This is a digital copy of a book that was preserved for generations on library shelves before it was carefully scanned by Google as part of a project
to make the world's books discoverable online.
It has survived long enough for the Copyright to expire and the book to enter the public domain. A public domain book is one that was never subject
to Copyright or whose legal Copyright term has expired. Whether a book is in the public domain may vary country to country. Public domain books
are our gateways to the past, representing a wealth of history, culture and knowledge that 's often difficult to discover.
Marks, notations and other marginalia present in the original volume will appear in this file - a reminder of this book's long journey from the
publisher to a library and finally to you.
Usage guidelines
Google is proud to partner with libraries to digitize public domain materials and make them widely accessible. Public domain books belong to the
public and we are merely their custodians. Nevertheless, this work is expensive, so in order to keep providing this resource, we have taken Steps to
prevent abuse by commercial parties, including placing technical restrictions on automated querying.
We also ask that you:
+ Make non-commercial use of the file s We designed Google Book Search for use by individuals, and we request that you use these files for
personal, non-commercial purposes.
+ Refrain from automated querying Do not send automated queries of any sort to Google's System: If you are conducting research on machine
translation, optical character recognition or other areas where access to a large amount of text is helpful, please contact us. We encourage the
use of public domain materials for these purposes and may be able to help.
+ Maintain attribution The Google "watermark" you see on each file is essential for informing people about this project and helping them find
additional materials through Google Book Search. Please do not remove it.
+ Keep it legal Whatever your use, remember that you are responsible for ensuring that what you are doing is legal. Do not assume that just
because we believe a book is in the public domain for users in the United States, that the work is also in the public domain for users in other
countries. Whether a book is still in Copyright varies from country to country, and we can't off er guidance on whether any specific use of
any specific book is allowed. Please do not assume that a book's appearance in Google Book Search means it can be used in any manner
any where in the world. Copyright infringement liability can be quite severe.
About Google Book Search
Google's mission is to organize the world's Information and to make it universally accessible and useful. Google Book Search helps readers
discover the world's books white helping authors and publishers reach new audiences. You can search through the füll text of this book on the web
at |http : //books . google . com/
^\//&^-'''^
IN rOMMEMOR^\T10N OF THE VISIT Or
HIS ROY^Ü HIGIINESS
PRINCE HENRY OF PRUSSIA
ON BKUALF OF IMS MAJESTV
THE GEHMAN EMPEROR
Digitized by VjOOQ IC
.A
n
Digitized by VjOOQ IC
WAPPEN
DER
VON MALTZAN
18S1.
Zur Urkunden-Sammlung des Geschlechts A^onMaltzan. Bd. DI.
Din^irL von G.C.E Lisch. . Gez.v^,iG.SGhu]Tiach^Q[^
Lithographie u. Farbendruck d. J.G.Tiediemannsclien Hof- Steindr. Rostock.
URKUNDEN-SAMMLUNG
GESCHICHTE
BB8
VON MALTZAN,
HKRAnSOEGEBEH
Dr. (So <Q^ Vo ILSeOIQ»
GR088HBRZQOLICH - KBKI.BHBUROI80HBH ABCHITAR.
1482 - 1475.
MIT ZWBI COLORIRTBI« TAFELN UND
VIER STBINDRUCKTAFBLN.
II« C09IM1$8I0W IH DBB 8TII.IrBR*SCHBR HOFBVOHHANDLVNG
IN fiCnWBRIIf VlfD ROSTOCK.
Digitized by VjOOQ IC
^rt /Ay^-&
KARVARO f:onr<?e »mf^ARV
Gedrockt In der Hofbuchdruckerei in Schwerin.
Digitized by VjOOQ IC
Dem
Herrn
Albrecht von Maltzan^
Reichsfreiherm zu Wartenberg und Penzlin^
auf
Peccatel, Brustorf, Jennyhof and Peutsch.
Digitized by VjOOQ IC
Digitized by VjOOQ IC
Aechte Freundschaft befriedigt und bewährt sich
in der gemeinsamen Ausöbung nützlicher Thaten.
Ich danke Ihnen, dass Sie vorzüglich mich dieses
Gefühl kennen gelehrt haben: Sie haben mir mit
seltener Begeisterung in allen Unternehmungen bei-
gestanden, wie keiner, und meine Schritte oft auf
Bahnen gelenkt, die ich allein zu betreten nicht
gewagt haben würde. Viele Jahre lang haben
wn* zusammen in allen Gebieten der Wissensdiaft
unermfidet gearbeitet : wir haben überall zahllose
Quellen entdeckt, ihr^ Z«ugang erobert und sie
zur BefrttdituÄg des heimischen Bodens in unser
Vaterland abgeleitet Sie, mein Freund, sind keinem
Gedanken för die vaterländischen Wissenschaften
ferne und fremd geblieben und haben mit grossen
Opfern treu gerathen, befördert und gewirkt Mag
auch erst die Nachwelt die Früchte benutzen: sie
muss es wissen, wem ein grosser Theil des
Digitized by VjOOQ IC
VI
Dankes för die Urbarmachung wüster Felder in
onserm Vaterlande gebührt Darum übergebe ich
diese Zeilen des Dankes and der Freundschaft,
welche weder Ziererei, noch Schmeichelei kennt,
der Oeffendichkeit und weihe Ihnen diese Arbeit
zum Angedenken unsers Strebens.
Schwerin, im October 1851.
G. C. F. Lisch.
In demselben Augenblicke, in welchem ich diese
Zeilen der Presse übergeben will, kommt mir die
Trauerbotschaft , dass mein unvergesslicher, treuer
Freund Albrecht Von Maltzan in Rostock am 11. Oct.,
Abends 5} Uhr, im 38. Jahre seines regen, thaten-
reichen Lebens, für mich unerwartet, zu seinen Vätern
heimgegangen ist. Im tiefsten Schmerze lasse ich, zu
seinetn Credächtnisse, diese uiid die folgenden Zeilen,
von denen er noch in seinen letzten Tagen Kunde er-
hielt, unberührt. I^s Vaterland wird schwer Ersatz
für ihn finden. Gesegnet sei sein Andenken.
G. C. F. Lisch. .
Digitized by VjOOQ IC
Wappril (1(M* von Mail /an.vom.l. 1401,
iiirinoin finnalltMi Glasfriislt'r tlor KU)sl«'rkirrlir
7iii VcrcluMi .
Zur von Malt'/ansrluMi rrkiiiidcMi-Saininliini». Hd.lll.
Digitized by VjOOQ IC
Digitized by VjOOQ IC
Einleitungen.
Der dritte Band der mahzanschen Urkandea erscheUn
bier bis in das J. 1475 fortgeführt. Mit diesem Jabre
schliefst sidi das Wesen der altera Zeit in Meklenbvrg
ab und die neuere Zeit bereitet sich mächtig vor. War
jene Zeit anch im Allgemeinen in Europa durch viele
ausdauernde und heftige Kämpfe bezeichnet, so ward
sie im Besondem im nordöstlichen Deutschland dadurch
wichtig, dass in den drd Haoptlindern dieser Gegend,
in Brandenburg, Pommern und Meklenburg, drei junge,
ritterliche Fürsten die Zügel lenkten, Johann, Bugislav
and Magnus, welche mit Kraft und Geist, nach langen,
entnervenden innern Fehden und Zerrüttungen, sich an
die Spitze der Regierungen stellten und zum ersten
Male wieder das Bild einer ungetbeilten Monarchie vor
die Augen führten. Hiemit wird in der That der wahre
Wendepunct zwischen der alten und neuen Geschichte
bezeichnet« Zwar fehlt es nicht an häufigen und hef-
tigen Widersetzlichkeiten gegen das Streben dieser
Fürsten; überall offenbart sich noch lange ein fast
hartnäckiges Verharren der alten edlen Geschlechter in
altem Recht und eigener Kraft. Aber die Bahn war ein-
mal gebrochen und die Entwickelung der Zeit schreitet
bis zum passauer Frieden (1552) unaufhaltsam fort. Die
berühmte maltzansche Fehde vom J. 1476 und endlich die
Digitized by VjOOQ IC
VllI
Zerstörung der gewaltigen maltzanschen Feste Wolde
im J. 1491 sind für das nordöstliche Deutschland in der
That Begebenheiten, welche sich als Wendepuncte in
der Geschichte feststellen lassen. Zugleich beginnt in
der Geschichtsforschung eine neue, ganz andere Zeit*
Die Urkunden sind nicht mehr die alleinigen Zeugnisse;
die Acten fangen an, mehren, ja häufen sich, so dass sie
zuletzt kaum zu fiberwältigen sind. Die Geschichtschrei-
bung verdrängt immer mehr die Geschichtsforschung.
Aus diesen innem Gründen konnte die Mittheilung
der Urkunden ffir dies Mal nicht weiter als bis zum J.
1475 geführt werden, wenn nicht das sehr wichtige und
interessante Material über die folgende Zeit bis zum J.
1552 zerrissen werden sollte.
Quellen.
Ein günstiges Geschick öffnete für den gegenwär-
tigen und den später folgenden Band viele wichtige
und ergiebige Quellen. Wie früher, lieferten die Ar-
chive zu Schwerin und Stettin grosse Schätze; bei
der Benutzung des pommerschen Archives zu Stettin
muss ich wiederum die unermüdete Bereitwilligkeit der
Herren Bagmihl und Kosegarten dankbar rühmen.
Von grosser Wichtigkeit ward aber die Entdeckung
eines reichen maltzanschen Familien-Archives.
Im Stadtarchive zu Rostock lagen nämlich zerstreut
auffallend viele maltzansche Originalurkunden. Die
Auflindong einiger jüngerer Actenstücke (Nr. 6003) gab
darüber vollständige Aufklärung. Am 26. Junii 1534
klagten Joachim und Georg Maltzan, Freiherren zu
Wartenberg' und Penzlin, Brüder, und Lütke Maltzan,
Vettern, beim Reichskammergericht, dass „weylant herr
Digitized by VjOOQ IC
^jB.ernhart der elter, samt Latgenn vnnd Beraharl dem
^iangern, die Maltzan, vnser vetter vnd vatter sdlig,
„habenn versofainer lar ain Md mit etlichen brie*
„Hen hinder ain ersamen rhat der stat Rostock zu
„trawen banden binderlegt^S der Rath der Stadt
Rostock diese Urkunden aber nicht herausgeben wolle»
Am Sonntage Jttdica 1533 hatte nämlich Dietrich Makzan
den Rath gebeten, „die Lade an sich lu balten^S da er
deshalb an den Herzog Albrecht geschrieben habe« Es
fanden sich nach und nach 48 maltsanscbe Urkunden
zerstreut} es waren Urkunden der Linien Wolde
und Schorssow und ältere Urkunden der trechow-
schen Linie. Acten. sind über die Hinterlegung der Ur-
kunden nicht im rostocker Archive vorbanden. Diese
Hinterlegung war wohl daher gekommen, dass Berend
Maltzan d. j. auf Schorssow ein Haus in Rostock besass,
in welchem er am 8. Febr. 1520 starb. Am 27. Junii
1539 bat der Freiherr Joachim in dem Streite zwischen
den Maltzan und Volrath Preen wegen des Gutes
Schorssow das Reichskammergericbt, „zu befelhenn,
,/urs erst sich des bezwangs der briefflichenn vrkun*
„denn, so hinder e. ratt zu Rostock liggenn,
„: , vor inenn fnrtzuleggeno , tzu enthaltenn**.
Hiebe! ist e^ aber geblieben und die Urkunden liegen
noch im Stadt -Archive zu Rostock.
Ein zweiter wichtiger Fund war die Entdeckung
des Archives der Linie Trechow aus dem 15. und
16« Jahrhundert, welche der Herr von Plüskow auf
Kowalz, früher auf Trechow, der maltzanschen Familie
zu m^ipien Händen, fiberliess.
Ueber die lüneburgische Linie Berskamp fand
ich die Original -Urkunden (vgl. Nachträge zu Bd. HI)
Digitized by VjOOQ IC
im königlichen Archive zu Hannover, deren Benutzung
mir der Herr Archiv- Secretair Dr. Sudendorf mit wis-
sensehafUicher Bereitwilligkeit erleichterte.
Viele andere Archive, z. B. in Stralsund und
Barth, gaben auch einige Ausbeute. Aus den bran-
denburgischen Archiven theilte mir Riedel einiges
Wichtige mit; das Uebrige hatte er mir durch seinen
Codex diplom. Brandenburg, vorbereitet. In Kopen-
hagen fand ich nichts.
Höchst wichtige und für die europäische Geschichte
merkwürdige Aetenstöcke fand ich aber auf einer wissen-
schaftlichen Reise im Sommer des J. 1851 in grosser
Zahl in den Archiven zu B res Tau und Wien, bei deren
Entdeckung mich meine verehrungswürdigen und lieben
Freunde, die Archivare Stenzel und Chmel, mit auf-
opfernder, seltener Bereitwilligkeit, Wissenschaftlichkeit
und Freundschaft unterstützten. Manches Werthvotle
fand ich auf derselben Reise auch in den Ueberresten der
maltzanschen Familien-Archive zu Militsch und War-
tenberg. Doch da diese Entdeckungen erst in einem
folgenden Bande veröffentlicht werden können, da sie
erst mit der Erhebung des Ritters Joachim Maltzan in
den Reichsfreiherrnstand im J. 1530 beginnen, so kommt
die Beurtheilung des Werthes der Entdeckungen hier
noch nicht in Betracht. Es sollte hier nur ein Ueberblick
über die Quellen und deren Reichthum gegeben werden.
Alle diese Archive habe ich durch die Liberalität
der Freiherren von Maltzan, von der Linie Penzlin, be-
suchen und benutzen können, und das Vaterland wird
denselben für die Eröffnung so reicher Quellen dankbar
verpflichtet sein.
Digitized by VjOOQ IC
XI
üeber
den Namen und das Wappen
der
Familie IHaltzan.
Der Familienname Maltzan.
j^acbdem die maltzansche Urkanden-Sammlung bis zo
dem Jahre 1475, dem wenigstens fär das nordöstlicliß
Deatschlaiid wichtigen Jahre, in welchem sich die alt^
mid die neue Zeit scheiden, fortgeföhrt ist, wird es an
der Stelle sein , eiqen priifenden Blick auf den Namen
und das Wappen des Geschlechts Maltzan za werfen:
denn auch Namen und Wappen sind Urkunden von
grosser Wichtigkeit.
Die Familie Maltzan gehört zu den ftitesten Ge-
schlechtem des nördlichen Deutschlands, da sie seit dem
h 1194 eine grosse und reiche urkundliche Geschichte
besitzt; sie war immer die bedeutendste Familie der
meklenburgischen Lande, da schon im J. 1520 in einem
Zeugenverhöre die allgemein bekannte Wahrheit aus-
gesprochen ward, dass „die Moltzan und Hahn die
grössten Geschlecht sein^^ Der Stammvater der
Familie, Bernhard, erscheint mit dem christlichen Fa-
miSennamen Maltzan zuerst im Bisthume ßatzeburg im
J. 1194, also während der Germanisirung der Wenden-
länder. Die Familie hatte zuerst im Qisthume Ratze-
Digitized by VjOOQ IC
XII
bürg Güter und besass noch lange das Gat Meetzen
bei Gadebusch, zog von hier aber immer weiter gegen
Osten, zaerst in die Grafschaft und das Bisthum Schwe-
rin, von hier schon in der ersten Hälfte des 13. Jahr-
hunderts, während der Kriege der meklenburgischen
Ffirsten mit den Pommernherzogen wegen der Zehnten
des Bisthums Schwerin, nach Pommern und von dort
bald darauf in das Land Werle, wo sie seitdem alte,
umfangreiche Besitzungen gehabt hat. Die ersten Glie-
der der Familie erscheinen jedoch nur im Bisthume
ßatzeburg, wo sie in der an den Bischofssitz Ratzeburg
grenzenden Pfarre Schlagsdorf, in alter Zeit Slave-
kesdorp, Gfiter besass. Hier liegt ein Gut Moltzah«,
welches wahrscheinlich von der Familie den Namen
fahrt; die Form des Namens dieses Gutes war in den
ältesten Zeiten Multsan. Auch in Pommern an der
östlichen Grenze von Meklenburg, in der Vogtei Cum-
merow, der ältesten Besitzung der Maltzan in Pommern,
liegt ein Dorf Moltzahn, welches wahrscheinlich
ebenfalls von der Familie den Namen erhielt.
Nach der ältesten Form des Ortsnamens werden
auch die ältesten Glieder der Familie bis zum J. {250
„Bernhardus^^ und „Johannes de Mulsan, Mulzian
oder Multsan^^ genannt. Es ist also wahrscheinlich,
dass die Familie in den ältesten christlichen Zeiten
von dem ehemaligen Lehngute Multzan den Namen
annahm, da die Bezeichnung „von^^(„de^^) in alter
Zeit immer andeutet, dass die Familie von ihrem erstell
Lehn den Namen trägt; dabei wird es aber immer
wahrscheinlich bleiben, dass ursprünglich das Gut
von dem Stammvater der Familie den Namen hatte. Seit
der Mitte des 13. Jahrhunderts, seit dem Auftreten des
Digitized by VjOOQ IC
Xllt
urkandlich ond sicher Terbfirgten Stammhalters Lodolf,
nenirt sich aber die Familie bis auf die neaem Zeiten
beständig „Moltzan^S und zwar auffallender Weise stets
ohne 9,von (de)^S Diese Erscheinung ist so ungewöhn-
lich und ausserordentlich, dass sie einen tiefem Crrund
haben muss, der nur in der Bedeutung des Namens
zu suchen ist; denn in der Mitte des 13. Jahrhunderts
war die Kenntniss der slavischen Sprache in Meklenburg
noch lebendig. Man vgl. noch zu Urk. Nr. 453.
Der Name Maltzan oder Moltzan ist ohne Zwei*
fei wendischen Ursprunges. Was die Betonung der
Sylben betrifik, so lag der Ton frfiher, namentlich so
lange der Name in der Form Moltzan ausgesprochen
ward, auf der letzten Sylbe und ward MSitzän oder
Moltzahn ausgesprochen und deshalb im 17. und 18.
Jahrhundert auch gewöhnlich Moltzahn geschrieben.
Ebenso werden auch noch heute die beiden Dörfer im
Ratzebnrgischen (frfiher Multsan) und in Pommern Mol-
tzahn geschrieben und aasgesprochen, wie alle gIei<A
auslautenden wendischen Namen in Meklenburg, z. B.
Vellahn, Rogahn, u. s. w. Die Form MältzAn, bri
deren Aussprache sich der Ton auf die erste Sylbe neigt,
ist eine hochdeutsche Form des Namens, welche
die alte wendische Form jetzt wohl ganz verdrängt hat.
Sie erscheint zuerst (Urk. Nr. 467) in den Schriften und
Urkunden des ersten Freiherrn Joachim, aus dem Hause
Wolde, seit 1530 Standesherm auf Wartenberg in
Schlesien, welcher in kaiserlichen Landen und Diensten
lebte und von welchem die heutigen gräflichen und
freiherrlichen Linien stammen; Joadiim schrieb sich
schon frßh selbst Maltzan, vorzflglich wohl weil er in
oberdeutschen Anschreiben immer so genannt ward.
Digitized by VjOOQ IC
XIV
Und von dieser Zeit an haben seine Nachkommen den
Namen immer in dieser Form geführt und diese Form
immer mehr geltend gemacht Die Form des Namens
kam sogar zo einer bekannten, viel besprochenen Erör-
terung, als am 1. Decbr. 1815 die alte Linie Gruben-
hagen unerwartet ausstarb und deren alte Lehnguter
eröffnet wurden. Als die freiherrliche Linie, als nächste
Vetterschaft Eines Namens, Helmes und Schildes, auf
diese Gfiter Anspruch machte, ward ihr entgegengesetzt,
dass sich die Glieder der grubenbagenschen Linie Mol-
tzahn genannt hätten, wogegen die Glieder der frei-
herrlidien Linie sich Maltzahn schrieben. Wenn audi
an der Berechtigung der freiherrli(^en Linie nicht ge-
zweifelt ward , so musste doch den Rechtsanforderungen
Genfige geleistet werden, und es entstand in Veranlas-
sung dieses Streites die „Genealogisch-historische DaB-
„Stellung der Abstammung etc.'^ von dem meklenbur-
gischen Arcbivrath G. G. Evers, welche im J. 1841 zu
Neu-Brandenburg gedruckt ist; diese Schrift gab den
eisten Anstoss zu den darauf folgenden Forschungen
in der maltzanschen Familiengeschichte, welche so be-
deutende Folgen fär die Landesgeschichte gehabt haben.
Bis vor kurzer Zeit schrieben sich auch die Glieder der
freiherrlichen Linie noch Maltzahn, bis die historischen
Forschungen sicher ergaben, dass der Name bis auf
die letzten Jahrhunderte immer Moltzan oder Maltzan
gieschri^ben ubd das h nur eine orthographische Eigen-
ttifimlichkeit der letzten Jahrhunderte war; sie nahmen
daher die Schreibung Maltzan an (vgl. Vorrede zum
II. Bande der Urkunden, S. X), um so mehr da die
gräfliche Linie nie von dieser Form gewichen war^
Digitized by VjOOQ IC
XV
Die Etymologie des Namens ist wichtig und
kaim in Vergleichnng mit dem Wappenbilde zo merk-
würdigen Ergebnissen fiihren, wenn die Schwierigkeit
der Forschung etwas Sicheres ans Lidit bringen sollte.
Man ging frQher bei der Erklärong des Namens von
der jetzigen Gestaltung des Wappens aus, welches im
längs getheilten Schilde rechts zwei Basen köpfe und
links einen halben Weinstock enthält, und hieltdie Fa-
milie Maltzan fiir dieselbe Familie mit der Familie Ha-
senkop, weldie drei HasenkApfe im Schilde f&hrte.
Man hielt also die Hasenköpfe OSlt das Hanptwappen-
bild und richtete hiemach die Forschung ein: Franek
im A. u. N. Mecklenburg, V, S* 316, leitet den Namen
Moltzahn aus dem wendischen „Mol-Sgangs =
„kleiner Hase^^ her; polnisch heisst allerdings maJty
zajas (sprich: maly sajons): kleiner Hase. Die
Maltzan flihrten aber in den ältesten Zeiten nur einen
ganzen Wein stock im Schilde und nahmen erst später
die Hasenkdpfe mit auf. £s werden sich daher andere
Erklärungen des Namens finden lassen, welche mehr zu
diesem Schildzeichen stimmen. Die wendische Endung
-an ist eine Bildungssylbe, welche, verwandt mit der
lateinisbhen Endung -anus, den Bewohner einer Ge-
gend oder eines Ortes bezeichnet^ z. B. Praz-an: der
Prager. Der Name Maltzan wäre also urspriinglich ein
Personenname. Nun kommt aber die Endung rän in
den wendischen Ostseeländern öfter auch an wendischen
Ortsnamen vor, z. B. Moltzahn, Lassabn, Rogabn,rLut-
trahn, Vellahn, Segrabn u. s. w. Diese Endung -^
bei Ortsnamen kann nur eine Abkürzung dei* Endung
-any sein, einer Pluralform, welche einen Wohnort
bezeichnet, ähnlich den Plural -Siädtenamen der Alten,
Digitized by VjOOQ IC
XTI
z. B. Athenae; so heiest z. B. Drazd'any = Dresden.
Es wOrde also der Ort Moltzan eigentlich Moltzany
heissen mfissen und den Wohnort der Moltzan be-
zeichnen. Wir kämen daher zn dem Schlosse, dass der
Ort von der Familie den Namen trage. Uebrigens
kommt in den slavischen Dialekten oft der Fall vor,
dass Ortschaften Benennungen tragen , welche eigentlich
einer Person zukommen, z. B. Doberan: der Gfitige,
Kowall: der Schmied.
Forscht man nun nach dem Ursprünge des Per-
sonennamens Moltzan, so bietet sich zunächst die
Wurzel: moltz dar, gleich modlec (sprich modletz),
mit dem epenthetischen — d — , welche: Anbeter,
heisst, wie auf russisch „bogomolec : der Götzenanbeter^^
heisst; so heisst Modlicany oder Molicany: Betört,
Tempel. Die Familie Maltaan oder Moltzan besitzt
seit alter Zeit im Lande Werte, beim malchiner See,
bei dem Stammsitze Rotbenmoor, ein Gut Moltz-ow,
mit derselben Sprach würzet und der Endung -ow,
welche „Ort^^ bedeutet; Moltzow wfirde also „Betort^^
bedeuten, vielleicht weit das Gut am Fnsse des unge-
wöhnlich hohen und eigenthttmlich gestalteten und lie-
genden Burgwalles v^n Saget (Sawal), dem zu
Rothenmoor gehörenden Dörfe, liegt; vielleicht war
der Burgwall eine alte Tempelstätte.
Wir wfirden also zu dem interessanten Resultate
gelangen, dass der Name Maltzan ein Personenname
sei, welcher Gottesverehrer oder Bewohner eines
Tempeiortes bezeichnet und der Ortsname Mol-
tzan, abgekflr^l aus Moltzany, einen Ort bezeichne
wo dieser Gottesverehrer wohnt. Der Name stammt
ohne Zweifel aus der wendischen Heidenzeit, in welcher
Digitized by VjOOQ IC
XVlt
jeder nur Einen Namen trug, der kein Familienname
war; der Stammvater des Geschlechts Maltzan behielt
aber bei der Christianisimng sein^ Namen im frommen
Sinne als Familiennamen bei, wflhrend viele andere
ihren Namen ablegten und sich nene Namen nach dem
Lehngate gaben. Daher erklärt sich denn auch die auf-
fallende und einzige Erscheinung, dass im 13. Jahr-
hundert, als noch das VerstSndniss der wendischen
Sprache in Meklenburg lebendig war, sowohl zuerst
die Form^ ^i^on Moltzan^S als auch etwas später die
blosse Form „Moltzan^^ ihr Recht behauptete, wdl
beide Sinn hatten und verständlich waren.
In dem frommen Sinne des Stammvaters, dar den
Namen eines Gottesverehrers fiir alle seine Nachkommen
als Familiennamen annahm oder vielmehr beibehielt,
wählte derselbe auch wohl zum Zeichen seiner Be-
kehrung und seines reinen Christenglaubens den
Weinstock, mit welchem sich Christus vergleicht
und welcher das ganze Mittelalter hindurch ein unge-
wöhnlich lebendiges Bild des Herrn war; der Wein-
stock ist das herrschende christliche Symbol, während
die Lilie das Bild der Maria ist.
Bei den hier mitgetheilten Etymologien, so weit
sie rein sprachlich sind , stfitze ich mich auf die freund-
lichen Mittheilungen der bekannten Slavisten Hanka
und Purkinje.
Von wesentlicher Wichtigkeit ist aber, dass zu der
Hauptetymologie auch noch andere Etymologien zufällig
stimmen, wenn sie auch nicht grundleglich gemacht
werden dfirfen. So z. B. mfody: jung, malcz (gleich
malczik): ein junger Bursche, und im wendischen Dia-
lekte der Oberlausitz nif odzina: das Gewächs (vgl.
*
Digitized by VjOOQ IC
XVIII
Bo89 Handwörterbuch), was zu dem Weinstocke des
Wappenschildes stimmen wfirde.
Auch die Etymologie von maly zajas: kleiner
Hase, hatte bei der Aufnahme der Hasenköpfe in
den Schild noch Sinn.
So finden wir überall in der wendischen Sprache
Anklänge, welche dem maltzanschen Namen und Wap-
pen reichen Sinn and bedeutungsvolle Erklärung gaben.
Das Wappen der Maltzan.
Die Familie Maltzan führte in den ältesten Zeiten
ohne Zweifel einen ganzen Weinstock im Schilde.
Es ist freilich kein Siegel der ersten Stammväter mehr
vorhanden; jedoch giebt es noch Siegel aus der dritten
(oder vierten) Generation des Geschlechts und von da
ab einen grossen Reichthum von Siegeln, welche zur
Beurtheilung der Geschichte des Wappens ausreichen.
Die Linie des Geschlechts, welche die rat^ebur-
gischen und die demselben nahe gelegenen Stamm^
guter im Besitze hatte, behielt auch noch lange das
Schildzeichen des blossen Weinstocks; hieraus lässt
sich schliessen, dass das ursprüngliche Wappen des
Geschlechts und der Stammväter nur ein Weinstock
gewesen sei. Der Ritter Friederich I. Maltzan
(1280 — 1314), auf Meetzen und Stifter der Linie Tre-
chow im Bisthume Schwerin, führte nur einen Wein-
stock im Schilde (Tab. I, Nr. 1), eben so auch sein
Sohn, der Ritter Barthold I. Maltzan (1316), auf Meetzen
und Burgmann zu Gadebusch (Tab. III, Nr. 1).
Der Weinstock, den der erste christliche Stamm-
vater des Geschlechts zum Sohildzeichen wählte oder
Digitized by VjOOQ IC
Digitized by VjOOQ IC
Tvn.
Sieeel drrvou Mallzan .
l,llirislijie(MAllz;iiL)1420.
■^Daiiui [ a ]■ il voi * tr n il j riiha sei l ;
5- Bt-riiliard H,
Rill PI-, jinf Wüliii» .
I50i) .
GHenihanl n,
'ii^i\ 1500
0. nuo 1 ,
lü.Otlo 1,
auf Berskamp .
1310 13111,
7,Beriiharii H ,
JliHfr^ auf Woide .
" " i;nG .
aBenih^irrlir
^Ulei\cJiinVoMc
l,il6.
Zur von MallÄAusrlien rrlouiden Sammlung BflEI
Digitized by VjOOQ IC
XVL
erhielt, ist, ak «las Symbol Christi (,,leh bin der Wehi-
stocii, ihr seid die Beben^^), sicher ans frommem, christ-
liehen Sinne gewählt, vielleicht auch weil der Stamm-
vater den Kreuazug mit Heinrich dem Löwen mmd dem
Wendenfarsten Pribi»lav ins Heilige Land mitmachte
und einen Weinstock daher mitbrachte; im 13. Jahr*
hundert ward von der Geistlichkeit viel Wein zu Abend-
mahlswein gebanet, gewiss von Reben, die ans dem
Gelobten Lande mitgebracht waren.
Aber schon am Ende des 13. Jahrhunderts nahmen
die Brfider des Ritters Friederich L, die Stifter lange
ansdaaemder Linien, zwei Hasenköpfe in den Schild
auf: der maltzansche Schild ward längs getheilt mnA
erhielt rechts zwei Hasenköpfe und links einen halben
Weinstock. Die Längstheilong des Schildes ent-
stand ohne Zweifel durch Vereinigung zweier
verschiedener Wappenschilde Die Frage, durch
welche Familie die Hasenköpfe in den maltzanschen
Schild gekommen seien, ist- freilich nicht schwer zu
beantworten, da nur die Familie Hasenkop Hasen-
köpfe im Schilde fahrte. Dunkel ist aber die Veran-
lassung, durch welche die Hasenköpfe in den maltzan-
schen Schild kamen. Weil die Maltzan Hasenköpfe im
Schilde ffibren, so hat man früher geglaubt, die Mal-
tzan und Hasenkop seien Eines Geschlechtes, ja man
bat ohne Grund behauptet, die Maltzan hätten in den
ältesten Zeiten Hasenkop geheissen. Diese Annahme
ist aber völlig irrig. Es ist eine jetzt allgemein bekannte
Sache, dass zur Zeit der Christianisirung der Wenden-^
länder die Söhne eines Vaters bei der Taufe oder der
Annahme des Rittergfirtels nach christlich-germanischer
Sitte einen Familiennamen annahmen, und zwar jeder
Digitized by VjOOQ IC
Sohn einen andern Namen, entweder nach dem Lehn,
oder vielleicht nach persönlichen oder alten Familien-
eigentbfimlichkeiten, oder nach hervorragenden, uns
unbekannten Begebenheiten. Aber sie nahmen alle das-
selbe Wappen an. Es waren also im Mittelalter viele
Familien verschiedenen Namens, welche das-
selbe Wappen ffihrten, stammverwandt: der
Beweis der Stammverwandtschaft war das Wappen,
nicht der Name. Dagegen ist der Fall unerhört, dass
Familien mit verschiedenen Namen und verschiedenen
Wappen stammverwandt sein sollten; dass die Maltzan
später die Hasenköpfe der Hasenkop in ihren Schild
nahmen, ist kein Beweis fQr die Stammverwandtschaft
der beiden Familien.
Dennoch muss irgend ein Ereigniss oder Verhält-
niss statt geftmden haben, durch welches die Familie»
Maltzan und Hasenkop in ein „Allianzverhältniss^^
traten, da beide Familien fär ihre Siegel gegenseitig
viel von einander entlehnen; man könnte daher ihre
Wappen oft „Allianzwappen^^ nennen. Solche Wap-
pen deuten in alter Zeit sicher auf ein ungewöhnliches
Verhältniss. Die Siegel der alten meklenbnrgischen
Familien haben sonst vorherrschend einen ungetheilten
Schild und ein einfaches Wappenzeichen; die Theilung
der Wappenschilde nimmt im Verlaufe der Zeit zu.
Die Hasenkop bildeten eine alte^ kräftige Familie,
als deren Stammvater Friederich Hasenkop (1200) zu
betrachten ist. Sie war in den ältesten Zeiten in der
Nähe der Maltzan angesessen, auf Rfiting und sonst in
der Gegend von Gadebusch und Rehna und im Bisthume
Schwerin, und starb im J. 1494 mit Paschedag Hasen-
kop auf Rüting aus.
Digitized by VjOOQIC
XXI
Die Hasenkop ffibrten drei Hasenköpfe im
Schilde (vgl. Tab. VIII, Nr. 3); die Siegel kommen
häafig vor und zeigen mit äusserst seltenen Aosnahmen
immer dasselbe Wappenzeidien. Aber grade zu der-
selben Zeit, als die Maltzan zwei Hasenköpfe in ihren
Schild aufnahmen, kommt eine Ausnahme vor, welche
auch bei den Hasenkop an eine Allianz mit den Maltzan
erinnert: der Bitter Friedrich Hasenkop, der muth-
roaassliche Ghr&nder und Stammhalter der rfitingschen
Linie, f&hrte zwei Hasenköpfe und darunter ein
heraldisch gemodeltes Weinblatt, wie es gewöhnlidi
im maltzanschen Wappen dargestellt wird, im Schilde
(Tab. VIII, Nr. 1). Ja, nach kurzer Zeit muss in der
Familie Hasenkop eine Verwandtschaft mit den Maltzan
zur geläufigen Vorstellung gediehen sein; denn im J.
1399 führten der Ritter Gerold Hasenkop, herzoglicher
Vogt zu Gadebusch, und im J. 1400 der Knappe Her-
mann Hasenkop ganz den vollständigen maltzan-
schen Schild: im längs getheilten Schilde rechts
zwei Hasenköpfe und links einen halben Weinstock
(Tab. VIII, Nr. 3 und 4).
Dagegen fBhrte der pommersche Marschall Joachim
Maltzan aus der Linie Wolde im J. 1452 nur zwei
Hasenköpfe im Schilde (Tab« VII, Nr. 3).
Es hat also sicher irgend ein, uns unbekanntes
Allianzverhältniss zwischen den Familien Maltzan und
Hasenkop stattgefunden (vgl. Crk. Nr. CIV), wenn es auch
geleugnet werden muss, dass beide Familien dieselbe
waren oder ihren Ursprung von Einem Stammvater her-
leiten konnten. Es ist keine Andeutung vorbanden, dass
bei dem Aussterben der Familie Hasenkop im J. 1494
die Maltzan auf die hasenkopschen Lebngüter Anspruch
Digitized by VjOOQ IC
XXII
gemacht hätten. — Andere Beispiele lehren dagegen,
dass V^n^andte, wenn sie andere Namen annahmen,
sich gegenseitig die gesammte Hand aaf ihre Lehen
orkondlich versicherten, wie z. B. im J. 1413 die „Brft-
der^' Clans Wozenitz und Joachim Snakenbarg.
Andere Abweichungen im maltzanscheii Schiide
«ind in den Linien , welche in Meklenburg und Pommern
gdblfihet haben, nicht bekannt geworden, so reich anch
die Originalqnellen strdmen.
Jedoch ist eine Abweichung im Herzogthume
Brdunscbweig-L&neburg jetzt urkundlich bestätigt
«nd nicht mehr wegzuleugnen Eine wenig bekannt
gewordene Linie der Maltzan ward sdion frih im Lu-
nebur^schen ansässig und hatte ihren Hauptsitz auf
Berskamp bei Lüneburg (vgl. I, S. 475 — 487). Da
lange Zeit hindurch zu den Originalurkunden nicht
zu gelangen war^ so war es zweifelhaft, (rf) die auf
diese Ifineburgischen G&ter lautenden Urkunden von
den Molizan oder Maltzen ausgestellt worden seien,
iSa an der Elbe beide ganz verschiedenen Familien oft
mit einander verwechselt -werden» Die Maltzen, auth
Moltzen, ursprünglich Maldessem oder Moldessen, bil-
deten eine alte l&neburgische Familie, welche mit den
Maltzan in keiner Verwandtschaft standen. Aber schön
die Original- LehnroHe der Grafen von Schwerin ans
^em Ende des 13. Jahrhunderts, in welcher Lüder
Moltzan und Wipert von Moldessem kurz hinter eiti-
ander aufgeftlhrt werden (f, S. 44), musste die Ahsidit
bestärken, dass die Familie Maltzan wirklich im Lande
Lüneburg angesessen gewesen sei. Endlieh ward der
Zugang zu den im königlichen Ardiive zu Hannover
aufbewahrten Original -Urkunden und damit zugleich
Digitized by VjOOQ IC
die Ueberzeug^ng gewonnen, ddss die auf Berskamp
angesessen gewesene Familie WirUicIi eine Linie de^
Familie Maltzan („Moltzaan^^) (vgl. Itl, S.61— 64) ge-
we^n sei, da im J. 1310 an eine Verwechselnng der
Namen beider Familien nicht zu denicen ist, indem de^
Name Moldessem damals noch nicht abgekürzt ward.
Und wirklich fuhrt Ludolf Moltzan aof Berskamp im
J. 1316 im Siegel den nnverkennbaren maltzanscben
Helm (Tab. Vil, Nr. 11). Dagegen ist es eben so un-
zweifelhaft, dass sein Bruder Otto nicht das maltzan«
sehe Wappen, sondern einen aufsteigenden, ge-
krönten Löwen im Schilde fahrt (Tab. VII, Nr. 10).
Dies ist nun freilich eine auffallende, aber nicht weg-
zuleugnende Thatsache, die sich jedoch aas der grossen
Wandelbarkeit der Siegel im Lfineburgischen erklären
lässt; es ist hier, nachdem ich Taosende von Original
Siegeln im Lfineburgischen zu studfren Grelegenheit
gehabt habe, so sehr selten nicht, daSs Männer ans be-
kannten alten l^amtlien in alter Zeit ihr Siegel verän-
dern oder vermehren , während in den meklenburgischen
Ländern die Festigkeit der Schild- und Helmzeichen als
Begel anzunehmen und ein Siegel immer als eine sichere
Familienurkunde zu betrachten ist.
Der Itelmschmuck des maltzanscben Wappens
ist ohne Abweichung ein grosses, geripptes, goldenes
Schirmdach, auf welchem ein Pfauenwedel steht,
also gewissermassen zwei Helmbuscbe über einander.
Diesen Helm fahren die Maltzan schon in alten Zeiten
oft im Siegel (Tab. 1, Nr. 3, 4 und 6, Tab. III, Nr. 4,
5, 7, ^ und 10 u. s. w.). Dieser Helmschmuck ist nicht
ohne grosse Bedeutung. Einen vollen Pfauenwedel
führen nicht nur die Landesherren von Meklen-
Digitized by VjOOQ IC
mxiv
barg, sondern auch diejenigen alten Familien,
welche stets eine hervorragende Stellung im Lande ein-
nahmen, namentlich diejenigen Familien, welche das
Landmarschallamt bekleideten, wie die Maltzan,
die von Lewetzow und von Lätzow, auch andere mäch-
tige Familien, wie die Moltke (vgl. Jahrb. f. meklenb.
Geschichte etc. XI, S. 477). Diese Familien fuhren
diesen Helmschmuck nicht etwa, weil sie wichtige, erb-
liche Landesämter bekleideten, sondern sie f&hrten ihn
schon viel früher, als diese Aemter in Gebrauch kamen
und erblich wurden, ja man könnte sagen, dass sie
diese Aemter bekleideten , weil sie den auszeichnenden
Helmschmuck fährten, oder vielmehr weil sie eine ur-
alte hohe Herkunft hatten. Es ist nämlich die Ansicht
wohl nicht zurfickzuweisen, dass unsere ältesten Fami-
lien, welche schon während der Germanisirung des
Landes mit überwiegender Macht am Staatsruder stehen,
von den alten wendischen Dynasten stammen,
welche in den Urkunden wendische Edle und Herren
genannt werden, die vielleicht schon aus der germani-
schen Zeit in die wendische fibergegangen sind (vgl*
Lif ch Geschichte und Urkunden des Geschlechts Hahn
I, S. 5 flgd.).
Was die Färbung des Wappens betrifft, so
können darüber nur alte Vorbilder entscheiden. In
neuern Zeiten war die kritische Erkenntniss so weit
geschwunden, dass man die Hnsenköpfe braun, den
Weinstock grün, die Traube blau malte, und nicht be-
dachte, dass alte Wappenzeichen gar nicht oder doch
höchst selten Naturfarben haben. Es sind nun in neuern
Zeiten mehrere alte tingirte Wappen entdeckt, welche
die Farben übereinstimmend angeben. Das älteste und
Digitized by VjOOQIC
XXV
beste tingirte Wappen ist das dem IIL Bande der nial-
tzanschen Urkunden vorgeheftete colorirte Wappen ans
einem von der Familie Maltzan geschenkten gemalten
Glasfenster der Cistercienser-Kloster-Kirehe zu Verchen
bei Demmin vom J. 1464 (vgl III, S. 320 flgd.)-
Nach allen diesen alten, sichern Vorbildern ond
der geschichtlichen Entwickeinng ist das maltzanscbe
Wappen folgendermassen richtig gezeichnet und gß-
bildet, wie auch das diesem Bande vorgeheftete
Wappen zeigt:
Schild: längs getheilt, rechts im blauen Felde,
zwei frei stehende, rechts schauende, goldene
Hasenköpfe unter einander, links an der Schild-
theilung im goldenen Felde ein halber rother
Weinstock mit Wurzel, Rebe, zwei Blättern
und einer Traube dazwischen, alles roth.
Helmdecken: rechts blau und golden, links roth
und golden, nach den Schildfarben.
Helmschmuck: zunächst auf dem Helme ein
blau- roth -goldener Walst, dann nach den alten
Darstellungen ein weites, geripptes, goldenes
Schirmdach, auf welchem ein Ffauenwedel
steht, (oder, was im Wesentlichen gleich ist,
nach andern Erklärungen, 7 goldene Pfahle, fiber
denen 7 Pfauenfedern hervorragen).
Eine Veränderung dieses alten Wappens hat weder
im J. 1530 stattgefunden, als die penzliner Linie mit
dem Prädicat; Freiherren zu Wartenberg und Penzlin,
in den Freiherrenstand des Römischen Reiches erhoben
ward, noch im J. 1693, als der ältere Zweig dieser
Linie die Reichsgrafenwfirde erwarb. Als Erboberkäm-
merer von Schlesien f&hrt jedoch das Haupt dieses
Digitized by VjOOQIC
XXTI
gräflichen Zweiges seit 1740 einen goldenen Schlfissel
Jm blauen Felde. Von der sarower Linie, welohe aaf
das Majorat Ivenack in Meklenbarg exspeetivirt ist»
föbrt der jedesmalige Majoratsberr in dem gräflicb-
V. plessenscben Wappen das maltzansche Wappen als
Mittelschild.
Stammverwandte Familien.
Nach der Ansicht, dass unter sonst begünstigen-
den Verhältnissen die Gleichheit des Wappens für die
Stammverwandtschaft verschiedennamiger Familien zeu-
gen könne, möchten sich auch Familien finden lassen,
welche mit den Maltzan denselben Stammvater haben.
Die Blagienfeap
standen, wie oben gezeigt ist, sicher in einem Allianz-
verhältnisse zu den Maltzati, es ist jedoch unbekannt, aus
welcher Veranlassung, und der ganze Hergang dunkel.
Eine Stammverwandtschaft ist nicht nachzuweisen.
I>le Ton Slavefeeisdorp
oder Schlagsdorf scheinen jedoch mit den Maltzan
denselben Stammvater gehabt zu haben. Die v. Sla-
vekesdorp haben ihren Namen ohne Zweifel von
Elftem Dbrfe gleiches Namens. Ein solches, ein Pfarr-
dorf, liegt nuifi nahe bei Ratzeburg im Bisthimie, und
^t^htt an das Gut Moltzahn, welches zu Schlags-
dorf, wie das Dorf heute heisst, eingepfarrt ist. Die
SN;ammMtern der Maltzan und v. Slavekesdorp waren
ako unmittelbar neben einander angesessen. Die v. Sla-
vekesdorp föhreii nun dasselbe ScbildzeicheB, wie die
Digitized by VjOOQ IC
xxnt
Makzan, nftmlicb einen Wein stock (Tab. VIII, Nr. 5).
Die V. Slavekesdorp werden im J. 1335 in dem Kriege
der meklenborgisch^i Ffimten gegen die Pommern wegen
der schwerinschen Bisebofsz^nten, in Folge dessen der
roeklenbargische Dynast Tbetlev von Gadebesch die
Herrschaft Ton Loiz gewann, nach dem Festlande Rftgen
gekommen sein; man Tgl. fiber diese interessanten Be-
gebenheiten die Jahrbücher des Vereins för meklenb.
Geschichte XIV, S. 83 flgd. Im J. 1242 waren bei der
Stiftung der Stadt Loiz durch Thetlev von GadebusiA
Zeugen: Lüdeke von Slavekesdorpe und sein
Bruder Bolto (vgl. Fabricius Urkunden und Geschichte
des Fürstenthums Rogen II, S. 23, 48a.u. b. und 99,
III, S. 177). Die Vornamen Lfideke und ßolte deuten
auch auf eine Verwandtschaft mit den Maltzan; denn
Ludolf war ein Lieblingsname in der Familie Maltzan
und ßolte der eigenthümliche Vorname in der Familie
Hasenkop. Um die Zeit jenes Krieges zogen mehrere
meklenburgische adelige Familien nach Vorpommern und
Rfigen, wie eine Linie der Maltzan, die von Dechow
(Stammverwandte der Hahn, vgl. Lisch Geschichte des
Geschlechts Hahn, I, S. 41 flgd.), die v. Barnekow,
die Bere, die Molteke, die Penz, und andere. Am 26.
Deebr. 1314 verkaufte Johann von Zlavkestorpe dem
Ritter Johann Dotemberg ausser mehrem andern Gfttern
auch mehrere herrschaftliche Gerechtigkeiten in der
„Stadt Gristow^^ („in opido Grizstowe^^), wie z. B. 16
Mark aus dem Zolle, 8 Schillinge von der Mfihlenpacht,
das Kirchenpatronat, die Hühnerabgaben, endlich einen
Tbeil der Stadt. Dies deutet auf eine bevorzugte Stel-
lung der Familie, um so mehr da Gristow in alter Zeit
eine herrschaftliche Burg hatte (vgl. Fabricius a. a. O.
Digitized by VjOOQIC
XXTUI
S. 92). An der Original-Urkofide über diesen Verkauf
hängt noch das Tab. VIII, Nr. 5, abgebildete Siegel des
Knappen Bolto von Zlavkestorpe, welcher neben seinem
Bruder, dem Ritter Ludolf, seine Einwilligung zu dem
Verkaufe gab. Die Familie von Slavkesdorpe oder
Schlagsdorp ist übrigens längst ausgestorben (vgl. Fa-
bricius a. a. O. S. 99).
Aus allen diesen Granden kann man sicher an-
nehmen, dass diese Familie mit den Maltzan stamm-
verwandt war.
Die IJiiiiiiereyse.
Von dieser Familie wissen wir äusserst wenig. Sie
kommt im 14. Jahrhundert hin und wieder in den Ur-
kunden des Klosters Doberan vor. Am 29. Janii 1335
fuhrt der Knappe „Johann Ummereysecke" , Vogt des
Landes Ribnitz, an einer doberaner Urkunde, das auf
Tab. Vin, Nr. 6, abgebildete Siegel mit einem Wein-
stock im Schilde und der Umschrift „Ummereyse^^ Die-
ses Schildzeichen spricht zwar für eine Stammverwandt-
schaft mit den Maltzan, jedoch möchte sich diese hier-
aus allein nicht ganz bestimmt behaupten lassen. Am
Sonntage Cantate 1348 fuhrt dagegen an einer doberaner
Urkunde der Ritter „Johann Ummereyse^', ebenfalls Vogt
zu Ribnitz, einen längs getheilten Schild, rechts mit
einem Flügel, links mit neun Kugeln und der Umschrift
„Ummereyse^^ Dies ist allerdings sehr auffallend, je-
doch ist zur Zeit so wenig Material vorhanden, dass
sich über diesen ganz besondern Fall nichts Bestimmteres
sagen lässt, ja nicht einmal darüber, ob diese Ummereyse
zwei verschiedene Personen waren, was freilich kaum
glaublich sein kann, oder nicht.
Digiti.zed by VjOOQ IC
XXIX
Gleichnamige Famüien.
Gleicher Name ist kein Beweis fBr die Stanunver-
wandtschaft von Familien, wenn die Wappen nicht
gleich sind. Es gab z. B. in alter Zeit in Meklenborg
zwei Familien von Lewetzow : die eine hatte den Namen
von dem Dorfe bei Wismar, die andere von dem Dorfe
bei Neu -Kaien: beide hatten verschiedenes Wappen,
wohnten weit von einander und waren nicht stamm«
verwandt; das Schicksal hat sie schon frühe nahe zu-
sammengefährt: die eine nennt sich jetzt von Levetzow,
üe andere von Lowtzow. (Vgl. Jahrb. XI, S. 476).
Es giebt auch alte Familien, welche mit den Maltzan
einen ähnlich klingenden Namen fi&hren; Missverstand
hat sie oft mit diesen verwechselt oder ihren Ursprung
von diesen, den fremden, herzuleiten versucht, als wenn
eine alte, hochberfihmte Familie nicht Bedeutsamkeit
genug in sich selbst hätte.
Die Famllleii von Maltzen nnd Mateen.
Die Familie von Maltzen, stets mit -e-.in der
zweiten Sylbe des Namens, ist häufig mit der Familie
Maltean, welche stets ein -ä- in der zweiten Sylbe
hat, verwechselt. Die Familie von Maltzen war in
alter Zeit eine rein iQneburgische Familie und schrieb
ihren Namen im Verlaufe der Zeit nach und nach „de
„(von) Maldessem, Maidessen oder Moldessen, Maltzen
„oder Moltzen, auch Motzen und Malsen^^ Die Ab-
kürzung des Namens in Maltzen ist schon im 14. Jahr-
hundert gebräuchlich. Die Familie hat ohne Zweifel
ihren Namen von dem Dorfe Moltzen, im Amte Olden-
stadt, nicht weit von Ueltzen; in Urkunden des 12.
Digitized by VjOOQ IC
XXX
Jahrhunderts wird das Dorf noch Maidessen, In einer
Original -Urkunde des Klosters Oldenstadt vom J. 1240
noch Mallesen genannt Die Familie gehörte zu den
alten, edlen Geschlechtern des Landes; so wird z. B.
1345 ,,Gevehardus de Moldessen nobilis^^ genannt
Die Ifineburgische Familie von Maltzen fährte einen
rechten Schrdgebalken im Schilde. Dies ist das
Hauptschildzeichen, welches aber auch, nach der Weise
der Ifineburgischen Familien, mitunter mit andern Dingen
verziert ist; so hat z. B. der Knappe Hans Moltsen,
Sohn des Heyne Moltzen, 1365 und 1368 einen rechten
Schrägebalken, welcher mit zwei Händen bel^t ist, im
Schade (vgl. auch III, S. 63).
Es giebtin Bayern noch Freiherren von Malsen;
dieie sollen ursprfinglich aus den Niederlanden stammen,
v<m dort nach dem Elsass und weiter nach Bnyern ge«
gangen sein, wo sie jetzt noch Güter besitzen (v^.
Genealog. Taschenbuch, Stuttgart, 1847, S. 401, und
Genealog. Jahrbuch des deutschen Adels, 1848, Jahr-
gang V, S. 409). Die Familie ward im J. 1680 im
Elsass als freiherrlich anerkannt (vgl. Wappenbuch des
Königreichs Bayern, UI, Tab. 57, und v. Lang Adels-
buch des Königreichs Bayern, S. 183). Es sind bekannt:
Johann Theobald Freiherr von Malsen, Baron von Til-^^
horch, geb. 1782, und Conrad Adolph, königl. bayerscber
Kämmerer und Gesandter in Rom, in der Schweiz und
in Stuttgart, geb. 1792. Diese bayerschen Freiherren
von Malsen führen einen silbernen rechten
Schrägebalken im rothen Schilde und einen rechts
gekehrten Pfauenhals auf dem Helme ( vgl. Tab. VIII,
Nr. 7).
Digitized by VjOOQ IC
T.Yni Siegel der den toil Mattzaii
vervrandten uitd j^leiclinaini^eii Geschlechter.
l.Triederich Hasenkop,
Riller,\iml290.
2. Georg Haseitkop,
RiUeT.1334.
TflriS]av(]cesiurp,
appe.l3J4.
Rill er. 1399.
4l{fniraaiillaKPhkr»f>,
Kn.ippe. 1401.
Johann rinmeieiselEe
Knappe. 1335.
7. iTrili emiTon Malzen
in Baiexn.
Grafen von MoJza,
in Italien .
Znr von MaltzanschenTTrkunden-Sapimlun^BdJH
'.v-f "C'i,''C S^/fjt^iacPrer:
J^.G.Tted,emytnn/si>u/JJofSiei:ntlr. in^ücsim/k^ .
Digitized by VjOOQ IC
Digitized by VjOOQ IC
XXXI
Wenn auch diese Freiherren von Malsen zunächst
aus den Niederlanden stammen mögen, so scheint doch
nach Namen und Schild ihre ursprüngliche Herstammnng
von dem Ifineborgischen edlen Geschlechte von Mal-
dessen oder Maltzen ausser Zweifel zu sein.
Mit den Maltzan stehen die Malsen aher in keinerlei
Verbindung; vielmehr sind manche Geschichten, welche
den Maltzan zugeschrieben werden, in die Geschichte
der Maltzen zu versetzen, z. B. die kurzweiligen Ge-
schichten von dem Ritter Johann MoUf^^n ^ms dem J.
1478 in Grautoflfs Lüb. Chronik II, S. 406, und im
Archive fSr Staats- und Kirchengescbichte der Herzog-
thQmer Schleswig, Holstein und Lauenburg, HI, 1837,
8,327.
Die Familie Molza.
In Italien giebt es eine adelige. Familie Mpljia.
Der Marchese Joseph Molza in Modena hat, in Ueber-
einstimmung mit dem Grafen Litta, gütigst die folgende
Mittheilung gemacht: Seine Familie sei init dem Kaiser
Otto III. aus Schwaben oder dem Elsass nach Italien ge-
kommen und heisse nach eifiem alten Schlosse in der
Heimath )9Von der Molza^^ Pie Familie hat sich fHih
dem Hause Este angeschlossen und ausgezeichnet. Der
Wappenschild (Tab. YIII, Nr. 8) ist dreifach queer ge-
theilt und bat unten drei gezackte goldene Qu^erbalken
im blauen Felde, in der Mitte einen weissen Adler im
blauen Felde, oben, aus einem Geschenke des Kaisers
Carl V., einen schwarzen. Adler im goldenen Felde*
Nacl^ Herstammung, Namen und Wappen ist also auch
bLeine Beziehung der Maltzan zu den Molza denkbar.
Digitized by VjOOQ IC
XILXII
Harzer Abrtei»
der
Geschichte der Familie Hasenkop.
Da die Familie Hasenkop viel mit der Familie Maltzan
verwechselt ist, so wird es, um fernere Irrungen zu
verhüten, nöthig sein, die Geschichte der Familie Hasen-
kop im kurzen Umrisse vor Augen zu haben. Ein solcher
Abriss folgt hier nach urkundlichen Quellen, macht je-
doch keinen Anspruch auf Vollständigkeit und völlige
Sicherheit, da diese grosse Studien erfordert haben
würden , um so mehr da die Erforschung der hasen-
kopschen Geschichte sehr schwierig ist.
Das Geschlecht der Hasenkop erscheint schon beim
Anfange unserer Geschichte im Gefolge der Grafen von
Schwerin, deren Vasallen einige GUeder des Geschlechts
auch so lange geblieben sind, als das Grafenhaus ge-
blfihet hat; es erscheint ungefähr mit dem J. 1200 und
erlischt um das J. 1500. Gegen das Ende des 13. Jahr-
hunderts besassen die Hasenkop gräfliche Lehen nahe
bei Schwerin in den Dörfern : Müess, welches die Familie
bis zu ihrem Aussterben behielt, Medewege und Driberg.
Als der Stammvater des Geschlechts erscheint
Friederich I. Hasencob in einer Urkunde der Grafen
Digitized by VjOOQ IC
xniu
von Schwerin vom J. 1200. Ebenfalls omr ein Mal er-
sebeint der jRkter BoUe I. Basoikop im J. 1265. Mit
mehr Wichtigkeit tritt nach diesen beiden der Ritter
Lndolf L Basenkop 1275—1283 auf; ob dieser der
gräfliche Vogt Lndolf zu Schwerin (Lndolfos advocatos
de Zwerin) 1282—1300 sei^ Idsst sich nicht bestimmen.
V<»raiSgli(A von diesen dreien scheint die Verbreitung
der Familie ausgegangen au sein, da ihre Namen in
den aaelföten Zeiten am hfiufigsten in der Familie vor-
kommen; namentlicb ward der Name Bolte Familien*
name.
^ Die Descendenz dieser drei Bitter ist jedoch ukjhit
bestimml nachzuweisen, eben so wen^ wie die mehrerer
anderer Familienglieder, welche < in der zwaten Hälfte
de$ 13^ Jdirhunderts vorkommen. Unter diesen steht
Richard I.^ ein Geistlicher, 1283, gana isolirt; Frieder
rieh IV. war 1275 — 1285 Domherr zu Schwerin und
auch Archidiakonus zu Parchim; der Ritter Gerold I.,
1275, der vielleicht von einem Gerold (ohne Zunamen),
nach dem ratzeburger Zehntenregister 1230 zu Riiting
wohnhaft, abstammte, giebt nur dnrch seinen Namen
Veranlassung zu interessanten Schlüssen. Im J. 1281
war nämlich ein Schweriner Bürger Gerold, genannt
Mfiller (Geroldus dictus Molendinarius civis Zwerbien-
sis), zugleich mit dem Ritter Friederich Hasenkop
Lehnmann der Grafen von Schwerin von Gfitem in
Driberg; Hasenkop war aber auch eine Bflrgerfamüie
in der Stadt Schwerin bis zum Ende des 15. Jahrhun-
derte: wahrscheinlich hat also ein Sohn des Ritters
Gerold, vielleicht in Veranlassung eines Mühl^dehns,
sich der Mublenverwaltung hingegeben und in der Stadt
Schwerin, deren Grafenmühle im J. 1298 an das Kloster
+
Digitized by VjOOQ IC
XXXIT
Reinfeldeii vei^kauft ward, häaslich niedergelassen rnid
sich den Beinamen y^MMIer^^ erworben, während seine
Descendenz den Familiennamen Hasenkop beibehielt.
Mit dem Ende des 13. Jahrhunderts werden aber die
Familienverhältnisse der Hasenkop klarer, namentlich
aber durch zwei Ritter Hermann i. und Friederich lll.,
wenn sich auch fiber ihre Abstammung nichts sagen
lässt und das Auftreten mehrerer Friederich Verwirrung
erzeugt. Zwd Friedericb, Friederich I. um IfiOO und
Friederich III. uin 1300, berühren sich gewiss nicht un-
mittelbar; zwischen beiden steht aber ein Friederich, IL,
1^44-^1255, voU' dem man nicht weiss, ob er eine
selbstständige, t>der mit Frrederich 1. clder Friederioh HL
dieselbe Person ist Durch alle diese Mängel lässt sich
die Genealogie der Hasenkop f&r das 19. Jahrhundert
bis jetzt nur mnthmasslich nach den wenigen Jahires*
iKahlen und den vorherrschenden Namen in den Linien
entwerfen.
Mit den Rittern Hermann L und Friederich HL tritt
nun eine Scheidung in zwei Linien ein, welche sich
während des 14. Jahrhunderts deutlich und bestimmt
und auch in ihrem Untergehen ziemlich klar verfolgen
lassen; für die altern Besitzungen der Familie blieben
die Hasenkop, wie es scheint, fortwährend alle Vasallen
der Grafen von Schwerin. Hermann I. stiftete die bfi-
fzowische Linie und Friederich III. die rfitingsche
Linie; beide erscheinen häufig im Gefolge der Grafen
von Schwerin in deren Bemühungen, das Land zu ord^
nen ; die Feststellung ihrer eigenen Familienverhältnisse
mochte sie nicht weniger beschäftigen.
Digitized by VjOOQ IC
XXXV
Die bfttsowi0€lie Iilnie der Haflenkop«
Schon ein Friederich erscheint ein Mal, im J. 1284,
als ßürgmann von Bfitzow. Bestimmt aber erscheint
der Ritter Hermann I. als Bargmann der Bischöfe von
Schwerin in ihrem ßesidenzschlosse'za Bfitzow 1275—
1280; ihm folgte in der Würde seine ganze Nachkom-
menschaft. Die Ha^enkop scheinen nicht, wie die übri-
gen Castellane von Bützow, zum Besitze bedeutender
Lehngüter im Bisthume gelangt zu sein ; ihr Grundbesitz
bestand aus kleinen Burglehnen und einem Hofe vor
der Burg Büfzow. Dennoch war diese Linie virohlhabend
genug, um eine Vikarei in der Kirche zu Bützow stiften
zu können. Der bedeutendste in dieser Linie ist ohne
Zweifel der Ritter Georg I. 1299 — 1335, welcher dem
kräftigen Bischöfe Hermann IL Maltzan (1314—
1322) diente; sein Sohn Johannes ward im J. 1318 vor
Stralsund gefangen. Ausserdem erscheint Georg häufig
als Mitglied von Schiedsgerichten in wichtigen Ange-
legenheiten', z. B. 1317 in den Friedensverhandlungen
von Templin; sein Wohnsitz scheint Crivitz gewesen zu
sein, wo er vielleicht gräflich -schwerinscher Vogt war.
Wahrscheinlich war der vorletzte in dieser Linie Bolte,
welcher ein Vogt des Bischofs von Schwerin war und
ein Burglehn der bischöflichen Burg Warin besass.
Einen Henneke 14^, Vetter des Bolte, hatte „Gott an
seinen Sinnen gekränket^^ Engel, im J. 1495 die
Wittwe eines Bolte im Bisthume Schwerin, scheint die
letzte dieser Linie der Hasenkop gewesen zu sein.
tt
Digitized by VjOOQ IC
XXXVI
Die rtttlni^he Uaie der Hasenkop»
Diese Linie, welche seit Friederich III. klar hervor-
tritt, erwarb in dem Fürstenthume Meklenburg in der
Nähe von Rehna bedeutende Landgüter; schon früh
befand sich diese Linie in dem Besitze der Güter Rü-
fing und Steinfort, zu denen später noch Hindenberg
und Pokrent kamen; ausserdem hatte sie Besitzungen
in Sievershagen und Päterow, in Schadendorf und Eixen,
ein Burglehn zu Gadebusch, das alte hasenkopsche Lehn
Mfiesft mit der Fähre, das benachbarte Dorf Peccatel,
in welchem Friederich 10 Hufen zu der hasenkopschen
Vikarei im Schweriner Dom schenkte, ynd andere Güter,
80 dass sie Vasallen der Fürsten von Meklenburg, der
Grafen von Schwerin und der Bischöfe von Ratzeburg
waren. Mit entschiedener Wichtigkeit treten in dieser
Linie die Ritter Bolte II. und III. hervor. Im Besitze
bedeutenden Grundeigenthums gelangten sie zu grossem
Einflüsse auf die Staatsregierung, der jedoch zuweilen
in verwegenen Uebermuth ausartete. Der ältere Bolte,
in seinen Jüngern Jahren auch schlechthin nur Hasen-
kop genannt, sass im Rathe der Vormundschaft für den
Ffirsten Albrecht (1329 — 1336) und war so kühn, mit
seinen Söhnen vor der fürstlichen Burg zu Gadebusch
ein Zwingschloss aufzuführen; die Brechung der Burg
Bolte Hasenkops war wiederholt ein Hauptgegenstand
f&rstlicher Friedensverträge. Mit dem Anfange des 15.
Jahrhunderts scheinen sich die Sprösslinge dieses Zwei-
ges allein auf die Bewirthscbaftung ihrer Güter be-
schränkt zu haben.
Die Glanzzeit des Geschlechts war wohl
ohne Zweifel unter den Rittern Georg I. aus der
Digitized by VjOOQ IC
XXXVll
bfitzowsdieii und Bolte IL aus der rätingsclien Linie,
Männern von sehr hervorragendem Charakter.
Der letzte männliche Spross dieser Linie war Pa-
schedag Hasenkop zu Rfiting, welcher im J. 1494
starb and eine Tochter als Nonne im Kloster Rebaa
hinterliess. Mit ihm erlosch der Mannsstamm des ganzen
Geschlechts. Der letzte Spross der Familie, Wille
Hasenkop, im J. 1497 Wittwe des Clans von Plessen
za Niendorf, starb in der ersten Hälfte des 16. Jahr-
hunderts.
Einen vollständigem Ueberblick über die Familie,
wird die nachfolgende Stammtafel liefern.
Digitized by VjOOQ IC
XXXVIII
Gerold,
zu Rating,
lt%$ Ratieb. Zehotea-Reg.
Stammtafel der
Friederich IL,
Borg Bann xn Bätitw,
1241—1155.
Richard, Gerold,
Donberr xa Sebwerin Ritter,
IS75— 118>. 1175 -. 1277.
Geroldns dlctns Molendmarius,
eivis Zwcrinensis,
feodalis eomitam Zirerln.
1281.
Johann I.,
1318,
f vor 1226.
Friederieli IV.,
Donberr so Sebwerin,
1275-1285, 1302.
LINIE BÖTZOW.
^ \
Hermann I.,
Borfmann so BAtxow,
1275—1280.
Gem. Bertba.
Geore L,
Ritter, 1292—1335
Gem. Ma'rgaretba 1320.
Georg IL, Nicolaus, Gerbard IL,
t vor 1220. Ritter, Ritter,
1218—1359. 1343—1344.
Nicolans,
1382.
Gem. Marg. Parow.
Bolle, VI., Hermann IL,
1354. 1354—1358,
Vilrar so Hamborg.
Holte VIL, Hermann IIL,
1420 — 1430, 1400
Vogt des Bisebofs
Ton Sebwerin.
Holte VIIL,
im Bistbome Sebwerin.
Wittwe Engelke Ncgendank,
1483 — 1493.
Digitized by VjOOQ IC
XXXIX
Familie Hasenkop.
Friederieh I.,
Ritter, UM.
Bolte L,
Ritter, IStS.
LINIE RÜTIN6.
' Ladolf L, '
Ritter, 1175—1181.
Friederich III.,
Ritter, 1181 — 11H.
Ludolf II.,
Knappe, 1196— 1135, t vor 1146.
Gen. N. N. T. Plone aof Sfllstorf a. Thandorf.
Bolte, IL,
Ritter, UM— 1315, f vor 1346.
I
Bolte lY. d. j., Adelheid, Bolte HI. d. ä., Ältere Tochter N. N., Mechthild,
1343—1151. 1146 Noene 10 Ritter 1131— 1363. I3M 1331
Relina. | Noeee so Relioa. ' Noaae lo Rehea.
Vicke L,
1381.
Ladolf IIL,
1115— 1151.
Bolte V.,
1115—1151.
Adelheid,
1146 Nonne so Rehna.
Henneke IIL, Gerold, kollert,
1410. Ritter, Vogt 14M.
sn Gadebuseli,
1184— I4M.
Jürgen IV.,
t vor 1418.
Gem. Katliarine,
1498 Altfrau su
Boizenburg.
Jürgen IIL, WUle, Vicke IL,
t4M. t in 16. Jalirli., 14M.
I Gem. Clans v. Pleaaen, 1
I + 1417. i I
Pasehedag, Henneke, Joachim, Tochter N.N.,
1411 f 1414. 1198-1456. 145^1417.. Gem.
der letzte dee Hemann Bncli.
Getehledite. 1198.
Töchter N. N. und N. N.
Nonnen su Rekna.
Digitized by VjOOQ IC
XL
der
im dritten Bande der Urkanden-Sammlnng
rorkommendeii
Glieder des Greschlechts von Maltzao.
Stammväter:
Ludolf I. (1255 - 1283). Nr. 438. 439.
I. Hauptlinie: Friedericb's 1.
URIB TKECHOW-MBBTZBN.
Lodolf I. (1334—1344, f vor 1360). Nr. 445.
447. 463.
Bartholdll. (1360 — 1382.) Nr. 447. 448. 449.
451. 452. 453. 454. 455. 456. 458.
459. 460. 461. 462.
Heinrich I. (1350-1362.) Nr. 447. 448. 449.
Lotgard. (1375.) Gem. Dietrich Hohe zu Was-
dow. Nr. 457.
Vicke III. (1377-1387.) Nr. 459. 462. 463.
Christine. (1420.) Ge». Joachim v. Plessen auf
üpahl. Nr. 475.
II. Hauptlinie: Ludolfs II.
Ladolfll. (1275-1299.) Nr. 440.
LINIE BBKBKAHP.
Otto I. (1299-1319.) Nr. 485. 486.
Lodolf I. (1310-1319.) Nr. 485. 486.
Digitized by VjOOQ IC
Xlil
Ottoll. (1340-1350.) Nr. 446.
Ladolf II. (1371 -> 1388.) Nr. 464.
Heinrich I. (1371 — 1430.) Nr. 465.
Otto III. (1389.) Nr. 465.
DL Hauptlinie: Ulrich's L
Ulrich I. (1393—1335). Nr. 441. 487.
• Uirn AU-VOTHBiniOORasTUBBMBBlIBOBr.
Ulrich II. (1370-1397.) Nr. 453.
Eckhard II. (1375-1403.) Nr. 468.
Heinrich I. (1403.) Nr. 468.
Ulrich n. (1414 - 1436.) Nr. 488.
Hennann (1403.) Priester. Nr. 46a
Ulrich III. (1436 — 1443.) Nr. 488. 513.
Erbtochter N.N. Nr. 513.
IV. Haaptlinie: Bernhard's II. (ffl.)
Bernhard H. (III.). (1393-1330.) Nr. 443. 443. 444.
1) LINIR 8CH0K8B0W.
Heinrich I. (1333—1374.) Nr. 468.
Moltzan von Schorssow. (1373 — 1385.) Nr. 459.
460. 461. 468.
Heinrich ü. (1374—1407.) Nr. 461. 46& 469.
Bebend? (1405—1453.) Pfarrer zu Barth tc.
Nr. 490. 491. 503. 503. 604. 505.
506. 509. 510. 511. 515. 530. 534.
538. 539. 530. 533. 539. 540. 547.
548. 551. 553. 553.
Nicolaus U. (1446— 1453.) Nr. 631. 535. 536. 555.
Erbtochter N. N. Gem. Amd Hoge. Nr. 635.
3) UNiB i.iibolf's III. •]• 1341:
a. UNIB OSTBN-COMHBKOWl
Ludolf I. (1373-1407.) Nr. 466. 468. 470. 471.
473.
Heinrich II. (1408 - 143S.) Nr. 473. 473. 494. 600.
(537).
Digitized by VjOOQ IC
Xtll
Gerke Boltzan. (1417 — 1427.) Nr. 478. 479. 481.
Heinrich III. (1450—1472.) Nr. (§27). 541. 542.
543. 544. 546. 549. 550. 554. 555.
556. 559. 561. 566. 570. 587. 593.
595. 600. 604, 607. 610. 612. 618.
619.
Nicolaus I. (1459.) Nr. 566.
Hartwig I. (1445 - 1500.) Nr. 519. (527.> 551.
595.
b. UNIB WOLDB-PBMSUIf.
Bernhard I. (1356-1393.) Nr. 452. 453. 458.
459. 460. 466.
Ludolfl. (1372-1427.) Nr. 466.
Joachim 1. (1402—1427.) Archidiak(>nos zu
Demmin te. Nr. 467. 474. 477.
Heinrich I. (1404^1431.) 1^. 474. 476 477: 481v
482. 483. 484. (493.) (495l) (514.)
(516.) 523.
Joachim II. (1446-1472.) Nr. 522. 523. 531.
. 542. 544. 545. 554. 555. 556. 557.
559. 561. 567. 569. 571. 572. 573.
574. 575. 576. 577. 578. 582. 584.
587. 588. 590. 592. b94. 595. 599.
600. 601. 602. 603. 607. 609. 616.
618. 621. 623. 625.
Ludolf {I. d. g. (1446-1489.) Nr. 523. 527. 531.
545. 555. 556. 559. 561. 564. 569.
571. 573. 674. 575. 576. 578. 582.
584 587. 588. 590. 592. 594. 595.
596: 599. 600. 601. 602. 603. 607.
608. 609. 611. 616. 618. 621. 624.
625. 626. 627. 628.
Heinrich IL (1474) Nr. 623. 624. 625. 6^.
Bernd II. d. ä. (1474— 1525.) Nr. 625. 628.
Ludolf III. d.j. (1461-1526.) Nr. 579. 623. 624.
625. 628.
Digitized by VjOOQ IC
XLin
C. LINIB OKOBRNHAOBN.
Ulliich I. (1359-1403.) Nr. 450. 452. (453.)
458. 459. 460.
Heinrich 1. (1403.) Nr. 468.
Ulrich U. (1409-1459.) Nr. 473. 477. 492.
(493.) (495.) 496. 497. 498. 499. 501.
507. 513. (514.) (516.) 517. 518. 52a
521. 526. 537. 53& 551. 555. 55&
562. 563. 565. 568.
Hermann. (1418— 1448) za Trecbow. Nr. 479.
480. 481. 484. 492. &33. 534
Danqo^rd. (1435-1441) Priester. Nr. 492. ÖOa
Ludolf II. (1447—1481.) Nr. 517. 526. 535,
536. 542. 544. 545. 546. 554. 555.
556. 558. 560. 562. 563. 567. 578(.
580. 581. 583. 585. 586. 587. 588.
590. 591. 597. 605. 606. 608. 610.
613. 614. 617. 6ia 620. 629. 631.
Thomas. (1465-1497.) Nr. 59a 615. 630.
Wedegel. (1482 - 1526.) Nr. 517.
Digitized by VjOOQ IC
ULIV
HTachnreisanir
einiger besonders besprochener und wiphtiger Orte,
Bersicamp. Nr. 485.
Bescbendorf, siehe Tribeschendorf.
Cummerow. Nr, 541. 542. 543. 544. 546. 549. 55Ö. 606.
610. (II. Nr. 213. 215.)
Dabmen. Nr. 468.
Doihherreiibagen, siebe Papenbagen.
Gadebuscb (II. Nr. 316. 318.)
GilöW. Nr. 517. ^
Goldbefg. (U. Nr. 234. 3ßß. 372.)
Griibenbagen. Nr. 473. 525. 5^7. (H. Nr. 275.)
Gutzkow. Nr. 612. ■ ,
ienz. Nr. 617.
Löiz. (II, Nr. 243.)
Marxbägen: Nr. 565.
MibltzabD in Pommern. Nr. 624. (I. Nr. 7. 145. II. Nr. 422.)
Oste.n. (H. Nr, 213. 265. 382.)
Papenbagen. Nr. 565. Vgl. Dombierrenbagen.
Penzin. Nr. 447. 463.
Penzlin. Nr. 582. 588. 594. 628. (II. Nr. 39a)
Plaa. Nr. 585.
Rambow. Nr. 565.
Rotbenmoor. Nr. 488. 512. 517. 581. (II. Nr. 225. 308.)
Vgl. Tribescbendorf.
Sagel. (II. Nr. 287.)
Sarow. (U. Nr. 213.)
Schorssow. Nr. 468.587. 627 (vgl. Nr. 469). (U. Nr. 234.
297. 337 flgd.)
Stavenbagen. Nr. 498. (IL Nr. 226. 308. 332. 393.)
Trecbow. Nr. 447. 475. 492. (II. Nr. 308.)
Tribescbendorf. Nr. 517. 581. (II. Nr. 225. 308.) Vgl.
Rotbenmoor.
Vereben. Nr. 590.
Vogtsbagen. Nr. 551.
Wolde. (II. Nr. 213. 226.)
Digitized by VjOOQ IC
^lUlll
ets. necessitate perurgente tempestas bellorum, quam
auertat dominus, aut farais, pestilentia terre nostre
•"Tlr.ltrÄ,*^'"" """^^^""^ prohibebimus
111. 1
Digitized by VjOOQ IC
Verchen. Nr. 590.
Vogtshagen. Nr. 551.
Wolde. (II. Nn 213. 226.)
Digitized by VjOOQ IC
Nachträge.
Nr. CCCCXXXVIII.
Der Fürst Heinrich von Meklenhurg verleiht der
Stadt Grevismühlen den Zoll zu Grevismühlen,
zu Börzow und auf der Stepenitz.
D. d. 1267. Junü 12.
Uinricus dei gratia dominus Megapolensium omnibus
presentia visuris in perpefuum. Notum esse volumus
vniversis, quod nos matura et preambula deliberacione
dilecte ciuitati nostre Gneuesmholen, quam special!
affectu et gratitudine ampleetimur, libere et expedite
vendidimus theolonium nostrum, quod habuimus ibidem
et in villa Bortzow, necnon in flumine Stobehitz usque
in Trauiam, pro centum marcis Lubecensium denariorum
perpetuo possidendum, hanc de mera voluntate nostra
includentes libertatem, vt nee noi^ nee aliquis ex parte
nostra siue etiam heredum nostrorum vllam prohibitionem
aut interdictum faciamus in annona reducenda, nisi de
voluntate et assensu consulum ciuitatis eiusdem ; verum
etsi necessitate perurgente tempestas bellorum, quam
auertat dominus, aut famis, pestilentia terre nostre
iucumberet vel incubuit, tarnen nuUatenus prohibebimus
von Maltaansche Urk. Samnil. III. \
Digitized by VjOOQIC
aut prohibitionein de annona faciemos, nisi secondum
conditionem et formam supratactam. Ne vero huic
nostre venditioni aut donationi vlla suboriri valeat ca*
lumnia, presens scriptum sigiili nostri munimine duxi-
mus muniendum. Testes sunt: Conradus Dotenberch
aduocatus noster, Aluericus, Helmoldus, Hinricus de
Bernekow, Benedictus, Theodoricus Claue, Otto de
Suinga, Rodolphus de Trauemunde et Eggerhardus frater
eius^ Ludolphtts de Piuskow, Emico de Lo, Vlricus de
Blücher et Herniannns frater eius, fiHolt^UUf Herman-
nus Storm, milites nostri. Acta sunt hec anno domtni
M. C. C. sexagesimo septimo, dominica Trinitatis. Datum
per manum Johannis notarii.
Nach einer von dem Magistrat zu Grevisrotthlen wegen der
Stepnitzfahrt im J. 1571 eingereichten Abschrift im gross-
herzogi meklenbiirg. Geh. und Haupt-Archive zu Schwerin.
Nr. CCCCXXXIX.
Der Ritter Lvdolph MaÜzan und mehrere Ritter
schwören Urfehde wegen einiger wismarscher
Bürger.
D. d. Wismar. 1276.
Dominus <fltttl|fttl et dominus Henricus Pren et
dominus Conradus Pren, dominus Ludeco Hasencop,
miiites, Nicolaus de Stralendorp isti V promiserunt
coniunctis manibus orweydhe firmam et ratam domino
meo et ciuitati et Johanni de Moderitz ex parte Johannis
de Sture et omnium amicorum suoram.
Aus dem wisroarschen Stadtbuche B, fol. XXXI b., vom J. If76.
Digitized by VjOOQ IC
Nr. CCCCXL
Die Herzoge Bugislav^ Barnim und Otto von
Pommern bestätigen dem, Nonnenkloster Verchen
alle Güter und Gerechligkeiteny welche es von den
vorigen Landesherren erhalten y und schenken
demselben das Eigenthnm der Clodenitzer Mühle.
D. d. 1287. Sept. 8.
In nomine sancte et indiQtdae trioitatis Amen. Nos
Bugesziaus, Barnym et Otto dei gracia duces Slaoorum
et Cassabie ac domini in Stetin unioersis presentem
paginam inspecturis vei auditoris in perpetuum. Licet
nostre serenitatis principatus magna cum sollicitadinis
eminentia singolarum profectibus ecclesiarum intendere
teneatur, illius famen gloriose semperque virginis Marie
ecciesiam, que summi patris mater est filia, nostro sab-
sidio tanto ampiius duximus honorandam, quanto apad
filiiim suum prerogativam tenet ampliorem, ut tempore
oportuno gratiam in oculis ipsius mereamur invenire.
Recogno5(cimas siquidem et inprimis protestamur, quod
priTiIegia illustrium virorum ac progenitorum nostrorum
dominorum Wartyzlai^ dilecti cognati nostri, qaondam
ducis Dyminensis, et Barnim, pii patris nostri sancte
ac felicis recordationis, quondam ducis Slavorum et
Cassubie, vidimus illesa et inconuulsa, non cancellata,
non abolita, nee aliqua sui parte viciata, que prenomi-
nati principes preposito, priorisse ac ecciesie monasterii
Vercbin, quod Insula Sancte Marie nominatur, super
Omnibus bonis suis, possessionibus et fundis contulerunt,
continentia inter cetera donationes et translaliones do-
1*
Digitized by VjOOQ IC
minii utiiis et directi villarum et advocatiarum, qiiarom
scilicet sententie manus et colli aliquando et penam
sanguinis criminaliter se extendunt, ceteram libertates
et emunitates ac exemptiones, videlicet Servitutes ra-
stieas et urbanas, quas quidem donationes ratas haben-
tes confirmamus et presenti decreto approbamus, renun-
ciantes omixi iuri, quod nobis contpetere posset auetori-
tate privilegiorum predictorum ; nos quoque ipsorum
progenitorum nostrorum vestigiis inherentes, ut ultionem
dei in extremis euadere valeamus, appropriamus et do-
namus ecclesie monasterii Verchen preposito, prtorisse
et conventui, quod Insula Sancte Marie nuncupatur, et
diuinis obsequiis eo liberias valeant vaeare, quibus ex-
istunt mancipate. Ceterum omnes possessiones, villas,
deeimas, terras, aquas, sicut a predictis predecessoribus
nostris sunt distincte, que cum suis terminis et propriis
vocabulis etiamduximus exprimenda: Cladessowe, Rose-
meysowe, Buchur, Bercowe, Lokenzin, Zwiwalke, Noue
Insule que quondam Miliziz vocabatur, Verchin, Mese-
gore, Sconeuelde, Metzecowe, Borentin, Gnewessowe,
Voltsecovve, Bussowe, Cadowe, Borchuelde, Werder,
Seltiz, Brucen, Swichtenbergh , Smacbteshagen, eccle-
siam quoque in Kartlowe et ius patronatus eiusdem cum
decima villarum subsequentium, scilicet in villa Cartlow
decimam integram viginti quatuor mansorum, in villa
Ciucowe dimidietatem decime, in villa Smarsowe me-
dietatem decime, et quicquid iuris in dicta ecclesia et
decima prius tacta habuimus, ecclesie contulimus memo-
rate, insuper medietatem decime in tribus hiis villis
Golne, Gonrowe, Doberecow, et decimam aliquo-
rum mansorum cum censu in villis infrascriptis,
scilicet in villa Calubbe decem et Septem mansorum,
Digitized by VjOOQ IC
5
Trebetow qaataor mansoram, Plestelin triam mansorutn,
Tatzen qaataor mansoram, Tritteraitze daoram man-
soram, Flemingestorp sex mansoram: pretaxatas haius-
modi villas et omnia ipsoram bona atqae deeimas cum
integritate simalqae asafracta contalimas monasterio
prenominato, atpote predicti principes Wartislaas, iilu-
stris cognatas noster, ac Barnim, pater noster bone me-
morie, cam pertinentiis ac proaentibas contalerant, pra-
tis, paseais, silais, paladibus, nemoribas, terris calti$
pariter et incaltis, viis, inviis, in piano et in basco,
aqais, piscationibas, stagnis, riualis, ^olendinis con»
stractis et construendis, cum advocatiis et omni iare,
cam terminis eis depatatis ac universis contentis infra
eosdem, qae nanc sunt aat acqairi possunt in fataro;
precipae tamen et principalis magnitadine donationis
atqae titulo proprietatis donaaimus et appropriaaimus
villam Verchin, secunduro qaod iacet et situata est, cum
terminis suis antiqaissimis et antiqais monasterio Ver-
chin sepedicto, insaper medietatem fluvii Pene et qaic*
quid infra predictam terminam continetar cum decursibas
aquarum, pratis, paseais, silvis, nemoribas, paladibas,
viis, inuiis, at premissum est, in piano et in bosco. Ce-
teram super omnia et pro omnibus dedimus piscaturam
in stagno Verchinpeniz cum magna sagena et aliis qai-
buscunque instrumentis et capturam anguillarum cum
claasaris in stagno Verchinpeniz, nallis obstantibus pri-
oribas litteris vel privilegiis super donatione predictorum
editis et confectis, atpote preclari et ingenui progeni-
tores nostri domini Wartizlaus, cognatus noster, ac
Barnim, pater noster predilectus, quondam dux Slauo-
rum et Cassubie ac dominus in Stetin, monasterio Ver-
chin, quod Insula Sancte Marie nominatur, preposito,
Digitized by VjOOQ IC
6
priorisse et conuentui collatione et pos^essione pacifica
ac perpetua donauernnt. Nos quoqae istis coofirmatio-
nibus insertis progenitorum nostrorum vestigiis inheren-
tes, ob reoerentiara dei et gloriose Marie vii^inis
matris eius, in remissionem nostroram pcccamiiiuni, pro-
prietatem molendini Clodenitz cam alueo et ripa atqae
aqaarum decursibus et piscaturam integraliter dedimos
et per titulum donationis appropriauiiniis nionasterio
supradicto. Testes huius confirniationis et ordinationis
sunt: Hyldebrandus abbas in Stolp, Lambertus canonicus
in €amyn, Hinricas plebanus in Dymin, Lodewicus
dietns Storni, elerici; Reymbernus de Wacholt, Reym-
bernus Höbe, Hermannus Blacbere, Johannes Walslefh,
Hermannus de Osten, Hinriens Heydbrake, ^MOlfUf^
iBHoltfUnf Johannes Scobatin, milites, et alii quam
plar^, tarn elerici, quam laici fidedigni. Ne autem hec
confirmatio et ordinatio nostra ab aliquo disturbari va-
leat vel infringi, hanc paginam inde conscriptam cum
sigillorum nostroram appensione supra predicto mona*
sterio in testimoniom validum erogamus. Acta sunt kec
ab incamatione domini anno M. CCLXXXVII, sexto
ydus Septembris.
Aqs der Matrikel des Klosters Vereben im poinmerschen Pro-
vi nzial -Archive zu Stettin.
Digitized by VjOOQ IC
Nr. CCCCXLI.
Der Herzog Otto von Pommern schenkt dem
Nonnenkloster Verchen das Eigenthum des
Dorfes Burow,
D. d. Defnmui. 1304. März 16.
In nomine sancte et indiuidue Irinitati» Amen. Otto,
dei gracia dux Siauorum et Cassubie ac dominus in
Stetin, Omnibus Cristi fidelibus, ad quos presens scriptum
peruenerit in perpetuum. Euanesennt cum tempore, que
in tempore ordinantor, si non stabiliantur legitimis do-
cumentis et principum publicis instrumentis. Quam ob
causam deuenire volumus ad cognitionem fiiturarnm et
presentium nationum, quod nos, ob reuerentiam dei
omnipotentis, necnon intemerate virginis Marie genitricis
eiusdem, pro nostra predecessorumque nostrorum salute,
dedimus et titttlo donationis approprianimus monasterio
et dilectis nobis in Cfisto priorisse et conuentui in'Ver-
eben, ordinis sancli Benedieti, vülam Burowe nuncupa-
tarn et proprietatera einsdem^ cum praiis^ paseuisy siluis,
nemöribus, paludibus, aquis^ stagnis, agris cultis pariter
et incultis, cum terminis ville prehabite deputatis et
Omnibus contentis infra terminos dicte ville, necnon cum
vtilitate et omni iure simulque vsufructu, que in ipsa
villa nunc est vei in posterum nominari poterit vel
aquiri, transferentes in monasterium et personas ante-
dictas omne ins et quicquid nobis in ipsa villa com-
petebat et ipsam villam et proprietatem ipsius in sempi-
temum feliciter et pacifice possidendam. Vt antem bec
nostra proprietatis donatio a nobis et a nostris succes-
soribus vniuersis non possit violari in posterum vel in-
Digitized by VjOOQ IC
-^ 8
fringi , presens instrumentam inde confectum monasterio
et sanctimonialibus prenominatis cum sigilli nostri ap-
pensione daximus largiendum. Hafus rei testimoniam
perhibent: Reybernus deWachoIt, Henriciis de Wacholt,
Hermannus et Arnoldus fratres dicti de Osten, Johannes
Walsleue, i^ltitUB jMoltiatn» Henricas, Johannes et
Fredericus fratres dicti Vosse, Bertoldus de Erteneborch,
Conradas de Palnde, Gerhardiis de Zwerin, Johannes
Scolentin, Hermannus Draco, Johannes de Peniz, mi-
lites, et alii quam plures fidedigni, qnoram nomina non
continet presens series litterarum. Datum Demin, anno
domini M^'CCC'' quarto, XVIF kalendas Aprilis.
Aus Dreger Cod. dipl. Pomer. nach der Matrikel des Klosters
Vercben.
Nr. CCCCXLII.
Der Herzog Otto von Pommern bewilligt den
Uebergang des Benedictiner- Klosters Stolp
an der Peene zum Cistercienser- Orden und
bestätigt demselben aüe seine Güter und Ge-
rechtsame zu den Gerechtsamen der Cister-
cienser- Klöster.
D. d. Ukermfinde. 1304. Oct. 31.
Otto, dei gratia dux Slauorum et Cassubie, dominus
in Stetin, vniuersis presens scriptum inspectnris salatem
in domino. Quanto religiosis quibusdam est via promp-
tior ad nocendum quoue in filios patiencie iniquoruni
peruersitas magis furit, tanto magis nostra interest, ex
vexillo nostri ducatus eorum quieti consulere ac indemp-
Digitized by VjOOQ IC
9
nitatibus precauere, quia quo securius adaersas nocen-
tium astucia» muniantur^ tanto quietias domino poterunl
famalari. Hinc est cdoi dilecti nobis in Cii»to abbas
et conoentos ordinis sancti Benedict! monasterii in Stolp,
qaod nostri progenitores pro remedio anlmanrai snanun
fundarunt in dyocesi Caminensi, professionis s«e reg«-
lam desiderent purius ac liberias obsemare, proptet qood
unanimi consilio parique voto de volantate ac consensu
venerabilis patris ac domini H. epiecopi et sui capituli
ecclesie Gaminensis se transtulerunt in habitom et ob-
seryantiam ordinis Cisterciensis, nos eomm pia desideria
promouere volentes, presentibus publice protestamnr,
qaod hec ordinata translatio facta et ordinata est de
consilio et consensu nostro vtique speciali. Vnde ipsnm
Stolpense monasterium amodo Cisterciensis ordinis cum
Omnibus attinentiis et appendicüs suis, cum rebus ac
personis in nostre prötectionis amplectimur specialiter
et recipimus spontanee libertaterti, ob nostirie aninie pro-
genitorumqiie nosttortim remedium ^t salutem, fta sane
quod abbatem et conuentnm, bomines' et res- onmes ad
ipsum monasterium pertinentes . feum onmibus proprieta-
tibns et iuribus, que a retroaotis t^mporibo^ babuerunt,
dimittimus a nobis liberaliter et omnino, volentesque
cos frui debere libertatibus et emunitatibus omnibus,
que ceteris monasteriis Cisterciensis ordinis in nostri
et fratris nostri territoriis sunt indulta. Itaquiß dictis ab-
bati, conuentui et bominibus monasterii Stolpensis, or-
dinis Cisterciensis, et eorum rite successoribus presen-
tibus scriptis innouamus, confirmamus et ratificamus
omnes donationes et priuilegia, que ab initio fundationis
dicti monasterii Stolpensis eidem monasterio, ipsius ab-
batibus, conuentui et bominibus a nobis et nostris pro-
Digitized by VjOOQ IC
10
genitoribus et a qaibuscunqae aliis vsque nunc legitime
sunt donata. In cuius facti euidenciam nostrum sigillnm
presentibus literis duximas apponendam. Testes vero
huius facti sunt: Theodericas Luchte, Gerardus de
Zwerin, Arnoidvs de Ost, Henricas Vos, Henricus de
Pokdente, Johannes de BulLen, Hermannns de Dyben,
üttnuVtfW ^ültSUUf nostri milites, Sifridns de
Trechowe, canonicus Caminensts, Gerardus de BalLen,
noster notarius, Johannes de Malchin, canonici ecclesie
Stetinensb, et alii quam plures clerici et laici fide digni.
Datum et actum Vkermände, anno domini M^CCOIUF,
in vigilia Omnium Sanctorum.
Aas Dreger*« Code^i dipl. Pomer.
Nr CCCCXLIII.
Der Herzog Otto von Pommern kauft von dem
BUich^fe Heinrich von Camin die Stadt und
das Land . GatrmeH an der Peene für 3000
Markj fär welches Geld er demselben 300
Hufen in der Gegend von Stargard zmschen
der Ihna und Plöne wiederlöslich einräumt,
nimmt jedoch das Land Carmen von dem
Bischöfe und der Domkirche zu Camin zu
Lehn,
D. d. Demmin. 1305. Febr. 14.
In nomine domini amen. Otto, dei gracia dux Sla-
uorum et Cassubie, dominus in Sietin, omnibus in per-
petuum. Ne in dubium veniaüt, que geruntur, debeot
Digitized by VjOOQ IC
11
ea ratihabilacione perenni soiidari. Hinc est qaod de
no8tri karissimi fratris dacis scilicet Bogeslai et nostro*
riim fideliom consilio a venerabili in Cristo patre domino
Hinrico Caminensis ecclesie episcopo ao eiusdem eode-
sie capitulo emimas pro tribus milibus marcarum daoi*
caliam vsnalis monete totam terram Gemiyn cam ter-
minis suis et villis infrascriptis, scilicet opidam ipsnn
Germen cum omnibus suis metis et vülam Doytin slavi-
calem et villam Toytin tentonicalem, Mossentin, Sum-
myn, Bentin, Sarntin, cum omnibus metis, termiols et
vsufructibus, Iibertatibus, iurlbus et iuribus patromtuum
et omnibus aliis, que exinde poterint prouenire, prout
idem episcopus et capitulum eam hadenas possederunt,
Proprietät« tarnen eiusdem terre eisdem reseruata, nam
de ipsa terra dicto episcopo et ecclesie oniagium feci-
mus et similiter nostn heredes vori facient de eadem et
nobis dictam terram et bona eius et metas ab iropeti-
tore et molestatore, prout iuris extiterit et fiierit, exbri*
gabunt. Vt nos et nostri heredes veri possimus possi-
dere eaodem padfice, perpetue et quiete, episcopo vero
et capitulo pro eisdem tribus milibus marcarom dena-
riorum intra Ynam et Plönam fluuios nostre domioa-
cionis in metis tricentos mansos cum omni iure, ser-
uiciis, proprietatibus superhabitis nobis, vendidimus iusto
titulo emptionis perpetuo optinendos, qui mansi sunt
situati in villis infrascriptis, scilicet in tota villa siaui-
cali Cussow, Slotenitz tota, Busler tota, Warnsick tota,
Strisen tota, Clütsowe tota, Kuretsow dimidia et Clemme
dimidia, nichil nobis in hiis villis et mansis amplius
rescruantes. — — — — — — — ^ — —
Predicti tamen episcopus et capitulum predictos tricen-
Digitized by VjOOQ IC
12
tos mansos pro eadem summa denariorum trram miliam
marcanim cum omni iure sine omni briga et occupatione,
sicut ipsis vendidimus, facultatem reemendi libere et
spontanee tribuerunt a feste beati Michaelis proxime
venture per quadrienninm. — — — — — — —
Cuius rei t est es sunt: idem frater noster dictus nobilis
dttx Bttggesläos, dominus Hildebrandus prepositus, do-
minus Lambertus decanus ecciesie Caminensis, dominus
Sifridtts de Triehow, dominus Arnoldus arcbiprepositus
Stetinensis, canonici eiusdem ecciesie Caminensis, do-
minus abbas de Colbatz, Ditmarus, derlei; Willekinus
Crampo, Hermannus et Arnoldus de Oste, Luchte noster
marscalcus, Hinricus et Johannes Voss, Gherardus et
Sinricus Swerin, Hermannns de Denen, Hinricus de
Heydebrake, Vttti'^UtliW^ MülttUUf Johannes et
Wemerus de Buken, Johannes de Hoykendorp, nostri
milites, cum plurimis fidedignis. In eiusdem mains
testimonium nostro sigillo eidem episcopo et dicto ca-
pitulo presens scriptum dedimns sigillatum. Actum et
datum anno domini millesimo tricentesimo quinto, do-
minica die qua dtcebatur Circumdederunt me, in nostro
Castro Dymin.
Aus der Matrikel des ßisthums Camin im Provinzial • Archive
za Stellin.
Digitized by VjOOQ IC
13
Nr. CCCCXLIV.
Der Herzog Otto von Pommern bestimmt dem
Nonnenkloster zu Verchen die Grösse des
Dorfes Mesiger zur Zahlung der Beden auf
30 Hufen.
D. d. Demmin. 1304. Julii 26.
In nomine domini amen. Otto, dei gratia dnx Sla-
uorum et Cassubie ac dominus in Stetyn, omnibhs in
perpetuum. Euanescnnt com tempore, que in ten^>ore
ordinantur, si non stabiliantnr legitimis documentis et
principum pnblicis instrumentis. Quociroa notmn^esse
volnmus nationibus presentibus et faturis^ qnod nos ob
reaerentiam dei omnipotentis, necnon intemerate virginis
Marie genitricis eiasdem, pro nostra predecessorumque
nostrorum salute et ad petitionem domini prepositi,
priorisso et coniientus sanctimonialiom ecclesie sancte
Marie virginis in Verchen villam dictam Mesegor in
suis terminis de triginta mansis precariam et non de
pluribus in perpetuam statuimus oonferendam, nt ex
boc homines dicte ville snstentationem commodiorem
poterint obtinere et nt ipsi ecian[i eo copiosius prepo-
sito, priorisse et conuentai ecclesie prebabite suam an-
nuam pensionem valeant ministrare. Ne antem super
hoc facto aliquod dnbium in posterum oriatur, hanc
paginam sigilli nostri impressione signatam predicte
ecclesie in testimonium validum erogamns. Huius rei
testes sunt: Reybernus de Wacholt, Hermannus de
Osth et Arnoldus frater eiusdem, Heynricus Vos,
ISemattlütt» ^Olt}atl> Gerardus de Zwerin, Heyn-
Digitized by VjOOQ IC
14
ricus Olclwici, Hermannus de Dewen, Conradus de
Brocke, Johannes de Peniz, Albertus Luche, milites,
et alii quam plurimi fidedigni. Datum Dymin, annO
domini M^CCC^V% ipi^o die Jacobi apostoli.
Aus Dreger Cod. dipf. Pomet.
Nr. CCCCXLV.
Der Herzog Erich von Sachsen verkauft dem
Dom-Capitel zu Ratzeburg die Dörfer SüU
storf vnd Tkandorf^ welche er von der ein*
zigen Tochter des wail Ritters Otto von
PlönCj Gemahlin des Knappen Ludölph Hasen-
kop^ und deren Vormundschaft gekauft hat.
D, d. Ratzeburg. 1334. März 12.
In nomine domini Amen. Universis Christi fide-
libus, ad quos presens scriptum peruenerit, Ericus dei
grada dux Saxonte, Angarie et Westphalie salutem in
donrfno sempiternam. Noverint universi, quod nos vtUas
Sulestorpe et Tanendorpe in parrochia Slawistkestorpe
tsitas cum omnibus fructibus, — terminis et di-
stinctionibus suis et ceteris pertinentiis suis emimus
rite et rationabiliter a filia domini Ottonis de
Plone militis hone memorie, unica berede eius-
dem, et Ludolpho de Hasencop famulo, marito
eiusdem, ac Ottone de Plonen famulo, qui se ac(enus
gessit pro tutore heredum Ottonis de Plone militis pre-
dieti, pro mille et trecentis marcis denariorum Lube-
censium, quas quidem villas Sulestorpe et Tanendorpe
Digitized by VjOOQ IC
15
cum omnibos pertinentiis suis predictis ac omne illad,
quod ad nos et heredes nostros in dictis villis devo-
latam est et devolvi potuit, qnod volgariter dicitnr anvai,
et Proprietäten!, dominiam, homagiam et servitiuin ip*
sarum villarum ac omnia et singala, qoe de iure vel
de consuetndine ad nos Tel ad heredes nostros in ipsis
et hominibus in ipsis villis morantibus qaoqoo modo
spectare possent, vendidimus rite et rationabiliter de
consensQ dilecte uxoris nostre Elisabeth et heredam
nostrorom ac dilecti patrui nostri domicelli Alberti ducis
Saxonie, de sano consilio vasallonim nostrorom, reli-
giosis viris dominis preposito et capitalo eeclesie Ra<*
zdburgensis pro daobas millibas marcis et centnm marcis
denariorum Lubicensium integraliter persolutis, et pre-
dicte ville videlicet Sulstorpe et Tanendorpe et villa
dicta Major Myrst, hactenus situate in terra et domineo
terre Razeborgensis, de cetero non de terra et advo*
catia terre Razeburgensis seu domineo terre Razebar*
gensis, sed de terra seu domineo terre Boj^in cum
dominio, proprietate, — — — libere et integraliter dici
et esse in perpetuum censeantur, sie videlicet qnod
ipse ville predicte spectabunt ad preposituro et capitolnm
predictum cum censu, dedmis, precariis, »icut alie ville
in terra Boytin situate ad ipsos spectantes, et ipse
dominus episcopus Razeburgensis obtinebit domineum
et malus iudicium et alia in eisdem villis, que habet
et hactenus habuit in villis terre Boytin spectantibus
ad prepositum et capitulum sepedictos. Insnper
constituimus dominis preposito et capitulo predictis
certos fideinssores, scilicet dominum patruum nostrum
domicellum Älbertum ducem Saxonie dilectum ac quos-
dam alios milites et famulos super omnibns premissis
Digitized by VjOOQ IC
16
in perpetuum durataris et firmiter obseruandis.
