  J.  oder 
deren  Erben  übergehen  f oll.  [64 

Nach  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  BI.  112'  im  Rege/t  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  iv,  S.  120^ 


1342  65 

1^2  April  i^.  Der  Rat  verbündet  fich  auf  drei  Jahre  mit  den  Herzögen  Otto  und  Wilhelm 
'.  Lüneburg.  [65 

Original  mit  Siegel  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  7. 

rUTE  De  rad  der  ftad  to  Brunswich  bekennet  vor  allen  den,  de  dilTen  bref  feen  eder  hören, 

5|W  dat wehebben  ghedeghedinget  unde  us verbunden  hebbetvan  ufer  ftad  weghene  mit 
len  erbaren  vorften  hertoghen  Otten  unde  hertoghen  Wilhelme  van  Brunswich  unde  Lune- 
Jorch  aldus  danewis,  datwe  willet  unde  fcullet  on  behulpen  wefen  mit  ufen  flöten  uppealles- 
vene  van  pinkeften,  dat  nu  tokomende  is,  vort  over  dre  jar  ane  uppe  ufe  herren  hertoghen 
Otten,  hertoghen  Magnufe  unde  hertoghen  Ernefte  van  Brunswich,  de  brodere  fint,  unde  ane 

aippe  hertoghen  Henrike,  hertoghen  Ernefte  unde  hertoghen  Wilhelme  brodere,  ufe  herren 
iverWold,  unde  ane  uppe  greven  Conrede  van  Werningerode  unde  fcullet  onvolghen,  wanne 
's  dat  van  US  efchet,  mitveftich  mannen  ghewapenet  mit  ufer  banneren.derewepenerefcullen 
rittich  wefen  mit  orffen  unde  mit  helmen  unde  twintich  mit  ledeghen  hingften.  DilTe  hulpe 
pulle  we  on  don,  wor  we  on  nicht  helpen  en  künden  minne  eder  rechtes  binnen  twen  mane- 

ij'en  dar  na,  dat  fe  us  dat  vorkundegheden.  Worde  we  ok  mit  on  fcelhaftich  umme  eyn  recht, 
yanne  we  on  van  weme  rechtes  helpen  fcolden,  des  rechtes  fculle  we  gan  to  twen  ufen  vrun- 
^en  unde  fe  to  twen  oren  vrunden.  de  vere  fcullet  us  umme  dat  recht  verfcedhen  binnen  den 
jlven  twen  maneden,  dat  we  on  minne  eder  rechtes  helpen  fcolden.  Künden  averdevere  um- 
16  dat  recht  nicht  endrachtich  werden,  weme  denne  her  Jan  van  Saldere,  riddere,  hern  Janes 

!o3ne,  dene  we  af  beydentfid  to  eneme  overmanne  ghekoren  hebbet,  dat  recht  gheve,  de  fcolde 

echt  beholden,  ftorve  ok  her  Jan  van  Saldere,  des  nicht  en  fche,  fo  fcolde  we  endrachtliken 

jeyder  weghene  unde  tofamene  enen  anderen  overman  weder  in  hern  Janes  ftedde  kefen.  We 

n  fcullet  US  ok  mit  den  fteden  Goslere  unde  Hildenfem  eder  mit  nemende,  de  fe  vordeghedin- 

""  eder  fe  vordeghedingen  wolde,  binnen  dilTer  tyd  vorbinden,  we  en  don  dat  mit  willen  de- 

, .  vorebenomden  vörften  hertoghen  Otten  unde  hertoghen  Wilhelmes  van  Brunswich  unde 
.uneborch.  Weret  ok  dat  we  ufen  herren  van  Brunswich  helpen  möften,  fo  en  fcolde  we  dhe 
jlven  vorften  van  Brunswich  unde  Luneborch  umme  nene  hulpe  dar  to  manen.  Wanne  we 
k  den  fulven  vörften  de  vorefprokenen  wapenden  lüde  to  hulpe  fendet,  fo  fcullen  fe  on  ghe- 
.en  voder  unde  fpife,  undewunnewe  oftevordingedewewat  tofamene,  dat  fcolde  we  na  man- 

joaledelen.  vorlore  ok  ufer  welk  dar  wat,  dene  fcadhen  fcolde  he  lyden.  Alle  diffe  vorebefcreve- 
:en  ding  love  we  intruwen  den  vorebenomden  vorften  hertoghen  Otten  unde  hertoghen  Wil- 
helme van  Brunswich  unde  Luneborch  broderen  in  diffeme  breve  ftede  unde  vaft  to  holdene 
^nde  todonde,  unde  hebbendes  to  eneme  orkunde  ufer  ftad  inghefeghel  ghehenget  to  dilTeme 
'penen  breve,  de  ghegheven  is  na  Goddes  bord  dufent  jar  drehundert  jar  in  deme  twey  unde 
■tegheften  jare  in  deme  daghe  der  hilghen  mertelere  Tyburcii  unde  Valeriani. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  o 


66  1342 

1^42  April  2^  (in  die  beati  Georgii  martyris  gloriofi).  Ritter  Burchard  v.  d.  Affeburg,  wei 
land  Ritter  Ekberts  Sohn,  verkauft  mit  Zußimmung  feiner  Verwandten  dem  Stifte  St  Cyriaa 
für  5  Mark  das  Eigentum  an  drei  Hufen  und  drei  Höfen  zu  Remlingen,  mit  denen  der  Bürget 
Friedrich  v.  Remlingen  einen  neuen  Altar  in  der  Stiftskirche  bewidmet  hat  (quorum  quidetr 
bonorum  unus  manfus  cum  dimidio  et  cum  altera  dimidia  curia  Frederico  de  Remninge,  civ 
Brunswicenfi,  et  manfus  unus  cum  curia  filiis  Conradi  Wasmodinge,  item  etdimidius  manfus 
cum  dimidia  curia  pueris  Hilwordinge  pertinebant,  queetiam  bona  finguli  ipforum  a  me  in  fe 
odo  tenebant,  fed  et  ipfe  Fredericus  predictus  ea  in  fimili  fibi  comparavit  et  cum  eisdem  quod 
dam  altare  in  ecclefia  fancti  Cyriaci  predicta  de  novo  conftructum  in  honore  beate  Marie  virgi 
nis  perpetue  et  beatorum  apoftolorum  Symonis  et  Jude  necnon  beati  Magni  pontificis  et  mar 
tyris  devotiffime  dotavit).  [6^ 

Original  mit  fieben  Siegeln  zu  Wolfenbiittel.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  n,  S.  218. 


1^2  April  2^  (in  die  beati  Georii  martiris).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauft  den  Braunfchwei 
gern  Heneke  v.  Uehrde  (von  Urde)  und  Gerhard  Pawel famt  ihren  Erben  für  60  Mark  l.  S 
brfchw.  W.  u.  W.  eine  auf  vierteljährige  Kündigung  einer  Partei  wiederkäufliche,  je  zw 
Hälfte  Martini  und  Pfingften  in  Braunfchweig  zahlbare  Rente  von  6  Mark.  [6; 

Nach  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  Bl.  114  im  Rege/t  bei  Sode,  Gosl.  Urk.-B.  iv,  S.  121 


1^42  Mai  14 .  Der  Neuftädter  Rat  bekundet,  daß  die  Söhne  Herrn  Gerwins  zu  Gunften  Diei 
richs  V.  Bröckel  auf  das  Haus  ihrer  Mutter  verzichtet  haben.  [6J 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Neuftadt;  am  Rande  littera  domini  Gherwini  de  Hude.  Das  wun\ 
derliche  Durcheinander  der  erften  und  der  dritten  Perfon  ifi  abfictitlich  nicht  befeitigt  worden.  Vorher  Nr  69 

DEME  Rade  is  witlik,  dat  her  Gerwin  van  der  Hude,  Deyning  unde  Heyneke  brodere 
hern  Gerwines  föne  uthe  der  Nyenftad,  ]  hebbet  aftichte  ghedan  vor  uns  unde  ere  er: 
ven  des  hufes,  dat  dat  erer  moder  w^efet  hadde,  dat  dar  fteyt  in  deme  Winkele,  unde  des  hufe; 
bekenne  we  Diderike  van  Brokelde  unde  finen  rechten  erven  to  hebbende  vredeleke  ane  jene: 
gerhande  anfprake.  Dat  dilTe  voreghefcreven  ding  aldus  fm,  des  henghe  we  dilTen  jheghen 
wordighen  bref  in  der  ftad  bok.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlij°  feria  tertia  ante  feftum  pen 
tecoftes. 

In  der  Hf.  26  des]  de. 


1342  67 

1^2  Mai  2^.  Der  Neuftädter  Rat  bekundet,  daß  die  Söhne  Henning  Lakenfcherers  einen 
Erbzins  auf  Wieder  kauf  verkauft  haben.  [69 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Neußadt;  am  Rande  littera  filii  Johannis  Lakenfcereres.  Vorher 
\r6j. 

DEME  Rade  is  witlich,  dat  Hannes  Henninges  föne  Lakenfchereres  unde  fine  brodere  heb- 
bet  vorkoft  unde  upghelaten  vor  deme  richte  dritteyn  fchillinghe  geldes  ervetinfes,  de  fe 
lebbet  in  dere  Elemennefchen  hufe  uppe  der  Weverftrate,  dar  inne  wonet  Arnolt  van  Kolber- 
,'he,  vor  veftehalve  mark  lodighes  filveres  Hanfe  von  Wetelmeftede,  ereme  ome,  unde  is  de 
;!rfte  tins  unde  erfte  vrede  unde  ban,  de  an  deme  hufe  vorkoft  is.  Des  heft  en  de  filve  vorbeno- 
qnede  Hannes  von  Wetelmeftede  de  wände  gheven,  dat  fe  den  filven  vorbenomeden  tins  umme 
lat  filve  vorbenomede  ghelt  moghet  weder  kopen,  wanne  fe  willet.  Actum  anno  domini  m" 
cc°  xlij°  feria  fexta  poft  pentecoftes. 

1^42  Juni  75  (in  fente  Vites  daghe).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauft  den  Brüdern  Gereke  und 
-lannes  Pawel  zu  Braunfchweig  famt  ihren  Erben  für  60  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  eine 
y.uf  vierteljährige  Kündigung  einer  Partei  wiederkäufliche,  Je  zur  Hälfte  Martini  undPfing- 
ien  in  Braunfchweig  zahlbare  Rente  von  6  Mark,-  die  Rückzahlung  des  Kapitals f oll  in  Braun- 
xhweig  erfolgen.  [70 

i   Nach  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  Bl.  114'  im  Rege/t  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  iv,  S.  122. 

1^2  Juni  IC)  (xiij  kalendas  Julii)  Avignon.  Papft  Clemens  vi  providiert  den  Magifter  Wer- 

&er  Wolfram,  qui  perpetuam  capellaniam  de  novo  fundatam  in  capella  f.  Spiritus  Brunswicen. 

•btinet,  mit  einem  Kanonikate  zu  U.  L.  Frauen  in  Erfurt  fub  expectatione  prebende.        [7 1 

I  Nach  dem  Reg.  Vatican.  149,  Bl.  108  im  Rege/t  bei  Schmidt,  Päbfti.  Urk.  und  Reg.  a.  d.  J.  i2pß — ijj2, 

1^42  Juli  4  (in  die  fancti  Odelrici  confefToris).  Propft  Ludolf  Priorin  Elifabeth  und  Konvent 
5  ü  Dorftadt  bekunden,  daß  ihre  Mitfchwefter  Sophie  Stapel  um  des  Seelenheils  all  ihrer  Ver- 
i'andten  (omnium  parentum  fuarum  (.'])  willen  zu  Behuf  des  Nachtlichts  vor  dem  Bilde  des 

'eiligen  Kreuzes  (ante  ymaginem  fancte  crucis  jugiter  ardentemi^'y) ad  lumen  nocturnale) 

'ür  2  Mark  eine  Wurt  zu  Ohlendorf  {Oldendorpe),  die  vorher  Heinrich  Schapers  (Opilionis) 
j'rau  befaß,  wiedergekauft  hat.  [72 

0    Original  zu  Dorftadt  mit  dem  Siegel  des  Propftes;  das  Konventsfiegel  fehlt  jetzt. 

9* 


68  1343 

/j'^2  November  25  Einbeck.  Herzog  Johann  v.  Braunfchweig,  Dompropjt  zu  Halber/ladt 
belehnt  Bernhard  Kaie  und  Bernhard  v.  Ströbeck  mit  zwei  Hufen  und  einem  Hofe  zu  Rock 
lum.  [7; 

Original  im  Stadtarchive  (anter  den  Urkunden  der  v.  Strombeck)  mitftark  befchädigtem  Siegel. 

DEI  Gracia  Johannes  de  Brünswich,  prepofitus  ecclefie  Halberftadenfis,  dilectis  fibi  Ber 
nardo  Kaien  et  Bernardo  de  Strobeke,  civibus  in  Bruneswich,  fincerum  afTectum  in  om 
nibus  cum  falute.  Mittimus  vobis  et  cuilibet  veftrum  in  folidum  et  in  totum  litteras  per  prefen 
tes  duos  manfos  et  unam  curiam  fitos  in  campis  et  villa  Rokele  cum  omnibus  fuis  juribus  e 
pertinenciis  univerfis  tam  in  villa  quam  in  campis  polTidendos  et  habendos  jufto  tytulo  pheo 
dali,  donec  vobis  conferre  poterimus  manualiter  ac  viva  voce  propria  in  perfona.  et  hoc  facer 
volumus  absque  contradictione  qualibet,  quam  primum  vobis  contigerit  ad  noftram  prefenci 
am  pervenire.  In  cujus  rei  evidens  teftimonium  figillo  noftro  prefentem  litteram  vobis  mittimu 
figillatam.  Datum  Embeke  anno  domini  m"  ccc°  xlij"  in  die  beate  Katherine  virginis  ac  martiris 
Im  Orig.  1 1  -is  in  vobis  radiert,  wohl  behufs  Aenderung  in  vos,  was  die  alten  Kopialbücher  bieten     contingerit. 


fi^4^) — IM9-  Außenftände  des  Rates.  [ji 

Aus  dem  er/ten  Gedenkbuche;  vorher  ein  Stück  d.  d.  1^48  Januar  6.  Diefe  Einträge  nicht  zu  vereinzeh 
fehlen  fchon  wegen  ihres  gleichartigen  Inhalts  rat/am,  nebenher  auch  deshalb,  weil  fie  mit  Ausnahme  de 
Schlußeintrages  und  der  in  den  Noten  bezeichneten  Nachträge  von  derfelben  Hand  herrühren.  Den  Aus/chla, 
aber  gab  ein  Drittes:  wie  die  gelegentlichen  Datierungen  zeigen,  iß  die  Reihenfolge  keineswegs  eine  ftren^ 
chronologifche,  fo  daß  es  unmöglich  gewefen  fein  würde,  die  undatierten  Poften  je  einem  beftimmten  Jahr 
zuzuweifen. 

LUDEKE  Van  Oldendorpe  is  fculdich  deme  rade  iiij  marc  vor  finen  brocke,  dere  fulvei 
iiij  marc  fcal  he  gheven  to  vaftelavende  ij  marc  unde  ij  marc  to  pafchen.  Dar  vore  hebbe 
ghelovet  Thile  van  Halberftat  unde  Bernd  Lampen  föne  van  Peyne. 

Hertoghe  Erneft,  hertoghen  Albertes  föne,  is  deme  rade  fculdich  eyn  teldene  perd  van  iii 
marken,  dat  Bruning  van  Mandelbeke  dod  red. 

Bernd,  Bertram  unde  Bode  Berndes  kindere  Kaien  fint  fculdich  deme  rade  v  marc,  de  f 
gheven  eneme,  de  het  Vaderfone,  vor  de  fcelinge,  de  he  hadde  mit  Bernde  creme  vadere  und( 
mit  on.  Ok  is  Bertram  fculdich  j  marc,  de  Heyne  Wolvram  deme  rade  to  ome  bewifede*. 

In  der  Hf.  22 — 24  durchßrichen ;  es  folgt  der  weiter  unten  zum  Jahre  1)4}  abgedruckte  Eintrag  über  die  Schenkung  Vi 
richs  V.  Hallendorf  für  den  Damm  zu  Vechelde. 


1343  69 

Hilbrand  van  Guftede  blef  fculdich  deme  radej  marc  unde  iij  lot.  tinITes  van  deme  hus  up- 
pe  der  Scernereftrate  bi  deme  Salghen,  do  de  rad  dat  to  fik  nam.  Actum  m°  ccc°  xlvij°  anno 
Michaelis\ 

Item  provifores  ecclefie  fancti  Martini  tenenturvi)  talentaet  v^lot.,  que  expendebantur  pro 
latten  et  pro  fceverften.  Item  xxx  marc.  de  judeis. 

Item  provifores  ecclefie  fancti  Michaelis  tenentur  xvfol.  ad  reparandam  fepem  et  fontem  in 
curia  campanarii. 

Item  Hoyer  carnifex  tenetur  |  marc.  pro  pariete  et  fepi  factis  inter  domum  confulum  et  fuam. 

Item  Borchardus  Vafolt  et  Johannes  de  Gettelde  tenentur  vii^  fert.  pro  Brande  fervo  Cone- 
)  manni  de  equo.  Actum  anno  xliiij°. 

Item  Coneman  de  Winningftede  tenetur  j  fert.  pro  fructibus  curie  Beterlinges,  quando  con- 
fules  curiam  reliquerunt. 

Item  clauftrum  in  Rennelberghe  tenetur  i|  marc.  cenfus  de  allodio  in  civitate,  dum  primo 
ipfum  allodium  emerunt.  Item  tenetur  j  marc.  de  equo  Thilonis  Valeberghe. 

Item  Ghereko  Stapel  tenetur  j  fert.  et  v  fol.  de  abfolutione  profcriptionis  in  Poppendike. 

Item  Trutenowe  tenetur  i|  marc,  quas  alTignavit  confulibus  in  domo  fua. 

Item  Georgius  ortulanus  tenetur  ix  fol.  de  ortodomini  Johannis  Nepedach,  quos  ipfe  domi- 
nus Johannes  alTignavit  confulibus  a  Georgio  tollendos,  quando  confules  ortum  illum  conpa- 
raverunt. 

)     Item  Henning  de  Veltftede  tenetur  iij  fert.  ex  parte  Heynen  Wolframmi,  fed  negat  exhibens 
fe  velle  facere  pro  eis  juramentum. 

Item  Hermen,  David  etThileke  Holtnicker  tenentur  j  fert.  de  boda  in  domo  pannifcidarum. 

Item  Egbertus  villicus  in  Withmere  tenetur  .  .  confulibus  xv  choros  avene.  Item  tenetur 
;  ij  choros  filiginiset  iij  choros  anone  j  modio  minus.  Item  tenetur  j  marc.  Item  tenetur  viiij  fol. 
minus  iij  den. 

Anno  domini  m°  ccc°  xlviiij°  Henricus  de  Cimiterio  fenior  et  Henricus  de  Veltftide  fequenti 
die  Scolaftice  virginis**  computaverunt  cumTzabellodeStrobeke,  provifore  fancti  Martini,  ita, 
quod  provifores  tenentur  dominis  confulibus  xxxiiij  marc,  et  eft  fumma  tota. 

In  der  Hf.  i  blef  über  durchfirichenem  is.    4f.  durchfirichen,  am  rechten  Rande  ein  Kreuz,  das  fich  zu  Z.  26 — 28  wieder- 
''holt.     4  provifores  ecclefie  au/ /?a/ur.     5  Item — ']udeis  Nachtrag  von  zweiter  Hand,      i  j^  hinter  eq°  Rafur.      i  6  durch- 
firichen.    23  —  25  durchfirichen.     24  et — minus  Nachtrag  von  dritter  Hand.     26ff.  von  vierter  Hand;  am  rechten  Rande 
dasfelbe  Kreuz  wie  zu  Z.  4/. 

a  September  29.     b  Februar  n. 


70  1343 

i^^^.  Abrechnung  und  Vergleich  des  Rates  mit  dem  Münzmeifter  Heneke  Wulveram  wegen 
deffen  Schuld.  [75 

Aus  dem  er/ten  Gedenkbuche.  Ueberfchrift  des  xvi  Jahrh.  tnunthie. 

ANNO  Domini  m°  ccc°  xliij"  van  der  tyd  an,  alfe  men  erft  beghinnet  pennige  to  flende,  J 
dat  is  na  pynckeften,  unde  alfo  vort  dene  fommer  over  van  tyden  to  tyden,  alfe  men  ple-  ■ 
ghet  to  ghetene  dat  filver,  dar  men  pennige  af  maken  fcal,  hebbet  Bertram  van  deme  Damme 
unde  Ghereke  Pawel  van  des  rades  weghene  gheantwordet  Heneke  Wulveramme  uppe  de  fme- 
den  cccc  marc  unde  two  unde  feftich  marc  unde  feftehalf  loth  lodeghes  filveres. 

DilTes  felven  gheldes  heft  de  vorefprokene  Heneke  Wulveram  weder  gheantwordet  Bertram 
van  deme  Damme  Ixx  marc,  xxxij  marc,  wv  marc,  xvij  marc  ii|  lot.  minus,  x  marc  unde  en  perd 
vor  vj  marc.  DilTe  fumme,  de  tret  uppe  hundert  neghen  unde  veftich  marc  unde  feftehalf  lot. 

Echt  heft  de  felve  Hene  Wulveram  weder  gheantwordet  Ghereken  Pawele  xl  marc  unde  xl 
marc  unde  xx  marc  unde  xy  marc  van  heynkemannen.  DilTe  fumme  trid  uppe  c  xy  marc. 

Undealdus  isde  fumme,  de  Bertram  unde  Ghereke  beyde  uppeghenomen  hebben  van  Wul- 
veramme, cc°  marc  Ixxiiij  marc  unde  vj  lot. 

Unde  aldus  fcalme  weten,  dat  de  felve  Hene  Wulveram  deme  rade  fculdich  blift  hir  van  c  marc 
unde  Ixxxix  marc  lodich'. 

Ok  blift  he  deme  rade  fculdich  xvij  marc  unde  j  fert.  lodich,  de  ghewunnen  weren  an  der 
mönte  des  jares. 

Do  delTe  rekenfcop  gherekenet  wart,  dar  was  over  mid  Bertramme  unde  Ghereken  Diderik 
van  Brokelde  uter  Nyenftad  unde  Ludolf  van  Wenthufen  ute  deme  Haghen,  den  de  monthye 
bevolen  was  to  dere  tyd. 

Vortmer  blift  de  felve  Heneke  Wulveram  fculdich  deme  rade  xlv  hiarc  lodich,  de  he  deme 
rade  fculdich  bleven  was  van  deme  anderen  jare  dar  vore. 

Unde  aldus  blift  Heneke  Wulveram  deme  rade  fculdich  van  delTen  vorbefcrevenen  dingen 
over  al  cc  marc  unde  veftich  marc  unde  iij  verdinge  lodich. 

Aver  de  rad  blift  eme  weder  fculdich  fin  Ion  van  eneme  jare,  dat  was  viij  marc. 

Vortmer  fcalme  weten:  alfodane  dingh,  alfe  hir  na  befcreven  ftan,  de  heft  de  rad  untfangen. 
van  Henen  Wulverammes  weghene  to  hulpen  eren  fculden,  de  he  on  fculdich  bleven  is,  alfe 
hir  vore  befcreven  fteyt. 

To  deme  erften  male  heft  fek  de  rad  underwunden  des  hufes  uppe  der  Breden  ftrate,  dat  to 
deme  engele  het.  Aver  in  deme  felven  hufe  hadde  her  Werner  Wulveram,  fin  broder,  dremarc 

In  der  HJ.  9  felven  aus  felves,  Wulveram  aus  Wulverami  C''^  korrigiert.     1 1  uppe  zweimal.      28  na  über  der  Zdt.  | 

a  Rechenfehler  für  188' 1 2  M.  ? 


1343  71 

gheldes  to  fineme  live,  alfe  dat  in  der  ftad  bök  eme  befcreven  was'.  De  felven  dre  marcgheldes 
fteyt  de  rad  unde  rekenet  fe  vor  xxx  marc,  wante  fe  fek  mid  hern  Werner  dar  umme  berichtet 
hebben,  alfo  dat  he  dar  af  ghelaten  heft.  Vortmer  in  deme  felven  hus  hadde  Clawes  van  Urdhe 
unde  Senftide  Ix  marc,  dar  Henric  Wulveram  en  des  jares  tins  van  ghaf,  dat  ok  in  der  ftad 
bok  befcreven  was*".  DelTe  felven  Ix  marc  heft  de  rad  Clawefe  weder  ghegheven.  Alfo  fteyt  de- 
tne  rade  dat  hus  Ixxxx  marc.  Were  nü  dat  hus  beter  wanne  Ixxxx  marc,  des  en  is  aver  nicht 
vele,  dat  hedde  fe  to  helpe  to  eren  vorbenomden  fcülden. 

Echter  underwant  fik  de  rad  alfodanes  dinges,  alfe  men  vant  in  deme  felven  hufe  unde  hö- 
ye,  unde  dat  is  ghepeninget,  alfe  hir  na  befcreven  fteyt.  To  deme  erften  van  plochtowe  unde 
ikave  worden  vij  lot.,  van  malthe  ii.j  marc,  van  berneholte  iijfert.,  van  hoppen  x  fol.,  van  ene- 
me  bedde,  van  lyne,  van  lachten,  van  eneme  difche,  van  ener  keften  y  fert.,  van  eneme  blawen 
äoyken  ix  lot.,  van  eneme  anderen  hoyken  ix  fol.,  vangröte,  van  klyen,  van  ener  boddene  vj  fol., 
van  ener  keften  iiij  fol.,  van  tenen  fcottelen,  eneme  gropen,  eneme  deghele,  twen  ftanden  v  fol., 
van  eneme  badelakene,  koghele,  wangenkuITen  iij  fol.,  van  ener  ruen  dekene  j  fert.,  van  vij  fcil- 
■ien  iiij  lot.,  van  allerleye  andereme  dinge  en  half  marc. 

,1    Vortmer  is  deme  rade  gheworden  van  Henen  weghene  Wulverammes  en  gharde  vor  fente 
Micheles  dore,  den  hebbe  fe  nü  utghedan  umme  two  marc  tinfes  des  jares.  In  deme  felven  ghar- 
'den  hadde  de  rad  vore  v  fol.  gheldes  erves  tinfes.  Wat  nü  de  felve  gharde  better  is  boven  de  fel- 
ven V  fol.  gheldes,  dat  heft  de  rad  to  hulpe  to  erer  fculd,  de  Heneke  Wulveram  on  fculdich  is. 
2<    Echter  is  deme  rade  gheworden  en  höve,  de  het  de  Merteninge  höve  unde  lith  twifchen  de- 
'me  ftadvelde  unde  deme  Lendorper  velde,  unde  dar  fint  en  del  gharden  af  ghemaket.  Aver  in 
ier  felven  hove  lith  en  ewich  pünt  gheldes  jarlikes  tinzes,  dat  pünt  hört  to  altaren  fente  Mer- 
'tenskercken.  Vortmer  hadde  Hene  Wulveram  verfat  de  vorbenomden  gharden  der  felven  hove 
Hermene  van  Sunnenberghe  vor  xxx  marc  lodich,  de  felven  xxx  marc  gaf  de  rad  Hermene  we- 
2  ier.  Were  nü  de  hove  eder  de  gharden  boven  dat  pünt  gheldes  unde  boven  de  xxx  marc  icht 
vettere,  dat  hedde  de  rad  ok  to  hulpe  to  erer  fcüld. 

Echter  fint  deme  rade  worden  höve,  worde,  ackerhovede,  wifche  unde  wat  dar  to  hört,  to 

'Lendorpe.  Aver  dat  fcalme  weten,  dat  dit  felve  gud  funderlik  is  unde  nicht  ne  hord  to  deme  gu- 

le,  dat  ok  to  Lendorpe  lith  unde  dat  to  deme  lene  hord,  dat  nü  her  Werners  Wulverammes  is. 

5'V^ortmer  deth  fcal  men  ok  weten,  dat  Heneke  Wulveram  dilTe  felven  worde  unde  hove  unde  wat 

iar  to  hord,  felven  vore  bekumberet  hadde.  Wante  he  hadde  upghenomen  xx  lodighe  marc,  dar 

In  der  HJ.  l6  gharde  aus  gharden  korrigiert.     27  höve]  6  auf  Rafur.      30  deth]  doch.'' 

a  Im  Degeäingebuche  der  Altfiadt  zum  Jahre  ip^ :  /.  ///,  S.  i88^.     b  Im  Degedingebuche  der  Altßadt  zum  Jahre  1^40: 
11/,  S.  48}'^ 


72  134? 

he  des  jares  plach  van  to  ghevende  twey  punt  gheldes,  de  mochte  he  vor  dat  felve  ghelt  heb- 
ben  weder  gheloft.  Unde  de  vorbenomden  xx  marc  höret  to  deme  lene  des  overften  altares  in 
deme  core  to  deme  Hilghen  gheyfte.  Wat  nü  dit  felve  ghud  better  were  wanne  xx  marc,  dat 
hedde  ok  de  rad  to  erer  fculd  to  helpe. 

Echter  is  deme  rade  gheworden  van  der  fat,  de  de  Hene  Wulveram  befeyt  hadde  uppe  dat 
gud  hern  Werners  fines  broderes,  xlv  fcepele  roggen  unde  twene  fcepele  haveren.  Dar  wart 
büvens  af  deme  rade  x  marc,  do  al  koft  afgherekenet  was.  Dit  fcach  ok  bi  vulborde  des  felven 
hern  Werners. 

Vortmer  weren  dede  lüde,  de  hir  na  befcreven  ftan,  fculdich  Hene  Wülveramme.  De  fculd 
beval  he  intomanende  deme  rade,  dat  fe  dat  ok  hedden  to  helpe  to  erer  fculd,  dat  on  worden 
mochte.  Dit  hebben  fe  inghemanet  to  deme  erften:  van  Heneken  Vrederikes  is  on  gheworden 
j  marc,  van  Bertramme  van  deme  Damme  ij  marc,  van  Thilen  van  deme  Damme  j  marc,  van 
Bertramme  van  Veltftide  deme  jüngeren  i^  fert.,  van  Werner  van  Achum  j  fert. 

DilTe  na  befcrevenen  fculd  ghaf  ok  Hene  Wulveram  befcreven  deme  rade.  Ludolf  de  Salghe 
is  fculdich  j  marc.  Wlrad  van  Alvelde  ij  fol.  Conrad  Kerchof  j  fert.,  vj  fol.  perfolvit.  Bertram 
Kaie  j  marc.  Ekkelingh  Strobeke  vj  fol.  Johannes  Borchtorpe  xxvj  fol.  j  fert.  Hil.  de  Ursleve 
xxvj  fol.,  imarc  perfolvit.  David  Kronesben  j  marc,  dedit.  Johannes  de  Alvelde  ijfert.,  perfol- 
vit j  fert.  Wulf  Muntmefter  x  marc  iij  lot.  Item  Wulf  tenetur  iij  marc  j  fert.  Heneke  Stapel  ju- 
nior iij  marc.  Conrad  Copperfmed  j  marc,  perfolvit  iij  fert.  Johannes  Godeken  ix  fol.,  perfolvit 
j  fol.  Thileke  de  Hildenfem  v  fol.  Johannes  fervus  Henrici  Wülverammes  j  fert.  Hannes  Doringh 
xij  marc  j  fert.  Item  viij  marc  i|  fert.  pro  Rafehorne.  Item  ix  marc  iij  fert.  pro  Wülfardo.  Item 
viij  marc  i|  fert.  pro  Rafehorne  ex  parte  Wulfardi. 

Do  Hene  Wulveram  fek  berekenede  mid  deme  rade  unde  de  fculd,  de  hir  vore  befcreven  fteyt 
unde  alfodangud,  alfe  hir  vore  ghefcreven  is,  deme  rade  leth  unde  on  wart  van  finerweghene, 
dat  was  in  deme  jare,  do  men  fcref  na  Goddes  bort  dritteyn  hundert  jar  unde  dre  unde  vertech 
jar,  unde  dat  ghefcach  uppe  fente  Cyriakufes  berghe,  unde  dar  was  over  van  des  rades  weghene 
Bertram  van  deme  Damme,  Ghereke  Pawel,  Hene  unde  Wedeghe  van  Veltftide,  Conrad  Refe. 

In  der  Hf.  1 5  hinter  Kerchof  ein  radierter  Buchfiabe.  1 7  dedit  vielleicht  fpäterer  Zu/atz.  1 8  Wulf — lot.  durch- 
pichen; hierzu  am  Rande,  ebenfalls  durchfirichen :  Iftius  perfolvit  ij  marc.  anno  domini  m°  ccc°  xlv°.  Item  Wulf  perfolvit 
iij  marc,  que  defalcabantur  de  pretio  fuo,  fcilicet  anno  xlvj°  (urfprünglich  xW\]°)  circa  Martini.  Item  Wolf  perfolvit 
iij  marc.  de  anno  xlvij°  de  precio  fuo  (der  zweite  Zufatz  ficht  über  dem  erfien,  der  dritte  über  dem  zweiten;  behufs  richtiger 
Einreihung  find  fie  mit  a  bzw.  b  bezeichnet).  Item — fert.  durchfirichen;  hierzu  am  Rande,  ebenfalls  durchfirichen:  Item 
tenetur  iij  fert.  de  cenfu  domus  Santberghes.  20  Hannes — 22  Wulfardi  durchfirichen;  hierzu  am  Rande:  Summa 
hujus  tota  (Rafurlücke),  que  confcripta  eft  fuper  Johannem  et  fuos  fratres  ex  parte  Henrici  Wulverammi  (Rafur- 
lücke)  et  Wulv°es  xxxviij  marc.  et  ii;  fert.     23  das  erfie  de  mit  Rafur  am  Ende. 


1343  73 

1^4^.  Allerlei  Theidung.  [76 

Aas  dem  erften  Degedingebuche  der  Altftadt.  Fortfetzung  von  Nr  fo. 

HANNES  Smet,  Hinrikes  föne  Smedes  des  knokenhoweres,  heft  bekant  vor  deme  rade, 
dat  he  hebbevorkoft  ene  halve  markgheldes  erves  tynfes  Bertolde  von  Hildenfem  deme 
purmeftere  in  fime  hus,  dat  beleghen  is  in  der  ftraten  to  der  Kerlinge  porten,  unde  is  dat  dredde 
hus  achter  deme  ftenhus,  dat  Davithe  höret  gheheten  von  deme  Hus.  Den  fulven  tyns  fcalme 
2[heven  half  to  pafchen  unde  half  to  fente  Mychahelis  daghe.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xliij° 
;n  vigilia  epyphanie  ejusdem'. 

.  Konrad  v.  Bodenburg  bekennt  vor  dem  Rate,  daß  er  mit  Vollmacht  feiner  Erben  an  Albrecht 
:■'.  LeJJe  und  dejjen  Erben  für  75  /.  Mark  zwei  Hufen  zu  Rautheim  (Rötene)  auf  Wieder  kauf  ver- 
kauft hat.  Beide  Parteien  können  zu  Michaelis  jedes  Jahres  auf  Weihnachten  kündigen.  Stirbt 
^onradyfof ollen  fein  Sohn  Heinrich  und  feine  Schwäger  Heinrich  v.  Rüningen  und  Henning 
^>.  Warle  feine  Verpflichtung  erfüllen,  wasfie  zu  Albrechts  treuer  Hand  deJJen  Brudersföhnen 

Dietrich,  Johann  und  Ebeling  gelobt  haben^.  Scriptum in  vigilia  epyphanie  — ". 

fi  Ek  Bernd  Kaie  de  eldere  bekenne,  dat  Hinrik  von  Gothinge  mit  mek  heft  in  ener  famme- 
len  band  dene  gantzen  tegheden  to  Sowinghe  unde  dre  hove  unde  alle  dat  dar  to  hört,  de  fin 
lalf  fin.  Ok  hebbe  we  in  ener  fammeden  hand  den  halven  tegheden  to  Sliftidde,  de  ok  half  fin 
's.  Ok  fo  hört  de  molen  uppe  den  Stenen  eder  bi  den  Stenen  to  Hildenfem  fin  unde  myn,  dar 
IS  byfchop  Henric  an  verunrechteghet. 

3   Dhe  fchelinge,  dede  was  twifchen  Dridrike  Kovothe  unde  Hannen  fyner  fufter,  Heyfen  vrö- 

Ven  Schilders,  umme  eres  vader  erve  Dridrekes  Covothes,  de  is  vorfcheden  alfus,  dat  Dyde- 

ik  der  vorbenomeden  Hannen  fyner  fufter  fes  rede  mark  gheven  fchal,  unde  twelf  marc  behilt 

'2  unde  ere  erven  an  fyme  hus,  dat  gheleghen  is  uppe  deme  hörne  der  Schütten  ftraten  enty- 

;:hen  deme  Kolemarkede,  dar  fchal  he  ere  alle  jar  ene  marc  von  gheven  to  tynfe.  Den  fulven 

5  /ns  den  mach  Dyderik  unde  fyne  erven  vor  de  vorbenomeden  twelf  marc  afkopen,  wanne  fe 

»'illen.  ok  mach  de  fulve  Hanne  unde  6re  erven  de  twelf  mark  weder  efchen,  wanne  fe  willen. 

it  fcal  aver  erer  jowelk  deme  anderen  en  verndel  jares  vore  vorkundighen.  Unde  hir  mede 

eft  Hanne  uppe  dat  erve  degher  unde  alvorteghen.  Ok  heft  de  fulve  Heyfe  Schildere  dat  ghe- 

/illeköret,  dat  he  dilTe  marc  gheldes  noch  dat  ghelt,  dat  dar  vonvallen  mach,  nerghen  an  ke- 

j'en  fchal,  id  en  fi  der  vorbenomeden  Hannen  fyner  husvrowen  wille.  Unde  allet,  dat  hir  an  de 

;   In  der  Hj.  7  xliij°  am  xlij°  korrigiert.    8  ejusdem  auf  Rafur.    20  hinter  Kovothe  durchfirichen  und  unterpunktet  unde 
fen  erven.      21  Dridrekes  aus  Dridrehes  korrigiert     in  Dyderik  hinter  Dy  ein  ausradierter  Buchflabe.     25  ftraten] 
|aten. 
a  Januar  }.     b  Formular  wie  in  dem  Eintrage  S.  2^°^;  wo  nur  das  Gelübde  fehlt. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  10 


74  •343 

vorbenomede  Hanne  ghevülbordet  heft,  dat  heft  fe  ghedan  mid  Heyfen  eres  mannes  völbort  un 
de  willen.  Actum feria  fexta  proxima  poft  feftum  epyphanie  — *. 

Henning  von  Urde  heft  ghekoft  ene  marc  gheldes  vor  vefteyn  lodeghe  marc  . .  .  [  half  to  pa 
fchen  unde  half  to  fente  Mychahelis  daghe.  Ok  mach  me  den  fulven  tyns  afkopen,  wanne  m( 
wel,  vor  de  vorbenomeden  vefteyn  mark.  Weret  aver  dat  me  den  tyns  afkopen  wolde  to  dei 
tid,  alfo  me  en  gheven  fcolde,  fo  fcoldeme  gheld  unde  tyns  to  famene  weder  gheven.  Actun 
anno  domini  m°  ccc°  xliij°  in  die  .  .  . 

Henning  v.  Uehrde  hat  von  Konrad  Rode  an  dejfen  Haufe  auf  der  Echternftraßefär  i^  l 
Mark  einen  um  diefelbe  Summe  wieder  kauf  liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligei 
Zins  von  einer  Mark  gekauft;  erfolgt  der  Wiederkauf  zum  Zinstermine,  fo  iftfowohl  Kapita 
als  Zins  zu  zahlen.  Actum in  die  Vincencii''. 

Conrad  von  Kubbelinge  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  fyne  kindere,  de  hir  na  befcre 
ven  fint,  vorfcheden  hebbe  in  der  wis,  alfo  hir  na  befcreven  fteit.  Clawes  fin  föne  fchal  gan  t( 
kindes  deyle  mit  anderen  fynen  broderen  unde  fchal  nemen  den  veften  del  alle  fynes  gudes  bin 
nen  der  ftad  unde  buten  der  ftad,  an  leynghude,  an  fchult,  an  redeme  ghelde.  funder  dat  hus 
dar  he  inne  wonet,  mid  alle  deme,  dat  is  an  hufe  unde  an  hove,  an  körne,  an  kopenfchatte 
an  perden  unde  an  inghedöme  unde  an  clenöde,  unde  wat  anders  in  deme  hus  were  (ane  red 
ghelt,  dar  fchal  Clawes  ok  midde  to  dele  gan)  dat  befchedet  he  Conrade,  Deneken,  Conrad 
unde  Henen,  fmen  kinderen,  weder  dat  ghelt,  dat  he  vor  Clawefe  finen  föne  ghegulden  heft 
Vortmer,  makede  ok  Clawes  jeneghe  fchult  by  fynes  vader  live  eder  na  fyneme  dode,  de  fchold 
he  ghelden  von  fmemedele.  Actum feria  quinta  poft  feftum  beati  Vincencii  martiris' 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  \  an  Tile  Kovots  Haufe  vor  der  Schätzen 
ftraße  (Scüttenftr.),  dem  Eckhaufe  nach  St  Martini  zu,  zwei  Mark  erften  und  heften  Zins  um 
daran  Frieden  und  Bann  hat;  diefer  Zins  ift  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fällig  und  jeder 
zeitfür  ^o  Mark  wiederkäuflich.  Actum feria  fexta  poft  diem  beati  Vincencii  martiris' 

Johan  von  Hone  heft  befceden  fyner  dochter  Greten,  cloftervrowen  uppe  deme  Rennelber 

In  der  Hf.  5  ghekoft  i^^  in  verkoft  geändert  .  .  .  nahezu  7  ausradierte  Zeilen,  die  1)4^  folgenden  Worten  Pia, 
gemacht  haben :  Ghereken  Pawele  deme  elderen  in  den  hufen  twen,  de  to  der  holen  ek  betet  unde  gheleghen  fmt  b 
fente  Michele.  deffen  tins  fcal  me  gheven  ute  delTen  vorbenomden  hufen  alle  jar.  7  xliij"  in  xlix°  geändert  .  . 
Rafur  von  7^49  behufs  der  Aenderung  Margarete  virginis'.  8  Roden  aus  Rodemeke  (0  korrigiert.  t-j  als  —  iibei 
fliißges  —  Einfchiebfel  zwifchen  were  und  ane  am  Rande  von  andrer  Hand  dar  fcal  Claves  nicht  midde  to  dele  gar 
22 — 25  auf  Rafur;  von  dem  urfprünglichen  Eintrage  find  abgefehen  von  der  nichtradierten  und  mit  der  des  neuen  Eintragt 
übereinfiimmenden  Datierung  nur  noch  die  den  freigebliebenen  Reft  der  Rafur  einnehmenden  Worte  zu  lefen :  de  vorbenomt 
den  drithich  mark,  wanne  fe  willen  unde  dat  vormoghen. 

a  Januar  10.     h  Januar  22.     c  Januar  2).     d  Januar  24.     e  Juli  i}. 


'343  75 

i;he,  to  creme  live  uptonemende  alfo  danen  tyns,  alfo  en  garde  ghilt  alle  jar,  de  fin  was.  unde 
le  fulve  garde  is  gheleghen  twifchen  deme  Hilgen  gheyfte  unde  deme  Rennelberghe  unde  hed  vo- 
2;hedes  Hildebrandes  garde  von  Hone.  Wanne  ok  de  fulve  cloftervrowe  ftervet,  fo  velt  de  fulve 
^arde  weder  uppe  Johanne  von  Hone  unde  fine  erven.  We  ok  den  garden  büwet,  de  fcal  dat 

pewaren,  dat  deme  rade  ore  plicht  dar  af  ghefche.  Actum in  die  beati  Valentini  mar- 

iris'. 

Doberßn  hat  an  Hanfes  v.  Hardegfen  (von  Herdegheflen)  Haufe  auf  dem  Kohlmarkte  neben 
lern  Henekes  v.  Evejfen  (von  Evefem)/ür  6'/ 2  i  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Micha- 
ilis  fälligen  Zins  von  '/2  Mark  gekauft,  der  alljährlich  auf  vierteljährige  Kündigung  einer 
Partei  wieder  kauf  lieh  iß  und  zwar  ein  Vierding  für  ß  und  der  andre  für  ß'/z  Mark.  Actum 

in  die  beati  Valentini  martiris*. 

(,   Conrad  von  Kubbelinge  unde  Dening  Herdeken,  fin  fwagher,  de  fyne  dochter  Belen  heft, 

iie  hebbet  der  fulven  Belen  to  oreme  lyve  ghegheven  den  halven  tegheden,  den  fe  mid  en  an- 

ier  to  Tzimmenftede  hadden,  mit  alfo  daneme  underfchede:  were  dat  de  fulve  Bele  afghinge 

jinde  Dening  na  öreme  dode  fik  voranderweden  wolde,  fo  fcolde  de  fulve  halve  teghede  uppe 

le  kindere  alleyne  wallen,  de  Bele  von  ome  ghehad  hedde.  Unde  hir  mede  fcullen  de  fulven 

)ening  unde  Bele  vorfceden  wefen  von  alle  deme  ghude,  dat  Conrad  von  Kubbelinge  vorbe- 

fiomet  na  fyme  dode  let.  Dit  is  ghefchen  mit  willen  unde  mid  vulbort  Clawefes,  Deninges,  Hin- 

ekes,  Conrades  unde  Koneken,  des  vorbenomeden  Conrades  fönen  von  Kubbelinge.  Actum 

y in  die  beati  Valentini  martiris*. 

Odbrecht  Beyerftede  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  Bertolde  Beyerftede,  fynem  brode- 
e,  feven  lodeghe  mark  gheven  fcal  to  funte  Mychahelis  daghe,  de  nu  nylkeft  to  körnende  is. 
'Vere  dat  he  des  nicht  en  dede,  fo  fcolde  he  ome  to  ufer  vrowen  daghe  lechtmiffen,  de  dar  na 
'rftto  komende  is,  achtehalve  lodeghe  mark  gheven  ane  allerleyevortoch.  Dulfes  gheldesheft 
jJertold  vrede  unde  ban  an  Odbrechtes  hus.  den  vrede  unde  ban  fcal  he  eder  Hinrik  von  Tym- 
nerla  unde  Hinrik  von  der  Vere,  fyne  Vormunden,  uplaten,  wanne  dat  gheld  bered  wert.  Ac- 
um feria  fexta  ante  dominicam,  qua  cantatur  Invocavit.*" 

Herman  Holtnicker  de  eldere  heft  gheleghen  laten  Belen  fynes  fones  Tylen  v^^e  en  vern- 

eyl  des  gantzen  tegheden  unde  wat  dar  to  hört  to  Ghevensleve  myd  vulborde  fyner  vedde- 

oen.  dar  waren  over  Thile  Döring,  Ludolf  Saleghe,  Thile  van  Guftede,  de  greven  Conrades 

'  on  Werningerode  man  fint,  unde  Bernhard  de  Kaie  de  eldere,  do  de  fulve  greve  de  fulven 

rowen  belech.  Vortmer  heft  de  fulve  Herman  Holtnicker  de  eldere  der  vorbenomden  Belen 

^    In  der  HJ.  19  fonens  mit  unterpunktetem  s.     28  vor  Herman  auf  Rafur  drei  Punkte.     32  der]  de. 

a  Februar  14.     b  Februar  28. 


76  1343 

fynes  fones  wive  ghelaten  unde  bewifet  to  oreme  lifghedinge  to  hebbene  fenne  deel  j  des  gantzen 
thegheden  to  Groten  Dencthe  unde  des  ammichtes  unde  al  des,  dat  dar  to  hört,  al  dar  fulves 
to  Dencthe  alfo,  alfe  he  dat  gkekoft  heft  von  der  ebbedefchen  unde  deme  ftichte  to  Ganderfem 
mid  alleme  rechte,  unde  de  fulve  fin  deel  is  de  achtede  deel  an  deme  fulven  vorbenomden  gude. 
Unde  oft  de  ebbedefche  unde  dat  ftichte  to  Ganderfem  dat  fulve  gud  weder  koften,  fo  fcolde  men 
alfo  dan  gheld,  alfo  vor  den  fulven  achteden  deel  borde  uptonemende,  weder  anlegen  alto  hand 
an  andere  gude  ghulde,  dar  der  fulven  Belen  des  jares  af  worden  vif  mark  gheldes  to  öreme 
lyve  unde  na  ören  levedaghen  weder  mochte  vallen  uppe  de  erven.  Vortoghede  fek  dat  ok,  dat 
dat  vorbenomde  gheld  nicht  an  andere  renthe  ghelecht  worde  fo  drade,  unde  dat  von  deme  ghel- 
de  nen  ghulde  en  velle,  dat  en  fcolde  der  fulven  vröwen  Belen  nicht  fcaden.  wante  men  fcolde 
der  vröwen  jo  doch  under  des  jo  des  jares  vif  mark  gheven  to  öreme  lyve  alfo  lange,  wente  men 
dat  gheld  anleghede  an  vif  mark  geldes.  Were  ok  des  gheldes  alfo  vele  nicht,  alfo  me  dar  to 
bedorfte,  dat  me  vif  mark  gheldes  mede  kofte,  fo  fcolden  de  vorfprokene  Herman  Holtnicker 
eder  fyne  erven  alfo  vele  anderes  geldes  dar  to  gheven,  dat  me  de  ghulde  midde  kofte,  dar  de 
fulve  vröwe  Bele  vif  mark  gheldes  ane  hedde  to  öreme  lyve.  De  breve,  de  ghegheven  fin  von 
deme  ftichte  von  Ganderfum  uppe  dat  vorfprokene  gud  to  Dencthe,  de  fcal  men  ok  holden  to 
truwer  hand  der  vorbenomden  vröwen  Belen.  dat  heft  ghewilleköret  de  fulve  Herman  Holt- 
nicker de  eldere  unde  Herman  unde  David  fine  vedderen  unde  Hene  Tymmen  unde  Dening 
Herdeken,  wante  fe  dat  andere  deel  des  fulven  gudes  hebbet,  unde  de  vrowe  Bele  fcal  der  ful- 
ven breve  bruken  mid  en  na  öreme  deyle.  Vortmer,  ghinge  Thile  Holtnicker  af  ane  erven,  fo 
fcöIde  Herman  Holtnicker,  fin  vader,  eder  fine  erven,  des  fulven  Hermannes,  der  vröwen  Be- 
len gheven  twintich  rede  mark  lödeghes  fulveres  boven  ere  |  lifghedinge.  de  vrowe  fcolde  ok 
beholden  öre  klenade,  cledere,  inghedome,  wat  fe  hedde.  Echter,  ftorve  Thile  Holtnicker  er 
wanne  fin  vader  unde  lethe  he  en  kint  eder  mer  achter  fek,  der  kindere  eder  des  kindes  fcolde 
fik  Herman  Holtnicker,  fin  vader  vorbenomt,  eder  des  fulven  Hermannes  erven  underwinden 
unde  fcolden  de  kindere  en  eder  mer  alfo  beforghen  unde  begnaden,  dat  den  erenottorft  wor- 
de ere  levedaghe.  Alle  delTe  vorebefcrevene  ftucke  heft  de  vorefprokene  Herman  Holtnicker 
de  eldere  vor  fek  unde  vor  fine  erven  ghelovet  Thilen  Doringe  unde  fynen  vrunden  to  finer 
dochter  Belen  der  vorbenomden  hand  unde  heft  fek  unde  fyne  erven  dar  to  vorbunden  vor  de- 
me rade  alle  de  fulven  ding  gantz  unde  ftede  to  holdene.  Weret  ok  alfo,  dat  Herman  Holtnicker; 
andere  vif  mark  gheldes  in  anderer  wiHer  ghulde  fines  fones  wive  lenen  lethe  vor  dat  gM  to 
Dencthe,  fo  fcoldeme  dat  wandelen  unde  vorfcriven,  alfo  hir  vore  ghefcreven  fteyt  van  deme 
güde  to  Dencthe. 

In  der  Hf.  22  lödeghes  fulveres  unter  der  Zeile.     26  en  über  der  Zeile. 


•343  77 

Herman  Hermannes  föne  von  Urde  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  heft  vorkoft  Herman- 
ie von  Guftede  fennen  deel,  den  he  hadde  an  fefter  halver  höve  to  Wendeffem  unde  wat  dar  to 
lort.  Unde  alfo  dan  gheld,  dar  he  dat  umme  vorkoft  heft,  is  öme  gentzliken  betalet,  und  heft 

iat  fulve  gut  upghefeght  den  lenherren,  von  den  he  id  hadde.  Actum feria  fecunda 

ooft  Reminifcere^ 

j  Ludolf  Capelle  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  hern  Dyderike  fineme  föne  fes  mark  fcul- 
lich  fi,  de  heft  he  öme  tovoren  bewifet  an  fime  hus,  dat  gheleghen  is  vor  der  Kerhnge  porten. 
Differ  fes  mark  heft  her  Hene  boven  deme  Kerchove  de  eldere  vrede  unde  ban  an  deme  fulven 
lus  to  hern  Diderikes  hand  vorbenomet.  We  ok  dit  gheld  upnümpt,  de  fcal  id  vorfcoten  na  der 
itad  rechte.  Actum feria  quarta  poft  Oculi*". 

Lange  Konrad  v.  d.  Hey  de  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  er  aus  feinem  Haufe  auf  der 

r^üldenftraße  an  Ludemann  Meynardes  im  Hagen  und  deffen  Erben  \für  7  Mark  einen  all- 

[ährlich  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen 

Zins  von  '/i  Mark  hinter  dem  Wurtzinfe  (wortyns)  verkauft  hat.  Actum feria  fe- 

5:unda  poft  dominicam,  qua  cantatur  Domine  ne  longe." 

Hildebrant  von  Guftede  heft  vorkoft  Dyderike  von  Guftede,  fime  vedderen,  dat  achtede  del 
'on  demegantzen  tegheden  to  Remninge  vor  dre  undevertich  mark.  Dit  achtede  del  mach  Hil- 
jebrant  unde  fine  erven  von  Dyderike  unde  finen  erven  jo  umme  dre  jar  vor  midvaften  weder 
c6pen  umme  de  fulven  dre  unde  vertich  mark.  Dit  achtede  del  dilTes  tegheden  heft  vor  Bele, 
iciildebrandes  husvröwe  vorbenomet,  den  lenheren  upghefand,  von  den  id  to  lene  ghed,  w^en- 
,ie  id  ore  liftucht  hadde  ghewefen,  unde  dilTe  kop  is  mid  oreme  willen  ghefchen  unde  ghefcre- 

'en.  Actum feria  fecunda  poft  feftum  palmarum". 

:  Hinrik  von  Valeberghe  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  unde  we  fin  erve  heft,  den  bret 
ün,  de  twifchen  hern  Lyppoldes  hove  von  Godenftede,  des  kanonkes  in  der  Borch,  unde  fime 
i!;;heleghen  is  unde  de  höve  fchedet,  beteren  fcal,  wor  an  des  nod  is.  Ok  en  fcal  de  fulve  Henrik 
it  fime  hus,  dat  vor  hern  Lyppoldes  höve  fteyt,  eder  neman,  de  dat  fulve  hus  hir  na  males  hed- 
le,  jenghe  venftere  maken  into  hern  Lippoldes  hove,  de  wile  dat  her  Lippold  den  hof  heft,  he 
:n  do  yd  mid  fime  willen.  Actum in  die  beati  Marci  ewangelifte^ 

Heneke  Süchte  hat  an  Henning  Grutters  Haufe  am  (vor  deme)  Hohentore  für  7  Mark  einen 
^alljährlich  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen 
^tlins  von  '/2  Mark  hinter  i'/2  Mark  \  gekauft.  Actum feria  fexta  poft  Philippi  et  Jacobi". 

In  der  Hf.  i  Herman  aus  Hermannes  korrigiert  Hermannes  über  der  Zeile.  4  in  lenherren  ausradiertes  e  hinter  len. 
,  hinter  öme  ausradiertes  b.      1 5  to  pafchen  unde  auf  Rafur.     28  nach  Marci  ein  ausradierter  Buchfiabe. 

a  März  10.     b  März  79.     c  April  7.     d  April  2}.     e  Mai  2. 


78  1343 

Henning  Stenman,  Vormund  Gerbrechts  und  Ludemanns,  der  Söhne  Ulrich  Stenmans,  hat 

für  diefe  (to  der  fulven  kindere  band)  von  Henning  Grutter  an  dejfen  Eckhaufe  (up  deme  orde) 

am  Hohentorefür  75  Mark  einen  alljährlich  um  diefelbeSummewiederkäuf liehen,  je  zur  Hälfte 

Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  einer  Mark  gekauft;  erfolgt  der  Wiederkauf  zum 

Zinstermine  (to  der  gheldtyd),/o  iftfowohl Kapital  als  Zins  zu  zahlen.  Actum feria  fexta 

poft  feftum  Philippi  et  Jacobi  apoftolorum'. 

Herdeke  auf  der  Güldenftraße  hat  von  Heinrich  Rufchers  Witwe  an  deren  Haufe  auf  der 

Gördelingerftraße  (Godelingeftr.)  für  y'/2  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis 

fälligen  Zins  von  V2  Mark  gekauft,  der  alljährlich  um  die  gleiche  Summe  wiederkäuflich  iß. 

Dides  gheldes  heft  ok  Herdeke  vrede  unde  ban.  Wat  ok  na  der  vröwen  dode  den  barvoten 

bröderen  an  deme  fulven  hus  befceden  is,  dat  fcal  on  dar  af  werden,  wanne  dat  hus  vorkof 

wert,  undedilTe  kop  fcal  on  dar  to  nicht  fcaden.  Actum feria  quarta  poftdominicam 

qua  cantatur  Jubilate." 

Thile  Henninges  föne  Doringes  heft  bekant  vor  deme  rade  unde  ghefcreven  laten,  dat  fine 
twö  döchtere,  vor  Aleke,  de  Hannes  Gödeken  heft,  unde  vor  Beleke,  de  Thile  Holtnicker  heft, 
mid  alfo  daneme  ghude,  alfo  he  an  feghelecht  heft,  fcullen  vorfceden  wefen  van  öme  unde  van 
fineme  güde  unde  van  finer  husvröwen  unde  von  finen  anderen  kinderen,  alfo  dat  de  fulven 
vrüwen  twö  noch  öre  man  noch  6re  |  erven  uppeThilen  gud  vorbenomt  bi  levende  eder  na  fi- 
neme dode  efchen  noch  faken  en  fcullen  unde  fine  anderen  kindere  mid  nichte  bedeghedingen 
en  fchullen,  id  ne  were  dat  de  vorefprokene  Thile  Döring  mid  willen  den  fulven  finen  dochte 
ren  ichteswat  gheven  eder  befceden  wolde. 

Sufter  Yde  Dokwerckerfche  heft  ghegheven  na  oreme  dode,  wat  von  oreme  verden  deyle 
gheldes  vallen  mach,  den  fe  heft  an  deme  hufe  uppe  der  Godelinge  ftraten,  dar  ok  Jütte  pro- 
veft  Boltwines  inne  wonet,  Syverdes  kinderen  des  fcerers,  de  ittewanne  ore  broder  was,  un- 
de heft  des  fulven  verden  deles  an  deme  hufe  ghelaten  vrede  unde  ban  Reynolde  von  deme  Ber- 
ghe  unde  Hinreke  Bartfcerere,  wonhaftich  in  deme  Haghen,  to  der  vorbenomden  ores  broders 
kindere  hand  mit  difi^eme  underfchede:  weret  alfo,  dat  der  fulven  Yden  en  echt  nod  anghinge, 
fo  fcolden  de  vorfprokene  Reynold  unde  Hinrik  eder  an  wen  de  vrede  unde  ban  queme,  von 
orer  weghene  des  ftaden,  dat  de  fulve  Yde  an  deme  fulven  verden  deyle  des  hufes  ore  nottorft 
föchte.  Ok  heft  fe  ghewillekoret,  welkerhande  gud  ore  overblive  na  oreme  dode,  dat  fcullen  ok 

denne  hebben  de  fulven  ores  broders  Syverdes  kindere  vorbenömet.  Actum poft  do- 

minicam,  qua  cantatur  Jubilate." 

In  der  Hf.  i  Steman. 

a  Mai  2.     b  Mai  7.     c  nach  Mai  4. 


'343  79 

Ghereke  Hannen  up  deme  Stenweghe  heft  upghelaten  vor  deme  rade  unde  deme  richte  Gre- 
:en  finer  dochter  unde  ören  kinderen  de  betheringe  an  fime  erve,  dat  gheleghen  is  uppe  deme 
Stenweghe  vor  fente  MychaheHs  dore.  Hir  en  fcal  ok  Hannes  Lyndemannes,  der  fulven  Gre- 
;en  man,  nicht  mede  an  ftan.  Actum  ante  dominicam  Cantate'. 

<l    Herman  de  Royde,  Thilen  föne  des  Royden  van  Gotingen,  unde  Struchufen  hadden  under- 
anc  ene  twidracht,  des  heft  de  fulve  Struchufen  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  fik  ghefönet 
lebbe  mid  deme  vorbenomden  Hermanne  deme  Royden  in  der  v^^is,  alfo  hir  na  befcreven  is,  un- 
le  fprak,  he  wolde  de  föne  ftede  unde  gans  holden.  Ok  heft  vor  us  ghewefen  Andreas  von  der 
<opperfmede,  Kerftan  ut  deme  Sacke  unde  Lemmeke  de  cramere  unde  hebbet  bekant,  dat  de 
worbenomde  Herman  de  Royde  6n  |  dat  bevolen  hebbe  unde  fine  breve  6n  des  ghefand,  dat  fe  de 
'ulven  föne  von  finer  weghene  annömen  fcuien,  alfo  hir  na  befcreven  fteyt.  We  de  rad  to  Bruns- 
,,vich  bekennet  unde  betughet  in  diller  fcrift,  dat  Herman  de  Royde,  Thilen  föne  des  Roden,  bor- 
ihere  to  Brunswich,  unde  Struchufen  de  jüngere  von  Hildenfem  hebbet  fik  vruntliken  geenet, 
oericht  unde  vorfönet  umme  de  antal  enes  perdes,  dat  de  fulve  Struchufen  mid  anderer  felfcap 
des  vorbenomden  Hermannes  knechte  nemen,  alfus  dane  u^is,  alfo  hir  na  befcreven  fteyt.  Her- 
Tian  de  Royde  eder  fine  erven  fcullen  hebben  veer  mark  lodeghes  fulveres  an  al  deme  anevelle, 
iat  Struchufen  Valien  mach  an  fines  vader  erve,  alfus  dane  wis:  levede  de  jiänge  Struchufen  fi- 
iies  vader  dot,  fo  fcölde  de  fulve  Herman  öder  fine  erven  an  deme,  dat  he  ome  lethe,  beholden 
ie  fulven  ver  markanehindernilTe  undevortoch,  alfo  vorder  fo  iddarwere.  were  okdar  myn, 
!i b  fcolde  he  myn  nemen.  Vortmer  fo  fcal  de  fulve . .  Struchufen  Hermanne  deme  Royden  eder  fi- 
aen  erven  gheven  veer  mark  lodeghes  fulveres  von  fime  eghenen  gude  mid  alfus  daneme  un- 
ierfchederwunne  .  .  Struchufen  jummertwintich  mark  lodich  unde  de  befethe  eynjar,  fo  fcol- 
de he  deme  fulven  Hermanne  eder  finen  erven  gheven  jo  des  jares  ene  mark  alfo  lange,  went 
ne  de  veer  mark  betalet  hedde.  Ok  fo  fcal  Struchufen  dar  to  vorderen,  wor  he  mach,  to  den 
2  änderen  veer  marken,  dat  de  Hermanne  eder  finen  erven  vorghulden  werden.  To  ener  bekant- 
lifTe  unde  dorch  bede  willen  Hermannes  des  Roden  unde  Struchufen  vorebenomet  hebbe  we 
iilTe  ftucke  in  dit  bök  laten  ghefcreven,  unde  alfo  vorder  alfo  dit  vültoghen  wert,  fo  befteyt  de 
4one.  Unde  we  her  Ortgyz  pernere  to  funte  Andreafe,  Wulf  de  muntmefter,  Andreas  von  der 
<opperfmede,  Lemmeken  uppe  der  Haghenbrügge  unde  Kerftan  in  deme  Sacke  bekennet,  dat 

j.we  fin  hir  over  ghewefen  alfo  deghedingeslude.  Actum feria  fecunda  poft  dominicam, 

'^ua  cantatur  Quafi  modo  geniti.'' 

In  der  Hf.  5  y  in  Royde  über  dem  0.     1 1  annömen]  über  dem  zweiten  n  ein  v.      1 8  dat]  at  über  unterpunktetem  e. 
.!0  y  in  Royden  über  dem  0.     26  vorebonomet.     29  wppe. 
a  vor  Mai  11.     b  April  21. 


8o  1343 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  am  Erbe  der  Frau  Aleke,  Henekes 
V.  Peine  Witwe,  und  ihrer  Kinder  an  der  Ecke  der  Breitenßtraße  und  des  Klintes  (dat  felve  hus 
is  gheleghen  up  ene  half  an  deme  ende  der  Breyden  ftrate  by  deme  Klinte)  zwei  Mark  erßen 
Zins  und  daran  Frieden  und  Bann  hat,-  dießer  Zins  ißt  je  zur  Hälßte  Michaelis  und  Ofiern 

ßällig  und  jederzeit  ßür  ^o  l.  Mark  wiederkäußlich.  Acta  funt  hec in  vigilia  afcen- 

fionis  domini". 

Hannes,  Thileke  unde  Ludelef  brodere  unde  mefter  Hinrik  von  Achum  unde  BoITe  vor  der 
Nyenftad,  mölere  to  Eyfenebutle,  hebbet  fik  vruntliken  berichtet  unde  vorenet  mit  wern  Mech- 
tilde  van  Ursleve  unde  mit  ören  fönen  Hermanne  unde  Henninge  umme  de  icehnge,  de  twi- 
fchen  6n  was  umme  de  vifchweyde  boven  der  mölen  to  Eyfenebutle  in  deffer  wife,  dat  der  ful- 
ven  vern  Mechtilde  unde  örer  vorbenomden  kindere  vifchere  fcal  vifchen  went  to  der  vlotren- 
nen.  Thighen  devlothrennen  fculletde  fulven  mölere  enen  pal  ftöten  eweliken  dar  to  blivende, 
oft  de  vlotrenne  vorghinge  eder  up  ene  andere  ftede  ghelecht  worde,  dat  men  de  fchedingeder 
vorbenomden  vifchweyde  bi  deme  fulven  pale  vinden  moghe.  Ok  fwelek  vifchere  dar  vifchet, 
he  eder  fine  knechte  moghen  overdendam  der  fulven  mölen  ten,  wan  on  des  not  is.  Vortmer, 
weret  dat  fe  de  mölen  vörfetten  eder  vorkoften,  fo  fcholden  fe  de  vorbenomden  vifchweyde 
funderliken  buten  deme  kope  befcheden,  dat  fe  dar  nicht  rechtes  an  en  hedden.  Acta  funt  hec 
feria  quarta  ante  feftum  penthecoftes"". 

Bernt  Olrikes  föne  Stenmannes  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  hebbeupghenomen,  wat 
ome  boren  moghe  von  fines  vader  erve,  unde  wille  dar  umme  nicht  mer  faken  uppe  fine  bro- 
dere unde  fine  fuftere  unde  ore  vormundere,  Henninge  Stenmannes  unde  Hannefe  von  Nyen- 
ftede,  umme  dat  fulve  erve.  Actum in  die  beati  Bonifacij". 

Deneke  von  deme  Bröke  heft  bekant  vor  deme  rade,  alfo  dan  güd,  alfe  he  hadde  uppe  deme 
velde  to  Honhorft,  dat  to  lene  geyt  von  deme  domprovefte  to  Halberftad,  dat  he  dat  ghelaten 
hebbe  Gherlaghe  fime  föne  unde  Heneken  Vaggen,  fime  fwaghere,  to  truwer  hant.  Were  aver 
dat  ön  jenich  not  anginge,  dar  he  dat  güd  umme  vorfetten  eder  vorkopen  wolde,  dar  en  fcol- 
den  fe  ön  nicht  ane  hinderen.  Ok  fo  heft  de  fulve  Deneke  den  vorbenomden  Gherlaghe  unde 
Heneken  den  tegheden  to  Wermesbutle,  de  von  hern  Ludeghere  drochte  to  lene  geyt,  in  der 
vorbenomden  wifej  upghelaten,  dat  fe  ön  dar  nicht  ane  hinderen  fcuUen,  oft  kn  jenich  nod  an- 
ghinge. An  alle  deffem  vorbefcrevenen  güde  heft  vor  Gr^te,  Deneken  husvrowe,  ore  liftucht, 
dar  en  fcalme  fe  nicht  ane  hinderen  dor  dilTer  vorfcrevenen  ding  willen.  Ok  fe  heft  Heneke 
Vaggen  vorbenomt  bekant,  dat  he  Gerlaghe  vorefcreven  veer  höeve  to  Wermesbutle,  de  ok  von 

In  der  Hf.  10  de  und  das  zweite  der  auf  Rafur.     14  vifchet  aus  vifchen  korrigiert. 

a  Mai  31.     b  Mai  28.     c  Juni  /. 


134?  8i 

hern  Ludeghere  droften  to  lene  gan,  in  der  fulven  wife  hebbe  gelenet  laten,  dat  he  ön  dar  nicht 

an  hinderen  fcal,  of  6me  des  not  were,  dat  he  fe  vorfetten  eder  vorkopen  wolde.  Actum 

feria  fexta  poft  feftum  penthecoftes  proxima'. 

Deme  rade  is  witUk,  dat  her  Johan  von  O'Tterrode  prefter,  pernere  to  Sowinge,  unde  Bernt 
de  Kaie  de  eldere  mid  vulbort  finer  erven  unde  Heneken  Frederekes,  fines  fwagheres,  de  fine 
iochter  Alheyde  heft,  deme  cloftere  uppe  deme  Rennelberghe  alfo  dan  gud  in  fodaner  wife  un- 
le  mid  fodaneme  underfchede  ghegheven  hebbet,  alfo  ore  breve  betughet,  de  fe  on  dar  up  ghe- 
j;heven  hebbet  unde  hir  na  befcreven  ftad  unde  ok  de  rad  ghefen  unde  ghehord  heft^. 
I  Frau  Aleke,  Henekes  v.  Peine  Witwe,  und  ihre  Erben  haben  an  N.  N.für  ly  Mark  einen  all- 
\ährlich  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Michaelis  fälligen  Zins 
ifon  5  Vierdingen  aus  ihrem  von  ihnen  bewohnten  Haufe  auf  der  Breitenftraße  verkauft,  woran 
nie  Döring,  Hennings  Sohn,  den  erften  Zins  hat".  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xHij°  feria  .  .  . 
1  Der  Schuhmacher  Thile  von  Munftede  hat  an  feinem  Haufe  auf  der  Schuhftraße  (Scower- 
enftr.)  Henning  Bedderok  und  deffen  Erben  für  ^'/2  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und 
)\iichaelis  fälligen  Zins  von  einem  Vierding  verkauft.  Im  Falle  des  alljährlich  zur  Zinszeit 
tatthaften  Wiederkaufs  foll  Henning  fowohl  Kapital  als  Zins  zahlen  (he  fcal  aver  ghulde 

mde  gheld  mid  en  ander  weder  gheven).  Actum feria  quarta  ante  feftum  corporis 

:hrifti^ 

Johann  v.  Ofterode  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  er  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Erbe 
z>ei  StPetri,  das  kleine  (lutteke)  Steinhaus  benannt,  Henning  Bedderok  und  deffen  Erben  einen 
e  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  ^{2  Mark  verkauft  hat  und  zwar  einen 
^ier  ding  für  4  Mark  und  einen  für  ^i/^  Mark  (vor  enes  verdinges  min  denne  veer  marken).  Im 
7alle  des  alljährlich  zur  Zinszeit  um  den  Verkaufspreis  ftatthaften  Wiederkaufes  des  ganzen 
r.'der  halben  Zinfes  iß  fowohl  Kapital  als  Zins  zuzahlen.  Dit  is  |  ok  de  erfte  tyns,  de  von  deme 
yalven  hus  gheyt,  neyft  deme  tynfe,  den  de  rad  an  deme  hus  unde  anderen  hufen  heft,  de  des 
lalven  Janes  von  Ofterode  fin.  Actum  ut  fupra. 

Henning  Stapel  heft  twene  morghen  landes  ligghende  bi  deme  nyen  weghe,  de  to  der  ve- 
rift  geyt,  in  de  fuder  half.  We  de  twene  morghen  heft,  de  fcal  nu  vortmer  den  tun,  de  vor  den 
alven  morghen  hen  geyt,  bekofteghen  unde  bewaren,  unde  de  rad  fcal  dar  unbeworen  mede 
ovefen.  Actum —  in  vigilia  Johannis  baptifte'. 

j    In  der  Hf.  8  ghehord]  ghe.     9  A^.  N.]  der  Name  diefes  Käufers  i^6  ausradiert  und  durch  den  Olfards  v.  d.  Heyde  erfetzt. 
■  2  xliij°  in  xlvj°  geändert     .  .  .  Rafur  von  1^46  behufs  der  Aenderung  fexta  ante  Lamberti'.     27ff.  am  Rande  Ifta  caufa 
ngit  confules,  darunter  ein  Kreuz,  zu  deffen  beiden  Seiten  je  eine  menfchliche  Gefialt  fteht. 

;   a  Juni  6.     b  Nach  8  folgt  Bl.  /40/.  die  Urkunde  Johanns  v.  Ofterode  und  Bernd  Kales  d.  d.  i^  Juni  9.     c  Vgl. 
5  •  So'*"-,     d  Juni  11.     e  Juni  2^.     f  September  /j. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ]  | 


82  1343 

Conrad  de  Refe,  Hene  Wülveram,  Hannes  Peperkelre  hebbet  ghefproken  vor  deme  ra( 
alfo  dane  ftucke,  alfo  hir  na  befcreven  ftan,  de  on  bevölen  weren  von  Olrekes  Refen  teftame 
tes  vv^eghene,  datde  entrichtet  fin.  To  deme  erften,  dat  de  proveft  undede  cloftervröwen  up| 
deme  Rennelberghe  an  dat  gut  to  Brotzem  ghewifet  fin  unde  de  penninge,  de  den  prefteren  b 
fceden  weren,  untrichtet  fin.  Dat  ok  Ludemanne  von  Wenthufen  achteyn  mark  untrichtet  fi 
Dat  ok  Henen  Wülveramme  vül  dan  fi  von  fines  kindes  weghene,  dat  men  ome  uppe  deme  Re 
nelberghe  beraden  fcolde,  dat  he  dat  nu  fulven  entrichten  fculle,  alfo  dat  he  Olreke  unde  Co 
rade  los  late.  Ok  fi  gheantwordet  unde  ghelaten  Hannefe  Peperkelre  unde  finen  broderen  d 
gut  to  Lutteken  Wenthufen,  alfo  dat  on  dar  wol  ane  ghenoghe.  Ok  fo  fi  untrichtet  unde  gh 
gheven  Syverde,  Eyleken,  Sophien,  Jacope,  Heneken  von  U'tze,  Mathiafe  unde  Hannekf 
Puftes  unde  Olreke  von  Brotzem,  wat  en  Olrik  Refe  befceden  hadde.  Dat  ok  den  barvoten  br 
deren  vif  mark  ghegheven  fin.  Dat  ok  dat  vorwerk,  dat  Ghereken  von  Senftede  befcheden  wa 
vor  fefteyn  mark  vorkoft  fi,  unde  des  fin  feven  mark  bered,  unde  vor  feven  mark  beholde  Co 
rad  de  Refe  ene  halve  mark  gheldes  to  Ghereken  hant  von  Senftede,  unde  alfo  blift  ome  Olr 
von  Brotzem  twömark  fculdich.  Dat  ok  Conrad  vor  fin  husvertich  mark  utghegheven  hebb 
de  ome  worden  von  fime  gude  to  Adenüm.  unde  twintich  |  mark,  de  ome  worden  von  Dedekf 
hus  Grameren,  de  hebbe  he  ghegheven  to  fines  broder  dingen  to  untrichtende,  wor  des  not  wa 
Ok  hebbe  he  de  mantyde  vültoghen,  de  fin  broder  befceden  hadde.  Ok  hebbe  he  untrichtet  twi 
tich  mark  Ludolves  kinderen  von  Ringel^m  unde  Albrechtes  kinderen  von  Werle  bi  vülbon 
unde  rade  vorn  Eyleken  von  Borchwede.  Ok  hefte  Hene  Wülverammes  unde  Hannes  Pepe 
kelre  des  bekant,  dat  on  an  dillen  dingen  unde  an  anderer  rekenfcap,  de  Conrad  fprikt,  dat  1 
von  fines  broder  weghene  ghedan  hebbe,  wol  ghenoghe.  Actum  feria  fexta  poft  feftum  Joha 
nis  baptifte  proxima'. 

Bernd  Kaie  de  eldere  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  hebbe  vorkoft  Tzabele  unde  Eg 
linge  von  Strobeke  broderen  twö  höve,  de  beleghen  fin  uppe  deme  velde  to  Bornum  by  Kifi^ei 
bruge,  unde  twene  höve  to  KilTenbruge  vor  twintich  lodeghe  mark.  Dit  gut  heft  he  on  vorko 
unde  ghelaten  von  der  vormundefcap  weghene  Berndes,  de  itteswanne  föne  was  Hinrekes  vc 
Strobeke,  des  Vormunde  de  fulve  Bernt  is.  Actum  in  die  Margarete"".  "^ 

Vor  Grete,  Herwighes  wedewe  von  Adenftede,  Clawes,  Herwich  unde  Goefeke  ore  for 
hebben  bekant  vor  deme  rade,  dat  fe  alle  jar  gheven  fcullen  twö  mark  gheldes  Mergharde  ui 
de  Ghefen  oren  fufteren,  cloftervröwen  to  Winhufen,  to  oreme  live,  ene  mark  to  pafchen  ui 
de  ene  mark  to  fente  Mychahelis  daghe,  ut  orem  erve,  dat  beleghen  is  by  fente  Olreke,  alfo  o 

In  der  Hf.  1 9  das  erfie  kinderen  aus  hinderen  korrigiert. 

a  Juni  2-j.     b  Mi  i}. 


1343  85 

Herwich  ore  vader  in  fime  teftamente  befcheden  hadde.  Beim  Tode  jeder  der  beiden  Klofter- 
frauen  wird  eine  Mark  Grete  und  ihren  Söhnen  frei.  Ok  fcullen  de  erven,  de  dit  hus  heb- 
ben,  de/Te  ghulde  alle  jar  vorfcoten  na  der  ftad  ghefette.  Actum  feria  fexta  poft  feftum  beate 
Margarete\ 

Reyneke  Reyneken  föne  von  deme  Broke  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  von  veer  hö- 
ven,  de  gheleghen  fin  up  deme  velde  to  Druttede,  unde  von  alle  deme  rechte,  dat  dar  to  hört 
an  velde  unde  in  dorpe,  unde  dar  to  von  alle  deme  ghude,  dat  ome  von  fines  vaders  erve  an- 
vallen  mach,  afghelaten  unde  vorteghen  hebbe  unde  en  fcal  dar  vortmer  nicht  up  faken.  Actum 
feria  fecunda  poft  feftum  beati  Jacobi  apoftoli''. 

Alheyt  Reyneken  vröwe  von  deme  Bröke  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  Bertram  von  Velt- 
hem  hebbe  teyn  lodeghe  mark  an  twen  höven  to  Druttede,  de  eghen  fin,  dar  fe  ore  lifgheding 
ane  heft,  de  ore  man  Reyneke  von  deme  Broke  deme  vorbenomden  Bertramme  dar  vore  vor- 
fat  hadde.  DilTe  teyn  mark  mach  de  vröv^e  eder  ore  erven  alle  jar  twifchen  fente  Mychahelis 
daghe  unde  lechtmilTen  Bertramme  weder  gheven.  wanne  fe  ok  dat  don,  fo  fcal  on  dat  güd  le- 
dich  unde  los  volghen.  Actum  feria  fecunda  poft  diem  beati  Jacobi  aportoli*". 

Heneke  Pawel,  de  föne  was  itteswanne  Denen  bi  finte  Pawele,  heft  bekant  vor  deme  rade, 
dat  he  alfodan  güd,  alfe  he  mid  Ghereken  unde  mid  Hannefe  Pawele,  finen  vedderen,  de  föne 
itteswanne  weren  Henninges  by  fente  Pawele,  in  lenefchen  weren  heft,  on  eder  oren  erven 
nicht  untveren  en  fcal  mid  vorfettende  eder  mid  vorkopende  eder  mid  jhengheranderleyewis, 
funder  id  fcullena  fimedode  uppe  fe  undeup  ore  erven  vallen.  Hirumme  fcullen  de  vorbenom- 
den Ghereke  unde  Hannes  eyn  jowelk  ederores  jowelkes  erven,  oft  orerwelkvorftorve,  malk 
vefteyn  mark  gheven,  wor  fe  Heneke  Pawels  vorbenomt  gheven  hed  eder  befcedet.  Actum  fe- 
ria quarta  poft  diem  beati  Pantaleonis". 

Hannes  v.  Alfeld  (von  Alevelde)  hat  an  feinem  Erbe  auf  der  Scharrenftraße  (Scernerftr.) 
Konrad  v.  Salder  und  dejfen  Erben  für  ^o  l.  Mark  zwei  Mark  Zins  verkauft,  die  je  zur  Hälfte 
Oftern  und  Michaelis  fällig  find.  Ok  mach  me  delTen  fulven  tyns  alle  jar  weder  afkopen  by 

halven  marken,  alfo  id  fik  an  den  drittich  marken  gheböret.  Actum feria  fecunda  poft 

diem  beati  Petri  ad  vincula*. 

Symon,  Herman  unde  Hannes  Hermenes  föne  Meybomes  hebbet  bekant  vor  deme  rade,  dat 
"e  hebben  ghedelet  ores  vader  erve.  By  namen  fcal  Symon  hebben  den  kamp  unde  dat  land, 
dat  hir  uppe  deme  velde  Hd.  des  heft  he  vrede  unde  ban,  unde  fine  brodere  Herman  unde  Han- 
nes hebbet  dar  afghelaten.  Vortmer  fcal  Herman  hebben  unde  beholden  two  hove  toTimmer- 
a.  dar  ne  fcullen  ome  fine  brodere  Symon  unde  Hannes  nichtes  ane  hinderen,  unde  he  mach 

a  Juli  i8.     b  Juli  28.     c  Juli  }o.     d  Augujt  4. 


84  1543 

mid  deme  göde  don,  wat  ome  evene  kumpt.  Vortmer,  wante  Hannefe  Meybome  to  femme  deyle 
ghevallen  was  dat  erve,  dar  fe  unde  ore  vader  inne  ghewonet  hadden,  unde  dat  hornhus,  dar 
Nyenborch  de  fmet  inne  wonet,  de  beyde  erve  heft  de  fulve  Hannes  vorkoft  Hermane  finem 
brodere,  unde  Hannes  unde  Symon  hebbet  dene  vrede  unde  ban,  den  fe  an  den  fulven  erven 
hadden,  upghelaten  vor  gherichte  Hermane  orem  brodere  ghentzliken  unde  alto  male.  Actum 
feria  fecunda  poft  diem  beati  Petri  ad  vincula'. 

Bertram  von  deme  Damme  heft  ghegheven  unde  befceden  finen  fönen  Hermene  unde  Han- 
nefe, de  barvöte  brodere  fint,  twö  mark  gheldes,  dede  liget  to  Goslere  in  der  voghedye,  to  cre- 
me live.  Unde  went  de  twö  mark  l^ngud  fint  unde  ok  de  barvoten  brodere  nen  leengut  eder 
eghen  hebben  ne  moghet,  dor  dat  hebbet  Thile,  Bernt  unde  Otte,  Bertrammes  föne,  dat  ghelo- 
vet  unde  ghewillekoret  vor  deme  rade,  dat  fe  unde  ore  erven  fcolet  alle  jar  to  fente  Mycheles 
daghe  Hermene  unde  Hannefe  de  twö  mark  gheven  to  oreme  live.  Were  ok  dat  alfo,  dat  in  de 
twö  mark  jheng  hinder  queme,  fo  fcolden  jo  Thile,  Bernt  unde  Otte  eder  ore  erven  gheven  jo 
ön  dat  fulve  ghelt  to  der  tyd,  de  hir  vorbenomt  is,  von  oreme  redeften  gude  to  oreme  live,  jo 
to  fente  Mycheles  daghe,  ane  hinder.  Were  id  ok,  dat  Thile,  Bernt  unde  Otte  oren  broderen  de 
twö  mark  nicht  en  gheven  eder  ore  erven  to  der  vorefprokenen  tid,  we  denne  des  jares  were 
vormundere  der  barvoten  brodere  to  Brunswich,  de  mochte  vorderen  de  twö  mark  to  orer 
hand,  wanne  des  not  were,  vor  ene  rechte  almofen,  wante  Bertram  ore  vader  Hermene  unde 
Hannefe  deffe  twö  mark  heft  ghegheven  dorch  Got  unde  |  vor  ene  rechte  almofe  to  oreme  live. 
Wanne  dilTer  moneke  en  fterft,  fo  fcal  doch  de  andere  broder  beholden  de  twö  mark  to  fineme 
live.  Wolde  Bertram  bi  finen  daghen  mid  witfcap  des  rades  hir  anders  icht  ut  maken  eder  wan- 
delen,  des  heft  he  macht  alle  tyd.  Actum in  die  beati  Bartholomei  apcftoli*". 

Deme  rade  is  datwitlik,  dat  Hannes  Silverbernere  heft  mid  Thilen  Mantele  over  enghedra- 
ghen,  alfe  hir  naghefcreven  fteyt.  Hannes  Silverbernere  ederwe  fin  hus  naöme  hedde,  de  fcal 
bewaren,  dat  dat  water,  dat  van  deme  buwe  valt,  dat  bi  Manteles  achterhufe  ghebuwet  is,  de- 
me fulven  achterften  hufe  Manteles  nenen  fcaden  en  do.  Vortmer,  wolde  Hannes  Sulverber- 
nere  eder  we  dat  fulve  hus  hedde,  mer  buwen  bi  den  bretthun,  de  twifchen  Manteles  hufe  un- 
de femme  hufe  fteyt,  de  ne  fcolde  von  deme  echterften  buwe  an  unde  bi  deme  fulven  bretthune 
bineven  hen  nicht  neghere  buwen  wanne  dre  vote  verne  alhen.  Ok  wante  dat  water,  dat  in 
Hannefes  hove  valt,  gheyt  dorch  Manteles  hof  unde  hufe  hen,  dat  fchal  Hannes  eder  we  fin 
hus  na  eme  hedde,  dat  bewaren,  dat  nen  unbefceden  unvlödicheit  mid  deme  watere  dor  Man- 
teles erve  hen  vlote.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  feftum  nativitatis  Marie  virginis  gloriofe". 

In  der  Hf.  30  vor  hufe  ein  g  (0  gelöfcht. 

a  Augufi  4.     b  Auguft  24.     c  September  12. 


'343  85 

Hannes  Sulverbernere  unde  Peter  de  apotekere  hebbet  over  en  ghedraghen  vor  deme  rade, 
'anne  Hannes  Sulverbernere  eder  we  fin  hus  na  ome  hedde,  des  nicht  leng  ghunnen  ne  wol- 
e  Petere  eder  dede  Peters  hus  na  ome  hedde,  dere  porten,  de  ute  Peters  hove  gheit  in  Han- 
efes  hof,  to  brukende  unde  dor  to  gande  fines  bornen  to  brukende,  fo  fcolde  Hannes  Sulver- 
arnere  eder  wedat  hus  na  ome  hedde,  dat  water,  datvon  dere  kelen  hir  neder  gheit  tv^ifchen 
eyden  hufen,  to  fek  nemen  unde  in  finen  hof  vallen  laten  unde  fcolde  dat  bewaren,  dat  Peters 
rve  nen  fcade  von  deme  fulven  w^atere  en  fcheghe.  Scriptum  feria  quarta  ante  feftum  beati 
,amberti^ 

I  Hannes  Stapel,  Hermenes  föne  Stapels,  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  Grete  fin  fufter  un- 
j  Abele  fin  dochter,  cloftervrowen  to  Winhufen,  fcullen  hebben  enne  verding  tinfes  alle  jar 
0  pafchen  up  to  borende  von  |  deme  garden,  dat  dat  vorwerch  hadde  ghewefen  unde  gheleghen 
|.  bi  deme  hus  des  fcarpen  richteres.  Wanne  delTer  cloftervrowen  en  vorftervet,  fo  fcal  de  an- 
•ere  doch  den  fulven  verding  gheldes  to  oreme  live  beholden,  na  orer  beyder  dode  wert  he  los 
'en  rechten  erven.  Ok  fprikt  Hannes  Stapel,  dat  de  fulve  garde  gheleghen  fi  vor  Mechthilde 
her  husvrowen  to  oreme  lifghedinge.  des  heft  de  fulve  vrowe  vor  Mechthild  bekant  vor  deme 
:ide,  dat  fe  ne  wille  de  vorbenomden  cloftervrowen  an  dem  verding  gheldes  nicht  hinderen  ore 
vedaghe.  Ok  heft  de  vorbenomde  Grete  des  bekant,  dat  fe  uppe  Hannefe  oren  broder  unde 
ne  erven  hir  enboven  nicht  mer  efchen  noch  vorderen  fcal.  Ok  fcullen  Hannes  unde  fine  er- 

m  den  fulven  verding  gheldes  alle  jar  vorfcothen.  Actum in  vigilia  beati  Marci  ewan- 

-lifte\ 

'  Oldendorp,  de  nu  den  ftoven  vor  fente  Peters  dore  heft,  de  heft  de  blinden  maghet  Conra- 

:is  dochter  des  bederes  von  fek  ghelaten  unde  heft  gheantwordet  twelf  lodeghe  mark  Dyde- 

'.'ke  Weftvale  deme  beckere  to  der  fulven  blinden  maghet  hant.  Actum in  die  beati 

yonifii". 

Dhe  vormundere  des  fpetales  ufer  vröwen  hebben  upghenomen  teyn  lodeghe  mark  mit  des 
ides  witfcap  von  ener  lamen  maghet  weghene,  de  dochter  was  Conrades  des  bederes  vor  fente 
eteres  dore,  mid  defleme  underfcede.  Wanne  in  deme  fpetale  en  bedde  los  wert,  dat  en  vrö- 
enbedde  fi,  fo  fcalme  der  fulven  lamen  maghet  dat  bedde  unde  de  provende  gheven.  Aver  al 
;  wile  dat  der  fulven  maghet  de  provende  nicht  enne  wert,  fo  fcalme  ore  gheven  von  den  ful- 
'in  teyn  marken  des  jares  en  punt.  dat  fcalme  rekenen  uppe  jowelke  weken,  wat  ore  bore  na 
,  ekentale,  dat  me  ore  dat  gheve  alfo  lange,  went  dat  bedde  los  werde.  Storve  ok  de  fulve  lame 

In  der  Hj.  1 5  Mechthil. 
'  a  September  10.     b  April  24,  wobei  aber  zu  beachten  ifi,  daß  diefe  Datierung  zu  der  Stellung  des  Eintrages  nicht  wohl 
ißt;  vielleicht  liegt  eine  Verwechslung  mit  dem  Tage  Marci  pape  (Oktober  y)  vor.     c  Oktober  9.  Zur  Sache  vgl.  S.  f^-. 


86  1343 

maghet,  er  ore  de  provende  worde,  fo  fcoldeme  oren  rechten  erven  vif  mark  weder  gheven,  un- 
de  de  fpetal  fcolde  de  anderen  vive  beholden.  Unde  dit  fcal  anftan  den  tins  to  ghevende  an  der 
elven  dufent  meghede  avende",  do  men  fcref  na  Codes  bort  dufent  drehundert  jar  unde  dre  un- 
de vertech  jar.  Actum  eodem  anno  et  die. 

Fricke  Gramere  unde  Hildebrant  von  Stockem  hebbe  ghewillekoret  unde  ghelovet  vor  de- 
me  rade,  dat  fe  unde  ore  erven  von  vif  höven  to  Beyerftede  fcullet  gheven  dren  cloftervrowen 
to  Dorftad,  Fricken  fufteren  Krameres  |  Alheyde,  Sophien  unde  Mechtilde,  jowelker  en  punt 
gheldes  to  oreme  live  to  fente  Mertens  daghe  unde  en  willet  noch  en  fcullet  de  vif  höve  nicht 
vorkopen  noch  vorfetten,  fe  ne  don  id  mid  deffer  vorfprokenen  cloftervrowen  willen.  Beim 

Tode  jeder  von  ihnen  fällt  ein  Pfund  an  die  Zahlungspflichtigen  heim.  Actum feria 

fexta  ante  feftum  beati  Martini  epifcopi''. 

Friedrich  v.  Woltorf  {von  Voltorpe)  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  er  an  feinem  Haufe  auf 
der  Schuhftraße  (Scowertenftr.)  Bode  v.  Stöckheim  (von  Stochem)  und  dejfen  Erben  fär  i^l. 
Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Micha- 
elisfälligen Zins  von  einer  Mark  verkauft  hat.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Hinrek  Porner  heft  befcheden  unde  gheven  Berten  finer  husvro- 
wen  vifteyn  lodeghe  mark,  de  men  ere  antworden  fcal  van  fineme  redeften  gude,  wanne  finer 
to  kort  wert.  Ok  heft  he  bekant,  dat  he  unde  fine  kindere  hebben  upgheböret  feven  lodeghe 
mark  van  Tidericufe  dere  fulven  Berten  brodere,  de  he  on  to  borghe  lenet  heft  dor  leve  unde 
dor  vruntfcap,  dat  fe  ome  de  noch  fculdich  fin  unde  dat  me  deme  Thidericufe  dat  ghelt  to  danke 
fculle  weder  gheven  na  Porneres  dode  ok  von  fineme  redeften  gude,  eder  men  fcal  dat  antwor- 
den vorn  Diligen  finer  moder  ofte  Berten  finer  fufter  to  finer  hant.  Actum feria  quar- 

ta  poft  feftum  beati  Martini  epifcopi". 

Bernt  unde  Bertram,  de  föne  weren  ichteswanne  Berndes  des  Kaien  hebben  bekant  vor  de- 
me rade,  dat  fe  Henninge  van  Urde,  de  wonhaftich  is  up  der  Bredenftrate,  unde  finen  erven  | 
. . .  mark.  Des  tynfes  fcalme  gheven  alle  jar  dre  verdinge  to  winachten,  dre  to  pafchen,  dre  to 
midden  fomere  unde  dre  to  fente  Mycheles  daghe.  Deffen  tyns  den  mach  me  ok  alle  jar  vor  de 
vorbenomden  vif  unde  vertich  mark  weder  kopen.  Dit  is  ok  de  erfte  tins,  de  von  deme  fulven 
hus  geyt.  Actum  anno  .  . . 

Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  hat  Olvert  v.  Damme  an  deffen  Haufe,  dat  gheleghen  is  bi  de- 

In  der  Hf.  i6  heft — 18  Ok  ausradiert.  17  ere  unficher.  24  Bernt — 25  erven  ausradiert.  24  ichteswanne  un- 
ficher.  26  .  .  .  mark  Rafur  von  9  Zeilen  mit  neuem  Text  a.  d.  J.  1^4^.  29  .  .  .  Rafur  für  die  Datierung  des  abge- 
änderten Eintrages:  m  ccc  xlix  in  die  beate  Margarete.  Vor  30  auf  zwei  jetzt  leeren  Zeilen  ausradiert:  Olvert  von  deme 
Damme  heft  vorkoft. 

a  Oktober  20.     b  November  7.     c  November  12. 


1343  87 

le  watere  twifchen  des  Refen  hus  unde  deme  ftenhus  Hermannes  wedewen  hern  Bernardes 
1  dere  ftraten,  alfo  men  geyt  van  fente  O^Ireke  to  der  Sutmölen  ■wort,  für  75  Mark  einen  j'eder- 
eit  um  diejelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins 

on  einer  Mark  abgekauft.  Actum in  die  beati  Nycolai  epifcopi'.  Ok  heft  Tliile  Do- 

ng  delTer  fulven  mark  gheldes  vr§de  unde  ban. 

,  Ludolf  Grube  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  er  und  feine  Erben  Berthold  Grubes  Töch- 
rn  Katharine,  Hanne  und  Katharine,  Klofterfrauen  zu  Stötterlingenburg,  jährlich  j  Mark 
i  S.,j'e  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis,  zahlen  f ollen,  wovon  beim  Tode  jeder  der  drei 
chweftern  eine  Mark  fortfällt.  Ferner  follen  Ludolf  und  feine  Erben  Henning  Grubes  Töch- 
^.rn  Hanne  und  Ode,  Klofterfrauen  zu  Der neburg,  jährlich  ^2  Mark,  je  zur  Hälfte  Oftern  und 
iichaelis,  zahlen,  wovon  beim  Tode  jeder  ein  Vierding  fortfällt.  Ludolf  hat  auch  bekannt,  \ 
aß  er  das  zur  Zahlung  der  Renten  erforderliche  Kapital  der  genannten  Klofterfrauen  wegen 

■npfangen  hat.  Actum feria  quarta  ante  feftum  beati  Thome  apoftoli''. 

Gherath  von  Müllem  von  Ghint  heft  untfangen  vor  deme  rade  an  ghuldeneme  ghelde  unde 
a  lödegheme  fulvere  von  Hannefe  von  Alevelde  alfo,  alfe  de  fumme  trat  uppe  veer  unde  drit- 
ch  fcillinge  groter,  de  Hannes  vorbenomt  fculdich  was  Petro  Often  unde  finen  erven.  unde 
;2  fulve  Gherath  let  Hannefe  von  Alvelde  ledich  unde  los  von  Petro  Often  weghene  unde  fi- 
(Cr  erven  aller  fcult,  koft  unde  fcaden,  alfo  dat  nement  von  der  fulven  lüde  v^^eghene,  Peter 
>ften  erven,  on  darvortmer  umme  fculdeghen  fcal.  Ok  antwordede  Gherath  Hannefe  von  Ale- 
i^lde  enen  openen  bref  v^eder,  dar  Hannes  de  veer  undedrittich  fcillinge  inneghelovet  hadde, 
nde  enen  anderen  quitancien  bref  von  enes  papen  v^eghene,  de  he  fprak,  dat  de  pape  were 
röder  föne  Peter  Often.  Ok  hadde  de  fulve  Gherath  wol  twe  jar  vor  delTer  tid  vor  deme  rade 
'cfen  mid  der  ftad  breve  von  Ghint,  do  he  mid  Hannefe  deghedinge  umme  de  fulven  fcult,  dar 
e  do  midde  bewifede,  dat  he  recht  v^orve.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xliij"  in  die  beati  Tho- 
;  le  Cantuarienfis". 

In  der  Hf.  am  Rande  nachgetragen  19  on — fcal,  20  weder. 

a  Dezember  6.      b  Dezember  //.  Der  Eintrag  ifi  teilweife  gedruckt  bei  v.  Schmidt-Phifeldeck,  Die  Urk.  d.  Kl.  Stötter- 
'Jgenbnrg,  S.  87.  Zur  Sache  vergl.  III,  S.  S)p^-.  41}'^^-.     c  Dezember  21. 

1^4^.  Allerlei  Theidung.  [77 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  des  Magens.  Fortfetzung  von  Nr  //. 
Anno  domini  m°  ccc°  xliij°. 
E  Conrad  van  Lüttere,  Henningh  Rufchere,  Herman  van  Wetelemftidde,  Vulrad  van 
Alvelde,  Ludolf  van  Wenthufen,  Vricke  hern  Vrederekes,  Gheverd  van  Werle  unde  Jor- 


w 


88  154? 

den  Stapel,  radman  in  dem  Haghen,  bekennet,  dat  Conrat  van  Kubbelinge  unde  fme  ervei 
hebbet  inne  Hannefes  hufeYliafes  uppe  deme  Stenweghe  iiij  marc  gheldes,  de  fint  ghecoftvo 
Ivj  marc.  De  moghet  fe  wederkopen  vor  dat  vorfprokene  ghelt  eder  jowelke  marc  vor  festeyi 
marc. 

Des  filven  jares.  Dat  Herman  van  Wetelemftidde  heft  vorkoft  Deninge  Herdeken  unde  fi 
nen  erven  ver  marc  gheldes  vor  veftich  lodighe  mark  Brunswikefcherwichte  unde  w^itte.  De: 
heft  he  eme  upghelaten  ene  marc  gheldes  inne  Henninges  hufe  Wasmedes  vor  der  Haghenbrug 
ge,  de  men  w^ederkopen  mach  vor  festeyn  marc,  unde  is  de  erfte  tins,  de  van  deme  hufe  geyt 
unde  de  erfte  vrede  unde  ban,  unde  eyne  marc  gheldes  inne  Henninges  hufe  van  Scapen,  di 
mach  men  wederkopen  vor  festeyn  marc,  unde  is  de  erfte  tins,  de  van  deme  hufe  gheyt,  unde  i 
erfte  vrede  unde  ban,  unde  ok  eyne  halve  marc  gheldes  inne  Vrederekes  hufe  Schaperes  vo 
dem  Wendedore,  de  machme  v^ederkopen  vor  achte  marc,  unde  is  ok  de  erfte  tins,  de  van  den 
hufe  gheyt,  unde  de  erfte  vrede  unde  ban.  Ok  heft  he  eme  upghelaten  in  der  Nyenftat  achteyi 
fchillinge  gheldes  in  twen  hufen  uppe  deme  Nickerkolke,  de  der  Citterwoldefchen  hetet,  und 
dat  is  ervetins.  Wes  hir  nu  brok  an  is,  dat  diffe  tins  nicht  ne  is  ver  marc  gheldes,  dar  fcal  d 
filve  Hermen  unde  fine  erven  vul  to  don,  alfo  dat  de  ver  marc  gheldes  alle  jar  ghentzliken  be 
ret  werden.  DilTe  filven  ver  marc  gheldes  mach  Hermen  eder  fine  erven  wederkopen  vor  vel 
tich  lodighe  marc  alle  jar  to  rechter  tinstid,  wanne  de  tins  gheven  is. 

Daß  Arnt  v.  Meine  (van  Meynum)  den  Meiftern  der  Marienbrüderfchaft  (ufer  vrowen  ghil 
de)  für  8 1.  Mark  einen  jährlich  zu  rechter  Zinszeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen  Zin 
von  '/2  Mark  \  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  verkauft  hat.  Damit  der  Rat  dem  zußimmt 
haben  die  Käufer  fich  verpflichtet  den  Zins  alljährlich  auf  dem  Rathaufe  (uppe  dat  hus  in  der 
Haghen)  zu  verfchoffen. 

Des  filven  jares.  Dat  Vricke  Scaperes  unde  Eggelingh  fin  broder  hebbet  ghedan  fes  mar 
lodich  uppe  Hannefes  kindere  wantbode  Solinges  to  ver  jaren.  de  ver  jar  fcolet  anftan  to  difle 
negheften  pafchen  unde  fcolet  uthgan  to  dilTen  filven  pafchen  vort  over  ver  jar.  Nach  Ablau 
diefer  Zeitfollen  auf  halbjährige  Kündigung  einer  Partei  Fricke  undEggeling  die  Bude,  di 
Kinder  das  Geld  zurückgeben. 

Des  filven  jares.  Dat  her  Conrad  van  Oldendorpe,  Henninges  föne  van  Oldendorpe,  hei 
vor  OS  bekant,  dat  he  aftichte  deyt  unde  let  van  al  dem  erve  unde  fchult,  de  eme  angheftorve 
is  van  fime  vadere  vorbenompt,  unde  ne  wel  Alberte  fenne  vedderen  eder  fine  erven  eder  n( 
ment  van  finer  weghene  an  dem  vorfprokenen  erve  unde  fchult  na  diO'er  tid  mer  hinderen  ede 
anfpraken  noch  mit  gheyftlikeme  rechte  eder  mit  werltlikeme  rechte  ene  eder  fine  erven  da 

In  der  Hf.  j  joweke.    5  vor  unde  unterpunktet  ver.     1 6  filven.    5  3  nach  erven  ausradiert  dar    dar  mit  Rafur  am  End 


1345  89 

in  bewerren.  Ok  hadde  eme  fin  veddere  Albert  liftucht  gheredet  des  jares  thu  marc,  der  let  he 
;ne  ledich  unde  los,  wente  Albert  heft  eme  ghedan  darvore  unde  vor  alle  ftücke,  dat  eme  ghe- 
lüghet. 

Des  filven  jares.  Dat  Heneke  Bitterkrut  unde  fine  erven  hebbet  vor  os  bekant,  dat  fe  unde 
5ille  de,  de  dor  fe  don  unde  laten  willen,  hebbet  ghentzliken  aftichte  dan  van  aller  fchelinge,  de 
!-leneke  Bittercrud  vorbenompt  hadde  mit  der  gantzen  famninge  des  clofteres  to  Riddashufen. 
5  Des  filven  jares.  Dat  Vricke  Gramere  unde  Hillebrant  van  Stockum  hebbet  vor  os  ghewil- 
koret  unde  ghelovet,  dat  fe  üfw.faft  wörtlich  wie  im  Eintrage  des  Altftädter  Degedingebuches 
lon  i^^  November  7'. 

d  Des  filven  jares.  Dat  Henningh  Haghenbrügge  heft  vor  os  bekant,  dat  he  heft  gheven  na 
'emme  dode  hern  Jane  femme  föne  alle  dat  he  heft,  icht  he  lengh  levet  wanne  fin  husvrowe. 
;evet  aver  fin  husvrowe  fenne  dot,  fo  fcal  her  Jan  half  hebben  alle  dat  he  let  na  femme  dode. 
I  Des  filven  jares.  Dat  mefter  Jan  van  Luneborch  de  timberman  heft  vor  os  bekant,  dat  he  fek 
/rüntliken  heft  vorliket  umme  alle  fchelinge,  de  he  hadde  mit  Heneken  Langen  Janes  unde  mit 
Henninge  Kerfebome  unde  mitHannefe  van  Hamelen  unde  mit  alle  den,  de  he  Inder  fake  ver- 
lachte, allo  dat  he  eder  fine  erven  alle  dilTe  vorbenomden  unde  alle  de,  de  he  dar  mede  verdachte, 
lümber  mer  verdenken  eder  hindern  ne  fcuUet.  Ok  heft  he  vor  os  bekant,  dat  he  Heyneken 
i^angen  Janes  de  Holtmolen  to  Lere  redeliken  unde  rechtliken  heft  vorkoft,  unde  he  unde  fi- 
le  erven  ne  fcüllet  nümber  mer  nicht  vorderen  uppe  de  molen  eder  uppe  deme,  de  de  mo- 
tenheft. 

'  Des  filven  jares.  Dat  Hinrek  van  Rothne  heft  befcheden  unde  gheven  na  fime  dode  BoITeken 
Ines  broder  föne  eyne  marc  gheldes.  de  fcalme  eme  gheven,  wor  he  de  let  na  fime  dode.  Un- 
jle  alle  dat  boven  dilfe  marc  gheldes  |  eme  over  wert  na  femme  dode,  unde  wat  he  nicht  vor- 
^heven  heft  in  fime  teftamente,  dat  heft  he  befcheden  unde  gheven  Bollen  van  Rothne,  femme 
orodere,  unde  finen  anderen  kinderen  twen,  Heneken  unde  Jutteken. 

Des  filven  jares.  Dat  Ghefe,  Bele  Egbertes  dochtere  van  dem  Amberga,  cloftervrowen  to 
"unte  Borcherde  vor  Haiverftat,  hebbet  vor  os  bekant,  dat  Hannes  ere  broder  on  hebbe  ghe- 
/en  unde  uthgherichtetvrüntliken  alle  de  dingh,  de  on  erevader  unde  ere  moder  gheven  unde 
oefcheden  hadden,  alfo  dat  on  vullenkomeliken  ghenüghet,  unde  fe  danket  eme  unde  ne  hebbet 
»leynerleye  fchelinge  mer  mit  eme. 

Des  filven  jares.  Dat  Ude  de  mollerfche  vor  dem  Wendedore  heft  vor  os  bekant,  dat  fe  heft 
geraden  und  heft  afghedelet  mit  gantzer  vulbort  al  erer  kindere  Hampen  ere  dochter,  alfo  dat 
•-re  genüghet,  unde  des  filven  heft  ok  Hampe  ere  dochter  vor  os  bekant.  Unde  dar  mede  fcal 

a  S.  8&^-;  die  wichtigfien  Abweichungen  find,  daß  Metten  fiatt  Mechtilde  fteht  und  daß  die  Datierung  fehlt. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  12 


90  1343 

Hampe  irfcheden  wefen  van  eres  vader  erve.  funder  wat  ere  anfterven  mach,  dar  ne  fcal  fe  nicht  | 
van  verfcheden  wefen.  Differ  filven  dingh  hebbet  Uden  föne  Arnt,  Wipert,  Heneman  unde  Han- 1 
nes  ok  vor  os  bekant,  dat  fe  mit  ereme  guden  willen  ghefchen  fin. 

Daß  nach  Bekundung  Juttens,  der  Witwe  Luders  v.  Waten/tedt  (van  Watenftidde),  an  de- 
ren von  ihr  bewohntem  Haufe  beim  Graben  Bele,  Hermanns  Herrn  Berndes  Witwe,  für  i6 1.  \ 
Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wieder  kauf  liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis 
fälligen  Zins  von  einer  Mark  hat.  der  marc  gheldes  heft  Heyne  boven  dem  Kerkhove  de  elde- 
re  vrede  unde  ban  to  trüwer  hant  Belen  vorbenompt. 

i^/f^.  Der  Neuftädter  Rat  bekundet,  daß  Eggeling  v.  Elze  einen  wiederkäuflichen  Zins  an 
zwei  Häuf  er n  hat.  [78 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Neuftadt.  Auf  diefelbe  Sache  bezieht  fich  offenbar  das  Bruchftück, 
mit  dem  das  erfte  Degedingebuch  der  Neuftadt  Bl.  42'  fchließt:  Deme  rade  is  witlich,  dat  Egeling  van  Eltze 
heft  afghekoft  eyne  mark  geldes  in  twen  .  .  . 

Anno  domini  m°  ccc°  xliij°. 

WE  Diderekvan  Brokelde,  Koneman  Blivod,  Conrad  van  der  kopperfmeden,  Hinrek  van ; 
Meynerfem  unde  Ludeman  Groten  Janes  bekennen,  dat  Eggelingh  van  Elleffe  heft  eyne 
mark  gheldes  in  twen  hufen,  de  fint  Hannefes  Keteles  unde  fines  fwagheres  Diderekes  van 
Veltftide,  dere  fteyt  eyn  uppe  der  Langenftrate  unde  dat  andere  uppe  der  Weverftrate.  de  mach- 
me  wederkopen  vor  verteyn  mark.  Unde  de  mark  gheldes  fchalme  gheven  van  beyden  hufen 
mit  famender  hant  to  rechter  tinstid,  unde  is  dat  erfte  ghelt,  dat  dar  afgheyt.  Wanne  men  de 
mark  gheldes  wederkopen  wel,  dat  fchalme  eyn  verndel  jares  vore  weten  laten. 
In  der  HJ.  1 7  Diderekes  mit  Ausnahme  von  Di  auf  Rafur. 

i^^^.  Allerlei  Theidung.  [79 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  des  Sackes.  Fortfetzung  von  Nr  p. 

Rickele  Upflegeres  heft  befceden  dren  oren  kinderen,  Hannefe  ereme  föne,  Wolborge  un- 
de Aleken  cloftervrowen,  ene  mark  gheldes  na  oreme  dode  in  ereme  erve,  dar  fe  inne  wo- 
net,  de  fcal  men  den  kinderen  like  delen  aller  jariek.  We  ok  dat  erve  befete  na  oren  levedaghen, 
wolde  de  de  mark  gheldes  nicht  gheven,  fo  fcolde  he  deme  rade  in  deme  Sacke  xvj  mark  ant- 
worden,  unde  de  rad  unde  dere  fulven  vrowenvrund,  weme  fedatbevale,  fcullenden  kinderen 
eynewilTe  mark  gheldes  medekopen.  Unde  ftorvedere  kinderewelk,  doch  fcolde  de  mark  Val- 
ien uppe  de  anderen  twey  ofte  oppe  dat  lafte  to  fmeme  live,  wanne  fe  aver  al  vorftorven  weren. 


1343  91 

fo  fcolde  fik  de  rad  des  gheldes  underwinden  unde  fcolden  dat  keren  to  Goddes  love,  wor  on 
dat  aller  beft  bewant  duchte  wefen.  Aver  dyt  fulve  ghelt  fcal  jo  fcotbare  bliven.  Ok  mach  de 
fulve  Rickele  delTen  bref  wol  wandelet!  mit  des  rades  willen. 

Eyn  renne  is  gheleght  twifchen  des  holtfcomekeres  hus  unde  deme  lutteken  ftenhus  uppe 
der  Hoghe  in  deme  hove.  Alle  dat  water,  dat  dar  valt,  dat  fcal  liden,  we  in  des  holtfcomekeres 
jhufe  wonet.  unde  wanne  de  renne  vorgheit,  de  dar  nu  lyt,  fo  en  darf  de,  de  des  holtfcomeke- 
res hus  heft,  nene  mer  leggen. 

Berthold  Buffendregher  im  Sacke  hat  am  Haufe  Dietrichs  van  Munftede  in  der  Neuenfiraße 
einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  '/2  Mark,  der  zur  Zinszeit  {to  der 
i'tins  tyd,  wanne  de  betalet  is)  um  6  Mark  wieder  kauf  lieh  ift. 

Derfelbe  Berthold  hat  an  Konrads  van  Munftede  Haufe  '/2  Mark  Zins  zu  denfelben  Bedin- 
gungen. 

aj    Hannes  van  Vimmelfen,  de  de  wonet  vor  der  Körten  brugge,  heft  xj  fcillinge  gheldes  in  ene- 
me  hufe  vor  der  Borch.  Wanne  ome  Heneke  van  Gotinge  de  fcowerchte  betalet  v  mark,  fo  fcal 
i.Hannes  ome  de  xj  fcillinge  uplaten. 

Hannes  Jodeken  fcal  gheven  Bertolde  Degenhardes  |  ferto  to  funte  Micheles  daghe  unde  |  fert. 
to  pafchen  unde  darto  xj  ferto. 
<■    ...  heft  in  Hannefes  hufe  Biles  eyne  halve  mark  gheldes.  de  mach  Hannes  wederlofen  vor 

V  mark. 

. . .  heft  in  Thilen  hufe  Witgherweres  eyne  |  mark  gheldes.  de  mach  Tyle  wederlofen  vor 

V  mark.  DelTer  beyden  tinffe  ghift  men  eyne  |  mark  to  pafchen,  j  mark  to  funte  Micheles  daghe. 
Unde  deffe  tins  unde  dat  ghelt  fteyt  bi  des  rades  witfcap. 

Berthold  Buffendregher  hat  an  Ludeke  Remefniders  Häufern  (hufen)  eine  Mark  Zins,  wo- 
von jeder  Vierding  bei  gleichzeitiger  Auszahlung  des  gebührlichen  Zinfes  um  2^/2  Mark  wieder- 
ikäuflich  ift. 

Hilghe  Deneke  in  deme  Haghen  heft  iiij  verding  ervestinITes  in  Hannefes  hus  mitderkruke 
uppe  dem  Meynbernshove. 

Ludolf  Grope  hat  an  Gerekes  v.  Watenftedt  (van  Watenftede)  Haufe  an  der  Schuhftraße 
'Scowerchtenftr.)  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  ^ji  Mark,  der 
vzu  den  Zinszeiten  um  7  Mark  wiederkäuflich  ift. 

In  der  Hf.  8  Bertolt  Buffendreghere  in  deme  Sacke  auf  unleferlicher  Rafur.  1 1  Bertolt  auf  unleferlicher  Rafur. 
■Die  Eintragungen  i8f.  und  20 — 22  find  durch  einen  gezackten  Bogen  am  Rande  verbunden.  18  .  .  .  Rafur.  20  .  .  . 
>Rafur,  an  deren  Schluffe  noch  föne,  wenngleich  nicht  mit  Sicherheit,  lesbar  ift.  22  unde  dat  ghelt  mit  Einfchaltungszeichen 
/imter  witfcap  nachgetragen.     25 — 25  radiert;  infolgedeffen  bleibt  zweifelhaft,  ob  Z.  2}  j  mark  oder  f  mark  zu  lefen  ift. 


92  1343 

i^/^^.  Verfeßete  der  Altftadt.  [80 

Aus  dem  Liber  profcriptionum  et  judicii  vemeding.  Fort/etzung  von  Nr  /;. 

M^ccc^xHij'. 

NICOLAUS  Aurifaber  profcriptus  eft,  quia  fe  oppofuit  confulibus  et  unioni  aurifabro- 
rum. 

Hermen  Stapel  profcriptus  eft  ex  parte  Bertrammi  de  Velthem,  quia  fecit  ei  violenciam  ini 
cenfu. 

Conradus  de  Weverlinge,  filius  domini  Ghevehardi,  et  conplices  profcripti  funt  ex  parte  Jo- 
hannis  de  Lindede,  quia  abstulit  ei  octo  chor.  filiginis.  complices  funtifti:  Heneke  mit  dem 
oghen,  Sconevorde,  quidam  dictus  Meghentze  et  Dinkelere. 

Detmer  Scradere  et  filius  fuus  funt  profcripti  ex  parte  Heneken  Ackerman,  quia  fecerunt  ei 
violentiam  in  bonis  fuis  Veltftede. 

Heneke  Plafter  profcriptus  eft  ex  parte  Henrici  Wullefleghere,  quia  Debbeken  clederfeller- 
fchen  vulneravit. 

Heneke  Befeken  et  Heyfeke  pictor  profcripti  funt  ex  parte  Tylen  Elfen  ciftificis  pro  frac- 
tura  feneftrarum. 

In  der  Hf.  8 — 10  durchfirichen.     13  Heneke  Plafter  durchfirichen.     15  f.  durchpichen. 

1^4^.  Neubürger  der  Neußadt.  [8 1 

Aus  dem  Neu/tädter  Verfeftungs-  und  Neubürgerbuche.  Fort/etzung  von  Nr  ^4. 

ANNO  Domini  m°  ccc°  xl°  tercio.  Sanderus  Solde.  Vricke  Hake.  Heyneke  Brunnowe.  Co-i 
neke  Vogedes.  Tyleke  Schonekint.  Borchard  van  Brötzem.  Johannes  de  Schufen.  Johan- 
nes de  Elvede.  Ludeke  van  Alvelde.  Gherwin  van  Leyferde.  Hinrich  Lowenften. 
In  der  Hf.  22  Ludeke — Lowenften  von  andrer  Hand  nachgetragen. 

fi^4J.J  Befchreibung  der  Merteningehufe.  [82 

Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  7/,  woraus  der  Abfchnitt  S.  7/"^-  zu  vergleichen  iß. 

NOTANDUM,  Quod  manfus  dictus  Merteningehove,  in  quo  fanctus  Martinus  habet  annu- . 
atim  j  talentum,  habet  xxx  jugera,  que  non  dant  decimam,  et  predicta  jugera  funt  ifto  mo- 
do fituata.  Viginti  quatuor  jugera  cum  dimidio  jacent  in  campo  Lendorpe  et  coluntur  cum  ara- 
tro.  Item  duo  jugera  jacent  in  quadam  curia  dicta  Scapehof.  Et  unum  juger  jacet  in  quadam 

In  der  Hf.  27  hinter  talentum  Rafur. 


1343  93 

:uria  dicta  Luchthof,  et  iftud  juger  olim  fuerat  Monetarii,  fed  idem  Monetarius  habet  aliud  ju- 
^er  pro  predicto  jugere  in  alio  loco,  quia  fecit  concambium  pro  ipfo.  Item  duo  jugera  cum  di- 
nidio  dicti  manfi  funt  fituata  in  ortis  in  loco  dicto  uppe  den  Rodhen. 

fi^4^-J  Befchreibung  der  dem  Hochaltare  der  H.  Geißskapelle  zinspflichtigen  Morgen  zu 
f.ehndorf.  [83 

Aus  dem  erßen  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  82.  Wegen  des  Inhalts  vgl.  Nr  yf  S.  7/=7ff-. 

ITEM  Notandum,  quod  de  jugeribus  infrafcriptis  dantur  annuatim  duo  talenta  redditus  ad 
,    fummum  altare  fancti  Spiritus,  que  polTunt  redemi  pro  xx  marcis,  ut  fuperius  in  hoc  libro 
.criptum  eft,  et  funt  predicta  jugera  fic  fituata:  in  ortis,  qui  dicuntur  uppe  den  Rodhen,  xj  ju- 
o;era,  in  curia  Lendorpe,  que  vocatur  Scapehof,  vj  jugera,  item  )  juger  in  curia  dicta  Luchthof, 
|tem  quedam  prata.  Ifta  jugera  dant  decimam. 
In  der  Hf.  1 1  Ifta — decimam  Nachtrag  von  andrer  Hand. 

i^^j.  Pfarrer  Ludolf  zu  Kijfenbrilck  bekundet,  daß  er  mit  Zuftimmung  des  Bifchofs  von 
hlberfiadt,  des  Archidiakons  und  des  Kapitels  von  den  Gütern  feiner  Kirche  für  12  l.  Mark 

'yüä  unter  Auf  läge  eines  Schillings  jährlichen  Zinfes  eine  Hufe  zu  Groß-  und  Klein-Biewende 
Wefterb.  et  Ofterb.)  an  Mechthild,  die  Frau  Burchards  v.  Vahlberg,  ihre  Erben  Konrad  und 
iurchard  genannt  Antlate  (dictis  Facies),  Heino,  Widekind  und  Johannes  und  eine  gewiffe 
"fem^wrg-(Menborch)  verkauft  hat;  daß  dann  Mechthild  und  ihre  Erben  diefeHufe  den  Reli- 
uien  des  h.  Andreas  und  der  Zehntaufend  Märtyrer  zu  Dorftadt  und  den  Klofterfrauen  Hil- 

•■o'.gund  vom  Damme  und  ihrer  Schwefter  Katharinefür  12 1.  Mark  überlaffen  haben  (perpetue 
;bligarunt),  die  halb  von  den  beiden  Schweftern,  halb  von  den  Vormünderinnen  (procuratri- 
li)  der  Reliquien,  Margarethe  v.  Braunfchweig  und  Hillegund  vom  Damme,  find  aufgebracht 
'orden,  und  daß  von  dem  Anteile  der  Heiligen  (de  bonis  fanctorum  fcilicetdimidio  manfo)  an 
eren  Feften  den  Klofterfrauen  eine  Ergötzlichkeit  (confolacio)  geboten,  die  Aufkünfte  (facul- 

!?  is)  der  andern  halben  Hufe  zur  Leibzucht  der  genannten  Schweftern  verwandt  werden,  nach 
eren  Abfcheiden  aber  zu  ihrer  und  ihrer  Eltern  (parentum)  Begängnis  mit  Mejfen  und  Vi- 
'ilien  an  das  Klofter fallen  f ollen.  Zeugen  dominus  Ludolphus  prepofitus  ibidem  necnon  do- 
!iinus  Wernerus  de  Biwende,  dominus  Bertoldus  de  Remnige  necnon  magifter  curie  ibidem 
iictus  frater  Johannes.  Datum  et  actum  anno  domini  m°  ccc°  xliij".  [84 

loj  Original  mit  den  Siegeln  des  Klo/terpropßes  und  des  Aus/tellers  zu  Dorftadt.  Zur  Sache  vgl.  m,  S.  777 
r  2^1  /j^j  Juni  24  erfcheint  fchon  der  Propft  Johannes,  un/re  Urkunde  muß  alfo  vor  diefen  Tag  fallen. 


94  '343 

1^4^  Januar  //.  Die  Vettern  Stevens  verkaufen  dem  Spitale  vor  dem  Petritore  zwei  Hufe 
mit  einem  Hofe  zu  Ober-Sickte,  diefie  von  Burchard  Edeln  v.  Meinerfen  zu  Lehen  getragen 
und  diefem  aufgefandt  haben.  [8 

Original  mit  drei  Siegeln  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xv  Jahrh.  ij  hoyve  unde  j  hoff  to  Ovf 
rentzigfte,  des  xvii  (xvi?)  Heinrich  und  Steffen  von  Meinerfe. 

IN  Nomine  domini  amen.  Nos  Henricus  acStephanus  fratres  et  Johannes  ipforum  patrueli 
dicti  Stephani,  cives  in  Brunswich,  ad  noticiam  univerforum  tam  prefencium  quam  futurc 
rum  cupimus  pervenire,  quod  concordi  voluntate  et  confenfu  propinquorum  noftrorum  et  om 
nium,  quorum  intererat,  pro  viginti  octo  marcis  examinati  argenti  nobis  integraliter  perfolu 
tis  vendidimus  in  perpetuum  honeftis  viris . .  confulibus  Antique  civitatis  Brunswich  et . .  pro 
viforibus  domus  hofpitum  et  eidem  domui,  quam  dicti  confules  ante  valvam  fancti  Petri  dict 
civitatis  de  bonorum  hominum  elemofinis  congregatis  ad  receptionem  pauperum  et  exulun 
conftrui  fecerunt,  duos  manfos  in  campis  ville  OVeren  Tzichte  fitos  et  unam  curiam  in  eaden 
villa  ad  eosdem  manfos  pertinentem  cum  omnibus  eorum  utilitatibus  et  juribus,  filvis,  agris 
campis,  pratis,  pafcuis,  cultis  et  incultis,  necnon  ahis  eorum  pertinenciis  univerfis,  ficuti  ipfo 
a  Borchardo  nobile  de  MeynerfTen  titulo  pheodali  tenuimus  cum  dicta  curia  et  eos  fibi  refig 
navimus,  exnunc  predicte  domui  perpetuaUter  permanfuros  renunciando  pro  nobis  et  omnibu 
noftris  omni  utihtati  et  juri,  quod  nobis  et  ipfis  in  dictis  manfis  conpeciit  et  conpetere  pcfTe 
in  futuro,  infuper  omnibus  beneficiis  juris  et  exceptionibus,  quibus  vendicio  dictorum  bono 
rum  poITet  retractari  quomodolibet  vel  infringi.  Promittimus  etiam  fide  data  per  prefentes,  quoi 
volumus  predictos  .  .  confules  et .  .  provifores  dicte  domus  in  poITelTione  dictorum  bonorun 
fideliter  warandare  et  a  quolibet  inpetente  legitime  disbrigare,  ad  quod  fine  omni  recufatioii' 
faciendum  nos  et  heredes  noftros  per  prefentes  obligamus.  In  quorum  omnium  evidens  tefti 
monium  figillanoftraduximus  huiclittere  patenter  apponenda.  Teftes  horum  funtviri  discret 
Thidericus  Dhoring  filius  Johannis,  Henricus  junior  de  Cimiterio,  Bertrammus  de  Veltfted: 
filiusWedegonis,  Thidericus  de  Odenem,  burgenfes  in  Brunswich,  ac  alii  quam  plures  viri  fi 
de  digni.  Datum  anno  domini  millefimo  trecentefimo  quadragefimo  tercio  in  octava  epypha 
nie  ejusdem. 

1^4^  Januar  iß.  Knappe  Burchard  Edler  v.  Meinerfen  eignet  mit  Zuftimmung  des  Dom 
herrn  Bernhard  und  des  Knappen  Luthard  v.  Meinerfen  dem  Spitale  vor  dem  Petritore  Jc3 
hann  Stevens'  früheres  Lehngut  zu  Ober-Sickte.  [8' 

Original  mit  drei  Siegeln  an  roten  Seiden/trängen  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xvi  Jahrh.  ij  hov 
j  hoff  tho  Overen  Tzichte,  des  xvii  (xvi?)  Borchert  von  Meinerffe. 


1343  95 

(N  Nomine  domini  amen.  Ego  Borchardus  nobilis  de  MeynerlTen,  famulus,  ad  noticiam  uni- 
verforum  tarn  prefencium  quam  futurorum  cupio  pervenire,  quod  concordi  voluntate  et  con- 
;nfu  propinquorum  meorum  et  omnium,  quorum  intererat,  ob  remedium  anime  mee  et  paren- 
im  meorum  transtuli  totum  jus  et  dominium  proprietatis  duorum  manforum  fitorum  incam- 

;  is  ville  Overen  Tzichte  et  unius  curie  in  eadem  vilia  ad  eosdem  manfos  pertinentis,  quos 
jianfos  cum  curia  predictos  Johannes  Stephani,  civis  in  Brunswich,  a  me  tenebat  in  pheodo, 
üod  in  dictis  manfis  et  curia  habui,  in  confules  civitatis  Antique  Brunswich  et  domum  hofpi- 
|im  fitam  ante  valvam  fancti  Petri  ejusdem  civitatis  renunciando  pro  me  etomnibus  meis  om- 
i  utilitati  et  juri,  quod  michi  et  ipfis  in  dictis  manfis  et  eorum  proprietate  conpeciit  et  conpe- 

)^re  poITet  in  futurum,  infuper  omnibus  beneficiis  juris  et  exceptionibus,  quibus  dictorum  bo- 
brum  proprietatis  translatio  in  predictos  .  .  confules  et  domum  memoratam  poffet  retractari 
•el  infringi.  Promitto  etiam  bona  fide  per  prefentes,  quod  volo  predictos  confules  et . .  provi- 
bres  dicte  domus  in  proprietate  dictorum  bonorum  fideliter  warandare  et  a  quolibet  inpetente 
■gitime  disbrigare,  ad  quod  fine  omni  recufatione  faciendum  me  et  heredes  meos  Obligo  per 

5  j'cfentes.  In  quorum  omnium  evidens  teftimonium  figillum  meum  duxi  patenter  prefentibus 
oponendum.  Et  nos  Bernardus  canonicus  Hildenfemenfis  et  Magdeburgenfis  ecclefiarum  nec- 
bn  Luthardus  famulus  dicte  de  Meynerffen  premilTa  omnia  laudamus,  ratificamus  et  appro- 
umus,  et  in  horum  teftimonium  figilla  noftra  prefentibus  funtappenfa.  Teftes  etiam  premilTo- 
im  funt  discreti  viri  Thidericus  Dhoring  filius  Johannis,  Henricus  de  Cimiterio  junior,  Ber- 

0  ammus  de  Veltftede  filius  Wedegonis,  Thidericus  de  Odenum,  burgenfes  in  Brunswich,  et 
'ures  alii  fide  digni.  Datum  anno  domini  millefimo  trecentefimo  quadragefimo  tercio  in  octava 
)iphanie  ejusdem. 

1^4^  Januar  24.  Bifchof  Albrecht  v.  Halberftadt  belehnt  die  Brüder  Zabel  und  Eggeling 

'  Ströbeck  und  Zabels  Frau  mit  dem  halben  Zehnten  und  einem  Hofe  zu  Allerbilttel,  Gütern, 

5  »e  ihm  Wedekind  v.  Gerßenbüttel  d.  Ä.  aufgefandt  hat.  [87 

Original  mit  etwas  befchädigtem  Siegel  im  Stadtarchive.  Rücicvermerk  des  xivO)  Jahrli.  Almersbuttel. 

/AN  Goddes  gnaden  we  Albrecht  bifchop  to  Halberftad  bekennet  openbare,  dat  we  fendet 
unde  lenet  in  dilTeme  jeghenwordighen  breve  to  rechteme  lene  Tzabele  unde  Egkelinge 
loderen  ghehetenvan  Strobeke,  borgeren  to  Brunswich,  unde  Mechtildedes  fulven  Tzabeles 
oiisvrowen  to  rechteme  lifghedinge  den  halven  tegheden  to  Armersbutle  unde  enen  hof  in  de- 
is  fulven  dorpe,  de  alle  jarlik  ghilt  eyn  pund  Brunswikefcher  penninge  to  funte  Micheles  daghe. 

Im  Orig.  5 1  pud. 


96  1343 

to  befittende  unde  to  hebbende  mit  alleme  rechte,  mit  aller  nud  unde  mit  alle  deme,  dat  dar  t( 
hord  an  velde  unde  an  dorpe,  alfe  us  Widekind  van  Garslebutle  de  eldere  dat  fulve  gud  redhe 
leken  upfeghde,  unde  willen  on  unde  oren  erven  delTes  fulven  gudes  eyn  recht  wäre  wefen 
wor  on  des  nod  is,  unde  willen  on  dyt  vorebenomde  gud  lenen,  wanne  fe  to  ufer  jeghenwor 
dicheit  komen  moghen,  mit  hande  unde  mit  munde,  alfe  eyn  wonheyt  is,  to  rechteme  lene 
To  eneme  orkunde  unde  betughinge  difTer  dinge  hebbe  we  on  dilTen  brefghegheven  befeghele 
mit  ufeme  groten  inghefeghele.  Na  Goddes  brod  dritteynhundert  jar  in  deme  dre  unde  verthe 
gheften  jare  in  deme  avende  der  bekeringe  funte  Paules. 

1^4^  März^.  Der  Neußädter  Rat  bekundet  letztwillige  Vergabungen  Lutgards  v.  Lejje.   [8J 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Neu/tadt.  Vorher  der  Eintrag  von  ij4ß  September  j,  nachher  da 
S.  po'^  mitgeteilte  Bruch/tück. 

DEME  Rade  is  witlich,  dat  Lutgard,  de  dar  wonet  uppe  der  Weverftraten,  de  de  was  eyr 
vrowe  Bertoldes  von  LeITe,  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  fe  eren  deyl  der  kolinghe,  d 
fe  heft  to  Rethene,  hebbe  ghegheven  na  ereme  dode  Egelinge  creme  föne,  aver  we  fe  na  de 
fulven  Egelinges  dode  hebben  ichte  befitten  fcolde,  ichte  weret  dat  he  fe  vorkopen  wolde,  {(\ 
fcoldeme  von  deme  fulven  ghelde,  dar  de  kolinghe  umme  vorkoft  worde,  ichte  de  de  kolingh 
behelde,  tw  mark  to  funte  Andreafe  gheven.  Echter  heft  fe  ghegheven  eren  deyl,  den  den  f 
heft  an  deme  gude  to  Adenbutle,  na  ereme  dode  Gertrude  unde  Greten  eren  dochteren.  Ech 
ter  I  heft  fe  gheven  driddehalve  mark  an  deme  gude,  dat  fe  heft  to  Mandere,  Ludemanne  ere: 
dochter  kinde.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xliij"  feria  fecunda  poft  Invocavit  me.  Gertrud  heii 
ere  deyl  to  Adenbutel  ghelaten  Egelinghe  erem  broder. 

1^4^  März  2j.  Graf  Konrad  v.  Wernigerode  eignet  dem  Spitale  vor  dem  Petritore  ander, 
halb  Hufen  und  zwei  Höfe  zu  Klein- Stöckheim,  die  ihm  Ritter  Jan  v.  Ampleben  aufgefana 
hat.  [8 

Original  mit  grünem  Siegel  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xv  Jahrh.  v;  hove  landeE  unde  ij  hoiJ 
to  Stockkem. 

VON  Goddes  ghnaden  we  greve  Conrad  von  Werningherode  bekennet  in  deffeme  jegher 
wordeghen  breve,  dat  we  dor  God  unde  dor  bede  willen  hern  Janes  van  Ampleve,  ridderej 
hebbet  gheeghenet  unde  eghenet  in  delTeme  breve  .  .  deme  .  .  rade  in  der  Oldenftat  to  Brunj 
wich  unde  den  voremunden  des  fpitales  vor  funte  Peteres  dore  bi  Brunswich  unde  deme  fu  j 
ven  fpitale  anderhalve  höve  unde  twene  höve  mit  aller  nut  unde  mit  alleme  rechte  in  dem 


1343  97 

orpe  unde  uppe  deme  velde  to  Kapelftockem,  de  de  fulve  her  Jan  van  us  ghehad  hadde  to  lene 
nde  US  de  upghefeght  heft  unde  weder  under  us  ghelegt  heft  anderhalve  höve  to  Rokele  un- 
e  heft  de  van  us  weder  untfanghen  to  manlekem  lene.  Unde  willen  deme  fulven  rade  unde 
en  vorefprokenen  voremunden  des  fulven  gudes  eyn  recht  were  wefen.  To  ener  betughinge 

5  aller  dinge  hebbe  we  delTen  bref  beveftenet  laten  mit  ufeme  inghefeghele.  DelTer  dinge  fmt  ok 
üghe  her  Anne  van  Hartesrode,  riddere,  vortmer  Bertram  van  deme  Damme,  Hermen  Holt- 
'icker  de  eldere,  Heyne  boven  deme  Kerchove  de  eldere,  Tyle  Dhoring  Henninges  föne,  Heyne 
ioven  deme  Kerchove  de  jüngere  unde  mer  anderer  cloker  lüde.  DelTe  bref  is  ghegheven  na 
loddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  dre  unde  vertegheften  jare  des  fondaghes  to  midvaften, 

oife  men  finget  Letare  Jherufalem. 

j  1^4^  März  28.  Hildebrand  Vleming  und  Genojfen  verkaufen  dem  Pfarrer  Reimbold  zu  St  Ka- 
tarinen und  der  Witwe  Ludolfs  v.  Smalenborch  eine  Hufe  und  einen  Hof  zu  Remlingen.     [90 

Das  Original  fehlt;  eine  Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  der  Katharinenkirche  S.  28. 

^T  OS  Hildebrandus  Vleming,  Johannes  et  Mette  heredes  ejus,  Fredericus  Runinge  et  Ghefa 

y-  ^  uxor  ejus,  Johannes  et  Alheydis  fui  heredes  et  Johannes  Hunken,  fororius  dicti  Hilde- 
randi,  cum  meis  heredibus  notum  facimus  univerfis  prefencia  vifuris  feu  audituris,  quod  nos 
nanimi  confenfu  et  voluntateomnium  noftrorum  heredum,  quorum  confenfusde  jure  et  con- 
letudine  fuerat  requirendus,  vendidimus,  dimifimus  et  in  poITelTionem  tradidimus  domino 
eymboldo  rectori  ecclefie  fancte  Katherine  in  Brunswich  fuisque  fuccefforibus  et  Alheydi  relic- 

0.  quondam  Ludolphi  de  Smalenborch  unum  manfum  in  campis  ville  Remlinge  fitum  et  unam 
firiam  in  dictavilla  fitam  attinentem  cum  juribus,  filvis,  pratis,  campis,  pafcuis  et  attinenciis 
hiverfis  pro  quatuordecim  marcis  puri  argenti  nobis  integraliter  perfolutis  et  in  noftram  uti- 
iatem  converfis  et  coram  discreto  viro  domino  Bertoldo  rectore  ecclefie  in  Remlinge  et  Jo- 
mne  de  Levenftide,  magiftro  coquine  rectoris  ecclefie  fancte  Katherine  predicti,  et  villanis 

5  cte  ville  fubfcriptis  propter  refignacionem  et  renunciacionem  dicti  manfi  ac  curie  et  attinen- 
'arum  eorundem  audiendam  et  videndam,  fi  necelTe  fuerit,  futuris  temporibus  teftificandam 
tinvocatis  fpecialiter  et  rogatis  renunciavimus  et  prefentibus  renunciamus  libere  in  hiis  fcrip- 
ii  pro  nobis  noftrisque  heredibus  prefentibus  et  futuris  omni  juri,  quod  nobis  noftrisque  he- 
fdibus  indicto  manfo  ac  curia  conpetebat  et  poITetconpetere  in  futurum.  Infuper  promifimus 

otpromittimus  in  hiis  fcriptis  prenominato  rectori  ecclefie  fancte  Katherine  fuisque  fucceffo- 
1US  ac  Alheydi  predicte,  quod  ipfos  de  dicto  manfo  et  curia  et  eorum  attinenciis  volumus  et 

In  der  Hf.  20  unam]  unum. 

DIPLOM,  BRVNSWIC.  IV.  1  J 


98  1343 

debemus  legitime  warandare  et  ab  omni  hominedisbrigare,  fi,  quodabfit,  ab  aliquo  feu  aliqui- 
bus  litem,  inpeticionem  aut  controverfiam  ipfis  moveri  contigerit  fuper  aliquo  premilTorum. 
Et  in  evidenciam  premilTorum  dedimus  eis  prefens  fcriptum  figillo  dicti  domini  Bertoldi  pleba 
ni  in  Remlinge,  quia  figillis  propriis  caremus,  firmiter  conmunitum,  et  ego  Bertoldus  rector 
ecclefie  in  Remlinge  predictus  figillum  meum  ad  peticiones  predictorum  appofui  huic  fcripto. 
Teftes  hujus  rei  funt  Henningus  Otten,  Bertold  Hoslemannes,  Henning  Bertoldinge,  Henning 
Abbenrode,  Heyneke  Abbenrode,  Tilo  Aldenmannes,  Rolef  Teghedere,  Vrederik  van  Valeber- 
ghe,  Wasmod  bi  der  kerken  et  Herman  Wasmodinge,  villani  in  Remlinge,  et  quam  plures  alii 
fide  digni.  Datum  et  actum  anno  domini  m°  ccc°  xliij°  feria  fexta  ante  dominicam  Judica. 


1^4^  April  20.  Bruder  Dietrich  v.  Semmenftedt,  Deutfchordenskomtur  zu  Lucklum,  gibt  dem 
Müller  Berthold  und  feiner  Frau  die  oberfchlächtige  Mühle  zu  Erkerode  in  Erbleihe.  [9 1 

Original  mit  dem  Komturfiegel  im  Stadtarchive. 

ICH  Bruder  Thiderich  von  Cymmenftede,  des  ordenes  der  brudere  van  dem  Tudifchen  hu5 
commendure  to  Luckenum,  bekenne  openbare  in  dilTeme  jegenwordigen  breve,  dat  ik  Ber 
tolde  dem  mülnere  unde  Hannen  finer  eliken  vrowen  van  des  ordenes  wegene  hebbe  gelegen  d( 
molen  to  der  overf  lacht  in  dem  dorpe  to  Erkerode  mit  alle  deme,  dat  dar  to  gehöret,  alfo,  dat  f 
di  mögen  erven  na  ireme  tode  iren  rechten  erven,  unde  alfo,  dat  fi  dar  van  aller  jar  to  tinfe  gever 
vier  fcepel  rocken,  twene  to  pafchen,  twene  to  fente  Mychaheles  dage,  unde  eyn  hon  to  vaftel 
abende.  To  eyner  bekentnilTe  dirre  vorgefprokenen  dinge  fo  ift  dilTe  brif  befigelt  mit  des  hu 
fes  ingefigele  to  Luckenum,  dat  hir  an  hanget.  Nach  Criftis  gebort  drittenhundert  jar  in  denn 
dri  unde  vertigifteme  jare  an  dem  funtage,  fo  man  finget  Quafi  modo  geniti. 
Im  Orig.  20  Criftis] /o.' 

1^4^  April  22  (in  vigilia  beati  Georgii  martiris).  Graf  Burchard  v.  Mansfeld  eignet  den 
Konvente  des  während  der Halberftädter  Bifchofsfehde  von  Albrecht  v.  Braunfchweig  in  Bram 
gefleckten  Klofters  Helfta  gewiffe  Güter  bei  Eisleben  zur  Ueberfiedlung  dorthin  und  erwähn: 
dabei  der  Teilnahme  von  Kriegsvolk  der  Städte  Braunfchweig,  Halberftadt,  Quedlinburg  uüi 
Afchersleben  an  der  durch  Albrecht  und  feine  Verbündeten  vollführten  Verwüftung  der  GraJ 
fchaft  Mansfeld  undfonftiger  Gebiete:  Videns  .  .  .  Albertus  omnino  fe  fuperatum  maximo  fu 
rore  repletus  ducens  fecum  in  auxilium  fratres  fuos,  dominum  Ottonem  ducem  de  Brunswic! 
et  dominum  Heynricum  Hyldenfemenfem  intrufum,  et  comitem  de  Werningenrode  atque  ducer; 
Erneftum  de  Brunswick  patruum  fuum,  dominum  de  Hornburgk  cum  exercitibus  fuis  necnoi 


1343  99 

nanum  civitatum  fcilicet  Brunswick,  Halberftadt,  Queddelenburgk,  Afcharie  proponens  om- 
lia  monafteria  et  ecclefias  parrochiales  predictorum  bannorum  (Jcil.  orientalis  et  Islebenfis) 
unditus  devaftare  terramque  comitum  de  Mansfelth  et  Regefteynn  .  .  .  adnichilare  penitus  in- 
endiis  et  rapinis  arrepto  itaque  itinere  cum  fratribus  fuis  predictis  et  complicibus  multas  eccle- 
5 las  parrochiales  incendebant  igne  omnesque  religiofas  perfonas  inclufas  ab  habitaculis  earum 
Ijecerunt  et  habitacula  earum  igne  cremaverunt  et .  .  .  corpori  dominico  non  pepercerunt,  fed 
id  campum  cum  pixide  perduxerunt.  [92 

j   Nach  dem  Kopialbuche  des  Kto/ters  gedruckt  bei  Krühne,  Urk.-B.  der  Kl.  der  Graffch.  Mansfeld,  S.  q^, 
orher  bei  Mo/er,  Hiftor.-diplom.  Belufligungen  11,  S.  8j. 

oj  1^4^  April  2^.  Ritter  Jan  v.  Ampleben  f endet  dem  Grafen  Konrad  v.  Wernigerode  andert- 
\alb  Hufen  und  zwei  Höfe  zu  Klein-Stöckheim,  die  er  von  Jenem  und  Konrad  Refe  wieder  von 
hm  zu  Lehen  getragen  hatte,  zu  Behuf  des  neuen  Spitales  vor  dem  Petritore  auf.  [93 

Original  mitftark  befchädigtem  Siegel  am  roten  Seiden/trange  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xvi  Jahrh. 
■  hove  ij  hoffe  tho  Kapelftockem.  Vgl.  Nr  89. 

5  C  ^  H^i"  Johan  von  Ampeleve,  riddere,  bekenne  openbare  in  dufTem  breve,  de  befeghelet  is 
L^mid  minem  inghefeghele,  dat  ek  greven  Conrade  von  Werningerode  anderhalve  hove  unde 
wene  höve,  de  gheleghen  fin  to  Kapelftochem,  de  ek  von  ome  to  lene  hadde,  up  ghegheven 
nde  ghefeght  hebbe  mid  alle  deme  rechte,  dat  ek  dar  ane  hadde,  unde  de  ok  Conrad  Refe, 
orghere  to  Brunswich,  vort  von  my  to  lene  ghehad  hadde,  dede  nu  de  vorbenomde  greve 

0  orch  God  unde  dorch  mines  deneftes  willen  gheeghenet  unde  ghegheven  heft  deme  nyen  fpe- 
;ile,  dat  gheleghen  is  vor  fente  Peters  dore  bi  Brunswich.  Unde  des  hebbe  ek  weder  under 
en  vorbefcrevenen  greven  anderhalve  hove  ghelecht,  de  gheleghen  fin  uppe  deme  velde  to 
\okele,  de  ek  weder  von  ome  to  lene  untvangen  hebbe.  Dyt  is  ghefchen  na  Goddes  bort  drit- 
iynhundert  jar  indemedre  unde  vertegheften  jaredes  middewekens  in  der  gantzen  weken  na 

5  afchen. 

r^4^  Mai  22  (feria  quinta  ante  diem  Urbani').  Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  hat  am  Erbe 

Conrad  Kopperfleghers  in  der  Bekkenwerchten  ftrate  in  der  halve,  dar  der  ftad  märe  achter 

,für  ']^J2  l.  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Öfter  n 

nd  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  V2  Mark  gekauft,  der  he  vrede  unde  ban  heft.         [94 

'    Nach  dem  erften  Degedingebuche  der  Neuftadt  Bl.  j6. 

a  Die  Datierung  könnte  Bedenken  erregen,  da  der  32.  Mai  1)4)  Chrißi  Himmelfahrt  war. 

1}* 


100  1343 

1^4?  Mai  26  (in  craftino  beati  Urbani)  Seehaufen.  Markgraf  Ludwig  v.  Brandenburg  ver- 
pflichtet fich  dem  Ritter  Hilmar  v.  Oberg  und  feinen  Vettern  (patruis)  Johann  und  Heinrich 
bis  zur  Zahlung  von  200  Mark  ftendalfchen  Silbers  20  Mark  jährlicher  Rente  zu  überwei/en, 
wofür  jene  ihm  mit  ihren  Veften  (munitionibus)  und  insbefondre  mit  ihrem  Haufe  Oebisfelde 
in  der  Fehde  gegen  den  Herzog  zu  Braunfchweig  (ducem  Brunswicenfem)  dienen  (parere  et 
fideliter  obedire)  f ollen,  und  verfpricht für  den  Fall,  daß  Hilmar  ihm  auch  den  Beiftand  der 
Stadt  Braunfchweig  gewinnt  {^\  civitas  Brunswicenfis,  confules  et  univerfitasejusdem,  ipfius 
Hilmeri  procuratione  vel  ordinatione  mediante  nobis  et  noftris  contra  duces  predictos  Bruns- 
wicenfes  opem  et  confilium  fideliter  preftiterint),  bis  zur  Zahlung  weiterer  100  Mark  noch 
zehn  Mark  Rente  hinzuzufügen.  [95 

Nach  dem  Kopialbuche  der  Vogtei  Arneburg  gedruckt  bei  Riedel,  Cod.  dipl.  Brandenb.  B  11,  S.  16},  vor- 
her bei  J.  P.  V.  Ludewig,  Reliquiae  manu/criptorum  vii,  S.  8ß. 


1^4^  Mai  ^o.  Gardian  und  Konvent  der  Minderbrüder  verpflichten  fleh  das  nach  dem 
Sacke  mündende  füdliche  Kloftertor  und  die  auf  der  andern  Straßenfeite  errichtete  Bauhüttt 
auf  Verlangen  des  Rates  zu  befeitigen.  [96 

Original  mit  rotem  parabolifchen  Siegel  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  Littera  fratrurr 
minorum  fuper  valvam  verfus  Saccum  et  fuper  bikhus. 

NOS  Gardianus  totusque  conventus  domus  fratrum  minorum  in  Brunswich  recognofci 
mus  et  in  prefentibus  publice  profitemur,  quod  valvam  noftram,  que  ad  partem  auftra 
lern  verfus  Saccum  tendit,  quam  ibidem  de  fcitu  et  licencia  prudentum  virorum  dominorumi 
confulum  in  Brunswich  per  murum  noftrum  effregimus  et  fecimus,  fine  prorogacione  etcon 
tradictione  aliqua  removere  ac  deftruere  debemus  ac  murum  ipfum  reintegrare  ac  in  ftaturr 
priftinum  reformare,  quandocunque  ad  hoc  per  eosdem  confules  fuerimus  requifiti.  Quandair 
eciam  domum,  in  qua  ad  ftructuram  noftram  fecantur  feu  aptantur  lapides,  que  vulgariter  er 
bichus  dicitur,  quam  fimiliter  de  fcitu  et  licencia  dictorum  dominorum  confulum  ab  alia  part( 
platee  conftruximus  feu  ereximus,  quandocunque  per  ipfos  requifiti  fuerimus,  deftruere  debe 
mus  et  totaliter  removere.  In  cujus  rei  teftimonium  et  ut  premilTa  a  nobis  ac  fuccelToribu: 
noftris  firmiter  obferventur,  prefentem  litteram  figillo  conventus  noftri  patenter  dedimuscon 
munitam.  Datum  anno  domini  millefimo  trecentefimo  quadragefimo  tercio  feria  fexta  ante 
feftum  penthecoftes  proxima. 


1343  loi 

i^^  Juni  I.  Der  Neußädter  Rat  bekundet,  daß  die  Gebrüder  Kerftens  an  Bertram  Burg- 
vedel  gewijfe  Ländereien  vor  dem  Wendentore  auf  Wiederkauf  verkauft  haben.  [97 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Neu/tadt.  Vorher  Nr  102.  Zur  Sache  vgl.  iii,  Nr  j6^.  fi2. 

DEME  Rade  is  witlik,  dat  Kerften  unde  Ekeling  brodere,  Conrades  föne  hern  Kerftens, 
j  hebbet  vorkoft  unde  ghelaten  Bertramme  Borwede  unde  finen  rechten  erven  vor  tw  un- 
e  drittich  mark  alfo  dane  gut,  alfo  fe  hadden  ghekoft  van  Mertine  hern  Mertines.  Des  vorbe- 
omeden  gudes  fint  tw  hove,  eyn  gharde  unde  eyn  wifch  vor  deme  Wendedore.  Dit  filve  gut, 
!at  hir  ghenomet  is,  moghen  de  vorbenomeden  brodere  weder  kopen  umme  dat  filve  ghelt 
jinnen  ver  jaren  jo  to  twelften.  To  eyner  bekantnilTe  differ  hebbe  we  diflen  bref  ghehenghet 
0,1  der  ftad  bok.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xHij°  in  fefto  pentecoftes. 

In  der  Hf.  5  Bertamme.     8  vorbonomeden. 


//^/  Juni  8  (in  fefto  fancte  trinitatis).  Propft  Ludolf  Aebtijfin  Mechthild  und  Konvent  des 
(reuzklofters  verpflichten  fich  für  die  ihrem  Kammeramte  von  Herrn  Johannes  v.  Ofterode, 
''farrer  zu  Sauingen,  und  Bernhard  Kaie  d.  Ä.  gemachte  Schenkung  von  fechs  freien  Hufen 

5  j'i  Vepftede  alljährlich  am  Tage  nach  Georgii  (April 2^j  das  Seelgedächtnis  aller  Chriften  zu 
?gehen,  außerdem  aber  Herrn  Johannes  auf  Lebenszeit  Je  zu  Michaelis  2  Mark  zu  zahlen,  ihm 
ie  Brüderfchaft  ihrer  guten  Werke  und  Begräbnis  im  Klofter  zu  gewähren  fowie  feine  Jahr- 
nt  zugleich  mit  der  feiner  Eltern  (parentum)  und  feines  Freundes  (cari)  Johannes  zu  feiern, 
eugen  Heyno  de  Cimiterio  fenior,  Conradus  Refe,  Bertrammus  de  Veltftede  filius  Wede- 

:o;onis,  Thilo  de  Damme,  burgenfes  in  Brunswich,  Egkelingus  clericus,  confulum  ibidem  no- 
;.rius.  [98 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kreuzklofters)  mit  den  grünen  Siegeln  des  Prop/tes 
id  der  Aebtiffin. 


;  i^^Junic}.  Johannes  v.  Ofterode,  Pfarrer  zu  Sauingen,  und  Bernhard  Kaie,  fchenken  dem 

ij  \reuzklofter  unter  Zuftimmung  von  Bernhards  Kindern  fechs  Hufen  zu  Vepftidde.  [99 

i 

Abfchrift  im  erften  Degedingebuche  der  Altftadt:  vgl.  S.  81^. 

OS  Johannes  de  Ofterrodhe  facerdos,  plebanus  in  Sowinge,  necnon  Bernhardus  Kaie, 

burgenfis  in  Brunswich,  omnibus  inperpetuum  volumus  effe  notum,  quod  concordi  vo- 

ntate  et  matura  deliberacione  et  confenfu  omnium  heredum  noftrorum,  quorum  intereft  aut 


si: 


102  IJ43 

interelTe  poterit  in  futuro,  donavimus  feu  legavimus  prefentibus  et  donamus  conventui  fancti 
monialium  clauftri  Rennelberghe  prope  muros  Brunswich  ad  officium  dictum  kamerammechte, 
de  quo  predictis  clauftralibus  veftitus  ufualis  |  miniftratur,  fex  manfos  fitos  in  campis  ville  Vep 
ftidde  cum  omnibus  juribus  et  utilitatibus  fuis  et  tytulo  proprietatis  et  libertatis,  ut  ipfos  hac 
tenus  habuimus  et  poITedimus,  ut  apparet  litteris  patentibus  predicto  conventui  prefentatis 
per  quas  ad  noftram  prefati  manfi  funt  translati  proprietatem,  ob  remedium  et  falutem  anima 
rum  noftrarum  et  parentum  noftrorum  omniumque  eorum,  qui  jure  hujusmodi  retribucionis 
fint  capaces,  pure  et  fimpliciter  propter  Deum  condicionibus  tamen  hiis  interpofitis,  videlicel 
quod  prefate  clauftrales  michi  Johanni  plebano  inSowinge  fingulis  annisad  temporavite  mee 
duarum  marcarum  redditus  puri  argenti  Brunswicenfis  ponderis  et  valoris  de  predicto  officic 
in  quolibet  fefto  fancti  Mychahelis  fine  inpedimento  miniftrabunt  expedite  meque  ad  ipfarum 
confraternitatem  omnium  bonorum  operum,  que  Deus  fieri  donaverit  per  ipfas,  participem  fa 
ciendo,  poft  obitum  vero  me  ad  fui  clauftri  recipientes  fepulturam  anniverfarium  meum  fin- 
gulis annis  peragent,  prout  fieri  apud  ipfas  eft  confuetum,  memoriam  eciam  omnium  fideliurr 
defunctorum  vigiliarum  et  milTarum  follempniis  annis  fingulis  celebrando,  ut  inter  nos  utro 
bique  extiterit  concordatum.  Ob  cujus  rei  evidenciam  firmiorem  ipfis  prefentem  litteram  inde 
confectam  noftris  figillis  dedimusconmunitam.  Infuper  nos  Bernhardus,  Bertrammus,  Ludol 
fus,  Bertoldus,  Bodo  filii  predicti  Bernhardi  Kaien  et  Alheydis  filia  ejusdem  recognofcimuset 
publice  proteftamur,  quod  omnia  et  fingula  premiffa  et  donacionem,  quam  pater  nofter  una 
cum  domino  Johanne  plebano  in  Sowinge  prefatis  clauftralibus  legaverat,  noftre  arbitrio  vo 
luntatis  elTe  factam  et  ipfam  volumus  ratam  et  inviolabiliter  obfervare  et  renunciavimus  coram 
honeftis  viris  dominis  confulibus  Antique  civitatis  Brunswich  et  prefentibus  renunciamusom 
ni  juri  et  inpeticioni,  que  nobis  in  predictis  bonis  polTet  conpetere  in  futuro.  In  cujus  rei  evi 
denciam  nos  Bernhardus  et  Bertrammus  predicti  pro  nobis  et  noftris  fratribus,  qui  propriis 
carent  figillis,  figilla  noftra  prefentibus  duximus  apponenda.  Et  ego  Hinricus  Frederici,  mari 
tus  predicte  Alheydis  filie  Bernhardi  Kaien,  prefate  donacioni  confenciens  et  annuenspro  rat 
et  uxore  mea  predicta  figillum  meum  fimiliter  prefentibus  eft  appenfum.  Teftes  hujus  rei  funi 
Hinricus  de  Cymiterio  fenior,  Gherrardus  Pauli,  Thidericus  Döring  fenior,  Olricus  de  EvefTetr 
fenior,  Hinricus  de  Veltftide,  Ludolfus  Felix,  Conradus  Refe,  Bertrammus  de  Veltftidde,  Ege 
lingus  de  Strobeke,  David  de  Domo  junior,  Thidericus  de  Dammone,  discreti  et  honefti  viri 
confules  |  Antique  civitatis.  Actum  et  datum  anno  domini  m°  ccc°  xliij°  feria  fecunda  proximc 
poft  feftum  fancte  trinitatis. 

In  der  Hf.  7  hinter  jure  ausradiert  de     retribucionis  aus  retribucione  korrigiert.     1 5  et  anniverfarium.     jy  ef| 
appenfum]  fo! 


1343  103 

i^4ß  Juni  12.  Herzog  Otto  beleibzüchtet  Ilfebe  v.  d.  Knefebeck  mit  einem  Hof e gegenüber  dem 
"empel  zu  Braunfchweig.  [  i  oo 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Blafienftifts) .  Rückvermerk  des  xvi  Jahrh. 
p  dem  Bolwege  gegen  dem  Tempelhove. 

'  VI^^  ^^'^  gnade  Goddes  we  Otte  hertoghe  to  Brunswich  bekennen  unde  don  witlik  alle  den, 
■V  de  dilTen  bref  fen  eder  hören,  dat  we  hebben  gheleghen  unde  ligen  in  dilTeme  felven  bre- 
!e  vern  llfeben,  Wasmodes  eliken  husvrowen  vonme  Knesbeke,  knechtes,  ufes  mannes  unde 
'eneres,  eynen  hof  to  erer  rechten  liftucht,  de  de  licht  to  Brunswich  tighen  demetempele  un- 
|e  ichteswanne  was  hern  Pardumes  vonme  Knesbeke,  ridderes,  unde  finer  eliken  husvrowen, 

oo  hebbene  unde  to  brukene,  de  wile  fe  levet.  To  eynem  erkunde  differ  dingh  hebbe  we  ere 
:ilTen  bref  ghegheven  befeglet  mid  unfeme  inghefegle.  Na  Goddes  bort  drytteynhundert  jar  in 
'eme  dreyn  unde  vertigheften  jare  in  deme  daghe  des  heylighen  likhames  Goddes. 

j  1^4^  Juni  2^.  Bernhard  Kaie  d.  A.  verkauft  feiner  Schweßer  Alheid  in  Steterburg  einen 
^othof  zu  Geitelde.  [  i  o  i 

5    Aas  dem  Steterburger  Kopidbuche  von  i^-jy  zu  Wolfenbüttel  S.  ^7/. 

EGO  Bernhardus  Kaie  fenior,  burgenfis  in  Brunswik,  publice  recognofco  et  ad  notitiam 
omnium  cupio  pervenire,  quod  matura  deliberatione  et  cum  confenfu  omnium  heredum 
leorum,  videlicet  Margarete  uxoris  mee  et  Bernhardi,  Bertrami,  Ludolphi,  Bertoldi,  Bodo- 
'isetAdelheydis,  vendidietdimifi  et  prefentibusdimittoAlheydi  fororimee  predilecte,  fancti- 

laioniali  in  Stederborg,  unam  curiam  arealem  vulgariter  dictam  kothof  fitam  in  medio  ville 
lletelde  cum  omni  utilitate  et  jure,  ficut  hactenus  ipfam  habui  et  pofledi  pacifice  et  quiete  ju- 
j.o  titulo  libertatis  et  proprietatis,  pro  quinque  marcis  puri  argenti  mihi  totaliter  perfolutis, 
idelicet  quod  foror  mea  predicta  mihi  dimidietatem  dictarum  quinque  marcarum  perfolvit  in 
arata  pecunia,  alteram  vero  dimidietatem,  quam  ad  aliquod  tempus  habui  et  in  commifTione 

25"nui  in  falutem  omnium  fidelium  defunctorum  exponendam,  perfolvo  in  curia  memorata  ipfis 
ondigne  fatisfaciendo,  in  quorum  officiationem  prefatam  curiam  foror  mea  proponit  totaliter 
ionvertere  falutarem.  Infuper  nos  ego  et  heredes  mei  prefati  obligavimus  et  prefentibus  obli- 
'amus  dictam  fororem  meam  de  predicta  curia  et  de  ipfius  proprietate  legitime  warandare. 
in  cujus  rei  evidens  teftimonium  figillum  meum  prefentibus  eft  appenfum.  Ceterum  nos  Ber- 

?oardus,  Bartramus,  Ludolphus,  Bartoldus,  Bodo,  Alheydis,  heredes  patris  noftri  Bernhardi 
;ntedicti,  prefentibus  proteftamur  prefentem  contractum  bona  noftra  voluntate  elTe  factum 
h  der  Hf.  1 9  dimifi  prefentibus  et  dimitto.     2 }  fehlt  foror. 


104  1343 

volentes  ipfumratum  etgratum  habere  et  inviolabiliterobfervare.  In  hujus  rei  evidentiam  no; 
Bernhardus  et  Bertramus  prefati  pro  nobis  et  noftris  fratribus  figilla  noftra  prefentibus  duxi 
mus  apponenda.  Teftes  hujus  rei  funt  discreti  et  honefti  viri  Conradus  Refe,  Eckelingus  di 
Strobeke,  Bertramus  de  Velftede,  Thidericus  de  Dammone,  illius  anni  confules  Antique  civi 
tatis  Brunswik.  Datum  anno  domini  millefimo  trecentefimo  quadragefimo  tercio  in  die  nativi 
tatis  beati  Johannis  baptifte. 

In  der  HJ.  i  habituri.     5  fehlt  funt. 

i^^  Juli  4  (in  die  fancti  Olrici).  Der  Neu/tädter  Rat  bekundet,  daß  Heinrich  Vedder  ar 
Denes  d.  Ä.  (des  olden  Denen)  Haufe,  zwei  Buden  und  dem  ganzen  Grund/tücke  (bleke)  auj 
der  Langenftraße  einen  um  7  /.  Mark  wieder  kauf  liehen  erften  Zins  von  'I2  Mark  hat.  To  eynei 
tuchnilTe  dilTes  is  dilTe  bref  ghehenghet  in  unfer  ftad  bok.  [102 

Nach  dem  erften  Degedingebuche  der  Neuftadt  Bl.  41;  am  Rande  littera  Henrici  Vedderen.  Vurhci 
Nr  top. 

1^4^  Auguft  10  Braunfchweig.  Notariatsinftrument  über  den  Verzicht  des  Goslarer  Dom 
herrn  Sabellus  auf  alle  Anfprüche  an  Rat  und  Bürger  zu  Braunfchweig  wegen  zu  Harlin 
gerode  erlittenen  Schadens.  [103; 

Original  mit  dem  Notariatszeichen  Johannes  v.  Gandersheim  im  Stadtarchive. 

IN  Nomine  domini  amen.  Univerfis  prefens  inftrumentum  infpecturis  pateat  evidenter,  quoc 
anno  a  nativitate  ejusdem  m"  ccc°  xliij"  indictione  undecima  die  menfis  Augufti  decima,  pon 
tificatus  fanctilTimi  in  Chrifto  patris  ac  domini  noftri  domini  Clementisdivinaprovidencia  pa 
pe  vj  anno  fecundo,  in  cimiterio  ecclefie  fancti  Martini  opidi  Brunswicenfis  Hildenfemenfi; 
dyoc.  hora  tercia  vel  quafi  coram  discretis  Heynone  fupra  Cimiterium  feniore,  Thiderico  Do 
ringe,  Olrico  de  EvelTen,  Henrico  de  Velftede,  Bertrammo  de  Velftede  atque  pluribus  aliis  con 
fulatus  dicti  opidi  Brunswicenfis  fociis  propter  hoc  ibidem  congregatis,  ut  infra  fcribitur,  irj 
meique  notarii  et  teftium  fubfcriptorum  ad  hoc  vocatorum  et  rogatorum  prefencia  discretu!' 
vir  Sabellus  ecclefie  fanctorum  Symonis  et  Jude  apoftolorum  in  Goslaria  canonicus  perfona 
liter  conftitutus  promifit  follempni  ftipulationi  fide  data  honefto  viro  Heynoni  fupra  Cimiteri 
um  fuprafcripto  ipfam  ftipulationem  ad  manus  .  .  dominorum  .  .  confulum  predictorum  et  fin 
gularium  perfonarum  eorundem  ac  aliorum  quorumcunque,  qui  de  negocio,  ut  fubfcribitur 

Im  Orig.  27  ftiplationi. 


1343  105 

ufpecti  quomodolibethabebantur,  recipienti,  quod  idem  Sabellus  nollet  nee  intenderet  adverfus 
jt  contra  prefatos  .  .  confules  feu  eorum  aliquem  aut  perfonas  fingulares,  contra  quos  vel  quas 
"ufpicio  haberi  pofTet,  movere  aut  fuscitare  litem  feu  materiam  alicujusqueftionis  fuperdamp- 
10  in  quadam  villa  dicta  Harlingerot  in  diftrictu  feu  comitatu  comitis  de  Wernigerode  fita  fi- 
pi,  ut  afferuit,  illato.  Infuper  renunciavit  exprelTa  voce  libere  ac  fponte  omni  caufe,  actioni  et 
Juri,  fi  quam  vel  quod  contra  fepedictos  .  .  confules  aut  fingulares  perfonas  eorum  vel  quem- 
Diam  opidanorum  opidi  Brunsv^icenfis  predicti  haberet  vel  quoquomodo  poffet  habere  occa- 
lionepremiffi  negocii  in  futurum  de  jure  vel  de  facto.  Acta  funt  hecanno,  indictione,  die,  men- 
"e,  pontificatu,  loco  et  hora  prenotatis  prefentibus  discretis  viris  Hermanno  de  Gotinge  Mo- 
c>untinenfis  et  Eckelingo  Hildenfemenfis  dyoc.  clericis  ad  premifTa  teftibus  vocatis  fpecialiter 
.■;t  rogatis. 

j  Et  ego  Johannes  de  Ganderfem,  clericus  Hildenfemenfis  dyoc,  publicus  facri  imperii  auc- 
'oritate  notarius,  quia  promilTioni,  ftipulationi,  receptioni  ac  renunciationi  necnon  omnibus 
';t  fingulis  aliis  premiffis  una  cum  prefatis  teftibus  prefens  interfui,  exinde  hoc  inftrumentum 
jiublicum  confeci  et  propria  manu  fideliter  fcripfi  in  hanc  formam  publicam  redigens  meisque 
lomine  et  figno  confuetis  fignavi  rogatus  et  requifitus  legitime  in  teftimonium  omnium  pre- 
inilTorum. 

Im  Orig.  1 2ff.  links  das  Notariatszeichen. 


i^^  Auguft  lo  (in  deme  fefte  Laurentii).  Der  Rat  zu  Hildesheim  verträgt ßch  mit  dem 
iiMichaelisklofter  um  Vermauerung  der  Kuhpforte  hinter  dem  Kloßer.  Unde  dat  fodane  vorzo- 
liinge  unvorbroken  bleve,  hebbe  wie  unfer  ftad  ingefegel  tho  erkunde  dulTer  dinge  an  duffen 
')ref  don  hangen  unde  den  erfamen  rad  to  Brunsw^ic  unde  Goslere  hirtho  getogen  tho  tuchnulTe. 
Jnde  we  radmenne  der  ftede  Brunswic  unde  Goslere  bekennet  in  duffen  breve,  dat  uns  foda- 
:ie  verzoninge  witlich  is,  unde  hebben  des  tho  merer  wiffenheit  ok  unfer  ftede  ingefegel  an  duITen 
25iref  mede  gehenget.  Sunder  weret  dat  de  erfame  rad  van  Hildenfem  fodane  verzoninge  unde 
'orfegelinge  nicht  holden  wolde,  dat  Got  afkere,  fo  wille  wy  vor  Godde  des  wefen  unfchul- 
jlig  unde  bliven  unbedegedinget.  [  1 04 

Nach  vidimierter  Abfchriß  in  dem  Kopialbuche  des  Klafters  aus  dem  xvii  Jahrfi.  im  Staatsarchive  zu  Man- 
över gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  H.  i,  S.  }}6.  In  der  vorliegenden  Form  nach  Doebners  Mei- 
]c^ung  unecht. 

In  der  Hf.  iif.  Brunswick     Gosslar. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  .  I4 


io6  134? 

i^^  September  5.  Der  Neußädter  Rat  bekundet,  daß  Tile  v.  Broitzem  Tochter  und  Schwie 
gerfohn  abgefunden  hat.  [105 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Neußadt.  Vorher  Nr  97. 

DEME  Rade  is  witlich,  dat  Tile  van  Brotfem  heft  bekant,  dat  he  Brande  Rofen,  |  fineme 
fwaghere,  ghegheven  heft  mit  finer  dochter,  dat  he  vormochte  unde  dat  he  eme  lovede. 
unde  dat  Brand  noch  de  fine  uppe  Thilen  vorghefcreven  unde  uppe  fin  gut  nicht  mer  uppe  tc 
vordernde  ne  hebbet.  Unde  hir  mede  fint  Brand  unde  fin  husvrowe  afghefcheden  inme  live  un 
de  inme  dode.  To  eyner  betuchnilTe  is  dilTe  bref  ghehenghet  in  der  ftad  bok.  Actum  anno  do 
mini  m°  ccc°  xliij°  feria  fexta  ante  feftum  nativitatis  Marie. 
In  der  Hf.  yf.  irane  ? 

1^4^  September  8(?J.  Knappe  Hans  v.  Wenden  verzichtet  auf  alles  Recht  an  der  Mühle  zu 
Wenden.  [106 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Klo/ters  Riddagshaufen) .  Rückvermerk  des 
xvJahrfi.  CefTacio  inpeticionis  de  molendino  Wenden. 

EK  Hannis  knape,  Jurigefes  föne  gheheten  van  Wenden,  bekenne  unde  M^ille  witlik  wefen 
alle  dhen,  dhe  dhelTen  bref  höret  unde  lefet,  dat  ek  hebbe  verteghen  unde  vertyge  aller 
klaghe  unde  Unwillen  unde  ok  tynfes,  dher  unde  dhes  ek  hebbe  unde  hebben  mochte  v^edher 
dhe  molen  edher  in  dher  molen  tho  Wenden,  unde  alle  dher,  dhe  dar  inne  wonet  edher  eweliken 
wonen  moghet,  unde  alle  dher,  dhe  dhartyns  inne  hebbet  unde  hebben  moghen.  dhar  ek  dhor 
bede  willen  broder  Janes  van  Marnholte  vor  hebbe  upghenomen  ene  halve  mark  fulveres  van 
dhes  klofteres  weghene  van  Ridagheshufen  unde  Ghereken  weghene  Stapeies  unde  late  dhar 
af,  ek  unde  alle  myn  erven.  Hir  over  heft  ghewefen  her  Ludolf  van  Honhorft,  Ghevert  unde 
Olrik  gheheten  van  Bervelde,  brodhere.  Dheffe  bref  is  befeghelet  mit  mineme  inghefeghele 
unde  is  ghegheven  na  Goddes  bort  dhufent  jar  dhrehundert  jar  an  dheme  dhre  en  vertigheften 
jare  lateren  dage  ufer  vrowen. 

Im  Orig.  20  nach  Janes  wiederholt  willen ;  oder  wäre  Janes  Willen  zu  lefen  ? 

1^4^  September  i^  Braunfchweig.  Notariatsinftrument  über  die  Auslieferung  eines  vom  Rak 
wegen  Diebßahls  verhafteten  Mönchs  an  den  hildesheimfchen  Vizearchidiakon.  [107 

Original  mit  dem  Notariatszeicfien  Johanns  v.  Gandersheim  im  Stadtarchive. 

IN  Nomine  domini  amen.  Univerfis  prefens  inftrumentum  publicum  infpecturis  pateat  evi 
denter,  quod  anno  a  nativitate  ejusdem  m°  ccc°  xliij°  indictione  undecima  die  menfis  Sep- 
tembris  tercia  decima,  pontificatus  fanctilTimi  in  Chrifto  patris  ac  domini  noftri  domini  Cle- 


1343  107 

nentis  divina  providencia  pape  vj  anno  fecundo,  in  confiftorio  prudentum  virorum  . .  confulum 
3pidi  Brunswicenfis  Hildenfemenfis  dyoc.  hora  completorii  vel  quafi  in  meique  notarii  et  tefti- 
im  fubfcriptorum  vocatorum  ad  hoc  et  rogatorum  prefencia  coram  dictis  .  .  confulibus  discre- 
cus  vir  Thidericus  de  Peyna,  perpetuus  ecclefie  Hildenfemenfis  vicarius  gerens  vices  archidya- 

0ni  in  Brunswich,  perfonaliter  conftitutus  quoddam  procuratorium  figillovenerabilisdomini 
Erici  Hildenfemenfis  ecclefie  provifi  figillatum  produxit  in  medium  et  michi  notario  ad  legen- 
^um  et  infpiciendum  exhibuit,  cujus  principium  fic  incipit:  Univerfis,  ad  quos  prefentes  per- 
ifenerint,  et  inter  cetera  indecimanona  lineaejusdem  procuratorii  hec  verba,  ut  fequitur:  dic- 
os  inobedientes  et  rebelles  capi  et  detineri,  plenius  vidi  contineri,  et  idem  procuratorium  fic 

iL'init:  viij°  idus  Maji  noftro  fub  figillo.  Quo  procuratorio  oftenfo,  vifo  et  perlecto  idem  Thide- 
'icus  a  dictis  .  .  confulibus  quendam  monachum  crimine  furti  irretitum  apprehenfum  ad  ma- 
,ius  domini  electi  fibi  tradi  et  prefentari  poftulavit.  Prefati  quoque  .  .  confules  juxtamandatum 
llicti  domini  electi  fuo  fecreto  figillatum,  quod  Thidericus  Döring,  unus  de  confulatu,  in  mani- 
ms  fuis  tenuit,  et  ad  requifitionem  ipfius  vicearchidyaconi  hiidem  .  .  confules  milTis  tribus  de 

ijionfulatu  fociis  ad  ergaftulum  dictum  monachum  ipfi  vicearchidyacono  folutum  reddi  man- 
iaverunt.  Qui  quidem  accedentes,  ubi  propter  hoc  fuerat  accedendum,  eundem  monachum  de 
;arcere,  prout  a  .  .  confulibus  receperunt  in  mandatis,  dicto  vicearchidyacono  emancipatum 
|;t  liberum  prefentarunt  dicentes  et  proteftantes  hec  verba  vel  quafi  hiis  fimilia:  Ecce  nos  tra- 
iimus  vobis,  domine  Thiderice,  hunc  monachum  folutum  ad  manus  domini  noftri  electi  ad 

K-ecludendum  et  puniendum  et  carcerem  vobis  ad  hoc,  fi  wltis,  deputamus.  Quibus  fic  peractis 
)refati  confulatus  focii  requifiverunt  me,  ut  omnia  redigerem  in  publicam  formam  fuprafcrip- 
a.  Acta  funt  hec  anno,  indictione,  die,  menfe,  pontificatu,  loco  et  hora  prenotatis  prefentibus 
'liscretis  viris  Bernhardo  fancti  Petri  etThiderico  fancti  Mychahelis  ecclefiarum  plebanis  dicti 
')pidi  Brunswicenfis  Hildenfemenfis  dyoc.  predicte  teftibus  ad  premifla  vocatis  fpecialiter  et 

2,'Ogatis. 

Et  ego  Johannes  de  Ganderfem,  clericus  Hildenfemenfis  dyoc,  publicus  facri  imperii  auc- 
oritate  notarius,  quia  exhibitioni,  requifitioni,  prefentationi,  mandato,  proteftationi,  folutioni 
:t  emancipationi  ac  omnibus  aliis  et  fingulis  premiflls  una  cum  prefatis  teftibus  prefens  inter- 
ui,  exinde  hoc  inftrumentum  publicum  confeci  u/w.  wie  in  Nr  lo^  bis  rogatus  einfchließlich. 

]c,    Im  Orig.  1 1  cremine.     15  et  dictum.     26ff.  links  das  Notariatszeichen. 

1^4^  September  22  (in  funte  Mauricius  daghe).  Vreyfe  van  Barem  zu  Fümmelfe  (Vimmelfen) 
ind feine  Erben  haben  der  Kämmrerin  Mechthild  Wu/ve/-ams(Wlverammes)  zu  Steterburg  für 
'■  l.  Mark  einen  Hofhx  der  helle  zu  Fümmelfe  verkauft  und  de  lenware  des  hoves  in  dem  mun- 

.4* 


io8  1343 

ftere  to  Stederborch  aufgelaffen.  Propfi  Berthold,  Priorin  Sophie  and  der  Konvent  genehmi- 
gen, daß  der  Hof  ewig  dem  Kammeramte  bleiben  f  oll.  Zeugen  Henrik  unde  Tobeke  fin  brode- 
re,  ok  gheheten  van  Barem,  her  Henrich  Monetarius,  perner  to  Vimmelfen,  unde  her  Ernft, 
cappelan  des  clofters.  [108 

Aus  dem  Steterburger  Kopialbuche  des  xv  Jahrh.  (Diplomatariam  Stederburg.  11)  zu  Wolfenbüttel  S.  80. 

1^4^  September  2^  (feria  quinta  ante  feftum  Michahelis).  Der  Neu/tädter  Rat  bekundet,  daß 
Ludemann  v.  Ringelheim  (van  Ringelum)  an  feinem  Erbe  Hannes  Pampow  (Pompowen)  und 
deffen  Erben  einen  jederzeit  um  8  Mark  wiederkäuflichen  Zins  von  1/2  Mark  aufgelaffen  hat. 
Echther  fcal  gheven  Ludeman  van  Ringelum  eder  fine  rechten  erven  Korde  unde  Hannefe  tw 
mark,  dar  mede  fin  fe  erfcheden  van  allen  dinghen.  [109 

Nach  dem  er/ten  Degedingebuche  der  Neu/tadt  Bl.  41;  am  Rande  littera  Ludolfi  de  Ringelum.  Vorher 
Nr  68. 

1^4^  Oktober  28.  Ludolf  Slengerdus  bekennt  fich  mit  dem  Rate  dahin  verglichen  zu  haben, 
daß  er  diefem  binnen  Jahr  und  Tag  zehn  Gewappnete  zuführen  f oll.  [i  10 

Original  im  Stadtarchive ;  von  den  drei  Siegeln  fehlt  das  erfte. 

EK  Ludolf  Slengerdus,  knecht,  bekenne  openbare  in  dedem  breve,  dat  ek  my  hebbe  gentz- 
liken  ghefonet  unde  berichtet  mid  deme  rade  von  Brunswich  umme  fcelinge,  de  fe  mid  my 
hadden,  in  derwife,  alfe  hir  naghefcreven  is.  Ek  fcal  unde  wille  mid  gudeme  willen  en  voran 
unde  bringen  teyn  man  ghewapenet,  vyve  mid  glevyen  unde  vyve  anderer  wapender  lüde,  de 
fcal  ek  en  voren  up  öre  koft  unde  uppe  mine  aventure  unde  fcaden  binnen  jare  unde  daghe 
to  rekenende  an  na  der  utghift  deffes  breves.  Wanne  ek  aver  delTe  vorbenomden  wapende  lü- 
de en  voren  fcal,  dat  fcullen  fe  my  verteyn  nacht  vore  weten  laten  in  oreme  breve  eder  bi  cre- 
me boden.  dar  na  fcal  ek  on  voren  de  fulven  lüde  achte  daghe  ut  unde  achte  daghe  weder  in. 
Wanne  ek  ok  de  lüde  on  vorde,  in  dere  fulven  reyfe  fcolde  des  rades  hovetman  midde  wefen 
eder  en  man  ute  deme  rade.  Weret  ok  dat  ek  der  lüde  nicht  hebben  en  mochte  eder  dat  mek 
dar  hinder  an  velle,  alfo  manghes  wapende  mannes,  alfo  mek  dar  an  en  breke,  fo  fcolde  ek  vor 
jowelken  wapende  man,  des  ek  nicht  en  brochte,  löfen  mid  enem  punde  Brunswikefcher  pen- 
ninge  unde  de  fulven  penninge  fcolde  ek  deme  rade  betalen  uppe  de  fulven  tid,  alfo  ek  fcolde 
de  wapende  lüde  on  hebben  ghebracht.  Alle  delTe  vorbefcrevene  ftucke  love  ek  Ludolf  Sien-; 
gerdusvorbenomtdeme  rade  to  Brunswich  unde  Ghereken  Pawele,  Olreke  von  Evefem,  Con 
rade  von  Lüttere,  Henninge  Gherwines  to  des  rades  banden  en  truwen  ftede  unde  vaft  to  hol- 

Im  Orig.  29  vor  de  ein  ausradierter  Buchftabe. 


IJ43  109 

.^ne.  To  ener  betughinge  delTer  ding  hebbe  ek  min  inghefeghel  ghehenget  to  delTeme  openen 
reve  unde  dor  mer  wilTenheyt  delTer  ding  hebbe  ek  mine  vrunt  to  borghen  ghefat,  de  hir  na 
afcreven  ftad.  Unde  we  herHarnitvan  Marnholte,  riddere,  unde  Ludegher  van  Gharsnebutle 
heheten  drofte,  knecht,  lovet  en  truwen  mid  famder  hant  den  vorbenomden  deme  rade  von 
runswich,  Ghereken  Pawele,  Olreke  von  Evefem,  Conrade  von  Lüttere,  Henninge  Gherwi- 
fs  todes  rades  hant:  weret  dat  an  Ludolve  Slengerdufe  jhenich  brok  worde  an  delTen  vorbe- 
itevenen  dingen  unde  we  dar  umme  ghemanet  worden,  fo  fcolde  we  unde  willet  inkomen  to 
irunswich  dar  na  binnen  verteyn  nachten,  de  allernegheft  to  körnende  fin,  unde  recht  inlegher 
'}  holdene  unde  nene  nacht  van  dennen  to  wefende,  we  ne  hedden  deme  rade  unde  den,  den 
re  to  orer  hant  ghelovet  hebben,  vor  Slengerdufe  vül  ghedan  eder  we  en  deden  dat  mid  6re- 
je  willen.  To  ener  betughinge  delTer  ding  hebbe  we  ufe  inghefeghele  to  deffem  breve  ghehen- 
j!t,  dhe  ghegheven  is  na  Goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  deme  dre  unde  verthegeften  jare 
i  deme  daghe  der  hilghen  apoftelen  fente  Symonis  unde  Jude. 


i^^j  Oktober  2^  Braun/chweig.  Notariatsinftrument  über  die  Auf  laffung  eines  Drittels  von 
jnf  Hufen  zu  Groß-Frellftedt  durch  Johannes  Blivot,  Rektor  des  Thomasaltars  zu  St  Ger- 
lüdis,  an  den  Propft  der  Priefterbrüderfchaft.  [i  1 1 

Zwei  gleichlautende  Originale  (A  und  B)  mit  dem  Notariatszeicfien  Ludolfsv.  Schandelall  im  Stadtarchive, 
lickvermerke:  des  xiv  Jahrh.  auf  A  i.  Inftrumentum  refignacionis  bonorum  in  Vrelftede,  2.  Je.  Blivot, 
(f  XV  Jahrh.  auf  B  Inftrumentum  fuper  refignacione  tercie  partis  in  Vrelftidde. 

) :  N  Nomine  domini  amen.  Per  hoc  prefens  inftrumentum  publicum  cunctis  evidenter  appa- 
;  reat,  quod  discretus  vir  dominus  Johannes  Blivot,  presbiter,  conftitutus  in  mei  notarii  pu- 
ici  et  teftium  fubfcriptorum  ad  hoc  vocatorum  et  rogatorum  prefencia  ex  certa  fciencia,  non 
Jr  errorem,  fufficienti  deliberacione  prehabita  proteftabatur  in  hec  aut  hiis  fimilia  verba:  Ego 
.  hannes  rector  altaris  fancti  Thome  in  capella  fancte  Gertrudis  in  Bruneswich  publice  reco- 

5{:ofco,  quod  tertiam  partem  de  quinque  manfis  fitis  in  campis  ville  majoris  Vrelftide  refigno 
cmino  .  .  prepofito  facerdotalis  confraternitatis  ibidem  amplius  dicte  parti  ex  parte  prepofiti 
i  fuorum  confratrum  jam  dictorum  preelTe  nolens  cum  omnibus  juribus,  fructibus  et  pertinen- 
(s  fuis  in  fuam  et  fuorum  confratrum  utilitatem  convertendam.  Proteftor  eciam,  quod  domi- 
nm  . .  prepofitum  et  fuos  confratres  fupradictos  de  facto  mifi  feu  induxi  in  corporalem  poffelTi- 

o(tm  tercie  partis  memorate.  Acta  funt  hec  Bruneswich  antegranarium  canonicorum  ecclefie 
[kW  Blafii  ibidem  fub  anno  domini  millefimo  trecentefimo  quadragefimo  tercio  indictione  duo- 
t  cima,  pontificatus  domini  noftri  domini  Clementis  divina  providencia  pape  fexti  anno  fecundo, 


HO  1343 

die  menfis  Octobris  vicefima  nona  hora  vefperarum  vel  quafi  prefentibus  honorabilibus  vir 
dominis  Florino  decano,  Thiderico  de  Omeshufen,  magiftro  Johanne  de  Gothinge,  magifti 
Johanne  Elye,  canonicis  ecclefie  fancti  Blafii  predicte,  Sabello  de  Strobeke,  Tilöne  de  Guftid 
Conrado  et  Alberto  dictis  Blivot,  civibus  in  Bruneswich  Hildefemenfis  dyoc,  teftibus  ad  pr 
mida  vocatis  fpeciahter  et  rogatis. 

Et  ego  Ludolphus  de  Scalneghe,  clericus  Halberftadenfis  dyoc,  pubUcus  auctoritate  imp 
riali  notarius,  premiffis  omnibus  et  finguhs  una  cum  prenotatis  teftibus  prefens  fui  eaque  fcrip 
et  pubHcavi  fignoque  meo  fohto  fignavi  requifitus  et  rogatus. 

Im  Orig.  6ff.  links  das  Notariatszeichen. 

i^^  November  ^o.  Pfarrer  Bernhard  zu  St  Petri  an  den  Erwählten  Erich  v.  Hildesheii 
gibt  feine  Einwilligung  zur  Beftätigung  der  in  feiner  Pfarre  vom  Rate  der  Altftadt  errichteti 
Kapelle  St  Thomä  und  St  Jacobi  unter  Verzicht  auf  das  Recht  der  Einfetzung  des  Rektor 

Original  mit  Siegel  im  Stadtarchive.  Vgl.  die  Urkunden  d.  d.  1)44  Februar  4. 19. 

VENERABILI  In  Chrifto  patri  ac  domino  domino  Erico  Hildenfemenfis  ecclefie  elec 
Bernhardus  rector  ecclefie  fancti  Petri  in  Brunswich  cum  reverentia  et  obedientia  debi 
fervicii  quantum  poterit  et  honoris.  Nofcat  veftra  reverenda  paternitas,  quod  ad  confirmandu 
pervos  cappellam  beatorum  Thome  et  Jacobi  apoftolorum  infra  limites  parrochie  meepredic 
de  meo  fcitu  et  confenfu  per  providos  viros  dominos  .  .  confules  Antique  civitatis  Brunswii 
erectam  et  dotatam  fub  ea  forma  et  tenore,  quem  Hermannus  de  Gothinge,  notarius  domin 
rum  confulum  predictorum,  fub  figillo  meo  vobis  exhibet,  illo  tamen  excepto  articulo,  qui 
inftitutione  rectoris  prefate  cappelle  per  me  et  fucceffores  meos,  rectores  ecclefie  fancti  Pel 
predicte,  facienda  loqui  videtur,  cui  in  prefentibus  ex  caufa  renunciavi  et  renuncio,  meam  adl 
bui  et  in  prefentibus  liberaliter  adhibeo  voluntatem.  In  cujus  teftimonium  figillum  meumdu 
prefenti  littere  apponendum.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  quadragefimo  tertio  in  die  beatiA 
dree  apoftoli. 

1^4^  November  ^o.  Ritter  Jan  v.  Salder  und  Knappe  Friedrich  v.  Adenbüttel  bekennen,  di 
Jordan  v.  Wedesbüttel^  vor  dem  Gerichte  des  Herzogs  v.  Lüneburg  im  Papenteic he  gegen  eii 
Zahlungßch  aller  Anfprüche  auf  das  Gut  des  Marienfpitals  zu  Wendebüttel  begeben  hat.  [i  \. 

Original  im  Stadtarchive;  die  beiden  Siegel  fehlen  jetzt;  ein  paar  durch  Waffer  verlöfchte  Stellen  find  a 
dem  Kopialbuche  des  Spitals  von  //;/  ergänzt  worden.  Gedruckt  bei  Piftorius,  Amoen.  hift.-jurid  viil,  S.  2}j. 
a  In  der  Urkunde  1)26  Dezember  9  (lll,  Nr  1^2)  heißt  er  J.  v.  WendebiMel. 


1343  III 

■  VTI  Her  Jan  van  Saldere,  riddere,  unde  Frederic  van  Adenbutle,  knecht,  bekennet  unde 
W  betughet  in  dilTem  breve,  dat  Jordan  van  Wedelsbutle,  dede  veddere  is  Bertoldes  van 
(otlande,  burghers  to  Brunsw^ich,  heft  upghenomen  neghen  verdinghe  lodighes  filvers  van 
(;m  fpetale  unfer  vrowen  to  Brunswich  unde  finen  Vormunden  unde  heft  vor  fek  unde  von  al 
der  erven  weghene  rechte  aftichte  ghedan  vor  dem  richte  des  erbaren  vorften  herteghen  Otten 
ipn  Luneborch  in  dem  Poppendike  aller  anfprake,  dhe  fe  hebben  mochten  an  deme  gude,  dat 
fielegen  is  up  dem  velde  to  Wendebutle,  dat  höret  ufer  vrowen  to  dem  vorbenomden  fpetale, 
«e  gheleghen  is  bi  der  Langhen  bruckhe  to  Brunswich,  unde  heft  vor  us  des  bekant,  dat  he 
i'ide  fine  erven  den  vorbenomden  fpetal  noch  des  fpetales  vormundere  nicht  mer  hinderen  wil- 
h  unde  fcolen  mit  nenerleye  anvechtinghe  noch  mit  anfprake,  ift  fe  anfprake  ghehad  hed- 
on  an  demfelvigen  gude.  To  ener  betughinge  dilTer  ding,  wente  wi  her  Jan  van  Saldere  unde 
lederic  van  Adenbutle  diffe  ding  gedeghedinghet  hebbet,  des  heb  wi  dorch  bede  willen  des 
^rbenomden  Jordens  unde  des  fpetales  vormunderen  ufe  inghefeghele  an  diffen  bref  ghe- 
Incht,  dhe  gegheven  is  na  Goddes  bort  dritteynhundert  jar  in  dem  dre  unde  vertigheften  jare 
a  fente  Andreas  daghe  des  heylighen  apoftelen. 

1^4^  Dezember  20.  Pfarrer  Ludolf  zu  Kijfenbräck  bekundet,  daß  der  Canonicus  Eggeling 
z,  Schöningen,  Widekind  v.  Biewende,  Bürger  zu  Braunjchweig,  und  dejjen  Bruder  Hene 
Xidekindes,  Bauer  zu  Biewende,  an  Grefe  v.  Braunjchweig  im  Klofter  Dorftadt  und  Werneke 
vGoslar  zu  Braunjchweig  eine  Hufe  zu  Groß- Biewende  verkauft  haben,  die  der  Kirche  zu 
hljenbrück  einen  Vierling  zu  zinfen  hat.  [114 

Original  mit  Siegelbruchftück  zu  Dorftadt. 

1^  K  Her  Ludelef  pernere  to  KilTenbrucge  bekenne  in  diHem  openen  breve,  dat  her  Ecgelig 
J-'kanonik  to  Scheninge  unde  Widdekind  van  Biwende,  borghere  to  Brunswich,  unde  He- 
n  Widdekindes  fin  broder,  bur  to  Biwende,  hebbet  vorkoft  mid  vulbord  al  erer  erven  vern 
Ceten  van  Brunsvich,  kloftervruwen  to  Dorftad,  unde  Werneken  van  Goslere,  borghere  to 
Eansvic,  ene  hove,  de  beleghen  is  to  Wefterbiwende,  mid  al  der  nud  unde  rechte,  dat  dar  to 
h't  an  velde,  an  dorpe,  an  holte,  an  wifche,  an  weghe,  an  unweghe,  vor  festeyn  mark  enes 
vdinges  myn  lodeghes  fulveres,  de  en  gensliken  betalet  fin,  an  welker  hove  de  pernere  to 
KTenbrucge  heft  enne  ferlig  Brunsvikefcher  penninge  to  ghelde  to  finer  kerken  alle  jar  to 
•  fi'te  Mertens  daghe.  To  enem  orkunde  differ  ding  hebbe  ek  her  Ludelef,  de  hir  vor  benomet 
iSdeffen  bref  befeghelet  mid  minem  inghefegele.  Na  Goddes  bord  dufend  drehunderd  jar  in  de- 
H  dre  unde  vertigheften  jare  in  funte  Thomafes  avende  des  apoftelen. 

m  Orig.  52  avendes. 


112  1344 

i^^  (i^4?)  Dezember  26.  Berthold  und  Segele  v.  Reden  verkaufen  dem  Predigerkloße 
ein  Haus  zu  Celle.  Anno  m°  ccc"  xliiij"  Stephani.  [i  i 

Nach  dem  bislang  nur  in  höchft  mangelhafter  Abfchrift  Sacks  im  Stadtarchive  bekannten  Inventare  dt 
Klofters  d.  d.  1^29  Januar  j.  In  Sacks  Vorlage  fcheint  geftanden  zu  haben :  En  bref  van  dem  coepe  unfe 
hufes  to  Zelle  van  Bertold  unde  Segele  van  Reden. 

1^44.  Allerlei  Theidung.  [i  i 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Altftadt.  Fortfetzung  von  Nr  y6. 

DE  Scelinge,  dede  was  twifchen  Henninge  von  Nyenftede  unde  Hinreke  Ackermanne  uir 
me  en  ovesval  twifchen  oren  hufen,  is  aldus  vorfceden.  Hinrek  Ackerman  eder  we  da 
hus  hedde,  fcal  de  rennen  bekofteghen  in  deme  fulven  ovesvelle.  Wolde  aver  Henning  vo 
Nyenftede  eder  we  fin  hus  hedde,  dat  ovesblec  bebuwen,  fo  fcolde  Hinrek  Ackerman  eder  w 
dat  hus  hedde,  ome  untrumen  mid  der  rennen  unde  fcolde  de  rennen  leghen  uppe  fine  müi 
latten.  unde  Henninges  erve  fcal  me  vor  fcaden  bewaren.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xliiij 
feria  fexta  proxima  poft  circumcifionis  ejusdem*. 

Thile  Döre  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  Godeften  finer  husvrowen  de  helfte  des  gude; 
dat  he  mid  Deninge  Herdeken  in  lenefchen  weren  heft  in  velde  unde  in  dorpe  in  deme  dorp 
to  Hordorp,  to  oreme  lifgedinge  ghegheven  hebbe.  Ok  heft  Dening  vorbenomet  des  bekant,  da 
he  unde  fine  erven  dat  fulve  gud  der  vore  |  fcrevenen  vröwen  to  truwer  hant  holden  fcullen.  Ecl 
ter  heft  de  fulve  Thile  Dore  ghewillekoret,  dat  he  de  halven  mark  gheldes,  de  he  in  Peyne 
hus  heft,  dat  uppe  der  Godelingesftraten  beleghen  is,  ane  der  fulven  Godeften  finer  husvrowe 
willen  nicht  vorfetten  noch  vorkopen  en  fcal. 

Dem  Rat  iß  kund,  daß  Dening  Herdeken  Tile  Dore  an  dem  von  diefem  bewohnten  HauJ 
auf  der  Gördelingerßraße  unter  Zuftimmung  von  Tiles  Frau  Godeßtefür  10  Mark  einen  j'edei 
zeit  um  dießelbe  Summe  wiederkäuflichen  Zins  von  einer  Mark  abgekauft  hat. 

Hermann  v.  Lindau  (von  Lindowe)  hat  von  Boffe  v.  Elbe  (von  Elvede)  an  deffen  Häuf 
dat  beleghen  is  vor  deme  Hon  dore  to  der  luchteren  hant  bi  Conredes  hus  von  Bettenum  allei 
neyft,/är5  /.  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Ofier 

und  Michaelis  fälligen  Zins  von  1^2  Vier  dingen  gekauft.  Actum in  die  beati  Vii 

cencii\ 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Hinrek  von  Urde  unde  Ghefe  von  Benem  hebben  vorkoft  Fricke 

In  der  Hf.  10  das  zweite  i  in  ovesvelle  auf  Rafur.     22  —  24  ausradiert. 
a  Januar  2.     b  Januar  22. 


1344  113 

on  Plochorft  6re  hus,  dat  beleghen  is  by  Nyenborghes  hus  des  fmedes  vor  deme  Hön  dore, 
jdich  unde  tynsvri.  Actum  in  die  fexta  poft  Agathe*. 

Bertram  von  deme  Damme  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  wille  vortyen  twier  mark 
beides  in  der  voghedye  to  Goslere,  de  mid  fines  vedderen  Egelinges  penningen  ghekoft  we- 

5  2n,  unde  wille  fe  upfenden  eder  uplathen  den  vorften  von  Brunswich  hertoghen  Hinrekes  fö- 
ien,  von  den  he  fe  to  lene  heft,  welke  tid  dat  Conrad  von  der  Molen,  fm  fwagher,  eder  des  fül- 
len Conrades  husvröwe  efte  fine  erven  id  von  ome  efchet.  Unde  Thile,  Bernt  unde  Otte,  föne 
jcs  vorfprokenen  Bertrammes,  hebbet  dat  ok  ghewilleköret,  wanne  fe  beleghen  werden  mid 
en  fulven  twen  mark  gheldes  na  ores  vader  döde,  dat  fe  ok  alfo  don  willen  denne,  wanne  Con- 

J'fad  von  der  |  Molen,  fin  husvröwe  eder  fine  erven  dat  von  6n  efchet,  alfo  öre  vader  Bertram 
•^olde  ghedan  hebben.  Actum  in  die  beati  Valentini*". 

,  Thile  unde  Herman  brödere,  Thilen  föne  Doringes,  hebbet  upghenomen  von  deme  rade  vef- 
jjyn  marc  lodich  vorene  mark  gheldes,  de  fe  eder  ore  erven  alle  jar  deme  rade  gheven  fcullen, 
alf  to  pafchen  unde  half  to  Mychahelis.  Unde  vor  fe  hebben  ghelovet  Herman  Holtnicker  de 

5  Idere,  ere  öm,  unde  Thile  Henninges  föne  Doringes  vül  to  donde,  oft  fe  des  tinfes  nicht  ne 
h^ven,  unde  de  vorfprokene  Herman  Holtnickere  heft  de  fulven  mark  gheldes  bewifet  deme 
ade  an  fineme  hus.  unde  de  fulven  mark  gheldes  mach  me  weder  köpen  vor  xv  marc,  wanne 
iie  wel,  von  deme  rade.  Unde  de  vorbenomeden  brödere  Thile  unde  Herman  hebbet  ghelovet 
!or  fek  unde  vor  öre  erven,  dat  fe  fcullen  de  vorghefegheden  Hermene  Holtnickere  unde  Thi- 

0  !n  Doringe  unde  ere  erven  von  der  vorfprokenen  mark  gheldes  unde  von  alfo  daneme  tinfe, 
•e  dar  an  vorfeten  wörde,  ledeghen  unde  fcadelos  afnemen,  wanne  dat  von  on  gheefchet  wor- 
■e.  Vortmer  hebbet  de  fulven  brödere  Thile  unde  Herman  alfo  dan  anghevelle,  dat  en  unde 
•ren  erven  anfterven  unde  anvallen  mach  van  eren  fufteren  unde  von  oren  bröderen  unde  van 
'rer  wefeken,  dat  alle  beghevene  lüde  fint,  den  vorbefcrevenen  ören  vrunden  Hermene  Holt- 

5  ickere  unde  Thilen  Doringe  ghelaten  unde  vor  gherichte  vrede  unde  ban  ok  upghelaten  des 
ilven  tinfes,  de  gheleghen  is  binnen  der  ftad  to  Brunswich  unde  an  garden  bi  der  ftad,  dar 
e  vorfprokenen  beghevene  lüde,  ere  fuftere  unde  brödere  unde  wefeke,  ere  lifrenthe  an  heb- 
tet. Unde  wanne  der  fulven  clofterlude  alfo  vele  vorfterven  unde  des  anghevelles  alfo  vele  los 
'örde,  fo  fcolden  Herman  Holtnicker  unde  Thile  Döring  vorbenomt  eder  ere  erven  des  den- 

o.e  macht  hebben,  dat  fe  des  felven  tinfes  eder  anghevelles,  dat  los  worden  were,  alfo  vele  vor- 
öften  eder  ere  befte  mede  deden,  dat  fe  fek  ledegheden  von  der  mark  gheldes  unde  von  vor- 

/jteneme  tinfe  unde  von  alleme  fcaden,  de  uppe  fe  dar  van  ]  komen  were.  wanne  de  ledeghin- 
•e  alle  ghefchen  were,  fo  fcoldeme  vrede  unde  ban  des  anderen  anghevelles  den  bröderen  Thilen 


a  Februar  6  (lo?).     b  Februar  14. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  I  t 


114  '344 

unde  Hermene  eder  eren  erven  weder  lathen.  Ok  fcöldemedat  bewaren,  wanne  medes  tinfesi 
de  los  gheworden  were,  de  mark  gheldes  mede  to  ledeghende  wat  vorköpen  wölde,  dat  dennii 
de  anderen  clofterlude,  de  nochten  leveden,  doch  aller  malk  nochten  an  ereme  lifghedinge  wo 
bewaret  bleven  unde  alle  ftucke  alfo  utgherichtet  worden,  alfo  fe  befceden  fint  unde  in  delTe 
me  böke  in  ener  anderen  ftede  hir  vore  befcreven  fint'.  DelTe  tins,  dar  dit  anghevelle  enes  de 
les  ane  is,  de  is  gheleghen  binnen  der  ftad  an  alle  vif  richten  unde  ok  an  garden.  Actum  in  di( 
beati  Valentini  martiris''. 

Brun  V.  Alfeld  (von  Alevelde)  hat  von  Reineke  dem  Bäcker  an  dejjen  Haufe  auf  der  Brei 
tenftraße  für  28  l.  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wieder  kauf  liehen,  je  zur  Hälftt 
Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  2  Mark  gekauft.  Wird  das  Haus  verkauft,  fof oll  dei 
Käufer  Brun  oder  deffen  Erben  auf  ihr  Verlangen  die  28  Mark  zurückzahlen.  Actum  feria 
fexta  ante  Mathie  apoftoli". 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Heneke  unde  Herdeke  itteswanne  Henninges  föne  Lakenfcerers 
hebben  upghenomen  fes  mark,  de  fe  hadden  an  der  Langemennefchen  gude  to  KilTenbruge. 
Unde  vor  de  fes  mark  heft  ghelovet  Dening  Herdeken,  dat  id  mid  des  fulven  Herdeken  willen 
ghefchen  fy  unde  he  dar  nicht  mer  vorderen  en  fculle,  wante  he  nicht  hir  to  hus  en  was,  do  de 
fes  mark  betalet  worden.  Ok  heft  de  fulve  Dening  Herdeken  ghelovet,  dat  de  fulve  Herdeke 
alfodan  gud,  alfo  he  unde  fin  broder  Heneke  mid  der  Langemennefchen  in  lenefchen  weren  heb- 
ben ghehad,  dat  he  dat  up  fculle  laten,  |  wanne  fe  id  eder  ore  erven  von  ome  efchen.  Actum  fe- 
ria quarta  ante  feftum  palmarum*. 

Werneke  Werners  föne  Blixen  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  mid  finer  möder  ghedeghe- 
dinget  hebbe,  dat  he  upghenomen  hebbe  alle  dat  ome  von  fines  vader  weghene  angheftorven 
were  unde  dat  ome  noch  von  erer  weghene  anfterven  möchte,  neneanfprake  nicht  mer  dar  ane 
ne  hebben  fculle  noch  ne  wille  unde  hebbe  fe  dar  midde  ledich  unde  los  ghelaten  aller  dinge. 
Actum  feria  fexta  proxima  poft  feftum  pafche'. 

Luthard  und  Hannes,  weiland  Luthards  v.  Bröckel  (van  Brökelde)  Söhne,  haben  an  ihres 
Vaters  Haufe  auf  der  Breitenftraße  den  Vormündern  der  armen  Leute  zu  St  Leonhard  (to 
fente  Lenarde)/ür  i8  l.  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  i'li 
Mark  verkauft.  Unde  wante  vor  Grete  de  olde  Kokefche  an  deme  felven  hus  heft  dre  mark 
gheldes  alle  jar  to  oreme  live  unde  de  felven  dre  mark  gheldes  vallen  fcolen  na  oreme  dode  up- 
pe  de  vorbenomden  brodere  twene,  alfo  ok  hir  in  delTem  boke  vore  ghefcreven  fteit^,  unde  hir 

In  der  Hf.^u  in  utgherichtet  auf  radiertem  undeC.'!^.     29  olde  anfcheinend  mit  a  über  dem  0. 

Bi  Zum  Jahre  i})8:  f.  III,  S.40C)'T.  h  Februar  14.  c  Februar  20.  d  März  34.  Zur  Sache  vgl.  S.  si'°.  eAprii^ 
060.     f  Zum  Jahre  ß^c) :  f.  ///,  S.  441'^. 


1344  115 

mme  wante  bi  der  felven  vrowen  Greten  live  des  jares  den  fulven  armen  luden  des  fulven 
'nfes  rede  nicht  werden  ne  mach,  funder  dat  he  upflan  fcal  van  tiden  to  tyden  binnen  des,  dat 
;  fulve  vor  Grete  levet,  unde  wanne  des  fulven  tinfes  alfo  vele  upgheflaghen  is,  dat  id  uppe 
te  mark  rifet,  fo  fcalme  vor  de  dre  mark  jo  alle  jar  gheven  enen  verding  tinfes  to  twen  tiden, 

;  ^fo  hir  vore  ghefcreven  is,  den  vorbenomden  armen  luden.  Unde  wanne  delle  tins  echter  uppe 
re  mark  trede  unde  upfloghe,  fo  fcolde  men  dar  echter  enen  verding  tinfes  in  der  felven  vife 
,' gheven  unde  vortmer,  de  wile  de  tins  alfo  upfloghe  binnen  der  tid,  dat  de  fulve  vor  Grete  le- 
?de,  fo  fcoldeme  dat  alfo  holden,  dat  me  jo  vor  dre  mark  enen  verding  tinfes  des  jares  fcolde 
pmen.  Dellen  tyns  unde  dit  anghevelle  hebbet  Luthard  unde  Hannes  to  der  fulven  armen  lu- 

ih  hand  upghelathen  |  vor  gherichte.  Wanne  ok  de  felve  vrowe  Grete  fterft,  fo  mach,  we  dat 
US  heft,  jowelke  mark  gheldes  von  den  armen  luden  weder  kopen  vor  xij  mark  unde  den  tins 
iolde  he  denne  mede  gheven,  de  dar  up  gheflaghen  were,  mid  deme  hovetgude.  aver  boven 
j'iij  mark  fcolde  he  nicht  gheven.  De  rad  behild  ok  ore  fcöt  an  deffen  vorbenomden  tinfen.  Ac- 
\m  feria  fexta  poft  dominicam  Cantate*. 

;  j  Vor  Sophia,  Hinrekes  wedewe  von  Ofterdingen,  de  heft  ghegheven  orer  fufter  Ghefen  un- 
c  Katherinen  orer  fufter  dochter,  cloftervrowen  to  Stederborch,  unde  Ghefeken  ores  broder 
ochter  Hermannes,  icht  fe  cloftervrowe  wert  to  Stederborch,  ene  mark  gheldes,  de  lit  half  in 
fenninges  hus  Bockes  up  der  Godelingesftraten,  de  machme  löfen  mid  viij  mark,  unde  half 
i  Henninges  hus  Witfwartes  up  der  Knokehöwer  ftraten,  de  mach  men  ok  löfen  umme  viii 

)  lark.  Wanne  ok  delTe  juncvrowen  vorftervet,  fo  velt  delTe  tins  eder  dat  gheld  uppe  de  fam- 
mge  to  Stederborch.  Ok  fcalme  von  deffer  felven  mark  gheldes  alle  jar  to  fcote  gheven,  de 
Vle  deme  rade  des  gheluftet.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

■  Meifter  Simon  der  Apotheker  (de  appotekere)  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  Frau  Kine, 
idnrich  Smets  Witwe,  an  feinem  Haufe  neben  dem  des  Juden  Ifaak  (Yfackes)  auf  der  Gör  de- 

;  ngerftraße  einen  jederzeit  um  6  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Michaelis 

jlligen  Zins  von  y?  Mark  hinter  den  erftftelligen  2  Mark  Zins  der  Bartholomäikapelle  hat. 
liefen  Zins  hat  Frau  Kine  von  Todes  wegen  (na  oreme  dode)  an  ihre  Tochter  Mechthild  ver- 
leben, fof  er  n  er  nicht  bereits  bei  ihren  Lebzeiten  abgelöft  werden  follte.  Actum  feria  fexta 
foxima  ante  dominicam,  qua  cantatur  Omnes  gentes*. 

3*!  Deme  rade  is  dat  witlik,  dat  Clawes,  Köneke,  Dening  unde  Heneke  Conrades  föne  Kubbe- 
l'.ges  hebben  hern  Conrade  öreme  brodere,  dede  godesriddere  is  to  fente  Johannefe  uppe  de- 
n  Damme,  befceden  unde  ghegheven  dre  mark  gheldes  jarliker  ghulde  to  fineme  live,  de  wile 

In  der  Hf.  5  dat]  dad.     2 1  am  Rande  ein  Kreuz     hinter  jar  ausradiert  iij  lot. 

^fai  7.     b  Juli  16;  da  die  Einträge  fonft  fireng  chronologifch  geordnet  find,  erfcheint  diefe  Auflöfung  zweifelhaft. 

15* 


ii6  IJ44 

dat  he  levet,  de  fe  hebben  mid  deme  rade  in  der  Nyenftad,  de  men  mach  vor  vif  unde  vertich 
mark  von  on  weder  köpen,  wanne  de  rad  in  der  Nyenftad  wel.  Im  Falle  des  Wiederkauf s  foll 
man  die  4^  Mark  mit  des  Rates  und  Herrn  Konrads  Wijfen  und  Willen  zu  dejfen  Gunften  an- 
derweitßcher  belegen  (an  wilTe  gulde  legghen).  Nach  dem  Tode  Konrads,  der  hiermit  gänz- 
lich abgefunden  iß,  wird  die  Rente  feinen  Brüdern  und  deren  Erben  frei.  Actum  feria  fexta 
proxima  poft  feftum  afcenfionis  domini*. 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  Jan  Bengehais  feinen  Töchtern  Alheid  und  Gefe,  Kloßerfrauen  zu 
Wienhaufen,  auf  Lebenszeit  i'/ 2  Mark  Zins  an  feinem  Haufe  auf  der  Güldenßraße  gegeben 
hat,  die  fein  Sohn  Hannes  oder  werfonft  das  Haus  beßtzt,Je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern 
zu  zahlen  hat.  Beim  Tode  Jeder  von  beiden  foll  die  Hälfte  des  Zinfes  an  Hannes  oder  defjen 
Erben  heimfallen.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Mefter  Jan  de  oghenartzet  von  Goslere,  de  by  den  barvoten  broderen  wonet,  de  heft  vor- 
koft  dat  lutteke  hus,  dat  by  ome  lit  in  dat  fuden  by  hern  Dyderikes  hove  von  Weverlinge, 
Jutten  unde  Herraden  von  Hildenfem  vor  achte  lödeghe  mark.  Des  gheldes  hebben  fe  betalet 
V  mark,  unde  vor  de  anderen  iii^  mark  behilt  mefter  Jan  vorbenomet  enen  verding  gheldes  an 
deme  felven  hus.  delTes  tinfes  fcalme  gheven  mefter  Jane  unde  finen  erven  half  to  pafchen  un 
de  half  to  fente  Mycheles  daghe.  Sint  dat  ok  von  deme  hus,  dar  mefter  Jan  inne  wonet,  unde 
ok  von  deme  lutteken  hus  vorbenomt  mid  en  ander  worttins  geyt,  weret  dat  mefter  Jan  der 
tins  nicht  en  gh^ve  to  der  tid,  alfo  me  one  gheven  fcal,  unde  de  juncvrowen  Jutte  unde  Herrat 
von  des  hufes  weghene  dar  umme  ghemanet  worden,  fe  mochten  fe  fek  mit  deme  tinfe  ledeghen 
tighen  de,  den  he  gheboret,  alfo  vorder  alfo  de  verding  warde.  Actum  in  die  Urbani  pape\ 

Ludemann  v.  Achim  (von  Achym),  Hannes  Sohn,  hat  den  Töchtern  feines  verftorbenen  Vet 
ters  Ludemann,  den  Kloßerfrauen  Grefe  und  Bele  zu  Stötterlingenburg  (Stoterlingeborch 
und  Hanne  zu  Steterburg,  auf  ihrer  aller  Leben  für  75  Mark  eine  Mark  Zins  an  feinem  Hauß 
auf  der  Scharrenftraße  (Schernerftr.)  und  an  //2  Hufen  auf  dem  Wartberge  vor  der  Staä 
verkauft,-  nach  dem  Tode  der  drei  Jungfrauen  foll  der  Zins  oder  das  Kapital  an  ihre  rechter 
Erben  fallen."  Were  ok  dat  Ludeman  dat  hus  eder  de  verde  halve  höve  funderliken  eder  mit 
en  ander  vorköfte,  fo  fcolde  he  des  erften  gheldes,  dat  dar  von  velle,  xv  mark  bi  den  rad  legger 
alfo  lange,  wente  me  fe  mid  des  rades  vulbort  unde  witfcap  an  alfodane  ftede  leghede,  dar  dt 
erven  midde  bewaret  weren.  Men  fcal  okvon  defler  ghulde  eder  von  deme  ghelde,  dat  dar  vor 
Valien  mach,  deme  rade  ore  fcot  gheven.  Actum  feria  fexta  poft  feftum  corporis  Chrifti*. 

In  der  Hf.  yff.  am  Rande  ein  Kreuz.     1 7  half]  haft. 

a  Mai  14.  b  Mai  2f.  Zur  Sache  vgl.  Ill,  S.  418'^^-.  c  22—27  gedruckt  bei  v.  Schmidt- Phif eideck,  Die  Urk.  de  Kl 
Stötterlingenburg,  S.  88.     d  Juni  4. 


1344  117 

De  meftere  von  ufer  vröwen  gilde  hebbet  ghekoft  von  Henninge  van  Wedesbutle  ene  halve 
lark  gheldes  in  fineme  erve  uppe  der  Godelingeftraten  vor  achte  mark  mid  delTeme  under- 
:hede,  dat  he  fe  mit  oreme  brötöuwe  unde  mid  allerhande  ratfcoppe  alfo,  alfe  mid  ome  ghe- 

i'  eghedinget  is,  her  |  berghen  fcal  nu  von  fente  Johannefes  daghe  to  middenfomere  an  went  echt 

5  3  middenfomere  vor  de  vorbenomden  halven  mark.  Wölde  Henning  des  dinges  na  deme  jare 
iicht  leng  herberghen,  fo  fcöide  he  den  mefteren  de  achte  mark  weder  gheven  ane  hinder  to  de- 
iie  fente  Johannefes  daghe  to  middenfomere.  Efchet  fe  ok  ore  gheld  v^eder,  dat  fchal  he  weder 
iheven  to  der  felven  tid.  Hir  heft  over  ghewefen  Thile  von  Guftidde  unde  Hannes  hern  Gode- 
en,  radman  bi  der  tid  in  der  Oldenftad.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

oi  De  fcehnge,  dede  was  twifchen  Hermene  Gyre  unde  vorn  Greten  finer  fufter,  is  in  delTer  wi- 
';  vorlikent.  Herman  Gyr  eder  fme  erven  fcolen  alle  jar  gheven  ene  mark  gheldes  Sophien  de- 
e  felven  vor  Greten  dochter  half  to  fente  Mycheles  daghe  unde  half  to  pafchen.  Wanne  aver 
je  felve  Sophie  beraden  wörde,  fo  fcolde  Herman  Gyr  eder  fme  erven  ore  vor  de  mark  gheldes 
,heven  elven  mark  lödich.  unde  dar  to  fcöide  denne  ok  Herman  eder  fme  erven  dere  Sophien 

5  heven  en  parkledere,  hoyken,  forkoten  unde  rok.  Weret  aver  alfo,  dat  de  felve  Sophie  in  en- 
e  alfodanen  wech  beraden  wörde,  dat  fe  enen  mantel  fcöide  hebben,  alfo  dat  des  den  deghe- 
ingesluden  duchte,  Henen  Stapele,  Albrechte  von  Oldendorp,  Ludolve  deme  Saleghen  unde 
i-udemanne  Offen,  dat  ore  des  mantels  not  were,  fo  fcoldeme  ore  enen  mantel  unde  enen  tza- 
el  unde  en  mantelvoder  gheven  vor  den  hoyken.  Ok  fcal  Herman  eder  fme  erven  gheven  fi- 

0  er  fufter  Greten  vorbenomet  alle  jar  enne  fcepel  roggen  to  fente  Mycheles  daghe  unde  enne 
.;epel  moltes  to  pafchen,  de  wile  fe  levet.  Weret  ok  alfo,  dat  de  vorbefcrevene  Sophie  ftorve,  fo 
;olden  de  elven  mark,  de  Herman  eder  fme  erven  utgheven  fcölden,  vallen  uppe  Greten  öre  mö- 
jer.  Unde  hir  midde  hebben  de  vorbenomden  Grete  unde  Sophie  ere  dochter  aftichte  ghedan 
;on  der  Sudmölen  unde  von  alle  deme  erve,  unde  al  fcelinge  unde  efchen,  dat  fe  unde  Herman 

»nderlang  hadden,  dat  fcal  dot  wefen  unde  quid  hir  midde,  unde  fcolen  gentz  |  liken  vrunt  we- 
in. Actum  feria  fecunda  proxima  ante  feftum  Johannis  baptifte'. 
Hannes  Bengehais  heft  upghelaten  vor  deme  richte  Debbeken  finer  fufter  ene  halve  marc 
heldes  to  oreme  live  an  Hinrekes  hus  Olrikes,  dat  gheleghen  is  uppe  deme  Stenweghe  vor 
eme  Hon  dore.  Diefe  Gülte  iß  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  zahlbar,  f oll,  falls  Debbeke 

o,inderlosftirbt,  an  Hannes  und  feine  Erben  zurückfallen,  iß  wiederkäuflich  für  6  Mark,  die 
n  Falle  des  Wiederkaufs  mit  Hannes'  und  feiner  Schwefter  Willen  zu  demfelben  Zwecke 

In  der  Hf.  i  gulde.  2  Godelingeftr.  aus  Godeslingeftr.  korrigiert.  7  nach  he  unterpunktetes  oren.  27  vor  richte 
iirchfirichen  rade. 

a  Juni  21. 


ii8  1344 

anderweit  (an  ene  andere  ftede)  zu  belegen  find,  und  muß  dem  Rate  verfchoßt  werden.  Actum 
feria  fexta  proxima  poft  feftum  Johannis  baptifte'. 

Jutta  proveft  Boldewines  hat  an  Hene  Stapels  Haufe  auf  der  Breitenftraße  neben  dem  En- 
gel einen  jederzeit  um  75  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Michaelis  fälligen 
Zins  von  einer  Mark.  Stirbt  Jutta  vor  erfolgtem  Wiederkaufe,fo  foll  der  Befitzer  des  Hau/a 
ihn  dann  vollziehen  und  mit  dem  Kapitale  nach  Juttens  Teftamente  verfahren.  Jutte  heft  ok 
der  fulven  mark  gheldesvrede  unde  ban  indeme  fulven  hus.  Vortmer  fo  heft  de  felve  Jutte  en 
ne  verding  gheldes  in  deme  vorfcrevenen  hus  to  oreme  live.  Wanne  fe  aver  vorfterft,  fo  is  de 
verding  gheldes  ledich  unde  los.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Die  Brüder  Bernt  und  Hannes  Drufebant  haben  an  Werner  Roremeyers  Haufe  auf  dem 
Klinte  \  am  Petritore  (vor  f.  P.  dore)  für  ^^/^  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wieder- 
käuflichen erften  Zins  von  einem  Vierding  gekauft,  der  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis 
fällig  iß.  Actum  feria  fexta  proxima  ante  feftum  beate  Margarete  virginis\ 

We  Bertram  unde  Rolf  brodere  gheheten  von  Veltftede  hebben  bekant  vor  deme  rade,  dat 
v^e  ghelaten  hebbetGreten  des  vorbenomden  Bertrammes  husvrowen  iij  mark  gheldes  to  cre- 
me lifghedinge  in  deme  Vorwerke,  dat  gheleghen  is  bi  der  Sutmölen,  unde  in  den  hufen  twen, 
de  dar  bi  gheleghen  fin.  De  fculle  we  ore  gheven  alle  jar,  de  wile  dat  fe  levet,  alfo  lange,  went 
we  fe  belenen  moghen  laten  mid  driddehalver  mark  gheldes  in  ufeme  lengude.  Unde  wanne  we 
fe  belenet  laten  hedden,  fo  fcolde  dat  vorewerk  unde  de  hus  ledich  unde  los  wefen  na  alfo  vo- 
re.  Weret  ok  dat  we  ore  de  üj  mark  gheldes  nicht  en  gheven  eder  fe  jenich  hinder  dar  ane  hed- 
de,  fo  mochte  de  vorbenomde  Grete  de  felven  iij  mark  gheldes  foken  in  deme  felven  Vorwerke 
unde  hufen  vorbenömt.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Frau  Sophie,  Claus'  von  Lunden  Witwe,  hat  an  Tiles  v.  Vöhrum  (von  deme  Vordum)  Haufe 
St  Bartholomäi gegenüber  am  Eingange  der  Sackftraße  (alfo  men  in  de  Sakftraten  geyt)/ür 
28  Mark  2  Mark  Zins  gekauft,  die  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  zahlbar  und  jederzeit 
einzeln  oder  zufammen  (funderliken  eder  mid  en  ander)  um  den  gleichen  Preis  wiederkäuf- 
lich find.  Im  Falle  des  Wiederkaufs  iß  außer  dem  Kapital  (hovetgude)  auch  derfchuldige 
Zins  (de  vorfcult  were)  zu  zahlen.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  feftum  beate  Margarete 

Hildebrand  van  Guftidde  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  hebbe  vorkoft  Hermene  von  Gu- 
ftidde,  fineme  vedderen,  unde  finen  erven  dene  achteden  deyl  eder  |  en  half  verndel,  dat  he  noch 
haddeandemegantzen  teghedentoRemmelinge,  unde  enen  halven  hofdar  fulves  mid  aldeme, 
dat  dar  to  hört  an  velde  unde  in  dorpe,  vor  xliij  mark  lodeghes  filveres  Brunswikefcher  wichtc 

In  der  Hf.  1 5  nach  vorbenomden  durchfirichen  Greten. 

a  Juni  2/.     b  Mi  9.     c  Juli  16. 


1344  119 

nde  witte,  de  ome  al  betalet  fin.  Unde  vor  Bele,  husvröwe  des  vorbenomden  Hildebrandes  von 
(uftidde,  hadde  dat  felve  deyl  des  tegheden  to  orer  liftucht.  dar  heft  fe  ok  af  ghelaten  unde 
j  heft  dat  upghefant  oreme  Herren  greven  Conrade  von  Werningerode,  dar  dat  gud  von  to  le- 
i;  geit,  bi  des  felven  greven  mannen  Hermene  Holtnickere  deme  elderen  unde  Hermene  Holt- 
ickere,  fineme  vedderen.  Dat  is  ok  w^itlik  deme  rade.  Doch  heft  Herman  von  Guftidde  vorbe- 
tmt  Hildebrande  fineme  vedderen  de  wände  ghegheven,  alfo  hir  na  befcreven  fteyt,  dat  he  eder 
he  erven  moghen  dat  fulve  halve  verndeyl  unde  den  halven  hof  to  Remmelinge  von  Herme- 
t  eder  von  finen  erven  weder  kopen  vor  de  felven  xliij  marc  lodich  mid  ores  felves  penningen 
k  to  hebbende  unde  to  befittende  over  dre  jar  twifchen  fente  Mycheles  daghe  unde  winach- 
in,  dat  is  in  deme  jare,  wanne  fek  boret  to  fcrivende  de  jar  der  bort  ufes  Herren  Goddes  du- 
ht  drehundert  feven  unde  verlieh  jar.  Wanne  aver  de  tid  vore  komen  were,  fo  ne  hedde  Hil- 
(;brant  noch  fine  erven  dare  nenen  wederkop  mer  an,  unde  Herman  unde  fine  erven  fcolen  dat 
liholden  to  rechteme  ervegude,  unde  Hildebrant  wel  des  gudes  en  recht  wäre  wefen.  Actum 
£no  domini  m"  ccc°  xliiij°  in  die  Auctoris'. 

i  Deme  rade  is  witlik,  dat  Syverd  de  tölnere  heft  fek  gentzliken  vorlikenet  mid  Druden  finer 
Ifter.  Wente  de  felve  Drude  heft  aftichte  ghedan  von  al  fineme  gude,  dat  he  hebben  mach,  un- 
t  ne  fcal  nicht  mer  in  fin  hus  gan,  he  ne  lade  fe  dar  in.  Dar  heft  ore  de  felve  Syvert  vore  ghe- 
^icven  vif  lodeghe  marc,  unde  dar  midde  fcal  fe  von  ome  vorfceden  wefen.  Actum  ut  fupra  in 
{oxima  caufa. 

Grete  van  Hedelendorpe  heft  ene  mark  gheldes  in  Thilen  hus  Scotteleres,  dat  gheleghen  is 
vipe  der  Scernerftraten  by  Ludolves  hus  von  der  Ovecre,  vor  xv  lodeghe  marc.  den  tins  fcal 
rm  alle  jar  gheven  half  to  pafchen  unde  half  to  fente  Mycheles  daghe.  Ok  mach  me  den  felven 
iis  weder  kopen  alle  jar  vor  xv  marc,  wanne  me  wel. 

'Konrad  v.  Achim  hat  an  Grete  Blixens  Haufe  auf  der  Gördelingerftraße  (Godelingesftr.) 
jr  22  l.  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und 
l'chaelis  fälligen  Zins  von  i'/2  Mark  gekauft.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Thile  van  Apelderftide  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  hebbe  ghelaten  hern  Bertolde  van 
/erfem,  de  proveft  was  to  Stidderborch,  in  fineme  erve  uppe  deme  Damme,  dar  he  inne  wo- 
t{,  two  marc  gheldes  to  fineme  live  uteghevende,  ene  to  pafchen  unde  ene  to  fente  Mycheles 

hl  der  Hf.  20  Grete  van  Hedelendorpe  auf  Rafur  nach  heft  ausradiert  ghekoft  ene,  Thilen,  Scotteleres, 
2  XV,  23  weder — wel  auf  Rafur.  25  nach  wel  y'l2  Zeilen  Rafur,  wovon  außer  ein  paar  vereinzelten  Wörtern  nur  noch 
aSchluß  zu  lefen  ift:  Actum  feria  fexta  proxima  ante  feftum  beati  Bartholomei*.     27  das  erfte  d  in  Apelderftede  auf 

Ttj£rtem  ft. 

t 

a  Augufl  20. 


120  1344 

daghe  alle  jarlikes.  unde  de  felven  two  marcgheldes  fcal  Thile  vorbenomd  eder  fine  ervenver 
fcoten  alle  jar.  Wanne  aver  des  felven  hern  Bertoldes  to  kort  worde,  fo  is  Thile  unde  fine  erver 
differ  ghulde  ledich  unde  los.  Actum  feria  fexta  proxima  ante  feftum  Mychaelis'. 

Ludeman  Müntaries  heft  vorkoft  Ludeken  wedewen  van  Tymberla  unde  eren  erven  den  the 
gheden,  den  he  hadde  afghekoft  Heneken  Hakelenberghe  over  twelf  morghene  landes,  de  ere  fir 
unde  ligken  uppe  deme  velde  to  Brotzem,  unde  heft  des  aftichte  ghedan  vor  fek  unde  vor  fim 
erven.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Ludeman  van  Achum  de  jüngere,  Hannefes  föne  van  Acchum,  unde  fine  vrünt  hebbet  be 
kant  vor  deme  rade,  dat  fe  Saphyen  Wlrades  husvrowen  van  Alvelde  |  unde  ere  kindere  vrünt 
liken  irfceden  hebbet  in  dilTer  wis,  alfe  hir  na  ghefcreven  fteyt.  Sophia  fcal  hebben  to  vorer 
ere  clenade  unde  ere  inghedome,  dat  fe  to  Vülrade  van  Alvelde,  ereme  manne,  ghebracht  heft 
Dar  to  fcal  men  ere  gheven  vive  unde  feftik  lodighe  marcvor  ere  liffeghedingh.  Wat  dar  bover 
were,  dat  fcal  dere  kindere  wefen.  De  vorbenomden  vive  unde  feftik  marc  fcal  Vülrad  unde  fi 
ne  erven  beholden  in  deme  halven  tegheden  to  Tymberla,  de  der  kindere  is.  Unde  Vulrad  un 
de  fine  erven  fcullen  dene  felven  halven  tegheden  upnemen  mid  aller  nüt  unde  mid  alleme  rech 
te  alfo  langhe,  wente  eme  dat  vorbenomde  ghelt  al  betalet  fi.  Ok  fcullet  de,  de  den  halven  te 
gheden  in  der  were  hebbet,  deme  vorbenomden  Vfilrade  unde  finen  erven  to  gude  holden  alf( 
langhe,  wente  men  eme  fine  pennighe  gheven  hebbe.  Ok  fcal  Vulrad  unde  Saphia  fin  husvrow« 
unde  ere  erven  nene  nod  mer  liden  von  den  kinderen*  noch  van  eres  vaderes  fcult  weghene,  un 
de  fcullet  alle  eres  dinghes  verfceden  wefen.  Vortmer  fcal  Hannes  van  Achum,  Ludemanne: 
brodere  vorbenomd,  alle  deffe  vorbefcrevenen  dingh  vulborden  unde  ghentzeliken  holden,  wan 
ne  he  to  hus  kümpt.  dar  lovet  vore  fine  ome  Bertram  unde  Hennigh  brodere  gheheten  vai 
Veltftide  unde  fin  veddere  Ludeman  van  Achum.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  feftum  Mi 
chaelis". 

Sophia,  Henning  Bovendens  (Boventene)  Witwe,  und  deren  Kinder  haben  an  ihrem  Häuft 
dat  negheft  deme  fteyt,  dar  fe  inne  wonet,  to  fente  Peter  word  uppe  der  Echteren  ftrate.  Dank 
wart  (Dancquorde)  auf  dem  Steinwege  unde  dejfen  Erben  für  /j  Mark  einen  Jederzeit  um  du 
felbe  Summe  bzw.  für  y'l2  Mark  ganz  oder  zur  Hafte  wiederkäuflichen  erften  Zins  von  eine 
Mark  verkauft,  der  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fällig  iß.  Actum  feria  fexta  ut  fupra' 

Konrad  Bielefeld  (Bilevelt)  hat  an  Gefeke  Wohldenbergs  für  5  Mark  einen  jederzeit fü 
7  Mark  ablösbaren,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  '(2  Mark  in  demStc 
ben  to  der  linden  bi  fente  |  Olrikes  kerchove  verkauft.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

In  der  HJ.  13  De — 18  hebbe  durchpicben.      31  vij  anfcheinend  durch  Rafur  in  vj  geändert.      52  linden  zweifdhaj 
a  September  24.     h  Im  Hägener  Degdgb.  (f.  u.  S.  128''^)  genauer:  van  eres  erften  mannes  kinderen.     c  Oktcher 


1344 


121 


Konrad  v.  Salder  hat  feiner  Tochter  Sohne  Herrn  Dietrich  dem  Göttesritter  einen  je  zur 
Mlfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  im  Haufe  des  Knochenhauers  Ti- 
?s  V.  Bodenftedt  (van  Bonftide)  neben  Dietrichs  v.  d.  Hörne  Haufe  überwiefen,-  nach  Herrn 
Dietrichs  Tode  f oll  der  Zins  an  Konrad  oder  deffen  nächfte  Erben  heimfallen,  die  ihn  auch 
;  erfchoffenf ollen.  Hierdurch  foll  Herr  Dietrich  mit  feinem  Großvater,  dejjen  Frau  Alheidund 
finen  Brüdern  Konrad  und  Hannes  auseinandergefetzt  fein.  Außerdem  genannten  Zinfe  hat 
Conrad  v.  Salder  noch  '/2  Mark  Zins  in  Dietrichs  v.  Bodenftedt  Haufe.  Diefe  1^/2  Mark  kann 
)ietrich  oder  feine  Erben  für  22  oder  '/2  Mark  für  7  oder  i  Mark  für  75  Mark  jederzeit  wieder- 
aufen.  Actum  feria  fexta  ante  Galli\ 

)i  Bernard  Kaie  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  heft  vorcoft  Bertramme  finen  brodere  de 
•elfte  des  hufes,  dat  on  ere  vader  beyden  befceden  unde  ghegheven  hadde,  dar  he  felven  inne 
/onet  hadde,  dat  gheleghen  is  tyghen  funte  Olrikes  kerchove.  Unde  Bernd  vorbenomet  heft 
jes  gantzen  hufes  aftichte  ghedan  vor  fek  unde  vor  fine  erven,  alfo  dat  he  eder  fine  erven  up- 
.e  dat  gantze  hus  nicht  mer  vorderen  noch  faken  en  fcollet.  funder  Bertram  eder  fine  kindere 
5  loghen  dat  hus  keren,  wor  fe  willet.  Actum  feria  fexta  ante  feftum  omnium  fanctorum*". 

Jutte,  de  ghehad  hadde  Hannefe  Tzizeke,  de  heft  ghegheven  unde  befceden  ereme  föne  Han- 

;/efe  vij  marc  in  ereme  hufe,  dat  gheleghen  is  uppe  der  Goddelin  |  geftrate  by  der  Capellefchen 

,ufe,  mid  vülborde  Hintzen  Doringes,  eres  mannes,  in  differ  ms:  ftirbt  das  Kind,  fo  foll  das 

kld  wieder  anfie,ftirbtfiefelbft,fofoll  es  an  des  Kindes  nächfte  Erben  fallen.  Actum  feria 

0  uarta  ante  omnium  fanctorum". 

Herdeke  auf  der  Güldenftraße  hat  Ekbert  v.  Wierthe  (von  Wirete)  an  deffen  Haufe  eben- 
afür  ij  Mark  einen  alljährlich  um  diefelbe  Summe  wiederkäuf liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern 
\nd  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  abgekauft,  undedit  isde  andere  marc  gheldes,  de 
an  deme  erve  gheyt.  Actum  ut  fupra. 
!5':  Tile  v.  Vöhrum  (van  Vordem)  hat  an  dem  von  ihm  bewohnten  Eckhaufe  tighen  fente  Bar- 
')lomews  köre  to  den  broderen  wort  Eggeling  v.  Ströbeckfür  i^  Mark  einen  jederzeit  um 
iefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer 
tark  verkauft,  unde  dilTe  marc  gheldes  is  de  dridde  marc,  de  van  deme  erve  gheyt.  Actum  fe- 
a  fexta  poft  feftum  Martini^ 
50;  Godeke  unde  Jorden  Jordenes  föne  Krameres  hebbet  bekant  vor  deme  rade:  de  dre  marc 
'beides,  de  fe  hebben  mid  deme  rade  to  Duderftad,  dar  fe  ere  bref  up  hebbet,  de  hebben  fe  be- 
iden unde  laten  dren  cloftervrowen  to  Dorftad,  Rixen,  Hannen  unde  Belen  gheheten  de  Bon- 

In  der  HJ.  14  ch  in  noch  auf  Rafur.      19  uppe  des  kindes  negheften  erven.     20  ante  verfchrieben  für  poft.' 
a  Oktober  75.     b  Oktober  29.     c  Oktober  2y  (November  j,  wenn  poft  zu  lefen  wäre),     d  November  12. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  l6 


122  1344 

neken,  de  men  on  alle  jarlikes  gheven  fcal,  de  wile  dat  fe  levet.  Mit  dem  Tode  Jeder  der  dre 
Nonnen  fällt  eine  Mark  an  die  genannten  Brüder  oder  deren  Erben  zurück.  Der  Rat  von  Du 
derßadt  kann  die  drei  Mark  Jederzeit  für  ^o  Mark  wiederkaufen,-  gefchieht  das,  \fo  darf  da 
Geld  nurfo  wieder  belegt  werden,  daß  den  Nonnen  ihr  Zins  gewahrt  bleibt.  Ok  hebben  de  fei 
ven  cloftervrowen  aftichte  ghedan  van  deme  hufe  Jordenes  des  krameres,  dar  en  dre  marc  ghel 
des  an  befceden  weren,  alfo  dat  fe  dar  nicht  mer  up  vorderen  en  willet  eder  faken.  Actum  feri 
fexta  ante  feftum  Katerine  virginis'. 

Thile  Doringh,  Thilen  föne  Doringes,  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  fculdich  fi  elvei 
lodeghe  marc,  dar  he  fine  vründ  Bertram  van  deme  Damme,  Hermene  unde  Thilen  broder 
van  Guftide,  Thilen  Doringe,  Henninges  föne  Doringes,  Hermene  Holtnickere  dene  jüngeren 
Thilen  Doringhe,  Conredes  föne  Doringes,  vor  fek  to  borghen  ghefat,  unde  fcole  fe  eder  er 
erven  van  deme  lovede  fcadelos  afnemen,  unde  of  dar  vorbat  jenech  fcade  up  velle  unde  fede 
van  deme  filven  ghelde  jenech  tins  fek  borede  to  ghevende,  dat  fcolde  he  eder  fine  erven  a 
entweren.  Vorbat  is  de  felve  Thile  Doringh,  Thile  föne  Doringes,  fculdich  Hermene  Holtnicke 
deme  elderen,  fineme  ome,  twelf  lodeghe  marc,  dar  he,  Thile,  eder  fine  erven  des  jares  to  fent 
Mycheles  daghe  fcullen  ene  marc  gheldes  af  gheven,  de  w^ile  de  felven  twelf  marc  nicht  en  wer 
den  weder  ghegheven.  To  dider  vorbenomden  fcult  to  gheldene  unde  dene  fcaden,  de  dar  u| 
komen  mach,  mede  to  irleggene  heft  he  befceden  unde  ghewilkoret,  dat  fine  vorbefcrevene  vruni 
fine  ghulde  unde  renthe,  wor  fe  ome  valt,  alle  jar  fcolen  upboren  alfo  lange,  wente  fe  alfe  veli 
hebben  des  Hnes,  dar  fe  fek  mede  ledeghen  moghen  fcadelos,  dat  fe  vor  ene  ghelovet  hebbet 
Erftorve  eme  ok  jenech  anghevelle  an,  dat  vore  umbekommeret  were,  dat  fcolden  fe  ok  upnemen 
uppe  dat  fe  defte  er  los  worden.  Vorbat  mer  heft  de  filve  Thile  Doringh,  Thilen  Doringes  fo 
ne,  gelovet  fines  vedderen  Conredes  Doringes  fönen,  Thilen  unde  Coneken  broderen,  dat  hi 
eder  fine  erven  nicht  en  fcolen  verkopen,  verfetten  eder  mid  ichte  bekümmeren  alfo  dan  in 
ghelt  unde  gud,  dat  he  x\t  mid  on  heft  unde  fe  mid  eme  an  lenefchen  weren,  he  eder  j  fine  er 
ven  en  hedden  er  alle  deffe  vorbefcrevenen  fculd  unde  fcaden,  de  dar  up  ghekomen  were,  al  be 
talet  unde  entworren.  Vortmer  Thile  unde  Koneke  brodere,  Conredes  föne  Doringes  vorbe 
nomd,  hebbet  des  bekant  vor  deme  rade,  oft  ere  vorefprokene  veddere  Thile  Doringh,  Thilei 
föne,  ftorve  ane  erven,  fo  fcolden  fe  eder  ere  erven  na  fineme  dode  delTe  vorbenomden  dre  un 
de  twintich  marc  unde  dene  tins,  de  van  deme  filven  ghelde  unghegheven  unde  achterftellicl 
were,  utrichten  unde  gheven  redeliken  unde  ane  hinder.  Diffe  dingh  fint  ok  bebrevet  unde  be 
inghefeghelet  indiffer  felven  wife  van  den  felven  vorbenomden  dren,  Thilen  Doringhe,  Thilei 


a  November 


IC,. 


1344  123 

one,  unde  Thilen  unde  Coneken,  Conredes  Doringes  fönen.  Scripta  funt  hec  anno  domini 
n°  ccc°  xliiij°  fequenti  die  beate  Lucie  virginis'. 

Ver  Grete,  Janes  wedewe  Kylenberghes,  unde  Grete  ere  dochter,  her  Diderik,  perner  to  fen- 

e  Mychele,  unde  Heneke  ere  föne  hebbet  ghelovet  vor  deme  rade  Hermene  unde  Heyfen  bro- 

5!eren  gheheten  van  Polede :  were  dat  on  van  Bremers  weghene  jenech  hinder  anvelle  in  deme 

Jude  to  Wedele,  dat  on  ghefat  is,  dar  van  willet  fe  ledeghen  de  vorbenomde  ver  Grete  unde 

re  kindere.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Albrecht  v.  Leffe  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten,  vordem  David  dem  Münzmei/ter  ge- 
lörigen  Haufe  auf  der  Gördelingerftraße  (Godelingeftr.)  Eggeling  v.  Kirchhofe  (boven  de- 
dne  Kerchove),  dem  Bruder  Henes  und  Konrads,  für  jo  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe 
mmme  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  2  Mark  ver- 
kauft. Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

'  Heneke  van  Warnholte  heft  befceden  unde  ghegheven  Greten  finer  husvrowen,  Albrechtes 
ochtere  Reymeres,  Ix  marc  in  fmeme  hufe  unde  fineme  redeften  gude,  ichte  he  ane  erven  af- 
f  >;hinge.  dar  fcolde  fe  ok  to  |  beholden  ere  clenade  unde  ere  cledere  unde  ere  inghedome.  Actum 
iit  fupra  in  proxima  caufa. 

Ludolf  Salghe,  ver  Ermeghard  van  Veltftide  unde  ver  Metteke  van  Ursleve,  fine  fuftere,  heb- 
'  et  bekant  vor  deme  rade,  dat  fe  hebben  ghedan  Hannefe  deme  fcherere,  de  wonhaftich  is  in 
eme  Haghen,  unde  finen  erven  dat  hus,  dat  gheleghen  is  by  deme  marckete  in  der  Oldenftad, 
oar  Albrecht  de  fcottelere  inne  wonet  hadde,  vor  twey  pünd  erves  tinfes  des  jares,  die  je  zur 
lälfte  Oftern  und  Michaelis  fällig  find.  Actum  feria  fexta  proxima  ante  diem  beati  Thome 
;poftoli\ 

Ulrich  V.  Solfchen  hat  Hermann  v.  Elbe  (van  Elvede)  an  Ludeke  Kiffenbrücks  Haufe  bei  St 

Michaelis  für  ^'/2  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einem  Vier- 

y'ing  verkauft,  den  Kiffenbrück  oder  feine  Erben  jederzeit  um  denfelben  Preis  wiederkaufen 

önnen.  unde  dit  is  de  dridde  verdingh  gheldes,  de  van  deme  hufe  gheyt  na  deme  erven  tinze. 

ACtum  feria  fexta  proxima  poft  nativitatem  domini". 

In  der  Hf.  2  beati. 

i  Dezember  14.  Zur  Sache  vgl.  S.  iij'^^-.     h  Dezember  17.     c  Dezember  }i. 


1^44.  Allerlei  Theidung.  [117 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  des  Hagens.  Fortfetzung  von  Nr  yy. 

16* 


124  1344 

Anno  domini  m°  ccc°  xliiij". 

WE  Hermen  van  Wetelemftidde,  Rolef  van  Valersleve,  Herwich  Scanlege,  Hannes  van  He 
meftidde,  Ghereke  Stapel,  Heneke  hern  Vrederekes,  Hannes  Wenthufen  unde  Jorder 
Stapel,  radman  indeme  Hagen,  bekennet,  daß  Hannes  v.  Himftedt  an  feinem  von  ihm  bewohn 
ten  Haufe  Eggeling  Kogel  und  dejfen  Erben  für  40  l.  Mark  brfchw.  W.  u.  W.  \  einen  je  zui 
Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  und  an  denfelben  Terminen  nach  geleifteter  Zinszah 
lung  wiederkäuflichen  Zins  von  ß  Mark  verkauft  hat. 

Des  filven  jares.  Dat  Ludeger  de  molre  vor  dem  Wendedore  heft  vorkoft  finen  del  der  fil 
ven  molen  unde  alle  dat  he  dar  an  hadde,  mit  gantzer  vulbort  finer  husvrowen  unde  finer  er 
ven  Hinreke  femme  brodere  unde  finer  husvrowen  unde  finen  erven  alfo,  alfe  he  de  vorkof 
hadde  Arnde  Stoneberghe.  des  is  ghededinget  unde  befcheden  under  on,  dat  de  vorbenomdi 
Ludeger  unde  fine  erven  willet  beholden  xxxvj  marc  an  dervorbenomden  molen.  Biszuderei 
Auszahlung  in  lötigem  Gelde  brfchw.  W.  u.  W.  fallen  fie  Jährlich  /  /.  Mark  Zins  erhalten, ß 
zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis.  Unde  wanne  Hinrik  vorbenomt  eder  fin  husvrowe  eder  fim 
erven  on  dat  ghelt  gheven  hebben,  fo  fcolet  fe  de  molen  vri  befitten  alfo,  alfe  fe  de  van  den  tins 
herren  hebbet.  Ok  hebbet  fe  befcheden  under  enander:  weide  Hinrik  ufw.  hir  na  de  dre  mar 
gheldes  nicht  gheven  van  der  molen  to  tinfe  eder  ne  weiden  nicht  bereden  de  xxxvj  marc,  f( 
mach  Ludeger  eder  fine  erven  de  molen  weder  to  fik  nemen  unde  neme  dar  uth  alfo  vele,  alf 
fik  vor  finen  tins  ghebore,  unde  xxxvj  marc,  unde  dat  dar  over  worde,  dat  fcolde  Hinrik  ufw 
beholden.  Ok  ne  fcal  Hinrik  ufw.  de  molen  nicht  verkopen  eder  vorfetten  eder  mit  anderenii 
tinfe  mer  bekomeren,  fe  ne  hebben  de  vorbenomden  xxxvj  marc  gheghulden  eder  fe  en  diddei 
dat  mit  Ludegers  ufw.  vulbort  unde  willen.  Ok  mach  Hinrik  ufw.  jowelke  marc  gheldes  afko 
pen  vor  twelf  marc  alle  jar  unde  bereden  dat  ghelt  unde  den  tins  mede,  unde  wanne  fedatdoi 
willen,  fo  fcuUet  fe  dat  Ludegere  ufw.  eyn  verndel  jares  vore  witlik  don. 

Des  filven  jares.  Dat  Ludbert  van  Dalum,  ufe  borghere,  heft  Jütten  fine  husvrowen  belif 
tuchteghet  mit  twintich  marken  unde  hundert  marken  lodigh,  de  eme  gheworden  fint  mit  er 
an  den  twen  ftenhufen,  dar  fe  innewonet  updem  markete.  worden  aver  de  hus  weder  loftede 
vercoft,  fo  fcolde  he  dat  filve  ghelt  mit  creme  rade  weder  leggen  in  ere  liftucht  binnen  der  fta 
tho  Brunswich.  Ok  heft  he  ere  gheven  thu  marc  gheldes  to  erer  liftucht,  de  he  heft  in  Andre 
afes  hufe  Riacen,  dar  he  inne  wonet  in  der  Oldenwik.  worde  ok  de  filve  tins  gheloft,  fo  weld 
he  ere  thu  marc  gheldes  liftucht  gheven  van  femme  redeften  gude.  Hir  up  heft  Jutte  Ludbert 
unde  fin  borghen  los  laten. 

In  der  HJ.  1  Anno — 4f.  dat  Hannes  van  Hemeftidde  heft  vorcoft  Eggelinge  Kogelen  auf  Rafur.  2  Herwic 
Scanlege  über  der  Zeile. 


1344  125 

Des  filven  jares.  Dat  Hannes  Henninges  föne  van  Seggerde  heft  vor  os  ghewefen  van  finer 
'eghene  unde  van  finer  füftere  weghene  unde  heft  fek  unde  finen  füfteren  vormündere  geko- 
an,  de  fe  vormünden  fcolet  van  dilTen  negeften  pafchen  wente  vort  over  ver  jar.  Dit  fint  de 
ormündere:  Tile  van  Seggerde,  David  Holtnicker,  Vricke  hern  Vrederekes  unde  Heneke  fin 
roder  unde  Heneke  van  Seggerde.  Den  filven  vormünderen  heft  Hannes  van  finer  weghene 
jide  van  finer  fuftere  weghene  vor  os  vullemacht  gheven  mit  al  ereme  gude  diffe  vorbenom- 
en  tid  umme  to  donde  unde  to  latene. 

Des  filven  jares.  Dat  Richart  Burenmekere  heft  vor  os  bekant,  dat  he  heft  befcheden,  dat 
leteke  fin  husvrowe  fcal  hebben  to  voren  ver  marc  lodighes  filveres  in  der  beteringe  fines 
ufes,  icht  he  afgheyt,  dat  fe  neyne  kindere  bi  eme  ne  heft,  de  finen  dot  leven.  dar  to  fcal  fe  to 

le  gan  mit  twen  finen  kinderen. 

Des  filven  jares.  Dat  ver  Richelint  Hannefes  wedewe  Cronesbenes  heft  ghedan  Heynen  van 

jVedum  unde  finen  erven  eyne  bode  up  der  Haghenbrügge  vor  iii|  fert.  to  erveme  tinfe,  dene 

,:al  he  gheven  half  to  pafchen  unde  half  to  funte  Micheles  daghe.  Den  filven  tins  ne  fcal  eme 

ijier  finen  erven  de  vorbenomde  vrowe  nicht  verhoghen.  Unde  Heyne  fcal  dat  hus  beteren, 

.'anne  des  not  is. 

;  Des  filven  jares.  Dat  Ludeman  van  Achum  undeGrete  fin  husvrowe  hebbetvor  os  bekant, 
■at  fe  erer  mumen  willet  laten  eyn  verndel  des  tegheden  to  Hattorpe,  al  de  wile  dat  fe  levet. 

Vanne  erer  to  kort  wert,  fo  fcal  dat  verndel  weder  vallen  an  Greten  vorbenomt  unde  fcal  bli- 
Dcn  ere  rechte  liftucht. 
Des  filven  jares.  Dat  Hannes  Henninges  föne  van  Seggerde  unde  de  anderen  kindere,  de  noch 

nberaden  fint,  hebbet  Tilen  van  Seggerde,  ereme  vedderen,  ghelaten  unde  bewift  elven  ver- 
enge gheldes  to  fime  live,  al  de  wile  dat  he  levet,  in  dem  halven  tegheden  to  Groten  Winning- 

:idde.  DilTe  gülde  ghevet  fe  eme  hir  umme,  dat  he  on  fcal  helpen  mit  allem  vlite  ere  fcult  in- 
5  lanen  unde  ne  fcal  fe  in  al  ereme  gude  nichtes  hinderen,  he  fcal  fe  vorderen,  wor  he  kan  unde 

lach,  wanne  he  des  nicht  nedidde,  fo  ne  fcolden  feeme  der  vorfprokenen  gülde  nicht  mer  up- 

emen  laten,  unde  he  ne  fcolde  ok  dar  nicht  mer  up  vorderen.  Alle  delTe  dingh  hebbet  fe  af- 

eydefyt  vor  os  ghewilkoret. 

Daß  Vricke  Herrn  Vrederekes  an  feinem  Haufe,  worin  er  wohnt,  Eggeling  Kogel  und  deffen 
(Serben  für  40  l.  Mark  brfchw.  W.  u.  W.  einen  jährlich  zur  rechten  Zinszeit  nach  der  Zins- 

ahlung  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen 

Uns  von  ^  Mark  verkauft  hat.  Ok  heft  Vricke  vorbenomt  unde  Heyneke  fin  broder  ghelovet 

I  In  der  Hf.  2  gekoren  auf  Rafur.     9  nach  husvrowe  ein  Buchfiabe  radiert    marc]  mar.      1 5  be  in  vorbenomde 
.if  Rafur.     29  Eggelinge — 30  erven  auf  Rafur. 


126  1344 

Eggelinge  Koghelen,  icht  eme  unde  finen  erven  jenich  broke  worde  an  dem  vorbenomden  huj 
dat  fe  unde  ere  erven  eme  unde  finen  erven  dar  ghentzlicken  vul  vore  don  willen. 

Des  filven  jares.  Dat  Hermen  van  Wetelemftidde  heft  vor  os  bekant,  dat  he  unde  fine  ervei 
fcullet  gheven  Roleve  van  Wetelemftidde,  femme  vedderen,  van  twen  huven  to  Valerberghe 
de  he  mit  eme  heft  an  eyner  famenden  hant  an  lenefchen  weren,  drittich  lodighe  marc,  wo 
he  de  hete  |  unde  befchedede  to  ghevende,  icht  he  afghinge  ane  erven. 

Daß  die  Brüder  Heneke  und  Coneke  Elers  und  ihre  Erben  an  Roleke  Ro/es  Haufe  beii 
Graben  für  22  Mark  einen  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  um  diefelb 
Summe  wiederkäuflichen  Zins  von  i'/2  Mark  haben. 

Des  filven  jares.  Dat  vor  os  heft  bekant  Hannes  Henninges  föne  van  Seggerde,  dat  he  het 
be  ghefat  Ludberet  van  Dalum,  femme  ftefvadere,  fine  ftenhus  twey  up  dem  markete  van  pj 
fchen,  de  nu  was,  vort  over  twey  jar  vor  twintich  marc  unde  hundert  lodiges  filveres  mit  a 
fusdaneme  underfchede,  dat  Hannes  eder  fine  erven  moghen  na  der  tid  de  filven  erven  ledighe 
vor  dat  vorbenomde  gheli,fofernfie  es  ein  Vierteljahr  vorher  angekündigt  haben.  Weiden  I 
de  erve  nicht  ledighen,  fo  fcolde  Vricke  unde  Heneke  hern  Vrederekes  Ludberte  gheven  x  mar 
lodich.  hir  mede  fcal  Jutte  Ludbertes  husvrowe  verfcheden  wefen  van  eren  kinderen  unde  kt 
upfeggen,  wat  fe  van  liftucht  heft  van  Henninges  weghene  van  Seggerde  unde  Hannefes  fine 
fones,  wanne  dat  Hannes  unde  fine  vormundere  van  ere  efchet.  Weide  ok  Vricke  unde  Henek 
de  filven  erve  lofen  vor  dat  vorbenomde  ghelt,  dat  mochten  fe  don  na  der  vorfprokenen  tic 
icht  Hannes  unde  fine  erven  der  nicht  lofen  ne  weiden.' 

Des  filven  jares.  Dat  Jorden  Stapel  unde  Oda  fin  husvrowe  hebbet  vor  os  bekant,  dat  ( 
fculdich  fint  Oden  Ludolves  dochter  uth  dem  Winkele  unde  to  erer  hant  Conrede  van  Lutte 
re  unde  Hermene  van  Wetelemftidde,  eren  vormunderen,  xv  marc  lodich,  de  Jorden  unde  Od 
ghelecht  hebbet  an  den  halven  tegheden  to  Adenebütle.  Vor  dat  filve  ghelt  fcolet  fe  deme  kir 
de  alle  jar  gheven  eine  marc  gheldes  van  dem  filven  halven  tegheden  alfo  lange,  went  fe  em 
de  XV  marc  ghentzliken  betalet  hebben,  was  bis  \  nächfte  Pfingften  über  zwei  Jahre  gefchehei 
fein  foll.  Für  Jordan  und  Ode  haben  fich  Ermgard,  Jordan  Stapels  Witwe,  und  ihr  Soh, 
Coneke  verbürgt.  Ok  heft  Jorden  unde  Ode  bekant,  icht  Ermegart  unde  Coneke  ere  föne  ghf 
manet  worden  umme  dat  vorbenomde  ghelt,  fo  ne  fcolden  fe  eder  ere  erven  fek  des  halven  te 
gheden,  den  fe  mit  on  in  den  lenefchen  weren  hebbet,  nicht  underwinden  alfo  lange,  went  Ei 
megart  unde  Coneke  ere  föne  ghentzliken  entworren  weren.  unde  van  dilTem  lovede  wel  f 
Jorden  unde  Ode  ledigen  binnen  dilTen  neyften  twen  jaren. 

In  der  Hf.  3 1  van  über  durchftrkhenem  an. 
a  Vgl.  S.  124^^^-,  i2ß'«: 


1344  127 

Des  filven  jares.  Dat  Jutte  Luders  wedewe  van  Watenftidde  unde  ere  kindere  hebbetvor  os 
ekant,  dat  fe  ghefat  hebben  creme  fwaghere  Gherharde  Stapele  teyn  marcgheldes,  de  fe  heb- 
'€t  binnen  der  ftat  to  Brunswich,  vor  hundert  lodige  marc  Brunswikefcher  wichte  unde  witte. 
)e  filven  teyn  marc  gheldes  hebbet  fe  an  dilTen  hufen,  de  hir  na  ghefchreven  ftat:  in  Eggehar- 
i  es  hufe  van  Watenftidde  hebbet  fe  ij  marc  gheldes,  in  Rebenes  hus  eyne  marc  gheldes,  in  Sa- 
jies  hus  vif  verdinge  gheldes,  in  Brakelen  hus  dre  verdinge  gheldes,  in  Verdevates  hus  up  der 
,chepenftidde  ftrate  eyne  marc  gheldes,  in  Ludeken  hus  Linenweveres  anderhalven  verdingh 
iheldes,  vorbat  in  eneme  hus  up  der  Knokenhowereftrate,  an  twen  hufen  unde  an  ener  bode 
i  der  kernen  unde  in  eneme  hufe,  dat  bi  creme  hufe  fteyt.  Wat  dar  tinfes  afgheyt,  dene  fcal 
)ie  upnemen,  unde  breke  eme  ichtes,  dat  de  teyn  mark  gheldes  nicht  vul  en  worden,  dat  fcullet 
•:  eme  irvullcn  unde  fchullen  de  hus  beteren.  DifTe  vorfprokenen  teyn  marc  gheldes  moghen 
:!  entelen  weder  lofen,  jo  de  marc  gheldes  vor  teyn  marc  filvcrcs,  to  middenfomere  eder  to  win- 
jachten. 

Daß  die  Kinder  Hilmars  v.  Wedtlenßedt  (van  Wetclemftidde)  ihrem  Schwager  Hannes  Up- 

■)  'gger  und  feiner  Frau  Cye,  ihrer  Schwefter,für  60  l.  Mark  einen  alljährlich  zu  rechter  Zins- 

eitnach  der  Zinszahlung  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen  Zins  von  ^  Mark  l.  S.  im 

hufe  Hermanns  v.  Wedtlenßedt  den  Paulinern  gegenüber  gegeben  haben.  Damit  hatHan- 

i'\es feine  Frau  beleibzüchtigt;ftirbtfie,  \  ohne  Erben  zu  hinterlaffen,  fo  fällt  der  Zins  an  ihn 

nd  feine  Erben.  Ferner  haben  an  dem  genannten  Haufe  Hilmars  Söhne  für  75  /.  Mark  einen 

om  diefelbe  Summe  zur  Zinszeit  wiederkäuflichen  Zins  von  einer  Mark,  unde  de  is  de  lafte 

.larc  gheldes  under  den  vif  marc  gheldes. 