Testes huius sunt discreti viri: domini Bertholdus de
Bizerow, Gotscaleus Storm, Hinricas de Gronow, ilin-
ricus de Crummesse et Notclinas de Parkentyn, milites,
Willekinus de Stadis et Wedekinus, perpetui vicarii in
ecciesia Razeburgensi, Volcmaras de Gronow, Ecbardus
de Crummesse, Johannes de Crummesse, Hartwicus de
Crummesse, Dethlevns et Dethlevos de Parkentin et
^UUefÜnw MoltiUUf famuli, et plures alii fide-
digni, ad premissa vocati specialiter et rogati. Et in
testimonium omnium premissornm sigillum nostrum de
mandato nostro presentibus est appensum.
Et nos Elisabeth, ducissa Saxonie predicta, quam-
vis prediete ville ad nostrum dotalitium spectent, tarnen
eis sponte et libere )blc bona voluntate renuntiavimus
consentientes et rennntiamus omnibus et singulis pre-
missis, et in testimonFum huiusmodi renuntiationis et
consensus sigillum nostrum presentibus similiter est
appensum.
Nos vero Albertus dux Saxonie, Angarie et West-
phalie predictus fideiussimus, nt premittitur, et in testi-
monium illius fideiussionis et omnium premissornm
sigillum nostrum etiam presentibus duximus apponendum.
Datum et actum Razeburg anno domini mille-
simo trecentesimo tricesimo quarto, feria secunda [pro-
xima] post dominicam qua cantatur Reminiscere.
Auszag nach einer Abschrift aus dem 17. Jahrb. im grossberzogl.
Geh. n. H. Archive zu Schwerin; vgl. Masch Bisth. Ratze-
burg S. 230 flgd.
Vgl. Uric. vom 29. Jan. 1360.
Digitized by VjOOQ IC
17
Nr. CCCCXLVI.
Aeltestes Lehnregister der Herzoge Otto und
Wilhelm von Braunschweig -Lüneburg.
(Um 1340.)
De b!r na screnen syn, de hebbet entfangben dit
löngöt, dat bir screaen is, van den edelen vorsten ber-
togen Otten vnde bertog Wilbelmen to Brunswic vnde
Lvneborcb.
De wiscb bi Thvne ®ttO iBültMU^ — _ _
ISach g;ütiger Mittheilung de» Landscbaftsdirectors von Hodenberg
zu Lüneburg aus dem ältesten Lehnregister im königlichen
Archive zu Hannover. Die Söhne des Herzogs Otto des
Strengen (t 9. April 1330), Otto und Wilhelm, regierten ge- .
meinschaftlich bis zum Tode des erstem, Otto, (t 19. Aug.
1352); Wilhelm t 23. November 1369. Es fällt also dieses
Lehnregister zwischen 1330 und 1352.
Moltzen liegt im Amte Oldenstadt.
Nr. CCCCXLVII.
Die Brüder Beyne und Georg von Wulvescrog
bezeugen^ dass die Brüder Barthold und Hein-
rich MaÜzan^ Söhne des verstorbenen Ludolf
Maltzan^ 9 Mk. Hebungen aus dem Dorfe
Zerniny welche ihnen von deren Vater ver-
pfändet gewesen^ wieder eingelöset haben.
D. d. Butzow. 1360. Jan. 29.
Nos Heyno et Georrius, fratrei^, filii Heynonis de
Wlueserogbe pie recordaeionis, vna cum nostris veris
voa Maltzanfiehe Urk. Samml. III. 2
Digitized by VjOOQ IC
18
heredibos manifeste recognoscimus per presentes, qaod
validi viri ütVtOttUB et f||intiCtt0 fratres dictt
MültttOip niii üttOOlpj^i MüUtmtB bonememo-
rie, nouem marcarum redditus in villa Cernin sitos a
nobis pro septuaginta et quinque marcis lubicensium
denariorum prompte, amicabiliter, integraliter et ex toto
redimerunt et exsoluerunt, qui nouem marcarum redditus
pro memorata pecunia tytulo veri pigneris nobis a suorum
patre exstiterant obligati. In euius rei testimonium si-
gilla presentibus sunt appensa. Datum Butzowe anno
domini CD°CCC°LX**, feria quarta post conuersionem
sancti Pauli apostoli gloriosi.
Nach dem im rostocker Stadt -Archive aiifhewahrten Originale
auf Pergament, in einer kleinen, scharfen Minuskel. An
Pergamentstrelfen hangen zwei Siegel:
1) ein schildf5rmiges Siegel mit zwei linken SchrSge-
balken und der Umschrift:
4< S'. hINRiai. W
2) ein rundes Siegel mit einem Schilde mit zwei mit einer
Zickzacklinie belegten linken Schrägehaiken und der Umschrift:
* S'. eaORGII
Durch diese Urkunde kommt eine neue Generation in
die Geschichte des Hauses Trechow, indem die BrUder Bar-
fhold II. (1360 1 1382) und HeinHch (1350—1362) auf Meetzen
und Trechow ausdrücklich Söhne des Terstorbenen Knappen
Ludolf genannt werden , während sie früher als Söhne des
Ritters Barthold I. (1316) aufgeführt wurden, dessen Enkel
sie richtiger sein werden.
Das Haus Trechow war zu und bei Gadebusch auf
Meetzen und im bischöflich -schwerinschen Lande Bützow
auf Trechow, Steinhagen etc. ansässig. Der in dieser Ur-
kunde genannte Knappe Ludolf ist wahrscheinlich der-
jenige, welcher am 12. März 1334 zu Ratzeburg (vgl. oben
Nr. CCCCXLV) und am 27. Oct. 1344 zu Rostock ^Nr.
CCXXXIl) erscheint, und ohne Zweifel der ausdrücklich so
genannte bischöflich-schwerinsche Vasall Knappe
Ludolf, welcher am 19 Junii 1337 (Nr. CCXXl) zu Parum
bei dem Bischöfe von Schwerin auftritt. Femer ist dieser
Digitized by VjOOQ IC
19
Ludolf ohne Zweifel denieibe, welcher am 20. Febr. 1343 ein
Drhtheil des Dorfes P e n z i n zum Pfände nahm (Nr. CCXXIX),
von welchem schon frtihe 8 Hufen dem Bischöfe Ton Schwerhi
gehörten (Nr. CXXV, vom 24. April 1318). Daher erscheint
denn auch am 30. Aug. 1387 Ludolfs Enkel Vicke III. als auf
Penzin wohnend (vgl. unten Nr. CCCCLXlUj.
Es fällt daher in der berskamper Linie bei Ludolf L
der dort als bischöflich-schwerinscher Vasall AufgefQhrte fort
Nr. CCCCXLVIll.
D. d. 1361. März 31.
Hinrik Berner tu Lentzecowe , Clawes Wamecowe,
Henneke Boenzac tu Radiro vnde Hinrik Berner von der
Zulten, vörmundere Otten Berners kindere, verkaufen
4 Hufen to deme Steenouene der vörbenömeden kindere
an ISertOime ^Oltiattte vnde fUtttttlt ztneme
brödere. Datum 1361, des mydwekens in den hilghen
däghen tS Paschen.
Regesle nach dem Originale im rostocker Stadt • Archive.
Nr CCCCXLIX.
D. d. 1361. März 31.
Clawes Hazencop ridder, Hernien vnde Clawes,
sine sönes, knapen, wiUigeii in den Kauf von 4 Hufen
zu SteinJmgen (to deine Stenouene), welcJie Kettelt
i9tOlt)an vnde syn bröder |gtnm& von Otto Bar-
ners Kindern gekauft haben. Datum 1361 des myd-
wekens tu Paschen.
Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt -Archive.
2*
Digitized by VjOOQ IC
20
Nr. CCCCL.
Der Ritter Joachim Tesmar verpfändet an Hein-
rich Schnakenburg 5 Mark jährlicher Hebungen
aus seiner Mutter Erbe in dem Dorfe Bristow.
D. d. 1367. Julii 8.
Alle de gfine, de dessen breyf sin vnde hören
lesen, ich her Yachym Tesmer en ridder bekenne vnde
betiighe öpenbär, dat ich mit mynen rechten erfcn bin
schuldich van rechter schult deme urbaren manne Hin-
rich Snakenborghe vnde stnen rechten eruen veyrvn-
twintich marck lubescher penningke edder acht vnde
veyrtich marck wendescher penningke: htr vor hebbe
ich em vnde stnen rechten eruen settet vnde sette vyf
marck ingheldes myner rechter mfider erue in
deme dorpe to Bristow van Jacobes huuen edder de
se büwen edder stne nakömelingke alle iär brukelyken
mit aller pandingke up to hörende sunder bewerre, also
ich dat hebbe hat vnde beseten vnde also önes rechten
weddeschattes rech is, vnde schal em vnde stnen eruen
dat vorläten vor den heren vnde Schalles em wären,
alse &n rech is, vnde schal em dat vrygen van aller
anspräke werlich edder ghystlyck vor al den gdnen, de
vor rech kömen willen vnde rech gheuen vnde nemen
willen. Alle desse dingk löue ich her Yachym Tes-
mer ön ridder en tr&wen mit her T^VU^ MOlt^XHt
äneme riddere vnde mit Henneke Tesmer mit ^ner
sämeden hant Hinrich Snakenborghe vnde stnen rechten
eruen vnde to erer hant Hinrich Lewetzow, Arend Le-
wezow, Marquard Nossentyne vnde Hermen Snaken-
borghe stede vnde vast to holdende. To mfirer betü-
Digitized by VjOOQ IC
21
ghinghe desser dingke is myn ingheseghel mytt myner
löuere vor dessen breyf henghet na der bort godes
dritteynhundert iär in deme seuen vnde sestighesten
iäre, in sante Kylianus diighe.
Nach dem im groMherzoglich-meklenbargischen Geheimen und
H. Archive aufbewahrten, auf Pergament geschriebenen
Originale. Die Siegel fehlen an den drei eingehängten Per-
gamentstreifen.
Der Ritter Mftic« AlaltfM ist ohne Zweifel Ulrich I.
auf Grubenhagen. Nach seiner Bürgschaft war des Ritters
Joachim Tesmar Mutter wahrscheinlich eine geborne
MnittUUf eine Vaterschwester Ulrichs Maltsan, dessen
Vater wahrscheinlich eine Hahn von Basedow zur Frau
hatte. Der Lehnsbesitz von Bristow kam am I. April 1352
an die Hahn auf Basedow; vgl. Urk. II, Nr. CCXLVHI.
Nr. CCCCLl.
D. d. 1368. Nov. 1.
Her Clawes Hasenkop ridder, Henneke Babbe, Hin-
rik Snakenborch, Godschalk Crumtho, Clawes Ghykow,
Otto Babbe vnde Hinrik Babbe, knapen, bezeugen^ dass
Clawes Berner, eyn knape, Otten Berners söne, vor
dem Bischöfe FriedericA von Schwerin verlassen habe
deme grliken manne ütVtOltt MoltttLUt 4 Hufen to
deme Steenovene, welche dieser von ihm gekauft^ datum
1368, in alle godes hilghen däghe,
und
d. d. 1368, in alle godes hilghen däghe
bezeugt der Bischof Friederich von Schwerin selbst diese
Auflassung in einem Affix.
Regeste nach dem Originale im rostocl^er Stadt- Archive.
Digitized by VjOOQ IC
22
Nr. CCCCLU.
D. d. 1369. März 10.
Hinrik Snakenborgh de wöned to Butzow verkoft
deme dughtyghen knapen ISettOlQ JttOlt^atte»
de wönet tä Butzowe, — — söuen höuen to Dade-
schen Trechowe — — vnde tu syner band — —
— — — ber ISettlQC vnde her H^lVÜit gbebßten
batl ÜtOlt^an» — — Tüghe desser dingh syn: —
— Hermen Moltzans &n borgber tu Butzowe.
Datum 1369, des sunäuendes vor myduasten.
Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt- Archive.
Diese Urkunde ist die einzige aus dem Mittelalter bisher
bekannt gewordene, in welcher maltzansche Familienglieder
t)ün Mült^UUf mit dem Wörtchen tiottt genannt werden.
Der Bürger Herman Moltzans kommt sonst nicht
weiter vor und gehört, schon nach der Form des Namens,
mit einem Schluss-s, nicht zu der Familie.
Nr. CCCCLIIL
D. d. 1370. April 21.
Her Emeke vnde Hinrik brödere gbeb^ten Swetzyn
verkauft deme griiken knapen ISertOlD ^Olt^mt
28 Drömt kornegbeldes in deme dorpe to Lutteken
Grentze und en to trüwer band her ISctttQt
vnde ber Slltifte ittOlt|atte vedderen etc. Datum
1370, des acbteden dägbes na Paseben.
Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt -Archive.
Der in dieser Urkunde aufgeführte Ritter ^Ititb
.AtoltfUtt wird ein Vetter des Ritters Bernd genannt; dieser
Ritter Ulrich ist also ohne Zweifel der Ritter, welcher In
dem Stammbaume 1375 — 1397 als werle-goldbergischer
Rath aufgeführt und der Linie Ludolfs auf Berskamp zuge-
Digitized by VjOOQ IC
2a
theill ist. Da aber die ßeiiefaungen dieses Ulrich su den
Linien Rothenmoor, Schorssow und Grubenliagen sehr nahe
sind, so ist dieser Ritter Ulrich mit seinen Söhnen der alten
Linie Rothenmoor zugewiesen ; er stammt ohne Zweifel ans
einer der zuletzt genannten Linien, während zu seiner Zeit
in der Linie Berskarop ein Ludolf als Hauptperson ganz
klar und bestimmt auftritt. Vgl. Urk. vom 22. März 1378.
Nr. CCCCLIV.
D. d. 1371. Oct. 21.
Her Emeke &n pr^ster vnde Hinrik brödere ghe-
höten Swetzyne qtättiren den duchtighen knapen
ISertOlD iW^ltiatt über eine Schuld van WO Mk. sund.
Pfenn. Datum 1371, in der eluen düsent meghede ddghe.
Regeste nach dem Originale Im rostocker Stadt- Archive.
Nr. CCCCLV.
Mehrere Geistliche und Fasallen des Stifts
Schwerin bezeugen j dass Frau Adelheid^ Ge-
mahlin des Claus Kardorf j vor dem Bischöfe
Friederich von Schwerin dem Vasallen Bar-
thold MaUzan ihr Leibgedinge im Dorfe Gralow
aufgelassen habe,
D. d. 1372. Oct. 10.
Wy her Hinrick, de pröuest des landes to Rozstok
in der kerken to Zweryn, her Nicolaus Nygendorp, &n
Swegh vicarius in der suluen kerken to Zweryn, her
Johan, de kerckhere to Waryn, Henneke Babbe, Hinrik
Snakenborgh, Hartwigh Jezeuitze, Hinrick Babbe vnde
Henneke Holzste, knapen, bekennen vnde betüghen
Digitized by VjOOQIC
24
öpenbäre in desser scrift vor alle den gänen, de dessen
brgf Seen vnde hören lesen, dat wy dar öuer wesen
hebben vnde weren myt anderen velen ghuden luden
vnde vs wytlik is alse tüghen, dat de urbare vrüwe
vor Alheyd, Clawes Kerckdorpes wlf, was vnde
stund vor vseme heren byschop Frederike van Zweryn
vnde vorleet vnde gaf vp deme Srliken manne ISCttOlQ
ißiOlttWit vnde synen rechten erfnämen ere Ufghedyngh
vnde weddeschat in deme dorpe to Gralowe an seuen
höuen seuene vnde twyntigh dromet kornegheldes tivyger
schepel myn vnde värdehalue lubesche marck pennyngh
gheldes vnde bad van deme suluen byschop Frederike,
de suluen seuen höuen deme suluen ISertOlD MfHoU
tfftttt to Ignende,. alse van rechte scheide, de de sulue
IS(tt0l9 iStOlt^an van Clawes Kerckdorpe ereme
manne myt ereme wyllen vnde vulbörd vnbesuchted
ghekoft hadde vnde heft myt alleme rechte vnde vryg-
heyd to manrechte, alse Clawes ere man de seuen höuen
aldervrygest beseten heft vnd hadde, dar nicht meer vp
to säkende. To bekantnisse vnde betughynghe der
wftrheyt so hebbe wy vörbeschreuenen vse ingheze-
ghele ghehenghed läten vor vnde an dessen brgf, de
gheuen is na gades börd düsend iär drähunderd iär in
deme tw& vnde seuentighesten, des sundäghes na sunte
Dyonysius däghe des hylgben byschopes vnde merteleres.
Nach dem besiegelten Originale im Stadt-Archive zu Rostocic. Das
Siegel des Hartwig Jesewitz hat auf einem Schilde zwei ge-
kreuzte Lilienscepter, auf einer Querstange stehend; Umschrift:
^ S'. hÄRTWiai. YaZ..lTZ«.
Angehängt ist als Affix der Willbrief oder der Verlas-
sungsschein des Bischofs Fried«?rich ungefähr in denselben
Ausdrücken und mit des Bischofs Secretslegel durch einen
Pergamentstreifen angehängt.
t
Digitized by VjOOQ IC
25
Nr. CCCCLVI.
D. d. 1374. Nov. 10.
verkauft Hermen Cremoen, de wönet hadde to deme
Stenouene, an ISettOlt iStOltfaite» de dar wöiiet
to Butzow, seinen hof, de dar licht to deme Steyn-
houcne, myt twän höuen dar sulues. Datum 1374, des
vdedäghes vor sante Mertens däge.
Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt -Archive.
Nr. CCCCLVIl.
1375.
Jus patronatus der Kirche zu Wastaw gehöret Jürgen
und Johann Hoben zu^ und ist dieseUnge ao. 1375 von
EtttgatD ÜtOlttans (von Trechow)^ DietrichHoben
Hausfrauen^ fundirt und hemacher von seeL Curdi
Hoben propriis viribus wieder venovirt worden^ der auch
einen eigenen Prediger aus seinem Beutel gehalten und
besoldet
Aas dem Kirchen -Visitations-Protocolle vom 15. Julii 1647.
Diese Nachricht, 6ber welche keine Urkunden aüfzu6nden
sind, ist in die Genealogien der Familie v. Hohe fibergegangen;
vgl. die Genealogie von Schnitz in Rostocker Gelehrten
und gemeinnOtzigen Beiträgen, I. Jahrg., 1840, zu Seite 544.
Hier sind in dem v. Hobeschen Stammbaum zu dem Namen
fi%Utaut9 AloU}ait0^ die Worte „von Trechow" ein-
geschaltet, ohne dass sich urkundliche Nachweisung darüber
geben liesse; jedoch wird die Angabe oder Vermuthung ihre
Richtigkeit haben, da Lutgards ältester Sohn, nach ihrem
Vater, Bart hold hiess. Die hier mitgetheilte Quelle aus
dem Kirchei^- Visitations-Protocolle ist ohne Zweifel rich-
tiger, als die Bd. 1, S. 350 mitgetheilte Nachricht aus den
V. Gammschen Stammtafeln, welche fiberdiess die Nachricht
mischlich in das J. 1349 stellt.
Die V. Hohe, nämlich die Kinder der Lutgard, hatten
auch Besitzungen in Wendisch -Trechow, welche sie am
laOct 1389 an VickeMaltzan verkauften (vgl.Nr.CCCXLIX).
Digitized by VjOOQ IC
26
Nr CCCCLVIII.
D. d. 1376. April 10.
Tydeke vnde Hinrik brödere de h^ten Babben ver-
köpen deme dughteghen knapen ütttOlttt ß^OltfUnt,
de wönet to Butzowe, vär höuen to Dfideschen Trechowe;
vnde to stner trfiwen hant den Srliken luden her 190«
tettDe vnde her H^lvikt ridderen ghehSten £HoU
tVLUt* Datum 1376, an deme güden dunredäge vor
Paschen.
Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt- Archive.
Nr. CCCCLIX.
D. d. 1377. Dee. 13.
Thydeke vnde Hinrick brddere ghehSten Babben
verkaufen deme aghbarcn ryddere her l^tttOlttt
£lflOltitLUtf de wöned tu Butzowe, 3 Hufen an dem
Dorfe tu Dudeschen Trechowe und geloben den Kauf
tS syner erfnämen trüwen hant: her ]S0t0ttO0 vnde her
Igttltiite» ryd deren, vnde MtAt\WXt batt %t%W^
fObie vnde 'FlCfte iStOltiatte» knapen, ghehiten
Regeste nach dem Origiaale im rostorker Stadt- Archive.
IS«tt6ol9 ^oltfun bezahlt den Kaufpreis
„mit r^den wyrteii lubeschen penninghen, der eyn wyt
„pennyngh alze gut ys alze v^r olde güde lubesche
„suluerpennynghe'S
Nr. CCCCLX.
D. d. 1378. März 22.
Hartwich Metzeke verkauft zwei Hufen zu Stein-
hagen (to deme St£nouene), welche gehören zu seinem
Digitized by VjOOQ IC
27
borghl£ne tfi Butzowe, — — deme ^rliken rid-
dere her ISettOlD iStOltlAtte» tfi syner vnde
syner erfnämen trüwen band den Srliken lüden her
ISemDe vnd her &lviitt bröderen desee böten
ÜtOltiatt» ridderen, MoUitMt dese wöned to
S^tOViO\i}t* Datum 1378, in deme mänendäghe na der
dominiken in der vasten wan men syngbet Oculi mei.
Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt -Archive.
Der in dieser Uricunde als ß rader des Ritters Bernd
aafgefUbrte Ritter ttfti^ .ftUUfM ist MftUt auf Gra-
benliagen, während der in der Urkunde vom 2L April
1370 genannte Ritter Ulrich, Vetter des Ritters Bernd, der
werle-goldbergiscbe Rath zu Goldberg ist
Nr. CCCCX.X1.
D. d. 1381. April 15.
Hinriek van Oldenborcb schliessl mit seinen Brüdern
und Vettern eine Sühne mit her ISettelt iStOlt|fttl
ridder und to syner trüwer band alle den de SSifÜ^
t|att0 hÄten, dad syne vedderen syn. — — Hlr
äuer syn ghewesen: M,t\\\m batl Sc^OtdOlDe^
^tntift iUoltiatt syn bröder u. s. w. Datum 1381,
des mändäges to Paschen.
Regeste nach dem Originale im rostocker Stadt - Archive.
Nr. CCCCLXÜ.
D. d. 1386. April 13.
Tydeke vnd Hinrik vnd Henneke, Tydekens zöne,
ghebSten Babben, — vorköpen deme örliken
knechte TffUt^Xi iWOltfatl^ allen anval edder an-
wärynge vnd alle ansprake — — vp dat güd to Du-
Digitized by VjOOQIC
28
sehen Trechowe, dat wy hern ISettOlQe ÜtOl^
ttmtf Fsdketl väder deme god genäde,
vercoft hebben. Datum 1386, des vryddghes na dem
mändige also men singet Judica.
Regeste Dach dem Originale im rostocicer Stadt -Archive.
Nr. CCCCLXni.
Heinrich van BMaw zu Critzow verkauft dem
Antoniusmeister Johann zu Tempzinj dem An-
toniusbruder Johann Wale und dem Bürger
Johann Herzberg zu Wismar das Gut Blanken-
berg mit dem halben See.
D. d. Wismar. 1387. Aug. 30.
Vor al den iönen, de nu y^ghenwardigh vnde noch
to kömende synt, de. dessen brSf seen edder hören lesen,
bekenne ik Hinrik van Bulowe, wönaftich to Krytzowe,
myt mynen eruen, dat ik hebbe vorkoft myt berädenen
möde vnde myt willen den ghöstliken urbaren luden
bröder Johanne, Sneme mSstere vnde öneme ghebödere
des hüses sunte Anthonies to Tempsyn, dat in deme
stiebte to Zwerin belegben is, bröder Johanne Walen,
öneme ghgstliken brödere sunte Anthonies orden, vnde
Johanne Hertesberghe, öneme borghere to der Wysmar,
dat gud to Blankenbefghe, hof, dorp vnde den haluen
see, de to Blankenberghe höret vnd nSghest licht, vor
seste half händert mark lubische pennynghe, de my
vnde mynen eruen to danke vnde to willen wol botälet
vnde berSt hebbet myt roden vnbewornen pennynghen,
de ik an myne vnde myner eruen nut vnde vrömen
ghekdret hebbe. Dyt vörbenömede gud to Blanken-
Digitized by VjOOQ IC
29
berghe, hof, dorf vnde halue see, hebbe ik den vörbe-
nömeden heren vnde bröderen vnde dem borghere vor-
koft myt aller tobehörynghe, my vnde mynen eruen
dar nicht ane beholdende, myt ackere, holte, weyde,
myt wischen, myt torue, myt weghen vnde myt vn-
weghen, myt wäteren, myt invlöte vnde myt vtvlöte,
myt vyscherye, myt wädentöghen, myt smaltowe, beyde
an der beke vnde an deme haluen see, myt w£ren, myt
älvanghe in der beke vnde an deme see, myt deme
höghesten richte an band vnde an hals vnde myt deme
mynnesten richte vppe sestich schillynghe vnde dar
beneden, myt alleme dunste, myt pacht, myt b£de, myt
hönreghelde vnde myt aller vryheyt, alse Clawes Spet
vnde Bernd Rust vnde ik Hinrik van Bulowe myt mj^en
eruen des vArschreuenen güdes yd vryest beseten heb-
ben, to briikende ghgstliken vnde werliken, wo yd en
duenst kumpt, alse der heren br£ae van deme lande
vtwyset, de ik den vörbenöroeden heren vnde bröderen
myt allen anderen brduen. de vp dat gud spreket, ant-
wordet hebbe vnde vorkoft, vnde wil em des wAren,
alse in deme lande &n recht is, iär vnde dach. Vortmer
so wil ik Hinrik van Bulowe vörbenömet myt mynen
eruen vnde myt mynen medelöueren, de naschreuen
städ, den vörschreuenen heren vnde bröderen her Jo-
hanne deme möstere vnde ghebödere, her Johanne Walen
vnde Johanne Hertesberghe borghere to der Wysmar
vnde eren nakömelynghen desses vörbenömeden güd^s,
höues, dorpes vnde des haluen sees to Blankenberghe
ghöstliken vnde werliken to briikende vnde to besittende
wären, alse in deine lande recht is, iär vnde dach, vor
al de ifine, de vor recht körnen willen Vnde recht gheuen
vnde nemen willen, se syn ghöstlik edder werlik. Alle
Digitized by VjOOQ IC
30
desse vörschreuene stucke vnde dynk köpes vnde wä-
rynghe löue ik Hinrik van Bulowe vnde mynq rechten
eruen vörbendmet myt mynen medelöueren, alse niyt
Henneken van Bulow van Rogghelyn, Henneken van
Balowe van der Wedewendorpe, Hartwich van Bulowe
van H&nnendorpe, Tydeken van Bulowe van Gultzow
vnde myt Hinrike van Stralendorpe van Goldebfi, stede
vnde vast to holdende myt Sner sämenden hand den
vörbenömeden her Johanne deme mdstere vnde ghe-
b^dere, her Johane Walen vnde Johane Hertesberghe
\n{\e eren nakömelynghen vnde Herman Sperlynghe,
Clawes Sperlynghe brdderen van Ketze, Godeke Prene
van I^oskowe, Clawes Bernere to deme Sterneberghe,
Vptktn SBOlt^nnt van Pentzin, her Hinrik Wes-
sele, öneme borghermöstere, vnde her Johanne Tzurowe,
rätmänne to der Wysmar, to trüwer hand den vörbe-
nömeden heren van sunte Anthonies sunder arghelist
vnde hulperede an rechten tnlwen. To gröterer bewä-
rynghe vnde betuchnisse alle desser vdrschreuen stucke?
so hebbe ik Hinrik van Bulowe van Krytzowe van
myner vnde van myner eruen weghene myn ingheseghel
myt den ingheseghelen myner medelduerer vdrbenömet
n^yt wysscop vor dessen brÄf läten henghen, de gheuen
vnde schreuen is to der Wismar na godes hört drutteyn
hundert iär dar na in deme seuen vnde achtentighesten
iäre, in deme däghe sunte Felicis vnde Adaucti der
hilghen mertelere.
Nach dem im grossherzoglich mekleDburgischeu Geh. und Haupt-
Archive zu Schwerin aufbewahrten, auf Pergament, in einer
festen Minuskel geschriebenen Originale. Das Siegel des
Ausstellers Ist abgefallen; die Siegel der Bürgen hangen
noch an Pergamentstreifen.
Nach der Urk. II, Nr. CCXXIX, ward am 20. Februar
Digitized by VjOOQ IC
31
1343 ein Drittheil von Pentzin von dem Herzoge Albreebt
an SttQoff JKuftllltt überlassen. Dieser EM^ff .Atcltfatt
ist der sichere Stammhalter der Trechow-Meetzenscben Linie.
Man vgl. oben zur Urk. vom 29. Jan. 1360, Nr. GCCCXLVII.
Nr CCCCLXIV.
Die Herzoge Heinrich uitd Bernd von Braun-
schweig und Lüneburg setzen dem Rathe der
Stadt Lüneburg Stadt und Haus Lüchow zum
ünterpfande für die Freilassung der in der
Schlacht bei Winsen an der Aller und schon
vorher gemachten Gefangenen.
D. d. Läneburg. 1388. Jnlii 15«
Wy Hinrick van godes gndden hertoghe to Brnns-
wik vnde to Luneborch bekennet öpenbäre in dessen
braue Vorfalles weme, dat wy twyschen nu vnd Paschen
n^ghest to kömende na gfaift desses bröues desse na-
bendmeden vanghenen ledigen schullet vnd willet,
also datt se der vengknysse, also se vor Wynsen
up der Alre in des hilgen lychames däghe ndghest
vorgbangen vnde dk An deyl eer gevanghen worden,
deghere vnd all quiit, leddich vnde loos werden; vnde
dyt sint de vanghenen, de wy ledeghen schuUen, der
wy nogh vnmegtich sint: her Gherd vnde her Ortghis
Klenckoke, her Hase, Rodolf van Oppyn, Ludelef van
Estorpe, de innge Putteker, ianghe Sehulteke, Hinrik
Vyscule, Hinrik Bleke, Heyne Quand, Ernest Bock,
Ianghe Wulbrand van Reden, Werner van Reden, Wul-
brand Duuele, Wyghert Zen, Gherd van Botmer, Johann
van Botmer, Johann SIepegrelle de eldere, Clawes vnd
Digitized by VjOOQ IC
32
Henneke van Bremen, Swederstorp, iunge Berch, Has-
sele, Ghenl van Stelle, Clouwynghusen, HttOCl^f
iUUAt^fMf Hans Hidzaker, Johan Romele, Cord van
dem Houe, ianghe Zegheband van dem Berghe, väder
Ghereke Schutte, Hinrik Stos, Lowenkop, Dyderik Lu-
tzeke, Konyn^k, Dyderik van dem Haghen, Henneke
Schatte, Hurneyd van Wrestede, Borcholte, Swaff, Hin-
rik van dem Heymbruke, Alard van dem Busche, Lu-
-deke Bere, Otto van Senden, Keyenberch, Johan Bok,
Cop, Seghewan van Bauensen, Frederik Wend, Wer-
neke Bok, Johan van Welmede, Amelungh van dem
Busche, Hermen van der Borgh, Dreweseke van Atzunghe,
Olrik Schilder, Bernd van Ghesmode, Alard van Velsten,
Gherlich van Leydebur, Eggehard Slingkworm, Yorden
van Henfzingedorpe, Wynnynghusen , Henningk Mol-
bergh, Wedeghe Quitzovtr, Hans Keroerer, Luder Tyde-
ken Sunnenbach, Hans des daghes, Henneke van denie
Wede, und alle desse vörscreuenen knechte, de van-
ghenen sind. Konde wy duer de vörbenömeden van-
ghenen alle nicht ledeghen bynnen desse vörscreuenen
tyd, so scholde ans eyn vdrdendeel yäres Ane väre
Wesen, men bjnanen der tyd schalle wy se alle ledeghen.
Wdre ök ydment von den vanghenen vorgheten, den
de räd to Luneborg edder de roteniftster mit creme rechte
beholden wolden, dat scolde ök Ane väre wesen. Vnd
dat wy hertoge Hinrik de vörscreuenen vanghenen le-
dighen schullen vnde wyllen bynnen desse aörscreuenen
tyd, dar vorpende wy vöre to vorwäringhe deme räde
unde den borgheren to Luneborch, mit willen vnd mit
volbörd vnses holen hertogen Berndes, Luchowe hüs
vnde stad mit aller tobehöringe, so Ianghe brückliken
und röweliken to beholdende, bet wy de vanghenen
Digitized by VjOOQ IC
38
ledighen, alse vöre is gescreaen; wannör wy äuer de
merkelikesten der vörsprökenen vanghenen gheledighet
hedden, so scheide wy vor de ungheledegeden vanghenen
dem vörscrenenen räde to Laneborch andere vorwä-
ringhe dön, de denne ni^ghaftich were, na besegghinge
der prelaten vnde manscop, de vnsenie räde sind; de
vorwäringhe scolde de räd to Luneborch denne van uns
nemen vnd uns Lüchow wedder antworden in unse wdre.
Dyt löue wy Hinrrk hertog to Brunswyk vnde to Lune-
borch vörbenömet myt vnsen eruen deme vörscreuen
räde unde borgheren vnde eren nakömelinghen in güden
trüwen to holdende unuorbröken, vnd wy Bernd van
godes gnaden hertoge to Brunswik vnde to Luneborch
bekennet in dessen br^ue, dat desse uörscreuene vor-
wäringe vnde vorpendinghe mit Luchowe dem räde und
den borgheren to Luneborch ghescheen is myt unser
witscop, vulbörd unde willen. Vnde des to bekant-
nisse hebbe wy brödere beyde vnse inghezegele witliken
und mit willen ghehenghet bäten an dessen brgff, de
gheuen is to Luneborch na godes börd drytteynhundert
iär dar na in deme achte und achtentegesten iär, in
deme hilgen däghe aller apostele also se ddlet wurden.
Gedruckt in Steffens Geschlechts-Geschichte des hochadlichen
Hauses von Campen^ Zelle, 1783, S. 233, Nr. XXVI, nach
der S. 212 enthaltenen Aeusserung wahrscheinlich aus Scho-
makers lüneburgischer Chronik entlehnt. — Vgl. oben Urk.
Nr. CCXC.
Dieser Elt9off ÜttaftfUtl gehört ohne Zweifel zur Linie
Berskamp und ist wohl derselbe, welcher in der Urkunde
vom 13. Oct. 1371 (mit seinem Sohne? Heinrich) genannt
wird.
von Maltzanscbf; Urk. Samml. III. 3
Digitized by VjOOQ IC
34
Nr. CCCCLXV.
1389. •hilii a
„-4« Altären fanden sich — —um das Jahr 1528
„— — in der Kirche Sanct Johannis zu Dannenberg:
^^Der Heiligen Drei Könige. — — Bei solchem waren
^^zwei Vicareien; deren eine war dotirt: mit dem
^^Dorfe Bükow und Hofe zu Lype, welche der Roth
^yiu Danneberg im J. 1389 am Tage Sanct Kiliani von
„l^tntift und ^ttO Gebrüdern SfHOltttü mit allerlei
^^Reehte^ Richte^ Nutz und allen Zubehörigen^ an Holz^
^yan Felde, an Wctsser, an Weide, als sie es selbst ge-
,,habt und besessen, für 100 Mark lüneburgische Pfen-
„nige gekauft, wozu im Jahre 1426 am Freitage nach
„Misericordias Herzog Wilhelm zu Braunschweig und
„Lüneburg den Consens, auch wegen solcher im Jahre
„1428 Montags nach Himmelfahrt für den Rath und
„die Bürger den ersten förmlichen Lehnbrief ertheilten}'
Aus des Gerichtsverwalters SUItemeyer zu Dannenberg Nach-
richten zur Geschichte des Schlosses» auch der Stadt Danne-
berg, in Spiel's Vaterland. Archiv des Königr. Hannover,
11, 1820, S. 234. Vgl. auch Sche!d*s Anmerk. und Zusätze
zu Moser*s Einleitnng in das ßraunscbw.-LUneb. Staatsrecht
S. 402. — In SpieFs Archiv ist das eine Dorf BQlow ge-
nannt, in Scheid*s Anm. BUkau. Ein Dorf BUlow existirt
nicht im Lüneburgischen. Dagegen liegt bei Danneberg das
in Danneberg eingepfarrte Dorf Bück au oder BUckoWi.
Nahe bei Bückau liegt das ebenfalls zum Kirchspiel Danne-
berg gehörende Dorf Klein -Liepe.
Ob die hier genannten Briider Heinrich und Otto zu der
Familie Maltzan, Linie ßerskamp, oder zu der Familie
Maltzen oder Maidessen gehören, ist schwer zu entscheiden.
Wahrscheinlich sind es Söhne des Knappen Ludolf L
Maltzan auf Berskamp, welcher in der vorhergehenden
Urkunde vom 15. Julii 1388 genannt wird.
Digitized by VjOOQ IC
35
Nr. CCCCLXVI.
1393.
?9J
Mtvnlt unde beyde HuVefteit de dar böten
ßHOlt^Utit'' Zeugen in einer Urkunde des Reymar Voss
im pomm. Archive za Stettin, nach Hrn. Bttgmlhl's Mittheilang.
Nr. CCCCLXVII.
Joachim MaUzan bezieht die Universität Prag.
1402.
1382. D. Radolphas, dux Magnopolensis.
D. Bernardus de Grollen, magister saus.
1387. Illnstris d. Barnym, dux Stetinensis etc.
1395. D. Conradus de Tanrod.
D. Bemardos de Westerwende, servitor eius.
1400. Nob. d. Henriens Schenk de Landsberg.
1402. Nob. d. gfoacj^fimtts MtAtvau
Auszug aas der ältesten Original -Matriicel der juristisch - cano-
niscben Facultät der Universität Prag, den Zeitraum von
1372 bis 1418 umfassend, gedruclct in der Monatsschrift des
vaterländischen Museums von Böhmen, 1827, Sept, S. 60 —
77. Vgl. Jahrb. XIV, S. 106.
Dieser „nobilis dominus %0%tiimni^ S9Mi\nn^^ ist
ohne Zweifel derselbe, welcher 1414—1427 Pfarrer zu
Barth, Domherr zu XJamin und Archidiakonus zu Demmin
war. Wahrscheinlich war er mit engem Freundschafts-
banden mit dem Herzoge Barnim VI. verbunden, welcher
ebenfalls seit 1387 zu Prag studirt hatte, zu Barth resi-
dirte und Im J. 1405 zu Kenz, wo H^ttM .flloIt|«tt Pfarrer
war, starb und vor dem berOhmten wunderthatigen Marien-
bilde begraben ward; vgl. II, S. 459.
Dass in so früher Zeit ein Mann aus einem rittermässigen
Geschlecht „nobilis^^ genannt wird, zeugt für das hohe
Ansehen der Familie. Die Form des Namens nilSinlt\n,n%
wohl das älteste Beispiel dieser Form, giebt den Beweis,
dass diese Form (statt Moltzan) sich durch den oberdeutschen
Dialect gestaltete, wie sie auch zuerst wiederholt in ober-
deutschen Urkunden vorkommt.
~^^~~~ 3*
Digitized by VjOOQ IC
36
Nr. CCCCLXVIIl
Der Knappe Heinrich Maltzan auf Schorssow
stiftet^ an der Stelle der von der Stadt Mal-
chin für seinen von ihren Bürgern erschla-
genen Bruder Maltzan von Schorssow zur
Sühne fundirten und mit Hebungen aus Pi-
sede dotirten^ jedoch nicht zur Ausführung
gekommenen Vicai^ei, mit 15 Mark lüb. Pf
Hebungen aus dem Dorfe Bülow eine Vicarei
in der von ihm erbaueten Kirche zu Schorssow^
Tochterkirche der Pfarrkirche zu Dahmen^
und präsentirt zu derselben seinen f^etter
Hermann Maltzan.
D. d. Schorssow. 1403. März 25.
In nomine domini Amen. Ne ea qae fiant in tem-
pore, delapsis temporibus euanescant, quare necesse
est, ipsa muniminibas et sigillis roborari. Hinc est
quod ego ^intiCttS ütOltiail» famulns, filius Hin«
V\ti;0HtAt\WX militis pie recordacionis in Schor-
sow quondam morantis, maturo et pleno meo con-
silio ac meorum amicorum proximerumque deliberato
animo et consensu, ad noticiäm non solam presencium,
sed eciam faturorum volens peruenire, quamuis prouidi
viri proconsules et consules 'toeius ciuitatis oppidi
Malchin pro interfectione fratris mei jnolt|ait
pie memorie quondam vicariam comparauerunt
et in villa Pizede redditus pro emenda lox^auerunt,
tarnen ad diuinum cultum minime ad effectum peruenire
potuerunt, fundansque de nouo ex inspiracione diuina
prefatos redditus, quos preordinauerunt consules, ob sa-
Digitized by VjOOQ IC
37
lutem anime fratris mei iUOltlSII et parentom meo«
rum meiqae ipsius anime veroramque beredum'et suc-
cessoniin, dininum caltum perpetuando, per presentes
prefatam vicariam ad Cristi elemosinam ac fundacionem,
perpetais temporibus darataram, videlicet quindecim
marcas Lubicensium denariorom seu triginta marcanun
monete slauicalis feei et facio ordinanter annuatim ad
qaoddam altare in ecciesia Schorsow, qoe est
fiiia ecciesie parochialis Damen, dotandam, qae
in honore omnipotentis dei, beate Marie virginis ge«
nitricis -eins necnon decem milium martirum ac
sanctissime Kater ine virginis constraxi, addens
vnaro aream liberam inxta ecciesiam sea prope cimite-
rium sitam penes aliam aream alie viearie in parte aqui-
lonari, quos quidem redditas seu pactos ad dictam vi-
cariam pertinendos posui assignanter et ostendi in vi IIa
Bulow cum duobus mansis: in curia Nicolai Schröders
Septem marcas lubicenses pactuum, item a Johanne
Pubus octo solidos lubicenses et ab area eius, a Jo-
hanne Senger ab vno dimidio manso duas marcas lu-
bicenses, quem ego emi a Reymaro Nossentine, Mar-
lowe dabit pro area sua et pro agro suo vnam marcam
lubicensem, a Nicoiao Wiszen katenacker vnam mar-
cam lubicensem, ab illa area iuxta Hertman et Ghereke
Vischer dabit quinque solidos lubicenses, in campo fabri
et area Henneke Senger vnum talentum lubicensium de-
nariornm, item ab illo dimidio manso, quem Hinricus
Guten colit, duas marcas lubicenses minus vno solide,
item in predictis mansis et curiis adiacentibus, in pacti-
bus, lignis, rubetis, pratis, nemoribus, viis et inviis,
sespitibus, agris cultis et incultis, cum omnibus . . tibus,
vt moris est, possidere villanis perpetuis temporibus
Digitized by VjOOQ IC
38
duratnris, preterea si predicti villani predictos redditus
in quolibet festo sancti Michaelis vicario non exsolae-
rent, dans sibi possidenti vicario plenam potestatem,
prefatos pactus seu redditns pingnerando extorqueri, pre-
sertim si dominum Hetlttattttttm iSIOltlStt» menm
dilectam patraum, quem ad eandem vicariam
presentaui, permatari contingerit, nullatenus nee mei
saccessores ipsura compermutantem recusare. Insuper
per huiusmodi comparacionem vicarie seu triginta mar-
carum redditus aut elemosine Cristi parentum meorum
et fratris ipei «flUOltfOtt meique ipsius et verorum
successorum animabus salubre solaeium adesse sen-
setur, vnde in eodem altari a domino f^^lttaitllO
et a suis posteris in secunda feria post trinitatis et
quinta feria et sabbato eiusdem septimane et in sequente
septimane tercia feria et in sexta feria et dominico die
post per anni circulum missarum solemnia eelebrentur,
in quibus parentum meorum meique fratris meique ipsius
et meorum successorum propter fundacionem elemosi-
narum perpetua memoria habeatur, addiciens quod sa-
cerdos qui pro tempore ipsi altari deseruierit, debeat
pro voluntate plebani per anni circulum, vt premittitur,
celebrare et ipsi plebano, si solenne funus adesset, in
dictis feriis cum vna missa celebrando opitulando ad-
uenire. Preterea quicquid per predictum vicarium et
suos successores in prefatis elemosinis cum sua gracia
deseruitum fuerit, ad suos vsus seu suorum heredum
potent applicari, vt sepe dicte Cristi elemosine seu vi-
caria triginta marcarum redditus absque diminucione et
abstractione permaneant et in Cristi vterentur vsus, nee
a me nee a meis heredibus in posterum prefate elemo-
sine anichilentur, nee redditus dicti altaris minuantur
Digitized by VjOOQ IC
39
aut oninimode abrogentur, vouens omnipoteiUi deo
sancteqae Marie virgihi gloriose, in qnonini veneracionem
dictam vicariam sea elemosinam Cristi ad augmentum
diuini ciiltus fundare decreui, neenon prefato vicario
seu cuilibet successori vna roeis com heredibus in soli-
dum promittens, diotos redditus prefate vicarie in nuUo
impedire, volens igitur hec omnia et singula firmiter,
vt premittitar, inviolabiliter obseruare. Testes buius
sunt: ^itiVitUB ütOltiait in Grobenhagen, %U^
HOlp^W i^Oltiail marschalcas ducis Stetinen-
sis, ^0gatliitt0 ^oltian et feinttctt» Molt^sn
fratres dicti, famuli, et alii quam plnres fide digni
ad hoc requisiti. In herum premissorum fidele testi-
monium meum sigillum presentibus est appensum. Datum
Scborsow anno domini millesimo quadringentesimo
tercio, dominico die quo cantatur Letare.
Auschultata et colladonata est hec presens copia
per me Detleuum Danckquardi, clerieum Zwerinensis
dyocesis, publicum apostolica et imperiali gratia no-
tarium, et concordat cum suo vero original! testans
hoc manu propria.
Auscultata et collationata est presens copia per
me Johannem Hatken, clerieum Caminensis diocesis,
publicum auctoritate imperiali notarium, concordans
de verbo ad verbum cum suo vero originali, ut te-
statur manus adducta.
Nach der Original-Vidiination aus der ersten Hälfte des 16. Jahr-
hunderts im Archive der Stadt Rostock.
Nach dieser Urkunde ward also die Kirche zu Schorssow,
von welcher noch malerische Ruinen stehen, um das Jahr
1400 erbaut; sie ward in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
von Volrath Preen, dem Schwiegersöhne Bernd's Maltzan
d. j. auf Schorssow eingerissen und verwüstet (vgl* zum
J. 1520 Actenstück von 1576), und daher stammt die Ruine.
Digitized by VjOOQIC
40
Nr. CCCCLXIX.
Um das J. 1403.
Antekinge der Geütlicken und Kercken LeknGuder^
so vele de Presterschop tho Malchin davon ßericktinffe
gegeven by den AÜaren und Lehnen dar suluest etwan
vorhanden gewesen syn schall. 1549.
S. Erasmas Capell hebben de Vicarien de Petitio
und de i^Oltiaj^lt^ to Scorsow dat Jus Patro-
natus.
Aus Christian Alard Malcliinsches Jubelfest, 1717, S. 31, wo
liinzugefUgt ist: „Sonsten hat man von den Alten gehöret,
„dass Erasmus Capeil für dem MUhlen-Thore gestandenes
Wahrscheinlich stifteten diese Capelle die Malchiner int
Anfange des 15. Jahrh. in Folge der Ermordung des Maltzaa
von Schorssow; vgl. die voraufgehende Urkunde.
Nr. CCCCLXX.
Wedege von Walsleben ^ f^ogt der herzoglichen
Burg Demmin^ bezeugt ^ dass er nie Bede
oder Hundekorn aus den Dörfern Warnzin^
ZamekoWy Bariin und halb Bruderstorf er-
hoben^ sondern denselben entsagt habe^ da
diese Dörfer dem Kloster Dargun so fest
verbrieft seien^ dass ausser dem Kloster Nie-
mand Rechte daran habe.
D. d. 1405. Oct. 18.
Ik her Wedeghe Walslaph, voghet des büses t8
Demyn, bekenne öpenbäre an desseme braue vor allen
cristenlüden, de enc zö^n edder lesen hören, dat ik
ny*' bSde edder hSndekorne vpgheboret hebbe vt deme
Digitized by VjOOQ IC
41
ve^rdebaluen dorpe, dat d^r licht an mynes heren lande
van Stetyn, alze Werntzyn, Sarnecowe, Brellyn, Broder-
storpe half, dat hebbe ik gheläten dor myner zöle sd-
licheit willen vnde dor des willen, dat de heren van
Stetyn deme godeshuse to DargSn de dorpe zo strenghe
vorbr^uet hebben, dat dar nuninient nycbt van rechte
ane hebben schal, bebaluen dat godeshüs to Dargän,
des ik vnde iLuO^it^ iBoltlftU vnde mennych ander
grlik beder man des godesbuses braue h0ret hebben na
myner heren van Stetyn hSte. Screuen na godes hört
ve^rteynh&ndert iär an deme veften iäre, dar na an
sfinte Lucas däghe des hilgen Swangelisten.
INach dem Originale, auf Pergament, in einer festen Minuskel,
im grossberzogl. meklenburgischen Geh. und H. Archive zu
Schwerin. An einem Pergamentstreifen hängt ein rundes
Siegel mit eingelegter grfiner Wacbsplatte, auf welchem ein
Schild mit drei Hifthörnern ober einander steht; Umschrift:
^ s . waoaKa . wäls ... f.
Nr. CCCCLXXI.
Die Brüder Claus und Wedege Walsleben ver-
kaufen dem Marschall Lüdeke Maltzan 12
Uuferiy 6 Katen und 8 Hühner jährlicher Krtig-
pacht zu Loischentin.
D. d. 1416. Junii 24.
Wy Clawes wänaftich to der Letzenowe vnd We-
deghe wönaftych to Gatzcowe brddere gheheten Wals-
leue bekennen vnde betughen — — , dat wy — —
vorkoft hebben to dneme koften köpe deme duchtegen
manne üttlP^ft^ JQoltiatt^ marschalke vnde zynen
rechten eruen twelf honen, sos kdten vnde achte hönre
Digitized by VjOOQ IC
42
iärliker pacht vppe deme kröghe to Loysentyn
— — vor zöuen handerd mark sundescher munte. —
— ~ Gheaen vnde screuen na godes börd duzent lAt
v£rhanderd iär in dem sosteynden iäre, dar na an sunte
Johannis baptisten däghe to myddeme somere. TAghe
desser dynk synt ghewezen de duchteghen lAde : Wolter
vnde Ghemeke brödere gheh£ten Pentze, Wedeghe,
Woldemer vnde Renward brödere gbehöten Walsleue.
Nach dem besiegelten Originale auf Pergament im Archive der
Stadt Rostoclc.
Nr. CCCCLXXII
Der Herzoff Casimir von Pommern belehnt seinen
Marschall Heinrich Maltzan mit 12 HvfeUy
6 Katen und einem halben Kruge zu Loi-
schentinj welche Claus Walsleben j und 2
Hufen daselbst^ welche Hermann Voss vor
dem Herzoffe aufyela^sen hat.
D. d. Ukermünde. 1417. Junii 1.
Wy Casemer van godes gnaden hertoghe to Stetin,
der Pomeren, der Wende, der Cassnben forste bekennen
vnde betugen in desseme vnseme öpenen bröne vor
vnsen löuen bröder hertogh Otten, vor vns vnde vor
vnse erue, dat vnse I6ae getrnwe Clawes Walslaff in
vnser iegenwardicheit befft mit gädem willen vorläten
twelff hüaen, dede liggen in der veitmarke to Loysen-
tin, mit sos köten vnde mit äme halnen krughe, vnde
Hermen Vos, her Reymer Vosses söne seliger decht-
nisse befft vorläten twö huuen, dede liggen in der suluen
veitmarke. Desse vörbenömeden vörteygen büuen mit
Digitized by VjOOQ IC
48
aller recbticheit vnde tobebdringe, alse Clawes vnde
Hermen se vdre bäd bebben to recbte, bebbe wy Itgget
vnde Itggen mit macbt desses brtues deme duchtigen
vnseroe 16aen getrüwen Hilttift ÜBOltlSItt» vnseme
marscbalke, em vnde synen eruen vredelken to öneme
recbten Idne, alse leengAdes recbt i«, to brükende vnde
to besittende, vnser herschopp recbticheit in den vdr-
screuen huuen vnnorsiimet. To gröter bewäringe bebbe
wi vnse ingesegel mit witschopp läten benghen vdr des-
sen brtff, dede gheaen vnde screuen is to Vkermunde
na godes börd vörteynbmidert iär dar na in deme söuen-
teynden iäre, des dinxstedäges in deme pinxsten. To
tuge bebben btr öuer weset vnse löue getrüwen ber
Albrecbt Wise pröuest to der Vereben, Wedeghe Bag-
ghenhagben, ber Johan vanme Hagen, vnse capellän,
vnde mSr andere £re vnde löuen werdicb etc.
Nach dem auf Pergament in einer festen Minuskel geschriebenen
Originale, im Archive der Stadt Rostock.
Nr. CCCCLXXHI.
Heinrich Maltzan auf Osten ^ Lüdeke's Sohn^
uberlässt seinem Vetter Ulrich Maltzan auf
Grubenhagen unterpfändUch den halben Hof
und die halbe Mühle zu Grubenhagen und 45
Mark Geldes und andere Hebungen aus den
Dörfern Wendisch- Lukow und Steinhagen.
D. d. Penzlin. 1417. Oct. 27.
Ik Hintilt iSIOltiCiail» a^UlPeftetlS sdne, bäkenne
vnde butughe in desme brfiue, dat yk myt niynen eruen
byn scbuldich witliker scb< myme l^uen vedderen
Digitized by VjOOQ IC
44
Fltiit MOlÜtiUnt wönaftich to deme Gruben-
hagben vnde synen eruen sostebalf hundert lubesche
mark gfider pennynghe alzo in deme lande to Wenden
ghenghe vnde gheue zynt : dar v6r zo zette yk em vnde
synen eruen den haluen hof vnde de balue möle
vnde de halue buwet to deme GrSbenbaghen vnde
vtf vnde veftich lubesche mark gheldes, alzo
b!r na screuen steyt: to WendescbenLukowe vppe
Wulen höue vnde houen v!f lubesche mark, vppeTideke
Kedynghes höue vnde huuen v!f lubesche mark, vppe
Veremannes höue vnde h&uen vif lubesche mark, vppe
Danbeken höue vnde h&uen druddehalfue lubesche mark,
vppe Hinrick Smedes höue vnde huuen twS lubesche mark
myn twter schillynghe, vppe Werneken höue vnde hauen
SOS lubesche mark vnde veer lubesche schillynghe, ,vppe
Welighen höue drö lubesche schillynghe, Rademer de
krugher teyen lubesche schillynghe vnde Sne wSste b&ue
de ghift drfidde halue lubesche mark; vortmer in deme
Stenhaghene vppe Trostes höue vnde hfiuen veer
lubesche mark vnde veer lubesche schillynghe vnde dr£
lubesche schillinghe zomerbfide, vppe Stuuen höue vnde
hfiuen vtf lubesche mark myn drler lubescher schillynghe
vnde vif lubesche schillinghe zomerbfide, vppe Seghers
höue vnde huuen sos lubesche mark vnde sos lubesche
schyllinghe zomerbSde, vppe Lippen höue vnde huuen drö
lubesche mark myn veer lubesche schillinghe vnde önen
lubeschen schillink zomerb^de, vppe Kfilemannes höue
vnde hfiuen drö lubesche mark myn veer lubesche schil-
linghe vnde gnen lubeschen schillink zomerböde, Hinrik
Wobbe veer vnde twyntich lubesche schillinghe, Hinrik
Cinebane eyn lubesch punt, Hans Jegher ghift veerteyen
lubesche schillynghe vnde vppe deme krughe vor deme
Digitized by VjOOQ IC
45
höue twyntieh lubesche schillinghe. Dit vorbenämede
gud schal Jclltik jnolOCian vörniimet edder zyne eruen
hebben to eyneme brfikelken pande niyt richte vnde myt
dunste alzo langhe wan yk ^ilttift inoISCiait edder
myne eruen ITltift £iHOlÜttUtit vörnümet edder synen
eruen to Sneme sunte Mertens däghe wedder gheue
sostehalf hundert Inbesche mark an gudeme ghelde, de
in deme lande to Wenden gud ghenghe vnde gheue
zynt, zo schal dit vörbenfimede ghut van Jcllvilk JKoIS^
t^Uttt vnde synen eruen qiilt vnde lös wezen vnde hören
l^illttft HAOlXtC^Utit vnde synen eruen tiA alzo yd vöre
heft ghedän vnde ök ghunne yk niymejduen ved-
deren T£flvi^t den lammertegheden vnde den vlaste-
gheden vnde rökhunere öuer dyt vorbenämede ghut
vmme vruntschop willen vnde ök de hönerpacht de htr
na screuen steyt: Katherine Dorlopes ghift achte vnde
druttich hünre, Pileberghesche druttich hunre, Janesche
achteyen hunre, Moryn twellef hünre; to Wendeschen
Läkowe: Kedynk teyen hünre. Dessen vörn&meden te-
gheden, rökhunre vnde hunerpacht schal myn v ed-
der e VlVik brfiken alzo langhe, alzo yk ||inti&
iKOlOCfSlt wil, vnde wen yk edder myne eruen em
des nicht lenk ghunnen willen, zo schal de lämmer-
teghede vnde de vlasteghede, rökh&nere vnde de höner-
pacht myn edder myner eruen wedder wezen, alzo ze
my vöre hebben ghehört. Alle desse vörscreuen stucke
löue yk J^itttift ÜBOlSCfait myt mynen eruen in gSden
tr&wen myme lauen vedderen TSfltVkt vornfimet
vnde synen eruen stede vnde vast to holdende. To
högher büwärynghe zo hebbe yk |ginti& i^OlSCiatt
myn ingheseghel läten henghen vor dessen br6ff, de
gheuen screuen ys to Pencelyn in den iären vnses
Digitized by VjOOQ IC
46
heren veerteyen h&ndert dar na in deme söuenteyenden
iäre^ des mydwekens vor alle godes hilgh^n ddg^e.
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer festen Minusicel,
im Archive der Stadt Rostocic. Das Siegel ist von dem
Pergamentstreifen abgefallen.
Nr. CCCCLXXIV.
Die Brüder Herming und Wedige von der Osten
verpfänden dem Pfarrer Joachim Maltzan zu
Barth einen Hof mit 2 Hufen zu Loischentin.
D. d. 1418. Jan. 25.
Hennyngh vnde Wedigbe brSdere h6ten de Osten,
knäpen, vorkdpen %^yvx iStOllPCfatte» per-
ner to Bart, vndä S3rnen eruen 6nen hof to Loycentyn
myt twdn bftaen — — vnde den balnen krugb myt
syner pleghe vor bfindert mark sfindeseber penninghe,
vnde ik ber %tU^yVX iSIOltiQatt edder
myne emen willen ghannen dor vrenschop v«rillen den
Osten vörnumet edder eren ernen den wedderköp in
desme vörbenfimeden g&de. — — — Alle desse
vdrscreuen stucke vnde sdke, vnde de btr na screnen
stän, löue v«ry Hennyngh vnde Wedigbe brädere bäten
de Osten myt vnsen eruen in gSden truwen myt 6ner
sämeden bant ber 3|adbfit9 ^^^^ fßiltttite br Ädere
böten ^OllPtiail vnde eren rechten eruen alle desse
vdrscreuen stucke stede vnde vast to boldende. T8 hö-
gher buvi^äryngbe zo hebbe vi^y vnse ingbeseghele läten
benghen an dessen br£ff. Ouer desme köpe bebben
ghewezet drlike lüde to tßghe: Jacbim Bardenulet, Ben*
neke Stalbom, Bertram Munt, knapen, ber Joban VIo-
Digitized by VjOOQ IC
47
ghel prfister vnde iii6r gilder lüde, de löuen vnde £re
werdich zynt. Ghenen vnde screnen in den iären vnses
heren veerteyen hundert dar na in deme achteyenden
lärcp in sänte Pawels däghe syner bakerynghe.
Nach dem besiegelteD Originale auf Pergament im Archive der
Stadt Rogtocic.
Nr. CCCCLXXV.
Der Knappe Joachim van Plessen auf UpaU
und seine Frau Christine^ gebame Maltzan,
verpfänden dem Knappen Marquard Dambek
aufDambek 6 Mark lübisch jährlicher Hebfing
aus dem Dorfe Metein.
D. d. Wismar. 1420. Nov. 19.
Ik Joachym van Plesse, knape, wönaftich
to deme Vpale, vnde vor ^tXfAffXtf myn hils-
urowe, bekennen vnde betüghen öpenbäre in desseme
brfiue, dat wy myt vnsen eruen hebben vorset vnde
vorläten, vertäten vnde vorköpen in desseme saluen
br£ue deme duchtighen knapen Marquard Dambeken,
wönaftich to Dambeke, vnde sinen rechten eruen sos
mark lubesch, also bynnen der Wysmer ghenghe vnde
gheue sint, pacht lArlikes ingheldes to öme rechten
weddeschatte, alse in deme erue vnde in den höven,
de nv besit Henneke Dykman, veer mark lubesch vnde
in den höven, de nv besit vnde büwet Peter Blomen-
berch, twee mark lubesch beleghen in deme dorpe tör
Metle vnde in alle eren tobehöringhen an ackere, hol-
ten, wyschen, wäteren, weyden, in aller nut, in aller
vrtgheit, alse de vörbenömeden twß erue myt den höven
Digitized by VjOOQ IC
48
vnde tobehöringhen in allen enden vnde schaden gantz-
liken beleghen vnde begrepen sint, de he ofte sine eraen
alle iär to sante Mertens däghe n^ghest navolghende
brukelken bebben vnde touörn vpbören scholen eer aller
pleghe vnde nfimend vor en, vor sostyeh mark lu-
besch lubescher pennynghe, de he vns to danke vnde
to vnser nöghe r^de teilet vnde betälet heft. —
— — Vnde wannfer id vns ofte vnsen eraen evene
kampt, dat wy desse vörbenömeden sos mark gheldes
wedder köpen vnde lösen willen, edder wahndr Mar-
quard Dambeke vörscreaen ofte sine eraen eren sammen
pennynghe vörbenömet wedder hebben willen, so schal
vnser eyn deme anderen eyn balff yär toaöm tösegghen,
alse tör höchttd Paschen, vnde to deme sunte Mertens
däghe, de dar denne aller ndghest tokömende is, so
schole wy ofte vnse eruen om ofte stnen eraen to danke
vnde tdr nöghe betälen sostich mark lubesch labescher
pennynghe vnde sos mark to rente van deme vörghän-
den iäre. — — — — Alle desse vörscreaen stacke eyn
ygwelik artikel by v<;ik löae ik Joachym van Plesse
vnde ik vor §SitVBtptit vörbenömet myt vnsen eruen
vnde myt vnseme truwen medelöuere alse Hei-
melt van Plesse, vnse söne, löuen vnde segghen
myt vnser aller eruen myt äner sämeden band Marqaart
Dambeken vörscreaen vnde stnen rechten eraen an ghu-
den truwen stede vnde vaste to holdende sunder iSni-
gherleye hulperede, de vns ofte vnsen eruen möghen
to vrömen kömen vnde em vnde stnen eraen to schAden,
sunder alle arghelist. In gröterme loaen vnde mörer
bekantnisse so hebbe ik Joachym van Plesse vnde
ik vor §B^tVBtptit vnde vnse medelöuer Helmold
van Plesse vnse söne vörbenömet vnse inghese-
Digitized by VjOOQ IC
49
ghele eyn idwelik dat zyn myt willen vnde gantzer
wytscop hengbet läten in desen hr&fL Hir was idghen-
wardich an vnde daer, de dit dfighedinghede, de daeh-
tighe knape Harticb Schoneveit, de vmme vnser bede
willen sin ingheseghel to 6ner witlicheit mede heft hen*
ghet läten in dessen suluen br£ff, screuen vnde ghenen
tör Wysmer in den iären vnses beren düsent veerhun-
dert in deme twyntighesten iäre, in sunte Elizabeth
däghe der hilghen wedewen.
Auszug aus dem Originale, auf Pergament, In einer festen Mi-
nuskel, im grossherzogl. meklenburgiscben Geh. o. H. Archive
zu Schwerin. An Pergamentstreifen hangen 4 runde Siegel
mit Schilden:
1) mit einem rechts hin schreitenden Stier und der
Umschrift :
4< S' . ÄOhic» ü: VÄA * PLassa.
2) wie die Abbildung T. VII, Nr. 1. zeigt, mit einem
längs getheilten Schilde, rechts mit zwei Hasenköpfen
unter einander, links mit einer ganzen Rebe, also dem
m<lt|«tt0(ten Schilde, und der Umschrift:
# Der # üttBUnt # Dan # pltmt ^
3) mit einem rechts hin schreitenden Stier und der
Umschrift:
* 0' . jgelittolt . Dan . pUb + +
4) mit einem Queerbalken und der etwas unklaren
Umschrift:
4i S' . hÄRTlöh . SOhOttaVaLT.
Die eib«i0tine t). Plt^atn^ geb. Mult^unf war wahr-
scheinlich eine Tochter des tfUMt III. Mult^un aus dem
Hause Alt-Trechow, mit dessen Kindern, die im J. 1389
noch unmiindig waren, das Haus ausstarb: vgl. U, Nr. 348
und 356, da nach der Urk. II, Nr. 349, S. 386, vom 18. Oct.
1389, die von Plessen für den Sohn Vicke's III. Gelttbds-
empfänger waren.
von Maltiansche Urk. Samml. Hl. 4
Digitized by VjOOQ IC
50
Nr. CCCCLXXVI-
Der Knappe Henning vmi der Osten verpfändet
dem Marschall Heinrich Maltzan sein Gut im
Dorfe Loischentin.
D. d. 1421. Oct. 16.
Ik Henning van der Osten knapeV bekenne — —
— — , dat ik schuldich bin dem duehtigen Jlgintiit
ütOlttatt^ marschalke, wänafftich to Pentzlin,
vnde zinen rechten eruen drudehalff hundert sundische
mark , dy hy my rÄde Wnet heflft, — — — dar vor sette
ik myt mynen eruen em vnde ztnen eruen to eenen
brukelken pande zodäne gud, als ik hebbe in deme
dörpe to Loyseatyn — — — . Hlr äuer zint ghe-
weset drlike lüde to tifghe na bescreuen: Jochim vnde
Hans brödere heyten Barden vlit, Reymer Nossentin,
knapen, Nicolo borgermöster to Malchin etc. — —
Screiien in den iären vÄrteynhundert dar na In deme
een vnde tvinsten iäre, an sunte Gallen daghe.
Nach dem besiegelten Originale auf Pergament im Archive der
Stadt Rostock.
Nr. CCCCLXXVIL
Die Brüder Joachim und Heinrich Maltzan^ Lü-
deke^s Söhne ^ verpfänden ihrem Vetter Ulrich
Maltzan zu Grubenhagen ihren Äntheil an
ihrem Hofe und anderem Gute in Gruben-
hagen und in Deutsch- und Wendisch- Lukow.
D. d. 1421. Dec. 28.
Wy her ^oacfltm vnde l^intift brödere ghe-
h6ten de ütOUiatte» (LuQe&ett^ söns, bekennen
Digitized by VjOOQ IC
51
vnde betAghen öpenbäre in dessem br£ue vdr vns, vnse
rechten eruen, dat wi na räde vnde vulbdrd vnser n£-
ghesten vrand hebben vorsetted vnde vorläten, läten
vnde setten in dessem i^genwardigen br^ue to £nem
brSkelken pande vnde rechten weddeschatte vnsem
vedderen <{^Itiit ütoltfame wönafftich to dem Gra-
benhagen vnde synen rechten eruen vnse deel vnses
hdoes vnde mölen vnde ghudes an dem Grubenhagen
vnde an Dudeschen Lucowe vnde an Wendeschen La-
cowe, wes wi dar ade hebben vnde had hebben, mid
aller tobehdringhe vnde rechticheit, alze desse vdrscre-
aenen ghiidere in all eren schaden ligghen^vnde oldin-
ghes ghelegen hebben, id sy in desser scrift bendmet
edder nicht, also vrii vnde £ghen, alze vse olderen vs
dat eroet hebben vnde wi id g! vryest beseten vnde
had hebben, mid pacht vnde plege, mid richte vnde
dunste, bögest vnde stdest, vnde mid allem heren rechte
vnde vryheit, vs edder vsen eruen dar deger nicht ane
to beholdende, m£r de wedderlözynge, alze vor v£rteyn-
handert lubesche mark pennynge alze to ßozstok vnde
to Ghostrowe genge vnde geue synd, de he vs rede
vnde wol to dancke berät vnde betälet heft vnde wi
se in vze nad gekäret hebben, vnde wi vnde vnse eraen
schdlen em edder zynen eruen in dessen vdrscreoen
ghüden vnde panden nicht bewdren edder hynderen, dat
em edder synen eruen to schaden körnen mach. Ok
schole wi vnde vse eruen em edder synen eruen dat
vörscreuen ghud wären vnde entfryen vor alle anspräke
vnde bewernisse vor de iSnen, de vor recht kömen
willen vnde recht geuen vnde nemen willen. Ok wan
wi edder vze eruen vsen vedderen vörscreuen edder
zynen eruen dit vörscreuen ghAd afflözen willen, so
4*
Digitized by VjOOQIC
52
schole wi en in den väV hilgen ddgen to Paschen to
vdren toseggen, vnde denne to deme n^ghesten sante
Mertens däge dar na ere vörscreuen vdrteynhandert la-
besche mark wedder gheuen sunder afslacb, an önem
summen, to gner tiid, an vmbeworen, räden, ghöden,
Witten suluerpennynghen , alse~ denne to Rozstock vnde
to Ghustrowe genge vnde gheue synd, an Sner stede,
in vser heren lande, wör em edder synen emen dat
guenst kumpt, sunder hinder edder vortoch. Ok wan
wi dit vörscreuen ghud wedder Idset hebben, so mach
de vdrscreuen ^Itlft edder syne eruen syn körne vth
dorschen läten vnde syn vee vüderen den wynter dnet
vppe der wäre. Ok oft de vörscreuen H^lV&t edder
syne eruen in dessem vörscreuen pande wes vorbäwede
edder beterde in vnsem ddle, dat schole wi edder vse
eruen em edder synen eruen wedder geaen mid deme
vörscreuen summen, na vnser twyer vrunde räde edder
dryer kosende, wes id em kostet heft. Ok schole wi
vnde vse eruen em edder synen eruen dit vdrscreuen
ghud vorläten vnde to Idne scheppen to £nem pande,
wan he edder syne eruen dat van vs dschende syn.
All desse vdrscreuen stucke vnde articule vnde £n iöslik
bi sik Idue wi her ^OU^pm vnde fl^itttiit vörscreuen
vor vns vnde vnse eruen in ghüden trüwen stede vnde
vast to holdende snnder iönygherleye hulperede edder
argeliist deme vörscreuen ißltÜit vnde synen rechten
eruen vnde to syner vnde syner eruen trüwen band den
iänen , de dessen brdff hebben mid synem edder stner
eruen willen, deme schole wi vörscreuen iffHolt^Utit
edder vnse eruen dessen vörscreuen brßff holden in
allen articulen, eft he en van worden to worden tö-
screuen were, sunder idnigherleye wedderspräke. Tho
Digitized by VjOOQ IC
58
högher bewäringhe vnde merer bekantnisse desser vör-
screuen dyngh so hebbe wi vörscreuen her ^lOlld^SItt vnde
i^ittirift vnse ingezegele mid willen vnde witschop gbe-
henghet läten vor vnde an dessen brgff, dede gheaen vnde
screuen is na ghodes bort vd'rteynhiindert iaar dar na
in deme £^n vnde twintigbesten iäre, in den vöV hilgen
däghen to wynachten.
Nach dem Originale, auf Pergament^ in einer grossen, schönen
Minuslcel, im Archive der Stadt Rostock. Die Siegel fehlen.
,Nr. CCCCLXXVIll.
Verzeichniss der Beschädigungen j welche der
Bischof von Havelberg durch die Melden^
hurger erlitten hat
1417 - 1420.
Desse naschreuen stocke vnd schaden sint gesehen
deme bisschope van Hauelbergfae den synen vnd synen
landen van der herschapp vnd heren to Meklenborch,
den eren vnd eren landen vt deme lande to Meklen*
horch vnd Sweryn vnd dar wedder yn bynnen der heren
frede. To deme Ersten in deme iäre als men schroff
etc. anno etc. XVIP — — — — . Item des sondäghes
vdr vnser Ißuen frouwen däghe erer hört Vilebom van
dem slote to dem Wredenhaghen, dat*dy saluen
meklenborgeschen heren hertoghen Johan vnd Albrecht
selighen beualen hadden ^"^ttfit ldoH\WXtf hefft ghe-
mortbrant to deme dorpe Besem III schAne mit körne
vnd des sondäghes na Lamberti in der nacht ghemort-
brant öne schüne mit körne to Wernekow, den schaden
wy achten vppe hundert hämessche schock grosschen,
Digitized by VjOOQ IC
54
vnd beft dat ghedän flachtich to derae Hagben. Item
in sonte Andre duende des nachtes de solue Vüebom
heil ghemortbrant eynen hoff — — to Glineke vnd de
teghelschüne vor Wistock. — — — — — —
Gedruckt in Riedel Nov. cod. dipl. Brand. 11. 4, S. 15,
^r. CCCCLXXIX,
Verzeichrüss der Beschädigungen^ welche die
Stadt Witstock und der Bischof van Havel-
herg erlitten haben.
1418 - 1423.
Dyt syiit de schaden, de der stat Wystock gescheen
synt Ute deme lande Stargharde vnd Robel. Na godes
bdrd etc. in deme achteynden iäre. Item
Hans van Redikstorpe vnde fl^etlttett ffHült^KUtik
knechte, peder etc. in deme suloen iäre slöghen tw£
borgher döt van Wistok by deme dorpe Dosse vnde
n^men em VI! perde, also güd also XIV schok boh.
gr., vnde vörden de in dat lant to Stargard, des Ersten
nachtes to Walow, des anderen to Wesenberghe in.
Anno XIX. — — — Item des Ersten mdndaghes na
pinghesten nömen die ßobelere, alze her Hans Prignitze,
G^ttfit DOltfatt vnde etlike borgher vt Robele vor
deme Tzechelin köye, zwtn, schäp, tzeghen vnde perde,
so gut alze XL schok boh. ftem des mändäghes vor
Petri dl^ttf^t ISoUfatt vnde dy borgher £n d61 van
Digitized by VjOOQ IC
55
Robel etc. vorbranden dat dorp Papenbrok, alze der hern
dagb wäret tu Wistok vnde scbddeden vns des dlghes
vppe CC schok bob., dat döden sy in dat lant tu Robel.
Item des frtgdäghes na Petri her Hans Prignitze, ®1^Ctitt
ISOlttfttt^ dy Vosse, dy Molteken, dy Oldenborghe, dy
Scherne vnde dy borgber van Robel tu vöte vnde tu
perde n^men dy köye to Jabel vnde drfiuen dy wech.
Item des dynstedäghes na Seueri her Hans vnd Daniel
Prignitze, <9j^etfte ISolt|an> Tideke Frigbergb, Buban
Vlotow vnde dy borgber van Robel n£men vns vor der
Dosse II schock köye vnde vor Wistok vnser ^ghenen
schäp VIc vnd vnsen borgheren M, dy köye so gut
alze LXX schok, vnse schäp so gut alze LX schok,
der borgber schäp alze C schok: dyt döden sy flugh-
tich in dat lant tu Robel. Item des dynsteddghe nachtes
na alle gadeshilghen <9t)etft0 ISOltflltt^ Danneil Prig-
niize etc. pucheden vuse dorp Tzalentin, den schaden
wy achten vpp hundert schok behem. Summa II M.
sex. Illfc schok hob. gr. IX sexag. vnde I ferton.
Anno XX°. Item des sunäuendes vor Johannis
baptisten <9jgetfte ISOltfatt^ alze hy van der heren
däghe tögh van Wystok, nam hy vor Wernekow II perde,
so gut alze IV schok vnde slögh eyn man döt. Item
des sundäghes dar na venk <9$etel^ Doltfatt den
schulten von Groten Hasselow etc. —
Item des sunäbends na Martini Curd Plote, ^l^ttttt
I90lt|9tt knecht n^men vns v6r Lutterow li perde so
gät alze IX schok vnde venghen vnsen wäghenknecht.
Digitized by VjOOQ IC
56
Anno XXI des sunAuendes vor Inuocavit Scbeybe
etc. <91^etfte ISOlt|ane0 vnde der Prignitzen knechte
nömen yöv Glyneke I perd so gät alze II schok.
Gedruckt in Riedel Nov. Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 17—21.
Nr. CCCCLXXX.
Verzdchniss der Schäden^ welche die Herrschaft
Ruppin von den Meklenburgem gelitten hat,
1420 - 1424.
Dyt is dy schade, dy scheyn is in myns hern lande
van Lindow. Anno domini M . CCCO. XXIP. — —
Item in dem eyn vnde twyntigesten iäre dar na done
nam vns Bahan VIotow, Ywan Knud vnde ere mede-
löuere vnsen borgheren XIX perde etc. — — — . Item
dy Starggardirre, dy Wareborch, ^ttVXtM Mtslt^WXtB
knecht med eren medehulperen dy nömen vnsen bor-
gheren vppe der holdbäne to Olden Frisak ere perde
vnde ander gerede vnde schaden vns des däges hun-
dert schock.
Gedruckt in Riedel Nov. Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 42.
Nr. CCCCLXXXL
Verzeichniss der Schäden^ welche aus den Landen
des Herzogs Heinrich van Meklenburg in der
Mark verübt sind.
1421 ~ 1422.
Dit is die schade die vns marggraue Fredericke van
Brandenburg vnd den vnsen gescbien ist von hertoge
DigitizedbyCiOOQlC
57
Heinricke van Mekelenburg vnd den synen vi dem lande
Stargarde sind den freden, die nebst thu Perleberge
taschen alle nederlendscben heren vnd vns gedödingt
wart, des nu up Bartbolomei nächstkdmende anno etc.
XXIV vir gancze iär w6rt.
Claosen von Koningsmarck scbäden. Dit is dy scbAde
dy ghescheen Clawese von Koningbesmarke ys in deme
ghebtde to Vretstorpe binnen der heren frede. In deme
läre na Cristi ghebört diisent iär vyerhundert iär
in deme twee vnde twintighesten idre etc. behhen
<9j^eteite Dottsatt» Hanns vnd Eggherd gbenömet
Warborch mit eren medebulperen, Starghardirren vnd
Wentlenderen, gbenämen to deme Hertzspmnge II schock
ossen vnd kuge, den schaden an ossen hye rekent vppe
LX schok bömescher grosschen vnd an k^gen vppe
LX schok, XVIII plöcbperde , so gut alse XXX schock.
Item gr^pen sy to der saluen tied II arme löde vte deme
suluen dorpe, dy sy gestocket, gbeblocket vnd beschattet
hebben, den schaden, also alse hy mechtich is, recht
vor sy to nemen vnd to gheaende vnd to gheuende vnd
to nemende, den schaden hy achtet vppe XX behm.
schok. Dessen schaden hebben sy Clawese vnd synen
armelAden ghedän van H^iUVifttB MtlUmU ghe-
beyte, räde vnd valbörd vnder synen kosten vnd
schaden stAn, alse em schade vnd vram ghegulden
heft vnd syne brödeghe knechte to den ttden ghe-
wesen synt. — — Item in deme suluen iäre — — heb-
ben l^intift AlOltean alse een höuetman, Hinrik
Veltbergbe, Henningh Ostheren, Lippilt Bere, Vlrik
Lubberstorpe, her Hinrik Paschedaghes sdne vnde
Digitized by VjOOQ IC
58
Hermen Pasehedach mit eren roedehulperen vte deme
lande to Stargharde vnd mit den Wentlendern, alse
Hans Barden vlif, Vicke Stalbom, Ludeke Hane, Egghert
Hane, Ludeke yan Oldenborch mit allen eren medehul-
peren, dy in dner schäre wol II hundert ghewä-
pent hadden, em affghebrand syne mollen vor dem
slote, den schaden hy achtet vppe hundert schok behm.
grossühen. — — Item branden sy tu der suluen tied
dat dorp Fretstorpe. — — Item hebben dye suluen
tu der suluen tied gbebrand torne, klokken, sptkere vp
dem kerböue, kerke vnd kerkhoffto Borke; item hebben
sy — — dat dorp dar tu affghebrand. — — Item hebben
dy suluen in der suluen tied affghebrand tu Wutik
XXIIII zimre vnd schünen mit körne — — . Desse vor-
screnen schade is ghescheen in vnd vte Wesenberghe.
— — — — Item in deme iäre na Crisii ghebort dü-
sent iär vierhundert iär in deme een vnd twin-
tighesten iäre hebben Henningh Ostheren vnd Claus
. Osthern vnd Hinrik Veltberghe van Vorstenberghe äff
vnd tu Henningh Parsow vnd <9jgcr&e ISoUsatl mit
eren medehulperen ghenämen Heynen van Grabow anders
gheheiten Backe vnde Bismarken vnd den inwänern des
dorpes Bantkow — -- an ghüde, den schaden hy achtet
vppe XX schock vnd II hundert behm. grosschen. —
— Item bebbeHv in ^^er andern reyse dar na ^tVUlt
ISoltMtt» dy tu den ttden in hadde Wesen-
^berghe, vnd Henning Ostheren, wänafticb tu Vorsten-
berghe, vnd Henningh Parsow mit eren medehulperen
genämen an rintqueke, an häkossen, an plüchperden
vnd an reyseghen perden, den schaden hy achtet vppe
LX behm. schock etc. — ~
Gedruckt in Riedel Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 92.
Digitized by VjOOQ IC
59
Nr. CCCCLXXXII.
Ferzeichniss der Schäden^ welche die Stadt Pritz-
walk von den Meklenburgem erlitten hat.
1423.
Anno etc. XXIII Gherd Bere vnde Kerkdorpp vnde
vele andere vthe dem land to Mekelenborch hebben
weszet myt fjgtntidD AlOltsane to Bachold vnd Ghy-
semerstorppe, vordingheden vnde n^men an qweke, per-
den, ossen, koyge, schäpp, plunderw^re vnd an rdden
pennichen vnd an vanghen, de se gröpen vnd boschat*
teden^ so güd alse twß dAsent gülden. — -— — —
Gedruckt in Riedel Nov. cod. dipl. Brand. II, 4, S. 46.
In einer andern Berechnung vom J. 1424 heisst es:
Der von Briszbaick schuld. Anno etc. XX^. — — Item
nam HintlCJ^ iStOlCfaftt in den dorfern Bacholt vnd
Gismerstorf auf hundert vnd XX scfaok. — — —
Gedruckt daselbst S. 73.
Nr. CCCCLXXXIU.
Zusammenstellung der Schäden^ welche die Stadt
Kiritz seit dem J. 1423 aus dem Lande Werte
und Stargard erlitten hat,
1424.
Dyt is dy schade, dy vns borghern van der Kyritze
gheschSn is vtem lande to Stargarde. — — — Item
anno etc. XXIV fgittrift üBOltfait is ghewesen in der
prduestie to Hauelberghe vnde heft vnseiflborghern ghe-
nämen wol achtehundert sch^p, den schaden achte wy
so zo hoch alz LXX schock. Item anno etc. XXV
Digitized by VjOOQ IC
60
herteghe Hinrik vnde fl^nVÜt MolttM z!n ghe-
wesen vor vnser stad vnde hebben vns ghenämen VII
perde, den schaden achte wy vppe XX schock. —
Gedruckt in Riedel Nov. Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 182, znm J. 1438.
Nr CCCCLXXXIV.
Berechnvng der Schäden^ welche der Bischof
Conrad von Havelberg durch die Meklenburger
seit dem J. 1424 erlitten hat,
1426 — 1427.
Dyt is de vredebrdke vnd schade, de vns Conrado
van gades gnaden bisschoppe to Hauelberghe geschyn
is van hertoghe Johan vnd hertoghe Hinrike, heren to
Stargarde, van hertoghe Hinrike vnd Johan van Meclen-
borch, greven to Zwerin, van den eren, alz htr na ge-
screuen steit. — Item anno vicesimo sexto
weren de Meclenborger, de ßobelirer mid l^ltttiit
ffÜOXtkWkt in der pröuestye to Hauelberghe to Schon-
hagen, Ghoreke vnd Gumptow, dar nemen se, wes dar
was, vnd vordingeden Ghoreke vnd Gumptovr vnd branden
Schonhagen halff äff: den schaden achte wy vppe soes
düsent rtnsche gülden. Item anno etc. vicesimo sep-
timo weren deMecIenborger alzo Reymer van Plesse,
de Molteken van deme Stritfelde, ^ttVXZXt iStoltiatl»
Pryn, Hinrik van Bulow van Tzibul vnd mfer der heren
man van Meclenborch — ~ vnde de güden lüde vte
deme lande to Sterneberghe mit eren medehulperen vor
Wistok in alle gades hilgen däge vnd nymen dar söuen
schock kdye ^tc.
Gedruckt in Riedel Nov. Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 183—184,
zum J. 1438.
Digitized by VjOOQIC
Fernere Nachträge.
Nr. CCCCLXXXV.
Die Brüder Otto und Ludolf Maltzan verkaufen
dem Kloster Schamebek einen Hof im Dorfe
Berscamp.
D. d. Blekede. 1310.
Nos <{^ttO et itttOOlftt0 fratres dicti fiSiOh
tfAAtt recognoscimus tenore presencium protestantes,
quod nos vnanimi consilio uendidimus abbat! et monaste-
rio siue claastro in Scerembeke vnam curiam in villa
Berscampe situatam (u. s. w. wie in Nr. CCVII). — —
Datum Blekedhe anno domini M . CCC . X.
Während des Druckes dieses Bogens machte ich im April 1851
eine wissenschaftliche Reise in die Archive zo Lüneburg
und Hannover. In Lüneburg fand ich bei dem Herrn Land-
schaftsdirector von Hodenberg Exe, dessen wissenschaft-
liche Freigebigkeit und GUte ich nicht genug rühmen kann,
Abschriften der vorstehenden und nachfolgenden Urkunde,
welche von den im königlichen Archive zu Hannover auf-
bewahrten Originalen des Klosters Schamebek genommen
waren. In Hannover fand ich dieselbe Freigebigkeit und Güte
bei dem gegenwärtigen Archivvorstande Herrn Geheimen-
Legationsrath von Wangenheim und die aufopferndste
Thätigkeit bei dem Herrn Arcbiv-Registrator Dr. Sudendorf.
Durch diese Vermittelungen konnte ich die Originale im
königlichen Archive zu Hannover vollständig benutzen.
Die beiden schon im I. Bande, S. 478 u. 484, gedruckten
Urkunden haben nun in den Originalen eine grosse Wich-
tigkeit für die maltzansche Familiengeschichte. Es war näm-
lich nicht eher mit Bestimmtheit zu behaupten, dass die auf
Berskamp im Lüneburgischen angesessene Familie zu der
Digitized by VjOOQ IC
62
Familie Molt^uu (oder Mnlt^un) geborte, ais bis onverdäcb-
tige Originalorlciinden mit Siegeln vorlagen, da eine ebenfalls
im Lüneburgiscben angesessene Familie vonMoltzen sehr
häufig mit der Familie Mi^lt^un verwechselt wird.
Die Familie von Moldessem, Moldessen oder Moltfettt
welche imLtineburgischen häufig erscheint, führt einen rechten
Schrägebalken im Siegel. An einer Original -Urkunde des
Klosters Ebstorf vom J. 1368 hängt ein Siegel des Hans
sMoltzen, Heinen Moltsen's Sohn, mit einem rechten
Schrägebalken, welcher mit zwei Händen belegt ist.
Eine Original-Urkunde des Klosters Scharnebek vom J. 1364
führt ein Siegel des Knappen Heinrich von Moldessen mit
einer Rose, wie es scheint, im Schilde und vier rechtwinklig
zusammengestellte Federbüsche auf dem Helmd. Namen
und Siegel der Moltzen sind also von denen der Moltfun
ganz verschieden. Man vgl. auch Bd. 1, Urk. Nr. XX.
Die Originale der vorstehenden und der nachfolgenden
Urkunde geben aber den sichern Beweis, dass die Linie
auf Berskamp zu der Familie Msltfatt gehörte. Sowohl die
Schreibung des Namens in der Originalurkunde und auf den
Siegeln, als auch das Schildzeichen reden für die Familie
;fll|lt(t|atl. An der folgenden Original-Urkunde vom 21. Dec.
1316 hangt das Tab. V 11, Nr. 11, abgebildete Siegel des fttt^
molf Mlultfun mit dem charakteristischen maltzanschen
Helme, wie er auf den beiden Siegeltafeln zu Bd. II häufig
abgebildet ist. Dagegen bieten diese beiden Urkunden die
interessante Erscheinung, dass der Otto Mtaltfattt der ältere
Bruder des Ludolf, ein ganz anderes Schildzeichen führt,
nämlich einen aufgerichteten, gekrönten Löwen mit offenem
Rachen, wie das Siegel Tab. VII, Nr. 10, abgebildet ist. Im
Lüneburgischen kommen im Mittelalter Siegelveränderungen,
namentlich Vermehrungen der Schildzeichen, ttberaus häufig
vor, was im Meklenbnrgischen unerhört ist. Dass dieses
Siegel aber dem Otto Mult^UU gehört, Ist ohne Zweifel.
Das Original des Klosters Scharnebek im königlichen Ar-
chive zu Hannover ist auf Pergament, in einer schönen,
klaren, festen Minuskel geschrieben. Angehängt sind 4 Siegel,
und mehr sind auch ursprünglich nicht angehängt gewesen:
I) das schildförmige Siegel des Otto Aloltfaan mit einem
rechts gekehrten, aufgerichteten, gekrönten Löwen mit
offenem Rachen, mit der Umschrift:
♦ SO * TTOO) t OWL t T t SÄ t H * (mit H!)
abgebildet Tab. VII, Nr. 10;
Digitized by VjOOQ IC
2) das schildförmige Siegel des Ritten Werner v. Meding,
mit einem queer getbeilten Schilde, oben mit einem rechts
hin laufenden LCwen, unten mit drei mit £isenhStlein be-
legten Queerbalken, welche z. ß. Wasmod Kind 1303 allein
im Schilde fahrt;
3) das Siegel des Godeke von Thun mit einem schräge
rechts gerichteten Flusse, auf welchem 3 Fische liegen ;
4) das Siegel des Segeband von Wlttorp, ganx wie das
Siegel des Godeke von Thun, mit einem schräge rechts ge-
richteten Flusse mit 3 Fischen,
Nr. CCCCLXXXM.
¥He Brüder Otto und Ludolf Maltzan verkaufen
dem Kloster Scharnebek einen Hof im Dürfe
Berscamp.
D. d. Lüneburg. 1316. Dec. 21.
Nos <{^ttO et 2,ttVOlfU0 fratres dicti Moltfaait
recognoscimus tenore presencium protestantes, quod nos
vnanimi consilio et consenso aendidimus domino abbati
et conuentui in Scerembeke vnam curiam in villa Bers-
kampe situatam (n. s. w. wie in Nr. CCX). — — —
— —— — — — — — — Datajm Luneburgh
anno domini M. CCC XVI, in die saneti Thome apostoli.
Nach dem Originale des Klosters Scharnebek im königlichen
Archive zu Hannover (vgl. die vorstehende Urkunde Nr.
CCCCLXXXV), auf Pergament, in einer schönen, klaren,
festen Minuskel. Angehängt sind 6 Siegel:
1) das schildförmige Siegel des Otto MtoUfaatt mit einem
rechts gekehrten, aufgerichteten, gekrönten Löwen mit
offenem Rachen, mit der Umschrift:
+ SO* TTOO) t OWL f T * SÄ t H ♦ (mit H!)
abgebildetTab. VII, Nr. 10;
2) das schildförmige Siegel des Segeband von Wittorp,
wie an der Urkunde vom J. 1310, Nr. CCCCLXXXV;
3) das schildförmige Siegel des Johann von Thun mit einem
rechts gekörten, grossen Negerkopfe, mit der Umschrift:
^ S . lOKÄNNIS . (BILITIS . Da . ThVRa.
Digitized by VjOOQ IC
64
4) das ^schildförmige Siegel des Gottfried von Tbun, mit
einem schrüge rechts gerichteten Flusse mit 3 Fischen, wie
aof dem Siegel des Segebaod von Wittorp Nr. 2;
5) das ronde Siegel des ftlOrolf AUltfaan mit dem rechts
gekehrten maltzanschen Helme, an jeder Seite mit einer
Rose, mit der Umschrift:
^ S' LVDOL . Fa . (DOL . SAN.
abgebildet Tab. VII, Nr. 11;
6) das Siegel des Otto von Thun, wie das Siegel Nr. 4,
mit einem schräge rechts gerichteten Flusse mit 3 Fischen.
Nr. CCCCLXXXVII.
Der Graf Heinrich von Schwerin belehnt den
Gribever von Rehden mit den Zehnten aus
Addenstorf und einem Hofe in Goding,
D. d. Schwerin. 1332. .Sept. 22.
Omnibus presentes visuris seu audituris Binricus
dei gracia comes Swerinensis salutem in domino sem-
piternam. Tenore ptesencium lucide profitemur, quod
honesto viro Gribeuer (?) de Redym eiusque veris he-
redibus deeimas in Addenstorpe cum curia quadam in
Godinghe sita contulimus iure pheodali perpetuo tem-
pore libere possidendas. Testes huius sunt honesti viri
<{^ItiCtt0 iMOltiait» Binricus Hauen, Gherardns de
Zulowe, milites, et Hinricus Rosenhaghen, noster ad-
uoeatus. In maius autem huius rei euidens testimo-
nium sigillum nostrum duximus presentibus apponendum.
Datum et actum Swerin anno domini a)''a'>a''a''XXX^II,
in die beati Mauricii et sociorum eins.
Nach dem Originale im Archive des Klosters Lüne, auf einem
kleinen Pergament, in einer sehr kleinen, scharfen Minuskel.
An einem Pergamentstreifen hängt des Grafen Heinrich oft
vorkommendes Siegel mit dem Pferde.
Digitized by VjOOQ IC
Urkunden Theil IIL
Nr. CCCCLXXXVIII.
Zuspräche der Herzoge Johann und Heinrich von
Mehlenburg gegen die Marh und die Herr-
schüft Ruppin wegen der in den letzten Zeiten
erlittenen Beschädigungen.
1432.
Item anno XXXII nfimen Marquard Bere
knecht vnde Holste dem monneke to Resyn IUI perde,
so gikd als LX lab. mark. Item ni^men Clawes Ror töm
Lintberge, Derik Caphehinxt, Wischapp, ^ItÜt SBLtüt»
^tttit töm Rodenmure Uli perde vnde gerede so güd
als XL lub. mark.
Gedruckt in Riedel Nov. Cod. dipK Brand. H, 4, S. 176, zum
J. 1438.
Nr. CCCCLXXXIX.
Melchior MoUzan wird Vogt zu Westeraes.
1433.
Anno 4433 seyn mann bey mann auffgewest und
für Aurosie gezogen in meynung, den dänischen
von Maltiansche Urk. Samml. III. 5
Digitized by VjOOQ IC
66
ambtmann Josse Erichs zu vertreiben und umzubringen ;
die Reichsräthe haben sie mit guten werten beschwich-
tiget und Vertröstung, das Joss Ericks des amts ent-
setzet und an seine statt geordnet werden sollte Graf
Hans, der sollte da einen voigt Mtlt^tV ifllOlt|att
setzen. In die Länge hat Engelbertus die fiirnemsten
des reichs dahin gedrungen, dass ihne beistünden und
alle Festungen des Reichs einnehmen müssen helfen,
und haben auf eine Zeit König Erichen zu Stockhohn
belagert etc.
Aus einer Handschrift nach Klempzen, fol. 379, zu Stettin. —
Dieser HAtUiiot MoU^un kommt sonst nicht weiter vor;
wahrscheinlich ist er ein Nachkomme eines der sechs ßrüder
aus dem Anfange des 14. Jahrhunderts, welche oft längere
Zeit in Dänemark waren; vgl. z. B. Urk. Nr. CXXXII und
flgd.
Nr. CCCCXC.
Der Bürger und Goldschmied Peter Kroger zu
Barth stiftet Marienzeiten in der Kirche zu
Barth.
D. d. Barth. 1434. Febr. 21.
In nomine domini Amen. Anno nativitatis eiusdem
millesimo quad ringen tesimo tricesimo octavo, indictione
prima, mensis Februarii die vicesima prima, hora vespe-
rorum vel quasi, in domo habitationis domini Bernardi
Schekel presbiteri, in opido Bard, Zwerinensis dyocesis,
pontificatüs sanctissimi in Christo patris et domini nostri
domini Eugenii divina Providentia pape quarti anno oc-
tavo, in mei notarii publici nominis subscripti testium-
que infrascriptorum presentia personaliter constitutus,
Digitized by VjOOQ IC
67
providas vir Petrus Krogher aorifaber, laycus, opidaous
ptedicti opidi Bard, ana cum Mechtilde, legitima 8ua
conthorali, ac Johanne Krogher, scholari, patruo suo
seniori, pleno cum consensi^ predictorom necnon aliorum
heredum suorum, non vi 9 nee metu ductus, sed divino
amore adductus et pie motus, sponte ac libere ac ma-
tura deliberatione dedit, donavit et erogavit et ad divi-
num cultum ampliandum modo et forma melioribus assig-
navit ad horas beate Marie gloriose in Bard fundandas et
instaurandas quandam pecunie summam, quam Johannes
Stersl^her et Matheus Bolhagden, layci, opidani opidi
Sundensis, ex parte supradicti Petri manu coniuncta et
creditiva fide apud se habent sub modo depositi, qae
quidem summa extendit se citra sexcentas et quinquaginta
sundensium denariorum marcas currentes et dative mo-
nete, tali sub condicione et in hunc modum, quod statim
a die presenti, cum date fuerint, venerabilis vir do-
minus |$ematOtt0 MOltt^n propresenti pleba-
nus parrochialis ecclesie antedicti opidi Bard
aut sui procuratores, ab ipso ad hoc constituti seu con-
stituendi, cum prediota summa principali tot comparare
debent redditus, quot et quantum dei gracia possunt.
Insuper dedit et legavit, ut prius,. illa clausula
salva donacione inter vivos, ad predictas beate Marie
virginis horas XVI marcarum redditus, qui annuatim in
Bubis de curia et mansis Nicolai Splyd sunt sublevandi,
prout in litteris desuper confectis plenius continetur.
Idem Petrus Krogher prenarratus 4egavit ut supra tan-
quam donatione inter vivos de suis promptioribus aliis
bonis centum marcas sundenses ad structuram capelle,
in qua sepedicte höre sunt decantande. Omnibus et
Digitized by VjOOQ IC
68
singulis sie, nt premissum est, precitatis, sepefatas Petras
Krogher venerabilem dominam I$etltat0tt1tl Moh
t^Utif plebanum in Bard, bumiliter et obnixe debita
cam instantia rogitavit, ut omnia et singula preraissa
suis cum successoribus fideliter duceret in effectum, pro-
mittensque se gratum et ratum perpetuis temporibus du-
ratUTonn, quicqaid per dictum dominum plebanum
aut suos successores vel procuratores ab eo yel eis
aut eorum aliquo Statutes vel statuendos actum, factum
sive gestum fuerit in premissis aut aliquo premissoram
stipulatione sollemni mediante. Super quibus oranibus
et singulis ac suis clausulis optimis memoratus Petras
Krogher me notarium publicum infrascriptum humiliter
requisivit, ut vnum actum publicum seu publica sibi
conficerem et conscriberem instrumentum seu instru-
menta, tot quot sibi forent necessaria et oportuna.
Acta sunt hec anno, indictione, mense, die, bora, loco,
pontificatu et aliis quibus supra, presentibus ibidem dis-
cretis viris Johanne Wychele et Johanne Vos, presbi-
teris ac perpetuis vicariis in ecclesia beate Marie vir-
ginis opidi Bard, Zwerinensis dyocesis, testibus ad pre-
missa vocatis specialiter et rogatis.
Et ego Bernardus Schekel, clericus, publicus
imperiali auctoritate notarius, Swerinensis dio-
cesis, etc.
Auszug au9 dem Originale im Arcliive zu Bartli.
Digitized by VjOOQ IC
6»
Nr. CCCCXCI.
Dw Herzog Barnim d. / von Pommern bestätigt
die Privilegien der Stadt Barth.
D. d. Stralsund. 1434. Janii 13.
Wy Barnym de iunghere, van godes gnaden to
Stetyn, der Pomeren, der Wende, der Cassuben her-
toghe vnde furste to Ruygen, dön wytiik allen christ-
gelöueghen lüden, de dessen breef zeen ofte hören lezen,
dat wy vor vns vnde alle vnze eraen vnde naköme-
linghe myt wolbedachteme möde, na räde vnzer trüwen
rätgheuere hebben bestedighet, bevestet vnde Jbel^uet,
bestedighen, beaesten vnde belöaen myd kraft desses
brdues vnzer Iduen stad Bard vnde allen eren inwöneren
nu iftghenwardigh vnde iummer tokdmende alle bröjue
vnde dä^de vnzer Iduen öuerolderen, alze de zynt vte-
drucket in alle eren stucken vnde artikeln in eren bra-
uen vnde handvestinghen, myt allen vnde Isliken ande-
ren priail^gien vnzes lönen väders heren Wartislaues
vnde vnses lauen vedderen heren Barnymes zeligher
dechtnisse vnde aller anderen hertoghen vnde Fürsten
vnzer olderen vnde vdruären vnde anderer heren, ghöst-
liker vnde werliker, de zee vnser stad Bard vörbenömet
vnde eren inwöneren, de nu syn vnde tokömen möghen,
gheghunt vnde ghegheuen hebben na erer vtwysinghe
to äwfghen tyden, vnvorwaldeliken to bliuende, vnde
vorbdden alle vnzen gäden lüden, ridderen, knapen, vo-
gheden, vndervogeden, amptlüden vnde alleswelken an-
deren by beholdinghe vnzer gunst vnde gnäde, dat zee
zyck myt vormetener domkorheyt edder myt nSnerley
anderer wysze ofte däet entzetten wedder vnze vdrbe-
ndmede bestedinghe efte zyck vnderwynden därieghen
Digitized by VjOOQ IC
70
to dönde, alze zee vnzen vnde vnzer eruen vnde na-
kdmelynghen torn vnde vngfanäde strengelykest wyllen
vonnyden. Des to mfirer bewäringhe hebbe wy dessen
igghenwardighen breef läten beseghelen myt vnseme
secrete, deme gheue wy vnde wyllen em bebben also-
däne macht, alze ofte desse breef myt vnseme grdten
ingbezegele bezeghelt were. To tügbe desser dingbe
hyr an vnde duer syn ghewezen: vnze läaen ghe-
träwen rätgheuere: ber Diderik Nordowe, vnze bd-
neschrtuer, her ^tVtM ifllOlt|att» kerkher to
Bard, prdstere, her Johan Bere, her Cord Motteke,
her Vicke van Vitzen, riddere, Clawes Bere, knape;
Jacob Plesse, vnze lantvoghet to Bard, vnde vele an*
dere lönenwerdich. Ghegheaen to deme Stralesnnde na
godes börd veerteynhundert yäre dar na in deme veer
vnde drattigbesten iäre, des sonnäuendes vor sunte
Vites däghe vnde Modesti der hilghen mertelere.
Aus den Schwarzischen Abschriften Barthischer Urkunden No. 40.
Das Original ist im Stadtarchive zu Barth; das Siegel ist
Nr. CCCCXCII.
Der Knappe Hermann Ma^tzan zu Wendisch^
Trechow^ für sich und seine Brüder Ulrich
nnd Dankwart^ verpfändet der vom Bischöfe
Heinrich von Schwerin gegründeten Almosen-
Stiftung 32 lab. Mk. Hebungen aus Wendisch-
TrechortOy unter Beistimmung des Bischofs
Hermann von Schwerin.
D. d. 1435. AprU 20.
Ik H^ntttn .fllOUian knape wönaftich to
Wendeschen Trechow in der voghedige to ßutzowe,
Digitized by VjOOQ IC
7i
des stichtes to Zwerin, bekenne vnde betäghe äpenbäre
in desseroe br£ue, dat yk na räde vnde vulbört vnde
na gantzem willen myner brddere alze ^Itlftes
vnde 9«nq,WLV9tB dkghahdten ^Oltfane hebbe
vorkaft vnde vorköpe y^henwardighen in craft desses
bröues to 6neme dwighen koften köpe den irliken beren
vnde vömchtigen mannen beren Jobanne Lnnowen döm-
beren vnde deme gantzen eapittele to Butzowe vörbe-
ndmet, de nu ydgbenwardigben zyn vnde in tOkdmenden
ttden in godes gnaden tökömende werden, Gbert Gantz-
cowen, Hernien Lubetzin, bergbermfisteren, vnde deme
ganzen räde der stad to Biitzowe vnde allen eren nakö-
melingben tw£ vnde drutticb lubescbe mark gbeldes
j^rliker gbnlde an güden penningben, alzo to Lubek
vnde to der Wismer ghengbe vnde ghene zynt, to den
alemissen bisebop Hinrikes zäligber dacbtnisse, wan-
d^gbes biscbopes to Zwerin, to veer tyden in deme
yäre den armen to gbenende, nach ütwisingbe des br6-
nes, de dar ys vp ghenen, an myme dorpe to Wen-
deseben Trechow drgbenömet, alzo an myrae haue,
dar yk vppe wdne, vnde den bauen, de dar to lig-
ghen, vnde an allen burbauen vnde bürbuuen, an kdten
vnde an mölen, an holtinghen vnde an zee, an wischen
vnde an 'weyde vnde an al myneme rfidesten gude be-
weghelik vnde vnbeweghelik, vor veerhundert lubescbe
mark der vörschreuenen güden munte, de ze my to der
nnghe ber^ vnde to danke bettlet hebben vnde de yk
vort an myne vnde myner brddere nut ghekdret
hebbe. Desse vörschreuene tw£ vnde druttich lubescbe
mark gheldes scholen de vörbenömeden beren deken
vnde capittel, borgbermästere vnde rätmanne vnde alle
ere nakömelingbe alle yär vppe sunte Mertens dagh vp-
Digitized by VjOOQIC
72
boren vnde sunder afslach afmänen vte deme vdrbenö-
meden dorpe Wendeschen Trechow vte myme haue,
vte myner mdlen vnde vt allen burhauen vnde hSuen,
de dar to ligghen, vnde vt allen köten, van allen büren,
de dar n& wönen, vnde van al eren nakömelinghen van
dem alderfirsten vnde rüdesten, dat dar vtkumpt edder
vtkömen mach, nummende dar anders antowlsende
edder wat to hörende, noch yk, noch myne brödere,
noch yumment van vnser weghen, äne desse vörbend-
meden heren deken vnde capittel, börghermftstere vnde
rätmanne hebben ere tw& vnde drutfich lubesche mark
gheldes dar degher vnde gantz af to hus. Ok mdghen
de ärbenömeden heren deken, capUtel, borghermistere
vnde rätmanne desse vdrbenömede gulde panden edder
panden läten vt deme gantzen güde to Trechowe vör-
benömed vnde alle zyner tdbehöringhe, alze vörschreuen
ys, zo väk^ne vnde vele, alze en des not vnde beb Af
ys, vnde de pande vSren edder drluen to Butzow in
vnde vorköpen de alze vorvolghede pande vnde nemen
ere rdden penninghe mede vnde dar schal vnde wil yk
myt mynen bröderen vnde mit vnsen eruen vnde
eren nakömelynghen td helpen vnde nicht ane hinderen;
worden ze öuer ghehindert van myner weghen, my-
ner brddere edder vnser eruen, wes schäien vnde
koste ze dar äuer nemen vnde dön, den wille wy en
vnde eren nakömelinghen gantz to der nughe vorhätten.
Ok möghen ze desse vörbenömede ghulde mänen myt
gh^stlikem rechte, alze myt banne, alze em dat iuenst
kumpt. Vnde yk schal vnde wil desse vörbenö-
meden gulde vord&nen van vnseme heren van Zwe-
rin Itke myme anderen gude. Ok hebben desse vörbe-
nömeden heren deken vnde capittel, borgherm^stere
Digitized by VjOOQ IC
73
vnde rätmanne my Tnde mynen eruen gheoen vnde
gbunt den wedderköp desser drbendmeden gliulde —
— — —•—. Alle desse vörschreaene sfacke vnde
articale vnde ön ydwelik besanderghen Mae yk ^ttJXUU
vörbenömed mit mynen brdderen ^Iti&t vnde
9m^UWltt vnde mit mynen eraen vnde mit mynen
trüwen medelöaeren: Bertolt Prene to deme Hermens-
hagben, Hinrik Bonsak to der Moysallen, Henneke
Molteke to der Nygenkerken, Hinrik Bamecowen to
Camptze vnde Henneke Molteken to Beltze: wy allen
l0aen myt vnsen eruen mit £ner sämenden hant den
vörbenömeden beren Johan Lunowen dekene, dömberen
vnde eapittele der kerken to Butzowe örbenömed, de
iiu ygghenwardigh zyn vnde btr na tökömende werden,
Gbert Gbantzcowen, Hermen Lubbetzin, borgherm^
steren vnde deme gantzen räde der stad to Butzowe,
vnde alle eren nakömelingben vnde den y^nnen, de
dessen bröf bebben mit ereme edder erer nakömelingbe
willen, ze zyn gbgstlik edder werlik, in gäden truwen
stede vnde vast to holdende, sunder yinnegberleye in-
toch, hulperede edder argbelist, vnde bebben des to
täghe vnde to gröter witlicheit vnser alle ingbesegele
mit unser witschop vnde mit gantzen willen ghebengben
läten vndl böten vor vnde an dessen brgf, de gbeuen
vnde schreuen ys na godes hört veerteyenhundert yär
dar na in deme vif vnde druttegbesten yäre, des myd-
wekens in deme bilghen Paschen.
Nach dem auf Pergament In einer festen Minuskel geschriebenen,
durchschnittenen, also eingeldseten Originale aus dem Cuts-
Archive von Trechow. Auf der Rückseite steht von einer
Hand aus dem 15. Jahrhundert geschrieben:
Notandum, quod ducente marce de retroscripta summa
sunt reempte per fKetmattttttm Mnltfatt et translate
sunt quinquaginta marce videlicet ad Fredericum de Ax-
Digitized by VjOOQ IC
74
kowen in villa Giskowe, quinquaginta ad fiJnricuin ßar*
nekowen proconsulem Butsowensem et centum ad Nico-
laum Smeker in villa Pharneholte, ut lacios patet in
cyngraphis desaper confectis. Et ego Johannes Werneri,
decanus ecclesie collegiate Butzowensis, scripsi mann pro-
pria de consensu dominorum T. Stalboed, Ja. Verdegben,
Jo. ßulowen et Woldemari Moltken canonicorum et ca-
pituli B. ac proconsnlam et consulom opidi etosdem.
Qoare qultaoimus dictum fff^ttmunnum iWoltfatl et eins
heredes de dicta gamma et quitamus et liberum dimit-
timus in hiis scriptis.
Johann Werner war noch im J. 1457 Decbant zu Bützow.
Angehängt sind an 8 Pergamentstreifen die 3 Siegel der
Aussteller und die 5 Siegel der BQrgen. Von diesen sind
5 zwar noch vorhanden, aber stark gedrückt oder zer-
brochen, so dass sie fast gar nicht mehr kenntlich sind:
1) zeigt Spuren von dem maltzanschen Wappenschilde;
3) hat im Zirkel den mnXtpini^^tn Wappenschild mit
2 rechts gekehrten Hasenköpfen in der rechten und einer
Rebe in der linken Hälfte, mit der Umschrift:
0^ « 9ancltkP[air0i * tnoltian.]
abgebildet auf Tab. VII, Nr. 4;
4) hat im Schilde 3 Pfriemen.
Am Ende ist mit einem des Siegels beraubten Perga-
mentstreifen ein kleines Trans fix angehängt, folgenden
Inhalts:
Wy Hermen van godes gnaden bysschop tu Zwerin
bekennen vnde betüghen dpenbär in desseme braue vdr
vns vnde vnse nakömelinghe vor allen den ydnnen, de
ene zeen edder hären lesen, dat desse cdep, alze de
brtf, dar desse vnse iöghenwardighe brfif Übengbet,
vthwtset, is scheen na vnseme räde, willen vnde vul«
börd, vnde wi vÖr vns vnde vnse nakömelinghe vul-
börden vnde belfiuenjden vörscreuen cöep in craft des^es
br&ues, doch vthgenömen wör wi vnde vnse naköme-
linghe vnde vnse kerke tu Zwerin recht ane zint. Tu
groter bewäringhe vnde löuen hebbe wi vor vns vnde
vnse nakömelinghe vnse inghezeghel witliken henghet
läten vnde hdten vor dessen br^ff, ök in den anderen
Digitized by VjOOQ IC
75
bröf ghehenghet Gheaen vnde screuen na godes börd
Y&rteyeDhundert iär dar na in deme vluevndedruttigbe-
sten iäre, des midwekens in deme hilgfaen Paschen.
Nr. CCCCXCIII.
Die Brüder Amd und Claus Kargaw zu Schönau
verkaufen an Lüdeke Hahn auf Basedow das
Dorf Holz- Liefpen y mit Ausnahme von S'k
Hufen j welche die MoUzan im Besitz haben.
D. d. 1436. März I.
^ Wy Amd vnde Clawes bröda'e biten de Kargowen,
wönaftich to der Schonowe, bekennen vnde betägben
öpenbär an dessem br6ae vor allesweme, dat wy myt
willen vnser reebten eruen bebben vorkoft vnde iSghen-
wardighen vorkdpen myt macbt desses brdues to £nem
reebten erue deme dacbtigen manne Ludeke Hanen
to Bazedowe em vnde synen rechten eraen dat dorp
to der Holdype, alzo alze dat lycht in alle synen scbö-
den, mit aller vr^beyt vnde rechtiche^ myt allem rechte
vnde myt allem dunste, myt acker, myt bauen, myt
kötesteden, myt w&rden, myt holte, myt wäter, myt
wysken, myt weyde, myt vtwegen vnde inwegben, myt
alle, it zy benömet edder nycht, dar nycbt vt to nemende,
sonder veerde balue büue, de de <flllOlt|M|0 dar ane
bebben, vnde desses vdrscrenen dorpes vnde gödes
scbolen wy vdrbenömede Kargow^i vnde willen myt
vnsen reebten ernen wären Ludeke Hanen vnde synen
rechten eruen , alzo alze dat £q lantrecht is. Ok schole
wy vörbenömed Kargowen eddar vnse eruen Ludeke
Hanen edder synen eruen dft vdrscreuen dorp vorUten
Digitized by VjOOQ IC
76
vor den heren, wen he dat van vns bebben wyl vnde
dskende is. Alle desse vörscreuen stucke vnde article
Idae wy Ar?id vnde Clawes vdrbendmed myt vnsen
rechten eruen stede vnde vast wol to holdende sunder
alle arghelyst. To gröterme löuen vnde to beter be-
wärynghe zo hebbe wy Arnd vnde Clawes vörbenömed
vnse inghesegele henghet vor dessen br^ff. Htr an vnde
6uer hebben gheweset: Clawes Hane to Malchin vnde
Clawes Gantzekowe to deme Hinrikeshaghen vnde hebben
mede to tughe ere ingheseghele henghet vor dessen
breffy de gheuen vnde screuen is na godes b6rd veer-
teynhundert iär dar na in deme zosvndedruttygbesten iär,
des anderen donredäghes in der vasten.
Nach dem besiegelten Originale auf Pergament im gräflich-
hahnschen Archive zu Basedow.
Nr. CCCCXCIV.
Der Herzog Joachim von Pommern bekennt^' dass
er für den Brautschatz seiner Schwester Anna
dem Herzoge Johann von Mehlenburg 5000
rhein. Gulden schuldig sei
D. d. 1436. Sept. 17.
Wy Joachim van ghodes gnaden to Stetyn, der
Pomeren, der Wende, der Kassuben hertoghe vnde
vorste to R&gen, bekennen dpenbäre vor alsweme, dar
desse br£f tö kumpt, dat wy mit vnsen rechten eruen
rechter wytlyker schult schuldich zynt vyff düzent ry-
nescher ghuldene, de ghüt vnde vulwychtich zynt, deme
höchghebdrenen vorsten vnde heren hern Johanne der
suluen gnäde hertoghen to Mekelenborch vnde greuen
DigitL^ed by VjOOQ IC
77
to Zwerin, vnseme liaen öme vnde zweghere, vdr mede-
ghyft vnde briktschattes weghene der hochgeborenen
vorstynnen vnde vroyken, vrouken Annen, hertoghynnen
to Stetyn, vnser allerlguesten zoster wegben, wdkere
vyff dusent rynesche ghuldene wy vörghenante hertoghe
Joachym scholen vnde wyllen betälen vnde bereden to
sunte Mertens däghe näghest körnende yort öuer £n
yär bynnen der tiit to Gnoyen myt guden vnlwychty-
ghen ryneschen ghuldenn an dneme saromen edder myt
also uelen ghüden zuluerpennynghen edder anderme
nöghaftyghen gholde, dar me zodäne vyff düzent ghüde
vulwychtyghe rynesche ghuldene mede mäken, köpen,
nemen vnde betälen möghe, to dner tiit, in deme lande
to Mekelenborch. Alle desse vörscreuen stucke vnde
artykele vnde 6n gslyk by zyk Idue wy vörghenante
hertoghe Joachym vor vns, vnse eruen vnde vnse na-
kömelynghe myt vnsen triivtren medelöueren, alse her
Nyckel Thyrbach, gödesrydder to deme Wyldenbroke,
her Hasse von Blanckenborch to Tzychouwe, her Hans
Melsholt to deme Brake, ^OltfStt marschalk toder
Osten, Clawes van Zwerin, voghet to Kummerouwe,
Hinrik van Heydbreke to der Klempenoowe, olde Werner
van Zwerin to Spantekouwe, Olryk van Zwerin to Span-
tekouwe, Arnd Vederouwe vnde Curd Drake, borgher-
mdstere to Trepetoowe, Tydeke Lepel to der M&gghen-
borch, Clawes van Rammyn to Krakouwe, Hennyngh
van Rammyn, voghet to Vkermunde, Vycke van Heyd-
breke to der Lokenysse, Albrecht van Blanckenborch
to der Stoltenborch, Poppe van Bück to Menckyn, Hans
van Boek to Stolp, Eggherd van Ghuntersberghe, voghet
to Bernstene, Peter Steenweer to Selchouwe: wy mede-
löuere vörbenömed löuen alle böuenscreuene stucke
Digitized by VjOOQ IC
78
myt vnde vor vnsen heren vdrbenömed myt £ner' zä-
menden bant deme vOrbenömeden hertoghen Johanne
to Mekelenborch etc. vnde zynen rechten eruen vnde
mede to truwer hant den höcbghebörenen vorstynnen
vnde Torsten vrouwe Katherinen hertoghynnen vnde he^
ren Hinrike hertoghe to Mekelenborch vnde greaen to
Zwerin, zyner I^uen vrouwen möder vnde Ifiaen brödere
vnde allen den yfinnen^ de dessen br^ff hebben myt des
vdrghenanten hertoghen Johans edder zyner eruen wyl-
len in ghäden trüwen äne alle arghelyst vnde äne ghe-
vdrde stede vnde vast to holdende. To högherer be-
kantnysse vnde to tüghe aller vdrghenante stucke so
hebbe wy hertoghe Joachym vörbenömet vor vns vnde
vor vnse eruen vnse inghezegel wytlyken läten henghen
vor dessen briff, dar wy vdrbendraede medelöuere myt
ghantzer dndracht vnser aller ingheseghele wytliken
hebben mede vöre henghet. Ghenen vnde screuen na
ghodes b6rt vdrteynhundert iär in deme zosvndedorty-
ghesten iäre, in sunte Lambertus dAghe.
Nach dem Originale, auf Pergament, im grossherzogl. meklenb.
Geheimen und Haupt- Archive xn Schwerin. Angehängt
sind des Herzogs Joachim wohl erhaltenes Siegel in rothem
Wachs und die Siegel sämmtlicher BUrgen, welche jedoch
meistentheils verwischt sind; ein maltzansches Siegel ist
nicht mehr zu erltennen. in demselben Archive befindet
sich auch eine Beglaubigung dieser Urkunde durch den
Rath der Stadt Schwerin vom Mittwoch nach Heil. Drei
Kön. 1438.
Digitized by VjOOQ IC
70
Nr. CCCCXCV.
Burgemeister und Rathmänner van Malchin be-
zeugen j da SS vor dem Rath daselbst drei
Bauern aus Duchaw eidlich bezeugt haben,
die sogenannten zwei Snepelshufen auf dem
Felde zu Bentz seien frei von allem Herren-
dienste.
D. d. 1436. Sept 17.
Wytiik zy alle den iinen, de dessen br^ff zen ed-
der hören lesen, bekenne wy Joachym Wanenberch,
borgherm^ster to Malchin, Hans Bazedowe, Hans Wolter
vnde Clawes Lupegloue, alle rätlude därsulues, dat wy
dar an vnde 6aer hehben wesen, dat vor vnsem räde
hebben wesen de drwerdighen lüde alze Hans Olde,
Ghereke Brun vnde Ghereke Gril, oltseten bäer vte
Dueowe, vnde ddden 6ne drlike tAghenysse myt Rey-
neke Snepel tdghen de ^Oltffttie myt vtereckeden
armen vnde vppeholden vyngheren to den Jiilleghen
secht vnde täghet, dat de tw£ hüaen, de de lygghen
vppe dem velde to Benze, ghenömet de Snepelshduen,
myt alle eren töbehörynghen zynt quyd vnde vrygh
myt allem herenddnste vnde dar nommende wSt inne
to hebben, men de Snepele, vnde des to täghe zo
bebbe wy alle vörbenömed vnse ingheseghel myt willen,
vnde to £ner wytseop henghet vor dessen br^ff, de
gheuen vnde screuen na godes bord veerhundert iar dar
na in dem sos vnde druttyghesten iär, in sunte Lam-
bertns däghe des Iduen hilleghen mertelers.
Nach dem im grossherzogl. Geh. u. H. Archive zu Schwerin
aufbewahrten, auf Pergament in einer kleinen, cursivischen
Digitized by VjOOQ IC
80
Minuskel geschriebenen Originale. An Pergamentstreifen
bangen 4 Siegel aus ungeläutertem Wacbs:
1) mit einem Schilde, wie es scheint mit 3 Ringen;
Umschrift unklar;
2) mit einem Schilde mit einer Pflanze, wie es scheint,
sonst unklar;
3) mit 3 Mal 3 Kugeln im runden Siegelfelde, sonst
unklar;
4) mit einem Hauszeichen im runden Siegel felde; Um-
schrift:
4< S\ ÖLÄW.. va
Vgl. Urk. vom 24. Junii 1429.
Nr CCCCXCVI.
Die Herzoge von Mehlenbvrg-Stargard und Schwe-
rin versichern der Fürstin Sophie^ nachgelas-
senen Wittwe des Fürsten Wilhelm von Werle^
den ungestörten und ungeschmälerten Besitz
des ihr verschriebenen Leibgedinges
D. d. Güstrow. 1436. Nov. 22.
Wii Johan, Hinrik, vedderen, to Stargharde, Hinrik
vnde Johan, brödere, to Zwerin; alle hertöghen to Me-
kelenborch vnde ffursten to Wenden, etc. bekennen vnde
betughen öpenbäre vor vns, vnse eraen vnde naköme-
linghe vnde vor alsweme, de dessen br^ff zeen, lezen
edder hören, alse de höchghebdrn ffurste here Wilhelm,
ifarste to Wenden, zeligher dechtnisse, vnse ISue ved-
dere, de höchghebärne ffarstynnen vröwe Sophien, syne
dleken hnvröwen, heft bel^ghen to dnem rechten lifghe-
dinghe, alse den Kaland, slot, land, manschop vnde
stad, vnde drShnndert lubessche mark gheldes an der
voghedie to Gustrowe, alse to Groten-Swysowe, Otelin,
Digitized by VjOOQIC
81
Wyk vnde Strentze, an penninghen vnde an kome,
vnde heft ze vort dar an wtsen läten myt syme räde,
alse Reymere Nossentin an den Kaland vnde Johanne
van Leesten an de dröhnndert Inbessche mark gheldes
iQ der voghedie to Gustrowe: desse v^trscreuen vor-
Itginghe vnde anwisinghe wille wii drgbenante heren by
macht beholden an aller mäte, alse näscreaen steit,
also dat de vörscrenen höcbgbeböme vröwe Sophia
vnse Igue suster dyC vörbendmede slot, manschop,,
land vnde stad myt drönhundert Inbesscben mark ghel-
des an der voghedie to Gustrowe myt alle eren tobe-
höringen vnde gäderen, alse ze nu ligghen vnde van
oltlinghes ghelegen hebben an alle eren schaden vnde
enden 9 alse vnse löue veddere van Wenden zeligher
dechtnisse de alder vrtgest beseten vnde hat heft, myt
aller herlicheit vnde vrtgheit, vrncht, nut vnde gulde,
myt manschop, mandeenste, myt alme anderen deenste
wo me den benömen mach, vnde myt aller rechticheit
ghßstlik vnde werlik, dat der herscop nu andropt vnde
to tokämenden ttden anvallen mach, myt deme höghesten
vnde sydesten, nichtes nicht vtghenömen, it sy benömet
edder vnbenömet (?). Were ök dat dar wes lös stome an
der vörbenömeden voghedie vnde giideren, an leengüde
edder an andereme gäde, dat der herscop anvallen mach,
des schal vnse l^ue suster vörbenömed vulmechtig wesen
to vorlgnende edder er suluen to brükende vnde to be-
holdende, wo er dat guenst kumpt. Ok schal vnse
l^ue suster ^rgenömet vuUekdmen macht hebben, vo-
ghede to settende vppe dat vörscreuen slod vnde an
der stad, vp vnde äff, ze s!n ghSstlik edder werlik,
alse vdkene, alse er dat behAf vnde bequeme is, wo
dat Wentlendere syn. Ok wille wii here grghenömet,
von Maltzanvche Urk. Samml. III. 6
Digitized by VjOOQ IC
82
vnse eruen vnde nakdmelinghe ngnerleye aflegher, tg-
ringhe edder beswäringe d&n edder hebben efte n^mand
an vDsen nämen edder van vnser weghen an der vör-
screuen stad vnde lande, sunder dat sy vnser iSuen
saster vörghendmet vulbörd, witschop, toläd vnde gAde
wiile. Wdre öuer dat dat i^mand d^de van den vnsen
vnde sik blr ane vorhöue i^glien vnse snstere vörbe-
nömed, dat wille wii, vnse eruen vnde nakdmelinghe
richten myt deme zwärsten. Were ök dat gne meene
landb^de worde beden van den heren öuer de gantzen
land vnde wes ddr denne volt van der bSde an desme
drbenömeden lande vnde lifghedinghe vnde in den gu-
deren, dat schal vnser ISuen sustere ghentzliken to giide
körnen vnde mach dat k^ren an ere nutticheit by wene
dat se wil. Wäre ök dat vnse suster wolde van erme
lifghedinghe, na räde erer ngghesten vrund, so schole
wii vörbenömede heren, vnse eruen vnde nakömelinge
er bereden vnde to erme willen wol to dancke betälen
vif düsent Lubesche mark Stralen vnde Grip an dner
tiid, an gneme summen, vppe Sner stede, in deme vör-
stendümme to Ruyen, wör er dat Suenst kumpt; eft
des nicht enscheghe vnde er desse berddinghe also
nicht enworde, so mach se dat slod, stad vnde voghedie
myt den drgnhundert mark gheldes grbenömed von den
vörbenömeden summen gheldes vorpanden vnde vor-
setten, weme se wil; men wen se de vorsettinge dön
wil, so schal se vns grbenömeden heren, vnsen eruen
vnde nakömelingen dit vörbenömede lifghedink Ersten
baden, vnde na der vorb^dinge, weme se desse vorpan-
dinge aldus deyt, deme edder den schole wii, vnse
eruen edder nakömelinge holden alle stucke vnde arti-
cule alse vörscreuen steit, also langhe dat wii, vnse
efuen vnde nakömelinghe de vörscreuen vif düsent lu^
_ Digitized by VjOOQ IC
83
besehe mark wedder gülden vnde to der nögbe betälet
heb.ben deme edder den ignen, den desse v^trbendmede
voghedie vnde güdere vorpandet synt, vnde wen desse
bergdinge aldus ghescheen is, so scbolen de vörbend-
mede giidere wedder körnen to vns vnde vnsen eruen
qayt vnde vrigh. Dar mede neme wii, vnse eruen vnde
nakömeb'nge vnse I^ue sustere, se, de eren vnde er Itf-
ghedink, in vnser aller leide, vrede vnde beschermynge,
vnde were dat vnse suster vorstorue edder ere pen-
ninghe börde van desme Srgenanten Itfghedinghe, so
scbolen desse drehundert lubesche mark gheldes biiuen
by deme pande to Güstrow, dat deme vröwichen vor-
breuet is, de wile dat dat vröwichen vnde stne eruen
dat 4ebben an eren panden. Alle desse vörscreuen
stucke vnde articule wol to hoidende laue wii Srgenante
heren vor vns, vnse eruen vnde nakömelinghe vnser
lauen susjter Sophien vnde erme brödere, heren hertoch
ßarnym, to trüwer band vnde hebben des to £ner mSrer
bekantnisse vnde gner öpenbären betüchnisse vnse inge-
segel myt den ingesegelen vnses rddes, man vnde
stede, henghen Idten nedden an dessen brSff, de hir
na screnen stät, alse: Jacob Lewetzowe, marscalk,
Reymer Nossentin, Johan van Leesten, if^ltift «MOl^
t^Uttp Albrecht Schoneuelt vnde Wedeghe van Leesten,
knapen, vnde vnse stede Parchim, Gustrowe, Malchin
vnde Kaland , dede alle myt guden willen vnde vulbdrt
to tuchnisse alle desser vörscreuen dyngh ere ingesegel
myt vnsen ingesegelen hebben henghen laten vor dessen
brSff, de gheuen vnde screuen is in vnser stad Gu-
strowe, na godes hört vSrteynhundert iär dar na an
deme sosvnd^druttigesten iäre, in sunte Cecilien ddghe
der hilgen innkvröwen.
6*
Digitized by VjOOQ IC
84__
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer unfertigen Mi-
nuskel, im grossherzogl. Geh. u. Haupt-Archive zu Schwerin.
Eingeschnitten sind 14 Löcher zum Anhängen der an Per-
gamentstrelfen hangenden Siegel der ausstellenden Fürsten,
Rütbe und Städte. Das Siegel Albrecht Schönefelds fehlt
an dem Pergamentstreifen und für die Siegel der Städte
Parchim und Kaien fehlen die Pergamentstreifen ganz.
Die beiden Herzoge von Meklenburg-Stargard führen
einen rechts gelehnten Schild mit dem, meklenburgischen
Stierkopfe und darüber den meklenburgischen Helm, der
Herzog Heinrich von Meklenburg-Schwerln ehien stehenden,
dreigetbeilten Schild mit den drei Wappen für Meklenburg,
Schwerin und Rostock ohne Helm, der Herog Johann von
Meklenburg-Schwerin einen rechts gelehnten Schild mit den
drei Wappen für Schwerin, Meklenburg und Rostock und
darüber den meklenburgischen Helm.
Der Marschall Jacob Lewetzow führt das lewe-
tzowische Gatter im Schilde; Umschrift ist unklar
. . . Iti» Dieses Siegel hat unbezweifelt das Wappen
der jetzt noch existirenden Familie von Lewetzow. Anders
ist es am 25. Nov. 1437; vgl. die nächst folgende Urkunde.
Das Siegel ttUvi^lt Aloltftn ist, wenn auch etwas
unklar, doch dasselbe Siegel, welches an der Urkunde vom
25. Nov. 1437 hängt: ein stehender Schild mit dem mal-
tzanschen Wappen und der Umschrift:
4h ci . m Oe . Qvubt^u.
Nr. CCCCXCVII.
Die Stände des Landes Werle bitten den Kaiser
SigismuTidj nach dem Aussterben des fürst-
lichen Hatises Werls die Herzoga von Meklen-
burg im Besitze des Landes Werle und gegen
die brande^iburgischen Successions-Ansprüche
zu schätzen.
D. d. Parchim. 1437. Nov. 25.
Deme alderdorluchtighesten , grötmechtegestem
heren vnde ffursten heren Siginiund, Romeschem Key-
Digitized by VjOOQ IC
85
SQre, alletiid mgrer des rfkes, to Hungheren, Bohemen,
Dalmacien, Croacien etc. koiiinghe, vnseme allergnedi-
ghesten heren, entbgde wy sämentliken vnde besonderen,
gh^stliken, preisten, riderschop, stede, ghem^nte, mar-
kede vnde inwdnere des landes to Wenden vnsen hu
mudighen, willighen, vnderdänighen d^nst alle tiid bereyt.
Gn^dighester here, alse iuwe keyserlike gnäde vnse
heren van Meklenborch etc. vnde vns v6r iwen mech-
tighen mäiestäd van anbringhinge weghen de$ höche-
bdren ffursten heren Frederikes marchgreuen to Bran-
denborch etc. to ^neme rechtdäge vmme dat land to
Wenden heft ghe^schet vnde gheläden etc., bidde wy
iuwen keyserliken gnaden to wfetende, dat wy nicht ir-
kennen, noch y& voruären hebben, dat de trbenömede
marchgrene van ßrandenborch etc. edder syne vdruären
y&nighe rechticheyt myt Idhe edder sust anders to deme
lande to Wenden in vortiiden had hebben edder noch
hebben mochten, wo doch, alse wy voruären, hee sik
myt br^oen mdnt to behelpende, de hee van vnseme
heren Baltasar zSlighen deehtnisse snnder andere vnser
heren, synes bröders vnde vedderen, in deme lande to
Wenden, 5k hüten der prSldten, ridderschop, manne
vnde stede, dorpere vnde inwänere rdde, vnlbörd vnde
medewdtent, wo dat nu togheghän is, vorworuen heft,
als he lichte wil spreken. Ok hebbe wy ny voroären,
dat de ^rgenante vnser here Baltasar, syn brdder edder
vedderen, heren to Wenden güder deehtnisse, by ereme
leuende van alsodänen breuen geuerdet effte anghelänget
sint vnde dk ny volghe ane gesche^n is; doch l^ue
gnödigheste here is vns allen vnde Isliken besundern,
alsz wy dat van vnsen olderen vornären, beyde de
vorscreuene vnde noch leuende synt, clä^rliken, witliken
Digitized by VjOOQ IC
86
to wärer kuntschop kämen sint, dat vnse beren in deme
lande to Meklenborg vnde ymme lande to Wenden van
olden hdrkömen tiiden hebben van anghebören mäges-
cop, börd vnde blüdes weghen hebben de beyden lande
to höpe beseten,^ dat 6ne land vörscreuen vppe des
andern herscop, de na godes schikkinge leaendich
bleuen, vnde wedderumme, alse god almechtich dat so
geschikket heft, voniallen, vorstoruen vnde erfüiken to
beholden eeghentliken ghekömen s!n. Also is nu, gne-
digheste here, vnse Srhenömede here to Wenden van
d^r vorhengung godes in dem'Iätesten vorstoraen, so
sint nu 6k ridderscop, manscop vnde stede van der
vörgerürten säken weghen vp vnde to de drgenanten
vnsen heren van Meklenborch etc. also to eren rechten
naturliken erffliken heren , dar see dk touören in velen
tiiden by gheweset synt vnde nn vornallen vnde nach
iowen keyserliken gnaden to en wedderkömen sint. Ok
aldergnedigeste here, iuwe keyserlike gnäde willen wSten,
dat de lande to Meklenborg vnde to Wenden in eren
steden, sloten vnde in allen eren enden to höpe grentzen
vnde vormenghet sint, därumme beyder lande örgenante
ridderscop, manscop, stede vnde sust alle inwönere Itk
als 6ns heren land gheholden, ghehad vnde vorgneget
wesen sint, ^k to beschermende, vestiende vnde behel-
pende vor eren vienden vnde anvechteren, besnnderen
tieghen de inwönere der marke van Brandenborg etc.,
dar van se swdrliken vnde vndrechtliken beth an desse
ißghenwardighen dach beröuet, brand vnde beschediget
werden vnde noch hütens däghes nicht affläten. Vnde
aldergnedegheste here, went vns van alsodäneme vör-
gerürden erffliken anualle vnde naturliker börd, huldinge
vnde geswären eeden wegenn, de wy den ^rbenömeden
Digitized by VjOOQIC
87
mekienborghesclien heren ghedäii hebbeif, ök vniine be-
schermynghe, bescuttinge, vredes vnde gwighes beständes
der lande to Wenden vnde Meklenborg vns van den
sulaen heren to Meklenborch nicht en scheiden, noch
auegäen willen, noch enkonen edder enmdghen mit dren
edder mit reddelcheit na iuwen keyserliken gnaden, alse
verne wy vnde alle vnse nakömelinghe mord, ddtslach,
venknisse vnde ewich vorderff vermtden willen, dat iuwe
keyserlike gnäde vns to den besten mit aller gnedicheit
keren wille, de wy myt innighen bede ödmddighen an-
rüpen, vppe vns gnedichliken to trachtende, also dat
wy iuwe keyserlike gnäde dat Srgenömede land to
Wenden vnde vns by vnsen ^rbenömeden meklenbor-
geschen heren gheuen vnde vesten dwichliken to blt-
. uende, dar vmme wy den soluen iawen keyserliken
gnaden bildelken möghen vnde gherne willen d^nen mit
lyue vnde mit gäde vnde god den heren trüwelken an-
rüpen vnde bidden vdr see, dat hee se friste vnde spare
vnde langhe snnd beholde to syneme gotliken willen
vnde denste vnde der meynen cristenheyt to vrämen
vnde tröste. Screaen to Parchem in deme lande to
Wenden, vnder des abbates von Darghnn vnde des prd-
uestes van Gustrowe, Diderik Lewesowen, SKltift
molttUU marscalke, Mauricius Vlotowen, Johans
van Leisten, alle knapen, [vnde] der stede Parchem,
Gustrewe, Malchin vnde Plawe ingheseghelen , der wy
preisten, ridderschop, manne vnde stede, ghemente,
markede vnde inwdnere des landes to Wenden vdrbe-
ndmed hiir to alle sämentliken brüken vnde myt vnser
witscop vnde willen henghet vdr dessen brgff, na der
bdrd Cristi veerteynhundert iäv dar na an deme sooen-
vndruttigesten iäre, an sunte Katherinen däghe der hil-
ghen iuncuröwen.
Digitized by VjOOQ IC
88
Daft Original, im grossherzogl. Geh. u. H. Arcliive zu ScbweriB,
ist aaf Pergament in einer geläufigen Minusicel gesclirieben.
An Pergamentstreifen liangen 10 Siegel mit eingelegten gränen
Wachsplatten:
1) ein elliptisches Siegel mit einem Abte in einer gotbi-
sehen Nische; Umschrift:
S' . frätris # ibematBii # äbbätis . m .
DnReKvn.
2) ein kleines, rundes Siegel: zerbrochen;
3) ein rundes Siegel mit einem Schilde mit einem halben,
links hin schreitenden Hirsche; Umschrift:
4) ein gleiches Siegel mit dem maltzanschen Wappen;
Umschrift:
4h ^ . bltici * fttolfi . De . gxuf>i^a.
5) ein gleiches Siegel mit dem viotowschen Wappen;
Umschrift:
0' . matttitii . blototo.
6) ein gleiches Siegel mit einem geflügelten Leisten ;
Umschrift:
^ . toi^attttto . ee. . legten* ^
7—10) Die 4 Siegel der Städte sind zerbrochen.
Das Siegel des Dietrich Levetzow ist ohne Zweifel
richtig beschrieben. Eine Familie von Levetzow, welche, wie
die von Oldenburg, einen halben Hirsch im Wappen führt,
lässt sich seit dtm Anfange des 14. Jahrhunderts verfolgen.
Am 22. Nov. 1436 (vgl. oben S. 84.) führt der Marschall
Jacob Levetzow zu Güstrow das bekannte levetzowische
Gatter im Schilde. Der hier genannte Dietrich Lewetzow
führt aber einen halben Hirsch iai Schilde und gehört also
der Familie von Lewetzow auf Lewetzow an, welche sich
seit dem 16. Jahrhundert von Lowtzow nannte; vgl. Jahrb.
XI, S. 476. Die Würdenbezeichnung durch „marschalk^^
ist also ohne Zweifel allein auf i^M^ MuXt^un zu be-
ziehen.
Auch gedruckt in PÖtker*s Neuer Samml. Mekienb. Urk.
St. V, S. 40.
Digitized by VjOOQ IC
89
Nr. CCCCXCVIII.
Die Herzoge von Meklenburg-Schwerin und Slar*
gard theüen unter sich das Schloss Staven-
hagen.
D. d. StavenKagen. 1438. Jan. 5.
Wii Hinrick von godes gnaden hertoge to Mecklen-
borgh, to Stargarde here, furste to Wenden etc., van
vnser vnde vnses olden ffedderen hertogen Johansz
wegin, vp eyme ddle, vnde wii Hinrick von der suluen
gnaden hertoge to Mecklenborgh , furste to Wenden,
greue to Szwerin etc., van vnser vnde vnses br^tders
hertoge Johansz wegin, vp deme anderen d^Ie, heb-
ben vp hüten giffc disses brlues vnse slot, v^trborgh
vnde vörwark töme Stauenhaghen entwey gesettet in
disser nascreaenen wiese, also: van deme middele des
dhöres an went in dat niiddel des bakhüses, dar die
slotmüre den highen heft, alse de side, ddr de hdgeste
thorne by deme dhöre vp steyt, genauen ys, na gift
der käuele, tho vns vörscreaen Stargardesgen heren,
vnde de andere siide, dar de söd vp ys vnda de nyge'
käken, ys geuallen, nha gift der käaele, tho vns \6r-
screuen Szwerinsgen heren, vnde de hdghe thorne ^v<)r-
screaen hyme dhdre, de söed vnde de braggen alle
vnde dh^trbüden alle Scalen vns allen vörscrenen heren
vnde vnsen eruen semmelken hören, semmelken brüken,
semmelken büwen vnde betheren, vnde de ammedlude
töme thorne, tho den dörbüden, tho den braggen vnde
wechtere Scalen vns allen geliken löuen dhön vnde wii
Scalen sie wedder to Ifkeme löne vnde geliker kost
holden. Vortmer de deylinge der vörborgh, dat ^rste
Digitized by VjOOQ IC
90
deyl, alz de stal yp deme brde in dat Osten i^gen dem
bögen thome went tho deme veften wgrsülen stender,
de ghemerket ys, scal bltuen by vns vör^creuen Star-
gardesgen beren vnde dat rüm von der w^rsülen an bet
thöme langen stalle i^gen der bruggen scal bltuen to
vnser aller behüff vngedeelt. Vortmer dat andere deel:
de seinen lange stal vörscreuen bet tbo der planeken,
de dar nagest vort gemerket ys, scal bitaen by vns vör-
screuen Szwerinsgen beren. Vortmer dat drudde deel
dat rum van disser merkeden plancken negest screuen
bet tho der anderen merkeden plancken därn^gest scal
bltuen by vns vörscreuen Stargardesgen beren. Vortmer
dat ve rde deel von disser n^gestscreuenen merkeden
plancken bet tör anderen merkeden plancken vort na-
gest deme dhöre by der bruggen der vörborgh scal
bltuen by vns vörscreuen Szwerinsgen heren. Vortmer
dat vefte deel vp der anderen siiden des vörscreuen
dhöres to Itker ddlinge scal bliuen by vns vörscreuen
Stargardesgen beren. Vortmer dat seste deel den ende
der vörborgh vnde walles, dat scal bltuen by vns vör-
screuen Szwerinsgen heren. Vnde disse vörscreuen dfele
disser vörscreuen vörborgh al vntlanck, vnschödelk deme
weghe. Vortmer de helfte des büwhäues in dat Osten,
alz dat büs vnde veestal, nha vtstickinghe des vleder-
stiibben in dat westen, nha deme örtstender des langen
Stalles vp der vörborgh tho der öuersten brugghen
werd, scal bltuen by vns vörscreuen Stargardesgen heren.
Vortmer dat andere deel thö der stad ward, dar die
schüne vppe steit mid deme kölhöues rüme went vp
den wech scal bltuen by vns vörscreuen Szwerinsgen
beren, vnschedelk deme wege vp beyden tztden in vnde
vtb, vnde vns allen geliike mechtigh to brüken vnde to
Digitized by VjOOQ IC
91
beterende wege vnde dhöre. Vortmer scale wii vnse
möUen in der vogedigen disses vörscreuen vnses slotes
alle to sämmende hebben, buwen, beteren vnde ndten.
Vortrner Scalen vnse vogede vnde ambachtlüde disses
vdrscreuen vnses slotes acker, holte, wisge, güdere,
dorpere, dtnst vnde alle vpböringe vnde nut geliike
dSIen vnde entvtrey setten vnde de käuele dar vmme
warpen, wes denne mSlkeme to vallende ys^ des scal
he sick brüken vnde dar an genügen läten. Vortmer
alle gerichte vnde nut hiir böuen Scalen vnse ambacht-
lüde to sämmende bruken vnde verdSnen to liken höued-
lüden, vnde wes hiir böuen vngedelt ys, scalen wii
vnde vnse ambachtlnde von vnsentwegin semelken heb-
ben vnde brüken. Vortmer seale wii v^trscreaen heren
alle vnse m&ren vnde plancken mälk vp syme döle be-
theren vnde büwen vnde nicht vorfallen läten, alz des
denne not vnde behüff ys. Vortmer thorne, sded vnde
ddrhüs, dat vns tosämmende höret, vnde grauen vnde
demme vnde wes vns vorder tohöpe roagh hören to be-
terende, Scalen wii tosämmende büwen vnde beteren,
wör des not vnde bohüff ys , vnser eyn deme anderen
dar trüwelken an to helpende. Vortmer wii wii vörscreaen
heren alle vp diit vörscreaen vnse slot nyne vogede
edder ambachtlüde setten, äne yt stn denne vnse be-
lade, arfböm manne. Vortmer hebben wii ßrgenante
heren vor vns vnde vnse enien, alz wii hertogh Hin-
rick de oldere van vnses fedderen Johansz des olderen
vnde von vnserntwegin, vnde wii Hinrick de iunghere
van vnses vnde vnses bröders hertoge Johansz wegin,
vnder ander vnde to sämmende rechten slotlöuen vnde
slotfrede tosämmende mid vpgerichteden vingheren srä-
nedes eedes in den hilgen swören vnser eyn deme an-
Digitized by VjOOQ IC
92
deren trüwe^ken . to holden vp disseme vnseme vdr-
screuen slote vnde vp allen anderen sloten, de wii
sämmetliken hebben. Vnde wfen vnse feddere hertoge
Johan de oldere vnde hertoge Johan de iunghere, vnse
feddere vnde bröder, tosämmende kommende werden
by vns, Scalen se sodänen eyt, alze hiir vörscreuen
steitf in erer saluest persdnen lyueftigen dhön vnde
sw^ren, vnde alle vnse ambachtlüde, de wii vp vnse
slote setten ofte settende werden, de vns tosämmende
hören, Scalen sick vnderlanck slotlöaen vnde slotfreden
Seggen vnde sw^ren, alz sick dat bohört vnde slot-
freden recht ys. Vnde hebben disse scrift vntwerpen
vnde begrtpen läten, na beteringe vnser rede vnde erer
r4de m^ringe, alz na inholde vnde beteringe disser scrift
eyne andere vp parmynt tdsetten läten mid vnsen vor-
hanghenen ingesegelen. Vnde hebben des to witscopp
vnde grdter bewäringe diit in güden trüwen to holden
&ne alle gendrde vnse ingesegele läten vp disse scrift
drucken in iegenwerdicheyt vnser liuen getru-
wen: Manricius Vlotow, Reymar Notzentin, Hans Bar-
denuled, Vicke Nortman, Wedige von Lesten, Otto Ver-
eggen? &lVUk ÜHOlt^mp Johan Vereggen, Reymar
von Plesse, Hans Vlotowen, Ludeke Hane vnde mer,
de &re vnde löaen werdich sint. Geuen vnde screuen
nha der gehört Cristi vnses heren vlrteynhundert achte-
vnde druttich iär, amme midweken nha deme achten
däge der hilgen drler köninge dage, töme vörscreuen
slote Stauenhagen.
Nach dem im grossberzogl. meklenb. Geb. u. H. Arcbive auf-
bewahrten Originale, auf einer Seite eines ganzen Bogens
Papier, in einer gewöhnlichen Minuskel. Unter der Schrift
sind auf rotben Wacbsplatten 2, jetzt' zerbrochene Siegel
aufgedrückt:
Digitized by VjOOQ IC
93
1) das an der Urkunde vom 16. April 1438 hangende
Siegel des Herzogs Heinricli mit einem rechts gelehnten
Schilde mit dem meklenburgischen Stierkopfe anter einem
Helme ;
2) ein Siegel mit dem rechts gelehnten dreifeldigen Wap-
pen, mit der Umschrift:
— ttt0 . Ottcto . inai0n0)iol -
Eine wersule (w^rsüle) = WehrsSule, ist wohl ohne
Zweifel: ein Strebepfeiler, Maaerpfeiler, wie auch were
= propugnaculum, Bergfrit, Veste, heisst; daher noch: Brust-
wehr. — Ein Fiederstubben ist: ein Fliederstamm, Flie-
derstranch.
Nr. CCCCXCIX.
Die Herzoge van Meklenburg-Schwerin und Star*
gard vergleichen sich dahin^ dass der Herzog
Heinrich d. ä. von Meklenburg • Stargard das
Schloss Wredenhagen auf drei Jahre inne-
haben soll
D. d. 1438. April 16.
Wii Jöhan vnde Hinrik van godes gnaden hertogen
to Meklenborg, forsten to Wenden, to St^rgarde heren,
vppe de önen syden, vnde wii Hinrik vnde Joban van
der zulaen gnaden hertogen to Meklenborg tc., greuen
to Zwerin, vppe de anderen syden, bekennen vnde be-
tugen öpenbär v<)r allesweme, vor vns vnde vnse eruen,
dat wy zämptliken mit Sndraebt hebben gelöset vnde
qnttet vnse slod vnde borch Wredenhagen in desser
nascreuen w!se, also dat wy Srscreuen hertoge Hinrik
de oldere schölen dat vörbendmede slod vnde borch
hebben vnde bezitten mit aller frucht, nnd vnde tobe-
höringen, id sy wat id sy, nichtes nicht vthgenämen,
drg iär all vmme, an rechtem slotlönen, zander inniger-
Digitized by VjOOQ IC
94 ^
leye vpslach, virde schal vns allen dat bewären vnde
to gude holden vnde beschütten, beschermen dar äff
vnser aller land na synem besten vormöge vnde beteren
de zuluen vogedie vnde slot to vnser aller behüff, vnde
schal syne kökene dar hebben vnde därzulues vogede
zetten, de vnse erffbörne vnde belSnde min syp,
de em dar bequeme vnde gethlik synd^ wo väkene em
des nöd vnde behüff is, vnde de zuluen vogede schdlen
den slotldnen van vns allen böuenscreuen herem^ämpt-
liken hebben vnde vntfangen, vnde de zulue horch
schal vnser aller öpene slot wesen vnde blinen to allen
vnsen nöden, nüden vnde behauen. Were ök zäke dat
wy grbenömede hertoch Hinrik de oldere bynnen dessen
drdn iären wes vorbüweden vnde betherden an der dr-
screuen horch vnde slote Wredenhagen, des dar nöd
vnde behüff is vnde bewtslik were na irkenninge vnser
twtger redere van beyden syden, dat scholeu vnde willen
wy ^rscreuen heren, dn i^welk na syneme antäle vnde
dSle wedder geuen vnde wol betälen, men me schal
mid zodäner rekenscop der büwete nynen slotlduen
w^ren effte hinderen. Were dk zäke dat id vnsen Sr-
screnen heren so legen were van krtges wegen der lande,
dat wy vnse kökene wolden leggen töme Wredenhagen
byrinen dessen dr^n iären, dat schal vns vnse vörbo-.
nömede vedder hertoge Hinrik nergene mede wdren
mid vnsem d^le der vogedie dar to belegen. Ok schole
wy hertoge Hinrik de oldere vörscreuen dyt vörscreuen
slod qutt vnde vrlg vnde mid zodäner zäed vnsen ved-
deren wedder antworden, als wy nu tdr tyd dar gevun-
den hebben. Ok zo scholen wy vörbonömede heren
vpper örscreuen borch vnde vppe anderen sloten, dar
wy an slotlöuen tosämende ane zitten, slotureden to-
Digitized by VjOOQIC
96
sämende holden, also.sloturedes recht is. Alle desse
vörscreuen staeke vnde article vnde &n i&welk besun-
deren Jdue wy Srsereuen heren vnser eyn deme anderen
stede, vast vnde vntobröken an güden truwen sunder
alle argelyst wol to boldende. Hiir an vnde öuer syn
gewesen vnse truwen rd^dgeuere: her Mathias Ax-
couwen, Otto Veregghe, Manrieios Flotouw, 8llti^
fiHoltfWUp Latk^ Hane vnde mSr andere, de wol lönen
werdich syn. Des to vorder bewärynge hebben wy
vörscreuen heren alle vnse ingesegele hengen läten ned-
dene an dessen brgff, de geaen is na der börd Christi
düsent iär vgrhnndert iär dar na in deme achte vnde
drattigesten iäre, des midwekens in deme Paschen.
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer festen Minosicel,
im grossberzogl. melclenb. Geh. u. H. Archiv« tu Schwerin.
An Pergamentstreifen hangen 4 herzoglich - roeklenburgische
Siegel mit eingelegten rothen Wachsplatten:
1) mit einem rechts gelehnten Schilde mit dem meklen-
burgischen Stierkopfe unter dem m eklen burgischen Helme,
mit der Umschrift:
2) eben so, mit der Umschrift:
« l^ittt . Oi ♦ gra « Ouc^ * magttojiol« —
3) mit dem dreischildigen roeklenbargischen Wappea, ohne
Helm, mit der Umschrift:
« titiviti « Oei « Qva . Httcts « muQnopoltnf —
4) mit dem rechts gelehnten, dreischildigen meklenbur-
gischen Wappen unter dem meklenburgischen Helme, mit
der Umschrift:
0' . tojDainttto ♦ Ottci0 ♦ itta0no]iolenrt0*
Digitized by VjOOQ IC
9«
Nr. D.
Der Ritter Heinrich MaÜzan^ pommerscher Mar-
schallj Hasse von Blankenburg und Hmis Eis-
kalt und der Roth der Stadt Alt -Treptow^
als Mitvormünder des Herzogs Joachim von
Pommern- Stettin j bestellen den Heinrich von
Heidebreke auf sechs Jahre zum Vogt des
Schlosses Cummerow auf Schlossglauben»
D. d. 1438. Mai 4.
Wy ifltDlt)ait> marschalk, heren Hasse van
Blankborch, beren Hans Elsholt, riddere, Arnd Ved-
derow, Curd Drake^ borghemestere vnde de gantze räd
to Olden- Treptow bekennen dpenbär vnde dun kunt
alle den ySnen, de dessen brSff seen, hören edder leseen,
dat wy myt wolbedachten m&de vnde ripen rdde vnde
vulbört des duchteghen Glawes van Sweryn, Gherd
Voghen vnde Albrecht van Glynden, borghem&sters vnde
rädmannes to Olden -Stettyn, van des rddes weghene
Olden -Stettyn, wy alle vörbendmede rädgheuere
vnde medevorwesere des höchbdren fforsten
vnde beren hern Joachim hertoghe to Stettyn
vnde fforsten to Rügen tc, vnses gnedigen
heren, bynnen vörbenömeden heren vnmun-
dighen iären hebben kären vnde settet iSgben-
wardighen, k&sen vnde setten den duchteghen Hynryk
van Heydebreken myt synen rechten eruen to gneme
voghede vnde vorwesere vnses trgenannten
heren slotes Cummerow myt alle syner tobohö-
ringhe, also dat desse vdrbonömede Hinrik van Heyde-
breke dyt slod inne hebben vnde holden schal van
Digitized by VjOOQ IC
97
gbeuinghe deses br^ues vort äuer so 8 ydren n^gbest
yolghende. Ok bebben wy vorbat deme vArbonömeden
Hinrik dar läuet, dat bee an deme vorbonömeden slote
Cummerow bewysliken na derkantnisse dryger vnses
heren reden vnde dryger syner vrunt vorbüwen scbal
dr6 bundert sundesch mark, wör em dancket dar des
best nöd ys, vnde nycbt m&r, äne dat scbd na vnseme
bäte vnde wyllen. Hyr vp bebbe wy vorbonömeden
ifftiMtUttf heren Hass^, beren Hans, Arnd, Card vnde
räd to Olden Treptow deme väkenen bonömeden Hin-
rik van Heydebreken vnde synen rechten eraen ant-
wardet vnde idgbenwardighen antwarden brükliken slo-
tele vnde slod Cummerow myt alle syner toboböringbe,
alse dat lycht vnde wäniik ys, myt vnde bynnen alle
synen schaden, also slodlöuen recht ys. Vnde eile dar
bynnen dessen vörscreuen sos iären krtcb worde, dat
dar welk togröppe sebßgbe myt rdue, brande edder
welkerleye wys dat soh^ghe in der vogbedige to Cum-
merow edder in vnses heren lande, vnde desse vorbo-
nömeden vogbed deme ruohte volghede edder ök na-
socbte vmme der schycht wyllen, edder vnse vörge-
nömeden here edder vnses heren rede ene wör vorbädede
edder anders wör in vnses beren werue vmme vnses
beren landes beste ^llen, vnde dat bewyslik were, vnde
efte bee dar äaer greppen worde edder welken schaden
dar äaer nSme, de bewyslik wÄre, dar god vor sy, den
scbal em vnse ärgenömede here vprycbten vnde benemen
ynde gantzliken wedder leggben, &r bee ene edder syne
eruen van deme vorbonömeden slote vntsettet. N&me
bee ök welk vrdme ddr äuer, den schal hee ök gantz-
liken tok&ren vnseme heren. Ok efte binnen dessen
ydren vnse vörgenömede here myt anderen heren [in] des-
Ton Maltaansche Urk. Samml. III. 7
Digitized by VjOOQ IC
98
seme Tollenschen örd landes beseiten edder myl anders
weme to veyde edder to krygbe qndme, 80 schal vnse
here vppe desset vdrbonömed slod sulnen syne kdkene
vnde syne w&re hebben ynde legghen vnde de töryngbe
vt stän. DSde des öaer vnse bere nycbt, so macb desse
vörbonömede voghed sjme wäre dar leggben vor dat
land, wes em des bewysliken kostet na derkantnisse
dryger vnses vörbenömeden beren rgden vnde dryger
sjnier vnint, dat scbal^ me em edder synen eraen ök~
wedder legghen, vnse vörgenömede bere, är hee ene
edder syne eruen van deme slote vntsettet, vnde bynnen
dessen vörscreuen sos iären schal me dessen vörbenöme-
den voghed edder syne eruen nycht entsetten van
dessenie vörbonömeden slote, Ane yd schg na syneme
edder syner eruen wyllen. Wen öuer desse vörscreuen
SOS iäre vmme körnen syn, wen denne vnse gnedighe
vörbonömede here syn slod wedder hebben wyl, edder
desse vörbenömede voghed edder syne eruen ök dyt
vörbonömede slod denne nycht lengher holden vnde ere
pennynghe wedder hebben wyllen, so schal vnse gne-
dige here dat deme vörbonömeden voghede edder synen
eruen edder de voghed vnseme beren touören ön halff
lAr to paschen, tosegghen, to deme n^hesten sunte
Mertene dar na so schal vnse here^kn syne pennynghe,
alze drShundert sundesch mark, de hee dar ane vor-
büwet beft, redeliken wedder gheuen, ör vnse' here ene
edder syne eruen van deme slote vnsettet, vnde denne
dar ndghest to sunte Peters däghe schal hee vnseme
beren syn slod Gummerow snnder ySnegberleye vnplicht
qutt vnde vryg wedder antwarden myt also güder säte
vnde rekenschop, wes des ys, also hee dat entfanghen
heft. Is dar denne wes mer edder better, dat bewyslik
Digitized by VjOOQ IC
99
ys, dat schal em vnse here echter na derkantnisse dry-
ger syner rede vnde dryger syner vrunt vorböten vnde
wedderlegghen. Ok kan desse vörbondmede voghed
dyt vörbonömede vorbüwede gheld yöghen vnsen heren
nergherne mede Vorwerken vnde vorbreken. Ok wes
desse vörscreuen voghed wire tüghed vppe vnses vör-
bonömeden heren slod, dat sye an bussen, annborsten
ptle, pulaer, edder wes des sy, wen hee denne dyt slod
wedder vorantwardet, so schal hee ök vnseme heren
de wäre antwarden; wes em de bewysliken heft geko-
stet, dat schal em 6k vnse here wedder ghenen Itke.
deme vörbonömeden sommen, &r hee ene van deme
slote vntsettet. Sch^ghe ök dat hym^n dessen sos
lären vörscreaen, dat vnse vörgenöiHede here van dödes
weghene affghynghe, dar de almechtighe god langhe
vor sy, vnde kn andere here edder heren to vns in to
landen, to sloten vnde to laden wolden, de here edder
de heren scholen desseme vörbonömeden voghede dessen
yöghenwardighen brdffvnde öndracht, aldas alsee vth-
wyset, holden; wäret dat see dat nychtdön weiden, zo
schole wy vnde wyllen der ilycht toläten vnde insteden,
vnde scholen by desseme vörscreuen voghede blyuen,
zo langhe em dat gantzliken ys, holden. Ok schal
desse vörbonömede' voghed allen des godeshüzes tör
Verghen armen lüden vnde büren nyiierleye nyge vn-
wänlike dunste edder vnplycht, beswärynghe edder yg-
negherleye beschattinghe vplegghen edder dän, men hee
schal see beschermen vnde by allen wAnliken rechte-
gheyden gantzliken läten blyuen. Alle desse vörscreuen
stucke vnde article vnde Sn yslik by sik löue wy vörbo^
nömede ^OU|ftlt marschalk, heren Hasse van Blan-
kenborch, heren Eisholt, Ariid Vedderow, Curd Drake,
7*
Digitized by VjOOQ IC
100
borghem^stere vnde de gantze räd to Olden Treptow
myt sämender band van vnses velebonömeden vörscre-
uen beren, jsyner eruen vnde nak^melingbe wegben
bynnen synen vnmundigben yären deme vörbe-
ndmeden Hinrik van Heydebreken vnde synen recbten
eruen stede vnde vast to boldende. To mär bekant-
nisse vnde grötereme löuen bebbe wy ;flt0lt|8tt> bere
Hans, Arnd, Ciird, borgbem^stere vnde räd to Olden
Treptow alle vörbonömed vnse ingbesegbele myt wyt-
schop vnde wyllen bengben läten vor dessen äpenen
brßff, gbeuen vnde screaen na godes börd v^rteyen bnn-
dert idr dar na an deme achten vnde druttegbesten läre,
des sondägbes na sonte Pbilippi vnde Jacobi . dägbe
der billeghen apostele.
Nach dem Originale im königl. preusg. Provinzial- Archive zu
Stettin. Das Siegel des Marschalls fDeittvitlft Alaltffttt
fehlt; die übrigen Siegel sinll wohl erhalten.
Vgl. die „Zuspräche" vom Anfange des J. 1490.
Nr. DI.
Die Herzoge von Meklenburg- Schwerin und Star-
gard vergleichen sich über das an sie heim-
gefallene Fürstenthum Werle.
D. d. Plan. 1438. Dec. 2.
Wii Joban vnde Hinrick, fedderen, to Stargarde,
Hinrick vnde Joban, brddere, to Zwerin, von godes
gnaden alle bertogen to Mecklenborgb, forsten to Wen*
den jc, bekennen vnde betügen vdr vns, vnse eruen
vnde nakömelinge, dat wii vns vp dissen bütigen dagb
zämtliken wol vordregen vnde eyn geworden albiir to
Plawe na räde vnses trüwen rädes alse von wejgin
.i ^ Digitized by VjOOQ IC
101
des landes to Wenden, dat vns alien> angefallen
vnde angestoraen ys na döde vnses Ituen fedderen Wil-
helmus von Wenden seligen dechtnisses in disser na-
screuen wiese: Tome Ersten alz wii Hinrick vnde Johan
brddere sundergen de möle to Plawe koft hedden van
deme abbate vnde eonaentu töme Campe so v6r eynem
bendmeden summen penninge na vtwisinge der bese-
gelden brine, die dar vp syn, de saluen malen hebben
wii vnsen vörscreuen fedderen balff gegiind vnde läten,
lAten vnde ghunnen to gghendöme, wenne sie vns die
helfte des summen geldes quitet vnde entfryet hebben,
dar vnse örbäre to Bibbenitze vdr sfeyt, so Scalen sie
der helfte brüken vnde hebben like vnser helfte. Ock
so Scalen wii örbenömede heren alle aller güdere sämp-
liken reddelken to like brüken, brüken vnde hebben
an vnseme drscreuen lande to Wenden, de wii dar inne
quid vnde los hebben; vnde w^re dck dat vns gild stä-
dede to kdpe, efte wes wör vthstonde to lösende, de
Scalen wii s^roptliken köpen efte lösen vnde des.gn-
drechtliken, reddelken vnde to like brüken to liken hö-
uedlüden. Wdre ök säke dat eyn deel vnser vörscreuen
heren sodäne güd efte pande, de an vnser herscopp to
Wenden vthestän, nicht köpen edder lösen wolden noch
konden, so mach dat andere deel de köpen vnde lösen
vnde der alleyne brüken, so lange dat dat andere del
syn antäl geldes, de bewislik ys, dar yt mede koft efte
löset ys, deme anderen ddle wedder nögaftigen wol be«
tält vnde berSth ys, vnde wenne denne van beyden
deylen dat also gesehen ys, so Scalen sodäne kup vnde
lösingen vns allen to güde kömen, also vörscreuen ys.
Vortmer so Scalen alle gerichte, tollen, brdke, geleyde
vnde alle nud, yt sii wat yt sii, nichtes vtgenömen
Digitized by VjOOQ IC
102
amme lande to Wenden vns allen öck to güde vnde
to brükafticheyt körnen vnde vnser eyn de scal de$ an*
deren besten dar anne rämen, in wat örd landes dat
yd veld ofte fallende ward, in güden Irdwen, vnde wat
vnser eyn an des anderen besten dar anne deyt ofte
rämed, dat Scalen vnde wil wii alle volkömelken by
maebt beholden. Vortmer eft dar gbtotelke leene lös
worden edder vollen amme lande to Wenden, so sealen
eyn deel vnser vörscrenen heren twe leene leenen vnde
denne dat andere dSl tw6 lene lenen, de oldesten Srst,
de iongesten dar nagest Ock so scalen vnde wil wii
drscreuen heren alle Sndrechtliken frede holden van
wegen des landes to Wenden. Were öck dat yt sick
so mäkede vnde vns so gelegen werde von des landes
to Wenden wegen, dat wii veyde ofte krtch dar af kra-
gen, dar Scalen wii samptliken inne wesen vnde bltuen,
so lange wii des ende mögen krtgen. Ock wör wii
slote to sämmende hebben amme lande to Wenden, dar
Scalen wii slotlöaen tosämmende holden vnde dar anne
Sitten, alz wii vnder eyn ander dar to to den hilgen
swären hebben. Weret öck säke dat god vorbiede, dat
vni böuenscrenen fedderen vnderlangk wör anne scböl-
afiicb worden edder to vnwillen qaömen, so scalen vnde
wil wii ynderlanck legelke steden vorscrtuen vnde bynnen
v!rteyn dägen iggen andere to dägen körnen, so scalen
vnser beyder rä*d vns den yt schwende an frund-
scopp efte rechte vorsch^den efte entwey setten, vnde
de Scalen des gentzelken öuer vns mechtich wesen vnde
nicht van sick städen. Hiir an vnde öuer syn geweset:
vnse liuen getrüwen rädgeuere, nemelken her
Hinrick Gran, präuest to Fredelande, her Helmold van
Plessen, her Mathias Axcowe, riddere, Mauricius VIo-
Digitize-d by VjOOQ IC
103
towe, Henningk Warborgh, Otto Veregge, Clawes Ffy-
neke, Sllri(& ,fltOlt|atl, Clawes van Bedick^torpe,
Hinrick vnde Henneke van Plesse, Reymar van Plesse,
Ladeke Hane vnde vele ni4r vnser rede, £ren vnde
löuen werdich. Des to tüge vnde gröter bekantnisse
hebben wii örscrenen beren samptliken mid widscopp
vnde güden willen vnse ingesegele bengen böten bened-
den an dissen briff, de geuen vnde screuen ys to Plawe
na godes gebort vtrteynhnndert aebtevndedrutticb iär,
amme dtnstedäge nba sunte Andreas däge des bilgen
aposteles etc.
Nach dem im grossherzogl. meklenb. Geb. u. Haupt - Archive
aufbewahrten Originale, auf Pergament, in einer gewöhn-
lichen Minuskel. An Pergamentstreifen hangen 4 Siegel,
mit eingelegten rotben Wachsplatten; mit Ausnahme des
zweiten sind dieselben den an der Urkunde vom 16. April
1438 hangenden gleich. Das zweite Siegel hat einen rechts
gelehnten Schild mit dem meklenburgischen Stierkopfe unter
dem meklenburgischen Helme mit einem sehr grossen Pfauen-
wedel; die Umschrift, auf einem Bande, lautet:
otuvauvtit . Otts«
Dieses Siegel ist ein ganz anderes, als das an der Urkunde
vom 16. April 1438.
Nr. DIL
Der Bärger Peter Kroger^ genannt Goldschmied^
zu Barth errichtet sein Testament.
D. d. Barth. 1439. Julii 31.
In nomine domini Amen. Anno nativitatis eiusdem
millesimo quadringentesimo trecesimo nono, indictione
* secunda, mense Julii ^ die trecesima prima, hora quasi
Digitized by VjOOQ IC
104
vesperoram, in loco habitationis disi^reti viri Petri Krogher,
alias dicii Goltzmyd, opidani opidi Bard, Zwerinensis
diocesis, in civitate Bardensi, pontificatu sanctissimi in
Christo patris ac domini nostri domini Eugenii divina
Providentia pape quarti anno nono, in mei notarii pu-
blioi nominis subscripti testiumqae infrascriptorom ad
haec specialiter vocatoram et rogatorum presencia, perso-
naliter constitutns discretus et honestqs vir Petras Kro-
gber, alias dictns Goltzmyd ex officio, opidanas opidi
Bard, Zwerinensis diocesis, antedictus, volens anime sne
saluti providere, ut quisque tenetur et debet, per dei
graciam sanus mente et intellectn, ne intestatus dece-
deret, quandam cedulam papiream tenoris infrascripti
in medium produxit eamque mihi notario publico pre-
sentavit, quam et in eadem cedula contenta ipsius testa-
mentum sive ultimam eius voluntatem ' esse voluit et
nuncupavit, quare et expresse requirens me, ut huiusmodi
t,estamentum sive ultimam suam voluntatem continentem
cedulam omnibus melioribus modis, via, iure et formis,
quibus fieri posset, redigerem in formam publici instru-
menti, protestans ulterius idem testator, quod si id
testamentum non ex iure testati, saltem valeat iure co-
dicillorum vel iure donacionum causa mortis vel alterius
cuiuscunque ultime voluntatis, cuius quidem cedule
tenor scriptus est talis. — — — — — — —
— --«-.-. -^_ ---._- — --
Item et fraternitati fratrum in Bard do quinquaginta
marcas, quas tenet mihi Lucia, uxor legitima Nicolai
Richteborges, opidani opidi Bard, ad perpetuam memo-
riam, ob salutem anime mee et uxoris mee Mettken,
post obitum nostrum aut alterius nostrorum annuatim
Digitized by VjOOQ IC
105 •
peragendam. Item do domino VeimatOO ifftOU
tttMf parrochialis ecciesie Bardensis rectori
vnum florenum postalacensem. Item do dominis
Johaniii Wychel, Johanni Vos, presbiteris, perpe-
tais quoque vicariis in sepedieta parrocbiali ecclesia
Bardensi, neenon Hinrico Grimmen, proconsali eonsu-
latas Bardensis, Mathie Bolives, consult eiasdem con-
sulatus, ac Märten Halscacbt, opidano opidi sepedicti,
cuilibet eorum florenum Arnoldensem. Item domino Ot-
toni Beren do marcam sundensem. Item baecalareo Jo-
banni Rupert! et Badolpho Heynen cuilibet assigno octo
solidos sandenses. Item do et assigno uxori mee legi-
time Mettken centum marcas sundenses, ulterius omnia
bona, que [ex] iure lubicense est receptura. Alia
autem bona qualiacunqoe vel quoquo modo a me pos-
sessa remitto vero meis beredibus distrAuenda, prout
quiconque sciant et possnnt. Ine'xecutores meos
et testamentarios buius ultimo voluntatis mee eligo
et ordino bonorabiles et circumspectos viros videlicet
dominos VertiatOttltl MolttUUf in dicta eccle-
sia Bardensi rectorem, Jobannem Wycbej et Jo-
bannemVos, presbiteros perpetnosque vicarios prefate
ecciesie Bardensis, neenon Hinricum Grimme, procon-
sulem, Matbiam Rolives, consulem consulatus Bardensis,
et.Merten Halscacbt, opidanum opidi Bard, et quemlibet
eorum in solidam compotentes dispositores et ordina-
tores prefati mei testamenti, modo, via, iure et forma
supradictis, snpplicans intimo cordis suspirio, ut nobis
idcirco fideliter se exhibeant et salati anime mee pleniori
diligencia provideant, premia a[eterna a] snmmo datore
recepturi. De et super quibus omnibns et singulis pre-
missis et in presenti testamento contentis et descriptis
Digitized by VjOOQ IC
106
idem Petrus Kroger testator rogavit et requisivit omnes
et siDgulos testes infrascriptos, ut faceret, facere debeat
et velit semper et quouismodo, ut expediens sit, testi-
monium veritatis. Acta sunt hec anno, indictione et
aliis qnibus supra, presentibus ibidem discretis viris:
Johanne Buperti, arcium liberalium baecalareo, et Ba-
dolpho Heynen, clerico Zwerinensis diocesis, testibus ad
premissa voeatis et specialiter rogatis.
(L. SignA Et ego Otto Bere, clerieus Zwerinensis dyo-
Not. / i^esis, publicus imperial! auctoritate notarius,
huiusmodi testamenti ordinacionem, donacio«*
nem et diposicionem etc.
Nach dem Originale im Archive za Barth.
Nr. DIU.
Der Herzog Barnim der jüngere überlässt Bernd
Molzanj Kirchherm zu Barth, und seinen
Nachfolgem für die Mühlenstätte zu Barth
eine Hufe Landes auf dem GUmitzer Felde
der Harther Feldmark.
D. d. 1440.
Wy Barnym de iungere van godes gnaden to Stettin,
to Pamern etc. bertoch vnde vorste to Bugen bekennen
vnde betägben äpenbär in desseme brgve vAr vns, vnse
emen vnde nakAmelingen , dat wy bebben gunt vnde
geuen vnsem lauen getrüwen here Vtttlt «fltol^
tSftttC^ kercheren toBardt, vnde slnen gwighen na-
kömelinghen vor de stede myt töwege vAde affwege,
dar vnse möle nu vor Bardt vppe steyt, &ne böue
ackers, vnde liebt vppe Barder velde vppe Snem vel-
Digitized by VjOOQIC
107
deken ghenomet Glovitzer Veit, dede ghrentzet in Ku-
strower veltf dede na büwet Hennyngh Maliin, wänaftich
to Bart. Desse hdue gheae wy myt dem höghesten vnd
myt dem sydesten her Veirttt vörbendmet vnde stnen
nakdmelinghen to gwighen tyden to beholdende myt
aller herlicheyt, nicht vthgenömen vnde vns vnde vnsen
eruen nichtes nicht dar ane to beholdende, men allßne
de heren in der bröderschop to Bard scholen dar af
hebben alle iär sus mark geldes, dar se scholden vor
holden dachtnisse mit vtigen vnd zglenmitzen vnsen oU
deren , de in god vorstoraen stn, vnde vns, vp den dach,
wan wy in god versteraen, vnde to hulpe vnde to tröste
allen eristenz^Ien. Vnde desse höue vnde pacht, de
dar af kumpt, de neme wy in vnsen vrede vnde leyde
vnde vorbdden &me i&weliken myt macht desses br&aes,
syck nicht dar ane to verwörende edder to hindernde.
Hyr an vnde öuer sint gewezen de wolduchtigen lüde,
alse her Henning van Jasmunde, ridder, Clawes Bere,
Ghert Bere, olde Ghert Borck, Hans Plone vnde Eg-
ghert Dechow. Des to tAghen vnde mSrer vorwäringe
so hebbe wy vnse gröte ingesegele myt willen vnde
witschop ghehenghet läten an dessen brdf, ghenen vnde
screaen na der hört Cristi veerteynhnndert iär dar na
in deme v^rtigesten iäre.
Aus Schwartz Abschriften bartbischer Urkunden Nr. 41.
Digitized by VjOOQ IC
108
Nr. DIV
Der Knappe Berend Vrihof zu Zancebur ver-
pfändet der Priesterbrüderschaft zu Barth
5 Mk. jährlicher Hebung aus Zancebur.
D. d. 1440. Jan. 7.
Ick Berend Vrygehoue knape, wänafftig tho Tzan-
tzebur, myt mynen rechten eraen bekenne vnde bethüghe
äpenbäre in dessem igghenwardigben bröae v6r allen
lüden , de ene zeen edder hören lezen, dat ik myt wol-
bedachtem möde, na räde myner nggbesten emen, to
Sneme Swygen köpe recliken vnde reddelken hebbe ver-
kofft vnde vorläten, vorköpe vnde vorläte myt macht
desses br^ues den drwerdighen gh&stlyken heren:
her VetnO SHtXt^WXf kerkhere tho Bardt, her
Bernd Schekele vnde her Ludike Karlyck, de nu vör-
stendere sint der prgstefbrdderscQp to Bard,
vortmer allen prSsteren, de dar sint in der vörbenömeden
prdsterbröderscop därsnlues, de nu idghenwardich sint
vnde to tokämenden tyden mögen inkämen, vor twS
vnde sostich mark sundischer penninghe munte alsze
nu ghenghe vnde gheue sint, de my to der nöghe wol
bergth vnde betält sint ör der mäkinghe desses bröues,
vyf mark gheldes iärliker pacht myt rechte vnde myt
dtote, myt aller thobehöringbe vnde vrygheit, als vryg
en to besittende vnde to brükende, alsze ick i&werlde
vrygest beseten vnde brüket hebbe, vpthobörende de
vörbenömeden vyf mark gheldes vnd pacht alle iär des
n&ghesten däghes na sunte Mertens däghe des hilgen
biscopes an myneme höue vnde hünen, den ick suluen
bewäne vnde biiwe tho Tzantzebur, vnde tho sunderghen
Digitized by VjOOQIC
109
van der halnen hauen, de fck van vnseme gnedighen
heran hertoge Barnym hebbe gekoffr, quyd vnde vryg,
myt aller herlicheif, vnde den erueköp hebbe koffr van
Clawes Patemolschen, alsze de vörbenömede baloe hüue
licht myt den anderen hüaen to mynem hone, myt wy-
schen, weyden, wäteren, mören, holtynghen, alsze vör-
.screuen steyt, sunder iönigherley hinder edder wedder-
stal myner vnde myner eruen, vnde wen den vörbenA«
meden prgsteren vnde eren nakömelingen des behüf is,
so mögen se de vörbenömeden vyf mark glieldes iär*
lyker pacht vtpanden vnde de pande drtuen edder vüren,
wdr id en öuenst kumpt, sunder hinder edder wedderstal
myner vnde myner ernen edder i^mendes, de in nakä-
menden tyden den vörl^enömeden hof bewänet, vnde de
hüue myt der vörbenömeden haluen hüue büwen, my
vnde mynen eruen dar nicht ane to beholdende, vnde
wyse se vnde ere nakömelynghe an Sne Mike vrede-
säme besittinghe der vörbenömeden \yi mark geldes.
Wäret dat desse vörbenömeden pröstere edder ere na-
kömelinghe desse vörbenömeden vyf mark gheldes vor-
setten, verhüten edder vorköpen wolden, des scholen
se vulle macht hebben, vnde weme se de vorköpen ed-
der vorsetten, den wil ick Bernd Vryghehoue myt mynen
eruen deszen bröf holden, alse he vthwtset, yn allen synen
articuln, lyke en suluen. Desse vyf mal*k gheldes wil
ick myt mynen eruen en vnde eren nakömelinghen wären
vnde entvrygen van allerleye anspräke, ghdstliker vnde
werliker. Wodoch vmme sundergher vruntscop vnde
16ue willen so hebben de vörbenömeden pröstere vor
sick vnde ere nakömelinghe my vnde mynen eruen
ghunt vnde gheuen den äwyghen wedderköp desser vör-
screuen vyf mark gheldes, wen yck edder myne eruen
Digitized by VjOOQ IC
HO
en tovören t^zegghen to Snem sunte Johannis baptisten
däghe to myddensamere in der stad to Bard, vnde där-
zulues schal ick edder myhe eruen en edder eren na-
kdmelinghen betälen reddelyken tu dem ndgesten sunte
Mertens däghe tw6 vnde sostich mark höuetstöls sun-
descher penninghe vnde vyf mark pacht der vörbend-
meden munthe to der nöghe, vppe 6ne tyd, an dner
stede, Sander vurder vertoch. Alle desse vdrscreuenen
stocke vnde articule vnde Islyk by sick }dae ick Bernd
Vrygehone mit mynen rechten eruen den v6rbenömeden
heren' alle tosämende vnde dneme yslyken besunderghen
in güden tröwen stede vnde vast tho holdende sunder
argelist, dar nyne nye sette der heren des landes edder
der stede ane hinderen scolen. To gröterec bewäringhe
vnde bokantnusse so hebbe ick myn ingezegele vor my
vnde myne eruen vnde myne brödere, also her Grodeke,
kerkhere to der Elmhorst, vnde Henningh, gheh^ten
Vrygehouen, wänaftich to deme Wustenhagen, vnde
Pawel Spekyn ere inghezegel to töghe vmme myner
bede wyllen mede läten henghen vor dessen dpenen
bröf, de gheuen vnde screuen is na godes börd veer-
teynhundert iär därna in deme vörtighisten iäre, des
n^ghesten däghes der hillighen dryer koninghe.
Aus Albert Schwartzens Abschriften barthischer Urkunden Nr.
42, nach dem Originale bei der Kirchen-Oeconomie zu ßarthJ
Digitized by VjOOQ IC
111
Nr. DV.
Der Kaland zu Barth cedirt dem Curd Horst zu
Martenshagen eine jährliche Bebung von 9
Mark aus Martenshagen ^ welches ihm bisher
verpfändet gewesen ist.
D. d. Barth. 1440. Aug. 24.
Vdr allen vnde ^neme iöwelken, de dessen i^hen-
wardyghen br£f zeen edder hören lesen, wy I9tttltanrlnt0
;SBMX^Wif kerkhere to Bard vnde deken des ka-
landes van deme land to Tribuzes, de na to
der tyd to Bard lecht is, Detmarus Waniz, Her-
manns Scroder, vörestendere, Johannes Wychel, Jo-
hannes Vos, Petms Schonwenbergh, Bemardus Schekel,
prdstere, Hinric Grymme, Herman Woltbrecht, borgher-
m^stere to Bard, Marquard Russche, Albreght Doten-
bergh vnde mfinlyken alle brddere des vdrscreuen ka-
landes vdr syk vnd alle ere nakömelynghe dden wytlyk,
wo Ghereke Stenhaghen wandAghes to deme Mertens-
haghen wAnaftych myt synen erven vnsen vöreviren
deme deken, den vdrestenderen vnde allen bröderen,
de do to der tyd in deme vdrscreuen kalande wfiren^
vnde allen eren nakömelinghen vorkoft heft vdr n^hen-
tych mark sundesscher munthe neghen mark gheldes
alle iäre vptobdrende to deme Mertenshaghene vte den
höven vnde van den höven, do do to der tyd vppe
wänden Clawes Holste sos mark paght, Clawes West-
wal drg mark, myt pandynghe, myt rychte, myt dSnste,
mit aller vrygheyt vnde tobehörynghe, alse syn väder
vöre vnde he na quytest vnde vrygest beseten hadden, em
vnde synen erven dar nychtes ane to beholdende, sunder
Digitized by VjOOQ IC
112
alldne vor den vörscreuen summen [den] vörköp, so de
braue ynneholden, de Stenhaghen vnsen vörevären dar
vp gheuen heft. Desse firgenhdmeden [summen] gheldes
myt alsoddner tobehörynghe vnde vrygheyt, alse de
vnsen vörevären syn vorkoft vmme .... willen d^s vör-
screuen Kalandes, hebben wy v6rbenömeden ütttXUVlfnB
ütOltttttt^ Detmarus Wuniz, Hermen Scroder, Johannes
Wychel, Johannes Vos, Petrus Schouwenbergh, Ber-
nardns Scbekel, prÄstere, Hinric Grymme, Hermen Wolt-
brecht, Marquard Russche, Albreght Dotenbergh na
vulbörd der m^nen brödere [des vörscreuen] kalandes
vortan vorkoft deme duchtyghen manne Cord Horste
anders ghenömet Schomaker, wänaftich to deme vör-
screuen Mertenshaghene, vor £nen benömeden summen
pennynghe, de vns to der nöghe 6r der mäkynghe
des^es brdues wol betälet is, so wy des myt em syn
eenghe[ghän], vns vnde vnsen nakömelynghen dar
nichtes ane to beholdende, wes wy bet an dessen dachg
dar ane had hebben, alse Ghereke Stenhaghen vnsen
vörvären vorkoft heft, so de bröue vtwysen, de hee dar
vp [ghegheuen] heft, de wy Cord Holsten vnde synen
erven willen hören vnd lesen läthen, wen hee ofte syne
erven van vns vnde vnsen nakömelynghen des begh^rende
is: dat wyse wy ganfz vnde degher myt alle, nychtes
vt to nemende, to deme vörbenömeden Cord Horste
vnde to synen erven, iodoch also oft idmend van erves
weghene edder van rechtes anwalts weghene de vör-
screuen neghen mark gheldes van rechtes weghene
mochte wedderköpen edder lözen vor neghentych mark,
so Stenhaghens brdue vtwysen, den ofte de vnvor-
silmed wäre wy vnde vnvorbrfiuet. To högher vorwäryn-
ghe, m&rer bekentnysse vnde vaster tAchnysse hebben
Digitized by VjOOQIC
118
wy vörbendmeden myt volbdrd der mdlTen brödere vor
vns vnde vnse nakömelynghe vnses kalandes ingbe«
segbel myt wytschop benghen Uten Tör dessen brSf,
de gheuen vnde screuen is bynnen Bard na godes bdrd
dnsend iäre veere hundert idr vnde veertych lire in
deme dägbe sancti Bartoloraei des hilghen apostels.
Nach dem im Archive %n Barth aufbewahrten Originale, dessen
an einem Pergamentstreifen hangendes Siegel unkenntlich ist.
Nr. DVI.
Der Ritter Curt Moltke auf Redebas verkauft
wiederkäußch an den Kaland zu' Barth 12
Mk. jährh Pacht aus dem Dorfe Redebas.
D. d. Barth. 1441. Febr. 1.
Ik Card Moltke, rydder, wönachtich tho Redebertze,
myt mynen rechten eruen bekenne vnde dpenbAr be-
thüghe in desseme bröne vdr al den ignen, de ene seen
efVe hören lesen, dat ik myt wolbedachten müde vnde
na räde myner eruen vnde nöghesten vrund to dnem
gwygen köpe hebbe vorkofl vnde vorläten, vorköpe vnde
vorläthe myd macht desses br^ues den grwerdighen
prgsteren her HtvnV «flSOltfaitlt kerkheren to
Bard, her Detmer Wunre, her Hermen Scroder, vicca-
ryen vnde vörstenderen des kalandes tho Bard,
vortmer allen prgsteren vnde leyen, de nu an deme
kalande synt vnde in tokämenden tydeti ynne möghen
wesen, vor hundert lubesche mark sundesclier pennynghe
ghenge vnde gheue, de my to der nüghe wol betälet
synt eer der mäkinge desses br^ues twelff mark gheldes
iärliker pacht, myt rychte vnde dunste, böghest vnde
sydest, vnde mit aller tobehörynghe vnde vrygheyd,
von MaltsaoBche Urk. Samml. JII. g '
Digitized by VjOOQIC
114
also Tryg en to besktende vnde to brükende, aise myne
olderen vöre vnde ik nä alder vrygest besethen bebben,
alle yikf vpthobdrende des n^ghesten däghes na snnthe
Mertens däghe, am myne dorpe to Redebertze — —
Vortmer vmme sunderiger fruntschop vnde l£ue willen
so hebben de vdrbenömeden kalandes heren vor syk
vnde ere nakömelinghe my vnde mynen enien gbund
vnde gheuen den dwygen wedderköp der vörscreuen
twelf mark pacht — — — — — — — -. — ,
Wäre ök dat ik vörbenömede Curd Moltke aifgfaynghe
efte god dat syn by my dgde, so scholen myne eruen
alle stucke vnde artikele vörscreuen den vdrbenömeden
kalandes heren holden, alse eft ik suluen iSgenwardich
wäre. Alle desse vörscreuen stucke vnde artikele vnde
gnen ysliken by sik löue ik Curd Moltke vörbonömed
myt mynen rechten eruen den grbenömeden bröderen
vnde kalandes heren: her HttU9 <flt0lt|9tl> her
Detmer Wunre vnde her Hermen Schrodere, vörsten-
deren, vnde allen bröderen, de dar nu syn an deme
kalande, to zämende vnde dnem ysliken by sik, in güden
truwen vnde löuen stede vnde vast to holdende, dAr nyne
nye sette der heren des landes ane hynderen scholen.
Xo högher vorwäryngke vnde mdrer bekantnysse so hebbe
ik myn ingeseghel alse en höqedman myd der firwerdi-
gen lüde ingeseghele, alse Hans Swyneman, rädman
to Bard, vnde Marquard Rusche, borger ddrsulues, tbo
thüghe henghen läten vor dessen br^ff, de gheuen vnde
screuen is to Bard na godes börd' vßrteynhundert lär
dar na in deme dnem vnde ußrtigesten iäre, an vnser
l^nen vrouwen äuende, alse me scryft to lychtmyssen.
Aus dem königl. preuss. Provinzial- Archive zu Stettin.
Digitized by VjOOQIC
115
Nr. DVIl.
Die Fürstin Sophie von Werte ^ des Fürsten
Wilhelm von Werle nachgelassene Wütwe,
und der Herzog Barnim von Pommern ^ als
Vormünder der Prinzessin Katharine von
WerlCj des Fürsten Wilhelm Tochter^ befreien
die Landstände des Landes Werle und die
Herzoge von Meklenburg von allen Ansprüchen
der Prinzessin Katharine an das Land Werle
und den Nachlass des Fürsten Wilhelm^ gegen
Zahlung von 20flOO ^ rhein. Gulden ^ über
deren Zahlung die Vormünder und Land-
stände quittiren^ reserviren sich jedoch alle
Ansprüche an die Leibgedingsrechte der Fürstin
Sophie.
D. d. 1441. März 17.
Wy Sophia van gades gndden forstinne to Wenden
vnde vrouwe to Werle vnde wii Barnym de lungere der
zuluen gnaden to Stettin hertoge vnde ffbrste to Ruyen
bekennen vnde betAgen dpenbär vdr vns vnde nnsze
emen in desseme briue, als vns de gestrengen, duch-
tigen vnde drs^men manne vnde stede des gantzen
landes to Wenden töseden vnde vthspr^ken van vnszer
dochter vnde modderen wegene ffronweken Katherinen
fo Wenden, Wilhelmes van Wenden, vnszes lieuen
drliken heren vnde swdgers, deme god gnäde, nage-
iAtene dochter, des wii nu vörmundere vnde vorwaiere
syn, twintich düsent gude rtnsche güldene vor eres
väder leen vnde eroe vnde alles erfflikes anualles des
Digitized by VjOOQ IC
116
landes to Wenden, vor welkere twintich düsent rtnsche
güldene de böchgebärnen fforsten vnde beren, heren
Joban zaliger decbtnisse vnde Hinrik to Stargarde,
Hinrik vnde Johan brödere to Swerin, alle bertogen to
Mecklenboreb (forsten to Wenden zc, vnsze lieuen
dbime, vnszer örbenömeden lieuen docbtere vnszer
brödere bertoge Barnymme mannen vnde steden in den
landen to Wenden in v6rtiiden vorpandet vnde vorsettet
badden de beyden lande, manne, stede vnde slote to
Gustrouwe vnde Lauwe: Des zo bebben nu de bduen-
screuen beren Hinrik to Stargarde, Hinrik vnde Joban
brödere to Swerin, vnsze lieuen öbime, de vörscreuen
twintieb düsent rfnscbe güldene vns örbenömeden vrou-
wen Sophien bertigen Barnymme van vnszer lieuen
docbtere vnde modderen ffrouken Katberinen wegen
vnde mannen vnde steden in den landen to Wenden
to danke vnde tör nuge an eyneme summen wol ndgafF-
tigen berät vnde betälet bebben bynnen .Gustrouwe,
därmede de grbenömeden beren vnsze lieuen öbime de
vörbenömeden* lande vnde vogedien, manne, slote vnde
stede Gustrouwe vnde Lauwe mid aller berlicbeyt van
vns, unszer lieuen örbenömeden docbteren vnde modderen
mannen vnde steden des landes to Wenden entqultet,
löset vnde entfriget bebben na vtbwfsinge des bröues,
de vns, vnszer docbteren vnde modderen mannen vnde
steden des landes to Wenden dar vpp vorsegelt wart
vnde wy örbenömeden ffrouwe ,Sopbia vnde bertoge
Barnymme vnsze lieue docbter vnde modder ffrouwe
Katherina örbenömed manne vnde stede des landes to
Wenden de drbenömeden lande, vogedien, manne, stede
vnde slote Gustrouwe vnde Lauwe in crafft vnde macht
desses iögenwardigen bröues den vörbenömeden vnszen
Digitized by VjOOQ IC
' 117
lieuen öhimen to Mecklenborch vrtgen, vorläten vnde
gansliken lösgheuen vnde vordregen en sodäner pand-
huldinge, alsze de ärbendmeden manne vnde stede vns
gedän hebberi. Htrvmme vfid desisen vörscreuen vthge-
spräkenen vnde betäleden twintichdAsent rinschen gol-
denen wil vnde schal vnsze väkebenömede dochter
vnde modder frouweke Katherina gesch^den, gedeylet
vnde afFgesunderget wesen vnd alle to fineme ganszeh
ende van deme ganszen lande to Wenden vnde van
aller ansprdke, töseggende, linen göstlik vnde werlik
vnde rechticheyden in vnde to deme lande to Wenden
idgen de vnszen lieoen dhime vörgescreuen to Mecklen-
borch, ere ernen vnde nakdmelingen, mannen vnde
steden vnde inwdnren des zulaen landes to Wenden,
vnde dar vpp wii Sophia vnde hertoge Barnym v6r-
mundere vnde vorwesere, alsze vdrscreuen ys, vorläten,
ddden, toruggetheyn vnde dempen,^ van vnszer 6rbe-
ndmeden dochtere vnde modderen wegen, erer ernen,
van vnszer dghenen, vnszer eraen vnde aller vnszer
nakömelinge wegen alle tosdge, ansprdke, toseggent
vnde rechticheyd, geystlik vnde werlik, als vörgescreuen
ys, idgen vnde to deme lande to Wenden i^gen vnsze
lieuen öhime to Mecklenborch, ere eruen, mannen vnde
steden des landes to Wenden, vthgenömen vnszer
frouwen Sophien Itffgedinck na lAde vnszes bröues, vnde
vorsäken in der zuluen vörscreuenen wtse vnde öuer-
gheuen alle hulpe des rechtes, geystlik vnde werlik,
vnde löuen alle desse stucke vnde articule vnde eyn
idwelik by sick vor vnsze dochter vnde modderen vnde
ere eruen, vor vns, vnsze eruen vnde alle nakömelinge
vnuorbrekelken to holdende, vast to hebbende vnde to
bliuende, vppe güden löuen, nu vnde to öwigen tyden.
Digitized by VjOOQ IC
118 ^
Des to grötter tAchnisse so hebbe wii frouwe Sophia
vnde bertoge Barnym Arbenömed v6r vnsze lieoen
dochter vnde modderen firbenömed, vdr vns, vnszen
eraen vnde nakömelinge mit ^willen vnde wischopp vnsze
ingesegele bengen Idten neddene an dessen brdff. Vnde
wii manne des landes to Wenden biir nagescrenen,
benömelken Sllttft ütOltfatt marscbalk, Clawes van
Redickstorppe, Wedege van Lösten, Clawes Fineke,
Luder Grabouwe, Mathias Smeker, Luteke Hane, vnde
wii rede der stede des zuluen landes to Wenden, alsze
Parchim, Gustrouwe, Malchin, Warne unde Plauwe,
bekennen vnde betügen äpenbAr, dat desse betälinge,
dynk vnde berödinge der twintich diisent rtnscher
güldene, alsze vörscreuen steyt, vns ök mede gescheen
vnde gedän ys, vnde hebben des to vurder witlicheyd
vnde irkentenisse vnsze ingesegele alle mede hengen
täten neddene an dessen brftff, de gheuen vnde gescreeen
ys na gades bort vdrteynhundert iAr dar na in deme
eynvndevörtigesten iäre, amme frtgdäge in der vasten
vor deme sondäge alsze me synght in der hilgen korken
an deme ambeginne der missen Oculi etc.
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer grossen Minuskel,
im grossberzogl. Geh. u. H. Archive zu Schwerin.
An SchnOren von rother and grüner Seide hangen:
1) das Siegel der Fürstin Sophie: in einer dreifach ge-
schweiften gothischen Rosette ein vierfach getheilter Schild,
auf welchem an der ersten und vierten Stelle der werlesche
Stierkopf, ohne Halsfell, an der zweiten und dritten Stelle
der rechts anspringende pommersche Greif steht; Umschrift:
0^ # rof ie # j^ncipifTe <%> flaute # infertorto«
2) das Siegel des Herzogs Barnim von Pommern: ein
rechts gelehnter Schild mit dem pommerschen Greifen unter
einem Helme; Umschrift:
0. ibamami. [9.0*] Oux. 0tet[itt.]
Digitized by VjOOQ IC
119
An PergainenUtreifea hangen die Siegel der 7 Vaaullen
uad der 5 Städte:
3) zuerst ein rundes, nicht ganz klar ausgedrücktes Siegel
mit einem links gekehrten Helme, auf welchem in der Um-
schrift ein einfacher Helmbusch steht, mit der Umschrift:
0. clatoe0 go ttioiran*
Die übrigen Siegel sind entweder nicht klar ausgedrückt
oder hab^n nichts besonderes Bemerkenswerthes.
Nr. DVIIl
Der Priester Dietrich Lützow zu Barth errichtet
sein Testament.
D. d. Barth. 1441. Aug. 9.
In nomine domini Amen. Anno nativitatis eiusdem
millesimo quadringentesimp qoadragesimo prioM), indic-
tione quarta, mensis Augusti die nono, hora quasi ve-
speroram, in ecciesia beate Marie virginis opidi Bard^
Zwerinensis dyocesis, in mei notarii publici testiumqve
infrascriptorum ad hoc specialiter rogatoram presenoia
constitutum personaliter discrefas et honestus vir domi-
nus Tidericus Lutzow, presbiter dyocesis predicte, volens
anime sue saluti providere, vt quisque teoetur et debet,
per dei graciam sanus mente et intellectu, ne intestatus
decedere videretur, quandam cedulam papiream tenoris
infrascripti in medium produxit eamque michi noiario
publice presentavit, quam et in eadem cedula contenta
ipsius testamentum seu ultimam eius ¥oluntatem esse
vohiit et nuncupavit, graviter et expresse recpiirens me,
ut huiusmodi testamentum omnibus melioribus causa,
via, iure et forma, quibus fieri possit, redigerem in fpr-
mam instrumenti publici, cuius quidem cedule tenor se-
quitur et est talis: In nomine dei Amen. Ego Tidericus
Digitized by VjOOQ IC
120
Lutzow presbiter, perpetaas vicariiis in ecclesia opidi
Bard, Zwerinensis dyocesis, per dei graciara sanus cor-
pore et mente compos, sollicite considerans, quod* fra-
giiis person[arain] vita procal dubio terin[inatar], cnpi-
ensque intestati casnin domino concedente evitare,
testamentam meum seu ultimam voluntateni, si morte
preventus fuero, ordino et dispono in hone modum,
volens id perpetuis temporibns habendum firmum et
ratum, nisi per me ipsum in futurum duxero revocandum.
Primb omnipotent i deo et beate Marie virgini ac omnibus
angelis et sanctis dei animam meam committo prote-
gendam. Deinde do et assigno in recommendacionem
dignitdtis prelature venerabili domino archiepiscopo meo
ac suo officiali octo solides sundensium denariornm.
Insuper ante omnia protestdr, quod sepulturam meam
adopto in cimiterio sancti Georgii in eo ioco, quo do-
minus Albertus Koman pie ndemorie sit sepaltus. Inde
do et assigno, ob salutem anime mee ac domini Ba-
dolpbi Specman, necnon progenitorum meorum, quatuor
marcarum annuales redditus, quos ex proprio la-
bore cum Alberto Woltbrecht emi, prout in littera de-
super confecta plenius continetur, fratribus fraternitatis
in Bard ad perpetuam memoriam annuatim peragendam.
Item do ad structuram ecciesie beate virginis in Bard
e manibus testamentariorum meorum
unum florenum de Beno. Item do filie sororis mee, que
. . . adbuc in statu virginali reperitur, quinque marc.
sund. Insuper protestor, quod aliis meis heredibus as-
signare aeque non valeo, quia deo teste a parentibus
seu avis meis penitus hereditatis nomine nichil recepi.
Item do et assigno Margarete, filie Nicolai Tzeghen-
hagen, virgini, quinque marcas, meliorem lectum, qua-
Digitized by VjOOQIC
121
tuor ollas, meliorem calicem, duos cussinos et uiium
par lintbeaminaiii optimorum. Item do et assigno Nico-
iao Tzeghenhagen tatiicam nigram, iilbo pellice sab«
dactam. Item do Katherine, oxori Tzegbenhagen, optimam
togam et caldarium de medi[o] la[neo]. Item do domino
Petro Horst di..male meam. Item do et assigno do-
mino Hinrico Rauen coclear argenteum de quatoor .loteis
unius qa Item do capeilanis in Kenitze pro tem-
pore existentibus cuilibet anam marcam sundensem, item
fratribus collacionis unam tunnam cerevisie. Item do
Omnibus fratribas fraternitatis duas marcas cum dimidia,
quibus me tenetur dominus Bulow pro precio deservito
suum beneficium in Divitze, item testamentariis
meis cuilibet viginti quatuor solides. Item eligo in te-
stamentarios meos honorabiles et discretos Wros domi-
num Johannem Vos, Bernardam Schekel, presbiteros,
et Albertum Holthuzen, laycum, meum testamentum pro-
ductura in efTectum ordinandam et disponendum, quod
mee voluntat testa . . . . , prout et de ipsis spe-
cialiter confido, ordinans eos et quemlibet eorum in so-
lidura ipsosque et eorum tamquam iieredes
meos Institutes, ita quod non sit melior condicio occu-
pantis, si quid per unum eorum inceptum fuit, per al<
terum eorum pros .... valeat et , supplfcans eosdem
intimo cordis suspirio, ut predictp nobis] fid[eliter] se
exhibeant et pleniori diligencia anime mee prouideant
de Salute, sie de ipsis fiduciam in omnibus ,
protestans nichilominus idem testator, quod si idem te-
stamentum non valeret iure testamenti, valeat tamen, ut
melius valere potuit, scilicet iure codicillorum alterius
cuiuscunque ultimo voluntatis, super quibus omnibus et
singulis premissis idem Tidericus Lutzow testator me
Digitized by VjOOQIC
122
nofario puplico requisito promittens, omnia prenarr«U
firraa, grata et rata habere et per [hane] stipulaoionem
solempniter me postulando et rogando, ut super huius-
modi ultimam voluntatem vel [testaraentum] eonficerem
instrumentum vel instrumenta. Acta sunt hec änno, in«-
dictione, mense, die, hora, qnibas supra, presentibus
honorabiiibus ac discretis viris domiiris Hinrieo Des-
warder, presbitero, necnon SattICQItWVO <flt0lt|ttt»
clerico, Zwerinensis dyocesis, testibos ad pre*
seneia vocatis specialiter et rogatis.
L. SignA Et ego Johannes Fabri, clericas Zwerinensis
Not. / dyocesis, puplicus imperiali auctoritate no-
, tarius etc.
Nack dem OrigiDale im Archive zo Barth. \.
(
Nr. DIX.
Der Ritter Curt Moltke zu Redebas verkauft
nnederkäuflich an den Pfarrer Bernd Moüzan
zu Barth und seine Nachfolger zu den Ma-
rienzeüen in der Kirche zu Barth ^JVa Mark
3 Schill weniger 2 Pf und 7 Hühner jähr-
licher Pacht aus dem Dorfe Bartelshagen.