Des  filven  jares.  Dat  Oda  Henninges  wedewe  Pattenfen  heft  |  marc  gheldes  vor  feven  lodi- 

;he  marc  in  dem  ftoven  up  dem  Werdere,  de  machme  wederkopen  vor  de  filven  feven  marc  alle 

:ir  to  rechter  tinstid,  wanne  de  tins  gheven  is.  De  filven  halven  marc  gheldes  heft  Ode  vorbe- 

5'omt  befcheden  unde  gheven  na  creme  dode  alfusdanewis  broder  Hinreke  creme  föne,  dat  Han- 

es  van  Hamclen,  ere  fwagher,  fcal  eyn  vormündere  wefen  na  crem  dode  de  halven  marc  uth- 

)richtende,  al  dewile  dat  he  levet,  unde  fcal  dem  rade  dar  plichtvandon.  wat  bovende  plicht 

,  dat  fcal  he  antworden  broder  Hinreke  vorbenompt.  Na  broder  Hinrekes  dode  fcal  de  halve 

larc  gheldes  vallcn  an  Henneken  fenne  broder  unde  an  Aleken  finc  fuftcr.  Weret  dat  broder 

oi'inrek  Henneken  dot  levcde  unde  finer  fufter  Alcken,  fo  fcolde  he  de  halven  marc  gheldes  ke- 

■m  na  femme  dode  an  Goddes  ere  vor  finer  elderen  unde  vor  alle  finer  vründe  feie. 

Daß  Gereke  Stapel  vor  dem  Rate  bekannt  hat,  daß  er  Gereke  Pawel  und  deffen  Erben  an 
ggerds  Haufe  v.  Watenftedt  {van  Watenftidde) /ür  12  Mark  einen  Je  zur  Hälfte  Oftern  und 

In  der  Hj.  2  Gheharde. 


128  1344 

Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  verkauft  undfich  und  feinen  Erben  das  Recht  vorbi 
halten  habe,  ihn  alljährlich  vor  Weihnachten  und  vor  Mittfommer  um  diefelbe  Summe  wiedei 
zukaufen,  unde  de  marc  fcal  wefen  de  erfte  tins,  de  van  deme  hufe  gheit  na  ener  halven  mar 
gheldes. 

Des  filven  jares.  Dat  Hannes  unde  Ludeman  brodere  van  Achum,  Hannefes  föne  van  Achutr 
unde  ere  vrünt  hebbet  vor  os  bekant,  dat  fe  ufw.  mit  nahezu  denfelben  Worten  wie  in  dei 
entfp rechenden  Eintrage  des  Altßädter  Degedingebuches  von  1^44  Oktober  i"^  bis  alle  eres  dir 
ghes  verfceden  wefen. 

Des  filven  jares.  Dat  David  Muntmefter  heft  befcheden  Alheyde  finer  husvrowen  vertic 
marc  lifghedinges  an  demegude  to  Schanleghe,  dat  he  ghecoft  heft.  Weretdat  men  Davite  äi 
gud  weder  afkofte,  fo  fcoldeme  de  vorbenomden  vertich  marc  nerghen  keren,  men  didde  de 
mit  vulbort  unde  mit  willen  Alheyde  hir  vorebenompt  unde  erer  vrünt  Hermenes  van  Weti 
lemftidde  unde  Berteides  Breghenes. 

Daß  Ludeger  v.  Schöningen  (van  Scheninge)  am  Haufe  Henekes  des  Hoken  auf  der  Wendet 
ftraße  für  lO/^  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  einen  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  dt 
Zinszahlung  um  diefelbe  Summe  wieder  kauf  liehen  erften  Zins  von  ^  Vierdingen  hat. 

Des  filven  jares.  Dat  David  Muntmefter  heft  vor  os  ghewilkoret,  dat  Alheyt  fin  husvrow 
fcal  alle  der  gülde  unde  alle  der  nut,  de  vallen  mach  van  creme  lifghedinge,  woldich  wefen  l 
fime  levende  likerwis,  alfe  fe  fcolde  na  fime  dode,  unde  fcal  to  erer  hant  ftan  ere  to  brukend 
al  ere  daghe.  Vortmer  heft  he  ghewilkoret,  dat  he  neynerhande  ftücke  fines  wives  lifghedir 
ges  unde  finer  moder  lifghedinges  fcolle  verkopen  eder  verfetten  eder  neynewis  bekümmerer 
he  ne  do  dat  mit  vulbort  Hermens  van  Wetelemftidde  unde  Berteides  Breghenes.  Wanne  Davi 
Berteide  Breghenes  xxiiij  marc  lodich  wedergheve,  fo  fcalme  Davite  dilTen  bref  weder  am 
worden. 

Des  filven  jares.  Dat  Hannes  Cokes  unde  fin  broder  Hannes  bekennet  erer  fufter  Hanne 
teyn  marc  lodiches  filveres  in  creme  erve.  Unde  ok  bekenne  we  des,  dat  Ylias  unde  de  jüng( 
re  broder  Hannes  fint  afghedelet  an  allen  dingen,  funder  wat  dat  erve  unde  eyn  half  mar 
gheldes  betere  fint  wanne  de  vorfprokenen  teyn  mark,  dar  ne  is  de  jüngere  Hannes  nicht  a 
ghedelet. 

Des  filven  jares.  Dat  Beleke  Crigheres  unde  Seffeke  Krigheres,  cloftervrowen  to  Dorftai 
hebbet  to  erer  beyder  live  eyne  marc  gheldes  inne  Belen  hufe  Ghermeres.  Beim  Tode  der  einei 

In  der  Hf.  5  na — 4  gheldes  über  der  Zeile  nachgetragen.  1 1  en  in  men  auf  Rafur.  20  nach  heft  rot  durdip'ichc 
hef    ghewikoret.     26  tey. 

a  S.  /io7f-. 


IJ44  129 

thält  die  andre  'J2  Mark,  na  erer  beyder  dode  fo  ne  fcal  nemant  vorderen  uppe  de  gülde  eder 
ppe  dat  ghelt,  dar  de  gülde  mede  koft  is.  Ok  heft  Bele  Ghermeres  vor  os  bekant,  dat  fe  heft 
heven  na  crem  dode  Belen  erer  dochter  vorbenomt  achte  fchiUinge  gheldes  in  eneme  gharden 
ppe  dem  Rinnelberghe.  Der  ne  fcal  de  dochter  nicht  upnemen,  al  de  wile  dat  de  moder  levet. 
a  der  dochter  dode  fcolet  de  achte  fchillinge  gheldes  vallen  inne  Belen  erven  Ghermeres. 

Daß  Ludeger  v.  Schöningen  (van  Schenige)  in  Crußngs  Eckhaufe  (h.  uppe  deme  hörne)  auf 
er  Fallersleberftraße  (Valersleveftr.)  einen  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszah- 
ing  um  16  l.  Mark  brfchw.  W.u.  W.  wiederkäuflichen  Zins  von  einer  Mark  hat.  Ok  |  beken- 
e  we,  dat  Crüfingh  vorebenomt  heft  dat  in  de  hilghen  ghefworen,  dat  de  vorfprokene  marc 
tieldes  dat  erfte  ghelt  is,  dat  van  deme  hufe  gheyt. 

Des  filven  jares.  Deme  rade  is  witlik,  dat  Grete  Ludolves  wedewe  des  Groten  unde  Saphie 
e  dochter  hebben  ghentzliken  vercoft  Tilen  Doringe,  Henninges  föne  Doringes,  xxij  fche- 
lele  gheldes  ervestinfes,  de  men  alle  jar  ghift  half  to  pafchen  unde  half  to  funte  Micheles  da- 
!he  van  twen  garden,  de  gheleghen  fin  buten  dem  Wendedore  twifchen  der  weyde  unde  dem 
iiraven  beneden  der  fcheven  brügge.  ok  dat  echterfte  blek  der  garden  gheyt  wente  an  de  Ove- 
ere  ichteswat  an  deme  futweftenen.  unde  Rafche  hadde  fe  ichteswanne  gebuwet.  DilTe  tins  fcal 
k  de  erfte  tins  wefen  an  den  filven  garden.  Ok  heft  Tile  Doringh  vorbenompt  dilTes  tinfes 
(rede  unde  ban. 

Des  filven  jares.  Dat  vor  os  heft  bekant  Ludeman  van  Achum,  ufe  borghere,  he  hebbeghe- 
3  en  Greten  finer  husvrowen  feftich  marc  lodich  an  der  beteringe  fines  hufes  bi  den  peweleren 
■nde  heft  ere  de  upghelaten  vor  gherichte  to  rechter  dinghtid  daghes.  Wenne  de  feftich  marc 
eilen  van  deme  hus,  dar  fcholdeme  ere  mede  maken  fes  mark  gheldes  to  ereme  live  bi  rade 
^nde  vulborde  erer  beyder  dedingeslude  an  eneme  ftücke,  dar  id  na  ereme  dode  weder  an  Lu- 
emanne  mochte  vallen  unde  an  fine  erven. 

5  Des  filven  jares.  Dat  Eggelingh  Koghele  unde  Hermen  van  Söntylien  hebbet  vor  os  bekant, 
at  Eggelingh  heft  Hermene  gheleghen  laten  to  trüwer  hant  den  tegheden  to  Boymestorpe, 
nde  dene  fcal  Hermen  upfeggen  ane  jenigherhande  v^ederfprake,  wanne  dat  Eggelingh  Ko- 
hele  eder  fine  erven  van  eme  efchet. 

Des  filven  jares.  Dat  Hannes  van  dem  Amberga,  Egbertes  föne,  heft  Alheyde  finer  fufter  up- 

ohelaten  in  voghedesdingen  feftehalve  lodighe  marc  gheldes  inne  femme  hufe,  dar  he  inne  wo- 

f^et  in  dem  Haghen,  unde  in  alle  femme  redeften  gude.  Diefe  5^/2  Mark  find  ihr  \  eder  weme  fe 

e  hebben  wel,ye  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  auszuzahlen.  Ok  heft  he  ere  upghelaten  in 

oghedesdingen  eyne  marc  gheldes  to  ereme  live  in  dem  hus,  dar  fe  inne  wonet  hadde  unde 

In  der  HJ.  26  wiederholtes  den  tegheden  rot  durchfirichen. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  I7 


130  1344 

ere  man  in  der  Oldenwik.  de  filve  marc  gheldes  fteyt  xiiij  marc.  De  xiiij  marc  mach  fe  in  ere 
me  teftamente  gheven,  weme  fe  wel.  didde  fe  des  nicht,  fo  fcolde  dat  ghelt  wedervallen  an  Han 
nefe  unde  an  fine  erven.  Ok  ne  fcal  fe  Hannes  eder  fine  erven  nicht  hinderen  an  twen  huven  t( 
Biwende,  dar  fe  ere  lifghedingh  an  heft  van  eres  vader  weghene.  Nach  Alheids  Tode  Jollen  diej 
Hufen  und  die  ^'/2  Mark  Gülte  an  Hannes  und  deffen  Erben  heimfallen.  Alle  dilTer  vorbenom 
den  gulde  fcal  Alheyt  ghebruken  to  Brunswich  undewor  fewel,  ane  eren  man  Widekinde,  al 
fe  dat  befcheden  heft  ere  vader  an  fime  teftamente.  Dit  filve  heft  ere  man  Widekint  ghewilko 
ret  vor  deme  rade  in  der  Oldenwik.  unde  dar  heft  over  ghewefen  Conrat  boven  dem  Kerkhove 
Conrat  van  Lüttere  unde  Ludolf  van  Wenthufen.  Hir  mede  heft  Alheyt  mit  gantzer  vulbon 
eres  mannes  Widekindes  ghelaten  van  eres  vader  erve  unde  van  allen  fciälden,  de  fe  mit  Han 
nefe  hadde. 

Des  filven  jares.  Dat  Hannes  Henninges  föne  van  Seggerde  heft  ghelaten  mit  ganteer  vul 
bort  finer  vormünden  unde  alle  finervrünt  unde  finer  fuftere,  de  noch  unberaden  fint,  Vricker 
hern  Vrederekes,  fime  ome,  dat  bömene  hus  uppe  dem  markete  unde  de  bode  uppe  demwant 
hus  vor  vertich  lodighe  marc.  Wanne  Vricke  fin  ghelt  weder  hebben  wel,  dat  mach  he  fükei 
an  dem  vorbenomden  hus  unde  an  der  bode  ane  jenigherleye  wederfprake.  worde  eme  dar  je 
nich  broke  an,  dar  fcolde  eme  Hannes  unde  fine  füftere  vul  vore  don.  AI  de  wile  dat  Hannes  di 
vorbenomde  ghelt  under  fek  heft,  fo  fcal  he  gheven  Vricken  eder  finen  erven  dre  marc  ghelde: 
half  to  funte  Micheles  daghe  unde  half  to  pafchen,  unde  de  vertich  marc  ne  fcal  Hannes  nich 
weder  gheven  wanne  to  rechter  tinstid,  wanne  de  tins  gheven  is.  Alles  dies  Jollen  Hannes  um 
Jeine  Schwejtern  nach  Vrickes  etwaigem  Tode  deffen  Erben  halten.  \  Weret  ok  dat  Vricke  ede 
fine  erven  dat  vorbenomde  gud  wederkoften,  wat  boven  de  vertich  marc  worde,  dat  fcolden  f 
Hannefe  unde  finen  fufteren  wederkeren. 

1^44.  Allerlei  Theidung.  [i  if 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Neuftadt.  Vorher  Nr  y8. 
Anno  domini  m°  ccc"  xliiij". 

WE  Diderek  van  Brokelde,  Conrad  Blivod,  Berteram  van  Borchwede,  Conrad  van  de 
kopperfmeden,  Ludeman  Grotenjanes  unde  Diderek  Gherwines  bekennen,  dat  vor  o: 
heft  ghewefen  Heneke  van  Hedelendorpe,  Olrekes  broderfone  van  Hedelendorpe,  ufes  börghe 
res,  unde  heft  vorteghen  alles  rechtes  unde  aller  anwardinge,  de  he  hadde  unde  hebben  möcht 
an  Olrekes  gude  unde  erve  fines  vorbenomde  vedderen  na  femme  dode. 

In  der  HJ.  5 1  vorbenomde]  fo! 


1344  131 

Des  filven  jares.  Ditborch  Hillebrandes  wedewe  van  Lamme  unde  Herman  unde  Hillebrant 
■e  föne  hebbet  verkoft  unde  ghelaten  Henninge  Blivote  den  verden  del  eres  erves. 

Des  filven  jares.  Ek  Henningh  Blivod  hebbe  min  teftament  ghefat  unde  befcheden  na  mine 
ijde  miner  dochter,  de  Hermene  van  Lamme  heft,  eyne  mark  gheldes  to  ereme  live  unde  jo- 
elkeme  erer  kindere  eyne  mark  filveres,  den  eldeften  dren,  van  mime  redeften  gude.  Hannes 
iin  föne  fchal  hebben  hus  unde  hof  unde  al  dat  dar  inne  is,  unde  dat  lutteke  hus  dar  bi  un- 
^'  fchal  fine  moder  voreftan,  alle  de  wile  fe  levet.  de  vorfprokenen  mark  gheldes  fchal  he  fi- 
:;r  vorbenomden  fufter  gheven  van  deme  hufe.  Eyken  mime  föne  ghevek  eyne  halve  mark 
peldes  an  deme  hufe  uppe  der  Güldenen  ftrate  unde  fmen  kinderen  twen  jowelkeme  eyne 
lark  filveres  van  mime  redeften  gude.  Mime  fwaghere  Hannefe  Unvorhowene  ghevek  losdre 
\rdinge  gheldes  an  fime  hus  unde  den  eldeften  kinderen,  de  fin  fint,  jowelkeme  eyne  mark 
^'m  mime  redeften  gude,  deme  pernere  to  funte  Andreafe  j  fert.,  finen  cappellanen  |  mark.  Alle 
iffe  dingh  fchal  Hannes  min  föne  entrichten. 

In  der  Hf.  4  nach  miner  ausradiert  fufter. 

1J44.  Allerlei  Theidung.  [119 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  des  Sackes.  Fortfetzung  von  Nr  79. 
\7^  Henning  van  Velftide,  Lambricht  Rutze,  Ludolf  Grope  unde  Conrat  Rammesberch, 
''V  radmanne  to  dilTer  tid  vor  der  Borch,  bekennet  des,  dat  dat  ovesvalle  unde  de  venfftere, 
f  Henrik  van  Gotinge  heftghebuwet  in  der  Vallersleveffchen  hof,  dat  he  dat  heftghedan  myt 
i^untfcop,  mit  gudem  willen  unde  mit  wlborde  der  Vallersleveffchen.  Ok  fcal  de  Vallersleve- 
he  unde  we  in  ereme  hufe  wonit  na  ere,  liden  dat  ovesvalle  unde  de  venftere  unde  nicht  vor- 
t:wen.  Vortmer,  we  de  wonit  in  Henrikes  hufe  von  Gotinge,  de  ne  fchal  neyn  ovesvalle  unde 
fyne  venfftere  mer  buwen  in  den  fulven  hof,  he  ne  hedde  willen  unde  wlbord  der  Vallersleve- 
lien  ichte  des,  wes  denne  dat  fulve  hus  were.  Actum  anno  domini  m°  ccc"  xliiij"  in  die  fancti 
iiafii'. 
Ek  Hinrik  von  Ghotinge  hebbe  den  verden  del  des  bertollen  over  al  de  ftat.  Dene  ghevek 
1/ghen  miner  husvrowen.  dit  fcal  fe  hebben  to  oreme  live,  unde  na  oremedode  fcal  ot  vallen 
^;der  up  mine  rechten  erven. 

Yde  Bockes,  eyn  cloftervrowe  up  deme  Rinnelberghe,  heft  eynen  verding  gheldes  to  ereme  li- 
3^  mit  deme  rade  vor  der  Borch.  den  fulven  verding  fcal  men  gheven  to  funte  Michahelis  daghe. 

In  derHf.  26  over  al  de  ftat  über  der  Zeile.     26 — 28  von  zweiter,  29 — S.  ip^  von  dritter  Hand.     29  eyn — Rinnel- 
\ ghe  über  der  Zeile;  davor  radiert  de  (0- 
a  Februar  ^. 

.7* 


132  1344 

Twe  cloftervrowen  uppe  deme  Rinnelberghe,  Porneres  dochtere,  hebbet  eyne  halve  tnari 
gheldes  mit  deme  rade  vor  der  Borch,  des  fcal  men  gheven  ut  eynen  verding  to  funte  Michahe 
lis  daghe  unde  eynen  verding  to  pafchen.  De  lengere  levet,  de  nymt  de  halven  marc  to  male 

1^4  4 .  Verfeßete  der  A  Itfiadt.  [  1 2  ( 

Aus  dem  Liber  profcriptionum  et  judicii  vemeding.  Fortfetzung  von  Nr  8o. 
Anno  domini  m°  ccc°  xliiij". 

ROLF  Vrefe  profcriptus  eft  ex  parte  Alberti  et  Conradi  famulorum  de  Werre,  quia  fratren 
ipfius  Alberti  interfecit. 
Heneke  de  GerdelTum  famulus  profcriptus  eft  pro  caufa  confulum. 
Bernardus  de  Watenftede  fartor  profcriptus  eft  ex  parte  Deneken  Scradere  et  Bertoldi  d 
Hamelen  pro  contumeliis. 

Clawes  de  Kyle  profcriptus  eft  ex  parte  Conradi  de  Yfenach,  quia  vulneravit  eum. 
Ludolfusde  Godenftede,  filius  Conradi,  eft  profcriptus  ex  parte  Johannis,  Arnoldi,  Heyne 
et  Elye  Holtnicker  pro  violentia  in  bonis  in  Godenftede  eis  facta. 

In  der  Hf.  nach  6  ein  Eintrag  von  vier  Zeilen  durch  Rafur  getilgt,  j  Alberti  et  Conradi  auf  Rafur.  lof,  m 
1 3  f.  durchftrichen. 

1^44.  Neubärger  der  Neußadt.  [121 

Aus  dem  Neu/tädter  Ver/eßungs-  und  Neubürgerbuche.  Fortfetzung  von  Nr  81. 

ANNO  Domini  m"  ccC  xl  quarto.  Henningh  de  Lendorpe.  Clawes  Clawefes  föne  van  Lii 
venftidde.  Henningh  vaii  Ylten.  Arnt  Slutere.  Hannes  van  Kochinge.  Hannes  Rokele.  Be 
told  van  Drefpenftidde.  Henrik  van  der  Vere.  Hannes  van  Honhorft.  Arnt  van  Gronowe.  L' 
deman  Berchvelt. 


!^|l 


1^44.  Knappe  Johann  v.  Stöckheim  (van  Stochem)  zu  Thiede  verkauft  der  Kloßerfrai 
ke  V.  Bröckel  (van  Brokelde)/ü/"  5  Mark  l.  S.  eine  7  Schillinge  zinfende  Wurt  zu  Thiede,  d 
er  vom  Kloßer  zu  Lehen  hatte;  Propß  Hermann  und  Priorin  Sophie  geben  diefe  Wurt  d 
Käuferin  zu  freier  Verfügung.  [n 

Aus  dem  Steterburger  Kopialbuche  des  xv  Jahrh.  zu  Wolfenbüttel  S.  86 f.  Darüber  das  Rubrum:  Dit' 
van  enem  kothove  to  Tyde  unde  het  de  Krekenhof.  den  hefft  Alheyt  van  Brokelde,  ufe  middeclofterfuftt 
ghegheven  to  funte  Auguftinus  lachte.  Die  Zugehörigkeit  der  Käuferin  zu  der  braunfchweigifchen  Fam 
V.  Bröckel  ift  nicht  ausgemacht. 


'344  133 

1^44  Januar  2  (in  craftino  circumcifionis  domini).  Priorin  Lutgard  und  Konvent  des  Klo- 
'ters  Marienberg  bei Helmftedt  bekunden,  daß  ihrPropft,  Pfarrer  Johann  zu  Dobbeln  (Debbe- 
aum),  von  Heinrich  Papedude,  Bürger  zu  Braunfchweig,  und  deffen  Schwager  (fuagero)  Lu- 
iolf,  Bürger  zu  Schöningen,  für  15  Markftendalfchen  Silbers  eine  Hufe  zu  Schöningen  mit 
yinem  Hofe  im  Oftendorfe  (in  orientali  viila)  dafelbft,  die  jene  vom  Klofter  gegen  einen  Zins 
;on  II  Schillingen  und  einem  Huhne  innehatten,  gekauft,  vom  Klofter  gegen  Zahlung  von  ^ 
Mark  gleichen  Silbers  zinsfrei  überwiefen  erhalten  und  diefem  zu  frommen  Zwecken  wieder- 
jefchenkt  hat  (redonavit),  wofür  ihm  Feier  feiner  Jahrzeit  zugefichert  wird.  [123 

'  Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Klofters  M.) ;  das  Siegel  fehlt  jetzt 

ij44  Januar  7.  Vier  Knappen  Spiring,  Söhne  weiland  Ritter  Heinrich  Spirings  v.  Biewen- 
fe,  verkaufen  mit  Zuftimmung  mehrerer  Verwandten  der  Witwe  Dietrich  Marburgs  und  ihren 
'höhnen  das  Eigentum  an  zwei  Hufen  zu  Kiffenbrück,  mit  denen  die  Käufer  bisher  von  ihnen 
'dehnt  gewefen  find.  [124 

Original  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  Magnikirche) ;  von  den  fieben  Siegeln  fehlt  das  erfte, 
. ,  uj  letzte  ift  befchädigt.  Rückvermerk  des  xvi  Jahrh.  Du(Te  breeff  holt  over  2  hove  landes  KifTenbrugge,  de 
;:e  Syringe  vorkofft  hebben  und  ahn  de  kerken  gewandt. 

IN  Nomine  domini  amen.  Rodolfus,  Waiterus,  Siffridus  et  Wasmodus  famuli  fratres  dicti 
Spiringh,  filii  quondam  Henrici  Spiringh  militis  de  Biwende,  omnibus  in  perpetuum.  Cum 
ler  motum  temporum  deperire  foleant  actiones  hominum,  nifi  eas  roboret  vivacitas  litterarum, 

iciinc  eft,  quod  notum  elTe  volumus  univerfis  tarn  prefentibus  quam  futuris,  quod  bona  et  fuffi- 
ienti  deliberacione  prehabita  cum  exprelTo  confenfu  matris  noftre  domne  Elizabeth  ceterorum- 
i|ue  omnium  propinquorum  noftrorum,  quorum  intererat  et  quorum  confenfus  de  jure  vel  de 
.onfuetudine  ad  hoc  fuerat  requirendus,  cum  concordi  voluntate  et  unanimi  confenfu  vendidi- 
nus  proprietatem  duorum  manforum  fitorum  in  campis  viile  KilTenbrugghe  Halberftadenfis 

25700  et  omne  jus  ac  dominium,  quod  in  ipfis  manfis  habuimus,  Katherine  reiicte  Thiderici 
/larborch,  quondam  civis  in  Brunswich,  et  domino  Thiderico  facerdoti  necnon  Olrico  fratri- 
•us,  fihis  ejusdem  Katherine,  qui  eosdem  duos  manfos  hactenus  a  nobis  tenebant  in  pheodo 
ufto  titulo  pheodaü,  et  in  ipfos  transtuhmus  et  in  Dei  nomine  transferimus  per  prefentes  fepe- 
ictos  duos  manfos  cum  omnibus  eorum  utilitatibus  ac  pertinenciis  univerfis,  viUis,  filvis,  cam- 

jc'is,  pratis,  pafcuis,  viis  et  inviis,  ab  omni  jureadvocacie,  comicie  etqualibet  fervitute  prorfus 
iberos  et  folutos  proprietatis  et  libertatis  titulo,  ficut  nos  et  predecelTores  noftri  ipfos  pacifice 
'olTedimus  poffidendos,  renunciantes  pro  nobis  et  pro  noftris  heredibus  et  propinquis  predic- 
is  duobus  manfis  et  proprietati  et  juri  dominii  ac  utilitati,  quod  in  eis  nobis  conpetebat  et  con- 


134  '344 

petere  potuilTet  in  futuro,  ita  eciam,  quod  ipfi  videlicet  Katherina  et  dominus  Thidericus  etOl- 
ricus  fepedicti  per  prefentes  litteras  fepedictos  duos  manfos  et  eorum  proprietatem  dare  et  effi- 
caciter  transferre  fine  omni  excepcione  ex  parte  noftra  polTint  in  quamcunque  voluerint  eccle- 
fiam  vel  perfonam.  Volumus  infuper  eosdem  videlicet  Katherinam  et  dominum  Thidericum  et 
Olricum  et  omnes,  in  quos  ipfi  prefatos  manfos  et  eorum  proprietatem  per  prefentes  litteras 
transtulerint,  tarn  in  pofTeffione  quam  in  proprietate  et  Omnibus  eorum  utilitatibus  ac  perti- 
nenciis  legitime  warandare  et  ab  omni  homine,  fi,  quod  abfit,  litem,  inpeticionem  aut  controver- 
fiam  ipfis  ab  aliquo  in  eisdem  duobus  manfis  in  parte  vel  in  toto  moveri  contigerit,  efficaciter 
disbrigare.  Mifimus  eciam  et  per  prefentes  litteras  mittimus  eosdem  Katherinam,  dominum 
Thidericum  et  Olricum  et  omnes,  in  quos  ipfi  transtulerint,  in  predictorum  duorum  manforum 
et  omnium  fuorum  pertinencium  ac  utilitatum  poffelTionem  corporalem.  Teftes  vero  hujus  funt 
Olricus  de  Strobeke,  miles,  Borchardus  de  AfTeborch  dictus  Vafold,  Rodolfus  Vrefe,  Conra- 
dus  de  Werre,  famuli,  Johannes  de  Vreden,  Eyfo  Inftitor,  Bernardus  de  Remninghe  junior, 
pro  tempore  confules  Veteris  vici  civitatis  Brunswich,  et  quamplures  alii  fide  digni.  Et  in  hujus 
rei  evidens  teftimonium  et  perpetuam  memoriam  dedimus  predictis  Katherine,  domino  Thideri- 
co  et  Olrico  prefentem  litteram  inde  confcriptam  noftris  figillis  patenter  et  perpetualiter  conmu- 
nitam.  Actum  et  datum  anno  domini  millefimoccc"  quadragefimo  quarto  feptimo  idusJanuarii. 
Ego  eciam  Henricus  Spiringh  junior,  canonicus  ecclefie  fancte  Marie  in  Halberftat,  frater 
prefcriptorum  famulorum  Rodolfi,  Waltheri,  Siffridi  et  Wasmodi,  prefentibus  publice  reco-j 
gnofco,  quod  vendicio  et  translacio  fupradictorum  duorum  manforum  et  omnium  fuorum  perti-f 
nencium  facta  eft  cum  confenfu  et  approbacione  mea  et  renunciavi  et  in  Dei  nomine  per  prefen- 
tes renuncioomni  juri,  quod  in  eisdem  duobus  manfis  michi  conpetebat  vel  conpetere  poiretinj 
futuro.  In  hujus  rei  teftimonium  figillum  meum  prefentibus  eft  appenfum.  Ego  eciam  Henricus 
dictus  Spiringh  fenior,  canonicus  ejusdem  ecclefie  fancte  Marie  in  Halberftat,  publice  reco- 
gnofco,  quod  renunciavi  et  in  Dei  nomine  renuncio  per  prefentes  omni  juri,  quod  in  eisdem  du-i; 
obus  manfis  michi  conpetebat  vel  conpetere  poITet  in  futuro.  In  cujus  rei  teftimonium  prefen-' 
tem  litteram  una  cum  patruis  meis  fepedictis  duxi  meo  figillo  figillandam.  Ego  eciam  Henri 
cus  dictus  Stamere,  famulus,  publice  recognofco,  quod  Adelheydis  uxor  mea,  foror  fupradicto-j 
rum  fratrum  dictorum  Spiringh,  me  jubente  plenarium  confenfum  adhibuit  vendicioni  et  trans- 
lacioni  fupradictorum  duorum  manforum  et  omnium  dictorum  pertinencium  et  eisdem  renun-: 
ciavit  et  in  Dei  nomine  renunciat  per  prefentes  pro  fe  et  omnibus  fuis  heredibus  omni  juri, 
quod  fibi  aut  fuis  heredibus  in  eisdem  duobus  manfis  conpetebat  aut  conpetere  poffet  in  futuro. 
In  cujus  rei  evidens  teftmonium  prefens  littera  meo  figillo  patenter  eft  conmunita.  Actus 
datum  anno  et  die  quo  fupra. 


'544  135 

1^4  Jaguar  IC).  Bernhard  Kaie  verkauft  feinen  Brüdern  Bertram  und  Bode  auf  Wieder- 
'iduf  io'/2  Mark  von  feiner  Rente  beim  Rate  von  Northeim  undftellt  ihnen  vier  Bürgen  dafür. 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Altßadt  Bl.  iß6f.,  wo  die  Urkunde  zugleich  mit  der  von  /;^/  Märzc) 
iber  den  Verkauf  des  Reftes  von  Bernhards  Rentenanteile  ij4ß  März  14  eingetragen  worden  iß. 

5C  K  Bernard  Kaie,  borghere  to  Brunswich,  ichteswanne  föne  Berndes  Kaien,  borgheres 
,1-^dar  filves,  bekenne  openbare  in  diffeme  breve,  dat  ek  ghelaten  unde  verkoft  hebbe  minen 
iroderen  Bertramme  unde  Boden  unde  eren  erven  unde  weme  fe  dat  befcededen  eder  hebben 
yolden,  elftehalve  mark  gheldes  lodighes  filveres  unde  jarliker  ghulde  an  miner  ghulde,  de  ek 
lebbe  mid  deme  radhe  unde  der  ftad  to  Northeym,  des  we  ere  opene  breve  hebbet,  alfodane 

ms:  wenne  ek  mineme  brodere  Bertramme  oder  finen  erven  eder  weme  he  de  ghulde  oder  de 
'•enninghe  befchedede  oder  hebben  weide,  weder  gheve  vive  unde  twintich  mark  unde  Boden 
;der  finen  erven  oder  weme  he  de  gulde  oder  de  penninghe  befcedede  oder  hebben  weide,  we- 
jer  gheve  achtentich  marc  lodighes  filveres  Brunswikefcher  wichte  unde  witte,  fo  fcolden  fe 
iiek  mine  vorfprokenen  gulde  ledich  unde  los  laten  unde  weder  antworden  ane  hinder.  Uppe 

i5|at  diffe  ding  ftede  unde  vaft  bliven  unde  uppe  dat  dar  nen  anfprake  oder  hinder  an  valle  van 
liner  weghene  noch  an  vallen  moghe  van  miner  erven  weghene,  fo  hebbe  ek  min  inghefegle 
'hehenghet  to  deffem  breve  unde  hebbe  alle  delTe  vorfprokenen  ding  ghewilkoret  vor  den  he- 
kn  deme  radhe  to  Brunswich  in  der  Oldenftad  unde  hebbe  ghebeden,  dat  men  fe  ghefcreven 
eft  in  der  ftad  bök.  Unde  dorch  mer  wilTenheyt  alle  delTer  vorfprokenen  dinghe  hebbe  ek  mi- 

loenvorbenömeden  brüderen  unde  eren  erven  unde  eren  vründen  unde  weme  fe  diffe  gulde 
'der  de  penninge  befchededen  oder  hebben  weiden,  mine  vrünt  to  borghen  ghefat  vor  mek 
nde  vor  mine  erven.  weret  dat  ek  oder  mine  erven  oder  jement  van  miner  weghene  jenghe 
Jnfprake  dedde  oder  hinder  an  differ  vorbenomeden  ghulde  oder  an  anderem  ghude  dor  difler 
l'Ulde  willen,  dar  fcullen  fe  vul  vor  dün  unde  fe  fcadelos  afnemen.  Unde  we  Hene  boven  de- 
Kerchove,  ichteswanne  föne  hern  Eckelinges  boven  deme  Kerchove,  David  Krönesben, 

;,-  ertram  van  Velftidde  hern  Wedeghen  föne,  David  Holtnicker,  [  borghere  tö  Brunswich,  lovet 
1  truwen  mid  famender  hant  Bertramme  unde  Boden  gheheten  de  Kaien  unde  eren  erven  un- 
i  weme  fe  diffe  gulde  oder  de  penninghe  befcededen  oder  hebben  weiden,  unde  to  erer  hant 
';rn  Ludolve  van  deme  fpetale,  Conrede  van  Lüttere,  Henen  van  Velftidde,  Heneken  Vrede- 

?o,kes:  weret  dat  diffen  vorbenomeden  luden  an  diffen  vorfprokenen  dinghen  jenich  broc  oder 

|inderworde,  alfo  hir  vor  ghefcreven  fteyt,  alfo  dat  we  dar  umme  ghemanet  worden,  fo  fculle 

e  unde  willet  dar  na  binnen  den  negheften  veer  weken  6n  vul  dar  to  dün  unde  willet  fe  fca- 

■los  afnemen  ane  jenegherleye  wederfprake  oder  hinder.  To  eneme  orkunde  alle  dilTer  vorbe- 

In  der  HJ.  9  Northeteym. 


ijö  1344 

fcrevenen  dinghe  hebbewe  ufe  inghefegle  ghehenghet  to  difTeme  breve.  Unde  dilTer  dinge  fini 
tughe  de  wifen  erhaftighen  manne  de  heren  de  rad  in  der  Oldenftad  tö  Brunswich,  Hene  bci 
ven  deme  Kerchove  de  eldere,  Hene  boven  deme  Kerchove,  ichteswanne  hern  Eckelinghes  fc 
ne  boven  deme  Kerchove,  Olrik  van  Evefum,  Hene  van  Velftidde,  Ludolf  Salghe,  David  Kr^ 
nesben,  Heneke  Tymme,  Hannes  Pawel,  Hannes  Godeken,  Henekevan  Pölede,  ThilevanGi; 
ftidde  de  eldere,  Bertram  van  Velftidde  de  junghere,  ratmanne  des  jares.  UndedilTe  bref  isgh( 
gheven  na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  veer  unde  vertigheften  jare  des  mandaghe 
vor  fente  Agneten  daghe  der  heylighen  juncvrowen. 

1^44  Februar  ^  (in  craftino  fefti  purificacionis  beate  Marie  virginis).  Propft  Johannes,  Prl 
orin  Elifabeth  und  Konvent  zu  Dorftadt  bekunden,  daß  Werner  v.  Goslar,  Bürger  zu  Braut  i 
fchweig,  und  die  Klofterfrau  Margareta  v.  Braunfchweig,  für  i^i/^  Mark  l.  S.,  wozu  jem 
zwei  Drittel,  die/e  ein  Drittel  beigetragen,  eine  Hufe  zu  Groß-Biewende  (Wefterbiwende)g 
kauft  und  dem  Klofter  mit  der  Weifung  gewidmet  haben,  daß  am  fünften  Sonntage  nac 
Oftern  deffen  Amt  gefungen  (ut  in  dominica  quinta  poft  pafcha,  qua  cantatur  Vocem  jocund 
tatis,  idem  officium  ...  ob  veneracionem  dominice  refurrectionis  Chrifti  per  dominas  ac  p  i 
ellas  noftras  fonore  ac  follempniter . . .  decantetur),  am  Abend  und  Montags  in  der  Frühe  We 
ners  Jahrzeit,  fowie  das  Gedächtnis  feiner  Eltern  Werner  und  Alheid,  feiner  Brüder  Dietrii 
und  Heinrich,  feiner  Schweftern  Gefe,  Grete  und  Sophie  begangen,  zwei  Drittel  der  Auf  känj 
(fructus)  am  felben  Sonntage  den  Nonnen  in  Speifen  oder  Pfennigen  als  eine  Ergötzlichh 
(in  caritativam  confolacionem)  |  gereicht,  von  einem  Drittel  für  6  Schilling  am  Weihnach  . 
abend  Krapfen  (alimenta  dicta  croppelen)  zur  Verteilung  an  die  Nonnen  gekauft,  derReft  vi 
den  Nonnen  Mechtildis  und  Margareta  v.  Dettum,  Bernhards  Töchtern,  Zeit  ihres  Lebens  ai. 
genommen  werden  und  hernach  an  das  Klofter  fallen  f olle.  [1 : 

Aus  dem  Dorftädter  Kopialbuche  zu  Dorftadt  Bl.  _?/. 


I 


1^44  Februar  4  Braunfchweig.  Notar iatsinftrument  über  wiederholte  Beftätigung  der 
machungen  Pfarrer  Bernhards  zu  St  Petri  und  des  Altftädter  Rates  wegen  der  Kapelle  . 
dem  Petritore  d.  d.  j^ßi  Dez.  25  mit  Ausnahme  zweier  Artikel,  auf  die  der  Pfarrer  verzieht 
hat,  durch  den  Rat  und  über  die  Beftellung  von  drei  Prokuratoren  desfelben,  die  des  Erw^ 
ten  Erich  v.  Hildesheim  Genehmigung  einholen  f ollen.  I|H| 

Original  im  Stadtarchive  mit  dem  Notariatszeichen  Johanns  v.  Gandersheim.  Rückvermerk  des  xvi  Jati;. 
kerken.  Vgl.  Nr  112. 


1344  137 

IN  Nomine domini  amen.  Univerfis  prefens  inftrumentum  publicum  infpecturis  pateat  evi- 
denter, quod  anno  a  nativitate  ejusdem  m°  ccc°  xliiij°  indictione  undecima  die  menfis  Febru- 
irii  quarta,  pontificatus  fanctifTimi  in  Chrifto  patris  ac  domini  noftri  domini  Clementis  divina 
)rovidencia  pape  vj  anno  fecundo,  in  dote  ecclefie  fancti  Martini  opidi  Brunswicenfis  hora 

yrefpertina  vel  quafi  in  meique  notarii  etteftium  fubfcriptorum  ad  hoc  vocatorum  etrogatorum 
brefencia  discreti  viri  Heyno  fupra  Cimiterium  fenior,  proconful,  ac  Henricus  Timmo,  focius 
n  confulatu  opidi  Brunswicenfis  predicti,  fuo  acomnium  aliorum  .  .  confulum  ibidem  nomine 
)erfonaliter  conftituti  quandam  litteram  patentem  duobus  figillis  figillatam  —  primum  erat  ob- 
ongum  de  cera  giauca,  in  cujus  medio  fuit  brachium  quoddam  inprelTum  tenens  in  manu  cla- 

ilrem  beati  Petri,  et  ipfius circumferencia  parvam  crucem  et  has  litteras:  Sigillum  Bernhardide 
I'ancto  Petro,  continebat.  fecundum  vero  figillum  fuit  forme  rotunde  et  ejusdem  cere,  et  in  ipfius 
.nedio  fuit  ymago  leonis  fahentis  inprefTa  ftantis  in  lapide  erecta  cauda  in  urbe  quadam  moeni- 
i)usetciboriisdecorata,  cujus  circumferencia  has  Htteras:  Sigillum  burgenfium  in  Brunswich, 
•ontinebat  —  michi  notario  infrafcripto  exhibuerunt  et  tradiderunt  requirentes  me,  ut  ipfam 

ij:opiarem  et  exemplarem  ac  in  publicam  redigerem  formam.  Tenor  ipfius  littere  per  omnia  ta- 
iseft:  In  nomine  domini  amen.  Univerfis  Chrifti  fidelibus  prefencia  vifuris  feu  audituris  Bernhardus 
)lebanus  feu  rector  ecclefie  fancti  Petri  in  Brunswich  fempiternam  in  domino  caritatem  ....  Actum  et  da- 
um  Brunswich  anno  domini  m°  ccc°  xxxij°  viij°  kalendas  Januarii."  Qua  quidem  littera  michi,  ut  pre- 
nittitur,  tradita  hiidem  . .  confules  nomine,  quo  fupra,  ac  aliorum  .  .  confulum  nomine  in  or- 

jtiinationem  in  ipfa  littera  contentam  de  novo  expreffe  confenferunt  excepto  illo  articulo,  qui  de 
nftitutione  rectoris  predicte  capelle  loquitur,  cui  plebanus  fancti  Petri  ibidem  perfonaliter  con- 
titutus  pro  fe  et  fuis  fuccelToribus  renunciavit  fub  hac  conditione,  fi  dominus  electus  Hilden- 
emenfis  in  confirmatione  prefate  capelle  ab  ipfo  petenda  duxerit  admittendum.  Alii  eciam  ar- 
jiiculo,  qui  de  remotione  feu  privatione  rectoris  predicti  loqui  videtur,  idem  plebanus  pro  fe  et 

2;uis  fuccefforibus  renunciavit  libere,  fimpliciter  et  extoto.  Infuper  .  .  confules  fuprafcripti  no- 
nine,  quo  fupra,  pro  fe  ceterisque . .  confulibus  fecerunt,  conftituerunt  et  ordinaverunt  fuos  ve- 
os  et  legitimos  procuratores  Johannem  plebanum  in  Petfe,  exhibitorem  prefencium,  Herman- 
lum  de  Gotinge,  fcriptorem  dominorum  .  .  confulum,  et  Johannem  dictum  Trutenowe,  ipfo- 
um  famulum,  et  quemlibet  eorum  in  folidum,  itaquod  non  fit  melior  conditio  occupantis,  fed, 

iquod  unus  eorum  inceperit,  alter  profequi  valeat  et  finire,  ad  infinuandum  et  publicandum  pre- 
lato  domino  electo  Hildenfemenfi  hujusmodi  eorum  confenfum  fic  de  novo  preftitum  et  ad  pe- 
endum  et  obtinendum  confirmationem  ordinationis  predicte  a  venerabili  domino  domino  Erico 

Im  Orig.  9  vor  medio  ausradiert  in.     27  Petfe  auf  Rafar. 
a  Bd.  III,  Nr  ^4. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ig 


138  1344 

Hildenfemenfis  ecclefie  electo  confirmato.  Ceterum  prefati  conftituentes  dederunt  dictis  fuis  pro- 
curatoribus  plenam  poteftatem  et  fpeciale  mandatum  alium  vel  alios  procuratorem  feu  procura-i 
tores  loco  ipforum  ad  premilTafubftituendi  et  eosdem  revocandi  cum  omnibus  claufulis  prone-' 
gocio  hujusmodi  necedariis  et  confuetis  et  promiferunt  michi  notario  infrafcripto  follempniter 
ftipulanti  fe  gratum  et  ratum  habituros  perpetuo,  quodcunque  per  dictos  fuos  procuratores  autj 
eorum  alterum  vel  fubftitutos  ab  eis  vel  eorum  aliquem  factum,  actum,  geftum  feu  procuratum 
fuerit  in  premilTis  feualiquo  premilTorum.  Actum  anno,  indictione,  die,  menfe,  pontificatu,  lo 
CO  et  hora  prenotatis  prefentibus  discretis  viris  Thiderico  plebano  ecclefie  fancti  Mychahelis, 
Hermanne  dicto  Boc  et  Johanne  dicto  Flafche,  presbiteris,  capellanis  ecclefie  fancti  Martini 
in  Brunswich,  teftibus  ad  premilTa  vocatis  fpecialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Johannes  de  Ganderfem,  clericus  Hildenfemenfis  dyoc,  publicus  facri  imperii  auc 
toritate  notarius,  quia  exhibitioni  dicte  littere,  confenfus  adhibitioni,  articulorum  renuncia 
tioni,  procuratorum  conftitutioni,  ftipulationi  et  requifitioni  premilTis  unacum  prefatis  tefti- 
bus, dum  fic  agerentur  et  fierent,  prefens  fui,  exinde  ad  requeftam  dictorum  .  .  confulum  hoc; 
inftrumentum  publicum  confeci  et  propria  manu  fideliter  fcripfi  in  hanc  formam  publicam  i 
digens  meisque  nomine  et  figno  confuetis  fignavi  rogatus  et  requifitus  legitime  in  teftimonium 
premilTorum. 

Im  Orig.  5  ipforum  auf  Rafur.     1 1  ff.  links  das  Notariatszeichen. 


1^44  Februar  IC)  Stadthagen.  Erwählter  Erich  v.  Hildesheim  beftätigt  den  Vertrag  des  Ra 
tes  mit  dem  Pfarrer  zu  St  Petri  über  die  von  jenem  auf  dem  Spitalshofe  vor  dem  Petritore  er- 
baute Kapelle.  [128 

Durchlöchertes  Original  mit  Siegel  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xvi  Jahrh.  kerken.  Formular  wie 
II!,  Nr  ^44.  )4jf.,/o  daß  die  meiften  LücJ(en  fich  leicht  undficher  ergänzen  ließen.  Sehr  bemerkenswert .''"' 
daß  der  Artikel  über  die  Einfetzung  des  Rektors,  auf  den  der  Pfarrer  von  St  Petri  nach  Nr  nj  (S.  i^S 
unter  Vorbehalt  der  Einwilligung  des  Erwählten  verzichtet  hatte,  hier  trotzdem  wiederkehrt. 

AD  Perpetuam  rei  memoriam  nos  Ericus  Dei  et  apoftolice  fedis  gracia  Hildefemenfis  eccle- 
fie electus  confirmatus  univerfis  prefencia  vifuris  feu  audituris  cupimus  fore  notum,  quod 
conftituti  in  prefencia  noftra  procuratores  honorabilium  virorum  confulum  oppidi  Brunsv 
cenfis  Hildefemenfis  dioc.  ex  una  parte  ac  Bernardi  rectoris  ecclefie  fancti  Petri  dicti  oppidi 
parte  ex  altera  pro  infrafcripto  negocio  conftructionis  feu  fundacionis  cujusdam  cappelle  per 
dictos  confules  facte  in  curia  et  fundo  domus  hofpitalis  peregrinorum  extra  valvam  fancti  P| 

Im  Orig.  das  hier  Eingeklammerte  zerfiört:  29  [una].      }i  confu[les]     [et  fu]ndo. 


1344  139 

ifius  oppidi  in  parrochia  dicte  ecclefie  fancti  Petri  nobis  ordinacionem  hujusmodi  inter  dic- 
is  partes  factam  fupereodem  negocio  obtulerunt  — videlicet  quod  in  reconpenfam  prejudicii 
ins  parrochialis,  fi  quodexdicta  fundacione  ipfa  parrochialis  ecclefia  fuftinerevideretur,  ma- 
jfter  feu  provifor  curie  et  domus  predicte,  qui  pro  tempore  fuerit,  dabit  expedite  rectori  ecclefie 
ncti  Petri  predicto  et  fuis  fuccedoribus  in  eadem  ecclefia,  qui  pro  tempore  fuerint,  de  fundo  pre- 
jte  curie  annis  fingulis  duos  folidos  dativos  Brunswicenfes  in  fefto  pafche  et  eodem  modo  duos  in  fefto 
,ncti  Michaelis  falvo  nichilominus  dicto  rectori  et  fingulis  fuis  fuccelToribus  predictis  jure  parro- 
jiiaii  in  perfonis  ejusdem  domus  et  curie,  cujuscumque  condicionis  fuerint,  five ecclefiaftice  vel  fecu- 
•res.  infuper,  quod  cappella  predicta  taliter  debet  elTe  fubjecta  ipfi  rectori  et  fuis  fuccelToribus 
edictis,  quod  quilibet  beneficiatus  rector  ejusdem  cappelle  feu  oiTicians  eam  debet  dare  et  prefentare 
ffi  rectori  et  quibuslibet  fuis  fuccefforibus  predictis  fideliter,  quicquid  fibi  derivatur  de  vo- 
yis  milTis  a  parrochianis  dicte  ecclefie  fancti  Petri,  in  quantum  eos  parrochianos  ipfius  ecclefie  fore 
fgnofcit.  infuper,  quod  quilibet  beneficiatus  rector  ejusdem  capelle  feu  ipfam  officians  tradet  et  pre- 
ntabit  fideliter  ipfi  rectori  ecclefie  fancti  Petri  et  quibuslibet  fuis  fuccefforibus  antedic- 
s,  quicquid  infra  divinum  officium  vel  eciam  extra  fuper  altare  ipfius  cappelle  prefentatum  fuerit  feu 
)latum.  item,  quod  beneficiatus  rector  ipfius  cappelle  debet  fingulis  annis  in  feftivitatibus  nativi- 
Itisdomini,  pafche,  afcencionis  dominice,  penthecoftes,  corporis  Chrifti,  natalicii  fanctorum  Petri  et 
^uli,  alTumpcionis  virginis  gloriofe  et  dedicacionis  fepedicte  ecclefie  fancti  Petri  in  eadem  ecclefia 
vinis  ofTiciis  earundem  feftivitatum  in  fignum  fubjectionis  interelTe.  et  cum  ipfe  rector  ecclefie 

20  ncti  Petri  vel  quilibet  fuus  fuccelTor  voluerit  in  predicta  cappella  eciam  cum  proprio  fuo  mini- 
TO  divinum  officium  celebrare  vel  aliquem  cappellanum  fuum  ad  celebrandum  ibidem  mittere,  tunc 
Wr  ipfius  cappelle  ordinabit  tam  ipfi  rectori  ecclefie  fancti  Petri  quam  quibuslibet  fuis  fuccelfo- 
3us  omnia  necedaria,  que  ad  exequendum  divinum  officium  funt  habenda.  preterea,  quod  ex  funda- 
Dne et  dotacione  predicte  cappelle  jus  patronatus  ac  prefentandi  ad  ipfam  cappellam  predictis  con- 

:5ilibus  et  eorum  fuccelToribus  refervetur  etdebeatur  .  .  .  iftat,  ita  quod  ipfi  confules  et  fuccelfores 

5rum,  quocienscumque  eandem  cappellam  vacare  contigerit,  ipfi  rectori  ecclefie  fancti  Petri  vel 

is  fuccelToribus  predictis,  qui  tunc  temporis  fuerint,  perfonam  ydoneam  ad  regimen  ipfius  cap- 

;lle  teneantur  etdebeant  prefentare.quem  prefentatum  ipfe  rector  ecclefie  fancti  Petri  recipiet 

fuum  cappellanum  et  rectorem  ipfius  cappelle  perpetuum,  et  eodem  modo  quilibet  fuus  fuccefTor 

Jictus  eum  recipiet  et  inftituet  beneficialiter  in  eandem,  et  idem  rector  cappelle,  qui  pro  tem- 

/m  Ong.  2  obtuler[unt].    4  p[ro  tem]pore.    6  [Brunswi]cenfes.     8  cu[rie,  cujuscumque].     10  e[jusdem  cap]pelle. 

fancti  Petri,  in  q]uantum.       14  ecc[lerie  fancti  Pet]ri.      16  re[ctor  ipfius  cappe]lle.       18  an'umpc[ionis  virginis 

»oriofe.     20  fanct[i  Petri  vel  quilibejt.     21  f.  [tunc  rector  ipfiujs.     23  h[abenda.  Pretere]a.      25  debeatu[r  .  .  .] 

■jrt     .  .  ,  Lücke  von  etwa  12  Buchftaben,  vielleicht  ifi  zu  lefen  et  conmuni  jure  exiftat.     27  q[ui  tunc  temporis].     29 

^1  3pell[anum  et  rec]torem.     jof.  [tempore  fue]rit. 

18* 


140  '344 

pore  fuerit,  contentari  et  fuftentari  debet  de  perpetuis  dotalibus  redditibus  ejusdem  cappella  con 
ferendis  et  collatis  ad  eam  et  fibi  per  fe  in  fuis  necelTariis  providere  —  fupplicantes  nobis  procurato 
res  fupradicti  nomine  procuratorio  et  prodominis  fuis  predictis,  utdictisconftructioni,  funda 
cioni,  dotacioni  et  ordinacioni  confenfum  noftrum  attribuere  eaque  dignaremur  autoritate  or 
dinaria  confirmare,  habentes  ad  premilTa  a  dominis  fuis  prefatis  fufficiencia  et  fpecialia  manda 
ta,  ut  hecprobabant  per  duo  publica  inftrumenta.  Nos  igitur  premilTisde  peritorum  confiliodi 
ligenter  examinatis  et  discuffis  ad  plenum  defiderantesque  divini  cultus  augmentum  et  votis  piis 
annuere  fubditorum  conftructioni,  fundacioni,  dotacioni  ac  ordinacioni  predictis  confenfimus 
et  prefentibus  confentimus  eaque  omnia  et  fingula  eciam  in  omnibus  et  fingulis  articulis  fuis 
premilTis  autoritate  dyocefanorum  ordinaria  in  nomine  domini  confirmavimus  etconfirmamusi 
litteras  per  prefentes,  inhibentes  et  mandantes  omnibus  fubditis  ecclefie  et  epifcopi  Hildenfe- 
menfis,  qui  eft  pro  tempore,  prefentibus  et  futuris  fub  pena  excommunicacionis  late  fentencie, 
quam  trium  dierum  a  noticia  prefencium  conputandorum  intervallo  canonica  monicione  pre 
milTa  in  contrariantes  fcienter  premiffis  ferimus  in  hiis  fcriptis,  ne  quis  eorum  eam  aliquo  in- 
pedire  prefumat  vel  ipfis  aufu  temerario  audeat  contraire.  In  quorum  teftimonium  et  effica-^ 
ciam  figillum  noftrum  prefentibus  duximus  apponendum.  Actum  et  datum  in  oppido  Greven- 
alveshagen  anno  a  nativitate  domini  millefimo  trecentefimo  quadragefimo  quarto  xij  kalen- 
das  Marcii. 

Im  Orig.  2  nob[is  procurat]ores.     4  dig[naremur].     6  probabant  iurcA  Rafur  aus  probabantur  Jtomg/ert    [igii 
10  dyoceran[orum] ;  /ür  das  übliche  dyocefani  iß  die  Lücke  zu  groß.     1 2  [futur]is.     14  ferim[us].     16  prefen[tib]us, 

ij^^  März  7.  Der  Neußädter  Rat  bekundet  letztwillige  Verfügungen  Ulrichs  v.  Hallen 
dorf.  [i 

Zwei  von  einer  Hand  herrührende  und  bis  auf  eine  Stelle  im  wef entlichen  überein/timmende  Nieder/ciinj. 
ten,  die  eine  (A)  im  Rechts-  und  Gedenkbuche  der  Neufladt  Bl.  Ixxvij,  die  andre  (B)  im  älte/ten  Zinsbuche  d"' 
Andreaskirche  (f.  Einleitung)  BL  24' f.  Dem  Abdrucke  liegt  A  zu  Grunde,  die  wichtigeren  Varianten  auy 
findet  man  in  den  Noten. 

WE  Diderik  van  Brokelde,  Henningh  hern  Gherwines,  Albert  Blivod,  Herman  van  Sun 
nenberghe,  Conrad  van  der  kopperfmede  unde  Conrad  van  der  Molen,  radman  bi  deij 
tid  in  der  Nyenftat,  bekennet  openbare  in  dilTem  breve,  dat  Olrek  van  Hedelendorpe  heft  ghe 
koft  van  den  vormunderen  funte  Andreafes  feven  verdinge  ervestinfes  vor  vertich  lodighe  mark  0 
Der  feven  verdinge  gheldes  fcholet  fe  gheven  alle  jar  na  Olrekes  dode  eine  mark  gheldes  Rike 
len  finer  ftefdochter,  al  de  wile  dat  fe  levet.  na  creme  dode  fcholet  fede  markeweliken  ghe 
/n  ß  5 1  eine  mark  gheldes  na  Olrekes  dode. 


1344  HI 

t  deme  nyen  fpetale  vor  fünte  Peteres  dore,  eyne  halve  mark  to  pafchen  unde  eine  halve  mark 
1  funte  Micheles  daghe,  dat  man  den  armen  luden  molt  mede  kope  to  eren  drunken.  Ok  fcho- 
k  de  vormundere  eweliken  gheven  alle  jar  naOlrekes  dodeden  barveden  broderen  anderhal- 
in  verdingh  gheldes  to  dem  buwe,  jo  to  der  tid  dre  lot.  Aver  fcholet  fe  gheven  eweliken  den 

5  pweleren  anderhalven  verdingh  gheldes,  jo  to  der  tid  dre  lot.  DilTe  feven  verdinge  gheldes 
fielet  de  vormundere  fünte  Andreafes  gheven  alle  jar  van  twen  garden  vor  dem  Nyenftatdo- 
i,  des  ghift  van  eineme  BoITe  de  mollere  des  jares  vefteyn  fchillinge,  de  andere,  de  dar  bi  lit, 
^lilt  des  jares  fes  unde  drittich  fchillinge.  Enbreke  ichtes  an  den  garden,  dat  de  feven  verdinge 
fieldes  nicht  vul  ne  weren,  fo  fcholet  fe  dar  to  hülpe  tonemen  eine  ewighe  halve  mark  gheldes 

0  jne  Hinrekes  hufe  bi  deme  Thune,  de  de  filve  Olrik  ok  funte  Andreafe  ghegheven  heft.  Ok  fcho- 
!,.  de  vormundere  nemen  eine  ewighe  mark  gheldes  na  Olrekes  dode  in  femme  hufe,  dar  he 
rne  wonet  uppe  der  Weverftrate,  unde  in  alle  den  hufen,  de  dar  to  höret,  unde  fcholet  dar 
i;de  tüghen,  wes  de  altare  bedarf  boven  deme  gherehufe,  dene  he  ok  eines  deles  bewedemet 
Ijft.  Diffe  bref  is  ok  ghefchreven  in  des  goddeshufes  biik  na  der  bort  Goddes  dritteynhundert 
■•in  dem  ver  unde  vertigheften  jare  des  fondaghes  vor  mithvaften. 

in  B  4  dem]  ereme      eweliken  gheven  den  peweleren  to  dem  buwe.      5  gheldes  ervestinfes.      8  an]  in      de 
vfprokenen  feven.      1 3  boven  deme  gherehufe  bedarf.      14  in  des  rades  buk  in  der  Nyenftat. 


1^44  März  21  (in  die  beati  Benedicti  abbatis).  Propfi  Johann,  Priorin  Lutgard  (Luckardis) 
id  Konvent  zu  Marienberg  bei  Helmßedt  bekennen,  daß  Ludger  v.  Schöningen  (de  Schenigh), 
!o  Llrger  zu  Braunfchweig,  eine  halbe  Hufe  zu  Schöningen,  die  er  gegen  einen  Zins  von/echße- 
klb  Schillingen  und  einem  Huhne  vom  Klofter  innehatte,  diefem  aufgefandt  hat,  wofür ße 
In  die  Brüderfchaft  ihrer  guten  Werke  erteilen  und  feine  und  feiner  Frau  Jahrzeit  zu  bege- 
knverfprechen.  [130 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kloßers  M.J ;  das  Siegel  fehlt  jetzt. 

25  ^1^44  März  JO  (feria  tercia  ante  feftum  pafche).  Knappe  Henning  v.  Volzum  (de  Volkfem), 
lirgmann  zu  Campen  (in  caftro  dicto  Kamp),  verkauft  um  p  Mark  l.  S.  dem  Blaßenßifte 
\'ei  Hufen  zu  Volzum  für  die  von  Konrad  v.  Vallßedt  (de  Velftede),  vormals  Bürger  zu  Braun- 
fiweig,  geftiftete  Vikarie,  die  zur  Zeit  Konrad  f eiber  innehat.  Die  Knappen  Berthold  Bufche- 
l^lie  und  Lippold  Butterec  fiegeln  mit  Henning.  [131 

iriginal  mit  drei  Siegeln  zu  Wolfenbüttel 


142  «344 

iß44  ^P''^^  ^3  ('P'^^  ^^^  \ifd!C\  Georrii  martiris).  Herzog  Otto  von  Braunfchweig  und  Lüne 
bürg  präfentiert  dem  Blafienftifte  für  die  durch  den  Tod  Herrn  Kronesbens  erledigte  Cano 
nicatspräbende  den  Kleriker  Otto  v.  Reden  (de  Reden).  [15: 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt. 

1^44  April  25.  Die  v.  Hondelage  Urkunden  über  die  Grenzfeheide  zwifchen  ihren  Liegen 
fchaften  und  denen  des  Klofters  Riddagshaufen  vom  Aegidienholze  bis  St  Ulrichs  Wiefe.  [13; 

Original  mit  den  Siegeln  der  drei  Ausfteller  zu  Wolfenbüttel.  Rückvermerk  des  xv  Jahrhunderts  Litter; 
divifionis  cujusdam  filve  circa  Honleve. 

WE  Bertolt  riddere,  Ludolf  unde  Jan,  mine  föne,  gheheten  van  Honleghe  bekennet  undi 
willet  witlik  wefen  alle  den,  de  delTen  bref  höret  unde  lefet,  dat  mit  ufeme  vulbort  un» 
de  willen  is  ghegraven  eyn  grave,  de  us  fnedet  unde  allen  ufen  erven  twifchen  deme  kloften 
van  Riddageshufen,  deme  abbede  unde  deme  convente,  von  der  von  funte  Ylien  holte  want( 
funte  Olrikes  wifche,  alfo  dat  de  grave  unde  al  dat  binnen  deme  graven  to  deme  Ghiresberghi 
desklofteres  blive  unde,  dat  dar  butten  is,  us  unde  allen  ufen  erven  nu  unde  vorbat  mer.  unde 
en  bekennet  us  nenes  rechtes  an  deme  Ghiresberghe  mit  achtwerde  eder  mit  drift.  Hir  ovpi  ; 
hebbet  ghewefen  unde  is  witlich  hern  Ludolfe  von  Honleghe,  deme  provefte  von  funte  Cyi 
kelTes  berghe,  hern  Ludhegere  deme  droften  unde  Ludeghere  fineme  föne,  Jane  unde  Jane 
Janes  föne  unde  JurgefTes  föne,  ghehetten  von  Garsnebutle  unde  anderer  vromer  lüde  noch 
DelTe  bref  is  ghegeven  na  Goddes  bort  dufent  jar  drehundert  jar  an  deme  ver  ende  vertigheftei 
jare  in  deme  dridden  daghe  von  funte  Jurghen  daghe  des  hillighen  heren. 

Im  Orig.  10  witlrk.      12  fehlt  das  zweite  von.      15  01rrk.es     nach  wifche  überflüffig  und  ßnnfiörend  deme  klo! 
eweliken  bliven  fcal.     18  Garnsnebutke.      19  verende.     20  dridde. 

iß44  Mai  ij.  Herzog  Otto  bekennt,  daß  vier  Knappen  Spiring,  Söhne  weiland  Ritter  Hein 
rieh  Spirings  v.  Biewende,  vor  feinem  Gerichte  der  Witwe  Dietrich  Marburgs  und  ihren  Söh 
nen  zwei  Hufen  zu  Kiffenbrück,  bisher  deren  Lehngut,  geeignet  haben.  [1 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  rot  und  grünem  Seidenftrange  im  Stadtarchive  (unter  den  Urh 
der  Magnikirche).  Rückvermerk  des  xv  Jahrh.  littera  pro  duobus  manfis  in  Kydenbrugge  voluntaria 
cipis  Ottonis);  das  Eingeklammerte  Ergänzung  des  xvi  (xvii?)  Jahrh. 

DEI  Gratia  nos  Otto  dux  in  Brunswich  ad  noticiam  omnium  tam  prefentium  quam 
rorum,  quibus  prefens  fcriptum  fuerit  oftenfum,  publice  volumus  pervenire,  quod  coran 
nobis  etnoftro  judicio  ad  hoc  celebrato  et  ftatuto  Rodolfus,  Walterus,  SiflFridus  etWasmodus, 
famuli,  fratres  dicti  Spiringh,  filii  quondam  Henrici  Spiringh  militis  de  Bywende,  cum 


1344  «43 

[nfu  omnium,  quorum  confenfus  ad  hoc  fuerat  requirendus,  bona  et  voluntate  fpontanea  ap- 
[opriaverunt  Katherine  relicte  Thiderici  Marborch,  quondam  burgenfis  in  Brunswich,  domi- 
i)  Thiderico  facerdoti  et  Olrico  fratribus,  filiis  ejusdem  Katherine,  duos  manfos  fitos  in  cam- 
{S  ville  Kiffenbrugge  Halberftadenfis  dyoc.  et  in  ipfos  ac  in  omnes,  in  quos  ipfi  videlicet  Ka- 

i  terina,  dominus  Thidericus  et  Olricus  poft  hec  transferre  voluerint,  transtulerunt  omne  jus, 
f^oprietatem  et  dominium  predictorum  manforum  duorum  cum  omnibus  fuis  pertinentiis,  vil- 
li, filvis,  agris,  campis,  pratis,  pafcuis,  viis  et  inviis,  ab  omni  jure  et  onere  advocatie  et  qui- 
üslibet  fervitiis  prorfus  hberos  et  emunes,  quos  manfos  cum  omnibus  fuis  pertinentiis  iidem 
iatherina  et  Olricus  a  predictis  famulis  Rodolfo,  Walthero,  Siffrido,  et  Wasmodo  fratribus 

0  i'bebant  hactenus  in  pheodo  jure  ac  jufto  tytulo  pheodali.  Nos  de  appropriatione  et  transla- 
6ne  proprietatis,  juris  et  dominii  fepedictorum  duorum  manforum  et  omnium  fuorum  perti- 
üntium  in  predictos  fcilicet  Katherinam,  dominum  Thidericum  et  Olricum  et  in  omnes,  in 
cos  ipfi  poft  hec  ipfos  manfos  transferre  voluerint,  rite  factis  per  patentes  litteras  fupradic- 
i'um  famulorum  Rodolfi,  Waltheri,  Siffridi  et  Wasmodi  fratrum  fufficienter  certificati,  ficut 

5  a(  ipfis  famulis  jam  dictis  fuimus  rogati  et  legaliter  requiOti,  prout  ratione  principatus  et  tem- 
f  ralis  jurisdictionis  noftra  intereft,  eisdem  videlicet  Katherine,  domino  Thiderico  et  Olrico  et 
cmibus,  quibus  ipfi  dictos  duos  manfos  cum  omnibus  fuis  pertinentiis  dare  five  vendere  v6- 
Inrint,  poITelTionis  ac  proprietatis  et  libertatis  eorumdem  duorum  manforum  et  omnium  fuo- 
rm  pertinentium  firmavimus  et  ftabilivimus  et  in  Dei  nomine  firmamus  et  ftabilimus  per  pre- 

0  ffitem  litteram  firmam  pacem  atque  bannum  recepto  per  nos  etiam  fuper  hoc  folido  pacis,  qui 
vgariter  vredefchillyngk  nuncupatur.  Et  ne  aliquis  in  polTelTione  et  proprietate  et  libertate 
e;umdem  manforum  et  fuorum  pertinentium  fepedictos  Katherinam,  dominum  Thidericum  et 
Oricum  ac  omnes,  in  quos  ipfi  eosdem  manfos  transtulerint,  quomodolibet  moleftare  valeat 
aj:  de  facto  aliquid  in  contrarium  alicujus  premillorum  attemptare  prefumat  inpune,  prefen- 
litteram  ad  defenfionem  fui  juris  ipfis  Katherine,  domino  Thiderico  et  Olrico  dedimus  fi- 
g>o  noftro  patenter  conmunitam.  Teftes  hujus  funt  Ludegherus  de  Garsnebutle,  dapifer  no- 
ft-,  Wernherus  de  Olderdeshufen,  milites  nobis  fideles,  Odravenus  de  Bodenrode,  Bertoldus 
d'Olderdeshufen,  nofter  marfcalcus,  et  Johannes  de  Utze,  nofter  camerarius,  famuli,  et  quam 
pres  alii  fide  digni.  Actum  etdatum  anno  domini  millefimo  tricentefimo  quadragefimo  quar- 

lotfferia  fecunda  poft  afcenfionem  domini  proxima. 

'm  Orig.  20  qui]  quod. 

^4  Mai  20.  Konrad  Refe  und  Hildebrand  Ojfe /enden  dem  Edeln  Burchard  v.  Meiner/en 
^  ■•  Dorf  Eickenrode  auf.  [135 


144  '344 

Original  mit  zwei  Siegeln  —  das  zweite  in  grünem  Wachs  —  zu  Wienhaufen.  Rückvermerk  des  xivJahr, 
De  Villa  Eykenrode.  Schon  im  November  ii  (in  fefto  fancti  Martini  Thuronenfis  epifcopi)  hatten  die  Edei 
Burchard  v.  Meinerfen  und  Gottfchalk  v.  Pleffe  das  ganze  Dorf  Eickenrode,  das  von  Burcharäs  Lehnsman 
Johann  v.  Uetze  (de  UttelTe)  diefem  aufgefandt  war,  famt  der  Mühle  zu  Flettmar  (Vletmere)  dem  Kbfu 
Wienhaufen  geeignet:  zwei  Originale  gleichen  Inhalts,  aber  verfchiedenen  Wortlauts  ebd. 

NOS  Conradus  Refe  ac  Hillebrandus  OITe,  burgenfes  in  Brunswich,  tenore  prefencium  ri 
cognofcimus  publice  proteftantes,  quod  nobiliviro  Borchardo  de  Meynerfum  villam  E; 
kenrode  cum  omni  jure,  ficuti  eam  ab  ipfo  hucusque  tenuimus  in  pheodo,  refignavimus  et  i 
prefenti  littera  refignamus.  Teftes  hujus  rei  funt  discreti  viri  Hermannus  fenior,  Hermanni 
junior  dicti  Holtnickere  necnon  David  Kronesben,  fideles  fui.  Actum  et  datum  anno  domii 
m°  ccc°  xliiij"  in  octava  afcentionis  domini. 
Im  Orig.  8  juri. 

1^44  Junic)  (des  middewekens  vor  fente  Vites  daghe).  Konrad  Kopperflegher  hat  an  feine. 
Haufe  in  der  Beckenwerchte  ftrate  in  dere  halve,  dar  der  ftad  grave  unde  müren  achter  fin 
Tile  Döring,  Hennings  Sohne,  f  ür  ^^/^  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäu 
liehen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  einem  Vierding  verkauft,  vor  de 
Tile  nach  Ausweis  diefes  Buches  fchon  den  erften  Zins  befitzt.  [\] 

Nach  dem  erften  Degedingebuche  der  Neuftadt  Bl.  }6.  Vorher  Nr  94,  worauf  hier  Bezug  genommen  wir 

ij44  Juni  2j  (in  vigilia  fefti  nativitatis  fancti  Johannis  baptifte).  Aebtiffin  Mechthild,  Pr 
orin  Ermgard  und  Konvent  des  Kreuzklofters  verkaufen  mit  Zuftimmung  des  Rates  der 
ftadt  und  ihrer  Prokuratoren  Gerhard  v.  Billerbeck  und  Konrad  Rotgers  Herrn  Conradu 
facrario  ecclefie  fancti  Blafii/ür  75  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  eine  Mark  ewige  Rente 
ihrem  Hofe  an  der  Echternftrafte  (in  exteriori  platea  in  parra  fancti  Petri),  die  bis  dahin 
Rate  zuftand,  nun  aber  mit  jener  Summe  abgelöft  worden  ift,  behalten  ßch  vor  Herrn  Kon 
diefe  Rente  auf  ihre  Gärten  beim  Klofter  anzuweifen,fo  daß  der  Hof  dann  zinsfrei  fei, 
verpflichten  fich  davon  nach  Konrads  Tode  drei  Vier  dinge  ihrer  Küfterin  zum  OelfHr  l. 
ewige  Lampe  zu  zahlen,  einen  Vierding  feiner  Schwefter  Margarete  als  Leibgedinge  zu  en 
richten,  nach  deren  Heimgange  aber  an  Konrads  Todestage  unter  die  Klofterfrauen  zu 
teilen  und  dafür  die  Jahrzeit  der  Gefchwifterfowie  ihrer  Eltern  zu  begehen,  die ße  famt /< 
in  die  Gemeinfchaft  ihrer  guten  Werke  aufnehmen.  Zeugen  Henricus  fenior,  Henricus  jui 
dicti  de  Cimiterio,  confules,  Gherardus  de  Bilrebeke,  Conradus  Rotgheri,  procuratores  noftij 
burgenfes  in  Brunswich,  die  mitfiegeln. 


V 


1344  145 

Original  mit  den  Siegeln  der  Aebtiffin  und  der  vier  Bürger  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kreuz- 
lofters).  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  de  tribus  fertonibus  ad  lampadem  et  de  j  fertone  ad  anniverfari- 
jmdomini  Conrad!  cedente. 

i]44  (nach  Anfang  September) .  Ritterbürtige  Träger  von  Lehen  in  Braunfchweig  und 
:  raunfchweigifche  Burgenf en  unter  den  Lehnsleuten  der  Herzöge  Magnus  und  Ernft.    [158 

Aus  dem  Lehnbuche  der  beiden  Herzöge  im  Staatsarchive  zu  Hannover;  die  in  den  Noten  verzeichneten 
\enderungen  und  Zuf ätze  rühren  von  verfchiednen  Händen  her  und  find,  foweit  nichts  andres  angegeben  iß, 
'•ohl  je  um  mehrere  Jahrzehnte  jünger  als  die  erfte  Niederfchrift,  finden  fich  aber  mit  Ausnahme  der  Ver- 
xerke  S.  f46'>'~'>'>  in  der  gegen  Ende  des  xiv  Jahrh.  angefertigten  Abfchrift  des  Lehnbuches  im  Kopialbuche 
ob  Herzogs  Magnus  zu  Wolfenbüttelfchon  fämtlich  berückfichtigt.  Unfre  Randcitate  beziehen  fich  auf  den 
kuck  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  i^ff.;  die  Goslar  angehenden  Sätze  f.  auch  bei  Bode,  Urk.-B.  der  Stadt 
■oslar  IV,  S.  iji. 

\NNO  Domini  m°  ccc°  xliiij"  mortuo"  inclito  principe  domino  Ottone  duce  in  Brunswich 
pie  memorie  .  .  nobiles,  .  .  barones, .  .  milites, .  .  famuli,  .  .  burgenfes  et .  .  cives  infra 
ijcripti  receperunt  in  pheodo  ab  iiluftribus  principibus  domicellis  Magno  et  Ernefto  ducibus  in 
'runswich  bona  infra  fcripta. 

I  Gheveliardus  et  Borchardus,  milites,  Johannes  et  Hinricus,  famuli,  dicti  de  Weverlinge 
. .  ij  curias  in  civitate  Brunsw.,  que  una  dicitur  Kamphof  et  fituata  eft  apud  Riddersbornen, 

ilia  fituata  eft  apud  curiam,  que  Tempelhof  dicitur.  .  . 

cjl  Johannes  et  Wilhelmus  fratres  dicti  de  U^tze  habent .  .  .  unam  curiam  in  Urbe  in  Bruns- 
ich. 

(f  Hermannus  de  Brunesrode  et  fui  heredes  .  .  .  dicunt  fe  habere  in  theolonio  in  Brunswich 

talenta  denariorum.  .  . 

i|  Wilhelmus  de  Tzampeleve,  miles,  .  .  .  j  curiam  in  Brunswich  fitam  apud  Tempelhof .  .  . 

(f  Borchardus  Vafolt  de  Alleborch  et  fui  fratres  . . .  xij  choros  brafii  in  molendino  dicto  de 
itmöle  in  Brunswich  . .  . 

<^  Bertrammus  et  Hinricus  de  Werle  . . .  xxx  fol.  denariorum  in  theolonio  in  Brunswich.  .  . 

ifta  funt  bona  pheudalia  burgenfium  in  Brunswich,  que  receperunt  in  pheodo  a  domicellis 
jftris  Magno  et  Ernefto  ducibus  in  Brunswich. 
4  Bertrammus  de  Dammone  x  choros  brafii  in  molendino  retro  Urbem,  iiij  talenta  denari- 

In  der  Hf.  28  früher  Nachtrag  von  erßer  Hand.    32  retro  Urbem  von  erfter  Hand  auf  freigelaffenem  Räume  nachgetragen. 
a  Anfang  September. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  IC) 


146  1344 


orum  in  villa  Leere,  iij  manfos  in  Wattecfem.  cf  Item  idem  Bertrammus  habet  cum  Olfhardf 
de  Dammone  conjunctim  iij  manfos  et  j  curiam  in  Soltdalem.  cjf  Thidericus  et  Bernhardus  fili 
dicti  Bertrammi  de  Dammone  ii^  talenta  denariorum  in  moneta.  (f  Gherhardus  Billerbekc 
manfos,  ij  curias  et  vj  jugera  in  Witmere.  (jf  Giierhardus  et  Johannes  Pauli  fratres  iiij  manfos  ii 
minori  Denkthe,  iiij  talenta  denariorum  in  moneta,  dimidiam  advocaciam  in  Elbere  cum  ort 
ni  jure,  que  folvit  iij  talenta.  |  cf  Item  idem  Gherhardus  et  Johannes  habent  conjunctim  cum  Hi- 
rico  ejus  patruo  y  manfum  in  Remmelinge.  cf  Engelingus  et  Tzabellus  fratres  dicti  Strobeki 
manfos  in  Bornum,  iij  manfos  in  Urde,  ij  manfos  in  Sliftidde.  cf  Aghacius  Grube  vij  talenta  de 
nariorum  in  comicia  in  Peefele  vel  in  vrigedinge.  cf  Hinricus  et  Bertrammus  de  Veltftidde  ^ 
talenta  denariorum  in  moneta.  cf  Wedegho  de  Velftede  et  fui  patrueles  Bertrammus  et  Hemi 
gus  fratres,  Bertrammus  et  Rodolfus  eciam  fratres  dicti  de  Velftede  habent  in  fimul  et  conjunc 
ta  manu  ii  manfum  in  Dettene  cum  omni  jure,  quod  pertinet  ad  ipfos,  x  fert.  annue  penfioni 
in  advocacia  civitatis  Goslar.,  j  curiam  in  Soltdalem.  Item  idem  Wedegho,  Bertrammus  et  Hen 
ningus,  ejus  patrui,  iiij  manfos  in  Lindem  cum  omni  jure,  advocaciam  fuper  ij  manfos  et  j  curi 
am  in  majori  Denchthe  folventem  j  marcam  annuatim,  j  manfum  in  AtlevefTen  cum  omni  ju; 
re,  ij  talenta  denariorum  in  moneta  in  Brunswich,  advocaciam  vj  manforum  et  j  curie  in  Ka 
pelftockem  folventem  xlviij  fol.  annuatim,  xfol.  reddituum  in  Melverode.  Item  prefatus  Wede 
gho  de  Veltftidde  et  Ludolfus  Felix  habent  fimul  v  talenta  reddituum  in  moneta  in  Brunswich 
cf  David  de  Domo  fenior,  David  ejus  patruus  ac  eorum  fratrueles  vij  manfos  in  Adenum  et  iü 
manfos  in  Wirthe.  4  Wedekindus  de  Ganderfem  et  Hinricus  ejus  patruus  habent  conjunctim 
talenta  in  pifcatura  et  in  captione  avium,  cf  Conradus  et  Johannes  de  Molendino  fratres  j  pra 
tum,  quod  fitum  eft  apud  montem,  qui  Richenberch  dicitur.  (f  Hinricus  de  EvelTem  j  talentum  11 
moneta  in  Brunswich.  cf  Eylhardus  et  Boneke  de  Merica  fratres  jtheolonium  in  Brunswich 
talenta  in  moneta  ibidem  et  v  manfos  in  Sunnenberch.  (f  Ludolfus  Elye  ij  manfos  et  iij  fol. .. 
nariorum  in  Cremmelinge.  cf  Ludolfus  et  Egelingus  dicti  de  Emen  fratres  iiij  manfos  in  Denclü! 
the.  qf  Hildebrandus  de  Timmeria,  Hinricus  et  Hermannus,  ejus  patrui,  ij  talenta  denariorum  ii 
V  manfis  in  Timmeria  cum  omni  jure  et  advocacia.  (^  Hinricus  de  Vimmelfem  |  filvam,  que  Ho 
nerbruk  dicitur.  cf  Egelingus  Koghele  et  Hermannus  de  fancto  Egidio  habent  conjunctim  de 
cimam  in  Bömeftorpe  cum  omni  jure.  (^  Bernhardus  et  Bertrammus  dicti  Kaien  ac  eorum  fra 

In  der  HJ.  3  ii^  auf  Rafur.    4f.  iiij— Denkthe  durchfirichen ;  dariibet  Reben  unde  Egeiing  Wagken  habent.    7  ejt- 
8f.  Aghacius — vrigedinge  durchfirichen;  darüber  dominus  Fredericus  dux  TeedemhO)  illa  vij  talenta.    Zu  2of.  ühr 
Zeile  und  am  Rande  iij  punt  heft  min  junchere  egent  Kornefaget  (0  to  enem  altare  in  ecclefia  fancte  Katherin 
Brunswich;  hinter  egent  durchfirichen  to.     22  quod]  qui.     22f.  Hinricus — Brunswich  durchfirichen.     24 et — SuniKi 
berch  durchfirichen ;  daneben  iftos  manfos  habuerunt  poftea  de  Sunnenberge  et  funt  apropriati  clauftro  Rennelberge. 


1344  147 

-es  xiij  choros  brafii  in  molendino  ante  Novam  civitatem  et  j  manfum  in  Bornum.  cf  Hinricus 
e  Pölde  j  molendinum,  quod  fitum  eft  ante  caftrum  Campe,  cum  omni  jure,  cf  Hermannus 
leybom  ij  manfos  in  Timmeria  cum  omni  jure,  cf  David  Muntmefter  et  Bertoldus  Breghen  ha- 
ent  conjunctim  iiij  manfos  et  iij  curias  in  Brötzem  et  iij  talenta  in  moneta  in  Brunswich  et 
5  ;)tam  villam  Scalneghe  cum  omni  jure,  et  cum  illa  eciam  inpheudari  fecerunt  Hermannum  de 
^etelmenftidde  ad  fideles  manus  dicti  Davidis.  cf  Gerhardus  Stapel  advocaciam  in  Stapelghe 
ivfol.  denariorum  in  moneta  in  Brunswich.  cf  Johannes,  Conradus  et  Lud.  fratres  dicti  de 
iv'atenftidde  iij  manfum  et  j  curiam  in  Ingheleve.  cf  Hermannus  et  Heyfo  de  Polde  fratres,  Ege- 
'ardus  et  Egelingus  de  Himftidde  patrueles  habent  conjunctim  xxxij  fol.  denariorum  et  j  cu- 
i'am  fine  advocacia  in  Brützem.  cf  Jordanus  et  Conradus  Stapel  vj  manfos  in  Dettene  et  x  fol. 

moneta  in  Brunswich.  cf  Hinricus  de  Urdhe  j  talentum  denariorum  in  moneta  in  Brunswich. 

Conradus  et  Johannes  Hake  fratres  j  manfum  et  j  curiam  in  Dettene.  cf  Ludolfus  de  Scepen- 
jidde  j  manfum,  ij  curias  et  vj  jugera  graminis  in  Hötzelem.  cf  Johannes  Voghet  et  Thidericus 
;  WendefTem  habent  conjunctim  j  manfum  et  ij  curias  in  dicta  villa,  iij  manfos  in  Biffcoppes- 

■  p,  j  manfum  et  j  curiam  in  Sliftidde.  cf  Nicolaus  de  Kubbelinge  et  fui  fratres  j  manfum  in 
,  attecfem,  j  manfum  in  Hörern  et  j  curiam  ibidem,  cf  Ludolfus  Viltere  j  talentum  in  curia,  que 
heghethof  dicitur,  inDenchthe.  cf  Johannes  dictus  Bolte,  Henningus,  Deningus,  Hinricus  et 
;onradus  fratres,  ejus  patrueles,  habent  conjunctim  ij  talenta  in  moneta  in  Brunswich.  cf  Her- 

annus  de  Wetelmenftide  j  manfum  in  inferiori  Sicte  et  totam  villam  Glinde  cum  omni  jure. 

Hermannus  Holtnicker  fenior  et  Hermannus,  David  et  Conradus  fratres,  patrueles  dicti 
lermanni  Holtnickeri  fenioris,  j  manfum  in  Machterfum  cum  omni  jure,  terciam  partem  dua- 
m  parcium  in  molendino  Vere,  j  manfum  in  Berclinge  et  ij  manforum  advocaciam  ibidem  cum 

nni  jure,  ij  manfos  lithonicos  cum  hominibus  ad  eosdem  pertinentibus  in  Ghilfem.  cf  Her- 
mannus, David  et  Conradus  fratres  ante  dicti  iij  manfum  in  Ventsleve,  villam  Etzersbutle  cum 
■  'vocacia  ejusdem,  iij  marcas  reddituum  a  judeis  in  Brunswich,  quas  domini  poffunt  reemere 

j  xxv  marcis.  cf  Johannes  de  Peynis,  filius  quondam  Hinrici  de  Peynis,  iiij  manfos  in  Engel- 

mftidde  et  curiam  villicalem  ibidem  cum  duabus  parvis  curiis  dictis  kothove,  iij  manfum  et 

curias  in  Bortvelde.  cf  Thidericus  Döring  et  fui  patrueles,  fcilicet  Thidericus  filius  Thide- 

/'!  der  Hf.  2  quod  von  zweiter  Hand  aus  qui  korrigiert.      12  Conradus — Dettene  durchfirichen ;  daneben  Herwich  van 

,  hern  Hanfes  föne,  heft  der  Haken  huve  to  Dettene.      1 3  Johannes — 15  Sliftidde  durchfirichen ;  daneben  Herman 

(iuftede  et  fui  heredes  habent  iftum  manfum.      18  hinter  Brunswich  nachgetragen  et  ij  talenta  in  pifcatura  apud 

answich,  que  talenta  habuit  Boffo  de  Dreynieve,  miles ;  zu  Beginn  des  Nachtrages  et  j  durchfirichen,  über  Dreynleve 

*  [er  Name  wiederholt.      20 — 28  Bortvelde  frülie  Nachträge  von  erfier  Hand  am  Schluffe  der  Seite.      26  hinter  marcis 

"^getragen  xxx  fol.  in  moneta  in  Brunswich.     27  kothove  aus  hothove  korrigiert. 


19* 


148  i?44 

manni  ac  Thidericus  et  Conradus  fratres,  filii  Conradi,  ac  Johannes,  Ludolfus  et  Hinricus  filiij 
Thiderici  magni  Döringes,  iij  manfos  inTzicte,  j  manfum  et  ij  fingulares  areas  in  KilTenbrughe,! 
j  manfum  in  Sowinge,  iiij  manfos  in  minori  Lafforde,  iij  manfos  in  Betmere,  ij  talenta  denari 
orum  in  moneta  in  Brunswich  et  j  talentum  in  theolonio  ibidem  et  y  manfum  in  Soltdalem. 
<^  Hinricus  et  Conradus  ejus  frater  dicti  de  Cimiterio  advocaciam  v  manforum  in  Bornum  apud 
KifTenbruge,  viij  talenta  denariorum  in  moneta.  et  cum  Ludolfo  Felici  habent  dicti  fratres  con- 
junctim  xxvij  choros  brafii  in  molendino  retro  Urbem  et  j  theolonium  cervifie  in  Brunswich, 
advocaciam  vj  manforum  in  Lamme,  advocaciam  iiij  manforum  in  Berclinge.  cf  Hinricus  de 
Cimiterio  fenior  et  Hinricus  de  Cimiterio  junior  ac  Henningus  et  Conradus  fratres  dicti  Elerii 
habent  conjunctim  bona  in  Lowinge  et  in  Risberghe  et  j  pratum,  quod  dicitur  Hönrebruk.') 
cf  Henningus  et  Conradus  Eleri  fratres  iiij  manfos  in  Velthem,  decimam  in  Lere,  iij  marcam  red- 
dituum  apud  judeos  in  Brunswich.  cf  Ludolfus  Felix  v  manfos  in  Odenum  et  v  talenta  in  Sic- 
te.  et  idem  Ludolfus  cum  Wedegone  de  Veltftidde  habet  v  talenta  in  moneta  in  Brunswich. 
(f  Thidericus  et  Conradus  fratres  dicti  Rammesberch  j  manfum  et  j  aream  in  Ghevensleve,  ij  cu- 
rias  in  minori  Swulbere  et  filvam,  que  Stalhof  dicitur.  (jf  Thidericus  deWendefTemetHinricusii 
de  Berclinge  habent  conjunctim  iiij  manfos  et  fex  curias  in  Tzicte.  (jf  Hermannus  de  Guftidde 
iiij  manfos  et  j  curiam  in  Wendeffem,  j  manfum  in  Holtorpe.  cf  Item  idem  Hermannus  et  Thide 
ricus  ejus  patruus  habent  conjunctim  v  talenta  in  moneta  in  Brunswich.  cf  Conradus  R^fe  1 
talenta  denariorum  in  moneta  in  Brunswich.  |  cf  Johannes  de  Himftidde  etHildebrandusdeSto 
chem  habent  conjunctim  decimam  in  Schickelfem.  cf  Item  idem  Johannes  de  Himftidde  et  Vu: 
dus  de  Alevelde  ac  Herwicus  deScalneghe  habent  conjunctim  dimidiam  decimam  inHattorpei 
qf  Item  idem  Johannes  de  Himftidde  et  Ludemannus  de  Achim  habent  conjunctim  alteram  di 
midietatem  decime  fupradicte.  cf  Item  idem  Johannes  de  Himftidde  et  Hermannus  de  Wetelmen 
ftidde  habent  conjunctim  villam  Glinde.  (f  Magifter  Hinricus  de  Luckenum  et  Johannes  ejus: 
frater  habent  conjunctim  j  manfum  in  Berclinge.  cf  Hene  Holtnicker,  Elyas  ejus  frater  et  Hin  5 
ricus  eorum  patruus  habent  conjunctim  xv  fol.  in  moneta.  cf  Arnoldus  de  apoteca,  Johanne; 
Gotfridi,  Bertrammus  de  Veltftidde  fenior  ac  Johannes  ejus  frater  habent  conjunctim  deciman 

In  der  Hf.  i  fratribus,  filiis     Johanni,  Ludolfo  et  Hinr.  filiis.     4  et— Soltdalem  durchjtrichen  und  unterpunkteLJ^: 
hinter  —  gleichfalls  durch/trieben  —  deffe  y  huve  heft  Hinric  Keghel;  dahinter  dann  Herman  van  Vechelde  ^^|! 
9  nach  junior  durchfirichen  und  unterpunktet  habent  conjunctim.     10  quod]  qui.      i  j  Wedegone]  Wedegoni.     i^ 
dem  0  in  moneta  die  Abbreviatur  für  Silben  mit  a.     19  in  moneta  von  erfier  Hand  über  der  Zeile.     24  Magifter— S. 
Brunswich  frühe  Nachträge  von  erfier  Hand  am  Schluffe  der  Seite.  ^h 

a  Obwohl  der  Verkaufs-  und  Lehnbrief  des  Herzogs  Magnus  über  diefe  Güter  erft  von  1^46  Januar  }  datiert  ift,  find  Z.  ü—" 
auf  Grund  der  Schrift  nicht  als  Nachtrag  anzufprechen. 


1344  149 

1  Bornum  et  x  manfos  ibidem,  cl"  Fricko  Frederici  etHinricusejus  frater  x  talenta  in  moneta, 
rmanfum  in  Dettene.  (jfThidericusSprinchafe  j  curiam  in  Denchthe  cum  omni  jure,  cf  Ludol- 
IsOITe  et  fui  fratres  habent  conjunctim  viij  talenta  in  moneta  in  Brunswich.  (^  Johannes  Got- 
jidi,  Johannes  Jordani,  Gotfridus  et  Jordanus  fratres,  ejus  patrui,  habent  conjunctim  viiij  man- 

5  Im  in  Bornum  apud  KilTenbrugghe,  xiii^  chorum  brafii  in  molendino  ante  Novam  civitatem 
jrunswich,  |  pratum  ante  valvam  ibidem,  y  talentum  in  moneta,  jdecimam  in  Vlechtorp,  j  ta- 
Intum  in  bonis  abbatilTede  Ganderfem  in  Denchthe,  iij  manfos  inTzampeleve  cum  advocacia, 
;fol.  in  quodam  manfo  in  Tetzem,  i  manfum  in  Sliftidde,  iiij  fol.  reddituum  in  quodam  manfo 
i  Allenvelde.  (f  Thidericus  et  Conradus  de  Stöchem  fratres  ij  manfos  j  quartah  minus  in  mi- 

oki  Denchthe  et  iij  curias  ibidem,  j  curiam  in  Urbe  in  Brunswich.  elf  Hinricus  Woltman  ij  man- 
is  j  quartah  minus  in  Söhnge.  (](  Ludolfus  et  Johannes  fratres  de  Voltwifche  iiij  manfos  in 
Yattecfem  et  ij  areas  ibidem.  c|  Thidericus  de  Seggherde  iiij  talenta  denariorum  in  Lüttere  apud 
^nfules,  ij  manfos  in  Ghevensleve,  j  manfum  in  Wattecfem.  cf  Albertus  de  LeITe  ac  .  .  ejus 
uor,  Thidericus,  Johannes  et  Albertus,  ejus  patrui,  habent  conjunctim  iij  manfos  et  ij  curias 

s  iCremmelinge,  qui  quondam  pertinebant  Hermanne  de  Dalem,  famulo.  cjf  Thidericus  et  Con- 
idus  fratres  dicti  Holtnickere  j  talentum  in  moneta  in  Brunswich.  cjf  Bernhardus,  Hinricus  et 
l.ldebrandus  fratres  dicti  de  Peyne  iiij  manfos  cum  omni  jure  in  campis  ville  Lindhem.  cjf  Enge- 
ligus  Kerftanes  et  Kriftianus  ejus  frater  unum  manfum  et  curiam  in  Wedele,  cjf  Ludemannus 
(  Twelken  unum  manfum  inTzicte.  cjf  Thidericus  de  Wendelfem  et  Johannes  Voghet  iiij  man- 

jolä  in  campis  ville  Tzicten  cum  ij  curiis  ibidem,  cf  Ludemannus  OITe  et  Jordanus  Stapel  habent 
mjunctim  ii^  talentum  denariorum  in  moneta  in  Brunswich.  cf  Fredericus  Rotgheri  j  man- 
Itn  in  Tzicte  et  unum  in  Hotzelem. 

In  der  Hf.  2f.  Ludolfus— Brunswich  etwa  i^f8  bis  auf  den  Namen  OITe  radiert  und  durch  eine  neue  Faffung  erfetzt ;  die 
c'  ift  durch  die  im  XV  Jahrh.  für  den  Göttinger  Herzog  angefertigte  Abfchrift  des  Lehnbuches  (f.  Sudendorf  II,  S.  i'^'^''^) 
2'iirliefert.     i8f.  Ludemannus— Tzicte  durchftrichen ;  daneben  Hermannus  Gheriicen  inftitor  morans  vor  der  Haghen- 
likeC-O  habet  illumC-^^  manfum.     19  Twelke. 

1^4  September  10.  Dekan  Florin  und  das  Kapitel  zu  St  Blafien  bekunden,  daß  vor  ihnen 
h.inrich  v.  Ahlum  (de  Adenum),/e/«  Sohn  Heinrich  und  feine  Töchter  Alheid  und  Rickele 
r  Erbrecht  an  einer  halben  Hufe  zu  Hötzum  (Hotfelem),  deren  Eigentum  und  Vogtei  der 
obikapelle  gehören,  mit  allen  Nutzungen  für  2'/2  Mark  l.  S.  bar  und  gegen  Erlaß  von 
^fund  braunfchw.  Pfennige  rückftändigen  Zinfes  Herrn  Herwig,  dem  Kapellane  des  Stifts 
(oftro  cappellano),  abgetreten  haben.  Datum  in  capitulo  noftro  prefentibus  dominis  Ludolfo 
('  Honlage,  prepofito  ecclefie  montis  fancti  Cyriaci,  Thiderico  de  Omenshufen,  Ekberto  de 


150  1544 

Dornde,  Ottone  rectore  ecclefie  in  Meynerfem,  Lippoldo  de  Goddenftede,  magiftro  Johannd 
Elye,  Johanne  Holtnickeri,  magiftro  Johanne  de  Gotinge,  Rolando  Cronesben,  HeyfonedeUsi 
lere  et  Bertoldo  de  Redhen,  ecclefie  noftre  canonicis,  anno  domini  millefimo  ccc°  xl°  quarto 
ria  fexta  infra  octavam  nativitatis  beate  Marie  virginis  gloriofe.  [\j< 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt. 

1^4  September  2^  (viiij  kalendas  Octobris)  Villeneuve  (apud  Villamnovam  Avinionenfi; 
dioc).  Papfi  Clemens  vi  beauftragt  den  Propft  des  Kreuzklofters  und  die  Dekane  zu  StCyriac 
und  St  Blafien  mit  der  Einführung  des  Domherrn  Heinrich  Blixen  zu  Goslar  in  die  Domprop 
ftei  dafelbft.  [\\C 

Nach  dem  Reg.  Vatic.  166,  Bl.  118  im  Rege/t  bei  Schmidt,  Päb/tl.  Urk.  u.  Reg.  a.  d.  J.  129^—1  jp  afwo 
S.  ^46  Nr  ßy.  Zur  Sache  vgl.  0.  Nr  14. 


1^44  September  29  (in  die  beati  Michaelis  archangeli).  Die  v.  Wenden,  Ritter  Luthard,  Sohl 
weiland  Balduins,  Herrn  des  Haufes  Dahlum,  und  Luthard,  Sohn  Ludolfs  des  Sohnes  Bai 
duins,  beftätigen  ein  Vermächtnis  Balduins  für  das  Klofter  Riddagshaufen,  durch  das  er  die 
fem  eine  Hufe  und  eine  Wurt  in  Dobbeln  (Debbenum)  und  ein  Pfund  neuer  braunfchweigi^ 
fcher  Pfennige  ewigen  Zinfes  an  drei  Hufen  zu  Groß-Vahlberg  zugewiefen  hat,-  unter  der 
Zinspflichtigen  der  Bürger  Konrad  v.  d.  Molen  (de  Molendino)  oder  feine  Erben  mitS  Schil 
lingen  von  einer  Hufe.  [  1 4 

Original  mit  zwei  Siegeln  zu  Wolfenbüttel. 

1^44  September  ^o.  Berthold  Holtik  entfagt  allen  feinen  Forderungen  an  das  Klofter  VViö/c 
tingerode  und  gelobt  es  in  keiner  Weife  belangen  zu  wollen,  falls  fein  dort  begebner  Sohl 
Hans  nach  Klofter  recht  gezüchtigt  werden  follte.  [  U 

Original  mit  vier  Siegeln  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  ^H 

EK  Bertold  Holtik  bekenne  openbare  in  delTeme  breve,  dat  ek  hebbe  afghelaten  unde  afÖdii 
te  do  aller  fchuld  unde  aller  ghulde,  de  ek  van  mines  vader  unde  van  miner  weghene  hadi; 
de  mit  deme  cloftere  to  Woltingherode,  alfo  dat  ek  nicht  uppe  dat  fulve  clofter  unde  ore  vorel 
mundere  faken  en  fcal  noch  en  wille.  Vorbat  mer,  oft  Hannes  min  föne,  de  dar  begheven  isj 
jeneghen  broke  dede,  dar  one  dat  clofter  umme  tuchtegede  na  clofteres  rechte,  dat  ek  dar  um! 
me  dat  clofter  nicht  fculdeghen  noch  hinderen  en  fcal  noch  nene  wrake  ummedon  in  eren  i 


1344  151 

Inen  noch  in  creme  gude.  Alle  delTe  vorefcrevenen  ding  lovek  en  entruwen  vaft  unde  ftede  to 
bldene,  dar  up  hebbek  min  inghefegel  ghehenget  to  delTeme  breve.  We  Heyne  van  Polede, 
leneke  van  Waggen  unde  Ludeman  Elyas,  borghere  to  Brunswich,  bekennet,  dat  us  delTe 
eng  witlik  fin  unde  dat  we  dar  over  weren,  do  fe  mit  Bertolde  Holtike  ghedeghedinget  w^or- 
5  cn.  Des  to  ener  betughinge  hebbe  we  deffen  bref  beveftenet  mit  ufen  inghefegelen  na  Goddes 
brd  dufend  drehundert  jar  in  deme  vere  unde  vertegheften  jare  lateren  daghe  der  hochtid  fun- 
t  Micheles  unde  aller  engele. 


I  fi^44  vor  November  2^.J  Das  Domkapitel  zu  Halberfiadt  an  den  Rat:  erbittet  fich  in  Ver- 
lahrung  gegebne  Kleinodien  zurück.  [  1 43 

Original,  Papier  mit  Re/ten  des  aufgedrückten  grünen  Siegels  auf  der  Rückfeite,  im  Stadtarchive. 

;3RUDENTIBUS  Et  discretis  viris . .  magiftris  confulum  necnon  confulibus  civitatis  Bruns- 

wik  Themo  Dei  gracia  decanus  totumque  ecclefie  Halberftadenfis  capitulum  quidquid  ob- 

f|uii  poterunt  et  honoris.  Veftre  prudencie  digno  gratitudinis  beneficio  jugiter  regraciamur 

[|o  eo  videlicet,  quod  noftrum  ac  ecclefie  noftre  clenodium  feu  ornatum  quendam  per  discre- 

5  tm  virum  Hermannum,  noftrum  facriftam,  provido  viro  Bertrammo  de  Dammone,  concivi  ve- 
f  0,  ad  veftras  fideles  manus  Theoderico  Doringh  cum  Hinfone  dicto  fupra  Cymiterium  pre- 
fitibus  fpecialiter  ad  hoc  per  vos  deputatis  nuper  prefentatum  nobis  huc  usque  refervaftis.  Un- 
dinftanter  deprecamur,  quatinus  hujusmodi  ornatum  honorabiliviro  domino  Johanni  Hoye, 
r  ftro  concanonico,  et  predicto  Hermanno,  noftro  fideli,  dignemini  prefentare  ad  manus  noftri 

üoituli  fepedicti,  quod  ftudebimus  remereri.  Nam  dicta  reftitucione  facta  veftram  prudenciam 
ft)er  dicto  ornatu  prefentibus  litteris  fimpliciter  liberam  et  folutam  pronunciamus.  In  cujus 
edens  teftimonium  hanc  cartulam  figillo  noftri  capituli  ad  caufas  a  tergo  fecimus  figillari. 

1^4  November  25.  Johannes  Hoye,  Domherr  zu  Halberßadt,  bekennt  vom  Rate  zu  Braun- 

f'weig  die  diefem  zur  Aufbewahrung  übergebnen  Kleinodien  des  Domftiftes  zurückerhal- 

\sti  zu  haben.  [144 

^Original  mit  grünem  Siegel  des  Archidiakonats  zu  Atzum  im  Stadtarchive;  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh. 
!i;;ra  fuper  cienodia  dominorum  de  Halberftat.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Halber- 
fUt  in,  S.  4j6. 

N  OS  Johannes  dictus  Hoye,  ecclefie  Halberftadenfis  canonicus,  publice  recognofcimus  pre- 
.    ,     fentibus  et  fatemur,  quod  una  cum  Hermanno  jamdicte  ecclefie  noftre  facrifta  quedam 
c'nodia  aurea,  videlicet  coronam  et  ceptrum  beate  virginis  et  dyadema  fancti  StefiFani,  gemmis 


152  '344 

variis  circumfulta  in  omnibus  fuis  partibus  falva  et  integra  recepimus  a  discretis  viris  confuli' 
bus  civitatis  Brunswich  ad  manus  et  ad  juITum  dominorum  noftri  capituli  antedicti,  que  qui 
dem  clenodia  per  dictos  dominos  noftros  memoratis  confulibus  et  nomine  ipforum  fpecialite 
Bertrammo  de  Dammone,  Henrico  de  Cimiterio  feniori  et  Thiderico  dicto  Doringh  graci; 
delis  refervacionis  fuerant  prefentata.  Incujus  rei  evidenciam  et  firmiusteftimonium  prefenteii 
litteram  ipfis  dedimus  noftro  figillo  conmunitam.  Datum  et  actum  anno  domini  m°  ccc°  xliiiji 
in  die  beate  Katerine  virginis. 


1^44  Dezember  14  (in  craftino  beate  Lucie  virginis  et  martyris).  Die  Herzöge  Magnus  um 
Ern/t  gewähren  dem  Kapitel  zu  StCyriaci  das  Kollationsrecht  an  dem  von  Friedrich  v.  Rem 
lingen  (de  Remninghe),  Bürger  der  Altenwik,  bewidmeten  Altare  der  Apojtel  Simon  undJu 
das  und  des  heil.  Magnus  mit  dem  Beding,  daß  der  Altar  nur  an  einen  Prießer  verliehet 
werde.  Zeugen  Ludolfus  prepofitus  ecclefie  montis  fancti  Cyriaci  fupra  dicte,  Afchwinus  pre 
pofitus,  Florinus  decanus  ecclefie  fancti  Blafii  in  Brunswich,  Ghevehardusde  Weverlinge,Jc; 
Hannes  de  Ampleve,  Wilhelmus  de  Tzampeleve,  milites,  Bertrammus  de  Velthem,  Johanne 
de  Honleghe,  mihtares.  [141; 

Original  zu  Wolfenbüttel  mit  zwei  Siegeln  an  roten  Seidenßrängen,  deren  erftes  befchädigt  ift.  Nach  AI 
fchrift  gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk,-B.  n,  S.  $j.  Ebenfo  urkundeten  am  felben  Tage  die  Herzöge  Otto 
Wilhelm  v.  Lüneburg;  unter  den  geiftlichen  Zeugen  fehlt  Dekan  Florin,  weltliche  Zeugen  Johannes  de  ba. 
dere,  Ludolfus  de  Honhorft,  Albertus  dictus  Bokmaft,  milites:  Original  ebd.;  von  den  beiden  Siegeln  j 
roten  Seidenfträngen  das  zweite  befchädigt 


1^44  Dezember  18  Magdeburg.  Bruder  Eberhard,  Bißchoßvon  Hebron,  Vikar  Erzbißchoj 
Ottos  V.  Magdeburg,  bekennt  den  Pfaffen  Berthold  aus  der  Diözeße  Halberßtadt  zum  Diakoi 
geweiht  zu  haben.  [i  41 

Original  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  Andreaskirche);  das  befchädigte  Siegel  an  einem  Strr 
fen  der  Urkunde. 

NOS  Frater  Everhardus  Dei  gracia  epifcopus  Ebronenfis,  venerabilis  in  Chrifto  patn 
domini  domini  Ottonis  fancte  Magdeburgenfis  ecclefie  archiepifcopi  vicarius  in  pontil^ 
calibus,  recognofcimus  per  prefentes,  quod  anno  domini  m°  ccc°  xliiij°  fabbato  Veni  et  oftende 
cum  celebraremus  ordines,  Bertoldum  exhibitorem  prefencium,  Halberftadenfisdyocefiscleri 
cum,  ad  ordinem  dyaconatus  promovimus  per  manus  noftre  inpoficionem  cooperante  nobis  ,5""- 
cia  fpiritus  feptiformis.  Datum  Magd,  die  et  anno,  ut  fupra  eft. 


1345  153 

fVor  i^4^.J  Schiedsgerichtsordnung  des  Gemeinen  Rates.  [147 

/,  5.  .?(5. 

fUm  i^j-J  Forderungen,  die  Rat  und  Stadt  bei  einer  künftigen  Huldigung  /teilen  Jollen. 

/,  S.  40. 

j !  fUm  1^45  ■)  Schenkung  Ulrichs  v.  Hallendorf  an  den  Rat  zu  Behuf  des  Dammes  zu  Vechelde. 
Aas  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  der  erfte  Eintrag  in  Nr  7^  (S.  68"~^'^). 

3LRIK  Van  Hedelendorpe  heft  gheantwordet  deme  Rade  iij  marc.  et  vij  lot.,  de  fcal  de 
rad  leggen  an  den  dam  to  Vechtelde  dor  God  unde  dor  finer  feie  willen. 

In  der  HJ.  yf.  durchftrichen. 

Um  IJ4^.J  Jahrzeitenftiftung  Hennings  Herrn  Gerwins  zu  St  Andrea.  [150 

,  Zwei  von  einer  Hand  herrührende  und  im  wefentlichen  gleichlautende  Niederfchriften,  die  eine  (A)  im 
'ichts-  und  Gedenkbuche  der  Neußadt  Bl.  Ixxvij'  auf  Nr  1 2p  folgend,  die  andre  (B)  im  älteften  Zinsbuche 
!t  Andreaskirche  Bl.  28'. 


D 


IT  Si  to  wetene,  dat  Henningh  hern  Gherwines  heft  ghekoft  umme  fine  penninghe  ein 

! ;  L-^blek  in  der  Citterwoldefchen  hove,  dat  lit  bi  des  perneres  bomgarden  in  de  fuderenhalve, 

>t  he  finen  hof  widere  ghemaket  heft  mit  deme  bleke.  Dat  heft  Henningh  hern  Gherwines 

legheven  to  der  wedeme  hir  umme,  dat  dilTe  pernere  her  Ortghis  unde  eweliken  al  de  per- 

äre  to  funte  Andreafe,  de  na  eme  komet,  fcholet  began  eweliken  alle  jar  thu  jartide,  Hennin- 

jjs  hern  Gherwines  unde  Hannen  finer  husvrowen,  wanne  fe  ftervet,  mit  vilyen  unde  mit  fel- 

iO'ilTen,  alfe  ein  wonheit  is  to  begande.  unde  to  jowelker  jartid  fchal  de  pernere  unde  alle  fine 

ikomelinge  eweliken  gheven  dre  fchillinge  penninge,  de  fchalme  delen,  alfe  ein  wonheyt  is 

delende.  Weret  dat  Henninges  erven  al  vorftorven  unde  dat  dar  nemant  ne  were,  de  de  jar- 

ie  efchede  to  begande,  fo  fcholden  de  vormundere  funte  Andreafes  dat  efchen.  Dene  befeghele- 

m  bref,  de  to  latine  fchreven  is,  dene  Henningh  hern  Gherwines  hir  up  heft,  dene  fchalme  vin- 

n  bi  deme  rade. 

In  B  \-]  Aev  aas  Atn  korrigiert    /e/i/f  her  Ortghis.      18  aller.     22  vor  delende  un?erpunÄ:tef  begande     alle     nwere. 


1^4^.  Allerlei  Theidung.  [151 

Aus  dem  erften  und  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt.  Fortfetzang  von  Nr  116. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  20 


154  '345 

VER  Rickele  Hannefes  wedewe  van  Wetelemftide,  Hannes,  Rolef  unde  Herdeke,  ere  föne.;/, 
hebbet  bekand  vor  deme  rade,  dat  fe  hebben  Hermene  van  Wetelemftide  unde  Deningej 
Herdeken  vorfat  vor  dre  marc  gheldes  des  jares  to  ghevende.  De  filven  dre  marc  gheldes  fco  i 
len  dilTe  vorbenomden  luden  nemen  ut  ereme  gude,  dat  fe  mid  on  in  lenefchen  w^eren  hebben.; 
alfe  Ute  veftehalver  höve  to  Witmere  unde  ener  wifche,  de  ghelegen  is  bi  deme  dorpe  to  We  1 
verlinge,  de  Hermen  van  Wetelemftide  mid  on  in  lenefchen  weren  heft,  unde  ute  deme  halven' 
thegheden  to  Ghilfem,  dene  Denigh  mid  on  heft  ok  in  lenefchen  weren.  DilTe  vorbenomden 
ghulde  fcolen  Hermen  unde  Deningh  vorefproken  des  jares  uppnemen  unde  de  dre  marc  ghel- 
des af  entweren  alle  jar  alfo  lange,  wente  diffe  vorfprokene  wedewe  eder  ere  kindere  fe  lede- 
ghen  van  dilTen  dren  marc  gheldes,  de  men  lofen  mach  vor  drittich  marc  alle  |  jar.  Wat  ok  bo-i 
ven  de  dre  marc  gheldes  ute  dilTer  gulde  velle  des  jares,  dat  fcolden  fe  der  vorefprokenen  wede-; 
wen  eder  eren  fönen  weder  keren  ane  hinder  eder  wederfprake.  Actum  feria  fexta  proximaante! 
purificationem  beate  virginis'. 

Hermann  v.  Wedtlenßedt und Dening Herdeken  haben  vordem  Rate  bekannt,  daßfie  Frau 
Gefe,  Hene  Rotgers  (Rotgheres)  Witwe,  den  Brüdern  Konrad  und  Rotger  Rotgers  und  VVerJ5 
ner  v.  Ingeleben  (van  Ingleve)  an  dem  halben  Zehnten  zu  Gilzum,  4' /2  Hufen  zu  Wittmar  um\ 
einer  Wiefe  bei  Weferlingen  einen  um  ^o  Mark  wiederkäuflichen,  auf  Nicolai  fälligen  Zin: 
von  j  Mark  verkauft  haben.  Unde  dene  wederkop  fcullen  fe  en  vore  kundeghen  to  fente  My  j 
cheles  daghe  unde  dar  na  to  fente  Nyclawes  daghe  fcullen  fe  dene  tins  gheven  unde  denne  dai 
na  to  deme  negheften  winnachten  fculle  fe  de  drittich  lodeghe  marc  weder  gheven.  Für 
waigen  Mangel  in  Erfüllung  diefer  Abmachungen  f ollen  die  Verkäufer  oder  ihre  Erben  det.\ 
Käufernfolidarifch  haften  (vül  vore  don  mid  ener  famenden  hand).  Actum  ut  fupra. 

Frau  Gefe,  Hene  Rotgers  Witwe,  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  die  Brüder  Konrad  u 
Rotger  Rotgers  und  ihre  Erben  Anwartfchaft  haben  auf  26  Mark  —  oder  deren  Zinsertrag 
von  den  ^o  Mark,  wofür  Hermann  v.  Wedtlenßedt  und  Denig  Herdeken  und  deren  Erben  ihi'w 
^  Mark  Zins  verkauft  haben.  Im  Falle  des  Wiederkaufs  f ollen  die  beiden  Brüder  oder  ihre  Er] 
ben  die  26  Markfo  anlegen,  daß  der  Frau  ihre  Leibzucht  und  ihnen  felbft  \  ihre  Anwartfchaßl 
gewahrt  bleibt.  Auch  haben  die  Brüder  für  fich  und  ihre  Erben  bekannt,  daßfie  nachden\ 
Tode  der  Frau  Gefe,  ihrer  Schwefter,  den  Zinsertrag  der  26  Mark  ihres  Bruders  Kindern,  den., 
Barfüßer  Rotger  und  den  Klofterfrauen  Bele  und  Gefe  zu  Dorftadt,  deren  Bedürftigkeit 
maß  mitteilen  wollen.  Nach  diefer  aller  Tode  werden  die  26  Mark  oder  der  Zins  davon  aer^ 
beiden  Brüdern  oder  ihren  Erben  frei.^  Actum  ut  fupra  in  proximis  duabus  caufis. 

In  der  Hf.  2  van  Wetelemftide  in  fonß  leerer  Zeile  über  dem  Eintrage,  durch  Einfchaltungszeichen  hierher  gi 
a  Januar  28.     b  Vgl.  0.  Nr  ^5,  womit  diefer  Eintrag  m.  m.  nahezu  wörtlich  übereinfiimmt. 


1345  155 

Vricke  Plockhorß{P\ochorh)  hat  an  Ludemann  Lakenfcherers  Haufe  beim  Schmiede  Nien- 
urg- (Nyenborghe)  einen  Je  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark, 
er  jederzeit  ganz  für  14,  halb  für  7  Mark  wieder  kauf  lieh  iß.  Actum  feria  quarta  proxima 
bft  lnvocavit\ 

51  Hennig  v.  Uehrde  (van  Urdhe)  hat  Vricke  Plockhorft  an  deffen  vordem  von  der  Poppendik- 
\hen  bewohnten  Haufe  auf  der  Breitenftraßefür  ^o  Mark  einen  jederzeit  ganz  um  ^o,  halb 
jn  /5  Mark  wieder  kauf  liehen  Zins  von  2  Mark  verkauft,  der  je  zu  einem  Viertel  Oftern,  Mitt- 
jpimer,  Michaelis  und  Weihnachten  zahlbar  iß.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 
I  Herdeke  auf  der  Güldenßraße  hat  Vricke  Plockhorft  am  Haufe  Ekberts  v.  Wierthe  (van 

0  yirethe)  aufderfelben  Straße  für  ij  Mark  eine  Mark  Zins  abgekauft,  die  je  zur  Hälfte  Oftern 

ad  Michaelis  fällig  iß  und  von  Ekbert  oder  feinen  Erben  jederzeit  um  denfelben  Preis  wie- 

i^ekauft  werden  kann.  \  Unde  dit  is  de  erfte  marc  gheldes,  de  van  deme  hufe  gheyt.  Ok  heft 

f  felve  Herdeke  noch  ene  marc  gheldes  in  deme  filven  hufe  Ecbertes  van  Wyrethe,  alfe  hir 

■)re  befcreven  is  in  ener  anderen  ftidde  in  dilTeme  boke''.  dat  is  de  andere  marc  gheldes,  de  van 

i  cme  hufe  gheyt.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  Invocavit^ 
i  Ekkelingh  van  deme  Giinde,  de  de  wonet  tv^^ifchen  fente  Petres  doren  twen,  heft  bekand 
ir  deme  rade,  dat  he  heft  upghelaten  Ludolfufe  unde  Hannefe  broderen  gheheten  van  Wold- 
^ifche  unde  Bertolde  van  Beyerftide,  finen  ömen,  fin  hus  unde  wat  he  heft,  dat  fe  des  vore- 
lündere  wefen  fcullet.  Unde  ichte  finer  to  kort  worde,  fo  fcolden  fe  dat  beholden  unde  fek  ma- 

;ol:n  dat,  fo  fe  nütteft  moghen.  Unde  wore  em  des  nod  is,  dar  fcullet  "fe  eme  mid  deme  fineme 
Upen.  Wanne  he  aver  weder  to  lande  queme,  fo  fcolden  fe  eme  fin  hus  unde  andere  fin  gud 
^;der  antworden.  Actum  feria  fecunda  proxima  poft  dominicam,  qua  cantatur  Reminifcere*. 
i  Heneke  van  Tzelle  heft  upghelaten  vor  deme  rade  fineme  fwaghere  Heneken  van  Tzelle  fin 
fis  unde  al  dat  he  heft  dar  inne  na  fineme  dode,  wanne  finer  to  kort  wert,  mid  dilTeme  under- 

!5  f;de,  dat  de  felve  fin  fwagher  fcal  gheven  fineme  föne  Hannefe  achte  lodeghe  marc,  wanne  he 

(ne  felven  Hannefe  in  fineme  brode  nicht  lenger  holden  en  weide  eder  de  felve  Hannes  nicht 

hger  mid  fineme  fwaghere  wefen  weide.  Hir  mede  fcolden  fe  verfceden  wefen.  Actum  feria 

( arta  proxima  poft  Letare*. 

Olvard  v.  d.  Damme  hat  Hannes  Albertes  an  Arnds  v.  Weferlingen  Haufe  auf  der  Gördelin- 

]o^rßraße  eine  Mark  Zins  verkauft,  die  Arnd  oder  feine  Erben  jederzeit  für  75  Mark  wieder- 
kufen  mögen.  Hannes  hat  auch  unter  den  gleichen  Bedingungen  noch  eine  Mark  Zins  an  dem 

In  der  Hf.  1  zwifchen  fmede  und  dene  tins  ein  oder  zwei  Buchfiaben  ausradiert.      1 9  maket. 

■  Februar  16.     h  Zum  Jahre  1^44:  f.  0.  S.  I2i^\     c  Februar  18.     d    Februar  21.     e  März  9. 


156  1345 

Haufe.  Unde  difTe  two  marc  gheldes  is  de  erfte  tins,  de  van  deme  erve  gheyt.  Actum  feria  fex 
ta  proxima  poft  Letare\ 

DilTe  breve,  de  hir  na  befcreven  ftan,  de  fint  witlik  deme  rade  unde  fint  ghewilkofet  und  J 
vülbordet  vor  deme  rade  mid  alle  den  ftucken,  de  hir  inne  ghefcreven  ftan*" —  Scripta  funt  he : 
due  littere  feria  fecunda  proxima  poft  ludica". 

Arnd  van  der  apoteken  heft  gheleghen  laten  Hannefe, Godeken,  Bertramme  unde  Hennigi 
van  Veltftide  to  truwer  band  dene  thegheden  to  Bornüm  unde  thegedehalve  höve  dar  felve 
mit  al  deme,  dat  dar  to  hord.  Dit  vorbenomde  gud  fcullen  fe  eme  unde  finen  erven  to  gude  hol 
den  und  to  truwer  band.  Were  ok  dat  Arnd  eder  fine  erven  dat  van  on  efcheden  dat  vorfprr 
kene  gud  up  to  feggende  den  Herren,  dat  fcullen  fe  don  ane  wederfprake  unde  fe  dar  nicht 
hinderen.  Dat  hebben  fe  ghewilkoret  vor  deme  rade.  Actum  feria  fecunda  proxima  poft  feftur 
palmarum*. 

De  rad  heft  vorkoft  unde  ghelaten  mid  vülborde  alle  der,  de  dat  vulborden  fcolden,  heriä 
Ludolve  van  deme  fpetale  dat  vorwerc  by  fente  Mychele  vor  xxiiij  marc,  de  ghentzeliken  b( 
talet  fin  unde  in  der  ftad  nud  ghekomen  fin,  alfo,  dat  her  Ludolf  fcal  dat  felve  vorwerk  hebbe  ü 
unde  des  brüken  fine  levedaghe.  wanne  he  aver  afgheyt,  fo  ift  dat  felve  vorwerc  des  rades  !(> 
dich  unde  los.  Ok  fcal  her  Ludolf  dat  vorwerc  bewaren  laten  an  dake  unde  nicht  ergherer' 
funder  he  fcal  dat  buv  beteren,  dar  et  eme  moghelik  to  donde  is.  Ok  mach  her  Ludolf  dar  inn 
hebben  enen  knecht  unde  two  meghede,  de  fin  ghefinde  fin,  de  fcolden  fcotes  unde  wachte  vri 
wefen.  de  knecht  unde  de  meghede  fcolden  ok  alfo  dan  wefen,  dat  deme  rade  nen  grot  m: 
an  ereme  fcote  en  were.  Weret  ok  dat  her  Ludolf  dat  vorwerk  vermedede  eder  wene  da 
fette  ane  dilTen  knecht  unde  meghede,  de  fcolde  deme  rade  der  ftad  plicht  don  alfe  en  andet 
borghere.  Weide  ok  her  Ludolf  dere  cribben  wat  upbreken,  de  de  rad  dar  ghebuwet  heft,  d^ 
fcolde  he  don  by  witfcap  undewlborde  des  rades.  unde  wanne  heafghinge,  fo  fcolden  dat  fin 
toteftere  weder  buwen  laten.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  Quafi  modo  geniti*.  ; 

Eric  unde  Thomas  Vrederikes  föne  Colarfedes  hebbet  ghedelet  alle  dat  on  ere  vader  und 
ere  moder  gheerft  hadden  an  varender  have  unde  an  tinfe,  alfo  dat  malk  mach  dat  fin  verk(l 
pen  unde  vergheven  unde  don  mach,  wat  eme  evene  kümpt,  ane  des  anderen  hindere,  funde 
festeyn  fcillinge  erves  tinfes,  de  ligget  up  dere  Güldene  ftrate  inne  doven  Heneken  hus 
Tymberla,  de  fint  noch  erer  beyder.  Dat  hus  by  fente  Petre  unde  xxx  fol.  gheldes  in  enemii 

In  der  HJ.  über  i  jff.  auf  dem  Rande  Ifta  caufa  tangit  confules.      16  f  m  felve,  des  auf  Rafur.     1 8  bvu. 
erfie  he  von  andrer  (?)  Hand  über  der  Zeile.     27  alfo  dat  auf  Rafur.      50  Dat— Petre  durchfirichen. 

a  März  n.     b  Nach  ftan  folgen  Bl.  ißS'—i^f  die  Urkunden  Bernhard  Kales  d.  d.  1)44  Januar  19  (Nr  13}) 
März  9.     c  März  14.     d  März  21.     e  April  8. 


1345  •        157 

harden,  dene  Berneke  Bafardes  buwet,  de  fint  Erike  toghevallen.  En  marc  gheldes  in  Hen- 
ighes  hufe  Bafardes  uppe  deme  Stenweghe  unde  xxx  fol.  gheldes  in  eneme  gharden,  den  de 
jlve  Hennigh  buwet,  unde  en  marc  gheldes  inne  Steynes  hufe  by  den  broderen  dat  is  gheval- 
n  Thomafe.  Hir  fint  fe  altomale  mid  irfceden,  alfe  hir  vore  ghefcreven  fteyt.  Se  hebbet  aver 
wilkoret,  ichte  erer  jejnech  weide  dilTer  ftucke  jenech  laten,  dar  fcolde  de  andere  negheft 
fefen  to  gheldene  umme  de  pennige,  de  et  ghelden  mochten.  Unde  differ  ftucke,  de  malkeme 
jghevallen  fin,  der  heft  en  deme  anderen  vrede  unde  ban  ghelaten.  Actum  feria  fexta  poft  Mi- 
iricordia  domini^ 
!  Eric  Vrederikes  föne  Kolarfedes  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  he  hebbe  ghefat  Hannefe 

lofien  brodere  to  vormundere,  alfo  dat  he  fcal  fin  gud  verftan  unde  vormünden,  dat  hir  vore  in 

iffer  anderen  fake  befcreven  fteyt,  dat  eme  anghevallen  is  van  finen  elderen.  unde  wat  Han- 

mid  diffeme  gude  deyt,  dat  wil  Eric  ftede  holden.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Alheyt  Reyneken  wedewe  van  deme  Broke  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  fe  hebbe  ghefat 

ade  ghelaten  mid  vulborde  erer  kindere  Ludeken  van  Warrenholte,  creme  fwaghere,  two  hö- 

'  to  Druttede,  dar  fe  ere  liffekedingh  an  heft  unde  eghen  gud  is,  vor  teyn  marc;  dafür  kann 

ji  oder  ihre  Kinder  alljährlich  zwifchen  Michaelis  und  Lichtmeß  das  Gut  wieder  einlöfen. 

Jedde  ok  Ludeke  an  dat  gud  wat  ghelecht  witliken,  dat  he  et  ghebeteret  hedde,  dat  he  dat  be- 

lifen  mochte,  dat  fcolden  fe  eme  eder  finen  erven  ok  weder  keren,  wanne  fe  dat  gud  lofeden. 

.ctum  feria  fexta  proxima  poft  Georgii*". 

Vricke  v.  Uefingen  (van  Uvinge)  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  bei  St  Michaelis 
.ilbrand  v.  Ohlendorf  für  lo  Mark  einen  Jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je 
,ir  Hälfte  Mittfommer  und  Weihnachten  fälligen  Zins  von  einer  Mark  verkauft.  Ok  heft  Hil- 
Jand  vrede  unde  ban  der  felven  marc  gheldes,  unde  is  de  andere  marc  gheldes,  de  van  deme 
ive  gheyt.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  afcencionem  domini". 

,  Ek  Bernard  van  deme  Damme,  Bertrammes  föne,  bekenne,  dat  min  broder  Thile  unde  ek 
i'bbet  untfangen  vif  höve  to  Odenum.  de  filvenvif  höve  fint  half  Hannefes  Kiffenbruckes  un- 
1  half  Thilen  mines  broderes.  De  felven  helfte  mines  broderes  fcal  ek  eme  unde  finen  erven  to 

In  der  Hf.  4—7  ghelaten  durchfirichen.    5  n  im  erfien  jenech  auf  radiertem  w.    9—  1 2  durchftriclien.    10  verftan]  fo! 
wedewen.     \^  kindere  auf  Rafur. 

}ü  ,  a  April  75.  Wegen  der  engen  Venvandtfchaft  mit  diefem  und  dem  nächften  Eintrage  hat,  wie  es  fcheint,  derfelbe  Schreiber 
vermutlich  in  einem  der  nächften  Jahre  —  auf  dem  Fußrande  der  Seite  folgende  Bekundung  angefügt:  Deme  rade  is  wit- 
dat  Erik  Vrederikes  föne  Kolarcedes  heft  fineme  brodere  Hannefe  ghegheven  viij  fol.  erves  tinfes  in  doven  He- 
en  hus  van  Tymberla  unde  xxx  fol.  gheldes  in  eneme  garden,  dene  Berneke  Bafardes  buwet,  dat  eme  angheval- 
was  van  finen  elderen.  unde  hir  heft  Erik  altoghens  afghelaten  vor  deme  rade  unde  en  wil  hir  nicht  mer  up  vor- 
.11.     b  April  2C).     c  Mai  6. 


158        •  '345 

gude  unde  to  truwer  hant  holden  unde  fcal  de  upfeggen,  wanne  min  broder  Thile  eder  fine  erj 
ven  dat  van  mek  efchet.  Unde  ek  mach  mineme  vorbenomden  brodere  xv  marc  gheven  unde 
mach  mid  fineme  dele  anftan  an  den  felven  vif  höven,  alfo  dat  ek  dene  verden  del  dar  an  hedde 
Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Deme  rade  is  withk,  dat  Bernard  van  Gronowe  befcedeliken  unde  redehken  fatte  fin  tefta 
ment  unde  beval  dat  Henen  van  Veltftide  unde  finer  modere,  dat  fe  dat  vülbringen  fcolden  m 
finer  begheringe.  He  en  bekande  ok  nichtes,  dat  he  unde  fin  brodere  Boventene  unde  Thih 
Gramere  unde  fin  fufter  jengherleye  gud  to  Tarnende  hedden  eder  en  jenech  ghelt  fculdich  we 
re,  funder  he  befcedede  en  to  ghevende,  des  he  en  gonde.  Dat  heft  Hene  van  Veltftide  en  ghe 
gheven,  alfe  he  dat  mid  fineme  rechte  irwaren  wel.  Scriptum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Albrecht  v.  Leffe  hat  an  /einem,  vordem  David  Muntmeßers  Haufe  auf  der  Gördelinger' 
ftraße  Grete  und  Gefe,  den  Töchtern  Heinrich  und  Kine  Weftvals,  Klofterfrauen  zu  Dorßadt 
auf  Lebenszeit  einen  von  ihm  oder  feinen  Erben  zu  verfchoffenden,  je  zur  Hälfte  Oßern  unc 
Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  i'/2  Mark  angewiefen  (ghelaten  unde  bewifet),  der  nach  den. 
Tode  der  einen  Schwefter  der  andern  voll  weiter  gezahlt  werden,  nach  dem  Tode  beider  abei\^ 
fchwinden  foll  (fo  were  Albrecht  vorbenomet  eder  fine  erven  eder  we  dat  hus  hedde,  difTpi 
ghulde  to  ghevende  ledich  unde  los).  [  Actum  feria  fecunda  proxima  ante  feftum  penthecofti. 

Albrecht  v.  Leß'e  hat  amfelben  Haufe  Hene  v.  Kirchhofe  (boven  deme  Kerchove)  d.  Ä.für 
]o  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oßern  und  Mi 
chaelis  fälligen  Zins  von  2  Mark  verkauft,  unde  dit  is  de  andere  tins,  de  van  deme  erve  gh 
na  deme  tinfe,  de  hir  vore  in  dere  anderen  fake  befcreven  fteyt''.  Scriptum  feria  fexta  ante  ^ 
martiris". 

Henning,  Godeke  und  Jordan,  Söhne  weiland  Jordan  Kramers  (des  krameres),  haben  ü/. 
der  Hokenbude  tyghen  deme  bornen  uppe  deme  markete,  worin  Hannes  Rumekeße  wohnt,  Gt' 
reke  Billerbek  (Bylrebeke)/äA- 12  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wieder  kauf  liehen 
je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oßern  fälligen  erften  Zins  von  einer  Mark  verkauft.  Wanne  mc! 
fe  weder  kofte,  fo  fcolde  men  dene  tins  mede  gheven,  de  fek  to  dere  tyd  gheborede.  Actum 
ria  fexta  proxima  ante  Viti". 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Bernd  Kaie  heft  vorkoft  unde  ghelaten  Henrike  van  Gotinge  und(| 
finen  erven  dat  verndel  des  thegheden  to  Sliftide,  dat  eme  to  fineme  dele  toghevallen  was,  ' 
he  mid  finen  broderen  delede,  vor  xxx  marc.  Bernd  oder  feine  Brüder  oder  ihre  Erben  könna 
es  dafür  innerhalb  der  nächften  drei  Jahre  je  vor  Viti  wiederkaufen  unde  fcolen  Henrike  undti 

In  der  Hf.  9  befcedede  mit  radiertem  Buchfiaben  am  Ende.     Zu  1 1  ff.  ein  Kreuz  am  Rande.     2 1  na — fteyt  durchfiri(^-" 
a  Mai  9.     b  Z.  ///.     c  Juni  to. 


1345  159 

nen  erven  dat  felve  verndel  holden  in  eren  lenefchen  weren  to  truwer  band  binnen  delTen  dren 
wm.  Ifi  nach  Ablauf  der  drei  Jahre  die  Löfung  nicht  erfolgt,  fo  fcolde  Henrik  eder  fine  erven 
at  verndel  des  tegheden  bebolden  to  eneme  rechten  erve.  Bernd  und  feine  Brüder  Bertram 
\ondBode  haben  auch  gelobt,  \  jenes  dann  auf  Verlangen  Heinrichs  oder  feiner  Erben  den 
5  ehnsherren  auffagen  zu  wollen.  Actum  anno  domini  m"  ccc°  xlv°  feria  fecunda  ante  diem 
bti  Viti  martiris^ 

j  Clawes  van  Urde  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  he  hebbe  vorkoft  Eylarde  deme  fmede  un- 
^  finen  erven  ene  höve,  de  gheleghen  is  bi  deme  Wartberghe  unde  het  de  Dodenhöve,  vor  xx 
«arc  ledich  unde  los,  alfe  he  fe  hadde,  funder  dene  tins,  den  men  den  herren  uter  Borch  dar  af 
onift  des  jares.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 
.  Her  Diderik  van  Weverlinge  heft  ghekoft  dat  hus,  dar  de  heim  uppe  fteyt,  dat  gheleghen  is 
rghen  den  barveden  broderen  by  fineme  hufe,  dar  he  inne  wonet,  mid  vülborde  des  rades  al- 
iat  he  des  bruken  fcal  fine  levedaghe  unde  fcal  alle  jar  jo  to  dere  fcottyd  deme  rade  dar  van 
(leven  iiij  fol.  unde  van  deme  anderen  hufe,  dar  he  inne  wonet,  ok  to  dere  felven  tyd  iiij  fol. 
1?  i'eret  aver  dat  he  dat  hus  vermedede  eder  verlende  luden,  de  dar  inne  woneden,  de  fcolden 
l're  ftad  plicht  don  alfe  eyn  andere  borghere.  Wanne  aver  her  Diderik  afghinge,  fo  fcolen  bey- 
(•  hus  bliven  unde  ftan  to  dere  ftad  plicht  to  wakende  unde  to  fcotende  alfe  ufer  andere  bor- 
diere hus.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xl  quinto  feria  fexta  proxima  poftdiem  beatorum  Petri 
1  Pauli  apoftolorum''. 
Werneke  v.  Lebenftedt  (van  Levenftide)  hat  dem  Schuhmacher  Herdeke  bei  St  Petri  anfei- 
Vetters  Claus  v.  Lebenftedt  Haufe,  dem  Steinhaufe  vor  der  Schuhftraße  (Scowertenftr.), 
i6  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  zahlbaren  erften  Zins  von  einer  Mark 
/kauft,  den  Claus  oder  feine  Erben  jederzeit  um  denfelben  Preis  und  den  Zins,  de  fek  to  de- 
1  tyd  gheborede,  wiederkaufen  können.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  nativitatem  Johannis 
7?|ptifte\ 

Derfelbe  hat  demfelben  Herdeke  an  dem  diefem  vormals  gehörigen  Haufe  neben  dem  der 
itwe  Henekes  v.  Peine  für  20  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  zahlbaren 
■  ns  von  anderthalb  Mark  verkauft,  den  Werneke  oder  feine  Erben  jederzeit  um  diefelbe  Sum- 
iind  den  gebührenden  Zins  wiederkaufen  können.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

'  der  Hf.  2  finen  erven.  11  — 19  auf  einem  dem  äußeren  Längsrande  von  Bl.  100'  zur  Ergänzung  des  Eintrages  III, 
.yö6'5f-  der  Länge  nach  aufgehefteten  und  in  derfelben  Richtung  befchriebenen  Pergamentblatte.  17  nach  wakende  ein 
(.radiertes  Wort.  1 8  felüt  anno  vor  poft  ausradiert  ante.  Zu  26ff.  ein  Kreuz  am  Rande.  Nach  29  folgt  Bl.  160  die 
ikunde  der  v.  Achim  d.  d.  1^4}  Juni  iß  mit  folgendem  Eintragsvermerk  am  Schluffe:  Scriptum  feria  fexta  proxima  poft 
tliani  martiris". 
I  Juni  I}.     b  Juli  i.     c  Juli  iß. 


i6o  1345 

Luddeghervan  Stockem  heft  befceden  vor  deme  rade  finer  husvrowen  Woldeken  xxx  mard 
in  fineme  hufe,  dar  he  inne  wonet,  unde  ok  in  fineme  redeften  gude  na  fineme  dode,  ofte  h(' 
ane  erven  afghinge.  dar  to  fcolde  fe  beholden  ere  inghedome,  dat  fe  to  eme  ghebracht  heft.  AC 
tum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Ludeman  van  Acchem  de  jüngere,  |  Hannefes  föne,  heft  bekant  vor  deme  rade,  alfodan  gud ' 
alfe  fin  veddere  Ludeman  de  eldere  heft  to  Wermesbutle,  dat  he  dar  nicht  an  en  hebbe,  fundet 
dat  gud  fi  fines  vorbenomden  vedderen  allene,  unde  he  hebbe  dat  eme  gheleghen  laten  to  tru 
wer  band,  undewille  dat  upfeggen,  wanne  he  dat  van  eme  efchet  eder  fine  erven,  unde  enwil 
le  ene  dar  mid  nichte  an  hinderen  eder  beweren.  Actum  ut  fupra  in  proximis  duabus  caufis. 

Jan  V.  Barum  hat  vordem  Rate  bekannt,  daß  er  Werneke  v.  LebenftedtSMark/chuldigiß: 
die  er  oder  feine  Erben  binnen  anderthalb  Jahren  bezahlen  /ollen  und  zwar  nächfie  Ofiern 

2'/2  Mark,  Michaelis  darauf  wieder  2'/2  Mark  und  Oftern  darauf  ^  Mark.  Actum fei 

ria  fexta  proxima  ante  asfumpcionem  beate  virginis'. 

Deme  rade  is  witHk,  dat  Diderik  Weftval  hadde  an  Hannefes  Bockes  hufe,  dat  gheleghen  1 
in  dere  Scowerten  ftrate  in  deme  winkele  by  Gropen  hus,  anderhalve  marc  gheldes  vor  emj 
marc  unde  twintich,  unde  Henric  van  Gotinge  hadde  an  deme  felven  hufe  enen  verdingh  gheli 
des  vor  iiij  marc.  unde  in  deme  hufe  was  tinfes  verfeten  iü^  fert.,  unde  dar  heft  Henric  van  Goi 
tinge  an  verbuwet  vif  pünt  unde  Diderik  Weftval  enen  verdingh.  Des  hebben  fek  Diderik  un^ 
de  Henric  vorbenomet  hir  umme  berichtet  alfo,  dat  Henric  Diderike  fin  ghelt  irlecht  heft  alfo' 
dat  Diderik  beholt  in  deme  felven  hufe  j  marc  vor  xij  marc,  unde  Henric  heft  fek  des  hufes . 
derw°nden  vor  alfodan  ghelt,  alfe  hir  vore  befcreven  fteyt.  Weret  nu  dat  de  kindere  Hannefe:! 
Bockes  eder  jement  van  erer  weghene  weiden  fek  des  hufes  underwinden  dor  beteringe  willen 
de  fe  dar  noch  an  hedden,  de  fcolden  Henrike  van  Gotinge  eder  finen  erven  alfodane  ghelt 
der  gheven,  alfe  hir  vore  befcreven  fteyt.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  asfumpcionis  beati 
Marie\ 

Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  hat  an  dem  Steinhaufe,  dat  gheleghen  is  up  dere  Scutten  fti 
an  dere  reghe  in  de  wefteren  halve  der  |  felven  ftrate  und  von  Heneke  v.  Waggum  (van  W^^ 
gen)  bewohnt  wird,  einen  Jederzeit  um  ^o  Mark  wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Oftern  um' 
Michaelis  fälligen  erften  und  heften  Zins  von  zwei  Mark,  der  he  vrede  unde  ban  heft. 

Hannes  Godeken  und  Tile  Holtnicker  haben  an  Arnds  v.  d.  Apotheke  (van  der  apetek 
kleinem  Steinhaufe  tyghen  fente  Mycheles  köre  allernegheft  deme  hornehufe,  dat  Berndes  \ 

In  der  HJ.  \^  fehlt  hufe.      \()i.  das  zweite  alfo — xij  marc  am  Rande  nachgetragen.     27  vor  felven  wiederholt 
28  xxx  aus  xxviij  geändert.      3 1  vor  ftenhufe  ausradiertes  h. 
a  Augufi  13.     b  Auguft  79. 


1345  i6i 

v^echtelde  is,  einen  jederzeit  für  i^  Mark  wiederkäuflichen  Je  zur  Hälfte  Weihnachten  und 

iittfommer  fälligen  erften  Zins  von  einer  Markfamt  Frieden  und  Bann.  Actum  feria  quarta 

nte  diem  beati  Egidii^ 

i  Heneke  v.  Eveffen  (van  EvefTem)  hat  an  feinem  Haufe,  dat  gheleghen  is  tyghen  den  wesle- 
5  ;n  unde  by  deme  hufe,  dat  Heneken  van  Strobeke  ghewefen  hadde,  Hannes  Pawel  für  26 

iark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Öfter  n 

■itligen  erften  Zins  von  2  Mark  verkauft,  woran  Hannes  Frieden  und  Bann  hat.  Actum  ut  fu- 

ra  in  proxima  caufa. 
Hannes  Stapel  heft  ghefat  Heneken  van  Vimmelfe  by  fente  Michele  driddehalven  morghen 
10  indes  vor  dre  marck,  der  lith  anderhalf  morghen  by  den  Bonneken  widen  unde  en  morghen 

y  der  Munftide  brugge.  Will  Hannes  das  Land  löfen  oder  Heneke  fein  Geld  wiederhaben,  fo 

jllen  fie  ein  halbes  Jahr  vorher  kündigen,  desgleichen  auch  die  beiderfeitigen  Erben,  ichte 

■  up  fe  queme.  Actum  feria  fecunda  ante  exaltacionem  fancte  crucis\ 

,    Anno  domini  m°  ccc°  xlv°.  Completo  priori  libro  caufarum  editus  eft  ifte,  ut  in  ipfo  tam- 

15  jiam  in  priori  caufe  hominum  diverfe  fideliter  confcribantur,  que  dominis  confulibus  Antique 

jvitatis  Brunswich  note  funt  et  quarum  de  cetero  teftimonium  perhibebunt,  ut  brige  homi- 

jim  et  errores  hinc  inde  emergentes  exftirpari  radicitus  valeant  et  fedari. 

De  fcelinge,  de  ghewefen  heft  tw^ifchen  deme  rade  in  deme  Haghen  unde  twifchen  deme  ra- 

r  uter  Oldenwik  umme  de  drift  unde  weyde,  des  fin  fe  beydenthalven  van  fek  ghegan  to  de- 

!o  \t  rade  in  der  Oldenftad  unde  in  der  Nyenftad  unde  ute  dem  Sacke,  de  hebben  fe  verfceden  in 
cfler  wife,  alfe  hir  na  befcreven  fteyt.  De  rad  ute  deme  Haghen  fcolen  laten  graven  vor  den 
ikeren  hen  wante  an  den  wech,  de  to  Riddagheshufen  word  gheyt  van  der  ftad,  unde  by  de- 
1?  felven  weghe  dwers  over  de  weyde  to  der  ftad  word  fcolet  fe  ok  graven  laten.  Aver  dar  fcal 
(  drift  unde  en  wech  in  gan  jeghen  deme  cruce  eder  umme  de  jeghende.  de  wech  fcal  wid  ghe- 

:?  tch  wefen,  dat  de  uter  Oldenwik  ere  vee  mid  ghemake  indriven  moghen.  Unde  de  uter  01- 
mwik  moghen  de  felven  begravenen  weyde  bedriven  laten  mid  ereme  queke,  wanne  fe  des 
Uorven.  dat  felve  moghen  de  ute  deme  Haghen  ok  don  aldar  felves.  Unde  de  uter  Oldenwik 
t-  fcolen  nicht  vorder  driven  uppe  dat  Haghenbrok  funder  wante  tyghen  den  graven,  de  van 
crae  Notberghe  neder  word  gheyt  unde  alfo  dwers  over  to  der  ftad  word,  dar  fcal  ere  drift 

jo  Ynden  unde  ere  vee  bliven  laten.  Unde  de  ute  deme  Haghen  moghen  ok  weder  bedriven  de 

'In  der  Hf.  14  Anfang  des  zweiten  Degedingebuches.     Nach  17  folgen  zunächft  Bl.  2/ — ^^  eine  Anzahl  in  Bd.  I — IV 
l>  its  gedruckter  Stücke,  deren  genaues  Verzeichnis  in  der  Einleitung  zu  finden  ift.     30  unde — laten]  fo! 
i  Auguft  ji.     b  September  12. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  21 


i62  1345 

weyde  mid  den  uter  Oldenwik  wente  to  deme  Konigesftyghe.  Weiden  ok  de  uter  Oldenwi  i 
dat  felvedeyl  der  weyde  begraven  vor  den  moneken,  dat  mochten  fe  don.  Weiden  fe  ok  by  d(' 
me  weghe  af  andere  fid  enen  graven  dwers  over  graven  to  der  ftad  word,  dat  moghet  fe  0 
don.  aver  fe  fcolden  jo  laten  enen  bequemen  wech,  dat  de  ute  deme  Haghen  mochten  dor  driveii 
uppe  de  weyde,  de  to  deme  Konigesftyghe  gheyt  unde  went.  Vortmer  den  Ghyresberch  und 
dat  I  land  dar  umme,  noten,  legheden  unde  ftople,  moghen  de  ute  deme  Haghen  unde  de  ute ! 
Oldenwik  to  famene  bedriven.  Unde  dat  gherichte  up  deme  ackere  unde  uppe  der  weyde  fca 
bliven  den  ute  deme  Haghen,  alfe  dat  oldinges  ghewefen  heft,  binnen  deme  weghe  unde  in  de 
me  weghe,  de  ute  deme  Stendore  gheyt  vort  over  den  Ghyresberch  hen  unde  over  de  weyd 
alfo  vord,  wante  an  de  ftidde,  dar  der  ftad  gherichte  went.  Unde  de  uter  Oldenwik  fcolet  hebbei  1 
dat  gherichte  af  anderhalf  des  felven  weghes  unde  vord  alfo  verne,  alfe  ere  vedrift  went.  Hii 
mede  fcolen  fe  verfceden  wefen.  Actum  anno  domini  m°  ccc"  xlv°  feria  fexta  proxima  antefe 
ftum  afTumpcionis  beate  Marie  virginis*  apud  fratres. 

Discordia  inter  canonicos  montis  fancti  Cyriaci  et  confules  Antique  civitatis  ex  antiquo  ha 
bita  fuper  prato  inter  Alreholt  et  aquam,  que  Covörde  dicitur,  et  viam  de  monte  predictoad] 
molendinum  Eyfenebutle  tendentem  taliter  eft  fedata,  quod  pratum  hujusmodi  ipfis  canonici: 
et  burgenfibus  fit  conmune.  lidem  canonici  pofTunt  in  campo  Altvelde  pafcere  greges  fuos. 

Spacium  ante  montem  fancti  Ciriaci  predictum  et  valvam  fancti  Mychaelis  quondam  fuij 
lacus,  quod  domini  confules  cuidam  fratri  Bodoni  adinplendum  dederunt,  ut  de  ipfo  fuum  comi 
modum,  quamdiuviveret,  ordinaret.  poft  obitum  autemejus  manfit  confulibus  proprium,  ficu^i 
fuit  prius. 

Spacium  fupraNickerkulk  fitum  fuit  quondam  de  denariis  Antique,  Indaginis  et  Novecivi; 
tatum  conmuniter  conparatum,  et  cenfum  inde  perceptum  a  xl  annis  et  amplius  confules  Novj 
civitatis  fibi  folummodo  tenuerunt.  Si  vero  dicti  confules  Nove  civitatis  aliquid  juris  poftula' 
verint  de  fpacio  Longe  platee  Nove  civitatis  curie  judeorum,  quod  nunc  muntfmede  diciturii 
apud  fanctum  Petrum,  extunc  reddent  partem  cenfus  percepti  et  fpacii  in  Nickerkulk  confulii 
bus  Antique  civitatis  ex  debito  pertinentem. 

Diderik  van  Vordhen  hadde  ghehad  dre  verdinge  tinfes  in  eneme  erve,  de  mochte  men  wi 
der  kopen.  Dene  tins  unde  dat  ghelt,  dat  dar  af  vallen  mochte,  gaf  Diderik  vorbenomd  to  fer 
te  Mertene,  dat  me  dat  luchte  mede  beterde  unde  wante  nodfake  to  buwene  vel  der  kerken.  Dev 
worden  de  rad  unde  de  alderlude  endrechtich,  |  dat  fe  de  felven  dre  verdinge  gheldes  verk^ 

In  der  Hf.  5  nach  over  ein  radierter  Buchftabe.    1 5  Covörde  auf  Rafur.    1 8  valvam  aus  wal vam  korrigiert.    1 5 1 
jang  von  civitatis  auf  radiertem  pla.    29  mochte]  mochten.     30  vor  und  nach  vel  Rafur.    5 1  worden  aus  werden  kon 

a  Auguft  13. 


« 


1345  löj 

nde  legheden  dat  ghelt  an  dat  buwe.  Dor  dat  vorbat  mer  fcolet  de  alderlude  eder  de  rad  jo  dat 
Ifo  voghen,  dat  van  des  goddeshufes  weghenedat  luchte  des  jares  alfo  ghebeteret  werde,  alfe 
'es  vromen  mannes  Diderikes  andacht  w^as. 
Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  hat  am  Haufe  Kords  v.  Halberftadt  in  der  ftrate,  alfe  me  gheyt 

jo  der  Kerlinge  porten  word,  unde  is  dat  andere  hus  achter  deme  ftenhufe,  dat  dat  hornhus  is 
Irghen  der  wedemen  fente  Jacopes,  einen  jederzeit  um  ii  l.  Marie  wieder  kauf  liehen,  je  zur 
Jälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  ^  Vierdingen,  der  he  vrede  unde  ban  heft. 
I  Bernd  de  kerzenmekere  heft  verkoft  Ghefen  van  der  wedewen  ftoven  by  fente  Olrikes 
terchove  to  der  kindere  hand  van  deme  felven  ftoven  ene  halve  marcgheldes,  der  fe  vrede  un- 

lole  ban  heft,  vor  vij  marc  in  deme  hufe,  dat  Boffen  des  hodwelkeres  ghewefen  hadde,  dat  dat 
hdere  hus  is  van  fente  Olrikes  kerchove  to  der  Körten  brugke  word.  dene  tins  fcalme  ghe- 
en  half  to  pafchen  unde  half  to  fente  Mycheles  dagh.  DelTe  ghulde  mach  Hannes  Pralenberch 
der  fine  erven  weder  kopen  vor  vij  marc,  wanne  fe  willet.  Dit  is  okde  erfte  tins  negheftes  ra- 
es  tinfe.  aver  des  rades  beyde  ervetins  unde  den  men  weder  kopen,  gheyt  to  voren.  Actum 

ijltia  quarta  proxima  ante  Galli\ 

Gefeke  Conredes  des  bederes  dochter  vor  fente  Petres  dore  heft  xij  marc  in  Werningero- 
;s  hufe  des  beckeres,  dat  is  dat  hornhus  allernegheft  dem  felven  dore  fente  Petres,  alfe  me  to 
eme  Radeklinte  word  gheit,  der  fe  vrede  unde  ban  heft.  Dar  vore  fcal  Werningerode  Ghefe- 
en  holden  in  finer  koft  unde  fcal  eme  gheven  fine  notdorft  an  kledinge  unde  an  vodinge,  de 

u'  'ile  dat  he  ere  |  dat  ghelt  nicht  weder  ghift.  Wanne  aver  Ghefeke  ere  ghelt  weder  efchet,  bin- 
:n  eneme  verndel  jares  dar  na  fcalmet  ere  weder  gheven.  weide  ok  Werningerode  ere  de  twelf 
arc  weder  gheven,  dat  fcal  he  Ghefeken  ok  weten  laten  en  verndel  jares  vore  unde  mach  ere 
bnne  dat  ghelt  weder  gheven,  wanne  he  erer  nicht  lengh  holden  weide.  Des  rades  tins  aver 
'leyt  to  voren  van  deme  felven  hufe. 

\rnd  van  der  apoteken  unde  ver  Bele  fin  husvrowe  hebbet  bekant  vor  deme  rade,  dat  fe  heb- 
'n  verkoft  vor  xxv  marc  Brunswikefcher  wichte  unde  witte  driddehalve  marc  gheldes  jarli- 
;r  ghulde  hern  Hermene  Balneator  unde  Ghefen  finer  fufter.  Deffen  felven  tins  heft  Arnd  un- 

In  der  Hf.  14  unde — weder  kopen] /o.'  Ifi  etwa  ein  mach  ausgelaffen?  18  nach  heft  ein  Einfchaltungszeichen,  das  [ich 
■em  Fußrande  vor  folgendem  Nachtrage  von  gleicher  0)  Hand  wiederholt:  unde  ok  an  ener  halven  marc  gheldes  in 
j  Miiedes  hufe  des  grutteres  vor  deme  Hon  dore,  unde  is  dat  hornhus  tyghen  Boventenen  hus  over,  dar  ichtes- 
'mne  Langenberch  de  beckere  inne  ghewefen  hadde.  19  eme  und  fine]  fo!  24  hinter  hufe  auf  dem  Refte  der 
von  gleicher  (l)  Hand  in  Rot  nachgetragen :  j  marc  gheldes,  twey  pund  wades ;  über  marc  ein  Einfchaltungszeichen, 
mf  die  ebenfo  bezeichnete  Fortfetzung  am  Kopfe  der  Seite  weift:  Ok  heft  Grete  van  Blekenftide  in  Werningerodes 
xj  fol.  worttinfes  to  voren.     26  wichte]  wicte. 

Oktober  12. 


i64  1345 

de  ver  Bele  vorbenomd  hern  Hermene  unde  finer  fufter  Ghefen  bewifet  in  dren  marc  gheldes, 
de  fe  hebben  mid  deme  rade  unde  der  ftad  to  Duderftad,  und  zwar  f ollen  fie  die  2^/2  Mark  zu 
Martini  jedes  Jahres  in  Braunfchweig  auszahlen.  Weret  aver  alfo,  dat  an  der  ghulde,  de 
Duderftad  is,  jenech  hinder  eder  borft  worde,  fo  fcolde  jo  doch  Arnd  unde  ver  Bele  eder  ere  er 
ven  hern  Hermene  unde  finer  fufter  Ghefen  vuldon  van  anderm  ereme  gude,  wor  fe  dat  hed  i 
den.  Dat  hebbet  fe  on  ghelovet  unde  hebbet  on  dar  opene  breve  up  ghegheven  befeghelet.  Sit: 
können  auch  die  2^2  Mark,  wanne  fe  willet,  vor  fente  Gallen  daghe  wiederkaufen.  Werne  oki 
her  Hermen  unde  fin  fufter  Ghefe  delTe  felven  ghulde  befcededen  witliken  in  ereme  teftament/ 
deme  fcoldeme  like  vüldon,  alfe  men  on  vor  dede.  Weret  aver,  des  God  nicht  en  wille,  dat  her 
Hermen  unde  fin  fufter  alfo  afghingen,  dat  fe  nen  teftament  en  deden  unde  defTe  ghulde  nemen-i) 
de  befcededen,  fo  fcolde  men  eren  negheften  vründen,  de  dar  beft  recht  to  hedden,  van  don,  alfe 
men  on  fcolde  ghedan  hebben.  Hannes  Godeken  heft  ok  des  bekand,  dat  he  de  breve  heft  uppe^ 
de  ghulde  to  Duderftad  unde  wel  de  felven  breve  hern  Hermene  unde  finer  fufter  bewaren,  fo 
he  beft  mach,  unde  holden  to  truwer  hand,  alfe  he  Arnde  vor  dede.  Actum  feria  fexta  ante^ 
Galli^ 

Glans  hat  an  feinem,  vordem  Heneke  v.  Fümmelfe  (van  Vimmelfe)  gehörigen  Haufe  St  6. 
richs  Kirchhofe  gegenüber  Hannes  Pawel  für  18  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michae 
lis  fälligen  erften  Zins  von  5  Vier  dingen  verkauft,  den  er  oder  feine  Erben  jederzeit  und  zwar 
de  mark  gheldes  vor  xv  mark  unde  den  verdingh  vor  iij  marc  wiederkaufen  können  und  wor- 
an Hannes  Frieden  und  Bann  hat.  Actum  feria  fexta  proxima  ante  Symonis  et  Jude  apofto-l) 
lorum''. 

Her  Godeke,  de  goddesriddere  is  unde  föne  was  Ludolves  Offen,  heft  bekand  vor  deme  ra 
de,  wat  Ludeman  Ofi^e,  fin  brodere,  do  mid  dere  marck  gheldes,  de  eme  Brand  unde  Ekkelingh 
fine  brodere  fcolen  gheven  fine  levedaghe  ute  dem  gude  to  Tymberla'',  dat  dat  fin  wille,  unde 
Ludeman  fcal  fek  de  felven  marc  gheldes  maken,  fo  he  nütteft  mach,  de  wile  dat  her  Godeke; 
levet;  nach  Godekes  Tode  aber  fällt  die  Mark  an  die  rechten  Erben  heim.  Auch  Brand  und 
Eggeling  haben  vor  dem  Rate  dies  als  ihren  Willen  erklärt  undfich  demgemäß  verpflicl^&m 
jene  Rente  an  Ludemann  zu  zahlen.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa.  ^| 

De  vormundere  fente  Mertenes  heft  upnomen  xiij  marc  mid  witfcape  des  rades.  Dar 
fcalme  gheven  Greten  cloftervrowen  uppe  ufer  vrowen  berghe  to  Helmeftide,  de  dochter  wass 
Ludolves  Offen,  xxx  fol.,  to  pafchen  xv  unde  to  fente  Mycheles  daghe  xv,  alle  jar.  weret  datj 

In  der  HJ.  6  unde  wiederholt.      1 8  v  fert.  auf  Rafur  für  urfprüngliches  i}  marc.      1 9  de — verdingh  und  iij 
Rafur.     2  5  marck  aus  marckes  (0  korrigiert. 

a  Oktober  14.     b  Oktober  21.     c  Vgl.  in,  S.  ^6^'+*-. 


1545  i65 

e  cloftervrowe  afghinge,  fo  velle  dit  uppe  ere  erven.  DelTen  tins  moghen  de  vormundere  we- 
er  kopen  vor  xiij  marc,  wanne  fe  willet,  unde  fo  fcolde  men  dat  ghelt  leggen  in  alfodane  fte- 
e,  dat  de  cloftervrowe  an  ereme  tinfe  bewaret  were  unde  ere  brodere  eres  anghevelles.  Actum 
t  fupra. 

Hannes  van  Alvelde  heft  enen  bomgarden  vor  fente  Peteres  dore  by  der  ftad  muren.  dar  heft 
>  rad  in  der  Oldenftad  enen  verdingh  erves  tinfes  an,  dene  ghift  men  half  to  pafchen  unde  half 
i  fente  Mycheles  daghe  alle  jar  mit  delfeme  underfcede:  fcude  jengherhande  fcade  an  deme 
Öve  by  deme  watere,  wat  dat  koftede  weder  to  makende  van  holtwerke,  des  fcal  de  rad  ghel- 
'en  de  twene  dele  unde  Hannes  van  Alvelde  eder  fine  erven  den  dridden  deyl,  unde  deme  rade 
obret  de  muren  to  warende,  wanne  des  nod  is.  Actum  feria  fexta  ante  Martini". 
'  Meyfter  Henric  van  Valeberghe  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  de  tun,  de  is  twifchen  der 
in  EvelTem  hove  unde  fineme  höve,  dat  de  is  der  van  EvelTem  unde  dat  he  dar  nicht  an  en 
'pbbe.  Unde  dat  he  dar  up  ghebuwet  heft  by  finer  kamere,  des  hebben  fe  eme  ghegont  mid 
illen,  unde  en  fcal  dar  nicht  vorbat  up  buwen  eder  we  dat  hus  hedde,  wenne  alfe  dar  nü  re- 
ij»;  up  ghebuwet  is.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 
'  Brand  van  Peyne  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  fine  brodere  Bernd  unde  Henricus  hebben 
iid  eme  ghedeghedinget  in  der  wife,  dat  fine  vorbenomden  brodere  fcolen  eme  gheven  nu  to 
jinachten  vif  lodeghe  marc  vor  fines  vader  erve  unde  vor  tins  unde  vor  fcult,  alfo  dat  he  dar 
i  laten  fcal  unde  heft  dre  jar  umme.  Unde  binnen  delTen  negheften  dren  jaren  en  fcal  Brand 
20  iD  fines  vader  erve  eder  uppe  fine  brodere  nicht  mer  vorderen  eder  fe  dar  nicht  an  beweren. 
ik  heft  Brand  ghewillekoret,  weret  dat  fine  brodere  dat  hus  verkoften  uppedere  Breden  ftra- 
n  binnen  den"en  felven  dren  jaren,  fo  fcolden  fine  brodere  Bernd  unde  Henricus  Brande  finen 
vi  des  gheldes  beholden,  de  eme  boren  mochte  dar  van,  alfo  lange,  wente  delTe  dre  jar  um- 
e  komen  weren.  Wanne  aver  de  dre  jar  umme  komen  fin,  fo  fcal  Brand  weder  treden  in  fi- 
^  vader  erve  unde  fcal  mid  finen  broderen  to  likemedeyle  gan.  Storve  ok  Bernd  eder  Henri- 
.0  binnen  delTer  tyd,  fo  fcolden  doch  de  dingh  ftan,  alfe  fe  hir  vore  befcreven  fin.  Actum  fe- 
'a  fexta  proxima  ante  diem  beati  Nicolai  epifcopi\ 
Olfardv.  d.  Hey  de  hat  an  Hannes  Bengehalfes  Haufe  auf  der  Güldenftraße  (u.  d.  Güldene 
ate)  i  einen  jederzeit  um  lo  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälli- 
]a't'n  Zins  von  einer  Markfamt  Frieden  und  Bann.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Hannes  unde  Olric  brodere  gheheten  van  Blekenftide  hebbet  bekand  vor  deme  rade,  dat  fe 
'bben  verkoft  unde  ghelaten  Thilen  oreme  brodere  alfodane  ghulde,  de  fe  hadden  in  der  mo- 

In  der  Hf.  9  nach  deme  durch-  und  unterftrichen  boret.      1 5  fehlt  ut. 
November  4.     b  Dezember  2. 


.1 


I 


i66  1345 

len  to  Runinge,  xiiij  fcepele  roggen  unde  iij  hympten  unde  xix  fol.  iij  S,  vor  twintich  lodeghj 
marc  mid  dedeme  underfcede,  dat  Thile  vorbenomet  fcal  dar  van  gheven  alle  jar  ene  haiv! 
marc  gheldes  finer  fuftere  to  Drubeke,  de  Hannes  unde  Olric  fcolden  utgheven  des  jares.  wt 
ret  aver  dat  de  cloftervrowe  afghinge,  fo  velle  de  felve  halve  marc  gheldes  uppe  Hannefe  un 
de  Olrike  weder.  Ok  moghen  Hannes  unde  Olric  delTe  felve  ghulde  weder  kopen  vor  xx  mar 
alle  jar  jo  to  winnachten,  wanne  fe  willet,  unde  fcolen  delTe  felve  ghulde  beholden  in  lene  un 
de  in  were  Thilen  to  truwer  hand.  aver  fe  en  fcolen  Thilen  mid  nichte  an  der  ghulde  bewerei 
eder  hinderen,  de  wile  dat  delTe  kop  fteyt.  Ok  mach  Thile  fine  penninge  foken  an  der  ghulde 
ichte  eme  des  nod  is.  dar  en  fcolen  fe  ene  nicht  an  hinderen.  Vortmer  mach  Thile  fine  pennin 
ge,  de  he  dar  an  heft,  befceden  unde  gheven  in  fineme  teftamente,  weme  he  wel.  dar  en  fcoler  0 
fe  one  ok  nicht  an  hinderen.  Weme  ok  Thile  fin  dont  bevelet,  ichte  he  hir  nicht  to  hus  en  we 
re,  van  deme  moghen  fe  delTe  ghulde  lofen,  alfe  hir  vore  gefcreven  fteyt,  unde  were  denne  tin; 
dar  an  verfeten,  dene  fcolden  fe  Thilen  volghen  lateneder  finen  vormünderen  ane  wederfprake 
Actum  feria  fexta  proxima  ante  diem  beati  Thome  apoftoli*. 

Brand  Offe  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  de  halve  tegheden  to  Stidiem  is  Ludemanne:  j 
Offen  fines  broderes  alene  unde  dat  he  dar  nicht  an  hebbe,  funder  Ludeman  hebbe  eme  dem 
gheleghen  laten  to  truwer  hand  unde  wille  ene  upfeggen,  wanne  dat  Ludeman  van  eme  efche 

Olferd  V.  d.  Hey  de  hat  an  Hennig  Stripes  Haufe  auf  der  Güldenftraße  einen  jederzeit  für 
^'/2  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einem 
Vierding. 

In  der  HJ.  8  nach  eder  Rafurliicke.     1 1  were  aus  weret  korrigiert. 

a  Dezember  16. 

1^!).  Allerlei  Theidung.  [  1  t  - 

Aus  dem  erfien  Degedingebuche  des  Hagens.  Fortfetzung  von  Nr  iq. 

ANNO  Domini  m°  ccc°  xlv°  des  anderen  vridages  na  twelften^.  We  Conrad  van  Lüttere,« 
Rolef  van  Valersleve,  Hannes  Kaie,  Vulrad  van  Alvelde,  Ludolf  van  Wenthufen,  Herwichj 
van  Schanlege,  Vricke  hern  Vrederekes  unde  Gheverd  van  Werle,  radman,  bekennet,  dat  Her-| 
man  van  Wetelemftidde  heft  vorkoft  unde  laten  hern  Conrede  van  Veltftidde,  vicariefe  in  den 
Borch,  unde  Heneken  van  Hedelendorpe,  finem  ome,  unde  to  erer  hant  Henninge  van  Velftid! 
de  unde  finen  erven  in  dem  Sacke  dre  mark  gheldes  lodighes  filveres  vor  xxx  mark  lodich  int 
veftehalver  huve  to  Halchtere  alle  jar  dar  van  ut  to  ghevende  to  funte  Micheles  daghe.  Weret 
dat  van  ungelucke  an  devorbenomden  huve  fchade  oder  hinder  velle  oderqueme,  dat  man  dre 
b  Januar  i/j.. 


'345  löy 


12 


ark  gheldes  dar  van  nicht  nemen  möchte  eder  gheven,  fo  fcölde  doch  funder  allerleye  weder- 
trake  Herman  van  Wetelemftidde  unde  fine  erven  van  erem  anderen  gude  gheven  dre  mark 
fieldes  hern  Conrede  van  Velftidde  unde  Heneken  fime  ome  unde  to  erer  hant  Henninge  van 
lelftidde  in  dem  Sacke  unde  finen  erven  to  tinfe  an  fünte  Micheles  daghe  alle  jar.  Ok  mach 

j  jermen  unde  fine  erven  weder  afkopen  de  filven  dre  mark  gheldes  alle  jar  to  twelften  van  den 
prbenomden  luden  unde  eren  erven  vor  de  vorbenomden  xxx  mark. 
:  Des  filven  jares  in  lechtmifTen  daghe\  Dat  Conrad  van  der  kopperfmede  heft  vorkoft  Otten 
redewen  des  Riken  unde  eren  rechten  erven  finen  halften  del  des  tegheden  to  Honrode  unde 
liTzeverlingeborch  to  creme  halften  dele  to  hebbende  mit  aller  nut  unde  finen  halften  del  der 

Oliven  mark  gheldes  an  dem  Scapehove  to  Honrode  vor  xv  mark  lodighes  filveres. 

des  erften  vridages  in  der  varten*".  Daß  Ludeger  v.  Schöningen  und  Ludeke  Lente 

•1  Brendeke  Stockemans  Haufe  auf  der  Wendenftraße  dem  Kirchhofe  gegenüber  für  ^o  l. 
lark  zwei  Mark  erften  Zins  haben,  die  je  für  /j  /.  Mark  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach 
'  Zinszahlung  wiederkäuflich  find. 

des  donnersdaghes  vor  mithvaften".  Daß  Werneke  v.  Goslar  an  dem  vormals 

lerke  Stevens,  nun  Heneke  Herrn  Vrederekes  gehörigen  maleden  hufe  für  6o  l.  Mark,  de 
|idde  Werneke  vorbenomd  an  dem  filven  hufe  unde  heft  fe  noch  dar  an  beholden,  4  Mark 
\ften  Zins  hat,  die  je  für  75  /.  M.  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  wie- 
Irkäuflich  find.  Stirbt  Werneke  vor  dem  Wiederkaufe,  fo  fcholden  fine  toteftere  gulde  un- 

!ot.'  gheldes  ghebruken  liker  wis  alfe  he  filven. 

des  donnersdages  vor  fünte  Jiarien  daghe*.  Dat  Herman  van  Wetelemftidde  heft 

{lekoft  van  Ludemanne  Meynerdes  den  tegheden  to  Groten  Tw''lpftidde  vor  Ix  mark  lodich. 
br  de  Ix  mark  fcal  he  eder  fine  erven  Ludemanne  eder  finen  erven  gheven  alle  jar  ver  mark 
{leldes,  thu  to  funte  Micheles  daghe  unde  thu  to  pafchen.  Vor  dit  filve  ghelt  heft  Hermen  Lu- 

!5  «manne  upghelaten  dat  nye  hus  up  der  Wendeftrate  unde  iii|  verdingh  gheldes  inne  Conredes 

lifevan  Hordorpe  up  der  Schepenftiddeftrate.  Wanne  Hermen  dat  hus  up  der  Wendeftrate 

'  rköfte,  fo  fchölde  he  Ludemanne  Meynerdes  eder  finen  erven  gheven  de  vorbenomden  Ix 

lark.  an  den  filven  feftich  marken  fcholde  Ludeman  eder  fine  erven  beholden  thu  mark  ghel- 

vor  xxx  mark  an  dem  filven  hufe,  icht  dat  Hermen  van  eme  efchede.  |  AI  de  wile  dat  Her- 

,  iiw  dat  vorfprokene  hus  nicht  ne  verkoft,  fo  fcal  he  unde  fine  erven  Ludemanne  Meynerdes 
jide  finen  erven  vuldon  vor  de  vorbenomden  ver  mark  gheldes. 
: des  mandaghes  vor  pinkeften\  DaßHmrok  de  timberman  van  Rothne  am  Haufe 

In  der  Hf.  3  Conreke.      1 7  vorbenomd  aus  vorbenomde  korrigiert. 
a  Februar  2.     b  Februar  11.     c  März  j.     d  April  21.     e  März  9. 


i68  1345 

Timmes  des  Oelfchlägers  für  16  Mark  einen  um  diejelbe  Summe  alljährlich  zu  rechter  Zins ; 
zeit  nach  der  Zinszahlung  wieder  kauf  liehen  erften  Zins  von  einer  Mark  hat.  Auch  hat  Hein 
rieh  Timmen  eine  Mark  geliehen  (to  borghe  dan),  die,fobald  einer  von  beiden  ftirbt,  unweiger 
lieh  (ane  jenigherhande  hinder)  bezahlt  werden  f oll. 

des  donnersdages  vor  middenfomere"  heft  Clawes  van  Levenftidde  vor  us  bekam 

dat  he  finer  husvrowen  Ghefen  ghift  twintich  marke  min  twen  hundert  marken  lodiges  filve 
res  in  femme  redeften  gude,  icht  he  afgheyt  ane  erven. 

in  funte  Pantaleonis  dage*"  heft  Ludeman  Crüdeken  vor  us  ghewilkoret,  dat  Det 

borch  fin  husvrowe,  icht  he  fterft  ane  erven,  fcal  beholden  thu  mark  gheldes,  de  he  heft  ar 
tvi^en  hufen  up  der  Valerslevenftrate,  vif  verdinge  gheldes  an  Ludemannes  hufe  Gruben  undo 
dre  verdinge  gheldes  an  Soleveldes  hufe  dar  nicht  verne.  dar  to  fcholet  ere  volghen  twint- 
mark,  de  man  ere  medegheven  heft,  unde  ere  inghedöme.  Ok  ghift  eme  vor  us  Alheyt  fin  mo 
der  thu  mark  gheldes,  eyne  inne  Göfehalfes  hufe,  driddehalven  verdingh  gheldes  inne  Lude 
mannes  hufe  Witvueres  up  der  Mürenftrate  unde  anderhalven  verdingh  gheldes  in  emme  hufe 
vor  der  Borch,  dar  ere  vader  inne  ftarf.  de  filve  Alheyt  wel  aver  van  diffen  laften  twen  marks 
gheldes  dene  tins  filven  upnemen,  dewile  fe  levet.  Levede  Ludeman  Detborghedot,  fo  fcholde. 
he  weder  ant|worden  creme  vadere,  ereme  ome  hern  Ludolve  eder  erer  medderen  Hillen,  watjl. 
he  inghedömes  hedde,  dat  de  vrünt  utgheven  hedden.  Hedde  he  aver  jenich  kintvan  ere,  welkl 
der  vrünt  fek  denne  des  inghedömes  underwinden  weide,  de  fcholde  dat  wol  vorwisnen,  dat! 
dat  inghedöme  den  kinderen  nicht  bifter  ne  wörde. 

des  donnersdages  na  wortemilTen''.  Dat  fek  Heytman  vor  us  irfcheden  heft  "sm 

fines  wives  kinderen,  beyde  van  den  erften  unde  van  den  laften.  i 

lateren  dage  ufer  vrowen  daghe  der  lateren*.  Dat  Hannes  van  dem  Amberga,  Eg- 

bertes  föne,  unde  Grete  fin  füfter  hebbet  fek  vrüntliken  irfcheden  vor  us  alfusdane  wis,  dat 
Hannes  Greten  gheven  fchal  alle  jar  to  funte  Micheles  daghe  eyne  mark  gheldes,  al  de  wile^ 
dat  fe  levet.  Na  ereme  dode  fo  is  Hannes  unde  fine  erven  der  mark  gheldes  ledich  unde  los.i 
Storve  Hannes  er  wanne  Grete  fin  füfter,  fo  fcholden  fi^ne  erven  ere  de  mark  gheldes  gheven 
van  ver  huven  hir  der  ftat  unde  alle  fime  redeften  gude,  dat  he  lete.  Ok  fcal  fe  Hannes  befor-j 
ghen  mit  herberghe,  de  he  moghe  kopen  umme  thu  mark  eder  umme  driddehalve  eder  ummei 
dre  mark,  de  wile  dat  fe  levet.  Na  ereme  dode  valt  de  filve  herberghe  weder  an  Hannefe  unde? 

In  der  Hf.  8  Pataleonis.      i  jf.  driddehalven — unde  durchftrichen.      14  Witvueres  infolge  der  Durchfireichang  Mr\ 
zweifelhaft.      1 7  erer  aus  eren  korrigiert. 

a  Juni  3).     b  Juli  28.     c  Augufi  iS.     d  September  9. 


1345  i69 

a  fine  erven.  Hir  mede  heft  fe  mit  gudeme  willen  afghelaten  van  al  eres  vader  erve  unde  van 

;len  fchülden,  de  fe  mit  Hannefe  hadde. 
in  funte  Mauricius  daghe*.  Daß  Berthold  BuJJendreyer  und  feine  Frau  Walburg 

(Volborch)  am  Haufe  Timmes  des  Oelfchlägers  für  f/2  l.  Mark  einen  um  diefelbe  Summe 
;  lljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern 

hd  Michaelis  fälligen  Zins  von  '/2  Mark  haben. 
j\ lateren  daghe  funte  Dyonifius  dage*".  Dat  Hannes  Henninges  föne  van  Seggerde 

^ft  vorkoft  Vricken  hern  Vrederekes,  femme  ome,  dat  bömene  hus  up  dem  markete  unde  de 

üde  up  dem  wanthufe.  Des  hufes  heft  he  eme  laten  vrede  unde  ban,  unde  mach  mit  diffeme 
olife  unde  mit  der  böde  don,  wat  he  wel,  ane  jenigherhande  wederfprake  Hannefes  eder  finer 

rven.  Unde  dit  is  ghefchen  mitvulborde  Hannefes  vründen,  Ludbertes  van  Dalum,  Davites  fi- 

i'S  fwagheres,  Thilen  van  Seggerde  fines  vedderen  unde  Hinrekes  fines  omes,  unde  vortmer 

iit  willen  alle  finer  anderen  vrünt. 

des  donnersdages  vor  funte  Gallen  daghe".  Daß  Berthold  Bregen  und  feine  Muh- 

yK(müme)  an  ihrem  von  ihnen  bewohnten  Haufe  auf  der  Wendenftraße  Eggeling  Kogelfür 

j  /.  Mark  einen  um  diefelbe  Summe  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung 

rederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  ^  Mark  ver- 

huft  haben. 

— des  donnersdages  na  alle  Goddes  hilghen  daghe*.  Dat  Vricke  hern  Vrederekes 

olft  ghedan  Clawefe  van  Levenftidde  de  böde,  dar  Clawes  inne  fteyt,  to  ver  jaren,  de  anftande 

Ijit  to  funte  Micheles  daghe,  de  nu  nilkeft  was,  vor  xv  mark.  Weide  Clawes  fin  ghelt  weder 

Ibben  na  diffen  ver  jaren  eder  Vricke  fine  böde,  dat  fcholde  erer  eyn  dem  anderen  eyn  vern- 

dl  jares  vore  feggen. 

; des  donnersdages  vor  funte  Nycolaus  daghe*.  Daß  Konrads  v.  Rautheim  (van 

i  F)thne)  Witwe  und  ihre  Erben  an  Ludekes  v.  Wedesbilttel  Haufe  auf  dem  Markte,  worin  er 

vhnt,für  75  /.  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark 

Iben,  der  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  ganz  für  ij,  halb  für  y'/2 
f  krk  I  wiederkäuflich  iß.  Ok  is  de  mark  geldes  dat  erfte  ghelt,  dat  van  deme  hufe  gheyt,  ane 

eae  verdingh  geldes,  dene  Bertold  Breghen  dar  inne  heft. 

— des  mitweken  na  funte  Lucien  daghe*.  DatHenekevan  dem  Amberga,  Henninges 

Me,  heft  vor  us  bekant,  dat  Hannes  fin  broder  heft  utghelecht  an  erer  beyder  nut  Ivij  mark 

1  lieh.  Wanne  fe  delen  willet,  fo  fchal  Hannes  eder  fine  erven  de  vorbenomden  Ivij  mark  we- 

In  der  Hf.  19  alle]  fo!     32  vor  eder  durchfirichen  eder. 
September  22.    h  Oktober  10.  Zur  Sache  vgl.  S.  ip^'.     c  Oktober  i^.    d  November  ).     eDezemheri.     i  Dezember  14. 


a 


DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  22 


lyo  '345 

der  nemen  to  voren  an  creme  redeften  gude  unde  fines  wives  inghedöme.  wat  dar  boven  we 
re,  dat  fcolden  fe  beyde  like  delen. 

des  mandaghes  vor  winnachten*.  Daß  Vricke  Herrn  Vrederekes  und  feines  Bru- 
ders Heneke  Kinder  an  Bruns  des  Schmiedes  Haufe  auf  der  Wendenftraße  für  ^'/2  l.  Mark 
einen  um  diefelbe  Summe  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  wiederkäuf 
liehen  Zins  von  einem  Vierding  hinter  '/2  Mark  Erbzins  der  Katharinenkirche  haben. 

des  mandaghes  vor  funte  Mertens  daghe^.  Dat  de  meyne  rad  heft  Röleken  Rofen 

fproken  vor  eyn  recht:  wanne  Ludeman  Heneken  föne  Jercfemes  to  finen  jaren  kumpt,  fo 
fchal  he  in  den  hilghen  fweren,  dat  he  Röleken  eder  finen  erven  vuldon  fchal  umme  den  fcha- 
den,  dene  he  femme  kinde  dan  heft,  alfo  vorde  alfe  he  dat  vormach. 

Dat  Henningh  van  Adenum  heft  finer  husvrowen  Mechtelde  befcheden  undegheven  na  fem- 
me dode  allet,  dat  he  left.  unde  al  de  wile  he  levet,  wel  he  fines  gudes  ghewoldich  wefen  in  al- 
len dingen.  Ok  bekenne  we,  dat  Mettejke  unde  Greteke  Henninges  kindere  Schonenberges . 
hebbet  ere  gud  in  voghedesdingen  to  famene  gheven. 

In  der  Hf.  lo  vorde  durch  Rafur  aus  worde  korrigiert.      Der  Eintrag  i  iff.  entbehrt  des  den  übrigen  vorausgehenden', 
Rubrums,  das  außer  der  im  Drucke  ftets  weggelaffenen  laufenden  Nummer  (f.  II,  S.  XIII)  die  Datierung  angibt.  Vermutlich 
aber  bezieht  fich  auf  ihn  die  Datierung,  die  eine  andre  Hand  auf  den  Fußrand  der  Seite  gefetzt  hat:  feria  ij'  ante  Symonis 
et  Jude". 

a  Dezember  i^.     b  November  7.     c  Oktober  24. 

1^4-').  Allerlei  Theidung.  [15J; 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  des  Sackes.  Fortfetzung  von  Nr  np. 

WE  Lambricht  Rutze,  Henrik  von  Gotinge,  Hannes  bi  deme  Watere  unde  Heneke  vonii 
Velftide,  radmanne  to  dilTer  tid  vor  der  Borch,  bekennet  des,  dat  Thilo  BuITendregere 
heft  ghekoft  ene  ovesvalle  von  Seghevride.  Dat  ovesvalle  fchal  vallen  inne  Seghevrides  Hof. 

Rickele  Upflegers  hat  am  Haufe  beim  Roten  Adler  für  S'h  Mark  ^2  Mark  Zins  gekauft  \ 
die  Stockemans  Kinder  um  den  gleichen  Preis  und  den  Zins  zu  rechter  Zinszeit  wiederkauf ei 
können.  Das  bekennt  der  Rat. 

Henning  von  Edfenrode  heft  gegheven  finer  husvrowen  alle  dat  he  heft  na  fineme  dode.  dai 
heft  he  ere  uppelaten  vor  deme  voghede  to  rechter  dingtid  daghes.  Des  bekent  de  rad. 

Marquard  der  Weißgerber  (witgherwere)  hat  am  Haufe  Ludemanns  v.  d.  Berge  für  7  l 
dinge  einen  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflicnei. 
Zins  von  '/2  Vierding  gekauft. 

In  der  Hf  25—27  teilweife  ftark  radiert  CO. 


1345  17' 

Hannes  Stortekol  heft  de  beteringe  gekoft  inne  Krufen  hus  bi  der  luttiken  molen.  Des  fchal 
lannes  Stortekol  ichte  fine  erven  gheven  alle  jares  Berndes  kinderen  des  Kaien  xxiiij  fol. 

Crufe  bi  der  luttiken  molen  heft  untfangen  dat  hus  vor  deme  marftalle  to  erveme  tynfe  vor 
ne  halve  mark.  Des  bekent  de  rad. 

Boffe  V.  Rautheim  (von  Rotenne)  hat  an  Ludemann  Fla/chendregers  Hau/e für  y  Mark  einen 
M  diefelbe  Summe  zur  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  wieder  kauf  liehen  Zins  von  'I2  Mark 
\ekauft. 
'  Derfelbe  hat  zu  denfelben  Bedingungen  '/2  Mark  Zins  an  Weghensleves  Haufe. 

Henrikes  kindere  Weftfales  uppe  der  Sacftrate  hebbet  in  ores  vader  erve  xiij  mark,  de  mach 
lojre  ftefvader  weder  kopen  vor  dat  fulve  ghelt. 
,  Bernd  Wrole  heft  ghelecht  ene  rennen  tvi^ilTchen  femme  hus  unde  Lambrichtes  hus  Rutzen. 
)e  rennen  fchal  Bernd  Wrole  ichte  fine  nakomelinge  beteren,  v^^ent  fedes  bedarf.  Dit  is  witlik 
leme  rade. 

Tilo  Holtfchomeker  hat  am  Haufe  Bruns  des  Schmiedes  auf  der  Höhe  für  6  Mark  einen  um 
5  iefelbe  Summe  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  wieder  kauf  liehen  Zins  von  'I2  Mark 
\inter  dem  Wurtzinfe  gekauft. 

]  Korbekes  kyndere  eyn,  dat  junghefte,  heft  feven  mark  in  fines  vader  erve  uppe  der  Hoghe. 
4'ks  bekent  de  rad  |  in  deme  Sacke,  Lambricht  Rutze,  Henric  von  Gotinge,  Hannes  Aneware 
nde  Heneke  von  Velftide. 

20    In  der  HJ.  5 — 7  teilweife  radiert.     8 — 10  radiert. 

1^4^.  Verfeftete  der  Altftadt.  [154 

Aus  dem  Liber  profcriptionum  et  judicii  vemeding.  Fortfetzung  von  Nr  120. 
Anno  domini  m°  ccc"  xlv". 
'^^ONRADUS  Kronsben,  filius  Danielis,  profcriptus  eft  ex  parte  Arnoldi  Swerdeken,  quia 
j5;<->vulneravit  eum. 

Hermen  Strofak,  Henning  Scorvede  funt  profcripti,  quia  Hapen  interfecerunt. 
Egkeling  Solede,  Ludeman  Stagke  profcripti  funt  ex  parte  Frickonis  aurifabri,  quia  fece- 
int  in  eo  violentiam  in  platea. 

i  Petrus  filius  Raven  cultellificis  eft  profcriptus  ex  parte  Arnoldi  piftoris  in  Vetere  vico  pro 
joiiolentia  domus. 

Holtik  profcriptus  eft  ex  parte  Olrici  de  Eveffem  pro  vulnere. 

In  der  Hf.  24 — 28,  51  durchftrichen. 


172  '545 

Hannes  Winkelman  in  Radeclinte,  Olricus  Sartor  in  ponte  Indaginis,  Brendeke  Kopper 
flegere  profcripti  funt  pro  occifione  Johannis  clerici  dicti  Stolten.  ^ 

Her  Ordenbergh  Bok,  miles,  Bertold  de  Goddenftede,  filius  domini  Johannis,  Boldewinde' 
Nette  et  Johannes  fervus  fuus,  Bertold  de  Gerdefe,  Scarenben,  Sceulberch  filius  Johannis  dt 
Goddenftede  funt  profcripti  ex  parte  Bertrammi  de  Damme,  Thiderici  Dhoring,  filii  Thiderici 
Thiderici  et  Conradi,  filiorum  Conradi,  pro  rapina  equorum  in  Engelmftede. 

Ludeko  Gherborge  et  Sifridus  de  Elbere  profcripti  funt  ex  parte  Hermanni  de  Bochede  pr( 
violentia. 

InderHf.  i  Hannes — Radeclinte  c/urc/i/^r/c/ien.     3  Ordenbrgh    Bertold — iohannis  äurchfirichen.     3 f.  Boldewin  di' 
Nette  radiert  und  durchjtrichen. 

1^4^.  Verfeßete  der  Neußadt.  [  i 

Aus  dem  Neu/tädter  Verfeßungs-  und  Neubürgerbuche.  Fortfetzung  von  11,  Nr  874. 

Anno  domini  m°  ccc"  xlv°. 

HANNES  Van  Münftidde  heft  vorveft  Hinreke  Lutweninge  .  .  .  cf  Henningh  Oleman  . . . 
(1  Hermen  Edelere,  Otte  vanSyerdilTe  hebbet  vorveft  Miliefes  föne  Hoppen.  c||  Hertoghei 
Ernft  heft  vorveft  Hermene  Tutekenmekere.  cf  Heneke  van  Hildenfem  heft  vorveft  Syverd(j 
Struchufen  föne,  (f  Hannes  Aderlatere  heft  vorveft  Heyneke  unde  Hoyere  van  Löwinge. 

In  der  HJ.  I4f.  Hannes — Hoppen  radiert.      14  .  .  .  drei  oder  vier  bzw.  vier  oder  fünf  unleferliche  Wörter.      15  zu  Her. 
toghe  üfw.  am  Rande  ein  weifender  Finger.      i6f.  Heneke — föne  radiert.      17  Struchufen]  ruc  unficher 

1^4^.  Neubürger  der  Neußadt.  [  i  ^ 

Aus  dem  Neu/tädter  Verfe/tungs-  und  Neubürgerbuche.  Fortfetzung  von  Nr  121. 

ANNO  Domini  m°  ccc°  xlv°.  Reder  van  Oberghe.  Hannes  Weftval.  Bernt  van  Vechteldei 
Hannes  van  Rokele.  Henningh  van  Hamelen.  Tyleke  van  Alvelde.  Hinrik  Ewingh  var 
Eggelfum.  Jacob  Junge.  Ludolf  van  Levenftidde.  Herman  van  Hamelen.  Hermen  van  Bornum 
Hermen  Solghe.  Hannes  Tornmeyer.  Heneke  Knape.  Hannes  van  Münftere.  Hannes  Rafche 
Hannes  van  Kamen.  Herbort  de  beckere. 


In  der  Hf.  22  Hannes — Vechtelde  von  Linien  umzogen. 


m 


1^4^  Januar  26  Braunfchweig.  Notariatsinßrument  über  den  Verzicht  Meißer  W&^ 
Wulverams  auf  Güter  zu  Braunfchweig  und  Lehndorf  zu  Gunften  des  Rates. 


1345  173 

Original  im  Stadtarchive  mit  dem  Notariatszeichen  Johanns  v.  Gandersheim.  Rückvermerk  des  xivJahrh. 
iftrumentum  fuper  conpoficione  magiftri  Werneri  Wulverammi.  Vgl.  Nr  7/  S.  yo^°''-  7/^7»-  725ff-. 

IN  Nomine  domini  amen.  Univerfis  prefens  inftrumentum  publicum  infpecturis  pateat  evi- 
denter, quod  anno  a  nativitate  ejusdem  m°  ccc°  xlv°  indictione  terciadecima  die  menfis  Ja- 

5:uarii  vicefimafexta,  pontificatus  fanctilTimi  in  Clirifto  patris  ac  domini  noftri  domini  Clemen- 
is  divina  providencia  pape  vj  anno  tercio,  in  cimiterio  ecclefie  fancti  Martini  opidi  Brunswi- 
'enfis  Hildenfemenfis  dyoc.  hora  vefpertina  vel  quafi  in  meique  notarii  prefencia  et  teftium 
ibfcriptorum  vocatorum  ad  hoc  fpecialiter  et  rogatorum  discretus  vir  magifter  Wernerus 
Vlverammi  perfonaliter  conftitutus  renunciando  refignavit  exprefle,  libere  ac  irrevocabiliter 

io!mne  jus  fuum,  fi  quod  habuit  vel  habere  poterat,  utdicebat,  in  quadam  domo  fita  in  Lata  pla- 

,;a  dicti  opidi  Brunswicenfis,  que  quondam  fuerat  Hermanni  Wlverammi,  patrui  ipfius  magi- 

ri  Werneri,  et  cum  hoc  refignavit  quosdam  ortos  ante  valvam  fancti  Mychahelis  ac  alios  or- 

et  agros  infra  opidum  predictum  ac  villam  Lenendorpe  fitos  ac  eciam  quasdam  alias  curias 

1  eadem  villa  fitas.  Infuper  refignavit  fponte  ac  libere  omnia  bona  et  fingula  alia  per  fratrem 

15, mm  Henricum  .  .  confulibus  dicti  opidi  Brunswicenfis  in  reftaurum  quorundam  debitorum 
erelicta,  in  quibus  eciam  asferuit  fe  jus  habere.  Preterea  idem  magifter  Wernerus  penitus  et 
(»cpreffe  omni  actioni,  caufe  et  juri,  fi  quam  vel  quod  habuit  aut  habere  poterat  nomine  et  oc- 
■ifione  dictorum  bonorum  contra  dictos  .  .  confules  de  jure  vel  de  facto,  renunciavit  integre 
;  ex  toto.  Ceterum  renunciavit  omni  opi  cujuscunqueexceptionis  doli  vel  maliaccuilibet  alii 

2oiris  et  legumauxilio  canonici  vel  civilis,  per  que  idem  Wernerus  poffet  fe  in  premilTisaliqua- 
,ter  defendere  vel  juvare.  Item  idem  Wernerus  publice  recognovit,  quod  elTent  quedam  bona 
im  bonis  .  .  confulum  permixta  in  campis  dicte  ville  Lenendorpe  fita,  que  commode  ab  invi- 
j;ni  feparari  non  pofTunt,  que,  cum  effent  divifa,  una  pars  fpectare  deberet  ad  altare  ipfius 
:/erneri  in  capella  fancti  Spiritus  prope  opidum  Brunswicenfe  predictum,  reliqua  vero  pars 

25'iforum  bonorum  .  .  confulibus  pertineret  fuprafcriptis,  quorum  divifionem  dispofitioni  ipfo- 

'im  .  .  confulum  omnino  refignavit  asferens  in  veritate,  quod  nuUis  temporibus  contra  divifi- 

jiem  hujusmodi  velit  venire  de  jure  vel  de  facto,  et  commifitconfcientie  ipforum  . .  confulum, 

,jecunque  egerint  aut  fecerint  in  premilTis  et  circa  premilTa  et  quolibet  premifforum.  conftat 

iam,  quod  dicta  bona  a  nonnullis  retroactis  temporibus  ad  invicem  et  fimul  fuerunt  culta,  cu- 

contrarium  memoria  non  exiftit.  Item  fepefatus  Wernerus  fe  aftrinxit,  ut,  fi  quemquam  for- 

ab  eventu  burgenfem  dicti  opidi  Brunswicenfis  impetere  voluerit,  ab  illo  in  prefencia  ipfo- 

im . .  confulum  debebit  recipere  jufticiam  fecundum  juris  civilis  confuetudinem  antiquitus  ibi- 

•m  obfervatam.  Econtrario  eciam  et  inantea  ipfe  Wernerus  gaudebit  jure  capitulari  ecclefie 

Im  Orig.  2  3  pofTunt]  fo ! 


174  '345 

fancti  Blafii,  fi  ab  aliquo  burgenfe  dicti  opidi  Brunswicenfis  impetitur,  ficut  ipfi  canonici  fanc-j 
ti  Blafii  hactenus  funtgavifi.  Hecomniaet  fingula  premida  fepedictus  magifter  Wernerus  pro- 
mifit  michi  notario  follempniter  ftipulanti  et  recipienti  velle  rata,  grata  perpetuo  inviolabiliter 
obfervare.  Acta  funt  hec  anno,  indictione,  die,  menfe,  pontificatu,  ioco  et  hora  prenotatis  pre- 
fentibus  discretis  viris  Hermanne  dicto  Boc,  Alberto  de  Papestorpe,  facerdotibus,  Eckelingo 
de  Lapidea  via,  clerico,  Thiderico  Döring,  Henrico  de  Cimiterio,  Johanne  Gotfridi  et  Her- 
manno  Holtnickere  juniore,  burgenfibus  dicti  opidi  Brunswicenfis  Hildenfemenfis  et  Halber- 
ftadenfis  dyocefum,  teftibus  ad  premida  vocatis  fpecialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Johannes  de  Ganderfem,  clericus  Hildenfemenfis  dyoc,  publicus  facri  imperii  aucto- 
ritate  notarius,  quia  refignationi,  renunciationi,  recognitioni,  refervationi,  commifTioni,  aftric : 
tioni,  ftipulationi  ac  omnibus  aliis  et  fingulis  fuprafcriptis,  dum  fic  per  fuprafcriptum  magi- 
ftrum  Wernerum  agerentur  et  fierent,  una  cum  fuprafcriptis  teftibus  prefens  interfui  eaque 
vidi,  audivi,  exinde  ad  requeftam  ipfius  magiftri  Werneri  hoc  publicum  inftrumentum  confeci 
et  propria  manu  fideliter  fcripfi  et  fubfcripfi  in  hanc  formam  publicam  redigens  meisque  no 
mine  et  figno  confuetis  fignavi  rogatus  et  requifitus  legitime  in  teftimonium  omnium  pre'j 
miflorum. 

Im  Orig.  9  ff.  linb  das  Notariatszeichen. 

IJ4^  Januar  ^i.  Degenhard  d.  J.  und  Bruno  Ernefii  von  Erfurt,  ftändige  Benefiziaten 
St  Blafien,  quittieren  über  ^i/s  Mark,  die  Reimbold,  Pfarrer  zu  St  Katharinen,  fürfeina. 
verftorbenen  Neffen  Reimbold  auf  den  diefem  durchs  Los  zugefallenen  großen  Meierhof  - 
Barnftorf  herauszuzahlen  fich  anheifchig  gemacht  hatte.  [  '■ 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  zweite  der  beiden  Siegel  fehlt.  Vgl  Nr  _;;. 

NOS  Deghenhardus  junior  necnon  Bruno  Ernefti  de  Erfordia,  perpetui  beneficiati  eccle 
fie  fancti  Blafii  in  Brunswich,  notum  efle  cupimus  univerfis  prefencia  vifuris,  quod  domi 
nus  Reymboldus  rector  ecclefie  fancte  Katherine  in  Brunswich  dedit  et  laudabiliter  nobis  pa 
gavit  tres  marcas  puri  argenti  cum  uno  fertone  et  dimidio,  prout  fe  pro  Reymboldo  fratruel 
fuo  pie  memorie  obligaverat  dandas  pro  curia  villicali  magna  in  Bernftorp,  que  in  divili 
bonorum  et  curiarum  ibidem  per  fortem  fibi  cecidit,  ficut  in  littera  figillata  domini  Florini  dt- 
cani  ecclefie  fancti  Blafii  predicte  plenius  continetur.  Nos  eciam  Deghenhardus  et  Bruno  pre 
dicti  dictum  dominum  Reymboldum  fuosque  teftamentarios  de  predicta  pecunia  nobis,  utprej) 
mittitur,  data  et  pagata  quitos,  liberos  dimittimus  et  folutos  in  evidenciam  quitacionis  et 
Im  Orig.  5 1  quitos,  liberos  .  .  .  folutos  anfcheinend  korrigiert  aus  quitum,  liberum  .  .  .  folutum. 


1345  175 

acionis  predicte  noftra  figilla  prefentibus  appendentes.  Sub  anno  domini  millefimo  cccfimo 
:v°  fabbato  ante  purificacionem  Marie  virginis  gloriofe. 

Im  Orig.  I  pagagacionis     ccc°rimo. 

//^5  Februar  i  (in  vigilia  purificationis  beate  Marie  virginis).  Die  Knappen  Burchard  Va- 
y)lt,  Burchard  der  Mittlere  und  Burchard  der  Jüngere  v.  d.  Affeburg,  weiland  Ritter  Bur- 
kards  des  Langen  Söhne,  verkaufen  dem  Klofter  Heiningen  für  ^oo  Mark  braunfchw.  W. 
[  W.  die  Vogtei  (omnem  advocatiam,  fervitia,  exactiones,  angarias  et  collectas)  über  Klofter 
nd  Dorf,  verfprechen  ihm  und  den  Räten  zu  Braunfchweig  und  Goslar  den  Verkauf  zu 
fällen  undftellen  zehn  Bürgen  dafür,  diefich  zu  etwaigem  Einlager  in  Braunfchweig  ver- 
0  fliehten.  [15  g 

'  Zwei  Ausfertigungen,  die  eine  im  Affeburgfchen  Archiv  auf  dem  Fdkenfteine,  die  andre  im  Staatsarchive 
\  Hannover.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  226. 


1^4^  Februar  u  Avignon.  Papft  Clemens  vi  beauftragt  den  Propft  und  den  Dekan  zu  St 

yriaci  und  den  Dekan  zu  St  Blafien  mit  der  Entfcheidung  in  einer  Klagefache  der  Wit- 

\^\en  Heidenreich  Beckers  und  Heinrich  Struz  gegen  das  Klofter  Wöltingerode.  [i  60 

Original  mit  Bleibulle  an  Hanffäden  im  Staatsarchive  zu  Hannover  (unter  den  Urkunden  des  Klofters 

'^öltingerode).  Kanzleivermerke  auf  der  Falte  recognovit  G,  darunter  B.  de  Spello.  Auf  der  Rückfeite  von 

'\drer  Hand  als  die  Urkunde:  Prefentetur  Alheydi  Holtnicker,  relicte  Conradi.  Prefentetur  domino  Hen- 

:o  de  Detten,  capellano  in  monte  Curforum,  vel  domino  Borchardo,  capellano  ecclefie  fancti  Martini 

20  i  Brunswich. 

'CLEMENS  Epifcopus  fervus  fervorum  Dei  dilectis  filiis  .  .  prepofito  montis  fancti  Ciriaci 

»-^extra  muros  Brunswicenfes  et  ejusdem  ac  .  .  fancti  Blafii  in  Brunswich  decanis  ecclefi- 

'"um  Hildefemenfisdioc.  falutem  etapoftolicam  benedictionem.  Conquefte  funt  nobisGerdru- 

s  quondam  Heydenrici  Piftoris  et  Meciitildis  quondam  Henrici  dicti  Struz  laicorum  relicte 

25:due  Halberftadenfis  dioc,  quod  .  .  prepofitus,  abbatiffa  et  conventus  monafterii  in  Woitin- 
';rode  per  prepofitum  et  abbatiffam  foliti  gubernari  ordinis  CiftercienfisHildenfemenfisdioc. 
;.per  quibusdam  annuis  redditibus,  cenfibus,  pecuniarum  fummis  et  rebus  aliis  ad  eas  commu- 
Uer  fpectantibus  injuriantur  eisdem,  ideoque  discretioni  veftre  per  apoftolica  fcripta  manda- 
'us,  quatinus  partibus  convocatis  audiatis  caufam  et  appellatione  remota  ufuris  ceffantibus 

5o,jbito  fine  decidatis  facientes  quod  decreveritis  per  cenfuram  ecclefiafticam  firmiter  obfervari, 
■ftes  autem,  qui  fuerint  nominati,  fi  fe  gratia,  odio  vel  timore  fubtraxerint,  cenfura  fimili  ap- 


176  1345 

pellatione  celTante  compellatis  veritati  teftimonium  perhibere,  quod,  fi  non  omnes  hiis  exequen- 1 
dis  potueritis  interelTe,  duoveftrum  ea  nichilominus  exequantur.  Datum  Avinione  iij  idus  Fe- 
bruarii  pontificatus  noftri  anno  tertio. 

1^4^  Februar  75.  Huldebrief  der  Herzöge  Magnus  und  Ernft.  [i 6 1 ' 

/,  S.  }■]  (verfehentlkh  zu  Februar  8) ;  das  Original  jetzt  im  Stadtarchive.  Außer  an  den  a.  a.  0.  citierten 
Stellen  auch  gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  /p  unter  dem  der  Vorlage,  dem  Regi/trum  des  Herzogs 
Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  j),  entnommenen  f alfchen  Datum  Februar  14.. 

i^y  Februar  75.  Wasmaßen  die  Stadt  den  Herzögen  Magnus  und  Ernft  gehuldigt  hat 
und  wie  es  inskünftig  mit  der  Huldigung  gehalten  werden  foll.  [  1 62 

/,  S.  ]8.  Gedruckt  in  Rehtmeiers  Brfchw.-Luneb.  Chronica  S.  6)0,  teilweife  in  Warhafftiger  Abdruck  > 
(der  Acten  Brfchw.  c.  Brfchw.)  1602 :  Ulter.  except.  S.  2p. 

1^4^  Februar  75.  Die  Herzöge  Magnus  und  Ernft  verpfänden  dem  Rate  in  Altftadt,  Hagen, 
und  Neuftadt  die  Vogtei  zu  Braunfchweig fowie  die  Altewik  und  den  Sack.  [163 

/,  S.  40. 

1^4^  Februar  75  Braunfchweig.  Die  Herzöge  Magnus  und  Ernft  beftätigen  die  von  weiland^ 
Herzog  Otto  vollzogene  Verpfändung  der  Affeburg  an  den  Rat  und  die  Stadt.  [164I 

Aus  dem  Regiftrum  des  Herzogs  Magnus  zu  Hannover  S.  //.  Gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  61 

VAN  Der  gnade  Goddes  we  Magnus  unde  Erneft  brödere  hertoghen  tö  Brunswich  etc., 
dat  we  vor  us  unde  vor  ufe  erven  hebben  ghewillekoret  unde  ghevulbordet  unde  wille- 
koret  in  dedem  jeghenwordighen  breve  de  vorfettinge  ufes  hufes  to  der  AITeborch,  alfo  id  dej 
hogheborne  vorfte  unfe  broder  hertoghe  Otte,  deme  God  gnedich  fi,  mid  deme  gude,  dat  dar 
tö  hört,  alfo  id  her  Borchard  unde  Guntzelin  de  brodere  von  der  AITeborch  hadden,  ghefad  un-| 
de  ghelaten  hadde  ufen  leven  borgheren  deme  rade  unde  der  ftad  to  Brunswich  vor  vefteyiij 
hundert  mark  drittich  marke  min  lodeghes  filveres  Brunswikefcher  wichte  unde  witte,  alfo  be-j 
fcedeliken.  Wanne  we  eder  ufe  erven  on  dat  vorbenomde  gheld  weder  ghevet,  fo  fcolet  fe  us  ufej 
hus  weder  laten,  alfo  fe  id  von  us  hebbet.  Is  dar  wes  not  tö  buwende,  dat  fcolet  fe  buwen  byi 
Gheverdes  von  Werberghe  unde  Hannefes  von  Honlaghe  witfcap,  rade  unde  vulborde,  unde; 
wat  fe  dar  an  vorbuwet,  dat  fcole  we  on  weder  gheven  mid  delTem  vorbenomden  ghelde, 

In  der  Hf.  1 8  unde — brödere  ausradiert. 


'345  177 

elTe  twene  fpreket,  dat  id  redeliken  vorbuwet  fi.  weret  dat  defler  twier  welk  afginge,  des  God 
icht  en  wille,  fo  fcoldeme  enen  anderen  fetten  in  des  ftede,  dede  fpreke  unde  deede  umme  delTe 
uwinge,  alfo  hir  vore  befcreven  is.  Dit  is  dat  gud,  dat  ufe  vorbenomde  broder  on  to  deme 
orghefcrevenen  hufe  ghelaten  heft  unde  we  unde  ufe  erven  on  ok  nu  laten :  dat  richte  unde 

5  at  göding,  dat  het  dat  Altveit,  unde  dat  wicbelde  unde  dat  gud  tö  Killenbruge  unde  elven  höu- 
p  to  Witmere  unde  dat  holt,  dat  het  de  Witmere  hörn,  dat  dorp  unde  den  Teghethof  to  Dench- 
iie  mid  deme  gherichte  unde  mid  der  voghedye  unde  wat  we  to  Volxum  unde  to  Sicte  unde  to 
lalem  in  deme  dorpe  unde  up  deme  foltehebbet,  alfo  id  ufe  vorbenomde  broder  ghelaten  had- 
'z  den  felven  borgheren,  hern  Borcharde  unde  Guntzeline  von  der  AITeborch,  de  hir  vore  be- 

o'omet  fint.  Unde  we  fcullet  fe  vordegedingen  likerwis  anderen  ufen  mannen,  wor  fe  is  bedor- 
■t.  Weret  oukdat  dat  felve  hus  ghewunnen  worde  eder  verloren,  des  God  nicht  ne  wille,  des 
Iven,  de  dat  hus  ghewunnen  hedde,  fcolde  we  eder  ufe  erven  vyent  wefen  unde  nicht  mid 
jme  fönen  eder  vreden,  fe  en  hedden  dat  hus  weder  eder  ore  gheld.  wolden  fe  ok  buwen  in 
jit  gherichte,  dar  fcolde  we  eder  ufe  erven  on  tö  helpen  mid  vuller  macht  unde  up  ufe  koft, 

5  ,ente  on  dat  hus  weder  worde  eder  ore  gheld,  unde  fe  fcolden  bliven  by  deme  gherichte  unde 
y  deme  gude,  wat  fe  is  beherden  mochten,  unde  dar  fcolde  we  on  to  helpen  mid  vuller  macht 
ade  up  ufe  koft,  wente  on  dat  hus  weder  worde  eder  ore  gheld.  Wanne  we  eder  ufe  erven 
jOlden  on  dat  vorbenomde  geld  weder  gheven,  dat  fcolde  we  eder  ufe  erven  fe  weten  laten  tö 
nte  Mertens  daghe  unde  fcolet  on  ore  gheld  gheven  tö  fente  Wolborge  daghe.  likerwis  mo- 

!o,iet  fe  US  eder  ufe  erven  weten  laten  to  fente  Mertens  daghe  unde  fcolet  us  ufe  ghelt  gheven  to 
nte  Wolborghe  daghe.  unde  dat  felve  gheld  fculle  we  eder  ufe  erven  on  bereden  to  Bruns- 
"ich  Brunswikefcher  wichte  unde  witte.  Were  aver  dat  alfo,  dat  we  eder  ufe  erven  on  dat 
!)rbenomde  gheld  nicht  en  gheven,  fo  moghet  fe  weghe  vinden  dat  felve  hus  to  antwordene 
iideren  ufen  mannen  eder  anderen  luden  ane  vorften,  greven  unde  vryen  alfo,  alfe  fe  id  heb- 

!?  it.  unde  dat  fcolde  ufe  wille  wefen,  unde  we  unde  ufe  erven  fcolden  fe  dar  to  vorderen,  unde 
^eme  fe  dat  felve  hus  antwordeden,  de  fcolde  us  eder  ufen  erven  redelike  wilTenheyt  don, 
:fo  ufen  mannen  duchte,  dar  we  an  bewaret  weren.  Weret  dat  ufer  to  kort  worde,  des  God 
icht  ne  wille,  fo  fcolden  ufe  erven  en  behulpich  wefen  unde  fe  vordeghedingen  in  allen  din- 
fn,  wore  fe  is  bedorften,  alfo  hir  vore  ghefcreven  is.  Unde  de  borchmanne  to  der  Affeborch 

!ot)let  on  don  ene  rechte  borchude  unde  borchvrede  on  dat  felve  hus  to  holdene  weder  aller 

ialken  alfo  lange,  went  fe  fe  weder  wifen  an  ore  herfcap.  unde  fe  fcolen  de  borchmanne  by 

ferne  rechte  laten,  dat  fe  von  ufeme  vorfcrevene  brodere  hat  hebben  unde  nu  von  us  hebbet. 

^  eret  dat  der  borchmanne  welk  afvore  unde  dat  borchlen  nicht  ne  befete,  alfo  he  von  rechte 

In  der  HJ.  9  vor  unde  durchfirichen  unde.      19  vor  Wolborge  unterpunktetes  M.     20  das  zweite  us]  ous  CO- 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  2j 


178  i?45 

fcolde,  den  fcolde  we  manen  binnen  jare  daghe,  dat  he  weder  upvore.  weret  dat  he  nicht 
weder  up  ne  vore,  fo  fcolde  we  ome  enen  dach  legghen  unde  fcolen  ome  dat  borchleyn  mid 
rechte  avewinnen  unde  fcolen  dat  borchleyn  weder  to  deme  hufe  legghen.  We  willen  ok  alfo- 
dane  breve,  alfo  ufe  vorbenomde  broder  hertoghe  Otte  deme  rade  unde  den  felven  ufen  borghe 
ren  uppe  dat  vorbenomde  hus  to  der  AITeborch  ghegheven  heft,  gans  unde  ftede  holden  in  al 
len  ftucken  alfo,  alfe  dat  befcreven  is.  Teftes  habentur  in  prima  litera*.  Actum  et  datum  Bruns 
wich  anno  domini  m°  ccc°  xlv°  feria  tercia  proxima  poft  Invocavit  noftris  fub  figillis. 

In  der  Hf.  7  tercia  auf  radiertem  fecunda. 

a  Nr  161. 

1^4^  Februar  75.  Die  Herzöge  Magnus  undErnß  bekennen  fich  dem  Rate  wegen  eines  Her 
zog  Otto  gewährten  Darlehns  von  100  l.  Mark  verfchuldet,  das  binnen  Jahres/riß  zurückge 
zahlt  oder  auf  die  Pfandfummefür  die  Affeburg  gefchlagen  werden  foll.  [\t\ 

Aus  dem  Regi/trum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  $6.  Gedruckt  bei  Sudendorjl 
Urk.-B.  II,  S.  62.  ' 

VON  Der  gnade  Goddes  we  Magnus  et  Erneft  etc.,  dat  we  von  ufer  unde  von  ufer  rechte; 
erven  weghene  fculdech  fin  ufen  leven  borgheren  unde  ghetruwen  deme  rade  tö  Bruns 
wich  hundert  lodeghe  mark,  de  fe  ufeme  brodere  hertoghen  Otten  itteswanne  ghelenet  hac; 
den.  de  wille  we  unde  fcullet  on  tö  danke  weder  gheven  binnen  eneme  jare  an  to  rekende  voj 
der  utghift  dilTes  breven.  Weret  dat  binnen  delTem  felven  jare  uns  jenghe  vangene  vellen,  alfc 
dan  gheld,  alfo  us  dar  af  werden  möchte,  dar  von  fcolde  we  fe  bereden.  Were  dat  us  dat  fe\!i 
lede,  dat  us  nen  gheld  von  vangenen  en  worde,  noch  fe  nicht  bereden  ne  mochten  binnen  delli 
me  felven  jare,  fo  fcolde  we  on  des  ftaden,  dat  fe  de  felven  hundert  mark  uppe  de  AITeborch  n 
kenden  to  deme  anderen  ghelde,  dat  on  dat  hus  fteyt,  unde  fcolen  on  de  breve  vornyen,  de 
dar  up  hebbet  ane  wederfprake.  Actum  et  datum  anno  et  die  quibus  fupra*  noftris  fub  figilli 
a  In  der  Hf.  geht  Nr  164  vorauf. 


1 


1^4^  Februar  24  Braunfchweig.  Herzog  Ernft,  drei  Ritter  und  ein  Knappe  quittieren 
Städten  Stendal,  Salzwedel,  Gardelegen,  Tangermünde,  Ofterburg,  Seehaufen  und  Werbt 
über  7500  Mark,  die  ihnen  von  den  weiland  Herzog  Otto  gelobten  ^000  Mark  vor  dem  Ra 
der  Altftadt  gezahlt  worden  find.  ]H| 

Original  im  Stadtarchive  mit  fünf  Siegeln,  voran  das  Sekret  des  Herzogs  in  grünem  Wachs.  Rüc' 
merk  des  xv  Jahrh.  quitancia,  darunter  nicht  ('P)  von  derfelben  Hand. 


1345  179 

l  7AN  Der  gnade  Goddes  we  Ernift  junchere  hertoghe  to  Brunswich,  her  Conrad  van  Rors- 
V  torp,  her  Jan  van  Hardenberghe,  her  Albricht  van  Boventhen,  riddere,  unde  Bertram  van 
■i^eltum,  knecht,  bekennet  in  dilTem  openem  breve  alle  den,  dhe  ene  fen  oder  hören,  dat  we 
lebbet  entfanghen  vor  deme  radhe  to  Brunswich  in  der  Oldenftad  vefteynhundert  marc  Sten- 

5  alfches  filvers  van  der  ftede  weghene  in  der  Marke,  Stendale,  Soltwedele  Oldeftad  unde  Nyge- 
fad,  Gardeleghen,  Tanghermunde,  Ofterborch,  Schufen  unde  Werbyn,  dhe  fe  ufem  heren  her- 
Oghen  Otten  van  Brunswich,  deme  God  gnade,  gelovet  hadden  unde  us  to  finer  hant,  van 
.rendufenden,  dhe  fe  fcolden  gegheven  hebben  to  fente  Mertens  daghe,  dhe  nilkeft  was.  dhes 
ite  wi  ledich  unde  los  der  vefteynhundert  marc  dhe  vorbenomden  ftedhe  unde  en  moghet  up- 

o»e  fe  neyne  maninghe  darumme  mer  don.  To  eynem  orkunde  diHer  ding,  uppe  dat  fe  openbare, 
l^anz  unde  ftede  fin,  fo  hebbe  wi  befeghelet  dillen  jeghenwordighen  bref  mit  ufen  anghehanghe- 
,en  ynghefeghelen.  DifTe  bref  is  ghegheven  to  Brunswich  na  der  bort  Goddes  dritteynhun- 
ert  jar  an  dem  viveundevertigheften  jare  an  fente  Mathiefes  daghe  des  heylighen  apoftelen. 


1^4^  Februar  26.  Dekan  und  Kapitel  zu  St  Blafien  teilen  den  Großen  Hof  im  Sacke  in  18 
unspßichtigen  Warten  an  die  Stiftsherren  zur  Bebauung  auf.  [  1 67 

,  Original  mit  Siegelbruchftäck  zu  Wolfenbüttel ;  Rückvermerk  des  xvi  Jahrh.  de  una  magna  curia  eccle- 
e  in  Sacco  per  [darüber  in)  xviij  areas  divifa  et  capitularibus  perpetuis  ad  edificandum  alTignata.  Ge- 
•■uckt  bei  Rehtmeyer,  Kirchen-Hift.  i,  Beil.  S.  j2. 

\  T  OS  Florinus  Dei  gracia  decanus  totumque  capitulum  ecclefie  fancti  Blafii  in  Brunswich 

•  ^  ad  notitiam  fmgulorum  prefentium  et  futurorum  per  prefens  fcriptum  figillo  noftri  capi- 

jili  figillatum  cupimus  pervenire,  quod,  cum  edificia  magne  curie  in  Sacco,  quam  capitulum 

:oftrum  quinque  talentorum  redditibus  conparavit,  vetuftate  confumpta  in  tantum  deperiflent, 

uod  fine  magnis  inpenfis  et  notabili  noftro  gravamine  non  poterant  reftaurari,  ut  ex  eadem 

jria  faltem  quinque  talentorum  redditus,  quibus  eam,  ut  premittitur,  conparavimus  et  qui- 

2?  as  aliquanto  tempore  propter  ejus  ruinam  et  comodorum  in  ea  defectum  caruimus,  ad  minus 

ino  quolibet  haberemus,  ipfam  curiam  fuflficienti  deliberatione  prehabita  in  decem  et  octo  par- 

s  feu  areas  fecundum  numerum  tot  canonicorum  capitularium  divifimus  fingulis  canonicis  fin- 

-ilas  areas  fub  infrafcriptis  conditionibus  asfignantes,  videlicet  quod  de  decem  areis  verfus  Sac- 

m  tria  et  dimidium  talenta,  de  prima  fcilicet  prope  macella  tres  folidi,  de  fecunda  tres  folidi, 

'ercia  tres  folidi,  de  quarta  fex  folidi,  de  quinta  feptem  folidi,  de  fexta  octo  folidi,  de  fepti- 

d  octo  folidi,  de  octava  novem  folidi,  de  nona  novem  folidi,  de  decima  in  angulo  quatuorde- 

m  folidi,  de  octo  vero  areis  verfus  aquam  triginta  folidi,  videlicet  de  prima  angulari  novem 

23* 


i8o  1345 

folidi  et  de  feptem  refiduis  fingulis  finguli  tres  folidi,  debent  annuatim  noftro  capitulo  in  feftc 
Michahelis  nomine  cenfus  arearum  perpetuis  temporibus  miniftrari,  infuper  omnis  excrefcen 
tia,  qua  cenfum  ipfarum  arearum  ipfis  canonicis,  quibus  nunc  funt  afTignate,  quomodolibet 
procurantibus  contigerit  ampliari,  poft  mortem  fingulorum  ad  noftrum  capitulum  eo  modo, 
quo  fubfcribitur,  devolvetur.  Quilibet  aream  fuam  infra  duos  annos  a  pafcha  proximo  continuf 
numerandos  edificabit  per  fe  vel  edificari  per  alium  procurabit  et  de  cenfu  ipfius  aree  habebi 
tur  medio  tempore  fupportatus.  Quicunque  igitur  non  fuis,  fed  alienis  fumptibus  fuam  areair 
edificaverit  et  ob  hoc  cenfum  de  ipfa  miniftrandum  minoraverit,  illo  mortuo  totus  cenfus  fibi 
inde  miniftrari  folitus  noftro  capitulo  miniftrabitur  omni  anno,  qui  autem  per  fe  et  non  perali 
um  conpetentes  edificiorum  fumptus  in  area  fua  fecerit  et  ita  cenfum  ejus  annuatim  ampliave 
rit,  ipfo  mortuo,  quicquid  ultra  cenfum  capitulo  de  illa  area  debitum  excreverit,  in  ejus  perpe 
tuam  memoriam  feu  aliam  piam  inter  ecclefie  noftre  canonicos  annuam  distributionem  juxt£ 
ejusdem  adhuc  viventis  arbitrium  convertetur,  et  capitulum  deinceps  eandem  aream  cum  fuis 
edificiis  pro  cenfu  annuo,  cuicunque  voluerit,  asfignabit,  nifi  forfan  perpetuatio  alicujus  in  ej! 
feu  temporalis  asfignatio  per  ipfum,  cum  adhuc  viveret,  notorie  facta  hoc  inpediat  perpetm'] 
vel  ad  tempus.  Unicuique  enim  licebit  aream  fuam  dimittere  feu  asfignare  pro  cenfu  annuo 
cuicunque  racionabiliter  decreverit,  tam  layco  quam  clerico,  ad  tempus  vel  hereditarie  medi 
ante  tamen  confilio  capituli,  et  capitulum  hoc  indebite  non  inpediet  nee  valebit  fine  caufa  legi 
tima  prohibere  falvo  tamen  cenfu  ipfi  capitulo  ex  area  miniftrando,  falvo  infuper  jure  capituli 
ut  videlicet,  fi  recipiens  aream  decedat  fine  heredibus,  area  cum  edificiis  ad  capitulum  devolvaii 
tur,  aut,  fi  ea  carere  et  eam  vendere  voluerit,  hoc,  ut  moris  eft,  notificet  capitulo,  ut  tum 
capitulum  vel  alius  de  confenfu  capituli  eam  fibi  asfumat  et  folvat  dimittenti  ipfam  edificia,  l| 
fint  fua.  Ceterum  per  fe  conpetenter  edificans  tantum,  in  quanto  propter  edificia  cenfus  äuge 
tur,  habebit  eciam  abfens,  cenfus  autem  per  fe  non  edificantis,  qui  nullos  in  edificando  fump 
tus  fecerit,  eo  abfente  totus  capitulo  remanebit.  Si  quis  vero  infra  biennium  prenarratum  ne; 
per  fe  nee  per  alium  edificaverit,  capitulum,  fi  decreverit,  poterit  pro  ipfo  edificare  et  asfignar' 
fibi  de  cenfu  annuo,  quantum  valuerit  fecundum  valorem  et  eftimationem  fue  aree  ultra  cen 
fum  ad  collectam  quinque  talentorum  in  ipfa  area  capitulo  refervatum.  Preterea  nuUus  potei 
rit  fine  confenfu  capituli  aliquam  partem  feu  fpacium  fue  aree  vendere  alteri  vel  dimittere  au 
de  duabus  areis  unam  facere  quoquomodo.  Biennio  igitur  conpleto  integer  cenfus  arearum,  qi^ 
ad  quinque  talenta  extenditur,  folvetur  capitulo  in  fefto  Michahelis  extunc  proximo  et  dein 
ceps  annis  fingulis  in  eodem.  Facta  eft  autem  premilTa  ipfius  curie  divifio  et  ejus  fpacii  inte 
canonicos  asfignatio  anno  domini  m°  ccc°  xlv°  feria  fexta  ante  dominicam  Oculi  mei. 

Im  Orig.  8  ipfa]  ipfis.      ij  viventis  auf  Rafur.     27  voluerit.      32  fpacium. 


1345  i8i 

1^4^  Februar  2y.  Klo/ter  Heiningen  quittiert  dem  Rate  über  das  von  diefem  bislang  verwal- 
te und  nunmehr  zur  Lö/ung  des  Klofters  von  Vogtei  und  Dienftbarkeit  den  Brüdern  v.  d. 
(feburg  ausgezahlte  Jahrzeitlegat  Wedekinds  v.  Gerflenbüttel  und  verpflichtet ßch  Wede- 
inds  Jahrzeit  nach  wie  vor  zu  begehen.  [  1 68 

5  ;  Original  mit  zwei  Siegeln  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  littera  de  Henige  fuper  pecunia 
e  Garsnebutle.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  ii,  S.  229. 

vT  OS  Lambertus  prepofitus,  Sophia  priorilTa  totusque  conventus  fanctimonialium  in  He- 
:  ^  ninge  publice  recognofcimus  prefentibus  et  fatemur,  quod  discreti  viri  confules  civita- 
i  Brunsw.  totam  fummam  pecunie,  quam  famofus  miles  Widdekindus  de  Garsnebutle  pro 

o^lute  anime  fue  et  ad  ipfius  anniverfarium  peragendum  et  fpeciales  caritativas  amminiftraci- 
^les  faciendum  noftro  conventui  legaverat  ad  ufum  predicti  noftri  monafterii  dictis  confuli- 
{ts  fideliter  conmilTam,  totaliter  ftrennuis  famulis  Borchardo  de  AfTeborch  dicto  Vafold  nec- 
vn  Borchardo  mediocri  et  Borchardo  juniori,  fuis  fratribus,  perfolvendo  expofuerunt  noftro 
('nfenfu  et  omnium,  quorum  intererat,  plenarie  accedente  ad  exemendum  noftrum  monafterium 

5 « conventum  ab  omni  advocacia  et  fervitute  prorfus  Hberum,  quibus  predictis  de  AITeborch 
feramus  aftricti  et  hactenus  obligati.  Preterea  prefatos  confules  ab  omni  tali  predicta  pecu- 
i;a  ipfis  conmilTa  quitos  dimifimus  prefentibus  et  dimittimus  pro  nobis  et  nobis  fuccedentibus 
i,  folutos.  Ceterum  tarnen  ifto  non  obftante  obligavimus  nos  et  nobis  fuccedentes  fepedictis 
cnfulibus  et  prefentibus  obligamus  ad  anniverfarium  prefati  Widdekindi  militis  de  Garsne- 

ottle  debitis  follempniis  vigiliarum,  mifTarum  ceterarumque  oracionum  inperpetuum  peragen- 
(j  m  et  caritativas  confolaciones  dominabus  noftri  conventus  aliisque  perfonis  miniftrandum 
i  modo,  quo  hactenus  confuevimus,  dum  memorata  pecunia  fteterat  fub  antedictorum  con- 
llum  regimine  et  tutela.  Adicimus  eciam:  fi,  quod  abfit,  aliquis  defectus  in  premiflis  contin- 
jret  vel  in  aliquo  premillorum  neglientes  fuerimus  reperti,  extunc  dicti  confules  hujusmodi 

!  üfectum  in  bonis  noftris  vel  in  curribus  et  in  equis  noftris  et  noftri  conventus  totaliter  recu- 
frabunt  ipfosvel  ipfa  arreftantes,  donec  defectus  talisvel  negligencia  integraliter  fuppleatur, 
fout  premittitur,  in  fingulis  faciendis.  In  omnium  premilTorum  evidenciam  et  ut  omnia  et  fin- 
^la  a  nobis  et  nobis  fuccedentibus  perpetuis  temporibus  obferventur,  figilla  noftra,  fcilicet  pre- 
ffiti  et  conventus  noftri,  prefentibus  patenter  funt  appenfa.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  x\° 

ocinto  dominica,  qua  cantatur  Oculi  mei. 

//^5  März  9.  Bernhard  Kaie  verkauft  feinen  Brüdern  Bertram  und  Bode  den  Reft  feines 
'dls  an  der  gemeinfamen  Gülte  zu  Northeim  und  verzichtet  zu  ihren  Gunften  auf  alle  an- 
irn  als  erbrechtliche  Anfprüche  an  diefe  Gülte.  [169 


i82  1545 

i 
Transfumpt  von  i]4ß  März  14  im  er/ten  Degedingebuche  der  Altßadt  Bl.  i^jf.:  vgl.  S.  iß6'^  und  Nriiy 

EK  Bernard  Kaie,  borghere  to  Brunswich,  bekenne  openbare  indilTeme  breve,  dat  ek  het 
be  verkoft  unde  ghelaten  Bertramme  unde  Boden  minen  broderen  unde  eren  erven  dric 
dehalve  marc  gheldes  unde  feftehalf  loth,  de  ek  noch  hadde  in  mineme  dele  in  der  ghulde  t' 
Northeym,  de  mek  min  vader  gheerft  hadde  unde  de  mek  ok  van  mines  broderes  Berteides  wf^ 
ghene  anghevallen  was,  to  der  elftehalven  marc  gheldes  in  der  felven  ghulde,  de  ek  on  okvc' 
re  ghelaten  hebbe  unde  mid  minen  breven  unde  vründen  verwiffent  hebbe.  unde  alle  dilTe  voi 
fprokene  ghulde  hebbet  fe  mek  ghentzeliken  betalet.  Hir  mede  hebbek  minen  vorbenomde 
broderen  ghelaten  alle  dat,  dat  ek  hadde  in  der  vorefegheden  ghulde  to  Northeym,  alfo  dat  e 
dar  nicht  mer  an  en  hebbe,  funder  |  ichte  mek  noch  eder  minen  erven  van  rechter  ervetales  wc- 
ghene  wat  anvallen  mochte.  Vortmer  hebbek  alle  der  filven  ghulde  to  Northeym  ene  gantz 
aftichte  ghedan,  dat  ek  eder  mine  erven  nicht  mer  dar  up  faken  en  willet  eder  vorderen  und 
mine  broderedar  mid  nichte  an  beweren  eder  hinderen  willet,  funder  ek  fcal  undewille  mine 
vorfprokenen  broderen  de  filven  ghulde  helpen  to  gude  holden  unde  to  truwer  hand  und 
vordeghedingen  helpen  tyghen  dene  rad  unde  de  ftad  van  Northeym  eder  tyghen  de  herfcai 
eder  tyghen  jowelken  man,  dar  on  hindere  an  velle  unde  wore  on  des  nod  were,  likerwis  all; 
ek  fe  noch  mid  on  hedde.  anders  aver  en  fcolde  ek  mek  dar  mid  nichte  to  then,  et  en  wered;' 
fe  dat  van  mek  efcheden.  Alle  dilTe  vorbefcrevenen  dingh  love  ek  entruwen  vor  mek  unde  vc| 
mine  erven  minen  broderen  Bertramme  unde  Boden  unde  to  erer  hand  Conrede  van  Lutten 
Henen  van  Veltftide  unde  Heneken  Vrederikes  ftede  unde  gans  to  holdene  unde  hebbe  okci 
voreghefegheden  dingh  ghewilkoret  unde  ghevülbordet  vor  den  heren  deme  rade  inderOldei 
ftad  to  Brunswich  unde  dar  umme  ghebeden,  dat  men  fe  ghefcreven  heft  in  der  ftad  bök.  T 
ener  openbaren  betughinge  hebbek  min  inghefeghel  todiffeme  breve  ghehenget,  degheghevet 
is  na  der  bord  Goddes  dritteynhundert  jar  in  deme  vive  unde  vertegheften  jare  des  negheftej 
midwekenes  na  midvaften. 

In  der  Hj.  8  fe  auf  Rafur     ghenczeliken  ?      1 1  gancze  ? 


7/^5  März  1^  (in  dominica,  qua  cantatur  Judica  me  Deus).  Propft  Johann,  Priorin 

beth  und  Konvent  zu  Dor/tadt  verkaufen  den  Schweftern  Johanna  und  Alheid  Papedude  i 

Klofierfür  ^  Mark  i  S.  zwei  Würfen  Eigenguts  in  Ohlendorf  {Oldendorpe),  deren  AufkünJ 

zu  Lebzeiten  der  Käuferinnen  ungefchmälert  von  diefen  felbft  genoffen,  darauf  nach 

Wahl  zu  einem  Zwecke  innerhalb  des  Klofters  verwendet  werden  f ollen. 

Original  mit  den  Siegeln  des  Prop/tes  und  des  Konventes  zu  Dor/tadt.  Die  Herkunft  der  beiden  Sek 
aus  Braunfchweig  iß  nicht  ficher. 


1345  i83 

//^j  April  i-j  Heiningen.  Klofier  Heiningen  verkauft  dem  neuen  Spitale  vor  dem  Petritore 
J:hs  Hufen  zu  Bungenftedt.  [171 

1  Original  mit  zwei  befchädigten  Siegeln  an  grünen  Seidenfträngen  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xvi 
Jirh.  vj  hove  to  Bungenftede. 

N  Nomine  domini  amen.  Ne  calumpniofa  oblivio  per  fuccelTionem  temporis  a  mentibus  mor- 
f  talium  geftorum  excludat  memoriam,  expedit  ipfa  gefta  litterarum  robore  perhennari.  Hinc 
£,  quod  nos  Lampo  prepofitus,  Sophia  de  Equorde,  priorilTa,  Beata  de  Borchtorpe,  cuftrix, 
tjtusque  conventus  fanctimonialium  monafterii  in  Heninge  prefentibus  publice  proteftamur 

2  univerfis  prefentia  vifuris  feu  audituris  volumus  elTe  notum,  quod  matura  et  fufficienti  de- 
Iferatione  prehabita,  unanimi  quoque  noftri  capituli  ac  ceterorum,  quorum  de  jure  et  confue- 
tdine  intererat,  confenfu  et  asfenfu  .  .  prudentibus  viris  Heynoni  Kareiso  et  Alberto  de  LelTe, 
.  proviforibus  novi  hofpitalis  fiti  ante  valvam  fancti  Petri  opidi  Brunswicenfis,  vendidimus 
jfto  venditionis  tytulo  fex  manfos  fitos  in  campis  ville  Bungenftidde  et  proprietatem  eorumdem 
ij.a  cum  areis  ad  ipfos  pertinentibus  cum  omni  jure  et  utilitate,  filvis,  pratis,  pafcuis,  viis  et 
iyiisac  aliis  univerfis  eorum  appendiciis,  pro  fexaginta  duabus  marcis  puri  argenti  Brunswi- 
cifis  ponderis  et  valoris  nobis  integraliter  perfolutis  et  in  ufus  noftri  monafterii  converfis. 
[ctosque  fex  manfos  et  eorum  proprietatem  in  hofpitale  predictum  transtulimus  et  per  pre- 
fates  transferimus  una  cum  ipforum  areis  et  cum  omni  jure,  ficut  hactenus  ipfos  nos  pofTedi- 
fis,  in  futuro  perpetuis  temporibus  liberaliter  poITidendos  renunciantes  expreffe  per  prefen- 

)t;  pro  nobis  et  noftris  fuccefforibus  in  perpetuum  juri  reftitutionis  in  integrum,  ceteris  quo- 
(;e  exceptionibus  et  juris  beneficiis,  quibus  hec  noftra  venditio  et  in  dictum  hofpitale  translatio 
comodolibet  in  antea  irritari  valuerint  ac  infringi,  volentes  eciam  dictum  hofpitale  de  hujus- 
f|)di  manfis  in  proprietate  ubilibet  warandare,  proviforibus  quoque  ipfius  de  evictione  ca- 
'  -e,  quando  et  quociens  ipfis  fuerit  oportunum.  In  premilTorum  omnium  evidens  teftimoni- 
..,  ut  ipfa  a  nobis  et  a  noftris  fequacibus  inviolabiliter  obferventur  et  inconvulfa,  prefens  ip- 
f  fcriptum  inde  confectum  dedimus  noftris  figillis, .  .  prepofiti  videlicet  et  conventus  predic- 
t'um,  patenter  ac  firmiter  communitum.  Actum  et  datum  in  Heninge  anno  domini  m°  ccc° 
cadragefimo  quinto  dominica  tercia,  qua  cantatur  Jubilate. 
Im  Orig.  28  fehlt  hinter  tercia  wohl  poft  pafcha. 


ij4^  April  ly  (in  deme  fondaghe  na  pafchen,  v^an  men  finget  lubilate)  Haus  Münden.  Herzog 
Infi  teilt  mit  feinem  Bruder  Herzog  Magnus  Land  und  Erbe,  wobei  Magnus  das  Land  erhält, 
(?r  Bruneswich  inne  1yd  ..  .  Vortmer  bekenne  we  hertoghe  Erneft  van  unfer  unde  van  unfer 


i84  '345 

erven  weghene,  dat  unfe  broder  hertoghe  Magnus  unde  fine  rechten  erven  hir  vore  genömet  mi 
uns  unde  mid  unfen  erven  fcullen  ane  allerleye  wederfprake  befitten  unde  beholden  allet,  da 
we  in  der  ftad  to  Bruneswich  an  geyfthkeme  unde  an  werhkeme  lene,  an  voghedye,  an  erv( 
an  gude  eder  an  ghulde,  id  fi  ledich  eder  vorfat,  mid  eynander  hadden  unde  noch  entfamen 
hebben,  ane  den  hof  in  der  Borch,  dar  de  hoghe  grashof  ane  lyt.  den  fcal  unfe  broder  hertogh 
Magnus  unde  fine  erven  alleyne  beholden.  Weret  ok  datwe  eder  unfe  erven  eynen  hof  köfte 
in  der  Borch  to  Bruneswich  eder  up  anderer  unfer  vriheyt,  wor  we  fe  dar  felves  hedden,  de 
fcolde  unfes  vorbenomden  broderes  hertoghen  Magnufes  unde  finer  erven  wille  wefen,  und 
we  unde  unfe  erven  fcölden  des  ghebruken  mid  aller  vriheyd,  alfo  he  fines  hövesdeyt,  de  öm 
unde  finen  erven  in  unfer  delinge  anghevallen  is.  Ok  fo  fculle  we  unde  unfe  erven  entfamer 
beholden  unde  lenen  alle  de  l^n,  de  we  hebbet  to  Bruneswich,  id  fi  an  provenden  to  fente  Bl; 
fiufe  in  der  Borch  to  Bruneswich  eder  an  provenden  uppe  fente  Cyriacufes  berghe  vor  der  fta 
eder  an  altaren  eder  an  viccaryen  in  delTen  beyden  fliehten  eder  an  anderen  werliken  lenen,  d 
binnen  der  ftad  to  Bruneswich  gheleghen  fint.  de  fculle  we,  alfe  hir  vore  befcreven  is,  entfi 
ment  beholden  unde  lenen.  funder  de  parren  unde  de  kerken  in  der  ftad  to  Bruneswich . .  .,di 
.  .  .  uns  to  lenende  boret,  de  fcal  unfe  vorbenomde  broder  hertoghe  Magnus  unde  fine  rechte^ 
erven  beholden  unde  alleyne  lenen,  wanne  fik  dat  gheboret.  Vortmer  bekenne  we  van  unfe 
unde  van  unfer  erven  weghene,  dat  de  cloftere,  de  binnen  der  ftad  to  Bruneswich  unde  dar  vc 
re  gheleghen  fint,  dat  clofter  to  fente  Ylien,  de  fpetales  hof  to  unfer  vrowen  vor  der  Lange 
bruggen,  dat  clofter  uppe  deme  Rennelberghe,  ...  de  fcullen  unfeme  brodere  hertoghen  Ma 
gnufe  unde  finen  erven  alleyne  to  denefte  ftan  .  .  .  Vortmer  bekenne  we,  dat  we  unde  hertogh 
Magnus  unfe  broder  unde  unfe  erven  dat  möshus  in  der  Borch  to  Bruneswich  unde  de  kemi; 
naden,  de  twifchen  deme  möshufe  unde  fente  Blafiufes  köre  lycht,  dar  men  van  gheyt  upp 
fente  Peteres  capellen,  entfament  beholden  fcullen.  Weret  okdat  hertoghe  Magnus  unfe  brode 
hir  vore  ghenömet  eder  fine  erven  an  deme  felven  möshus  unde  dat  dar  to  höret,  penningh: 
vorbuwede,  de  he  uns  eder  unfen  erven  witliken  bewifen  unde  berekenen  möchte,  wanne  ^^ 
des  mit  öme  ghebruken  wolden,  fo  fcolde  we  öme  de  helfte  dere  penninge  weder  gheveii, 
he  dar  an  vorbuwet  hedde,  alfo  dat  redelik  were.  Wanne  ok  de  Tempelhof  to  Bruneswicl 
den  unfe  veddere  hertoghe  Otte  heft,  ledich  unde  losworde,  den  fculle  we  unde  ufevorbenon 
de  broder  hertoghe  Magnus  unde  unfe  erven  entfament  beholden.  Vortmer,  wolde  ok  de 
benomde  hertoghe  Magnus  unfe  broder  eder  fine  erven  unfe  richte  unde  unfe  ghulde, 
to  Bruneswich  uteftande  hebbet,  weder  löfen,  dat  fcolde  unfe  unde  unfer  erven  gude  wilF 

In  Herzog  Magnus'  Urkunde  15  kerken]  kerclen     fehlt  "ji.  dat — unde     fehlt  17  Vortmer — 21  ftan 
zweite  öme]  ome  eder  finen  erven. 


1345  i85 

dfo  befcedheliken,  icht  he  eder  fine  erven  uns  eder  unfen  erven  dat  vore  witlik  dede  unde 
!;heve  uns  des  fine  openen  breve,  dat  he  uns  de  helfte  dere  richte  eder  gulde  ane  wederfprake 
0  löfende  gheven  wolde  umme  de  helfte  der  penninge,  dar  he  fe  midde  gheloft  hedde,  wanne 
ve  eder  unfe  erven  dat  van  6me  efcheden  ....  [172 

51  Original  mit  Siegel  an  grünem  Seidenftrange  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Im  Regi/trum  des  Herzogs 
4agnus  ebd.  S.  /7  deffen  Gegenurkunde  vom  gleichen  Orte  und  Tage,  in  der  /ich  die  Be/timmungen  über  das 
lerzogsgut  in  der  Stadt  Braunfchweig  m.  m.  wiederholen :  die  wichtigeren  Abweichungen  find  in  den  Noten 
ermerkt.  Beide  Urkunden  gedruckt  bei  Sudendorf  ,  Urk.-B.  11,  S.  64/.,  die  zweite  auch  bei  Rehtmeyer,  Br.-Lün. 
\!hron.  S.  1846  und  bei  Erath,  Erbtheilungen,  S.  12,  im  Aaszuge  in  Brfchw.  Hiß.  Händel  i,  S.  in. 


iß4^  April  25  (in  funte  Marci  dage  des  hiUigen  ev^angehften)  Wolfenbüttel.  Herzog  Ernft 
ntbindet  die  herzoglichen  Lehnsleute  im  Lande  Braunfchweig  für  fich  und  feine  Erben  ihrer 
\ide  —  ane  de  borger  to  Brunswig,  wes  de  uns  edder  unfen  erven  van  eyde  unde  van  lovede 
/egen  lehengudes  edder  lehnes,  dat  bynnen  der  ftad  to  Brunswig  gelegen  is,  plichtich  fyn, 
;e  fe  rede  gedan  hebben  edder  noch  plichtich  fyn  to  dohende,  dar  wille  wy  fe  mit  unfeme  .  . . 
5  rüdere  hertogen  Magnufe  dar  an  beholden  —  und  weift  fie,  darunter  auch  die  Bürger  zu 
'raunfchweig  mit  ihren  außerhalb  der  Stadt  belegenen  Lehen,  an  Herzog  Magnus.        [173 

j  Nach  Ab/chrift  des  xvi  Jahrh.  in  einem  Kopialbuche  des  Staatsarchivs  zu  Hannover  gedruckt  bei  Suden- 
irf,  Urk.-B.  11,  S.  68. 


1^4^  Mai  ij.  Herzog  Magnus  geftattet  dem  Juden  Jordan  v.  Helmftedt  und  deffen  Erben  in 
lojnem  Frieden  und  Schutze  in  Braunfchweig  zu  wohnen.  [i  74 

/,  S.  41. 

!^4^  Mai  2^.  Herzog  Magnus  ftellt  mehreren  Bürgern,  diefichfür  ihn  wegen  100  l.  Mark 
rbürgt  haben,  Rückbürgen.  [175 

Aus  dem  Regiflrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  72.  Gedruckt  bei  Sudendorf, 
h  \k.-B.  II,  S.  j4. 

VTE  Magnus  etc.,  dat  we  ufe  leven  borghere  to  Brunswich,  de  hir  na  befcreven  ftad:  Her- 

»»   mene  Holtnickere  dene  elderen,  Henen  boven  deme  Kerchove  dene  elderen,  Henen  bo- 

n  deme  Kerchove  dene  jüngeren,  Davite  von  deme  Hus  dene  elderen,  Henninge  Gherwines, 

.idolve  Saleghen,  Wedeghen  von  Veltftidde,  Conrede  Refen,  Hermene  von  Wetelmenftidde 

'    h  der  Hf.  28  das  erfte  dene  wiederholt. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  24 


i86  1345 

unde  Albrechte  von  LeITe,  hebbet  vor  us  to  borghen  utghefat,  alfo  dat  fe  dorch  ufer  bedi 
willen  hebben  ghelovet  hundert  lodeghe  mark  Brunswikefcher  wichte  unde  witte  vor  us  t( 
beredende  to  pinkeften,  de  nu  nilkeft  to  körnende  is.  Des  love  we  defTen  vorbenomden  ufei 
borgheren  unde  oren  erven,  dat  we  fe  willen  delTes  vorfprokenen  lovedes  gentzeliken  lede 
ghen  unde  fcadelos  afnemen  unde  hebben  on  ok  dar  vore  ufe  man,  de  hir  na  befcreven  ftad,  t 
borghen  ghefad :  hern  Befeken  von  Rottinge,  hern  Borcharde  von  Bortvelde  wonhaftich  to  dt 
me  Haghen,  hern  Willehelme  von  Tzampeleve,  hern  Jane  von  Godenftidde,  hern  Hinreke  voi 
Saldere,  hern  Fritzen  von  Wederde,  hern  Wulvesberghe  Bocke,  riddere,  Gheverde  von  Wer 
berghe,  Bertramme  von  Velthem,  Hannefe  von  Honlaghe,  Ludeghere  dröften  unde  Hannef 
Papestorpe,  knapen.  Weret  dat  delTer  vorbenomden  ufer  manne  jenich  afginge  binnen  deffe 
tid,  des  God  nicht  en  wille,  fo  wolde  we  on  enen  alfo  guden  borghen  binnen  den  negeften  ve| 
weken  in  des  doden  ftidde  fetten.  In  cujus  rei  teftimonium  figillum  noftrum  prefentibus  eft  af 
penfum  anno  domini  m°  ccc°  xlv°  in  die  fancti  Urbani. 
Im  Orig.  I  ufe. 

1^4^  Mai  2^.  Die  Herzöge  Magnus  d.  Ä.  und  d.  J. /teilen  mehreren  Bürgern,  diefichfürja 
wegen  50  Mark  verbürgt  haben,  Rückbürgen.  [yj] 

Aas  dem  Regiftrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  12.  Gedruckt  bei  Sudendor 
Urk.-B.  II,  S.  J4,  hier  wegen  der  Uebereinftimmung  mit  Nr  77/  ftark  gekürzt. 

WON  Der  gnade  Goddes  we  Magnus  fenior  et  junior  etc.,  dat  we  ufen  leven  borghere  i! 
Brunswich,  de  hir  na  befcreven  ftad :  Davite  Kronesbene,  Thilen  van  deme  Damme,  Hen  j 
ken  von  Pollede,  Albrechte  von  LefTe  unde  .  .  .,  hebbet  vor  us  to  borghen  utghefad,  alfo  dat 
dorch  ufer  bede  willen  hebben  ghelovet  veftich  mark  Brunswikefcher  wichte  unde  witte  vor  us  to  b p 
redende  to  pinkeften,  de  nu  nilkeft  to  körnende  is.  Des  love  we  .  .  .,  dat  we  fe  willen  . . .  afnemen  u 
de  hebben  on  ok  dar  vore  ufe  man,  de  hir  na  befcreven  ftad,  to  borghen  ghefad:  hern  Hermene  vo 
Saldere,  riddere,  Ludolve  von  Werberghe,  Guntzele  von  Bertensleve  hern  Borchardes  fonii 
Borcharde  von  Marnholte,  Hannefe  Papestorpe  unde  Olreke  von  Wettesleve,  knapen.  Weret  dl 
...  in  des  doden  ftidde  fetten.  In  cujus  rei  teftimonium  figillum  noftrum  prefentibus  eft  appenfur 
Anno  domini  m°  ccc»  xlv°  in  die  beati  Urbani. 
In  der  Hf.  21  ..  .  freier  Raum. 

1^4^  Mai  25.  Vertrag  einiger  Ritterbürtiger  und  Bürger  mit  dem  Steinmetzen  Andrea 
andern  Bürgern  behufs  Vollendung  der  Kapelle  Herzog  Ottos  und  feiner  Gemahlin 
B  laßen. 


1345  i87 

Original  (oben  gezackter  Pergamentzerter)  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Varia  Brunsvicenfia).  Konrad  v. 
'osdorf,  Jan  v.  Hardenberg  und  Bertram  v.  Veitheim  erfcheinen  mehrfach  als  Teftamenter  Herzog  Ottos, 
B.  in  der  weiter  unten  berückßchtigten  Urkunde  des  Herzogs  Magnus  d.  d.  1^4$  Dez.  21. 

DIT  Sint  de  deghedinge,  de  de  erbarn  manne  her  Conrad  von  Rostorp,  her  Jan  von  Har- 
denberg, riddere,  unde  Bertram  von  Veltum,  knecht,  beyde  Heynen  boven  deme  Kerk- 
iove,  deeldere  unde  de  jüngere,  borghere  to  Brunswich,  ghedeghedinget  hebbet  mid  den  wy- 
;n  luden  meyfter  Andreafe  deme  fteynwerchten,  mid  Eckehnge  unde  Tzabele  von  Strobeke, 
jroderen,  mid  Heneken  von  Polde  unde  mid  Fricken  Rothghers,  borgheren  dar  fulves  to 
irunswich,  dat  fe  fcullet  de  cappellen  unfes  herren  hertoghen  Otten  unde  unfer  vrowen  der 

ojertoghinnen  von  Brunswich,  den  Ghod  ghenedich  fi,  vullen  rede  maken  in  der  fulven  wyfe, 

Ife  fe  nü  beghunt  is.  Dar  fcullet  fe  to  don  allet,  des  men  dar  to  bedarf  an  ftenwerke,  an  bly- 

ake  unde  an  glafevenftern.  To  twen  venftren  fcal  men  maken  fes  nye  beide  von  glaffc,  de  an- 

sren  venftre  fcal  men  maken  von  den  olden  venftren,  de  dar  rede  fm.  der  venftere  fcullen 

erden  drye  unde  eyn  fevolt  venfter  boven  der  dore.  Ok  fcullet  fe  maken  boven  der  dore  in 

5  /nen  fteyn  unfes  heren  unde  unfer  vrowen  jartyd  mid  milTmges  bocftaven.  Hir  fcullet  fe  ok 
'me  maken  eynen  altar  von  howeneme  fteyne,  alfid  fek  ghebort,  unde  fcullet  dene  flothaftich 
laken  unde  dene  mid  eyner  dore.  Unde  dat  pavyment  fcal  men  fetten  mid  breden  howenen 
leynen.  Ok  fcullet  fe  maken  in  de  muren  by  den  altar  eyn  flothaftich  fcap.  Ok  fcullet  fe  ma- 
en  eyn  ampullenvenfter,  alfid  fek  gebort.  Der  welve  fcullen  werden  viere,  to  jowelkem  eyn 

!o  otfteyn,  der  fcal  jo  eyn  fin  eyn  lowe  unde  de  andere  eyn  arne,  de  fcal  men  vorghulden,  alfid 
k  ghebort.  Wanne  fe  ok  dat  olde  werk  beghinnet  to  brekene,  wat  dar  an  tobroken  worde, 
U  fcullet  fe  van  nyens  weder  maken,  alfid  fek  ghebort.  Ok  fcullet  fe  maken  in  de  muren  ey- 
|3n  overhengden  fwyboghen  von  howenem  ftene,  alfid  fek  ghebore,  dar  men  in  fette  twey  bel- 
!  na  unfeme  heren  unde  unfer  vrowen.  Dat  werk  enbuten  unde  de  ghevele  fcullen  tomale  we- 
il von  howenem  fteyne.  Yfern  unde  drat  fcullet  fe  don  to  den  venftren,  dar  fcullet  fe  to  behol- 
■n,  wat  an  den  olden  venfteren  is.  Ok  fcal  men  maken  unde  hengen  eyne  nye  dore  vor  de 
•  pellen,  dar  fcal  men  upflan  dat  yfern  von  der  olden  dore.  Ok  fcullet  fe  de  capellen  binnen 
ne  befcrangken,  alfid  fek  ghebort,  alfe  de  anderen  capellen,  de  dar  an  tredet,  befcrangket 
1.  Ok  fcullet  fe  maken  eyn  grad  von  howenem  ftene  buten  uthe  vor  der  dore,  alfid  fek  ghe- 
irt.  Vor  dat  vorebenomde  werk  alto  male  rede  to  makene,  dat  fe  vulenden  unde  vulbryngen 
;ullen  twifchen  hir  unde  deme  negheften  fente  Micheles  daghe  vort  over  eyn  jar,  fcal  men  en 
/leven  teyn  mark  unde  hundert  lodighes  fulveres.  des  fin  en  rede  feftich  mark  betalet,  de  an- 
'Ten  veftich  mark  fcal  men  en  betalen  to  diHeme  negheften  pafchen.  Alle  dilTer  deghedinge 

Im  Orig.  5  vor  boven  unterßrichen  von.      1  o  -en  in  vullen  unficher.      1 4  fevolt]  fo ! 

24* 


i88  1345 

unde  aller  ftucke  fint  tughe  de  erbar  man  her  Ludolf  von  Honleghe,  proveft  uppe  fente  Cyri-i 
acufes  berghe,  her  Hermen  Balneator,  vicarius  to  fente  Blafius,  unde  Henrik  von  Goslere,  fcry-| 
vere  to  der  tyd  des  vorbenomden  Bertrammes  von  Veltum.  To  eyner  bewyfinge  dilTer  dinge 
is  delTe  bref  uth  deme  anderen  ghekervet,  de  diUeme  ghelik  ludet.  Na  Goddes  bort  dritteyn-i 
hundert  jar  in  deme  vive  unde  vertigheften  jare  in  fente  Urbanus  daghe.  Ok  fcullet  fe  dilTe  ka- 
peilen denken  binnen  inne,  alfe  id  fek  ghebort.  Ok  fcullet  fe  dat  olde  bly  beholden,  dat  nü  rede 
uppe  dake  lyt. 

Im  Orig.  2  Goslere  unficher.     5  Ok — 7  lyt  Nachtrag,  vielleicht  von  andrer  Hand. 

1^4^  Mai  2C).  Herzog  Magnus  überläßt  dem  Rate  und  den  Bürgern  feinen  Teil  der  Münzt 
auf  drei,  Jahre.  [178 

/,  S.  42. 

//^5  Juni  75.  Klofter  Riddagshaufen  bekundet  den  Ausgleich  feiner  Zwietracht  mit  dem 
Hagen  um  Weide  und  Trift.  [179 

Original  im  Stadtarchive;  die  drei  Siegel  von  den  rot  und  grünen  Seidenfirängen  bis  auf  ein  Stück  de'j, 
erften  abgefallen.  Ein  Rückvermerk  des  xvJahrh.  ift  nicht  mehr  ficher  zu  entziffern.  Amfelben  Tage  fteüta 
Conrad  van  Lüttere,  Rolef  van  Vallersleve,  Hannes  Kaie,  Vülrad  van  Alvelde,  Ludolf  van  Wenthüfen 
Herwich  van  Scaileghe,  Gheverd  van  Werle  unde  Vricke  Vrederikes,  ratmanne  des  jares  in  deme  Ha 
ghene  der  ftad  Brunswich,  eine  m.  m.  gleichlautende,  jedoch  ganz  der  Zeugen  entbehrende  Urkunde  aus 
Original  zu  Wolfenbüttel  mit  dem  Siegel  der  Burgenfen  in  Braanfchweig  an  rot  und  grünem  Seidenftrange 
Rückvermerk  des  xvi  Jahrh.  Van  der  drifft  to  Brunfew. 

WE  Broder  Vrederik  abbet  unde  de  gantze  covent  des  clofteres  to  Riddagheshufen  doi 
witlik  allen  luden  unde  bekennet  openbare  in  delTeme  jeghenwordighen  breve,  dat  dt 
fcelinge  unde  tv^idracht,  de  ghewefen  heft  umme  de  drift  undeweyde  twifchen  den  eraftigher 
luden  deme  rade  unde  den  borgheren  in  deme  Haghene  der  ftad  to  Brunswich  unde  ufemt 
cloftere,  is  entfceden  na  wifer  lüde  rade  unde  hulpe  mid  ufer  beyder  vülborde  alfo,  alfe  hir  n; 
befcreven  is.  De  grave,  de  beghin  heft  an  deme  weghe,  de  gheyt  van  dere  ftad  over  den  Ghy 
resberch  to  ufeme  cloftere  word,  unde  de  felve  grave  alfo  vord  hengheyt  twifchen  ufemeacke, 
re  unde  deme  Haghenbroke  wente  an  de  hereftrate,  de  ute  deme  Vallerslevefchen  dore  to  Glis 
mederode  word  gheyt,  de  entfcedet  us  unde  ufe  drift  unde  weyde  an  beydenthalven,  alfo  dat  ufi 
herde  noch  nement  van  ufer  weghene  mid  ufeme  queke  en  fcolen  nicht  driven  over  den  vor 
benomden  graven.  in  dere  felven  wife  en  fcolen  de  herde  noch  nene  borghere  uter  ftad  mid  que 
ke  eder  mid  perden  holden  eder  driven  over  den  felven  graven  in  dat  oftene  uppe  ufe  acken 


1345  i89 

ier  weyde.  we  hir  anders  an  dede,  de  dede  dat  uppe  pandes  recht.  DelTe  vorefprokene  grave 
;  dere  ftad,  unde  dene  fcullen  fe  betteren  unde  bewaren  mid  erer  koft.  Vortmer  fculle  we  fta- 
en  unde  günnen  enes  waghenweghes  over  ufe  ackere  unde  lant  in  dat  nordene  van  deme 
fotberghe  wente  in  de  liereftrate.  Vorbatmer  fo  fcal  wefen  unde  bliven  en  drift,  de  beghinnet  in 

5  at  nordene  dere  hereftrate,  de  van  dere  ftad  to  Glismederode  word  gheyt,  over  ufe  ackere,  des 
jfe  mid  willen  ftadet  unde  gheghont  hebbet,  alfo  dat  men  dere  ftad  vee  unde  ufe  vee  ute  deme 
Öve  to  Glismederode  moghe  driven  wente  uppe  de  weyde,  dat  uppe  den  bülthen  het.  unde  de 
•Ive  drift,  de  over  ufe  ackere  gheyt,  fcal  wefen  veer  rode  wid  na  lantmate.  Byneven  dere  fel- 
sn  drift  in  dat  oftene  van  deme  vorefprokenen  hereweghe  an  wente  an  de  Wavene  hebbe  we 

oben  graven,  dene  we  bewaren  unde  beteren  fcullet  mid  ufer  kofte.  unde  wat  beleghen  is  in 
it  oftene  over  deme  felven  graven,  dat  is  ufes  clofteres,  alfo  dat  de  borghere  dar  nene  drift 
ppe  en  hebbet.  Unde  be  weften  dere  felven  drift  to  der  ftad  word  hebben  de  borghere  enen 
iraven,  de  beghinnet  van  deme  vorbenomden  hereweghe  unde  wendet  wente  an  de  weyde,  dat 
ppe  den  bulthen  het.  dene  fcullen  fe  betteren  unde  bewaren  mid  erer  koft  dorch  dat,  dat  us 

5 1  ufeme  ackere  unde  an  ufeme  körne,  dat  dar  by  gheleghen  is,  nen  fcade  en  fche.  Vortmer  alle 
i  weyde  fünder  dat  torneres  velt,  de  gheleghen  is  twifchen  den  hereftraten  twen,  der  en  gheyt 
te  deme  Wendedore  to  Wenden,  unde  de  andere,  de  ute  deme  Vallerslevefchen  dore  to  Glis- 
jiederode  word  gheyt,  moghe  we  unde  de  borghere  to  famene  bedriven  in  deller  wife.  We  en 
rolden  dar  nene  fcap  mer  up  driven  funder  twene  fcapeherde  ute  deme  höve  to  Glismederode 

o.ride  alfo  vele  anderes  vees  unde  quekes,  alfe  deme  felven  hove  to  Glismederode  redelik  is  to 
,jbbene.  Unde  ufe  ackere,  de  binnen  delTen  twen  hereftraten  gheleghen  fint,  in  dere  wife,  alfe  fe 
hetekenet  mid  ftenen  unde  ghemalet  fint  mit  hopen,  Ont  ufes  clofteres  ledich  unde  los  mid  al- 
jme  rechte,  aver  wanne  ufe  körn  darave  were,  fo  moghetde  borghere  unde  we  de  ackere  be- 
■riven  laten  mid  deme  vee.  we  en  willet  ok  over  de  mal  ufer  ackere  nicht  gripen.  Wat  ok  de 

tj'arghere  ute  deme  Haghen  van  weyde  mer  hedden  boten  den  vorefprokenen  hereftraten  twen, 
'ir  en  hebbe  we  nene  drift  mede.  Mid  defTer  entfcedinge,  de  vrüntliken  toghegan  is,  fcal  al  un- 
'ille  unde  twidracht,  de  hir  vanghewefen  heft  twifchen  den  borgheren  ute  deme  Haghen  un- 
;us,  ghentzelikenghelegheret  wefen  unde  bericht.  Alle  deffe  vorbefcrevenen  ftucke  fculle  we 
fide  willet  ftede  unde  ganz  holden  unde  verbindet  us  des  unde  ufe  nakomelinge  eweliken  to 

iopldene  in  delTeme  breve.  To  ener  bewifinge  unde  to  ener  openbaren  betughinge  hebbe  we 

elTen  bref  ghegheven  befeghelet  mid  ufeme  inghefeghele  unde  ufes  coventes  unde  ufes  her- 

n  van  Amelungesbornen,  de  ufe  overfte  is,  mid  des  vülborde  unde  rade  dit  ghefceen  is. 

nde  we  broder  Ludolf  abbet  to  Amelungesbornen  to  ener  bewifinge  alle  deffer  vorefpro- 

Im  Orig.  32  Amelungesbormm. 


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190  1345 

kenen  dinge,  dat  de  mid  ufeme  willen  unde  rade  ghefceen  fint,  hebbe  we  ufe  inghefeghel  ghe 
henget  to  delTeme  breve.  DilTer  dingh  fint  ok  tughe,  de  hir  over  ghewefen  hebbet,  her  Her 
man  van  Ursleve  de  prior,  her  Herwich  van  Valeberghe  de  kelnere,  her  Bertold  van  dem( 
Pole,  her  Henric  Felix  de  kemerer,  her  Gheverd  van  Werle,  her  Jan  van  Marnholte  de  burfa 
rius,  her  Jan  van  Hamelen  de  portener,  her  Jan  van  Calve  de  fekmefter,  preftere  unde  moneki 
ufes  clofteres,  unde  anderer  vromer  lüde  ghenoch.  Dit  is  ghefceen  unde  delTe  bref  is  gheghe 
ven  na  der  bord  Goddes  dritteynhundert  jar  in  deme  vive  unde  vertegheften  jare  in  fente  Vi 
thes  daghe. 


/^^5  Juni  i^.  Die  Vettern  Ludemann  d.  Ä.  und  Ludemann  d.  J.  v.  Achim  bekennen,  daßfi 
den  halben  Zehnten  zu  Timmerlah  und/echs  Hufen  zu  EveJJen  an  Hene  v.  Vallftedt  und  TiL 
Nußberg  verkauft  und  die  Hufen  den  Lehnsherren  aufgefandt  haben.  [i8( 

Transfumpt  von  1^4^  Juli  //  (feria  fexta  proxima  poft  Kyliani  martiris)  im  erften  Degedingebuche  de 
Altftadt  Bl  160:  vgl.  S.  i^9^\ 

WE  Ludeman  de  eldere  undeLudeman  de  jüngere  vedderen  gheheten  van  Acchem  beken 
net  openbare  in  delTeme  breve,  dat  we  mid  vulborde  ufer  vrunt  unde  witfcap,  funderii 
ken  ek  Ludeman  de  |  jüngere  mid  vulborde  miner  modere  vern  Saphien  unde  miner  ome  Ber 
trammes  unde  Henniges  van  Veltftide,  hebbet  vorkoft  unde  ghelaten  Henen  van  Vehftide  und« 
Thilen  Notberghe,  borgheren  to  Brunswich,  unde  oren  erven  de  helfte  des  gantzen  thegheder 
to  Tymberla  unde  fes  höve  to  EvelTem  mid  alleme  rechte  unde  mid  aller  nüd  an  dorpe  unde  ar 
velde  alfo,  alfe  we  unde  ufe  elderen  fe  ghehad  hebben  wente  an  delTe  tyd,  vor  anderhalf  huiüc 
dert  lodeghe  marc  Brunswikefcher  wichte  unde  witte,  de  usghentzeliken  betalet  fin.  Ok  heb 
bet  fe  mid  us  ghedeghedinget,  unde  we  hebbet  dat  ghewilkoret,  dat  we  dene  vorfprokenen  hal 
ven  tegheden  holden  fcullet  mid  on  in  lene  unde  in  were,  de  wiledat  fe  des  van  usbegherendt 
fin.  Aver  wanne  fe  dat  van  us  efchet  eder  ere  erven  dene  felven  halven  tegheden  up  to  feg 
gende  den  herren,  dar  he  van  to  lene  gheyt,  dat  fcuUe  we  don  ane  jengherleye  wederfprakei? 
Uppe  dat,  dat  deffe  dingh  defte  witliker  fin,  fo  hebbe  we  de  herren  dene  rad  in  der  Oldenftac 
ghebeden,  dat  men  fe  heft  in  der  ftad  bök  ghefcreven.  Vortmer  bekenne  we  des,  dat  we  on  dt, 
vorbenomden  fes  höve  ghelaten  hebbet  unde  hebben  fe  upghefecht  den  herren,  dar  fe  us  var 
gheleghen  weren.  To  ener  betughinge  deffer  dingh  hebbek  Ludeman  de  eldere  vorbenome 
delTen  bref  befeghelet  mid  mineme  inghefegle,  unde  ek  Ludeman  de  jüngere  bruke  mines 


In  der  ///.23  h  in  begherende  über  der  Zeile,  vielleicht  von  andrer  Hand.     25  jengherleye  am  Rande  nadigi 
und  durch  Einfchaltungszeichen  fälfchlich  hinter  weder  gewiefen. 


1345  19' 

ighefegheles  Bertrammes  van  Veltftide,  Wedeghen  föne,  wante  ek  nen  eghen  inghefeghele  en 
bbbe.  Ek  Bertram  van  Veltftide,  Wedeghen  föne,  bekenne,  dat  ek  delTen  bref  befeghelet  heb- 
b  dor  bede  willen  mines  omes  Ludemannes  van  Acchem  mid  mineme  inghefegle.  Unde  delfe 
lef  is  ghegheven  na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  vive  unde  vertegheften  jare  in 
,  fate  Vithes  daghe  des  merteleres. 

\lnder  Hf.  5  deffen. 

i  /^^5  Juni 28.  Die  Brüder,  Knappen  Dietrich  und  Ludolfv.  Gadenftedt,  verkaufen  dem  neu- 

i  Spitale  vor  dem  Petritore  eine  Hufe  und  einen  Hof  zu  Engelnftedt,  wiefie  auch  den  Ver- 

tmfder  dazugehörigen  andern  Hufe  durch  das  Klofter  Steterburg  ebenfalls  an  das  Spital 

ogiheißen.  [181 

[Original  mit  vier  Siegeln  an  grünen  Seidenfträngen  im  Stadtarchive.  Räckvermerk  des  xvjahrh.  j  hoyve 
l'ides  unde  j  hoff  to  Engelmftede. 

'  N  Goddes  namen  amen.  We  Diderik  unde  Ludolf  brodere  gheheten  van  Goddenftide,  kna- 
'■  pen,  föne  ichteswanne  Cordes  van  Goddenftide,  bekennet  openbare  unde  don  witlik  allen 

1  liden,  dedelTen  bref  feen  eder  hören,  datwe  endrechtliken  unde  mid  vülborde  alle  ufer  erven, 
mde  ek  Diderik  mid  vülborde  miner  föne  Cordes  unde  Bertoldes  unde  miner  dochtere  Elyza- 
fcth  unde  Riczen  funderliken,  unde  alle  dere,  de  dat  to  rechte  vulborden  fcolden,  hebbet  vor- 
lift  unde  ghelaten  vor  teyn  lodeghe  marc  Brunswikefcher  wichte  unde  witte,  de  us  al  betalet 
li,  den  wifen  mannen  deme  rade  in  dere  Oldenftad  to  Brunswich  unde  den  vormünderen  des 

!o  ren  fpetales  vor  fente  Petres  dore  dar  felves  ene  höve  to  Engellemftide  unde  enen  hof,  de  ghe- 
l'hen  is  by  deme  kerchove  in  dat  oftene  dar  felves,  eghenes  gudes  mid  alle  deme,  dat  dar  to 
lird,  unde  mid  alleme  rechte  an  dorpe  unde  an  velde  egheliken  unde  eweliken  to  befittene  un- 
c  to  hebbene  vriy  van  alleme  denefte  unde  vöghedye  unde  bede  alfo,  alfe  we  unde  ufe  elde- 
m  fe  ghehad  hebben  wente  an  delTe  tyd.  Vortmer  late  we  ok  unde  gheven  alle  dat  recht  des  fel- 

!5  vn  gudes,  herfcap  unde  eghendom,  de  we  dar  an  hadden,  deme  vorefprokenen  rade  to  Bruns- 
^  ch  unde  den  vormünderen  des  felven  fpetales.  We  hebbet  ok  de  vorbenomden  vormündere 
^n  des  rades  weghene  unde  eres  felves  ghewifet  vor  deme  godinge  to  Barum  in  de  were  des 
I  ven  gudes  vredeliken  to  befittene.  Vortmer  verfake  we  unde  dot  ene  gantze  aftichte  vor  us 
nde  vor  alle  ufe  vorfprokenen  erven  aller  nüt  unde  alles  rechtes,  dat  we  an  deme  eghendome 

!o(is  vorefprokenen  gudes  unde  an  deme  gude  ghehad  hebben  eder  noch  hebben  mochten.  We 
1  vet  ok  entruwen  in  deffeme  breve,  dat  we  willet  unde  fcullet  deme  rade  unde  den  vormünde- 
i'n  des  fpetales  des  vorbenomden  gudes  unde  des  eghendomes  dar  over  rechte  waren  wefen, 


192  1345 

wöre  unde  wanne  on  des  nod  is,  unde  willet  fe  entweren  van  aller  redeliker  anfprake,  fe  f 
gheyftlik  eder  werlik,  ane  jengherhande  wederrede.  Ok  bekenne  we  des,  dat  ok  dar  noch  ei 
andere  höve  to  hord,  de  deme  cloftere  to  Stidderborch  gheeghenet  is  unde  ghegheven  ichtes 
wanne  van  ufeme  elderevadere  hern  Pyle,  riddere,  gheheten  van  Levenftide,  de  nü  de  coven 
des  vorbenomden  clofteres  to  Stidderborch  ok  ghelaten  unde  vorkoft  heft  mid  ufer  vülbon 
unde  witfcap  deme  rade  unde  den  vormünderen  des  fpetales,  de  hir  vore  ghefcreven  fin.  Alji 
deffe  vorbefcrevene  ftucke  to  holdene  eweliken  verbinde  we  us  unde  ufe  erven  in  delTer  fcrift 
To  eneme  erkunde  dilTer  dinge  hebbe  we  vor  us  unde  vor  ufe  erven  delTen  bref  ghegheven  befe 
ghelet  mid  ufen  inghefeghelen,  unde  we  Conrad  unde  Bertold  föne  Diderikes  van  Goddenftiddi 
vorbenomd  bekennet  ok  des,  dat  alle  deffe  dingh,  de  ufe  vader  unde  ufe  veddere  ghedan  undi 
ghelaten  hebben,  alfe  hir  vore  befcreven  is,  fint  ghefceen  mid  ufeme  willen  unde  vülborde,  undi 
willet  de  ftede  holden.  Dat  betughe  we  mid  ufen  inghefeglen,  de  ok  to  dilTeme  breve  gehenge 
fin.  Ok  fint  tughe  delTer  dinghe  her  Ludolf  de  perner  to  Hedelendorpe  unde  Hermen  de  mey 
er  dar  felves,  de  delTe  dingh  ghedeghedinget  hebben,  unde  Hermen  Holtnickere  de  eldere,  Hey 
ne  boven  deme  Kerchove  de  eldere  unde  Thile  Doringh,  borghere  to  Brunswich,  unde  ande' 
rer  vromer  lüde  ghenöch.  Deffe  bref  is  ghegheven  na  der  bord  Goddes  dritteynhundert  ja 
in  deme  vive  unde  vertegheften  jare  in  fente  Petres  unde  fente  Paweles  avende  der  hilghei 
apoftolen. 


1^4^  Juni  28  Steterburg.  Klofter  Steterburg  verkauft  dem  neuen  Spitale  vor  dem  Petritor 
eine  Hufe  mit  einem  Hofe  zu  Engelnftedt.  [18: 

Original  mit  zwei  Siegeln  an  grünen  Seidenßrängen  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xviJahrh.  j  hoffi 
landes  tho  Enghelemftede. 

IN  Nomine  domini  amen.  Ne  calumpniofa  oblivio  per  fuccelTionem  temporis  a  mentibus  ho^ 
minum  excludat  memoriam,  expedit  ipfa  gefta  litterarum  roboreperhennari.  Hinceft,quo( 
nos  Henricus  prepofitus,  Elyzabeth  prioriffa  totusque  conventus  fanctimonialium  monafteriii 
in  Stidderborch  prefentibus  publice  proteftamur  ac  univerfis  prefenciavifurisfeuauditurisvo| 
lumus  effe  notum,  quod  matura  et  fufficienti  deliberacione  prehabita,  unanimi  quoque  noftr 
conventus  ac  ceterorum,  quorum  de  jure  et  confuetudine  intererat,  confenfu  et  asfenfu  acce 
dente  prudentibus  viris  confulibus  Antique  civitatis  Brunsw.  necnon  proviforibus  novi  hofpi 
talis  fiti  ante  valvam  fancti  Petri  ibidem  vendidimus  jufto  venditionis  tytulo  unum  manfun! 
fitum  in  campis  ville  Engellemftide  et  proprietatem  ejusdem  cum  una  curia  fita  in  eadem  vill. 
prope  cimiterium  verfus  orientem  cum  omni  jure  et  utilitate  et  pertinentiis,  filvis,  pratis,  pafcu, 
is,  et  fructibus  ipfius  univerfis  pro  novem  marcis  puri  argenti  ponderis  Brunswicenfis  et  valor 


1345  193 

lobis  plene  perfolutis  et  in  ufus  noftri  monafterii  prefati  converfis.  Dictosque  manfum  et  cu- 
iam  et  ipforum  proprietatem  in  predictos  confules  et  provifores  nomine  memorati  hofpitalis 
ranstulimus  et  per  prefentes  transferimus  una  cum  eorumpertinenciisantedictisetcumomni 
ure,  ficut  ipfos  hactenus  poITedimus,  perpetuis  temporibus  libere  et  quiete  pofTidendos.  In  pre- 

5nin"orum  omnium  evidens  teftimonium  et  ut  ipfa  a  nobis  et  noftris  fuccelToribusinviolabiliter 
fbferventur  et  inconvulfa,  prefens  fcriptum  inde  confectum  ipfis  dedimus  noftris  figillis,  vide- 
cet  prepofiti  et  conventus  predictorum,  patenter  conmunitum.  Teftes  eciam  hujus  rei  funt  dis- 
reti  viri  Hermannus  Holtnickere  fenior,  Henricus  de  Cimiterio  fenior  et  Thidericus  Doringh, 
turgenfes  in  Brunswich,  et  quam  plures  alii  fide  digni.  Actum  et  datum  in  clauftro  noftro  Stid- 

oterborch  anno  domini  m°  ccc°  quadragefimo  quinto  in  vigilia  Petri  et  Pauli  apoftolorum. 

//^5  Juli  i^ .  Das  Vehmgericht  gehegt.  [  1 8  j 

Aus  dem  Liber  profcriptionum  et  judicii  vemeding.  Fortfetzung  von  in,  Nr  /;_?. 

^r^OST  Annum  precedentem,  fcilicet  tricefimum  feptimum,  Judicium  vemeding  non  aliquod 
i    obfervatum  eft  per  annos  octo  usque  ad  hunc  annum  fubfequentem.  Anno  itaque  domini 
ccc°  xlv°  factum  eft  vemeding  in  foffa  inter  valvas  fancti  Petri  et  fancti  Andree  feriaquinta 
craftino  Margarete  virginis,  ubi  pro  furto  ifti  funt  proclamati. 

Dethmarus  filius  mefter  Janes  Glavienfnideres  de  Goslere  citabatur,  quia  furatus  eft  pere- 

7  ("inis  res  diverfas  in  domo  HerdeghelTen  fartoris.  cf  Bruneke  filius  Brunes  Slechteres  |  citatus 

't  pro  grufener,  quod  abstulit  Bertrammo  de  Veltftede,  filio  Wedegonis.  qf  Role  Urbanes  cita- 

10  ls  pro  diverfis,  que  furatus  fuit  Nicoiao  Suftunicht  pelvifici.  (^  Hannes  de  Ofterrode  citatus  eft 

jo  pannis  furtim  ablatis  Johanni  de  Munftede.  (f  Alheyt  de  Druttede  pro  bonis,  que  Thilo  de 

(okere  perdidit  in  domo  Egkelingi  de  Edzenrode,  eft  citata.  cf  Roleke  Rolves  citabatur,  quia 

Iratus  fuit  togam  Godfcalco  Poppendike.  (f  Jutta  de  Peyna  citata  eft  pro  duobus  lectis  plu- 

«aceis,  que  alienavit  vidue  Johannis  de  Vallersleve.  (f  Rotgher  Scradere  citatus,  quod  furatus 

marcam  et  fibulam  Hardwigefchen,  matri  uxoris  fue.  cj'  Hannes  Hod  citatus,  quod  furatus 

i  gladium  et  calcaria  Cuntzen  Clenefmede.  (||  Ghefe  Vrefen  citata  eft,  quod  furabatur  korsnen 

I.  apud  Aquam.  cf  BoITeko  Rinmannes  föne  alienavit  Everhardo  fartori  in  Alto  quatuor  ulnas 

c  pulcro  panno.  (f  Clawes  Wittenbergh  citatus,  quod  furatus  eft  Conrado  Rammesbergh  ve- 

^s  et  alia  diverfa.  c|f  Reymbert  Wolfhagen  furatus  eft  denarios  Hermanno  de  Lamme  carni- 

ioii.  (f  Hanneke  Bekemannes  de  Groten  Dengte  citata  eft,  quod  furtim  abstulit  x  marcas  Volc- 

uro  carnifici.  (fTileke  Staletere  citatus,  quia  accepit  pannos  mutuo  cum  vorefate  et  abduxit. 

In  der  HJ.  1 9  nach  Wedegonis  zwei  Zeilen  Rafur.    24  que]  fo!    30  Hanneke  aus  Hanneken  korrigiert   Be-  auf  Rafur. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  25 


194  '345 

1^45  Augufl  2^.  Die  Brüder  Bertram  und  Hennig  v.  Valt/tedt  verkaufen  ihrem  Vetter  We- 
dego ihren  Teil  des  Hofes  zu  Lehndorf.  [  1 84 

Original  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  des  Petrikalands) ;  von  den  fechs  Siegeln  fehlen  jetzt  das 
zweite  und  dritte,  von  den  erhaltenen  vier  find  die  drei  vorderen  aus  grünem  Wachs.  Auf  einem  dem  Strei- 
fen des  letzten  Siegels  angehefteten  Pergamentzettelchen  Vermerk  des  xiv  Jährh.  Item  der  Velfteden  bre 
uppe  den  hoflf  to  Lendorpe. 

WE  Bertram  unde  Hennig  brodere  gheheten  van  Veltftide,  Wedeghen  föne,  bekennet  open 
bare  in  delTeme  breve,  dat  we  mid  vulborde  ufer  erven  vor  dre  marc  lodeghes  filveres,  de 
US  betalet  fin,  vorkoft  unde  ghelaten  hebben  Wedeghen  van  Veltftide,  ufeme  vedderen,  unde 
finen  erven  ufen  deyl  des  hoves  to  Lendorpe,  alfe  we  dene  ghehad  hadden,  mid  alleme  rechte, 
mid  aller  nud  an  velde  unde  an  dorpe,  an  holte,  an  wifche  unde  weyde  to  befittene  eweliken 
unde  mede  to  donde,  wat  on  evene  kümt,  unde  dot  aftichte  vor  us  unde  vor  ufe  erven  alles 
rechtes  unde  aller  nüt,  de  wedar  an  hadden  unde  hebben  möchten,  alfo  dat  we  unde  ufe  erven 
dar  nicht  mer  up  to  vorderne  en  hebben.  To  eneme  orkunde  unde  to  betughinge  dilTer  dinge 
hebbe  we  ufe  inghefegle  vor  us  unde  vor  ufe  erven  ghehenget  to  dedeme  breve.  We  Heym; 
boven  deme  Kerchove  de  eldere  unde  Heyne  van  Veltftide  bekennet,  dat  we  deffe  vorebefcre 
venen  ding  hebben  ghedeghedinget  hulpen,  unde,  uppe  dat  fe  defte  ftedere  gheholden  werden 
dor  bede  willen  Bertrammes  unde  Henniges  der  vorbenomden  brodere  van  Veltftide  hebbe  w( 
delTen  bref  beveftenet  mid  ufen  inghefeglen  We  David  van  deme  Hus  de  eldere  unde  David  Kro 
nesben,  ratmanne  des  jares  in  der  Oldenftad  to  Brunswich,  bekennet,  dat  Bertram  unde  Hen 
nig  van  Veltftide  vorebenomet  hebben  vor  us  alle  deffer  deghedinge  bekant  unde  ghewilkorei 
unde  ghevulbordet,  de  hir  vore  befcreven  ftad.  Dat  betughe  we  mid  ufen  inghefeglen,  de  olj 
to  delTeme  breve  ghehenget  fin,  unde  ghegheven  is  na  der  bord  Goddes  dritteynhundert  jar  ii 
deme  vive  unde  vertegheften  jare  in  fente  Bartolomews  avende  des  hilghen  apoftolen. 

Im  Orig.  12  künt. 


fi^4^J  Oktober  28  Wolbeck.  Bifchof  Ludwig  v.  Münfter  an  den  Rat.  Burggraf  He 
zu  Stromberg  hat  erklärt  wegen  der  Fehde  bei  Hildesheim  die  unfchuldigen  Braunfchiveige 
nicht  behelligen  zu  wollen.  [  1 8 

Original  mit  Spuren  des  Verfchlußfiegels  im  Stadtarchive.  Diefe  und  die  fünf  folgenden  Urkunden  fin 
deshalb  ins  Jahr  IJ4.J  gefetzt  worden,  weil  unter  dem  bellum  habitum  juxta  Hildenfem  vielleicht  die  ScIi 
zwifchen  Hildesheim  und  Steuerwald  zu  verftehen  ift,  in  der  im  Juni  des  Jahres  Bifchof  Heinrich  über  Jan 
Gegner  fiegte  (f  Bertram,  Gefchichte  des  Bisthums  Hildesheim  i,  1899,  S.  )}o). 


L 


1345  195 

Prudentibus  viris  .  .  confulibus  et .  .  fcabinis  Brunswicenfibus. 

ODEWICUS  Dei  gracia  Monafterienfis  ecclefie  epifcopus  prudentibus  viris .  .  confulibus 

et .  .  fcabinis  Brunswicenfibus  falutem  cum  affectu  fincero.  Prudentieveftrejuxtatenorem 

itterarum  veftrarum  duximus  refcribendum,  quod  nobilis  vir  dominus  Hermannus  burgravi- 

jis  in  Strombergh  nunciis  noftris  ad  ipfum  miflis  ad  eundem  tenorem  refpondit,  quod  vos  aut 

icftros  de  bello  habito  juxta  Hildenfem  innocentes  invitus  gravaret  vel  moleftaret.  Datum 

Valdbeke  die  beatorum  Symonis  et  Jude  apoftolorum.  , 

Im  Orig.  I  die  Adreffe  auf  der  Rückfeite. 

^i^4^J  Oktober  28  Wolbeck.  Bifchof  Ludwig  v.  Münfter  an  Herzog  Ernft:  hat  vom  Burg- 
\o(rafen  Hermann  zu  Stromberg  die  Zuficherung  erhalten,  daß  er  des  Herzogs  unfchuldige 
Bürger  nicht  behelligen  wolle,  und  deren  einen  aus  der  Gefangenfchaft  des  Burggrafen  befreit. 
Original  mit  Spuren  des  Verfchlußfiegels  im  Stadtarchive. 

Illuftri  principi  domino  Ernefto  duci  Brunswicenfi. 
hjl  AGNIFICO  Principi  domino  Ernefto  duci  Brunswicenfi  Lodewicus  Dei  gracia  Mona- 
i5l''l-fterienfis  ecclefie  epifcopus  quicquid  poterit  obfequii  et  honoris.  Magnificentie  veftre 
ixta  tenorem  litterarum  veftrarum  duximus  refcribendum,  quod  fuper  eodem  tenore  nuncios 
'oftros  ydoneos  mifimus  ad  nobilem  virum  dominum  Hermannum  burgravium  in  Strombergh, 
ui  refpondit,  quod  veftros  burgenfes  innocentes  invitus  vellet  in  aliquo  moleftare.  Nos  etiam 
lias  liberavimus  quendam  veftrum  burgenfem  per  ipfum  burgravium  captivatum.  Datum  Walt- 
:o'eke  die  beatorum  Symonis  et  Jude  apoftolorum. 

Im  Orig.  1 5  die  Adrejfe  auf  der  Rückfeite. 

(i^4j  um  Oktober  28. J  Burggraf  Hermann  zu  Stromberg  an  Herzog  Ernft:  will  wegen  fei- 
es  bei  Hildesheim  erlittenen  Schadens  Unfchuldige  nicht  befchuldigen.  [  1 87 

Original  mit  Spuren  des  Verfchlußfiegels  im  Stadtarchive. 

5  r  LLUSTRl  Principi  principi  Ernefto  duci  de  Brunswic  Hermannus  borcgravius  in  Strom- 
\  berghe  fue  polTibilitatis  obfequium  et  honorem.  Quemadmodum  vobis  conftat,  ut  putamus, 
uod  dampna  fustinuimus  juxta  Hyldenfem  irrecuperabilia  in  corpore,  rebus  etamicis,  de  quo 
inoxios  hujus  facti  five  dampni  minime  incufamus,  quod  celfitudini  veftre  volumus  non  latere. 

(i^^  um  Oktober  28.)  Burggraf  Hermann  zum  Stromberg  an  Braunfchweig:  wie  an  Her- 
lo'og  Ernft.  [188 

25* 


196  '345 

Original  mit  Spuren  des  Ver/chlußfiegels  im  Stadtarchive. 

VIRIS  Providis  et  honeftis  civibus  in  Brunswic  univerfis  Hermannus  borcgravius  in 
Stromberghe  cum  affectu  falutem.  Sicut  vobis  et  pluribus  putamus  elTe  notum,  qualiter 
dampna  multum  gravia  in  corpore,  rebus  et  amicis  juxta  Hyldenfem  fustinuimus,  de  quo  inno-  j 
xios  hujus  et  innocentes  minime  incufamus. 

fi^^^  um  Oktober  28.J  Die  Burgmannen  zu  Stromberg  an  Herzog  Ernft:  Burggraf  Her- 
mann hat  erklärt  wegen  feines  bei  Hildesheim  erlittenen  Schadens  Unfc  huldige  nicht  befchul- 
digen  und  behelligen  zu  wollen.  [189 

I 

Original  mit  Spuren  des  Ver/chlußfiegels  im  Stadtarchive. 

1LLUSTRI  Principi  Ernefto  duci  de  Brunswic  .  .  caftellani  in  Stromberghe  univerfi  fue 
poITibilitatis  obfequium  paratum  femper  et  honorem.  Litteris  veftris  nobis  transmilTis  vifis 
et  perlectis  domino  Hermanno  borcgravio  fuper  hujusmodi  loquebamur,  qui  breviter  nobis 
refpondit,  quod  innocentes  et  qui  auxihum  dampni,  quod  juxta  Hyldenfem  fustinuit  multum 
grave,  non  preftiterint,  non  incufet  aut  intendat  moleftare.  Utimur  figillo  noftro  majori. 

fi^4^  um  Oktober  28.)  Die  Burgmannen  zu  Stromberg  an  Braunfchweig:  wie  an  Herzog ! 
Ernft.  [190, 

Original  mit  Spuren  des  Ver/chlußfiegels  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  Ifte  littere  funt 
refponfa  ex  parte  borgravii  de  Stromberghe. 

VIRIS  Providis  et  honeftis  civibus  in  Brunswic  univerfis . .  caftellani  univerfi  in  Strom- 1 
berghe  promotionis  et  favoris  quantum  poITunt  cum  affectu.  Vifis  veftris  litteris  nobis  [ 
transmiffis  domino  Hermanno  borcgravio  in  Stromberghe  loquebamur,  qui  brevibus  nobis  i 
refpondit  verbis  in  hunc  modum,  quod  innoxios  dampni,  quod  juxta  Hyldenfem  fustinuit  irr^ 
cuperabile  nimis,  et  qui  non  preftiterint  auxilium  fuper  hujusmodi,  non  incufet.  Utimur  figillo 
noftro  majori. 


ttW 


/_?-^5  November  22  (in  fente  Cecilie  daghe  der  heylghen  juncvrowen).  Die  Brüder  Heint 
und  Anno  v.  Heimburg  quittieren  den  Herzögen  Otto  und  Wilhelm  v.  Lüneburg  über  100  Mark 
l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  Unter  den  Zeugen  Henric  boven  demo  Kerchove  de  junghe,  Thileke , 
von  deme  Damme,  Conrad  von  der  Molen.  [\i 

Original  (Papier)  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Sudendor/,  Urk.-B.  11,  S.  82. 


'345  197 

7^45  November  24.  Der  Gemeine  Rat  bekundet,  daß  der  Rat  der  Altenwik  fich  verpflichtet 
ht  drei  Jahre  hindurch  gleich  den  andern  Weichbilden  auch  feine  Ueberfchiljfe  zu  gemei- 
rr  Stadt  Nutzen  zu  kehren .  [192 

Original  mit  Spuren  des  grünen  Siegels  auf  der  Rückfeite  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der 
kgnikirche).  Größtenteils  gedruckt  in  den  Chroniken  der  deutfchen  Städte  vi,  S.  po  Anm.  _j. 

""VTE  De  rad  der  ftad  to  Brunswich  bekennet  openbare  in  defleme  breve  umme  dene  wilko- 
W  re,  den  de  rad  in  der  Oldenwik  mid  us  ghedan  hebbet,  dat  fe  willen  gheven  unde  toleggen 
£iS  jares  to  der  meynen  ftad  nüt  unde  nod  alfo,  alfe  ufe  anderen  wicbelde  dot,  alfodane  ghulde 
üde  tins,  de  ereme  wicbelde  to  den  negheften  dren  jaren  vallet  unde  vallen  mach  boven  rede- 
,  Ite  koft  unde  notdorft  eres  wicbeldes.  Wanne  de  felven  dre  jar  umme  komen  fin,  fo  is  de  felve 
vlkore,  dene  fe  mid  us  ghedan  hebbet,  ave.  wante  en  weret  on  vortmer  alfo  nicht  bequeme 
tde  nütte,  fo  ftünden  ere  dingh  umme  eren  tinz,  alfe  dat  vor  defler  tyd  gheftan  hedde.  To 
eier  betughinge  hebbe  we  deffen  bref  ghegheven  befegheletto  ruggehalven  mid  ufer  ftad  inghe- 
f  jhele.  Na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  vive  unde  vertegheften  jare  in  fente  Kate- 
i  rien  avende. 

I^^  November  ^o  (in  die  fancti  Andree  apoftoli).  Propft  Ludolf,  Aebtijfin  Mechthild,  Prio- 
ii  Ermgard  und  Konvent  des  Kreuzkloflers  verkaufen  an  Werner  v.  Goslar,  Bürger  zu 
taunfchweig,für  5  Mark  l.  S.  (examinati  argenti)  10  Schillinge  Zins  an  zwei  Hufen  zu  Lob- 
wchterfen  (MachterlTem  prope  Barem),  die  er  der  Kämmrerin  zur  Anfchaffung  von  Schuh- 

'Vrkfür  die  Klofterfrauen  überweift,  wogegen  der  Konvent  feine  Jahrzeit  fowie  das  Gedächt- 
n  feiner  Eltern  Werner  und  Adelheid,  feiner  Brüder  Dietrich  und  Heinrich,  feiner  Schwe- 
fi-n  Gertrud,  Margarete  und  Sophie  am  Tage  der  hl.  Barbara  zu  begehen  gelobt  und  ihm 
iirelevamen  omnium  fuarum  negligentiarum  die  Brüderfchaft  der  guten  Werke  des  Klofters 
gvährt.  Zeugen  Henricus  de  Cimiterio,  Thidericus  Dhoring,  Gherardus  de  Bilrebeke,  Conra- 

5 d>  Rotgheri,  fautores  ac  provifores  noftri,  burgenfes  in  Brunswich.  [193 

Zwei  Ausfertigungen  verfchiedner  Hände  zu  Wolfenbüttel  (A  und  B)  mit  je  zwei  Siegeln,  A  mit  dem 
d,  Propftes  und  dem  befchädigten  der  Aebtiffin  in  braunem,  B  mit  denen  des  Propftes  und  des  Konventes 
iri'/ünem  Wachs. 

1^4^  um  Dezember  6.  Daß  Bernhard  v.  Peine  und  Hennig  v.  Hannover  dem  Rate  undge- 
ninten  Bürgern  Urfehde gefchworen  haben.  [194 

Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  der  Eintrag  von  1^46  Februar  10. 


198  1346 

ANNO  Domini  m°  ccc°  xlv°  circa  feftum  fancti  Nicolai  Bernardus  de  Peyne  et  Hennigh  deii 
Honovere  juraverunt  et  promiferunt  dominis  confulibus  et  Bertoldo  Rucen  et  focero  ip- ! 
fius  orveyde  pro  fe  et  pro  omnibus  volentibus  dimittere  et  facere  pro  ipfis.  Et  pro  ipfis  promi- 
ferunt Henricus  de  Ekkelfem,  Heneke  Walkeles  et  Heneke  Bertradis,  morantes  in  Merdorpe, 
et  Henningh  Merman,  villanus  in  Woltorpe. 


i^^  Dezember  21  (in  fente  Thomas  daghe  des  hiighen  apoftelen).  Herzog  Magnus,  Mark- 
graf zu  Landsberg,  überläßt  dem  Blafienfiifte  für  80  l.  Mark  brfchw.  W.  u.  W.,  die  ihm  die 
Ritter  Konrad  v.  Rosdorf  und  Jan  v.  Hardenberg  und  Knappe  Bertram  v.  Veitheim,  Teßa- 
menter  (töteftere  unde  [zWn^e)  feines  Bruders  weiland  Herzog  Ottos,  gezahlt  haben,  zur  Be- 
gängnis der  Jahrzeit  des  Verftorbenen  5  Pfund  Vogtpfennige  jährlicher  Gülte  an  22  Hufen 
und  Höfen  zu  Oelper  nebft  den  Zinshühnern  davon  und  2'/2  Pfund  Vogtpfennige  an  8 Hufen 
und  Höfen  zu  Rifchau  (RifTchowe)  mit  Vogtei,  Bede,  Dienft,  Pflicht  und  Gericht  außer  dem 
Halsgerichte.  Unter  den  Zeugen,  Mannen  des  Herzogs,  Hene  boven  deme  Kerchove  de  eldcre 
unde  Hene  boven  deme  Kerchove,  Eggheiinges  föne  boven  deme  Kerchove,  unfe  börghere  tö 
Brunswich.  [195 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  zu  Wolfenbüttel.  Danach  gedruckt  bei  Rehtmeyer,  Kirchen-Hift.  v,  Sup- 
plem.  S.  )4,  mit  kleinen  Abweichungen  nach  dem  Regiftrum  des  Herzogs  Magnus  zu  Hannover  S.  6y  bei  Su- 
dendorf Urk.-B.  II,  S.  86. 


//^5  Dezember  21.  Ein  breiff  Bonnecken  von  der  Heide,  darinne  he  finem  broder  Eylerde 
finen  deil  des  tollen  in  der  ftadt  vor  x  lodige  mark  Brunßwigfcher  wichte  vorkofft  hefft.  Dei) 
dato  xiij°  xlv  die  fancti  Tome  apoftoli.  [196 

Aus  dem  vom  Ratsfekretär  Dietrich  Prutze  i.  J.  IJ41  angelegten  Repertorium  des  Stadtarchivs  Bl.  ;/. 


1^46.  Allerlei  Theidung.  [iQ' 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt.  Fortfetzung  von  Nr  ifi. 

HILBRAND  Van  Stockem  unde  Hannes  fin  broder  hebbet  vorkoft  mid  vülborde  H( 
van  Wetelemftide,  de  des  felven  Hannefes  vormunder  is,  in  den  hufen  Henniges  Hingeftes 
bi  der  Sudmolen  ene  marc  gheldes  vor  x  marc  an  feven  verdingen  gheldes,  de  fe  dar  an  had( 


1346  199 

^cobe  van  Plawe.  Je  zur  Hälfte  Oßern  und  Michaelis  fällig  und  jederzeit  für  10  Mark  wie- 
erkäuflich,foll  diefe  Mark  der  erfte,  die  übrigen  /  Vierdinge  aber  der  zweite  Zins  fein. 

DifTe  bref,  de  hir  na  ghefcreven  fteyt,  is  deme  rade  witlik  unde  is  ghewilkoret  unde  ghe- 
Ivet  vor  deme  rade  to  holdene.* 

Hennig  v.  Uehrde  (van  Urdhe)  hat  an  der  Herwigfchen  Haufe  beim  Ulrichstore  (f.  Olrikes  d.) 
//•  26  Mark  2  Mark  Zins  gekauft,  wovon  nächfte  Oftern  '/2  Mark  und  dann  je  zu  Michaelis 
ixdOftern  i  Mark  gezahlt  werden  f oll;  ok  heft  Hennigh  delTes  tinfesvrede  undeban.  Wieder- 
huf um  den  Kaufpreis  und  den  gebührlichen  Zins  iß  jederzeit  ftatthaft ,-  ihn  binnen  drei 
j.hren  vollziehen  zu  wollen  haben  die  Söhne  der  Herwigfchen,  Claus  und  Herwig,  vor  dem 

3  hte  gelobt.  Anno  domini  m°  ccc"  xlvj"  feria  quarta  ante  diem  Agnetis  virginis''  eft  actum. 
,  Rickele  unde  Bele  hern  Luderes  dochter  hebbet  vorkoft  unde  ghelaten  Aleken  van  Gramme 
i;  ereme  hufe,  dat  gheleghen  is  uppe  der  Godelingeftrate,  twey  wefent,  ene  loven  boven  der 
orntzen  unde  ene  kamere  in  deme  hove  bi  der  koken  uppe  de  fuderen  halve,  vor  fes  marc  al- 
f  dane  wis,  dat  de  felve  Aleke  felf  dridde  fcal  ere  ghemak  hebben  in  alle  eren  wefenden  in  de- 

;  r\i  felven  hufe  unde  hove  funder  allene  uppe  der  loven  by  der  ftrate  unde  ok  uppe  der  loven 

'er  enboven,  dar  de  felven  fufter  two  uppe  flapen.  Ok  fcolen  Rickele  |  unde  Bele  vorbenomd 
er  felven  Aleke  felf  dridde  pleghen  vüringe  unde  luchtes  to  ereme  behove.  Weret  ok  dat  dat 
five  hus  verkoft  worde,  fo  fcolde  men  Aleken  van  Gramme  ere  fes  marc  weder  gheven  eder 
\ime  fe  de  befcedede,  wante  fe  delTer  fes  marc  vrede  unde  ban  heft  an  deme  felven  hufe.  aver 

0  litgherdes  Holtnickeres  tins  gheyt  to  voren.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Heneke  v.  Uehrde  hat  an  Hennings  v.  Timmerlah  (van  Tymberla)  Haufe  auf  der  Gülden- 
jaße  neben  dem  Konrads  v.  Salder  nach  St  Michaelis  zu  einen  jeder  zeit  für  75  Mark  wieder- 
f>uf liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  einer  Mark  gekauft, 
er  he  vrede  unde  ban  heft. 

■•,  'Ek  Bertram  van  deme  Damme  bekenne,  dat  ek  ghelaten  hebbe  mine  bode  neyft  Drufeban- 
ds  hus  Heneken  deme  fcerer  to  erveme  tinfe  alle  jarlikes  umme  twey  pund,  wovon  je  /o  Schil- 
Ige  zu  Oftern,  Mittfommer,  Michaelis  und  Weihnachten  zahlbar  find.  De  felven  bode  fcal 
f'neke  buwen  unde  beteren,  woredes  nod  is.  by  namen  en  fcal  he  dar  neyn  hemelik  ghemak 
i  le  buwen  noch  nenerleye  funderlik  buv,  he  en  do  dat  mid  mineme  willen  eder  miner  erven 

oejr  we  dat  hus  hedde  to  den  feven  tornen.  Weret  ok  dat  Heneke  eder  fine  erven  der  bode  af- 
gingen  mid  rechte,  fo  en  fcolden  fe  de  bode  nemende  laten  eder  nemende  dar  in  fetten,  fe  en 

'In  der  Hf.  20  vor  tins  ausradiert  gh.      21   Heneke  van  Urdhe  heft  ghekoft  auf  unleferiicher  Rafur.     24  he  auf 
f  'ur  für  fe. 

a  Nach  4  folgt  Bl.  }6'f.  die  Urkunde  Hermanns  v.  Wedtlenfiedt  d.  d.  i^6  Januar  $.     b  Januar  18. 


200  1346 

deden  dat  mid  ufeme  willen  eder  we  dat  hus  to  den  feven  tornen  hedde.  Actum  feria  fexta  proxi- 
ma  ante  Valentin!*. 

Eylard  van  der  Heyde  heft  befceden  unde  ghegheven  finer  husvrowen  Alheyde,  hern  Her-  i 
menes  dochter  Holtnickeres,  xl  marc  in  fineme  redeften  gude,  ichte  he  aneerven  afghinge,  un- 
de dar  to  fcolde  fe  te  beholden  ere  clenade  unde  inghedome.  Vortmer  heft  he  ere  gheleghen  la- ! 
ten  two  höve  to  Wattexfem  to  ereme  |  liffekedinge  mid  delTeme  underfcede :  wanne  he  antwor-  '• 
dede  xx  marc  twen  mannen,  erer  beyder  vründen,  fo  fcolde  fe  dar  af  laten  unde  de  felven  two 
höve  utfeggen  funder  hinder.  de  felven  xx  marc  fcolden  de  twene  man  leggen  an  two  marc 
gheldes,  dar  de  vorbenomde  Alheyd  ere  liftucht  an  hedde  ere  levedaghe  unde  de  erven  eres  an- 
ghevelles  an  bewaret  weren.  Ok  heft  Eylard  des  bekand,  dat  de  felven  two  hove  fin  Heneken 
van  Urdhe,  de  he  heft  gheleghen  laten  finer  husvrowen,  unde  Heneke  van  Urde  fcalder  felven 
hove  twyer  wederftadinge  hebben  an  Eylardes  dele  des  gudes,  dat  fe  beyde  hebben  ghekoft 
van  Hermene  van  Wetelemftide,  ichte  Eylard  fe  nicht  en  ledeghede.  dit  is  ghefcreven  mid  völ- 
borde  unde  willen  Heneken  van  Urde.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Olfard  V.  d.  Heyde  hat  am  Haufe  der  Frau  Aleke  v.  Peine  einen  jederzeit  um  14  Mark 
wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  gekauft.  \ 
Actum  feria  fexta  poft  Letare*".  j 

Herman  van  Stydium  heft  befceden  Rickelen  Henrikes  husvrowen  van  Sunnenberghe  xx  | 
marc  in  fineme  redeften  gude,  dat  he  achter  fek  lethe,  wanne  he  afgheyt.  aver  he  wel  des  eyn  I 
here  wefen,  de  wile  he  levet.  Actum  ut  fupra. 

Heine  v.  Uhrsleben  (van  Ursleve)  hat  feiner  Tochter  Sophie  im  Kreuzklofter  teftamentari/chi 
2  Pfund  auf  Lebenszeit  ausgefetzt,  wovon  28  Schillinge  in  dem  von  Henning  Bafard  ange- 
bauten Garten  und  12  Schillinge  in  dem  von  Gefe  Alardes  bewohnten  Haufe  nebft  Garten  auf 
dem  Rennelberge  liegen.  Dit  heft  ghevulbordet  vor  deme  rade  Hermen  fin  föne  vor  fek  unde 
vor  Heninge  finen  brodere.  Weret  ok  ichte  hir  jenech  ergheringe  up  velle,  dar  fcolde  Hermen 
unde  Heningh  vültodon,  dat  de  vorbenomde  cloftervrowe,  ere  fuftere,  hedde  twey  pündvül 
jo  des  jares.  Vor  Heninge,  dat  et  fin  wille  fi,  dar  hebben  vor  lovet  Hene  Holtnickere  unde  Han- 
nes van  Kalve,  fin  fwagher.  Diffen  tins  fcullen  doch  vorfcoten  alle  jar  Hermen  und  Heningh 
vorbenomd. 

David  van  deme  Hufe  de  jüngere  unde  Heneke  Kylenberch  hebben  |  bekand,  vor  deme  ra-f 
de,  dat  fe  hebben  ghefat  Hannefe  van  Heymftide  unde  Agneten  finer  husvrowen,  Heneke  van 
Waggen  unde  Vricken  Vrederikes  fes  höve  unde  dat  verde  deyl  des  gantzen  thegheden  to 

In  der  Hf.  5  te]  fo!     i8  die  zweite  x  in  xx  auf  Rafur  für  urfprüngliclie  v'](0- 
a  Februar  10.    b  März  ji. 


1346  201 

iudtenftide  vor  xxx  lodeghe  marc.  des  hebben  fe  ene  gnade  van  den  vorbenomden  luden,  moch- 
In  fe  dat  gud  durere  verkopen  eder  vorfetten  vor  delTeme  negheften  lechtmifTen,  des  fcolden 
I  mechtich  wefen  unde  fcolden  Hannefe  unde  finen  vründen  xxx  lodeghe  marc  weder  gheven 
>)r  deme  felven  lechtmilTen  funder  hinder.  wat  dar  mer  af  velle,  dat  were  Kylenberghes,  un- 

;  ^  Hannes  fcolde  fek  mede  ledeghen,  wore  he  vor  ene  ghelovet  hedde.  Mochte  dat  gud  nicht 
^er  ghelden  vor  dere  tyd,  fo  weide  David  unde  Kylenberch  eder  ere  erven  Hannefe  unde  finen 
Vunden  helpen  de  lenware  irwerven.  dere  koft  willet  David  unde  Kylenberch  eder  ere  erven 
(■■  twene  del  don  unde  Hannes  dene  dridden  del.  Ok  willen  fe  unde  ere  erven  Hannefe  unde 
foen  vorfcrevenen  vründen  dat  gud  to  gude  holden  alfo  lange,  wente  dit  dingh  vultoghen  wer- 

:  ö,  alfo  dat  dat  ere  werde.  Actum  feria  quarta  poft  dominicam  Judica*. 
,  Herman  van  Lyndowe  heft  afghekoft  Hintzen  Doringe  en  hus,  dat  gheleghen  is  uppe  dere 
(odelingeftrate.  In  deme  hufe  hadde  Tzizekes  föne  vij  marc,  de  heft  Hermen  eme  weder  ghe- 
W.  Doch  gan  van  deme  felven  hufe  ix  fol.  gheldes,  de  höret  Hannefes  kinderen  Rofekens  unde 
im  Conrede  van  Saldere  v  marc.  wat  Hintze  Doringh  eder  fine  erven  de  ix  fol.  gheldes  min 

5  viinne  vj  marc  weder  kofte,  dat  fcolde  Hermen  van  Lyndowe  eder  fine  erven  Hintzen  weder 
k'ren  eder  finen  erven. 

Arnd  v.  Broiftedt  (van  Broftide)  hat  den  Brüdern  Vricke  und  Lutbert  v.  Zweidorf  {van 
Iv'edorpe)  an  feinem  vordem  von  Reineke  dem  Bäcker  bewohnten  Haufe  auf  der  Breiten- 
j.aße  für  12  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  und  den  gebührenden  Zins  wieder- 

Auf liehen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  einer  Mark  verkauft.  Dit  is 
d  dridde  marc  gheldes,  de  van  deme  erve  gheyt.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  diem  Wal- 
brgis\ 

9  iDe  fcelinge,  dede  was  twifchen  Volcmere  van  Sodenholte  unde  Ludeken  i  wedewen  van 
Imberla  unde  eren  kinderen  twifchen  eren  erven,  is  aldus  verfceden.  De  ftallinge  unde  dat 

5  bltfcür,  dat  de  felven  van  Tymberla  hebbet  in  creme  höve  unde  gheleghen  is  bi  Volcmers 
vnd,  dat  en  fcuUen  fe  nicht  lenger  buwen,  wanne  alfet  nu  buwet  is.  ok  en  fcullen  fe  dar  ne- 
ni  koven  eder  nene  hemelike  camere  maken  unde  fcolen  Volcmere  vor  fcaden  bewaren  mid 
e  me  queke.  Wante  Volcmer  dar  enboven  en  ovesval  heft,  weide  he  enes  daghes  buwen,  dar 
l'dden  fe  eme  entwiken,  dat  eme  fin  ovesval  ledich  worde.  Wanne  ok  Volcmere  des  nod  were, 
he  fin  dak  betteren  weide  eder  fine  wende  maken  eder  de  muren  under  deme  fülle,  des 
telden  fe  eme  ftaden  unde  günnen.  Vortmer  de  renne,  de  twifchen  den  hufen  boven  hen  gheyt 

"n  der  Hf.  6  ghelden  aus  gheldes  korrigiert.     24  verfcede.     25  t  in  holtfcür  auf  radiertem  f.     27  das  erfte  e  in  eder 
"radiertem  k(0. 
'  April }.     b  Mai  }. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  20 


202  1346 

uppe  de  ftrate,  dar  Volcmeres  water  in  valt,  de  fcalme  bekofteghen  van  beyden  erven.  de  ren- 
nen aver  uppe  der  erde,  dar  der  van  Tymberla  water  inne  gheyt,  de  fcolen  de  van  Tymberla 
bewaren  unde  mid  fteynen  befetten,  dat  fe  Volcmere  nenen  fcaden  don.  Actum  ut  fupra. 

Herr  Dietrich  v.  Weferlingen  hat  Hilbrand  v.  Ohlendorffür  24  Mark  einen  jederzeit  um 
diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Öfter n  fälligen  Zins  von  2  Mark 
verkauft  an  twen  finen  hufen,  de  gheleghen  fint  tyghen  den  barveden  broderen,  de  he  ghekoft 
heft  mid  des  rades  willen  unde  der  Hermen  Holtnickere  unde  Thile  fin  föne  vrede  unde  ban  heb- 
bet  her  Diderike  to  truwer  hand.  undedefTes  tinfes  hebbet  Hermen  unde  Thile  fin  föne  vorbe- 
nomd  Hilbrande  vrede  unde  ban  ghelaten.  Weret  ok  dat  jenech  ergheringe  uppedelTe  husvel 
le,  fo  wel  her  Diderik  fin  falmannen  dat  bevelen,  dat  fe  Hilbrande  vül  don  fcolen  eder  weme 
he  fin  dingh  bevelede.  dit  hebbet  Hermen  Holtnickere  unde  fin  föne  ok  ghewilkoret.  Des  ra-i 
des  plicht  unde  fcot  gheyt  aver  to  voren  af.  Actum  ut  fupra. 

De  fcelinge,  de  ghewefen  hadde  twifchen  Johannes  van  GanderlTem  unde  Helmolde  van 
Peyne  van  eren  hufen,  de  uppe  der  Echteren  ftrate  ftan  by  der  ftad  müren,  is  aldus  verfceden. 
Dat  ovesval,  dat  Helmold  van  Peyne  heft  in  Johannes  hof,  dat  fcal  bliven.  aver  Johannes  eder, 
we  dat  erve  na  eme  hedde,  fcal  dat  felve  water  lyden  unde  fcullet  dat  alfo  bewaren  mid  rennen, 
dat|  Helmolde  nen  fcadedarafenfcee.  Helmold  heft  ok  en  kellervenfter  in  Johannes  hof  ghen  / 
de,  dat  en  fcalme  nicht  verbuwen,  alfo  dat  et  fin  lecht  beholde.  Vortmer  de  tun  unde  de  borne 
twifchen  beyden  hoven,  de  hören  to  beyden  erven,  dere  fcalme  bruken  unde  fcal  fe  beteren  an! 
beydenthalven.  Actum  ut  fupra. 

Dening  Herdeken  hat  Meifter  Hinze  dem  Schützen  an  Tile  Dorres  Haufe  auf  der  Görde 
lingerftraßefür  10  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Mälftt 
Mittfommer  und  Weihnachten  fälligen  Zins  von  einer  Mark  verkauft. 

Diefen  Zins  oder  das  Kapital  dafür  (alfo  dan  ghelt,  dat  dar  af  vallen  mach)  hat  Hinzt  vm 
dem  Rate  auf  den  Fall  feines  Todes  an  Greteke,  feine  Tochter  erfter  Ehe,  vergeben.  Berede  hc; 
aver  de  felven  fine  dochter  by  fineme  lyve,  fo  en  fcolde  fe  mid  delTer  marc  gheldes  funderliker 
nicht  to  donde  hebben  wenne  alfe  finer  anderen  kindere  eyn. 

Hannes  Godeken  und  Tile  Holtnicker  haben  vern  Otgheven,  Heynen  dochtere  van  Eveffemj 
de  cloftervrowe  is  to  fente  Marien  bornen,  auf  Lebenszeit  einen  je. zur  Hälfte  Michaelis  unc\ 
Oftern  fälligen  Zins  von  einer  Mark  in  dem  jetzt  von  Arnold  v.  d.  Apotheke  bewohnten  kki]^ 
nen  Steinhaufe  boven  fente  Mycheles  köre  überwiefen.  Im  Falle  des  um  ij  Mark  ftatthafttw 
Wiederkaufes  foll  diefer  Summe  fich  niemand  unterwinden,  bevor  der  Jungfrau  nicht  ih, 
Leibgedinge  gefiebert  iß.  Nach  ihrem  Tode  fällt  die  Mark  je  zur  Hälfte  an  Hannes  und 

In  der  Hf.  6  ty  in  tyghen  auf  Rafur.      1  2  fehlt  ut.      18  lechcht.      i<)das  erfte  e  in  erven  auf  Ra für.     24  da' 


i^ff 


I34Ö  203 

nd  deren  Erben  heim.  Sie  haben  fich  auch  verpflichtet  Otgeve  fchadlos  zu  halten,  velle  in 
elTen  felven  tins  jenech  hindere  eder  fcade.  VerOtgheve  fcal  ok  delTen  tins  vorfcoten  allejar. 

lovctum  feria  fexta  proxima  |  ante  feftum  asfcenfionis  domini  noftri'. 

De  fcelinge,  de  de  was  twifchen  Heneken  van  Dalem  unde  Clawefe  hern  Jurgies  umme  ere 

5  US  uppe  deme  Steynweghe,  de  is  aldus  verfceden,  dat  Heneke  mach,  eder  we  dat  hus  na 

ine  hedde,  ene  müren  laten  muren  under  Clawefes  fülle  inte  femme  hus  word  enen  halven 

t 

^t,  wanne  he  wel.  unde  de  renne  dar  enboven,  de  Heneken  is,  de  fcal  bliven  alfo,  alfe  fe  is, 

ja  fcal  he  beteren  unde  bewaren  und  en  darf  Clawefe  mid  der  rennen  nicht  entwiken  eder  we 

at  hus  na  eme  hedde.  Actum  ut  fupra. 
0 1  Denig  Herdeken  hat  Herdeke  auf  der  Güldenftraße  ein  Pfund  Erbzins  in  deme  hufe  neyft 

eme  Hon  dore  to  der  vorderen  hant,  alfeme  ute  deme  dore  gheyt,  verkauft.  Actum  ut  fupra 

i  proxima  caufa. 

I  Hennigh  Goftyn  heft  vorkoft  Vricken  deme  fcapere  anderhalve  marc  gheldes  vor  xxj  marc 

Widdekindes  hufe  Mores  uppe  der  Godelinftrate.  dene  tins  fcalme  gheven  half  to  fente  My- 

\  (lelesdaghe  unde  half  to  pafchen  alle  jar.  Deffen  tins  mach  Mör  eder  fine  erven  weder  kopen 

i  der  tinstyd  vor  xxj  marc,  wanne  fe  willet,  eder  de  marc  gheldes  vor  xiiij  marken  unde  de 

lilven  vor  vij  marc.  Actum  ut  fupra. 
Friedrich  v.  Woltorf  hat  an  feinem  Haufe  auf  der  Schuhftraße  (Scowerttenftr.)  Bode  van 

(me  Meynbernes  hove/ür  6  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je 
ov.r  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  'h  Mark  verkauft.  Actum  ut  fupra  in  proxi- 

ijs  caufis. 
Deme  rade  is  witlik,  dat  vern  Greten,  cloftervrowen  uppe  ufer  vrowen  berghe  to  Helme- 

l,de,  de  Ludolves  dochter  Offen  was,  fmt  xiij  marc  befceden,  dar  fcal  fe  ere  liftucht  an  hebben. 

tid  den  dritteyn  marken  is  ghekoft  en  marc  gheldes  in  Höweres  hus  uppe  der  Scowerten  ftra- 
i  t'  delTer  marc  gheldes  heft  vrede  unde  ban  Ludeman  OfTe,  Brand  unde  Ekkelingh,  ere  brode- 

r,  ere  to  truwer  hand.  Sie  iß  der  erfte  und  befte  Zins  an  dem  Haufe,  je  zur  Hälfte  Michaelis 
o'id  Oftern  zahlbar  j  und  jederzeit  für  14  Mark  wieder  käuflich.  Im  Falle  des  Wiederkaufs  f oll 

CS  Kapital  mit  Wiffen  des  Rates  anderweit fo  belegt  werden,  daß  der  Klofterfrau  ihr  Zins 

id  Ludolfs  Erben,  denen  er  nach  dem  Tode  jener  zufteht,  ihre  Anw  artfchaft  gewahrt  bleibt. 
0 ie  Verfchoffung  des  Zinfes  liegt  der  Klofterfrau  ob.  Actum  fequenti  die  Urbani  pape  et  mar- 

tis\ 

In  der  HJ.  6  u  in  fülle  auf  Rafur.      1 3  ander  radiert  und  durch  ene  erfetzt.      15.  1 6  xxj  radiert  und  durch  vij  erfetzt. 
'  eder — 17  marc  ausradiert.      16  marken  unficher. 

a  Mai  /p.     b  Mai  26. 

26* 


204  '346 

Her  Bernard,  de  pernere  is  to  Winnigeftide  unde  Henniges  föne  Boventenen  was,  heft  be-i 
kand  vordeme  rade,  dat  he  fekmid  finer  moderunde  mid  finen  broderen  vrüntliken verfceden 
hebbe  umme  fines  vadere  erve  unde  alfo  vele  upgheboret  hebbe,  dat  eme  ghenöghe,  undedo! 
des  gantze  aftichte  unde  en  wel  uppe  fe  nicht  mer  vorderen  van  ervetales  weghene.  Actum  uti 
fupra. 

Her  Jan  Henninges  föne  Boventhenen  unde  Sophie  fin  moder  unde  Conrad  fin  broder  heb 
bet  fek  verfceden  vor  deme  rade  in  deffer  wife,  dat  her  Jan  fcal  hebbe  xij  marc  in  deme  hörn- 
hufe  vor  deme  Hondore,  dar  fin  vader  inne  wonet  hadde.  Dafür  Jollen  ihm  Mutter  und  Bru- 
der lebenslänglich  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  eine  Mark  Zins  zahlen,  die  nach  fei- 
nem Tode  den  rechten  Erben  zufällt.  Damit  hat  Jan  auf  fein  Vater  erbe  verzichtet.  Actum  ut". 
fupra. 

Werner  van  Wedem  hat  an  Ludekes  v.  d.  Hagen  Haufe  auf  der  Schuhftraße  (Scowerch- 
tenftr.)/ör  8  Mark  einen  jederzeit  ganz  um  diefelbe  Summe,  halb  für  ^  Mark  wiederkäuf- 
lichen erften  Zins  von  '/2  Mark  gekauft,  der  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oflern  zahlbar  iß. 
Actum  feria  fexta  ante  Bonifacii'.  ji 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Ludeke  van  Scallinge  heft  afghedelet  finen  föne  Hannefe,  alfo  dat' 
eme  ghenoghet.  Hir  mede  heft  Hannes  j  aftichte  ghedan  van  fines  vader  erve,  dat  he  dar  nicht! 
mer  up  vorderen  en  fcal,  de  wile  fin  vader  levet,  unde  en  fcal  finen  vader  nicht  mer  beweren ' 
Actum  feria  fexta  proxima  ante  diem  Bonifacii*. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Bernd  van  EvefTem  heft  gheantwordet  en  kint,  dat  Berten  dochteri) 
Broweres  was  unde  eme  bevölen  was,  Hannefe  van  Erkerode  mid  veer  lodeghen  marken,  def 
des  felven  kindes  fin,  in  delTer  wife,  alfe  hir  na  ghefcreven  fteyt.  Dat  de  felve  Hannes  fcal  dat' 
kind  holden  in  finer  koft  unde  fcal  eme  gheven  fine  notdorft  an  vodinge  unde  an  cledinge,de 
wile  et  en  beydenhalven  haghet.  Behufs  Rückgabe  des  Kindes  und  des  Geldes  bedarf  es  viertel 
jähriger  Kündigung,  die  Bernd  wie  Hannes  zufteht.  Diefer  hat  dem  Rate  und  Bernd  TiU' 
den  Müller  auf  dem  Damme,  und  Bernd  v.  Dunfen  als  Bürgen  geftellt,für  die  er  im  Falk 
ihres  Abgangs  binnen  vier  Wochen  Erfatz  fchaffen  muß.  Actum  ut  fupra. 

Ludemann  Krudeken  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  fein  Vater  Henning  feiner  —  Lude 
manns  —  Schwefter  Beleke  an  Claus'  v.  Lebenftedt  Steinhaufe  vor  der  Schuhftraße {ScovftT\ 
tenftr.)  auf  Lebenszeit  eine  Mark  Zins  gegeben  hat,  die  nach  ihrem  Tode  an  Ludemann  odei^- 
dejjen  Erben  fallen  f oll.  Falls  die  Mark  für  die  von  Henning  gezahlten  i6  Mark  xviederge 

In  der  Hf.  }  vadere  mit  radiertem  s  am  Ende.     7  hebbe]  fo! 
a  Juni  2. 


1346  205 

auft  wird, /oll  das  Kapital  fo  belegt  werden,  daß  Belekes  Rente  und  Ludemanns  Anwart- 

•haft  gewahrt  bleibt.  Auch  hat  Beleke  bekannt,  daß  Ludemann  ihr  nichts  mehrfchuldig  ift. 

Hermannus  der  Opfermann  vom  Heiligen  Gei/te  und  Henning  mit  der  Na/e  (nefe)  haben 

\>r  dem  Rate  bekannt,  daß  Ludemann  Krudeken  an  ihren  Häufern  auf  dem  Steinwege  vor 

;  sm  Hohentore  einen  jederzeit  um  ^'/^  Mark  wiederkäuflichen  Zins  von  10  Schillingen  hat. 
ictum  ut  fupra. 

I  Berthold  v.  Fümmelfe  (van  Vimmelfe)  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  und  9  Mor- 
p  Landes  beim  Wartberge  Gereke  Pawel  für  18  Mark  einen  Jederzeit  um  diefelbe  Summe 
liederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  erften  Zins  von  i'/2  Mark  ver- 

o^^uft,  worein  feine  Frau  vor  dem  Rate  gewilligt  hat.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  diem  na- 
ivitatis  beati  Johannis  baptifte\ 

Hilbrand  v.  Hohne  (van  Hone)  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  auf  der  Breiten- 
jaße  Tile  Platenmeker  für  22  Mark  einen  auf  vierteljährige  Kündigung  ganz  um  diefelbe 
umme,  halb  für  11  Mark  und  den  gebührenden  Zins  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern 

5  ad  Michaelis  fälligen  Zins  von  2  Mark  verkauft.  Unde  dyt  is  de  erfte  tins,  de  van  deme  erve 
jieyt. 

j  David  van  deme  Hus  de  eldere,  Conrad,  Heneke  unde  Hannes  Conredes  föne  van  deme 
jufe  hebbet  bekand  vor  deme  rade,  dat  fe  willen  vern  Aleken,  Davites  husvrowen  van  deme 
lus  des  jüngeren,  holden  to  ereme  liffekedinge  feven  höve  to  Velthem,  de  fe  in  lene  unde  in 

o'.ere  hebbet,  alfo  lange,  wente  ere  de  felven  höve  al  moghen  gheleghen  werden.  David  van 
cme  Hus  de  eldere  heft  ghelovet  vor  Conrede  finen  vedderen  unde  Heneke  unde  Hannes 

1 

fj.iebrodere ;  deme  rade,  dat  et  Conredes  wille  wefen  fcole,  wanne  he  to  hus  kumpt,  wante  he 
}  delTer  tyd  hir  nicht  to  hus  en  is.  Actum  feria  fecunda  proxima  ante  Margarete*. 
!  Hannes  Lakenfcerer,  Herdeke  unde  Heneke  fine  brodere  de  hebbet  ghedelet  ere  gud  alfo, 

5  it  Hannefe  fint  ghevallen  dre  höve  to  Lamme  unde  Herdeken  unde  Heneken  is  ghevallen  de 
lilve  teghede  to  Halchtern  unde  two  hove  to  Kiffenbrugge  unde  teyn  fcillinge  gheldes  to 
fvlbere.  Des  hebben  fe  vor  us  bekand:  wanne  erer  jenech  fin  del  laten  eder  verfetten  eder 
vrkopen  wel,  dar  en  fcal  on  de  andere  nicht  an  hinderen,  funder  he  fcal  dat  gud  upfeggen  den 
l  rren,  dar  et  van  to  lene  gheyt,  wanne  men  dat  van  ome  efchet.  Deningh  Herdeken  unde  Hey- 

olvan  Polede  de  hebbet  dyt  ghewilkoret  vor  deme  rade  van  Herdeken  weghene,  wante  fe  fine 
'  rmündere  fin.  Actum  feria  fexta  poft  Margarete". 

In  der  Hf.  1 5  xxij  auf  Rafur.      1 4  eder  ene  marc  vor  xj  marc  am  Rande  nachgetragen.      1 5  two  auf  Rafur  für  ene, 
ue  tins  desgl.  für  de  .  .  .  (unleferlich)  marc  gheldes.     27  vor  Swlbere  radiertes  f. 

a  Juni  }o.     b  Juli  10.     c  Juli  14. 


206  1J46 

De  prior  unde  de  ghemeyne  convent  van  den  pa'weleren  to  Brunswich  unde  funderlikei 

by  namen Daneies  föne  Kronesbenes,  en  pewelere,  unde  broder  Bertold  Holtnicker 

unde  broder  Hintzeke  Kronsben,  ok  pewelere,  efcheden  unde  vorderden  van  vern  Richlinde 
Hannefes  wedewen  Kronsbenes,  dat  fe  alle  jar  on  gheven  fcolde  teyn  fcillinge  gheldes  vai; 
eneme  garden,  de  gheleghen  is  up  dat  ende  des  Rennelberghes  an  deme  orde,  alfeme  gheyt  t' 
deme  Hilghen  gheyfte  word.  Unde  de  felven  pav^^elbrodere  brachten  des  vore  enen  bref  und 
fpreken,  dat  Hannes  Kronesben  hedde  dene  bref  befeghelet  unde  gheven  fineme  brodere,  brc 
dere  Jane  Kronesbene,  und  van  des  breves  weghene  efcheden  fe  dene  tins  uppe  de  felven  vro 
wen.  dar  fprak  de  vrowe  wat  entyghen,  dat  ere  de  dingh  nicht  witlik  en  weren.  Des  fint  docl 
de  felven  dingh  ghentzeliken  berichtet  mid  witfcap  des  rades,  alfo  dat  de  vorbenomden  pewel 

lere,  prior  unde  convent, Daneies  föne,  broder  Bertold  unde  broder  Hintzeke  eder  ne] 

mend  van  erer  weghene  uppe  de  vorbenomden  vrowen  vern  Richlinde  eder  uppe  dene  gardei 
vorbatmer  vorderen  eder  efchen  fcal.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Deme  rade  is  witlik,  datThile  unde  Bernd  van  deme  Damme  hebben  vorkoft  undeghelaterl 
Hannefe  Pawele,  creme  fwaghere,  iii  pund  gheldes  in  der  müntye,  der  ghreve  Henric  vanRe 
ghenftene  en  lenherre  is,  vor  xviij  marc.  unde  de  felven  ii|  pund  gheldes  mach  me  weder  ko 
pen  alle  jar  vor  dat  felve  ghelt  uppe  fente  Jacopes  dach.  Delle  felve  ii|  pünd  gheldes  heft  Berni 
van  deme  Damme  vorbenomet  verkoft  van  finer  perfonen  weghene  allenen  unde  heft  dat  felvi 
ghelt  to  fineme  behöve  allene  upgheboret.  Des  fcal  Thile  fin  broder  eder  fine  erven  ii^  punc| 
gheldes  in  der  muntye  dar  entigen  alle  jar  upnemen  van  den  vif  punden,  de  fe  ok  hebbet  iii 
der  muntye,  de  van  den  van  Heymborch  to  lene  gat,  unde  Thile  unde  fine  erven  moghen  mic 
den  felven  üj  pünd  gheldes  don,  wat  on  evene  kumpt,  unde  dar  en  fcal  fe  Bernd  nicht  an  hin 
deren.  Ok  heft  Bernd  de  ii|  pünd  gheldes  upghefand  greven  Henrike  van  Reghenftene  undt 
heft  dar  af  ghelaten.  Ok  heft  Thile  van  deme  Damme  vorghefecht  dat  ghelovet  Hannefe  Pa 
wele,  dat  he  eder  fine  erven  fcullen  binnen  deme  negheften  jare  eme  helpen,  dat  he  mid  deffer 
felven  iij  pünd  gheldes  beleghen  werde,  weret  dat  he  des  nicht  en  dede,  fo  fcolde  he  Hannef« 
Pawele  eder  finen  erven  de  xviij  marc  weder  gheven  to  fente  Jacobes  daghe,  de  nu  nilkef 
kumpt.  Actum  feria  fexta  proxima  poft  Jacobi'. 

Hannes  Albertes  unde  Heneke  Dreslere  hebbet  bekand  vor  deme  rade,  dat  dat  ovesval,  da'i 
twifchen  eren  hufen  is,  ere  beyder  is.  unde  Hannes  Albertes  beholt  fin  ovesval  dar  ledich  und«! 
en  heft  des  nicht  bebuwet.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

In  der  Hf.  2.  1 1  fiehen  die  fünf  Punkte  für  den  fehlenden  Vornamen.     21  munttye  oder  mutitye. 
a  Juli  28. 


1346  207 

Ludeke  v.  Ajfel  (van  Asle)  hat  an  Ludekes  v.  Bevenrode  Haufe,  dat  dat  ftenen  hornhus  is 
ghen  fente  Jacopes  wedemen,  fär  6  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuf- 
chen  Zins  von  '/2  Mark  gekauft. 
DilTen  bref  heft  de  rad  ghefeen  unde  ghehord  van  worde  to  worde,  alfe  he  hir  na  befcre- 

5  m  fteyt'. 

\j[  Hannes  und  Heneke  v.  d.  Amberge  (van  deme  Ambraga),  Hennings  Söhne,  haben  an  Kon- 
'ids  V.  Bodenburg  Haufe  beim  Michaelistore  (vor  f.  M.  d.)  neben  Arnd  Dörings  Haufe  für 
iji  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  2'/2  Vierdingen  unde 
äbbet  des  vrede  unde  ban.  Davon  find  der  halbe  Vierding  für  i'/z  Mark  und  die  halbe  Mark 

ojr  7  Mark  jederzeit  wieder  kauf  lieh.  Actum  feria  fexta  proxima  ante  diem  beati  Laurentii 
artiris\ 

f\  Thile  Bradere  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  Hannes,  fines  wives  föne,  fcal  hebben  vif 
;arc  in  fineme  redeften  gude,  wanne  finer  husvrov^en  to  kort  wert  unde  ichte  fe  nene  kindere 
'  eme  en  hedde.  unde  dar  mede  fcal  Hannes  verfceden  wefen.  Weret  aver  dat  fe  kindere  bi 

5  'hilen  hedde,  fo  fcolde  de  felve  Hannes  mede  to  kindes  dele  gan.  Dit  heft  Heneke  Krummenefe, 

|;s  felven  Hannefes  om,  vülbordet  unde  ghedeghedinget  van  finer  weghene. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  ver  Rychhnd,  Hannefes  wedewe  Kronesbenes,  heft  verkoft  vern 

hefen,  des  groten  Doringes  wedewen,  enen  garden  unde  en  hus  dar  uppe,  de  gheleghen  is 

')pe  dat  ende  des  Rennelberghes  an  deme  orde,  alfeme  gheyt  to  deme  Hilghen  gheyfte  word. 

0  nde  ver  Ghefe  heft  des  felven  garden  unde  hufes  vrede  unde  ban,  unde  alfodanen  tins,  alfe 
0  vorbenomde  garde  unde  hus  alle  jar  ghilt,  fcolen  upboren  unde  hebben  alle  jar  ere  leve- 
iighe  Yde  unde  Ghefe  clofterwrowen  to  Woltingerode,  de  dochtere  fint  der  felven  vern  Ghe- 
•n  des  Doringes.  Stirbt  die  eine,  fo  f oll  die  andre  den  ganzen  Zins  behalten ;  find  beide  tot, 
J  haben  die  Erben  des  großen  Dörings  den  Garten  frei.  Diefer  iftfchoßpflichtig.  Actum  feria 

5  iiarta  ante  Bartolomei". 

Tile  Sprinchafe  hat  an  Werner  Rormeyers  Haufe  auf  dem  Klintefür  11  Mark  einen  je- 
rzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Weihnachten  und  Mittfommer 
Jligen  Zins  von  einer  Mark  gekauft,  der  he  vrede  unde  ban  heft.  Unde  deme  rade  is  dat 
:cht  witlik,  dat  dar  jenech  tins  van  deme  hufe  mer  ga.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

10  Deme  rade  is  witlik,  dat  en,  de  het  fek  Dethmer  de  fcradere,  mid  dren  finen  fönen  Dethmer, 
!:bricht,  Heningh  unde  mid  finer  dochter  Ghefeken  hebben  vor  on  ghewefen  unde  hebben 
('S  alle  bekand,  dat  fe  Heneken  Ackermanne  eder  fine  erven  eder  nemende  van  finer  weghene 

In  der  HJ.  2  wedemen  auf  Rafur.     4  ghefceen  oder  ghefeeen. 

a  Nach  5  folgt  Bl.  42'f.  die  Urkunde  des  Klofiers  Steterburg  d.  d.  1^46  Juni  24.     b  Augufi  4.     c  Auguft  2}. 


2o8  1346 

mer  hinderen  willen  eder  beweren  in  deme  gude  to  Veltftide,  dar  fe  der  Herren  van  deme  bergh 
lath  van  fin,  funder  fe  hebben  des  gudes  |  gantze  aftichte  ghedan,  dat  fe  dar  nicht  mer  up  fake  • 
eder  vorderen  willen.  Actum  feria  quarta  ante  diem  beati  Egidii". 

De  fcelinge,  de  ghewefen  hadde  twifchen  Petre  deme  apotekere  unde  Heneken  Horneborci 
umme  dat  watere,  umme  de  rennen  twifchen  eren  hufen,  de  heft  de  rad  aldus  verfceden:  wan 
ne  des  mer  nod  is,  dat  men  de  rennen  betteren  fcal  eder  ene  nye  leggen,  de  koft  fcolen  don  beyd 
hus  ghelike,  unde  jowelk,  de  in  den  hufen  wonen,  fcal  den  anderen  vor  fcaden  bewaren.  Actui, 
ut  fupra  in  proxima  caufa.  ' 

Deme  rade  is  witlik,  dat  her  Hermen  Büntzel  heft  ghekoft  dat  hus,  dat  gheleghen  is  tyghe 
fente  Petres  kercken  allerneyft  Hannefes  hufe  Kolarcedes,  unde  Thile  van  Welede  heft  en'ji 
fangen  des  felven  hufes  vrede  unde  ban  hern  Hermene  to  truwer  hand.  Aver  her  Hermen  mac 
dat  hus  verkopen  eder  vergheven,  weme  he  wel,  defte  der  ftad  ere  plicht  nicht  mede  af  ne  g; 
dar  en  fcal  ene  Thile  eder  fine  erven  nicht  an  hinderen.  Ghinge  ok  her  Hermen  af,  wemeh 
dat  hus  befcedede,  deme  fcolde  Thile  dat  volghen  laten.  Were  ok  dat  her  Hermen  dat  hus  ni 
mende  befcedede,  fo  fcolden  Hermen  unde  Hermen  hern  Hermenes  föne  dat  hus  beholderii 
Actum  in  die  Mauricii''. 

Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  hat  einen  jederzeit  um  y^/2  Mark  wiederkäuflichen,  je  zu 
Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  erften  Zins  von  '/2  Mark,  der  he  vrede  unde  ban  heft,  i 
deme  hufe,  dat  nu  is  Ludemannes  Lakenfcerers  unde  is  gheleghen  in  der  ftrate  uppe  de  fud( 
ren  halve  to  der  lochteren  hand,  alfeme  gheyt  van  fente  Mertene  to  deme  Hon  dore  word,  uri 
de  boven  deme  hornhufe  allerneyft,  dar  de  fmed  nu  inne  wonet.  Actum  in  die  beati  Mauricj 
martiris*.  ! 

Der  Goldfchmied  Tile  v.  Helmftedt  (van  Helmeftide)  hat  an  Ludeman  Lakenfcherers  nebe 
dem  des  Schmiedes  Nienburg  telegnen  Haufe  einen  jederzeit  für  6  Mark  wiederkäuflichen,  j\ 
zur  Hälfte  \  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  '/2  Mark,  unde  dit  is  de  andere  halve  marp 
gheldes,  de  van  deme  erve  gheyt.  Actum  feria  quarta  proxima  poft  Mauricii". 

Der  Bauermeifter  Berthold  v.  Hildesheim  hat  an  Heneke  Bengehalfes  Haufe  neben  dei 
Konrads  v.  Halberftadt  in  der  Straße,  alfe  me  gheyt  to  der  Kerlinge  porten  word,  einen  bir. 
nenfechs  Jahren  ganz  für  y'/2,  halb  für  ^^/^  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaeli 
und  Oftern  fälligen  Zins  von  '/s  Mark,  der  he  vrede  unde  ban  heft.  Erfolgt  der  Wiederkau. 
nicht  innerhalb  derfechs  Jahre,  fo  fcolde  dat  ervetins  bliven,  alfet  vore  was.  Actum  feria  f( 
cunda  poft  Michaelis*. 

In  der  Hf.  2  dat  aus  dar  korrigiert.     7  vor  Actum  radiert  Dat.     2 1  bovem. 

a  Augufi  fo.     b  September  32.     c  September  27.     d  Oktober  3. 


1346  209 

Dening  Herdeken  hat  an  Heneke  Vogets  Haufe  bi  der  barveden  brodere  dore  in  der  Gode- 
lige  ftrate  einen  ganz  für  7,  halb  für  ^^j 2  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und 
üchaelis  fälligen  Zins  von  72  Mark,  der  he  vrede  unde  ban  heft,  hinter  dem  Erbzinfe.  Actum 
v'  fupra  in  proxima  caufa. 

■;  1  Deme  rade  is  witlik,  dat  Steffen  der  Vingerfchen  föne  heft  fek  berichtet  mid  Vingere  unde 
ifd  finer  modere,  alfo  dat  fe  ene  afghedelet  hebben,  dat  eme  ghenöget,  unde  en  wel  nicht  mer 
vrderen  uppe  Vingere  eder  uppe  fine  modere  eder  uppe  ere  kindere  van  ervetales  weghene. 
i;tum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 
'  Deme  radhe  is  witlik,  dat  Henric  van  Valeberghe  de  beckere  vor  der  Körten  brugge  heft 

oÄ  teftament  ghefat,  alfe  hir  na  befcreven  fteyt,  unde  dar  heft  over  ghewefen  van  des  rades 

i^ieghene  Conred  Refe  unde  Thile  van  deme  Damme.  He  heft  befceden  unde  |  ghegheven  finer 
eften  dochtere  Mechtilde  V^o  lodeghe  marc  na  fineme  dode  unde  anders  van  den  erften  kinde- 
ijnnemende  nicht.  Watdar  boven  is,  dat  fcal  fin  husvroweunde  ere  kindere  beholden,  de  um- 
Iraden  fint,  des  fi  luttik  eder  vele.  Actum  in  die  beati  Luce  ewanglifte'. 

■;  Helmold  v.  Uelzen  (van  Ultzen)  hat  an  Ludemann  Porners  Haufe  auf  der  Gilldenftraße 
eien  jederzeit  für  10  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen 
ins  von  einer  Mark.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

[  Tile  und  Konrad  Döring  haben  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  Tile  Stroder  an  ihrem  Haufe 
V'pe  deme  Stenmarkete  einen  jederzeit  für  12  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern 

0  vd  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  hinter  dem  Zinfe  des  Rates  hat.  Actum  feria  quar- 
tante  Symonis  et  Jude\ 

Hannes  Colarcet  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  er  an  feinem  Haufe  der  Petrikirche  ge- 
(.nüber  Gereke  Pawel  für  12  Mark  einen  jederzeit  um  diefetbe  Summe  wiederkäuflichen,  je 
■'■  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  einer  Mark  verkauft  hat.  Actum  ut 

a  in  proxima  caufa. 
'  Hilbrand  v.  Ohlendorf  hat  an  Hannes'  v.  Hötzum  (van  Hotzelem)  neben  dem  Bertram  Ka- 
i-  belegenen  Haufe  einen  jederzeit  für  f/2  Mark  wiederkäuflichen  erften  Zins  von  '/2  Mark. 
hr  felven  halven  marc  gheldes  heft  her  Heyfe,  fin  broder,  aftichte  ghedan  vor  deme  rade,  dat 
1  dar  nicht  mer  up  vorderen  en  wel. 

i',  Dove  Henric  van  Tymberla  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  he  hebbe  verkoft  Heninge  van 
*3erghe  ene  marc  gheldes  vor  xv  marc  in  fineme  hufe  uppe  der  Güldenen  ftrate,  unde  dilTes 
»iffes  heft  Hening  vrede  unde  ban.  Vortmer  heft  de  felve  Hening  van  Oberghe  deme  vorbe- 
iimden  Henrike  van  Tymberla  gheleghen  delTer  marc  gheldes  ene  halve  marc,  unde  de  halven 

Oktober  i8.     b  Oktober  2/. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  2J 


210  1346 

marc  gheldes  heft  Henric  van  Tymberla  vorkoft  Thilen  van  Goslere  unde  finer  husvrowfl 
vor  vj  marc,  unde  Thile  vorbenomet  unde  fin  husvrowe  hebbet  der  halven  marc  gheldes  vre(| 
unde  ban.  unde  deffen  tins  fcal  me  gheven  alle  jar  half  to  pafchen  unde  half  to  fente  Michel' 
daghe.  Vortmer  mach  men  deffe  halven  marc  gheldes  lofen  van  Thilen  van  Goslere  eder  vji 
finer  husvrowen  vor  vj  marc,  wanne  me  wel,  aver  de  gantzen  marc  gheldes  fcolde  me  lofi' 
van  Heninge  van  Oberghe  vor  xv  marc.  Unde  defler  halven  marc  gheldes  en  gheyt  nen  V! 
de  anderen,  de  ervetins  gheyt  aver  to  voren  van  deme  erve.  Actum  feria  quarta  poft  diem  bea 
Lucye  virginis'. 

Dotberfyn  hat  am  Haufe  Henekes  v.  Weenzen  (van  Wedenfen)  neben  dem  Hermanns  v.  Da 
lum  auf  der  Güldenftraße  einen  auf  vierteljährige  Kündigungfür  6^/2  Mark  wieder  käufliche'^ 
je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  ^2  Mark.  Actum  ut  fupra  in  proxin 
caufa. 

Bernhard  und  Konrad  v.  Eveffen  haben  mit  Zuftimmung  Hermann  Holtnickers  d.  Ä.  ui,^ 
Gereke  Pawels,  der  Vormünder  der  jüngeren  Brüder,  Brun  v.  Alfeld  an  ihrem  Haufe  by  dt' 
wesleren  to  deme  winkelre  word/ür  14  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäi^, 
liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  verkauft.  Actum  ! 
fupra. 

Hermann  v.  Lindau  (van  Lyndowe)  hat  von  Heneke  Süchte  an  Hennings  des  Grützmache] 
(des  grutteres)  Eckhaufe  auf  der  Güldenftraße  einen  jederzeit  für  7  Mark  wiederkäuflichen 
je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  ^2  Mark  hinter  i'l2  Mark^  gekauft.  A| 
tum  ut  fupra  in  proximis  caufis. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Hening  van  Gramme  heft  afghedelet  fines  wives  kindere  mid  wilk 
eres  elderevaderes  Albrechtes  van  Ymmendorpe.  Unde  de  felve  Heninge  van  Gramme  he 
ghegheven  der  felven  kindere  eneme,  Greteken,  veer  marc,  de  heft  Albert  van  Ymmendori 
under  fek.  Vortmer  fcal  Gramme  deme  anderen  kinde  Jutteken  ok  veer  marc  gheven,  wani; 
he  des  nicht  leng  mid  fek  hebben  en  wel  eder  de  vründ  eme  dat  nicht  leng  laten  en  willet.  H 
mede  fint  de  vorbenomden  kyndere  ghentzeliken  verfceden  van  Heninge  van  Gramme,  alfo  d. 
fe  uppe  ene  eder  uppe  ere  moder,  fine  husvrowen,  nicht  mer  vorderen  en  fcolet. 

Gereke  Pawel  hat  an  Tile  Dorres  Haufe  auf  der  Görderlingerftraße  gegenüber  dem  d\ 

In  der  HJ.  5  ganczen?  Zu  i  jff.  am  Rande:  Dede  marc  gheldes  heft  Brün  ghelaten  ver  Ghefeken,  de  wedewel 
Symonis  de[s]  goltfmedes,  alfo,  alfe  he  fe  hadde.  Unde  de  felve  vrowe  heft  dere  vrede  unde  ban.  dene  heft  ere  Bni 
van  Alvelde  ghelaten  alfo,  alfe  he  ene  hadde.  Dyt  hebbet  ok  ghewilkoret  de  van  Eveffem  unde  ere  vormundei 
Actum  anno  domini  m°ccc°xlvij°  feria  quarta  ante  Mathei  apoftoli^     27  ghenczeliken.-' 

a  Dezember  20.     b  Vgl.  S.  ^^^9,     c  September  ic). 


1346  211 

Imfebant  einen  jederzeit  für  12  Mark  wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Michaelis 
jlligen  Zins  von  einer  Mark,  der  he  vrede  unde  ban  heft.  Actum  feria  fexta  proxima  ante 
liome". 

Godeke  van  Peyne  unde  Hening  Grawerok  hebben  bekand  vor  deme  rade,  dat  fe  alle  ere 
gd,  dat  fe  to  famene  hebbet  ghehad,  hebben  ghedelet  unde  fin  alles  dinges  vrüntliken  irfceden, 
ab  dat  erer  jowelk  deme  anderen  danket.  Unde  Godeke  heft  xvj  lodeghe  marc  under  fek,  de 
fi  Grawerockes,  de  fcal  Godeke  under  fek  beholden  twey  jar  vergheves.  unde  denne  dar  na 
ver  jar  umme  fo  fcal  he  Grawerocke  eder  finen  erven  jo  des  jares  van  delTen  xvj  marcken 
geven  ene  marc  to  tinze.  wanne  denne  |  de  fes  jar  umme  komen  fin,  fo  fcal  Godeke  de  xvj  marc 
^awerocke  eder  finen  erven  weder  gheven.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

,Deme  rade  is  witlik,  dat  Weghensleve  unde  fin  föne  hebbet  fek  ghefönet  umme  enen  dot- 
'  fch,  dene  fe  hadden  ghedan  an  Cöntzen  deme  böngere,  unde  dene  dotflach  hebben  fe  |  ghe- 
titteret  Hannefe  fineme  brodere.  De  felve  Hannes  brachte  breve  van  deme  byfcoppe  van  Mers- 
brch  unde  van  deme  rade  to  Mersborch,  dat  he  hedde  vülle  macht  van  Cöntzen  deme  pypere, 
ßeme  vadere,  de  borghere  is  to  Mersborch,  dat  he  de  föne  annämen  mochte,  unde  de  breve  lu- 
dien  van  worden  to  worden  aldus*". . .  .  Scripte  hee  littere  funt  in  vigilia  beati  Thome  apoftoli". 

a  Dezember  i}.     b  Die  beiden  vom  ij.  Dezember  datierten  Briefe  find  unten  gehörigen  Orts  eingereiht,     c  Dezember  20. 

1^46.  Allerlei  Theidung.  [198 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  des  Hagens.  Fort/etzung  von  Nr  ip. 

i  NNO  Domini  m°  ccc°  xlvj°  lateren  daghe  lechtmilTen*.  We  Conrad  van  Lüttere,  Herman 
iVvan  Wetelemftidde,  Henrik  van  Guftidde,  Vulrad  van  Alvelde,  Hannes  van  Hemeftidde, 
Fnnes  van  Wenthufen,  Jorden  Stapel  unde  Hannes  Amberga,  radman,  bekennet,  dat  vor  us 
h)bet  bekant  Vulrad  van  Alvelde  unde  Herwich  van  Schanleghe,  dat  Hannes  van  Hemeftidde 
ht  on  gheleghen  laten  den  halven  tegheden  to  Hattorpe  to  trüwer  hant.  Dene  filven  halven 
t(heden  willen  fe  unde  ere  erven  to  gude  holden  Hannefe  vorbenompt,  Oden  Poppendikes 
ule  Agneten  erer  dochter.  Worde  ok  Hannefes  to  kort,  er  he  den  halven  tegheden  ledeghede 
V 1  finer  vrowen,  fo  weiden  fe  dere  vorbenompden  Poppendikefchen  unde  Agneten  erer  doch- 
t(  dat  filve  gud  to  gude  holden  likerwis,  alfe  icht  Hannes  levede. 

,Des  filven  jares  des  vridaghes  na  Agathe^  Daß  Ludolfs  aus  dem  Winkel  Tochter  Grete  im 
>  hmzklofter  auf  Lebenszeit  an  ihres  verftorbenen  Vaters  Haufe  i  Mark  Zins  hat,  die  nach 

'n  der  Hf.  2  5  wiederholtes  Hemeftidde  unterpunktet. 

i  Februar  ^.     e  Februar  10. 

27* 


212  1346 

ihrem  Tode  an  ihre  Schwefier  Udeke,  nach  Udekes  Tode  an  deren  rechte  Erben  fällt.  Ferm 
hat  Grete  am  er/ten  Haufe  linker  Hand,  wanmen  up  de  Haghenbrugge  gheyt,  auch  leben 
länglich  I  Mark  Zins,  die  nach  ihrem  Tode  an  die  rechten  Erben  fällt. 

in  funte  Vincencius  daghe*.  Dat  Hanne  Hinrekes  wedewe  Silverberneres  unde  ei 

kindere  fint  intwey  ghefat  unde  irfcheden,  dar  erer  beyder  vrünt  in  ufer  jeghenwordichc: 
hebbet  over  wefen,  alfusdanewis.  Hanne  beholt  al  ere  inghedöme  unde  dat  erve,  dar  fe  inr 
is,  ledich  unde  los  unde  alle  dat  ere  unde  erer  kindere  is  in  deme  erve  to  dilTer  tid.  dar  tofch 
fe  nemen  vertich  mark  !  unde  fchal  nemen  x  mark  to  eyneme  par  fcharlakens  clederen.  Wei 
ere  icht  gheleghen  van  Hinrekes  weghene  eres  mannes,  dat  fcholde  fe  den  kinderen  volghe 
laten  van  ftad  an.  Ok  iet  fe  van  al  ereme  anghevelle,  dat  ere  van  eren  kinderen  anvallen  moc! 
te,  id  ne  were,  dat  de  kindere  alle  ftörven  ane  erven,  fo  fcholde  ere  moder  erve  wefen.  Hede 
fe  ok  icht  funderlikes,  dar  fcholde  fe  unbededinget  umme  bliven.  Hir  mede  is  Hanne  irfchede 
van  eren  kinderen. 

— des  donnersdaghes  na  funte  Valentines  daghe\  Dat  Eggelingh  Roleves  heft  v» 

OS  bekant,  dat  he  ver  huve  to  Groten  Dengte,  de  eme  Ludeman  fin  broder  heft  gheleghf; 
laten  to  trüwer  hant,  fchal  unde  wel  upfeggen,  wanne  Ludeman  eder  fine  erve  eder  weme  1 
dat  befchedet,  van  eme  efchet. 

Des  filven  jares.  Dat  Eggelingh  Roleves  föne  van  Valersleve  heft  vor  os  bekant  unde  gh 
wilkoret,  dat  he  dene  halven  tegheden  to  Thide,  den  eme  Ludeman  fin  broder  unde  Ludolfi 
fin  om  hebbet  gheleghen  laten  to  trüwer  hant,  fcal  unde  wel  upfeggen  ane  weder fprake,wa| 
ne  fe  dat  van  eme  efchet.  ok  fcal  he  upfeggen  de  helfte  des  filven  halven  tegheden,  welk  er! 
dat  van  eme  efchet.  Stirbt  Ludolfus  oder  Ludemann,  bevor  das  gefchehen,  fo  foll  Eggelii 
die  Hälfte  des  halben  Zehnten  auf  Verlangen  der  Salmannen  Ludolfs  oder  der  Erben  Lua 
manns  gleicherweife  auffagen.  Vortmer  heft  Ludeman  Roleves  föne  van  Valersleve  unde  L 
dolfus  fin  om  vor  os  bekant,  dat  fe  den  halven  tegheden  to  Tide  hebbet  to  famene  koft,  ma* 
umme  like  vele  gheldes ;  jeder  darf  mit  feinem  Halbfcheide  nach  Belieben  verfahren,  ihn  au< 
vom  andern  ungehindert  verkaufen  oder  verfetzen.  Weret  dat  Ludolfus  bi  der  papheyt  blivi| 
weide  unde  weide  de  helfte  eneme  ande|ren  leyen  lenen  laten  to  trüwer  hant  finer  unde  fin| 
fallude,  dar  fcholde  ene  Ludeman  vorbenomt  eder  fine  erven  nicht  an  hinderen.  Storve  L 
dolfus  binnen  differ  tid,  dat  Ludeman  eder  fine  erven  unde  Ludolfus  dene  halven  teghed 
to  famene  hedden  in  lenefchen  weren,  fo  fcolde  Ludeman  eder  fine  erven  upfeggen  de  hell 
des  halven  tegheden  ane  wederfprake,  wanne  fine  fallude  van  on  dat  efcheden,"  unde 

In  der  Hf.  16  erve]  Jo!     19  fin  boder. 

a  Januar  22.     b  Februar  16.     c  Z.  18 — 24,  27 — p  gedruckt  in  den  Brfchw.  Anzeigen  17^4,  Sp.  foff. 


1346  213 

■uUemacht  hebben  an  der  helfte  des  halven  tegheden  likerwis  alfe  Ludolfus,  oft  he  levede.  dat 
ilve  fcholde  Ludolfus  eder  fine  fallude  don  Ludemannes  erven,  icht  Ludemannes  to  kort  wor- 
le  binnen  der  tid,  dat  fe  den  halven  tegheden  to  famene  hedden  in  lenifchen  weren,  eder  weme 
.udeman  dat  befchedede.  Alle  dilTe  vorfchrevenen  dingh  heft  Ludeman  unde  Ludolfus  vorbe- 
5iompt  vor  os  ghewilkoret  mit  eyndrachtigheme  w^illen. 

1  Des  filven  jares  des  donnersdaghes  vor  Reminifchere'.  Dat  Reynold  van  dem  Berghe  heft 

]o  erveme  tinfe  de  vif  bode  uppe  deme  orde  jeghen  deme  rathufe,  dar  ghift  he  van  des  jares 

i]  mark  unde  j  fert.  Dar  heft  eme  de  rat  to  gheleghen  to  buwene  viij  mark  minus  j  fert.  unde 

ieft  eme  de  gnade  ghedan,  dat  he  fcal  gheven  des  jares  iiij  mark  et  j  fert.  des  fleyt  eme  de  rat 

iqlle  jar  eyne  mark  af  alfo  lange,  went  he  betalet  hebbe  dat  ghelt,  dat  fe  eme  to  borghe ghedan 

jebbet.  Dat  he  dit  ghelt  alle  jar  gheve,  des  fet  he  to  borghen  mit  fek  in  famende  hant  Heyne- 

cen  Scherere,  Reynolde  fenne  föne  unde  Bertolde  dene  fmet  vor  funte  Magnus  dore,  icht  dar 

Jenich  broke  an  v^orde,  dat  fe  dar  fcholden  vul  to  don.  Velle  ok  jenich  ghelt  binnen  der  tid,  er 

lerne  rade  fin  ghelt  gheghulden  were,  van  der  beteringe  der  vorbenomden  hufe,  dat  ghelt  fcol- 

lyiederat  nemen  unde  fcolde  dat  afflan  in  ereme  ghelde.  Unde  w^annedeme  rade  fin  vorfproke- 

'\e  ghelt  ghegulden  were,  fo  fcholden  de  vorfprokenen  borghen  los  wefen,  unde  de  rat  fcolde 

ortmer  fines  tinfes  warden  an  den  vorbenomden  hufen. 

des  vridaghes  na  Judica*".  Dat  Dethmer  van  Lindhe  heft  vorkoft  Ludberte  van 

)alum  unde  finen  erven  ver  mark  gheldes  in  femme  hufe,  dar  he  inne  wonet,  unde  in  der  | 

;9  'eteringe  eynes  hufes  bi  deme  graven  negheft  Hermene  Rupeken  vor  xlij  mark  lodich,  des 

left  he  vrede  unde  ban.  Die/en  Zins  kann  Detmar  um  die  gleiche  Summe  oder  2  Mark  für 

i  Mark  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  wiederkaufen.  Für  etwaigen 

■,4angelfoll  er  oder  feine  Erben  Ludbert  und  feine  Erben  entfchädigen. 

1 des  vridaghes  vor  palmen".  Dat  Ghereke  Stapel  heft  vorkoft  Eggelingefe  der  ftat 

2^:rivere  dilTen  tins  unde  hufe,  de  hir  na  ghefcreven  ftat,  vor  xxx  mark  lodich  unde  heft  eme 
es  vrede  unde  Ban  ghelaten  alfusdane  wis,  dat  Eggelingus  de  fcrivere  fcal  van  dilTeme  tinfe 
inde  hus  upnemen  alle  jar  iij  mark  gheldes,  anderhalve  mark  to  funte  Micheles  daghe  unde 
nderhalve  mark  to  pafchen.  wat  dar  denne  tinfes  overlepe,  wanne  Eggelingus  finen  tins  vul 
iiedde,  dene  fcal  Ghereke  upnemen.  Diffen  tins  unde  dilTe  hus  mach  Ghereke  Stapel  eder  fine 
jcrven  eder  fine  fweghere,  Luderes  kindere  van  Watenftidde,  wederkopen  to  der  tinstid  vorde 
orbenomden  xxx  mark,  wanne  fe  willet.  fo  fcolet  fe  aver  Eggelingefe  dene  tins  volghen  laten, 

In  der  Hf.  6  Reminifchere] /o/      14  betinge.      22  xxj  durch  Rafur  aus  xxij  korrigiert.     25.  ji  xxx,  27  iij,  2j{. 
nderhalve  ausradiert  und  bzw.  durch  xl,  iiij,  two  erfetzt.     3 1  zwifchen  fo  und  fcolet  über  der  Zeile  radiertes  fe. 

a  März  9.     b  April  7.     c  April  7.  Zur  Sache  vgl.  S.  i2j'''-. 


214  '346 

de  fek  to  der  tid  borede.  Dit  is  de  tins  unde  hus:  in  Sariefes  hufe  bi  Arndes  hufe  van  Meynum 
V  fert.  gheldes,  in  Brakelen  hufe  iij  fert.  gheldes,  in  Verdevates  hufe  j  mark  gheldes,  in  Lude-- 
ken  hufe  Linenweveres  ij  fert.  gheldes  unde  eyn  hus  uppe  der  Knokenhowere  ftrate,  twey  hus 
unde  eyne  bode  bi  der  kernen,  eyn  hus  bi  deme  graven,  dar  de  Holneghefche  ok  |  mark  ghel- 
des an  heft.  Dit  is  ghefchen  mit  vulborde  Benedicten  Ghereken  husvrowen  Stapeies  unde  erer 
moder  vern  Jutten,  Luderes  wedewen  van  Watenftidde.  Werne  ok  Eggelingus  dit  befchedede 
in  fine  teftamento,  deme  fcholdeme  dit  holden  eder  fmen  erven,  alfe  hir  vore  ghefcreven  fteyt. 

des  vridaghes  vor  funte  Servacius  daghe".  Daß  Ludmot,  Konrads  v.  Twelken 

Witwe,  an  Herwigs  v.  Schandeiah  (van  Schanleghe)  Haufe  für  40  Mark  einen  zu  rechter 
Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  um  ^o  l.  Mark  brfchw.  W-  u.  W.  wiederkäuflichen,  je  zur, 
Hälfte  Michaelis  und  \  Oftern  fälligen  erften  Zins  von  ^  Mark  hat. 

— des  donnersdaghes  vor  ufes  herren  himelvart*.  Dat  her  Jan  Bonfak  heft  teyn 

mark  inne  Hannefes  hufe  Wenemeres  des  permentereres.  de  fcal  eme  Hannes  gheven  bi  diffen 
negheften  twen  jaren,  unde  her  Jan  fcal  deme  rade  plicht  don  van  deme  filven  ghelde  unde 
fcal  dat  gelt  nerghen  keren,  dar  deme  rade  de  plicht  moghe  afgan. 

des  mandaghes  na  Servacii^  Dat  Henningh  Bedderok  heft  fek  vrüntliken  verfche-  j 

den  van  Ludemanne  femme  fteffone  unde  heft  eme  gheven  xiiij  marc,  unde  dar  mede  fchal  Lu-  ( 
deman  van  Henninge  Bedderoke  unde  van  finen  erven  ghentzliken  vorfcheden  v^^efen. 

des  vridaghes  vor  Philippi  et  Jacobi*.  Daß  die  Brüder  Vricke  und  Ludbert  v. 

Zweidorf  {van  Tw^edorpe)  am  Haufe  Claus  v.  Lebenftedt  auf  der  Fallersleberftraße  (Valers- 1 
leveftr.)/ür  22  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  erften  Zins  von  2  Mark 
haben,  der  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  ganz  um  22,  halb  um  11  Mark 
wiederkäuflich  iß. 

des  vridaghes  na  Goddes  likhamen  daghe".  Daß  Bele,  Crudekens  Tochter,  an 

Berthold  Withons  Haufe  auf  der  Fallersleberftraße  einen  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach 
der  Zinszahlung  für  8  Mark  wiederkäuflichen  zweiten  Zins  von  '/2  Mark  hat,  der  nach  ihrem 
Tode  an  ihren  Bruder  und  feine  Erben  fällt.  Ok  fchalme  van  der  filven  |  mark  gheldes  de- 
me rade  plicht  don. 

in  funte  Peteres  unde  funte  Paweles  avende'.  Dat  Alheyt  Conredes  wedewe  van 

Rothne  heft  vor  os  bekant,  dat  fe  teyn  mark  lodich  fchal  gheven  deme  commendürere  to 
Luckenum  uppe  winnachten,  de  nu  negheft  tokomende  is. 

In  der  HJ.  i  fek]  fe.     2  vor  j  mark  durchpichen  iij  fert.  gheldes. 

a  Mai  12.     b  Mai  18.     c  Mai  if.     d  April  28.     e  Juni  16.     f  Juni  28. 


1346  215 

des  vridaghes  na  funte  Olrekes  daghe'.  Daß  Claus,  Herwigs  v.  d.  Apotheke  (van 

1er  abeteken)  Sohn,  mit  Zuftimmung feiner  Mutter  und  feiner  Brüder  Ludeke  Plockhorft{Plok- 
lorfte)  und  deffen  Erben  an  dem  von  Hillebrand  v.  Veitheim  bewohnten  Haufe  beim  Graben  für 
■2  Mark  einen  um  diefelbe  Summe  alljährlich  zu  Weihnachten  und  Mittfommer  wiederkäuf- 
^ichen  erften  Zins  von  einer  Mark  verkauft  hat. 

des  donnersdaghes  vor  Marie  Magdalene*.  Dat  Boffe  Ekerman  uppe  der  Müren- 

trate  heft  vor  os  bekant,  dat  Aleke  fin  husvrowe  fcal  na  femme  dode  to  kindes  dele  gan,  un- 
le  dar  enboven  fcal  fe  hebben  vif  mark  to  voren,  unde  alfo  fcal  fe  irfcheden  wefen  van  finen 
•linderen.  U°deken  heft  he  gheven  viij  mark  unde  Ghefeken  x  mark,  willet  fe  mit  den  anderen 
■hinderen  to  dele  gan,  fo  fcolet  fe  dat  ghelt  weder  inbringen.  Dat  he  BoITeken  unde  Heneken 
gheven  heft,  dat  fcholet  fe  to  voren  hebben  unde  fcolet  mit  den  anderen  kinderen  like  to  de- 
'e  gan. 

— in  funte  Andreas  avende^  Dat  Woleke  unde  fin  mome  hebbet  ghewilkoret,  dat 

8  Woleke  fcal  hebben  in  finer  koft  in  fineme  hufe  unde  fcal  ere  gheven  al  ere  notdorft.  Weret 

15  at  fe  nicht  endrechtich  konden  bliven,  fo  fcholde  ere  Woleke  betalen  teyn  mark  lodich  binnen 

'en  negheften  twen  jaren,  wanne  fe  van  eme  töghe,  unde  alfodan  inghedöme,  alfe  hir  befcre- 

ien  ib:  twey  bedde,  fes  külTene,  twene  ketele,  enne  milTinges  unde  enne  ane  den  heften,  twene 

/ropen,  twene  deghele.  Vormöchte  Woleke  der  teyn  mark  an  wolftaden  nicht  to  ghevende  fi- 

4iier  moder,  fo  fcolde  he  ere  to  dilTeme  in|ghedöme  gheven  j  mark  gheldes,  al  de  wile  dat  fe  le- 

2oede.  Storve  Woleke  er  Hanneke  fin  husvrowe,  fo  fcolde  Hanneke  don  bi  finer  moder  alle 

ilTe  dingh  likerwis,  alfe  icht  Woleke  levede.  Unde  hir  mede  fcal  Woleken  moder  unde  alle  fi- 

e  füftere  unde  fine  fweghere  van  eme  unde  van  finer  husvrowen  unde  van  erer  beyder  erven 

;hentzliken  irfcheden  wefen.  Dervorbenomden  teyn  mark  eder  der  mark  gheldes  fcholde  Wo- 

:iken  moder  warden  unde  hebben  in  fineme  erve.  Ok  fcal  Woleken  moder  dene  köre  hebben, 

i5'ft  fe  mit  eme  bliven  wille  eder  nicht.  Ok  hebbet  vor  os  ghewefen  Hanneke  Woleken  husvro- 

'/e  unde  Alheit  unde  Rikele  fin  füftere  unde  Jan  fin  fwagher  unde  hebbet  vor  os  bekant  unde 

hewilkoret,  dat  fe  alle  diffe  vorfprokenen  dingh  ftede  unde  vaft  holden  willen  ane  wederfprake. 

des  donnersdaghes  na  funte  Peteres  daghe  in  der  erne*.  Dat  Ebelingh  van  LelTe 

le  fmet  vor  dem  Valerslevedore  heft  fek  ghentzliken  unde  vrüntliken  irfcheden  van  finen  ftef- 
;oinderen,  alfo  dat  fe  up  ene  eder  uppe  fine  erven  eder  van  erer  moder  nicht  mer  vorderen 
:holet. 
In  der  HJ.  18  wolftaden]  fo!     21  Woleken]  Woleke. 

a  Juli  7.     b  Juli  20.     c  November  29 ;  eine  andre  Auflöfung  iß  trotz  der  auffälligen  Unterbrechung  der  chronologifchen 
'/■ihenfolge  kaum  möglich ;  vielleicht  iß  Andreas  ein  Schreibfehler,     d  Auguß  f. 


2i6  1346 

Des  filven  jares.  Dat  de  eldere  Hannes  Cok  heft  afghedelet  finen  broder  Helyafe  unde  finer 
broder  Hannefe  unde  fine  füfter  Hanneken  van  eres  vader  erve  unde  van  eyner  halven  marl« 
gheldes,  unde  alfo  fint  fe  irfcheden  van  alle  eres  vader  erve. 

des  mandaghes  na  Micheles*.  Dat  Hannes  de  fcherere  heft  gheleghen  Heneker 

femme  fwaghere  eyn  övesval  up  eyn  underfcheyt,  icht  Heneke  fin  erve  vorfetten  eder  vor 
kopen  wille,  dat  denne  dat  övesval  Hannefes  weder  fi,  alfe  id  vore  was.  icht  ok  Hannes  fir 
erve  vorfetten  eder  vorkopen  wille,  dat  he  des  övesvalles  gheweren  möghe.  Vortmer  ne  fca 
Heneke  Hannefe  nicht  vorbuwen  to  hove  wort  eder  vorfetten  bi  der  ftrate,  funder  fes  |  bredt 
mot  he  wol  fetten  unde  de  fcal  he  nedene  fetten  bi  fenne  fülle.  Ok  ne  fchal  Heyneke  neyner 
leye  dingh  buwen,  dat  Hannefe  fchedelik  fi  an  fineme  erve.  wanne  he  dat  deyt,  fo  fchal  h 
Hannefe  fin  övesval  weder  rümen.  Vortmer  fchal  Heyneke  Hannefe  bewaren  van  watere; 
weghene  to  hove  wort  unde  to  der  ftrate. 

des  donnersdaghes  vor  Galli''.  Dat  David  Muntmefter  heft  ghelaten  Tylen  Apteye 

femme  fwaghere,  dre  punt  gheldes  in  der  muntye  finer  moder  lifghedinges.  unde  de  fcal  Tyl( 
upnemen,  wanne  Davites  moder  to  kort  wert.  Ok  heft  vor  us  bekant  Herman  van  Wetelemi 
ftidde  unde  Bertold  Breghen,  dat  dilTe  dingh  mit  ereme  willen  ghefchen  fin. 

des  donnersdaghes  vor  Symonis  et  Jude^  Dat  her  Dederik  des  perneres  cappellar: 

to  funte  Katherinen,  Dederik  van  Brokelde,  Henningh  hern  Gherwines,  Lemmeken  van  dei 
Haghenbrüge  unde  Ludolfus  des  perneres  fcolere  to  funte  Katherinen,  vormündere  Greteker 
cloftervrowen  to  Abbenrode,  Henninges  dochter  Verweres  vor  dem  Wendedore,  die/er  au) 
Lebenszeit  an  ihres  Vaters  Haufe,  worin  er  wohnt,  für  8  Mark  einen  Je  zur  Hälfte  Oftern  um 
Michaelis  fälligen  Zins  von  j  Vierdingen  hinter  einer  Mark  erften  Zinfes  gekauft  haben.  Ol; 
heft  Henningh  Verwere  ghewilkoret  vor  us:  icht  dat  kint  claghet  umme  dene  tins,  fo  fchole 
de  vormündere  dene  tins  van  eme  irwerven  mit  rechte,  unde  he  fcal  unbeworren  unde  am 
hinder  on  antworden  de  achte  mark,  wanne  fe  dat  na  dere  tid  van  eme  efchet.  De  filven  achti 
mark  fcholet  na  Greteken  dode  vallen  in  de  rechten  erven. 

—des  mandaghes  vor  alle  Goddes  hilghen  daghe**. Daß  Sophie Snarmekers an Han 

nes  Snarmakers  Haufe,  \  worin  fie  gewohnt,  für  6  Mark  einen  Zins  von  anderthalb  Vierdin^l' 
hat,  der  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  in  halben  Vierdingen  für  j' 
zwei,  ganz  für  6  Mark  wiederkäuflich  iß.  Ok  heft  de  vorbenomde  vrowe  de  fes  mark  alfu: 

In  der  HJ.  16  Bertold  aus  Bertolde  korrigiert.      24  irwerven  aus  irwerwen  korrigiert,  indem  der  erjte  Sd\au 
zweiten  w  unterpunktet  ifi. 

a  Oktober  2.     b  Oktober  12.     c  Oktober  26.     d  Oktober  )0. 


1346  217 

orgheven  unde  befcheden  na  ereme  dode:  to  ufer  vrowen  to  deme  fpetale  vif  mark,  to  dem 

uwe  to  funte  Katherinen  eyne  mark.  De  filve  vrowe  heft  vrede  unde  ban  in  deme  hufe. 
des  mandaghes  vor  Andree*.  Daß  Ebeling  Schapers  am  Haufe  feines  Bruders 

'ricke  für  26  l.  Mark  brfchw.  W.  u.  W.  einen  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zins- 
5  ßhlung  ganz  für  26,  halb  für  ij  l.  Mark  wiederkäuflichen  erften  Zins  von  2  Mark  hat. 

, des  mandaghes  vor  Andree".  Daß  derfelbe  unter  m.  m.  gleichen  Bedingungen  an 

^errn  Jordan  Stapels  Haufe  für  28  l.  brfchw.  Mark  2  Mark  erften  Zins  hat. 
des  mandaghes  vor  Andree'.  Dat  Vricke  Schaperes  heft  gheleghen  Heyneken 

»itmershaghen de  hornbode  up  dem w^anthufe,  de Ebelinges Schaperes,  fines  broderes,  hadde 
ojhewefen,  to  hebbende  van  dilTen  negheften  pafchen  wente  vort  over  dre  jar.  unde  na  dere 

jd  fchal  Heyneke  Vricken  de  bode  weder  antworden,  w^anne  he  dat  van  eme  efchet. 

des  vridaghes  na  Andree*.  Dat  Luder  de  vifchere  heft  ghefat  Henninge  van  No- 

j'fen  de  beteringe  in  fineme  hufe  vor  deme  Stendore  unde  dat  w^ater,  dat  he  heft  van  des  j  rades 

eghene,  vordre  lodighemarkBrunswikefcherwichte  undewitte  mit  fodaneme  underfchede, 
5  jit  he  de  filven  beteringe  wederkopen  mach  alle  jar  to  funte  Micheles  daghe  vor  de  vorbenom- 

■jn  dre  mark  umme  fin  ghelt  unde  anderes  nemendes.  Des  filven  hufes  unde  hoves  unde  w^a- 

res  fcholet  fe  beyde  ghelike  bruken  alfo  lange,  went  Luder  eme  fin  ghelt  wedergheve. 

h  der  Hf.  2  De — hufe  nachgetragen. 
;i  November  2y.     b  Dezember  i. 


Allerlei  Theidung.  [199 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Neußaät.  Fortfetzang  von  Nr  118. 

Anno  domini  m°  ccc"  xlvj°. 

T  ENNINGH  Gherwines,  Conrad  Blivod,  Berteram  van  Borchwede,  Herman  van  Sun- 

i  nenberghe,  Ludeman  Groten  Janes,  Hannes  van  der  Molen  bekennet,  dat  Ludeman 

5.;untarius  heft  verkoft  mit  willen  finer  erven  Jacoppe  van  Plawe  unde  finen  erven  vif  verdin- 

)■  gheldes  ervestinfes  vor  dritteyn  lodighe  mark  in  vif  morghenen  landes  bi  deme  hon  crüce. 

j  machme  wederkopen  alle  jar  to  midden  fomere  vor  dat  vorfprokene  ghelt.  Ok  heft  de  filve 

^ademan  deme  filven  Jacoppe  verkoft  eyn  punt  gheldes  in  den  garden  bi  deme  hon  crüce  vor 

Ven  lodighe  mark,  dat  machme  wederkopen  vor  feven  lodighe  mark  alle  jar  to  aller  manne 

0  iftghinges  daghe. 

'  Des  filven  jares.  Mechtild  Conredes  husvrowe  Kopperflegheres  unde  ere  erven  hebbet  ver- 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  28 


2i8  1546 

koft  Metteken,  Ghefen  unde  Myen  Hermenes  kinderen  van  Lamme  enne  verdingh  gheldes  alli 
jar  to  nemende  uth  ereme  hufe  to  rechter  tinstid.  dene  machme  wederkopen  alle  jar  vor  dr| 
lodighe  mark. 

Des  filven  jares.  Bolte  van  Aderfem  unde  fine  erven  hebbet  vif  verdinge  gheldes  in  Scheler 
werneres  hufe  uppe  der  Langenftrate.  de  machme  w^ederkopen  de  mark  vor  vefteyn  mark  ur> 
de  dene  verdingh  vor  ver  mark. 


1^46.  Allerlei  Theidung.  [201, 

Aas  dem  zweiten  Degedingebuche  des  Sackes.  Fortfetzung  von  Nr  iß}. 

WE  Hannes  Bil,  Harthman  von  EldalTen,  Bertold  von  Adenftide  unde  Henekevon  Velfti: 
de,  ratmanne  to  delTer  tid  in  deme  Sacke  vor  der  Borch,  bekennet  des,  dat  Herman  vo  | 
Peyne  de  beckere  heft  ghekoft  ene  mark  gheldes  von  Stockemannes  fönen  in  deme  Haghen 
vor  tweU  mark,  ene  halven  mark  in  der  Tzeghemecheffchen  hufe  uppe  deme  hörne  in  der  N  ■ 
gen  ftrate  unde  de  anderen  halve  in  der  Wedemeygereffchen  hufe  in  der  Sacftrate.  der  machm 
jowelke  weder  lofen  vor  fes  mark  to  rechter  tinstid,  alfe  de  tins  betaled  is. 

Olrikes  vrow^e  des  beckeres  de  bekant  des,  dat  fe  oreme  manne  heft  gheven  alle  dat,  dat  U 
heft  na  oreme  dode.  Des  bekent  de  rat  in  deme  Sacke,  Hannes  Bil  ufw.  wie  Z.  9. 

Lumpene  Ebeling  uppe  deme  Meymberns  hove  de  heft  gegheven  fmer  vrowen  alle  dat  h: 
heft  na  fineme  dode.  funder  fine  fchult  fchal  fe  jo  betalen.  Des  bekent  de  rat  u/w.  wie  Z.  16.  | 

Henning  Tacke  heft  verkoft  fin  erve  Hermene  Mulhüfen  unde  Hanfe  .  .  .,  dat  fteit  uppe  dt 
me  hörne  tighen  der  heren  hus  in  der  Borch.  dat  fchullet  fe  |  beteren  unde  nicht  ergheren.  Del 
hebbet  fe  eme  ene  mark  gheldes  weder  uppelaten  in  deme  felven  erve.  der  moghet  fe  jowelke 
verding  weder  lofen  vordre  mark,  wen  fe  willet.  Des  bekent  de  rad,  Hannes  Bil  u/w.  w/'eZ.j 

Heneke  Helewich  hat  am  Haufe  Jodekes  des  Kannengießers  in  der  Sackftraße  für  dri 
Mark  einen  um  diefelbe  Summe  auf  vierteljährige  Kündigung  einer  Partei  wieder  kauf  liehe 
Zins  von  einem  Vier  ding  gekauft.  Des  bekent  de  rat  ufw.  wie  Z.  22. 

De  lutteke  molner  de  heft  des  bekant  vor  deme  rade  in  deme  Sacke,  dat  he  fineme  fönen  de 
me  auftinere  uppelaten  heft  ene  halve  mark  gheldes  in  fineme  erve.  funder  wen  de  auftinerdo 
is,  fo  fchal  de  fulve  halve  mark  gheldes  weder  vallen  in  de  rechten  erven.  Des  bekenne  w 
Hannes  Bil  ufw.,  ratmanne  to  der  tid. 

In  der  HJ.  1 9ff.  ftark  radiert     .  .  .  unleferlicher  Name. 


1346  219 

Henric  von  Gotinge  heft  gekoft . . .  mark  gheldes  in  Hanfes  hus  von  Hattorpe  vor . . .  mark, 
nemach  he  jowelke  weder  kopen  vor  . . .  mark  undeden  tins  mede.  Des  bekent  de  rat,  Han- 
Es  Bil  ufw. 

;• !  De  rad  unde  Heneke  Bürenmekeres  de  hebbet  ene  mark  gheldes  to  famende  in  Voghedes 

;  lis  des  holtfcomekeres  uppeder  Hoghe.  de  mach  Voghed  weder  lofen,  jowelken  verding  vor 
vrdehalve  mark,  to  rechter  tinstid.  Des  bekent  de  rad  ufw.  wie  Z.  2. 
'  Henning  von  Velftide  unde  Heneke  fin  föne  fint  des  over  en  ghekomen  vor  deme  rade  in  de- 
ie  Sacke  umme  de  venftere,  de  de  gat  ute  Heneke  dernfen  in  Henninges  hof  fines  vader,  dat 
f.  nement  vorfetten  fchal  noch  vorbuwen  noch  vorhenghen,  de  wile  dat  de  erve  twei  ftat.  un- 

Dtdat  buwe  fchal  bliven,  alfe  otwas,  do  fe  des  over  en  kemen.  Dat  fchal  ewich  bliven  anewe- 
trfprake.  Des  bekent  de  rat  ufw.  wie  Z.  2. 

I  Henrik  van  Ghotinghe  heft  ene  halve  mark  gheldes  inne  Kerftenes  hus  Kemmeres  vor  der 
prch  vor  fes  mark,  de  mach  Kerften  weder  lofen,  wanne  he  wel  vor  de  felven  fes  mark.  Ok 
I  hebbek  in  Spormekers  unde  in  Kemmers  hufe  enen  verdingh  unde  teyn  fcillinghe  gheldes, 

;  CS  en  mach  neyn  van  deme  anderen  lofen,  funder  to  hope  vor  vij  mark  mach  ot  Spormekere 
\^der  kopen  eder  fine  erven,  wan  fe  willet.  Ok  heft  he  eynen  verding  gheldes  inne  Tylen  hus 
')orenmekeres  bi  deme  rathufe  vor  dre  mark  negeft  deme  worttynfe.  dene  mach  de  fulve  Ty- 
I  weder  kopen  umme  dre  mark,  unde  de  tins  mede  volge.  Ok  heft  Henric  van  Gotinge  teyn 
hillinge  erves  tinfes  in  des  fulven  Kerftens  hufe. 

0  In  der  Hf.  i — 5  famt  dem  gleich  anzugebenden  fpäteren  Zu/atze  radiert.  iff.  .  .  .  Rafuren,  die  vor  die  Tilgung  des 
^izen  Eintrages  fallen;  auf  der  erfien  von  andrer  Hand  eyne,  auf  der  zweiten  und  dritten  twelf ;  der  urfprüngliche  Zins 
Ivg  mehrere  Mark,  wie  jowelke  in  Z.  2  lehrt.  2  vor  auf  Ra für.  5  von  derfelben  Hand,  die  in  Z.  if.  geändert  hat, 
br  nicht  derjenigen,  von  der  die  Einträge  S.  ip^^~^^  und  S.  2ic)'^~'^  herrühren,  am  Schlujfe  hinzugefügt:  Dit  ghevek 
rien  dochteren  cloftervrowen  to  Wichbemeshufen,  Alheyde,  Ghefeken  unde  Ilfen,  dit  fcullet  fe  fich  maken,  fo  fe 
t  moghet.  Unde  wan  dat  lefte  kint  ftervet,  fo  fcallet  werden  eyn  jartyd  to  dem  fulven  cloftere;  über  dochteren 
-Wichbemeshufen  die  Namen  der  Töchter  wiederholt.  4  Heneke  Bürenmekeres,  to  famende  ausradiert,  i  if.  Hen- 
r  —fes  an  erfier  Stelle  radiert.  1 5  Ok —  1 6  willet  von  zweiter  Hand,  derfelben,  die  S.  i^i^^^^  gefchrieben  hat,  1 6 
(—19  hufe  von  dritter.     1 6  Ok —  1 8  dre  auf  drei  Zeilen  Rafur. 

IJ46.  Verfeßete  der  Altßadt.  [201 

Aus  dem  Liber  profcriptionum  et  judicii  vemeding.  Forifetzung  von  Nr  1J4. 

Anno  domini  m°  ccc°  xlvj°. 
f  ERMANN  US  De  Molendino  profcriptus  eft  ex  parte  Kennen  eo,  quod  monitus  pro  de- 

A  bitis  cultrum  evaginavit. 

28* 


220  1346 

Heneke  Langen  Diderkes  et  Tileke  frater  fuus  et  Heneke  Howord,  avunculus  eorum,  prc 
fcripti  funt  ex  parte  Heneken  Soledes  de  Elbere  et  filii  fui,  quia  vulneraverunt  eos. 

Helmold  Seghere  profcriptus  eft  ex  parte  Berneken  Langen  pro  vulnere. 

Clawes  Wolf  kannenghetere  eft  profcriptus  ex  parte  Alberti  Hantvetere  pro  violentia  fit 
facta  cum  vorefate. 

Andreas  de  Wegensleve  fartor  et  Andreas  filius  fuus  profcripti  funt,  quia  Cuntzen  timp; 
natorem  interfecerunt  procurantibus  hoc  betfellariis  Antique  civitatis.' 

Henricus  de  Timberla  eft  profcriptus  ex  parte  Ludemanni  OiTen,  Henningi  Eleri  et  Bernai 
di  Drufebant  junioris  pro  injuria  villicis  eorum  facta. 

Henricus  de  Timberla  profcriptus  eft  ex  parte  Brand  de  Timberla  pro  violentia  fibi  facta  i 
bonis  in  Timberla. 

Egkeling  Soledes  profcriptus  eft  ex  parte  Henneken  de  Elfe  pro  vulnere. 

In  der  HJ.  if.,  6 — 12  durchfirichen. 
a  Vgl.  0.  S.  211". 

1^46.  Verfeftete  der  Neuftadt.  [20^ 

Aus  dem  Neu/tädter  Verfe/tungs-  und  Neubürgerbuche.  Fortfetzung  von  Nr  ///. 
Anno  domini  m°  ccc  xlvj. 

LUDEKE  Bornummes  hef  vorveftet  Ebelinghe  des  hantfatgheteres  föne  van  deme  Sundi 
(^  De  Duvel  unde  Herman  Kros  hebbet  vorveftet  Hannes  van  Rodensleve.  (f  Henninci 
. . .  man  heft  vorveftet  Hildebrant .  .  . 

In  der  Hf.  19  unde — Rodensleve  durchftrichen  der  letzte  Eintrag  radiert.  20  .  .  .  man]  die  erfte  Silbe  mlejeiii, 
Hildebrant  unficher     .  .  .  unleferliüier  Name. 


I 


1^46.  Neubürger  der  Neuftadt.  [20 

Aus  dem  Neu/tädter  Verfe/tungs-  und  Neubürgerbuche.  Fort/etzung  von  Nr  iß6.  ^hi 

NNO  Domini  m"  ccc"  xlvj.  Olver  de  Brotfum.  Henninch  de  Veltberghe.  Reyneke  Kolel 
■-dal.  Borchart  de  Hildenfum.  Johannes  de|  Munftere.  Heneke  de  Duderftad.  Peter  de  vo 
man.  Heydeke  Werneres.  Godeke  de  Berbeke.  Henneke  Drattogher.  Johannes  Allerbrocl 
Hinrich  de  Sculenborch.  Johannes  de  Peyne.  Ludeke  de  Allerrum.  Conradus  Heymen. 


1346  221 

1^6  Januar  ^.  Herzog  Magnus  bekundet,  daß  er  an  Hene  d.  Ä.  und  d.  J.  vom  Kirchhofe 
ind  Henning  und  Konrad  Elersfein  Gut  zu  Lauingen,  den  Zehnten  zu  Riefeberg  und  die 
iühnerbruchswiefe  unter  Vorbehalt  des  Wiederkaufs  lehnsweife  verkauft  hat.  [204 

Aas  dem  Regiftrum  des  Herzogs  Magnus  zu  Hannover  S.  7;^  Gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  88. 
^'.ur  Sache  vgl.  0.  S.  148^-'°-  ". 

VON  Der  gnade  Goddes  we  Magnus  etc.,  dat  we  mid  vulborde  alle  ufer  erven  hebbet  vor- 
koft  unde  ghelaten  unde  gheleghen  to  eneme  rechten  lene  den  wifen  mannen  Henen  bo- 
•en  deme  Kerchove  deme  elderen,  Henen  boven  deme  Kerchove  deme  jüngeren,  Egelinges 
one,  Henninge  unde  Conrede  Eleres,  ufen  borgheren  to  Brunswich,  unde  oren  erven  ufe  gud 

iciinde  ufe  gulde  to  Lowinge  mid  alleme  rechte  unde  mid  aller  nut  unde  denetegheden  tö  deme 
•lisberghe  an  dorpe  unde  an  velde  unde  ufe  wifche,  de  dat  Honrebok  het  unde  gheleghen  is 
;i  der  ftad  to  Brunswich,  ok  mid  alleme  rechte  unde  mid  aller  nut  vor  hundert  mark  unde 
jeyn  mark  lodeghes  filveres  Brunswikefcher  wichte  unde  witte,  de  al  betalet  fin,  rouweliken 
jnde  vredefamliken  tö  hebbende  unde  to  befittende.  Aver  de  vorbenomden  ufe  borghere  heb- 

i5ien  US  unde  ufen  erven  de  wände  ghegheven,  dat  we  moghen  alle  jar  vor  fente  Wolborghe 
laghe  delTe  vorfprokene  gulde  weder  kopen  vor  de  vorbenomden  teyn  mark  unde  hundert, 
vanne  we  willen,  unde  dit  gheld  fcole  we  on  betalen  in  der  ftad  to  Brunswich.  Wanne  wedat 
iieden,  fo  fcolen  fe  us  de  vorfegheden  gulde  weder  volghen  laten.  In  cujus  rei  teftimonium  fi- 
fillum  noftrum  prefentibus  eft  appenfum.  Anno  domini  m"  ccc°  xlvj°  in  vigilia  epiphanie  do- 

2onini. 

In  der  Hf.  7  bovem. 

1^46  Januar  5.  Hermann  v.  Wedtlenftedt  verkauft  drei  Vettern  v.  Ströbeck  auf  Wieder- 

\.auf6  Mark  Gälte  aus  dem  Zehnten  und  einem  Hofe  zu  Groß-Twillpftedt  und  einem  Haufe 

üf  der  Langenftraße.  [205 

25    Transfumpt  im  zweiten  Degedingebuche  der  Alt/tadt  Bl.  j6' :  vgl.  S.  /9p'. 

EK  Hermen  van  Wetelemftide,  borgher  to  Brunswich,  bekenne  openbare  in  deffeme  bre- 
ve,  dat  ek  hebbe  verkoft  unde  ghelaten  mid  vulborde  miner  erven  Ekkelinge  unde  Tza- 
elle  broderen  gheheten  van  Strobeke  unde  Bernde  creme  vedderen  unde  eren  erven  fes  marc 
.;heldes  lodighes  filveres  Brunswikefcher  wichte  unde  witte  vor  festich  marc  der  felven  wichte 
jö.nde  witte,  de  fe  mek  ghentzeliken  betalet  hebben,  unde  hebbe  delTe  felven  ghulde  on  bewifet 
a  deme  tegheden  unde  in  eneme  hove  to  Groten  Twülpftide,  dere  ek  gantze  aftichte  ghedan 
In  der  Hf.  29  nach  witte  durchfirichen  de  fe  mek  ghentzeliken  betalet  hebben. 


222  134^ 

I 

hebbe  unde  minen  Herren  upghefecht  hebbe  unde  on  in  de  were  ghelaten  hebbe,  unde  ok  irj 
eneme  hufe,  dat  gheleghen  is  up  der  Langen  ftrate,  dar  Hannes  Jodeke  inne  wonet,  dat  erei 
ghewefen  hadde,  alfo  dat  fe  alle  jar  fcolen  ute  delTeme  vorbenomden  gude  nemen  de  felven; 
fes  marc  gheldes.  Wes  on  dar  an  en  breke,  dat  fe  nicht  hedden  fes  marc  gheldes  w°l  des  jares. 
dar  fcal  ek  unde  mine  erven  vül  to  don  ane  wederfprake  eder  hinder.  weret  ok  dat  uppe  dem 
vorbenomden  tegheden  jenech  koft  mid  lenware  eder  jenech  hinder  mid  anderen  dingen  velle 
dene  fcolde  we,  ek  unde  mine  erven,  draghen  unde  lyden  unde  de  vorfprokenen  lüde  dar  a'' 
entweren.  Vortmer  fcullen  fe  dat  vorfprokene  hus  in  erer  were  beholden,  aver  fe  fcolen  mek 
unde  minen  erven  ftaden  unde  gunnen  to  latene  unde  to  verkopene,  wanne  us  dat  evene  que 
me.  Wanne  wedat  don  weiden,  fo  fcolde  we  on  weder  laten  in  de  were  en  ftucke,  dat  twintichi 
marc  lodeghes  filveres  wert  were.  dat  felve  fcole  we  ok  don,  |  ichte  fek  dat  hus  ergherde  eder 
altogenes  verghinge.  DelTe  vorbenomden  van  Strobeke  hebben  us,  mek  unde  minen  erven,  dei 
gnade  ghedan,  dat  we  moghen  alle  jar  jo  to  winnachten  delTe  vorfprokenen  ghulde  weder  ko 
pen  vor  festich  marc,  wanne  we  willet,  aver  we  fcolen  on  dat  vore  weten  laten  to  fente  Mer 
tenes  daghe.  wanne  we  denne  on  ere  ghelt  gheven  to  winnachten,  fo  fcolden  fe  us  dit  vorfproke 
ne  gud  volghen  laten,  alfe  fe  dat  hadden.  Alle  delTe  vorbefcrevenen  ftucke  hebbek  ghewilkorel 
vor  deme  rade  unde  ghelovet  unde  hebbe  fe  ghefcreven  laten  in  der  ftad  bök  unde  love  fe  en- 
truwen  to  holdene  unde  verbinde  mek  des  unde  mine  erven  in  delTeme  breve  unde  betughedal 
mid  mineme  inghefegle,  dat  hir  to  henget  is,  unde  ghegheven  is  na Goddes  bort  dritteynhun! 
dert  jar  in  deme  feile  unde  verthegheften  jare  in  deme  hilghen  avende  to  twelften. 
In  der  HJ.  1 6  nach  gud  wiederholt  us. 

1J46  Januar  8.  Burchard  Vafolt  und  Burchard  Lochte  v.  d.  Affeburg  belehnen  die  Braun 
fchweiger  Bürger  Tile  von  Wendeffen  und  Hans  Albertes  mit  einer  halben  Hufe  zu  Kiffen 
brück,  die  früher  den  v.  Neindorf  zugeftanden  hat.  [206 

Abjchrift  des  xvii  Jafirfi.  im  Affeburgfchen  Archiv  auf  dem  Falkenßeine.  Rege/t  im  Affeburger  Urk.-B.  11, 

S.  2p. 

1^46  Januar  21  (in  die  fancte  Agnete  virginis).  Herzog  Magnus  verpfändet  an  Burchard  v. 
Sunftedt{vsm  Sunftidde)/ür  100  Mark  auf  drei  Jahre  10  l.  Mark  im  Weichbilde  zu  Schoppen- 
ftedt;  die  Auszahlung  diefes  Zinfes  durch  den  dortigen  Rat  wie  die  Rückzahlung  der  Pfand- 
fumme  durch  den  Herzog  fallen  vor  der  welTele  zu  Braunfchweig  erfolgen.  [207 

Nach  dem  Regißrum  des  Herzogs  Magnus  zu  Hannover  S.  7;'  gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  88. 

In  der  Hf.  }o  des. 


1346  223 

1^6  Januar  2/  (x  kalendas  Februarii)  Northeim.  Herzog  Ernft,  Albrechts  Sohn,  beftätigt 
lie  Privilegien  des  St  Blaßenklofters  zu  Northeim.  Unter  den  Zeugen  magifter  Reinboldus 
cholafticus  ecclefie  f.  Blafii  et  plebanus  f.  Catarine  in  Brunswich.  [208 

Gedruckt  in  den  Brfciiw.  Anzeigen  1J48,  Sp.  2ß. 

5!  1^46  Januar  25  Langenftein.  Bi/chof  Albrecht  v.  Halberftadt  belehnt  die  Brüder  Eggeling 
)nd  Zabel  v.  Ströbeck  neben  ihrem  Oheim  Achaz  Grube  mit  dem  halben  Zehnten  zu  Uehrde. 
i  Original  mit  etwas  befchädigtem  Siegel  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  Urde. 

NOS  Albertus  Dei  gracia  Halberftadenfis  ecclefie  epifcopus,  ad  quos  prefentes  pervenerint, 
volumus  elTe  notum,  quod  discretis  viris  Ekkelingo  et  Tzabello  fratribus  dictis  de  Stro- 

oeke,  civibus  in  Brunswich,  dimidietatem  totalis  decime  ville  Urdhe  tarn  in  eadem  villa  quam 
[icampis  ipfius  cum  omnibus  fuis  juribus  et  pertinenciis  contulimus  et  conferimus  in  hiis  fcrip- 
;sad  habendum  et  polTidendum  pacifice  et  quiete  jufto  tytulo  pheodali,  quam  quidem  dimidie- 
item  Agacio  dicto  Gruben,  ipforum  avunculo,  contulimus  tytulo  prenotato,  volentes  dictos 
ie  Strobeke  et  Agacium  in  polTelTione  predicte  dimidietatis  decime  legitime  defendere  ac  ipfis 

i5;ebitam  preftare  warandiam,  quando  et  quociens  ipfis  videbitur  oportunum.  Infuper  volumus 
lictos  de  Strobeke  fepedicta  dimidietate  prenarrate  decime  inpheodare  manibus  et  ore,  ut  eft 
Dnfuetudinis,  absque  qualibet  contradictione,  dum  ad  noftram  pervenerint  prefenciam  id  a  no- 
is  requirentes.  In  premilTorum  evidens  teftimonium  ipfis  prefentem  litteram  noftro  figillo  pa- 
inter  dedimus  conmunitam.  Datum  Langenfteyne  anno  domini  m°  ccc°  xl  fexto  in  die  con- 

!o  jrfionis  beati  Pauli  apoftoli  gloriofi. 

1^46  Februar  10.  Daß  Eggeling  v.  Wierthe  dem  Rate  Urfehde  gefchworen  hat.  [2 10 

Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  74. 

\NNO  Domini  m"  ccc°  xlvj°  feria  fexta  ante  Valentini  Ekkelingus  de  Wirethe  promifit  et 
juravit  orveyde  dominis  confulibus  pro  dominis  fuis  et  amicis  fuis  inviolabiliter  obfervare. 
r,   pro  ipfo  gogravius  de  Sowinge,  Ecbertus  de  Wirethe  et  Fredericus  de  Woltorpe  promi- 
runt. 

1^46  Februar  14.  Die  Brüder  Marburg,  Prießer  Dietrich  und  Knecht  Ulrich,  überweifen 
im  von  Ludolfv.  Dahlum  zu  St  Magni  geftifteten  Altare  zwei  Hufen  zu  Kiffenbrück  unter 
'orbehalt  eines  Leibgedinges  für  Ulrich  auf  Dietrichs  Todesfall.  [2 1 1 


224  '34^ 

Original  im  Stadtarchive  mit  zwei  Siegeln,  deren  erftes  etwas  befchädigt  iß.  Rückvermerk  des  xvi  Jahrl 
Vorlatinge  der  2  hove  landes  tho  KilTenbrugge. 

NOS  Thidericus  presbiter  et  Olricus  famulus  fratres  dicti  Marborch  recognofcimus  publi 
ce  per  prefentes,  quod  cum  confenfu  matris  noftre  Katherine  et  fororum  noftrarum  Gher 
trudis  et  Margarethe  et  omnium,  quorum  intererat  aut  quorum  confenfus  de  jure  fuerat  r( 
quirendus,  dimifimus  ac  prefentibus  dimittimus  ad  altare  dotatum  in  ecclefia  fancti  Magni  i; 
Brunswich  ex  parte  Ludolfi  de  Dalem  pie  memorie  noftra  libera  bona  videlicet  duos  manfo 
in  campis  KylTenbrugge  fitos  cum  omnibus  eorum  pertinenciis  ac  utilitatibus  univerfis.  Huju 
refignationis  caufa  noftre  libertatis  et  proprietatis  litteras  dictorum  bonorum  proviforibu 
ecclefie  predicte  prefentavimus  in  firma  cuftodia  ejusdem  ecclefie  in  perpetuum  obfervanda 
tali  tarnen  conditione  interjecta,  quod  michi  Olrico  predicto  dominus  plebanus  ecclefie  prefat 
de  proventibus  altaris  antedicti  poft  obitum  mei  fratris,  domini  Thiderici  predicti,  annuatir; 
unam  marcam  puri  argenti  in  fefto  beati  Michaelis,  quoad  vixero,  erogabit  expedite  eo,  quia  par 
tem  hereditatis  mee  ad  altare  fupradictum  contuli  meorum  amicorum  informatione  mediantt 
In  evidentiam  premifforum  figilla  noftra  duximus  prefentibus  apponenda.  Teftes  vero  huju 
rei  funt  Bernardus  de  Remninge  fenior,  Thidericus  de  WendefTum,  Hermannus  Arnoldi,  Eytz, 
Inftitor,  Johannes  de  Bywende  et  Ermbertus  de  KylTenbrugge,  pro  tempore  confules  Veterij 
vici.  Datum  anno  domini  millefimo  ccc°  quadragefimo  fexto  in  die  beati  Valentini  martiris.  ! 


1^6  März  26  (in  dominica,  qua  cantatur  Letare).  Prop/t  Heinrich,  Priorin  Elifabeth  m\ 
Konvent  zu  Steterburg  bekunden,  daß  ihre  Mit/chwe/tern,  die  Schwe/tern  (germane)  Johann] 
und  Jutta  Holtnickers,  vom  Klofier  für  8  Mark  l.  S.  einen  Kothof  zu  Thiede  (Thide)  gekaüj. 
und  deffen  Zins,  9  braunfchw.  Schillinge,  dazu  gewidmet  haben,  daß  5  Schillinge  auf  Michi., 
elis  den  Klofterfrauen  für  Weißbrot  gereicht,  ßfür  Wein  am  Grünen  Donnerstage  undeinei 
für  eine  Kerze  bei  der  täglichen  Antiphonie  Ave  fpes  noftra  verwandt  werden  follen.  Veruirj 
tamen  prefate  forores  .  .  .  huic  pio  actui  per  fe  nituntur  in  attollendo  et  expediendo  dictos  d<;i 
narios  juxta  prefcriptum  ordinem,  quam  diu  eas  dominus  confervaverit  in  hac  vita.         [2 1 

Aus  dem  Steterburger  Kopialbucfie  des  xv  Jahrh.  zu  Wolfenbüttel  S.  66. 


1^46  April  ^.  Propft  und  Aebtijfin  zu  Stötterlingenburg  bekunden,  daß  die  Nonne 
rete  v.  Achim  gewiffe  Erklärungen  vor  dem  Rate  der  Altftadt  mit  Zuftimmung  ihrer  Schwt 
der  Nonne  Elifabeth,  und  der  Ausfteller  abgegeben  hat. 


e  AfJPfr' 


1346  225 

Original  im  Stadtarchive;  das  Siegel  des  Propftes  fehlt  jetzt,  das  des  Konventes  iftfiark  befchädigf.  Ge- 
ruckt bei  V.  Schmidt- Phif eideck,  Die  Urk.  des  Klofters  Stötterlingenburg,  S.  88. 

NOS  Fredericus  Dei  gracia  prepofitus,  Ghertrudis  abbatiffa  in  Stoterlingeborch  publice 
recognofcimus  prefentibus  et  proteftamur  omnia  verba,  que  Margareta  de  Acchem,  noftra 
5  lonialis,  coram  honeftis  viris  confulibus  in  Brunswich  Antique  civitatis  falTa  eft  et  locuta,  elTe 
je  confenfu  pleno  fue  fororis  Elyzabeth,  noftre  eciam  conventualis,  immo  cum  confenfu  et  ap- 
.robatione  noftra,  volentes  tarn  ipfam  Elizabeth  quam  nos  firma  fervare  atque  rata.  In  cujus 
pi  teftimonium  figilla  noftra,  fcilicet  prepofiti  et  conventus,  prefentibus  funt  appenfa.  Datum 
nno  domini  m°  ccc°  xlvj°  feria  fecunda  proxima  poft  dominicam  Judica. 


1^46  April  24.  Der  Neu/tädter  Rat  verkauft  an  Henning  von  Machterfen  5  Mark  Leibge- 
ange,  wovon  nach  Hennings  Tode  ein  Teil  an  feine  Schwefter  fallen  f oll.  [2 1 4 

Aus  dem  Rechts-  und  Gedenkbuche  der  Neuftadt  Bl.  Ixxxf. 
^  i 
VVTE  Henningh  hern  Gherwines,  Berteram  van  Borchwede,  Herman  van  Sunnenberghe, 

VV  Henrik  van  Meynerfum,  Ludeman  Grotenjanes  unde  Luthart  van  Berberghe,  radman 

1 5|i  der  tid  in  der  Nyenftad,  bekennet,  dat  we  hebbet  vorkoft  vor  veftich  lodighe  mark  Henninge 

an  Machterfum  vif  mark  gheldes  to  femme  live.  Na  femme  dode  fchalme  Mechtelde  fmer  fufter 

heven  to  creme  live  . . .  mark  gheldes  van  den  filven  vif  mark  gheldes,  icht  fe  finen  dot  levet. 

»en  filven  tins  fchalme  gheven  half  to  funte  Micheles  daghe  unde  half  to  pafchen.  Dit  is  ghe- 

hen  na  der  bort  Goddes  dritteynhundert  jar  in  deme  fes  unde  vertigheften  jare  lateren  da- 

zolhe  funte  Jiärien. 

j  In  der  Hf.  1 5  veftich  ausradiert,  auf  der  Rafur  Ixx.     1 6  vif  in  vij  geändert.     17...  Rafur,  auf  diefer  ü}. 


fi^6  nach  April  24.)  Wie  der  Erlös  obigen  Leibgedinges  verwandt  worden  iß.  [2 1 5 

Ebd.  Bl.  Ixxxf  von  derfelben  Hand  wie  Nr  214. 

\li  IT  Dillen  vorbenomden  veftich  marken  hebbe  we  afghekoft  ver  mark  gheldes  van  Hen- 
!5i  '^Aninge  hern  Gherwines,  de  he  hadde  mit  deme  rade,  de  ghekomen  weren  to  deme  husto 
'orneborch. 

In  der  Hf.  26  nach  Horneborch  ifi  von  andrer  Hand  um  i^p  hinzugefügt:  unde  is  och  mede  afghekoft  i}  mark  ghei- 
s  vor  xxj  mark  van  der  Hilmerfghen  kinderen,  dat  ghekomen  was  to  deme  hus  to  Horneborch. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  20 


226  1346 

//^6  Mai  12  (in  vigilia  Servatii  epifcopi  et  martiris).  Propjt  Johannes,  Priorin  Lutgar 
(Luthardis)  v.  Dike  (de  Pikina)  fowie  die  Offizialen  (oflFiciales)  Elifabeth  D ru/ebands {Dr\xz[t 
bandes)  und  Johanna  v.  Hallendorf  {de  Hedelendorpe)  zu  Dorßadt  bekunden,  daßfie  keinem 
lei  Recht,  Dienft  oder  Zins  an  dem  Gute  haben,  das  der  Vater  Ulrichs  v.  Wetzleben  (van  We 
tes-,  Wetsleve)  bei  Lebzeiten  befejfen  und  Ulrich  nunmehr  als  freies  Eigen  Herrn  Dietrici 
Pfarrer  zu  St.  Bartholomäi  (in  Braunfchweig) ,  verkauft  hat,  von  dem  ein  Legat  des  Verftoi 
benen  für  das  Klofter  mit  4  Mark  ausgezahlt  worden  ift.  Zeugen  Hilmarus  de  Oberghe,  m; 
gifter  Bernardus  de  Hamelen,  Albertus  de  Leite,  Heyfo  de  Pölde.  [2 1 

Abfchrift  des  xv  Jahrh.  im  älte/ten  Kopialbuche  des  Kreuzkloßers  zu  Wolfenbütiel  Bl.  Ixxj;  mangelha 
gedruckt  in  den  Brfchw.  Anzeigen  ij4f,  Sp.  1826.  Laut  vidimierter  Abfchrift  des  xvi  Jahrh.  in  einem  Kof, 
albuche  des  Klafters  im  Stadtarchive  lag  das  Gut  zu  Wetzleben. 


1^46  Mai  24.  Die  Brüder  Ritter  Burchard  und  Knappe  Gunzelin  v.  d.  AJfeburg  verkai' 
fen  mit  Zuftimmung  ihrer  Erben  dem  neuen  Spitale  vor  dem  Petritore  eine  Hufe  in  Halchtt 
und  eine  Wurt  in  Bungenftedt  und  übertragen  das  Eigentum  daran  zu  Gunften  des  SpitUi 
an  Herzog  Magnus.  [2 1 1 

Original  im  Stadtarchive  mitfechs  teilweife  befchädigten  Siegeln,  darunter  das  erfte  und  dritte  in  griinel 
Wachs.  Rückvermerk  des  xvi  Jahrh.  j  hoff  to  Halchtere.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  2p. 

IN  Nomine  domini  amen.  Nos  Borchardus  miles  etGuntzelinusfamulusfratresdictideAff; 
borch,  filii  quondam  Ecberti  militis  de  AfTeborch,  omnibus  in  perpetuum.  Cum  per  motui; 
temporum  deperire  foleant  actiones  hominum,niri  easroboretevidensteftimoniumlitterarun 
hinc  eft,  quod  notum  elTe  volumus  univerfis  prefentibus  et  futuris,  quod  nos  fufficienti  delib 
ratione  prehabita  unanimi  voluntate  et  exprelTo  confenfu  et  asfenfu  omnium  liberorum  noftr( 
rum,  videlicet  ego  Borchardus  predictus  filii  mei  Ecberti  et  fiiiarum  mearum  Konegundis,  uxij 
ris  Rotgheri  de  Ampleve,  et  Elizabeth,  conthoralis  Konemanni  de  Winnigeftide,  famulorunl 
et  ego  Guntzelinus  predictus  cum  confenfu  omnium  filiorum  meorum,  fcilicet  Ecberti,  GuntZ! 
lini,  Ghevehardi,  Werneri,  Widdekindi,  et  omnium  fiiiarum  mearum,  vendidimus  in  perpetuui. 
discretis  viris  Henrico  dicto  Karlesoye  et  Alberto  de  Leffe,  proviforibus  novi  hofpitalis  anlj 
valvam  fancti  Petri  in  Brunswich,  nomine  ejudem  hofpitalis  unam  curiam  in  villa  Halchtei 
fitam  in  auftrali  parte  ecclefie  ibidem,  quam  olim  quidam  dictus  Barde  a  nobis  in  pheod 
tenuerat,  fed  pronunc  nobis  libere  refignatam,  et  unam  aream  fitam  in  campis  ßüngenftic 
cum  omnibus  earum  utilitatibus  et  pertinenciis  et  juribus  univerfis,  villis,  campis,  filvi 
pratis,  pafcuis,  ab  omni  jure  advocatie,  comicie  et  qualibet  fervitute  et  jure  decimali  liber; 
et  inmunes,  que  ad  nos  et  ad  noftros  progenitores  tytulo  libertatis  et  proprietatis  et  jui 


1346  227 

ominii  pertinuerant  temporibus  ab  antiquis,  libere  et  pacifice  poITidendas.  Renunciavimus 
ciam  et  per  prefentes  renunciamus  pro  nobis  et  noftris  heredibus  predictis  bonis  et  eorum 
ertinentiis  et  juribus,  que  nobis  in  ipfis  aut  noftris  heredibus  conpetebant  aut  conpetere 
uomodolibet  potuilTent  in  futuro,  preftantes  debitam  warandiam  eorundem,  volentes  ip- 

51  ab  omni  homine  disbrigare,  quod  data  fide  promittimus  per  prefentes.  Infuper  ob  majoris 
jmitatem  certitudinis,  ne  aliqualis  antedictis  proviforibus  aut  eorum  fuccelToribus  calump- 
|ia  pofTit  oriri,  omne  jus  proprietatis,  libertatis  et  dominii,  quod  in  predictis  bonis  habuimus 
;t  noftri  heredes  habuerunt  vel  habere  potuilTent  in  futuro,  donavimus  et  asfignavimus  et  pre- 
sntibus  damus  et  asfignamus  inclito  principi  ac  domino  domino  noftro  Magno  duci  in  Bruns- 

loHch  et  in  ipfum  transferimus  cum  inftantia  obnixe  fupphcantes,  ut  antedictas  curiam  et  are- 
m  cum  Omnibus  earum  pertinenciis  prefato  hofpitaH  appropriare  dignetur  et  in  poITefTione  et 
1  proprietate  earum  prefatos  provifores  et  quosHbet  eorum  fuccefTores  rite  et  rationabihter 
iefendere  et  tueri.  In  omnium  premifTorum  evidens  teftimonium  figilla  noftra  prefentibus  pa- 
;nter  duximus  apponenda.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xl  fexto  in  vigilia  asfcenfionis  domini 

5  oftri.  Nos  eciam  Ecbertus,  Konegundis  et  Elizabeth  liberi  et  heredes  domini  Borchardi  de 
ffeborch  predicti  et  ego  Ecbertus  filius  Guntzelini  fimihter  predicti  recognofcimus,  quod 
dem  patres  noftri  cum  expreffo  confenfu  et  asfenfu  noftro  fepedictas  curiam  et  aream  hofpita- 
memorato  vendiderunt  cum  earum  pertinenciis  et  earum  proprietatem  et  omne  jus  acdomi- 
ium,  quod  in  eis  habebant,  pro  fe  et  nomine  noftro  transtulerunt  fecundum  modum  et  for- 

!o  am  jam  prefcriptam.  In  cujus  rei  teftimonium  ego  Ecbertus  filius  Borchardi  et  ego  Ecber- 
jis  filius  Guntzelini  figilla  noftra  prefentibus  appofuimus.  Nos  vero  Konegundis  legitima  Rot- 
heri  de  Ampleve  et  Elizabeth  legitima  Konemanni  de  Winningeftide,  famulorum,  quia  propri- 
{  figillis  caremus,  figilla  maritorum  noftrorum  jamdictorum  ad  proteftandum  tam  noftrum 
iuam  ipforum  confenfum  fuper  premiffis  apponi  procuravimus  pro  nobis  et  noftris  heredibus 

25'refentibus  ad  excludendum  omnem  excepcionem  et  inpeticionem  et  actionem,  fi  qua  ex  parte 
'oftri  aut  noftrorum  fuper  aliquo  premifforum  poITet  quomodolibet  attemptari.  Nos  eciam  Rot- 
herus  de  Ampleve  et  Konemannus  de  Winningeftide,  famuli,  recognofcimus,  quod  figilla  no- 
ra  pro  nobis  et  legitimis  noftris  prenominatis  appofuimus  in  efficax  teftimonium  premifTo- 
m  anno,  die  fupradictis. 

Orig.  21  filii. 


•n 


I 


^46  Mai  25  (in  die  afcenfionis  domini).  Propft  Johannes  v.  Peine,  Priorin  Elifabeth  und 
mvent  zu  Dorftadt  verkaufen  den  Küßerinnen  (facriftis)  des  Klofters  einen  Vierding  ewi- 
n  Zins  für  ^  Mark  l.  S.,  von  denen  vier  auf  Grund  eines  Vermächtniffes  Ulrichs  v.  Wetzleben 


29* 


228  1346 

(de  Wettesleve)  zu  Gunßen  der  Küfterei  Pfarrer  Dietrich  zu  St  Bartholomäi  ausgezahlt  ha\ 
und  eine  der  Klofterhof  (curia  noftra)  den  Käuferinnen  fchuldig  war.  [2 1  i| 

Original  mit  den  Siegeln  des  Propftes  und  des  Konventes  zu  Dorftadt. 

• 

1^46  Juni  75.  Klofter  Dorftadt  verleiht  dem  Müller  Meifter  Heinrich  v.  Achim  und  deffei 
verftorbener  Frau  die  Gemeinfchaft  an  allen  feinen  guten  Werken.  [2  Ki 

Original  im  Stadtarchive;  das  Siegel  fehlt  jetzt. 

DEI  Gracia  Jo.  de  Peynis  prepofitus,  Elyfabeth  priorilTa  totumque  collegium  ancillaruni 
Crifti  in  Dorftad  oracionum  fuarum  incrementum.  Univerfis  Crifti  fidelibus  prefentitij 
tulo  cupimus  fore  notum,  quod  divina  pietate  nos  monente,  cujus  amminiculo  omnis  criftian;! 
religio  regitur  ac  perfiftit,  ea  propter  cuidam  burgenfi  in  Brunswich  magiftro  Henrico  molen 
dinario  dicto  de  Akchum  adhuc  viventi  ac  uxori  fue  Jütte  defuncte  ob  medelam  et  relevamei 
animarum  damus  fpirituale  xenium  plenam  participacionem  omnium  bonorum  operum  in  noftr« 
cenobio  peragencium,  oracionum,  vigiliarum,  caftigacionum,  milTarum  fingulorumque  aliorun 
bonorum,  que  ad  laudem  Dei  perficiuntur,  falubriter  inpendimus  ac  prefentibus  confirmamus 
Datum  fub  figillo  noftro  anno  domini  m°  ccc°  xlvj°  in  die  corporis  Crifti. 

1^6  Juni  24.  Das  Klofter  Steterburg  verkauft  drei  Töchtern  Johanns  v.  Nienßedt  auj 
ihrer  aller  Lebenszeit  vier  Hufen  zu  Fümmelfe.  [22*' 

Trans/umpt  im  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt  Bl.  42':  vgl.  S.  20jK 

NOS  Henricus Dei  gracia  prepofitus,  Elizabeth | priorilTa  totusque  conventus  fanctimonÜ 
alium  monafterii  fancti  Jacobi  in  Stederborch  recognofcimus  et  prefentibus  lucide  prO; 
teftamur,  quod  provida  deliberacione  prehabita  confenfu  omnium,  quorum  intererat,  accedent' 
vendidimus  pro  viginti  et  feptem  marcis  puri  argenti  receptis  in  pondere  Brunswicenfi  et  ii 
ufus  noftri  monafterii  converfis  tribus  fororibus,  filiabus  Johannis  dicti  de  Nyenftide,  civis  ii 
Brunswich,  videlicet  Alheydi,  Sophie  et  Winneken,  quatuor  manfos  in  campis  ville  Vimmel 
fen  fitos,  quos  quidam  dictus  Knüppel  hactenus  poITederat,  habendos  ad  vite  ipfarum  tempor. 
cum  Omnibus  utilitatibus  feu  proventibus  et  univerfis  eorum  pertinenciis  tam  in  villa,  filvis 
agris,  pratis,  pafcuis  quam  in  campis  et  percipiendos  inde  totales  fructus  eorundem,  quoai 
vixerint,  fub  quocunque  eciam  ftatu  vitam  duxerint,  quovis  anno.  Volumus  infuper  cum  de 
bita  et  vera  warandia  ipfis  alTiftere  in  hujusmodi  bonis  et  ab  inpeticionibus  disbrigarej^ 
In  der  Hf.  28  vinxerint.     29  das  zweite  i  in  disbrigare  auf  Rafur. 


I34Ö  229 

anque  et  quandocunque  ipfis  opus  fuerit  et  necelTe,  ita  tarnen,  ut,  cum  unam  ipfarum  mori 
ontigerit,  relique  due  viventes  fructus  dictorum  bonorum  integre,  quam  diu  vixerint,  fibi  tol- 
jnt,  duabus  vero  defunctis  tercia  adhuc  vivens  cum  integritate  percipiet  omnes  proventus 
Dnorum  eorundem  in  finem  vite  fue,  ipfis  autem  omnibus  premortuis  dicti  quatuor  manfi  ad 
Dftrum  monafterium  et  conventum  redibunt  liberi  et  foluti.  In  cujus  facti  evidens  teftimoni- 
In  et  ut  hoc  a  nobis  et  a  noftris  fuccefToribus  minime  infringi  valeat,  prefentem  litteram  no- 
|-orum  roboravimus  munimine  figiliorum.  Teftes  eciam  funt  Henricus  de  Cimiterio  fenior, 
.'eyno  Holtnicker  ac  David  de  Domo  fenior,  burgenfes  in  Brunswich,  et  alii  quam  plures  fide 
isni.  Actum  et  datum  anno  domini  m°  ccc°  xlvj°  in  fefto  nativitatis  fancti  Johannis  baptifte. 


1^46  Juni  28  Wolfenbättel.  Herzog  Magnus,  Markgraf  zu  Landsberg,  eignet  dem  neuen 
4)itale  vor  dem  Petritore  die  felbigem  von  den  v.  d.  Affeburg  verkauften  Liegenfchaften 
2  Halchter  und  Bungenftedt.  [2  2  i 

:  Original  mit  grünem  Siegel  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xv  Jahrh.  )  hoyve  to  Büngenftede  unde 
jvord.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  2}^  und  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  u,  S.  102. 

5  'k  4  AGNUS  Dei  gracia  dux  in  Bruneswich  et  marchio  in  Landesberch  ad  univerforum  no- 
;▼  Iticiam  pro  eterna  rei  memoria  deducimus  per  prefentes,  quod  proprietatem  et  domi- 
lum  cujusdam  curie  fite  in  villa  Halchteren  in  auftrali  parte  ecclefie  ibidem  et  cujusdam  aree 
le  in  campis  ville  Bungenftidde,  quas  quidem  curiam  et  aream . .  Hinricus  dictus  Karlesoye  et 
vbertus  de  Leffe,  cives  noftri  in  Brunswich,  provifores  novi  hofpitahs  ante  valvam  fancti 

oljtri  ibidem,  a  ftrennuis  viris  Borchardo  milite  et  Guntzelino  famulo  fratribus  dictis  de  Affe- 
firch,  filiis  quondam  Ecberti  de  AITeborch  mihtis,  nomine  ipfius  hofpitahs  et  pro  ipfo  emerunt, 
fufa  Dei  et  ob  remedium  ac  falutem  anime  noftre  et  ut  dictus  contractus  perpetuam  et  inviola- 
flem  ex  eo  forciatur  et  recipiat  efficaciam,  ipfi  hofpitah  contuhmus  et  donavimus  et  in  prefen- 
t)us  hberahter  conferimus  et  donamus,  dantes  ipfi  et  perfonis  in  ipfo  degentibus  pro  nobis 

5}  noftris  heredibus  has  noftras  patentes  htteras  figilii  noftri  appenfione  munitas  in  evidens 
<  perpetuum  teftimonium  fuper  eo.  Actum  et  datum  Wulferbutle  anno  domini  millefimo  tri- 
catefimo  quadragefimo  fexto  in  vigiha  beatorum  Petri  et  Pauh  apoftolorum. 


1^6  Juni  28  (in  vigiha  apoftolorum  Petri  et  Pauh  beatorum).  Abt  Gottfried  von  StAegidien 

ilehnt  Friedrich  Roden  und  feine  Frau  Gefe  mit  einer  Hufe  zu  Groß-Vahlberg  (in  campis 

oVle  medii  Valeberghe)  und  vier  Morgen  zwifchen  Semmenftedt  (Tzimmenftidde)  und  Vahl- 


230  1346 

berg,  welch'  letztere  fie  dem  Kloßer  gefchenkt  haben  und  mit  denen  ße  immer  deßen  Latt 
bleiben /ollen.  Zeugen  Hennigh  Voghet  et  Johannes  de  KifTenbrügghe,  cives  in  Brunswich. 
Original  mit  dem  Siegel  des  Abtes  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Aegidienklofters). 

1^46  Juli  i^.  Herzog  Magnus  verkauft  drei  Brüdern  Muntaries  unter  Vorbehalt  des  Wit 
derkaufs  lehnsweife  eine  Kornhebung  in  der  Mühle  zu  Campen.  [22 

Aus  dem  Regiftrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  64.  Gedruckt  beiSudendorj 
Urk.-B.  II,  S.  10}. 

DEl  Gracia  nos  Magnus  etc.,  quod  discretis  viris  Henningo,  Johanni  ac  Ludegero  fratr 
bus,  fiiiis  quondam  Ludegheri  dicti  Monetarii,  ac  eorum  veris  heredibus  vendidimus,  d 
mifimus  et  in  poITelTionem  tradidimus  fex  choros  filiginis  Brunswicenfis  menfure  in  molendn 
no  noftro  fito  in  Campis  ipfis  fingulis  annis  dandos  pro  undecim  marcis  puri  argenti  valori 
et  ponderis  Brunswicenfis  et  contulimus  ipfis  et  conferimus  in  hiis  fcriptis  dictos  choros  juft 
tytulo  pheodah  renunciantes  pro  nobis  etnoftris  heredibus  omni  juri,  quod  nobis  et  noftris  h^ 
redibus  conpetebat  in  choris  fihginis  fupra  dictis.  Dicti  etiam  Henningus,  Johannes  et  Ludf 
gherus  dederunt  nobis  talem  graciam,  quod  dictos  choros  ab  ipfis  vel  eorum  heredibus,  quan 
do  facultas  fe  obtulerit,  reemere  poterimus  pro  pecunia  memorata.  In  hujus  evidenciam  ded 
mus  prefens  fcriptum  noftri  figilli  munimine  roboratum.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  xlvj"  i 
die  beate  Margarete  virginis. 
In  der  HJ.  w  [  (=ribi  ?)  ipfis. 

(1^46  Juli  i^J  Die  Brüder  Muntaries  unter  den  Lehnsleuten  des  Herzogs  Magnus.     [22/ 

Nacfitrag  erfter(?)  Hand  im  Le/inbuche  der  Herzöge  Magnus  und  Ernft  (vgl.  Nr  1)8)  im  Staatsarclm 
zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  /o'^'-. 

HENNINGUS,  Johannes  et  Ludegherus  quondam  filii  Ludegheri  Monetarii  habent  corj 
junctim  vj  choros  filiginis  in  molendino  prope  caftrum  Campe. 

1^46  Auguft  I  (in  die  beati  Petri  ad  vincula).  Propft  Heinrich,  Priorin  Lucia,  Küßerin  (th( 
fauraria)  Beata  und  Konvent  zu  Heiningen  verkaufen  den  Teftamentern  Herzog  Ottos,  de 
Rittern  Konrad  v.  Rosdorf  und  Johann  v.  Hardenberg  und  dem  Knappen  Bertram  v.  Vel 
heim,  fowie  dem  Blafienßifte  für  die  dort  zum  Gedächtniffe  des  Herzogs  und  feiner  Gemalt 
lin  Agnes  gegründete  Kapelle  (nove  capelle  in  parte  meridionali  proxime  fundate  apud  fanc 
tum  Blafium)  um  96  Mark  l.  S.  fechßehalb  Hufen  zu  Kraut-Neindorf  {Crutneyndorpi 


1346  231 

minebft  einem  Hofe  zu  Grqß-Biewende  [V^ekerhywende)  und  weifen  das  Stift  in  deren  Be- 
Jz.  Unter  den  Zeugen  magifter  Hinricus  de  Luckenum,  clericus,  Henricus  fenior  et  Henri- 
c,s  junior  de  Cimiterio,  burgenfes  ...  in  Brunswich.  [225 

Zwei  Ausfertigungen  mit  je  zwei  Siegeln,  denen  des  Propfles  und  des  Konventes,  zu  Wolfenbüttel;  auf  der 
eenfpäter  Rückvermerk  littera  altaris  fancti  Laurentii.  Amfelben  Tage  verfprachen  die  Verkäufer,  falls 
tya  Bifchof  Heinrich  v.  Hildesheim  —  der  wie  auch  das  Domkapitel,  gleichfalls  amfelben  Tage,  den  Ver- 
kfbeftätigte  —  durch  Verzicht  oder  Tod  aus  feinem  Amte  fcheiden  oder  feine  Handlung  fonft  ihre  Gültig- 
td  verlieren  würde,  den  Käufern  die  Beftätigung  feines  Nachfolgers  zu  erwirken;  Zeugen  wie  oben: 
tei  Ausfertigungen  mit  denfelben  Siegeln  ebd. 


1^46  Auguft  75.  Knappe  Gunzelin  v.  d.  Aßeburg  belehnt  die  Brüder  Eggeling  und  Zabel 
cd  ihren  Vetter  Bernd  v.  Ströbeck  mit  dem  halben  Zehnten  zu  Bansleben,  den  vorher  die  von 
kenftedt  von  ihm  zu  Lehn  trugen.  [226 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  im  Stadtarchive.  Rückvermerke  des  xv(?)  Jahrh.  i.  AfTeborch,  2. 

Imfcleve.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  2jf. 

1 

"^  K  Giäntzelen  van  der  AfTeborch,  knape,  bekenne  openbare  in  delTeme  breve,  dat  ek  ghe- 
-^leghen  hebbe  unde  iene  in  delTeme  breve  Ekkeljnge  unde  Tzabele  broderen  gheheten  van 
'robeke  unde  Bernde  ereme  vedderen,  borgheren  to  Brunswich,  dene  halven  tegheden  to 
hnssleve  mid  alleme  rechte  unde  mid  aller  nud  to  eneme  rechten  Iene  alfo,  alfe  Herwich  van 
ylenftide  unde  fine  föne  dene  felven  halven  tegheden  van  mek  ghehad  hadden.  Ek  wille  ok 
i  de  fcal  delTen  vorfprokenen  van  Strobeke  delTes  felven  gudes  eyn  recht  wäre  wefen  unde 
Ikennich,  wore  unde  wanne  on  des  nod  is.  Vortmer  will  ek  unde  fcal  fe  belenen  mid  banden 
(ide  mid  münde,  alfe  en  wonheyt  is,  wanne  fe  bi  mek  komen  unde  dat  van  mek  efchet.  To 
ter  openbaren  betughinge  hebbek  delTen  bref  on  gheven  befeghelet  mid  mineme  inghefegle 
I  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  felTe  unde  vertegheften  jare  in  unfer  vrowen 
cghe  worttemifTen. 


1^46  September  ^o.  Die  Proviforen  des  Marienfpitals  erklären  die  abhanden  gekommene 
i-kunde  des  Aegidienklofters  d.  d.  i^iy  April  //  über  den  Verkauf  von  5  Mark  Gülte  zu  Salz- 
chlum  an  das  Spital  für  kraftlos.  [227 

;  Transfumpt  im  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt  Bl.  49  hinter  Einträgen  von  IJ47  März  9:  vgl.  S.  2}8^. 

^T  OVERINT  Univerfi  prefentes  pariter  et  futuri,  quod  nos  provifores  hofpitalis  fancte 
^  Marie  virginis  prope  Longum  pontem  in  Brunswich  quandam  litteram  contractus  ex 


2J2  1546 

parte  religioforum  virorum  abbatis  et  conventus  monafterii  fancti  Egidii  in  Brunswich  ipl 
forum  figillis  figillatam  habuimus  per  omnia  in  hec  verba:  Gotfridus  abbas  totusque  converi 
tus  monafterii  fancti  Egidii  in  Brunswich  omnibus  prefens  fcriptum  vifuris  falutem  in  de 
mino  ....  I  Datum  anno  domini  m°  ccc°  decimo  feptimo  dominica  Mifericordia  domini,'  Vei 
rum  quia  non  ex  mali  aut  doli  propofito,  fed  ex  quadam  pura  negligencia  hujusmodi  litter 
eft  amilTa,  ita  quod  ipfam  reftituere  nequimus  ullo  modo,  unde  proteftamur  et  promittimu 
abbati  et  conventui  predictis  fide  preftita  per  prefentes,  ut,  fi  littera  predicti  contractus  pe 
nos  aut  per  noftros  fuccelTores  inventa  fuerit  in  futurum,  ea  uti  nolumus,  immo  verius  de 
bet  elfe  nulla  et  penitus  nullius  firmitatis  perpetuo  permanere.  In  cujus  rei  teftimonium  pre 
fentem  litteram  figillo  dicti  hofpitalis  duximus  figillandam.  Datum  anno  domini  m°ccc''xlvj 
in  craftino  beati  Michaelis  archangeli. 

a  Der  volle  Wortlaut  die/er  Urkunde  in  den  Nachträgen. 


1^46  November  10  (in  fentte  Martinus  avende).  Bifchof  Heinrich  und  Domkapitel  zu  Hit 
desheim  Jahnen ßch  mit  Rat,  Aemtern  und  Gemeinheit  dafelbfl.  Künftige  ZwißigkeitenfolUi 
vor  ein  Schiedsgericht  gebracht  werden,  das  der  Bifchof  mit  zwei  Domherren  und  zweife, 
ner  Mannen,  der  Rat  mit  vier  Bürgern  befetzen  will.  Weret  aver  dat  fe  os  endrechtliken  ur| 
der  ander  nicht  en  fcededen,  fo  fcolde  we  in  beyden  Tiden  de  fake  mid  deme  antworde  befcr«' 
ven  bringen  an  de  twene  .  .  rade  Goslere  unde  Brunswik  unde  fcolden  fe  beyder  weghen 
manen  bi  eren  breven,  dat  fe  os  dere  fake  fcededen  na  minne  eder  na  rechte  binnen  dere  tit 
alfe  fe  os  unde  deme  rade  befeghelet  hebben.  unde  wes  fe  os  fcededen  na  unfer  beyder  fcriis 
na  minne  edder  na  rechte,  dat  fcolde  malk  deme  anderen  na  dere  fcedinghe  vulthen  binnen  deii 
neyften  ver  weken  . .  .  [22I1 

Drei  Ausfertigungen,  eine  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim,  zwei  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedrucl^l 
bei  Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  Hildesheim  i,  S.  //p  und  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  loj. 


1^46  November  10  (in  fentte  Mertenes  avende).  Bifchof  Heinrich  v.  Hildesheim  bekundet 
daß  im  Falle  von  Zwiftigkeiten  zwifchen  ihm  und  der  Stadt  Hildesheim,  die  zur  Entfcheiduni 
der  Räte  von  Goslar  und  Braunfchweig  gelangen,  weder  diefe  Rat  und  Bürger  feinetwege. 
zum  Einlager  zu  mahnen,  noch  letztere  folcher  Mahnung  Folge  zu  leifien  verpflichtet  fei» 
f ollen.  [221 

Original  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim.  Gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  Hildesheim  i,  S.}6^ 


1346  233 

IJ46  November  25.  Knappe  Afchwin  v.  Campe  verkauft  drei  Brüdern  v.  Gu/tedtaus  Braun- 
jhweig  zwei  Bauhöfe  und  zwei  Kothöfe  zu  Waggum.  [230 

;  Nach  einer  verjchollenen  Abfchrift  gedruckt  bei  Pfeffinger,  Hiftorie  des  Br.-Liineb.  Haufes  u,  S.  168,  wie- 
erholt  bei  v.  Campe,  Reg.  u.  Urk.  des  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  11,  S.  112. 

■  ^  K  Afchwin  van  deme  Campe,  knape,  hern  Jordenes  föne  van  deme  Campe,  bekenne  open- 

-^bare  in  diffem  breve,  dat  ek  unde  mine  erven  hebben  vorkoft  Brune  van  Ghuftidde,  Ty- 

Iji  unde  Hermanne  finen  broderen,  borgheren  to  Brunswich,  unde  eren  rechten  erven  tw^e- 

r  buhöve  unde  twene  kothöve,  dede  licghet  in  deme  dorpe  to  Wacghen,  mit  aller  nut,  de 

er  to  hört  in  dorpe,  in  velde,  in  holte,  in  wifchen,  in  w^eyde,  de  fe  befitten  fchullet  mid  alleme 

■j  r:hte,  alfo  we  fe  befeten  hebbet,  vor  vertheyn  lodighe  marck  Brunswikefcher  wichte  Brune, 
1'len  unde  Hermanne  in  diffeme  breve,  unde  fcal  unde  wille  en  des  en  recht  were  wefen  vor 
2 er  anfprake,  wore  unde  wanne  en  des  nod  is  . . . .  Ghegheven  na  Goddes  bord  dritteyn 
linderth  jar  in  deme  felTe  unde  verthegheften  jare  in  funte  Katherinen  daghe  der  hylghen 
jngvrowen. 


I^6  November  ^o.  Die  Priefterbrüderfchaft  verleiht  den  Knappen  Gebhard  und  Burchard 
X  Warberg  und  ihren  Eltern  die  Brüderfchaft  ihrer  guten  Werke.  [231 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  der  v.  Warberg);  das  Siegel  fehlt  jetzt.  Rückvermerk  des 
y  Jahrh.  de  kalandes  brodere  von  Brunswich  gheven  broderfcop  hern  Ludolfe,  \xtn(!)  Ilfeben,  Ghe- 
vde  unde  Borcharde  von  Werberghe.  Eine  m.  m.  gleichlautende  Urkunde  vom  felben  Tage  für  Ludolf 
vWarberg  und  feinen  verftorbenen  Vater  Konrad,  ebd.;  auch  diefer  fehlt  das  Siegel. 

^  NGHELBERTUS  Prepofitus  .  .  ceterique  confratres  facerdotalis  fraternitatis  in  Bruns- 
■i-^wich  dilectis  fibi  in  Chrifto  ftrennuis  famulis  Ghevehardo  et  Borchardo  de  Werberghe  ac 
Inefte  domine  domine  Elyzabet,  matri  ipforum,  graciam  in  prefenti  et  gloriam  in  futuro. 
ligente  pie  devocionis  afFectu,  quem  ad  noftram  confraternitatem  vos  habere  intelleximus,  do- 

iimus  vobis  ac  domino  Ludolfo  patri  veftro  defuncto  plenam  fraternitatem  omnium  bonorum, 
ce  in  facris  milTis,  vigiliis,  oracionibus,  jejuniis  ceterisque  piis  obfervanciis  jugiter  fiunt  in 
cifraternitate  noftra  largiente  domino,  ut  per  Dei  graciam  participes  fitis  omnium  iftorum 
i  vita  pariter  et  in  morte.  infuper,  cum  obitus  vefter  nobis  intimatus  fuerit,  ea  devote  pro 
vbis  fient  fuffragia,  que  noftris  confratribus  defunctis  in  conmuni  fieri  confueverunt.  In  cu- 

3Ji  rei  teftimonium  figillum  noftrum  prefentibus  eft  appenfum.  Datum  anno  domini  millefimo 
&"  xl°  fexto  in  die  fancti  Andree  apoftoli. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  JO 


234  '346 

1^4^  Dezember  6.  Herzog  Magnus  nimmt  die  gemeinen  Juden  zu  Braunfchweig  in  feine 
Schutz.  [23 

/,  S.  42. 

(1^46)  Dezember  //  Merfeburg.  Bifchof  Heinrich  v.  Merfeburg  an  den  Rat:  dankt  für  d, 
Johanns,  Bruders  des  getöteten  Paukenfchlägers  Konrad  Förderung,  und  bekundet,  daß  Koi 
rads  Vater  alle  Theidung  Johanns  in  Sachen  diefes  Totfchlages  halten  zu  wollen  verfpn 
chen  hat.  [23 

Aus  dem  zweiten  Degedingebucfie  der  Altftadt  Bl.  46',  wo  die/er  Brief  mit  dem  folgenden  zufamme 
IJ46  Dezember  20  transfumiert  worden  ift:  vgl.  S.  211";  f.  auch  S.  220^. 

HENRICUS  Dei  gracia  epifcopus  ecclefie  Mersborgenfis  viris  providis  et  honeftis  m; 
giftris  confulum  et  confulibus  civitatis  Brunswich  finceram  et  expofitam  in  fingulis  v( 
luntatem.  De  beneficio  promocionis  Johanni  fratri  Conradi  tympanatoris  occifi  inpenfo  vobi 
infinitas  referimus  graciarum  actiones  fcientes,  quod  Conradus  fiftulator,  pater  ipforum,  nofte 
civis  et  fervitor  fpecialis,  in  noftra  conftitutus  prefencia  alTerebat  promittendo,  quod  omnii 
et  fingula  per  Johannem  filium  predictum  mediante  veftra  promocione  occafione  fratris  fil 
interfecti  placitata  velit  inviolabiliter  obfervare  quolibet  fine  dolo.  In  hujus  rei  evidenciaii 
fecretum  noftrum  tergotenus  eft  appenfum.  Datum  Mersburch  in  die  beate  Lucie  virginis. 


(1^46)  Dezember  i^.  Rat  und  Gefchworene  zu  Merfeburg  an  den  Rat:  im  gleichen  Sinti 
wie  oben  der  Bifchof.  [23 

Aus  dem  zweiten  Degedingebucfie  der  Altftadt  Bl.  46',  wo  Nr  2})  voran  geht. 

CONSULES  Et  jurati  in  Mersburgh.  Obfequiofa  falutacione  premilTa.  Confules  etfcabii 
in  Brunswich,  veftre  prudencie  famofe  multas  et  maximas  referimus  graciarum  actioni 
pro  emenda  feu  pro  teftamento,  que  facta  funt  per  veftram  promocionem  in  veftra  civitate  pi 
quodam  interfecto,  bone  memorie  filio  cujusdam  noftri  concivis  dicti  Conradi  fiftulatoris,  qi 
asferit  fuis  cunctis  cum  amicis  omnia  ex  parte  fui  placitata  per  filium  fuum  Johannem,  que 
benigne  in  hoc  negocio  promoviftis,  fe  firmilTime  fervaturum.  Profitemur  eciam,  quod  ide 
Johannes,  frater  interfecti,  fui  patris  eft  heres  principalis.  Super  hiis  omnibus  veftra  prudenc 
fit  a  nobis  jugiter  conmendata.  Datum  noftro  fub  figillo  in  die  beate  Lucie  virginis. 

In  der  Hf.  25  vor  omnia  durchfirichen  ex  parte. 


'347  235 

1^47-  All^''l^i  Theidung.  [235 

Aas  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt.  Fortfetzung  von  Nr  ipj. 

T  ANNES  Van  Kniftide  heft  befceden  finer  husvrowen  Mechtilde  xxx  marc  in  fineme  erve, 
^  1  dar  he  inne  wonet,  unde  in  fineme  redeften  gude,  ichte  he  ane  erven  afghinge.  aver  de 

,  Ijld  fcalme  to  voren  ghelden.  Actum  feria  fexta  ante  converfionem  fancti  PauH*. 
!  Conrad  Wasmodinge  heft  befceden  vor  deme  rade  finer  husvrowen  Greten  ene  marc  ghel- 
fs  to  voren,  de  fcal  men  ere  maken  to  creme  lyve  van  fineme  gude.  Vortmer,  wanne  Cordes 
t  kort  worde,  fo  fcal  fe  mid  den  kynderen  to  dele  gan  unde  fcal  kyndes  del  nemen.  Weiden 

7«  de  kyndere,  de  rede  beraden  fint,  ,  mede  to  delinge  gan,  fo  fcolden  fe  weder  inbringen,  dar 

jf  mede  utgheraden  weren.  Wanne  ok  Greten  to  kord  worde,  Cordes  husvrowen,  fo  fcolde 

d  marc  gheldes  ledich  unde  los  wefen  Conredes  rechten  erven.  Actum  ut  fupra  in  proxima 

cufa. 

Hannes  hern  Arndes  heft  ene  halven  marc  gheldes,  der  he  vrede  unde  ban  heft,  in  deme 

life,  dat  ichteswanne  Thilen  Mantels  hadde  ghewefen  unde  is  gheleghen  tyghen  fente  Olrikes 

,  1;rne,  unde  heft  vrede  unde  ban  dere  felven  halven  marc  gheldes  der  vrowen  to  gude  unde  to 
tawer  hand,  de  Thilen  Mantel  ghehad  hadde  unde  Roneweitere  heft,  alfo  dat  fe  fcal  ere  lyfe- 
Iding  an  hebben.  Die/er  Zins  iß  auf  vierteljährige  Kündigung  für  ^  Mark  wiederkäuflich, 
te  dann  mit  Rat  und  Wijfen  der  Blutsfreunde  und  des  Mannes  der  Frau  anderweit  belegt 
nrdenfollen.  Actum  feria  fexta  ante  purificationem  beate  Marie  virginis*". 

j  Henricus  unde  Reyneke  brodere  van  Tymberla  hebbet  bekand  vor  deme  rade,  dat  fe  an  de- 
K  gude  to  Tymberla,  dat  Brand  van  Tymberla,  ere  veddere,  heft  ghecoft  van  deme  hertoghen 
\n  Brunswich,  nicht  en  hebben  unde  en  willen  dar  nicht  mer  up  vorderen  eder  Brande  dar  an 
f.d  ichte  mer  beweren.  queme  ok  Brand  in  jenghen  fcaden  in  deme  felven  gude  van  Henricu- 
|)  weghene  eder  fines  broderes,  dar  weiden  fe  ene  afnemen.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

5  Heinrich  Karlsoye  hat  vor  dem  Rate  Gefe  Clüshanen  auf  Lebenszeit  eine  Gälte  von  8  Schef 
)'n  Roggen  an  dem  Gute  zu  Denftorf  und  ein  aus  feinen  Mitteln  erbautes  Haus  auf  dem  Hofe 
IS  neuen  Spitals  vor  dem  Petritore  überwiefen.  Stirbt  Gefejo  werden  Gülte  und  Haus  dem 

f.oitalefrei.  Ok  fcalme  weten,  dat  de  felve  nye  fpetal  unde  de  hof,  de  |  dar  to  hord,  nicht  ghe- 
>yget  en  fin,  funder  we  dar  uppe  wonet,  de  fcotbare  is,  de  fcal  fcoten  unde  der  ftad  plicht 

äCn,  et  en  were,  dat  he  fek  wes  mid  deme  rade  bedeghedinget  hedde  to  voren. 
Frau  Grete,  Hannes'  v.  Lucklum  (van  Luckenum)  Witwe,  hat  an  ihrem  Haufe  dem  großen 

h  der  HJ.  10  Greten,   1 1  Conredes  auf  Rafur.     11  fehlt  wefen. 

Januar  ic).     b  Januar  26. 

50* 


236  1347 

Haufe  Wedeges  v.  Vallftedt  gegenüber  ihrem  Tochterkinde  Alheid,  der  Tochter  Hermanl 
Ylias',  zu  Dorßadt  auf  Lebenszeit  i'/2  Mark  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zin 
äberlaffen  undßchfowie  ihre  Nachfolger  im  Befitze  des  Haufes  verpflichtet  Alheid  für  e 
waigen  Zinsausfall  zu  entfchädigen.  Weret  ok  dat  fek  nemend  to  deme  hufe  theen  en  weldis 
fo  fcolden  der  cloftervrowen  vründ  eder  wene  fe  dar  to  then  mochte,  fek  des  irhalen  an  dem 
felven  erve,  dat  der  cloftervrowen  jo  ere  tins  werde.  Actum  feria  fexta  ante  purificationem  b(! 
ate  virginis*. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  den  Brüdern  Hermann  undHeifeM 
Polede  an  ihrem  Erbe,  dat  gheleghen  is  by  deme  kerchove  boven  fente  Jacoppes  cappellen  i 
dat  oftene,  einen  jederzeit  für  ^o  l.  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michael,] 
fälligen  erften  und  heften  Zins  von  2  Mark,  der  he  ok  vrede  unde  ban  heft,  abgekauft  hat.  Urj 
de  vern  Aleken,  des  vorefprokenen  Heyfen  van  Polede  husvrowen,  fm  an  deme  felven  erve  b( 
fceden  unde  befcreven  in  der  ftad  böke*  veer  marc  gheldes  to  creme  lyve.  Dyt  en  fcal  Thile 
Doringe  eder  weme  he  de  two  marc  gheldes  vord  lethe  nicht  hinderlik  eder  fcedelik  wefer 
wante  de  felve  vrowe  ver  Aleke  heft  dat  ghewillekoret  vor  deme  rade,  dat  de  felven  two  mari 
gheldes,  de  Thile  Doringh  ghekoft  heft,  fcollen  de  erfte  tins  wefen.  |  Actum  feria  fecunda  pr( 
xima  poft  purificationem  beate  Marie  virginis". 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Heneke  Sothake  feinem  Stieffohne  Mathies  Crowel  2  Mark  bargv 
geben  hat  und  ihm  außerdem  auf  vierteljährige  Kündigung  einer  Partei  noch  8  Markgebei 
bis  dahin  aber  /  Vierdinge  Zins  zahlen  foll.  Hir  mede  fint  fe  alles  dinges  verfceden,  alfo  dii 
Crowel  uppe  Heneken  finen  ftefvader  eder  uppe  fine  moder  eder  uppe  ere  erven  nicht  mer  vo| 
deren  en  wel  eder  faken  van  ervetales  weghene.  Actum  feria  fexta  ante  diem  beati  Valentin!' 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Hermen  de  bedere  vor  deme  Hondore  unde  Alheyd  fin  husvrow 
hebben  ghegheven  Lyboriefe  unde  Siverde  Lyboriefes  fönen  malkeme  two  marc,  de  on  befci 
den  weren  in  deme  ftoven  vor  deme  Hondore  van  eres  vaderes  weghene.  Damitßnd  alle  ihr 
Anfprüche  auf  ihres  Vaters  Erbe  abgefunden.  Vortmer  Hermen  unde  Alheyde  hebben  noc 
under  fek  two  marc,  de  hören  Metteken  Lybories  dochtere,  de  fcullen  fe  hebben  van  pafche 
vord  over  en  jar  unde  fcolen  Metteken  hebben  unde  holden  in  erer  koft  dyt  jar.  unde  welk 
tyd  na  deme  jare  Hermen  unde  Alheyd  weiden  Metteken  two  marc  gheven,  de  fcolde  fe  m 
men,  unde  fcolden  denne  ere  dar  to  gheven  alfodan  inghedöme,  alfe  fe  vermochten,  unde  di 
mede  fcolde  Metteke  ok  verfceden  wefen  van  on  unde  van  oren  erven.  Vortmer  heft  Herme 

In  der  HJ.  zu  1 8ff.  von  gleicher  Hand  Randeintrag  des  Inhalts,  daß  Sothake  feinem  Stieffohne  alles  Ausgemachte  bezal 
hat  und  von  ihm  losgef prochen  worden  ifi.     26  Vortmer  ufw.  bis  zum  Schlujfe  des  Eintrages  durchfirichen. 
a  Januar  26.     b  Zum  Jahre  1)41:  f.  0.  S.  5'9.     c  Februar  5.     d  Februar  9. 


'347  237 

lat  ghewillekoret,  dat  Heneke  Lybories  föne  fcole  fin  rechte  erve  wefen  lyk  finen  kynderen, 
chte  he  kyndere  hedde.  Aver  deme  felven  Heneken  fint  befceden  in  deme  ftoven  iij  marc  van 
ines  vaderes  weghene  Lybories.  ftorve  nu  de  felve  Heneke  er  fin  moder  Alheyd,  Hermenes 

«"lusyrowe,  fo  vellen  de  dre  marc  uppe  fine  |  moder.  ftorve  aver  Alheyd  vore  unde  dat  kint  He- 

5äeke  na,  de  wile  et  binnen  finen  jaren  were,  fo  vellen  de  dre  marc,  de  et  an  deme  ftoven  heft 
'or  deme  Hondore,  uppe  Lyboriefe,  Siverde  unde  Metteken  Lybories  kyndere  unde  ok  uppe 
jreteken  dere  vorbenomden  Alheyde  dochtere.  Vortmer  fcal  de  felve  Greteke  Alheyde  doch- 
ere  hebben  ene  marc  in  Hermenes  gude  unde  Alheyde  finer  moder.  dar  mede  fcal  et  verfceden 
vefen.  Acta  funt  hec  feria  fexta  ante  Invocavit'. 

lol  Bernd,  Bertram  unde  Bode  Berndes  föne  Kaien  hebbet  vorcoft  Ghereken,  Henninge  unde 
pawele  Ghereken  föne  Paweles  unde  Heneken  van  Urdhe,  fineme  fwaghere,  dene  halven  te- 
:heden  to  Meynüm  unde  enen  hof  dar  felves  vor  xxxvj  marc  mid  delTeme  underfcede,  dat  de 
elven  Kaien  eder  ere  erven  dyt  gud  moghen  weder  kopen  to  twelften  vor  xxxvj  marc,  wanne 
i  willet.  ok  fcullen  fe  delTes  felven  gudes  rechte  weren  wefen  van  aller  anfprake  van  erer  we- 

!5;hene.  Weret  ok  dat  up  de  lenware  des  vorbenomden  gudes  jenech  koft  hir  na  males  velle,  de 
oft  fcoldeme  don  by  erer  witfcap  unde  fcolde  de  weder  an  deme  gude  foken.  Unde  deffen  we- 
erkop  moghen  fe  don  alle  jar  to  twelften.  Actum  feria  fecunda  proxima  poft  Oculi''. 

Ludeman  Elyas  heft  anderhalve  marc  gheldes,  der  he  vrede  unde  ban  heft,  inne  Thilen  hufe 
an  Wevelinge,  dat  gheleghen  is  uppe  der  Godelingeftrate  unde  ichteswanne  ghewefen  hadde 

2o>rndes  van  Weverlinge.  Die/er  Zins  iß  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fällig  und  jeder- 
eit  ganz  für  22^/2  Mark  oder  in  Dritteln  für  f/2  Mark  wieder  käuflich.  Actum  ut  fupra. 

Guntzeke  der  Gerber  hat  am  Haufe  Tiles  v.  Döhren  (van  Dornde)  nächft  dem  Michaelistore 
men  jederzeit  für  6  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins 
on  '/2  Markfamt  Frieden  und  Bann  hinter  einer  andern  '/2  Mark.  Actum  feria  fexta  ante 

25'ominicam  Letare". 
'  Ekkeling  van  Kyffenbruge  de  fcowerchte  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  he  fculdich  fi 

49  lüntzeken  deme  gherwere  vif  lodeghe  marc,  unde  hebbet  |  fek  umme  delTe  fculd  alfus  bericht, 
•at  Ekkeling  fcal  gheven  Guntzeken  eder  finen  erven  alle  jar  enen  halven  verdingh  jo  des 
ires  alfo  lange,  wente  de  vif  marc  al  bered  fin.  dit  heft  Ekkeling  ghelovet  by  der  veftinge  to 

^0  oldene.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Albrechte  Reymeres  deme  beckere  fint  befcreven  two  marc  gheldes  in  deme  olden  boke*, 

]  In  der  Hj.  1 5  to  twelften  über  der  Zeile.     1 8  Ludeman  Elyas  auf  Rafur.     1 9  nach  Wevelinge  mehrere  ausradierte 
id  deshalb  unleferliche  Wörter. 

a  Februar  16.     b  März  }.     c  März  9.     d  Zu  i^i  Jan.  y.  f.  0.  S.  fi. 


238  1347 

de  he  hadde  in  Lodewighes  hufe  des  beckeres,  dat  gheleghen  is  achter  Ludolves  hufe  van  der 
Ovecre  to  deme  Hoendore  word.  Davon  hat  Albrecht  für  12  Mark  unter  Vorbehalt  jederzei- 
tigen Wiederkaufs  um.  die  gleiche  Summe  eine  Mark,  die  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Micha- 
elis fällig  fein  f  oll,  dem  Stadtfchreiber  (der  ftad  fcrivere)  Ekkelingus  verkauft.  Diefe  Mark, 
an  der  Ekkelingus  Frieden  und  Bann  hat,  fall  die  erfte  und  befte  fein,  unde  de  fcrift,  de  in 
deme  olden  boke  fteyt  van  defTen  felven  twen  marc  gheldes,  en  fcal  Ekkelingufe  to  neneme 
fcaden  komen.  Actum  ut  fupra  in  proximis  caufis. 

DefTe  bref,  de  hir  na  ghefcreven  fteyt,  is  deme  rade  w^itlikV 

Herman  van  deme  Rode  unde  Weftval  de  fcradere  hebben  ene  w^and  to  famene  twifchen 
eren  hufen  in  deme  hove,  unde  de  want  en  is  nicht  hoghere,  dar  fe  erer  beyder  is,  funder  to 
Weftvales  overften  ftenderen.  unde  de  felven  overften  ftendere  heft  Weftval  ghefat  uppe  fine 
helfte  der  nederften  wand.  Unde  de  rennen,  de  under  deme  dake  hanget,  dat  boven  den  felven 
ftenderen  is,  de  fcal  Weftval  bewaren  eder  we  dat  erve  hedde,  dat  et  Hermenes  hufe  nenen 
fcaden  dede.  unde  dat  felve  water,  dat  van  deme  dake  unde  dere  felven  rennen  kumpt,  dat  fcal 
Valien  in  Weftvales  hof.  Nu  is  dar  en  renne,  de  beneden  lecht,  dar  dat  water  in  valt,  dat  van 
Hermenes  dake  kumpt.  de  felven  rennen  fcullet  bekofteghen  unde  bewaren  beyde  erve,  Her- 
menes unde  Weftvales,  unde  dat  felve  water  fcal  ok  vallen  inne  Weftvales  hof.  Weide  ok  Her- 
men van  deme  Rode  eder  we  dat  erve  hedde,  hoghere  buwen  uppe  fine  helfte  der  nederften 
wand,  dat  mochte  he  don,  alfo  Weftval  ghedan  heft,  aver  in  Weftvales  overften  ftendere  fcol- 
de  men  nicht  veftenen.  Unde  were  des  nod,  dat  Weftvales  buv  hinderde  denne  Hermene,  wan- 
ne he  buwen  weide,  dat  he  nicht  fnorrecht  up  en  mochte,  dar  fcolde  eme  Weftval  mede  entwi. 
ken.  unde  dat  water  fcolde  in  Weftvales  hof  gan  van  Hermenes  buwe,  alfe  et  vore  dede. 

Heneke  van  Vimmelfe,  Ludolves  föne  van  Vimmelfe,  heft  bekand,  dat  fin  husvrowe,  Thilen 
dochtere  van  Apelderftide,  fcal  hebben  to  ereme  liffekedinge  feven  höve  to  Vimmelfe,  de  ftan 
eme  van  hern  Bafiliefe  Bocke  Ixx  marc.  Weret  dat  men  dat  gud  weder  kofte,  fo  fcolde  Heneke 
mid  witfcap  erer  beyder  vründ  de  peninge  anleggen  in  alfodan  gud,  dar  de  vrowe  eres  liffeke- 
dinges  an  bewaret  were,  alfo  dat  fe  des  jares  achte  marc  gheldes  hedde.  Vortmer,  weret  dat 
Heneke  ane  erven  afghinge,  fo  fcolde  men  der  felven  vrowen  gheven  xx  marc  unde  ok  dar  to 
ere  clenade  unde  inghedome.  weret  aver  fe  erven  hedden,  fo  fcolden  dere  vrowen  volghen  x 
marc  to  ereme  liffekedinge  unde  inghedome,  ichte  fe  weide  verfceden  wefen  van  den  kynderen,: 
unde  de  kyndere  beyde  de  erften  unde  de  leften  fcolden  ok  to  likeme  dele  gan. 

Thile  unde  Conred  brodere,  Conredes  föne  Doringes,  hebbet  bewifet  Sophien  erer  fuftere, 

In  der  Hf.  20  bvu. 
a  Nach  8  folgt  Nr  227. 


1347  239 

■loftervrowen  uppe  deme  Rennelberghe,  xxvj  fol.  gheldes  in  Heninges  hufe  Dresleres  tyghen 
ente  Bartolomeus  unde  teyn  fol.  gheldes  in  Heninges  hufe  mid  deme  bocke  uppe  dere  Go- 
lelingeftrate  unde  vij  fcillinge  gheldes  uppe  dere  felven  ftrate  in  deme  hufe,  dar  Tzizek  inne 
vefen  hadde,  unde  vi|  fcilling  gheldes  in  eneme  hufe  tyghen  deme  ftoven  in  der  Oldenwik. 

5/ordmer  hebbet  fe  bewifet  erer  wefeken  ver  Rickelen  Doringes,  ok  cloftervrowen  uppe  deme 
lennelberghe,  xxx  fol.  gheldes  in  eneme  hufe  uppe  der  Güldenen  ftrate  achter  Heynen  hufe 
an  Veltftide.  Die/er  —  dem  Rate  fchoßpflichtige  —  Zins  f oll  den  Klofterfrauen,  jeder  ihr 
''eil,  zeitlebens  zufließen,  nach  ihrem  Tode  den  Brüdern  oder  deren  Erben  frei  fein,  die  im 
Talk  feiner  etwaigen  Verfchlechterung  jene  zu  entfchädigen  haben.  Actum  feria  fexta  poft 

loikafi  modo  geniti*. 

Her  Ludolf  Kaie  heft  Bertramme  fineme  brodere  ghelaten  finen  hof  in  der  Borch,  dat  Ber- 
-am  dene  fcal  hebben  twey  jar  umme  unde  fcal  fek  dene  maken,  fo  he  nutteft  mach.  Wanne 

o'ie  twey  jar  umme  komen  fin,  fo  fcal  Bertram  hern  Ludolve  |  dene  hof  weder  antworden  le- 
ich  unde  los.  Weret  dat  he  des  nicht  en  dede,  fo  fcal  her  Ludolf  hebben  teyn  marc  gheldes  in 

ijere  ghulde  to  Northeym  in  Bertrammes  dele.  unde  dene  bref  uppe  de  felven  ghulde  to  Nort- 

eym  heft  Bertram  gheantwordet  to  truwer  hand  Heynen  boven  deme  Kerchove  deme  j ungeren 

nde  Heynen  van  Veltftide.  Weret  ok  dat  her  Ludolf  afghinge,  alfodan  anghevelle,  dat  fine  bro- 

ere  an  fineme  gude  hedden,  dat  fcolden  fe  beholden.  Actum  feria  quarta  ante  Walborgis*". 

Hannes  unde  Heneke  Lakenfcerer  hebbet  bekand  vor  deme  rade,  dat  fe  hebben  verkoft 

:!oIeninges  wedewen  van  KylTenbrugge  unde  Heninge  van  KilTenbrugge,  creme  ome,  Heninges 
)ne  Volles,  two  hove  to  KilTenbrugge  mid  alleme  rechte  unde  mid  aller  nut  alfo,  alfe  fe  ghe- 
ad  hebben,  unde  willet  on  delTes  felven  gudes  waren,  alfe  fe  van  rechte  fcolen,  unde  hebben 
ti  ok  gheantwordet  alle  de  breve,  de  fe  dar  up  hadden.  Vortmer  Herdeke  ere  brodere,  de 
ape  is,  heft  dar  ok  af  ghelaten.  unde  Herdeke  ok  ere  broder,  de  nu  hir  nicht  to  hus  en  is, 

ijiar  heft  Deningh  Herdeken  vore  ghelovet,  dat  et  fin  wille  fi.  Vortmer  Hannefes  husvrowe 
akenfcereres  heft  des  ok  bekand,  dat  fe  an  deme  vorfprokenen  gude  neyn  liftucht  en  hebbe. 
ctum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Hening  van  Müden  heft  befceden  finer  husvrowen  Ghefen  xx  marc  in  fineme  erve,  dar  he 
ine  wonet  up  der  Ghuldenen  ftrate,  unde  ok  x  marc  in  fineme  redeften  gude  mid  delTeme 

io  nderfcede,  ichte  he  afghinge  ane  erven.  Weret  ok  dat  eme  erven  worden,  fo  mochte  he  mid 

'  In  der  Hf.  6f.  in — Veltftide  durchfirichen  und  am  Rande  von  andrer  Hand  durch  folgende  Worte  erfetzt:  der  iigget  xx 
'1.  inne  Wadelvordes  hufe  bi  der  Güldenen  ftrate  unde  x  fol.  inne  Haghemannes  gharden  vor  funte  Micheles  dore. 
)  Bertramme.     18  Datum  Actum.     19  Lakenfcerer  aus  Lakenfcere  korrigiert. 

a  April  ij.     b  April  25. 


240  1347 

fineme  gude  don,  wat  he  weide,  de  fculd  fcal  men  aver  to  voren  af  ghelden.  Actum  feria  fexta 
poft  Walborgis'. 

Albrecht  Hoppenere  antworde  deme  rade  vif  lodeghe  marc,  dar  fcolde  men  mede  cöpen 
enen  verding  gheldes  ewighes  jarlikes  tinffes.  mid  deme  felven  verdinge  fcolde  men  alle  jar  tc 
lechtmilTen  tughen  ene  weffene  kerzen  to  bernende  under  deme  ftilmiffe  alle  daghe  vor  ufet 
vrowen  altare  in  fente  Mertenes  kerken.  Des  v^as  deme  goddeshufe  fente  Mertenes  ghelden 
nod  to  deme  dake,  dat  de  rad  leth  antworden  de  felven  vif  marc  den  vormunderen  fente  Mar 
tenes.  hir  umme  fcalme  de  felven  kerzen  bekofteghen  unde  |  tughen  alle  jar  van  des  goddes 
hufes  weghene,  unde  de  rad  fcal  dyt  helpen  achten,  dat  et  nene  tyd  verfumet  w^erde,  wante  et 
on  an  rechter  truwe  bevalen  is.  Mochte  aver  dat  goddeshus  de  vif  marc  enes  daghes  wedei 
gheven,  fo  fcolde  men  dat  jo  alfo  voghen,  dat  de  verding  gheldes  ghecoft  worde  anders  wor 
dat  men  de  kertzen  dar  van  tughede  unde  dat  alfo  helde,  alfe  et  hir  vore  befcreven  fteyt.  Actuir 
feria  fexta  ante  Urbani\ 

Clawes  van  Dusmen  heft  bekand  vor  deme  rade,  alfodan  gud,  alfe  he  hebbe  unde  noch  ir 
werven  moghe  fine  levedaghe,  dat  fcole  finer  husvrowen  Ghefen  wefen  na  fineme  dode,  ichtf 
he  ane  erven  afgheyt.  aver  de  fculd,  de  fcal  men  dar  van  ghelden.  Actum  ut  fupra  in  proxim; 
caufa. 

Heinrich  v.  Vahlberg  (van  Valeberghe)  der  Bäcker  hat  bekannt,  daß  Dietrich  We/tvalar 
feinem  Haufe  vor  der  Kurzen  Brücke  einen  Jederzeit  um  75  Mark  wiederkäuflichen  Zins  vor\ 
einer  Mark  hat,  der  vierten,  die  von  dem  Erbe  zu  zahlen  iß. 

Ludeman  OfTe,  Brand  unde  Ekkeling  fine  brodere  fin  verfceden  in  deffeme  gude,  dat  hii 
na  befcreven  fteyt.  Brand  unde  Ekkeling  fcolen  beholden  dene  halve  tegheden  to  Stydiun 
mid  alleme  rechte,  de  van  den  van  Bortvelde  to  lene  gheyt.  unde  Ludeman  fcal  beholden  d( 
anderen  helfte  des  felven  tegheden  to  Stydium  ok  mid  alleme  rechte.  Ferner  foll  Ludemani 
den  ganzen  Zehnten  zu  //o/to//(Holtdorpe),  5V2  Hufen  zu  Klein- Bevenrode{Luteken  E.)unc 
einen  Hof  zu  Vallftedt  (Veltftide)  behalten.  Sowohl  Brand  und  Eggeling  als  Ludemann  kön 
nen  über  ihren  Anteil  frei  verfügen  und  f ollen  einander  daran  nicht  hindern,  vielmehr  aUj 
Verlangen  das  Gut  der  andern  Partei  auffagen.  Actum  feria  quarta  ante  Bonifacii". 

Vrowe  Mechtild,  Heynen  wedewe  van  Ursleve,  unde  ere  kindere  hebbet  en  ovesval  unde  en» 
kelen  in  Brünes  hof  van  Alvelde.  Dat  felve  ovefval  |  heft  Brün  bebuwet  unde  tyghen  de  felvei  '■. 
kelen  mid  creme  willen  in  deffer  wife,  dat  Brün  eder  we  dat  erve  na  eme  hedde,  de  fcolen  da 
alfo  bewaren  mid  guden  rennen  eweliken  unde  fcullen  de  bekofteghen,  dat  dat  watere,  da^ 

In  der  Hf.  7  vor  dake  äurchfirichen  und  unterpunktet  buwe. 

a  Mai  4.     b  Mai  j8.     c  Mai  }o. 


1347  HI 

ere  van  Ursleve  erve  valt  van  dake  unde  van  kelen,  dat  dat  in  Brünes  hof  valle  und  dere  van 
Jrsleve  erve  deghere  vor  fcaden  bewaret  werde,  de  van  deme  watere  komen  mach.  Actum  ut 
jpra  in  proxima  caufa. 
i  Heneke  Kerfenkrut  unde  Hanne  fin  husvrowe  unde  Hilbrand  ere  föne  hebbet  fek  verenet 

51  delTer  wife:  weret  dat  Heneke  afghinge  er  Hanne  fin  husvrowe,  de  helfte  fines  gudes  de 
lochte  he  keren  eder  gheven,  w6r  he  weide,  unde  de  andere  helfte  de  fcolde  Hannen  volghen 
'nde  creme  föne  Hilbrande,  dar  en  fcolde  men  fe  nicht  an  hinderen,  were  aver  dat  Hanne  af- 
'hinge  er  Heneke,  fo  fcolde  Heneke  gheven  Hilbrande  dat  verndeyl  fines  gudes.  Dit  hebben 
■  alle  ghewillekoret.  de  fcült  fcal  men  aver  to  voren  afghelden.  Actum  feria  fecunda  ante 

o(.'ftum  nativitatis  beati  Johannis  baptifte*. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Konrad,  Albertus  und  Ebeling,  Albert  Backermans  Söhne,  fich  mit 
irer  Mutter  dahin  auseinandergefetzt  haben,  daß  fie  ihr  auf  Lebenszeit  jährlich  8  Mark, 
;zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis,  aus  dem  Gute  zu  ^off/nar  (Sottrum)  undHachum  (Hacchem) 
eben  fallen,  dat  on  fteyt  van  den  moneken  van  Riddagheshufen.  Dit  felve  gud  fcullen  verftan 

5  ionred  unde  fine  brodere  unde  upnemen,  wat  dar  van  valt,  des  fi  luttich  eder  vele.  Falls  die 

'fönche  das  Gut  wieder  einlöfen  oder  Konrad  und  feine  Brüder  es  verfetzen  oder  verkaufen 

ollen,  fo  iß  der  Mutter  ihr  Leibgedinge  zu  ihrer  und  ihrer  Blutsfreunde  Zufriedenheit  zu 

ahren.  Actum  feria  quarta  poft  Johannis  predicti*". 

'  Hannes  Upleggere  hadde  befcreven  laten  fin  teftament  unde  hadde  verfceden  fine  husvrowen 

0  yen  unde  fine  dochtere  Rickelen  alfo,  wat  malk  hebben  fcolde.  des  fint  des  kindes  vründ, 

:j'ede  van  Badenhufen  |  unde  Heyne  Holtnickere,  unde  dere  vrowen  vründ  ander  werve  to 
imene  wefen  unde  hebbet  fek  aldus  verenet,  alfo  hir  na  befcreven  fteyt.  De  vorbenomde  De- 
ielef  van  Badenhufen  heft  fek  underwünden  des  felven  kyndes  Rickelen  unde  fcal  dat  kynd 
ormunden  unde  don  eme  dat  befte,  dat  he  mach,  dar  to  fint  eme  gheantwordet  xxvij  marc 

ji'dich,  dar  mede  fcal  dat  felve  kynd  verfceden  wefen  altogans  van  finer  möder.  Unde  oft  der- 
Iven  vrowen  vern  Cyen  to  kort  worde  er  des  kyndes,  wat  de  vrowe  achter  fek  lethe,  dat  en 
olde  nicht  vallen  eder  erven  uppe  dat  kynd.  unde  des  ghelik  weder,  ftorve  dat  kynd  er  fin 
öder,  wat  et  hedde  eder  achter  fek  lethe,  dat  en  fcolde  nicht  erven  uppe  fine  möder.  Unde 
at  Hannes  Upleggere  mer  gudes  achter  fek  ghelaten  heft  boven  delTe  vorbenomden  xxvij  marc, 

0  it  fcal  de  vrowe  hebben  unde  beholden.  Unde  an  delTer  wife  is  dat  teftament,  dat  Hannes 
jiedan  hadde,  mid  willen  ghewandelet  unde  gheflichtet,  dat  dit  aldus  bliven  fcal,  alfe  et  hir 

'  h  der  Hj.  2  vor  auf  Rajur.       8  vor  fcolde  ausradiertes  H.       19  fine  aus  finer  korrigiert.      51  vor  alfe  aus- 

iiertes  1. 

a  Juni  18.     b  Juni  27. 

DIPLOM  BRUNSWIG.  IV.  j  I 


242  '347  i 

vore  befcreven  fteyt.  Dit  hebben  ok  ghewilkoret  Thile  Doringh,  Thilen  föne  Doringes,  und. 
Thile  Notberch.  Actum  feria  quarta  proxima  ante  Margarete*. 

Hannes  V.  Evejfen  (van  Evenfen)  undRuces  Kinder  haben  an  Rivelings,  vordem  der  Tzizei 
Haufe  auf  der  Gördelingerftraße  (Godelinftr.)  einen  jederzeit  für  5  Mark  wieder  kauf lickei\ 
Zins  von  'I2  Mark  hinter  den  Zinfen  der  Bartholomäikapelle  und  der  Döring.  Actum  ut  fupra 

Brand  v.  Peine  und  feine  Brüder  haben  am  Haufe  Hennings  v.  Dünamünde  (van  Dune 
münde)  auf  der  Breitenftraße  einen  jederzeit  für  //  Mark  wiederkäuflichen  Zins  von  eine 
Mark.  Feria  fexta  ante  Jacobi*. 

Frau  Mechthild,  Heines  v.  Uhrsleben  Witwe,  und  ihre  Söhne  haben  an  Heneke  Bengehal 
fes  Haufe  neben  dem  Konrads  v.  Halberftadt  in  der  ftrate,  alfe  me  gheyt  to  der  Kerlinge  por 
ten  word,  einen  jeder  zeit  für  6'/ 2  Mark  wiederkäuflichen  Zins  von  '/2  Mark. 

Ludemann  Ylias  hat  an  dem  vormals  feinem  Vater  gehörigen,  nun  von  Lafferde  (Laf 
forde)  bewohnten  kleinen  Vorwerke  auf  der  Echternftraße  \  einen  jeder  zeit  für  y'j2  Mark  wie 
derkäuf liehen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  'I2  Mark  hinter  dem  de 
Rates.  Actum  feria  quarta  ante  Mathei  apoftoli". 

Heneke  Scerer  heft  fes  lodeghe  marc  under  fek,  de  fint  Ghefeken  Woldenberghes.  Dar  von 
fcal  he  Ghefeken  holden  unde  gheven  ere  ere  notdorft  an  vodinge,  de  wile  fe  des  beydent 
fiden  over  eyn  draghet  unde  de  wile  et  on  beyden  haghet.  unde  de  fes  marc  fcolen  fek  nich 
ergheren.  Vor  dit  felve  ghelt  heft  ghelovet  deme  rade  Heneke  Scerer  vorbenomet,  Reynol( 
van  deme  Berghe,  Hannes  van  Lüttere  de  fcerer  unde  Heneke  Scerer  in  deme  Haghen,  fii 
fwagher.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Brun  V.  Alfeld  hat  vor  dem  Rate  von  Todes  wegen  (aldusdane  wis,  wanne  Brün  afgheyt 
feiner  Tochter  Bele,  Klofterfrau  zu  Steterburg,  auf  Lebenszeit  einen  fchoßpßichtigen,  je  zui 
Hälfte  Oftern  und  Michaelisfälligen  Zins  von  2  Mark  an  feinem  Erbe  am  Steinmarkte  befchie 
den;  ftirbtfie,fo  wird  der  Zins  Bruns  Erben  frei.  Actum  ut  fupra  in  proximis  duabus  caufis 

Hilbrand  van  Hone  heft  ghewillekoret  vor  deme  rade,  dat  he  eder  fme  erven  fcolen  aflofei 
ene  marc  gheldes  Heninge  Bünfen  eder  finen  erven  vor  xv  marc  nu  to  fente  Mycheles  daghe 
de  nilkeft  to  kumpt,  de  de  felve  Hening  heft  in  Hilbrandes  hufe.  unde  men  fcal  ok  mede  ghevei 
ene  halve  marc  to  tinffe  to  der  felven  tyd,  unde  dene  tins  ok,  de  fek  nu  to  pafchen  boret,  dei 
fcalme  Bünfen  ok  to  pafchen  gheven.  Dat  fcal  Hilbrand  eder  fine  erven  ane  wederfprake  don 
dat  heft  he  ghelovet.  Actum  feria  fexta  ante  Dyonifii*. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Conred  Backerman  unde  fine  brodere  Albertus  undeEbeling^ 

In  der  Hf.  1 8  fehlt  de  vor  fes. 

a  Juli  II.     b  Juli  20.     c  September  i^.     d  Oktober  }. 


1347  243 

'  ien  fek  verfceden  eres  gudes,  alfe  hir  na  befcreven  fteyt.  Conred  unde  Albertus  hebbet  malk 
wo  marc  gheldes  lifghedinges  to  Stidderborch.  dar  entyghen  ghevet  fe  ereme  brodere  Ebe- 
nge  xij  marc  van  ereme  dele.  Dre  marc  gheldes,  de  fe  hebbet  in  Davites  hufe  Kronsbenes, 

g'er  fcal  malk  ene  hebben.  |  Two  marc  gheldes  in  Heneken  hufe  van  Warnholte  dar  fcal  Con- 

jii  unde  Albertus  malk  ene  hebben.  dar  entyghen  fcal  Ebeling  hebben  ene  marc  gheldes  an 
lerne  garden  vor  deme  Wendedöre.  Wanne  ok  de  garde  verkoft  werd,  fo  fcal  Ebeling  dar  van 
'emen  xv  marc.  wat  dar  enboven  is,  des  fcalme  gheven  two  marc  Conrede  unde  AlbertelTe 
■)  den  twen  marc  gheldes  inne  Heneken  hufe  van  Warnholte,  wat  denne  boven  de  xvij  marc 
•;,  dat  en  boren  mach  van  deme  garden  to  rechte,  des  fcal  malk  nemen  den  dridden  del.  Dat 

o!ud  to  Sottrum  unde  to  Hacchem,  dat  fe  dar  hebbet,  des  fcal  malk  nemen  des  jares  den  dridden 
eyl,  wat  dar  van  vallen  mach,  wanne  et  loft  werd  eder  verkoft,  fo  fcal  malk  nemen  den  dridden 
eyl  des  gheldes.  Malk  fcal  ok  vüldon  dar  van  erer  moder  na  fmer  antale  to  ereme  liffekedinge, 
at  ere  hir  vore  befcreven  is  in  dilTeme  böke".  dat  heft  fe  nu  ghewilkoret.  Dat  hus,  dat  fe 
ebbet,  des  is  malkes  de  dridde  deyl.  fo  fcal  malk  upnemen  den  dridden  deyl  des  tinlTes,  de  dar 

5  an  valt,  unde  fcal  et  ok  helpen  betteren  to  femme  dridden  dele.  Malk  fcal  ok  betalen  de  fculd 
)  fmeme  dele,  de  fe  nu  fculdich  fin,  unde  jowelk  fcal  den  anderen  dar  van  lofen,  wore  et  eme 
'5ret.  Malk  fcal  ok  nemen  den  dridden  deyl  aller  varender  have.  Hir  mede  fmt  fe  al  eres  gudes 
'jrfceden,  alfo  dat  malk  mach  dat  fin  verkopen  eder  verfetten  eder  vergheven,  weme  he  wel. 
ar  fcal  en  den  anderen  nicht  an  hinderen.  Actum  feria  quarta  proxima  ante  diem  beati  Ka- 

Albertus  Backerman  d.  Ä.  hat  vor  dem  Rate  feinem  Bruder  Konrad  und  dejfen  Erben  fei- 
m  Anteil  am  väterlichen  Erbe  innerhalb  und  außerhalb  der  Stadt  unter  folgenden  Bedin- 
l'ingen  abgetreten.  Zu  den  2  Mark  Zins,  die  er  zu  Steter  bürg  hat,  f ollen  ihm  Konrad  oder 
ejfen  Erben  auf  Lebenszeit  Jährlich  ^  Mark,  Je  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Michaelis,  geben.  Er- 

■t^Ülenfie  diefe  Verpflichtung  nicht,  fof  oll  er  die  ^  Mark  von  Konrads  Zinfe  an  David  Krons- 
ms und  Henekes  v.  Wahrenholz  Häufern  nehmen.  Wird  diefer  Zins  bei  Alberts  Lebzeiten 
irückgekauft  oder  von  Konrad  oder  dejfen  Erben  verkauft  oder  verfetzt,  fof  ollen  fie  Jenem 

ffie^Mark  anderswo  anweifen.  |  Conred  unde  fine  erven  fcullen  ok  vor  Albertufe  vüldon  an 
uld  to  delTer  tyd  unde  erer  moder  to  ereme  liffekedinge,  alfo  alfe  fe  ere  ghelovet  hebben,  un- 

]o;.  Conred  ufw.  fcullen  ok  van  Albertes  weghene  dar  anwardinge  an  hebben.  Weret  ok  dat 
-:  moneke  to  Riddegheshufen  dat  gud  to  Sotterum  unde  to  Hacchem  lofeden,  de  wile  dat  Al- 
In  derHf.  5  Krnosbenes,  aus  Krnesbenes  korrigiert.    26  hinter  Davites  hufe  Kronsbenes  ausra&rt  unde  CO  Hene- 
n  van  Warnholte, 
a  Zu  Juni  27 :  J.  0.  S.  241".     b  Oktober  10. 


244  '347 

bertus  levede,  wat  dar  van  mer  worde  denne  hundert  mark,  des  fcolde  Conred  ufw.  ghevei 
Albertes  den  dridden  deyl.  Levede  ok  Albertus  finer  möder  dot,  fo  fcolde  Conred  ufw.  van  dei 
achte  mark  gheldes,  de  fe  erer  moder  ghevet,  Albertus  gheven  den  dridden  deyl,  de  wile  he  le 
vede.  na  Albertus  dode  is  dat  Conredes  unde  finer  erven.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Jutte  Propft  Balduins  (proveft  Boldewenes)  an  Hene  Stapels  Hauj 
auf  der  Breitenftraße  nach  Ausweis  des  alten  Buches*  einen  jederzeit  um  75  Mark  wieder 
käuflichen  Zins  von  einer  Mark  hat,  die  der  erfte  Zins  daran  fein  foll.  Des  hebben  bekan( 
Heyne  Scopel  unde  olde  Heyne  boven  deme  Kerchove,  de  dar  ok  tins  an  heft. 

Henning  v.  Dünamünde  hat  an  feinem  Haufe  auf  der  Breitenftraße  Bernd  v.  Peine  um 
dejfen  Brüdern  für  i^Mark  einen  jederzeit  um  die  gleiche  Summe  wiederkäuflichen  Zins  voi 
einer  Mark  verkauft,  außer  der  die  genannten  Brüder  nach  Ausweis  diefes  Buches^  noch  ein 
Mark  an  dem  Haufe  haben. 

Clawes,  Conred,  Deneke  unde  Heneke  brodere  van  Kubbelinge  hebben  bekand  vor  dem^ 
rade,  dat  Conred  Hake  hebbe  xx  marc  an  den  veer  marken  gheldes,  de  fe  hebben  in  Dedekei 
hufe  van  Scepelfe,  de  feftich  marc  ftan,  unde  vor  deffe  xx  marc  fcole  Hake  vif  verdinge  ghel 
des  upnemen  des  jares  van  defTeme  vorbefcreven  tinffe,  unde  fe  willen  eme  delTen  tins  und 
gulde  to  truwer  hand  holden.  Kofte  men  ok  dene  tins  v^^eder,  fo  fcolde  men  Conrede  Hakei 
eder  finen  erven  gheven  xx  marc  dar  van. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Bertold  Kocchemüle  de  bedere  by  fente  |  Olrikes  kerchove  hef 
ghefat  fin  teftament,  dar  twene  man  ute  deme  rade  over  v^^eren,  unde  heft  befceden  fineme  ei 
deften  föne  BoITeken  two  mark,  de  fcoldeme  eme  gheven.  dar  mede  fcolde  he  verfceden  wefei 
van  finen  lateren  kinderen  unde  en  fcolde  uppe  fin  erve  eder  uppe  fine  anderen  kindere  nich 
mer  vorderen. 

Delle  bref,  de  hir  na  befcreven  fteyt,  is  deme  rade  witlik^ 

Deme  rade  is  witlik,  dat  her  Jan  van  Seven  eken  heft  ghekoft  dat  hus,  dat  ichteswanne  had 
de  ghewefen  Hannefes  van  Acchem  unde  is  gheleghen  in  der  Scernerftrate  twifchen  Heynei 
hufe  van  Veltftide  unde  Hannefes  hufe  van  Alvelde,  unde  dat  dat  fin  is  ledich  unde  los.  Were 
aver  dat  he  dat  verkopen  weide,  he  eder  fine  vormundere,  des  fcolde  he  gunnen  Heynen  vai 
Veltftide  undeThilenNotberghe  eder  oren  erven  ummede  peninge,  de  etghelden  mach,  heei 
fcolde  aver  on  dat  nicht  durer  gheven,  wenne  alfe  he  et  kofte :  vor  feffe  unde  veftich  marc. 

Ludeke  Plockhorft  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  auf  der  Güldenftraße  Tile  v 

In  der  Hf.  2  Albertes]  fo!     9  er  in  Bernde  auf  Rafur,  wohl  für  ra  (f.  0.  S.  343^). 

a  Zu  1^44  Juni  2y.  f.  0.  S.  118K  b  Zu  1^47  Juli  30:  f.  0.  S.  343^.  c  Nach  24  folgt  die  Urkunde  Ludekes  v.  Repp 
ner  d.  d.  1^47  September  9. 


1347  245 

■oslar  und  dejfen  Frau  für  12  Mark  einen  nach  vier  Jahren  jederzeit  um  die  gleiche  Summe 
•iederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  hinter 
em  Erbzinfe  verkauft. 

i^4y.  Allerlei  Theidung.  [236 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  des  Hagens.  Fortfetzung  von  Nr  ip8. 

\NNO  Domini  m°  ccc°  xlvij°  des  vridaghes  na  twelften*.  We  Ludolf  van  Wenthufen,  Rolef 
van  Valersleve,  Herwich  van  Scanleghe,  Vricke  Vrederekes,  Hannes  van  Hemeftidde, 
jhereke  Stapel,  Ludeman  Yliafes  unde  Jorden  Stapel,  radman  bi  der  tid  in  deme  Haghen, 
i;kennet,  dat  Ghereke  Stevens  heft  vor  os  bekant,  dat  he  fchuldich  is  Herw^ighe  van  Schan- 

Dlghe  unde  finen  erven  feven  mark  unde  eynen  verdingh  lodich.  Des  heft  Herwich  dat  ghelt 
leworven  uppe  fchaden  mit  Ghereken  vulborde  unde  ghift  dar  af  des  jares  dre  verdinge, 
nde  Ghereke  heft  dat  vor  os  ghewilköret,  dat  he  Herwighe  unde  fine  erven  van  dem  vor- 
Irokenen  ghelde  unde  van  alleme  fchaden,  de  uppe  dat  ghelt  gan  mach,  ledighen  wel,  wanne 
ine  unde  wor  eme  dat  allererft  anvalt. 

5 ;  Des  filven  jares  des  donnerdaghes  vor  Fabiani  et  Sebaftiani*.  Dat  Grete  Otten  wedewe 
;in  Scheninge  heft  gheven  eren  döchteren  Greten  unde  Ermegarde  unde  Greten  erer  dochter 
inde,  cloftervrowen  up  dem  Rennelberghe,  dre  mark  gheldes  in  creme  hufe,  dar  fe  inne  wo- 
il  uppe  der  Valersleveftrate,  to  eren  liven.  Bis  zum  Tode  der  letztüberlebenden  gebührt  den 
ilofterfrauen  die  ganze  Rente,  dann  fällt ße  an  die  nächften  Erben.  Verkaufen  Grete  oder 

oire  Erben  das  Haus,  fo  f  ollen  ße  jenen  die  Rente  an  anderm  Gute  anweif  en,  dar  deme  rade 
( chte  unde  eren  vründen,  dar  fe  an  bewaret  weren.  DilTe  dingh  fint  ghefchen  mit  vulborde 
Wertes  van  LefTe  unde  Ghefen  finer  husvrowen.  Van  der  gülde  fchalme  der  ftat  plicht  don. 

des  vridaghes  vor  funt  Scolaftiken  daghe".  Dat  Henningh  van  Wetelemftidde  heft 

{ even  na  finem  dode  Hannen  finer  dochter,  eyner  cloftervrowen  to  Dorftat,  to  creme  live 

vjiark  gheldes  bi  dem  Ridderbornen  in  twen  hufen  unde  enem  hove  Heneken  Culemannes. 
i  de  de  filve  mark  gheldes  fchal  vallen  na  Hannen  dode  finer  dochter  up  Aleken  unde  Grete- 
b  unde  Beleken  Hermens  kindere  fines  fones  to  erem  live,  icht  fe  to  cloftere  gheven  wer- 
ct.  Wenn  nur  eins  der  Kinder  ins  Klofter  kommt,  fofoll  es  nach  Hannens  Tode  die  Mark 
dein  haben,  wenn  zwei  oder  alle  drei,fofollenßeßch  gleichmäßig  darin  teilen.  Beim  Tode 

ojies  berechtigten  Kindes  foll  deffen  Anteil  an  Hennings  rechte  Erben  fallen. 

In  der  Hj.  10  nach  heft  durchftrichen  heft.     21  f.  Diffe— don  auf  dem  Fußrande  von  derfelben(0  Hand  nachgetragen. 
a  Januar  12.     b  Januar  18.     c  Februar  9. 


246  1347 


I 


in  funte  Paules  daghe,  alfe  he  bekart  wart*.  Dat  Vricke  Vrederekes  heft  gheve 

Eyleken  finem  wive,  oft  fe  fenne  dot  levet,  Ix  mark  lodich  an  finem  redeften  gude. 

des  vridaghes  vor  lechtmilTen''.  DatHenningh  van  Wetelemftidde  heft  ghevenA 

heyde  finer  husvrowen  na  fineme  dode  thu  mark  gheldes  vor  xxviij  mark  in  dem  hufe,  dat  \ 
Vulrede  van  Alvelde  vorkoft  heft,  tyghen  den  peweleren  unde  eyne  mark  gheldes  uppe  d( 
Schepenftiddeftrate  in  deme  hufe,  dat  Bertoldes  Withones  v^^as,  vor  xvj  mark  unde  iij  fer 
gheldes  vor  xij  mark  in  deme  hufe,  dat  Herbordes  des  hoken  was,  up  der  Haghenbrugge  um 
V  fert.  gheldes  vor  xxj  mark  |  in  deme  hufe,  dat  Ghereken  Botterftoteres  was,  uppe  der  H 
ghenbruge  unde  i  mark  gheldes  vor  feven  mark  in  dem  hufe,  dat  Hannefes  Lampenmeken 
ghewefen  hadde,  up  der  Höghe.  Alle  dilTe  tins  unde  ghelt  fchal  ere  wefen  na  fineme  dode  um 
fchal  Valien  up  ere  erven  eder  weme  fe  dat  ghift.  Vortmer,  wat  he  let  an  husgherade  unde  c 
inghedöme,  wanne  dat  herwede  ghegheven  is  to  voren,  fo  fcal  de  vrowe  delen  mit  Ludolvi 
kinderen  fines  fones,  wat  dar  enboven  blift,  befchedeliken  dilfe  ftücke,  de  hir  ftat  na  befcrevei 
bedde,  kulTene,  flaplakene,  dwelen,  kolten,  dekene,  banlakene,  keften,  fchrin,  ftanden,  boden 
gropen,  ketele,  morter,  tenene  kannen,  weghefchalen,  löde,  weghebalken,  holt,  kole,  becken 
hantvate,  droghevleyfch,  malenkorn,  meftefwin  unde  allerhanden  cleynen  husgherat.  W 
dar  nu  enboven  is  van  varender  have  unde  an  redeme  gude,  dar  fcalme  afnemen  x  mark  lodi( 
unde  fcal  dat  erfte  jar  fines  dodes  fin  felgherede  mede  began. 

Des  filven  jares.  Ghereke  Stapel  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  Saphie  fin  füfter,  Wed 
ghen  wif  van  Veltftidde,  hebbe  eyne  mark  gheldes  in  finen  hufen  unde  garden  bi  deme  Ridde 
bornen.  De  mark  mach  Gereke  wederköpen  vor  xij  mark,  wanne  he  wel.  de  xij  mark  fchaln 
leggen  an  andere  gülde,  unde  went  Saphye  ftorve,  fo  fcholde  de  gulde  vallen  an  ere  kindere. 

des  donnersdaghes  vor  Oculi".  Vor  os  hebbet  bekant  Brant  van  Stöckum  un( 

Ludegher  fin  broder,  dat  fe  Hannefe  van  Hemeftidde  unde  finer  husvrowen  unde  weme  l 
wel,  dene  tegheden  to  Schickelfum  willen  to  gude  holden  unde  upfeggen,  wen  men  dat  v< 
on  efchet.  dat  filve  willen  fe  ok  vormöghen  mit  Hannefe  ereme  brodere. 

des  donnersdaghes  vor  palmen'^.  Hillebrant  van  Stöckum  heft  ghefat  unde  u 

ghelaten  Hinreke  van  Stöckum,  fineme  ome,  in  der  beteringe  fines  ftenhufes  drittich  lodigl 
mark,  unde  Brant  mach  mit  fineme  ome  in  deme  hufe  wefen  unde  fcal  den  fülre  beholden ' 
finer  hant  unde  fchal  dene  tins  gheven,  de  van  den  hufen  gheyt,  unde  Hinreke  finen  om  b 
waren,  dat  he  dar  umme  unghemanet  unde  unbefchadet  blive.  unde  Hinrek  fcal  ane  tins  in  d 

In  der  Hj.  14  banlakene  verfchrieben  für  banklakene?      18  nach  erfte  durchpichen  und  unterpunktet  dodes. 
aus  fo  korrigiert.     }  i  blive  aus  bliven  korrigiert. 

a  Januar  3).     b  Januar  26.     c  März  i.     d  März  23. 


1347  247 

me  hufe  wefen,  de  wile  he  dilTe  xxx  mark  dar  an  heft,  unde  fcal  dat  dak  bäten  laten.  Dit  en  fal 
;rer  neyn  deme  anderen  breken  binnen  dilTen  negheften  dren  jaren,  id  ne  were  dat  Hillebrant 
dat  hus  vorkopen  weide,  fo  fcholde  Hinrek  de  neghefte  wefen  vor  dat  ghelt,  dar  id  Brant  vore 
gheven  möchte.  Na  diffen  dren  jaren  fcholde  Brant  Hinreke  dat  eyn  half  jare  vore  feggen, 
jvanne  he  dat  hus  lofen  weide,  fo  fcholde  Hinrek  fine  penninge  weder  nemen  unde  Brande  dat 
lus  weder  antworden  unde  de  beteringe  weder  uplaten.  unde  de  filven  wände  heft  ok  Hinrek 
ha  diffen  dren  jaren.  Worde  ok  erer  welkes  to  kort,  ere  erven  fcolden  holden  dat  hir  vore  be- 
jchreven  is. 

:   Des  filven  jares.  Dat  Ghefe  Ghereken  wedewe  Peperkelleres  heft  afghedelet  unde  vor- 

Kjcheden  van  fek  unde  van  eren  anderen  kinderen  Ghereken  eren  föne  van  al  dem  erve,  dat 

,jme  boren  mach  van  varender  have  unde  van  alleme  andereme  gude  funder  van  deme  lengude 

ande  van  deme  gude  to  Timberla.  dat  Ghereken  dit  ghefchen  fi,  des  heft  Ghereke  vor  os  be- 

kant.  Weret  aver  dat  fin  moder  eder  finer  brödere  welk  afghinge,  an  deme  anghevelle  fcolde 

jhereke  alfe  guden  del  hebben  alfe  finer  brödere  eyn.  Ghefe  fchal  bliven  vormünde  to  gude 

i5ille  des  gudes,  dat  fe  beholt  mit  Hannefe,  Conrede,  Stevene  unde  Olreke.  Weret  dat  Ghefe 

'inde  ere  kindere  des  to  rade  worden,  dat  fe  fek  vorfcheden  weiden,  fo  fcholde  ere  volghen  ere 

4^ifghedingh  unde  to  voren  ere  clenade,  inghedöme,  |  husgherad,  koy,  fchap,  fwin,  wat  fe  des 

ledden.  wat  fe  mer  hedden,  dar  fcholde  fe  afnemen  kindes  del  funder  dat  fe  hebbet  to  Went- 

imfen,  toTzicte,toTymberla.  Weret  dat  Hannes  ere  föne  enne  vrünt  hedde,  de  eme  dor  vrünt- 

jccap  lenede  xx  eder  xxx  mark,  ichte  wo  he  ghelt  irwörve,  dar  he  kopenfcap  mede  driven  weide, 

lat  mochte  he  don  uppe  fin  win  unde  uppe  fin  vorluft.  irworve  he  wat,  dat  fcholde  fin  to  voren 

ivefen,  dar  fcolde  fin  moder  noch  fine  brodere  neynen  del  an  hebben.  Scholdeme  dere  kindere 

ivelk  beraden,  dat  mochteme  füken  an  dem  lengude,  dat  eme  börede.  dat  fcolde  erer  aller  wille 

,vefen. 

ij des  donnersdaghes  vor  funte  Wolborghe  daghe*.  David  v.  d.  Haufe  d.  Ä.  hat  Lud- 

<ert  V.  Dahlum  und  feinen  Erben  an  Tilekes  v.  Lucklum  (van  Luckenum)  Haufe  i'/z  und  an 
lern  Hannes  Withons  '/2  Mark  erften  Zins  famentkopes  für  22  l.  Mark  brfchw.  W.  u.  W. 
rerkauft.  Diefe  2  Mark,  woran  Ludbert  Frieden  und  Bann  hat,  find  alljährlich  zu  Öfter n 
•ach  der  Zinszahlung  um  denfelben  Preis  wiederkäuflich. 

in  fünte  Urbanus  daghe\  Ludeman  Ofi'e  heft  vorkoft  unde  upghelaten  Ludberte 

,an  Dalum  unde  finen  erven  iiij  mark  gheldes  vor  xlviij  mark  lodich  Brunswikefcher  wichte 

In  der  Hj.  i   fal]  fo !     3  neghefte  aus  negheften  korrigiert.     1 3  zwifchen  anghevelle  und  fcolde  über  der  Zeile  ein 
'langebrachtes  fo.      18  dat  aus  danC-O  korrigiert. 

a  April  26.     b  Mai  25. 


248  1347 

unde  witte  an  ver  hufen  uppe  der  Schepenftiddeftrate  unde  an  dren  verdingen  gheldes  in  ( 
rekes  hufe  des  fmedes  unde  an  femme  hufe,  dar  he  inne  wonet,  famentkopes.  Die/er  Zins 
erßer  Zins  iunder  eyn  mark  geldes  lifghedinges  unde  fes  fchillinge  gheldes,  de  van  femme  hi 
gad,  dar  he  inne  wonet,  und  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Ofiern  fällig.  \  Alljährlich  zu  rec 
ter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  mag  ihn  Ludemann  um  den  gleichen  Preis  wieder kauj 
oder  auch  nur  die  2  Mark  an  den  Häuf  er  n  auf  der  Schöppenftedterftraße  einlöfenjo  daß  da. 
Ludbert  die  andern  2  Mark  an  Ulrichs  Haufe  und  dem  von  Ludemann  bewohnten  behält. 

des  vridaghes  na  ufer  vrowen  dage  der  later'.  Sophie,  Jordans  v.  Mörfe  (v 

Mortze)  Witwe,  hat  ihr  Haus  auf  dem  Steinwege  für  40  l.  Mark  an  Henning  v.  Wedtlenftt 
verkauft,  der  ihr  und  ihren  Kindern  das  Recht  eingeräumt  hat,  es  um  den  gleichen  Pr 
innerhalb  eines  Jahres  nach  feinem  und  feiner  Frau  Alheid  Tode  wiederzukaufen.  Unde  H( 
ningh  van  Wetelemftidde  heft  Alheyde  finer  husvrowen  dat  filve  hus  gheven  to  ereme  live,  t 
de  na  erer  beyder  dode  fcal  dat  hus  eder  dat  ghelt  weder  vallen  uppe  Henninges  rechte  erv{ 
icht  he  dat  nicht  verändert.  Unde  icht  Henningh  dene  tins  van  deme  hufe  ledighet,  fo  fcal 
husvrowe  dat  hus  ledich  beholden  to  ereme  live. 

des  donnersdaghes  na  Dyonifii''.  Ludeman  Ofle  heft  vor  os  bekant,  dat  he  h: 

gheleghen  laten  finer  husvrowen  O'den  den  halven  tegheden  to  Stiddium  mit  alleme  reo! 
unde  feftehalve  huve  to  Bevenrode  mit  holte  unde  mit  wifchen  unde  mit  alleme  rechte.  An  d 
twen  ftucken  fcal  fe  hebben  x  mark  gheldes  to  rechteme  lifghedinge,  dar  to  fchal  fe  hebbeii 
mark  an  fineme  redeften  gude  unde  dar  to  fcal  fe  beholden  ere  clenade  unde  ere  fmide,  icht 
finen  dot  levet.  DilTes  vorbenomden  gudes  fcal  he  nicht  mechtich  wefen  to  vorfettende  eder 
vorkopende,  he  en  do  dat  mit  willen  Conredes  van  Lüttere  unde  erer  moder  unde  Jorder 
Stapeies  unde  Hannefes  Hilmeres. 

in  vigiliaSymonis  et  Jude".  Hannes  Papedude,  Ludeman  Roleves  föne  van  Vale 

leve  unde  Hannes  Hilmeres  hebbet  ghelovet  mit  ener  famender  hant  Ghefen  Hannefes  möm 
van  Hemeftidde  thu  mark  gheldes  lodich,  eine  mark  to  pafchen  unde  eyne  to  funte  Miche 
daghe,  alle  jar  to  ghevende,  de  wile  dat  de  vorbenomde  vrowe  levet.  Wörde  dilTer  vorfchre' 
nen  lövere  eynes  to  kort,  fo  fcolden  de  anderen  twene  eynen  alfo  guden  willen  man  bi  verv 
ken  dar  negheft  in  des  doden  mannes  ftidde  fetten  unde  fcolden  dilTen  bref  vornyen  in  der  f  i 
boke  na  dem  erften  finne.  ftörven  ok  dilTer  lovere  twene,  de  dridde  fcolde  twene  alfo  gu: 
wifTe  man  binnen  den  negheften  ver  weken  to  fek  fetten  unde  vornyen  dilTen  bref.  Wenne  : 
de  vrowe  pafche  dach  eder  funte  Micheles  dach  nicht  aflevede,  fo  en  fcholden  fe  dene  tins, 

In  der  HJ.  28  ver  korrigiert  aus  wer. 

a  September  14.     b  Oktober  u.     c  Oktober  27. 


1347  249 

fek  denne  börede  nicht  entrichten.  Oi<  heft  Papedude  bekant,  dat  he  dilTer  dingh  eyn  fakwol- 
de  fi,  unde  heft  Ludemanne  unde  Hannefe  vorbenompt  vor  fek  to  börghen  ghefat  unde  wel  fe 
ledighen. 

des  donnersdaghes  vor  funte  Gallen  daghe*.  Ludemann  Ylias  hat  mit  Zuftim- 

mung  feiner  Erben  an  feinem  Haufe  im  Hagen  neben  dem  Ludberts  v.  Dahlum  Tile  Platen- 
meker  und  deffen  Erben  für  24  L  Mark  einen  auf  vierteljährige  Kündigung  einer  Partei  zu 
'Michaelis  jedes  Jahres  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Öfter n  undMicha- 
dis fälligen  Zins  von  2  Mark  verkauft. 

4.i   Des  filven  jares.  Hinrek  Veddere  de  fchomekere  heft  ghekoft  van  Ludemanne  Crüdeken 

Kf  mark  gheldes  an  Ludemannes  hufe  Gruben  vor  dem  Valersleven  dore  vor  vij  mark,  de  mach 
Tien  wederkopen  vor  feven  mark.  Ok  heft  de  filve  Hinrek  fek  bededinget,  dat  diffe  halve  mark 
ä[heldes  fchal  wefen  de  erfte  gulde,  de  van  deme  hufe  gheyt.  Unde  ok  uppe  dat  he  neyn  hinder 
he  lide  dar  van,  dat  de  filve  Lüdeman  hadde  hir  vore  befchreven  laten  finer  husvrowen  Det- 
')orghe  V  fert.  gheldes  an  deme  filven  hufe,  der  he  noch  iij  fert.  beholden  heft,  des  irftadet  he 

i;iilTe  halven  mark  gheldes  mit  eyner  halven  mark  gheldes  an  deme  hufe  uppe  der  Müren- 
'trate,  dat  was  Ludemannes  Withmeres,  dar  he  nu  nicht  an  heft  wanne  de  filven  halven  mark 
'^beides. 

des  mandaghes  vor  alle  Goddes  hilghen  daghe*.  Luder  v.  Ingeleben  (van  Ingeleve) 

hat  an  Hermann  Weyghergangs  Haufe  für  75  Mark  einen  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach 

%cier  Zinszahlung  ganz  um  75,  halb  um  y'/2  Mark  wiederkäuflichen  erften  Zins  von  einer  Mark. 
Davon  hat  er  die  eine  Hälfte  von  Todes  wegen  an  die  Pauliner  zum  Baue  vergabt,  die  andre 
Kunächft  für  Alheid  Swarten  als  Leibgedinge,  dann  gleichfalls  für  die  Pauliner  zum  Baue 
feftimmt.  Welk  differ  perfonen  de  gulde  heft,  de  fchal  deme  rade  dar  plicht  van  don.  wanne  ok 
'le  gülde  den  peweleren  wert,  fo  fcholet  fe  de  vorkopen. 

des  donnersdaghes  vor  Martini".  Bele  Ghermeres  heft  afgheloft  vij  fert.  gheldes 

,"or  xix  mark,  de  Bertold  Breghen  Roleve  van  Valersleve  ghefat  hadde  in  creme  hufe,  dat  eres 
aderes  hadde  ghewefen.  De  filven  vij  fert.  gheldes  mach  Bertold  Breghen  weder  lofen  van 
1er  filven  vrowen  vor  dat  vorfprokene  ghelt  unde  dat  fchal  he  don  mit  Roleves  willen  van 

(öValersleve.  |  unde  wanne  he  dat  don  wel,  dat  fchal  he  dere  vrowen  eyn  verndel  jares  vore 

:c Veten  laten  eder  eren  erven. 

Des  filven  jares.  De  rad  uth  deme  Haghen  heft  over  eyn  ghedraghen  mit  der  knokenhowere 
lefteren  unde  mit  erer  gantzen  inninge,  dat  fe  on  hebbet  ghedan  eynen  fcharnen  unde  ver- 

In  der  Hf.  120  in  ok  aus  v  korrigiert.      1 4  des —  1 7  gheldes  durchfirichen. 
"  Oktober  ii.     b  Oktober  2C).     c  November  8. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  J2 


250  1347 

tich  to  erveme  tinfe.  Dar  fcholet  fe  deme  rade  af  gheven  alle  jar  festeyn  punt  unde  acht 
fchillinge,  half  to  funte  Micheles  daghe  unde  half  to  pafchen.  diffen  tins  fcholet  de  mefter' 
fammen  unde  antworden  dene  ghentzliken  deme  rade  to  dilTen  vorfcrevenen  tyden.  Did 
fcharnen  fcholet  fe  büten  unde  beteren,  wor  on  des  not  is.  Scheghe  dat  ok,  dat  de  peweler 
vülden  mit  erde  alfo  ho,  dat  dar  eyner  mären  not  were,  de  fchölde  de  rad  bekofteghen  und 
dar  mede  were  de  rad  aller  koft  ave.  Vorghingen  de  fcharnen  van  unghelucke,  de  fcholde 
fe  weder  buwen  uppe  dat  filve  blek  unde  anders  nerghen.  Wörde  der  fcharnen  jenich  woft 
van  fchelinge  eder  van  twidracht,  des  en  fcholde  de  rad  nicht  entghelden  an  fineme  tinft 
Wörde  ok  erer  welk  fo  arm,  dat  he  van  not  weghene  finen  fcharnen  nicht  vortinfen  möchtt 
fo  were  de  rad  mechtich,  wat  fe  dar  mede  don  weiden.  De  rad  fchal  ok  neyne  fcharnen  mel 
buwen,  wanne  dar  rede  fint.  Ok  hebbetde  knokenhöwere  under  fek  ghewilkoret:  wanne  dilT 
knokenhöwere,  de  nu  rede  fint,  alle  befchernet  fin,  fo  willen  fe  neyne  twene  man  mer  hebbe 
an  eyneme  fchernen.  Wenne  erer  werken  jenich  fterft,  de  kindere  heft,  dat  eldefte  kint,  dat 
knechte  eder  maghet,  dat  fchal  des  fcharnen  ghebruken.  weret  averdat  dat  eldefte  kintgheif 
lik  wörde  eder  were  pape,  mönik  eder  cloftervrowe,  dat  fcholde  des  fcharnen  ave  wefen  und 
dat  kint,  knecht  eder  maghet,  dat  dar  denne  deme  eldeften  negheft  were  an  jaren,  fcholde  de 
fcharnen  ghebruken,  alfo  vorde  alfe  dat  werlik  were.  Is  beteringe  an  deme  fchernen,  da| 
fcholet  de  kindere  alle  like  na  wefen.  Störve  der  werken  jenich  ane  kindere,  de  |  fchern 
fcholde  bliven  bi  der  vrowen.  Ok  ne  wel  de  rad  neynes  weghes  ftaden  van  der  pewelere  hovi 
uppe  de  Langhen  fteghe. 

In  der  Hf.  9  möchte  korrigiert  aus  möchten. 


i^4y.  Allerlei  Theidung.  [2  j 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Neu/tadt.  Fortfetzung  von  Nr  199. 
Anno  domini  m°  ccc°  xlvij" . 

WE  Henningh  Gherwines,  Conrad  Blivod,  Berteram  van  Borchwede,  Herman  van  Sunner 
berghe,  Hinrek  Ledinkhufen  unde  Ludeman  Grotenjanes  bekennen,  daß  Ludeman 
V.  Ringelheim  (van  Ringelum)  am  Haufe  Konekes  van  Munftidde  einen  für  y'/2  Mark  wiedei 
käuflichen  Zins  von  '/2  Mark  hinter  dem  Zinfe  der  Witwe  Dietrich  Abbedes  (des  A.)  un 
ihrer  Kinder  hat. 

Vulrad  v.  Alfeld  hat  am  Haufe  des  Schuhmachers  Henning  Luther  des  auf  der  Höhe  (Höght 
Eggeling  Kogel  2Cf  Schillinge  Erbzins  verkauft,  die  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fällig 


1347  251 

ind.  unde  der  hef  Eggelingh  frede  unde  ban,  unde  Vulrad  wel  eme  der  xxix  fol.  eyn  recht 
vere  wefen. 

Tile  V.  Guftedt  hat  an  Hanfes  v.  Hornburg  neben  dem  Tiles  v.  Bröckel  (van  Brökelde)  be- 
egenen  Haufe  einen  um  j'/2  Mark  wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis 

fälligen  Zins  von  72  Mark. 

j  Derfelbe  hat  an  dem  vormals  Dietrich  v.  Lügde  (van  Lügede)  gehörigen,  nunmehr  von 
^ricke  Reyfevelt  und  Stoter  {Stbtere)  bewohnten  Haufe  auf  der  Weberftraße  einen  um  i^  Mark 
viederkäuf liehen.  Je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  einer  Mark. 
Des  filven  jares.  Bertold  Mertens  föne  Merteninge  heft  vor  us  bekant,  dat  mit  femme  vul- 

io|Orde  werdet  ghelaten  twey  husblek,  de  ligget  in  der  d werftrate  twifchen  der  Becken werchten 
jtrate  unde  der  Weverftrate.  ok  fteyt  he  dar  vor,  dat  fin  broder  dar  neyne  anfprake  up  hebben 
ie  fchal.  De  filven  blek  twey  heft  Conrad  de  fmet  van  Elfe  vul  volghet  vor  gherichte,  alfo 
Jat  fe  eme  gheeghenet  fint.  de  filven  blek  twey  heft  he  ghelaten  Conrede  van  Lüttere  in 
lOghedes  dingen  ledich  unde  los  mit  Berteides  willen  vorebenompt. 

151  Henning  Blivod  hat  am  Haufe  Hermanns  v.  Lamme  einen  zu  Mittfommer fälligen  und  all- 
ehrlich  zu  diefem  Termine  nach  der  Zinszahlung  wiederkäuflichen  Zins  von  einem  Vierding. 
Des  filven  jares.  Luder  van  Lachendorpe  unde  Symon  van  Guftidde  fint  des  over  eyn  ghe- 
jomen,  dat  Symon  liden  fchal  eder  we  in  deme  hufe  unde  hove  is,  dat  water,  dat  van  Luderes 
lennen  valt  in  Symonis  hof. 

»   Ulrich  Tornmeyer  hat  mit  Zuftimmung  feiner  Frau  und  feiner  Erben  Hermann  v.  Sonnen- 
erg und  deffen  Erben  zwei  Hufen  zu  Sonnenberg  (Sunnenberghe)  mit  allem  Zubehör  zu 
echtem  Erbe  verkauft  und  will  die  Käufer  nach  Bedarf  aller  Rechtsanfprüche  Dritter  dar- 
auf entledigen. 
1  Arnt  Lureman  hat  Tile  v.  Lewe  (van  Levede)  an  dem  neuen  Haufe  tighen  deme  Meyn- 

25!iernes  hove  drei  Vierdinge  Zins  hinter  dem  Wortzinfe  verkauft,  die  zu  rechter  Zinszeit  nach 
'er  Zinszahlung  zufammenfür  neun  Mark  oder  Je  für  ^  Mark  wiederkäuflich  find. 

■inj  Henning  Blivod  hat  Herrn  Jan  v.  Peine  einen  zu  Weihnachten  fälligen  und  alljährlich  | 
urfelben  Zeit  nach  der  Zinszahlung  um  8  Mark  wiederkäuflichen  Zins  von  '/2  Mark  am 
laufe  Hillebrands  v.  Lamme  auf  der  Weberftraße  mit  Wiffen  und  Willen  von  deffen  Witwe 

\o  bgekauft. 

Des  filven  jares.  Ghereke  Stevens  is  fchüldich  Hannefe  van  Hemeftidde  viij  mark  lodich. 
ar  fchal  Ghereke  Hannefe  vore  gheven  alle  jar  dre  verdinge  to  tinfe.  Vor  dat  ghelt  unde  vor 
iene  tins  heft  Ghereke  Hannefe  unde  finen  erven  ghefat  unde  laten  twei  punt  gheldes  fines 
tnghevelles,  eyn  ervepunt  gheldes  in  Conredes  hufe  Braderes  unde  dat  andere  in  den  hufen 

32* 


252  1347 

bi  den  Engelerden  fteghen  tighen  deme  ftoven  uppe  dere  Stekereftrate.  De  filven  twei  puri 
gheldes  fint  Hannefe  gheeghenet,  unde  he  is  dar  in  ghewifet  mit  deme  rade  unde  mit  dem; 
richte,  unde  Hannes  heft  dar  bi  dan,  alfe  dere  ftad  recht  is,  wanne  Gherel<e  eder  fine  ervel 
Hannefe  eder  finen  erven  dat  vorbenomde  ghelt  unde  dene  vorfchulden  tins  wedergheven,  fj 
fchölde  Hannes  Ghereken  eder  finen  erven  de  twei  punt  gheldes  weder  laten  ledich  unde  loij 

In  der  Hf.  i  tighem. 


iß4J.  Allerlei  Theidung.  [231 

Aus  dem  zweiten  Degedingebaclie  des  Sackes.  Fort/etzung  von  Nr  200.  S.  auch  die  Urkunde  Ludegei. 
V.  Stöckheim  d.  d.  1^47  März  4.  (Nr  24)). 

HENRIK  Van  Gotinghe  in  der  Scowerchten  ftrate  heft  eyn  övesval  ghebuwet  in  fine 
hof.  wanne  des  Rutzen  kindere  nicht  leng  lyden  en  willen  eder  we  in  deme  erve  wen: 
fo  fcal  he  dat  bidon.  j 

Hermen  bi  den  Steghen  heft  ghegheven  finer  husvrowen  Meteken  unde  Belen  finer  jungd 
ften  dochter  na  fineme  dode  allet,  dat  he  heft.  de  wile  aver  dat  he  levet,  wil  he  des  eyn  herr 
wefen. 

Heneke  van  Werningerode  heft  eyne  |  mark  gheldes  inne  Boffen  hufe  van  Adenem.  den  veij 
ding  mach  he  lofen  vor  iij  mark,  jowelken  halven  verding  vor  ij  mark.  Ok  heft  he  eynen  hai 
ven  verding  dar  an.  den  mach  men  lofen  vor  v  verdinge. 

Swanen  fwagher  heft  bekant  vor  deme  rade,  dat  he  finen  herren  Swanen  hebbe  los  gh( 
laten  van  aller  anfprake  fines  wives  erve. 

Everd  de  fcrodere  heft  upghelaten  Deneken  deme  holtfcomekere  de  beteringe  an  finemi 
erve  vor  xj  verdinge.  j 

Dobeltzin  der  Schneider  hat  an  Hannes  Eggelings  (Egkelinges)  Haufe  auf  dem  Meinhard.' 
hofe  (Meynbernesh.)  einen  auf  vierteljährige  Kündigung  einer  Partei  für  7  Mark  wiede» 
käuflichen  Zins  von  '/2  Mark  hinter  9  Schillingen.  De  fulve  halve  mark  gheldes  valt  na  finem 
unde  finer  husvrowen  dode  in  dat  goddeshus  to  funte  .  .  . 

De  lutteke  molere  heft  an  CroITemannes  hufe  eyne  ervemark  gheldes.  de  beteringe  bor 
CroITemannes  unde  finer  erven. 

De  lutteke  molre  heft  ene  mark  erves  tinffes  in  Marquardes  hufe  Witgherweres,  de 

In  der  Hf.  16  van  Werningerode  ausradiert;  darüber  Helewich  von  andrer  Hand,  die  auch  lyf.  Ok — verdinge 
fetzt  hat.       17  fehlt  das  zweite  he.      25  Dobeltzin]  am  Rande  littera  Dobertzyn.      26  .  .  .]  der  Heiligen 
verfehentlich.     29  fehlt  heft. 


1' 


IJ47  253 

darquard  unde  fine  erven  gheven  to  ver  tyden.  Wat  dat  hus  betere  is,  dat  hört  Marquardes 
nde  finer  rechten  erven. 

:  Sufter  Ilfebe  ut  dem  Haghen,  de  de  wonet  in  deme  Nyen  convente,  heft  ghegheven  Tylen 
lochter  Kindespiltze  Ghefen  ere  ftidde  unde  ere  beddewand  unde  ere  inghedome  na  ereme  dode. 

5   Seghevrid  Seghevrides  föne  heft  noch  beholden  in  fines  vader  erve  iiij  mark  minus  j  fert. 
,  Lutteken  Hoyeres  kindere  hebben  afghelaten  van  ores  vader  erve,  efte  men  on  gheve  xxvij 
lark.  dar  heft  vore  lovet  Bertold  van  Adenftede  unde  Brun  van  Werie.  Vortmer  fcal  Brun 
inde  der  kindere  moder  de  kindere  hebben,  de  wile  fe  dat  ghelt  ander  fik  hebben,  unde  dat 
l'helt  en  fcal  fik  nicht  ergeren.  Vortmer  fcuUen  fe  den  kinderen  don,  des  on  nod  is.  Weret  dat 

iojer  borghen  eyn  vorftorve,  fo  fcolde  de,  de  dat  gud  under  fik  hedde,  enen  anderen  alfo  guden 
,orgen  in  des  ftedde  fetten,  de  vorftorven  were.  Weret  dat  dere  kindere  eyn  afginge,  fo  fcolde 
iat  gud  ghenztleken  an  dat  andere  vallen.  ftorven  fe  ok  beyde,  fo  fcoldeme  dat  gud  don  an 
lyne  ghemene  hand  alfo  lange,  want  de  ghemene  rad  dar  eyn  recht  umme  fpreke.  Wolde  he 
k  eynes  kindes  los  werden,  fo  fcolde  he  ome  gheven,  dat  ome  borede,  mit  des  rades  witfcap 

i5jnde  mit  der  vrunde  willen. 
t  Ludeke  van  Asle  heft  ^  mark  gheldes  in  Hermenes  hufe  Wölvrammes.  de  tins  is  negheft 
;er  erften  halven  mark.  De  mach  he  wederkopen  vor  vj  mark. 

J7i  Henrikes  husvrowe  van  Boleshufen,  de  Weftfale  had  hadde,  heft  deme  fulven  Henrike 
reme  manne  gheven  allet,  dat  fe  heft  na  oreme  dode,  dat  fe  van  rechtes  weghene  vorgheven 

20  lach.  Kumt  dar  jenich  anfprake  an,  dar  fcal  he  to  antwerden. 

Bilevelt  de  bedere  heft  ghebuwet  eyne  kelen  in  dat  hus,  dat  tyeghen  der  herren  dobbelhus 
t  der  Borch  fteyt.  Wanne  fin  neyber  boven  one  buwen  wel,  fo  fcal  Bilevelt  eder  fine  rechten 
trven  eder  we  na  eme  kumt,  dat  water  lyden,  alfe  it  oldinges  ghevallen  heft. 
;  Berthold  Bujfendreyer  hat  an  Heneke  Helewegs  Haufe  für  6  Mark  '/2  Mark  Zins,  die  zur 

2-/,inszeit  um  den  gleichen  Betrag  und  den  Zins  abgelöft  werden  kann. 