D. d. Barth. 1441. Nov. 1.
Ik Curd Mollke, ridder, wänaftich tho Redebertise,
bekennen vnde betüghen äpenbdr an desseme brgue vor
allen luden, de ene zeen edder hören lesen, dat ik myd
wolbedachtedeme , vryen willen vnde vnlbörd myner
neghesten hebbe vorkofft vnde vorköpe, vorläten hebbe
vnde vorläte iho Sneme Swigben koften köpe myd kraft
desses forßnes deme grwerdighen her ütVtM Müh
Digitized by VjOOQ IC
123
t^Untp kerckheren tho Bard, vnde dneme i^welken
nakämelinghe, dede belyet werd in ihokömenden tydeo
myd der kercken tho Bard, veer vnde twynteghestehaloe
mark vnde drö scbillinghe myn twd pennij^e gheldeis
vnde söuen hünre lärliker pacht sundescher' monte alle
iär vptobörende des nöghesten d^ghes na sunte Mertens
ddghe des hilleghen bi^coppes, myd rychfe vnde mryd
dunste, myd alleme anvalle vnde myd nuttycheyt, myd
aller thobehöringhe vnde vryheyt vnde myd sodäner
herlicheyt em tho brükende ynde tho besyttende vnde
so qnyd vnde vrye em tho hebbende, also myne olderen
vor vnde ok nd aldervryes brüket, beseten vnde had
hebben an deme dorpe tho deme Bertoldeshaghen an
deme kerspel tho deme Ludehoheshaghen, in deme bäee
vnde höuen, dAr na ane wänet Hans Lemmcken, elOehalue
mark anderhaluen schillingh pacht, vnde an deme baue
vnde hduen, äAv nu ane wänet Amd Lemmeke neghen
mark vnde veer scbillinghe pacht, vnde an deme haue
vnde höuen, dar nu ane wänet Hans Dyderkes veerde-^
halue mark pacht, vnde an deme haue vnde höuen, d&r
nu ane wänet Luetke S^her, veer schillingh pacht,
vnde an deme haue vnde höuen, ddr nu ane wAnet
Horste, sosteyen penningh pacht, vnde an~ deme hftue
vnd höuen, dar nu ane wänet Kramsack, söuen hünre
pacht, vnde in den höuen vnde höuen, thobeböringhen
vnde van öneme iösliken, de tho tokämenden tyden in
den höuen wAnen vnde de höuen böwen möghen, vor
veerdehalff hundert mark sundescher penninghe ghenck-
gheuer muntte, de my tho der nöghe wol beröt syn ör
der mäkinghe desses bröues. Vnde wen em des nöd
vnde behöff ys, so möghen zee desse vörscreuen pacht
vtpanden edder vtpanden läten vnde de pande driuen
Digitized by VjOOQIC
124
edder vören läten, wör en dat öaenst kumpt sunder
hinder edder wedderstal myner vnde myner eruen, vnde
ik vnde myne eraen schal en dir tho helpen, wen se
my edder myne eraen dar tbo teken, vnde wyse dessen
VSrscreuen her VttMt vnde syne nakömelinghe an
£ne llfSike vredesAmelke besittinghe desser veer vnde
twyntegheste halue mark drd schillinghe myn tw6 pen-
ninghe vnde söuen hünre pacht. W6ret 6k dat desse vör-
bendmede her ISettlD edder syne nakömelinghe desse
vörsereuen pacht vorsetten edder vorköpen wolden, des
scholen see vnUekämen macht hebben vnde weme zee
dyt vorsetten edder vorköpen, deme schal ik myd mynen
emen dessen br£ff holden , alse en suluen , vnde schal
ök dyt ghud vordönen van den iieren des landes vnde
schal en ök dat vntwdren vi^de entvryen vor alle an-
sprAke ghöstlik vnde werlik vnde der heren des landes,
vnde schal Ak desse vörscreuen bur nerne mede be-
swären noch myd t£ringhe edder myd affleghere, yd sy
van bede edder van rechtes weghen. Vnde desse vör-
screuen böuetstöl vnde pacht hören tho den tydeu vnde
tko deme läuesanghe vnser l£uen vröwen to Bard tho
synghende.. Doch vnime sondergher vruntschop vnde
löue willen so hefft her VttM «fltOlttaOI vörbenömet
vor syk vnde syne nakömelinghe kerckheren tho Bard
my vnde mynen eraen gheuen den öwyghen wedderköpp
aldusdäne wys, dat ik her Card Moltke myd mynen
eruen schal thösegghen dessem vörscreuen her l^ttUltt
vnde synen nakömelinghen vppe dnen sunte Johannis
dagh myddensAmers vnde gheuen en denne tho deme
nöghesten sunte Mertens däghe veerdehalf hundert mark
hönetstöls vnde veer vnde twintegheste halue mark dr&
schillingh twö penningh myn vpde söuen hunre pacht,
Digitized by VjOOQ IC
125
tho vören vppgheböret tho Bard, alsodäne penninghe,
alse denne ghenckgheue synd tho deme Sunde. Ok
gyft desse bröff mystalt wurde edder vnräd tbo quime,
wen see my [edder royne] eruen dar tbo dsken, so scbal
ik vnde myne eraen vnde wyl en önen nyen brdff aldns
lädende gfaeuen in achte däghen dar na, wen de Askynghe
sebeen ys. Alle desse vdrscreuen stucke vnde artikele
vnde 6n idslyk by syk laue ik her Curd Moltke vdr-
screaen her l^tVMt ^OltfUnt vnde alle synen na-
kömelingben kerckheren to Bard an ghöden trAwen
vnde lauen sunder i^negberleye hnlpered^,' weddersprAke
vnde arghelyst stede vnde vast wol tho holdende. Tho
6ner gröter bekantnisse vnde wytlickeyt desser vdr-
screuen dingh ^o hebbe ik her Curd Moltke vor my
vnde myne eruen myn ingheseghel vnde tho wytlieheyt
so hebben de duchtighen lüde Curd Zwerin vnde Mar-
quard Rnesche vmme myner bdde wyllen Ak er inghe-
seghele henghet vor dessen br6ff, de ghenen vnde screuen
ys tho Bard na godes börd däsent iär veerhundert ddr
na an deme dn vnde veertheghesten iäre, in alle godes
hilleghen ddghe.
Aus dem könlgl. preass. Provinzial- Archive zu Stettin.
Nr. DX. ' .
Das Kloster Hiddensee verkauft dem Herzoge
Barnim d. J. van Pommern den Zingst.
D. d. 1441. Nov. 11.
In deme nämen der hilghen dr^valdycheyt Amen.
Alzo de wyse man Ecclesiastes scryft: „So schAt dar
,,nyn dyngh vnder der sunnen znnder zäken^S htrvan
zo ys dyt dat wy .Johannes abbet nnde vnse ghantze
Digitized by VjOOQ IC
126
conoent des godeshüzes to Hyddenze, des orden van
Cyttias, des Roskildesehen stichtes, bekennen öpenbäre
vor uns ande vnse nakömelinghe in desser y^ghenwar-
dighen soryft vor alle den , de ze zeen edder hören
lezen to ^wyghen tyden, dat wy van rechten reddeliken
säken zyn dar to worden beweghen vmme vnses godes-
büzes beste wyllen nnde allen unsen nakömelinghen to
gkäde, so dat wy myt ghüdeme vorsäte, yn wolbedacb-
teme m6de ander uns dndrachtliken vnde na rypen räden
der ydnen, dar vns desse nascreuene dyngbe unde ar-
ütiaAe van rechtes wegbene nnses hilghen orden börede
meBe tö verhandelende : alze yn dat drste na räde unde
▼ttibört vnses duersten des drwerdighen yn god heren
unde rädere heren Johannis, abbetesvan Cyttias, nnde
Mst n£gh«st myt räde, wytschop unde wlbört des ^r-
sAitien heren vnde väders Johannis, vnses linen visi-
tatoris, abbetes to deroe Nyencampe, ök myt wytschop
vnde wlbört unses heren van Dobberan, des re-
formatoris, des gheltkes na räde vnde wlbört des
ghantzen conuentes to deme Nyencampe, so hebbe wy
vorkoft vnde vorläten deme irlachteden, höchgebörnen
heren nnde forsten hem Barnymme deme iangheren,
hertoghe to Stettyn vnde forsten to Ragten, vnde synen
rechten ernen, to 6nen>e Swyghen koflen köpe dat
Werder de Cynxsf ^benömet mit aller syner tobe-
höringhe, alze dat lycht yn alle synen enden vnde
schaden, in de lenghe van der schade der Zundeschen
wysch an achter dem osteren wolde, wente to der Pre-
rowe^ mit Branes Werder, vor vyf düsent mark zundescher
munte, welke vyf düsent mark de vörscreuene here unde
forste bertogbe Barnym uns wol vornöghet heft, myt
anderen ghuderen in deme lande to Rugien vnde vppe
Digitized by VjOOQ IC
12T
Jasmonde, de vns vnde vnseme godeshüze bet belegben
zyn , yf6n de Cynxst was , so dat wol clärer vtwyset
de bröf, den he vns vppe de soluen ghüder gheghenen
vnde bezeghelt heft, dar vinine wy den Cynxst drghe-
ndmeC gantz undb degher vorldten , so dat wy uns ynde
uBsen nakdmelinghen dar ane nychtes myt aller nnth
vnde vruchtsambeyt, de dar nq ane ys ande yn tokd-
menden tyden yone werden mach, myt weiden, myt
holten, myt wyschen, myt mären vnde aller nnth, myt
deme hdghesten unde sydesten rechte, myt aller her*
lieheyt vnde vryheyt, alze wy den Cynxst vrygest ghe-
hh «»de beseten hebben , vnde dar to alzo vnse vdrevAre
ene vryg unde quyt ghekoft hebben van den eddelen
beren vnde fursten to Rugien, alze van Wysslaae deme
olden vnde Wysslaue vnde Zambur synen sönen selygher
dechtnysse, den god gnedich zy, wente ze vnse funda-
tores zyot, so dat wol de br^ue vnser fundacien vt-
wysen, de wy van en dar vp bezeghelt hebben, 6&t
vmme wy de sniuen hönetbrSue nynerleyge wys mdghen
vorantwerden vtö vnseme gödeshuze, men were dat.
zäke, dat vnseme iSnen vörscreuenen giiedighen heren
hertoghe Barnym edder synen rechten eruen der solaen
höuetbrdue yn welken zäken ndeth vnde behöef were,
so schöle wy vnde vnse nikdmelinghe en dar üt sdiiktn
wiraftighe copten yfte nüehaftyghe transsumpte van des
Cynxstes weghen, den men wol mach vdr gheystliken
vnde werliken persdnen vasten löuen to benghen, ghelyk
den hönetbrdoen, vnde de suluen böuetbr^ne scholen
uns unde unsen nakömelinghen vnhulpelik wesen yn
alle den stucken vnde articulen, de den Cynxst myt
syner tobehdrynghe anrdren to Äwyghen tyden. Dessen
vörscreuenen Cynxst myt alle syner tobehörynghe, vth-
Digitized by VjOOQIC
128
genämen de Zundescbe wysch nnde de Bardeswysch
myr eren tobehöryngen, alze dat ere ghrenze vnde schade
vtwysen, so schole wy unde wyllen myC unsen nakA-
melingheo hertoghe Barnymme vArscreuen, vnde synen
rechten eroen wären, alze recht ys, unde entfrygen von
allerleyge anspräke gheystliker vnde werliker persAnen,
dede vor recht körnen wyllen unde zyk yn rechte wyl-
len nAghen Uten. Alle desse vArscreuenen stucke vnde
arricule tosftmede vnde &n y^welik by zyk löue wy
Jobannes abbet to Hyddenze myt vnseme ghantzen con-
uente vnde myt vnsen nakAmelinghen stede vnde vast
to holdende sunder ydnygherleyge hulperede vnde ar-
ghelyst hertoghe Barnym vörscreuen vnde synen rechten
eruen to dwighen tyden. Hir hebben mede an vnde
dner gheweset de drwerdighen heren vnde
manne: Johannes abbet to deme Nyencampe, her Dy-
derik Nordowe kerkhere to Dymyn, her ISetttt MlHoh
tfftlt kerkhere to Bart, Hennyngh van Yasmunde^
her Godeke van der Osten, ryddere, Clawes Bere vnde
Ghert Bere, knapen, vnde m6r irwerdi^e lüde. Hyr
vmme to m6rer vorwäringhe alle desser vArscreuenen
stucke vnde articule so hebbe wy vnse 3^ghezeghele
vnde vnses conuentes myt wytschop läten henghen vAr
dessen brAf vnde noch to mArer bevestynghe desses
brAues so heft ene myt uns beseghelt vnse visitator
abbet Johan vArscreuen myt syneme vnde sjrnes con-
uentes inghezeghele , de ghenen vnde screnen ys na
godes bArt düsent veerteynhundert yär an deme Anen
vnde veertighesten yäre, in sunte Mertens däghe des
hilghen bysschoppes.
Gedruckt in Schoettgen et Kreygfg Diplomatarla et scr^tores
bist. Germ. III, p. 105.
Digitized by VjOOQ IC
129
Nr. DXI.
Die Vormundschaft des Vicke Dotenberg zu
Wobhelkow verpfändet der Priester -Brüder'
Schaft zu Barth 16 strals. Mk. Hebungen
aus Wohbelkmv.
D. d. Barth. 1441. Dec. 5.
VAr allen vnd Sneme ySwelken , de dessen iögl^en-
wardighen brSf zeen edder hören lesen, bekenne ick
Vicke Dotenbergh to Wobbelcowe, Vicke Datenberghes
Zone ^elygher dechtnysse, dat ick na räde vnde volbörd
myner grötmöder Ghesen vnde Annen myner mAder,
vnde dk Ghodeke Dotenberghes to deme Oldenhaghen
vnde Albrecht Dotenberghes, myner vedderen vnde vor-
mundere, faebbe vorkoft vnde vorläten , vorköpe vnde
vorläte to ^neme dwyghen köpe myt kraft desses iöghen-
wärdighen brdoes den ersämen luden her ISet^ttS
<fltOlt)S^» kerkheren to Bard, her Peter Schowen-
berghe, her Hinric Woltbrechte, vörestenderen, vnde
vortmer allen prdsteren, de nu syn vnde in tokömenden
tyden wesen möghen in der bröderschop der pr6-
stere to Bard, vor twdhundert sundesche marke, de
Wulue van deme Hagene, myneme stSfuäderen, to vnl-
kömener nöghe syn betälet an den brüdsx^hat Annen,
royner möder, £r der mäkynghe desses br^ues, sosteyne
sundesche mark pacht iärlykes gheldes in deme dorpe
to Wobbelcouwe — — — — _--_ — _.—
my vnde mynen eruen dar nycht ane to beholdende,
sunder allene den wedderköp, den de vdrscreuen prft-
stere vnde ere nakömelynghe my vnde mynen eruen
von Maltzansche Urk. Samml. Ul. 9
Digitized by VjOOQIC
130
gheuen to ftwygen tyden. — — — — — — —
Alle desse vArscreoen stukke vnde articule vnde önen
yslyken by 8yk löue ik vArbenömede Vicke Dotenbergh
myt mynen eruen sunder idnygherleye hiilpeword, recht-
gank, wedderspräke vnde sunder alle arych den eerge-
nAmeden heren Berende, heren Petem, heren Hinrike
vnde allen, de nu syn in der vdrscreuen brdderscbop
vnde tokömende mdghen wesen, in güden trAwen vnde
löuen siede vnde vast to holdende. Htr an vnde öner
syn ghewesen myne veddere vnde vdrmundere: Godeke
vnde Albreght ghenömet Dotenbergh, de beUues töläten
vnde vnlbördet hebben alle, als vörscrenen is, vnde
Wulf van deme Haghene to täghe, de ere ingheseghele
to vulbörd vnde to täghe, vnde ick Vicke, alse dn hd-
uetman, myn ingheseghel henghet hebben vAr dessen
brgf, de gheuen is to Bard na godes bdrd veerteyn-
hundert iäre in deme £n vnde veertyghesten iäre, in
sunte Nicolans äuende des hylghen byschoppes.
Aus Albert Scbwartzens Villaria Pomeranlae Ru^iaeque, Fol.,
vol. 2. Artikel: Wobbelkow, nach dem Originale bei der
Kirchen - Oeconomie zu Barth.
Nr. DXn.
D. d. 1442. Febr. 18.
^^&lVit^ <fltOlt)ait zum Rodenmore gibt den
„Jungfrawen zu Dobertin den kamp Ackers bei der
„Rambower Molenbeke. Datum 1442, des ersten Son-
„tages in der Vasten.'^
Ans D. Clandrian*s Regesten der Urkunden des Klosters Dob-
bertin. Die Urkunde selbst ist nicht mehr vorhanden.
Digitized by VjOOQ IC
131
Bald nach dieser Zeit wird der Manntstamm der aiteo
Linie Tribescliendorf-Rotlienmoor ausgestorben sein, da am
das J. 1444 ^Ivid auf Grubenhagen die wttste Feldmark
(Tri)beftchendorf ansraden Hess; vgl. zum J. 1444.
Es blieb jedoch eine Erbjungfer nach, da aus alten Nach-
richten im J. 1523 berichtet wird: „Hartich Breyde hat be-
sessen das Rothe Mor mit eines Moltzans Tochter'S Hart-
wig Breyde wohnte auf Kittendorf; die Familie Breyde starb
Im J. 1500 aus.
Nr. DXIII.
Die Markgrafen von Brandenburg und die Her-
zöge von Meklenburg schUessen ein Land-
friedenshündniss
D. d. Perleberg. 1442. Mai 8.
Von gots gnaden wy Frederick, des heiligen rö-
mischen riekes ertzkämerer, vnd Frederick, gebrüdere,
marggreuen to Branndemborch vnde borggreaen to
Norinberch, vnde wii Hinrick die older, Hinrick die
langer vnde Johannes, veddern vnde brüdere, von der
suluen gnaden herttogen to Mekeinborch, to Rostock
vnde Stargarde heren, forsten to Wennden vnde greuen
to Swerin, bekennen vnde dön kunt öpenbär mit dassem
brtue vor vns, alle vnnse eruen vnde nakömmen vor
allen, die in sehen ader hören lesen, wenn wii van
eigener bewegnisze vnnsers gemüdes betrachtet, öuer-
wägen vnde angesehen hebben die swärem leuifte diisser
lannde vnde menigerleie vnrechtferdickeyt, die leider in
den lannden sin vnde sik von däge to däge mSren, die
to uermyden, to strafen vnde die rechtikeyt to niSren,
däromme gode to löue, dem heiligen Romischen Rieke
to dtnste vnde to dren, den lannden to befredende vnde
9*
Digitized by VjÖOQ IC
132
vmbe gemeines nuttes vnde tokunftigen güdes willen
vnde von angebörner Itue vnde frantschap wegen, so
hebben wii vns alle semptlicken to einander verbanden
vnde vereyniget, verbinden vnde vereynigen vns ök
geinwertticklicken in craft diess brteues, alse htr na
geschreuen steet: TAm Ersten, dat wii, vnser emen vnde
nakdmmen alle vnnse leuedäge einander fruntlicken
meinen, Sren, furdem, verantwerden vnde vnnser einer
des andern schaden warnen vnde s!n beste mit wortten
vnde mit wercken vnngeu&rlicken vnde getrüwelicken
vernemen scholen vnde willen, gllkerwiesze als eff dat
vnnser iöwelkem sulues liefflicken andr^pe, äne geudrde.
. Wii scholen vnde wollen dk einannder mit Uae vnde
güde getrüwlicken behulpen vnde beräden sin to allen
vnnsers iöwelken räden, krtgen vnde geschefften, wör
vnnser einer des anndern to gUke, to jgren vnde rechte
mechtig is, an ällerley hulpredde vnde an geuSrde. Ok
schal vnnser keiner des annderen vient nicht werden,
vmbe nymandesz willen, noch vmbe neinerley säke
willen, noch en beschedigen, noch beschedigen läten
ader vnnsen mannen, dienern vnde vndertänen, die in
vnnsen lannden oder in andern landen beseten sin, des
nicht gestäden to dönde in neine wiesz, an geuSrde.
GeschSgen äuer därduer i^nigerley togrepe ader be-
schedigunge vt vnnser eins lannden ader vt anifidem
lannden, von vnnsen mannen, dienern vnde vnderdänen
in des anndern heren lannde, so schal vnnser idwelk
dem anndern btestendich vnde getrüwlicken behulpen
Wesen, den ader die, die sulcke togrepe vnde schaden
gedän hedden, ernnstlicken därto to bringene, dat sulck
schade mit eiden adder widderteten gekärt werde in
vier weken na deme vnde wii desz ermänt werden, äne
Digitized by VjOOQ IC
133
widderede vnde an alle geuSrde.
Geschgget denne dat twischen vns obgenannten fursten
icht Schwünge edder twtdrachte vppstunden, des
god nicht en wolle, is verläten, dat vnnser iglicb deil,
mit nämen wli marggreaen to Branndenborg, sesse vt
vnnsem räde nemlicken die vesten vnde drbarn, vnse
Heuen getrüwen: em Bernde von der Scbulemborch,
em Mathiesz von Jagow, Baltzar Gannse, Diedericke
von Quitzow, ern Hannsen von Waldow vnde Hannsen
von Arnym, vnde wii obgenannten herttogen t9
Mekeinborch ök vnnsen llaen getrüwen ern
Mathiesz Axschowen, Otten Vireigen, T^Vitiit 0tOU
tfUMf Hannse flotowen, Hennig Warborge vnde Reimar
von Plesse to scheideslüden ddr to geaen, schicken
vnde bescheiden vnde die ddrto ore gelöuede dön läten
scholen, salcke gebreke vnde seh klinge to sturen
vnde to richtende; — — — — — — — —
sunderlicken scholen sie durch sulker gebreken willen,
wo sick die gemäket hedden ader mäken worden
twischen vns fursten, tosämmene kommen an belegene
stede, benemlicken wäret dat sick sulke sch^lunge
twischen vns erhüuen im «lannde to Mekeinborch, rürdet
danne vns vorgenannten marggreuen to Branndemborch
ane mit der schuldigung, so scholen die vnnsen, nem-
licken er Bernd von der Schulemborg, er Mathiesz von
Jagow^ er Baltzer Gannsz herre to Pottlist vnde Diede-
rick von Quitzow to ern Mathiesze Axschowen, Otten
Vireggen, l^tricite ifHoltiM vnde Hannse Flotowen
in die stad Parchim to dägen rieden; lanngde dat
ök vns herttogen to Mekeinborch mit der schuldigung
Digitized by VjOOQ IC
134
an, in der Olden Marcke, in der Prignitze ader des
bischopps von Haoelberg lant vnde stifft, so schollen
die vnnsen örgenannt er Mathiesz Axschow, Otto Vier-
egge, mvUk ifHoUtm vnde Hanns Flotow to den
obgenannten em Bernde von der Schulenborg, em
Mathieszen von Jagow, ern Baltzer Gannse vnde Dide-
ricke von Qaitzow in die stad Perleberg to dägen
rieden. Geschöge efft die schölinge in der Nienmareke,
im lannde to Reppin oder im Vkerlande, rArdet dann
vns marggreuen to Branndemborg ane mit der schuldi-
gunge in dat land to Stargarde, Mekeinborg vnde
Wenden, so scholen die vnnsen örgenannt er Hanns
von Waldow vnde Hanns von Arnym gein Hennige
Warborge vnde Reimar von Plesse in die stad to PQ^-
branndborch to dägen rieden ; rördet dann vns herttogen
to Mekeinborch an mit der schaldigunge von des lanndes
to Stargarde, Mekeinborch, Wennden ader des stifib to
Swerin wegin in dy Nienmareke edder in dat lannd to
Reppin edder in dat Vkerlannd^ so scholen die vnnsen
vorgenannt Hennig Warborch vnde Reimar von Plesse
to er Hannse von Waldow vnde Hannse von Arn3mii
gein Templin in die stad to dägen rieden vnde kömen
vnde snlk schölunge vnde gebreken an tglichen obge-
schreben steden, wAr sick dat gehören wirdet, mit frunt-
schop edder mit rechte scheiden vnde entrichten, vnde
die suluen vnnser rede to beider syt vnde alle, die mit
on rieden ader kömen werden, scholen to d^n dägen,
vpp den dägen vnde weder von den dägen vnnser aller
genannten fursten vSlich geleide hebben, an alle geoörde.
Mochten sie sick des öuermanns nicht yereynigen,
Digitized by.VjOOQlC
135
w&ren danne sulke gebriken vnder vns fursteo, so
schal die duermann stn der heren ein von Brunswig
vnde Lanemborg, mit näiuen herttoge Otte, vnde wie
dar na die oldeste is. WSren äuer die gebreke twischen
den vnnsen vnde die cläge vnde farderunge der wdre,
die vns marggreaen to Branndenborg angehörden, in
der Oldenniarcke edder in der Prignitze, so schal die
Auermann stn die erwirdige er Conrad, bischopp to
Haoelberg, edder stne nakömmen bischope, wie den
sticht in den hannden hedde. Wäret danne in der
Nienmarcke, im Vkerlannde edder im lannde to Reppin,
so schal die öaermann stn die wolgebAme greue Älbrecht
von Lindow vnde herre to Reppin; vnde deszgliken
wäre die cläge vnde fiirderang der die vns herttogen
to Mekelnborch angehörden, im lannde to Mekelnborch,
ök in der herschopp to Swerin edder in dem fhrsten-
ddm to Wennden^ so schal die öaermann wesen die
drwerdige here die bischopp von Swerin edder stne
nakömen; wdret im lannde to Stargarde, Achim Plate.
Die Aaerlüde vnde ore tglicher besundern, wo sick dat
gehören worde, scholen ganntzen gewalt vnde macht
hebben, alle salke schölunge to scheiden vnde to
richten vp ire tgKchs eide, die sie vnde ore tglicher
vns heren vnserm tglichem besandern gedän h ebben,
äne vnnse vnde der vnnsen verdacht, van beiden stden,
an geudrde. Et schal ök vnnser obgenannten forsten
neiner des anndern viehende, echter edder röuer in
stnen lannden, slöten, steden vnde gebteden wittlicken
vnde mit vörsäte nicht hüsen, hegen, beschirmen, noch
den neinerley toleggunge, vorderunge, holpe, noch rät
dön, noch durch stne getwennge vnde lanntwSre nicht
kommen lassen, heimlicken ader öpenbdr, edder den
Digitized by VjOOQ IC
136
stnen gestäden, des to dönde in neiner wiesze vnde on
dk keine geleide geoen noch geaen läten, denne nach
inhold vnde vtwtesnnge vnnser eyninge, äne gendrde.
Vnde wii obgenannten marggreoen to Branndemborch^
thlen mit in dusse vnnse buntnisze, eynunge vnde ver-
schrloynge den höchgebörnen fursten hern Joachim to
Stettin, to Pommern, to Cassuben vnde der Wennde
herttogen vnde fursten to Raggen, mit slnen lannden
vnde lüden; vnde wii obgenannten hertogen to Mekeln-
borch thlen des gUken mede in dasse vnnse buntnissz,
eynunge vnde verschrtuynge den höchgebörnen fursten
hern Bernnde herttogen to Sachsen vlide to Louenborch
mit slnen lannden vride lüden. In dusser eynunge vnde
verbindunge nemen wy obgenannten fursten alle nem-
licken vt vnnsen heiligen väter den bähest, vnnsen
gnedigsten herrn den römischen könig, dat heilige
römische rieke. Vnde dat wy vorgenannten marggreuen
to Branndemborch vnde wy örgenannten herttogen to
Mekelnborch dusse vnnse buntnisz vnde verschryuynge,
wu van vns vnd vnnsen eruen in dussem brlue ge-
schreuen steet, in allen stucken, puncten vnde artickeln
stede, vaste vnde vnuerbröken holden scholen vnde
willen, hebbe wy alle einander hie vnnsern furstlicken
ören, wordden vnde trüwen mit hantgebenden trüwen
geredt vnde gelobt, geredden vnde geloben dat mit
dussem brlue an arg vnd dne alle geu^rde. Des to
örkunde vnde wären bekantnisze hebben wy obge-
nannten fursten alle vnde vnnser Iglicher besunder
vnnse ingesigel Idten hengen an diessen brleff, die ge-
scbreuen vnde geuen is to Perleberge na godes gehört
Digitized by VjOOQ IC
137
vlrteinhandert iär vnde dir na im tweyvndevtrtigsten
iär, am dinstage na dem sonndage, als man in der
heiligen kircken singet Voeem Joctinditatis.
Nach dem im grossherzogl. meklenb. Geh. u. Haapt-Arcbive zu
Schwerin aufbewahrten, mit den 5 fürstlichen Siegeln be-
stärkten Originale auf Pergament, in einer äusserst kleinen,
zierlichen Minuskel.
Gedruckt in Riedel Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 264 flgd.
Nr. DXIV.
Die Herzoge Heinrich d. ä ^ Heinrich d. J. und
Johann von Meklenburg belehnen den Lüdeke
Hahn mit .dem Dorfe Holz-Liepen^ welches
Amd Kargow vor den Herzogen avfgelassen
hat^ mit Ausnahme von JVs Hufen^ welche die
Maltzan besitzen.
D. d. 1442. Nov. 1.
Wy Hinrick die older, Hinrick die ianger vnde
Jobann van gedes gnaden herttogen to Mekelnborch,
fursten to Wenden etc. bekennen dpenbär vor vns, vnse
eruen vnde nakömmen, dat vor vns gewesen is die
dachtige knape Arnd Kirchow vnde hfefft vor vns vor'-
läten dat dorpp tör Holtlipen, alse dat belegen is in
allen stnen enden vnde schaden, mit dem pacbte, mit
dem gerichte bögest vnde stdest vnde andersz, mit
allen slnen tbobeböringben, wo man dy benommen
macb, vtgenämen vlrdehalue baue landes, die dy
äHLlAt^WXt am suluen dorppe bebben, vnde vnse
leue getrüwe Ludeke Hane beffl vns gebeden, em dat
sulue dorpp, als by dat vmbe Arnd vörgenömed gekofit
Digitized by VjOOQ IC
188
heffit vor tweyhundert labisch marck, to liehen, dem
wy dat also vmbe siner geträwen dtnste willen to rechten
manldhen gelShen hebben gggenwordiglich in craft dass
brtoes, hy vnde sine eruen dat van vns gerüwelickeb
to beholden, an geudrde. Hträuer sin gewesen vnse rede
vnde Iduen getruwen: er Matthisz Äxkow ridder, Otte
Viregge vnde Henning Warborch. Des to örkande hebben
wy vnse ingesiglen an dossen brlff hengen läten, am
donnredäge allerheiligen däge, na godes gebort vgrthein-
hundert iär därna im tweyvndevirtigsten iär.
Nach dem besiegelten Originale aof Pergament im gräfltch-
habnschen Archive zn Basedow. Vgl. Urk. vom 1^. März 1436.
Nr. DXV.
Der Bürger Heinrich Schulte zu Barth verpfändet
der Kirche zu Barth 3 Mk. jährlieher Hebun-
gen au^ seinem Hause zu Barth.
D. d. Barth. 1442. Dec. 6.
* ^ In nomine dei Amen. Anno nativitatis eiusdem
millesimo quadringentesimo quadragesimo secundo, in*-
dictione quinta, mensis Decembris die sexta, hora quasi
terciarom, in capella domini Hermanni Hodes felicis
memorie circa chorum beate Marie virginis opidi Bard,
Zwerinensis diocesis in mei notarii publici testiumque
infra vocatorum presencia, constitntus personaliter dis-
cretus vir Hinriciis Schulte, opidanus dicti opidi Bard,
una cum consensu honeste domine Margarete, sue legi-
time conthoralis, pro se et nomine proprio heredomque
suorum, et infrasöripte domus possessor, non vi vel
motu ductus, nee aliquo dolo vel fraude deductus, sed
Digitized by VjOOQ IC
139
matura deliberacione prehabita, commendabilibus et dis-
oretis viris dominis ISentatOO Molttm, ecclesie
pretacte plebano, necnon Johanni Wychelen, Jo-
hann! Vos ac Bernardo Schekel, perpetnis vicariis in
iam dicta ecclesia, legitimis emptoribos, iusto emptionis
et venditionis titulo ac aliis iuribas, modis et formis,
qaibus melius potoit et deboit in domo sna cum Omni-
bus attinenciis, sita in opido predicto quasi in fine platee,
vnlgariter dicte bauestrate, ad manum dextram, quo itur
ad valvam vulgariter dictam wykdore, inter domum
honeste vidue Tilze, relicte Johannis Stenord pie recorda-
cionis, et stabulum domini Barnimi dncis Bardensis,
fundata, trium marcarum sundensium denariorum annnos
redditus et pactus pro triginta sex marcis currentis et
dative monete. — — — — — — — — —
Insuper sepefati domini eidem Hinrico Schulten suisque
heredibus ac predicte domus possessoribus liberam con-
tnlerunt facnltatem, predictos redditus redimendi summa
pro supradicta — — — — — — zr- — — •
Et nichilominus predicra summa triginta sex marcarum
cum suis redditibus ad divinam laudem viddicet Mel-
chizedech in Bard dinoscitur pertinere. Acta sunt hec'
anno, indictione, mense, die, hora, loco et aliis quibus
supra, presentibus discretis viris Nicoiao Roden, necnon
Alberto Haghemester, laycis dicte Zwerinensis dyocesis,
testibus ad premissa vooatis specialij;er et rogatis.
Et ego Johannes Fabri, dericus Zwerinensis dyo-
cesis, publicus imperial! auctoritate notarius etc.
Nach d^m Origioale im Archive zu Barth.
Digitized by VjOOQ IC
140
Nr. DXVI.
Mathias Kargow uberlässt den Herzogen Heinrich
d. ä. und d. j. in Folge des Todes seines
Bruders Claus ^ der den Herzogen den Anfall
ihrer im Lande Wenden liegenden^ von den
Maltzan voieder eingelöseten Güter versichert
hattCj alle Wadenzüge auf dem See von Kra-
kow und MdUin.
D. d. 1443. März 28.
In den nämen Jhesu Christi Amen. Bekenne ik
Mattias Kargow äpenbär vor my vnde vor my eruen,
also als myn bruder Claus Kargow, deme god gnedich
zy, vnsen gnedigen heren hertoge Hinrick de older vnde
bertoge Hinrick de langer alsodäne güd, als wy hadden
in deme lande to Wenden, dat Clans wedder
lözede van den ;^Olt}Atl(n: w6ret dat myn bruder
Claus van d^des wegen affginge, so scholde dat vörbe-
nömede güd an vnse gnedigen heren vallen wesen: h$r
vor hebbe ik my mit mynen gnedigen heren vruntliken
wol vmme vorghän, alse dat myne gnedigen heren
scholen beholden alle wädenthöge mit der gröten wäde
vnde mit der lutken wäde vppe deme zee to Krakow
vnde to Mailin mit alleme eygene vnde mit aller vry-
heit, als wy Kargowen dat gy vryest bezeten vnde had
bebben, vnde schal vnde wil en des mit mynen eruen
eyne wSre wesen. Hlr an vnde äa6r zint gewesen vnse
Iduen ghetruuen Hennyngh Wareborch, Hans Wareborch
vnde Hennyngh Czechelin, de dat alsus geddgedinget
hebben. To m6r bekantnisse vnde gröter bewäringe zo
hebbe ik Mattias Kargow vörbenömet mit witschop vnde
Digitized by VjOOQIC
141
mit willen myn ingesegel läten hengen an dessen brdff,
de screaen is to Nienbrandenborch na godes bort y^r-
teinhundert iär dar na in deme drdvndevArtigesten iäre,
des danredäghes vor mitfasten, als de hilge kerke zinget
Letare etc.
Nach dem im grossberzogl. meklenb. Geh. und Haopt-Archfve
zu Schwerin aufbewahrten Originale auf Pergament in einer
unsichern, dicken Minuskel. An einem Pergamentstreifen
hangt ein Siegel mit einem Schilde, auf dem oben 3 Vogel-
hälse (?) und unten 3 Schlüssel (?) oder Pfriemen mit Wider-
haken, jeder Theil in einer Reihe, stehen.
Nr. DXVIl.
Die Maltzan auf Grvbenhagen erwerben die Be-
schirmung des dem Kloster Dargvn gehörenden
Dorfes Gilow und der dafür ihnen zustehenden
Leistungen. (Aus einem Process des t^osters
Dargun gegen die Maltzan)
(1444-1504.)
Volget ein process, wo mit den Moltzanen ge-
aglrt isz vnd wo sie Ersten tho dem dorpe
Ghylow gekämen sint.
1. (1444.) Item do men plach to röuende vtb der
Marcke vnd Priggenisze int lant to Stettin vnnd Me-
ckelnborch, ehr die L*entzke gebüwet wart, iss
vnse dorpe Ghylow gedahn in bescberminge
^Ixis^ ;fllolt|a$tte» Witniat Msmwxfi gröte-
väder, versehenen by sostich iären.
2. Item do Vltit^ ;fltOlt|a$n vnse dorp Ghy-
low in bescberminge hadde, Idth he vthräden
eine wüste veltmarcke genömet Bezekendorpe
Digitized by VjOOQ IC
142
vnd bat die büre van Ghylow, dar to to helpende, vniid
gaff en etende vnd drinckende genöcb.
3. (1448.) Item do die Lentzke gebüwet was
vnde dat röuent näblgff, wart van vnseme kom-
schrlaer tho Malchyn gendmet er Hinrich Hauenicht
^Ititlt «iMoItfailtC de bescherminge vorbäden
vnnd den büren wart Ack vorbäden, nichts tho geuende
v6r de bescherminge. Des was induldich syn sahne
%uttit Molti^Xif 9iSeOi0e MolttaUB väder,
vnnd nam tho Ghylow köge, perde, schäpe, schwyne
vnnd wes he derlangen konde.
4 (1449.) Item derwegen vorforderden die heren
vnse vorfärden tiegen Htttfte ;fllOlt|a$tte geistlich
recht vnd brachten en in alle censüren des bann es,
vnd däramme, wen sie degedingeden vmme den nahm,
moste iLlttft( «iMoItfUi^ll nicht bynnen Malchyn, men
de dggedingen worden gedän vp s. Jürgen kerckhäue
hüten Malchyn, verschonen by vtff vnd vefftich
iären.
5. Item desze handel isz bygelecht, szo dat Htttiti^
iSfiOlttun hefft vorläten vnse dorp Ghylow vnd
hefft gentzlichen weddergeuen allent, wes he tho Ghy-
low genahmen hadde, dat ringeste mit dem grösten.
6. Item do %utkt molt^nU vnse dorp Ghylow
vorläten hadde, weren etlike büre, die wolden w ed-
der büwen ein dorp vp die wAste veltmarcke
Beintz, so beclAgeden sick die büre van Ghylow, wen
sie nicht behielden der wüsten veltmarcke acker, sao
künden sie sick tho Ghylow nicht bergen vnd Ghylow
werde derhalaen vorwüstet, vnd gOuen dem heren vnsen
vArfärn I leidensch eappe, dat sie den acker der wüsten
veltmarcke behOlden.
Digitized by VjOOQ IC
143
7. Item des iddi vnse vörfärde den baren tho
Ghilow den acker van beiden veltmarcken tho pacht-
rechte vnd mosten die pacht vnder sich tho böpe brengen
by den schalten, vnd die schulte brachte furder die
pacht tho Dargun.
8. (1454.) Item do die pacht vp ein iär tho hdpe
gebracht was van den büren vnd dem schulten vor-
reicket, gröp lutttt AtOltlStt den schulten gendmet
N. Krasz vnd nam van em de pacht vnd schattede em
vp CCC** marck vinckenögen vnnd settede sick wel-
dichlichen weder in dorp Ghylow vnd vorbA-
dede de büre tho dienste by dwange des vdmdM
iärs vier däge, vorsch^nen by vefftich iären.
9. Item einszodän wart mennichmal vordachtet,
äuer ILtttitt ;Molt|ail was mit frunden vnsen vörfAr-
den äuergelegen.
10. (1482.) Item na WMtttt ;fllOlt|nt0 seliger
gedechtnisze döde bSrde WitItiQt At0lt|8tt öck die
pacht vnnd settede sick wyder in vnse dorp Ghylow
vnd vorbädede de büre tho dienste, des vSrnddl iärs
achte däge, vnd lede int dorp syne lacht vnd frunt-
liche ddgedingesdige, des syn väder nicht gedahn
hadde.
11. Item des afftodohnde schroff nS(9i0( AtOl^
t}ft)^ttt vnse kornschryuer tho Malchyn er Nicolaus Voss
gendmet, dem böth he by dem baden schm^like wort
to, als he scheide de katte in den ersz kuszen, de
hadde ngne bräck anne.
12. (1483.) Item do desze fruntliche brieff nicht
mochte hellten, vorclägede idt gemelte er Micolaus Vosz
vnsem g. h. hertoch Magnus , des gaff em vnsze g. h.
einen brieff, sie 9S&it1AQt ;MoIt|8J^II( n^nen dienst
Digitized by VjOOQ IC
144
dohn vnnd ngne pacht geuen scbolden, vorschdnen by
XXI iären.
13. (1484.) Item bduen desze vorbiedunge vnses
g. h. rgth aSteOi0e ;fllOlt|att in dorp Gbylow vond
wolde vmme die pacht panden, do geuen etliche de
pacht vth, vnnd de sulfften liet vnse g. h. grypen vnnd
thdm Stauenbagen in den torn förn vnd schattede
Snen islichen, vorschfinen by XX iärn.
14. Item htrnä dorch vnses g. h. both wart de
pacht gelecht by de gadeshüslüde tho Malchyn vier
iär lanck.
15. Item na deszen IUI iäm wart van vnsem g. h.
vnsem vArfärde abt Peter vnd fllSeOigett ;fllOlt|a|tte
tho Malchyn ein rechtdacht bestemmet, dar sie van
beiden parten idgenwardich ersehenen, vnd vnsem ga-
deshuse wart de gemelte^pacht IUI i&v lanck gesammelt
van vnsem g. h. dorch ord^l vnd bewysz thogerichtet.
16. Item nach deszem orddl vnnd inwysinge bör-
den wie rdwszäm de pacht vnd besieten. vnse dorp by
XII iärn.
17. (1497.) Item am iäre XCVII settede sick
929eOi0e Molt^m weder weldichliken int dorp Gby-
low wyder vnd d&per, wen syn väder iflfte he suluest
thoudrne gedän hadde, vnd dwanck de büre, so em
mosten geuen de pacht vnnd d^nen, so väken he eni
Igth thoseggen, vnd lede syn iacht dar in.
18. Item dit wart vp dat nye vorclachtet van vnsem
kornschrieuer tho Malchyn er Johan Blome mennichmal
vor vnsen g. h., bet ere g. vns bestemmeden einen
fruntlichen dach vp den vmmeslach to Güstrow, do
schroff 22iS9i0t S^OlttäU an die reder, vnnd de dacht
wart vorstrecket.
Digitized by VjOOQ IC
145
19. Item des andern iärs vp den vmmeschlach tbo
Schweryn wart vns van beiden parten echter ein frunt-
licb dach bestemmet van vnsen g. b., dar wy van beiden
parten ersehenen, vnd de fruntliche bandel wolde sick
nicht begeuen.
20. Item szo sick die fruntliche handel nicht be-
geuen wolde, böden wy vnse g. h., vns mochten mit
92iSOi0t «iMOltiaj^tt der bestempten säken wegen tho
höpe geuen mit geistlichem rechte, des vns syne g.
bewilligeden.
21. Item dar nagest in der vasten lieten wy 8St(^
Oi0t AtOltiaite cittrn na Stettyn, dar he van dem
richter appelltrde, bet die «äke kämen isz ban-
gende tho Rome.
Nach einer Abschrift aos dem J. 1540 im grossherzogl. meklenb.
Geh. 0. H. Archive zu Schwerin. Der Verlauf der Bege-
benheiten wird ungefähr zwischen die Jahre 1444 — 1504
fallen. Die Begebenheiten der 3 ersten Paragraphen fallen
ungefähr bald nach 1440; das in §. 2 genannte wQste Feld
Bezekendorpe ist Tribeschendorp, welches damals
nach dem Aussterben des alten Hauses Tribeschendorf-
Rothenmoor an Grubenhagen gefallen war (vgl. 11, S. 36
flgd. und oben S. 65). Der in §. 12 erwähnte erste herzog-
liche Befehl ist noch vorhanden und vom Freitag nach
Martini 1483, der zweite, in §. 17 erwähnte vom Donnerstag
nach Galli 1497 datirt. Die schriftlichen Verhandlungen
über das Dorf GIlow begannen vorzQglich im J. 1497, wie
schon das Schreiben vom 1. Nov. 1497 andeutet.
Der in dem vorstehenden „Process" angegebene V-erlauf
der Sache ist ohne Zweifel richtig und giebt von der fort-
schreitenden Belastung der Bauern ein klares Bild, welches
noch lebhafter wird, wenn man dazu noch die Farben des
' 16. Jahrhunderts aufträgt. Dorf und Hof Gilow mit Beniz
oder Benz gehörte unstreitig seit alter Zeit dem Kloster
Dargun (vgl. Lisch Mekl. Urk. I nach dem Register). Die
Anspräche der iWftltffttl auf Grubenhagen entsprangen nach
der vorstehenden Erzählung aus der ihnen übertragenen Be-
schirmung des Dorfes in der Zeit der heftigen Fehden im
von MalUansche Urk. Samml. III. 10
Digitized by VjOOQ_IC
146
Anfange des 15. JabrbunderU, sur Zeit 9UtUit^ MMt^tin
auf Grubenbagen 1409 — 1459. Der Streit Ober die den
Bauern aufgelegten Lasten dauerte fast das ganze 16. Jahr-
hundert hindurch und begann ungefähr im J. 1540 mit
grösserer Lebbaftiglteit. Am 25. Oct. 1548 nahm der Herzog
Heinrich die Bewohner des Dorfes in sein Geleit gegen die
Gewalt der iW«It|att*
in der Verwirrung der Reformation blieben die iWaltfim
jedoch im Besitze dessen, was ihnen fttr die Beschirmung
freilich früher und seit vielen Jahren geliefert war, und be-
hielten es auch nach der Säcularisirung des Klosters. Im J.
1560 wurden die Leistungen der Dorfschaft Gilow also an-
gegeben :
20 fl. Pacht.
8 Drömt Hafer.
1 Ochse.
4 Wochen Handdienst zu Grubenhagen, jeder 5 Tage.
1 Hasenjagdablager auf 4 bis 5 Pferde.
Woher diese Leistungen kamen, wusste Niemand mehr,
jedoch war gewiss, dass die Bauern von den iWaltfatt
nichts in Nutzniessung hatten.
Diese Leistungen stiegen nun fortwährend. Nach 9BUs
9e0e*0 Tode wurden die grubenhagenschen Güter in 4 Theite
getheilt; ]9ietti(6 üCtaltfatl auf Grubenhagen nahm nun 3
Wochen Dienste, und von den übrigen 3 Theilen nahm jeder
1 Woche, so dass die Bauern auf 6 Wochen Dienste kamen. —
Dann war ihnen aufgelegt: eine Fuhr nach Stettin, welche
sie auf Bitte zuerst gethan, als WUlftQt iWaltfatt im Banne
gelegen habe (vgl. §. 21), 1 Fuhr Wein von Havelberg, 1
Fuhr Wein von Rathenow; dazu hatten sie in den letzten
30^ Jahren 1 Weinfuhr nach Frankfurt oder Lübeck thun
müssen. — Zuerst gaben sie 8, darauf 14, endlich 20 Drömt
Hafer.
Als um das J. 1532 die Leistungen von 4 Bauern an
<9e0t0 ültaltfatt auf Penzlin und Eft^efte üCtaltfan auf
Sarow kamen, mussten sie an alle drei Pacht, Hafer und
Ochsen geben, bis sie endlich auf 15 Drömt Hafer herunter-
kamen.
„So mussten auch die armen Leute, da sie von Alters
„nur einen iWaltfatt entgastet^ nun wohl 6, und dazu vielen
„Gästen, die sie bitten, Ausrichtung thun auf 3 oder 4 Nächte.'^
Nach einem Zeugenverhöre aus dem J. 1568 waren die
iWaltfatt früher etwa nur selbdritte zur Hasenjagd gekom-
men oder hatten einen Vogt mit einem oder zwei Mann ge-
schickt, welche eine Mahlzeit und eine Tonne Bier erhalten
Digitized by VjOOQ IC
147
hStten; jetzt kSroen sie mit 30 Pferden und eiDem ganzen
Haofen Bauern , an 20 bis 30, welchen ile voll auf geben
mössten, und jagten dort bis in den dritten Tag. — Inter-
essant äind die Personen des Zeugenverhörs, z. B. Jochim
Wilsnaclc seit 35 Jahren Barbier zu Grubenhagen; Heinrich
Eggerdt, über 80 Jahre alt, ehemals Schulze zu Rambow,
hatte „seinen Kinderd das Erbe abgetreten^' und
wohnte in einem Speicher zu Rambow; Hans Trebel, 83
Jahre alt, ehemals JSger, darauf Pf lug vogt der üKaltfati;
Karsten Krüger, „bei 100 Jahre alt'*, ehemals Vogt zu
Klaber; Claus Wendt zu Rothenmoor, 80 Jahre alt; Chim
Mechell, über 80 Jahre alt^ ehemals Höpfner zu Rothen-
moor etc. — Alle sagten aus: die Mönche hätten es den
iWaltiatl wohl gewehret, aber die Jlfolt|«tt wären zu ge-
waltig gewesen.
Im J. 1573 ward als Leistung angegeben:
20 fl. 10 Seh. Pacht.
15 Drömt Hafer.
I fetter Ochse.
4 Wochen Burgdienst jährlich.
Das Ablagen
Die niedere Gerichtsbarkeit
Die weite Fuhr nach Lübeck, Hamburg, Lüneburg
und Braunschweig, aldar Salz^ Wein oder fremd
Bier zu holen.
Die Zulage, wann ein ültaftiatt eine Tochter ausgiebt
oder selbst Hochzeit hält.
Dabei wird bemerkt, als Hagenow Hauptmann zu Dargun ge-
worden sei, habe dieser Ablagcr, Gericht, weite Fuhr und
Zulage streitig gemacht.
Am Mittwoch nach Laetare 1573 ward die Sache mit den
Fürsten verglichen: dieüKaltiatl behielten, bis zur etwanigen
rechtlichen Entscheidung, in Gilow: 20 fl. Geldpacht, 15 Drömt
Hafer, 8 fl. für den Ochsen, die Dienste allein für Gruben-
hagen , bei Verheirathung einer Tochter 2 fl., 2 Drömt Hafer,
4 Schafe, 6 Gänse, 16 Hübner und 5 Stiege Eier, zum Jagd-
ablager 1 Tonne Bier, 1 Schaf, 4 Hühner, 2 Gänse, 1 Schin-
ken, Schulter und Knackwürste wie gewöhnlich, Brot von
2 Scheffeln Korn, Salz, Schmalz, V2 Schock Eier und Rauh-
futter für 8 Pferde, lOOrtsthaler Sommerbede, IweiteFuhrnach
Lübeck oder Lüneburg zu Wein und Salz, wofür die ültaltfatt
aller Gerichtsbarkeit, Pfändung und Gewalt entsagten.
Hiemit war aber die Belastung der Bauern noch nicht zu
Ende. Zur Zeit der rostocker Fehde (1487 flgd.) hatten
die Bauern zu Gilow dem „bösjen Ißttnlf üCtaltfan'S d. i.
10*
Digitized by VjOOQ IC
148
dem Ritter Utmtf iWOtfCtt aaf Wolde, die Bescbirmang des
Dorfes gegen Leistung des ßurgdienstes aufgetragen; nach
Beendigung der Felid^ hatte K^ttt^ iW«It|an diesen Diens^t
seinem Vetter 8Re9e0e auf Grubenhagen, welcher alte Rechte
an Gilow in Anspruch nahm, „in einem Pott Bier zuge-
trunken". Bernds Sohn Georg auf Penzlin erhob aber in
der Folge, zugleich mit LUdeke auf Sarow, wieder beson-
dere Anspräche an 4 Bauern, und verkaufte davon unter
fürstlicher Bewilligung 2 an Runo Hahn auf Basedow, welcher
nun auch im Besitze der Bauerstellen zu sein glaubte und
auch Pacht von den Bauern forderte. Diese Sache kam
1567 — 1572 zur commissarischen Verhandlung und im J. 1572
auch vor den Landtag, gedieh jedoch für die Hahn nicht zu
einem gedeihlichen Ausgange (vgl. Spalding's Landtags-
Verbandl. 1, S. 46, 62, 78, 91, überall unter Nr. 6) und schlief
wahrscheinlich ein, da die Herzoge behaupteten, dass weder
die Hahn, noch die Maltzan je im Besitze gewesen seien.
Nr. DXVIII.
Der Herzog Heinrich von MekUnburg-Stargard
schliesst mit dem Herzoge Barnim von Pom-
mern einen Heiraths -Vertrag zwischen seinem
Sohne^ dem Herzoge Ulrich von Meklenburg-
Stargard^ und der Prinzessin Katharine von
Werle.
D. d. Malchin. 1444. Junii 5.
Wii Henrick de older von godes gnaden hertoge to
Mecklenborgh, to Stargarde vnde Rostok here, forste
to Wenden zc., bekennen vor vns, vnsen söne, hertogen
Olrick, vnsen eruen vnde nakdmelingen, dat vns de
böchgebörne forste, her Barnym to Stettin, to Pommern,
der Cassuben, der Wende hertoge, forste to Ragen zc,
von vnses söns wegin heft geldaedt to wlkömener macht
dat höchgebörne frowchen Katherinen, fro wehen to
Digitized by VjOOQ IC
149
Wenden, syner suster dochter, in aller wtse, aU hiir
nagescreuen steyt, also dat vnse sdne vArscreuen scal
btliggen by deme 6rgenanten frowchen nu to sente
Martins däge kampt vort öuer tw(&n iären, vnde de bt-
ligginge scal sch6n to Bart edder to Latze: so scal vns
vnse Idae ohm drbonömet edder syne eruen bereden
SOS düsent güde rtnsge gülden brütscattes to der seinen
tiid vnde wii, vnse söne willen dat seine frowchen be-
Itfgedingen, wen wii dissen örbondmeden summen hören,
mit twdn düsent mark geldes sundesch, mid deme gan-
tzen lande töme Sternenberge, stad, land vnde manscopp,
de deme drgenanten frowchen scholen huldigen nha lüde
disses br^ues, mid allen eren vrtyheyden, rechticheiden
vnde herlicheiden gheystelk vnde werlik, brükelken, fre-
desäm vnde vriy to besittende, nicht vthgenömen, yt
sii bondmedt eft vmbendmedt. Wes nu im lande töme
Sterneberge an dissen tw^ndüsent sundesgen marken
nicht en ys, dat scalen wii, vnsze sdne vnde willen er
vorndgen vnde mäken in güden, besetteden güderen in
vnseme lande to Stargarde edder in deme lande to Wen-
den, dar er dat alder^aenst ys, nha räde erer frundt,
vnde Scalen se dar anne wären vnde frtgen in aller
mäthe, alz vdrscreuen steyt, vnde besunderen vor vns,
vnse eruen vnde alsweme. Hlr mede hebben wii ent-
fangen von des genanten frowchen wegin gne wlkdmene
ndge to dneme gantzen ende von den twintich düsendt
güldenen, de de manne vnde stede imme lande to Wen-
den deme ^rgenanten frowchen vthgespräken hebben,
also dat wii, vnse sdne von des frowchen wegin, vnse
eruen vnde 'nakömelinge, noch nummendt von vnsent
wegin dar vpp to säkende to Ewigen tiiden. Ok geuen
wii öuer alle huldinge, de deme Srgenanten frowchen
Digitized by VjOOQ IC
150
schön synt von mannen vnde steden in deme lande to
Bardt vor de (grgenanten twintich düsendt gülden vnde
wii vnde see vnse eruen vnde nakdmelinge dar nuromer
vpp to säkende. Hlr mede scal dat Argenante frowchen
vorläten vnde öuergeuen, vorwlsen vnde vordrägen aller
eyde, dede mansopp vnde inwänre der stede er gedhän
hebben, vnde wtsen se wedder in bertoge Barnyme,
syne eruen vnde nakdmelinge, vnde desse vorwtsinge
scal schön in der iögenwerdicheyt der boreydinge des
vörscreuen goldes. Wöret Auer dat diit frowchen vor-
storue, dat god vorböde to langen tiiden, sonder eraen
lifliken von er geteldt, so scolen wii, vnse eruen vnde
nakdmelinge eren eruen wedder geuen sosdusendt gül-
den bynnen iär vnde dägen bynnen der Stad Demmyn
edder Damgardt. Wöret dat disse 4)erödinge nicht en-
schöge, so Scalen manne, stad vnde land vnde alle in-
wänre eres^ lifgedinges by eren eruen bliuen, nicht van
en to tredende, bet also lange de vdrbondmede summe
to der nögen boröth ys. Vnde wöret dat vnse sdne
bertoge Vlrick vorstorue, dat duer yö god vorbiede,
sunder Mike eruen von eme geteldt, vnde denne dat
frowchen nha räde erer frundt von creme Itfgedinge
wolde vnde eres lifgedinges entbören vnde duergeuen,
so schole wii, vnse eruen vnde nakdmelinge er edder
eren eruen wedder geuen vor dat selue Ufgedink sos-
dusendt gülden briitscattes mid der beteringe drödüsendt
güldene to beredende bynnen iär vnde däge na creme
köre in der vörscreuen steden ön. Wöret dat de be-
rödinge, alz vörscreuen steyt nicht enschöge, so mach
diit vörscreuen frowchen edder ere eruen diit vörscreuen
landt töme Sternenberge mid der stad vnde alle gudere
vörscreuen, vorpanden vnde vorsetten vor den vörscreuen
Digitized by VjOOQ IC
151
summen goldes, weme se willen. Deme vnde den se
dat vdrscreuen landt, stad vnde güdere setten, den scal
disse vnse br^if so hulpelk wesen in allen synen arti-
kulen, eft he em edder en von worden to worden to-
screaen w6re vnde ök scal hertoge Barnym, syne eraen
edder des frouwehen eruen de borgdere des goldes vey-
ligen vnde leyden vor alle den iSnnen, de vrome eren
willen dhdn vnde läten willen vnde scholen, to der
steden bynnen Demmyn edder Damgardt vth vnde wed-
der in ere boholdt. Disse vdrscreuen vortrüwinge scal
sehen vnde wigetägen werden des anderen sondäges na
sente Johansz däge baptisten nögestkömende to raid-
däge vor deme dämme to Malchin. W&ret ök dat disse
vdrscreuen stucke aldus nicht geholden worden, so
willen wii vdrscreuen here to Demmyn inrtden vnde dar
nicht vtb, sunder alle stucke vnde artikuli zin to eyme
gantzßn ende wolgeholden. Alle dii^se vdrscreuen arti-
kule stede vnde vast to holdende lauen wii here
Hinrick grbojiömet de oldere mid vnseme söne
Vlrick in furstliken trüwen sunder alle geuSrde
mid vnsen eruen vnde truwen medeläueren,
de h!r nabescreuen stän, alz Henningk Warborgh, Hen-
ningk G^chlin, Joachym von Ilenuelde, Bartram Bere,
lange Hinrick Osterwold, Joachim Kruse, Henneke
Holtze, Ludeke Hane, Hansz Bardenflet, Jacob Woste,
Henneke von Plesse to Lubetze, Reymer von Plesse to
Czulow, ^Ivitrk iStOltiatt» Hinrick Hane to Kuchel-
mitze, Clawes von Lösten to Wardow vnde Glawes von
Oldenborge: wii lauen alle in guden truwen mid
eyner sämeden handt deme höchgebörnen for-
sten heren Barnym vnde synen eruen vnde allen den
iennen, dede mdnen mid disseme brieue, de geuen vnde
Digitized by VjOOQ IC
152
screuen ys vor deme dämme to Malchin, amme friy-
däge in deme Pinxten, na Gristi gebördt vnses beren
dusendt vlrbunderdt iär dar nba amme vir vnde vlrti-
gesten iäre. V
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer festen Minuskel,
im grossherzogl. Geb. u. Haupt -Archive zu Scliwerin. An
Pergamentstreifen hangen 17 Siegel:
1) iles Herzogs Heinrich Siegel mit eingelegter rother
Wachsplatte ;
2) Schild mit einem rechten Schrigebalken mit 3 Rosen;
Umschrift unklar;
3) undeutlich;
4) Schild mit zwei Hellebarden ohne Stangen, wie es
scheint; Umschrift: «
bau ♦ ilenbellie.
5) Schild mit einem rechts schreitenden Bären, wie es
scheint; Umschrift:
4H S . BaRTRHODI . Da . BaRau.
6) undeutlich;
7) Schild mit einem rechts schreitenden Stier; Umschrift:
bau pleff ~
8) undeutlich;
9) ein rechts gekehrter mtlXt^unf^tt Helm im leeren
Siegelfelde eines kleinen Siegels; Umschrift:
B. bltic6 o% molt[c]att o% m
Dieses Siegel ist ein ganz anderes, als die früher von
tttvi^ ültaltian geführten ;
10) undeutlich;
11) undeutlich;
12) Schild mit dem holsteinschen Wappen; Umschrift:
0^ lenne&e m f^olBtt ^
13) undeutlich: wie es scheint, ein Schild mit einem
Fluge :
14) fehlt;
15) Schild mit einem rechts schreitenden Hahn;
16) Schild mit einem geflügelten Leisten;
17) Schild mit einem rechts gekehrten halben Hirsche;
Umschrift:
aneoROh.
Digitized by VjOOQ IC
153
Nr. ÖXIX.
Hartwig Maltzan vertheidigt PttsewaJk.
1445.
Dem Markgrafen aber stach immer zu im Augen,
dass die Forsten von Pommern and Wolgast noch Pa-
sewalk und Torgelow weg hatten von der Mark, und
ist darum Markgraf Friederich im J. 1445 fKr Pase-
walk gezogen und hat es belagert, so hatten die Fürsten
dasselbe furgesehen und waren darin gezogen Herzog
Barnim von Wolgast und Gfitschow der ältere und Her-
zog Barnim der jüngere von Barth und Rügen, viel
Wolgaster und Rugianer, darunter fgottttfifl «iMoltiatI»
Wedege Köppern, Klaus Normann und andere Fürnehme
von Adel etc. — — — — — — — — —
Die Herzoge haben JUatttoifi ;fitOlt|att und Henning
V. Jasmund sambt etlichen Wolgastern und Rügianern
daselbst zur Besatzung gelassen und seyn wieder weg-
gezogen. So seyn darnach |garttDi0 ;fltOlt|ant und
Henning v. Jasmund sambt ihren Gehülffen und den
Bürgern in die Uckermark gezogen und haben Flecken
und etliche Dörffer ausgebrannt, beraubet und viel Viehes
und Beuthe gewonnen, und seyn damit zurücke gezogen;
so haben sie nicht fern von Prenzlow über müssen. Nun
waren viel Märker zu Prenzlaw in der Besatzung, die-
selben vereinigten sich mit den Bürgern, dass sie die
Pommern mit der Beuthe nicht wollten vorüber gestatten,
sondern sie schlagen und ihnen die Beuthe wieder ab-
stossen, und weil sie viel starker waren, den die
Pommern und Pasewalkschen , hatten sie den Sieg so
gewiss, dass sie Seile und Stricke mit genommen, da-
mit sie die Pommern und Pasewalkschen binden wollten.
Digitized by VjOOQ IC
154
Wie sie aber an sie kamen, hatten sich die Pommern
auch verwaret auf solchen Strauss und setzten weidlich
zu den Märkern und Prenzlowischen ein und schlugen
sie in die Flucht und fingen über 200 und bunden sie
mit ihren Stricken und fuhreten sie sambt der Beuthe
frölich nach Pasewalk, da sich denn die Gefangenen
mit viel Geldes lösen musten, und die Stadt för ihr
Antheil so viel davon kriegte, dass sie davon den
Thurm auff die Mauer nach der Marcke werts gebauet,
welcher „Ktk in de Marcke^^ heisset.
Aus einef stettiner Handschrift nach Klempzen, fol. 397.
Item in deme suluen yäre (1445) worden vyende
ttnderlank markgreve Frederik van Brandenborch, van
eyner syden, unde de hertighe van Bart, van Wolghast
unde Pomeren, van der anderen syden. De säke des
orleghes was desse: De stad Posewalk was vorpandet
unde vorsat vor ävermannygem yäre van den mark-
greuen dem hertigen van Bart, unde desse stad wolde
markgreue Frederik wedder lösen, unde des wart em
gheweyghert, wente de borgher van Pos walk wolden
nicht under den markgreuen, dk wotde de hertighe se
nicht övergheven. Des wart de markgreve vyent, und
vorsämmelde grdt volk At der marke, ut Sassen unde
Mytzen, unde belegerde de stad unde wolde de wynnen
myt storme, des he doch nicht endfide, wente de stad
was vul Volkes, unde de hertighe van Bart was dar
suluen ynne unde hgld dat volk to der wäre; dat schoten
myt bussen üt der stad, dat de markgreue muste wed-
der rümen van der stad ene grote halve myle. Ok
sande he in de stad bemeliken vorreders, de vür an-
Digitized by VjOOQ IC
155
iegghen scbolden by nacht unde mortbernen de stad,
ap dat, wan de lade bynnen Idpen tho deme vure, so
wolde he van bäten inkämen äne bynder; unde dar
wart he ynne bedrdghen, wente do desse mortbemers
de stad angesticket badden, do bod de hertighe van
Wolgbast by iyve unde by güde, dat ndment sik scholde
bekümmeren myt deme vüre, &ne de vröwen alleyne,
vnde de mans scbolden biyven np der mären ande np
den tornen, dar se gescbicket wären, unde bewären de
stad. Aldus brande somer de balve stad unde schach
grot schade, unde do de margreve sach, dat he de stad
nicht wynnen konde, unde vele Volkes van däghe to
däghe quam der stad to hulpe, do sette he dat orieghe
in däghe went to pinxsten unde töch dar af myt Un-
willen. Doch de dach wart em nicht geholden, wente
in kort däma tdghen de heren in de marke unde ndmen
dar änen grdten röff.
ForUetzang der Ifibitchen Chronik Detmar's in GrautoiTs Ittb.
Chron. II, S. 97.
Anno 1445 is de marggrafe vdr Pasewalk getdgen,
hefft id äuerst nicht gewinnen khonen, vnd entsede
wedder vpt nige gegen dat ander iär. — Wartislav vnd
Barnim de olde vnd Barnim de junge vnd hertoch Bug-
slav van Pomern hebben krtch gehat mit den marggrafen
vmb Pasewalck vnd Torgelow; is vpgegrepen vp einen
freden, doch därvnder is verstorffen hertoch Bugslaff in
Vorpomern a® 1447 vnd liet men eine dochter Sophiam
nha. So qwam dat land an khonig Eriken.
Nachfolgende Stelle ist in der Handschrift durchslrlchen :
Digitized by VjOOQIC
156
Hertocb Erick vnd bertocfi Wartislaff de segen,
dat se dem marggrafen datmal tho schweck weren,
beiden se inne, bet dat se ere tit ers&gen vnd igten vnder
des de andern stede vnd sebiote befestigen. Vp den
andern sanier, do rustede sick de marggraf vele serer
vnd vorbant sick mit den bertogen van Mekeinborcb
vnd den forsten van Wenden dat se em tbo bulpe
qwdmen, vnd töcb vor Pasewalk vnd belegerde dat;
därvör gesch^gen etlike Scharmützel, dat vp beiden
syden welke bleuen. Do he nu eine titlanck dar ge-
legen, stelieden sick de binnen Pasewalk, als wären
se zage; des wart de marggraffe drtste, Igt de stat an-
löpen vnd stormen. So wdken an einem orde de iönnen,
de an der müren standen, vnd Igten de marker äuer-
kbämen. So weren in der stat vele edeliüde vnd vele
rngianische bohren, desnlffen bedden sick gedeih; ein
hupe stund tuschen beiden ddren, de ander stund by«
sydes in der stat. Do se nhu sggen, dat se gnüch
marker in der stad bedden, do treden de tho, de in der
Stat ddrvp wärden, vnd slögen de marker vnd nhemen
de müren wedder in, 'vnd de tuschen beiden dören
stunden, ftllen hen vth vnd slügen de andern, de am
storm weren. ~ Do se nu sach, dat de stat etwes
vhaster was, wen dat he se balde gewinnen khonde,
töch he vortdhan , vnd belegerde Vkermunde vnd ge-
dachte, wen he dat gewunne, so wolde he den stetili-
schen de sghfärt vorbgden, vnd Pasewalk khonde em
öck nicht entstän. Des was Vkermunde wol besettet;
so lach he sosz weken ddruör. Midier tit tdgen de ber-
togen van Mekeinborcb vnd fursten van Wenden an
de ToUense vnd rdueden vnd mordeden vnd brenden
dar vnd belegerden Treptow. Dar iggen se lange vor
Digitized by VjOOQ IC
157
vnd kbondent nicht gewinnen. To letzte wnnnen se id
mit vüre vnd besetteden id mit twdnhnndert rütern, vnd
tdgen vortdan vnd streifften flucks.
Thomas Kantzow*s Cbrontk von Pommern, herausgegeben von
Böhmer, S. 109 and 130.
Anno domini MCCCCXLVI do was dar eyn gr6t
stridt tnssclien dem markgreuen vnd dem forsten van
Ragen vmme Paseweck.
Anno domini M CCCCXLVIII do was de markgraue
v6r Pasewalck vnd he nam dar gröthen scäden vnd
was in dem däge Geruasii et Prothasii martyris.
Nach einer alten stralsunder Chronik , herausgegeben von Zober,
Stralsund, 1842, S. 10-11.
Am 29. Mai 1448 schlössen die Herzoge von Pommern und die
Markgrafen von Brandenburg Frieden Über Pasewalk und
Torgelow. Unter den Zeugen sind: der Ritter Henning von
Jasmund und MttMt MoU^un^ Domherr zu Camin. Vgl.
unten die Urkunde.
Nr. DXX.
Godehe Dotenberg zu Oldenhagen verpfändet dem
Kaland zu Barth 4 Mk. Jährlicher Pacht aus
Oldenhagen.
D. d. Barth. 1446. März 6.
Vor alle vnd gneme idwelke, de dessen i^henwer-
dighen brdff zeen edder hdren lezen, bekenne yk Godke
Doteberch tho deme Oldenhaghen myt mynen rechten
emen, dat yk na raade vnd vnUbdrd myner ndghesten
vrunde hebbe verkoft vnd vertäten, verkdpe vnd verläte
tho Sneme dwighen köpe myt craft desses brdues den
Digitized by VjOOQ IC
158
drsAmen ghSstliken mannen her |$etltl)l iSttOU
tiVntf kerkheren to Bard, her Tyderik Wachoite^
her Otto Beren, vorstendere, vortmer allen prftsteren
vnd brdderen, de nv syn vnd in tokämenden tyden
wezen mdghen in der prdstere brddersehop tho
Bard, vor vyftich marke güder sundescher pennynghe,
de my vor mäkynghe desses br&ues ndgaftighen wol
tho dancke betälet syn, veer mark sandescher pennynghe
iärliker paeht myt rechte vnd myt dunste, alle iftre qiiyt
vnd vryg vp tho hörende tho sunte Mertens däghe vte
myneme güde vnde dorpe tho deme Oldenhaghen —
Doch vmme sundergher vrantschop wyllen gheaen'de
vArbendmeden prSstere vnd brddere my vnde mynen
eruen den Äwyghen wjßdderkdp — — — — —
Alle desse vdrscreuen stucke vnd articulen vnd gnen
iSwelken by [sick] löue yk Godke Dotenberch vörbe-
ndmet myt mynen rechten eruen den vdrscreuenen vnd
vörbenömeden brdderen: her ISetttO HHOlttUttt, her
Tyderyk Wacholte, her Otto Beren vnd dk allen pr^
steren vnd brdderen, de nu syn vnd in thokämenden
tyden wezen mdghen in der pr^stere brddersehop to
Bard, in güden trüwen vnd Iduen stede vnd vast tUb
holdende sunder alle arch. Htr an vnd äuer syn ghe-
wezen desse ersämen vnd woldochtighen knapen Mar*
qnard Raesche, wdnaftich tho Bard, Hinrick Holste,
wdnaftich tho Bard, de vmme myner bede wyllen tho
thüge ere inghezeghele, vnd ik Godcke Dotenberch vdr-
screuen , wdnaftich tho deme Oldenhaghen , myn inghe-
Digitized by VjOOQ IC
159
zeghel hebben myt wyllen henghen läten vor dessen br^ff,
de gheuen vnd screuen ys tho Bard vdrteynhundert
iätre vnd sosz vnd veertich iär, des sondägbes na sunte
Gregorius däghe des billigben pawestes.
Nach dem im Archive zu Barth aufbewahrten Originale, dessen
drei an Pergamentstreifen hangende Siegel nicht mehr er-
kennbar sind.
Nr. DXXI.
Claus Maltzan zu Schorssow verkauft seinem
Vetter Ulrich Maltzan zu Grubenhagen sein
Erbgut und seinen Anfall im Stifte Bützaw
und im Lande Mehlenburg in den Gutem
Grefdze^ Trechaw^ Steinhagen ^ Zamin und
Baitin.
D. d. 1446. April 13.
Ik iSl9!intB iBOltiUn wänacbtich toSchorsowe
bekenne vnde botüge äpenbär an desseme br^ue v6r
alsweme, dat ik myt mynen rechten eruen rechtes erff-
kdpes to Swygben tiiden to erue hebbe vorkoft vnde
i^genwerdigen vorkdpe in kraft desses brgues myme
Iduen vedderen 4{^lnft ;M0lt|8tt( wänachtich to
deme Grubenhaghene vnde synen rechten eruen
m^n ghud, erue vnde anual, dat ik hebbe in deme
stiebte to Butzowe vnde in deme lande to Mekelen-
borch, älze wad ik hebbe an Grentze vnde an Trechowe,
an deme Stenauene, an Tzernyn vnde an Boytyn, wes
ik dar hebbe vnde hebben mach, mit richte vnde dunste
vnde wat dar myt rechte to hören mach, id ay wad id
sy, nicht vtghenämen , also dat ik <8EIftta)$0 vörscreuen
Digitized by VjOOQ IC
efte myne eruen an dessen vdrscreuen güderen to
dwigben tiiden bebolden scholen vnde willen, men
myme vedderen ^Ivtkt vdrscreuen vnde synen
rechten eruen so brAklik vnde vrych dat to bosittende,
alze rolne olderen my dat aldervryghest gheeruet
hebben vnde ik dat vrygest boseten hebbe, vnde ik
vdrscreuen <8Elatalt0 myt mynen eruen schall vnde wil
myme vedderen ^Itiftt vdrscreuen vnde synen
rechten eruen des köpes eyn recht wßre wesen vor
alle de iSnen, de vdr recht kämen willen vnde recht
geuen vnde nemen willen, he sy ghdstlik efte werlik,
vdr alle anspräke; dk schal ik ^IsHUtB vdrscreuen
efte mlne eruen mtme vedderen 4^lvikt vnde slnen
rechten eruen desse vdrscreuen güdere voriäten vdr den
iSnen, dar ik em dat to rechte vorläten schal vnde
igghenwerdighen vorläte in kraft desses brdues, Vnde
to Igne Schoppen, wo väkene he efte zyne eruen dat
van my ^sehende synt. Alle desse vdrscreuen stucke
vnde articie vnde eyn i^welk bosyk laue ik ^l9intB
vdrscreuen myt mynen rechten eruen myme vedderen
4^ltikt vdrscreuen vnde synen rechten eruen stede
vnde vast wol to boldende sunder i^nygherleye arghe*
lyst. Des to tughe vnde hdgher bokantnisse hebbe ik
^iBÜntB vdrscreuen myn ingheseghell myt willen henghet
vdr dessen brgff. Hyr sint anne vnde äuer gheweset de
duchtigen knapen Hynrik vnde Clawes brddere ghehSten
de Hauen wänachtich to Kuchelmysse, Jochym Weltzyn
wänachtich to deme Tzarane, Heyne Barolt wänachtich
to Dobbyn vnde vele meer bedderuer lüde, de wol Iduen
vnde ive w&vd synd. Gheuen vnde screueh na der bdrt
Cristi düsent veer hundert \Ar dar na in deme sos vnde v^r-
tteghesten iäre, in deme ngghesten my tweken vdr Paschen.
Digitized by VjOOQ IC
lai
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer cursi vischen Mi-
nuskel, aus dem Guts -Archive von Trechow. An einem
Pergamentstreifen hängt ein Siegel mit eingelegter brauner
Wachsplatte, welche in einem Kreise den maltzanschen
Wappenschild zeigt, mit der Umschrift:
* §'• rtatow %o go moltfan 8^ 8
Nr. DXXIl.
Claus Gamm auf Alt -Schwerin und seine Frau
Gese, gebome vonPassow^ verpfänden niess-
bräuchlich dem Kloster Dobbertin auf die
Lebenszeit der Frau die derselben zum Braut-
schätze verschriebenen 12 Hufen des wüsten
Hofes Kölpinstorf.
D. d. 1446. Aag. 15.
Ick Claws Gamme ivönaftich thdni Schwerine in
der vpgedie tho Plawe vnnd Gese myn Shiicke hüs-
frowe, Kersten Passowen dochter güder dechtnisse, de
in vorgangenen iären wänt hadde tho Czidderge in der
vogedie töm Goltberge, wy bekennen vnd betiigen
äpenbär vor vns, vnse eruen, vor alsweme, dat wy mit
gantzeme willen, na räde, dndracht vnd vulbört der
Parsow, hebben vorkoft vnd vorläten vor den forsten
der lande to Wenden vnd Megkeinborgk, i^genwardigen
vorkdpen to dneme rechten koften köpe vnd vorläten
in desseme vnseme brgue dem werdigen heren her
Nicoiao Beringer präweste vnd den innigen in godt
Ermegardt Oldenborges pridren vnd der gantzen ge-
m&nen sämmelinge to Dobbertin vnd eren steden na-
kämen twelff höuen vp dem velde to Kolpinstorpe, dat
molkenhüsz mit dem gantzen haue, de nu wüste is,
aise de hoff vnde höuen midt eren worden, kempen,
Ton Maltaansche Vrk. Sämml. III. \\
Digitized by VjOOQIC
162
mit allen ehren tobeböringen iiggen in alle eren enden
vnd scheiden, mit allen holten, wäteren, wisken, weyden,
mit aller pacht, mit richte vnd dienste, mit aller nath
vnd nuttigheit vnde mßnliken mit aller tobehöringe, dat
sy bendmet edder vnbendmet in desseme brßue, alsz
quit vnde frtg, alse dat Kersten Parsowe güder decht-
nisse vörbendmet yhd vrtgest gehatt vnd beseten heft
vnnd my Gesen vdrbenömet geeruet heft, my edder
mynen eruen dar nicht ane to beholdende efte to heb-
bende: mit desseme vörscreuen güde hebben my myne
vedderen vnd front Claws Gammen beräden, vortrAweth
vnd tho der dhe gegeaen mit mynes väder eme vnd
tho dneme rechten brütschatte vnde medegift vor dnem
summen geldes, alse sos hundert marck lubesch stralen-
penninge, de de grbenömede präwest vnd pridren vnd
de gantze gemdne ^ämmelinge to Dobbertin my Clawes
Gammen vdrbenömet vnd myner hüsfrowen Gesen vör-
bendmet hebben berdt, betält, rode äuertellet vnd wol
thör nöge gegeuen in güden, grauen, witten gelde, alse
amme lande to Wenden best genge vnd geue is, de
wy vort an vnse vnd vnser eruen nnt vnd främen hebben
gekört vnd lecht. Desset vörschreuen gut, hoff vnd
höuen scbölen de präwest, priören vnd de gantze sAmme-
linge to Dobbertin vnd ere steden nakömen besitten,
hebben vnd räweliken bruken vnd hören, sunder vnser
edder vnser eruen hinder edder gegenkäment, to man-
rechte, vnd ick Gese vörbenömet wil vnd schal dissen
hoff vnd höuen vörschreuen nicht suluen wedder köpen
efte i^mande gunnen wedder tho köpende, efte dem
prdweste vörbenömet edder sinen nakömen högher vor-
panden in der tldt mynes leuendes; willen ejbn denne
myne n^gesten vedderen na mynem döde desset vör-
Digitized by VjOOQ IC
168
scbreuen gäth wedderköpen van dem gadeshüse to
Dobbertin, na wöntlicher wlse am lande to Wenden,
vor dessen vdrsehreuen summen geldes, alse sossfanndert
mark lubesch, dem präwest, der priören vnd der gantzen
gemeinen sämroelinge to Dobbertin tdtoseggende in den
vier hilligen dägen to Pasken vnd dar na tho dem nS-
gesten snnte Martens däge sosz hundert mark labesch
stralenpenninge mit der galde viid pachte vnd aller nuth
vnd frucht, die denne von dem iäre gentzlichen kämen
können, gantz vnd deger an einem summen dem prA-
weste vnd priörn äuertellen vnd tho der ndge wedder
genen in dem haue to Dobbertin edder wdr en dat
alderbeqagmest ist in dem lande tho Wenden. Des
vdrsehreuen güdes scholen vnd willen wy mit vnsen
eruen dem präuest vnd priörn vörbenömet to Dobbertin
ein rechte w§re wesen vnd entfrten vor alszweme vor
allerley anspräke geistlick vnd werltlick, wo väken wy
vnd vnse eruen därto ge&sket werden van des gades-
hüses wegen to Dobbertin; vorfalle äuer dat molcken-
hüs eft afgebröken werde, dar schal de präwest vnd
priörn grbenömet vnd dat gadeshüs to Dobbertin nßnen
schaden von nemen edder mänunge vmme llden vnd to
ngnen ttden mit vnsen eruen vmme anlangen. Alle
desse artikel tosämen vnd ein tslik besundergen laue
wy Claws Gamme vnd Gese, dessuluigen Gammen
blicke husfrowe, mit vnsen eruen dem prAweste, priören
vnd der gantzen gemeinen Sämlinge tho Dobbertin vnd
eren steden nakömen by eren, löuen vnd trüwen stede
vnd vast wol tho holdende sunder alle argelist. Des
to t^ge vnd gröter bewäringe hebbe ick Clawes Gamme
vnd Gese vörbenömet vor vns, vnse eruen vnse inge-
segele watende hengen läten an dessen bröff, de, ge-
ll*
Digitized by VjOOQ IC
164
geuen is na der bdrt Christi düsent vierhundert sos
vnd vierdch, am däge vnser Hnen frowen erer hemmel-
färt. Htr an vnd Auer sint gewesen de daehtigen Otte
Vieregge to Wokerenth, Heinrich von Plesse to Lub-
betze, Henniiigh Warborch tho Beilin, Reimer von Plesse
to Prilleuitze, Jochim Pentze to Gorlose, Jochim Plate
tho Wesenberch, Reimer von Plesse tho Musselmow, ^0^
Cj^im ,fltOlt|MI t om W o 1 d e vnd mdr Iduen werdige lüde.
Nach einer beglaubigten Abschrift aus der ersten Bälfte des
16. Jahrh. Im grossherzogl. roeklenb. Geh. u. H. Archive zu
Schwerin. — Pfingsten 1533 löseten die von Passow ^,das(
wüste Feld Kölpinstorf wieder ein, welches fortan zum
Gute Passow gehörte. — Der schon im J. 1446 wüste Hof
Cölpinstorf, dessen Feldmark auch wohl Cölpinerfeld
heisst, grenzte nach einer Seite an Augzin, nach der andern
Seite an Possehlsdorf, jetzt $ehlsdorf, und stiess hier
an Weltzin. Auf dem „Cölpiner Acker'' lag auch die'
Pokrent er Holzung, und es ging dabei die Sage von einem
auf der Feldmark Cölpinstorf untergegangenen Dorfe Pokrent.
Nr. DXXIII.
Die Herzoge Heinrich d. ä. und d, j. von Mehlen-
bürg vergleichen in Güte die Streitigkeiten
zwischen den Brüdern Joachim und Lüdehe
Maltzan^ Heinrich Maltzans Söhnen^ und dem
Mathias Kargow über die Dörfer Kargow
und Mallin dahin ^ dass die Maltzan beide
Dörfer in Besitz behalten^ dem Mathias Kar-
gow und seiner Ehefrau aber einen freien Hof
zu Mallin auf Lebenszeit überlassen sollen,
D. d. Plan. 1446. Oet. 28.
Von godes gnaden wy Hinrick de older vnde Hin-
rick de iunger, herttogen to Mekelnborch, fursten to
Digitized by VjOOQ IC
165
Wenden vnde greuen to Zwerin, bekennen dpenbär in
dusseme iSgenwardigen brdae vor alsweme, dat wy tus*
sehen den duchtigen knapen, vnsen mannen
vnde Uuen triiwen^ntdm yn6e%Upt^t Molttm
tdnie Wolde, vp eyn, vnde Mathiesz Kargow, vp
ander syet, gedeydinget [hebben] als van der twödracht
vnde vnwilien, dy tuschen ene wente here to geweset
is vmme twd dorpe, noroliken Kargow vnde Mailin,
de de vdrbenömede Mathiesz wandäges fSitliriC& HHOU
t|Stt seliger dachtnisse, der Srgendmeden ^lucj^ini
vnde ilttO^Ifcett väder, vorkoft, vorbrdoet vnde vor-
segelt heft, alse de brdff dar duer gegeuen vtwlset, zo-
däner twgdracht vnde vnwiilen se an beydentsyden by
vns bleuen syn vnde vns gebeden, dat wy se in frnnt-
schop därvmme entschßden mochten, deme wy vmme
erer bede willen so gerne gedän vnde sy fruntlicken
entschgden hebben, vnde schaden se mit crafft dusses
brdues, also dat de brgff grbendmet, den Mathiesz Kar-
gow )i$i!tl1c& MOltfUntn vorsegelt vnde geuen heffi,
by gantzer macht vnuorbräken wesen vnde blluen schal,
vns, vnsen eruen vnde herschop vnschedelick an vnsen
rechten. Idoch vmme des besten willen vppe dat zodäne
fruntschop twischen beyden vdrgendmden deylen dester
vaster blyue vnde geholden werde, scholen Sac^iltl
vnde syn brdder S/ttOtllS grgenöroet Mathiesze Kar-
gow vnde syner hüsvrowen eynen fryen hoff vnde erue
dön to Mallyn, dar se ere leuedige, de wyle sy leuen,
fry, fredesäm vnde vnbeworen van den Moltfftttttt
vdrscreuen wänen scholen vnde mögen; de sulue hoff
mit dem erue schal so güd wesen, dat Mathiesz vnde
syne hüsvrouwe alle iär iärliken X mark geldes Jube-
scher stralepennynge dar ynne hebben edder dar vor-
Digitized by VjOOQIC
166
büwen mögen. Wenndr denne de vörgenömden Mathiesz
vnde syne hüsvrowe vorstoruen vnde vorschgden syn,
so mögen de MoltiUUt ^ac^iltl vnde %Vß^t vor-
genömet eile ere eruen den hoff vnde de erue to Mallyn
van Mathiesz Kargow vnde syner hüsvrowen eruen
wedder lösen vor hundert mark lubescher munte strale-
penninge. Dar vp schal alle vnwiiie vnde twddracht
twischen ene an beydentsyden fruntliken vnde wol ent-
schdden [vnde] entrichtet wesen vnde in neynewisz
nicht vorbräken, sunder stede, vaste vnde &ne wedder-
rede geholden werden. Des to örkunde vnde furder
witlicheid hebben wy vnse ingesigil an dusse schrift
hengen läten. Dar ane vnde öuer syn gewesen vnse
redere vnde Ifeuen trüwen Otto Vieregge, Hennyng
Warborch, Rejrmar van Plessen, Ludeke Hane^ Jachim
Plate, Achim Peutz, Hennyng Zechelyn, Hans Peccatel
vnde mfer löuenwerdich. Datum Plawe anno tc. XLVF,
in die Symonis et Jude.
Aus einem gleichzeitigen, wahrscheinlich von dem Canzler ge-
schriebenen Copialbuche aus der ersten Hälfte des 15, Jahr-
hunderts aus der fürstlichen Canzlei im grossherzogl. Geh.
und Haupt-Archive zu Schwerin; die vorstehende Urkunde
ist die jüngste in dem Hefte.
Nr. DXXIV.
Der Burgemeister Hermann WoÜbrecht zu Barth
verpfändet dem Kedand zu Barth 4 Mk.jähr-
licher Pacht aus 5 Morgen Acher in dem
Felde Alhun,
D. d. Barth. 1447. Jan. 20.
In nomine domini Amen. Anno nativitatis eiusdem
millesimo quadringentesimo quadragesimo septimo, in-
Digitized by VjOOQ IC
167
dictione decima, roense Januarii, die vero vicesima, hora
quasi vesperorum, in domo Hermanni Woltbrecbtis, pro^
consuiis opidi Bard, Zwerinensis dyocesis, in mei no-
tarii publici testiomque infrascriptoruni presentia consli-
tutus personaliter discretus vir idem Hermaonus Wolt-
brecbt proconsul una cum consensu legitime sue uxoris
ac suorum verorum et legitimorum heredum, tam pre-
sentium, quam futurorum, pro se sueque vxoris nomine
ac suorum beredum, commendabilibus et discretis viris
dominis ütVMtltÜ ;MOlt|atl, ecclesie Bardensis
plc^ano, necnon camerariis et prouunc provisoribus
fratrum fraternitätis opidi Bard et suis in perpe-
tuum eiusdem fraternitätis successoribus, videlicet Ottoni
Beren et Bernardo Marquardi, presbiteris, necnon Omni-
bus singulis presbiieris et fratribus in dicta fraternitate
existentibus, presentibus et futuris, iegitimis emptoribus
iusto empcionis et vendicionis titulo ac aliis iuris via,
cauisis, modo et forma melioribus, quibus potuit et de-
buit, rite et rationabiiiter vendidit in quinque iugeribus
agri, sitis in campo vulgariter dicto Alkun, quorum
quidem tria iugera cum dimidio inter agrum, quem nunc
colit Tydeke Tydemann, parte ex una, et Hans Vicke,
parte ex altera, sunt situata, similiter alterum iugerum
cum dimidio inter agrum, quem nunc colit Marquard
Ruske, parte ex una, et Arnd Zwyneman^ parte ex altera,
est situatum, quatuor marcarum redditus et pactus annu-
alis pro quinquaginta marcis sundensium denariorum,
quarum quidem quinquaginta marcarum persolucione
dictus Hermannus Woltbrecht cum suis beredibus fuit
contentus, — — — — _ — _ — — —
ita videlicet quod idem Hermannus suique heredes^ quum
liuiusmodi redempcionem liberam facere voluerunt, me-
Digitized by VjOOQ IC
168
moratis dominis et fratribus et eorurn successoribus in
festo sancti Michahelis arcbangeli debite insinuabunt
coram videlicet testibus fide dignis, et tunc in festo
beati Martini episcopi proxime futaro huiusmodi sun|ina
predictis cum redditibus sepe persolua-
tur realiter et cum effectu. Acta sunt hec anno, indic-
tione, mense, die, hora, loeo et aliis, quibns sapra,
presentibus discretis viris Johanne Crogber, clerico, nee-
non Georrio Emzen, layco Zwerinensis diocesis, testibus
ad premissa vocatis specialiter et rogatis. -
Et ego Jobannes Fabri, clericus Zwerin^sis
dyocesis, publicus imperiali auctoritate nota-
rius etc.
Nach dem Originale Im Archive za Barth.
Nr. DXXV.
Claus Maltzaii zu Schorssorv verpfändet seinem
Schwager Arndt Hoge für 1000 sund. Mark
auf 16 Jahre seine ihm zur Hälfte gehörenden
Güter im Lande zu Wenden^ nämlich halb
Schorssow und halb Grubenhagen mit Zubehö-
rungenj und was er im Lande Malchin besitzt.
D. d. 1447. Febr. 14.
Ik <!Clata)e0 ;MOlt|an wänaftych to Schors-
sow bekenne vnde betäghe myt mynen rechten eruen
äpenbär in desseme brdue v6r alle den yßnen, de ene
sen edder hören iezen, dat yk <!Clal]P(0 ;MOlt|ant vör-
benömet myt mynen rechten erüen schuldych byn van
echter v^rytlyker schult Amt Hoghen, mynemer
Digitized by VjOOQIC
169
swägber, vnde synen rechten erueu düsent sandescbe
mark. Vor dessen vörbenömeden tzummen des geldes
vorköpe yk (tlSÜntO H^Olt^nU vörbenömet myt mynen
rechten eraen Arnd Hoghen vörbenömet vnde synen
rechten ernen myn halae gfaüd, so yk dat hebbe in
deme lande tbo Wenden, bewecblyk vnde vnbewecblyk,
myt aller vrlheyt vnde myt alleme rechte, alze den
hofftho Scborsow myt syner tobehdringhe, besettet
vnde vnbesettet, alze in deme dorpe tbo Scborsow, an
Balow vnde an Tzittorpe, des ghelyken den Gruben-
haghen, wes yk <KIata)e0 ;MOlt|an vörbenömet dar
ane hebbe, myt syner thobehörynghe, myt dem velde
to Bobelyn, myt der mölen vnde wes yk hebbe in den
dorpen, de dar tho beleghen syn, alze den Haghen,
alze he lycht in alle syner scheyde, vnde wes yk hebbe
an den beyden Lukowen, an Bartze, amme Nygenbaghen
vnde wes yk h^bbe in deme lande to Malchin, alze in
Gilow, an Lankkewitze, an Vulen Rostke, amme Rid^
dermanshaghen, an Moldesow vnde an Rambow. Desse
gudere vörbenömet alle halff to brnkende myt 6rer to-
behöringhe vnde rechtycheyt, de dar to den güderen
alle beleghen syn^ myt handekorne, myt dem röckhöne,
myt hant, myt halse, myt deme bögesten vnde myt
deme sydesten, myt rychte vnde myt dunste myt holt,
myt wyschen, myt wätere, vtviöte vnde invlöte, an
ackere, an kempen, myt der weyde vnde myt der lacht,
alze desse güdere ligghen in alle Srer scheyde vnde
myt alle erer tobehörynghe, benömet vnde vnbenömet,
vorköpe yk <EtIata)(0 änolttUU vörbenömet myt mynen
rechten eraen Arnt Hoghen vnde synen rechten eruen
to sosteyn iären, vnde dyt ys gesehen na rftde vnde
vulbört myner n&gbesten eruen vnde weme dar wes
Digitized by VjOOQ IC
170
anue ys; vnde desse vdrscreuen güdere mach Amt
Hoghe vörbenömet edder syne rechten eruen panden
edder panden täten, wo dykke vnde wo väkene ene
des not vnde behikff is, sunder myne wedderspräke
edder hynder my edder myner rechten eruen, vnde de
pande vtsetten cristenlüden edder iöden sunder iSnne*
gherleye hinder. Wen öuer desse sosteyn iär &n ende
syn, so mach yk 4Klattf$0 iß^Olt^äti vörbenömet edder
myne rechten eruen Arnt Hoghe vörbenömet edder syne
eruen vnser &n deme anderen tosegghen in den veer
hilghen däghen in den paschen; dar na äuer deme iäre
des nöghesten paschen in den hilghen däghen so schal
yk ^lu\»tB iWOltiatl vörbenömet edder myne rechten
eruen Arnt Hoghen vörbenömet edder sinen rechten
eruen bereyden dusent sundesche mark an güden, rMen
wytten pennynghen sundescher munte, alze in deme
lande to Wenden edder to Rostke ghenge vnde geue
synt, dar &n yslyk bedderff man deme anderen mach
mede vuldon, to &nev tyd, to gneme male, an gneme
tzummen, vppe öner stede, in deme lande to Wenden,
wör dat Arnt Hoghen vörbenömet edder synen rechten
eruen alderduenst kumpt, sunder to borghen. Alle desse
vörscreuen stuckke vnde na vnde en i^welk artikel by
syk laue yk ^IfüntB iMoltfam vörbenömet myt myned
rechten eruen stede vnde vast wol tho holdende an gü-
den trüwen, sunder i^nigherleye arghelyst, hinder, hul-
perede edder nyghe invunde, de dessen vörbenömeden
Arnt Hoghen edder synen rechten eruen mochten to
hinder edder to schaden kämen an desser vörbenömeden
berödiughe; vnde w&v äuer hyr wes vorsumet in^ des-
seme brdue, an dychte, an scrifte, edder en hol kreghe,
edder welkerleye schade edder hinder de dessem brSue
Digitized by VjOOQIC
171
toquSme, de schal Arnt Hoghen törbendmet edder synen
rechten eruen nycht to hinder edder to schaden kämen.
To tüghe vnde to grdterme löueil vnde mör bewärynghe
so hebbe yk 1Blut»tB £BoltiUn vörbenömet vdr my
vnde vor myne rechten eruen myn rechte ingheseghel
henghen läten vnde böten vor dessen äpenen brSff. Hyr
äuer synt ghewesen de urbaren lüde, alze Clawes Wo-
ttzen wänaftych to Rempelin, Heyne Wottzen wänaftych
to Teskow, Pawel Brusehaner wänaftych to Gramme-
tzow, Joacbym Barkhane to Glasow vnde iunge Lutke
Hane wänaftych to deme Wendeschen Haghen, de to
m&r löaen vnde wytschop £n islyk by syk syn inghe-
seghel heft ghehenghet by dat myne benedden vor dessen
äpenen briff, de ghegeuen vnde screuen is na gades
bdrt düsent iär vörhundert iär dar na in deme sooen-
vnde vMighesten iäre, in dem däghe sunte Mathias des
hylghen apostels.
Nach einer gleichzeitig auf Pergament gegchriebenen Abgehriff,
welche im Anfange des 16. Jahrhunderts Ton dem Notarius
Andreas Meyne beglaubigt ist, im grossherzogl. Geh. u. U.
Archive zu Schwerin.
Mit dem bald nach der Ausstellung dieser Urkunde er-
folgten Tode des dfttt0 M«U|«tl auf Schorssow starb
das Haus Schorssow in männlicher Linie aus. Jedoch
blieb eine Schwester dieses Cffttt0 MuU^un als Erb-
jungfer nach, welche an den in dieser Urkunde genannten
Arndt Hoge vermählt war. In einem alten Lehnberichte
vom J. 1523 heisst es nämlich: „Hoge hat besessen Schors-
sow mit eines Aloft|«tt0 Tocbter'S *
Digitized by VjOOQ IC
172
Nr. DXXVI.
Der Herzog Heinrich d. j. von Meklenburg ver-
pflichtet sichj der Herzogin Anna^ Wittwe
meines Bruders Johann j gebor neu Herzogin
von Pommern^ ihr Leibgedinge und die Bes-
serung ihres Brautschatzes mit 6500 rhein.
Gulden auszuzahlen.
D. d. 1447. Mai 14.
Wy Hinrick de iunger van godes gnaden herttoge
to Mekeinborch :c. vnd graue to Zwerin, bekennen vor
vns, vnse eruen vnde nakdmelinge , dat wy vns mit der
hdchgebörn Fürstin frdwe Annen herttogynn to Mekein-
borch , vnsers Iduen bröders herttogen Johanses zgliger
naiätene wSdewe, vser iSuen suster, vmme ere lyfige-
dinck vnde beteringe erer medegyft, dar mede se wed-
dervmme na lüde eres brSues besorget vnde begyftiget
iS) vruntlicken voreynet vnde vordrägen hebben, so dat
wy herttoge Hinrick vörgenant willen vnde schölen der
vdrgenanten fröw Annen, vnser ISaen suster, hern Joa-
chim, herttoge to Stettin, erme l^uen brödere, eren eraen
vnde den gennen, de dessen brgff mit crem willen hebben
vnde dar mede mänen, vor zodäne medegyft vnde lyf-
gedyng geuen, vntrichten vnde betälen söuedehalffdusent
gdde vulwicbtige rtnsche golden, vnde de betälinge des-
ser vdrscreuen summen goldes schole wy vörgenante
bere Hmrick, herttoge to Mekeinborch, vnde willen dön
vp tiid vnde stede, nömlicken so willen wy vnde scholen
der vdrgenanten fröw Annen, hern Joachim, eren eruen
edder den gönnen, de dessen brgff hebben mit creme
willen, dredusent rinsche gülden in eynem summen to
Digitized by VjOOQ IC
173
der ndge wol vntrichten vnde betdien vp sunte Lacien
dach nggestkämende na gyfft dusses br^ues bynnen der
stad Demmyn, vnde de anderen vSrdehalffdäsent gülden
Wille wy vnde scholen vp sonte Lucien dach vörbe-
ndmet vort öuer eyn iär bynnen der suluen stad Dem-
myn an eynem summen entrichten vnde to vuUer nüge
betälen der vdrgenanten frdw Annen, heren Joachim,
ereme ISaen brödere, eren eruen edder de mit erem
willen vnde vulbört hebben dessen br^ff, vnde ddrmede
mänen sunder innigen hinder vnde lenger vortoeh. Ge-
schftge dk dat wy herttoge Hinrick vörbenömet, vnse
eruen edder nakömelinge zodäne betälinge der zöuende-
halffdüsent gülden vp de vörscreuen tyde vnde stede,
also beröret is, dat got affkftre, nichten döden, so
sehole wy nascreuen borgen vnde willen alle, vnser
eyn vp den anderen nicht to beydende, inrlden in de
stad to Demmyn, eyn ißwelck mit twdn reysigen perden
vnde mit eynem reysigen knechte, vnde därsulues to
Demmyn eyn recht inleger holden vnde lej^ten &ne
arch, vnde dar hüten nicht benachten, wann^r vnde
wo väken wy van der vörgenanten frow Annen, hem
Joachim, eren eruen edder holderen mit ereme gäden
willen desses brSues dar to geftschet werden, vnde dar
nicht vt, sunder der vörgenanten frowen Annen, hem
Joachim, eren eruen edder den holderen desses brdues
mit ereme willen syen dr^düsent gülden tdr nüge vnde
wol to dancke vp tiide vnde stede, alze vörscreuen
steyd, benömlicken alze nu to sancte Lucien däge n£-
gestkämende entrichtet vnde wol betitlet. Vnde wäre
denne dat de vdrdehalffdusent gülden vp de vörscreuen
tiid, nömlicken van nu sancte Lucien däge nagest vort
öuer eyn iär, nicht vtqwdmen vnde bettlet worden, als
Digitized by VjOOQIC
174
vörgerArt is , so scbolen de borgen gellkerwisz als vor,
wannftr se geeschet werden, to Demmyn inryden vnde
leysten in mäten, als vörbeschdden is, vnde wanndr
denne de borgen, dat got vorbSde, inleger to Demmyn
inbolden scbolen, alsdenne scbolen de heren van Stettin,
benömlicken berttoge Wartslaff vnde berttoge Barnym
de iunger, den borgen leyde vnde vSlicbeid scbeppen
alle de wyle, dat se dar liggen vnde syn. W6re ök
dat welk desser borgen vorstorae &r der betälinge des-
ses vörscbreuen goldes^ so wille wy vnde scbolen eynen
anderen so guden in des ddden stede to borgen bynnen
vier weken setten, wenne se dat dscben, vnde de borge
in syneme besundergeme brdae schal lauen, puncto vnde
artikel desses brSaes to holdende vnde dat to dönde,
alze väken des bebüff vnde ndet is. Alle desse vör-
screuen stucke, puncto vnde articie fo zämende vnde
besundergen laue wy herttoge Hinrick vörgenant zäke-
wolde, vor vns, vnse nakömelinge vnde vse eraen, mit
vnsen nabescreuen borgen, bii vnsen fnrstliken trüwen
vnde Sren vnuorbräken wol to holdende, vnde desses to
furder bekantnii^ze vnde tüchnisze hebbe wy berttoge
Hinrick vörgenant zäkewolde, vor vns, vnse eruen vnde
nakömelinge, der vorgenanten frowen Annen, bertogynn
to Mekeinborcb, vnser Iguen suster, hern Joachim, her-
ttogen to Stettin, eren eruen vnde deme holdere desses
bröues mit eren willen, dessen br^ mit vnseme ange-
bengenden ingesegele vorsegelt gegeuen, vnde vnse na-
bescreuen borgen gebe den, alsus vor vns to lä-
uende vnde mit vns to vorsegelende. Vnde wy
heren Hinriek de older, van godes gnaden herttoge to
Mekeinborch, bekennen dpenbäre in dessem suluen
brSue, .dat wy v6r den höchgebdrn fursten hern Hin-
Digitized by VjOOQ IC
175
ricke, herttogen Johans söne zdliger dechtniszc, hert-
togen to Mekelnborch, vnsen Idaen veddern, der hdch-
gebörnen furstynnen fröwen Annen, herttogynnen to
Mekelnborch, hertogen Johans, vnses iSuen vedderen
zotiger dechtnisze, naiätene wSdewe, vnser Idnen saster,
beren Joachim, herttogen to Stettin,' ereme iSuen brö-
dere, eren eracn vnde deme holdere desses brftues mit
erem willen geläuet vnde länen iggenwardigen mit erafft
desses brSues by vnsen farstlicken triWen vnde eren:
*also were dat vse löue veddere herttoge Hinrick vor-
genmit vser iSuen susteren frdwen Annen, herttogen
Joachim, eren eruen vnde trüwhenderen nichten hSide,
alze bäuenscreuen is, dat wy denne der Irgenanten
frdwen Annen, herttogynnen to Mekelnboreh, vnser
I^oen susteren, herttogen Joachim, ereme brödere, eren
eruen vnde holdere desses brdues mit ereme willen trü-
welieken vnde na alle vnseme vormöge behulpen willen
wesen, dat vnse l£ue vedder herttoge Hinrick vörge-
nömet dessen brSff, als vdrscreuen is, mit allen synen
articlen vnuörbräken holde, als dy elärlicken vtwlset,
sunder inleger to holdende vnde to leystende. Van
deszer zäke vnde löfftes wegen wille wy vp desse tiid
vnuorplichtiget wesen. Vnde des to örkunde hebbe wy
herttoge Hinrick de oldere vnse Ingesigil by vses Idnen
vedderen herttogen Hinrick zdkewolden ingesigil an
dessen brdff h^ten hengen. Vnde wy Curd Hohe, rid-
der, Henning Warborch, Otte Vieregge, Hans van Bulow
de olde, Hinrick van Bulow to Czebule, Reymar van
Plessen, Henning Czechelin, Albert Schoneuelt, Mathiasz
Smeker, Curd Nortman, Hans Stralendorp to Gryuitze,
Gerd Bere, Claws Kerckdorp, Jaspar van Bulow, We-
dege van Czule, Luder Lussow, Henning Piccatel, Jachim.