Conrad  van  Rudern  in  der  Oldenwik  heft  j  mark  gheldes  in  Rikemaken  hus  uppe  der 
löghe. 
Derfelbe  hat  '/2  Mark  Zins  in  Tile  Witgerwers  Haufe  auf  der  Höhe. 
Grashoft  heft  ghekoft  eyne  |  mark  gheldes  in  Kunzen  hus  Sporemekeres  vor  v  mark,  de 

joiach  Kunze  wederkopen  to  twen  tyden,  den  verding  vor  ii|  mark. 
1  Helmold  der  Koch  auf  dem  Markte  hat  an  Heneke  Kozzemans  Haufe  auf  der  Sackftraße 
inen  Vier  ding  Zins,  der  für  ^  Mark  ablöslich  iß. 

In  derHf.  5  Haghem.     5  radiert.      16  Ludeke— Wöl-  radiert;  Ludeke  nicht  ganz  ficher  lesbar.     21  der  aus  her 
trrigiert.     25  eder]  ede.     2<){.  leicht  radiert. 


254  i?47 

Mefter  de  metzetwerchte  heft  enne  verding  gheldes  in  Hermenes  hufe  Wolvrammes  vo 
iij  mark,  dene  mach  me  wederlofen  alle  jar  to  rechter  tinstyd  vor  ii)  mark. 

Hannes  Eggelinges  uppe  dem  Meynbernshove  is  fculdich  Smole  dem  joden  v  mark,  de  ki 
he  ome  gheven  to  v  jaren,  jo  to  pafchen  |  mark  unde  to  funte  Micheles  daghe  ^  mark  jowelke 
jares.  Dar  vore  hebbet  ghelovet  fin  husvrowe  Ghefe  unde  ere  moder  unde  Ghereke  ore  fwj 
gher  unde  fin  w^if,  unde  dat  ghelt  nicht  ut  to  ghevene,  men  do  it  vor  deme  rade  in  deme  Sacke 

In  der  Hf.  6  nach  Sacke  von  andrer  Hand  hinzugefügt:  Des  is  in  dem  vyftigheften  jare  in  wynachten  avende  bi 
talet  ii}  mark. 


i^4y.  Verfeßete  der  Altßadt.  [23 

Aus  dem  Liber  profcriptionum  et  judicii  vemeding.  Fortfetzung  von  Nr  201. 
Anno  domini  m°  ccc°  xlvij". 

HANNES  De  Ofenbrugke  hantfcomekere  profcriptus  eft  ex  parte  trium  fratrum  Johannij 
Bertoldi  et  Wenemari  pro  violentia.  Idem  Hannes  de  Ofenbrugke  refedit  in  loco  libertc 
tis  dominis  confulibus  in  rebellionem,  to  trazze. 

Mathias  Crowel  profcriptus  eft,  quia  vulneravit  percutiens  fufte  mulierem  in  Nova  civitatt 

Heneke  Tobberes  de  Denstorpe  profcriptus  eft  ex  parte  HerdeghelTen  fartoris,  quia  monitui 
pro  debitis  discurrit. 

Heneke  Swarte  profcriptus  eft  ex  parte  confulum  eo,  quod  uxorem  propriam  interfecit. 

Tyleke  Ramme  oltbotere  eft  profcriptus,  quia  Scerftede  quendam  oltbotere  vulneravit. 

Hannes  olden  Loden  föne  profcriptus  eft  ex  parte  Ebelingi  de  Velthem  cerdonis,  quia  it 
gittavit  eum,  unde  mortuus  eft. 

Hermen  Swin  profcriptus  eft  ex  parte  Gozeken  pellificis,  quia  vulneravit  eum. 

Berneke  Bafert  eft  profcriptus  eo,  quod  Johannem  dictum  Wend  vulneravit. 

Tileke  et  Ebeling  fratres  dicti  de  Stockem  morantes  in  Halchteren  funt  profcripti  ex  part 
Johannis  Godeken,  quia  abduxerunt  bona  eis  prohibita  in  Halchteren. 

Heneke  de  Repenerde  et  Dufeke  profcripti  funt  ex  parte  confulum  pro  incendiis  et  rapinis 

In  der  Hf.  16  Tobberes]  Cobberes.''     i6f.,  19,  23 — 26  durchfirichen. 

i^4y.  Verfeßete  der  Neußadt. 
Aus  dem  Neußädter  Verfeßungs-  und  Neubürgerbuche.  Fortfetzung  \on  Nr  202. 


1347  255 

Anno  domini  m°  ccc"  xlvij. 

HENEKE  Borneman  heft  vorveftet  Thilen  Valeberghes,  Hermen  Betemannes  unde  dat  un- 
rechte wlft.  4  Gort  Umverhowen  unde  Coneke  Leydinghufen  hebbet  vorveftet  Scottel- 
laghen.  4  Hinric  Bornemannes  unde  fin  föne  heft  vorveftet  Thilen  Valeberghes  unde  Her- 
5nen  Betemannes,  (f  Eyke  uppe  dem  hörne  heft  vorveftet  Heneken  van  Elbere. 

In  der  Hf.  1—5  radiert.     2  Umverhowen,  Leydinghufen,  Scottelhaghen  mficher. 


i^j.  Neubürger  der  Neuftadt.  [2 4 1 

Aus  dem  Neu/tädter  Verfeftungs-  und  Neubürgerbuche.  Fortfetzung  von  Nr  20). 

iifk  NNO  Domini  m°  ccc°  xlvij.  Heneke  van  Alvedefche.  Heneke  van  Herte.  Hannes  Kortte- 

ior\nacke.  Olrec  Zampeleve.  Henningh  Hampen.  Kameydel.  Heneke  Wnftorpe.  Hannes  van 

puttenftidde.  Hene  van  Northum.  Hannes  Gyfeke.  Thileke  Venthufen.  Bernt  van  Gronüwe. 

richert  Oden.  Heneke  Stalehop.  Henningh  van  Peyne.  Henneke  Vromolt.  Eghelingh  Jacobes. 

In  der  Hf.  1 1  Duttenftidde  mit  radiertem  n  hinter  D. 


,  iß^y.  Februar  22  (in  die  beati  Petri  ad  cathedram).  Der  Rat  zu  Lüneburg  bekundet,  daß 
\^\chaz  Grube  aus  Braunfchweig  mit  Zuftimmung  feiner  Frau  Alheid  eine  zu  deren  Leibge- 
linge (dotem)  gehörige  Salzhebung  (unum  chorum  falls  quolibet  flumine  in  falina  Lunen- 
,orch  in  domo  Hinxt  in  fartagine  wechpanne  ad  finiftram  manum,  dum  eadem  domus  fubin- 
ratur)/ür  4^0  lüneburgif che  Mark  an  den  Schweriner  Bürger  Hermann  Schröder  (Scroder) 
\er kauft  hat.  [242 

2&  Aus  dem  Regißrum  i  im  Stadtarchive  zu  Lüneburg  Bl. ).  Nach  einer  Abfchrift  des  xvi  Jahrh.  gedruckt 
'fi  Meklenb.  Urk.-B.  x,  S.  91. 

i^4j  März  4.  Ludeger  v.  Stöckheim  bekundet,  wie  er  von  feinen  Brüdern  wegen  des  väter- 

■chen  Erbes  abgefunden  worden  iß.  [24} 

Im  zweiten  Degedingebuche  des  Sackes  auf  einem  zwifchen  Bl.  18  und  ip  eingehefteten  Pergamentblatte. 

-5C  K  Ludegher  van  Stockum  bekenne,  dat  Hilbrant  unde  Hannes  mine  brodere  mek  hebbet 
L^ghegheven  van  ufes  vader  erve  ene  mark  gheldes  in  Vrikken  hufe  van  Stenem  vor  feven- 
-yn  mark  —  dar  fcal  ek  twen  minen  fufteren  toStidderborch  afgheven  jowelker  teyn  fchillinge 
'beides  to  erme  live  —  unde  inne  Volles  hufe  ene  halve  mark  gheldes  vor  achte  mark  unde 


256  IJ47 

enne  verding  gheldes  in  Hinrikes  hufe  van  Dalum  in  der  Nigenftat  vor  ver  mark  —  delTe; 
tins  hebbe  ek  noch  —  ...  unde  ene  halve  mark  gheldes  vor  achte  mark  inne  TideUinges  huf 
des  korfenwerchten.  Deffe  anderhalve  mark  gheldes  hebbe  ek  ghelenet  Vrikken  ufeme  fvagher 
unde  hebbe  fe  ghefat  vor  negenteyn  mark,  dar  het  he  mek  vor  fat  driddehalve  hove  to  Beyer 
ftidde,  alfo  ufe  vorwort  fint.  DefTer  erven  mark  gheldes  mach  ek  ene  halve  weder  kopen  vo 
fevedehalve  mark  unde  de  anderen  halven  vor  fes  mark  van  Hermene  van  Peyne.  unde  d 
halven  mark  gheldes  in  Thideldinges  hufe  het  de  vrowe,  de  dar  inne  vonet,  afghekoft  ledicl 
unde  los.  Echt  hebbet  fe  mek  ghegheven  ene  mark  gheldes  in  Thilen  hufe  Sporenmekers  vo 
festeyn  mark,  de  hebbe  ek  ghelaten  Hermene  deme  fmede  bi  funte  Johannes  vor  twelf  mark 
dar  vore  mach  ek  fe  weder  kopen,  unde  dat  ghelt  hebbe  ek  felven  upghenomen.  Echt  hebbe 
fe  mek  ghegheven  ene  halve  mark  gheldes  in  der  Seghenmeghefghen  hufe  vor  achte  mark,  d 
hebbe  ek  ghelaten  Hermene  van  Peyne  vor  fes  mark,  dar  vor  mach  ek  fe  weder  kopen,  und 
dat  ghelt  hebbe  ek  felven  upghenomen.  Hir  mede  lat  ek  af  van  ufes  vader  erve  unde  dank 
minen  broderen  unde  late  fe  ledich  unde  los.  To  ener  bethughunge  delTer  ding  is  deffe  bre 
ghehenget  in  des  rades  bök  in  deme  Sacke.  Hir  hebbet  ok  gighenwordich  ghewefen  Hermei 
de  fmet,  Hermen  van  Peyne  unde  Rikkele  Opflegheres  hir  vore  benomet  unde  hebbet  bekant 
dat  Ludegher  unde  fine  erven  van  en  unde  eren  erven  moghet  weder  kopen  alle  jar  vor  alfi 
dan  ghelt,  alfo  hir  bevoren  fcreven  is,  to  rechter  tinstit,  wan  de  tins  ghegheven  is,  wan  fe  ei 
dat  en  verndel  jares  vore  wetten  latet,  unde  de  felven  wanne  hebbet  fe  ok,  dat  fe  ere  ghel 
moghet  weder  efchen  en  verdel  jares  vore.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  xlvij°  dominica,  quan 
do  cantatur  Oculi. 

In  der  Hf.  2  .  .  .  fünf  Drittel  Zeilen  Rafur.     7  het]  fo!     1 1  der]  de.      14  is]  in. 


iß4y  März  2^.  Dekan  und  Kapitel  zu  StBlafien  übenveifen  dem  Rektor  der  durch  weilani 
Lippold  V.  Gadenftedt  geftifteten  Kapelle  eine  Wurt  auf  dem  Papenfiiege.  [24- 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel.  i 

IN  Nomine  domini  amen.  Nos  Florinus  Dei  gracia  decanus  totumque  capitulum  ecclefi 
fancti  Blafii  in  Brunswich  ad  univerforum  noticiam  tam  prefencium  quam  futurorum  cupi 
mus  pervenire,  quod  penfata  noftre  ecclefie  utilitate  unam  aream  fuper  Papenftich  fitam,  nu 
per  Rolando  Cronesben,  noftro  concanonico,  forte  deputatam,  cenfum  ejus  annuum  trium  fo 
lidorum  in  novem  folidis  annuatim  ampliantes  de  confenfu  et  voluntate  ejusdem  Rolandi  ap; 
propriavimus,  dimifimus  et  asfignavimus  ac  prefentibus  appropriamus,  dimittimus  et  asfu 


'347  257 

nus  ad  cappellam  noftre  ecclefie  contiguam,  quam  honorabilis  vir  Lippoldus  de  Goddenftede, 
lofter  quondam  concanonicus,  ante  mortem  fuam  a  nobis  optinuit  per  fui  teftamenti  executo- 
es  inftitui  et  dotari,  a  rectore  altaris  in  eadem  cappella,  quicunque  fuerit,  cum  univerfis  ac 
iingulis  edificiis,  que  in  ipfa  area  fieri  contigerit,  pleno  jure  et  utilitate  perpetuis  temporibus 
jenendam,  habendam  et  libere  poITidendam  nichil  juris  nobis  et  noftris  in  perpetuum  fuccelTo- 
ribus  in  dicta  area  et  edificiis  ejus  quomodolibet  refervantes  preter  duodecim  folidos  denario- 
*um  Brunswicenfium  annis  inde  fingulis  miniftrandos,  quorum  fex  folidos  in  quolibet  fefto  be- 
iti  Michahelis  et  fex  folidos  in  quolibet  fefto  pafche  rector  dicti  altaris,  quicunque  pro  tempore 
juerit,  annuatim  noftro  capitulo  miniftrabit.  Nee  idem  rector  ipfam  aream  feu  ejus  edificia  alie- 

icfare  ab  altari  valebit  vendendo  feu  quomodolibet  aliter  dimittendo.  et  fi  unquam  quocunque 
;afu  fuadente  hoc  facere  prefumpferit,  capitulum  ratumnon  tenebitnec  hujusmodi  alienacioni 
ionfenfum  aliquatenus  adhibebit.  In  hujus  rei  evidenciam  firmiorem  figillum  noftri  capituli 
jirefentibus  eft  appenfum.  Actum  et  datum  in  capitulo  noftro  prefentibus  dominis  Thiderico 
'.e  Omenshufen,  Eggheberto  de  Dornden,  Ottone  rectore  ecclefie  in  Meynerfem,  magiftro  Jo- 

ijianne  de  Gotinghe,  Ludolfo  de  Honlaghe,  prepofito  montis  fancti  Cyriaci,  magiftro  Johanne 
£lye,  Johanne  Holtnickere,  Rolando  Cronesben  predicto  et  Heyfone  de  Uslaria,  noftre  eccle- 
|ie  canonicis,  anno  domini  m°  ccc°  xl"  feptimo  feria  fexta  poft  dominicam  Judica  proxima. 

In  der  Hj.  4  contingerit. 

i^y  April  11  (feria  quarta  poft  dominicam  Quafi  modo  geniti  proxima).  Der  Pfaffe  Rudin- 

i&er  de  Haftensleve  verkauft  für  12  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  feinem  Blutsfreunde,  dem 

ändigen  Vikar  Bruno  v.  Erfurt  zu  St  Blafien,  feine  Hälfte  der  ihnen  beiden  im  Teftamente 

'leifter  Brunos,  weiland  Pfarrers  zu  St  Andrea,  ihres  Blutsfreundes,  ausgefetzten  4  Mark 

'.eibgedinge,  die  indes,  falls  Bruno  etwa  vor  Rudinger  fterben  wird,  auf  diefen  übergehen 

)llen.  Unter  den  Zeugen  Hermannus  de  Dettene,  plebanus  ecclefie  fancti  Martini,  Herwicus 

25'ector  cappelle  fancti  Jacobi.  [245 

Original  mit  geringen  Re/ten  des  Siegels  zu  Wolfenbüttel. 

i^4j  April  Iß.  Dekan  Florin  und  Kapitel  zu  St  Blafien  bekunden,  daß  Ludolf  v.  Honde- 

ige,  Propft  zu  St  Cyriaci,  Küfter  und  Canonicus  zu  St  Blafien,  fein  Haus  bei  den  Schar- 

\en  im  Sacke  zu  feierlicherer  Begehung  des  Bartholomäusfeftes  gewidmet  hat  (Ut  autem 

'oremilTum  feftum  benignius  peragatur,  idem  prepofitus  caritative  ad  hoc  dimifit  et  asfigna- 

iomum  fuam  fitam  juxta  macella  in  Sacco,  quam  nunc  noviter  edificavit  in  magna  curia 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  J^ 


258  1347 

dicta  Papenftich,  cujus  cenfus  ad  unam  marcam  puri  argenti  extenditur  annuatim.  In  dictii 
igitur  fefto  beati  Bartholomei  omnis  et  finguli  denarii,  qui  conparari  et  emi  tunc  cum  ipf.i 
marca  poterunt,  refervatis  dumtaxat  capitulo  noftro  tribus  folidis  novis  de  eadem  marca  ii| 
fefto  beati  Michaelis  pro  cenfu  aree  quolibet  anno  miniftrandis  inter  canonicos  et  vicario 
ecclefie  noftre  debent  distribui .  .  . ).  Actum  et  datum  in  noftro  capitulo  prefentibus  domini 
noftris  Tyderico  de  Omeshufen,  Ecberto  de  Dornten,  Ottone  rectore  ecclefie  in  Meynerfen, 
magiftro  Johanne  de  Gottinge,  magiftro  Johanne  Elye,  Ludolfo  de  Honlege  antedicto,  Jci 
hanne  Holtnickere,  Rolando  Kronsbeyn  et  Heyfone  de  Uslere  anno  domini  m  ccc  xlvij  feri 
vj'  poft  dominicam  Quafi  modo  geniti.  [2411 

Aus  dem  Memorienbuche  des  Blafienftiftes  vom  Ende  xiv  Jahrh.  zu  Wolfenbüttel  Bl.  46'. 

i^^y  April 20.  Das  Kapitelzu  St Blafien  übernimmt  von  dem  Dekane  Florin  deßen  Wut 
auf  dem  Papenfiiege,  die  er  willens  war,  dem  Rathe  im  Sacke  zinsweis  abzutreten.  [24; 

Aus  dem  Ordinarius  f.  Blafii  zu  Wolfenbüttel  Bl.  72', 

NOS  Univerfi  canonici  feu  capitulum  ecclefii  fancti  Blafii  in  Brunswich  omnibus,  ad  quo 
prefentes  littere  pervenerint,  patefacimus  in  eisdem,  quod,  cum  honorabilisvir  Florinui 
nofter  decanus  noftrum  ad  hoc  confenfum  a  nobis  requifilfet,  ut  fibi  liceret  aream  fuper  Paperi' 
ftich  ad  fe  fortis  munere  devolutam  cum  edificiis,  que  in  ea  fecilTe  dinofcitur,  dimittere  coni 
fulibus  in  Sacco  pro  annua  penfione  unius  dimidie  marce  ab  ipfis  habendam  et  libere  perpetU'; 
pofTidendam,  nos  matura  deliberacione  prehabita  confiderantes  hujusmodi  alienacionem  ipfiu 
aree  non  poffe  fieri  fine  noftre  ecclefie  prejudicio  et  gravamine  fpeciali  accedente  ad  id  confenf 
et  voluntate  dicti  decani  recepimus  in  ufum  noftri  capituli  ipfam  aream  cum  ejus  edificiis  ind 
fibi  miniftraturi,  quamdiu  vixerit,  in  omni  fefto  beati  Michahelis  unum  fertonem  minus  tribu 
folidis  novis  noftro  capitulo  de  dicta  area  pro  cenfu  annuo  miniftrandis  et  unum  fertonem  iii 
fefto  pafche  quolibet  expedite.  In  premifTorum  igitur  evidens  teftimonium  figillum  noftri  ca 
pituli  prefentibus  eft  appenfum.  Actum  et  datum  in  capitulo  noftro  prefentibus  dominisTh: 
derico  de  Omeshufen,  Ecberto  de  Dornden,  Ottone  plebano  in  Meynerfum,  magiftro  Johann 
de  Gotingen,  Johanne  Elye,  Ludolpho  de  Honlaghe,  prepofito  montis  fancti  Cyriaci,  Johann 
Holtnikere,  Rolando  Cronesben  et  Heyfone  de  Uslaria,  ecclefie  noftre  canonicis,  anno  dorair 
m"  ccc"  xlvij"  feria  fexta  ante  dominicam  Jubilate  proxima. 

i^-j  Mai  I.  Ekbert  v.  d.  Affeburg  belehnt  Hans  v.  Freden  mit  drei  Hufen,  einem  Bauhq 
und  zwei  Wurten  zu  Salzdahlum.  \}A' 


1347  259 

Original  mit  Siegel  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  v.  Strombeck).  Gedruckt  im  Affeburger 
frk.-B.  11,  S.  2J7. 

EK  Ecbrecht  van  der  AITeborch,  knape,  hern  Borcherdes  föne  van  der  AITeborch  des  rid- 
deres,  bekenne  in  deffeme  breve  alle  den,  de  on  feen  eder  hören,  dat  ek  hebbe  gheleghen 

50  eneme  rechte  lene  Hannefe  van  Vreden,  borghere  to  Bruneswich,  dre  höve  unde  enen  bü- 
iof  unde  two  worde,  de  liggen  to  Soltdalem,  mid  alleme  rechte  unde  mid  aller  nut  an  dorpe 
nde  an  velde  unde  mid  alledeme,  dat  dar  to  höret,  alfo,  alfe  min  vorbenomde  vadere  her  Bor- 
hard  unde  min  veddere  Guntzelen  van  der  AITeborch  deme  felven  Hannefe  van  Vreden  dat 
^orfprokene  gud  verkoft  hebben,  gheleghen  unde  ghelaten  eme  unde  finen  erven,  des  he  ere 

ojpene  breve  dar  up  heft,  mid  mineme  willen,  unde  wille  des  vorbenomden  gudes  eme  unde  fi- 
,en  erven  eyn  recht  were  wefen,  wore  unde  wanne  on  des  nod  is,  unde  wille  fe  entweren  van 
:11er  anfprake.  Vortmer  de  liftücht,  de  min  vadere  unde  min  veddere  finer  husvrowen  dar  an 
jheleghen  hebben,  de  fcal  fe  dar  an  beholden.  Aver  de  wände,  de  min  vadere  unde  min  vedde- 
e  an  deme  gude  ghedeghedinget  hebben,  alfe  ere  opene  bref  utwifet,  dene  Hannes  unde  fine 

jrven  dar  up  hebben,  mid  den  ftucken,  de  dar  inne  befcreven  ftan,  de  fcal  bliven,  unde  dat 
'nliek  holden,  alfe  et  dar  befcreven  fteyt.  To  ener  openbaren  betughinghe  delTer  dingh  heb- 
lek  deffen  bref  befeghelet  mid  mineme  inghefegle,  de  ghegheven  is  na  der  bord  Goddes  dritteyn- 
lUndert  jar  in  deme  fevenen  unde  vertegheften  jare  in  fente  Wolborghe  daghe. 

Im  Orig.  8  Guntzelen.      1 4  gude  auf  Rafur. 

i^4j  Mai  9.  Teftament  Margareten  Bregens.  [249 

Original  mit  Reften  des  grünen  Verfchlufifiegels  im  Stadtarchive. 
Dit  teftament  is  Greten  Detmeres  Breghenes  wedewen. 

[N  Goddes  namen  amen.  Ek  Margareta  Dethmeres  wedewe  Breghenes  hebbe  ghefat  min 
teftament  bi  mineme  funden  live  unde  wolmechtich  alle  miner  finne  unde  befchede  unde 
'■<,  heve  na  mineme  dode  hern  Conrede,  mineme  föne,  thu  mark  gheldes  unde  twene  fchepele 
leides,  enne  wetes  unde  enne  roggen,  to  hebbene  to  fineme  live.  Na  fineme  dode  fchal  de 
jlde  Valien  uppe  Berteide  fenne  broder  unde  uppe  fine  erven.  Ok  befchede  ek  unde  gheve 
elen  miner  dochter  unde  eren  erven  ver  mark  gheldes  unde  miner  dochter  Aleken  unde  eren 
;ven  ver  mark  gheldes.  Differ  achte  mark  gheldes,  de  ek  minen  dochteren  befcheden  hebbe, 
loneve  ek  Bertolde  mineme  föne  vulle  macht,  dat  he  on  de  gheve,  wanne  id  eme  evene  kome 
tide  wanne  he  wille.  hir  enboven  fchölde  ene  nement  dwingen.  Unde  hir  mede  fchölen  mine 

'  Im  Orig.  22  die  Ueberfchrift  auf  der  Rückfeite. 

33* 


200  1347 

kindere  irfcheden  wefen.  Unde  alle  dat  ek  hir  boven  hebbe,  dat  fchall  hebben  Bertold  mir- 
föne.  Tho  fünte  Katherinen  to  dem  buwe  gheve  ek  j  mark,  dem  pernere  j  mark,  finen  cappel 
lanen  i  mark,  den  peweleren  ^  mark,  den  barvoten  )  mark.  Ok  fchal  Bertold  min  föne  ma 
ken  thu  jartid,  fineme  vadere  eyne  unde  mek  eyne.  Alle  dilTe  dingh  wille  ek  aldus  hebben 
unde  dat  dat  nement  hinderen  möghe  eder  anderes  maken  ne  möghe,  des  hebbe  ek  eyne  be 
wifmge  mit  eyneme  breve  in  des  rades  büke\  DifTe  dingh  to  vorftande  hebbe  ek  ghekorer; 
mine  toteftere  Conrede  van  Lüttere,  Ludolve  van  Wenthufen,  Bertolde  van  EvefTum  undt 
Bertolde  menne  föne.  Dit  teftament  hebbe  ek  ghefat  na  der  bort  Goddes  dritteynhundert  jai 
in  deme  feven  unde  vertigheften  jare  in  deme  avende  ufes  herren  hymelvart  unde  hebbe  dii- 
befeghelet  mit  Hannefes  inghefeghele  des  oppermannes  to  funte  Katherinen. 

a  Im  Degedingebuche  des  Hagens  zum  Jahre  j^i :  f.  o.  S.  9". 


ij4y  Mai 20 — 26  (in  dere  pinkeftweken).  Die  v.  Bortfeld,  Brüder  Gebhard  und  Burchard 
Ritter,  zu  Gebhardshagen  (to  deme  Haghen),  Gebhard,  Ludolfs  Sohn,  auf  der  AJfeburg 
Friedrich,  weiland  Friedrichs  zu  Lichtenberg  (to  Lechtenberghe),  und  Ludolf,  weiland  Lu 
dolfs  zu  Gebhardshagen  Sohn,  an  Bi/chof  Heinrich  v.  Hildesheim : /enden  den  halben  Zehnte^ 
zu  Lehndorf  (Lendorpe),  den  ße  vom  Stift  zu  Lehn  tragen  und  an  Heine  vom  Kirchofe  d.  J. 
Bürger  zu  Braunfchweig,  weiter  verlehnt  haben,  mit  dem  Beding  auf  daß  der  Bifchof  iht 
dem  Altare  Herrn  Lippolds  v.  Gadenftedt  (van  Ghoddenftede)  zu  St  Blaßten  in  der  Burg  eigne] 

Original  mit  fünf  Siegeln  zu  Wolfenbättel.  Einem,  m.  gleichlautende  Refignation  erging  unter  gleichen 
Datum  ebenfalls  an  Bifchof  Heinrich  von  Ludwig,  dem  Sohne  Gebhards  v.  B.  mit  den  wanghen,  und  eint 
weitere  in  der  Woche  nach  St  Katharinen  (Nov.  26 — Dez.  2)  an  den  Erwählten  Erich  von  allen  fech. 
Vettern  v.  B.,  von  denen  aber  nur  die  beiden  oben  voranftehenden  van  volborth  unde  mit  willen  der  aii; 
dem,  wanne  fe  jüttü  nicht  alle  hir  to  hus  [m,  fiegelten ;  Heinrich  eignete  diefen  Zehnten  unter  Miifiegeluni 
des  Domkapitels  (deffen  Siegel  jetzt  fehlt)  i^y  Dez.  /  (feria  fecunda  adventus  domini  in  capitulo  noftroge 
nerali)  der  von  den  Teftamentern  Lippolds  v.  Gadenftedt,  Canonicus  zu  Minden  und  St  Blafien,  zu  dejfei 
Seeltröftung  in  der  Kirche  St  Blafien  quafi  juxta  altare  fancti  Stephan!  verfus  partem  auitrakm  fundier 
ten,  dem  h.  Gorgonius  zu  weihenden  Kapelle  (vicarie  feu  capelle),  Erich  (deffen  Siegel  allein  anhin^ 
jetzt  fehlt)  desgleichen  1^4.8  Febr.  i  (in  vigilia  purificacionis  beate  Marie  virginis):  4  Originale  zu 
biittel.  Vgl.  ferner  die  Urkunden  d.  d.  i^y  Dez.  28  und  1^48  Jan.  7,  Febr.  18,  Febr.  22. 


i^4y  Mai  2^  Halberftadt.  Bifchof  Albrecht  v.  Halberftadt  erlaubt  den  Predigerbrüdern  .. 
Braunfchweig  den  Johannisaltar  in  ihrer  Kapelle  innerhalb  diefer  zu  verlegen. 


1347  201 

Original  im  Stadtarchive  mit  befchädigtem  grünem  Dreipaßfiegel.  Rückvermerk  des  xv  Jahrh.  transla- 
ti  altaris  fancti  Johannis.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Halberftadt  in,  S.  494. 

k  LBERTUS  Dei  gracia  Halberftadenfis  ecclefie  epifcopus  religiofis  viris  in  Chrifto  nobis 
i  vdilectis  .  .  priori  et  conventui  fratrum  predicatorum  in  Bruneswich  cum  fincera  karitate 

;  fjutem  in  domino.  Ut  altare  fancti  Johannis  ewangelifte  in  capella  curie  veftre  Brunes- 
vjcenfis  loco  minus  congruo  fituatum  ad  alium  locum  magis  aptum  una  cum  reliquiis  fancto- 
rm  eidem  inclufis  transferre,  fanctuarium  quoque,  quo  dictum  continetur  altare,  cum  par- 
t'us  ejus  integralibus  omnino  deponere  ac  fundum  ipfius  aliis  veftris  ufibus,  prout  vobis  ex- 
pdiens  fuerit,  applicare  poITitis,  vobis  auctoritate  ordinaria  prefentibus  indulgemus  litteris 

>  riftro  fecreto  in  teftimonium  figillatis,  ita  tamen,  quod  dictum  altare  remaneat  infra  parietes 
coelle  fupradicte.  Actum  et  datum  Halberftat  anno  domini  m°  ccc°  xlvij  feria  fexta  in  ebdo- 
riida  penthecoftes. 


j^-jJunic)  (in  die  Primi  etFeliciani  martirum  beatorum).  Gertrud,  Witwe  Ritter  Afchw ins 
V  Lutter,  und  die  Knappen  Afchwin,  Ekbert  und  Lippold,  dejjen  Söhne,  lajfen  angeßchts 

■•  i.ien  von  Abt  und  Konvent  zu  St  Aegidien  vorgelegter  Urkunden  allen  Anfpruch  auf  des 
hofier s  Güter  zu  Beierftedt  (Beyerftede)/<2//en.  Mit  Abt  Walther  von  St  Godehardi  in  Hil- 
csheim,  dem  dortigen  Domherrn  Johannes  Hoye  und  Ritter  Gottfchalk  v.  Gramme  war  zu 
eifern  Ausgleich  auch  Heinrich  vom  Kirchhofe  (de  Cimiterio),  Eggelings  Sohn,  zugezogen,  der 
^.ich  jenen  fein  Siegel  mit  anhängt.  Zeugen  honorabiles  viri  domini  Thomas  de  Calve,  Jo- 

alnnes  de  Hilgendorp,  canonici  ecclefie  montis  fancti  Cyriaci  apud  Brunswich,  item  discreti 
v|-i  Johannes  dictus  Voghet,  Johannes  de  Vredene,  confules  pro  tempore  Veteris  vici  in 
Bunswich.  [252 

Original  zu  Wolfenbüttel;  von  den  fieben  Siegeln  fehlen  jetzt  an  dritter  und  vierter  Stelle  die  Ekberts  v. 
Itter  und  des  Abtes  von  St  Godehardi. 


i^4y  Juli  i^  (in  die  Margarete  virginis).  Propß  Ludolf,  Aebtiffin  Mechthild,  Priorin  Erm- 
^rd  und  Konvent  des  Kreuzkloßers  verkaufen  ihrer  Kämmerin  Ida  (Yda)/ü/- 10  Mark  l.  S. 
den  der  Propftei  gehörigen  Garten  (in  oppofito  noftre  curie  ad  partem  aquilonarem  jfitum 
jope  foITam  ortos  et  agros  dividentem),  von  deffen  Aufkünften,  18  Schillingen  Jährlich,  das 
Immeramt  den  bisher  von  den  einzelnen  Kloßerfrauen  gezahlten  Webelohn  für  das  zu  ihrer 
oieidung  benötigte  graue  Tuch  hinfort  beßreiten  fall.  Zeugen  Henricus  de  Cimiterio,  Thide- 


202  1547 

ricus  Dhoringk,  filius  Johannis,  fautores  noftri,  Gherardus  de  Bilrebeke  et  Conradus  Rot 
gheri,  provifores  noftri,  burgenfes  in  Bruneswich.  [25:1 

Abfchrift  des  xv  Jahrh.  im  älte/ten  Kopialbuche  des  Klofters  zu  Wolfenbüttel  Bl.  cviif. 

ij4yJuli  14.  Dekan  Florin  zu  St  Blafien  geftattetfär  die  Zeit  feines  Dekanats  dem  Ka 

land  zum  H.  Geifte  in  der  Georgskapelle  Gottesdienft  zu  halten.  [25^1 

Original  im  Stadtarchive;  das  Siegel  fehlt  jetzt.  ' 

NOS  Florinus  Dei  gracia  decanus  ecclefie  fancti  Blafii  in  Brunswich  univerfis,  quibu: 
harum  noticia  litterarum  oportuna  fuerit,  cupimus  elTe  notum  et  recognofcimuseviden 
ter,  quod  animadvertentes  follicite,  quod  in  quocunque  loco  in  honorem  Dei  omnipotentis  e 
beatiffime  femper  virginis  Marie  et  fanctorum  dedicato  cultus  divinus  merito  opere  de  die  ii 
diem  multiplicari  debeat  et  augeri,  fratribus  igitur  kalendarum  de  fraternitate  fancti  Spiritu; 
in  Brunswich  propter  Deum  pure  ipforum  precibus  inclinati  et  devicti  annuimus  et  per  pre 
fentes  concedimus,  ut  in  capella  fancti  Georgii  ad  noftrum  decanatum  fpectante,  quoad  vixeri 
mus  et  in  poITeffione  decanatus  extiterimus,  divina  ter  videlicet  in  anno  et  alias  fecundun 
exigentiam  fraternitatis  fue  et  confuetudinem  pro  honore  fpiritus  fancti  et  pro  conmemora 
tione  fratrum  fuorum  defunctorum  licite  abs  quahbet  contradictione  valeant  annis  finguli; 
exercere.  oblationes  etiam  inter  ipfa  divina  ibidem  oblatas  ipfi  fratres  ad  ufus  fraternitatis  fut 
obfervabunt.  Ipfi  quoque  Hberaliter  et  omnino  voluntarie  nobis  hujusmodi  concelTionis  benei 
ficium  in  ahquo  reconpenfare  volentes  pro  fubfidio  capellani  in  ipfa  capella  vice  noftra  offici 
antis  nobis  unum  fertonem  puri  argenti,  dimidium  videlicet  pafche  et  dimidium  fancti  Mycha 
helis  feftis,  fingulis  annis  expedite  dare  et  perfolvere  promiferunt.  In  quorum  omniumtefti 
monium  prefens  fcriptum  noftro  figillo  ipfis  dedimus  patenter  et  firmiter  conmunitum  ipfopof 
mortem  noftram  minime  valituro.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  quadragefimo  feptimo  fabbatci 
in  craftino  fancte  Margarete  virginis. 
Im  Orig.  10  opere]  oper. 


i^^j  Juli  22.  Herzog  Magnus  bekennt  fich  Heneke  v.  Polde  und  zu  dejfen  treuer  Hm^ 
Claus  V.  Küblingen  mit  6  Mark  verfchuldet,  die  er  ihnen  im  Zolle  zu  Thiede  anwei/t.     fl|j 

Aus  dem  Regiftrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  88.  Gedruckt  bei  Sudeimff' 
Urk.-B.  II,  S.  121.  H| 

WE  Magnus  etc.  bekennen  etc.,  dat  we  ufem  truwen  borgere  Heneke  von  Polde,  bo^W' 
to  Brunswich,  unde  to  finer  truwen  hant  Clawefe  von  Kubbelinge,  borghere  dar  fei 
ves,  fes  lodege  mark  filveres  Brunswikefcher  wichte  unde  witte  fculdech  fin,  de  we  on  ane 


1347  203 

ilerleye  vortoch  unde  hinder  alfo  nu  wente  fente  Mertens  dage,  de  nu  erft  to  körnende  is, 
bret  unde  betalet  fcullet  hebben.  Hir  umme  hebbe  we  fe  in  ufen  toln  to  Tiden  gewifet,  dat  fe 
G  vorbenomden  fes  mark  filveres  binnen  deder  vorbefcrevener  tid  dar  ut  nemen  fcullen,  alfo 
Inge  wente  fe  ore  fes  mark  filveres  dar  ut  genomen  hebben.  Unde  dat  vorbenomde  geld  fcal  on 

5  m  unfer  wegene  Herman  Scoboz,  unfe  denere,  ut  deme  vorbenomden  tolle  entrichten  unde 
Haien,  de  wile  dat  he  dar  by  is.  Were  ok  dat  finer  binnen  deffer  tid  to  kort  worde,  des  God 
icht  en  wille,  ichte  we  dar  enen  anderen  to  fetten,  de  fcolde  on  dat  vorbenomde  geld,  des 
^1  nicht  bi  Hermenes  tiden  beret  ne  were,  von  unfer  wegene  betalen  unde  bereden.  In  cujus 
jftimonium  fecretum  noftrum  prefentibus  eft  appenfum.  Anno  quo  fupra  in  die  beate  Marie 

3  Sagdalene. 

I  In  der  HJ.  7  hinter  geld  wohl  überßUffig  von  ufer  wegene. 

i^4y  September  9.  Ludeke  v.  Reppner  bekennt  von  feinem  Herrn,  Herrn  Ludolfvom  Spi- 
üe,  wegen  aller  feiner  Anfprüche  im  Wege  gütlichen  Vergleichs  befriedigt  worden  zu  fein. 

'  Transfumpt  im  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt  Bl.  ^4:  vgl.  S.  244^*. 

"^  K  Ludeke  van  Repenere  bekenne  in  deffeme  breve  unde  do  witlik  alle  den,  de  on  feen 
,-^eder  hören,  dat  ek  mek  vrüntliken  unde  befcedeliken  berichtet  hebbe  mid  mineme  herren, 
l:rn  Ludolve  van  deme  fpetale,  na  wifer  unde  vromere  lüde  rade  unde  deghedinge,  de  hir  na 
Ifcreven  ftad,  de  dat  twifchen  us  ghedeghedinget  hebben,  alfo  dat  he  mek  begnadet  unde 
^legheven  heft  vertich  lodeghe  mark  dor  God  unde  dor  finen  guden  willen.  Hir  umme  hebbek 

oitichte  ghedan  unde  do  gantze  aftichte  in  delTer  fcrift  aller  efchinge,  aller  vorderinge,  de  ek 
ope  ene  efchede  er  delTer  tyd  unde  noch  efchen  eder  vorderen  mochte,  wodane  wis  dat  et 
',ere,  et  were  van  dat  eder  van  rechte,  alfo  dat  ek  ene  ledich  unde  los  late  aller  dinge,  unde 
i:  en  wille  noch  en  fcal  uppe  ene  eder  uppe  fin  güd  by  fineme  levende  eder  na  fineme  dode 
•  er  uppe  fine  toteftere  nicht  mer  vorderen  eder  faken  jenghe  wis,  funder  ek  fcal  und  wille 

5  linen  vorbenomden  herren,  hern  Ludolve,  eren  unde  eme  denen  in  allen  ftidden,  wor  ek 
lach,  unde  nummer  mid  jenghen  dingen  moyen  eder  beweren.  Unde  we,  min  vorfprokene 
irre  unde  ek,  fint  aller  dinge  undern  anderen  vrüntliken  unde  mid  gudeme  willen  entwey 
{lefat  unde  verfceden,  alfo  dat  ek  eme  danke.  Dat  ek  alle  delTe  vorbefcrevenen  ding  holden 
'.ille  unde  fcal,  dat  lovek  entruwen  ftede  unde  vaft  unde  ane  jengherleye  arghe  lyft  in  delTeme 

oleve,  de  des  to  eneme  orkunde  unde  to  enere  openbaren  bewifinge  befeghelet  mid  mineme 
:ghefegle.  Vortmer  dor  mer  bekantnilTe  hebbek  dat  ghewillekoret,  dat  men  delTe  vorfegheden 
'ng  heft  ghefcreven  in  der  ftad  bök  in  der  Oldenftad  to  Brunswich.  Hir  hebben  ok  over  ghe- 


204  1347 

wefen  de  eraftighen  man,  de  hir  na  befcreven  ftad,  de  delTe  ding  unde  deffe  fcedinge  twifchei 
mineme  Herren  unde  mek  ghedeghedinget  hebben,  unde  fint  des  tüghe  unde  bekennich.  Wi 
Hermen  Holtnicker  de  eldere,  Heyne  boven  deme  Kerchove  de  eldere,  Thile  Döring,  Hey 
ne  boven  deme  Kerchove  de  jüngere,  borghere  |  to  Brunswich,  Ekkelingus  der  ftad  fcriven 
dar  feives  unde  Renneberch,  vormundere  des  fpetales  ufer  vrowen,  bekennet  des,  dat  v^^e  all 
delTe  ding  alfo,  alfe  fe  hir  vore  befcreven  ftat,  hebben  ghedeghedinget  twifchen  hern  Ludolv 
unde  Ludeken  van  Repenere  vorbenomet  unde  hebben  dar  over  ghewefen,  dat  fe  aldus  ml 
willen  unde  mid  vrüntfcap  verfceden  fin,  unde  bewifetdat  midufen  inghefeglen,  dewe  to  ene 
betughinge  hebben  ok  to  deffeme  breve  ghehenget.  funder  ek  Renneberch  bekenne  des  unde 
mines  herren  inghefegle,  Hermenes  Holtnickeres,  wante  ek  nen  eghen  inghefegle  en  hebbe 
Dit  is  ghefceen  unde  deffe  bref  is  ghegheven  na  der  bord  Goddes  dritteynhundert  jar  in  dem 
feven  unde  vertegheften  jare  des  fondaghes  na  ufer  vrowen  daghe  der  lateren. 

1^4 j  September  ly  (in  fente  Lambrechtes  daghe  des  hylgen  merteleres).  Der  Rat  zu  Gosb 
verpflichtet  fich,  Heneke  v.  Linde  (van  Lindede)  und  zu  deffen  treuer  Hand  feinem  Brude 
Herrn  Ludolfvom  Spitale  zu  Braunfchweig  und  feinem  Vetter  Ludeke  v.  Reppner  (van  Rel 
penerde)  nächfte  Oftern  eine  Schuld  von  50  /.  Mark  brfchw.  W.  und  W.  zu  bezahlen.    [25;] 

Nach  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  Bl.  12p'  gedruckt  bei  Bode,  Gosi  Urk.-B.  iv,  S.  2i}\ 

ij^y  November  5  Wolmirftedt.  Erzbifchof  Otto  v.  Magdeburg  und  fein  Hauptmann  Hilma 
V.  Oberg  entlaffen  die  Gefangenen  aus  dem  Streite  bei  Gardelegen  ihrer  Gelübde.  [2)\. 

Original  im  Stadtarchive  mit  zwei  kleinen  runden  Siegeln,  von  denen  das  des  Erzbifchofs  ftark,  da 
Hilmars  v.  Oberg,  in  rotem  Wachs,  nur  wenig  befchädigt  iß.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  quitacio  capti 
vorum. 

WIR  Otte  von  Gotes  gnadin  ertzebiffchof  des  heiligen  goteshufes  tzu  Magdeburch  und' 
wir  her  Hilmar  von  Oberge,  fin  houbtman,  bekennen  unde  betzugen  offinlich  an  dilTe 
me  brive,  daz  wir  mit  guteme  willin  habin  los  gelazzen  unde  lazzen  los  an  diffeme  brivedige 
vangenen,  di  in  deme  ftrite  wordin  gevangen  bi  Gardelegen,  di  hir  na  befcrebin  ften,  di  tzi 
unfir  hant  gelobit  hatten:  Henninge  von  Velftede,  Annen  von  deme  Hannenfee,  Gerken  Sta 
pele,  Bertrame  Kaien,  Brant  Offen,  Jacobe  von  Eykendorp,  Temen  Bokke,  Ernfte  von  Odels 
torpe,  Ludiken  von  Sekere,  Bernde  von  dem  Damme,  Tilen  Doringe,  Kyffenbrukke,  Genre 
de  von  Sthokkem,  Hildebrande  von  Velthem,  Bolten,  dry  knechte  Temen  Bokkes  unde  j^ 
In  der  Hf.  25  brive,  habin,  brive,  26  wordin  mit  Doppelpunkt  (oder  t?)  über  dem  i. 


1347  205 

gr.  Ouch  lazzen  fi  alle  di  los,  den  fi  tzu  unfer  hant  gelobt  habin.  Unde  des  tzu  erkunde  ha- 
bwir  difTen  brif  lazzen  befegelen  mit  unfeme  unde  mit  hern  Hilmares  ingefegel  von  Oberge, 
dr  ift  gegebin  tzu  Wolmerftede  des  mantages  nach  aller  heiligen  tage  nach  Gotes  gebort  obir 
dytzenhundert  jar  unde  dar  nach  in  deme  fiben  unde  virtzigeften  jare. 

\In  der  Hf.  i  habin,   2  wir  4  virtzigeften  mit  Doppelpunkt  (oder  tO  über  dem  (erßen)  i. 

\i^4j  November  i^  (in  die  beati  Brixii).  Der  Rat  zu  Lüneburg  bekundet,  daß  Achaz  Grube 
ds  Braunfchweig  mit  Zuftimmung  feiner  Frau  Alheid  eine  zu  deren  Leibgedinge  (dotem) 
porige  Salzhebung  (unum  plauftrum  falls  in  falina  Luneborch  quolibet  flumine  in  domo 
fininghe  in  fartagine  wechpanne  ad  dextram  manum,  cum  itur  in  ipfam  domum)  dem  Lüne- 
^rger  Bürger  Johann  El/torf  (Elsiorp)  zu  erblichem  Befitze  verkauft  hat.  [259 

Sdch  dem  Regißrum  i  im  Stadtarchive  zu  Lüneburg  Bl.  /. 

ii^4j  November  18  (in  octavo  beati  Martini  epifcopi)  Halberftadt.  Bifchof  Albrecht  v.  Hal- 
bftadt  belehnt  Ludolf  v.  Hillerfe  (de  HillerdelTe),  die  Brüder  Konrad  und  Dietrich  Hake 
ad  Johann  v.  Einum  (de  Eynem)  mit  Gütern  zu  Beierftedt  (tres  manfos  in  campis  ville  Beyer- 
ftde  fites  in  loco  dicto  Hefe,  unam  curiam  feu  curtem  fitam  in  dicta  villa,  item  unam  foveam 
dtam  ftengrove  et  duo  fpacia  lignorum),  die  ihm  die  Braunfchweiger  Bürger  Friedrich  Kra- 
/7.r(lnftitor)  nebft  Frau  und  Hildebrand  v.  Stöckheim  (de  Stockem)  aufgefandt  haben.      [2  60 

'Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kreuzklofters).  Gedruckt  bei  Schmidt, 
i'c.-B.  des  Hoch/tifts  Halberftadt  in,  S.  4^6. 

\i^4j  November  2^.  Erzbifchof  Otto  v.  Magdeburg  quittiert  dem  Rate  über  ^00  Mark  unter 
a-  Bedingung,  daß  diefer  das  Geld gewiffen  Bürgern  von  Magdeburg  verbrieft.  [261 

Original  mit  großem  parabolifchem  Siegel  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xivJahrh.  quitacio  pecunie 
e  fcopi  Magdeburgenfis. 

"^I/TIE  Otto  von  der  gnade  Goddes  ercebifcop  des  hilgen  goddeshufes  to  Magdeburch  be- 
'  kennen  unde  betugen  openberliken  in  disme  jeghenwardigen  brieve,  dat  wie  hebben  los 
gelaten  mit  gudem  willen  den  rad  der  ftad  to  Brunswik  vierhundert  marke  lodighes  filveres, 
d  fe  uns  von  der  felven  ftad  weghene  hadden  ghelovet  in  irme  opene  brieve  to  beredene  an- 
dhalfhundert  marke  up  die  neften  winachten  unde  driddehalfhundert  marke  up  die  neften 
pchen,  unde  quiten  fe  des  felven  gheldes  mit  disme  underfchede.  Of  die  vorbenomde  rad  mit 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  34 


266  1347 

orer  ftad  inghefeghel  von  Brunswik  befeghelt  die  brieve  unfen  borgheren  von  Magdeburd 
den  wie  hebben  bewifet  die  fummen  des  vorbenomden  gheldes,  unde  wenne  die  brieve  werd( 
gheantwerdet  deme  rade  unfer  ftad  to  Magdeburch,  fo  fcal  die  vorbenomde  rad  to  Brunswi 
des  vorghenomden  gheldes  von  uns  unde  von  den,  den  fet  to  unfer  hant  gelovet  hebben,  ledic 
unde  los  fin.  To  eneme  orkunde  dilTer  dinghe  ftede  unde  vaft  to  haldene  fo  henghe  wie  un 
inghefeghel  an  dilTen  brief,  die  ghegheven  is  na  Goddes  borddufent  jardrehundertjarindem 
feven  unde  viertegiften  jare  in  fente  Katherinen  daghe  der  hilghen  jungvrouwen. 


i^^y  November  25.  Der  Kaland  zu  Lucklum  gewährt  dem  Kaland  zum  H.  Gei/te  die  Bri 
derfchaf  t  feiner  guten  Werke.  [26 

Original  im  Stadtarchive;  das  Siegel,  das  an  einem  Streifen  der  Urkunde  hing,  fehlt  jetzt  Gedruckt  b 
Gebhardi,  Hift.  Nachricht  von  dem  Stifte  S.  Matthäi  in  Braunfchweig,  S.  88  und  bei  Falke,  Cod.  tra. 
Corb.,  S.  )4. 

NOS . .  Decanus  et . .  camerarius  ceterique  confratres  et  forores  kalendarum  in  Luckenüii 
dilectis  fibi  in  Chrifto  . .  decano  et .  .  camerario  ceterisque  confratribus  et  fororibus  k; 
lendarum  fancti  Spiritus  in  Brunswich  graciam  in  prefenti  et  gloriam  in  futuro.  Quonia 
oracio  et  fingula  pietatis  opera  in  fui  participacione  non  minuuntur,  fed  fructus  eorum  1 
effectus  integer  in  fingulis  inveniturideoque  merito  redarguitur  pietatis  defectus,  fi  in  illisrj 
bus  conmunicandis  aliqua  fervetur  parcitas,  in  quarum  distribucione  non  violatur  integrita 
exigente  igitur  pie  devocionis  aflfectu,  quem  ad  noftram  confraternitatem  vos  habere  intellex 
mus  et  verbotenus  nobis  exprelTiftis,  donamus  vobis  in  nomine  domini  plenam  confraternitate 
et  participacionem  omnium  bonorum  in  vita  pariter  et  in  morte,  que  in  facris,  milTis,  vigilii 
oracionibus,  jejuniis,  elemofmis  ceterisque  piis  obfervanciis  per  confraternitatem  noftram  op 
rari  dignabitur  clemenciafalvatoris.  In  quorum  omnium  evidens  teftimonium  figillum  mei  J 
hannis  plebani  in  Hollaghe,  dicte  confraternitatis  decani,  quia  figillo  confraternitatis  caremu 
prefentibus  eft  appenfum.  Datum  anno  domini  millefimo  ccc°  xlvij°  in  die  fancte  Katherineti 
ginis. 

Im  Orig.  20  fehlt  nobis,  das  Nr  26)  aufweifi.     22  obfervanciis  que. 


i 


i^4y  November  25.  Der  Kaland  zu  Barum  (Barüm),/ür  den  fein  Dekan,  Pfarren 
Hallendorf, fiegelt,  gewährt  dem  Kaland  zum  H.  Geiftedie  Brüderfchaft  feiner  guten  Werk 

Original  im  Stadtarchive  mit  Nr  262  m.  m.  gleichen  Wortlauts  und  bis  auf  die  Namen  Ludolfi  1 
lendorpe  von  derfelben  Hand;  das  Siegel  fehlt  jetzt.  Gedruckt  bei  Gebhardi  a.  a.  0.  S.  89. 


1348  267 

i^y  November  28.  Erzbifchof  Otto  v.  Magdeburg  quittiert  dem  Rate  über  ^00  Mark  unter 
ar  Bedingung,  daß  die/er  das  Geld  genannten  drei  Bürgern  von  Magdeburg  und  drei  Juden 
vrbrieft.  [264 

^Original  mit  großem  parabolifchem  Siegel  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xivjahrh.  quitacio  pecunie 
eifcopi  Magdeburgenfis.  Formular  wie  Nr  261. 

■'17'7'IE  Otto  von  der  gnade  Goddes  ercebifcop  des  hilgen  goddeshufes  to  Magdeburch  bekennen  unde 
1^  betughen  openberliken  in  disme  jeghenwardigen  brieve,  dat  wie  hebben  los  gheiaten  mit  gudem 
vllen  den  rad  der  ftad  to  Brunswik  drierhundert  marke  lodiges  filveres,  die  fe  uns  von  der  felven 
fid  weghene  hadden  ghelovet  in  irme  opene  brieve  to  beredene  up  die  neften  pafchen,  unde  quiten 
Mes  felven  gheldes  mit  disme  underfchede.  Of  die  vorbenomde  rad  mit  orer  ftad  inghefeghel  von 
Eunswik  befeghelt  die  breve  unfen  borgheren  von  Magdeburch,  die  hir  na  befcreven  ftan,  Bollen 
vn  Haldesleve,  Corde  von  Dodheleve  unde  Hermanne  von  Dodheleve,  unde  unfen  joden  Smo- 
ilMarquarde  undeEffraym  broderen  gheheten  vonDernenburch,  den  wie  hebbet  bewifet  die 
finmen  des  vorbenomden  gheldes,  unde  wenne  die  brieve  werdet  gheantwerdet  dem  rade  unfer  ftad 
t(Magdeburch,  fo  fcal  de  vorbenomde  rad  to  Brunswik  des  vorgenomden  gheldes  von  uns  unde  von 
ix  den  fet  to  unfer  hant  ghelovet  hebben,  ledich  unde  los  fin.  To  eneme  erkunde  dilTer  dinghe  ftede 
u(de  vaft  to  haldene  fo  henghe  wie  unfe  inghefegel  an  diden  bref,  die  ghegeven  is  na  Goddes  bord  dufent 
j^  drehundert  jar  in  deme  feven  unde  viertegiften  jare  des  midwekes  vor  fente  Andreas  daghe. 

',1m  Orig.  \2  Smele? 

i^j  Dezember  28.  Diefechs  Vettern  v.  Bortfeld  ff.  S.  260''' )  Jenden  den  halben  Zehnten  zu 
Ihndorfauf,  denfie  und  ihre  Vorfahren  von  Domkapitel  und  Bi/chof  zu  Hildesheim  (ab  ec- 
qfia  Hildenfemenfi  et  ipfius  ecclefie  .  .  epifcopo)  zu  Lehn  trugen  und  Jetzt  die  St  Gorgonius- 
koelle  zu  St  Blafien  zu  eigen  befitzt.  Unter  den  Zeugen  Hinricus  de  Cymiterio,  civis  in 
Bunswich.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  xl°  octavo  in  die  beatorum  innocentium  martyrum. 

Original  mit  fechs  Siegeln  zu  Wolfenbüttel. 

1^48.  Allerlei  Theidung.  [266 

Aas  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt.  Fortfetzung  von  Nr  2;/.  Obwohl  der  er/te  Eintrag  nach 
a  Seitenüberfchrift  xlvij°  noch  dem  Jahre  1^47  angehört,  fo  wird  er  doch  feines  Schlußfatzes  wegen  ins  fol- 
gt de  Jahr  zu  fetzen  fein.  S.  auch  die  Urkunde  des  Klofters  Heiningen  d.  d.  1)48  Dez.  21. 

ORUNEKE  Der  Schneider  (de  fcradere)  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  an  feinem  Haufe 

uppe  deme  hörne  to  der  lochteren  band,  alfe  men  ghey t  van  fente  Olrike  uppe  de  Scowerten 

f^ate,  und  den  dazu  gehörigen  drei  Buden  Hermann  v.  Guftedt  2'/2  Mark  Erbzins  hat,  wovon 

34* 


268  1348 

Oßern,  Mittfommer,  Michaelis  und  Weihnachten  je  2^1  2  Vier  dinge  fällig  find.  Ok  heft  Bn 
neke  gheredet,  dat  he  in  deme  felven  hufe  wille  verbuwen  v  mark  delTes  jares. 

Ludolf  Salghe  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  he  heft  ghefat  ene  halve  marc  gheldes  H( 
neken  unde  Bertolde  broderen  gheheten  de  howere  in  Bonftiddes  hufe  uppe  der  Scowerte 
ftrate  vor  enen  verdingh  unde  vif  mark.  delTen  felven  tins  mach  de  Salghe  eder  fine  erven  wi 
der  kopen  vor  enen  verding  unde  vif  mark,  wanne  fe  v^illet.  Actum  feria  quarta  poft  Vincencii 

Hannes  Erneftes  hat  an  feinem  Haufe  vore  uppe  der  Nyen  ftrate  achter  den  hufen  to  derr 
nyen  herte  Berthold  v.  Hameln  einen  jederzeit  ganz  um  fjz  Mark,  halb  um  den  entfprechei 
den  Preis  (alfe  fek  dat  gheboret)  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fäll 
gen  Zins  von  V2  Mark  verkauft. 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  Herdeke  auf  der  Güldenftraße  an  Dedekes  v.  Schepelfe  (van  So 
pelze)  Haufe  ebenda  für  ^o  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wieder  kauf  liehen  erfie 
Zins  von  2  Mark  hat. 

Die  Brüder  Claus,  Konrad,  Deneke  und  Heneke  v.  Küblingen  (van  Kubbelinge)  haben  a 
demfelben  Haufe  zu  den  gleichen  Bedingungen  einen  zweiten  Zins  von  2  Mark.  Actum  ut  fi 
pra  in  proximis. 

Bertram  v.  Volzum  (van  Volczem)  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  feine  Mutter  anfeinei 
Haufe  auf  dem  Damme  St  Nicolai  gegenüber  eine  Mark  Zins  hat,  die  nach  ihrem  Tode  a 
die  rechten  Erben  fallen  und  dann  jederzeit  für  12  Mark  wiederkäuflich  fein  foll.  Actum  i 
fupra  in  proximis  caufis. 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  Geverd  v.  Warle  (van  Werle)  Hannes  Pawel  am  Haufe  Ludeki 
V.  Schandeiah  (van  Scalleghe)  auf  dem  Damme  für  21  Mark  einen  jederzeit  für  2^  Mar 
wiederkäuflichen  Zins  von  i'/2  Mark  verkauft  hat,  woran  Hannes  Frieden  und  Bann  hat. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Alheyd  Bronebekes  wedewe  heft  befceden  unde  ghegheven  n 
oreme  dode  Hermene  Bronebeke,  oreme  fwaghere,  unde  fineme  wive  unde  oren  kinderen  ar 
de  dochtere,  de  nu  rede  beraden  is,  de  de  heft  Clawefe  Berndes,  ore  hus  to  deme  nyen  her 
mid  deme  hove  unde  mid  den  boden,  de  dar  to  höret,  alfo,  alfe  et  Bronebeke  ghehad  hadd 
unde  anderhalve  marc  gheldes  in  eneme  hufe  uppe  deme  Damme,  dar  Ebelingh  van  Velthe 
inne  ghewefen  hadde,  de  xxiij  mark  ftad,  unde  ene  mark  gheldes  in  Boldewines  hufe  in  dt 
Oldenw^ich,  de  xiiij  marc  fteyt,  alfe  de  rad  bericht  is.  Worde  aver  delles  tindes  wes  weder  ko 

In  der  Hf.  5  fehlt  weder  kopen.  1 2  xxx  in  xv  geändert.  i }  two  ausradiert  und  durch  ene  erfetzt,  davor  ausraäii 
tvfoCO  marc.  lyVoltzem?  25  vive.  26  ore — 2<)  (lad  durchftrichen.  i-]fehltxo.  2C)  unde  ausradiert.  50  de(I 
tindes  wes  in  deffe  tins  geändert. 

a  Januar  3}. 


1348  269 

y  der  felven  Alheyde  live,  fo  weren  de  vorfprokene  hüs  des  entledeghet,  dat  Hermen  vorfpro- 

;en  des  nicht  vorderen  mochte  na  oreme  dode.  Actum  feria  quarta  ante  purificacionem  Marie*. 

Heneke  v.  Eggelfen  (van  Ekkelfem)  hat  an  feinem  Haufe  auf  dem  Damme  Jutte  v.  Leiferde 

van  Leyforde)  für  14  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur 

^iälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  verkauft,  unde  delTe  felve  Jutte  heft 
ies  vrede  unde  ban  unde  fcal  dat  ghelt  verfcoten  alle  jar,  wante  fe  wonet  to  Leyforde  in  deme 
jorpe.  Actum  ut  fupra. 

j  Deme  rade  is  witlik,  dat  de  erven  Conredes  Wasmodinges  hebbet  ghekoft  ene  marc  ghel- 
les  vor  XV  marc  van  Heninge  van  deme  Berghe  in  Heninges  hufe  des  grutteres,  dat  dat  horn- 

olus  is  vor  der  Ghuldenen  ftrate,  dar  Bodenborch  inne  ghewefen  hadde.  De  felve  marc  ghel- 
,es  fcal  beholden  Grete  Conredes  husvrowe  ere  levedaghe,  wante  he  dat  befceden  hadde,  dat 
len  fe  ore  maken  fcolde  na  fineme  dode,  unde  v/as  ore  befcreven  in  deffeme  felven  boke\  na 
jreme  dode  fcal  de  marc  gheldes  vallen  uppe  Conredes  dochtere  Wasmodinges  Ghefeken, 
letteken  unde  Greteken.  Weret  aver  dat  de  marc  gheldes  weder  koft  worde,  fo  fcolde  men 

!5.at  ghelt  leggen  by  des  rades  kemerere  alfo  lange,  wente  de  vründ,  de  dar  to  horden  beydent- 
den,  ene  marc  gheldes  weder  koften,  dar  de  vrowe  ore  liffekeding  an  hedde  unde  de  erven 
res  anghevelles  an  bewaret  weren.  Dit  is  ok  de  erfte  marc  gheldes,  de  van  deme  erve  gheyt. 
ikCtum  ut  fupra  in  proximis  caufis. 

f6  Deme  rade  is  witlik,  dat  ver  Grete,  Herwighes  wedewe  van  Adenftide,  Clawes,  Herwich 

!o  nde  Gozeke,  ore  föne,  hebbet  fek  aldus  verfceden  umme  dere  vrowen  liffekeding  unde  der 
,indere  erve.  De  vorfprokene  ver  Grete  fcal  hebben  to  oreme  live  dat  gud  to  Adenftide,  vif 
;öve  unde  dat  verndel  des  tegheden,  mid  aller  nüd,  fe  fcal  ok  hebben  unde  beholden  ore  cledere, 
jlenade  unde  inghedome,  dat  ore  gheandwordet  is,  dar  to  fcal  men  ore  gheven  fes  lodeghe 
•lark.  hir  mede  is  fe  verfceden.  Wanne  der  vorfprokenen  vrowen  to  kort  wert,  fo  valt  dat  gud 

250  Adenftide  weder  uppe  de  kindere  Clawefe,  Herwighe  undeGozeken.  Vortmer  Clawes,  Her- 
'nch  unde  Gozeke  fint  aldus  undern  anderen  verfceden.  Gozeke  fcal  hebben  dat  gud  to  Lutteken 
.afforde,  dre  höve  unde  twene  höve,  mid  alleme  rechte  unde  mid  aller  nüid,  dar  to  fcal  men 
me  gheven  xj  lodeghe  mark,  fes  to  pafchen,  de  nu  erft  to  kumpt,  unde  vive  dar  na  to  fente 
licheles  daghe.  hir  mede  fcal  he  verfceden  wefen.  Clawes  unde  Herwich  fcolen  hebben  hus 

>o  nde  hof,  dar  fe  inne  wonet,  mid  varender  have  unde  mid  alle  deme,  dat  dar  inne  is,  fe  fcullen 
ik  hebben  alle  dat  andere  ervegud,  et  ligge  eder  et  fi,  wor  et  fi,  mid  aller  nüt,  unde  deme  gude 
'vUllen  de  twene  like  na  fin  ane  hindere  unde  ane  wederfprake.  Van  deme  hufe  unde  dat  dar 

In  der  Hf.  i  weren  de  in  were  dat  geändert   entleghedet.     8  hebbet  auf  Rafur.    1 7  were.     50  dat  aus  dar  korrigiert, 
a  Januar  jo.     b  Zu  i^y  Januar  ic, :  f.  0.  S.  2)$^. 


270  1348 

inne  is,  fcullen  fe  beraden  Greteken  ore  fuftere  mid  twintich  marken,  de  wile  fe  averdeundei 
fek  hebbet,  fcullen  fe  ore  pleghen  ore  notdorft.  De  twene  fcullen  ok  ghelden  alle  de  fculd,  d(i 
men  us  fculdich  is.  Vortmer  van  deme  hufe  unde  van  deme  anderen  gude  fcullen  fe  ghevei! 
twen  oren  fufteren  to  Dorftad  unde  oreme  brodere  hern  Henrike  jowelkeme  en  pünd  ghelde: 
des  jares.  Dar  to  fcullen  de  felven  Clawes  unde  Herwich  hebben  to  hulpe  de  hus  uppe  de 
Vedeken  ftrate.  De  twene  fcullen  ok  hebben  alle  anwardinge  unde  anghevelle  van  oren  fufterer 
to  Winhufen,  to  Dorftad,  van  Greteken  unde  van  hern  Henrike  oreme  brodere.  Vortmei 
moghet  delTe  vorbenomden  brodere  Clawes,  Herwich  unde  Gozeke  orer  jowelk  fin  gud,  da : 
ome  befceden  is,  verkopen  unde  veranderen  na  fineme  willen,  dat  fcullet  de  anderen  vülborder 
unde  nicht  hindern.  Were  dat  Gozeken  to  kort  worde,  er  he  dat  gud  to  Lafforde  verkofte,  fc» 
velle  dat  gud  uppe  fine  brodere.  were  aver  dat  Clawes  eder  Herwich  ftorve  ane  erven,  fo  velh 
ores  enes  del  uppe  den  anderen  unde  nicht  uppe  Gozeke,  ftorven  fe  aver  beyde  ane  erven,  fc 
velle  dat  ervegud  uppe  Gozeken.  Vortmer  de  vorbenomden  brodere  Clawes,  ]  Herwich  undf! 
Gozeke  fcullen  alle  ore  ervegud  beholden  in  famender  were,  unde  orer  en  fcal  den  anderer 
vorderen  an  fineme  dele  mid  guden  truwen.  Actum  feria  fexta  poft  purificacionem  beate  Marie'  s 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Arndes  kindere  van  Brozede  Bertold  unde  Kyneke  hebbet  ore  guc; 
to  famene  gheven  vor  deme  voghede  unde  vor  deme  rade  in  voghetinge  alfo:  welker  oreraf 
ghinge,  de  wile  et  ummeberaden  were,  fin  gud  fcolde  vallen  uppe  dat  andere  unde  nicht  uppe 
ore  moder.  Actum  ut  fupra. 

Henning  v.  Oberg  hat  an  Ludekes  v.  Glentorf  {\an  Glentorpe),  vordem  des  tauben  Hein  . 
rieh  V.  Timmer  Iah  Haufe  auf  der  Güldenftraße  einen  jederzeit  für  fl2  Mark  wiederkäuf 
liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  '/2  Mark  famt  Frieden  una 
Bann. 

Clawes,  Conred,  Deneke  unde  Heneke  Conredes  föne  van  Kubbelinge  hebbet  bekand  vor; 
deme  rade,  dat  fe  fek  vriäntliken  verfceden  hebben  in  alle  ereme  gude  unde  hebben  dene  tins< 
hir  in  der  ftad  ghedelet.  wat  malkeme  tovallen  is,  dar  noghet  eme  an.  Vortmer  dat  gud  buten 
der  ftad  fcullet  fe  like  bekofteghen  unde  fcullet  dat  delen  mid  den  fcepelen,  wat  dar  van  valt 
des  jares,  unde  malk  mach  mid  fineme  dele  don,  wat  eme  evene  kumpt.  Unde  orer  jowelk 
fcal  vor  fek  felven  teren  unde  verdon  unde  fcal  et  felven  bereden,  wat  malk  borghet,  dar  fcolen 
de  anderen  umbeworen  mede  wefen. 

In  nomine  domini  amen.  Ne  ea,  que  racionabiliter  ordinantur,  propter  mutabilitatem  tem- 
poris  ab  hominum  memoria  evanefcant,  necefTarium  eft,  ut  litterarum  teftimonio  roborentur. 

In  der  Hf.  20  Ludeken,  21  viij,  22  j  auf  Ra für. 

a  Februar  8. 


r 


1548  271 

linc  eft,  quod  nos  Henricus  de  Cimiterio  fenior  ceterique  pro  tempore  confules  Antique  civi- 
atis  Brunswich  recognofcimus.  Ifta  littera  de  verbo  ad  verbum  in  minori  regiftro'  invenitur. 
Eggeling  v.  Ströbeck  hat  am  Haufe  der  Jüdin  (jodinne)  Mette  und  ihrer  Söhne  auf  der 
Urdelingerftraße  für  ^o  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von 
I  Mark  gekauft,  der  je  zu  Mittfaften  wiederkäuflich  iß  und  zwar  i  Mark  für  10  oder  2  für 
Mark.  Actum  feria  fexta  ante  Invocavit''. 
Deme  rade  is  witlik,  dat  Conred  Backerman  hadde  befceden  fineme  brodere  Albertefe,  de 

J7)ape  is,  ene  mark  gheldes  in  Heneken  hufe  van  Warnholte.  |  Nu  heft  Conred  de  marc  ghel- 
ies  verkoft.  des  heft  he  de  felven  marc  gheldes  bewifet  deme  vorfprokene  Albertefe  in  fineme 

io|ufe  tyghen  fente  Mertenes  kerchöve  in  finen  twen  delen,  de  he  dar  an  heft.  Weide  he  aver 
,it  felve  hus  verkopen  eder  ledeghen,  fo  fcolde  he  Albertefe  wifen  in  alfodane  ftidde,  dar  he 
ner  ghulde  an  bewaret  were  fine  levedaghe  alfo,  alfe  eme  hir  vore  in  delleme  boke  befcreven 
j;".  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 
!  Hilbrand  van  Guftide  unde  fin  husvrowe  Bele  hebbet  bekand  vor  deme  rade,  dat  fe  hebben 

i5iorkoft  vor  veer  marc  Conrede  Backermanne,  wat  fe  hadden  an  veer  höven  to  Hacchem,  de 
\i  hebbet  van  den  moneken  van  Riddagheshufen.  unde  w^at  dar  van  vallen  mach  des  jares,  dat 
üilbrande  unde  fine  husvrowen  eder  ore  erven  mochte  anroren  eder  boren,  dat  fcal  Conred 
ipnemen  umbew^ornes  dinges.  Hilbrand,  fin  husvrow^e  eder  ore  erven  moghen  den  felven 
eyl  weder  kopen  jo  vor  pafchen,  wanne  fe  willet,  pro  iiij  marcis.  Weret  ok  dat  de  moneke 

2oan  Riddagheshufen  dat  felve  gud  lofeden,  er  Hilbrand  unde  fin  husvrowe  eder  ore  erven  dat 

i/eder  koften,  fo  fcolde  Conred  fine  veer  mark  to  voren  afnemen.  wat  dar  denne  enboven 

/ere,  dat  den  del  anrorde,  dat  fcoldeme  Hilbrande  unde  finer  husvrowen  eder  oren  erven  we- 

er  keren.  Actum  ut  fupra. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Conred  unde  David  Danneies  föne  Kronesbenes,  David  unde 

25ilening  Davites  föne  Kronesbenes  hebbet  afghelaten  van  alle  deme  gude  unde  inghedome  an 
arender  have,  an  erve,  datver  Richlind,  Hannefes  wedewe  Kronesbenes,  eres  vedderen,  ach- 
er fek  leth,  wanne  fe  afgheyt,  alfo  dat  fe  dar  nicht  mer  up  faken  eder  vorderen  en  willet, 
ander  ver  Richlind  mach  dat  keren  unde  gheven,  wor  fe  wel,  defte  der  ftad  ere  plicht  nicht 
lede  afgha.  Des  heft  de  felve  vrowe  ver  Richlind  van  der  ghulde  ores  liffekedinges,  dat  ore 

50/as  befeghelet  twey  jar  na  to  gheldene  na  oreme  dode,  ok  aftichte  ghedan,  alfo  dat  den  vor- 
enomden  kinderen  ore  deyl,  de  fe  anroren  mach,  na  ver  Richlinde  dode  umbewornes  dinges. 
e  dridde  deyl  van  deme  felven  gude,  de  Heneken  Kronesbene  anrord,  den  fcolen  ore  toteftere 

In  der  Hf.  1 9  pro  iiij  marcis  von  andrer  Hand  über  der  Zeile.     5 1  fehlt  nach  dinges  etwa  wefen  fcal. 
a  Nicht  mehr  vorhanden,     b  März  7.     c  Zu  1^4^  Oktober  10:  f.  0.  S.  24)^^. 


272  1348 

upnemen  twey  jar  umme,  alfo  vorder  alfe  fe  dene  bekrechteghen  kunnet,  unde  dar  en  fcolen 
fe  de  vorfprokene  kindere  nicht  an  hinderen.  Actum  feria  fexta  ante  Reminifcere*. 

Gunzeke  der  Gerber  hat  am  Haufe  der  Jurgiesfchen  (Jurgyefchen)  auf]  dem  Damme  einen\ 
jederzeit  um  14  Mark  wieder  kauf  liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zini\ 
von  einer  Mark.  Actum  feria  quarta  poft  OcuH\  | 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Gereke  Billerbeck  {Büreheke)  feinen  Anteil  an  6  Hufen  zu  Bans-' 
leben,  die  er  mit  Henning  Gerwins  gehabt  hatte,  an  Henning  und  deffen  Erben  verkauft  hat 
Actum  ut  fupra. 

Tile  Kovot  hat  an  feinem  Haufe  vor  den  wesleren  by  der  Scutten  ftrate  Dotberfin  einen 
auf  vierteljährige  Kündigung  {M\&  men  dat  Dotberfine  eder  finen  erven  en  verndel  jares  vorc; 
weten  laten)  um  14  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zim 
von  einer  Mark  hinter  andern  2  Mark  Zins  verkauft.  Actum  ut  fupra. 

Deme  rade  is  withk,  dat  fufter  Yde  Dokewerkerfche  hadde  befceden  unde  ghegheven  na 
oreme  dode  eren  verndel  des  hufes,  dar  Jutte  Boldewenes  inne  wonet,  ores  broderes  kinde- 
ren  Siverdes  des  fcereres.  Nu  heft  Syverd  des  Siverdes  föne  dat  verndel  des  hufes  verkoft  Jutten 
Boldewenes  vorbenomet  unde  heft  deme  rade  borghen  ghefat  Heneken  Bartfcerer  in  deme, 
Haghen  unde  Reynolde  van  deme  Berghe  unde  Hannefe  Ambragha  gheheten  Dufent  mark,^ 
dat  et  fcal  der  vorfprokenen  fufter  Yden  wille  wefen  unde  ok  fmer  brodere  wille,  dat  he  dal^ 
ghelaten  heft,  dat  fe  in  deme  erve  hadden.  Wanne  aver  de  rad  van  Halle  her  fenden  erenj 
openen  bref,  dat  fufter  Yde  dar  vor  on  dar  af  ghelate  hebbe,  unde  de  prior  van  den  auftineren: 
ok  finen  opennen  bref,  dat  brodere  Godeke  dar  ok  af  ghelate  hebbe,  fo  fin  de  vorfprokener 
borghen  los.  Unde  brodere  Volcmer  heft  dar  ok  af  ghelaten  vor  deme  rade.  DefTe  twene  au , 
ftinere  fin  ok  des  vorfprokenen  Siverdes  föne,  unde  dat  fufter  Yde  hadde  an  deme  erve,  haddt 
fe  on  ok  befceden  na  oreme  dode. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  ver  Hilleken,  Dederikes  Benedicten  dochtere  van  deme  Damme: 
cloftervrowe  to  Dorftad,  hadde  xxx  fol.  gheldes  to  ereme  lyve  in  Antlates  hufe  unde  in  deme 
hufe,  dat  dar  neyft  fteyt  in  dat  weftenen,  vor  der  Langen  brugge.  Des  weren  de  felven  hus  ver 
Valien,  dat  men  fe  beteren  mofte.  des  buweden  de  1  erven  de  hus  mid  willen  der  felven  clofter- 
vrowen  mid  defi'eme  underfcede,  dat  men  ere  gheven  fcolde  des  jares  van  den  felven  hufen  twen 

In  der  Hf.  2u  9—  1 2  von  andrer  Hand  am  Rande :  DelTe  mark  gheldes  fcal  wefen  vor  den  verlieh  marken,  dt 
der  vrowen  Thilen  Kovotes  fin  befcreven  in  deme  olden  boke°.  dat  heft  de  vrowe  ghewillekoret  vor  deme  rade. 
1 5  de  fcereres  Nu,  Syverd  auf  Rafur.  1 9  erven.  2 1  ne  in  opennen  auf  Rafur.  2  3  vor  des  mit  dunklerer^ 
durchftrichen  föne.     29  den  aus  dem  korrigiert. 

a  März  14.     b  März  26.     c  Zum  Jahre  iß8:  f.  in,  S.  412'^. 


1348  273 

xiiij  fol.  gheldes  ere  levedaghe.  dit  heft  fe  ghewillekoret.  Wanne  fe  afgheyt,  fo  valt  de  felve 
tis  uppe  Ghefen  unde  Winneken  Gruben  unde  uppe  Katerinen  ere  fuftere,  de  husvrowe  is 
fonredes  van  Acchem,  eder  uppe  ore  erven.  dede  vorfprokenen  fuftere  fcolen  ok  verfcoten 
cfTen  tins  alle  jar,  de  wile  de  cloftervrowe  levet.  Actum  feria  fecunda  poft  Letare*. 

Bodo  Vorgrope  hat  am  Haufe  Helmolds  v.  Peine  auf  der  Scharrenftraße  (Scernerftr.)  beim 
Hinte  Henning  v.  Berklingen  zu  Händen  der  Kinder  feines  Vetters  Heneke  v.  Berklingenfär 
t.Mark  einen  zu  Weihnachten  fälligen  Zins  von  einer  Mark  hinter  der  Mark  Zins  des  Rates 
rrkauft;  um  den  gleichen  Preis  und  den  gebührlichen  Zins  mag  ihn  Helmoldjederzeit  wieder- 
kufen.  Actum  feria  fexta  ante  Judica*". 

i  \Ludemann  Meynerdes  im  Hagen  hat  am  Haufe  des  kleinen  (lutteken)  Konrad  v.  d.  Hey  de 
äf  der  Güldenftraße  neben  dem  des  fchwarzen  Herdeke  Helmold  v.  Uelzen  (van  Ultzen)  ei- 
mje  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  '/2  Mark  verkauft,  den  Konrad  oder 
rlfrfonft  das  Haus  befitzt,  jederzeit  für  7  Mark  wiederkaufen  mag.  Actum  feria  fexta  ante 
(}minicam  palmarum". 

jVer  Ilzebeth,  Arndes  wedev\^e  van  Broftide,  heft  afghelaten  vor  deme  rade  van  deme  hüfe, 
at  uppe  der  Breden  ftrate  fteyt,  dat  Arndes  ghewefen  hadde,  unde  ok  van  twen  marken  ghel- 
di  in  der  Beckenwerchten  ftrate  unde  ok  van  teyn  marken  to  Wirthe.  dit  is  der  kindereArn- 
i}  van  Brozede,  unde  de  vrowe  en  fcal  dar  nicht  mer  up  vorderen.  Actum  feria  fexta  poft 
Ciafi  modo  geniti"^. 

'  Dem  Rate  iß  kund,  daß  Tile  v.  Esbeck  (van  Esbeke)  an  feinem,  vordem  Friedrich  v.  Wol- 
tif  gehörigen  Haufe  auf  der  Schuhftraße  Frau  Hanne,  der  Witwe  Friedrichs,  einen  auf 
hlbjährige  Kündigung  einer  Partei  zur  Zinszeit  \  um  12  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur 
Pdfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  einer  Mark  gelajfen  hat. 

Hannes  Stellemere  fcal  gheven  Herdeken  by  fente  Petre  alle  jar  ut  der  ftenbode  by  deme 
Fdeklinte,  dat  de  andere  bode  is  van  fente  Petres  kerchove,  en  lot  unde  ene  marc  erves  tin- 
n>.  dit  heft  he  ghewillekoret  vor  deme  rade.  Dene  tins  fcal  he  gheven  half  to  fente  Micheles 
d, 'he  unde  half  to  pafchen  alle  jar.  Actum  feria  quarta  poft  Mifericordia  domini'. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Heneke  van  Urde  heft  ene  ovesval  in  Vricken  höve  van  Plochorft. 

C't  felve  ovesval  heft  Vricke  bebuwet  mid  Heneken  willen  by  Heneken  ftenkamere  mid  deffeme 

)  aierfcede,  dat  Vricke  fcal  Heneken  water  lyden  unde  to  fek  nemen  unde  Vricke  eder  we  dat 

f^/e  erve  na  eme  hedde,  en  fcolen  Heneken  fme  venftere,  de  in  Vricken  hof  gat,  nicht  ver- 

'h  der  Hf.  i  die  erfte  x  in  xxiiij  auf  Rafur.    24  Stellemere]  verfchriehen  für  Stellemekere  ?    25  Radekinte.    3 1  Vricke. 

■>lärz  ^i.     b  April  4.     c  April  11.     d  Mai  2.     e  Mai  7. 

DIPLOM  BRUNSWIG.  IV.  5  5 


274  1348 

werken  eder  verbuwen.  weret  dat  men  de  verwerken  weide  eder  verbuwen,  fo  fcolde  mei 
Heneken  fin  ovesval  rumen  unde  mid  deme  buwe  entwiken. 

Hannes  und  Tile  Horneman  haben  an  ihrem  von  ihnen  bewohnten  Haufe  bei  St  Michaeli 
Hennings  des  Becken  werken  Tochter  Meteke  einen  auf  vierteljährige  Kündigung  an  diefe  un 
12  Mark  wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  einer  Marl 
hinter  dem  Zinfe  des  Rates  verkauft.  Actum  feria  quarta  ante  Urbani*. 

Tile  V.  Döhren  (van  Dornde)  hat  an  feinem  von  Platte  bewohnten  kleinen  Haufe  neben  den 
Heinrichs  des  Grützmachers  (des  grutteres)  nach  St  Michaelis  zu  Ludemann  v.  Fümmelß 
einen  Jederzeit  für  6'/ 2  Mark  wieder  käuflichen  Zins  von  16  Schillingen  überlaffen.  Dit  hu: 
fcal  Thile  betteren  und  heft  des  bekand,  dat  et  nicht  en  hord  to  fineme  groten  hus,  dar  heinnf 
wonet.  Actum  ut  fupra. 

Hannes  Pertzeval,  Hannes  Rofekes  Sohn,  und  Ludemann  Elyas  haben  an  dem  Vorwer 
ke  Konrad  Holtnickers  by  Berteides  hufe  van  Ofterrode  unde  olden  |  Hermenes  hufe  Holt 
nickeres  einen  auf  vierteljährige  Kündigung  anße  zur  Zinszeit  um  24  Mark  wieder  kauf  liehen 
Jezur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  2  Mark.  Actum  feria  quarta  ante  Bonifacii' 

Deme  rade  is  witlik,  dat  her  Conred  Kronesben  de  goddesriddere,  Davites  föne  Krones 
benes,  efchede  wat  van  ervetales  weghene  uppe  Davites  kindere  Kronesbens,  fines  broderes 
unde  uppe  vern  Helen,  ore  modere.  Des  is  her  Conred  alfo  vorder  berichtet  van  finen  vründen 
dat  he  dar  nicht  rechtes  an  en  heft,  funder  de  felve  vrowe  ver  Bele  unde  ore  kindere  hebbei 
dor  leve  unde  dor  vrüntfcap  eme  nu  ghegheven  ene  mark  unde  fcolen  eme  noch  gheven  en 
mark  to  fente  Micheles  daghe  vort  over  eyn  jar.  Hir  umme  heft  her  Conred  aftichte  ghedai 
mid  willen  vor  deme  rade  unde  heft  de  vrowen  vern  Belen  unde  ore  kindere  ledich  unde  lo 
ghelaten,  dat  he  uppe  fe  und  uppe  ore  kyndere  nicht  mer  vorderen  eder  efchen  en  wel  vai 
ervetales  weghene.  Actum  feria  fexta  poft  Johannis  baptifte". 

Henning  v.  Weftercelle  (van  Weftertzelle)  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  auf  der, 
Klinte  neben  dem  der  Bockerodefchen  nach  dem  Petritore  zu  Tile  Papefür ^  Mark  einenjedet 
zeit  um  diefelbe  Summe  lösbaren  Zins  von  einem  Vierding  hinter  dem  Zinfe  des  Rates  vet 
kauft.  Actum  ut  fupra. 

Thile  van  Scelerten  heft  befceden  fineme  fteffone  Heneken  van  Varsvelde  dre  marc  in  fine 
me  erve,  dar  he  inne  wonet,  vor  fente  Petres  dore.  dar  en  fcal  aver  Heneke  ene  nicht  umm 
manen  by  deffeme  neyften  jare.  Weret  ok  alfo,  dat  Heneke  binnen  des  afghinge,  fo  fcolde  fii 

In  der  Hf.  1 5  olden  Her  |  Hermenes.  16 — 24  auf  einem  radierten  Eintrage,  der  nach  einzelnen  noch  lesbaren  Worte) 
zu  urteilen  fich  auf  diefelbe  Sache  bezog. 

a  Mai  21.     b  Juni  4.     c  Juni  37. 


1348  275 

löme  unde  ore  kindere  de  felven  dre  mark  beholden.  Dadurch  iß  Heneke  mit  feinem  Stief- 
iter  und  feiner  Muhme  völlig  auseinandergefetzt.  Ut  fupra. 

Konrad  Backerman  hat  an  Henekes  v.  Wahrenholz  Haufe  neben  dem  der  Drufeband  auf 
er  Gördelingerftraße  Eggeling  v.  Eltze  (van  Elze)  einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern 

'ijitigen  Zins  von  2  Mark  verkauft,  den  Heneke  oder  werfonft  das  Haus  befitzt,  zur  Zins- 
^.itfür  28  Mark  wiederkaufen  kann.  Actum  ut  fupra. 

)' '  Dem  Rate  iß  kund,  daß  Balduins  des  Kramers  Tochter  Mechthild,  Kloßerfrau  zu  Wöl- 
ngerode,  an  dem  jetzt  Heneke  v.  Gandersheim  gehörigen  Steinhaufe  hinter  den  Scharren 
»chter  den  fcernen)  auf  Lebenszeit  eine  Mark  erften  Zins  hat.  Diefe  fällt  nach  Mechthilds 

0  jbdfe  an  deren  Schwefter  Gefe,  die  Witwe  Tiles  v.  Gandersheim,  und  ihre  Kinder  und  iß  erft 
(inn  jederzeit  für  75  Mark  wiederkäuflich.  Actum  feria  fexta  ante  Margarete\ 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Hannes  Rofekes  Söhne  Hannes  und  Hannes  an  dem  vormals  ihres 
•aters  Schwefter,  nunmehr  Heneke  Lampe  gehörigen  Haufe  dem  Pfarrhofe  zu  St Petri gegen- 
über eine  Mark  Erbzins  (ene  ervemark  gheldes)  famt  Frieden  und  Bann  haben.  Actum  feria 

5  ixta  ante  Margarete\ 
'  Hannes  van  Calve  fcal  vern  Belen,  finer  husvroM^en,  eres  liffekendinges  noch  en  del  vültheen, 
dt  tred  wol  uppe  xhj  marc,  de  he  ore  noch  an  renthe  leggen  fcal.  Des  heft  he  ghewillekoret, 
(it  de  felve  fin  husvrowe  fcal  hebben  des  jares  vere  mark  gheldes  in  deme  hufe,  dat  he  ghekoft 
ijft  unde  vern  Richlinde  ghewefen  hadde.  Doch  wanne  Hannes  ere  veer  mark  gheldes  maket, 

0  i  is  dat  hus  ledich  unde  los  van  finer  husvrowen.  Weide  ok  Hannes  dat  hus  verkopen,  fo 
lolde  Hannes  mid  finer  husvrow^en  vründe  rade  de  peninge  an  veer  mark  gheldes  leggen,  dar 
.  ore  liffekeding  an  hedde.  Worde  ok  Hannefes  to  kort,  fo  mochten  fine  kindere  dat  hus  le- 
i!ghen  likerwis  alfe  Hannes  felven,  alfo  dat  de  vrov^^e  an  oreme  liffekendinge  bewaret  worde 
ide  de  kindere  an  oreme  anghevelle.  Weret  ok  dat  ergheringe  uppe  dat  hüs  velle,  dat  et  nicht 

5i:re  mark  gheldes  en  were,  fo  fcullen  de  kindere  doch  dere  vrowen  vül  don.  Actum  feria 

iXta  ante  Jacobi*. 

Dening  Herdeken  unde  Diderik  van  Brokelde  hadden  enen  bref  to  famene  uppe  hundert 

arc  van  ufen  herren  hertoghen  Otten  unde  hertoghen  Magnüfe.  Des  heft  Dening  finen  del, 

jftich  mark,  des  vorbenomdes  gheldes  inghemanet.  Des  fprak  eme  Diderik  to,  he  fcolde  de 

0  ;ftich  mark  mid  eme  delen.  Nu  hebben  fe  fek  der  fcelinge  aldus  verfceden  vor  deme  rade,  dat 
deme  rade  witlik  is,  dat  Dening  heft  Diderike  xiiij  mark  ghegheven  van  den  felven  veftich 

In  (kr  Hf.  16.  25  liffekendinges,  -dinge] /o.'  2 -^  fehlt  de.  24  et  wiederholt.  Der  Eintrag  2-jfi.  auf  einem  der 
vderfeite  von  Bl.  60  aufgehefteten  Pergamentblatte.     28  hinUr  van  ausradiert  her. 

a  Mi  n.     b  Juli  18. 


55* 


276  1348 

marken.  Hir  mede  fcal  Dening  ledich  unde  los  wefen  van  Diderike  unde  van  finen  ervel 
van  den  veftich  marken,  de  he  inghemanet  hadde.  Vortmer  is  dar  alfo  ghedeghedinget,  dal 
Dening  fcal  dene  bref  antv^orden  Ghereken  Bilrebeke  unde  Heynen  van  Veltftide  to  orer  be); 
der  band.  Weret  dat  Diderik  des  breves  bedorfte,  fo  fcolden  fe  ene  eme  lefen.  Weide  ok  Didf 
rik  dene  bref  büten  de  ftad  voren,  fo  fcolde  he  ene  verwisnen  mid  eneme  finem  vründe,  de  t 
den  peningen  gude  noch  w^ere.  Weret  aver  dat  de  bref  eme  weder  finen  willen  entlofede  ede 
mid.ghewold  afghinge,  des  fcolde  Diderik  ane  wite  wefen.  Diderik  en  fcal  ok  nicht  mane 
van  des  breves  weghene  wenne  umme  veftich  mark,  de  eme  anroren,  unde  van  Deninge 
weghene  nicht.  Wanne  ok  Dederik  to  den  verteyn  marken  alfo  vele  inghemanet  hedde,  dat  h 
xxviij  mark  hedde  to  famene,  wat  he  ok  boven  de  xxviij  mark  mer  denne  eder  jemend  van  fine 
weghene  inmanede,  des  fcolde  Denig  de  helfte  hebben.  Ok  heft  Diderik  dat  gheredet,  daj 
Dening  en  fcole  nene  manninge  lyden  van  den,  de  in  den  bref  ghefcreven  fin,  Diderike  to  tru; 
wer  hand,  wante  Diderik  des  bekand  heft,  dat  de  veftich  mark,  de  en  anroren  in  deme  brevt 
fin  fin  allene.  Ok  wel  Diderik  truweliken  manen,  wat  he  mach,  mid  deme  breve.  Actum  cc 
ram  dominis  confulibus  in  Antiqua  civitate  prefentibus  duobus  confulibus  Nove  civitatis 
fcilicet  Bertrammo  de  Borchwede  et  Luthardo  de  Berberghe,  anno  domini  m°  ccc  xlviij°  feri 
quarta  ante  diem  beati  Jacobi  apoftoli". 

Eggeling  v.  Eltze  hat  am  Haufe  Ludekes  v.  Ohlendorf  auf  der  Echternftraße  neben  Myle 
Haufe  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  einer  Mark,  derjedei 
zeit  ganz  für  75,  halb  für  j'/2  Mark  wiederkäuflich  iß.  Actum  feria  fexta  poft  Jacobi^ 

Heneke  Scherer  hat  an  Arnds  v.  Broitzem  (van  Brotzem),  vormals  Hennings  v.  Enget, 
ftedt  (van  Engellemftide)  Haufe  bei  der  Karlingepforte  einen  auf  vierteljährige  Kündigun 
an  Heneke  für  6  Mark  und  den  gebührenden  Zins  wiederkäuflichen  Zins  von  '/2  Mark 
Actum  .  .  . 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Hermen  Holtnickere  de  eldere  unde  fine  vedderen  Hermen,  Davi 
unde  Conred  hebben  ghedan  Bertolde  uppe  deme  Stenweghe,  Ekkelinges  föne,  unde  fine 
erven  enen  garden,  de  gheleghen  is  by  der  veeweyde  unde  dene  Conred  Wasmodinge  hadd 
ghehad,  dat  he  dene  garden  fcal  hebben  to  erveme  tinITe  vor  xj  fol.  des  jares,  des  fcal  me  ght 
ven  v|  to  fente  Micheles  daghe  unde  v)  fol.  to  pafchen. 

Deme  rade  is  witlich,  dat  Henning,  Deneke,  Cored  unde  Heneke  brodere,  ichteswann 
föne  Heneken  Bolten,  hebbet  ghewilkoret,  dat  fe  und  ere  erven  hern  Corede,  creme  vedderen 
willen  volghen  laten  teyn  fcillinghe  gheldes  half  to  fente  Micheles  daghe  unde  half  to  pafchei 

In  der  Hf.  24  .  .  .]  die  Tagesangabe  fehlt. 
a  Juli  2}.     b  Augajt  1. 


1348  277 

lle  jar,  de  wile  he  levet,  van  twen  punden  gheldes,  de  fe  hebben  to  Brunswich  in  der  vifche- 
ge  boven  unde  beneden  der  ftad.  an  deme  fulven  tinfe  willen  unde  fcullen  fe  ene  bewaren  mit 
fer  volghe  des  lenes.  De  fulven  pund  gheldes  fcullet  fe  nicht  vorkopen  oder  fetten,  fe  ene  heb- 
bn  erft  hern  Corede  in  alfolike  guden  tins  ghewifet,  des  he  moghe  rowelken  bruken.  Actum 

5 :  datum  et  c. 
Thile  Nothberch  heft  des  bekand  vor  deme  rade:  weret  dat  fin  to  kort  worde  unde  fin  hus- 
,rowe  Rikele  weide  vorfceden  wefen  van  eren  kinderen,  fo  folde  men  ere  gheven  veftich  mark 

)'|an  fineme  redeften  gude,  wür  he  dat  hedde,  unde  dar  to  fcolden  ere  volghen  |  ore  liflFekeding 
Tide  ore  inghedöme. 

o|  Deme  rade  is  witlik,  dat  Ekkelingvan  Bethmere  unde  Bernd  van  Vechtelde  hebben  fekghe- 
met  laten  two  höve  to  Broftide,  de  höret  Arndes  kynderen  van  Broftide,  unde  hebbet  dat 
hewillekoret  vor  deme  rade,  dat  fe  de  höve  willet  den  kynderen  to  gude  holden  unde  to  tru- 
rer  hand,  de  wile  dat  et  den  kynderen  evene  kumpt,  unde  willet  fe  ok  upfeggen,  wanne  men 
nt  van  on  efchet. 

5  \  Henning  v.  d.  Rheine  (van  deme  Rine)  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  achter  der 
iedewen  to  fente  Olrike  Bernd  Kerzenmeker  für  5  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe 
dederkäuflichen  Zins  von  'I2  Mark  hinter  dem  des  Rates  verkauft.  Actum  feria  fexta  poft  na- 
ivitatis  beate  Marie*. 
1  Dem  Rate  ift  kund,  daß  die  Vormünder  der  Marienbrüderfchaft  an  dem  vormals  Hannes 

0  pcks  Kindern  gehörigen,  nun  von  Heinrich  v.  Göttingen  bewohnten  Haufe  auf  der  Schuh- 

foße  im  Winkel  neben  Gropes  Haufe  ^'^  Vierdinge  Zins  haben,  die  Heinrich  jederzeit  für 

:  Mark  wiederkaufen  mag.  Wollen  Bocks  Kinder  fich  des  Haufes  auf  Grund  der  ihnen  dar- 

i  zuftehenden  Bejferung  unterwinden,  fo  fallen  fie  Heinrich  das  Geld  erftatten,  das  er  an 

IS  Haus  gelegt  hat.  Dietrich  Weftval  hatte  daran  i'/2  Mark  Zins  für  21  Mark,  die  Heinrich 

5  ktrichtet  hat,  Heinrich  felbft  einen  Vierding  für  fji  Mark,  ferner  ruhten  f/2  Vierdinge  rück- 

Itndigen  Zinfes  darauf,  und  5  Pfund  hat  Heinrich,  i  Vierding  Weftval  daran  verbaut.^ 

it  vorbenomde  ghelt  beholt  Henric  van  Gotinge  eder  fine  erven  an  deme  felven  hüfe.  aver 

;j  fcolde  et  denne  ledeghen  van  den  verteyn  marken,  de  ufer  vrowen  ghilde  dar  nu  heft.  Actum 

fupra. 

.0  ^  Deme  rade  is  witlik,  dat  Bernd  Steynman  unde  Hilleke  fin  füfter  hebben  HannelTe  Benge- 
iilfe  ghedan  x  mark,  dar  vore  fculen  fe  bruken  enes  wefendes  in  fineme  höve  dre  jar  umme 

^  In  der  HJ.  2  vor  tinfe  radiertes  d.      4  i  in  alfolike  auf  radiertem  1  (0     rowolken.?      1 3  kumpk.      16  wedewem. 
Dit  auf  Rafur.     28  ghild. 
a  September  12.    b  Vgl.  den  Eintrag  von  1^4}  Auguft  ic)  (S.  160^*^),  mit  dem  diefer  großensteils  wörtlich  übereinftimmt. 


278  1348 

alfo,  alfe  fe  under  fek  over  en  komen  fint.  Wanne  de  dre  jar  umme  ghekomen  fin,  fo  fcal  Han 
nes  Bengehais  oder  |  fine  erven  on  ore  teyn  mark  weder  gheven.  Unde  Hannes  fcal  dene  tyn; 
gheven  van  deme  fulven  hufe,  dat  Bernd  unde  Hilleke  dar  nene  nod  van  liden  fcullen.  Actun 
feria  fexta  ante  diem  beati  Mathei  apoftoli'. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Herdeke  auf  der  Güldenftraßeßeiner  Tochter  Metteke,  Klofterfrai 
zu  Dorftadt,  anßeinem  von  ihm  bewohnten  Hauße  auß  Lebenszeit  einen  ihr  nachßeinem  Todi 
je  zur  Hälßte  Oßtern  und  Michaelis  zu  zahlenden  Zins  von  2  Mark  beßchieden  hat,  der  nacl 
Mettekes  Tode  an  Herdekes  rechte  Erben ßällt. 

Hannes  Olßleger  hat  an  dem  Hauße  der  Witwe  Hilbrands  v.  Bockerode  auß  dem  Klinl 
neben  des  Bäckers  Weßtval  Hauße  einen  zur  Zinszeit ßür  12  Mark  wiederkäußlichen,  je  zui 
Hälßte  Oßtern  und  Michaelis ßälligen  Zins  von  einer  Mark  hinter  einer  andern  Mark.  Acturr 
feria  fexta  poft  Michaelis*. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Alheyd  van  Elze  heft  befceden  na  oreme  dode  Metteken  orei 
dochtere,  de  husvrowe  is  Lutteken  Heneken,  de  betteringe,  de  fe  heft  in  oreme  hufe  vor  fents 
Petres  döre,  dar  Hermen  van  Hildenfem  inne  ghewefen  hadde.  tins  unde  fculd  gheyt  to  vorei 
af.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Hannes  Pawels  Söhne  haben  an  Hannes  Albertes  Hauße  St  Bartholomäi  gegenüber  einer 
Jederzeit  ganz  ßür  14,  halb  ßür  7  Mark  wiederkäußlichen,  Je  zur  Hälßte  Oßtern  und  Michaeli 
ßälligen  Zins  von  einer  Mark.  Actum  feria  fexta  ante  Galli°. 

Dem  Rate  ißt  kund,  daß  Bernd  und  Brand  v.  Peine  ihrem  Bruder  Herrn  Heinrich  dei 
gemeinßamen  Zins  von  2  Mark  am  Hauße  Hennings  v.  Dünamünde  auß  der  Breitenßtraße gan. 
überlaßfen  und  ihn  damit  vom  väterlichen  Erbe  abgeßunden  haben.  Herr  Heinrich  hat/einer 
ßeits  die  \  2  Mark ßeinem  Bruder  Bernd  und  Andreas  v.  Peine  abgetreten.  Dießer  Zins,  dei 
der  Hausbeßitzer  Jederzeit  ganz  ßür  26,  halb  ßür  iß  Mark  wiederkaußen  mag,  ißt  ßchoßpflich 
tig.  Actum  ut  fupra. 

Henning  v.  Bockerode  (van  Bockesrode)  hat  Gereke  Pawel  an  Tiles  v.  Döhren  (van  Dornde 
Hauße  nächßt  dem  Michaelistore  und  an  den  zugehörigen  Buden  einen  jederzeit  ßür  y  Mari 
wiederkäußlichen  erßten  Zins  von  '/2  Mark  verkaußt. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Mette  Jordenes  wedewe  des  joden  unde  ore  föne  Smol,  Abran 
unde  Jacob  hebbet  afghedelet  oren  broder  Yfacke,  alfo  dat  ome  ghenöghet,  unde  de  felve  Yfal 
unde  fin  husvrowe  hebbet  afghelaten  van  der  fcult,  de  fe  hebben  mid  den  greven  to  Werninge 
rode  unde  mit  deme  rade  to  Werningerode  unde  mid  den  biären  van  Wackersleve,  undj 

In  der  Hf.  i  fehlt  fe.      1 7  Hannes  föne  Paweles  hebbet  auf  Rafur. 

a  September  i^.     b  Oktober  ).     c  Oktober  10. 


1348  279 

<  afghelaten  van  den  hufen  to  Helmeftide  unde  van  deffen  erven  hir  in  der  ftad.  Unde  Mette, 
itiol,  Abram  unde  Jacob  fcolen  de  beholden,  unde  Yfaak  en  wel  uppe  de  vorfprokenen  fculd 
nde  erve  nicht  mer  vorderen  unde  fine  mömen  unde  fine  brodere  nicht  mer  beweren  eder  mid 
hte  uppe  fe  vorderen  eder  efchen.  dat  heft  he  ghewillekoret.  Vortmer  Mette,  Smol,  Abram 

s  nde  Jacob  hebben  deme  felven  Yfacke  ghelovet  to  ghevene  xl  lodighe  mark  nu  to  fente 
licheles  daghe.  Actum  feria  fexta  poft  diem  Luce  ewangelifte*. 

Hannes  v.  Lüchow  (van  Lüchow e)  hat  an  feinem  Haufe  auf  der  Echternftraße  neben  dem 
'enning  Olf leger  s  Hermann  v.  Lindau  einen  jederzeit  für  4^/2  Mark  wiederkäuflichen,  je 
ir  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  '/2  Mark  verkauft.  Actum  feria  fexta  poft 

oymonis  et  Jude". 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Hilmeres  föne  vor  der  Haghenbrugge  Hannes  unde  Olrik  fin 

2  aentzeUken  verfceden  van  orer  fuftere  Tzyen,  alfo  dat  |  Hannes  unde  Olrik  moghen  don  mid 
eme  oreme,  wat  fe  willet.  Actum  feria  fexta  proxima  ante  diem  beati  Martini". 
\  Dem  Rate  iß  kund,  daß  Olferd  v.  d.  Hey  de  am  Haufe  Luder  Plockhorfts  auf  der  Gülden- 

'^fuße  neben  Hennekes  v.  Müden  (van  Müden)  Haufe  einen  jederzeit  für  28  Mark  wiederkäuf 

chenj'e  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  2  Mark  hat. 

Jacob  van  der  apoteken  unde  Peter  fin  broder  hebben  bekand  vor  deme  rade,  dat  fe  unde 

T  erven  fin  ghentzeliken  alles  dinges  verfceden  in  defi'er  wife,  dat  Peter  fcal  Jacope  gheven 

f  marc  vor  defi'eme  neyften  vaftelavende.  Vortmer  umme  dat  hus,  dar  Peter  inne  wonet,  der 

0  ifprake  heft  Jacob  unde  fine  föne  Petre  des  ledich  unde  los  laten  vor  der  werlt  unde  leggen 
it  to  Godde  unde  to  finer  feie  word.  Vortmer  umme  de  fcult,  de  men  fculdich  is  in  de  apo- 
ken  unde  de  Peter  weder  fculdich  is,  de  on  beyden  anrord,  der  to  verfcedene  fcolen  macht 
ebben  orer  beyder  deghedingeslude,  worden  fe  dar  over  fcelhaftich.  Jacob  unde  fine  föne 
lolen  ok  ledeghen  Petere  van  der  befate  van  der  fculden  weghene.  Actum  feria  fexta  proxima 

5  oft  Andree*. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Hannes  v.  Seggerde,  Hennings  Sohn,  feinen  drei  Schweftern  zu  Ab- 
mrode  und  zweien  zu  Steterburg  je  eine  Mark  Zins  auf  Lebenszeit  an  fünf  Hufen  zu  Watzum 
Vatxem)  und  einer  zu  Groß-Vahlberg  {Groten  Valeberghe)  zugewiefen  hat,-  beim  Tode  jeder 
ird  Hannes  und  feinen  Erben  eine  Mark  frei.  Dit  gud  fcal  David  Holtnicker  upnemen  alle  jar 

0  ide  fcal  on  deffe  gulde  dar  af  entweren,  alfo  vorder  alfe  et  dar  van  den  höven  vallen  mach; 

'  In  der  Hf.  2  beholi'  4  Vortmer — 6  ewangelifte  durchfirichen ;  dazu,  gleichfalls  durchfirichen,  am  Rande:  Der  vertich 
'ark  hebben  fe  eme  betalet  xj  mark  infra  octavam  epifanie'  unde  echt  vj  mark  circa  Judica^.     22  to  wiederholt. 

a  Oktober  24.  Der  Eintrag  ift  von  E.  Jacobs  gedruckt  in  der  Zeit/ehr.  des  Harzvereins  f.  Cef  eh.  u.  Alterthumsk.  XIV  0880 
161.   h  Oktober  )i.    c  November  7.    d  Dezember  }.    e  Januar  7—1}.    f  März  29,  wenn  hier  das  Jahr  ij^c)  gemeint  ift. 


28o  1348 

reichen  die  Aufkünfte  des  Gutes  nicht  dazu  aus,  fo  foll  Hannes  aus  feinem  fonftigen  Gutt 
zahlen.  Aus  demfelben  Gute  foll  noch  einefechfte  Schwefter  des  Hannes  das  gleiche  Leibge 
dinge  erhalten,  wennfie  ins  Klafter  kommt.  Hierzu  hat  Hannes  Vetter  Tile,  der  das  Guw 
mit  in  Lehnware  hat,  feine  Zuftimmung  erteilt.  Ok  heft  Hannes  gheleghen  laten  Davite  Holt 
nickere  den  halven  tegheden  to  Groten  Winnigeftide.  des  en  fcal  Hannes  nicht  laten  edei 
verkopen  eder  verfetten,  he  en  hebbe  Davite  erft  afghenomen  van  der  fcult,  de  he  eme  fculdid 
is  unde  hebbe  ene  afghenomen  ok,  dar  he  vor  ene  ghelovet  heft.  Weret  dat  Hannes  des  nichi 
en  dede,  fo  fcolde  David  fine  peninge  foken  in  deme  felven  tegheden". 

Tile  V.  Eggelfen  (van  Ekkelfem)  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  die  Gefchwifter  Heri 
Heine  d.  Ä.,  Konrad  und  Frau  Jutte  vom  Kirchhofe  (boven  d.  K.)  an  feinem  Haufe  in  der 
Scharrenftraße  (Scernerftr.)  bei  der  Twete  dem  Salges  (des  Salghen)  gegenüber  einen  je  zut 
Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  5  Vierdingen  haben.  Einen  Vierding  foll  Tili 
öfter  n  übers  Jahr  für  4  Mark  ablöfen,fo  daß  jene  dann  noch  eine  Mark  für  14  Mark  be 
halten,  die  um  diefen  Preis  jederzeit  wieder  kauf  lieh  iß.  Actum  feria  quarta  poft  Lucye*". 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Hermann  Eylardes  und  feines  Bruders  Eylard  Kinder  an  dem  Eck\ 
häufe  dem  Hirfche  (herte)  gegenüber  neben  Henekes  v.  Waggum  (van  Waggen)  Haufe  von 
der  Witwe  Jurgies  auf  dem  Damme  und  ihrem  Sohne  Claus  eine  Mark  Zins  gekauft  haben, 
die  jederzeit  für  75  Mark  wiederkäuflich  ift. 

Diefelben  haben  an  Berthold  Befekes  Haufe  nächft  der  Langen  Brücke  in  dat  norden  jj 
Vierdinge  Zins,  die  jederzeit  um  10  Mark  wiederkäuflich  find. 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  Claus  v.  Lebenftedt feinen  Töchtern  Kine,  Gefe  und  Bele  zu  Lam- 
fpringe  auf  Lebenszeit  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  2  Mark  an 
dem  Steinhaufe  vor  der  Schuhftraße  neben  dem  Haufe  Herwigs  v.  d.  Apotheke  überwiefen 
hat,  I  wovon  eine  Mark  frei  wird,  wenn  zwei,  die  andre,  wenn  alle  drei  Schweftern  tot  find. 
Unde  dit  anghevelle  delTer  twier  marc  gheldes  hadde  Clawes  befceden  unde  befcreven  laten 
in  der  ftad  böke'  Winneken  Langen  Janes  husvrowen  uppe  deme  Damme  unde  ver  Mechtolde 
Bertoldes  husvrowen  van  Rotene.  Unde  do  Clawes  äfghing,  do  was  he  vafte  fculdich,  alfo  dat 
der  fculd  alfo  vele  was,  dat  men  fe  nicht  bereden  en  konde  mid  deme  gude,  dat  dar  was,  unde 
de  fculdenere  vorderden  unde  fpreken  up  dit  anghevelle  unde  clagheden  dat  dicke  vor  deme 
ghemeynen  rade,  dat  de  ghemeyne  rad  fe  moften  mid  rechte  verfceden.  Des  heft  de  ghemeyne 
rad  over  en  ghedraghen  to  den  broderen,  dat  de  fculdenere  deme  anghevelle  neghere  fin,  dat 

In  der  HJ.  7  gheafghenomen.     8  deden.     27  afghing  aus  afghinge,  30  moften  aus  moftem  korrigiert. 

a  Zwifcben  diefen  und  den  folgenden  Eintrag  weift  die  laufende  Nummer  das  aufgeheftete  Transfumpt  der  Urk.  d.  d.  i^8 
Dez.  21.     b  Dezember  ly.     c  Zum  Jahre  i^i:  f.  0.  S.  y^^-. 


1348  28l 

len  Clawes  fculd  mede  ghelde,  wenne  de  erven,  uppe  de  et  ghefcreven  was.  Dar  umme  heft 
len  de  fcrift  utghedan  ute  deme  böke',  unde  we  dat  hus  heft,  de  fcal  den  vorfprokenen  clofter- 
Vowen  oren  tins  entweren,  alfe  et  hir  vore  befcreven  fteyt,  de  wile  fe  levet,  unde  deme  wert 
rt  anghevelle  deJTer  twier  marc  gheldes  los,  wanne  de  cloftervrowen  al  verftorven  fm,  alfo, 
ffe  et  hir  vore  befcreven  is.  unde  dar  en  fcullen  de  erven  ene  eder  nemende  mer  um  bedeghe- 
^gen  unde  en  fcullen  dar  nicht  mer  up  vorderen,  wante  de  ghemeyne  rad  heft  on  dat  af- 
fiedelet  mid  rechte.  Actum  feria  quarta  ante  Thome*". 

Der  Eintrag  S.  y'^-  iß  durchfirichen.     b  Dezember  ij. 


1^48.  Allerlei  Theidung.  [267 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  des  Magens.  Fortfetzung  von  Nr  2}6. 

Anno  domini  m°  ccc°  xlviij". 

'VTE  Conrad  van  Lüttere,  Hinrek  van  Guftidde,  Hannes  Kaie,  Vulrad  van  Alvelde,  Her- 
TV  wich  van  Schanleghe,  Ghereke  Stapel,  Hannes  van  Wenthufen  unde  Ludeman  Role- 
^s,  radman  bi  der  tyd,  bekennet,  dat  Henningh  Went  heft  vor  os  bekant,  dat  Aleke  fm  hus- 

j  ^owe  fcal  hebben  dre  punt  penninge  an  fineme  redeften  gude,  wo  dat  id  eme  ga,  bi  fineme 
1/ende.  na  fineme  dode  fcal  fe  to  den  dren  punden  hebben  half  allet,  dat  dar  is,  oft  fe  finen 
dt  levet. 

,  Des  filven  jares  in  die  Agnetis".  Hannes  Boden  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe 
ci  Wendentore  (vor  deme  W.)  Gefe  v.  Abbenrode  für  7  /.  Mark  einen  alljährlich  zu  rechter 

0  }[nszeit  nach  der  Zinszahlung  ganz  für  7,  halbfür^'/2  M.  wiederkäuflichen  Zins  von  '/2  Mark 
inächft  hinter  dem Mauerzinfe  (murentinfe)  verkauft.  Gefe f oll  dem  Rate  das  Schuldige  da- 
\n  [elften  (plicht  don). 
in  die  Vincencii*.  Hannes  de  fcherere  unde  Mechtold  fin  husvrowe  hebbet  Hey- 

I  ken  creme  föne  ghegheven  fes  lodighe  mark  und  hebbet  fek  vrüntliken  dar  mede  irfcheden 

I I  eme,  dat  he  fe  umme  neyn  gud  mer  bidden  fchal,  de  wile  dat  fe  levet.  Vortmer  heft  Hey- 
ike  Hannefe  fineme  vadere  unde  finer  moder  unde  eren  erven  unde  Ludolve  deme  Salghen, 
lieme  hofherren,  vorlovet  dobbelen,  plichten  unde  allerleye  fpel,  dat  ghelt  ghilt.  weret  dat 

?'  \'  dat  breke,  fo  heft  he  dar  mede  vorloren  unde  vorwilkoret  fines  vader  unde  finer  |  moder 
*ve  na  creme  dode,  alfo  dat  he  mit  finen  fufteren  dar  neyn  recht  eder  neynen  del  an  hebben 
^:hal.« 


-  Januar  31.    d  Januar  22.    e  Der  Eintrag  ifi  gedruckt  bei  Hänfelmann,  Mittelnieder deut} che  Beifpiele,  S.  }. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  j6 


282  1348 

des  donnersdaghes  vor  lechtmifTen'.  Jorden  Stapel  mit  vulbort  Oden  finer  hus; 

vrowen  unde  finer  erven  heft  vorkoft  vor  xxij  mark  lodich,  de  eme  beret  fint,  hern  Vrede! 
reke  van  Veltem,  de  eyn  vicarius  is  in  der  Borch,  unde  finen  totefteren  Ludolve  van  Scheper' 
ftidde  unde  Conrede  van  der  Molen,  borgheren  to  Brunsw^ich,  de  helfte  aller  vrucht,  de  valle: 
mach  an  körne  van  finen  fes  huven  uppe  deme  velde  to  Dettene,  dar  uppe  fit  Henningh  Harn 
dilTe  negheften  dre  jar  ghentzliken  uptonemende  an  velde  unde  an  dorpe  mit  dren  vöderen  hf 
wes  ane  jenigherleye  hinder.  Dat  filve  gud  fcal  Jorden  unde  fine  erven  entwerren  van  aller 
leye  anfprake  unde  fchal  dat  vordedingen  bi  dilTen  dren  jaren,  alfo  he  vore  didde.  Weret  ol 
dat  befchattinge  eder  dingede  eder  jenigherleye  unghelt  binnen  dilTer  tid  uppe  de  filven  fe 
huve  ghefat  worde,  dat  fcal  Jorden  unde  fine  erven  ledighen.  Vortmer,  w^eret  dat  haghelda' 
körn  vordelghede  eder  dat  herevart  ghedan  worde,  dene  fchaden  fcal  de  vorbenompde  Jordei; 
wederdon  und  fine  erven  hern  Vredereke  unde  finen  totefteren.  Des  fcal  dat  gud  an  hern  Vre' 
derekes  weren  bliven  alfo  lange,  went  erer  beyder  vrünt,  de  fe  dar  to  fettet,  umme  fcaden,  oll 
jenich  ghevallen  were  binnen  dilTen  dren  jaren,  entwey  fetten  unde  vrüntliken  vorfcheden 
Ok  fo  mach  her  Vrederik  vorbenompt  de  vrucht,  de  van  den  fes  huven  valt,  vorgheven,  wem 
he  wel,  ane  jenigherleye  wederfprake.  Alle  dilTe  dingh  heft  vor  os  Jorden  Stapel  hern  Vrede 
reke  unde  finen  totefteren  vorbenompt  entruwen  ghelovet  ftede  unde  vaft  to  holdene. 

des  donnersdaghes  na  lechtmin'en\  Luder  Vifchere  heft  vor  os  bekant,  dat  h 

hebbe  ghefat  Jane  van  Nowen  de  vifchweyde  unde  de  beteringe  des  hufes  vor  demeStendort 
dat  he  heft  |  van  dem  rade,  vor  y  mark  lodich  unde  vj  fol.  Dit  vorbenomde  ghelt  mach  Lude; 
Jane  wedergheven,  wanne  twey  jar  umme  komet.  Didde  he  des  nicht,  fo  fcolde  Jan  Luder 
vorbenompt  dat  nochten  twey  jar  holden.  Wanne  de  ver  jar  umme  komen  weren,  gheve  Li; 
der  denne  Jane  de  vorbenomden  penninge  nicht,  fo  fcolde  Jan  an  der  beteringe  des  hufes  und 
an  der  vifchweyde  fitten,  alfe  Luder  vore  didde.  Ok  ne  mach  Luder  dit  nicht  wederkopei 
funder  mit  finen  penningen. 

feria  fecunda  poft  Scolafticam^  Ludeke  Plokhorft  heft  vorkoft  Boden  dem  fcotf 

lere  unde  finen  erven  eyne  mark  gheldes  vor  xij  mark  lodich  in  Hillebrandes  hufe  van 
tem  bi  deme  graven  alfo,  alfe  Herwighes  kindere  van  der  abeteken  Ludeken  Plokhorfte  d 
mark  gheldes  vorkoften  in  dem  filven  hus.  Die/er  Zins,  der  erfie  an  dem  Haufe,  iß  Je  zu 
Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fällig  und  kann  von  Herwigs  Kindern  und  ihren  Erben  alljähi 
lieh  zu  Weihnachten  oder  Mittfommer für  12  Mark  wiedergekauft  werden. 

feria  v*  poft  Scolafticam**.  Bele  Luckenemes  heft  \  mark  gheldes  in  Heynekec 

In  der  Hf.  22  vorbenomp.      28  der]  de. 

a  Januar  p.     b  Februar  7.     c  Februar  11.     d  Februar  14. 


1348  283 

(es  fwagheres  up  der  Murenftrate.  der  hefte  fe  vrede  unde  ban  unde  wel  der  ghebruken,  de 

Mle  fe  levet.  Na  ereme  dode  heft  fe  de  filven  j  mark  gheldes  gheven  Heyneken  creme  fwaghere 

nde  Aleken  erer  fufter  unde  eren  kinderen. 

I feria  ij"  ante  Mathie  apoftoli*.  Ludemann  Meynerdes  hat  am  Haufe  Konrads  v. 

,-  Hlhme  (van  Rüdum)  am  Wendentore  (vor  deme  VI.)  für  ^o  l.  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Oftern 
(■  ad  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  2  Mark,  der  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  \  nach  der 

inszahlung  ganz  um  den  gleichen  Preis  oder  in  Vierteln  für  je  j'/2Mark  wiederkäuflich  iß. 
feria  v"  prima  in  quadragerima\  Der  Schneider  Hermann  v.  Meine  (van  Meynum) 

üf  der  Wendenftraße  hat  feine  Stiefkinder  Claus  und  Katharine  zu  ihrer  und  ihrer  Bluts- 
ojfunde  Genüge  abgeteilt.  Die  Kinder  behalten  an  dem  von  Hermann  bewohnten  Haufe  für 

.  /  Mark  einen  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  der  Zinszahlung  um  diefelbe  Summe 

iederkäuflichen  Zins  von  einem  Vierding.  Ok  hebbet  de  vorfprokenen  kindere  ere  gud  to 

fmene  giieven,  oft  erer  eyn  fterve,  dat  dat  andere  dat  gud  al  beholde. 

' feria  v*  in  pafcha".  Berthold  Bujfendreyer  (Büffendr.)  hat  an  Heinrich  Buren- 

5  iikers  (Bürenm.)  Haufe  auf  der  Schöppenftedterftraße  für  6  l.  M.  einen  zu  rechter  Zinszeit 

kch  der  Zinszahlung  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und 

iftern  fälligen  zweiten  Zins  von  '/2  Mark  gekauft. 
— des  dridden  vridaghes  na  pafchen'*.  Hillebrant  van  Stöckum  fchal  gheven  dilTe 

i'gheften  elven  jar  jo  to  fünte  Micheles  daghe  thu  lodighe  mark  Thilen  Abbede  unde  Hen- 
:.  mge  van  Oberghe  unde  eren  erven.  Hir  vore  heft  he  ön  ghefat  eyne  halve  huve  uppe  dem 

^  righenrode  to  Sekere  unde  na  tw^yer  cloftervrowen  dode  uppe  deme  Rennelberghe  anghe- 

'lle  eyner  mark  gheldes  uppe  deme  Clinte  in  der  Oldenwik.  hir  an  fchölden  fe  ere  ghelt 

t'bben,  oft  6n  an  eme  jenich  borft  wörde.  Ok  fchal  he  binnen  dilTen  negheften  dren  jaren  le- 
:-  cghen  enne  verdingh  gheldes,  dene  Bertold  Withon  dar  an  heft.  Wanne  he  6n  dit  ghelt  ghe- 
1  ^leven  heft,  alfe  hir  vore  fchreven  is,  fo  fint  de  hus  unde  de  halve  hüve  unde  dat  anghevelle 

Ii  weder  ledich  unde  los. 
feria  v'  ante  pentecoftes'.  Conrad  van  Twelken  heft  irfcheden  van  fek  Roleve 

den  broder  van  eres  vader  erve  unde  heft  6ne  aller  varenden  have  irlegheret  unde  fchal  ghe- 

\n  Herwighe  van  Schanleghe  unde  Hinreke  unde  Hillebrande  van  Stöckum  xviij  mark  lo- 
0  c:h  binnen  den  negheften  ver  weken  dar  na,  wanne  he  dar  umme  ghemanet  wert  unde  des  be- 

\  finge  dan  wert,  dat  Rolef  eyn  begheven  man  gheworden  fi.  Wörde  ok  Conredes  to  kort,  fo 

liolde  Vricke  ere  broder  diffen  vorbenompden  luden  xviij  mark  gheven,  alfe  hir  vore  fchreven 

In  der  Hf.  1 2  j  fert.  aus }  fert.  korrigiert.     2 1  vor  Sekere  durchfirichen  Schepenftide. 

a  Februar  ;8.     b  März  6.     c  April  24.     d  Mai  9  (i60-     e  Juni ;. 

36* 


284  1348 

is.  Wörde  ok  Rolef  neyn  begheven  man,  fo  fcholde  he  mit  Conrede  unde  mit  Vricken  fineri 
bröderen  vultalich  fitten  in  famendeme  gude  in  verdehalver  hüve  to  Winningeftidde  unde  ir| 
twen  hüven  to  Börsne  unde  na  Kinen  dode  erer  füfter  fchölde  he  ok  mit  6n  in  famedeme  gudt 
fitten  in  dren  punt  gheldes  in  deme  tollen  unde  in  xxxiiii  fchillingh  gheldes  in  Lüdegheres  hufi 
des  grütteres  na  Greten  unde  na  Kinen  dode  erer  fuftere.  Hir  mede  fchölde  he  van  fines  vadei 
erve  ghentzliken  irfcheden  wefen,  unde  Conrad  fchölde  eme  weder  uplaten  finen  del  des  an 
ghevelles  in  Lüdegheres  hufe,  unde  efchet  Rolef  dat  binnen  jare  unde  daghe,  fo  fchal  Conrac 
dar  to  antworden,  alfe  recht  is,  dat  he  eme  gheven  hebbe,  dat  eme  to  rechte  bore  van  eres  va 
der  erve.  Ok  heft  Conrad  van  fek  ghedelet  Vricken  fenne  broder  van  fineme  reden  ghelde  und( 
van  aller  varenden  have,  alfo  dat  he  dar  nicht  mer  up  faken  ne  fchal,  unde  Vricke  beholt  miii 
Conrede  den  dridden  del  des  vorbenompden  lengudes  unde  anderes  nicht. 

feria  v*  poft  pentecoftes".  Broder  Clawes  Hinrekes  föne  Köninges  heft  ledich  und{ 

los  I  ghelaten  Hannefe  Koninge  finen  broder  eyner  halven  mark  gheldes,  de  he  eme  fcholdt 
hebben  ghegheven  to  fineme  live. 

feria  v"  poft  Margarete*.  Vricke  Schapers  hat  an  Wolekes  Haufe  am  Faüersleber 

tore  (vor  dem  Valersleven  dore)/ür  12 1.  M.  einen  alijährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach  derZms 
Zahlung  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälliger 
Zins  von  einer  Mark.  DilTe  filve  mark  gheldes  is  de  erfte  tins,  de  van  deme  hufe  gheit  na  drei' 
verdinghen  gheldes,  unde  is  er  wanne  de  teyn  mark,  de  Wöleken  möme  dar  an  heft.  dit  is  ol| 
mit  Woleken  mömen  willen  gefchen. 

in  die  beate  Marie  Magdalene^  Grete  Hermenes  wedewe  hern  Stevenes  heft  ghe 

lovet  deme  rade  to  ghevende  vif  mark  lodich  to  des  goddeshufes'*  hant,  to  betalende  van  difTenn 
negheften  fünte  Micheles  daghe  vort  over  dre  jar,  dar  fchalme  mede  tüghen  teyn  fchilling' 
gheldes  to  twen  jartiden  Hermenes  hern  Stevenes  undeTylen  fines  broder.  Binnen  dilTerfilvei 
tyd  fchal  de  vorfprokene  vrowe  de  vorbenompden  teyn  fchillinge  gheldes  gheven  alle  jar  t( 
den  twen  jartiden.  gheve  de  vrowe  der  vif  mark  eyn  del,  fo  fchölde  fe  des  tinfes  alfo  vele  mii 
gheven,  alfe  fek  vor  dat  ghelt  ghebörede.  Ok  heft  Ghereke  Stevens  vor  os  ghewilköret,  of 
finer  mömen  to  kort  wörde  binnen  differ  tyd,  er  dit  ghentzliken  vultoghen  were,  dat  he  da 
ghentzliken  vul  vore  don  weide  vor  alle  dat,  des  dar  an  enbreke.  Köndeme  dene  tins  mit  dei 
vif  marken  nicht  köpen,  fo  fchölde  Ghereke  dar  to  gheven  eyne  mark  eder  eyne  halve,  wa 
eme  de  rad  dar  umme  hete.  wörde  Ghereke  alfo  ftathaftich,  fo  fcholde  he  vor  de  mark  vor 
fetenes  tinfes  gheven  deme  goddeshufe,  wat  eme  de  rad  hete. 

feria  ij*  poft  Laurencii°.  Henningh  van  dem  Berghe  unde  Henningh  van  Nyen 

a  Juni  12.     b  Juli  17.     c  Juü  22.     d  D.  /.  der  Katharinenkirche.     e  Augufi  11. 


1348  285 

idde  hebbet  ghegheven  Gherberte  Stenmanne  xij  mark  lodich.  dides  heft  ok  Gherbert  Sten- 

lan  vor  os  bekant. 
feria  ij*  poft  omnium  fanctorum'.  Hannes  unde  Olrik  Hilmeres  föne  hebbet  van 

res  vader  erve  irfcheden  ere  füftere  Ghreten  unde  Belen  unde  ere  fwere  Ludemanne  Roleves 
5  nde  Hannefe  Papeduden,  alfo  dat  noch  ere  füftere  eder  ere  fweghere  vorebenompt  dar  nicht 

jier  up  vorderen  eder  faken  ne  fchölet. 

' feria  v^  poft  Martini*.  Heyneke  Ravenes  heft  befcheden  na  femme  dode  finer  hus- 

rowen  fes  mark  in  femme  hufe.  Ok  heft  he  thu  döchtere  beraden  to  manne,  de  fch61et  dar 

iiede  vorfcheden  wefen.  Wat  he  anderes  na  femme  dode  left  funder  der  vrowen  fes  mark  unde 
ojre  cledere  unde  ere  clenöde,  dat  befchedet  he  den  anderen  kinderen,  de  unberaden  fmt. 

,  a  November  ^.     b  November  i). 

(1^48.)  Allerlei  Theidung.  [268 

Aus  dem  zweiten  Degedingebucfie  des  Sackes.  Fortfetzung  von  Nr  2)8.  Die  Datierung  iß  deshalb  unficher, 
jeil  Bl.  28 — p  der  Jahreszahl  am  Kopfe  entbehren.  BL  27'  trägt  zwar  noch  die  Ueberfchrift  xlvij°,  den- 

5  och  aber  liegt  es  nahe,  feinen  Inhalt  zum  Teil  bereits  dem  Jahre  1^48  zuzuweifen,  da  mit  dem  erften  der 
nten  abgedruckten  Einträge  eine  neue  Hand,  die  S.  2^2^°  erwähnte,  einfetzt.  Von  ihr  rühren  alle  diefe  Ein- 
lage her  bis  auf  den  letzten,  deffen  Schreiber  uns  anderweit  nicht  begegnet.  Dann  folgt  —  am  Schluffe  von 
H.  28'  —  eine  kurze  Bekundung,  die  der  Schrift  nach  erft  dem  Jahre  ifj]  angehört  und  deshalb  erft  unter 
iefem  beriickfichtigt  werden  wird.  Sie  iß  offenbar  nachträglich  hier  untergebracht  worden,  da  BL  2p  mit 

lanem  Eintrage  von  1^4^  September  29  beginnt. 

AV/OLTER  Der  Vogt  hat  an  Sturemans  Haufe  für  ^  Mark  einen  jederzeit  dafür  wieder- 
,  '    käuflichen  Zins  von  einem  Vierding  gekauft. 

\  Der  Rat  hat  an  Segevrids  Haufe  einen  für  ^^4  Mark  ablöslichen  Zins  von  '/2  Mark  hinter 
lern  Wurtzinfe.  Segevrids  Tochter,  die  Klofterfrau,  hat  daran  einen  Vierding  auf  Lebens- 
2yeit. 

We  bekennet,  dat  Heneke  Heylewiges  heft  twe  marc  beteringe  an  Wlverammes  hufe.  unde 

ift  he  eme  der  twiger  marcke  nicht  twifchen  unfer  vrowen  daghe  der  lateren,  fo  fcal  he  eme 

e  beteringhe  uplaten  in  deme  fulven  hufe  to  funte  MichaheHs  daghe. 

In  Hannefes  hus  Ekgehnges  uppe  der  Sakftrate  dar  heft  Ghereke,  Ekgehnges  fwager,  an 

50.x  marc.  des  fcal  Ghereke  in  deme  fulven  hus  wonen  van  pafchen  vort  over  eyn  jar.  Wan  Ek- 

jSeling  wel  Gherejken  de  ix  marc  weder  gheven,  fo  fcal  Ekgeling  dat  Ghereken  eyn  vern- 

el  jares  vore  to  wetene  don,  fo  fcal  dat  hus  Ekgehnges  wefen,  alfe  et  vore  was.  Wan  Ekge- 

!n  der  Hj.  2 1  Wolter  de  voghet  ausradiert,  deshalb  fehr  unficher.    26 — 28  leicht  radiert.    29  Gherek.    5 1  wel  weder. 


286  1348 

ling  de  ix  marc  Ghereken  gheven,  wolde  Ghereke  denne  in  deme  hus  lengere  wefen,  fo  fcold 
Ghereke  Ekgelinges  willen  ramen. 

Berthold  v.  Adenftedt  hat  in  der  fconen  ekke  ^  Vierdinge  Zins,  die  der  Wirt  auf  viertel 
jährige  Kündigung  einer  Partei  für  8J/^  Mark  wiederkaufen  mag. 

Henning  v.  d.  Berge  hat  an  Berend  Vroyles  Haufe  auf  der  Sackftraße  für  4  Mark  einen  un 
diefelbe  Summe  wiederkäuflichen  Zins  von  einem  Vier  ding  gekauft. 

Ludolf  Thelghet  heft  ghekoft  Wolters  hus  Korsnewerchten  in  der  Sacftrate,  dat  is  eme  up 
ghelaten  vor  richte  unde  vor  rade  to  rechter  dingetid  daghes.  Des  fcal  men  gheven  den  eldefter 
broderen  twe  marc  to  pafchen  over  eyn  jar,  Hermanne  dem  jüngeren  föne.  Vortmer  fcal  h( 
gheven  der  fufter  Ghefeken  twe  marc  echt  to  pafchen  over  eyn  jar.  Dar  mögen  fe  ene  nich| 
boven  dwingen,  he  ne  willet  mit  gudem  willen  don.  j 

Olrik  Griffelfmet  de  heft  dat  erve,  dat  Hannes  mit  der  kruk  hadde  ghehat,  fmes  heren 
funder  verdehalven  verding  de  fcal  he  dar  van  gheven  erves  tinfes.  Des  bekent  de  rat. 

Johannes  van  Evenfen  heft  ene  halve  marc  gheldes  in  Ludeken  hus  van  Telgite.  De  macl: 
men  lofen  vor  fes  marc  von  funte  Michelis  daghe,  fo  is  de  tins  los.  unde  dar  ne  volget  nen  tins: 
mer  na. 

Henrik  de  olde  holfcomekere,  icht  finer  to  kort  wert  oder  finer  |  vrowen,  icht  erer  enes  tc 
kort  worde,  icht  Heneke  Pefels  fmes  fones  Henrikes  nicht  hebben  ne  wolde,  fo  fcolde  Hene 
ke  Pefel  eme  gheven  teyn  marc,  dar  mede  fcolde  he  vorfceyden  wefen  von  alleme  gude.  De; 
fulve  Henrik  holfcomekere  unde  fin  vrowe  de  fcülen  eres  gudes  vormundich  wefen,  de  wik; 
dat  fe  leven.  na  irer  beyder  dode  fo  fcal  fik  Pefel  underwinden  al  eres  gudes.  Des  fcal  de  olde 
holfcomekere  unde  fin  vrowe  Heneken  Pefel  unde  fine  vrowen  in  der  koft  holden,  de  wile  dat 
de  holfcomekere  levet  unde  fin  vrowe.  Ilfet  dat  Heneken  Pefele  nicht  en  noghede  an  der  koft, 
alfo  de  olde  holfcomekere  etet  unde  de  vrowe,  fo  fcal  et  Heneke  Pefel  umme  fine  penninge  ko- 
pen,  wor  he  wel. 

Daß  Cord  Symons  Frau  an  Ritmans  Haufe  auf  der  Sackftraße  für  6  Mark  einen  um  die- 
felbe Summe  wiederkäuflichen  Zins  von  '/2  Mark  gekauft  hat. 

Clawes  Henninges  föne  Borndregheres  uppe  deme  Meynbernshove  heft  ghefat  deme  rade 
fin  hus  umme  dat  gut,  dat  eme  ghehindert  is  to  Lubeke.  unde  dar  to  heft  Johannes  bi  deme 
Watere  to  ghelovet  vor  vif  marc. 

Ludeman  Ylias  hat  an  Kerftens  Haufe  im  Sacke  6  Mark  hinter  12  Schillingen  und  2  Mark. 

Heinrich  v.  Göttingen  im  Sacke  hat  am  Haufe  Konrads  van  Munftidde  auf  der  Sackftraße 

In  der  HJ.  i  fehlt  hinter  gheven  vielleicht  heft  aus  Verfehen.  9  dürfte  vor  Hermanne  etwa  unde  likerwis  oder  hinter 
föne  etiva  fcal  men  ok  twe  marc  gheven  amgelaffen  fein.  12  fmes  heren] /o/  als  ob  vorausginge:  dat  Hannefes  mit 
der  kruk  hadde  ghewefen.     iGi.  zum  Teil  radiert,  daher  Ritmannes  unficher.     31  ff.  radiert. 


1348  287 

{>3ichkr.)für  21  Mark  einen  jederzeit  um  diefelbe  Summe  und  den  fälligen  Zins  wiederkäuf- 
chen  Zins  von  i'/2  Mark.  Das  bekennt  der  Rat. 

1^48.  Verfeßete  der  Altßadt.  [269 

Aus  dem  Liber  profcriptionum  et  judicii  vemeding.  Fortfetzung  von  Nr  2}^. 
Anno  domini  m°  ccc°  xlviij". 

BERTRAM  De  Timberla  profcriptus  eft,  quia  Bertoldum  de  Brotzem  vulneravit  extra  val- 
vam  Michaelis. 
j  Reyneke  de  Lamme  eft  profcriptus  eo,  quod  interfecit  Ludeken  de  Lamme,  procurante  hoc 
iodwico  avuncuio  Ludeken. 
0 :  Dethardus  Grefere  profcriptus  eft,  quia  wlneravit  SiUem  ante  Sudhmolen. 
i' ;  Hintzeke  de  Oidendorp  eft  profcriptus  ex  parte  Ebelingi  de  Lafforde,  quia  vulneravit  eum. 
'  Heyfeke  de  Nette,  fervus  calcificum,  profcriptus  eft,  quia  Johannem  Hoppen,  fervum  domi- 
i  Jo.  de  Saldere  militis,  vulneravit. 

•  Hermen  filius  Olrici  fabri  profcriptus  eft  eo,  quod  filium  Engelken  fartoris  vulneravit. 
5  (  Hermen  filius  Olrici  fabri,  Otte  Bok  profcripti  funt  ex  parte  filii  Hillebrandi  cum  crucke, 
(lia  vulneraverunt  eum. 

'  Conred  Kopman  profcriptus  eft  eo,  quod  opprelTit  virginem  affinem  Stephan!  Bremeres, 
iie  poftea  ex  hoc  moriebatur. 
Peter  filius  Raven  cultellificis  eft  profcriptus  ex  parte  Jo.  Vimmelfen  fenioris  pro  violentia. 
c   Henning  de  Marquarderode  et  fervus  fuus  . . .  funt  profcripti  ex  parte  Olrici  de  EvelTem, 
(lern  interfecerunt. 
Henning  de  Marquarderode  et  fervus  fuus  . . .  profcripti  funt  ex  parte  Deneken  de  Kublinge 
j  0  vulnere. 

Henning  Tacke  et  Gherbertus  focer  fuus  profcripti  funt  ex  parte  Thiderici  Dhoring,  filii 
5  bnradi,  quem  vulneraverunt. 

h  der  HJ.  6—10,   i2f.  durchfirkhen.      11  Nafforde.      20.  22  .  .  .  Lücken  für  die  Namen.      24f.  durchpichen. 
.  hinter  fuus  ein  Wort  ausradiert. 


\ 


1^48.  Neubürger  in  der  Neußadt.  [270 

Aus  dem  Neuftädter  Verfeßungs-  und  Neubürgerbuche.  Fortßtzung  von  Nr  241. 

NNO  Domini  m°  cccxlviij.  Thileke  de  Herte.  Werner  W°lghe.  Fricke  de  Haldesleve. 
Heneke  Haverla.  Thile  de  Aftidde.  Hinricus  mollendenarius.  Thileke  Bernardi.  Henneke 


288  1348 

Hardewighes.  Heneke  de  Sende.  Henninch  de  Schellerte.  Willekin  de  Velftede.  Bode  Wlf 
Herman  Ketelboter.  Herman  Quant.  Johannes  Ermberti.  Ludeke  Molner. 

1^48.  Der  Dekan  zu  St  Blafien  und  die  Rektoren  der  Pfarrkirchen  erlauben  den  Prießerr 
und  Kapellanen  der  Stadt  jährlich  zweimal  mit  einander  Seelgedächtnis  zu  halten  und  dir 
Toten  aus  ihrer  Mitte,  fowie  auch  arme  und  fremde  Priefter  in  den  Pfarren  feierlich  zu 
begraben.  [2711 

Original  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  des  Petrikalands) ;  von  den  acht  Siegeln  fehlen  jetzt  da. 
erfte  und  fünfte,  die  übrigen,  teils  rot  teils  grün,  find  mehr  oder  weniger  ftark  befchädigt.  Rückvermerk  de. 
XIV  Jahrh.  confenfus  plebanorum.  Gedruckt  bei  Rehtmeyer,  Kirchen-Hift.  11,  Beil.  S.  iji. 

NOS  Dei  gracia  Florinus  decanus  ecclefie  fancti  Blafii,  Hermannus  fancti  Martini,  Ort 
ghifus  beati  Andree,  Albertus  fancti  Odelrici,  Bernardus  fancti  Petri,  Thidericus  fanct 
Michahelis  Hildenfemenfis  dyocefis,  Reymboldus  fancte  Katherine  et  Albertus  fancti  Magn 
Halberftadenfis  dyocefis  civitatis  Brunswich  ecclefiarum  parrochialium  rectores  recognofci. 
mus,  quod  propteraugmentum  divini  cultus  et  ob  fidelium  devocionem  ampliorem  concorditei: 
confenfimus,  confentimus  et  futuris  temporibus  confenciemus,  quod  facerdotes  et  capellan 
civitatis  jamdicte  polTunt  licite  cum  noftra  plena  voluntate  convenire  bis  in  quoiibet  anno  lo 
CO  et  termino  eis  competenti  ad  agendum  follempniter  conmemoracionem  animarum  et  fe  invi 
cem,  cum  obierint,  in  noftris  parrochiis  cum  follempnitate  fepelire  aceciam  facerdotes  inope; 
feu  peregrinos  presbiteros,  fi  quos  contingat  advenire.  Datum  noftris  fub  figillis  anno  domin 
millefimo  tricentefimo  quadragefimo  octavo. 

1^48.  Herzog  Magnus  verpfändet  an  Heneke  Waggum  und  Hannes  v.  Himftedtfür  den  Fal 
nicht  rechtzeitiger  Rückzahlung  einer  Schuld  Zinfe  an  der  Mühle  zu  Groß-Denkte  und  einei 
Hufe  zu  Drütte.  [272 

Aus  dem  Regiftrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  98,  wo  Nr  2^4  voraufgeht 
Gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  i^y. 

VON  Der  gnade  Goddes  etc.  we  Magnus  etc.  bekennen  etc.,  dat  we  fculdech  fin  Heneker 
Wagghen  unde  Hannefe  von  Himftidde,  unfen  leven  borgheren  to  Brunswich,  unde  orer 
rechten  erven  festegede  halve  mark  lodeges  filveres  Brunswikefcher  wichte  unde  witte.  dt 
fculle  we  on  betalen  uppe  deffe  negeften  pinkeften.  Weret  dat  we  des  nicht  en  deden,  fo  hebbt 
we  on  ghefat  unde  fetten  on  in  delTem  felven  breve  ene  mark  geldes  in  der  molen  to  G^ 
In  der  HJ.  28  hinter  witte  wiederholt  fculdich  fin. 


1348  289 

bnchte,  half  to  gevende  uppe  pafchen  unde  half  uppe  fente  Mycheles  dach,  unde  ene  mark 
gldes  an  ener  höve  to  Druttede,  de  de  utgheven  fcullet  alle  jar  to  pafchen  Bertold  by  dem 
Sene  unde  fine  vedderen.  In  deden  vorbenomden  tyns  fette  we  deffe  vorbenomden  Heneke 
üde  Hannefe  unde  ore  erven  up  to  nemende  to  dilTen  vorbenomden  tiden  in  alle  der  wife,  alfo 
v;  dat  upghenomen  hebbet  wente  an  deffe  tid.  We  moget  ok  unde  ufe  erven  deffen  vorbe- 
nmden  tyns  von  on  eder  von  oren  erven  weder  lofen  vor  dit  vorbenomde  geld  alle  jar  jo  up- 
pde  pinkeften  eder  vore,  wanne  we  willet.  Weret  ok  dat  on  de  tins  nicht  betalet  en  worde 
tideffen  vorbenomden  tiden  unde  fe  unfer  dar  to  bedochten,  fo  fcolde  we  on  dar  to  behulpen 
v;fen,  dat  he  on  jo  worde,  wanne  fe  dat  von  us  efchet.  Datum  anno  quo  fupra  in  die  . .  . 

^^  der  Hf.  4  verbenomden.     9  .  .  .]  die  Tagesbezeichnung  fehlt. 


,1^48.  Herzog  Magnus  bekundet,  daß  fein  Haus  beim  Hohen  Grashofe  zu  Braunfchweig 
^enäber  dem  Chore  von  St  Blafien  mit  feinem  Wiffen  und  Willen  von  feinem  Speifemeifter 
Craven  v.  Bodenrode /ür  ^  Mark  brfchw.  W.  u.  W.  an  Friedrich  v.  Veitheim,  Vikar  zu  St 
bifien,  und  die  Brüder  Heinrich  und  Henning  v.  Seker  verpfändet  worden  iß.  [273 

\ach  dem  Regißrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  p8,  wo  die  Verpfändung 
di  Münze  an  den  Rat  d.  d.  1^48  Juni  i  voraufgeht,  gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  u,  S.  149. 

IJ48  Januar  4  (feria  fexta  proxima  ante  epyphaniam  domini).  Herzog  Magnus  beftätigt  die 
v^i  feinem  Bruder  weiland  Herzog  Otto  mit  Willen  des  Ritters  Ludolf  v.  Hondelage  und 
Knrads  v.  Vallßedt  (de  Veltftidde)  vollzogene  Freilaffung  (ab  omni  jure  et  jugo  fervitutis 
Hierum  dimifit  et  folutum)  des  Müllers  Gernand  von  Hilbicherode.  [274 

'■^ach  dem  Regißrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  5)7  gedruckt  bei  Sudendorf, 

'   n.  II,  s.  1)4. 

'^48  Januar  6.  Wasmaßen  der  Rat  eine  ihm  für  Befchaffung  des  Weins  zu  St  Martini 
ä^rgebne  Summe  auf  zwei  Jahre  dem  derzeitigen  Pf  arrer  geliehen  hat.  [275 

Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  48. 

(i  CIENDUM,  Quod  dominis . .  confulibus  prefentate  funt  vj  marce  ad  comparandum  vinum 
^'ecclefie  fancti  Martini.  Unde  ad  rogatum  domini  Hermanni  ipfius  ecclefie  plebani  domini 
""fules  prefentaverunt  fibi  dictas  vj  marcas  fub  hac  conditione,  quod  ipfas  reftituere  et  per- 


ier  Hf.  26flF.  durchftrkhen. 

DIPLOM,  BRVNSWIC.  IV, 


37 


290  1348 

folvere  debet  confulibus  ultra  duos  annos  in  epyphania  domini,  et  idem  plebanus  fub  prefat 
tempore  ratione  dicte  pecunie  vinum  ecclefie  procurabit.  Si  autem  medio  tempore  convert| 
poterunt  in  certos  redditus  ecclefie  conpetentes,  tunc  plebanus  ipfas  vj  marcas  prius  reftituet 
Si  vero  Interim  moreretur,  tunc  reftituetur  ipfa  pecunia  per  fuos  falemannos.  Pro  ifto  fide 
juITerunt  Bertoldus  et  Johannes  fratres  de  EvelTem  et  Ludolfus  de  Woldwifche,  clericus.  Ac 
tum  m°  ccc°xlviij°  domini  anno  in  epiphania  domini. 


1J48  Januar  7.  Heinrich  vom  Kirchhofe  verkauft  den  Teftamentern  feines  Ohms  LippoL 
V.  Gadenftedt,  weiland  Canonicus  zu  St  Blafien,für  die  Gorgoniaskapelle  dafelbft  den  hal 
ben  Zehnten  zu  Lehndorf,  den  er  von  den  v.  Bortfeld  zu  Lehen  trug.  [27! 

Original  mit  drei  grünen  Siegeln  zu  Wolfenbüttel.  In  einem  auf  diefelbe  Stiftung  bezüglichen  Notariäi 
inftrumente  d.  d.  1^48  März  iß  (Original  ebd.)  erfcheint  Heinrich  v.  Kirchhofe  f eiber  —  neben  den  drei  m 
ten  genannten  —  als  Teftamentsvotlftrecker  Lippolds  v.  Gadenftedt. 

IN  Nomine  domini  amen.  Ego  Heinricus  de  Cymiterio  junior,  burgenfis  in  Bruneswich 
recognofco  et  ad  univerforum  noticiam  tarn  prefencium  quam  futurorum  cupio  pervenire 
quod  fufficienti  deliberacione  prehabita  confenfu  et  voluntateomniumheredummeorum,quo 
rum  confenfum  de  jure  requirere  et  habere  debebam,  concorditer  accedente  vendidi,  dimifi  e 
in  poITelTionem  tradidi  honorabilibus  viris  et  dominis  Ludolfo  de  HoUaghe,  prepofito  monti; 
fancti  Cyriaci,  Thyderico  de  Omenshufen,  canonico,  et  Johanni  de  Helmeftede,  vicario  ecclefn 
fancti  Blafii  in  Brunswich,  executoribus  teftamenti  quondam  honorabilis  viri  mei  awnculi  do 
mini  Lippoldi  de  Goddenftede,  jam  dicte  fancti  Blafii  ecclefie  canonici,  dimidietatem  totali 
decime  ville  Lendorp  prope  Brunswich  cum  omnibus  fuis  utilitatibus,  juribus  et  ufufructibu 
tarn  in  villa  quam  extra  villam  ac  fuis  appendiciis  univerfis  pro  centum  et  viginti  marcis  Bruns 
wicenfis  ponderis  et  valoris  michi  in  parato  perfolutis  ab  ipfa  ecclefia  fancti  Blafii  in  Brunswicl 
predictaeta . .  rectore  altaris  cappelle  beati  Gorgonii  eidem  ecclefie  contigue  nomine  dotis  ha 
bendam  et  perpetuo  libere  poffidendam.  Quam  quidem  decimam  a  ftrennuis  viris . .  militibus  et . 
famulis  omnibus  dictis  de  Bordfelde  in  pheodo  tenui  et  eisdem  militibus  et  famulis  refignavi 
Renunciavi  eciam  ac  renuncio  per  prefentes  penitus  et  ex  toto  omni  inpeticioni  et  juri,  quoi 
michi  aut  meis  .  .  heredibus  in  dicta  medietate  decime  conpetebat  feu  in  futuro  de  facto  vel  di 
jure  conpetere  poHet  quoquo  modo,  obligans  me  bona  fide  promittendo,  quod  volo  et  debe» 
prefatos  .  .  executores  necnon  jamdictam  ecclefiam  fancti  Blafii  ac  .  .  rectorem  altaris  memo 
rati  in  po(Te(Tione  ejusdem  decime  legitime  warandare  et  eandem  a  qualibet  inpeticione  her« 

Im  Orig.  18  Johanne. 


1348  291 

im  meorum  necnon  heredum  Bernhardi  dicti  Kaien  fenioris,  ad  quos  eciam  olim  pertinuerat, 
fieliter  disbrigare.  Et  in  hujus  rei  teftimonium  dedi  ipfis  prefentem  litteram  inde  confcriptam 
apenfione  figillorum  mei  videlicet  necnon  Egghelingi  et  Heinrici  meorum  heredum  nomine 
aorum  omnium  firmiter  conmunitam.  Nos  eciam  Egghelingus  et  Heinricus  jamdicti  reco- 
gofcimus  nos  huic  vendicioni  per . .  patrem  noftrum  fic,  ut  prefcribitur,  facte  noftrum  adhibuilTe 
cafenfum  et  voluntatem  nee  contra  eam  umquam  velle  venire  verbo,  facto,  ingenio  aliquo 
vi  cautela  appendentes  noftra  figilla  prefenti  littere  in  teftimonium  fuper  eo.  Teftes  hujus 
füt  honorabiles  viri  et  domini  Florinus  decanus,  Egghebertus  de  Dornden,  Otto  plebanus  in 
Vynerfem,  canonici  ecclefie  fancti  Blafii  memorate,  Heinricus  prope  Cymiterium  fenior, 
Hinricus  de  Velftede,  Conradus  Refe,  burgenfes  in  Brunswich,  et  alii  quamplures  fide  digni. 
Dtum  anno  domini  millefimo  ccc°  xl°  octavo  feria  fecunda  poft  epyphaniam  domini  proxima. 

k^^S  Februar  18  Braunfchweig.  Notarielle  Beglaubigung  einer  Urkunde  v.  i^^-j  März  2'j 
ad  eines  Briefes  0.  D.,  wodurch  Bernhard  v.  Meiner/en,  Canonicus,  bzw.  Burchard  v.  Quer- 
f(tt,  Archidiakon  des  Dom/tifts  zu  Hildesheim,  in  des  Erwählten  Erich  Verfügung  über  den 
Zmten  von  75  Hufen  zu  Lehn dorf  willigen.  Zeugen  Conradus  dictus  Bolte,  vicarius  ecclefie 
facti  Blafii,  magifter  Henricus  de  Luckenum,  juris  peritus  Hyldenfemenfis  dyoc.  [277 

'Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Blafienftifts). 

^8  Februar  22  Braunfchweig.  Notar iatsinftrument  über  den  Verzicht  Heines  vom  Kirch- 
hce  und  feiner  Söhne  auf  den  halben  Zehnten  zu  Lehndorf  zu  Gunften  des  Blafienftiftes. 
'Original  zu  Wolfenbüttel. 

1"^  Nomine  domini  amen.  Univerfis  prefens  inftrumentum  publicum  infpecturis  pateat  evi- 
ienter,  quod  anno  a  nativitate  ejusdem  m°  ccc°  xlviij°  indictione  prima  die  menfis  Febru- 
ar vicefima  fecunda,  pontificatus  fanctilTimi  in  Chrifto  patris  ac  domini  noftri  domini  Cle- 
mntis  divina  providencia  pape  vj  anno  fexto,  in  loco  capitulari  ecclefie  fancti  Blafii  in  Bruns- 
wih  hora  prima  vel  quafi  coram  honorabilibus  viris  et  discretis  dominis  Florino  decano,  Lu- 
dOo  thefaurario,  Thiderico  de  Omenshufen,  Johanne  Holtnickere,  Rodolfo  Cronesben  ac 
H(  föne  de  Uslere,  canonicis  ecclefie  fancti  Blafii  prefate,  ut  capitulum  facerent,  ibidem  con- 
gnjatis  in  meique  notarii  et  teftium  fubfcriptorum  vocatorum  ad  hoc  fpecialiter  et  rogatorum 
prencia  discretus  vir  Heyno  fupra  Cimiterium  junior,  opidanus  in  Brunswich,  Eckelingus 
et  enricus,  filii  fui  veri  et  legitimi,  perfonaliter  conftituti  vive  vocis  oraculo  libere  et  fponte 
"'^'on  per  errorem  dimiferunt  ac  jufto  refignationis  tytulo  exprelTe  refignaverunt  ecclefie  et 

37* 


292  1348 

.  .  capitulo  fancti  Blafii  in  Brunswich  prelibate  dimidiam  decimam  in  Lenendorpe  cum  omn 
bus  pertinenciis  fuis,  obventionibus  et  univerfis  juribus  ad  ipfam  fpectantibus  tarn  in  vill 
quam  extra  villam  Lenendorpe,  ficut  Heyno  et  filii  fui  liactenus  habuerunt,  in  perpetuum  pji 
cifice  pofTidendam.  Prefati  eciam  Heyno  ac  fui  filii  omnino  et  penitus  renunciaverunt  omni  a( 
tioni  et  cuilibet  juri  Hne  malo  et  dolo,  quam  vel  quod  in  dictadimidia  decima  habebant  feu  h^ 
bere  poterant  quomodilibet  in  futurum.  Infuper  refignatione  ac  renunciatione  per  dictos  Hej 
nonem  et  filios  fuos,  ut  premittitur,  factis  et  habitis  publice  fuerunt  proteftati,  ut,  fi  alique  lii 
tere  per  Bernhardum,  Bertrammum,  Ludolfum  et  Bodonem  fratres  dictos  Galen  in  pofterur 
invente  fuerint,  per  quas  negocium  refignationis  et  renunciationis  predictarum  ledi,  infring 
turbari  aut  quomodolibet  infirmari  polTet  maliciofe  in  futurum,  littere  fiquidem  hujusmoc; 
quoad  refignationem  ac  renunciationem  predictas  fimpliciter  et  precife  nuUam  deberent  hi\ 
bere  firmitatem  feu  vigorem.  Ceterum  Heyno,  Eckelingus  et  Henricus,  filii  fui  pretacti,  i;| 
premifTis  fe  firmiter  obligarunt  ad  disbrigandum  ecclefie  et .  .  capitulo  fancti  Blafii  predicteft 
pedictam  dimidiam  decimam  ab  omnibuset  finguiis  impetentibusac  eciam  aqualibet  aliaevic 
tione  feu  impetitione  prefentibus  et  futuris.  Acta  funt  hec  anno,  indictione,  die,  menfe,  pontif 
catu,  loco  et  hora  prenotatis  prefentibus  discretis  viris  Hermanne  dicto  Balneator,  Johann 
de  Helmeftede,  Johanne  de  Peyna,  Frederico  de  Velthem,  Henrico  de  Bigendorpe,  Herewioi 
rectore  capelle  fancti  Jacobi,  perpetuis  ecclefie  fancti  Blafii  predicte  vicariis,  et  quam  pluribu 
aliis  fidedignis  teftibus  ad  premiffa  vocatis  fpecialiter  et  rogatis. 

Et  ego  Johannnes  de  Ganderfem,  clericus  Hildenfemenfis  dyoc,  publicus  facri  imperii  auc 
toritate  notarius,  quia  refignationi,  renunciationi,  obligationi  ac  omnibus  aliis  et  finguli 
premiffis,  dum  per  prefatos  Heynonem,  Eckelingum  etHenricum,  filios  fuos,  premiffa  ficage 
rentur  et  fierent,  una  cum  prefatis  teftibus  prefens  interfui,  exinde  hoc  inftrumentum  publicun 
confeci  et  fideliter  propria  manu  fcripfi  in  hanc  formam  publicam  redigens  meisque  nomine  e 
figno  confuetis  fignavi  rogatus  et  requifitus  legitime  in  teftimonium  omnium  premilTorum. 

Im  Orig.  2off.  links  das  Notariatszeichen.     20  Gandefem. 


4 


1^48  zwifchen  März  5  und  ^o.  Dienftvertrag  des  Rates  mit  Meifter  Henze  dem  Schützen 

Aus  dem  erflen  Gedenkbuche;  Randvermerk  des  xvi  Jahrh.  AlTeborch.  Vorher  Nr  1^4.  Für  die  Datierun 
ergibt  fich  der  terminus  ad  quem  daraus,  daß  Nr  28)  zweifellos  fpäter  ins  Gedenkbuch  eingetragerum 
den  ift.  ^P 

DE  Rad  is  overghekomen  mid  meyfter  Hentzen  deme  fcutten  in  delTer  wife,  dat  meyfte 
Hentze  fcal  des  rades  ghefinde  wefen  unde  fcal  mede  uttheen,  wanne  de  rad  dat  van  ^nn 


1348  293 

"chet,  mid  fcote  unde  mid  armborften  unde  bewaren  dat,  fo  he  allerbeft  mach,  unde  do,  wat 
lan  eme  hete.  Vortmer,  were  deme  rade  des  nod,  fo  fcolde  meyfter  Hentze  wefen  dre  weken 
der  vere  to  Horneborch  eder  to  der  AlTeborch  eder  wore  ene  de  rad  hebben  weide.  Efchede 
k  de  rad  van  eme,  dat  he  bodefcap  riden  fcolde,  dat  fcolde  he  don,  unde  dar  to  fcolde  de 

5  ad  eme  en  perd  don  to  der  tyd.  Ok  fcal  he  deme  rade  antworden  jo  deme  halven  jaren  en  gud 
srsarmborft,  dat  gud  fi.  Hir  vore  fcal  de  rad  ene  kleden  mid  oren  renneren  unde  fcolen  eme 
heven  des  jares  ene  marc.  Meyfter  Hentze  fcal  aver  alle  jar  fcoten  unde  don  alle  plicht,  alfe 
n  andere  borgher  to  rechten  tyden.  De  rad  heft  ok  ene  mark  gheldes  in  fineme  hufe,  dar  he 
ine  wonet.  Alfus  wel  et  de  rad  holden  mid  mefter  Hentze,  de  wile  et  on  evene  kumpt.  Wanne 

oj;  aver  on  nicht  bevellich  were  eder  mefter  Hentze  nicht  leng  don  en  weide,  fo  fcolde  de  rad  eme 
yn  verndel  jares  dat  vore  weten  laten  eder  he  deme  rade.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlviij" 
i  quadragefima. 

j  In  der  Hf.  2  fo  aus  if  korrigiert,  i  nicht  getilgt.  6  kleden  fpät  aus  kneden  korrigiert  vor  renneren  ausradiert  f. 
wonet]  t  auf  Rafur     vor  de  rad  unterpunktet  dar.      1 1  hinter  eyn  durchftrichen  vernd. 


)   (1^48  zwi/chen  März  5  und  ßo.J  Daß  der  Bäcker  Albrecht  Reymers  gegen  Zins  an  den  Rat 
d  St  Ulrici  vor  der  Schuhftraße  einen  Strebebalken  (?)  gefetzt  hat.  [280 

{  Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  279. 

•-' A  LBRECHT  Reymeres  de  beckere  heft  enen  anfcraghen  ghefat  uppe  des  rades  tins  by 
"Vfente  Olrike  vor  der  Scowertten  ftrate,  dene  fcal  he  bydon,  wanne  et  de  rad  efchen  leth. 

-,  1^48  März  16.  Herzog  Magnus  verkauft  den  Brüdern  Ludolf  und  Hannes  v.  Wendhaufen 
nter  Vorbehalt  des  Wiederkaufs  lehnsweife  das  Amt  zu  Bornum  bei  Lutter.  [281 

'  Aus  dem  Regi/trum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  96.  Gedruckt  bei  Sudendorf, 

'k.-B.  II,  S.  142. 

^/"E  Magnus  etc.,  dat  we  mid  vulbort  unfer  rechten  erven  hebbet  vorkoft  unde  ghelaten 

:5  ▼»   Ludolve  unde  Hannefe  brodere  gheheten  von  Wenthufen,  ufen  borgheren  to  Bruns- 

ich,  unde  oren  erven  dat  ammecht  to  Bornum  by  Lüttere  mid  den  höuven,  mid  den  höven, 

id  deme  tinfe,  mid  den  luden,  mid  der  voghedie,  mid  der  bulevinge,  mid  beddemunde,  mid 

iler  nut  unde  mid  alleme  rechte  unde  mid  gantzer  vryheyt  an  velde  unde  an  dorpe,  an  molen, 

H  bede  unde  an  denefte,  an  holten  unde  an  weyden  unde  mid  aller  gulde,  de  dar  to  höret, 

io  [ide  alfo,  alfe  we  dat  ghehat  hebbet.  Hir  vore  hebbet  fe  us  ghegheven  unde  rede  betalet 

'Jghentich  mark  Brunswikefcher  wichte  unde  witte.  des  hebbe  we  on  dit  felve  gud  ghelenet 


294  'H8 

to  rechteme  lene  unde  hebbet  fe  an  de  were  ghewift  unde  ghebracht  unde  willet  on  des  filven 
gudes  eyn  recht  wäre  wefen  weder  allerleye  anfprake,  wor  unde  wanne  on  des  not  is.  Ok  ne 
fcal  nen  ufer  voghede  eder  ammechtlude  deme  vorbenomden  gude  eder  den  luden,  dedarto 
höret,  nenerleye  bede  anleghen  eder  deneft  von  on  efchen,  de  wile  dat  dat  de  vorbenomden 
borghere  eder  ore  erven  hebbet  vor  ore  penninge.  Gheve  ok  delTer  felven  lüde  jenich  us 
funderliken  tyns  eder  muntpenninge,  de  fcolde  des  degher  ledich  wefen  de  felven  tid.  Hedde 
we  eder  jenich  ufer  ammechtlude  jengherleye  fculde  eder  fake  mid  den  luden,  de  to  deme  gude 
höret,  dere  fcolden  fe  ledich  wefen  de  felven  tid.  Neyn  ufer  voghede  fcal  ok  kolen  laten,  afchen- 
bernen  eder  holthowen  laten  in  dem  achtworde  up  dem  Elme,  de  to  Bornem  to  hört.  Weret 
dat  delTer  vorbenomden  lüde,  de  to  delTem  vorfprokenem  gude  höret,  jenghe  broke  didden  deme 
voghede,  dar  fe  to  godinge  gad,  de  voghet  ne  fcolde  dar  nene  befwarnifTe  umme  don,  he  en 
fcolde  dat  erft  vorkundeghen  laten  Ludolve  unde  Hannefe  unde  oren  erven.  künden  fe  des 
nene  redelike  voghe  eder  mate  vinden,  fo  wolde  we  dat  felven  helpen  entweren,  dat  id  je  be- 
fceden  were.  Ok  wille  we  ufen  boden  fenden  to  allen  tiden,  wan  men  dat  von  us  efchet,  mid 
Ludolves  unde  Hannefes  boden  an  den  voghet  van  Lüttere  unde  willet  ome  vorkundeghen  la- 
ten, dat  we  dat  gud  to  Bornem  unde  de  lüde,  de  dar  to  höret,  unde  allet,  dat  dar  to  hört,  hebben 
ghelaten,  dat  he  fek  dar  an  beware,  dat  he  fek  dar  mid  nichte  an  vorgripe.  We  en  moghen  ok 
dit  vorbenomde  gud  nicht  weder  kopen  vor  fente  Mertens  daghe,  de  nu  negeft  to  komende  is. 
dar  na  aver  allejarlikes  twifchen  fente  Mertens  daghe  unde  allermanne  vaftnacht  moghe  we 
dat  weder  kopen.  Wanne  we  on  den  wederkop  ver  weken  vore  weten  laten  unde  on  negentich 
mark  Brunswikefcher  wichte  unde  witte  gentzliken  betalet  to  Brunswich,  fo  fcal  dat  vor- 
fprokene  gud  ufe  wefen  ledich  unde  los.  In  cujus  rei  teftimonium  figillum  noftrum  prefentibus 
eft  appenfum.  Anno  quo  fupra  in  dominica,  qua  cantatur  Reminifcere. 

In  der  HJ.  i  o  jenghe]  renghe. 


1^48  März  16.  Herzog  Magnus  belehnt  Diefelben  mit  der  Vogtei  über  acht  Hufen  zu  Hohn- : 
rode.  [282 

Aus  dem  Regi/trum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  c)6,  wo  Nr  281  voraufgeht.  Ge- 
druckt bei  Sudendorf,  Urk.-B.  //,  S.  141 

"YJ^E  Magnus  etc.,  dat  we  hebbet  gheleghen  Ludolve  unde  Hannefe  broderen  gheheten  von 
▼▼   Wenthufen,  borgheren  to  Brunswich,  to  eneme  rechten  erven  lene  voghedye over  achte ; 
höuve  in  deme  dorpe  to  Honrode  mid  deme  tinfe,  mid  denefte,  mid  bede,  mid  aller  nut  an  velde 


1348  295 

nde  an  dorpe,  an  holte,  an  weyde,  mid  gantzer  vryheyt  unde  mid  alleme  rechte  unde  mid  alle 
eme,  dat  dar  to  hört.  Unde  we  willet  on  unde  oren  erven  delTes  felven  gudes  rechte  weren 
fefen  unde  willet  fe  ledighen  von  aller  anfprake,  wor  unde  wanne  on  des  not  is.  In  cujus  rei 
fftimonium  figillum  noftrum  prefentibus  duximus  apponendum.  Anno  et  die  quibus  fupra. 


f !  1^48  um  März  /o.  Wasmaßen  Hermann  Stagke  von  Oelper  dem  Rate  ein  Haus  im  Winkel 
or  der  Schuhftraße  abgekauft  hat.  [283 

!  Aas  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  der  Eintrag  von  i}}}  Mai  6. 

6f  T  ERMAN  Stagke  van  Elbere  heft  afghekoft  deme  rade  dat  hus,  dat  ichteswanne  Hanfes 

i  A  van  Weverlinge  hadde  gewefen  unde  lit  in  deme  winkele  vor  der  Scowerten  ftrate,  alfo, 

0  iit  he  deme  rade  fcal  afgheven  anderhalve  mark  des  jares  to  tinfe  mid  alfodan  underfchede, 

I 

iit  de  mark  fcal  wefen  eyn  ervetinsmark,  unde  de  halve  mark  de  fcal  he  afkopen,  bi  den  ne- 
leften  ver  jaren  eynen  verding  unde  bi  den  negheften  ver  jaren  dar  na  echt  eynen  verding, 
iwelken  verding  vor  iij  mark.  Wanne  he  dit  ghedan  heft,  fo  beholt  de  rad  an  deme  felven  hufe 
cm  mark  erves  tinfes.  Wat  dat  hus  nu  betere  is,  dat  is  fin.  Hir  heft  fin  vader  vor  ghelovet. 
5  ^ctum  anno  domini  m°  ccc°  xlviij  in  quadragefima  circa  Letare. 

( In  der  Hj.  1 2  hinter  dem  erften  verding  ein  Zeichen,  das  [ich  offenbar  auf  die  von  zweiter  Hand  am  Rande  nachgetragenen 
'orte  jowelken — mark  bezieht,  obwohl  diefe  doch  erft  an  den  Schluß  des  Satzes  gehören. 

(1^48  März  ^i.J  Kloßer  Dorßadt  bezeugt,  daß  die  Kloßerfchwefter  Hillegund  Benedictus 

vei  Pfund  Zins  an  zwei  Erben  vor  der  Langen  Brücke  gegen  eine  Leibrente  den  rechten 

0  rben  überlaffen  hat.  [284 

Original  mit  Spuren  des  der  Riickfeite  aufgedrückt  gewefenen  Siegels  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des 
yJahrh.  littera  fanctimonialium  (fanctimonialis?)  fuperdomibusante  Longum  pontem.  Die  Datierung  er- 
t'tßch  aus  dem  entfprechenden  Eintrage  im  Degedingebuche  derAltftadt:f.  0.  S.  2j2'^.  Vgl  auch  11,  S.  2ß4^\ 

VTEHer  Jan  proveft,  vor  Ylfebe  priorinne  unde  dhe  gantze  famnighe  dhes  ftichtes  to  Dor- 
>  »V  ftad  betüghet  in  delTem  breve,  dat  Hillegund  Tiderikes  dochter  herren  Benedictus,  ufe 
ofterfüfter,  led  twey  punt  gheldes  in  twen  erven  vor  dher  Langhen  brüghe  dhen  rechten 
'ven,  an  dhe  dat  ghud  fchal  vallen  nach  örem  dode,  mit  fodanem  underfchede,  dat  me  öre 
i  e  jar  fchal  gheven  vher  unde  twintech  fchillighe,  to  pafchen  twelve  unde  to  finte  Michelis 
(ghe  twelve,  van  dhem  erften  tintze  ane  fchöt  unde  ane  allerleyge  hinder.  Datum  fub  figillo 


iodftri  conventus. 


296  1548 

1^4^  April  icf.  Teftament  Gefe  Balhorns.  [285 

Original,  Papier  mit/tark  befchädigtem  grünem  Verfchlußßegel  Tiles  v.  Elbe(?),  im  Stadtarchive. 
Teftamentum  relicte  Balhorns  eft  iftud. 

IN  Dei  nomine  amen.  Anno  domini  m°  ccc°  xlviij°  in  vigilia  pafche  hebbek  ver  Ghefe  Bai 
hornes  ghefat  myn  teftament,  als  ek  dat  hebten  wille  na  mynem  dode,  unde  hebbe  koren 
myne  vormunder  Otten  van  Twulpftide  unde  Tyle  van  Elvede.  To  dem  erften  fchalme  de 
fchult  betalen  van  mynem  redeften  ghude.  Ik  gheve  minem  föne  Balhorneken  j  marc  gheldes, 
de  ik  hebbe  an  Vromen  hufe.  ginghe  he  af,  fo  fchal  fe  Valien  an  myner  dochter  kinde.  Ik  hebbe 
j  marc  gheldes  mid  Otten  van  Twulpftidde  an  eynes  beckers  hufe  vor  dem  Nyenftaddore.  dar 
van  befchede  ik  mynem  föne  hern  Borcherde  ij  marc  unde  dar  tho  fchal  he  upnemen  den  erften 
tyns,  de  nu  dar  van  vallet  na  mynem  dode.  Minen  heften  hoyken  ghevek  Floreken  dochter 
uppe  deme  Steynweghe.  Wad  hir  enboven  is,  dat  fchalme  keren  in  de  ere  Goddes  vor  myne  feie. 

Im  Orig  5  die  Ueberfchrift  auf  der  Rückfeite.     4  Barlhornes. 

1^48  April  20.  Wasmaßen  Hermann  v.  Lindau  auf  fein  und  feiner  Frau  Lebzeiten  dem 
Rate  ein  Haus  auf  der  Echternftraße  abgekauft  hat.  [286 

Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  28J. 

HERMAN  Van  Lindowe  de  heft  afghekoft  deme  rade  dat  hus  up  der  Echteren  ftrate,  dat 
ichteswanne  Brandes  des  grefers  ghewefen  hadde,  vor  tvelf  lodighe  mark  to  femme  li- 
ve unde  finer  husvrowen  live  mid  alfusdan  underfchede,  dat  he  deme  rade  fcal  gheven  jo  des 
jares  eynen  verding  ut  deme  fulven  hufe,  unde  he  unde  fin  husvrowe  fculen  fcotes  vri  wefen 
ere  levedaghe  unde  fcult  eynen  bornen  maken  laten  in  dat  fulve  hus  van  finen  pennighen  un- 
de fcal  dat  hus  beteren  unde  nicht  ergheren.  Wente  der  fulven  twier  to  kort  wert,  Hermen  un- 
de fer  husvrowen,  fo  wert  dat  hus  deme  rade  ledich  unde  vri.  Actum  anno  domini  m°  ccc"  xlviii 
in  fefto  pafche. 


dHer^ 


1^48  Mai  1  (in  funte  Walburgis  daghe).  Herzog  Ernft  zu  Braunfchweig,  weiland  1 
Alberts\Sohn,  quittiert  den  altmärkifchen  Städten  Salzwedel,  Tangermünde,  Gardelegen, 
Ofterburg,  Seehaufen,  Werben  und  Stendal  über  ^000  Mark  brandenburgifchen  Silbers,  die 
fie  ihm  von  feinem  verftorbnen  Bruder  Otto  her  fchuldig  waren  und  zu  Braunfchweig  ge- 
zahlt haben. 


1348  -  2  97 

Nach  älteren  Drucken  wiederholt  bei  Riedel,  Cod.  diplom.  Brandenb.  B  ii,  S.  2oy.  Die  m.  m.  gleich- 
Litende  Quittung  des  Herzogs  Magnus  bieten  nach  dem  Originale  zu  Salzwedel  die  Hannöv.  Gelehrt.  An- 
zgen  q^i,  S.  9;.  Vgl.  0.  Nr  166. 

1^8  Mai  /;?.  Der  Neufiädter  Rat  verkauft  dem  Prießer  Mathias  Ludeken  4  Mark  Leibge- 
,inge.  [288 

!  Aus  dem  Rechts-  und  Gedenkbuche  der  Neu/tadt  Bl.  Ixxx. 

""Y/E  Berteram  van  Borchwede,  Albert  Blivod,  Luthard  van  Berberghe,  Conrad  van  der 

»V  Molen,  Ludolf  Grotejan  unde  Thile  Gherwines,  radman  to  dilTer  tyd  in  der  Nyenftat, 

l;kennet,  dat  we  hebbet  vorkoft  hern  Mathiafe  eyneme  preftere,  Arndes  föne  hern  Ludeken, 

)\r  lodighe  mark  gheldes  to  femme  live.  Der  fchalme  eme  gheven  thu  mark  to  dilTeme  ne- 
geften  funte  Micheles  daghe  vort  over  eyn  jar  unde  dar  na  to  den  negheften  pafchen  thu  mark 
i,ide  alfo  vort  to  funte  Micheles  daghe  unde  to  pafchen,  al  de  wile  dat  he  levet.  Dit  is  ghefchen 
r  der  bort  Goddes  dritteynhundert  jar  in  deme  achte  unde  vertigheften  jare  in  funte  Serva- 
Cis  daghe. 

;  1  In  der  HJ.  9  Mathiafes. 

\ij48  Juni  I.  Herzog  Magnus  tiberläßt  dem  Rate  feinen  Teil  der  Münze  auf  fünf  Jahre. 

'  /,  S.  42,  wo  der  Druck  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  14p  nachzutragen  ift. 

1^48  um  Juni  75.  Wasmaßen  Dietrich  Strik  dem  Rate  ein  Haus  an  der  Scharrenfiraße  auf 
cei  Jahre  abgemietet  hat.  [2 90 

)  i  Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  286. 


'1  "\IDER1K  Strik  de  heft  deme  rade  afghemedet  dat  hus  up  der  Scernerftrate,  dat  bi  dem 
-^Salghen  lit,  to  dren  jaren  aldus  dan  wis,  dat  he  fcal  gheven  deme  rade  des  jares  verde- 

Hve  mark,  feven  verding  to  pafchen  unde  feven  verding  to  fente  Michelis  daghe.  Wer  aver 

et  he  in  deme  dridden  jare  weide  van  hynnen  varen  unde  to  Brunswik  nicht  wonen,  fo  weren 
;  cffe  dedinge  nicht.  Unde  wile  dat  he  unde  fin  husvrowe  wonde  in  deffen  dren  jaren  in  deme 

l.s,  fo  were  he  des  fcotes  vri.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlviij  circa  Viti. 

\kderHJ.  23  Wer]/o.' 

(i^8  nach  Juni  i^.J  Daß  an  dem  Ziegelhaufe  am  Michaelistore  Heneke  v.  Dalldorf  die 
i'fferung  und  der  Rat  einen  Erbzins  hat.  [291 

:>  '  Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  290. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  3  8 


298  1348 

HENEKE  Van  Doldorpe  heft  de  beteringe  an  deme  teyghelhufe,  vor  fente  Micheles  dori 
is,  unde  is  dat  erfte  hus,  alfe  men  gheyt  to  deme  Hoen  dore  wort,  unde  de  rad  heft  dai 
dre  fol.  gheldes  erves  tinffes  an. 

In  der  HJ.  1  vor  vor  durchftrichen  dar.     2  vor  dem  zweiten  unde  Rafur. 

1^48  Juni  18.  Herzog  Magnus  verkauft  an  Achaz  Grube  und  Tue  vom  Damme  unter  Vor 
behalt  des  Wiederkaufs  lehnsweife  Liegenfchaften  zu  Bornum  bei  Kiffenbrück.  [29/ 

Aus  dem  Regißrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  101.  Gedruckt  bei  Sudendorj 
Urk.-B.  u,  S.  iji.  I 

VON  Der  gnade  Goddes  we  Magnus  etc.  bekennen  etc.,  dat  we  hebbet  vorkoft  undege' 
laten  Agaciefe  Gruben  unde  Thilen  von  deme  Damme,  borgheren  to  Brunswich,  und' 
oren  erven  theghedehalve  höve  mit  twen  buhöven  unde  mit  fes  kothöven  tö  Bornum,  dat  b; 
KyfTenbrugge  licht,  mit  aller  nut  in  dorpe  unde  in  velde,  in  holte  unde  in  weyde  alfo,  alfew 
dat  ghehat  hebbet,  vor  hundert  lodeghe  mark  Brunswikefcher  wichte  unde  witte,  de  us  al  be 
talet  fin.  Dit  felve  vorbenomde  gud  hebbe  we  on  gheleghen  unde  lenet  et  on  in  delTem  brevi 
to  eneme  rechten  lene,  unde  we  willet  des  on  rechte  were  wefen,  wor  unde  wanne  on  des  no 
is.  Aver  doch  fo  hebbe  we  us  des  bedeghedinget,  dat  we  eder  ufe  erven  moghen  alle  jar  di 
felve  vorbenomde  gud  von  Agaciefe  unde  von  Tilen  vorbenömt  eder  von  oren  erven  wede 
kopen  vor  hundert  lodeghe  mark  Brunswikefcher  wichte  unde  witte  in  der  ftad  to  Brunswicl 
to  beredende,  wanne  us  dat  evene  kumpt.  In  cujus  rei  teftimonium  figillum  noftrum  prefenti 
bus  eft  appenfum.  Anno  quo  fupra  in  vigilia  corporis  Ghrifti. 
In  der  HJ.  16  doch]  dorch. 

1^48  Juli  21  (in  fente  Marien  Magdalenen  avende)  Eveffen.  Die  Ritter  Berthold  v.  Veithein 
und  Wilhelm  v.  Sambleben  bekunden,  daß  in  ihrer  Gegenwart  Hey  neke  Hermanns  zu  Eveffei 
die  von  ihm  gegen  Zins  ans  Klofter  Diesdorf  angebauten  drittehalb  Hufen  dem  Klofterfre 
von  allem  Erbanfpruch  überlaffen  hat.  Unter  den  übrigen  Zeugen  des  Aktes  her  Bertold  vai 
Velthem,  capellan  to  fente  Odalrike  tho  Brunswich.  [29: 

Nach  dem  Originale  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  gedruckt  bei  Riedel,  Cod.  dipl.  Brandenb.  A  xxii 

s.  i}9.  m 

1^48  Juli  22  (in  die  beate  Marie  Magdalene).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauft  weiland  Dietricl 
Dörings  des  Großen  (majoris)  Töchtern  Ida  und  Gertrud,  Nonnen  zu  Wöltingerode,  fü. 


1348  299 

6^ark  '/2  Mark  Leibgedinge,  die,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fällig,  nach  dem  Tode 
ar  einen  Schwefter  ganz  der  andern  zufließen  f oll.  [2  94 

Nach  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  Bl.  ißi'  im  Rege/t  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  iv,  S.  22 j. 


\i^8  Juli  25  (in  fente  Jacoppes  dage  des  hilghen  apoftolen).  Rat  und  Bürger  beider  Städte 
iuedlinburg  geloben,  Rat  und  Bürger  zu  Halberftadt  wegen  der  Bürgfchaft,  die  diefe  ihret- 
hlben  den  Brüdern  Holtnicker,  Berthold,  Predigerordens,  und  Heinrich,  Canonicus  zu  Sten- 
d,  unde  ok  anderen  ören  vründen/ür  160  l.  Mark  brfchw.  W.  u.  W.  geleiftet  haben,  fchad- 
ti  zu  halten.  [295 

'Original  mit  Siegel  im  Stadtarchive  zu  Halberftadt.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  der  Stadt  Halberftadt  i, 
S]j6  and  bei  Janicke,  Urk.-B.  der  Stadt  Quedlinburg  11,  S.  161. 


1^48  September  75.  Der  Neuftädter  Rat  verkauft  Hermann  Wifen  i'/2  Mark  Leibgedinge, 

m  nach  feinem  Tode  der  Andreaskirche  zufallen  f ollen.  [296 

i 

Aus  dem  Rechts-  und  Gedenkbuche  der  Neuftadt  Bl.  Ixxx.  Vorher  Nr  288. 

""VTE  Berteram  van  Borchwede  ufw.  wie  S.  2C)f,  radman  bi  der  tyd  in  der  Nyenftad,  be- 
»V  kennet,  dat  we  Hebbel  vorkoft  Hermene  des  Wifen  to  femme  live  anderhalve  mark  ghel- 
ds  lodighes  filveres  vor  feventeyn  lodighe  mark.  De  gülde  fchole  we  eme  gheven  allede  wile, 
dt  he  levet,  aller  jar  half  to  pafchen  unde  half  to  fünte  Micheles  daghe.  Na  fineme  dode  fchal 
et  vorbenompde  ghelt  bliven  fünte  Andreafe  to  dem  buwe.  DilTe  kop  is  ghefchen  ufw.  wie 
t2^f^  des  mandaghes  na  ufer  vrowen  daghe  der  lateren. 


1^8  um  September  2C).  Daß  der  Rat  eine  Bude  vor  der  Schuhftraße  auf  drei  Jahre  an 
hnnes  Handfchuhmacher  vermietet  hat.  [2  97 

Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  2^1. 

'\E  Bode  vor  der  Scowertten  ftrate,  dar  ichteswanne  Hannes  Lemmeken  inne  ghewefen 

Vhadde,  de  heft  de  rad  ghedan  Hannefe  Hanfcenmekere  vor  xiij  fol.  des  jares,  de  hadde 
i'iteswanne  xviij  fol.  gheghulden.  Dit  fcal  ftan  dre  jar.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlviij"  cir- 
c  Michaelis. 

In  der  Hf.  2  3  ftrate  von  andrer  Hand  übergefchrieben. 

38* 


300  1348 


//^S  November  25.  Herzog  Magnus  belehnt  Eggeling  Kogel  und  feine  Frau  mit  dem  Zehnteil 
zu  Boimftorf.  [29I' 

Aas  dem  Regiflrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  100.  Gedruckt  bei  Sudendor)' 
Urk.-B.  II,  S.  160. 

VON  Der  gnade  Goddes  we  Magnus  etc.,  dat  we  hebben  gelegen  Eggheiinge  Kogelen 
ufeme  borghere  to  Brunswich,  und  finen  erven  to  rechteme  lene  den  gantzen  teghedei 
tö  Boyemstorpe  over  al  dat  veld  mid  alleme  rechte,  mid  aller  nut  unde  mid  alle  deme,  dat  da: 
to  hört  in  velde  unde  in  dorpe,  unde  den  tegheden  von  deme  rodelande  over  al  dat  veld,  wa 
des  gerodet  is  went  an  delTe  tid.  Alle  dit  vorbenomde  gud  lene  we  ok  Greten  des  felven  Egghe 
linges  eylike  husvrowen  to  ener  rechten  liftucht  unde  willen  on  allen  unde  oren  erven  de; 
vorfprokenen  gudes  recht  were  wefen.  In  cujus  rei  teftimonium  etc.  anno  domini  m°  ccc°  xlviij 
in  die  beate  Katherine  virginis. 
In  der  Hf  5  fehlt  Goddes.      10  eylike]  fo! 

1^48  Dezember  20.  Daß  der  Rat  von  Gerhard  Stevens  10  Mark  erhalten  hat,  die  dem  Hoch 
altare  der  H.  Geijtskapelle  gehören  und  in  Gülten  angelegt  werden  Jollen.  [29c 

Aus  dem  er/ten  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  8). 

ITEM  Confules  receperunt  x  marcas  a  Gherardo  Stevenes,  que  x  marce  pertinent  ad  fum 
mum  altare  in  capella  fancti  Spiritus.  Et  cum  eisdem  x  marcis  funt  redditus  ad  dictum  altan 
conparandi  ficuti  cum  xx  marcis  fuperius  exprelTis,  que  eciam  ad  idem  altare  pertinent,  prou 
in  hoc  libro  prius  fcriptum*.  Scriptum  eft  anno  domini  m°  cccxlviij°  in  vigilia  beati  Thomi 
apoftoli. 

In  der  Hf.  1 8  vor  Et  durchfirichen  Et  eedem  marce  in  redditus.     20  pririus. 
a  S.  0.  S.  72^. 


i 


1^48  Dezember  21.  Klofter  Heiningen  überweift  dem  Juden  Ifaak  und  deffen  Frau  bei 
Abtragung  einer  Schuld  zeitweilig  feinen  Kornzehnten  zu  Dorftadt.  [}0(. 

Ab/chrift  auf  einem  der  Rückfeite  von  Bl.  62  des  zweiten  Degedingebuches  der  Altftadt  aufgehefteten  Perga 
mentblatte.  Der  Urkunde  geht  folgender  Transfumptionsvermerk  voraus :  DelTe  bref,  de  hir  na  befcreven  fteyl 
is  deme  rade  witlik  unde  is  ghewilkoret  vor  deme  rade,  am  Schluffe  iß  hinzugefügt:  DelTes  wokeres  duchti 
deme  rade  to  vele  wefen,  dat  dat  cloftere  to  grofliken  befcadet  worde,  unde  en  weiden  des  nicht  fcri 
ven  laten.  Des  lovede  Yfack  deme  rade,  he  weide  dit  maken,  alfo  dicke  alfe  he  rekenede,  mid  der  reken 
fcop  unde  mid  deme  cloftere,  dat  eme  de  rad  unde  dat  cloftere  bedrepliken  danken  fcolden,  uppe  da 
et  in  der  ftad  bok  queme. 


1348  30' 

VTE  Ver  Lucye  priorinne,  ver  Beata  cufterinne  unde  de  ghemeyne  famninge  des  clofteres 
W  to  Heninge  bekennet  openbare  in  delTeme  breve,  dat  we  fculdich  fint  Yfake  deme  joden, 
lachelen  finer  husvrowen  unde  oren  erven  unde  deme,  de  delTen  bref  heft,  hundert  mark  unde 
Vintich  mark  Brunswikefcher  wichte  unde  witte.  Dit  vorebenomde  ghelt  fcuUe  we  unde  willet 

5  n  bereden,  alfe  hir  befcreven  fteyt,  unde  we  hebben  ok  ufen  korntegheden  to  Dorftad  on  hir 
pre  ghefat  unde  in  de  were  ghelaten,  alfo  dat  fe  fek  den  felven  tegheden  anewinden  fcullet 
nde  upnemen  fcullet  alle  jar  umbewornes  dinges  unde  ane  hindere  alfo  lange,  wente  fetwin- 
'^h  mark  unde  hundert  mark  vorebenomet  ghentzeliken  utghenomen  hebben  ute  deme  felven 
tgheden,  in  delTer  wife,  dat  we  fcullet  unde  willet  dat  felve  körn  voren  laten  mid  ufen  perden 

3  i'ide  mid  ufen  waghenen  unde  knechten  van  deme  velde,  wanne  es  tyd  is,  unde  willen  dat 
x)ren  laten  uppe  ufen  höf  unde  willet  on  dar  to  don  ene  göde  fcüne,  dar  fcolen  fe  et  inne  ut- 
orfchen  laten  mid  oren  peningen,  funder  dene  knecht,  dene  fe  dar  by  hebben,  de  dat  körn  be- 
■{aren  fcal,  dene  fculle  we  bekofteghen.  Wanne  denne  des  kornes  alfo  vele  rede  is,  dat  ufe 
■aghene  vüUe  vore  hebben,  fo  fculle  we  et  on  vören  laten  in  de  ftad  to  Brunswich  in  ore  were 

i  iide  hir  vore  fculle  we  beholden  ftro  unde  kaf,  dat  dar  af  valt.  worden  ok  ufe  waghene  unde 
le  perde  ghehindert  in  der  ftad  umme  fcult  to  der  tyd,  wanne  fe  on  dat  körn  brechten,  des 
leiden  fe  fe  ledeghen.  Wanne  men  ok  dat  van  os  efchede,  dat  we  den  tegheden  van  deme 
:;lde  voren  fcolde,  dede  we  des  nicht,  dat  dar  hindere  an  velle,  fo  mochte  Yfak,  Kachele  unde 
le  erven  vorbenomet  eder  we  deffen  bref  hedde,  dene  tegheden  voren  laten,  wene  fe  weiden, 

oinme  dat  ftro  unde  kaf.  Vortmer  alle  koft,  de  dar  up  ghedraghen  worde  uppe  dene  felven 
Igheden  unde  uppe  dat  körn  alfo,  wente  on  dat  up  ore  bönen  queme,  de  fcolden  fe  to  voren 
irekenen  in  deme  körne,  dat  on  worde  van  deme  felven  tegheden,  unde  wat  dar  denne  mer 
lere,  dat  fcolden  fe  afrekenen  van  den  twintich  marken  unde  hundert.  Dit  fcolen  fe  don  alle 
jr  eyn  bi  deme  anderen  alfo  lange,  wente  fe  de  vorfprokenen  twintich  mark  unde  hundert 

5  i  to  hus  hebben.  Deffe  rekenfcap  fcolen  fe  don  alle  jar  jo  vor  twen  radmannen  in  der  Olden- 
'äd  twifchen  fente  Micheles  daghe  unde  fente  Mertenes  daghe.  Wanne  fe  denne  hebben  up- 
iienomen  twintich  mark  unde  hundert  van  delTeme  vorbenomden  tegheden,  fo  were  he  os  le- 
ich  unde  los.  Worde  ok  de  felve  teghede  ghehindert  eder  anghefpraket  eder  bekumbert,  de 
ile  dat  fe  ore  ghelt  dar  an  hebbet,  dene  fculle  we  ledeghen  unde  entweren,  alfo  dat  fe  on  be- 

o,edeliken  jo  des  jares  fcullen  upnemen.  Dat  we  alle  delTe  vorbefcrevenen  ding  holden  willen 

•ide  fcullen  mid  guden  truwen,  des  verbinde  we  os  unde  ufe  nakomelinge  in  defler  fcrift,  de 

l  ener  betughinge  gheveftenet  is  mid  ufes  clofteres  inghefeghele  allenen,  wante  we  to  delTer 

d  nenen  proveft  en  hebben.  Teftes  funt  dominus  Hermannus  decanus  in  Monte,  Henricus  de 

In  der  Hf.  5  vor  to  durchftrichenes  e  und  unvollendetes  n. 


302  1349 

Cimiterio  junior,  Henricus  de  Polede,  David  Holtnicker,  Tiiile  Bradere  et  plures  alii.  Daturr 
anno  domini  m"  ccc°  xlviij°  in  die  beati  Thome  apoftoli. 


(Nach  1^48.)  Verzeichnis  der  dem  Mänzmeißer  Hannes  Hilmers  vom  Rate  übergebnen  Sum 
men.  [301 

Im  er/ten  Gedenkbuche  von  dort  nicht  weiter  nachweisbarer  Hand.  Vorher  Nr  29p. 

ITEM  De  rad  heft  geantwordet  Hanfe  Hilmeres  dem  muntmeftere  ij"  mark  unde xxxv  mark 
unde  XXX  mark  unde  i|  fert.  Item  is  öme  geantwordet  c  mark  van  des  fpettales  wegene  vor 
fante  Peters  dore,  dar  fchal  he  viff  mark  up  to  tynfegheven.  Item  is  öme  geantwordet  c  mark 
unde  xiiij  mark  van  Henen  wegene  boven  dem  Kerchöve  des  elderen,  dar  fchal  he  fes  mark  up 
to  tynfe  gheven.  Item  is  öme  geantwordet  c  mark  unde  xl  mark  van  hern  Engheike  weghene 
van  Achem,  dar  fchal  he  fes  mark  up  to  tynfe  gheven.  Item  is  ome  gheantwordet  xliii^  mark 
van  der  Wynkelmenfchen  weghene,  dar  fchal  he  iij  mark  up  to  tynfe  gheven. 

f Vor  i^^cfj  Hochzeitsordnung.  [302 

(i^4C)?)  Echteding.  [30} 

/,  S.  44;  die  Handfchrift  iß  jetzt  im  Stadtarchive.  Der  Echtedingscharakter  die/er  Statutenfammlung  iß 
durch  Schottelius,  Das  Ottonifche  Stadtrecht  und  feine  Fortwirkung  im  Rechte  der  Stadt  Braunfchweig, 
Göttingen  1904,  S.  14  und  durch  Frensdorff,  Studien  zum  Braunfchweigfchen  Stadtrecht  Beitr.  i,  in  den 
Nachrichten  v.  d.  Kgl.  Ge/ell/ch.  d.  Wiffenfch.  zu  Göttingen  Phil.-hift.  Klaffe  ipoß,  S.  ;o  Anm.  i  feftgefteUi 
worden. 

1^49.  Allerlei  Theidung.  [304 

Aus  dem  zweiten  (und  er/ten:/.  die  Einträge  S.  }o6^,  ^of-  "  ;oS"^  Degedingebuche  der  Alt/tadt.  Fort 
/etzung  von  Nr  266.  S.  auch  die  Urkunden  der  Brüder  Ro/eke  d.  d.  1)49  Juli  9. 

i-f ANNES  Pawels  Söhne  haben  im  Haufe  der  v.  Uhrsleben  am  Jacobikirchhofe  einen 

alljährlich  zu  Mittfommer  oder  Weihnachten  für  28  Mark  wieder  kauf  liehen,  je  zur 

Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  2  Mark.  Das  haben  Frau  Mechthild  v.  Uhrs- 

In  der  HJ.  24  Hanfes  föne  Paweles  hebbet  auf  Rafur. 


1349  303 

i)en  und  ihre  Söhne  Hermann  und  Henning  gewillkürt.  Actum  feria  quarta  poft  epifaniam 
omini*. 
Dem  Rate  iß  kund,  daß  Kine  Smedes  und  ihre  Tochter  Metteke  am  Haufe  Henekes  v.  Leffe 

'  ope  der  Goddelingeftrate  by  der  twegheten,  alfe  men  gheyt  to  fente  Bartolomeus  word,  |  einen 

./derzeit  um  /j  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von 
cier  Mark  haben. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Dobberfin  heft  befceden  unde  ghegheven  Abelen  Olrikes  husvrowen 
vnStockem  unde  twen  finen  dochteren  Alheyde  unde  Abelen  ene  halve  marc  gheldes  in  Han- 
pfes  hufe  van  Herdeghefchen  na  fineme  dode  unde  fines  wives.  Erfolgt  der  Wieder  kauf  des 

;  'ipfesjofoll  das  Kapital  zu  Gunften  der  Frau  Abel  und  ihrer  Töchter  anderweit  gegen  gleich 

l}hen  Zins  belegt  werden.  Bewifede  ok  Dotberfin  der  felven  vrowen  Abelen  unde  oren  doch- 

tren  ene  halve  marc  gheldes  in  ener  anderen  ftidde,  fo  fcolde  delTe  los  w^efen.  Actum  feria 

öarta  poft  epifaniam  domini'. 

Albrecht,  Hermann  Backermans  Sohn,  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  er  feinen  Vettern 

;  bar  ad  und  Ebeling  '/2  Mark  Zins,  die  ihm  nach  Ausweis  des  alten  Buches^  an  dem  Gute  zu 
bttmar  und  Hachum,  dem  Leibgedinge  feiner  Stiefmutter,  zuftand,fär  j  Mark  unter  Vorbe- 
idt  des  Wiederkaufs  um  diefelbe  Summe  zu  Lichtmeß  jedes  Jahres  verkauft  hat.  Stirbt  Al- 
lecht, ohne  Erben  zu  hinterla[fen,fo  f ollen  nach  feiner  Stiefmutter  Tode  Konrad  und  Ebeling 
ßnen  Teil  an  dem  genannten  Gute  erhalten.  Actum  feria  quarta  ante  purificacionem". 

Hening  van  Nienftide  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  he  Heninge  van  Müden,  fineme  fwa- 
^ere,  mid  finer  dochter  Ghefen  hebbe  ghegheven  dat  he  vermochte,  unde  de  felve  fin  fwagher 
iide  fin  dochter  fcolen  dar  mede  verfceden  wefen  van  finen  anderen  kinderen  unde  en  fcolen 
i'pe  fe  nicht  mer  vorderen.  Vortmer  fine  anderen  kindere  fcolen  beholden  na  fineme  dode  dat 
l  heft,  unde  fin  husvrowe  de  fcal  fe  Vormunden  to  gude,  de  w^ile  et  den  kinderen  unde  den 

)  xünden  haghet.  Wanne  ore  de  kindere  nicht  mer  hebben  en  willet  to  Vormunde  eder  dat  de 

4^owe  v^el  fek  veranderen,  |  fo  fcal  fe  kindes  del  nemen.  dar  fcal  fe  mede  verfceden  wefen  van 
cn  kinderen  unde  van  deme  gude.  Actum  ut  fupra. 

Henricus  und  Claus,  Söhne  weiland  Jans  v.  Uehrde  in  der  Altenwik,  haben  vor  dem  Rate 
tkannt,  daß  fie  4  Hufen  zu  Uehrde  an  Tile  v.  Apelnftedt  verkauft  haben,-  hiermit  iß  Hen- 

3 /US  vom  väterlichen  Erbe  gänzlich  abgefunden.  Actum  ut  fupra. 
,Syere  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  Berthold  v.  Hameln  und  Tile  v.  Helmftedt  an  feinem 
kufe  auf  der  Güldenftraße  neben  dem  Haverlands  i'/2  Mark  Zins  haben,  die  je  zur  Hälfte 

in  der  Hf.  1 1  der]  de. 

a  Januar  7.     b  Zum  Jahre  ifß:  f.  III,  S.  414'.     c  Januar  28. 


304  1349 

Michaelis  und  Oflern  zahlbar  und  jederzeit  ganz  für  21  oder  in  halben  Mark  für  Je  7  Mar/ 
wiederkäuflich  find.  Actum  feria  quarta  poft  Invocavit*. 

Hannes  Lakenfcerer  heft  gheredet  vor  deme  rade,  dat  he  dat  gud  to  Lamme,  dat  he  dar  heft 
dat  eme  to  fineme  dele  to  boret,  alfo  dat  befcreven  is  in  deme  olden  boke'',  nicht  verkopen  er 
wille  eder  verfetten,  et  en  fi  finer  brodere  Herdeken  unde  Heneken  wille.  Actum  ut  fupra. 

Dem.  Rate  iß  kund,  daß  Berthold  v.  Hameln  am  Haufe  Hermanns  v.  Ilde  (van  Illede)  an, 
Petritore  (vor  f.  P.  d.)  neben  Hennings  v.  Weßercelle  Haufe  einen  jederzeit  ganz  für  12,  hall 
für  6  Mark  wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  eine/ 
Mark  hat.  Actum  ut  fupra. 

Ek  Herwich  van  Scallinge  bekenne  openbare  in  delTeme  breve,  dat  Hannes  Heninges  fom 
hern  Ludeken  heft  mek  gheleghen  laten  en  verndel  des  gantzen  ammechtes  to  Stockem  undf 
dat  gud,  dar  to  hord,  unde  ok  alfo  dan  gud,  dat  he  heft  uppe  deme  folthe  to  Sceninge,  dat  var 
Henrike  van  deme  Harlingeberghe  to  lene  gheyt,  mid  deffeme  underfcede,  dat  ek  unde  mint 
erven  fculle  eme  dit  felve  gud  to  gude  unde  to  truv^er  hand  holden.  Unde  weide  Han|nesna 
finer  moder  dode  dit  felve  güd  laten  eder  verkopen  dor  finer  nod  eder  ichte  he  ene  husvrowf 
neme,  de  he  mede  weide  beliftüchteghen  laten,  dar  en  fcolde  ek  eder  mine  erven  ene  nicht  ar 
hinderen,  funder  ek  unde  mine  erven  fcullen  dat  uppefeggen,  wanne  he  dat  van  os  efchede.  he 
fcolde  mek  aver  weder  keren  vij  fert.,  de  ek  an  de  lenware  ghelecht  hebbe.  Dit  heft  Herwicl- 
ghelovet  vor  deme  rade  to  holdene.  Actum  feria  quarta  poft  Reminifcere''. 

We  David  van  deme  Hus  de  eldere  unde  Hene  boven  deme  Kerchove  de  jüngere  undeHan 
nes  Godeke  unde  Thile  Holtnickere  bekennet,  dat  we  deghedinget  hebbet  twifchen  den  Holt 
nickeren,  Hermene  unde  Davide  unde  Corde,  aldus  dan  wis,  alfo  hir  na  befcreven  fteyt.  (f  S( 
gheven  oren  broderen  unde  oren  füfteren  feventeyn  mark  gheldes  alle  jar,  des  bort  Corde  to  fi 
neme  dele  to  ghevende  vi  mark  alle  jar  unde  v  fcilinge.  Deffen  perfonen  fcal  he  fe  gheven,  dt 
hir  na  befcreven  ftat:  herren  Daniele  ij  mark,  herren  Hillebrande  deme  barften brodere  j  mark. 
Alheyde  to  Styderborch  j  mark,  ok  heft  he  twö  fuftere  uppe  deme  R^nnelberghe,  Belen  unde 
Metteken,  dene  fcal  he  gheven  i|  mark  unde  v  fcilinge.  des  willet  fe  des  tynfes  vorbenomettc 
Corde  fen,  crem  brodere.  Des  fcal  Cord  Hermene  unde  Davide  bewaren  van  deme  tynfe,  alfc 
dat  fe  nene  not  dar  umme  lyden  dorven  van  finen  broderen  unde  füfteren,  de  de  vore  befcreven 
ftat,  unde  fcolet  des  tynfes  to  Corde  fen,  unde  he  fcal  fe  bewaren,  wo  we  vere  deghedinges- 

In  der  Hf.  5  fmer]  fme.  zu  6 — 9  von  derfelben  Hand  am  Rande :  De  halve  marc  gheldes,  de  Bertold  Bregher 
hadde  in  dem  felven  hus,  de  is  afgheloft.  7  vor  Wefter  Tzelle.  15  fehlt  he.  25  Daniele  aus  Danielen  korrigiert 
26  Belen  unde  Metteken  unter  Einfchaltungszeichen  am  Rande. 

a  März  4.     b  Zum  Jahre  1^2 :  fo  0.  S.  fi".     c  März  11. 


1349  305 

Ide,  de  hir  vore  befcreven  fint,  fpreken,  dat  fe  bewaret  fin.  dar  fcolet  fe  fek  an  noghen  laten. 
cOk  fcal  Cord  Hermenne  unde  Davide  ledeghen  van  deme  tynfe,  de  nu  to  fente  Micheles 
öghe  bort,  de  nu  was,  unde  pafchen,  de  noch  komen  fcal,  unde  ok  von  verfeteme  tynfe  lede- 
pen,  alfo  dat  fe  ane  not  bliven.  cf  Ok  hebbet  de  vorebenomeden  brodere  ore  fcult  gherekenet 

f  0  ene  fummen,  alfo  we  deghedingeslude  wol  wetet.  |  Des  fcolet  fe  de  fulven  fcult  al  dre  ghel- 
en,  unde  Cord  fcal  Hermenne  unde  Davide  bewaren  unde  fcal  fin  del  ghelden  der  fcult,  alfo 
üt  fe  ane  not  unde  fcaden  bliven.  Worden  fe  boven  dat  von  jengherleye  fcult  oder  fcaden  be- 
Iuldeghet,  de  fe  van  famendeme  gude  ghelden  moften,  de  de  fchen  were  er  der  delinge,  dar 
lolde  he  mid  Hermanne  unde  Davide  don  lik  öne.  cf  Ok  wat  men  en  al  dren  fculdich  is,  dat 

)  biet  fe  truweliken  inmanen,  unde  malk  fcal  der  fcult  ene  utfcrift  hebben.  Wat  malk  inmanet, 
üt  fcal  he  mid  den  anderen  delen.  cf  Ok  wölden  deffe  brodere  jenich  en  den  anderen  befcul- 
(ghen  umme  fcult,  des  weide  we  fe  verfcheden  mid  mynne  ödere  mid  rechte,  (f  Hir  up  fcolet 
iore  gud  delen,  dat  malk  wete,  wat  fin  funderlang  fi,  unde  fcolet  dat  gud  holden  in  lenefchen 
'eren  to  famende.  W6lde  nu  Cord  fin  deyl  verfetten  oder  verkopen,  dar  fcal  Hermen  unde 

i  lavid  Corde  nicht  an  hinderen  unde  fcolet  dat  ok  upfekken,  wanne  Cord  van  on  dat  efchet. 
ude  Cord  fcal  on  alfo  vele  gudes  in  der  were  laten  vor  de  fcult,  dat  fe  unde  ore  erven  von  fineme 
cyle  bewaret  fin.  (f  Ok  weret  dat  Cord  van  henne  teyn  weide,  weme  he  denne  fin  gud  beve- 
IJe,  de  fcolde  antworden  vor  fin  deyl  der  fcult,  dat  Hermen  unde  David  dorten  dar  nene  not 
inme  liden.  Were  dat  he  des  nicht  en  dede  oder  weme  he  fin  gud  bevelede,  wünnen  fe  denne 

o(:t  ghelt  uppe  fcaden  bi  orer  beyder  vrunde  wifcop,  dene  fcaden  fcolde  he  draghen.  cfOkghe- 

"t  fe  ghelt  vor  orer  elderen  jartyd,  dar  fcal  Cord  to  don  to  femme  dridden  deyle,  dat  eme 

brd. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Henninges  erven  Lakenfchereres  aftichte  dan  hebbet  des  ghudes 

Biwende,  dat  Albricht  Ghir  den  fculdeneren  ghefat  hadde,  unde  latet  Albrechtes  Ghires 

5  hsvrowen  unde  ore  kindere  aller  fculde  ledich  unde  los.  Actum  feria  fexta  ante  Letare'. 

j'i  Deme  rade  is  witlik,  dat  de  juncvrowe  to  der  wedewen  ftoven  bi  fente  Olrikes  kerchove 
nde  Kochenmulen  kindere  hebbet  ene  halve  mark  gheldes  inne  Diderikes  hufe  von  Vordorpe, 
iit  gheleghen  is  twifchen  funte  Olrikes  dore  unde  der  Körten  brugghe  in  dat  norden.  DefTen 
ns  mach  men  weder  kopen  vor  vij  mark,  wanneme  wel. 

Q ,  Hannes  unde  Thile  Horneman  hebbet  bekant  vor  deme  rade,  dat  Ludolfus  von  der  holen 
',:  hebbe  xx  mark  in  der  beteringhe  ores  erves,  dat  gheleghen  is  bi  fünte  Michele,  boven  den 
'  ns,  de  dar  to  voren  af  gheyt.  Actum  feria  fexta  ante  Judica*". 
In  der  Hj.  5  ledeghe.     1 5  funderlang  aus  funderlanges  korrigiert.     1 5  vanne.     2  3  Lakenfcheres. 
a  März  20.     b  März  27. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  3  0 


3o6  1349 

Deme  rade  is  witlik,  dat  BofTe  van  Elvede  heft  eyn  övesval  in  Hermannes  hof  van  Lindouwcj 
Des  heft  Hermen  ghewillekoren,  dat  he  fcal  dat  water  to  fek  nemen  mid  ener  rennen  undefca 
de  rennen  bekofteghen  unde  bewaren.  Weide  Bode  hir  na  males  buwen  oder  we  fin  erve  n 
eme  hedde,  uppe  dat  övesval,  fo  fcolde  Hermen  eme  mid  der  rennen  entwiken.  Actum  feri. 
fexta  ante  feftum  palmarum'. 

Dem  Rat  iß  kund,  daß  die  Witwe  Hermanns  v.  Bröckel  und  ihre  Kinder  an  dem  Haufe  de 
Herwigfchen  beim  Ulrichstore  einen  jederzeit  für  26  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälft 
Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  2  Mark  haben.  Actum  ut  fupra. 

Ver  Aleke  Dumeken  ftarf  anno  domini  m°  ccc°  xlix°  in  feptimana  ante  dominicam  OculiV 
Do  vülborden  her  Rotgher  van  Guftide  unde  Willekines  erven  vor  deme  rade,  dat  Rotghe 
van  Vintsleve  fcal  ute  deffeme"  pund  gheldes  nemen  viij  mark  j  fert.  unde  xj  fol.,  de  on  hir  ar 
befcreven  fint,  unde  hebbet  dar  ore  opene  breve  up  gheven  Rotghere  unde  finen  erven.  Da 
na  wert  et  den  rechten  erven  los,  wanne  dit  vorbefcrevene  ghelt  dar  ut  ghenomen  is.  Primu; 
terminus  fuit  pafche  xlix°  anno". 

Berthold  van  Dusmen  hat  feiner  Frau  Gefe,fofern  er  keine  Erben  hinterlaßen  follte,  i. 
Mark  in  der  Beßerung  feines  vormals  von  Hermann  v.  Timmer  Iah  bewohnten  Haufes  auf  det 
Echternftraße  befchieden.  Actum  feria  fexta  poft  Quafi  modo  geniti'. 

Hannes  Pawel  hat  Henning  v.  Uehrde  an  Claus'  v.  Uehrde  Haufe  auf  der  Breitenßraßefüi 
75  Mark  eine  Mark  Zins  verkauft,  die  Claus  jederzeit  um  den  gleichen  Preis  wiederkauf ei 
mag. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Alheyd  van  Acchem  heft  befceden  deme  j  cloftere  uppe  deme  Ren 
nelberghe  na  oreme  dode  j  fert.  gheldes  in  deme  groten  hus  tighen  der  Borch,  dar  Hannes  vai 
Vimmelfe  inne  wefen  haddeunde  Morghenfterne  nu  inne  is.  DelTes  verdingh  gheldes  heftvred( 
unde  ban  Heneke  van  EvelTem,  de  heft  dat  ghewillekoret  vor  deme  rade,  dat  hedene  verdingl 
Wille  deme  cloftere  to  gude  holden.  Unde  wente  men  deflen  tins  weder  kopen  mach  vor  iii 
mark,  weret  dat  he  weder  koft  worde,  fo  fcoldeme  dat  ghelt  leggen  echt  in  enen  anderen  ver 
dingh  gheldes,  datdene  de  vrowe  Alheytvan  Acchem  upneme,  dewile  fe  levede.  na  oreme  do 
de  were  he  des  clofteres,  unde  dat  cloftere  fcal  on  denne  verkopen.  Actum  ut  fupra. 

Ver  Bele,  Davites  wedewe  Kronesbenes,  David  unde  Hening  ore  föne  hebbet  bekand  voi 
deme  rade,  dat  fe  Albrechte  van  LelTe  unde  finen  erven  hebben  verkoft  unde  ghelaten  en  punt 

In  der  Hf.  j  vor  we  radiertes  f.     22  na — dode  über  der  Zeile,  fälfchlich  hinter  cloftere  gewiefen. 

a  April  j.     b  März  8 — 14.     c  Vgl.  den  III,  S.  ^87'^  gedruckten  Eintrag  d.  J.  1^7,  den  die/er  hier  weiterführt,  wes 
halb  er  auch  noch  auf  demfelben  Blatte  des  Degedingebuches  Platz  gefunden  hat;  die  enge  Zufammengehörigkeit  häb 
beim  Drucke  gewahrt  bleiben  fallen,     d  April  12.     e  April  34. 


1349  307 

|ieldes  in  der  muntye  vor  achte  mark.  Dit  felve  pund  gheldes  moghen  fe  weder  kopen  vor 
iij  mark  jo  to  pafchen  binnen  delTen  neyften  vif  jaren.  w^anne  aver  de  vif  jare  umme  komen 
h,  fo  fcullet  fedat  pund  gheldes  jo  weder  kopen  ane  wederrede.  Weide  ok  Albrecht  eder  fine 
•ven  dit  pund  gheldes  weme  laten,  deme  fcolden  fe  des  ok  bekennich  wefen  lik  eme.  Vortmer 

5  j  fcullen  David  unde  Hening  dit  punt  gheldes  holden  to  truwer  hand  Albrechte  unde  finen 
rven  in  oren  lenefchen  weren.  Actum  feria  fexta  ante  Bonifacii'. 

i' !  Henning  v.  Uehrde  hat  Gereke  Pawel  d.  Ä.  an  den  beiden  Häufern  zur  Hohlen  Eiche 
fiSt  Michaelis  für  75  /.  Mark  einen  jederzeit  —  zur  Zinszeit  unter  Hinzufügung  des  Zinfes 

^'r-  dafür  wiederkäuflichen,  \je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark 

0  krkauft.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xlix°  in  die  Margarete  virginis*". 

Derfelbe  hat  demfelben  am  Haufe  Bertram  Kales  vor  den  Wechslern  St  Ulrichs  Kirchhofe 
^.genüber  für  4^  Mark  ^  Mark  erften  Zins  verkauft,  wie  er  fie  einft  dem  früheren  Hausbe- 
izer,  Bertrams  Vater  Bernd,  abgekauft  hatte.  Diefer  Zins  iß  in  Raten  von  Je  ^/^  Mark  Weih- 
achten, Oftern,  Mittfommer  und  Michaelis  fällig  und  alljährlich  um  den  genannten  Preis 

?  'ieder  kauf  lieh.  Actum  anno  m  ccc  xlix°  in  die  beate  Margarete*". 

i6  Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  hat  an  dem  Erbe  Heneke  Scrivers  auf  der  Scharrenftraße 
ächft  dem  fteinernen  Eckhaufe,  dat  bi  der  tweten  is,  de  van  der  Breden  ftrate  gheyt,  mit  Zu- 
immung  von  Henekes  Frau  für  75  /.  M.  einen  jederzeit  dafür  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte 
Hchaelis  und  Oftern  fälligen  erften  und  heften  Zins  von  einer  Mark  gekauft,  woran  er  Frie- 

oin  und  Bann  hat.  Actum  in  divifione  apoftolorum". 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  Hilbrand  v.  Guftedt  und  feine  Frau  Bele  Konrad  Backerman  an 
im  Gute  zu  Sottmar  (Sottrum),  das  fie  von  den  Mönchen  von  Riddagshaufen  haben,  für 

ö';|  Mark  einen  alljährlich  vor  Mittfommer  dafür  wieder  kauf  liehen  Zins  von  '/2  Mark  verkauft 
aben  unde  hebbet  ghewillekoret,  we  dat  gud  buwet,  de  fcal  Conrede  alfo  vele  cornes  bringen 

s  '•  deme  erften,  dat  he  eme  ene  halve  mark  mede  betale.  Actum  ut  fupra. 

Tile  Weftval  der  Bäcker  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  am  Klinte  und  an  dem 
Hner  einwilligenden  Schwefter  Kine  bei  St  Petri  neben  Heneke  Lampes  Haufe  Gereke  Pa- 
elfür  12  Mark  einen  jederzeit  hierfür  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern 
illigen  Zins  von  einer  Mark  verkauft. 

Ek  Hannes  Sulverberner  bekenne  des,  dat  ek  ghebuwet  hebbe  under  Thilen  ovesval  van 
-me  Damme  an  fine  muren.  Mid  deme  felven  buwe  fcal  ek  eme  entwiken  van  fineme  oves- 

In  der  Hf.  6  hinter  Bonifacii  radiert  wanne.     23  vif  in  teyn,  23.  25  ene  halve  in  ene  abgeändert. 

■  a  Mai  29.     b  Juli  i).  Ueber  die  Entjtehimg  beider  Einträge  durch  Abänderung  von  älteren  J.  0.  S.  74'^  und  S.  86' ^ 
Juli  //. 

39* 


}o8  1349 

valle,  wanne  he  eder  fine  erven  dat  van  mek  efchen.  Actum  feria  fexta  poft  divifionem  apofto- 

lorum". 

Frau  Mechthild,  Hanfes  Herrn  Jurgies  Witwe,  und  ihre  Söhne  haben  Gereke  Pawel  an 
ihrem  Haufe  auf  dem  Damme  einen  Jederzeit  für  i^  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  HälfU 
Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  einer  Mark  hinter  einer  andern  Mark  Zins  verkauft. 
Actum  feria  fexta  ante  Jacobi\ 

Diefelben  haben  demfelben  an  Knieftedts  (Knyftidde)  Haufe  und  den  dazu  gehörigen  Bu 
den  in  der  Schuhftraße  für  14  Mark  einen  jederzeit  dafür  wiederkäuflichen  erften  Zins  von 
einer  Mark  verkauft.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Zelleken  wedewe  unde  ore  kindere  hebben  fek  ghentzeliken  be- 
rieht  unde  verliken  mid  deme  provefte  unde  deme  cloftere  to  Woltingerode  umme  alle  breve 
unde  umme  alle  ftucke,  de  on  werende  weren,  alfo  dat  fe  hebbet  deme  cloftere  alle  ore  breve 
weder  antwordet,  de  fe  hadden,  unde  dat  felve  cloftere  dat  fcal  on,  der  wedewen  unde  oren 
fönen,  |  alle  jar  gheven  two  mark  to  fente  Mycheles  daghe  ute  deme  hove  unde  ute  deme  gude 
to  Borsne.  aver  dat  cloftere  mach  de  two  mark  gheldes  weder  kopen  vor  xxx  mark  eder  ene 
vor  XV,  wanne  fe  willet.  Unde  hir  mede  fint  fe  under  anderen  alles  dinges  verfceden.  funder 
liffekeding  hebben  des  felven  Zelleken  dochtere  mid  deme  cloftere,  dat  is  dar  enbüten. 

Edeler  v.  Peine  hat  an  Degenerds  v.  Alvejfe  (van  AlflFerfen)  vormals  von  der  Gogrevefchen 
bewohntem  Haufe  neben  dem  Ludekes  v.  Gitter  (van  Gyttere)  auf  dem  Klinte  '/2  Mark  Zins, 
die  Degener  d  innerhalb  eines  Jahres  (in  deffeme  neyften  j.)  auf  vierwöchige  Kündigung  der 
andern  Partei  mit  7  Mark  ablöfen  fall.  Actum  feria  quarta  ante  diem  beati  Laurencii  mar- 
tiris". 

Ver  Bele,  wedewe  Eylardes  Bonneken,  heft  ghelaten  Heneken  van  Urdhe  oren  del  dertwier 
pund  gheldes,  de  fe  to  famene  hadden,  alfe  hir  befcreven  fteyf,  vor  x  mark.  Dat  pund  gheldes 
moghen  weder  kopen  vor  x  mark  Wedeghe  van  Veltftide,  Ghereke  Stapel  eder  Eylard  van 
der  Heyde  binnen  den  neyften  twen  jaren  jo  verteyn  nacht  na  pafchen.  Actum  anno  domini 
m°  ccc°  xlix"  feria  fexta  ante  diem  Laurencii"  coram  confulibus. 

De  fcelinge,  de  was  twifchen  Sander  Dunen  unde  Henrike  van  Wetemere  umme  dat  oves- 
val,  is  aldus  verfceden :  we  dat  hus  heft  to  deme  lamme,  de  fcal  de  rennen  bekofteghen  twifchen 
den  hufen  unde  fcal  dat  hus  Henrikes  van  Wetemere  vor  fcaden  bewaren,  unde  Henrikes  hus 
fcal  beholden  fin  ovesval.  Actum  feria  fexta  ante  diem  beati  Bartolomei^ 

In  der  Hf.  }o  das  erfie  hus  auf  radiertem  Henr.  (0     zwifchen  dat  und  hus  über  der  Zeile  radiertes  hus. 

a  Juli  77.    b  Juli  24.     c  Augufi  5.    d  Vgl.  den  lll,  S.  411''  gedruckten  Eintrag  d.  J.  iß8,  dem  die/er  hier  ergäi 
halber  nachträglich  angefügt  worden  ift.     e  Augufi  7.     f  Auguft  31. 


1349  309 

Gerlacus  v.  d.  Broke,  Denekes  Sohn,  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  er  feinen  Schweftern 
'ileke,  Bele,  Grefe  und  Kine,  Klofterfrauen  zu  Wienhaufen,  auf  Lebenszeit  je  V2  Mark  Zins, 
ülb  zu  öfter  n  und  halb  zu  Michaelis,  geben  foll;  mit  dem  Tode  jeder  wird  'I2  Mark  frei.  Auch 
hU  er  das  Gut  zu  Hohnhorft,  den  Zehnten  zu  Wasbüttelf?)  (Werdesbutle)  und  ^'/2  Vierdinge 

5  ins  zu  Plockhorft  nicht  verkaufen,  vergaben  (laten)  oder  verfetzen,  ohne  daß  jeder  der  Schwe- 
lm V2  Mark  Leibgedinge  fiebern  Orts  ausgemacht  iß.  Ok  wante  Henric  van  Waggen  dit  vor- 
enomde  gud  to  truwer  band  mid  Gherlacufe  in  lene  unde  in  were  heft,  fo  heft  he  dat  ghewille- 
öret,  dat  he  des  gudes  nicht  upfeggen  en  wille,  de  two  mark  gheldes  fin  ghemaken  den 
^öfteren  kynderen.  Queme  ok  dat  gud  uppe  Henrike,  ichte  Gherlach  unde  fin  moder  af- 

r'pingen,  fo  fcolde  Henrich  |  eder  fine  erven  den  clofterekinderen  oren  tins  gheven,  alfo  Gher- 

^ch  vore  fcolde.  Ok  heft  ver  Grete,  Deneken  wedewe  van  deme  Broke,  dit  ghewillekoret, 

rante  dit  vorbenomde  gud  ore  liffekeding  is,  dar  men  delTen  tins  af  entweren  fcal.  Actum 

|ria  fexta  ante  Egidii'. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  de  wedewe  Ludeken  van  Brotzem  heft  ghelaten  Heynen  kynderen 

5  in  Mortze  dre  verdinge  gheldes  erves  tinITes  in  Seggeberen  hus  vor  der  Kortten  brugge  vor 
■;yn  mark,  de  de  felve  Ludeke  hadde  befceden  den  felven  kynderen  in  Oneme  teftamente. 
,  Hermen  van  Wendeten  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  he  unde  Henning  van  Oberghe 
ebben  güd  to  famene  to  WendefTem,  dar  fe  breve  up  hebben  van  deme  ftichte  to  fente  Blafiefe. 

0  deme  erften  two  hove,  de  ftan  on  xiij  marc.  der  felven  dritteyn  mark  hören  Heninge  achte 
0  ade  Hermenes  vive,  wanne  aver  Hermen  i^  marc  weder  gheve  Heninge,  fo  were  dat  güd  orer 

jyder  malkes  half  unde  half.  Vortmer  hebbet  fe  ene  halve  höve,  de  fteyt  y  pund.  de  y  pund 
n  Heninges  alleyne,  wanne  aver  Hermen  eme  weder  gheve  xlv  fol.,  fo  trede  he  in  de  helfte 
iit  Heninge.  Actum  feria  fexta  ante  Michaelis''. 

1  Deffe  bref,  de  hir  na  befcreven  fteyt,  de  is  deme  rade  witlik." 

«I  Dem  Rate  iß  kund,  daß  Hannes  Pawels  Söhne  am  Haufe  Bertholds  v.  Eveffen  und  feiner 
(rüder  auf  der  Schützenftraße  einen  je  zur  Hälfte  Weihnachten  und  Mittfommer  fälligen 
■ften  Zins  von  2  Mark  haben,  der  jederzeit  ganz  für  ßo,  halb  für  75  Mark  wiederkäuflich  ift. 
ctum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 
I  Dem  Rate  ift  kund,  daß  de  armen  lüde  to  fente  Leonarde  und  ihre  Vormünder  an  dem  vor- 

S'.als  Luthard  v.  Bröckel  gehörigen  Steinhaufe  auf  der  Breitenftraße  einen  \  je  zur  Hälfte 

In  der  Hj.  14  kyndere.     I9f.  de — were  durchftrichen  und  gleichzeitig  20  zwifchen  güd  und  orer  is  über  die  Zeile  ge- 
tzt.     22  hinter  fol.  ausradiert  9. 

a  Augufl  28.     b  September  3}.     c  Nach  24  folgt  Bl.  6/ f.  die  Urkunde  Bernd  Kales  d.  d.  1)40)  Oktober  21. 


310  1549 

Ofiern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  2  Mark  haben,  den  Luthard  und  Hannes  v.  Brocke, 
jederzeit  ganz  für  ^o,  halb  für  75  Mark  wiederkaufen  mögen. 

Die  Brüder  Hannes,  Tile  und  Ludeke,  Müller  zu  Eifenbüttel  (Eyfenebutle),  haben  vor  den. 
Rate  bekannt,  daßfie  an  ihrem  Teile  der  Mühle  dafelbft  an  Dekan  und  Kapitel  auf  dem  Bergt 
für  20  Mark  einen  jederzeit  dafür  wiederkäuflichen.  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälli 
gen  Zins  von  i'l2  Mark  verkauft  haben.  Weret  ok  dat  fe  delTes  tinlTes  nicht  en  gheven  to  der 
tyden,  alfe  fek  dat  borede,  fo  moghen  de  vorbenomden  Herren  dar  umme  panden  lathen.  dai 
hebben  fe  ghewillekoret.  We  ok  in  der  were  fith,  deme  fcolen  fe  tofpreken  umme  dene  tin^ 
unde  de  fcal  on  vül  don.  Actum  feria  fexta  ante  Katerine*. 

Heneke  Crufe  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  Henric  unde  Hannes  boven  deme  Herde 
borghere  to  Gotinge,  unde  ore  erven  hebben  ix  marc  an  den  veer  höven  to  MachterlTem 
wanne  fe  los  werden  van  Brüne  van  Alvelde.  de  ftan  eme  noch  iü)  marc.  Actum  ut  fupra  in 
proxima  caufa. 

Deme  rade  is  withk,  dat  Bernd  van  EvelTem  heft  en  kynd,  Berten  dochtere  Broweres,  mic 
veer  marken,  dat  is  eme  bevalen,  dat  he  et  Vormunden  fcal.  Unde  he  unde  fine  erven  fcoler 
vor  de  veer  mark  vül  don  deme  rade  unde  deme  kynde. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Hannes  unde  Beleke  Diderikes  Weftvales  kyndere  hebbet  afghe 
laten  van  deme  hiafe,  dat  uppe  deme  Klinte  fteyt  unde  ores  vaderes  ghewefen  hadde.  Actum 
ut  fupra. 

David  v.  d.  Haufe  und  Brun  v.  Alfeld  haben  Eggeling  v.  Eltze  (van  Elze)  an  dem  vormah 
David  d.  J.  (v.  d.  Haufe)  gehörigen  Eckhaufe  auf  der  Breitenftraße  für  i^  Mark  einen  jeder 
zeit  dafür  wieder  kauf  liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark 
verkauft.  \  David  unde  Brün  hebbet  ok  gheredet,  dat  fe  Egkelinge  willen  vül  don  vor  hovet 
gud  unde  vor  tins.  Actum  feria  quarta  poft  Andree*. 

Bojfe  der  Müller  hat  Eggeling  v.  Eltze  an  der  Mühle  auf  dem  Damme  für  12  Mark  einer, 
jederzeit  dafür  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einei 
Mark  verkauft.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Albrecht  van  Rotne,  Hannes  unde  Petre  fine  föne  hebbet  annemet  van  deme  rade  Hanneft 
Heninges  kynd  Tzizikes  mid  vi^  marc  alfo,  dat  fe  deme  felven  kynde  gheven  fcullet  fine  not 
dorft  an  cledinge  unde  vodinge,  de  wile  dat  et  deme  rade  haghet  unde  deme  kynde  evem 

In  der  HJ.  2  xxx  vermutlich  aus  xxviij,  xv  aus  xiiij  korrigiert  und  wohl  gleichzeitig  zu  S.  /op*' — )io^  auf  dem  Kopf 
rande  nachgetragen :  Ok  hebben  de  vormundere  fente  Lenerdes  /  marc  gheldes  in  deme  fulven  hufe  vor  vj  marc,  da 
is  to  famene  iij  marc  gheldes  vor  xxxvj  marc. 

a  November  20.     b  Dezember  2. 


1349  5'i 

umpt;  falls  der  Rat  und  das  Kind  das  Abkommen  löfen  wollen,  Jollen  jene  dem  Rate  das 
ield  wiedergeben.  Hir  vore  hebben  ghelovet  deme  rade  Diderik  van  Vordorpe  unde  Jan  van 
lorsne,  dat  fe  unde  ore  erven  willen  dar  vül  to  don.  Actum  feria  fexta  ante  Lucie*. 
Hannes  Jordens  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  auf  der  Schuhftraße  Rickele 

■,  ipflegers für  ^  Mark  einen  Jederzeit  dafür  wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Oftern  undMicha- 

ds fälligen  Zins  von  einem  Vierding  verkauft.  Actum  ut  fupra  in  proxima  caufa. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Metteke  v.  Gadenftedt  und  Immeke  v.  Flaue  (van  Plawe)  am  Haufe 

iles  v.  Halberftadt  auf  dem  Damme  einen  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften 

ins  von  einer  Mark  famt  Frieden  und  Bann  haben,  den  Geverd  v.  Warle  oder  feine  Erben 

:>^r  Zinszeit  für  14  Mark  wiederkaufen  mögen.  Actum  ut  fupra. 

.  a  Dezember  11. 

1^49.  Allerlei  Theidung.  [305 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  des  Hagens.  Fortfetzung  von  Nr  26y. 
Anno  domini  m°  ccc°  xlix°. 

■■  V/E  Conrad  van  Lüttere,  Ludolf  van  Wenthufen,  Rolef  van  Valersleve,  Vulrad  van  Al- 

»V  velde,  Hannes  van  Hemeftidde,  Jacob  van  Plav^^e,  Ludeman  Yliafes  unde  Hannes  Am- 

Irga,  radman  bi  der  tyd,  bekennet,  dat  her  Reymbold  de  pernere  to  funte  Katherinen  heft 

cer  eyn  ghedraghen  mit  den  vormünderen  des  goddeshufes  funte  Katherinen,  dat  fe  hebben 

{lewilkoret  umme  tins,  dar  man  befchedene  jartide  van  began  fchal,  de  hir  na  befchreven  ftat, 

o(jt  de  pernere  heft  annemet  fek  unde  finen  kappellanen  vif  punt  ix  fol.  unde  iij  penninge*"  ghel- 
( s.  Diffes  tinfes  ghiftme  viij  fol.  van  emme  garden  achter  der  Kikelborch,  de  lit  middene  in  den 
{ rden.  item  van  deme  anderen  garden  bi  der  Kikelborch  xv  S.  item  xij  fol.  van  deme  vorder- 
en garden  bi  deme  weghe,  wan  men  to  Glismederode  gheyt.  item  iiij  fol.  van  emme  garden 
Idemeweghe,  w&n  men  to  dem  hilghen  bornen  gheyt,  to  der  vorderen  hant.  item  iiij  fol.  van 

5  ume  garden  jeghen  dem  Vrefen  dore  in  dat  often  bi  dem  weghe.  item  xiij  fol.  van  emme  gar- 
in vor  deme  Stendore  jeghen  der  hemelicheyt.  item  ix  fol.  van  emme  garden  twifchen  Sünt- 
;ien  garden  unde  dem  fpetales  garden  jeghen  funte  Magnus  graven.  item  x  fol.  ervestinfes  van 
im  endeleften  hufe  in  der  Murenftrate  in  dat  often  bi  dem  Stendore.  item  xxxij  fol.  van  ver 
\In  der  Hf.  25  jeghem. 

0  '  Der  Eintrag  1 5ff.  auch  in  dem  um  /^/o  angelegten  ältefien  Zinsbache  der  Katharinenkirche  im  Stadtarchive  Bl.  if.  unter 
en  Rubrum :  DilTe  bref  hört  des  perneres  to  fünte  Katherinen  unde  finer  cappellane;  in  die/er  Niederfchrift  (Z)  fol- 
i'.de  wichtigere  Varianten:  20  gheanemet.     21  in]  an.      24  men]  man. 
b  Die  Addition  der  nachfolgenden  Einzelpoften  ergibt  /  Pfund  10  Schillinge  ^  Pfennige. 


312  1349 

hufen,  de  dar  negheft  ligget.  item  xvij  fol.  in  twen  hufen  up  der  Murenftrate  in  dat  weften.  Mi 
difTeme  tinfe  hebbet  de  vormündere  des  goddeshufes  funte  Katherinen  dat  goddeshus  gheledighe 
van  alle  den  jartiden,  de  man  van  deme  goddeshufe  deme  pernere  unde  finen  cappellanen  placl 
to  ghevene.  unde  alle  dilTes  tinfes  an  garden  unde  an  hufen  hebbet  de  vormündere  funte  Ka 
therinen  frede  unde  ban  to  trüwer  hant  des  perneres  unde  finer  cappellane  mit  vulborde  de 
ghemeynen  rades,  unde  hir  ne  heft  de  ftad  neyne  plicht  an.  Ok  fchal  gheven  de  pernere  j  fert 
lodich  to  twen  jartiden  van  dem  gude  to  Twelken  unde  iiij  fol.  to  eyner  jartid  van  demegxi 
de  to  Tide.  Worde  an  dem  pernere  jenich  hinder  an  der  delinge  des  vorfchrevenen  tinfes,  f 
fcholden  de  vormündere  des  goddeshufes  fek  des  tinfes  |  underwinden  unde  delen  dene,  alf 
hir  na  ghefchreven  fteyt,  alfo  vorde  alfe  he  on  worde.  cjf  In  craftino  epyphanie*  Oden  Bernarc 
xxvij  9,  plebano  iiij  S.  (|  Inconverfione  fancti  Pauli*"  Berterammi  de  Melverode  |  fert.,  pleban 
j  fol.  cf  Eodem  die  Jan  Cruthanen  et  fue  uxoris  i  fert.,  plebano  j  fol.  cf  Scolaftice"  Sophie  Gar 
derfem  iiij  fol.,  plebano  j  fol.''  cf  Valentin!"  matris  uxoris  Laghen  iiij  fol.,  plebano  j  fol.  (f  invc 
cavit  Hermanni  de  Honleghe  iiij  fol.,  plebano  j  fol.  (^  Octavo  die  annunciacionis'  Eggeharc 
Yferenmengeres  iiij  fol.,  plebano  j  fol.  (f  Quafi  modo  geniti  Belen  Lemmekens  ij  fol.,  pleban 
vj  S.  cf  Johannis  ante  portam  latinam*^  Egberti  de  Valeberghe  j  fert.,  plebano  j  fol.  cf  Eoder 
die  Hemmen  des  Roden  iiij  fol.  de  bonis  in  Tyde.  cf  Pantaleonis*"  Hannen  Kerftens  xxvij  S,  pif 
bano  iiij  S.  (^  Abdon  et  Sennes'  Ludemanni  Lemmekens  ij  fol.,  plebano  vj  S.  cf  Laurencii*  Jane 
de  Twedorpe  v  fol.,  plebano  j  fol.  cf  In  asfumptione'  Margarete  Yferenmengeres  iiij  fol.,  ph 
bano  j  fol.  (|  Auctoris™  Mechtildis  de  Valeberghe  j  fert.,  plebano  j  fol.  cji  Bartholomei"  Jutte  Me 

In  der  Hf.  gf.  underwinden — vorde  alfe  mit  der  Variante  befchreven  und  mit  durchßrichenem  vore  vor  na  audi  ai 
dem  Fußrande  von  Bl.  /o',  hier  aber  durch  Rafur  getilgt.     lo  na  auf  radiertem  \e(0- 

In  Z  i  alle  den]  allen.  4  ghevende.  7  fol.]  fchillinge.  i  o  Lateren  daghe  twelften'  Oden  Bemdes.  1 1  1 
funte  Paulus  daghe*  Berterammes  van  M.  1 2ff.  Eodem  die]  Des  filven  dages.  1 2  Janes  unde  finer  husvrowe 
Sophien.  1 5  Valentini'  Laghen  (fpäter  geändert  in  Langhen^  husvrowen  Des  erften  fondaghes  in  der  vaften  He 
menes  van  H.  14  In  dem  achteden  daghe  ufer  vrowen  in  der  vaften^  Eggerdes  Y.  15  Des  erften  fondaghes  r 
pafchen.  16  (f  Vitalis  Ludolves  Löwen  unde  finer  husvrowen  xij  fol.,  plebano  ij  fol.  (vgl.  S.  }i)"  wo  die/er  Sa 
außer  der  Reihe  fleht),  (f  Johannis  ewangelifte*  Egbertes  van  V.  17  van  dem  gude  to  Thide  plebano  j  fol..  19  d^ 
van     In  unfer  vrowen  daghe  wortemiffen'  Greten  Y.     20  Mechtelde  van  V.     Jütten. 

a  Januar  7.  b  Januar  2^.  c  Februar  10.  d  Ueber  die  Stiftung  diefer  Jahrzeit  gibt  vielleicht  folgender  Eintrag  Auskunj 
der  das  Zinsbuch  von  St  Katharinen  eröffnet  und  hier  mitgeteilt  fei,  weil  für  feine  genauere  Datierung  jeder  Anhalt  fehlt:  Conr( 
van  Ganderfum  heft  befcheden  to  finer  jartid  eder  finer  husvrowen,  welk  erer  erft  fterft,  twene  garden  achter  den 
Lindenberghe,  de  ligket  bi  deme  garden,  de  dhe  wech  het.  De  gheldet  achte  fchillinge  des  jares,  dar  fchalmg 
rade  enne  fchillingh  van  to  plicht  don.  Wat  dar  enboven  is,  des  fchal  dat  goddeshus  hebben  de  helfte  to  wid 
to  luchte,  de  anderen  helfte  fchalme  gheven  den  heren  in  den  hof  (d.  i.  den  Pfarrhof),  e  Februar  14.  f| 
g  Mai  6.     h  Juli  28.     i  Juli  }o.     k  Augufl  10.     1  Auguft  /;.     m  Auguft  20.     n  Augufl  24. 


'349  313 

vrodes  i  fert.,  plebano  j  fol.  (^  In  decollacione  Johannis*  Hillegundis  Stapel  xv  9,  plebano  j  S. 
cEodem  die  Conrad!  Stapel  xv  S,  plebano  j  S.  cf  Eodem  die  Janes  Laghen  iiij  fol.,  plebano 
jbl.  (f  In  craftino  Egidii''  Janes  van  den  Roden  ij  fol.,  plebano  vj  S.  cf  In  vigilia  nativitatis  Ma- 
fe'  Herwici  de  Watenftidde  i  fert.  de  bonis  in  Twelken,  plebano  j  fol.  (f  Eodem  die  Berten  de 

5  Vedorpe  v  fol.,  plebano  j  fol.  (f  Galli*  Henrici  up  dem  hörne  et  fue  uxoris  i  fert.,  plebano  j  fol. 
iFeftum  undecim  milium  virginum'  iiij  fol.  ij  9,  plebano  j  fol.  (^  Feftum  fancte  Elizabet'  iiij  fol. 
iS,  plebano  j  fol.  (jf  Eodem  die  Greten  de  Watenftidde  ^  fert.  de  bonis  in  Twelken,  plebano 
fol.  (jf  In  craftino  Andree^  Thiderici  de  Lüttere  et  fue  filie  i  fert.,  plebano  j  fol.  cjf  In  craftino 
jucie""  Gherardi  Grutteres  iiij  fol.,  plebano  j  fol.  qf  Johannis  ewangelifte'  Berten  van  den  Ro- 

i'  fen  ij  fol.,  plebano  vj  fol.  |  cf  In  die  innocentum  Sanderi''  de  Mandere  v  fol.,  plebano  j  fol.  (f  Eodem 
ie Thiderici  de  fancto  Egidio  et  fue  uxoris  iiij  fol.  iij  S,  plebano  j  fol.  (|' Vitalis'  Ludolfi  Löwen 
i  fue  uxoris  xij  fol.,  plebano  ij  fol.  To  dilTen  jartiden  fchal  dat  goddeshus  fetten  ver  lecht  to 
jlien  unde  to  felmiffen  bi  den  hilghenftok,  alfe  eyn  wonheyt  is. 

Aleke  und  Ge/eke,  Rolefs  v.  Fallersieben  Töchter,  Klofterfrauen  zu  Dor/tadt,  haben  am 
luu/e  der  Witwe  Heineke  Goslars  beim  Graben  für  i6  Mark  i  Mark,  an  dem  Hennings  v. 
iöthe  (van  Vlotede)  auf  der  Fallersleberftraße  beim  Schlage  für  8  Mark  '/2  Mark  und  an  dem 
er  Crigerfchen  auf  derfelben  Straße  für  8'/^  Mark  ^  Vierdinge  erften  Zins.  Alle  diefe  Gül- 
m  find  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fällig  und  alljährlich  um  die  Kaufpreife  wieder- 
iiuflich,fie  dürfen  nur  mit  Genehmigung  der  Klofterfrauen  verändert  oder  verkauft  werden, 

0  ach  find  im  Falle  des  Wiederkaufs  die  Kapitalien  anderweit  ficher  zu  belegen.  Beim  Tode 
(r  einen  Schwefter  fall  deren  Anteil  an  die  andre,  nach  beider  Tode  alles  an  die  rechten  Er- 
m  fallen.  Dem  Rate  ift  von  den  Gülten  Pflicht  zu  leiften. 

\  Herrnann  v.  Fallersleben  und  Andreas  v.  der  Kupferfchmiede  haben  fich  umme  alle  ere 
•helinge  unde  fchulde^ü^//cÄ  dahin  verglichen,  daß  Andreas  oder  feine  Erben  Hermann  oder 

der  Hf.  8  filie  auf  radiertem  uxoris.      1 2  u  m  uxoris  aus  x  korrigiert.      1 6f.  das  auf  den  Zins  am  Crigerfchen  Haufe 
.  ...gliche  durchftrichen. 

In  Z.  I  In  fönte  Johannes  daghe,  wan  men  de  erften  fat  utwerpt."     5  Lateren  daghe  Süntylien''     In  unfer  vro- 

■n  avende  der  lateren. "^     4  van  dem  gude  to  T.     Berten  van  T.     5  unde  finer  husvrowen.     6  To  der  hochtid 

I  r  eiven  dufent  meghede'     To  der  hochtid  fünt  Ylfeben.^     7  Greten  van  W.     van  dem  gude  to  T.     8  Lateren 

fünt  Andreafes^  Diderekes  van  L.  unde  fmer  dochter     Lateren  daghe  fünt  Lucien""  Ghereken  Gr.     9  J.  e. 

den  winnachten.'     10  In  der  kindere  daghe  Sanderes  van  M.      1 1  Dideres69  van  Süntylien  unde  finer  husvro- 

■■n.     1 5  felmiffen,  alfe  eyn  plechfede  is,  vor  den  hilghenftock. 

■  A  Augufi  2C).  b  September  2.  c  September-],  d  Oktober  16.  e  Oktober  21.  (November  79.  g  Dezember  i. 
iDezember  14.     i  Dezember  2j.     k  Dezember  28.     1  April  28. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  jq 


314  '349 

feinen  Erben  \  von  Oftern  übers  Jahr  ab  jährlich  zu  diejem  Termine  eine  l.  Mark  zahlen /ollen 
bis  8  Mark  abgetragen  find.  Ok  heft  Andreas  vor  os  ghewilkoret,  wanne  he  difTer  marke  nich 
ne  gheve  uppe  de  vorfprokenen  tyde,  fo  fcholde  one  Herman  van  Valersleve  eder  fine  ervei 
dar  na  binnen  den  negheften  verteynnachten  altohant  vorveften  ane  jenigherhande  bede. 

Jan  Nortman  und  feine  Erben  haben  am  Haufe  Hermanns  v.  Fallersleben  für  75  Mark  einei 
um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  voi 
einer  Mark  undebenfo  auch  Ludemann  Meynerdes  und  feine  Erben.  Unde  dilTe  thu  markghel 
des  fint  dat  erfte  gheld,  dat  van  deme  hufe  gheit,  unde  Nortman  unde  Ludeman  Meynerde 
unde  ere  erven  hebbet  di(Te  thu  mark  gheldes  to  famender  hant. 

Der  Rat  hat  am  Haufe  Boffes  v.  Vahlberg,  dat  fteyt  bi  deme  graven  up  dem  hörne,  wai 
men  in  de  kernen  gheyt,  und  den  beiden  dazu  gehörigen  in  der  kernen  für  ßo  Mark  einei 
ganz  um  diefelbe  Summe,  halb  für  1^  Mark  wieder  käuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Micha 
elis  fälligen  erften  Zins  von  2  Mark. 

Des  filven  jares.  Thimme  de  olfleghere  heft  vorkoft  mit  vulbort  alle  finer  erven  fin  hus  un 
de  fenne  hof  unde  alle  dat  dar  to  hört,  unde  de  bode,  de  to  deme  hufe  hört,  Tyleken  Keper 
unde  finen  erven  alfusdanewis,  dat  Timme  fcal  beholden  to  femme  live  den  fülre  in  deme  hu 
fe  unde  dat  olewerk  half  unde  de  bode,  de  to  deme  hufe  hört.  Nach  Timmes  Tode  gehöret 
diefe  Stücke  Tileke  Keper  und  deffen  Erben  wieder  frei.  Diffes  vorfprokenen  |  hufes  und« 
hoves  unde  alle  des,  dat  dar  tohort,  unde  der  bode,  de  dar  tohort,  heft  Tyleke  Kepere  vred« 
unde  ban. 

Claus  V.  Lebenftedt  und  feine  Erben  haben  am  Haufe  Heinekes  v.  Leffe  und  Hermanns  v 
Lebenftedt  auf  der  Schöppenftedterftraße  für  12  Mark  einen  ganz  um  diefelbe  Summe,  Hai 
oder  in  Vierteln  um  entfprechenden  Preis  (alfe  fek  dat  gheboret)  wiederkäuflichen  erften  Zin 
von  einer  Mark,  der  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fällig  iß. 

Des  filven  jares.  Hannes  Henninges  föne  hern  Ludeken  heft  gheleghen  laten  Herwighevai 
Schanleghe  eyn  verndel  des  gantzen  ammichtes  toStockum  mit  dem  gude,  dat  dar  tohort,  un 
de  alfodan  gud,  alfe  he  heft  up  dem  folte  to  Scheninge,  dat  van  Hinreke  van  dem  Harlinge 
berghe  to  lene  gheyt,  mit  diiTem  underfchede,  dat  Herwich  unde  fine  erven  fcolen  dat  filvegui 
Hannefe  to  gude  unde  to  trüwer  hant  holden.  Unde  weide  Hannes  na  finer  moder  dode  dit  fil 
ve  gud  laten  eder  vorkopen  dor  finer  not  willen,  eder  oft  he  eyne  husvrowen  neme,  de  he 
de  dar  mede  beliftuchten  laten,  dar  ne  fcholde  one  Herwich  eder  fine  erven  nicht  an  hinderer 
funder  fe  fcholet  dat  upfeggen,  wanne  he  dat  van  on  efchet.  Aver  Herwich  heft  vij  fert.  an  d 
lenware  ghelecht,  de  fcholdeme  eme  eder  finen  erven  wedergheven. 

Eggeling  v.  Ströbeck  hat  am  Haufe  Ludolfs  und  Hannes  v.  Wendhaufen  tighen  d| 

In  der  Hf.  8  gheld  aus  ghelde  korrigiert. 


1349  315 

'eieren  einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  0/tern  zahlbaren  und  an  denfelben  Terminen  für 

;,'  o  /.  Mark  nebft  dem  fälligen  Zinfe  wieder  kauf  liehen  erften  Zins  von  ^  Mark  famt  Frieden 
fid  Bann. 
Die  Brüder  Hannes  und  Ulrich  Hilmers  haben  an  demfelben  Haufe  gleicherweife  einen 

)jir  i^  l.  Mark  wiederkäuflichen  zweiten  Zins  von  einer  Mark  famt  Frieden  und  Bann. 
I  Katharina,  Tiles  v.  Meine  (van  Meynum)  Witwe,  hat  an  Schwalenbergs  (Swalenb.)  Haufe 
m  Steintore  (vor  d.  St.)  für  22^/2  Mark  einen  alljährlich  dafür  wieder  kauf  liehen,  je  zur  Hälfte 
jichaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  i'/2  Mark  hinter  einer  Mark  Erbzins.  Davon  follfie 
ires  Mannes  Schwefter  Hanne  im  Klofter  Steterburg  auf  Lebenszeit  V2  Mark  Zins  geben  und 

0  m  diefer  dem  Rate  Pflicht  leiften. 
!  Boffe  V.  Rautheim  (van  Rothne)  und  feine  Erben  haben  in  Ludeken  hufe  der  möneke  auf 
<em  Steinwege  für  75  /.  Mark  einen  alljährlich  dafür  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern 
nd  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  einer  Mark. 
Des  filven  jares.  Ghefe  Peperkelres  heft  gheleghen  Ghereken  ereme  föne  uppe  fin  erve  fe- 

j  an  lodighe  mark.  Vor  de  feven  mark  fchal  fe  hebben  |  mark  gheldes  in  femme  tinfe  alfo  lange, 
fent  he  ere  de  feven  mark  wedergheve. 

f  t  Heneke  von  der  Wendenmühle  (van  der  Wendemolen),  Heydekes  Sohn,  hat  an  feiner  Hälfte 
\er  Mühle  am  Wendentore  (vor  d.  W.)  den  Klofterfrauen  Cye,Kine  und  Bele  v.  Peine  zu  Der- 
eburgfür  24  l.  Mark  brfchw.  W.  u.  W.  einen  auf  vierteljährige  Kündigung  an  die  Nonnen 

oier  ihre  Vormünder  alljährlich  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern 
nd  Michaelis  fälligen  Zins  von  2  Mark  hinter  dem  Erbzinfe  verkauft.  To  differ  gulde  unde 
helde  hebbet  de  vorfprokenen  cloftervrowen  to  vormünderen  ghekoren  Ghefen  van  Ochter- 
im.  na  der  Ghefen  dode  fo  hebbet  fe  ghekoren  to  vormünderen  Lampen  unde  Bernde  ghehe- 
|!n  van  Peyne.  Etwaigen  Schaden  an  Kapital  und  Zins  den  Klofterfrauen  oder  ihren  Vor- 

y, ändern  zu  erfetzen  haben  vor  dem  Rate  (in  ufer  jeghenwardicheit)  Tileke  der  Müller  vom 
''amme,  die  Brüder  Hannes  und  Hermann  Roleves  und  Hannes  v.  d.  Wendenmühle,  Henekes 
rüder,  gelobt,-  beim  Tode  eines  diefer  Bürgen  foll  Heneke  oder  feine  Erben  binnen  vier 
Vochen  Erfatzftellen.  Die  Bürgen  ihrerfeits  f ollen ßch  nötigenfalls  an  der  erwähnten  Müh- 
nhälfte fchadlos  halten. 

0,  Die  Brüder  Hannes  und  Ulrich  Hilmers  haben  an  Tileke  Hargreves  Haufe  für  9  /.  Mark 
nenje  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  ^  Vierdingen  hinter  10  Schillingen 
'rbzins  gekauft.  Des  heft  Tileke  Hargreve  vor  os  ghewilkoret,  dat  he  fchal  enne  verdingh 
iheldes  wederkopen  vor  dre  lodighe  mark  binnen  dilTen  negheften  twen  jaren  undedehalven 

54  lark  gheldes  vor  fes  lodighe  mark,  wanne  |  ene  God  bered. 

^  In  der  HJ.  22  vormünderen]  jo! 

40* 


3i6  1349 

Hannes  v.  Apelnfiedt  (van  Apelderftidde)  und  feine  Erben  haben  am  Haufe  Henning  Goftin 
auf  der  Wendenftraße  neben  dem  Hannes  Koks  für  75  /.  Mark  einen  alljährlich  dafür  wieder 
käuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  erften  Zins  von  einer  Mark. 

Konrad  Vrome  hat  gleicherweife  an  feinem  Haufe  auf  der  Fallersleberftraße  BerthoL 
Buffendreyer  (BülTendr.)  und  deffen  Erben  für  12  l.  Mark  eine  Mark  Zins  hinter  einer  anderr 
verkauft.  '■ 

Die  Brüder  Hannes  und  Ulrich  Hilmers  haben  gleicherweife  am  Haufe  Hennings  v.  Ha 
mein  beim  Graben  achter  Ganderfeme/är  75  /.  Mark  eine  Mark  erften  Zins. 

Diefelben  haben  in  Thilen  Böden  türen  bi  Heneken  Mollere  vor  der  Haghenbrugge  ^  Vier 
dinge  Erbzins,  die  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fällig  find. 

Diefelben  haben  an  dem  Hannes  \  v.  Schlieftedt  (van  Siiftidde)  gehörigen  und  von  ihm  be 
wohnten  Haufe  auf  der  Schöppenftedterftraße  für  20  l.  Mark  einen  um  diefelbe  Summe  wie 
der  kauf  liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  5  Vier  dingen. 

Diefelben  haben  gleicherweife  an  dem  Hannes  vom  Sunde  gehörigen  und  von  ihm  bewohn 
ten  Haufe  auf  dem  Hagenmarkte  für  7  /.  Mark  '/2  Mark  erften  Zins. 

Heine  v.  Katenfen  hat  am  Wohnhaufe  Hannes  Bodes  am  Wendentore  und  den  dazu  ge 
hörigen  Häufern  für  18  l.  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  voi 
i'/2  Mark  hinter  18  Pfennigen  Zins  des  Rates  gekauft.  Diefer  Zins  iß  alljährlich  und  zwa. 
ganz  für  18,  '/2  Mark  für  6  und  i  Mark  für  12  Mark  wiederkäuflich. 

Des  filven  jares.  Dat  Hannes  Rithufen  heft  vorkoft  Hintzeken  van  Ofenbrugge,  Haghedor 
nes  fwaghere,  de  beteringe  fines  hufes  in  dem  Rofenwinkele  bi  Brendeken  deme  fcradere.  // 
diefer  Befferung  behalten  Hannes  und  feine  Erben  einen  alljährlich  ganz  für  2^/2,  halb  f an '/ 
Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  einem  Vierding 

1^49-  Allerlei  Theidung.  [jo( 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  des  Sackes.  Fort/etzung  von  Nr  268. 

I—IILBRAND  V.  Stöckheim  hat  Heneke  Helwech  an  dem  vormals  Vos  gehörigen  Hau] 

für  6  Mark  einen  nach  zwei  Jahren  auf  halbjährige  Kündigung  einer  Partei  zu  rechte 

Zinszeit  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen  Zins  von  '/2  Mark  verkauft.  Dit  is  ghefchen  n, 

der  bort  Goddes  dritteynhundert  jar  in  deme  neghen  unde  vertigeften  jare  in  funthe  Marga 

reten  daghe\ 

In  der  Hf.  26 — 50  auf  einem  der  Rückfeite  von  Bi.  jo  aufgehefteten  Papierftreifen. 
a  Juli  I). 


1349  317 

?'  We  Hannes  bi  dem  Watere,  Hinrik  van  Gotinghe,  Hannes  Platenmekere  undhe  Hinrik 
an  Velftidde,  ratman  by  dher  tyd  in  dem  Sacke  vor  dher  Borgh  to  Brunswich,  bekennet 
penbare  in  deffem  breve,  dat  vor  Edeleke,  wedewe  Hannefes  van  Vallersleve,  ichteswanne 
nfes  borgheres  in  dem  Sacke  vorbenomet,  dem  God  gnedich  fi,  heft  ghegheven  twelf  lodighe 

5  lark  Brunswikefcher  witte  unde  wichte  van  erem  hufe,  wan  fie  erft  vallet,  na  erem  dode  up- 
memende  unde  dlien  halften  deyl  anderhalver  hove,  de  licht  in  dem  velde  to  Detten,  undhe 
hen  halften  deyl  twiger  kothove  in  dem  dorpe  to  Detten,  dhe  to  dher  felven  anderhalven 
ove  höret,  dhen  otmodighen  juncvrouwen  dhen  kloftervrouwen  to  Wicbernshufen  mid  allem 
ächte,  alfe  fie  delTe  vorbenomede  anderhalve  höve  unde  hove  roweliken  in  eren  weren  heft,  ok 

oja  erem  dode  uptonemende.  Hir  umme  fcullit  delTe  vorbenomeden  kloftervrouwen  van  Wic- 
jernshufen  Hannefes  van  Vallersleve  unde  vorn  Edelen  vorbenomeder  jartyd  eweliken  be- 
han,  de  wile  dat  klofter  to  Wicbernshufen  is.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  xl°  nono  in  die 
Jychaelis  archangeli^ 
j  Henrik  van  Ghotinghe  in  deme  Sacke  heft  ghekoft  ene  mark  gheldes  inne  Jodeken  hufe 

jCannengheters  vor  xiiij  mark,  de  mach  Jodeke  ichte  fine  erven  wieder  kopen  ummexiiij  mark, 
'/anne  fe  willet,  unde  de  tins  fcal  mede  volghen,  de  fich  to  der  tyd  gheboret.  Ok  fo  hebbek 
Imark  gheldes  inne  Conrades  hufe  van  Elvede  up  deme  Meymberneshove  vor  vij  mark,  de 
iiach  Conrad  ichte  fine  erven  weder  kopen  umme  vij  mark,  wanne  fe  willet,  unde  de  tins  fcal 
)  mede  volghen.  Des  bekennt  de  rat  in  deme  Sacke.  Dit  ghevek  Syverde  mineme  fönen  unde 

ioer  fcal  he  fich  maken,  fo  he  nutteft  kan  unde  mach.  Dit  ghevek  om  dor  God  und  to  hulpe  to 
ner  feien  unde  to  finem  almefen,  et  eft .  . . 

9'  We  Henric  van  Gotinge,  Hannes  bi  deme  Watere,  Hannes  Platenmeker  unde  Henrik  van 
i'elftede,  ratmanne  ufw.,  bekennet  ufw.,  dat  Heneke  Hermans  heft  ghekoft  ene  |  mark  ghel- 
:es  vor  feven  marc  inne  Bolten  hus  up  dem  Meybernshove,  eynen  verding  to  pafchen  unde 

25ynen  verding  to  funte  Michahelis  daghe.  Ok  mach  he  eder  fine  rechten  erven  de  |  mark  we- 
er  kopen  umme  vij  marc. 

We  Henric  van  Gotinge  ufw.  wie  Z.  22  bekennet,  dat  de  Lattenkurefche  heft  ghefat  Hoyere 
em  bodekere  de  beteringe  des  hufes,  dar  he  inne  is,  vor  dre  marc.  dat  mach  fe  weder  lofen  umme 
at  fulve  ghelt.  Ok  heft  de  fulve  Hoyger  ghefat  enen  ^  verding  gheldes  Bolten  up  dem  Mey- 

jo^ernshove  vor  i^  marc.  de  mach  Hoyger  weder  kopen  umme  dat  folve  ghelt. 

k  der  Hf.  6  in  anderhalver  das  zweite  r  über  unterpunktetem  n.  14—2 1  almefen  von  derfelben  Hand  wie  S.  /^/»^"'^ 
■id  S.  2/9 ''~'^;  der  ganze  Eintrag  radiert.  21  et  eft  .  .  .  wohl  Zu/atz  von  andrer  Hand  .  .  .  ein  oder  zwei  unleferliche 
Vörter.     25  fehlt  de — weder  kopen.     28  vor  bodekere  unterpunktet  bod,  aus  bol  korrigiert. 

a  September  29. 


3i8  1349 

Ok  bekennet  de  fulven  ratlude,  dat  Heneke  Helewech  heft  ghedan  Hermanne  WlveramtiK 
vor  der  Borch  twe  marc  uppe  fin  erve  bette  funte  Wanburges  daghe.  Is  dat  he  des  nicht  er 
loft,  fo  fcal  id  wefen  fin  unde  finer  rechten  erven. 

We  Henrich  van  Gotinge  ufw.  bekennet  oppenbare,  dat  KrofTeman  unde  Hannes  van  Bre 
men  umme  de  fculde,  de  fe  mit  deme  rade  to  fakende  hadden,  hebben  fe  fich  vorhket,  dat  er 
de  rat  nene  fculde  mer  ne  ghift  umme  de  fake. 

We  Hannes  by  dem  Watere,  Hannes  Platemekere  unde  Henrik  van  Velftede,  radmanm 
dilTes  jares  ufw.,  bekennet,  dat  Henrik  van  Ghotinghe  in  ufer  jeghenwordicheit  vor  radeundf 
vor  gherichte  gheven  und  upghelaten  heft  Mygen  finer  husvrowen  unde  eren  kinderen  al  fir 
ghüt,  dat  he  heft  beyde  buten  der  ftad  unde  enbinnen.  Scripta  anno  domini  m°  ccc"  xHx°. 

Dit  fint  de  borghen,  de  ghelovet  hebbet  vor  de  orveyde,  de  de  didde  Heneke  Ludeken  fom 
des  meygeres,  de  he  beyde  fwor  unde  lovede:  Jan  Almers,  Hennink  Eleres,  Hennink  Mollerin 
ne,  de  dar  vore  hebbet  ghelovet  to  holdene  an  jenegher  bofe  lift. 

Ok  bekannt  de  rat,  dat  Henning  van  Velftede  heft  fime  fwaghere  dan  Hannufe  van  Hat 
dorpe  dre  mark  uppe  dat  hus,  dat  achtene  in  deme  hove  fteyt.  des  fcal  he  bruken,  wante  he  emi 
fin  ghelt  weder  gheve. 

In  der  Hf.  i — gradiert.  2  Wanburges] /o/  4  vor  unde  iurc/i/ric/ie/i  unde  Hannes.  7 — \o  von  fingulärer  Hani 
auf  fünf  Zeilen  Rafur. 

1^49.  Verfeßete  der  Altßadt.  [30; 

Aus  dem  Liber  prorcriptionum  et  judicii  vemeding.  Fort/etzung  von  Nr  269. 
Anno  domini  m°  ccc"  xlix°. 

SOMER  Et  Kenne  funt  profcripti,  quia  Ebelingum  Lattenkur  interfecerunt. 
Bertold  Pannenfmet  profcriptus  eft  ex  parte  Raven  cultellificis. 

Henning  Meyer,  filius  Woyen  de  Timberla,  profcriptus  eft  ex  parte  Hermanni  Meybom  pn 
violentia  facta  in  bonis. 

Heneke  Soledes  de  Elbere  profcriptus  eft  ex  parte  Werningerodefchen  vidue,  quia  monitu 
pro  debitis  discurrit  violenter. 

Heneke  de  Wolttorpe  profcriptus  eft  eo,  quod  Tileken  de  Esbeke  interfecit  in  dammoii' 
cerdonum. 

Hermen  de  Brunsrode,  Hannes  de  Rokele  profcripti  funt  ex  parte  Deningi  Herdeken  etThi 
Dhoren  pro  violentia  facta  in  bonis  Hordorpe. 

Conradus  filius  Conradi  Blivot,  Hannes  filius  Alberti  Blivot  funt  profcripti  ex  partej 
manni  Helet  pro  vulneribus. 

In  der  Hf.  22,  26  Heneke — Werningerodefchen,  28 — }i,  32  Hannes — Alberti  durchpichen. 


1349  319 

1^49-  Verfeftete  der  Neufiadt.  [308 

Aus  dem  Neußädter  Ver/eßungs-  und  Neubürgerbache.  Fort/etzung  von  Nr  241. 
Anno  domini  m°  ccc  xlix. 

HENEKE  De  Sceppenftede  heft  vorveftet  Heneken  Vincken  de  Ilfede.  cf  Bernardus  de 
Peyne  hef  veftet  Brande  van  Hoyerfum.  cf  Lüthart  van  Berberghe  heft  vorveftet  Cla- 
fefe  mit  der  barden  unde  Wolter  van  Duttenftede  to  unrechteme  wllufte  benomet.  (f  Slam- 
erkel  heft  vorveftet  Heneken  de  Nienborch.  c|i  Des  Düveles  wyf  het  vorveftet  Hannefe  Do 
^ngh. 
!n  der  Hf.  5  Brade.     7  Nienberch?     Des — Doryngh  von  andrer  Hand  und  durchfirichen. 

1^49.  Neubürger  der  Neuftadt.  [309 

Aus  dem  Neuftädter  Verfeftungs-  und  Neubürgerbuche.  Fort/etzung  von  Nr  2jo. 

\NNO  Domini  m°  ccc  xlix.  Hannes  Koler.  Henninch  de  Weide.  Wilhelm  Paternoftermeker. 
Lodewich  Ackenhufen.  Henninch  de  Brotfum.  Thile  de  Kramme.  Hardenacke.  Conrad 
e  Beddinghe.  Olricus  Düve.  Simon  de  Munftede.  Heyne  de  Munftede.  Hannes  de  Egghelfum. 
jlerman  de  Kowen.  Hannes  de  Kamen.  Herman  de  Alvelde.  Ghevert  de  Zicte.  Hinfeke  de 
lervorde.  Ludeman  Grevinch.  Sander  filius  BoITen  molendenarii.  Bernart  de  Hildenfum. 


1^9.  Februar  2.  Das  Aegidienklofter  urkundet  über  die  Stiftung  eines  Altars  inmitten  des 
^hors  der  Klofterkirche  durch  Frau  Margarete  v.  Uhrsleben,  Tochter  weiland  Eggelings 
..  Ströbeck.  [310 

10,  Aus  dem  v.  Strombeckfchen  Kopidbuche  des  xv  Jahrh.  im  Stadtarchive  S.  6). 

IN  Nomine  domini  amen.  Ut  acta  modernorum  perhennitatem  obtineant  et  ad  fuccelTorum 
noticiam  perveniant,  neceflarium  eft  ea  litterarum  teftimonio  perhennari.  Hinc  eft,  quod 
OS  Godfridus  Dei  gracia  abbas,  Luderus  prior  totusque  conventus  monafterii  fancti  Egidii 
p  Brunswich  ordinis  fancti  Benedicti  ad  noticiam  omnium  tam  prefencium  quam  futurorum 

25  ervenire  volumus  publice  proteftando,  quod  domina  Margareta  de  Ursleve,  filia  quondam  do- 
lini  Egghelingi  de  Strobeke  fenioris,  civis  in  Brunswich,  pie  circa  nos  mota  nomine  elemofine 
obis  contulit  feptuaginta  marcas  puri  argenti  Brunswicenfis  ponderis  et  valorisaddotandum 
Itare  unum  in  medio  chori  noftri  monafterii,  ad  quod  due  milTe,  ut  fubfcribitur,  diatim  funt 
^rvande.  Una  quidem  debet  legi  ante  primam  ante  vel  infra  priorem  milTam,  prout  placuerit 

^o'äcerdoti,  qui  ex  debito  ordine  ipfam  leget,  que  eciam  miffa  nequaquam  pro  priore  mifTa  debet 


320  1349 

reputari,  altera  vero  erit  mi(Ta  choralis,  que  ad  hoc  altare  et  non  ad  aliud  eft  cantanda.  In  hiis  | 
que  duabus  miffis  obfervandis  ordo  inter  nos  fervabitur,  qualis  in  fumma  miffa  folet  obfervari 
Sacerdotum  eciam  has  duas  milTas  per  ebdomadam  celebrancium  unicuique  karitarius  nofter 
quicumque  pro  tempore  fuerit,  ex  officio  noftre  karitatis  de  bonis  infrafcriptis  cum  pretactis 
feptuaginta  marcis  comparatis  omni  fabbato  pro  karitativa  confolacione  feptem  Brunswicenfes 
denarios  miniftrabit,  qui  facerdotes  ebdomadarii  dicte  domine  Margarete  nominatim  fuorum 
que  parentum  ac  carorum  ejus  omnium  pia  devocione  memoriam  facient  in  canonediligenter 
Nosque  prefatum  altare,  dum  per  eam  aut  fratres  eius,  fcilicet  Egghelingum  et  Tzabellum, 
aut  heredes  ipforum  requifiti  fuerimus,  fub  expenfis  noftris  propriis  in  honorem  fancte  trini- 
tatis,  fancte  crucis,  fancte  Marie  virginis,  omnium  angelorum  omniumque  fanctorum  finalitet 
procurabimus  confecrari.  Vinum  quoque,  luminaria  et  cetera  ad  prefatum  altare  necelfaris 
cuftos  nofter  de  officio  cuftodie  plenius  erogabit.  Prenominata  quidem  domna  Margareta  ante 
idem  altare  fepulturam  fuam  elegerat,  cujus  eciam  annverfarium  fuorumque  parentum  ac  ca 
rorum  ejus  omnium  annuatim  in  die  fancte  trinitatis  hora  vefperarum  cum  vigiliis  et  in  cra 
ftino  cum  miffarum  devocionibus  folempniter  peragemus.  Eft  preterea  fciendum,  quod  pre 
dicte  feptuaginta  marce  ad  ufus  noftri  monafterii  modo  et  forma  infrafcriptis  funt  converfe, 
Primo  enim  dedit  fepedicta  dompna  Margareta  viginti  et  quinque  marcas  in  fubfidium  com- 
paracionis  decime  in  campo  dicto  Lemmekenvelt  a  burgenfibus  quondam  de  Ganderfem,  qut 
ad  officium  noftre  karitatis  pervenit.  Dedit  eciam  nobis  viginti  et  quinque  marcas,  cum  quibm 
emimus  fex  manfos  in  Capelftockeme  fitos  cum  fuis  utilitatibus  et  pertinenciis  univerfis.  Item 
cum  viginti  marcis  emimus  novem  choros  tritici  in  duobus  manfis  et  una  curia  fitis  in  Moneke 
valberge.  Nos  itaque  tenore  prefencium  recognofcimus  lucide  proteftando,  quod  prefata  dorn 
na  Margareta  necnon  Bernardus  filius  fratris  fui  quondam  Hinrici  de  Strobeke  predictos  no 
vem  choros  tritici  fine  aliquo  defectu  et  decem  choros  filiginis  decemque  choros  avene  de  k^ 
manfis  in  Capelftockeme  provenientes  fmgulis  annis,  quibus  diem  beate  Margarete  virginis 
vixerint,  temporibus  vite  fue  accipient  habentes  eciam  liberam  poteftatem  locandi  et  deftituend 
villicos  bonorum  eorundem  nosque  volentes  ipfis  legitimam  preftare  warandiam  et  ab  inpe 
ticione  qualibet,  quando  et  quociens  a  nobis  poftulaverint,  disbrigare.  Cumque  alter  horutr 
obierit,  dicta  bona  cum  eadem  autoritate  locandi  et  deftituendi  villicos  et  predicta  frumentz 
accipiendi  ad  alterum  fuperftitem  diem  beate  Margarete  viventem  plenarie  divolventur,  pofi 
obitum  autem  utrorumque  hec  bona  ad  officium  noftre  karitatis  pervenient  in  ipfo  absque 
contradictione  qualibet  eternaliter  permanfura.  Infuper  ad  honorem  Dei  infpecta  et  confiderats 
eorum,  fcilicet  Egghelingi  et  Tzabelli  fratrum  dompne  Margarete  et  Bernardi  fratruelis  ipforum 

In  der  HJ.  24  de]  et     27  volentes]  Jo!  auch  im  v.  Strombeckfchen  Kopialbuche  XV  Jahrh.  zu  Wolfenbuttel. 


'349  321 

|a  devocione  et  amicicia  ad  nos  dudum  habita  damus  et  concedimus  ipfis  unanimiter  per  pre- 
Intes  plenam  fraternitatem  facientes  eos  participes  omnium  bonorum  operum,  que  per  nos 
( fuccelTores  noftros  perpetuis  temporibus  operari  dignabitur  clemencia  falvatoris.  Ad  omnia 
ritur  et  fingula,  ut  premittitur,  inviolabiliter  obfervandum  nos  noftrosque  fuccelTores  fub  ap- 

,  pnfione  figillorum  noftrorum,  fcilicet  domini  noftri  abbatis  et  noftri  conventus,  in  hiis  fcriptis 
(tringimus  discretis  viris  Eggheiingo  et  Tzabello  fratribus  dictis  de  Strobeke,  ipfius  Marga- 
fte  fratribus,  necnon  Bernardo  fratrueli  ipforum  pretactis  et  eorum  heredibus  id  prefentibus 
j-omittentes.  Teftes  hujus  funt  religiofi  vir!  dominus  Johannes  de  Strobeke,  dominus  Nico- 
ius  de  RemHnghe,  karitarius  nofter,  et  dominus  Johannes  Tymmonis,  dilecti  nobis  in  Chrifto 

ofinfratres,  necnon  discreti  viri  Hinricus  de  Velftede,  Conradus  de  Cimiterio,  Thidericus  de 
.ammone,  Achacius  Grubonis,  Olfardus  de  Dammone,  Thidericus  Gerwini  et  quam  plures  alii 
de  digni.  Actum  et  datum  in  capitulo  noftro  anno  domini  millefimo  trecentefimo  quadragefi- 
jo  nono  in  die  purificacionis  beate  Marie  virginis  gloriofe. 

In  der  Hf.  9  karitarius]  im  Wolfenb.  Kopialbuche  karitatarius. 

5  7/^9  Februar  ^  (in  die  beate  Aghate  virginis).  Herzog  Magnus  erlaubt  feinem  Speifemeijter 
traven  v.  Bodenrode  das  ihm  zu  Lehen  gegebne  Haus  hinder  dem  möshus  to  Brunswich  bi 
l;r  mölen  dar  felves/ür  ^  oder  5  /.  Mark  zu  verpfänden.  [3 1 1 

Aus  dem  Regißrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  10}.  Gedruckt  bei  Sudendorf, 
'■k.-B.  II,  S.  164. 

0 ;  i^^c)  Februar  2"].  Was  Hannes  v.  Lüchow  mit  dem  Rate  wegen  Ueberlaffung  eines  Haufes 
\if  dem  Steinwege  beim  Graben  auf  feine  und  feiner  Frau  Lebzeiten  vereinbart  hat.      [3  1 2 
Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  Nr  2py. 

\NNO  Domini  m°  ccc°  xlix"  prima  feria  fexta  in  jejunio . . .  Hannes  van  Lüchowe  heft  over 
eyn  ghedraghen  mid  deme  rade,  dat  de  rad  fcal  eme  buwen  laten  dat  hus,  dat  Ludeken  Ba- 
j  rdes  ghewefen  hadde  unde  gheleghen  is  uppe  deme  Steynv^eghe  bi  deme  graven,  na  des  rades 
equemicheyt.  To  deme  fulven  hufe  fcal  Hannes  gheven  deme  rade  to  hulpe  iij  mark  nu  to 
,afchen  unde  iij  mark  nu  to  pinkeften  unde  ene  mark  in  deme  erften  jare,  wanne  he  in  deme 
rufe  were.  Dit  hus  fcolde  Hannes  unde  fin  husvrowe  behelden  fine  levedaghe  unde  fculet  dat 
eteren  unde  nicht  ergheren  unde  fculet  deme  rade  jo  i  mark  to  tinfe  gheven,  j  fert.  to  pafchen 

1    In  der  H/.  25  .  .  .]  fo!     26f.  to  hulpe — pinkeften  durchfiricben.     27  he  über  durchpichenem  we.      28  fcolde]  fcal- 
29  hinter  j  ausradiert  to  (0- 

DIPLOM  BRUNSWIG.  IV.  ^I 


322  '349 

unde  j  fert.  to  funte  Micheles  daghe  alle  jar.  Na  orer  beyder  dode  fo  is  dat  hus  des  radesle 
dich  unde  los. 

In  der  HJ.  i  Micheles  da-  auf  Rafur     -ghe  über  der  Zeile. 

i^C)  März  26.  Wiefich  der  Rat  mit  Herzog  Magnus  gefühnt  hat.     _         [313: 

Aus  dem  erften  Gedenkbuche;  Ueberfchrift  des  16.  Jahrh.  Hertogen  Magnus  handel  mit  dem  rade 
c  mark.  Vorher  Nr  ;/2.  Auszugsweife  gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  240. 

ANNO  Domini  ni°  ccc°  xlix°  feria  quinta  ante  dominicam  Judica  do  deghedingede  de  raci 
mid  ufeme  Herren  hertoghe  Magnufe  uppe  deme  flaphufe  in  der  Borch,  unde  des  her 
thogen  deghedinge  underghing  her  Hannes  van  Wantsleve,  Henric  van  Heymborch  und( 
Guntzelin  van  der  AITeborch,  unde  dar  was  by  van  des  rades  weghene  olde  Heyne  bover 
deme  Kerchove  unde  junge  Heyne  boven  deme  Kerchove,  David  van  deme  Hus  de  eldere 
Wedegho  van  Veltftide,  Conrad  Refe,  Conrad  van  Lüttere,  Herwich  van  Scalleghe,  Hanne;; 
de  Heymftide,  Hening  Gherwines,  Ludeman  Grotejanes,  Hannes  Aneware,  Thile  van  Wen 
delTem.  Do  de  deghedinge  endet  worden,  do  quam  de  rad  uppe  der  herren  dorntzen,  unde  hei 
Hannes  van  Wantsleve  de  fprach  aldus:  Herre  van  Brunswich,  we  hebben  ghedeghedinge' 
twifchen  gyk  unde  deme  rade  van  Brunswich  aldus.  AI  Unwille,  dene  gi  ghehad  hebben  mic 
deme  rade  unde  mid  den  burgheren,  de  fcal  dot  wefen  unde  en  fcolen  des  nicht  mer  denken 
Vortmer,  umme  de  bede  uppe  de  dorp  to  fettene,  dat  fcal  ave  wefen  unde  en  fcal  neyn  noc 
mer  boren.  Vortmer,  umme  den  tollen  van  den  borgheren  to  efchede  in  juweme  lande,  des  er 
fcal  nicht  mer  fceen,  unde  juwe  ammechtlude  en  fcullen  des  nicht  don.  Unde  gi  fcullet  fe  tru 
weliken  verdeghedingen,  wor  on  des  nod  is,  unde  fcullet  fe  by  gnaden  unde  by  rechte  later 
unde  fcullet  ore  holde,  gnedighe  herre  wefen.  Wat  fpreke  gi  hirto?  Do  fprach  ufe  herre 
Dat  dar  ghedeghedinget  is  alfo,  alfe  gi  fproken,  dat  wille  ek  holden.  Do  fprak  her  Hannes 
Herre,  nu  willet  gyk  de  rad  fcenken  mid  hundert  lodeghen  marken.  Do  fprak  ufe  herre:  Et 
danke  deme  rade  unde  wille  don,  wat  fe  willet.  Aldus  worden  de  deghedinge  ghelendet. 

Hir  was  over  de  byfcop  van  Halberftad  unde  de  fancmeftere  van  deme  dome  unde  anuL-n 
fine  man,  de  dar  do  by  eme  weren.  Vortmer  des  hertoghen  man  Gheverd  van  Wereberghe 
Hannes  van  Honlaghe,  meyfter  Jan  van  Gotinge,  meyfter  Hermen  de  pernere  to  Withmert 
unde  ok  noch  mer  vromer  lüde. 

In  der  Hj.  7  nach  ccc  ein  Haken  über  der  Zeile.  1  o  weghene,  1 2  Hannes  de  Heymftide  am  Rande  nachgetragen 
24  nu — maricen  unterfirichen ;  hierzu  Randvermerk  des  16.  Jahrh.  nota.     29  vromere. 


1349  323 

//^9  ^^f^  27  (feria  fexta  poft  Letare).  Herzog  Magnus  gewährt  den  Juden  zu  Braun- 

jhweig  das  Recht,  daßfie  einer  Miffetat  durch  das  Zeugnis  von  Je  zwei  unbefcholtenen  Chri- 

en  und  Juden  oder  durch  handhafte  Tat  überführt  werden  muffen  und  daß  neben  dem  Miffe- 

iter  nicht  auch  die  anderen  Juden  büßen  follen.  [3  1 4 

/,  S.  42  zu  März  2}  (feria  fecunda  poft  Letare)  nach  dem  Kopialbuche  des  Herzogs  Magnus  zu  Wolfen- 
jttel.  Unter  obigem  Datum  nach  dem  Regißrum  des  Herzogs  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  lO],  der 
orlage  für  die  Wolfenbüüeler  Handfchrift,  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  16 j. 


i^c)  April  4  (in  deme  hilghen  avende  to  palmen).  Der  Siechenhof  vor  Halberftadt  verkauft 
US  feiner  zehntfreien  Hufe  zu  Klein-Quenftedt  (Luttiken  Quenftide)  an  Johann  Apotheker 
0  \bbe-,  Abbatekere)  auf  Lebenszeit  feiner  Töchter  Ode  und  Ilfebe  eine  Gülte  von  je  fünf 
f altern  Weizen  und  Gerfte  marktgängigen  (marketgheves)  Korns,  die  (zunächftj  an  Frau 
iechthild,  die  Frau  Jans  v.  Conradsburg  (van  Cordesborch),  und  deren  Schwefter  Grefe,  de 
nme  fpitale  is  to  Brunswick,  lebenslänglich  entrichtet  werden  foll.  [3 1 5 

i  Original  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  der  Stadt  Halberftadt  i,  S.  ßyj. 

5  i  7/^9  April  IC)  (achte  daghe  na  pafchen).  Rolof  v.  Ottersleben  (van  Ottersleve),  Bürger  zu 
raunfchweig,  bekennt  von  den  Städten  in  der  Altmark  deren  Schuld  an  die  Loden  für  diefe 
npfangen  zu  haben.  [3 1 6 

Original  im  Stadtarchive  zu  Salzwedel.  Gedruckt  bei  Riedel,  Cod.  dipl.  Brandenburg.  A  xiv,  S.  9;,  vor- 
',r  bei  Gercken,  Fragm.  March.  v,  S.  27. 

o'  /^^9  April  25.  Herzog  Magnus  belehnt  Detmar  v.  Linde  mit  drei  Hufen  zu  Dahlum,  die 
Hbigem  die  Brüder  Balduin  und  Konrad  v.  Dahlum  verpfändet  haben.  [3 1 7 

Aus  dem  Regißrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  104.  Gedruckt  bei  Sudendorf, 
±-B.  II,  S.  167. 

VTE  Magnus  etc.,  dat  vor  us  ghewefen  fin  Boldev^^in  von  Dalem  unde  Conrad  fin  broder 
;  ,VV  unde  hebben  us  upghelaten  dre  höuve,  dede  up  dem  velde  to  Dalem  gheleghen  fin  unde 
'  fe  von  US  to  lene  hadden.  Unde  de  felven  dre  höuve  hebben  fe  ghefat  Detmere  von  Linde, 
lern  borghere  tö  Brunswich,  vor  ene  mark  unde  drittich  lodeges  filveres  Brunswikefcher 
lichte  unde  witte  alfo,  dat  fe  eder  ore  erven  de  vorbenomden  dre  höuve  von  Detmere  vorge- 
Veven  eder  von  finen  erven  moghen  alle  jar  to  fente  Wo'lburghe  daghe  weder  lofen,  wanne 

41* 


324  '349 

dat  fe  willet,  vor  dit  vorgenante  geld.  Unde  de  felven  dre  höuve  hebbe  we  dorch  bede  wille 
des  vorbenomden  Boldewines  unde  Conrades  fines  broders  deme  felven  Detmere  unde  fine 
erven  ghelenet  unde  lenen  on  de  in  der  wis,  alfo  hir  vore  ghefcreven  is  in  deffem  felven  breve 
unde  willen  des  lenes  ore  rechte  wäre  wefen  vor  aller  malkem,  wanne  fe  des  bedorven.  In  ci 
jus  rei  teftimonium  figillum  noftrum  prefentibus  eft  appenfum.  Anno  quo  fupra  in  die  beai 
Marci  ewangelifte. 

/;?^9  Mai  12.  Gunzelin  v.  d.  AJfeburg  belehnt  Hannes  v.  Freden  mit  drei  Hufen,  einem  Bai 
hofe  und  zwei  Wurten  zu  Salzdahlum.  [j  i 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  v.  Strombeck).  Gedruckt  ii 
Affeburger  Urk.-B.  ii,  S.  241. 

EK  Guntzelin  van  der  AfTeborch,  knape,  bekenne  openbare  in  delTeme  breve  alle  der 
de  en  feen  eder  hören  lefen,  dat  ek  hebbe  gheleghen  Hannefe  van  Vredhen,  borgheret 
Bruneswik,  to  eneme  rechten  manlikeme  lene  dre  höve  unde  eynen  bühof  unde  two  werde  t 
Soltdalem  mid  alleme  rechte  unde  mid  aller  nüt  unde  mid  alle  deme,  dat  dar  to  hord  in  dorpf 
in  velde,  in  holthe,  in  weyde,  unde  wille  eme  deffes  felven  vorbenomden  güdes  eyn  recht  w; 
re  wefen  to  allen  tyden  unde  in  allen  ftidden  unde  funderliken,  dat  et  neyn  borchlen  en  is  t 
der  AfTeborch,  funder  dat  et  manlik  lengud  is,  unde  wille  ene  ledeghen  unde  entweren  van  a 
1er  redeliker  anfprake,  wore  unde  wanne  eme  des  nod  is.  Vortmer  fcal  ek  unde  wille  dit  vo 
benomde  güd  lenen  Hannefes  rechten  erven,  wanne  Hannefes  to  kort  worde,  funder  jenghe: 
leye  lef.  Weide  ok  Hannes  dit  felve  güd  laten  eder  verkopen,  deme  fcolde  ek  et  ok  lenen  an 
jengherleye  ghift  mid  gudeme  willen  ane  wederrede.  To  ener  openbaren  betughinge  hebbe  e 
delTen  bref  ghegheven  befeghelet  mid  mineme  inghefegle  na  der  bord  Goddis  dritteynhundei 
jar  in  deme  neghenen  unde  vertegheften  jare  in  fente  Pancracyes  daghe. 

1^4^  Mai  12.  Knappe  Ekbert  v.  d.  AJfeburg  bekennt  an  vorgenanntem  Gute  zu  Salzdahlw 
kein  Anrecht  zu  haben.  [j  i 

Original  mit  grünem  Siegel  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  v.  Strombeck).  Gedruckt  im  Aß 
burger  Urk.-B.  11,  S.  241. 

EK  Echbrecht  van  der  AfTeborch,  knape,  ichteswanne  föne  hern  Borchardes  van  defljl 
borch,  bekenne  openbare  in  deffeme  breve,  dat  ek  an  deme  güde  to  Soltdalem,  d^i 
veddere  Guntzelin  van  der  AfTeborch  heft  gheleghen  Hannefe  von  Vredhen,  borghere  to  Bn 
neswik,  nicht  en  hebbe  unde  en  fcal  ok  des  nicht  lenen.  DelTes  felven  gudes  is  by  name 


1349  325 

löve  unde  en  bühof  unde  two  worde.  Dyt  vorbenomde  gud  boret  minem  vorbenomden  vedde- 
en  allene  to  lenende  unde  ek  en  fpreke  dar  mid  nichte  up  unde  en  mach  dar  ok  mid  nichte  up 
orderen.  To  betughende  defTe  dingh  hebbek  delTen  bref  gheveftenet  mid  mineme  inghefeghele, 
e  ghegheven  is  na  der  bord  Goddis  dritteynhundert  jar  in  deme  neghenen  unde  vertegheften 
5ire  in  fente  Pancracies  daghe. 


7/^9  Mai  75  (feria  fexta  ante  dominicam,  qua  cantatur  Vocem  jocunditatis).  Prop/t  Ludolf 

ju  St  Cyriaci,  Canonicus  zu  St  B laßen, ßiftet  hier  in  der  Krypta  gen  Norden  dem  Paulsaltare 

gegenüber  einen  neuen  Altar,  vor  dem  er  auch  begraben  fein  will  und  wo  eine  ewige  Lampe 

vn  einem  Pfund  Zins  unterhalten  werden  foll,  das  fein  Mitcanonicus  Johann  Holtnickers 

üi.nd  deffen  Brüder  bis  auf  Wiederkauf  für  lo  Mark  l.  S.  zu  entrichten  haben.  [320 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel.  Dekan  und  Kapitel  zu  St  Blafien  bekunden  die  Stiftung  am  feiten 
"age  prefentibus  dominis  Thiderico  de  Omenshufen,  Ekberto  de  Dornten,  Ottone  plebano  in  Meyner- 
en,  magiftro  Johanne  Elye,  Ludolfo  de  Honlaghe,  Johanne  Holtnicker,  Rolando  Cronesben  et  Heyfone 
e  Uslere,  ecclefie  noftre  canonicis:  Original  mit  dem  Stiftsfiegel  ebd. 


1^4^  Juli  9.  Hannes  Pertzeval  teilt  mit  feinem  Bruder  Hannes  Rofeke  das  väterliche  Erbe. 

Mit  der  Gegenurkunde  Hannes  Rofekes  zufammen  in  Abfchrift  auf  einem  der  Rückfeite  von  Bl.  6/  des 
■weiten  Degedingebuches  der  Altftadt  aufgehefteten  Pergamentblatte.  Die  m.  m.  im  wefentlichen  gleichlau- 
mde  Gegenurkunde  (R)  beginnt:  Ek  HanneS  Rofeke  bekenne  ufw.,  dat  ek  endrechtliken  mid  mineme 
irodere  Hannefe  Rofeken,  de  nu  het  Hannes  Pertzeval,  ufw.  verfceden  bin  unfes  vederliken  erves,  dat 
201U  jeghenwordich  is,  ane  miner  moder  lifgheding  alfo,  dat  ufw.  Beiden  Urkunden  vorauf  geht  folgender 
Transfumptionsvermerk:  DefTe  breve  twene,  de  hir  in  delTer  fedelen  ghefcreven  ftad,  fint  ghelefen  vor 
ileme  rade  unde  vulbordet  unde  ghelovet  to  holdene  alfo,  alfe  fe  hir  befcreven  ftad. 

EK  Hannes  Pertzeval  bekenne  openbare  in  deffeme  breve,  dat  ek  endrechtliken  mid  mineme 
brodere  Hannefe  Rofeken  vor  ufer  beyder  vründen  unde  vor  deme  rade  in  der  Oldenftad 
250  Brunswich  verfceden  bin  umme  delTe  ftucke,  de  hir  na  befcreven  ftad,  alfo,  dat  min  broder 
Cannes  fcal  beholden  veer  hove  to  Watenftide,  dar  entyghen  fcal  ek  beholden  two  hove  to 
,)eftide  unde  ene  hove  to  Honnenftide  unde  vefteyn  morghene  landes  unde  enen  hof  to  Re- 
ihen in  deme  Poppendike,  unde  min  broder  Hannes  heft  me  toghegheven  dre  mark  to  deffeme 
■Jude  dar  umme,  dat  de  veer  höve  to  Watenftide  alfo  vele  betere  fint  wenne  dit  vorfeghede  gud, 
?(iat  ek  beholde.  Vortmer  hebbewe  to  famene  den  tegheden  toWirethe  unde  ene  mark  gheldes 
n  eneme  hufe  by  fente  Petre  unde  enen  halven  verding  gheldes  in  der  felven  jeghende  unde 


326  1349 

xiii)  fol.  in  eneme  hufe  unde  in  eneme  garden  uppe  deme  Rennelberghe  unde  twelf  fol.  in  eneme 
garden  by  der  Devenftrate.  DelTe  vorbenomde  teghede  is  half  min  unde  half  mines  broderes 
unde  defTe  gulde,  funder  min  broder  heft  me  in  fineme  deyle  des  tegheden  ghelaten  two  mark 
gheldes  unde  in  der  helfte  des  tinlTes  ene  mark  gheldes,  jowelke  mark  vor  teyn  mark,  deffe 
felven  dre  mark  gheldes  mach  he  weder  kopen  alle  jar  entelen  eder  to  famene  vor  dit  vorbenom- 
de ghelt  vor  fente  Margareten  daghe.  Ok  fo  fcal  ek  upnemen  alle  jar  dat  körn,  dat  van  mines 
brodere  helfte  des  tegheden  to  Wirethe  valt,  eder  weme  ek  dat  bevele,  in  der  wife.  Weret  dat 
min  broder  me  two  mark  gheve,  fo  fcolde  ek  eme  dat  körn  van  finer  helfte  des  tegheden  weder 
antworden  degher  unde  al.  gheve  he  ok  me  der  twier  marke  nicht,  fo  fcoldek  alfo  vele  cornes 
inne  beholden,  alfo  vor  two  mark  boren  mochte,  alfo  dat  körn  denne  ghulde  twifchen  winnach- 
ten  unde  deme  nyen  jare.  wat  dar  denne  kornes  over  twier  markquord  were,  dat  fcolde  ekeme 
weder  antworden  ane  hindere.  Vortmer,  weret  dat  ek  afghinge,  er  min  broder  delTe  vorbe- 
nomden  mark  gheldes  dre  weder  kofte,  fo  fcolde  he  de  dre  mark  gheldes  eder  de  drittich  mark, 
dar  he  fe  vore  weder  kopen  mach,  gheven,  weme  ek  fe  befcedede.  Ghinge  ok  min  broder  af  er 
ek,  fo  fcolde  ek  de  drittich  mark  foken  to  voren  in  alle  finer  varender  have.  Wanne  ok  min 
broder  delTer  mark  gheldes  jenghe  afcofte,  fo  fcoldeme  ufer  beyder  breve  vernyen  alfo,  alfe  fek 
denne  dat  gheborede.  Vortmer,  weme  ek  min  dond  bevalen  hedde,  deme  mochte  min  broder 
dene  wederkop  don  delTer  drier  mark  gheldes  eder  jowelker  funderliken  vor  der  tyd,  alfe  et 
vore  befcreven  is.  Ok  fint  we  alle  ufer  lenware  endrechtich  unde  unverfceden  koft  to  dra- 
ghene,  wanne  des  nod  is.  Dat  alle  delTe  ding  ftede  bliven  alfo,  alfe  fe  hir  vore  befcreven  fint, 
unde  ek  de  alfo  holden  wille  unde  fcal,  dat  betughe  ek  mid  mineme  inghefeghle,  dat  an  defi'en 
bref  ghehenget  is.  DelTer  ding  fint  ok  tughe  ufer  beyder  vrund,  de  hir  over  ghewefen  hebben, 
Heyne  von  Veltftide,  Hannes  von  Kalve,  Bertram  von  Veltftide  Roleves  föne,  Ludeman  Elyas 
unde  Hermen  van  Ursleve,  unde  ok  fint  de  vorfprokenen  deghedinge  ghefcreven  in  der  ftad 
bok  mid  mineme  willen  unde  vulborde  alfo,  alfe  hir  vore  in  deffeme  breve  fin.  Dit  is  ghefceen 
unde  deffe  bref  is  ghegheven  na  der  bord  Goddes  m°  ccc°  xlix  proxima  quinta  feria  ante  diem 
beate  Margarete  virginis. 

In  der  HJ.  6  fo]  fe.     i  o  twifchen  ujw.]  R  jo  de  jares  twifchen  ufw.     1 1  fehlt  jare.     1 5  Wanne —  1 9  is]  fehlt  in  R. 
24  fehlt  de.     25  fin]  R  befcren  fin. 


O^K^ 


i^C)  Auguß  16  Köln.  König  Karl  befiehlt  Rat  und  Bürgern  zu  Braunfchweig  Herzog 
gnus  aufzufordern,  daß  er  den  Abt  v.  Werden  im  Lehnsbefitze  der  Stadt  Helmßedt  nicht  be- 
hellige. 


1349  327 

Original  mit  befchädigtem  aufgedrücktem  rotem  Sekrete  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Klofters 
t  Ludgeri  zu  Helmftedt);  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  Quod  dominus  abbas  princeps  Werdinenfis  auc- 
)ritate  inperatoris  in  Helmeftede  advocatum  conftituere  et  deftituere  poteft.  Gedruckt  bei  Winkelmann, 
cta  imp.  ined.  ii,  S.  4J0. 

- 1/'  AROLUS  Dei  gracia  Romanorum  rex  femper  auguftus  et  Boemie  rex  .  .  magiftris  con- 
l^fulum,  confulibus  ac  univerfitati  civium  Brunswicenfium,  fidelibus  noftris  dilectis,  gra- 
Jam  regiam  et  omne  bonum.  Cum  nos  venerabilem  Johannem  abbatem  Werthinenfem,  prin- 
ipem  et  devotum  noftrum  dilectum,  cum  opido  Halmeftede,  judeis  et  aliis  juribus,  honoribus 
t  pertinenciis  univerfis  et  fingulis  infeodaverimus,  prout  in  litteris  noftris  defuper  traditis  eft 

0|Xprefrum,  in  quibus  eciam  contineri  vidimus,  quod  dictus  abbas  in  pretacto  opido  advo- 
atum  conftituere  et  deftituere  poteft,  quando  et  quociens  fibi  videbitur  expedire,  idcirco  fideli- 
iü  veftre  feriofe  precipimus  et  mandamus,  quatenus  illuftrem  Magnum  ducem  Brunswicenfem, 
dncipem  noftrum  karilTimum,  informare  debeatis,  ut  prefatum  abbatem  et  fuum  monafterium 
bntra  pretactam  noftram  infeodacionem  in  pretacto  opido,  judeis,  advocacia  et  aliis  juribus 

jt  pertinenciis  pretactis  nullatenus  impediatvel  moleftet,  prout  noftram  graciam  confervare 
iiligit  et  favorem.  Datum  Colonie  die  xvj  menfis  Augufti  regnorum  noftrorum  Romani  anno 
uarto,  Boemie  vero  tercio. 


i^4C)  September  i.  Der  Rat  verbündet ßch  auf  drei  Jahre  mit  dem  zu  Helmftedt.  [323 

Original  im  Stadtarchive  zu  Helmftedt;  das  Siegel  fehlt  jetzt.  Ueber  die  niederfächßfchen  Städtebünde 
lo'efer  Zeit  vgl.  Hänfelmann,  Braunfchweig  in  feinen  Beziehungen  zu  den  Harz-  und  Seegebieten,  in  den  Hanf, 
'efchichtsbl.  Jg.  i8ji,  S.  2^§.  (=  Hänfelmann,  Werkftücke  1,  S.  42ff.). 

rVTE  Radmanne  der  ftad  tho  Brunswich  bekenned  openbare  in  dilTem  breve,  dat  twifchen 

▼V  den  wifen  mannen  deme  rade  tho  Helmeftidde  unde  us  ghededighed  is,  alfo  dat  we  us 

aid  ene  hebben  vorened  unde  vorbunden  dor  vredes  willen  nu  van  ftade  an  wante  to  finte 

25  lichaheles  daghe  vort  over  dre  jar  in  dilTen  ftücken  unde  in  dilTer  wife,  alfo  hir  na  befcreven 
;.  Weret  alfo,  dat  jenich  man  eder  jemend  den  rad  unde  de  biarghere  von  Helmeftidde  verun- 
ichtighen  wülde,  fo  fcülde  we  unde  wülden  recht  vor  fe  beden  unde  vor  fe  bidden,  wanne  fe 
s  dat  weten  lethen.  Were  ok  de  bede  nicht  en  hulpe,  dar  en  fchülde  we  nemende  behülpen 
/efen  uppe  fe  weder  mid  lüden  eder  mid  fpife  witliken  eder  mit  neynerleyge  vordernilTe,  de 

3oiäle  we  ere  rechtes  mechtich  weren.  Ok  fchüUe  we  unde  willet  fe  vorderen  mid  fpife  unde 
lid  anderen  dinghen,  wat  men  in  unfer  ftad  umme  pennighe  veyle  vinden  kan,  wanne  on  des 
•od  is.  We  fchüllen  ok  ere  befte  werven  in  allen  ftidden,  wur  we  dat  mid  eren  don  moghen. 


328  1349 

Weret  ok  alfo,  dat  binnen  dilTer  tid,  dat  diffe  vorbindighe  fteyd,  jenich  opftod  velle  tvifcher 
deme  rade  unde  den  bürghern  von  Helmeftidde  unde  us  unde  unfen  burgheren,  wodane  wh 
dat  et  were,  dar  en  fchülle  we  neyne  wederwrake  umme  don,  funder  dar  hebben  unfes  herer 
man',  de  mid  us  ok  in  dilTer  vorbindighe  fin,  tho  ghekoren  Gheverde  von  Werberghe  und( 
we  von  unfer  w^eghen  Heynen  boven  deme  Kerkhove  den  jünghern  unde  de  rad  von  Helme 
ftidde  Wernere  von  Orsleve.  De  dre  fchüUet  dat  vorfcheden  na  minne  eder  na  rechte  binner 
den  neyften  vere  wekenen,  alfo  et  on  vorkündeghet  werd.  Wered  ok  dat  fe  des  binnen  der 
neyften  vere  weken  nicht  endrechtich  künden  werden,  fo  fchülden  fe  na  den  vere  weken  acht( 
daghe  lighen  tho  Brunswich  unde  denne  dar  na  achte  daghe  tho  Helmeftidde  unde  denne  ech 
achte  daghe  tho  Brunswich.  Dit  fchüllen  fe  alfo  langhe  don,  want  fe  dit  vorfcheden  hedden  mi 
minne  eder  mit  rechte.  Wat  fe  os  ok  fpreken  vor  minne  eder  vor  recht,  dar  fchülle  we  os  ai 
ghenüghen  laten.  Dit  fchüllen  diffe  vorbenomden  dre  don  dat  erfte  jar  umme,  Wanne  da 
umme  komen  is,  fo  fchüllen  fe  dre  andere  kefen  malk  jo  enen  ut  den  finen,  de  fchüllen  dit  dor 
dat  andere  jar.  Wanne  dat  andere  jar  umme  komen  is,  fo  fchüllen  de  dre  echt  dre  andere  kefer 
tho  deme  dridden  jare.  Weret  ok  alfo,  dat  ufe  fchedeman  kranc  würde  eder  ftürve  eder  dat  mei 
fin  nicht  hebben  müchte  tho  der  fchedighe,  fo  fchülle  we  eynen  anderen  in  fine  ftidde  fetten 
de  fcal  vulle  macht  hebben  liker  wis,  alfo  jene  vor  hadde.  We  ok  uppe  hanthaftigher  dat  be 
grepen  wurde  eder  mid  us  vorvefted  were,  wat  eme  dar  umme  fcheghe,  dat  en  were  tighei 
dilTe  vorbindighe  nicht.  Dat  we  alle  diffe  vorfcreven  dink  ftede  unde  vaft  holden  willen  diffi 
vorbenomden  tid  umme,  dat  love  we  deme  rade  tho  Helmeftidde  in  diffem  breve,  de  tho  eynen 
orkünde  is  befeghelet  mid  unfer  ftad  inghefeghele  unde  is  ghegheven  na  der  bord  Godde: 
dretteynhundert  jar  in  deme  neghen  vertigheften  jare  in  finte  Ylien  daghe. 

Im  Orig.  2  Helmelftidde.     17  hadden. 

a  Die  Brüder  Gebhard  und  Burchard  Edle  v.  Warberg,  Ludolf  und  Hannes  v.  Hondelage  und  Heinrich  v.  Veitheim,  ä 
am  felben  Tage  unter  denfelben  Bedingungen  ein  Bündnis  mit  Helmfiedt  abfchlojfen  :  m.  m.  gleichlautendes  Original  mitfiin 
befchädigten  Siegeln  zu  Helmfiedt. 


IJ49  September  2  (fequenti  die  beati  Egidii  confelToris).  Dem  (Neujtädter)  Rate  iß  kund,  da) 
Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  am  Erbe  des  Leinewebers  Koleberg  in  der  Weberßraße  in  de: 
north  halve,  wanne  me  gheyt  van  fante  Andreafe  to  deme  Radeklinte  wort,  einen  Je  zur  Hälft 
Michaelis  und  Oftern  fälligen  erften  Zins  von  einem  Vierding  famt  Frieden  und  Bann  hat. 

Nach  dem  erften  Degedingebuche  der  Neuftadt  El.  }6'.  Vorher  Nr  py. 


1349  529 

i^c)  September  6.  Propft  Afchwin  zu  StBlafien  beftätigt  die  Stiftung  Gunzekes  v.  Semmen- 
edt  zur  Unterhaltung  eines  eigenen  Priefiers für  den  Jacobialtar  zu  St  Ulrici.  [525 

Original  im  Stadtarchive  mit  drei  Siegeln,  das  zweite  in  grünem  Wachs,  das  dritte  identifch  mit  dem  an 
ff  Urkunde  d.  d.  i^ßp  September  p  (iii,  Nr  60^). 

i  r  N  Nomine  domini  amen.  Afchwinus  Dei  gracia  prepofitus  ecclefie  fancti  Blafii  in  Brunes- 
i  wich  Omnibus  in  perpetuum.  Ne  ea,  que  racionabiliter  geruntur  in  tempore,  a  memoria  ho- 
unum  evanefcant  et  de  cetero  a  quoquam  calumpniam  paciantur,  necelTarium  eft,  utteftimo- 
io  litterarum  roborentur.  Hinc  eft,  quod  notum  elTe  volumus  univerfis  tam  prefentibus  quam 
•ituris  quoddam  altare  quondam  in  feptentrionali  parte  ecclefie  fancti  Odelrici  in  Brunswich 

laiiilTe  conftructum  in  honore  beati  Jacobi  apoftoli  confecratum  et  perquendam  dictum  Jo- 
3nnem  Püft,  olim  parochum  ibidem  exiftentem,  modicis  et  minutis  redditibus  dotatum,  quibus 
ero  redditibus  rector  ejusdem  ecclefie  perfonam  feu  facerdotem  ad  officiandum  idem  altare 
bttidie,  prout  ex  certa  didicimus  experiencia,  fovere  non  poterat  et  contentabatur  minime 
istentare.  Hos  quidem  redditus  Guntzeke  deTzimmenftide  pio  zelomotusmeliorareetemen- 

ijare  geftiens  ad  ampliandum  in  predicto  altari  divinum  cultum  triginta  marcas  puri  argenti 
Vo  remedio  animarum  fue  et  parentum  fuorum,  que  in  certos  redditus  debent  converti, 
Isfignavit  liberaliter  et  legavit,  ut  rector  ejusdem  ecclefie  unum  facerdotem  fpecialem  preter 
ilos  tres,  quos  fervare  folet,  teneat  officiaturum  altare  perpetuis  temporibus  antedictum.  Igi- 
iir,  cum  omni  opera,  qua  valemus,  indempnitatibus  beneficiorum  ad  noftram  prepofituram 

20  »ectancium  et  quorum  patronus  effe  dinofcimur,  teneamur  providere  et  utilitatibus  et  conmo- 

jis  ipforum,  in  quantum  in  nobis  eft,  infudare,  ordinavimus  et  approbavimus  ex  juftis  et  raciona- 

libus  caufis  pro  allegatis  et  fub  prefenti  ordinamus  et  approbamus  et  ratificamus  teftimonio 

itterarum  volentes,  ut  plebanus  predicte  ecclefie  fancti  Odelrici,  quicunque  pro  tempore  fu- 

,"it,  aut  ejus  vicem  gerens  unum  facerdotem  alium  preter  illos  tres,  quos  fervare  folet  in  fuis 

25i<penfis,  et  pari  precio  teneat  fingulis  diebus  fepedictum  altare  officiaturum  miffam  fecunda- 
am  ad  idem  altare  cottidie  celebrantem,  ad  quam  ordinacionem  matura  deliberacione  per  nos 
ctam  firmiter  obfervandam  autoritate  noftra,  ne  a  quoquam  fecus  attemptari  aut  infringi  va- 
at,  prefentem  plebanum  etquemlibet  ejus  fuccefforem  aut  ipforum  vicesgerentesdecrevimus 
"tringere  et  obligare  perpetuis  temporibus  duraturam.  In  quorum  omnium  evidens  teftimo- 

;o  lum  figillum  noftrum  prefentibus  duximus  apponendum.  Infuper  ego  Albertus  pronunc  rec- 

i)r  ecclefie  beati  Odelrici  memorate  huic  ordinacioni,  quam  dominus  meus  dominus  Afchw^i- 

■us  prepofitus  ecclefie  fancti  Blafii  predictus,  patronus  ecclefie  fancti  Odelrici  predicte,  non 

ne  caufis  juftis  et  legitimis,  prout  fuperius  allegatum  efi^e  videbitur,  ftatuit  et  ordinavit  con- 

nfiens  et  benivole  annuens  me  ipfam  fideliter  obfervaturum  nomine  omnium  meorum  fucceffo- 

DIPLOM,  BRVNSWIC.  IV.  ^2 


330  1349 

rum  Obligo  prefentibus  et  aftringo,  et  in  hujus  obligacionis  fignum  figillum  meum  prefentibus 
fimiliter  eft  affixum.  Preterea  nos  Johannes  dictus  apud  Aquam,  Henricus  de  Gotinge,  Jo- 
hannes Torifex  et  Henricus  de  Veltftide,  pro  tempore  confules  ante  Urbem,  recognofcimus 
premilTa  omnia  et  fingula,  prout  fuperius  enarrata  funt,  noftro  fcitu  fore  facta  evidenti  teftimo- 
nio  proteftantes  et  in  hujus  proteftacionis  notam  figillum  noftrum  eciam  appofuimus  huicj 
fcripto.  Actum  et  datum  anno  domini  m°  ccc°  xlix°  octavo  ydus  Septembris. 

i^c)  September  6.  Eggeling  v.  Ströbeck,  Vormund  des  Hofes  zu  St  Leonhard,  verkauft  an 
Alheid  Angeftes  einen  Vier  ding  ewigen  Zinfes  aus  dem  Gute  des  Hofes,  womit  nach  der  Käu- 
ferin Tode  ein  ewiges  Licht  zu  St  Leonhard  unterhalten  werden  f oll.  [326 

Original  im  Stadtarchive;  das  Siegel,  das  an  einem  Streifen  der  Urkunde  hing,  fehlt  jetzt  1 

EK  Ekeling  Strobekes,  Vormunde  des  hoves  to  fancte  Lenarde,  bekenne  opebare  in  dilTem 
jeghenwerdighen  breve,  dat  ek  hebbe  vercoft  enen  ewighen  verding  gheldes  von  dem  | 
gude  des  hoves  to  fancte  Lenarde  Alheyde  Heneken  husvrüwen  Angeftes.  den  fchal  men  ire  i 
gheven  alle  jar  uppe  fante  Michelis  dach.  Na  ireme  dode  fchal  men  den  verding  gheven  in  dat  ! 
goddeshus  to  fante  Lenarde  to  eneme  ewighen  li'chte.  Dat  dide  ding  ftede  ghehalden  werden  il 
von  mek  unde  von  den,  de  na  miner  tid  des  vorebenömden  hoves  Vormunden  werden,  fo  hebbe  1 
ek diffen bref befeghelet mit minem inghefeghele. Nader ghebort unfes herren Goddes dretteyn-  j 
hundert  jar  in  dem  neghen  unde  vertegheften  jare  des  fündaghes  vor  unfer  vrowen  daghe  der  j 
lateren. 

Im  Orig.  1 1  opebare]  fo! 

i^C}  September  ^o  (fequenti  die  Michahelis).  Dem  (Neuftädter)  Rate  iß  kund,  daß  Tile  Dö- 
ring, Hennings  Sohn,  an  Hannes  Unbehowens  Erbe  in  der  Beckenwertenftrate  in  der  fuder  j 
halve  boven  Konemannes  erve  Umbehowen,  fines  vaderes,  einen  jederzeit  für  n'/^  l.  Mark 
wieder  kauf  liehen,  je  zur  Hälfte  öfter  n  und  Michaelis  fälligen  erften  und  heften  Zins  von 
/  Vierdingen  famt  Frieden  und  Bann  hat.  [32^ 

Nach  dem  erften  Degedingebuche  der  Neuftadt  Bl.  )6'.  Vorher  Nr  ij6. 


L3|^ 

Jl 


i^cf  Oktober  14.  Klofter  Heiningen  verkauft  dem  Rate  der  Altßadt  unter  Vorbehalt  dreißig- 
jährigen Wiederkaufsrechts  Güter  zu  Klein-Biewende  zur  Bewidmung  der  von  Konrad  Holt 
nicker  d.  Ä.  geftifteten  Vikar ie.  [j28 


i?49  33' 

Original  mit  zwei  Siegeln  an  rot  und  grünen  Seiden/trängen  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  des 
Marienfpitals). 

NOS  Gherardus  Dei  gracia  prepofitus,  Lucya  prioriffa,  Beata  thezauraria  totusque  con- 
ventus  fanctimonialium  in  Heninge  recognofcimus  prefentium  teftimonio  litterarum  et 
univerfis  tarn  prefentibus  quam  futuris  volumus  efTe  notum,  quod  matura  deliberacione  preha- 
bita  et  confenfu  omnium,  quorum  intererat,  plenius  accedente  vendidimus  pro  fexaginta  mar- 
ds  Brunswicenfis  ponderis  et  valoris  nobis  perfolutis  et  in  ufus  necelTarios  noftri  monafterii 
notabiliter  converfis  discretis  viris  confulibus  Antique  civitatis  Brunswich  quatuor  manfos 
Jitos  in  campis  ville  Ofterenbywende  cum  una  curia  villicali  et  tribus  aliis  curiis  vulgariter 

idictis  kothove  ibidem  cum  omnibus  aliis  eorum  utilitatibus,  juribus  ac  pertinenciis  univerfis 
tarn  in  dicta  villa  quam  in  campis,  filvis,  agris,  pratis,  pafcuis  ab  omni  jure  advocacie  et  co- 
inicie  et  qualibet  fervitute  prorfus  liberos  et  folutos  proprietatis  et  libertatis  titulo  ac  jure  do- 
ninii  et  proprii,  ficut  nos  et  predecelTores  noftri  eosdem  manfos  cum  fuis  pertinenciis  hactenus 
ooITedimus,  ad  ufum  et  dotacionem  unius  vicarie,  quam  honeftus  vir  Conradus  Holtnickere 

p'enior  in  fuo  teftamento  fundandam  inftituit,  quiete  et  libere  poflidendos  et  habendos.  Mifimus 
mim  prefatos  confules  in  predictorum  manforum,  curiarum  et  ipforum  pertinencium  pofTefH- 
)nem  corporalem  et  renunciavimus  et  in  Dei  nomine  renunciamus  per  prefentes  pro  nobis  et 
loftris  fuccelToribus  prefatis  bonis  et  omnibus  juribus,  que  nobis  in  eisdem  conpetebant  et 
^ualitercunque  conpetere  potuifTent  in  futuro,  ac  beneficio  reftitucionis  in  integrum  et  omni 

2curis  beneficio,  quo  dictorum  bonorum  alienacio  retractari  poITet  aut  refcindi.  Sed  tantum 
lobis  et  noftris  fuccefforibus  gracia  fingulari  indulferunt,  ita  videlicet,  quod  predicta  bona 
riginta  annis  a  data  prefencium  continue"  fubfequentibus  revolutis  reemere  poITumus  pro  me- 
norata  pecunie  quantitate.  Quod  fi  non  fecerimus  dumtaxat  illo  termino,  extunc  predicta 
)ona  cum  omnibus  eorum  pertinenciis  propria  antedictis  confulibus  libere  conmanebunt,  ita 

i'juod  ipfa  cum  eorum  pertinenciis  ac  proprietate  ipforum  poITunt  donando,  vendendo,  permu- 
ando  et  quolibetalio  contractu  appropriando  transferre  libere  in  quamcunque  voluerint  eccle- 
iam,  conventum,  collegium,  univerfitatem  aut  perfonam,  ratum  habituri  fine  omni  exceptione, 
luidquid  in  hiis  ordinatum  fuerit  five  factum.  Et  ad  hoc  faciendum  litteras  dyocefanorum  tam 
-lalberftadenfis  quam  Hildenfemenfis,  in  quibus  rite  et  fecundum  debitam  juris  formam  dicta 
ona  appropriare  et  incorporare  debent  altari  aut  ecclefie  aut  cuicunque  duxerint  appropri- 
mda,  procurabimus  dictis  confulibus  indilate  et  inprotractim  fub  noftris  fumptibus  et  expenfis. 
^romittimus  infuper  per  prefentes  antedictis  confulibus,  quod  volumus  ipfos  de  memoratis 
'onis  legitime  warandare  et  in  polTefTione  eorum  ac  libertate  et  proprietate  defendere  et 
•victione  cavere  et  ab  omni  homine  disbrigare,  fi,  quod  abfit,  litem,  inpeticionem  aut  contro- 

42* 


332  1349 

verfiam  ipfis  moveri  contigerit,  in  parte  vel  in  toto  aut  de  aliquo  premifTorum.  Ad  prelibata 
omnia  et  fingula  nos  et  fuccelTores  noftros  prefentibus  obligamus,  et  in  hujus  obligacionis  et 
omnium  premilTorum  evidens  teftimonium  figilla  noftra,  videlicet  prepofiti  et  conventus,  pre- 
fentibus patenter  duximus  apponenda.  Actum  et  datum  in  capitulo  noftro  anno  domini  m°  ccc° 
quadragefimo  nono  in  die  beati  Kaiixti  pape. 


//^9  Oktober  21.  Bernd  Kaie  vergleicht  ßch  mit  feinem  Bruder  Bode  um  das  ihnen  von 
ihrem  Bruder  Bertram  zugefallene  Erbe.  [329; 

Trans/ampt  im  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt  Bl.  6f :  vgl.  S.  ^o^^*. 

EK  Bernd  Kaie  bekenne  openbare  in  delTeme  breve,  dat  ufe  vründ  hebben  ghedeghedinget 
twifchen  minem  bolen  Boden  unde  mek  in  delTer  wife,  alfe  hir  na  befcreven  fteyt.  Dat 
min  vorbenomde  bole  Bode  fcal  hebben  unde  beholden  alle  dat  gud,  et  fi  in  welken  ftucken  et 
fi,  dat  US  beyden  van  ufeme  bolen  Bertramme,  deme  God  gnedich  fi,  anghevallen  is,  unde  fcal ' 
Bertrammes  fculd  dar  van  ghelden,  alfo  dat  ek  dar  neyne  nod  umme  lyden  dorve.  Hir  umme  j 
heft  mek  min  vorfprokene  bole  Bode  ghelaten  dat  gud  to  deme  Hemmekenrode,  twey  pund  \ 
gheldes  hir  in  der  ftad  in  deme  tollen,  en  hus  achter  der  Borch,  dat  des  jares  xxiiij  fol.  ghild,  \ 
unde  dat  verndel  des  tegheden  to  Clivorde.  dit  vorbenomde  gud  fcal  ek  hebben  unde  bruken  i 
to  miner  nüt  unde  mach  et  keren  unde  laten,  wor  et  mek  even  kumpt.  Vortmer  bekenne  ek  | 
des  unde  vulborde  dat,  dat  min  vorfprokene   bole  Bode  mach  laten  eder  verfetten  eder  ver- 1 
kopen  alle  fin  gud,  dat  he  heft  unde  dat  eme  van  Bertramme  anghekomen  is,  eder  fi  lengud 
eder  andere  gud,  unde  dar  en  fcal  ek  nicht  an  hinderen  unde  vv^ille  unde  fcal  dat  upfeggen  unde  \ 
des  aftichte  don,  wanne  he  dat  van  mek  efchet,  ane  wederfprake.  funder  neghen  pund  ghel- 1 
des  to  Berclinge  unde  fes  höve  to  Vlasftockem,  ene  höve  to  Dungelbeke  unde  ene  mark  ghel- 
des to  Solvelde  en  fcal  he  nicht  laten,  de  wile  he  binnen  jaren  is.  Wanne  he  aver  kumpt  to  1 
finen  jaren,  dat  he  achteyn  jar  old  werd,  wat  he  denne  don  mach  van  rechtes  weghene  mid 
fineme  güde,  dar  en  fcal  ek  noch  en  wille  ene  mid  nichte  an  hinderen.  Dat  ek  alle  delTe  vorbe- 
fcrevenen  ding  ftede  unde  vaft  holden  wille,  dat  love  ek  entruwen  minem  bolen  Boden,  Heynen 
van  Veltftide,  Ghereken  Stapele  unde  Ludolfufe  minem  brodere  in  deffeme  breve,  de  to  eneme 
orkunde  is  befeghelet  mid  minem  inghefeghele.  Vortmer  dor  mer  witfcap  unde  bekantnilTe 
hebbe  ek  dit  ghewilkoret,  dat  men  deflen  bref  hefte  ghefcreven  in  der  ftad  bök.  DelTer  ding 
fint  ok  tughe  Heyne  van  Veltftide,  Heyne  boven  deme  Kerchove  de  jüngere,  Ghereke  Stapel,  | 

In  der  HJ.  1 3  über  umme  Rafur.     14  to  auf  Rafur  für  Hern  (?)■ 


'349  333 

Ludolfus  Kaie,  de  hir  over  ghewefen  fint.  Dit  is  ghefceen  unde  delTe  bref  is  ghegheven  na  der 
bord  Goddis  dritteynhundert  jar  in  deme  neghenen  unde  vertigheften  jare  in  der  elven  dufent 
meghede  daghe. 


//^9  November  ii.  Drei  Brüder  v.  Lutter,  Knappen,  ent/agen,  zugleich  im  Namen  ihrer 
Mutter  und  ihrer  Schwefter,  allem  Anfpruch  auf  das  von  Bertram  v.  Warle  d.  J.  dem  Ma- 
rienfpitale  verkaufte  Gut.  [330 

Original  im  Stadtarchive  mit  drei  Siegeln,  von  denen  die  beiden  letzten  etwas  befchädigt  find.  Rückver- 
merk des  XIV  Jahrh.  Werle.  Zur  Sache  vgl.  ///,  Nr  i6ß.  j6o. 

WE  Echbrecht,  Afchwin  unde  Lyppoldus  brodere  undeknapen  gheheten  van  Lüttere,  fö- 
ne ichteswanne  hern  Afchwines  van  Lüttere,  des  ridderes,  bekennet  openbare  in  delTe- 
me  breve  vor  us  unde  vor  ufe  mömen  vern  Gliefen  unde  vor  ufe  fuftere  vern  Greteken,  de  hus- 
vrowe  is  Brüninges  van  Rütenberghe,  alfo  dan  güd,  alfe  junge  Bertram  van  Werle  heft  ghe- 
■  \  laten  unde  verkoft  deme  fpetale  to  ufer  vrowen  by  der  Langen  brugge  to  Brunswik,  dat  dat  ufe 
güde  wille  is,  unde  ichte  we  dar  icht  rechtes  an  hedden  eder  us  noch  anvallen  mochte,  dar  la- 

1  te  we  ghentzeliken  af  unde  döt  des  aftichte  vor  us  unde  vor  ufe  erven  in  deffer  fcrift,  alfo  dat 
we  noch  ufe  erven  en  willen  dar  nicht  mer  up  vorderen  eder  up  fpreken  mid  jenghen  dingen. 
Dat  we  unde  ufe  vorbenomde  möme  unde  fufter  unde  ufe  erven  dit  ftede  undevaft  holden  wil- 
len unde  fcullen,  des  verbinde  we  os  in  deffer  fcrift,  de  we  to  eneme  orkunde  hebbet  befeghe- 
,  let  mid  ufen  inghefeglen  vor  us  unde  vor  ufe  erven  unde  vor  ufe  mömen  unde  fijftere,  wante 
2k  nene  eghene  inghefegele  en  hebben.  Deffer  ding  fint  ok  tüghe  de  eraftighen  man  her  Hil- 

mer  van  Rütenberghe,  her  Wülvesberch  Bok,  riddere,  her  Ludolf  van  deme  fpetale,  Hermen 
Holtnickere  de  eldere,  Heyne  boven  deme  Kerchove  de  eldere,  Heyne  boven  deme  Kerchove 
de  jüngere,  borghere  to  Brunswich,  unde  Renneberch  de  hovemefter  des  felven  fpetales  unde 
ander  vrome  lüde,  de  hir  over  ghewefen  hebben.  Dit  is  ghefceen  unde  delTe  bref  is  ghegheven 

2  na  der  bord  Goddis  dritteyn  hundert  jar  in  deme  neghenen  unde  vertigheften  jare  in  fente 
Mertenes  daghe. 


7/^9  November  25.  Der  Rat  verbündet ßch  auf  drei  Jahre  mit  dem  zu  Helmftedt  gegen  Her- 
zog Magnus.  [3  3 1 

Original  mit  dem  Burgenfenfiegel  im  Stadtarchive  zu  Helmftedt 


334  '349 

WE  Radmanne  der  ftad  to  Brunswich  bekennet  openbare  in  delTeme  breve,  dat  we  os  mid 
deme  rade  to  Helmeftide  verenet  hebben  unde  verbunden  dor  nod  willen,  de  os  anlig- 
gende  is  beydentfyden  van  ufes  Herren  weghene  hertoghen  Magnüfes,  de  os  verunrechteghet 
unde  by  gnaden  unde  by  oldere  wonheyt  nicht  en  leth,alfe  we  had  hebben  by  finer  eidern  un- 
de finer  vorvaren  tyden,  alfe  we  wol  bewifen  moghen.  Hir  umme  fi  we  endrechtich  ghewor- 
den  mid  deme  rade  to  Helmeftide,  unde  delTe  endrechticheyt  fcal  under  os  ftan  nu  van  ftade  an 
wente  nu  to  winnachten  vord  over  dre  jar  in  deder  wife,  alfe  hir  na  befcreven  fteyt.  To  deme 
erften  male,  dat  we  nene  berichtinge  fcullen  anegan  mid  ufeme  herren  hertoghen  Magnüfe, 
we  en  helpen  deme  rade  unde  den  borgheren  to  Helmeftide  des,  dat  fe  ufe  vorbenomde  herre  by 
gnaden  unde  by  rechte  unde  by  older  wonheyt  late,  alfe  fe  bewifen  moghen.  Unde  weret  alfo,  > 
dat  we  des  by  ufeme  vorbenomden  herren  nene  weghe  vinden  konden  unde  os  des  nod  were,  | 
dat  we  andere  herren  hebben  möften,  des  fcolde  we  mid  deme  rade  to  Helmeftide  endrechtich 
werden,  ichte  we  kunnen.  Konde  we  aver  des  nicht  mid  on  endrechtich  werden,  fo  fculle  we 
des  macht  hebben  van  der  van  Helmeftide  weghen,  welke  herren  enen  eder  mere  we  to  us 
theen  weiden,  des  fcal  de  rad  van  Helmeftide  us  volghene  wefen  unde  fcal  ore  güde  wille  we- 
fen.  Unde  wat  we  mid  den  herren  deghedingeden  unde  wes  we  over  eyn  mid  on  quemen,  dat 
fcal  de  rad  to  Helmeftide  mid  us  unde  mid  den  herren  alfo  holden,  alfe  dat  ghedeghedinget  wer- 1 
de.  Unde  wat  dar  koft  up  ghinge,  des  fculle  we  utleggen  dre  peninge  unde  de  rad  van  Helme- 1 
ftide  den  verden  pening.  Vortmer  quemet  alfo,  dat  we  os  unrechtes  irweren  moften  unde  kri-  j 
ghen  fcolden,  des  fculle  we  aver  endrechtich  werden  mid  deme  rade  to  Helmeftide.  Unde  wan« 
ne  et  to  krighe  queme  unde  fe  ufer  hulpe  bedorften,  fo  fculle  we  on  volghen  mid  vive  unde 
twintich  mannen  mid  glevien  unde  mid  vive  unde  twintich  mannen  ghewapenetuppeore  koft 
unde  uppe  ufe  aventüre,  fo  we  dat  aller  endelikeft  tobringen  kunnen,  wanne  fe  os  dat  weten 
latet.  Weret  dat  men  vromen  irworve  in  den  reyfen,  dar  fcolde  men  koft  unde  bodenlon  af  den 
ane  dat,  dat  fek  to  hütende  borede.  were  de  vrome  grottere,  dene  fcolde  men  delen  na  mantale. ; 
Weret  ok  dat  delTe  Ungnade  berichtet  worde,  dar  we  nü  rede  mid  ufeme  herren  an  begrepeni 
fin,  unde  hirna  males  ufe  herre  echt  fine  ungnade  unde  finen  Unwillen  to  us  kerede,  de  wile  dat 
we  in  delTer  verbindinge  fin,  fo  fculle  we  dat  holden  liker  wis,  alfe  et  nu  begrepen  is.  Weide 
ok  jemend  os  verfülfwoldeghen  dor  hertoghen  Magnüfes  willen  eder  dat  he  wene  uppe  us 
hiffede,  tygen  dene  fcolde  delTe  verbindinge  ftan  liker  wis,  alfe  fe  tyghen  ufen  herren  fteyt.  < 
Queme  we  ok  in  jenghen  krich,  de  lenger  warede,  wenne  delTe  eninge  fteyt,  fo  fcal  ufe  verbin- 
dinge ftan  alfo  lange,  wente  de  krich  ende  neme.  We  ok  in  den  krich  queme,  dene  fcolde  men 
befönen,  wanne  de  krich  berichtet  worde.  Wat  ok  gheyftlike  fakeweren,  dat  en  rorde  in  defle^ 
Im  Orig.  1 2  hebden. 


i?49  3?5 

Verbindinge  nicht.  Dat  we  alle  delTe  vorbefcrevenen  ding  ftede  unde  vaft  holden  willen  alfo,  alfe 
et  hir  vore  befcreven  is,  unde  de  vorbenomden  tyd  umme,  dat  love  we  deme  rade  to  Helmeftide 
in  defTeme  breve,  dene  we  on  ghegheven  hebbet  to  ener  betughinge  befeghelet  mid  ufer  ftad 
inghefegle.  Na  der  bord  Goddis  dritteynhundert  jar  in  deme  neghenen  unde  vertigheften  jare 
in  fente  Katerinen  daghe. 

//^9  November  ^o.  Herzog  Magnus  bekundet,  daß  Fricke  v.  Uefingen  von  den  v.  Dahlum 
ein  Leibgedinge  an  der  Mühle  zu  Räningen  zu  Lehen  trägt.  [332 

Aus  dem  Regißrum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  loy.  Gedruckt  bei  Sudendorf, 
Urk.-B.  II,  S.  18$. 

(TV/E  Magnus  etc.,  dat  Fricke  von  U'vingen  vor  us  ghewefen  heft  unde  heft  bekant,  dat  he 
▼V  von  Boldewine  unde  Conrade  broderen  gheheten  von  Dalem  unde  von  Hermene  oreme 

vedderen  vif  fcepele  kornes  anedre  hymmeten,  dre  penninge  und  fes  fcillinge  Brunswikefcher 
ipenninge  in  der  molen  to  Rüningen  to  finem  live  to  rechteme  lene  hebbe,  unde  heft  ok  vor  us 

bekant,  dat  dat  felve  körn  unde  de  vorfcrevenen  penninge  na  fineme  dode  an  Boldewine,  Con- 
irade  unde  Hermene  vorbenömteder  an  ore  erven  weder  vallen  fcullen  ane  alle  finer  ervenwe- 

derfprake  unde  hinder.  In  cujus  rei  teftimonium  et  ad  preces  dicti  Frederici  figillum  noftrum 

prefentibus  eft  appenfum.  Anno  quo  fupra  in  die  beati  Andree  apoftoli. 

7/^9  fi^^o?)  Dezember  ^o.  Pfarrer  Reimbold  zu  St  Katharinen  vermacht  feinen  Dienern 
Herrn  Dietrich  und  Ludolf  Keftenmeker  ^o  Mark,  die  zunächßfür  Leibgedinge  beider,  dann 
:  aber  für  Wein  und  Lichte  zu  St  Katharinen  verwandt  werden  f ollen.  [333 

Original  mit  grünem  Siegel  im  Stadtarchive. 

EGO  Reymboldus  rector  ecclefie  fancte  Katherine  in  Brunswich  prefentibus  publice  reco- 
gnofco,  quod  domino  Thiderico  et  Ludolpho  Ciftifici,  meis  fervitoribus'  fidelibus,  caufa 
remunerationis  fuorum  laborum  fpecialium  poft  teftamentum  meum  apud  discretos  viros  con- 
.  fules  Indaginis  depofitum  triginta  marcas  puri  argenti  prompte  legavi,  cum  quibus  ad  ipforum 
■  vite  tempora  emere  debebunt  annuas  penfiones,  quas  uno  eorum  mortuo  alter  fuperftes  inte- 
gre, quoad  vixerit,  optinebit.  Ipfi  tamen  faneviventes  concorditer  ordinabunt,  ut  dicta  pecunia 
poft  ipforum  amborum  obitum  ad  vinum  et  ad  lumina  ecclefie  fancte  Katherine  in  anime  mee 
remedium  convertatur.  In  evidentiam  premilforum  figillum  meum  prefentibus  eft  appenfum. 
Anno  domini  m°  ccc"  1°  in  craftino  beati  Thome  epifcopi  Canthuarienfis. 

a  Dietrich  (de  Stetyn)  war  laut  einer  Urkunde  d.  d.  i^^i  Okt.  }  einer  der  Kapellane  Reimbolds. 


336  (1550) 

(Um  i^^o.J  Stadtrecht.  [3  3 4 1 

5.  im  Anhange. 

film  ij^o.J  Lifte  der  Vehmgerichtsfchöffen.  [3  3  5 

Im  Liber  profcriptionum  et  judicii  vemeding  auf  der  Innenjeite  des  Rückdeckels  rechts  neben  einer 
gleichen  Lifte  von  1^62,  vermutlich  bald  nach  diefer  eingetragen.  Die  Datierung  ftützt  fich  auf  andre  Er 
wähnungen  der  meiften  in  der  Lifte  genannten  Bürger. 

ISTI  Fuerunt  olim(|' in  Antiqua  civitate  vemenöten:  Heneke  de  Waggen,  David  de  Domo! 
junior,  Ludeman  Elye,  Henrik  Vimmelfen  apud  fanctum  Michaelem,  (fde  Indagine:  Arnd 
deMeynem,  Fricko  Scaperes,  (^de  Nova  civitate:  Thileke  Kovot,  Ludolf  de  Ringelem,  cfde 
Sacco:  Haghedorn,  Bernd  Vroyle,  (\  de  Vetere  vico:  Smale  Jan,  Conred  de  Gettelde. 

(Um  iß^o.J  Rechtsbefcheid  des  Rates  für  den  zu  Hannover  über  Vormundfchaft.        [336! 

Aus  dem  älteften  Kopialbuche  (Vetus  copiale)  im  Stadtarchive  zu  Hannover  S.  i)} :  diefes  wie  die  folgen- 
den Stücke  find  im  zweiten  Teile  des  Codex,  dem  i)66  oder  i^6j  angelegten  Stadtrechtsbuche,  von  erfter 
Hand  eingetragen  (vgl.  Ulrich,  Zeitfchr.  d.  hift.  Vereins  für  Niederfachfen  Jg.  i88ß,  S.  1J9).  Gedruckt  im  j 
Vaterl.  Archiv  d  hift.  V.  f.  N.  Jg.  1844,  S-  i^;. 

HONESTIS  Viris  et  providis  amicis  fuis  karilTimis  dominis  .  .  confulibus  in  Honovere 
confules  in  Brunswich  obfequiofe  voluntatis  affectum  in  omnibus  benivolum  et  para- 
tum.  Alfe  gi  us  ghefcreven  hebbet  umme  de  vormunfcap,  des  fcal  juwew^isheyt  weten:  we  mit 
US  vormünden  fat  finen  kinderen  eder  finem  ghüde,  dat  deme  rade  witlik  is,  de  blift  dar  bi,  alfe 
is  he  wol  vromede  dar  to,  unde  en  mach  dar  neyman  mit  rechte  af  driven,  noch  vrunt  boren  ■ 
mach  noch  vromede,  buten  eder  binnen  der  ftad. 

(Um  i^^o.J  Rechtsbefcheid  des  Rates  für  den  zu  Hannover  über  Erbfchaftserwerb  ge- 
gen den  Einwand  des  Gefamtbeßtzes  und  die  Anwendbarkeit  ftädtif eher  Statute  auf  verzo- 
gene Bürger.  [337 

Aus  dem  älteften  Kopialbuche  (Vetus  copiale)  im  Stadtarchive  zu  Hannover  S.  i)}.  Gedruckt  im  Vaterl 
Archiv  d.  hift.  V.  f.  Niederf  Jg.  1844,  S.  }66f. 

DEN  Wifen  unde  befchedenen  mannen  den  heren  dem . .  rade  to  Honovere  de  rad  to  Bruns- 
v^ich  willeghes  denftes  wat  fe  des  vulbringhen  moghen.  Alfe  gi  uns  ghefcreven  hebbet, ; 
des  wetet  umme  dat  erfte  ftucke,  were  dat  mit  os  alfo  ghevallen,  fo  wolde  we  id  os  alfo  holden. 


(1350)  337 

In  were  deme  rade  dar  nicht  witlic  af,  dat  de  brodere  twene  in  famendeme  ghude  ghefetten 
ledden,  unde  de  broder,  de  noch  levet,  dat  nicht  beclaghet  ne  hedde,  de  wile  de  andere  broder 
evede,  de  juwe  borghere  was,  fo  moghen  de  kindere  oder  ore  voremunden  dar  to  antworden, 
lat  fe  nicht  ne  hebben,  dar  fe  oreme  vedderen  wes  plichtich  af  fin.  Aldus  wolde  we  id  mit  us 

jjolden.  Ok  wetet  umme  dat  andere  ftucke,  umme  den  rad  van  Bodenwerdere  unde  den  Roden- 

«eckere',  were  dat  mit  os  alfo  ghevallen,  dat  we  en  fette  eder  enen  willekore  ghelovet  hedden 

»penbare  in  ufer  ftad  os  unde  ufen  borgheren  unde  ufer  ftad  to  ghude,  dar  en  drofte  we  ne- 

lande  buten  ufer  ftad  to  antworden,  unde  dat  id  de  Rodebeckere  büken  gheholden  hedde,  do 

e  id  halp  mede  fetten  unde  do  he  ore  mederadman  unde  ore  medeborghere  was.  Unde  heft  de . . 

io^d  van  Bodenwerdere  enen  benomden  broke  dar  up  ghefat,  den  mot  de  Rodebeckere  hden. 
n  heft  aver  de  rad  dar  neynen  benomden  broke  up  ghefad,  fo  mach  de  rad  omedat  keren,wo 
'  willet.  Aldus  wolde  we  id  mit  os  holden.  Datum  fub  noftro  fecreto. 

a  Borcherd  de  R.  in  dem  entfprechenden  Befcheiäe  des  Rates  zu  Hildesheim  (Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  Hildesheim  11, 

100. 


'Um  i^^o.J  Rechtsbefcheid  des  Rates  für  den  zu  Hannover  über  Folge  des  bürgerlichen 
ehnsmannes  an  den  Oberlehnsherrn.  [338 

Aus  dem  älteften  Kopialbuche  (Vetos  copiale)  im  Stadtarchive  zu  Hannover  S.  141.  Gedruckt  im  Vaterl. 
chiv  d.  hiß.  V.  f.  Nieder/.  Jg.  1844,  S.  i8o. 

PRUDENTIBUS  Viris  et  honeftis  amicis  fuis  finceris  dominis  . .  confulibus  in  Honovere 
confules  civitatis  Brunswich  cum  affectu  fidelis  fui  promptitudinem  famulatus.  Alfo  gi  us 
liefcreven  hadden,  des  wetet,  dat  wi  dat  alfo  holden  wolden  mit  us  unde  hebbet  us  des  bevraghet 
it  wifen  luden,  dat  dit  en  recht  is.  Vorftorve  riddere  eder  knecht  ane  erven,  de  lengut  lenen 
ochten,  deme  ghude  fcoldeme  volghen  an  den  overen  heren,  unde  de  overe  here  fcolde  dat 
■  rechte  lenen.  Des  gudes  fcoldeme  Pinnen  ane  deme  overen  heren,  ichte  men  wifte,  dat  fcolde 
:5  Ihen  bi  jare  unde  bi  daghe.  wifte  men  des  nicht,  alfo  vorder  alfe  he  dat  mit  fmeme  rechte  vor- 
Im  wolde,  dat  he  des  nicht  ne  wifte,  wanne  he  ome  aver  erft  to  wetende  worde,  fo  trede  fin 
ü  an.  Vortmer  is  dat  nen  recht,  dat  jenich  here  us  des  vorleggen,  dat  wi  nicht  volghen  ne 
Dchten  len  to  hebbende.  dat  wolde  wi  nicht  gherne  liden  unde  wolden  dat  wederftan,  wor 
mochten.  Datum  fub  noftro  fecreto. 

In  der  Hf.  22  Vorftorve  aus  Worftorve  korrigiert. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ^j 


338  (1350) 

(Um  i^^o.J  Rechtsbefcheid  des  Rates  für  den  zu  Hannover  über  den  gleichen  Gegen/tan  i 
■wie  Nr  ^^8.  [33 

Aas  dem  älte/ten  Kopialbuche  (Vetos  copiale)  im  Stadtarchive  zu  Hannover  S.  142.  Gedruckt  im  Vater\ 
Archiv  d.  hiß.  V.  f.  Niederfachfen  Jg.  1844,  S.  ß2. 

WE  .  .  radmanne  der  ftad  to  Brunswich  fin  ghevraghet  umme  en  recht,  icht  riddere  ede 
knapen,  de  lenghud  lenen  mochten,  belent  hedden  mit  gude,  de  riddere  eder  de  knape 
vorftorven  ane  lenerven,  an  wenede  borghere  denne  mitoreme  lene  volghen  fcolden.  Hir  um 
me  hebbe  we  us  bevraghet  mit  wifen  luden  unde  fpreket  vor  recht:  de  borghere  moghen  mi; 
rechte  creme  lene  volghen  an  des  ghudes  overe  heren,  de  here  mach  fe  wifen  an  ores  ftorvel 
nen  heren  ghenoten  binnen  jare  unde  daghe.  ne  deyt  he  des  nicht,  fo  fcal  he  on  dat  fulven  lef 
nen.  Wolde  us  van  delTeme  rechte  jenich  man  dringen,  dar  wolde  wi  der  ftede  unde  andere 
vromen  ludeholpe  to  bruken  unde  wolden  dat  wederftan,  wor  we  mochten.  To  eyner  orkund 
dilTer  ding  hebbe  we  deflen  bref  befeghelet  to  ruggehalven  mit  ufeme  hemelken  inghefeghele{ 

(Um  iß^o.J  Die  Meißer  vom  Backwerke  zu  Braunfchweig  an  die  Meißer  und  gemeinen 
Bäcker  zu  Hannover:  berichten  unter  Aufforderung  zu  gemeinfamer  Abwehr  über  ihre  Vor^ 
kehrungen  gegen  Schädigung  durch  die  Gefeilen  wie  auch  über  andres  Recht  ihres  Werkes 

Aus  dem  älte/ten  Kopialbuche  (Vetus  copiale)  im  Stadtarchive  zu  Hannover  S.  196.  Mangelhaft  gedruck, 
im  Vaterl.  Archiv  d.  hiß.  V.  f.  Nieder/.  Jg.  1844,  S.  4^6.  i 

DEN  Vifen  luden  den  mefteren  vam  bakwerke  unde  den  bekkeren  ghemeyne  to  Honoven' 
de  meftere  to  Brunswich  van  allen  richten,  de  enbedet  juk  ore  willeghe  denft  to  allen  ti 
den  berede  to  eren  unde  to  vromen,  wor  fe  et  vormoghen.  Gi  fcolet  weten  umme  de  knechte 
de  juk  fcaden  dot  in  jenighen  dingen,  wanne  gi  us  dat  enbedet,  de  ne  wille  we  nicht  holden  ir 
bakhufen  noch  in  molen,  des  bidde  we,  dat  gi  os  alfo  weder  don.  DefTer  dinge  hebbe  we  uis 
voreynet  mit  den  bekkeren  van  Hildenfem  unde  van  Gosslere  unde  mit  den  van  Helmefted( 
unde  willet  dilTer  mit  ju  gherne  over  eyn  dreghen.  Gi  fcolet  weten,  dat  we  fendet  ufen  knech 
ten  in  de  molen  des  avendes,  dat  fe  de  nacht  over  drinken  fcolen,  en  penninchwert  beres,  dai 
fe  pleghen  klien  vor  to  ghevende  den  moleknechten,  des  hope  we,  dat  we  dat  dar  mede  hebber 
avebracht,  unde  welek  knecht  ftadede  eder  ftadede  des  unde  fines  heren  gud  nicht  to  rechte 
bewarede  in  der  molen  eder  in  bakhus,  des  knechtes  denft  wille  we  to  Brunswich  enberen 
unde  willet  dat  enbeden  in  dilTe  vorbenomden  ftede.  Unde  gi  fcolet  weten  van  der  wide  dei- 
ftenboden,  welk  ften  mach  unghebunden  ghan,  fin  wide  fcal  wefen  twey  vinger  bret  al  umme.i 

In  der  Hf.  28  ftadede  eder  ftadede]  fo!,  vielleicht  verfchrieben  für  dede  eder  ftadede. 


(1350)  339 

ie  hoghe  des  underen  ftenes  de  fcal  wefen  twey  vinger  bret  boven  der  ummelaghe.  Unde  de 
Tiolen  fuvere  we  mit  deme  dufte,  dene  me  van  dem  ftove  keret,  wen  men  den  ften  uprichtet, 
inde  unrecht  dunket  us  umme  de  knutten  mede  to  fuvernde.  Unde  de  rad  to  Brunswich  kun- 
ieghet  to  allen  echten  dingen:  we  koft  in  der  molen  körn,  mele  eder  klien,  de  wert  eder  de 
jvertinne  ne  willen  des  en  weren  wefen,  me  fcal  ot  vor  duve  hebben.'  We  bekkere  hebbet  eyn 
villekore:  welk  knecht  us  fcadet  in  der  molen  eder  in  dem  bachus,  dene  wroghe  we  to  dem 
/emedinge  unde  latet  one  fcriven  in  den  vemebref.*"  An  delTen  dingen  noghet  os  wol,  wente  de 
'nolere  handelet  us,  dat  we  on  danket,  bederve  we  fuveringe,  de  dot  fe  us  ut  oreme  hufe. 

In  der  HJ.  7  ummedinge     ummebref. 

a  /,  Nr  XXXIX  §  42.     b  Vgl.  die  Ordnung  der  Bäcker  von  dp}):  IIl,  S.  in^\  wodurch  ummedinge,  -bref  der  Hf. 
voller  Klarheit  als  Schreibfehler  erwiefen  werden. 


film  ij^o.J  Herzog  Otto  von  Lüneburg  bittet  den  Rat  um  Auszahlung  ihm  zußehender  j^o 
iark  an  feinen  Schreiber  Friedrich  v.  Barfelde.  [341 

Original  (Papier)  mit  fpärlichen  Reffen  des  der  Rückfeite  aufgedrückten  grünen  Sekrets  im  Stadtarchive. 

,  uckvermerk  des  xiv  Jahrfi.  quitancie  ducis  Luneb.  fuper  iii^c°  marc.  F.  v.  Barfelde  wird  anderweitig 

■47  (1J48?)  Dez.  27  als  Schreiber  der  Herzöge  Otto  und  Wilhelm  genannt  (Sudendorf ,  Urk.-B.  11,  S.  162). 

L  TAN  Der  gnade  Goddiswe  hertogheOtte  van  Brunswich  unde  Luneborch  fendetgik  rad- 
▼  mannen  der  ftad  van  Brunswich  hern  Frederike  van  Bervelde,  ufen  fcrivere,  unde  biddet 
iik,  dat  ghe  de  verdehalfhundert  lodighe  mark,  de  we  mid  gik  hebbet,  gheven  unde  bereden, 
r  he  fe  gik  gheven  het  van  uferweghene.  Wan  ghe  dat  ghedan  hebbet,  fo  fcul  ghe  desghel- 
<es  van  US  ledich  unde  los  wefen.  To  eyner  betuginghe  hebbe  we  deffen  bref  to  rugghe  befe- 
lelt  laten  mid  ufeme  inghefegele. 


(Um  i^^o.J  Der  Rat  zu  Lüneburg  an  den  zu  Braunfchweig:  bekundet  den  eidlichen  Ver- 

cht  feiner  Bürger  Volzekin  v.  d.  Wefer  und  Make  v.  Rode  auf  jegliche  Behelligung  Braun- 

i^jhweigs  wegen  der  Verhaftung  des  Lüneburgers  Eberhard  Underkoper  und  bittet  um  deffen 

reilaffung.  [342 

Original  im  Stadtarchive  mit  Reften  des  roten  Verfchlußfekrets.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  littera  Vol- 

.ikini  de  Wefere.  Für  die  gewählte  Datierung  diefes  und  des  folgenden  Briefes  fpricht  außer  der  Schrift 

<r  Umftand,  daß  V.  v.  d.  Wefer  und  M.  v.  Rode  um  i^fo  auch  fonft  mehrfach  genannt  werden  (vgl. 

liger,  Urk.-B.  d.  St.  Lüneburg  i,  und  Reinecke,  Lüneburgs  älteftes  Stadtbuch  und  Verfeftungsregifter). 

43* 


340  (13  50) 

Honeftis  viris  dominis  confulibus  Brunswicenfibus  dandum. 

HONESTIS  Viris  et  discretis  dominis  confulibus  Brunswicenfibus  .  .  confules  Luneburi 
genfes  quidquid  poterint  commodi  et  honoris.  Noverit  veftra  dilectio,  quod  conftitut; 
coram  nobis  Volfekinus  de  Wefera  necnon  Make  de  Rode,  noftri  concives,  fuo  juramento  de 
pofuerunt,  quod  nuUam  actionem,  inpedicionem  feu  vindictam  agere  vellent  pro  eo,  quoc 
Everardus  Underkoper,  nofter  concivis,  apud  vos  elTet  carceri  mancipatus  et  inibi  detentus 
quod  prefentibus  figillo  noftro  fecreto  proteftamur.  Ideo  rogamus,  uteundem  Everardum  übe 
rum  dimittatis.  Valete  in  domino. 

In  der  Hf.  i  die  Adrefe  auf  der  Räckfeite     dandum]  dd.     if.  Hon.      3  poterint] /o.'     5  inpedicionem] /o.' 


fUm  i^^o.J  Der  Rat  zu  Lüneburg  an  den  zu  Braunfchweig:  bekundet  den  eidlichen  Ver\ 
zieht  feiner  vorgenannten  beiden  Bürger  auf  die  Belangung  Braunfchweigs  wegen  der  dor^, 
in  Sachen  Eberhard  Underkopers  verbrannten  Güter.  [343; 

Original  im  Stadtarchive  mit  rotem  Sekret  auf  der  Räckfeite.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  orveyde  Vol  j 
zeken  de  Luneborch  et  fociorum  ejus. 

HONESTIS  Viris  et  discretis  dominis  et  amicis  noftris  .  .  confulibus  Brunswicenfibus 
univerfis  .  .  confules  Luneburgenfes  quidquid  poterint  commodi  et  honoris  et  infra- 
fcriptorum  nofcere  veritatem.  Ad  noticiam  veftram  deducimus  per  prefentes,  quod  Volfeki- 
nus de  Wefera  et  Make  de  Rode,  noftri  concives,  coram  nobis  conftituti  fponte  et  libere  fuis 
juramentis  corporaliter  depofuerunt  confirmando,  quod  fuper  bonis  ex  parte  Everardi  Under- 
kopere,  noftri  civis,  in  civitate  veftra  conbuftis  nullam  actionem  feu  inpeticionem  contra  vos 
et  veftros  cives  movere  velint  nee  aliqui  vel  aliquis,  qui  vel  quis  propter  eos  facere  aut  dimit- 
tere  velint  aut  velit,  aliquid  fuper  dictis  bonis  caufare  debeat,  quod  noftro  fecreto  tergotenus 
inprelTo  publice  proteftamur. 

In  der  Hf.  15  Hoii.      16  poterint]  fo! 


(Um  i^^o.J  Knappe  Johann  v.  Salder  an  den  Rat  im  Hagen:  bietet  bezüglich  der  Klage 
Dietrich  Ludes  und  Hermann  N's  wider  ihn  Unterwerfung  unter  den  Schiedsfpruch  Heinrichs 
vom  Harly berge,  Rotgers  v.  Guftedt  oder  Rotgers  v.  Ampleben  an.  [344! 

Original  (Papier)  mit  Reften  des  grünen  Verfchlußßegels  im  Stadtarchive ;  die  Schrift /teilenweife  ver- 
löfcht. 


(1350)  34' 

Prudentibus  viris  confulibus  in  Indagine  in  Brunswich  littera  detur. 

MIN  Willighe  denft  thovoren  den  acbaren  wifen  mannen  deme  rade  in  deme  Haghe- 
ne.  Wetet,  dat  mek  is  tho  wetende  worden,  dat  Dyderik  Lude  unde  Hermen  .  .  .  d 
over  mek  claghen  unde  fpreke  mek  bofe  word,  alfe  mek  düncht,  dat  fe  mek  unrechte  dün,  na 

'5  deme  male  dat  ek  on  gheboden  hebbe  daghe  tho  holdende  unde  wolde  on  up  deme  daghe 
d\m,  wes  mek  mine  vrünt  befecht  hedden,  des  ek  on  von  rechtes  weghen  hedde  plichtich 
gheweft,  unde  wille  dat  noch  gerne  dün.  Ok  fo  were  wis  gheghan  tho  deme  von  Werberghe, 

,  de  enen  wolde  us  nicht  fcheden.  Des  enbod  ek  on,  ek  wolde  es  bliven  by  hern  Hinrike  von 
deme  Harlingheberghe  eder  by  Rotghere  von  Guftedde  eder  by  Rotghere  von  Ampleven,  mid 

.)  welkerme  dat  fe . . .  dat  vermochten,  de  et  tho  fek  nemen  wolde,  unde  wille  es  noch  by  er  emme 

'  bliven  unde  wille  mek  des  fcheden  laten  na  eren  fculden  unde  na  mineme  antworde,  und  byn 
des  begherende  von  juk,  dat  ghe  dor  myner  bede  willen  fe  berichten,  dat  fe  von  mek  nemen 
alfo  vele,  alfe  eyn  jowelk  bedderve  man  fpreke,  dat  recht  fy,  unde  dat  neme  ek  von  on  wedder 
gerne.  Weret  nü  dat  ghy  des  mid  on  nicht  vormochten,  unde  deden  fy  dar  enboven  jennighe 
claghe  eder  fpreken  mek  bofe  word,  fo  enen  wolde  ek  des  nicht  laten,  ek  enen  wolde  fcriven 
unde  fpreken,  dat  fe  mek  anloghen  alfo  vorhyde  cünten  fchelkes.  Eyns  antwordes  bidde  ek 
wedder  alfe  juk  dat  erft  wedderverd. 

Johannes  de  Saldere,  famulus,  fcripfit  hec. 

Im  Orig.  I   die  Adreffe  auf  der  Riickfeite     Indagine]  dagine.     2  mannen  völlig  verlöfcht.     5  . . .  d  zerftörter  Name. 
10...  zerftörtes  kurzes  Wort.      1 5  nicht,   1 8  fcripfit  nicht  ficher  zu  lefen. 

(Um  iß^o.J  Brun  v.  Guftedt  an  den  Rat  zu  Göttingen:  bittet  um  Mahnung  feiner  dortigen 
Schuldner  Tile  Rode  und  Hermann  Druchtlef.  [345 

Original  (Papier)  im  Stadtarchive  zu  Göttingen  (Briefe:  Stadt  Bramfchweig) ;  das  Verfchlußfiegel  zeigt 
eine  Hausmarke.  Für  die  Datierung  war  u.  a.  zu  beräckßchtigen,  daß  Hermann  Druchtlef  zwifchen  1^47  und 
:  ij6j  mehrmals  im  Göttinger  Rate  gefeffen  hat:  vgl.  Schmidt,  Urk.-B.  der  Stadt  Göttingen  i  (Urk.-B.  d.  hiß. 
Vereins  f.  Niederf.  vi)  S.  426f. 

Honorabilibus  viris  ac  circumfpectis  dominis  confulibus  in  Ghotingen  danda  eft  littera. 

DEN  Erbaren  befcedenen  wifen  mannen  den  heren  deme  rade  to  Ghotingen  embede  ek 
Brün  von  Ghuftidde,  borgher  tho  Brunswich,  denftes  unde  willen,  wat  ich  des  vormach, 
jnach  miner  moghelicheyt  to  allen  tyden.  Weten  fcal  juwe  wisheyt,  dat  Hermen  Druchtelef, 
juwe  borgere,  my  bat  over  twen  jaren,  do  he  by  my  was  to  Brunswich,  dat  ich  weide  Thilen 

Im  Orig.  27  die  Adreffe  auf  der  Rückfeite. 


342  (1350) 

deme  Roden,  finem  fwagere,  beholpen  wefen  mit  ghelde,  dar  weide  he  vore  wefen,  dat  my  dat 
vruntliken  fcolde  unde  korteliken  wedder  werden.  Des  gavick  vor  Thilen  ut  by  twintich  lo- 
dichen  marken,  de  my  betalet  fin  ane  twe  mark  unde  vif  quentin.  Hir  hebbek  dicke  unde  vele  ' 
umme  gemanet  unde  boden  na  ghefant  unde  koft  unde  arbeyt  up  gedragen,  alfo  dat  my  jo  min 
ghelt  nicht  betalet  en  wert,  unde  alfek  vrüntfcop  vormodede  von  den  vorbenomenden  twen  Her-  j 
men  unde  Thilen  unde  dit  ghelt  fe  beyde  my  gelovet  hebben.  Des  biddek  ghik  mit  allem  vlite, 
dat  ghy  dilTe  twene  juwe  borghere  berichten,  dat  fe  difTem  boden  Bertolde  Lopere  geven  dat  \ 
vorbenomede  ghelt  to  miner  hant,  dat  ich  dar  fwarliker  unde  vorderer  nicht  umme  manen  en 
dorve.  Dat  ich  juwer  wisheyd  hir  an  genete,  dat  wilich  vordenen  tygen  ghich  to  allen  tyden. 

Im  Orig.  2  nach  wedder  gepichen  wedder.     8  vorbenomeden. 


fUm  i^jo.)  Der  Rat  an  den  zu  Göttingen:  bittet  für  Brun  v.  Guftedt  im  Sinne  von  Nr  j^^,  i 

Original  (Papier)  mit  Reßen  des  grünen  Verfchlußßegels  im  Stadtarchive  zu  Göttingen  (Briefe:  Stadt  \ 
Braunfcfiweig). 

Honeftis  viris  dominis  confulibus  in  Gotinge  ....  detur  .  . 

Honeftis  viris  et  providis  dominis  confulibus  in  Gotinge  .  .  i 

AMICABILI  Et  obfequiofa  falutatione  premilTa  . .  Brün  van  Guftidde,  ufe  borghere,  heft  us 
verftan  laten,  dat  Diderich  de  Rode,  juwe  borgher,  fy  ome  fchuldich  twü  mark  unde  vif  ' 
quent.,  der  he  lange  enberen  heft  unde  vele  umme  ghemanet  het.  Dünne  hebbe  Hermene  Drucht- 
leve  der  gheloft,  de  em  dar  vore  ghelovet  heft.  Des  bidde  we  juwe  vruntfcap  mid  vlite,  dat  gy  | 
de  fulven  twene  juwe  borghere  berichten,  dat  fe  gheven  ufem  borghere,  dat  fe  ome  fchuldich  fin,  k! 
unde  antworden  dat  Bertolde  Lopere,  deflem  jeghenwordighen  ufeme  boden.  Dat  gy  us  hir 
willen  an  wifen,  dat  wille  we  gherne  verfchulden,  war  fek  dat  alfo  gheboret.  Datum  noftro 
fub  fecreto. 

Per  nos  confules  in  Brunswich. 

Im  Orig.  14  die  Aäreffe  auf  der  Rückfeite.      14!?.  .  .  .  .  bzw.  .  .]fo.'     18  Dünne]  DviT.      19  de  we. 


fUm  i^^o.J  Konrad  Voget  an  den  Rat  zu  Göttingen:  bittet  um  Mahnung  feines  Schuldners 
Hermann  D ruchtief .  [347 

Original  (Papier)  mit  Reßen  des  Verfchlußßegels  im  Stadtarchive  zu  Göttingen  (Briefe:  Stadt  Braun- 
fchweig). 


(1350)  343 

Prudentibus  viris  confulibus  civitatis  Ghotinghe  . .  .  detur. 

PREMISSA  Salutatione  obfequiofa.  Ik  claghe  Godde  unde  gik,  dat  Herman  Druchteleve 
vorbeholden  heft  van  fente  Micheles  daghe  unde  beholt  myn  gheld,  dat  he  mek  lovede 
vor  dem  rade  tö  Brunswich  to  betalende  üp  fente  Micheles  daghe  funder  lengher  vortoch.  Hir 
5  umme  biddek  ju  denftlike,  dat  gi  en  berichten,  dat  he  en  bederveman  blive  unde  gheve  raek 
dat  myn,  des  ek  groten  fchaden  hebbe,  unde  he  dat  mek  vorbeholden  heft  mit  fynen  lifteghen 
breven  alfus  langhe.  Valete.  Refponfum  peto. 

Ex  parte  Conradi  Voghed,  civis  in  Brunswyk. 
Im  Orig.  I  die  Adreffe  auf  der  Rückfeite.     6  zweites  dat]  dar.     7  breüe     alfus  aus  afTus  korrigiert. 

>  (Um  i^^o.J  Heneke  Kilenberg  meldet  dem  Rate  zu  Hildesheim,  daß  er  in  deffen  Auftrage 
Ofterzins  in  Braunfchweig  bezahlt  hat,  und  bittet  um  Berichtigung  feiner  Reftforderung  an 
Albert  vom  Damme.  [3  48 

Original  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim;  das  Verfchlußfiegel  fehlt  jetzt.  Gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B. 
der  Stadt  Hildesheim  11,  S.  104. 

Dominis  confulibus  in  Hildenfem  littera  detur. 

DEN  Wifen  erafteghen  mannen  den  herren  deme  rade  to  Hildenfem  Heneke  Kilenberch, 
börghere  to  Brunswic,  finen  willegen  deneft.  Gi  fchullen  weten,  dhat  ec  von  jower  we- 
ghene  hebbe  untworren  ene  unde  veftich  marc,  dhe  gi  fchuldech  weren  to  Brunswich  to  tinfe 
uppe  pafchen,  alfo  dhat  fe  juc  alle  danket.  Vortmer  bidde  ec  juc  umme  dhe  xx  marc,  dhe  gi  me 
noch  fchullet  gheven,  dhat  gi  dhe  willen  untrichten  Alberte  van  deme  Damme  van  miner  we- 
ghene.  Bedet  an  min  deneft  in  allen  dinghen,  dhe  ic  mach. 

Im  Orig.  1 5  die  Adreffe  auf  der  RUckfeite. 

(Um  i^^o.J  Teftament  Greten  Ekermans.  [349 

Original  im  Stadtarchive;  das  Verfchlußfiegel  fehlt  jetzt. 

Teftamentum  Greten  Eckermannes. 

EK  Grete  Ekermans  hebbe  min  teftament  ghefat  unde  hebbe  mine  toteftere  ghekoren.  To 
dem  erften  hebbe  ek  ghekoren  Berteramme  von  Borchwede,  Eytzen  ut  der  Oldenwik,  Di- 
derike  Gerwens,  Hanfe  von  Weverlinghe  unde  Kinen  mine  momen  unde  mine  fufter  Kynen 
unde  Hannen  uppe  funte  Cyriacus  berghe.  den  gheve  ek  wlle  mach  to  donde  alle  mines  din- 

Im  Orig.  25  die  Ueberfchrift  auf  der  Rückfeite.     29  mach]  fo! 


344  ('350) 

ghes  ut  to  richtende  alfo,  alfe  ek  en  wol  ghelove,  unde  bidde  fe,  dat  fe  miner  momen  unde  mi- 
ner fufter  helpen  mine  kindere  vorftan  dorch  God  unde  dorch  miner  feie  willen,  oft  ek  afga. 
Vortmer,  ilTet  dat  mine  kindere  afgan,  fo  fchal  dat  fulve  gud,  dat  ek  hebbe,  half  minen  vrön- 
den  unde  half  vor  mine  feie.  ilTet  dat  mine  kindere  afgan,  fo  fcal  de  helfte  mines  gudes  miner 
momen  unde  miner  fufter.  Ok  hebbe  ek  ene  halve  marc  gheldes  in  Wattecfemes  hus  in  der  Ol-  jf 
denwich  vor  fes  marc,  in  miner  momen  hus  j  fert.  gheldes  vor  iij  marc.  Ok  hebbe  ek  v  mor- 
ghene  mit  Heneken  Soldes,  de  ftat  ix  fert.,  mit  Woltere  dre  vorlinghe,  de  ftad  i  marc  xviij  9. 
Ok  ftat  mek  twene  morghene  von  Olrikevon  Elbere  j  marc,  des  hebbe  ekghegheven  delTeme 
fulven  Olrike  dritteyn  fcillinge  upp  vj  morghene,  des  fcal  ek  eme  noch  gheven  vj  fol.  et  ij  tal. 
Ok  gheve  ek  minen  heften  hoyken  den  barveten,  funte  Katherinen  |  fert.,  mime  broder  her  i 
Ludölve  i  marc,  Lippolde  j  corum  filiginis,  miner  fufter  Ghefeken  min  befte  invel,  hern  Lu- 
dolve  dem  flutere  min  befte  kuHen.  De  Duvelfche  is  mek  fculdich  ii^  fert.,  des  hebbe  ek  von  orer 
dochter  enen  hoyken  to  pande  vor  |  marc.  Alheyt  Pavefes  is  fculdich  j  marc,  dar  hebbe  ek  pant 
vore  von  Lodewich  von  Elbere  x  fol. 

Im  Orig.  1  richtende  mit  unvollendetem  r  oder  n  am  Schlaffe.     4  hef Ite.     1  o  hinter  fert.  durchpichen  den  herren  1 ! 
in  den  hof.     1 4  fehlt  das  erfie  von     Elberere. 

fUm  iß^o.J  Teßament  Ermgards  v.  Warle.  [350 

Original  (Papier)  mit  Reften  des  grünen  parabolifchen  Verfchlußfiegels  im  Stadtarchive. 

Diffe  teftamentes  bref  is  Ermegardes  von  Werle  in  deme  Olden  convente. 

EK  Ermegard  van  Werle  fette  min  teftament  in  deffeme  breve,  alfo  ek  dat  hebben  wille  na 2(1 
myme  dode.  dit  teftament  fcal  vorftan  Ludolfus  Kaie,  myn  om.  To  deme  erfte  fo  gheve  ek 
myne  ftedde  half  den  barvoten  broderen  unde  half  to  deme  buwe  in  deme  Olden  convente,  dar   j 
ek  inne  wone.  Ok  geve  ek  myner  fufter  dochter  Hanneken  mynen  heften  rok.  Wat  ek  mar    ■ 
late,  des  fcal  mechtich  wefen  broder  Jan  von  Louw^inghe  unde  Ludolf  Kaie,  myn  om. 

Im  Orig.  19  die  Ueberfchrift  auf  der  Rückfeite.     20  dedetne.     21  erfte]  fo!     23  vor  beften  verwifcht  bef.  2^ 

fUm  i^^o.J  Das  Aegidienklofter  verpflichtet  fich  die  ihm  von  den  Te/tamentern  Eggelings 
vom  Damme,  Domherrn  zu  Hildesheim,  gefchenkte  O/terwie/e  zu  Volkmarode  zur  Stiftung 
eines  Altars  zu  verwenden.  [3  5 1 

Stark  befchädigtes  Original  zu  Wolfenbüttel;  die  beiden  Siegel  fehlen  jetzt.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh. 
de  prato  in  Volcmer.  ad  altare  Dampmonis.  Für  die  Ergänzung  der  Lücken  leiftete  der  unter  den  Dürre-  joj 
fchen  Abfchriften  zu  Wolfenbüttel  befindliche  Auszug  gute  Dienfte,  bei  deffen  Anfertigung  die  Urkunde  noch 


(1350)  345 

bejfer  erhalten  war  als  jetzt.  Für  die  Datierung  iß  u.  a.  von  Belang,  daß  Johannes  Hoye,  wenngleich  er  mit 
Sicherheit  zuletzt  1^44  November  2/  (ß.  0.  Nr  144)  als  lebend  nachweisbar  ißt,  doch  erßt  ij6i  geßtorben  ßein 
dürfte,  da  Dezember  22  dießes  Jahres  das  Domkapitel  zu  Hildesheim  die  Feier  ßeiner  Jahrzeit  ordnete  (ß. 
Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  Hildesheim  n,  S.  ii}). 

,  ...  totusque  conventus  monafterii  fancti  Egidii  in  Brunswich  ordinis  beati  Benedict!  litteris 
'prefentibus  publice  .  .  .  honefti  viri  domini  Johannes  Hoye,  Halberftadenfis  ac  Hildenfemen- 
fis  ecclefiarum  canonicus,  et  Ludolfus  plebanus  in  Rothne  ac  Thidericus  de  Damme,  civis  in 
'Brunswich,  executores  teftamenti  pie  memorie  domini  EgkeUngi  de  Damme  Hildenfemen- 
jfis . .  .  ultima  ipfius  voluntate  receperant  in  commilTo  pro  falute  anime  ejusdem  ac  progeni- 
utorum  fuorum  pratum  .  .  .  pratum  dictum  Ofterwifche,  cujus  proprietas  ad  noftrum  fpectat 
conventum,  cum  pecunia  ipfius  domini  Egkelingi  comparaverunt  et . . .  ipfum  donaverunt  om- 

himode  liberum  et  folutum.  Quod  quidem  beneficium  fic  pie  nobis  exhibitum  gra ad 

poftulationem  eorum  unanimiter  transtulim.us  ad  altare  facri  fanguinis  Jhefu  Chrifti,  donec 

aliud  in  honore  ...  in  noftro  monafterio  fuerit  fundatum  circa  locum,  ubi  Bernardus  Wede- 

ikindi,  avus  predicti  domini  Egkelingi,  . . .  prefcriptum  pratum  ad  dictum  altare  asfignatum  ma- 

lebit  cum  conditionibus  infrafcriptis,  appropriantes  hoc  eidem  . . .  fructibus  perpetuo  perman- 

urum  appofitis  hiis  conditionibus  infrafcriptis,  videjicet  quod  dominus  abbas  noftri  monafterii 

. .  conferre  uni  perfone  ydonee,  de  noftro  conventu  facerdoti  exiftenti  vel  ordinem  presbitera- 

us  . . .  tique  . . .  facerdos  de  fructibus  dicti  prati  duodecim  folidos  Brunswicenfium  denariorum 

K  . .  in  anniverfario  die  obitus  ipfius  domini  Egkelingi,  quando  ei . . .  erit,  cum  vigiliis  et  miffis 

mimarum.  Ponet . . .  duas  eandem onis  facerdos,  confrater  nofter,  fervabit  vel  obfervari 

;aciet  per  anni  circulum  . . .  domini  Egkelingi  anniverfarius  peragitur,  in  perpetuum  cum  devo- 
;ione  pro  anima  ipfius  ac  parentum  fuorum  . . .  facerdos,  cui  dictum  altare  collatum  fuerit,  pro- 

urabit  duos  cereos  quemlibet  de  dimidia  libra,  quos  fta fancti  Auctoris  epifcopi  fervando 

jffficium  de  beato  Auetore  et  deinceps  in  feptimana  qualibet  per  anni  fpacium  . . .  venerit,  milTam 
e  ipfo  in  dicto  altari  devocius  celebrabit.  Quo  quidem  facerdote  mortuo  . . .  ecclefie  conferet 
lud  alteri  perfone  noftri  conventus,  quando  et  quociens  ipfum  vacaverit,  juxta  formam  . . . 
mnia  premilTa  absque  negligentia  perpetuis  temporibus  inpleantur.  Nos  et  noftri  fucceffores 

"omittimus  ill cuncta  inviolabiliter  obfervari  fub  appenfione  noftrorum  figillorum. 

-  .ctum  et  datum  in  capitulo  noftro  anno  . . .  apoftolorum  Symonis  et  Jude.  Et  nos  Johannes 
'loye,  Ludolfus  plebanus  in  Rothne  ac  Thidericus  de  Damme  .  .  .  ordinationis  domini  Egke- 

Im  Orig.  das  Eingeklammerte  zerfiört  6  (honeft)i.  7  (Rothne  ac  Thidericus  de  Damme).  10  (prat)um  dictum, 
comparaverunt  et).  14  (in  noftro).  1 5  (pre)fcriptum.  16  (fru)ctibus.  18  (con)ferre.  19  (denariorum). 
cum  unficher.  22  a(nn)i  (dom)ini.  23  (facerd)os.  24  fa(ncti).  25  fpa(cium).  28  (om)nia.  29  (cun)cta. 
ordinationis  unficher. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  44 


346  1350 

lingi  prefati  recognofcimus  publice  prefentibus,  quod  in  hec  omnia  et  fingula  modo  et  forma, 
ut  .  .  .  hujus  littere  de  verbo  ad  verbum  fuprafcripte  et  figillis  religioforum  virorum  domi- 
norum  . .  abbatis  et . .  conventus  . . .  figillate  cum  eisdem  concordavimus  et  firmiter  concor- 
damus  ac  in  evidens  teftimonium  hiis  fcriptis ximus  anno  et  die,  quibus  fupra. 


(i^^o.)-Rechtsfpruch  Bifchof  Heinrichs  von  Hildesheim  wegen  des  vom  Rate  geforderten 
Erfatzes  von  Baukoften  für  die  AJJeburg  durch  Herzog  Magnus.  [352 

Im  Regi/trum  des  Herzogs  Magnus  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  iio  zwifchen  zwei  Urkunden  d.  d. 
rjfo  September  2p  bzw.  Oktober  22.  Gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  ipp. 

WE  Henric  van  der  gnade  Goddes  byfchop  to  Hyldenfem  fpreket  alfo :  alfe  de  rad  to  Bruns- 
wich  .  .  an  OS  ghefcreven  heft,  dat  fe  verbuwet  hebben  an  dem  hus  to  der  AfTeborch  mit 
witfchop,  mit  vulborde  unde  mit  rade  hern  Borchardes  van  Bertensleve  unde  hern  Ludolfes 
van  Honleglie,  de  ufe  broder  hertoge  Otte  dar  to  benomt  hadde,  moghet  fe  des  vulkomen,  als; 
recht  is,  fo  fcal  ufe  broder  on  dat  gelt  to  rechte  weder  geven.  Umme  dat  ander  ftucke  fpreke 
we  aifus:  alfe  ufe  holen  hertoghe  Magnus  unde  hertoge  Ernft  bebrevet  hebben  umme  dat  hus 
to  der  AlTeborch,  hebbet  de  rad  dar  wat  an  verbüw^et  ane  witfchop,  rade  unde  vulborde  Ghe- 
verdes  van  Werberghe  unde  Hanfes  van  Honleghe,  de  unfe  brodere  dar  to  benomt  hebben,  deS: 
en  is  ufe  broder  on  nicht  plichtich  weder  to  gevende  van  breve  weghene.  • 


i^^o.  Was  der  Gemeine  Rat  überfeftliche  Begehung  des  Autors-  und  des  Kreuzerhöhungs- 
tages befchlojfen  hat.  [353 

Aus  dem  erften  Gedenkbuche;  Ueberfchrift  des  xviJahrh.  S.  Authors  feft  und  des  hilligen  Crutzes  dag. 
Vorher  ein  Eintrag  von  i^ji  über  die  Vikarie  Heinrichs  v.  Gadenftedt 

ANNO  Domini  m°  ccC  1°  heft  de  ghemeyne  rad  over  al  de  ftad  des  over  eyn  ghedraghen,  dati 
men  fcal  fente  Auetors  dach"  viren,  unde  men  fcal  mid  den  lechten  to  fente  Ylien  gan  unde 
fente  Auetor  eren,  unde  de  rad  fcal  dat  mid  den  ghilden  underfetten,  dat  fe  ghemeynliken  viren. 
Ok  fcal  men  viren  des  hilghen  cru^ces  dach,  de  na  fente  Ylien  daghe  kumpt,*"  unde  fcal  fpende 
gheven  in  deme  fulven  daghe  oder  dar  vore.  Dit  wel  de  rad  alfo  holden. 

In  der  Hf.  23  hinter  dach  radiert  und  durchjtrichen  holden  (?)     25  na  auf  Rafur.     26  oder  dar  vore  unter  der  Zeile 
von  andrere?)  Hand  nachgetragen. 

a  Augufi  20.     b  September  14. 


1350  347 

//jo.  Allerlei  Theidung.  [354 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Alt/tadt.  Fort/etzung  von  Nr  ^04.  S.  auch  die  Urkunde  Heine  Sta- 
pels d.  Ä.  d.  d.  i)fo  Januar  27. 

6  "TN  ESSE  Bref,  de  hir  na  ghefcreven  fteyt,  is  deme  rade  witlik.' 

65  J--/ Deme  rade  is  witlik,  dat  Hilbrand  van  Oldendorpe  heft  ghelecht  an  den  hof  by  der  munt- 
fmeden  by  fente  Petre  xx  marc.  de  fcal  eme  de  rad  weder  gheven,  wanne  Hilbrand  deme  rade 
jdat  en  verndel  jares  vore  weten  leth  eder  de  rad  eme. 
,  7  Thile  van  Apelderftide  heft  verkoft  Hannefe  Eleres  en  hus  by  |  fineme  hus  aller  neyft  to  der 
'molen  word  unde  hebben  des  under  fek  over  eyn  ghedraghen,  dat  Thile  Hannefes  water  liden 
ilfcal  unde  fcal  under  Hannefes  ovefen  fetten  eder  buwen,  des  he  behovet,  funder  he  fcal  nicht 
hechten  in  Hannefes  wand.  Weret  aver  dat  de  fcoppe  verghinge,  fo  mochte  Thile  de  weder 
niaken  laten  uppe  de  felven  fpare.  Vortmer  heft  de  felve  Thile  in  deme  vorbenomden  hufe 
I  marc  gheldes.  de  mach  men  weder  kopen  vor  xiiij  marc,  wanne  me  wel.  Actum  feria  fexta 
poft  octavam  epifanie''. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Hannes  Pawels  Söhne  an  Heine  Tymmes  Haufe  für  75  Mark  einen 
ederzeit  dafür  wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer 
Mark  hinter  zwei  andern  Mark  Zins  gekauft  haben.  Actum  ut  fupra. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  die  Witwe  Dietrichs  v.  Marburg  (van  Mareborch)  an  Hannes  und 
Tile  Hornemans  Haufe  bei  St  Michaelis  einen  jederzeit  für  12  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur 
iHälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  hinter  dem  des  Rates  hat.  Actum 
it  fupra  in  proxima  caufa. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Hannes  Pawels  Söhne  am  Haufe  Helmolds  v.  Peine  für  /j  Mark 

dnen  alljährlich  (alle  jar,  wanne  me  wel)  dafür  wieder  kauf  liehen,  immer  zu  Weihnachten 

'dlligen  Zins  von  einer  Mark  hinter  der  Mark  Zins  des  Rates  haben. 

-5    Dem  Rat  iß  kund,  daß  Vricke  v.  Plockhorß  am  Haufe  Ebelings  v.  Peine  auf  der  Görde- 

ingerftraße  bei  der  Twete  neben  Alberts  v.  Leße  Haufe  einen  je  zur  Hälfte  Oftern  undMicha- 

70' lis  fälligen  erften  Zins  von  i'/2  Mark  hat,  der  ganz  für  22^/2  \  oder  in  halben  Mark  für  je 

'[I2  Mark  wieder  kauf  lieh  iß.  Actum  feria  fexta  ante  Invocavit". 

Dem  Rat  iß  kund,  daß  Metteke,  Tochter  Luthards  v.  Bröckel,  Kloßerfrau  zu  Steterburg, 

?o;/z  dem  vormals  ihrem  Vater,  jetzt  Henning  Roleves  gehörigen  Haufe  auf  der  Breitenftraße 

In  der  HJ.  4  deme  rade  witlik  rot  durchpichen  auf  radiertem  ghewillekoret  (?)  vor  deme  rade.     8  by  fem  |  fineme. 
fo  auf  radiertem  de(0.      12  en  in  laten  auf  Ra für.      12  Vortmer— 14  epifanie  durchpichen.      13  j,  xiiij  aus 
[Beren  Zahlen  korrigiert. 

a  Nach  4  folgt  Bl.  69,  69'  die  Urkunde  Bode  Kales  d.  d.  i)}0  Januar  iß.     b  Januar  1;.     c  Februar  12. 

44* 


348  '350 

einen  jederzeit  für  6  Mark  wieder  kauf  liehen  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelisfälligen  Zins 
von  '/2  Mark  hat,  der,  behält  fie  ihn,  nach  ihrem  Tode  an  ihre  Brüder  oder  deren  (ore)  Erben 
fallen  f oll.  Actum  ut  fupra. 

Thile  Dorre  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  he  mid  Deninge  Herdeken  hebbe  des  over  eyn 
ghedraghen  umme  dat  gud  to  Hordorpe,  dat  orer  beyder  is:  wanne  Thile  Dorre  unde  fin  hus- 
vrowe  afgan,  fo  is  dat  gud  alteghens  Deninges  Herdeken  unde  finer  erven. 

Deme  rade  is  withk,  dat  de  mure,  de  uppe  deme  fcöhove  lith  by  Ekgehnges  hove  van  Stro-  '• 
beke,  de  is  der  ghilde  der  gherwere  unde  der  fcowertten  unde  hebbet  des  Egkehnge  gond,  dat 
he  ene  rennen  uppe  de  muren  gelecht  heft.  de  felven  rennen  fcal  Ekgeling  eder  we  dat  erve ; 
hedde  na  eme,  bydon,  wanne  fe  dat  van  eme  efcheden.  Actum  ut  fupra.  j 

Delle  bref  is  witlik  deme  rade,  de  hir  na  befcreven  fteyt." . . .  Dellen  tins  fcolen  Hannefes- 
erven  verfcoten  unde  fcolen  hern  Widdekinde  ok  vuldon,  ichte  Hannes  afghinge.  dit  heft  Hanv 
nes  ghewilkoret. 

Henneke  v.  Bergen  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  an  feinem  Haufe  auf  der  Breiten/träfe 
neben  dem  Henekes  v.  Uehrde  Vricke  v.  Plockhorft  einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern 
fälligen  Zins  von  2  Mark  hat,  der,  die  Mark  für  i^  Mark,  jederzeit  wieder  kauf  lieh  iß.  Actum 
feria  fexta  poft  Reminifcere''. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Konrad  v.  Salder  und  Alheid,f eine  Frau,  an  Konrads  van  Holthufen, 
vordem  Werner  Rormeyers  Haufe  auf  dem  Klinte  einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern 
fälligen  erften  Zins  von  i'/2  Mark  haben,  der,  'J2  Mark  für  7,  /  Mark  für  i^  Mark,  jeder  zeit 
wiederkäuflich  iß. 

Conrad  van  Saldere  heft  bekand  vor  deme  rade,  wanne  finer  to  |  kort  wert,  dat  denne  AI-! 
heyd  fin  husvrowe  fcal  bliven  fittende  in  fineme  hufe  mid  deme  inghedöme,  dat  dar  inne  is,  to 
brukende  ore  levedaghe  mit  delTeme  underfcede.  Willen  Conredes  dochter  föne  Conrad  unde 
Hannes  mid  Alheyde  in  deme  hufe  wefen  mid  endrechtigheyt,  des  fcal  on  Alheyd  gunnen. 
weret  ok  dat  orer  jenech  mid  Alheyde  nicht  over  eyn  draghen  en  weide,  de  fcolde  ore  ute  de- 
me hufe  entwiken.  Na  Alheyde  dode  fcal  dat  felve  hus  unde  inghedöme  vallen  uppe  Conredes 
dochter  föne  Conrede  unde  Hannefe.  Weret  aver  dat  Alheyde  enen  man  neme  na  Conredes 
dode  van  Saldere,  fo  fcolde  dat  hus  unde  inghedöme  bliven  Conredes  dochter  fönen  Conredes; 
unde  Hannefes  ane  wederfprake. 

In  der  Hf.  6  erven  auf  radiertem  husvrowen.      16  two  auf  Ra für.     2  4  döchter;  daß  es  fich  hier  nur  um  eine  Tor 
handelt,  wird  erwiefen  durch  S.  121'^- 

a  Nach  deyt  folgt  Bl.  yo'f.  die  Urkunde  Hannes  Drufebands  d.  d.  ijßo  Januar  iß  über  den  Verkauf  eines  Leibgtdinfp' 
an  Wedekind  v.  Vallftedt.     b  Februar  26. 


1350  349 

Hannes,  Rolef  und  Herdeke,  Hanfes  v.  Wedtlenßedt  Söhne,  haben  vor  dem  Rate  bekannt, 
daßfie  Dening  Herdeken  und  feinen  Erben  an  dem  halben  Zehnten  zu  Gilzum  (Gylzem),  4^/2 
Hufen  zu  Wittmar  (Witemere)  und  einer  Wiefe  bei  Weferlingen  für  jo  Mark  ^  Mark  Zins 
verkauft  haben,  die  fie  nach  Kündigung  zu  Michaelis  um  denfelben  Preis  auf  Nicolai  Jedes 
Jahres  wiederkaufen  können.  Dening  oder  feine  Erben  follen  die  Jährlichen  Aufkünfte  der 
bezeichneten  Güter  einnehmen  und  den  Ueberfchuß  über  ^  Mark  an  die  Brüder  auszahlen. 

Dem  Rate  ißt  kund,  daß  Engelke  . . .  am  Hauße  Hermanns  v.  Söhlde  (van  Solede)  bei  der 
Michaelispßarre  (der  wedemen  to  f.  M.)  einen  auß vierteljährige  Kündigung  einer  Partei ßür 
1 7  Mark  wieder  käuflichen,  Je  zur  Hälßte  Oßtern  und  Michaelis  ßälligen  Zins  von  '/2  Mark  hin- 
ter dem  Erbzinße  und  dem  des  Rates  hat.  Actum  feria  fexta  poft  Oculi'. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  en,  de  nomde  fek  Henric  van  Weftrum,  unde  Hannes  fin  föne 
hebben  des  bekand  vor  deme  rade,  dat  fe  hebben  los  ghelaten  de  Weverlingefchen  vor  fek 
unde  vor  ore  kyndere  van  alfodaner  fculd,  de  fe  fculdich  was  Diderike  unde  Heninge  van 
Huxere.  Actum  feria  fexta  poft  dominicam  Oculi". 

Dem  Rate  ißt  kund,  daß  Frau  Jutte  Holtnickers  und  ihr  Sohn  Heneke  an  Hannes  Vinkes, 
vordem  Heine  Stapels  Hauße  auß  der  Breitenßtraße  einen  Je  zur  Hälßte  Oßtern  und  Michaelis 
fälligen  Zins  von  2  Mark  haben,  der,  die  Mark  ßür  75  Mark,  Jederzeit  wieder  käußlich  ißt. 

We  de  rad  uter  Oldenftad  des  jares  bekennet,  dat  Clawes  unde  Herwich  von  Adenftide, 
unfe  borghere,  vor  us  verfcheden  fint  umme  ore  hus  unde  umme  ore  andere  gut  aldus.  Te  dem 
:  erften  male:  des  hufes  heft  fek  Herwich  underwunnen  Clawefes  deles,  dat  he  vor  Clawefe  fcal 
'  don  alle  dat  fek  dar  von  boret.  Dat  hus  hebbet  fe  ghefad,  alfo  fe  over  eyn  droghen.  Des  gat 
.  dar  af  twü  mark  gheldes  vor  drittich  mark  (de  fcolet  hebben  ore  fuftere  to  Winhufen  to  oreme 
'  live,  dat  anghevelle  hord  Clawefe  unde  Herwighe,  icht  orer  to  kord  worde,  unde  is  de  erfte 
tyns)  unde  twü  mark  gheldes  der  Brokeldefchen  in  den  kramen  vor  feile  unde  twintich  mark 
;  (dat  ghelt  mach  me  ore  weder  gheven  alle  jar  to  pafchen  unde  to  fente  Micheles  daghe  vorder 
tinstyd,  we  in  deme  hufe  is,  wan  de  wel,  unde  is  de  andere  tyns)  unde  orer  fufter  Greteken 
XX  mark  (van  deme  fulven  ghelde  fcalme  eme*"  maken  ene  mark  gheldes.  oft  finer  to  kort  wor- 
de, fo  fcolde  fe  weder  vallen  uppe  Clawefe  unde  Herwighe).  Dar  to  heft  Herwich  Clawefes  wil- 
len ghemaket,  dat  Clawes  an  dem  hufe  nicht  en  heft  funder  fin  anghevelle  van  finen  fufteren, 
unde  ok  allerleye  anghevelle  en  heft  Clawes  nicht  vorkoft  noch  verwillekoret.  Vortmer  heft 
Clawes  Herv/ighes  willen  weder  ghemaket  |  unde  van  des  fines  eme  alfo  vele  ghegheven,  dat 

In  der  HJ.  7  Engelke  famt  dem  nicht  mehr  fefifiellbaren  Beinamen  ausradiert  und  durch  Ludeman  Engelken  erfetzt. 
M  Weftr'",  was  nicht  mit  Sicherheit  aufzulöfen  iß.  15  ore  über  fine  fculd  aus  fculde  korrigiert.  22  hinter  fuftere 
Rafurliicke.     22f.  to  oreme — orer  to  auf  Rafur.     31  felilt  unde. 

a  März  }.     b  fc.  dem  Kinde  Greteke,  wenn  nicht  etwa  der  Name  felbfi  hier  als  Neutrum  angefehen  iß. 


350  1350 

Herwich  alle  de  fcult  betalen  fcal,  de  fe  do  to  fammene  fculdich  weren,  funder  ii)  mark,  de  fcal  j 
Clawes  gheven  to  Winhufen.  Ore  lengud  beholdet  fe  to  famende.  Wat  dar  af  valt  des  jares, 
dat  fcolet  fe  delen  mid  den  fceppelen  unde  fcolet  to  hope  upnemen  unde  to  hope  utgheven  van  1 
ores  ghudes  weghene,  dat  fe  to  famende  hebbet.  Wat  aver  malk  funderliken  fculdich  were,  dat  j 
fcolde  malk  fulven  betalen,  wat  van  ores  gudes  weghene  nicht  en  were,  unde  fcolet  fek  under  jj 
anderen  vorderen  unde  orer  eyn  den  anderen  nichtes  hinderen. 

Ulrich  V.  Broitzem  (van  Brotzem)  hat  Rike  Ludeken  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  \ 
nächft  der  Michaelispfarre  nach  dem  Hohentore  zu  einen  jederzeit  für  ^  Mark  wiederkäuf- 
lichen, je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  .  .  .  verkauft. 

Ver  Bele  Kapellen  heft  bekand  vor  deme  rade,  dat  fe  hebbe  verkoft  Aleken  Rungen,  orer  i; 
medderen,  dat  verde  del  ores  hüfes,  dat  gheleghen  is  uppe  der  Godelingeftrate  tyghen  deme 
flaghe,  unde  ene  halve  pannen,  de  men  plecht  ut  to  medene,  unde  de  felve  Aleke  heft  des  Ver- 
den deles  des  felven  hufes  vrede  unde  ban.  Actum  feria  quarta  proxima  poft  Quafi  modo  geniti'. 

Tile  Milies  Witwe  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  Ludeger  Moller  (Luddegher  Moire)  an  j 
ihrem,  vormals  Friedrichs  v.  Woltorf  Haufe  auf  der  Schuhftraße  einen  jederzeit  für  ^  Mark\\ 
wiederkäuf liehen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  '/2  Mark  hinter  2^/2  | 
Mark  fonftigen  Zinfes  hat. 

Ludolf  de  Salghe  hadde  enen  unde  twintich  fcillinge  gheldes  erves  tinITes  in  eneme  erve 
unde  in  dren  boden,  de  to  deme  fulven  erve  höret,  unde  dat  is  gheleghen  uppe  der  Güldenen 
ftrate  an  de  öfteren  halve  |  der  ftrate  vel  na  dar  de  fulve  ftrate  enen  ende  heft  to  deme  Klinte  E 
Word,  unde  dat  fulve  erve  unde  bode  fint  nu  Ludeken  Plochorftes.  Diefen  je  zur  Hälfte  Micha- 
elis und  Oftern  fälligen  Zins,  den  erften  und  heften  an  Erbe  und  Buden,  hat  Ludolf  famt 
Frieden  und  Bann  daran  unter  Zuftimmung  Ludekes  für  11  Mark,  wofür  ihm  oder  feinen 
Erben  auch  jederzeit  der  Wiederkauf  zufteht,  an  Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  verkauft.  Ac- 
tum feria  fexta  proxima  poft  Walborgis*".  2; 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Hannes  und  Ludeman  brodere,  Thilen  föne  Doringes,  hebben  fek 
undern  anderen  verfceden  in  delTer  wife:  wat  malk  heft  an  varender  have,  dat  is  fin,  unde 
malk  fcal  na  deffer  tyd  vor  fek  teren  unde  aventure  draghen  to  winne  unde  to  verluft.  Actum 
in  die  Servacii". 

Hannes  Stapel  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  er  Heneke  v.  Fümmelfe  bei  St  Michaelis  50 
für  10  Mark,  unter  Vorbehalt  des  Wieder  kauf s  um  denfelben  Preis  zu  Weihnachten  jedes 

In  der  Hf.  i  hinter  fcüIt  ein  oder  zwei  Wörter  radiert.  2  fe]  fo.  8  dre  radiert  und  durch  vif  erjetzt.  9  .  .  .]  ene 
halve  mark,  aber  halve  mark  auf  Rafur,  urfpriinglich  vielleicht  enen  verdink.  1 0  orer  medderen  unter  Einfchaltszeichen 
am  Rande. 

a  April  7.     b  Mai  7.     c  Mai  1^. 


1350  351 

Jahres,  drei  Morgen  Land  bei  der  neuen  Viehtrift  verkauft  hat.  Actum  ut  fupra  in  proxima 
caufa. 

Heinrichs  v.  Timmer  Iah  Witwe  und  Söhne  haben  TileStroder  an  ihrem  Haufe  am  Hohen- 
tore  (vor  d.  \\.)für  21  Mark  einen  jederzeit  dafür  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis 
[und  Oftern  fälligen  Zins  von  /V2  Mark  verkauft. 

Vricke  Plockhorft  hat  an  Bertholds  van  Dideghefchen,  vormals  Ludekes  des  Scherers  Haufe 
.  7,  dem  Ludwigs  des  Bäckers  (des  peckers)  gegenüber  einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  \  Oftern 
fälligen  Zins  von  einer  Mark.  DelTe  marc  gheldes  mach  Bertold  eder  we  dat  hus  hedde,  we- 
der kopen  vor  xv  marc  eder  de  halven  vor  vij  marc  unde  de  laften  halven  vor  viij  marc,  M^anne 
i'me  wel.  Actum  feria  quarta  proxima  ante  Vithi  martiris'. 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  Grete,  Luders  v.  Rüningen  Witwe,  an  Henning  Florekes  Haufe 
auf  dem  Steinwege  vor  dem  Hohentore  einen  jederzeit  ganz  für  5,  halb  für  2'/2  Mark  wieder- 
käuflichen, je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  Va  Mark  hat.  Actum  ut  fu- 
pra in  proxima  caufa. 

1  Ludemann  Lakenfcherer  hat  an  Ludeke  Plockhorfts  Haufe  auf  der  Güldenftraße  einen 
jederzeit  für  14  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von 
■einer  Mark  hinter  dem  Erbzinfe.  Actum  ut  fupra. 

Heningh  van  Nyenftide  unde  Henrik  Ackerman  hebbet  fek  under  ander  verfceden  alfus, 
dat  Henrik  fcal  lyden  dat  water,  dat  valt  van  Heninges  hufe  unde  van  finer  kamere  to  hof  hal- 
2Ven,  unde  fcal  de  rennen  bekofteghen  unde  bewaren,  alfo  dat  Heningh  eder  we  dat  hus  hedde, 
vor  fcaden  bewaret  fi.  Were  ok  dat  Hening  buwede  boven  Henrike  uppe  deme  bleke,  fo  moch- 
te Henrik  fin  ovesval  bringen  under  Heninges  buw,  ichte  et  eme  evene  queme.  Ok  hebben 
Je  enen  brettun  twifchen  oren  höven,  de  is  orer  beyder.  dene  fcullen  fe  beyde  beteren.  Actum 
ut  fupra. 

2  Hannes  Godeken  hat  vor  dem  Rate  bekannt,  daß  er  oder  feine  Erben  alljährlich  zu  Micha- 
el. 7 elis  feiner  Schwefter  Lücke  und  Jakobs  \  v.  d.  Apotheke  Tochter  Bele,  Klofterfrauen  zu  Hei- 
ningen, j  l.  Mark  zahlen  f ollen,  wovon  mit  dem  Tode  jeder  Hannes  und  feinen  Erben  i'l2  Mark 
frei  werden.  Unter  den  gleichen  Bedingungen  follen  fie  Jakobs  Tochter  Aleke  zu  Heiningen 
me  Mark  auf  Lebenszeit  zahlen. 

Deme  rade  is  withk,  dat  en  wand  is  twifchen  Heneken  höve  van  Waggen  unde  Bertrammes 
van  Remhnge.  de  wand  is  Heyneken  van  Waggen  unde  Bertram  heft  en  ovesval  in  Heynen 
lof.  Weide  nu  Bertram  buwen,  fo  fcolde  Heyne  eme  entwiken  mid  der  wand  unde  fcolde  Ber- 

In  der  Hf.  8  einer]  j  in  },  marc  in  halven  marc  geändert,  gleichzeitig  9  vor  xv — laften  halven  durchfirichen. 
a  Juni  9. 


352  1350 

trammes  water  to  fek  nemen.  aver  Heyne  fcal  jo  beholden  enen  wech  under  deme  ovesvalle  ; 
to  deme  ghemake  unde  to  deme  gange,  de  dar  is. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Eggeling  v.  Eltze  (van  Elfe)  am  Hauße  der  Witwe  Detmars  v.  Oßte-  , 
rode  auß  der  Echternßtraße  einen  jederzeit ßär  75  Mark  wiederkäußlichenje  zur  Hälßte  Micha-  \ 
elis  und  Oßtern  ßälligen  Zins  von  i  Mark  hat.  Actum  feria  fexta  ante  feftum  asfumpcionis 
Marie'. 

Dem  Rate  ißt  kund,  daß  Helmold  v.  Goslar  am  Hauße  Hanßes  v.  Halberßtadt  bei  der  Kar- 
lingenpßorte  einen  jederzeit  ganz  ßür  75,  halb  ßür  fl2  Mark  wiederkäaßlichen,  je  zur  Hälßte  > 
Oßtern  und  Michaelis  ßälligen  erßten  Zins  von  einer  Mark  hat.  Actum  ut  fupra. 

Dem  Rate  ißt  kund,  daß  Hannes  Pawels  Söhne  am  Hauße  Heneke  Holtnickers  St  Martins  i; 
Kirchhoße  gegenüber  einen  \  jederzeit  um  75  Mark  wiederkäaßlichen,  je  zur  Hälßte  Weih- 1\ 
nachten  und  Mittßommer ßälligen  Zins  von  einer  Mark  haben. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Hannes  Kolarcet  heft  befceden  unde  ghegheven  deme  cloftere  uppe  ^ 
deme  Rennelberghe  viij  fol.  gheldes  in  doven  Heneken  hufe  van  Tymberla  unde  xxx  fol.  ghel- 
des  in  eneme  garden  na  Erikes  dode  fines  broderes.  Wanne  de  fulve  Erik  fterft,  fo  fcal  de  rad  i 
deffes  tinITes  fek  underwinden  unde  fcal  ene  verkopen  eder  beholden  vor  peninge,  de  he  ghel- 
den  mach,  wante  dat  clofter  en  mach  nene  wis  noch  en  fcal  defTen  tins  beholden,  dat  fteyt 
deme  rade  uppe  ore  ede. 

Ludeke  Lakenßcherer  hat  am  Hauße  Ludegers  v.  Stöckheim  bei  St  Michaelis  einen  jederzeit 
um  8  Mark  wiederkäußlichen,  je  zur  Hälßte  Oßtern  und  Michaelis  ßälligen  erßten  Zins  vom 
'/z  Mark.  Beim  Verkauß  des  Haußesßoll  man  Ludeke  oderßeinen  Erben  die  8  Mark  unweiger- 
lich zurückzahlen.  Actum  fequenti  die  beati  Egidii*". 

Dem  Rate  ißt  kund,  daß  Ludwig  der  Bäcker  von  Todes  wegen  anßeinem  von  ihm  bewohnten 
Hauße  ßeiner  Tochter  Geßeke,  dat  fin  unechte  kynd  is,  auß  Lebenszeit  einen  Vierding  Zins 
hinter  2  Mark  ßonßtigen  Zinßes  beßtimmt  hat;  nach  Geßekes  Tode  ßoll  er  an  Ludwigs  rechte  2 
Erben  ßallen. 

Dobberßin  hat  Ulrich  v.  Stöckheim  am  Hauße  Henekes  v.  Weenzen  (van  Wedenffen)  auf 
der  Güldenßtraße  ßür  i^i/^  Mark  einen  ganz  um  dießelbe  Summe,  halb  ßür  6'/2  bzw.  fj^  Mark 
wiederkäußlichen,  je  zur  Hälßte  Oßtern  und  Michaelis  ßälligen  erßten  Zins  von  einer  Mark  ver- 
kauft. ; 

Dem  Rate  ißt  kund,  daß  Ludolß  Cale  Godeke  und  Jordan,  Jordans  des  Kramers  Söhnen, 
an  dem  Vorwerke  by  fente  Jacopes  ftrate/ü/-  20  Mark  \  einen  auß  halbjährige  Kündigung  an  B 
jene  um  dießelbe  Summe  wiederkäußlichen,  je  zur  Hälßte  Oßtern  und  Michaelis  ßälligen  Zins 

a  Auguft  I).     b  September  3. 


1350  353 

von  2  Mark  verkauft  hat.  Worde  hir  ok  jenech  broke  an,  dar  wel  Heyne  van  Veltftide  vül 
vore  don  mid  Ludolfufe  Kaien  unde  ore  erven.  dat  hebben  fe  gheredet  vor  deme  rade. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Godeke  unde  Jorden  Jordenes  föne  des  crameres  fcullet  alle  jar 
gheven  Riczen,  Hannen  unde  Belen  gheheten  Bonneken  dre  marc  gheldes,  jowelker  ene 

imark  gheldes,  de  wile  fe  levet.  Hir  vore  hebbet  fe  upghenomen  xxx  marc.  der  fulven  drittich 
mark  hebbet  fe  ghelecht  xx  in  dat  vorwerk  bi  funte  Jacoppes  ftrate,  dat  Ludolfus  Kaien  nu  is, 

iunde  teyn  mark  an  pande,  de  fint  der  wedewen  Arndes  van  der  apoteken.  Wird  der  Zins  wie- 

•  der  gekauft,  fo  f oll  das  Kapital  zu  Gunften  der  drei  Klofterfrauen  anderweit  ficher  belegt  wer- 
den. Vor  Godeken  hebbet  ghelovet  Hening  unde  Jorden  fine  brodere,  dat  et  fin  wille  fi,  wante 

I  he  hir  nicht  to  lande  en  was.  Scriptum  feria  fexta  proxima  poft  feftum  nativitatis  domine  noftre*. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Ludolf  Capelle  heft  ghegheven  alfo  fin  gud,  dat  he  hadde,  finer 

husvrowen,  hern  Diderike  unde  Belen  finer  dochtere  na  finem  dode.  Unde  fine  fweghere  en 

fcullen  dar  neyn  del  an  hebben  noch  fine  anderen  kyndere,  wante  he  hebbe  on  rede  ghegheven, 

dat  he  vermochte,  dar  fcullet  fe  mede  verfceden  wefen. 

1  Deme  rade  is  ok  witlik,  dat  Alheyd  des  fulven  Ludolfes  Capellen  husvrowe  heft  ghegheven 
hern  Diderike  orem  föne  unde  Belen  orer  dochtere  alle  dat  fe  heft  na  oreme  dode. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  die  Kinder  Henekes  v.  Leffe  an  Herrn  Hermann  Buntzels  (Büntze- 
les)  Haufe  bei  St  Petri  einen  jederzeit  für  8  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und 
Michaelis  fälligen  Zins  von  '/2  Mark  haben. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Egkelingh  van  Elze  heft  neghen  |  fert.  gheldes  in  Jordenes  hufe 
des  knokenhoweres.  dene  tins  fcal  men  eme  gheven  y  fert.  to  pafchen  unde  w  fert.  to  fente 
Micheles  daghe  alle  jar.  DelTe  ix  fert.  gheldes  mach  me  weder  kopen  vor  xxxiiij  marc  eder 
fert.  vor  xvij  marc,  wanne  me  wel.  Actum  feria  fexta  ante  Oyonifil*". 

Tzabel  v.  Ströbeck  hat  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  Gereke  Pawel  und  dejfen  Er- 

2  ben  für  6o  Mark  einen  jederzeit  dafür  wieder  kauf  liehen,  je  zur  Hälfte  Weihnachten  und 
Mittfommer fälligen  erften  Zins  von  4  Mark  verkauft.  Actum  ut  fupra. 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  Olferd  v.  d.  Hey  de  feinem  ome  Henneke  Olferdes  einen  jederzeit 
um  10  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer 
Mark  an  Bengehalfes  Haufe  teßamentarißch  vermacht  hat. 

5  In  der  HJ.  4  Riczem.  11  alfo]  fo!  16  orer]  ore.  20  Egkelingh— fert.,  21  y  fert.,  v  fert.,  22  ix  fert., 
xiiij  in  xxxiiij  und  marc  von  andrer  Hand  auf  Rafur.  22f.  eder— marc  am  Rande  nachgetragen  und  radiert.  25  wi- 
nachten  von  erfter  Hand  auf  Rafur  für  pafchen,  26  midden  fommere  desgl.  für  fente  Micheles  daghe. 

a  September  10.     b  Oktober  8. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  45 


354  '350 

Demfelben  hat  Olferd  einen  jederzeit  um  /'/z  Mark  wiederkäuflichen  Zins  von  einem  Vier- 
ding  an  Helmold  Porners  Haufe  vermacht. 

Dem  Rate  ift  ferner  kund,  daß  Olferd  v.  d.  Hey  de  von  feinen  2  Mark  Zins  am  Haufe  Hen- 
nekes  v.  Ofterloh  (van  Ofterlo)  eine  feinem  Bruder  Reineke  vermacht  hatte  mit  dem  Beding, 
daßfie  nach  Reinekes  Tode  an  Henneke  Olf er  des  fallen  f olle.  Da  nun  Reineke  tot  ift,foll  man 
den  Jederzeit  für  14  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Michaelis  fälligen  Zins 
an  Henneke  zahlen. 

Dem  Rate  ift  auch  kund,  daß  Olferd  fein  von  ihm  bewohntes  Haus  Henneke  Olferdes  ver- 
macht hat.  dat  fchölde  he  hebben  na  Reyneken  |  dode  fines  broderes. 

Demfelben  hat  Olferd  '/2  Mark  Zins,  die  jederzeit  für  5  Mark  wiederkäuflich  ift,  am  Hau- 
fe der  Mertenefchen  van  Wadelsvorde  vermacht. 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  Olferd  v.  d.  Hey  de  einen  jederzeit  für  14  Mark  wiederkäuflichen, 
je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  am  Haufe  der  Frau  Aleke 
V.  Peine  Marquord  v.  d.  Hey  de  vermacht  hat. 

Ludolf  Salge  (de  Salghe)  hat  an  Tile  Döring,  Hennings  Sohn,  für  10 1.  Mark  ein  Pfund  Erb- 
wurtzins  famt  Frieden  und  Bann  (unde  vrede  unde  ban  ghelaten)  an  dem  von  Herrn  Hermann 
V.  Dannenberg  und  deffen  Schwefter  bewohnten  Erbe  verkauft,  dat  gheleghen  is  uppe  der 
Echteren  ftrate  an  der  ftad  graven  in  der  jeghende,  dar  de  Ghuldene  ftrate  unde  de  Echtere 
ftrate  to  famene  fceten.  Diefen  Zins,  den  erften  und  heften  an  dem  Erbe,  mag  Salge  jederzeit 
für  10  Mark  wiederkaufen.  Actum  feria  fexta  proxima  ante  Martini'. 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  Albrecht  Backerman  d.  J.  al  fin  gud  unde  al  fin  anghevelle,  dat  he 
heft  büten  der  ftad  unde  binnen  der  ftad,  et  fi  wor  et  fi,  an  renthe,  an  varender  have,  an  fcult, 
et  fi  in  welken  ftucken  dat  et  fi,  feinem  Bruder  Konrad  abgetreten  hat.  Actum  ut  fupra  in 
proxima  caufa. 

Hannes  Pawels  Söhne  haben  am  Haufe  der  Bonnekefchen  bei  St  Michaelis  einen  jederzeit: 
für  75  Mark  wieder  kauf  liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von 
einer  Mark.  \  Actum  feria  fexta  poft  diem  beati  Martini"".  i 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  diefelben  gleicherweife  an  Henning  Lakenfcherers  Haufe  auf  der 
Breitenftraße  neben  dem  Haufe  Hermanns  v.  Guftedt  einen  für  28  Mark  wiederkäuflichen 
erften  Zins  von  2  Mark  haben.  Actum  ut  fupra. 

In  der  HJ.  zu  5 — 7  auf  dem  Fußrande  Nachtrag  von  andrer  Hand,  demzufolge  Henneke  Olferdes  auch  die  andre,  da, 
Barfüßern  zugefallene  Mark  Zins  an  dem  genannten  Haufe  famt  Frieden  und  Bann  gekauft  hat  und  fomit  alle  beide  befttzt, 
die  für  28  Mark  wiederkäuflich  find.     22  hinter  wor  et  fi  durchfirichen  und  unterpunktet  unde  fcült. 

a  November  5.     b  November  12. 


'350  355 

Dem  Rate  iß  kund,  daß  die  Schweßtern  Lacke  und  Aleke  v.  Meinerßen  (van  MeynerlTem) 

durch  teßtamentarifches  Vermächtnis  der  Lutgard  Hottnickers  am  Hauße  der  Schweßter  Rickele 

Luders  einen  Je  zur  Hälfte  Oßtern  und  Michaelis  ßälligen  Zins  von  '/2  Mark  haben,  fufter 

Rickele  eder  ore  fufter  eder  ore  erven  moghen  delTen  tins  weder  kopen  vor  vij  marc  ij  fert. 

jeder  j  fert.  funderliken,  alfek  dat  gheboret,  wanne  fe  willet. 

Henning  v.  Oberg  hat  anßeinem  von  ihm  bewohnten  Hauße  Vricke  v.  Plockhorßtßür  6  Mark 
einen  jederzeit  dafür  wiederkäußlichen,  je  zur  Hälfte  Oßtern  und  Michaelis  ßälligen  Zins  von 
'A  Mark  hinter  ebenßoviel  anderm  Zinße  verkaußt.  Actum  feria  fexta  poft  diem  beate  Katerine'. 

Dem  Rate  ißt  kund,  daß  Claus  und  Herwig  v.  d.  Apotheke  an  dem  Tile  v.  Apelnßtedt  ge- 
lhörigen und  von  ihm  bewohnten  Hauße  auß  dem  Damme ßür  ']'l2Mark  einen  zur  Zinszeit  da- 
für wiederkäußlichen,  je  zur  Hälfte  Oßtern  und  Michaelis  ßälligen  Zins  von  '/2Mark  gekaußt 
haben; ßür  etwaigen  Schaden  (hinder)/o//e/z  Tile  undßeine  Erben  aufkommen. 

Dem  Rate  ißt  kund,  daß  dießelben  dieße  halbe  Mark  Zins  und  25  Schillinge  Zins  an  drei  Häu- 
fern in  der  Vedekenßtraße  in  der  Altenwik  ihren  Schweßtern  Ceffeke  und  Beleke  zu  Dorßtadt 
7überwießen  haben,  ßo  daß  jede  \  lebenslänglich  ein  Pßund  erhalten  ßoll ;  ßür  etwaigen  Ausßall 
follen  die  Brüder  aufkommen,  denen  beim  Tode  jeder  Schweßter  ein  Pßund  ßrei  wird.  Im  Falle 
ides  Wiederkaußs  der  halben  Mark  Zins  ßoll  das  Kapital  anderweit  ßo  belegt  werden,  daß  den 
Kloßterßrauen  ihr  Zins  gewahrt  bleibt.  Actum  feria  fexta  ante  Lucie  virginis*". 

Dießelben  Brüder  beßitzen  am  Hauße  der  Gadenßtedtßchen  (Goddenftiddefchen)  auß  der 
iBeckenwerkerßtraße  _?  Vierdinge  Zins  und  haben  an  dießen  Hildegund  und  Vredeke  Bom- 
garden  zu  Dorßtadt  i  Pßund  Zins  auß  Lebenszeit  überwießen,  das  nach  dem  Tode  der  einen 
\die  andre  ganz  behalten  ßoll.  Wird  der  Zins  ßür  11  Mark  wiedergekaußt,  ßo  ßoll  das  Kapital 
anderweit  ßo  belegt  werden,  daß  den  Kloßterßrauen  ihr  Zins  und  den  Brüdern  ihre  Anwart- 
fchaßt  gewahrt  bleibt.  Die  Brüder  ßollen  den  Kloßterßrauen  ßür  etwaigen  Ausßall  außkommen, 
2  auch  dieße  Gülte  verßchojfen. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  Winneke  Andreafes  husvrowe  van  der  copperfmeden  unde  Ghefe 
unde  Hiileke  van  Ekkelfem  hebbet  ene  marc  gheldes  in  ener  hokenbode  tygen  deme  bornen 
appe  deme  markete,  dar  Hening  Rumekefte  inne  is.  delTe  mark  gheldes  isWinneken  half  unde 
'hord  Ghefen  unde  Hilleken  half,  unde  der  gülde  heft  vrede  unde  ban  malk  fines  deles.  DelTe 
5(mark  mach  Hening,  Jorden  unde  Godeke  Jordenes  föne  des  krameres  weder  kopen  vor  xij 
"nark,  wanne  fe  willet. 

Deme  rade  is  witlik,  dat  ver  Grete,  cloftervrowe  to  Abbenrode,  Berndes  dochter  Bolthen, 

In  der  Hf.  4  i^  fert.  über  der  Zeile.     5  alfek— fe  auf  Rafur.     27  bornum. 

a  November  26.     b  Dezember  10. 

45* 


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heft  two  mark  gheldes  to  creme  live,  der  fulven  is  en  gheleghen  in  Hilbrandes  hufe  van  Guftidi. 
unde  eyn  in  der  Yliafe  campe,  de  ore  wefen  hadde,  de  gheleghen  is  vor  fente  Micheles  dore.  j 
De  two  mark  gheldes  fcullet  vallen  na  oreme  dode  uppe  Egkelinge  Egkelinges  föne  van  Stro- 
beke  eder  uppe  fine  erven. 

Dem  Rate  ift  kund,  daß  des  Schneiders  Heneke  Weftval  Kinder  Heneke  und  Metteke  von 
ihrer  Großmutter  (eldere  möme)  Frau  Mechthild  Grammen  an  dem  vormals  ihrem  Vater, 
jetzt  Dobberfyn  gehörigen  Haufe  gegenüber  den  Wechslern  einen  jederzeitfür ^  Mark  wieder- 
käuflichen Zins  von  einem  Vierding  haben.  Weret  ok  dat  delTe  kyndere  twey  afghingen  bin- 
nen oren  jaren,  fo  fcal  de  rad  fek  deder  gulde  underwinden  unde  keren  fe  in  Goddesere,  v^ore 
fe  willet.  Actum  feria  fexta  proxima  ante  nativitatem  Chrifti'. 

Diefelben  haben  an  Tile  Kovots  Haufe  bei  der  Schützenftraße  einen  jederzeit  für  14  Mark 
wieder  kauf  liehen,  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark  hinter 
zwei  andern  Mark  Zins. 

Frau  Mechtold,  Hanfes  Herrn  Jurgies  Witwe,  und  ihr  Sohn  Boffe  haben  gleicherweife  am ! 
Haufe  Ludekes  v.  Kiffenbrück  bei  St  Michaelis  einen  für  7  Mark  wiederkäuflichen  Zins  von  j 
'/z  Mark  hinter  dem  Erbzinfe.  j 

Eggeling  v.  Eltze  (van  EllelTe)  hat  gleicherweife  an  Sander  Duves,  vormals  Gereke  Biller- 
becks Haufe  auf  dem  Klinte  einen  für  ^o  Mark  wiederkäuflichen  erften  Zins  von  2  Mark. 

Heneke  Scher  er  hat  gleicherweife  am  Haufe  Konrads  v.  Biewende  neben  Jordans  v.  Broitzem 
Haufe  einen  für  j  Mark  wiederkäuflichen  Zins  von  einem  Vierding  hinter  drei  andern  Vier-  j 
dingen  Zins. 

a  Dezember  24. 

i^^o.  Allerlei  Theidung.  [3  5  5 

Aus  dem.  erften  Degedingebuche  des  Hagens.  Fort/etzung  von  Nr  joj. 
Anno  domini  m°  ccc°  1° . 

WE  Ludolf  van  Wenthufen,  Henrik  van  Guftidde,  Hannes  van  Witinge,  Hannes  Cale, 
Herwich  van  Schanleghe,  Hannes  van  He|meftidde,  Ludeman  Roleves  unde  Hannes 
Papedude,  radman  bi  der  tyd,  bekennet,  daß  Tileke  Eggelings  und  feine  Erben  an  dem  Heine 
V.  Mörfe  (van  Möfece)  gehörigen  und  von  diefem  bewohnten  Haufe  auf  dem  Bohlwege  (Bole- 
weghe)  für  io'/2  l.  Mark  einen  alljährlich  dafür  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis 
und  Oftern  fälligen  erften  Zins  von  ^  Vierdingen  haben. 

Grete,  Henning  Bevenrodes  Witwe,  und  ihre  Kinder  haben  gleicherweife  am  Haufe  Ehe- 
lings  des  Schmiedes  nächft  dem  Fallerslebertore  für  6  Mark  V2  Mark  Zins  hinter  'I2  Mark 
Erbzins,  de  dar  funte  Katherina  an  heft.  Er  gehört  auf  Lebenszeit  Gretes  Töchtern  Metteke 


1350  357 

und  Gefeke,  Kloßerfrauen  zu  Abbenrode,  foll  nach  deren  Tode  an  die  rechten  Erben  fallen 
und  iß  dem  Rate  pflichtig. 

Des  filven  jares.  Hanneke  Tylen  dochter  SalTen  heft  i  mark  gheldes  in  eres  vader  hus  up 
der  Knokenhöwere  ftrate.  der  heft  fe  ok  vrede  unde  ban.  De  filven  halven  mark  gheldes  fchal 
fe  nicht  upnemen,  al  de  wile  dat  ere  möme  levet.  Störve  Hanneke  er  ere  möme  ane  erven, 
fo  fcholde  de  filve  \  mark  gheldes  in  eres  vader  unde  erer  moder  rechten  erven  vallen.  Unde 
Hanneke  ne  fchal  van  erer  mömen  nicht  mer  vorderen,  al  de  wile  ere  möme  levet,  unde  wat 
ere  denne  mer  boren  mach,  des  ne  fchalme  ere  denne  nicht  mer  weygheren. 

Tile,  Henning  Dörings  Sohn,  hat  an  Ludemann  Ylias  Steinhaufe  (ftenenen  erve)  auf  dem 
Hagenmarkte  nächft  dem  j  Steinhaufe  im  Winkel  einen  jederzeit  für  /o  /.  Mark  wiederkäuf- 
lichen, je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  erften  und  heften  Zins  von  2  Mark. 

Claus  und  Herwig  v.  Adenftedt  haben  ihrer  Schwefter  Grete  auf  Lebenszeit  eine  Mark  Zins 
am  Haufe  Hillebrands  v.  Veitheim  beim  Graben  gegeben.  Im  Falle  des  Wiederkaufs  diefes 
Zinfes  um  den  Kaufpreis, follen  die  Brüder  für  Grete  eine  andre  Markfichern  Zinfes  kaufen. 

i  Sie  f ollen  auch  dem  Rate  hiervon  Pflicht  leiften. 

Des  filven  jares.  Conrad  van  Lüttere  heft  alfus  ghefat  fin  teftament.  Na  femme  dode  fchal 
hebben  Alheyt  fin  husvrowe  twey  punt  gheldes  erves  tinfes,  de  he  heft  in  deme  hufe  bi  der 
kedene  up  der  Wendeftrate  unde  j  mark  gheldes  erves  tinfes  in  der  Knokenhöwere  ftrate  unde 
j  mark  erves  tinfes  in  der  Langenftrate  unde  ij  mark  gheldes,  de  fe  hebbet  up  dem  verwehove 

2to  erer  beyder  live,  unde  de  helfte  des  hufes,  dar  fe  inne  wonet.  Bele  fin  dochter,  de  clofter- 
vrowe,  fchal  hebben  vif  verdinge  gheldes  to  ereme  live  in  emme  garden,  dedewech  het.  Belen 
döchtere  finer  füfter,  de  cloftervrowen  fin,  fcholet  hebben  to  eren  liven  dere  hus  eyn  bi  der 
Beckenwerchte  ftrate.  Na  Belen  dode  finer  döchtere  fchal  ere  gölde  vallen  uppe  finer  füftere 
döchtere  vere  in  deme  filven  cloftere,  unde  na  differ  beyder  dode  Belen  unde  Alheyde  fchal  dat 

2  hus  vallen  uppe  de  anderen  dre  eder  thu  eder  eyne,  welk  erer  dar  levede.  Na  erer  aller  dode 

fchalme  dat  filve  ghelt  dor  God  gheven  armen  lüden  unde  wat  eme  anderes  gudes  over  lepe 

na  fineme  dode.  Van  dilfer  vorfprokenen  gulde  fcholet  de  cloftervrowen  deme  radeplichtdon, 

wanne  dat  an  fe  velle. 

l.i     Des  filven  jares.  Her  Reymbolt  de  pernere  to  fünte  Katherinen  hadde  befcheden  xix  mark 

3'unde  v  lot.  to  dem  altare,  dene  he  to  fünte  Katherinen  ghebuwet  heft.  Dat  ghelt  hadde  he  mit 
jHermene  van  Wetelemftede,  des  heft  eme  Hermenes  vrowe  alfo  vele  betalet  mit  allerleye  wä- 
re, dat  fe  eme  fchuldich  blef  xiiii  mark  unde  dre  lot.,  de  fe  eme  betalen  fchal,  alfo  de  bref  heft, 
dene  Bertold  Breghen  dem  pernere  gheven  heft  befeghelet  mit  finem  inghefeghele.  Van  den 
vorbenomden  xiiii  mark  unde  dre  lot.  heft  de  pernere  fchreven  laten  eyne  biblien,  de  fchal 

In  der  Hf.  1 1  unde  de  befte  über  der  Zeile  von  erfier  (?)  Hand.      24  jcheint  vor  dem  erften  unde  etwas  ausgefallen  zu  fein. 


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eweliken  bliven  bi  fünte  Katherinen  unde  der  ne  fchal  de  pernere  nicht  vorkopen  eder  vor- 
fetten ane  witfchap  unde  willen  des  rades  in  dem  Haghen  unde  der  vormündere  des  goddes- 
hufes  to  fünte  Katherinen."  Wat  dar  gheldes  boven  de  biblien  blift  van  der  xiiij  mark  unde 
iij  lot.,  dat  fchal  me  don  to  deme  ghelde,  dat  deme  pernere  vallen  mach  van  finer  kerken  na  ■■ 
femme  dode  unde  van  finer  cappellen  to  Wolferbütle  unde  van  den  büken,  de  he  deme  rade 
antwordet  heft.  dar  fcholen  One  teftamentarii  ewighe  gülde  mede  kopen  to  deme  altare  hir  in 
der  kerken  mit  hülpe  des  rades  in  deme  Haghen.  Alfus  heft  he  wederfproken  de  vorbenomden 
xix  mark  unde  v  lot.  Ok  fchalme  nemen  dat  ghelt,  dat  van  femme  hove  in  der  Borch  vallen 
mach  unde  fchal  dat  don  to  deme  ghelde,  dat  van  den  büken  vallen  mach,  de  he  antwordet 
heft  dem  capitele  to  fünte  Blafiefe.  dar  fcholet  fine  teftamentarii  ewighe  gülde  mede  kopen  to  i 
deme  altare  mit  hülpe  des  capiteles,  dene  he  bewedemet  heft  in  der  Borch.  Weret  dat  mefter  i 
Hermen  fin  veddere,  canonik  uppe  deme  Berghe,  eder  her  Conrad  fin  veddere,  vicarius  in  der  i 
Borch,  fine  teftamentarios  eder  fin  ghefinde  mit  ichte  moyen  eder  bewerren  weiden,  fo  fchol-  i 
den  fe  finen  teftamentarien  de  koft  ghelden,  de  fe  in  fineme  hove  vordan  hebben,  al  de  wile  fe 
preftere  ghewefen  fin. 

Ludeger  der  Müller  und/eine  Erben  haben  an  Bekerers  Haufe  auf  dem  Werder  und  an  dem 
vulhufe  daneben  für  12  l.  Mark  einen  auf  vierteljährige  Kündigung  an  fie  alljährlich  \  um  die-li 
felbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  einer 
Mark  hinter  einem  Pfund  Zins  des  Rates. 

Des  filven  jares.  Ludegher  de  mollere  achter  der  Borch  heft  gheven  vor  fine  unde  vor  finer  ;i 
elderen  feie  deme  convente  to  den  peweleren  j  mark  gheldes  van  dren  mark  gheldes,  de  he  | 
heft  in  der  mölen  vor  dem  Wendedore.  de  machme  lofen  vor  xij  mark  lodich.  Wanne  Lu-  i 
degher  fterft,  fo  valt  de  gülde  unde  de  tins  uppe  de  pewelere,  unde  fe  fcholet  fe  vorkopen  i 
binnen  jare  unde  binnen  daghe. 

Ottos  V.  Schöningen  Witwe  hat  an  dem  von  ihr  an  Claus  v.  Lebenftedt  und  feine  Erben: 
verkauften  Haufe  für  ^5  /.  Mark  einen  alljährlich  ganz  um  diefelbe  Summe  oder  in  einzelnen 
Mark  für  je  75  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  erften  Zins 
von  /  Mark,  den  nach  ihrem  Tode  ihre  zwei  Töchter  und  ihrer  Tochter  Kind,  Klofterfrauen 
auf  dem  Rennelberge,  nutzen,  nach  deren  Tode  aber  die  rechten  Erben  haben  follen.  Hir  fchal- 
me dem  rade  plicht  van  don.  Wörde  de  gulde  afgheloft,  fo  fcholdeme  dat  ghelt  in  andere  gülde  5 
keren,  dar  deme  rade  düchte  unde  den  vründen,  dar  de  kindere  an  bewaret  weren. 

In  der  Hj.  5 1  de — weren  auf  Rafur. 

a  Die/er  Satz  ifi  gedruckt  hei  Nentwig,  Das  ältere  Buchwefen  in  Braunfchweig  (Beihefte  zum  Centralblatt  für  Bibliothek!- 
wefen  XXV,  iC)oO  S.  2. 


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Ludemann  Crudeken  hat  Ludemann  OJfe  an  zwei  kleinen  Häufern  auf  der  Schöppenftedter- 
ftraße  achter  dem  gruttere  up  dem  S\QxvNQg\\Q für  6  Mark  einen  dafür  wiederkäuflichen  erften 
Zins  von  '/2  Mark  abgekauft. 

Henning  v.  Wedtlenftedt  hat  feiner  Tochter  Hanne,  Klofterfrau  zu  Dorftadt,  auf  Lebens- 
zeit einen  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  einer  Mark  am  Haufe  Vul- 
rads  V.  Alfeld  gegeben,  der  nach  ihrem  Tode  an  feines  Sohnes  Hermann  Kinder  fallen  foll. 
[  Des  filven  jares.  Bertold  Breghen  heft  to  trüwer  hant  gheleghen  laten  finen  ömen  van 
'Wetelemftidde,  Hannefe,  Dethmere  unde  Hermene,  fes  hüve  to  AthlevelTen  unde  ijc  hüve  to 
Middelften  Valeberghe  unde  y  hüve  to  O'fteren  Valeberghe  unde  fes  hüve  to  Beyerftidde  unde 
lithu  hüve  to  Wattexum  unde  eyne  hüve  to  Remlinge.  dit  gud  fcholet  fe  upfeggen  ane  hinder, 
wanne  Bertold  dat  van  6n  efche.  Ok  is  Berteides  de  gantze  teghede  to  Ingeleve,  dene  fcholet 
leme  fine  6me  ok  holden  to  trüw^er  hant.  Mit  alle  dilTeme  gude  mach  Bertold  don,  wat  he  wel, 
bi  femme  live  unde  na  femme  dode,  unde  dar  ne  fcholet  öne  fine  6me  nicht  an  hinderen. 

Jütte  Bolten,  Vrederekes  dochter  hern  Vrederekes,  heft  ghefat  ere  toteftere  Hinreke  van 

1  Guftidde,  Ludberte  van  Dalum,  Henrike  van  Sotterum  eder  fine  föne  unde  Vricken  Vrederekes 
'unde  heft  gheven  Ghefeken  Welven  dochter  i|  mark  gheldes  in  dem  hufe  vor  der  Körten 
brügge,  dat  Valeberghes  was.  worde  Ghefeken  to  kort,  fo  fcholde  dat  vallen  in  Hinrekes 
vrowen  van  Sotterum  eder  in  ere  kindere.  Ok  heft  Jutte  j  mark  gheldes  in  Tylen  hufe  Rot- 
cheres  in  der  Nyenftat,  dat  fchal  Thiderikefe  Sotterummes  föne  to  den  peweleren,  de  wile  he 

2tlevet.  De  filve  mark  gheldes  fchal  upnemen  Hannes  eder  Heneke  Sotterummes  unde  fcholet 

jfe  vorfchoten  to  trüwer  hant  eres  broderes  Tyderikefes.  Wanne  Tiderikefes  to  kort  worde, 

|fo  fcholde  dat  filve  ghelt,  dat  de  mark  gheldes  möchte  ghelden,  vallen  in  den  convent  to  den 

?l.5jpeweleren,  dar  fcholden  fe  vore  holden  alle  daghe  eyne  milTen.  weiden  fe  des  nicht  don,  fo 

Tcholden  de  toteftere  dat  in  alfo  dane  almefe  keren,  dar  id  on  gud  düchte.  Ok  ghift  Jütte 

2  Hannefe  unde  Heneken  Sotterummes  fönen  unde  eren  rechten  erven  twey  hus  up  derVrefen- 
ftrate.  Ok  ghift  fe  Henninges  kinderen  van  Seggerde  j  mark  gheldes  in  des  maleres  hufe  up 
ier  Nyen  ftrate.  we  der  kindere  vormündere  were,  de  fcholde  fe  verfchoten.  Ok  ghift  fe  Lucien 
tiern  Aderoldes  j  fert.  gheldes  in  Mantels  hufe.  dene  fchalme  ok  verfchoten.  Ok  heft  fe  i^  fert. 

beides  in  deme  hufe,  dat  Woleken  was,  vor  dem  Valersleven  dore,  dar  fchalme  alle  jarlikes  af 

;  Kopen  want  unde  fcho,  dat  fchalme  gheven  dor  God.  de  wile  men  dat  nicht  verkoft,  fo  fchalme 

ieme  rade  dar  plicht  van  don.  Ok  ghift  fe  x  mark  lodich  funte  Katherinen  in  creme  erve  to 

ieme  buwe  der  kerken.  Ok  ghift  fe  xviij  mark  lodich,  de  fcholdeme  nemen  uth  creme  erve 

jnde  fcholde  dar  van  maken  eyne  jartid.  to  der  jartid  fcholdeme  gheven  dem  pernere  iij  fol., 

In  der  HJ.  i  \  vorfchroten. 


j6o  1350 

jowelkeme  cappellane  j  fol.,  jowelkeme  fcholre  vj  S  unde  dem  oppermanne  unde  femme  kum-  j 
pane  j  fol.  Wat  hir  nu  boven  were,  dar  fcholdeme  mede  kopen  want  unde  fcho  unde  gheven  i 
dat  armen  luden.  Boven  alle  dilTedingh  biddet  fe  dor  God  de  Herren  in  dem  rade,  dat  fe  helpen  l 
dar  to,  dat  dit  teftament  unde  ere  jartid  vultoghen  werde.  i 

Des  filven  jares.  Der  halven  mark  gheldes,  de  Grete  Vormannes  heft  in  Henninges  hus  van| 
Leyferde,  fchal  anderhalf  verdingh  Ghefeken  van  Deftidde  unde  ^  fert.  Ghefeken  Stoltevotes. 
Dat  fchal  fin  de  andere  tins.  de  is  on  upghelaten  vor  deme  rade  unde  vor  dem  voghede. 

Konrad  v.  Rühme  (van  Rüdem)  hat  feinen  Stiefkindern  das  ihnen  von  ihrem  väterlichen 
Erbe  Gebührende  gegeben,  fo  daß  fie  \  ihrer  Erklärung  nach  von  ihm  und  feinen  Erben  fowie 
von  ihrer  Mutter  nichts  mehr  zu  fordern  haben. 

Hannes  Pawels  Söhne  haben  an  dem  vormals  Luder  v.  Watenftedt  gehörigen  Haufe  für 
^o  Mark  einen  jederzeit  ganz  um  ßo,  halb  um  i^^Mark  wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Oftern 
und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  2  Mark  gekauft. 

Daß  Hermann  Eylerdes  und  feines  Bruders  Kinder  an  Hannes  Bodes  zwei  Häufern  für 
20  l.  Mark  einen  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  i'/2  Mark  hinter  18 
Pfennigen  Wurtzins  des  Rates  haben.  Des  mach  me  —  auf  vierteljährige  Kündigung  an  die  | 
Zinsberechtigten  —  j  mark  gheldes  wederkopen  vor  vj  mark  alle  jar  eder  altomale  vor  de  | 
vorfprokenen  xx  mark  unde  j  mark  gheldes  vor  vij  mark  unde  aver  ^  mark  gheldes  vor  vij  mark. 

Grete,  Hennings  v.  Bevenrode  Witwe,  und  ihre  Kinder  Henning  und  Heneke  haben  an  1 
Befes  zwei  Häuf  er  n  auf  der  Schöppenftedterftraße  für  /j  /.  Mark  einen  um  diefelbe  Summe  \ 
wiederkäuflichen,  Je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  5  Vier  dingen 
und  am  Haufe  Konrads  v.  Heiningen  (van  Heninge)  gleicherweife  für  7  Mark  einen  erften  , 
Zins  von  '/2  Mark.  Diefe  7  Vierdinge  gibt  die  Frau  mit  Genehmigung  ihrer  Söhne  ihren  i 
Töchtern  Mette  und  Gefe,  Klofterfrauen  zu  Abbenrode,  auf  beider  Lebzeiten,  wonach  ße  an 
Henning  und  Heneke  und  \  deren  Erben  fallen  f ollen.  Dem  Ratefoll  man  Pflicht  davon  leiften.  t 

Die  Brüder  Ludemann  und  Eggeling  Harnides  haben  am  Haufe  Claus  v.  Lebenftedt  auf 
der  Schöppenftedterftraße  für  12  l.  Mark  einen  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur 
Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  erften  Zins  von  einer  Mark. 

Die  Brüder  Hannes  und  Ulrich  Hilmers  haben  gleicherweife  am  Haufe  Hanfes  vom  Si 
de  auf  dem  Hagenmarkte  für  14  Mark  eine  Mark  erften  Zins. 

Grete  Hondelages  (Honleghes)  hat  gleicherweife  am  Haufe  Jordan  Stapels  für  ij  Mi 
einen  alljährlich  wiederkäuflichen  erften  Zins  von  einer  Mark. 

Die  Kinder  Hermanns  v.  Wedtlenftedt  haben  Ludbert  v.  Dahlum  am  Haufe  der  Waten- 

h  der  Hf.  1 7  ghedes. 


I 


1350  36i 

ftedtfchen  beim  Kirchhofe  für  22  l.  Mark  einen  je  zur  Hälfte  Öfter  n  und  Michaelis  fälligen 
erften  Zins  von  2  Mark  verkauft,  denfie  um  den  gleichen  Preis  wiederkaufen  können. 

Borchard,  Boffes  v.  Rautheim  Sohn,  hat  am  Haufe  Tile  Kepers  des  Knochenhauers  einen 
je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  Zins  von  einer  Mark,  den  man  unweigerlich  für 
ij  Mark  wiederkaufen  kann. 

f.  Des  filven  jares.  BofTo  Ekerman  vor  dem  Valersleven  dore  heft  ghefat  fin  teftament  alfus- 
idane  wis.  Na  femme  dode  fchalme  Druden  finer  dochter  antworden  x  mark  lodich,  de  fchal 
fe  gheven  vor  fine  feie  unde  vor  finer  husvrowen  feie  OMen,  alfo  he  ere  dat  bevolen  heft. 
*Unde  finer  husvrowen  Alheyde  fchalme  gheven  xv  mark  und  ere  cledere  unde  dat  hefte  bedde, 
i'unde  alfus  fcholde  fe  irfcheden  wefen  van  finen  kinderen.  Ok  fchalme  gheven  Druden  unde 
,Aleken  finen  dochteren  unde  Hannefe  femme  föne  veftich  mark,  de  fcholen  fe  to  famene  heb- 
iben.  Ok  fchalme  gheven  O'den  unde  Ghefen  finen  dochteren  dat  hus  in  der  Mürenftrate.  Ok 
fchalme  gheven  Greten  finer  fufter  dochter  vj  mark  unde  Heneken  finer  fufter  föne  iiij  mark. 
Unde  finer  fufter,  Heneken  moder,  unde  eren  kinderen  ghift  he  der  groten  momen  hof  na 
I  femme  dode.  Alle  diffe  dingh  fcholen  entwerren  BoITeke  unde  Heneke  fine  föne  van  femme 
gude,  wor  he  dat  heft.  Allet,  dat  hir  over  is,  dat  fcholet  fine  föne  hebben  BoITeke  unde  He- 
neke. 

Die  Brüder  Lambert  und  Willekin  Rutze  (Ratzen)  haben  an  Hannes  Roleves  Haufe  auf 
dem  Steinwege  am  Steintore  (vor  d.  St.)  für  12  Mark  einen  all/ährlich  dafür  wiederkäuf- 
lächen, je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  zweiten  Zins  von  einer  Mark  gekauft. 
:    Hermanns  v.  Wedtlenftedt  Witwe  und  Kinder  haben  Hillebrand  v.  Ohlendorf  am  Haufe 
tudeke  Kerfeboms  am  Wendentore  (vor  d.  V^.)für  22'/2  Mark  einen  jederzeit  dafür  wieder- 
käuflichen Zins  von  2  Mark  verkauft. 
Konrad  Stapel  hat  feinem  Bruder  Herrn  Jordan  auf  Lebenszeit  ^  Pfund  Zins  an  dem  Gu- 
:u  Rüningen  überlaffen,  die  je  zur  Hälfte  Oftern  und  Michaelis  zahlbar  find.  Wes  hern 
lordene  hir  brok  an  wörde,  dat  fchal  he  fuken  an  Conredes  Stapeies  wilTeften  gude.  Dit  heft 
jhewilkoret  fin  mome. 

Winneke,  Tile  Ottens  Witwe,  und  ihre  Kinder  haben  an  Berthold  Bleckers  Haufe  beim 
Graben  für  4  l.  M.  einen  alljährlich  ganz  für  4,  halb  für  2  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur 
^Hälfte  Oftern  und  Michaelis  fälligen  zweiten  Zins  von  5  Lot. 

Ziegenhagens  (Tzeghenhaghenes)  Witwe  hat  am  Haufe  Brands  v.  Stöckheim  einen  all- 
ährlich  für  10  l.  Mark  wiederkäuflichen  Zins  von  einer  Mark  hinter  zwei  Mark  Zins  Ludeke 
lentes  und  einer  Konrads  v.  Vallftedt. 
In  der  Hf.  1 3  föne  über  der  Zeile  für  unterpunktetes  dochter.     26  fchal  he  fuken]  fchuken.     28  Wimeke. 

DIPLOM,  BRVNSWIC.  IV.  a6 


302  1350 

Jütte  de  bederfche  vor  dem  Stendore  heft  ere  kindere  vorfcheden  van  eres  vader  erve  alfus  i 
dane  wis.  De  kindere  fchölen  to  famender  hant  beholden  xxiiij  mark  an  dem  ftoven  vor  derr 
Stendore.  Störve  erer  eyn,  dat  filve  ghelt  fchölde  vallen  altomale  an  dat  andere.  Störven  ft 
beyde,  er  fe  mündich  worden,  fo  fcholde  dat  ghelt  vallen  an  ere  moder,  oft  fe  levede.  were  f* 
dot,  fo  fcholde  dat  vallen  an  der  kindere  rechten  erven.  Störve  de  vrowe  binnen  diffeme  jare' 
fo  möchten  de  kindere  ereme  ftefvadere  gheven  vif  mark,  unde  dar  to  fcholde  he  mit  fek  ne 

men  allet,  dat  he  to  der  vrowen  ghebracht  hedde,  unde  fcholde  van  den  kinderen  irfcheden  wej 

j 

fen,  unde  fe  bleven  bi  eres  vader  erve,  unde  ere  ftefvader  fchal  alle  fchult  betalen  van  dem  guj 
de,  dat  he  in  |  dem  hufe  unde  in  deme  ftoven  vint.  Levet  de  vrov^^e  na  dilTeme  jare  unde  fterf 
fe  doch  er  wanne  Heneke  ere  man,  fo  möghet  de  kindere  Heneken  ereme  ftefvadere  ghever 
twelf  mark,  unde  he  fcholde  nemen,  wat  in  deme  ftoven  were,  to  hülpe  de  fchult  to  beta^ 
lende  unde  de  kindere  bleven  bi  eres  vader  erve.  AI  de  wile  de  vrowe  levet,  fo  fcholet  fek  d< 
kindere  dem  ftoven  nicht  ghenalen.  Könden  de  kindere  mit  erer  mömen  unde  mit  ereme  ftef 
vadere  nicht  ummegan,  fo  fcholden  fe  fchicken  de  kindere  mit  vründe  rade,  dar  fe  ghenere, 
worden  mit  dem  ghelde  alfo,  dat  fek  dat  ghelt  nicht  ne  ergherde. 
In  der  HJ.  vor  i  eine  Zeile  Rafur. 

iß^o.  Allerlei  Theidung.  [35( 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Neußadt.  Fort/etzung  von  Nr  2ßy. 
Anno  domini  m°  ccc°  1°. 

HENNINGH  Gherwines,  Herman  Sunnenberch,  Luthart  Berberch,  Cord  van  der  Molen 
Ludeman  Eykenrod  unde  Diderek  Abbedes  bekennet,  daß  Gereke  Pawel  an  dem  Alber 
Blivot  gehörigen  und  von  diefem  bewohnten  Haufe  auf  der  Beckenwerkerftraße  einen  gan: 
für  /5,  halb  für  f/2  Mark  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälliger 
erften  Zins  von  einer  Mark  hat. 

Des  filven  jares.  Ludbert  v.  Zweidorf  (yzn  Twedorpe)  hat  an  dem  Jordan  Helt  gehöriger 
und  von  diefem  bewohnten  Haufe  auf  der  Beckenwerkerftraße  einen  alljährlichfür  fJ2  Marl, 
wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Michaelis  und  Oftern  fälligen  Zins  von  /  Vierdingen  hintei 
dem  Wurtzinfe. 


/j-jo.  Allerlei  Theidung. 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  des  Sackes.  Fort/etzung  von  Nr  jo6.  Die  erften  drei  der  hien 
gedruckten  Einträge  rühren  von  einer  neuen  Hand  her,  die  dann  von  einer  gleichfalls  neuen  abgelöft  wird 


II 


1350  3^3 

da  nun  die  Ratslifte  im  dritten  fich  als  die  des  Jahres  i^ßo  erweift  (f.  S.  ^64'^^),  fo  wird  man  beim  Fehlen 
andrer  Anhaltspunkte  für  die  Datierung  auch  fchon  den  erften  und  zweiten  zu  diefem  Jahre  ftellen  muffen. 
:  S.  auch  die  Bekundung  von  i^ßo  Februar  28. 

■■)  I—i ARTMANN  v.  Eldagfen  hat  an  Goslars  Haufe  auf  der  Sackftraße  für  7  Mark  1/2  Mark 
'  '  Zins  gekauft.  Wanne  he  de  halve  mark  —  um  den  Kaufpreis  —  wel  weder  kopen,  dat 
fcal  he  em  en  verdendel  jares  vore  feghen.  wanne  ek*  min  ghelt  weder  weide  hebben,  dat  fcal 
ek  Goslere  en  verdendel  jares  vore  kundeghen. 

De  rad  is  over  en  ghekomen  mit  den  crameren:  welk  man,  de  in  der  cramere  ghilde  nicht 
en  were,  dede  weide  fniden  remen  van  witteme  ledere,  de  ne  fcal  der  nicht  fniden  noch  vor- 

( kopen,  fe  en  fin  beflaghen  mit  milTinghes  fpanghen  en  bi  der  anderen,  ok  en  fcal  he  nenerleye 
wit  leder  fniden  noch  vorkopen,  dat  in  der  cramere  ghilde  höre,  we  witte  remen  wel  fniden 

'  unde  verkopen,  de  fcal  to  den  minneften  v  fpanghen  hebben. 

We  Hannes  bi  den  Watere,  Hartman  van  Eldaffen,  Bertold  van  Adenftede  unde  Hannes 
Hattorp,  bi  der  tid  ratmanne  vor  der  Borch,  unde  de  rad,  de  na  em  komen  moghe,  den  bevele 

(ek  mine  kindere,  dat  fe  de  vorftan  fcolen  na  mineme  dode  mit  alfodaneme  güde,  alfe  ek  in  min 
teftament  hebbe  ghefcreven  laten,  unde  dat  teftament,  dar  bidde  ek  ju  umme,  dat  gi  dat  jo  be- 
waren.  Unde  dat  vorbenomde  gut  dat  fcal  vallen  van  den  erven  wente  an  dat  lefte  kint.  wanne 

'  fe  alle  dot  fint,  fo  bidde  ek  den  rat  dar  umme,  dat  fe  dat  gheven  vor  mine  feie,  dar  ek  et  befceden 
hebbe  unde  alfe  fe  vindet  in  mineme  teftamente.  Dit  heft  ghegheven  Rickele  Upfleghers  eren 

■  kinderen  na  ereme  dode. 

We  Hannes  bi  deme  Watere,  Hartman  van  EldaghefTen  unde  Bertold  van  Adenftede  unde 

.  Hannes  van  Hattorpe,  radmanne  in  deme  Sacke  vor  der  Borch,  bekennet*",  daß  Reinhold  v.  d. 
Berge  der  Leineweber  am  Haufe  Berend  Wroles  (Wrölen)  auf  der  Neuenftraße  einen  für 

1^  Mark  wiederkäuflichen  Zins  von  einem  Vierding  hinter  dem  Wurtzinfe  hat. 

%  Daß  Jordan  v.  Veitheim  am  Haufe  Hermanns  v.  Melverode  einen  für  ^  Mark  wiederkäuf- 
lichen Zins  von  einem  Vier  ding  gekauft  hat. 

Daß  Heneke  Helmftedts  (Helmenftedes)  Stieffohn  feinem  väterlichen  Erbe  (anghevelle)  ent- 
fagt  und  dafür  von  Heneke  2  Mark  erhalten  hat. 

Daß  Cecilie  Verftbomes  an  Tile  Witgerwers  Haufe  einen  für  . . .  Mark  wiederkäuflichen 

5  Zins  von  einer  Mark  hat. 

In  der  Hj.  -j  fehlt  ek.     8  ghelde.      15 — 20  radiert.      15  alfe  unficher.     21 — 24  großenteils  radiert.     29  .  .  .  Lücke 
für  die  Zahl. 

a  Hieraus  ift  nicht  ohne  weiteres  zu  fchließen,  daß  Hartmann  v.  Eldagfen  der  Schreiber  diefes  und  der  beiden  folgenden 
I  Einträge  fei,  erfcheint  doch  im  dritten  die  erfie  Perfon  Sing,  in  Beziehung  auf  Rickele  Upflegers.     b  So  beginnen  auch  die 
' '  'zmden  Einträge,  nur  fehlt  fiets  das  unde  vor  Bertold  und  der  Zufatz  vor  der  Borch ;  mehrfach  ift  die  Appofition  auch  auf 
'dches  ratmanne  befchränkt,  und  felbft  diefes  fällt  zweimal  fort. 

46* 


?64  1350 

Daß  Hannes  v.  Evenfen  am  Haufe  Ludolfs  v.  Telgte  (van  Telgheten)  einen  für  6  Mark 
wiederkäuflichen  Zins  von  V2  Mark  hat.  Dit  is  ghefchen  na  Goddes  bord  m°  ccc°  in  deme  felTe 
unde  vertegheften  jare'. 

We  Hannes  by  deme  Watere  ufw.  bekennet,  dat  Henningh  Knüppel  unde  fin  wif  hebbet 
vor  usghew^efen  unde  hebbet  fek  ghefcheden  redeliken  unde  rechtliken,  alfo  dat  fe  fculletghe- 
fcheden  wefen  aller  dinghe  unde  dat  erer  nen  den  anderen  mer  umme  nicht  anfpreken  en  fcal 

We  Hannes  by  deme  Watere  ufw.  bekennet,  dat  us  witlik  is,  dat  Ludeman  Grudeken  haddej 
befcreven  laten  in  fineme  teftamente,  dat  he  begherede,  dat  Hannes  fin  föne  prefter  w^ordel 
gheyftlik  eder  werlik  eder  en  ander  begheven  man  unde  dat  men  eme  dar  to  hulpe  mid  der 
anderhalver  mark  gheldes,  de  eme  anvallen  moghet  van  finer  füfter  Belen.  Dar  to  heft  deme 
fulven  Hannefe  vor  us  befcheden  fin  moder  Detborch  de  halven  mark  gheldes,  de  fe  heft  an 
mefters  hus  vor  der  brücghe,  de  des  fulven  mefters  erven  iofen  moghet  vor  achte  mark.  Ok 
fcal  me  van  der  fulven  Detborghe  gude  de  halven  mark  gheldes  Hannefe  ledeghen  mid  fes 
marken,  dar  fe  vore  fat  is  Ludolve  van  Wedelsbütle,  creme  vadere. 

We  Hannes  by  deme  Watere,  Hartman  van  EldaghelTen,  Bertold  van  Adenftede  unde  Han- 
nes van  Hattorpe,  ratmanne  in  deme  Sacke,  bekennet,  daß  Cecilie  Verftbomes  an  Tile  Wit- 
gerwers  Haufe  '/2  Mark  Zins  hat,  die  man  um  6  Mark  bei  Zahlung  von  je  ^  Mark  zu  kommen- 
den Weihnachten  und  Oftern,  andernfalls  um  7  Mark  löfen  mag.  Datum  anno  domini  m°  ccc"' 
quinquagefimo  Lucye*". 

We  Hannes  by  deme  Watere  ufw.  bekennet,  dat  Rickele  Upfleghers  ghedeghedinghet  heft 
mit  Rolove  van  Ottersleve,  we  in  deme  hufe  wonet,  dat  ghewefen  hadde  Tylen  van  Valeber- 
ghe,  dat  de  bev^aren  fcal,  dat  van  deme  dorweghe,  de  dor  dat  hus  gheit,  deme  kelre  nen  fcha-i 
de  en  fche.  fchude  dar  fchade  van,  we  in  deme  hus  were,  de  fcolde  den  fchaden  irlecghen. 

We  Hannes  by  deme  Watere  ufw.  bekennet,  dat  us  witlik  is,  dat  Lutteken  Hoyers  kindere 
hebbet  an  eres  vader  erve,  dar  Brun  van  Werle  inne  wonet,  xxvij  mark,  dar  anders  nement 
anfprake  an  hebben  en  fcal  wenne  de  kindere.  Vortmer  fcal  Brun  van  Werle  unde  der  kindere 
moder  de  kindere  voreftan,  de  wile  dat  men  on  de  xxvij  mark  nicht  en  ghift,  unde  ere  gheld 
en  fcal  fek  nicht  minneren.  Weret  ok  dat  orer  welk  afghinghe  der  kindere,  fo  fcolde  dat  gheld 
Valien  uppe  dat  andere,  dat  dar  belevede. 

Daß  Tile  Brader  vor  dem  Rate  auf  zwei  Häufer  gegenüber  dem  Brunnen  auf  der  Neuen 
ftraße  und  was  ihm  daran  zuftand,  verzichtet  undfie  dem  Bäcker  Hermann  v.  Peine  üi 
laffen  hat. 

In  der  Hf.  1 5  die  Ratslifte  größtensteils  radiert.     22  vor  van  radiert  deme.     25  vor  dem  zweiten  dar  radiert  dar. 

a  Der  Widerfpruch  zwifchen  die/er  Datierung  einer-,  der  Ratslifte  und  dem  Platze  des  Eintrages  andrerfeits  ift  vieM 
fo  zu  erklären,  daß  der  Zinsverkauf  fchon  1^46  erfolgt,  aber  erft  ijfo  regifiriert  ift.     b  Dezember  if. 


'Utll- 

1 


1350  365 

i^^o.  Verfefiete  der  Altfladt.  [3  5  8 

Aus  dem  Liber  profcriptionum  et  judicii  vemeding.  Fortfetzung  von  Nr  joy. 
Anno  domini  m°  ccc°  quinquagefimo. 


CONRED  Blivot  profcriptus  eft  ex  parte  Maken. 
1 


Henrik  de  krane  de  Wenden  et  fui  complices  funt  profcripti  ex  parte  Henneken  de  Lucke- 
1  nem  pro  violentia  fibi  in  bonis  fuis  Apelderftede,  Rothne  et  alibi  facta. 

Roleke  Repwindere  profcriptus  eft  ex  parte  Luthardi  Wechfettere  pro  violentia. 

Henning  Mile  eft  profcriptus  ex  parte  Tliiderici  de  Vordem  pro  vulnere. 

Henricus  Vret  ut  deme  weghe,  Tileke  Barde  funt  profcripti  ex  parte  Henrici  Tymmonis 
p  pro  incendio,  mortbrant,  et  pro  rapinis  in  AderlTum.  eorum  complices  fuerunt .  .  . 

1       In  der  Hf.  4 —  i  o  durchftrichen.      1 0  bricht  mit  fuerunt  der  Eintrag  ab. 


I 


//jo.  Neubürger  der  Neußadt.  [359 

Aus  dem  Neu/tädter  Verfeßungs-  und  Neubürgerbuche.  Fortfetzung  von  Nr  /09. 

ANNO  Domini  m°  ccc  1,  in  quo  multi  moriebantur  et  multa  mirabilia  fuerunt.  Thile  de 
Lenghede.  Herman  de  Peyne.  Bernart  Hakeborne.  Hannes  de  Wasle.  Heneke  de  Len- 
dorpe.  Heneke  Lindeman.  Thile  Blomenhaghen.  Conrad  van  deme  Damme.  Hinricus  de  Barch. 
Dorinch.  Hillebrant  Wft.  Heneke  Scildesort.  BoITe  de  Elfe.  Brant  van  Hilpedegherode.  Heneke 
de  Leyne.  Detman  de  Peyne. 

In  der  Hf.  zu  i^  am  Rande  eine  weifende  Hand,  die  wohl  auf  die  Worte  multi — fuerunt  aufmerkfam  machen  fall. 
16  van  deme  Damme,  17  Dorinch  unterpichen.      17  0  m  Scildesort  auf  radiertem  b  oder  h.      18  Detmä. 

i^^o  Januar  //.  Hannes  Drufeband  verkauft  feinem  Ohm  Herrn  Wedekind  v.  Vallftedt 
^j  Schillinge  Zins  auf  Lebenszeit  und  ein  Jahr  darüber  hinaus.  [3  60 

Transfumpt  im  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt  Bl.  -ja' :  vgl.  S.  ^48". 

EK  Hannes  Drufeband,  borghere  to  Brunswich,  bekenne  openbare  in  deffem  breve,  dat  ek 
vor  twelf  lodeghe  mark,  de  mek  al  betalet  fint,  hebbe  verkoft  unde  in  de  were  ghelaten 
hern  Widdekynde  van  Veltftide,  minem  ome,  vive  unde  drittich  fcillinge  gheldes  Brunswike- 
fcher  peninge,  de  he  hebben  fcal  unde  upnemen,  de  wile  he  levet,  unde  fine  toteftere  eyn  jar 
na  fineme  dode  umbewornes  dinges  unde  ane  hindere.  De  felven  vorbenomden  peninge  hebbek 
eme  bewift  up  to  nemende  alle  jar,  befcedeliken  drittich  fcillinge  in  ener  bode  mang  den  hoken- 
boden  in  der  Oldenftad  unde  vif  fcillinge  in  deme  neyften  hufe  by  |  der  drenke  an  der  Körten 

In  der  50  Hf.  vor  drenke  durchftrichen  Körten  brugge. 


366  1350 

brugge.  Dit  vorbenomde  hus  unde  bode  gheven  delTen  vorfprokenen  tins  alle  jar  half  to  pafchen 
unde  half  to  fente  Micheles  daghe.  alfo  fcal  he  ene  upnemen.  Weret  aver  dat  eme  eder  finen 
totefteren  hir  jenech  hindere  an  velle  eder  des  tinlTes  jenech  brok  worde,  et  were  wodane 
wis  dat  et  were,  dar  fcal  ek  unde  wille  vül  to  don,  dat  her  Widdekynd  eder  fine  toteftere 
delTes  tinITes  nene  hindere  eder  brok  hebben  fcullet.  Vortmer  delTen  tins  wille  ek  unde  fcal 
verfcoten  alle  jar  deme  rade  eder  mine  erven  ane  wederfprake.  Dat  ek  deffe  vorbefcrevenen 
ding  ftede  unde  vaft  holden  wille,  dat  love  ek  hern  Widdekinde  in  delTem  breve,  dene  ek  hebbe 
befeghelet  mid  mineme  inghefegle,  unde  dor  mer  witfcap  fint  delTe  dingh  ghefcreven  in  der 
ftad  boke  in  der  Oldenftad  mid  minem  vülborde.  Dit  is  ghefceen  unde  delTe  bref  is  ghegheven 
na  der  bord  Goddis  dritteynhundert  jar  in  deme  veftigheften  jare  des  midwekenes  natwelften. 

i^^o  Januar  75.  Bode  Kaie  tritt  feinem  Bruder  Ludolfus  all  fein  Gut  mit  Ausnahme  der 
ererbten  Lehen  gegen  ein  Leibgedinge  ab.  [361 

Transfumpt  im  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt  Bi  öp:  vgl.  S.  )4yK 

Ek  Bode  Kaie,  ichteswanne  föne  Berendes  Kaien,  borghere  to  |  Bruneswich,  bekenne  open- 
bare  in  delTeme  breve,  dat  ek  mid  guder  vordacht  unde  mid  gudeme  willen  hebbe  ghelaten 
myneme  leven  holen  Ludolfufe  dat  güd  to  Velftide,  dre  höve  unde  en  verndel  des  tegheden  ai- 
dar  fulves,  unde  feven  höve  to  Bornüm  unde  vertich  mark  gheldes  to  Northeym,  de  ek  dar 
hebbe  mit  deme  rade,  vortmer  myn  hus,  dat  gheleghen  is  tyghen  fente  Olrikes  kerchove,  dar 
myn  vader  inne  wefen  hadde,  unde  dat  vorwerk  by  fente  Jacoppes  ftrate  unde  al  myn  inghe- 
dome  unde  hüsrad,  dat  ek  hebbe,  unde  vortmer  late  ek  eme  al  min  güd,  dat  mek  gheerft  is  van 
mineme  vadere  unde  van  mineme  brodere  Berteramme,  dat  neyn  lengud  is,  alfo  dat  min  vor- 
fprokene  hole  Ludolfus  fcal  dit  vorbenomede  güd  hebben  undemake  fek  dat,  fo  he  nütteft  mo- 
ghe.  Unde  alle  defles  vorfegheden  güdes  do  ek  gantze  aftichte  in  deffeme  breve,  alfo  dat  ek  dar 
nicht  mer  up  vorderen  en  wille  noch  en  fcal.  Aver  doch  fcal  min  vorbenomde  hole  Ludolfus 
mek  des  jares  jo  gheven  festeyn  lodighe  mark,  de  wile  ek  leve,  umbewornes  dinges  unde  ane 
hindere,  wanne  aver  miner  to  kord  werd,  fo  werden  ome  de  fulven  festeyn  mark  gheldes  le- 
dich  unde  los  unde  en  darf  dar  nemende  mer  van  antworden.  Dat  ek  delTe  vorbefcrevenen  ding 
ftede  unde  vaft  holden  wille,  des  hebbe  ek  min  inghefeghel  to  delfeme  breve  ghehenght  to  ene- 
re  betughinge.  Vortmer  hebbek  deffe  ding  ghewillekoret  vor  deme  rade  in  der  Oldenftad  unde 
ghebeden,  dat  men  fe  ghefcreven  heft  in  der  ftad  bök.  Dit  is  ghefchen  unde  delTe  bref  is  ghe- 
gheven na  der  bord  Goddes  dritteynhundert  jar  in  deme  veftegheften  jare  des  neyften  vrida 
ghes  vor  funte  Vincencies  daghe. 


1350  367 

i^jo  Januar  2y.  Heine  Stapel  d.  Ä.  verkauft  feinem  Sohne  Heine  unter  Zuftimmung  feines 
Sohnes  Hannes  auf  neun  Jahre  den  halben  Zehnten  zu  Klein- Stöckheim.  [362 

Abfchrift  auf  einem  der  Vorderfeite  von  Bl.  70  des  zweiten  Degedingebuches  der  Altftadt  aufgehefteten 
Pergamentblatte,  der  folgender  Transfumptionsvermerk  vorauf  geht :  DelTe  bref  is  witlik  deme  rade  unde 
]5  ghewillekoret  vor  deme  rade  alfo,  alfe  he  hir  na  befcreven  fteyt. 

EK  Heyne  Stapel  de  eldere,  borgher  to  Brunswich,  bekenne  openbare  in  delTem  breve,  dat 
ek  hebbe  ghelaten  unde  verkoft  mineme  leven  föne  Heynen  vor  vertich  lodeghe  mark  ener 
halven  marke  min  Brunswikefcher  wichte  unde  witte,  de  he  mek  al  betalet  heft,  dene  halven 
tegheden  to  Kapelftockem  alfo,  dat  he  dene  hebben  fcal  unde  upnemen  fcal  mid  alleme  rechte 

0  unde  mid  aller  nüt  de  neyften  neghen  jar  umme,  de  an  to  rekenende  fint  nu  van  der  utghift 
deffes  breves,  alfo,  alfe  ek  ene  had  hebbe  wente  an  delTe  tyd.  Weret  ok  dat  Heyne  min  föne  af- 

i  ghinge  binnen  delTer  tyd,  des  God  nicht  en  wille,  weme  he  denne  delTen  felven  halven  teghe- 
den befcedede,  de  fcolde  ene  hebben  unde  upnemen  de  felven  tyd  umme  liker  wis  alfe  he  felven. 
Wanne  aver  de  vorbenomden  neghen  jar  ghentzeliken  umme  komen  weren,  fo  were  de  felve 

i  halve  teghede  min  ledich  unde  los,  ichte  ek  dat  aflevede.  Weret  aver  dat  ek  afghinge  binnen 
deffer  vorbenomden  tyd,  fo  fcolde  doch  delTe  felve  halve  teghede  bliven  mineme  vorfprokenen 
föne  Heynen  eder  weme  he  dene  befcedede,  de  vorfprokenen  neghen  jar  umme.  unde  na  den  ne- 
ghen jaren,  wanne  fe  umme  komen  weren,  fo  fcal  he  vallen  uppe  mine  rechten  erven.  To  ener 
betughinghe  deffer  dinge,  dat  de  ftede  unde  vaft  bliven,  hebbek  min  inghefeghel  to  delTem  breve 

•)  ghehenght.  Vortmer  ek  Hannes  Stapel,  föne  des  vorbenomden  Heynen  des  elderen,  bekenne  des, 
dat  dit  min  wille  is  unde  mid  mineme  willen  ghefceen  is,  dat  min  vader  heft  minem  vorfprokenen 
brodere  Heynen  verkoft  unde  ghelaten  dene  vorfegheden  halven  tegheden  to  Kapelftockem  to 
neghen  jaren,  alfe  hir  vorbefcreven  is.  Weret  ok  dat  Heyne  min  broder  afghinge  binnen  deffer 
tyd,  weme  he  dene  felven  halven  tegheden  befcedede  eder  gheve,  deme  fcolde  ek  unde  weide 
ene  volghen  laten  de  vorbenomden  tyd  umme  ane  hindere.  Dat  ek  delTe  ding  ftede  unde  vaft 
holden  wille  unde  nene  anfprake  hir  an  don  wille,  des  hebbe  ek  min  inghefeghel  to  delfeme 
breve  ghehenght  to  ener  betughinge  unde  hebbe  ok  deffe  ding  gewillekoret  vor  deme  rade  in 
der  Oldenftad  unde  hebbe  dar  dar  ummeghebeden,  dat  men  fe  heft  ghefcreven  in  der  ftad  bök. 

■  Dit  is  ghefceen  unde  deffe  bref  is  ghegheven  na  der  bord  Goddis  dritteynhundert  jar  in  deme 
eftigheften  jare  des  neyften  midwekenes  vor  unfer  vrowen  daghe  lechtmilTen. 

In  der  Hf.  1 4  hinter  jar  unterpunktet  umme. 

i^^o  Februar  28.  Der  Säcker  Rat  (We  Hannes  bi  deme  Watere,  Hartman  van  Eldagheffen, 
Ißertold  van  Adenftidde  unde  Hannes  van  Ofterrode,  radmanne  bi  der  tyd  to  Brunswich  in  deme 


V( 


568  135° 

Sacke)  bekundet,  daß  Deneke  der  Helmfchläger  an  feinem  von  ihm  bewohnten  Haufe  im  Sack$ 
dem  Roten  Löwen  gegenüber  Tile  Stroder  (Strödere)  und  deffen  Erben  für  8^/^  l.  Mark  brfckw. 
W.u.  W.  einen  auf  vierteljährige  Kündigung  einer  Partei  alljährlich  zu  rechter  Zinszeit  nach 
der  Zinszahlung  um  diefelbe  Summe  wiederkäuflichen,  je  zur  Hälfte  Mittfommer  und  Weih- 
nachtenfälligen Zins  von  ^  Vier  dingen  hinter  dem  Wurtzinfe  verkauft  hat.  Tho  eyner  betü- 
ghinge  dilTer  dingh  is  dilTe  bref  ghehengt  in  des  rades  buk  in  deme  Sacke.  Na  Goddes  bort  drit- 
teynhundert  jar  in  deme  veftigiieften  jare  des  negheften  fondaghes  na  funte  Mathiafes  dage. 

Auf  einem  der  Vorderfeite  von  Bl.  jo  des  zweiten  Degedingebuches  des  Sackes  aufgeheftetem  Pergament- 
blatte von  der  Hand,  die  fonft  um  diefe  Zeit  im  Rechtsbuche  der  Neuftadt  und  im  Zinsbuche  der  Andreaskirche 
gefchrieben  hat,  u.  a.  die  oben  unter  Nr  129  und  Nr  ißo  abgedruckten  Stücke.  Iftfchon  das  auffällig,  fo  noch 
mehr  der  Umftand,  daß  hier  als  vierter  Ratmann  des  Jahres  Hannes  v.  Ofterode  erfcheint,  während  die  re- 
gulären Eintragungen  des  Degedingebuches  (f.  0.  Nr  j}y)  an  feiner  Statt  f ämtlich  Hannes  v.  Hattorf  nennen, 
ein  Widerfpruch,  den  mit  Sicherheit  aufzuklären  kaum  möglich  fein  dürfte.  Deswegen  und  da  jene  Ein- 
tragungen bis  auf  eine  des  Tagesdatums  entbehren,  hat  auch  darauf  verzichtet  werden  muffen,  der  ihrem 
Inhalte  nach  durchaus  dahingehörigen  Bekundung  einen  Platz  unter  Nr  ;/;  anzuweifen. 

i^^o  März  2/.  Die  Brüder  Ludolf  und  Jan  v.  Hondelage  belehnen  die  Brüder  Eggeling 
und  Zabel  und  deren  Vetter  Bernhard  v.  Ströbeck  mit  dem  Zehnten  zu  Klein- Bevenrode  und 
beleibzüchtigen  Eggelings  Frau  damit.  [3  64 

Original  mit  vier  zum  Teil  befchädigten  Siegeln  im  Stadtarchive.  Rückvermerk  des  xv  Jahrh.  Lutken  Be- 
venrode, des  XVI  Honloge  1 350  jhare. 

WE  Ludolf  unde  Jan  brodere  glieheten  van  Honleghe,  ichteswanne  föne  hern  Bertoldes 
van  Honleghe  desridderes,  bekennet  openbare  in  diffeme  breve,  datwe  hebbet  verkoft 
unde  ghentzeliken  ghelaten  Egkelinge  unde  Tzabele  broderen  gheheten  van  Strobeke  unde 
Bernde  oreme  vedderen,  borgheren  to  Brunsv^ich,  unde  oren  erven  dene  gantzen  tegheden  to 
Lutteken  Bevenrode  in  dorpe  unde  in  velde  mid  alleme  rechte  unde  mid  aller  nut  unde  mit 
alle  deme,  dat  dar  to  hord,  alfo,  alfe  we  one  ghehad  hebben..  Vortmer  hebbe  we  on  delTen  vor- 
benomden  tegheden  gheleghen  mid  banden  unde  mid  munde,  alfe  eyn  wonheyt  is,  to  befittene 
unde  to  hebbende  to  eneme  rechten  manlikeme  lene.  We  willen  ok  unde  fcullen  delTen  vorfpro- 
kenen  borgheren  unde  oren  erven  delfes  vorfegheden  tegheden  unde  alle  des,  dat  dar  to  hord, 
rechte  weren  wefen  unde  bekennich  unde  willet  fe  ledeghen  undeentweren  van  aller  redeliker 
anfprake,  wore  unde  wanne  on  des  nod  is.  Unde  by  namen  fculle  we  fe  unde  willet  bewaren 
vor  ufen  broderen,  de  noch  binnen  oren  jaren  fint,  dat  et  ore  wille  wefen  fcal,  unde  we  fcullet 
dat  mid  on  vermoghen  dat  fe  fe  belenen  fcullet,  wanne  fe  to  oren  jaren  komet,  mid  deifeme  fei- 


1350  369 

ven  tegheden  ane  wederfprake  unde  ane  hindere,  wanne  fe  et  van  on  efchet.  Dat  we  delTe  vor- 
fcrevenen  ding  ftede  unde  vaft  holden  willen  unde  de  vorbenomden  van  Strobeke  wol  be- 
waren  willen  alfo,  alfe  hir  vorebefcreven  is,  dat  love  we  on  unde  oren  erven  entruwen  mid 
Tarnender  hand  in  delTeme  breve  unde  hebbet  des  ufe  inghefeghele  hir  to  ghehenght  to  ener 
.  openbaren  betughinge.  Vortmer  bekenne  we  des,  dat  we  dene  vorbenomden  tegheden  hebbet 
gheleghen  vern  Tzien,  des  vorfprokenen  Egkelinges  van  Strobeke  husvrowen,  unde  lenet  ore 
dene  to  ener  rechten  liftucht  in  delTeme  breve.  We  her  Ludolf,  riddere,  unde  Hannes,  knape, 
brodere  gheheten  van  Honleghe  bekennet  des,  dat  alle  delTe  vorbefcrevenen  ding  fin  unswitlik 
undehebben  dar  over  ghewefen,  dat  ufe  vedderen  Ludolf  unde  Jan  hebben  defTen  vorfegheden 
tegheden  to  Lutteken  Bevenrode  verkoft  unde  ghelaten  unde  gheleghen  delTen  vorfprokenen 
borgheren  unde  oren  erven  mid  allen  ftucken,  alfe  hir  vore  befcreven  is,  unde  betüghen  dat 
ok  mid  ufen  inghefeglen,  de  we  to  delTeme  breve  ghehenget  hebben,  de  ghegheven  is  na  der 
bord  Goddis  dritteynhundert  jar  in  deme  veftigheften  jare  des  neyften  dinzedaghes  na  palmen. 
Im  Orig.  5  vorebefcrevenen. 

i^^o  April II  (in  deme  fondaghe,  wanne  me  finchet  Mifericordias  domini).  Bifchof  Heinrich 
von  Hildesheim  bekennt  fich  mit  dem  Johanniterorden  dahin  verglichen  zu  haben,  daß  er 
^diefen  im  Befitze  der  Kirche  zu  Broitzem  (Brozem),  die  zum  Ordenshaufe  (in  dat  hüs)  in 
Braun/chweig  gehört,  nicht  hin  dern  foll.  [365 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  zu  Wolfenbüttel;  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  de  ecclefia  Brutfem. 

7^50  April  21.  Der  Rat  zu  Göttingen  an  den  zu  Braun/chweig:  beßätigt  den  Empfang  einer 
Summe  Geldes  und  verheißt  deren  Auszahlung  an  den  Berechtigten.  [366 

Abfchrift  auf  Papier  im  Stadtarchive  zu  Göttingen  (Briefe:  Stadt  Braunfchweig). 

Datum  per  copiam. 
BSEQUIOSA  Salutatione  noftri  premilTa.  Gy  erbaren  wifen  heren  unfe  leven  fünder- 
liken  vrunde  . .  radesmeiftere  unde  . .  ratmanne  tö  Brunswich,  juwe  befchedenheit  fchal 
runtliken  weten,  dat  her  Eckelinch  juwe  fcrivere  uns  heft  antwerdet  von  juwer  weghen 
lundert  mark  unde  drittich  mark  unfer  Göthingefcher  wichte  vif  lode  min.  Dit  vorbenöm- 
e  gelt  wille  we  gerne  weder  antwerden  deme  eder  den,  de  uns  juwen  openen  bref  bringhen 
0  rughehalf  befegelt.  Datum  noftro  fub  fecreto  prefentibus  tergotenus  affixo  anno  domini 
ccc°  quinquagefimo  in  proxima  feria  quarta  poft  dominicam  Jubilate. 

. .  Gonfules  Gothingenfes. 

h  der  Hf.  25  [vru]nde,  befchede[nhei]t  Löcher  im  Papier. 

■     DIPLOM  BRUNSWIC.  IV.  a-j 


570  1350 

i^^o  Mai  2  (des  fondaghes  na  finte  Wolborges  dage).  Claus  v.  Küblingen  (van  Kuppelinge), 
Bärger  zu  Braunfchweig,  bekundet,  daß  Bertha  die  Gogrevefche  aus  Timmern  (Tymmeren) 
und  ihre  Söhne  Albrecht,  Heinrich,  Hermann  und  Hannes  nach  ihrer  Aus/age  vom  Klofter 
Riechenberg  eine  Hufe  und  einen  Hof  zu  Timmern  gegen  einen  Zins  von  12  Schillingen  neuer 
braunfchweigifcher  Pfennige  auf  ihre  Lebzeiten  übernommen  haben.  [367 

Original  im  diplomatifchen  Apparate  der  Univerfität  Göttingen;  das  Siegel  ift  abgenommen.  Gedruckt  bei 
Bade,  Gosl.  Urk.-B.  iv,  S.  268. 

i^jo  Mai^  (in  fentte  Godehardes  daghe).  Der  Rat  zu  Hildesheim  bekundet  die  von  Bifchof 
Heinrich  und  ihm  vollzogene  Hinterlegung  je  einer  Urkunde  der  Räte  von  Goslar  und  Braun- 
fchweig über  deren  gemeinfames  Schiedsrichteramt  für  den  Fall  von  Zwiftigkeiten  zwifchen  1 
Bifchof  und  Stadt  beim  Rate  von  Hameln.  [3  68 

Original  mit  Siegel  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim.  Gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  Hildesheim  11, 
S.  26  unter  Hinweis  auf  die  m.  m.  gleichlautende  Urkunde  des  Bifchofs  ebd.  Die  Inhaltsangabe  bei  Höhl- 
baum, Hanf.  Urk.-B.  iii,  S.  2jy  Anm.  2  fteht  mit  dem  Wortlaute  der  Urkunde  nicht  im  Einklänge. 


i^^o  Mai  6.  Heneke  v.  Waggum,  Hannes  v.  Himftedt  und  Vricke  Vrederikes  räumen  dem  1 
Klofter  Wienhaufen  die  Löfe  von  zehntehalb  Hufen  und  einem  Hofe  zu  Harber  ein.        [360 

Original  mit  drei  roten  Siegeln,  deren  zweites  ein  wenig  befchädigt  ift,  zu  Wienhaufen. 

EK  Heneke  van  Wacghen  unde  Hannes  van  Hemeftede  unde  Vricke  Vrederikes,  borghere 
to  Brünsw^ich,  bekennen  an  difTeme  breve,  de  befegheled  is  mid  unfen  inghefeghelen,  dat 
de  proveft  unde  de  ebbedefche  unde  de  ghantze  convent  des  clofteres  to  Wynhufen  moghei; 
weder  lofen  van  mek  Heneken  van  Wacghen  unde  van  minen  rechten  erven  unde  van  Hannefe 
van  Hemeftede  unde  van  Vricken  Vrederikes,  den  to  miner  hant  ghelovet  is,  teghedehalve 
höve  unde  enen  hof,  de  dar  to  hört,  to  Herdbere  vor  neghentych  lodighe  mark  Brunswike- 
fcher  wichte  unde  witte  alle  jar  to  pafchen.  Ok  moghen  fe  des  vorbenomden  ghudes  vif  höve 
van  US  lofen  alle  jar  to  pafchen  vor  veftich  lodighe  mark  Brunswikefcher  wichte  unde  witte 
dar  na  fo  moghet  fe  ok  alle  jar  to  pafchen  de  anderen  vyftehalve  höve  unde  den  hof,  de  dar  tu 
hört,  van  us  lofen  vor  vertych  lodighe  mark  des  vorghefcrevenen  fülveres.  Wanne  fe  dat  us 
kundighet  unde  dat  vorbenomede  gheld  betalet  to  fodaner  tyd,  alfo  unfe  bref  utwifet,  fo  fculle 
we  on  dat  vorbenomede  ghut  weder  antworden  ledich  unde  umbeworren.  Were  ok  dat  unfer 
jenighes  to  kort  worde,  des  God  nicht  en  wille,  fo  fcolde  we  enen  anderen  fo  ghuden  in  des  v 
doden  ftede  fetten.  Alle  dilTe  vorbenomden  dingh  love  we  ftede  unde  vaft  to  holdende  in  diffeme 


1350  37' 

breve,  de  befegheled  is  mit  unfen  inghefeghelen.  Na  Goddes  bord  dritteyn  hunderth  jar  in 
deme  vyftygheften  jare  in  deme  hilghen  daghe  ufes  heren  Goddes  hymmelvard. 

7^50  Mai  7.  Knappe  Heinrich  v.  Eveffen  verfpricht  dem  Hägener  Rate,  falls  er  in  dejfen 
oder  des  Gemeinen  Rates  Dien/te  gefangen  werden  follte,fie  über  eine  Beifteuer  von  ßo  Mark 
5  hinaus  nicht  in  Anfpruch  nehmen  zu  wollen.  [370 

Original  mit  etwas  befchädigtem  Siegel  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  Katharinenkirche). 

IK  Hinrek  van  EvelTum,  knecht,  wonhaftich  to  EvefTum,  bekenne  openbare  in  dilTem  breve, 
dat  ik  mik  verbunden  hebbe  unde  vorplichtet  tyghen  den  rad  tho  Brunswich  in  deme  Ha- 
ghen:  wörde  ik  ghevangen  an  öreme  denefte  eder  des  ghemeynen  rades,  des  God  nicht  en 
0  wille,  fo  fchölen  fe  mik  gheven  drittich  lödighe  mark  tho  hülpe  miner  vengnifTe  unde  dar  mede 
weren  fe  min  ledich  unde  los,  unde  dar  over  fchölde  ik  den  rad  in  deme  Haghen  noch  de  ghe- 
meyne  ftat  tho  Brunswich  nerghen  mer  umme  fchüldeghen.  Möchte  ik  ok  mine  penninge 
unde  6re  bat  weren,  oft  id  dar  tho  queme,  dat  wil  ik  don  mit  gudeme  willen  unde  rede  ön  dat 
entruwen  in  diffeme  breve,  de  befeghelet  is  mit  mineme  inghefeghele  na  Goddes  bort  dritteyn- 
,5  hundert  jar  in  deme  veftigheften  jare  lateren  daghe  unfes  herren  himelvart. 
Im  Orig.  1 1  ghemeynen. 

iß^o  Mai  28.  Dekan  und  Kapitel  zu  St  Blafien  beftimmen  die  Feier  des  Feßes  der  hl.  Anna, 
wozu  der  Canonicus  Dietrich  v.  Omenshufen  und  Konrad  Refe  44  Schillinge  Zins  aus  zwei 
Häufern  auf  dem  Papenftiege  angewiefen  haben.  [3  7 1 

u      Original  mit  dem  Sti/tsfiegel  zu  Wolfenbüttel. 

DEl  Gracia  nos  Florinus  decanus  totumque  capitulum  ecclefie  fancti  Blafii  in  Brunswich 
falutem  omnibus  in  perpetuum.  Quoniam  dominum  in  fanctis  ejus  laudare  jubemur,  de- 
cet  et  oportunum  eft  valde,  ut  in  hiis  fanctis  ipfum  fpecialiter  veneremur,  a  quibus  tanquam 
de  parentibus  illam  fanctilTimam  carnem  et  fubftanciam  traxit,  in  qua  omnia  noftre  falutis 
5  opera  confummavit.  Ipfe  procul  dubio  wlt  et  gratum  habet,  ut  fui  parentes  precipuo  honore 
extollantur,  qui  aliis  precipit  eorum  parentes  honorare.  Inde  eft,  quod  nos  discretorum  virorum 
domini  Thiderici  de  Omenshufen,  concanonici  noftri,  et  Conradi  Refen,  burgenfis  in  Bruns- 
wich, precum  inftanciis  favorabiliter  annuentes  ad  honorem  omnipotentis  Dei  ftatuimus  per- 
,  petuo  obfervandum,  quod  in  ecclefia  noftra  fequenti  die  beati  Jacobi  apoftoli'  fingulis  annis 
)feftum  beateAnne,  matris  Marie,  avie  domini  falvatoris,  duplici  ordine  peragatur  cum  fpeciali 
a  Juli  26. 

47* 


1 


372  1350 

hyftoria,  que  fic  incipit:  Digne  gaudet  ecclefia,  cum  lectionibus  pertinentibus  ad  eandem,  in 
primis  vefperis  et  in  milTiscantabitur  in  organis  et  peragentur  omnia  ficut  in  duplicibus  feftis, 
quibus  cantatur  in  organis,  in  noftra  ecclefia  fieri  eft  confuetum.  Ut  autem  hec  omnia  prompte 
et  liberiori  animo  a  fingulis  perficiantur,  Thidericus  et  Gonradus  predicti  pro  caritativa  co 
folacione  capitulo  et  ecclefie  noftre  quadraginta  quatuor  folidos  pro  annuali  cenfu  perpet 
asfignarunt,  qui  dabuntur  de  duabus  domibus  edificatis  fuper  partem  magnecurie,  que  Pape 
ftich  vocatur.  De  domo  videlicet,  que  eft  fita  ex  oppofito  domus,  que  dicitur  grönebom,  d 
buntur  viginti  quatuor  folidi,  de  illa  vero,  que  eft  fita  juxta  pretorium  unica  tantum  domo 
intermedia,  folventur  viginti  folidi  annuatim.  Dicta  autem  fumma  denariorum  inter  canonicos 
et  vicarios  et  alias  ecclefie  perfonas  hoc  modo  distribuatur.  Cuilibet  canonico,  qui  in  primis  1 
vefperis  in  choro  prefens  fuerit,  fex  denarii,  fimiliter  in  mifTis  prefenti  fex  dabuntur.  Sed  illi, 
qui  vicarios  pro  fe  habere  confueverunt,  ficut  prepofitus  et  duo  canonici  altarium  beate  Ma- 
rie et  fancti  Petri,  fi  in  vefperis  et  in  miffis  prefentes  in  choro  fimul  cum  eorum  vicariis  eos 
elTe  contigerit,  tunc  cuilibet  eorum,  ipfis  fcilicet  et  vicariis  eorum,  de  quolibet  officio,  quo 
interfuerint,  dabuntur  tres  denarii.  fi  autem  prepofitus  et  fepedicti  duo  canonici  absque  vica- 1 
riis  eorum  in  dictis  officiis  prefentes  fuerint,  tunc  equalem  porcionem  cum  ceteris  canonicis 
obtinebunt.  fed  fi  vicarii  eorum  foli  fine  ipfis  prefentes  fuerint  in  choro,  non  tarnen  plus  quam 
alii  vicarii  obtinebunt.  Viginti  novem  vicariis  cuilibet  in  choro  prefenti  in  vefperis  tres  denarii 
et  in  miffis  tres  miniftrabuntur.  et  fi  aliqui  vicariorum  de  licencia  dominorum  per  aliquos 
annos  abfentes  fuerint  et  vicarios  pro  fe  habuerint,  illis  porcio  vicariorum  abfencium  prefen-  2 
tetur.  Viginti  fex  choralibus  cuilibet  unus  denarius,  rectori  eorum  duo  denarii,  duobus  pueris 
duo  denarii,  facrifte  quatuor  denarii,  campanario  duo  denarii,  fuccentori  fex,  cantoribus  fex, 
fcolaribus  cantantibus  AUeluja  duo  denarii,  fex  fcolaribus  pauperibus  vociferatis  tres  verfus 
ad  matutinum  cantantibus  fex  denarii,  organifte  quatuor,  ecclefie  unus  folidus  pro  candelis  in 
pelvibus  arfuris,  cuftodi  decem  et  octo  denarii  pro  candelis  infanctuarioin  candelabris  et  can- : 
delis  ad  omeliam  in  magno  candelabro  et  decem  fupra  fedes  dominorum  et  candelis  juxta  libros 
et  quaternos  cuilibet  indigenti  miniftrandis.  Omnium  vero  porciones  abfencium  tantummodo 
illi  tollent,  qui  de  decem  et  octo  canonicis  in  divinis  officiis  prefentes  fuerint,  qui  funt  de 
frequenti  capitulo  et  onera  ecclefie  fupportare  folent.  Ut  autem  omnia  predicta  et  fingula  rata 
et  inconvulfa  permaneant,  prefentem  litteram  figillo  noftri  capituli  ipfis  dedimusconmunitam. ; 
Annodomini  m°  ccc°  quinquagefimo  feria  fexta  poft  diem  beati  Urbani  epifcopi  et  martiris  prefen- 
tibus  dominis  Ecberto  de  Dornde,  Ottone  rectore  ecclefie  in  Meynerfum,  magiftro  Johanne 
Elye,  Johanne  dicto  Holtnikere,  Rolando  Cronesben  et  Heyfone  de  Uslaria. 

Im  Orig.  2  5  vociferatis  zweifelhaft. 


'550  373 

//5o  Mai  28.  Graf  Burchard  v.  Wohldenberg  belehnt  die  Brüder  v.  Warle  mit  dem  Gute, 
dasße  von  ihm  zu  Lehen  tragen.  [372 

Original  mit  wenig  befchädigtem  Siegel  im  Stadtarchive. 

WE  Borchert  van  der  gnade  Codes  ghreve  gheheytzen  van  Woldenberghe  bekennen  open- 
bare  in  delTem  jeghenwardighen  breve,  dat  we  hebben  beleghen  Hinriche  unde  Bartolde 
broderen,  efteswanne  föne  Hinriches  van  Werle,  mid  alfodanem  ghude,  alfo  fe  w^an  uns  to  lene 
hebben,  unde  willen  en  dat  lenen  mid  hande  unde  mid  munde,  wan  fe  id  van  uns  entfangen 
Ivi'illen.  To  ener  betughunge  delTer  ding  fo  hebbe  we  delTen  bref  geveftenet  mid  unfem  inghe- 
.fegele  na  Codes  bord  dufent  jar  unde  drihundert  jar  an  dem  veftiglieften  jare  lateren  daghe 
lunfes  heren  lichamen  Jhefu  Chrifti. 


Im  Orig.  6  über  uns  radiertes  e.     9  Code     veftighen. 

//50  Juni  75.  Braun/chweig.  Klofter  Dor/tadt  gewährt  der  Marienbrüderfchaft  für  eine 
Spende  zum  Wiederaufbau  des  niedergebrannten  Klofters  zwei  Memorien  und  Gemeinfchaft 
an  allen  feinen  guten  Werken.  [375 

Original  mit  den  Siegeln  des  Klofters  und  des  Prop/tes  an  grünen  Seiden/trängen  im  Stadtarchive  (unter 
den  Urkunden  des  Marienfpitals) . 

IN  Nomine  domini  amen.  Antiquorum  decrevit  provifio  nee  modernorum  displicuit  ingenio 
res  geftas,  ne  periclitentur,  litterarum  teftimonio  roborari.  Hinc  eft,  quod  nos  Dei  gracia 
Johannes  prepofitus,  Elyzabeth  priorilTa,  Adelheydis  cuftos  totusque  conventus  fanctimoni- 

2aHum  in  Dorftad  Hildenfemenfis  dyocefis  tenore  prefencium  conftare  cupimus  univerfis,  quod 
honefti  viri . .  magiftri  gildonum  fuique  cooperatores  gloriofe  virginis  Marie  in  Brunswich  cum 
confenfu  et  concordi  voluntate  omnium  fratrum  et  fororum  fuorum  pie  moti,  cupientes  noftris 
intollerabilibus  dampnis,  quibus  ipfum  monafterium  noftrum  et  clauftrum  per  eufortunii  in- 
cendium  exiftit  graviter  oneratum,  quodammodo  fubvenire  nobis  ad  reedificacionem  dicti  clau- 

2ftri  noftri  decem  marcas  puri  argenti  tradiderunt.  Nos  igitur  volentes  devocionis  fue  finceri- 

•tatem  falubribus  recompenfare  fuffragiis  aftringimus  nos  et  .  .  fuccelTores  noftros  univerfos 
ad  peragendum  perpetuo  fingulis  annis  duabus  vicibus,  videlicet  feria  fexta  poft  feftum  pen- 
thecoftes  et  feria  fexta  poft  feftum  epiphanie  domini,  memoriam  omnium  fratrum  et  fororum 
defunctorum  jam  dicte  gildonis  fancte  Marie  in  milTis,  vigiliis  ac  aliis  oracionibus  confrater- 

jnaliter  fervabimusque  in  quolibetprefatorumterminorumdieunammiffamprofalutevivorum, 
Ticuti  apud  nos  vivis  et  defunctis  fieri  ceteris  eft  confuetum,  concedentes  nichilominus  omni- 


374  '350 

bus  fratibus  et  fororibus  prenominate  gildonis  fancte  Marie  in  Brunswich  plenam  et  fpecialem  j 
participacionem  omnium  mifTarum,  vigiliarum,  oracionum,  elemofinarum,  jejuniorum,  cunc- 
torum  fingulorumque  bonorum  operum,  que  per  congregacionem  noftram  perpetue  operari  | 
dignabitur  clemencia  falvatoris.  Igitur  ut  hec  omnia  et  fingula  apud  nos  fuccelToresque  noftros  i 
ac  clauftrum  inmutabiliter  firma  permaneant  atque  rata,  prefentem  litteram  inde  confcriptam 
noftrorum  figillorum  appenfione  duximus  roborandam.  Ne  eciam  dictarum  memoriarum  infti- 
tucio  aliquo  temporis  intervallo  valeat  aboleri,  ipfas  et  modum  earundem  noftre  regule  inter 
alios  anniverfarios  et  memorias  fecimus  infigniri.  Teftes  hujus  rei  funt  discreti  viri  domini 
Hermannus  fancti  Martini,  Thydericus  fancti  Michaelis  rectores,  Deghenardus  fenior,  De- 
ghenardus  junior  et  Bruno  de  Erfordia  beneficiati  clerici  ecclefiarum  in  Brunswich  necnon 
Zabellus  et  Egghehngus  fratres  dicti  de  Strobeke,  Albertus  de  LelTe,  Rudolfus  de  Vallersleve 
et  Henricus  de  Guftede,  burgenfes  ibidem,  et  quam  plures  alii  fide  digni.  Actum  et  datum 
anno  incarnacionis  domini  millefimo  ccc°  quinquagefimo  in  die  fancti  Viti  martiris. 


7/50  Juni  24.  Konrad  Stapel  verkauft  mit  Zuftimmung  feiner  Mutter  und  feines  Bruders 
an  Albert  v.  Leffe  vier  Hufen  und  vier  Höfe  zu  Rautheim.  [374 

Original  (A)  mit  grünem  Siegel  und  gleichzeitige  im  wefenüichen  genaue  Abfchrift  (B)  im  Stadtarchive. 
Rückvermerk  des  xv  Jahrh.  auf  A  iiij  hoyve  unde  iiij  hofe  to  Royten,  des  xvi  auf  B  iiij  hove  iiij  hoffe 
tho  Rodten. 

EK  Conred  Stapel,  borghere  to  Brunswich,  Jordenes  föne  Stapeies,  bekenne  in  defleme 
openen  breve,  dat  ek  mit  vulbord  miner  moder  unde  hern  Jordenes  mines  broder  verkoft 
unde  ghelaten  hebbe  vere  höve  unde  vere  höve  uppe  dem  velde  unde  in  deme  dorpe  to  Rothne 
mit  den  luden,  de  dar  to  behöret,  mit  alleme  anderen  rechte  unde  nut  an  velde  unde  an  dorpe, 
holte,  ackere,  wifche  unde  weyde  Alberte  van  Lede,  borghere  al  dar  fulves  to  Brunswik,  un- 
de finen  erven  to  befittende  unde  to  hebbende  alfo,  alfe  ek  de  ghehad  hebbe,  unde  wille  des 
fulven  gudes  ore  rechte  were  wefen  unde  entledeghen  dat  van  aller  redheleker  anfprake,  wan- : 
ne  unde  wor  on  des  nod  is,  unde  do  aftichte  vor  me  unde  mine  erven  alles  des  us  dar  an  beftänd, 
alfo  dat  we  dar  nicht  mer  up  faken  en  fcullen  noch  en  willen.  To  betughinge  deffer  dingh  heb- 
be ek  min  inghefeghel  ghehenget  to  deffeme  breve.  Over  delTen  dinghen  hebben  ok  ghewefen 
her  Jorden  pernere  to  Meynem,  min  broder,  Heyne  boven  deme  Kerchove  de  eldere,  Heyne 
boven  deme  Kerchove  de  jüngere,  Thile  Springhafe,  ok  borghere  to  Brunswik,  unde  mer  an- 
derer vromer  lüde.  DelTe  bref  is  ghegheven  na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  vef- 
tegheften  jare  in  funte  Johannes  daghe  to  middenfomere. 


1350  375 

i^^o  Juni  24.  Ritter  Wilhelm  v.  Sambleben  belehnt  die  v.  Lejfe  mit  vier  Hufen  und  vier 
Höfen  zu  Rautheim,  die  vorher  die  Stapel  von  ihm  zu  Lehn  hatten.  [375 

Original  mit  Siegel  im  Stadtarchive.  Räckvermerk  des  xv  Jahrh.  iiij  hoyve  unde  iiij  hoffe  to  Roythen, 
unde  is  eyn  lenbreff  van  den  van  Tzampleve. 

EK  Her  Wilhelm  van  Tzampleve,  riddere,  bekenne,  dat  ek  fende  unde  lene  in  delTeme  ope- 
nen  breve  to  rechteme  manlekem  lene  Alberte  van  LeITe,  Hannefe  unde  Ebelinghe,  fines 
;  broder  fönen,  borgheren  to  Brunswich,  unde  Ghefen,  des  fulven  Albertes  husvrowen,  to  rech- 
,  teme  lifghedinge  vere  höve  unde  vere  höve,  de  de  liggen  uppe  dem  velde  unde  in  deme  dorpe 

to  Rothne,  to  befittene  unde  to  hebbene  mit  alleme  rechte,  mit  aller  nut  unde  mit  alle  deme, 
;  dat  dar  to  hord  an  dorpe,  an  velde,  holte,  ackere,  wifche  unde  v^eyde,  alfe  fe  her  Jorden  unde 
;  Conred  Stapel  ichteswanne  van  me  hadden  to  rechteme  lene,  unde  wille  on  des  fulven  gudes 
'  eyn  recht  were  wefen,  w^anne  unde  w^or  on  des  nod  is.  Ok  wille  ek  fe  mit  delTeme  gude  bele- 

nen  mit  band  unde  mit  munde,  alfe  eyn  wonheyt  is,  wanne  fe  erft  to  me  komen  moghen  unde 

dat  van  me  efchen.  To  orkunde  deffer  dinge  hebbe  ek  on  deflen  bref  ghegheven  befeghelet  mit 
:  mineme  inghefeghele  na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  veftegheften  jare  in  funte 

Johannes  daghe  baptiften  to  middenfomere. 


7^50  Juni  28.  Das  Stift  Gandersheim  verkauft  an  die  Brüder  Herdeke  undDening  auf  der 
■  Breitenftraße  unter  Vorbehalt  des  Wiederkaufs  8'/2  Mark  Zins  in  dem  Zehnten  und  dem  Amte 
zu  GroJ-Denkte.  [376 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Stiftes  Gandersheim) ;  von  den  beiden  Siegeln  iß  nur 
noch  das  ftark  befchädigte  der  Aebtiffin  vorhanden.  Rückvermerk  des  xv(?)  Jahrh.  Groten  Dante.  Gedruckt 
bei  Harenberg,  Hiß.  ecci  Gandershemenfis  (Hannov.  fj)4)  S.  8)4. 

WY  Van  der  gnade  Goddes  Jutte  ebbedifche,  Hefeke  proveftinne,  Ermegard  dekeninne 
unde  dat  ghemeyne  capitel  des  werliken  ftichtes  to  Ganderfem  bekennet  in  delTeme  ope- 
2nen  breve,  dat  wi  hebben  verkoft  Herdeken  unde  Deninghe  broderen,  borgeren  to  Bruns- 
Iwik,  wonaftich  darfulves  uppe  der  Breden  ftrate,  unde  oren  erven  neghedehalve  mark  gheldes 
'lodeghes  filveres  Brunswikefcher  wichte  unde  witte  in  ufeme  tegheden  unde  in  ufeme  am- 
'michte  to  Groten  Dengte  unde  in  deme,  dat  dar  to  hord,  vor  vive  unde  achtentich  mark  lode- 
ghes  filveres,  de  us  al  betalet  Hnt,  an  Brunswikefcher  wichte  unde  witte.  Diffen  tins  fcole  wi 
3onghevenalle  jar  to  funte Mertenes daghe  in  der  ftad  to  Brunswich  ane  voretoch  undewi  wil- 
let,  dat  fe  mit  us  unde  wi  mit  on  in  der  were  fitten  des  vorebenomeden  gudes  mit  eynander 
tunde  wi  fcolen  on  unde  fe  us  dat  fulve  gud  helpen  vordeghedingen,  fowi  truwelikeft  moghen. 


576  i}50 

Ok  moghe  wi  dilTen  vorebenomden  tins  wederkopen  von  on  alle  jar  to  pafchen  vor  dat  vore- 
fprokene  ghelt,  unde  wanne  wi  dat  don  willen,  dat  fcole  wi  on  weten  laten  vor  twelften  unde 
dar  na  in  der  pafcheweken  fcole  wi  on  bereden  vive  unde  achtentich  mark  in  der  ftad  to  Bruns- 
wik  funder  hinder.  gheliker  wis  moghet  fe  dene  wederkop  efchen  unde  don,  dat  fcolden  fe  us 
ok  weten  laten  vor  twelften,  unde  wi  fcolden  on  dat  ghelt  gheven  to  pafchen,  alfe  hir  vore  ghe- ; 
fcreven  is.  Weret  dat  wi  des  nicht  en  deden,  fo  fcolden  Herdeke  unde  Dening  vorebenomet  un- 
de ore  erven  fitten  in  der  were  unde  upnemen  de  helfte  alle  des,  dat  van  deme  tegheden  unde 
van  deme  ammichte  velle,  alfo,  alfe  fe  dat  vore  hadden,  alfo  lange,  want  wi  on  betaleden  vi- 
ve unde  achtentich  mark,  alfe  hir  to  voren  is  ghefcreven.  Wi  en  fcolen  ok  des  tegheden  unde 
des  gudes  nerghen  vorfetten  noch  verkopen,  fe  en  fin  ores  gheldes  unde  ores  tinffes  bewaret,  i 
eder  wi  en  deden  dat  mit  oreme  willen.  Welkerleye  fcadhe  ok  velle  an  dyt  vorefprokene 
gud  to  Dengte,  doch  fcolde  wi  on  dene  fulven  tins  gheven  ane  hinder.  To  ener  openbaren  be- 
tughinge  delTer  dinghe  hebbe  wi  on  dilfen  bref  ghegheven  befeghelet  mit  ufen  inghefeghelen. 
DifTer  dinge  fint  ok  tughe  her  Diderik  deken  to  Embeke,  her  Jan  pernere  to  Lindowe,  Thile 
Dhoring,  Heyne  boven  deme  Kerchove,  borghere  to  Brunswik,  unde  mer  anderer  vromer  lü- 
de. Diffe  bref  is  ghegheven  na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  veftegheften  jare  in 
deme  avende  funte  Peteres  und  funte  Paules. 


//50  Augu/t  I  (in  die  beati  Petri  apoftoli  ad  vincula)  Wienhaufen.  Propft  Otto,  Aebtijfin 
Ludgar  d  und  Konvent  zu  Wienhaujen  bekunden,  daß  fie  Herrn  Berthold  v.  Hameln  für  10 
Mark  ein  ewiges  Pfund  lüneburgifcher  Pfennige  an  ihren  Salzgütern  in  Lüneburg  verkauft ; 
haben,  das  Berthold  in  fubcidium  epularis  fervicii  noftro  conventui  in  fefto  corporis  Chrifti 
miniftrandi  large  distribuit,  ut  fua  et  fuorum  parentum  memoria  ex  hoc  habeatur.  Ceterum 
voluit  prefatus  dominus  Bertoldus,  ut  domina  noftra  abbatilTa  et  celleraria,  pro  tempore  qui 
fuerint,  prefcriptum  talentum  a  collectore  prefatorum  bonorum  noftrorum  in  falina  quocun- 
que  exiftente  in  fefto  epyphanie  five  in  termino  conputacionis  recipiant  illud  in  ufus  conven-  2 
tus,  ut  premittitur,  convertendo.  Nos  igitur,  ut  fepedictus  dominus  Bertoldus  optavit  a  nobis 
et  peciit,  fuam  et  fuorum  parentum  memoriam  proxima  die  feriali  poft  feftum  corporis  Chrifti 
nobis  convenienti  peragere  volumus  et  debemus.  [377 

Original  zu  Wienhaufen  mit  den  Siegeln  des  Propftes  und  des  Konventes.  Daß  Berthold  v.  Hameln,  wohl 
ein  Pfaffe,  zu  dem  braunfchweigifchen  Bürgergefchlechte  diefes  Namens  gehört  habe,  fteht  nicht  zweifellos  \ 
feft;  der  Vorname  fpricht  dafür. 


1350  377 

i^^o  Augu/t6.  Te/tament  Gefen  Timbermans.  [378 

Original  mit  Reften  des  Verfchlußfiegels  im  Stadtarchive;  vorn  auf  dem  unteren  Rande  der  durch  Längs- 
fchnitt  ver/tümmelte  Spruch  Pf.  27  v.  i  Dominus  illuminatio  mea  et  falus  mea.  quem  timebo  ? 

Ghefen  teftament  Timbermannes. 

•5  TIK  Ghefe  Hillebrandes  wedewe  Timbermannes  hebbe  ghefat  min  teftament  anno  domini 

L^m°  ccc°  1°  in  die  beati  Sixti  unde  hebbe  ghekoren  mine  toteftere  Thilen  unde  Roleve,  mine 

fweghere,  to  vorftande  dit  teftament  na  memme  dode,  alfo  ek  on  wol  ghelöve.  Na  memme 

,  dode  ghevek  broder  Sandere,  memme  föne,  eyne  mark  gheldes  in  mineme  erve,  unde  dar  fchalme 

deme  rade  plicht  van  don.  ok  ghevek  eme  eyne  mark  to  fmeme  horfame.  De  vorfprokene 

0  mark  gheldes  fchal  na  broder  Sanderes  dode  vallen  in  de  rechten  erven.  Ok  fchalme  mek  dat 

!  erfte  jar  mines  dodes  alle  daghe  fingen  laten  eyne  felmiflen  mit  eyner  mark.  Miner  fufter 

'  dochteren  Ghefen  unde  Berten  jowelkere  j  mark.  Den  peweleren  fchalme  kopen  enne  kelk. 

Unde  to  funte  Katerinen  jowelkeme  herren  fes  penninge,  deme  pernere  j  fol.  Den  barveten 

!  j  fert.  Belen  Vromen  j  fert.  Wat  hir  over  is,  dat  fcholet  mine  dochtere  unde  mine  fweghere 

5  like  delen.  fwelk  erer  meyft  upghenomen  heft,  de  fchal  dat  inbringen  unde  gan  denne  to  li- 

keme  dele.  Unde  fcholet  dat  erfte  jar  mines  dodes  began  mit  felmaninge,  alfe  eyn  plechfede 

is,  unde  fcholet  alle  daghe  dor  God  gheven  dat  erfte  jar  eynes  fcherves  w^ert  an  bere  unde  an 

brode.  DilTe  bref  is  befeghelet  mit  Johannefes  inghefeghele  oppermannes. 

Im  Orig.  4  die  Ueberfchrift  auf  der  Rückfeite.      1 4  vor  Belen  durchfirichen  Bre.      1 6  dele  aus  bele  korrigiert. 


3  r^^o.  Augu/t  2ß.  Teßament  Hermanns  V.  Brunsbüttel.  [379 

Original  im  Stadtarchive;  das  Verfchlufifiegel  fehlt  jetzt. 

Dit  teftament  dat  is  Hermen  van  Brunnesbuttele. 

IN  Nomine  patris  et  filii  et  fpiritus  fancti.  Dit  is  min  teftamentum  Hermens  van  Brunnes- 
buttele. Tho  dhem  erften  male  mines  broderes  Henniges  dochter  Alheyde  gheve  ek  dre 
;  verdinge  unde  ene  kö.  Metten  erer  fufter  gheve  ek  dhe  fcap,  dhe  ek  hebbe  mit  Solvelde,  mine- 
me fvaghere,  minen  del.  Vortmer  Kinen,  der  tviger  fufter,  der  gheve  ek  dhe  fcap,  dhe  min 
'  al  fint.  Ghefeken,  der  driger  fufter,  gheve  ek  ene  halve  mark  van  der  fcult,  dhe  fe  mek  fculdich 
,  is,  creme  bröder  Henneken  ene  mark  unde  dhe  fcap,  dhe  ek  hebbe  mit  Henneken  tho  Re- 
thene.  Metten  miner  fufter,  Harnides  vrowen  van  Brunnesbuttele,  der  gheve  ek  ene  kö,  de 
',)heft  er  föne  Koneke,  unde  dar  tho  ene  halve  mark.  Erer  dochter  Kineken  der  gheve  ek  dre 
verdinge  tho  eneme  höyken  tho  hülpe  unde  dar  tho,  dat  ek  an  dem  rindhe  hebbe,  dat  Egkerd 

Im  Orig.  22  die  Ueberfchrift  auf  der  Rückfeite.     23  Brunsnesbüttele.     24  Ahheyde. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  .g 


378  '350 

heft  tho  OfTesbuttele.  Alheyt  miner  fufter,  dhe  dar  heft  Hennige  Lamberdes,  gheve  ek  ene 
halve  mark.  Vricken  vrouwen  van  Brunnesbuttele,  miner  fufter  Ghefen,  gheve  ek  ene  halve 
mark,  unde  Vricken  dochter  van  Brunnesbuttele,  miner  fufter  dochter  Metteken,  gheve  ek  dre 
verdinge  tho  hulpe  tho  eneme  höyken  unde  dhe  ölden  ko,  de  defulve  vorbenomede  Egkerd 
heft,  unde  erer  fufter  Kineken  gheve  ek  ene  ko,  de  dar  nu  tho  funte  Martines  daghe  los  wert  5, 
van  deme  fulven  vorbenömeden  Egkerde,  unde  dher  fulven  Kineken  gheve  ek  ene  halve  mac 
dar  tho.  Vortmer  fo  is  dit  dhe  fcult,  dhe  ek  fculdich  bin:  Hennighe  Solvelde  dre  mark.  Dl 
hebbe  ek  ghekoren  tho  vormunderen  HannelTe  Breghens,  Vricken  Scapperes  unde  HenneM 
Selveldes,  minen  öm,  tho  entrichtende  defTer  vorbenömeden  ding,  unde  gheve  en  vulle  macl 
tho  merendhe  unde  tho  minrendhe,  wem  fe  willen,  unde  antwordhe  ene  vif  lakene  unde  drl 
tich.  wat  boven  defTer  vorbenömeden  ghave  bleve,  dat  fcolden  fe  delen  minen  erven.  Deffe  ding" 
hebbe  ek  Hermen  van  Brunnesbuttele  ghefcreven  laten  na  Goddes  börtdufent  jar  drehundert 
jar  in  deme  veftygheften  jare  in  funte  Bartolomeus  avende. 

Im  Orig.  7  Selvelde  ?      1 2  Hermen]  ehermen     vor  ghefcreven  ein  radierter  Buchftabe. 

iß^o  Auguft  24  (an  finte  Bartholomeus  daghe).  Herzog  Ernft  d.  J.  und  feine  Gemahlin  II- 
febe  kaufen  von  dem  Dekan  Flor  in  zu  St  Blafien  feinen  Hof  öftlich  von  der  Marien- Magda- 
lenenkapelle  (de  gheleghen  is  an  der  cappellen  finte  Marien  Magdalenen  dar  fulves  to  Brüns- 
wich  in  dat  often)  unter  Vorbehalt  lebenslänglicher  Nutznießung  zu  Behuf  ihrer  Jahrzeit. 

Original  mit  des  Herzogs  Sekretfiegel  zu  Wolfenbüttel. 

i^^o  Auguft  28.  Teftament  Adelheids  auf  der  Brüder  Wart.  [381 

Original  im  Stadtarchive ;  das  Verfchlußfiegel  fehlt  jetzt. 

Teftamentum  Alheyde  up  der  brodere  word. 

IN  Deme  namenGodes.  IcAlheydup  der  brodere  word  hebbe  naGodes  börtdufent  drehun- 
dert vefthich  jar  in  funte  Auguftines  daghe  mines  laften  willen  laten  ghefcreven  difTe  fcripht. 
Mit  den  predeghere  broderen  kefe  ic  mine  grapht  unde  befcede  en  to  almofe  minen  beften  2; 
hoyken,  minen  groteften  ketel,  twene  fcepel  roghen  to  buwe  des  flaphufes.  jowelkeme  brodere 
bifunderen  to  finer  perfonen  fes  pennighe  oder  wat  men  dar  beneden  meyft  hebben  mach  van 
deme,  dat  ic  in  delTer  fcripht  nicht  funderliken  befcede.  broder  Johanne  van  Nore  den  grothe- 
ften  deghel,  deme  prior  den  falter,  hern  Diderike  den  groten  gropen,  broder  Hermanne  v||^ 

Im  Orig.  22  die  Ueberfchrift  auf  der  Räckfeite.     24  vefthich  von  zweiter  Hand  auf  radiertem  (evenCO  unde  vertififll 
29  deme — falter  am  Zeilenfchluffe  von  zweiter  (0  Hand  nachgetragen,  am  Anfange  der  nächfien  Zeile  broder  Heneke  (u^ 
ficher)  .  .  .  (unleferliches  Wort)  den  falter  radiert     hern — gropen  Nachtrag  von  dritter  Hand. 


1350  379 

Alvelde  den  dridden  groteften  gropen.  Den  barvoten  broderen  den  dridden  ketel  in  der  grote 
unde  de  halphftovekens  cannen.  Johanni  de  Hildenfum  den  deghel.  Vrowen  Alleken  van  Hiller- 
delTen  de  dokelade,  den  dornzendifch,  orer  dochter  neyft  deme  groteften  ketel.  Eyken  kinderen 
up  deme  hörne  dat  befte  vederbedde.  Lucken  van  Cymmenftede  neyft  deme  beften  bedde  unde 

i  enen  doc.  Druden  Ekermannes  ene  windelen.  Cyen  Woltmannes  enen  doc  undeenewindelen. 

[  Thiderikes  Weftvales  kinderen  en  cuITen  unde  dat  clene  fcap.  Heren  Johanne  Blivote  den 
Witten  ketel.  Dren  kinderen  to  Woltigherode  dre  doke.  Ghefen  Blivotes  to  Halberftad  en  wit 

,  culTen.  Conrades  dochteren  twen  to  Yfenhaghen  twe  witte  culTene.  Munftedes  dochteren  to 
deme  Hilghen  cruce  twe  der  beften  culTene.  Sopheken  Blivotes  den  faynes  blawen  roc.  Sufter 

)  Grethen  van  Lemegowe  twene  mine  anderen  hoyken,  minen  nyen  pik,  de  corsne,  twe  lakene 

•  de  colten,  enen  doc.  Jowelkeme  heren  to  funte  Katherinen  dre  pennighe. 

Diffe  dinc  to  entrichtende  bevele  ic  vrowen  Alleken  van  Hillerdeffen,  fufter  Grethen  van 
Lemegowe,  priori  predicatorum,  Lukken  de  Cymmenftidde.  Unde  al  dat  ic  late  van  erdefcheme 

■  gude,  id  fi  grod  oder  clene,  boven  de  dinc,  de  hir  vor  befceden  fin,  dat  gheve  ic  de  hant  der 
fulven  driher  vorbenomeden  to  vurcopene  unde  to  ghevene  to  trofte  miner  feie  na  erer  befce- 
denheyt.  Diffe  bidde  ic  de  heren  des  rades  to  tughen  unde  befcermere.  DilTe  fcripht  is  ghefcen 
in  deme  jare  in  deme  daghe  hir  vor  benomeden. 

Im  Orig.  I  hinter  gropen  radiert  heren  Wernere  neyft  deme  aller  groteften  gropen.     2  Johanni — deghel  Nach- 
trag von  dritter  Hand.      1 5  priori — Cymmenftidde  von  dritter  Hand  auf  Rafur;  ftatt  predicatorum  wäre  auch  die  Lefung 
'  predicto  möglich. 

i^^o  Dezember  ly.  Bi/chof  Albrecht  von  Halberftadt  befiehlt  dem  Erzpriefter  des  Bannes 
Atzum,  in  der  Kirche  zu  Wendejfen  zur  Vorbringung  etwaiger  Einfprüche  gegen  den  vom 
Blaßenßifte  für  die  dortige  Pfarre  präfentierten  Berthold  Rolandi  auf  den  i^.  Januar  nach 
Halberftadt  einzuladen.  [382 

Original  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  Andreaskirche)  mit  dem  Dreipaßfekrete  des  Bifchofs 
und  dem  Siegel  des  Erzprie/ters  Arnold  an  Streifen  der  Urkunde.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hochft. 
Halberftadt  iii,  S.  ji2. 

ALBERTUS  Dei  gracia  Halberftadenfis  ecclefie  epifcopus  discreto  viro  . .  archipresbitero 
^        banni  AtleveHen  falutem  in  domino.  Ad  ecclefiam  parrochialem  in  WendelTen  per  mor- 

■  tem  quondam  Reyneri  novilfimi  ipfius  plebani  vacantem  discretus  vir  Bertoldus  Rolandi  ab 
1  honorabilibus  viris  dominis  Florino  decano  totoque  capitulo  ecclefie  fancti  Blafii  in  Brunswich 
(nobis  tamquam  gerenti  vices  archidyaconi  banni  AtlevelTen,  infra  cujus  banni  terminos  dicta 

ecclefia  in  Wendeffen  eft  fita,  prefentatus  nos  humiliter  requifivit,  quatenus  ipfum  ad  eandem 


38o  1350 

r 

ecclefiam  inftituere  canonice  curaremus.  Nos  vero  attendentes  verba  apoftoli  dicentis:  nemini  | 
cito  manum  inponas',  vobis  damus  firmiter  in  mandatis,  quatenus  in  eadem  vacante  ecclefia 
publice  proponatis  ipfum  fore,  ut  premittitur,  prefentatum  ac  generaliter  citetis  omnes  et  fin- 
gulos,  quorum  intereft  vel  interelTe  poterit,  ut  in  craftino  octave  epyphanie  domini  proximo  j 
coram  nobis  Halberftat  peremptorie  conpareant  contra  dictam  prefentationem  ac  perfonam  j 
ipfius  prefentati,  fi  quid  rationabile  habuerint,  objecturi.  alioquin  ipforum  non  obftante  ab-  i 
fencia  ad  inftituendum  eundem,  quantum  de  jure  poterimus,  procedemus.  In  fignum  fidelis  | 
executionis  premilTorum  reddite  litteram  veftro  fub  figillo.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  1°  feria  1 
fexta  proxima  poft  Lucie  virginis. 
a  Ad  Timoth.  ep.  I  cap.  }  v.  22. 

i^^o  um  Dezember  25.  Wasmaßen  der  Rath  an  Dietrich  Strik  ein  Haus  an  der  Scharren- 
ftraße  auf  weitere  drei  Jahre  vermietet  hat.  [385 

Aus  dem  erften  Gedenkbuche.  Vorher  ein  Eintrag  von  (i)$i)  über  einen  Zins  Heine  Timmes  und  Hannes 
Godekens.  Vgl.  Nr  290. 

ANNO  Domini  m°  ccc"  lj°  a  fefto  beati  Michaelis  ultra  ad  tres  annos  proxime  fequentes/ 
domini  confules  locaverunt  Diderico  Strike  domum  in  der  Scernerftrate,  que  fuit  olim 
Hilbrandi  de  Guftide,  pro  iiij  marcis  ad  quemlibet  annum,  quarum  ij  dabit  in  fefto  pafche  et 
ij  in  fefto  Michaelis,  et  manebit  ifto  tempore  folutus  ab  exactione.  Placitata  funt  hec  circa  na- 
tivitatem  Chrifti  in  predicto  anno. 

fiß^o?  ^i?J  Der  Bürger  Heinrich  v.  Twelken  unter  den  Lehnsleuten  des  Herzogs  Magnus. 

Nachtrag  im  Lehnsbuche  der  Herzöge  Magnus  und  Ernft  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei 
Sudendorf,  Urk.-B.  11,  S.  /o'l 

HENRICUS  de  Twelken,  filius  Ludolfi,  j  manfum  in  Tzikte  cum  omnibus  pertin|j^ 
ciis. 


NACHTRAEGE 


MLXVII— MCCCXL. 


Vorbemerkung.  Die  mit  einem  Sterne  verfehenen  Nummern  bezeichnen  Urkunden,  die  fchon  in  den 
fäheren  Bänden  berückßchtigt  worden  find. 

fio6y.J  Bekundung  der  Landüberweifungen  Propjt  Adelholds  ans  Blafienftift  (qualiter  pr?- 
lofitus  hujus  aecclefif  Thoncguarderoth  Atheloldus  tradidit  patronis  noftris  fancto  Johanni 
aptift?  et  fancto  Blafio  martiri  prfdia  fubfcripta).  [i 

Durch  Rafur  verftümmelte  gleichzeitige  Abfchrift  in  einem  Plenar  des  Blafien/tiftes  im  Welfenfchatze.  Ge- 
5  ruckt  in  den  Orig.  Guelf.  ii,  S.  JJ4;  Facfimile  bei  Neumann,  Der  Reliquienfchatz  des  Haufes  Braunfchweig- 
äneburg  (Wien  i8^i)  S.  21.  Ueber  Inhalt  und  Abfaffungszeit  der  Urkunde  f.  Bethmann,  Die  Gründung 
Iraun/chweigs  und  der  Dom  Heinrichs  des  Löwen  in  Weftermanns  Illuftrierten  Deutfchen  Monatsheften  1861, 
.  f4i,  Dürre,  Zeitfchrift  des  hiß.  Vereins  für  Niederf  Jg.  1868,  S.  ff  und  Neumann  a.  a.  0.  S.  ipf  Ael- 
•fte  urkundliche  Erwähnung  des  Namens  Dankwarderode. 

0  ///7  März  /y  Bardowiek.  Kai/er  Lothar  ftiftet  das  Klafter  Segeberg.  Unter  den  Zeugen 
lUdolphus  advocatus.  Data  anno  incarnationis  dominice  m  cxxxvij  xvj  kalendas  Aprilis,  anno 
ero regni  regis  Lotharii xij,  imperii  \(.').  Actum  Bardewic.  in  Chrifti  nomine feliciter.  amen.  [2 

In  drei  Faffungen  gedruckt  bei  Haffe,  Schlesw.-Holft.-Lauenb.  Reg.  u.  Urk.  1,  S.  28 ff.,  wo  auch  die 
ßheren  Drucke  angegeben,  die  handfchriftlichen  Grundlagen  befprochen  und  die  gegen  die  Echtheit  fprechen- 
5  '.n  Momente  zufammengeßellt  find.  Joh.  Schultze,  Die  Urkunden  Lothars  111  (Innsbruck  igof)  S.  i2C)ff.  er- 
ärt  die  Urkunde  für  echt. 