Digitized by VjOOQ IC
176
Cruse, Jachim Plate, Lndeke Hane to Basedow^ Jachim
Linstow to Ludekendorp, Jachim Pentz, Eggard Qwi-
tzow, Otte Sperling, Vicke Haluerstad, Hardenacke
Bibow, Radeke Rerckdorp de olde, Claws van Lesten,
Otte Molteke, Gerd Basseiiitz to Daleuisse, Clawes van
Oldenborch, i,tt9eite MoU^m, mtitk» söne, vnde
Detleff Negendanck, borgen, alle vörbenömet bekennen
dpenbäre an dnsseme suloen br6ue,.dat wy durch bede
willen desz durchluchtigen höchgebdrnen fursten vnde
heren hem Hinrickes, herttogen to Mekelnborch, hert-
togen Johans zotigen söne, vnses gnädigen ISuen heren
zdkewolden mit eyner vorvolgeden sdmeden band ge-
läaet hebben vnde läaen iggenwardigen in crafit dusses
brßues der darchluchtigen höchgebdrnen furstynnen vnde
frdwen frdwen Annen, herttogynnen to Mekeinborch,
vnser gnedigen Idnen fröwen, hern Joachim, herttogen
to Stettin, erme l£uen brödere, eren eraen vnde deme
holdere desses brdues tosämende vnde eyn i&welick be-
sundergen an guden trüwen stede, vast vnde vnuor-
bräken wol to holdende alle pancte, stucke vnde artikel,
in mäten als vörscreuen steyd, äne alle argeKst, hulpe-
rede vnde gevdrde. Vnde desses to bekantnisze vnde
tüchnisze der wärheyd hebben wy irgenanten borgen
eyn igwelick besundergen syn £gene ingesigil by des
vdrbenömeden vnses gnädigen heren herttogen Hinrickes,
zäkewolden, vnde heren Hinrick des olderen, herttogen
to Mekeinborch, borgen, ingesigil witlicken hengen hSten
an dessen brdff, gegeuen na godes bort viertheynhundert
därna im sduenvndevgrtigesten iäre, am sondäge Vocem
Jucunditatis.
Nach dem cassirten Originale, auf Pergament, im grossherzogl.
Geh. u. H. Archive zu Schwerin. Die angehängt gewesenen
Digitized by VjOOQ IC
177
Siegel der Herzoge und sämmtlicber BOrgen fehlen, mit
Ansnabine des Siegels von Gerd Bere (rundes Siegel mit
einem rechts hin schreitenden Bären mit einem Ringe Im
Nacken).
Nr. DXXVII.
Der Kurfürst Friederich und der Markgraf
Friederich von Brandenburg schliessen mit
dem Herzoge Joachim von Pommern Frieden
und Landfriedenbündniss.
D. d. Freienwalde a. O. 1447. Aug. 19.
Von gots gnaden wy Fryderick, des heiligen Romir
sehen Reicks erezkamrer, vnd Friderick, gebrddere,
marggräuen to Brandenborg vnd bnrggraffen to Norem-
borg, Joaehim to Stettin, Pommern, der Cassnben, der
Wenden herttogen vnd forste to Ragen, bekennen v4r
vns, vnse erae vnd nakömelinge vnd dön witlieken allen,
dy dissen brieff sehen a^er hören lesen, so als wy
vndereynander to vnwillen, tweydracht vnd veiden mit
vnsen landen vnd lüden gekommen, dar doreh nicht
alleine gröt verderff vnde schaden vns vnde den vnsen,
sondern ök anderen Janden vnd lüden erstanden sein,
so hebben wy bedacht vnd to sinne getögen, dat solker
vnwille tweidracht vnd veiden, elfte dy lenger standen
vnd nicht bygelecht worden, forder meber grdteren
schaden vnd verderff brengen mochten, vnd hebbe dar
vmmb gode to löae, dem heiligen romischen reiche to
dinste vnd to dren, dy lande to befredende vnd vmb
des gemeynen nuttes vnd besten willen vnd ök van
angeborner iSae vnd frantschapp wegen vns mit wol-
von Maltcaneche Urk. Samml. III. 12
Digitized by VjOOQIC
178
bedachtem mAde, fryen willen vnd unseren preiaten,
mannen vnd ste^e räde und volbört gfitlicken vnd frunt-
licken geeyniget, verdrägen, gesönet vnd gerichtet, ey-
nigen, verd ragen, sdnen vnd richten vns ök in vnd mit
crafit diesses brieues, als htr na geschrlben st^t. -— —
— — — — — — Vnd dordh forderer vtifl grutit-
liker eynicheyt wille, hebben wy vns obgenannten
fursten mit einander vnderredet vnd besprdken, also
dat vnse marggräuen mannen vnd ambachtlüde, dy disse
nachgesch reuen slote vnd ambachte in hebben, mit
nämen dy Grensze to Piittlist, hern därsulues, de Qui-
tzowe to Kleczcke, de Rore töm Nyenhüse, to der
Meyenborg vnd Vryenstein, dy von Blanckenberg to
Wulfeshageuj dy von Gryffenberge därsulues to Gtyf-
fenberge, Hans van Bok to Stolp geseten, Boyes^i-
.börgh, Nyen Angermunden, Czichow vnd Czantoch, vnd
vnses herttogen to Stettin mannen vnd am-
bachtlüde, dy disse nageschreuen slote vnd
ambachte innen hebben, mit nämen |l|f £SIQU
ttmt tot i&Bten bn9 to 9tm SSIOll»» de Swerine
tö Spantkow vnd to Oldewygisfaagen , dy von Heyde-
breke to Ctempenow, dy Vosse töm Lindenberge, dy
slotgeseten tör Muggenborg, 4:o den Virraden, tdr
Lokenic^e, CnmeroW, Dymyn, Brak vnd Bernstein
gelöuen vnd to den heiligen sweren scheiden, efile wes
röuerye vnd togrepe gesch^gen, dat sie dat ge-
trüwelik'en vnd mit ernste wären vnd ök dar to
dön sbholen, in der mäte alse efite en dat sulues edder
fn er^n ambachten gesehen were, vnd disse vnse einyge
getrüweliken vnd flttliken holden vnd forderen vnd dör
Widder nicht dön noch stn in neyne weis, äne alle
Digitized by VjOOQIC
170
gen^rde. — — — — — ___« — — — _^
Ok efflte vnsere ambacbtlvtde, de ycznni vnse bauen
geschreuen slote vnd ambachle in hebben em edder
mehren affguige edder van vns entgeltet worden, welke
wy denn an der suluen stat selten, dy sulaen ambacht-
lüde scholen dem änderen herren edder ambachtlüden
in böuengesehrenener mäte gelöuen vnd sweren, als
denn dy vorderen gedän hebben, in den nisten vierten
dägen na dem d%e, alse der edder de gesettet worden,
jäne geuSrde. — — — .— — — — — — —
Vnd vppe dat disse vörgeschreuen richtinge, sdne, ey-
ninge vnd buntnissen deste bas gebalden werden vnd
bestendich bituen, so hebben wy obgenannte forsten
dy mit vpgerechkeden vyngeren to den heiligen ge-
swdren vnd vnse ingesigel htr an lAten bengen,
— in craft disses brieues, de bedeidinget, ge-
scheen vnd geuen is to Fryenwalde an der Oder be-
legen, na godes gehört XIIII® iär vnd 6Ar na in dem
XLVII^^ iare, am sonnäuende na vnseren Heuen frowen
däge assumptionis. Htr by vnd öuer sind gewesen vnd
disse vnse verschryuinge vnd bnntdnissen hebben belpen
dfidingen de drwerdige, werdigeA, gestrengen, erhören
vnd ersdmen vnse rede vnd Heuen getröwien, mit nämen
herre Johnns bissc^op' to Lafcus, er Peter domprönest
to Brandenborg, er Frencze Steger prönest to BerHn,
Hans von Waldow riddere, Werner von Aluensleue
marscfcalk, Jorge von WaMenfels eämemMistere, Heyne
Pfol, Tbimo Ruchhouet, Amd von Cmromensee, Ludifce
v^n Arnim, €one Baruot, Panwel von Gonrestorp vnd
Virich Ceewschel kuchenmeistere, er Nickel Tyrbach
meis^r stinie Johans ordens, er Valentin von Melshidt
pröaest, er Albreoht Crryps decm to Stettin, Günther
12*
Digitized by VjOOQ IC
180
Bilrebeke, Hennyngh von Raniyn, Hennyngh von Amym,
borgemieister vnd rätmanne der stete Stettin, Piricz vnd
Gardze vnd vele mehrere iöuenwerdiger.
Au8 der 8ebr grossen Urkande im kurmürkiscbeii Lehnscopial-
buche gedruckt in Riedel Cod. dipl. Brand. II, 4, p. 398-404.
Nr. DXXVIII.
Der Herzog Barnim d. j. von Pommern quittirt
das Kloster Neuen- Camp über 4000 sund.
Mark^ welche zur Ablösung der 400 Mark^
die das Kloster jährlich an den Herzgg zu
entrichten hatte ^ bezahlt sind^ die Wieder-
lösung vorbehaltlich.
D. d. NenenCamp. 1447. Nov. 11.
Wy Bamym de iangher, van godes gnaden to
Stetyn hertoghe vnde furste to Ruyen, bokennen äpen- ,
bär betüghende an desseme vnseme brftae vor vns,
vnse eruen vnd vnse nakömelinghe, dat wy na räde
vnser Iduen trüwen rätg heuere hyr na geschrenen
hebben vntfangen vnd vpghebörd to vulkömener ndghe
van deme eerwerdighen in god väder vnde heren heren
Mathia abbete vnd synenie conaente to dem Nyen-
kampe vftrdüsent mark ghüdes sundischen gheldes,
talles vnd munte alze to deme Sunde ghenghe vnd
gheue synt, de wy vertan in vnsen nud vnde behüf
ghek^ret hebhen, vor welke vdrdüsent mark sundescb
de ftrghenante abbet, syne nakömelinghe vnd syn conuent
schölen ynne beholden alle iär na ghift desses brSues
veerhundert mark sundescb von den soeshundert marken,
Digitized by VjOOQ IC
181
de se vns alle yär piegen to gheoende; vnd wäre id
säke, dat wy desse vörbenömeden vörhundert mark
sundisch wedder to vns wolden lösen, so schole wy
deme vörbenömeden abbate ofte synen nakömelynghen
to vören thosegghen yn den veer hylghen däghen tho
Passchen vnd gheuen em denne vppe Martini nftghest
volghende veer diisent mark sundesch, talles vnd munte,
alze denne töm Sunde genghe vnd gheue ys, an dneme
summen, sunder vortoch, vnd 41raa des anderen iäres
to Nikolai nSghest volghende schal de drbonömede ab-
bet, syne nakömelynghe vnd syn conuent vns wedder
gheuen de v^rhundert mark sundisch, so he vörmdls
plach to dünde. Hyr synt an vnd öuer ghewesen de
Srwerdighe her VertlQ ifltOlt|ant> kerkhere to
Bard, vnd de strenghe her Hennynk van Jasmunde,
ridder, vnd de duchtighen Gerd Bere, Hans von Plenen,
Zyuerd van deme Haghene vnd Rauen Metzcowe :c/,
myt welker wysschop wy vnse gröte inghesegel to mftrer
bowäringhe vnd gröter bekantnisse hebben hdten hen-
ghen vor dessen br£if, dede gheuen vnd schreuen ys
töme Campe na godes börd vdrteyen hundert iär därna
in deme söuen vnd vgrtighesten iäre, in sunte Mertens
däghe des hilghen bisschoppes.
Aus dem königl. prenssischen Provinzial-Arcbive zu Stettin.
Digitized by VjOOQ IC
182
Nr. DXXIX.
Der Herzog Barnim d.j. von Pommern verpfän-
det dem Birgittenkloster Marienkrone bei Stral-
sund 100 sund. Mark Hebungen aus mehreren
Dörfern auf Rügen.
D. d. Stralsund. 1448. Jan. 7.
Wy Bamyro de iangher, von godes gnaden hertogfae
tho Stettin, der Rassoben, der Wende vnde forste tbo
Rayen, vor vns vnd vnse nakömelinghe vnde vnse eruen
bekennen vnde betöghen dpenbäre in dessenie vnseme
y^henwardeghen brdue, dat wy reddelken vnd recht-
liken hebben vorkdft vnde vorläten, vorköpen vnde vor-
läten tho ^neme recbtuerdighen reddelken ftwyghen k6pe
den drwerdighen ghdstliken personen Agnes Holthusen,
abbatissen, vnde her Jacobo Roperstorp gemeyne byeh-
tigber vnd allen sasteren vnde bröderen dede n« synt
vnd alle eren thokämenden ndkömelinghen des klösters
Marien-Krone des orden der hilghen gwyghen iunevrii-
wen Marien vnd sonte Byrgitten'^, ghenömet des hilgen
sälichroäkers, beleghen vor vnser stad to deine Strales*
sunde, in deme stychte tho Zweryn, vor tw&düsent
mark sundescher munte, de wy vörbendmede hertoch
Barnym van densuluen gheistliken persdnen beyder
connente tho £ner gantzen nöghe van en entfanghen
hebben vnde vns van en geteilet synt all eer der mä-
kinghe desses br^ues, hundert mark gheldes vnd lärlike
pacht vnde beede der vdrbondmeden mnnthe, de se
hebben vnde vpbören scholen alle yär vppe dat fest
^nes yssliken sunte Mertens dach des hylghen bisscho-
pes vte vnsen dorpen vnd hduen vnde vte allen dessen
Digitized by VjOOQ IC
183
nabeschr^aen güderen Tppe doipe lande to Rayen:
Jojdpph vmme sander^h^r vruntschop^ wyllen so gbeuen
de vörbendmeden ghgstliken personen beyde sastere
vnd brddere vnd et^ nakdmelynghe vns vnde vnsen
eraen vnd vnsen nakömclynghen den ßwyghen wedder-
kdp vnde Idsioghe alle desser vörsopeaen gh^dere,
paoht, beede vnd pleghe. — — — — — -r- —
Alle stucke vnd artil^e desses br^es vnde &n ySwelk
besunderghen löue wy hertoch Barnym hertoghe vor-
benömet vor vns vnde vnsen eruen vnde alle vnse na-
kömelinghe dei^ vörbendmeden susteren vnd brdderen
vnde 6k allen er^i nakdmelinghep stede vnd vast tho
holdei^de in güder gunst vnd sted^r trüwe. Des to
thügbe und bögher örkunde so hebbe wy wytliken vnd
vastliken vnse ]nghef»eghel faxten benghen vor dessen
brfiff, de gegheuen vnde gesebreuen ys yn vnser stad
Stralessond, na godes bdrt veerteyenbundert iär därna
in deme achte vnd veerteghesten idre^ des ngghesten
d^be^ na der hylghen dryer könyngbe dägbe. Tfigbe
(JQsserdyng synt vnse l^uen, getrüweni grwerdighe
heren vnd manne her Dyderik Nordowe, kerkhere to
Demyn, her I8ettl9 iMOlt)atl» kerkhere tho Bard,
her Hennyngk van Jai^munde, h^r Curd Molteke, rittere,
Gberd Bere vnde Hans Plone, knapen, vnde vele mdr
andcfie vnser ghetreuwen.
Aus dem k^nigl. preussischen Proviozial- Archive zu Stettin.
Digitized by VjOOQ IC
184
Nr. DXXX.
Die Herzoge Wartislav^ Barnim d. ä. und Bar-
fäm d. j\ von Pommern schliessen mit den
Markgrafen Friederich, Kurfürsten, undFrie-
derich von Brandenburg vfegen der über die
Stadt Pasewalk und die Schlösser Torgelow
entstandenen Irrungen Frieden und versichern
den Markgrafen den Anfall von Pasewalk
und Torgelow nach dem Aussterben des her-
zoglichen Hauses Pommern.
D. d. Prentzlow. 1448. Mai 29.
Wy Wartslaff, Barnym die older vnd Barnym die
lange, brüder, von gots gnaden alle hertogen tho Stet-
tin, der Wenden, Pomeren vnd Cassuben sc. herrn vnd
forsten tho Ragen, bekennen xc' so wy hüden datum
desses brieffs mit den hochgeboren forsten, vnsern Ituen
Ahmen herrn Fridriken, des hilligen Römischen Rtkes
ertzkämerer, vnd herrn Fridricken, geb rüdern, marg-
grauen tho Brandenbarg vnd barggräuen tho Norem-
berge, von salker thospräke vnd gerechtickeit wegen,
die ^r Itue to vnser stat Poszewalk vnd dem slote
Olden Thorgelow meynden tho hebben, vnd alles vn-
willens, die sick därvnder erbauen vnd erstanden hefft,
vns gentzlicken vnd tho ende vordrägen hebben, also
dat sick dy vdrgenante vnse lluen öhme, ore eruen vnd
nakdmen der stat Poszewalk vnd der slote Olden vnd
Nygen Torgelow vnd aller gerechtickeit, dy sie därtho
meynden tho hebben, gentzliken vorläten, vertagen vnd
duergeuen hebben na inuholdinge orer brieffe vns därduer
gegeuen, dat die genante vnse lluen öhme herr Friderick,
Digitized by VjOOQ IC
185
vnd herr Fridrick, gebräder, ore eruen vnd erveserven vnd
nakdmen, marggrauen tho Brandenburg, wen wy vnd alle
ander hertogen von Stettin, dye itzundt leven, vnd ere
vnd vnse menlicke liveslehnserben, die von deme stamme
sindt, versteruen werden, die statt Poszewalk vnd die
sloter Olden vnd Nigen Torgelow mit allen vnd tglichen
gerechtiebeiden , huldingen, gehorsam, nutzunge vnd
thogehörunge, in mäten wy die itzandt hebben vnd be-
Sitten, vor allermeniglieh vngehindert sunder alle gelt,
gifft vnd gäue vnd sunder alle bulperede besitten, in-
nehmen, hebben vnd sick der gebrüken na allen oren
besten, frömen vnd 6utz vnd furder Swigliken by der
marke tho Brandenburg bliuen scbolen, dn areb vnd
alles geu^rde, und därmit dk alle säken, die sick tus-
schen den genanten vnsen Ituen Ohmen, oren landen
vnd laden vnd allen den, die därvnder gewant vnd ver-
dacht sind, erstanden vnd verlöpen hebben, gentzlicken
gesönet vnd berichtet vnd alle thospräke vnd gerech-
tickeit, dy wy vnd vnse eruen tho on, oren eruen, landen
vnd lüden meynden tho hebben ader hebben mochten
vnd alle dingnisse äff vnd vornicht vnd alle gefangen
leddig vnd lösz sein scholen. To örkundt ^c. vnd die
von Poszewalk sodäne brteue versegeln geheiten. Vnd
wy burgemeister vnd rätman der genanten statt Posze-
walk bekennen vnd dhön kunt öpenbäre ök in dessem
brteff vor vns, vnse vierwerke , borger vnd gantze ge-
meyne, vnse eruen vnd nakdmelinge der genanten statt
Poszewalk, dat wy alle desse vörgeschreuen stucke,
punkte vnd artickel, in mäten als sie von vnsen vdrge-
nanten gnedigen herrn her Wartslaff, Barnym dem oldern
vnd herrn Barnym dem lungern vnd von der von Pome-
ren wegen vnd oren eruen voruolbdrdet vnd versehre-
Digitized by VjOOQ IC
186
oen sind, stede, vaste vnd vnuerbrökenlik baiden willen,
gereden vnd geiöuen by vnsen gttden vnd wären trewenf
solke stucke vnd artikeln vörgesebreaen mit desser
Schrift stede, veste vnd vnnerbrökenliken to holde»,
Sander argelist vnd ön alles geaSrde. Des to wirer
bekentnisz hebben wy tc. vnser stat Poszewalk insegel
tho der genanten vnser gnedigen herm ingesegel ah
dessen brieff dhön vnd hengen täten. Htr by, öner vnd
mede vnd to tügen vnd to bekentnisse sind gewesen
die Srwirdige in gott hochgeboren, wohlgebdren, wer«
digen, gestrengen vnd urbaren her Hennyngk bisschopp
tho Camyn, her Adolff furste tho Annhalt vnd graue
von Ascbkanien, Albrecht graue von Lindow vnd herre
tho ßoppin, Curdt graue von Glichen, her Nickel Tir-
bach meister sandt Johanns ordens, herr Laurentius abpt
tho Podoglow, Wedege von Ramyn dhömprduest tho
Camyn, Fridrich Sesselman doctor vnd cantzler, l$^tt^
%9XtH MoU^Wp domhere to Camyn, Hennyngk
yon Jaszmunde ritter, Conrad Flemynk marschalk in
Pomeren, Jorge von Waidenfels kamermeister, Paul
von Conerstorp voget tho Boytzenborch, Kone Barfutt,
Gherd Bere, Michel Hörne, Arndt von Krumensehe, vnd
SUS9S vele mehr gelöfsämer lüde genuch. Gegeuen vnd
gescbeen tho Prempszlow, am nuddeweken na sandt
Urbanus däge, anno d, 1448.
Gedmcld in v. Raumer Cod. dipt. Brandenb. coatlii. I, p. 206,
upd Ried«! Nqv. Cod. dipl. Brand. II, 4, S. 412.
Digitized by VjOOQ IC
187
Nr. DXXXl.
Die Brüder Joachim^ Marschall^ und Lüdeke
Maltzan geben dem Peter Bunne die Mühlen-
Städte der Walwensmühle mit allen Zubehö-
rungen der Mahle in Erbpacht
D. d. 1448. Oot. 11.
In nomine Jhesu Christi Amen. Bokenne wy
Steint raarsohalk vnde S4tlllt&^ br6dere gbendmet
;fltOlM1tt wönehaftych to den Wolde äpenbdr vor
alsweme, dat wy myt vnsen eruen Peter Bunnen vnde
synen eruen hebben ghedän vnde gunt de m61enstede,
de ghenömet ys de Wolmesmple, myt der tbobehdriaghe»
alze den acker twysken den vrywäter vnde der mölen,
de ghenömet ys de wStene gront, den krönes wynkel,
alze de lycht in syner sc^de myt wysken, myt holtte,
in alsodäner wys, dat wdke holt vulienkdmen to nutende
vnde tho vorköpende, vnde dat ekholt vry tho bnlkende,
wes tho der möllen behöf ys, rör vnde dyck vry tba
brükende, tho vyskende de wol invldte vnde vthvlöte?
vnde de söden vry tho grauende np dem velde tho
Weytyn edder vppe dem velde tho Syrghesow tho der
mölen behöf sunder bröke vnde den dyk tho stowende
tho der mölen behöf hoch vnde syd , wör en des be-
höf ys Sander bröke, vnde alzodäne vrybeyt, alze tho
der möllen vor plach tho wesende vnde tho behört
heft, vnde went he de mölenstede vörbenömet ghebuwet
heft, so schal he vnde zyne eruen des mechtych wesen
de möle tho vorköpende myt der thobehöringbe, alze
vörscrenen ys, wen ere vnde weme<«m dat tho gäde
ys, sunder iSnnigerleye hynder vnser edder vnser eruen.
Digitized by VjOOQIC
- 188
Htr vor schal vns Peter Bonne vörbenömet edder syne
eruen vnde ere nakömelinghe [geuen] alle yäre to pacht
VIII drömet mels, alze to eynem iöwelyken v£rden d£l
yärs II drömet mels, vnde vor de holte vnde ander alle
thobehörynghe vörscreuen t punt safferänes, vnde nycht
mßr. Vnde scholen vnde wyllen en des eyne rechte
vir£re wesen vor als weme, vor alle anspräke geystlyk
edder werlyk, vnde vortmere wy dusse möle vörbenömet
besyt vnde dessen brgf heft, in aller wysz vry tho brü-
kende vnde tho hebbende, alze htr vor schreuen ys.
Alle dusse vörscreuen stukke thosAmende laue wy
Atj^ini vnde ^Mlttkt brödere vörbenömet myt vnsen
eruen P^ter Bannen vörbenömet vnde synen rechten
eraen vnde eren nakömelynghen in güden trüwen stede
vnde vaste tho holdende sander vorvolghynghe iSnny-
ghes rechtes geystlyk edder werlyk, sonder vertoch,
hulpewort edder iSnnigerleyge erghelyst vnde sander
der heren bosettynghe des landes. Tho tüghe vnde
tho gröter bewärynghe so hebbe wy Scj^int vnde fLlt^
tftitt brödere vörbenömet vnse inghesegel myt wys-
schop vnde myt wyllen läten henghen, de screaen ys
na godes bort vßrteynhandert yär dar na in dem achte
vnde vSrtychgesten ydr, des vryddghes na sante Dyoni-
sia$ däghe.
Nach einer Abschrift aus dem 15. Jahrh. auf Papier im Stadt«
Archive zu Rostock.
Es lag die „Walmes-Mahle in des Klosters Broda Gütern
„zwischen dem Felde Zierzow und Weitin, und ist wohl zu
„erweisen, dass ein Probst zu Broda, Walmerus (richtiger:
Waiwanus)** genannt, die Waimesmühle erbauet habe^ in
der ersten Hälfte des 15. Jahrh. erhielten die iMaltfatl die
Mühle von dem Kloster für die Beschirmung desselben. Von
KettUX iWoltfatl vererbte sie auf dessen Sohn 0tOtfli auf
Penzlin, welcher sie, mit Ausnahme des dazu gehörigen
Digitized by VjOOQ IC
189
^_
Holzes, dem Achim Kfitel io Pacht gab; von da an hiess
sie auch die Küsels-Mühle. tfeotg .fltftlt}«tl verlcauft sie am
Mittwoch nach S. Gallen 1552 „seinem lieben Sohn Kuno
Hahn auf Basedow^ zu einem „beständigen Kaufet Vgl.
Uric. V. 22. Julii 1519. -
Nr. DXXXll.
Der Herzog Barnim d. j\ von P&inmem quütirt
das Kloster Neuen-Camp über 1200 lüb. Mk.,
welche zur Ablösung der 200 sund. Mh, die
das Kloster noch jährlich an den Herzog zu
entrichten halte ^ bezahlt sind^ die Wieder-
lösung vorbehaltlich.
D. d. Neuen-Camp, 1448. Nov. 11.
Wy Barnym de iongher, van godes gnaden tho
Stetin bertoghe vnde furste to Ruyen, bekennen äpenbär
betüghende an desseme bröue vor vns, vnse enien ynd
vnse nakömelinge, dat wy na räde vnser Iduen ghe-
trüwen rät gb euere btr na gbesebreuen bebben vntfan-
gfaen vnd vpgbebörd to Sner vullekömener nöghe van
deme eerwerdigben in god väder vnde beren beren
Matbia abbate vnd syneme conuente to deme Nyen-
campe twelfbundert mark gbudes lubesscben ^beldes^
talles vnd munte, alzo to Lübke gbenge vnd gbeoe
synd, de wy vertan in vnse nud vnd bebüf gbek£ret
bebben, vor welke twelf bondert mark ^e drgbenante
abbet, syne nakömelingbe vnd syn conuent scbolen
inne beholden alle \är na gbift disses brSaes de twe-
bundert mark sundescb, de se vns nocb alle iär plegben
to gheuende vppe Nicolai daeb des hilgben bisscboppes,
vnd wäre id säke dat wy desse vörbendmede twöbundert
-Digitized by VjOOQ IC
I«0
mark siindesch wedder to vns wolden idsen, to schöle
wy deme vdrbenömeden abbete ofte synen näkömelin-
ghen thovöreo thosegghen in den veer hilghen däghen
to passchen vnde gheuen em dentie vppe Martini ng-
ghest volghende twelffhundert mark lübesscher munte,
alze vörscreuen is, an ^neme czommen, sunder vortoch
edd^i* hulperede, vnd därna des anderen iäres to Nicolai
n£gbest volghende schal de Srbenömede abbet, syne
nakömelinghe vnd syn conoent vns wedder gheuen de
tweehundert mark sundeseh, so he vdrmals plach to
diinde. Hyr «ynt an vnd öuer ghewesen de erwer-
^l^h« her ISertlQ MoUlUtif kerkherr« to Bard,
vnde de strenghe her Hennynk von Jasmunde, rldder,
vnde de duchtighen Gherd Bere, Hans van Plenen,
Zj^erd van deme Haghene vnd Bauen Metzcowe ic^
myd welker wysschop wy vnse gröte ingheseghel to
mSrer bowdringhe vnde gröter bekantnisse heben hftten
henghen vdr dessen br^ff, dede gheuen vnd schreuen
ys töm Nyen-Campe na godes börd v^teyenhnndert iär
4irna in deme achte vnd vSrtighesten iäre, in snnte
filertens däghe des hilghen bisschoppes.
Aus dem kön|gK preiisa. Proviozial- Archive zu Stettin.
Nr DXXXIll.
D. d. 1448. Nov. 11.
,)Benneke Axecowe wänachtich to deme Gnemere*^
^perp fändet der Vikar ei (zum Heil. Kreuze) in der
Kirche zu Bützow 8 lüA. Mark jährlicher Hebung ans
seinem ganzen Dorfe Selow. „To tüghe sint hyr an
,,vnde öuer gheweset de ßrsämen manne f^ftOlttt
99JltOlt|{lll dede wdnachtich 4s to Trechowe v«de
Digitized by VjOOQ IC
191
,,Iiiiirik Barnecowe bor^emÄster to Butzow. To gröter
,,bewär]nghe vnde löaen hebbe ik Henndce Axcow ^
„benömet vdr my vnde myne eraen myn inghezeghel
„vnde wy f^emtetl ;fltOlt|mt vnde Hinric Barnecowe
„^rben6met hebben 6k to tüghe vnse inghezeghel han-
„ghen lAten v6r ^dessen br^ff^ gheuen vnde screuen na
„godes bort värteynhandert iär dir na in deme acbte
„vnde vArtichsten iäre, des mändighes in soate Mertens
„dighe des hilghen bissehoppes.^^
Auszug auA dem Originale im groeshersogl. inektettlNirg. Geb. o.
H. Archive zu Schwerin. Die Siegel fehlen ; das Pergament
ist zwei Male durchschoitten.
Auf der Röckseite sieht die gleichzeitige Registratur:
Littera reddituum VIII mr. in Zelow ad vicariam
sancte crucis.
Vgl. die folgende Urkunde.
Nr. DXXXIV.
D. d. 1448. Nov. 11.
„ffiarfli Barnecowe wönachtich to Camptze" ver-
pfändet der Vikarei (zv^m Heil. Rrmte) in der Strcke
zu Button) 8 hüb. Mark jährUcher Hebung aus seinem
„höue vnde in deme gantzen dorpe to ^amptze belegben
„in der voghedie to Zwaft". Dies ffelobt er dem „Vi-
„carins her Bernd Boldebtikke vnde alle zynen nalcö-
„melinghen Vtide to erer truwer baut den^rsätnen vnde
„vdrsichtighen mannen her Johan Werneri deken, ddth-
„beren vnde deme gantzen ^apittele, Vicke Kartlnwen,
„Hinrik Barneeowen borgfaemdstensn vnde deme gantzen
„räde to Botzowe vnde al eren nakdmelinghen in giiiden
„trüwen stede vnde vast to hofdende. To tiighe zint
Digitized by VjOOQ IC
192
„hyr an vnde 6aer gheweset de Srsämen manne IHtP^
99lltttl ;fltOlt)lll dede w6nachtich is to Trechowe
,,vnde Hinrik Barnekowe borghermßster to Botzow^S
welche „ök to täghe^^ ihre „inghezeghel hebben hanggen
„l^ten v6r dessen br££f, gheuen vnde screaen na ^ades
„bort vörteynhandert iär dar na in deme achte vnde
„vßrtichsten iäre, des mändäghes in sunte Martens
,,däghe des hilghen bisschoppes.^^
Auszug aus dem Originale Im grosslierzogl. mekleoburg. Geb.
u. H. Archive zu Schwerin. Die Siegel fehlen; das Per-
gament ist zwei Male durchschnitten.
Vgl. die voraufgehende Urkunde.
Nr. DXXXV.
Claus und Lüdeke Maüzah zu Scharssaw ver^
pfänden an Lüdeke Bahn zu Basedow 3^
Bufen zu Bolz-Liepen für 50 Mb. Mark.
D. d. 1449. Febr. 26.
Wytiik zy alle den i^nen, de dessen brßff zen, hören
edder lesen, Bekenne wy ^Uünt» ;flt0(t|8tl vnde
irttOeite ßAOlt^m wönafftlcb to Schortzow, dat
wy zynt schuldich rechter witliker schult myt vnsen
rechten eruen Lüdeke Hanen to Bazedow em vnde
synen rechten emen vefftich lobessche mark, dir wy
em vnde synen eruen hebben vorsettet vnde iöghen-
wardighen vorsetten myt macht desses brßues veerde-
halue hüuen vppe deme velde to der Holt-Lype to önem
brüliken pande, alze de lygghen in alle eren schaden,
myt alle eren tobehörynghen, vnde willen em vnde synen
eruen der huuen Sne w£re wesen vdr alle de i^nen,
dede recht gheuen vnde nemen willen^ ze synt ghdstlik
Digitized by VjOOQIC
193
edder werlik. Wdret dk dat wy 0IatOM vnde iMt^t
vörbenömed edder vnse emen desse vdrscreuen veerde-
halue hüuen wolden wedder lösen, zo schole wy vnde
Wille edder vnse eruen tosegghen Ludeke Hanen edder
synen eruen to ^unte Johannes däghe b^iptisten mydden
in deme zomer, vnde to deme ndghesten sunte Mertens
däghe na der tosegghenghe zo wille wy <BIfttOt0 vnde
SrUO^ft^ vörbenömed edder vnse emen gheuen vnde
bereden Ladeke Hanen edder synen emen vefftich lu-
besche mark an gnem tzummen vnde to äner tiid an
räden Witten pennygbisn, alze in deme lande to Wenden
ghenghe vnde gheue synt, sander ißnygherleye wedder-
spräke, hulpeword edder bynder, ök sunder ignygherleye
affslach an deme vörscreuen zummen. Ok wes Ludeke
, Hane edder syne emen s^ghet hebbe in desse vörscreuen
hüuen, dat schal he myt al affiheen in deme iär, alze
em de ßfiOlttunt tosegghen. Alle desse vörscreuen
stucke löue ik ^luißtü vnde %u1ttkt vörbenömed myt
vnsen rechten emen stede vnde vast wol to holdende
sunder alle arghelist. To gröterme löuen vnde to beter
bewärynghe zo hebbe wy ^ItüOtB vnde fLuH^fte vörbe-
nömed vnse inghesegbel myt willen vnde to 6ner witscop
henghet vor dessen brgff, gbeuen vnde screuen na godes
börd veerteynhundert iär dar na in deme neghen vnde
veertighesten iär, des mytwekens vor vasteläuende.
Aus dem gräflich-babnschen Archive zu Basedow, auf Perga-
ment, in einer cursivischen Minnsicel.
An Pergamentstreifen bangen 2 Siegel:
1) mit dem maltzanschen Schiide im runden Siegel-
felde; die Umschrift ist unklar;
2) mit dem links gekehrten maltzanschen Helme; Um-
schrift: molt'Un.
von Maltiansche Urk. Samml. III. 13
Digitized by VjOOQ IC
104
Nr. DXXXVI.
Die Herzoge Heinrich d. ä. und Heinrich d. j.
von Meklenburg verschreiben sich mit Bürgen
dem Herzoge Joachim von Pommern auf 700
rheifüsche Goldgulden.
D. d. Catntnerow. 1449. Mai 6.
Vdr allen den iSnen, de dessen br^zeen, hdren
edder lesen, bekenne wy Hinrik de oldere vnde Hinrik
de iungber, vedderen, van godes gnaden to Mekelen-
boreb bertogben, forsten to Wenden vnd greuen to
Sweryn, dat wy mit vnsen emen reebter, iredeliker,
wytliker scbult scbuldicb synt zövenbundert güde ryn-
sebe güldene güder montbe vnde vnller wiebt deme
bdcbebären fursten vnde beren heren Joacbym, to Stet-
tyn, to Pomeren tc. bertoghe vnde forsten to Ragen,
vnseme Idoen bölen vnd öbeme, vnde synen reebten
eruen, welke zdoenbondert rlnscbe gbolden vörbonömet
wy vdrgnömten beren to Mekelenborcb scbolen vnde
wyllen deme Srgnanten beren Joacbym redeliken vnde
wol betälen to sonte Jobannes baptisten dägbe to mid-
denzämer nggbest kömende vort öoer een idr myt vn-
beworme güden rynseben gelde, also vörgerAret ys,
edder myt also velen ndgbeftigen, güden, vorvolgbeden
panden, de men vören edder dryoen maeb, dar men de
vörscreuen sommen rynscber gbolden mede nemen vnde
mäken macb, to Sner tyt, gbentzliken, an Sneme sommen
vnde desse berßdingbe tbo dünde bynnen Olden Treptow
vppe der Tollenze edder vp deme slate to Comme-
rowe in der twiger stede een, wo dat deme vörgnanten
berren Joacbym aldergoenst kompt. ScbSgbe 6k dat
Digitized by VjOOQIC
105
wy bduenscreaen heren to Mekelenborch de berddinghe
vnd betälyngbe, alse vörscreoen ys, nycht endMen, wes
schaden denne de obgenante her Joachim virnne der
vortögherden, dräghen mänynghe bewyssliken dämmme
d&de vnde nftme, den schole wy em sunder ißnegher-
leye insegghent edder hulpewort äne alle geuftrde degher
vnde ghentzliken sunder vortoch wedderlegghen vnde
vthrichten, lyke dem vörgerörden höuetsummen. Alle
desse vörscreuen artikle vnd stucke vnde £n tslik by
sik laue wy vörgenömeden heren here Hinrik de older
vnde her Hinrik de iungher myt vnsen eruen in furst-
liken trüwen/myt vnsen truwen medelöueren hir na
bescreuen, also her Reymer van Plessen, Ludeke Hanen
to Bazedow, Hinrik Peccatel, Hennyng Tzeghelyn, Hans
Bardenulet to Lübbechow, Radeke Kerkdorp to Gnogen,
Otto van Ilenfelde, JtttOeite ;fltO(t|«n to Schorsow,
innge Ludeke Haue tdme Wendeshagen vnde Marquard
Nossentyn to Pantstorpe wAnaftich, wy hebben gheläuet
vnde Iduen alle iöghenwordich myd vnsen eruen de
inholdinghe desses br^nes myd den bönenscrenen me-
kelenborgeschen vnsen gnedigen heren mit ^ner rechten,
vulkämener sämenden band, sunder ißnigherleye ynwin-
dinghe g^stlikes edder werlikes rechtes edder idnigher-
leye anderer hulpwort edder vortoch, wo men de mochte
edder künde befyenen, deme bönenscrenen heren Joa-.
chym hertoghen to Stettyn vnde synen eruen an guden
trüwen, äne alles geugrde, vnuorrucket, st^de vnde vaste
to holdende. To mörer bekantnisse, wisheyt vnde to
grötereme löuen hebbe wy vdrscreuen heren here Hinrik
de older vnde here Hinrik de iungher, hertoghen to
Meklenborch ^c, vnde wy borghen alle vörbendmet
vnse ingheseghele myt wyllen vnde rechter wolbedachter
13*
Digitized by VjOOQIC
196
wfitenheyt vnde witschop henghen läten vor dessen
VDsen br6£f, de gheaen ys to Commerow na der bdrt
vnses heren Cristi vfirteynhandert däma in deme neghen
vnd vfirtighesten iäre, in deme däghe Johannis ewange-
listen vdr der Latynschen Porten.
Aus dem kdnigl. preuisischen Provinzial*Archive zu Stettin.
Nr. DXXXVIL
Die Herzoge Heinrich d. ä. und Heinrich rf. / van
Meklenburg verleihen derifi Kloster Malchow die
Dörfer Jabel und HagenoWj welche die Hahn
auf Basedow und Wargentin demselben gänz-
lich abgetreten haben^ und das Patronatrecht
der Kirchen zu Jabel und Schwerin.
D. d. Plan* 1449. Oct. 21.
Wy Hinrick vnde Hinrick van gades gnaden her-
toghen tho Mekelenborch, fursten tho Wenden, Rostock
vnde Stargard der lande heren, bekennen vnde betugen
an desseme vnsem braue vor vns vnde vnse eruen, alse
Ludeke vnde Hans, ghehdten Hanen, tho Basedowe,
vnde Ludeke Hane, alle vedderen, tho Wargentin wän-
affitich, meyneden tospräke tho hebbende to der innighen
an god Margareten Kolres priören, Beate Stuten vnder-
pridren vnde to der meynen sämelingen tho Malchow
vmme de beiden dorpe Jabel vnde Hagenow belegen in
dem lande tho Warne, dar hebben ere beider frunt na
vnseme willen an frnntscop vnde gudliken tho Qnde
vorschßden vnde vorsleten, so dat de brSff, den Henneke
Hane den iuncfröwen tho Malchowe vppe de beyden
dorpe heft vorsegelt, vnde vnses lauen ohmes Cristofer
Digitized by VjOOQIC
197
von Werle IgnbrSff scholen bi aller macht blyuen tho
Ewigen tlden, vnde de Srghenannten Hanen hebben dat
vdrscreuen gud yppe dessen hüten dach vppe dat ntge
vortäten, vnde wi Srgenanten heren hebben den präweste
vnde pridren vnde den meynen iuncfröwen dat vorläten
güd vorißnet vnde ifigenwardighen vorlßnen in craft
desses br^ues, in aller mäthe vnd wtse, so id vnse ohm
Cristofer van Wenden vorseghelt vnde vorldnth heft;
dck vmme sandergher bede willen vnser Ißnen vedder-
ken Agneten van Wenden, clösteriuncfröwen tho Mal-
chow, gunnen wi vnd geuen de Idnwäreder beyden
korken alze Jabel vnde Swerin deme präweste to Mal-
chow, dat he de möghe vorlgnen to Ewigen ttden, wen
ze lös ztn vnde wen des ndth is vnde behdf. Hir an
vnd äaer ztn ghewesen vnse getrüweja rätgeaen:
Henningh Warborch, Otto Veregghe, ITXriCft ;fltOlt|an»
Reimer van Plessen, Ludeke Hane, her Nicolans Berin-
gher^ präuest to Dobbertin, her Johan Hesse, kentzeler
vnde kerkhere tho Rostock, Bemhardas Kolboawe,
scrlaer, vnde mdr lüde löuenwerdich. Geuen to Plawe,
anime däge der einen dusent iungfrowen, anno tc. qoa-
dragesimo nono, to witschap vnde bekantnisse mit vnser
beyder inghesegele vorseghelt
Nach einer von dem Originale genommeneir beglaubigten Ab-
schrift aas dem Anfbnge des 16. Jahrh. im grossherzogl. Geb.
und Haupt-Archive zu Schwerin.
Digitized by VjOOQ IC
198
Nr. DXXXVHI.
Die Herzoge Heinrich van Meklenburg- Schwerin
und Heinrich von Meklenburg-Stargard^ ver-
leihen in Schlichtung entstandener Streitig-
keiten aufs neue dem Kloster Malchow den
Besitz der Dörfer Jabel und Hagenow und
verleihen demselben dg^s Patranat der Kirchen
zu Jabel und AÜ- Schwerin^
d. d. Plau 1449. Oct. 21.
und der Bischof Nicolaus von Schwerin be-
stätigt die Verleihung dieser Patronate^
d. d. Bfirzow. 1453.
In DomiDe sancte et indioidue trinitatis Amen.
Nicolaus dei gracia episcopus Zuerinensis vni-
uersis et singulis presentes nostras litteras ui-
suris, lectaris et aaditnris salutem in doniino.
Ad certitudinem presencium et memoriam futa-
rorum illoram preeibus digne condescendimus,
qnos gratos (in) nostre ecclesie et nostris obse-
quiis cognoseimas et deaotos. Sane itaque illu-
strium principum duorum Hinrici et Hinriei, du-
cam Megapolensium, Sclauie inferioris principam,
Rostock et Stargardie terrarum dominorum, co-
ram ueris sigiUis sigillatas litteras sanas, inte-
gras, non abrasas, non abolitas, nee aliqao modo
suspectas, per honorabilem uiram dominum Jo-
hannem Bruseuitz, prepositum sanetiroonialiom
conuentus monasterii in Malchow, nostre dioce-
sis, exhibitas et presentatas, huiusmodi sub te-
nore sequenti noueritis recepisse:
Digitized by VjOOQIC
199
Wi Hinricb vnde Hinrich van godes gnaden herto-
gen tho Mekelnborch, forsten tho Wenden, Rostock vnde
Stargard der lande heren bekennen vnde betugen etc.
(folgt die Urkunde, wie sie In Nr. DXXXVII abgedruckt Ist).
Post quarum quidem litterarum preinsertarum
presentacionem et receptacionem, nobis et per
nos sie at premittitur factas, fuit nobis per discre-
tam dominum Johannem Bruseoitze prepositom
bumiliter sopplicatum, quatenus dimissionempre-
fatarum uillarum in collacionem earundem, nec-
non donacionem iurispratonatos duarum ecclesia-
rium in Jabel videlicet et Swerin, per prefatos
duos principes in vim preinsertarum litterarum
factas, datas et concessas, ac quecunque litteris
in prefatis resignata, data et concessa eccle*
siastice libertati supponere et auctoritate nostra
ordinäre, ratificare, approbare et confirmare dig*
naremur: nos igitur pias ipsorum principum et
ducum Megapolensium predictorum donaciones
non indignas pensatas, benigno fauore prosequi
cupientes ac resignacionem et dimissionem
uillarum predictarum et bonorum, necnon colla- .
cionem eorundem gratas et ratas habentes, ipsa-
que bona et uillas sie ut premittitur dimissas
tuicioni ecclesiastiee libertatis supponendas, do-
nacionem iurispatronatus et omnia inde secuta
a tanto tempore et per tantnm tempus, uti pre-
missis litteris describitur, ratificamus, approbaipus
et auctoritate nostra ordinaria in nomine domini
confirmamus, presentes nostras litteras per ma?
nus notarii nostri infrascripti conscriptas desuper
decernentes. In quorum omnium et singulorum
Digitized by VjOOQ IC
200
premissonim testimonium sigillum nostrum pre-
sentibus iassimus appendendum. Datum in Ca-
stro Butzow anno domini 1453 etc.
Nach einer beglaabigten Abschrift des herzoglicbeD Secretairs
Christoph Mörder vom J. 1576 im grossherzogl. Geh. und
Haapt-Ärchive za Schwerin. — Vgl. Urlc. v. 6. Jan. 1404.
Nr. DXXXIX.
Ernst DotetAerg zu Oldenhagen verpfändet dem
Kaland zu Barth 8 Mk. jahrlicher Hebungen
aus dem Dorfe Oldenhagen.
D. d. Barth. 1449. Dec. 12.
Ik Ernst Datenbercb tvdnaftig to deme Oldenhaghen
mid mynen rechten erven bekenne unde betüghe öpen-
bäre in desseme br^ue, dat ik hebbe vorkoft nnde vor-
köpe, hebbe vorläten vnde vorläte mid kraft desses
brSues to öneme Ewigen köpe den Srsämen lüden her
ISertlO« ifltOltiant kerkh^ren to Bard, her Hinrik
Woltbrechte vnde her Peter Horst, vörstenderen
des kalandes to Bard, vnde vortmer al den bröde-
ren gh&stlik vnde werlik, de nu sint vnde in thokö-
menden tlden mdghen wesen in deme vArbendmeden
kalande, vor hundert mark sundescher penninge, de
my to der nage wol betAIet sint eer der mäkinge desses
br^ues, achte mark geldes iärliker pacht, mid richte
vnde mit ddnste vnde mid al der thobehdringe, nichtes
äth tho nemende, also quit vnde vry en tho brukende,
also myn väder vöre vnde ik na de vörbenömeden achte
mark pacht quttest vnde vrlest * beseten vnde bruket
hebben, vp to hörende alle iäer des ndgesten sunte
Mertens däghe des hilgen bisschoppes in deme dorpe
Digitized by VjOOQ IC •
201
to deme Oldenhagen in deme kerspele to Starkouwe
iodoch vmme sundergher vrantschop willen hebben ge-
gheuen de vdrbendmeden prgstere vnde kalandes brö-
deren vdr sik vnde ere nakömelinge my vnde mynen
eraen den Ewigen wedderköp desser aebte mark paebt,
Alle desse vdrscreuen stocke vnde artikele vnde een
igslik by sik Idue ik Ernst Datenbercb vörbenömet mid
mynen rechten eraen in ghüden träwen vnde lAoen den
vdrbendmeden her ISemO« ;fltolt|att» her Hinrik Wolt-
brechte vnde her Peter Horste vnde vortmer al den pr£-
steren vnde bröderen, de na sint vnde an thokAmenden
tyden wesen möghen in deme vdrbendmeden kaiende
tho Bard, stede vnde vast to holdende sunder wedder-
spräke vnde alle arghelist. Tho grdterer bekantnisse
vnde mdrer bewäringhe so hebbe yk Eernst Datenbercb
mit witschop myn ingeseghel ghehenget vdr dessen brSf,
vnde tho vulbdrt myn väder Ghodeke Datenbercb vnde
tho witlicheit Albrecht Datenbercb myn vedder hebben
dk ere inghesegele mede henghet myd witschop an
dessen brdff, de ghescreaen vnde gheuen is to Bard
na godes bdrt veerteynhundert iäer dar na in deme ne-
ghen vnde veertigesten iäre, in sonte Lacie äaende der
hilghen iuncvrouwen.
Nach dem im Archive zu Barth befindlichen Originale, welches
3 jetzt theiU zerbrochene, theils unkenntlich gewordene
Siegel trägt
Digitized by VjOOQ IC
202
Nr. DXL.
Der Herzog Barnim d. j. van Pommern verkauft
in Vormundschaft des Hermann von Fitzen
eine halbe Worth und eine halbe Hufe Acher
zu Wobbelkow an die Fikarei des S. Katha-
rinen- Altars in der Kirche zu Barth.
D. d. Barth. 1450. Jan. 5.
Wy Barnym de iungher, van godes gnaden to Ste-
lyo, to Pomeren, der tiassuben vnde der Weqde her-
toghe vnde vorste to Royen, bekennen myt vnsen eruen
vnde nakdmelynghen, dat wy na räde vnser truwen re-
dere, alsze een valmachtieh vörmundere Hermens van
Vytzen, her Vieke van Vytzen ridders naiätenen sdnes,
hebben vorkofit vnde vorläten, vorköpen vnde läthen
myt krafft deszes i&ghenwardigen brSues to Sneme Swy-
ghen erueköpe de halue würd, de lycht tuschen Hinric
Burmesteren vnde Jacob Mariowen, sonte Katherinen
hduen bynnen Wobbelkowe, vnde därsulues vppe deme
velde £ne haloe höue ackers, de ghendmed is Goppel-
manshoue, alsze de halue höue van oldynghes ghelegen
heft in alle eren enden vnde schaden, — — — — ,
myt deme hdghesten vnde sydesten rechte vnde dunste,
deme besch^denen manne her Peter Schouwenberghe,
prSsteren, vicärio in der korken vnser stad Bard, dar
vns her Peter wedder vöre gheuen hefit quyt vSre mark
iärlyker pacht, de he vorpandet hadde van deme vör-
bendmeden her Vicken van Vytzen, vnde därto veer-
^ch sundesche marke, de wy vertan hebben keren
läthen in behöf vnde nuttycheyt des hdues to Dyuytze,
Digitized by VjOOQ IC
203
vode gheuen her Petern vulkämene macht, de pacht
der vdrscreuenen haluen höaen vnde würd myt alleme
rechte vnde rechtycheyt to ghöstlyken almyszen to
legghende vnde dar by Äwich to blyoende; — — —
— — — — — — — — — j
iodoch schal de vörscreuene halue würd myt der haluen
höuen vnde tobehdrynghe blyuen to erue by sunte Ka-
terioen h6oe, dar nu Hinric Burmester vppe wänet, to
pachtrechte, vnde nSnen d^nst dar van döen, vnde oft
Burmester vörbendmed edder syne nakdmelynghe, dede
bäwet de vörscreuene halue höue, vdr sunte Nicolaus
däghe de pacht nycht vtgheuen, so mach her Peter,
edder weme he de gheuen vnde besch^den heft, tochen
den vicarium sunte Katharinen altaris, synen procura*
torem edder oiBcianten, de schal vnvorthögers vorvol-
ghede pande vte deme hdue antworden, dar me de pacht
van nemen mach; ofte de vicarius des nicht endSde,
so magh de idne, [deme] de pacht van der vörscreuenen
haluen hduen vnde würd tokämen is, suluen de pacht
vte deme vdrscreuenen höue, dar de halue höue vte
büwet werd, panden, wo väken em des nöd vnde behüf
is. Vppe dat düe desse vdrscreuenen stucke vnde ar-
ticulen by vulkämener macht vntobröken blyuen to £wy-
ghen tyden, so hebbe wy myt craft vnses gröten inghe-
segels h^ten beuestighen dessen i^ghenwardighen brö^
de gheuen is in vnser stad Bard in den lären vnses
heren düsent vgrehundart vnde vyftich iäre, in der hil-
ghen dr6 konynghe äuende. Hlr an vnde öuer syn
ghewesen vnse l&uen trüwen redere: her
ISttttO «fltOltiant^ vnse cantzeler vnde kerkhere
to Bard, her Hennyngh van Jasmunde, ridder, her
Hinric Vos, kerkhere to Grymmen, her Georrius Jorck,
Digitized by VjOOQIC
204
kerkbere to der Wyk vppe Wittowe, Ratke Kerkdorp,
vaghed to deme Kalande, vnde m^r de löuen vnde ere
w£rd syn«
Auf Albert Scbwarzen*8 AbacbrifteD bartbiscber Urkanden Nr. 46,
nacb dem Originale bei den Urkunden der Kirche zq Barth.
. ,» . »,^— — . ,1
Nr. DXLI-
Belagerung von Cummerow.
1450. Ang. 18.
Anno 1450 dar wehren de heren vnd st&äfjt vor
Kummerow. De heren vnd stSdte beden de vam Sunde
vmme hfilpe; so worden se rede vnd beranden Kum-
merow mit grAter macht Duth geschach Dingstag vor
Bartholomaei däge, und de vam Sunde tögen nah in
achte dägen, vnd de Gripeswoldischen tAgen Ack mede;
dith mäkede vnse here vom Bardt, dat de vam Sunde
80 lange tho hüsz bläuen. Do wy do tho Demmin
quehmen, do rgpen se: idt wehre gedäget vnd wehre
güdt frede; men de van Meckelenborch wolden vnsz im
felde seen. — — — — — — — — — —
Do wy do dorch Demmin tAgen, dar holden de heren
vor dem vArwercke wol mit 1000 perden, vnd wolden
uns beleiden; so war ehre klage, dath wy tho lange
geweset hadden; vnd wy hadden bauen 100 wagen;
damha wardt idt gefredet Duth scheide stahn wente
vp St Martens däge, vnd wy tAgen mit ehn dorch
Malchin vmme velicheit willen; also tAgen wy dorch
Tetrowe, vnd Auer de Tribeseeschen vehre wedder tho
hüsz; vnse hAuetmann wasz herr Berndt Vlesck. Man
läuet den ende!
Dessuluigen jahres war de hertoch van Stargardt
vor Mollen; dar nahm he ehn de koye vmme dess-
.Digitized by VjOOQ IC
205 .
willen, dath se dar nicht mede weset hadden alse vor
dat hasz tho Kummerow; vnd sin^seggent wasz: he
hedde se men gepandet; aldus wehren sine wordt.
Aas Johann Berckmanns Stralsund. Chronik, herausgeg. von
Mohnike und Zober, S. 194. — In der greifswalder Hand-
schrift (vgl. das. S. 224) steht noch:
Anno 1450 togen de Sandeschen mitt dem heren van
Meckeienborch vdr dat slot Kummerow vmme der
Rostocker schade willen, vnd vor den schaden mosten
de stettinschen heren seggen en wedder tho geaende
30000 Rinske gülden vp S. Märten dach äuer ein jähr
tho bethälende.
Item yn desseme sulaen yäre [1450] by sunte bar-
tholomeus däghe hertich hinrik van mekelenborch
nnde hertich hinrik van stargarden reyseden myt
den steden wysmer nnde rostok ap dat stettyn-
sche land umme deswillen, dat de hertich van
Stettin yn guden vrede tgghen alle recht ghevangen
nnde gheschynnet hadde de borghere van ro-
stok e, alse se qu^men ut dem markede van tetrowe,
dar he der stad nnde den borgeren n&a recht vor ddn
wolde; — ~— — unde alse se daryn qaSmen, do wart
de. orleghe vormyddelst anderen heren ghevätet unde
gesdnt unde sunderghen myt deme hertighen van hart,
also dat de hertighe van Stettin scheide den schaden
verböten myt Snem summen gheldes yn beschgdener
tyd; unde to vorwyssinghe der betälinghe settede he
eyn slot tho pande, dat scheide ynnehebben de
hertighe van hart so langhe, dat de summe betält wSre.
Aldus töghen de heren unde stede wedder to hAs.
Nach der Fortsetzung von Detmar, von Grautoff, II, S. 136—137.
^ DigitizGd by VjOOQ IC
206
Nr. DXLII.
Die Herzoge Heinrich d. ä. und d. J. von Me-
klenburg schliessenj unter Vermütelung des
Herzogs Bernhard von Sachsen und des Her-
zogs Barnim von Pommern^ mit dem Herzoge
Joachim von Pommern einen Frieden und
Vergleich über den Schaden^ den dieser durch
seinen Einfall in Meklenburg den meklenbur-
gischen Herzogen gethan hatj in der Weise,
dass der Herzog von Pommern den Herzogen
von Meklenhurg 6000 rh. Gulden zahlen will
und dafür bis zur Zahlung zu einer bestimm-
ten Zeit SchlosSj Stadt und Vogtei Cummerow
zu Pfände setzt, der Herzog Barnim die Vog-
tei jedoch von den meklenburgischen Herzogen
bis dahin auf Schlossglauben empfängt
D. d. im Felde vor Cummerow. 1450. Aog. 29.
Aldus hebben de hdcbgebären fursten, heren Berend
tho Sassen, Engeren vnde Westualen ic. hertoghe, des
hilhegen Romschen Rykes ertzmarschalk, vnde wy Bar-
.nym de iunghere, hertoghe tho Stettin ic. vnde forste
tho Ruyen, begrepen vnde gedSghedinghet tuschen den
hdchgebären forsten heren Hinrickä deme olderen vnde
Hinricke deme iungheren, hertogen tho Mekelnborch vnde
fursten tho Wenden, vp £ne syth, vnde deme höchge-
bären fursten heren Joachim, hertogen tho Stettin ic,
vp de ander syth, in aller mäthe vnde wyse, als hyr
nascreuenen steit, also dat wy Barnym de iunghere van
godes gnaden hertoge tho Stettin ic. vnde wy Hinrick
Digitized by VjOOQ IC
207
van Heydebreke tör Clempenow, Claws vanme Golme
töme Brake, ^U^im ißHOltMU töme Wolde, Jßitt-
tidl; iflOltMU tör Osten vnde Hans Holste, Henne-
kens söne, bekennen äpenbär mit dusseme vnseme brSue
vdr vns, vnse eruen vnde vor alsweme, dat vns de hdch-
gebären forsten, heren Hinrick de oldere vnde Hinrick
de iunghere, bertogen tho Mekelnborcb tc vnde fnrsten
tbo Wenden, mit gren rederen, nömlicken Reymer van
Plesse tbo Prilleuitze, Ludeke Hane tbo Basedow, Hen-
ningb Secbgbelin to Hanbauen, Otto Molteke tb6me
Stritfelde vnde üLttOe&e ;fltolt08tt tbo Scborssow,
bebben antwerdet vnde ingedä'n vp rechten slot-
lAuen dat slot vnde stad mit der gantzen vo-
gedye tbo Knmmerow, so als de belegen is in
alle feren schaden vnde enden, mit wäteren, wisseben,
bolten, weyden, iacbat, mit dorpperen, ricbten,
b^de, bundekorne, pachat, bod, bede, mit Idbenen
geystlick vnde werlick vnde mit aller herlicbeit, nicb-
tes vtbenämen, mit alle deme, dat dar idber tbo brüket
is, so dat wy en dat tbo güder banth inhebben
vnde bewären scbolen, sunder .der vörbenömeden vnser
lönen dbeme vnde heren van Mekelnborcb vnde der
ereij kost vnde tbgringhe wend tho deme nagest
tökdmenden vasteläuende, in sodäner mdtbe, dat de
böcbgebäme forste bertoghe Joachim bertoghe tbo Stet-
tin 2c., vnse \&ne veddere vnde gnedige bere, edder
stne eruen, ofte wy Barnym, bertoghe to Stettin vdr-
benömed edder vnse eruen, Hiiirick van Heydebreke,
Claws vanme Golme, ^JaclDtttl Moltum, f|itttiC&
ißAOltMti vnde Hans Holste vörbenömed edder vnse
eruen bynnen desser vdrscreuen tyd als vasteläuende
nSgstkömende bereden vnde betälen den hdcbgebären
V Digitized by VjOOQ IC
208
fursten heren Hinricke deme olderen vnde Hinricke deme
iaiigheren, hertogen tho Mekeinborgh tc., vnsen Iduen
öhemen vnde gnädigen heren, edder eren eruen soes
däsent rtnsche gülden in vuUer wicht vnde in vulleme
talle edder so vele graues suluergeldes, dar men tör
Wismer edder tho Rostocke sodänne czummen goldes
edder wes dar ane entbrekket mede köpen vnde nemen
mach, vor sodänen öaerfangk vnde schaden,
als de vdrbenömede hertoge Joachim, vnse
l£ae veddere, den vörbenömden Mekelenbor-
gesschen heren vnsen l^uen öheme vnde den
eren van Rostocke vp der vrtgen Straten tu*
sschen Rostocke vnde Gnnghen dän heft, vnde
de berßdinghe vnde betälinge des vArbenömeden goldes
en edder eren ernen to ddnde bynnen erer stad Malchin
edder Gastrow« wör den vörbendmeden Mekelnborge-
sschen heren edder eren eruen de betälinge duenst
kumpt tho dner tyd, an Sneme czummen, vnde wen de
hdchgebäme furste here Jöacchim vörbenömed edder
stne eruen edder wy Barnym, hertoge tho Stettin, Hin-
rick van Heydebreke, Claws vanme Golme, ffaCC^Ittl
MOltumf f^iitCiCk MoUem vnde Hans Holste
vörbendmed edder vnse eruen den vörscreuenen Me-
kelnborgesschen heren edder eren eruen desse be-
rSdinghe ddn willen binnen der vörscreuen tyd als
vasteläuend, so schal me en edder eren eruen dat
tho vdrne veerweken vorkundigeh vnde vorscrluen,
so dat se vp de bergdinghe wären mögen in der vör-
screuenen stede 6n, wör en dat Suenst kumpt, vnde de
Mekelnborgesschen heren edder ere eruen scholen de
iSnnen, de de berSdinghe dön scholen, mit den vörbe-
nömeden czummen goldes dar tho völighen vnde leiden
Digitized by VjOOQ IC
2»9
in eren lan^ßn, vth vnde tho hüs, sonder alle arch, vnde
wen den Mekeinborgesschen heren vdrscreaen edder
eren enien desse vör$creuen czumme goldes tör nöghe
vnde tho dancke, als vörscreuen steit, ber^th vnde betdled
18, so scholen se edder ere eruen mit eren rederen,
nAmlicken Rej^ner van Plesse, Ladeke Hane, Henntngh
Sechgelin, Otto Molteke vnde ^MXftkt fiHOltBUU edder
ere eruen vns bertogen Barnym vörbenömed edder vnsen
^oen, Hinrick van Beydebreke, Claws vanme Golme,
9aCC]^im MoUrnn, ^intitk XlOltMU vnde Hans
Holste vörscrenen edder ere eruen den vArscreuen slot-
löuen vorldten mit bände vnde mit munde, vnde (r wan
dat gesehen is, so scbolen wy ndnerleyewtsz van deme
Iduen schaden wesen. Wäret ök dat hertoghe Joachim
vörbendmd edder sine Sruen edder wy bertoge Barnym
vörbenömt oft vnse eruen vnde wy Hinrick van Heyde-
breke, Claws vanme Golme, 9atc|^fm ;ßH0UM%
Uti^i^ fitOltMÜ vnde Hans Holste vörbenömet edder
vnse eruen den vdrbenömeden Mekeinborgesschen heren,
vnsen Iduen öhemen vnde gnedigen heren, edder eren
eruen södäne czümmen goldes edder geldes bynnen der
vArscreuen tyd nAmlicken vp den n^gst tAkAmenden
vastelAuend vnde in der vArscreuen stede 6n, als Güstrow
vnde Malchin, wAr en dat duenst kumpt, nicht to dancke
vnde tAr nAghe ber^th vnde bieidld werde, in aller
mäthe, als vArscreuen steit, so scholen wy hertoge
B^nym vArbenAmt edder vnse eruen Hinrick van Heyde-
breke, Claws vanme Golme, 3|8^(9it>( iß^OUHUtlf
f|itltie& ;ßA0ltMn vnde Hans Holste edder vnse
eruen den vArscreuen hertogen Hinricke deme olderen
vnde Hinricke deme iungheren hertogheii tho Me-
kelnbor^ tc. edder eren eruen vnde eren rederen,
von Maltsansche Urk. Samml. III. 14
Digitized by VjOOQ IC
210
nÖBilicken: Reymer van Plesse, Ladeke |Iane, Hen^
ningh Seohgdiii, QUo Molteke rnde WM9t%t 0H»U
tMm vdrben^t edder eren eraen dat vörscreaen sloth
vnde sUd Kammerow mit alle stner töbebdringhe,
ab vdraerenen vnde ök hiir nascreven st^t, mechtighen
ioetantwerden, slatele, sloth ^ torne, stad mit alle eren
vesten. vnde w^ren brdekliken antwerden vnde mech-
tigen in er h^ide geueo, als wy den alotlAnen, als vör-
screaen steity van en entfanghen hebben, vnde dir
nicbtes nicht in to holdende, men 6oen rechten slot^.
löuen dar ane to holdende, also dat de Mekelnborge-
sschen heren vnde ere eruen vnde ere redere, ndmliken
Beymer van Plesse, Ludeke Haae^ Henningh SechgeHn,
Otto Molteke vnde S^uV^lte fiHoU^ntt vnde ere emen
dit vörscrenen slot, stad vnde vagedy Kummerow mit
alle eren tobehdringben hebben vnde besitten scholen
tho 6nem brdckelken pande vnde weddeschatthe, mit
büwete, wäteren, mAlen, lacht , vissdiertge, adLere,
holten, wisschen, Weyden, dorpperen, richten, dunsten,
pacbt, bSde, hundekorne, tinsen, tollen, l^henen geyst-
lick vnde weiiick, both, bede vnde mit aller brukinge
vnde herlicheit, nicht vthenämen, alse dat in der gantzen
vogedy belegen 16 vnde van ighör de herschop tho deme
vdrbendmeden slote brüket beft, rouweleken vnde vn«
bekümmert hebben vnde besitten scholen vdr de vör-
screaen soes düsent rinsche gülden. W£ret dk dat de
vörbenömeden Mekelnborgesschen heren edder ere eraen
wes vorbüweden an deme vdrbendmeden slote, an dem
vörwercke, an mölen edder wör des nöth vnde behöff
fanden werd, dat schal de hdchgebären furste, vnse
Itoe veddere, hertoge Joacchim van Stettin edder sine
eraen den vdrbendmden Mekelnborgesschen heren edder
Digitized by VjOOQ IC
erett eruen mit deme hftiietosummefi^ wan se diit van ea
Idgende werden, tbo dancke vnde t6r odgbe betilen
vnde wedder geu^n, vnde wan de vdrbendmede vnae
Itae veddere bertoge Joaccbim van Stettin edder dtne
emen dat vdrbendmede slot, stad vnde vagedy Kjtmme*
row van den Mekelnborgessehen beren vörbenömet edder
eren erue» wedder inlösen willen, so schalen ae dan
vdrbenömeden vnaen iSnen dhemen van Mekelnborch
edder ^ren emen in den veerbilligen digen to Paascben
tbo vdrne toae^hen vnde gheaen en dan tbo aunte
Mertenf» d4ge dar na n^atkömende in der twyer ßtede
dn, ndiDÜcken Gkistrow edder Malchin, wör en dat
^en^t knmpt) er vnbeworen golt tbo Sner tyd, an Sneme
czummen, ndmlicken soea düsent vnlwicfatige rtnsohe
gülden edder aodäne wdringhe, als vörscreoen is, mit
deme gelde, dat se dar ane vorbüwet bebben; wan se
denne so dän hebben, so sebolen de vdrbenömeden vnse
ISuen dbeme van Mekelnboreh edder ere emen den
vdrbenömeden vnsen Ißaen vedderen hertoghe Joaccbim
van Stettin edder stnen eruen dat vdibendmede slotb,
stad vnde vagedy Kummerow wedder in de hende ant*
werden sqnder i^negerleye insegghent vnde holden em
vnde slnen eraen mit den vdrbendmeden vn$en red eren,
ndmlicken Reymer van Plesse, Ltudeke Hane, Henningh
Secbgelin, Otto Molteken vnde ÜvMttt McltfWX mit
eren eroen dar reclbiten slotldnen ane. Alle desse vdr**
screoen stucke vnde artiqule vnde ^nen Isliken bi sick
vns andrepende läae wy Hiarick de pldere vnde Hinrick
de iunghere hertogen tbo Afekelnborch t^, vor- vns, vnse
eruen mit vnsen red eren, ndmiiken Reymer van Plesse^
Ludeke Hane, Henningh Segchelin, Otto Molteke vnde
i^UQt&f ÜIOltfAtl mit vnsen emen. Des geUkes lAne
14*
Digitized by VjOOQIC
212
wy Joachim herlogbe tho Stettin te. vnde Barnim her-
löge to Stettin, Turste tho Ragen tc. vns andrepende
vdr vns mde vnse eraeh vnde wy Hinrick van Heyde-
breke, Claws vanme Golme, ^Ut^^tm MoUBm,
Himirtt <fltOlt0ant vnde Hans Holste vdrbenömet mit
vnsen eraen: wy heren vnde redere vdrscreaen lauen
segghen van iiwelker parthte vnser in deme anderen
mit 6ner sAmeden hand alle dasse vdrscreaen stocke
vnde articule stede vnde vast in gAden trAwen tho hol-
dende in rechtem gAden slotldaen vnde an ödes sta dt,
Ane alle gewfi'rde; vnde wy StetUnesschen heren vörbe-
nömet läoen v^r vns, vnse eraen vnde wy Hinrick van
Heydebreke, Claws vamme Golroe, ^utt^iM iß^OltfStXf
fHintitft ;flt<iltrant vnde Hans Holste vArbenömet vAr
vns vnde vnse eruen lauen to der Mekelnborgesschen he-
ren vörbenAmet, erer eraen vnde ere redere, ndmlicken
Reymar van Plesse, Lodeke Hane, Henning Sechgelin,
Otto Molteke vnde EuOefte MOltfUtt vArbenAmet vnde
erer eraen trAwen hand deme hAchgebären fursten heren
Bernde, hertogen tho Sassen tc, vnseme lAaen Ahme
vnde der vArscrenen Mekelnborgesschen heren gantzen
rAde vnde eren steden Rostock, Wismer, Parchim, Gü-
strow, Malchin, Brandenborch vnde Vredelande. Des
hebbe wy here Bernd, hertoge tho Sassen tc, tho wit-
licheit vnse ingesegel henghen hAten vAr an dessen brAff,
vnde wy Hinrick de oldere vnde Hinrick de innghere,
berthogen tho Mekelnborch tc, vp Ane syth, vnde wy
Bamym de iunghere vnde Joachim, hertogen tho Stet-
tin tc, vp de ander syth, mit vnsen rederen vArscrenen,
nAmlicken Reymer van Plesse, Ludeke Hane, Hennyngh
Sechgelin, Otto Molteke « HttVefte ißAOlUnn, Hinrik
van Heydebreke, Claws vanme Golme, ^CCJ^ittl HH0l^
Digitized by VjOOQ IC
213
tMtlf ÜitttriCJ^ MoUtm vnde Hans Hülste, hebben
alle vnse ingeseghele tho m^rer bekantnisse vnde be-
wäriogbe mit witschop benghen faxten vor dussen [brgflp],
geuen vnde screaen in deme velde vor Kumme-
row an den idren vnsses beren veerteynhundert in deme
veftigesten iäre, anune dige decoUacionis Jobannis
Baptiste,
Nacb dem Originale aaf einem grossen Pergament im grossher-
.KOgliciien Geih o. H. Archive so Schwerin. Die Urkunde
hat grosse Flecicen, wodurch die Schrift an mehreren Stellen
etwas undeutlich geworden ist An Pergamentstreifen hangen
15 Siegel: die Siegel der meklenhargischen and pommer-
schen Herzoge .mit eingelegter rother, alle übrigen Siegel,
auch das des KurfUrsten Bernhard von Sachsen, mit einge-
legter grüner Wachsplatte.
Das Siegel des Kurfürsten Bernhard ist etwas «erdrückt und
zerbrochen, die 4 Siegel der meklenbnrgischen und pommer-
schen Herzoge sind die bekannten.
Die übrigen Siegel sind folgende:
6) das Siegel Reymar*s von Plesseü ist undeutKch.
7) ein Schild mit einem rechts hin schreitenden Hahn:
Umschrift: .^ , ^ .
8) das Siegel Henning Zechlin*s ist unklar;
9) ein Schild mit 3 Birkhähnen; Umschrift:
^ u\ Oennefte ♦ DtoUeft^ . m
10) der rechts gekehrte tlt«U|ftll0^e Helm; Umschrift:
Oititiii0 . ittoltiatt « &
11) unten in der Umschrift ein kleiner rechts gelehnter
Schild mit zwei ins Kreuz gelegten Heidequästen , darüber
zwischen Blumenranken ein rechtsgekehrter grosser Helm
mit zwei befiederten Hörnern, zwischen denen eine Figur
wie ein Kesselhaken steht; Umschrift:
12) dasselbe Siegel des Heinrich von Heidebreke,;
13) Das Siegel des HttintUi MtOt^un^ wie es an der
14) 10. Stelle hängt;
15) ein Schild mit dem etwas undeutlichen holsteinischen
Wappen; Umschrift:
Digitized by VjOOQIC
214
£s hitteD also melirtre dar Btlrgaii i»d Rilke ibc fiKe^el
nicht bei sieb: all^ drei 0Mt^unt bedienten sich ^s
Siegelf IteitttMfttf MuUfun zu Osten, Claus vom Golm
bediente sich des Siegels Heinrichs von Heidebreke ond
littdelce Hahn und Otto Molteice gabraocbten die Siagel
anderer Glieder ihrer Familie.
Im grossheraogl. Archive zu Schwerin befindet sich auch
noch das Co nee pt der vontehesden Urknade, welches bl*
anf Kleinigkeiten und folgende Abweichungen mit dem
Originale übereinstimmt Das Concept ist in mehreren aus-
einander stehenden Absätzen geschrieben. Du Concept be-
ginnt mit den Worten: ,»W)r Barny« de iunghere etc.**;
Die EInleitong In Beireff des Kurfürsten Bernhard von
Sachsen ist anf der letzten Seite nachgetragen» jedoch seine
Geltthdseeipfangnalune am Ende gl^h in den Text aufge-
genoBiften. im Anfange sind die Zubehörungen: «, lacht,
*- — pacht und lehene'* ausgelassen, gegen das Ende der
Urkunde aufgenommen. In der Schlnssversicherung sind die
Worte: „mit ener sameden band** ausgelassen^ Im Con-
cept sind die Räthe der Herzoge von Meklenburg:
„Reymar van PI esse, LtIdekeBane, Benny ng Pic-
„catel tome Blomenhagen vnde ILttKeiie JKoUfatl to
„S«horsow*S dagegen die Nitgelober der Berzoge
vonPommerne „Hinrick ran Heydebreketor Clem-
„penow, Claws Voss tome Lyndenbergr, 9^^
,,Jlloltt«tl tome Wo^die v«d JHiwMk MoU^tm tor
„Osten«
Ueber die in dieser Urkunde behandelte Angelegenheit
vgl. Rudioff AlekMh. Gesch. ll/s. 774 flgd., 818 flgd.,
826, 902. ,
Digitized by VjOOQ IC
ai5
Nr. DXLIII.
Der Herzog Bernhard von Sachsen und die Her-
zoge Wartülav und Barnim von Pommern
stiften in Grundlage besiegelter Urkunden eine
Sühne zwischen den Herzogen Heinrich d. ä.
und Heinrich d. J. von ^eklenburg ufid dem
Herzoge Joachim von Pßmm^rn zur gänzMchefi
Beüegung der Fehde über den Einfall des
Herzogs Joojchim in das Land Meklenburg.
D. d. im Felde vor Kummerow 1450. Aug. 29.
Wy Bernd v&n godes gnaden herto^e iho S9$^en^
Engheren vnde Westfalen, des hillegen Romesschen
Rykes ertMiarscbalk,^ Warttslaff vnde Barnym, vedderen^
heitogen to Stettin vnda fersten tho lUiyai tc*^ bekenne»
^enbär vnde ddn knntfa mit daiftsemb brgue, als de
hdeligebären forsten Hinrick de ^oldere vnde^Hinriok-'de
inngherä, vedder^a , hertogen tbo Mekirinborcb viüde
fovsten tfao Wenden iu);^ vnnse lAaen ^bine, vp dne syde,
vnde JcMicehim, iiertöge to Stettin ^nde ibrste tba
Bay^i »e.9 vnse Uiae dhme viide veddere, vp db andere
syde, sint to veiden vnde Ynwiilen körnen vnäne
sekäden vnde tögrepe, deri de salae vilse öbme
vndd veddere* herloge Joapcbun dön 6ri>enölneden' VnSior
l^en dhemen Hinrieke vifde iiniricke, hertogen to
Md&eliiborch vnde färbten' <ho Wenden tc«, vnde den
eren ran Rostock e vppe der rrigben Straten
tusschen Bestocke vnde Gnoghe» Aän heft, dat wy dar
diven frantliken slethe vnde ende ghed^gedtnget hefoben,
so dat de vörscreuai faert^ge Joaoobim, vnse ISue diune
vnde veddere den ^rbendmeden vnsen l^uen öfaemen
. Digitized by VjOOQ IC
216
Hinricke vnde Hinrioke, bertogheo tho Mekeinborch
vnde forsten tbo Wenden ic., dar 6ne frantlike bütbe
vnde wandet vmme dön scbal na lüde vnde vtwtsingbe
der br6ue dir vp gegeuen vnde vorsegelt, vnde dar
vp scbolen de ßrbendmeden vnse lauen öheme Hinrick
d6 oldere vnde Hinrick de iungbere, bertogen tbo Mekebi-
borcb vnde forsten to Wenden tc, vp £ne syde, vnde
Joacdiim, bdrtoge tbo Stettin vnde ftirste tbo Royen tc,
vp de andere syde: vnser £n deme anderen löue vnde
vrede vor vns vnde vAr de vnsen vnde vdr alle de
i£nnen, dede vninie vnsen willen in beyden syden in de
veyde gekdmen sind, beide vnse belppere vnde belppes-
helppere, dar in tokdmenden tyden nummer vp to sdken
vnde vnder in anderen dir in tokdmenden tyden num-
mer wes ane to wltende edder numment van der wegen,
men dir 6nen gantaen vrede vnde ine stede sdne dir
ane tbo boldende. Ok scbolen wy vdrscreoen beren
vnder te anderen in so^baeme vrede^vnde Iteen sbtben,
dal mtik de stnen stüre vnde se also bebben, dat nun-
ment der vnsen in des anderen landen iteegerleyge to«
grepe edder vngefAcb dd; w^retb dat iAhement dar to-
grftpe edder vngef&cb enbioen in des anderen bnde
dide, dir scbolen wy Mekelnborgesscben vnde Stetti-
nescben beren vnser in deme anderen äoer de slnen
vorbütbe vnde wandeis bebelppen, als vns dat alder-
£rsten vorkondiget werd. Vnde wy Hinrick vnde Hin-
rick bertogen to Mekeinborch vdrscreuen tbön in deisse
söne vnde vride den bdcbgebären forsten beren.Bernde,
bertogen tbo Sassen tc^ vnsen Iduen öbem^, mit alle
den stnen, de ^simen stede nAmli<^ken de Van deme
Stralessunde, van deme Gripeswolde vnde de van
Demmyn. Hyr vp so scbolen wy vdrscreoen beren Van
Digitized by VjOOQIC
217
Mekeinborgh vnde Stettin alle vangben in beiden syden
grepen Ids gbeuen vnde scheppen. Alle dusse vdr-
screuen articule vnde gtucke vnde dnen Isliken bi syck
lauen wy vörsereueuen heren Hinrick de oldere vnde
Hinrick de iunghere, hertogen to Mekeinborgh vnde
fursten to Wenden tc, vor vns vnde vnse eruen, vp
£ne syde, Joaccbim, hertoge tho Stettin vnd forsten tho
Ruyen, vor vns vnde vnse eruen) vp de andere syde,
vnser &n dem anderen by vnsen fnrstliken £ren vnde
tröwen mit gantzeme löuen stede vnde vast to boldende
sonder alle argelist vnde geinlrde. In örkimde vnde
mdrer witlicheit aller vdrscreoenen stucke hebben wy
vörscreuen heren vnde fursten alle, nAmliken Bernd van
godes gnaden hertoge tho Sassen le., Wartslaff vnde
Barnym vedderen hertogen tho Stettin u^., Hinric^ de
aldere vnde Hinrick de iungfaere hertogen tho Mekel»»
borch IC., vnde Joaccbim hertoge tho Stettin te. vnsjB
ingesegile henghen hdten beaeddese an dussen hrisSj
geaen imme velde vAr Kammerow, arome dige
decollacionis Johannis baptisten, an den iären vnses
h&en veerteynhnndert amme vßftigesten lAre.
Nach dem Originale auf Pergament Im grossherzogl. Geh. und
H. Archive so Schwerin. An PergameotstMfen hangen die
6 Siegel der verhandelnden Fürsten, des Kurfürsten Bern-
hard von Sachsen auf grünem, der übrigen Fürsten auf
rothem WachB.
Digitized by VjOOQ IC
218
Nr. DXLIV
Die Herzoge Heinrick d. ä. und Heinrich d. J.
van Meklenburg schÜessen mit dem Herzoge
Joachim von Pommern ein Landfriedensbünd-
niss und leihen diesem von den 6000 rhein.
Gulden^ welche er in Folge der Verträge zur
Entschädigung für den Einfall in Meklenburg
zu zahlen hat^ 2000 Gulden, wofür derselbe
den meklenburgischen Herzogen sein Schloss
Cnmmerow zu Pfände setzt. '
D. d. (im Felde vor Cummerow 1450. Aög. 29.)
Wy Hinrick vnde Hinridc, Tedd^en, van godes
gpädkn lierttogen to Mekdnborch to. vnde fursten tbo
Wienden, vp eyne syd, ynde wy Joachim, van densnlue»
gttiden herttoge to Stettin tc. ynde fitrste to Buyen, Tff
aUdeir syd, bekminea 4pettbAr .vdr vns^ vnse eroen vndei
vor alssweme, dat wyrvn» wnme iHindenger Idue vade
finmtsckep vnd^ vnime vaiser lande besten mllen »a
räde vnser trdwm r^d^enen to. kdpe vodbonden iFnde'
settet bebben, vorbinden vode setten in zodüner wJsze,
al^ byt na scbretien steid, alzo dat vnser eyn aHe tyd
des anderen beste wSten vnde forderen schal vnde sin
ergeste kören na alle sineme vormdgbe vnde vnser
eyn des anderen vndersäten in sineme lande beschütten,
beschermen, wör en des not vnde behu£f sinde wert,
Itke stnen dgenen. Ok so scholen vnde willeil wy vnse
vndersäten an beydentsiden so hebben, dat se neyner-
ley togrepe in vnsen landen ddn scholen; wäret dat
dar innige togrepe vnser eyne vt des anderen landen
schöge, dar schal vnser eyn deme anderen, wanne he
Digitized by VjOOQ IC
219
ene dar to dsscfaet, to bebalpen wesen, dat salke to-
grepe wedderlecbt vnde tör nAge vorböt werde, vnde
ddn eme därfnrder ymme, wes he em im rechten dar
vor plege is to dönde. Vnde vnser eyn schat by des
anderen hulpe bltuen iigen alszweme, w^r vaser eyn
des anderen mit vnser beider rederen to Itke vnde to
rechte mechtich is, mit räde, mit däde, mit landen vnde
lAden vnde mit aller macht> vtgen^men vnsen allergne-
digsten heren den romischen koning. Vnde w6ret dat
vnser eyn vmme des anderen willen to veyde qwime
edder wy saitiptliken, so schal siek vnser eyn van deme
anderen nidbt söaen edder vreden, zundern wy hebben
des krtges zampliken eynen ganczen ende, edder vnser
eyn dd dat na des anderen räde. : W^et 6k dat vnser
eyn den anderen w6r to fesschende worde, so schal
vnser eyn deme anderen volgen mit alier macht, in
aller mAthe vnde wteae, als he enedenne ^sehende
wert, vnde wanne vnser eyn deme ander^i so v^iget,
so schal de here, de den ianderen: so össchet hefi, deme
heren mit den sin^ wanne he sIdc land.rAret vnde, de
wlle be miteitiin sinen landen is, nkAgettcheitsefaeppen
mit koste vnde fö^teringhe, vnde wäret dat w^^ zampS-
lik^ lorder thtode worden in eyns anderen boren .land,
^r s6hal sick eyn i^weik svlneo bidc6stigen« Vnde
wäret dat vey van vnsen i^yenden vrämen nlnMM:ian
vang^i edi»p «n tej^isigelr bäne^ den^ sdiole wyti'biidtMi
na antäle der l«de, aSs eynvlmvtäiitlick. sede is^ Wittet
Ak dat wy rWunoM städe^. slote edder land^ 'dä^ schale
wy in ey nein gelifcen deylen tia antflle der liide^ vnde
wäret dat zodtoe stede^ dote . edder iand vnser bermi
eyn bet bdegen were», den. deme anderen,, däv ^chal
de here irns 'andenew : bercft mdgelicheit ^dr dAn vnde
Digitized by VjOOQ IC
2t0
beholden mit vnseme willen na irkantnisze vnser beider
redere. Vnde wöret dat wy in deme krtge, dat god
vorbMe, schaden nßmen, so schal men mit deme vrämen,
eft dAr vrAmen nAmen werde, den scbdden wedder leg-
gen, als men furdest kan. Farder so scbolen vnde
willen wy vnser beyder manne vnde stede vp vnsmi
grenosen belegen to höpe wlsen vnde wlsen to hdpe
in craffk dosses brftaes, er eyn des anderen schaden to
körende vnde to wendende Itke slneme igenen. Farder
mehr so hebbe wy Mekelnborgeschen hiren vörben6med
vnseme l£uen Ahme herttogen Joachim vdrbenAmed vnde
sioen emen gelönet tw£ dösend güde rlnscbe
galden van den sosz düsend galden, de he vns
scboldich is vnde vp den nftgestkdmenden vaste-
lAaend vdrschreuen vnde vorbreuet beftto bergende
na vtwismge der br^ue dar vp vorsegelt, de vier
düsend gülden vns so to beredende, als vArscbreuen
steid. Vnde desse tw£ düsend galden hebben wy em
in zodiner mithe gelönet, alzo eft he edder sine eruen
vns edder vnsea enmn zodAne fruntlicke tbozftthe vnde
ejrndracht nicht enh^lde vnde by vnser faalpe nicht en-
bltee, als vörschreaen is, vnde wy Mekelnborgeschen
heren vdrbendmed edder vnse emen den vArbenAmeden
vnsen Idoen Ahme edder sine eraen mAnen vnde Asseben
vmme de twA düsend golden wedder to geaende, so
soholen wy here Joachim vArbenAmed edder vnse eraen
den vArschreuen Mekelnborgesdien beren edder eren
eraen de vArsoreaen twA düsend guMen tAr nüge berA-
den vnde betAlen bynnen vier mAntben van der Asschinge
an bynnen Malchin edder Gastrow an güdeme rtnschen
golde to eyner tyd zander iAnigerley vorto^h; wAret
Aaer dat wy here Joachim vArbenAmed edder vnse
Digitized by VjOOQ IC
eraen den vörscreuen vnsen Idaen Ahmen edder eren
eruen zodäne bergdinge der tw6 däsend galden, als vAr-
screuen steit, nicht endöden, sn scholen wy here Jo-
achim vArbenömed edder vnse eraen den vörbenömeclen
Mekelnborgescben heren edder eren emen ynse slot
Cnmmerow mit alle slner thobebdringe antwerden
vAr eyn briiokitck pand, so lange dat wy edder vnse
eruen in der twter stede eyn, als vdrsebreaen steit, den
vörbenömeden vnsen löuen Ahmen edder eren emen
zodäne twödüsend gulden to dancke vnde tAr nüge be-
tälen, vnde wanne vns Mekelnborgeschen- heren edder
vnsen eraen zodine betälinge van deme vürbenAmeden
vnseme I^nen Ahme edder stnen eruen tAr nüge schön
is, so scbolen wy em dat vArbenAmede slot Cumme-
row mit stnen thobehAringen wedder antwerden vnde
holden em dar rechten slotlAuen ane. Wöret Auer dat
dar iönieh vredebrSke vnder vnsen mannen in vnsen
landen schöge mit rAue edder brande, dar schal dasse
vnse tozäthe vnde vorbantnusse neynerleywtsz mede
vorbräken wesen, zunderen vnser 03^ schal deme anderen
därvmme to dägen ryden bynnen eyneme mänthe vp
lechlike stede vnde behelpen deme gönnen, deme sulk
rAff edder brand schön is, so vele als vredebrAkes recht
18. Vnde desse vnse bröff schal an deme vnsen zdthe-
bröue, dar wy vns vnder eynander inne vor-
banden hebben, neynerley wtsz to voruange edder
to schaden wesen. Wöret Ak dat vnse heren wellck
vArbenAmed etlike stner heren edder vrande in desse
tosäthe vnde vorbuntnisse thön wolde, des schole wy
alle mechtich wesen, se veme de here, de dar so myt
in getöget wert, vns allen vorseghelt vnde vorbröaet
sodäne tosäthe vnde vorbuntnisse in öneme geltken to
Digitized by VjOOQ IC
8M
hoMende, alze vörsoreueti steyt Alle desse vörsGreaen
Stacke vnde artikel vnde eynen tszliken by sick in
desseme brdue bendmel läoen wy vörbeiömeden beren
alle van Mekelnborch vnde Stettin vdrvns vnde
vn$e eraen vnser eyn deme anderen band in band by
vnsen fiirstlicken tftkwen an iAes stad zunder alle ge-
nörde stede vnde vaste vnnorbrdken to boldende mit
vnsen trüwen medelöneren, nAmliken R^mar van
Plessen vnde Hans Piccatel to Pryllewisz, Ludeke Hane
to Basedow, Jachim Plate to Wesenberge, Merten van
Doren vnde Claws Valkenberoh to Arnseberge, Henneke
Bolste to Wiek^Awerdere, Jaebim Cmse to Vercbentin,
i^llBtfte i^üUtMt töme Grnbenbagen, Lippold
Wüste to Godebende, Otto Molteke töme Stritnelde
vnde wy borgemitetere vnde ridmanne der stad Malchyn,
vp eyne syd, Hinrick van Heydebreke vnde Jürgen,
brödere, tör Clempenow, Socj^im ;flt0lC|lltt töme
Wolde, f|itirtC& m^ltttat tör Osten, Enwalt vnde
Jaebim vedderen genömet de Vosse töme Lyndenberge,
Werner van Swerin anders Kokemdster genömet, Cord
van Zwerin anders genömet Stdnkop vnde Vlrick Zwerin
tf> Spantkow^ Reymar Voss vnde Jaebim van Ueaelde
tör Muggenborcb vnde wy borgermtetere vnde rädmanne
der stad Treptow, vp andere syd, wy borgen alle
lauen vnde seggen vor vns, vnse eruen vnde nakö-
melinge mit.den vörbenömeden vnsen gnedigen
beren alle stucke vnde artikel vnde eyn^i Isdiken bi
sick, vtnämen vredebr^e, stede vnde vaste vnuorbräken
to holdende. To furder bewäringe bebben wy alle vnse
ingesegele mit der vörbenömeden vnser gnedigen beren
ingesegele mit witscbop vnde willen hengen hSten vor
dessen br££f, gegeuen tc.
Digitized by VjOOQ IC
228
Nacb dem iin grossherzogL Geb. und H» Archive %u Scfaw«rii
aufbewahrten Concepte auf Papier ^it den Wa8«erzeichen
einer Traube. Jedoch scheint dies nichl das erste Concept
zn sein, da hin nnd wieder eine gewisse Festigkeit und
Selbstständigl^eil in der Construction vermisst wird , sonder«
ein zweites, nach dem ersten zur Ausfertigung abgeschrie-
benes Concept; aber ein Concept scheint es zu sein, da an
einigen Stellen etwas zur Einschaltung auf den Rand ge*
schrieben, der BUrge Otto Molteke zu Strietfeld statt des
durchstrichenen „Henning Drake to Mollen^' eingefUgt und
der ganze Satz Ton der Hinznzlefanng anderer Herren zn
diesem Bündnisse am Ende des Textes: „W^ret ök dat —
— th^n wolde — — alze Torscreuen steyt" , von einer
sichern Geschäftshand zur Einschaltung auf den untern Rand
geschrieben ist Das Datum fehlt, wie gewöhnlich ib Con»
cepten; die Urkunde wird aber ebenfalls am 29. Aug. 1450
gegeben sein.
Nr. DXLV.
Der Knappe Curt Nortmann verkauft an den
Knappen Vicke Vieregge das Schlo$s Rosse^
witz mit den dazu gehörenden Gütern*
D. d. 1450. Oct. 20.
Ick Curdt Nortman knape wdnaffilich to Rossenissze
bekenne vnde betdgbe öpenbäre vor my vnde mfne
eraen vAr alle den ignnen, dee dessen brM zeen, hören
efflte lesen, dat ick schuldich bin rechter witlikenn schult
deme dachtigen knapen Vickke Veereggen wdnafitich
därsuluest to Rossenissze, mtnen I^uen zw^ger, vnde
synen rechten eraen druttej^de halff däsent güder rln-
sche gülden, vnl in deme talle vnde gftdt in der wicht
vnde ndchafftich, dede hee my to der nöge r<gde wol
betält hefft ör mäkinghe desses brgues, dede in mtne
vnde in myner eraen nath vnde scholt ghekämen sinth.
Digitized by VjOOQ IC
224
Hiir vöre vorköppe ick em in crafft desses brdues, vor-
täte vnde vorkdpe vnde hebbe dat vorUten vnde vor-
kofit vAr mynen gnädigen beren Hinricke deme iangeren,
hertige to Mekellnborch , vorste to Wenden, grauen ta
Swerin, dat slot to Rosseuissze to dneme Ewigen erff-
likenn kofflbben köpe, mit den büwbänen vnde mit alleme
acker vnde mit allen wäteren vnde weyde, mit malen
vnde myt allen güdernn, allsee Rosseuissze licht in alle
stnen enden vnde schaden, mit alle den gAdernn, dede
byr na screuen stäedt, alsze Groten Wenthdorppe,
Glaseaissse, Spotendorppe, Sappkendorppe, Lutken
Wenthdorppe, Leuekendorppe, Parperde, Po^tze, de
Nigehagen, Plawessze, Rampesschendorppe vndeRampes-
schendorppe, Mirendorppe^ Knegendorppe, Rekenissze,
Litsouw, dat velt to Karllepute, dat velth to Prusken-
dorppe, vnde wesz byr nocb to bebört befft, dat ick
^e mfne vedderen mocbten vorsettet bebbenn, alle desze
vArbenömeden güdere liggen in alle eren enden vnde
scb^den^alszee dat sloth, bönen, mdllen, büwhäue,
dorppe, mit wäter vnde mit weyde, mit wisken, mit
mdren, mit sdelen, mit bolte, mid viskerye, mit affvläte,
mit tQvldte, mit afifwege vnde mit tbowegen bauen der
erden vnde vnder der erden, mit alleme reobt bögest
vnde sydest, in bant vnde in balsz, Aar benedden nicht
vtbgenimen, ick edder myne eruen dat mit alle nicht
ane to bebbende edder to beboldende vnde ök nichtes
ane wärnde wesen in tokämende tyden. Vnde ick Curdt
Nortmann^ vorldte dessze vörscreaen gädere vAr alle, vAr
my ynde vor mine eruen > Vickken Veereggen vdrbe-
ndmet ynde stnen rechten eraen vnde wil see em vor-
Idteon^ wör ick see van rechte vorl^tenn schal, wo
dykke.vnde wo väken wo em desz nöedt vnde behöff
Digitized by VjOOQ IC
225
isz, vnde ick Curdt Nortman vnde myne eruen scoUen
Vickken v^rbenömet vnde stnen rechten eraen desz
gödesz wären vnde entfrygen vor alle anspräke geystlick
effte werlick vnde vor alle dee i^nnen , dede recht geaed
vnde nemen willen. Alle desse vörscreiten stuckke
vnde ein Islick articale bii sick läne ick Cnrdt Nortman
vor my vnde mtnen rechten enien Vickke Veereggen
vörbenömet vnde stnen rechten eraen in güden trüwen
stede vnde vaste vnde vnbrecliken to holdende sonder
ißnigerleye eede effie rechtganck, noch geystlick eflfte
werlick, viide siinder t£nigerleye inVunde nyge offt^
oldt, dede my vnde Tnynen eruen mochte to frimen
kämen; vnde Vicken ydrbenömet vnde stnen rechten
eruea mochten to senden kämen, vnde to truwer hant
Lutke Hane wänafftich to Baesdouw vnde stnen rechten
eruen, ^U^xm vnde Etttfte genömet dee üKOlt^
Mttt beyde wänafftich tö deme Wolde vnde eren
rechten eruen, ftttt&e i9t0lt0§tt wänafftich tö
deme Grubenhagen vnde stnen rechten erüen, Otte
vnde Clawesz genömet dee Moltken beyde wänafitich to
deme Stridtvelde vnde eren rechten eruen, Clawes van
Oldenborch wänafftich to Gremmellin vnde stnen rechten
eruen, Gunter Fyneken wänafftich to Karouw vnde stnen
rechten eruen: dit läne ick em alle vnde myne eruen*
Desz to m^rer bekantnissze vnde gröterem löuen hebbe
ick Cordt Nortman myn ingezegel henget nedden vdr
dessen öpene brgff mit willenn vnde mit witsscop vdr
my vnde myne eruen. Hyr hebbenn an vnde äoer we-
senn: dee duchtighe Lutke Hane wänafftich to Baess-
douw, §Mtkt MOltBdLtn wänafftich to dem Gru-
benhagen, Otte Moltke wänafftich to deme Stridtuelde,
Gunter Fineke wänafftich to Karouw, dede alle vmme
von Maltianiiche Urk. Samml. III. 15
Digitized by VjOOQ IC
226
miner hMe wiUeno ere inges^elle tbo tftge hebbenn
benget vor dessen Apenen breff mit willen vnde mit
wilsscop, screnen na den iAren vnses herenn düsent
veerhnndert in deme vefftigestenn lAre, in der einen«
düsentb inm^rouwen inende.
Nach einer ungefähr gleichzeitigen Abschrift im grossherzogtich-
meklenbargiscben Geheimen pnd Havpt-Archive en Schwerin.
Nr. DXLVI.
Die Herzoffe Heinrich d. ä. vnd Heinrich d* /
von Meklenburg thun ihren Räthen Reymar
von Plessen^ Lüdeke Hahn^ Henning Zeche-
lin^ Otto Moltcke und Lüdehe Maltzan Schloss^
Stadt und Vogtei Cummerow^ welches die
Herzoge von Meklenburg von den Herzogen
von Pommem zu Pfände haben ^ zur Ver-
waltung ein^
D. d. (1451).
Wy Hinrick vnde Hinrick van godes gniden bert-
togen to Mekelnborch tc. vnde fursten to Wenden be-
kennen öpenbär vor vqs, vnse emen vnde vor alszweme,
so als de dnchtigen vnse redere vnde l£aen trüwen
Reymar van Plesse, Ludeke Hane, Hennyng Czecbelin,
Otto Molteke vnde HtlO^e ;fltOlC|Stl to Scborssow
mit vns vnde vnsen eraen vnde wy mit en vnde eren
eruen dat slot, stad vnde vogedy Cummerow
mit alle eren thobehöringen na lüde der besegelden
brSue, de vns de hdchgebörnen fursten heren Bamym
de iunger vnde Joachim, herttogen to Stettin, vnse ISuen
Digitized by VjOOQ IC
Ohme mit eren rederen dar vp b^egelt hebben , inne
hebben, so hebben wy den vörbenömeden vnsen rederen
vnde lönen trAwen vnde eren eruen dat vdrbenAmede
slot mit siner thobehdringe indäen, van vns
vnde van erer wegen samptliken to uorstände, so dat
se dat samptliken edder erer dn deyls inne hebben
scholen vp vnsen schaden vnde vrämen vnde dön vns
dar vp den nögestkamenden snnte Mertens vnde vort
to allen snnte Mertens dägen van iären to iären reken-
schop äff. Vnde w^Äret dat se vns dar wes vp wnnnen
edder ane vorbuwet hedden, dat scholen vnde willen
wy eddet vnse eruen en edder eren eruen van iären to
i&ven^ de wyle se dat slot van vnser wegen inne'hebben,
ganczliken to dancke vnde ^^tnider eren schä^n be-
nemen. Sch£get ök dat de vdrbenömede vnse l£ae
dhme van Stettin edder ere eruen mit eren rederen vnde
eren eruen zodäne summen goldes nömliken sosz düsent
rynsche gülden mit deme vpsläge na lüde der besegel-
den braue dar vp besegelt to rechten tyden vtg£uen, so
mögen de vörbenömeden vnse redere vnde Iduen trA-
wen, nömlicken Reymar van Plesse, Ludeke Hane,
Hennyng Czechellin, Otto Molteke vnde ^uVt^t iSBOU
t^titt edder ere eruen samptlicken edder erer eyn deyls
dat slot, stad vnde vogedy Cummerow wedder antwerden
in der vörbenömeden vnser l^uen Ohme van Stettin ed-
der erer eruen bende zunder vns, vnser eruen vnde
Zunder igmandes inseggent. To örkunde vnde fiirder
bewäringe hebben wy vnse ingesegel mit sc.
Nach dem aof Papier geschriebenen Concept im grossherzogl.
Geh. und H. Archive zu Schwerin. Auf dem Rande sind
mehrere Sätze zur Einschaltung beigeschrieben; auf dem
untern Rande steht der Satz: 5,van vns vnde van erer wegen
„samptlicken to vorstdnde'S welcher nach dem Worte „in-
15*
Digitized by
Uoogle
»28
dAen" statt der davor ateiieDdefli darchstricbenen Formel:
„vp rechten slotlöuen^' einzuschalten ist; — die auf dem
Rande stehende Formel: „Tp vnsen schaden vnde vrdmen^^
ist dann nach den Worten: „Inne hebben scholen^^ eiun-
scbalten. — Die Urkunde, welche im Concepte nicht datirt
ist, muss nach der Verpföndnngs- Urkunde vom 29. Aug.
1450 nach Fastnacht 1451 nnd vor 15. MSrz 1452, also
wahrscheinlich im J. 1451 ausgestellt worden sein, wie auch
Rudioff II, S. 775 angenommen hat.
Nr. DXLVII.
Der Herzog Wartislav von Pommern verpfändet
dem Kloster Neuen-Camp alle fürstlichen Ge-
fälle aus den Dörfern Lendershagen, Wulfs-
hagen^ Hoft, Mergenhagen und Lusdin,
D. d. Stralsund. 1451. Dec. 20.
Wy Warti$Iaff, van godes gndden to Stettin her-
togbe vnde furste to Ruyen, bekennen öpenbär betü-
gende an dessem bröae vor vns, vnse eraen vnde na-
kdmelinghe, dat wi rode entfangen vnde vpgebdret beb«
ben to vnser ndghe ir desses salaen brgoes mäkinghe
acbteynhundert mark sundescher penningfae van deme
drwerdigen in god vAder vnde berm heren Matbia ab-
bete to deme Nyen-Campe, de wy vortan in vnse vnde
vnser eruen nutb vnde behüf gek^ret bebben, vor welke
achteynbundert mark wi deme örgnanten beren abbefe,
syneme eonnente vnd eren nakömelingben setten vnd
vorpanden alle vnse bdde, hundekorne vnd ddnst, de
wi plegen to bebbende in den v!f dorpen also in deme
Lendersbaghene, Wulaesbaghene, Houede, Mergenha-
ghene vnde Lusdyen geböten dat gut to deme Wulues-
hagbene, vnde vorder in den v!f dorpen nicbtes nicht
Digitized by VjOOQ IC
229
to beholdende, wen dat afleger, eens des iäres, vnde
so vele wan de mßnen lant vns d6nen to vnses krtghes
behöf edder van anderen merkliches anvalles weghen,
dat vns denne de inwönere dersnlnen dorpe des gbelt-
kes dön, ynde dirto schall de abbet se denne vorbdden
ofte s!ne amptldde vnde anders n6mant; böuen dat schdie
wy, vnse enien offte nakömelinge edder vnse amptlüde
desser i^genwordighen dorpe inwönere mit nöneme
pleghe ofte vnpleghe besw^ren efte van en isschen,
men iodoch wolde wy, vnse eraen ofte nakömelinghe
edder vnse amtlade van vnser wegen dat ddn, so schole
wy vnd willen deme abbete to deme Nien-Campe vnd
synen conoente, de denne syn, s!n gelt also achteyn-
hundert mark sundisch sunder allen hinder vnde schaden
$rst wedder gheuen an 6neme summen vnde en dat een
half iär to vdren, also in den veer hilghen däghen to
paschen, verkundeghen, vnde geuen en des nagest vol-
genden sunte Mertens ddghe achteynhundert mark sun-
descher penninge, also denne to deme Sunde ghenge
vnd gheue sin, an 6neme summen, vnde wenne wy dat
denne gedän hebben ofte vnse eruen, so möge wi denne
vort na, also wi vöre pleghen, desser vAkerörder b6de,
dßnstes vnde hundekornes wedder brAken vnd anders
nicht. Alle desse stukke vnde artikele vörscreuen löue
wy Wartislaff vor vns, vnse eruen vnde nakömelinghe
deme abbete to dem Nyen-Campe, synem conuente vnd
eren nakömelingen in göden trüwen stede vnd vaste to
holdende sunder iöngerleye hulpe edder macht, iär men
dessen br£f mede breken ofte krencken mochte gantz
efte an dneme d£Ie. Hyr synt mede an vnde öuer ge-
wesen vnse 16uen getrüwen rätgheuere, de drsAmen
manne Euerhardus, abbet tör Eldena, her VttUt
Digitized by VjOOQ IC
4l0lt}lltt> kerkhere io dem Sunde, her Hintik
Vos, kerkhere to Bardt, Arndt Bonow, Hinrik
Owstin vnd Clawes Stedingh. Gegeuen in vnser stad
Stralessutid na der b6rt vnses heren Oisti vörteynfaun-
dert iär dar na in deme eyn vnde veftigesten iäre, in
sonte Thomas Auende des hilghen apostels. Des to
tüghe hebben wy vnse ingeseghel hengen läten an
dessen br^.
Aoft dem königl*. preusa. Provinzial-Arcbiire su Stettio.
Nr. DXLVlll.
Der Herzog Wartislav von Pommern und seine
Söhne Erich und Wartislav bestätigen die
Privilegien der vier Städte Stralsund, Greif s-
wald^ Dernndn und AnkUmu
D. d. Stralsund. 1452. Jan. 2.
In godes nämen amen. — — Wy Wartislaff de
oldere van godes gnaden tbo Stettin, Pommern, der
Wenden und Cassuben hertoge ic. und wy Erich und
Wartislaff de iungere, stne sönes, hertogen tc. suluest
vor vns, vnsere eruen und dwige nakömlinge bekennen
und betügen äpenbär in desseme braue vor allen i^nnen,
dede ebnen werden sehende effte hören lesen, d^ wy
mit rypeme räde, mit wolbedachtem möde and mit
güden frten willen na räde und voUbördt unser ISuen
räthgeuere und trüwen mannen hebben äuerwAgen
und flltlicken betrachtet mit angebärner furstlicker sorg-
foldecheit, wo dat unse l^uen stette Stralsundt, Grips-
woldt, Demmin und Anclam umme erer woldädt und
mennigfoldigen d&nstes willen van unsen l^uen olderen
Digitized by VjOOQ IC
231
und vörolderen milder deebtDus mit velen stucken und
recbtigheiden unsen landen undt öck den stetten tbp
främen priuilegirt und befryet sindt, und denne
unse stette vörbenendt vor uns sick dar umme beklaget
hebben, dat se an vorkortinge sodäner priuilegia viken
tho unrechte angeferdiget und verwaldet werden, dar
mennich Unwille, twistinge und twddracbt van kumpt,
dat alleine verdretlick isz to lidende, birumme dorch
bestendicheit willen unser berschop und des gemeinen
landes besten, so sind wy des gantz tbo räde worden,
dat wy dessen vörbenanten unsen stetten allen und
einer Iglicken tbo sondrigen alle sodäne ere prtuilegia
ißgenwerdiglicken in krafft disses brdues belduen, be-
volbdrden, vast mäken und vornten und willen dar mede
by, dat desse vörgeseebten unse veer stette gentzlicken
scbolen gndregen und sick an einer güdeh säte tho
hdpe holden. Tüge deszer dinge dede
hirmede an und äver gewesen sind de drwerdigen vädere
und duchtigen manne, unse ISuen getrüwen her Lauren-
tius tho Puddeglaw, her Mathias thöm Nienkampe, her
Gertt tho Hedensen, abbete, her VtVtit ^i^Oltfatl
thöm Stralsunde, her Hinrick Voss tho Barte, kark-
heren, her Godeke van der Osten ridder, Vicke, Clas,
Hinrich Owstin, Hans Plone, Siuert van Hagen, Baven
Barnikow, Clausz Sthedingk, Arend Bonow, knapen,
de redere der stette Gripeswoldt, Bart, Triebsees und
Grimmen und vele mär trüwen und löuen woll werdig.
Geven undt schdn tbo deme Stralsunde na gebörtt unses
heren, vörteyenbundert und twd uude vefftich iär, des
negesten däges na nyen iires dige.
Gedruckt in Stavenhagen Beschreibung der Stadt Ankiain S.
400 flgd.
Digitized by VjOOQ IC
232
Nr. DXLIX.
Die Herzoge Heinrich d. ä. und Heinrich d. J.
von Meklenburg vergleichen sich über die Thei-
lung und Erhaltung des Schlosses Cummerow.
D. d. Malchin. 1452. März 15.
Wy Hinrick vnde Hinrick, van godes gnaden hert-
togen to Mekelnborch sc, forsten to Wenden, der lande
Rostock IC, bekennen öpenbär mit dusseme dpenen
czeddele vor vns vnde vnse eruen, dat wy vns na räde
vnser trüwen rädgeuere eyndracbticliken vordrägen
hebben vmme vnse slot Cummerow, als dat be-
legen is mit alle slnen thobehöringen , so dat wy dat
saroplicken hebben scholen, vnde scholen dat slot
mydden entwey d6len, vnde wes vnser eyn i^welk vp
deme stnen buwet bynnen slotes, dat schal eme suluen
gelden; vorbüwe wy wes an bruggen, d^ren, muren,
plancken edder an tornen, dat scholen wy samptlicken
bAwen, reken vnde vpbören, wann6r vns dat slot Cum-
merow wedder affldset wert. To örkunde synd dusser
czeddelen twfe de eyne vt der ander sneden, der wy
here Hinrick de oldere eyne hebben vnde wy here
Hinrick de iungere de andere. Gegeuen to Malchin
amme middeweken nagest na deme sondäge Oculi, anno
tc. L™ö secundo.
Nach dem auf Papier geschriebenen Concepte im grossherzogl.
Geh. u. U. Archive zu Schwerin.
Digitized by VjOOQ IC
233
Nr. DL.
Der Herzog Heinrich d. ä. van Meklenburg ver-
trägt sich mit seinem Vetter ^ dem Herzoge
Heinrich d. j. über die Pfandsumme von
Cummerow dahin ^ dass^ wenn die Herzoge
von Pommern den meklenhurgischen Herzogen
die Pfandsumme von 6000 rhein. Gulden
zurückzahlen werden j von denselben der Her-
zog Heinrich d & ein Drittheilj der Herzog
Heinrich d. j. zwei Drittheile haben soll.
D. d. Malchin. 1452. März 15.
Wy Hinrick de oldere van godes gnaden hertoge
tfao Mekelnborch ic. vnde forste tho Wenden, der lande
Rostock vnde Stargarde here, bekennen äpenbir mit
desseme vnseme braue vor vns vnde vnse eruen, dat
wy vns na räde vnser trüwen rädgeuer vordrägen
hebben mit deme höehgebärnen forsten heren Hinricke
deme iongheren, bertogen to Mekelnborch lo. vnde
forsten to Wenden, vnseme Iduen vedderen, ymme
de sosdüsent rtnsche gülden, dar wy sampt-
liken dat sloth Cummerow vor inne hebben,
in sodäner wtsz : wannSr vns de Stettinscheh heren dat
slod afflösende werden, scbolen wy an deme golde
nichtes mehr hebben, den den drudden deyl, vnde de
vörbendmede vnse läoe veddere edder stne eroen twS
deyle, vns edder vnse eruen ddr nichtes an to holdende.
Dä[r an vnde öuer stn gewest de gestrenghen werdigen
vnde dochtegen vnse l&uen getrüwen heren Bernd van
Plesse, riddere, hern Hinrick Kran, pröuest to Vrede-
lande, Ludeke Hane, Jacchim van Pentze vnde Hans
Digitized by VjOOQ IC
234
Vlotowe. To örkunde vnde vorder bewäringbe hebben
wy vose ingesegel mit willen vnde witsobop hengheo
bSten vor dessen vnsen br^ff, gegeuen vnde schreuen
to Malchin, am myddeweken na deme sündige Oculi,
na godes bdrth veerteynbundert idr amme twd vnde vef-
tigesten iäre.
Nacb dem Originale auf Pergament im grossherzogl. Geh. u. H.
Archive so Schwerin. An einem Pergamentfireifen hängt
ein Siegel mit eingelegter rother Wachsplatte: ein rechts
gelehnter Schild mit dem meklenburgischen Stierkopfe und
darüber der rechts gekehrte meklenbiirgiscbe Helm; Umschrift :
Nr. DLL
Der Roth der Stadt Stralsund erlaubt dem Pfarrer
Berend Maltzan zu Stralsund und Vogtshageuj
zu Vogtshagen so viele in Holz und Lehm ge-
mauerte Gebäude^ als es ihm beliebt ^ zu bauen,
dieselben mit Gräben zu umziehen und sich
der Fischerei auf den Teichen zu bedienen.
D. d. Stralsund. 1452. März 20.
In godes nämen Amen. V6r allen £rs4me« in
Cristo gdöuygen, de dessen brdff s£n efte hören lesen,
ghtotlick effte werlidc, wy borgerm^ter vnde ritmanne
tho dem Stralsunde bekennen vnde dön wytiik myt
tücbcbeiiasse desses breues, dat wy myt dem wer-
deghen vnde grbären her ISetmt MfAi\VSi^
kercheren tho der Voghedehagen, alze eyner
möderkercken, vnde tho dem Sunde, vnseme
güden frunde, hebben van anderen ghesfän van
Digitized by VjOOQ IC
835
büuete, grauen vnde vyskerye dar suluest tho der
Vogheddiagen , so hebben de drvuerdighe in got bere
Laurencius, abbet tho Puddeglow, vnde de ghestrenge
vnde duchtegen her Hennynk van Jasmunde, rytter,
fj^attsd Molt^un van der Osten, vnde <^lficft
ilMoltiaU van dem Ghrabenhagen vnde Wedegbe
Bagghenhagen van der Nerynge, marscballeck des
landes Bartt, myt bouele des hochghebären vorsten vnde
heren beren Wartyslaff tho Stettyn, Pameren, der WMde
vnde Cassubben hertogbe vnde vorste tho Bugen, vnses
gnSdegen heren, myt vns vruntUken gfaehandelt der vp«
genanten büuete, grinen vnde vyskerye baluen an den
beyden stöuuedlken tho der Voghedehagen an desser
wyse, so nascreuen steyt: so dat wy borm&ster vnde
rätmanne vmme sunderghes vord^nstes wyllen,
den her ISeretlt iWoltfatl vnde syne vedderen
vnser statt dycke vnde väken ghedän hebben,
vnde noch mSr dön mdghen an thdkämenden tyden,
ghtinnen her VttWt iWOltfall vnde synen naköme»
lynghen, dat se möghen büvuefi tho der Vöghedehagen
hüse, so vele en dar nöth vnde lust ys, ^U9n se scfadlen
böuen der erden gheclSmet effte an holtvuerk gbemürt
syn. Wy ghunnen öck vmme sundergher bede willen
desser vörscreuen heren vnde frunde vnde degbedynghes-
lüde, dat de kerkhere mach grauen umme syne hüse
effte syne nakdmelynghe eynen gräu^oi van twyntych
vdte wyth neddene by dem wäter vnde dat wäter leyden
vt vnseme stövuedyke dar suluest an dem grauen.
Wy ghunnen öck deme suhien her ^ttttit Molt^UU
vnseme kercheren vnde syne naiLÖmelyngben, wen
se sttluen persönliken hüs holden tho dem Sande effte
tho der Voghedehagen, de vyskerye an beyden stövue-
Digitized by VjOOQ IC
286
dyken dar suluest tho der Voghedehagen, he der sulaen
vyskerye mach brüken lyke vns tho syner täfelen vnde
behAff, 80 se her VtVtnt tho vdren ghebrüket hefft.
Hyr mede scholen alle säke, se synt wodäne se synt,
vnde alle vnvaylle mede ghescieten syn. Des tho
mßrer tüchn3rtze vnde naspörynghe hebben wy borge-
m£ster vnde rätmanne tho dem Stralsunde vnser stath
secrett mjrt wytscop henghen hdten nedden an dessen
br^, dede gheuen vnde screuen y$ tho dem Sande na
der bort Cristi dAsent vgrhandert iär dir na an dem
tw6 vnde aefteghesten iär, des mändäges na dem sun-
däge mytnasten als me synghet in der hilligen korken
Letare Jherusalem.
Nach dem Originale Im könlgl. preuat. Provlozlal-Archiire zu
Stettio, auf Pergament, mit dem anhangenden zerbrochenen
Siegel der Stadt Stralsund.
Nr. DLll.
Der Herzog Wartislav vmi Pommern^ mit seinen
beiden Söhnen Erich und Wartislav^ verkauft
dem Pfarrer Bernd Maltzan zu Stralsund
drei Hufen zu Woltershagen mit ihren Höfen.
D. d. 1452. Junii 24.
In gades nämen Amen. Wy Wartislaif, van gades
gnaden to Stettin, Pomern, der Wende vnnde Cassuben
hertigbe vnnde furste to Rügen, mit mtnen beiden söns
hern Erike vnnde Wartislaf, van dersuluen gnäde her-
tigen därsuluest, vor vns vnnde vnse eruen vnde £wi-
ghen nakimelinghe, bekennen vnde betAgen äpenbär in
disseme brgue vor alle den idnen, dede ene seen edder
hören lesen, dat wi mit willen vnnde vulbört, na räde
Digitized by VjOOQ IC
237
vnser trüwen räfgeueren, recht vnnde redeliken hebbe
vorkoft vnnde vorläten, vorköpen vnnde vorläten iögen-
wardighen in macht dieses bröaes to ^neme steden
vnnd vasten kdpe vnseme iSuen getri!iwen, deine drwer-
digen hern UerttQt HflOlt^KUf kerkheren to deme
Sunde, synen eruen vnnde Ewigen eruen vnde nakä-
melinghen vor düsent mark sandisch, dede vns tör nüge
wol borgth sint er der mäkinge dieses breues, vnse drö
höuen belegen to Woltershagen mit eren
hduen. — — — — ^__ — ___
Dar an vnnde äaer wesen sint vnse iSuen getrüwen
de drwerdigen her Laurentius, abbet to Pud-
deglow, her Hinrik Vos, kerkhere to Bardt, her
Henninck van Jasmunde, ridder, vnde vele mar Iduen-
werdige manne vnser getrüwen. Geschön na gades bort
vörteinhundert iär dar na in deme tw£ vnde foftigesten
iäre, in sunte Johans baptisten dägfae stner gebdrt.
Nach einer alten Abschrift im pommerschen Provinzial-Archlve
zu Stettin. Der mittlere Theil der Urlcunde ist zerrissen nnd
hat so durch Feuchtigkeit gelitten, dass er nicht zu ent-
ziffern ist.
Nr. DLIII.
Leichenstein auf dem Grabe des Oberpfarrers
Bernd Mdltzan zu Stralsund.
(1452.)
»itö ♦ teten0 ♦ moUcati ♦ p
Hiebei Lithographie Tab. IX.
Im Chore der Nicolai-Kirche zu Stralsund liegt ein sehr
grosser, fester Leichenstein aus Kalkstein mit Muschel ver-
Digitized by VjOOQ IC
288
ftteiaeroagen , mit einem eingelaneoeB und mit j^ieteo be-
festigten, gravirten Schilde aus starkem Messing, wie
dieser Stein auf der beigehefteten Lithographie abgebildet
Ist. Die KirchenstOhie bedeckten die grössere Hälfte des
Steines, als ich ihn im Mai 1846 entdeckte, so dass nur
die Hasenköpfe des Wappens ein wenig unter den Kirchen-
stnhlen hervorragten. Von einer Inschrift war auch nicht
die geringste Spur sichtbar, da der hervorragende Theil des
Steines in einem Gange lag und völlig ausgetreten war.
Aller Wahrscheinlichkeit nach musste hier ein Ata](t|8ttt und
swar der Oberpfarrer WtttM MultpMf welcher bis In
das Jahr 1452 genannt wird, begraben liegen.
Der Herr Dr. Zober zu Stralsund tihernahm gütigst die
Hebung der Kirchenstfihle. £s zeigte sich sogleich die Rich-
tigkeit der Verrouthnng. Der Name des Oberpfarrers Ktt^ »
ftftettO • ntofttsit • p • war ohne Zweifel klar zu lesen,
wie es die Abbildung des von dem Herrn Maler W. ßrfigge-
mann 'gezeichneten Steins zeigt. Weiter aber war mit ße«
stimmtheit nichts zu erkennen, leider auch nicht das Todes-
jahr. Der Stein war II Fuss lang, und 5 Fuss 9 Zoll breit
und von festem Muschelkalkstein. Ungefähr in der Mitte
war der mult^nnwAt Schild, auf eine feste Messiagplatte
gravirt, eingelassen; ein Helm war nicht eingelassen ge-
wesen, ohne Zweifel weil der Verstorbene ein Geistlicher
gewesen war. Umher hatte eine Inschrift gestanden , welche
bis auf die auf der Abbildung sichtbaren Spuren glatt ab-
getreten war; nur der Name war erhalten.
Der Herr Dr. Zober Hess nun, in Gegenwart des Herrn
ßurgemeisters Fabricius, des Herrn Syndicus Dr. ßranden-
burg, des Herrn Lieutenants von Bohlen, jetzt auf ßohlen-
dorf auf Rügen, und des Herrn Kirchen-Administrators Kruse,
auch den Leicbenstein heben und das Grab behutsam unter-
suchen. In einer Tiefe von 6 Fuss fand sich ein schwarz
angestrichener, zerfallener Sarg von Eichenholz; das Gerippe
und die HobelspSne waren vollständig erhalten; der Schädel
lag gegen Westen, so dass die Leiche gegen Osten nach
dem Altare hin gewendet war. Von Kleidung und Orna-
menten zeigte sich aber keine Spur; jedoch fand man von
der Innern SargausschmUckung schwarze seidene Bänder mit
Nägeln. Das Grab ward sorgfältig wieder zugeschüttet und
Alles wieder in die frühere Ordnung gesetzt.
Digitized by VjOOQ IC
T.IX.
Grab des ^üstrowischenDomliernLBerend Maltzan,
Oberpfarrers zu Stralsund,+ 1452
iiider Nicolai-Kirche zu Stralsiai-d.
Zur vonMaflzan'scheiiTJrkttiideji-SaTninlxiii^. BllH.
Digitized by VjOOQ IC
239
Nr. DLIV,
Ehestiftung zwischen dem Herzoge Heinrich von
MekUnburg-Stargard und der Prinzessin Mar-
garethe von Braunschweig-Lüneburgs des Her-
zogs Friederich d. ü. Tochter.
D. d. Dömitz. 1453. Sept 4.
Wy Hinrick de older vnde VIrick stn söne van
gades gnaden hertogen to Meckelnborch, fursten to
Wenden, Rozstok vnde Stargarde der lande heren ac.
bekennen äpenbär in dasseme br^e vor allen d«n idnnen,
de ene seben edder boren lesen, dm wy vns nrit deme
bödigebömen forsten heren Fredericke deme old^n to
Bronswick vnde Lunenborg bertogen iner gütliken
frontschop verdrigen vnde voreyniget bebben, also dat
he vns hertogen Hinricke de hochgeboren fnrstynnen
sine Iduen dochter firowe Margareten to der £e gegeuen
heft vnde byleggen schall vnde v^il, vnde wil vnde
schall vns achte düsent lubescbe marck der v£rleye
mnnthe an grauem ghelde edder an rtnsscbem golde,
den gülden to vßrvndtwintich Schillingen der suluen
manthe to rekenende, van geninge desses br£ues an vp
desse nagest tokämenden paschen vort äner £n gantz
lär dar to geuen vnde vns de mit nügaftigen borgen
vorwissenen, in den achte dägen to paschen vort dner
gn iär bynnen der stat Boyszenborg to betilende snnder
i^nigerleye hinder efte vortoch. Dar vp schölen wy
obgenante hertoge Hinrick vnde hertoge VIrick der vor-
genanten frowen Margareten to £ner wedderstädinge
vnde llfftucbt vp achte däsent güde lubescbe marck
dersttluen wSringe wedder vumme geuen vnde scholen
Digitized by VjOOQ IC
240
er vdr de sosteyndüsent gftde lubsche marck sosfeyn
hundert gude lubsche marck geldes der obgenanten
wdringe wisser iärliken gulde, rente vnde tinse vor-
wissenen vnde miken vnde se belifftucbtigen mit der
stat, höue vnde gantzen lande töme Stemeberge mit
voghedyen, gerichten, renthen, tinszen vnde allen stnen
tobehöringen , nichtes vthgenAmen, vnde mit reddelken
borgen, als de htr nageschreaen stän. —
Alle vdrgeschreoen stucke puncte vnde articie desses
brftaes lAaen wy vdrgenante hertoge Hinrick
vnde hertcige Vlrick vor vns, vnse eruen vnde
nakömelinge deme genanten bertogen Fredertcke, frowen
Margareten vdrscfareuen vnde to trüwerer hant den
hdchgebörnen fursten hem Fredericke vnde hem Frede-
ricke, gebröderen, marcgreuen to ßrandenborg vnde
borcbgrauen to Noremberge, hem Hinricke deme län-
geren vnde hern Albrechte stme söne, bertogen to
Meckielnborg vnde fursten to Wenden sc, stede, vast
vnde vnvorbrdken in gAden trüwen wol to holdende,
sunder argelist vnde geußrde, vnde des to mdrer seke-
richeit vnde bekantnisse aller bäuenschreuen stucke
hebbe wy ene to vns to borgen gesettet den hdch-
gebdrnen fursten hern Hinricke den lungeren, bertogen
to Meckeinborg, fursten to Wenden vnde greuen to
Zwerin sc, vnde de urbaren vnse Iduen trüwen,
de htr na geschreuen stäen, vnde wäre dat der
borgen i^ment van dödes wegen vorflUe, dat god lange
friste, so schollen vnde willen wy £nen anderen so
gAden borgen in des vorstoruenen stede wedder setten
bynnen vÄr weken dar na, wen wy dar Irsten vmme
Digitized by VjOOQ IC
24t
gemänet werden , dede alle' puiiote vnde arlicle desses
brSues in sjrme sondertiken br^ue. I6ae to boldende,
alis de vor^taruene. v6r gedden badde, docb dessen
hrSue Tnscheddelik. Vnde wy Hinrick de iimgere ber-
toge to Meckelnborg, furste to Wenden vnde greae to
Zwerin .10., Ludt^ke Hane, Hlnriekvan Bulow to Tsib-
biile, JaclKim Plate to Wesenberge, ^ut^m iRnl^Stt
tdme Wolde, ftfiaviOt Molttm tör Oesten,
ILlt00ite ifitOltlMt to Scborszow, Merten van
Dome, Hans Flotpw, Grobe Veregge, Henneke Hol^e,
Hans Pidcatel, Reymer van Plesse to Tzulow, Hinrick
Hane to Kuchelmitze, Clawes van Oldenborge, Jacbini
van BoloW to Parchim, Diderick van Plesse to Lnbtze,
Jasper Flotow, Rosendall van Plesse, Ghunter Fineke,
Wedege van Lesten vnde Marquart Notzentin^ borgen,
bekennen äpenbär mit desseme suluen brdue, dat de
obgenanten vnse ISuen vedderen vnde gnädigen ISoen
beren vnde ere eruen alle puncto, article vnde stucke
desses br^ues, als de ii^nel^olden vnde vtwtsen, getrü-
welken äne geu^rde beiden vi^illen vnde scbolen, vnde
weret dat iSnigerleye gebrek efte hindernisse ane scbege
vnde wy sämentliken efle besunderen dar vmnie gbe-
mänet werden mit baden edder brauen, so hebbe wy
geiduet vhde Iduen ifigenwefdicb in craft desses suluen
br^ues mit^n^r sämenden hant, alsdlk gebrek
vnde binderni^se tdr stqnt to vorw|lende vnde to er-
leggende mit rudern gelde, wan wy dar vmme trsten
gemdnet werden, in vnse bäse efte idghenwerdicbeyt,
vnser neyn vp den anderen to wachtende sunder eren
reddelken, bewtsliken schaden. Dat wy den vorge-
nannten bertpgen Fredericke vnde stnen eru^ vnde
frowen Margareten vörbenömet vnde er^n trüwehenderen
▼on Maltiansche Urk. Samml. III. 16
Digitized by VjOOQ IC
▼di^eschreoeti gÄnte vnde all, als bteengeschreuen st^t,
Iduen to holdende in güden trAwen, stede, yast vnde
vfivorbrAken, sunder a^gelist vnde alle genirde, des to
wärer drktmde vnde bekantnisse aller bäuengeschreuen
staeke bebbe wy obgenante hertoge Hinrick vnde her-
toge Vlrick, stn sdne, vnse ingesegel vAr vns vnde vnse
ernen vnde -wy vArgeschrenenen borgen vnse ingesegele
alle wHIiken vnde mit güdem gelöaen gfaefaengen hüen
an dessen brßff, de gegeaen is to Doniptze, na Christi
gehört vdrteynhundert iär dar na imme tw6 vnde vefli*
gesten idre, amme mdnddge na sunte Egidii däge abbatis.
Naeh «ioer gleicbieftigeB oder doch aus der sweltea HSIfte des
15. Jahrhuoderto atammenden Abschrift auf Ochseakopf-
papier im grossherzoglich -melclenburgischen Geheimen und
Haupt- Archive zo Schwerin; zur Verbesserung einiger ofen-
barer Schreibfehler und FQIlung einiger Lüclien ist eine
andere Abschrift aus der ersten Hälfte des 16. Jahrb. zu
Hülfe genommen.
Vgl. die Leibgedingsverachreibang vom 4 Jnnii 1405.
Nr. DLV.
Die Knappen Ulrich Maltzan zu Grubenhagen
und sein Sohn Lüdehe zu SchorssoWj die
Brüder Joachim und Lüdeke Maltzan zu
Wolde und Heinrich MaUzan zu Osten ver-
tauschen an das Kloster Doheran ihre Be-
sitzungen zu Kl. Grentz gegen das Dorf
Tessenom und 200 Mark lüh.
D. d. 1452. Nov. 19.
Wii ^^Itift «fltOltiani töme Grubenbaghen,
%VltitlXt to Scborsoiv, syn sdne, %taa^ivx vnde
EttSelte brödere tdme Wolde vnde Hilttlft tör
Digitized by VjOOQ IC
84»
Oi^teiv, alle gheh dien MOittMUtf knapen, fce*
kennen ipenbAr betftg^h^nde an desseme vnseme äpeneh
brtae vAr alsweme, dat wy vor vns vnde vnse rechten
eruen, myd wolbedaobtem räde^ na ride ök vnde wi-
bort der' iSnen, der rädes vnde vulbört dar to behdff
was, hebben rechte vnde reddelken ghewandelt vnde
to toeme 6wighen blynenden kApe vmmesettet vnde
vorkofft deme drwerdighen in god vädere heren Johanni
abbete vnde der ghemeynen Ȋmelinghe i^genwardicb
vnde tokAinende des ctösters Dobbran vnse göd to
Lntken Grentze, benömptliken sozs höaen, belegen in
der voghedie to Zwan, myd k4ten vnde kitensteden,
myd deme manrechte sozstich schiliinghe vnde wat dir
behedden is, myd allen^ anderen tobehöringhen , plicht
vnde vnplicht, tvo me de benömen mach, i^ghenwar-
dich vnde toköroende, myd alleme dunste vnde vrocht,
alse de sozs hAuen myd eren tobehöringhen beleghen
zyn in alle eren enden vnde schaden, myd wissohen
vi^e wdteren, visschei^gen , holtyngben, weyde, aiT-
weghen vnde toweghen, besnnderghen so vrlg vnde
qnyd, alse wii vnde vnse erven vnde vnse olderen
de snloen sozs honen myd eren tobehdringben i£ alder-
vrtgest had vnde beseten hebben, vns myd alle edder
vnsen eruen effte n6mande van den vnsen dir wes ane
to beholdende, vAr dat dorp Tessenowe ghenAmet, be-
leghen in der voghedie to Malchj^i, myd acbteyn hAoen,
käten vnde kdtensteden, mit wissehen, wäteren vnde
weyde, affnlAte vnde tonlAte, myd deme gherichte, hA-
ghesten vnde ziidesten, an band vnde an hals, myd
alleme dteste vnfde vracht, plicht vnde vnplicht, myd
affweghen vnde toweghen, ghemAneliken vnde besnn-
derghen myd aller vrucht vnde nfid, i^ghenwardich vnde
16*
Digitized by VjOOQ IC
244
tokAmende, vnde beoAmptliken so qand vnde vrtg, alse
dat cldster Dobbran drgbeiiAmel dat i£ aldervrlgesl had
vnde beseten heA, en, eren nakdmen effle ndmande
der eren dür öcblikes wes ane to beboldende edder to
blytiende to 2wigben tiiden, vnde v Ar tw£ bondert mark
lubesch mante vnde pennynghe, alse to Lubek vnde tAr
Wismar genga vnde gene synd, de an vase vnde vnser
eraen beste nuUiken gbekAmen zyn, besondergben in
de lösingbe der vörbendmeden spzs bönen to Lulk^i
Grentze vnd eren toiiebArii^b^ dar wii id Otten vnde
Jobanne Veereggben vnde eren recbten emen vAre vor-
pandet badden, de de bere abbet vns dankliken vnde
tAr nögbe wol bettlet befit. Pesse güdere scbole wü
vnde willen vnser eyn deme aaderen £ne recbte w£re
wesen, alse leenrecbt vnde landrecht ys, vnde seholen
Ak vnser eyn deme anderen wären vrtg vnde quiid vAr
alle anspräke, vnoorpandet vnd vnuorsettet, vAr all de
iAnen, de vAr reobt kAmen willen, recbt gbenen vnde
nemen. Ok sebole wii vnde willen vnser eyn ddne
anderen soddne güdere vorUten vnde anwlsen vAr vnsen
gnedi^en beren vamme lande, wanne des nAd ys vnde
se vns dar lo toschen, id stä langb effte kort, vnd wii
wysen den vArbenAmeden beren abbet vnde clAstere
Dobbran vnde alle Are nakAmelinghe in de vArbenA-
meden sozs hAuen myd Aren tobefaAringhen to Lutken
Grentze lAgbenwardicb in oraffi desses brAaes. Alle
desse artikele vArscreuen vnde stakke vnde e]^ tslik
by sik, de vns biir ane tokumpt to boldende, lAue wii
eivm^ ftttQelte, aoocj^tm» iMtitt vnde Himrift
alle SStOltyMt vArbenAmed myd vnsen recbten
eruen vnde myfl vnsen trüwen medelAueren, alse
iBlU\X>t9 iStoUtttttt» vnsen vedderen, hern Jobanne,
Digitized by VjOOQ IC
245
Vicken, zynem söne, Gruben, Otten sdne, alle ghenAmet
Veeregghen, wii löuen alle myd inet voruolgheden 8ä-
meden band deme beren abbete vnde zyneme clöstere
Dobbran bduenscreuen , alse vdrschreuen steyd, stede
vnde vast wol to boldende, an guden truwen, sonder
alle argbe lyst Des to gröterem. löuen bebbe wii
äüOltimt väkett bendmet faöttetMde vnde %vii trüwen
ni^edfeLöoere Srbenömet vnse ingliesegfaele alle myä willen
vtide witscbop bei^eü^'l^^en vM dessen brdff^ gheuen
vnde schrenen na godeis l^drd düisent Veerhnndert iär in
deme twdvndeuefftigbesten iäre, des anderen sondäghes
na Martini des billighen bisseboppes.
Nach dem im grossherzogl. Geh. und H. Archive zu Schwerin
aafb'ewdhrt«A Orfglöale,t«üf Pcriiameiit^jn ^inier A»teaMI*
nusliel. Angehängt sind 9 Pergamentelreifen , an denen wohl
erhaltene, runde Siegel aus üWgel^iitertem AVacbs bangen:
1) Im teeren ^i^elfelde de^ rights gekehrte vmi t %^0tit
Helm, mit der Umschrift:
o^ . [M]ttcft o^ tDoltfm.
2) auf einem Schilde ein rechts gekehrter Helm mit
einem einfachen Busche mit 5 auseinander gebreiteten
Schwungfedern, mit der Umschrift:
• lutite # m[xilt|]an ^
3) auf einem rechts gelehnten, unten abgerundeten (fran-
zösischen) Schilde swei rechts sehende. In der rechten
Oberecke und der linken Unterecke neben einander gestellte
Hasenköpfe (ohne Weinrebe), mit der Umschrift:
* B . toadDia^im ♦ moUfan « mat0eal.
abgebildet Lithographie Tab. VII, Nr. 3;
4) dasselbe Siegel von demselben Stempel, wie es an
der zweiten Stelle hängt;
5) im leeren Siegelfelde der rechts gekehrte tltalt|att0cfte
Helm mit dem doppelten Busch und der Umschrift:
Unvik . moUian ^
6) der rechts gelehnte tttall|an0(|fttt längs getbeilte
Wappenschild, mit der Umschrift:
* elakpeB & moU[|]att go g
7) ein kleines rundes Ringsiegel mit einem Jagdhorne
(= von Vieregge), ohne Umschrift;
bigitizedby Google
246
8) ein rechts gelehnter Schild mit 3 Jagdhörnern and
der Umschrift:
# $ • bic&e ^ tiete[0g]e*
9) ein rechts gelehnter 8chl1d mit 3 Jagdhörnern und
darüber ein Helm mit einem rechts gekehrten wachsenden
Jagdhunde; Umschrift auf einem Bande:
Man Tgl. Urk. vom 13. Dec. 1452.
Pas Dorf Tessenow kommt sonst nicht im ßesHse
des Klosters Doberan vor.
Am 9. Febr. 1370 hatte der Herzog Albrecht von Meklen-
bnrg den Knappen lini'llinni<ltnH|«tt anf Trechow die
f&rstUchen Gerechtsame an Kl. Grenz für 150 Mark ISIb^
Pf. verpfandet; vgl. Urk. Bd. II, Nr. CCLXXXV.
Nr. PLVI.
Der Herzog Heinrich van Meklenburg bestätigt
die von den Maltzan geschehene Vertauschung
^er Besitzungen in Kl Grentz an das Kloster
Doberan gegen das Dorf Tessenow.
D. d. Rostock. 1452. Dec. 13.
Wii Hinrik) van godes gniden hertoch to Mckelen-
borch, forste to Wenden, greue to Zwerin, der lande
Stargharde vnde Rostok here, bekennen vnde betüghen
äpenblr an desseme i^gfaenwardighen vnseme äpenen
bröoe vor den iSnnen, de ene zeen edder hören lezen,
dat vor vns vnde vnseme räde hebben gbewesen, vnse
trüwen manne ^lx9i töme Grubenhaghen,
WAÜltfkt syn söne to Schorssow, Softti^Sttl vnde
XtttHelt« brödere tAme Wolde vnde flintift tAr
Osten wAnafftich alle ghenömet iStoltiattt vnde
hebben bekant, dat zee myd vulbArd erer rechten
n^hesten eraen hebben verhütet , ghewandelt vnde
vmmesettet gheliik dnem reddelken Awighen kApe niyd
Digitized by VjOOQ IC
247
deme ^rwerdighen an god vMere vnde heren beren
Johanne abbete vnde deme connente to Dobbran de
güdere, alse zos hdaen to Lutken Grenfze, beleghen
amme kerspele to Zwan, myd deme maoreehte vnde
myd allen eren tobehörin^en igghenwardich vnde to*
kömende, alse de e& höuen belegb^i zynd bynnen alle
eren sobMen, so vrtgh vnde quiid, eise de iStOltimtil
vnde ere olderen de vdrbeuömeden gddere 16 vr^gest
beseten bebben, ziik efflte nßinande dAr wes inne to be-«'
holdende, vAr dat dorp« vnde güd ghenAmet Tessenowe^
beleghen in der vogbedie to Malchjm^jdyd deme hAghe^
sten vnde Müdesten riehte« abe dat licht an all liyhen
enden vnde «didden, Ak so vrt^h vnde qoiid, alse dat
olAsler Dobbran dat i& vrtgest bad vnde beseten befft,
alse erer bej^der äpene vordrachtbrftne dat wol vorder
inhold^ide synd vnd vthwfsen, de erer eyn deme an*
deren dar vpp an beyden ddlen vorseghelt heflft vnde
geaen. DesseTArbenAmeden sos htaen to Lntken Grentze
myd eren tobehAringhen bebben de M^lt^Mt vArbe«>
nAmed deme beren abbete vnde clAstere Dobbran vAr
ziik vnde ere rechte eruen, vnde de here ebbet vAr
ziik vnde zyn clAstere dat vArbenAmede dorp Tessenowe
myd zynen tobehAringhen vAr eren näkAmen vnde vAr
zee gansliken vArläten vAr vns vnde vnseme räde myd
willen vnde wolberidene mAde vnde myd aller rechticheyt,
alse vArscreuen is, vnde alse zee van rechte scheiden.
Desse büthe vnde wandelinghe vnde vmmesettinghe vnde
desse vorlätinghe der ßrbenAmeden gudere stedeghe wii
Hinrik van godes gnaden hertoch SrbenAmed vnde vol-
bArden in craflft desses br^ues, vnde willen Ak, dat
sodäne brSue, alse zee zyk vnderlangh dir vp geuen,
van vns vnde vnser eruen weghen ghestedighet by macht
Digitized by VjOOQ IC
248
scholen blyuen, vnie wii gönnen, geuen, vorlSnen vnde
vorMten deme vArbenömeden heren Johanne abbete vnde
deme clAstere DobbrSn vnde ßren nakAmen de vörbeno-
meden gödere to Lntken Cvrentze, aise sos booen myd
aller tobehöringhe, dgbendöttie, myd allenie dunste, myd
deme manrecbte, vnde den 0tolttMttt dat vdrsereven
dorp Tessenowe myd aller herlicheyt, myd aller vrtg-
hey$ vnde myd aller noi, vns vnde vnsen ernen edder
nakömen niefat royd alle.>dAr ane to beboldende, dkdat
8o4i&ne vdrscreuen güdere by dentö clöstere Dobbrail
vnSe den MolttWtU myd aller yrfgbeyt blyuen tö
dwighen tyden. Des to t^he vndeto mArer bewdringbe
hebbeviry vAr vns vnde vnse eraen Vnd6 nakAmelingbe
vnse ingheseghel witliken hengfaen läten an dessen btöff^
de genen vnde schreaen ys to Bosti^^ na ^odes bArt
dAsent veerhundert amme tw^andeuefftighesten üre, ain-"'
hie ddghe sante Lacien der hiUighen ianefrowen. Tüghe
desser dyngh synd vnse I^uen trftwen her Johan Veer-
QCghe ritter, Bosse van Bolow, Loder Lotsow, Zyoert
van Ortzen, knapen, vnde Hermannos Wydenbrogghe,
vnse schryoer, vnde vele meer lAoenwerdighen.
Nach dem im groMbenogl. Geb. und H. Archive so Schwerin
aufbewahrten Originale, auf Pergament, von derselben festen
Hand, welche den Tausch vertrag vom 19. Novbr. 1452 ge-
schrieben hat. An einer Schnur von rother, gelber und
grOner Seide hängt des Herzogs Siegel: die drei Wappen-
scbilde von Rostock, Schwerin und Meklenburg, im Dreieck
über einander gestellt, werden rechts von einen Greifen und
X links von einem Stier gehalten, und über dem meklenbur-
giscben Wappenschilde steht der meklenburgische Helm;
die Umschrift, auf einem Bande, lautet:
♦ IDttttict . Het Itt^u « Httdd *
Man vgl. Urk. vom 19«Nov. 1452.
Digitized by VjOOQ IC
249
Nr. DLVII.
Der Herzog Heinrich van Meklenburg- Siargard
verleiht den drei Linien des Geschlechts
Peccatel die gesammte Hand an allen ihren
Gütern.
a d. 1454. Äug. 16.
Von godes gnaden wy Hinrick de older, herthoge
tho Meckeinborg, fürst tho Wenden, Stargarde ynde
Rostock der lande here bekbennen vnde bothughen vor
^l^tvehne; dd diesen Viisenbrieff sehbn edder hörend lesen,
dät wy 'mit" Vnsert öilieii Vh^e nakbitiien tebfienr g^lSgen
in lirafiSt vnde ini^tbl vnses iögaiwcirdigen'brieiNÜg Vnsen
Heuen getrwen Henning Peccdtettt.llidRf BUmeahägen,
Hans Peccatel tho Prylleuitze, Jpchim Peccatel tho Vi-
lem vnde eren rechten eroen alsodäne Ifihengüder mit
einer sämenden band, wes se bebben an vnsen landen
edder se edder ere eruen nach thbktoienden tyden krl-
gen mochten an vnsen landen, vnde de sämende haiid
ene vnde eren eruen nicht tho uorfballende, entwfdende
edder entscheidende tho nSnen thokhämenden tyden.
Htr sind an vnde daer geweset vnse lieuen getru-
wen redere her Hasse van Blankenburg, Achim Plate
vnse marschalk to Wesenberge, Sd^tttl ;fllOlt|atl
th6m Wolde, Henning Warborg vnse kdkemSster,
Latke Hane tho Basedowe, Vicke Vieregge tho Rosse-
uitze, Bosse van Dornne tho Arndesberge, Bertram Bere
tho Kamin vnde Johan Linstowe vnse schriuer vnde
meer güder lade, dede löuen vnde tüchnisse werdig
sind. Des tho thuge vnde hAgerm Iduen vnde irkaht-
nisse der wärheit so hebben wy Hinrick vdrschreuen
vor vns vnde vnse eruen vnse ingesegel witlik hSten
Digitized by VjOOQ IC
250
hengen an dissen brieff, de gesdireaen vDde gegeuen is
na gades bdrt viertheinhundert lAr dima in deme vier
vnde vefitigesten lAre, am frtdäge na assumptionis Marie.
Nach mehrern gerichtlichen Abschriften aug der ersten Hälfte
des 16. Jahrhunderts im grosshersoglich meldenburgfschen
Geh. und H. Archive su Schwerin.
Nr. DLVIU.
Lüdeke Maltzan zu Grubenhagen bittet den Her-
zog Heinrich d j. von Meklenburgy durch
Abtragm^g einer Schuld von 120 Mk. an
Achim Pen;iihn von der Bürgschaft ßr den
Herzog zu befreien.
D. d. Grabenhagen. (1456) Ostern.
Mynen vnderddünigen willigen d^nst toadra. Hdch-
ghebime fpmte, gaedigfae, Uoe bere. So alse my juwe
gnäde v^ene seeht heft, alse XX güde marck vnde
bondert güde marck to Achim Pentzen lös to mAkende,
wAr vmme gnedeghe, 16ae berre bydde yk juwe gnäde
nocb dSnstliken, gy roy sodAne gbeld noch mochten to
Achim lös roäken, vp dat yk dör nyne mänynghe m&r
van Achim vmme Itden drofte; dat wil yk gerne i^en
iuwe gnäde vorscholden vnde vordSnen, alse yk iuwen
gnAden des wol plichtich byn, vnde yk bydde des iuwer
gnaden antwerde, efte gy sodAne gbeld to Achim willen
lAs mäken efte nicht. Gdde beuAlen. Screaen tAme
Grubenhaghen vnder mynem ingesegele, des man-
dägbes in den pdschen.
Utanel» ütultvatt
tome Grubenhaghen.
Digitized by VjOOQ IC
2fti
Dem irlucbtiden, böcbghebärneii forsten beren
beren Hinrike deme iungheren bertogben to Me-
kelenborcb, forsten to Wenden, synem gnedigben
beren vnderdänigen screuen.
(L. S.)
Nacb dem mit grttBem Wuchs versiegelt. geweseoeB Originale
im grossherzogl. meklenburgischen Geh. und H. Archive zu
Schwerin. Der Brief Ist sicher vor dem J. 1466, dem Jahre
des Todes des Hersogs Heimrich d. 9«, mit welchem auch
der Gegensatz des Herzogs „Heinrich des jOngeren" wegfiel^
geschrieben, etwa um das J. 1455. Der Brief ist also wohl
der älteste der nutltfuni^tn Familie.
Nr. DLIX
Berend MuckerwUz zu Alt-Targelow giebt dem
Burgemeister Amd Kölpin zu AtAiam eine^
Schuldverschreibung auf 2000 Mk. Ural Pf.
D. d. 14S5. Nov. 35.
V^r allen, de dessen brSff zeen, boren effte lesen,
bekenne ik Bernd Mnkeruisse, wönaflicb to deme Olden
Torgbelow, vor my vnde myne reehten eruen, dat ik
witliker vnde redddker scbult scbuldicb bin deme £rn*
sdmen manne Arnd Kolpine, borgbermeistere to Anklem,
vnde stnen recbten eraen twd düsent mark bönetstüls
guder sandeseben penningbe, dar ik edder myne eraen
em edder stnen eraen alle iäre vöre gbeaen scholen
twlge daer acbtenticb sondesche mark rente tascben
den festen Martini vnde Nicolai bynnen Stetin edder
Anklam sunder iSnnigberleige recbtgAnd, so langbe ik
edder myne eraen dessen vörbenömeden böaefstül mit
des eergenanten Arnd Kolpins edder stner eroen willen
Digitized by VjOOQ IC
252
hebben vnde den en nicla botälet bebben. — — —
Eflft disse botilinghe aldus nicht enschfighe mid kost,
schade eflfte thSringhe, desulue Amd Koipirt edder sfne
eraen dir denne bowisliken vmme doon eflfte nemen,
dat wil ik mit mynen eruen vnde mit mynen naboscreuen
borghen eo ghentzliken vpricbten vnde weddergheoen,
lyk deme hönetstüle, sonder w^ringhe alled nicbtes.
Vnde we dessen, brgfF heft mit'des sulnen Amd Kolpins
edder slner eruen willen ^ iemo schal he so hnlpelik
wesen, efft he em ghantz van worden to worden to-
screaen w£re. Alle desse vArscreuen stucke tosämende
vnde eyn iSwelik besunderghen läoe ik Bernd Mucker-
uisse vArbonAmet vAr my vnde myne eruen, alze eyn
wäre hAuetman vinde wy ^Oarti^im iRoltfun vnde
StttOeite ^Oltiatt» marschaike to deme Wolde,
IBfilltiit ;fllOlt|atl» marschalk' tAr Osten, Hinrik
van Heydebr^e tor Klempenow, Hans Holste, vaghet
to deme Brake, Vlrik van Swerin, Arnd van Swerin,
Curd van Swerin, anders genAmet Steenkop, to Spant-
kow, Gherd van Swerin to luen, Enwald Tessin tAme
Prymen, Joachim llenfeld vnde Hans Lepel tAr Muggen-
borch, Thewes van Swerin, anders genAmet Distel, vnde
Hennink Lintstede to deme Oldewigeshagen, göde
borghen, lauen dit alle mit Aner voruolgheden
sAmenden band een vAr alle an güdeme lAuen
deme vArbonAmeden Arnd Kolpine vnde slnen eruen
stede vnde vaste to holdende, sunder wAringhe, iAnni-
gerleige arghelist, ntge funde vnde sunder alle [inual],
dAr me dissen brAff mochte mede hinderen, krenken effte
breken, gantz edder am dele. Des to grAter bokantnisse
hebbe wi hAuetman vnde borgen alle vArscreuen vnse
Digitized by VjOOQ IC
253
inghesegele tmit wytsehop vnde gAden willea hengon
läten vdr dissen äpeaen brßff, gheaen na der bdrd
CrisU veerteigen bondert iär dir na.ifi deme ytff vnde
vefiigestem^ iäre, io sunte Katherinen 4äghe der hylghen
jitncfröwen.
Nach dem der Siegel beraubten Originale im königl. preoss.
Pro vinzial -Archive zu Stettin.
Nr. DLX.
Der Herzog Heinrich d. j. von Meklenburg ver-
leiht dem Lüdeke Hahn zu Basedow seinen
2 Hufen betragenden Antheü an vier Hufen
zu Retzow mit aUen Freiheiten und Gerech-
tigkeiten.
D. d. Gfistrow. 1456. Febr. 26.
Wy Hinrick de innghere ran godes ^äden bertoghe
to Meklenborcb, iforste to* Wenden , gr^ue to Swerin,
to Stai^rde, to Bostook der lande here, bokennen ^pen-
bär vor alsweme r6r vns, vnse erifffi vnde nakönieUnghe,
dat wi hebben gbeueii in macht des$es bröues Lodeke
Hanen vnde synen rechten eroen, wdnaftich to Base-
dow, Idnen vnde vorliten vnse andM an vSr höoen, nA-
melken alze twS hön^n, de beleghen syn to dem dorpe
Betsow mid alle, mid dem hdghesteh vnde »Idesten
richte, alze de ligghen mid eren tobehdringhen, enden
vnde scheyden, mid alle, vns, vnsen eraen vnde nakö-
melinghen dir nicht ane to beholdende edder to heb-
bende; dar tho zo gunne wi vörgenante here*deme vdr-
benömeden Ladeken vnde synen eruen in to Idsende,
efft dAr w^ ane vte stöde an den Vörbendmeden hdnen
Digitized by VjOOQ IC
254
Alle desse vArsoreaen stucke vnde artikle Idoe wt vdr-
genante here mid vnsen eroen vnde nakAmeiingben,
alze vArscreaen is, stede vnde vaste vnbrekelken wol
to' holdende bi vn^en fforstliken trAwen. Hir an vnde
Auer syn geweset: de dachtigen %uVkt ^OltMtt
to deme Grnbenhaghen, Clawes van Oldenborch
to Gremmelin, Gunter Fyneke vnde mär lAuen werdi-
gher lüde, de wol lAuen werd sj^it. Gheuen vnde
screaen to Güstrow na der bArt gades dAsent vörhun-
dert iär in deme sAsvndevefftigbesten iäre, in sante
Walbnrgis däghe der hilligen ionefronwen, mid vnser
herscop ingeseghel vörseghelt.
Naeh dem besiegelten Originale auf Pergament Im grüflich-
li^linaciien Archive zu Basedow.
Nr. DLXl.
Der Marschall Joachim Maltzan auf Wolde ver-
ff&nAet dem Kloster Verchen die ihm van den
pommerschen Herzogen verpfändetS Herbst-
bede aus dem Klosterdorfe Prietzen.
D. d. 1456. Julii 6.
Ik ^Oaclfttl Molt^mp marschalk, erfseten
tAme Wolde, bekenne vnde betüghe Apenb4r vAr
allesweme in desseme yAghenwardighen brAue myt
mynen rechten eroen, dat ik vorpandet vnde vorsettet
hebbe vnde yAghenwardighen vorpande vnde vorsette
in kraft desses brAnes vyff vnde drattecb gondesebe
mark yärlikea ynghddes myner hamestbAde, de ik vn^
myne eruen hebben tho pande van vnsen gnedighen
heren to Stettyn in des gadesbAzes tAr Verdien dorpe
Digitized by VjOOQ IC
aft5
to Pratzen, deme ^rwerdigheB heren her Didcrick
Sttkoutven präueste^ Dorothea Vosses priaren vnde
deme gantzen conuente tör Verchen vnde eren nakäme-
lyoghen vor sostich sundesche mark vnde dr^hundert
swidesche mark, de ze my tdr nöghe vnde to dancke
wol hebben berdth dr der mdkynghe desses brßues, vnde
desse vArbonömede vyf vnde druttich sondesche mark
b&de See Me ydr hebben vnd« vthbören edder paodeo
möghen van dessen näserenen büren vnde eren nak^
melynghen, de desse nasereoen haue bewAnen vnde
de honen bAwen to Pratzen v^rbenöme^ sonder y£nny-
^erleyghe wedderseggent myner edder royner eraen,
— — A^— — — *. —» — . -— «-> — .1» _« «i.. "^^^
Vnde wente my edder mynen erato desse vdrserenen
b6de van myneme gnedighen heren van Stettin afldzet
werde, zo schal ik vnde wil edder myne ernen dessem
vörbonAmeden präueste, priorisse vnde gantzen oonoente
wedder anwtsen in mynen vnde myner ernen rMesten
erfliken güderen, vir Ar ik de edder myne eraen alder-
wyssest hebben in deme lande to Stettyn bynnen der
Tollenze, ddr ze alle ydr vyf vnde drattidi mark gciHka
vth bdren m^hen, zo langhe ik'edder myne eraen de
van een wedder lösen, vnde vrelk tyd ik edder myne
ernen desse vörscrenen vyff vnde druttich snndesche
mark yärlikes ingeldes vnde haraestböde wedder van
den Idzen wil, so schal ik edder myne eraen en edder
eren nakimeltngh^i tonören thoseggen in veer hilgen
dägen to Paschen vnde därna tho sunte Martens ddge
ndgest kämende gheuen vnde tör nöghe in dneme tznm-
men tho Demmyn edder tho Treptouwe to dancke wol
betälen dr&hundert snndesche mark vnde sostich sonde«
sche mark dar to vyf vnde drattich snndesche marck,
Digitized by VjOOQ IC
256
alze ile yärKke h£de vnde alle yärlike b6de in deme
hAuettsummen nicht to l'ekende edder aftoslände, vnde
de^^elfken mach my edder mynen eroen desse vdrbenö'
mede präuest, priore vnde conuente tdr Verchen ök to*
Seggen vnde ik edder niyne eraen en yn aller mäte de he*
r^iiighedk denne so tb dönde, alze vdrscreuenys, vnde
wen de ber^inghe denne aldns schto is, za schal desse
vArscreüen b£de van deme klöster lös wes^ vnde ganz
wedder k^en to my vnde mynen reehten eraen. Alle
desse vArscrenen stucke läne ik Joat^fm molt^m
vörbenAmet myd mynen rechten eraen den vdrbendmeden
präueste, prtoren vnde gantzen conuente vnde eren na-
kAmelinghen stede vnde vaste wol to holdende äne alle
ghea^rde vnde sander alle arch. Hlr an vnde öaer
gheweset synt de woldachtigen: JQitidft «fltOl^
tfatl tör Oesten, HuHlttiU M^UlUn töme Wolde,
Oaaes vnde Enwalt brödere ndmet de Vosse töme Lyti-
denbarghe vnde de borgerm^stere vnde ridmanne io
Olden-Treptoinee vnde vele m£r, de wol tughes vnde
^e w6rt synt. Des to mgr bewäiinge kebbe ik 9lM^
tiKfXt iStOltfAlt vörbonömed myn inghesegbel vor my
vnde myne eruen henghen läten neddene an dessen
brftff, de gbeuen vnde screuen ys na godes hört düsent
veerhundert dar na ymme sjs vnde veftigesten iäre,
amme acbteden ddghe Petri vnde Pauli der hilgheo
apostele.
Aus dem königl. preusg. Proviiixial - Archive zu Stettin. Vgl.
Uric. vom 25. Febr. 1494.
Digitized by VjOOQ IC
257
Nr. DLXII.
Grube Vier egge zu Wokrent bekennt^ dass Lü-
deke Maltzan zu Sckarssan> die Güter im
Stifte und in der Stadt BiUzon>j die sein
Vater Lüdeke zu Grubenhagen seinem Gross-
vater verpfändet gehabt, desgleichen die Güter,
die dem Domherrn Johann Möllner und dem
Hartwig Pren verpfändet gewesen, wieder
eingelöset habe.
D. d. 1456. Nov. 11.
Ick Grube Veregge wänhaffUgk to Wokerent bekenne
vnde betöge dpenbäre in dessem brfioe, dat %u1ttkt
JttOlttatl to Schorsow, <E^ltifte0 söne töm Gru-
benhagen^ mi affgelöset hefft dat güd [in dem lande
vnde in der] stat to Butzow, dat sin väder mt-
neni grötväder hem Otto Vereggen vnde mlnem väder
Otten setted hadde, vnde hebbe em mit willen vnde
wetschop de br2ae wedder antwordet, de 8tn väder
em dar vp gegeuen hadde, desgllcken hebbe ick em
6ck wedder dän de bröue, de se löset badden van faern
Johan Molren, domheren to Swerin, vnde van Hartwigk
Prenen, de wönt hadde to Butzow. Des to ti^ge vnde
wetschop hebbe ick mtn insegel benget an dessen brSff,
de schreuen is na godes bort v^rteynhundert iär dar
na im sos vnde foflftigsten iäre, am däge Martini.
Nach einer beglaubigten Absclirift im trechowschen Giits-Arcliive«
An einer Stelle ist offenbar ein Versehen des Abschreibers
vorgefallen; derselbe bat: „dat gud vnde stat to Bu-
tzow", was in: „dat gtkd [in dem lande vnd in der]
stat to Butzow" verbessert ist, da die .At«U}an Hebungen
von Malttansch« Urk. Samml. III. 17
Digitized by VjOOQ IC
288
im Stifte BOtzow, namentlich zu Steinbagen, verpföndet
hatten, so den tlt«ft|«1t0t6ttl Stifugatern aber auch ein
Hof in der Stadt Batsow gehörte.
Nr DLXlll.
D€is Capitel des CoUegiat' Stiftes Bützaw bezeugt^
dass Lüdeke Maltzan zu Schorssow 8 Mark
Behmgen aus Trechow wieder eingelöset habe^
die demselben von Heinrich Maltzan verpfän-
det gewesen seien.
D. d. 1457. Nov. 10.
Ick her Johan Werner, deken to Butzow, bekenne
öpenbäre in dessem brSae vor mi vnde des gantzen
capittds wegen to Butzow, dat ick hebbe entflangen
[nu vort] van %iXttkt AtOttlStl to Schorsow,
Slltift AtOlt}att0 sAne tdm Grabenhagen, ach-
tentigk labesche marck, dar dat capittel achte lubesehe
marck geldes vor hadde to Trechow, de vns fQitttitifc
AtOU^aj^U settet hadde den god gnade in dem be-
segelden breff, den dat capittel dar up hadde, den
bd)be ick %U\lt€fit AtOltiatUtl vdrschreuen qatt, led-
dich vnde Ides wedder antwerdet, vnde dat cappittel
schal ntene inäninge mSr hebben to %vSttäktA vdr^
schreuen van des brSaes wegen. Des to tuge vnde
witschop hebbe ick mtn ingesegel henget an dessen
breff, de schreuen is na godes bdrd vdrteynhandert iär
dar na im söaen vnde fofftigsten iäre, am äaent Martini.
Nach einer beglaubigten Abschrift ans dem trecbowschen Gnts-
Archive.
Digitized by VjOOQ IC
259
Nr, DLXIV.
Heinrieb Drake zu Borgfeld verpfändet an Lü-
deke Maltzan auf Wolde 3 Hufen in dem
Dorfe Borgfeld und räumt demselben das
Vorkaufsrecht ein.
D. d. Penzlin. 1458. März 28.
Vdr alle den iönen, de dessen brgf zeen edder hören
lesen, bekenne ik Hinrik Drake wönaftich to Borchuelde,
dat ik myt mynen rechten eruen van rechter witliker sch&It
ßdiuldich bin deme dSchtegen manne %V^^t SKitÜi^KM
wdnaftich to deme Wolde vnde stnen rechten eruen
vnde alle den i6nen, de dessen bröf bebben myt syneme
edder syner eruen willen, hundert mark vinkendgen
gfaiider wytten penninghe vnde scbillingbere, also nu to
Bostok vnde Gnstrowe ghenghe vnde ^heue synt, dar
vdre hebbe ik em ghesettet vnde sette in der craft
desses brdues in dem dorpe to Borchuelde drd hüaen,
also Mr na screäen stej^, also Clawes Stauenbaghens
hof myt tw6n hauen vnde eyne büue an myme höue:
desse vd^bescreuenen büuen vnde hof de schal SrttBtltt
;flllOlt|HII vörbenömet vnde syne eruen hebben to eyneme
br&kelken pande myt richte vnde myt dtnste, myt deme
hdghesten vnde myt deme sydesten vnde myt alleme
herenrechte, also de hof vnde huuen ligghen in alle
erer schade, id zt in desser scrift bendmet edder nicht,
vnde ik Hinrik Drake edder myne eruen scholen %X^
Belte AtOltjatie edder stnen eruen desses vörbendmeden
ghädes eyne wäre wesen vor alle anspräke, also eyn
lantrecht ys, vor alle de i^nen, de vor recht kämen
willen, recht geuen vnde nemen willen, wo dicke vnde
väkene des not vnde behfif jrs. Wöre dk duer dat ik
17*
Digitized by VjOOQ IC
260
Hinrik Drake vörbendmet edder myne ernen desset vör-
bendmet ghnt vorköpeo edder vorsetten wolde eyneme
anderen, so schal %UlHfit AtOtt|atl edder sine eraen
köpes edder pandes nahest wesen, vnde wen ik Hin-
rik Drake edder myne eruen dyt vörbendmede ghSt
wedder Idsen wil, so schal ik edder myne emen üu«
9tiit AtOlt|8tl0 edder synen eruen tosegghen in den
vir hilghen däghen to Paschen vnde bereden denne in
sunte Mertens däghe em syn ghelt in ghüden, rdden,
vnbewnren, Witten penninghen vnde twßlinghen,
de denne to der ttd ghengbe vnde ghene synt, vnde dyt
ghelt to beredende to deme Wolde edder vppe eyner
anderen leghelken stede in deme lande to Wenden, wdr
%U9tfit iUOlttmt edder synen eruen de bergdinghe
£uenst ys. Alle desse vörscreuenen stucke vnde articule
vnde eyn idwelik bi sik löue ik Hinrik Drake myt
mynen eruen HttHefte MOlttUUt vörbendmet vnde
slnen rechten eruen stede vnde vaste to holdende sunder
alle arech. To tiighe vnde gröterme Iduen so hebbe ik
Hinrik Drake vörbendmet myn ingheseghel myt wit-
scop vnde myt willen henghet vor dessen öpenen brgf,
de gheuen vnde screuen is to Pent zolin na godes
bort vdrtegenhundert iäre dar na in deme achte vnde
vefteghesten iäre, des dinsdäghes vdr Palmen. Htr an
vnde öuer sint gheweset Clawes vnde Ghereke vedderen
höten Bardenulete vnde myn veddere Henning Drake
to Molne vnde vele mdr grliker lüde, de Iduen vnde
ßre wÄrt synt.
Nach dem auf Pergament in Minuskel geschriebenen Originale
im Archive der Stadt Rostock. An einem Pergamentstreifen
hängt ein Siegel mit einem nicht mehr deutlichen Schilde;
Umschrift:
B' . IDittttlt m Bta&e m
Digitized by VjOOQ IC
26i
Nr. DLXV.
D. d. 1458. Mai 8.
iMltU^ AtOltian woknhafftich zum Gm-
^^benhagen bekennt^ dass ihm dass Capittel zu Güstrow
^^gethan habe und er von ihnen empfangen die beiden
^^wusten Feldtmarcken Papenhagen vnd Mar-
^^quardesshagen genizliken vnd mit alle vor 10 lub.
^^MLy dar sie doch zu langen Zeiten man 9 Mh von
^fiekommen. Solche 10 Mk. mugen sie boren ^ manen
^^vnd pfänden alle Jar in seinen beiden Dor/fem zu
^^Mamerow vnd Rutzspalck von dessen nachge-
^^schriebenen hufen vnd höfen, die da bawen vnd bc-
^^wohnen: zu Mamerow also Hansz Bernd 2^1% Mk. vnd
j^Boldewan 2^k Mk.^ zu Rutzspalck von Heinrich Vicken
^^2^1% Mk. vnd von Schunemann 2V% Mk. Do aber der
^^Kirchen dar anuallan qimne^ also das sie die 10 Mk. von
j^dem gute nicht krigen kondten^ so mugen sie die 10 Mk.
^^boren ausz dem eigenthumb^ den sie ihm gethan haben,
j^oder aus redesten gute manen. Datum 1458, desz
,,nehisten montages nach Philippi rmd Jacobi.'^
Nach einem „Extract der Briefe, so nach Jochim Voysans (gü-
strowiscben Dom-Oelconomas) „absterben in seiner behau-
jysung gefunden sindt**» aus dem Ende des sechszehnten
Jahrhunderts, dabei geschrieben steht: „Dieser brieff ist in
„der Registratur zu finden**. — Mit diesem Estract stimmt in
- den Hauptsachen fiberein D. Clandrian's etwas kürzere „Re-
„gistratur und kurtzer Extract der Briefe der Thumb-
„kirchen zu Güstrow**, vom J. 1580, welche einen kürzeren
Auszug dieser Urkunde enthält.
Die Feldmarken Papenhagen und Marquardshagen liegen
gegenwärtig in der Pfarre Rambow in der Nähe des roal-
chiner Sees.
DasDorfMarquardshagen ist das jetzige Marxhagen.
Das Dorf Papenhagen, welches nach der vorstehen'-
den Urkunde früh wüst ward, ist jedoch nicht wieder auf-
gebauet. Es grenzte mit Marxhagen und lag zwischen Marx-
hagen und Hinricbshagen; die Feldmark ist zum Theil wohl
Digitized by VjOOQ IC
«•8
io dem oeaern UlridisliuteB aatergegangen und noch jetzt
filtern Leuten der Gegend wohl bekannt. Im J. 1240 erwarb,
nach einer Urkunde vom 5. Aug. 1273, das Dom -Coli e-
giatatKt Güstrow von dem FOraten Nicolaua von Werle,
thella durch Kauf, theih durch Schenkung, 44 Hufen, auf
denen die Dörfer Domherrenhagen und Marquardeshagen
erbauet wurden (vgl. Lisch Geschichte und Urkunden des
Geschlechts Hahn, 1, B, Nr. XXIII, S. 54). Das Dorf hiess
also in filtester Zeit Domherrenhagen, da es, wie
Dehmen, besonders cum Genüsse der Domherren ange-
wiesen war. Im Mittelalter aber war der Name Pfaffe
oder plattdeutsch Pape ein Ehrenname für Geistliche, vor-
tOgllch ffir Geistliche höheren Ranges, namentlich Dom-
herren (daher noch der Ausdruck: Dompfaffe); und so
kam eS} dass das Dorf auch Papenhagen genannt ward.
In dem aus dem 14. Jahrhundert stammenden Copeibuche
der Urkunden des Domstifts Güstrow steht auf dem Rande
neben der Urkunde vom 5. Aug. 1273 mit Schrift aus dem
Ende des 15. Jahrhunderts bei den Wörtern Domherren-
hagen nnd Marquardeshagen die Interpretation:
jpDe villis Papenhagen et Marquardeshagen**.
Domherrenhagen oder Papenhagen war ein Kirchdorf und
die Kirche war eine Mutterkirche. Es existirt eine clan«
driansche Regeste:
„Hermanni Bischoffs zu Cammin brieff, das das Dorf
„Rambow, welchs er zuuor zu Swinekendorp gelegt,
„hinferner zu Dumherenhagen zur kirchen g^eheii
„solle, Datum Güstrow, 1271, 7 Idus Junii"*.
5etzt ist Rambow Mutterkirche. Die Ruinen der pa-
penhäger Kirche stehen aber noch auf dem rambower
Felde: ein malerischer Feldsteinbau mit kreisförmiger Altar-
tribune, also aus sehr früher Zeit stammend (vgl. Jahresber.
IV, S. 91). In dem rambower Kirchen- Visitations-Protocolle
vom J. 1648 wird diese wüste Kirche noch
„die Ruine der alten Papenhäger Kirche**
genannt (vgl. Gesch. des Gescbl. Hahn 1, A, S. 85—87).
Im J. 1436, in S. Cecilien dage, bestätigten die Herzoge
von Meklenburg den „domheren vnde der papheyt to Gu-
„strowe alle ere breue, privilegia vnde vryheyt** auf alle
ihre Güter, unter denen noch „Marquardeshagen** und „Dom-
herenhagen** genannt werden.
Im Anfange des 16. Jahrhunderts waren die Feldmarken
„Rambow, Papenhagen, Marxbagcn und Ulrichshusen*' noch
im Besitze der MaU^un.
Digitized by VjOOQ IC
Nr. DLXVI.
Der Marschall Nicolaus Maltzan quütirt für sich
und seinen Bruder Heinrich und alle seine
Vettern über 50 sund. Mk. Capital, mit wel-
chen für eine von den Maltzan zu verleihende
Vikar ei in S Bartholomäus - Pfarrkirche zu
Demmin 4 Mk. Pacht au^ dem Dorfe Kl.
Bunsow gekauft sind.
D. d Anklam. 1459. Mai 1.
Vor allen, de dessen brdf zeen, hören eft^ lesen,
bokenne ik jßXwUXM ÜlOlt)«!! marschalk vnde
betughe äpenbär vor my, myne rechten eruen, mynem
brödere HitltlCft^ vnde allen mynen vedderen
in vnde mit macht desses brSues, dat ik wol tör nnghe
hebbe entfangen van deme drsämen manne Arnd Kol-
pine borgbermeistere bynnen Anklem vefilioh sondesche
mark höuetstäls, welkere vefflich sondesche mark de
erlike bere her Hinrick Kune zgliger dachtnisse hadde
gegeuen to Sner vicarten belegen bynnen sante
Bartolomei perrekerken bynnen Demmyn, dee
myne vedderen vnde bröder mit my sint to
teetiberen, vnde weren geköfft dar mede veer mark
pacfat bynnen dem dorpe Lutken Bansow därsoluest vpp
deme baue vnde hüaen Hermen Vughen a&liger dacht-
nisse, de nu de sulue Arnd Kolpin befft vnde besyt vnde
gekofft befft van den Vugben to weddeschatte, van den
soluen vefftich marken böuetstnls vnde allen dnen renten
vnde allen mäningen, dat ik edder myne vedderen effte
myn genante brdder f^n^ edder alswe he w£re,
we he wöre, dar to mochten hebben, ik den vörscreaeu
Digitized by VjOOQ IC
264
Arad KolpiD, stne eroen vnde stne nakdmelinge der ge-
nanten güdere läte vnde gheae quyd, vrtg, leddieh vnde
Idsz, nnmnier dAr vpp to säkende, vnde ik wil em des
eyn wdre wesen vdr alsweme, vnde dat de vArscrenen
veflich mark böuetstäls vnde veer mark paebt stän mede
confirmeret in der confirmacien der suluen vicarten vppe
dem vörsereuen haue vnde büuen Hernien Vfighens,
dat schal dem genanten Amd Kolpine, stnen eruen vnde
stnen nak^melinghen vtresen vnscbedelyk, in vnde mit
macbt desses brdues, vnde to zeoherheit so hebbe ik
deme suluen Amde duerantwerdet den böuetbrgff mit
gäden willen vnde witsebopp. To 6rkunde hebbe ik
dessen bröff vorsegelt mit mynem anhangenden inghe-
seghele, gheuen to Anklem in den iären des heren van
stner hört däsent veer hundert in deme negen vnde
vefftigesten, des äuendes der hemmelfärt vnses heren
Christi.
Nach dem im kdnigl. preuss. Provinxial- Archive so Stettin be-
findlichen Originale 9 weichet das Siegel verloren hat.
Nr, DLXVII.
Der Herzog Heinrich von Meklenburg entscheidet
die Streitigkeiten zwischen den von PecaUel
und den von Heidebreke über die von Jenen
an diese veräusserten prUwitzer Güter.
D. d. Ivenack. 1459. Junii 13.
Nach Cristi ghebdrt düsent veerhundert därna am
negen vnd veftigesten iäre, an deme middeweken vdr
sunte Viti hebbe wy Hinrik, van godes gnaden hertoghe
to Mekelnborgb, to Stargarde her, forste to Wenden tc,
Digitized by VjOOQ IC
265
myt vnsen rederen nabescreueii vorsoheiden vnd en-
twey gespräken vnse getrtiwen Hinrik van Heydebreken
vnd synen sdne Clawes van Heydebreke, up eyn deel,
vnd Hans van Piccatel, vp dat andere deel, vmme to*
spräke^ de Hans Srbendmet hadde to Hinrik vnd Clawes
van Heydebreken vdrbenömet, vnd wedderamme de sal-
Iren Heydebreken to dem genanten Piccatel, so als
erer beyder fmnt ze vorscheyden hebben. Sodäne gA-
dere, alz Hinrik vnd Clavtres van Heydebreke gehat
vnd bezeten hebben van den guderen to Prillewitze, de
ere kdp- vnd pantbrdff nicht inholt, de scal Hinrik vnd
Clawes van Heydebreke Hans van Piccatel vnd synen
emen wedder ddn vnd läten, vnd alle wAste velde vnd
holte, de ze tosämende hebben, de schoten ze llke
deelen, dat een deel zo vele heft, alz dat ander; heb-
ben ök de genanten Heydebreken meer gehöret vtb den
guderen, wen ere köp- vnd pantbrdff vthwlset, alz bauen
screuen steyt, dat erer beyder frunt hebben vorscheyden,
dat scholen de Heydebreken vnd ere eruen Hanse £r-
benömet vnd synen eruen wedder geuen vnd därumme
na synem willen mäken. Dar vor bebbe wy mit vnsen
rederen Hansze tosecht myt der Heydebreken vulbdrt
vnd willen desse nabeschreuen gädere: alz half Lfibbe-
chouw mit alle syner tobehöringe, Hoghen Tzirtze, diät
Hans gelöset heft van den Bardenvieten, to Lfibbechouw,
Oldendorp vnd Dolgben, dat Hans geldzet heft van den
Warborgen vnde van Curd van Dalum: desse vörscreuen
güdere scholen wezen vnd blyuen Hans van Piöcatels
vnd synen rechten eruen van erue to erue to öwigher tyd;
dar scholen de Heydebreke n^n toseggent efte lözinghe
anne hebben. Hyr vp scholen de Heydebreke vörbönA-
met vor sik vnd ere eruen Hansze vörbonömet vnd
Digitized by VjOOQ IC
80<
syiien eraen geaen eren bozeghelden brdff. Vnde Hans
van Picoatel scal hebben der Heydebrekeh andeel to
der Lipe vdr handert lubescbe mark, so lange de Heyde-
breken den vörscreaen summen wedder vtbgheuen vnd
kteen; dat scbolen de Heydebreken Hanse vnde synen
eraen Ak wisse mäken in erem bozeghelden brSue, dar
vAr dat Hinrik vnde Clawes drbendmet meer vpgbebörei
bdbben vtb den güderen, wen ere kdp* vnde pantbr^ff
vthwtsei; vnde därto dat ae to vele gebAret hebben,
scbolen ze Hans van Piccatel vnd synen eruen geaen
twdhandert lubische mark. Vorbat ab Hans van Pic-
catel anspräket Hinrik van Heydebreken myt eyme be-
segelden brSue, den Krecbtendorp heft van Wedigfae
Kerkdorpes weghen, mit Hans van Piccatel dat ghelt
mAnen na vthwtsinghe des bröues, tasschen hlr vnd
sonte Martens däghe n^ghest kämende, vnde Hinrike
viid synen eraen des eyoe wdre wesen vAr alle an*
sprike, so scal Hinrik vnd Clawes irbonAmet Hanse
birfden den br£ff, alz he lud; doch zecht Hinrik, he
lieft dar gelt vp bAretb, kan he dat nabringen, alz recht
is, he scal des gendten. Den knecht ghenAroet Golden*
bouwe, de dar gesldgen wart to Prilleuitze, den scaX
Hinrik vnd Clawes van Heydebreke den irunden vor-
bAten na der schiebt, alz id scheen is, vnd geuen Pic-
catell synen brAke an dem vAmdAl. Ok scal Hinrik
vnd Clawes vArbonAmet vnd ere eruen to lAzende schep«
pen Hans van Piccatel vnd synen eruen den haluen
Lankaael van Clawes Bardenvlete to dem Tzirne vnd
dat gud, dat olde Clawes Bardenvlet heft to Hogben
Tzirtae, so veme Hinrik vnd Claws dat snluen to eres
slatea vArbonAniet behAue nicht lAaen willen, vnde de
g&dere scholen Hanszes pant wezen na der lAzeden
Digitized by VjOOQ IC
267
brfiae vthwysynghe. Schuhe 6k dat desser parte vnd
deel welk alz Heydebreken Hinrik vnd Clawes efte ere
eruen edder Hans van Piecatell edder zyne eruen an
Prilleuitze ere dSIe am ghantzen edder am d^Ie, slot
edder gAdere von deme slate, vorpanden, vorsetten
edder vorköpen wolden , dar scholen se itsi eyn iewelk
synen vedderen vnde därngghest n£mande to vorpan-
dende, vorsettende edder vorkdpende äne de Heyde-
breken Srbendmet vnd Haris van Piecatell vörbondmet
vnde ere eruen erer eyn to dem anderen to deme stole
Prilleuitze vnd güderen örbondmet köpes vnd vorpan-
dendes vnder sik neghest wesen. Gädede en des ök
nicht, zo möghen ze dat Reymar van Plessen kyod^ren
vnd eren rechten eruen beden, vnde wedderumme de
Plessen efile ze so wes vorköpen edder vorpanden
wolden to eren nöden, dat to badende den genanttn
Heydebreken, Piccatel vnd eren eruen; bauen sodäne
vorbddingbe mach eyn dderman dat syente daran vor-
köpen, vorpanden vnde vorsetten, weme he wil, vth-
genämen alz hyr vöre screuen steyt, zo ze vnder sik
köpes vnd vorpandendes scholen nöghest wesen. Hlr
an vnde äuer gewezet zynt vnse getrüwen erer beyder
frunde Ludeke Haue to Basedouw, iScj^iltl iUOltitUi
töm Wolde, her Bernd Veregge, präuest to Frede-
lande, Henning van Piccatel töm Blomenhagen, %Ulttfit
AtOlttAU to Scorszouw, Hinrik Hane to Kuchelmisse,
Achim van Blankenborgh, Jörgen van Bertkonw vnd Hin-
rik Ribe. To näwysinghe hebbe wy vnse inghezeghel
beuget bonedden an dessen br^ff, screuen to luenak.
Aus dem königl. preuss. Provinzial-Archive zu Stettin. — üeber
die Veräusserung der peccatelschen Güter an die Heidebreicen
vgl. man ürk. Nr. CCCLXXXVI, vom 6. April 1408.
Digitized by VjOOQ IC
288
Nr. DLXVlIi.
Leichenstein auf dem Grabe des MarschaUs
Ulrich Maüzan avf Gmbenhagen und seiner
Ehefrau Beate Vieregge in der Kirche zu
Grubenhagen.
1459. Aug. 7.
Lithographie Tab. X.
Aito « mm * m « cccc * Itx : I i * Bern * BKfl^e *
Botiati • ^i • ^o* • oltints . moltrs * baute .
0ni|^e|^a0l^i * matrcj^a • IHer « (em^ * to *
mdtelel^otejD * bn • %tutt . ff * "^uSnvtA^t ^
Ot « 00t
(Anno doniini MCCCCLIX in deme daghe Do-
nati episcopi (Aug. 7.) obiit Olricus Moltsan
vamme Grubenhaghen , marschalk der heren to
Mekelenborch , vnde Beate sin husvrowe, de
got gnedieb si.)
Uater eioer Nische ist in Linearzeichnung ein geharnischter
Ritter mit dem auf die Erde gestfitzfen Schwerte in der
Hand dargestellt und neben ihm seine Frau. Zu den Fassen
des Ritters steht das Wappen der t^on Alftltffttlt zu den
FOssen der Frau das Wappen der t^ott Vittt^t (drei Jagd-
hörner). Der Leichenstein liegt in der Mitte der Kirche zu
Gmbenhagen neben einem andern , auf dem nichts welter
mehr zu erkennen ist, als der Anfang der Umschrift:
Xio « 9ni * ttt . ttu . ixxx .
Digitized by VjOOQ IC
T.X.
GraL desMaTschalls lUTichHMallzan auf Grutenha^en
uud seiner GemaHiaBeate Viexegge ^
+ 145 9 ^^ ^^^ KircKe zu Grub enlLageii .
Zur von Malt zaiisclienTJrkiraAen Sammlung . BdUI .
Digitized by VjOOQ IC
269
Nr. DLXIX.
Die Brüder Joachim und Lüdeke MaltzaUj Mar-
schälle j auf Wolde, verpfänden dem Kloster
Verchen 30 sund. Mk. Herhsthede atis den
Dörfern Burow^ KUUzaw^ Prietzen^ Rosmar-
sawund Barkow^ welche sie von den pom-
merschen Herzogen zu Pfände haben.
D. d. 1460. April 30.
Vor allen cristenläden, de dessen br£f s£n edder
hören lesen, bekenne wy SOMJ^itlt vnde Hftllfltt
brddere ghendmet «^Olt|ftlt^» marschalke, erf-
setten thdme Wolde, myt vnse/i rechten eruen vnde
betughen äpenbär in desseme iöghenwardighen brdue,
dat wy hebben vorsettet vnde i^ghenwardighen vor-
setten in kraft desses brdaes deme drwerdigen heren
her Diderik Sukowen, präueste thör Verchen, vnde
synen rechten eruen druttich sundesche mark penninghe
yärlikes ingeldes van vnser heruestb^de, de wy hebben
van vnsem gn£dighen heren van Stettyn tho eyneme
. brükliken pande, in dessen nascreaen dorpen: alze vif
sundesche mark gheldes vppe deme haue vnde hduen,
de nw bewänt vnde hAwet Hanss Hegher to Burow,
I vtf sundesche mark gheldes vppe deme haue vnde
hduen de nw bewänt vnde büwet Hinrik Kolpyn to
I Klatzow, vif mark gheldes vppe deme haue vnde hduen,
I den nw bewänt vnde büwet Clawes Gherwen to Kla-
I tzow, vif mark gheldes vppe deme haue vnde höuen,
de nw bewänet vnde büwet Kopeke Wyggher tho Pru-
1 tzen, vif mark gheldes vppe deme haue vnde höuen,
I de nw bewänt vnde büwet Henning Smolt to Rose-
Digitized by VjOOQIC
270
mersow, vnde vif mark gbeUes vppe deme hdae vnde
honen, den nw bewänt vnde büwet Peter Baeherman
to Berekow, vdr honderl güde rlnsche goldene vnde
vppe iSwelike ghuldene twS schillinghe vpgheldes, de
vns desse vörbonömede prduest redeliken an Sneme
summen tot ndghe äoertellet vnde wol ber£(h beft &r
der mikinge desses brfiaes, desse vArbonAmede bdde
vnde inghelt desse vArbondmede präoest vnde syne
rechte emen, edder weme he dyt vörgbescreoen inghelt
thosecht, vorleth vnde genende wert by wolmacht synes
lenendes edder in sjrneme testamente, hebben vnde vth-
bdren scholen van dessen vörscreuen bAren vnde eren
nakdmelingen, de desse vdrbondmede haue bewdnen
vnde de hdaen bdwen, alle iär tho sunte Michels däge,
edder desse böde vdrscreuen van en vthpanden mAghen
vnde de pande vorsetten vor ere ingelt, wdr en dal
alder^uenst knmpt, edder see de dk van en mänen
mAghen vormiddelst dwange des ghtotliken rechtes.
WAret, dat god vorböde, desse vörscreuen vnse Mäe
vorwüstede edder vorwAstet werde, id schdge welker^
ieye wysz, dat id schdgbe, edder vnss afgheld^et werde
van vnsen vdrbonömeden heren, so schole wy dessen
vdrbondmeden präneste, synen emen edder den anderen
vArscreoen war anders an vnse rüdesten erfliken gödere
edder panthgddere wysen, dar se alle iär drattich sun-
descfae mark qatth vnde vry vth hören möghen; wfiret
dat wy dat denne nicht dAden edder ddn weiden, so
schole wy en van stunden an den vdrbonAmeden hövet-
summen myt der renthe sunder iönnigherleye i^gent-
seggent thör nögbe wedder gheuen vnde vthrtchten.
Weliek ttd wy desse vdrbonömede vnse hMe wedder van
en lösen willen edder desse vdrbonömede prduest, syne
Digitized by VjOOQ IC
271
eraen vnde de anderen vdrbonömeden ere gheh von vns
wedder hebben wyllen, so schal vnser £n deme anderen
tfao vörne thoseggen to sonte Johannis ddghe mydden
tho sämere, vnde des ndgesten sunte Martens däges
dar na, so veme wy en thoseggen, so schole wy en
th(^r ndge vnde tho danke an fineme summen to Dem-
myn geuen vnde bereyden handert güde rtnscfae güldene
van valier wicht vnde sodäne vpghelf, also vörscretien
18, vnde druttich sundesche mark, de iärlike bgde, vnde
alle bdde thouören vpgebdrt an deme höaetsammen
nicht tho rekende edder afthoslände, vnde wellik tyd
de berSdinge aldus ^enne ghescb^n ia, so schal deasie
vörsctreaen b&de vnde ingelt wedder qufth vnde vry
kämen to vns vnde vnse rechten eruen. WSret ök se
vns tho vdren toseden vnde ere gelt wedder hebben
wolden, so schole wy en dat in aller mäthe so ök
[dar be]r6den, also vörscreuen is, vnde wäret wy dat
nicht endfiden edder ddn wolden, so mögen se vns
edder vnsen eruen dat afmänen myt g^stlikem edder
werlikeme rechte, wo en dat aldergnenst kumpt, sunder
idnnigerleye hulpewort edder i^entseggent. Hyr mede
wyse wy se an de Mike besittinge desser vdrscreuen
bade vnde ingeld, se dat to hebbeode vnde tho hörende
alle iär van dessen vörbenömeden büren qufth vnde
vry, so wy de tho vdren van en ghehat vnde bdrt vnde
hören hebben läthen. Alle desse vörbenömeden stukke
vnde article ön tslik by sik laue wy vörbonömede
ifltOlt)atW myt vnsen rediten eruen deme vörbenö-
meden heren Thiderico Sukowen präueste tör Verchen
vnde synen rechten eruen vnde den ygnen, de vörghe-
röret syn vnde alle den ygnen, de dessen br6f hebben
myt syneme vnde eteme' willen, stede vnde vaste wol
Digitized by VjOOQ IC
272
tho holdende sonder alle arch vnde dne alle {^evSrde.
Des to grdtenne Idaen vnde tüchnisse bebbe wy vnse
inghesegele myt wyllen vnde withscbop läthen hengen
vdr dessen äpenen hr&C, gbeoen vnde screuen na gades
bdrt vdrteynbundert iär dar na in deme sostigbesten
JAre, in deme äuende sunte PbiKppi vnde Jacobi der
bilgen apostele.
Nach dem der Siegel beraabten Originale im königL preoM.
Provinzial-Archive so Stettin. Vgl. UHe. vom 25. Febr. 1494.
Nr. DLXX.
Heinrich van ffeidebreke auf Daberkan> verpfän-
det dem Marschall Heinrich Maltzan auf Osten
eine Hof statte mit vier Hufen und den Katen-
Stätten und allen Gerechtigkeiten zu Hohen-
Mocker.
D. d. 1460. Mai 22.
Vor alles wene, de dessen brgf seen edder hören lesen,
bekenne ik Hinrik van Heydebreke, wänaftich to Daber-
kow, dat ik myt mynen rechten eruen bin schuldich ander-'
half hundert sundesche mark deme duchtigen fj^ttttüt
S0ifH,t\tOXtf marschalk, wänaftich to der Osten^
vnde stnen eruen, dar ik em vor sette 6ne hofstede to
Hogemoker myt veer hAaen vnde twd kätenwörde, vnde
ofte ddr steden to wgren, myt pacht, myt bfidekome,
myt munte, myt deme rökhöne, myt aller plicht vnde
vnplicht, myt richte vnde dunste vnde myt deme böge-
sten vnde stdesten, myt holten, myt wischen, myt wäter,
myt weyde, also se liggen in eren schaden vnde enden,
vnde allent, wes ik d^r vurder ane hebben mach, dat
schal de vörschrenene fj^itttift iflt0lt|8tt vnde stne
Digitized by VjOOQ IC
273
eraen hebben vnde bositten to dme brökelikelken pande,
des ik Hinrik van Heydebreke edder myne eruen fj^ilt^
tUk ifHOlt^WUt edder stnen eraen desses wil ine w^re
wesen vor alle ansprdke, wanne vnde wo väkene ik ddr
to äschet werde, vp myne egene teringe, vnde ik edder
myne eruen fj^ittttlft iStOltiatte edder stnen emen van
alme schdden dar ane beholden wil. Wäret ök dat
l^intilft <fltOlt|att ^dder sine eraen de vdrscreuen
hofstede bebüwede vnde de höaen to der wäre brachte,
wes vrtges he dar to gift vnde em kostedede an holtinge,
dat wil ik Hinrik van Heydebreke edder myne eraen
i|inri& HHOltiUttt edder stnen eraen Itke deme höuet-
summen wedder geuen. Wäret ök dat ik. Hinrik van
Heydebreke edder myne eraen wolden wedder lösen dit
vörscreuen gut edder Hinttlft iß^Olt^UU edder stne eraen
stn gelt wolde wedder hebben, so schal vnser an deme
anderen toseggen vppe sunte Mertens dach des hilgen
bischoppes vnde vp den nägesten sunte Mertens dach
dar na den vdrscreoen summen geldes, vnde wes id em
kostet heft, wedder geuen sunder al stnen schaden. We
ök dessen bräf heft myt fj^ttttlft ;MOltratt0 edder stner
eruen willen, deme schal he so hulplik wesen, eft he
em van worden to worden wäre toscreuen, snnder in-
seggent. Alle desse vörscreuen stucke vnde an tslik
be syk sämelken to holdende, laue ik Hinrik van
Heydebreke myt mynen eruen |gtltti& HHOltiUnt vnde
stnen eruen stede vnde vast to holdende sunder yäniger-
lege arch. To gröterme löuen hebbe ik Hinrik van Heyde-
breke vor my vnde myne eraen myn yngesegel gehen-
get vor dessen bräf vnde hebbe mtne vedderen Clawes
vnde Jochim wänaftich to der Klempenow beden, dat
se to witlicheyt hebben er ingesegele gehenget vor dessen
von Maltzansche Urk. Samml. III. lg
Digitized by VjOOQ IC
274
br^^f mede, d6 screnen is na der bdrd CrisH T^eyen-
himdert Mr an deme sostigesten iär, an deme däge
Tnses heren hemmeluärt.
Nach dem der Siegel beraobten Originale im könlgl. preuss.
Provinzial- Archive zu Stettin.
Nr DLXXI.
Der Marschall Joachim MaUzan auf Wolde ver-
pfändet dem Kloster Verchen 15 stmd. Mark
Hebungen aus der ihm von den Landesherren
verpfändeten Herbstbede aus den Dörfern
Barkow, Burow und Klatzow.
D. d. 1461. März 31.
Vor allen kristenlüden, de dessen brgflp zeen edder
hören lesen, bekenne ik ^Oaclsitl fSÜAtdWXf mar-
schalk, erfsetten töme Wolde, myt mynen rechten
eruen vnd betughe äpenbir in desseme ydghenwerdighen
br^ue, dat ik hebbe vorsettet vnnd ygghenwerdighen
vorsette yn kraft desses brSues deme drwerdyghen heren
h^r Diderik Sakowen präueste, Gheze Beren prioren
vnnd deme ghantzen conaente tör Verchen vnde eren
nakömelynghen vefteyen sundesche mark pennynghe
iärlikes ingheldes van myner heraestbgde, de yk hebbe
van myneme gnedyghen heren van Stettyn tho dneme
brAkelken pande, alze vyff marck gheldes in deme dorpe
to Berkowe vppe deme haue vnnd hdoen, denn büwet
Peter Ghylowe vnnde Toysyn, vppe deme hiae vnde
höuen, de na bewänt vnde büwet Hans Smyt to Burow,
vyif sundesche marck gheldes, vnde vppe den hauen
vnde höuen, de nu büwet Kneman vnde Hynrik Sander
to Klatzow, vyflp sundesche marck gheldes, vdr ander-
Digitized by VjOOQ IC
27g
half hundert sundesche marck penoinghe, de iny desse
vörbenömede prdaest redelike an dneme sammen tdr
ndghe duertellet vond wol ber6d heft &t der mäkynghe
desses brSaes, desse vörbenömede b£de vnnd ingheld
desse vörbenömede präuest vnnd klösteryancvrowea
hebben vnde vtbbören scholen vnnd möghen van dessen
vörscreuen büren vnde alle eren nakömelinghen, de
desse vörscreuen haue bewänen vnnd höuen bäwen,
alle yär to sunte Michels däghe, edder van en vthpan-
den möghen vnde de pande vorsetten vor ere inghelt,
wör ze wyllen vnde dat öuene kumpt, edder de ök van
en mänen möghen myt dwanghe gh^.stlikes edder wer-
likes rechtes, wo en dat alderäuenst vnnd bequemest
kumpt, sunder yßnegherleyge y^ghensegghent edder he-
hynderynghe myner edder myner eruen* Wöret öck
dat desse vörbenömede böde my edder mynen eruen
aflözet werde van vnsem vörbonömeden heren, so schal
ik vnde wyl edder myne eruen desseme vörbenömeden
präueste vnde yuncvrowen wör anders an myne rüdeste
erfliken ghüdere anwysen, dar see alle yäre alsodäne
vörscreuen inghelt quft vnnd vryg alle yär vth hebben
vnd boren möghen; wöret ik edder myne eruen en des
vorwesen wolden, so schal ik vnd wyl edder myne
eruen en sunder yöghensegghent van stundenn an den
vörbonömeden höuetsummen myt deme iärliken inghelde
tör nöghe wedder gheuen vnnd vthrychten. Wen ik
ök edder myne eruen desse vörscreuen b£de wedder
hebben van en vnnd lösen wyl, so schal ik en to vören
to sunte Johannis baptisten däghe to myddensamere
tosegghen, vnde des nßghesten sunte Michels däghe dar
na schal ik vnde wyl edder myne eruen en edder eren
nakömelinghen tör nöghe vnde to danke an Sneme sum-
18*
Digitized by VjOOQ IC
276
men in der stad to Demyn wedder ghenen vnde betälen
anderhalf hundert sandesche marck pennynghe, alzo
denne yn denie lande to Stettyn bynnen der Tollenze
ghenghe vnnd gheue sjm, vnde dar to vefteyen mark,
de iärlike böde, vnnd alle iärlike bSde, de van en to-
udren vthbört ys, nycht to rekende edder afftoslände
an deme hAuetsummen, vnnd welke tyt de berddinghe
denne aldns gheschto ys, so schal desse vdrscreaen
bgde qutt, ledych vnde löes wedder körnen to my vnde
to mynen eraen. Hyr mede wyse ik see an de lyflike
besyttynghe desser vefteyen sundesche marck yärliker
b6de vnde ingheldes to dessen vörbenömeden hären
vnnd eren nakdmelynghen myt kraft desses hrSues qutt
vnnd vryg to hebbende vnde besyttende nä, alze ik de
vor alderqultest vnnd vrtgest had vnde beseten hebbe.
Alle desse vörscreuen stocke vnnd articnle vnde £slik
by syck laue ik ^OUtt^m MOlt^UU vdrbonAmet myt
mynen rechten eruen deme vArbondmeden präueste, der
vArbonAmeden prioren vnnde deme ghantzen conuent
vnnd eren nakAmelynghen vnnd alle den ydnen, de
dessen brdff hebben myt creme wyllen, stede vnde vaste
wol to holdende sunder alle arch vnnd dne alle ghe-
uSrde. Des to grAterme lAuen vnde täghenisse hebbe
ik SlOad^gm vArbonAmet myn inghezeghel vnde ik
ILÖOtft^ HHOlt^UU myn inghezeghel myt mynes brA-
dere to mÄr tughenisse myt wyllen vnde wytschop
läten henghen vAr dessen dpen brgflp, gheuen vnde scre-
uen na godes bArt vdrteyenhundert dar na in deme An
vnnde sosteghesten ydre, des dinxghestedäghes na
Palme sonddghe.
Nach dem Originale auf Pergament Im königl. preuss. Provinzlal-
Archive zu Stettin; die Siegel sind abgefallen.
Digitized by VjOOQ IC
277
Nr. DLXXII.
Der Herzog Heinrich d ä, van Meklenburg weiset
dem Kalande zu Neu- Brandenburg 10 Mark
Pacht aus dem Schulzenamte zu Käbelick an
für eine Pfandsumme von 150 Mark Finken-
augen^ welche der Kaland den Grafen von
Fürstenberg geliehen hat und welche als Schuld
auf die Herzoge von Meklenburg überge-
gangen sind.