.  //50  im  Gau  Süpplingen.  Bifchof  Ulrich  von  Halberfiadt  tauf  cht  unter  Mitwirkung  Her- 

yg  Heinrichs  vom  Abte  Eberhard  zu  Königslutter  (Lüttere)  gegen  den  Zehnten  dafelbftfünf 

ufen  im  Gau  Schöningen  ein.  Acta  funt  hec  in  colloquio,  quod  iiabuimus  in  pago  Suppelinge. 

'  nno  dominice  incarnationis  m  c  1,  indictione  xiij.  Unter  den  Zeugen  Baldewinus  advocatus. 

,  Aus  Meiboms  handfchriftlicher  Chronik  von  Königslutter  im  Landeshauptarchive  zu  Wolfenbüttel  S.  75). 
"^-druckt  bei  Prutz,  Heinrich  der  Löwe,  S.  47/. 


384  II54— iiöy 

11^4  Juni^  Goslar.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen  und  Bayern  überträgt  dem  Stifte  Riechet 
berg  zwei  Hufen  zu  Kantiggerode  und  fein  Eigentum  am  Nordberge.  Unter  den  Dienftmannei 
zeugen  Liudolfus  »de  Bruneswic«  filius  Baldewini.  Anno  dominic?  incarnationis  ni°  c°  1°  iiij' 
indictione  ij",  iij  nonas  Junii,  tercio  anno  Friderici  regis,  primo  vero  Brunonis  epifcopi  Hildi 
nesheimenfis.  Actum  Goslarie.  feliciter  amen.  [ 

Original  mit  Siegel  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  8,  bei  Bod 
Gosl.  Urk.-B.  1,  S.  2f8  und  bei  Janicke,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  1,  S.  2-]2  mit  Angabe  der  ältei 
Drucke  (u.  a.  Orig.  Guelf.  in,  S.  4^1). 

Im  Orig.  3  de  Bruneswic  von  der  Hand  des  Urkundenfchreibers  zugefügte  Glojfe  über  der  Zeile. 


11^6  Juli  2^  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  von  Bayern  und  Sachfen  bekundet,  wasmaße 
er  vom  Klofter  Amelunxborn  das  Gut  Hittfeld  (predium  quoddam,  quod  vocatur  Hethveld( 
fitum  in  partibus  aquilonis)  wiedergekauft  hat.  Unter  den  Dienftmannenzeugen  Baldewini 
advocatus  de  Bruneswich.  Data  anno  dominice  incarnacionis  m°  c°  lvj°,  indictione  iiij',  regi 
autem  domini  Fritherici  imperatoris  v°,  imperii  autem  ejus  primof^'y*,  viij  kalendas  Auguft 
Actum  Bruneswich.  in  Chrifto  feliciter  amen.  [ 

Abfchrift  des  xiu  Jahrh.  im  älteften  Kopialbuche  des  KL  Amelunxborn  zu  Wolfenbüttel  BL  /'.  Gedruc. 
bei  Falke,  Cod.  trad.  Corb.  S.  22j  (vgl  v.  Spilcker,  Gefch.  d.  Grafen  v.  Everftein,  Urk.-B.  S.  ly)  un 
Prutz,  Heinrich  der  Löwe,  S.  .^7/. 


1160  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  von  Bayern  und  Sachfen  bekennt,  daß  Graf  Lado> 
von  Peine  mit  feiner  Genehmigung  dem  Klofter  Riddagshaufen  das  Gut  Harveffe  {Hervfai. 
delTen)  nebft  der  Kirche  und  deren  Hörigen  (hominibus  ad  ipfam  pertinentibus)  abgetrete 
hat.  Unter  den  Zeugen  Liudolfus  advocatus.  Acta  in  Bruneswic  anno  dominice  incarnation; 
milefimo  centefimo  Ix,  indictione  viij,  regnante  Fretherico  imperatore.  in  Dei  nomine  felicite 
amen.  [ 

Original  zu  Wolfenbüttel  Gedruckt  bei  P.  Leyfer,  Hiß.  comit  Wunftorp.  Ed.  11  (1726)  S.  iß,  bei  Prut  i 
Heinrich  der  Löwe,  S.  477  und  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  10. 


ii6y.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen  und  Bayern  (Saxonum  ac  Bawarorum)  äberweiß  det 
Klofter  Obernkirchen  (ecclefie  f.  Marie  in  Overenkerchen)  ein  ihm  aufgefandtes  Gut  zu  Vel 
len  (Velde)  im  Gau  Bukki  (Bücke).  Unter  den  Zeugen  Luidolfus  advocatus  de  Brunswigt 


ii68 — 1176  385 

Acta  funt  hec  anno  domini  m°  c°  1°  xvij",  indictione  xv,  regnante  domino  F(riderico)  invictiffi- 
mo  Romanorum  imperatore  et  femper  augufto.  [7 

Original  mit  Siegel  im  Stiftsarchive  zu  Obernkirchen.  Gedruckt  bei  v.  Spilcker,  Gefchichte  der  Grafen  v. 
Wölpe  (1827)  Urk.-B.  S.  iy2  und  im  Affeburger  Urk.-B.  1,  S.  12. 

Im  Orig.  I  urfprünglich  vielleicht  m°  c°  1°  xviiij"     indictione  xv  in  blajjerer  Tinte  über  der  Zeile. 

1168.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen  und  Bayern  (Saxonum  et  Bawarorum)  fchenkt  dem 

Kloßer  Schinna  Zins  von  Gütern  in  den  Harlhöfen  (Herlethe),  Holtfullethe  und  Nortfullethe. 

■  Unter  den  Zeugen  Luidolphus  advocatus  de  Brunsvic.  Anno  incarnationis  dominice  m°  c°  Ixviij, 

'  indictione  viijY'y',  regnante  domino  Friderico  gloriofo  Romanorum  imperatore  augufto.      [8 

Das  Original fowie  ältere  Abfchriften  fehlen.  Gedruckt  in  den  Orig.  Guelf.  in,  praef.  S.  ^7  (ex  chartulario 
I  Schinnenfi)  und  danach  bei  v.  Hodenberg,  Hoyer  Urk.-B.  vii  (Klofter  Schinna)  S.  4. 

//70  November  12  Herzberg.  Herzog  Heinrich  von  Bayern  und  Sachfen  geht  mit  dem  Klo- 
ßer Northeim  einen  Gütertau/ch  ein.  Unter  den  Zeugen  Liudolfus  advocatus  de  Brunesvic. 
Acta  autem  funt  hec  anno  dominice  incarnationis  m°  c"  lxx° ,  indictione  tertia.  Data  in  Heretes- 
'  berch  ij  idus  Novembris.  [9 

Das  Original  iß  verfchollen,  befindet  fich  nicht  im  Staatsarchive  zu  Hannover,  wie  v.  Campe,  Reg.  u.  Urk. 
des  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  1,  S.  2)  behauptet,  vielleicht  auf  Grund  der  Angabe  in  den  Orig.  Guelf.  in, 
S.  p:  Autographum  inter  Chartas  Northemenfes  in  archivio  electorali  fupereft.  Gedruckt  in  den  Orig. 
Guelf  ni,  S.  fio  (ex  diplomat.  Northeim.  mfct.). 

^  7/7^  Juni  8  Frankfurt.  Kaifer  Friedrich  beftätigt  einen  Gütertaufch  zwifchen  dem  Stifte 
Quedlinburg  und  dem  Klofter  Michaelftein.  Unter  den  Zeugen  Luidolfus  advocatus  de  Brunes- 
wich.  Acta  funt  hec  anno  dominice  incarnationis  m°  c°  lxx°  iij°,  indictione  vj',  regnante  domno 
Friderico  Romanorum  imperatore  gloriofilTimo,  anno  regni  ejusxxij",  imperii  vero  xixY^- 
Datum  apud  Frankenefort  vj  idus  Junii.  feliciter  amen.  [10 

i     Original  mit  aufgedrücktem  Siegel  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kl.  Michaelftein).  Gedruckt 
'  bei  Prutz,  Heinrich  der  Löwe,  S.  482  und  vorher  oft,  u.  a.  in  den  Orig.  Guelf.  in,  S.  ß2i. 

iiy6  November  28  Braunfchweig.f.  n,  S.  9  Nr  20.  Unter  den  Zeugen  auch  Liudolfus  ad- 
vocatus de  Bruneswich.  [11* 
Gedruckt  bei  Janicke,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  1  (Publicationen  aus  den  K.  Preuß.  Staatsarchiven 

iiXV)  S  ]jC,. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ^^ 


386  ii8o— (ii86) 

1180  Augu/t  10  bei  Braun/chweig.  Erzbifchof  Philipp  von  Köln  befreit  Klofter  Corvey  zum 
Erfatzefür  den  im  Kriege  Philipps  gegen  Herrn  Heinrich  von  Braun/chweig  erlittenen  Schaden 
vom  Weinzolle  zu  Neuß.  Acta  funt  hec  dominice  incarnationis  anno  m  c  Ixxx,  indictione  . . . 
regnante  Fritherico  gloriofilTinio  Romanorum  imperatore  augufto.  Data  in  expeditione  Saxo- 
nica  prope  Brunswich  iv  idus  Augufti.  [12 

Das  Original  fehlt.  Nach  dem  Drucke  bei  Schalen,  Annales  Paderborn.  1,  S.  8ß)  (Ed.  11 1,  S.  f^y)  wie- 
derholt in  den  Orig.  Guelf.  in,  S.  /;^,  bei  Harenberg,  Hiß.  eccl.  Gandershem.  S.  ^4^  und  bei  Erhard,  Reg. 
hiß.  Weßfai  11,  Cod  dipl.  S.  ißi. 

1181  Augu/t  II  Northeim.  Herzog  Heinrich  von  Bayern  und  Sach/en  /chenkt  dem  Kloßer 
Northeim  Güter  zu  Sudheim  und  Elvershau/en  (Elverdeshufen).  Unter  den  Zeugen  Ludolfus 
advocatus  de  Brunsvic.  Acta  funt  hec  anno  dominice  incarnationis  m°  c"  Ixxxj",  indictione 
ni]  f/J.  Data  in  Northern  iij  idus  Augufti.  [131 

Das  Original  iß  ver/chollen,  befindet  fich  nicht  im  Staatsarchive  zu  Hannover,  wie  v.  Campe,  Reg.  u. 
Urk.  d.  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  i,  S.  )i  angibt.  Gedruckt  nach  offenbar  mangelhafter  Abfchrift  in  ' 
Grubers  Papieren  auf  der  Bibliothek  zu  Göttingen  bei  K.  F.  Stumpf,  Acta  Maguntina  faec.  xii,  S.  94;  Re- 
geft  nach  unbekannter,  aber  offenbar  zuverläffiger  Vorlage  (dem  Originale  ?)  bei  Harenberg,  Hiß.  eccl.  Gan-  \ 
dershem.  S.  yoj,  nach  fchlechter  bei  v.  Campe  a.  a.  O. 

1182  Mai  4  fy?J.  Bekundung,  daß  Abt  Siegfried  von  Nienburg  dem  Klo/ter  (St  LudgeriJ  zui 
Helm/tedt  eine  Hufe /eines  Klo/ters  in  Hogendor/  {Hugendorpe)  verkauft  hat.  Acta  vero  funt 
hec  anno  dominice  incarnationis  m°  c°  Ixxx"  ij,  indictione  xv,  iiij  nonas  Maji  fexta  feria  pre-  • 
fente  archiepifcopo  Magdeburgenfi  Wigmanno  et  advocato  ipfius  monafterii  duce  Henrico' 
cum  aUis  hie  intitulatis,  worunter  neben  andern  herzoglichen  Dien/tmannen  Liudolfus  advo- 
catus. [14 

Unbefiegelte  Ausfertigung  zu  Wolfenbüttei  Gedruckt  in  den  Neuen  Mittheilungen  aus  dem  Geb.  hiß.-antiq. 
Forfchungen  (Thüring.  - Sächf.  Verein)  11,  S.  4.62  und  bei  v.  Heinemann,  Cod.  dipL  Anhalt.  1,  S.  4ß) 
Das  Tagesdatum  iß  unficher,  weil  1182  Mai  4  kein  Freitag,  fondern  ein  Dienstag  war. 

(1186 — iicfo.)  Bi/chof  Adelhogvon  Hildesheim  bekundet  den  Verkauf  von  fechs  Hufen  in . 
fchen  ans  Klofter  Riddagshaufen.  Unter  den  Zeugen  Ludolfus  advocatus  de  Bruneswic.     [| 

//,  S.  8  Nr  18  mit  der  Datierung  (117^?).  Unter  obiger  Datierung,  die  Dürre  in  der  Zeitfchr.  des  hiß. 
f.  Niederf.  Jg.  1878,  S.  )i8  und  abermals  in  der  Zeitfchr.  des  Harzvereins  f.  Gefch.  u.  Altertumsk.  xxiii(iS 
S.  244  feßgeßellt  hat,  gedruckt  bei  Janicke,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  i,  S.  4}}. 


iiSy— ii88  387 

nSy.  Bericht  Propjt  Gerhards  von  Steterburg  über  den  Erwerb  des  Zehnten  vom  herzogli- 
chen Vorwerke  beim  großen  Hofe  zu  Dankwarderode  und  vom  Hofe  Ekthe  für  fein  Klofter. 

Aus  den  Annales  Stederburgenfes  im  Chronicon  Stederburgenfe  zu  Wolfenbüttel  S.  74.  Gedruckt  in  den 
Man.  Germ.  hiß.  Script,  xvi,  S.  219^^—220". 

REINOLDUS  Canonicus  quidam  fancti  Ciriaci  in  Brunswich  egit  hoc  apud  domnum  epi- 
fcopum  Hildenfemenfem  Adelhogum,  ut  decimam  fuper  allodium  ducis  in  Thanquarde- 
roth,  quod  majori  curie  adjacet,  et  fuper  curiam  unam,  que  Ekthe'  dicitur,  de  manu  ipfius  in 
,  beneficio  acciperet.  Quo  abrenunciante  fecundo  Bruninglius  quidam  canonicus  fancti  Blafii  in 
caftro  eandem  decimam  a  domno  epifcopo  jure  feodali  obtinuit.  Quo  mortuo  domnus  Burchar- 

1  dus  prepofitus  de  Kinclinge  eadem  decima  inbeneficiatur.  Poft  cujus  obitum  Arnoldus  de  Dor- 
;  ftat  et  Bia  uxor  fua  a  domno  epifcopo  eam  obtinuerunt.  Quoniam  autem  decima  major  civi- 
'  tatis  ad  ecclefiam  in  Stedereburch  fpectat,  de  interjacente  hac  media  decima  a  prepofito  in  Ste- 

dereburch  et  Arnoldo  aliquando  litigatum  eft.  Ut  igitur  omnis  hujus  litis  tolleretur  occafio, 
convenerunt  in  hoc,  ut  datis  a  prepofito  Arnoldo  et  uxori  fue  et  filiis  fuis  decem  marcis  ar- 
genti  Arnoldo  et  uxore  fua  apud  domnum  epifcopum  id  agentibus,  ut  poft  fuam  abrenuncia- 
tionem  ecclefie  Dei  in  Stedereburch  domnus  epifcopus  hanc  decimam  libere  contraderet.  Ac- 
'  tum  eft  hoc  in  follempni  placito,  quod  habuit  domnus  epifcopus  in  civitate  Hildenfemenfi,  ubi 
jam  dictus  Arnoldus  et  uxor  fua  Bia  cum  duobus  filiis  fuis  decime  abrenunciaverunt  et  epi- 
fcopus jure  perpetuo  eam  ecclefie  in  Stederburch  contradidit  id  agente  prepofito  Gerhardo  ufw. 

In  der  Hf.  15  Arnoldo — agentibus]  fo!  man  erwartet  Arnoldus  et  uxor  fua — agerent. 

a  In  den  Urkunden  der  Hildesheimer  Bifchöfe  Berno  von  ii^i,  Hartbert  von  1210  Mai  6  und  Siegfried  von  1218  Juni  10, 
durch  die  dem  Klofter  Steterburg  die  von  Propft  Gerhard  erworbenen  Güter  beftätigt  werden  (Janicke,  Urk.-B.  des  Hochfi. 
H.  I,  S.  4}8.  607.  6y6),  finden  wir  auch  den  Zehnten  zu  Echte  aufgeführt.  In  diefem  Echte  ift  doch  wohl  der  oben  genannte 
Hof  Ekthe  zu  fehen,  der  als  Ekthi  fchon  in  der  Gründungsurkunde  der  Magnikirche  von  io)i  vorkommt  (f.  II,  i'°)y  nicht 

2  aber,  wie  Janicke  will,  das  Dorf  Echte  im  Kreife  Ofterode  a.  H. 

ii8j.  Bericht  desfelben  über  die  Vergabung  des  kleinen  Zehnten  vom  Wäldchen  Hitdenla 
bei  Braunfchweig,  de  qua  novale  iniciatum  eft,  durch  Bifchof  Adelhog  von  Hildesheim  ans 
Klofter  Steter  barg.  [i  7 

Ebd.  S.  7/.  Gedruckt  a.  a.  0.  S.  220"-'K 


5j    1188  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  bekundet,  daß  fein  Dienftmann  Ludolfv.  Esbeck  (de 
Asbike)  dem  Klofter  llfenburg  vier  Hufen  mit  drei  Hörigen  (mancipiis)  zu  Schwanebeck  ver- 


49* 


388  II 97— (1200) 

kauft  hat.  Acta  funt  hec  anno  domini  m"  C  lxxx°  viij"  in  civitate  noftra  Bruneswic  in  noftra . . . 
prefentia.  Unter  den  Zeugen  Ludolfus  advocatus.  Indictione  fexta.  [i  8 

Original  mit  Siegel  im  Für/tl.  Archive  zu  Wernigerode.  Gedruckt  bei  Jacobs,  Urk.-B.  des  Kl.  Ilfen- 
burg  i,  S.  ;;. 

ii^y  Mai  ly  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  verkauft  mit  Zußim- 
mung  feiner  Brüder  Otto  und  Wilhelm  behufs  feiner  Wallfahrt  dem  Klofter  Marienthal  für 
8o  Mark  das  Dorf  Conradestorp  famt  dem  Patronatsrechte.  Unter  den  Zeugen  Ludolfus  ad- 
vocatus. Facta  funt  hec  anno  domini  m°  c°  xc°  vij",  indictione  xv',  prefidente  fancte  Romane 
ecclefie  papa  Celeftino,  regnante  Romanorum  imperatore  et  rege  Sicilie  Heinrico,  Halber- 
ftadenfis  ecclefie  epifcopo  Gardolfo,  ejusdem  cenobii  abbate  Arnoldo.  Datum  in  Bruneswich 
per  manum  notarii  noftri  Alberti  xvj"  kalendas  Junii.  [19 

Aus  dem  gegen  Ende  des  xiii  Jahrh.  angelegten  älteften  Kopialbuche  des  Kl.  Marienthal  zu  Wolfen- 
büttel S.  48/.  Gedruckt  in  den  Orig.  Guelf.  in,  S.  6t}  (ex  autographo). 

7/95.  König  Otto  IV  nimmt  das  Klofter  Riddagshaufen  in  feinen  Schutz.  Unter  den  Zeugen 
Baldewinus  advocatus.  Actum  ab  incarnatione  domini  anno  m  cxcviij.  [20 

Das  Original  fehlt  Gedruckt  bei  Meibom,  Herum  Germanicarum  Tom.  in,  S.  rj8  und  danach  in  den 
Orig.  Guelf.  in,  S.  j6o. 

iic)8  (nach  Juli  12).  Propft  Burchard,  Dekan  Balduin  und  die  übrigen  Brüder  zu  St  Bla- 
ßen  bekunden  die  gütliche  Beilegung  ihres  Zwiftes  mit  dem  Klofter  Riddagshaufen  aus  Anlaß 
eines  Gütertaufches.  Unter  den  Zeugen  Baldwinus  advocatus  et  frater  ejus  Lyudolfus.  Acta 
funt  hec  anno  dominice  incarnacionis  m°  xc°  viij°,  indictione  prima,  refidentei^'y!  fancte  Ro- 
mane ecclefie  papa  Innocencio,  regnante  ferenilTimo  domino  noftro  Ottone  Romanorum  rege, 
coronationis  fue  apud  Aquisgranum  feliciter  anno  primo.  [2 1 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  2'.  Regeft 
der  Gegenurkunde  Riddagshaufens  f.  11,  S.  12  Nr  28. 


Heinrm 


(Um  1200.J  Aus  dem  Gäterregißer  des  Stiftes  St  Cyriaci. 

Nach  dem  ftark  befchädigten  Originale  mit  den  gleichfalls  befchädigten  Siegeln  des  Pfalzgrafen 
und  des  Kapitels  zu  Wolfenbüttel.  Einige  Worte  find  nach  den  Drucken  bei  Harenberg,  Hift.  eccl.  Gandershem. 
^  'H9ff-  ""^ '"  den  Orig.  Guelf.  111,  S.  6o8ff.  ergänzt. 


1200 — 1204  3^9 

. . .  Hec  funt  bona  ecclefie  fancte  Crucis  fanctique  Cyriaci  martiris  in  Bruneswic  pertinen- 
tia . . . 

. . .  Item  absque  fupranotatis  emimus  in  . . .  areis  ab  advocato  Baldewino  et  fratre  fuo  . . . 
i5  Palatino  Rheni  confirmatum  eft  banno  multorum  facerdotum  . . .  figillo  domini  noftri  Heinrici 
ducis  et  palatini  Rheni  confirmata  funt  omnia,  que  funt  in  carta  ifta. . . . 

Hec  funt  attinentia  ad  cuftodiam  victoriofiffime  Crucis  fanctilTimique  martiris  Cyriaci  in 
'  Bruneswic  .  .  .  Commendetur  preterea  memorie,  quod  ecclefia  beati  Petri  in  Bruneswic  at- 
!d  tinet  et  cuftodie.  Debet  providere  facerdotem  prefate  ecclefie  idoneum  ad  honorem  Dei  et  beati 
,  principis  apoftolorum,  preterea  providere  . . . 

7200  (nach  Juli  12J.  König  Otto  überträgt  dem  Klofter  Hamer sieben  mit  Zu/timmung  feiner 

Brüder  Heinrich  und  Wilhelm  drei  Wurten  nebft  drei  Hufen  zu  Hefekestorp.  Actum  eft  hoc 

anno  ab  incarnatione  domini  m  cc  regni  noftri  iij  (Varianten:  iiij  u.  v]).  Unter  den  Zeugen 

i  Balduinus  de  Dalem,  . . .  Ludolfus  advocatus.  [23 

Das  Original  und  ältere  Abfchriften  fehlen.  Nach  unbekannter  Vorlage  gedruckt  bei  (Scheidt),  Anmer- 
kungen u.  Zu/ätze  zu  V.  Mofers  EM.  in  das  Br.-Lün.  Staatsrecht,  Cod.  dipl.  S.  xxvi,  nach  fchlechter 
Abfchrift  Heinrich  Meiboms  d.  Ä.  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  29. 

1202  (vor  Juli  12).  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  bekundet,  welche 
!)  GebietsftUcke  durch  die  von  ihm  und  feinen  Brüdern  König  Otto  und  Wilhelm  zu  Paderborn 
vollzogene  Teilung  des  väterlichen  Erbes  an  Otto  gefallen  find,  und  gibt  dabei  an:  Brunes- 
wic fuum  eft  et  omnia  inibi  attinentia.  Acta  funt  hec  anno  dominice  incarnationis  m°  cc°  iij°  ('J, 
indictione  quinta,  prefidente  fancte  Romane  ecclefie  papa  Innocentio  hujus  nominis  tertio,  re- 
gnante  ferenilTimo  domino  noftro  Ottone  quarto  Romanorum  rege  et  femper  augufto,  anno 
regni  ejus  quarto.  [24 

Das  Original  mit  den  Siegeln  Heinrichs  und  Wilhelms  fehlt  jetzt,  eine  Abfchrift  im  Kopialbuche  des  her- 
zoglichen Gefamtarchives  von  i^yi  zu  Wolfenbüttel  Bl.  62.  Gedruckt  in  den  Brfchw.  Händeln  i,  S.  2-]  u. 
.  III,  S.  987,  den  Orig.  Guelf.  iii,  S.  62J  (mit  Facfimile)  u.  ö.  Nach  der  Brfchw.  Reimchronik  V.  ^680  fand 
die  Teilung  im  Maiftatt. 

1204  (nach  Juli  12).  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  fchenkt  feinem 
'  Bruder  König  Otto  Jordan,  feines  Droften  Jordan  Sohn,  mit  Zuftimmung  des  Vaters  und 


390  1207— 12 18 

feiner  Erben  zum  Dienftmann  (in  minifterialem).  Unter  den  Zeugen  Baldewinus  advocatus. 
Acta  funt  hec  anno  incarnacionis  domini  m°  cc°  iiij°,  anno  vero  ferenilTimi  regis  Ottonis  fep- 
timo.  [25 

Nach  dem  Kopialbuche  des  herzoglichen  Gefamtarchives  von  ißji  zu  Wolfenbüttel  Bl.  184.  Gedruckt  bei 
V.  Campe,  Reg.  u.  Urk.  d.  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  i,  S.  y8,  vorher  u.  a.  in  den  Orig.  Guelf.  in,  5 
S.  6ßo  (ex  autographo). 

i2oy  (nach  Juli  12).  Propft  Burchard,  Dekan  Herwich  und  f ämtliche  Brüder  zu  St  Blafien 
bekunden,  daß  der  Canonicus  Ludolfv.  Volkmarode/ein  vom  Stifte  empfangenes  Lehen,  das  an 
mehrere  Laien  weiterverliehen  war,  zwei  Hufen  zu  Uehrde  (Urethe),  drittehalb  Hufen  öftlich 
und  zwei  Gärten  nördlich  der  Stadt  Braunfchweig  (duos  et  dimidium  (Je.  manfum)  in  orien- 
tali  parte  civitatis  et  duos  ortos  in  aquilonari  parte  fitos)  aus  feinen  Mitteln  wiedergekauft 
und  der  Marien-  und  Johanniskapelle  zu  St  Blafien  überwiefen  hat.  Acta  funt  hec  anno  do- 
minice  incarnationis  m°  cc°  vij°,  indictione  x*,  regnante  ferenilTimo  rege  noftro  Ottone,  anno 
regni  ejus  decimo.  [26 

Original  mit  dem  Stifts fiegel  an  gelber  Seidenfchnur  zu  Wolfenbüttel.  Vgl.  11,  S.  //  Nr  ^4. 


(121 /f. — I22y.)  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  überträgt  dem  Klofter 
Obernkirchen  vier  Huf en  feines  Erbguts,  drei  zu  Ochterfum  (Hochterfin)  und  eine  zu  Kirch- 
horften  (Horftin),  die  es  von  drei  damit  belehnt  gewefenen  Dienftmannen  Heinrichs  gekauft 
hat.  Unter  den  Zeugen  Henricus  de  fancta  Katerina  in  Brunswich.  [27 

Original  mit  Siegel  zu  Obernkirchen.  Gedruckt  bei  Wippermann,  Urk.-B.  des  Stifts  Obernkirchen,  S.  u 


IC 


I 


72/5  Januar  75  Braunfchweig.  Kaifer  Otto  iv  gibt  dem  Bifchof  Siegfried  von  Hildeshel 
mit  andern  Minifterialen  die  Frau  des  (bifchöflichenj  Marfchalls  Konrad,  filiam  Ludolfi  quon- 
dam  advocati  de  Dalhem,  nebft  ihrem  Sohne  in  Taufch.  Acta  funt  hec  anno  incarnacionis  do- 
minice  m°  cc°  xviij°,  anno  regni  noftri  xx°,  imperii  autem  ix°.  Datum  Bruneswich  xviij"  ka- 
lendas  Februarii.  [28 

Aus  dem  Kopialbuche  vi,  11  des  Staatsarchives  zu  Hannover  Nr  }8y.  Gedruckt  in  den  Orig.  Guelf  in, 
S.  828,  bei  (Scheidt),  Anmerkungen  u.  Zufätze  zu  v.  Mofers  Einl.  in  das  Br.-Lün.  Staatsrecht,  Cod. 
dipl.  S.  4)),  Boehmer,  Obfervat.  jur.  feud.  Ed.  n,  S.  1^4,  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  64  und  bei  Janicke, 
Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  i,  S.  671;  an  den  letzten  beiden  Stellen  auch  die  Gegenurkunde  Bifchof  Sieg- 
frieds^ jo 


I2i8 — 1219  J91 

1218  (nach  Mai  ic)J  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  be- 
ftätigt  feinen  Dienftmann  Vogt  Balduin  v.  Dahlum  (B.  a.  de  D.)  und  deffen  Kinder  Johann, 
Balduin,  Margareta  und  Adelheid  im  Befitze  der  ihnen  von  feinem  Bruder  Kaifer  Otto  er- 
teilten Lehen  und  beftätigt ferner  die  von  Balduin  mit  Ottos  Einwilligung  vollzogene  Eigen- 
gutsübertragungen an  feine  Kinder.  Actum  Bruneswic  anno  dominice  incarnationis  m  cc  xviij, 
indictione  fexta.  [29 

Das  Original  fehlt.  Gedruckt  bei  Leyfer,  Hiftor.  comit.  Wunftorp.  Ed.  u,  S.  )0. 

(nic)).  Truchfeß  Gunzelin  v.  Wolfenbüttel  (de  Wlfrebutle)  und  fein  Sohn  Ekbert  bekunden, 

'  daß  Herr  Albert  v.  Ahlum  die  Innehaltung  feines  Vergleichs  mit  dem  Klofter  Riddagshaufen 

wegen  der  Güter  zu  Mafcherode  in  ihre  und  Vogt  Balduins  v.  Dahlum  Hände  verfprochen 

und  obendrein  noch  eidlich  gelobt  hat.  [j  o 

Original  zu  Wolfenbüttel.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  72. 

72/9  Januar  12  Hagenau.  König  Friedrich  fchreibt  an  Papft  Honorius  unter  anderm:  Sup- 
plicamus  iterum,  ut,  fi  comes  Henricus  de  Brunsvich  coronam,  lanceam  et  alia  regalia  nobis 
i  non  asfignaverit,  ut  tenetur  et  debet,  fecundum  quod  ei  tarn  per  litteras  quam  per  nuntios 
principum  univerfitas  jam  precepit, . .  Alberftadenfi  et . .  lldefemenfi  epifcopis  veftris  litteris 
injungatur,  ut  eundem  comitem  et  fautores  ipfius  excommunicationis  vinculo  debeant  innodare 
(et)  villam  Brunsvich,  nifi  mandato  noftro  paruerit  ipfo  comite  in  pertinacia  exiftente,  fup- 
ponere  debeant  interdicto.  . . .  Dat.  apud  Hagenowe  ij  idus  Januarii,  indictione  vij.  [3 1 

Aus  Honor.  in  Reg.  Vatican.  2,  Bl.  }jf.  Gedruckt  bei  Winkelmann,  Acta  imperii  inedita  i,  S.  iz-j. 

121C)  Februar  8  Rom.  Papft  Honorius  an  König  Friedrich:  läßt  den  Herzog  Heinrich  von 
Sachfen  durch  den  Prior  von  St  Maria  nova  auffordern,  Friedrich  die  Reichsinfignien  aus- 
zuliefern,-für  den  Fall  feiner  Weigerung  erhalten  des  Königs  Wunfche  gemäß  die  Bifchöfe 
von  Halberftadt  und  Hildesheim  den  Befehl,  ut  ipfum  et  fautores  fuos  appellatione  poftpo- 
afita  vinculo  excommunicationis  aftringant  et  eo  in  hujusmodi  contumacia  perfiftente  villam 
Brunsvich  fupponant  ecclefiaftico  interdicto.  Dat.  Lateran,  vj  idus  Februarii  anno  tertio.     [j  2 

Aas  Honor.  in  Reg.  Vatican.  2,  Bl.  ß.  Gedruckt  in  den  Man.  Germ.  hiß.  Epifl.  pontif.  faec.  xin  i,  S.  66. 

121^  (nach  September  1)  Stade.  Vergleich  zwifchen  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalz- 
\grafen  bei  Rhein ,  und  dem  Erwählten  Gerhard  (11)  von  Bremen  um  die  Graffchaft  und 


J92  I2I9 — I22I 

Stadt  Stade  u.  a.  Acta  funt  hec  apud  Stadium  anno  dominice  incarnationis  m"  cc°  xix,  indic! 
tione  vij'.  Unter  den  Zeugen  Baldewin  advocatus  et  nepos  fuus  Baldewinus.  [3  j| 

Original  mit  Reften  zweier  Siegel  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Lappenberg,  Hamb.  Urk.-B.  u 
S.  J7ß  und  Haffe,  Schlesw.-Holß.-Lauenb.  Reg.  u.  Urk.  i,  S.  ißy;  die  zahlreichen  altern  Drucke  (u.  a.  Orig. 
Guelf.  111,  S.  662)  f.  im  Affeburger  Urk.-B.  1,  S.  69.  Wegen  der  Datierung  vgl.  Ehmck  u.  v.  Bippen, 
Brem.  Urk.-B.  1,  S.  140. 

i2icf  November  7  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  von  Sachjen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  be- 
kundet, daß  die  Schweftern  Algifa  und  Alena  Edelfrauen  v.  Weften,jene  Werners  v.  Hagen, 
diefe  Dietrichs  v.  Depenau  Gattin,  vor  ihm  als  Reichsverwefer  in  Braunfchweig  (in  villa  no- 
ftra  Bruneswic  in  ecclefia  fancti  Blafii)  ihre  Erbgüter  an  die  Verdener  Kirche  verkauft  haben.  > 
Acta  funt  hec  in  ecclefia  fancti  Blafii  in  Brunswic  anno  incarnationis  dominice  m°  cc°  xix°,  in- 
dictione  vij"",  feptimo  idus  Novembris.  [j4 

Schadhaftes  Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  in  den  Orig.  Guelf.  m,  S.  672,  mit  Er- 
gänzungen nach  einem  Verdener  Kopialbuche  des  genannten  Archivs,  aber  fälfchlich  zu  Nov.  ij  beiv.  Ho-\ 
denberg,  Hoyer  Urk.-B.  i  (Hoyer  Hausarchiv)  S.  /,  endlich  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  69. 

(Um  1220.J  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  fchenkt  dem  Klofter  Dies-i 
dorfeine  Hufe  zu  Hedeper  (Hethber),  die  ihm  fein  Marfchall  Willekin  (Wll)  aufgefandt  hat.\ 
Unter  den  Zeugen  Baltwin  advocatus.  [j  5 

Stark  be/chädigtes  Original  im  Geh.  Staatsarchive  zu  Berlin  (früher  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg). 
Gedruckt  bei  Riedel,  Cod.  dipl.  Brandenb.  A  xxii,  S.  8y  zum  Jahre  1200.  Obige  Datierung  iß  im  Hinblick  ■■ 
auf  Brfchw.  Urk.-B.  11,  S.  22  Nr  ßj  gewählt 

(1221 — /2^6y).  Bifchof  Konrad  von  Hildesheim  tiberträgt  dem  Domkapitel  ein  Viertel  des 
Zehnten  zu  Immendorf  für  den  Fall,  daß  es  aus  dem  Befitze  des  Pfaffen  Widego  aus  Braun- 
fchweig (Widego  clericus  de  Bruneswic) /a//f.  [j6 

Original  mit  Siegel  im  Saatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildes- 
heim II  (Quellen  u.  Darfi.  z.  Gefch.  Nieder/,  vi)  S.  18. 

1221  Braunfchweig.  Herzog  H(einrich)  von  Sachfen,  Pf alzgraf  bei  Rhein,  beftätigtden  Ver 
kauf  gewiffer  von  ihm  zu  Lehen  gehender  Güter  zu  Apinhorft  an  das  Klofter  Nendorf{Nm- 
dorp).  Unter  den  Zeugen  Godefridus  advocatus.  Acta  funt  hec  anno  dominice  incarnaciom§[ 
m  cc  xxj,  indictione  viijY'^,  concurrente  iiij',  in  domo  noftra  Brunswic. 


I22I  — 1224  393 

Original  mit  Siegel  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  in  den  Orig.  Guelf.  iii,  S.  690,  bei  v.  Ho- 
denberg, Hoyer  Urk.-B.  vi  (Klofter  Nendorf)  S.  6  und  bei  Haffe,  Schlesw.-Hol/t.-Lauenb.  Reg.  u.  Urk.  i, 
S.  169,  wo  noch  andre  Drucke  auf  geführt  find. 

I  1221  Braun/chweig.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  fchenkt  dem  Deut- 
fchen  Orden  (domui  Teutonicorum)  die  Kirche  zur  Elmsburg  (Elmisborch).  Unter  den  Zeugen 
Godefridus  advocatus.  Acta  funt  aput  Brunswich  anno  dominice  incarnationis  m°  cc°  xxj°,  in- 
dictione  viijY'y',  concurrente  iiij',  anno  decemnovennalis  cycli  vj".  Datum  per  manum  Johan- 
•nis  notarii  ducis  Saxonie.  [38 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  der  Kommende  Lucklum) ;  das  Siegel  fehlt  jetzt  am  roten 
uSeidenftrange.  Gedruckt  bei  Falke,  Cod.  trad.  Corb.  S.  921,  Zeugen  und  Datierung  auch  bei  v.  Campe,  Reg. 
u.  Urk.  d.  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  1,  S.  104. 

1221  Halberftadt.  Bifchof  Friedrich  von  Halber/ladt  bekundet,  daß  das  Bonifaciiftift  zu 
Boßleben  (Bosleve)  mit  feiner  und  des  Domkapitels  Genehmigung  dem  Klofter  Riddagshaufen 
den  Zehnten  von  neun  Hufen  in  loco,  qui  Wuftenmarke  vulgariter  nuncupatur,  verkauft  hat. 
tUnter  den  Zeugen  Baldwinus  advocatus  de  Dalhem.  Acta  funt  hec  anno  domini  m  cc  xxj,  in- 
lictione  viiij.  . . .  Datum  Halberftat  per  manum  Tiderici  notarii  noftri  confecrationis  noftre 
mno  undecimo.  [39 

Original  mit  vier  Siegeln  zu  Wolfenbüttel.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  der  Collegiat-Stifter  S.  Bonifa- 
ii  u.  S.  Pauli  in  Halberftadt  (Gefchichtsqu.  d.  Prov.  Sachfen  xm)  S.  19. 

jt'  122^  Dezember  14  Rom.  Papft  Honorius  beauftragt  den  Dompropft,  den  Domdekan  und 
ien  Domherrn  Arnold  zu  Halberftadt  mit  der  Entfcheidung  in  der  Klagefache  des  Propftes 
\nno  zu  Boßleben  (BolTeleve)  wider  den  Vogt  BfalduinJ  v.  Dahlum  (B.  advocatus  de  Dalen). 
)atum  Laterani  xviiij  kalendas  Januarii  pontificatus  noftri  anno  octavo.  [40 

Original  mit  Bulle  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg.  Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  der  Collegiat-Stifter 
i^j.  Bonifacii  und  S.  Pauli  in  Halberftadt,  S.  22. 

1224  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  überträgt  dem 
■flofter  Marienberg  zu  Helmftedt  (cenobio  dominarum  in  H.  in  honorem  b.  Marie  conftructo) 
las  wüfte  Do// Bemesdorp  (juxta  Helmftat  in  nemore  fitam  quondam  a  Sclavis  inhabitatam). 
hinter  den  Zeugen  Godefridus  advocatus  de  Varsvelden.  Acta  funt  hec  Bruneswic  anno  do- 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  tq 


J94  1224— (1225) 

minice  incarnacionis  millefimo  ducentefimo  xxiiij*",  indictione  undecima(<'y',  prefidente  domino 
Honorio  papa  fedi  apoftolice,  regnante  domino  Friderico  Romanorum  imperatore  augufto. 
Datum  per  manus  Johannis  notarii  noftri  et  canonici  in  Bruneswic.  amen.  [41. 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  braunem  Strange  zu  Wolfenbüttel.  Gedruckt  in  den  Orig.  Guelf.  ui,\ 
S.  6^;  ifonftige  Drucke  f.  bei  v.  Campe,  Reg.  u.  Urk.  des  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  1,  S.  ii}. 

1224  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  eignet  dem  Kloßer 
Marienthal  die  von  diefem  gekauften  Güter  feines  Dienftmannes  (minifter)  Gerhard  v.  Schor 
ftedt  (de  Sicoderftide)  zu  Emmerftedt  (Emmerftide).  Unter  den  Zeugen  an  erfter  Stelle  Gode 
fridus  advocatus,  an  letzter  Hermannus  advocatus  de  Indagine.  Datum  Bruneswik  anno  do- 
minice  incarnationis  m°  cc°  xx°  quarto,  indictione  undecima(^'/  Datum  per  manum  Johanniso 
fcriptoris  noftri.  [42 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel. 

1224  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  eignet  dem  Klo 
fter  N endorf  (Henihor^Q)  die  Güter  zu  Linsburg  (Linesborch),  die  Dietrich  v.  Nienburg  una 
deffen  Sohn  von  ihm  zu  Lehen  getragen  und  an  das  Klofter  verkauft  haben.  Unter  den  Zeuger,] 
Heinricus  plebanus  fancte  Katerine.  Datum  Bruneswic  incarnati  verbi  anno  m"  cc°  xxiiij" .    [431 

Original  mit  Siegel  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  in  den  Orig.  Guelf.  in,  S.  6py  und  bei  v 
Hodenberg,  Hoyer  Urk.-B.  vi  (Klofter  Nendorf)  S.  8. 

1224  Braunfchweig.  Propft  Otraven,  Dekan  Udo  und  Kapitel  zu  Einbeck  verkaufen  an 
Wilhelm,  den  Marfchall  des  Herzogs  von  Sachfen  und  Pfalzgrafen,  für  8ß  Mark  ihre  Gü(> 
ter  in  Schorftedt  und  Steinum  (Scoderftede  et  Steynhaim)/owze  eine  Hufe  in  Steder  (Stedere 
und  zwei  Hufen  in  Schapen  (Scapen).  Unter  den  Zeugen  Godefridus  advocatus.  Acta  funt  h« 
anno  dominice  incarnacionis  m°  cc°  xxiv°,  indictione  xjY^,  in  civitate  Bruneswich.  [41 

Aus  dem  dritten  Kopialbuche  (xv  Jahrh.)  des  Kl.  Marienthal  zu  Wolfenbüttel  Bl.  cvij'. 


(Um  122^?)  Vogt  Gfottfried?)  von  Braunfchweig  (G.  Dei  gratia  advocatus  de  Brunswik'i 
läßt  feinen  Hörigen  (fervum)  N.frei  und  urkundet  darüber  unter  dem  Siegel  feines  Her^ 
des  Herzogs. 

Aus  einer  Mainzer  Hf  gedruckt  bei  J.  Fr.  Schannat,  Vindemiae  litt.  Collect,  i,  S.  209. 


1225 — 1227  395 

122^  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  fchenkt  dem  Klo- 
fter  Schinna  feine  Güter  zu  Waltwindele  und  Struckhaufen  (Struchufin).  Unter  den  Zeugen 
Godefridus  advocatus  nofter.  Acta  funt  hec  Bruneswic  anno  dominice  incarnationis  millefimo 
ducentefimo  xxv,  indictione  quarta  decima.  [46 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  in  den  Orig.  Guelf.  iii,  S.  698  und  bei  v.  Hodenberg, 
Hoyer  Urk.-B.  vii  (Klofter  Schinna)  S.  8. 

122^.  Propft  Otraven,  Dekan  Udo,  Scholafter  Ludolf  und  Konvent  zu  Einbeck  verkaufen 
,dem  Klofter  Ringelheim  Güter  in  Haverlah,  Beinum  und  Ringelheim.  Unter  den  Zeugen  do- 
minus HenricusduxSaxonie,  . . .  Godefridus  advocatus  . . .  Acta  funt  hec  anno  ab  incarnatione 
ijdomini  millefimo  ducentefimo  vigefimo  quinto,  indictione  xiv".  [47 

Nach  dem  Kopialbuche  von  1J14  zu  Ringelheim  gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Hildes- 
heim 11,  S.  /p. 

7225  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  genehmigt  den  vor- 
ziehenden Verkauf.  Unter  den  Zeugen  Godefridus  advocatus.  Anno  dominice  incarnationis 
imillefimo  ducentefimo  xxv°,  indictione  xiv*,  funt  hec  acta  apud  Brunswich.  [48 

Nach  dem  genannten  Kopialbuche  gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  11,  S.  60. 

1226  Braunfchweig:  f.  11,  S.  26  Nr  68.  Unter  den  Zeugen  Johannes  de  fancto  Michaele, 
Canonicus  zu  St  Cyriaci.  .  [49* 

1226  März  24  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  von  Sachfen,  Pfalzgraf  bei  Rhein,  fchenkt 

idem  Klofter  Pöhlde  feine  dortigen  Güter.  Unter  den  Zeugen  Gotfridus  advocatus.  Acta  funt 

lec  anno  dominice  incarnationis  m  cc  xxvj  indictione  xiv  nobis  Brunsvic  exiftentibus  in  noftro 

)alatio  nono  kalendas  Aprilis.  [50 

Das  Original  fehlt.  Gedruckt  bei  Leuckfeld,  Antiq.  Poeld.  S.  216  und  danach  in  den  Orig.  Guelf.  in, 

V  J12. 

2^  I22J  Braunfchweig:  f.  11,  S.  ^^8  Nr  *y2.  Unter  den  Zeugen  des  Stifts  Königslutter  Gode- 
ridus  advocatus,  unter  denen  der  Kirche  zu  Schlieftedterburg  Baldewinus  advocatus  de  Da- 
■em  et  Johannes  filius  ejus,  ejusdem  ecclefie  patronus.  [5 1* 

50* 


396  1227—1231 

122-]  Januar  Braunfchweig.  Herzog  Otto  von  Braunfchweig  beftätigt  dem  Blafienftiftefei-\ 
ner/eits  die  ihm  vom  Kai/er  Otto  gefchenkten  und  von  dejfen  Bruder  Herzog  Heinrich  von 
Sachfen  bejtätigten  Güter  zu  Scheverlingenburg.  Unter  den  Zeugen  Godefridus  advocatus.  f 
Datum  Bruneswic  per  manum  Crachtonis  anno  domini  m  cc  xxvij  in  menfe  Januario  indic-j 
tione  XV'.  [5  2 

Original  mit  Siegel  an  rotem  Seidenftrange  zu  Wol/enbüttel.  Gedruckt  bei  Mader,  Antiq.  Brunsv.  Ed.  11 
(1678)  S.  2f2,  Rehtmeyer,  Kirchen-Hiß.  i,  Beil.  S.  60  und  in  den  Orig.  Guelf.  iv,  S.  loy 

12^1  September  24  (viij°  kalendas  Octobris)  Burg  Plejfe  (in  domo  noftra  PlelTe).  Poppo  und 
Helmold  v.  Pleffe  eignen  dem  Kloßer  Riddagshaufen  drei  Hufen  zu  Klein-Schöppenftedt,  die 
ihnen  ihr  Lehnsmann  Otraven  v.  Rottorf  {de  Rothorpe)  aufgefandt  hat,  nachdem  fie  von  deffen  > 
Lehnsmanne,  dem  Braunfchweiger  Bürger  (civis  Br.)  Ludolfv.  Badenbüttel  (de  Badenebutle), 
dem  Klofterfür  28  Mark  halberftädtifchen  Silbers  verkauft  worden.  [53 

Original  mit  zwei  roten  Siegeln  an  grünem  bzw.  grün  und  gelbem  Seidenftrange  zu  Wolfenbüttei 

12^1  Oktober  28  (v"  kalendas  Novembris).  Propft  Ludolf  Priorin  Jutta  und  Konvent  zu 
Katlenburg  verkaufen  unter  Vermittlung  Bruder  Alrads,  Konverfen  zu  Riddagshaufen,  der\ 
Kirche  zu  Eidingen  (Elthinge) /ür  eine  Mark  brfchw.  Münze  eine  Hufe  zu  Schapen  (Seepen), 
Unter  den  Zeugen  Theodericus  über,  Balderammus  et  filius  fuus  Rotcherus,  cives  de  Nova| 
civitate  in  Bruneswich.  [54 

Original  mit  den  Konventsfiegel  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kl.  Riddagshaufen). 


(12^1  vor  Dezember  ^i):  f.  11,  S.  p  Nr  82.  Hujus  inftrumenti  teftes  funt  fratres  minores  in 
Brunswic:  frater  Ludolfus  de  Halberftat,  gardianus  fratrum,  Thidericus  de  Tornowe,  Jo- 
hannes de  Ballenftat,  Albertus  de  Anehalt,  Godefcalcus  de  Wanzleve,  Albertus  de  Severthufen, 
Helmoldus  de  Halberftad  totumque  capitulum  eorum.  [55* 

Das  Datum  ergibt  fich  aus  der  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Halber/ladt  1,  S.  <i6o  gedruckten  i: 
künde,  durch  die  Bifchof  Friedrich  von  H.  den  von  Graf  Siegfried  von  Ofterburg  ihm  aufgefandten  Patronat 
dem  Johannisftifte  überweift.  Diefe  hat  Schmidt  aber  verfehentlich  zum  Jahre  12)2  geftellt,  denn  da  Fried- 
rich im  Jahre  1210  zum  Bifchof  geweiht  wurde,  kann  die  Datierung  ij  kalendas  Januarii  pontificatus  no- 
ftri  anno  xxij  nur  in  12p  Dezember  ;/  aufgelöft  werden.  Damit  fleht  auch  die  Jahreszahl  mccxxxij  an 
andrer  Stelle  der  Urkunde  im  vollen  Einklänge,  wenn  man,  was  doch  am  nächften  liegt,  den  2/.  Dezemk^ 
als  Jahresanfang  annimmt. 


1232  397 

np  Braunfchweig.  Herzog  Otto  von  Braunfchweig  fchenkt  dem  Klofter  Marienthal  dritte- 
halb Hufen  zu  Emmerftedt  (Emerftede),  die  Heinrich  v.  Schorftedt  (de  Schoderftede)  und  feine 
Brüder  von  ihm  zu  Lehen  getragen  und  dem  Klofter  verkauft  haben.  Unter  den  Zeugen  Gode- 
fridus  advocatus.  Datum  in  Bruneswich  anno  incarnationis  domini  m°  cc°  xxx"  ij°,  indictione  v*. 

Original  mit  Siegel  an  grün  und  gelbem  Seidenftrange  zu  Wolfenbüttel.  Gedruckt  in  den  Orig.  Guelf.  iv, 
Praef.  S.  62. 

12p.  Die  Schöffen  zu  Helmftedt  (Helmeftadenfis  oppidi  priores  feu  fcabini)  befreien  alles, 

was  das  Klofter  Marienthai  in  der  Stadt  durch  Kauf  oder  Schenkung  erwirbt,  Häuf  er  oder 

\  Warten,  von  Stadtpflicht.  Datum  anno  gracie  m°  cc"  xxx°  ij° .  Zeugen  Wlframmus  magifter 

i  civium,  Alfwinus  carnifex,  Rolandus  de  Calve  et  frater  ejus  Arnoldus,  Heynricus  de  Brunes- 

i  wik,  Elverus  de  Witinge.  [5  7 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  weißem  Zwirnftrange  zu  Wolfenbüttel.  Die  Urkunde  ift  hier  deshalb 
beräckfichtigt,  weil  um  12^0  ein  Arnold  v.  Kalbe  und  fein  Sohn  Roland  als  Bürger  zu  Braunfchweig  nach- 
weisbar find  (f.  II,  S.  6rj),  deren  Verwandtfchaft  mit  den  gleichnamigen  Helmftedtern  doch  fehr  nahe  liegt. 

12p  September  //  (in  menfe  Septembri  proxima  die  ante  exaltationem  fancte  crucis)  Helm- 
ftedt (apud  Helmenftat).  Herzog  Otto  von  Braunfchweig  bekennt,  daß  Abt  Gerhard  von  Wer- 
den ihn  und  feine  Gemahlin  wie  feine  Vorfahren  mit  der  Vogtei  der  Stadt  Helmftedt  belehnt 
hat  und  verfpricht  dafür  unter  Bürgfchaft  feiner  Getreuen  Bernhard  v.  Dorftadt,  Anno  v. 
Heimburg  und  Vogt  Gottfried  v.  Vorsfelde  (Godefridus  advocatus  de  Varsvelden)  dem  Abte, 
tfeiner  Kirche  und  ihren  Leuten  in  aller  Not  beizuftehen  und  ihre  Rechte  zu  wahren.        [58 

Original  mit  dem  ftark  befchädigten  Siegel  des  Abtes  im  Staatsarchive  zu  Düffeldorf.  Gedruckt  bei  La- 
comblet,  Urk.-B.  für  die  Gefch.  d.  Niederrheins  11,  S.  94.  Der  m.  m.  gleichlautende  Lehnsbrief  Abt  Ger- 
hards vomfelben  Tage,  deffen  Original  fehlt,  ift  gedruckt  in  den  Neuen  Mittheil  d.  Thür.-Sächf  Vereins  11, 
S.  480. 

2  12p  September  i^  (in  menfe  Septembris  proxima  die  ante  exaltationem  fancte  crucis)  //e/m- 
ftedt{sLp\id  Helmenftat).  Abt  Gerhard  von  Werden  bekundet  feinen  Vertrag  mit  Herzog  Otto 
von  Braunfchweig  über  gemeinfame  Erbauung  einer  Burg  (caftrum)  zu  Helmftedt.  Unter  den 
iZeugen  Godefridus  advocatus.  [59 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  rotem  Seidenftrange  im  Staatsarchive  zu  Düffeldorf.  Gedruckt  bei 
]iRehtmeyer,  Brfchw.  u.  Läneb.  Chron.  S.  1828,  in  den  Orig.  Guelf.  iv,  S.  12p,  den  Neuen  Mittheil.  d.  Thür.- 
\Sächf.  Vereins  11,  S.  481  (mit falf eher  Angabe:  Orig.  im  Herzogt.  Brfchw.  Archiv)  und  bei Lacomblet,  Urk.-B. 
''für  die  Gefch.  d.  Niederrheins  11,  S.  p/. 


398  1233  — 1235 

/2//  Juli  Braun/chweig.  Herzog  Otto  von  Braunfchweig  verkauft  dem  Klofter  Marienberg  \ 
bei  Helmfiedt  fein  Eigentum  an  dem  Walde  zwifchen  Emmerftedt  und  Marienthal.  Actum  eft 
hoc  apud  Bruneswic  anno  dominice  incarnationis  m°  cc°  xxxiij°  in  menfe  Julii  prefentibus  j 
noftris  fidelibus  . . .  Heinrico  advocato  (de  Wenethen) . . .  Hermanno  Holtniker,  Helia,  bürgen-  I 
fibus.  [6o  I 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  gelb  und  rotem  Seidenßrange  zu  Wolfenbüttel.  Gedruckt  in  den  Orig.  i 
Gaelf.  IV,  S.  1^4. 

Im  Orig.  4  Holtniker]  Holt. 

12^4.  Vogt  Balduin  v.  Dahlum  (Baldwinus  advocatus  dictus  de  Dalehem)  verkauft  mit  Zu- 
fiimmung  feiner  Söhne  Johann,  Balduin,  Balduin  und  Ludolf  die  Kirchen  zu  Schlieftedter- 1 
bürg  (in  predio,  quod  vocatur  Slitftideburg)  und  zu  Anderbeck  (Anderbeke) /ür  c)o  Mark  an 
Propft  Friedrich  und  den  Konvent  zu  Marienberg  (conventui  fancte  Marie)  bei  Helmfiedt.  Ac- 
ta funt  anno  gracie  m°  cc°  xxx°  iiij°  regnante  Frederico  imperatore.  [61 

Original  mit  Siegel  an  vierfarbigem  Seidenftrange  zu  Wolfenbüttel.  Bifchof  Friedrich  von  Halberftadi 
beftätigte  diefen  Verkauf  im  felben  Jahre  zu  Hornburg:  Orig.  ebd.,  gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hochfl.  v 
Halberftadi  i,  S.  ß68. 

12^ j  Augufi  (21)  Mainz.  Kaifer  Friedrich  11  vereinigt  Braunfchweig  und  Lüneburg  zu  ei- 
nem Herzogtume  und  belehnt  Otto  von  Lüneburg  damit.  (Auszug.) 

. . .  indicta  Maguncie  curia  generali  dictus  Otto  [fc.  de  Luneburch)  ad  eandem  curiam  vo- 
catus  accelTit.  In  qua  .  .  .  nominatus  Otto  de  Luneburch  .  .  .  proprium  caftrum  fuum  Lune-  2 
burch  . . .  cum  multis  aliis  caftris,  terris  et  hominibus  eidem  caftro  pertinentibus  in  noftram 
proprietatem  et  dominium  fpecialiter  asfignavit,  utde  eo,  quicquid  nobis  placeret,  tamquamde 
noftro  proprio  faceremus.  Nos  autem  . . .  predictum  caftrum  de  Luneburch  cum  omnibus  ca- 
ftris, pertinenciis  et  hominibus  fuis,  quemadmodum  ex  ejusdem  Ottonis  asfignatione  in  pro- 
prietatem accepimus,  in  prefentia  principum  in  Imperium  transtuhmus  et  concelTimus,  ut  per  2 
imperium  infeodari  deberet.  Civitatem  infuper  de  Brunswich,  cujus  medietatem  proprietatis 
dominii  a  marchione  de  Baden  et  rehquam  medietatem  a  duce  Bawarie,  dilectis  principibus 
noftris,  emimus  pro  parte  uxorum  fuarum,  que  fuerunt  quondam  fiüe  Henrici  de  Brunswich 
comitis  palatini  Reni,  patrui  dicti  Ottonis,  fimiUter  in  eadem  curia  imperio  conceffimus  pro 
prietatem  nobis  debitam  in  dominium  imperii  transferentes.  Preterea  Ottone  in  ipfa  genera! 
curia  in  manibus  noftris  connexis  palmis  fuper  fancta  cruce  imperii,  que  ibidem  tenebatur 
preftante  fidei  juramentum  nos  . . .  dignum  et  utile  vidimus  circa  ftatum  et  augmentum  ipfius 


(1235)— 1238  399 

imperiali  munificentia  providere.  Quapropter  cum  confilio,  asfenfu  et  asfiftencia  principum  ci- 
vitatem  Brunswich  et  caftrum  Luneburch  cum  omnibus  caftris,  hominibus  et  pertinentiis  fuis 
univimus  et  creavimus  inde  ducatum  et  imperali  auctoritate  dictum  confanguineum  noftrum 
Ottonem  ducem  et  principem  facientes  ducatum  ipfum  in  feodum  imperii  ei  concefTimus  ad  he- 

5  redes  fuos,  filios  et  filias,  hereditarie  devolvendum  et  eum  follempniter  juxta  confuetudinem 
inveftivimus  per  vexilla  de  aflfluentiori  gratia  concedentes  eidem  decimas  Goslarie  imperio 
pertinentes.  . . .  Acta  funt  hec  anno  dominice  incarnationis  millefimo  ducentefimo  tricefimo 
quinto  menfe  Augufti,  octave  indictionis,  imperante  domino  noftro  Friderico  Dei  gratia  fere- 
niffimo  Romanorum  imperatore  femper  augufto,  Jerufalem  et  Sicilie  rege,  anno  imperii  ejus 

')fexto  decmof/J,  regni  Jerufalem  decimo,  regni  vero  Sicilie  tricefimo  octavo.  feliciter  amen. 
Datum  Maguncie  anno,  menfe  et  indictione  prefcriptis.  [62 

Original  zu  Wolfenbüttel;  die  goldne  Bulle  fehlt  jetzt.  Gedruckt  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  i.  S.  fi8  mit 
Angabe  der  älteren  Drucke  (u.  a.  in  den  Orig.  Guelf.  iv,  S.  4p  ex  autographo  mit  Facfimile).  Der  Tag  er- 
hellt aus  den  Annales  Colonienfes. 

(i2]^)  Oktober  ^i  Augsburg.  Kaifer  Friedrich  legt  den  Dienflmannen  in  der  Graffchaft 
Stade,  die  zur  Herrfchaft  Braunfchweig  gehören,  Gehorf  am  und  Treueid  gegen  OfttoJ  von 
Lüneburg  auf,  den  er  unter  Verleihung  des  Herzogtums  Braunfchweig  {concedentes  ei  de  gra- 
tia fpetiali  ducatum  de  Brunsvich  cum  omnibus  juftitiis  et  rationibus  attinentibus  ad  domini- 
um civitatis  ipfius  de  Brunsvich)  zum  Fürften  erhoben  hat.  Datum  Augufte  ultimo  Octobris, 
;  indictione  viiij.  [63 

Aus  dem  Kopialbuche  des  herzoglichen  Gefamtarchivs  von  ißyi  zu  Wolfenbüttel  Bl.  /'.  Gedruckt  in  den 
Brfchw.  Händeln  i,  S.  ;o,  Orig.  Guelf.  iv,  S.  i6-j  (ex  autographo)  und  an  andern  Stellen  (f.  Böhmer-Ficker, 
Reg.  imp.  v,  i,  S.  41p  Nr  212^). 

(12^6)  Sühne  zwifchen  dem  Erzbifchofe  (Gerhard  11  J  von  Bremen  und  dem  Herzoge  (Otto) 

2von  Braunfchweig.  Unter  denen,  diefich  mit  dem  Herzoge  auf  diefen  Vertrag  verpflichten: 

B(aldewinus)  advocatus,  E(cbertus)  de  Wlferbutle,  . . .  H(einricus)  de  Weneden  ...  [64 

Nach  einem  Kopialbuche  des  xiv  Jahrh.  im  Staatsarchive  zu  Hannover  gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B. 
\i,  S.  1-],  wo  auch  über  die  Datierung  das  Nötige  gefagt  iß. 


12^8  Auguft  Burg  Plejfe.  Gottfchalk  v.  Pleffe  bekennt  dem  Klofter  Amelunxborn  zwei  Hu- 
i'fen  zu  Heginchufen /ür  22  Mark  verkauft  zu  haben,  die  er  feinen  Gläubigern  in  Braunfchweig 


400  1239 

zur  Lö/ung  feines  Sohnes  Hermann  aus  Schuldhaft  (ubi  tunc  temporis  filius  nofter  Herman- 
nus  pro  debitis  erat  detentus,  ita  ut  nee  inde  liberam  egrediendi  haberet  facultatem)  gezahlt  ; 
hat.  Firmata  funt  hec  in  caftro  PlefTe  . . .  Acta  funt  hec  anno  gracie  m°  cc°  xxxviij",  indictione 
xj',  menfe  Augufto  regnante  Friderico  gloriofo  Romanorum  imperatore.  [65 

Abfchrift  des  xiii  Jahrh.  im  älte/ten  Kopialbache  des  Kl.  Amelunxborn  zu  Wolfenbüttel  Bl.  2/.  Regefiy 
bei  Falke,  Cod.  trad.  Corb.  S.  860. 

i2^cf.  Derfelbe  bekennt  demfelben  Klafter  zwei  Hufen  zu  Schnedinghaufen  (Snettinghufen) 
für  20  Mark  l.  S.  verkauft  zu  haben,  die  zur  Löfung feines  Sohnes  Hermann  aus  Schuldhaft 
in  Braunfchweig  gezahlt  worden  find  (que  fumma  pecunie  pro  filio  meo  Hermanno  ratione 
debitorum  tunc  temporis  in  Bruneswic  detento  . . .  eft  perfoluta).  Actum  anno  domini  m°  cc°  1 
xxx°  ix°  regnante  Friderico  Romanorum  imperatore  et  femper  augufto.  [66 

Abfchrift  des  xiii  Jahrh.  im  älte/ten  Kopialbache  des  Kl.  Amelunxborn  zu  Wolfenbüttel  Bl.  )o'.  Regeft 
bei  Falke,  Cod.  trad.  Corb.  S.  861. 

i2^c}  Ofterode.  Herzog  OfttoJ  überweift  dem  Deutfchen  Orden  (domui  Theutonicorum  ho- 
fpitalis  fancte  Marie  in  Jerufalem)  den  Patronat  der  Kirche  zu  Ergftedt  (Ergezftede)  und  das  Ei- 
gentum an  dem  Vorwerke  dafelbft.  Unter  den  Zeugen  Baldewinus  advocatus  de  Dalem.     [67 

Original  mit  Siegel  im  Fürftlichen  Archive  zu  Wernigerode.  Gedruckt  bei  Jacobs,  Urk.-B.  der  Deutfck- 
ordens-Commende  Langein  ufw.  (Gefchichtsquellen  der  Provinz  Sachfen  xv)  S.  14. 

i2^cf  Mai  2^  (viij  kalendas  Junii  anno  pontificatus  noftri  xiij°)  Rom  (Laterani).  Papft  Gre- 
gor  beauftragt  Siegfried  v.  Barum,  Rudolf  v.  Braunfchweig  und  Meifter  Johann,  Domherren  ii 
zu  Hildesheim,  mit  der  Entfcheidung  in  der  Klagefache  eines  Klerikers  der  Bremer  Diözefe 
gegen  einen  Schuldner  zu  Braunfchweig  und  die  ihm  durch  den  Bifchof  von  Halberftadt  be- 
ftellten  Richter,  den  Abt  von  St  Aegidien  und  den  Pfarrer  zu  St  Katharinen  (Conquerendo  I 
pauper  clericus  Bremenfis  diocefis  nobis  monftravit,  quod  venerabilis  fancti  Egidii  abbas  et 
plebanus  fancte  Katherine  Brunswicenfes  ei  fuper  debitore  fuo  ejusdem  civitatis  burgenfe dati  i| 
judices  a  venerabili  fratre  noftro  Halberftadenfi  epifcopo  eum  laboribus  et  expenfis  pregrava- 
tum  in  exequendo  judicio  neglexerunt,  eciam  quod  debitore  predicto  citacionem  ab  eis  perempte 
receptam  contumaciter  negligente  nuUam  penam  inferre  voluerunt,  eo  quod  predicti  plebani 
efTet  parrochianus,  preterea  quod  adhuc  idem  debitor  fibi  folvere  contradicens  alias  ei  gravis 
et  injuriofus  exiftat).  [68 

In  der  Hf.  26  eum]  cum. 


1239 — 1241  4°' 

Abfchrift  des  xv  Jahrh.  im  Cop.  vi,  n  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B. 
des  Hoch/t.  Hildesheim  11,  S.  2ßy. 


12^^  Dezember  Braunfchweig.f.  11,  S.  //  Nr  c)6.  Unter  den  Dienßmannenzeugen  an  zwei- 
ter Stelle  Baldewinus  advocatus,  an  letzter  Johannes  advocatus.  69* 

Der  hier  genannte  Vogt  Johann  wird  mit  dem  im  März  desfelben  Jahres  (11,  S.  j6'°)  genauer  als  advocatus 
Bruneswicenfis  bezeichneten  Joh.  v.  Brunsrode  identifch  fein.  Bemerkenswert  iß,  daß  J.  v.  Br.  124s — 12^4 
!  als  Vogt  zu  Hannover  erfcheint  (Grotefend  u.  Fiedeler,  Urk.-B.  der  Stadt  Hannover  i,  S.  iß  Nr  12/.,  S.  q 
Nr  16). 


1240.  Propft  Rfudolfj,  Dekan  Wfinandj  und  Kapitel  zu  St  Blafien  bekennen  dem  Klofter 
llfenburg  4'/ 4  Hafen  in  Ergftedt  (Ergediede)  verkauft  und  den  Erlös  zum  Ankaufe  gewijßer 
Güter  in  Uefingen  vom  Bürger  Elias  mit  verwandt  zu  haben  (Comparavimus  enim  eodem  tem- 
pore ab  Helia  burgenfe  noftro,  filio  Meinberni,  tres  manfos  et  quartam  partem  decime  in  Uvin- 
ge  pro  fexaginta  et  quinque  marcis  multis  aliis  laboribus  et  expenfis).  Unter  den  Dienßmannen- 
zeugen Edelerus  de  Domo.  [70 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg.  Gedruckt  bei  Jacobs,  Urk.-B.  des  Kl. 
llfenburg  i  (Gefchichtsqu.  d.  Prov.  Sachfen  vi,  i)  S.  7p. 


1240.  Luthard  v.  Meinerfen  d.  J.  verkauft  dem  Klofter  Dorftadt  von  feinem  Eigengute  drei 

Hufen  zu  Machterfen  bei  Lichtenberg.  Unter  den  Zeugen  Hillebrandus  de  Luckenem,  Elyas, 

Bernardus  dictus  Teigelere,  Ludolfus  de  Cimiterio,  burgenfes,  et  Johannes  domine  Reimbur- 

2i3;is  et  Burchardus  de  Bifchopesdorp.  [7 1 

Original  mit  Siegelbruchßück  zu  Dorftadt.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  das  Hochft.  Hildesheim  11,  S. 
.'97.  Vgl.  unfer  Urk.-B.  11,  S.  ]8  Nr  101. 


1241  Braunfchweig.  Herzog  Otto  eignet  dem  Deutfchen  Orden  den  diefem  von  weiland 
•^ogt  Balduin  v.  Dahlum  (B.  a.  de  D.)  verkauften  Wald  bei  der  Elmsburg  (Elmesborch).      [7  2 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  der  Kommende  Lucklum);  das  Siegel  fehlt  jetzt  am  rot 
lind  gelben  Seidenßrange.  Regeft  mit  Zeugen  bei  v.  Campe,  Reg.  u.  Urk.  des  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  i, 
\  i6ß. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  r  | 


402  1241  — 1246 

1241  April  21  (undecimo  kalendas  Maji)  Braanfchweig.  Herzog  Otto  genehmigt  die  Exem- 
tion der  Kapelle  zu  Run/tedt  (Ronftide)  von  der  Kirche  zu  Büdden/tedt  (Bodenftide).  Unter 
den  Zeugen  Heino  advocatus  de  Wenden  und  Ludolfus  advocatus  in  Bruneswich.  [73 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  gelb  und  rotem  Seiden/trange  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden 
des  Kl.  Marienberg).  Gedruckt  in  den  Orig.  Guelf.  iv,  S.  192. 

124^  (März  I))  Poppenburg.  Bijchof  Konrad  von  Hildesheim  eignet  nach  dem  Verzichte 
Lippolds,  Brudersfohns  des  Vogtes  Berthold  vom  Alten  Markte  zu  Hildesheim,  dem  Klofter 
Wülfinghaufen  die  Vogtei  ebenda,  die  ihm  die  Grafen  v.  Lauterberg  und  diefen  in  Braan- 
fchweig der  Vogt  Berthold  aufgefandt  haben  (Bertholdus  advocatus,  qui  eandem  advocatiam 
in  Wlvinghufen  a  comitibus  in  Lutterberg  in  feodo  quandoque  pofTederat,  apud  Brunswic 
in  conventu  plurimorum  militum  ad  quoddam  tornamentum  in  prefencia  honeftorum  virorum 
Sygebodonis  de  Scartvelde,  canonici  majoris  ecclefie  in  Hildenfem,  Hermanni  de  Thinclere, 
Johannis  de  Wlvinge,  Hermanni  Büc,  Bertrammi  et  Alberti  de  Wlving,  Bertholdi  Pile,  mili- 
tum, et  aliorum  plurimorum  ipfam  advocatiam  . . .  manu  ad  manum  ipfis  refignavit).         [74 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover;  das  Siegel  fehlt  jetzt.  Gedruckt  bei  v.  Hodenberg,  Calenberger 
Urk.-B.  VIII  (Klofter  Wülfinghaufen)  S.  16.  Der  Tag  nach  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  11, 
S.  M'- 

1246.  Der  Rat  bekundet,  daß  Johann  und  Everwin,  Everwins  des  Münzers  Söhne,  auf  alles 
Recht  aus  ihren  Schuldforderungen  an  weiland  Herzogin  Agnes  verzichtet  haben.  [75  j 

Original  mit  einem  Bruchftücke  des  auf  der  Rückfeite  befeftigten  Burgenfenfiegels  zu  Wienhaufen. 

QUE  Geruntur  in  tempore,  ne  labantur  cum  tempore,  poni  folent  in  lingua  teftium  et  litte-  j 
^rarum  memoria  perennari.  Sciant  ergo  prefentes  et  pofteri,  quod  Johannes  et  Ever- 1 
winus  quondam  filii  domini  Everwini  monetarii  felicis  memorie  coram  viris  honeftis  et  discre- 
tis  tunc  temporis  confulibus  in  Brunswic,  quorum  nomina  in  prefenti  pagina  funt  perarata, 
renunciaverunt  omni  jure  et  querimonia  facienda  ob  debitis,  que  ipfis  perfolvere  tenebatur 
noftra  excellentilTima  domina  A(gnes)  quondam  ducilTa  in  Brunswic.  Hujus  rei  teftes  funt  Ethe- 
lerus  miles,  Johannes  de  fancto  Michahele,  Arnoldus  de  Calve,  Baldewinus  filius  domini  Da- 
vid, Henricus  Boneco,  Conradus  filius  domine  Sophie,  Hermannus  de  Ahchem,  Rolandus, 
Henricus  dictus  Michahel,  Henricus  filius  domini  Engelardi,  Conradus  Holtniker,  Conradus  | 
de  Wobeke  et  alii  quam  plures.  Ne  quapoffit  in  pofterum  fuper  hecoriricalumpniaprefentem  1 
paginam  cum  nominibus  prelibatis  et  figilli  noftri  munimine  fignari  fecimus  firmamento.  Ac- 
tum anno  verbi  incarnati  millefimo  cc°  xlvj°. 
Im  Orig  25  ob  debitis]  fo! 


1246 — 12  53  4^3 

1246:  f.  II,  S.  ^5  Nr  116.  Unter  den  Zeugen  auch  —  an  erfier  Stelle  —  Johannes  plebanus 
ecclefie  fancti  Martini  in  Brunswich.  [76* 


72^7  Juni  26  (in  die  Johannis  et  Pauli)  Helmftedt.  Schiedsjpruch  im  Streite  zwifchen  dem 

Propfte  Ulrich  des  Kloßers  Marienberg  zu  Helmftedt  und  Abt  Gerhard  von  Werden  über 

5  Wahl,  Rechte  und  Pflichten  des  Propßes  zu  Marienberg  und  die  Stephanikirche  zu  Helmftedt. 

■  Unter  den  Zeugen  Johannes  plebanus  fancti  Martini  in  Brunsvich.  [77 

Zwei  Aasfertigungen  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kl.  St  Ludgeri  bzw.  des  Kl.  Marienberg 

,  zu  Helmftedt),  je  eine  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  und  zu  Werden.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  1, 

S.  qi,  auszugsweife  in  den  Neuen  Mittheilungen  des  Thür.-Sächf.  Vereins  11,  S.  4^2.  i^^^  April  21  transfu- 

mierten  die  Urkunde  die  Pfarrer  zu  St  Andrea  und  St  Katharinen  in  Braunfchweig  (f.  u.J. 


\ 

124C)  April  2^  Braunfchweig.  Herzog  Otto  appelliert  als  einer  der  beftellten  Befchützer 

i^tutores  ac  defenfores)  feines  Blutsfreundes  des  Erwählten  Hermann  von  Hildesheim  an  den 

apoftolifchen  Stuhl.  Acta  funt  hec  in  Brunswic  anno  domini  m  cc  xlviiij  die  Marci  coram  fra- 

;  tribus  minoribus  et  omnibus  aliis  clericis  dicte  ville.  [78 

Nach  dem  nicht  mehr  vorhandenen  Orignale  gedruckt  in  den  Orig.  Guelf  iv,  S.  210,  danach  wiederholt  bei 
V.  Heinemann,  Cod.  dipL  Anhalt  11,  S.  141  und  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  11,  S.  412. 

12^1  Ofterode.  Herzog  Albrecht  (juvenis  dux  de  Brunswich)  beftätigt  dem  Klofter  Walken- 
ried nach  dem  Vorgange  feines  Vaters,  Herzog  Ottos,  eine  Schenkung  des  Pfalzgrafen  Hein- 
rich zu  Kemnade  (^Kemenadin.y'e/z?  MünchehofJ,  Hilkerode  (Helekinrot),  Imbshaufen  {Imme- 
dishufen),  Walshaufen  (Walmedehufm)  und  im  Walde  Pandelbach  (Pandelbeke).  Actum  eft 
anno  incarnationis  domini  m°  cc°  Ij  vivente  Romanorum  pontifice  Innocentio  iiij°,  regnante 
Romanorum  rege  Wilhelmo.  Datum  Ofterrode  per  manus  notarii  Johannis  plebani  fancti  Mar- 
tini in  Bruneswich.  [79 

Original  mit  Siegel  an  gelb  und  rotem  Seidenftrange  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  in  den  Orig. 
Guelf.  III,  S.  ■J04  (mitfalfchem  Datum :  1252)  und  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  i,  S.  2/. 

725/  Braunfchweig.  Der  Rat  bekundet,  daß  Konrad,  Frau  Sophiens  Bruder,  und  fein  Sohn 
^  Heinrich  den  von  ihnen  gekauften  halben  Zehnten  zu  Ahlum  unter  gewißen  Vorbehalten  um 
'  ihres  Seelenheils  willen  dem  Klofter  Riddagshaufen  überwiefen  haben.  [80 

5.* 


I 


404  125? 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  46 

QUONIAM  Ea,  que  geruntur  in  temporis  fubterfugio,  fepius  humane  memorie  fubtrahit 
^oblivionis  intervencio,  fi  non  occurritur  ei  litterarum  teftimonio,  nos  Brunswicenfis 
civitatis  confules,  Henricus  Timmonis,  Hiidebrandus  de  Luckenum,  Rodolfus  juxta  fanctum 
Olricum,  Hermannus  Boneko,  Henricus  Walburgis,  Conradus  Holtnicker,  Wedego,  Joiiannes  5 
de  Indagine,  Heyfo  juxta  Cimiterium,  Rolandus,  Henricus  advocatus,  prefentibus  litteris  non 
folum  recognofcimus  verum  eciam  humanis  mentibus  commendamus  dominum  Conradum 
fratrem  domine  Sophie  et  Henricum  filium  fuum  ob  falutem  animarum  fuarum  et  in  Ridda- 
geshufen  fibi  benedictionis  memoriam  comparandam  pro  centum  et  quinquaginta  marcis  emiffe 
dimidietatem  decime  tam  in  villa  quam  in  campis  Adenem  exiftentis  et  eam  fic  emptam  dicto  i 
clauftro  unanimi  confenfu  benevole  contulilTe  tali  tarnen  condicione,  ut  ipfi  hanc  dimidieta- 
tem, quam  diu  vixerint,  fub  ipforum  habeant  poteftate  omnes  proventus  ab  hac  evenientes  in 
ufus  fuos,  fecundum  eis  placuerit,  convertentes.  Quorum  duorum  uno  mortuo  prefatum  clau- 
ftrum  quartam  partem  hujus  dimidietatis  fibi  debet  asfumere  ipfam  cum  fructibus  fuis  in  utili- 
tatem  fuam  nulhs  contradicentibus  redigendo,  et  alter  adhuc  vivens  aUas  tres  partes,  quam  i 
diu  vixerit,  obtinebit.  quo  viam  univerfe  carnis  ingrelTo  dimidietas  fepedicte  dimidietatis  ufui  ' 
toti  conventus  cum  omni  fructu  totaliter  eft  foluta.  Alteram  verp  dimidietatem  cum  Ixx'v  mar- 
cis puri  argenti,  quas  conftitit,  clauftrum  debet  redimere  vel  tanti  valoris  bonis  aliis  reftau- 
rare.  Attamen  quicquid  fuper  hac  redempcione  vel  reftauracione  inter  predictos  duos  ultimo 
vivens  eligit  et  disponit  vel  heredes  fui  poft  mortem  fuam  elegerint  vel  dispofuerint,  nullisim- : 
pedimentis  obftantibus  eft  agendum.  Preterea  fi  aliqui  cujuscunque  condicionis  homines  jufte 
vel  injufte  racione  proprietatis  vel  hereditatis  aut  pheodalis  juris  decimam  hanc  de  predictis 
duobus  emptam  fibi  ufurpare  voluerint  et  fic  eam  hiis  duobus  impedire  contenderint,  fepedic- 
tum  clauftrum  hoc  impedimentum  cum  fuis  expenfis  et  placitis  absque  dampno  predictorum 
duorum  debet  totaliter  expedire.  Unde  ne  aliqua  in  pofterum  fuper  hiis  poO'it  oriri  calumpnia : 
prefencium  litterarum  tenorem  figilli  noftri  appenfione  reddimus  cerciorem.  Infuper  ad  ma- 
jorem prefcriptorum  evidenciam  teftes  fub  hiis  dominus  Heno  de  Wenden,  Baldewinus  et  Bal- 
dewinus  fratres  de  Dalem,  Alexander  de  Sliftede,  Ludolfus  de  Adenem,  milites,  Henricus  de 
Lata  platea,  advocatus,  Henricus  filius  domini  Davidis  nominibus  in  teftimonium  veritatis 
huic  pagine  funt  infcripti.  Datum  Brunswich  per  manum  Bertoldi  Brunswicenfis  notarii  : 
Anno  incarnacionis  m°  cc°  liij°. 

In  der  Hf.  3  Brunswicenfes  civitates. 


1253  — 1255  405 

12^^  Mai  6  Volkfef?).  Herzog  Albrecht  überweift  dem  Kloßer  Marienthal  das  Geftade  (li- 
tus)  am  Walde  Aftbroch  und  erlaubt  ihm  in  dem  das  Klo/ter  durchfließenden  Bache  (in  ipfo 
rivo)  einen  Fißchteich  anzulegen, ßowie  eine  Mühle  an  ihm  zu  bauen.  Unter  den  Zeugen  Wi- 
nandus  advocatus  nofter.  Datum  Volcmerfem  ij  nonas  Maji  anno  gracie  millefimo  cc°  liij° .     [8 1 

Original  zu  Wolfenbüttel ;  das  Siegel  ift  abgeriffen,  wodurch  auch  die  —  oben  aus  dem  älteßen  Kopialbuche 

des  Klafters  ebd.  ergänzten  —  Worte  Maji  anno  zerftört  find.  Ob  der  hier  erwähnte  Winand,  12^4  April  7 

advocatus  Bruneswicenfis  genannt  (11,  S.  yo'^),  diefelbe  Perfon  ift  wie  der  gleichnamige  Vogt  von  Celle, 

der  uns  in  drei  Urkunden  von  12 jy,  1244  Juli  11  und  124}  begegnet  (Lüneb.  Urk.-B.  xv  (Klofter  Walsrode)  S.  2j 

\Nr  2;*,  V  (Klofter  Ifenhagen)  S.  )  Nr  4,  S  /  Nr  8),  in  der  zweiten  aber,  obwohl  noch  am  Leben,  bereits 


\als  dictus  quondam  advocatus  de  Tfellis  bezeichnet  wird,  muß  dahingeftellt  bleiben. 

12^4.  Herzog  Albrecht  bekundet,  daßßeine  Dienftmannen  die  Brüder  Johann  und  Hermann 
V.  Brunsrode  mit  dem  Kloßter  Marienthal  eine  Wurt  zu  Emmerßtedt  (Emmerftede)  gegen  eine 
andre  ebenda  ausgetaußcht  haben.  Unter  den  Zeugen  Winandus  advocatus  nofter.  [82 

Aas  dem  älteften  Kopialbuche  (Ende  xiii  Jahrh.)  des  Kl.  Marienthal  zu  Wolfenbüttel  S.  ■j6. 

.  12^.  Propßt  H.,  Aebtißin  G.  und  Konvent  zu  Abbenrode  verßprechen  das  Kreuzkloßter, 
das  ihnen  20  Mark  l.  S.  gezahlt  hat,  wegen  Aufnahme  von  Nonnen  hinßort  nicht  mehr  behel- 
ligen zu  wollen.  Unter  den  Zeugen  Henricus  Boneco,  Conradus  Holtniker,  Rolandus,  Hen- 
•ricus  advocatus.  [83 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  194. 

2i\  12^4  Oktober  i^  (iij  idus  Octobris).  Herzog  Albrecht  gibt  mit  feinen  Brüdern  dem  Klofter 
Pöklde  auf  fchiedsrichterlichen  Spruch,  bei  demfeitens  des  Kloßers  Johannes  Poleman,  Pfar- 
'er  (plebanus)  zu  St  Martini  in  Braunfchweig,  mitgewirkt  hat,  für  den  zwifchen  ihnen  ßrittig 
'^ewefenen  Patronat  von  St  Albani  zu  Göttingen  die  Kirche  zu  Roringen  in  Taufch.  Unter 
ien  Zeugen  Winnandus  advocatus  nofter.  [84 

25  Nach  dem  Pöhlder  Kopialbuche  gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  der  Stadt  Göttingen  i,  S.  6,  vorher  un- 
".enau  in  Zeit-  u.  Gefchichts-Befchr.  der  St.  Göttingen  1,  S.  j6  u.  111,  S.  96. 

I2jj.  Das  Blafienßift  überläßt  Ludolf  dem  Münzer  zinsweis  anderthalb  Hufen  vor  dem 
Johen  Tore.  [85 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Altftadt  Bi  7/,  wo  fich  diefe  Urkunde  an  den  erften  Eintrag  des 
ißi  (iii,  S.  2)2^^)  anfchließt. 


4o6  1255— 1256 

DETMARUS  Dei  gracia  decanus  totumque  capitulum  ecclefie  fancti  Blafii  in  Brunswich 
univerfis  prefens  fcriptum  infpecturis  falutem  in  domino.  Quia  cum  temporis  mutabili- 
tate  actiones  humane  labentes  cicius  a  memoria  tolluntur,  nifi  litterarum  teftimonio  folidentur, 
notum  elTe  cupimus  tam  prefentibus  quam  futuris,  quod  domino  Lud(olfo)  monetario  necnon 
juftis|heredibus  fuis  agros  unius  manfi  etdimidii  fitos  anteAltam  valvam  occidentalem  noftre 
civitatis  contulimus  cenfualiter  pofTidendos,  ita  videlicet,  ut  cenfum  xij  folidorum  in  fefto  be- 
ati  Myciiaeiis  ecclefie  noftre  de  eisdem  bonis  perfolvant  annis  fingulis  expedite.  Cenfu  vero 
debito  nobis  denegato  bona  predicta  ad  ecclefiam  noftram  iibera  revertentur.  Super  quo  fac- 
to prefens  fcriptum  eis  dedimus  in  teftimonium  et  in  fignum  anno  dominice  incarnacionis 
m°cc°lv°. 

7255  Januar  28.  Ritter  Hermann  v.  Eltze  läßt  den  Zehnten  in  beiden  Eicklingen  und  zu 
Havekoft  vier  genannten  Braunfchweigern  zu  Händen  des  Kloßers  Wienhaußen  auf.        [86 
Original  mit  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wienhaufen. 

H(ERMANNUS)  Miles  de  Hellenfen  prefentem  paginam  lecturis  falutem  et  paratam  ad 
obfequia  voluntatem.  Notum  effe  Omnibus  hanc  paginam  lecturis  volumus,  quod  nos 
receptis  ab  ecclefia  Winhufen  xviij  marcis  albi  argenti  refignavimus  decimam  in  duabus  villis 
Ecleghe  dictis  et  in  duabus  domibus  Havechorft  dictis  in  manus  Henrici  Boneken,  Hermanni 
fratris  ejus,  Hildebrandi  de  Luckenum,  Hermanni  filii  Wlframmi  ad  manum  ecclefie  memorate' 
liberam  omnino  et  ab  omni  contradictione  totaliter  expeditam.  Actum  in  Brunswich  in  octava' 
Agnetis  anno  domini  m°cclv°.  Hujus  rei  teftes  funt  Conradus  de  Domo,  Henricus  Engel-) 
lardi,  Rodolphus  de  fancto  Odelhrico,  Heinricus  Boneke,  Henricus  David  filius,  HeinricusI 
Holtnicker  et  alii  quam  plures  civitatis  memorate. 

Im  Orig.  1 4  parata.     1 9  liberam — expeditam  am  Schlujfe  der  Urkunde,  unmittelbar  auf  memorate  folgend. 


1 

shaufm 


12^6.  Die  Brüder  Balduin  und  Balduin  v.  Dahlum  eignen  dem  Kloßter  Riddagshai 
zwei  Wurten  und  drittehalb  Morgen  zu  Salzdahlum,  die  Herr  Konrad  v.  Sottmar  (de  Sutthe- ; 
rem)  von  ihnen  zu  Lehen  trug  und  dem  Kloßter  übertragen  hat.  Zeugen  Ludolfus  de  Adenem, 
Albertus  Juncvrowe,  Erembertus,  Herewicus,  Conradus  van  Vrofe. 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  einzige  Siegel  fehlt  jetzt 

12^6  Hildesheim.  Das  Godehardikloßter  zu  Hildesheim  überträgt  dem  Braunßchweigeri 
dolßv.  Flöthe  eine  Huße  in  Flöthe  zu  Meierrecht. 


1256  4^7 

Abfchnft  des  xv  Jahrh.  im  Kopialbache  des  Godehardiklofters  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  Hildes- 
heim Bl.  75.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  n,  S.  ^04. 

LUDOLDUS  Dei  gracia  abbas  et  conventus  monafterii  fancti  Godehardi  Hildenfemenfis 
ordinis  beati  Benedicti  univerfis  fidelibus,  ad  quos  hec  littera  pervenerit,  falutem  in  no- 
Imine  falvatoris.  Ut  res  gefte  memoriter  habeantur,  prefentibus  et  futuris  volumus  efTe  notum, 
quod  nos  Rodolfo  dicto  de  Vlotedhe,  civi  in  Brunswich,  commifimus  jure  villicali  unum  man- 
fum  noftrum  in  eadem  villa  Vlotedhe  fitum  folventem  octo  folidos  annuatim,  et  hoc  fecimus 
,tali  modo,  quod  idem  R(odolfus)  eundem  manfum  quiete  pofTideat  et  fihi  fui  poft  ipfum,  quam- 
diu  nos  ac  ecclefiam  noftram  in  annuo  cenfu  noftro  bene  pertractaverint  ac  honefte.  Datum 
i'Hildenfem  anno  domini  m°  cc°  lvj°. 

In  der  Hf.  9  pertractaverit. 

7256  Januar  10  Rom.  Pap/t  Alexander  erteilt  Klerus  und  Volk  zu  Braunfchweig  das  Pri- 
vileg, daß  niemand  ohne  päpftliches  Spezialmandat  über  die  Stadt  das  Interdikt  verhängen 
darf.  [89 

Das  Original  ift  nicht  mehr  vorhanden,  eine  Abfchrift  im  Kopialbuche  des  Stadtfekretärs  Johannes 
Be/en  aus  dem  Ende  des  xvi  oder  Anfange  des  xvii  Jahrhunderts  im  Stadtarchive  Bl.  2.  Auf  diefe  Urkunde 
bezieht  fich  das  päpftliche  Exekutorialmandat  d.  d.  12^6  Januar  11  (Bd.  1,  S.  194  Nr  lxix,  wo  alfo  der  erfte 
Satz  der  Vorbemerkung  nicht  zutrifft). 

ALEXANDER  Epifcopus,  fervus  fervorum  Dei,  dilectis  in  Chrifto  füiis  tam  clericis  quam 
laicis  in  Brunswich  Hildefemenfis  et  Halberftadenfis  dioc.  conftitutis  falutem  et  apoftoH- 
cam  benedictionem.  Ad  faciendam  vobis  gratiam  fpecialem  carilTimi  fihi  noftri  magnifici  prin- 
cipis  Willelmi  Romanorum  regis  illuftris  precamine  et  veftre  probitatis  meritis,  fuper  quibus 
nobis  laudabile  teftimonium  perhibetur,  inducti  auctoritate  prefentium  vobis  duximus  conce- 
iendum,  ut  nullus  Ordinarius  nee  delegatus,  fubdelegatus,  executor  feu  confervator  a  fede 

jfipoftohca  vel  ejus  legatis  datus  infra  muros  veftros  divina  officia  inhibere  prefumat  absque 
Tiandato  fedis  apoftohce  fpeciah  de  hoc  indulto  pienam  et  expredam  de  verbo  ad  verbum  men- 
donem  faciente,  non  obftantibus  ahquibus  htteris  feu  indulgentiis  a  fede  apoftohca  impetratis 
'lut  etiam  impetrandis,  per  quas  hujusmodi  conceffio  valeat  impediri.  Decernimus  etiam,  ut, 
1  aliquid  contra  hujusmodi  conceffionis  noftre  tenorem  a  quoquam  exftiterit  propria  temeri- 

5c:ate  prefumptum,  fit  irritum  et  inane.  Et  fi  forte  alique  fententie  in  vos  hac  occafione  prolate 
uerint,  nullum  robur  obtineant  firmitatis  mandato  fpeciali  fedis  apoftolice  femper  falvo.  Nulli 

In  der  Hf.  2  2  precamina. 


4o8  1256— 1257 

ergo  omnino  hominum  liceat  hanc  paginam  noftre  conceffionis  infringere  vel  ei  aufu  temera- 
rio  contraire.  Si  quis  autem  hoc  attemptare  prefumpferit,  indignationem  omnipotentis  Dei  et 
beatorum  Petri  et  Pauli  apoftolorum  ejus  fe  noverit  incurfurum.  Datum  Lateran,  iiij  idus  Ja- 1 
nuari)  pontificatus  noftri  anno  fecundo. 

7256  Mai  18  Hildesheim.  Bifchof  Hfeinrich)  von  Hildesheim  befiehlt  den  Pfarrern  zu  Braun- 
fchweig  (rectoribus  ecciefiarum  in  Brunswic)  und  in  den  Archidiakonaten  Barum  und  Len- 
gede,fowie  den  andern  Priejtern  feiner  Diözefe,  denen  diefes  Schreiben  wird  vorgelegt  wer- 
den, die  vom  Archidiakon  zu  Hildesheim  vollzogene  Exkommunikation  des  Ritters  Konrad 
V.  Fümmelfe,  der  dem  Kreuzftifte  zu  Hildesheim  widerrechtlich  fechs  Hufen  zu  Stöckheim 
{Stockem)  vorenthält,  auf  Verlangen  des  Stiftes  zu  verkündigen.  Datum  Hildenfem  xv°  kalen- 
das  Junii  pontificatus  noftri  anno  x".  [90 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover  Gedruckt  bei  Hoogeiveg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  11,  S.  .^97. 1 

12^6  Juni  2^  Braunfchweig.  Herzog  Albrecht  überträgt  dem  Klofter  Loccum  (conventui , 
fancte  Marie  in  Lucken)  zwei  Höfe  nebft  neun  Hufen  zu  Loh  (Nortlilothen),  die  ihm  Ritter 
Heinrich  v.  Lahde  (de  Lothen)  mit  feiner  Frau  und  feinem  Blutsfreunde  Ritter  Heinrich  v.  j 
Bortfeld  aufgefandt  hat.  Actum  Bruneswicii  in  domo  Conradi  Sophie  fihi  anno  gratie  mille- ' 
fimo  cc°  lvj°  ix  kalendas  Julii.  [9 1 

Original  mit  Siegel  zu  Loccum.  Gedruckt  bei  v.  Hodenberg,  Calenberger  Urk.B.  in  (Stift  Loccum)  S.  129 

Im  Orig.  16  filio. 

7256  Juli  26  bei  Rofenthal.  Herzog  Albrecht  eignet  dem  Klofter  Loccum  den  Hof  Imminghu- 
fen  und  den  Hagen  Rofenhagen,  die  ihm  Graf  Heinrich  von  Hoya  aufgefandt  hat.  Unter  den 
Zeugen  Winandus  advocatus  nofter.  Actum  in  caftris  apud  Rofendale  anno  gratie  millefimo 
cc  1°  vj  vij  kalendas  Augufti,  xiij Y'y*  indictione.  [92  \ 

Original  mit  Siegel  zu  Loccum.  Gedruckt  bei  v.  Hodenberg,  Calenberger  Urk.-B.  in  (Stift  Loccum)  S.  ijo. 


i 


7257  Januar  24.  Bifchof  Heinrich  von  Hildesheim  eignet  dem  Neuen  Spitale  zu  Goslar 
halben  Zehnten  zu  Haverlah.  Unter  den  Zeugen  Johannes  filius  domini  Elye  de  Brunsvic.  ^^, 
tum  anno  domini  m°  cc°  lvij°  in  die  Thimothei  apoftoli,  pontificatus  noftri  anno  decimo.    flP 

Original  mit  dem  Siegel  des  Bifchof s  im  Stadtarchive  zu  Goslar.  Gedruckt  bei  Bade,  GosL  Urk.-B.^ 
S.  IJ4. 


1257 — ^258  4^9 

/257  Januar  i^  (idus  Januarii)  Braunfchweig.  Erzbifchof  Gerhard  von  Mainz  erteilt  auf 
Bitten  des  durch  Brand  und  andres  Unglück  fchwer  betroffenen  Kloßers  Marienborn  Au- 
gußinerordens  in  der  Diöze/e  Halberßadt  denen,  die  das  Klofter  an  gewiffen  Tagen  be/uchen 
und  den  Klofterfrauen  Spenden  darbringen  oderfiefonß  unter/tützen,  vierzigtägigen  Ablaß. 
;Ad  majorem  autem  hujus  .  .  .,  quod  figillo  caremus,  prefentis  fcripti  tenorem  riggill[is] .  . . 
Egidii,  capituli  fancti  Blafii  et  fratrum  minorum  . . .  duximus  roborandum.  [94 

Abfchrift  in  demfiark  befchädigten  Kopialbuche  des  Klafters  aus  dem  Anfange  des  xvi  Jahrh.  zu  Marien- 
born Bl.  4.  Im  Regeft  bei  v.  Mülverftedt,  Reg.  archiep.  Magdeb.  11,  S.  621  und  Böfimer-Will,  Reg.  archiep. 
Magunt  II,  S.  yyj.  Die  Befiegelungsformel  f.  im  Korrefpondenzblatte  des  Gefamtvereins  der  Deutfchen 
\Gefch.-  u.  Altert.-Vereine  Jg.  1868,  S.  pp,  wo  auch  Jg.  1869,  S.  16  zu  vergleichen  iß. 


i2^y  Februar  24  Rom.  Papß  Alexander  befiehlt  dem  Guardian  der  Minderbrüder  zu  Braun- 
fchweig den  Herzog  aufzufordern,  daß  er  den  feiner  Gerichtsbarkeit  unterßtehenden  Tucco 
den  Kleinen  von  Dänemark  (T.  dictus  parvus  de  Dacia,  laicus  Schleswicenfis  dioecefis)  dazu 
anhalte,  dem  Bifchof  Nikolaus  von  Schleswig,  den  er  gefangen  genommen  und  zu  eidlicher 
\.Zufage  von  1000  Mark  Silbers  fowie  zur  Stellung  von  Geifeln  dafür  gezwungen  hat,  Genug- 
tuung zu  leiften.  Datum  Laterani  vj  kalendas  Martii  pontificatus  noftri  anno  tertio.  [95 

Nach  Abfchrift  des  xvi  Jahrh.  im  Geheimarchive  zu  Kopenhagen  gedruckt  bei  Haffe,  Schlesw.-Holft.- 
Lauenb.  Reg.  u.  Urk.  11,  S.  $6. 


(i2^y  Mai  25 — Juni  i^.J  Volrad  v.  Depenau  läßt  dem  Klofter  Riddagshaufen  den  Zehnten 
2ZU  Meerdorf  auf :  f.  11,  S.  j()  Nr  779.  [96* 

Die  Datierung  nach  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  ii,  S.  fio. 


I2j8.  Atteftatio  confulum  civitatis  ßrunsvicenfium  fupra  molendinum  fancti  Egidii  colla- 
tum  Sophiae  etAlexandro,  ut  fingulis  annis  refpondeant  et  perfolvant  2omodios  bracii,  6  tri- 
;:ici  et  4  filiginis  annonae.  [97 

2;  Nr  lop  in  einem  bislang  nur  in  mangelhafter  Abfchrift  (Auszuge  ?)  Sacks  im  Stadtarchive  bekannten 
Verzeichniffe  der  Urkunden  des  Aegidienklofters  d.  d.  16^}  März  24,  das,  offenbar  in  herzoglichem  Auf- 
rage, von  einem  gewiffen  Johann  Heinrich  ArldtO)  aufgeftelit  worden  iß. 

In  der  Hf.  24  annonis. 

DIPLOM  BRUNSWIG.  IV.  J2 


410  1258— 1200 

J2^8  Braunfchweig.  Die  Brüder  Ludeger  und  Wedekind  v.  Gerftenbättel  (de  Garsnebutle)  j 
eignen  dem  Klofter  Wienhaufen  einen  Hof  zu  Hänigfen  (Henighufen).  Unter  den  Zeugen  bur- 
genfes  Conradus  Sophie  filius,  Henricus  Engelardi,  Henricus  Boneke  et  Hermannus  frater  \ 
fuus,  Jordanus  juxta  fanctum  Paulum,  Heyfo  filius  Timmonis,  Ecbertus  filius  domini  Ecberti  | 
et  Henricus  frater  fuus,  Henricus  juvenis  Boneko,  Henricus  Holtnicker,  Conradus  Stapel.  1 
Acta  funt  hec  anno  domini  m°  cc  1°  viij,  prima  indictione.  Datum  Brunswich.  [98 

Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  KopiaWuche  des  Kl.  Wienhaufen  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  2/^ 


ipt  dem  ' 


12^8  Mai  18  Moritzberg  bei  Hildesheim.  Bifchof  Johann  von  Hildesheim  überträgt  dem 
Moritzftifte  zwei  Hufen  in  Klein-Efcherde  zum  Unterhalte  zweier  Vikare.  Unter  den  Zeugen 
Hermannus  Holtnikker,  cuftos  . . .  Montis.  Actum  in  Monte  anno  gratie  m°  cc°  1°  viij°  xv°  ka- 
lendas  Junii,  pontificatus  noftri  anno  primo.  [99 

Original  mit  zwei  Siegeln  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochfl. 
Hildesheim  11,  S.  $29. 


12^8  September  5  Braunfchweig.  Herzog  Albrecht  eignet  mit  feinem  Bruder  Johann  dem 
Klofter  Marienthal  acht  Hufen  zu  Emmerftedt  (Emerftede),  die  Ludolfv.  Wenden  (de  Wene- 
then)  dem  Klofter  verkauft  und  mit  Einwilligung  feiner  Brüder  den  Herzögen  aufgefandt 
hat.  Unter  den  Zeugen  burgenfes  Conradus  filius  domine  Sophie,  Heinricus  filius  domini  En- 
gelardi, Johannes  Longus.  Actum  Bruneswic  anno  gracie  m°  cc°  lviij°,  indictione  prima,  epac- 
ta  xiiij,  concurrente  primo,  nonas  Septembris.  [ij 

Original  mit  Siegel  an  grün  und  gelbem  Seidenftrange  zu  Wolfenbüttel. 


(1260 — ijoo.J  Verzeichnis  von  Büchern,  die  das  Moritzftift  zu  Hildesheim  an  verfchiedm 
Dominikaner-  und  Franziskanerklöfter  behufs  Erwerbung  von  Wurten  zu  Moritzberg  (in 
noftra  villa  Montis)  verkauft  hat;  darin:  Fratribus  minoribus  in  Brunswich  v  libri  Salomo- 
nis  in  uno  volumine  glofati  pro  iij  marcis.  [loi 

Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Moritzftiftes  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  Hildesheim ; 
(Mf.  ßi4)  Bl.  ^f.  Unter  obiger  Datierung  gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  Hildesheim  in,  S.  664. 
Regeft  mit  der  Datierung  (i2j6  vor  Oktober  8  ?)  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Hildesheim  iii  (Quel- 
len und  Darftellungen  zur  Gefch.  Niederf.  xi)  S.  210. 


1200  4'^ 

i26o  April  IC)  Hildesheim.  Bi/chof  Johann  von  Hildesheim  überträgt  dem  Klofter  Wienhau- 
fen auf  Bitten  der  Herzogin  Mechthild  unter  anderm  die  Hälfte  des  Zehnten  zu  Grqß-Glei- 
dingen  (Suitgledinge),  die  Herr  Heifo,  Bürger  zu  Braunfchweig,  dem  Ritter  Johann  v.  Gei- 
telde  (de  Geitlede)  und  diefer  ihm  —  dem  Bifchofe  —  aufgefandt  hat.  Unter  den  Zeugen 
\  Hermannus  Boneke,  Henricus  domini  Engelhardi,  Hermannus  domini  Wolframmi,  Herman- 
nus  dictus  Papa.  Datum  Hildenfem  anno  domini  millefimo  cclx  xiij  kalendas  Maji,  pontifi- 
catus  noftri  anno  tercio.  [102 

Original  mit  zwei  fiark  befchädigten  Siegeln  an  roten  Seidenßrängen  zu  Wienhaufen.  Gedruckt  in  den 
Orig.  Guelf  iv,  S.  2}2,  Rege/t  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  11,  S.  ^62. 


(1260  vor  Auguft  21.)  Berthold  v.  Gadenftedt  und  feine  Söhne  verfprechen  Güter  zu  Mölme 
(Meinem)  dem  Bifchofvon  Hildesheim  zu  Gunften  des  Klofters  Loccum  (ecclefie  in  Lucka)  auf- 
fenden  zu  wollen,  fobald  das  Klofter  es  verlangen  wird.  Hoc  promilTum  dominus  Conradus 
de  Dorftat,  dominus  Conradus  filius  domine  Sophie,  dominus  Conradus  de  Indagine,  domi- 
nus Conradus  Holtnicker  a  nobis  ad  manus  Luccenfis  ecclefie  receperunt.  Unter  den  Zeugen 
i'dominus  Conradus  filius  domine  Sophie,  Conradus  de  Indagine  et  fratres  fui  Johannes  et  Lu- 
dolfus,  Johannes  Longus,  Conradus  Holtnicker,  Heyfo  de  Luckenem,  Rolandus  de  Calve,  Jo- 
hannes filius  domini  Helye,  Heinricus  filius  domini  Ecberti.  [105 

Original  mit  zwei  befchädigten  Siegeln  zu  Loccum.  Gedruckt  bei  v.  Hodenberg,  Calenberger  Urk.-B.  iii 
(Stift  Loccum)  S.  147.  Für  die  Datierung  iß  maßgebend,  daß  1260  Auguft  21  Bifchof  Johann  von  Hildes- 
2iheim  die  hier  erwähnten  und  andre  Güter  zu  Mölme  nach  vollzogener  Auffendung  dem  Kloßer  überträgt: 
Orig.  mit  zwei  Siegeln  ebd.,  gedr.  a.  a.  0.  S.  148. 


(1260  um  Dezember  2.)  Johann  v.  Dahlum  bekundet,  daß  er  für  ^  Mark  l.  S.  vor  dem  Her- 
zoge feine  Zuftimmung  zu  dem  von  feinen  Oheimen  {p&trm)  Balduin  und  Balduin  v.  Dahlum 
vollzogenen  Verkaufe  der  Vogtei  in  Schlieftedterburg  (Sliftedeborch)  ans  Klofter  Marienberg 
2yei  Helmftedt  gegeben  hat.  Soror  autem  noftra  cum  in  prefencia  domini  ducis  non  eflet,  mifit 
id  eam  nuncios,  qui  de  confenfu  ipfius  requirerent,  fcilicet  Bertoldum  de  Godenftede,  Henri- 
um  de  Sweclede,  Fridericum  de  Urede  et  dominum  Ekbertum  juniorem  et  Henricum  Bone- 
:onem,  et  fic  ipfa  fimiliter  libere  confenfum  prebuit  huic  facto.  [104 

Original  zu  Wolfenbüttel ;  das  Siegel  fehlt  jetzt  Die  Datierung  ergibt  ßch  aus  der  Beßätigung  des  Ver- 
aufs  der  Brüder  v.  Dahlum  durch  Herzog  Albrecht  d.  d.  1260  Dez.  2 :  Orig.  mit  Siegel  ebd. 

52* 


412  1201 — (1262) 

I26i  Mai  20.  Ekbert  d.  Ä.  v.  d.  AJfeburg  bekennt,  daß  fein  Bruder  Burchard  v.  Wolfen-  j 
büttel  und  deffen  Söhne  mit  feiner  Einwilligung  an  Hildebrand  Lange  und  Johann  v.  Mon-  i 
ftede  einen  Teil  des  Zehnten  zu  Gadenftedt  übertragen  haben,  und  verheißt  für  fich  dasfelbe.  i 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Blafienftifts).  Gedruckt  bei  Leyfer,  De  pa-  • 
tria  poteftate  op.  iv,  S.  162  und  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  21). 

ECBERTUS  Senior  de  AfTeborch  omnibus  prefentem  paginam  infpecturis  falutem  in  eo, 
qui  eft  falusomnium.  Recognofcimus  et  prefentibus  proteftamur,  quod  dominus  Burchar-  i 
dus  frater  nofter  dictus  de  Wiferbutle  de  confenfu  noftro  voluntarie  ac  voluntate  libera  nee-  \ 
non  filii  ejusdem  domino  Hildebrando  Longo  et  domino  Johanni  dicti  de  Monftede,  civibus 
Brunswicenfis  civitatis,  quandam  partem  decime  in  villa  Goddenftede  cum  omni  jure  libere 
contulerunt,  et  nos  idem,  cum  primum  a  domino  Hildenfemenfi  epifcopo  eandem  in  pheudo 
recipiemus,  omni  occafione  poftpofita  liberaliter  faciemus.  In  cujus  facti  teftimonium  prefen- 
tes  litteras  fub  appenfione  figilli  noftri  duximus  concedendas.  Datum  anno  gratie  m°  cc°  Ixj"  xiij°  j 
kalendas  Junii. 

1261  Juli  25  (in  fefto  beati  Jacobi  apoftoii).  Aebtiffin  Margareta  von  Gandersheim  verfügt  '■• 
über  das  Vorwerk  (allodium)  nebft  drittehalb  Huf  en  zu  Wre/cÄeroie  (Writtf  hingerode),  nach- ! 
demfie  diefe  Güter  von  dem  Braunfchweiger  Bürger  Wedekind  und  feiner  Mutter  Gertrud,  \ 

diefie  vom  Stifte  zu  Lehen  trugen,  für  20  Mark  l.  S.  zurückgekauft  hat.  [106 

I 
Original  mit  be/chädigtem  Siegel  der  Aebtiffin  zu  Wolfenbüttel  Gedruckt  bei  Harenberg,  Hiß.  eccl.  Gm-  i 

dershem.,  S.  y8o.  In  einer  zweiten  Urkunde  Margaretens  über  diefelben  Güter  d.  d.  12-]}  März  2/  (vlij"  ka- ' 

lendas  Aprilis)  wird  diefer  Rückkauf  nochmals  erwähnt:  Orig.  mit  ftark  befchädigtem  Siegel  ebd.,  gedr. 

a.  a.  0.  S.  j8j. 

1261  Auguft  24  :f.  II,  S.  86  Nr  ic}^.  Die  Datierung  lautet:  Datum  anno  domini  m°  cc°  lx°  j"  ix' 
kalendas  Septembris.  [107*  j 

^1262  März  12 — 126^  April  20):  f.  11,  S.  88  Nr  1^8.  Die  drei  Redaktionen  der  Zollordnung 
(A:  Entwurf  (?),  B:  endgültige  Faffung,  C:fpätere  Bearbeitung)  enthalten  folgende  Beftim- 
mungen,  die  auf  die  braunfchweigifchen  Kaufleute  befonders  Bezug  nehmen:  ['^^^ 

A  ß  ™ 

...Notandum eft preterea, quod mercatores  ...  Notandum  etiam,  quod  mercatores  mar- 
marchionis  Misnenfis  et  alii  innumerabiles  de  chionis  Mysnenfis  et  alii  mercatores  innumerabi 
longinquis  partibus  venientes  quondam  dede-     les  de  longinquis  partibus  venientes oli m  dederunt 


(1262) 


4J3 


runt  ad  ungeldum  vicefimam  marcam.  Nunc 

autem  dicti  homines  et  domini  archiepifcopi 

Magetheburgenfis  mercatores  et  ducis  de  Bru- 

neswic  ac  ducis  Saxonie  utuntur  fpeciali  jure. 

;  Dant  enim  de  laft  cupri  j  fol.  ad  ungeldum,  de 

laft  ftanni  j  fol.,  de  vafe  cinerum  j  fol.,  de  vafe 

1  ungenti  j  fol.,  de  pacca  linei  panni  ij  fol.,  de 

1  laft  alecis  ij  fol.  De  annona  dabunt  ficut  et  fu- 

]  pradicti  mercatores.  Cum  autem  veniunt  de 

!  mari  dabunt  de  pacca  linei  panni  ij  fol.,  de  me- 

,  fa  wede  xxj  S.  . . . 


1     Et  quia  fuperius  dictum  eft  de  ungeldo, 

nunc  dicendum  eft  de  theloneo.  . . .  Item  fcien- 

idum  eft,  quod  homines  marchionis  Misnenfis 

et  homines  domini  archiepifcopi  Magedebur- 

genfis  et  ducis  de  Bruneswic  ac  ducis  Saxonie 

ihabent  alia  jura  in  theloneo  (d.  h.  als  die 

\Kaufleute  der  Mark  Brandenburg).  Dant  e- 

!nim  de  quolibet  fcippunt,  quod  emunt  in  Ham- 

borch  ad  reducendum  ad  partes  fuas,  tercium 

dimidium  denarium  ad  theloneum.  De  equis  et 

ibobus,  vaccis  ac  porcis  dant  ut  alii  predicti 

mercatores.  De  cupro  et  ftanno  ac  ferro  et  ce- 

ra  dabunt  de  quolibet  laft,  fi  ducunt  ad  mare, 

iiiij  S.  De  cineribus  et  picibus  dabunt  ficut  et 

'ceteri  mercatores.  . . . 


vicefimam  marcam  ad  ungeldum.  Poft  hec  autem 
jam  dicti  homines  et  domini  archiepifcopi  Maghe- 
deburgenfis  mercatores  et  ducis  de  Bruneswic  ac 
ducis  Saxonie  arbitrati  funt  dare  de  laft  cupri 
j  fol.  ad  theloneum  et  ungeldum,  de  laft  ftanni, 
de  laft  eris,  de  laft  metalli  fpecialiter  j  fol.  pro 
theoloneo  et  exactione,  de  vafe  ungenti  j  fol.,  de 
vafe  cynerum  j  fol.,  de  laft  allecis  ij  fol.,  fed  cives 
de  Bruneswic  dabunt  ex  fpeciali  gracia  de  lafta 
allecis  j  fol.  De  annona  dabunt  ficut  ceteri  fupra- 
dicti  mercatores  ad  ungeldum.  Cum  autem  ve- 
niunt de  mari,  dabunt  de  pacca  lanei  panni  ij  fol., 
de  terlingo  j  fol.,  de  mefa  wede  xxj  S  ad  ungel- 
dum. . . . 

Quoniam  fuperius  dictum  eft  de  ungeldo  et 
in  parte  de  theoloneo,  nunc  fpecialiter  dicen- 
dum eft  de  theoloneo.  .  .  .  Item  mercatores  do- 
mini marchionis  Misnenfis  et  epifcopi  Maghede- 
burgenfis  et  ducis  de  Bruneswic  ac  ducis  Saxo- 
nie habent  aliud  jus  in  theoloneo.  Dabunt 
enim  de  quolibet  laft  plumbi  vj  S,  quod  du- 
cunt ad  partes  fuas,  de  vafe  vini,  quod  con- 
parant  in  Hamborgh,  viij  S,  de  dimidio  vafe 
iiij  9.  fi  vero  minus  fuerit,  de  quolibet  Nor- 
mannorum pondere  \\\  S  perfolvant.  De  laneis 
pannis,  de  lineo  panno,  de  vario  opere,  de  pi- 
pere,  de  cymino,  de  thure,  de  fulphure,  de  vi- 
ni lapide,  de  amigdalis  et  aliis  diverfis  fimili- 
bus,  que  ponderantur,  de  quolibet  genere  pel- 
lium,  infuper  qualescumque  fiunt  merces,  de 
quolibet  Normannorum  pondere  iij  S  perfol- 
vant pro  theoloneo.  De  centenario  majoris  f e  r- 
ri  ij  S,  de  minori  j  S,  de  laft  cupri,  de  laft  ftanni, 
de  laft  eris,  de  laft  metalli,  de  laft  allecis,  de 


414  1202 — 1264 

vafe  ungenti,  de  vafe  cinerum,  de  vafe  picis,  i 
delaft  cere  fpecialiter  de  fingulis  iiij  S  dabunt. 
Deequiset  pecoribus dabunt  ficut  ceteri  mer-  1 
catores  fupradicti.  . . . 

C 

Wat  men  ghift  van  greventollen,  dat  volget  hir  na.  . . . 

...  de  borgere  van  Brunszwick  geven  van  der  tunnen  heringhes  j  S,  men  van  anderem  gude 
geven  fe  lik  anderen  geften.  . . . 

...  de  Brunszv^keffchen  (/c.  laken  de  tollet  men)  by  pund  fv^^ares.  . . . 

Die  II,  S.  89  erwähnten  Handfchriften  von  A  und  B  find  beide  nicht  mehr  erhalten,  von  C  gibt  es  noch  i 
zwei,  beide  in  der  Kommerzbibliothek  zu  Hamburg:  Näheres  darüber  bei  Höhlbaum,  Hanf.  Urk.-B.  1,  S.  198 
u.  20),  deffen  Druck  hier  zu  Grunde  liegt.  Zur  Sache  vgl.  Urk.-B.  11,  S.  68  Nr  if8. 

1262  April  25  Northeim:  f.  11,  S.  8^  Nr  200.  Unter  den  Zeugen  Gevehardus  plebanus  fancti 
Magni.  Datum  Northem  anno  gracie  m°  cc°  lx°  ij°  vij°  kalendas  Maji.  [109* 

Original  mit  dem  Siegel  des  Klofiers  St  Blafii  in  Northeim  zu  Wolfenbüttel. 

126^  Mai  77.  Abt  Daniel,  Prior  Hildebrand  und  Konvent  zu  St  Aegidien  verkaufen  dem 
Propfte  Lambert  und  dem  Konvente  zu  Wienhaufen  ihre  Güter  zu  Oppershaufen  (Osbernes-  i 
hufen).  Zeugen  dominus  prepofitus  Thetmarus,  Ludolphus  de  Bortvelde,  Rodolphus  de  We- 
telemeftede,  canonici  fancti  Blafii,  Jordanis  de  fancta  Katerina,  Heyfo  Timmonis  filius,  Her- 
mannus  Wlverammi,  Henricus,  Ecbertus  et  Johannes  filii  domini  Ecberti,  Johannes  de  Mon-:! 
ftede,  Ludolphus  Mathie,  Gerhardus  Stephani,  Volcmarus  de  Merica  et  alii  quam  plures  in 
Brunswich.  Actum  in  clauftro  apud  fanctum  Egidium  anno  domini  m"  cc°  Ixiij  xvj  kalendas 
Junii.  [iio 

Original  mit  den  Siegeln  des  Abtes  und  des  Klofiers  zu  Wienhaufen.  Auf  die  Siegelfalte  ift  ein  Per- 
gamentftreifen  aufgeheftet,  der  folgenden  Vermerk  enthält:  Anno  domini  m°  cc°  lxiij°  xvij°  kalendas  Ju-  : 
nii'  refignavit  dominus  Her(mannus)  de  Merica  quedam  bona  coram  probis  viris  domino  Gerardo  filio 
domini  Stephani  et  Jo(hanne)  de  Monftide  et  Jo(hanne)  de  Valeberge  et  Her(manno)  Wlverammi  et 
Henrico  Longo  et  Heithenrico  Timmonis  et  H(enrico)  Bonecone  et  domino  Volcmaro. 

a  Mai  16. 


Jl 


1264  (126^?)  Dezember  28.  Jufarius  v.  Harlyberg  (de  Harlingeberch)  und  feine  Söhne  Jor-  ? 
dan,  Balduin,  Heno  und  Wedekind  verkaufen  den  Brüdern  vom  Deutfchen  Haufe  zu  Luck- 


1205  415 

lum  den  Evefferberg  (montem,  qui  Evefchenberch  appellatur)  famt  dem  Zehnten  und  allem 
fonftigen  Zubehör.  Zeugen  Conradus  domine  Sophie,  Gherardus  Stephani,  Ludolfus  Elye, 
Henricus  Ecberti,  Johannes  Elye,  Ludeko  Petri,  Johannes  de  Velezftede.  Acta  funt  hec  anno 
domini  m"  cc°  lxv°  in  die  fanctorum  innocentum.  [i  1 1 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel. 

126^.  Die  Brüder  Luthard  und  Luthard  v.  Meinerfen  übertragen  all  ihr  Recht  an  den  Ge- 

■  wäjfern  undFifchweiden  (in  aquis  et  pifcationibus),  die  zum  Hofe  Bätjenrode^  (Betekenrode) 

^gehören,  dem  Klofter  Riddagshaujen,  was  auf  ihre  Veranlajfung  auch  die  Brüder  Wedekind 

(Widikindus)  und  Berthold  v.  Leifer de  getan  haben;  ferner  eignen  fie  dem  Klofter  eine  Wiefe 

\  bei  der  Brückenftätte  (juxta  locum  pontis),  die  es  für  12  Schillinge  brfchw.  Pfennige  von  ihren 

Lehnsleuten  Hermann  Staggen  und  dejfen  Brudersfohne  Dietrich  gekauft  hat,-  dafür  hat 

ihnen  das  Klofter  8  Pfund  brfchw.  Münze  gezahlt.  Unter  den  Zeugen  Johannes  de  Monftede, 

'Johannes  de  Brotxem,  Johannes  dictus  Camerarius.  [112 

Original  zu  Wolfenbättel;  die  Siegel  fehlen  jetzt. 

Im  Orig.  9  V.  Leiferde]  de  Betekenrode  von  fpäter  Hand,  die  auf  einem  großen  Stockflecke  die  verlöfchte  Schrift  wieder- 
hergeftellt  hat ;  die  richtige  Lefung  de  Leyforde  ergibt  fich  aus  dem  Kopialbuche  (XIV  Jahrh.)  des  KL  Riddagshaufen  im 
Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  f. 

a  Weftlich  von  Gißorn  an  der  Aller,  bekannter  unter  dem  Namen  Brenneckenbrück ;  Bettenrode  bei  Göttingen  (f.  Urk.-B. 
II,  S.  ^62)  kommt  nicht  in  Frage. 

..  7265  Januar  ^  (iij  nonas  Januarii).  Propft  Lambert,  Aebtijfin  Elifabeth  und  Konvent  zu 
^Wienhaufen  bekennen  vom  Pfarrer  (plebanus)  Werner  zu  StJacobi  in  Braunfchweig  5  Mark 
'.  S.  erhalten  zu  haben,  wogegen  fie  ihm  lebenslänglich  au/ (ante)  Martini  jedes  Jahres  12 
'yrfchw.  Schillinge  reichen  werden,  die  fpäter  an  feinem  Todestage  für  Weißbrot  und  Fifch 
'erausgabt  werden  fallen  (ut  fepedicti  Werneri  diem  anniverfarium  in  majori  memoria  tene- 

ijimus).  Zeugen  Heidenricus  filius  Timmonis  et  Godehardus  de  Luneburch.  [i  i  j 

Original  mit  drei  Siegeln  an  weißen  Zwirnfträngen  zu  Wienhaufen.  Gedruckt  in  den  Jahrb.  d.  Vereins  f. 
neklenb.  Gefch.  u.  Alterthumsk.  xxv,  S.  24. 

i26j  Oktober  //.  Erwählter  Otto  von  Hildesheim  überträgt  dem  Kreuzkloßer  die  halben 

lehnten  zu  Immendorf  (medietatem  decime  in  Immenthorp,  cujus  fines  extenduntur  in  agros 

^otillarum  Aderfem  et  Lenedhe,  et  medietatem  minute  decime  etiam  in  ipfa  villa  Immenthorp), 


4i6  1267 

die  nach  Ritter  Burchard  v.  Wolfenbüttel  Johann  v.  Munftede,  Bürger  zu  Braunfchweig, 
von  ihm  zu  Lehen  gehabt  und  dem  Kloßer  verkauft  hat.  Actum  anno  domini  m°  cc°  lxv°  in  vi- 
gilia  omnium  fanctorum,  confirmationis  noftre  anno  primo.  [114 

Original  mit  zwei  Siegeln  zu  Wolfenbiittel.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  222. 

126^.  Abt  Ludolfvon  Riddagshaufen  bekundet  einen  Verzicht  Hermanns  v.  Hornburg  zu 
Gunften  des  Aegidienklofters:  f.  u,  S.  (^cf  Nr  224.  Unter  den  Zeugen  Eckehardus  de  Dammone, 
Johannes  de  Rotne,  Bertoldus  de  Rotne,  Albertus  de  Remligge,  Johannes  de  Veltftede.  Acta 
funt  hec  anno  incarnationis  domini  m°  cc°  Ix"  vij".  [115* 

7267.  Kloßer  Steterburg  bekundet  die  Schenkung  feiner  Mitfchweßer  Sophia  Pape.f.  11,  S.  ^ 
Nr  216.  [116 

An  die  Abfchrift  diefer  Urkunde  fchliefit  das  Cfiron.  Stederb.  S.  i)C)  unter  der  Ueberfchrift  De  domina 
Sophia  Oerid  folgende  Notiz:  Sophia  Pape  fpiritalis  contulit  ad  officium  cuftodie  quatuor  choros  fni-  j 
menti  ad  luminaria  in  choro  et  fecit  parari  fedes  dominarum  in  choro  et  laqueare  fuperius  altare  fanc-  j 
te  Marie  et  pingi  virgam  JelTe. 

7267  März  }i:f.  II,  S.  ^4^  Nr  *2ij.  Die  Urkunde  enthält  auch  folgende,  für  die  Stadt  Br.  1 
befonders  wichtige  Beßimmung:  Urbem  Brunswich  tenebunt  ambo  (die  Herzöge  Albrecht 
und  Johann)  et  de  ea  debent  principes  nominari.  [117* 

7267  November  4  (ij  nonas  Novembris).  Herzog  Albrecht  eignet  dem  Klofter  (Alt-)Ifenha- 
genfür  40  Mark  l.  S.  fein  Vorwerk  (allodium)  in  der  Stadt  Wittingen  famt  den  Dienften 
dort,  zu  TefchendorfiTeHekenstorTpe)  und  zu  Küftorf{Cüres\.orpe),fowie  die  Rodung  Akhoril 
Unter  den  Zeugen  Nicolaus  plebanus  beate  Katerine.  [118 

Original  mit  Siegel  zu  Ifenhagen.  Gedruckt  im  Lüneburger  Urk.-B.  v  (Kloßer  Ifenhagen)  S.  ij. 


J 


126J  November  II  (in  feftivitate  beati  Martini  epifcopi).  Erwählter  Otto  von  Hildesheii 
net  dem  Klofter  Wienhaufen  den  Zehnten  in  Ohrum  (Orem),  den  ihm  die  Brüder  Heinrich 
und  Burchard,  fowie  Hermann  und  Hoier  Grafen  von  Wohldenberg  auf gefandt  haben.  Unter 
den  Zeugen  Conradus  Sophie,  Henricus  Engellardi,  Hermannus  Wulverammi,  Ludolfus  Ma- 
thie,  Jo(hannes)  Elye,  Conradus  Holtnicker,  Hen(ricus)  de  Domo,  burgenfes.  [119 


1268  4'7 

Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Wienhaufen  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  jo.  Rege/t 
mit  Zeugenreihe  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  in  (Quellen  u.  Dar/t.  zur  Cef  eh.  Nieder/, 
xi)  S.  8).  In  einer  vom  lo.  November  (in  die  fancti  Martini  pape)  aus  Braun/chweig  datierten  Faffung 
derfelben  Urkunde  (Abfchrift  ebd.  S.  ]ij  fehlen  die  beiden  letzten  Bürgerzeugen:  vgl.  Hoogeweg  a.  a.  0. 
S.84. 

1268.  Danielis  abbatis  ad  fanctum  Egidium  porrectio  molendini,  quod  adjacet  curiae  ejus- 

dem,  Heinrico  et  Gertrudi  collati  fub  cenfu,  perfolventis  20  modios  triticei  bracii,  6  tritici  et 

J4filiginis.  [120 

Nr  II f  in  dem  Verzeichnijfe  der  Urkunden  des  Aegidienkloßers  von  16 jß  im  Stadtarchive  (vgl.  S.  409 
I  Nr  97>. 

In  Sacks  Abfchr.  7  collata     perfolvente     triticei]  tritici. 

-« 
1268  Januar  8  Braun/chweig.  Dekan  Ludolf  und  Kapitel  zum  H.  Kreuze  (in  Hildesheim) 

bekunden,  daß  fie  eine  dem  Stifte  von  alters  gehörende,  7  Schillinge  und  5  Vogteipfennige 

zinjende  Hufe  zu  Stöckheim  bei  Fümmelfe  von  Mechthild  und  ihren  Söhnen  für  8  brfchw. 

Pfund,  die  durch  drei  aus  ihrer  Mitte  im  Haufe  Rotgers,  Canonicus  von  StCyriaci  zu  Braun- 

fchweig,  ausgezahlt  worden  find,  wiedergekauft,  die  Verkäufer  fie  aber  zu  Behuf  (ad  utili- 

tatem)  des  Stiftes  in  die  Hände  der  Braunfchweiger  Bürger  Ludolf  Elia  und  Herbord  Pape 

\aufgefandt  haben  (promittentes  in  manus  eorumdem,  quod  numquam  in  jam  dicto  manfo  no- 

;ftrani  ecclefiam  aliquatenus  moleftarent):/.  //,  5. 102  Nr  226.  [121* 

Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  111,  S.  pi. 


1268  Juni  24  (in  die  fancti  Johannis  baptifte).  Die  Brüder  Burchard,  Ekbert  und  Hermann 
V.  Wolfenbüttel  (de  Wlfesbutle)  verkaufen  dem  Klofter  Wienhaufen  einen  halben  Hofdafelbft. 
Zeugen  dominus  Heyfo  apud  fanctum  Martinum,  Johannes  Stapel,  Hermannus  Wlverammi, 
Johannes  Elye,  Ludolfus  Mathie,  Henricus  Longus,  Henricus  Boneko,  Johannes  de  Lucke- 
lem.  [122 

Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Wienhaufen  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  q.  Ge- 
Mrackt  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  227. 

1268  Juli  4  (iiij°  nonas  Julii  in  die  beati  Odalrici  epifcopi  et  confefToris).  Graf  Heinrich  von 
Wohldenberg  verkauft  dem  Marienklofter  zu  Wienhaufen  den  Zehnten  zu  Ohrum  (Orum), 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ri 


If 


4i8  1268 — 1269 

womit  er  vom  Bifchofe  von  Hildesheim  belehnt  war.  Unter  den  Zeugen  Henricus  Holtnicker,  ' 
Conradus  Holtnicker,  Ludolfus  Elye,  Johannes  Elye,  Hermannus  domini  Wlverammi,  domi- 
nus Karolus,  Rolandus,  Henricus  Longus,  burgenfes  Brunswicenfes.  [123  . 
Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Wienhaufen  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  ^4. 

1268  Auguß  2^  (in  vigilia  beati  Bartholomei  apoftoli)  Braun/chweig.  Herwig  v.  Röhr/e  (de ; 
Roderfem),  Berthold  v.  Dahlum  (de  Dalem),  Dietrich  v.  Watzum  (de  Wattekenfen)  und  die 
Schwe/tern  Hilleka  und  Bertha  v.  Röhr/e  genehmigen  den  von  ihren  Blutsfreunden  (con- 
fanguineis),  den  Brüdern  Mantwig  (Mantwico)  und  Berthold  v.  Röhr/e  und  deren  Vetter 
(patruele)  Heinrich,  vollzogenen  Verkauf  eines  Ho/es  in  Widenvelde  ans  Klo/ter  Wienhau/en.  i 
Zeugen  Karolus,  Henricus  Holtnicker,  Henricus  Longus,  Johannes  Stapel,  David,  Henricus  i 
Tymmonis,  Fridericus  de  Redebere,  Johannes  de  OflFenhufen,  dominus  Rodolfus  plebanus  ' 
de  Scepenftede.  '  ['24 

Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Wienhaufen  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  //. 

1268  Auguß  25  (viij  calendas  Septembris  in  craftino  Bartholomei  apoftoli)  Braun/chweig.  \ 
Ritter  Ekbert  d.  J.  v.  d.  Affeburg  beurkundet  dem  Kloßer  Wienhaufen  feinen  Verzicht  auf 
den  Zehnten  zu  Ohrum  (Orum).  Unter  den  Zeugen  Henricus  Holtnicker,  Ludolfus  Elye  et 
Johannes  Elye,  burgenfes  Brunswicenfes.  [12^ 

Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Wienhaufen  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  }}.  Ge- 
druckt im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  228. 

i26cf.  Literae  confulum  civitatis  Brunswicenfis  concernentes  molendinum  Egidianum.  [i  26 

Nr  loy  in  dem  Verzeichniffe  der  Urkunden  des  Aegidienklo/ters  von  i6jß  im  Stadtarchive  (vgl.  S.  409 
Nr  97). 

In  Sacb  Abfchr.  20  concernentes]  continens. 


1 

koperirj 


126c)  Braunfchweig.  Die  Witwe  Margarete  Herferoperge  fverfchrieben  für  Herfekopt 
überweift  einen  Krautgarten  (hortum  olerum)  bei  der  5toif  (adjacentem  civitati),  der  jährlich 
6  Schillinge  zinft,  ihrer  Schwefter  zu  Steterburg  auf  deren  Lebenszeit  und  danach  dem  Klo- 
ßer.  Acta  et  terminata  funt  hec  in  Brunswich  coram  judicio  anno  gracie  millefimo  duce 
tefimo  fexagefimo  nono.  [j 

Aus  dem  Kopialbuche  des  Kl.  Steterburg  von  7/77  zu  Wolfenbüttel  S.  2}$. 


1269  4''9 

7269  Mai  25.  Bruder  Heinrich  v.  Fürftenberg,  Präceptor  der  Johanniter  in  Deutfchland, 
bekundet,  daß  Pfarrer  Heinrich  zu  Mahner  von  vier  durch  das  Ordenshaus  in  Braunfchweig 
erworbenen  Hufen  zu  Gramme  eine  bezahlt  und  der  H.  Geiftskapelle  zu  Behuf  ihres  Priefters 
vermacht  hat.  [128 

Das  Original  iß  nicht  mehr  vorhanden,  eine  Abfchrift  im  Kopialbuche  der  Martinikirche  von  iß6f  im 
Stadtarchive  Bl.  ^$4  .  Gedruckt  im  Braunfchw.  Magazin  Jg.  184 j,  S.  ßi8  und  bei  Schmidt,  Die  St  Martini- 
kirche in  Braunfchweig  (Br.  1846)  S.  /o. 

,  Y  T  ENRICUS  De  Vorftenberch  frater,  facre  domus  hofpitalis  humilis  preceptor  per  Ale- 

1  l  maniam,  tarn  prefentibus  quam  futuris  prefentium  infpectoribus  falutem.  Singulis  ac 

univerfis  declaramus,  quod,  cum  facra  domus  fancti  Johannis  hofpitalis  in  Bruneswic  qua- 

;  tuor  manfos  Citos  in  Gramme  comparalTet,  dominus  Henricus  plebanus  de  Mandere,  nofter 
fpecialis  amicus,  refidens  in  ecclefia  fancti  Spiritus  apud  Bruneswic,  cujus  patronatus  ad  nos 
pertinet,  pia  confideratione  decrevit  eidem  ecclefie  fubvenire  et  ideo  de  predictis  manfis  unum 
perfolvit  cum  fua  pecunia  tali  modo,  ut,  quamdiu  ipfe  vixerit,  ejusdem  manfi  cenfum  recipiat 

'  fine  omni  impedimento  et  poft  obitum  ipfius  idem  manfus  cedat  ecclefie  memorate  ita,  quod 
ad  ufus  facerdotis  proveniat  ibidem  domino  in  divinis  officiis  miniftrantis.  Ut  autem  hoc  fac- 
tum noftrum  firmumet  ftabile  perpetuis  temporibus  perfeveret,  prefentem  literam  appenfione 
noftri  figilli  et  Bruneswicenfis  civitatis  figillo  appofito  fecimus  communiri.  Hujus  rei  teftes 
funt  confules  predicte  civitatis,  Johannes  videlicet  Longus,  Hildebrandus  Longus,  Johannes 

:de  Velezftede,  Johannes  Elie,  Henricus  Holtnicker,  Ecbertus  de  Cimiterio,  Jordanis  prope 
fanctum  Paulum  et  Henricus  filius  fuus,  Widekindus  de  Gandershem,  Hermannus  de  Gufte- 
de,  Hermannus  de  Achem,  Hermannus  Papa,  Henricus  Tymonis,  Karolus,  Gherardus  Ste- 
phani,  Conradus  Stapel,  Johannes  de  Monftede  et  alii  quam  plures.  Datum  anno  domini 
m°  cc°  Ixviiij"  in  die  beati  Urbani  pape  et  martiris. 

2      In  der  Hf.  1 6  miniftranti.     20  Velerftede     Ecbertus]  Lambertus. 

I26c)  Juni  26  (in  die  Johannis  et  Pauli)  Münden  (Mundhen).  Herzog  Johann  weift  mit  Her- 
zog Albrecht  ihrem  Bruder  Konrad,  Dompropft  zu  Bremen,  ^00  Mark  bremifchen  Silbers 
aus  dem  Zehnten  vom  Rammeisberge  bei  Goslar  und  200  aus  dem  Zolle  zu  Celle  und  Lüne- 
burg an.  Si  in  decima  dicta  non  haberet  tantum,  de  molendinis  Brunsvic,  de  advocatia  in  AITe- 
jborch  habebit  quinquaginta.  Quando  frater  nofter  confecutus  fexcentarum  marcarum  reditus 
fuerit  in  ecclefiafticis  beneficiis,  tunc  thelonia  dicta  ad  nos  revertentur  et  noftros  heredes.  de- 
cima Rammesberch,  molendina  Brunsvic  et  bona  advocatie  AITeborch  omnia  ad  fratrem  no- 

53* 


420  1269— I27I 

ftrum  dilectum  ducem  Albertum  et  fuos  pofteros  redibunt.  Contentio  de  viginti  talentis  ini 
moneta  Brunswich  annualibus  ita  eft  fedata:  fi  magifter  monete  habet  campforem  Zcellis, 
tunc  dabit  nobis  annuatim  viginti  talenta.  in  optione  magiftri  monete  de  Brunsvic  eft,  fi  velit 
habere  ZceUis  campforem.  fi  non  velit  habere,  nichil  dabit,  et  nos  primum  voluntate  Zcellis 
cambium  faciemus. ...  [129 

Aus  dem  Kopialbuche  des  herzoglichen  Gefamtarchivs  von  i^ji  zu  Wolfenbüttel  Bl.  74.  Gedruckt  bei 
Bode,  Gosl.  Urk.-B.  11,  S.  20 j  mit  Angabe  der  früheren  Drucke  (u.  a.  Orig.  Guelf  iv,  praef  S.  18  ex  auto- 
grapho). 

1269  September ^o ./.  //,  S.  108  Nr  2^9.  [ '  J 0* I 

Im  Anfchluß  an  den  Vermerk  über  diefe  als  Nr  298  gezählte  Urkunde  führt  das  Verzeichnis  der  Ur-i 
künden  des  Aegidienklofters  von  167 j  (vgl.  S.  409  Nr  9-])  noch  auf:  alia  declaratio  (Bifchof  Volrads  von 
Halberftadt?)  fuper  capellam  prememoratam. 


7269  Oktober  14  (in  die  Galixti  pape  et  martiris)  Braunfchweig.  Gebhardv.  Bortfeldfchenkt 
dem  Klofter  Loccum  (clauftro  in  Lucken)  vier  Morgen  zu  Oedelum  (Odelem).  Unter  den  Zeu-\ 
gen  Johannes  de  Peyna.  [131 

Original  mit  Siegel  zu  Loccum.  Gedruckt  bei  Scheidt,  Vom  Adel,  S.  487,  wo  auch  eine  Ausfertigung  et-^ 
was  andern  Wortlauts  berückßchtigt  iß,  und  beiv.  Hodenberg,  Calenberger  Urk.-B.  iii  (Stift  Loccum)  S.  20i.| 
Vgl.  u.  Nr  ///. 

/270  März  i^.f.  II,  S.  110  Nr  24^.  [132 

Diefelben  Zeugen  auch  in  einer  Urkunde  des  Edlen  Burchard  v.  Meinerfen  vom  felben  Tage  über  äe- 
felbe  Sache:  Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel,  gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S  2)). 

I2yi  Januar  I  (in  die  circumcifionis  domini).  Graf  Heinrich  von  Wohldenberg  und  feine 
Söhne  Hermann  und  Heinrich  überweifen  dem  Klofter  Wienhaufen  bis  zur  Befeitigung  des 
Anfpruchs  Burchards  v.  d.  Affeburg  auf  den  halben  Zehnten  zu  Ohrum  (Orem)  rf/e  Geringes- 
mole bei  Bonekem  (Bönnien?).  Unter  den  Zeugen:  Ludolfus  Helye,  Johannes  Helye,  Jot 
nes  et  Conradus  fratres  dicti  de  Veltftede,  burgenfes  Brunswicenfes.  [^ 

Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Wienhaufen  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  ;/. 
druckt  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  2)4. 


1271  — 1272  421 

< 

n-]!  April  i^  (idibus  Aprilis).  Bifchof  Friedrich  von  Merfeburg  verkauft  mit  Zußimmung 
feines  Kapitels  und  des  Erzbifchofs  Konrad  von  Magdeburg  dem  Klofter  Hamersleben  für 
8^0  Mark  freibergifchen  oder  magdeburgifchen  Silbers  feine  Güter  zu  Hamersleben  famt 
dem  Patronate  der  Kapelle  dafelbft.  Die  Zahlung  der  Kauffumme  foll  in  vier  Raten  von  je 

\  200,  /50,  2^0  und  2^0  Mark  erfolgen,-  bezüglich  der  letzten  Rate  wird  beftimmt:  procurabit 
eciam  idem  prepofitus  {fc.  in  Hamersleve),  quod  nobilis  vir  comes  Cunradus  de  Werningrode 

'  vel  dominus  Hermannus  de  Werberge  una  cum  Engelhardo,  Rolando,  Johanne  de  Ursleve  et 
Hinrico  dicto  de  Lucl<enum,  civibus  Brunswiccenfibus,  infra  hinc  et  diem  beati  Donati'  fide- 
]ubebunt  pro  ducentis  et  quinquaginta  marcis  nobis  in  fefto  beati  Martini*"  perfolvendis ...  [134 

Aus  dem  Liber  monafterii  f.  Pancratii  in  Hamersleve  (xvi  Jahrh.)  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg 
,  Bl.  II.  Gedruckt  bei  Kehr,  Urk.-B.  des  Hoch/tifts  Merfeburg  i  (Gefchichtsqu.  der  Prov.  Sachfen  xxxvi)  S.  ^o). 
i  Eine  etwas  kürzer  gefaßte  Urkunde  des  Bifchof s  über  die  gleiche  Sache  ift  aus  Magdeburg  April  10  datiert: 
'  nach  derfelben  Vorlage  Bl.  10  gedruckt  a.  a.  0.  S.  }02. 

a  Auguft  7.     b  November  11. 

i2-]2  Mai8{\n  octava  apoftolorum  Phylippi  et  Jacobi).  Die  Brüder  Burchard,  Ekbert  und 
Hermann  v.  Wolfenbüttel  (de  Wulferbutle)  eignen  dem  Klofter  Loccum  (ecclefie  et  conventui 
de  Lucka)  Güter  zu  Lintlo,  welche  die  Klofterbrüder  zu  Oedelum  (Odelem)  den  Söhnen  Al- 
brechts V.  Peine  (pueris  Alberti  dicti  de  Peyna)  abgekauft  und  diefe  den  Ausftellern  aufge- 
fandt  haben.  Zeugen  Conradus  Holtnicker,  Conradus  Edeleri,  Widekindus  de  Ganderfem, 
^Hermannus  Papa  fenior,  Hermannus  Papa  junior,  Johannes  de  Peyna  et  Albertus  fihus  fuus, 
burgenfes.  [135 

Zwei  Ausfertigungen  mit  verfchiedenen  Siegeln  —  an  jeder  eins  —  zu  Loccum.  Gedruckt  bei  v.  Hoden- 
berg, Calenberger  Urk.-B.  iii  (Stift  Loccum)  S.  214  und  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  240. 

I2J2  Juni  2^ — Juli  I.  Klofter  Stötterlingenburg  urkundet  über  eine  Memorienftiftung  des 
2  Bärgers  Stephanus  und  feiner  Frau.  [136 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg.  Gedruckt  bei  v.  Schmidt-Phifeldeck, 
Urk.-B.  des  Klafters  Stötterlingenburg  S.  18.  Vgl.  ebd.  S.  29  Nr.  _;;  und  unfer  Urk.-B.  11,  S.  100^. 

NOS  Johannes  Dei  gracia  prepofitus,  Mechtildis  abbatiffa,  Mechtildis  priorifTa  totusque 
conventus  ecclefie  fancti  Laurentii  in  Stoterlingeborch  tenore  prefentium  recognofcimus 
jjCt  puplice  proteftamur,  quod  Hinricus  dictus  Longus,  civis  in  Luttekenrod,  una  cum  pueris 
uis  et  fratribus,  videlicet  Johanne  camerario,  Friderico  et  Theoderico  fartoribus,  et  eorum 


422  1273 

heredibus  recepta  a  nobis  quadam  pecunie  fumma  omne  jus,  quod  in  manfo  quodam,  quem  a 
nobis  litonum  jure  tenuit,  fibi  vendicare  poterat,  abnegavit.  Cum  vero  dictum  manfum  in 
poITelTione  libera  teneremus,  Stephanus  burienfis  in  Brunswic  et  Gertrudis  uxor  ejus  ipfum 
a  nobis  emptum  cum  omnibus  ufibus  fuis  et  proventibus  ad  eundem  manfum  fpectantibus  pro 
fuorum  remilTione  peccaminum  noftro  monafterio  funt  largiti  in  fustentationem  et  refectionem 
corporalem  dominarum  noftrarum  infirmantium  perpetuo  redigendum,  ita  tamen,  ut  eorum 
memoria  aput  nos  in  vigiliis,  in  milTis,  in  orationibus  et  aliis  mifericordie  operibus  jugiter  ha- 
beatur.  Hujus  rei  teftes  funt  Rodengerus,  Conradus,  Baldwinus,  Johannes,  Hyldebrandus 
converfi  et  alii  quam  plures.  Ut  autem  ordinatio  premilTafirmitatedebita  roboretur,  prefentem 
paginam  decrevimus  figillo  ecclefie  noftre  pro  veritatis  evidentia  ftabilire.  Datum  anno  do- 
mini  millefimo  cc°  Ixxij  infra  octavam  beati  Johannis  baptifte. 

n-j^.  Klofter  Steterburg  kauft  von  dem  Priefter  Hermann  v.  Fümmelfe  zu  Braun/chweig 
Gut  zu  Fümmelfe  zurück:  f.  n,  S.  ii^  Nr  255.  [137* 

/27^yü/z///(dominica  die  ante  feftum  Viti . . .  tertio  idus  Junii)  Braunfchweig  (Br.  in  curia 
monacliorum  de  Reddageshufen).  Propft  Friedrich,  Priorin  Adelheid  und  Konvent  zu  Heinin 
gen  einigen  fich  mit  dem  Klofter  Marienrode  wegen  ihrer  an  diefes  verkauften  Güter  zu  Be 
velthe.  [13J 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  im  Marienroder  Urk.-B.  (Urk.-B.  des  hiß.  Vereins  ßi 
Nieder/,  iv)  S.  61. 

12-]^  November  18:  f.  n,  S.  11  j  Nr  260.  Klofter  Hamersleben  beftätigt  den  Verkauf  einei: 
halben  Hufe  zu  Atzum  feitens  feiner  Lehnsleute  an  den  Priefter  Burchard  und  eignet  fie  die 
fem  wie  Gerhard  Stevens  (fiiio  Stephani)  und  Johann  v.  Vallftedt  (de  Velzftede),  Bürgern  zi 
Braunfchweig,  ut  idem  Borchardus  et  antedicti  burgenfes  vel  cives  liberam  habent  faculta 
tem  de  eodem  dimidio  manfo  pro  fua  voiuntate  disponendi.  [139' 

Original  mit  dem  Siegel  des  Prop/tes  an  einem  Streifen  der  Urkunde  und  dem  des  Kloßers  zu  Wolfen  i 
bättel  (unter  den  Urkunden  des  Blafienßiftes).  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  AtlevelTen,  des  xv  alias  At 


12-]^  Dezember  22  (xj°  icalendas  Januarii)  Braunfchweig  (Br.  in  domo  fratrum  minor 
Konrad  v.  Bollenfen  (de  Boldenfele)  eignet  dem  Klofter  Heiningen  für  2'/ 2  Mark  j'l2  H 
zu  Altenrode  (Oldenrode). 


I 

'Ulf" 


1274 — 1276  4^3 

Original  mit  Siegel  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Nach  Abfchrift  zu  Wolfenbüttel  gedruckt  im  Affebur- 
ger Urk.-B.  I,  S.  24.6. 

12J4  Novembern  (pridie  ydus Novembris)  Braunfchweig (in  Br.  in  palatio  noftro).  Beftäti- 
{gung  Herzog  Albrechts  zu  11,  S.  120  Nr  26']  mit  denfelben  BUrger zeugen.  [141 

Aus  dem  Chronicon  Stederburgenfe  zu  Wolfenbüttel  S.  168.  Gedruckt  bei  Scheidt,  Vom  Adel,  Mantiffa 
doc.  S.  2']o.  Das  11,  S.  iiS^^-  über  diefe  Urkunde  Gefagte  iß  zuftreichen. 

i2]6.  Abt  Reinhold  von  Marienthal  verkauft  Herrn  Volkmar  v.  d.  Heyde  zwei  Pfund  Leib- 
'  gedinge  für  feine  Tochter  Gertrud  und  zwei  andre  Klofterfrauen  zu  Wienhaufen.  [i  42 

Aus  dem  älteften  Kopialbuche  (Ende  xm  Jahrh.)  des  Kl.  Marienthal  zu  Wolfenbüttel  S.  229. 

F RATER  Reinoldus  abbas  vallis  fancte  Marie  univerfis  hanc  literam  infpecturis  falutem. 
Ad  cunctorum  noticiam  volumus  pervenire,  quod  dominus  Wolkmarus  de  Mirica,  bur- 
genfis  in  Bruneswich,  comparavit  ab  ecclefia  noftra  pro  xxx'  marcis  nigri  argenti  duo  talenta 
denariorum  Bruneswicenfium  filie  fue  Gertrudi,  Katherine  et  Judite,  fanctimonialibus  in  Win- 
hufen,  ad  tempus  vite  ipfarum  hac  distributione,  ut  unum  talentum  detur  Gertrudi  de  Mirica, 
i'Katherine  vero  x  folidi  et  Judite  x  folidi  circa  feftum  beati  Martini  in  civitate  Bruneswic  do- 
mino  Wolkmaro  exhibendi  hoc  obfervato,  ut,  cum  aliqua  iftarum  hac  vita  decelTerit,  pars  fua 
libera  ad  ecclefiam  noftram  revertatur,  nee  aliquis  a  nobis  quicquam  deinceps  extorquendi 
habere  poterit  facultatem.  Hujus  rei  teftes  funt  et  c.  Ut  autem  et  c.  Datum  anno  domini  m°  cc° 
lxx°vj°. 

7276.  Die  Ritter  Burchard  v.  d.  Affeburg,  Marfchall  Herzog  AflbrechtsJ,  und  Gottfried  v. 
Vorsfelde,  Vogt  zur  Affeburg,  bekunden,  daß  Ritter  Johann  v.  Geitelde  (de  Gitlethe)  unter 
ihrer  Vermittlung  fich  vom  Abte  Ernft  zu  St  Michaelis  in  Hildesheim  wegen  eines  Vogteizinfes 
in  Gütern  des  genannten  Klofters  zu  Semmenftedt  und  Remlingen  hat  abfinden  laffen.  Unter 
den  Zeugen  Bernhardus  de  Wolethe,  advocatus  in  Bruneswic.  [143 

Abfchrift  des  xvi  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Michaelisklofters  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  Hildes- 
leim  Bl.  751'.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  iii,  S.  21). 

I2j6  September  21  Braunfchweig:  f.  11.  S.  12$  Nr  2-jc).  [i  44* 

S.  auch  die  Beftätigung  diefes  Verkaufs  durch  Herzog  Heinrich  d.  d.  1280  März  q  (nach  dem  Chronic, 
^tederb.  zu  Wolfenbüttel  S.  194  gedr.  im  Affeburger  Urk.-B.  1,  S.  261),  bei  der  die  Bürger  Johann  Elia  und 
^edekind  v.  Gandersheim  imfelben  Zufammenhange  wie  in  der  Verkaufsurkunde  genannt  werden. 


424  '277 — i28i 

n"]"]  Dezember  9  (v  idus  Decembris)  Braunfchweig.  Burchard  v.  d.  AJfeburg,  Marfchall 
Herzog  Albrechts,  bekundet,  daß  er  vor  dem  Herzoge  mit  Zuftimmung  feiner  Erben  zu  Gun- 
fien  des  Kloßers  Wienhaufen  auf  all  fein  Recht  an  dem  Zehnten  zu  Ohrum  (Orem)  verzichtet 
hat.  Unter  den  Zeugen  dominus  Nicolaus  plebanus  fancte  Katherine, . . .  Gerhardus  Stepha- 
ni,  Gerhardus  Stapel,  Jo(hannes)  Stapel,  Hildebrandus  Longus,  Henricus,  Johannes,  Conra- 
dus  fratres  de  Veltftede,  Volcmarus  de  Merica,  burgenfes.  [145 

Abjchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  KL  Wienhaufen  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  p.  Ge- 
druckt im  Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  8. 


I2j8  Mai  14  (ij  idus  Maji).  Die  Brüder  Balduin  und  Heinrich  v.  Campe  und  die  Brüder 
Jordan,  Balduin,  Wedekind  und  Heinrich  v.  Harlyberg  (de  Harlingeberg)  verkaufen  dem 
Klofter  Wienhaufen  ihre  Zehnten  in  Lachendorf  {Ldichtendorpe)  und  Ahnsbeck  {Adenesheke), 
diefie  auf  Verlangen  dem  Bifchofvon  Hildesheim  auff enden  wollen.  Zeugen  Johannes  et  Con- 
radus  fratres  dicti  de  Veltftede,  Boldewinus  et  Thidericus  Turingus.  [146 

Abjchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Wienhaufen  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  8.  Ge- 
druckt bei  V.  Campe,  Reg.  und  Urk.  des  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  i,  S.  2^4. 

1280  September  11  (quarta  feria  poft  nativitatem  beate  Marie  virginis)  Braunfchweig.  Graf 
Hermann  von  Wohldenberg,  weiland  Heinrichs  Sohn  verzichtet  auf  alles  Recht  an  den  Gütern 
des  Klofters  Loccum  (Lucka)  zu  Oedelum  (Odelem).  Unter  den  Zeugen  Thidericus  de  Goden- 
ftete,  Johannes  de  Peyna,  Ludolfus  Mathie,  Johannes  Elie,  Deneko  Grube,  Johannes  Vlaker. 

Original  zu  Loccum.  Gedruckt  bei  v.  Hodenberg,  Calenberger  Urk.-B.  in  (Stift  Loccum)  S.  2ßo 


I 


1281  Juli  10  Braunfchweig.  Herzog  Otto  fichert  Johann  v.  Vahlberg  für  die  Dauer feini 
Fehde  mit  dem  v.  Meinerfen  ungeftörten  Befitz  der  von  diefem  an  Johann  verpfändeten  acht 
Hufen  in  Meerdorf  zu.  [148 

Original  mit  Siegelreft  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kl. 
Riddags  häufen). 

DEI  Gracia  Otto  dux  de  Brunswich  omnibus  prefentia  vifuris  falutem  in  domino  fempi- 
ternam.  Tenore  prefencium  volumus  effe  notum,  quod  nos  Obligationen!  octo  manforum 
in  villa  Merdorpe  ab  illo  de  Meynerfem  Johanni  de  Valeberghe,  burgenfi  in  Brunswich,  factam 
ratam  et  firmam  fine  inpedimento  dicto  Jo(hanni),  quam  diu  nos  cum  antedicto  domino  de  Mey- 


i28i  — 1282  425 

nerfem  gverram  habere  contigerit,  habere  volumus  mandantes  noftris  advocatis  necnon  Om- 
nibus mandatis  noftris  obaudire  volentibus,  ne  quis  ipfum  contra  hanc  graciam  eidem  con- 
celTam  ahquatenus  moleftare  prefumat.  Datum  Brunswich  anno  domini  m°  cc°  Ixxx°  primo 
die  feptem  fratrum. 
Im  Orig.  I  contingerit. 

1281  Oktober  ^i  (ij  kalendas  Novembris)  Braunfchweig.  Bi/chof  Siegfried  von  Hildesheim 
[  eignet  dem  Klofter  Loccum  vier  Hufen  und  die  halbe  Mühle  zu  Helmerfen  (Melmere)  und  eine 

Hufe  zu  Garmiffen  (GermerdifTen).  Unter  den  Zeugen  Heitwicus  de  Peyna,  fihus  Johannis  de 
Peyna,  burgenfis  in  Bruneswich.  [149 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  zu  Loccum.  Gedruckt  bei  v.  Hodenberg,  Calenberger  Urk.-B.  iii  (Stift 
Loccum)  S.  2} 4. 

Im  Orig.  8  Heitwicus  etwa  verfchrieben  für  Heinricus? 

1282  Mai 4  (iiij°  nonas  Maji)  Hannover  (Honnovere).  Herzog  Otto  von  Braunfchweig,  Herr 
zu  Lüneburg,  verliauft  mit  Zuftimmung  feines  Oheims  und  Vormundes  Konrad,  Poftulierten 

1  von  Verden,  dem  Blafienftifte  für  420  Mark  l.  S.  6  Scheffel  (choros)  Salz  von  Jeder  Flut  der 
alten  Sülze  zu  Lüneburg  und  verpflichtet ßch  zum  Erfatze  etwaigen  Schadens  der  Braun- 
•fchweiger  und  Lübecker  Bürger,  denen  feine  Aufkünfte  aus  der  Sülze  zu  Lüneburg  verpfän- 
det find  (et  in  nos  recepimus,  quod  illis  five  de  Bruneswich  five  de  Lubeke  burgenfibus,  qui- 
jbus  proventus  noftri,  quos  habemus  in  prefata  fahna  Luneborch,  obligati  tenentur  adhuc,  de- 
2'fectum,  fi  aliquem  habuerint  hac  obhgatione  durante,  de  noftro  refundemus).  [150 

Aus  dem  Ordinarius  St  Blafii  zu  Wolfenbüttel  Bl.  29.  Gedruckt  bei  (Scheidt),  Anm.  u.  Zuf.  zu  v.  Mo- 
fers  Einl.  in  das  Br.-Lün.  Staatsrecht,  Cod.  dipl.  S.  4)6.  Vgl.  11,  Nr  )io,  wo  S.  14)'^  ^ mit  Zuftimmung 
feines  Oheims,  feiner  Vettern  und  feiner  Schweftern«.  zu  lefen  iß. 

In  der  HJ.  20  hac]  ac. 

2  1282  Mai  p  Gent: f.  11,  S.  14^  Nr  ^11.  [151* 

Zwei  Ausfertigungen,  beide  mit  den  Siegeln  des  Canonicus  Arnold  zu  Glasgow  und  des  Priors  der  Pre- 
iigerbrüder  in  Gent,  zu  Wolfenbüttel.  Die  dem  Regeft  a.  a.  0.  zu  Grunde  liegende  führt  hinter  Balduinus 
palwart  noch  Henricus  de  Colonia  auf,  in  der  zweiten,  die  mit  der  andern  fonft  völlig  übereinftimmt,  ha- 
Vfi  Daniel  de  fancto  Paulo  und  Alexander  de  Septem  turribus  die  Plätze  getaufcht  und  fehlen  der  erfte 
ind  der  vierte  Genter. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ,  a 

54 


426  1283 

n8]  März  ij  (iij°  idus  Martii)  Braun/chweig.  Abt  Eberhard  und  Konvent  zu  St  Aegidien 
überlajfen  dem  Ritter  Burchard  v.  d.  AJfeburg  und  feiner  Frau  Kunigunde  auf  beider  Lebens- 
zeit gegen  Abtretung  der  Walkmühle  bei  Lucklum  den  durch  Herrn  Friedrichs  des  Templers 
Tod  heimgefallenen  Hof,  der  an  den  Klofter  Hof  grenzt  (curiam  noftre  curie  conterminam). 

Aus  dem  älteften  Kopialbuche  (xv  Jahrh.)  des  Kreuzkloßers  zu  Wolfenbättel  Bt.  27.  Gedruckt  im  Ajfe- 
burger  Urk.-B.  1,  S.  27^.  Gleichermaßen  verfügen  über  Herrn  Friedrichs  Hof  (curiam  noftre  ecclefie  con- 
terminam), aber  gegen  Abtretung  eines  Viertels  der  Mühle  zu  Leiferde,  Abt  Heinrich  und  der  Konvent  in 
einer  Urkunde  d.  d.  1280  März  i}  (iij°  idus  Marcii):  Original  mit  den  Siegeln  des  Klofters  und  Ritter  Bar- 
chards  zu  Wolfenbüttel,  gedruckt  a.  a.  0.  1,  S.  260.  Wie  Dürre  in  der  Zeitfchr.  des  hiß.  V.  f.  Nieder/. 
Jg.  1878,  S.  po  gezeigt  hat,  muß  im  Jahresdatum  diefer  Urkunde  ein  Fehler  ftecken,  da  Heinrich,  Eberhards 
Nachfolger,  erft  nach  128 j  Mai }  Abt  geworden  iß:  ße  kann  alfo  früheßens  1284  ausgeßellt  fein. 


128^  September  6  Braunfchweig.  Der  Rat  erlaubt  dem  Klofter  Riddagshaufen  auf  feinem 
Hofe  im  Hagen  an  die  Stadtmauer  zu  bauen  und  dort  aufgefpeichertes  Getreide  für  feinen 
eignen  Bedarf  wieder  auszuführen .  [1531 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  68'. 

GERHARDUS  Stephan!,  Hermannus  Stapel,  Chriftianus  Dives,  Alexander  Gerhard!,  Lu- 
dolfus  Thetburgis,  Johannes  Petn,  Conradus  Holtnicker,  Rolandus  de  Calve,  Thideri-j 
cus  Thuringus,  Conradus  Ecberti,  Daniel  de  Pattenhufen,  Johannes  de  Luckenum,  Alexander 
de  Septem  turribus,  Widekindus  de  Ganderfem,  Johannes  Longus,  Johannes  de  Valeberghe,j 
Johannes  Bulfing,  Eckelingus  Longus,  confules  pro  tempore  Brunswicenfis  civitatis,  omni-) 
bus  hoc  fcriptum  audituris  et  vifuris  falutem  in  omnium  falvatore.  Quoniam  dignum  eft  et 
conveniens,  ut,  quicquid  confules  cum  confenfu  conmunitatis  pro  bono  et  utilitate  civitatis 
ftatuunt  et  diffiniunt,  inmutabiliter  femper  in  fuo  robore  perfeveret,  prefencium  tenore  reco- 
gnofcimus  et  puplice  proteftamur,  quod  nos  de  pleno  et  libero  confenfu  conmunitatis  noftre 
civitatis  religiofis  in  Chrifto  viris  abbati  et  conventui  ecclefie  beate  virginis  in  Riddageshufen; 
pro  fpeciali  beneficio  concelTimus,  ut  domus  lapidea,  quam  in  curia  fua  in  Indagine  fitaadpre 
fens  per  transverfum  ejusdem  curie  edificant,  que  ex  parte  murum  civitatis  attingit,  et  fi  quas 
alias  ftructuras  muro  civitatis  adherentes  deinceps  in  dicta  curia  de  licencia  confulum  exftruxe 
rint,  ftabiles  et  illefe  perpetuo  confiftant  et  hoc  a  nullo  hominum  quacunque  neceffitate  et 
occafione  fuperveniente  pofTit  ullo  tempore  inmutari,  et,  fi  annonam  fuam  in  predictam  curiarr  j 
pro  confervacione  induxerint,  liberam  habeant  facultatem  tantum  de  ipfa  annona  educendi 
quantum  eis  et  eorum  allodiis  ad  victualia  fufficiat,  ita  ut  nullus  eos  ex  parte  civitatis  noftre 
ne  hoc  faciant,  pofi^it  aliquatenus  prohibere.  In  cujus  rei  perpetuam  memoriam  et  evidenciair 


1284 — (1285)  427 

pleniorem  nos  prefentem  litteram  figillo  noftre  civitatis  roboratam  antedictis  abbati  et  con- 
ventui  duximus  erogandam.  Datum  Brunswich  anno  domini  m°  cc°  Ixxxiij"  viij°  ydus  Sep- 
tembris. 


1284  Juni  26.  Pfarrer  Gebhard  zu  St  Magni  übernimmt  die  Seelforge  an  den  Bauern  zu 
Querum,  wobei  er  dem  Klofter  Riddagshaujen  das  Recht  zuge/teht  nach  Gefallen  anders  dar- 
über zu  beftimmen .  [154 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  De  grangia  noftra  Quernem. 

EGO  Gevehardus  plebanus  fancti  Magni  in  Brunswic  recognofco  et  notum  elTe  cupio  Om- 
nibus prefens  fcriptum  audituris  et  vifuris,  quod  autoritate  venerabilis  patris  domini  Vol- 

iradi  Haiberftadenfis  epifcopi  me  de  cura  fpirituali  civium  in  Quernem  pertinentium  ad  eccle- 
fiam  beate  virginis  in  Riddageshufen,  ut  michi  quoad  jus  fpirituale  fubjecti  fint  et  a  me  eccle- 

Ifiaftica  percipiant  facramenta,  ea  conditione  interpofita  intromifi,  ut,  fi  fortalTe  abbas  et  con- 
ventus  dicte  ecclefie  aliud  de  premilTa  villa  Quernem  procelTu  temporis  ordinäre  voluerint, 
nullum  a  me  vel  meis  fuccelToribus  ratione  conmifTionis  michi  nunc  facte  inpedimentum  fusti- 

iineant,  fed  liberam  de  ea,  prout  eis  placuerit,  disponendi  habeant  facultatem.  Ad  cujus  rei  ma- 
jorem evidentiam  prefentem  litteram  inde  confectam  figilli  mei  munimine  roboravi.  Datum 
anno  domini  m°  cc°  Ixxxiiij"  vj°  kalendas  Julii. 

j    (128^  vor  März  cf.J  Johannes,  Canonicus  zum  H.  Kreuze  in  Hildesheim  und  Propft  zu  Sie- 

ierburg,  an  Berthold,  Scholafter  zum  H.  Kreuze:  der  Braunfchweiger  Dietrich  v.  Blecken- 

2-ftedt  iß  bereit  ihrem  Stifte  feine  fünf  Hufen  zu  Dinklar  zu  verkaufen  oder  gegen  fieben  zu 

^lein-Stöckheim  in  Taufch  zu  geben.  [155 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Hildesheim  in, 
S.  }64. 

HONORABILI  Domino  ac  predilecto  confratri  fuo  B(ertoldo)  fcolaftico  fancte  Crucis  in 
Hildenfem  Jo(hannes)  ejusdem  ecclefie  canonicus  et  prepofitus  in  Stederborch  debiti  ho- 
noris et  obfequii  cum  omni  qua  poteft  diligentia  famulatum  et  quod  poteft  falubrius  adoptare. 
Prefentibus  vobis  notum  elTe  cupio,  quod  fecundum  tenorem  litterarum  veftrarum  cum  The- 
pderico  dicto  de  Blekenftede,  civi  in  Brunswich,  familiariter  placitavi,  qui  dicit,  quod  feptua- 
^nta  marcis  examinati  argenti  illos  quinque  manfos  in  Dhinkelere  fitos  vendere  poITit.  Sed  fi 
laceret  domino  noftro  prepofito,  iniret  bene  concambium  cum  eo  cum  illis  feptem  manfis, 

54* 


428  1285  — 1286 

quos  ipfe  habet  in  Capeftockem.  Dicit  etiam,  quod  omnes,  qui  eum  in  predictis  bonis  inpedire  1 
nitebantur,  Lippoldum  dictum  de  Roddinge,  Thylois  et  Arnoldum  theloniarium,  muneribus  i 
fuis  placatos  habuerit,  ita  quod  puplice  renunciaverunt.  Tenet  etiam  eadem  bona  ex  toto  aco-  [ 
miteHermanno  dicto  deWoldenberch,  filio  comitis  Borchardi,  qui  duos  manfos  in  ejsdem  bo-  \ 
nis  tenet  a  duce  Brunswich  jure  pheodali,  alios  tres  fe  dicit  proprietatis  titulo  pofTidere.  Inno-  < 
tuit  etiam  michi,  quod  monaclii  de  Betzingerodhe  eadem  bona  proponunt  fibi  comparare,  fed 
dicit  idem  T(heodericus),  quod  fecundum  meam  voluntatem  vobiscum  velit  placitare. 


128^  März  9  Braunfchweig.  Vier  Bürger  bekunden,  daß  ihr  Mitbürger  Dietrich  v.  Blecken- 

ftedt  fünf  Hufen  zu  Dinklar  dem  Grafen  Hermann  d.  J.  von  Wohldenberg  aufgefandt  und 

dieferfie  dem  Kreuzftifte  zu  Hildesheim  geeignet  hat.  [156 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover;  von  den  vier  Siegeln  fehlen  jetzt  das  erfte  und  dritte.  Gedruckt 
bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Hildesheim  in,  S.  ;6/. 

NOS  Conradus  Holtnickeri  fenior,  Herbordus  dictus  Clericus,  Ludolfus  Mathie,  Wede- 
kindus  dictus  de  Ganderfem,  cives  Brunswic,  prefenti  fcripto  proteftamur,  quod  dominus 
Thidericus  de  Blekenftede,  concivis  nofter,  de  pleno  et  expreffo  confenfu  omnium,  quorum  vo- 
luntas  et  confenfus  requirendus  erat,  refignavit  quinque  manfos  Dinkelere  fitos  habentes  cen- 
tum  et  viginti  jugera  et  tres  areas  cum  omni  jure  pertinente  ad  ipfos  comiti  Hermanno  juniori 
de  Waldenberch,  qui  eos  contulit  ecclefie  fancte  Crucis  Hildenfem  jure  perpetuo  pofTidendos 
datis  fibi  adomino  Ludolfode  Brunswic,  ejusdem  ecclefie  canonico,  pro  proprietate  quindecim 
marcis  et  eidem  Thi(derico)  pro  ipfis  bonis  fexaginta  octo  marcis  examinati  argenti  per  ma- 
num  domini  Johannis  prepofiti  in  Stederborch  multis  prefentibus  probis  viris.  Ne  igitur  fu- 
per  hoc  contingat  in  pofterum  dubitari,  quia  huic  venditioni  ac  emptioni  interfuimus  ob  reve- 
rentiam  ejusdem  ecclefie,  prefens  fcriptum  inde  confectum  figillis  noftris  fecimus  infigniri.  Da- 
tum Brunswic  anno  domini  m°  cc°  Ixxx°  v°  vij°  idus  Marcii. 
Im  Orig.  17  juniore. 


n 


1286.  Braunfchweigifche  Burgenfen  unter  den  Lehnsleuten  Herrn  Dietrichs  v.  Wallmo- 
den. [157 

Aus  dem  Regißer  der  Paffivlehen  Dietrichs  v.  IV.  fowie  der  Aktivlehen,  die  er  teils  mit  feinem  Bruder 
Herrn  Heinrich  teils  allein  verleiht.  Nach  einer  vom  nicht  mehr  vorhandenen  Originale  genommenen  Ab- 
fchrift  Dr  Volgers  unter  den  Lüntzelfchen  Papieren  in  Hildesheim  gedruckt  bei  Bode,  Gosi  Urk.-B.  11^ 
S.  )f6,  nach  nicht  genannter  fchlechterer  Vorlage  bei  Dürre,  Die  Regeften  des  Gefchl.  von  Wallmoden,  S. 


1286  429 

IPSE  Vero  Thidericus  de  Walmede  folus  five  per  fe  hec  bona  fubfequentia  porrigit.  In  Gram- 
me viij  manfos,  de  quibus  quatuor  tenet  Henricus  Egelhardi,  quatuor  vero  tenent  Heno 
et  Bertrammus  fratres  de  Velftede.  et  duos  manfos  in  Levede,  quos  idem  fratres  de  Welftede 
tenent. . . . 

1286  Januar  7  Braunfchweig.  Konrad  Holtnicker  der  Große  und  Johann  Elia  bekennen 

1  an  dem  Zehnten  zu  Wobeck,  womit ße  vom  Knappen  Johann  v.  Schöppen/tedt  zu  Händen  des 
,  Klafters  Riddagshau/en  belehnt  worden  find,  kein  Recht  zu  haben.  [158 

,      Original  zu  Wolfenbüttel;  das  erfte,  befchädigte,  Siegel  ift  ungefärbt,  das  zweite  rot 

CONRADUS  Holtniker  dictus  magnus  et  Johannes  Helye  filius,  cives  Brunswicenfes, 
Omnibus  prefentia  vifuris  falutem.  Recognofcimus,  quod  nos  in  decima  Wobeke,  quam 
de  manu  ftrennui  famuli  Johannis  de  Scepenftede  in  feudum  recepimus,  nichil  juris  iiabemus 
vel  etiam  heredes  noftri,  fet  eandem  decimam  ad  manus  monafterii  de  Riddageshufen  a  dicto 
Jo(hanne)  recepimus,  donec  idem  monafterium  a  Halberftadenfi  ecclefia  proprietatem  ipfius 
valeat  obtinere.  et  tunc  ipfam  et  nos  et  heredes  noftri  fine  contradictione  refignabimus,  cum 
( a  domino  abbate  et  conventu  jam  dicti  monafterii  fuerimus  requifiti.  Datum  Brunswic  anno 
gracie  m°  cc°  lxxx°  vj°  vij  idus  Januarii. 

7256  Januar  75  (xviij°  kalendas  Februarii).  Die  Brüder  Burchard  und  Luthard  Edle  v. 
Meinerfen  verkaufen  dem  Klofter  Riddagshaufen  zu  freiem  Eigentum  für  70  Mark  l.  S.  acht 
\Hufen  zu  Meerdorf  {Merthorpe),  diefie  Heinrich,  Johann  und  Dietrich  v.  Vahlberg,  des  wei- 
iland  Braunfchweiger  Bürgers  Johann  Söhnen,  verpfändet  hatten,  und  diefe  ihnen  aufge- 
fandt  haben,  fowie  das  Eigentum  an  einer  Hufe  ebenda,  die  Wedekind  v.  Wähle  QNid'ikindns 
dictus  de  Wolethe)  von  ihnen  zu  Lehen  trug.  Zeugen  Hildebrandus  Longus,  Ludolfus  Mathie, 
Johannes  Helie,  Conradus  de  Lubeke,  Alexander  de  Septem  turribus,  Thidericus  Thuriggus, 
Johannes  de  fancto  Paulo,  Bruno  de  Guftede,  Eckelingus  Longus,  Ludolfus  de  Suthmolen, 

2  Conradus  Molendinarius,  Johannes  de  Hone,  cives  Brunswicenfes.  [159 

Original  mit  zwei  Siegeln  an  roten  Seidenßrängen  zu  Wolfenbüttel. 

1286  Januar  ly  (xvj°  kalendas  Februarii).  Die  Brüder  Burchard  und  Luthard  Edle  v.  Mei- 
nerfen bekennen,  daß  der  Braunfchweiger  Bürger  Johann  v.  Vahlberg  mit  Zuftimmung  fei- 
ner Erben  Heinrich  und  Dietrich  dem  Klofter  Riddagshaufen  für  50  Mark  l.  S.  braunfchw. 


4J0 


1286 


W.  u.  W.fieben  Hufen  zu  Meerdorf  {Merdorpe)  verkauft  und  den  Ausftellern  ah  feinen 

Lehnsherren  aufgefandt  hat,  diefie  ihrerfeits  in  Gegenwart  Herzog  Albrechts  dem  Klafter 

für  20  Mark  geeignet  haben.  Zeugen  diefelben  wie  in  Nr  i^cf  mit  Ausnahme  von  Johannes  de 

fancto  Paulo.  [160 

Original  mit  Luthards  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel. 

1286  April  2  (iiij"  nonas  Aprilis).  Johann  v.  Schöppenßedt  verkauft  dem  Ff  äffen  Konrad 
V.  Remlingen  zwei  Hufen  zu  Büddenftedt  (Bodenftede),  die  jährlich  zwei  Scheffel  (choros) 
Weizen  und  drei  Scheffel  Roggen  zinfen,  und  belehnt  damit  den  Braunfchweiger  Bürger  Her- 
mann V.  Schöppenßedt  (de  Scepenftede)  und  feine  Frau  Adelheid,  Konrads  Schwefter.     [161 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  //. 

7256  Mai  2y  (vj°  kalendas  Junii)  Braunfchweig.  Die  Ritter  Ekbert  v.  d.  Affeburg  und  Ber- 
tram V.  Veitheim  bekunden,  daß  Ludolfv.  Salzdahlum  (de  SdWddX^xn)  genannt  (cognomento)  | 
Tegderinge  dem  Klofter  Riddagshaufen  eine  Wurtfamt  einem  halben  Morgen  Eigenguts  zu 
Salzdahlum  verkauft  und  einen  Morgen  gleicher  Art  ebenda  unter  Vorbehalt  lebenslänglicher 
Nutznießung  an  den  anderthalb  Morgen  zu  Behuf  feines  Seelenheils  übertragen,  hierzu  auch 
durch  Zahlung  von  2y  Schillingen  braunfchw.  Pfennige  die  Einwilligung  feines  Bruders 
Heinrich,  Schneiders  (fartoris)  zu  Braunfchweig,  als  einzigen  rechtmäßigen  Erben  erwirkt 
hat.  [162 

Original  mit  zwei  Siegeln  zu  Wolfenbiittel.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  1,  S.  282. 


1286  Juni  2C}  (in  die  beatorum  Petri  et  Pauli  apoftolorum)  Braunfchweig.  Die  Gebrüder 
Herzöge  Heinrich  und  Albrecht  vereinbaren  gemeinfame  Regierung.  Unter  den  Zeugen  Ec- 
bertus  de  Cimiterio,  Hildebrandus  Longus,  Gerhardus  Stapel  et  Henricus  de  Velftede,  bur- 
genfes.  [i6j 

Das  Original  fehlt  jetzt,  eine  Abfchrift  im  Kopialbuche  des  herzoglichen  Gefamtarchives  von  i^yi  zu  Wol- 
fenbiittel Bl.  7^'.  Gedruckt  bei  Mader,  Antiq.  Brunsv.  Ed.  11,  S.  26},  in  den  Orig.  Guelf.  iv,  praef.  S.  19 
(ex  autogr.)  und  anderwärts  (f  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  28j). 


1286  Auguft  28  (v°  kalendas  Septembris).  Balduin  v.  Dahlum  eignet  dem  Klofter  Riddags- 
haufen eine  halbe  Pfanne  in  der  Sülze  bei  Salzdahlum  (dimidiam  fartaginem  in  falina  apud 


1287  4?' 

Soltdalem  mee  proprietatis,  que  vulgariter  unum  opus  nuncupatur),  die  ihm  Adrian  v.  Dah- 
lum  aufgefandt  hat.  Zeugen  Wasmodus  miles  et  Hardewicus  cognatus  ejus  de  Hathdorpe, 
Gherhardus  Stapel,  Volradus,  Conradus  dictus  StekemelTeth,  Johannes  Franco,  burgenfes  in 
Bruneswich.  [164 

;  Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  q.  Der 
dort  fehlende  Gefchlechtsname  Stapel  (Z.  ))  ift  aus  dem  Riddagshäufer  Kopialbuche  xvii  Jahrh.  zu  Wol- 
fenbüttel II,  S.  )i9  ergänzt  worden,  aus  dem  noch  die  Variante  Cunradus  dictus  de  Stekemeft  angemerkt  fei. 


i28y.  Confulum  in  Brunswich  venditio  in  Brunswich.  [165 

iVr  i)}  in  dem  Verzeichniffe  der  Urkunden  des  Aegidienklofters  von  167^  im  Stadtarchive  (vgl.  S.  409 
-  Nr  97). 

i28y  Januar  2j  Braunfchweig.  Johann  Elia  bekennt,  daß  er  und  fein  Sohn  Konrad  an 
zwei  Hufen  zu  Wobeck,  womit  fie  von  Heinrich  v.  Heimburg  zu  Händen  des  Klofters  Riddags- 
haufen belehnt  worden  find,  kein  Recht  haben.  [i  66 

Original  mit  Bruchftück  des  Siegels  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel. 

JOHANNES  Filius  Helle,  civis  Brunswicenfis,  omnibus  prefentia  vifuris  notum  efle cupio, 
quod  ego  et  filius  meus  Conradus  a  ftrennuo  milite  domino  Henrico  de  Heymburch  rece- 
pimus  duos  manfos  in  villa  Wobeke  in  feudum  ad  manus  religioforum  virorum  abbatis  et  con- 
ventus  monafterii  de  Riddageshufen,  quos  ab  eodem  domino  H(enrico)  et  Annone  filio  fratris 
ifui  iidem  abbas  et  conventus  conparaverunt  legitime  precio  mediante,  recognofcentes,  quod 
2et  nos  et  heredes  noftri  nichil  juris  in  eisdem  manfis  habemus,  fed,  quam  cito  predicti  dominus 
H(enricus)  et  A(nno)  dictos  manfos  prefato  monafterio  proprietäre  polTunt,  quemadmodum  in 
litteris  fuis  fuper  eo  confectis  plenius  eft  expreffum,  idem  monafterium  jam  dictos  manfos  fine 
noftro  inpedimento  perpetuo  poffidebit.  Hujus  rei  teftes  funt  Johannes  de  Gatersleve,  miles, 
Henricus  de  Velftede,  Conradus  de  Frofen,  cives  Brunswicenfes,  Fridericus  de  Stedere,  Razo 
2  de  UttelTen  et  alii  quam  plures  tam  clerici  quam  layci  fide  digni.  Datum  Brunswic  anno  do- 
tmini  m"  cc°lxxx°  vij"  x  kalendas  Februarii. 

128J  Februar  2  (quarto  nonas  Februarii)  Braunfchweig  (in  caftro  Brunswick).  Die  Herzöge 
'Heinrich  und  Albrecht  eignen  dem  Kiofter  Michaelftein  (ecclefie,  que  Lapis  fancti  Michaelis 
jdicitur)  gewijfe  Waldungen,  welche  die  v.  Heimburg  von  ihnen  zu  Lehen  getragen  und  dem 


432  1287 — 1288 

Klofter  verkauft  haben.  Unter  den  Zeugen  Hildebrandus  Longus,  Johannes  Elie,  Conradus 
de  Vrofe,  cives  in  Brunswick.  [167 

Nach  Abfchrift  von  if66  zu  Wolfenbättel  gedruckt  im  Affebarger  Urk.-B.  i,  S.  28}. 

nSj  Februar  20  (in  craftino  cinerum)  Northeim.  Der  Scholafler  zu  Northeim  befiehlt  als 
vom  apoftolifchen  Stuhle  delegierter  Richter  dem  Dekane  zu  St  Blafien  den  Propft  zum  Ren- 
nelberge, der  die  auf  Anfuchen  des  Propftes  und  Klafters  zu  Katlenburg  über  ihn  verhängte 
Exkommunikation  gröblich  mißachtet,fowohlf eiber  für  exkommuniziert  und  irregulär  zu  er- 
klären als  auch  die  fämtlichen  Pfarrer  und  Vizepfarrer  in  Braunfchweig  dazu  anzuweifen. 

Das  Original  iß  verfchollen.  Gedruckt  in  den  Braunfchw.  Anzeigen  iy4ß,  Sp.  ij2ß. 

fi28y  vor  Februar  24. J  Domdekan  Arnold  zu  Hildesheim  befiehlt  dem  Propfte  des  Kreuz- 
klofters,  in  deffen  Streite  mit  dem  Propfte  zu  Katlenburg  um  Güter  zu  Wedtlenftedt  unter  Zu- 
ziehung der  Kapitel  von  St  Aegidien,  St  Blafien  und  St  Cyriaci  und  des  Rates  (afTumpto  ca-  i 
pitulo  fancti  Egidii,  fancti  Blafii,  fancti  Ciriaci  ac  confulibus  in  Brunswich)  den  Ritter  Johann 
V.  Wedtlenftedt  als  Zeugen  zu  vernehmen.  [169 1 

Original  mit  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel.  Gedruckt  in  den  Braunfchw.  An- 
zeigen ij4$,  Sp.  IJ24.  Wegen  der  Datierung  vgl.  11,  S.  i}8  Nr  ^44. 

(izSy  vor  April  11. J  Ritter  Balduin  v.  Dahlum  verkauft  dem  Klofter  Riddagshaufen  zwei 
Hufen  zu  Klein-Hötensleben  (in  parva  Hotfensleve)  unter  Zufage  einer  Urkunde  des  Bifchofs 
von  Halberftadt  über  den  Eigentumserwerb  (fuper  obtenta  proprietate  eorundem  manforum). 
Verum  ne  antedicti  abbas  et  conventus  in  prefatis  bonis  quocunque  cafu  interveniente  impe- 1 
diri  valeant,  eosdem  duos  manfos  viris  discretis  Widekindo  de  Ganderfem  et  Alexandro  de 
Septem  turribus  porrexi  in  pheudum  ad  manus  monafterii  prenotati.  [170 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  7/.  Äeg«/ 
bei  V.  Mülverftedt,  Reg.  archiep.  Magdeb.  iii,  S.  20}.  Für  die  Datierung  ift  maßgebend,  daß  i28y  April  n 
(tertio  ydus  Aprilis)  Johann  v.  Schöppenftedt  feine  Zuftimmung  zu  diefem  Verkaufe  erteilte:  Orig.  zu  Wol- 
fenbättel, Regeft  a.  a.  0. 


1 


1288  Januar  25  Hildesheim:  f.  n,  S.  160  Nr  ^48  (ft.  26  l.  25  Mark  l.  S.J.  [ 

Im  Anfchluß  an  diefe  Urkunde  berichtet  das  Chronicon  Stederburgenfe  S.  2i<)f:  Prefcripti  vero  homines 
de  Adenftede,  qui  hec  bona  ecclefie  noftre  contulerunt,  multis  annis  karitatem  fuam  conventui  noftro 


1288  435 

exhibuerant  et  ita  ordinaverunt,  ut  poft  mortem  filiarum  fuarum,  fcilicet  Margarete  et  Gertrudis  de  Pey- 
na,  et  eciam  aliarum,  Alheydis  Calvi  et  Alheydis  de  Brunfele  et  Gertrudis  Petri,  in  ufum  congregacionis 
prefcripti  manfi  penitus  funt  foluti.  Sed  ex  eisdem  manfis  decem  folidi  jam  funt  foluti  et  poft  mortem 
Margarete  quatuor  et  poft  mortem  Gerburgis  in  Heninge  quatuor  folidi  conventui  funt  foluti.  Duo  vero 
folidi  ad  iuminaria  fancti  Jacobi  annis  fingulis  perfolventur.  Reliquus  vero  cenfus  integraliter  preno- 
jminatis  viventibus  permanebit,  quousque  omnes  moriantur,  et  tunc  infirmarum  procuratrix  prenomina- 
tum  cenfum  congregacioni  in  die  fancti  Henrici  regis'  dividere  procurabit  et  eodem  die  vigiiias  Farce 
!michi  et  milTam  et  pfalterium  pro  animabus  eorum  congregacio  tenebitur  peragere.  Et  Margareta  fanc- 
•timonialis  noftra,  fiiia  predictorum,  officium  infirmarie  et  capellam  ab  inicio  inchoata  tam  edificiis  quam 
i|a!iis  utenfilibus  cum  Ludolfo  filio  Martini*"  utiliter  promoverat.  Dedit  eciam  conventui  duos  libros,  unum 
plenarium  et  alium,  in  quo  continetur  Paulus  et  Actus  apoftolorum.  Hec  et  cetera  plura,  que  nobis  ex- 
hibuit,  domino  Deo  committimus.  Hierzu  am  Rande  von  S.  220  folgendes  Rubrum:  In  nocte  fancti  Hen- 
fici°  ponetur  lumen  per  diem  et  noctem  pro  animabus  de  Adenftede.  magiftra  infirmarie  procurabit. 
Margareta  et  Gertrudis  de  Peyna  contulerunt  dimidiam  marcam  ad  iftum  librum."* 

In  der  Hf.  7  vigilie.     8  mifla. 

a  Juli  ß.     b  de  Brotzem;  vgl.  außer  den  betr.  Urk.  in  Bd  II  Mon.  Germ.  hiß.  Script.  XXV,  S.  7i4'^~^'.     c  Juli  12. 
i  Z.  8  Margareta — Z.  12  committimus  u.  Z.  14.  Margareta — librum  gedr.  Mon.  Germ.  hifi.  Script.  XXV,  S.  yp*^—*'^. 


1288  April  14  (in  die  fanctorum  martirum  Tiburcii  et  Valeriani  et  Maximi  xviij°  kalendas 
vlaji)  Celle.  Ritter  Anno  v.  Heimburg  d.  Ä.  zu  Celle  willigt  auf  inßändigßes  Bitten  Kämme- 
icer  Ludegers  zu  Marienthal,  unter  Verzicht  auf  feine  Lehns-  und  andern  Rechte  gegen  Zah- 
ung  von  4  Pfund  brfchw.  Münze  und  Gewährung  der  Gemeinfchaft  der  guten  Werke  des 
'■flofters  in  den  von  feinem  Bruder  Heinrich  und  feinem  Kefter  (patruelis)  Anno  vollzogenen 
^erkauf  je  zweier  Huf  en  und  Wurten  zu  Hamersleben  an  den  Kammermeifter  (magiftro  came- 
\t)  Albrecht.  t^n^er^eraZeu^e«  dominus  Jo(hannes)  de  Septem  turribus,  prior  in  Ridageshufen. 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbättel. 


1288  Auguft  75  (in  alTumptione  beate  virginis  Marie).  Burchard  Edler  v.  Meinerfen  bekun- 
'et,  daß  fein  Sohn  Burchard  und  feine  Tochter  Sophia  vor  ihrem  Oheim  (awnculo)  Grafen 
hrnhard  von  Dannenberg  auf  dem  Haufe  Dömitz  (Domenez)  der  von  ihm  vollzogenen  Ver- 
äußerung des  Eigentums  an  fieben  Hufen  zu  Meerdorf,  die  der  Braunfchweiger  Bürger  Jo- 
]o'ann  v.  Vahlberg  (hofpes  nofter)  nebft  Erben  von  ihm  zu  Lehen  getragen  und  dem  Klofter 
'iddagshaufen  verkauft  hat,  an  das  Klofter  zugeftimmt  haben.  [173 

Original  mit  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel.  Vgl.  S.  42^  Nr  160.  In  einer  un- 
itierten  Urkunde,  in  der  des  Ausftellers  Bruder  Luthard  fchon  als  tot  erwähnt  wird  (er  lebte  beßimmt  noch 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  rr 


434  '289 — 1290 

1)00  Mai  10:  Sudendorf,  Urk.-B.  i,  S.  94  und  wohl  auch  noch  i)oj  Mai  1:  Hoogeweg;  Urk.-B.  des  Hoch/t. 
Hildesheim  iii,  S.  ■/26),  klagt  Burchard  allen  Fürften,  Grafen,  Edeln  und  Unedeln,  daß  fein  gleichnamiger 
Sohn  das  Klofter  wegen  der  von  Johann  v.  Vahlberg  und  feinen  Erben  zu  Lehen  gehabten  Hufen  zu  Meer- 
dorf trotz  feiner  Zuftimmung  zu  deren  Verkaufe  behellige,  und  bittet  ihn  durch  Briefe  zu  ermahnen  davon 
abzulajfen:  Orig.  ebd.,  das  Siegel  fehlt  jetzt. 

128^  Dezember  7  (feptimo  idus  Decembris).  Aebtijfin  Mechthild,  Priorin  Leffid  (Leffidis) 
und  Konvent  zu  (Alt-JIfenhagen  verkaufen  dem  Klofter  Riddagshaufen  für  75  Mark  l.  S. 
brfchw.  W.  u.  W.,  womit  fie  den  Zehnten  zu  Ifenbüttel  (Eyfenebutle)  aus  Laienhand  zurück 
gekauft  haben,  vier  wü/?e  (incultos  five  defertos)  Hufen  zu  l[1eerdorf  (Merthorpe).  Hujus  no- 
ftre  venditionis  teftes  funt  Henricus  de  Guftide,  Arnoldus  dictus  Uncus,  canonici  fancti  Ciri- 
aci  apud  Brunswic,  Thidericus  Thuringus,  Luderus  et  Bertoldus  de  Helmeftat,  Henricus  de 
Schepenftede,  Johannes  de  Tficte,  Johannes  de  Hona,  cives  Brunswicenfes,  et  alii  quam  plu- 
res  fide  digni.  [174: 

Original  mit  dem  Konventsfiegel  zu  Wolfenbüttel. 

(i2C)o.)  Aus  dem  Zinsregißer  des  Propftes  Johann  von  Steterburg.  [1751 

Aus  dem  Chronicon  Stederburgenfe  zu  Wolfenbüttel  S.  22if.;  vorauf  geht  eine  Urkunde  d.  d.  1290  Märzy 
es  folgt  der  in  den  Mon.  Germ.  hiß.  Script,  xxv,  S.  ypf  gedruckte  Abfchnitt  De  obitu  prepofiti  Johanni,' 
de  Valersleve,  worin  Johanns  Ueberfiedlung  nach  Hildesheim  1290  Oktober  18  berichtet  wird.  Zur  Sachi 
vgl.  unfer  Urk.-B.  11,  S.  /;'*.  2iy'*,  iii,  S.  70'^ 

EGO  Johannes  Stederburgenfis  prepofitus  notam  elTe  volo  tarn  prefentibus  quam  futuriji 
fummam  reddituum  beati  Jacobi  et  Criftophori  in  Stederborch.  Hü  funt  redditus. . . .  Bo 
neke  in  eadem  villa  (Je.  Lindum)  unum  manfum,  de  quo  dat  finguiis  annis  marcam  examinat 
argenti,  et  molendinum,  de  quo  dat  quatuor  choros  fihginis.  . . . 

In  der  Hf.  20  notum. 


Sälzrm 


12^0  März  26.  Herzog  Otto  von  Lüneburg  verkauft  an  Heinrich  v.  Vallftedt  eine  Sälzrenfi 
zu  Lüneburg.  [17  i 

Nach  ungenannter  Vorlage  gedruckt  bei  Steffens,  Gefchlechts-Gefchichte  des  Haufes  v.  Campe  (Zelle  a||| 

s.  229.  Bl 

NOS  Dei  gracia  Otto  dux  Brunswicenfis  et  Luneburgenfis  recognofcimus  prefentibus  pu 
bUce  proteftantes,  quod  honeftoviro  Henrico  de  Veltzftede,  civi  Brunswicenfi,  et  fuis  ve;i 
ris  heredibus  vendidimus  et  dimifimus  pro  centum  et  quinquaginta  marcis  puri  argenti  pon 


1290  435 

deris  Brunsvicenfis  duos  choros  falls  omni  flumlne  In  fulta  Luneborg  In  quatuor  fartaglnlbus 
fitls  In  domo,  que  dicitur  Volquardinghe,  jure  heredltario  perpetuo  poffidendos,  Ita  ut  Ipfe  ful- 
que  heredes  legltlml  hlis  juglter  fruantur  bonis  eo  iure,  quo  ad  nos  pertlnebant.  nullus  enlm 
de  hlis  cenfus  dabltur  feu  exactlo  allqualis.  Preterea,  fi  nos,  quod  abfit,  contigerit  cum  dilectis 
inoftrls  patruls  duclbus  de  Brunswlch  feu  cum  quocunque  allo  dlscordare,  nlchllominus  idem 
Hlnrlcus  aut  fui  heredes  dlctorum  reddltuum  proventus  reclplent  omni  impedimento  procul 
;moto.  Si  vero  defectus  quis  dlcto  Hlnrlco  aut  fuis  heredlbus  fubortus  fuerit  In  premifTls,  pro 
ipfo  fubplendo  nos  una  cum  noftris  mllitlbus  infra  fcrlptis,  domlno  Eckardo  de  Boyzeneborg, 
■domlno  Wernero  de  Medlngh,  domlno  Aswlno  de  Saldere,  ad  octo  dies  prehablta  monltione 
ilTfellis  intrablmus  Inde  non  exlturi,  donec  dicto  Henrico  aut  heredibus  de  defectu  hujusmodi 
, fuerit  fatisfactum.  Item  dominus  Thidericus  de  Althen  Honovere  jacebit,  dominus  Thidericus 
ide  Walmoden  intrablt  Lichtenberg  aut  Indaginem,  dominus  Ludolphus  de  Gramme  Hilden- 
fern,  Lichtenberg  aut  Indaginem,  dominus  Boldewinus  de  Bodendlke  UllelTen  aut  Bodendlke 
Intrablt,  dominus  Ghevehardus  et  dominus  Hlnrlcus  de  Monte  dicti  Luneborg  intrabunt  ob- 
iftaglo  ad  jacendum.  Dicti  vero  mllltes  noftrl  quamcunque  Iftarum  munltionum  prlmltus  in- 
grelTi  fuerlnt,  inde  non  exient,  quoad  dicto  Henrico  aut  fuis  heredibus  fuerit  plenarle  fatls- 
ifactum.  Adiclmus  cum  hoc,  quod,  fi  prefcripta  bona  reemere  decreverlmus  a  proximo  fefto 
natlvltatls  fanctl  Johannls  baptlfte  dehinc  ad  annum,  infra  tempus  lllud  hec  reemere  poterimus 
pro  prefcripta  peccunle  quantltate.  Hec  autem  omnla,  quemadmodum  funt  prenotata,  fepedicto 
2'Henrico  et  fuis  heredibus  fervare  invlolabliiter  promlfimus  fide  data  una  cum  noftris  mllitibus 
prenotatis,  hilque  mllltes  funt  hujus  rel  teftes.  In  evldentlam  etlam  pleniorem  prenominato 
Hinrlco  prefens  contulimus  fcriptum  noftrl  figllli  munlmlne  roboratum.  Datum  Luneburch 
'anno  domini  m  cc  Ixxxx  in  die  palmarum. 

Bei  Steffens  \  i  Idem     Thedericus  de  W.     12  Gramm     Hildenfen.     16  coad.     17  decrevimus.     19  prefcripte. 

2!    /290  April  20  (xij  kalendas  Maji).  Bruder  Reinhold,  Abt  von  Marienthal,  verkauft  dem  Klo- 

ler  Riddagshaufen  anderthalb  Hufen  zu  Klein-Hötensleben  (in  parvo  Hotxensleve).  Ferner 

»erkauft  er  unter  Bürgfchaft  Riddagshaufens  zehn  Scheffel  (choros)  Weizen  braunfchwei- 

'^ifchen  Maßes,  die  alljährlich  zu  Michaelis  in  der  Stadt  Braunfchweig  zu  Händen  Juttens  und 

Mechthilds,  Töchter  der  Frau  Jutta  v.  Vallftedt  (de  Veithede!),  Klofterfrauen  zu  Neuwerk  bei 

\Goslar,  auf  deren  Lebzeiten  zu  liefern  find  und  wovon  mit  dem  Tode  jeder  die  Hälfte  los 

rird.  Dagegen  empfängt  er  24  Mark  ftendalfchen  Silbers  und  zwei  Hufen  zu  Neinftedt.  [  1 77 

Stark  befchädigtes  Original  mit  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel;  der  dort  zerftörte 

amilienname  der  Frau  Jutta  iß  wie  andres  aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jafirh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im 

55* 


4^6  1290 

Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  jt'  ergänzt,  wo  er  offenbar  ver/cfirieben  iß,  vermutlich  aus  Veit-  oder  Vel- 
ftede.  Rege/t  bei  v.  Mülver/tedt,  Reg.  archiep.  Magdeb.  iii,  S.  2<;o. 

i2C)o  April  2^  (in  die  beati  Georgii  martiris)  Braunfchweig.  Dekan  Gottfried  und  Kapitel 
zu  St  Blafien  taufchen  vom  Klafter  Wienhaufen  gegen  y?  Scheffel  (chor.)  Salz  im  Haufe  Eb- 
binge (in  der  Sülze  zu  Lüneburg)  einen  andern  '/2  Scheffel  im  Haufe  Codefinge  (in  fartagine, 
que  guncpanne  dicitur,  ad  dextram  manum,  cum  domus  intratur)  ein,  den  weiland  Herr  Karl 
(Karulus),  Bürger  zu  Braunfchweig,  dem  Klofter  für  fein  Seelenheil  gefchenkt  hat.        [178 

Original  mit  dem  Stiftsfiegel  zu  Wienhaufen. 

{i2C)o)  Juli  //  (Brügge).  Reinekin  Mornewech  (aus  Lübeck)  an  (die  Lübecker  Bürgermei- 
fter)  Marquard  Hildemer  und  Alvin  vom  Stein:  berichtet  über  feine  Geldgefchäfte  für  Lü 
beck.  (Auszug.)  [179  j 

.  .  .  Notum  vobis  facio,  quod  recepi  hie  a  Holde  Rufo  de  Brunswich  v'  marcas  (et)  xxxi  i 
marcas  pagementi,  et  rogo  vos,  ut  ei  primo  perfolvatur,  quia  amicabiliter  michi  dedit.  . . . 
Item  perfolvi  Thome  de  Angelo  de  Bruneswich  Ixxx  marchas  puri  argenti.  Item  perfolvi  Thy-j 
derico  Döring  Ix  marcas  puri  argenti.  . . .  Item  Thyderico  Thurringho  c  marchas  puri  argenti.  | 
Conrado  filio  Gerhardi  Stapel  c  marchas  puri  argenti  perfolvi.  . . .  Littera  fcripta  fuit  in  die 
fancte  Margarete  virginis. 

Original  zu  Lübeck.  Gedr.  im  Urk.-B.  der  Stadt  Lübeck  1,  S.  foo.  Vgl  unfer  Urk.-B.  11,  S.  168  Nr  )f8f. 

(i2C)o)  Juli  2^  (Brügge).  Derfelbe  an  diefelben  und  den  ganzen  Rat  zu  Lübeck:  berichtet 
abermals  überfeine  Gefchäftefür  die  Stadt.  (Auszug.)  [i  80 

. . .  Item  fciatis,  quod  fustuli  de  domino  Hoeld  d  marcas  pagimenti  et  xxxij  marcas  pagi- 
menti.  prefatum  argentum  inveni  hie  totum  paratum,  quod  bene  fuit  ad  profectum  meum.  qua- 
re  rogo  vos,  quatenus  fervicii  mei  intuitu  predictum  argentum  folvatis  domino  Hoeld  ad  volun- 
tatem  fuam.  . . .  Littera  facta  in  craftino  beate  Marie  Magdalene. 

Original  zu  Lübeck.  Gedruckt  im  Urk.-B.  der  Stadt  Lübeck  1,  S.  $01. 


1 

ard  aPP' 


/290  September  2C)  (tercio  kalendas  Octobris)  Braunfchweig.  Die  Brüder  Burchard 
Luthard  Edle  v.  Meinerfen  verkaufen  mit  Zuftimmung  ihres  Bruders  Bernhard,  Domherrn 
zu  Hildesheim,  und  ihrer  übrigen  Erben  dem  Klofter  Riddagshaufen  für  yo  Mark  l.  S.  acht 


1291 — ^1292  437 

Hufen  ihres  Eigenguts  (noftre  proprietatis)  zu  Meer<io// (Merethorpe)  nebfl  dem  Eigentum 
einer  Hufe  ebenda,  die  Wedekind  v.  Wähle  (dictus  de  Wolethe)  von  ihnen  zu  Lehen  trug. 
Unter  den  Zeugen  Hildebrandus  Longus,  Ludolfus  Mathie,  Johannes  Helle,  Conradus  de  Lu- 
beke,  Alexander  de  Septem  turribus,  burgenfes  in  Brunswic.  [181 

Original  mit  zwei  Siegeln  zu  Wolfenbüttel. 

i2C)i  Auguft  I  (kalendas  Augufti)  Braunfchweig.  Burchard,  Ekbert  und  Hermann,  Herrn 

Burchards  v.  Wolfenbüttel  Söhne,  verkaufen  dem  Kloßer  Riddagshaufen  das  Eigentum  an 

'  vier  Hufen  zu  Meerdorf  {Merthorpe) ,  die  Hildebrand,  weiland  Küchenmeifter  des  Herzogs 

,  (quondam  magifter  cocorum  domini  ducis  de  Brunswic),  von  ihnen  zu  Lehen  trug.  Unter  den 

'■>  Zeugen  Henricus  plebanus  fancti  Michaelis  in  civitate  Brunswic.  [182 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbättel.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  292. 

i2C)i  September  i  Hadmersleben.  Die  Edeln  Gardolf  und  Otto  v.  Hadmersleben  weifen  Jo- 
hann Stapel  wegen  des  Zehnten  von  elf  Hufen  zu  Wobeck,  den  fie  dem  Bifchof  Volrad  von 
Halberftadt  aufgefandt  haben,  an  diefen  als  künftigen  Lehnsherrn.  [ 1 8  j 

Original  mit  einem  befchädigten  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Ur- 
■  künden  des  Kl.  Riddagshaufen).  Vgl.  11,  S.  777  Nr  }j). 

GARDOLFUS  Et  Otto  nobiles  de  Hathemersleve  discreto  viro  Johanni  dicto  Stapel,  ci- 
vi  Brunswicenfi,  affectuofam  in  omnibus  voluntatem.  Decimam  xj  manforum  in  villa 
Wobeke  venerabili  domino  noftro  V(olrado)  Halberftadenfis  ecclefie  epifcopo  refignavimus, 
2unde  vos  ad  eundem  dominum  noftrum  epifcopum  transmittimus,  ut  ipfam  decimam  abeodem 
domino  noftro  de  cetero  teneatis,  ficut  a  nobis  eam  tenetis  et  hactenus  tenuiftis.  Datum  apud 
Hathemersleve  anno  domini  m°  cc°  xcj°  in  die  Egidii  confelToris. 


7292  Dezember  ly  (xvj°  kalendas  Januarii).  Abt  Otto  und  Konvent  zu  Riddagshaufen  be- 
kunden die  Beilegung  des  Streites  zwifchen  ihnen  und  dem  Pfarrer  zu  Rautheim  wegen  ei- 
ner Wittumswurt  (dotis  area).  Unter  den  Zeugen  Nicolaus  fancte  Katerine,  Leonardus  fancti 
Magni  in  Brunswich  . . .  plebani.  [i  84 


Zwei  Ausfertigungen,  die  eine  mit  dem  befchädigten  Abtsfiegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde,  die  andre 
nur  mit  Einfchnitten  für  den  Siegelftreifen,  zu  Wolfenbüttel. 


438  1293— 1294 

729/  Mai  lo  (dominica  proxima  ante  pentekoften)  Wernigerode.  Die  Grafen  Albrecht  und 
Friedrich  von  Wernigerode  bekunden,  daß  Ritter  Baßlius  v.  Ramsleben  dem  Kloßer  Wöl- 
tingerode  eine  Mark  Zins  verkauft  hat,  quam  venerabilis  dominus  Hermannus  dictus  de  Hil- 
denfem  habitans  Brunswic  divina  infpiratione  ductus  ad  duo  luminaria  in  novo  dormitorio 
nocturno  tempore  ardentia  indefelTe  a  fupradicto  milite  B(arilio)  de  Romessleve  in  curia  fua 
pro  marcis  duodecim  puri  emptionis  titulo  comparavit.  [185 

Original  mit  zwei  befchädigten  Siegeln  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Jacobs,  Urk.-B.  der 
Stadt  Wernigerode  (Gefchichtsqu.  d.  Prov.  Sacfifen  xxv)  S.  406  und  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hil- 
desfieim  in,  S.  4^0. 


i2C)^  Juli  9  (vij°  ydus  Julii)  Braunfchweig.  Herzog  Albrecht  fchenkt  dem  Klofter  Riddags- 
häufen  gegen  ein  Entgelt  von  12  Pfund  brfchw.  Pfennige  eine  freie  Hufe  (manfum  liberum  ad 
jus  liberorum  hominum  et  manforum  pertinentem)  zu  Klein-Wobeck  (parva  Wobeke),  die  der 
Laie  Hartwig  (Hardvicus),  Bürger  zu  Braunfchweig,  befeffen  haben  foll.  [i  86 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  zu  Wolfenbüttel.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  1,  S.  }oo. 


i2C)^  März  8  (viij  ydus  Marcii)  Ampleben.  Ritter  Friedrich  v.  Ampleben  überweift  dem  Klo- 
fier  Riddagshaufen  für  das  Seelenheil  feiner  verftorbenen  Mutter  eine  Hufe  in  Hachum  (Ha- 
chem),  die  er  vom  Ritter  Burchard  v.  d.  Affeburg  gekauft  hat.  Unter  den  Zeugen  Leonardus 
plebanus  fancti  Magni  (in  Bruneswich).  [187 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrfi.)  des  KL  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bi  2/.  Regejt 
bei  V.  Mülverftedt,  Reg.  archiep.  Magdeb.  in,  S.  jo6. 


i2C)4  April 2^  Schöppenftedt.  Johann  von  Schöppenftedt  an  Alexander  von  den  Sieben  Tür- 
men: f  endet  auf  deffen  Bitte  anderthalb  Hufen  zu  Klein-  Wobeck,  die  Alexander  von  ihm  zu  Le- 
hen getragen  hat,  zu  Gunften  des  Klofters  Riddagshaufen  an  den  Bifchof  von  Halberftadt  auf. 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  8).  Ebd. 
die  Auffendung  an  Bifchof  Volrad  vom  felben  Tage. 

JOHANNES  DictusdeScepenftedefidelifuoAlexandrodictodevijturribuSjCiviBrunswicenfi, 
bone  voluntatis  affectum.  Unum  manfum  et  dimidium  in  parva  Wobeke,  quos  a  me  in  pheu- 
do  hactenus  habuiftis,  ad  veftram  peticionem  venerabili  domino  Halberftadenfis  ecclefie  epifco- 


1294  439 

po  prefentibus  refigno  volens,  ut,  cum  eisdem  bonis  faciatis,  quod  religiofis  viris  abbati  et  con 
ventui  de  Riddageshufen  videbitur  expedire.  Datum  Scepenftede  anno  domini  m"  cc°  xciiij°  vij° 
kalendas  Maji. 

12^4  Mai  i  Braunfchweig.  Alexander  von  den  Sieben  Türmen  überträgt  dem  Klofter  Rid- 

5  dagshaufen  für  fein  Seelenheil  unter  Vorbehalt  einer  lebenslänglichen  Kornrente  anderthalb 

Hufen  in  Klein-  Wobeck.  [189 

Original  mit  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel. 

EGO  Alexander  dictus  de  Septem  turribus,  civis  Brunswicenfis,  prefentibus  recognofco, 
quod  contuli  conventui  monafterii  Riddageshufen  unum  manfum  et  dimidium  fitos  in  par- 

p  va  Wobeke  tali  conditione  interpofita,  ut  ab  eodem  monafterio  michi  annis  fingulis  in  civitate 
Brunswic,  quoad  vixero,  quatuor  chori  tritici  perfolvantur  ac,  poftquam  carnis  debitum  mo- 
riendo  inplevero,  conventui  prefato  annuatim  pro  anime  mee  remedio  de  fupradictis  bonis 
unum  fervicium,  quod  dimidiam  marcam  valeat,  miniftretur.  Verum  cum  ego  meique  heredes 
antedicta  bona  a  ftrennuo  viro  Johanne  de  Schepenftede  jure  tenuerimus  feodah,  eidem  juri 

,5  non  renunciabimus,  donec  prefcriptus  conventus  proprietatem  dictorum  bonorum  valeat  adi- 
pifci.  Adque  omnia  fepedicto  conventui  inviolabiliter  obfervanda  duxi  me  meosque  heredes 
prefentibus  obligandos.  Datum  Brunswic  anno  domini  m°  cc"  nonagefimo  quarto  kalendis 
Maji. 

12^4  Mai  ^{v°  nonas  Maji).  Abt,  Prior  und  Kämmerer  zu  Riddagshaufen  (Rendagishufen) 

)  bekunden  ihren  Schiedsfpruch  in  Streitigkeiten  zwifchen  den  Brüdern  vom  Deutfchen  Haufe 

zu  Lucklum  und  Jordan  v.  Wendhaufen.  Zeugen  magifter  Jordanus  plebanus  ecclefie  fancti 

...  in  Brunesvich,  dominus  Hinricus,  dominus  . . .  dictus  Hacko.  [190 

Original  mit  zwei  Siegeln,  dem  lofe  beiliegenden  des  Abtes  und  dem  Jordans  v.  Wendhaufen  an  einem 
Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  der  Kommende  Lucklum).  Jordan  war  vermut- 
lich Pfarrer  zu  St  Andrea:  f.  u.  S.  442  Nr  201  und  11,  S.  6ij. 

Im  Orig.  22  .  .  .  leere  Räume. 

i2C)4  Auguft  IC)  (in  die  fancti  Magni  martiris)  Lüneburg.  Herzog  Otto  von  Braunfchweig  und 
Lüneburg  bekundet,  daß  der  Braunfchweiger  Bürger  Johann  v.  Peine  mit  feiner  Genehmigung 
eine  ihm  abgekaufte  Sülzrente  zu  Lüneburg  (unum  chorum  falis  quolibet  flumine  in  falina 


440  1294— 1295  ^ 

Lüneburg  in  tota  domo  Codefinghe)  ans  Klofter  Alt-Ifenhagen  (Yfenhaghen)  Weiterverkauf^ 
hat.  [i9> 

Original  mit  Siegel  zu  Ifenhagen.  Gedruckt  im  Lüneburger  Urk.-B.  v  (Klofter  Ifenhagen)  S.  2y 

i2C)4  Oktober  ly  (xvj°  kalendas  Novembris).  Die  Brüder  Konrad  und  Gebhard  v.  Harbke 
(de  Herdebeke)  bekennen,  daß ße  fünf tehalb  Hufen  nebft  zwei  Warten  zu  Harbke,  dieße  vom  5 
Propfte  des  Klofters  Marienberg  bei  Helmftedt  gegen  Zins  innehatten,  für  jo  Mark  l.  S.  ver- 
kauft und  im  Kapitel  des  Klofters  aufgefandt  haben.  Zeugen  dominus  Boldewinus  prepofitus 
fancti  Blafii  in  Brunswich  et  dominus  Boldewinus  cuftos  ibidem,  magifter  Hinricus  dictus 
Holtniker,  canonicus  ecclefie  Bremenfis,  dominus  Wernerus  de  Brunisrode,  dominus  Gerhar- 
dus  de  Wivelinge,  canonici  fancti  Blafii  in  Brunswich,  Ekelingus  apud  Cimiterium,  Johannes  k 
Felix,  Th(idericus)  Thuringus,  cives  in  Brunswich.  [192 

Original  zu  Wolfenbüttel;  von  den  urfprünglich  anhangenden  Siegeln  der  acht  Zeugen  fehlen  jetzt  die 
erften  drei. 

i2C)4  Oktober  18  (in  die  beati  Luce).  Bifchof  Volrad  von  Halberftadt  eignet  dem  Klofter 
Riddagshaufen  unter  anderm  zwei  Hufen  und  zwei  Wurten  zu  Büddenftedt  (Bodenftede),  1 
die  der  Braunfchweiger  Bürger  Hermann  Kämmerer  von  ihm  zu  Lehen  trägt:  f.  11,  S.  19^ 
Nr  401  [19J* 

Regeft  mit  Zeugen  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hochft.  Halberftadt  11,  S.  }$8. 

i2C)4  November  24  (proximo  die  dominico  ante  feftum  beate  Katerine  virginis)  Hameln. 
Bündnis  Herzog  Heinrichs  von  Braunfchweig  und  Herzog  Ottos  von  Braunfchweig  und  La-  2 
neburg,  worin  u.  a.  Heinrich  feinem  Vetter  Otto  20  Pfund  Aufkünfte  aus  der  Münze  zu  Braun- 
fchweig zufpricht  (Nos  etiam  Hinricus  dux  redditus  viginti  librarum  in  moneta  Bruneswic 
patruo  noftro  Ottoni  duci  de  Lüneburg  recognofcimus,  ad  quas  ipfum  promovebimus  requi- 
rendas).  ['94 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  1,  S.  751. 


J 


7295  Februar  ic)  Braunfchweig.  Die  Witwe  Mechthild  Stapel,  ihr  Sohn  Johann  und  ihr  En- 
kel Heinrich  fenden  dem  Kreuzftifte  zu  Hildesheim  drei  Hufen  zu  Klein-Stöckheim  auf,  dieße 
an  den  Pfarrer  Konrad  zu  Watzum  und  deffen  Schwefterföhne  verkauft  haben.  [195 


1295  — 1296  44' 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover;  von  den  fünf  Siegeln  find  nur  die  des  Thefaurars  Balduin  und 
Heinrichs  vom  Haufe  erhalten.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Hildesheim  111,  S.  ßo8. 

HONORABILIBUS  Viris  dominis  . .  prepofito, . .  decano  totique  capitulo  ecclefie  fancte 
Crucis  in  Hildenfem  Mechtildis  relicta  Henrici  Stapel  bone  memorie,  Johannes  filius 
fuus  et  Henricus  nepos  fuus,  quondam  filius  Hermanni  Stapel,  cives  Brunswicenfes,  obfequii 
quantum  poterunt  et  honoris.  Noverit  veftra  discretio,  quod  domino  Conrado  plebano  in 
WattekelTem,  Conrado  et  Gevehardo  filiis  fororis  fue  tres  manfos  fitos  in  villa  Capelftockem 
vendidimus  et  dimifimus  cum  omni  jure,  quod  habuimus  in  eisdem,  falvo  in  omnibus  jure  ve- 
ftro  ipfos  manfos  veftre  ecclefie  cum  omni  jure,  quo  nos  habuimus,  refignantes.  Et  quia  figillis 
itaruimus,  figillis  domini  Baldewini  thefaurarii  fancti  Blafii  in  Brunswic,  Henrici  et  Conradi 
fratrum  de  Domo,  Hermanni  Stapel,  filii  Johannis,  et  Johannis  Stapel  ufi  fuimus  in  prefenti. 
Datum  Brunswic  anno  domini  m°  cc°  xc°  v  xj°  kalendas  Marcii. 

7295  Auguft22:f.  II,  S.  ic)8  Nr  414.  Unter  des  Herzogs  Gehilfen  bei  den  Verhandlungen 
luch  magifter  Henricus  Holtniker,  canonicus  Bremenfis  ecclefie.  [i  96* 

1;  12^^  September  2.  Ein  latinifch  breiff,  darinne  fick  hertog  Albrecht  vordrecht  und  vorbinth 
Tiith  dem  rade  to  Brunßwigk  up  finen  broder  hertoge  Hinricke  und  wifet  den  Sack  und  01- 
iewigk  mit  dem  fchote  an  den  radt  in  der  Oldenftadt.  Von  dato  mccxcv  in  craftino  fancti 
igidii.  [197 

Aus  dem  vom  Ratsfekretär  Dietrich  Prutze  i.  J.  1^41  angelegten  Archivrepertorium  im  Stadtarchive 
20%  41.  Vgl.  III,  S.  ßoi^°. 

I2C)^  Oktober  26  (vij°  kalendas  Novembris).  Herzog  Albrecht  bekundet,  daß  das  Michaelis- 

dofter  zu  Hildesheim  die  Vogtei  über  vier  Hufen  zu  Hallendorf  von  den  Brüdern  Burchard, 

^Mbertund  Hermann  v.  Wolfenbüttel  und  ihrem  Lehnsherrn  dem  Grafen  Meinhard  von  Schla- 

(en  erworben  hat,  und  erteilt  feine  Beftätigung  dazu.  Unter  den  Zeugen  Arnoldus  Hake,  ma- 

^rifter  Hillebrandus,  Conradus  de  Munftede,  canonici  fancti  Cyriaci  Bruneswicenfis.        [i  98 

Original  mit  Siegelreft  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Danach  gedruckt  bei  Hoogeweg, 
frk.-B.  des  Hochftifts  Hildesheim  in,  S.  ^24,  nach  Abfchrift  des  xviii  Jahrh.  im  Affeburger  Urk.-B.  i, 
'  ;o6. 

i2C)6.  Propft  Heinrich  und  Kapitel  zu  St  Cyriaci  verkaufen  dem  Klofter  Wienhaufen  ihre 
iüter  zu  Dollbergen  (Dolberge).  Unter  den  Zeugen  Rotcherus  de  Guftede,  Arnoldus  dictus 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ig 


442  1296 

Hake,  Henricus  de  Guftede,  magifter  Hildebrandus,  Conradus  de  Monftede,  Arnoldus  de  Kal- 
ve,  canonici  ibidem.  [199 

Original  mit  dem  Stiftsfiegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wienhaufen.  Riickvermerk  des  xivJahrh. 
Privilegium  dominorum  de  monte  fancti  Ciriaci  Brunsw.  fuper  bonis  in  Dolberge. 

7296  Mai  i  (in  die  beatorum  apoftolorum  Piiilippi  et  Jacobi)  Schöningen.  Abt  Otto  von  Rid- 
dagshaufen  kauft  von  Heinrich  v.  Hoiersdorf  (de  Hogerstorpe)  Güter  in  Wobeck.  Unter  den 
Zeugen  Fridericus  camerarius,  Ludolfus  de  Ursleve,  Ludolfus  de  vij  turribus,  monachi ...  in 
Riddageshufen.  [200 

Original  zu  Wolfenbättel;  von  den  drei  Siegeln  ift  das  des  Abts  gut  erhalten,  das  des  Propftes  Hermann 
von  Schöningen  nicht  mehr  vorhanden,  das  des  Ritters  Hermann  v.  Hoiersdorf  ftark  befchädigt. 

12(^6  Juni  14  (xviij  kalendas  Julii)  Halberftadt.  Schiedsfpruch  Meifter  Jordans,  Pfarrers  zu 
St  Andrea  in  Braunfchweig,  Meifter  Konrads,  Offizials  des  Erzbifchofs  von  Magdeburg,] 
Herrn  Heinrichs,  Pfarrers  zu  Tornau,  und  Bruder  Konrads,  Lefemeifters  der  Auguftiner- 
eremiten  zu  Magdeburg,  in  der  von  Pfarrer  Gottfried  zu  Helmftedt  gegen  die  Auguftinerere- 
miten  dafelbft  vor  Anno  v.  Heimburg,  Archidiakon  zu  Ofchersleben,  erhobenen  (moverat  vel  | 
movere  intendebat)  Klage  wegen  Begräbnisentziehung  (ablationem  funeris).  [201 

Original  mit  den  befchädigten  Siegeln  Bifchof  Volrads  von  Halberftadt  und  des  Archidiakons  an  rot  und 
gelben  Strängen  im  Stadtarchive  zu  Helmftedt.  Gedruckt  bei  (Joach.  Dietr.  Lichtenftein),  Epiftola  (prima) 
obfervatiunculas  hift.-jurid.  ex  dipl.  Helmftadienfibus  fiftens  (Helmft.  iy4ß)  Bl.  f. 

i2C)6  Juni 21  (in  die  Albani  martiris)  Ampleben.  Die  v.  Esbeck,  Ritter  Ludolf  Knappen  Erich, : 
Bertram  und  Johann,  weiland  Ritter  Erichs,  und  Knappen  Erich  und  Friedrich,  weiland  Rit 
ter  Friedrichs  Söhne,  übertragen  der  Frau  (domine)  Hampen  und  ihrer  einzigen  Tochter  Adel 
heid,  des  Braunfchweiger  Bürgers  Berthold  Vilter  (Vilteronis)  Frau,  zwei  Hufen  zu  Crem- 
lingen  auf  Lebenszeit.  [202 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kl.  Riddagshaufen) ;  von  den  drei  Siegeln  ift  d^S 
erfte  ftark,  das  zweite  weniger  befchädigt,  das  dritte  verloren. 


dl 


1296  September  16  Hornburg.  Helmold  v.  Biewende  eignet  der  Witwe  Heinrichs  v.  Berh 
lingen  und  ihren  Söhnen  eine  Hufe  zu  Winnigftedt. 


1296  443 

Original,  durch  Näffe  größtenteils  verlöfcht,  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  des  Marienfpitals) ; 
\von  den  drei  Siegeln  find  nur  noch  —  an  erfier  und  zweiter  Stelle  —  die  ftark  befchädigten  Albrechts  v. 
'Winnigftedt  und  Helmolds  v.  Biewende  vorhanden.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  Winningftede.  Gute  Ab- 
fchrift  des  xvi  Jahrh.  im  älteren  Kopialbuche  des  Marienfpitals  im  Stadtarchive  Bl.  p,  mangelhafte  des  xiv 
.im  Kopialbuche  des  Spitals  zu  Wolfenbättel  S.  7/,  nach  diefer  Druck  bei  Piftorius,  Amoen.  hifi.-jurid.  viii, 
\S.  2}78. 

NOS  Helmoldus  dictus  de  Biwende  omnibus  hoc  fcriptum  vifuris  feu  audituris  in  falutis 
auctore  falutem.  Nofcant  omneshanc  cedulam  intuentes  et  prefentibus  profitemur,  quod 
jvidue  Henrici  de  Berclinge  ac  ejus  filiis,  ulterius  eorum  veris  heredibus  proprietatem  unius 
i;manfi  fiti  in  villa  Winnigftede  dedimus,  cujus  eorum  jufti  volumus  e(Te  veridici,  ubicunque 
itenemur  de  jure,  et  quod  hoc  fecimus  prefentibus  dominis  Bertoldo  de  Dorftad  nee  non  domi- 
Ino  Alberto  de  Winnigftede,  et  per  appenfionem  noftri  figilli  ac  predictorum  mihtum,  ut  eo  fir- 
mius  permaneat,  hoc  factum  duximus  conmuniri.  Teftes  hujusdonationis  funt  ftrennui  miütes 
ividelicet  domini  Jo(hannes)  deAderftede  et  Olricus  de  Eylenftede,  dominus  Bertoldus  deDor- 
i'ftad,  dominus  Al(bertus)  de  Winnigftede,  Jo(hannes)  de  Getelde  et  alii  quam  plures.  Datum 
jet  actum  Horneborch  anno  incarnationis  dominice  mccxcvj  xvj  kalendas  Septembris  in  die 
Euphemie  virginis. 

Im  Orig.  1 6  Septembris]  fo !  offenbar  verfchrieben  für  Octobris. 


7296  Oktober  18  Riddagshaufen.  Herzog  Albrecht  gibt  dem  Klofter  Riddagshaujen  das 

musfchließliche  Recht  am  Nußberge  und  auf  den  fonßigen  Gütern  des  Klofters  in  feinem  Her- 

\zogtume  Steine  zu  brechen.  [204 

Original  mit  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel.  Vgl.  11,  S.  128  Nr  287. 

DEI  Gracia  Albertus  dux  de  Brunswich  omnibus  prefencia  vifuris  falutem  in  omnium  fal- 
vatore.  Notum  elTe  volumus,  quod,  quamvis  mons  Notberch  attinens  ad  villam  Odden- 
2rode  dudum  per  predeceffores  noftros  monafterio  Riddageshufen  fuerit  apropriatus,  tarnen, 
ut  malivolis  via  malignandi  precludatur,  dedimus  et  donamus  abbati  et  conventui  Riddages- 
^lufen  plenum  jus  fodiendi  lapides  in  monte  Notberch  et  in  omni  loco  fue  proprietatis  noftri 
iucatus  hoc  addendo,  quod  nullus  in  prefato  monte  nee  in  locis  fuis  aliis  lapides  effodere  pre- 
fumat  nifi  de  licencia  fpeciali  abbatis  et  conventus  antedicti.  Hujusmodi  noftre  donacionis  te- 
5«ftes  funt  Baldewinus  et  Henricus  fratres  de  Wenden,  Henricus  de  Werle  et  Olricus  de  Wever- 
linghe,  milites.  Datum  apud  Riddageshufen  per  manum  Bertoldi  notarii  noftri  de  Honleghe. 
lAnno  domini  m°  cc°  xc  vj°  xv°  kalendas  Novembris. 

56* 


444  1296—1297 

i2C)6  November  8  (in  die  quatuor  coronatorum)  Braunfchweig.  Herzog  Albrecht  fc henkt  \ 
dem  Priefter  der  Johanniskapelle  zu  St  Biafien  (oratorii  feu  capelle  fancti  Johannis  ewange-  \ 
lifte,  que  eft  fub  armario  ecclefie  fancti  Blafii  in  Brunswich)  zwei  Warten  am  Burgtore  nach  j 
der  Mühle  zu  (fitas  fub  valva  Urbis  ibidem  verfus  molendinum),  wofür  er  den  Tag  des  h.  \ 
Matthäus,  des  Patrons  des  Herzogs,  feierlich  begehen  foll.  [205  ! 

Aus  dem  Ordinarius  St  Blafii  zu  Wolfenbüttel  Bl.  ;/.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  i,  S.  p2. 


I2C)6  (i2Cfj?J  Dezember  28.  Die  Brüder  Heinrich  und  Lippold  v.  Warle  (de  Werle)  über- 
weifen dem  Klofter  Marienberg  bei  Helmftedtfür  das  Seelenheil  ihrer  Brüder  Betemann  und  : 
Nikolaus  anderthalb  Hufen  zu  Küblingen  (Cublige).  Zeugen  Conradus  Stapoldi,  Ludolfus 
Petri,  Hermannus  Crifpus,  Ludolfus  Crifpus,  Johannes  filius  ejus.  Datum  anno  domini  m°  cc 
nonagefimo  feptimo  in  die  fanctorum  innocentium.  *  [206  i 

Original  zu  Wolfenbüttel;  die  beiden  Siegel  fehlen  jetzt.  Die  Zeugen  find,  wie  Bd  11  lehrt,  als  Bärger  des  \ 
Hagens  anzufprechen. 

I2^y  März  24.  Burchard  Lochte  v.  d.  Affeburg  verkauft  dem  Rate  unter  Vorbehalt  des, 
Wiederkaufs  lehnsweife  die  Burg  Weferlingen.  [207 

Nach  einem  unbefiegelten  Pergament  im  v.  d.  Affeburgifchen  Archive  auf  dem  Falkenfteine  gedruckt  im 
Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  11. 

EGO  Borchardus  de  Affeborch  dictus  finifter  prefentibus  recognofco,  quod  honeftis  viris ' 
confulibus  in  Bruneswicli  cum  confilio  et  confenfu  dilecte  matris  mee  et  nobilis  viri  do- 
mini Glierardi  comitis  de  Halremunt,  avunculi  mei,  pro  trecentis  marcis  puri  argenti  ponderisj 
Brunswicenfis  vendidi  et  dimifi  ac  jufto  pheodo  porrexi  caftrum  Weverlinge  taii  conditione, 
quod  ipfum  caftrum  reemere  poITum  pro  dicta  fumma  pecunie  in  eodem  pondere  et  valore  poft 
revolutionem  duorum  annorum  continuorum  a  fefto  pafche  nunc  inftante,  prius  autem  ipfum 
reemendi  nullam  habeo  facultatem.  Si  vero  poft  revolutionem  duorum  annorum  dictum  ca- 
ftrum reemere  voluero,  ipfos  confules  prefcire  faciam  ad  decem  ebdomadas  ante  pafcha.  quan- 
docunque  autem  ipfos  hujusmodi  receptionem  prefcire  faciam  et  tamencafuforfitanemergente 
in  illo  pafchate  non  reemero,  extunc  ante  revolutionem  fubfequentis  anni  ipfum  caftrum  ree 
mendi  nullam  habebo  penitus  facultatem.  et  in  hunc  modum  eft  annis  fingulis  procedendum, 
donec,  ut  premilTum  eft,  reemero  idem  caftrum,  ita  quod  michi  tempus  annorum  curriculonon 
labatur.  Cum  vero  dicti  confules  in  Bruneswich  perceperint  prefatas  trecentas  marcas,  idem 
caftrum  michi  refignare  et  reprefentare  fine  contradictione  qualibet  tenebuntur.  Asfignavi 


1297— 1298  445 

eciam  ipfis  confulibus  ad  idem  caftrum  quadraginta  marcas  in  redditibus,  videlicet  in  Wever- 

linge  fub  aratro  duodecim  manfos  eftimatos  ad  totidem  marcas  et  in  Odenem  tres  manfos  lo- 

catos  ad  firmam,  taxatos  ad  tres  marcas,  item  in  Bornem  apud  Lüttere  sex  manfos  folventes 

duodecim  choros  tritici  et  totidem  choros  filiginis  et  fex  porcos  ita,  quod  finguli  valeant  duos 

!  folidos,  et  novem  modios  pifarum,  qui  redditus  taxati  funt  ad  quinque  marcas  cum  dimidia 

et  xviij  denarios,  item  in  auftrali  molendino  Bruneswich  in  bracio  quinque  marcas  et  xxx  de- 

narios,  item  in  Nendorpe  apud  Scepenftede  quindecim  talenta  et  unum  foiidum  denariorum 

conputata  ad  undecim  marcas  et  iiij"  folidos,  item  in  parvo  Valeberch  quatuor  talenta  dena- 

:  riorum  de  decem  manfis  conputata  ad  tres  marcas  minus  folido,  item  in  Odenem  Hermannus 

i'in  media  villa  viij  folidos  de  uno  manfo.  Si  autem  necelTarium  ad  defenfionem  confractum 

.fuerit  aut  defecerit  in  eodem  caftro,  hoc  reedificabunt  ipfi  confules  et  ego  ipfis  ad  taxationem 

leorum  amicabilem  refundam.  ligna  ad  ufum  ignis,  ubicunque  ego  et  pater  meus  bonememorie 

requifivimus,  ipfi  requirent.  Si  autem,  quod  abfit,  ifta  venditione  ftante  idem  caftrum  captum 

aut  perditum  fuerit,  pro  hoc  ducentas  marcas  michi  dicti  confules  defalcabunt,  et  ego  redditus 

I  adjectos  prefcriptos  pro  centum  marcis  reemere  pofTum  liberos  et  folutos.  Infuper  fi  me  mori 

aut  captivari  contigerit,  quod  Deus  avertat,  proximis  afFmibus  in  genere  confanguinitatis 

revendent  idem  caftrum,  quemadmodum  fuperius  est  exprelTum.  Promifi  etiam  fide  data  dictis 

confulibus,  quod  quatuor  fratres  mei  hujusmodi  contractum  venditionis  et  collationis  appro- 

babunt  fide  data  et  firmabunt  fuis  literis  infra  tres  menfes,  poftquam  a  captivitate  fuerint  ab- 

zfoluti,  alioquin  ego  intrabo  Bruneswich  ad  jacendum  fine  confenfu  dictorum  confulum  nuUa- 

{tenus  exiturus,  et  hoc  idem  prefatus  comes  ipfis  confulibus  dinofcitur  promififfe  fidei  datione. 

In  hujus  facti  Signum  prefens  fcriptum  figillis  meo  videlicet  et  ipfius  comitis  roboravi.  Datum 

anno  domini  m°  cc°  xc°  vij°  dominica,  qua  cantatur  Letare. 


nc)-]  September  2/  (ix°  kalendas  Octobris)  Braunfchweig.  Die  Grafen  Johann  und  Konrad 
von  Wohldenberg  eignen  dem  Klofter  Riddagshaufen  unter  Zußimmung  ihrer  Erben  vier  Hu- 
fen zu  Meerdorf  (Merdorp),  die  Johann  v.  Oberg  von  ihnen  zu  Lehen  trug.  Unter  den  Zeugen 
Johannes  Elye,  Conradus  et  Henricus  filii  fui,  Bernardus  Molderfac,  cives  Bruneswicenfes. 

Original  mit  zwei  (von  drei)  Siegeln  zu  Wolfenbüttel.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  1,  S.  }i6. 


i2C)8  Maii^  Soldin.  Markgraf  Albrecht  von  Brandenburg  eignet  dem  Bruder  Ulrich  Schwa- 

]be  (Swaf),  Johanniter komtur  zu  Braunfchweig  und  Gartow,  und  feinen  f ämtlichen  Ordens- 

■brädern  die  vom  Ritter  Hermann  v.  Warburg  (de  Warborch)  erkauften  Güter,  die  Dörfer 


446  1298 — 1299 

Groß-  und  Klein-  oder  Wendi/ch-Nemerow  und  den  Hof  Nemerow,  und  beftimmt,  daß/okhe 
zunächß  Ulrich  auf  Lebenszeit  beßtzen,  dann  dem  Ordensmeißer  die  Verfügung  darüber  zu- 
ßehenßoll.  Anno  domini  m  ccxc  viij  die  afcenfionis  ejusdem.  [209 

Zwei  nicht  völlig  gleichlautende  Ausfertigungen  im  Geh.  Staatsarchive  zu  Berlin.  Nur  die  eine  berückfich- 
tigt  Riedel,  Cod.  Diplomat.  Brandenb.  B  i,  S.  2iy,  beide  das  Meklenburg.  Urk.-B.  iv,  S.  /;,  wo  auch  die  fon- 
ftigen  Drucke  angegeben  find. 

12^8  Auguß  I.  Die  Brüder  Wedekind  und  Ulrich  v.  Eilenßedt  belehnen  die  v.  Ohlendorf 
mit  vier  Hufen  zu  Weftrum.  [2 1 0 

Das  Original  fehlt.  Gedruckt  bei  H.  Chr.  Senckenberg,  Disquif.  de  feudis  Brunsv.  et  Luneb.  (Gotting. 
rj}8)  Adjuncta  S.  11. 

NOS  Widekindus  et  Olricus  milites  fratres  dicti  de  Eylenftede  proteftamur  prefentibus 
munitis  noftris  figillis,  quod  Henrico  et  Conrado  fratribus  ac  Henrico  avunculo  fuo  dic- 
tis  de  Oldendorpe,  burgenfibus  in  Brunesvic,  per  prefentes  literas  mifimus  quatuor  manfos 
fitos  Wefterum  cum  omni  jure  et  utilitate  in  villa  et  in  campo  pheodali  tituio  in  folidum  et  in 
totum  obligantes  nos  ad  hoc,  quod,  cum  primo  noftri  copiam  habere  poterunt,  ipfis  eodem 
manfos  prefato  tituio  conferemus  propriis  in  perfonis,  adicientes  etiam,  quod  preter  ipforura 
confenfum  hujusmodi  pheodum  in  nullum  alium  transferemus  nee  ipfos  in  alium  aut  alios  do- 
minus fuper  hujusmodi  pheodo  debebimus  aliquatenus  demonftrare,  et  ad  hoc  nos  prefentibus 
firmiter  obUgamus.  Datum  anno  domini  mccxcviij  ad  vincula  Petri. 


i2C)8  Auguß  8  (vj  idus  Augufti)  Vechelde.  Ritter  Burchard  v.  Wildenßein  (de  Wildenftene) . 
läßt  dem  Klofter  Wienhaufen  vor  Bifchof  Siegfried  von  Hildesheim  den  Zehnten  in  Ohrum 
auf.  Unter  den  Zeugen  David  Cronesben,  Thomas  cum  Angelo,  cives  Brunswicenfes.     [2 1 1 

Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Wienhaufen  im  Staatsarchive  zu  Hannover  S.  )6.  Re- 
geft  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Hildesheim  in,  S.  /jp. 


7299  Januar  2i:f.  //,  5.  214  Nr  441. 

Der  in  diefer  Urkunde  miterwähnte  ältefte  Sohn  Ludolf  Mathias,  der  Canonicus  Matthias  des  Moritz- 
ftiftes  zu  Hildesheim,  kommt  als  folcher,  entweder  einfach  Mathias  oder  auch  M.  de  Brunswic  genannt, 
'29/ — 1^26  urkundlich  vor,  ip2  noch  am  Leben,  1)2 j  fchon  tot;  i}Of  heißt  er  magifter,  feit  1J09  erfcheint 
er  als  thefaurarius:/.  die  Regifter  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  in,  S.  Syöf.  u.  iv,  S.  89 


1299  447 

7299  März  12  (in  die  beati  Gregorii  pape).  Propft  Johannes,  Priorin  Adelheid  und  Konvent 
zu  Derneburg  bekunden,  von  Helfe  Rindßeifch  (Heyfo  dictus  Rintflefch)  und  feiner  Frau  Ell- 
fabethfilr  deren  Seelenhell  drei  Hufen  zu  Aftenbeck  mit  dem  Beding  erhalten  zu  haben,  daß 
zunächft  die  Geber  felbft,  dann  Ellfabeths  Kinder,  Herr  Konrad,  Mönch  zu  Lutter,  undJo- 
,  hanna,  Mechthlld,  Adelheld  und  Margarete,  Klofterfrauen  zu  Derneburg,  die  Einkünfte  da- 
von auf  Lebenszelt  beziehen  follen,  quem  fructum  ipfis  prefentabimus  per  vecturam  noftram 
Bruneswic  intra  muros  fingulis  vicibus  expedite.  [2 1 3 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Hildesheim,  111, 
S.  fSy. 


12C)C)  Juni  18  (xiiij  kalendas  Julii).  Propft  Johannes  von  Dorftadt  bekundet,  daß  keiner  fei- 
ner Verwandten  das  Klofter  wegen  Irgend  eines  von  Ihm  mit  dlefem  abgefchloffenen  Kaufs 
oder fonftlgen  Vertrages  behelligen  darf.  Unter  den  Zeugen  Hermannus  Holtnikker,  Wasmo- 
dus  de  Urethe,  Conradus  Molendinarius,  Hermannus  Syconis.  Datum  anno  domini  millefimo 
cc°  xc°  ix°  xiiij  kalendas  Julii.  [2 1 4 

Nach  einer  Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  Kopialbuche  zu  Dorftadt  Bl.  2}  und  einer  voll/tändigeren  im 
Dor/tädter  Kopialbuche  des  xvi  Jahrh.  in  der  Beverini/chen  Bibliothek  zu  Hildesheim  Bl.  42  gedruckt  bei 
Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  iii,  S.  f^o. 


i2C)C)  Juli  10.  Johann  Kronesben  kauft  vom  Blfchofe  von  Hlldeshelm  unter  Einräumung 
des  Wiederkaufsrechtes  die  Meierei  Bierbergen.  [2 1 5 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  in, 
S.  592. 

EGO  Johannes  dictus  Cronesben  prefentibus  recognofco  publice  proteftando,  quod  a  reve- 
rendo  domino  epifcopo  Hildenfemenfi  cum  confenfu  fui  capituli  bona  villicacionis  Ber- 
berghe  ubicumque  fita  pro  Ixx  marcis  puri  argenti  michi  et  meis  heredibus  comparavi  hac 
condicione  appofita  huic  facto,  quod  dominus  epifcopus  nee  fui  advocati  nee  ego  dictus  Johan- 
nes in  litones  dicte  villicacionis  ullam  peticionem  faciemus,  exuvias  tarnen  moriencium  lito- 
num  inter  nosequaliter  dividemus,  et  cum  placuerit  domino  noftro  epifcopo  vel  fuo  fuccelTori 
vel  capitulo,  bona  prehabita  pro  dicta  fumma  libere  poterunt  rehabere.  In  cujus  rei  teftimoni- 
um  figillo  meo  feci  hanc  litteram  roborari.  Datum  anno  domini  m°  cc°  nonagefimo  ix"  in  die 
vij  fratrum. 


448  (1300) 

(Gegen  i^oo.J  Lehnregifter  des  Klofters  Steterburg.  [2 10 

Aus  dem  Chronicon  Stederburgenfe  zu  Wolfenbüttel  S:  10.  Die  Uebereinftimmungen  mit  ii,  S.  /;  Nr  i)i, 
deren  An/etzung  (um  i2ßo)  reichlich  früh  ift,  find  durch  kleineren  Druck  kenntlich  gemacht. 

Hec  funt  pheodalia  fecundum  modernos. 

HEG  Sunt  bona  ecclefie  Stederborch,  que  fita  aput  Brunswich.  Curia,  que  vocatur  Richenberch,  5I 
cum  octo  manfis  et  pratis  et  pifcaturis.  Eckehardus  Martini  iiabet  fex  manfos,  Bernardus  Dru- 
febant  habet  duos  manfos.  Wacken  curia  et  pomerium  cum  tribus  manfis,  quos  Jo(hannes)  Slengher- 
dus  habet.  Vlotedhe  curia  cum  duobus  manfis,  quos  Her(mannus)  et  Con(radus)  dicti  Stapel  habent, 
Item  curiam  Lawerdesbutle  cum  uno  manfo  et  decimam  Hilbettingherode  Hil(debrandus)  et  frater  fuus  . 
habent.  Brunfele  quinque  manfi  cum  aliis  attinenciis,  quos  miles  Cruceman  habet  de  Lefforde.  Winden- 1 
hufen  duo  manfi,  quos  Ludolfus  Mathie  habet.  Item  in  Getledhe  Ludolfus  Mathie  habet  unum  ! 
manfum  et  feptem  jugera.  Swilbere  quatuor  manfi  et  decima  et  pifcatura,  quos  Con(radus)  et  Jo(han 
nes)  fratres  dicti  Holtnici<er  habent.  Stidium  tres  manfi,  quos  Edelerus"  habet.  Filius  Jo(hannis)  ; 
Sutoris  unum  manfum  in  Getledhe  habet.  In  minori  Eckelfem  curia  cum  tribus  manfis.  H.  et  Ever- 
hardusduos  habent,  relictaThiderici  Fei  i  eis  quatuordecim  jugera  habet,  relictaH.  Fe  Ii  eis  qua- 1 
tuor  jugera  habet,  Jo(hannes)  Felix  tria  jugera  habet.  Stedere  unum  manfum  habentem  triginta 
tria  jugera,  quem  miles''  habuerat.  Beddingheduos  manfos,  quos  progenies  Luderi  habet.  Thidey  man- 
fum, quorum  Jo(hannes)  ibidem  moraturus  miles''  habet  tres  cum  curia,  Wedekint  de  Ganderfem  ha- 
bet unum  manfum,  Her(mannus)  Eizonis  et  frater  fuus  dimidium  manfum  habent.  Ol(ricus)  Dives 
unum  manfum  in  Getledhe  et  aream  unam,Jo(hannes)  de  Gildewort  habet  alteram.  In  Capel- 2 
ftockem  quatuor  et  unum  in  Woftemarke,  quos  habet  mater  domini  Con(radi)  de  Didiken"en.  In  Lindum 
alterum  dimidium  manfum.  filii  Bonekonis  habent  unum,  de  quo  dant  clauftro  marcam,  et  mo- 
lendinum,  de  quo  dant  clauftro  quatuor  choros  filiginis  Brunswicenfis  menfure,  dominus  Spi- 
ringhus  dimidium  manfum  habet  ibidem.  Filius  Jo(hannis)  de  Bortvelde  habet  unum  manfum  in 
Gledinghe.  Con(radus)  et  H(enricus)  filii  Jo(hannis)  Elye  quatuor  folidos  a  decima  civitatis  Bruns-: 
wich  recipiunt  in  Monte  curforum.  In  Senedhe  unam  curiam  et  decimam  fuper  curiam  filii  Flo- 
rini habent  et  filii  Conftantini  habent  quosdam  agros.  Florinus  de  Ummenum  habet  unam  curi- 
am ibidem  ad  tempora  vite  fue.  Dimidium  molenftal  in  Melverode  H.  de  Vimmelfen  gogra- 
vius  habet,  filii  H.  advocati  habent  duo  jugera  ibidem.  H(enricus)  BuUic,  civis  in  Goslaria, 
habet  in  Aderfem  quatuor  jugera  et  aream  et  in  Northem  octo  jugera  et  aream  in  Stedere. : 
Sifridus  et  fratres  fui  dicti  Scadewolt  unam  aream  habent  in  Stedere  et  pratum.  Ecbertus  de 
Vimmelfen  habet  aream  ante  dammonem.  . . . 

In  der  Hf.  4  Rubrum.  10  quos]  quod.  [  4  fehlt  curia.  16  habentem]  Habens.  17  duos  manfos,  quos,  was  zu 
II,  S.  fj'i  ßimmt,  korrigiert  aus  unum  manfum,  quem  v  (fehr  zweifelhaft!)  manfum  korrigiert  in  vj  manfi.  26  Monte] 
morte.     32  .  . .]  Angaben  über  die  Größe  von  Fluren  des  Klofters  in  deffen  Umkreife. 

Im  alt.  Reg.  (ii,  Nr  ip) :  a  E.  de  Brunswich.    b  dominus  Fridericus  miles.    c  dominus  J.  miles  dictus  de  Stocken. 


(1300)  449 

(Um  1^00? J  Ludeger,  Pfarrer  zu  Grasdorf  und  Vizearchidiakon  zu  Holle,  bekundet,  daß  die 
Briefweiferin  Beatrix  dem  Heinrich  für  die  von  Ludeger  auf  dem  Kirchhofe  zu  Burgdorf  mit 
Befchlag  belegten  Güter  nicht  haftbar  ift.  [2  1 7 

Original  mit  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  Andreas- 

j  kirche).  Ein  Pfarrer  Ludeger  zu  Grasdorf  begegnet  i2yi  Oktober  2  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hocfiftifts 

Hildesheim  tu,  S.  i^p.  Ebd.  iv,  S.  24^  werden  ipp  März  7  die  Jahrzeiten  facerdotum  Ludegheri  fenioris  et 

Ludegheri  junioris  de  Gravestorp  erwähnt.  Die  Urkunde  noch  früher  anzufetzen,  als  oben  gefchehen,  ift 

der  Schrift  wegen  nicht  ftatthaft. 

NOS  Ludegherus  plebanus  in  Gravesdorp  ac  vicearchidiaconus  in  Holle  omnibus  hoc 
,  fcriptum  intuentibus  recognofcimus,  quod  latrix  prefencium  Beatrix  Hinrico  non  tene- 
bitur  refpondere  fuper  bonis  in  cymiterio  Borchdorpe  occupatis,  que  pro  cenfu  ecclefie,  quem 
jfacerdos  receperat,  auctoritate  nobis  conmilTa  fuerant  occupata. 

(Um  ijoo.J  Priorin  G.  und  der  Konvent  zu  Steterburg  Urkunden  über  die  Stiftung  der 
Lichter  für  Chrifti  Leichnam  und  geben  u.  a.  an:  Domina  Judhitta  Holtnicker  fpiritalis 
1  emit  pro  quinque  marcis  aream  unam  in  Getledhe  folventem  quinque  folidos  et  quinque  pul- 
llos, qui  quinque  folidi  dabuntur  pro  albo  pane  in  die  fancte  Marie  Magdalene'  et  quinque  pulli 
dabuntur  ad  luminaria  corporis  Chrifti.  [2 1 8 

Aus  dem  Chronicon  Stederburgenfe  zu  Wolfenbüttel  S.  26$.  Die  Datierung  ift  ganz  unficher,  denn  wenn 
die  Urkunde  auch  zwifchen  folchen  von  i}02  April  2  u.  i)Oo  April }  ihren  Platz  hat,  fo  hieß  doch  die  damalige 
i'Priorin  Mechthild,  während  eine  Priorin  G.  in  den  Urkunden  diefer  Zeitfonft  überhaupt  nicht  vorkommt. 

a  Juli  22. 

(Um  i^oo.J  Johann  Salge  bittet  Johann  v.  Barum  und  Wedego  Copman,  Bürger  zu  Gos- 
lar, zu  erwirken,  daß  der  dortige  Ratfich  zur  Zahlung  von  ^o  Mark  an  ihn  und  Heinrich  vom 
Kirchhofe  für  Herzog  Albrecht  auf  nächfte  Michaelis  verpflichte.  [2  1 9 

Original  im  Stadtarchive  zu  Goslar.  Gedruckt  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  in,  S.  1^9  mit  der  Datierung 
i]04—i)i8).  Gegen  deren  Begründung  ift  zu  bemerken,  daß  Johann  Salge  nicht  erft  1^04,  fondern  fchon 
29;  nachweisbar  ift  und  bereits  ipy  als  tot  erwähnt  wird  (f.  unfer  Urk.-B.  11,  S.  6}i). 

VIRIS  HONORABILIBUS  et  discretis  dominis  Johanni  dicto  de  Barem  et  Wedegoni  dic- 
to  Copman,  civibus  in  Goslaria,  Johannes  Felix,  civis  in  Bruneswich,  fe  ad  quevis  ipfo- 
;(,um  beneplacita  benivolum  et  paratum.  Cum  contuleritis  mecum  de  hoc,  quod  ex  parte  illu- 
tris  principis  domini  ducis  Alberti  de  Bruneswich  confules  civitatis  Goslarie  velint  dare  xxx 
inarcas  puri  argenti  Bruneswicenfis  ponderis  et  valoris  mihi  fcilicet  et  Henrico  fupra  Cymiteri- 

DIPLOM,  BRVNSWIC.  IV.  z-j 


450  1500 — I30I 

um,  peto  inftanter,  quatinus  nobis  ordinäre  dignemini  literas  civitatis  Goslarie  fcilicet  pretac- 
tactis  confectis  de  perfolutione  predictarum  xxx  marcarum  in  fefto  Mychaelis  nunc  inftanti  fi- 
naliter  facienda  et  ipfas  ex  parte  noftra  latori  prefentium  prefentetis.  Valete  precipientes  mihi 
in  Omnibus  tamquam  veftro  benivolo  fervitori. 


1^00  Januar  2^  (quarto  kalendas  Februarii).  Dekan  Balduin  und  das  Kapitel  zu  St  Bla- 
fien  bekunden,  daß  Herr  Ludolf  Witte  {Albus), /tändiger  Vikar  des  Stifts  und  Rektor  der  Jo- 
hanniskapelle,  zu  feinem  und  feiner  Nachfolger  Behuf  für  2  Pfund  und  75  Schillinge  von  Diet- 
rich Chriftiani  (Criftiani)  deffen  Erbzinsrecht  (jus  hereditarii  cenfus)  an  einem  Garten  des 
Stiftes  (in  orto  noftro  folvente  nobis  fex  foiidos,  qui  verfus  feptentrionem  adjacet  orte  noftro 
ante  valvam  fancti  Andree,  quem  dominus  Hermannus  Potus  bone  memorie  nobis  contulitad 
anniverfarium  fuum  peragendum)  gekauft  hat,  und  übertragen  ihm  diefen  demgemäß  unter 
Vorbehalt  des  Eigentums  und  des  Zinfes.  [220 

Original  mit  dem  Stiftsfiegel  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Blaßen/tifts) ;  dabei  ein  Perga- 
mentzettel mit  wenig  jüngerer  Inhaltsangabe.  Vgl.  11,  S.  248  Nr  48)  u.  S.  26J  Nr  fi2;  die  zweite  diefer 
Urkunden  iß  übrigens  nicht  i)0j  April  6,  fondern  März  8  (octavo  ydus  Marcii)  datiert. 


i^oi  Februar  10  (in  die  beate  Scholaftice  virginis)  Wolfenbüttel.  Herzog  Albrecht  gibt  Herrn 
Herdegen  (Herdegeno),  Rektor  der  Marienkapelle  zu  Wolfenbüttel,  gegen  vier  Hufen  auf  dor- 
tiger Feldmark  drei  Hufen  und  einen  Hof  nebft  Wurten  zu  Groß-Denkte  fowie  eine  Malzrente 
aus  der  jenfeits  der  Oker  dem  Burgtore  gegenüber  belegenen  Mühle  des  Amilius  zu  Braun- 
fchweig  (tres  choros  triticii  brazii  in  molendino  Amilii  trans  aquam  verfus  valvam  Urbis  in 
Bruneswic,  quorum  unus  foivitur  et  folvi  debet  in  fefto  pentecoftes  et  alius  in  fefto  nativitatis 
fancti  Johannis  baptifte  et  tertius  in  fefto  Michaelis)  als  Wittum  der  Kapelle  in  Tauf  eh.    [221 

Das  Original  fehlt  Gedruckt  in  den  Brfchw.  Händeln  1,  S.  i6y  und  bei  Rehtmeyer,  Brfchw.-Lün. 
nica,  S.  fpß. 

//o/  Februar  75.  Ein  breiff  latinifch,  darinne  hertog  Albrecht  vorkofft  den  Kerckhoiffen 
Brunßwigk  win-  und  Goßlerfchen  beirtollen  im  Sacke,  ok  itlige  fcepil  molts  vor  ij"  marck  fins 
fulvers.  De  dato  xiij"  primo  in  capite  jejunii.  [| 

Aus  dem  Archivrepertorium  Dietrich  Prutzes  (vgl.  S.  441  Nr  i^j)  im  Stadtarchive  81.  ;/. 


I30I  45' 

7/0/  Februar  75.  Noch  ein  breiff  to  latine  desfulven  inholdes  von  demfulven  furften  ok  over 
win-  und  Goßlerfchen  beirtollen  und  fus  over  allen  beirtollen,  fo  hir  inkomen  und  gebrocht 
werden,  und  itlige  fcepil  moltes  vor  ij'mark  vorkofft.  De  dato  ut  fupra.  [223 

Aus  dem  Archivrepertorium  Dietrich  Prutzes  Bl.  }}. 

i^oi  März  9  (feria  quinta  poft  Oculi  mei).  Herzog  Ottos  Stadtrecht  für  Celle  in  ^7  Artikeln, 

deren  letzter  lautet:  Boven  dhit  befcrevene  recht,  dat  we  hertoghe  Otto  ufen  borgheren  von 

jTzelie  befeghelet  hebben  gegeven,  fo  gheve  we  en  al  Bruneswikefch  recht,  fwat  fes  bevra- 

,ghen  moghen,  alfe  fes  bedhorven.  [224 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  rotem  Seidenflrange  im  Stadtarchive  zu  Celle.  Gedruckt  bei  Leibniz, 

v^Script.  rer.  Brunsv.  in,  S.  48]  und  danach  bei  Bilderbeck,  Zelli/ches  Stadtrecht,  2.  Aufl.  (Zelle  q}^)  Anh. 

'S.  ;/,  Pufendorf,  Obferv.  jur.  univ.  n,  Append.  S.  12  und  Gengier,  Cod.  jur.  munic.  S.  479.  Vgl.  Frens- 

dorff,  Studien  zum  Braunfchw.  Stadtrecht  Beitr.  i,  in  den  Nachrichten  der  K.  Gefellfch.  der  Wiffenfch.  zu 

.Göttingen,  Philol.-hiftor.  Klaffe,  ipoß,  S.  ißf. 

i^oi  April  II  Braunfchweig.f.  11,  S.  244  Nr  ^.y^.  [225* 

I  Auch  die  Zu/timmungsurkunden  der  vier  verheirateten  Schweftern  v.  Wenden  vom  felben  Tage  (vier  Origi- 
nale, jedes  mit  dem  Siegel  des  betreffenden  Ehemanns,  zu  Wolfenbüttel)  bezeichnen  die  Güter  zu  Reihen  als 
ehemaliges  Lehen  des  Bürgers  Hermann  Engelhardi,  des  Sohnes  weiland  Heinrichs. 

i^oi  April  2^  (in  die  fancti  Georgii  martyris).  Die  v.  Campe,  der  Ritter  Jordan  und  Ber- 
>tram,  Ritter  Balduins,  Heinrich  und  Bodo,  feines  Bruders  Ritter  Heinrichs,  Heinrich  und  Jor- 
2^dan,  MarfchallJordans  Söhne, fchenken  Herrn  Friedrich  v.  Lachendorf  zu  Braunfchweig  (do- 
'mino  Frederico  de  Lochtendorp,  burgenfi  in  Brunswic)  das  Eigentum  an  einer  Hufe  in  Börßum 
(Borsne),  die  er  bisher  von  ihnen  zu  Lehen  getragen  hat.  Zeugen  discreti  viri  vafalli  noftri  Hen- 
ricus  et  Conradus  fratres  dicti  de  Domo,  Johannes  de  Velftede,  Hermannus  de  Ursleve,  Jo- 
hannes Cronesben,  Roleke  de  Calve,  burgenfes  in  Brunswic.  [226 

Abfchrift  des  xvi  Jahrh.  im  Kopialbuche  vi,  ///  des  Staatsarchivs  zu  Hannover  S.  187.  Gedruckt  bei  Hoo- 
seweg,  Urk.-B.  des  Hoch/tifts  Hildesheim  iii,  S.  6)). 

In  der  Abfchr.  21.24  Brunfchwick.     24  de  Cronesben     Rolecke. 

i^oi  Mai  26  (feptimo  kalendas  Junii).  Propft  Gottfried,  Aebtiffin  Gertrud,  Priorin  Alheid 
und  Konvent  des  Kreuzklofters  verkaufen  unter  Zuftimmung  ihrer  Proviforen  (domini  Eche- 

57* 


2 


452  1301  —  1302 

linghi  apud  Cimiterium,  Alexandri  de  Septem  turribus  et  Hermanni  Holtnicher,  burgenfium 
in  Bruneswic)  dem  Kloßer  Neuwerk  zu  Goslar  zwei  Hufen  und  drei  Würfen  zu  Achim  (Ofter- 
achem).  Zeugen  Johannes  Elye  et  filii  fui  Conradus  et  Henricus,  Johannes,  Johannes  Felix,  1 
Johannes  de  Veltftide,  Henricus  et  Echelingus  junior  dicti  apud  Cymiterium,  burgenfes  in  Bru- 
neswic. [227 
Original  mit  den  Siegeln  Prop/t  Gottfrieds  und  des  Kreuzklofters  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  HU-  \ 
desheim.  Gedruckt  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  iii,  S.  i. 

1^01  September  7  (in  vigilia  nativitatis  domine  noftre).  Anno  v.  Heimburg  (de  Heynborch)  i 
fchenkt  den  Braunfchweiger  Bürgern  Gebrüdern  Konrad  und  Heinrich  v.  Schöningen  (de  See- ' 
nigghe)  das  Eigentum  an  einer  halben  Hufe  zu  Klein-  Wobeck  (in  parvo  Wobeke).  Zeugen 
dominus  Henricus  de  Godenhufen,  Fredericus  fihus  fuus,  dominus  Fredericus  de  TwifHnghe, 
Widekindus  de  Debbenem,  Ludolfus  clericus  de  Werle,  Jordanus,  Ludolfus,  Demarus  fratres  ^ 
dicti  de  Scenigghe'.  •  [228 1 

Aas  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  BL  8). 

a  Diefe  drei  Brüder  de  Sc.  waren  nach  Ausweis  einer  Urkunde  d.  d.  tfo^  Dez.  21  (a.  a.  0.  BL  8f)  ritterbürtig. 