D. d. Broda. 1461. April 24
Wy Hinrick van gades gnaden de older, hertoghe
tho Mekelenborch, ffurste to Wenden, tho Stargard
vnde Rostok der lande here, bekennen vnde betüghen
äpenbär vor vns vnde vnszen emen vnde vnszen na-
kömelingfaen an desseme äpen br^ue v6r allen, de ene
zeen, hören efte lesen, dal vdr vns vnde vnseme räde
zint ghewesen de driiken heren des kälandes vnde de
ghemöaen allaristen vnser stad Nigenbrandeborch vnde
hebben ghetöghet ej^en vnghes^regheden pandbrgff, en
vorseghelt van den eddelen heren here Otto vnde synem
söne here Eggherd, greaen to Vorstenberge, vefteyen
mark myt dunste vnde aller vryheyt yärliker pacht vp
dat schultamp met hoff vnde höuen vth deme dorpe th^
Kobelke to hörende, ddr ze an vpghedän vnde to der
nüghe wol borgtb hadden anderhalff hundert mark güder
munte vnde dne wäre in vnseme lande to Olden Star-
gherde, vnde dat zulue gAth na to vns vnde tho vnszen
eruen to vorlösynghe van vorsteminghe weghen der
Srghenanten heren ys ghekämen vnde ghevallen: so
ys vor vns ghewesen vnsze schulte Jacob Klepfel des
Digitized by VjOOQIC
278
vdrbendmeden schalanptes kUgbende van Torvallinghe
weghen des güdes zodAne pacht den vörbenömedeii
heren nicht vormochte ddr äff to gheaende: so bebbe
wy myt vnseme r&de £ne dndl*acht tasken den heren
vnde schulten vorbath ghemdket entliken, dat vnsze
schalte vp deme Törbenömeden schuttampte myt allen
zynen nakömelygen van deme sulaen gAde, häae vnde
bdnen schal to der nüghe borSden vnde wol betälen
den vdrbendmeden heren, de na zint, vnde allen na-
kämelyngen bynnen Nygenbrandeborch teyen mark pacht
gftder wänliker mante ]ni vnseme lande to Stargherde
na tho sunte Martens däghe ndghest to kimende vnde
vortmer alle yire, ddr wy vnde vnsze eruen vnde vnsze
nakAmelinge den vdrbendmeden vnsen drwerdighen
pristeren n6nen hinder edder invalt ane ddn wyllen.
Wiret dk den firghenanten heren der vdrbendmeden
pacht to rechten ttden nicht werde, zo mdgfaen ze
panden efte panden Mten , wo vAken en des bohäf ys,
Vp de pande ere pacht nemende, sander v&r vnser,
vnser eraen, vnser nakämelingen edder der voghede
vnses landes. Ok hebbe wy dk vns, vnszen eruen
vnde vnsen nakdmelingen myt den vnsen ptgsteren be-
holden den wederkdp der vdrbendmeden pacht vdr
hundert mark vinkendwen tdle gAder mante^ dat wy en
dt^ mSnte vdr sunte Martens dighe scholen wytlik
dSn vnde denne tho sante Martens ddghe ndghest to-
kdmende bereden vnde tdr nöghe betAlen bynne vnser
stad Nigenbrandeborch hundert mark wynkendwen wAn-
liker munte yn vnsen landen myt der pacht den yäv-
liken ghebären. Alle artikele to zämende vnde eyn
ftslik by sik laue wy Hinrik van gades gndden vdrge*
ndmet myt vnszen eruen vnde vnsen nakdmelingen den
Digitized by VjOOQ IC
1>19
vörb^iöaseden vnam ßrliken kälandes beren vnde pr^-
sIeren sonder y^negegherleye inaal stede vnde vast tho
faoldende. Hyr äaer zint ghewesen vnsen ISuen ghe-
trnwen vnde dachteghen manne, alze Ludeke Hane to
Basedow, Clawes Vos to deme Cindenbarghe, Achim
Plate, vnsze marschalk, &^tm i8tOU|an> Hennink
vnde Hans, vedderen, gbenömet de Pickatele. To gröter
bokantnysze bebbe wy läten vnse inghesegbel banghen
vor dessen vnsen brSff, gbeuen to deme Brode an deme
klöstere, na der bort vnses beren vßrtayenbundert yär
an deme eynvndesosteghesten yäre, in sunte Jürgens
dägbe des bilghen rideders vnde martelers.
Nach dem Originale auf Pergament, im groasbersogl. Geb. u H.
Archive zu Schwerin. An einem Pergamentstreifen hängt
des Fürsten Siegel mit eingelegter rother Wachsplatte.
Nr. DLXXIII.
Der Marschall Joachim Maltzan zu Wolde ver-
pfändet an den Ficar Hermann Schriver zu
Demmin und nach dessen Tode an eine von
dem Propst Dietrich Sukow zu Verchen an
St. Katharinen- Altar in der Klosterkirche zu
Verchen gestiftete Vicarei 5 sund. Mark
Herbstbede aus dem Dürfe Seltz^ welche ihm
von den pommerschen Herzogen zu Pfände
stehen.
D. A. 1461. Mai 21.
Vor allen kristenlüden, de dessen breff zeen edder
böten lesen, bekenne ik Hoae^gltl SHtAt^mf mar-
scbalk^ erfzeien tdme Walde, myt mynen recbten
Digitized by VjOOQ IC
280
eroen vnde bethAghe Apenbdr in desseme i£ghenwer-
dyghen br£ue, dat ik hebbe vorsettet vnde idghenwer-
digben vorsette yn kraft desses brSues deme 6rwer->
dighen heren Hermen Sriaere, vieärio to Demyn, vyff
snndesche mark idrlikes ingheldes van myn beraestbide,
de ik hebbe van myneme gnedygben heren van Stettin
to £neme brükelken pande yn deme dorpe to Seltzer
alze vppe deme hine vnde den hduen, de nu bewänt
Clawes Salow, vor veftych sandesche mark pennynghe,
de my de vdrbondmßde her Hermen redeliken an dneme
Summen tör ndghe duertdlet vnde wol bergt beft eer
der mäkinghe desses brdaes, desse vörbonömede b^e
vnde ingbeld desse vdri>ondmede her Hermen hebben
vnde vthbören schal vnde mach alle yär to sante Micha-
helis däghe, de wyle he leuet, van desseme vörbo-
ndmeden hure vnde synen nakömelinghen, dede den
hoff bewänen vnde de höaen bAwen, wen duer her
Hermen an got vorstoraen ys, denne desse vdrbondmede
vyff mark gheldes to Swyghen tyden körnen vnde
blyaen scholen to der vicarlen, de her Dyderik Su-
kow, präaest tör Verchen, mdket vnde bestediget heft
to sunte Katherinen altäre in de kidsterkerke tdr Vergen,
de denne na her Hermens vörbonömet ddde hebben
vnde hören mach alle ydr de vicdrias der vörbonömeden
vicarten van deme vörscreuen bAre vnde synen nakö-
melingben, edder van en vtbpanden möghen vnde de
pande vorsetten vor ere ingbeld, voör zee wyllen vnde
dat £uen kumpt, edder zee öck dat van en mänen
möghen myt dwanghe ghtotlikes rechtes, sunder iöngher-
leye y^ghenzegghent myner edder royner eruen. Wäret
öck dat desse vörscrenene böde my edder mynen eruen
affghelöset worde van vnseme vörbonömeden heren, zo
Digitized by VjOOQIC
281
schal ick vnde wyl edder myne eruen dessen vörbo-
ndmeden her Hermen edder zynen nakömelinghen wör
anders an myne rüdesten ghädere anwyzen, dar zee
alle ydr alsoddne vörscreoene ingheld qnlt vnde vryg
vth hebben vnde vthbören möghen. — — — — —
Hyr mede wyze.ik ene an yn de lyflElike besyttynghe
desser vörbondmeden vyff mark gheldes de qutt vnde
vryg to hebbende vnde vthfobörende, alzo ik de qalt
vnde vrlghest tovdrne hebbe hath vnde bdrt. Alle desse
vörscreuen stucke vnde artikele eyn ^lik by zyck \&ue
ik ^OUt^pW ßHOlt^UU v6rbenAmet myt mynen rechten
eruen deme vörbonömeden her Hermen vnde zynen
nakömelinghen vnde den Ifinheren der vicarten vnde alle
den ygnen, de dessen brdff hebben myt creme wyllen,
stede vnde vaste to holdende sunder alle arch vnd äne
alle ghevdrde. Des to tbiighe hebbe ik ^fOUCJ^filtt ^6r-
bendmet myn inghezeghel vnde wy her Dyderick Su-
kow, präuest tör Verchen, vnde SrltVC&e MOlt|äll
tdme Wolde mede to £ner wytschop vnse inghe-
zeghel myt wyllen vnde wytschop läten htogben vor
dessen dpen brgff, gheuen vnde screuen na godes hört
v£rteyenhundert ddr ^na in deme dn vnde sesteghesten
yäte, in deme achteden ddghe vnses heren hemmelvärt.
Nach dem Originale Im königl. preuM. Provinaial- Archive au
Stettin; von den angehängt gewesenen Siegeln ist nur das
Joachlm*s Maltzan einigemiassen erhalten. Vgl. Urk. vom
25. Febr. 1494.
Digitized by VjOOQ IC
282
Nr. DLXXIV.
Der Marsckuü Joachim MaUzan zu fFolde i^^r-
pfändet an die von dem verstorbenen Propst
Albrecht Wyse zu Verchen gestiftete Vicarei
in der S. Bartholomäi- Kirche zu Demmin 10
sund. Mk. Herbstbede aus dem Dorfe Barkow,
welche ihm von den pommerschen Herzogen
zu Pfaj^de stehen.
D. d. 1461. Mai 21.
Vdr allen kri«tenlüden, de dessen bröf «een. edder
hdren lesen, bekenne ik SOOCJ^SItl iROttHttt» mar-
8Ch«lk, erfsetten töme Wolde, myt mynen rechten
eruen vnde betvghe äpenbär in desseme iögbenwar-
highen. brßne, dat ik bebbe vorsettet vnde ißghenwar-
diigheat Torsette yn kraft desses br£mes deme Srwerdighen
her Bertolt Klote prtetere vnd Henninghe Pickatele
«faSffket TicArieii der viearle, de her Albrecht Wyze, de
prftuest geweset ys t^r Verchen, zfiliger decbtnisse, m^
kiet vnde besteedeghet beft in snnte Bartholomei kerkeo
t0 Demyn, Tode eren nakdmelin^en teyen sandesche
mark pennynghe yärlikes ingheldes van myner berneat-
hftde, de ik hebbe van myneme gnedighen heren van
Stettyn to dneme brükeliken i^ande, yn deme dorpe to
ßerckow, alze deme hdae vnde hdnen, de nu bewänt
vnde buwet Bertolt Hartwych, vyf i^andesche mark
gheldes vnde vppe deme haue vnde hduen, den nu be-
wänt vnde büwet Hans Schulte, vyf sundesche mark
gheldes, vor hundert sundesche mark penninghe, de my
desse vörbenömeden vicärn redeliken an öneme summen
Digitized by VjOOQ IC
288
tör ndghe do^r teilet vnde wol ber^ hebbett 6r der
miLkiiighe desses brSaes, desse vörbonömede b£de vnde
inghelt desse vdrbonömedeii vicären edder ere naköaie«
linghe hebben vnde vthbdren möghen van dessen vör-
screaen büren vnde van alle eren nakdmelinghen, [de]
desse vörscreaen hdue bewänen vnde de böuen büwen,
alle yär to sunte Michels d^ghe» edder van en vth-
panden möghen vnde de pande vorsetten vor ere inghelt,
w.dr See wyllen vnde dat inen kampt, edder see öck
dat van en mänen möghen myt dwanghe gh^stlikes
rechtes, Sander ydnegt^rleye y^ghensegghent myner
edder royner erneu. W^ret ök dat desse förscreuen
böde my edder mynen ertien aflöset werde van vnseme
vörbonömeden heren, so schal ik vnde wyl edder myne
eruen dessen vörbonömeden vicärien wör anders an
myne rüdesten gädere anwysen, ddr see alle ydr also-
däne vörsereuen inghelt quft vnde vryg vth hebben vnde
boren möghen. — ~ —__». — — -^
Hyr mede wyse ik se an de Itflike besittrnghe desses
vörbonömeden ingheldes, dat qatt vnde vryg to holdende
vnde hörende, alze vörscreaen steyt Alle desse vör-
screaen artikele Mae ik ^OU^yiW i8tOlt|att niyt
mynen rechten eraen den vörbonömeden vicärien vnde
eren nakämelinghen vnde den l^nheren der vörscreaen
vicarte vnde den, de dessen bröf hell myt eren wyllen,
Bteie vnde vast wol tb holdende sander alle arch. Des
to tüghe hebbe ik ^On^pm MoltiUn myn iiighesseghel
vnde wy her Diderik Sukow, präaest tÖr Verchen, vnde
ftM^t iStOltian tömeWoldeto mörer bekantnisse
vnse inghezeghel myt wyllen vnde wytsohop läten
henghen vor dessen äpen hrftf, gtieaen vnde sereueii na
Digitized by VjOOQ IC
284
godes bort vdrteyenhandert dar na in deme dn vnde
sosteghesten yäre in deme achteden dägbe vnses heren
hemmelnärt.
Ays dem kdnigl. preuss. Provioaial -Archive zu Stettin. Vgl.
Uric. vom 36 Febr. 1494.
Nr. DLXXV.
Die Brüder Joachim und Lüdeke Maltzan zu
Wolde, Marschalle van Pommern^ verkaufen
nnederkäußch dem Kloster Broda 50 Mark
Pacht aus dem Dorfe Weitin.
D. d. Neu- Brandenburg, 1461. Junii 15.
In godes nämen Amen. Alle mynsklike dinck, de
dar scbeen in der tydt, dhe vorgän mydt der tldt, id
sy dat me se befestige midt segelden brauen vnde dr-
werdighen tüghen. Hlrvmme bekenne wy Acj^itll vnde
S^ttOtfte brddere ghendmet de ;fltOlt)an mar-
schalke der heren van Stettin, wänaftich tho
deme Wolde,.vdr all den iSnen, de dessen br&fseen
edder hören lezen, dat wy hebben vorkofft deme Sr-
werdighen heren hern Kersten Langhen, präweste tho
deme Brode, vnde deme gantzen capittele dar suluest
vnde all £ren nakömelinghen vefticb mark vinkendghen
penninghe pacht, de wy hebben tho Weytyn vppe den
m£nen büren van demme häuelande alle iäre in sonte
Michaelis däghe vpthobdrende. Hyr [vor] hefft vns de
vdrbendmede here präwest ghegeuen vnde tho der nüghe
wol betält vlfhundert marck vinkendghen an giiden ghen-
gen vnde gheuen pennynghen, de wy vort khert hebben
an vnse vnde vnser eruen uuth vnde vrämen. Desse
Digitized by VjOOQ IC
285
vörbetiömeclen veffltich mark scholen de büre tho Weytin
gheuen deme vörbendmeden heren edder capitele alle
iäre in sunte Michaelis däghe sander vortoch;, werde
deme vdrbenömeden heren präweste effie capittele dar
bräke anne, dat wil wy em vorbüten. Ock roöghen se
desse vdrbenömede pacht panden vth deme gantzen
dorpe van den meynenburen, vnde ys en des not vnde
behüff, so wille wy edder vnse eruen em belpen pan-
den, wenne se vns dar tho eeschen. Wärt ök dat wy
desse veffiich marck pacht wolden wedderköpen, so
schole wy edder vnse eruen deme heren präweste edder
synen nakömelinghen tho vdren thosegghen tuschen
Pinxsten vnde Paschen vnde gheuen em edder synen
nakömelinghen denne in deme ndgesten sunte Martens
däghe denne dar na an gme summen vnde to eyner
tydt in deme klöster tho deme Brode edder tho Nigen-
brandenborch , wörth deme präweste duenst kummet,
vtffhundert marck, vnde desse brgff schal nicht Idsz
wesen, desse vdrbenömede summe szy to der nöghe
wol ber^th. Alle dessze vörscreuen stucke vnde eyn
tslick by sick laue wy 9[CJgim vnde S^ftVefte br Ädere
vörbenömet myt vnsen rechten eruen deme heren prd-
weste to deme Brode vnde gantzen capittele, vortmer
al dhen ignnen, de dessen brgff hebben mydt des prd-
westes vnde capittels willen, in trAwen vnde steden,
vasten Iduen tho holdende, sunder iSnnigherleye arcb
edder bdze [injvindunghe, de desseme bröflp mochten
hinderlick edder schedelick weszen. Htr an vnde duer
sint ghewesen tho thüge: er Johan Grote, kerckhere tho
Nigenbrandenborch, her Nicolaus Langhe, vicärius där-
suluest, Hermen Hagheman, Peter Schulte, rädlude tho
Nigenbrandenborch, vnde vele ärwerdigher lüde, de tho
Digitized by VjOOQ IC
töghen lAneii vast szynt. Tho grdtemie IAoibb vnde bo-
kantnisse so hebbe wy Sti^ini vnde %u9^tit br Ädere
yArbenAmet vnse inghesegel henghet myt witochop vnde
willen an dessen br£ff, de geoen vnde screuen is tho
Nigenbrandenborcb na der b«rt Christi M^" CCX:!C'' LXI,
in sante Vites dAghe des hilgen mertelers.
Nach Abschriften aos dem 16. Jahrhundert im groMheriogI,
Geh. u. H. Archive za Schwerin. — Vgl. Uric. vom 22. Julii
1519.
Nr. DLXXVI.
Der Marschall Joachim Maltzan auf Wolde ver-
pfändet einer Ficarei im Kloster Ferchen 5
sund. Mark Hebungen aus der ihm von den
Landesherren verpfändeten Herbstbede aus
dem Dorfe Burow.
D. d. 1461. Jnnii. 28.
Vor allen cristenen lüden, de dessen brgff zeen
edder bdren lezen, bekenne ick JOCJ^iltl MOltfatl»
marschall, erffzeten tAme Wolde, mit mynen
rechten emen vnde betAge äpenbär in dessem i^en-
werdigen br£ue, dat ick hebbe vorsettet vnde i^en-
werdigen vorsette in krafflt disses brdues deme £rwer-
digen baren her Nicolans Ghaten, vicArio to der Ver*
eben, vtff sundesche mark iärlikes ingeldes van myner
berfiestbfide, de ick hebbe van myneme gnädigen faeren
van Stettin to toeme brukelken pande in deme dorppe
to Bnrowe, alse vppe deme bäae vnde hAaen, de nu
bewänd Heyne Hindenbeke, vor vefftich sundesche mark
penninge, de my de vörbondmede her Nieolaas redelken
an fineme tzummen to der nöge äuer teilet vnde wol
Digitized by VjOOQ IC
887
bergth helft ire der mäkinge disses brfiaes, dis^e vör-
bonömede b^de vnde ingelt dis$:e vArbonömede her
Nicolaus hebben vnde TtfabAren ^cfaal Tnde mach alle
iär to suttte Miohael däge van disseme vörbonAmeden
büre vnde slnen nakömelingen , de den hoff bow^nen
vnde de höuen bdwen, edder van en vthpanden mögen
vnde de pande vorsetten vor ere ingelt, wAr zee willen
vnde dat gnen kumpt, edder zee Ack van em mänen
mAgen mit dwange gßstlikes rechtes $ sonder iAnniger-
leye lAgenzeggent myner edder myner eruen.
Alle disse vArscreoen stucke vnde articule An iAsIik by
sick lAoaick f^ut^im iBoU^un vArbonAmed mit mynen
rechten ernen deme vArbonAmeden her Nicolaus vnde
slnen nakAmelingen vnde den leenheren der vioarte, de
her Nicolaus vArbenAmed nu bozith vnde in de Are
gades her Hinrick Heydenrick zAliger dachtnisse beffl;
bestedigen läten in de dAsterkarke to der Verchen«
vnde alle den ihfinen, de dissen brAff hebben mit crem
willen, stede vnde vasst wol to holdende sunder alle
arch vnde äne alle ghevArde. Des to tüge bebbe ick
3utl^im MOlttm vArbonAmed myu ingegegel vnde
wy her Diderick Sucowe, präuest tAr Verchen, vnde
HttVeite MoltfUU tAme Wolde mede to Aner wyt-
schopp vnse ingesegelle mit willen vnde wytsohopp
läten hengen nedden an dissen äpenen brAff, gheuen
vnde screuen na gades bArd vArteynhundert iär in deme
An vnde sostigesten iäre, in sunte Petri vnde Pauli
äuende de hilligen apostolea.
Nach dem Originale auf Pergameiit im Icönigl. pr^oss. Provin-
zial-Archive zu Stettin; die Sieget sind abgefallen.
Digitized by VjOOQ IC
288
Nr. DLXXVII.
Heinrich Scharf zu Varchentin verpfändet dem
Kloster Ivenaek mehrere Hebtmgen aus Var-
chentin.
D. d. 1461. Janii 29.
Ik Hiorik Scherf wänachtich to Verchentyn mit
mlnen rechten enieo, desses br£aes wäre hAaetroan,
bekenne dpenbär an desser scrift, dat ik mit yrigeme,
güden willen hebbe vorkoft vnde vorkApe an rechteme
köpe to Verchentyn an Hinrik Brummers häae vnde
hduen, dar de präuest r£de ane heft vif mark vinken-
dwen pacht, dir vorköpe ik em fö an deme snlaen
häne vnde hAaen sus schepel hundekorns drter leye
kome vnde dne mark vinkenAwen pacht efte ingbeldes,
an Tifke Westfals haue vnde hAaen anderhalaen schepel
handekorns drterleye kome vnde sos Inbessche schil-
lyngge pacht vnde an Clawes Pardolen käte vnde an sy-
ner wArd twelf Inbessche schillingge pacht, mjmer rech-
ten erfliken pacht vnde pleghe: desset vArbenAmede kome
vnde pennynk pacht vorkApe ik Nicoiao Stuten priueste,
der abbatissen, priorissen vnde deme gantzen conuente to
Yuenacke vAr de hAuen, de ik nämen hebbe van Heyn^
Braseuitzen baue, dar de präuest vArbonAmed ytf mark
ingheldes ane hadde, de ik suluen büwe to myme haue.
Desset vArbonAmede kora vnde pacht schal de präuest
vnde de gantze kouent vnde alle er nakAmelygge so
langge brilkliken vpbAren alle sunte Merfens däghe alle
lär $DS, zo langge dat ik edder myne eruen deme
präueste vArbonAmed edder deme gantzen conuente to-
seggen vnde lAsen den brgf, den dat godeshüs heft vp
Digitized by VjOOQ IC
289
Heyne Braseaitzen hof vnde höae» to Vercbentin, de
lut vppe veftich lubessche mark; dar to byn ik Hinrik
Scherf vörbondinet mit mtnen rechten eraen deme
präue$te vörbondmet edder synen nakdmelynggen schol-
dicb teyen lubessche mark pennyngge vorsetener pacht,
de heß he my läten so langge, dat ik edder myne eraen
em toseggen edder deme ghantzen conuente vnde lösen
em af den br&ff, den ze hebben vppe Heyne Braseaitzen
hof vnde tw& böuen, na lüde des hAuetbrSues, den dat
godeshus dar vp heft: so schal desse br£f myt deme
höuetbrdue qatt, vrtg vnde lös wesen, so verne alze
desse teyen lubessche mark mit den veftich lubesschen
marken, de yn deme höuetbrfiue stän, an toeme tzummen
borgt worden mit der iärliker pacht, vnde eft dar pacht
nästände vt^&r bleuen, de schal ik Hinrik Scherf efte
mtne eruen bor^den an gneme tzummen. War Ak daj;
de präuest desset vörbondmede hundekerne edder desse
pennynkpacht nicht kr^ge alle idr to rechter pachtttt,
so mach de präuest edder syne nakdmelyngge se vth*
panden läten myt weme dat he kan vnde viril, sunder
hinder Hinrik Scherues edder syner eruen. Ok wil ik
Hinrik Scherf edder myne eruen deme präueste desses
vörbonömeden körnes vnde pacht &ne rechte w£r wesen
vAr alle anspräke, so väkene alze em des not vnde
bohAf is, to ende vth. Ok boholde ik Hinrik Scherf
myt mynen rechten erudn den wedderkAp vnde toseggent
an desser vArbonAmeden pacht efte körne vnde botä-
lingge na lüde desses faAuetbrgues, dede lüt vp Heyne
Bruseuitzen hof vnde tw£ hAuen. Dyt vArscreuen alle
vnde nä laue ik Hinrik Scherf mit minen rechten eruen
stede vnde vast wol to holdende sunder alle arghelist
vnde hulpewort. Des to tüghe vnde vasterme lAuen
von Maltzannche Urk. Samnil. III. 19
Digitized by VjOOQ IC
890
hebbe ik mjrn ingheseghel mit willen hengget vAr de^en
br^f, vnde vordermär Hinrik State to Deuen viide Bemt
Vos to Clawestorpe bebben beyde ere inghesegfaele
benggen läten vor dessen br6f to £ner f Achnisse. Hiir
anne vnde Aaer bebben weset Lutke Hane vnde^OICJ^IItl
MOlt^MUf dedit ddgbedyngget bebbente. Gbeuen
vnde screuen na gades bdrt v^rteyenbondert idr dar na
an deme &n vnde sostighesten iäre, an deme ddgbe sante
Peters vnde Pawels däghe der bilghen apostele.
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer kleinen, engen
Minuskel. Die 3 an Pergamentotrelfen bangenden Siegel
sind ankenntlich.
Nr. DLXXVIIL
Henning Wutzen verpfändet an LUdeke Hahn
auf Basedow das Darf Retzaw und das Feld
Woldemersdorf.
D. d. 1461. Nov. 2.
ick Henning Watzen^ Claus Watzens sdne, dede
wänt badde to Rempelin, deme god gnedieb sy, bekenne
vnd betiige äpenbär in dessem brtoe vdr mi vnnd mtnen
vnmundigen bröder Beymer vnd vAr vnse emen, dat ik bin
scbuldicb recbter witliker scbiild Lntke Hanen to Base-
dow eme vnd slnen reebten eruen sostieb golden vnnd
soeszhnndert vnlwicbtige rlnsche gnlden, de be mi to
dancke vnd wol tör nugbe borgt vnd botälet hefft, Sr
mäkinge desses br^ues; van dessem vArbenömeden
golde hebbe ik geuen deme räde to Malchin vefftej^de-
balff hundert lubesche marck, dar se Woldmerstorpe to
pande v6r hadden, vnd hebbe d^r äff gegeuen myner
Digitized by VjOOQ IC
291
suster d^r Weltzinscben hundert luh. marck vnd teyn
lab. marck, vnd ick hebbe dar äff gegeuen mtnem ved-
d^ren Heyne Watzen vtffhundert lub. marck vnd twin^
tich lub, marck, dar he Retzow vor to pande hadde;
dat ander gelt, dat dar äuer was, dat hebbe ick in
mtnem nnt, not vnd behüff gekgret, wdr id mi behuff
was. Vor desse vörscreuen sostich gülden vnd sosz*
hundert gülden hebbe ick Henning Watzen vörgescreuen
Latke Hanen vnd stnen rechten eruen settet vnd i^en*
wardich sette mit krafft vnd macht desses br£ues dat
dorp Retzow, vtgenämen veer fauuen, de de heren dar
an hebben, vnd dath velt to Waltmerstorpe, mit aller
tobehdringe vnd rechticheyt, also alle desse vörbe*
S4>reuen güder liggen an eren scheden vnd enden to
eneme bruckliken pande, mit allem richte vnd dunste,
bögest vnd stdest, an band vnd an balz, vnd mit aller
pacht, plege vnd tobehöringe, mit acker, mit holten,
mit wiscken, mit wAtere, mit weide, mit inflöten vnd
vthflöten vnd mit aller rechticheit, idt st benömet in
dessem brgue edder nicht, öck nichtes vtgenämen, vnd
ick Henning vörbenömet edder mtn bröder edder vnse
eruen scholen vnd willen in dessen vörgescreuen dorpen
und guderen dar nichts an to beholdende, alleine de
wedderlösinge in sodäner wtse, wen ick edder myn
bröder edder vnse eruen desse vörgescreuen güdere
willen wedder lösen edder Lutke Han edder sine eruen
wolden er gelt wedder hebben, so schal er (u dem
anderen toseggen, wem dat so gädet, to Sant Michels
däge, vnd dclr na to dem n^gesten Sant Michels däge
schal Henning Watzen edder sin bröder effre erbe eraen
geuen vnd borSden Lutke Hanen vörscreuen edder sinen
eruen spstich gülden vnd soeshundert gülden an gudem
19*
Digitized by VjOOQ IC
292
volwicfatigem rtnschem golde, dede nAgafikich s!n, sander
afslach, an £ner summen, to £ner ttd, to Basedow
edder vp £ner andern stede, wAr Latke Hanen edder
sfnen eraen dat aller £aenst, boqa£mest is, sunder iö-
nigerley wedderspräke edder hulpewort. W£re id öck
dat wy edder vnse eruen desse vArbescreuen guder to
erue verköpen edder IiAger versetten wolden, so schal
Lutke Hane edder syne eruen pandes vnd kApes nagest
wesen, vnd wy edder vnse eruen scfaolen dat Lutke
Hanen edder synen eruen ein halff iär thouArn b^den
vnd hebben denne to beiden syden mälk dnen frunt, de
desses vArscreuen gAde werdigen; wat it denne w£rt
is, dat schal vns Lutke Hane vArbenAmet edder stne
eruen vns edder vnsen eruen dar vAr geuen edder hAger
vp dAen, na vnser beiden frunde rädt. Ock scfaole wy
edder vnse eruen dit vArscreuene gud nicht lAsen, sunder
wy willen vns dessuluen brüken. Wfere id Ack dat wy
edder vnse eruen Lutke Hanen vArscreuen edder stnen
eruen desse vArbescreuene soestich gülden vnd soesz-
hundert wolden bereden, alse htrvAr gescreuen steit,
so schole wy effle vnse eruen Lutke Hanen edder sfnen
eruen sodänen summen penninge plichtich, vnd plege
vnd körne, alse oltdinges iA her vt gegeuen hefft, vnd
Ack alse sAuenteindehalff lub. marck, dar me de wisck
to Woldemerstorpe plecht vmme to geuende, vnd mAn-
liken wes dar plecht vt to kämende, dat schole wy
berAden edder vnse eruen Lutke Hanen edder slnen
eruen witliken den vArscreuen sostich gülden vnd sosz-
hundert gülden; wen desse berAdinge aldus gescheen
is, szo schole wy edder vnse eruen de pacht, vnd wes
dar mach vt kamen, suluen bAren. Ock scholen wy
elfte vnse eruen affkApen Lutke Hanen edder synen
Digitized by VjOOQ IC
298
eraen sodäne holt vnd holtinge, alse denne to der ttd
vp deme velde to Woltmerstorpe steit, wen wy eme
dat affldsen willen, na twyer vnser beiden frande räd
edder vnser eruen, wat se denne werdigen vnser beider
vrundt, des es werdicb is, dat schole wy edder vnse
eruen Lutke Danen edder slnen eruen mit deme vdr-
screuen höuetsummen samptlick wedder geuen^ wente
Lutke Hauen vdrbendmet dar neine holttihge vppe were
vnd de van Malchin dat affgehouwen hadden, des ick
eme dat afldsede. Ock hebbe ick Henning Wutzen
vörbendmet dat vArgescreuen gäd Lutke Hauen vor*
Wen vdr den berrn vnd wil eme dath vorläten edder
myne eruen, wo diccke vnd wo väken eme edder
synen eruen des not vnd behüff is , vnd wen he edder
sine eruen dat van vns h&sckende sinth , vnd ick schal
eme des güdes ene wöre [wesen] vor alle de i6nnen,
dede vor gerichte kämen willen, recht geuen vnd nemen
willen, se sint gdstlick edder werltlick. Alle desse vor«
gescreuene stucke vnd articule dnen i^welken by sick
laue ik Henning Wutzen vörbendmet vor mi vnd minen
vnmandigen bröder Reimer vnd vor unse eruen stede
vnd vast vmbreckliken wol to holdende sunder iSniger-
ley inseggent geistlick edder werltlick, dat mi edder
mtnen bröder mochte to främen kömen edder vnsen
eruen, edder Lutke Hauen edder stnen eruen mochte
to schaden kämen, dat schal vns effte vnsen eruen to
neinem främen kämen , edder Lutke Hauen edder slnen
eruen to neinem schaden kämen, vnd to trüwer handt
alle desse vörscreuene ding mede Hans Hauen to Ba-
sedow, Lutke Hauen bröderszöne, vnd Hinrick vnd
Claus bröder, h£ten de Hanen, wänaftich to Kuckel-
mysse, ene vnd eren rechten eruen. Ock we dessen
Digitized by VjOOQIC
294
br£ff heffit mit Lutke Hanen edder siner eraen willen,
deme schal he so hulplick vnd brücklick wesen, effte
he eme van worden to worden togescreuen were, vnd
geoe äner vAr mi vnde mtne eraen alle stucke vnd
gesette geistlikes vnd werltlikes rechtes, dar me dessen
briff mede breken edder krencken mochte amme d^le
effte am gantzen. Des to grdter bewäringe vnd mede
bokantnisse der wärheit, hebbe ick Henning Wutzen
vArscreuen myn ingesegel van mtner wegen vnd mfnes
brdders wegen henget mit wolbedachtem möde vnd
frlgen willen xdr dessen br^ff vnd de duchtigen lüde:
Vyvygentze vamme Kalande, kerkber thöm Nyenkalen,
Vicke Veeregge to Rosseoitze, Eutfte MOltfUn to
Schorsow, ^lVittit§ söne, %Ut^m vnd MMtktf
brdder, hfiten de Moltzan wänafftich löme
Wolde, de hebben mede vnraie mlner bede willen to
ti^ ere ingesegel mede henget an dessen Apen br&ff«
Gescrenen na godes gebdrtb virteinhundert iir dar na
in deme einvndsosttigsten iär, des mändäges na aller
gades hilligen dach.
Nach einer Abschrift auf P<frganieiit aus dem Anfange des 10.
Jahrhunderts im grossherzogl. Geh. und Haupt- Archive zu
Schwerin. Woldemersdorf oder Walmersdorf lag zwischen
Malchin, Retzow und Remplin und lag auch nach andern
Urkunden vom J. 1460 wüst.
Nr. DLXXIX.
D. d. 1461. Dec. 15.
Junge iLtttlteMOltiatt wänhaftich thöm Wolde
vorkoft den kalandsbrddern tho Malchin X lab. Mk.
pacht im dorpe tho Loitaentin am haue vnd böuen
Digitized by VjOOQ IC
295
Marien Wendt vor IF lub. Mk. höueteummen. Tho lüge
Hinrick Lantbrecht vnd Hans Albrecbt Datum XIIII^
am LXI iäre, des dingestedäges na Luoie.
Regeste ans dem malcbinscben Kirchen -Visitatians-Protocoile
von 1552.
Nr. DLXXX:
Joachim von Heidebreke verpfändet dem Kloster
Ivenack 5 lab. Mark Hebungen aus dem Dorfe
Ganzkendarp.
D. d. 1462. März 12.
Ik Joehym van Heytbreke, Wedegben söne wänat
tich to Lntken Bazepol sßlygher dachtnisse, des&e«
brSues wäre böuetman bokenue äpenbär in desser scrift,
dat ik rechter witliker «chult scbuidicb byn her Nicoiao
Stuten präueste to luenacke vnde deme gantzen cpn-
uenle to luenacke veftich lubescbe mark peonyngge,
dar ik vor vorkoft hebbe vnde vork6pe an recfateme
köpe an desser scrift vif mark ingbeldes ök lubescber
pennyngge myner erfliken pacbt, de ze alle iär to allen
sunte Mertens däghe, de biir ngghest tokömende zynt,
scholen vpbören an deme dorpe Gantzkendorpe van den
hauen vnde höuen^ de nu bowänet vnde büwet: alze
van Titke Vagedes baue achtehalue mark sundescher
munte vnde van Wilke Gherdeners haue Sne mark sun-
des, van en vnde van alle eren nakömeren; were ök
dat de vörbonömeden lüde de vörscreuen pacht to rech-
ter pachtid nicht engheuen, zo mach de prduest se alle
iar läten vtpanden vnde alizo väkene, alzeem des n6t
vnde bofavf is, vnde mytneme, dat id em denne best;
Digitized by VjOOQ IC
296
gidet, sonder hinder edder brAke; w£re Ak dat deme
prAaeste borst worde an der vArscreaen pacht, zo schal
ik ze zaluen vfte myne emen sonder holpewort vth*
gheoen ; w£ret Ak dat dar borst vnde brAke worde an den
vArscreaen häoen vnde hAuen, zo scholen ze de pacht
bAren vnde vthpanden vth deme rüdesten güde, dat ik
to Gantzkendorpe hebbe, dat my myn väder eroet beft;
w£ret Ak, dat dar nastendighe pacht na bldoe, zo schal
dat güd myt alle er pant wezen, dat ik dar hebbe, alzo
langge dat de nastendighe pacht vtegheoen wert myt
deme hAoettzommen ; wdret Ak dat deme prioeste vAr-
bonAmet borst vnde brAke worde, dat ik er denne nicht
vthghAoe, alze de achtehalue sondesche mark, zo mach
my de prAuest den hAoettzommen alze de veftich lo-
besche mark myt der pacht afmänen vp Anen sonte
Mertens dach, dar em borst vnde brAke ane is, dar id
em denne best vp gädet, sonder alle holpewort myner
vnde myner eroen. Ok enschal de vArscreaen pacht
nicht mynren den hAoetzammen. An dessen vArscreoen
achtehaloe sandesche mark pennynkpacht hebbe ik vAr*
bonAmede Jochim van Heytbreke vnde myne eroen den
wedderkAp boholden, alzo wen id vs alderbest gädef,
so schole wy an £neme sonte Mertens däghe gheoen
de denne präoest is to loenacke an deme klosterhäoe
veftich labesche mark pennyngge syn rAde, vnboworen
ghelt an Aneme däghe, an Aneme tzommen vnde alzo-
däner güden wittenpennynggen , alzo denne to Malchyn
vnde to Demmyn ghengge vnde gheoe synt, sonder alle
holpewort, vnde wen ik Jochim vArbonAmet dyt gAd
wil wedderkApen, so schal ik em in sonte Mertens
däghe An iär tovAren toseggen. Alle desse vArscreaen
stocke vnde na läoe ik Jochim van Heytbreke myt mynen
Digitized by VjOOQ IC
297
eraen siede vnde vast to holdende sunder alle hulpe-
wort, Sander sette der heren, sunder bokummeringge
alles rechtes ghdstlikes edder werlikes, in gantzen trü-
wen deme vörbondmeden präueste vnde deme gantzen
conuente to luenacke vnde alle eren nakdmeren stede
vnde vast to holdende. Hiir an vnde duer synt ghe-
weset de wolghebären lüde alze Lutke Hane to
Basdottwe, Henneke Holste to deme Wickenwerder,
ILlttlt;e Al0lt|«tt to deme Grubenbaghen, Otto
van Ilenuelde to llenuelde, Lippelt Wüste to Ghote-
bende, Eggert Hane, Lutken Hanen sdne to Bazdow,
Bolte Sepelyn to Moryn vnde iungge Henneke Holcze
to Lutken Lucow wänachtich, wy hebben dyt aldus
gheddghedyngget vnde hebbet vmme Jochym van Heyde-
breken willen Lutke Haneh ingheseghel mede to töghe
hengget vor dessen brdff, de gbeuen vnde screuen is
na gades hört düsent iär v^hnndert iär vnde tw£ vnde
sostich iär, an deme däghe sunte Gregorii des hilghen
Nach dem Originale im grossherzogl. meklenb. Geh. und Haupt^
Archive zu Schwerin, auf Pergament , in einer kleinen, ge-
drängten Minuskel. An Pergamentstreifen hangen 2 runde
Siegel aus ungeläutertem Wachs:
1) mit einem Schilde mit zwei kreuzweise gelegten Uaide-
quästen; Umschrift:
2) mit einem Schilde mit einem rechts hin schreitenden
Hahne; Umschrift:
~ • Ittineite . ~
Digitized by VjOOQ IC
298
Nr. DLXXXI.
Die Heimzöge Heinrich d. ä. und Heinrich d. J.
geben dem Marschall Lüdeke Maltzan zu
Grubenhagen zu Erbe 10 lübische Mark He-
bungen aus Dahmen und Saget und Burg-
diensty höchstes Gericht und Hundekem aus
MoltzoWj wie die Maltzan dieses alles bisher
von den Fürsten von Werte zu Pfände ge-
habt haben.
D. d. Parchim. 1462. März 18.
Wy HtDrik de older vnde Hinrik de iunger van
gades gnaden hertogen to Mecklenborch viide forsten
lo Wenden, bekennen vnde betügen ftpenbär in dossem
brdne vor vna vnde vnsze ernen vnde vdr alxwem, dat
wy hebben geuen vnde iSgenvrardagen geuen in madit
dassesbr^esvnsemlSuentrüwenS^tttftt AlOlt^tte»
vnsem marschaloke, wänafftich töm Gruben-
hagen, vnde zynen rechten eruen, <9lticltt0 szdne,
deme godt gnäde, to dnem Ewigem erne alze teyn
lubesche mark geldes to der Damen vnde töm Szagele
vnde vnsze erfflick gAdt, dat whi hadden an dem dorpe
to Moltzow, alze den borghd^sth vnde dat högeste
richte vnde dat hundekorne vnde wes ivy dar ane
hebben vnde hebben möghen, vm szlnes triiwen dSn-
stes willen, den he vns gedhän hefft vnde noch
dhön mach an tokämenden tlden, vnde szodän vörscreuen
giidt, alze vnsze vedderen de Wendeschen heren ztnen
olderen to langen ttden tovdrn vorpandet hebben, vnde
wy edder vnsze eruen willen in dussem vörscreuen
güdhe degher altesnicht hebben edder beholden, men
Digitized by VjOOQ IC
§Lutkt HHolttun vnsze marschalck vdrscrenenn
edder szlne eruen schal duth vörscreuen gudt hebben
vnde to ewiger tldt erfflick bezitten vnde briiken. Desset
laue wy vörscreuen heren mit viiszen eruen ILtttftC
iflOlt^XM vnszem marschaicke vnde sztnen eruen
stede vnde vaste wol to holdende szunder all arch.
Hfr zint ane vnde äuer geweszet: vnsze lauen geträwen
vnsze rädt, alsze Berndt Ror töme Nyenhusze, Lutke
Hane to Baszedow, Jachym Pentze to Gorlosze vnde
Hinrik Hane to Knggelmisse vnde vele m£r vnszes rädes
vnde VAs;2er manne, de wol Idu^n vfide tüges werdich
saiht. To m&t löuen vnde witseop hebben wy vdr-
screuen heren vnsze inge^egdl mit willen vnde tho
witseop gehengetb an dessen breff^ vnde wy Hinrik de
oldere hebben vnses vedderen ingeszegel henget an
vnsze stede, wente wy vnsze nicht tdr stede hadden.
Genen vnde screuen to Parehym na gades bördt vgrtein-
hundert iäfr dar na in deme twßvndesostigesten iär, an
deme fridäge na suntte Gertruden däge der hilligen
iunokfrouwen.
CoIIationata est presens copia per me Hinri-
cum Warendorp, clericum Zwerniensis diocesis,
publicum imperiali auctoritate notarium, et con-
cordat cum suo originali, testans hoc manu
propria.
Nach mehreren beglaubigten Abschriften aus dem 16. Jahrb.
im grosshertogL Geb. nnl H.» Archive su Seltwerin. -^ fn
einer Abschrift steht die Lesart Szawel für Sagel. —
Die Ueberlassung der in dieser Url^unde aufgeführten
Hebungen zu Erbe bezieht sich auf die Verpfandung der-
selben vom 12. März U71. ]>amal8 wa^n diese HebHngen
von dem Fürsten Johann von Werle an den Knappen Ul-
rich Maltzan auf Tribeschendorf oder Rothenmoor verpfändet.
Nachdem die alte rothenmoorsche Linie um die Mitte des
Digitized by VjOOQ IC
»0»
15. JahrfauiderU autgestorben war, waren diese Güler, aacli
dem Inhalte der vorstehenden Urkunde, an die Linie Groben-
bagen gefallen. Sagel und Dahmen haben immer som Hofe
BotbennuMMT gebort; Sagal Ist das snm Hofe gehörende Dorf,
ganx in der N8he desselben. — In der Formel : „als de
wendeschen* beren sinen ol deren to langen tiden tovorn
vorpandet bebben'', bedeutet der Ausdrock: „olderen*' nur
im Allgemeinen: „Gescblecbtsvorfahrea''. —
Man vgl. noch Urk. v. 18. Sept 1510.
Nr. DLXXXII.
Joachim Maltzan überlässt seinem Bruder Lüdeke
vnterpfäfuUich seinen Antheil an Penzlin für
eine Schuld van 1000 Goldgulden.
D. d. 1463. Mftrz 31.
In den iären vnses heren Jhesa Christi vSrteyn-
hundert dar ua in deme twd vnde soMigesten iäre, des
dunredäghes na midvasten, wy her Diderick Sucow
präuest tor Verchen, olde Clawes Voss töme Linden-
berge Tnde Curd van Rethen hebben gedSgedinget
twischen ^acj^tltl Molttatie vppe de öne vnde %v^
Vt&^ SULtilt^WSU stneme brödere vppe de andere
zyde van der dAsent gülden wegen, de %U:^iVX
vörbenAmet iLu90it(tl slneme brödere schaldich
is vnde aldusz lange achtenlich gülden alle iär dar vdr
tör renthe gheuen helft, aldaszdäne wysz alze hfr na
sereaen steyt, also dat ^Mj^lltl vörbendmet stnen vör-
benömeden brödere ztn deel an Pentzelin, slod,
stad, büwet, mit allen dorpen, also dar to belegen sint,
vfhgenämen de Grote Helle, de see Henneke Holtzen
dhän hebben, mit richte, mit dfinste, mit wätere, mit
weyde vnde mit aller tobehöringe, nicht vthgenämen,
Digitized by VjOOQ IC
301
vnde besundergen hondert marck vinkendgen iärlikes
ingeldes, de EttOe&e van Jacj^tlttlttes deel wegen,
des zii wes des zii, dat he vthe der stad muchte hebbeh
hath, schal hebben vnde b6ren, vnde fLuVtlkt v6rbe-
nömet sineme brddere 3ac^tlttltt0 de rekenen unde
affslän schal in den vdrben6meden achtentich gülden
renthe, vnde vorder denne vthe den dorperen, de to
Pentzelin belegen sint, vthgenämen de Helle, vthrekenen
schälen alle pacht, körne vnde wes dar vth kämen
mach 9 Sander richte vnde dönst, de helfffe ^U^iVXmM
deel, vnde dat körne, den schepel roggen vnde gharsfen
ihdwelken schepel to rekende de kornes to veer son-
desche scillinge vnde den häneren den schepel to veer
Witten. Disset gelt, penninge pacht vnde körne, vnde
wes des aiTders mochte wesen, an dneme tznmmen re-
kent IS den tzummen gheldes, de schal iLltO0ft0 vör-
bendmet syneme brödere ^fUl^iVMM dck affirekenen
vnde affslän schal in den vörscreaen achtentich gülden
renthe alle iär; wdret denne dat em vorder in dissen
achtentich guldeiri renthe brock wdre, dat schal em
9^tffim ^Oltiait vort anwysen in andere zyne gü-
dere^ de he in deme lande to Wenden &nen anderen
wech wyssest heft, vnde wöret yffte dar öck wes bauen
de achtentich golden gheldes wSre, dat schal by ^u^
Cj^tltl H^OltiUn bituen , vnde wöret dat em dit vörbe-
nömede gud vorwostet worde, edder dit vArbenömede
slod vnde stad, dat god vorböde, äff wannen worde,
dat van erer beyder wegen to qädme, dat schal en an
beyden dftlen lyke wol ghelden vnde tokämen, vnde
lutftkt vörbenömet schal dar mede synes gheldes
vnvoruallen wesen, vnde welck tiid denne ^acj^iltt
syn deel an slate, an stad vnde an allen anderen gA-
Digitized by VjOOQIC
802
deren hebben wil, edder EttOtfte syn ghelt wedder
hebben wil» dat em dat gAd nicht lenck recht were,
60 schal erer 6n deme anderen to simte Martens däge
toseggen vnde to sunte Martens däge denne dar na
syn ghelt gheuen, «Ise vArscreiien is, vnde des nSgesten
pinxstens dar na, wen de borgdinge schön is, so schal
SrttOCftC YörbenAmet ^U^immt slneme brödere syn
gäd syn deel wedder aatwerden- mit zäm^tzäd vnde mit
wyaterz^d. Disse vArscrenen articule alle heft erer &n
dem« anderen togesecht so gantzliken to holdende
vnde wy vdrscreuen dggedingeslüde Ack dat gezedit
vnde geläoet hebben van beyden deelen, dAr see vns
v6r zettet hebben , dat see dat so schalen vnde willen
holden snnder ifinnygerleyge iftgenzeggent. Dar vmme
to tAge hebben wy djsse öne scrifft vthe der an«
deren snjden lAten vnde iöwelken &ne andwerdet,
so lange see sick dar besegelde hrSue vpp ghenen.
Flach dem aus efnem Bogen geschnittenen Originale auf Papier
in Minuskel im Stadt -Archive zu Roitoclc.
Nr. DLXXXm.
Der Herzog Heinrick von Meklenhurg bestätigt
den Vertrag zwischen Hans Voss^ Bernds
Söhnen zu Diekhof, und seinen Nichten über
die Forderungen des Lädeke Hahn an Diek-
kof und verleiht Diekhof an Hans Voss zu
Erbe und an Lüdeke Hahn zu Pfände.
D. d. Malchin. 1462. Mai 5.
Wy Hinrick van gades gnaden hertogbe to Mekelen«
horch, vorste to Wenden, greue to Tzweryn, Stargharde
Digitized by VjOOQIC
aoa
vnde Rostcke der lande bere, bekennen äbenbäre bo*
tiighende in desseme vnseme brfetie vor alsweme, dar
he vor kmnpt, dat vdr vns ys gheweset Tnse l^ue ghe*
trüwe Hans Vos, Bernt Vosses sdne, dede wänt hadde
töme Dtke, myt synen vranden, dat he ene drägfaen
hefft myt Clawes Vosses dochteren, stnen Ionen vedder-
ken, dat he em scheide ghenen virhondert lobescbe
mark vor eres vider erne to eme wech, de em Lvdeke
Hane m^ vppe den Dick ddde, vnde wtsede Imdeke
Hanen myt den veerbandert lubesehen marken to den
ioncvrdwen vnde eren vmnden, alse Clawes vnde Bernt
brödere ghenömet de Lesten, vnde Hans Vos v^rbend-
met vordruch Ludeke Hanen ök obghenant der v6r-
hnndert labeschen mark: zo verlöten de iiincyröwen
dar Hans Vosse eres väder erae thdme Dicke, zo se
dat hadden, dat w6re bowechlik. Zo \&\ vns vortmdre
Hans Vosz an myt sinen vrnnden, wi em zodäne ghö-
dere lyen mochten to öneme erae, deme wi so gherne
dSden vmme stner vnde stnere vrnnde bede willen em
sddäne ghudere alse den Dick mit der tobohöringhe
vorlleden, dar he vnse man af wort. Vortmere vÄl vns
Hans Vos an vor sodäne ghi^dere alse den Dtek mit
stner tobohöringhe mochten l^nen Ludeke Hanen, wän-
aftich to Basdow, vnde sinen eruen to .toeme pande
na der brgue vthwtsinghe, de he em dar vp vorseghelt
heft vnde ök inne löset hef% edder na der tyd noch
mochte vp vörseghelen, deme wi so gherne vmme slner
bede willen ghedän hebben, vnde hebben dat Ludeke
Hanen vnde stnen eruen vmme eres trüwen dunstes
willen, den se vns ghedän hebben vnde noch d^n
mochten, vnde ök vmme Hans Vosses bede willen vor-
leyt hebben tQ ^ncme pande, zo vörscreuen steyt. Htr
Digitized by VjOOQIC
304
an vnde äuer sint ghewesen de dachtigen vnse räd vnde
l6oen ghetrüwen, also Hinrick HAne wänaftich to Kuchd-
mi$se, lu9ikt ifllOUiatl töme Grobenhaghen,
vnse marschalk, Vicke Veeregghe to Rosseaisse
vnde Wedeghe Vos to Giwertze vnde noch mSr lAnen-
werdighe vnses rädes vnde linen ghetrüwen. To
grdterme lAoen vnde mörer bekantenisse der wirfaeyt
hebbe wi here vArbenAmet vnse ingeseghele bengben hd-
ten nedden an dessen vnsen br£f, gheuen vnde screaoi in
vnser stat Malchin na der bArt Grisli vnses heren vAr-
teyenhondert iär dir na in deme twAvndesostighesten
iäre, des middewekens na Philippi vnde Jacobi der
hilghen apostele.
Nach dem besiegelten Originale, auf Pergament, In einer
scharfen Minuskel, im grSfllch-bahnschen Arcliive zu Base-
dow. Die Schrift ist an vielen Stellen abgefallen, da die
Dinte nur lose aufliegt.
Nr. DLXXXIV.
Der Bischof Wedege und die Herzoge Heinrich
d. ä. und Ulrich von Meklenburg versichern
sich gegenseitig Beistand in der Fehde mit
Joachim und Lüdeke Maltzan zu Wolde bis
zum Auftrag der Streitigkeiten.
D. d. 1462. Oct. 14.
Wy Wedego van gadesgnäden bysschop to Haoel-
berghe vnnde here to Potlyst bekennen vnnde tüghen
yn dessen vnnszen äpenen brAae vAr al&weme, dat wy
vmme wyllen der hAchghebären forsten vnnde heren
hern Hynrick des olderen vnde Oirick van gadesgnäden
hertoghen to Mekelenborg vnde fursten to Wenden,
Digitized by VjOOQ IC
805
Slargarde vnde Rostock der land heren myt ftä^sm
vnn^e (Latken) Ettt&e MOltiUn wänachtich thdme
Wolde synt tür veyde bekämen vnnde em entsecht
hebben, vnnde wy her Wedegho byssohop le. vpghe-
nant wyllen Tims neynerleye wys myt den vpghemelten
Saci^SItl vnnde Sittt&^ entrichten effle wedder be-
frunden, sunder yd sy denne dat de £rghen6neden
S^^fittl vnnde iLllt&0 ^yck 6ck faebben myt den £r-
screuenen heren Hinrick vnde Olrick hertogen tc, vmme
sodäne säken, anspräke vnnde rechtygheyt wyllen, de
se tiegen en hebben, grunth'ken myt ^nde befrundet
vnnd gesleten, wyllen öck en dar ynne byplychten
vnnde by erer hulpe blyuen myt gantzer macht vnnde
iftghen alsweme, wöre wy erer to lyke vnnd to rechte
mechtych synt, vthgenömen de herschop to Branden-
borg. Oek wyllen wy Hynrick vnnd Olrick hertogen jc.
vllgbenant vnns myt den ärscreaenen soluen ^Ol^
tfftltC nicht entrichten, sander sodäne vnwylle, tw(&-
dracht vnnde schölynghe, alze de vpgehenante here
Wedego biscop tc. myt en helft, myt ende synt ent-
sleten vnnde byghelecht, wyllen em öck myt gantzer
macht byplichten vnnde blyuen by syner hulpe vnnde
tieghen alsweme, wöre wy syner to llke vnnde rechte
mechtich synt, vthgenämen de herschop to Mekelen-
borg. Ok vordermör ifft de höchgebärne furste vnnde
here Hynrick de iunghere hertoge to Mekelenborg vnnde
greue to Z[w]eryn vnde syne sönes vnns van sul-
kes vnwillen vnnde veyde wegen wanne and^ghedyn-
ghende effte vnns edder den vnnszen schaden dar vmme
dönde worden ifite döen 16ten , dar van wyllen vnns de
vpghenanten fursten vnnde heren Hinrick de older vnnd
Olrick hertogen sc. benömet lös holden sunder anspräke
▼on Maltiansehe Urk. Samml. III. 20
Digitized by VjOOQ IC
306
ymn& Sine al ghevArde in krafik vmidt macht efea Y»r-
seghelden brinea. Des lo mftrer bekantnisse hebbe wy
Wedego biascop )c. vArgbenant vnnsze ioghez^hel lä-
len henghea nedd^i ap de^en äpen br^ na Cristi
gheh6ri dA«ent vArbandart dar na yome tw6 vaade
tyghesten iAre, amme denreddgbe vAr Galli: et LnlK.
Nach dem im grosshereogl. Geh. u. H. Archive za Schwerin anf-
^w^UrCea Origltale» aofPcrgayiot, in geUhifiget Hhriivk^el.
An einem Pergamentstrelfen hängt des Bischofs rundes
Siegel mit eingelegter grQner Wachsplatte: in einer dop-
ptlten' gothischen Nficli« stehen swei Heiligenbilder, rechts
Maria mit dem Christkinde aaf dem linken Arme , linlLs der
H. Laurentius mit der Palme im rechten Arme und dem
Boste in der linken Hand; zu beiden Seiten der Nischen
knie^n auf Conaolen zwei kleine Engel; naier den Nisdien
steht der bischöflich-havelbergische Wappenschild mit zwei
durch ein Band kreuzweise verbundenen Bischofsstäben;
Umschrift:
: Mtvttum^ : tpi t ftMuüffwgimfin x
Diese Urkunde ist WQhl eine der ältesten, in denen die
tm 16. Jahrhundert überhand nehmende Verdoppelung der
Consonanten, z* B. vnnde, vnns etc., vorkommt.
Die im Originale aa der Hauptstelle vorkommende Ver*
doppelung des Vornamens: „Lutken Elttke MoU^un^^
ist ohne Zweifel ein Schreibfehler fUr „Elttke iMoltfatt^S
wje auch „Zeryn" statt „Zweryn^' verschrieben ist.
Man vgl. die Urk. vom 5. F^br. 1463 und 12. März 1464.
Gedruckt ist vorstehende Urkunde in Riedel Nov. Cod.
dipl. Brand. 11, S. 506.
Digitized by VjOOQ IC
307
Nr. DLXXXV.
Der Herzog Heinrich von Meklenburg d. J. stellt
dem Lütke Hahn auf Basedow eine bärgliche
Schuldverschreibung auf 1600 lab. Mark aus^
welche dieser auf den Bau des Schlosses zu
Plan verwandt hat.
D. d. 1463. Jan. 13.
Wy HiATick de ümgbere van gades gnaden hertoge
tbu Mekle&borg^ greue tha Swerin^ ffiirste to Wanden^
Werle, Rötstok.vBd:Siargacde dai* l^nde here bokanneo
vnde /botbüg^A äpieab^ an. dessen^e ipanen br^ue V($r
alsQ^eme, dat wy mid. vnnsen erue^ rediter wytliker
schult scbuldieb sint .deme ducbligan^ vmi&em löoen
Iriftwen Latkte Hanan thu Basedowe vnd synen recbtea
erae» spsteygen hundert lubesohe mark Stralen vnd
Gripe^ alz* an denia lande thu Wenden gbenge- vnd geua
aim, de he vnns r^e tr m^Unga dessas btöuas gelSgea
heilt vnd i» vnn$a) vnnsefe evaen land vnde Jude mevk«.
liken besjte gekiaden vnd gek^rei sind) ala ap vnnaa
alot Plawe, dat ha vnas dar m^de< vth- der
grurvd.gaa^uitet vnde gatoftitret ha^fft; dessen vdr-
soretieii ttuoimen peuDinge schole wy heren vnd forata^
v4rben6met Qiid vnnsea eroen vnd wyllen^ deasen ybt^
banAmeden Lutke Haaan vBde sinen rechten eruen nid
dai r^«4he nu. tp sun4e Märten Srstökänvende wol to
daneka wyllichUken vnd:ldi|i)ken, atze he dat vdr vnns
vth gegauanr hefft, to dec rndge. gans vnde al wol bo*
r^depi 9 geaen vnde bejiilen' mid güdeme Rostermei gelde
Strala vad (]i4>ipe effte gold na der wöre, effte mid so
ndgaftigan- vatvollegeden panden, de mid allame rechte
20*
Digitized by VjOOQ IC
»06
vorvolleget sint, de me drtaen, dregen ofilte vAren mach,
dar desse vArbenAmede Lutke Hane efilte syne eraen
desse TArscreaenen tzommen penninge mid der renthe
mede effte vp nemen mAge van cristenen lüden effte van
iAden, an eyneme tzommen, vppe eyner stede an deme
lande thn Wenden effte an deme lande io Stettin efite
in wat lande, wAr Lutke Hanen effte synen emen Anenst
effte to boquAmest kampt, sonder iAnegerleye hinder,
wedderspräke effte insegghent vnnser effte vnnser eruen.
WAreth Ak Lotke Hane effie syne eraen vns vArbenA-
meden heren vnd forsten effire vnnsen eraen dessen vAr-
sereoenen tzommen penninge lenchk stän lAthe, wente
to desseme sonte Märten vArbenAmed, so scole wy em
vnd wyllen alle iär to renthe dar vAre geoen sostich la-
besebe mark vnde hondert vnde de rentbe an deme
hAuetstAle nicht afftoslände. Ok scal Lotke Hane effie
synen eroen dessen vArscreoenen tzommen penninge
nicht vorbreken kAnen iAgen vns heren effte vnnse er-
oen. Alle desse vArscreoen article vAr vnd nä Moe
wy vArbenAmede heren vnd forsten mid vnnsen rechten
eroen vnd vnnsen trAwen medelAoeren, als Clawes
van Oldenborch to Gremmelin, Ratke Kerkdorp to Wob-
bekehdorpe, %utkt ^0lt|atl tAme Gropenhagen,
Otte Moltke tAme Stritvelde, Tydke Höbe to Wastkow,
Gonter Fineke to Carow, Vitke Veregge to Rosseoisze,
wy läoen alle myd Aner vorvollegeden sämeden band
deme dochtigen Lotke Hanen vnd synen rechten eroen
stede vnd vast wol to holdende sonder iAnegerleye ar-
gelist , holperede edder snAde invindinge bynnen brAoes
effte büthen brAoes, vnde Ak de sämede band nicht
vorder to sAkende sunder eyns to hüse vnde häoe mid
baden efite mid brAoen, so schal de sdmede band mid
Digitized by VjOOQ IC
809
alleme rechte vorvoU^en wesen, vnd we ök dessen
brgff hefft mid wyllen Lutke Hanen vörbenömed, deme
schal he so hnlpelik mede thu mänende wesen, effte
he em toscreuen w£re van worden to worden« W£r
ök dat desse brdff wAr mede vorsümet w£re an scrt*
uende effte an dichtende edder hole kr^e, dat schal
vnns vörbenömeden heren vnd ffiirsten nicht kämen to
främen vnd vnnsen eruen vnde Latke Hanen vnde slnen
eruen nicht kämen to -schaden. To thüge vnd to grö-
terme löuen hebbe wy heren vnd vArbenAmede ffarste
vnnse ingesegel vAr vnns vnd vnnsen rechten eroen vnd
wy trüwe medelAaeren alle vArbonAmed vnnse ingesegel
läthen hengen an dessen Apenen br6ff, de geuen vnd
screaen ys na gades bArd düsent vdrhnndert dar na an
deme drö vnd sostigesten läre, an deme achten däge
der hilgen dryer kAnige zc.
Nach dem durchschnittenen und aller Siegel beraubten, also
cassirten Originale, auf Pergament, Im grossherzogl. meklea-
burgischen Geh. u. H. Archive zu Schwerin.
Nr. DLXXXVI.
JDie Herzoge von Meklenburg schliessen mit dem
Bischöfe Wedege von Havelberg einen Frieden
und geben sich die Versicherung gegenseitigen
Schutzes,
D. d. Mamitz. 1463. Febr. 5.
Na Cristi vnnses heren gebArt v&rteynhandert vnde
in deme drSvndsostigesten iäre in sunte Aghaten däghe
der hilgen iuncfrowen is . geddgedinget twischen den
Digitized by VjOOQ IC
höehgebAmen forsten vnda heran hem Hinrieke, kern
Alberde, hem Johanne vnde hem Magnese, hertogen
to Mekelenborg, fiirsten to Wenden, greaen ta Zwerin,
lo Rostok vnde Stargarde der lande heren, vnde eren
landen vnde lüden vppe £ne, vnde deme irwerdigen in
gode vädere vnde heren hem Wedig&n bisschoppe to
Hanelberge vnde einen stichte vppe de anderen siden,
in naschrenener wtse: Tome Ersten is alle vnwille, tw&-
dracht vnde missehegelicheit blgeleeht, de twischen den
hem vörbenömet vnde eren landen vnde laden vppe
beyden slden geweset ia bette an dessen dach; Vordmer
sdiolen vnde willen de vArbenAmeden heren hertogen
den örbenömeden heren bisschopp vnde de stnen vor-
dddingen, beschotten vnde beschermen na al erem vor-
möghe, vnde wör se dessuluen heren bisschoppes vnde
der slnen to £ren vnde rechte mechtich sint, dar scholen
vnde willen se öaer slner hulpe stän; desgeliken schal
de bisscbop weddervmme dön vnde de heren van Me-
kelenborg vnde ere vndersäten in slnem stichte vordd-
dingen, beschütten na al stnen vermöge, vnde wann^r
he der Mekelnborgeschen heren to 6ren vnde to rechte
mechtich is, so schal he by erer halpe bliaen, so be-
schödelken dat dat des bisschoppes erffheren nicht mede
ghelt. Dyt allent is gesehen vnde gedödinget töre Mer-
nitze. Dar by an vnde duer weren: de strengbe
Vnde eddele Basse Ghans, here to Potlest, vnde de
duchtigen redere: Joachim van Pentze, Ladeke Hane
vnde 3LttO^it0 iUoltfatl* Vnde wy Wedege van godes
vnde des stöls to Rome gnaden bisschopp to Hauelberge
hebben dit, alse b^uenschreuen steyt, annämet vdr vns
vnde vnse stichte van worden to worden vnde annimen
dat i^genwardigen in macht desses br^ffes, to drkunde
Digitized by VjOOQ IC
311
itiet vfiseme anhängeden ingesegel wkliken vorsegeit,
g^üen alse bäuMscreaen steyt.
Nach tlem Im grossherzogl. Geh. ti. Haupt-Arebive z« Schweria
aufbewahrten Originale, auf Pergament, in einer geläufigen,
unschönen Minuskel. An einem Pergamentstreifen hängt
dasselbe Siegel des Bischofs Wedege von Havelberg, wel-
ch«» an der Urkunde vom 14. Oct. 1462 hängt. Man vgl.
dieselbe Urkunde und Urk. vom 12. März 1464.
Gedruckt ist die vorstehende Urkunde in Riedel Cod.
dfpl Brand. 11, S. 509.
Nr. DLXXXVll
Lüdeke Maltzan zti Grubenhagen übergiebt seinem
Vetter Lüdeke Maltzan zu Wolde vier Theile
des Schlosses Schorssow mit deren Zubehö-
rungen und dem Patronat der Kirchen zu
Bälow und Schorssow^ wogegen dieser jenem
die Hälfte des Schlosses Grubenhagen mit
Zubehärungen und dem Patronat der Kirchen
zu Grubenhagen und Dahmen überlässt.
D. d. 1463. März 20.
Ick ILttDelte 4lol0|in töme Grupenbaghen
erfzazen, 'WitÜfitB söne deme god gndde, be-
kenne vnde betüghe vdr my Tnde vor mlnen rechten
aruen, dalb ick myth wolbedachten möde vnde vrighen
willen, na räde miner nßgestben vrande, hebbe dän
vnde antwardeth vnde i^ghenwardigben dö** vnde anth-
werde in kraft deszes br^es deme duchtyghen iltt<
Oe&e ^Ol0|am myme Uuen vedderen, f|tottt(&
jRIOl0|att0 szöne deme god gnddich sy, erff-
szeten töme Wolde, vnde slnen recbten eruen Iho
Digitized by VjOOQ IC
312
toeme iwighen erae vh£r d£le an Schorsszow ao
deme alathe vode deme bAwhAoe vode vh£r d£le an
deme dorpe tho Schorsszow vnde vh£r dgle an deme
dorpe vnde der mölen tbo Cittorpe, vhSr dile an deme
dorpe tho Bolow vnde wes ick hadde an deme dorpe
to Tesnow, dAr he doch men dath aostfaen deel ane
hadde. Desse vörscreoen doth Schorssow myt deme
bAwhäue, mit der mölen vnde den vdrschreaen dorpe-
reo, mid hAaen vnde höoen, mid acker, mid holthen,
mid wisken, mid wAtheren, mid worden, mit eren rech-
ticheiden, ae sinth benAmed efte vnbenömeth ^fte wo
me de benömen mach, de scal fLMttit vArbenömeth,
IQittti^ jRloU|ttlt9 szöne, vnde szyne eroen hebben,
brüken, bositten vnde bowänen tho gneme Swighen erue,
vnde my edder mynen eraen dar degher altes nicht ane
to beholdende edder to öwigber tiid, szunder vthge-
nämen vhör h^oe vnde szöaen hAuen tho Thesnow,
alsze dar nu oppe wdnth Swynnekendorp mith twAn
hAuen, Henneken Vocken hoff mith twto hAaen, Eck-
mans hoff mith twAn hAaen vnde Clawes Peters hoff
mith Aner hAae vnde Batken kithenstede; Ak beholde
ik vnde mlne eruen tho Cittorpe vhAr wüste käthen-
steden, alsze Ertmer Klaoers wusthe wärth, Egbrechtes
wüsthe wArd, Hinrick Gutans waste würd vnde Tzickers
wüste würd; Ak bebolde ick vnde mlne eraen to Schors-
szow drA wüste würde, alsze Lanckauels wüste würd,
Venthes wüste würd vnde Kluuers wüste würd, vnde
to Bolow Titke Sollemans wüste würd: desse vArschre-
uen haue, hAaen vnde würde beholde ick ILttVtltt
jRIOl0|an vArbenAmeth 17lti&e0 szAne vnde myne
eraen in dessen vArghescreuen dorperen, myt richte
vnde mith dAnste, högesth vnde sydesth, mid pacbt
Digitized by VjOOQ IC
313
vnde mid pleg^e vnde myth aller thobehöringhe , myd
aller vrtgheyth vnde rechtrcheith , mith alle, altesnicht
vthgenämen. Ock beholde ick edder mlne eraen in
mtnes veddern haue vnde höue to Tesnow, dar nu op
wänth Hinrick Hoppener, tw6 lubesche marck to erue
vnde anders nicht. Vdr desse vdrscbreuen sloth vnde
güder'e heft mi myn vedder ILttOeft^ ^Oltfatt»
fiintMktB szöne deme god gnäde, viredder ghe-
dän vnde anthwardeth szyn halue sloth töme Gru-
benhaghen mid deme haluen büwhäoe, myth der
haloen mölen vnde deme haluen haue, mid haluen
Dudeschen Lucow, vnde wes he hadde an deme szee
to Lucow, vnde sin andftl, wes he hadde an Wendeschen
Lucow, vnde syn andgl wes he hadde an Lanckenitze,
dar he men dat vefften deel an hadde, vnde veer lu-
besche marck myn vdr lubesche schillinghe tho Ram-
bow vnde in vdr lüden den borchddnst. Desser vör-
screuen halue sloth, myt den dorperen vörbenömeth,
myth der haluen mölen, myt hauen, mit höuen, mit
acker, mit wisken, mit wäter mit weide, myt alle eren
rechticheiden, se sinth benömeth effte vnbenömeth effte
wo me de bendmen mach, de scal [ick] effte myne
eruen hebben, brüken, bositten vnde bowänen to dneme
dwighen erue, vnde mlnen vedderen edder $.yne eruen
dar degher altes nicht ane to boholdende. Wdret öck
[dat] myn vedder effte ick effte vnsze eruen dat richte
to Malchin lösen wolden, so scal m!n vedder syn
vefften ddl bordden amme gelde, alsze he 6n vefften
ddl to pande hefft an deme lande to Malchin. Ock scal
ick SLttDelte ^Ol0|am FltifteS szöne vörbenömeth,
vnde mine eruen de leenwäre boholden der ker-
ken töme Grupenhaghen vndß der vicarien in der
Digitized by VjOOQ IC
»t4
stiluesthen korken. Dar Yör boholth Etttlte ^OltHNt,
fl$itttiltt0 sz4ne, vnde ^ne eruen de Iftnwäre to
Bulow vnde der kerken Tiide der viearyen to Schors-
80W. Wferet Awersth dat ick edder myne eruen wolden
beteren de kerke tör Damen, szo dath sick dn prdster
alldne bargen konde, szo seal ick des Idnes mechtich
Westen, vnde wes de kerkhere tdr Damen hefft, dath
to der kerkhen hdrth, dat scal bi der kercken iör Da-
men bitaen, tnde id scal so langhe syn lön bifuen,
szo langhe dat deme alszo sch^th; vnde de kerke to
Scorsszow roid den vicarfen de biffft by mynem ved-
deren vnde by slnen ernen. Ock scal ick ILtttfte
^Ol0|atl» 'Fltiftftf sdne vdrbenömet, vnde mtne
ertten mtnem vedderen ftttOefte MoU^mtp f|tnt1fte0
söne vdrscreoen, vnde sinen eroen desser vdrscreaen
sloth Schorsow mid al den ghiideren vdrbendmet wären
vnde dne wdre weszen vdr alle anspräke vor alle de
idnnen, de recht gheuen vnde nemen willen. Ock soal
ick Etttfte ^Oltfatl vörbenömet, TSTMktU szöne,
vnde wil effte mtne eruen ILttDCft^tl vörscreüen effte
slnen eruen desse vdrbendmede gä*d vorläthen vdr den
heren desses landes vnde an stn leen brlnghen vnde
vdr deme schulten dat to erue vorläthen, alsze id £n
recht is, welk tfd dat iLtttfti^ effte stne eruen my edder
mjue eruen dar tho ^sehende synth, wo väkene des
ndth vnde behüff is, vnde ick ILttDcftt vörbendmet
17ltifte0 söne, vorläthe üttOelten vörscreüen, Httt«
ttltt0 söne, vnde slnen eruen dath i^ghenwardighen
in krafith desses br^ues, Itkerwis iffth dat alrdde vor
den leenheren sch^n w^re, vnde vnschedelk vnseme
marschalkammete, dat wy an beiden siden nicht
vorbüteth iffthe vorkoffth hebben: dar soolen wy an
Digitized by VjOOQ IC
»15
beiden sziden vnvorsümeth anne weszeii. Htr anne
vnde äuer szyrith gheweszen de duchfigben manne alsze
aPcl^tm ^oltian tdmeWoide, Htnttclt Molttm
tör Osten, mtne lauen vedderen, Ludeke Hane
to Basedow vnde Clawes to Kummerow vnde vele
m^r dachtighe löde, dede wol tüges vnde £ren werdicb
sintb. Alle desse vArscreuen stucke vnde articuk dn
telick by aickltoe ick %tt0^e ülOlliatt vArbenömet,
VMktU szöne, mith minen eroen ÜttDefte ßAoU
0}aitt vörschreuen, jl^itiriftCtf szöne, vnde sinen
eraen stede vnde vaste wol to holdende sunder alle
arghelistb. Des to tügbe vnde betber bowäringbe der
wärheyth bebbe ick fttttite inolsatl vArbendmet, 9XU
ttfteg szöne, myn inghesegel myth den ingheseghelen
myner vdrbenAmeden tugetlüden mid willen vnde wil-
scop henghet vAr desszen äpen brSff, dede gheoen vnde
screuen is na der bdrth vnszes heren vgrteyn bonderth
idr dar na an deme dree vnde sostigesten läre, to
mytbvastene.
Auscultata et diligenter coUationata est hec
presens copia per me Joacbim de Pentzenn, deri-
cum Raceburgensis diocesis, etc.
Nach efner alten beglaabigten Abschrift auf Papier im groM-
herzogt. Geh. u. B. Archive zu SchweriD.
Daselbst wird auch in einer Jüngern Abschrift die von
%ü9tkt MqU^uu zu Wolde ausgestellte Ausfertigung auf*
bewahrt, welche, mit Ausnahme der durch den Aussteller
bedingten Constructionen, mit der vorstehenden gruben-
hagenschen Ausfertigung übereinstimmt, nur dass die Ab-
tretung der Hälfte von Grubenhagen der Abtretung der
Antheile an Schorssow voraufgeht.
Das Original der hier gegebenen Ausfertigung aus dem
tMlt^nn^tn Archive liegt im Archive der Stadt Rostock
(Nr. 6035) deponirt.
Digitized by VjOOQ IC
S16
Nr. DLXXXVIII.
Die Herzoge Heinrich und Albrecht von Mehlen-
bürg errichten zwischen ihren Vettern^ den
Herzogen Heinrich und Ulrich^ einer SeüSj
und Joachim und Lüdehe MaUzan zu WoJde,
anderer SeitSj einen Vergleich über die Ein-
lösung der Vogtei PenzUn von den Maltzanen.
D. d. Waren. 1463. Dec. 1.
Wii Hinrik vnd Albert, van gades gnAden hertogen
to Mekelnborg, forsten to Wenden, greaen to Zwerin,
to Rostok vnd Stargarde der lande heren tc, dön witlik
öpenbAre betAgende in desseme br^ae v6r alsweme, so
alse denne veyde, schdlinge vnd twddracht gewesen is
twiseben den höcbgebörnen forsten vnsen iSoen ved-
deren hem Hinrike vnd hern VIrike hertogen vnd for-
sten dirsoloes vnd eren beren vnd fronden vnd eren
landen vnd lüden, vppe dne, vnd den dochtigen vnsen
Idoen getröwen ^U^pmmt vnd i^tt9e&etl MolttäW
tönte Wolde vnd eren heren vnd fronden van
wegen des slotes, stad vnd vogedye to Pentzelin, vppe
de anderen stden, so hebben wii se no mit vnsen man-
nen, rederen vnd steden deger grontliken vnd to gan-
tzeme ende versleten in vrontscop na naschreoener wtse.
Tome Ersten v6r allen dingen scal alle vnwille, de dar
twischen den beiden parten van brande, röue vnd an-
derem anfalle togekömen efte vpgestän, deger vnd all
lös wesen, dar nommer vp to säkende to ngnen tiden.
Dar nöghest scal vnse vedder hertoge Hinrik de eider
vnd wii hertoge Hinrik de ionger vörbenömet vnd willen
den MOlttSMU vörbenömet weddergeuen vppe Martini
Digitized by VjOOQ IC
317
nSghestkdmende dr^düsent Straten marc penninge, vnd
wes2s de ;fltOlt)Stt( an der stad versettet hebben, dat
scolen wii en lös maken vnd ere brdue wedder schicken,
vnd drghundert marc vinkenöghen munte, dar v6r se
de örbäre ingel6set vnd wedder vorsettet hebben. So-
däne vörschreuene summen scolen vnd willen wii den
ißHOlt^äUtti verwissenen vnd verborgen, so frö en dat
verborget is: so scolen se vns vnser v6rfären der wen-
deschen beren brdue, wouele se der hebben vppe dat
slot, stad vnd vogedye Pentzelin, deger and al wedder
antwerden, alse dat en vnd eren olderen vore-
pandet is. Hedden se ök erfflike gudere, de an vns
nicht verstoruen, noch van vnsen vörfären in dersulora
vogedye Pentzelin togekoft weren, der mögen se brü-
ten; iodocfa welker de meysten bewfsinge heft, de
scal vörghän. Ok scolen de ;fltOlt|atl0 den mannen
vnd deme räde vnd stad Pentzelin minscop vnd hnl-
dinge verdreghen. To örkunde aller vdrschreuen stocke
hebben wii Hinrik vnd Hinrik vörbenömet vnse inge-
segele vor vnse beyden sönes gedmcken hSten vnder
an dessen br^ff, geuen to Warne am donred^ge na
Andree, Anno 9c. LXIIF.
Nach dem Originale auf Papier in einer festen Minasfcel, Im
grossberzogL Geh« u. H. Archive za Schwerin. Auf rothem
Wachs mit Papierbedecicung ist allein das Siegel des Her-
zogs Heinrich antergedracict: in einem Dreipass die im
Dreieclc zusammengestellten Schilde von Meklenburg, Ro-
stock und Schwerin; Umschrift auf einem Bande:
♦ ]ginttci * Dttcto « maQUopoltn « tomiüB «
Digitized by VjOOQ IC
S20
allen ttden. Vorder vord£nen se sodAne aflAt, alse dAr
de orden roede begiffHget is van vnsen geistliken ve-
deren den pawesen, des doch gantz vele ia, vnd mit
Anem ringhen mach vord&nen dat £wige rlke, dir vns
godt alle tho helpe. Amen.
Nach der ia der Kirche so Dargiin noch hangendea Tafel ge-
druckt und beschrieben in Jahrb. des Ver. f. mekl. Gesch.
111, S. 177 — 180. Nach der Beschreibung der Kirche in
Jahrb. VI, S. 93 flgd. stehen noch mehrere Wappen der ge-
nannten Wohlthäter in den Kirchenfenstern, namentlich in
einem Fenster 3 hahnsche Wappen über der hahnschen Fa-
miliengruft Der tltalt}atl0t<ie Helmschmuck Ist Jahrb.
VI, S. 94, Nr. 13, aufgeführt. Die JKaUfm hatten In der
Kirche zu Dargun eine Familiengruft; ef befindet sich dort
noch ein grosser, schöner Leichenstein (Bd. II, Taf. V):
vgl. Urk. II, Nr. CCXXVII und CCXXVIIl und Jahrb. IX,
S. 469 flgd. — Man vgl. auch die folgende Nr. Aber die
Fenster der Kirche zu Verchen.
Der In dieser Inschrift genannte VMit M^oUfasi ist
unbekannt
Nr. DXC.
Gemalfes Glasfenster
ndt dem maltzanscken Wappen
in der Klosterkirche zu Verehen.
1464.
Mit einer colorirten Abbildung.
In der Kirche des ehemaligen Klosters Verchen, welche in der
poromerschen Kunstgeschichte bisher noch unbekannt Ist,
entdeckten der Herr Reichsfreiherr Albrecht von Maltzan auf
Peutsch und der Herausgeber auf einer antiquarischen Ent-
deckungsreise im Mai 1841 drei schöne gemalte Glas-
fenster, welche in den Baitischen Studien des Vereins f&r
pommerscbe Geschichte, VII, Heft 2, 1841, S. 101 flgd. und
im Jahresbericht des Vereins für meklenb. Geschichte etc.
VI, S. 101 genauer beschrieben sind. Von diesen Fenstern
Ist das dritte von Osten her, in der Nordwand, fQr meklen-
Digitized by VjOOQ IC
321
burgiscbe Familien iron^ Wichtigkeit Das Fenster enthält
noch die Heil. Elisabeth und rechts Ton derselben einen
männlichen Heiligen mit einem Buche unter dem Arme.
Auf dem Gewände dieses Heiligen steht ein weisser
Wappenschild mit einem schwarzen Bären; unten
stehen 3 Wappenschilde: in der Mitte auf rothem Grunde
der lttalt}«tl0t<ie Wappenschild : ein längs getheilter Schild,
rechts mit zwei rechts gekehrten gelben Hasenköpfen in
blauem, links eine rothe Weinrebe mit rother Traube in
gelbem Felde; zur Linken der hahnsche Wappenschild
mit einem rothen Hahn im weissen Felde; zur Rechten ein
blauer Schild mit einem rothen Greifen mit Fischschwanz,
das Wappen der von Putkammer oder von ^exin (vgl.
BagmihI pommersches Wappenbuch III, Taf. I, S. 1 flgd.
und I, Taf. 111, S. 10). Grade diese Wappen lassen die Zelt
der Verfertigung dieser Fenster bestimmen.
Im J. 1464 ward ein grosser Ausbau der nahen Kloster-
kirche zu Dargun begonnen, zu welcher unter vielen Ade-
ligen auch die Mnlipin und Hahn, so wie der Propst
Dietrich Sukow von Verchen (vgl. die vorhergehende
Urkunde) beisteuerten, vorzüglich aber der Ritter Liideke
Habn auf Basedow, welcher die ganze Restauration leitete
. und im J. 1479 Rechnung ablegte; namentlich wurden die
Fenster restaurirt: vgl. Jahresber. III, S. 177 flgd. und
VI, S. 91 — 94. Das bahnsche Wappen von derselben Ar-
beit sitzt nun in den Fenstern zu Dargun und zu Verchen.
Der Propst Dietrich Sukow kommt aber in den mal-
tzanschen Urkunden 1456 — 1469 als Propst von Verchen
vor. Genauere Bestimmung giebt noch das beresche
Wappen. Ghese ßere wird als Prlorip von Ver-
chen im J. 1461 genannt, vor ihr Dorothea Voss 1456, nach
ihr Anna Heidebreke 1466 flgd. Die Fenster zu Verchen
werden also nach den Wappen mit den dargunschen zu
gleicher Zelt gemalt sein. Damals stand das Kloster Verchen
mit den JKaltf «tl v o n Wolde in engerm Verkehr und
die Hahn und %ta^kt MffUiun von Grubenbagen ver-
kehrten viel zu Cummerow. Man vgl. über diese Angaben
die Urkunden dieses Bandes. — Der Chor der verchenschen
Kirche ist Oberhaupt erst im 15. Jahrh. erbauet; der noch
stehende Altar ward erst am Ende dieses Jahrh. unter der
im J. 1494 vorkommenden Priorin Elisabeth, Herzogin von
Pommern, errichtet, da auf dem Altare steht: „Orate pro
domina Elisabeth, que me fieri jussil" (vgl. ßalt.
Stud. a. a. 0. S. 103).
von MaHzanicIie Urk. Samml. III. 21
Digitized by VjOOQ IC
822
Dletet «taftfUtcit Wappen bt der Sltette, Msher
beluiBDt gewordene tingirte Wappenschild des Ge-
schlechts und ohne Zweifel In Zeichnung und Ungirong
vollkoBsen richtig und gBltlgstes Musterbild.
Nr. DXCI.
Ficke Fieregge zu Bossewitz verkauft an Lüdeke
Maltzan zu Grubenhagen einen Bauerhof zu
Gr, Trechaw.
D. d. 1464. Febr. 25.
Ick Vicke Veregge, wAnhafiligk to Rosseuitze, be-
kenne vndt betAge äpenbär in dissem br£fe vor mi vnde
vor mtne rechten eruen vnde vor akweme, de deszen
brdff sehen edder hören lesen, dat ick hebbe verkoft
ynde i^genwardigk vorköpe in macht diszes br^fes to
Snem erfliken, fryen köpe EttVecfte JROlt|Att töme
Grubenhagen vnde stnen rechten emen, VMäU9
söne deme got gnäde, Dynniesz Kurdes boff to
Groten Trechow mit einer höfe, mit flff labescbe mark
pacht, mit 6nem tegetlam vnde mit £nem rdckhdn, alze
disze vörbenömet hoff licht in allen stnen enden vnde
schaden, mit rechte vnde dunste , alsze vdr hundert
labescbe marck, AtnAmen dat höheste recht vnde de
b£de, dat de bischop dar an heft/dat hebbe ick ittt90it0
<flt0lt|9tt vörschreuen nicht verkoft. Diszen vörbenö-
meden hoff mit 6ner hdve, mit ftff lubescbe marck
pacht, mit dem tegetlamme vnde mit dem rdckhöne,
mit dem stdesten rechte vnde ddnste, mit wischen vnde
mit weyden, mit holte, mit bröken, mit inflöte vnde mit
vtflöte vndt mit stnen tobehöringen vndt rechtigkeiten,
se sint benömet in diszem brdfe edder nicht vnde wo
Digitized by VjOOQ IC
man de benömen magk, schal S^tlVtCfte vörschreuen
vnde stne ernen hebben, brücken, besitten alsz ein
Ewiges erve, vndQ mi Vicke Vereggen vörbendmt vnde
nitnen erven dar ögenes nicht ane to beholdende edder
to hebbende to £wiger tyt. Ock schal ick Vicke vörbe-
ndmet edder mtne erven itttV^Cft^tt vörschreuen edder
stnen eruen diszes vdrbenömeden gftdes £ne wäre wesen
vor alle anspräcke vnde vor alle de i^nen, de recht
geven vnde nemen willen. Ock schall ick Vicke vdr-
bendmet vnde will efflte mine erven dit vörbendmeden
gut verläten v6r mine heren van Swerin vnde an stn
l£n bringen vnde vor deme schulten dat erue verläten,
alsze it recht isz, weicke tyt dat fLuO^clt^ vörbescreven
edder sine erven van mi edder minen erven dar to
^sehende sindt, wo vdcken em des ndth vnde behüeiF
isz, vnde ik Vicke Veregge vnde mtne erven verläten
itttO$lt$ <fltOlt)att$ vnde stnen erven dit idgenwardigen
in macht dises brdfes gltcker wtse, efite id alr^de vor
den l^nheren sch^n wäre. Htr an vnde duer sin wesen
de duchtigen manne, alsze de strenge ridder mtn väder
her Johan Veregge, Hinrich vnde Clawes geboten
Hanen to Kuchelmisze vnde vele m6r bederuer lüde,
de wol tügen vnde löuen wört i&ind. Alle disze vör-
sohreuenen stucke vnde articule vnde er [tslick] by
sick läve ick Vicke Veregge vdrbenömet mid minen
erven HttOecItt <fltOlt)anttt vörschreven vndt stnen
rechten [eruen], alle disze vArschrevene articule stede
vndt fast wol to holdende sonder argelist. Des to tüge
vnde beter verwärunge hebbe ick Vicke Veregge vor
mi vnde mine erven mtn ingesegell mit den ingesegelen
miner vdrbenömeden tAgeslüde mit willen vnde wit-
schop henget vor diszen brftff, de schreven isz na gades
51*
Digitized by VjOOQ IC
824
böK vfirtheyenhundert lAr dAr na in deme virvnde-
sosztigsten iäre, an snnte Matthias däge des billigen
apostels.
Nach einer von 4lem besiegelten Originate genommenen be-
glaubigten Abacbrift aus dem Gott -Archive so Trechow.
Nr. DXCII.
Der Kurfürst Friederich von Brandenburg bittet
den Herzog Heinrich von Meklenburg^ die
Brüder Lüdehe und Achim Maltzan zu Wolde
anzuhalten j dass sie die Anspräche des Bi-
schofs Wedege von Havelberg befriedigen^
nachdem sie einen mit demselben verabredeten
Tag nicht bezogen haben.
D. d. Witstock. 1464. März 12.
Vnnser freuntlicb dinst zcnoor. Hocbgebomer förste,
über swager. Vns hat vorbracht der erwerdige vnnser
rat vnd besonder frfind here Wedige bischoff zu
Hanelberg, wie er ettlich zusprach habe za S^ftSlite
vnd ^t^JjVX ;fltOlC|atr zum Wolde, dorvmb sy nebst
einen tag viFgenomen hatten zu Plawe, darzu dy JRol^
Om nicht gekomen sind vnd im dar einen wantag ge-
legt haben : bitt wir iuwer lib mit freuntlichem fleys,
dy genanten dy ewern zu vnderweisen, das sy im noch
thun alles, was billich ist vnd wes sy pflege sind, vnd
im des fnrder nicht vorgan, dann ab sy dem so nicht
teten, so ist vns der biscbof so gewand, das wir in
nicht können nachlassen: doch hoff wir, ewer libe werde
es so fiigen, das vns furder mfihe nicht not sey. Das
Digitized by VjOOQ IC
325
wollen wir alleziit früntlich vmb ewer libe verdinen.
Datum Wisztok am montage nach Letare anno etq.
LXIIIIto.
Fridrich vonn gots.gnadenn
marggraue zcu Brandburg, kurfurste etc.
Denn hochgebornen fursten ~ — — swager
hern [Heinrjich her — — graf — — — —
(L. S.)
Nach dem Originale im grosslierzogl. melclenburg. Geh und H.
Archive zu Schwerin. — Vgl. Urk. v. 12. Oct. 1462 und 5.
Febr. 1463.
Nr. DXCIIL
Der Herzog Otto von Pommern bestätigt die
Privilegien der Landstände von Pommern.
D. d. 1464. März 20.
Wy Otto van gades gniden to Stettin Pamern her-
toch vnd forste tho Rügen bekennen äpenbär vnd be-
tA^ende in vnd mit macht disses br£ues, dat wy vnsen
besundrigen heren und frunden dem bischop van Cam-
min, graue Albrecht van Eberstein vnd Newgarden vnd
allen andern reden, prälaten, heren, mannen vnd steden
vnsers landes tho Pamern, vnsen Iguen getruwen, vm
sundriger gunst vnd gnäde willen hebben thogegeuen
allen vnmöet vnd vnwillen, eft wi welken gögen sie
gebat hebben, woran die entstäen mochten, vnd willen
ere holde vnd gnedige here syn, sie beschütten vnd
beschermen, 6k bystendig vnd behulplik in allen eren
Wedderstellen wesen getriiwliken, wenn und wöer dat
not ist, na vnsem vermögen. Wy willen dk ngne merk-
liche grdte kriege anfangen, dk ngne vogede setten, ahne
räht vnses gemgnen rädes, dk dnen idliken, de vns
Digitized by VjOOQ IC
826
folget, geMen and gAaen, vnd vor sobAden sMen, na
alder gewänheit Wy scbolen ök £nen idiiken in steden,
dorpern, klAstern efte wör he beseiten is, Uten by allen
berlicbeyden, frycheiden, wAnbeyden, be hebbe dat van
vorsegelden brdfen, Privilegien, drkonden gAder bewy-
singe, alse dat van olders in wänheyt und göder besit-
tinge ein idtlick gehefit, ök toem iödermann rechtens
behelpen na gebder, roof, mordt vnd vnrechte gewalt
sturen, vnd de lande na vnsem besten vermögen frede-
siro bescbermen, ök toem idiiken syn lehn lyen, so he
dat sd het, als be dat dorch recht plicht heft, vnde nit
verseggen. Wäret ök dat igmand verstorue sonder
lyveserven vnd dochtere löte, se scholen eres vädem
leben besitten tho erem lenende. Sint ök veddem van
teer nahmen, Schilde vnd gner gebort, deme willen wy
lyen de sAmende band, wenn se de fischen na geböer.
Verstome ök ifimand vnd syne lehn qufime an de her-
schop, vnd synes erves so vele nit wfirt were, dat man
de schulde gelden konnde, so schal dat leben schulde
gdden, so ferne alse idt wendet Wi willen ök den
fdrenden köpmann beschütten vnd bescbermen vnd by
allen rechten täten, vnd werd he innigen schAden nemen
in vnsen strömen vnd stranden, vnd funde, er mochte
Sjrn göedt sulaest bergen, des schall he genfiten, sonder
weret dat he halpe dar tho fischet vnd kricht, so schal
he den drfidden pennink bergegelt geuen. Wy willen
ök ere privilfigia vnd gerechticheit holden, de bestedi-
gen vnd vornyen, wen dat nöth is, in mAten de vören
gewesen sind ; willen se vnd de lande tho Pamern num-
mer van ein scheiden efte dfilen, sondern sc tho höpe
läten vnd finen idiiken by alle deme rechten, als dar
he inne beseten is, ifidoch vnschedlik vns, vnser her«
Digitized by VjOOQ IC
scbop, vnd an vnser herlidieit, ök an vnsen tinsen,
Schloten, emptern vnd vpheuinge, de wi beholden scho-
len, idderman na syner anthall, alse sik dat gehöret.
Weret ök, dat got vorbdde, wie iSmand van en vor-
waldigen, vnd se vns därumnie böden, den by recht
tho läten, vnd wi vns des den wfigerden, vnd vns tho
rechte nit thokämen wolden lAten, so mögen se sich
tho änem andern Stettinschen heren setten, so lange wi
en by rechte läten, vnd nicht henvörder. Willen ok,
dat man unsem cantzler vor de l^hen hrSae nit mehr
geuen schal, wenn gnen gülden, vor lyffgedinge £nen
halfen gülden vnd £ne idiike Stadt vor ere confirmation
vnd vornyinge veer gülden, vnd nit mehr. Scholmi
vnd willen ök vnde lauen vor vns vnd vnse erven vnd
nakämen , dissen brdf an alle synen Stacken vnd claa-
sulen stede, fast vnd onverbrAken tho holden, ohne arch
vnd gefehrde, mit krafft disses brdfes. Hyr an vnd
daer sind gewesen vnse leuen heren vnd ohme die
dorchluchte höchgebärne forste vnd here tho Branden-
borch, kohrforste, des hilligen Romischen ricks ertz-
kemerer vnd borchgraue tho Nörenberch, mit synen
veddern, vnd fgittttc]^ JAl^ttfatl» marschalk des
landes tho Stetin, ehr Jasper van Guntersberge,
comptor zu Wildenbroke, Hinrik Wussow, Hasse vnd
Hans van Wedel tho Krempzow, Lütke van Scheninck,
Roloff Kussow, Claws Dosse vnd gemgnliken die raht
tho Pamern van mannen vnd steden. Tho vrkunde
vnd guder vestinge disses allen vörgeschreuen ist tho
Nyen Stargard disse bref gegeuen vnd gescbreuen vnde
hebbe alda vnse majestatinsegel anbengen lAten, ding^-
tdges vor Palmarum, in den iähren vnses heren 1464
Gedruckt in Scbocttgen und Kreyftig Diplom, et Script, bistor.
Gerui. 111, p. 144.
Digitized by VjOOQ IC
328
Nr. DXCIV.
Die Brüder Joachim und Lüdeke Maltzan mahnen
den Herzog Heinrich d. j. von Meklenburg
um AusKeferung der Verschreibung über Ab-
lOsungsgelder für Penzün^ um Beschirmung
ihres väterlichen Erbes j um eine Schuld von
65 Gulden und um Befreiung eines von den
von der Luhe gefangenen Knechtes.
D. d. Schorssow. 1464. März 20.
VDsen willigen dtnst to allen ttden. Hdchghebiraer
forste, gnedighe Itae here. So vns Jawe gnAde vnde
Jawe vedder amroe lädesten zeden, to vorseghelende
vnsen brftif vp dat gheld vor Pentzelyn, den wy schol-
den ghehad hebben tho Wynachten , vnde de tyd na
langhe vorgangheii is, vnde Jawe gndde varder van
vns ddges batb betb to midoastene vnde de tyd öck nu
vorganghen is: gnedighe Itae here, wy bidden Jawe
gnäde, vns noch möghe vnsen brdiF vorzegheld scheppen,
dat wy dar vurder nynes schryoendes tho Jawen gnaden
van der wegen bohöff hebben, dat wille wy alle weghe
i^en Juwen gniden gheme vorddnen. Ock varder, gne-
dighe Itae here, so vns Jawe gnäde vnde Jawe vedder
amme lädesten to Warne zeden vdr manne vnde stede,
nyn hynder edder anval tho dönde an vnseme väder-
liken erae, des, gnedighe Itae here, wil dat Jawe ved-
der alszo nicht holden vnde entwaldighet vns vnse
väderlike erae vnde deyt vns dar hynder vnde anval
ane: wy bydden, gnedighe Itue here, Jawe gndde Ja-
Werne veddern möghe vor vns schryaen, dat he vns
nyn anval edder schaden dhö an vnseme väderliken
Digitized by VjOOQ IC
329
I
erue; men wes tho der herschop liebt vnde boleghen
ys, dat sehal däre by blyuen, vnde willen dar nynen
hynder edder anval anne dhun, vnde wes vnse erflike
erue is, dat dat öck mdghe vnse eroe blyuen. Vurder,
gnedighe lioe here, alzo van der LV gcriden wegen, de
vns Juwe gnäde schuldich is vnde wy Juwe gnaden
dar väken vmme schreuen hebben, wy bidden, gnedigbe
liue here, gy vns de LV galdene noch mögen zenden
by desseme idgenwardigen baden, dat wy Juwe gnaden
dar nicht m&v vmme scbryuen deruen; off denne so
nicht enschege, so mdthe wy vnse borghen mänen, dat
wy doch gantz vngherne deden. Ock, gnedighe Itue
here, alze van des knechtes wegen, den vns Juwer
gnaden man kinder van der Lu afgrepen heft, 16sz ghe-
zecht to scheppende, wy bidden, gnedige llue here,
Juwe gnäde id noch so mochte dervöghen, dat vnse
knecht mochte lösz werden vAde syn perd möge lösz
vorb6th werden, dat wille wy iSgen Juwe gnaden gerne
alle weghe vord^nen. Des Juwer gndden boschreuen
ant werde. Gescreuen to Schorsouw, amme dingeste-
däge vor Palme, vnder ^UptktUO ingeseghel, LXIIIR
at^im vnde %u9e&e
brödere ghendmeth ;fllOlt|AtW«
Demo irluchteden h6chghebärnen fursten vnde
heren hern Hinrick, deme iungheren, herto-
ghen to Mekinborch, fursten to Wenden vnde
greuen to Sweryn, ereme gnedigen hern dinst-
liken.
(L. S.)
Nach dem Original-Schreiben auf Papier im grossherzogl. Geh.
und H. Archive zu Schwerin. Die Unterschriften sind von
derselben Hand geschrieben , welche den Brief geschrieben
Digitized by VjOOQ IC
aao
hat Die Tectar des auf grfiaet Wacba aaf eiDam dorcbge-
•tocbenen Bande aufgedruckt geweaeuen Siegelt ist abge-
falleu.
Nr. DXCV.
Der Herzog Erich van Potnmem nimmt für seine
Vasallen an der Tollense den mit dem Her-
zoge Heinrieh von Meklenburg vorgeschlagenen
Friedensstand an.
D. d. Alt-Treptow. 1464. Dec. 15.
Vnse vmntlike dunste vnde wes wy Ifines vnde
gAdes mir vormAgben mit anghebdrner I6ue alleweghe
toaöme. HöchghebAme forste, Idue here vnde ohm.
Wy bebben vpdallingk alle SSUAt^VMf alle Vosse,
alle Heydebrekeo, alle Swerine, Johan vamme Kalande,
alle Wableae mit den van Olden Treptoaw vor vns
gbehad vnde hebben anghenämet alsodänen vrede beth
to der tyd wy mit iuwer Igue in deme Idtesten bynnen
Rybbenitze borAmeden vnde willent vul vnde al also
holden, bogfadren, gy yd 6k weddervmme vorvöghen
mit iawen vedderen, vnsen ohmen, vnde iowen göden
mannen, dat den vörbenömeden vnsen güden
mannen vp der Tollen sen alsoddnel6ue vnde vrede
wedder werde töholden. God almechtich vriste vnde
spare iuwe Idae sand to langhen tyden. Screuen to
Olden Treptoow, amme sunäuende na Lneie virginis,
vnder vnseme ingesegeie, anno domini sc LXIIIP.
Erick van gades gnaden to Stettin, der Pome-
ren ic. hertogbe vnde furste to Rügen.
Digitized by VjOOQ IC
331
Denie hochgbebornen fursten vnde heren heren
Hinricke deme iungheren hertogfaeii to Meckeln-
borg vnde greaen to Swerin vnseme leuen ohme.
(L. S.)
Nach dem Origlaale im grosshersogll Geh. u. H. Archive so
Schwerin.
Nr. DXCVI.
Joachim Maltzan auf Wolde verpfändet seinem
Bruder Lüdeke MaUzan auf Wolde 115 sund.