1^02  März  24  (vigilia  annuncciacionis)  Spandau.  Markgraf  Hermann  von  Brandenburg  be-  \ 

flätigt  auf  Bitten  Bruder  Ulrich  Schwabes  (Swaf),  Johanniterkomturs  zu  Braunfchweig,  Ne-\ 

merow  und  Gartow,  die  von  feinem  Lehnsmanne  Herrn  Heinrich  von  Mecklenburg  vollzogene 

Schenkung  des  Patronats  über  die  Pfarrkirche  zu  Lychen  an  den  Johanniterorden.        [229 ; 

Original  im  Geh.  Staats-Archive  zu  Berlin.  Gedruckt  bei  Riedel,  Cod.  dipl.  Brandenb.  B  1,  S.  242  und 

im  Meklenb.  Urk.-B.  v,  S.  //,  unter  falfchem  Datum  (Aug.  14)  auch  in  den  Meklenb.  Jahrb.  ix,  S.  2ß]. 

1J02  April  4  (in  die  fancti  Ambrofii  epifcopi  et  confelToris).  Die  Ritter  Friedrich  und  Lu-j 
dolfv.  Bortfeld,  weiland  Ritter  Gebhards  Söhne,  verkaufen  dem  Aegidienklofter für  fl2  Mark] 
2'/2  Lot  das  Eigentum  an  drei  Hufen  zu  Volkmarode,  die  Gerhard,  Karl,  Stephan  und  Ko-\ 
peke  Stephani,  weiland  Gerhards  Söhne,  von  ihnen  und  ihren  Oheimen  (patrui)  Ludolfundl 
Gebhard  zu  Lehen  trugen  und  nunmehr  aufgefandt  haben,  übertragen  dem  Klofter  auch  ihr\ 
Patronatsrecht  an  der  Kirche  des  genannten  Dorfes.  [230 

Unbefiegelte  Ausfertigung  zu  Wolfenbüttei  Die  Brüder  Ludolf  und  Gebhard  v.  B.,  weiland  Ritter  Geh 
hards  v.  B.  oder  vom  Hagen  Söhne,  verkaufen  ihr  Eigentum  an  den  genannten  Hufen  dem  Klofter  für  7  Mark 
S  Lot  amfelben  Tage:  m.  m.  gleichlautende  Urkunde  im  Kopialbuche  des  Aegidienklofters  vom  Ende  xvu 
Jahrh.  zu  Wolfenbüttel  S.  loi.  Vgl.  11,  S.  248  Nr  484. 


1302  453 

i^02  April  II  (tercio  idus  Aprilis).  Propft  Heinrich,  Priorin  Mechthild  und  Konvent  zu 
Steterburg  bekennen,  daß  unter  Vermittlung  Ludolfs,  des  Sohnes  Ritter  Martins  v.  Broitzem, 
die  Klofterfrau  Bertha  v.  Rottorf  ^  Markl.  S.  zur  Erwerbung  von  Gütern  der  Söhne  Friedrichs 
V.  Steder  zu  Steder  mit  der  Bedingung  hergegeben  hat,  daß  jährlich  5  Schillinge  zur  Erhal- 
;  tungiad  continuanda)  der  be/ondern  Lichter  der  Patrone  der  Kirche  verwandt  werden /ollen,- 
die/er  Betrag/oll  ihr  alfo  nach  Ludolfs  Beftimmung  am  Tage  der  Geburt  des  Herrn  durch 
die  Krankenvorfteherin  (procuratrix  infirmarum)  Frau  Margarete  v.  Peine  oder  ihre  Nach- 
folgerinnen aus  den  Zehnten  der  von  Ludolffür  das  Krankenhaus  erworbenen  Güter  zu  dem 
'genannten  Zwecke  gereicht  werden.  Auch  hat  Margarete  von  ihren  Einkünften  in  Flöthe  den 
*  Patronen  zwei  Schillinge  gewidmet.  [2  j  i 

Aus  dem  Chronicon  Stederburgenfe  zu  Wolfenbüttel  S.  267. 

1^02  April  II  (tercio  idus  Aprilis).  Diefelben  bekennen,  daß  die  Klofterfrau  Margarete  v. 
Peine  mit  ihrer  Schwefter  4  Mark  Silbers,  diefie  aus  Gaben  ihrer  Eltern  (parentum)  und  an- 
drer Gläubigen  gefammelt,  dem  Bruder  (confratri  noftro)  Ludolf  Ritter  Martins  v.  Broitzem 
Sohne,  zum  Kauf  von  Gütern  in  Steder  mit  der  Bedingung  gegeben  hat,  daß  dafür  der  Vorfte- 
herin  des  Krankenhaufes  {procuratrix  infirmarie)  zu  Behuf  der  Lichter  in  der  Kirche  die  Auf 
känfte  von  einer  Wurt  in  Beddingen  gereicht  werden  follen.  [232 

Aus  dem  Chronicon  Stederburgenfe  zu  Wolfenbüttel  S.  269. 

1^02  Juni  2^  (in  vigilia  beati  Johannis  baptifte).  Die  Grafen  Konrad  und  Johann  und  ihre 
Neffen  (fratrueles)  Heinrich,  Ludolf  und  Burchard  von  Wohldenberg  eignen  dem  Klofter 
Neuwerk  zu  Goslar  fünf  Hufen  zu  Flöthe  und  eine  zu  Meynerdingherot,  die  ihnen  ihre 
Lehnsleute  die  Braunfchweiger  Bürger  Deneke  und  Heinrich  v.  Vallftedt  (de  Veltftede),  je- 
ner Johanns,  diefer  Konrads  Sohn,  aufgefandt  haben.  [233 

Original  mit  drei  (von  vier)  Siegeln  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Gedruckt  bei  Bode, 
■  Gosl.  Urk.-B.  in,  S.  17. 

1^02  Oktober  9.  Die  Aebte  und  Konvente  der  Klöfter  St  Petri  in  Lutter  und  St  Aegidien  in 
.Braunfchweig  fowie  die  Pröpfte  und  Kapitel  der  Stifter  St  Blafii  und  St  Cyriaci  bekunden 
gewiffe  Rechte,  die  ihnen  an  ihren  Laten  zuftehen.  [234 

Aus  dem  Ordinarius  St  Blaßt  zu  Wolfenbüttel  Bl.  72'. 


454  '303 

FREDERICUS  Et  Thidericus  Dei  gracia  fancti  Petri  in  Lüttere  et  fancti  Egidii  in  Bruns- 
wich  monafteriorum  ordinis  fancti  Benedicti  abbates  et  conventus  fanctique  Blafii  et  fanc- 
ti Cyriaci  in  Brunswicii  ecclefiarum  Hinricus  et  Hinricus  prepofiti  et  capitula  omnibus  prefens 
fcriptum  vifuris  falutem  in  domino.  Recognofcimus  publice  per  prefentes,  quod  jura  ecclefiarum 
noftrarum  inmutabilia  funt  hec.  Si  lito  ecclefie  noftre  fe  litonem  ecclefie  effe  negat  vel  mor- 
tuus  ab  aliquibus  negatur  ecclefie  effe  lito,  non  folum  per  confanguineos,  qui  wlgariter  neghel- ; 
maghe  vocantur,  ymmo  deficientibus  confanguineis  predictis  per  litones  ecclefie  eciam  non  ] 
confanguineos  convinci  poteft  ecclefie  effe  lito.  Item,  fi  lito  ecclefie  moritur  non  Habens  pueros  \ 
vel  pueri  ad  aliud  fpectant  dominium  quam  pater,  ecclefia  totales  tollit  exuvias  preter  her- 
wede  et  radhe.  item,  quamvis  mafculus  in  linea  paterne  confanguinitatis  defuncto  litoni  pro- 
ximus  herwede  ipfius  recipiat,  equum  tamen  de  herwede  non  recipit,  quia  hoc  nullo  eft  jure  i 
vel  confuetudine  approbatum.  In  cujus  rei  teftimonium  figilla  ecclefiarum  noftrarum  prefenti  ^ 
fcripto  duximus  apponenda.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  fecundo  in  die  fancti  Dyonifii  martiris. 

/^o^.  Schuld  des  Bürgers  Heinrich  v.  Uelzen  an  Vromold  zu  Lüneburg.  [235  ; 

Aus  dem  Donatus  burgenfium  antiquus  im  Stadtarchive  zu  Lüneburg  S.  60.  Gedruckt  bei  Reinecke, ' 
Lüneburgs  Aelte/tes  Stadtbuch  und  Verfeßungsregi/ter,  S.  ■J4'^^\ 

HENRICUS  De  Ulfen,  civis  Bruneswicenfis,  tenetur  Vromoldo  ix  m.  v  den.  minus  Lun. 
den.  . . .  m.  dabit  infra  quindenam,  ij  m.  in  pafcha,  in  pentecofte  omnia  foluta  totaiiter  i 
et  complete. 

1^0^  Januar  7 — //.  Ritter  Balduin  v.  Wenden  belehnt  Konrad  und  Heinrich  Elia  mit  der 
Vogtei  über  drei  Hufen  zu  Hachum.  [2  3  ^ 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  in  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden 
des  Aegidienklofters). 

NOVERINT  Univerfi  prefencium  infpectores,  quod  ego  Baldewinus  miles  dictus  de  Wen- 
dhen  recognofco  et  fateor,  ut  Conrado  et  Henrico  Elie,  civibus  in  Bruneswich,  mitto 
advocaciam  trium  manforum  fitorum  in  villa  Hachum  cum  omni  jure  et  utilitate,  ficutactenus 
poffedi,  titulo  feodali  in  hiis  fcriptis,  quousque  ad  me  venire  ipfos  contigerit,  manualiter  con- 
feram  qualibet  contradictione  procul  mota  (eciam  unusquisque  manfus  folvit  in  advocacia 
iiij  fol.  etdimidium  chorum  filiginis  annuatim)volens  predictis  burgenfibus  ejusdem  advocacie 
veram  contra  omnes  facere  warandiam.  Ad  hec  premifTa  me  Obligo  prefentibus  meo  fig^ 
roboratis.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  tercio  infra  octavam  epifanie. 
Im  Orig.  25  Conrado  aus  Konrado  korrigiert.     27  contingerit. 


1303  — 1304  455 

ip^  April  4  (in  die  beati  Ambrofii  epifcopi).  Klofler  Heiningen  fchreibt  der  Küßerei  und 
der  Kämmerei  gewijfe  Einkünfte  zu,  darunter  jener  decem  folidos  de  uno  orto  apud  muros 
Brunswic  vallato.  [237 

Original  mit  den  befchädigten  Siegeln  des  Konvents  und  des  Propftes  im  Staatsarcfiive  zu  Hannover.  Ge- 
\  druckt  bei  Hoogeweg,  Urk-.B.  des  Hoc/ifi.  Hildesheim  in,  S.  682. 


1^0^  Juli  22  (in  die  beate  Marie  Magdalene)  Northeim.  Herzog  Albrecht  verkauft  mit  Zu- 

Ißimmung  feiner  Gemahlin  Rixa  und  feiner  Söhne  dem  Benediktinerklofter  zu  Northeim  die 

,  Vogtei  über  14  Hufen  zu  Medeheym  und  über  //2  Hufen  in  der  Rodung  Medeheymmerhagen. 

Unter  den  Zeugen  magifter  Reymboldus  plebanus  fancte  Katherine  in  Bruneswich.         [238 

Original  mit  den  Siegeln  des  Herzogs  und  feiner  Gemahlin  an  rot  und  gelben  Seiden/trängen  zu  Wolfen- 
büttel. Gedruckt  im  Meklenb.  Urk.-B.  x,  S.  fiy. 

ip4  Februar  8  (vj  idus  Februarii  pontificatus  anno  j)  Rom  (Laterani).  Papft  Benedikt  (xi) 
geftattet  dem  Pfarrer  Jordan  zu  St  Andrea  in  Braunfchweig  trotz  der  Konftitution  des  Kon- 
zils von  Lyon  feine  Pfarre  nebft  dem  Dekanate  von  Dorum  (Dore)  Verdener  Diöz.  zu  be- 
I  halten,  während  er  das  Dekanat  von  St  Andrea  zu  Verden  aufgeben  foll.  [239 

Nach  dem  Reg.  Vatic.  //  Bl.  112  im  Regeft  bei  Schmidt,  Päbftl.  Urk.  und  Reg.  a.  d.  J.  129^ — /;/2,  5.  ß2. 


2 


IJ04  Februar  24  (in  die  beati  Mathie  apoftoli).  Die  Brüder  Ritter  Ludolf  und  Knappe 
\Gebhard  v.  Bortfeld  fenden  ihrem  Lehnsherrn  Grafen  Adolf  von  Schauenburg  und  Holftein 
j(de  Scomborch  et  Holtfacia)  den  halben  Zehnten  und  fünf  Hufen  zu  Gleidingen  (Gledinge) 
zwecks  Belehnung  ihres  bisherigen  Vafallen  Johann  Salge  (quatenus  eadem  bona . . .  Johanni 
Felici,  civi  in  Bruneswicli,  noftro  vafallo  quondam  de  eisdem  bonis,  conferatis  jufto  pheodo 
et  legali)  au/.  [240 

Original  mit  etwas  befchädigtem  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  im  Archive  der  v.  Wallmoden 
Izu  Alt-Wallmoden.  Erwähnt  bei  Bade,  Gosl.  Urk.-B.  m,  S.  200. 


2  1^04  Juni  2-j  Haus  Herzberg.  Herzog  Heinrich  eignet  den  Deutfchordensherren  zu  Luck- 
lum  den  dem  verftorbenen  Bürger  Stephan  abgekauften  Lehnshof  weiland  Balduins  v.  Cam- 
pe zu  Braunfchweig.  [2  4 1 


456  1304 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt.  Gedruckt  im  Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  28  und  bei  v.  \ 
Campe,  Reg.  u.  Urk.  des  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  11,  S.  17. 

VON  Der  gnade  Gotes  wi  herzcoge  Heinrich  von  Brunswic  tun  kunt  alle  den,  die  diffen 
kegenwerdigen  bref  hörn  oder  fen,  dafz  wi  den  hof,  den  her  Baldewin  vonme  Kampe, 
die  wile  he  lebete,  von  uns  zcu  hofelene  hatte,  die  da  liet  zcu  Bruneswic  zcuITen  der  hern  hof 
vonme  temple  unde  hern  Ekebrechtes  hof  von  der  AlTeborg  defz  jungen,  den  die  hern  zcu 
Lukenheim  vonme  Duzfeen  hus  gekouft  han  wider  Stefen,  die  wile  he  lebete  unfen  burger 
zcu  Bruneswic,  durch  unfer  vrowen  ere  von  hemelriche  unde  die  gunft,  die  wie  haben  zcu 
dem  ordene  vonme  Duzfcen  hus,  egenen  den  Duzfeen  hern  von  deme  felben  hofe  zcu  Luken- 
heim zcu  biefizcende  ewikliche  miet  deme  rechte,  dafz  wi  dor  ane  gehabet  han,  unde  geben 
ein  dar  of  zcu  einer  veftenunge  diffen  bref  biefteteget  mit  unsme  ingefigele.  Dafz  ift  gefchen 
na  der  jarzcal  Gotes  bort  tufent  drihundert  unde  vier  jar  an  deme  neften  funnabende  na  fente 
Johanes  dage  defz  hechten  of  unsme  hus  Hertesberge. 
Im  Orig.  1 0  geben  aus  gebene  korrigiert. 


% 


1^04  September  2^  Halberftadt.  Bifchof  Albrecht  von  Halberftadt  belehnt  Eggeling  v. 
Ströbeck  mit  dem  Zehnten  zu  Klein-Stöckheim.  [242 

Aus  dem  v.  Strombeckfchen  Kopialbuche  des  xv  Jahrh.  im  Stadtarchive  S.  /.  Gedruckt  bei  Schmidt, 
Urk.-B.  des  Hochft.  Halberftadt  iii,  S.  6. 

ALBERTUS  Dei  gracia  Halberftadenfis  ecclefie  epifcopus  discreto  viro  Eghelingho  de 
Strobek,  civi  in  Brunswik,  bone  voluntatis  affectum.  Discrecioni  tue  decimam  in Stockem 
prope  Woftemarke  transmittimus  prefentibus  pheodali  titulo  pofTidendam,  ita  tamen,  quod, 
cum  noftri  copiam  habere  poteris,  ipfam  decimam  a  nobis  in  pheodo  cum  folempnitate  confue- 
ta  recipias,  ficut  decet.  In  cujus  rei  teftimonium  figillum  noftrum  appendi  julTimus  huic  fcrip- 
to.  Datum  Halberftad  anno  domini  millefimo  tricefimo  quarto  tercio  kalendas  Octobris,  pon- 
tificatus  noftri  anno  primo. 


1^04  November  ly  (xv  kalendas  Decembris).  Die  Edeln  Friedrich  und  Walter  v.  Dorßadt 
entfagen  allem  Anfpruch  auf  die  Vogtei  zu  Eddeffe  (Eddiffe),  über  diefie  mit  dem  Aegidien- 
klofterim  Streite  lagen.  Zeugen  discreti  viri  fideles  noftri  Hermannus  Holtnicker,  Jo(hannes)de 
Velftede,  Conradus  etHenricus,  fratres,  filii  quondam  Johannis  Elye,  burgenfes  in  Brunswich. 

Aus  dem  Kopialbuche  des  Aegidienklofters  vom  Ende  des  xvii  Jahrh.  zu  Wolfenbüttel  S.  nif. 


1304— 1305  457 

i^o4  Dezember  i^:  f.  11,  S.  280  Nr  ^4^.  Der  vierte  Bürgerzeuge  heißt  Hermannus  dictus 
Vlogel.  [244* 

Nach  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  zu  Magdeburg  Bl.  2/. 

//05  April  2^  (in  die  beati  Georgii).  Herzog  Heinrich  präfentiert  dem  Blafienftiftefür  die 

durch  den  Tod  Herrn  Gerhards  erledigte  Kanonikatsp  ratende  feinen  Kapellan  Meifter  Hein- 

I  rieh,  Pfarrer  zu  St  Martini.  [245 

Original  zu  Wolfenbüttel ;  das  Siegel  fehlt  jetzt. 

i]0^  Juli  4.  Das  Kreuzklofter  bekundet,  daß  fein  Prokurator  Dietrich  Döring  von  der 

.ewigen  Mark,  die  er  als  Teftamentsvollftrecker  Konrad  Dörings  dem  Klofter  für  eine  Me- 

Imorie  erworben  hatte,  einen  Vier  ding  zum  Ankaufe  von  Wein  durch  die  Küfterin  ausgefetzt 

hat.  [246 

Nach  einer  Abfchrift  Hänfelmanns,  deren  —  nicht  genannte  —  Vorlage  vermutlich  das  im  Januar  190$ 

verbrannte  v.  Döringfche  Kopialbuch  zu  Badow  gewefen  iß. 

IN  Nomine  fancte  et  individue  trinitatis  Ludolfus  Dei  gracia  prepofitus,  Mectildis  abbatifTa 
totumque  coUegium  fancte  Crucis  in  Rennelberghe  univerfis  Chrifti  fidelibus  prefentia  vi- 
furis  feu  audituris  falutem  in  domino  fempiternam.  Recognofcimus  prefentibus  et  teftamur, 
quod,  cum  discretus  vir  Tliidericus  Döring,  procurator  nofter,  executor  teftamenti  Conradi 
Thuringi,  pro  memoria  unam  perpetuam  marcam  pro  una  etviginti  marcis  examinati  argenti 
-Inoftro  conventui  comparalTet,  deputavit  et  ordinavit  unum  perpetuum  fertonem  de  jam  dicta 
imarca  ad  vinum  comparandum  cuftodi  noftre  per  nos  Ludolfum  predictum  et  quemlibet  fuc- 
jcelTorum  noftrorum  in  fefto  Michaelis  annis  fingulis  prefentandum.  Quem  quidem  fertonem 
de  orto  noftro  retro  molendinum  noftrum  fito  qualibet  condicione  poftpofita  perfolvemus.  In 
quorum  evidens  teftimonium  figilla  noftra  prefentibus  funt  appenfa.  Teftes  funt  discreti  viri 
Henricus  Rufcher,  Henricus  Pauli  et  plures  alii  fide  digni.  Datum  anno  domini  m°  ccc"  tri- 
^cefimo  quinto  in  die  beati  Udalrici. 

In  der  Abfchr.  20  noftre]  noftro. 


/_?05  Juli  2^  (decimo  kalendas  Augufti  in  die  ApoUinaris).  Dekan  Balduin  und  das  ganze 

Kapitel  zu  St  Blafien  verkaufen  ihrem  Kapellane  Herrn  Wilhelm,  Rektor  der  Jacobikapelle 

in  der  Martinipfarre,  für  14  Mark,  die  ße  mit  anderm  Gelde  zum  Ankaufe  von  Gütern  in 

X'Wackersleben  verwandt  haben,  ein  Pfund  braunfchweigifcher  Pfennige,  das  ihm  und  feinen 

\achfolgern  de  burfa  ecclefie  alljährlich  zu  Martini  gezahlt  werden  foll.  [247 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  rg 


458  1305— 1307 

Original  mit  dem  Sti/tsßegel  an  rotem  Seidenftrange  zu  Wolfenbüttel.  Rückvermerk  des  xv  Jahrh.  j  tal., 
quod  capitulum  fancti  Blafii  annuatim  folvit  rectori  capelle  fancti  Jacobi. 

i 
7^05  Oktober  21  (in  die  undecim  milium  virginum).  Die  Grafen  Hermann,  Konrad,  Johann  \ 

und  Ludolfvon  Wohldenberg  eignen  dem  Kto/ter  Marienthal  eine  Wurt  in  Eilsleben  (in  oc- 
cidentali  viila  Eylesleve  fitam  in  aquilonari  parte  loci  illius,  qui  wal  vulgariter  nuncupatur), ;; 
die  die  Brüder  Ritter  Bruno  und  Knappe  Johann"  von  ihnen  zu  Lehen  hatten.  Unter  den  Zeu- 
gen frater  Henricus  converfus  in  Riddageshufen,  qui  preeft  curie  ipforum  fd.  h.  des  Kloßers 
RiddagshaufenJ  in  Brunswich.  [248 

Original  mit  vier  Siegeln  an  blau  und  weißen  Zwirnßrängen  zu  Wolfenbüttel. 

a  Der  Gefchlechtsname  fehlt.  1 

7^07.  Bruder  Konrad  v.  Dorftadt,  Johanniterkomtur  zu  Braunfchweig,  gewährt  den  Kloßer-  , 
frauen  zu  Wienhaufen  Anteil  an  den  guten  Werken  aller  Häuf  er  feines  Ordens  und  verheißt  \ 
ihnen  für  den  Fall  der  Interdizierung  des  Kloßers  Spendung  der  Wegzehrung  und  Begräb- 
nis auf  feinem  Kirchhofe.  [249 

Original  mit  Siegelreß  zu  Wienhaufen.  i 

UNIVERSIS  Chrifti  fidelibus  ubique  per  girum  mundi  Deo  famulantibus  frater  Conra- 
dus  dictus  de  Dorftat,  commendator  fratrum  milicie  hofpitalis  domus  in  Brunswic,  pro- 
fpera  mundana  devitare  celeftibusque  indefinenter  cordis  aures  acclinare.  Vox  divina  perfo- 
nat  et  perfatur:  gratis  accepiftis,  gratis  date!'  Quo  divino  inftinctu  nos  moti  intuemur  affec- 
tum  fincerum  puramque  devocionem  vernarum  deicolarum  fancti  collegii  fancteque  iegionis ; 
in  Winhufen,  inpartimur  ipfis  participacionem  omnium  karitativorum  operum,  que  in  decem 
et  feptem  mille  domibus  noftri  ordinis  dignabitur  operari  in  vigiliis,  jejuniis,  oracionibus,  ca- 
ftigacionibus  et  effufione  fanguinis  clemencia  patris,  karitas  filii,  benignitas  paracliti  feu  fpiri- 
tus  feptiformis.  Infuper,  fi  locus  ipforum  qualicunque  prelatorum  ex  mandato  a  divinis  fuerit 
interdictus  et  fepultura  ipfis  fuerit  prohibita,  licet  nobis  in  lecto  fue  egritudinis  ipfis  viaticum : 
miniftrare,  fi  vero  decelTerint,  exequias  eis  folempnes  celebrare  et  in  cimiterio  noftro  fine  cu- 
juslibetcontradicto  tumulare.  Preterea  eadem  prerogativa,  qua  nos  et  noftri  benefactores  gau- 
dent,  et  ipfe  noftre  conforores  funt  dotate,  fcilicet  quod  Romanus  pontifex  Innocencius  papa 
quartus  a  tercia  parte  injuncte  penitencie  liberas  in  die  judicii  dimittit  et  relaxat  ipfas,  fi  con- 
feffe  fuerint  et  conpuncte.  In  quorum  evidens  teftimonium  noftrum  figillum  eft  appenfum.  i 
no  dominico  m°  ccc°  feptimo. 

Im  Orig.  1 9  perfatur]  für  profatur  ?     date  am  Rande  von  gleicher  Hand. 
a  Matth.  c.  10  v.  8. 


1307  459 

ipy  April  16  (xvj"  kalendas  Maji)  Braun/chweig.  Die  Herzöge  Heinrich  und  Albrecht  eig- 
nen dem  Stifte  U.  L.  Frauen  zu  Halberßadt  fünftehalb  Hufen,  drei  Höfe  und  drei  Wurten 
zu  Zilly  (Zillinge).  Unter  den  Zeugen  magifter  Hinricus  dictus  Holtnikkere,  plebanus  ecclefie 
fancti  Martini  forenfis,  magifter  Jordanus,  plebanus  ecclefie  fancti  Andree,  canonici  ecclefie 
;5predicte  (/c.  fancti  Blafii  in  Brunswich).  [250 

Original  mit  zwei  Siegeln  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg.  Gedruckt  bei  Jacobs,  Urk.-B.  der  Stadt  Wer- 
nigerode (Gefchichtsqu.  der  Prov.  Sachfen  xxv)  S.  40-j. 

i^o"]  Juli  10.  Nachricht  über  die  Gründung  der  Priefierbrüderfchaft.  [2  5 1 

Nach  einem  verfchollenen  alten  Pergamente  gedruckt  in  den  Braunfchw.  Anzeigen  q^o,  Sp.  249.  Eine 
0  deutfche  Ueberfetzung  im  Kopialbuche  des  Gertrudenkalands  xvi  Jahrh.  im  Stadtarchive  Bl.  i. 

ANNO  Millefimo  trecentefimo  feptimo  dominus  Wilhelmus  de  fancto  Jacobo,  magifter  Con- 
radus  Balneatoris  et  dominus  Johannes  Crifpus  inftituerunt  facerdotalem  confraternita- 
tem  fancte  Gertrudis  in  Brunswic  fexto  idus  Julii,  fcilicet  in  fefto  fanctorum  feptem  fratrum. 

i]oy  Auguft  ^  (iij  nonas  Augufti).  Ritter  Jordan  (v.  Campe)  überläßt  den  Predigerbrüdern 
einen  Hof  neben  der  Herren  Baumgarten,  frei  von  allen  Laßen.  Zeugen  Johannes  de  Scim- 
menftidde,  Johannes  Cronesben,  Conradus  de  Domo,  Heno  de  Velftidde.  [2  5  2 

Nach  der  Sackfchen  Abfchrift  des  Klofterinventars  von  ifzp  im  Stadtarchive  (vgl.  S.  112  Nr  iif),  worin 
zwei  Ausfertigungen  die/er  Urkunden  au/geführt  werden. 

i^oy  Auguß  ij.  Droft  Jordan  (v.  Campe)  an  die  Herzöge  Heinrich  und  Albrecht:  f endet 
.feinen  an  die  Predigerbrüder  der  Provinz  Sachfen  verkauften  Droßenhof  zu  Braunfchweig 
'auf.  [253 

Das  Original  fehlt,  Abfchrift  im  Kopialbuche  der  Katharinenkirche  xviii  Jahrh.  im  Stadtarchive  S.  q. 
Danach  gedruckt  bei  Heffenmüller,  Heinrich  Lampe,  S.  108,  wiederholt  bei  v.  Campe,  Reg.  u.  Urk.  des  Gefchl. 
V.  Blankenburg-Campe  11,  S.  2/. 

ILLUSTRIBUSPrincipibusac  inclitis  dominis  Hinrico  et  Alberto  ducibus  in  Brunswic  Jor- 
danus dapifer  eorundem  famulatum  fuum  ad  omnia,  ficut  debitum  fit,  paratum.  Quia  fra- 
tribus  ordinis  predicatorum  provincie  Saxonie  curiam  meam  ad  officium  dapiferi  pertinentem 
in  Brunswic  fitam  vendidi  cum  omni  jure,  quod  in  predicta  curia  et  aqua  adjacente  habeo  et 
a  vobis  teneo,  ut  ibidem  perpetuo  divinis  vacent  laudibus  fratres  ordinis  memorati,  ideo,  ut 
dictam  curiam  fratres  predicti  fuis  poflint  ufibusapplicare,  duxi  refignandam,  ficut  eisdem  fra- 

58* 


460  1307— iJoS 

tribus  vendidi,  predictam  curiam  et  refigno  in  hiis  fcriptis  omne  jus,  quod  in  dicta  curia  et  aqua 
adjacente  habeo  et  habui  transferens  integraliter  in  eosdem.  Spondeo  nichilominus  et  promitto, 
quod  eandem  curiam  cum  aqua  eidem  contigua  cum  confenfu  Annonis  filii  mei  et  aliorum  fili- 
orum  ac  heredum  meorum  omnium,  quorum  confenfus  erit  merito  requirendus,  in  prefencia 
noftra  et  fidelium  noftrorum  libere  refignabo,  cum  veftrarum  habere  potero  copiam  perfona-  5 
rum.  In  cujus  rei  certitudinem  figillum  meum  duxi  prefentibus  apponendum.  Datum  anno  do- 
mini  m°  ccc°  feptimo  in  die  Ypoliti  martiris. 
In  der  HJ.  5  noftra,  noftrorum]  fo! 

i^oy  September  20  (in  deme  heilighen  avende  funte  Matheus).  Die  Brüder,  der  Ritter  Jo- 
hann und  Ludolf  Slengherdas  genannt  V .  Querum  (van  Quernem),  bekunden  den  Schiedsi 
fpruch  der  Ritter  Heine  v.  Wenden,  Friedrich  v.  Ampleben  und  Jordan  v.  Wendhaufen  in 
ihrem  Streite  mit  dem  Klofter  Riddagshau/en  wegen  des  Holzes  Yethela  zwifchen  Querum 
und  Har derode.  Kommt  es  über  der  beßimmten  Teilung  zu  Zwi/t,/o/oll  die  Entfcheidung  bei 
den  genannten  Rittern  und  dem  Pfarrer  Reimbold  zu  St  Kathar  inen  flehen,  die  diefen  Brief  \ 
mit  befiegeln.  [254 

Original  zu  Wolfenbüttel ;  die  fechs  Siegel  fehlen  jetzt.  Sept.  22  (in  deme  heilligen  dage  funte  Mauricius  ! 
unde  finer  felfcap)  ftellten  Pfarrer  Reimbold  und  Ritter  Jordan  v.  Wendhaufen  einen  Punkt  des  Schieds-  '< 
fpruchs  näher  feft:  Orig.  mit  vier  (von  neun)  Siegeln  ebd. 

i^oy  November  5  (des  fontages  na  alre  Goddes  hilgen  tage).  Die  Brüder,  der  Ritter  Florin  \ 
und  Albert  v.  Dahlum,  verkaufen  dem  Klofter  Riddagshaufen  drittehalb  Hufen  zu  Wobeck. 
Unter  den  Zeugen  her  Herman  Holtnichere  unde  her  Cone  Elyas,  de  borgere  van  Brunswich, 
fowie  broder  Hinric  de  hovemefter  ut  der  ftat.  [2 

Original  zu  Wolfenbüttel ;  die  Siegel  fehlen  jetzt.  Erwähnt  11,  S.  p)'>. 


I 


1J08.  Ein  breiflfvon  hertog  Albrechte  von  Brunßwigk  gegeven  mccc  und  achte,  darinne 
ithgen  borgern  eine  furfthge  jerUge  bede  von  xviij  lodigen  mercken  v^^edderkoiphger  wife  uth 
der  Oldenwigk  to  nemende  vorkofft  werth.  Wort  in  der  Oldenwiker  claufuren  befunden. 

Aus  dem  Urkundenrepertorium  Dietrich  Prutzes  (vgl  S.  441  Nr  ipj)  Bl.  12'. 


S 


1^08  März  Iß  Braunfchweig.  Bruder  Friedrich  v.  Alvensleben,  Präceptor  der  Templer  in 
Deutfchland  und  Wendland,  verkauft  mit  Zuftimmung  der  beteiligten  Komture  und  Brüder 


ijoS— 1309  461 

dem  Braunfchweiger  Bürger  Gerhard  Refe  (Gerardo  Rexfen)/ür  p  Mark  zwei  Hufen  zu 
Salzdahlum  (Soltdalim)  zu  freiem  Eigentum.  Unter  den  Zeugen  frater  Jo(hannes)  de  Bardeleve, 
conmendator  in  Brüneswich.  Datum  Bruneswich  in  domo  noftra  anno  domini  m°  ccc°  viij° 
in  quarta  feria  ante  dominicam,  qua  cantatur  Oculi  mei  femper.  [257 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kreuzklofters) ;  das  Siegel  fehlt  jetzt. 


ip8  April  10  (feria  quarta  poft  feftum  ^iidXvazxMra).  Abt  Heinrichvon  St  Michaelis,  Friedrich 
y.  Adenfen  und  Bernhard  v.  Hardenberg,  Domherren  zu  Hildesheim,  bekunden,  daß  die  Brü- 
der Johann,  Franco  und  Hildebrand  v.  Adenftedt,  Bürger  zu  Braunfchweig,  dem  Klofter 
Wienhaufen  eine  freie  Eigenhuf e  (proprium  et  liberum  ab  omni  impugnatione  feodali)  zu  Büt- 
ten (Bultem)  aufgelaffen  haben  (libere  refignarunt).  [258 

,    Original  mit  den  Siegeln  der  Ausfteller  und  Johanns  v.  Adenftedt  zu  Wienhaufen.  Regeft  bei  Hoogeweg, 
Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  iii,  S.  77/. 


1^08  (vor  Oktober  ^oj.  Priorin  Jutta  und  Konvent  zu  Derneburg  verkaufen  dem  Klofter 
Steterburg  für  4y  Mark  l.  S.  ihre  vier  freien  Hufen  mit  einem  Meierhofe  und  einer  Wurt  zu 
1  Bleckenftedt.  Neben  dem  Konvente  fiegelt  für  den  zur  Zeit  fehlenden  Propft  (quia  ad  prefens 
prepofito  caremus)  Bifchof  Siegfried  von  Hildesheim.  Zeugen  Jordanus  de  fancto  Andrea,  Len- 
hardus  de  fancto  Magno,  Johannes  de  fancto  Michahele  facerdotes  et  alii  quam  plures  fide  dig- 
ni.  Datum  anno  domini  millefimo  trecentefimo  octavo.  [259 

Aus  dem  Sieterburger  Kopialbuche  v.  ijijy  zu  Wolfenbüttel  S.  iß^f  Für  die  Datierung  kommt  in  Betracht, 
2<(kß  der  in  der  andern  Urkunde  über  diefen  Verkauf  d.  d.  i)o8  Okt.  )o  (11,  S.  ;;S  Nr  6^0)  genannte  Propft 
Albert  vorher  nicht  nachweisbar  und  noch  ijio  im  Amte  iß  (f  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  iii, 
S.  8)6). 

ipc).  Daß  Luder  v.  Himftedt  einen  Zins  an  feinem  Haufe  bei  der  Dammmühle  von  ißio  ab 
jederzeit  wiederkauf en  kann.  [260 

3     Im  erften  Degedingebuche  der  Altftadt  Bl.  2/'  zwifchen  den  Einträgen  //,  S.  ^40"^-'''  und  ^/p'"''. 

LUDER  De  Hemftede  poteft  reemere  iij  fert.  cenfus  pro  x  marc.  in  domo  fua  apud  molendi- 
num  in  Dampmone  ab  anno  domini  m°  cccx°,  quando  wlt. 


402  1309 

/^op  Januar  i.  Sieben  Bürger  bekunden  den  unter  ihrer  Vermittlung  abgefchlojjfenen  Ver- 
gleich zwifchen  Heidenreich  Flogel  und  dem  Kloßer  Michaelftein  wegen  zweier  Hufen  zu 
A/penftedt.  [261  ^ 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kl.  Michaelftein)  mit  den  Siegeln  i.  Johann  Salges,  \ 
2.  Heinrich  Hakeinbergs,  j.  Eilhard  Bonekes,  4.  Johanns  v.  Stiddien,  /.  Borchard  Setters,  6.  Ulrich  Flogeis,  \ 
7.  Johann  Jurgefes,  von  denen  das  vierte  erheblich,  das  erfte  —  in  grünem  Wachs  —  und  das  zweite  weniger 
befchädigt  find. 

NOS  Johannes  Felix,  Henricus  Hakelenberch,  Borchardus  Sattere,  Johannes  de  Stidium 
ex  parte  una,  Eylardus  Boneke,  Johannes  Georii,  Olricus  Floghel  ex  parte  altera,  bur- 
genfes  in  Bruneswic,  recognofcimus  tenore  prefentium  publice  proteftando,  quod  caufam,  \ 
quam  Heydenricus  dictus  Floghel  movit  domino  abbati  fuoque  conventui  in  Lapide  fancti  Mi- 
chahelis  duos  videlicet  manfos  fitos  in  villa  Afpinftede  impetendo,  dominus  Arnoldus  et  domi- 
nus Richardus  et  frater  Widekindus,  monachi  conventus  ejusdem,  conpofuerunt  nobis  utrim- 
que  mediantibus  in  hunc  modum,  quod  idem  conventus  dedit  prefato  Heydenrico  tres  marcas, 
ut  ab  impetitione  fua  quiefceret  et  celTaret.  Heydenricus  vero  jam  predictus  accepta  pecunia 
prelibata  mote  impetitioni  et  omni  juri,  quod  in  eisdem  manfis  allegavit  fe  habere,  bono  ani- . 
mo  renunciavit  pro  fe  et  omnibus  fuis  heredibus  coram  nobis.  Utautem  hec  conpofitio  femper 
rata  permaneat  atque  firma,  figilla  noftra  prefentibus  fingulariterduximus  apponenda.  Datum 
anno  domini  m°  ccc°  ix°  in  die  circumcifionis  domini. 
Im  Orig.  1 1  dictus  zweimal,  an  zweiter  Stelle  unterfirichen. 

i^oc)  Juni  4  (pridie  nonas  Junii)  Braunfchweig.  Abt  Peter  und  Konvent  zu  StAegidien  ver- 
kaufen dem  Klafter  Wienhaufen  für  ^5  /.  Mark  drei  von  Vogtei,  Graffchaft  und  fonftigen 
Dienften  freie  Hufen  zu  Elftringe.  Unter  den  Zeugen  Johannes  Felix,  Johannes  dictus  de  Vel- 
ftede,  Eckelingus  apud  Cimiterium,  burgenfes.  [262 

Original  zu  Wienhaufen;  die  beiden  Siegel  fehlen  jetzt  an  den  roten  Seidenfträngen. 

m 

/;?09  Auguft  75  (decimo  octavo  kalendas  Septembris).  Die  Herzöge  Albrecht  und  Otto,  Herr 
zu  Lüneburg,  gewähren  dem  Kapitel  zu  StCyriaci  das  Kollationsrecht  an  dem  vomftändigen 
Vikare  Bernhardv.  Haverlah  bewidmeten  Altare  der  zehntauf end  Ritternach  Bernhards  Tode. 
Hujus  rei  teftes  funt  Henricus  ecclefie  fancti  Cyriaci  apud  Bruneswich  prepofitus,  Bertoldus 
de  Honlaghe,  Henricus  de  Berfecampe,  Arnoldus  de  Calve,  Fredericus  de  fancto  Spiritu,  Ber- 
toldus de  Godenftede,  Conradus  de  Munftide,  jam  dicte  ecclefie  canonici.  [263 

Original  mit  zwei  befchädigten  Siegeln  an  roten  Seidenfträngen  zu  Wolfenbüttel 


1309— (13 10)  463 

ipcf  Oktober  ii.f.  11,  S.  ^^7  Nr.  646.  Unter  den  Zeugen  auch  Reymboldus  plebanus  fancte 
Katherine  ...  in  Bruneswich.  [264* 

Regeft  im  Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  f6. 

ißo^  November  2^  (in  die  Clementis  marüris)  Hildesheim.  Dekan  Konrad  und  Kapitel  zum 
'H.  Kreuze  in  Hildesheim  kaufen  von  ihren  Laten,  den  Brüdern  Friedrich,  Johann  und  Diet- 
rich, unter  Einräumung  des  Wiederkaufsrechts  eine  Lathufe  zu  Groß-Lafferde.  Unter  den 
Zeugen  der  Subdiakon  und  Canonicus  Conradus  Cronesben.  [265 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  ui, 
,3.  So-j.  —  Für  die  Herkunft  Konrad  Kronesbens  aus  Braunfchweig  fpricht  außer  dem  Gefchlechtsnamen 

\der  Umftand,  daß  bei  einem  Rentenverkau/e  des  Rates  zu  Goslar  an  ihn  i))6  Okt.  10  für  den  Fall  des  Rück- 
iaufs  Auszahlung  des  Kapitals  in  Braunfchweig  vorgefehen  ward  (Bode,  Gosl.  Urk.-B.  iv,  S.  11).  Er  wird 
'ehr  häufig  in  Urkunden  genannt.  i}i}  noch  einfacher  Canonicus,  begegnet  er  i^i^ — ^p  als  Scholafter  des 
Kreuzftiftes  (f.  im  Regifter  bei  Hoogeweg  a.  a.  0.  iv,  S.  8p6  u.  in  unferm  Urk.-B.  iii,  S.  60p);  ifj^  Juni  21 
vird  er  als  verftorbener  Inhaber  diefes  Amtes  erwähnt  (Schmidt,  Päbftl.  Urk.  u.  Reg.  ufw.  11,  S.  14  Nr  42). 

1  iOaß  er  mit  dem  gleichnamigen  Canonicus  zu  St  Blafien  in  Braunfchweig  eine  Perfon  fei,  den  eine  undatierte 
Jrkunde  vom  Ende  des  xiii  Jahrh.  kennen  lehrt  (f.  unfer  Urk.-B.  11,  S.  219  Nr  4^1),  ift,  falls  jene  Anfetzung 
ias  Richtige  trifft,  wenig  wahrfcheinlich.  Näher  aber  liegt  es  ihn  mit  dem  Konrad  Kr.  zu  identifizieren,  der 
i6j  Auguft  2}  als  weiland  Domherr  zu  Goslar  vorkommt  (Schmidt  a.  a.  0. 11,  S.  1J4  Nr  ^^4),  und  mit  dem, 
\er,  etwa  ipj  mit  einem  Kanonikate  am  Dome  zu  Magdeburg  und  dem  Archidiakonate  zu  Wanzleben  provi- 

2oliert,  wegen  diefer  Pfründen  einen  langwierigen  Prozeß  gegen  Erzbifchof  und  Domkapitel  zu  führen  hatte, 
'er  1)41  und  1^44  noch  im  Gange  und,  wie  Erwähnungen  aus  den  Jahren  i^j2  und  ijj^  vermuten  laffen, 
Mh  beim  Tode  des  Providierten  noch  nicht  entfchieden  war  (f.  Schmidt  a.  a.  0.  1,  S.  )2i  Nr  4$,  S.  421 
>fr  24}  u.  n,  S.  282  Nr  1029,  S.  pp  Nr  i22ß). 

7^09  Dezember  22  (in  craftino  beati  Thome  apoftoli).  Pfarrer  Reimbold  zu  St  Katharinen 

lyekundet  auf  Bitten  des  fiegellofen  Pfarrers  Ekbert  zu  Wobeck,  daß  diefer  mit  dem  Klofter 

liddagshaufen  eine  Wurt  feines  Wittums  gegen  eine  andre  Wurt  zu  Wobeck  getaufcht  hat. 

leugen  religiofi  viri  Henricus  Felix,  cellerarius,  et  Olricus  de  Blankenburch,  monachi  mo- 

afterii  pretaxati,  Wernerus  et  Henricus,  facerdotes  et  noftri  cappellani.  [266 

Original  mit  grünem  Siegel  zu  Wolfenbüttel. 


}0!  (i^io — 1^18.)  Bifchof  Heinrich  von  Hildesheim  an  den  Rat  zu  Goslar:  beglaubigt  Bruder 
ohann  Holtnicker,  feinen  Diener  (familiaris),  zu  mündlicher  Werbung.  [267 

Original  im  Stadtarchive  zu  Goslar.  Gedruckt  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  iii,  S.  261. 


464  i3'0 

(Um  ipo.J  Ritter  EkfbertJ  v.  d.  AJJeburg  teilt  dem  Rate  zu  Goslar  mit,  daß  Herr  Jan  v. 
Amplebenfich  diefem  nicht  zu  Schadenerfatz  verpflichtet  glaubt,  und  daß  er  in  der  andern, 
den  Ritter  Florin  v.  Dahlum  betreffenden  Sache  erft  mit  Hermann  v.  Uhrsleben  reden  muß  {De 
reliqua  vero  caufa,  puta  Florini  militis  de  Dalem,  me  cum  Hermanno  de  Ursleve,  qui  in  dis- 
cufTione  hujusmodi  miclii  adjunctus  eft  focius,  colloqui  oportebit).  [268 

Original  im  Stadtarchive  zu  Goslar.  Gedruckt  bei  Bade,  Gosl.  Urk.-B.  in,  S.  ;/_?  zu  (ipi — ipi).  Der 
Brief  kann  aber  fchon  früher  gefchrieben  fein,  da  Jan  v.  Ampleben  nicht  erft,  wie  Bade  annimmt,  i]  11,  fon- 
dern fchon  i^oj  (f.  unfer  Urk.-B.  11,  S.  )i4^)  als  Ritter  vorkommt;  für  den  terminus  ad  quem  iß  wichtig, 
daß  Hermann  v.  Uhrsleben,  Bürger  zu  Braunfchweig,  nach  i]i6  nicht  mehr  genannt  wird  (f.  a.  a.  0. 11, 
S.  666). 

ipo.  Schuld  Gerhard  Ridders  zu  Braunfchweig  an  Johann  Wieberns  zu  Lüneburg  für 
ein  Pferd.  [269 

Aus  dem  Donatus  burgenfium  antiquus  im  Stadtarchive  zu  Lüneburg  S.  7;.  Gedruckt  bei  Reinecke, 
Lüneburgs  Aelteßes  Stadtbuch  und  Verfeßungsregifter,  S.  8f'°^\ 

GHERARDUS  Dictus  Miles  de  Brunswich  tenetur  Johanni  Wicbernni  Carnificis  ij  tal. 
et  iiij  fol.  Lun.  den.  pro  equo  usque  ad  feftum  pentecoftes  finaliter  perfolv. 


j^io  Januar  4  (pridie  nonas  Januarii)  Braunfchweig.  Herzog  Albrecht  eignet  der  Kirche 
zu  Watenftedt  Halberftädter  Diöz.  eine  halbe  Hufe  dafelbft,  die  Ritter  Ludolf  v.  Bortfeld, 
zugleich  im  Namen  feines  Bruders  Gebhard,  aufgefandt  hat.  Unter  den  Zeugen  Reymboldus 
plebanus  fancte  Katherine  ...  in  Bruneswic.  [270 

Nach  dem  Kopialbuche  des  Johannisklofters  vor  Halberßadt  vom  Ende  xv  Jahrh.  in  der  UniverfitätsU- 
bliothek  zu  Jena  Bl.  181  im  Regeft  im  Affeburger  Urk.-B.  u,  S.  ^y. 


A 


i^io  Januar  2^  (x  kalendas  Februarii  pontificatus  noftri  anno  v)  Avignon.  Papft  Clemens  v 
geftattet  dem  Provinzialprior  und  den  Brüdern  des  Predigerordens  in  Sachfen  je  ein  Kloßer 
in  Braunfchweig,  Dortmund  und  Groningen,  das  erftefüröo,  die  beiden  andern  für  je  p  Per- 
fonen  zu  errichten.  [^^1 

Aus  dem  Reg.  Vatic.  /;,  Bl.  j6  gedr.  in  den  Reg.  Gern,  v,  /^;o;  im  Regeft  bei  Schmidt-Kehr,  Pa^^ 
Urkunden  und  Regeßen  a.  d.  J.  ijßj—i^yS  ufw.  (Gefchichtsqu.  der  Prov.  Sachfen  Bd.  xxii)  Halle,  M 
S.  440. 


1310— 1311  4^5 

ipo  Augu/t  28  (in  die  Auguftini  ?)  Langenftein.  Bifchof  Albrecht  von  Halberftadt genehmigt 
die  Errichtung  des  Kloßers  der  Predigerbrüder.  [272 

Nach  der  Sackfchen  Abfchrift  des  Klofterinventars  von  1^29  im  Stadtarchive  (vgl.  S.  112  Nr  iiß).  Die 
Tagesangabe  i/t  unficher:  Sack  hat  in  die  Augufti  gelefen. 


ipo  Oktober  16  (in  die  fancti  Galli)  Braun/chweig.  Abt  Peter  und  Konvent  zu  St  Aegidien 
verkaufen  dem  Klofter  Marienberg  bei  Helmftedt  eine  Hufe  und  9  Morgen  (vulgariter  dicta 
pverlant)  zu  Runftedt  (Ronftede).  Unter  den  Zeugen  Echelinghus  apud  Cymiterium,  Jorda- 
lus  Inftitor,  Conradus  de  Remninghe,  burgenfes  in  Bruneswic.  [273 

Original  mit  zwei  Siegeln  an  roten  Seidenfträngen  zu  Wolfenbüttel. 

i^ii.  Braunfchweigifche  Burgenf en  unter  den  Lehnsleuten  des  Hochftifts  Halberftadt.  [274 

Aus  Bifchof  Albrechts  Lehnbuche  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg,  gedruckt  bei  Riedel,  Cod.  dipl.  Brandenb. 
\  xvii,  S.  441,  46J. 

'TT  EG  Sunt  bona  plieodalia  ecclefie  et  epifcopi  Halberftadenfis  fcripta  anno  domini  m°  ccc°  xj 
A  1  tempore  venerabilis  in  Chrifto  patris  domini  Alberti  epifcopi  nacionis  de  Anehalt  per 
15  ohannem  decanum  ecclefie  fancti  Bonifacii  Halberftadenfis,  capellanum  domini  predicti. 

Conrat  et  Herman  Holtnicker  fratres,  burgenfes  in  Brunswich,  ij  partes  decime  in  Berc- 
mge  et  j  manfum  in  Schepenftede.  (|f  Johannes  de  Weltzftede,  Roleco  et  Wedego  fratres  quar- 
iam  partem  decime  in  Soltdalem.  c|f  Johannes  Kronesben  ij  manfos  in  Lewinge,  (f  Kone,  Hin- 

2q\q  et  Ludolfus  fratres,  filii  Jo(hannis)  Elie,  decimam  in  monte  Lappenberch  juxta  Brunswic. 

Jo(hannes)  et  Brendeco  et  Arnoldus  fratres,  filii  Mathie,  iii  manfum  in  Wobeke  et  homines 

t  cur.  ibidem.  c||  Heino  Stapel  medietatem  decime  in  Soltdalem  fuperiori.  cf  Heyfo  de  Lucke- 

um  et  Johannes  et  Hildebrandus  fratres  medietatem  decime  in  Apelderftede  et  ii^  manfum  ibi- 

em.  (^  Heyne  et  Kone  etCone  fratres  de  Domo,  David,  Daniel  et  Johannes  fratres,  filii  Davi- 

25  is  Kronesben,  xiiij  manfos  in  Veltem  cum  pertinentiis.  c^  Godeke  et  Jordanus  fratres  Inftitores 
li  Brunswich  decimam  in  Bernestorp,  quam  Bol(dewinus)  de  Wenden,  miles,  refignavit.  cjf  Was- 
lodus  de  Urede,  Johannes  de  Urede  et  Ludolfus  Longus  de  Helmeftat  AtlevefTem  et  Wefte- 
.'m  decimam  cum  omni  jure,  folus  autem  Wasmodus  quartam  partem  decime  Urede  et  deci- 
lam  fuper  novali  Capelftockem.  cjf  Heineco  et  Ludeman  Elie  filii,  Herman  et  Con(radus)  filii 
on(radi)  Helie  decimam  Veltem  apud  Brunswic.  (^  Thidericus  de  Stockem  in  Brunswic  iij 


In  der  Hf.  26  fehlt  das  erfie  in. 


DIPLOM  BRUNSWIC.  IV.  in 


466  '3" 

manfos  in  Nendorp  apud  Schepenftede.  (f  Tilo  Turingus  et  frater  fuus  Con(radus)  decimam 
fuper  filvam  Wofteholt  apud  Etzenrode.  (f  Sander  de  Molendino  j  man(fum)  in  Vordorp,  quem 
uxor  et  filii  Jo(hannis)  de  Ghilwort  refignarunt. 
In  der  Hf.  i  Tilo —  j  refignarunt  von  zweiter  Hand. 

i^ii  Mai  i8  (feria  tercia  in  rogationibus).  Herzog  Albrecht  verpfändet  dem  Rate  zu  Goslar ' 
das  Schloß  See/en  (caftrum  noftrum  in  Sehufen).  Unter  den  Zeugen  Johannes  Felix,  Johannes 
de  Velftede,  burgenfes  noftri  de  Bruneswik.  [275 

Aus  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  Bl.  2/.  Gedruckt  bei  Bade,  GosL  Urk.-B.  iii,  S.  16^. 

i]ii  Juni  ij  (in  die  beatorum  Viti  et  Modefti  et  Crefcentie  martirum).  Herzog  Albrecht  ver-  ^ 
kauft  dem  Hofpitale  zu  Helmftedt  zwei  Hufen  zu  Klein-Büddenftedt  (in  parvo  Bodenftede). 
Unter  den  Zeugen  Johannes  Fehx,  Johannes  de  Velftede,  Borchardus  dictus  Settere,  Hinricus ! 
de  Velftede,  cives  in  Bruneswich.  [276 

Original  mit  Siegel  an  gelbem  Seiden/trange  im  Stadtarchive  zu  Helmftedt. 

ipi  Juni  75  (in  die  beatorum  Viti  ufw.  wie  Z.  9).  Herzog  Albrecht  verkauft  dem  Klofter 
Marienberg  bei  Helmftedt  eine  Hufe  dictum  Bodelhüve  zu  Groß-Büddenftedt  (in  majori  Bo- 
denftede). Unter  den  Zeugen  diefelben  Bürger  wie  in  Nr  2y6.  [277 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt  am  gelben  Seidenftrange. 

i^ii  Auguft  2-j  (fexto  kalendas  Septembris).  Herzog  Albrecht  gewährt  dem  Kapitel  zu  St 
Cyriacidas  Kollationsrecht  an  dem  neuerrichteten  Bartholomäusaltar  in  der  Stiftskirche,  den 
weiland  Konrad  vom  Schranke,  Bürger  zu  Braunfchweig,  zu  feinem,  feiner  Witwe  Elifabeth 
und  aller  feiner  Vorfahren  (omnium  predecefTorum  parentum  [\xor\xm)  Seelenheile  durch  feine 
Teftamenter  mit  acht  Pfund  brfchw.  Pfennige  Rente  hat  bewidmen  laffen.  Unter  den  Zeugen 
Hermannus  et  Conradus  fratres  dicti  Holtnickeri,  Henricus  Elye.  [278 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt  am  roten  Seidenftrange.  Regeft  im  Affeburger  Urk.-B,  U, 
S.  6j.  Zur  Sache  vgl.  unfer  Urk.-B.  11,  S.  ^72  Nr  680. 


4 

üder^l 


i^ii  Dezember  12  (pridie  idus  Decembris).  Küfter  Johannes  und  die  übrigen  Brüder\ 
Priefterbrüderfchaft  taufchen  mit  dem  Klofter  Heiningen  die  Gemeinfchaft  der  beiderf eiligen 


13 12  4^7 

guten  Werke  aus,-  in  Ermanglung  eines  eignen  Siegels  fiegeln  fie  mit  dem  ihres  Mitbruders 
Balduin,  Dekans  zu  St  Blafien.  [279 

Abfchrift  des  xv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  KL  Heiningen,  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  Hildes- 
heim (Mf.  ^46)  S.  i2ß.  Rege/t  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  iv  (Quellen  u.  Dar/t.  z.  Gefch. 
Nieder/,  xxii)  S.  4j.  Formular  wie  in  unferm  Urk.-B.  11,  S.  ^82  Nr  6^j;  ebd.  S.  ^86'^  ifl  von  der  entfpre- 
chenden  Urkunde  für  Kl.  Stötterlingenburg  d.  d.  ipi  Febr.  6  irrtümlich  gefügt,  daß  der  Satz  quia  proprio 
figillo  caremus  darin  fehle. 

1^12  Celle.  Herzog  Otto  von  Lüneburg  verkauft  an  Johann  Salge  und  Heinrich  vom  Kirch- 
hofe unter  Vorbehalt  des  Wiederkaufs  lehnsweife  Güter  zu  Bockerode,  Gerjtenbüttel  und 
liEttenbüttel  und  verheißt  ihnen  deren  Schutz  während  etwaiger  Fehde  mit /einen  Vettern  oder 
der  Stadt  Braunfchweig.  [280 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  der  Brfchw.  Bürger);  das  Siegel  fehlt  jetzt, 

NOS  Dei  gracia  Otto  dux  de  Brunswich  et  Lunenborg  notum  facimus  univerfis,  quod 
unam  curiam  in  Bockesrode,  unam  curiam  in  Garslebutle  et  duas  curias  in  Etnebutle 

i5acientes  fervicia  pro  una  curia  cum  omni  jure  et  pertinenciis,  ficut  nos  poITedimus,  in  villis, 
^ampis,  filvis,  pratis,  pafcuis,  aquis  vendidimus  pro  triginta  tribus  marcis  puri  argenti  Jo- 
lanni  Felici  et  Henrico  fupra  Cimiterium,  burgenfibus  in  Brunswich  nobis  dilectis,  et  contu- 
imus  jufto  titulo  pheodali  eisdem  poITidendas  cum  omnibus  ferviciis,  ficut  nobis  hactenus  fer- 
'ierunt  tam  homines  quam  bona.  Item,  fi  alique  disfenfiones  feu  guerre,  quod  abfit,  orirentur 

2qnter  nos  et  noftros  dilectos  patruos  Henricum  et  Albertum  duces  de  Brunswich  feu  ipfam  ci- 
•itatem,  hujusmodi  bona  et  homines  in  omnibus  volumus  tueri  et  defendere  tamquam  bona 
loftra.  Infuper  dicti  burgenfes  dederunt  nobis  opcionem  reemere  dicta  bona  pro  eadem  pecu- 
lie  quantitate,  cum  noftre  placuerit  voluntati.  Hujus  rei  teftes  funt  Echardus  cuftos  fancti 
ilafii,  Widekindus  canonicus  ibidem,  capellani  noftri,  Pardum  et  Wasmodus  mihtes  de  Knes- 

25  eke  et  quam  plures  ahi  fide  digni.  Datum  Celhs  anno  domini  millefimo  trecentefimo  duo- 
ecimo. 

1^12  Februar  ^  {in  die  beati  Blafii  epifcopi  et  martyris).  Ritter  Ludolfv.  Veitheim  bekundet, 

'aß  Dietrich  Crevid  —  die/er  auch  für  feine  Mutter  —  und  Luder  v.  Biewende  vor  ihm  allem 

lecht  an  einer  der  Küfterei  zu  St  Cyriaci  gehörenden  Hufe  zu  Klein-Biewende  (Ofterdenbi- 

?0|^ende)  entfagt  haben.  Unter  den  Zeugen  magifter  Reymboldus  plebanus  ecclefie  fancte  Ka- 

?rine.  [281 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt 

39* 


468  13 12 

1^12  (vor  März  i?)  Heinrich  v.  Warle  verkauf  t  mit  Zufiimmung  feiner  Erben  den  Prediger- 
brüdern einen  Hof.  [282 
Nach  der  Sackfchen  Abfchrift  des  Klofterinventars  von  if2p  im  Stadtarchive  (vgl.  S.  112  Nr  iif). 


IJ12  März  I  (kalendis  Martii  ?)  Die  Herzöge  Heinrich  und  Albrecht  eignen  den  Prediger- 
brüdern den  von  Heinrich  v.  Warle  und  feinen  Erben  für  ^o  Mark  erkauften  Hof.  Zeugen 
Ecbertus  de  AlTeborch,  Bertrammus  et  Ludolfus  de  Velthem.  [283 

Nach  der  Sackfchen  Abfchrift  des  Klofterinventars  von  1^29.  Die  Tagesangabe  iß  nicht  ficher  zu  lefen. 


1J12  Juni  24  (octavo  kalendas  Julii).  Küfter  Johannes  und  die  übrigen  Brüder  der  Priefter 
brüderfchaft  taufchen  mit  dem  Michaelisklofter  zu  Hildesheim  die  Gemeinfchaft  der  beiäer- 
feitigen  guten  Werke  aus.  [284 

Original  mit  dem  grünen  Siegel  Dekan  Balduins  von  St  Blafien  an  rotem  Seidenftrange  im  Staatsarchive 
zu  Hannover;  Rückvermerk  des  xv  Jahrh.  littera  fraternitatis  facerdotalis  confraternitatis  in  Brunswich. 
Regeft  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  iv,  S.  66.  Vgl.  0.  S.  466  Nr  2-j9. 

IJ12  Oktober  20  (xiij"  kalendas  Novembris).  Bifchof  Heinrich  von  Hildesheim  verkündet 
auf  Grund  eines  von  feinen  Dienft-  und  Lehnsleuten  (minifterialibus  ac  fidQWhu^)  gefundenen 
allgemeinen  Urteils  (generalis  fentencia),  daß  Heinemann  Slengherdus  und  feine  Gattin  Frau 
Gertrud  nur  der  Zufiimmung  ihrer  Tochter  als  ihres  einzigen  Kindes,  nicht  auch  der  ihrer 
andern  Blutsfreunde  (confanguineorum)  bedürfen,  um  ihre  Eigengüter  zu  Bortfeld  an  jede 
beliebige  Kirche  oder  Perfon  durch  Verkauf,  Schenkung  oder  Taufch  übertragen  zu  können, 
und  genehmigt,  wasfie  in  diefer  Hinficht  verfügen  werden.  [285 

Original  mit  etwas  befchädigtem  Siegel  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kreuzklofters).  Ge- 
druckt bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  iv,  S.  yi  mit  Angabe  der  älteren  Drucke.  Vgl.  imfer 
Urk.-B.  II,  S.  ^97  Nr  j2i,  wo  Heinemann  Sl.  fich  als  des  Braunfchweiger  Bürgers  Herbord  Pape  Sohn 
Heinrich  erweift  Die  Identität  beider  iftfchon  von  Dürre  in  der  Zeitfchr.  des  hiß.  Vereins  für  Niederf.  Jg. 
1884,  S.  112  feßgeßellt  worden. 


1^12  November  8.  Die  Brüder  Johann  und  Dietrich  v.  Helmftedt  bekennen,  daßfie  vor  dem 
Rate  im  Hagen  allem  Anfpruch  an  das  Klofter  Riddagshaufen  wegen  einer  Wurt  und  eüw^ 
Hufe  zu  Schapen  entfagt  haben. 


(I5I2)— 1313  4^9 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  ^9'. 

NOS  Thidericus  et  Johannes  fratres  dicti  de  Helmeftede,  cives  in  Brunswich,  univerfis 
Chrifti  fidelibus  prefentis  et  futuri  notum  ette  cupimus  et  prefentis  fcripti  teftimonio 
proteftamur,  quod  nos  de  confenfu  et  voluntate  dilectarum  noftrarum  Johanne  matris  et  Ka- 
terine fororis  ac  omnium  ahorum  heredum  noftrorum  in  prefencia  confulum  Indaginis  prefi- 
;  dentibus  confiHo  Ludolfo  Crifpo  inftitore,  Hermanne  Stephani,  Conrado  Criftiani,  Conrado 
'  de  Tvecleke,  Ludolfo  Scerpinghe,  Henrico  Stapel,  Hermanno  Petri,  Ludolfo  de  Twecleke  re- 
,  nunciavimus  omni  impeticioni  ac  juri,  quibus  religiofos  viros  dominum  abbatem  et  conventum 
in  Riddageshufen  impetivimus  feu  impetere  polTemus  fuper  una  area  et  uno  manfo  in  Seepen 
fitis  cum  eorum  attinenciis,  nichil  nobis  juris  in  eisdem  penitus  refervantes.  In  quorum  robur 
•  acevidens  teftimonium  figillum  noftrum  prefenti  littere  duximus  applicandum.  Actum  anno 
I  domini  m°  ccc°  xij°  vj°  ydus  Novembris. 
In  der  HJ.  5  prefentis  et  futuri]  fo!     6  inftitutore. 

(Nach  1^12.)  Stadtrecht.  [287 

S.  im  Anhange. 

i^iß  Januar  ^i  (pridie  kalendas  Februarii)  Braunfchweig.  Ritter  Balduin  v.  Wenden,  Ritter 

Lüdolfs  Sohn,  ent/agt  mit  Zuftimmung  feiner  Söhne  Ludolf  und  Heinrich  für  ß  Mark  l.  S. 

allem  Recht  an  einer  Hufe  des  Kl.  Marienberg  b.  Helmftedt  zu  Klein-Dahlum  (Luttekendalem). 

Unter  den  Zeugen  Hermannus  Stephani,  Henricus  dictus  Runigghe,  burgenfes  in  Bruneswich. 

;      Original  zu  Wolfenbüttel ;  das  Siegel  fehlt  jetzt. 

i^j^  April  8  (fexto  ydus  Aprilis).  Herzog  Albrecht  gibt  mit  Zuftimmung  feines  Sohnes  Otto 
und  feiner  übrigen  Erben  dem  Klofter  Riddagshaufen  für  fünf  Mark  brfchw.  W.  u.  W.  Ei- 
gentum und  Lehnware  (proprietatem  et  pheudum)  an  anderthalb  Hufen  zu  Alversdorf  (Al- 
gesdorpe),  die  Johanna,  Friedrichs  v.  Vahlberg  Witwe,  und  ihr  Sohn  Friedrich  von  den  v. 

■iBortfeld,  Ludolf,  Gebhard  und  Friedrich  zu  Lichtenberg,  Gebhard,  Burchard,  Ludolf  und 
Balduin  zu  Gebhardshagen  und  Ludolf,  Johann  und  Ludolf  ebenda,  zu  Lehen  gehabt  und 
dem  Klofter  verkauft,  die  v.  Bortfeld  aber  gleichfalls  gegen  eine  Zahlung  des  Klofter  s  ihm  auf 
gefandt  haben ;  auf  erdem  überträgt  erdiefem  das  Eigentum  des  Wäldchens  Robekkenholt  ^e/ 
Wobeck,  das  die  Ritter  Ludolf  v.  Bortfeld  und  fein  Bruder  Gebhard  von  ihm  zu  Lehen  trugen. 

]     Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel. 


470  '  3 '  3 

i^i^  April  ^o.  Elmbert,  Komtur  des  Johannisfpitals  zu  Braunfchweig,  belehnt  den  Müller 
Johann  und  feine  Erben  unter  Auflage  eines  Zinfes  mit  einer  Waffer-  und  einer  Windmühle 
bei  Wähle.  [290 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  zu  Wolfenbüttel  (anter  den  Urkunden  des  Kreuzklofters). 

NOSElmbertuscommendatorhofpitalis  beati  Johannisbaptifte  in  Bruneswich  notum  efle; 
cupimus  univerfis  prefens  fcriptum  vifuris  vel  audituris,  quod  cum  confenfu  et  bona  vo- 
luntate  ibidem  fratrum  noftrorum,  qui  tunc  prefentes  aderant,  contulimus  jufto  tytulo  pheo- 
dali  duo  molendina  fita  apud  villam  Wolde,  unum  fcilicet  aquaticum  et  aliud,  quod  ventis  ! 
circumagitatur,  Johanni  molendinario  et  fuis  veris  et  juftis  heredibus  cum  omni  jure  et  utili- 
tate  ad  eadem  pertinentibus  perpetue  et  libere  poITidenda  ita  tamen,  quod  nobis  et  noftris  fratri- 1 
bus  dictus  Johannes  aut  fui  heredes  novem  coros  filiginis  Bruneswicenfis  menfure  in  fupradic- 
tis  molendinis  fingulis  annis  miniftrabunt.  In  cujus  rei  evidens  teftimonium  prefens  fcriptum  j 
figilli  noftri  munimine  patenter  eft  firmatum.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  tredecimo  in  vigilia 
beatorum  apoftolorum  Philippi  et  Jacobi. 

Im  Orig.  8  ventibus.      1  o  pertinencia.      1 1  Bruneswifen.  1 

i^i^  Mai  79  (quarto  decimo  kalendas  Junii).  Ritter  Heinrich  v.  Biewende  genannt  Spiring  i 
(Spyrigh)  bekundet,  daß  er  mit  Zuftimmung  feiner  Angehörigen  dem  Cyriacusftifte  vier  Hu- 
fen zu  Groß- Biewende  {V^eiterhy wende)  mit  einem  Hofe,  zwei  Holznutzungen  im  Oder  und 
einer  Hätte  auf  dem  Kirchhofe  verkauft  und  vor  dem  Herzoge  Albrecht  aufgelajfen,  diefer 
aber  den  Dekan  Friedrich,  Johannes  (Pfarrer)  von  St  Michaelis  (J.  de  fancto  Michaele)  undi 
Meifter  Engelhard  in  ihrem  und  des  Kapitels  Namen  in  den  Befitz  eingewiefen  hat.        [291 

Original  mit  Siegel  an  rotem  Seidenftrange  zu  Wolfenbüttel.  Ebenfo  urkundeten  Mai  21  (duodecimo  ka- 
lendas Junii)  Bifchof  Albrecht  von  Halberftadt  und  das  Cyriacusftift :  zwei  Originale  mit  je  einem  Siegelan 
rotem  Seidenftrange  ebd. ;  die  Urkunde  des  Bifchof s  gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hochfi.  Halberftadt 
in,  S.  98.  ^ 

///•?  Dezember  24.  Abt  Robert  von  Corvey  an  Erzbifchof  Peter  von  Mainz  und  Bifchof  Gott- 
fried von  Minden:  genehmigt  einen  Taufch  zwifchen  den  Pfarrern  zu  Daffel  und  Heyen. 

Original  mit  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  im  Stadiarchive  (unter  den  Urkunden  der  Andret^^ 
kirche).  ^| 

REVERENDIS  In  Chrifto  patribus  et  dominis  fuis  dilectilTimis  P(etro)  Maguntine  ecclefie  y 
archiepifcopo  et  G(odefrido)  Mindenfis  ecclefie  epifcopo  R(opertus)  Dei  gracia  Corbyenfis 
Im  Orig.  29  Mindenfi.     50  dovotione. 


1314  47' 

ecclefie  abbas  cum  orationum  fuarum  devotione  paratam  ad  omnia  voluntatem.  Permutatio- 
nem  conceptam  et  terminandam  inter  dominum  Johannem  rectorem  ecclefie  parrochialis  in 
Dasle  Moguntine  dyocifis  ex  una  et  inter  dominum  Conradum  rectorem  ecclefie  in  Heyen 
Mindenfisdyocifis,  cujus  jus  patronatusad  nos  pertinet  ex  parte  altera,  confenfimus  et  prefen- 
itibus  confentimus,  quod  vobis  et  omnibus,  quorum  intereft  fub  figillo  noftro  notificamus  et 
publice  proteftamur.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  xiij°  in  vigilia  nativitatis  domini. 

Im  Orig.  5  proteftamus. 

iji^  Januar  i  (kalendis  Januarii).  Gefe  v.  Warle  genehmigt  den  Hof  verkauf  Heinrichs  v. 
'  Warle  an  die  Predigerbrüder.  [293 

Nach  der  Sack/chen  Abfchrift  des  Klofterinventars  um  i}2^  im  Stadtarchive  (vgl.  S.  112  Nr  iij).  Die 
\Tagesangabe  ift  unficher.  Zur  Sache  vgl.  S.  46J  Nr  282. 

1^14  März  12  Lüneburg.  Das  Michaelisklofter  zu  Lüneburg  bekundet,  daß  ihm  Johann  Sal- 
ge  und  feine  Frau  zu  ihrer  und  ihrer  Eltern  Jahrzeitfeier  eine  Sülzrente  überwiefen  und  ihrem 
Sohne,  dem  Mönche  Roland,  deren  lebenslängliche  Nutznießung  ausbedungen  haben.     [294 

1  Original  zu  Wolfenbättel  (unter  den  Urkunden  der  Braunfchw.  Bürger);  die  beiden  Siegel  fehlen  jetzt 
Am  felben  Tage  /teilte  auch  der  Rat  zu  Lüneburg  über  diefe  Schenkung  eine  Urkunde  aus,  in  der  als  Ver- 
käuferin der  Rente  Frau  Margareta,  Johann  Hutzenvleths  Witwe,  genannt  wird:  Orig.  im  Staatsarchive  zu 
.Hannover,  gedr.  im  Lüneburger  Urk.-B.  vii  (Klofter  St  Michaelis  zu  L.)  S.  162. 

NOS  Thomas  Dei  gracia  abbas,  Wernerus  prior,  Reynerus  cuftos  totusque  conventus  mo- 
_,  nafterii  fancti  Mychahelis  in  Luneborch  ordinis  beati  Benedicti  innotefcimus  prefentibus 
'et  pofteris  prefentium  per  tenorem,  quod  devoti  in  Chrifto  Johannes  dictus  Felix,  civis  in 
Brunswich,  et  uxor  ejus  Elizabeth  contulerunt  noftro  monafterio  et  Rolando  filio  ipforum  ibi- 
dem monacho  dimidium  plauftrum  falis  quolibet  flumine  in  fapna  Luneborch  in  domo  Gerer- 
dinge in  fartagine,  que  dicitur  gunchpanne,  jacente  ad  manum  dextram,  cum  itur  in  ipfam  do- 

2mum,  jure  hereditario  perpetualiter  poflidendum  eo  modo.  Dictus  Rolandus  noftra  ex  per- 
milTione  et  ex  fpeciali  gracia  et  licentia  pro  melioratione  fue  prebende  et  necelTariorum  fine  omni 
inpedimento  tollet  flumina  hujusdimidii  plauftri  falis  libere  temporibusvite  fue,  quo  defuncto 
de  fructibus  dicti  dimidii  plauftri  falis  annis  fingulis  fiet  confolatio  noftro  conventui  in  anni- 
verfario  dictorum  Johannis  et  Elizabeth,  qui  fimul  peragetur,  et  parentum  ipforum.  etconven- 

i<tus  nofter  illum  anniverfarium  in  campanarum  pulfatione,  vigiliarum  et  milTarum  pro  defunctis 
decantationedevotius,  prout  poterit,  celebrabit.  Super  quo  noftra  figilla  prefentibus  in  evidens 
teftimonium  duximus  apponenda.  Datum  Luneborch  anno  domini  m°  ccc°  xiiij°  Gregorii  pape. 


472  IJI4 

1^14  Märzi"]:  J.  I,  S.  2Cf  Nr  xxii.  Mit  Hilfe  einer  Abfchrift  xixJahrh.  im  Stadtarchive  (Sack- 
Jche  Sammlung:  Urkunden  Bd  i,  S.  ^^4),  die  ihrerfeits  auf  eine  unbekannte  ältere  Abfchrift 
zurückgeht,  gewinnen  wir  folgende  berichtigte  Zeugenreihe:  domni  Echehardus  cuftos  eccle- 
fie  fancti  Blafii  in  Bruneswich,  Wedekindus  notarius  nofter,  necnon  ftrenui  viri  Conradus  de 
Boldenfe,  Afchwinus  de  Salder,  Paridam  de  Knesbeke,  Wilibrandus  de  Reden,  Otto  Magnus, 
milites,  fideles  noftri.  [295* 


1^14  März  24.  Teftament  Hermann  Holtnickers.  [296 

Abfchrift  im  ifßS  angelegten  erften  Teftamentbuche  der  Altftadt  Bl.  )  zwifchen  Teftamenten  jenes  Jahres. 

IN  Nomine  domini  amen.  Ego  Hermannus  dictus  Holdnicker  condens  teftamentum  meum 
legavi  fancto  Martino  duas  marcas  et  tribus  facerdotibus  parrochie  fervientibus  cuilibet  1 
j  fert.  et  aliis  iiij  facerdotibus  cuilibet  j  fert.  et  quatuor  fcolaribus  cuilibet  ij  fol.  Item  domine  ; 
Lutghardi,  uxori  mee,  decimam  in  Nendorpe  apud  Ofele  et  iij  marcas  in  advocacia  Goslar, 
et  quartam  partem  decime  in  Watenftede  apud  Herrete.  et  fi  ipfa  moritur  ante  nativitatem  do- 
mini, dabitur  ei  tota  annona,  que  provenit  de  alTignatis  decimis,  cum  iij  marc,  fi  autem  moritur 
poft  nativitatem,  dabuntur  ei  x  marc.  de  illo  anno,  item  curiam,  que  fuerat  Johannis  de  Tzim- 1 
menftidde,  habebit  temporibus  vite  fue.  Superiorem  domum  habebunt  filii  mei  pro  annona  fer- 
vanda,  fed  viridarium  habebunt  equaliter  tam  uxor  quam  filii.  et  fi  filii  mei  habebunt  pecora, 
intrabunt  eandem  curiam.  Item  legavi  dominabus  in  Monte  curforum  j  talent.  ita,  quod  de 
uno  orto  fito  extra  valvam  Nove  civitatis  xvj  fol.  et  de  uno  fpatio  inter  Montem  curforum  et 
valvam  Nove  civitatis  iiij  fol.  habeant,  et  iiij  modios  filiginis  de  j  manfo  in  Lendörpe  et  de  di-  21 
midia  curia  fub  hac  forma,  ut  habeant  domine  ij  modios  filiginis  ad  anniverfarium  meum  et 
ad  anniverfarium  domine  Lutghardis,  uxoris  mee,  unum  modium  habeant  filiginis  et  de  quarto 
modio  et  de  tal.  predicto  debeant  peragere  quinque  anniverfarios,  videlicet  patris  mei  et  ma- 
tris  mee  et  fratris  mei  Helle  et  duarum  uxorum  mearum,  fcilicet  Greten  et  Wolpeken,  ita  quod 
in  quolibet  anniverfario  habeant  v  fol.  Item  dominabus  ibidem  ij  marc.  ad  confolacionem  et  2 
forori  mee  x  fol.  et  duabus  filiabus  meis  cuilibet  x  fol.  et  filiabus  Hermanni  Stapoldi  cuilibet 
v  fol.  et  fi  una  illarum  moritur,  fuperftes  optinebit  x  fol.  Et  item  legavi  cuilibet  parrochie  ci- 
vitatis preter  fanctum  Martinum  |  marc,  que  dividi  debet  ita,  quod  habeat  parrochia  j  fert.  et 
plebanus  cum  fuis  fervientibus  parrochie  j  fert.  Item  ad  novum  hofpitale  j  marc.  et  ad  fanctum 
Leonardum  ^  marc.  Item  v  capellis,  videlicet  fancti  Spiritus,  fancti  Jacobi,  fancti  Bartolomei,  ?< 
fancte  Marie  Magdalene  fanctique  Nicolai,  cuilibet  ]  fert.  et  ad  vifitacionem  infirmorum  in 

In  der  HJ.  20  fehlt  habeant. 


I3I4  47J 

anno  obitus  mei  cuilibet  j  den.  Item  dominis  Egidii  j  marc.  ad  confolacionem.  Item  Riddaghes- 
'hufen  j  marc.  ad  confolacionem  et  fratri  meo  domino  Johanni  j  marc.  Item  minoribus  fra- 
tribus  j  marc.  Item  dominabus  in  Stederborch  j  marc.  ad  confolacionem.  Item  Elizabeth  filie 
mee  ibidem  x  fol.  et  unam  marcam  annuatim  in  lapidea  domo  ante  Valvam  lapideam,  quam 
jinhabitat  Bertoldus  de  Cletlinge.  qua  mortua  redibit  in  filias  meas  Elizabeth  Davidis  et  Eliza- 
beth Thid(erici)  Thur(ingi)  vel  earum  heredes.  Item  Birrian  x  marc.  Item  dominabus  in  Dor- 
ftad  j  marc.  ad  confolacionem  et  filie  uxoris  mee  et  filie  Tunnen  et  duabus  filiabus  fororis  mee 
et  filiabus  Conradi  Bonken  cuilibet  v  fol.  Item  dominabus  in  Heninge  j  marc.  ad  confolacio- 
nem et  duabus  filiabus  filie  mee  Elizabeth  Davidis  cuilibet  v  fol.  fuperftes  optinebit  x  fol.  Item 

ifilie  mee  Elizabeth  Davidis  1  marc,  et  de  illis  marc.  dabuntur  pueris  fuis,  quibus  provifum  non 

eft,  X  marc.  et  fi  ipfa  premoritur  me,  xxx*  marc.  dabuntur  pueris  ejus  non  locatis  tali  modo, 

jquod  de  illis  xxx  marc.  ordinabitur  dimidia  marc.  in  Heninge  annuatim,  quam  ambe  filie  fue 

l  jtollent  I  diebus  vite  fue.  et  fi  una  moritur,  fuperftes  optinebit  j  marc.  ambabus  mortuis  ^  marc. 

redibit  ad  pueros  ejus  vel  eorum  heredes.  Item  fecunde  filie  mee  Elizabeth  Thid(erici)  Thu- 

i'r(ingi)  1  marc,  de  quibus  dabuntur  pueris  fuis,  quibus  non  eft  provifum,  x  marc.  fi  vero  ipfa 
premoritur  me,  pueris  ejus  dabuntur  xxx  marc.  Item  filii  mei  dabunt  de  melioribus  et  certiori- 
bus  bonis  meis  filiabus  meis  in  Monte  curforum  iij  tal.  et  fi  una  illarum  moritur,  j  tal.  redibit 
ad  filios  meos,  fuperftes  optinebit  xxx  fol.  qua  mortua  totum  redibit  ad  filios  meos  vel  eorum 
heredes.  Et  volo  et  conftituo,  quod  generi  mei  five  filie  mee  nichil  ultra  requirant  poft  mortem 

2(meam  nee  de  domibus  nee  de  curia  nee  de  aliquo  alio.  Item  ad  perpetuum  anniverfarium  fefti 
:orporis  dominici  peragendum  ad  fanctum  Martinum  et  meum  anniverfarium  legavi  unum 
Tianfum  cum  dimidio  (manfus  fitus  eft  in  villa  Gillefem,  quem  tenet  Rudolfus  Opilio  morans 
■n  Veteri  vico  in  feodo  cum  proprietate,  et  folvit  x  fol.,  et  j  manfum  tenent  Ludolfus  et  Frede- 
ricus  fratres  morantes  in  Hachum,  et  eft  fitus  in  Gillefem  et  folvit  iiij  fol.)  in  hunc  modum, 

25':|uod  in  fefto  corporis  dominici  detur  plebano  j  fol.,  tribus  facerdotibus  parrochie  cuilibet 
Y]  den.,  aliis  iiij  facerdotibus  cuilibet  v  den.,  duobus  fcolaribus  parre  cuilibet  iij  den.,  minori- 
bus fcolaribus  cuilibet  ij  den.,  campanario  j  fol.  et  j  fol.  ad  candelas  et  ij  den.  fcolari  vel  fcola- 
ibus  campanatoris.  item  in  anniverfario  meo  dabitur  plebano  j  fol.,  facerdotibus  parre  cuilibet 
yj  den.,  aliis  iiij  facerdotibus  cuilibet  iiij  den.,  fcolaribus  parre  cuilibet  iij  den.,  minoribus  fco- 

u'aribus  cuilibet  ij  den.,  campanatori  j  fol.  ad  pulfandum  vigilias  et  milTam  animarum,  ij  den. 
colari  vel  fcolaribus  campanatoris  et  j  fol.  campanatori  ad  candelas.  Preterea  ego  Hermannus 
4oldnicker  fanus  et  compos  omnium  factorum  meorum  elegi  et  eligo  dominum  Johannem  de 

In  der  HJ.  6  vor  Ihm.  durchpichen  Donngh    eorum    vor  märe,  durchfirichen  (o\.     14  Elizafeth.    23  tenet.    29  iiij 
uie  Male  aus  iiiij  korrigiert. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  6o 


474  '314 

Luneborch  et  fratrem  meum  Conradum  Holdnicker  in  teftamentarios  meos  et,  ut  omnia  hec 
rata  et  firma  permaneant,  prefens  fcriptum  figillo  meo  et  figillis  domini  Johannis  de  Lune-  j 
borch  et  fratris  mei  Conradi  Holdnicker  feci  conmuniri.  Actum  et  datum  anno  domini  millefi-  | 
mo  trecentefimo  quarto  decimo  in  vigilia  annunciacionis  dominice  incarnacionis.  Et  ifti  xiiij 
fol.  ad  anniverfarium  dabuntur  ad  feftum  fancti  Michaelis. 


1 


1^14  Juni^  (nonas  Junii).  Domfcholafter  Otto  und  Domkantor  Johannes  zu  Hildesheim 
künden,  daß  fie  mit  Zuftimmung  ihres  Kapitels  dem  Pfarrer  Johannes  zu  St  Michaelis  m 
Braunfchweig  eine  ihren  armen  Schülern  zußehende  (ad  ufum  .  .  .  pertinentem)  Hufe  zu 
Fümmelfe  (Vymmelfen)/ü/-  acht  Mark  verkauft  haben.  [2  97 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unier  den  Urkunden  des  Blafien/tifts)  mit  den  Siegeln  des  Kapitels  und  der 
Aus/teller  an  rot  und  grünen  Seiden/trängen.  Rege/t  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  iv,  S.  i2j. 
Juli  24  (in  vigilia  beati  Jacobi  apoftoli)  befiätigte  Bifchof  Heinrich  die/en  Verkauf:  Orig.  mit  Siegel  an  ro- 
tem Seidenftrange  ebd.;  Regeft  bei  Hoogeweg  a.  a.  0.  iv,  S.  i2f. 


1^14  Juni  28  (in  vigilia  beatorum  Petri  et  Pauli).  Propft  Albrecht,  Aebtijfin  Hildegund  und 
Konvent  zu  Drübeck  verkaufen  Johann  v.  Volzum  (de  Wolfum)  eine  Hufe  zu  Volzum,  die 
ihnen  Jährlich  12  Schillinge  brfchw.  Pfennige  zinfte,für  8  Mark  l.  S.  zu  freiem  Eigentum. 

Original  mit  drei  Siegeln  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Cyriacusftifts).  Gedruckt  bei  Jacobs, 
Urk.-B.  des  Klofters  Drübeck,  S.  //.  Die  Identität  Johanns  v.  V.  mit  dem  i}i8  genannten  Braunfchweiger 
des  Namens  (f.  unfer  Urk.-B.  11,  S.  484'^.  iv,  S.  48}^°)  iftfehr  wahrfcheinlich. 


1^14  Juli  21).  Braunfchweiger  Bürger  als  Empfänger  von  Renten  aus  der  Vogtei  zu  Goslar. 

Aus  einer  Aufftellung  des  Vogtes  Herzo  v.  Barum,  Abfchrift  des  xv  Jahrh.  auf  Papier  im  Stadtarchive 
zu  Goslar,  gedruckt  bei  Bode,  Gosi  Urk.-B.  in,  S.  2j)ff. 

ANNO  Incarnationis  dominice  m°  ccc°  xiiij"  ad  diem  beati  Jacobi  apoftoli  Herzo  de  Barum 
advocatus  redditus  advocacie  Goszlarienfis  infrafcriptis  expediendo  expofuit  in  hunc  mo- 
dum : .  .  .  Johanni  de  Velftede  iiij  marcas  \  fertone  minus.  Hermanno  Holtnicker  iij  marcas. 
Denekoni  de  Velftede  vij  marcas  vj  lotone  minus,  pueris  Henrici  de  Velftede  xj  marcas.  Hil- 
d(ebrando)  et  Johanni  filiis  Mathye  ix  marcas  et  iiij  lot.  . . . 

In  der  HJ.  25  Holtmicken.     26  lotonem. 


1314—1315  475 

1^14  November  ly  (an  deme  neyften  fundaghe  na  finte  Martinis  daghe).  Herzog  Heinrich 
d.  J.  (de  junghe)  beftätigt  die  Privilegien  der  Bürger  zu  Duderjtadt  und  verheißt  ihnen  dabei, 
alle  recht,  de  de  burghere  von  Bruneswich  hebbet  unde  en  befchreven  ghevet  under  oreme  in- 
gefegele,  fe  darbi  to  latene,  de  en  to  beternde  unde  nicht  to  ergernde.  [joo 

Original  im  Stadtarchive  zu  Duder/tadt;  das  Siegel  fehlt  am  grün  und  roten  Seiden/trange.  Gedruckt  bei 
Wolf,  Gefch.  u.  Befchr.  der  Stadt  Duderftadt,  Urk.  S.  11  und  Jäger,  Urk.-B.  der  Stadt  D.  S.  16. 


ip4  Dezember  6  (in  die  beati  Nycolai).  Abt  Konrad  von  Michaelftein  verkauft  mit  Zu- 

ftimmung  feines  Konvents  dem  Klofier  Walkenried  ein  Achtel  an  der  Grube  Silverhole  im 

Rammeisberge.  Datum  et  actum  . . .  prefentibus  domino  Johanne  abbate  in  Rydageshufen, 

iffratribus  Conrado  notario  et  Egelingo  dicto  Stapel,  cappellanis  ejusdem, ...  [301 

Original  mit  rotem  Abtsfiegel  im  Stadtarchive  zu  Goslar.  Gedruckt  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  in,  S.  2}8. 
Da  der  Vorname  Eggeling  in  dem  braunfchweigifchen  Burgenfengefchlechte  Stapel  fonft  nicht  vorkommt, 
kann  man  zweifeln,  ob  Bruder  Eggeling  St.  diefem  angehört. 


i^i^  Januar  75.  Ein  breiflf  graffen  Hinricks  to  Sladen  to  latine,  darinne  bekant  werth,  dath 

I  hertog  Hinrick  to  Brun6(wigk)  hebbe  wedder  to  fick  gekofft  des  graven  deil,  fo  he  an  der  vo- 

gedie  und  win-  und  beirtoUen  over  de  gantzen  ftadt  gehadt  hebbe.  De  dato  m  ccc  xv  feria  quarta 

poft  octavam  epiphanie.  [302 

Aus  dem  Archivrepertorium  Dietrich  Prutzes  (f.  S.  441  Nr  ipy)  Bl.  ]j.  Vgl.  in,  S.joi'^. 


ip^  Februar  5  (in  die  beate  Agathe  virginis)  Braunfchweig.  Herzog  Heinrich  erlaubt  mit 

(Einwilligung  feiner  Söhne  und  fonftigen  Erben  dem  Klofier  Marienthal,  in  der  Stadt  Helm- 

ledt  (in  oppido  Helmeftad)  je  nach  Wahl  entweder  einen  bebauten  Hof  oder  aber  eine  Wurt 

zu  kaufen.  Zeugen  Sifridus  dictus  de  Elce,  miles,  Hinricus  prope  Cimiterium,  Johannes  Felix, 

4inricus  de  Evefem,  cives  noftri  in  Brunswich.  [303 

,    Befchädigtes  Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt  Vollftändige  Abfchrift  im  zweiten  Kopial- 
'.'uche  des  Kl.  Marienthal  (xiv  Jahrh.)  ebd.  Bl.  Ix'f. 

i^i^  April  4.  Bifchof  Heinrich  von  Hildesheim  weift  Hermann  v.  Uhrsleben  und  deffen 
Tochter,  fowie  Johann  Holtnickers  Söhne  wegen  des  Zehnten  zu  Wedtlenftedt,  denfie  bislang 
>on  ihm  zu  Lehen  getragen  haben,  an  das  Kreuzklofter  als  den  Jetzigen  Eigentümer.       [304 

4  60* 


476  13 15 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt  an  dem  dafür  beftimmten  Streifen  der  Urkunde.  April  / 
(nonas  Aprilis)  eignete  der  Bifchof  dem  Klofter  den  Zehnten ;  unter  den  Zeugen  Mathias,  Canonicus  des 
Moritzftiftes :  Orig.  mit  den  Siegeln  des  Bifchof s  und  des  Domkapitels  an  rot  und  grünen  Seidenfträngen  ebd. 

HENRICUS  Dei  gracia  Hildenfemenfis  ecclefie  epifcopus  Hermanne  de  Ursleve  et  Sophie 
filie  fue,  relicte  Elye  Felicis,  Conrado,  Hermanno  et  BoITeken  fratribus,  filiis  quondam 
Johannis  Holtnickeri,  fuis  fidelibus,  civibus  in  Bruneswich,  falutem  et  omne  bonum.  Quia  pa 
terna  follicitudine  decrevimus  indigencias  et  dampna  fanctimonialium  monafterii  fancte  Cru- 
cis  in  Rennelberghe  apud  Bruneswich  noftre  dyoc.  aliquibusbeneficiisfavorabiliter  fublevare, 
Proprietäten!  decime  in  Wethelemeftedhe  ipfis  donavimus  perpetuo  poITidendam,  unde,  cum 
vos  Hermannus  et  filia  veftra  predicta  dimidietatem  ejusdem  decime  et  vos  Conradus,  Her- 
mannus  et  BofTeke  fratres  predicti  reliquam  dimidietatem  ejus  habueritis  a  nobis  hucusque  in 
pheodo,  ad  dominum  prepofitum  et  conventum  fupradicti  monafterii  prefentibus  vos  remitti- 
mus  ad  habendum  quoslibet  veftrum  fuam  dimidietatem  ab  ipfis,  Ocut  eas  hactenus  a  nobis 
pheodaliter  habuiftis.  In  cujus  rei  teftimonium  figillum  noftrum  prefentibus  duximusapponen- 
dum.  Datum  anno  domini  m"  ccc°  quintodecimo  in  die  fancti  Ambrofii  epifcopi  et  confefforis 

ißi^  April  25  (in  die  beati  Marci  ewangelifte).  Die  Brüder  Hermann  und  Johann  Wulve- 
rams  (Wlverammi),  Bürger  zu  Braunfchweig,  verkaufen  mit  Zufiimmung  aller  ihrer  Erben 
dem  Cyriacusftifte  für  26  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  anderthalb  Hufen  und  einen  Hof  in 
Hedeper  (Hedhebere)  zu  freiem  Eigentum  (ficut  nos  hactenus  poITedimus  et  parentes  noftri 
fimiliter).  Zeugen  Johannes  Felix,  Hermannus  de  Ursleve,  Johannes  de  Veltftede,  Henricus : 
Elye,  cives  in  Brunswic.  [305 

Original  mit  zwei  Siegeln,  dem  etwas  befchädigten  dreieckigen  Hermanns  und  dem  parabolifchen  Joha 
zu  Wolfenbüttel. 


1 


/;?/5  September  22  (in  die  beati  Mauricii  et  fociorum  ejus).  Abt  Peter  von  St  Aegidien  zeigt 
dem  Propfte  zu  Schöningen  an,  daß  Ekbert,  ehedem  Pfarrer  zu  Wobeck,  vor  ihm  feine  Pfrün- 
de (curam  ejusdem  beneficii)  zu  Händen  jenes  aufgelajfen  hat  (refignavit).  Unter  den  Zeu- 
gen frater  Henricus  dictus  Felix,  Mönch  zu  Riddagshaufen.  [306 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kl.  Riddagshaufen);  das  Siegel  fehlt  jetzt.  ^m 

iji^  September  ßo.  Hildebrand  Mathiä,  weiland  Ludolfs  Sohn  verkauft  dem  Cyriacusftifte 

zwei  Hufen  und  einen  Hof  zu  Hedeper.  [307 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  zweite  Siegel  fehlt  jetzt.  Vgl.  11,  S.  4^4  Nr  77^. 


1315  — I3i6  477 

UNIVERSIS  Chrifti  fidelibus  prefentem  literam  infpecturis  ego  Hillebrandus  quondam 
filius  Ludolfi  Mathie  recognofco  publice  per  prefentes,  quod  cum  exprelTo  confenfu  facto 
coram  confulibus  civitatis  Bruneswich  fratris  mei  Johannis,  matris  mee  et  uxoris  mee  ven- 
didi  canonicis  capituli  ecclefie  montis  beati  Cyriaci  apud  Bruneswich  duos  manfos  et  unam 
Curiam  cum  omnibus  attinentiis  eorum  fitos  in  Heddebere  pro  triginta  quatuor  marcis  puri 
argenti  michi  integraliter  perfolutis,  quos  ad  manus  domini  mei  Baldewini  militis  dicti  de 
Wenden  refignavi,  qui  eosdem  manfos  coram  illuftri  principe  domino  meo  Alberto  duce  in 
ßruneswich  ecclefie  beati  Cyriaci  jam  predicte  liberaliter  dedit  perpetuis  temporibus  proprie- 
latis  tytulo  polTidendos.  In  cujus  rei  teftimonium  figillum  meum  et  figillum  fratris  mei  Jo- 
ifiannis  jam  predicti  duxi  prefentibus  apponendum.  Teftes  hujus  funt  Johannes  et  Wedego  fra- 
•:res  dicti  de  Veltftede,  Conradus  Holtnickeri,  Hillebrandus  de  Luckenum  et  alii  plures  fide 
iigni.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  quintodecimo  pridie  kalendas  Octobris. 


///5  Oktober  4  (quarto  nonas  Octobris).  Küfier  Johannes  und  die  übrigen  Brüder  der 

^riefierbrüderfchaft  taufchen  mit  dem  Andreasßifte  zu  Hildesheim  die  Gemeinfchaft  der  bei- 

]^erfeitigen  guten  Werke  aus.  [308 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  rotem  Seiden/trange  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  Hildesheim. 
Formular  wie  11,  S.  407  Nr  yßS.  Rege/t  mit  Siegelbefchreibung  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildes- 
leim  i\,  S.  iß8. 


1^16  März  II  (feria  v',  qua  cantatur  Deus  in  adjutorium,  poft  dominicam  Reminifcere).  Propft 
2(Frieärich,  Priorin  Margareta  und  der  Konvent  zu  Dor/tadt  bekunden,  daß  die  Edeln  v.  Dor- 
ladt,  Ritter  Walter,  Herr  Konrad,  Johanniterkomtur  (commendator  fratrum  hofpitalis  fancti 
lohannis)  zu  Braunfchweig,  und  die  Knappen  Friedrich  und  Burchard,  nach  Vereinbarung 
nit  der  Witwe  Adelheid  v.  Lengede  (de  Leghede)  und  deren  Sohne  Gunzelin  dem  Kloßer  eine 
halbe  Hufe  zu  Lobmachterfen  (Lochmachterfum)  mit  der  Bedingung  überwiefen  haben,  daß 
2yon  der  Hälfte  der  Einkünfte  die  Jahrzeit  der  Mutter  der  Geber,  Mechthilds  v.  Sternberg,  be- 
dangen, die  andre  Hälfte  der  Kloßerfrau  Mechthild  v.  Lengede  bis  zu  ihrem  Tode  zufließen 
ind  danach  der  ganze  Ertrag  für  beider  Frauen  Jahrzeiten  verwandt  werden  f oll.        [309 

Original  mit  zwei  (von  vier)  Siegeln  zu  Dor/tadt  Gedruckt  im  Ajjeburger  Urk.-B.  11,  S.  92,  Rege/t  bei 
Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  iv,  S.  168.  Die  Urkunden  bei  Hoogeweg  iv,  S.  18)  Nr  ;^/ 
icRege/t  in  unferm  Urk.-B.  //,  S.  ^41  Nr  6}j)  u.  S.  -jic)  Nr  i]2j  beweifen  die  Irrigkeit  der  Gleichfetzung  von 
-eghede  mit  Lechede  im  Affeburger  Urk.-B. 


478  I3i6— IJI7 

7^/6  Dezember  9  (quinto  idus  Decembris).  Priorin  Sophie  und  der  Konvent  des  Marien-  \ 
Magdalenenklofters  zu  Hildesheim  bekennen,  daß  ihnen  der  Konverfe  Herr  Johannes  v.  Braun-  \ 
fchweig  (dominus  Johannes  de  Brunswich  noftri  ordinis)  von  Todes  wegen  eine  Mark  Zins 
(reditus  unius  marce  examinate  Brunswicenfis  ponderis  et  valoris)  an  den  ihm  vererbten  bei- 
den Häufern  und  deren  Wurten  beim  Petritore  zu  Braun/chweig ge/chenkt  hat,  und  verheißen 
dafür  Begängnis  feiner  Jahrzeit.  [j  10  i 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/ti/ts  Hildesheim  iv. 
S.  181. 


I 


j^iy  Januar  i  (kalendas  Januarii)  Braunfchweig.  Knappe  Wilhelm  v.  Sambleben  bekundet, 
daß  Heinrich  v.  Hornhaufen  (de  Hornhufen),  weiland  Heinrichs  Sohn,  auf  feine  Bitte  allem 
Anfpruch  gegen  das  Klofter  Riddagshaufen  wegen  einer  halben  Hufe  zu  Hötensleben  (Hot- 
fensleve),  die  Heinrichs  Vater  dem  Klofter  verkauft  hatte,  entfagt  hat.  Datum  et  actum  in  ci- 
vitate  Brunswich  in  curia  dominorum  de  Riddageshufen. . .  [311 

Original  mit  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel. 

i^iy  April  ^.  Herzog  Albrecht  fchenkt  mit  dem  Abte  von  Riddagshaufen  ein  wüftes  Stück  : 
Landfüdlich  vom  Damme  bei  Klein-Schöppenftedt  zu  deffen  Befferung.  [j  1 2 

Das  Original,  das  bereits  im  älteften  Urkunden-Inventar  des  Stadtarchivs  mit  aufgeführt  wird  (f.  in, 
S.  }oi^),  ift  jetzt  verfchollen.  Gedruckt  bei  Rehtmeyer,  Brfchw.-Lün.  Chronica,  S.  ßpy. 

IN  Nomine  domini  amen.  Dei  gratia  Albertus  dux  in  Brunswicomnibus  in  perpetuum.  Cum 
memoria  hominum  labilis  fit,  expedit  eam  literis  perhennari.  Hinc  eft,  quod  recognofcimus 
per  prefentes  publice  proteftando,  quod  caufa  Dei  et  omnis  boni  dedimus  quoddam  fpatium  fi- 
ve  locum  defertum  hactenus  et  incultum  trium  jugerum  vel  duorum  fitum  ex  parte  auftrali 
juxta  dammonem  propeMonekeSchepenftede  cum  omni  proprietate  et  jure,  quod  in  eo  habui- 
mus,  ad  viam  in  dicto  dammone  jugiter  reparandam,  quod  quidem  fpatium  quidam  Benignus 
nomine  primum  colere  incepit  et  ad  ufus  deducere  aliquales.  Et  ejusdem  fpatii  decimam  five 
proventus  aut  jus  quodcunque  inde  cedere  poITet  feu  deberet  provenire  conventui  in  Riddages- 
hufen, honorabilis  vir  Johannes  abbas  ibidem  ad  prefatum  dammonem  donavit  fimili  ratione. 
in  cujus  teftimonium  noftrum  figillum  prefentibus  eft  appenfum.  Et  nos  frater  Johannes  dictus 
abbas  in  Riddageshufen  in  fignum  predicte  donationis  facte  a  nobis  cum  confenfu  noftri  conven- 
tus  fimiliter  prefentia  noftro  figillo  fecimus  figillari.  Datum  anno  m  cccxvij  tertio  nonas  Aprilis. : 

Bei  Rehtmeyer  26  conventui]  conventus. 


13 17  479 

i^iy  April  ij.  Das  Aegidienklofter  verkauft  dem  Marienfpital  unter  Vorbehalt  des  Wieder- 
iaufs  5  Mark  Gülte  an  den  Klofiergütern  zu  Salzdahlum.  [3  1 3 

Aus  dem  zweiten  Degedingebuche  der  Altftadt  Bl.  49,  wo  wir  diefe  Urkunde  ihrer  dort  transfumierten 
Kraftloserklärung  durchs  Marienfpital  d.  d.  i^6  September  )o  (f.  0.  S.  2p  Nr  22-j)  inferiert  finden. 

GOTFRIDUS  Abbas  totusque  conventus  monafterii  fancti  Egidii  in  Brunswich  Omnibus 
prefens  fcriptum  vifuris  falutem  in  domino.  Memoria  hominum  confulte  juvatur,  dum 
jefte  rei  veritas  litterarum  teftimonio  roboratur.  Hinc  eft,  quod  notum  fieri  volumus  univer- 
jis,  quod  maturo  inter  nos  habito  confilio  vendidimus  procuratoribus  fancte  Marie  virginis 
n  Brunswich  quinque  marcarum  redditus  puri  argenti  in  bonis  noftris  in  Soitdalem  pro 

idx'marcis  examinati  argenti  nobis  integraliter  perfolutis,  quas  quidem  marcas  in  iftis  quatu- 

|)r  terminis,  fcilicet  in  fefto  Johannis  baptifte,  Michaelis,  in  nativitate  Chrifti  et  in  fefto  pafche, 

innis  finguHs  procuratoribus  predicti  hofpitahs  dabimus  expedite,  ita  quod  quinque  fertones 

iabimus  in  quolibet  predictorum  terminorum.  Cui  vendicioni  per  nos  facte  hujusmodi  condi- 

49^io  eft  adjecta,  videhcet  quod  nos  predictas  quinque  marcas  a  procuratoribus  predicti  |  hofpi- 

i^alis  pro  pecunie  fumma  fuperius  exprelTa  reemere  poterimus,  quandocunque  nobis  vifum  fu- 
!rit  expedite,  quas,  cum  reemere  nos  contigerit,  partem  de  quinque  fertonibus  dabimus  fecun- 
ium  quantitatem  temporis  elapfi  poft  ahquem  predictorum  terminorum.  In  quorum  omnium 
■videns  teftimonium  noftra  figiila  prefentibus  funt  appenfa.  Datum  anno  domini  m°  ccc"  deci- 
no  feptimo  dominica  Mifericordia  domini. 


2q  ipj  Mai  ^.  Bifchof  Nikolaus  von  Verden  an  den  Papß:  transfumiert  auf  Bitten  des  Klerus 
ier  Stadt  Braunfchweig  das  Mandat  Papft  Alexanders  iv  an  den  Abt  von  Riddagshaufen 
i.  d.  12^6  Auguft  12.  [314 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden 
ies  Blafienftiftes).  Rückvermerk  des  xv  Jahrh.  transfumptum  excepcionis  cleri  Brunswicenfis,  des  xvi 
2jeftimonium  epifcopi  Verdenfis. 

SANCTISSIMO  In  Chrifto  patri  ac  domino  . .  facrofancte  Romane  fedis  ac  univerfaHs  ec- 
clefie  fummo  pontifici  Nycolaus  Dei  gracia  Verdenfis  ecclefie  epifcopus  cum  debita  reve- 
encia  et  obediencia  devota  pedum  ofcula  beatorum.  Sanctitati  veftre  duximus  declarandum, 
^ucd  vidimus  htteras  confervatorias  fuper  quibusdam  privilegiis  a  fede  apoftohca  per  fehcis 
5c;'ecordationis  Alexandrum  papam  quartum  ecclefiis  conventualibus  ac  parrochialibus  et  ca- 
(bellis  extra  muros  et  infra  civitatis  Bruneswich  indultis,  quarum  tenor  eft  talis:  Alexander 
Epifcopus,  fervus  fervorum  Dei,  dilecto  in  Chrifto  filio  . .  abbati  monafterii  fancte  Marie  in  Redaxhufen 


480  13 J7 

. . .  Datum  Anagnie  ij  ydus  Augufti  pontificatus  noftri  anno  fecundo.'  Has  igitur  litteras  quia  diligen- 
ter  infpeximus  et  examinando  vidimus  non  cancellatas,  non  abrafas,  non  abolitas  nee  in  ali- 
qua  fui  parte  viciatas  aut  fufpectas,  fed  vera  bulla  plumbea  et  filo  canapis  more  curie  Romane 
bullatas,  prefens  transfcriptum  de  verbo  ad  verbum  ex  eis  asfumptum  nullo  addito  vel  dimi- 
nuto,  per  quod  earum  fenfus  aut  tenor  in  aliquo  fit  mutatus,  ad  faciendum  certitudinem  et  fi- 
dem  fanctitati  veftre  de  premiflis  figillo  noftro  duximus  patenter  roborandum,  ficut  ex  parte 
tocius  cleri  civitatis  Bruneswich  predicte  nobis  extitit  humiliter  fupplicatum.  Actum  anno  do- 
mini  millefimo  trecentefimo  decimofeptimo  quinto  nonas  May. 

a  //,  S.  7/  Nr  171. 


ip-j  Juni  ^  (feria  fexta  poft  feftum  trinitatis).  Pfarrer  Reimbold  zu  St  Katharinen,  Bar- 
chard  v.  Cramme  und  Ludolfv.  Hondelage  (de  Hollege),  Kanoniker  zu  St  Blafien,  die  Ritter 
Jordan  v.  Wendhaufen  (de  Wenthufen)  und  Johann  v.  Querum  (de  Quernum)  und  der  Knappe 
Konrad  König  V.  Watzum  (dictus  Rex  de  Wattexum)  bekunden  die  auf  Befragen  des  Propfies 
von  Wienhaufen  vor  ihnen  gemachten  Ausfagen  des  Ritters  Johann  v.  Hondelage  über  die 
früheren  Befitz-  und  Lehnsverhältniffe  von  vier  Hufen  in  Adenftedt  (Adenftede),  die  feit  meh-  -. 
reren  Jahren  das  Klofter  befitzt.  [j  1 5 

Original  mit  fünf  Siegeln  zu  Wienhaufen;  Ludolfv.  Hondelage  hat  das  feinige  nicht  angehängt 


i^iy  Juni  2^  Wolfenbüttel.  Herzog  Albrecht  präfentiert  dem  Blaßenftifte  feinen  und  fei- 1 
nes  Bruders  Heinrich  Kapellan  Konrad  v.  d.  Molen  (de  Molendino)/ü/-  den  erledigten  Ste\ 
phansaltar.  Datum  Wolferbutle  anno  domini  m°  ccc°  xvij°  in  vigilia  Johannis  baptifte  prefen- ' 
tibus  figillo  noftro  ad  tergum  roboratis.  [316 

Original  zu  Wolfenbüttel  mit  Spuren  des  Siegels  auf  der  Rückfeite. 


ißij  Juni  2C)  Harbke.  Ritter  Bertram  v.  Veitheim  verkauft  mit  Zuftimmung  feiner  Söhne  und 
übrigen  Erben  dem  Klofter  Marienthal  für  100  Mark  l.  S.  neun  Hufen  zu  Neinftedt  und  drei 
zu  Klein- Ausleben,  die  ihm  die  Söhne  Johanns  und  Ludolfs  Lange  verkauft  und  dem  Kloßer 
auf gefandt  hatten  (venientes  ad  nos  Johannes  filius  Johannis  Longi  pie  recordacionis  cum  tu- 
toribus  fuis  Nicoiao  et  Johanne  de  Wevensleve,  facerdotibus,  ex  parte  una  necnon  Herman- 
nus  et  Wasmodus  filii  Ludolfi  Longi  cum  amicis  fuis,  videlicet  Conrado  Criftiani,  Eylardo 


I3I7  48i 

Boneken  ac  Johanne  cognomento  Knüppel,  civibus  Brunswicenfibus,  ex  parte  altera  de  con- 
fenfu  unanimi  vendiderunt  nobis  duodecim  manfos,  quorum  novem  funt  fiti  in  campis  Nen- 
ftede,  tres  vero  in  parva  Osleve,  quos  ex  fucceffione  hereditaria  de  manibus  virorum  religio- 
forum,  videlicet  domini  abbatis  et  conventus  monafterii  Vallis  fancte  Marie  ordinis  Cyfter- 
penfisHalberftadenfisdyoc,  jure  tenuerant  pheodali,  et  infuper  eosdem  manfos  cum  omnibus 
"uis  appendiciis  viva  voce  fratri  Ottoni  cellerario  et  Hinrico  Longo,  prefate  ecclefie  monachis, 
;iecnon  fratri  Bertrammo,  provifori  curie  Werdesleve,  ad  manus  domini  abbatis  ac  tocius  con- 
/entus  Vallis  fancte  Marie  pro  fe  fuisque  heredibus  refignarunt.  quam  quidem  refignacionem 
iicti  filii  Longorum  coram  nobis  primo  in  caftro  Herdbeke  feciffe  multis  honeftis  viris  prefen- 

icfibus  dinofcuntur,  poftea  vero  coram  confulibus  quam  pluribus  civitatis  Helmeftede,  quo- 

;um  omnium  nomina  prefentibus  funt  inferius  annotata).  Teftes  hujus  vendicionis  fimul  et 

fefignacionis  funt  Arnoldus  miles  dictus  de  Vrelftede,  Stephanus  de  Urede,  Hinricus  de  Sekere, 

ohannes  Smerebart,  famuli  et  caftellani  in  Herdbeke,  item  Conradus  Criftiani,  Eylardus  Bo- 

leke,  Johannes  Knüppel,  cives  Brunsv^icenfes,  et  iterum  Hinricus  plebani,  Hinricus  de  Re- 

i5leppe,  Heydenricus  Haverbeke,  Hugoldus  et  Johannes  Betten,  cives  in  Helmeftad. . . .  Actum 
t  datum  in  caftro  Herdbeke  anno  domini  m°  ccc"  xvij"  in  die  beatorum  apoftolorum  Petri 
t  Pauli.  [j  1 7 

Original  mit  den  Siegein  des  Ausftellers  und  feines  Sohnes  Heinrich  zu  Wolfenbüttel  an  rot  und  grünen 
eidenfträngen. 

i^iy  Augu/t  6  (in  die  beati  Sixti)./.  //,  S.  ^59  Nr  810.  Das  angegebene  Datum  bezieht  fich 
\uf  die  trans/umierte  Urkunde,  die  Beglaubigung  iß  undatiert.  [3 1 8* 


i^ij  Augu/t  12  (pridie  ydus  Augufti)  Braunjchweig.  Knappe  (militaris)  Johann  v.  Guftedt 
erzichtet,  nachdem  Prop/t  Konrad  von  Wienhaufen  das  Beßtzrecht feines  Klofters  an  einem 
hfe  und  vier  Hufen  zu  Adenftedt,  dem  Dorfe  Oelerfe  (Ollerdefen)  und  dem  Hofe  Benrode  vor 

25  isfumptis  tam  ex  parte  fui  quam  mei  honeftis  et  discretis  viris)  dem  Dekan  Engelbert  (Eggel- 

erto)  und  dem  Canonicus  Siegfried  v.  Ahlten  (de  Alten)  zu  StBlafien,  dem  Scholafter  Dietrich 

Weferlingen  zu  Einbeck,  dem  Knappen  Burchard  v.  Salder  und  den  Braunfchweiger  Bür- 

ern  David  Kronesben  und  Wedego  v.  Vallftedt  (de  Veltftede)  dargetan  hat,fürfich  undfei- 

•e  Erben  auf  die  genannten  Gilter  wie  feine  Frau  Kine  auf  ihr  Leibgedinge  am  Hofe  Ben- 

io^de,  wogegen  der  Propft  eine  Tochter  Johanns  als  geiftliche  Schwefter  (fpiritualem  foro- 
m)  aufgenommen  hat.  Außer  dem  Ausßeller ßegeln  Abt  Gottfried  von  St  Aegidien  und  die 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  6l 


\r 


482  1317— 13'8 

oben  genannten  Schiedsleute.  Hü  enim  una  cum  Borchardo  dicto  Konig  clerico,  Willekino  de 
Guftede,  Frederico  de  Lochtendorpe,  fratre  Giierardo  converfo  in  Winhufen  ex  induftria  ad 
hoc  vocati  et  rogati  prefentes  aderant  et  videbant  ac  audiebant  tractari  omnia  et  fingula  fu- 
prafcripta.  [319 

Original  mit  acht  Siegeln  zu  Wienhaufen ;  mit  um  die  Siegelftreifen  gefchlungenen  Bindfaden  angebun- 
den Johanns  Urkunde  d.  d.  i}i8  Januar  22  (f.  u.  Nr  S22). 

ijij  Oktober  14  (in  die  beati  Kalixti  pape).  Dekan  Friedrich  und  Kapitel  zu  StCyriaci  ver- 
kaufen an  den  Rektor  der  Jacobikapelle  Johannes  v.  Lüneburg  zu  befonderer  Feier  (duplici 
ordine)  des  Feftes  der  h.  Elifabeth  in  ihrer  Kirche  für  6  Mark  12  Schillinge  Zins  in  der  Vog- 
tei  zu  Vallftedt  und  verpflichten  fich  die  Jahrzeit  Johanns  zugleich  mit  der  Meißer  Heinrich 
Holtnickers  zu  begehen,  ihm  auch  ein  feierliches  Begräbnis  zu  bereiten.  Unter  den  Zeugen 
Bertrammus  de  Dammone,  Tilo  Thuringi.  [520 

Abfchrift  des  xvi  Jahrh.  im  älteften  Kopialbuche  des  Cyriacusftiftes  zu  Wolfenbiittel  Bl.  txvif. 

In  der  HJ.  1 2  Tilo  unficher. 

1^18  Januar  77  (in  craftino  beati  Marcelli).  Die  Knappen  Konrad  v.  Wendejfen  und  Albrecht 
V.  Dahlum  bekennen,  daß  Bruder  Johannes  v.  d.  Sieben  Türmen  (de  Septem  turribus),  Bruder 
Konrad,  Hof  meißer  zu  Rautheim,  und  Bruder  Johannes,  Hofmeißer  zu  Mafcherode,  namens 
des  Kloßers  Riddagshaufen  im  Beifein  des  Grafen  Albrecht  von  Wernigerode  mit  ihnen  da- 
hin getheidingt  haben,  daßfie  während  ihres  Zwiftes  mit  dem  Herzoge  das  Klofter  und  feine 
Angehörigen  n  icht  weiter  behelligen  f ollen .  [521 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  9;. 

1^18  Januar  22.  Knappe  Johann  v.  Guftedt  verzichtet  mit  Frau  und  Erben  zu  Gunften  von 
Daniel  Kronesbens  Tochter  Margarete  auf  die  feiner  Tochter  verliehene  Pfründe  zu  Wien- 
haufen. [J2  2 

Original  mit  drei  Siegeln,  an  Johanns  Urkunde  d.  d.  ifij  Auguft  12  (f.  0.  Nr  ^19)  angebunden,  zu  Wien- 
haufen. 

EGO  Johannes  de  Guftede,  famulus,  recognofco  publice  in  hiis  fcriptis,  quod  ego  et  domina 
Kina  uxor  mea  et  heredes  noftri  renunciando  refignavimus  et  in  hiis  fcriptis  refignamus 
prebendam,  quam  honorabilis  vir  dominus  prepofitus  et  conventus  monafterii  in  Winhufen  fi- 
lie  mee  propter  Deum  contulerunt,  quia  ad  eandem  prebendam  Margaretam  filiam  Danielis  dj^  _ 

Im  Orig.  50  Margarete. 


I3I8  483 

Cronesben,  civis  Brunswicenfis,  nomine  mee  filie  propter  Deum  et  ad  mearum  precum  in- 
ftanciam  receperunt.  In  hujus  rei  evidens  teftimonium  figillum  meum  pro  me  et  uxore  mea 
et  heredibus  meis  cum  figillis  honorabilium  virorum  Sifridi  de  Alden,  canonici  ecclefie  fancti 
Blafii  in  Brunswich,  Ludolfi  de  Holneghe,  canonici  ibidem,  prefentibus  eft  appenfum.  Datum 
janno  domini  m°  ccc°  xviij°  in  die  beati  Vincenfii  martiris. 

Im  Orig.  2  figillum  meum  anfcheinend  aus  figilli  mei  korrigiert.     3  ecclefie,  4  de  Holneghe  auf  Rafur.     4  fehlt 
canonici.     5  domini  aus  domine  CO  korrigiert. 


1^18  Januar  2C)  (des  fonendagis  vor  lichtmilTen)  Kremmen.  Markgraf  Woldemar  von  Bran- 
denburg nimmt  den  Johanniterorden  in  feinen  Schutz,  wofür  ihm  Bruder  Paul  v.  Modena 
i(Mutyna),  Komtur  zu  Erfurt  und  Toppenftedt  und  Statthalter  des  Ordensvifitators  in  Deutfch- 
land,  Böhmen,  Dänemark,  Schweden  und  Norwegen  Leonhard  v.  Tybertis,  mit  Zuftimmung 
der  Komture  Ulrich  Schwabe  (des  Swavis)  zu  Gartow  und  Nemerow,  Gebhard  v.  Bortfeld 
zu  Braunfchweig  und  Goslar  und  Georg  v.  Kerkow  zu  Zuchen  12^0  brandenburgifche  Mark 
zugefügt  und  einftweilen  die  Stadt  Zielenzig  mit  gewiffen  Dörfern  verpfändet  hat.  [323 

Original  mit  drei  (von  fünf)  Siegeln  im  Geh.  Staatsarchive  zu  Berlin.  Gedruckt  danach  bei  Riedel,  Cod. 
iipl.  Brandenb.  B  1,  S.  418  mit  Angabe  früherer  Drucke,  nach  diefen  ebd.  A  xix,  S.  128. 

ißi8  Februar  i  (in  die  beati  Brigide  virginis).  Bifchof  Heinrich  von  Hildesheim  verkauft 

dem  Pfarrer  Johannes  zu  St  Michaelis  in  Braunfchweig  für  16  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u. 

W.  anderthalb  Hufen  und  einen  Hof  zu  Groß-  Winnigftedt  (Wefterwinniggheftede)  zu  freiem 

2(Sigentume.  [324 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden 
ies  Blafienftifts).  Regeft  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  iv,  S.  221. 


i^iS  Februar  ^  Celle.  Herzog  Otto  von  Lüneburg  läßt  Heinrich  v.  Hörn  zu  Braunfchweig 
''amt  feiner  Nachkommenfchaftfrei.  [325 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  im  Stadtarchive  zu  Celle. 

NOS  Dei  gracia  Otto  dux  de  Brunswic  et  Luneborch  omnibus  prefentem  literam  vifuris 
feu  audituris  volumus  efTe  notum,  quod  Henricum  dictum  de  Home,  civem  in  Bruns- 
vic,  et  omnes  filios  et  filias  fuas  ab  ipfo  in  perpetuum  defcendentes  damus  et  dimittimus  ab 
mni  jure  proprietatis,  quo  nobis  aftricti  fuerant,  liberos  et  folutos  et  a  qualibet  inpetitione 

61* 


l 


484  JJi8  R 

fervitutis  renunciantes  pro  nobis  et  noftris  fuccelToribus  feu  heredibus  omni  juri,  quod  nobis[ 
in  predicto  Henrico  et  fuis  filiis  aut  filiabus  conpetebat  aut  conpetere  poITet  aliqualiter  in  fu 
turum.  In  quorum  omnium  evidenciam  figilium  noftrum  prefentibus  eft  appenfum.  Datum, 
Cellis  anno  domini  m  cccxviij  in  die  beati  Blafii  martiris. 


1^18  Mai  25  (in  die  beati  Urbani  pape).  Die  Kölner  Bürger  Heinrich  Buntouge  und  fein 
Sohn  Bruno  bekunden,  daß  Gottfried,  Prokurator  der  Aebtiffin  und  des  Kapitels  zu  Ganders 
heim,  fowie  die  Braunfchweiger  Bürger  Johann  v.  Fallersleben  (de  Valrisleyf)  und  Johann 
mit  der  War  vor  ihnen  bekannt  haben,  namens  des  genannten  Stiftes  vom  Klofter  Heifterbach 
50  Pfund  Tournofen  (Turonenfium  groITorum  regis  Francie)/ür  Güter  in  Crucht  und  Plitters- 
dorf  und  namens  Gunzelins,  Vogtes  der  Aebtiffin,  ^  Mark  l.  S.  an  räckftändigem  Weinzins  zu 
Plittersdorf  empfangen  zu  haben .  [  j  2  6 

Aus  dem  Kopialbuche  der  Abtei  Heifterbach  xv  Jahrh.  im  Staatsarchive  zu  Düffeldorf  S.  118.  Rege/t  bei* 
Ferd.  Schmitz,  Urk.-B.  der  Abtei  H.  (Urk.-BB.  der  Geiftl.  Stiftungen  des  Niederrheins  hgg.  vom  Düffel 
dorfer  Gefchichtsverein  11)  S.  jip. 

1^18  Mai  26:  f.  ri,  S.  472  Nr  8p.  [327 

Zwei  Ausfertigungen  zu  Wolfenbüttel,  die  eine  feptimo  kalendas  Junii,  die  andre  feptimo  kalenda' 
Julii  (Juni  2})  datiert 

1^18  Juni  20  (xij°  kalendas  Julii).  Herzog  Albrecht  verkauft  mit  Zuftimmung  feines  Sohnei 
Otto  für  4  Mark  l.  S.  an  Wedego  v.  Vallftedt  (de  Veltftede),/<?/«e«  Neffen  (patruus)  Bertram 
und  deffen  Brüder,  die  Söhne  weiland  Johanns,  das  Eigentum  der  ihm  von  Wedego  undBer  0 
tram  aufgefandten  Vogtei  über  fieben  Hufen  zu  Twelken  und  Sambleben  und  überträgt  e. 
auf  Bitten  der  Käufer  dem  Cyriacusftifte.  Unter  den  Zeugen  Hermannus  Wulverammi,  Hen 
ricus  Elye,  Gonradus  Holtnickeri.  [32J 

Zwei  Ausfertigungen,  jede  mit  den  befchädigten  Siegeln  der  beiden  Herzöge  an  roten  Seidenfträngen,  11, 
Wolfenbüttel.  Regeft  mit  Zeugen  im  Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  lO). 


J 


1^18  Juli 4.  Ein  breiff  hertogen  Albrechts  und  Otten  fins  fons,  darinne  itligen  borgeren  um 
oren  erven  vor  iiij"  mark  lodigen  fulverß  Brunßwigfcher  witte  und  wichte  vorkoflft  wert  di 
bede  up  xviij  mark  lodigen  fulvers  in  der  Oldenwigk  und  x  marck  lodigen  fulvers  im  Sacki 


I3i8  485 

und  oren  deil  over  de  vogedie  over  alle  de  ftadt  Brunßwigk.  ...  De  dato  m  ccc  und  im  achtege- 
den  jare  an  funte  Olrichs  dage.  [529 

Aus  dem  Archivrepertorium  Dietrich  Prutzes  (vgl.  S.  441  Nr  ipj)  Bl.  11'.  Die  vorgenommene  Korrektur 
der  Datierung  (f.  u.  Z.  6)  wirdfchon  durch  den  Stammbaum  des  herzoglichen  Haufes  gefordert.  Zudem  han- 
delt esfich  offenbar  um  eine  Wiederholung  und  Erweiterung  der  Verpfändung  von  ifo8  (f.  0.  S.  460  Nr  2}6). 

In  der  Hf.  i  ccc  urfiört    achtegeden]  achtigeften.     2  an  zerßört. 

1^18  Augu/t  i.f.  II,  S.  47^  Nr  8^7.  [3  jo* 

Die  Ausfertigung  Herzog  Ottos  von  Lüneburg  iß  Juli  2  (fexto  nonas  Julii)  datiert. 

ip8  (nach  September  22).  Ritterbärtige  Träger  von  Lehen  in  Braunfchweig  unter  den 
nLehnsleuten  Herzog  Ottos.  [331 

Aus  dem  Lehnbuche  Herzog  Ottos  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Die  Randcitate  beziehen  fich  auf  den 
Druck,  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  1,  S.  i64ff.  Vgl.  unfer  Urk.-B.  11,  S.  479  Nr  842  u.  n',  S.  14^  Nr  i}8. 

>"i    (( Herwicus  de  Utze,  miles, . . .  x  talenta  denariorum  in  moneta  Brunsw.  . . . 

S"     (f  Wilhelmus  de  Tzampeleve,  miles, . . .  iij  talenta  denariorum  in  teolonio  Brunesw.  . . . 

i'5^'-  (C  Hermannus  de  Brunsrode  et . .  fratres  fui . . .  ij  talenta  denariorum  in  moneta  Brunesw 

r'*"  (f  Ecbertus  de  AfTeborch,  miles, . . .  j  talentum  in  moneta  Brunesw.  . . .' 

<\  BoITo  de  Dreynleve,  miles,  ij  talenta  in  pifcatura  apud  Brunswich. 
m    (( . . .  Hinricus  (famulus  de  Werle) . . .  xxx  folidos  in  teolonio  Brunsw.  ... 
91:'  (f  Jordanus  de  Nendorp,  pincerna, ...  iij  manfos  in  campis  Brunsw.  . . . 
-''    (jf  Sifridus  Scadewolt . . .  domos  intus  pontes  ante  caftrum  Brunesw. 

(|  Jordanus  de  Campe,  filius  marfcalci,  viij  talenta  in  moneta  Brunsw.  . . .'' 

(f  Ludolfus  de  Wattecfem  . . .  j  curiam  in  civitate  Brunesw. 

In  der  Hf.  18  durchfirichen ;  daneben,  gleichfalls  durchfirichen,  Denike  Kalce"  habet  ifta  ij  talenta,  hierüber  ifta  (durch- 
iftridien!)  illa  ij  duo  talenta  funt  appropriata  uni  altari  in  ecciefia  fancte  Katherine  in  Brunswich.  dominus  Frederi- 
cus  appropriavit.     20  Brunsw.]  Bnin,  (Vi  einer  Abfchrift  des  XV  Jahrh.  in  Brünswigh  aufgelöft. 

a  Gedr.  im  AJfeb.  Urk.-B.  II,  S.  lO}.  b  Gedr.  bei  v.  Campe,  Reg.  u.  Urk.  des  Gefchl.  v.  Blankenburg-Campe  II,  S.  /6. 
c  Kalce  vielleicht  verfchrieben  für  Bolte;  vgl.  o.  S.  147'"^- ''. 

ip8  Dezember  ^  {in  vigilia  beati  Nicolai  epifcopi).  Edler  Wolter  v.  Dor/tadt  eignet  mit  Zu- 

i)ftimmung  feiner  Erben  dem  Braunfchweiger  Bürger  Johann  v.  Volzum  (de  Volkcem)  eine  halbe 

Hufe  zu  Volzum,  die  diefer  bisher  von  ihm  zu  Lehen  getragen  hat.  [332 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Blafienftifts) .  Die  Urkunde 
\ift  weit  kürzer  gehalten  als  11,  S.  484  Nr  848,  fie  entbehrt  vor  allem  ganz  der  Zeugen. 


486  13 19 

ipc^  Januar  i^  (in  octava  epyphanie  domini)  auf  dem  Cyriacusberge.  Propfi  Heinrich,  De 
kan  Friedrich  und  Kapitel  zu  St  Cyriaci  verkaufen  dem  Klofter  Marienthal  fUr  40  Mark 
l.  S.  das  Eigentum  an  vier  zu  Zinsrecht  ausgetanen  Hufen  zu  Alversdorf  {Mgetkorpe).  Zeu, 
gen  Johannes  thefaurarius,  Arnoldus  de  Calve,  Johannes  de  fancto  Michaele,  Conradus  de  Mun  1 
ftede,  Johannes  Scriptor,  Thomas  de  Calve,  Lippoldus  de  Godenftede,  Hermannus  de  Roch 
le,  ecclefie  noftre  canonici.  [j  3  3 

Original  mit  befchädigtem  Stiflsfiegel  an  rot  und  grünem.  Seiden/trange  zu  WolfenbUttel. 


ißicf  Februar  10  (quarto  ydus  Februarii).  Ff  äffe  Heinrich  v.  Wenden  entfagt  zu  Gunfter. 
des  Klofters  Riddagshaufen  unter  anderm  allem  Anfpruch  auf  das  Eigentum  an  zwei  Huf  er 
zu  Rautheim  (Rotne),  welche  die  v.  Lucklum  (de  Luckenem),  Bürger  zu  Braunfchweig,  inne-o 
haben  {poiüdent).  [J3^ 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel,  ijip  Dezember  2  (quarto  nonas  Decembris)  verzichtet  Knappe  Ge 
org  V.  Wenden  eben/o;  unter  den  Zeugen  Henricus  Felix,  Herwicus  cellerarius,  monachi,  Bernardus  d( 
Dettene,  converfus  (zu  Riddagshaufen):  Orig.  ebd.;  das  Siegel  fehlt  jetzt 


1^19  Augufl  ^  (iij°  nonas  Augufti).  Propfi  Heinrich,  Dekan  Friedrich  und  Kapitel  zu  5. 5 
Cyriaci  bekunden,  dafifie  vom  Klofter  Riddagshaufen  für  75  Schillinge  Zins,  die  es  ihnen  vor. 
Gütern  zu  Harderode  (Herderode)  und  Wobeck  alljährlich  zu  zahlen  hatte,  einen  12  Schillingi 
zinfenden  Garten  zwifchen  dem  Rennelberge  und  der  H.  Geiftskapelle  fowie  bares  Geld  zurr. 
Ankaufe  von  ^  Schillingen  Zins  eingetaufcht  haben.  [j ]  5 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  KL  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  BL  69.  Diio 
Gegenurkunde  des  Abtes  Johannes  und  des  Konventes  zu  Riddagshaufen  iß  Juli  ja  (tercio  kalendas  Auguftii 
datiert:  Orig.  mit  dem  Abtsfiegel  an  rot  und  weißem  Seidenßrange  zu  Wolfenbüttel. 


i^ic)  Auguft  25.  Die  Brüder  Ludemann  und  Heinrich  Hakeinberg  verkaufen  den  Pfarrern 
Johannes  zu  St  Michaelis  und  Ludolf  zu  Wettmershagen  vier  Gärten  vor  dem  Hohentore. 

Zwei  befiegelte  Ausfertigungen  (A  und  B)  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Cyriacusftiftes) ^ 
ißßark  durchlöchert,  an  B  fehlt  jetzt  das  zweite  Siegel 


NOVERINT  Univerfi,  quod  nos  Ludemannus  et  Henricus  fratres  dicti  Hakelenberch 
ves  in  Bruneswich,  providis  viris  Johanni  rectori  ecclefie  fancti  Mychaelis  in  Brunes 


I 


1320  4^7 

wich  et  Ludolfo  rectori  ecclefie  inWitmershaghenvendidimus  proviginti  duabus  marcis  puri 

argenti  Bruneswicenfis  ponderis  et  valoris  nobis  integraliter  perfolutis  duos  ortos  fitos  extra 

Altam  valvam  folventes  triginta  folidos  Bruneswicenfium  denariorum,  videlicet  quindecim  in 

fefto  Mychaelis  et  quindecim  in  fefto  pafche,  fingulis  annis  expedite  et  duos  ortos  alios  fitos 

;  ibidem  juxta  altam  falicem  folventes  decem  folidos  et  fex  denarios  ejusdem  monete  et  predic- 

tis  terminis  expedite.  Quos  quidem  ortos  transferimus  in  predictos  dominos  et  in  ecclefias  feu 

perfonas,  quibus  dederint  vel  asfignaverint,  cum  omni  jure  et  utilitate  titulo  proprietatis  per- 

petuo  poflidendos,  ficut  nos  et  noftri  progenitores  hactenus  poITederunt,  renunciantes  eciam 

'  omni  juri,  quod  nobis  aut  noftris  heredibus  conpetit  in  prefenti  vel  podet  conpetere  in  futuro. 

'  Promittimus  eciam  eisdem  dominis  vel  cuilibet  habenti  preftare  veram  warandiam,  quando- 

Icunque  fuerimus  requifiti.  Ut  igitur  hec  omnia  firma  permaneant,  prefens  fcriptum  figillis 

i  noftris  roboramus.  Hujus  rei  teftes  funt  Conradus  de  Lüttere,  Albertus  dictus  de  Angulo, 

facerdotes  ecclefie  fancti  Cyriaci,  Ludolfus  dictus  prope  Fontem,  publicus  auctoritate  impe- 

riali  notarius,  Johannes  Wasmodi,  Conradus  filius  fuus,  Henricus  dictus  de  Dalem  et  quam 

plures  alii  fide  digni.  Actum  et  datum  anno  domini  m°ccc°xix''  in  craftino  Bartholomei  apo- 

ftoli. 

Im  Orig.  8  podlderunt. 

ipo  Januar  ^o  (tertio  calendas  Februarii).  Dekan  Engelbert  und  Kapitel  zu  St  Blaßen 

bekunden,  daß  der  Canonicus  Meißer  Bruno  an  Thece  Apotheker  (Thecen  Apotekario)/(?/ne/i 

^ //o/ (dotalem  curiam)  neben  dem  des  Canonicus  Herrn  Heinrich  v.  Lüneburg  für  55  Mark 

l.  S.  verkauft  hat  {canonko  et  canonici  jure  poITidendam  et  habendam,  ita  quod  per  fe  cum  fua 

I  familia  ipfam  inhabitare  vel  eam  aliis  locare  libere  poterit).  Unter  den  Zeugen  Wedego  de  Vel- 

ftede,  Conradus  Holtnicker  junior,  Bernardus  Calvi,  burgenfes  in  Bruneswich.  [337 

Abfchrift  des  xvii  Jahrh.  zu  Wolfenbüttel.  Ueber  Thece  A.  vgl.  11,  Nr  J04,  wo  S.  }88^  unrichtig  angege- 
;  ben  iß,  daß  er  in  vorftehender  Urkunde  als  canonicus  bezeichnet  werde;  vielmehr  zwingt  die  darin  gemachte 
Zufüge,  quod  volumus  ipfum  . . .  ficut  unum  de  noftris  concanonicis  . . .  defendere,  zu  dem  Schluffe, 
daß  er  ij2o  fo  wenig  wie  1)12  Canonicus  gewefen  fei. 

fipo  nach  April  18.J  Latgut  und  Laten  der  Katharinenkirche  zu  Twelken,  Remlingen  und 
Gevensleben.  [338 

Aus  dem  Kopialbuche  der  Katharinenkirche  xiv  Jahrh.  S.  29;  vorher  die  Urkunde  Hildebrand  Vlemings 
u.  a.  d.  d.  /;4j  März  28  (f.  0.  S.  97  Nr  90).  Die  Datierung  ergibt  fich  aus  11,  S.  $24  Nr  888. 


488  (13  20) 

IN  Twelken  funt  octo  manfi  litonici,  de  quibus  Reynerus  habet  quatuor,  et  idem  Reynerus 
habet  tres  filios,  videhcet  Reynerum,  Johannem,  Rodolphum.  Item  Johannes  dictus  Ledeghe 
ibidem  habet  unum  manfum  et  duos  filios,  Henricum  et  Johannem,  etYlfeken  uxoremfuam.  Item 
Hermannus  et  Roleko  fratres  et  Aleke  et  Beieke  forores  eorundem  unum  manfum.  Item  Ro- 
dolphus  Rovelding  habebat  unum  manfum.  illo  mortuo  ceffit  ille  manfus  Rodolfo  filio  fuo  et 
eo  mortuo  ceffit  tribus  focoribus,  videhcet  Alheydi,  Greten  et  Ghefen,  matri  pie  memorie  Her- 
manni,  Rodolphi  vilhcorum  meorum",  fiHorum  Ludolphi  Middemedorpe.  Item  Alheydis,  una 
fororum,  que  moratur  in  Twelken,  habet  tres  filios,  Rodolfum,  Bernhardum  et  Erembertum, 
et  unam  filiam  Ghertrudim  nomine,  que  accepit  unum  virum,  videlicet  Herwicum  in  Bansleve. 
Item  Grete  foror  dicte  Alheydis,  |  uxor  Hildebrandi  molendinarii  in  Twelken,  habet  quatuor; 
pueros,  Rodolphum,  Hildebrandum,  Johannem  et  filiam  Ghefen.  Item  Johannes  filius  Thide- 
rici  quondam  de  Berclinge  habet  dimidium  manfum  et  habet  duos  fratres,  Hermannum,  Ber- 
toldum,  et  unam  fororem  Mechtildim  nomine,  et  mater  eorum  vocatur  Wolborch.  Item  dimi- 
dium manfum  habet  Johannes  de  Honloghe  et  uxor  fua  Alheydis  litonica,  foror  Johannis  de 
Berclinge,  et  ifta  Alheydis  habet  duos  pueros  litonicos,  Johannem  et  Mechtildim.  Item  quilibet 
iftorum  octo  manforum  folvit  tercium  dimidium  modiolum  tritici  et  quilibet  manforum  eciam 
octo  modiolos  avene.  Item  quilibet  manforum  folvit  fex  folidos  tribus  denariis  minus,  quorum 
iiij  folidi  debent  dari  in  die  beati  Thome  et  xxj  denarii  in  die  beatorum  apoftolorum  Phiiippi 
et  Jacobi.  Item  molendinum  in  Twelken  folvens  fex  folidos.  Item  Brendeke  molendinarius  in 
Twelken  dimifit  fe  cum  uxore  ecclefie  fancti  Bonifacii^  Item  in  Remlinge  Conradus  Wasmo- 
dingi  j  manfum  folventem  xij  folidos  et  hoc  Mychahelis.  Item  ibidem  Johannes  dictus  Vleming 
ij  manfum  folventes  xviij  folidos.  Item  Johannes  Sceneberch  i  manfum  ibidem  folventem  fex  fo- 
lidos. fed  Thidericus  Holtat  colit  eum.  Item  in  Ghevensleve  Johannes  Sciltreme  habet  unum 
manfum  folventem  vj  folidos.  Item  ibidem  Luderus  et  Conradus  filii  Hermann!  de  Wolferbutle 
unum  manfum  folventem  fex  folidos.  .  . 

In  der  Hf.  if.  In — Rodolphum  radiert  und  wohl  bei  der  Gelegenheit  auf  dem  Fußrande  der  Seite  von  erfierO)  Hand 
eingetragen:  Ego  Reymboldus  rector  ecclefie  fancte  Katherine  notum  facio  univerfis,  quod  quatuor  manfos  Rey- 
neri  fupradictos  asfignavi  in  dotacionem  altaris  beate  Marie  Magdalene  in  ecclefia  fancte  Katherine  in  Brunswich 
fundatum  (!)  cum  confenfu  patronorum  meorum,  videlicet  ducis  Ottonis,  Magni  et  Ernefti  fratrum,  et  aliorum,  quorum 
confenfus  de  jure  fiierat  requirendus."  i  octo  völlig  verfchwunden.  2  videlicet  unficher.  }  Yfeken.  4  Hermanus. 
9  Balsleve.  18  iiij  au/ ßa/ur  xxjus  denarius.  20  Twelke.  22  folventes] /o.'  24f.  Itera— folidos ...  Äa/ur,  ifr« 
zweite  Hälfte  nicht  mehr  lesbar  ift.     25  folventem  und  folidos  unficher. 

a  D.  h.  Pfarrer  Reimbolds  zu  St  Katharinen.  b  zu  Halberftadt  (vgl.  Schmidt,  Urk.-B.  der  Coll.-Stifter  S.  Bonifacii  a. 
S.  Pauli  in  Halberft.  S.  266  Nr  XXIX).     c  1^41  Dezember  }i :  f.  0.  S.  44  Nr  46. 


1320— (I32I)  489 

jpo  Dezember  i^  (an  deme  daghe  der  juncvrowen  fente  Lucygen).  Burchard  v.  Weferlingen 
verkauft  dem  Braunfchweiger  Bürger  Hennig  Gerwins  (heren  Gherwines)/ür  //  Mark  l.  S. 
brjchw.  W.  u.  W.,  unter  Vorbehalt  des  Wiederkaufs  um  diefelbe  Summe  innerhalb  der  auf 
nächfte  Watburgis  (Mai  ij  folgenden  zwei  Jahre,  eine  Hufe  zu  Apelnftedt  (Apelderftede)  und 
fetzt  feine  Freunde  Ritter  Berthold  v.  Veitheim  und  Droft  Ludeger  v.  Gerftenbüttel,  die  nöti- 
genfalls Einlager  in  Braunfchweig  halten  wollen,  zu  Bürgen.  [339 

Original  zu  Wolfenbättel  (unter  den  Urkunden  des  Kreuzklofters) ;  von  den  drei  Siegeln  find  die  des  Aus- 
dellers  und  Bertholds  v.  Veitheim  ftark  befchädigt. 

ipo  Dezember  20.  Ein  breiff  hertogen  Otten  von  dato  m  ccc  und  xx  fabato  ante  diem  beati 

i(Tome  apoftoli,  darinne  den  Velfteden  und  Johan  von  der  Heide  vor  Ix  mark  fins  fulvers  fin 

'deil  des  gantzen  tollen  vorkofft  wert.  [340 

Aus  dem.  Archiv repertorium  Dietrich  Prutzes  (vgl.  S.  441  Nr  i^y)  Bl.  )ß. 

(Nach  ipo  Dezember  22.J  Die  Brüder  Kronesben  als  Lehnsleute  Herzog  Ottos.  [341 

Pergamentftreifen  zwifchen  S.  4  und  /  des  Lehnbuches  Herzog  Ottos  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Ge- 
I  druckt  bei  Sudendorf,  Urk.-B.  1,  S.  lyS^^"-.  Die  Datierung  nach  unf.  Urk.-B.  11,  S.  /;/  Nr  904. 

HEG  funt  bona,  que  receperunt  David  et  Johannes  fratres  dicti  Cronesben  a  domino 
noftro  duce  Ottone  in  Brunswich.  In  Lowinghe,  Risberghe  et  Honrebrüch.  habent  in 
Dignore.  in  officio  SyerdelTen  viij  chor.  filiginis  et  vij  fol.  denariorum.  ii^  marc.  in  judeis.  in 
Dignore.  Advocaciam  fuper  vj  manfos  in  Gledinghe.  In  fchultecia  in  Helmenftede  vj  marcas 
2i-eddituum.  habent  in  pheodo. 

In  der  Hf.  1  yf.  habent  in  pignore,  1 8f.  in  pignore  über  der  Zeile,  doch  von  gleicher  Hand. 

(ipi.J  Allerlei  Theidung.  [342 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Altftadt,  wo  fich  Bl.  f4'ff.  diefe  Einträge  mitfolchen  d.  J.  1)22  und 
.Aufzeichnungen  anderer  Art  zwifchen  die  Bekundungen  d.  J.  i)2o  einfchieben :  vgl.  darüber  11,  S.  $04^^. 

^/^^  HEREKE  Unde  Olrec  unde  Goneke  dhe  brodhere  dhe  Refen  hebbet  fek  alfus  vorenet, 
v-^dhat  me  fcal  lenen  Ghereken  wive  achtehalve  hove  to  Adenem  mit  aller  nut.  Unde  01- 
"ekes  wive  fcalme  lenen  dhen  halven  tegheden  to  Cremlinge  unde  ver  hove  dhar  fulves,  dhe 
Ihe  bifchop  van  Haiverftat  lenet,  unde  xxiiij  fol.  gheldes  in  dhen  fulven  ver  hoven  unde  ene 
Hove  to  Schepenftede.  Unde  wanne  Goneke  ene  husvrowen  nimpt,  dhere  fcalme  lenen  dhe 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  02 


490  (I32I) 

anderen  helfte  dhes  fulven  tegheden  to  Cremlinghe  unde  ver  hove,  dhe  her  Bertolt  van  Velthem  i 
lenet  to  Cremlinge,  unde  twey  punt  in  dher  montye  to  Brunswic.  Unde  dhes  gudes  en  fcolet  fe  : 
nicht  vorkopen  unde  fcolet  it  delen  in  dhen  fcepelen  to  fcadhen  unde  to  vromen.  Storve  ok  erer 
enes  husvrowe  unde  neme  he  ene  andere,  dhere  fcoldeme  dat  fulve  gud  lenen,  oft  he  is  to  rade 
wordhe. 

Henning  hern  Ludeken  unde  Bele  fin  husvrowe  hebbet  bekant  umme  dhat  hornhus  yeghen 
der  Nyen  ftrate,  dhar  Herman  dhe  dreyslere  inne  wonet,  dar  fe  ij  punt  gheldes  inne  hebbet  er- 
vetinlTes:  oft  fe  fterven  ane  erven,  fo  fcal  dhe  fulve  ervetins  vallen  oppe  Tilen  van  Blekenftede 
unde  fine  rechten  erven.  Unde  na  Belen  dodhe,  oft  fe  ane  erven  ftorve,  fo  fcal  dhe  tins,  dhat 
xiij  fol.  fin,  van  twen  hufen  bi  dhen  brodheren,  dhe  bi  Heneken  Schelen  dore  ligget,  vallen 
oppe  Tilen  dochtere  two,  Greteken  unde  Berteken,  ferre  erften  vrowen  kindere,  unde  na  erer 
twyer  dodhe  oppe  Tilen  unde  fine  rechten  erven.  Ok  heft  Henning  unde  Bele  fin  husvrowe 
ghewilkoret,  dhat  me  fcal  na  dher  fulven  Belen  dodhe  vorkopen  eder  laten  ij  punt  gheldes, 
dhe  fe  met  Hennninge  creme  manne  heft  in  emme  hus,  dhat  uppe  dher  Godelinge  ftrate  lecht' 
twifchen  dheme  ftenhus  Weftvales  unde  |  dheme  hornhufe  Hannefes  Platemekeres.  dhat  fulve 
ghelt,  dhat  dar  af  valt,  fcalme  gheven  vor  erer  beydher  feie,  w^or  fe  et  befchedet.  Ok  hebbet  fe 
ghewilkoret  umme  j  punt  gheldes,  dhat  fe  hebbet  in  Boden  hus  dhes  vifcheres  in  dheme  Sudh- 
molenhove,  dhat  me  dhat  fcal  keren,  dhat  ghelt,  dhat  dar  af  valt,  to  erer  beydher  jartyd,  wor 
fe  beydhe  to  rade  werdhet. 

Tyle  van  dher  Treppen  heft  befchedhen,  oft  fin  dochter  Hanneke  fterve  umberaden,  dhat ) 
me  fcal  geven  van  creme  güde  Henen  Elyafe  eder  finen  erven  xxx  mark  unde  Ludemannes 
kinderen  fines  brodher  x  mark  unde  Conrades  kinderen  van  dheme  Hus,  dhe  Henen  fwager 
is,  X  mark  lodech. 

Dre  punt  gheldes,  dhe  Sanderes  kindere  van  dhen  Seven  tornen  hadden  in  dheme  hus  Co 
nen  van  dheme  Hus  achter  dhen  fchernen,  dhe  fcun  fe  hebben  nü  in  dhes  fulven  Conen  hus  bi? 
dheme  radhus.  alfus  fcal  dhat  fulve  hus  achter  dhen  fchernen,  dhat  Henen  hern  Conrades  is, 
van  dhen  dren  punt  gheldes  ledich  unde  los  wefen. 

Eck  Meyneke  Yanes  föne  Kilenberghes  bekenne  dhes  undhe  hebbe  bekant,  dhat  yck  vori 
dheme  radhe  avelathen  hebbe  undhe  aflathe  von  alle  mines  vadher  erve,  dhat  mick  anvallenj 
mochthe  edher  mach  beidhe  buthen  dher  ftad  undhe  dhar  inbinnen. 

Bele  Yanes  Reymeres  husvruwe,  dhede  haddhe  ghehat  Henrike  Lede,  heft  fick  alfo  vor 
enet  mit  eren  kindheren,  dhe  fe  hevet  von  dem  fulven  Henrike  von  LeITe,  dhat  dhe  kinder 
fcölen  beholdhen  dhat  hus  vor  dheme  Hon  dhore,  dhat  eres  vadher  was,  wilt  he  levede.  Wat 

In  der  HJ.  j  i  haddhe]  hadhe  haddhe     heveft.     }2  fehlt  fe. 


e 


I32I  49' 

dhe  vruwe  andheres  heft  edher  bleven  is  von  dhem  fulven  Henrike,  dhat  fcal  fe  behaldhen  mit 
5  crem  manne  Jane  Reymeres.  Mit  dilTen  dinghen  |  is  dhe  vruwe  ghensliken  ghefchedhen  von 
dhen  kindheren. 

ipi  März  21  (fabbatho  ante  dominicam,  qua  cantatur  Oculi).  Knappe  Balduin  v.  d.  Knefe- 
beck  verfpricht  mit  den  Rittern  Bodo  v.  d.  Knefebeck  und  Heinrich  v.  Kröcher  und  dem  Knap- 
pen Hüner  v.  d.  Knefebeck  der  Stadt  Salzwedel,  die  vor  Herzog  Otto  gefetzte  Sühne  zwifchen 
ihm  und  Salzwedel  halten  zu  wollen.  Unter  den  Zeugen  Bertramus  de  Damme  et  Conradus 
'Holtnicker,  cives  de  Brunswick.  [343 

Original  im  Stadtarchive  zu  Salzwedel.  Gedruckt  bei  Riedel,  Cod.  dipl.  Brandenb.  A  xvii,  S.  ^i  und 
1  anderwärts  (f.  Affeburger  Urk.-B.  11,  S.  120). 

ipi  März  26.  Siegfried  v.  Ahlten,  Pfarrer  zu  St  Martini,  bekundet  die  Bewidmung  eines 
Altars  über  der  Sakriftei  feiner  Kirche  mit  Gütern  zu  Salzdahlum  durch  die  Salmannen 
Dietrichs  v.  d.  Treppen  und  feiner  Frau:  f.  11,  S.  24^  Nr  4^2.  [344* 

Daß  im  Originale  anno  domini  m°  ccc°  primo/ör  a.  d.  m"  ccc  xx°  primo  verfchrieben  fein  muß,  beweift 
'  außer  den  fonftigen  Erwähnungen  der  beteiligten  Perfonen  die  Urkunde  Herzog  Ottos  des  Milden  d.  d.  ipi 
Januar  8,  wodurch  er  die  gewidmeten  Güter  dem  Altar  eignet  (in,  S.  6  Nr  8).  Dies  hat  zuerft  Prof.  Dr  P.  J. 
Meier  feftgeftellt  und  in  feinem  Abriß  über  die  Baugefchichte  der  Martinikirche  (f.  P.  J.  Meier  u.  K.  Stein- 
acker, Die  Bau-  und  Kunft-Denkmäler  der  Stadt  Braunfchweig,  Wolfenb.  1^06,  S.  )i)  bereits  berückfichtigt. 

ipi  Mai  5  (iij  nonas  Maji)  Braunfchweig.  Ritter  Florin  v.  Dahlum  bekundet,  daß  feine 
Frau  Gertrud  und  feine  Kinder  Florin,  Bafilius,  Albrecht,  Adelheid,  Richardis  und  Richar- 
dis  gegen  eine  Geldabfindung  auf  all  ihr  Recht  an  vier  Hufen  zu  Rautenberg  (Rutenberge) 
verzichtet  haben,  die  einft  Gertruds  Vater  Bafilius  fv.  Rautenberg)  dem  Klofter  Marienrode 
(Betzingerode)  verkauft  hat.  Unter  den  Zeugen  Wedego  de  Velftede,  Hermannus  Holtnikkeri, 
Ludolfus  Ode,  burgenfes  in  Brunswich.  [345 

Original  mit  ftark  befchädigtem  Siegel  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  im  Marienroder  Urk.-B. 
'  (Urk.-B.  des  hift.  V.  für  Niederf  iv)  S.  2ßC).  Durch  eine  zweite  Urkunde  vom  gleichen  Tage  und  mit  den- 
felben  Zeugen  verpflichtet  Florin  auch  feine  minderjährigen  Kinder  zur  Verzichtleiftung  nach  erlangter  Voll- 
jährigkeit: Orig.  mit  ftark  befchädigtem  Siegel  ebd.,  gedr.  a.  a.  0.  S.  261. 

ipi  Mai  18  (feria  fecunda  poft  dominicam  Cantate)  Braunfchweig.  Herzog  Ottofchenkt 
I  dem  Klofter  Stötterlingenburg  eine  von  Ritter  Betemann  v.  Hoym  (de  Hoyem)  ihm  aufge- 

62* 


492  I32I  — IJ22 

Jandte  Hufefamt  Wurt  zu  GroßUepplingen  (ville  magne  Uppelinge),  die  Propft  Dietrich  zu\ 
feinem  Seelenheile  für  das  Klofter  gekauft  hat.  Unter  den  Zeugen  Hermannus  Wlverami,  Lu- 
dolfus  OITe,  Wedego  de  Veltftede,  Conradus  Holtnikkere  junior  et  David  Cronesben,  cives 
noftri  in  Brunswic.  [J46 

Aas  dem  Kopialbuche  des  Kl.  Stötterlingenburg  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg.  Gedruckt  bei  v.  Schmidt- 
Phifeldeck,  Die  Urk.  des  Kl.  St.  S.  72. 


ipi  September  29  (in  deme  daghe  fente  Micheles  des  arceengeles).  Herzog  Otto,  vordem 
Bruder  des  Templerordens,  verträgt  fich  mit  Bruder  Gebhard  v.  Bortfeld,  Johanniterkomtur 
zu  Braunfchweig  und  Statthalter  des  Hochmeifters  Paul  v.  Modena  (Mutina)  in  Sachfen, 
der  Mark  und  Wendland,  wegen  Ueberlaffung  der  von  ihm  —  dem  Herzoge  —  innegehabten  ^ 
Templergüter  zu  Süpplingenburg  undfonftwo  an  den  Johanniterorden.  DelTer  deghedinghe 
ghift  uns  broder  Gtievert  —  außer  andern  Sicherheiten  —  breve  mit  fineme,  des  hufes  tho 
Brunswich  und  des  hufes  tho  Goslere  inghefeghelen  befeghelet.  [347 

Original  mit  Siegel  an  rofa  und  grünem  Seidenftrange  im  Geh.  Staatsarchive  zu  Berlin.  Gedruckt  be\\ 
V.  Pflugk-Harttung,  Die  Anfänge  des  Johanniter-Ordens  in  Deut/chtand,  S.  120. 


ip2.  Allerlei  Theidung.  [348 

Aus  dem  erften  Degedingebuche  der  Altftadt.  Fortfetzung  von  Nr  $42. 

ECKELING,  Bertholt  undhe  Heneke  boven  dheme  Kerechove  hebbet  Hannefes  kinderenJ. 
von  dher  Ghilwort  Brendeken  undhe  Ludolve  avekoft  dhen  halven  theghedhen  tho  See 
penftedhe,  undhe  dhe  fulven  Brendeke  undhe  Ludolf  hebbet  dhen  fulven  halven  theghedero 
upghefant  dhem  bifchope  tho  Halverftad  tho  dhes  archidiakenes  hant  von  Scepenftede  bi  Hey- 
ne Elyas,  Davithe  Kronesbene  undhe  Hermanne  Holtnickere. 

Hennig  von  Yifedhe  undhe  fin  husvruwe  von  erem  eghenen  ghudhe  hebbet  ghegheven  erei 
dochter  kinderen,  de  dhe  kindhere  weren  Henninges  Bolthen,  dhat  hus,  dhat  dhe  fulven  Hen' 
nig  undhe  fin  husvruwe  hebbet,  alfo,  dhat  et  dher  kindhere  eghen  bliven  undhe  wefen  fcal  m  i 
dher  vorfprokenen  Henninghes  undhe  fines  w^ives  dodhe.  Undhe  dhit  hevet  ghewilkoret 
kindhere  modher,  de  dhe  Olrike  Refen  hevet,  undhe  is  ghefcen  vor  tven  ratmannen,  dh 
en  Herman  hern  Hermannes  föne  Holtnickeres  undhe  dhe  andere  Henric  hern  Hermanne 
ne  von  Ursleve. 

Heife  Boterman  heft  Gödeleve  finer  husvruwen  gheven  vor  dheme  radhe  fin  hus  in 


1322  493 

Ghodelinghesftrate,  dhat  he  dher  Ravensberghefchen  aftchofthe,  alfo,  dhat  dhe  vruwe  dhat 
hus  na  finem  dhodhe  fcal  beholdhen  undhe  under  fick  hebben. 

Hannes  OITe  hevet  wilkoret  vor  dheme  radhe,  dhat  dhe  hof  half  tho  Honleghe  mit  alleme 
rechte  undhe  dhat  dorp  tho  GHntorp  half  mit  alleme  rechte  fcöle  ftan  tho  hern  Berndhes  hant 
jihernWedekindhes  undhe  Hermannes  fines  |  fones,  Bertrammes  von  dheme  Damme  undhe  Lu- 
dolves  Offen,  fines  vaderes,  alfo  dhat  dhe  fülve  Hannes  dhitvorbenömede  ghut  vorköpen  noch 
vorfetten  ene  fcal  noch  ene  mach  ane  e'ren  willen.  Wordhe  oc  dhat  ghüt  vorkoft  edher  vorfet, 
vat  dhar  gheldhes  af  velle,  dhat  fcöldhe  tho  e'rer  hant  ftan,  alfo  dhat  fe  dhat  ghelt  edher  dhat 
ighut  fcölen  tho  hulpe  hebben  tho  dheme  börghethoge,  dhat  fe  vor  ene  finem  wive  undhe  eVen 
i'vründhen  hebbet  ghelovet.  Undhe  Ludolf  OITe,  fin  vadher,  fcal  dhit  ghut  Bernardhe  hern  We- 
.dekindhes  undhe  finem  föne  Hermanne  undhe  Bertramme  von  dheme  Damme  tho  güdhe  hol- 
jdhen  unde  fick  fülven. 

Hildebrant  undhe  Hennig  Hildebrandes  föneTymmen,  dhe  bure  fin  tho  Machterfem,  hebbet 
bekant  vor  deme  radhe,  dhat  fe  hebbet  vorkoft  dhem  cloftere  tho  Dorftad  ver  hove,  de  ligghet 
I  up  dem  veldhe  undhe  an  dhem  dorpe  to  Machterfem  bi  Lichtenberghe,  vor  dre  undhe  veftich 
lodighe  marck  unde  hebbet  dhe  upghelathen  dhen  heren  von  Meynerfem,  von  den  fe  dhe  heb- 
bet edher  haddhen  tho  lene,  alfo  dhat  dhe  fulven  heren  deme  cloftere  dhe  fulven  ve'r  hove  mit 
alleme  rechthe  beyde  an  veldhe  undhe  an  dorpe  fcolen  eghSnen. 

/n  ier ///.  I  aftchofthe] /o  /     2  fehlt  under.     8vat]/o.'     1 4 /eWf  vorkoft. 

ip2  Magdeburg.  Volrad  v.  Hejfen,  Domherr  zu  Magdeburg,  fchenkt  dem  um  ihn  wohlver- 
dienten David  Kronesben  (cum  propter  varia  fervicia  multiplices  et  favores  a  Davide  dicto 
ICronesben,  cive  in  Brunswic,  nobis  fepius  exhibitos  et  impenfos  ipfum  tamquam  benemeri- 
Itum  retributione  condigna  non  inmerito  profequamur)  das  Eigentum  (proprietatem  feu  do- 
minium directum)  einer  Hufe  zu  Adersheim  (Aderfem),  die  die/er  bisher  von  ihm  zu  Lehen  ge- 
tragen hat.  [349 

Original  mit  ftark  befchädigtem  grünen  Siegel  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kreuzklofters). 

ip2  März  ß  (feria  quarta  poft  dominicam  Invocavit  feu  v°  nonas  Marcii)  Goslar  (in  confi- 

ftorio  noftro).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauft  dem  Priefter  Meifter  Berthold,  Rektor  der  Kapelle 

•  zu  Sfec^/en^urg- (Stekelenborch),  eine  Leibrente.  Unter  den  Zeugen  Ber(nardus)  Calvus,  in 

<  Brunswik  civis.  [350 

Aus  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  BL  4p.  Gedruckt  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  111,  S.  401. 


494  '322 

ip2  März  4  (quarto  nonas  Marcii)  Braun/chweig.  Herzog  Otto  eignet  den  Brüdern  des 
Ordens  vom  Deut/chen  Haufe  zwei  Hufen  zu  Bexheim  (BechtelTem)  und  anderthalb  zu  Deers- 
heim  (Derfem),  die  ihm  fein  Schenk  Ritter  Jordan  v.  Neindorf  (de  Nendorpe)  zu  diefem  En- 
de aufgefandt  hat,  und  weift  Bruder  Johannes  Stapel,  Komtur  zu  Lucklum  (Luckenem),/ür 
fich  und  den  Orden  in  deren  Befitz.  [j  5 1 

Original  mit  Siegel  im  Fürftl.  Archive  zu  Wernigerode.  Gedruckt  bei  Jacobs,  Urk.-B.  der  Deutfchordens- 
Commende  Langein  ufw.  (Ge/chichtsqu.  der  Prov.  Sachfen  xv)  S.  40.  Als  ij2ß  April  12  (des  vrydages  in 
der  pafcheweken)  die  Grafen  Friedrich  und  Konrad  von  Wernigerode  mit  dem  Deut/chen  Orden  einen 
Waldtauf ch  abfchließen,  vertritt  den  Orden  außer  den  beteiligten  Komturen  Jan  v.  Dingelftedt  zu  Langein 
und  Heinrich  zu  Goslar  auch  der  Landkomtur  Jan  Stapel:  Orig.  mit  zwei  Siegeln  im  Fürftl.  Archive  zu  ; 
Wernigerode,  gedr.  bei  Delius,  Gefch.  der  Harzburg,  Urk.  S.  14,  Jacobs  a.  a.  0.  S.  4}  und  —  gekürzt  — 
bei  Bode,  GosL  Urk.-B.  m,  S.  482. 

ip2  März  ly  Braunfchweig.  Herzog  Otto  eignet  Heinrich  Conradi  deffen  bisheriges  Lehn- 
gut zu  Sichte: f.  iii,  S.  ^5  Nr  /p.  [j  5  2 

Original  zu  Wolfenbüttel  (Abt.  Varia  Brunsvic.  Nr  y*);  das  Siegel  fehlt  an  der  grünen  Seidenfchnur 
Hieraus  ergibt  fich  folgende  Verbefferung  der  Textverderbnis  a.  a.  0.  S.  ^ö'"-:  .  .  .  quos  quidem  manfos 
et  aream  Johannes  Ludolfi  a  prefato  patre  ipfius  Bolduwini  et  poftmodum  ab  ipfo  Bolduwino  patre  fuo 
eodem  defuncto  in  pheodo  tenuit  et  deinde  Hinricus  Conradi,  civis  Brunswicenfis,  a  fepedicto  Boldu- ' 
wino  ex  collatione  legitima  in  pheodo  tenuit  et  adhuc  tenere  dinofcitur;  ebd.  S.  ;^9  /.  triurnft.  certum. 

ip2  März  21  (des  fundaghes  to  mitvaften).  Herzog  Heinrich  d.  J.  (de  junge)  und  feine  Ge- 
mahlin Jutta  verkaufen  den  Braunfchweiger  Bürgern  Gebrüdern  Godeke  und  Jordan  Kra- 
mer (Godeken  deme  kramere  unde  Jordane  fineme  brodere)  eine  zu  Martini  zahlbare  Jährliche 
Gülte  von  i^  Mark  l.  S.  aus  ihrer  Bede  zu  Duderftadt.  [3  5  3 

Original  im  Stadtarchive  zu  Duderftadt;  von  den  beiden  Siegeln  fehlt  jetzt  das  der  Herzogin.  Gedruckt 
bei  Wolf,  Gefch.  u.  Befchr.  der  Stadt  Duderftadt,  Urk.  S.  if,  Regeft  bei  Jäger,  Urk.-B.  der  St.  D.  S.  2y> 
ip4  Juli  Iß  (an  der  heyligen  twolofboden  daghe)  vereinbarten  die  Herzöge  Heinrich,  Ernft  und  Wilhelm 
wie  über  andre  fo  über  diefe  Gülte,  daßfie  im  Falle  der  Einlöfung  anfie  alle  drei  heimfallen  folle :  Orig.\ 
mit  zwei  (von  drei)  Siegeln  ebd. ;  gedr.  bei  Jäger  a.  a.  0.  S.  28. 

Im  Orig.  22  Jordana. 


ip2Juniio  (iiij  idusJunii  pontificatus  noftri  annow])  Avignon.  Papft  Johann  (xxii)providieri^ 
Johann  Gerwins  (Gerwini)  aus  Braunfchweig  mit  einem  Kanonikatezu  StAnsgariiin  Bremen. 
Nach  dem  Reg.  Vatic.  7;  BL  jo8  im  Regeft  bei  Schmidt,  Päbftl.  Urk.  u.  Reg.  a.  d.  J.  i29ß—ißß2,  S.  lu^ 


1322  495 

ip2  Juni  2^: f.  III,  S.  49  Nr  ^^.  [355 

Aus  diefem  Verfprechen  des  Klofters  Walsrode  erklärt  fich  die  Ent/tehung  einer  unter  den  Urkunden  des 
Marienfpitals  im  Stadiarchive  vorhandenen  angeblichen  Urkunde  Kai/er  Ottos  iii  d.  d.  g86  Mai  7,  laut  deren 
der  Kai/er  dem  genannten  Klofter  einen  Hof  zu  Remlingen  fchenkt.  Sie  iß  weiter  nichts  als  eine  im  xiv  Jahrh. 
angefertigte  fchlechte"  Abfchrift  der  zuletzt  in  den  Mon.  Germ.  hift.  Diplom.  11,  S.  42$  gedruckten  Urkunde 
Ottos  III  über  die  Schenkung  des  Dorfes  Zitowe  (jetzt  Wohlsdorf)  an  Klofter  Walsrode,  in  der  jedoch  die 
Worte  villam  quandam  Zitowe  vocatam  durch  curiam  quandam  in  Remninche  and  entfprechend  weiter 
unten  predicta  villa  durch  predicta  curia  (c.  auf  Rafur)  erfetzt  worden  fmd,  während  man  den  Gaunamen 
zu  ändern  vergejfen  oder  auch  nicht  für  nötig  gehalten  hat;  auf  der  Rückfeite  ein  Bruchftück  vom  Siegel  des 
\\Kl.  Walsrode.  Im  Auszuge  iß  diefe  monftröfe  Fälfchung  gedruckt  bei  Falke,  Cod.  trad.  Corb.  S.  8^9. 

iSo  iji  der  Kanzlername  Hildibaldus  zu  Inlolibafolus  verderbt. 

(Zwifchen  ip2  September  8  und  ip^  Mai  ^o.J  Der  Rat  an  den  zu  Goslar,  begründet,  wes- 
halb er  bisher  dem  Herzog  Er  n/t  nicht  gehuldigt  hat.  [356 

Befchädigtes  Original  mit  Reften  des  Verfchlußfiegels  im  Stadtarchive  zu  Goslar.  Gedruckt  bei  Sode, 
1  Gosl.  Urk.-B.  in,  S.  ))o  zu  (ip8 — ip2).  Der  Brief  muß  aber  nach  dem  Tode  Herzog  Heinrichs  des  Wun- 
derlichen, des  Vaters  von  Ernft,  i}22  Sept.  8  und  vor  der  Erteilung  des  Huldebriefs  Herzog  Heinrichs  von 
\Griechenland  (des  unten  erwähnten  patruelis  Ottos)  und  feiner  Brüder  d.  d.  ij2]  Mai  ;o  (unfer  Urk.-B.  i, 
S.  j2)  gefchrieben  worden  fein. 

Prudentibus  viris  et  honeftis  dominis  confulibus  in  Goslaria  detur  hec  litera. 

VIRIS  Prudentibus  et  honeftis  .  .  confulibus  in  Goslaria  . .  confules  civitatis  Brunswich 
quicquid  poterunt  promotionis  aflfectus  et  obfequiofe  voluntatis.  Pro  literis  veftris  nobis 
deftinatis  ad  multimodum  fpeciales  gratiarum  tenemur  actiones.  Unde,  quemadmodum  nobis 
infinuaftis  de  homagio  ex  parte  illuftris  domicelli  Ernefti,  ita  noveritis  hoc  ob  nullius  mali 
caufam  prejudicii  penitus  fore  obmilTum.  Scitis  enim  fufficienter  et  exprelTe,  quoniam  illuftris 
princeps  Otto  dux  et  dominus  nofter  literas  habeat  ducis  Henrici,  patruelis  fui,  quarum  vobis 
nupercopia  eft  exhibita,  et  ex  parte  cujus  homagium  fieri  requirit  fimiliter  ac  requifivit.  igitur 
fcire  vos  volumus,  quia  prefato  duci  domino  noftro  locuti  fumus  et  fecum  tractavimus  de  pre- 
milTis,  fperamus,  quod  iftud  negotium  breviter  ad  finem  feu  ad  effectum  debeat  devenire. 

Im  Orig.  19  die  Adreffe  auf  der  Rückfeite,  das  Eingeklammerte  zerftört:  19  (viris),  20  pru(dentibus  et),  2\  pot(erunt 
promotioni)s,  22  muitimod(um  fpeciale)s,  28  fper(amus),  d(ev)e(nire). 

ip2  Dezember  6.  Dekan  Engelbert  zu  St  Blafien  bekundet,  daß  Heinrich  v.  Vallfledt  eine 
I  dem  Kreuzßifte  zu  Hildesheim  zinspßichtige  Hu/e  zu  Klein-Stöckheim  bei  Fümmelfe  unter 
!  Einräumung  des  Wiederkaufsrechts  an  das  Stift  gekauft  hat.  [357 


496  1323— 1}24 

Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  iv,  S.  )8o. 

NOS  Eng(elbertus)  Dei  gracia  decanus  ecclefie  fancti  Blafii  in  Brunswic  recognofcimus 
publice  per  prefentes,  quod  Henricusde  Veltftedhe,  burgenfis  in  Brunswic,  cum  confenfu 
et  voluntate  honorabilium  virorum  . .  decani  et  capituli  ecclefie  fancte  Crucis  in  Hildenfem 
quendam  manfum  in  parvo  Stockem  juxta  Vimmenfen  fitum  folventem  ecclefie  fancte  Crucis 
predicte  annis  fingulis  in  fefto  beati  Michahelis  feptem  folidos  et  quinque  denarios  fibi  et  fuis 
heredibus  comparavit  tali  conditione  appofita,  quod  . .  capitulum  predictum  feu  etiam  aliquis 
de  capitulo  eundem  manfum  pro  octo  talentis  Brunswicenfium  denariorum  reemere  poterit 
quandocumque.  In  cujus  rei  teftimonium  figillum  noftrum  prefentibus  eft  appenfum.  Datum 
anno  domini  m°  ccc°  xxij°  in  die  beati  Nycolai  epifcopi  et  confeHoris. 

ip^  April  18  (feria  fecunda  poft  dominicam,  qua  cantatur  Jubilate).  Die  Brüder  Ritter  Lu- 
dolf  und  Batduin  und  Knappen  Georg  und  Heinrich  v.  Wenden  eignen  dem  Klojter  Wöltin-  j 
gerode  eine  Hufe  zu  Alveffum,  die  Konrad  Chriftiani,  Bürger  zu  Braunfchweig,  von  ihnen, 
zu  Lehen  gehabt  und  dem  Kloßer  verkauft  hat.  Unter  den  Zeugen  Henricus  de  Schepenftede, 
Conradus  dictus  Galline,  Johannes  Hake,  burgenfes  in  Brunswich.  [358 

Original  mit  vier  befchädigten  Siegeln  an  roten  Seidenfträngen  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Rege/t  bei 
Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  iv,  S.  400. 

ip4  Januar  10  (feria  tercia  proxima  poft  epyphaniam  domini)  Wolfenbüttel.  Herzog  Quo 
präfentiert  im  eignen  und  feines  Vetters  (patrui)  Hfeinrich)  Namen  dem  Blafienftifte  für  den 
von  Konrad  v.  d.  Molen  (de  Molendino),  Canonicus  zu  Einbeck,  aufgefandten  Stephansaltar ^ 
feinen  Kapellan  Meifter  Johannes  v.  Halle  (de  Hallis).  [359 

Original  mit  Siegelreft  zu  Wolfenbüttel. 


ip4  April  9  (v  idus  Aprilis)  Halberßadt.  Dompropft  Heinrich  zu  Halberftadt  belehnt 
ter  Zuftimmung  Dekan  Friedrichs  und  des  Kapitels  die  Braunfchweiger  Bürger  Hildebrand 
Elers  (Eleri)  und  die  Brüder  Heinrich  und  Konrad  vom  Kirchhofe  (de  Cymiterio)  mit  dem) 
Zehnten  (decimam  annone  et  carnium)  zu  Rocklum  (Rokele),  den  das  Domftift  nach  Kün- 
digung zu  Weihnachten  zu  Oftern  jedes  Jahres  für  1^0  Mark  t.  S.foll  wiederkaufen  können. 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  Propft  Heinrichs  und  dem  des  Kapitels  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg 
Gedruckt  bei  Schmidt,  Urk.-B.  des  Hochft.  Halberftadt  in,  S.  24J. 


1324  497 

ip4  ^"^'  ^5  (^n  der  heyligen  twolofboden  daghe).  Die  Herzöge  Heinrich,  Ernft  und  WH- 
ielm  beftätigen  die  Privilegien  der  Bürger  zu  Duderftadt,  darunter  als  erfies,  dat  fe  brücken 
colen  alle  des  rechtes,  des  unfe  bürgere  von  Bruneswic  ghebrucket  hebbet  wentte  an  dilTen 
lach  von  unfer  olden  elderen  gnaden  unde  von  uns  noch  gebrucken  fcolen.  [3  6 1 

■    Original  mit  drei  Siegeln  im  Stadtarchive  zu  Duderftadt.  Gedruckt  bei  Jäger,  Urk.-B.  der  Stadt  Duder- 
tadt,  S.  2-],  im  Auszuge  bei  Wolf,  Polit.  Gefch.  des  Eichsfeldes  ti,  Urk.  S.  2j. 


I 


ip4  September  i.  Dekan  Engelbert  von  St  Blaßen  befiätigt  die  Stiftung  zweier  wöchent- 
'ichen  Mejfen  am  Thomasaltare  (in  der  GertrudenkapelleJ  durch  den  Priefier  Meifier  Konrad 
r  Ohlendorf.  [362 

Abfchrift  des  xv  Jahrh.  im  erften  Kopialbuche  des  Gertrudenkalands  Bl.  ßi. 
N  Nomine  fancte  et  individue  trinitatis  Engelbertus  Dei  gracia  decanus  ecclefie  fancti  Bla- 
fii  in  Bruneswich,  patronus  capelle  fancte  Ghertrudis  ibidem,  omnibus  in  perpetuum.  Ad 
perpetuam  memoriam  omnium  tam  prefencium  quam  futurorum  publice  volumus  pervenire, 
quod  discretus  vir  magifter  Conradus  dictus  de  Oldendorp,  facerdos,  volens  fue  anime  falubri- 

i;;er  providere  feminando  in  terris,  quod  fructu  centuplo  recipere  mereatur  in  celis,  pia  donaci- 
3ne  legavit  et  donavit  altari  beati  Thome  martiris  venerandi  et  archiepifcopi  Canthuarienfis 
viginti  duas  marcas  examinati  argenti,  quas  ex  induftria  fua  collegerat  et  habuit  in  duobus 
Tianfis  monafterii  in  Stedereborch  fitis  in  campis  ville  quondam  Bungenftede,  fub  hiis  condi- 
:ionibus  et  hac  forma,  quod,  cum  prepofitus  et  conventus  predicti  monafterii  reemerint  fibi 

2(predictos  duos  manfos  pro  predictis  viginti  duabus  marcis,  tunc  prepofitus  facerdotalis  frater- 
aitatis  in  Bruneswich  et  tres  cooperatores  fui  cum  eadem  pecunia  conparabunt  altari  fancti 
Thome  predicto  perpetuos  redditus  ad  ufus  rectoris  altaris  ejusdem,  ita  quod  ipfe  et  quilibet 
j'ui  fuccedores  pro  memoria  et  falute  anime  predicti  magiftri  Conradi  et  omnium  confratrum 
,2t  fororum  predicte  confraternitatis  legent  fingulis  feptimanis  unam  milTam  pro  defunctis  et 

lunam  miffam  de  fancto  Michaele.  Et  hanc  obfervacionem  duarum  mifTarum  dominus  Johan- 
nes rector  predicti  altaris  pro  fe  et  fuis  fuccefforibus  benivole  et  gratanter  acceptavit.  Igitur, 
at  hec  premilTa  firma  maneant  atque  rata  et  inmutabilem  forciantur  eflfectum,  nos  tam  aucto- 
ritate  ordinaria,  quam  prout  racione  juris  patronatus  noftra  intereft,  ipfa  approbamus  et  in 
Oei  nomine  prefentibus  confirmamus  decernentes  irritum  et  inane,  quicquid  contra  ipfa  vel 

jaliquod  ipforum  ab  aliquo  contigerit  attemptari.  in  quorum  omnium  evidenciam  et  munimen 
figillum  noftrum  prefentibus  duximus  patenter  apponendum.  Actum  et  datum  anno  domini 
millefimo  ccc°  vicefimo  quarto  quinto  nonas  Septembris. 

In  der  Hf.  12  patronus — perpetuum  äurchpichen.  19  reemunt.  20  fraternitatis  aus  confraternitatis  korrigiert. 
2ü  Igitur— 30  attemptari  durchstrichen. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  6j 


498  1524—1325 

ip4  0P5V  Dezember  2Cf  Braunfchweig.  Herzog  Otto  läßt  auf  Bitten  Pfarrer  Reinbolds 
zu  St  Katharinen  und  deffen  Küchenmeifters  (magiftri  coquine  fue)  Lambert  Atheid,  Johann 
Hardewings  (Hardewinghi)  zu  Leinde  Frau,fowie  ihren  Mann  und  beider  Kinder,  diefchon 
gezeugten  Heinrich  und  Dietrich  wie  die  noch  zu  zeugenden,  frei  (manumittimus  .  .  .  liberos 
et  folutos  a  jugo  fervitutis,  fi  quod  nobis  et  noftris  heredibus  in  ipfis  conpetebat  vel  poITet  con- 
petere  in  futuro)  und  überträgt  fein  Recht  an  ihnen  (dominium  feu  jus  noftrum)  dem  Klafter 
Riddagshaufen.  Datum  Brunswich  anno  domini  m°  cccxxv"  iiij°  kalendas  Januarii.       [363 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt.  Regeft  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hiläesheim  iv, 
S.  476. 


ipy  Sühne  der  Lakenmacher  im  Hagen,  in  der  Neuftadt  und  der  Altenwik  mit  dem  Klofter 
Riddagshaufen: f.  in,  S.  94  Nr  12^,  1.  [364* 

Die  Abfchrift  diefer  Urkunde  vom  Ende  xiv  oder  Anfange  xv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Riddags- 
haufen im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  122'  weift  folgenden,  im  Hägener  Degedingebuche  fehlenden 
Schluß  auf:  To  eyneme  erkunde  dider  vorfcrevenen  rede  is  dilTe  bref  ghehenged  to  der  ftad  boek  in 
deme  Haghene.  Dit  is  ghefchen  na  Goddes  bord  dufent  jar  drehundert  jar  in  deme  vif  unde  twynti 
geften  jare. 


ip^  Februar  2.  Ritter  Jordan  v.  Campe  d.  Ä.  und  fein  Sohn  Balduin  verkaufen  dem  Pfar- 
rer Bernhard  zu  Küblingen  alles  Land  im  Totenkampe  (in  Dodencamp),  das  bisher  der 
Braunfchweiger  Bürger  Heinrich  v.  Schöppenftedt  von  ihnen  zu  Lehen  trug:  f.  iii,  S.  98 
Nri^i.  [365* 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Lorenzklofters  zu  Schöningen);  die  beiden  Sieget 
fehlen  jetzt. 


ip^  März  2fcf?J  (fabbato  dominice  Reminifcere)  Steuerwald.  Bifchof  Otto  von  Hildesheim 

fpricht  eine  Hütte  und  einen  Platz  (fpacium)  auf  dem  Kirchhofe  zu  Sauingen  (Zeuwinge),  wor 

über  Domdekan  Hermann  namens  des  Johann isfpitals  auf  dem  Damme  vor  Hildesheim  mil' 

Ritter  Siegfried  v.  Rautenberg  und  dem  Braunfchweiger  Bürger  Heinrich  v.  Timmerlah  (df 

Tymberla)  im  Streite  lag,  auf  Grund  der  gerichtlichen  Beweisaufnahme  dem  Spitale  zu.    [  J  bt] 

Abfchrift  des  xv  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Johannisftiftes  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim  Bl.  /.  Ged 
bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  iv,  S.  4^1  zu  ipf  März  9. 


1325  499 

ip^  März  ^.  Ludolf  Muntaries  verkauft  dem  Blafienßifte  mit  Zuftimmung  feiner  Kinder 
zwei  zinspflichtige  Gärten  beim  Rifchkampe,  die  er  vom  Stifte  zu  Lehen  trug.  [3  67 

Original  zu  Wolfenbüttel  mit  vier  Siegeln  in  der  in  der  Urkunde  angegebnen  Reihenfolge  an  roten  Sei- 
denfträngen,  das  des  Abtes  Heinrich  parabolifch,  die  der  Bürger  dreieckig;  auf  dem  des  Ausßellers  die 
pmfchrift:  *  jS'  XiVÖOXiIlI  QVI^^©^;^!!. 

EGO  Ludolfus  dictus  Monetarius,  burgenfis  in  Bruneswich,  litteris  prefentibus  publice  re- 
cognofco,  quod  cum  fcitu  et  exprelTa  voluntate  heredum  meorum  Johannis,  Ludolfi,  Hen- 
,rici,  Jutte,  Johanne  et  Mechtildis  vendidi  dominis  decano  et  capitulo  ac  ecclefie  fancti  Blafii  in 
Bruneswich  pro  quadraginta  marcis  examinati  argenti  michi  perfolutis  duos  ortos  folventes 

i.fmgulis  annis  cenfualiter  tria  talenta  et  dimidium  Bruneswicenfium  denariorum  fitos  contigue 
in  fine  vie  occidentalis  partis  montis  fancti  Cyriaci  juxta  locum,  qui  dicitur  Ryfhcamp,  quos 
ab  eisdem  decano  et  capitulo  et  ecclefia  tenebam  in  pheodo  et  jure  pheodali.  Unde  renunciavi 
cum  prenominatis  meis  heredibus  et  in  Dei  nomine  cum  ipfis  et  pro  ipfis  renuncio  per  prefen 
tes  prefatis  duobus  ortis  et  omni  utilitati  et  juri,  quod  de  ipfis  vel  in  ipfis  michi  et  meis  here- 

I  dibus  competebat  et  quocunque  modo  competere  potuifi^et  in  futuro.  Et  in  horum  omnium 
premilTorum  teftimonium  prefentem  litteram  dedi  decano  et  capitulo  ac  ecclefie  predictis  pro 
me  et  meis  heredibus  figillis,  meo  videlicet  ac  domini  abbatis  monafterii  fancti  Egidii,  Wede- 
gonis  et  Bertrammi  de  Veltftide,  burgenfium  in  Bruneswich,  pro  majori  evidencia  et  firmiori 
cautela,  qui  vendicioni  et  renunciationi  premilTis  rogati  prefentes  aderant,  patenter  commu- 

2initam.  Teftes  eciam  funt  Hermannus  Wulverammi,  Bertrammus  de  Dampmone,  Conradus 
iHoltnickere  junior  et  Thidericus  Dhoring,  burgenfes  in  Bruneswich,  et  plures  alii  fide  digni. 
Actum  anno  domini  millefimo  trecentefimo  vicefimo  quinto  quarto  nonas  Marcii. 


ipj  Maii^  (in  vigilia  afcenfionis  domini).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauft  an  den  Braunfchwei- 

^er  Bürger  Hermann  Bernhardifür  80  Mark  l.  Silbers  brfchw.  Gewichts  eine  je  zur  Hälfte 

i  Michaelis  und  Oftern  zahlbare  Leibrente  von  10  Mark  gleichen  Silbers  und  Gewichts:  f.  iii, 

S.  10^  Nr  140.  [368* 

Aus  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  Bl.  6),  wo  zu  diefer  Urkunde  bemerkt  iß:  Sciendum, 
quod  clauftrum  Novi  operis  dedit  nobis  fuam  patentem  litteram  (Nr  ^69)  in  reconpenfam  feu  ad  caute- 
iam  noftre  littere  prefcripte,  maxime  cum  dictum  clauftrum  fustulerit  dictas  Ixxx  marcas,  pro  quibus  nos 
?iredditus  x  marcarum,  ut  premittitur,  noftris  litteris  certificavimus  annis  fingulis  finaliter  expedire.  Ge- 
druckt bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  iii,  S.  48$. 

63* 


500  1325  — 1326 

//25  Mai  ly  (in  craftino  afcenfionis  domini).  Propft  Ludolf,  AebtiJJin  Adelheid,  Priorin  Jo' 
hanna  und  Konvent  des  Marienkloßers  Neuwerk  zu  Goslar  verpfänden  dem  Rate  dajelbfi, 
der  zwei  vom  Kloßer  verkaufte  Leibrenten,  darunter  die  des  Braunfchweigers  Hermann  Bern- 
hardi  im  Betrage  von  10  Mark  brfchw.  Gewichts,  zu  zahlen  verfprochen  hat,  zum  Entgelt 
eine  Malzrente  aus  der  Simelingmühle  und  Zins,  zu  dem  der  Rat  dem  Klafter  verpflichtet  iß. 

Original  mit  den  Siegeln  des  Prop/tes  und  des  Klo/ters  im  Stadtarchive  zu  Goslar.  Gedruckt  bei  Bade, 
Gosl.  Urk.-B.  iii,  S.  48$. 

ip^  Dezember  24.  Ritter  Konrad  v.  Meinerfen  belehnt  die  v.  Vallftedt  mitßeben  Vierdin- 
gen in  der  Vogtei  zu  Goslar,  die  vorher  die  Ludolfi  zu  Lehen  getragen  haben.  [370 
Original  mit  Siegel  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  iv,  S.  4jß.     . 

EGO Conradus  miles  dictus deMeynerfe  ad  notitiam  tarn  prefentium  quam  futurorum  pu' 
blice  cupio  pervenire,  quod  providis  viris  Wedegoni  de  Veltftede  necnon  Bertrammo  et  ■ 
Wedegoni  de  Veltftede  patruelibus  fuis,  civibus  in  Brunswic,  feptem  fertones  in  advocacial 
Ghoslarienfi  pheodali  tytulo  mitte  et  confero  per  prefentes,  quos  Johannes  Ludolfi,  civis  in 
Brunswic,  et  relicta  quondam  fratris  fui  Hildebrandi  Ludolfi  a  me  et  patruo  meo  Luthardcj 
de  Meynerfe,  famulo,  in  pheodo  tenuerunt,  cum  amborum  noftrorum  dictos  feptem  fertones 
conjuncta  manu  interfit  conferre,  obligans  me,  quod  volo  predictis  burgenfibus  feptem  ferto 
nes  memoratos  eodem  tytulo,  quo  ipfos  dictus  Johannes  Ludolfi  et  relicta  fratris  fui  prefcrip; 
ta  habuerunt,  conferre  cum  folempnitate  confueta  vive  vocis  ac  manuum,  quando  a  me  fueril 
requifitum.  In  cujus  rei  evidens  teftimonium  meum  figillum  prefentibus  eft  appenfum.  Datunc 
anno  domini  m"  ccc°  xxv°  in  vigilia  nativitatis  Chrifti. 

[ip]6  Februar  cf.  Graf  Heinrich  von  Schiaden  eignet  dem  Aegidienkloßer  mit  Zußimmuni 
feines  Sohnes  Albrecht  und  feiner  Tochter  [Lutgardis]  aus  befondrer  Zuneigung  (ex  fpecial' 
favore  et  intuitu)  gegen  Bertram  v.  Damme  (de  Dampmone)  zur  Feier  der  Jahrzeit  weilam 
Bernhard  Wedekinds  QNiAQVxnAx) . . .  Höfe  mit  fünf tehalb  Morgen  zu  Wedhem  beiGebhar 
hagen  (prope  caftrum  dictum  Haghen),  die  Bertram  von  ihm  zu  Lehen  trug.  D[atum] . . .  fe>i 
to  die  dominica,  qua  cantatur  Invocavit.  [37 

Stark  befchädigtes  Original  zu  Wolfenbüttel ;  die  beiden  Siegel  fehlen  jetzt.  Die  Ergänzungen  nach  Diii 
res  handfchr.  Auszuge  im  Landeshauptarchive  zu  Wolfenbüttel,  bei  deffen  Anfertigung  die  Urkunde  noC' 
etwas  beffer  erhalten  gewefen  zu  fein  fcheint.  Von  der  Jahreszahl  iß  freilich  auch  damals  fchon  nur 
Einer  zu  lefen  gewefen,  Dürre  hat  fie  alfo  nach  dem  fonftigen  Vorkommen  der  beteiligten  Perfonen  beftin, 
men  muffen.  Ungenaues  Regeß  zu  1)26  Febr.  16  bei  Dürre,  Regeften  der  Grafen  von  Schiaden 
Zeitfchr.  des  Harzvereins  f.  Gefch.  und  Altertumsk.  Jg.  1890,  S.  286. 


1526 — IJ27  501 

ip6  März  12  (in  die  beati  Gregorii)  Leiferde.  Propft  Arnold,  Priorin  Bertradis  und  Kon- 
vent zu  Steterburg  Urkunden  über  fchiedsrichterliche  Beilegung  ihres  Streites  mit  dem  Pfar- 
rer Konrad  zu  Wedtlen/tedt  wegen  eines  von  diefem  beanfpruchten  Wachszin/es  von  einer 
Wurt  zu  Leiferde ;  unter  den  Schiedsrichtern  Pfarrer  Reimbold  zu  St  Katharinen.        [372 

Transfumpt  in  der  Be/tätigungsurkunde  des  Klo/ters  Katlenburg  vom/elben  Tage:  Original  zu  Wolfen- 
bättel;  von  den  beiden  Siegeln  ift  nur  das  erfte,  wohl  das  des  Propfles  von  Katlenburg,  zur  Hälfte  erhalten. 


,     ip6  November  jc}.  Ludolfv.  Veitheim  beftimmt  mit  Einwilligung  feines  Bruders  und  der 
'  Söhne  desfelben  Haus  und  Stätte,  die  er  der  Witwe  v.  Uetze  abgekauft  hat,  zu  ewiger  Woh- 
nung armer  Leute.  [373 
Das  Original  ift  verfchollen.  Gedruckt  bei  Rehtmeyer,  Kirchen-Hift.  v,  Supplem.  S.  ßg. 

WE  Ludolf  von  Veltem  bekennen  oppenbare  indilTeme  breve,  dat  wedat  hus  unde  de  fte- 
de  alfo,  alfe  we  fe  der  wedewen  van  Utze  avekoft  hebben,  hebben  ghegheven  dorch 
Goddes  ere  armen  lüden  to  ener  ewighen  woninghe  mit  willen  unfes  broder  unde  alle  finer 
erven.  Des  bekenne  we  her  Bertram  von  Veltem  unde  Bertram  undeHinric  mine  föne,  datwe 
;  mit  willen  darto  helpen  willen  unfeme  brodere  unde  finer  husvrowen,  dat  fedat  alfo  beveften, 
dat  eth  ewich  blive.  Des  hebbe  we  vorebenomede  Ludolf  unde  her  Bertram  unde  Bertram  un- 
de Hinric  mine  föne  beveftent  diflen  jeghenwordighen  bref  mit  unfen  inghefeghelen.  DilTe  bref 
de  is  ghegheven  na  Goddes  borth  dufent  jar  drehunderth  jar  in  deme  felTentwintigeften  jare 
in  deme  daghe  fünte  Ylfebethen  der  hylghen  frowen. 

Bei  Rehtm.  1 2  avekopft     fehlt  das  zweite  hebben. 

ipy  Juni  ij  (ydus  Junii)  Oedelum.  Abt  Jordan  und  Konvent  zu  Loccum  verkaufen  dem  Cy- 
riacusftifte  für  7/5  Mark  brfchw.  Silbers  und  Gewichts  ihren  Hof  mit  fünf  Hufen  und  allem 
Zubehör,  eine  fchon  durch  Abt  Lefhard  davon  getrennte  Wiefe  ausgenommen,  zu  Garmiffen 
(Germerdiffen).  Unter  den  Zeugen  Johannes  de  fancto  Michaele,  canonicus  . . .  ecclefie  fancti 
Cyriaci.  [374 

Das  Original  ift  verfchollen.  Gedruckt  in  (v.  Bilderbecks)  Sammlung  ungedruckter  Urk.  ufw.  11,  St.  }, 
S.8ß. 

ipj  November  6  (octavo  ydus  Novembris).  Dekan  Friedrich  und  Kapitel  zu  St  Cyriaci 
verkaufen  dem  Priefter  Berthold,  Rektor  der  Philippi-  und  Jacobikapelle  an  der  Südfeite 


502  1328 

der  Stiftskirche  beim  Turme,  die  Hälfte  der  dem  Kloßer  Loccum  abgekauften  fünf  Hufen 
nebftHofzu  GarmiffeniGhermerdeden)  für  ^y'/2  Mark  von  den  60  Mark,  die  weiland  Bürger 
Heinrich  v.  Ofterdingen  (de  Ochterdinge)  zur  Begründung  des  gedachten  Altars  vermacht 
hatte.  Actum . . .  prefentibus  dominis  Johanne  de  fancto  Michahele,  Thoma  de  Calve,  Nycolao 
de  Werle,  Lyppoldo  de  Goddenftede,  Nycolao  dicto  Molenverken,  ecclefie  noftre  canonicis. . . . 
Original  zu  Wolfenbüttel;  vom  parabolifchen  Siegel  an  grünem  Seidenftrange  fehlt  die  Bildfeite. 

(Um  ip8?J  Allerlei  Theidung  im  Sacke:  f.  11,  S.  p6  Nr  61^.  [376* 

Die  a.  a.  0.  unter  der  Datierung  (vor  1^08?)  vereinigten,  übrigens,  wiefchon  dort  bemerkt  iß,  nicht  aus 
einem  Jahre  herrührenden  Stücke  dürften  fämtlich  um  einige  Jahrzehnte  jünger  fein.  Darauf  weifen  die 
fonftigen  Erwähnungen  mehrerer  in  ihnen  genannter  Ratleute  und  anderer  Perfonen  hin.  Insbefondere  iß  da- 1 
bei  zu  beachten,  daß  am  Schluffe  des  letzten  der  drei  ausradierten  und  wegen  ungenügender  Lesbarkeit  fort- 
gelaffenen  Einträge  (f.  a.  a.  0.  S.  p6^°)  noch  deutlich  zu  lefen  iß:  Teftes  funt  Cort  Rammesberch,  Jo(han- ; 
nes)  de  Velftide,  Jo(hannes)  Torifex ;  diefe  drei  Männer  finden  wir  aber  in  derfelben  Reihenfolge  in  /?aü- 
liften  von  ip8  bis  i}}8:  f.  iii,  S.  214*,  ^r/'^,  402^,  424'*. 


f 


(Um  IJ28.J  Bruder  Dietrich  v.  Peine,  Johanniter komtur  zu  Braunfchweig,  verkauft  Luder 
vom  Grünen  Baume  einen  wiederkäuflichen  Hauszins:  f.  11,  S.  ^8  Nr  6^0.  [377* 

Dies  Stück  fchon  (um  ipo)  anzufetzen,  wie  es  a.  a.  0.  gefchehen  iß,  geht  namentlich  deshalb  nicht  an,  weil 
der  Komtur  Dietrich  v.  Peine  erft  ipS  nachweisbar  iß  (f.  iii,  S.  qf),  während  um  i)io  andre  Komture  des 
Johanniterhaufes  auftreten;  auch  das  fonßige  Vorkommen  Luders  vom  Grünen  Baume  und  Ludeke  Gropes 
empfiehlt  die  fpätere  Datierung. 

ip8  März  12  (in  die  beati  Gregorii  pape).  Propft  Werner,  Aebtiffin  Kunigunde  und  Kapitel 
zu  Wöltingerode  bekunden,  daß  2' /2  Mark  l.  S.,  die  dem  Braunfchweiger  Bürger  Holtich  am 
Zinfe  des  Kloßers  in  Börßum  zuftanden,  von  Adelheid,  Ritter  Wedekinds  v.  Harlyberg  Wit- 
we, mit  20,  und  von  Mechthild,  Ritter  Werners  v.  Bartensieben  Frau,  mit  5  Mark  gelöft  und 
zu  frommen  Zwecken  beßimmt  worden  find,  wozu  Bifchof  Otto  von  Hildesheim  feine  Befiäti- 
gung  erteilt.  [3  7^ 

Original  mit  den  befchädigten  Siegeln  des  Bifchofs,  des  Propftes  und  des  Konventes  im  Staatsarchive 
Hannover  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochfi.  Hildesheim  iv,  S.  ß)}. 


^Ai 


ip8  Juni  75  (in  die  fancti  Viti  martiris).  Provifor  Balduin,  Priorin  Offemia,  Küßerin  Bea- 
ta  und  Konvent  zu  Heiningen  verkaufen  den  vom  Spitale,  Stephan  Hake  und  Johann  (Ste- 


1328  503 

phano  dicto  Haken  et  Johanni  dictis  de  Hofpitali)/ü/"  75  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  zwei 
Hufen  zu  Groß-Biewende  (Wefterenbiwende),  dießefür  die  gleiche  Summe  zu  Petri  Stuhl- 
feier (Februar  22)  jedes  Jahres f ollen  wiederkaufen  können.  [j  79 

Befchädigtes  Original  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hil- 
desheim IV,  S.  ^49. 


ip8  Juni  2/.  Die  v.  Bortfeld  auf  Gebhardshagen  verkaufen  unter  Vorbehalt  des  Wieder- 
■kaufs  genannten  Bürgern  zu  Händen  desKlofters  Wienhaufen  ihren  Hof  bei  den  Barfüßern 
,zu  Braunfchweig.  [j8o 

Original  mit  drei  zum  Teil  befchädigten  Siegeln  zu  Wienhaufen.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  de  curia 
ifin  Brunswich, 

WE  Her  Ghevehard  unde  her  Borchard  brodere,  riddere,  hern  Gheverdes  föne  van  Bort- 
velde  des  ridderes,  unde  Ludolf  hern  Ludolves  föne  van  Bortvelde,  dhe  wonhaftich 
fin  to  deme  Haghen,  bekennet  unde  bethughet  an  deffem  openen  breve,  dat  we  mit  gudher 
vordacht  unde  endrachtigheme  willen  hebbet  vorcoft  vor  festich  lodeghe  mark  Brunswike- 

tfches  filveres  witte  unde  wichte  Davithe  unde  Daniele  Cronesbenen,  bröderen,  Bernarde  Ka- 
ien unde  Deneken  van  dem  Broke,  borgheren  to  Bruneswich,  unde  eren  erven  to  des  clofteres 
hant  van  Winhufen  ufen  hof  bi  den  barveden  bröderen  an  dher  ftat  to  Brunswick  unde  willet 
en  rechte  weren  wefen,  fowijr  dat  es  en  not  is,  mit  aldus  danem  underfchede:  fvanne  fe  uns 
dat  vore  to  wethene  don  en  half  jar  na  deden  vere  jaren,  dhe  nu  anftande  fin  to  fente  Johan- 

;  nefes  daghe  baptiften,  fo  fcole  we  en  festich  mark  des  filven  Brunswikefchen  fulveres  weder 
gheven  funder  genegherleyge  hinder  an  der  vorbenomden  ftat  to  Brunswick,  weide  we  aver 
ufen  hof  weder  kopen,  fo  fcolde  we  en  ock  dat  witlich  don  en  half  jar  vore  na  defTen  vorbe- 
nomdhen  vere  jaren  unde  fcolden  en  ere  festich  marck  wedergheven  to  Brunswich,  alfe  hir 
vorbefcreven  is.  Were  ock  dat  fe  an  deme  fulven  höve  wat  buweden,  dhe  wile  dat  fe  en  under 

;  feck  hedden,  des  men  van  not  dar  nicht  an  enberen  mochte,  dat  büv  fcolde  we  ghelden,  alfe 
dat  vromen  luden  redelick  duchte.  Uppe  dat  delTe  vorbefcrevenen  redhe  ftede  unde  ganz  bli- 

'  ven,  des  hebbe  we  en  to  emme  orekunde  unde  ener  bethughinge  delTen  bref  ghegheven  befe- 
ghelet  mit  ufen  ynghefeghelen.  DelTer  dinch  fint  ock  thughe  Wedeghe  van  Velftede,  Conrad 
Holtnicker,  Hannes  van  dher  Heyde  unde  Hene  boven  dem  Kerchove  unde  anderer  vromer 
ludhe  noch,  den  me  wol  ghetruwen  mach.  DelTe  dinch  fint  ghefchen  unde  deffe  bref  is  gheghe- 
ven na  dher  bort  Goddes  dufent  jar  drehundert  jar  an  dem  achtenthvintigeften  jare  an  fente 

I  Johannefes  avendhe  baptiften. 


504  1328— 1329 

ip8  Oktober  //  (iij  idus  Octobris)  Steuerwald.  Bifchof  Otto  von  Hildesheim  billigt,  daß 
von  den/eitens  der  Teftamenter  Konrads  vom  Schranke  (de  Cancello)/ür  /05  Mark  l.  S.  vom 
Cyriacusftifte  gekauften  ewigen  Gülte  zu  c}'/2  Pfund  brfchw.  Pfennige  8  Pfund  zur  Bewid- 
mung  des  Bartholomäusaltars  dafelbft,  i  Ff  und  für  die  Jahrzeit  Konrads  und  feiner  Gattin 
Elifabeth  und  10  Schillinge  zur  Befchaffung  von  Wein  und  Lichtern  für  den  genannten  Altar ; 
beftimm  t  worden  ßn  d.  [381 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel.  Rege/t  bei  Hoogeweg,  iIrk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  iv,  S.  ///. 

ip<)  Februar  i.  Ein  latinifch  breiff  hertogen  Hinrickes,  Ernftes  und  Wilhelmes  gebrodern, 
darinne  Sack  und  Oldewigk  vor  y'  lodige  marck  witte  und  wichte  wederkoipliger  wife  uthbe- 
fcheden  beirtins  und  tollen  vorkofft  wert.  De  dato  mcccxxix  in  vigilia  purificationis  Marie.  1 

Aus  dem  Archivrepertorium  Dietrich  Prutzes  (vgl.  S.  441  Nr  197)  Bl.  8'. 


ipcf  Februar  i  (in  die  beate  Brigide  virginis)  Peine.  Die  Knappen  Gebrüder  Heinrich,  Jo- 
hann und  Heinrich  Wulfgrove  (dicti  Wolfgroven)  verkaufen  dem  Cyriacusftifte  fieben  Hu- 
fen undfieben  Wurten  zu  Vallftedt  und  f enden  fie  famt  all  ihrem  Rechte  an  diefem  Dorfe 
dem  Stiftspropfte  als  ihrem  Lehnsherren  auf  mit  Ausnahme  von  drei  Hufen,  die  der  Braun- 
fchweiger  Bürger  Bernhard  Cale  von  ihnen  zu  Lehen  trägt.  [383 

Original  mit  Bruch/tücken  der  drei  Siegel  an  roten  Seidenfträngen  zu  Wolfenbüttel. 


ipc)  März  24.  Albert  v.  Hondelage,  Mönch  zu  St  Aegidien  und  Pfarrer  zu  St  Magni,  be- 
kundet eine  Ausfage  Ritter  Ludolfs  v.  Hondelage  über  die  zu  Bettmar  und  Liedingen  belege- 
nen Güter  des  Godehardiklofters  in  Hildesheim: f.  in,  S.  204  Nr  26^.  [384* 

Daß  unter  dem  feftum  fancte  Marie  virginis  gloriofe  in  der  Datierung  nicht  mit  Hänfelmann  die  asfump- 
t\o,  fondern  die  annunciatio  zu  verftehen  ift,  beweifen  die  vom  Kantor  zu  St  Mauritii  bei  Hildesheim  Bertram 
Bock,  dem  Johanniterritter  Heinrich  v.  Ohfen  und  dem  Knappen  Berthold  v.  Harsleben  ausgeßellten  Ur- 
kunden gleichen  Inhalts:  drei  Originale  mit  je  einem  Siegel  im  Staatsarchive  zu  Hannover,  gedruckt  bzw.  er- 
wähnt bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  iv,  S.  $y)f.  Die  Bertholds  v.  Harsleben  fchließt :  Fac- 
tum Bruneswich  bis  una  die,  videlicet  feria  fexta  ante  annunciationem  fancte  Marie  virginis,  ferne!  in  Ur- 
be  et  fecundo  in  dote  fancti  Magni.  Rogatus  a  partibus  hanc  cedulam  figillavi.  Anno  domini  m°cccxxviij^ 
die  ut  fupra. 

Im  Orig.  26f.  femel— dote  auf  Rafur. 


1329  505 

ipc)  Juni  22.  Die  Stadt  Uelzen  urkundet  über  das  dortige  Haus  des  Predigerkloßers  zu 
Braunfchweig.  Datum  anno  m°  ccc°  xxix°  in  die  corporis  Chrifti.  [385 

Nach  der  Sackfchen  Abfchrift  des  Klofterinventars  von  i$2C)  im  Stadtarchive  (vgl.  S.  112  Nr  iiß). 


ipc)  Oktober  21  Braunfchweig.  Br.  Gebhard  v.  Bortfeld,  Generalpräzeptor  der  Johanniter 
in  Sachfen,  der  Mark  und  Wendland,  verkauft  dem  Zimmermann  Heinrich  v.  Börßum  zu  Erb- 
zins das  Haus  neben  dem  Ordenshaufe  zu  Braunfchweig  nach  der  Langen  Brücke  zu  und  er- 
laubt ihm  ein  Tor  zw ifchen  feinem  Hofe  und  dem  des  Ordens  durchzubrechen  und  zu  benutzen. 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Johanniterordens) ;  die  beiden  Siegel  fehlen  jetzt.  Ge- 
'druckt  bei  v.  Pflugk-Harttung,  Die  Anfänge  des  Johanniter-Ordens  in  Deutfchland,  S.  iiß. 


UNIVERSIS  Et  fingulis,  ad  quorum  noticiam  prefens  fcriptum  pervenerit,  nos  frater  Ghe- 
vehardus  de  Bortveide,  fancte  domus  hofpitalis  fancti  Johannis  Jerofolimitani  per  Saxo- 
niam,  Marchiam  et  Slaviam  preceptor  generalis,  notum  ede  volumus  et  publice  proteftamur, 
quod  de  confilio  et  confenfu  plenis  et  exprelTis  fratrum  noftrorum  nobis  asfiftencium  vendidi- 
mus  jufto  venditionis  tytulo  discreto  viro  Henrico  dicto  de  Börsne  carpentario,  civi  in  Bru- 

1  neswich,  et  fuis  veris  heredibus  domum  noftram  proximam  curie  noftre  in  Bruneswich  verfus 
Longum  pontem  fitam  pro  feddecim  marcis  puri  argenti  Bruneswicenfis  ponderis  et  valo- 
ris  nobis  integraliter  perfolutis  in  utilitatem  domus  noftre  converfis,  quam  domum  prefatus 
Henricus  vel  heredes  fui  hereditarie  poITidebunt,  in  hunc  modum  videlicet,  quod  nobis  et  ordi- 
;ni  feu  domui  noftre  in  Bruneswich  predicte  folvent  tres  fertones  puri  argenti  Brunesvicenfis 

iponderis  et  valoris  divifim  in  terminis  feftorum  pafche  et  Michaelis  pro  annua  penfione.  Eft 
preterea  predicto  Henrico  per  nos  licenciatum,  quod  poteft  facere  et  habere  valvam  de  noftra 
curia  in  fuam  faciendo  tranfitum  curruum  pro  fuo  ufu  vel  necelTitate  per  noftram  valvam  et  cu- 
riam  in  fuam.  fed  valva  per  ipfum  edificata  debetclaudi  hinc  et  inde,  ne  fibi  de  noftra  vel  nobis 
de  fua  curia  per  eandem  aliquod  dampnum  poterit  imminere,  debetque  aperiri,  quociens  et 

aquando  eidem  Henrico  vel  heredibus  fuis  oportunum  fuerit  autvidebitur  expedire.  In  quorum 

.omnium  teftimonium  figillum  noftrum  una  cum  figillo  domus  noftre  in  Bruneswich  prefenti- 

bus  eft  appenfum.  Teftes  eciam  funt:  Henricus  deCrevife,  prior,  Henricus  de  Ofen,  conventu- 

■alis,  fratres  domus  noftre,  Johannes  dictus  hern  Ludiken  et  Hermannus  Holtnicker,  cives  in 

Bruneswic,  et  plures  alii  fide  digni.  Datum  et  actum  Bruneswic  anno  domini  m°  ccc°xx°  nono 

5' die  undecim  milium  virginum. 


DIPLOM  BRUNSWIC.  IV. 


64 


5o6  1329— (1330) 

7/29  Oktober  ^i  (in  vigilia  omnium  fanctorum).  Herzog  Wilhelm  präfentiert  dem  Blafien 
fiiftefür  die  durch  den  Tod  Siegfrieds  v.  Ahlten  erledigte  Kanonikatspräbende  den  Pfaffen 
Johannes,  Konrad  Holtnickers  Sohn.  [3  87 

Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbättel. 

(Um  ijjo  ?)  Kleiderordnung.  [ }  88 

Pergament  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim.  Gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  Hildesheim  11,  S. )} 
mit  der  Datierung  (c.  ij}o—ijfo).  Zur  Sache  vgl.  unfer  Urk.-B.  11,  S.  457^  fowie  i,  S.  4f  §  19/.,  S.  j2f. 
§  126/.,  S.  106  §  //.  Auf/allen  muß,  daß  die  Strafe  hier  auf  io,fonft  immer  nur  auf  $  Mark  bemeffen  ifl. 

DITH  Is  dat  lovedhe,  dat  de  borghere  van  Brunswich  hebbet  vorlovet,  dat  neyn  vrove  ne 
fal  uppe  nerleyghe  klederen  draghen  golt,  fulver,  parlen  edher  bordhen  ane  moyenfpan. 
Dith  holdhet  och  de  junvroven,  want  fe  komen  fint  to  achte  jare.  vore  draghet  fe,  wat  fe  wilt. 
Umme  de  doke  unde  unme  dat  weve  eyn  is  nich  ghefat.  Vortmer  dhe  man  ne  fcullet  neyn  ful 
ver  draghen  uppe  klederen  ane  moyenfpan.  Vortmer  alle,  dhe  dith  haddhe,  wif  edher  man,  dhe 
moften  ot  bidon  binnen  ver  v^^oghen.  Dith  is  vorlovet  bi  teyn  marken  lodheghes  fulveres  al 
dat  hir  vorbefcreven  is. 

In  der  Hf.  1 5  dat]  tat? 

fUm  i^^o.J  Beftimmungen  über  Verwendung  von  Aufkünften  der  H.  Geiftskapelle.     [389 

Unbefiegeltes  Pergament  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  Martinikirche).  Die  Datierung  beruh! 
auf  den  fonftigen  Erwähnungen  der  in  der  Urkunde  genannten  Perfonen. 

SWEME  De  rad  in  der  Oldenftad  bevelet  de  cappellen  to  deme  Hilghen  gheyfte  uppe  deme< 
Stenweghe,  de  ore  Vormunden  w^efen  fcuUen,  de  fcullen  ghevendeme  fcolre,  de  dar  opper-l 
man  is,  de  dar  dhenet  to  den  dren  altaren,  xxx  fcillinge  penninge  to  ver  tyden  in  deme  jare,  tc 
jowelker  tyd  vii)  fcilling.  Dat  fcullen  fe  don  van  xx  marken,  de  dere  cappellen  behoret,  undf 
anderes  nerghen.  Unde  de  fulven  xx  mark  heft  nu  under  fik  Hannes  van  der  Heyde,  dar  vorf 
ghift  he  des  jares  vif  verdinghe,  to  jowelker  tyd  vif  lot. 

(|f  De  fulven  voremunden  fcullen  gheven  hern  Jane  van  Peyne,  de  dhene  alter  befinget  up 
pe  deme  chore,  iij  punt  gheldes  des  jares,  to  pafchen  xxx  fcillinge  unde  to  funte  Micheles  da 
ghe  xxx  fcillinge.  Dat  fcullen  fe  don  van  twen  punden  gheldes,  de  de  ligget  an  den  hövenj 
Lendorpe,  de  de  fint  hern  Hermenes  Wolvrammes  unde  Heynen  fines  vedderen,  unde  v^ 
marken,  de  Ghereke  Stevenes  under  fik  heft,  dar  he  van  ghift  des  jares  j  punt  gheldes. 


(1330)  507 

de  vorebenomden  ij  punt  gheldes  to  Lendorpe  moghet  her  Hermen  Wolvrammes,  Heyne  fin 
veddere  unde  ere  erven  wederkopen  van  der  cappellen  vor  xx  mark,  wanne  fe  willen. 

(^  Swanne  hern  Janes  van  Peyne  to  kort  wert,  fo  fcal  men  van  den  xxx  marken,  dere  Han- 
nes van  der  Heyde  xx  mark  heft  unde  Ghereke  Stevenes  x  mark  heft,  maken  twey  ewighe 
punt  gheldes,  de  fcullen  eweleken  bliven  to  deme  overften  altare  uppe  deme  chore.  Unde  wan- 
ne dat  ghefchen  is,  fo  fcullet  van  den  twen  punden  gheldes  to  Lendorpe  xxx  fcillinge  bliven  to 
der  opperfcap  unde  x  fcillinge  der  cappellen  to  deme  Hilgen  gheyfte,  de  wile  dat  fe  nicht  ghe- 
'loft  en  werden. 

(f  Vortmer  de  alter,  de  dar  fteyt  vor  middes  in  der  cappellen,  dhene  de  rad  gheleghen  heft 
i'Wernernufe  Heneken  brodere  Wolvrammes,  dar  höret  to  dre  höve  to  Brotzede  uppe  der  Vu- 
Tene,  de  gheldet  den  dridden  del  unde  ix  fcillinge,  unde  xx  fcepele  kornes  van  ver  höven  uppe 
:dem  velde  to  Lendorpe,  de  de  höret  hern  Hermenes  Wolvrammes  unde  Heynen  fines  ved- 
deren,  dat  fint  x  fcepele  roggen,  dre  wetes,  twene  gherften  unde  vive  haveren.  Van  den  ver 
höven  fcal  men  dyt  körn  gheven  alle  jar,  fe  vallen  an  wene  fe  vallen. 

I  (f  Oc  fcal  men  gheven  van  der  Merteninghe  höve,  de  ok  al  dar  lyt  bi  Lendorpe,  to  funte  Mer- 
tene  des  jares  j  punt  gheldes.  Dat  punt  ghevet  lüde,  de  de  fittet  uppe  twen  höven  al  dar  to  Len- 
.dorpe. 

(f  Vortmer  dhene  alter,  de  de  fteyt  in  dere  fulven  cappellen  uppe  de  norderen  half,  dene  de 
rad  gheleghen  heft  Henricufe  van  Goddenftede,  wat  dar  to  hord,  dat  wet  de  fulve  Henricus 
jwol  unde  Dedeke  Gramere,  fin  fvagher. 

fUm  i^ßo.J  Der  Rat  an  den  zu  Hildesheim:  bittet  um  deffen  Hilfe  -wider  unberechtigte  Be- 
ifchlagnahme  eines  Pferdes  dort.  [3  go 

Original  mit  Verfchiußßegel  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim.  Gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt 
Hildesheim  iii,  S.  686  mit  der  Datierung  (c.  i)})). 

;  Honorabilibus  viris,  dominis  . .  confulibus  civitatis  Hildenfem  prefentetur. 

PRUDENTIBUS  Viris  et  honeftis,  dominis . .  confulibus  in  Hildenfem . .  confules  in  Bruns- 
wich  finceri  favoris  conftanciam  cum  plenitudine  ferviendi.  Expediverunt  nos  in  noftra 
conftituti  prefencia  Bertrammus  de  Dammone  ac  Thilo  Dhoring,  concives  noftri,  quod  quidam 
'veftrorum  concivium  Arnoldus  Siburgis  nomine  quendam  equum,  in  quo  fuum  usque  civita- 
jtem  veftram  in  caufa  quadam  agenda  miferunt  nuncium,  arreftavit  inpetendo.  Unde  fciat  veftra 
!  Providentia,  quod  juxta  expeditionem  dictorum  concivium  noftrorum  idem  equus  emptus  erat 

Im  Orig.  25  die  Adreffe  auf  der  Rückfeite. 

64* 


5o8  1330 

a  Ludero  Gramere,  fratre  Dedekonis  Gramere,  fimiliter  noftri  concivis,  qui  Luderus  eum  fibi 
comparaverat  a  Dethmaro  Longo,  cujus  perfone  noticiam  habetis,  et  dicit  fe  dictus  Dethma-  i 
rus  venditionem  ipfius  equi  nullomodo  negaturum.  Quamobrem  petimus,  ut  ob  amorem  no- 
ftrum  necnon  civitatem  veftram  et  Dethmarum  antedictum  fic  ordinäre  volueritis  de  equi  hu- 
jusmodi  inpetitione  feu  arreftatione,  quemadmodum  vobis  aut  cuiquam  de  veftris  cupitis  fieri,  i 
fi  in  cafu  fimili  fuerimus  requifiti.  Datum  noftro  fub  fecreto. 


(Um  ißjo.J  Vom  Klo/ter  Derneburg  zu  leiftende  Kornleibgedinge,  darunter:  Item  Johanni 
de  Saldere  j  plauftrum  filiginis,  hofpite  in  Brunswik  et  Alheidi  Scutten  ij  plauftra.  [391 

Nach  Abfchrift  des  xiv  Jahrh.  im  älteften  Kopialbuche  des  Kl.  Derneburg  im  Staatsarchive  zu  Hannover 
S.  p  gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t.  Hildesheim  iv,  S.  6ij. 


i^^o  Juni  ^o  (in  die  commemorationis  fancti  Pauli  apoftoli).  Dekan  Friedrich  und  Kapitel 
zu  St  Cyriaci  bekunden,  daß  der  Canonicus  Pfarrer  Johannes  zu  St  Michaelis  den  Allerhei-  i 
ligenaltar  an  der  Nordfeite  der  Stiftskirche  beim  Turme  mit  einer  Hufe  zu  Fümmelfe  (Vim- 
melfe),  einer  halben  zu  Watenftedt  (Watenftede  apud  Beyerftede)  und  28  Schillingen  brfchw. 
Pfennige  Zins  von  Gärten  vor  dem  Hohentore  (fitis  extra  valvam  Altam  in  Bruneswich)  be- 
widmet und  feinem  Verwandten  (cognato),  dem  Schüler  Johannes,  verliehen  hat,  regeln  auch 
deffen  künftige  Verleihung  fowie  Pflichten  und  Rechte  feines  Priefters.  Zeugen:  domini  Ger- 
hardus  de  Luderden,  Thomas  de  Galve,  Nicolaus  Molenverken,  canonici,  Albertus  de  Angulo, 
Wernerus  Rotificis  ac  Bertoldus  de  Godenftede,  vicarii  ecclefie  fancti  Gyriaci,  necnon  Henricus 
et  Gonradus  fratres  dicti  fupra  Gimiterium,  Ludolfus  Felix,  burgenfes  in  Brunswich.      [392: 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt  am  roten  Seidenftrange. 


i^^o  Juli  2  (in  die  beatorum  ProcefTi  et  Martiniani)  Wernigerode.  Rat  und  Bärger  zu  Wer 
nigerode  verkaufen  den  Braunfchweiger  Bürgern  Ludolf  Gebhard  und  Ludemann  v.  Warte'. 
(de  Werle),  weiland  Ludolf s  Söhnen,  und  Henning,  Dietrich,  Hoier  und  Hermann  Woltman^ 
für  80  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  eine  je  zur  Hälfte  Walburgis  (Mai  i)  und  Martini  fNov\\ 
iij  in  Braunfchweig  zahlbare  und  auf  viertel/ährige  Kündigung  jederzeit  um  die  genannte 
Summe  wiederkäufliche  Rente  von  10  Mark  gleichen  Silbers.  [393 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  (burgenfium  in  W.)  im  Stadtarchive  zu  Wernigerode.  Gedruckt  bei^ 
cobs,  Urk.-B.  der  Stadt  Wernigerode,  S.  ^7. 


1330— I33I  509 

i^^o  Oktober  21.  Dekan  und  Kapitel  zu  St  Cyriaci  bekunden  teßamentarifche  Verfügun- 
gen des  Canonicus  Johannes,  Pfarrers  zu  St  Michaelis.  [3  94 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt. 

UNIVERSIS  Chrifti  fidelibus,  ad  quos  prefentes  littere  pervenerint,  nos  Dei  gracia  Fre- 
dericus  decanus  totumque  capitulum  ecclefie  montis  fancti  Cyriaci  prope  Brunswich 
cupimus  forenotum  publice  et  conftare,  quod,  cum  discretus  vir  dominus  Johannes  rector  ec- 
clefie fancti  Michahelis  in  Brunswich  et  nofter  concanonicus  adhuc  fanus  mente,  licet  viribus 
corporis  deftitutus,  in  extremis  pofitus  teftamentum  condidilTet,  ftatuit,  quod  de  uno  manfo 
fuo  in  Vimmelfen,  quem  in  dotem  altari  omnium  fanctorum  indicta  ecclefia  cum  aliis  feliciter 
;  in  perpetuam  asfignavit,  dabuntur  duo  chori  frumenti  Alheydi  nepti  fue,  fcilicet  unus  tritici  et 
;  alter  filiginis,  quoad  vixerit  fuper  terra,  fingulis  annis  in  fefto  beati  Michahelis  per  miniftrum 
predicti  altaris  expedite.  Elizabet  vero,  cuidam  moniali  predicto  Johanni  attinenti  in  Heninghe, 
dabit  idem  minifter  predicti  altaris  viginti  et  octo  folidos  Brunswicenfium  denariorum  de  or- 
i  tis,  quos  colit  Henricus  de  Dalem  junior  et  de  quibus  folvit  in  fefto  beati  Michahelis  decem  et 
feptem  folidos,  et  de  hiis,  quos  colit  Henricus  de  Dalem  fenior,  qui  folvit  in  predicto  termino 
feptem  folidos  et  in  fefto  pafche  folvit  feptem  immediate  fubfequenti  denariorum  predictorum, 
'  item  Conradus  dictus  Meyerig  folvit  quatuor  folidos  fingulis  annis  in  fefto  beati  Michahelis  et 
quator  in  fefto  pafche  proximo  fubfequenti',  quorum  omnium  denariorum  medietas  poft  mor- 
tem dicte  Elizabet  monialis  predicto  altari  omnium  fanctorum  perpetuo  permanebit,  reliqua 
)vero  medietas  cedet  anniverfario  domini  Ludolfi  de  Witmerhaghen  et  matris  fue.  nichilomi- 
I  nus  vero  Tagwardus  fenior  folvetduos  folidos  predicto  altari  fuper  Michahelis.  Et  hoc  prefen- 
'  tibus  perappofitionem  figilli  noftri  publice  duximus  proteftandum.Teftesvero  hujus  funtGer- 
'  hardus  de  Luderfen,  Thomas  deKalve,  Nycolaus  Molenverken  dictus,  ecclefie  noftre  canonici. 
Datum  anno  domini  m°  ccc°  xxx°  in  die  xj  milium  virginum. 

;       Im  Orig.  1  o  in  perpetuam]  fo!     16  pafchee .'' 

a  Die  Summe  der  einzelnen  Zinspofien  beträgt  ^9  Schillinge,  während  man  bei  Beräckfichtigung  von  Nr  ^0)2,  wonach  der 
Allerheiligenaltar  mit  28  Schillingen  Gartenzins,  offenbar  der  nach  Elifabeths  Tode  an  ihn  heimfallenden  medietas,  bewidmet  ifi, 
/6  erwarten  fällte ;  die  Schwierigkeit  läßt  fich  durch  die  Annahme  heben,  daß  Heinrich  v.  Dahlum  wie  zu  Michaelis  fo  auch  zu 
Oltern  ly  Schillinge  Zins  habe  zahlen  muffen,  die  in  vorliegender  Urkunde  verfehentlich  könnten  ausgelaffen  fein. 

j  //_?/  März  ^.  Dietrich  v.  Sauingen,  Bauer  (civis)  zu  Barum,  verkauf t  dem  Braunfchweiger 
Henning  Frederikes  unter  Vorbehalt  des  Wiederkaufs  eine  halbe  Hufe  zu  Bungenftedt:f.  tu, 
S.240  Nr  ^ic).  [395* 

Regeft  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochfi.  Hildesheim  iv,  S.  6}o. 


510  133' 

i^^i  März  II  (in  vigilia  beati  Gregorii  pape).  Knappe  Kon/tantin  v.  Neindorf  {de  Nendorpe) 
bekundet,  daß  er  mit  dem  Bauern  Gebhard  Wolters  (Wolter!)  zu  Ohrum  fünf  Huf en  dort  vom 
Michaelisklofter  zu  Hildesheim  auf  drei  Jahre  in  Pacht  erhalten  hat  und  den  Zins  für  feine  ; 
Hälfte  (unum  chorum  tritici  et  quinque  choros  et  dimidium  filiginis  et  tres  choros  avene  Bruns- 
wicenfis  menfure  annone,  que  marketgeve  dicitur)  dem  Karitatenmeifter  (karitatario)  des  Klo- 
ßers alljährlich  auf  Martini  in  Braunfchweig  entrichten,  auch,  wo  nötig,  in  die  Verpflich- 
tungen Gebhards,  wie  dieferfür  ihn,  eintreten  f oll;  hierfür  verbürgen  fich  Florinus  de  Nen- 
dorpe, famulus,  Thidericus  et  Conradus  dicti  de  Stockem,  cives  in  Brunsvic.  [596 

Original  mit  vier,  bis  auf  das  letzte  befchädigten,  Siegeln,  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei 
Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft.  Hildesheim  iv,  S.  6}i. 

ijji  Maicf.  Graf  Heinrich  zu  Schiaden  verkauft  mit  Zuftimmungfeiner  Kinder  Albrecht  und 
Lutgard,  auch  feiner  Schwefter  Lutgard,  des  Grafen  (Otto)  von  Eberftein  Witwe,  dem  Prießer 
Johannes  v.  Ofterode  und  dem  Braunfchweiger  Bürger  Bernhard  Kaie  (dicto  Calen)  fecks 
Hufen  zu  Vepftede  bei  Knieftedt  mit  einem  Meierhofe,  einer  Wurt  namens  Scapwort,  einer 
Wiefe  (dicto  graswifch),  vier  Kothöfen  (fitis  in  locis  dictis  ackerhovede  in  eadem  villa  Vepfte- 
de), zwei  Kotßellen  (areis  dictis  kotftede)  in  der  Sülze  beim  Dorfe  und  zwei  Morgen  (in  ioco 
dicto  uppe  dem  greve)  zu  völlig  freiem  Eigentume.  Unter  den  Zeugen  Henricus  et  Conradus  ^ 
fratres  dicti  de  Ursleve,  Henricus  et  Bertoldus  fratres  dicti  boven  deme  Kerchove,  Thidericus  i 
fenior,  Thidericus  junior  et  Hermannus  frater  fuus  dicti  Dhoring,  cives  in  Brunswich,  fide- 
les  noftri.  Actum  et  datum  anno  domini  m°  ccc°  tricefimo  primo  in  fefto  afcenfionis  ejusdem. 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Kreuzklofters)  mit  den  Siegeln  Heinrichs  und  Al- 
brechts fowie  der  Gräfin  v.  Eberftein  an  roten  Seidenfträngen.  Rückvermerk  des  xivJahrh.  de  vj  manfis  in 
campis  ville  Vepftide  mit  Zufatz  des  xv  Jahrh.  ad  officium  camere.  Regeft  bei  Dürre,  Regeften  der  Grafen 
von  Schiaden,  in  der  Zeitfchr.  des  Harzvereins  f.  Gefch.  u.  Altertumsk.  Jg.  iSpo,  S.  286. 


iß^i  Mai  2-j  (in  craftino  beatifTime  trinitatis).  Bruder  Heinrich,  Abt  von  Riddagshaufen,  be- 
kundet die  fchiedsrichterliche  Beilegung  des  Streites  zwifchen  feinem  und  dem  Marien-Mag- 
dalenenkloßer  zu  Hildesheim  wegen  des  Zehnten  in  Farmfen.  Unter  den  drei  arbitratores  feu  i 
amicabiles  compofitores  magifter  Bruno  plebanus  fancti  Andrea  ecclefie  Brunswich.       [398 

Original  mit  zwei  Siegeln  im  Staatsarchive  zu  Hannover.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t. 
Hildesheim  iv,  S.  644. 


'331  —  1332  5«! 

i^^i  Oktober  ic).  Konrad  vom  Haufe  bekennt  vom  Gogrefen  zu  Salzdahlum  in  die  Rechte 
Herzog  Ottos  und  von  dem  Knappen  Ulrich  v.  Dahlum  in  die  der  Erbexen  an  einem  gewijfen 
Acker/tacke  zu  Salzdahlum  gewiefen  zu  fein.  [399 

Unbefiegeltes  Pergament  im  Stadtarchive  (unter  den  Urkunden  der  v.  Vectielde). 

NA  Goddes  bort  dufent  jar  drehundert  jar  in  deme  enen  unde  drittegheften  jare  des  fun- 
avendes  lateren  daghe  funte  Lucas  do  gaf  ek  Conrad  van  deme  Hus  deme  gogreven  van 
iDalem  enne  fcilling  pennige,  dat  he  me  en  richte  fat  to  Dalem  vor  deme  höve,  dene  de  herren 
jVan  funte  IHen  dar  hebbet,  unde  wifede  me  mit  wlborde  ufes  herren  hertoghen  Otten  unde 
fmes  voghedes  Molenverkenes  an  den  gheren,  dhe  lit  an  mineme  kampe  bi  dem  Meyerbeke, 
i;mit  al  deme  rechte,  dat  de  fulve  ufe  herre  dar  an  hadde.  Vortmer  v^^ifede  me  Olrik  van  Dalem, 
;knecht,  dar  oc  an  van  der  erve  exe  w^eghene,  des  dat  fe  dar  an  fpreken  en  ghemene.  Hir  vore  gaf 
'ek  in  de  kerken  to  Dalem  x  punt  wafTes  unde  gaf  ufeme  herren  van  Brunsv^ich  vorebenomet 
vmark.  Hir  over  hebbet  wefen  Molenverken  unde  Bertolt  fm  föne,  Lutbrech  des  gogreven  fö- 
ne, Olrik  van  Dalem,  BofTe  Möshake,  Jan  van  Bethmere,  Wedege  van  Veltftede,  Hennig  fin 
!  föne,  Conrad  Holtnicker,  Thile  Döring,  fin  oem,  Poppendik  de  fcutte,  Hillebrant  Oleftotere, 
Deneke  van  Lengede  unde  anderer  lüde  ghenöch. 
Im  Orig.  5  des]  de. 

i^^i  November  18  (die  octavo  fancti  Martini  epifcopi).  Die  Brüder  Herzöge  Otto  und  Wil- 
helm von  Braunfchweig  und  Lüneburg  präfentieren  dem  Blafienftifte  für  die  durch  den 
i  Tod  Herrn  Dietrichs  erledigte  Kanonikatspräbende  den  Pfaffen  Bertram,  Sohn  David  Cro- 
nesbens.  [400 

Original  mit  zwei  Siegeln  zu  Wolfenbüttel. 

i^p  Februar  5.  Herzog  Otto  bekennt  fein  Recht  an  einem  zwifchen  den  Erbexen  zu  Salz- 
dahlum und  Konrad  vom  Haufe  ftrittig  gewefenen  Ackerftücke  bei  dem  genannten  Dorfe  in- 
folge Vergleichs  an  Konrad  übertragen  zu  haben.  [40 1 

Original  im  Stadtarcfiive  (unter  den  Urkunden  der  v.  Vechelde);  das  Siegel  fehlt  jetzt.  Rückvermerk  des 
■  xv(?)  Jahrh.  Dalm  hove. 

VON  Goddes  gnaden  we  Otte  herthoghe  to  Bruneswich  bekennet  in  dilTem  breve  unde  be- 
tughet  openbare  umme  eyne  fchelinghe,  de  was  twifchen  den  erfexen  to  Soltdalem  unde 
'  Conrade  von  deme  Hus,  ufeme  borghere  to  Bruneswich,  umme  eynen  gheren  landes,  de  leght 
in  dem  kampe  tyghen  dem  filven  dorpe,  de  beneden  dem  Meygerbeke  dale  fchut,  dat  is  vor  us 


512  1332 

alfus  vorlikenet,  dat  we  mit  vulborde  ufer  brodere  unde  der  erfexen,  de  hir  vor  ghefcreven  fmt,  | 
hebben  ghelaten  undegheven  Conrade  von  deme  Hus,  de  hirvorbenömet  is,  unde  finen  erven  I 
alle  dat,  dat  we  dar  an  hadden  unde  hebben  möchten,  dat  fe  mede  moghen  don,  wat  fe  willen,  j 
To  eyneme  orkunde  dilTer  dinghe  hebbe  we  en  dilTen  bref  ghegheven  befeghelet  mit  ufeme  in-  ' 
ghefegele.  Dit  is  ghefchen  na  Goddes  bortdritteynhundert  jar  in  deme  twey  unde  drittigeften  5 
jare  in  finte  Agathen  daghe  der  heyligen  juncvrowe. 

i^p  Februar^  (in  die  beate  Agathe  virginis  et  martiris).  Propft  Ludolf,  AebtiJJin  Mechthild 
und  Konvent  des  Kreuzkloßers  verkaufen  ihrer  Mitfchwefler  Frederundisfür  drei  Mark  l.  S. 
fünf  Schillinge  Zins,  die  bei  ihren  Lebzeiten  fie  felber  genießen,  dann  die  Kämmrerin  für  das 
Licht  des  heiligen  Kreuzes  (ad  luminare  fancte  crucis)  verwenden  f oll,  an  einem  Garten,  den  \ 
zur  Zeit  Alexander  Decker  (dictus  Tector)  anbaut.  [402 

Abfchrift  des  xv  Jahrh.  im  älte/ten  Kopialbuche  des  Kreuzkloßers  zu  Wolfenbüttel  Bl.  cviij'. 

i^p  Mai  6  (feria  quarta  poft  dominicam,  qua  cantatur  Mifericordia  domini)  Hildesheim. 
Bifchof  Heinrich  von  Hildesheim  beftätigt  die  Wahl  des  Canonicus  Florin  zu  St  Blaßen  zum 
Dekane  des  Stiftes,  nachdem  ihm  der  Gewählte  von  den  Kanonikern  Pfarrer  Reinbold  zu  St 
Katharinen  und  Ekbertvorgeßellt,  auch  in  dem  zu  dem  Zwecke  vom  Pfarrer  zu  St  Ulrici  ver- 
kündeten Termine  kein  Einfpruch  bei  ihm  —  dem  Bifchof e  —  erhoben  worden  iß,  und  be- 
auftragt den  Dekan  zu  St  Cyriaci  und  den  Pfarrer  zu  St  Ulrici  Florin  in  den  Befitz  des  De- 
kanates einzuweifen.  Unter  den  Zeugen  magifter  Albertus  de  Ghetleghe.  [403 

Original  zu  Wolfenbüttel.  Regeft  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochft  Hildesheim  iv,  S.  68y. 

Im  Orig.  19  Ghecleghe? 


ijp  November  7  (vij  idus  Novembris  pontificatus  noftri  anno  xvij)  Avignon.  Papß  Johann 
(xxii)  providiert  Eggeling  vom  Damme  (de  Dammone),  Canonicus  zu  St  Johannis  in  Hildes- 
heim, mit  einer  Domherrnpfründe  dort.  [404  i 

Nach  dem  Reg.  Vatic.  104,  Nr  91  im  Regeft  bei  Schmidt,  Päbftl.  Urk.  und  Reg.  a.  d.  J.  129$— i)p  ufw. 
S.  281  Nr  ß02,  und  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  d.  Hochft.  Hildesheim  iv,  S.  704.  Daß  E.  v.  Damme  der  braun- 
fchweigifchen,  nicht  der  hildesheimifchen  Familie  des  Namens  angehörte,  lehrt  feine  Erwähnung  0.  S.  ^4^^' 

1^2  Dezember  14  (decimo  nono  kalendas  Januarii).  Herzog  Otto  beurkundet  einen  Vergleich, 
den  er  unter  Vermittlung  des  Dekans  Florin  und  feines  —  des  Herzogs  —  Notars  Johannes  v. 
Göttingen,  beide  Kanoniker  zu  St  Blaßen,  zwifchen  dem  Propfte  Ludolf  zu  St  Cyriaci  einer 


(1333)  5'3 

and  dem  Dekan  und  Kapitel  dafelbfi  andrerfeits  erwirkt  hat.  Darin  wird  u.  a.  befiimmt: . . . 
debent . . .  prepofitus  et  fui  fucceflores  et  prepofitura  jus  patronatus  cuftodie  habere  . . .  nee 
dictum  decanum  et  capitulum  in  jure  patronatus  ecclefie  fancti  Petri,  quod  ad  ipfos  et  ad  eccle- 
fiam  pertinet,  de  cetero  inpedire  et  eos  ad  dictam  ecclefiam,  cum  vacaverit,  permittere  prefen- 
tare  pacifice  etquiete  nee  ipfos,  fi  aliud  cum  dicta  ecclefia  facere  decreverint,  aliqualiter  inpedire. 

Zwei  Ausfertigungen  zu  Wolfenbüttel;  beiden  fehlt  jetzt  des  Herzogs  Siegel  am  roten  Seidenftrange.  Am 
feiten  Tage  ftellten  fich  der  Propft  bzw.  der  Dekan  und  das  Kapitel  gegenfeitig  Urkunden  über  den  Vergleich 
■aus:  zwei  Originale,  jedes  mit  ftark  befchädigtem  Siegel  an  rotem  Seidenftrange,  ebd.  Zur  Sache  vgl.  o. 


i8ff. 


fUm  ißjß^J  Der  Rat  an  den  zu  Goslar.-  der  Befuch  der  angefetzten  Tagfahrt  iß  unnötig, 
weil  der  Bifchof  von  Hildesheim  fie  nicht  wahrnehmen  will.  [406 

,  Original  im  Stadtarchive  zu  Goslar;  das  Verfchlußßegel  fehlt  jetzt.  Gedruckt  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  ///, 
'S.  218  mit  der  Datierung  (Anfang  des  xiv  Jahrh.).  Der  Brief  bezieht  fich  möglicherweife  auf  das  Schieds- 
richteramt Goslars  und  Braunfchweigs  in  dem  Streite  zwifchen  der  Stadt  Hildesheim  und  Bifchof  Heinrich  iii. 

Honorabilibus  viris  dominis  confulibus  in  Goslaria. 

HONORABILIBUS  Viris  dominis  . .  confulibus  in  Goslaria  .  .  confules  in  Brunswich 
paratam  ad  eorum  beneplacita  voluntatem.  Noveril  veftra  discretio,  quod  dominus  Hil- 
denfemenfis  non  vult  diem  fervare  placitorum,  de  quo  vobis  facimus  noftra  litera  intimare. 
Ideo  non  oportebit  vos  eam  aliquomodo  vifitare. 

aj     Im  Orig.  1 5  die  Adreffe  auf  der  Rückfeite. 

O^^^V  Heinrich  Pawel  widmet  der  Küßerei  des  Kreuzkloßers  drittehalb  Schillinge  Garten- 
zins für  Wein.  [407 

Abfchrift  des  xv  Jahrh.  im  älteften  Kopialbuche  des  Kreuzkloßers  zu  Wolfenbüttel  Bl.  xcviij.  Die  Datie- 
rung nach  III,  S.  ßoo  Nr  404. 

ECK  Hinrick  Pawel  bekenne  in  duffeme  jegenwordigen  breve,  dat  eck  gheven  by  myneme 
funden  lyve  driddenhalven  fchyllynck  geldeft  alle  jarlykeft  upp  den  Rennelbergh  in  dat 
icufterammeth  to  wyne,  de  ligget  an  eneme  garden  by  der  fantkulen,  de  hadden  ichteswanne 
wefen  Ludemannes  Muntarius.  Were  dat  hyr  jenich  hynder  an  ville,  fo  fcholdeme  duffen  vor- 
benomeden  gharden  vorkopen  unde  fcholde  dat  fulve  gelt  leggen  in  dat  vorbenomede  ammecht 
5to  wyne.  Dat  duth  ftede  unde  vaft  blyve,  des  hebbe  ick  myn  ingefegele  to  duffeme  breve  hengeth. 
In  der  Abfchr.  25  gheven,  27  hadden]  fo!     30  duffem. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  gr 


514  '333 

/^^/.  Braunfchweiger  unter  den  Lehnsleuten  des  Michaelisklofiers  zu  Hildesheim.      [40? 

Aus  dem  Lehnregi/ter  ufw.  des  Abtes  Konrad,  nach  Abfchrift  des  xvi  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Klo 
fters  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  Hildesheim  Bl.  ij^ff.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hoch/t 
Hildesheim  iv,  S.  yijff.  i 

NNO  Domini  m  cccxxxiij  dominus  Conradus  abbas  infeudavit . . . 


A' 


Hermannus  de  Eggelfem,  civis  in  Nova  civitate  Brunswich,  et  Eggehardus  de  Eggelfem) 
patruus  fuus,  viij  jugera  et  unam  aream  in  Eggelfem.  et  habent  fuper  hoc  litteras. 

Johannes  de  Merica,  burgenfis  in  Brunswich.'  t 

a  Das  Lehen  ifi  nicht  genannt. 

i^^^  März  7.  Herzog  Otto  belehnt  Gereke  v.  Billerbeck  und  Frau  mit  fünf  Hufen  zu  Wiü, 
mar,  die  ihnen  Ulrich  v.  Dreileben  unter  Vorbehalt  des  Wiederkaufs  verkauft  hat.         [40( 

Abfchrift  des  xiv  (xv?)  Jahrh.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdebur,\ 
BL  112'. 

VON  Der  gnade  Goddes  we  Otte  hertoghe  to  Brunswich  don  witlich  alle  den,  de  dellei 
bref  fen  unde  hören,  dat  we  hebben  ghelened  Gherarde  von  Bylrebeke,  ufern  borgher 
to  Brunswich,  Belen  finer  husvrowen  unde  oren  erven  unde  leneden  mid  delTeme  fulven  bre; 
ve  vif  hove,  de  liggen  an  dem  velde  to  Wytmere,  to  befittende  unde  to  hebbende  mit  allem: 
rechte,  mit  aller  nut  unde  mit  alle  deme,  dat  dar  to  behord  an  velde  unde  an  dorpe  to  enemK 
rechten  lene  alfo,  alfe  Olric  van  Dreynleve  mit  ufem  willen  unde  vulbort  fe  en  heft  verkoi 
unde  ghelaten  vor  feventich  mark  lodighes  fulveres  Brunswikefcher  wichte  unde  witte  mi 
delTeme  underfchede,  dat  fe  us  unde  Olrike  vorbenomet  unde  ufen  erven  willen  dar  an  ghedai 
hebben,  dat  Olrik  eder  fine  erven  dat  fulve  ghud  moghen  wedderkopen,  wanne  fe  willen,  umm 
dat  vorfprokene  gheld.  unde  den  wedderkop  fcal  he  eder  fine  erven  enweten  laten  to  denw)! 
nachten  des  jares,  alfe  he  eder  fine  erven  des  to  rade  werden,  unde  dar  na  to  den  nilikeften  pi 
fchen  fcolde  he  eder  fine  erven  en  dit  vorbenomede  gheld  betalen  funder  hinder.  Were  averda 
Olrik  afginge  unde  nene  erven  en  lete,  des  God  nicht  en  wille,  fo  mochte  we  eder  ufe  erven  dj 
fulven  vif  hove  wederkopen  von  Gherharde,  von  finer  husvrowen  eder  von  eren  erven  umm 
dat  fulve  gheld  to  alfolker  tid,  alfe  hir  vore  befcreven  is.  Dat  delTe  ding  ftede  unde  unbewoi^ 
ren  bliven,  fo  hebbe  we  dilTen  bref  to  eneme  orkunde  gheveftet  mit  ufem  inghefeghele.  Dille 

In  der  Hf.  20  erjtes  an]  an.     22  Brunswiker. 


i?33  515 

Int  ok  tughe  her  Ludolf  unde  her  Borchard  gheheten  van  WeverHnghe,  ufe  riddere,  unde  mer 
inderer  cloker  lüde.  DilTe  bref  is  ghegheven  na  Goddes  bord  dritteynhundert  jar  in  deme  dre 
jnde  drittegheften  jare  des  fondaghes  vor  midvaften. 

0^??  vor  März  26?)  Der  Rat  an  Hermann  Bokfel  und  Johann  Luceke  zu  Hildesheim:  bit- 
tet um  Geleit  für  die  Ge/andten,  die  er  auf  An/uchen  Bifchof  Heinrichs  und  der  andern  Be- 
teiligten zu  fchicken  bereit  ift.  [4 1  o 

i  Original  mit  Reften  des  Verfchlußfiegels  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim.  Gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B. 
ier  Stadt  H.  iii,  S.  684,  deffen  Datierung  wir  folgen  (f.  unfer  Urk.-B.  in,  S.  )oo  Nr  40)). 

Viris  honeftis  Her(manno)  Bocvel  ac  Johanni  Luceken  in  Hildenfem  detur. 

ifX  TIRIS  Providis  Her(manno)  dicto  Bocfel,  Johanni  Luceken,  burgenfibus  in  Hildenfem, . . 

V  confules  in  Brunswich  cum  integritate  aflfectus  tocius  fui  obfequii  quantum  polTunt.  Quem- 

idmodum  ad  nos  preces  fuas  direxerunt  venerabilis  pater  et  dominus  Henricus  Hildenfemen- 

Is  ecclefie  epifcopus,  illuftris  quoque  princeps  et  nofter  dominus  Ot(to)  dux  Brunswicenfis  nec- 

lon  collegium  canonicorum  ac  honefti  milites,  confules  et  univerfitas  civium  veftre  civitatis, 

i«ta  nos  parati  fumus  ad  transmittendum  tres  aut  quatuor  viros  de  noftris  conburgenfibus,  dum- 
■nodo  feria  fexta  proxima  in  vefpere  ipfius  diei  virum  mittant  ftrennuum  et  idoneum  ad  nos, 
^ui  eosdem  ducat  fub  fecuritate  firma  ac  fideli  tam  in  exitu  quam  fua  in  reverfione.  Nobis  pre- 
;ipite.  Datum  noftro  fub  fecreto. 

Im  Orig.  9  die  Adreffe  auf  der  Rückfeite. 

fi^^^  um  März  26I)  Bruder  Gebhard  v.  Bortfeld,  Meifter  (des  JohanniterordensJ,  an  den 
Hat  zu  Hildesheim:  bittet  unter  Berufung  auf  das  den  Räten  von  Goslar  und  Braunfchweig 
''owie  ihm  f eiber  gewährte  Geleit  um  Verfolgung  des  Friedebrechers  Herrn  Stuve.  [41 1 

Original  mit  befchädigtem  Siegel  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim.  Gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt 

H.  w,  S.  68ß  mit  der  Datierung  (c.  /;;/>.  Obige  An/etzung  im  Anfchluß  an  Nr  410. 

I 

25  i^^^  April  12  (pridie  ydus  Aprilis).  Dekan  Friedrich  und  Kapitel  zu  St  Cyriaci  verkaufen 
iem  Klofter  Marienberg  bei  Helmftedt  eine  Hufe  und  eine  Wurt  zu  Runßedt  (Ronftidde)  bei 
Süddenftedt  (Bodenftidde).  Unter  den  Zeugen  Ludolfus  OlTe,  Bernardus  et  Ludolfus  filii  fui, 
Conradus  de  Kubbeling,  Conradus  de  Tweiken  et  Conradus  de  Helmeftede,  burgenfes  in 
Brunswich.  [4 1 2 

ic    Original  mit  dem  ftark  be/chädigten  Siegel  des  Dekans  zu  Wolfenbiittel. 

65* 


-516  I33J 

//^/  April  2^  (in  die  beati  Georgii  martyris).  Die  Herzöge  Gebrüder  Heinrich,  Er  n/t  und 

Wilhelm  bevollmächtigen  ihre  Vettern  (patrui)  Otto  und  Magnus  oder  einen  von  ihnen  für  die 

zunächft  freiwerdende  Präbende  zu  St  B laßen,  deren  Verleihung  den  Ausftellern  gebühren 

würde,  einen  der  Söhne  des  Bürgers  {hmgenüs  noftri  in  Brunswich)  David  Kronesben  zu  prä- 

fentieren.  [4 '3 

Abfchrift  (Beilage  Nr  8i)  in  H.  A.  Kochs  Gefchichte  der  Herzöge  von  Braunfchweig-Grubenhagen  im 
Landeshauptarchive  zu  Wolfenbiittel. 

(ijj^l)  Juli  lo  (?)  Der  Rat  zu  Braunfchweig  an  den  zu  Lüneburg:  teilt  das  Teftament  Dedekt 
Widenfelds  d.  d.  ißp  Dez.  /o  mit  und  erklärt  die  beigefügte  Abfchrift  der  Dedekes  Sohne  Jo 
hann  ausgeftellten  Urkunde  Lüneburgs  über  den  Befitz  eines  Haufes  dort  für  zuverläffig. 

Original  im  Stadtarchive  zu  Lüneburg. 

PROVIDIS  Viris  et  honeftis  et  amicis  eorum  dilectis  et  finceris  dominis  confulibus  civitai 
tis  Lunenborch  confules  in  Brunswich  obfequiofam  in  omnibus  voluntatem.  Veftram  pre 
fentibus  fcire  cupimus  honeftatem,  quod  Dedeko  Widenvelt  nofter  conconful  bone  memoria  co 
ram  nobis  cum  uxore  fua  et  filiis  et  filiabus  fuis  fecundum  modum  et  tenorem,  qui  fequitur,  fu ; 
um  ftatuit  teftamentum,  quod  noftre  civitatis  libro  memoriali  intitulari  fecimus  et  firmari 
Nos  confules  Nove  civitatis  Brunswich  recognofcimus  in  hiis  fcriptis,  quod  in  prefencia  noftrorun 
confulum  fcilicet  Thiderici  dicti  Abbas  et  Thiderici  dicti  de  Brokelde  et  Henningh 
Gherwini  et  Johannis  de  Munftede  Dedeko  Widenvelt  in  lecto  fue  egritudinis  .  .  .  Acta  funthc'; 
anno  domini  moccCxxx"  fecundo  feria  quinta  ante  feftum  Lucie  virginis.'  Infuper  vos  fcire  conamur: 
quod  littera  five  exfcriptum,  que  vobis  una  cum  prefenti  per  oftenforem  prefencium  prefenta 
tur,  infallibiliter  per  noftram  audienciam  et  examinacionem  eft  cum  veftra  littera  figillo  veftn 
civitatis  fignata,  quam  Johanni  filio  Dedekonis  de  poITelTione  domus  in  Lunenborch  dediftis 
concordata.  Datum  in  fabbato  ante  Margarete  virginis. 

Im  Orig.  24  exftitit  concordata     Magarete. 

a  ///,  S.  38}  Nr  ;J79.  Die  Wiedergabe  ift  genau:  außer  der  Almeichung  zu  Beginn  iji  nur  noch  anzumerken,  äaßfii\ 
dictus  Dedeko  (a.  a.  0.  Z.  34)  Dedeko  bone  memorie  fieht. 

.'411 

ip^  September  22  (in  craftino  beati  Mathei  apoftoli  et  ewangelifte).  Propß  Heinrich  v.  i*iey> 
enberg,  Priorin  Beatrix  und  der  Konvent  zu  Derneburg  verkaufen  für  1^6  Mark  l.  S.  brfchn 
W.  u.  W.  zur  Verminderung  ihrer  Schulden  (quibus  tam  fidelibus  quam  judeis  fuimus  obli 
gati)  dem  Pfarrer  Bruno  zu  St  Andrea  in  Braunfchweig  und  dem  Bürger  Johann  v.  Fallen 
leben  (de  Vallersleve)  dafelbft  acht  Hufen  und  zwei  Meierhöfe  nebft  Rodeland  (cum  agris  m 


'?35  — 1334  517 

valibus)  zu  Gu/tedt  zu  völlig  freiem  Eigentume.  Unter  den  Zeugen  dominus  Ludolfus  rector 
ecclefie  in  Repenerde  et  Johannes  Broyere,  prebendarii  ecclefie  liofpitalis  fancte  Marie  in  Bruns- 
wich.  [415 

Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  des  Blafienftifts)  mit  den  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des 
!s  Hoch/t.  Hildesh.  iii,  S.  812  Nr  172^  befchriebenen  beiden  Siegeln  des  KL  Derneburg  an  grünen  Seiden/trän- 
gen;  Rückvermerk  des  xiv  Jahrfi.  de  Derneborch.  Rege/t  bei  Hoogeweg  a.  a.  0.  iv,  S.  718.  Bi/chof  Hein- 
rich von  Hildesheim  genehmigte  die  Uebertragung  die/er  Güter  ans  Blaßenßift  Oktober  ß:  Original  mit  Sie- 
gel ebd. ;  erwähnt  bei  Hoogeweg  a.  a.  0. 


i^^^  November  24  (an  fente  Katherinen  avende  der  hilghen  juncwroywen).  Knappe  {knape) 
0  Dietrich  v.  Sauingen  (von  Soyvinge)  verkauft  dem  Klafter  Neuwerk  zu  Goslar  feine  Eigen- 
hufe zu  (Lobjmachterfen.  Unter  den  Zeugen  Hinricus  Scrivere  to  deme  fwarten  hanen  unde 
Herman  van  Vallersleve.  [4 1 6 

Original  mit  zwei  (von  drei)  Siegeln  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  Hildesheim.  Gedruckt  bei  Bode, 
Gosl.  Urk.-B.  in,  S.  6]8. 


5     i]^^  November  27  Braunfchweig.  Bifchof  Albrecht  von  Halberftadt  belehnt  die  v.  Ströbeck 
mit  dem  halben  Zehnten  zu  Klein-  Vahlberg.f.  in,  S.  jio  Nr  422.  [4 1 7* 

Original  mit  wenig  befchädigtem  Siegel  im  Stadtarchive,  ohne  wefentäche  Abweichungen  von  der  dem 
Drucke  in  Bd  ni  zu  Grunde  liegenden  Abfchrift  im  Kopialbuche. 


i^^4  April  2j  (in  die  beati  Georgii  martiris).  Propft  Nikolaus,  Priorin  Adelheid  und  Kon- 
0  vent  zu  Marienberg  bei  Helmftedt  bekunden,  daß  der  Jungfrau  (puella)  Lucia  v.  Goslar,  die 
zehn  Mark  zum  Ankauf  einer  Huf e  in  Runftedt  (Runftede)  vom  Cyriacusftifte  beigefteuert  hat, 
dafür  von  den  Vorfteherinnen  (procuratrices)  des  Kleideramtes  und  des  Gutes  (allodii)2u  Run- 
ftedt ein  Leibgedinge  von  drei  Vierteln  (quartalia)  Roggen  zu  Braunfchweig  gereicht  werden 
fall.  Nach  Luciens  Tode  f ollen  jenefie  unter  den  Nonnen  begraben  und  von  der  Gülte  zwei 
f5  Viertel  drei  Jahre  hindurch  für  Feier  ihrer  Jahrzeit  unter  die  Nonnen  verteilen.  Ferner  foll 
•   Luciens  Todestag  ins  Martyrologium  des  Klofters  eingetragen  werden,  damit  man  ihre  Jahr- 
zeit mit  Meffen  und  Vigilien  wie  die  der  Nonnen  begehe.  [4 1 8 

Original  zu  Wolfenbüttel;  das  Siegel  fehlt  jetzt. 


5i8  1334— 1355 

i^]4  September  ■j  (in  vigilia  nativitatis  fancte  Marie  virginis).  Dekan  Friedrich  und  Kapitel 
zu  StCyriaci  bekunden,  daß  ihr  Propfi Ludolf  v .  Hondelage{de  Honlaghe)  vom  Klofter  Wien- 
haujen eine  Wurt  in  Lehre  {Lere)  gegen  eine  zur  Propftei  gehörige  Wart  zu  Hohnhorft  (Hon- 
horft)  eingetaufcht  hat.  Teftes  funt  Hermannus  de  Witmere,  Thomas  de  Calve  et  Nicolaus 
Molenverken  et  magifter  Johannes  de  Gheysmaria,  canonici  ecclefie  noftre.  [4 1 9 

Original  mit  dem  Stiftsfiegel  zu  Wienhaufen. 

^335  Ap^'il  "■  Teßament  Hermann  Helmfchlägers  und  feiner  Frau.  [420 

Aus  dem  Rechts-,  Gedenk-  und  Degedingebuche  des  Sackes  Bl.  ij.  Vgl.  in,  S.  )4j  Nr  462. 

IN  Goddes  namen  amen.  Ek  Herman  Helmfleghere  unde  Ghefe  myn  husvrowe  hebbet  ghe- 
fat  ufe  teftament  aldus  dane  wis  mit  witfcop  unde  mit  anwifinge  ufer  heren  des  rades  in  k 
deme  Sacke,  de  hir  na  ftat  gefcreven.  Na  ufeme  dode  fcalme  von  ufeme  heften  unde  redeften 
gude  laten  buwen  unde  wigen  enne  altar  in  der  Borch  to  Brunswich,  den  we  bewedemet  heb- 
bet, unde  töghen  dar  to  preparamenta,  milTeboke,  kelk,  luchte;  wyn  unde  dar  to  vollenkomeh- 
ken  al  de  anderen  ftucke,  der  nod  is  to  deme  altare  unde  to  der  milTen.  Went  alle  dilTe  vorbe- 
nomden  ding  fint  vollentoghen  unde  al  entricht,  wat  dar  denne  over  blift,  des  fchal  fek  de  rad  r- 
in  deme  Sacke  underwynden,  nu  we  nene  erven  hebbet,  unde  fcullet  dat  keren  in  Goddes  ere 
vor  ufe  feie,  wor  en  gud  dunket.  We  Cord  von  Adenem,  Hillebrand  von  Lüttere,  Cord  Raiti- 
mesberch  unde  Ludolf  Grope,  rathmanne  bi  der  tid  in  deme  Sacke,  bekennet,  dat  us  dilTe  ding 
fint  witlik,  unde  dor  bede  willen  Hermens  unde  Ghefen  finer  husvrowen  vorbenomet  hebbe 
we  dit  teftament  laten  ghefcreven  in  ufer  ftad  boke.  Dit  is  ghefchen  na  Goddes  bord  dufent  jar  21 
drehunderd  jar  in  deme  vif  unde  drittegheften  jare  des  dynsdaghes  na  palmen. 

i^^$  April  21  (feria  fexta  in  feptimana  pafche).  Die  Pfarrer  Bruno  zu  St  Andrea  und  Reim- 
bold zu  St  Katharinen  transfumieren  auf  Bitten  Johanns,  erwählten  Propftes  des  Klofters 
Marienberg  bei  Helmftedt,  den  Schiedsfpruch  d.  d.  n^y  Juni  26".  [42^ 

Original  zu  Wolfenbüttel;  von  den  beiden  Siegeln  fehlt  jetzt  das  zweite. 

a  S.  0.  S.  40}  Nr  j-j. 


i^^^  Juni  6  (in  craftino  Bonifacii  martiris  gloriofi).  Wedekind  v.  Eilenftedt,  Domherr 
Hildesheim,  verkauft  dem  Braunfchweiger  Bärger  Deneke  vom  Bruche  (Denekino  de  Palude), 
feiner  Frau  Margarete  und  beider  Erben  für  26  Mark  l.  S.,  unter  Vorbehalt  des  Wiederkaufs 


1335— (1336)  519 

um  diefelbe  Summe  innerhalb  zweier  Jahre  von  kommenden  Oftern  an  gerechnet  (in  fefto  pa- 
fche  nunc  inftante  ultra  infra  duos  annos  fubfequentes),  den  großen  und  kleinen  Zehnten  (de- 
cimam  majorem  et  minutam)  zu  Wasbüttelf?)  (Werdesbutle)  und  verheißt  mit  feinen  Bürgen, 
den  Knappen  Friedrich  Reinger  (Reyngher),  Ludolfv.  Hohnhorß  (de  Honhorft)  und  Gebhard 
V.  Barfelde  (de  Bervelde),  nötigenfalls  Einlager  in  Celle  halten  zu  wollen.  [422 

Befchädigtes  Original  zu  Wolfenbüttel  (unter  den  Urkunden  der  v.  Brocke);  von  den  vier  Siegeln  find 
nur  noch  das  des  Ausftellers  und  das  ftark  befchädigte  Ludolfs  v.  Hohnhorß,  an  er/ter  und  vierter  Stelle, 
vorhanden.  Regefi  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochfi.  Hildesheim  iv,  S.  7//. 

///5  Auguft  75  (in  fefto  asfumptionis  beate  Marie  virginis).  Hermann  v.  Altencelle  (de  Anti- 

;  qua  Tzeliis),  weiland  Willekins  Sohn,  entfagt  allem  Anfpruch  auf  den  von  feinem  Vater  dem 

i  Klofter  Wienhaufen  verkauften  Zehnten  zu  Weftercelle  (in  Werter  Tzeliis).  Unter  den  Zeugen 

Deneko  de  Palude,  Gerhardus  de  Bilrebeke  necnon  Herwicus  et  Goceko  fratres  dicti  de  Aden- 

ftede,  burgenfes  in  Brunswich.  [423 

Original  mit  Siegel  zu  Wienhaufen. 

Im  Orig.  9  Antiqua]  fo ! 

iß^  Dezember  8  {kvia  fexta  poft  diem  Nicolai  epifcopi).  Dekan  Friedrich  und  Kapitel  zu  St 
Cyriaci  bekunden,  daß  der  Bauer  Herwig  Timmen  (Tymmonis)  zu  Uehrde  dem  Bauer  Ger- 
hard Germers  (Ghermers)  eine  halbe  Hufe,  die  dem  Stifte  jährlich  zwei  Schillinge  brfchw. 
Pfennige  zinft,  verkauft  hat.  Unter  den  Zeugen  der  Canonicus  Thomas  de  Calve.  [424 

)      Original  mit  dem  Stiftsfiegel  zu  Wolfenbüttel. 

i^^j  Dezember  9  (fabbato  poft  diem  beati  Nicolai  confefToris).  Ludolf  Keftenmeker  cediert 
dem  Pfarrer  Adolf  und  den  Aelterleuten  (aldermannis)  zu  St  Stephani  in  Helmftedt  alle  An- 
fprüche,  die  ihm  gegen  Johann  Goldfmet  (Aurifaber)  zu  Helmftedt  und  deffen  Erben  aus  den 
Schulden  weiland  Dietrich  Weslers  (Campfor)  dafelbft  an  feinen  —  Ludolfs  —  Bruder, 
5  Pfarrer  Johannes  zu  Steinum,  und  ihn  felbft  zuftanden.  Esßegelt  auf  Bitten  Ludolfs,  fei- 
nes Schälers,  Pfarrer  Reimbold  (Renboldus)  zu  St  Katharinen  in  Braunfchweig.  [425 

Original  mit  Siegel  an  einem  Streifen  der  Urkunde  im  Stadtarchive  zu  Helmftedt. 

fiJ^6.J  Zwölf  Pf  äffen  bekennen,  daßfie  vor  dem  Rate  der  Altftadt  eingewilligt  haben  wegen 
ihrer  Schuldforderungen  an  Rolfv.  Wedtlenftedt  wie  Bürger  behandelt  zu  werden.       [426 


520  1336 

Pergamentzettel,  der  höchftwahrfcheinlich  einem  nicht  mehr  beftimmbaren  Blatte  des  erften  Degedinge- 
buches  der  Altftadt  aufgeheftet  war,  nunmehr  —  nach  Auslöfung  aus  der  Sackfchen  Sammlung  im  Stadtar- 
chive —  wegen  der  zweifellofen  Zufammengehörigkeit  mit  dem  in,  S.  jßS^"-  gedruckten  Eintrage  ebenfo  auf 
der  Rückfeite  von  Bl.  89  jenes  Buches  befeftigt  worden  iß. 

WE  Dhe  . .  abbet  van  Riddageshufen,  dhe  deken  in  dher  Borch,  dhe  herre  van  Emen,  her ; 
Hake  van  dem  Berghe,  her  Herman  van  Gardis,  dhe  herre  van  Esbeke,  her  Frederic 
van  Dalem,  dhe  herre  van  Hoyerstorpe,  her  Herman  van  Scheninge,  her  Henrik  van  Megede- 
borch,  dhe  herre  van  Apelderftede,  mefter  Conrad  dhe  Cretere  van  Gotinghe  bekennet,  dat  we 
hebbet  ghewilkoret  vordheme  radein  dher  Oldenftad  to  Brunswich  umme  dhe  fchult,  dhe 
uns  fculdich  is  Rolf  van  Wetelemftede,  dat  uns  dar  umme  ghefche,  alfe  men  anderen  eren  bor- 1 
gheren  plecht  do  donde,  dat  uns  dar  an  ghenoghen  fcal,  unde  en  willet  Rolve  vorefproken  mit 
nichte  mer  bedroven. 

In  der  HJ.  8  Cretere  aus  Gretere  korrigiert. 

iß^6  Februar  2  (m  fefto  purificationis  fancte  virginis  Marie).  Prop/t  Hermarin,  AebtiJJin  Lut- 
gard  und  Konvent  der  Jungfrau  Maria  zu  Wienhaufen  bekunden,  daß  die  derzeitige  Kämm- 1 
rerin  Gertrud  v.  Adenßedt,  um  die  Klofterfrauen  von  der  ihnen  obliegenden  Zahlung  je  eines  . 
br/chw.  Schillings  an  die  Kämmerei  (ad  curiam  camere)  zu  befreien,  dem  Klofter  einen  Hof 
nebft  Hätte,  auch  den  großen  und  kleinen  (majorem  et  minutam)  Zehnten  zu  Havekoft  (Havec- 
horft)/ür  das  Kammeramt  zum  Wollefpinnen  für  die  Kleidung  der  Klofterfrauen  um  22 1. 
Mark  abgekauft  hat,  quarum  Bernardus  Drufebant  decem  et  Johannes  de  Ghodenftede  fex  in  2 
fuis  teftamentis  nobis  ordinarunt,  pro  quibus  memoria  ipfius  Bernardi,  Ghertrudis  uxoris  fue, 
Bernardi  patris  fui,  Mechtildis  matris  fue  necnon  dicti  Johannis  de  Ghodenftede  finguhs  annis 
circa  feftum  beati  Kyliani  martiris  et  fociorum  ejus*  a  noftro  conventu  mifTis  et  vigihis  per- 
henniter  peragetur.  Gertrud  felbft  wünfcht  fich  filr  die  obige  Erwerbung  Anteil  an  allen  guten 
Werken  des  Konvents.  [427 

Original  mit  den  Siegeln  des  Propftes  und  des  Klofters  zu  Wienhaufen.  Rückvermerke :  des  xiv  Jahrh. 
camerarie,  des  xv  i.  duth  beholdet  uns  de  provefte  vor,  2.  Havecorft. 

a  M  8. 


J 


//_?6  Februar  6  (in  craftino  beate  Agathe  virginis  et  martiris).  Propft  Berthold,  Prior  Her- 
mann und  Kapitel  des  Stiftes  (ecclefie  fancte  Marie  virginis)  Riechenberg  überlajfen  Johann,  ]\ 
dem  Sohne  Hermanns  Frau  Luden  (domine  Lude),  feiner  Frau  Juttajeinen  Söhnen  Hermann 
und  Henning  und  feinen  Töchtern  Gertrud,  Meinburg  und  Jutta  auf  ihrer  aller  Lebens- 


i3}6  521 

eit  eine  Hufe  zu  Neindorf  {Nendorpe)  gegen  einen  zwifchen  Michaelis  und  Martini  fälligen 
'ins  von  10  Schillingen  neuer  Pfennige  brfchw.  Münze.  Zeugen  Ludolfus  prepofitus  montis 
mcti  Cyriaci,  Ecbertus  de  Dornden,  canonicus  fancti  Blafii,  Wernerus  plebanus  in  Wefterbi- 
/ende,  Oldendorp  advocatus  et  Henricus  Dreghere.  [428 

;  I  Original  mit  den  fiark  be/chädigten  Siegeln  des  Prop/tes  und  des  Konventes  im  diplomatifchen  Apparate 
ter  Univerfität  Göttingen.  Gedruckt  bei  Bade,  Gosl.  Urk.-B.  iv,  S.  2.  Da  der  Vogt  0.  mit  Kanonikern  aus 
iraun/chweig  zu/ammen  genannt  wird,  fo  wird  man  annehmen  muffen,  daß  er  mit  dem  um  diefelbe  Zeit  be- 
zeugten Vogt  Johann  v.  Ohlendorf  zu  Braunfchweig  (f.  unfer  Urk.-B.  in,  S.  624)  identifch  fei. 


i^^6  März  2^  (ix°  kalendas  Aprilis).  Herzog  Otto  präfentiert  in  feinem  und  feiner  Vettern 
ooatrueles),  der  Brüder  Heinrich,  Ernft  und  Wilhelm,  Namen  dem  Blafienftifte  für  die  durch 
V/z  Tod  des  Magifters  Bruno  erledigte  Kanonikatspraebende  den  Pfaffen  Roland  Cr onesben. 
Original  mit  Siegel  zu  Wolfenbüttel. 

iß^6  Juni  75  (in  die  Viti,  Modefti  et  Crefcentie).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauft  an  des  ver- 
storbnen Braunfchweiger  Bürgers  Ludolf  Offe  Töchter  Ode  und  Gertrud,  Nonnen  zu  Stötter- 
yngenburg,  auf  deren  Lebenszeit  für  21  Mark  eine  je  zur  Hälfte  Weihnachten  und  Johannis 
ahlbare  Rente  von  2  Mark  l.  S.,  wovon  beim  Tode  jeder  Schwefter  eine  Mark  fortfallen  foll. 

Nach  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  Bl.  9/  im  Regeft  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  iv,  S.  6. 

i]^6  Juni  24.  Knappe  Willekin  v.  Guftedt  und  fein  Sohn  Rotger  verkaufen  an  Deneke  vom 
iruche  unter  Vorbehalt  des  Wiederkaufs  den  Vogteizins  von  drei  Höfen  zu  Plockhorft. 

!o'  Original  mit  zwei  befchädigten  Siegeln  zu  Wienhaufen.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  der  van  Wyrten. 

NOS  Willekinus  de  Guftede,  famulus,  Rotgherus  filius  ejusdem  recognofcimus  et  Omni- 
bus hoc  fcriptum  vifuris  vel  audituris  cupimus  fore  notum,  quod  unanimi  confenfu  om- 
ium  heredum  noftrorum  feu  omnium,  quorum  intererat,  vendidimus  et  dimifimus  pro  quatu- 
jrdecim  marcis  fertone  minus  puri  argenti  nobis  perfolutis  Denekoni  de  Broke,  civi  in  Bruns- 
!5Vich,  et  fuis  heredibus  cenfum  advocatie  fuper  tribus  curiis  fitis  in  villa  Plochorft  folventibus 
'uinque  fertones  et  dimidium  fingulis  annis  in  fefto  Michahelis  in  Brunswicenfi  pondere  et  va- 
3re  et  conferimus  fibi  eundem  cenfum  eo  jure,  quod  voghedye  dicitur,  cum  ceteris  fuis  perti- 
sentiis  univerfis,  ficut  eas  hactenus  polTedimus,  habendum  et  tollendum  pacifice  et  quiete  —  in 
j'tisvero  curiis  funt  ifti  tres  nominati  viri  refidentes  parvus  Bertoldus,  Ludolfus  de  Plochorft 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ^6 


522  !}}(> 

et  Thidericus  Heddinghe,  qui  dictum  cenfum  dare  funt  confueti,  —  conferentes  eidem  Dene- 
koni  prefata  bona  habenda  et  podldenda  jufto  titulo  feodali  ita,  quod  nos  vel  heredes  noftri 
poITumus  infra  tres  annos  continuos  in  fefto  epiphanie  proximo  inftaurandos  quolibet  anno 
reemere  prefata  bona  pro  pecunia  memorata,  quando  noftre  placuerit  voluntati.  poft  dictos 
vero  tres  annos  non  habemus  reemendi  facultatem,  fed  ipfi  Denekoni  et  fuis  heredibus  mane- 
bunt  hereditarie  perpetuo  titulo  feodali.  Nos  infuper  promittimus  in  hiis  fcriptis  fidedata  civi 
predicto  et  fuis  heredibus:  fi  aliqua  inpetitio  five  gwerra  in  prefatis  bonis  ex  parte  noftra  feu 
noftrorum  heredum  ipfis  incubuerit,  quod  abfit,  nos  Willekinus  et  Rotgherus  filius  fuus  pre- 
dicti  infra  quindenam,  cum  moniti  fuerimus,  civitatem  Brunswich  intrabimus  ad  jacendum  in- 
de  non  exituri,  nifi  debita  warandia  ipfis  preftita  et  omnis  inpetitio,  fi  qua  contigerit  in  pre- 
dictis  bonis,  per  nos  fuerit  disbrigata.  Teftes  funt  Ludolfus  famulus  de  Honhorft,  Ghevehardus 
de  Berevelt  et  Gerhardus  Bilrebeke,  civis  in  Brunswich,  et  alii  quam  plures  fidedigni.  In  hu- 
jus  teftimonium  figilla  noftra  prefentibus  duximus  apponenda.  Anno  domini  m°  ccc°  xxx  fexto 
in  die  fancti  Johannis  baptifte. 

ij^6Juni24  (in  fefto  nativitatis  fancti  Johannis  baptifte).  Knappe  (famulus)  Dietrich  v.  Sau- 
ingen zu  Barumfchenkt  unter  Zu/timmung  feiner  Kinder  dem  Klofter  Dorftadt  beim  Eintritte 
feiner  Tochter  Johanna  eine  halbe  Hufe  zu  Bungenftedt,  die  er  an  Henning  Frederekes  zu 
Braunfchweig  (apud  Henningum  Frederici,  civem  in  Brunswic)  für  drei  Mark  verpfändet 
hatte,  dann  aber  die  Klofterfrau  Margarete  v.  Braunfchweig  eingelöft  hat,  von  derfie  der 
Ausfteller  zurückkaufen  muß.  Zeugen  dominus  Johannes  de  Godenftidde,  miles,  Henricus fui) 
per  Cimiterium,  fuus  avunculus,  burgenfis  in  Brunswic.  [452 

Abfchrift  des  xvi  Jahrfi.  im  Kopialbuche  des  Kl.  Dorftadt  in  der  Beverinifchen  Bibliothek  zu  Hildesheim 
Bl.  82'.  Gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des  Hochftifts  Hildesheim,  iv,  S.  y6i.  Vgl.  0.  S.  /09  Nr  /p/*. 

i^^6  Septembers  (in  die  fancto  nativitatis  beate  Marie  virginis).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauft 
den  Braunfchweiger  Bürgern  Wedego  v.  Vallftedt  (deVelitede)  d.  J.,  Ludolf  Salge  {FeWdji 
und  den  Brüdern  Gerhard  und  Johann  Pawel  (Pauli)/ür  100  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u.  W. 
eine  Rente  von  10  Mark,  die  Je  zur  Hälfte  öfter  n  und  Michaelis  in  Braunfchweig  zahlbar  iß 
und  ebenda  an  einem  Jener  beiden  Termine  auf  vierteljährige  Kündigung  um  den  Verkaufs- 
preis vom  Rate  wiedergekauft  werden  kann.  [453 

Nach  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  BL  p/  im  Regeft  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  iv,  S.. 


•336—1337  523 

7^/6  September  75  (in  octava  nativitatis  beate  virginis).  Dekan  Johannes  zu  St  Bonifacii  in 
ialber/tadt,  vom  apoftolifchen  Stuhle  delegierter  Richter  und  Konfervator  des  Klofters  Rid- 
iagshaufen,  bekennt,  daß  in  dem  Rechts/treite  zwifchen  diefem  Klafter  und  den  Bauern  von 
iötzum  (Hotzelem)  über  Schaden  und  Zugriff  {dampnis  et  injuriis)  in  der  Ohe  (in  filva  dicta 

5Jtuven  O)  die  Bauern  unterlagen,  u.  a.  weil  fie  den  Gefährdeeid  (juramentum  calumpnie) 
"or  dem  mit  der  Abnahme  beauftragten  Pfarrer  Dietrich  zu  St  Ulrici  in  Braunfchweig  zu 
\eiftenfich  weigerten.  Ebenfo  wurden  auch  die  Bauern  beider  Sickte,  diefich  gleichfalls  das 
Nutzungsrecht  (]\is  quod  achtwart  dicitur)  in  demfelben  Walde  anmaßten,  vom  Propfte  Hein- 
nch  von  St  Ludgeri  bei  Helmftedt  als  vom  Ausfteller  delegiertem  Richter  abgewiefen.  Da  nun 

oiie  Unterlegenen  fich  nicht  fügen  wollten,  find  fie  der  Exkommunikation  verfallen,  doch  iß 
hnen  auf  Fürbitte  Herzog  Ottos  Abfolution  zuteil  geworden,  nachdem  die  Bauern  aus  beiden 
Sickte  dem  Herzoge,  dem  Abte  und  dem  Kellermeifter  des  Klofters  fowie  dem  Propfte  von  St 
Ludgeri  an  Eidesftattverf prochen  und  ebenfo  die  Bauern  von  Hötzum  vor  dem  Pfarrer  zu  St 
Jlrici  gefchworen  haben,  daß  fie  die  Urteile  anerkennen  und  kein  Recht  {ahquod  jus  fecandi 

ij'el  minandi)  an  dem  genannten  Walde  mehr  beanfpruchen  wollten,  auch  von  Jenen  wie  diefen 
■ine  Buße  gezahlt  worden  ift.  [434 

Original  zu  Wolfenbüttel  mit  den  Siegeln  des  Ausftellers,  des  Prop/tes  von  St  Ludgeri  und  des  Pfarrers 
: ;«  St  Ulrici  Herzog  Otto  urkundete  m.  m.  ebenfo,  jedoch  in  deutfcher  Sprache,  am  feiten  Tage  (an  dem 
ondaghe  na  ufer  vrowen  daghe  der  lateren) :  Orig.  mit  Siegel  ebd. 


i]]6  Dezember  i^  (in  fente  Lucien  daghe).  Kort  Schap,  Vogt  zu  Goslar  bekundet,  daß  vor 
'hm  an  Gerichtsftätte  David  Kronsben,  Daniels  Sohn,  den  Sechsmannen  der  Münzergilde  (de- 
ie  vormundere  fint  der  muntere  to  Goslere)/e//?e  Münzerpräbende  (muntereprovende)  unter 
Vorbehalt  der  Löfe  zu  Weihnachten  Jedes  Jahres  für  i'/2  Mark  l.  S.  verfetzt  hat.  [43  5 

Original  mit  Siegel  zu  Goslar.  Gedruckt  bei  Bade,  Gosl.  Urk.-B.  iv,  S.  14.  Die  Vornamen  David  und 
lOaniel  lehren,  daß  David  Kr.  aus  Braunfchweig  flammte ;  fein  Vater  war  wohl  der  i}o8 — ipp  in  Braun- 
fchweig nachweisbare  Daniel  Kr.,  Ratmann  im  Hagen  (f.  unfer  Urk.-B.  11,  S.  624.  iii,  S.  60^). 


i^^j  Juni  2j  Marienthal.  Klofter  Marienthal  verkauft  dem  Klofter  Riddagshaufen  feinen 
Hof  zu  Brau  nfch  weig.  [436 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  5)7;  das 
Yirfpriinglich  voraufgehende  Blatt  mit  dem  Anfange  der  Urkunde  fehlt. 

66* 


524  '337 

abbati  et  conventui  monafterii  Riddagheshufen  jam  dictorum  ordinis  etdyocefis  jufto  ven 
dicionis  tytulo  curiam  noftram  fitam  intra  muros  civitatis  Brunswik  omne  jus,  quod  in  ea  ha- 
bere potuimus,  in  dictum  monafterium  Riddagheshufen  plenarie  transferentes  ac  mittentes 
perfonas  ipfius  monafterii  in  poITelTionem  ejusdem  curie  corporalem.  Nomina  vero  tractanci- 
um  dictam  vendicionem  et  eidem  confenciencium  hie  ponuntur:  Albertus  de  Lukenum  prior, 
Arnoldus  quondam  abbas,  Johannes  Bufe,  Ludolphus  cantor,  Hermannus  de  Brema,  Olricus 
de  Warmestorpe,  Johannes  Hilleric,  Bertrammus  et  Fredericus  de  Berewinkele,  Henricus  de 
Pattenfen,  Hildebrandus  cellararius,  Johannes  et  Johannes  de  Berneberghe,  Thidericus  Fe 
lix  burfarius,  Hartlevus,  Petrus  portarius,  Henricus  de  Pafcua  magifter  converforum,  Johan 
nes  de  Vallersleve  fubprior,  Bodo  kamerarius,  Johannes,  Udo,  Conradus  de  Dinklere,  Lude 
rus  de  Weddinge,  Albertus  de  Domo  cuftos,  Bertoldus  Perca,  Henricus  de  Dettene,  Geor 
gius,  Ghevehardus,  Johannes  Jerdath,  Meynardus,  Henricus  de  Brumboy  infirmarius,  Lam 
bertus  fubcellerarius,  Hildebrandus  de  Bertensleve,  Ludolphus  de  Veltum,  Fredericus  de  Hör 
dorpe,  prefati  monafterii  monachi  et  confratres.  in  cujus  rei  teftimonium  figilla  noftra  prefen 
tibus  funt  appenfa.  Actum  et  datum  in  Valle  fancte  Marie  anno  domini  m°  ccc°  xxxvij"  in  cra 
ftino  beatorum  Johannis  et  Pauli  prefentibus  venerabilibus  in  Chrifto  patribus  et  dominis  Hen 
rico  in  Amelungesbornen,  Thiderico  in  Riddagheshufen  necnon  Johanne  in  Betzingerode  mo 
nafteriorum  abbatibus  ad  hoc  fecundum  ftatuta  apoftolica  fpecialiter  convocatis. 
In  der  Hf.  i  abbati]  bati.     lo  zwifchen  Johannes  und  Udo  kein  Trennungspunkt.      12  Jerdach? 


i^^y  Juni  2y  Marienthal.  Klo/ter  Marienthal  bekennt  unter  Beruf  ung  auf  die  ihm  erteilt  i 
Erlaubnis  des  Generalkapitels  der  Cifterzienfer  und  die  entfprechende  Vollmacht  des  Abte, 
von  Altenberg  für  den  Abt  von  Amelunxborn,  daß  es  feinen  Hof  zu  Braunfchweig  dem  Kloftei 
Riddagshaufen  verkauft  hat.  [^y,, 

Original  mit  den  Siegeln  des  Abtes  und  des  Konventes  zu  Wolfenbüttel. 

NOS  Frater  Johannes  abbas  totusque  conventus  monafterii  Vallis  fancte  Marie  Cyftercien  ' 
fis  ordinis  Halberftadenfis  dyoc.  notum  elTe  volumus  univerfis,  quod  exigente  noftra  ne| 
celTitate  facta  eft  nobis  gratia  a  capitulo  generali  fub  figillo  domini  . .  Cyft(ercienris),  que  fequi 
tur,  in  hec  verba.  Nos  frater  Gwilhelmus  abbas  Cyft(ercienfis)  notum  facimus  univerfis,  quo( 
anno  domini  m"  ccc°  xxxvj  in  noftro  generali  capitulo  facta  fuit  diflfinicio,  que  fequitur,  in  hd 
verba.  Petitio  abbatis  de  Valle  fancte  Marie,  qui  petit,  ut  pro  utilitate  monafterii  fui  et  fol^ 
ne  debitorum  poITit  vendere  penfiones  ad  vitam  feu  redditus  et  minus  utiles  et  parvas  polH 
ones  vel  eciam  permutare  falva  ordinatione  domini  pape  et  dentur  abbates  vicini  de  Ridda 


1337  525 

gheshufen,  de  Betzingherode,  exauditur  committitque  generale  capitulum  dictis  abbatibus,  ut 

ad  dictum  monafterium  perfonaliter  accedentes  videant  et  inquirant  de  necelTitate  dicti  mona- 

fterii  vel  utilitatevoluntate  conventuset  patris  abbatis  et  inde  faciant  et  referant,  quod  facien- 

dum  vel  referendum  fuerit  juxta  ordinationes  predictas,  quas  volumus  in  omnibus  obfervari. 

j  Datum  in  Divione  in  craftino  beati  Lamberti  epifcopi  et  martiris."  Infuper  recepimus  gratiofas 

I  litteras  domini . .  Bergenfis  in  hunc  modum.  Venerabili  in  Chrifto  patri  domino  . .  abbati  in 

Amelungesborn  frater  Phylippus  dictus  abbas  Veteris  montis  cum  orationibus  affectum  fin- 

cerilTime  karitatis.  Cum  a  generali  capitulo  in  Chrifto  nobis  dilectis  domino  . .  Johanni  coab- 

i  bati  noftro  et . .  conventui  Vallis  fancte  Marie,  ficut  accepimus,  fit  indultum,  quod  alienatio- 

b  nem  quorundam  immobilium  facere  poITint  fecundum  indigentiam  et  exigentiam  ftatus  fui,  ip- 

1  fique  curiam  fuam  in  civitate  Brunswich  vendere  Intendant  adhibito  tarnen  moderamine  papa- 

i  lium  ftatutorum  nosque  arduis  impediti  huic  negotio  adelTe,  ut  deberemus,  prefentialiter  non 

pofTimus,  paternitati  veftre,  de  qua  confidentiam  gerimus  fpecialem,  non  folum  in  hac  parte, 

verum  eciam,  fi  eos  alia  bona  fimilia  ad  redimendas  ufuras  vel  fublevandum  eorum  inopiam 

5  vendere  vel  alienare  oportuerit  eodem  modo,  ad  triennium  a  data  prefentium  conputandum 

conmittimus  vices  noftras  petentes,  quatinus  ad  prefatam  domum  accedentes  una  cum  dominis 

.  .  abbatibus  de  Riddagheshufen  et  de  Novali  fancte  Marie  ad  hoc  a  prefato  capitulo  deputatis 

faciatis  pro  nobis  et  vice  noftra  omnia  et  fingula,  que  circa  hujus  venditionis  negotium  feu  fi- 

milium  faciendarum  juxta  formam  ftatutorum  predictorum  requiruntur  et  fuerint  quomodolibet 

o  oportuna.  Datum  anno  domini  m  ccc°  xxxvij  Barnabe  apoftoli*".  Hujus  igitur  auctoritate  in- 

dulti  nobis  fpecialiter  concelTi  curiam  noftram  fitam  in  Brunswich  domino  . .  abbati  et  conven- 

■  tui  monafterii  Riddagheshufen  vendidimus  cum  omni  jure  perpetuopoiTidendam.  In  teftimoni- 

um  vero  harum  litterarum  premilTarum  nobis  concelTarum  fub  veris  figillis  noftra  figilla  huic 

copie  funt  appenfa.  Datum  in  Valle  fante  Marie  anno  domini  millefimo  ccc°  tricefimo  feptimo 

5  in  craftino  beatorum  Johannis  et  Pauli  martirum. 

Im  Orig.  25  craftinorum. 

a  September  18.  Die  Worte  S.  P4  Z.  )o  Petitio — S.  $2}  Z.  }  Divione  mangelhaft  gedruckt  bei  Meibom,  Chronic.  Ma- 
rienthalenfe,  S.  fj.     b  Juni  11. 

i^^j  Juli  18.  Klofter  Marienthal  bekennt,  daß  es  dem  Klojter  Riddagshaufen  feinen  Hof  zu 

0  Braunfchweig  verkauft  hat,  und  entfagt  fowohl  felber  allem  Anfpruch  darauf,  wie  es  auch 

alle  Anfprüche  Dritter  abzufertigen  fich  verpflichtet.  [43  8 

Aus  dem  Kopialbuche  (xiv  Jahrh.)  des  Kl.  Riddagshaufen  im  Staatsarchive  zu  Magdeburg  Bl.  97. 


526  (1337) 

NOS  Frater  Johannes  abbas  totusque  conventus  monafterii  Vallis  fancte  Marie  recognofci 
mus  et  tenore  prefencium  notum  facimus  univerfis,  quod  generalis  capituli  noftri  licen- 
cia  mediante,  auctoritate  quoquevenerabilisdomini  Henriciabbatis  in  Amelungesbornen,  con- 
milTarii  reverendi  patris  domini  Philippi  abbatis  Bergenfis  in  hac  parte,  accedente,  discuITione 
nichilominus  fideli  et  approbacione  dominorum  abbatum  domini  videlicet  Thiderici  de  Ridda-j 
gheshufen  et  domini  Johannis  de  Novali,  quos  ad  hoc  dictum  nobis  capitulum  deputavit,  pre- 
cedente,  matura  eciam  dehberacione  et  tractatibus  per  ahquot  dierum  conpetencia  intervalla  per 
nos  habitis  et  premilTis  ceterisque  follempnitatibus,  que  fecundum  formam  ftatutorum  papali- 
um  in  contractibus  ordinis  requiruntur,  dihgencius  obfervatis  conmuni  et  concordi  confenfu 
vendidimus  rehgiofis  viris  domino  . .  abbati  monafterii  Riddagheshufen  predicto  et  conventui  Kh 
fuo  noftri  ordinis  canonico  vendicionis  tytulo  curiam  noftram  intra  muros  Brunswik  fitam   j; 
curie  jam  dictorum  dominorum  de  Riddagheshufen  contiguam  pro  nonaginta  marcis  puri  ar- 
genti  Brunswicenfis  ponderis  etvaloris  nobis  integraUter  perfolutis  et  converfis  utihter  in  fo- 
lucionem  gravium  debitorum  transferentes  in  fupradictum  monafterium  Riddagheshufen  ip- 
fam  curiam  cum  proprietate  et  integritate  et  cum  omni  jure,  que  vel  quod  nobis  in  eadem  curia  i 
quomodohbet  conpetebat,  inducentes  perfonas  ipfius  monafterii  in  pofTelTionem  ejusdem  curie 
corporalem.  Renunciavimus  nichilominus  pro  nobis  et  noftris  fuccelToribus  excepcioni  non 
numerate  pecunie,  reftitucioni  in  integrum  omnique  beneficio  legum  et  canonum  omnique  ex- 
cepcioni et  actioni,  per  quod  vel  quas  ipfis  emptoribus  circa  premilTa  poffet  aliquod  prejudi- 
cium  generari.  Promittimus  eciam  eisdem  debitam  preftare  warandiam  ac  ipfam  curiam  ab: 
omni  inpetente  et  inpediente  disbrigare,  quando  et  quociens  fuper  hoc  fuerimus  requifiti.  in 
teftimonium  autem  omnium  premifforum  nos  frater  Johannes  abbas  totusque  conventus  val- 
lis fancte  Marie  fepedicti  figilla  noftra  prefentibus  duximus  appendenda.  Datum  anno  domi 
m°cccxxxvij°  xv°  kalendas  Augufti. 
In  der  Hf.  1 7  fehlt  non. 

fNach  7^/7  Juli  21.)  Fromme  Stiftungen  von  Braunfchweigerinnen  zu  Steter  bürg.      [439 

Vorbemerkung  zu  einer  um  14^0  angefertigten  Abfchrift  einer  Urkunde  d.  d.  i^^y  Juli  21  über  den  Ver- 
kauf von  fünftehalb  Hufen  zu  Groß-Flöthe  durch  Kort  vom  Dike  ans  Klofter  Steterburg  im  Diplomat.  Steder- 
burgenfe  zu  Wolfenbüttel  BL  61.  —  Alle  drei  hier  genannten  Bürgertöchter  laßen  fich  um  diefe  Zeit  als  Klo- 
fterfrauen  zu  Steterburg  nachweifen  (f.  Bd  in  Reg.),  und  es  iß  keineswegs  geboten  deshalb,  weil  Ilfebe  Holt 
nicker  hier  als  Priorin  bezeichnet  wird,  was ße  um  1^4}  geworden  iß  (f.  0.  S.  ip'^  u.  192'^),  die  erwähn- 
ten Stiftungen  erft  nach  i)4ß  anzufetzen :  die  Notiz  iß  ja  lange  nach  dem  Tode  der  Stifterinnen  abge- 
faßt, und  da  konnte  Ilfebe  mit  vollem  Rechte  Priorin  genannt  werden,  wenn  ße  es  auch  zur  Zeit  der  von  L 
berichteten  Handlung  noch  gar  nicht  gewefen  war.  Vgl.  übrigens  noch  in,  S.  4^1  Nr  $64. 


1337— '338  527 

VER  Ilfebe  Holtnicker,  ufe  priorinne  falger  dechtnilTe,  unde  Mechtgilt  Wulveram,  ufe  mid- 
declofterfufter,  der  Gotgnedich  fy,  de  hebben  ghegheven  oren  deel  duITes  gudes,  alfe  dufTe 
bref  inneholt,  to  dem  wyne  ufen  juncvrowen  in  dem  remter  in  dem  guden  donnersdaghe.  Ok 
fcal  medarafbeganenejartid  Hermen  Wulveramme  to  funte  Luden  daghe'.  . . .  Unde  Metteke 
;  Seventorne,  ufe  middeclofterfufter,  der  Got  gnedich  fy,  de  heft  ghegeven  oren  deel  duITes  gu- 
des to  ufer  leven  vrowen  lechte,  dat  me  bernt  des  vridaghes  to  nachtfang  went  des  funnaven- 
des  na  homilTen.  Ok  gift  dufle  fulve  Metteke  Seventorne  twene  pennighe  ufen  juncvrowen  up 
denkoer  to  ufer  vrowen  daghe  lateren\  ichtme  dat  daraf  hebben  kan.  Dit  is  de  bref  des  gudes, 
i  dar  me  dit  af  tughen  fcal. 

In  der  Hf.  5  f.  Ok — daghe  auf  dem  Fußrande  nachgetr.     4  Metteke  auf  Rafur.         [a  Dezember  if.    b  September  8. 

ißy  September  8  (in  die  nativitatis  beate  Marie  virginis).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauft  den 

Braunfchweiger  Bürgern  Gebrüdern  Gerhard  und  Johann  Pawel  (Pauli)  und  ihren  Erben  für 

100  Mark  l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  eine  Rente  von  10  Mark  gleicher  Währung,  die  je  zur  Hälfte 

Oftern  und  Michaelis  in  Braunfchweig  zahlbar  iß  und  ebenda  auf  vierteljährige  Kündigung 

:  um  den  Verkaufspreis  vom  Rate  wiedergekauft  werden  kann.  [440 

Nach  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  BL  98  im  Rege/t  bei  Bode,  GosL  Urk.-B.  iv,  S.  22. 

(Ende  i^^j.)  Daß  Dietrich  v.  Vöhrum(?)  ein  Leibgedinge  bei  St  Andrea  hat.  [44 1 

Stark  radierter  Eintrag  im  er/ten  Degedingebuche  der  Neu/tadt  Bl.  28  zwifchen  dem  Eintrage  von  i))y 
Dez.  22  (iii,  S.  406  Nr  j^j)  und  dem  er/ten  von  i))8  (111,  S.  4.22  Nr  $p) ;  am  Rande  Thiderico  van  dem 
i)  Vornan  pertinet. 

TIDERIK  Van  dem  Vornen  de  hevet  mit  funte  Andreas  twe  marck  geldes  to  fineme  live, 
de  fcal  men  geven  ene  to  pafchen  unde  de  anderen  to  funte  Micheles  daghe. 
In  der  Hf.  21  twe  ganz  unleferlich.     22  men — ene  fehr  unficher. 

1^8  März  6  (feria  fexta  ante  dominicam  Reminifcere).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauft  den 
Braunfchweiger  Bürgern  Wedego  v.  Vallßedt  (de  Veltftede)  d.  J.,  Heinrich  v.  Eveffen,  Diet- 
rich Döring,  Johanns  Sohne,  und  Hermann  Holtnicker  d.  J.  nebß  ihren  Erben  für  100  Mark 
l.  S.  brfchw.  W.  u.  W.  eine  Rente  von  10  Mark  gleicher  Währung,  die  je  zur  Hälfte  auf  Ma- 
ria Himmelfahrt^  und  den  Sonntag  Reminifcere  zu  Braunfchweig  zahlbar  iß  und  an  einem 
der  Termine  ebenda  auf  vierteljährige  Kündigung  vom  Rate  wiedergekauft  werden  kann. 

Nach  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  Bl.  100'  im  Rege/t  bei  Bode,  Gost.  Urk.-B.  iv,  S.  ^9. 

a  Auguft  I}. 


528  1338— (1539) 

i^^8  Mai  2C}  (iiij  kalendas  Junii  anno  quarto)  Avignon.  Pap/t  Benedikt  xii  ent/cheidet  nach 
Darlegung  des  Streites  zwifchen  dem  Erwählten  Erich  von  Hildesheim  und  dem  Gegenbijchof 
Heinrich  v.  Braunfchweig  zu  Erichs  Gun/ten  und  beauftragt  den  Bifchofvon  Lübeck  u.  a. 
jenen  in  den  Beßtz  des  Bistums  einzuwei/en  ,■  dabei  werden  unter  den  Anhängern  Heinrichs   , 
genannt  capitulum  fancti  Blafii,  Fredericus  decanus  et  finguli  de  capitulo  montis  fancti  Cyri-  j  I 
aci  Brunswicenfis,  magifter  Albertus  de  Ghytlede  et  Gevehardus  de  Bortvelde,  frater  hofpita- 
talis  fancti  Johannis  Jerofolimitani,  undfie  mit  ihren  Genojfen  unter  anderm  be/chuldigt,  daß 
fie  die  Gemeinden  (univerfitates)  von  Braunfchweig,  Goslar  und  andern  Städten  der  Diözefe   i 
auf  ihre  Seite  zu  ziehen  fich  unterfangen  hätten  (quas  prefumpferunt  fibi  in  hujusmodi  eo- 
rum  devio  coUigare).  [443 

Nach  dem  Reg.  Vatican.  12^  Nr  26-]  mit  Verbefferung  einiger  Namen  gedruckt  bei  Hoogeweg,  Urk.-B.  des 
Hoch/t.  Hildesheim  iv,  S.  y88.  Der  Bericht  über  den  Verlauf  des  Streites  auch  in  der  Weifung  Benedikts  an   , 
die  Herzöge  und  die  Städte  Braunfchweig  ufw.  d.  d.  1)^9  Januar  ;/;  gedr.  a.  a.  0.  S.  8oy  (f.  unf.  Urk.-B. 
m,  S.  471  Nr  ßpi). 

i^ßS  Juni  28  (in  vigilia  Petri  et  Pauli  fanctorum  apoftolorum).  Abt  Bernhard,  Prior  Baß- 1 
lius,  die  früheren  Aebte  Dietrich  und  Lefhard,  Kellermeifter  Burchard  und  Konvent  zu  Loc- 
cum  bekunden,  daß  der  Konverfe  Elver,  ihr  Hofmeifter  zu  Oedelum  (Odelim),  und  der  Braun- 
fchweiger  Bürger  Hildebrand  v.  Lucklum  (de  Luckenum)/üA-  ihr  Seelenheil  und  die  Feier  ihres 
Gedächtniffes  dem  Klafter  je  10  Mark  l.  S.  gefchenkt  haben,  wofür  alljährlich  2  Mark  aus 
den  Kornaufkünften  zu  Oedelum  zur  baulichen  Bejferung  des  Klofters  gereicht  werdenfollen.  2 

Original  mit  dem  Siegel  des  Abtes  Bernhard  —  ein  zweites  fehlt  jetzt  —  zu  Loccum.  Regeft  bei  v.  Ho- 
denberg, Calenberger  Urk.-B.  111  (Stift  Loccum)  S.  4^7. 

0339-J  Graf  Konrad  v.  Wernigerode  an  Goslar:  berichtet  über  die  Urfachen  feiner  Fehä 
mit  der  Stadt  Braunfchweig  und  bittet  um  Vermittlung.  [4 

Original  (Papier)  zu  Goslar.  Gedruckt  bei  Bode,  Gosi  Urk.-B.  iv,  S.  6y  Vgl.  unfer  Urk.-B.  in,  S.  46ji\ 
u.  S.  4j8f.  Nr  6o}f. 

Providis  viris  . .  confulibus  in  Goslaria  detur. 

"^ /"ON  Der  gnade  Goddes  we  greve  Conrad  von  Werningherode  den  vromen  wifen  luden 

▼   . .  deme  rade  to  Goslar  ghunfte  unde  vorderinge  mit  gudeme  willen.  We  don  juk  witlik, 

dat  we  hadden  vorclaget  to  unfeme  heren  hertoghen  Otten  von  Bruneswic,  to  juk  unde  to  an_ 

deren  fteden  unde  guden  luden  dikke  unde  vele  . .  den  rad  unde  de  borgere  von  Brunesv 

Im  Orig.  27  die  Adrejfe  auf  der  Rückfeite. 


1339  529 

umme  breve,  de  fe  uns  ghegeven  hebben  unde  mit  uns  ghededinget  hebbet,  dar  uns  dunket,  dat 
OS  broc  an  fy  worden  unde  nicht  al  voltogen,  unde  fanden  des  Coneken  unfen  föne  mit  ufen 
mannen  jegen  fe  to  dage.  Dar  wart  uns  reclites  broc  alfo,  dat  fe  fek  wolden  ledigen  mit  twen 
ratmannen  unde  wolden  dat  nicht  overgheven,  dat  os  de  anderen  ok  antworden  fcholden,  icht 
;we  fe  fchuldigen  wolden.  nicht  alfo  fe  feghen,  dat  unfe  föne  wolde,  de  moghe  an  uns  fuken, 
funder  he  fprak,  he  weide  ere  recht  nemen  unde  enedat  vorwilTen,  dat  os  daran  ghenogen  fchol- 
de.  Vorbat  fchuldigede  we  . .  den  rad  unde  de  ftat  to  Bruneswic,  dat  we  ut  der  börde  to  Bru- 
neswic  ud  der  borgere  dorpen  unde  tavernen  dicke  unde  vele  gherovet  fin  unde  ghebrant  un- 
^de  unfe  lüde  vorbrant,  in  kerken  unde  uppe  kerkhoven  gherovet,  dar  mochte  os  nicht  wan- 
rdeles  umme  ghefchen.  Umme  difle  ftucke  hebbe  we  one  untfeyt  unde  fin  ere  vyant  worden. 
^Mochte  gy  eder  jeman  noch  os  hirumme  wandeles  helpen,  des  dunket  os,  dat  os  notwere,  un- 
jde  weiden  dat  vorfchulden,  wor  we  mochten.  Ok  clage  we  juk,  dat  de  rad  felve  von  Brunes- 
wic, ere  we  ene  fchaden  deden,  venghen  einen  beghevenen  gheyftliken  man  von  Drubeke  un- 
de roveden  den  unde  mishandelden  en  os  towederde,  dat  we  node  wolden  ghedan  hebben.  Da- 
1  tum  noftro  fub  fecreto. 


7/^9  April  4  (in  funte  Ambrofius  daghe  des  hilghen  bifcopes).  Tileke Hartwigs  (Hardwighes), 
Hartwigs  Sohn,  vordem  zu  Gilzum,  verkauft  mit  Zußimmung  feiner  Erben  und  feines  Bru- 
ders Wolferd  dem  Braunfchweiger  Bürger  Meifter  Everd  dem  Walker  (dem  wulre)  für  ii'/j 
Mark  brfchw.  W.  u.  W.  eine  Hufe  zu  Hachum  (de  de  güldene  höve  hetet),  von  der  der  Kauf  er 
\  dem  Pfarrer  zu  Meinerfen  je  zu  Michaelis  12  Schillinge  brfchw .  Pfennige  Zins  zu  zahlen  hat. 
Unter  den  Zeugen  Henrik  van  Achum  unde  Hannes  van  deme  Home,  borghere  to  Brunswik. 

Gleichzeitige  Abfchrift  auf  Pergament  mitfpäterer  Beglaubigung  in  der  Bibliothek  des  hiß.  V.  für  Nieder- 
fachfen  zu  Hannover.  Gedruckt  in  der  Zeitfchr.  d.  h.  V.  f.  N.  Jg.  1864,  S.  7;. 

/^;?9  Mai  6  (in  die  beati  Johannis  apoftoliad  portam  latinam).  Propft  Johannes,  Priorin  Jo- 
hanna V.  Uehrde  (Urede)  und  der  Konvent  zu  Marienberg  bei  Helmftedt  verkaufen  Luden  v. 
Goslar  für  21  Pfund  alter  brfchw.  Pfennige  eine  Mark  l.  S.  Leibgedinge  aus  dem  Zehnten  zu 
Runftedt  (Runftede),  wovon  nach  Luciens  Tode  alljährlich  die  Hälfte  für  die  fchon  früher 
verheißene  (ficuti  fibi  in  primo  contractu*  promifimus)  Begängnis  ihrer  Jahrzeit  in  angegebner 
Weife  verteilt  werden  foll.  [447 

Original  zu  Wolfenbüttel ;  das  Siegel  fehlt  jetzt  an  einem  Streifen  der  Urkunde. 
a  S.  0.  Nr  418. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  g_ 


530  1339— ('340) 

/^^9  Juni20  (des  fondaghes  vor  middenfomere).  Daß  Herwig,  Johann,  Heine  und  Ulrich, 
die  Söhne  Heneke  Scheves  (Scheven)  zu  Klein-Lobke  (Lutteken  Lobeke),  vordem  Meier  des 
Klojters  Wienhaufen,  mit  die/em  nach  dem  Schiedsfpruche  Ritter  Jordans  v.  Campe  ver- 
glichen find  und  allen  ihren  Anfprüchen  eidlich  entfagt  haben,  bekunden  durch  Befiegelung 
die  Ritter  Jordan  v.  Campe  und  Everd  v.  Mahrenholz,  die  Knappen  Wolter  v.  Oppershaufen ; 
(van  Osbernshufen)  und  Dietrich  v.  Semmenftedt  (van  Tzimmenftede),  endlich  Dening  van  dem 
Brüke,  bürghere  to  Brunswich.  [448 

Original  zu  Wienhaufen. ;  von  den  fünf  Siegeln  fehlen  jetzt  die  beiden  erften.  Rückvermerk  des  xiv  Jahrh.  '• 
Disbrigacio  quedam. 

{Vor  1^40.)  Rechtsbefcheide  Braunfchweigs  für  Einbeck.  [449 

S.  im  Anhange. 

(Um  1^40.)  Abrechnung  Konrads  v.  Lutter,  Bauherrn  zu  St  Katharinen:  f.  11,  S.  22J 
Nr  4^8.  [450* 

In  Anbetracht  der  fonftigen  Erwähnungen  mehrerer  in  der  Rechnung  genannter  Perfonen  darf  diefe  kaum 
früher  angefetzt  werden.  Insbefondere  muß  hier  die  bei  Ribbentrop,  Befchreibung  der  Stadt  Braunfchweig  1. 
S.  ifj  abgedruckte  Aufzeichnung  über  die  Weihe  des  Hochaltars  durch  den  Weihbifchof  von  Halberftadt,  an- 
geblich i}2i  Aug.  24,  ganz  aus  dem  Spiele  bleiben,  weil  R.,  wie  die  Namen  des  Weihbifchofs  (Johannes 
epifc.  Samaftenfis)  und  des  neben  ihm  genannten  Bifchofs  (Johannes)  erweifen,  mcccxxj/ür  mccccxxj 
verlefen  hat. 

(Um  1^40?)  Erneuertes  Statut  des  Dekans  und  des  Kapitels  zu  St  Blafien  über  den  Pfrün- 
dengenuß folcher  Kanoniker,  die  wegen  Zwiftigkeiten  mit  den  Herzögen  oder  mit  dem  Rate 
oder  andern  Bürgern  keine  Refidenz  halten.  [45 1 

Original  mit  dem  Stiftsfiegel  zu  Wolfenbüttei  Rückvermerk  des  xvi  Jahrh.  Statutum  de  indignatione , 
principium  aut  burgenfium. 


■ 

(Um  i^40.J  Der  Rat  an  den  zu  Hildesheim:  bittet  nochmals,  zweien  feiner  Bürger  und  ä^^ 

ren  Meier  zu  Woltwiefche  das  ihnen  dort  genommene  Gut  zurückzugeben  oderfie  dafür  zu 
entfchädigen.  [452 

Original  mit  Spuren  des  Verfchlußfiegels  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim.  Gedruckt  zu  (1)^8—1)40)  [ 
Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  H.  in,  S.  692. 


p 


(1340)  531 

Dominis  confulibus  in  Hildenfem  littera  detur. 
RUDENTIBUS  Viris  et  honeftis,  amicis  fuis  dominis  . .  confulibus  in  Hildenfem  . .  con- 
fules  civitatis  Bruneswich  . .  cum  aflfectu  fincero  benivolum  in  omnibus  famulatum.  No- 
veritis,  quod  conftitutus  in  noftra  prefencia  villanus  quidam  de  Woldwifche,  fuper  quo  et  nu- 
:  per  vobis  fcripfimus,  juramento  fuo  legitime  declarabat,  fe  illis  de  Woldenberghe,  veftris  ad- 
verfariis,  racione  fervitutis  jure  nee  modo  aliquo  efle  aftrictum  neque  cum  ipfis  habere  aliquid 
disponendum.  Hoc  ipfum  duo  noftri  comburgenfes,  quorum  villicus  eft,  fide  digni  juramento 
fuo  coram  nobis  poftea  confirmabant  et  quod  familiäres  veftri  in  predicta  villa  nuper  fibi  abs- 
tulerint  quatuor  equos,  quinque  vaccas,  tria  caldaria,  unam  ollam,  tres  cuITinos,  unam  map- 
.  pam,  unum  lectum,  unum  pulvinar,  decem  denarios,  tunicam  et  togam  valentes  fertonem.  lin- 
de affectuofe  veftram  honeftatem  petimus  ficut  prius,  quatinus  prefatis  noftris  burgenfibus  et 
villico  ipforum  bona  ut  fic  ablata  reftituere  velitis  vel,  fi  distracta  inter  focios  fervientes  veftros 
fuerint,  fatisfacere  pro  eisdem.  Hoc  enim  veftris,  fi  cafus  apud  nos  confimilis  accidilfet,  absque 
omni  contradictione  utique  faceremus.  Datum  noftro  fub  fecreto. 

Im  Orig.  I  die  Adreffe  auf  der  Rückfeite. 

(Um  1^40.)  Der  Rat  zu  Braunfchweig  an  den  zu  Hildesheim:  teilt  die  Erklärung  des  Vog- 
tes zu  Wolfenbüttel  überfeinen  Anteil  an  der  Beraubung  von  Hildesheimern  mit.  [453 

Original  mit  Spuren  des  Verfchlußfiegels  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim.  Gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B. 
der  Stadt  H.  in,  S.  69;. 

1  .  .  dominis  confulibus  in  Hildenfem  littera  detur. 

P RUDENTIBUS  Viris  et  honeftis,  amicis  fuis  finceris  dominis  .  .  confulibus  in  Hildenfem 
confules  civitatis  Bruneswich  . .  cum  affectu  fincero  voluntarium  in  omnibus  famulatum. 
Quemadmodum  nuper  petiviftis,  advocato  in  Wulflebutle  fuper  negocio  vobis  cognito  loquti 
fumus,  qui  plane  nobis  refpondit  in  hunc  modum,  quod  gogravio  in  Denstorpe  nichil  commife- 
rit  nee  quemquam  bona  veftris  comburgenfibus  auferre  juITerit,  fed  alleciaquedam  recognofcit 
et  asferit  fe  abstuliffe,  ad  quorum  folucionem  fe  benivolum  exhibet.  Quidquid  infuper  nos  ad 
pacificandam  ftratam  publicam  laborare  poITemus,  quantum  in  nobis  confifteret,  libenter  uti- 
que faceremus.  Datum  noftro  fub  fecreto. 

Im  Orig.  20  die  Adreffe  auf  der  Rückfeite. 

(Um  1^40.)  Der  Rat  an  den  zu  Hildesheim:  überf endet  des  Bifchofs  Antwort  auf  den  Hil- 
desheims halber  an  ihn  gerichteten  Brief  und  bittet  die  gefangenen  Mijfetäter  nach  ihren 
Spießgefellen  zu  fragen .  [454 

67* 


532  (1540) 

Original  mit  Spuren  des  Verfchlußfiegels  zu  Hildesheim.  Gedruckt  zu  (i^jS—i^fo)  bei  Doebner,  Urk.-B. 
der  Stadt  H.  ii,  S.  J4. 

Dominis  .  .  confulibus  in  Hildenfem  littera  detur. 

DEN  Wifen  erafteghen  mannen,  eren  funderliken  vrunden  den  Herren deme  . .  rade  to  Hil- 
denfem de  radder  ftad  to  Brunswich  eren  willeghen  deneft.  Alfo  gi  us  iiadden  ghebeden, 
dat  we  ufen  Herren  van  Hildenfem  van  juwer  wegHene  bericHten  weiden  mit  ufen  breven,  dat 
is  gHefcHen,  des  Heft  He  us  enen  bref  weder  gHefand  to  antworde  in  dere  wife,  alfe  de  bref  Heft, 
dene  gi  in  diffeme  vindet.  Oc  hebbe  we  vornomen,  dat  mit  ju  misdadegHe  lüde  fin  begrepen, 
unde  wante  we  mit  us  vele  fcadHen  van  denen  gHenomen  Hebbel,  des  bidde  we  mit  vlite,  dat 
gi  dar  na  arbeyden  weiden,  eft  gi  icHt  ervaren  konden  van  den  fulven  misdadegHen  luden,  dat 
fe  weiden  kumpenye  melden,  dar  we  mit  us  mit  jenegHen  dingen  bikomen  mocHten.  Datum 
noftro  fub  fecreto. 

Im  Orig.  3  die  Aärejfe  auf  der  Rückfeite. 

(Um  1^40.)  Der  Rat  zu  Braunfchweig  an  den  zu  Hildesheim:  meldet,  daß  er  auf  feine  Bitte 
an  den  Bifchof  von  dortigen  Bürgern  in  der  Stadt  Recht  nehmen  zu  wollen,  noch  keine  end- ' 
gültige  Antwort  erhalten  hat,  und  teilt  mit,  was  die  Braunfchweiger  Teilnehmer  an  den  Ver- 
handlungen zwifchen  Bifchof  und  Stadt  zu  diefem  Punkte  ausgefagt  haben.  [455 

Original  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim.  Gedruckt  bei  Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  Hildesheim  in,  S.  69  j. 
Daß  es  fich  hier  um  einen  Punkt  der  fogen.  Sona  Dammonis  d.  d.  ij))  März  26  (f.  Doebner  a.  a.  0. 1. 
S.  4J2)  handle,  wie  Doebner  meint,  ifl  kaum  zu  erweif en,  da  in  jener  Urkunde  eine  entfprechende  Beftim 

mung  fehlt. 

.  .  dominis  confulibus  in  Hildenfem  littera  detur. 

DEN  Erbaren  wifen  mannen,  eren  funderliken  vrunden  . .  deme  rade  to  Hildenfem  .  .  dhe 
rad  der  ftat  to  Brunswic  eren  willegen  deneft.  Gi  fcHullen  weten,  dhat  we  ufen  Herren i 
den  byfchop  Hadden  gHebeden  laten,  dat  He  weide  van  jowen  börgHeren  nemen  in  der  ftat  dat; 
recht  were.  Dar  en  is  os  nen  antworde  van  worden,  dat  endelic  fi.  Vortmer,  alfe  gi  beden  um- 
me  dat  ftucke,  dHat  men  juc  weide  fcriven,  wo  me  dat  vorftan  Hebbe,  des  Hebbe  we  fproken 
mit  den,  dHe  bi  den  degHedingHen  waren,  dHe  fpreken  alfo:  dHat  fe  dat  alfo  Hebben  vorft|»|| 
dHat  ufe  Herre  dHe  bifcHop  van  jowen  börgHeren  fcHolde  recHt  nemen  in  der  ftat  vor  fenfflP' 
vogHede,  dat  en  Horden  fe  dene  von  Everftene  nocH  mefter  Alberte  nicHt  weder  fpreken  n 
nicHt  vulborden.  Datum  noftro  fub  fecreto. 
Im  Orig.  22  die  Adreffe  auf  der  Rückfeite. 


1340  53? 

(Um  IJ40.J  Der  Rat  an  den  zu  Hildesheim :  berichtet  über  den  Erfolg  feiner  Werbung  beim 
Bifchofe  wegen  des  diefem  angefonnenen  Rechtnehmens  in  der  Stadt  und  verfpricht  Hildes- 
heims Bereitwilligkeit  zu  gütlichem  Ausgleiche  gehörigen  Orts  bekannt  zu  geben.  [456 

Original  mit  Spur  des  rückwärts  aufgedrückten  Siegels  im  Stadtarchive  zu  Hildesheim.  Gedruckt  zu 
fij^8—ifßo)  bei  Doebner,  Urk.-B.  der  Stadt  H.  11,  S.  ^jr. 

Dominis  . .  confulibus  in  Hildenfem  detur  hec  littera. 

DEN  Erafteghen  wifen  mannen,  eren  funderliken  vrunden  den  Herren deme  . .  rade  to  Hil- 
denfem dhe  . .  rad  der  ftad  to  Brunswich  mit  fteder  vruntfcap  eren  willegen  deneft.  Gy 
fcullet  weten,  dat  ufer  kumpane  en  del  iiebben  bi  ufeme  Herren  van  Hildenfem  ghewefen  unde 

<hebben  gheworven,  alfo  gy  bidden  leten  in  juweme  breve.  Des  antwordet  He  alfus:  dat  en  bo- 
re ome  nicHt  van  recHte,  dat  he  jenich  recht  neme  von  den  vorvefteden  luden  in  der  ftad,  fun- 
der weiden  fe  komen  vor  dat  richte,  dar  fe  vorveftet  worden,  dar  wille  he  on  ftaden  dat  recht 
fi.  Unde  to  dilTem  male  en  künde  on  van  ufeme  Herren  dem  bifcope  nen  antworde  mer  werden. 
Oc  alfo  gi  fcreven,  icHt  jement  vor  us  brechte  vruntlike  deghedinge  unde  ene  gantze  grünt  to 

,  begripende,  dat  des  an  ju  nicht  umbreke,  dat  wille  we  gherne  vort  fpreken  van  juwer  weghe- 
ne,  wor  fik  dat  alfo  gheboret.  Echter  dat  gi  de  ding,  de  gik  werrende  fm,  gütliken  holden  un- 
de mit  voghe,  dat  dunket  us  alle  wis  gut,  wante  we  hopen,  dat  it  oc  betere  werden  moghe. 
Datum  noftro  fub  fecreto. 

Im  Orig.  6  die  Adrejfe  auf  der  Rückfeite. 

1^40.  Confirmatio  St.  Blafii  et  Cyriaci  et  plebanorum  St.  Catharinae,  St.  Andreae,  St.  Petri 
'  fupra  quatuor  manfos  hofpitali  B.  M.  V.  venditos  pro  40  marcis.  [457 

Nr  79  in  dem  Verzeichniffe  der  Urkunden  des  Aegidienklofters  von  i6yß  im  Stadtarchive  (vgl.  S.  40p 
Nr  97). 

1^40  März  75.  Die  Predigerbrüder  zu  Braunfchweig  fiebern  dem  Ritter  Eberhard  v.  Mah- 
renholz, der  ihnen  fünf  Mark  gefchenkt  hat,  eine  ewige  Mejfe  und  für  den  Fall  der  Verdoppe- 
lung der  Gabe  noch  eine,  außerdem  Begängnis  feiner  Jahrzeit  zu.  [458 

Original  mit  rotem  Konventsfiegel  zu  Wolfenbüttel. 

STRENNUO  Militi  domino  Eberardo  de  Marnholte  frater  Bertoldus  prior,  frater  Johannes 
fupprior,  frater  Heydenricus  lector  totusque  conventus  fratrum  ordinis  predicatorum  in 
)  Brunswich  falutaris  gracie  continuum  incrementum.  Veftre  pie  devocionis  affectu,  quo  preter 
Im  Orig.  28  Everardo.'' 


534  '340 

alia  beneficia  quam  plurima  nunc  quinque  marcas  puri  argenti  fratribus  noftris  contuliftis, 
condignavicilTitudine  refpondere  cupientes  unam  miffam  perpetuam  inecclefia  noftra  ad  alta- 
re,  quod  elegeritis,  asfignamus,  quousque  altare  novum  devocio  aliquorum  primum  conftruxe- 
rit,  cujus  et  vos  participem  facientes  milTam  predictam  in  eodem  ordinabimus  celebrari.  Si  vero 
tempore  fuccedente  fratribus  noftris  decreveritis  quinque  alias  marcas  ordinäre,  extunc  altare 
novum  de  predicta  pecunia  veftra  et  aliorum,  quos  ad  hoc  gracia  fpiritus  fancti  inclinaverit, 
conftrui  debet  et  in  eo  milTa  veftra  cum  alia  eque  perpetua  fingulis  diebus  omnibus  profuturis 
temporibus  celebrari,  quarum  miflarum  ac  omnium  bonorum,  que  per  fratres  noftros  operabi- 
tur  dominus  Jhefus  Chriftus,  vos  ac  uxorem  veftram  cum  ceteris  caris  veftris  participes  faci- 
mus  per  prefentes.  In  cujus  rei  teftimonium  figillum  noftri  conventus  prefentibus  eft  appen- 
fum.  Datum  anno  domini  m°  ccc°  xl°  feria  quarta  poft  Reminifcere.  Anniverfarium  eciam  ve- 
ftrum,  cum  decelTeritis,  peragemus. 

Im  Orig  3  nowm.      1 1  Reminifcere  wegen  Zerftörung  des  Wortanfangs  unficher.      i  if.  Anniverfarium — peragemus 
von  andrer  (0  Hand  nachgetragen. 

i^o  Mai  I  (in  die  fancte  Walburgis  virginis).  Konrad,  Dietrich  und  Johann,  Johann  Lo\ 
des  (Lödhen)  zu  Hötzum  (de  Hotzelen)  Söhne,  verkaufen  mit  Zuftimmung  ihrer  Mutter  dem, 
Rektor  Herwig  der  Jacobikapelle  zu  Braunfchweig  für  8  Mark  l.  S.  und  8  Pfund  brfchiv.\ 
Pfennige  die  Vogtei  an  zwei  Hufen  zu  Hötzum,  deren  Eigentum  und  Zins  im  Betrage  von\ 
einem  Pfunde  der  genannten  Kapelle  zuftehen,  und  bekunden,  daß  fie  jene  den  Herzögen  Otto, 
Magnus  und  Ernft  zu  Herwigs  Händen  aufgefandt  haben.  [45 9 j 

Original  zu  Wolfenbüttel  unter  den  Urkunden  des  Blafien/tiftes ;  die  drei  Siegel  fehlen.  Die  Brüder  voll 
zogen  die  Auffendung  an  die  Herzöge  Juni  ß  (in  die  beati  Bonifacii),  worauf  Herzog  Otto  für  fich  unc 
feine  Brüder  Magnus  und  Ernft  Juni  iß  (in  die  beati  Viti  martiris)  die  Vogtei  dem  Blafienftifte  und  dei 
Jacobikapelle  eignete,  was  fowohl  Herzog  Magnus  als  Herzog  Ernft  am  felben  Tage  beftätigten ;  Juni  2j 
vigilia  nativitatis  fancti  Johannis  baptifte)  bekundet  dann  Herzog  Otto,  daß  ihm  Ritter  Balduin  v.  DahL 
zum  Erfatze  das  Eigentum  zweier  Hufen  in  Büddenftedt  (Bodenftede)  übertragen  und  er  Balduin  mit  dieja 
Hufen  belehnt  habe:  /  Originale  ebd. 

1^40  Juli  1^  (in  fente  Margareten  daghe).  Der  Rat  zu  Goslar  verkauft  an  des  Braunfcht 
ger  Bürgers  Hannes  v.  d.  Hey  de  Tochter  Sophie,  Klofterfrau  zu  Neuwerk,  für  5  Mark  eir 
zur  Hälfte  Weihnachten  und  Johannis  zahlbare  Rente  von  Va  Mark  auf  Lebenszeit.       [i 

Nach  dem  gleichzeitigen  Ratskopialbuche  zu  Goslar  Bl  108  im  Regeft  bei  Bode,  Gosl.  Urk.-B.  iv, 


ANHANG 

SUPPLEMENTE  ZUM  STADTRECHTE. 


(Nach  1^12.)  Stadtrecht. 


[I 


Abfchrift  von  etwa  14.00  auf  Bl.  ;' — 9'  des  Stadtbuches  von  Celle  im  dortigen  Stadtarchive.  Vorauf  geht 
eine  etwas  ältere  Abfchrift  des  Stadtrechtes  Herzog  Ottos  für  Celle  d.  d.  i}oi  März  9  (f.  0.  S.  4ßi  Nr  224). 
Da  diefes  aus  dem  braunfchweigifchen  Rechte  hergeleitet  und  im  letzten  Artikel  für  alle  nicht  befonders  ge- 
regelten Materien  das  braunfchweigifche  Recht  noch  ausdrücklich  als  maßgebend  erklärt  iß,  fo  begreift  fich 
deffen  Aufnahme  ins  Celler  Stadtbuch  fehr  leicht.  Das  hat  Frensdorff  dargetan,  der  in  feinen  y> Studien  zum 
Brfchw.  Stadtrecht  Beitr.  /«  in  den  Nachrichten  der  K.  Gefellfch.  d.  Wiffenfch.  zu  Göttingen,  ipoj,  S.  ißff. 
über  diefe  bis  dahin  fo  gut  wie  unbeachtet  gebliebene  Fajfung  zuerft  ausführlich  gehandelt  hat.  Er  hat  auch 
bereits  ihr  Verhältnis  zu  den  übrigen  Redaktionen  in  allem  Wefentlichen  richtig  beßimmt:  danach  hat  fie 
I  ihren  Platz  zwifchen  der  Redaktion  im  Rechtsbuche  der  Neuftadt  (i,  Nr  16)  und  dem  fogenannten  Leibnitia- 
num  (f.  u.  Nr  j),  fleht  jener  aber  beträchtlich  näher  als  diefem.  Obige  Datierung  ift  von  mir  gewählt,  weil 
die  §§  6}ff.fchon  das  Vemeding  kennen,  das  etwa  i)i2  gefchaffen  worden  ift  (f.  1,  Nr  21);  einen  terminus 
ad  quem  würde  man  aus  der  Unbekanntfchaft  mit  den  in  iii,  S.  1  abgedruckten  beiden  Statuten  gewinnen, 
die  das  Leibnitianum  fchon  aufgenommen  hat,  wenn  nicht  ihre  Datierung  (nach  ipo),  wie  Hänfelmann  mit 

1  Recht  fagt,  ganz  unficher  wäre.  Die  Redaktion  (C)  wird  hier  zum  erften  Male  veröffentlicht,  dabei  ift  die 
Artikeleinteilung  der  Handfchrift  —  jeder  Artikel  beginnt  mit  rotem  Initial  eine  neue  Zeile  —  beibehalten 
und  nur  der  dort  als  felbftändiger  Artikel  behandelte  Satz  De  ghewalt  geyt  dycke  vor  dath  recht,  wie  es 
fein  Inhalt  verlang  (f.  Frensdorff  a.  a.  0.  S.  2y),  zu  §  ■J4  gezogen  worden.  Abweichend  von  Frensdorff  be- 
trachte ich  auch  die  unter  der  Ueberfchrift  Van  deme  tollen  zufammengefaßten  Artikel  als  Beßandteil  des 

2  Stadtrechtes  und  bringe  fie  demgemäß  als  §§  8ßff.  mit  zum  Abdruck:  dazu  berechtigt  nicht  nur  der  hand- 
fchriftliche  Befund  — fie  fchließen  fich  äußerlich  unmittelbar  an  die  übrigen  an  — ,  fondern  namentlich  der 
Umftand,  daß  fie  fafi  alle  aus  der  Neuftädter  Redaktion  übernommen  und  auch  zum  größten  Teil  ins  Leib- 
nitianum übergegangen  find.  Denn  daß  die  Statute  über  Zoll,  Bäcker,  Maß  und  Gewicht  (11,  Nr  $08)  gleich- 
wie das  Statut  vom  Heergewette  (i,  Nr  q)  mit  zur  Neuftädter  Redaktion  gehören  und  folglich  in  eins  mit 

i  ihr  hätten  gedruckt  werden  fallen,  hat  ihr  Herausgeber  Hänfelmann  felber  in  feinen  Vorbemerkungen  zu 
jenen  (11,  S.  260)  dargelegt. 

Der  Beftand  von  C an  Artikeln  der  altern  Redaktionen  (0=Ottonianum:  i,  Nr  2  (6),  D=Red.  in  Duder- 
ftadt:  II,  Nr  294,  S=Säcker  Red. :  11,  Nr  4p,  N=Neuftädter  Red. :  1,  Nr  i6f.,  11,  Nr  ßoS  und  der  Zuwachs 
an  neuem  Stoff  erhellen  aus  der  nachftehenden  Konkordanz,  in  der  mehr  oder  weniger  erhebliche  Ab- 

^weichungen  von  der  urfprünglichen  Faffung  durch  Einklammerung  der  betreffenden  Zahlen  angedeutet  find. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  (5g 


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(1312) 


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ebd.  §  2 

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ebd.§i 

44 

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ebd.  §  4 

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ebd.  §  / 

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(Die  übrigen  Artikel  finden  fich  zuer/t  in  N, 
fo  daß  0,  D  und  S  nicht  mehr  berückfichtigt  zu  werden  brauchen.) 


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in  97 

.      »i«-/2 

a  Im  Drucke  verfehentlich  als  §  34 

wiederholt. 

in  97 

in  98 

in  99  u.  loi 

in  99f. 

in  loof. 

in  101 

(in  toi) 

in  loi 

('02) 

in  98 
in  99 

10) 

104 


68* 


540  (1312) 

S WELLICH  Vöget  enen  rychtere  fat  an  fyne  ftät,  fo  wat  vor  deme  ghel endet*  wert,  dat  fcal  [o ^; 
lyke  ftede  wefen,  alfo  it  de  voget  fulven  ftedede. 

[2]  So  welk  man  deme  anderen  fcüldich  is  unde  em  des  vorfaket,  entgheyt  hee  em  des  myd  tüge 
edder  myd  fynem  edhe,  hee  en  heft  wedder  dat  recht''  nycht  vorloren  wanne  dat  ghelt  alleyne. 

/)7  So  welk  man  fines  tüges  beropet"  umme  ghelt  unde  eft  is  eme  borft  werde,  hee  ne  darflf  dem 
rychte  nycht  wedden  wanne  allenne  veer  fchyllynghe. 

[4]  So  welk  man  den  anderen  belamet  unde  wert  hee  des  vorwünnen  myd  den  fcreymannen,  na 
rechte  heft  hee'^  fine  hand  vorloren,  he  ne  möge  fee  wedder  kopen  weder  dat  gherychte  unde  weder  de 
fchadewolden"  unde  weder  de  ftät,  he  ne  mach  eme  neynen  kamp  avewinnen'. 

[f]  So  welk  man  wert  ghewundet  ane  lemende,  wert  he  des  vorwünnen  na  rechte,  he  weddet  dem  ! 
rychte  festich  fchyllynghe  unde  dem  manne  fynen  rechten  bore^ 

[6J  Swar  dat""  lüde  to  famende  fyn  und  wert  en  man  ghewundet  myd  ener  wunden  unde  wil  hee 
dar  mer  lüde  to  fpreken'  den  dene  fakewolde,  fo  moghen  es  bet  untgan  myt  eres  fulves*"  hand,  dan 
dat  de'  yenne  öppe  fee  brynghen  moghe. 

fyj  So  welk  man  d  e  den  hüsvrede  breket,  de  heft  to  rechte  finen  hals  vorböret. 

[8]  So  welk  man  den  anderen  anverdeghet  up  der  ftrate  myt  ghewalt  unde  fych  yenne  erweret, 
myd  den  fcreymannen  mach  hee  behalden  de  erften  clage,  oft  fine  vyande  fo  ftark  fyn,  dat  he  nycht 
vorekomen  dam. 

fy]  So  welk  man  dem  anderen  fleyt  enen  örflach",  he  weddet  |  dem  vogede  veer  fchillinghe  unde ', 
dem  fakewolden  twelff  fchillinghe,  oft  hee  en  gud  man  is. 

[loj  En  man  mach  finen  hals  Vorwerken  und  fyner  anewarde  erven"  nycht. 

[iij  So  welk  man  gheladet  wert  by  dem  hälfe,  biddet  he  eynes  dynghes,  er  denne  he  vorfpreken 
bydde,  fo  wert  em  dat  neyfte  dyng.  byddet  he  eynes  echten  dynghes,  dat  fynd  fees  weken,  dat  wert  eme. 

[12]  So  welk  borghere  vor  deme  vogede  unde  vor  der  ftad  nenes  rechtes  plegen  wel,  de  ne  fcal  nen 
recht  hebben  in  der  ftät. 

[ij]  So  welk  man  dem  anderen  fculdych  ys  unde  bekant  he  des  eme  an  deme  fuchtbede  vor  guden 
lüden,  he  mach  bat  behalden  myt  fych  dryddem  fyne  fchult  von"  de  erven  entfecken  mögen,  fe  ne  mö- 
gen ere  vorguldene  fchult  erthugen. 

[14]  So  welk  man  dem  anderen  fchuldich  is  unde  begeyt  he  ene  buten^  dem  wycbelde,  he  mot  en 
wol  upholden  myd  finen  borgheren,  oft  he  des  rychtes  nycht  hebben  mach  to  der  tyt,  wente  hee  emt 
vorghelde  ofte  rechtes  pleghe.  dar  ne  darff  hee  nycht  umme  wedden  deme  vogede. 

///7  Swe  enen  man  erwerflFti  bynnen  dem  wycbilde  edder  bynnen  der  müren  vor  gherychte,  hee 
ene  wol  moed  brynghen  an  fine  were,  wante  hee  eme  ghelde.  dar  mede  ne  hevet  hee  wedde  noch 

In  der  HJ.  9  ave]  ane.''     i6f.  ...  erweret  myd  den  fcreymannen.  mach  hee  . . . 

a  0  üjw.  ghelent.      b  0  u/w.  gherichte.     c  0  u/w.  fich  .  .  .  beropet.     d  0  D  S  . .  .  na  rechte,  he  hevetl 
e  0  ufw.  fakewalden.      f  0  ufw.  fügen  hinzu,  mer  fm  böte,      g  0  ufw.  fine  rechten  böte,     h  0  D  S  fo.     i  0  ufw 
befpreken.      k  0  ufw.  enes.      I  dat  de]  0  ufw.  it.      m  0  ufw.  fugen  hinzu  oder  enen  dflntflach.      n  0  D  S  fmei 
erven  aneward.      0  0  von  fe.     p  0  ufw.  binnen,  ebenfo  die  auf  C  folgenden  Redaktionen,  buten  wird  alfo  ein  Sd 
fehler  fein,     q  0  ufw.  fügen  hinzu  vor  fm  gelt. 


•i 


(I3I2)  54' 

böte  vorfchult  an  neneme  rychte.  he  fcal  eme  alfo  danne  fpyfe  geven  alz  fineme  inghefinde.  entgheyt 
hee  eme  an  finen  danck,  fwe  ene  dar  negheft  erft  begripet  vor  fyn  ghelt,  de  moet  en  wol  vor  ghe- 
rychte  brynghen  und  erwerven  myt  rechte  unde  halden,  alz"  de  erfte  helt. 

[16]  So  welk  deneftman  befchuldeghet  enen  borgher,  hee  fcal  kernen  vor  den  voget  und  fcal  dar 
der  ftat  recht  nemen. 

[ly]  Is  en  pape  enem  borgere  fculdych,  men  moet  en  wol  upholden  edder  finen  waghenen  edder 
fin  gut,  dat  me  dar  nenen  fend  umbe  ne  foken  darff. 

[18]  Swellich  man  dem  anderen  fchuldich  ys,  hee  fcal  ene  twyge*  vorbeden  unde  to  dem  drydden 

male  myt  wetene.  ne  komet  hee  nycht  vöre,  hee  fcal  ene  uphalden  myt  gerychte  unde  fcal  ene  vorbryn- 

:>  ghen,  oft  hee  ane  were  is.  hevet  dhee"  were,  men  fcal  dat  cruce  dar  upfteken,  wante  hee  vore  kome 

unde  rechtes  pleghe.  und  eft  hee  denne  under  dem  cruce  zyd  verteyn  nacht,  dat  hee  nycht  ne  ghylt, 

de  andere  hevet  fine  fchült  mede  erworven. 

[19]  Eft  en  man  fin  hüs  utfetten  wyl,  döt  hee  dat  vor  den  borgheren,  yt  is  al  fe  ly  ke  ftede,  alz  y  ft^ 
he  dat  dede  vor  dem  vogede. 
f      [20]  So  welk»  manne  wert  en  perd  anevangen  in  deme  wycbylde,  mach  hee  fines  waren  nycht 
hebben,  hee  fcal  zweren,  dat  hee  ne  wete  fine  utvart,  fine  invart  noch  finen  namen,  eft  hee  en  umbe- 
fproken  man  is. 

[21]  Under  welkem  manne  en  pert  anevangen  wert,  thi5t  hee  uppe  finen  waren,  hee  fcal  it  halden  de 
,  erften  verteynnacht,  de,  under  deme  it  begrepen  wert,  is  hee  umbefeten,  hee  fcal  befetten,  dat  hee  et 
3Torebrynghe  edder  des  perdes  weddergheld.  ne  wert  it  danne  nycht  ghehendet,  fo  fcäl  it  de  halden,  de 
dar  up  fpreket,  de  anderen  verteynnacht,  unde  werdet  danne  nycht  ghehendet,  fo  haldet  it  de  erfte  un- 
de yene  weder,  wanne  fees  weken  umbekomen.  is  hee  en  umbefproken  man  unde  wert  em  borft, 
hee  fcal  wedden  dem  vogede  feestich  fchylling  unde  dem  manne  dryttich  fchylling  tö  böte  unde  dre 
fcherfT.  is  hee  en  befproken  man  und  wert  em  borft,  it  geyt  eme  an  finen  hals',  brynghet  de  wäre  enen 
j6/  anderen  waren,  fo  fcal  et  de  wäre  halden,  alfo  et  de  andere  wäre  |  halden  hat,  andere  fees  weken,  de 
drydde  alfo  1  a  n  g  h  e «,  wente  achteyn  weken  enden.  So  wat  fo  ver  vote  hevet,  dat  hevet  dat  fulve  recht, 
dat  dat  pert  hevet. 

[22]  So  welk  man  koft  en  perd,  de  andere  fcal  ene  waren  ftedeghes,  ftarblyndes  und  unrechtes 
anevanghes. 
0  [2^]  Swaz  en  man  anevanghet  gudes,  dat  fcal  hee  den  myt  gerychte  und  fcal  et  don  ane  ene  mene 
hant  wente  vor  gherychte,  dat  it  dar  gheendet  werde,  ne  kan  hee  fines  waren  nicht  gehebben,  he  fcal 
fweren,  datt  hee  fines  hufes  noch  hoves  nycht  ne  wete  noch  finen  namen,  und  geven*"  dat  gut  wedder 
edder  brynghe  finen  waren  an  fees  weken. 

[24]  So  welk  defT  begrepen  wert  dages  edder  nachtes,  dat  fcal  man  don  myt  geröchte  unde  fcal  ene 

5      In  der  Hf.  8  nenen]  ne.     2of.  ghehendet]  fo!     22  umbebefproken,  umbe  über  der  Zeile.     26  wat]  wart. 

a  0  ufw.  alfe  ene  bzw.  fo  en.  hwieN;  0  D  S  twe  warve.  c  0  D  S  he  dhe.  d  fehlt  in  0.  e  0  ufw.  Un- 
der fwelekem.  f  0  ufw.  laffen  den  Satz  über  den  befcholtenen  Mann  dem  über  den  unbefcholtenen  vorangehen  und  haben 
die  WorU  unde  wert  em  borft  nur  im  erften.     g  0  ufw.  nur  alfo.     h  0  ufw.  geve. 


542  (I3I2)  ^ 

vorbrynghen,  de  fich  finer  underwunden  hevet,  de  fcal  eme  dat  uppe  den  rüghe  bynden,  de  düve', 
unde  dar  mede  overwynnnen  myt  fines  eynes  hant. 

/2/7  So  welk  man  myt  düve  befproken  wert  unde  vorfönet  unde  wedder  ghyft,  de  en  befprake  man 
is,  de  mßt  tö  dem  erften  male  wo!  entghan  myt  fines  eynes  hänt,  dar  na  myt  fych  fevedeme  und  tö 
dem  drydden  male  myt  dem  ordele. 

[26]  So  welk  man  myt  rechte  overveftet  wert,  de  ne  mach  dar  nycht  ut  komen  wenne  myt  den  fa- 
kewolden  unde  myt  dem  rychte  unde  myt  der  ftat,  unde  under  der  wile  is  hee  funder  recht. 

/277  Swelk  deneftman  enem  borgere  fculdich  ys,  hee  fcal  ene  vorclagen  tö  dem  marfchalke  myt  we- 
tene.  ne  rychtet  eme  de  marfchalk  nycht,  hee  moed  wol  finen  waghen  uphalden  vor  fyn  ghelt. 

[28]  So  welker  hande  weddefchat  en  man  an  finen  weren  hat,  dene  mot  hee  bath  an  finen  weren  j 
behalden  van  en  eme  yeman  untfören  moghe,  hee  ne  fpreke  duve  edder  reff  an. 

[2C)]  Swe*'  den  anderen  gerövet  hat,  d  e  fcal  ene  vredelos  leken,  fo  mach  hee  ene  vorwynnen  oder 
myt  der  hanthaftygen  daat. 

[)o]  So  welk  man  fin  kynd  utghyft  myt  gude,  wyl  denne  dat  kynt  nach  finer  olderen  dode  vorde- 
ren an  dat  andere  gut,  et  fcal  dat  erfte  gut  wedder  tö  der  delynghe  bryngen  und  nemen  danne  ghe- 
lyken  deel. 

/)//  So  welk  vrowe  ane  man  kusliken  levet  na  eres  mannes  dode  unde  eren  kynderen  wol  vörreth, 
de  ne  mögen  ere  kyndere  tö  nener  delynghe  dwyngen,  de  wyle  d  a  t  fe  ane  man  ys. 

[p]  Neynes  mannes  kynt  ne  mach  fynen  vader  to  delynghe  dwyngen,  de  wyle  de  vader  levet. 

[))]  So  waz  eyn  man  finem  wive  an  morgen"  ghyft,  dat  ne  mach  ire  neyman  breken. 

[j4]  So  welk  vrowe  ereme  manne  ghyft  an  vogedes  dynghe,  dat  fee  myt  eren  flotelen  befloten 
heft.  de  redhe  neman  yme  breken  mach  oder  benemen"*. 

/)/7  So  welkes  borghers  föne  tö  byfcope  wert  ghekoren,  hee  ne  darff  nycht  geven  mer  teyn  fchyl- 
linghe,  hee  ne  hebbe  prövende,  fo  fcal  hee  denen. 

[^6]  So  we  alfo  befäth  wert  myt  dem  gherychte,  dene  ne  mach  de  voget  nycht  leddych  laten  f un- 
der des  fakewoldes  willen. 

[jj]  So  wes  eneme  vredhe  wert  ghewracht*  unde  hee  dar  mede  befyth  jar  und  dach,  dat  en  ma^ 
em  neyman  breken. 

[^8]  So  welk  man  tö  Brünswych  is  jar  unde  dach  borghere  funder  anfprake,  dene  mach  neymjj 
vorderen. 

/)5)7  So  welk  man  en  herweyde  leth,  is  hee  dar  jeghenwardich,  de  et  hebben  fcal,  men  fcal  et 
antworden.  |  ne  is  hee  an  deme  lande  nycht,  men  fcal  dat  don  an  eyne  meyne  hänt  jar  unde  dad 
unde  oft  he  nycht  ne  kome,  fo  fcal  et  de  voghet  hebben,  fünder  harnfch,  dat  wert  den  erven  de  f^ 
mede  to  hodene'. 

a  0  . . .  vorebringen  mit  gerechte  unde  mit  dere  felven  have  vorebringen,  de  he  fich  underwunden  hevet,  de  j 
man  ime  oppe  den  rucgke  binden  .  .  .,  faß  eben/o  DNS  und  die  fpäteren  Redaktionen.  Die  Aenderung  in  C  iß  wa 
fcheinlich  durch  verfehentliche  Ausladung  der  Worte  mit  gerechte — have  vorebringen  veranlaßt  worden,  b  0  D  S  Sl 
fo,  A'  Swelk  man.  c  0  D  S  N  morgengave.  d  0  ufw.  ne  mach  ime  neman  benemen.  e  N  fugt  hinzu  vor  gl 
richte,     f  A^  to  holdene  to  allen  nöden. 


(I3I2)  543 

[^o]  Swaz  fo  bynnen  der  mören  befterft,  redhe  edder  herwede,  dar  en  heft  de  voget  nen  recht 
ane,  men  ne  geve  yth  buten  de  ftät,  fo  ys  des  vogedes  dat  ftucke  negheft  dem  beften. 

[41]  So  welk  man  finen  menen  asnen  vordereth  vor  dem  vogede,  hee  fcal  it  bewyfen  wytliken,  wor 
dat  hee  en  vordenet  hebbe,  fo  mach  hee  ene  bath  myt  fines  fulves'  hant  behalden  dan  en  yenne 
myt  fines  enes  hant  entzecken  moghe. 

[42]  So  welk  man  medet  enen  waghen  in  der  ftat  ofte  buthen  der  ftat  fin  gut  uth  unde  in  to  dra- 
gende, d  e  ne  ghyft  nenen  tölen,  weder  de  borghere  noch  de  wagenman. 

[^j]  Vereth  eyn  man  dor  de  ftat  myt  wüUem  vodere  und  leghet  hee  fine  dysle  nedder,  hee  ghyft 
halven  tolen.  ne  leghet  hee  nycht  nedder,  hee  ne  ghyft  nenen  tölen. 

[44]  So  waz  eyn  man  vorköft  benedden  eneme  fchyllinghe,  dar  ne  ghyft  hee  nenen  tolen  äff.  von 
dem  fchyllynghe  ghyft  hee  en  fcherff. 

[4.}]  So  welk  borgher  hevet  gheldene  güd  buten  der  ftat,  fin  meyger  ys  lyke  tolen  vry  alz  de  bor- 
ghere fulven. 

[46]  So  welk  borgere  veret  uth  der  ftat  ene  wyle  unde  pleghet  hir  inne  fchotes  unde  fchotes  rech- 
;  tes'',  hee  ys  ghelyke  tolen  vry,  alz  hee  hir  inne  were. 

[4-]]  So  welk  borghere  medet  enen  waghen  oder  byddet,  de  fin  körn  edder  thegeden  hir  in  vort,  dat 
hee  ghekoft  hevet,  dat"  ne  ghyft  nenen  tolen. 

[48]  So  welk  man  hevet  ervegüt  to  weddefchatte,  dat  fcal  hee  halden  feven  wecken,  feder  hee  dat 
J/.  lupgeboden  heft,  oder  weddefchat,  |  dar  woker  up  geyt,  dat  fcal  hee  ok  feven  weken  halden.  anderen 
;  wedefchat,  dar  nen  woker  up  ne  gheyt,  den  men  brynghen  mach  van  ener  were  in  de  anderen,  den 
fcal  men  verteyn  nacht  halden. 

[4^]  Eyn  man  mot  wol  fulver  und  güd  an  fyneme  hus  kopen  unvordüvet  funder  wedderfprake. 

[ßo]  Neyman  mach  fych  neyner  innige  noch  werkes  underwynnen,  hee  ne  do  yth  myt  der  meyftere 
edder  myd  der  werken  orlove. 

i     ////  So  welk  man  fchepbrokech  wert  twyfchen  hir  unde  der  falten  zee,  fwat  hee  ut  gewynnen'*  mach, 
dat  ys  fin,  unde  dar  ne  mach  neman  up  vorderen. 

[}2]  So  welk  kopman  kumpt  in  de  ftat  myt  fineme  gude,  hee  fcal  hebben  ghelyken  vrede  alfo  eyn 
borghere,  men  fynen  rechten  tolen  fcal  hee  geven. 

[}j]  Swaz  fo  eyn  man  eyneme  gafte  ghelden  fcal,  kumpt  hee  des  vor gherychte,  he  fcal  eme  ghel- 
den  huden  und  morghen. 

[$4]  Eth  ne  ys  nen  borgere  dynghes  plychtych  wanne  dryges  in  dem  jare. 

///7  Alfo  danne  recht,  alz  de  borghere  van  Brünswych  hadden  by  unfes'  alden  heren  tyden  an  lan- 
de unde  an  watere,  dat  fulve  recht  hebbe  we  nu  van  unfes'  heren  gnaden. 

//(57  So  welk  vordüvetgut  dat  dat  gherychte  uphalt,  kumpt  de  fakewolde  na,  dat  rychte  behaldet 
den  drydden  deel,  ne  kumpt  de  fakewolde  nycht,  dat  rychte  behalt  yth  allebedyllen«. 

In  der  HJ.  2  2  unde  vordüvet.     5 1  nenes. 

a  0  ufw.  enes.  b  0  ufw.  fchotes  unde  rechtes,  c  0  ufw.  de.  d  0  ufw.  fines  gödes  uth  gewinnen,  e  A'  ufer. 
\fN  ufer,  ebenfo  die  Redaktion  von  140}  §  )  (l,  S.  lOj).     g  0  ufw.  allet  bzw.  al. 


544  0?i2) 

[fj]  So  welk  man  dat  hete  yfem  draghen  fcal,  de  hevet  fees  weken  dach,  yth  ne  fy  dat  hee  eth  ful-  ,'i 
ven  wyllekore  er  tö  dragende.  l 

[ß8J  Nen"  voget  ne  mach  neynen  man  vortugen,  hee*"  ne  |  möge  des  beet  entghan,  he  ne  möge  ene 
vorwynnen  myth  dem  mereren  deele  des  dynghes. 

[ßp]  Swe  en  erve  koft,  de  fcal  komen  vor  den  voget  unde  fcal  fych  des  laten  vrede  werken  unde 
fcal  fine  vredepennynghe  geven.  ne  wel  de  voget  des  nenen  vrede  wercken  noch  fyne  vredepennyghe 
nemen,  fo  fcal,  de  eth  vorkoft  hevet,  uplaten  und  yene  fcal  eth  untfan  vor  der  ftat,  dat  ys  fo  lyke  ftede, 
alfo  es  de  voget  vrede  werchte. 

[60]  Neyn  vrowe  mach  nöththflch  up  yemanne  fweren,  fee  en  möge  d  e  vuUenkömen  myt  den  fchrey 
mannen. 

[61]  So  wat  van  lengüde  kumpt  in  de  were  bynnen  de  ftat,  dat  ys  erve. 

[62]  So  wat  men  vor  twen""  rathmannen  loveth  umme  fchult,  dat  ne  mach  men  myth  nenen 
edhen  breken. 

[6j]  Eth  ne  fcal  neman  den  anderen  wroghen  ane  dat  vemedynch  bi  wane,  eth  ne  fy  wyt- 
lich  dem  rade  unde  den  neyburen. 

[64]  So  welk  man  unfe  borgere  nycht  ne  is,  dhe  ne  mach  unfe  borgere  nycht  wrogen  an 
dat  vemedynch. 

[6ß]  Swe  van  deme  vemedynghe  gheyt,  ane  er  orloff  is  ghegheven,  de  fcal  boten  myt  vyff  j 
fchyllinghe. 

[66]  So  welk  man  harenet  und  holt  mer  wen  enen  dach  und  ene  nacht  tronere  und  keghe- 1 
lere  unde  er  geliken,  de  fcal  wefen  en  betich  man. 

[67]  So  welk  man  de  redhe  utghyft,  deme  fcal  men  fyn  bedde  unde  fynen  dyfch  berychten 
unde  finen  ftöl. 

[68]  Dar  twygerhande  kyndere  fynt,  dat  herwede  fcal  men  geven  van  der  erften  kyndere 
güde.  fynd  der  gordele  mer  wen  en,  dat  befte  fcal  men  to  herwede  geven.  nene  kolten  |  fcal  m^ 
to  herwede  geven. 

[6c)]  So  welk  erve  to  wycbyldes  rechte  leghet,  dat  fcal  fchoten,  fo  wes  dat  ys,  unde  rec 
tes  plegen. 

[70]  De  innyge,  de  fcal  ftan,  alfo  by  keyfer  Otten  tyden. 

[71]  Eyn  lath  eft  eyn  eghen  ne  mach  nycht  nemen  herwede  noch  erve  enes  borghersj 
der  ftat. 

[72]  Der  ftat  gemeyne  ne  mach  nycht  verjaren. 

[7^]  So  welk  man  heft  dryer  punde  wert  erfthaftighes  gudes  umbekümmert,  de  mach  wol  fineh  Mis' 
byborghen. 

In  der  Hf.  4  deeles.  1 8  gheghegeven.  20  harenet]  fo!  wohl  verfchrieben  für  havenet  (vgl.  I,  Nr  61  §  309).  25  ordele 
fehlt  mer.     27  fehlt  erve.  [a  ß  S  A^  De     b  iV  de  yene.     c  D  S  dren,  in  N  zu  twen  korrigiert. , 


(I3I2)  545 

[y4]  So  welk  man  ene  vrowen  edder  ene  maghet  utvoret  myt  ghewalt,  de  hevet  deder  ftat  ymber- 
mer  vorloren.  De  ghewalt  geyt  dycke  vor  dath  recht. 

[jß]  Swe  enen  man  fpant  an  d  a  t  o  r  1  o  f  f  des  vogedes,  de  neweddet  nycht  wen  fees  pen- 
nynghe,  und  upfpant,  fees  pennynghe  tö  bothe. 

[y6]  So  welk  man  hynnen  veret  edder  fterft,  fin  gut  fcal  men  delen  na  marktale  den  borgheren  ghe- 
lyk,  den  hee  fchuldich  is. 

[yj]  So  welk  borghere  wyl  rechtes  pleghen  vor  fineme  fenetherren  oder  vor  fyneme  preftere,  dene 
en  darff  men  vor  nenen  bannennen  man  halden  dorch  recht. 

[78]  So  welk  man  up  erveme  tynfe  fyt  unde  inne  vorvalt  ychte  vorbrant,  fweret  hee  dat, 
■■dat  hee  ys  ne  buwen  moghe,  hee  gheyt  is  ave. 

[79]  So  welk  man,  de  de  burfcop  wel  upgeven,  dat  fcal  hee  don  verteyn  nacht  vore,  er  dan 
hee  fake  have  gedan,  de  der  ftat  to  fcaden  moghe  kömen.  en  doet  hee  des  nycht,  men  fcal  eme 
volghen  myt  ener  veftynghe. 

[80]  So  welke  kyndere  ere  elderen  vorlefet  unde  nenen  guden  vorrath"  von  eren  maghen  en  hebben, 
?'.  <le  rath  von  der  ftat''  fcal  raden  vor  de  kyndere  und  vor  ere  |  gut,  wente  fee  tö  eren  jaren  komen. 

[81]  So  welk  m  a  n"  fterft  ane  erven,  dat  gut,  dat  hee  ervet,  d  a  t  fcal  men  don  an  ene  mene  hant  jar 
und  dach,  ne  kumpt  nen  man,  de  dar  recht  to  hebbe,  de  drydde  deel  des  güdes  fcal  to  der  kercken  in 
dem  kerfpelde,  dar  hee  fterft,  de  drydden  deel  den  armen  luden,  de  drydden  del  dem  vogede,  yth  ne  fi, 
dat  hee  wytliken  vorgeven  hebbe,  dat  fcal  ftede  fin. 

[82]  So  welk  unfe  borgere  enes  borgheres  föne  to  borge  doet  mer  wen  fine  clederwert  fin, 
dhar  ne  mach  hee  ene  nycht  umme  fpannen. 

[8^]  So  welk  man  wert  vorwünnen,  dat  eth  eme  an  fine  ere  ghat,  dar  mede  hevet  hee  fine  ghylde 
vorloren. 

[84]  To  deme  herwede  hört  dat  befte  ors.  is  des  dar  nycht,  fo  fcal  men  geven  dat  befte  perd,  ofte 
yth  dar  ys.  hedde  ok  en  man  deel  an  eneme  orlTe  eder  an  eneme  perde,  de  nympt  dat  befte  ftücke'* 
ivon  deffen  dren'.  Ok  fcalme  geven  dat  befte  harnefch,  koverture,  platenmelTet,  fpoldener,  famftener, 
.tefter,  heim  (ys  de  heim  dar  nycht,  fo  fcal  men  dar'  geven  enen  yferen  hoth)  hurteleder,  dokene  kny- 
lynghe,  fadel,  fwert,  fporen,  glaveyen,  fadelbyl«  (ys  des  byles  dar  nycht,  fo  fcal  men  geven  en  exfe, 
oft  fee  dar  ys)  feckelen,  eyn  par  thafchen,  enen  fchylt,  ene  malen,  twene  hanfchen,  fchapen'',  ene  fcha- 
;  len,  oft  fee  en  voder  hevet,  anders  fcal  men  nen  fulveren  vat  geven.  De  beften  cleydere  fcal  men  ge- 
ven, hoyken,  kogelen,  hoth",  fin  befte  ghordel,  fchedemedet,  ene  kolten,  de  men  plecht  myt  fych  to 

In  der  HJ.  2  De — recht  mit  Initial  auf  befonderer  Zeile.     7  fenetherren]  fenet.     Zu  i6ff.  von  zweiter,  wenig  jüngerer 
Hand  am  Rande  neben  einem  Kreuze  Notandum  herwede  ad  fignum  crucis.      1 8  den  durch  Punktierung  aus  dem  korri- 
■rt.      Zu  24fF.  am  Rande  von  zweiter  (0  Hand  unter  einem  Kreuze  Notandum  herwede  der,  dede  fynd  van  ridders 
ird,  zu  joff.  desgl.  Notandum  herwede  der  Borger.     27  dokene.  knylynghe. 

a  wie  N;  D  goten  rat,  S  nur  rat.  b  wie  N;  D  S  nur  de  rat.  c  D  S  N  menfche.  d  A'  dat  bete  ftucke  fcal 
men  gheven.  e  Zur  Erklärung  die/er  Stelle  vgl.  1,  S.  112  §  iji.  i  fehlt  in  N.  g  N  eyn  (von  fpäterer  Hand  auf  Rafur!) 
bil.     h  fcrapen  im  Drucke  von  N  (I,  S.  2})  iß  fpätere  Korrektur  aus  fcapen.     i  A^  enen  höt. 

DIPLOM  BRUNSWIG.  IV.  ^n 


546  (I3I2) 

vorende  (hevet  men  der  nycht,  fo  fcal  men  geven  ene  kolten,  de  hee  deghelykes  up  Tyneme  bedde 
hevet.  hevet  en  vrowe  ene  kolten  und  twe  lynene  laken  |  to  eren  eren,  de  n  e  fcal  men  nycht  gheven) , 
en  kulTen,  twe  flaplaken,  twe  lynene  kledere,  en  dyslaken,  twe  hofen,  twe  ftevele,  brocremen,  becke-  , 
ne,  oft  fee  kedenet  fin,  enen  ketel,  dar  men  mach  ene  fchulderen  a  n  e  feden,  kupperne  blafen",  ke-  t 
telhaken  myt  twe  haken.  Unde*"  brynghet  yeman  yenych  ftücke  tö  wynckele,  dat  tö  deme  herwede  hört,  ;| 
dat  fcal  hee  wedder  brynghen  edder  alfo  ghüt  by  fworen  edhen  funder  bothe.  So  wat  dar  nycht  en  ys, 
fo  wanne  de  man  fterft,  des  men  dorflf  nycht  kopen.  Ne  is  de  erve  dar  nycht,  de  dat  opbore  to  dem  ; 
dryttegheften,  fo  fcalmet  en°  in  ene  mene  hant  dhön  jar  und  dach,  fo  wanne  de  dach  umme  komen  ys, 
fo  fcal  de  rath  dar  to  helpen,  dat  eth  deme  werde,  de  dar  recht  to  heveth.^ 

Van  deme  tollen. 

[8jJ  Van  dem  vate  oder  halffvate  wynes,  beres,  botteren,  falfmeres  und  al  bodemthole  ghyft  men 
nycht  mer  veer  penninghe  tö  tholen." 

[86]  Van  der  laft  harynghes  oder  kopperes  ghyft  men  teyn  pennynghe.  Vort  en  man  olye  hir  in 
unde  vorkoft  hee  ene  hir,  hee  ghyft  vor  den  cyntener  enen  pennyngh.  koft  he  ole  hir  und  vorth  ene 
uth,  d  h  e  ghyft  den  fulven'.  Ok  fcal  men  geven*'  vor  den  fchepel  manes  ver  pennynghe. 

[87]  En  waghen,  wat  hee  vort,  ghyft  veer  pennynghe  und  vor  deme  dore  enen  pennygh.  leghet  hee  | 
dat  gut  nedder,  hee  ghyft  halven  tholen. 

[88]  Leghet  en  man  gut  nedder  und  vatet  eth  en  andere  up  enen  anderen  waghen,  hee  ghyft  yo  > 
vor  dat  pünt  fwares  twene  pennynghe.  Vorkoft  hee  eth  hire,  hee  ghyft  vor  den  deker  bocvelle  unde 
ryntvelle  twene  pennynghe,  vor  den  deker  fchapvelle  enen  pennyngh.  d  e  felven  tollen  ghyft  de  dat 
koft.  vor  thofnedene  leder  ghyft  men  nycht. 

[8p]  De  karre  ghyft  twene  pennynghe  und  vor  deme  dore  en  fcherfT.  al  fo  fee  wedder  kumpt,  ghyft 
fee  den  felven  tholen. 

[90]  Brynghet  en  waghen  yfern,  hee  ghyft  dre  pennynghe,  und  ane  tholen  wedder  uth,  oft  hee  vort 
molt  und  fpyfe,  funder  haryngh,  de  nycht  ne  fcal  tö  finer  fpyfekoft.  vort  hee  baken  edder  fiden,  hee 
ghyft  vor  dat  fwyn  enen  pennygh. 

[91]  Vor  dat  fwyn,  dat  man  koft  edder  vorkoft,  enen  pennyng. 

[p2]  Vor  veer  fchap  edder  veer  feghen  enne  pennyngh*". 

[9}]  Van  deme  perde,  dat  men  koft  oder  vorkoft,  twene  pennynghe,  eft  de  tolnere  dar  up  kur 
anders  nycht." 

[94]  Koft  me  hir  lakene,  dat  laken  ghyft''  enen  pennyngh,  de  packe  ghyft  yo  veer  pennynghe.] 
eine  vor  deme  wantfnydere  enne  pennyngh,  oft  de  tolnere  dar  up  kumpt,  anders  nycht. 

[9f]  Vor  dat  hundert  lenewandes  twene  pennynghe. 

In  der  Hf.  2  fehlt  gheven.     4  kenedet     1 0  Rubrum.     1 1  fehlt  men.     1 9  erfies  vor]  vort. 

a  N  ene  k.  bl.     b  fehlt  in  N.     c  fehlt  in  N.     d  N  fügt  hinzu  Aldus  fcal  men  gheven  dat  herwede,  des  is  de  rad| 
van  al  der  ftad  to  rade  worden.  Actum  anno  domini  m°  ccc°  iij°.     e  A^  unde  van  alleme  bodemtolle  gift  men  iiij  8. 
f  A'  he  gift  j  S  vor  den  cintenere.     g  Ok — geven  fehlt  in  N.     h  N  edder  vor  ver  uegen  gift  men  j  3.     i  In  N 1 
der  Nachtrag  Vor  dat  rint  ja.      k  A^  vor  dat  laken  gift  men. 


(1340)  547 

[p6]  Vor  den  ften  gharnes  enne  pennyngh. 

[py]  Vor  de  warpede  enne  pennyng.  Vor  den  fac  wulle  veer  pennyng.  Vor  den  amber  boteren  oder 
honyges  enne  pennyng.  Vor  dat  hundert  ftocvyfches  twene  pennyghe.  Vor  dat  voder  bockynghes  twe- 
ne  pennynghe. 

[98]  Vor  dat  voder  ftyntes  veer  pennynghe.  Vor  dat  voder  vyfche  veer  pennynghe.  Vor  den  las  en 
fcherff.  Vor  dat  merfwyn  en  fcherff.  Vor  de  tunnen  ftores  veer  pennyngh.  Eyn  waghen,  de  hir  brot 
in  voret,  enne  pennyng." 

[99]  So  welk  man  den  tholen  untvort,  deme  ne  mach  de  tolnere  nycht  nar,  wan  dat  hee  den  tho- 
len  neghenvolt  ghelde.  Vor  den  cyntenere  tennes  ghyft  men^  enne  pennyngh.  Vor  den  rynwaghen  iiij 
pennyngh. 

[loo]  Vor  de  rynkare  twe  pennygh.  Vor  den  hoppenfak  iiij  S. 

[loi]  Vor  den  cyntener  yfernes  en  fcherff.  Vor  den  cyntenere  beckene  edder  ketele  ene  pennyngh". 
Vor  dat  pert,  dat  me  hir  dor  vorth,  enne  pennyng.  Vor  de  browpannen  veer  pennyngh.  Vor  dat  voder 
wedes  veer  pennyg.*  Vor  den  bodem  wades  ij  pennyg.  Vor  de  tunnen  harynghes  enen  pennyg. 

[102]  De  foltwaghen  ghyft  enne  halven  hympten  foltes.' 

[lofj  Swe  vromede  beer  lopen  leet  hir  in  der  ftat,  hee  fi  borgher  edder  ghaft,  de  ghyft  vor  dat  vo- 
dher  twe  fchillyngh,  dere  wert  en  fchyllyngh  deme  rade  unde  de  andere  dem  tolnere. 

[104]  To  Tzelle  ghyft  me  vor  de  laft  coppers  to  tolen  enen  olden  fchyllyngh,  vor  dat  punt 
fwares  iij  olden  S.^ 

I  a  A^  gift  e.  p.  b  ghyft  men  fehlt  in  N.  c  N  gift  men  j  ä ;  dort  auch  noch  ein  längerer  Zu/atz,  der  hier  ganz  fehlt. 
d  A'  fügt  hinzu  Vor  de  kupe  wedes  j  3.  e  A^  fügt  hinzu  Dhe  follkarre  gift  en  verdevat  foltes.  f  A'  bietet  ftatt  diefes 
Artikels  zwei  völlig  abweichende  Nachträge  über  die  Zollpflicht  der  Braunfchweiger  zu  Celle  und  Gifhorn,  die  dann  in  die  Re- 
daktionen von  0}}o)  und  14.0)  übergegangen  find. 


(Vor  IJ40.J  Rechts be/cheide  Braunfchweigs  für  Einbeck.  [2 

5  Aus  einem  Einbecker  Stadtbuche,  das  nur  in  unvoll/tändiger  Abfchrift  Letzners  in  der  Kgl.  Bibliothek  zu 
Hannover  (Hf.  xxiii,  Nr  826  El.  // — ^4)  vorhanden  und  danach  von  W.  Feife  unter  dem  Titel  »Eine 
Sammlung  des  Einbecker  Stadtrechts«-  in  der  Zeit/ehr.  des  Hi/t.  Vereins  für  Niederfachfen  Jg.  1899,  S.  p6ff. 
herausgegeben  worden  i/t.  Nach  Letzner,  Daffeli/che  u.  Einbeckifche  Chronica,  (1^96)  S.  121  begann  das  Buch 
milden  Worten:  Ifta  funt  privilegia,  jura  Brunswicenfium  et  arbitria  civitatis  Einbeccenfis.  Completus 

0  eft  ifte  liber  anno  domini  1 540(1)  und  fchloß:  Explicit  ifte  liber,  fit  fcriptor  crimine  liber.  Completus  eft 
anno  domini  1 340  infra  octavam  asfumptionis  beatae  Mariae  virginis  (Augu/t  16—22).  Die  Abfchrift  ent- 
hält davon  nur  den  erften  Satz  des  Eingangs  mit  der  Abweichung  civium  Einbeccenfium  am  Ende,  doch 
wird  man  auch  die  übrigen  von  Letzner  edierten  Sätze  nach  Verbefferung  des  offenbaren  Schreib-  oder  Druck- 
fehlers iß4o  als  authentifch  anerkennen  muffen.  Durch  forgfältigen  Vergleich  der  Sammlung,  die  162  Artikel 

15  zählt,  wovon  jedoch  11  (§§  89 — 99)  infoige  Verftämmelung  der  Vorlage  fehlen,  mit  den  in  Bd  1  unfres 
Urkundenbuches  gedruckten  Stadtrechtsaufzeichnungen  hat  Feife  dargetan,  daß  keineswegs  nur  die  in  die 

69* 


548  (1340)  i 

Kategorie  der  Rechtsbefcheide  fallenden  jura  Brunswicenfium, /onrf^rn  auch  viele  der  auf  herzoglicher  Ver- 
leihung beruhenden  Rechtsfätze,  der  privilegia,  nach  Braunfchweig  weifen.  Hierzu  ftimmt,  daß  in  der  Hand- 
fchrift  zwifchen  den  erwähnten  Satz  und  die  162  Artikel  fich  ein  undatiertes  Privileg  einfchiebt,  durch  das 
den  Einbeckern  die  ihnen  früher  verliehenen  Freiheiten  Einbecks  und  Braunfchweigs  famt  den  bislang  ge- 
haltenen Willküren  beftätigt  werden.  Danach  darf  man  behaupten :  Einbeck  iß  mit  braunfchweigifchem  Rechte 
beliehen  gewefen.  Aber  feit  wann?  Als  Ausfteller  des  Privilegs  erfcheint  ein  Herzog  Heinrich,  doch  bereitet 
der  offenbar  ftark  verderbte  Text  der  Erklärung  große  Schwierigkeiten,  die  Feife  dadurch  zu  heben  fucht,  daß 
er  ihn  aus  zwei  Urkunden  entnommen  fein  läßt:  aus  einem  Huldebriefe  Heinrichs  des  Wunderlichen  und  aas 
einer  Beftätigung  desfelben.  So  vermutet  er,  die  Verleihung  braunfchweigifchen  Rechts  an  Einbeck  fei  durch 
Heinrich  den  Wunderlichen  vollzogen  —  was  auch  Letzner  fchon  behauptet  hatte  —  und  durch  Heinrichs 
Söhne  1)4.0  beftätigt  worden.  Mag  man  nun  auch  vielleicht  an  jener  Verfchmelzung  zweier  Urkunden  zwei- 
feln und  den  verderbten  Text  lieber  auf  ein  einziges  und  zwar  von  Heinrichs  des  Wunderlichen  älteftem  Sohne 
Heinrich  von  Griechenland  erteiltes  Privilegium  zurückführen,  fo  kann  man  deshalb  doch  mit  Feife  und  Letz- 
ner glauben,  daß  fchon  Heinrich  der  Wunderliche  Einbeck  das  braunfchweigifche  Recht  verliehen  habe.  Denn 
das  fragliche  Privileg  gibt  fich  ja  ausdrücklich  nur  als  Beftätigung  früherer  Verleihung,  und  fehr  richtig  hat  r 
Feife  die  Bewidmung  Duderftadts  mit  braunfchweigifchem  Rechte  durch  Heinrich  den  Wunderlichen  i.  J.  " 
/279  als  Parallele  angezogen. 

Auch  darin  können  wir  Letzner  und  Feife  beipflichten,  daß  Einbeck  eben  auf  Grund  jener  Verleihung  je 
nach  Bedarf  Rechtsbefcheide  von  feinem  Oberhofe  Braunfchweig  eingeholt  und  diefe  dann  mit  dem  übrigen 
Rechtsftoffe  zu  der  Sammlung  von  1^40  vereinigt  habe.  Dagegen  irrt  Feife,  wenn  er  meint,  daß  ein  Teil  der 
aus  dem  braunfchweigifchen  Rechte  flammenden  Artikel  —  bis  auf  ein  Privilegium  ('^  i}f)  find  es  Rechtste- 1 
fcheide  —  erft  nach  1402  würde  aufgenommen  fein,  weil  fie  in  Braunchweig  zuerft  in  der  Stadtrechtsredak- 
tion von  1402^  (i,  Nr  61)  fich  fänden.  Diefer  Grund  trifft  nämlich  nicht  zu:  in  Wirklichkeit  flehen  die  be- 
treffenden Artikel  auch  fchon  imfog.  Leibnitianum  (f.  u.  Nr  j),  das  um  ij^o  entflanden  ift,  einer,  das  Privile- 
gium,/ogar/cAon  in  der  Redaktion  von  12^9  (D:  11,  Nr  294  §  4^).  Beifolcher  Sachlage  ift  man  durchaus 
berechtigt  fich  ftreng  an  die  von  Letzner  überlieferten  Worte  zu  halten:  completus  eft  ifte  liber  anno  domini 
1 3  40.  Denn  was  in  Braunfchweig  nachweislich  um  i)fo  Recht  war,  kann  fehr  wohl  auch  fchon  ein  oder 
mehrere  Jahrzehnte  vorher  gegolten  haben.  Uebrigens  fpricht  noch  ein  andres  gegen  die  Vervollftändigung 
des  Einbecker  Rechtsbuches  durch  Nachträge:  die  braunfchweigifchen  Kopialbücher  bieten  fünf  Rechtsbe- 
fcheide an  Einbeck  aus  der  Zeit  bis  1402  und  zwar  aus  den  Jahren  i)8ß — ijpj,  aber  keiner  von  ihnen  kehrt 
in  der  Einbecker  Sammlung  wieder.  ^Dl 

Diefe  in  ihrem  ganzen  Umfange  hier  nochmals  abzudrucken  wäre  unangebracht:  weder  die  Privilegi^^' 
noch  die  Willküren  gehören  in  unfer  Urkundenbuch,  vielmehr  lediglich  die  Rechtsbefcheide  Braunfchweigs. 
Deren  Ausfonderung  ift  aber  einigermaßen  fchwierig,  findfle  doch  keineswegs  alle  mit  dem  ausdrücklichen 
Vermerke  lus  Brun.  bezeichnet.  Die  Aufnahme  freilich  der  §§  24,  }of.,  //  und  if8  —  die  Zahlen  der 
Handfchrift  habe  ich  beibehalten  — ,  war  in  Anbetracht  der  Briefform  diefer  Artikel  ohne  weiteres  geboten. 
Bei  den  §§  2/,  j2  und  /6— /p  erhellt  die  Zufammengehörigkeit  mit  den  zweifellos  aus  Braunfchweig 
flammenden  §§  24,  29ff.  und  ^4  aus  der  Anknüpfung  durch  vorthmer  oder  auch,  worauf  fchon  Feife  a^ 

a  Meines  Erachtens  bejfer  von  140)  zu  datieren  (f.  u.  S.  j^ö  Anm.). 


(1340)  549 

a.  0.  S.  p8f.  auf  merk/am  gemacht  hat.  Ein  ziemlich  zuverläffiges  Kriterium  fcheint  mir  aber  auch  das  Re- 
den in  erfter  Perfon  zu  fein :  in  den  mit  Sicherheit  als  Willküren  Einbecks  erkennbaren  Artikeln  gefchieht 
das  ein  einziges  Mal,  nämlich  in  §  86  (zwar  nicht  im  Drucke,  wohl  aber  in  der  Handfchrift  mit  dem  Ver- 
merk Arbitrium  verfehen),  wo  der  Herzog  gegebnermaßen  unfe  here  heißt,  fehr  oft  dagegen,  wie  es  ja  nur 
natürlich  ift,  in  den  Privilegien  und  in  den  Rechtsbefcheiden.  Sonach  möchte  ich  alle  einfchlägigen  Artikel 
außer  §  86  und  außer  denen,  worin  der  Herzog  redet,  als  braunfchweigifche  Rechtsbefcheide  oder  Beftand- 
.  teile  folcher  anfehen,  wenn  auchfonft  nichts  diefe  ihre  Eigenfchaft  bekundet,  und  habe  darum  auch  die  §§  lyf, 
!  20  und  28  hier  mit  einbezogen.  Endlich  find  von  mir  noch  die  §§  1^4,  ij6  und  1/7  aufgenommen  worden, 
dafie,  wie  auch  §  ///  und  der  erfte  Satz  von  §  //p,  in  nahezu  gleichem  Wortlaute  im  Leibnitianum  (Stück  11, 
b  §§  22f.,  2/ — 27,  29)  wiederkehren. 

Die  nur  geringfügigen  Entlehnungen  der  Befcheide  aus  den  älteren  braunfchweigifchen  Rechtsquellen  find 
durch  Anmerkungen,  gebotenen  Falls  auch  durch  kleineren  Druck  der  betreffenden  Stellen  nachgewiefen. 

"^  TD ^UN. Recht.  Bekümmert  we  ein  perdt  oder  ander  gutt  mit  der  ftadt  vronen,  dat  fchal 

■i-Jhe  don  in  eine  gemeine  wiffe  handt*,  deit  he  des  nicht,  he  weddet  dem  richter  4  fchill. 

;  beholt  he  dat  befatte  gutt  und  bud  idt  up  Vorgerichte,  darmedeverluft  he  nicht,  men  hebehelt 

idt  on  brocke,  beth  fo  lange  dat  men  ome  dat  mit  rechtem  ordel  affwinnet,  alfe  befchedent- 

licken,  eff  de  man,  das  gutt  bekümmert,  fi  verworpen  fines  rechten. 

ly  Verfettet  we  fin  gutt  vor  fchuldt  binnen  dem  frede  mit  willen  der  Ihenherrn,  deit  he  dar- 
na  einen  brocke  und  werdt  feind  unfer  ftadt,  de  verfettinge  fchal  gantz  bliven  und  von  nemandt 
3  gebrocken  werden,  allein  fo  he  nen  gutt  funderlick  bi  namen  hebbe  uthbefcheiden. 

18  Welcker  borger  oder  gaft  einen  andern  unfer  borger  beklagen,  de  kleger  fchal  ein  wher 
dhon  jennem,  up  den  he  klaget,  eff  he  dat  gutt,  darup  he  klaget,  beholt  oder  de  gene,  up  den 
men  klaget,  deme  kleger  entgeitmit  rechte,  dat  updat  fulvegudt  nemandt  den  beklageten  mö- 
ge mher  beklagen  oder  bededegen.  und  de  were  fchal  me  dhon  mit  panden  oder  mit  truwem 
;  lovende.  Und  ift  dat  gutt,  darup  man  klaget,  erflFgut  gelegen  binnen  der  muren  als  ein  haus, 
I  wort  oder  tinfs,  wirdt  dem  kleger  de  were  borft,  he  breckt  den  hogeften  brocke,  is  idt  overft 
Ihengutt,  dar  men  uff  klaget,  darmede  fin  wi  unbeworen,  wente  wi  fendet  den  fackewolden  vor 
den  Ihenherren. 

20  Werdt  einem  einkomenen  manne  Vorgerichte  vor  geldt  erbe  gefat,  dat  mag  he  verkopen 
0  in  unfer  ftadt  um  dat  fulve  geldt  oder  durer.  wat  overft  overich  ift,  dat  fchal  he  weder  geven 
dem  dat  gut  ift. 
2ß  Jus  Brun.  Umme  den  fon,  de  wider  finen  vater  gemishandelt  und  nicht  gewunt,  der  va- 

In  der  Hf.  i^Brun.Techl  in  Klammern  hinter  perd.     i4fchil.    22gene]geve.    27  ufF]  offi'    29  Wordt?    33  den? 

a  Vgl.  0  26. 


550  (1340) 

ter  ack  nicht  klaget,  darüber  können  wir  kein  recht  fchriven,  fondern  gi  mögen  den  fohn  tüch- 
tigen, und  ein  ander  daran  fech  better. 

24  Alswirewren  brieflFverftanden,  des  follet  ihrwilTen:  i .  fprecken  wir  alfo,  das  es  bei  uns 
recht  ift:  was  die  joden  in  oren  weren  hebben,  daran  mögen  fe  oren  weddefchat  unde  wocker 
met  orem  rechte  bet  an  beholden.  " 

2/  Schuldeget  men  auch  eines  mannes  wiff,  dat  fe  wat  fcholde  gefecht  hebben,  dar  moth  fe 
to  antworden  als  ein  recht  is.  overft  ihr  man  darfT  forder  vor  fe  nicht  gelden  als  ohr  wocke  und 
fpille  werdt  fin,  er  habe  dan  gelovet. 

28  So  eine  frawe  eine  liflftucht  beholden  wolte  an  einem  hufe,  dat  to  wickbildes  rechte  le- 
ge, de  mofte  hebben  des  hufes  frede  und  ban  eder  beiftandt  von  dem  rade,  dat  idt  ohn  wittlick 
were,  eder  wolden  ock  de  fromen  lüde,  de  de  freie  under  der  frawen  unde  orem  manne  beider 
fit  gededeget  hedden,  der  fruwen  des  bifthan  mit  oren  eiden,  dat  dat  hus  ohr  liflftucht  wefen 
fcholde,  fe  behelde  ore  liflftucht  daran,  wolde  me  fe  des  nicht  verlaten,  wan  fedufferbewi finge 
jenige  gethan  hedde,  fo  mofte  fedat  fweren,  dat  federfulven  liflftucht  nene  aflfticht  gethan.  Dut 
holde  wi  für  uns  vor  recht. 

29  Brun.  recht.  Gi  fchollen  weten,  dat  juwe  borgere  (to  Einbeck),  die  den  ritter  in  juwem 
denft  mishandelt  hebben,  moth  na  juwem  willen  darumb  leven  und  betteringe  dhon  na  ge- 
naden. 

;o  Vortmher  fchoUe  gi  weten:  breckt  ein  jode  mit  uns  an  den  radt  edder  einem  chriften 
manne,  de  jode  moth  betern  dem  rade  unde  dem  fackewolden,  an  den  he  breckt,  und  dem  gerieb 
te  als  ein  ander  man.  breckt  overft  ein  jode  tegen  den  andern  unde  under  feck,  de  brocke  bo- 
ret obre  herren.  Wi  bidden  yu  mit  vlite,  dat  gi  uns  helfen  raden  unde  vordem  unfe  gefinde  to 
ufen  facken  des  heften,  des  gi  mögen,  als  wi  wol  weten  und  mit  nicht  daran  twiveln,  dat  gi  dat 
gerne  dhon. 

;/  Vortmher  heflft  uns  berichtet  Henrich  Angft,  unfe  knecht,  dat  gi  des  begeren  to  weten, , 
wo  dat  recht  mit  yw  gelegen  fi  um  einen  man,  de  vorveftet  were,  de  nenen  todtfchlach  noch 
wunde  gethan  hatte.  Darup  fcholle  gi  weten,  dat  alhie  unfe  recht  is:  wert  ein  man  verfeftet 
mit  uns  umb  fulflfwoldt  oder  umb  ander  miflfethat  eder  dat  he  einem  andern  manne  finemgude: 
fchadet  edder  fin  gutt  verbudt  to  unrechte  und  dat  bifpracke  macket,  alledifle  fefte,  wan  fe  ge-| 
fchuth,  de  tredet  an  den  hals. 

p  Vortmher,  we  finen  verfefteten  man  ankeme  und  wolde  he  bi  om  bliven,  den  windt  he 
felb  fevende  up  den  hilligen  vor  dem  richte,  wem  overft  de  radt  veligheit  und  vorwort  geveiij 
hette,  den  mochte  men  mit  nichte  anverdigen.  Ock  ift  die  gewonheit  mit  uns :  wem  des  not  i 

In  der  HJ.  4  daran]  davon.     1 6  Brun.  recht  in  Klammern  hinter  weten     (to  Einbeck)  fo!     17  dhan. 
breckt.  overft  ...     26  yw  verfchrieben  für  uns  ? 


(»340)  55' 

dat  he  finen  verfefteten  man  angripen  will,  moth  dem  rade  dat  thovorn  verfthan  laten.  Ock  hefft 
men  gerne  vor  degedinge  mit  dem  richter,  dat  me  ane  gefhar  klagen  möge. 

j}  Na  unferftadtBrun.  recht.  Dat  ein  man  mit  deverie  mach  finen  liff  verwercken  und  nicht  fin 
gutt",  daranne  hefft  de  herfchop  noch  nemandt  nichts,  isheoverftwem  fchuldig  und  bekennet 
dat,  dat  fchal  von  finem  gude  betalet  w^erden. 

^7  Jus  Brun.  So  ein  ritter  oder  heuptman  mit  uns  wonet  uff  einer  wort  oder  in  einem  ho- 

ve,  de  nicht  vor  olders  fri  gewefen  is,  de  is  fchuldig  unde  plichtig  fcotes  und  der  wachte,  als  eff 

he  in  einem  hufe  wonete,  dat  to  wichbildesfchem  rechte  gehöret. 

i  ;1     /;  Jus  Brun.  So  we  den  andern  mit  fmelicken  worden  mishandelt  und  betiet  eme  lafter 

!  und  fprickt,  he  will  idt  vollenkomen  met  der  menheit,  werdt  he  des  vorm  richte  von  des  kle- 

gers  wegen  overwunnen  oder  bekendt  he  desfulven  und  kan  es  doch  nicht  volvoren,  he  wed- 

'det  dem  fackewolden  3  fcherff  und  30  nie  fcill.  und  dem  richter  60  nige  fchill. 

//  Den  achbaren  wifen  mannen,  oren  funderlicken  frunden  den  heren  dem  rade  to  Einbeck 
de  radt  der  ftadt  Brun.  mit  fteder  frundtfchop  oren  willigen  denft.  Umme  de  facke,  gi  uns  ge- 
fchreven  hebbet,  woren  de  mit  uns  gefallen,  dar  wolde  wi  bi  bliven  na  der  ftadt  rechte,  alfe 
hina  befchreven  fteit.  Wor  ein  man  up  dem  vothe  unde  in  einer  hitte  unberaden  fprecke  einem 
manne  an  fine  erhe  mhe  als  einmal,  dat  holde  wi  vor  einen  brocke.  Gi  fchollen  ock  weten,  dat 
ein  unbefproken  man  einer  tichte  fick  möge  bat  entleddigen  mit  finem  rechte,  wan  dat  jemandt 
up  on  bringen  mochte,  fonder  de  radt  und  2  man  uth  dem  rade,  wes  ohn  de  befeggen  bi  oren 
)  eiden,  dat  mofte  he  liden.  overft  doch,  worde  2  man  oder  3,  de  de  radt  vor  frome  lüde  helde, 
wat  gefecht  unde  fe  dar  vor  fprecken,  unde  wolde  de  jenne,  de  idtongefecht  hedde,  on  des  ent- 
fallen und  worden  fe  darumb  befchuldeget  unde  fworen  fe  dat  up  de  hillegen,  dat  fe  des  nicht 
gedichtet  hedden,  des  gingen  fe  äff  ane  broecke. 

ß6  Vortmher,  worde  ein  man  mit  uns  befchuldeget,  dat  he  fodane  ding  verfchwegen  hed- 

i  de  dem  de  dinge  an  fin  erhe  gingen,  wolde  he  dat  to  den  hilligen  fweren,  dat  he  dat  nicht 

verfchwegen  hedde,  fondern  dat  he  des  dem  nicht  tolovede,  den  me  des  tege,  des  bleve  he  on 

brocke. 

/7  Vortmer,  dar  lüde  kernen  vor  den  radt  um  eine  facke  unde  de  radtdefulven  lüde  begich- 

.  tigede,  dat  fe  ohnderfulven  facke  berichten  fcholden  bi  oren  eiden,  gefchehedat,  wolde  wi  vor 

0  eine  rechte  gicht  holden. 

ß8  Vortmher,  wolden  unfe  heren  unfer  borger  jennigen  fchuldigen  eder  fchuldigen  laten, 
den  fchal  man  fchuldigen  binnen  unfer  ftadt  vor  dem  vogede  in  rechter  dingtidt  dages,  unde 
In  der  HJ.  2  fehlt  me.     8  dat]  da.?     20  worden.     21  zweites  on]  an? 
a  Vgl.  0  II. 


552  ('340) 

fcolde  da  nemen  dat  unfer  ftadt  recht  is,  wente  unfer  borger  anderft  nergen  dingplichtig  fin 
wen  in  unfer  ftadt. 

/9  Vortmher,  wolde  unfe  here  uns  manen  bi  unfen  eiden  ome  recht  to  fpreckende,  wan  he 
wolde,  des  en  fin  wi  nicht  plichtig.  funder  umme  facke,  de  mit  ordeln  von  dem  richte  vor  uns 
kernen,  dar  wolde  wi  ome  umbe  fprecken  dat  unfer  ftadt  recht  ifs. 

7/  Jus  Brun.  Verwundet  einer  unfer  borger  einen  andern  und  wert  umb  den  brocke  mitj 
rechten  ordeln  verfeftet,  he  kan  der  fefte  nicht  los  werden,  he  bettere  dem  fackewolden  na  fi- 
nem  wilkoer  und  better  dem  richter  und  dem  rade  na  unfer  ftad  recht,  de  radt  mag  ock  dem  i 
verwunden  nene  bettering  befcheden  fetten,  de  he  annemen  dorffe,  he  möge  den  mit  beden  ; 
overtogen  werden. 

■/6  Jus  Brun.  So  mit  uns  ein  borger  fine  husfruwen  todtet,  darum  verluft  he  nicht  fin  gutt, 
dat  he  hinder  fech  leth.  wurde  he  overft  verfeftet  umb  den  brocke,  he  mach  des  des  richters 
noch  des  klegers  gnade  nicht  wider  krigen,  he  hebbe  dan  voll  gebetert,  und  dat  gutt,  dat  he 
hinder  feck  verlaten,  feilet  nicht  an  den  richter  noch  an  die  arven  der  gedodeden  fruwen,  eff  fe 
einige  fonderlicke  hedde,  idt  feit  ock  nicht  an  die  arven  des  morders,  de  he  hefft*.  unde  dat 
groter  ift:  unfe  borger  mach  das  liff  verwercken  unde  nicht  fingutt.datan  fine  arven  feit.* 

jy  Jus  Brun.  Sleit  ein  man  einen  andern  dodt  von  anfechtinge  wegen  des  teuflfels  und  be- 
tert  de  negeften  frunde  des,  de  erfchlagen  ifs,  de  föne  fchal  de  betterige  upnemen,  dan  an  der 
facke  findt  die  kinder  neger  als  der  vader  des  erfchlagenen. 

y8  Jus  Brun.  Heth  man  einen  verfeften  man  weg  ghan,  daran  deit  man  nenen  broke,  wen 
he  ohn  nicht  lofet  mit  gewalt  von  den  banden  des,  de  ohn  fchuldiget.  dat  he  ohn  vordert  mit 
itwelcken  vordernilTen,  daran  brack  he  nicht,  wan  he  ohn  nicht  helde  in  finer  herberge  und  be- 
fcherme  ohn  unde  vode  ohn  unde  ftarcke  on  in  den  fcaden  fines  wederfacken. 

75)  Jus  Brun.  Man  mag  nenen  man  verfeften,  idt  fin  2  radtmenn  darbi,  den  fchrifft  in  der 
ftadt  bock,  dar  mag  he  nicht  uthkomen,  idt  fi  des  rades  wille.  wat  daraflf  kompt,  dat  is  des  ra- 
des  und  nicht  der  ftadt. 

80  Jus  Brun.  We  dorch  bosheit  edder  fchaden  oder  meineidt  uth  unfer  ftadt  verdreven,  oder 
oft  idt  alfo  wore,  dat  he  fluchtig  worde,  were  de  facke  alfo,  fchal  man  ohn  verfeften,  doch  hefft 
he  fin  gutt  nicht  verloren. 

81  Jus  Brun.  Were  einer  gefchoten,  den  deder  fol  man  verfeften,  doch  mag  man  verfocke 
das  man  fe  in  gude  verdrage. 

In  der  Hj.  5  dat  wolde  wi  ome  umbefprecken.      ■]  fehlt  das  erfie  he.      25  rades] /o.'  verfchrieben  für  richti 
a  Hier  ift  vermutlich  die  Hf.  verderbt,     b  Vgl.  0  11. 


(1340)  555 

82  Jus  Brun.  We  koflft  eder  feeget  unfer  ftadt  menden  und  gemeine  ohn  des  rades  willen, 
dem  volget  men  mit  einer  fefte. 

8)  Jus  Brun.  We  twidracht  macket  under  unfer  herfchop  unde  unfer  ftadt,  fin  liff  und  gutt 
fteit  in  des  rades  gewalt'  dit  is  unfer  ftadt  recht. 

84  Jus  Brun.  So  we  dem  andern  fin  gutt  anfpreckt,  des  he  levendege  were  hefft,  unde  wert 
des  borft,  vor  de  anfpracke  fchal  he  eine  fefte  liden. 

87  Jus  Brun.  We  den  andern  wundet,  dat  dem  rade  duncket  fefting  werdt  fin,  dat  geit  ome 
an  finen  liff. 

88  Jus  Brun.  Welcke  wunde  negels  dep  ifs  unde  ledes  lang  .  .  . 

106  Jus  Brun.  Wert  ein  perdt  under  einem  gafte  funden,  befat  dat  perdt  i  borger  mit  dem 
richte  und  fprickt  idt  vor  dat  fine  an,  fo  kan  de  gaft  an  dem  perde  nen  recht  beholden  noch 
mit  nenerlei  recht  noch  dat  perdt  weder  winnen  von  dem  borger,  wen  de  borger  beholt  dat 
pert,  alfo  doch,  dat  he  mit  betuginge  finer  borger  redelicken  und  recht  bewifen,  dat  idt  fin 

, perdt  fi. 
^||  110  Jus  Brun.  De  radt  bekennet:  als  idt  der  radt  to  Brun.,  unfe  herren,  gelevet  hebbet  um- 
me  dat  verbündt  und  lovede  in  des  rades  kefinge,  dat  fchal  man  affdhon  und  de  radt  will  des 
nicht  mher  hebben  to  holdende,  wente  idt  is  unredlick,  und  wen  man  dat  verneme  unde  des 
overghan  worde,  de  fchal  darmede  verloren  hebben  gilde  und  borgerfchop  und  j  jar  buten  der 
ftadt  bliven.  hedde  he  nene  gilden,  fo  fi  doch  der  borgerfchop  verloren,  vor  den  ingang  fol  er 

2geben  5  marck. 
«.  i^     HC)  Jus  Brun.  So  we  unfer  borger  eine  brocke  deit  buten  der  ftadt  in  unfes  herren  gerichte, 

'■  dar  he  ere  verfeftinge  mede  verfchuldet,  verfeftet  ohn  de  voget  buten  der  ftadt,  den  holde  wi 
verfeftet  in  der  ftadt  unde  buten  der  ftadt.  hefft  he  aveft  mit  dem  brocke  nene  verfeftinge  vor- 
fchuldt  unde  verfeftet  ohn  doch  de  voget,  den  holde  wi  vor  nenen  verfeften  man,  fondern  men 

:  befchermet  ohn  mit  all  finem  rechte  alfo  lange,  bis  alfodan  unrecht  werde  wedder  dan.  wolde 

overft  de  voget  ome  fchuldt  geven  umb  den  broeck,  den  he  gedhan  hefft  buten  der  ftadt,  da  he 

nene  verfeftinge  mede  verfchuldet  hefft,  he  darff  ome  nergen  antworden  wen  vor  dem  voge- 

de,  de  voget  ift  binnen  der  ftadt. 

120  Jus  Brun.  Unfer  herr  mag  on  unfern  willen  unfe  weide,  wifchen  und  andere  dinge,  de 

■  unfer  ftadt  gemein  hören,  mit  nener  handt  rede  enterven. 

In  der  HJ.  9  .  .  .]  nach  Angabe  der  Hf.  waren  hier  in  der  Vorlage  12  Artikel  ausgeriffen,  den  verfiiimmelten  eingerechnet, 
der  nach  der  Parallelfielle  im  cellifchen  Stadtrechte  (Gengier,  Cod.  jur.  municip.  Germ.  S.  47^  Nr  i^i,  2  §  4)  etwa  folgen- 
dermaßen zu  ergänzen  fein  wird :  dar  umme  mach  men  enen  man  vorveften.     ay  verfefti. 

a  Vgl.  I,  Nr  II  §  4,  woraus  durch  Verbindung  mit  obigem  Artikel  §  i  des  erfien  Echtedinges  (l,  Nr  jC))  entjtanden  iß. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ..q 


554  ('340) 

121  Jus  Brun.  So  we  unter  wem  wonhafftig  ifs,  de  uns  viendt  is,  hefft  de  ein  hus  binnen  un- 
fer  ftadt  muren  ftan,  fo  lange  de  viendtfchop  fteit,  fchaldat  hus  von  nemandt  befchedeget  wer- 
den, fondern  fchal  fin  hufs  gantz  weder  nomen,  wan  de  facke  verdragen  ifs. 

122  Jus  Brun.  Von  ledegem  gude  und  von  eigenem  gude  ift  nemand  denftplichtig  dem  for- 
ften  noch  fmem  vogede. 

12}  Jus  Brun.  So  weick  unfer  herren  uns  ladet  an  eine  unfichere  ftede,  alfo  dat  wi  mothen 
angft  hebben  lives  unde  gudes,  des  wille  wi  ohme  wernen,  und  wes  me  uns  darum  fchuldt  gifft,  i 
des  wille  wi  antworden  vor  finem  richter  na  unfer  ftadt  recht.  i 

124  Jus  Brun.  So  unfer  heren  vogt  uns  orloff  gifft  etzlichs  dinges,  darum  fcholle  wi  na  un-  J 
fer  ftadt  rechte  nicht  befweret  werden  darna  mit  einigen  dingen.  :j 

i2f  Jus  Brun.  So  ein  borger  fein  gutt  uth  unfer  ftadt  buwet,  idt  fi  in  woften  dorpen  eder  ini) 
gebaweten  dorffern,  davon  findt  fe  unfem  forften  noch  finem  vogede  nenesdenftes  noch  nenes ' 

.i 

fchattes  pflichtig,  man  wolde  ohn  dan  nott  unde  gewalt  don,  des  fe  rechte  Ihenherrn  hebben,.; 
de  ohn  des  gudes  bekennen.  I' 

126  Jus  Brun.  So  borger  utt  einer  ftadt  kernen,  de  unfer  herren  der  forften  viendt  were,!j 
kopenfchafft  eder  anderer  facke  halven,  fo  lange  fe  dar  findt,  fchollen  fe  vor  unfern  herrn  den|: 
forften  von  rechte  und  older  genade  vor  oren  vogeden  fecker  fin. 

127  Jus  Brun.  Wi  hebben  vor  ein  recht,  dat  wi  und  alle  unfer  borger  in  allen  lande  und  ge-;i 
richten  der  erfamen  forften  der  herren  unfer  hartogen  von  rechte  und  older  genade',  de  unsj! 
gegeven  ift,  alles  tolles  quidt  und  fri  fin. 

128  Jus  Brun.  So  welck  gutt  is  an  redem  gude  oder  an  fchuldt  binnen  der  muren  der  ftadt,! 
dat  borgern  ift  uth  einer  andern  ftadt,  de  unfes  herren  oder  unfe  viendt  is,  dat  gutt  mag  nichtj 
ufes  heren  voget  hindern,  und  is  gudt,  eff  idt  vor  der  feindesfchop  in  die  ftadt  gevoret  were. 

ij4  Jowelck  gildemefter  fchal  alle  jar,  wan  he  gekoren  ift,  fchweren  vor  dem  rade  finer  gil-l 
de  recht  vorthoftan  und  dem  rade  bitoftande.  De  gilden  moget  köre  under  feck  kefen,  de  ohnj 
even  komet.  kefet  fe  overft  dat  dem  lande  unde  der  ftadt  uneven  kumpt"",  duncket  des  dem  rade,) 
fo  mag  ohn  de  radt  dat  verbeden,  latet  fe  den  dat  nicht,  fo  findt  fe  brockhafftig. 

///  Jus  Brun.  Nene  gilden  mach  man  verbogen  ane  des  rades  willen  noch  nene  gilden  fett^ 

if6  Ein  gildebroder  mag  den  andern  wol  beklagen  um  fchuldt  eder  andern  broecke  vor 
nem  mefter,  eflf  he  will,  mag  om  den  dar  nen  recht  gefchehn  edder  wifet  ohn  de  mefter  an 
voget,  fo  mag  he  finen  gildenbroder  wol  vor  dem  vogede  verklagen." 

//7  Ein  unechte  föne,  de  feck  wol  helt,  mag  wol  eine  gilde  gewinnen. 

In  der  Hf.  12.  15.  17  forften]  f.      i5weren.     16  edeer.     1 8  lande] /o.' 

a  Zuerß  im  Huldebriefe  Ottos  des  Milden  d.  d.  1)18  Okt.  28  (l,  Nr  2))  §8.     b  Vgl.  ///,  S.  11  fi.     c  Vgl.  Ill,  S.  104 


il 
Jl 


(1350)  555 

1^8  Von  den  facken,  de  gi  uns  gefchreven  hebbet,  enbeden  we  yw  wedder  de  rechte  und  ge- 
wonheit  unfer  ftadt.  Kefet  de  gilden  einen  meifter  und  de  freventlick  verweigert  und  nicht 
fweren  wolde  na  gewonheit,  als  men  plecht,  de  fchal  den  brocke  gelden  na  gilden  recht',  und 
de  brocke  ift  menniger  hande  mit  uns:  etlicke  gilde  heflfen  5  tal.  und  darna,  als  idt  in  einer 
gilde  gefat  ift. 

ißP  Jus  Brun.  Nen  man  mach  de  gilden  hebben,  he  fi  erft  borger.*"  we  feck  overft  der  gilde 
annemen  ane  orloff  der  gildebroder,  de  breckt,  als  de  gilde  gefet  hefft." 

160  Jus  Brun.  We  de  gilde  beginnet  on  vulbort  der  gildebroder,  heflFt  de  fefte  verfchuldet.* 

161  Jus  B.  We  grawe  kleide  anlegt,  hefft  darmede  fine  borgerfchop  und  gilde  nicht  verbo- 
( fet,  fo  fern  he  noch  nenen  gehorfam  in  einem  clofter  gethan  hefft  oder  wedder  gilde  noch  bor- 
gerfchop noch  nicht  upgegeven. 

In  der  Hf.  2  fehlt  das  zweite  de. 

dl  Vgl.  III,  S.  loy'*  HO"  ii)^°.     bVgl.lli,S.ioc,9.     c  Vgl.  Off  u.  III,  S.  104^  loy"  114'^.     d  Vgl.  111,  S.  40}^''. 

(Um  iß^o.J  Stadtrecht.  [3 

Handfchrift  aus  der  Mitte  xiv  Jahrh.,  jy  Bll.  Pergament  in  Pergamentdecke,  unter  den  Senckenbergfchen 
Codices  der  Univerfitätsbibliothek  zu  Gießen  (Hf.  Nr  top),  ein/t  im  Beßtze  Heinrich  Avemans,  der  bis  i6-ji 
Ratsfekretär  zu  Braunfchweig  war.  Kurze  Befchreibung  bei  Adrian,  Catalogus  codicum  mff.  bibliothecae  acade- 
micae  Giffenfis  (1840)  S.  p6  neb/t  Fakfimile  auf  Tab.  vi,  fehr  ausführliche  bei  Frensdorff,  Studien  zum 
Braunfchw.  Stadtrecht  Beitr.  i  in  den  Nachrichten  der  K.  Gefellfch.  der  Wiffenfch.  zu  Göttingen,  i^oß, 

I S.  yff.  Auf  letztere  fei  hauptfächlich  verwiefen  und  nur  nachgetragen,  daß  die  Handfchrift  genau  genommen 
aus  fieben  Lagen  befiehl  (i.  L:  2  Bll,  deren  zweites  mit  Bl.  i  der  zweiten  Lage  zufammengeklebt  ift;  2.  L.: 

\  7  Bll.,  von  deren  letztem  die  kleinere  untere  Hälfte  fehlt,  nebft  einem  Falzftreifen  vom  Gegenblatte  des  erften; 
i.— /.  L.:  je  8  Bll.;  6.  L.:  j  Bll.  mit  Falzftreifen  der  Gegenblätter;  7.  L.:  2  Bll.,  zwifchen  den  erften  und 
zweiten  Falz  der  vorigen  Lage  eingeklebt)  und  daß  die  Randvermerke  zumeift  von  verfchiedenen  Händen 

.  des  XVI  Jahrh.  herrühren,  einzelne  aber  auch  älter  find. 

Den  erften  und  bislang  einzigen  Druck  diefer  Redaktion  des  braunfchweigifchen  Stadtrechts  hat  unter 
der  Ueberfchrift  AntiquifTlmae  leges  municipales  civitatis  Brunswicenfis  Leibniz  in  den  Scriptores  rer. 
Brunsv.  in,  S.  4^ff.  geliefert,  ohne  fie  indes  bereits  richtig  beurteilen  zu  können.  Zwar  ift  ihm  die  Unglaub- 
würdigkeit  des  aus  dem  Ende  xvi  Jahrh.  flammenden  Titels  (Bl.  2):  Düdt  ift  datt  erfte  Brünswicfche  ftad- 

jrect,  dat  van  hartigen  Otten  bewilliget  und  van  keifer  Fredderich  beftediget  ift  anno  1232:  Dütt  ftad- 
recht  wiefedt  up  keifer  Otten,  de  den  gilden  obre  gilde  gegeven  hefft,  dat  ift  hartigen  Otten  vater  bru- 
der  geweftt,'  nicht  entgangen,  doch  hat  er,  der  Kenntnis  der  übrigen  Redaktionen  entbehrend,  noch  immer 

a  Vgl.  dazu  folgende  etwas  ältere  Gloffen  von  einer  Hand :  /.  1 2  5  2  heft  k.  Friderik  hertog  Otteken  Wilhelms  zeligen 
foen  my[t]  dem  hertigedom  belenet  und  den  von  Brunß.  fryheit  ftadtrechts  geben  (Bl.  2'  oben) ;  2.  1232  heft  k.  Fre- 
S  derik  belent  Otteken  Wilhelms  zeligen  fon  myt  d.  hertigd.  1 268  und  dar  vor  by  hertogen  Albrechtes  Ottken  fon 
defi  olderen  ift  dut  ßadtrecht  gang  geweßen  (Bl.  10  oben). 

70* 


556  (IJ50) 

erheblich  geirrt,  wenn  er  ein  von  Herzog  Albrecht  i  be/tätigtes  und  erweitertes  Stadtrecht  vor  ßch  zu  haben 
glaubte  (a.  a.  0.  Bl.  b%  und  S.  14).  Richtiger,  nämlich  zum  Ende  xiv  Jahrh.,  wurden  die  Antiquidimae  le- 
ges  er/t  (i8}i)  durch  Bode  angefetzt,  inzwi/chen  aber  (1802)  hatte  v.  Schmidt-Phifeldeck  die  Anficht  aufge- 
/teilt,  fie  feien  eine  private  Kompilation,  worin  ihm  Bode  und  auch  noch  Hänfelmann  (Urk.-B.  i,  S.  4)  bei- 
pflichteten. So  blieb  es  W.  Schottelius  vorbehalten  in  der  Göttinger  Differtation  von  1904  »Das  Ottonifche 
Stadtrecht  und  feine  Fortwirkung  im  Rechte  der  Stadt  Braunfchweig«  S.  42ff.  (f.  meine  Befprechung  im 
Jahrb.  des  Gefchichtsvereins  für  das  Herzogt.  Br/chwg.  111,  S.  i^yff.)  nachzuwei/en,  daß  jene  leges  als 
Hauptquelle  des  Stadtrechts  von  1402  —  richtiger  vielleicht  140)*  —  (i,  Nr  61)  /är  die  Entwicklung  des 
braun/chweigi/chen  Rechts  von  großer  Bedeutung  gewe/en  find.  Seine  Aus/ührungen  hat  dann  Frensdorff 
in  der  oben  citierten  Abhandlung  (vgl.  dazu  mein  Re/erat  in  den  Han/  Ge/chichtsbll.  i^of,  S.  ifjff.  und 
Frensdorffs  Erwiderung  ebd.  1906,  S.  2i)ff.)  beträchtlich  vertie/t  und  erweitert.  Als  ein  be/onderes  Verdienfl 
Frensdorffs  muß  hervorgehoben  werden,  daß  er  die  lange  ver/chollen  gewe/ene  Vorlage  Leibnizens,  den  Gieße- 
ner Codex,  neu  entdeckt  und  /einen  For/chungen  zu  Grunde  gelegt  hat.  Ihm  i/t  es  denn  auch  zu  danken, 
wenn  nunmehr  un/er  Urkundenbuch  einen  zuverläffigen  Abdruck  der  von  Hän/elmann  bei  Seite  gelaffenen 
Redaktion  bieten  kann. 

Gegenüber  den  älteren  Redaktionen  hat  die  in  Rede  flehende,  von  Frensdorff  das  Leibnitianum  getaufte, 
/ehr  bedeutend  an  Um/ang  zugenommen.  Der  Zuwachs  ent/ällt  zum  größeren  Teil  auf  hier, /oweit  bislang 
erkennbar,  zuer/t  au/tretende  Rechtsfätze,  etwa  die  Hälfte  des  Ganzen,  zum  kleineren  auf  das,  was  neben 
den  früheren  Redaktionen  (0,  D,  S,  N,  C)  die  fonftigen  älteren  Rechtsaufzeichnungen  beigefteuert  haben. 
So  finden  wir  hier  auch  benutzt  die  Sühne  der  Herzöge  Heinrich  und  Albrecht  mit  der  Stadt  von  12^^ 
(1,  Nr  ij),  die  beiden  Statute  über  Vergabung  im  Siechbette  und  Verkauf  von  Erben  und  Erbzins  (iii,  Nr  i), 
die  Dobbelordnungen  (i,  Nr  2-]),  die  Hochzeitsordnung  (i,  Nr  jS),  das  erfte  Echteding  (i,  Nr  )9,  hinfort  als ' 
Ed.  I  bezeichnet),  endlich  decken  fleh  einige  Artikel  mitfolchen  in  den  Rechtsbefcheiden  für  Einbeck  (E),  wie 
in  den  Vorbemerkungen  zu  diefen  (f.  0.  S.  ^48)  bereits  erwähnt  wurde.  Die  Einzelnachwei/e  der  Ueberein- 
ftimmungen  und  Berührungen  mit  den  älteren  Quellen  bietet  der  Textdruck  im  Verein  mit  den  Anmerkun 
kungen.  Hier  läßt  fleh  nur  das  Verhältnis  zu  den  vorau/gehenden  Redaktionen  in  Kürze /e/tlegen :  aus 
0/ehlen  die  §§  4 — 6,  19/.^,  22,  ]-j — ]<),  ^4,  66,  von  den  Zu/ätzen  in  D  die  §§  46/.,  77 — 79,  während  /; 
und  2}  abgeändert  flnd,  von  denen  in  S  die  §§  78—82,  84  d.  h.  alle  bis  auf  §  77,  der  verändert  wieder 
kehrt,  von  denen  in  N  §  ßj  und  11,  Nr  fo8  §§  7,  //,  20,  26 — p,  ;/,  /p,  44^f2  —  gekürzt  oder  ge- 
ändert flnd  II  Nr  fo8  §§  i8,  42/.  — ,  von  den  Zu/ätzen  in  C  endlich  §  67. 

Wie/chon  betont,  i/t  das  Leibnitianum  (L)  /einer/eits  die  Hauptquelle /ür  das  Stadtrecht  von  140)  (St) 
gewe/en,  das  aus  L /ämtliche  Artikel  bis  auf  vier  (Stück  11  §  17,  in  §  4f,  iv  §  7  und  v  §  22)  übernommen 
und  von  den  fpäteren  Nachträgen  abgefehen  nur  drei  neue  (§§  60,  ij)  und  267)  hinzugefügt  hat.  Infofern 
bezeichnet  freilich  St  einen  großen  Fortfehritt  über  L  hinaus,  als  darin  im  Gegenfatze  zu  der  rein  äußer- 
lichen Einteilung  L's  in  fünf  Stücke  eine  fyflematifche  Ordnung  des  Stoffes  nach  ^4  fachlichen  Titeln  durch- 

a  Weil  fein  urfprünglicher  Beftand  mit  einem  Statute  von  140}  (§  267)  fchließt;  die  iihiwhe  Datierung  1402  ftützt  fidt^ 
darauf,  daß  das  Stadtbuch,  in  dem  die  Redaktion  zuerfi  erfcheint,  zu  Weihnachten  1401  (oder  1402?)  angelegt  worden  ili. 
h  Zu  0  20  vgl.  aber  unten  Stück  iv,  §  5^. 


('350) 


557 


geführt  worden  iß.  Deshalb  halte  ich  es  für  nötig,  Schottelius  folgend,  eine  Konkordanz  für  L  und  St  zu 
geben,  wobei  auf  die  im  einzelnen  aus  den  Noten  erfichtlichen  ftärkeren  Abweichungen  Sfs  von  L  durch 
Einklammerung  der  Nummern  geänderter  Artikel  hingewiefen  iß. 


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L 

Si 

L 

St 

L 

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Stück  I 

StöcÄ  / 

Stück  II 

§        ' 

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§ 

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§ 

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>       19 

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» 

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»       20 

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105 

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26 

18 

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109 

» 

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42 

» 

27 

200 

»       24 

97 

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57 

1)6 

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28 

201 

»       2/ 

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206 

» 

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Stück  II 

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55 

558 


(1350) 


St 


Stück  II 


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175 

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148 

äck  III 

I 

184 

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('85) 

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186 

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188 

6 

189 

7 

(190) 

9] 

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192 

II 

'9i 

12 

(78) 

Stück  III 

'  ') 
'4 
'5 
16 

'7 
18 

'9 
20 
21 
22 

2) 
24 
25 
26 

27 
28 

29 

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47 
48 

49 


St 

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'5' 
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79 

47 

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219 

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220 

261 

058) 

25 

(204) 

227 

12) 
58 

59 
61 


St 


Stück  III 


§    50 

62 

»    /' 

228 

»         ß2 

6) 

»      5) 

27 

»      54 

262 

»      // 

64 

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81 

»     }8 

160 

»     /5) 

060 

»      60 

Oo) 

Stück  IV 

»       ; 

171 

»       2 

26 

»       ) 

211 

»       4 

48 

»       5 

124 

»       6 

65 

»       7 

— 

»       8 

)) 

»      9 

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»      10 

i5 

»       // 

49 

»      12 

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112 

»      14 

96 

»      // 

214 

>      16 

166 

>      /; 

167 

»      18 

215 

»      19 

216 

»      20 

26) 

»      21 

264 

»      22 

22) 

»        2) 

125 

»        24 

1)8 

(1350) 


559 


St 


Stück  IV 


2/ 

'S9 

26 

126 

27 

50 

28 

66 

29 

20 

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21 

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22 

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162 

41 

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42 

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4i 

2j8 

44 

205 

45 

51 

St 


Stück  IV 


§  46 

(69) 

»      47 

70 

»      48 

7' 

.      49 

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»       S2 

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*      5) 

2}9 

*     54 

24.0 

»      // 

241 

»     $6 

242 

»      57 

24} 

»     5S 

244 

»      59 

245 

.      60 

246 

Stück  V 

»       / 

247 

»       2 

248 

»     ; 

249 

»     4 

2^0 

St 


Stück  V 


5 

251 

6 

252f. 

7 

254 

8 

255 

9 

256f. 

10 

2^8 

11 

260 

12 

259 

i) 

72 

14 

224 

'5 

7J 

16 

108 

'7 

(22,) 

18 

(2iO 

19 

(2J2) 

"1 

21] 

265 

22 

— 

2] 

i6i 

Wie  in  Leibnizens,  fo  ift  auch  in  unferm  Drucke  das  Regifter  der  Handfchrift  fortgelaffen,  weil  es  ledig- 
5  lieh  die  Artikelanfänge  zufammenftellt  (f.  Frensdorff,  a.  a.  0.  S.  14);  doch  hat  es,  gleichfalls  wie  bei  Leib- 
niz,  dazu  gedient,  den  verftümmelten  Schluß  nach  Möglichkeit  zu  ergänzen,  worüber  dort  das  Nötige  ange- 
merkt ift.  Die  römifchen  Ziffern  der  Artikelzählung  haben  der  Bequemlichkeit  wegen  arabifchen  weichen 
,    muffen.  Die  Gloffen  find  nur  foweit  mitgeteilt,  als  fie  über  kurze  Inhaltsvermerke  oder  die  Angabe  von  Par- 
\   allelftellen  aus  der  vorliegenden  Redaktion  f eiber  hinausgehen.  Für  die  Konkordanz-  und  Variantennoten  ift 
0  zu  beachten,  daß,  kommt  ein  Artikel  bereits  in  mehreren  älteren  Redaktionen  vor,  in  der  Regel  nur  die  ältefte 
berückfichtigt  worden  ift,  da  ja  das  Verhältnis  zu  den  übrigen  unfchwer  mit  Hilfe  der  Konkordanz  und  der 
Noten  zu  C  (f.  0.  Nr  i)  ermittelt  werden  kann.  Ganz  belanglofe  Varianten  find  übergangen. 


H 


56o  («3  50) 

[Regißer] 

Dat  erfte  ftücke. 

Wo  men  herwede  ghift. 

/  >T^ho  Deme  herwede  hört  dat  befte  ors.  is  des  dar  nicht,  fo  fchalme  gheven  dat  befte  pert,  oft  id 

X  dar  is.  hedde  eyn  man  del  an  eneme  örfe  eder  an  enem  perde,  denne*  fchalme  gheven  dat  5 
befte  ftöcke  van  difTen  dren.  Me  fchaP  gheven  dat  befte  harnafch,  kovertüre,  platenmetzet",  fpoldener, 
famftener,  tefter,  heim  (is  de  heim  dar  nicht,  me  ghift*  enen  yfernen  höt)  hurteleder,  dükene  knilin- 
ge,  fadel,  fwert,  fporen,"  glevien,  biK(is  des  biles  dar  nicht,  me  ghift*  eyne  exe,  oft  fe  dar  is)  feke- 
len,  eyn  par  tafchen,  fchilt«,  eyne  malen,  twene  yferne''  hantfchen,  fcrapen',  eyne  fchalen,  oft  fe  eyn 
voder  heft  (anderes  fchalme  neyne  filverne  vete""  gheven).  De  heften  cledere  fchalme  gheven,  hoy- 1 
ken,  rok',  koghelen,  höt",  fin  befte  gordel,  fchedemetzet,  eyne  koken,  de  eyn  pleghet  mit  fek  to  vö- 
rende  (heftme  dere  nicht,  fo  fchalme  gheven  eyne  kolten,  de  me°  deghelikes  uppe  fi  n  bedde  heft  ghe- 
lecht".  heft  eyn  vrowe  eyne  kolten  unde  twey  linene  lakene  to  ören  eren,  de  fchalme  nicht  gheven) 
eyn  köden,  twey  flaplakene,  twey  linene  cledere,  difchlakenP,  tu  hofen,  twene  fcho',  brokremen,  becke- 
ne,  oft  fe  ghekedenet  |  fint,  ketel',  dar  man  eyne  fchulderen  inne  feden  mach,  eyne'  küpperne  blafen.J 
ketelhaken  mit  twen  haken.  Bringt  jenich  man  jenich  dingh  bi  untwitliken',  dat  to  dem  herwede 
hört,  dat  fchal  he  weder  bringen  eder  alfo  gut  bi  fworneme  ede"  funder  böte.  Swat  dar  nicht  is, 
alfe"  de  man  fterft,  des  darme  nicht  köpen.  Is"  de  erve  dar  nicht,  de  dat  upböre  to  dem  drittigheften, 
fo  fchalme  id  don  in  ghemeyne*  hant  jar  unde  dach,  fwanne  de  dach  umme  komen  is,  fo  fchal  de  rad 
dar  to  helpen,  dat  id  eme  werde,  de  dar  recht  to  heft,  unde  oft  he  nicht  kumpt,  fo  fchal  id  de  voghet: 
hebben,  funder  harnafch,  dat  fchal  deme  rade^  de  ftad  mede  to  holden e^  Swat  binnen  der  ftad"  be- 
fterft**»,  dat  ufen  börgheren  antrit",  dar  ne  heft  de  voghet  n  i  c  h  t"**  an.  men  ghevet  buten  de  ftad,  fo  is 
des  voghedes  dat  ftücke  neyft  deme  heften.  De  perde,  de  der  ftad  knechte  hebbet,  de  höret  to 
dem  herwede  nicht,  wante  fe  ftat  up  des  rades  aventüre. 

2  Swelik  voghet  enen  richtere  fet  an  fine  ftad,  fwat  vor  deme  ghelent  wert,  dat  fchal  ghelike  ftede : 
wefen,  alfe  id  de  voghet  filven  ftedeghede. 

In  der  Hf.  2  f.  Rubra  in  einer  Zeile.     ^  fehlt  die  Artikelzahl.     7  dflkene.  kniiinge.     15  ghekede-. 

§  I ;  Tho  deme  herwede  —  de  dar  recht  to  heft  =  N  (l  Nr  ij)  bis  auf  das  fchon  in  C  84  Fehlende;  unde  oft  — 
holdene  aus  0  4);  Swat  —  heften  =  0  44;  De  perde  —  aventüre  vgl.  Ed.  I,  7}.     §  2  =  0  i. 

a  fehlt  in  N;  St  dene;  C  de  nympt.     b  A^  C  Ok  fcalme;  St  fchalme,  indem  es  den  neuen  Satz  fchon  mit  Dat 
ftücke  beginnt,     c  St  platen,  meffet.      d  A'  C  fo  fcalme  gheven.      e  St  fügt  hinzu  ftevele.      f  C  fadelbyl.     g  . 
enen  fc.     h  fehlt  in  NC.     i  C,  urfprünglich  auch  N  fcapen.     k  N  C  nen  filveren  vad,  auch  in  St  der  Sing.     1  fd 
in  NC.     mA'enenh.     nA'Che.     0  A' C uppe  fyneme  b.  heft.     pTVCeynd.     qA^C  ftevele.     rA'Ceneni 
s  fehlt  in  C.     X  N  C  jement  jenich  ftücke  to  winkele,     u  N  C  fwornnen  bzw.  fworen  edhen.     \  N  C  wanne. 
A''  Is  ok.     X  N  C  eyne  mene.     y  0  St  wert  bzw.  fchal  den  erven.      z  0  St  hodene.     aa  0  muren.     bb  0  fl^ 
hinzu  rede  oder  herewede,  St  an  herwede.     cc  dat — antrit  fehlt  in  0.     dd  0  nen  recht. 


(1350)  501 

/(  f  Swelik  man  deme  anderen  fchuldich  is  |  unde  eme  des  vorfaket,  entgheit  he  des  eme  mit  tüghe 
eder  mit  fime  ede,  he  heft  weder  dat  richte  nicht  vorböret*  wan  dat  ghelt  ailene. 

4  Swelik  man  fek  fmes  tüghes  beropt  umme  ghelt  unde''  eme  borft  wert,  he  ne  darf  deme  richte 
nicht  wedden  wanne  ver  fchillinge. 

/  Swar"^  lüde  to  famene  fin  unde  wert  eyn  man  ghewondet  mit  ener  wonde  unde  wel  he  dar  mer 
lüde  to  befpreken  wanne  den  fakewolden,  fe  möghen  fek*  des  bat  entgan  mit  eres  enes  hant  wan  id 
jene  uppe  fe  bringen  möghe. 

6  Swelik  man  den  husvrede  brikt,  de  heft  to  rechte  finen  hals  vorboret'. 

17  Swe'den  anderen  anverdighet  in  der  ftrate  mit  ghewalt  unde  jene  fik  irweret,  mit  den  fchrey- 
mannen  mach  he  behalden  de  erften  claghe,  oft  fine  viande  fo  ftark  fin,  dat  he  nicht  vorekomen  ne  darn. 
8  Swelik  man  dem  anderen  fleyt  enen  orflach  eder  enen  dünningflach«,  he  wedjdet  deme  vo- 
ghede  ver  fchillinge  unde  deme  fakwolden  twelf  fchillinge,  oft  he  eyn  gud  man  is. 
p  Eyn  man  mach  finen  hals  wol  Vorwerken  unde  finer  erven  anewarde  nicht. 
10  Swelk  man  gheladet  wert  bi  dem  hälfe,  biddet  he  enes  dinges,  er  dan  he  vorfpreken  biddet,  fo 
1  wert  eme  dat  erfte""  dingh.  biddet  he  enes  echtendinges,  dat  fint  fes  weken,  dat  wert  eme. 

//  Swelk  borghere  vor  dem  voghede  unde  vor  der  ftad  neynes  rechtes  pleghen  wel,  de  ne  fchal 
neyn  recht  hebben  in  der  ftad. 

12  Swelk  man  dem  anderen  fchuldich  is,  bekant'  hes  eme  vor  guden  lüden  an  fime''  fuchtbedde, 
he  mach  bat  behalden  mit  fik  driddeme  fine  fchult  wanne  de  erven  entfeggen',  fe  ne  möghen  ere  vor- 
iguldenen  fchult  vortüghen". 

ij  Swelk  man  dem  anderen  fchuldich  is,  begheyf  he  ene  binnen  dem  wikbilde,  he  mot  ene  wol 
upholden  mit  finen  borgheren,  oft  he  des  richtes"  nicht  hebben  mach  to  dere  tid,  wante  he  eme  vor- 
;. /(ghelde""  eder«  rechtes  |  pleghe.  dar  ne  darf  he  deme  voghede  nicht  umme  wedden. 

14  Swe  enen  man  irwerft  vor  fin  ghelt  binnen  wikbilde  eder  binnen  der  müren  vor  gherichte,  he 

2 mot  ene  wol  bringen  an  fine  were,  want  he  eme  ghelde.  dar  mede  ne  heft  he  noch'  wedde  noch  böte 

vorfchult  an  neneme  richte,  he  fchal  eme  alfodane  fpife  gheven  alfe  fime  inghefinde.  entgheyt  he  eme 

an  finen  dank,  fwe  ene  dar  na  erft  begript  vor  fin  ghelt,  de  mot  ene  wol  vor  gherichte  bringen  unde 

irwerven  mit  rechte  unde  halden,  alfe  ene  de  erfte  helt. 

H     //  Swelk  deneftman  eneme  borghere  fchuldich  is,  d  e'  fchal  ene  vorclaghen  to'  dem  marfchalke  mit 

]  wetene.  richtet  eme  de  marfchalk  nicht,  he  mot  wol  finen  waghen  upholden  vor  fin  ghelt. 

16  Swelk  deneftman  fchuldeghet  enen  borghere,  he  fchal  kömen  vor  den  voghet  unde  fchal  dar  der 
ftad  recht  nemen. 

In  der  HJ.  (){....  irweret  mit  den  fchrey mannen,  mach  he  .  .  . 

§  f  =  0  2.     §4  =  0).     §  }=  0  7.     §6=0  8.     §7=09.     §8=  Oio.     §  c,  =  0  „. 
li)  ,0  =  0  12.    §11  =  0  li.     §  ,2  =  014.     §  i)  =  Oi}.    §14  =  0 16.     §  if  =  0  17.     §16=0  18. 

a  0  S<  verloren,  b  0  unde  is,  S/ u.  es.  c  0  Swar  fo,  Sf  Wur  fo.  d  fehlt  in  0  St.  eSf  verloren.  fOSwe- 
lich  man,  Sf  Welk  man.  g  0  döntflach,  S<  dunflach.  hOSfneifte.  i  OS/ unde  b.  k  OS«  deme.  lOentfekgen 
mögen,   m  0  ertughen.   n  0  St  unde  b.  0  St  richters.    p  St  gelde.    q  0  Sf  ofte.    t  fehlt  in  0  St.   s  0  St  he.   t  St  vor. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ji 


502  (1350) 

/7  Swelk  man  dem  anderen  fchuldich  is,  he  fchal  ene  twe  warve  vorebeden  unde  to  deme  |  dridden  J 
male  mit  wetene.  kumpt  he  nicht  vore,  he  fchal  ene  upholden  mit  dem'  richte  unde  fchal  ene  vore- 
bringen,  oft  he  ane  were  is.  heft  he  a  v  e  r''  de  were,  me  fchal  dat  cruce  dar  up  fteken,  wante  he  vore 
kome  unde  rechtes  pleghe.  unde  oft  he  denne  under  deme  cruce  fit  verteynnacht,  dat  he  nicht  en  ghiit, 
de  andere  heft  fine  fchult  mede  irworven.  j 

i8  Under  welkeme  manne  wert  eyn  pert  anevanget,  mach  he  fines  waren  in  deme  wikbelde"  nicht 
hebben,  he  fchal  fweren,  dat  he  nicht*  en  wete  fine  utvart  noch  fine  invart  noch  finen  namen,  oft  he 
eyn  unbefproken  man  is. 

/5>  Undere  welkeme  manne  eyn  pert  anevanget  wert,  tut  he  uppe  finen  waren,  he  fchal  id  halden 
de  erften  verteynnacht,  de,  under  deme  id  begrepen  is'.  is  he  unbefeten,  he  fchal  befetten,  dat  he  id  i 
vorebringe'  eder  des  perdes  wederghelt.  wert  id  eme*  nicht  gheendet,  fo  fchal  id  de  halden,  de  dar  up 
fprikt,  de  anderen  verteynnacht,  unde*"  wert  id  denne  nicht  gheendet,  fo  halt  id  echtdeerfte  |  unde  je- 
ne weder,  went  fes  weken  umme  komen.  is  he  eyn  unbefproken  man  unde  wert  eme  borft,  he  wed- 
det'  deme  voghede  Ix  fol.  unde  deme  manne  xxx  fol.  to  böte,  dre  fcherf'.  is  he  eyn  befproken  man 
unde  wert  eme  borft,  id  gheyt  eme  an  finen  hals,  bringt  de  wäre  eynen  anderen  waren,  fo  fchal  id  de 
wäre  holden,  alfe  id  de  andere  wäre  holden  heft,  andere  fes  weken,  de  dridde  alfo,  wente  achteyn  we- 
ken enden.  Swat  ver  vöte  heft,  dat  heft  dat  filve\  dat  dat  pert  heft". 

20  Swat  eyn  man  anevanget  gudes,  dat  fchal  he  don  mit  dem"  richte  unde  fchal  id  don  an  ene* 
ghemeyne  hant,  wante  vor  gherichte,  dat  id  dar  gheendet  werde,  kan  he  fines  waren  nicht  hebben,  he 
fchal  fweren,  dat  he  fines  hoves  noch  fines  hufes"  noch  fines  namen  nicht  en  wete,  unde  gheve  dat, 
gud  weder  eder  bringe  finen  waren  an  fes  weken. 

21  Swelik  def  begrepen  wert  daghes  eder  nachtes,  dat  fchalme  don  mit  gherochte  unde  fchal  ene 
vorebringen  mit  gherochte  |  unde  mit  der  filven  have,  dere  he  fik  underwonden  heft,  unde'  de  fchal 
eme  up  den  rügge  bunden  wefen'  unde  dar  mede  vorwinnen'  mit  fines  enes  hant. 

22  Swelik  man  mit  düve  befproken  wert  unde  vorfönet  unde  wederghift,  de  eyn  bifprake  man  is, 
de  mot  wol  to  dem  erften  male  entgan  mit  fines  enes  hant,  dar  na  mit  fik  fevedeme,  to  dem  dridden 
male'  mit  dem  ordele. 

2}  Swelik  man  koft  eyn  pert,  de  andere  fchal  eme  ghewaren  ftedeghes,  ftareblindes  unde  unrechtes 
anevanges. 

24  Swelik  man  mit  rechte  vervaft"  wert,  de  mach  dar  nicht  utkomen  wan  mit  dem''  fakwolden  un- 
de mit  dem  richte  unde  mit  der  ftad.  unde  under  der  wile  is  he  funder  recht. 

In  der  Hf.  2  5  mit  gherichte. 

§17  =  021.  §  18=02).  §19=0  24,  genauer  C  21.  §20  =  0  26.  §21  =  027.  §22  =  0  28. 
§  2)  =  0  2}.     §24  =  0  29. 

a  fehlt  in  0  St.     b  fehlt  in  0.     c  0  St  laffen  in  deme  wicbilde  fchon  auf  anevanget  folgen,      d  fehlt  in  0  St. 
eO  St  wert,     f  St  vorebringen  wille.     g  0  dan,  St  denne.     h  fehlt  in  St.     i  0  St  fal  wedden.     k  0  St  ua 
dr.  fc.     1  0  St  dat  felve  recht,     m  dat— heft  fehlt  in  St.     n  fehlt  in  0  St.     0  fehlt  in  0  St.     p  0  St  fij 
hufes  noch  hoves.     q  fehlt  in  0  St.     rO  de  fal  man  ime  .  .  .  binden.     sO  St  overwinnen.     t  0  St  unde  t.  d.  dr. 
u  0  overveft.     v  0  St  den. 


(1350)  563 

2/  Swelik  man  heft  husghelt,  he  mot  wol  dar  inne  panden  funder  gherichte. 

26  Swelkerhande  weddefchat  eyn  man  heft  an  finen  weren,  dene  mot  he  bat  in  finen  weren  behal- 
den  wan  one  eme  jement  entvören  möghe,  he  en  fpreke  düve  eder"  rof  dar  an. 

27  Swe  den  anderen  gherovet  heft,  he  fchal  ene  vredelos  leggen,  fo  mach  he  ene  vorwinnen  eder 
i  mit  der  hanthaftighen  dat. 

28  Swelik  man  fin  kint  utghift  mit  gude,  wel  denne  dat  kint  na  finer  elderen  dode  vorderen  an  dat 
andere  gud,  id  fchal  dat  erfte  gud  weder  to  dele**  bringen  unde  nemen  denne  liken  del. 

2p  Swelik  maghet  entferet  weder  eres  vader  unde  erer  moder  willen,  fe  ne  heft  an  creme"  erve 
nicht  to  wardende. 

}o  Swelik  vrowe  ane  man  kufchliken  levet  na  eres  mannes  dode  unde  eren  kinderen  wol  vore  ret, 
de  ne  möghen  ere  kindere  to  neyner  delinge  dwingen,  de  wile  fe  ane  man  is. 

_;/  Nenes  mannes  kint  mach  finen  vader  to  delinge  dwingen,  de  wile  de  vader  levet. 

;2  Swe  befat  wert  mit*  gherichte,  dene  mach  de  voghet  nicht  ledich  laten  funder"  des  fakwolden 
willen. 

]]  Swes  eneme  vrede  wert  ghewracht  unde  he  dar  mede  befit  jar  unde  dach,  dat  ne  mach  neyn 
man  ghebreken. 

\  }4  Swelik  man  to  Brunswich  is  borghere  jar  unde  dach  funder  anfprake,  dene  mach  neyn  man 
vorderen. 

jß  Swelik  man  eyn  herwede  left,  is  he  dar  jeghenwordich,  de  id  hebben  fchal,  me  fchal  id  eme 
antworden.  is  he  an  deme  lande  nicht,  me  fchal  id  don  in  ghemeyne  hant  jar  unde  dach,  unde  oft  he 
nicht  e  n  kumpt,  fo  fchal  id  de  voghet  hebben,  funder  harnafch,  dat  wert  den  erven  de  ftad  mede  to 
h  0 1  d  e  n  e'. 

^6  Swar«  befterft  rede  g u  d""  eder  herwede  binnen  der  müren,  dar  ne  heft  de  voghet  neyn  recht  an. 
man  ghevet  buten  de  ftad,  fo  is  des  voghedes  dat  ftücke  neyft  dem  heften. 
5  }y  Swelik  man  finen  meynen  asnen  vörderet  vor  dem  voghede,  he  fchal  id  bewifen  weteliken,  wor 
heemevore  denet'  hebbe,  fo  mach  he  ene  bat  mit  finesenes  hant  beholden  dan  öne  jemant*  mit  fi- 
nes  enes  hant  entfeggen  möghe.  he  mach  is  nicht  mer  behalden  wanne  vif  fchillinge,  id  en  fi  dat- 
me  eme  mer  bekenne. 

)8  Swe'  medet  enen  waghen  in  der  ftad  eder"  |  buten  der  ftad,  fin  gud  ut  unde  in  to  draghende, 
0  he  ne  ghift  nenen  tollen,  weder  borghere  eder"  waghenman. 

In  der  HJ.  zu  1  of.  Randgloffe  xvi  Jahrh.  kinder  driven  de  moder  thor  deling  in  2  nuptiis. 

§2i  =  0i0.       §26=0)1.       §27  =  0)2. 

0)6.     §  p  =  0  40.     §))=0  4>.     §H  = 
Schluß/atz  =  0  4f.     §  )8  =  0  46. 

5  a  St  offte.  b  0  to  der  delinge.  c  0  S  fin,  St  fynem.  d  0  mit  dheme.  e  0  ane.  f  0  St  hodene.  g  0 
Swaz  fo.  h  fehlt  in  0  St.  i  O  ene  vordhenit.  St  one  vordenet.  k  0  dan  in  jene,  St  wen  on  jenne.  1  0  Swe- 
lich  man,  St  Welk  man.     m  0  ove,  St  offte.     n  O  noch  de,  St  edder  de. 

7.* 


§28 

=  0)).    §29-. 

=  0)4. 

§ßO  =  0)}.      §)!  = 

042. 

§^}=04). 

§}6  = 

=  0  44.     §  )7  bis  auf  den 

564  ('350) 

jp  Veret  eyn  man  dor  de  ftad  mit  vollem  vödere  unde  lecht  he  fine  disle  neder,  he  ghift  halven 
tollen,  lecht  he  nicht  neder,  fo  ghift  he*  neynen. 

40  Swat  eyn  man  verkoft  beneden  eneme  fchillinge,  dar  ne  ghift  he  nenen  tollen  af  van*"  dem  fchil- 
linge  ghift  he  eyn  fcherf. 

41  Swelik  borghere  heft  gheldene  gud  buten  der  ftad,  fin  meyer  is  like  vri«  alfe  de  börghere  filven.'^  5 

42  Swelk  borghere  veret  eyne  wile  ut  der  ftad  unde  pleghet  hir  inne  fchotes  unde  rechtes,  he  is 
ghelike  tollen  vri,  alfe  oft'  he  hir  inne  were. 

4j  Swelik  borghere  medet  enen  waghen  eder  biddet,  de  fm  körn  eder  tegheden  hir  in  vort,  dat  he 
ghekoft  heft,  de  ne  ghift  neynen  tollen. 

44  Sw^elk  man  heft  ervegud  to  weddefchatte,  dat  fchal  he  halden  feven  weken,  feder  |  he  dat*^  heff ' 
upgheboden,  eder  weddefchat,  dar  woker  up  gheyt,  dat  fchal  men«ok  alfo*"  halden.  anderen  wed, 
defchat,  den'  men  bringen  mach  van  ener  v/ere  in  de  anderen,  dar  neyn  woker  up  ne  gheyt,  dat  fch 
me  verteynnacht  holden. 

4f  Eyn  man  mot  wol  filver  unde  gud  an  fime  hufe  kopen  unverdüvet  ane''  wederfprake. 

46  Neyn  man  mach  fik  inninge'  underwinden,  he  en  do  dat"  mit  der  meftere  eder  mit  der  werki 
orleve. 

4j  Swelik  man  fchepbrokich  wert  twifchen  hir  unde  dere  wilden"  fee,  wat  he  gudes"  uthghewin 
nen  mach,  dat  is  fin  unde  dar  ne  mach  neyman  up  vorderen. 

48  Swelk  man""  kumpt  in  de  ftad  mit  fime  gude,  he  fchal  hebben  gheliken  vrede  alfe  eyn  borghe- 
re, mer  finen  rechten  tollen  fchal  he  gheven. 

4^  Swat  eyn  man  eneme  gafte  ghelden  fchal,  kumpt  he  des  vor  gherichte,  he  fchal  eme  ghelden 
hflde  unde  morne. 

/o  Neyn  borghere  is*  dinges  plichtich  wanne  dries  in.deme  jare. 

//  Alfodan  recht,  alfe  de  borghere  van  Brunswik  hadden  bi  unfes  alden  heren  tiden  an  lande  un-J 
de  an  watere,  dat  filve  recht  hebbe  we  nu  van  unfes'  heren  gnaden.  ] 

/2  Swelk  vordüvet  gud  dat  richte  uphalt,  kumpt  de  fakwolde  na,  dat  richte  behalt  den  dridden  del, 
kumpt  de  fakwolde  nicht,  dat  richte  beholt  id  altomale'. 

/;  Swelk  man  dat  hete  yfern  draghen  fchal,  de  heft  fes  weken  dach,  id  ne  fi  dat  he  id  filven  wil- 
köre  to  draghende'. 

h  der  HJ.   i   dor]  vor,  darüber  von  einer  Hand  XVI  Jahrh.  durch.      Zu  5  Randgloffe  XVI  Jahrh.  nicht  (0      Zu  ] 
24f.  Gloffen  XVI  Jahrh.  1.  Wheme  recht  im  fwange.  1 566  Duderftadt  vorfat  von  hertoge  Otten,  konig  in  Apulien 
(vgl.  dazu  Frensdorff  a.  a.  S.  9  Anm.  2),  2.  hem(0  antiq.  li.  61.  art.  (nach  Frensdorff  a.  a.  0.  S.  10  Anm.  1  Hinweis 
auf  eine  Abfchrift  von  0). 

§)9  =  047.  §40=^048.  §41  =  049.  §42  =  0}o.  §4i  =  0ii.  §44  =  Of2.  §4$ 
Osh  §46=0  iy  §47  =  Oß6.  §48=0  S7-  §49  =  0  }8.  §  ßo  =  0  ß9-  §  ß'  =  0 
§!2  =  0  6i.     §^i  =  0  62. 

z.  0  St  he  ne  gift.      b  St  wen  van.      c  0  St  tolnvri.      d  In  St  hierzu  ein  längerer  Nachtrag,      e  fehlt  in  0 
i  0  St  n.     g  0  he.     h  0  St  feven  weken.      i  0  St  dat.     k  0  St  funder.      I  0  nenere  i.  noch  werkes,  St 
ner  i.    m  0  St  it.     n  0  St  falten.     0  0  fines  g.     p  0  St  kopman.     q  0  St  Ith  nes  bzw.  en  is  n.  b.     r  St  unff 
s  0  allet,  St  al.     t  0  Sf  er  to  dr. 


(•350)  565 

^4  De'  voghet  mach  nemende  vortüghen,  he  ne  moghes  f  i  k*  bat  entgan,  he  en  möghe  ene  vorwin- 
nen  mit  dem  mereren  dele  des  dinges. 

ßj  Swe  eyn  erve  koft,  de  fchal  komen  vor  den  voghet  unde  fchal  fek  des  laten  vrede  werken  unde 
fchal  fine  vredepenninge  gheven.  wel  de  voghet  nenen  vrede''  werken  noch  fine  vredepenninge  ne- 
men,  fo  fchal  id*,  de'  vorkoft  heft,  uplaten  unde  jene  fchal  id^  enfangen  vor  der  ftad.  dat  is  like  ftede, 
alfe  oft«  de  voghet  vrede  werchte. 

f6  Neyn  vrowe  mach  nottucht  up  de  manne''  fweren,  fe  en  möghes  vullenkomen  mit  den  fchrey- 
mannen. 

/7  Swat  van  lengude  kumpt  in  de  were  binnen  de  ftad,  dat  is  erve. 

ß8  Swat  men  vor  twen  ratmannen  lovet  umme  fchult,  dat  ne  machme  mit  nenen  eden  breken. 

/9  Id  ne  fchal  neyman  den  anderen  wroghen  i  n'  dat  vemedingh  bi  wane,  id  en  fi  witlik  deme 

Irade''. 
60  Swelk  man  ufe  borghere  nicht  en  is,  de  ne  mach  ufen'  borghere  nicht  wroghen  in"  dat  veme- 
Ingh. 
t  Dat  andere  ftücke. 

I   /  Swe  van  dem  vemedinge  gheyt,  er"  orlof  is  ghegheven,  de  fchal  boten  mit  vif  fchill. 
f  2  Swelk  man  heghet"  unde  holt  rovere''  unde  keghelere  unde  ere  gheliken  mer  dan*  enen  dach 
unde  ene  nacht,  de  fchal  wefen  biichtich  man'. 

;  Dar  twierhande  kindere  fint,  dat  herwede  fchal  me  gheven  van  der  erften  kindere  gude.  fint  dar 
/  mer  gordele  dan'  eyn,  dat  befte  fchalme  gheven  to  herwede.  kolten'|  fchalme  gheven  to  herwede. 
4  Swelk  erve  to  wikbildes  rechte  lit,  dat  fchal  fchoten,  fwes  dat  is,  unde  rechtes  pleghen. 
/  De  inninge  fchal"  ftan  alfe  bi  keyferes  Otten  tiden. 

6  Eyn  lat  ofte  eyn  eghen  man^  mach  nicht  nemen  herwede  noch  erve  enes  borgheres  in  der  ftad. 

7  Swelk  borghere  befat  enen  deneftman,  deweddet  dar  umme  dem  marfchalke  ver  fchillin- 
;  ge,  he  en  wille  dar  vore  fin  recht  don,  dat  he  des  nicht  en  wifte,  dat  de  filve  befette  man  de- 
neftman were.  ere  meghede  unde  ere  knechte  motme  wo!  befetten  ane  broke. 

8  Wert  eyn  man  vorveftet  to  Brunswik,  beteret  he  deme  fakwolden  unde  der  ftad,  wil  eme 

In  der  Hf.  5  erve  aus  erven  korrigiert.  Zu  i  if.  Randgloffe  XVI  Jahrh.  1)66^  wemeding,  zu  I2f.  desgl.  if66  im 
gang  wemeding  recht  (beide  von  einer  Hand!).  15  Rubrum  auf  derfelben  Zeile  wie  der  Schluß  von  Stück  I,  §  60. 
3  21  fchoten]  foken,  im  xvi  Jahrh.  in  fchothen  (fchochen  .<")  korrigiert. 

§}4==06).  §s}=064.  §f6=06f.  §}7=C6,.  §  ;8  ^  D  i},  genauer  C  62.  §  $9  = 
C6).  §60  ^€64.  §,=  C6ß.  §  2  =  C66.  §)  =  C68.  §  4  =  C  6c,.  §  ^  =  C  70.  §6 
=  €7: 

a  0  Nen,  St  Neyn.     b  fehlt  in  0  St.     cO  St  des  n.  vr.      d  fehlt  in  0.     e  0  dhet,  St  de  yd.      f  fehlt  in  St. 

5  g  0  alfo  is,  St  alze  icht.    h  0  jemanne.  St  jemende.    i  C  ane.    k  C  St  fügen  hinzu  unde  den  neyburen.     1  C  St  unfe. 

m  C  St  m.    n  C  ane  er.    0  C  harenet,  5^  havent.     p  C  St  tronere.    q  C  wen.    r  C  en  betich  m..  St  betichtich 

m.     s  C  St -wen.    tCnenekolten.    uCdefcal.     v  fehlt  in  C  St.     v  Wie  der  Glojfator  zu  diefer  Zeitangabe  kommt, 

ift  nicht  erfichtlich. 


« 


566  (1350) 

dat  richte  na  wefen,  he  ghift  eme  to  dem  meiften  festich  fchiUinge  unde  entgheit  dar  mede  de- 
me  richte,  ne  wel  dat  richte  nicht,  de  man  bhft  doch  in  der  ftad  bi  fime  rechte. 

p  Swar  fterft  vader  unde  moder  unde  der  kindejre  eyn  del  fin  beraden  unde  eyn  del  unbe-i  r; 
raden,  welk  erer  wel  to  dele  gan,  de  fchal  inbringen  dat  he  heft  upgheboret.  he  fchal  vore 
wilkören,  oft*  he  wille  to  dele  gan  eder  nicht,  wel  he  to  dele  gan  up  aventure,  dat  fcal  he  be-  ^ 
börghen,  oft  de  anderen  des  nicht  enberen  willen,  oft  eme  bore  to  kerende,  dat  he  dat  do  to 
deme  drittigheften,  is  he  binnen  landes.  dar  up  rekenet  fe  unde  bringet  in  uppe  win  unde  up- 
pe  vorluft.  De  fchult  ghiltme  vor  den  doden  van  deme  redeften  gude,  befchedeliken  van  va- 
render  have,  dar  na  van  erve,  dar  na  van  lengude*,  oft  der  fchult  fo  vele  is.  dat  fcholen  fe  like 
delen,  dat  dar  over  blift,  fuftere  unde  brodere,  funder  lengud,  dar  an  treden  de  fuftere  nicht,  i 
id  en  fi  on  ghelenet,  fo  hebben  fe  ere  liftucht  dar  an.  Heft  aver  eyn  man  fime  kinde  gheven 
lengud  vor  benömet  ghelt,  dar  an  gat  de  fuftere  mit  den  broderen  like"  to  dele.  let  eyn  man 
fime  föne  in  finen  lenefchen  weren  lengud  vor  unbenomet  ghelt'':  wel  he  to  dele  gan,  dat  fcal 
he  delen  mit  finen  broderen  unde  finen  füfteren. 

10  Ghift  de  vader  lengud  eneme  kinde  unde  varende  have:  fwan  fe  to  dele  gan,  fo  fcal  heJ 
dat  lengud  delen  mit  den  broderen  unde  de  varenden  have  mit  den  füfteren  unde  mit  den  bro- 
deren. 

//  Eyn  vrowe  ne  darf  noch  cledere  noch  clenade  to  dele  bringen. 

12  Dem  papen  wert"  like  del  den  füfteren.  heft  he  aver  horfam  dan  eneme  cloftere,  fo  wert 
eme  nicht. 

ij  Swar  eyn  man  fterft,  de  erven  buten  dem  hus  moghen  wol  befluten  dat  in  dem  hus  is, 
ane  broke,  oft  fe  willen,  deft  fe  pleghen  bit'  an  den  drittigheften  dach  erer  notdorft  deme  in- 
ghefinde. 

14  Swes  de  rad  mit  den  wifeften  unde  mit  den  meiften*'  over  eyn  werdet:  fwan  fe  dat  kün- 
deghet  mit  den  docken,  we  dat  wederfprikt,  de  mot  dar  umme  leven  in  des  rades  minne. 

//  Swelk  man  van  dem  voghede  unde  van  dem  rade  vorwönnen  wert,  deyt  de  man  den  vor- 
vlucht,  in  welk  hus  he  kumpt,  darvolghetme  eme  in  funder  broke.  hindert  aver  |  dat  de  wert,  j 
he  is  like  fchüldich. 

16  Umme  jowelke"  fake  fchalme  jowelken  man  vorclaghen  vor  fineme  richtere.  Befat  av| 
eyn  man  dem  anderen  fin  gud,  de  feker  is  unde  unvorvlüchtich,  de  nenes  rechtes  weygher 
heft  noch  ne  wel,  de  weddet  dem  voghede  feftich  fchill.  unde  dem  fakwolden  drittich  fchill.  u^ 

In  der  Hf.  i  hinter  entgheit  rot  und  fchwarz  durchpichen  eme.     30  dem]  den  mit  Punkt  unter  dem  n. 

a  St  wer.     b  In  St  ifi  durch  Nachtrag  hinzugefügt  dar  na  van  herwede.      c  St  kürzer  like  den  broderen.     d  j 
gud.     e  St  bord.     f  wente.     g  St  mefteren.     h  St  alle. 


(I350)  567 

de  dre  fcherf.  heft  id  eme  de  rad  ok  vorboden,  he  mot  dar  umme  in  erem  willen"  leven.  is  eyn 
man  aver  vorvlüchtich,  fo  machme  wol  ene  unde  fin  gud  befetten. 

/;  Van  weme  de  rad  eder  ere  boden  vörderet  ors  eder  perde,  de  de  rad  up  ene  ghefat  heft, 
deyt  he  dere  dar  nicht,  he  weddet  de  böte,  de  dar  up  ghefat  is.  wel  he  dere  nicht  gheven  unde 
were  dar  mede  wederftrevich  deme  rade,  vorclaghet  ene  de  rad  dar  umme  vor  deme  voghede, 
he  weddet  deme  voghede  feftich  fchill.  unde  mot  in  des  rades  minnen  dar  umme  leven. 

18  Swe  enen  radman  milTehandelet  in  des  rades  werve,  de  brikt  like,  oft  he  ene  miffehandel- 
de  vor  deme  rade,  mach  des  de  rad  [man  vulkomen.  anderes  brikt  he  nicht  mer  an  eme  wan  an 
eneme  anderen. 

/p  Swe  den  vroneboten  in  der  ftad  denefte  milTehandelet  eder*  ane  fchult,  de  fchal  eme  be- 
teren  na  des  rades  hete  unde  mot  in  des  rades  minnen  dar  umme  leven. 

20  Man  ne  mach  nenne  man  vorveften,  dar  en  fin  twene  radmanne  over".  dene  fcriftme  in  den 
bref,  dar  ne  mach  he  nicht  utkomen,  id  en  fi  des  rades  wille.' 

21  Nenes  borgheres  föne  darf  burfchapwinnen  eder  fweren,  id  en  fi,  dat  he  ut  der  ftad  vare 
;  unde  fik  anders  war  wonhaftich  nederlegge  jar  unde  dach,  kumpt  he  weder  unde  welme  des 

nicht  enberen,  he  mot  winnen  de  burfcap.  is  aver  eyn  man  an  fime  werve  eyn^  jar  min  eder 
mer,  dar  mede  vorlüft  he  nicht  fine  burfchap. 

22  Jowelk  ghildemefter  fchal  aller  jarlikes.wan  he  ghekoren  wert*,  fweren''  fine  ghilde  to 
rechte  to  vorftande  unde  deme  rade  bitoftande. 

2;  De  ghilden  moghen  wol  köre  under  fek  |  kefen,  de  on  evene  kernen,  kefen  fe  aver  dat  der  ftad 
eder  deme  lande  unevene  kumpt,  dünket  des  deme  rade  unde  vorhat  id  on  de  rad,  dat  fcolen 
fe  laten.  don  fe  des  nicht,  dar  umme  moten  fe  bliven  ane  des  rades  minnen. 

24  Neyn  man  mach  fine  ghilde  verkopen,  he  mach  fewol  vorgheven.  willende  ghilden  ene 
des  nicht  vorlaten,  he  mot  fweren,  dat  he  dar  umme  neyne  gave  hebbe  nomen  noch  neme 
5  noch  befched  hebbe  dan.  dat  moten  ok  fweren,  de  fe  entfangen'. 

2/  Men  mach  nene  ghilde  fetten  eder  hoghen  ane  des  rades  willen. 

26  Eyn  ghilde*  mach  den  anderen  umme  fchult  eder  umme  broke'  wol  vorclaghen  vor  fime 

In  der  Hf.  zu  jff.  Randgloffe  XViJahrh.  echteding  von  perden  befith  (0  (nach  Frensdorff  a.  a.  0.  S.  10  Hinweis  auf 
das  Echteding  vom  Anfange  XV  Jahrh.  §  ijiff. :  Bd.  l,  S.  ifSf),  zu  2-jS.  desgl.  1268  by  h.  Albrechts  tyden  ut  dem 
Ogildenbreff  (Bd.  1,  Nr  7). 

§20  ^£79.     §22f.  =  E^4.     §3}  =  El}}.     §26==Ei}6. 

a  St  an  oren  mynnen.  b  fehlt  in  der  jüngeren  Altft.  Hf.  von  St.  c  E  idt  fin  .  .  .  darbi.  d  £  in  der  ftadt  bock, 
e  E  fügt  noch  einen  Satz  hinzu,  f  St  teyn.  g  E  St  h.  h  E  f.  vor  dem  rade.  i  St  mot  he  .  .  .  untffangt. 
k  E  gildebroder.     I  E  andern  br. 


568  (13  50) 

meftere,  oft  he  wel.  mach  eme'  dar  neyn  recht  ghefchen  eder  wifet  ene  de  mefter  an  den  voghet,  fo 
mach  he  finen  g  h  i  1  d  e  n*  wol  vor  dem  voghede  vorclaghen. 

27  Eyn  unecht  föne,  de  fek  wol  handelet",  mach  wol  ghilde*  winnen. 

28  Swelk  man  vorwönnen  wert  ener  mideldat,  de'  emegheyt  an  fine  ere,  dar  mede  heft  he  fineßi 
ghilde  vorboret'.  5 

29  Neyn  man  fchal  ghilde  hebben,  he  en  fi«  borghere.  Jowelk  ghilde  fcal  eren  mefter  hebben 
mit  fek  wonende  in  erer  ftad,  dar  fe  de  ghilde  hebbet.  al  dar  fchal  ok  de  morghenfprake  fm  bi 
vif  punden. 

jo  Sterft  eyn  man  binnen  der  tyd,  dat  fin  vader  eder  fin  moder  levet:  blift  he  fchuldich,  erer 
neyn  darf  vor  ene  ghelden.  heft  he  aver  funderlik  gud,  dat  fchalme  vor  ene  ghelden.  k 

;/  Eyn  pant,  dat  eyn  man  irwerft  mit  rechte,  he  fi  borghere  eder  gaft,  dat  fchal  de  voghet 
eghenen  funder  ghift. 

p  Swelk  man  eyn  erve  uplet  vor  gherichte,  mach  he  des  ghewaren,  he  gheyt  des  af  funder 
wedde. 

;;  Swe  eyn  hus  vorkoft,  dar  eyn  olwringe  inne  fteit,  de  hört  to  dem  hufe  nicht,  fe  ne  werde  i^ 
dar  vorewordet". 

J4.  Eyn  man  mach  vorgheven  in  fineme  fuchtbedde  fin  gud  eder  fin  erve  fweme  |  he  wel.  dar  fcho-£ 
len  over  wefen  twene  radmanne,  id  en  is  anders  nicht  ftede.  funder  dat  erve  fchal  he  nerghen  ghe- 
ven,  dar  der  ftad  ere  plicht  mede  afga.  is  he  fchuldich,  dat  fcalme  to  voren  afghelden. 

}$  Wo r  eyn  man  erven  tins  heft  in  eneme  hufe  eder  erve,  deservesmachhe'  nicht  vorkopen,  21 
id  en  fi  deme  witlik,  des  de  ervetins  is.  lüftet  is  eme  to  gheldene  umme  den  filven  kop 
als  id  ghelden  mach,  dar  is  he  neghere  dan*  eyn  ander.  Wel  jene,  de  den  ervetins  heft, 
dene  filven  tins  vorkopen,  de,  des  dat  erve  is,  de  is  dar  neghere  to  gheldene  danne''  eyn  ander. 
Diffe  erve  unde  alle  erve  fcalme  uplaten  vor  dem  voghede  to  dinghtid  daghes  in  dem  dinghus, 
dar  twene  radmanne  over  fin.  id  ne  is  anders  nicht  ftede,  funder  de  erve, de  menvorghift  in  fucht-2 
bedden. 

}6  Neyn  man  fchal  kopen  berneholt  in  der  ftad,  dat  he  weder  verkopen  wille  eder  utfen- 
den,  bi  eneme  punde.  dar  to  fchal  he  dat  holt  vorloren  hebben. 

}■]  Golt,  filver,  perlen  fchal  nemen  draghen  bi  vif  marken,  de  der  marke  nicht  en  hedde,  de 
fcholde  der  ftad  enberen  eyn  jar,  funder  kindere  beneden  achte  jaren.  3 

In  der  Hf.  6  Jiowelk  mit  rotem  Initial.     1 5  erve  aus  erven  korrigiert. 

§27  =  E  iß7.  §  28=  N  68.  §  2C,  Anfg.  =  E  759  Anfg.  §  ^4  =  Statut  Bd  IH,  S.  i'>^-.  §  ^5  =  Statut 
Bd  III,  S.  i'°«:     §  i7  vgl.  Ed.  I,  IC,. 

a  E  om  den.  b  E  gildenbroder.  c  E  helt.  d  E  eine  g.  e  A^  wert  vorwunnen,  dat  et.  i  N  St  vorloren. 
g  E  mach  de  g.  h.,  he  fi  erft.      h  St  darto  bevorwordet.      i  Statut  Bd  lll  de  gene,  de  den  tins  gift.     k  St  wen.  3 


(1350)  569 

}8  Swelke  kindere  ere  elderen  vorlefen  unde  nenen  guden  rad  van  eren  maghen  hebben,  de  rad 
fchal  raden  vor  de  kindere  unde  vor  ere  gud',  went  fe  to  eren  jaren  komen. 

^9  Swelk  minfche  fterft  ane  erven,  dat  gud,  dat  he  left  eder''  ervet,  fcalme  den  an  ghemeine  hant  jar 
unde  dach,  kumpt  neyn  man,  de  dar  recht  to  hebbe,  de  dridde  del  des  gudes  fchal  to  der  kerken  in 
;  deme  kerkfpele,  dar  he  fterft,  de  dridde  del  armen  luden<=,  de  dridde  del  dem  voghede,  id  en  fi  dat  he 
id  witliken  vorgheven  hebbe,  dat  fchal  ftede  fin. 

40  Swelk  borghere  briket  an  man  eder*  an  deneftman  ufes  heran,  de  fchal  to  rechte  ftan  vor  ufes 
heren  voghede. 

41  Id  fi  man  eder'  deneftman,  de  briket  an  ufeme  borghere,  dar  fcal  ufes  heren  voghet  richtere  over 
wefen  like  alfe  over^  |  enen  ufer  borghere. 

42  Swelk  ufer  borghere  veret  in  ufes  heren  richte  umme  fine  kopvart,  de  fcal  fin  unghehinderet  van 
finen  vogheden,  oft  he  finen  rechten  tollen  gheve. 

4}  Swelk  borghere  wel  rechtes  pleghen  vor  dem  voghede  unde  vor  der  ftad,  dene  wille  we  vor 
enen  unvorveften  man  halden  unde  we  dorvet  dorch  recht  neyn  pant  vor  ene  doghen. 
)      44  Umme  welke^  fake  de  voghet  nicht  richten  wel,  fo  fcal  de  rad  van  den  dren  fteden  to  famene 
komen,  unde  de  des  rades  wort  fprikt,  fcal  fitten  to  richte,  unde  dat  fcal  ftede  fin,  alfe  id  de  voghet  rich- 
tede.  Swat  dar  verboret  wert,  dat  fcal  ufeme  heren,  ghelike  alfe  de  voghet  dar  fete. 

4}  Dat  hoghefte  wedde,  dat  men  weddet  dem  voghede,  dat  fint  feftich  fchill.,  dat  minnere 
dat  fint  ver  fchill. 
3     46  Swelk  man  lovet  enen  ed  vor  gherichte  unde  bekant  vor  gherichte,  dat  de  ed  unrecht  is, 
de  fcal  wedden  dat  hoghefte  wedde. 

4j  Swar  eyn  man  fterft,  de  kindere  left,  de  nicht  |  to  eren  jaren  komen  fint,  ere  neifte  vrünt 
mach  wol  ere  vormundere  wefen  to  gude  unde  nicht  to  arghe.  dünket  aver  der  kindere  vrün- 
den,  dat  de  vormünde  fe  nicht  meyne  to  gude,  fo  moghen  de  vrünt  mit  des  rades  hulpe  ene  af- 
5  fetten  unde  enen  anderen  vormünden  fetten,  de  fe  neme*"  to  gude.  weiden  der  kindere  vrünt  des 
nicht  enberen,  he  fcolde  on  des  gudes  rekenfcap  don  alle  jar. 
48  Weder  des  kindes  willen,  dat  twelf  jar  alt  is,  mach  neyn  man  fin  vormundere  wefen. 
4P  Swat  eyn  kint  vorghift,  er  id  wert  achteyn  jar  alt,  dat  is  unftede. 
50  Neyn  borghere'  fcal  w  i  n  n  e  n*  des  anderen  b  0  r  g  h  e  r  e  s'  gudes  aneval  unde  dat  he  in  finen  lene- 
jDlchen  weren  heft,  ane  finen  willen,  we  dat  deyt,  dene  fcalme  vorveften". 

I        In  der  Hf.  3  left  durch  Rafur  in  lett  geändert.     Zu  -ji.  Randgloße  XVI  Jahrh.  Dho  fmt  de  hern  in  dem  Borch- 
husCO  fetenC-''.^  gewefen. 

§38  =  040.     §3C)  =  D4i.     §40  =  042.     §41  =  043.     §42  =  044.     §43  =  04^.     §44  = 
0  48.     §  50  =  Ed.  I,  26. 
'5       a  O  St  vor  kindere  unde  vor  got.      b  left  eder  fehlt  in  O.      c  0  St  den  armen,  A^  C  den  a.  I.     d  St  offte.     e 
j   0  St  ofte.      f  O  vor.      g  O  St  weleker  hande.      h  St  meyne.      i  Ed.  i  Nen  ufer  b.      k  Ed.  i  kopen.     1  fehlt  in 
;   Ed.  I.     m  Ed.  1  deme  fcoldeme  volghen  mit  ener  veftinge. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  72 


570  ('550) 

//  In  enes  mannes  erve  fcalme  nemende  nicht  eghenen  wanne  fine  penninge.  deme  id  ghe- 
eghenet  is,  de  mach  id  wol  vorkopen  eder  behalden,  oft  id  eme  de  rad  werdighe,  he  fcal  aver 
jeneme,  des  dat  erve  was,  gheven,  wat  eme  wert  boven  fine  penninge. 

/2  Alle  garden  eder  wörde,  de  to  wikbilde  ligget,  fe  fin  papen  eder  goddeshufen,  de  fcholen  ß 
dem  hertoghen  unde  der  ftad  p  1  e  g  h  e  n  wicbeldes  recht.  ,- 

}}  Swer  in  der  molen  koft  male  eder  clyen',  d  e  s  de  wert  eder  de  werdinne  nicht  ghewaren  willen, 
d  a  t  i  s  düve''. 

$4  Eynes  gaftes  körn,  dat  ghevort  is  in  de  ftad  unde  upgoten,  fcal  neyn  man  befetten  fun- 
der bi  willen  des  rades. 

//  Swelk  knape  hantröwet  eyne  maghet  funder  erer  vrönde  willen,  dene  machmei 
vorveften. 

}6  De  driven,  de  meghede,  de'  andere  vrowen  vorfchündet,  fcalme  levendich  begraven,  oft 
fe  des  vorwunnen  werdet. 

/7  Swe  wat  koft  uppe  dem  markete  unde  lovet  dat  rede  to  beredene  unde  bered  he  is  denne 
nicht,  dene  fchalme  panden.  heft  he  nicht  pandes  ghenuch,  me  fcal  ene  vorveften.  i 

}8  Des  funnavendes  in  derOldenftad  unde  des  dinfedaghes  in  dem  Haghen  mach  eyn  man, 
de  der  cramere  inninge  nicht  en  heft,  veyle  hebben  fes  fchillinghwert  allerleye"  cramerye  fun-£ 
der  glaswerk  unde  holtwerk.  is  id  betere,  dat  mach  ghelden  fwe  fo°  wel,  funder  to  jarmar- 
keten. 

/p  Eyn  beckere,  de  enen  oven  heft  in  fime  hufe,  de  mach  backen  umme  befcheden  Ion  funder  brot ; 
to  kope. 

6o  Swelk  vrowe  enes'  mannes  erve  nicht  upboret,  wil  fe  dat  vorftan  mit  ereme  rechte,  fe  ghilt 
nicht  vor  den  man.  wert  ere  gud  ane  fin«  erve,  fe  ghilt  doch  nicht,  fe  en  hebbe  de  fchult  filven  lovet. 
Dat  filve  recht  hebben  de  kindere. 

Dat  dritte  ftücke. 

/  Swe""  den  tollen  entfort,  deme  mach  de  tolnere  nicht  nar,  wan  dat  he  den  tollen  neghentvalt 
ghelde. 

2  Swen  ufe  borghere  voren  eder  voren  laten  van  Luneborch  to  Tzelle,  to  Ghifhome'  allerhande  le- 

In  der  Hf.  5  fiatt  pleghen  wicbeldes  recht,  das  oben  aus  St  entnommen  worden  ifi,  fpäter  Nachtrag  (auf  Rafur  ?)  fco- 
tes  plegen.  i  2  De  driven  de  meghede.  de  ... ;  übrigens  ifi  die  Interpunktion  in  der  Hf.  fehr  willkürlich,  wie  denn  vor 
den  meifien  Relativfätzen  der  Punkt  fehlt.  1 4  koh  durch  Rafur  aus  verkoh  korrigiert.  ly/e/i/fveyle.  20  brok.  25 
Rubrum  auf  derfelben  Zeile  wie  der  Schluß  von  Stück  II  §  60. 

§  }2  vgl.  Ed.  I,  9.  §  }i  =  Ed.  I,  42.  §  }}  vgl.  Ed.  I,  10.  §  }9  =  N:  II,  Nr  fo8  §  40.  §60  =  N:  ll, 
Nr  io8  §  41.     §  I  =  N:  II,  Nr  }o8  §  ^4.     §  2f.  =  A':  //,  Nr  /08  §  )6. 

a  Ed.  I  körn,  cl.  eder  m.  b  Ed.  I  men  fcal  it  vor  duve  hebben.  c  St  edder.  d  St  allerhande.  e  St  de.  f  N 
eres,  St  ores.     g  A^  an  fineme,  St  an  fin.     h  A'  Swelk  man.     i  A^  oder  to  G.    . 


(1350)  571 

der,'  botteren,  ftokvifch  unde  allerhande  vifch,  kopper,  bli,  then,  falfmer,  was,  perde,  de  ghift  neynen 

tollen  to  Tzelle  eder  to  Ghifhorne,  noch  allerleye''  puntfwar. 
j>^      }  Van  hardeme  körne,  van  hoppen,  van  honeghe,  van  oley,  van  bare,  van  wine,  van  fwineme  fme- 

re,  van  haghenlakenen,  van  lineme  lakene  jowelk  puntfwar  vortollet m e"  mit  driddehalveme  pen- 
5  ninge. 
'        4  Swat  gudes  men  vort  to  Bremen,  to  Staden,  dat  tollenbar  is,  unde  wate  gude*  men  weder  vort, 

dat  aver  tollenbar  is,  de  betere  tolle  is  des  tolneres  to  Tzelle  eder  to  Ghifhorne. 

/  Van  dem  vate  eder  halfvate  wines  eder*  beres  eder»  botteren,  falfmeres  unde  alle  bodemtollen 

ghiftme  ver  penninge  to  tollen',  van  der  laft  kopperes  eder  haringes  teyn  penninge«^. 
0      6  Vort  eyn  man  oley  hir  in  unde  verkoft  he  ene  hir,  he  ghift  vor  den  cintenere  enen  penningh. 

koft  he  ene*"  hir  unde  vort  he  ene  uth,  he  ghift  den  filven  tollen*.  Vor  den  fchepel  manes  ver  penninge. 

7  Eyn  waghen,  wat  he  vort,  ghift  ver  penninge  unde  vor  deme  dore  enen  penningh''.  leghet  he  dat 
^'gud  neder,  he  ghift  halven  tollen.'  Leget  eyn  man  eyn  gud  neder  unde  |  vatet  dateyn  ander  wa- 
ghen up",  he  ghift  jo  vor  dat  puntfwar  twene  penninge.  Vorkoft  he  id  hir,  he  ghift  vor  den  deker  bok- 

5  vel  unde  rintvel  twene  penninge,  vor  dene  deker  fchapvel  enne  penningh.  den  filven  tollen  ghift  de" 
koft.  vor  tofneden  leder  ghiftme  nicht.  De  karre  ghift  twene  penninge  unde  vor  deme  dore  eyn  fcherf. 
alfe  fe  weder  kumpt,  fo  ghift  fe  den  filven  tollen. 

8  Bringt  eyn  waghen  yfern,  he  ghift  ver"  penninge  unde  ghey  t  ane  tollen  uth'',  oft  he  vort  molt 
eder  fpife,  funder  haringh,  de  nicht  ne  fchal  to  finer  koff.  vort  he  baken  eder  fiden,  he  ghift  vor  dat 

20  fwin  enen  penningh.  Vor  dat  fwin,  datme  koft  eder  vorkoft,  enne  penningh.'  Van  dem  perde,  datme 
koft  eder  vorkoft,  twene  penninge,  oft  de  tolner  dar  up  kumpt,  anders  nicht.'  Koftme  hir  lakene  unde 
fleyt  to'  in  eyne  packen",  de  packe  ghift  jo  iiij  ^7 

9  Swe  lakene  entelen  hir  koft",  d  e  ghift  j  o  vor  dat  laken  enne  penningh. 

i24      10  Ses  elen  vor  dem  wantfnidere,  oft  de  tolne|re  dar  up  kumpt^  j  3.  Vor  dat  hundert  lenewandes 
25  ij  S.  Vor  den  ften  garnes  j  S.  Vor  dati'  werpede  j  ä.^  Vor  den  fak  wolle  iiij  S.  Vor  den  amber  honghes 

In  der  Hf.  1 5  unde — twene  auf  Rafur.     1 8  fehlt  das  zweite  he. 

§4  =  N:ll,Nr}o8§i7.  §  s  =  N:  II,  Nr  }o8  §  8f  §  6  =  N:  II,  Nr  }o8  §  10.  §  7  =  N:  II  Nr  iif, 
genauer  C  87— 8c,.  §  8  =  N:  II,  Nr  }o8  §  13—17  Anfg.  §  9  aus  N:  II,  Nr  ^08  §  17.  §  lo  =  N:  II,  Nr  }o8 
§  17  Schluß,  18—23,  2ß. 

]o  a  N  fchieht  hier  noch  talch,  St  kalk  ein.  b  N  St  allerhande.  c  A^  jo  weleches  punt  deffes  vortollet,  d  N  wat 
gut,  St  wat  gudes.  e  fehlt  in  N  St.  f  to  t.  fehlt  in  N.  g  N  gift  men  x  S.  h  A^  oley.  i  A^  he  gift  j  3  vor  den 
cintenere,  in  C  fehlt  tollen,  k  unde — penningh /e/j//  in  St.  1  leget — lollen  fehlt  in  N,fieht  zuerft  in  C.  m  N  vatet  id 
en  ander  up  enen  anderen  wagen,  n  N  Stde  dat.  0  N  C  St  iij.  p  A^  u.  a.  t.  weder  uth.  q  A^  fpifekoft.  r  A' 
fchiebt  hier  ein  Vor  ver  fcap  eder  vor  ver  tzegen  gift  men  j  3,  ebenfo  C  und  St,  das  aber  noch  vorausfchickt  Vor  dat  rint- 

55  ve  j  3.  s  In  N  folgt  der  Nachtrag  Vor  dat  rint  j  3.  t  St  fe  to.  u  unde — packen  fehlt  in  NC.  v  Diefe  und  die 
folgende  Beftimmung  machen  in  N  C  nur  einen  Satz  aus.  w  Swe— koft  fehlt  in  NC.  x  N  C  fügen  hinzu  anderes 
nicht,  y  A'  de.  z  A'  fchiebt  hier  ein  Vor  dat  hundert  ftocvifches  twene  penninge,  was  —  aber  erft  hinter  dem  zweit- 
nächften  Satze  —  auch  C  und  St  bieten. 

72* 


572  (1350) 


1 


eder  botteren  j  ä.  Vor  dat  voder  bückinges  ij  ä.  Vor  dat  voder  ftintes  iiij  8.  Vor  dat  voder  vifche  iiij  ä. 
Vor  den  las  eyn  fcherf.  Vor  dat  merfwin  eyn  fcherf.  Vor  de  tunnen  ftores  iiij  ä. 

//  Eyn  waghen,  de  brot  hir  in  vort,  j  S». 

12  Holt  eyn  gaft  up  ufer  borghere  ennevor  fchult  mitghewalt''  unde  tut  ene  mitghewalt  in 
fines  werdes  hus,  dene",  de  ufe  borghere  is:  fchuldeghet  de  voghet  unde  de  rad  dene  gaft  um-  5 
me  den  broke,  he  fchal  dar  umme  bliven  in  des  rades,  in  des  voghedes  unde  in  des  fakwolden 
willen.  Borghet  aver  de*  wert  den  gaft  alfo,  dat  he  nicht  uth  der  ftad  kome  noch  fin  gud  uth- 
bringhe,  he  entworde'  in  rechte:  leth  de  borghere  dene  gaft  uthvaren  eder  wanderen  eder  dat 
fin  vereköpen  eder  utbringen,  ghiftme  deme  borghen  fchult,  he  fchal  dene  gaft  unde  dat  gud 
antworden.  Mach  he  des  nicht  hebben,  he  mot  fek  Olven  ant|wordenMike  deme  gafte,  fo  nefl 
mach  de  voghet  noch  de  rad  noch  de  fakwolde  deme  gafte  fchult  gheven. 

/;  Swelk  man  wert  vorevlüchtich  umme  fchult  eder  fterft  up  fime  bedde  eder  deyt  enen 
broke  up  fin  lif  unde  dar  mede*  komet  in  de  hechte,  fin''  gud  binnen  der  ftad  unde  gheldene  gud 
buten  der  ftad  fcal  like  gan  in  de  communien  vor  de  fchult,  neyn  man  fcal  fik  des  funder- 
liken  underwinden.  Arbeydet  eyn  man  umme  fine  fchult  na  dem  vorvlüchtighen  manne  buten  1 
de  ftad,  irvolghet  he  wat',  he  ne  darf  dat  nicht  bringen  in  de  communien.  Bekant  gud  vor  dem 
voghede  eder  vor  deme  rade  dat  gheit  vore  af. 

14  Eneme  vorveften  manne  fcal  neyn  man  volghen  in  de  were,  he  ne  winne  ene  uth""  mit 
rechte',  mit  dem  voghede  unde  mit  dem  rade. 

//  De  rad  mach  allen  tins  ghelden  unde  behalden,  wo  dene  eyn  ander  ghekoft  heft.  2 

16  Steyt  eyn  ufer  borghere  over  eneme  kope,  kumpt  de  andere  unde  fprikt,  he  wille  dar 
mede  anftan,  he  fcal  des  eme  günnen.  |  kumpt  de  dridde  eder  mer,  he  fcal  des  ok  6n  günnen.  i 

17  Deyt  eyn  man  enne  broke,  dar  he  dem  rade  ghelt  umme  ghift,  unde  ghift  de  brokhaftighe 
man  vor  dem  voghede  fchult  dar  umme  eneme  radmanne,  wanne  he  kumpt  ut  dem  rade,  de 
brokhaftighe  man  weddet  dat  höghefte  wedde.  ; 

/5  Swe  tüd  eyn  fwert  eder  eyn  metzet,  de  fin  des  voghedes.  vor  dat  metzet  ghiftme  dem  rade 
vif  fol.,  vor  dat  fwert  tenne.  dar  ne  heft  de  voghet  nicht  mer  an  noch  vort  up  to  claghene. 
19  Sweseyn  man  bekant  vor  twen  radmannen,  desne  mach  he  nicht  vorfaken,  he  ne  hebbe 

In  der  Hf.  27  tenne]  tende  mit  d  von  anderer  Hand  auf  radiertem  n. 

§  n  =  N:  II,  Nr  ßo8  §  )).       §  i^  vgl.  D  2^.      §  18  vgl.  S.  77,  ferner  den  jüngeren  Artikel  Ed.  II,  ^7  (Bd  I,  \ 
S.  66). 

a  iVgift  enne  penning.  b  St  fügt  hinzu  ane  richte,  c  fehlt  in  St.  d  St  fyn.  e  St  en  antworde.  f  St  fügt 
hinzu  darvore  rede  to  ghevende.     g  St  dar  umme.     h  St  ore.     i  fehlt  in  St.     k  St  eer  ut.     1  St  gerichte. 


('350)  573 

dat  mitererwitlicheitvulbracht.  fterft  der  radmanne  eyn,  de  levendighe  tüghet  like,  oft  febey- 
de  leveden. 

20  Neyn  ufer  borghere  fchal  win  verkopen  in  dem  Sacke,  de  win  heft,  bi  vif  punden.  anders 
mach  he  6n  wol  verkopen,  wor  he  wel. 

21  Swar  wunden  ghefched",  de  fitten  uppe  twen  richten  eder  mer,  dere  ne  fchal  |  neyn  den 
anderen  vorveften,  er  de  rad  van  den  filven  richten  dele,  wes  de  broke  fi.  weme  de  merere 
del  des  filven  rades  delet  den  broke,  de  mot  ene  Hden. 

22  Swe  voreboden  wert,  de  fcal  filven  antworden,  dar  de  cleghere*"  jeghenwordich  is,  unde 
nicht  vore  noch  na. 

>     2}  Vort  eyn  man  deme  anderen  gud,  wert  dat  gud  ghenomen  eder  de  perde,  alfe  verne,  alfe 
he  vort  heft,  alfo  lonetme  eme  na  wechtal. 

24  Eyn  man  mach  finen  tins  up  nenen  man  behalden,  he  ne  fitte  up  fime  gude.  he  ne  mach ' 
ok  des  nicht  mer  behalden  wanne  to  eneme  jare. 

2/  Eyn  vrowe  ne  darf  vor  eren  man  van  ereme  lifghedinge  nicht  ghelden,  fe  en  hebbet  lovet. 
1      26  De  wile  eyn  man  is  buten  landes  an  rechter  kopenfcap,  darf  fin  wif  noch  fin  gud  neyne 
not  liden  umme  fchult. 

27  Wert  eyn  man  benomet  to  eneme  unrechten  vullefte  an  ene  veftinge,  de  tüd  fik  uth  mit 
fines  enes  hant  ane  broke. 

3      28  Swes  de  merere  del  an  deme  rade  over  ]  eyn  drecht,  des  fcal  de  minnere  del  volghen  ane 
jwederfprake. 

2C!  Welke  liäde  wat  to  fakene  hebben  vor  deme  rade,  ere  vrünt  fin"  in  deme  rade  eder  bu- 
ten deme  rade,  fe  fcholen*  uth  deme  rade  gan,  went  de  fake  endet  fi. 

;o  Swat  van  dem  rade  endet*  wert  umme  alle  fake,  dar  fchal  fek  jowelk  an  ghenüghen  la- 
ten  unde  neyne  claghe  dar  enboven  don. 
5      ;/  Eyn  radman  fcal  nene  gave  nemen  umme  jenighe  fake  to  voreftande,  bi  finen  eden. 
p  Swardelüdetwidrachtichfin.dene^fcalderadbeden.dat  fedesuppe  fegan 

In  der  Hf.  i  levendighe  mit  Rafur  am  Ende.      1 2  up  nenen]  upnemen.      1 4f.  die  Artikelzahl  xxv  bzw.  xxvj  im  XVI 

Jahrh.  aus  xv  bzw.  xvj  korrigiert.     2 1  Wwelke.     26  unrichtige  Artikelzahl  xxxiij ;  urfprünglich  fcheint  die/er  Artikel  bei 

der  Zählung  übergangen  worden  zu  fein,  denn  /amtliche  folgenden  Nummern  (bis  Stück  V  §  20)  find  aus  je  um  eins  niedrigeren 

o  korrigiert  und  infolgedeffen  auch  die  Grenzen  zwifchen  den  Stücken  III  und  IV,  bzw.  IV  u.  V  um  je  einen  Artikel  rückwärts 

verfchoben     vor  baden  rot  und  fchwarz  durchftrichen  beden. 

§  22  vgl.  Ed.  I,  2^.     §  }2  vgl.  die  Schiedsgerichtsordnungen:  I,  Nr  24.  28. 

a  St  fügt  hinzu  luden,  b  St  fügt  hinzu  fulven.  c  St  fe  fyn.  d  St  fchullen  alle  ftatt  fe  fch.  e  vor  d.  r. 
delet.     f  St  de. 


574  ('3  50) 

fcolen,  oft  dar  neyn  veftinge  vorfchult  fi.  brikt  dat  jeman,  de  fchal  gheven  hundert 
punt.  bedet  dat  twene  radmanne,  dat  is  like  ftede,  alfe  dat  de  rad  al  böde*. 
ßj  Lit  eyn  minfche  bedderefe,  de  mach  fik  laten  draghen  vor  den  voghet  unde  laten  fin  gut 

dar  up. 

)4  Eyn  ufer  borghere  mach  den  anderen  ufen  borghere  wol  upholden  umme  fchult  ane  ghe- ; 
richte,  he  mot  aver  fweren,  dat  he  id  do  |  dor  angeft  finer  fchult,  oft  de  fchuldenere  des  nicht  i 
wel  enberen  alfo  lange,  went  he  dat  richte  hebben  moghe. 

;/  Swat  erves  tinfes  vorfeten  wert,  dene  behaltme  bat  in  deme  erve  wan  dene*"  jeman  unt- 
gan  möge. 

^6  Neyn  borghere  fcal  borken  vören  ut  dem  lande,  heft  he  borken,  he  fcal  fe  vorkopen  in 
der  ftad.  We  ok  borken  hir  in  brochte,  de  fcal  fe  hir  inne  laten  unde  fcal  fe  nicht  weder  enwech 
vören. 

;/  Swe  den  rad  unbilken  handelet  in  des  rades  ftad,  dröghe  de  rad  des  over  eyn,  he  fcal  der 
ftad  enberen  eyn  half  jar  funder  alle  bede.  wel  he  wederkomen,  fo  mot  he  dar  na  bliven  in  des 
rades  minne. 

ß  Neynes  mannes  fönen  machme  upholden  umme  tins,  dene  de  vader  ghelovet  heft,  de  wi- 
le  de  vader  levet,  he  en  hebbe  ene  mede  ghelovet. 

jp  Stot  de  voghet  enne  radman  in  des  rades  bodefcop  mit  bulgheneme  möde  weder  ene 
want  eder  des  ghelik,  de  fcal  gheven  |  jowelkeme  radmanne  dre  punt  unde  deme  richte''  drei 
punt,  oft  de  claghe  in  dat  richte'^  ghebracht  wert. 

40  Grevet  eyn  man  enen  graven  bi  fime  hufe  eder  hove  in  deme  meynen  weghe  ane  orlof 
richtes  unde  rades,  de  weddet  deme  richte  dre  punt  unde  mot  bliven  in  des  rades  minne. 

41  Swar  lüde  kopen  redelike  mit  Goddes  penningen  unde  winkope',  erer  neyn  mach  des 
wederkomen,  oft  de  winkopes^  liäde  des  bekennen. 

42  Umme  fchult  mach  eyn  man  filven  bekennen  eder  vorfaken  vor  gherichte  ane  broke. 
4)  Eyn  goltfmet,  ufe  borghere,  mach  filver  bernen  to  fime  behöve  unde  nicht  umme  Ion, 

want  id  hört  an  den  muntmefter  unde  an  de  weslere*. 

44  Neyn  vrowe,  de  vormündere  is  erer  kindere,  mach  enem  kinde  gheven,  dat  den""  anderen 
to  fcaden  komen  mach. 

4ß  Der  ftad  ghemeyne  mach  nicht  vorjaren. 

46  Swelk  erve  binnen  der  ftad  de  vrünt  können  nicht  delen  mit  minnen,  dat  fcal  de  rad  |  de- ' 
len  funder  wederfprake. 

§S  =  D  76. 

a  St  dede.  b  St  es.  c  St  richtere,  aber  anfcheinend  durch  Punktierung  der  Abkürzung  für  er  in  richte  korrigiert. 
d  S/ an  yd /att  in  dat  r.     e  Sf  beerkop.     f  Sf  beerkopes.     g  unde— wesiere/eWf /Vi  S/.     h  Sf  dem. 


(1350)  575 


4^  Swe  den  anderen  anverdighet  mit  vorrade*.  de  fcal  gheven  vif  punt. 
4%  Swe  finen  mes  leggen  let  up  der  ftrate  mer  dan  dre  daghe,  de  fcal  v  fol.  gheven. 
^9  Swe  win  upftikt  funder  orlof  des  meynen  rades  eder  kumpenye  dar  an  heft  mit  eneme 
gafte  unde  upftikt  ane  orlof,  de  fcal  eyn  punt  gheven. 
^     /o  Swem  de  rad  win  fad  unde  dar  enboven  we"  deyt,  de  fcal  eyn  punt  gheven. 

I  //  Swelk  erve  wert  gheven  enem  goddeshufe  eder  mer  goddeshufen,  dat  fcalme  vorkopen 
;  binnen  jare  unde  daghe. 

'[      p  Swe  funder  orlof  enen  feken  bringt  in*  den  nyen  fpetal  bi  der  Langenbrügge,  de  fcal 

\  X  fol.  gheven. 

|b     /j  Swes  eyn  man  vor  twen  radmannen  bekant,  des  mach  he  nicht  vorfaken. 

[      ^4  Swe  dar  an  bevunden  worde,  dat  he  mit  blude  fwin  meftede,  fin  gud  fcal  ftan  an  des  ra- 

i|  des  walt,  want  id  is  weder  de  ee. 

[8     //  Swelk ufer  borghere  koft  körn  updeme  |  markedemit  enesgaftes  penningen,  de  fcalghe- 

i;  ven  vif  punt.  koft  eyn  gaft  körn  up  dem  markede,  de  ghift  ok  vif  punt. 

15     $6  Swelk  ufer  borghere  to  borghe  deyt  enem  ufes  borgheres  föne,  de  wile  he  is  in  fines  vade- 

1'  res  koft*,  mer  wanne  fine  cledere  wert  fin,  darf  he  nicht  ghelden*,  men  fcal  ene  dar  umme  nicht 

;j  fpannen. 

/7  Umme  dobbelfpel  fcalme  nemende  upholden,  he  fi  jungh  eder  alt.  den  jungen,  de  neyn 

eghen  gud  heft,  machme  nicht  umme  dobbelfpel  vorclaghen  vor  gherichte.  den  olden,  de  eghen 
0  gud  heft,  machme  vor  gherichte  vorclaghen  umme  dobbelfpel. 

/S  Swe  dem  anderen  fchuldich  is,  de  fcal  ghelden"  mit  fime  redeften  gude  bi  fworneme  ede. 

/p  Swar  borghere'  fin  to  famene  unvorfcheden  eres  erves:  fwan  fe  fik  fcheden  willen,  erer 
jowelk  fcal  dem  anderen  helpen  fine  redeliken  fchult  betalen\ 

6o  Der  ftad  recht  went  alfo  verne,  alfe  ere  weyde'  went". 

,s'  Dat  verde. 

II  /  De  rad  heft  frede  unde  ban  uppe  beyden  fiden  des  wateres  der  Kortenbrugge  unde  dere 
Langenbrügge  unde  der  brugge  uppe  der  fuderen  halve  des  fpetales. 

In  der  Hf.  20  vorchaghen.  21  Hinter  dem  rot  und  fchwarz  durchpichert  de  mit  einem  unvoüendeten  Buchfiaben  am 
Ende.  24  Nach  went  ausraäertes  Rubrum  Dat  dridde  ftücke.  25  Rubrum.  27  Nach  fpetales  ausradiertes  Rubrum 
;o  Dat  verde  (vgl.  0.  S.  }7i^°). 

§  47  vgl.  Ed.  l,  p.     §  }}  vgl.  Ed.  I,  44.     §s6=^C82. 

a  Ed.  I  mit  ener  vorefate.  b  Ed.  I  x.  c  fehlt  in  St.  d  St  uppe.  e  de  wile— koft  fehlt  in  C.  f  St  dat 
darf,  g  darf— ghelden  fehlt  in  C.  h  St  betaien.  i  St  brodere.  k  St  gelden.  1  vgweyde.  m  St  fügt  hinzu  unde 
de  lantwere. 


576  (1350) 

2  Eyn  borghere  mach  fetten  fine  olwringen  binnen  fine  ver  wende,  deyt  he  aver  finen  ney- 
beren  fchaden,  he  mot  on  antworden  an  rechte'. 

;  Sweme  van  buten  hir  in  de  ftad'  wert  eyn  loder'  gefant,  de  fcal  eme  nicht  mer  gheven  wan- 
ne eyn  fwart  lot  bi  eneme  p  u  n  d  e. 

4  Swelk  pape  bi  fime  levendighen  live,  he  fi  fek  eder  funt,  antwordet  van  finer  were  ve  eder  5 
ander  gud  eneme  ufer  borghere  vor  fine  fchult  in  de  ftad,  dat  mach  he  bat  beholden  wan  id  eme 
jeman  moghe  afwinnen. 

/  Nimpt  eyn  wedewe,  de  eyn  kint  heft  eder  mer,  enen  anderen  echten  man,  ftadet  de  kin- 
dere  unde  ere  vrünt,  dat  de  man  der  moder  gudes  unde  der  kindere  fek  underwint,  unde  nicht 
benomet  wert,  watder  moder  fi  eder  der  kindere  funderlike:  fwanne  dere  kindere  j  vrünf*  wil-ß 
len,  fo  moghen  fe  den  man  to  dele  driven,  fo  mot  he  on  gheven  den  halven  del  alle  des  gudes, 
des  he  unde  fin  wif  denne  hebbet,  wante  dat  gud  ftunt  win  unde  vorluft'. 

6  Swar  dem  voghede  neyn  claghe  fchut,  dar  af  wert  eme  neyn  böte. 

7  Neynes  mannes  ed  machme  breken  funder  ed. 

8  Swe  fik  tüghes  beropt  vor  gherichte,  he  fi  borghere  eder  gaft,  he  fcal  filf  dridde  fweren.  1 

9  Swat  de  rad  tüghet,  dat  fcholen  fe  don  bi  den  eden,  de  fe  fworen  hebben. 

10  Swe  befchilt  dat  de  rad  tüghet  vor  gherichte,  de  weddet  deme  voghede  dre  punt  unde 
mot  bliven  in  des  rades  minne. 

//  Mit  dem  mereren  dele  des  dinges  mach  eyn  man  den  anderen  vorwinnen'.  dat  moten  fe 
fweren.  2 

12  Neyn  man,  de  unecht  gheboren  is,  mach  erve  nemen.*' 

/;  Swe  vorkoft  eyn  erve,  de  fcal  des  ghe waren'',  wel  id'  de  rad  ghelden,  dat  mach  he  don. 

14  Wert  eyn  erve  vorvolghet  vor  gherichte  vor  fchult,  deme  fint  de  vrünt  neyft,  oft  fe  willen. 

//  Neyn  man,  de  borghere  is,  fcal  erve  vorkopen  oft  vorgheven  jemende,  dar  der  ftad  ereß: 
recht^  mede  afga.  fwe  dat  deyt,  de  heft  dat  erve  verloren  tovoren,  unde  me  fcal  enevorveften.  2 

16  Swelk  man  ghift  erven  tins  van  fime  hufe,  verbräm  dat  hus  unde  fweret  de  wert  up 
de  hilghen,  dat  he  des'  nicht  weder  buwen  moghe  noch  tins  gheven  van  armode,  he  gheyt 
des'  af. 

In  der  HJ.  zu  8ff.  Randgloffe  XVI  Jahrh.  fecundarum  et  tertiarum  nuptiarum  frawe  und  kinder  delinge.  1 7  vor 
\oghede  ausradiert  rzde.     2}  erven  aus  erven  korrigiert     fchult — {m\.  auf  Rafur.  5 

§  )  =  Ed.  I,  i6  (vgl.  Hochzeitsordnung:  I,  Nr  ß  §13).  §  t}  Anfg.  =  Ed.  1,  ^.  ^  //  =  Ed.  l,  6.  §  16  vgl. 
C  78. 

a  St  gerichte.  b  Ed.  I  herin,  St  her  in  d.  ft.  c  Ed.  I  fpeleman.  d  St  de  kindere  unde  de  ffrund.  e  St  fteyt 
up  w.  u.  V.  f  St  overwynnen.  g  St  fügt  hinzu  Unechtes  mannes  erve  mach  me  nemen.  h  Ed.  l  is  en  were  we- 
fen.     i  St  yd  aver.     k  Ed.  I  plicht.     1  C  St  is.  5 


(1350)  577 

//  Swelk  man  heft  erven  tins,  blift,  de  den  tins  uthghift,  eme  fchuldich,  he  behalt  fine  fchult 
an  deme  erve  tovoren,  oft  he  anderen  luden  ok  fchuldich  is. 

i8  Neyn  borghere  fcal  eyn  hus  vormeden  eder'  vorkopen,  de  dat  medet  eder'koft,  en  wille 
fchoten  eder^  waken  alfe  eyn  borghere. 
;      ip  De  mark  lifghedinges  fchalme  verfchoten  vor  achte  mark,  dat  punt  vor  vif  mark,  den 
fchepel  wetes  eder  roggen  vor  thu  mark. 

20  Swe  de  muren'^  bebuwet  eder  bebuwet  heft,  valt  de  märe,  he  fchal  fe  mit  finer  |  koft  weder 
buwen. 

21  Swe  erve  heft  bi  der  miSren  unde  der  müren  nicht  bebuwet  heft,  valt  de  märe,  fo^  fcal  de 
3  rad  den  dridden  del  gheven  to  der  müren  weder  to  buwene,  unde  des  dat  erve  is  unde  des  de 

tins  is,  de  fcholen  de  twene  dele  gheven. 

22  Swelk  man  de  burfcap  upghift,  dat  fcal  he  vore  don  verteynnacht,  er  he  wille  jenighe  fake 
angan,  de  der  ftad  fchaden  moghe,  bi  ener  veftinge. 

2}  Heft  eyn  man  echte  kindere  bi  ener  vrowen  eder  twen  eder  mer  vrowen,  levet  de  lafte 
5  vrowe  eres  mannes  dot,  fe  nimpt  mit  eren  kinderen,  de  fe  heft  bi  eme,  dat  erve  half  unde  fcal 
ere  Vormunde  wefen  to  gude,  nicht  to  arghe.  wel  fe  fek  van  ön  fcheden,  fo  nimpt  fe  dat  half 
unde  de  kindere  half,  heft  fe  ok  nene  kindere,  fe  nimpt  id  ok'  half,  de  anderen  helfte  des  erves' 
nemet  de  anderen  kindere  ghelike. 

24  Des  vader  eder  der  moder  erve  fint  nar*  to  beholdene  de  föne  wan  de  dochtere.  under 
)'  den  fönen  is  de  jüngere  föne  neyft*",  un|der  den  dochteren  is  de  jüngere  dochter  neyft  ene,  oft 
dar  neyn  föne  is.  kännen  fe  der  fattinge'  des  erves  nicht  over  eyn  draghen,  fo  fcal  id  fatten^ 
de  rad. 

2/  Neyn  man,  dem  dat  erve  boren  mach  to  rechte,  fcal  id  to  fek  buten,  he  en  willet  behal- 
den,  want  id  bilkere  blift  den  erven  wan  men  id  on  unthe. 

26  Swar  broderkindere  eder  fufterkindere  fcholen  to  dele  gan  mit  den  vedderen  eder  mit 
den  omen:  wovele  der  kindere  is,  nicht  mer  moghen  fe  vorderen,  wan  alfe  ere  vader  eder  ere 
moder  vorderen  mochte. 

27  Swar  lüde  ghefcheden  werden  an  ervegude,  dat  moghen  tüghen  vrome  lade,  de  dar  over 
fin,  mit  creme  ede,  fo  fcal  id  ftede  fin. 

;o     28  Swelk  wedde  de  voghet  vorfümet,  des  mach  he  fik  nicht  irhalen. 

In  der  Hf.  7  das  erfle  de  aus  der  korrigiert.      12  e  in  er  auf  Rafur. 

a  St  offte.  b  St  unde.  c  St  der  ftad  m.  d  St  denne.  e  St  doch,  f  des  erves  fehlt  in  St.  g  St  na.  h  St 
eyn  neyft.     i  St  fchattinghe.     k  St  fchatten. 

DIPLOM.  BRVNSWIC.  IV.  ^I 


578  (1350) 

2p  Swanne  eyn  man  fine  notdeme  rade  claghet  to  rechter  tid  unde  rechtes  biddet  unde  mit 
des  rades  willen  ftan  let,  fo  mach  id  eme  nicht  fchaden  to  fime  rechte. 

;o  Swe  fine  claghe  vorfumet"  over  de  dwere  nacht,  de  mach  nicht  clagen  umme*  ene  tid.  B 

}i  Wert  eyn  vrowename  ghenodeghet,  dat  fcal  fe  befcrien  in  der  dad  unde  dar  na  tohant 
kündeghen,  wan  fe  van  eme  komen  mach.  5 

p  Swe  eyn  hus  ghemedet  heft,  deme  fchalme  beteren,  oft  eme  woltdar  inne  fchüt,  undede- 
me  nicht,  des  dat  hus  is. 

_;;  Umme  gare  koft  fchalme  claghen  alfe  umme  andere  fchult  unde  anderes  nicht. 

)4  Swelkmanfpriktäemanderenanfineere  undedes^nichtvul  komen  mach,  de  weddet 
dat  hoghefte  wedde.  k 

}$  Vrede  unde  ban  machme  nicht  wederfpreken  funder  mit  vorfpreken  in  gheheghedeme 
dinge  to  dinghtid  daghes. 

j6  Swe  vrede  unde  ban  wederfprikt,  deme  mach  fchult  gheven  de  fakwolde:  fo  mot  de  we- 
derfpreke  fweren,  dat  he  id  ghedan  hebbe  dor  angeft  finer  fchult,  de  he  eme  fchuldich  is,  nicht 
eme  to  fchanden 


d 


\' 


}-]  Wert  eyn  man  dot  gheflaghen  up  eneme  richte,  dar  he  nicht  wonhaftich  is,  eder  ghe-}  fl 
wundet,  dat  eme  draghenes  not  is,  fine  vrünt  moghen  ene  bringen  in  fine  herberghe  funder 
broke,  oft  id  ghefchut  binnen  der  ftad  eder°  binnen  der  ftad  weidet  dat  fchadet  nemende  an 
fime  rechte,  oft  men  den  voghet  nicht  hebben  mach.  d| 

j8  Neynes  mannes  wif  noch  fin  kint  machme  upholden  umme  fcult,  de  de  man  fculdich  is,  21 
de  wile  he  levet,  fe  en  hebben  id  ghelovet. 

^5»  Swelk  man  vor  twen  radmannen  fat  fin  teftament  unde  he  fecht,  dat  he  icht  eder  nicht 
fculdich  fi,  de  fcult,  dere  he  bekant,  fchalme  ghelden  unde  anderes  nene,  oft  jeman  na  fime 
dode  weide  fcult  vorderen,  men  willet  doch  gherne  don. 

^0  Wert  eyn  man  vorvlüchtich  umme  fcult  eder  fterft,  alfo  datme  fine  fcult  nicht  ghelden  2 
mach,  unde  welme  finer  vrowen  na  wefen,  me  fchal  ere  laten  ere  deghelikes  cledere  unde  alfo 
vele  beddewandes,  dat  fe  up  unde  under  hebbe,  oft  fe  de  fcult  nicht  ghelovet  heft. 

41  Deyt  eyn  man  gud  to  hudene  eneme,  deme  he  fculdich  is:  wanne  he  finer  fcult  nicht  |  en-  h 
beren  wel,  fo  mach  he  dat  gud  under  fek  befetten  mit  dem  richte  unde  upbeden  unde  na  der 
ftad  rechte  mede  don.  we  aldus  nicht  en  deyt,  de  fchal  id  weder  don^  5 

In  der  Hf.  4  dad]  ftad.      14  hinter  angeft  drei  Buchfiaben  ausradiert. 

§  u  vgl.  E  ii. 

a  S/  vorfwighet.      b  Sf  funder  umme.      c  St  des  he  jtatt  unde  des.      d  St  fchaden.      e  St  oflrte.     f  St  • 
weyde.     g  St  antwerden. 


('350)  579 

42  Biddet  eyn  man  perde  eder  waghen',  de  mach  he  veleghen,  den  man,  de  dar  mede  kumpt, 
nicht. 

4j  Swat  eneme  gheleghen  is,  dat  fcal  he  weder  antworden.  fteyt  he  dat  mit  fime  rechte  vo- 
re,  fo  fcal  he  nene  not  dar  af  Uden. 
5      44  Men  fcal  nemende  fine  inninge  vorbeden,  fe  en  fi  eme  afghedelet  van  den,  de  to  deme 
werke  fworen  hebbet. 

4$  Tut  eyn  man  eyn  fwert  eder  eyn  metzet,  fweret  he,  dat  he  id  ghedan  hebbe  dor  fine  rech- 
ten not,  he  ne  darf  neyne  büte  gheven. 

46  Swe  van  twen  erven  eder  mer  eyn  maket*,  de  fcal  gheven  teyn  mark. 
0     4j  Neyn  gaft  fcal  molt  maken  in  der  ftad.  deyt  he  dat,  de  jene,  des  dat  hus  is,  de  fcal  vor 
dat  mültede  eyn  punt  gheven. 
48  Swelk  borghere  maket  eneme  gafte  molt  to  kope,  de  ghift  eyn  punt. 
.2'     4^  Mit  den  fünemannen  machme  overgan  enen  man  de  füne. 

DilTe  fake  ftat  in  ufer  heren  breven." 

5  /o  We  fcolen  ön  biftan"*  unde  fe  vordedingen  in  alle  eren  noden,  alfe  we  ön  plichtich  fin  ere  recht 
to  beterene,  nicht'  to  ergherene'.  We  fcolen  ok  alfodan  recht  hebben,  alfe  we  hadden  bi  ufes  alden  va- 
der  tiden,  uns  beteren,  nicht  ergheren.«  Ere  recht  m  0  g  h  e  n''  fe  wol  beteren,  wor  fe  k  ü  n  n  e  n',  ane  ufen 
fchaden. 

//  Swar  neman  claghet,  d  a  r  e  n''  darfme  nicht  richten,  fchut  aver  eyn  broke,  de  witlik  is  twen  rad- 
■0  mannen  in  dem  richte,  dar  id  fchut,  des  en  mach  he  nicht  entgan. 

/2  Sweme  claghe  not  is,  de  fcal  claghen  i  n'  deme  richte,  dar  inne  fit,  over  d  e"  me  claghen  wel. 


Dit"  fcal  de  rad  holden  bi  den  eden. 

/_?  Neyn  man  fcal  to  brutlachten  mer  hebben  wanne  to  feftich  fchotelen  unde  fes  droften,  fes 
ii  fchenken,  fes  vrowen  uppe  de  kameren",  fes  fpele  manne,  twene  koke'',  wat  [  junger  knechte  denet, 
25  dat  is  ane  vare. 

In  der  Hf.  14.  22  Rubra. 

§  4;  vgl.  den  jüngeren  Artikel  Ed.  II,  ^7  (Bd  l,  S.  66).  §§  47/.  vgl.  Ed.  I,  46 — 48.  §  }o  =  Sühne  von  129^ 
O,  Nr  I})  §§  2,  i  Anfg.,  5  Anfg.  §  //  =  S.  1299  §§  ;  Schluß,  6.  §  ;2  =  S.  1299  §  10  Anfg.  §  /^  nebft  §^8^ 
Hochzeitsordnung  (Bd  I,  Nr  ß)  §  6  (vgl.  auch  0  20). 

50  a  St  eynen  w.  b  St  fügt  hinzu  in  der  Oldenftad.  c  In  St  ausführlicher,  d  S.  129^)  wedder  biftan.  St  by  be- 
ftan.  e  S.  12C)9  St  unde  nicht,  f  In  St  Ore  recht — ergherende  als  felbftändiger  Satz,  g  S.  129C)  Se  fcolen  olc  alfo- 
dan recht,  alfo  we  hadden  bi  ufes  eldervader  tiden,  us  beteren  unde  nicht  ergeren,  St  Se  fchullet  ok  alzodanne 
recht  hebben,  alze  fe  hadden  by  unfes  olden  vaders  tyden,  unde  dat  beteren  unde  nycht  ergheren.  h  S.  ac)^  mo- 
ten.     i  S.  «99  mögen,     k  S.  /29c)  dem  ftatt  dar  en.     1  S.  1299  St  vor.     m  S.  I2C)C)  den.     n  St  Deffe  naghefcre- 

35  ven  ftucke.     0  Hochzeitsordn.  de  dar  umme  gm  fiatt  u.  d.  k.     p  Ho.  dünne  brödere,  St  koekelere. 

73* 


^8o  (1350) 


Chi 

i 


f4  Biddetme  ghefte  buten  der  ftad,  de  gad  in  de  tale.  ere  knechte  unde  ere  meghede  mach^ 
de  fe  biddet,  wol  bekofteghen,  wor  he  wel,  funder  dar  de  brutlachte  is.  de  filven  ghefte  mac 
he  eder  fin  vrunt  hebben  dar  na  alfo  lange,  alfet  on  bequeme  is.  Alfo  manighe  vrowen  alfe  der" 
is,  de  dar  ghefte  fin,  machme  hebben  dar  to,  oftme  wel,  unde  nicht  mer.  dit  filve  mach  fin  van 
den  mannen.  5 

//  Silverne  vat  fcalme  nicht  hebben  wan  eyn  der  brut  unde  deme  brudegame,  vore  noch  na. 
Wan  de  hochtid  is,  fcal  de  brudegam  noch  neyn  finer  vrunt  funderlike  koft  don. 

}6  Van  der  brutlacht  weghene  biddet  de  brudegam  fine  vrunt  up  dat  hus  to  dem  bohorde*, 
wat  he  dar  koft  anlecht,  dat  is  ane  vare. 

/7  Wanne  eyn  brudegam  hovefcheit  deit*"  finen  vrunden  eder  finen  kumpanen,  dat  mach  he  u 
don  to  teyn  fchotelen  koft  mit  ver  ftoveken  wines  jo  to  dem  etene  unde  mach  dat  don  twene 
funnavende  tovoren. 

^8  Nicht  mer  wan  fes  richte  fcalme  hebben  unde  |  neyn  wiltb^at^  ßi 

/P  Twey  lecht,  jowelk  van  twen  punden,  motme  wol  hebben,  de  anderen  alle  van  eneme 
punde,  nicht  grotere.  i« 

60  Neyn  clenade  fchalme  gheven  wanne  der  brut,  unde  dem  brodegame  motme  wol  ghe- 
ven  filver  unde  golt  eder  ander  nütte  dingh. 

Dat  vefte. 

/  Swat  de  brut  unde*  de  brudegam  ghift  dem  inghefinde,  dat  is  ane*  vare. 

2  Na  wachterclocken  fcalme  nicht  dantzen.  2( 

i  Eyn  jar  vore  noch  na  fcal  de  brudegam  noch  neyn  finer  vrunt  gheven  loderen  mer  wanne 
achten,  detoder  hochtid  fint.  men  fcal  ir  ok  nicht  mer  vorfenden. 

4  Swenneme  vort  eneme  manne  to  Brunswik  eyn  wif,  de  he  nimpt  buten  der  ftad,  de 
fcalme  bringen  up  enem  waghene.  Wel  de  brudegam  denne  koft  don,  de  fcal  nicht  grotere  fin 
wan  de*  brutlacht,  funderde  ghefte,  de  mit  ere  komet,  de  fint  ane  tale.  2; 

/  Ses  vrowen  unde  ere  meghede  motet^mitderbrutganto  bade\  na  dem  bade  etet  dar 
denne  twintich  vrowen,  dat  is  ane  vare. 

In  der  HJ.  8  brudegan.  i  o  fehlt  dat  mach  he  don.  1 1  teyn]  twen  (vgl.  aber  HochzeiUordn.  und  St).  1 8  Rubrum 
hinter  dem  erflen  Artikel,  der  urfprünglich  als  Jechzigfter  in  Stück  IV  gezählt  war:  f.  o.  S.  ^yj^°.     25  butlacht. 

§  /4  Anfg.  vgl.  Hochzeitsordn.  §  10.     §  ;;  Schluß  vgl.  Ho.  §  ^.     §  }6  =  Ho.  §  11  Schluß.     §  57  vgl.  Ho.  §  7.  3c 
§  $8  aus  Ho.  §  6  Anfg.     §  2  vgl.  Ho.  §  u  Anfg.    §  ^  vgl.  Ho.  §  12  u.  Ed.  I,  1;.    §  4  vgl.  Ho.  §  9.    §  ^  vgl.  Ho.  §  8. 

a  Hochzeitsordn.  St  behorde.  b  St  koft  deyt  edder  h.  c  St  Neyn  w.  fchal  me  hebben.  d  St  edder.  e  St 
funder.     {  St  eyn.     g  S«  de  motten  wol.     h  St  fügt  hinzu  unde  ny cht  mer. 


(1350)  58i 

?;?4  6  Swanne  de  hochtid  ghedan  is,  fo  fcal  de  brudegam  vor  dem  rade  fweren,  dat  he  boven 
dilTe  lövede  nicht  ghedan  hebbe,  eder  he  ghift  vif  punt.  minnere  koft  mot  he  wol  don. 

7  Swelk  minfche  fin  i<int  eder  finen  vrunt  to  manne  ghift,  de  fcal  an  cledinge  unde 
an  clenade  unde  anal  inghedome  nicht  mer  leggen  fundere  xl  mark  bi  teyn  marken,  min  mach  he 

I  5  wol  don.  worde  ok  van  der  vrunde  weghene  dar  icht  togheven,  dat  fcalme  in  de  filven  xl  mark 

i    rekenen. 

Van  dobbelfpeie.* 

8  Alfe  dicke  eyn  ufer  borghere  enes  daghes  weder  den''  anderen  eder  weder  manighe- 
I    ren  man  vordobbelet  eder  vorweddet  boven  vif  fchill.,  alfo  manich  punt  fcal  he  gheven. 

iio  9  Swe  winnet  boven  vif  fchill.  mit  dobelne  eder  mit  weddene,  dat  fcal  he  dem  rade  gheven. 
mochte  he  der  broke  nicht  gheven',  eyn  half  jar  fcal  he  uth  der  ftad  wefen^  de  plichtenoten 
hebben  dat  filve  recht. 

10  Swe  hemeliken  dobelfcole  holt  eder  openbare,  de  fcal  gheven  vif  punt.  mach  he  der  nicht 
gheven,  me  fchal  ene  vorveften. 
i4'     11  Armborft  unde  fchot,  tartzen,  bliden,  evenho  unde  wat  hört  ghemeyne  to  der  ftad  were, 
fcalme  nicht  Jenen  buten  de  ftad  bi  den  eden. 

12  Swat  enemrad  manne  wert  to  wetene  van  dilTen  ftücken,  de  hir  vore  befchreven  fint, 
dewile  heradman  is,  fcal  he  dat  wroghen  bi  finen  eden,  oft  idghefchen  is, dewile  he  indem 
rade  is,  vore  noch  na  nicht. 
,20      /;  Swe  rit  des  anderen  reyfe  ane  orlof  des  rades,  de  fcal  gheven  teyn  mark. 

14  Swe  rit  to  vienden  unde  upghift  de  burfcap,  de  ghift  xx  mark,  husvrowe"  unde  al  ghefin- 
;     de  fcal  eme  volghen. 

;/  Neyn  vrowe  eder  junkvrowe  fcal  draghen  döke,  de  mit  golde  eder  grüner  eder  blawer 
eder  roder  fiden  gheftript  fint.  welker  id  dede,  alfo  dicke,  alfe'  id  dede,  fcolde  fe  gheven  eyne 
25  mark. 

16  Swe  enem  fcrodere  bringt  want,  dar  he  eme  cledere  van  fniden  fcal,  vorkoft  eder  vorfat 
de  fcrodere  dat  want,  des  dat  want  is,  de  fcal  id  to  fek  ten  upden  hilghen  ane  broke,  unde  me 
fcal  deme  fcrodere  volghen  mit  der  veme. 

In  der  Hf.  7  Rubrum,  mit  dem  Schluffe  von  §  7  auf  derfelben  Zeile.     2 }  bawer. 

50       §  6  vgl.  Ho.  §  12  Schluß.     §  7  vgl.  Ed.  1,  12.     §  8f.  vgl.  Dobbelordn.  (l,  Nr  27)  B  §  2  u.  Ed.  I,  77.      §  10 
vgl.  Do.  B  §  i.     §  12  vgl.  Do.  B§  4.     §  ,i  vgl.  Ed.  l,  2. 

a  St  Van  weddene  unde  v.  d.  b  eynen.  c  St  Sweret  he,  dat  he  de  br.  n.  g.  ne  mighe.  d  Do.  Ed.  St  der 
ftad  en-  bzw.  umberen.     e  St  fügt  hinzu  kyndere,  fireicht  unde.     f  St  alze  fe. 


582  (IJ50) 

/;  Swelk  man  unvoghe  deyt  vor  dem  rade  in  der  Oldenftad*  eder  vor  dem  ghemeynen  r 
de  in  des  rades  bank  eder  w^or  de  rad  tofamene  is,  dat  de  rad  vor  eyne  unvoghe  hebben  we 
deme  fcalme  volghen  mit  ener  veftinge,  unde  he  fcal  der  ftad  alfo  lange  enberen,  bit  he  des  me 
nen  rades  in  der  Oldenftad,  in  dem  Haghen,  in  der  Nyenftad  hulde  irwerve. 

i8  De  beckere  over  alle  de  ftad  hebbet  ghewilkoret :  Wanne  de  wete  ghilt  x  fol.,  fo  fcal  de  wegg 
weghen  vij  fert.,  de  men  koft  umme  enne  hinkeman.  fwanne  de  rogge  ghilt  bi  vij  fol.,  fo  fchal  ey 
brot  weghen  thu  mark,  der  me  koft  vere  um  enen  penningh.'' 

ip  Swanne  de  rogge  ghilt  xvj  fol.,  fo  fcolen  ver  brot  weghen  ver  mark,  alfe  manich  fchilling 
deme  körne  upfleyt,  alfo  manich  lot  fcal  deme  brode  afflan  jowelkeme.  alfe  manich  fch, 
deme  körne  affleyt,  alfo  manich  lot  fcal  jowelkem  brode  togan.^ 

20  De  perde,  de  men  der  ftad  holden  fcal,  de  fcal  de  rad  werdighen,  jowelk  perd  umme  n 
ghelt.  de  filven  perde,  de  dar  ghewerdi|ghet  fint,  de  fcalme  nicht  voranderen,  id  en  fi  des  rades 
wille.  Worre  ok  enem  perde  wat,  dat  fcoldeme  dem  rade  vorftan  laten.  Wes  perd  men  efchet, 
de  fcal  id"  antworden,  dar  de  rad  wel,  eder  he  fcal  gheven  vor  dat  ors  x  Fol.,  vor  dat  perd  v 
fol.  Vorfümede  ok  jenich  man  fine  perde  an  voderne,  de  rad  wel  ir  eme  nicht  ghelden.  Rede 
ok  eyn  man  nicht,  wanne  ene  de  rad  riden  hete,  de  fcolde  vor  dat  ors  x  fol.  unde  vor  dat  pert 
V  fol.  gheven.  dat  wel  de  rad  nemen  bi  den  eden,  unde  me  fchal  id  eme  an  finer  fcult*  afflan. 
Vorlore  ok  jement  fine  perde  eder  dat  fe  eme  vordörven  in  der  ftad"  denefte,  dat  he  mit  fime 
rechte  vorftan  weide,  dat  id  in  der  ftad  denefte  ghefchen  were,  alfo  dat  id  eme  de  rad  to  rechte 
ghelden  fcolde,  dar  fcal  de  rad  in  finen  minnen  umme  leven'.  Malk  fcal  gude  knechte  hebben. 

21  Vorfprikt  de  rad  jenich  perd  unde  denet  jene  vort  mede,  des  id  is:  vorderft  id  eder  wert 
id  vorloren,  de  rad  en  darf  des  nicht  ghelden,  unde  me  fcal  eme  ok  neyn  folt  dar  umme*  gheven. 

22  Vorkoft  eyn  man  eyn  hus,  dar  he  erventins  . . . 
2)  Swe  lifghedingh  kopen  wel,  de  fcal  id  van  . .  .■" 

In  der  Hf.  5  das  zweite  he  mit  Rafur  am  Ende.      15  voderne]  vorderve.      2  ^i.  fehlen  §§22/.,  die  jedenfalls  auf  dem  2j 
jetzt  ausgefchnittenen  Gegenblatte  von  Bl.  )f  geftanden  haben;  oben  find  fie  durch  die  Artikelanfänge  aus  dem  Regifter  Bl.  8 
(f.  0.  S.  ß}^^^)  erfetzt,  zu  denen  dort  eine  Randgloffe  XVI  Jahrh.  bemerkt  Y)\x^e  2  artikel  fok  uth  den  anderen  boken;  der 
Textverlufi  muß  alfo  fchon  früh  eingetreten  fein.  ' 

§  18  vgl.  N:  II,  Nr  fo8  §  42.  ß.     §19  =  N:  II,  Nr  508  §  4^.     §2}  =  Ed.  /,  $6. 

a  St  fügt  hinzu  in  dem  Haghen  edder  in  der  Nyenftad.     b  §§  i8f.  in  St  fiark  verändert  und  erweitert,     c  St  dat  50 
fchal  me.     d  St  tzolt.     e  St  des  rades.     f  blyven.     g  St  vor.     \\  Ed.  l .  .  .,  de  fcal  it  kopen  van  deme  rade  unde 
anders  nergen,  he  en  do  it  mit  des  rades  vulborde,  bi  x  marken.  St .  .  .,  de  fchal  yd  van  deme  rade  kopen,  yd  ne 
fy  by  vulborde  des  rades  anders  wur  to  kopende. 


D 


«'k-'k^  I  .     iii^r    £t  O  i^U9 


DD  Brunswick.     Stadtarchiv 

901  Urkundenbuch  der  Stadt 

B95A57     Braunschweig 
Bd. 4 
Abt. 1-2 


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