Mark Pf. jährlicher Pacht aus den Dörfern
Tülzpatz und Schorssaw,
D. d. 1465. März 27.
Vor allen krysteii lAden, de dessen brgf seen edder
hören lesen, bekenne ik ^t^tUl^J^VX i9tOtt|fttt erff-
seten Idme Wolde myt mynen rechten eruen vnde
betughe äpenbdr in desseme bröue, dat ik hebbe vor-
8ettet vnde vorpandet vnde y^henwardighen vorsette
vnde vorpande in kraft desses brSaes deme ducbteghen
iltl9C&( JROltfant» myneme Iduen brödere, erf-
setten vppe deme vörbenömeden slote töme Wolde»
ynA^ synen rechten eruen vefteyen sundesche marck
vnde hundert sundesche marck pennynghe myneme yär-
like pacht , de ik hebbe an den dorperen alze Tutzepas
vnde Schorsow, alze vppe deme haue vnde houen,
den nu bewänt vnde buwet a. b. c tc., vor vyff hundert
gude rynsche güldene edder so vel siiliiergbddes na des
gholdes gewSrde, de ik em rechter wytliker schuld
schuldich was: desse vörbendmede pacht vnde yärlike
inghelt HttOsItC vörbenömet myn bröder edder syne
Digitized by VjOOQ IC
332
eraen de alle lAr tör pacht tiit vtb boren schal edder
vth panden edder panden mach lAten van dessen vör-
benömeden büren edder eren nakömelinghen, de desse
vdrbenömede hAue bewänen vnde de höaen bAwen, so
vAkene em des not vnde behAff ys, sonder ySnegber-
leye iSghensegghent vnde ik myt mjmen eroen em vnde
synen eraen desser vörscreaen pacht schal vnde wyl
£ne wdre wesen vor allesweme, dede recht gheuen :mde
nemen vnde vor recht körnen wyllen, vnde wellek tiit
ik 3(0ftC]^SItl vörbenömet edder myne eraen desse vdr-
benömede pacht wedder lösen wyl, so schal ik myneme
brödere vörbenömet toaören tosegghen in den virhille-
ghen ddghen to Paschen vnde denne to sunte Mertens
däghe dar na nfighest tokömende schal ik edder myne
eraen myneme brödere vörbenömet edder synen eroen
to dancke vnde tör nöghe wol betälen vyf hundert gäde
rynsche goldene voller wycht edder so vele suloer ghel-
des na des gholdes gewdrde, vnde de pacht itttV^ltt
vörbenömet van deme yär dar to mede ülh hören schal
vnde de pacht, vnde nyne pacht to rekende edder af-
toslände in deme höoetsumroen, vnde vren desse ber6-
dinghe töme Wolde edder vppe dner anderen stede, de
em dar to doenst ys, aldos schdn ys, so schal desse
vörscreaen pacht vnde yärlike ingheld van S^UOtit^tl
vörbenömet myneme brödere vnde synen eroen wed-
der qott, ledech vnde lös wesen vnde wedder volkAmen
kAmen to my vnde mynen rechten eroen. Alle desse
artikle vnde stocke vörscreoen vnde en yslik by syk
lAoe ik 90ACJ^Sm ^fitOltfAtl vörbenömet myt mynen
eroen stede vnde vaste wol to holdende sonder alle
arch vnde äne alle geuSrde. Hyr an vnde äoer syn
geweset: de drwerdeghen vnde dochteghen her Diderik
Digitized by VjOOQ IC
833
Sukow priaest tdr Verchen, olde Clawes Vos tdme
Lyndenberghe vnde Johan vamme Kalande vppeme slate
to Demyn wftnafticb vnde vele ni6r bedderaer lüde, de
wol 6re vnde tüghes w£rt synt. Des to tügbe vnde
m&ret vorwftringhe hebbe ik 90tttj^filll vörbendmet
myn inghezeghel vnde wy vdrbendmeden tüghes lüde
vnse ingheseghel myt wyllen vnd myt wytschop lAten
henghen vdr dessen äpenen brftf, geuen vnde screuen
na godes bort vörteyenhandert dir na in demevyfvnde
sosteghesten yire, des mydwekens na mydaasten.
Nach dem Concepte auf Papier im Archive der Stadt Rostock.
Nr. DXCVII.
Der Herzog Heinrich von Meklenburg - Stargard
verschreibt seiner Gemahlin Margarethe^ ge-
bomen von Braunschweig - Lüneburg j ihr
Leibgedinge.
D. d. Lübz. 1465. Junii 4.
Wy Hinrick de older von gods gniden hertoge to
Mekelenborcb vnd fnrst to Wenden, Rostock vnd Star-
garde der lande her, bekennen tügende dpenbär vdr
alszweme, dat wy na rAde vnd falbdrde vnses trüwen
rddes hebben belehnet vnd belehne gögenwardigen in
crafft vnd macht dasses vnses brfiaes de höchgebdme
fnrstynne vnd frwen frwen Margareten, gebdmn von
Brunswig vnd Laneborg, hertogj^ne to Mekelenborg,
fiirstynne to Wenden , Rostock vnd Stargarde der lande
frwe, vnse l£oe hüsfrwe, mit dnssen nabeschrenen gü-
dern, als Stadt, lande vnd gantze v^igdie tdm Sterne-
Digitized by VjOOQ IC
334
berge, mit der drbär, mölen, wAtem, weiden, liolten,
pachten vnd allen vpl»6ringett vnd tobehdringen vnd
aller berliclieid, geistliker lehne, richte, d&nste, bögest
vnd stdeste, nicht vtbgendmen, — . — — — —
"~ — — — — -^ ;
vnd wy vpgnante beife belehnen Ak de vdrbendmpte
vnse Itee bAsfrwen mit vnsen dfile an Plaw, als stat,
slot, vogdie vnd mit sodAnen dorperen, als dir to be*
legen sint, mit allen gAdem, hdgest vnd stdest, richte,
dunste, leide, toll, wAter, weide, holten, mdlen, pach-
ten, lehnen vnd allent dat dar to belegen isz, neynerley
dir hüten beholdende. Wy £rbendmpte here belehnen
öck de örbendmpte vnse Ißae hAsfrwen mit dassen dor-
pem vnd gAdern in der vogdie to Lnptze belegen, mit
richte vnd dunste, hdgeste vnd stdest, wäter, weiden,
holten, mdlen, pachten, mast, mastgelt, mit allen to-
behdringen, dat sy bendmpt ifft nicht, nichtes vthone-
mende, als nAmeliken Grabow mit dem wolde, Kotzen-
bode, Nigendorpe, Badegow, Tzolkirw, Lenntzkow,
Grantzin, Kladjrum, Rnnow, die Wneten vnd allet, wat
de herschop an dassen vdrschreuen vnd naschreaen
gAdern hefft, vnnd de Wueten isz versettet, de schollen
vnd willen wy drgnante here der £rhendmpten vnser
hAsfrwen iffte vnse eruen wider qoltten vnd fryghen
vnd mit all widerldszen* Ok belehnen wy örbendmpte
here vnse Iftaen hAszfrwen frwen Margareten mit vnser
mdtenpacht to Babel vnd dar suluest to Rabell belehnen
wy vnse Itaen hAsfrwen mit viffvndtwintich stralen*
marken wAdenpacht Fardermer belehnen wy drgnante
here ök vnse liaen hAsfrwen drbentaipt mit der drbAr
to Fredelande vnd allent wat wy an der Arbär Idsa
hebben, mit der mölenpadit vnd allent wat wy an der
Digitized by VjOOQ IC
335
mölen hebben, vnde de drbär, de frwe Lutrodt noch in
besitting heffi; wöret de Srbenömpte frwe Latradt in
got verstoroe vnd vnse löae hüsfrwe frwe Margareta
na dem tdd der vörbenömpten frwe Latmdt got ahm
leuende beholde, so schal denne de vdrbendmpte vnse
Uue hüsfrwe de drbir to Fredeland bdren, de ttdt eres
leuendes nicht afftoldsende, wente wy se tovdmn mit
der drbär bemorgäaet hebben de tydt eres teilendes.
Vnd ifflt wy örbendmpte here in got verstomen vnd dd-
des wegen affgingen, dar got to langen ttden vor sy,
vnnd dat slot Plaw noch nicht gebwet wdre, so schollen
vnse ernen vnd nakömelinge dervdrbenöropten vnnser
l&nen husfruwen dat slot Plaw bwen sunder oren schä*
den , dat se dar slot es wdninghe vppe hebben kan. Ok
schal de ftrgnante vnse iSue hüsfrwe nfimande to vogden
vp sodan vörbendmpte sloth vnd vesten settmi, besun-
dem he sy der Mekdiborgeschen herenn belehnede vnnd
gebörnn mann, geistlik ifft wertlick. — _ — —
Htr to geuen wy vdrbenömpte here vnd fiirst der vör-
bendropten vnser Ifiuen hüsfrwen to einem inwtser, als
vnnser lande sede vnd wdnheid isz, den duchtigen
vnnsen Ifinen getrüwen Reymar von Plessen wdnhafftich
to Tzulow. Alle dasse vörgeschreuen stuck vnnd artikel
löuen wy örgnante here vnd fürst vnser Iftuen hüsfrwen
frwen Margarethen Srbenömpt to getrüwer hant denn
irluchten höchgebörnn fursten vnnd hernn hernn Fre-
derick vnd hernn Otten hertogen to ffrunswig vnd Lun-
borg vnd allen Brunswikischen vnnd Luneborgischen
Digitized by VjOOQ IC
»6
henm ynd herea HinridL, herea Albrecht, herea Johan,
herea Magnas yad herea Bahasaia, va^en Iteea reA-
deraa, stede yad Tast wnd TaaeriiWVkea nit aOe Tansea
craen vnd aakAaidiagea wol to boMeade. Htr aa vad
Aaer siat gewessea de hAcbgeMraaea farstea vad
beraa, hera Jobaa vad bera Magaas bertogea to Me-
kdeaborg yad graaea to Sweria tc vad a^br vaaser
l£aea getrAwea: ber Befad voa Plesaea komptor to
Myrow, Latke Haae to Basedow, Basse voo Bolow to
Weaiaghe, i^ltp» ülOUlitt tdai Grabeabagea,
BiaridL Hane to Kacbelnisse, HioridL Stralendorp to
Kriaetxe, Reymar voa Hessea to Tsalow, Geater Pbi-
aeke to Karow, Acbiai VIoto ttei Star, Kerstea Hal-
aerstat to Braseuitse^ dawes Haae to Kamerow vaad
Drewes Vlotow vad mir vaser aiaaae Idaen werdig.
Des to lAghe vad merer bduatnis hebbea wy öignanle
her vnd fönst mit wolbedachteai niöde vnd mit volbdrd
vases trAwea rides vaase ingesegel mit den ingesegelai
der höchgebdrnnen forsten vad heren beren Jobaa vnad
heren Magnus, hertogen to Mekelenborg tc ynnser Iguea
vedderenn lAtben vnnd böten hengben nedden an dussen
Tnseii dpen bröoe, geoen vnnd screaen to Laptze ahm
dinxdäge imme pinxt^n na der bdrt Cristi dAsent vir-
hundert dir na imme yyffvnndseszticbsten iäre.
Nach einer Abschrift aus der ersten H&lfte des 16. Jahrhunderts
im grossherzogi. melclenb. Geh. u. H. Archive so Schwerin.
Vgl. die Ehestiftangsnrlsande vom 4. Septbr. 1452.
Digitized by VjOOQ IC
337
Nr. DXCVIII.
D. d. 1465. Nov. 10.
,,Kersten vnde Barolt brddere böten Axcowen wän-
,,aftich to deme Gnemere in der Toghedie to Nygenbu-
„kowe^^ verpfänden den ,,ddniheren vnde vicärien der
„dümkerken to Batzow^' 4 Mk. lüJb. aus ihrem ,,gantzen
„güde to Zelowe an deme kerspele tör Nigenkerken.^^
„Vnde Hinrik Barnekowe vnde CJ^OIItW MltA-
99t|8lt to Wendeachen Trechow wänaftich knapen
„bebben to tüghe^^ ihre „ingheseghele mede bengben
„böten vor dessen bröff, dede gbeuen vnde screnen ys
„na gades bort vörteynbundert iär dar na an deme viff
„Vnde sostighesten iäre, an zuntbe Mortons äaende des
„billigen biscopes.^^
Auszog aus dem Originale im grossherzogl. melclenburg. Geh.
u. H. Archive zu Schwerin. Das Pergament ist zwei Male
durchschnitten; die Siege! fehlen.
Von demselben Datum ist eine ähnlich lautende Ver-
schreibung aufSMk. vorhanden, in welcher ebenfalls 0(0^
ttui0 Alo(t|fttt Bürge ist.
Nr. DXCIX.
Joachim MaUzan auf Wolde verpfändet dem
Kloster Verchen 12^12 sund. Mark Hebungen
aus der ihm von den Landesherren verpfän-
deten Herbstbede aus dem Dorfe Burom.
D. d. 1466. Febr. 24.
Vor allen cristen lüden, de dessen bröff seen edder
hören lezen, bekenne iek SOStj^illt MOlt|att> erff-
zeten töme Wolde, myt mynen rechten eruen vnd
von Maltsanttche Urk. Samml. III. 22
Digitized by VjOOQ IC
888
betüghe ApenbAre in dessenie bröae, dat ick hebbe vor-
settet vnd vorpandet vnde i^henwardighen vorsette
vnde vorpande deme drwerdighen her Diderick Snko-
wen, prdaeate tör Verehr, vnde slneft rechten eruen
vnde den i£nen, de dessen br^ hebben myt stneme
willen, dratleyenhalne snndessche mardc penntnge niyner
keraeatbide, de idL hebbe an deme dorpe to Burow,
— *— ,— ^
vOr hnndert sandesf^he marok vnde vtif vnde twyntich
sundessche marck höuettzummen, de my desae vArte-
ndmede here präuest tdr ndgbe vndß to dancke wol
betält heffk £r der mäkinghe desaes bröues. — • — —
Vnde welk tyt ick edder myne eraen desse vörbenömede
xiij marck gheldes wedder lözen wil, so schal ick
edder myne eruen en edder synen eruen toudren toseg-
ghen to sunte Johannis baptisten däghe mydden to sa-
niere, vnde denne to sunte Mertens däghe dar nSghest
n» tokämende to danke vnde tdr nöge an ^neme tzum-
men tdr Verchen edder bynnen Demmyn edder vp 6ner
anderen steden, de em dar to alder £uenst kumpt,
wedder gheuen hundert sundessche mark vnde vtff vnde
twyntich sundessche marck penninghe höuetstüls. —
Alle desse vörscreuen stucke vnde articie 6n tslyk by
STck laue ick ^OUt^im ;fllOlt|an vörbendmet myt
mynen rechten eruen deme vdrbendmede ptäueste vnde
synen rechten eruen vnde den idnen, deme hee desset
vörscreuen inghelt mochte gheuende werden by wol-
macht synes leuendes edder in stneme testamente^ stede
vnde vaste wol io holdende sunder alle arch vnde äne
alle gheuSrde. Des to tüghe vnde grdter vorwäringhe
Digitized by VjOOQ IC
389
hebbe ik 3|0a^illl ;fllOlt)ani vdrbenAmet myn inghe-
zegel vnd ick ILuSfite AtOttf atl myn inghezegel mede
myt mynes bröder vörbenömet inghezegel myt wil-
len vnde wytsobopp läten benghen vdr dessen äpenen
brdff, gbeuen vnde screuen na gades bdrt vgrteynhun-
dert dar na in deme sos vnde sosteghesten iäre, in
sunte Mathie däghe des hilghen apostels.
Nach' dem Originale auf Pergament im kdnigl. preuss. Provinzial-
Arcliive zu Stettin; die an Pergamentstreifen liangenden
Siegel des Soti^im und des fiü9tkt ;MaÜ|att fahren
den m9Ufun»^ttt Helm; die Umschriften sind zerstört.
Nr. DC.
Joachim Maltzan auf Wolde verpfändet dem
Kloster und der Marien - Brüderschaft zu
Verchen 10 sund. Mark Hebungen aus der
ihm von den Landesherren verpfändeten
Herbstbede av^ den Dörfern Burow und
Barkono.
D. d. 1466. Junii 8.
Vdr allen krysten lüden, de dessen brSf seen edder
hören lesen, bekenne ik goa^SIII AtOltfatl» erf-
setten töme Wolde, myt mynen rechten eruen indes-
seme y^ghenwardighen br^ue, dat ik hebbe yorsettet vnde
vorpandet vnde yftgbenwardighen vorsette vnde vorpande
in kraft desses bräaes deme ^rwerdeghen heren Diderik
Sttkowen präueste, Anne Heydebreken pridren vnde den
vörstenderen vnser läaen vrdwen brdderschop tdr Ver-
chen teyen sondesche marck pennyngbe yärlikes in-
gheldes van myner heraesiböde vor hundert snndesche
22*
Digitized by VjOOQ IC
340
marck pennynghe, de my desse vörbondmede pränest
tör ndgfae vnde to dancke wol betält heft £r der mä-
kinghe desses br£oes, vnde desse vdrscrenen teyen
sundesche *inarck gheldes desse vörbondmede pränest
vnde klösteiyancvrowen alle ydr scholen vnde mdgben
bdren edder vthpanden läten van dessen nascrenen
bAren van eren hAnen vnde hdnen, alze van deme baue
vnde hdaen, den nn bewänt vnde büwet Brant to Ba-
row, dradehalue marck yärlikes ingheldes vnde van
deme häne vnde h^uen, den nu bewänt vnde bfiwet
Hans Vyncke, vyf marck sundesche penninghe, vnde
wänt to Burow, vnde vppe deme häne vnde hdnen, den
nu bewänt Gherke Hartych to Berckow, dradehalue
sundesche marck pennynghe, vnde ik en desses vdrbo-
ndmeden ingheldes vnde bade schal £ne rechte wSre
wesen vdr allesweme, dede recht gheuen vnde nennen
wyl; vnde wferet my desse vdrscreuen bSde auelöset
werde, alzo dat myn pand ys van mynen gn^dighen
heren van Stettyn, so schal ik see fortan wysen an
myn rüdesten gudere, de myn erne synt, dar see alle
yär desse teyen marck gheldes m^ghen vthbören, edder
ik en denne van stunden an er vörscreuen summen
pennynghe wedder gheuen schal vnde wyl sunder
yfinnegherleye yöghensegghent edder hulpewart. Alle
desse vdrscreuen stucke vnde artickle £n yslik by syck
laue ik ^Ont^pm MHolttUn v6rbonömed myt mynen
rechten eruen deme vörbonömeden heren präueste, pridren
vndß gantzen conuente vnde besunderghen den vörsten-
deren der bröderschop vnde alle eren nakömelinghen
vnde alle den ySnen, de dessen brSf hebben myt eren
wyllen, stede vnde vaste wol to holdende, sunder alle
arcb vnde äne alle geudrde. Des to tughe vnde m&rer
Digitized by VjOOQ IC
341
vorwäringhe hebbe ik ^OUt^pm AtOltfSn vdrbondmed
myn inghezeghel vnde ik |Ltt9efte MHOlt^m hebbe «k
myn inghezeghel myt mynes bröder inghezeghel myt
wyllen vnde myt wytschop läten henghen v6r dessen
äpenen brgf, gheuen vnde screuen na godes bort vftr-
teyenhundert dar na in deme sos vnde sosteghesten
yäre, des sondäghes na des hilleghen lychams d^ghe.
Nach dem !ro königl. preuas. Provinzial- Archive zu Stetlin
^ aufbewahrten Originale auf Pergament; die Siegel sind
abgefallen.
N. DCI.
Der Herzog Erich von Pommern setzt eine Za-
sammenkunft mit dem Herzoge Heinrich von
Meklenburg in den Angelegenheiten ^ welche
dieser dem Herzoge Erich durch dessen Rath
und Marschall Heinrich Maltzan hat vor-
tragen lassen^ auf den achten Tag nach Jo-
hannis auf die Fähre von Triebsees hinaus.
D. d. Wolgast. 1467. Junii 16.
Vnse vruntlike dSnst vnd wes wy mör Igaes vnd
gudes vermöghen allewegbe touörn. Irluchtede, höch-
gebärne furste, laue here vnd ohme. Juwer leue brgff
an vns gesand hebbe wy lesende wol vernämen vnd
alzolke werue, alzo denne iwe I^ue dorcb den duch-
tegen man Clawes Hanen vnseme lauen getrüwen
rädevndmarschalke f^inticft i^Olt|att$ borichten
lötb, de he vns vorbath van iwer 16ue wegen borichten
scholde :c.5 hebbe wy to güder mäthe deszgclik wol
vern^men vnd wolden iuwer l£ue van herten gerne
Digitized by VjOOQ IC
vmme den willen van angeeidile hebben to worden ge*
reden, men wy hebben benimen dAgbe, alzo nuaniHiie
sondAge tba Colbats, de wy van ndth wegen nidit aff^
•crtven konen, tuschen den dümheren vnd den van
Stettin, vnd willen vns doch gerne forderen vnd ds^
to schicken, dat wy des achtendäges na Johannis willen
wezen appe der fSftre to Tribozes tho midddge vmme
alsodän^r werae willen to vorhandelende, dir iwe \&ue
vns van scrifft vnd dk Hitttlclt M0lt|8tt to vns
gewomen hefft, wör wy iwer Iftue to dunste vnd to
willen mede möghen wesen, schal vns alleweghe gad
willich an vinden iwe I6ue, de wy gade allmechticb
beaelen to langen zaligen tyden. Screnen vp vnseme
slate Wolgast amme dinxstedaghe na Viti et Modesti
martiram, vnder vnseme ingesegele, anno domini tc.
LXVII-o.
Erich van gades gnaden to Stettin, der Porae-
ren hertoge vnd furste to Ragen.
Dem hochgebamen forsten vnd heren heren Hinricke
hertogen to Mekeinborch vnd greuen to Swetyn^
vnseme leuen heren vnd ohm.
(L. S.)
Nach dem Origiaale im groMher^ogl meklenbaig. Geh. ii. H.
Archive zu Schwerin.
Nr. DCII.
D. d. 1467. Nov. 27.
S^Ut&e ÜUlltiatl thom Weide heft verkoft den
Calandsbrodem tho Malehin XII lub. JUk. paeht im
dorpe Loitzentyn vnnd Gylow atse an dem haue
vnd kouenj de nu bewansdt Hinriek Wulff, VI Ivb.
Digitized by VjOOQ IC
848
Mk.^ tho GÜow vp den hofuen. vnnd hoUen^ de nu be^
warnen Clawesz D^sßyn vnd Laurentz KyU^ vnd vp
den katen^ de nu bewanedtt Hogehvfeße^ tbosamtnde
VI lubi. Mk.y vor XX Ivb, Mk. vnd hundert. Tko tuge
%f^W^XVX ittoltfatl thom Wt^lde vnd Clawe$ üafie
tho Cummerow. Datum 1467 jar^ des fxigdags na
& Caiharine.
Regeste aus den mulchljischen Visiti^iis • Protocolle von 1559*
Nr. DCIII.
Der Herzog Ulrich von MeMenburg bekennt^
dass er den Marschällen Joachim und Lüdeke
Maltzan zu Wolde 410 rheinische Gulden für
seine durch ihn abgelösete Hälfte mn PenzUn
schuldig sei und ü$if MßV^i des näjchsten
Jahres bezahlen wolle.
D. d. 1467. JulH 13.
Wy Qllrick van godes gnaden beruhe to Mdce*
lenborcfa ic. vnde vorige to Wenden bokennen vndd
botughen mit vnsen eruen äpen))är an desseme ieghen-»
wardighen brSue, dat wy. si^oldioh siqt rechter, rede*
liker, witliker schult den, duchtighen Sdacj^itt
vnde a,tt9eften brö deren gJ^enömet inolt|att(Q#
marszschalkeii, erffzeten töme Wolde, vnde
eren rechten erue^ veerhandert güder rinscber. giilden0
vuller wicht, dir wy en mede a%heldzet hebben vniso
helffte an Pentzelin, d^ \vy edder vnse eruen en eddar
eren eruen to der ndghe vnde danke wol betilen scho*
len vnde willen to deme anderen sunte Mertens däghe
tokäoiende, dat is to sunte Mertens ddghe ndgfaest to-
Digitized by VjOOQ IC
844
kämende Auer £n lAr, sonder ißnigherleye i^ghenseggent
edder hulpewort, mit gAdeme, vnboworeme rinschen
golde valier wicht 9 to ßneme nidle vnde to iner tyd,
to deme Wolde edder op £ner andern stbede, wAr en
edder eren emen dat alderdoenst kamniet Alle desse
vdrscbreaene [puncte] vnde articnle, te yslik by sik,
laue wy vdrbondmede bere Olrick mit vnsen rechten
emen, 6n wAre bdaetman, vnde mit vnsen [trAwen]
medeldaeren, alzo Hans, Clawes vnde Clawes benömet
de Bardenvlete töme Sarnne vnde Werdere, Clawes
[Holtste] töme Wicken werdere, Hinrick Hane tdme
Arnsberghe, Marquard van Oldenborcb to Sukeuitze,
Jurgben Grabow töme Goltberghe vnde Mathias Gra-
bow to Wutzen wänaftich, wy borghen alle vörbenömet
Muen mit vnseme vörbenömeden gnedigen heren [den
vörbenömeden] ;fl|Olt)Stt<ll> eren eruen vnde alle den
i£nen, de dessen brfiff bebben mit eren edder eren emen
willen, mit 6ner [vorvolgheden] sämeden bant stede
vnde vast wol to boldende sunder alle arch vnde alle
gheudrde, vnde de sämende bant nicht [vurder] to sd-
kende, wen duer to büse vnde to baue, dar mede schal
de sAmende bant mit alleme rechte vomolghet wesen.
Des [tho thüge] vnde mdrer vorwAringhe hebbe wy £r-
gbenante here vor vns vnde vnse eruen vnse ingheze-
ghel vnde wy borghen alle mit [willen] vnde witschop
vnse ingbezeghele mit vnseme vörbenömeden heren
läten henghen vor dessen bröff, gheuen vnde screuen
na gödes hört veerteyenbnndert iär dar na an deme
söuenvndesostighesten iäre, an deme dägfae Margharete
der hilligen iuncvrouwen.
Nach dem auf Pergament in einer festen Minuskel geschriebenen
Originale im grossherzogl. Geb. u. H. Archive zu Schwerin.
Digitized by VjOOQ IC
84gr
Das Pergament ist an einer Stelle vermodert und die Schrift
dadurch undeutlich gemacht, an den undeutlichen Stellen
aber mit ziemlicher Sicherheit in [ ] ergänzt. Angehängt
sind 9 Pergamentstreifen, von denen jedoch sämmtlicbe
Siegel abgefallen sind.
Nr. DCIV.
D. d. 1468.
Joctchim, Ewald und Heinrich der Heidebreken
Brief, darin sie f^ettttttj^ AtOlt|atl zu Osten einen
Hof zu Bertkow versetzen.
Nach der Wolgaster Registratur im Archive zu Stettin; die Ur-
kui^de selbst Ist nicht aufzufinden.
Nr. DCV.
Der Herzog Heinrich von Meklenburg bezeugt,
dass wailand Hardenack Bibow (Ue Güter
zu Bibow, welche ihm durch das Aussterben
des Geschlechts der Hardenack angefallen sind,
vor dem Herzoge und seinem Rathe mit Recht
gewonnen habe.
D. d. Tempzin. 1467. Äug 16.
Wii Hinrick van godes gnaden hertoge to Mekeln-
borgh, furste to Wenden vnd greue to Swerin, der
lande Rostock vnd Stargarde here ic. bekennen äpen-
bäre botügende vor alszweme, dat vor vns vnd vnseme
räde de duchtighe seligher dechtnitze Hardenacke By-
bouwe is recht vnd rechtafftich geworden vnd heft mit
rechte gewonnen sodäne güdere to Bybouwe mit alleme
rechte, rechticheiden, vrucht vnd vrfgheiden vnd Iftnwäre
Digitized by VjOOQ IC
34»
gbeistliker l^ne vnd des karkldns ddrsuloes to Byboawe,
alse eme vnde synen eraen dat van dddes weghen des
schlechtes der Hardenacken seligher dechtnitze gehSten
was vnd is angefallen vnd gestonien vnd so dat snlue
siechte sodAne gAd vnd linwäre der gheistliken lene
vnd des kerkldns van oldinghes myt rechte vnd wän-
heyt dir ghehat, beseten vnd gebrüket hebben: vnd dat
desset so ghescheen is vnd dat Hardenacke seligher
dechtnitze vörscbreuen desses gddes to Bybouwe vdr
syck vnd syne emen so mit aller recbticheit vnd der
ISnwäre der gheystliken 16ne vnd des kerkISns, so dat
de Hardenacken hebbe gehat, gdirüket vnd beseten,
alse bdaenscreuen is, so he van rechte schtride vnd
mochte, vnd alse dat Hardenacken vdrscreuen vnd stnen
eraen angestoruen vnd angefallen is vnd des recht
vnd rechtafiticb geworden is vnd dat so vor vns vnd
vnseme räde gewannen hefr, alse bänensoreaen is, heb«^
beft ^i des to AHuinde vnd mftrer bd^antnitae vnse
inges^gel benghen lAthen an deastn^. vnseo br^,^ vnd
hiir an vnd öuer sint gewesen de duchtegen vnse
redare vnd l^ue getrüwe Joachim von Pentze vnse
vaghet to Zwerin, Ludeke Hane, UltSefte MoUiaOI»
Clawes van Oldenborgh, Siuerd van Oertzen vnd Hinrick
Hane vnd gheistliker vnd wertliker möre Iduen wol
werdicb. Geuen vppe deme haue sunte Anthonii to
Temptzin na der börd Cristi vnses beren vßrteigenhan-
dert vnd amme söuen vnd sostigesten iäre, am sondäghe
na deme däghe vnser Ißiien vroowen erer hemmelfärd«
Nach dem Originale, auf Pergament, mit dem an einem Per-
gamentstreifen liangenden Siegel des Herzogs, im grossberzogl.
meklenb. Geh. und H. Archive xu Schwerin. Vgl^ hahnsche
Urk. Bd. 1., A. S. 51 - 53, und II, B, $. 135.
Digitized by VjOOQ IC
347
Nr. DCVI
Der Herzog Ulrich von Meklenbvrg - Stargard
erneuert mit den Herzogen Heinrich^ Albrecht^
Johann^ Magnus und Balthasar den Schloss-
glauben über das Schloss Kummer^w und alle
Schlösser und Städte des Fürstenthums Werte.
D. d. Wilsnack. 1468. Mai 10.
Wy VJrick von gades giiäden hertoge to Mekelm-
borg, furste to Wennden, tha Rozstogk vnd SUrgarde
der lande here bokeniien betügende äpenbär vor vn«,
vnnse eraen vnd vort v6r aiszweme, dat wy mit den
böchgebärn fursten vnd hereo beren Hinricke, Albrecbte^
Johan, Mapgnus vnde Balthazar, vnnsen vedderen, allen
bertogen to Mekelmborg, furzten to Wenndoi vnd greuen
to Svrerin xo.^ alsz wy vndee slate vnde stede vnde
lande benömelken dat s|odt Kummerow y<ade alle
ander vnnse slate amme lande to Wennden vnde stede
därsulnest samptliken an beyden d^len inne vnde in
bosittinge bebben, bebben vns desJiahien verßniget vnde
vnnsen slotlöuen verentget vnd den olden slotlöaen wed^
der angenäbmet den to boldende, alsz slotlöuen recbjt
vnde behörlick isz, by vnnsen furstliken 6ren vnde trü-
wen in aller mätbe vnd wteze, alsz vnnsze Iteae here
vMer seliger mit deme gnannten vnnseme veddereu
beren Hinricke den gebath hefft vnd gebplden, vnde
wäret dat wy iffthe vnnse eraen mtt den obghannten
beren Hinricke, Albrechte, Johan, Mangnus vnd Bal-
taszar iffte eren eraen to vnwillen, twydracfat iffte tör
veyde kämen iffte t^ämende wurden, dat godt vorbyede,
deme schal szodäne twyedracht, vnwiUe iffite veyde dar
Digitized by VjOOQ IC
348
ane nicht hinderen iflfte schalen, men wy iSte vnnse
eroen schalen vnde willen vnnsen vedderen obgenant
ifite eren eroen sodinen slotldaen al Ifkewol, alsz be-
hdrlick vnde slotldaen recht isz, td holden, vnd neh-
men sodinen slotldaen mit den obgnanten vnnsen ved-
dem heren Hinricke, Albrechte, Johann, Mangnns vnd
Baltazar so an iftgenwardigen vdr vns, vnse emen vnd
linen vnde segghen den in aller mithe vnde wisze,
alsz biaengescrenen isz, by vnnszen furstliken j^ren
vnde trAwen stede vnde vaste wol to holdende, in
krafft disses vnnses brdoes, den wy to grötterme löaen
vnd örknnde hebben mit vnnsem ingesegel bevestigen
vnd besegelen läten. Htr an vnd Aaer sint gewe-
sen de strenghen vnd dachtigen vnnse reder, l£uen
getrAwen vnd andechtigen: her Engheike Warborg,
comptor to Mirow vnde Nemerow, her Werner van Bn-
low, ritter, Jachim von Pentze, fjutke Hane, %UtAt
JRoItfait» Clawes von Oldenboi^, Henningk Pickatei
de older, Hinrik Hane, Dethloff Parkentyn , Jachim von
Blanckenborg, Clawes Hane, Hermen Holtebotel, Ker-
sten Haluerstadt, Hinrick vnde Vicke vedderen genömet
de Riben, Achym Hane vnd mh£r vnnser manne Idoen
wol werdich. Gfaeschyen ^de genen t6r Wilsznacke,
na der bdrt Christi vnses heren vyerteynhunder iir ame
achte vnde sostigesteme iäre, ame dinxddge na deme
sonddge alsz men singhet in der hilgen kerken Jubilate.
Nach dem im grossherzogl. meklenb. Geb. u. H. Archive auf-
bewahrten Orlgioale, mit dem anhangenden Siegel des Her-
zogs Ulrich. Das GegenstQclc der schwerinschen Herzoge
ist mit dieser Ausfertigung wesentlich gleichlautend, in dem
Concepte zu dieser schwerinschen Ausfertigung sind die
Zeugen aus dem Lande Stargard auf den Rand in zwei
Absätzen nachgetragen, nämlich:
olde Henningic Picltatel, Hermen Holtebotel,
Digitized by VjOOQ IC
349
und
her ^ngelke Warborgh compter to Mirow vnde Neme-
row, Jachim van Blankenborgh, Hinrick vnde Vicke
Riben, Achim Hane to Soltzow.
Nr. DCVIL
Der Herzog Erich von Pommern erbietet sich
gegen die Herzoge von Meklenhurgj die zwi-
sehen den MaÜzan und Buggenhagen ^ einer
Seits^ und den Fasallen im Lande Waren^
anderer Seits^ entstandenen Fehden beilegen
zu helfen.
D. d. Warnow. 1468. Janii 29.
Vnse vrantlike dtoste vnd wes wy mSr I6ues vnd
güdes vermöghen touörne. Irluchten, hdcbgebärnen
fursten, Ifiaen heren vnd ohme. Jawen brSif hebbe wy
wol verniroen, alzo gy scrluen vnd cläghen Auer vnse
manne de JftOlt^Mt vnd Buggenhaghene myt eren
medehniperen , dat ze iwe manne de Warnere rönen
vnd bernen sunder schuld to. Des bidde wy iw to w6-
tene, dat de bonöroeden JttOlt|aiie vnde Bugghen-
haghcne vor vns weren wol een mal edder tw& langhe
vor pinxsten vnd clägheden clegeliken, dat ze en vdre
hen dat ere genämen bedden an ere schulde vnd nS-
ment vns ök suluen üth vnseme ggenen affleghere, dir
wy doch mede sl^then vnd wolden dar nicht vmme
dhAn vnd verserguent iwer l£ae vnd bovruchteden wol,
dat dar vnwille van entstän wolde, so scröuen iuwe
löuen vns nyn antwerde, anders hadde wy vnsen vifth
dar gherne by gedbän, dat id to solkeme arghe nicht
gekämen hadde. Nu ISuen heren, l^uen ohme, deme sy
Digitized by VjOOQ IC
350
DQ WO deme sy, so boghören noch vnde bidden, dat gy
dir anders vdre dencken vnd den iwen noch stAren, dat
ze vrede holden; des ghellken wille wy ök dhün vnd
willen dir vmme rlden yn vnser Rhenen persönen yail
standen an vnd alzo dräde vns iwe br£ff kunpt, dat de
iwen scholen vrede holden, so scholen de vnsen ök
vrede holden, vnd scrtuet vns £nen korthen dach dar
by, alzo tuschen Demyn vnd Dargun edder up deme
veerberghe vAr Tribnzes edder snsz up dne leghelike
boqwSme stede, dir wille wy gherne mit iw to sömende
kirnen vnd duer de vnsen richten, alzo verne gy deme
ök alzo dhün willen, wol denne dat moste gebreke by
zik heft, dat de mäste verbüthe, vnd ök denne vor-
bath dat eyn fast bostant to mäkende, dat sodänes
nicht m£r enschee. Wes gy nu hfr by dhAn willen,
bogböre wy iw vnuertöghert antwerde van iwer Iftue,
de wy gade almechtich bouelen to langhen, zalighen
tyden, dat wy vns dir na möghen wöten to richtende.^
Screuen to Warnnowe, amme dAghe Petri et Pauli
apostolorom, vnder vnseme ingesegele, anno domini
jc. Lxvni«*.
Erick van ^des gnaden to Stettin, der Pomeren,
Cassoben vnd der Wende tc. hertoghe, fürst to
Raghen vnde greue to Gutzkowe.
Den irluchteden, hoc^gebamen fursten vnd heren
heren Binricke, Vlricke, Albrechte vnd Johanne
hertoghen to Mekelenborch, fursten to Wenden vnd
greuen to Swerln, vnsen lauen heren vnd ohmen
vrantliken ghescreuen.
(L. S.)
Nach dem Originale im grossherzogl. mekieDburg. Geb. u. H*
Arcbive zu Schwerin.
Digiti:
3^J|Coogle
351
Nr. DCVIII.
Die Vorsteher des Kalands zu Malchin bekennen^
dass von den 6 Ivb. Mark Hebungen aus
Loischentin und den 6 lüb. Mark Hebungen
aus Güow, welche sie von Lüdeke Maltzan
auf Wolde gekauft haben , dessen Vetter
Lüdeke Maltzan zu Grubenkagen die 6 lab.
Mark Hebungen aus Gilaw wieder gekauft
habCy und quittiren über die Zahlung des
Geldes.
D. d. 1468. Dec. 4.
Wy Reynoldus Cremer deken, Ludotphus Klempin
vnde Hermannus Herder, camerarii vndt prtetere alle
der brdderschop des kalandes to Malchin, bekennen
vor allen, de dessen brgff zeen edder hören lesen, dat
alse de duchtighe %Utkt MOlttUU töme Wolde
winaftich vns vnde vnsen nakdmelinghen vorkoft heft
twelff lubesche mare gheldes, sos Ii)J>esche marc vt
deme dorpe Loysentin vnde sos labesche marc vt deme
dorpe Ghilowe to hebbende^ in önem synen br^ae, de
he vns dar vp vorseghelt hefft, so hefft de dachtighe
Httffte mUAtlun töme Grubenhaghen, des v6r-
screuen EtttKett vedder, vds ghegbenen sosfich lu-
besche marc summen pennighe vnde heft de sos labe-
sche marc gheldes to Ghilow wcdder koft vnde heft
vns dar ane löaen secht, do hee s!ne6 vedderen willen
dar to hadile, vnde dal deme br^ue, de vns stn ved-
dere dar vorsegheld heflft, vnde vns dat nicht schole to
vorfanghe edder schädelik wesen, alzo dat wy der an-
deren SOS lubeschen marc to Loysentin vort beholden,
c^
Digitized by VjOOQ IC
8fl2
wenthe wy na rAie vnser wtsesten deme vdrscrenen
ILUtMt äfMt^MU töme Grabenhaghen vnime stner
ganst vnde yorderinghe willen dar sunderghen willen
an bewfset hebben, des segghe wy den brSff van desser
SOS lubeschen marc gheldes vnde sostich lobeschen
marc summen vrtg, qutt vnde lös to wesende in craflft
desses brdaes. Des to tüghe bebbe wy vörscreuen ka-
landes heren vnser brddersehop ingeseghel neddene
drucket an den Apenen brSff, de screuen is na der
börd vnses heren Cristi düsentv^rhondert dar na im
achtevndesosteghesten iäre, an sonte Barbaren däghe
der hilghen ioncvrowen.
Nach dem Originale auf Papier in einer grossen, zierlichen
Minoskel, im Archive der Stadt Rostock. Untergedrackt
Ist auf grünes Wachs ein rundes Siegel mit einem links hin
reitenden Ritter mit der Lanze (dem H. Georg?); Umschrift:
S' . FHHTRV . KÄLa[E]DBRV . IE • COHLahltt.
Nr. DCIX.
Der Marschall Joachim Maltzan zu Wolde ver-
pfändet dem Kloster Ferchen 8 sund. Mark
Sommerbede und 4 Drömt Korn aus dem
Dorfe Burow, die ihm von den pommerschen
Herzogen zu Pfände stehen.
a d. 1469. Febr. 17.
Vdr allen krystenlüden, de dessen br£if zeen edder
hören lezen, bekenne ik ^loacj^iltl MoltlMt» mar-
schalk, erfsetene tho deme Wolde, mit mynen
rechten eruen vnde betüghen äpenbär yn desseme i^
ghenwardighen brdue, dat ik hebbe vorpandet vnde
Digitized by VjOOQ IC
858
voj^ettet vnde y^enwaidighen vort an vorpimde to^
volssette adile sondesche margk zamerbdde vnde' veer
di^Mnet kornes dryerleye körne, rogghen, gUersten VR«te
Mueren, ygwelkes lyke vele, an deme dorpe to Bot ow,
vnfde dar to efft ik dar wes mär hadde, dat nw modite
wüste wezen, den grwerdighen her Diderik Zukowen
präwste, Anne Heydebreken priören vnde deme ghantzen
conuente tör Verchen vnde eren nakömelingen vor twd-
bunderth sundesche margk pennynge, de se my redel-
ken tbdr höghe vnde to daneke wol betält hebben 6r
der mdkinge desses brßues. — — — — — —
Vnde effte desse vdrbonömede bSde vnde b^dekome
my edder mynen eroen afflözet wurde van mynen gne*
degben beren van Stettin, dar ik de äff to pande bebbe,
so schäl ik en van stunden an eren vörsoreuen tzummen
pennJnge wedder ^heuen sunder yßghenseggent, edder
ik edder myne ^uen se wör anders anwysen s^bolen
an vnse erfflike ghudere, dar id en beqwftme ys. -^
AUe desse vörscreuen stucke viide articule, £n y^lik
by syk, laue ik ^fOtttj^im ^öltfait v6rbon6med mit
mjrnen rechten eruen deme vörboiiömeden präwste, pri-
ören vnde deme ghantzen eönuente vnde er^n nakdme-
linghen stede vnde väste wol to holdende snnder alle
arcb vnde äne alle gheu^rde. Des to tilge vnde högher
bewäringhe hebbe ik ^Oatl^itll JttOlt|att vdrbondmed
vor my vnde m3rne eruen myn inghezegheL vnde ik
HttOe&e Moltfatt thdme Wold^ ök - myn. inghe-
zegbel mit mynes bröder to tüghe vnde högher be-
Ton MaUsansche Urk. Samml. III. 23
Digitized by VjOOQ IC
864
kaatnyftM mit willen vnde witsohop Mthen henghen
vor deftMn äpeii brdflf, gheuen vnde ftcreBen na gades
Uffth vdrteiDhonderth idr, dar na yn deme neghen vode
soaleghesten Mre, des drsten Yr%dilglie8 yn der vaeten.
Am itm kdaigl. prtuM. ProvinsUI- Archive zu SteCtia. Vgl.
Urk. vom 35. Febr. 1494.
Nr. DCX.
JÜer Herzog Ulrich van Meklenburg verpfändet
an Lüdeke Hahn zu Basedow und dessen
Söhne CUms und Otto seine Hälfte des
Schlosses und der Vogtei Cummerow.
D. d. Malchin. 1469. Febr. 26.
Wy Olrik van godes gndden hertoge to Melden-
borch, Yorste to Wenden^ WeHe, Rostock vnde Star-
gbarde der lande here bekennen vnde bet&gben vor vna
vnde vnae eruen Apenhäre an deaaene vnaeme br^ue
vAr allen den iönen, de ene s6*n edder h6ren lese«,
dat wy den duchtighen vnsen I^uen ghetrüwen Ladeke
Banen to Basdowe wönafitich^ Clawes vnde Otten,
dessnluen Lndeken zönes, vnde eren emen hebben &i-
gedä^n vnse dA^l alae de helffle an vnseme slote
Cummerowe, mit der helffke der voghedyen vnde ste^
deken, mit der balaen mölen, mit der pacht, pleghe
vnde vmpleghe, hundekorne, mit aUeme rechte vnde
d^^'nste, mit aller tobehöringbe, nutt vnde n&tticheyd,
also dat de vArbondmeden Hanen vnde ere emen zo-
ddne vnse helffte des vörbenAmeden slotes scbolen
holden sunder npslach, also dat zee vns edder vnsen
eruen dar nfne rSkenschopp van d6^n dornen. W^ret
Digitized by VjOOQIC
doer dat desse firbenöneden Hanen edder ere eraen
vre» an deaseme vörbenömeden slote na vnseme rftde
vorbitweden, dir schalen zee vns van stönen, kalke,
mä^rlöne vnde tymmerlöne t'ekenschopp dö^n, vnde wen
zee vns also rekenschopp gedä^^n hebben, zo scholen
wy effie vnse eruen en edder eren eruen dat wedder*^
gheuen sunder vörtocb. W^ret dk dat vns sunderghe
veyde edder krtch anv6lle, zo dat wy vnses slotes be-
hü^ff hadden, zo schal de tdrynghe vns zuluen tokömen.
Vnde to sunderghen zo schal Clawes Hane dar int
e^rste zuluen wänen [vn]de schal in vnseme schaden
wesen, de wyle dat hee dir wänet vnde vnse knecht
vnde amptmail dar is; wäret denne dat Clawes Hane
an god vorstorae edder därzuluen nicht wänen wolde^
welkere denne van Ludeke Hanen edder Otte Hanen
edder welk van erer dryer eruen ddr demie wdnet,
deme scholen i^ edder vnse eruen vor sehdden stA^aw
Ok hebben vns de vörscreoen Hanen Ignet viffbundert
gitde olde rinscfae guMen, dar wj^ en vnsen brftff vp
ghegfaeven hebben , dir wy en vdr gbesettet hebben
Jochim Vlotowen vnde Drewes Vlotowen idme Sture,
Beiowen to Nossentin, Clawes Bardenvle^t, Clawes
Holsten, Jochim varame Hagbene, Hinrik Smekere, Bernd
van Leisten, Schonenvelde vnde Jürgen Grabowen, na
vtwysinghe des bräues , den wy den vdrsereuen Hanen
mit den Srbenömeden vnsen borghen dar vp vorsegheld
hebben. Desse vfifhnndert güldene seholen vns vnde
vnsen eruen de vörscreuen Hanen vnde ere eruen std^n
läfen sunder renthe, de wyle zee edder ere eruen de
vörscreuen boreh Cummerowe van vns edder vnsen
eruen hebben, alse vdre vnde na ghescreuen is. Wen
duer wy edder vnse eruen edder vnse nakdmelingfae de
23*
Digitized by VjOOQ IC
»56
vArwreiien borch to Cammerowe wedderhebben willen
edder de vörsoreaen Hanen edder ere enien de vörbe-
ndmede borch nicht leng vnde ere gold wedder bebben
willen, zo scholen wy edder vnse eroen edder vnse
nakömelinghe en edder eren eruen edder zee vns edder
vnsen eraen edder vnsen nakdmelinghen tosegghen to
Santo Michaelis dighe: denne des ndghesten panschen
dir na scholen wy edder vnse emen edder vnse nakd-
melinghe den vörscreaen Hanen edder eren emen gbeaen
vnde bereden vfffhandert gAde olde rtnsche güldene an
gAdeme rdden golde vp £ner stede amme lande to
Wenden, wdr en dat gaenst ist. W£ret dat deme zo
nicht enschSghe, zo mdghen vnde scholen zee edder
ere eruen vns, vnsen eruen, vnsen nakömelinghen vnde
vnsen bdrghen vdrbendmet zodäne vlffhundert goldene
affhdinen na lüde eres bröaes sunder vnse, vnser eraen
edder vnser nakömeünghe insegghent, jk^r zee edder ere
eruen vns, vnsen eraen edder vnsen nakAmelinghen
desse vörbendmede borch to Cammerowe wedder vor-
antwerden, vnde wen zee de vlffhundert goldene wech
bebben vredesAm vnde t6r nöghe, zo scholen zee edder
ere eruen vns, vnsen eruen edder vnsen nakömelinghen
zodäne borch wedder vorantwerden mit der Wintersaat
vnde nicht m6%, zo scholen denne wy, vnse eraen
edder vnse nakömelinghe dar to vorbäden täten vnde
tdr stede bebben Clawes van Oldenborch, Drewes Vlo-
towen, Clawes Holsten, Henning Pickatell, stne (»rödere,
Hans Pickatels zdnes, Enwald Veregghen, Vicken van
Plessen, Hennecken van Plessen zdne, de wAnet hadde
to Luptze, edder ere eraen, dat de vdrscreuen Hanen
edder ere eruen vns, vnsen eraen edder vnsen nakö-
melinghen vnde en edder eren eruen wedder antwerden
Digitized by VjOOQ IC
857
zodänen slotlöuen, alze zee van vns vnde ea entffan-
ghen hebben, vnde wes zee denne hebben bäaen de
wintersä^'t, dat zy wes des zy, dat scholen zee vrede^-
sAm vören in vnseme leyde in ere beho^h, vnde vnse
büren scholen en dar ia bebulpen wesen vnde en dal
vören. Vurder efft dyt vdrscreuen datt den vArscreuen
Banen edder eren eruen, dat god affkSre, a£fghedrun-
ghen edder ai%hewannen worde, dat qudme wo dat
qu^me, dar gcholen zee edder ere eruen van vns, vnsen
eriien edder vnsen nakömelinghen nine nöd v^n hebben^
Zunder zee mdghen ere vdrscreuen gold allike w[ol
mjänen na vtwysinghe eres brSues i^nder vnse, vnser
eruen edder vnser nakdmelingbe weddersegghent. Wdret
öuer dat de Stettinschen heren dyt vdrscreuen slott van
vns [löseden] binnen der tyd, dat desse vdrscreuen
Hauen dyt slott inn^e hebben, zo scholen wy edder vnse
eruen edder vnse nakdnielinghe' en edder ere eruen vau
deme gholde, dar dat [mede Idset] wertt, ere viffhundert
güldene gheuen tör nöghe vnde wol to danke, wör en
edder eren eruen dat alderbequömest is amme l^nde to
Wenden; w^ret des nicht ensch^he, zp möghea [zee
de] vdrscreuen vfffhtindert güldene mänen nach vtwy-
singhe des bräaes, den wy en dar vp vorsegheld heb-
ben sunder vnse, vnser eruen edder vnser nakömelinghe
insegghend. Vnde wen de Stettinschen heren dyt vdr-
screuen slott Idsen, zo mdghen de vdrscreuen Hanen
edder ere eruen ere körne wech vdrcn in den garuen
in vnseme leyde; dir scholen en de hure in der vo-
ghedye to bebulpen wesen. Ok hebben vns vdr vns
vnde vnse eruen vnde nakdmelinghe de vdrscreuen
Hanen vdr zick vnde ere eruen enen brdiF na desses
brgues lüde vnde [inholdijnghe wedder dar vp vorse-
Digitized by VjOOQ IC
S58
ghdd, dir wy^ vnse eraen vnde vnse nakdmeiiiighe
TDS dk na ndghen to hebbende wdten. Alle desse
▼Arscreoen stvcke vnde artikele Tode in [islick by] sik
liaen wy Olrick hertogbe to MeUemborch xe. vnde
vorste to Wenden vdrghenant vdr vns, vnse enien vnde
vsse nakdnMlingbe den vArecrenen Ladeken, Oawes
vnde Otten allen h6ten Hanen vnde eren eraen by vn-
aen vorstliken trdwen stede vnde vaat wol to holdende
Sander insegghent, behelpinghe vnde alle ghev6rde.
Htr an vnde Aoer aint gbeweset vnse Idnen ghe-
trüwen EtlOeltt Mott^UU tdme Ornbenhaghene,
Clawes van Oldenborch to Gremmelin, Hinrik Hane to
Cochelmisse, Hinrik Hane to Arnsberghe, Vicke vnde
Hinrik vedderen hftten Riben to Galenbeke, Hans Hane
to Basdowe vnde Henneke van der Osten to Karstorppe
wdnafftich vnde vele mi^r tSghes vnde Iduen werdighe.
Des to gröterem Idnen vnde beter bewäringhe hebben
wy Olrik hertogbe to Meklenborch )c. vnde vorste to
Wenden vdrscreuen vnse ingheseghel vdr vns, vnse
eraen vnde nakimelinghe mit willen vnde witschopp
hdten henghen an dessen brS^ff, gheuen an vnser stad
Malchin na der börd Cristi vnses heren vdrteynhnndert
iäre amme neghen vnde sostighesten {Are, ämme son-
dAghe also me singhet an der hilghen korken Remini-
scere an der vasten.
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer sehr kleinen und
scharfen Minnskel, im grossherzogl. Geh. a. H. Archive za
Schwerin. An einem Pergamentstreifen bttngt ein Siegel
mit eingelegter rother Wachsplatte : ein rechts gelehnter vier*
seitiger Schild mit dem meklenborgischen Stierkopfe, dar-
über ein rechts gekehrter Helm mit zwei mit Pfaoenaagen
besetzten Hörnern; Umschrift;
S' . VLRICI . DEI . GRA . DVC . MAGNOPOLEN.
Digitized by VjOOQ IC
85g
Ausserdem befindet sieb io demselben Archiire eine ganz
gleich ausgestellte Revers -Urkunde der Hahne, welche mit
der vorstehenden dem Inhalte nach völlig äherefnstimmt und
von derselben nur In den darch die Aussteller bedingten
Formeln und Constructionen abweicht. Besiegelt ist sie
mit Einem bahnschen Siegel, dessen sich alle drei Aussteller
ausdrücklich zu derselben bedienen.
Die vorstehende fürstliche Urkunde ist durch einen
Schnitt mitten durch das Pergament cassirt; einige durch
Mausefrass entstandene LOcken sind in [ ] nach der bahn-
schen Urkunde durch Conjectur ergänzt
Am Tage vor Fabian! und Sebastiani (19. Jan.) 1474 zu
Tempzin verpflichtete sich der Herzog Johann von Meklen-
bürg, nachdem sein Bruder Albrecbt von den Brautschatz-
geldern seiner Gemahlin 3000 rhein. 6G. zur Einlösung des
Schlosses Neu -Kaien von dem Ritter Lüdeke Hahn herge-
geben und jetzt 1300 rhein. GG. in Schloss und Vogtei
Cummerow „belegt^ habe, dass er zur Einlösung und Er-
werbung von gemeinsamen GOtern eben so viel berschiessen
und die Vogteien Neu -Kaien und Cummerow mit seinem
Bruder gemeinschaftlich benutzen wolle.
Am 20, Jan« 1474 verpfändete der Herzog Heinrich von
Meklenburg seinen Söhnen Albrecht und Johann fQr 1800
rhein. GG. Schloss, Städtchen und Vogtei Cummerow so
lange, bis es die Herzoge von Pommern einlösen wfirdeii.
Nr. DCXL
Die Fettern Achim und Andreas Flotow auf Stur
cediren an Lüdeke MaUzan auf Wolde eine
Schuld von 100 rhein, Goldgulden^ mit welchen
Radeke und Hermann Kardorf aus ihres Vet-
ters Radeke Kardorfs Erbschaft den Frauen
der beiden Flotow verpßchtet waren.
D. d. 1470. März 12.
Wy Achim vnde Drewes vedderen ghehSten de
Vlotowen wänaftich to deme Stur bekennen vnde be-
Digitized by VjOOQ IC
tüghen ApenbAre in desseme brdoe, de dachtigbe 9Mtkt
0UAtiUXif wAnaftich to deme Wolde, de heft
vns bor£th bandert rinske gbaldene vode de rentte, de
be em was scbuldig Ratken vnde Hernien vedde-
ren ghehdten de Kerkdorpe van iungbe Ratke
Kerkdorpes wegben, Claues Kerkdorpes zdne,
wAnaftich was to Glewesse, deme god gnedich
sy, de doch dn recbt erae was to deme golde, vnde
ys vort Valien an vnser beider Vlotowen busfrö-
wen, dede docb to deme golde recbte eraen synt, nnde
de bröff, de vppe dat vörscreuene golt lAt, licht by deme
rAde to Malchin, den wy vppe desse tyd nicht krtghen
könen, unde wy vdrscreuen Vlotowen myt vnsen eruen
wyllen %Utkt «fitOltiaite vnde synen eruen des ene
w&re Wesen, dat he myd deme vörscreuen br£ue he vnde
syne eruen schal nicht mede mAnt werden, vnde des
n£nen schAden nemen. Dyt lAue wy Achim vnde Dre-
wes Vlotowen vörben6met myd vnsen eraen %Utkt
ißAülttunt myt synen rechten eruen stede vnde wast
vol to holdende. Desset tho örckunt hebbe wy vdrbe-
ndmet Vlotowen vnse ingheseghel henghen lAten vor
dessen Apen brßff, dede gheuen vnde screuen is na der
bdrd Christi vnses heren düsend iAr v£r hundert lAr
dAr na in deme sAuestegben iAr, ghescreuen des mAn-
dAghes in deme vastelAuende.
Nach dem mit zwei vlotowsclien Siegeln besiegelten Originale,
auf Pergament, in einer klaren, festen Minusicel, im Stadt-
Archive Bu Rostock.
Digitized by VjOOQ IC
361
Nr. DCXII.
Der Herzog Erich von Pommern schliesst eine
Sühne zwischen den Brüdern Henning^ Raven
und Hans von Barnekow und der Stadt
Stralsund wegen des von den Stralsundem
getödteten Raven von Barnekow^ des Vaters
der genannten Brüder.
D. d. Chemnitz. 1470. Julii 12.
Wy Erich von gades gnaden tho Stettin, der Pa-
mern , der Wenden vnd der Cassnben hertoge vnd forste
tho Roigen bekennen äpenbftr vor alleswehme in dussem
vnsem brdne, so vnse l^ue bröder her Wartisslaif tho
Stettin, der Pamern etc. bertocb vnd far^ tho Roigen
vnd wy Erick vörbenöroet in körten tyden vorgangen
tho der Horst in vnsem lande hebben gedinget tuschen
den Srbäm, dochtigen, ^rsämen vnd wtsen Henning, Raven
vnd Hanse, alle brddere, genömet de Bemekowen, ahn
dem einen däle, vnd Aszmosz Stenwege vnd Roloff
Moller, borgermeistere thöm Stralsundt, van wegen sick
saloest, Ack van wegen der anderen borgermeisteren,
rAdtmannen vnd gantzen gemeine thdm Stralsundt, van
dem andern ddle, der sacken vollenkämene macht hedden,
alse van Raven Barnekowen sehligen, der ehrbendmeden
Barnekowen väder, de ehn van den vam Stralsundt aff-
gemordet wardt, vnd de bävenschreuen beide parte vmb
etlike stucke vnd articule entweige stonden, därvmb wy
einen andern dach tuschen ehn vp hiiden datum desses
bräues tho der Kemenitz in vnsem lande tho Wolgast
belegen mäkeden, dar wy Erick hertoge vörbenömet mit
vnsen ISoen getrdwen rederen hir nedden geschreuen
Digitized by VjOOQ IC
beide parth, alse Henning, Raven vnd Hansz, in by-
wesen ehres brdders Jertzlaf Bamekowen, dk Asznmss
Steenwech vnd Roloff Moller, vollmechtigero alse b^-
ven schreuen isz, vnd de beiden ehrgenante parth alle
schale, veiede vnd vnwillen, van Raven Barnekowen
Tthgesprithen, deszhaliien twiszken ehn lange tldt ge-
wesen 181, hebben wy Eriok vdijfteaAmet vth beider
pavth mandt, willen vnd wölben ged^edk^et, vor-
8ch£den vnd allen vnwillen vnd schdiinge wech gelecht
vnd in güdieheit se wol genzliken vordrägen, so hier-
nab geschreuen steitb. Item to dem Ersten: de vam
StraUundt vörbendmet scholen by sick bebolden geist-
licke vnd werdtlicke hern Raven Barnekowen baluen.
Item wy bere Erick hertoeh ebrbenömet scholen im
nahmen der vam Stralsundt thdm Gripeswoldt de bahre
vAr dem sondischen döre bedecken mit der vnioeri^tet
prSsteren van beiden parten, ddrtbo mit etliken pra-
llten, mannen vnd atedten, ahn bywesende ^licker
des rädes vam Stralsande, vnd in de korke sunte Ni-
colaus bringen saluest soszhnnderste tho vier seelmissen
ta offerende, vnd vp de bahre geaen twSbandert gülden
rincsk. Item de vam Stralsundt scholen de Barnekowen
benehmen aller sAcke, idt sy rdff, mordt edder brandt,
de in den kriegesluiEten von den Barnekowen ehrer ein
edder van den ehren ahn geistlicken edder werdtlicken
persohnen edder güdem bescheen i^z in vnsen heren
Erichen vnd hern Wartislafen hertogen landen vnde öck
ahn den vnsen. Item dessen ende vnhinderlich so mö-
gen de Barnekowen edder der ein van den vam Stral-
sundt ehre penningschuldt mahnen, de se tho ehren
borgeren hebben. Item so scholen de vam Stralsundt
de Bernekowen, ehre eruen edder de ehren vmme nßne
Digitized by VjOOQ IC
363
sAcke, idt sy mordt, rdff, brandt, penningschvlde edder
what idt stn mochte, mehr grtpen edder richten, men
se scholen se vor ehre landesfursten mit eh» an recht
nögen läthen. Item alle, de vmme der Bamekowen
willen sindt tho der veide edder vnwillen kahmen, scholen
mede ahn den frede getägen sin. Item wy Erick her-
toge ebrbenömet willen ein stßnen crütze setten vp de
stede, dar Raven Barnekow vp gedddet wardt, vnd ditb
schal in der vam Stralsundt bescherminge vnd leide tho
ewigen tyden wesen. Item de Bamekowen scholen
Gutzkow innen hebben in aller mäthe, alse idt f^itt^
titft iffioltiatt heft nah inboldt vnses brdues. Item
vor ko$t, schaden vnd thäringe schole wy Erick hertoge
den Bamekowen ebrbenömet van wegen der vam Stral-
sandt geaen drey däsendt gülden rinisch, de Ersten diV
sendt vp Jacobi, de andern düsendt vp Michaelis am
sdventigisten iähre vnd dath drudde dAsendt vp Pasken
n^gestvolgeridt, siinder der Bamekowen btnder vnd
schaden. Item wehret dath vnsm heren Erick wellicb
mögelick lehengAdt Idsstarve, dath sobole wy den
Bamekowen Ifghen, vnsz därvan tho dönde reddelicken
dunste. Item vp snlckes hebben de Bamekowen alle
veiede affgesecht. Dess tho vhrkiindt vnd tAchenisse
der wdrheit hebben wy Erick hertoge vnd forste vdrbe-
nömet vnse insdgele mit willen vnd w£then Idten hangen
vdr dessen brSue, de gegeuen isz thdr Keronitze nah
der gebohrt vnses heren Christi XIIIIC. vnd ahm sdven-
tigisten iahre, am ävende der hilligen jungfruwen sunte
Margarethen. Htr an vnd äver sindt gewesen de ehren-
werdigen, urbaren vnd wolduchtigen heren: Johannes,
abbet tho der Eldena,^ magister Nicolaus Damit«,
cantzeler, M. Bartholdus Holste, kerkhere tho Wolgast,
Digitized by VjOOQ IC
364
Henning Owstin, Hans Krackevitz vnd Tidtke Balke,
vnse gefräwen Iteen rederen.
Vgl. Mohaike nmi Zober Stralioaditcbe Cbronikea S. 901 u. 299.
lo deraelbea Chronik steht noch:
„Anno 1470 vp unser l^oen fräwen Aaendt krüdtwiginge
„(Ang. 14.) qu^hmen hertoch Erick, hertoch Wartislaf,
nhertoch Hinricks s6hne van Mekelenborch vnd de
„Barnekowen, and hebben s6hne gemftket (17. Aag.)
„van Barnekowen väder in einem gantzen räthj*
Die vorstehende Urkunde Ist, wiewohl fehlerhaft, aaerst
gedruckt in Gesterding Pomm. Mag. IV, S. 112., und in
Mohnike u Zober Stralsund. Chron. S. 319.
Nr. DCXlll.
Die Herzoge Heinrich von Meklenburg und War-
tislav von Pommern beschliessen ^ dass sie
mit ihren Räthen am 14. December an der
Brücke bei Damgarten zusammentreten wollen^
um die Streitigkeiten zwischen der Stadt Ro-
stock und Claus Thun zu scUichten.
D. d. Ribniiz. 1470. Nov. 20.
Anno tc. LXX% amme dinxtedäge na Elizabeth, is
de achteinde dach des mäntes Nouembris, is bospräken
vnde berämeth tasschen den höchgeböruen farsten hern
Hinricke, hertogen to Mekelnborgh tc, vppe de önen,
vnd den hdchgebörnen farsten hern Wartisslaffen, her-
togen to Stettin vnd Pomern tc, vppe de anderen stden,
der säke vnd sch^linge haluen irrdsen tusschen den van
Rostock vnd Clawes Thune vormiddelst der heren
beiden vdrgenant rederen htr na gescreuen, in
desser nascreuen wise, so dat beide heren vörgenant
scholen vnd willen Snes anderen däges, van eren v6r-
Digitized by VjOOQ IC
365
screaen beider redem berämef, der vdrsereuen Bake vnd
schelinge haluen beider parte, alse der van Rostock
vnd Clawes Thuns w^en, also dat her Hinrick obge-
nant mit stner gnaden beider szöns, hern Albrechte vnd
Johanne, hertogen to Mekelmborgh , vnd eren rederen
scholen vnd willen wesen htr to Ribbenitse ommeß&ge
«ante Lncien nSgestkömende in der herberge iggen den
iuent, vnd dem geltken her Wartisslaff dk mit stnen
rederen schal vnde wil wesen to Damgard, vnde denne
vort amme frtgdäge amme anderen däge tosämende
kdmen vnd wesen vrdmorgen vdr der hdgenbrugge to
Damgard, dar to behörende vpseggent vnde vormßnent
des genanten hern Wartisslaffes, so alse he seght vnd
vorm^net, dat vmme des togrepes willen den van Ro-
stock beschto in eren gadern vnd an eren borgem,
kdpmannen, vorluden vnd wes des en bosoh£n is, alse
dat vörgegeoen is, van Clawes Thone vnd stnen mede-
l^lperen, vorroiddelst eme vnd mit tod^ der geii^nlen
hern Albrechtes vnd hern Johans, scbole wräke gesehte
vnd dat dAr mede sodäne sdke vnd seh^Unge vorleeht
stn, dar eni&gen her Hinrick vnd de van Rostock se-
gen, dat sodäne wräke dar vmme nicht schal gesehen
stn, men ander sike haiaen, vnd de van Rostock ök
nee der wegen hern Aibrechte vnd Johanne hebben ge-
klagt, wes se eme dar an tostäen, vnd w^ret so eme
des denne nicht tostände werden, denne schal der van
Rostock vnd Clawes Thuns säke in aller mäte, alse nu
de dach vppe gistem vppe den mindagh berämet vnd
begrepen was, vnd alse hertoge Wartisslaff mynen hern
hertogen Hinrick tc hefft to gescreaen, vorgäen vnd
amme rechten effte fruntschop vorleeht werden, vnd
wes des denne mSr gebrekes vnd sdiölinge is vnd vor-
Digitized by VjOOQ IC
8»6
teilet Yiul vorgegeaen werdt Tan beider keren ydffge^
nant lantsetenen, dat doch de 6ne dem anderen y6r
dem dAge vArscrea^i berimeth wiitlidk dh6n vnd vor-
acriuen achal na erer beider tohopesAte vnd vordracbt,
6k vorrichten vnd wechleggen willen vnd scholen, doch
erer vordracht nicht to vorfange, , vnde wdret dat der
beider heren vArscreaen £neni so merklick anfall an-
körnende wnVde, dat he sodAne dagh nicht berlden
konde vnd mochte, dat schal erer £n dem anderen,
weme aodäne anfall ankörnende werdt, vorscrtoen vnd
toen andern gantz körten dach in aller mäte vnd wtse
obgenant berimet, de vor dessem tokdmenden wlnachten
ttdegen möge löstet vnd geholden werden, nortftkeneii,
welk alle vöracrenen erer ön dem anderen vörscrenen
vor vormiddelst eren liebben toseggen vnd lönen l&ten
wei to beldende snnder alle gef(6rde. Hiir an vnd öiier
flrint gewesen: de urbaren, duohtigen viid^s[^eit]
ILUVät £WlttMttf marscbalk des landes to We«*-
den, Otte Moltke, RaAke Kerckdorp vnd Siaerd van
OrC2ten, Tytke Höbe, Hennen Kerckdorp vnd Thomas
Rede secretaritts, mft todiet der sAkewölde» van Ro^
sfock: her Bernd Krusen, Stephan Slorffen, Radeloff
Wytten, borgerraeistertt, her Johan Langen vnd her
Nleolaus ßoekbolte, rädmannen, Henningh Onstins, Jo-
hans vam Kaiende, Janeke Bonouw^i, Werner secre-
tarien, her Mathias Damen, boi^ermeisters, her Hinrtck
Btiskes vnd Kord Morders, rädtmannen töme Sande, vnd
her Federen we, ridtmans töme Gripeswolde. Geschön
vnd vtithandelt amme Üre vnde däge vörscrenen vnd
fff der Stadt Ribbenffze in der vogedie dar sulaes.
Nach einer für die Einschaltung der Zeugen zum Ooncept be-
iMtiteii gtekslixelligen Absdirift auf Papier im grosshersogl.
Digitized by VjOOQ IC
an?
mekl^b« Geh. u. H. Archive zu Schwerin. Der Monitatag
ist falsch angegeben, da im J. 1470 Elisabeth-Tag (= 19.
Nov.) auf einen Montag fiel, der Dienstag nach Elisabeth
also der 20. Nov. war; der 18. Nov. fiel auf den Sonntag
vor Elisabeth. Eine hinter diese Urkunde auf denselben
Bogen geschriebene andere Urkunde ist vom CHcilien- Tage,
r=r 22. Nov., datirt.
Nr. DCXIV.
Der Herzog Heinrich von Meklenburg heleknt
den Marschall Lüdeke Maltzan mit den Gü-
tern in Rothspalk, welche Dethloff BaroÜ zu
Zehlendorf bisher besessen und an den Mar-
schall verkauft hat.
D- d. Schwerin. 1471. Febr. 26.
Wy Hinrick van gades gn^dan hertoge lo Me[ke-
lenborjgb) furste to Wenden vode greue to Zwerin^ der
lande RcMstock vnde Stargarde bere, bekennen [äpenbär
be]tügende vor vns, vnse eraen vnde alsweme dir des
nöth vnde behdff dönde werth, dat v[ns de duchjtige,
^nse l^ue getruwe Dethloff BaroU ta T±elendorf pe hefft
to kennende gheuen, w[o he ^lle s]ln gud, dat he hadde
imme dorppe to Rospalke, hebbe deme duchtigenn
vnsem marschalke [vnnde ISaen gjtrüuen iLttOft^
iffiOltiatttt vorkofft to gneni Ewigen erffköpe, so dat
de kdppbrdff klärl[icken] genöeh vthwtsen, vnde de
sulue Dethloff vnde itttOltt myt eren frunden
vns hebbe[n vnderdänijgen angeuallen vnde gebeden,
dat yry sodänen köpp toläten vnde beI6uen vnde itUtftt
ffHtAt\ti[Vi all stn] güth to Rospalke Ignen vnde mede
beldnen mochten. Deme hebben wy vmme erer bede
Digitized by VjOOQ IC
(vnd«] sitnileffger gmist ymie gnAde vnde des värge-
nanten HttOftCtl träwen ddnstes willenn, de he vns
[vnde] vnser hersehopp bewtset hetk mide noch be-
wtsen mach, gherae ghedän vnde ene Ynde stne eriien
myt sodänem güde to Rospalke vnde stnen tobehdringen
vnde nach lüde des köppbröoes dar vpp lüdende vnde
alse vns dat vorlÄten is, beltoth vnde beltaen ene
vnde stne eraen dar mede, alse lehns redit is, i^en-
wArdigen in krafft desses vnses brtees, vnde hebben
des to drkande vnse ingesegel hengen läten benedden
an dessen suluen brgff, gheuen vnde ghesch^n to
Zwerin na der bdrth Christi vnses heren värteyn hun-
dert vnde £n vnde sduentigesteli iäre, am dinstedäge
amme vastelAaende. Htr an vnde &aer sint ghewesen:
de strengen, ^rbilren vnde duchtigen her Lntke Hane,
her Jürgen Grabow, her Claves Hane vnde her Mattias
van 'BqIow, ritter, Joachim van Pentze, Clawes van
Oldenborgh vnde Otto Hane vnde her Thomas Rode
kentzeler vnde m6r vnser güden manne Idnen wol
werdich.
Nach einer gleichzeitigen Abschrift auf Papier Im groRsherzogl.
meklenb« Geb. u. Haupt-Archive zu Schwerin. Die durch
Mäusefrass entstandenen Lücken sind nach" einem Auszüge
aus der Urlcunde in [ ] ergänzt. Vgl. UrIc. vom 5. Febr.
1473, 13. Dec 1477, 39. Oct. i486 und 5. Oct. 1514.
Digitized by VjOOQ IC
369
Nr. DCXV.
Hans und Henning Brüder und Henning Pren
zu Jesendarf und Claus Bassewüz zu Turow
vertauschen ihre gegenseitigen Besitzungen in
diesen Gütern.
D. d. 1471. März 12.
Wy Hans, Henning brddere böten de Prene, Wer-
neke Prens sönes wänaftich to Jesendorpe, vnde ik
Henning Pren, Jochymmes söne, ök wänende to Jesen-
dorpe, wy bekennen äpenbäre in dessen br^ue vdr vns
vnde vnse eruen, dat wy hebben bütet myt Clawes
Bassewissen wänafftich to Tarow, Joban Basseuissen
söne, myt vnsen gäde, dat wy bebben to Tarow, vnde
myt synem gude, dat he heft to Jesendorpe: dyt vör-
benömede güd, also yd lycbt in syner scböde, myt aUer
vrygheit vnde dAr nicbtes ane to beboldende alle de
tyd, wylt de Basseuissen dat güd to Turow hebben.
Vp dyt güd synt tw6 scryfte vp ghemäket, dar steyt
de börynghe desses güdes ynne benömet. Oft de Basse-
uissen in vnsen gäde wat Idseden, dat schole wy em
wedder gbeaen, wen de bäte vmme kumpt. Desse vör-
screuen wort wy Hans, Henning vnde Henning löue wy
vor vns vnde vnse eruen bute Clawes Basseuissen vnde
synen eruen stede vnde vast to holdende sunder iSni-
gherleye arghelyst. Tho gröteren Iduen so hebbe wy
Hans, Henning vnde Henning vnse ingesegel myt den
ingheseghelen der duchtigen manne, de hyr an vnde
duer wesen hebben, alz Kersten Axekow töme Gnemer,
.... Param to Butzow, QT^Ottia^ iffiOltfa^ to Tre-
chow, desse to luge vnde to wytlickheit hebben ere
▼on MalUansche Ur^. Samml. 111. 24
Digitized by VjOOQ IC
870
ingesegel 6k henghel vdr dessen äpen brgjBr, dede
gheuen vnde screuen is na gades hört düsent iär
veerhundert dar na an denie £n vnde sdaentegesten
idre, des dinxstedäges vdr sante Gerdruten der hilgen
iancvrowen.
Nach dem Originale, auf Pergament, in einer etwas verblichenen
Minoikel, in der Urkunden -Sammlang des Vereins fttr me-
klenbargische Geschichte. Von den 6 angehängt gewesenen
Siegeln sind nur noch undeutliche Reste des zweiten and
sechittB vorbanden.
Nr. DCXVI.
Joachhn MaUzan verpfändet seinem Bruder Lü-
deke 2^U Hufen zu Bargfeld, welche zu
Heinrich Orakels Hofe belegen sind, mit
Ausnahme der Holzungen, welche beiden Brü-
dern gemeinschaftlich bleiben sollen.
D. d. 1471. April 16.
In den iären vnses beren Jhesu Christi düsent vdr-
hondert amroe in vnde söuentighesten iäre. Bekenne
vnde botüghe ik Jad^iltl iffiOltiatt vdr my vnde myne
emen in desser i^benwardighen scryfft, dat ik myrae
l£aen brddere Uu^t ifltOltfAtW hebbe dän vnd noch
idghenwardighen dö druddebalne höue, dede sint hole*
ghen to HinrikDraken baue to Borchwelde, alze desse
vdrbendmeden druddebaloe hduen liggben in alle eren
schaden, myt wäter, myd weyde, myd viskerien, nychtes
vthgbenämen, men besunderghen de holtinghe vei<^
vnde hart, de blyuen voser beyder, vnde myn bröder
%Utkt vdrbendmet vnde stne eraen scholen desse v6r*
Digitizee^by VjOOQIC
371
screuen drndd^alae hdueii hebben vnde bruken van
desseme pasken an bette äuer neghen iäre tp sagende
vnde to bäwenda, alze em dat aldarnuttest vnde bo-
qudmest ys; wen öuer desse neghen iäre vmmen kdmen
efft myme bröder iLut%0 edder stnen eruen desse vdr-
bondmeden druddehalue hdue nycht lenck boqu6me wäre
to büwende edder to bräkende, so schal vnser £n deme
anderen in den v£r hlllighen däghen to Pasken toseg-
gen; wen denn« soddne tos^glient »chdn ys, so schal
myn bröder jüuttit edder sfn^ ^ruen my ^dder mynen
eruen sodäne draddehalue hdue in den vor hillighen dä-
ghen ymme pasken äuer dat iäre wedder wprantwerden.
W£red daer dat myn bröder JLttt6( edder stne eruen
wes vorbüweden an deme haue to Borcbwelde vnde ik
S^tj^iltl edder myne eruen wolden vnsen haluen hoff
wedder hebben, so schal vnd wil ik ^^Ci^ittt iSKoU
tftttt vörscreuen edder myne eruen myme bröder ütttftftt
edder stnen eruen sodäne buwet tör nöghe vnd to
dancke wedder legghen, wes vnser frund eyn edder
twS duncket, wes dar reddelken ane vorbuwed ys.
Wdred säke dat myn bröder fUtttltt wes rädede vppe
mynen druddehaluen höuen vppe deme weide to Borch*
wdde, dat schal vnde wil ik myme bröder ök vor^
nöghen vnde wedderlegghen* Des to tüghe vnde gröter
bowärynghe so is desse ine scryfft sneden vthe der
ander vnde ik ^Odgiltl ülOittSII hebbe myn inghe-
seghel myd wyllen vnde witschopp Uten drucken ned-
den vppe desse i^henwardigbe scrifft, gheuen vnde
screuen des dinghestedäghes ymme pasken amme &n
vnde söuentighesten idre.
Nach dem aas einem Papier gescbniltenen Originale im Stadt-
Archive zu Rostoct^. Auf elae grüi^ Wachsplatte iat ein
24*
Digitized by VjOOQ IC
872
•cbon etwas verletstes Siegel ontergedrackt : mit efneni
rechts gelebnteii Schilde anter dem llWlt|«ttftftetl Helme,
mit der Umschrift :
0^ « io moltfa*
Nr. DCXVIl.
Der Herzog Heinrich von MeMenburg verschreibt
sich mit Bürgen den Brüdern Hans^ Curd^
Alard und Dietrich Rohr auf eine Schuld von
650 rhein. Goldgulden.
D. d. 1471. Nov. 1.
Wy Hinrik van gades gniden hertighe to Mekelen-
borch, farste to Wenden, greue to Swerin, Rostok vnde
Stargbarde der lande here, bekennen vnde beliighen
äpenbär vAr alsweme vdr vns vnde vnse rechten eraen,
dat wy schuldieh synt rechter, wjrtliker schult den dach-
tigben, vnsen läaen ghetrüwen Hanse, Curde, Alerde
vnde Dyderke, brdder, ghehgten de Rore, vnde eren
rechten eroen, sdaedehallef hundert gäde rtnsche ghul-
den vul wicht, de se vns tdr nAgbe wol ber^th vnde
bettlet hebben vnde wy de an vnse vnde vnser eraen
nut vnde vrdmen ghekäret hebben, de wy en edder
eren eraen vppe dessen nSgbesten sunte Mertensz dach
kämende Aaer i^n iär wol to dancke vnnde tör nöghe
bereyden vnde betälen wyllen. W6rt daer dat wy vdr-
ghenante furste vnde here de Srbendmeden sdaedehallef
handert ghalden vppe den vdrscreuenen sante Mertens
dach nycbt uth wolden gheaen vnde de vörscreaen
Rore vns de stän wolden täten, so schole wi vnde
willen, effte vnse rechten eruen en edder eren eraen
dar nöchlike rente vAr gheaen. Wdr dk daer dat desse
Digitized by VjOOQ IC
878
hT&{ wormhole krgghe, effte nat worde edder artikele
inne vorsumet wgren, dar me dessen br6f mede vpwer-
pen mochte, dat schal vns edder vnsen emen to nynen
vrämen kämen, den vdrghendmten Roren to nynem
schaden kämen. Dyt laue wy Srghenante furste vnde
here myt vnsen eruen vnde myt vnsen träwen me-
deldueren, alz her Jurigen Grabe w, rytter, ILltOefte
0iOlttun töme Grubenhaghene, Reymer van Plesse
to Tzulowe, Clawes van Oldenborch^ Woldemer van
Plesse tdm Brule,^ Jochim Vlotowy olde Drewes Vlotow
tdm Stur, Jochim Hane to Soltzow, Jochim vnde Clawes
Hane bröder to Knchelmysse, Dyderik Verebbe to Wo-
kerente, Mathias Grabow to Westen, dyt laue wy stede
vnde vast to holdeiide myt gner vngescheyden säm^nden
haut, &n vor alle, den väkeuömeden Roren vnde eren
eruen den vdrscreuen summen, alze söoedehaUef hun-
dert rynsche ghulden, myt der rente vppe den drbenö-
meden sunte Mertens dach myt gudem rynschen gholde
edder alzo vele güder nuchaftigher pande, dar me alzo-
dänen summen gholdes vpnemen mach to cristen edder
to iöden, sunder hdperede, arghelist edder nyge in-
vindinghe, stede vnde vaste wol to holdende. Des to
grdter tuchnisse vnde vurder bekantnysse hebbe wy
väkenömede furste vnde here vor vns vnde vnse eruen
myt vnsen trüwen medelduereu vnse ingheseghele hen-
ghen hdten nedden an dessen öpen brefF, de ghcgheuen
vnde screuen is na der hört Gristi däsent vörhundert
iär in dem in vnde s6uenticbghesten iäre, in deme däghe
allegades hilghen.
Nach dem im grossberzogl. meklenburg. Geb. u. H. Archive zu
Schwerin aufbewahrten, auf Pergament, in einer stampfen,
unschönen Minusice! geschriebenen Originale, dem alle Siegel
Cehlen,
Digitized by VjOOQ IC
S74
Nf. DCXVIII.
Die Räthe des Herzogs neinrieh von Mehlenhurg
und des Herzogs Wartislav von Pommern
bereden eine Ehestiflung zwischen dem Her-
zoge Wartislav von Pommern und der me-
kUnburgischen Prinzessin Magdalene, des
Herzogs Ulrich von Meklenburg- Stargard
nachgelassenen Schwester.
D. d. 147L Nov. 33.
Anno LXXI« amme däge sante Clementis pape is
b^spräken vnde geddgediuget dorch strengen, drb^m
ynde dachtigen der hdchgebArnen forsten vnde herea,
liem Hinrickes hertogen to Mekelnborg ic. vnde bere»
Wartisslaffes hertogen to Stettin vnde Pameren to. re-
deten, aUe nömelken her Ludkea Hanen ritters, HttOit^
MtMtiUM vnde her Thomas Roden secretarten, vppe
de dnen, vnde Wedegen Baggenbagens, f^itltitit Moi^
tttntf SOdgim vnde i^ltite .flIOltfan«» Hennyng^
Oustyns vnd Werneri cantzlers, vppe de anderen syden^
dner vrtgge wegen in desser wyse, dat syk de ohge-
nante here Hinriek wil befmnden mit hertogen War-
Usslaffe vörgenanf vnde geuen eme sttie vedderen
Magdalenen, seligen hertogen Vlrickes naIAtene sustere^
vnde geaen eme td V^ gülden vnde see vtferdigen
nach stnen farstliken £ren vnde also £neme mekelnbor-
gescben heren themet vnde tosteyt to geaende vnde
£neme stettinschen heren to nemende edder toeme stel-
tinschen heren to geuende vnde Sneme mekelnborges-
sehen heren to nemende, doch Vormunden de redere
heren Wartisslaffes, dat id myn den VI^ gülden nicht
Digitized by VjOOQ IC
375
werden mochte, dat men to rugge an mynen beren van
Mekeinborg bringen schal, vnde isset sin gnäde des so
volgafftig w^rd, denne schal wedderumme dat vrouweken
vdrscreuen vortäten väder vnde mdder erue andrepende
de mekelnborgesschen heren, vnde myn gnedige here
hertog Wartisslaff schal dat vrooweken wedder belyff-
tachten vnde belSaen mit deme slote vnde stad Grym-
men vnde der vagedie tdr Horst, vnde wes dar nicht
enis, dat schal men lösen vnde mäken, vnde de meketn-
borgeschen heren scbolen den brutschat hertogen War-
tisslaff vorwissen mit brSaen vnde borgen sunder in-
leger, vnde de redere heren Wartisslaffes doch dat
inleger hebben weiden, alse erer ritterschop tO be-
redende bynnen iäre vnde däge na der blUgginge^
vnde wdret dat dat frouwken hertogen Wartisslaffe
duerleüende wnrde vnde se eres !lffgedinge$ nicht
bräken wolde edder syk veränderen^ denne schal men
er IX ^ gülden wedder vtbgeuen vnde bereden, vnde
isset dat here Hinrick der VI^ gülden volgafftich vnde
desset anderen heren Wartisslaue behagende wurde^
denne schal here Wartisslaff here Lutke Hanen dat
scrluen vnde here Lutke Haue schal dat vertan heren
Hinricke obgenant beueten, vnde beyde heren schalen
der wegene denne to Matchin tosämende kömen in den
twelfften nggestkömende, so vulloBthgn vnde dat frouw-
ken hertogen Wärtisstaue dar vp tAr ge vortrüwen läten.
Nach einer gleichzeitigen Abschrift im grossherzogt. äieklenK
Geh. und H. Archive zu Schwerin.
Die Vollziehung der Ehe verzögerte sich. Am if. Juli!
1475 (ain dage beati Answeri, is amroe mandaghe na diuisionis
apostolorum, anno domini etc. LXXV.) kamen die meklenb.
Räthe zu Neddemin mit dem Herzoge Wartislav zusammen.
Nachdem die meklenb. Räthe die Vollziehung der Ehe nach
der Bestimmung von Demmin gefordert hatten, antwortete
der Herzog:
Digitized by VjOOQIC
»76
,^6 dege^inge lieddea tyck vorlenggbet; doch mochte
nein r^de gell werden, myt der biligginge wolde he il
nholdeD**.
AU neklenb. Seite die Haltong des Vertrages wiederom
versichert ward, Hess der Herzog Wartislav wieder sagen:
nhe deme so nicht doen konde vnde let bidden, sin
„ohm dat nicht to vnwillen nehmen mochte^.
Hierauf sendete der Herzog Heinrich von M«klenb.
eine Erklirang:
nWo he dat vorstaen scheide*,
woranf der Henog Wartislav die merkwiirdfge Ant-
wort gab:
^Öat Stande io wol to vrodende (verstehen), wante
lybe nene maghet ofte vronwen nemen wolde,
«sunder geld, men he geld mit tre bebben
„wolde vnde nenen wint*.
Herzog Heinrich Hess zuletzt erklären, er werde die
Vereinbarung von Dcmmin halten, und forderte an demselben
Tage zu Brandenburg eine schriftliche ErklSrung von den
pommerschen Rätben,
Auf der Rfickselte des Concepts dieser Verhandlung
stehen von derselben Hand folgende Namen geschrieben:
Wedege Buchenbagen. her Lutke Hane.
fftittridt MoU^utu ttt Eutkt MoU^un^
tLntkt MMtiUtL her Joachim Waghendriuer
Johan vamme Kalande. comptor.
Henningh Linstede. her Nicolaus Hane.
Henningh Oustin. Otto Hane.
Joachim Blankenborgh.
Vicke Ribe.
Hinrick Ribe.
Thomas Rode.
Dies sind wahrscheinlich die beiderseitigen Räthe auf
dem Tage zu Neddemin.
Am 7. Aug. 1475 verpflichtete sich der Herzog War-
tislav zum Beilager auf den 24. Nov. und machte sich zu-
gleich anheischig, bestimmte Nachtquartiere zur Brautfahrt
zu halten.
y Am 13. Aug. 1477 quittirte er auf einen Theil des Braut-
schatzes seiner «leuen huszvrowen vrowen Magdalenen".
Digitized by VjOOQ IC
377
Nr. DCXIX.
Der Herzog Heinrich van Meklenburg erkennt
eine Schuld des verstorbenen Herzogs Ulrich
von Meklenburg - Stargard auf 200 rhein.
Goldgulden an, welche dieser von Heinrich
Moltzan zu Osten geliehen hat.
D. d. 1472. Febr. 4.
Vdr allen krysten lüden, de dessen brSflf zeen
edder hören lesen, bekenne wy here Hinrick van gades
ghnäden hertoeb tho Mekelenborch, ghreue to Sweryn
vnde fforste to Wenden tc, mit vnsen eraen vnde be-
tüghen ipenbär in dessem ySghenwardighen bröue, dat
wy syn schuldich rechter, redliker, witliker schult van
vnses veddern hertoch Vlrikes weghene zdligber decht-
nisse HiltttClt ülOltfatt thör Osten vnde synen
rechten eruen twfihnndert valwichtighe gäde rlnscbe
ghulden, dee hee vnseme grbondmeden veddern rgdes
goldes 16nt hefft, vnde wy vörbonömede here edder
vnse eruen dessem vdrbondmedenn HlUticIt MfflOU
t|9tt0 edder synen eruen desse vdrbondmeden tw£-
hundert ghulde vnde twintich ghulden dar vor to
renthe scholen vnde willen to dancke vnde tdr ndghe
wol betälen nu to snnte Mertens dägbe n^ghest tho-
kämende myt ghüden, vulwichtighen, rtnschen gbolde
edder mit so velen nöghafftighen, vorualgheden panden,
de me dryuen edder vören mach, dar f^JUttCft vörbo-
ndmed edder stne eruen dessen vörbonömeden summen
gholdes mit der renthe an £nem tzummen vpnemen
mach to krysten edder van ydden, vnde de berfidinge
Digitized by VjOOQIC
378
to dönde t6r Osten edder vppe £ner anderen stede^
de en dir alderfiuenst to kumpt, vnde hyr nicht an to
vindende edder an tho th^nde, dat |i^ittticlt J^Olt^atl
edder stnen eraen an der berddinge ydnnigherleyewysz
an ghtetliken edder wertliken rechte i^dr ane mach
achAden ddn vnde dessen br^ff noach iv6r ane krenkeu
nach an önem ddle edder in dem gantaen, vnde wöret
wy firbonAmede here dessen vdrbondmeden samme& .
goldes lenk schuldich bleuen, wen gn iär, vnde dat
schßghe mit f^iltticlt vörbondmed edder stner eraen
willen, so schole wy den alle iär mit twintich ghulden
Vorrenten vnde nyne rente to rekende edder äff to sldnde
hl deme hdaetzummen. Alle desse vdrscreuen stocke
vnde articnle £n yslik by syk laue wy vdrbonömede
here Hinrick mit vnsen eruen vnde. vnsen tnSiweti
niedeläueren, alze her Clawes Hane vaghet to
Oummerow, Ratke Kerkdorp to Nykure, Clawes van
Oldenborch to Gremmelyn, Ghnnther Fynecke to Karow
vnde Otte vnde Clawes vedderen nömet de Molfken
th6m Strytfelde, wy vörbonömeden borglien alle lauen
mff vnseme vdrbondmeden ghnfideghen heren vnde h6-
oetmanne Jj^lttticft HHOltt^t vörbondmed vnde sinen
rechten emen vnde alle den y^nen, de dessen brSff^
hebben mit sfnem edder stner eruen willen, mit 6ner
vorualgheden , sämenden hant, vnde de sdmende hant
nicht m£r wen 6ns to sökende to hüs vnde to haue, sa
schal de sämende hant wesen liker wys, efft see mit al-
lerne rechte vomalghet w&re, vnde lauen dat dk stede
vnde vaste wol to holdende sunder alle arch vnde äne
alle gheuSrde. Des to tüghe vnde m^rer vorwäringe
hebbe wy vdrbondmede here Hinrick, An war bduet-^
man, vor vns vnde vnse eruen vnse inghezeghel vnde wy
Digitized by VjOOQ IC
879
vörbonöme^ borgen alle dk vnse in^ezegbele myt
willen vnde myt wytschop Mthen henghen vdr desi^en
äpen brgff, gheuen vnde screaen na gades börtb däsent
vdrbnndert idr ddr na in deme twSvndesduentigsten
idre, des dyngkstedägbes na vnser löuen vrüwen däghe
Ibo lycbtmissen.
Nach demsSmaitlicher Siegel beraubten, also eingetöseten Ori-
ginale auf Pergament im grossberzogl. meklenburgfschen
Geh. u. H. Archive zu Schwerin.
Nr. DCXX.
Der Herzog Heinriek von Meklenburg giebt dem
Marschall Lüdehe Maltzan auf Grubenhagen
mehrere Pachte aus Nienhagen ^ Mamerow^
Grambzow und Rothspalk zu Erbe und ver-
kündigt dies den von Lehsteji auf Wardow
und Göttin i welche dieselben Pachte mit der
Vogtei Teterow von den Landesherren zu
Pfände tragen.
D. d. 1472. Febr. 5.
VVy Hinrick van gades gnaden hertoge tho Meke-
lenborch, furste tbo Wenden, greue tbo Swerin. Üto
Stargarde vnde tbo Rostock der lande bere^ wy be-
kennen Vnde betilgen äpenbdr in disseme vnsen breue
vor vnvS vnde vnse rechten eruen vnde vor alszweme
vnde dhön witlick vnsen l^uen trüwen alse dene Lesten
tho Wardow vnde tho Gottin vnde ehren eroen^ dat
Wy hebben geuen tho Sme rechten erae AltQCft^ SHitjUi
t^WXtf vnseme marschalke, viränhafftich thdme
Digitized by VjOOQ IC
^ 880
GmbeDbagen, vnde synen rechten eraen akodäne
gAdt, alse gy van vns tho pande hebben in fJLtlllWitt
0UMkUU9 gAde mit der vogedie tho Tetrow, alse be-
ndmliken thdme Nigenhagene dnitteindehalae Inbescbe
marck geldea vnde dr£ drompt komes drterley vnde
anderhalue schepel kornes, tho Mamerow vefftein Inbe-
scbe marck geldes vnde negen schepel kornes vnde
dr£ drompt komes drterley, tho Grammetsow achtebalf
lobesche marck geldes vnde achtein schepel komes
drleriey vnde tho Rodtspalke sos drompt komes drterley
myn anderhaluen schepel kornes; w^ret.daer nbu so
dat %Ulf€ftt fiHOittMUf vnse marschalk, vdr syck
edder vdr syne eraen dat vdrbenömede güdt krlgen
konde van iw edder van iwen eraen, ehre wy de voge-
die tho Teterow lösen, dat schall vnse wille wol wesea
vnde vnser eraen vnde schal 6ck vnschedelick syn den
bröoen, de ghy vnde iwe eruen vppe de vogedie tho
Teterow hebben. Htr sindt dn vnde äuer wesen vnse
l&uen trAwen vnse rädt, alse her Ludeke Hane wänhaf-
tich tho Basedow, her Clawes Hane tho Kummerow^
Clawes van Oldenbi^cb wänhaftich tho Gremlyn vnde
Günther Fyneke wdnhaftich tho Carow vnde vele meher
vnses rAdds vnde vnser manne, de wol Iduen vnde tä-
ges werdich syn. Tho grdterme Iduen vnde tho wyt-
schop hebbe wy vdrschreuen heren vdr vns vnde vnse
eraen vnse ingesegel mit willen henget vor dissen dpe-
nen br£ff, de geuen vnde schreuen is nha gades bdrtb
v^rteynhondert iär dar na in dem 72 iär, in sunte Aga-
ten däge der hilligen ionckfrowen.
Nach einer Abschrift aus dem 16. Jahrhundert im grosshereogl.
Geh. a. H. Archive lu Schwerin. Vgl. Urk. v. 29. Oct. 1486.
Digitized by VjOOQ IC
381
Nr. DCXXI.
Die Herzoge von Meklenburg und die Herzoge von
Pommern bereden eine Ehestiftung zwischen
dem Herzoge Johann von Mehlenburg und
der Prinzessin Sophie von Pommern.
D. d. Demmin. 1473. April 23.
Anno domini etc. LXXIF, am mydweken vor Can-
täte, in der parrekerken binnen der stad Demyn, is
verhandelt, ged^gedinget vnde besprdken dorch de
höchgebörnen forsten heren Hinricke, Albrechte, Johanne
vnde Magnnsze alle hertögen to Mekelnborgh etc., vppe
de £nen, vnde heren Ericke vnde Wartislaffe, bröderen,
hertögen to Stettin etc., vppe de anderen stden, dner
vrtge vnde wersschop haluen in desser nascrenenen wtse,
alse dat her Johan bertöge to Mekelnborgh etc. vörbe-
nömet schal tör de hebben vnde nemen to stner hüs-
fronwen de hdchgebörnen furstinnen fronweken Sophien,
hertoginnen to Stettin etc., hertogh Erickes doehter,
vnde schalen biligghen tusschen nu vnd sonte Johans
baptisten däghe ndgestkämende vort duer £n iär, wan-
ndre dat hertögen Ericke dnenst körnende werdt, vnde
hertoghe Erick schal hertögen Johann tögeuen sosz
düsent güde rtnsche gülden, vnd eme dree düsent gül-
den vppe snnte Martens dach amme iäre alse men
LXXIII. schrluende werdt nSgestkömende, vnde de an-
deren dree düsent vppe den anderen sunte Martens
dach dar grst ndgestkömende amme LXXIIII. iäre vor-
nögen, bereden vnde wol botälen, dat hertoge Erick
vnde hertoge Wartisslaff in güden trüwen sdmentliken
mit 6ner sämenden band hertögen Johanne vude stneme
Digitized by VjOOQ IC
888
heren väder vnde stnen brAderen allen hertogen to
Mekelnborgh vdrbenömet togesecht vnde geläoet hebbeP«
sAmentliken stede vnde vast wol to holdende, sander
alle hulperede, vnde hebben ddrvöre vort Uuen läten
mit £ner sAmenden band ere redere vnde manne Wedege
Buchenbagen, ^OUt^tin ütOltfatl» ftUtfU MOlttnn^
brddere, töroe VVolde, Clawes Dametze, cantzel^,
Henningh Oostin, Bernd Borke vnde Henningh Kra-
keiütze, de alle so mantliken gelAaet hebbm vAr ere
heren, aUe bäaen berdrt is, vnde schalen en dat so
Torbr^oen vnde vorsegden, vnde hertöge Johan schal
wedder belßoen vnde bellflftuchten vroaweken Sophien
mit der Lawe Stadt, sloth vnde vagedie vnde mit
aller tobehöringe, vnde wes ddr nicht enis, schal er
hertoge Johan dar to legghen an dorperen, also dat see
vt>r IX ^ gülden vor wärt sy, vnde ^ret, dat got vor-
bMe, dat vroaweken Sophia hertogen Johann öaer*
leaende wurde vnde n^ne lines eruen nalöte, vnde sec
denne by creme Itffgedinge nicht bltaen wolde, denne
sdialen er de heren tu Mekelnborgh wedder bereden,
geuen vnde vthrichten IX^ gülden, dat see den Stettin*
sehen heren sämentliken alle mit 6ner sdmenden band
öek togesecht vnde geMuet hebben vnde dar vdre to
borghen gesettet her Lutken Hanen, her Hinrick van
der LuB, her Nicolawes Hanen, Hinrick van Bulowen,
Clawes van Oldenborghe, Gunter Fineken, Siuerde van
Ortzen vnde Otten Hanen, de dek alle geläoet hebben,
vnde hiir vp is dat genante vroaweken her-
togen Johanne tdr ^e amme hilgen echte in
der parrekerkke to Demyn vörbenömet vor*
trüwet tc. Datum et actum ut supra.
Digitized by VjOOQ IC
. 883
Nach dem im grossherzogl. meklenburg. Geh. u. H. Archive zu
Schwerin aufbewahrten Concepte, mit welchem eine gleich-
seitige Abschrift übereinstimmt.
Nr. DCXXII.
Waldemar Walsleben zu Wodarge und sein Sohn
Joachim verpfänden dem Marschall Lädeke
Maltzan auf Walde 5 Mark jäkHicher Pacht
aus Werder.
D. d. 1473. Febr. 15.
„Ick Woldemer Walslaff wAnaftich to Wodai^
^,vnde Jochim, Woldemer Walslenes sdne, bekennen
„vnde bethAgen , dat wy schuldich synt
„deme woldachtigen Htltft^ «fltOltfMte» marschalke,
,,erff8ethen tdme Wolde, vnde synen rechten eraen
„veftich sonde^ehe mark penninge vnde ere renthe, de
„he vns r6de gfaelönet heflRr, — — vdr welkere vefftich
„sandescbe mark wy vnde vnse eraen deme drg^nanten
99lltttltt HflOlttM vnde synen eruen setten vnde vor-
„lathin vtff mark pacht alle lAr tör pachtttd to
„bärende van vnsin vnderzdthin wänaftich tdme Wer-
„d er. — — — Gheuen vnde screaen na der bdrt Crisd
,,v£rteyenhundert iär dar na in deine dr£ vnde sdnen-
„tigesten idre^ des roändäghes na Valentin! des bilghen
„marteleres.^^
Nach dem besiegelten Originale auf Pergament Im Archive der
Stadt Rostock.
Digitized by VjOOQ IC
384
Nr. DCXXIIL
Der Herzog Wartislav ven Pommern verträgt
die Bonowen, Burggesessene auf Thurow,
mit der Stadt Demmin.
D. d. Stralsund. 1474 März 6.
Wy Wartislaff, van gades gniden tfao Stettin, Pa-
mem, der Wenden vnd Cassuben te. hertoge vnde vorste
tho Roigen, bekennen vnnd betügen ApenbAr vdr als-
weroe, wo da[t wy] mit vnsem räde vnd Iguen geträ-
wen hebben entschfiden vnd tbo einem grondliken vnde
vollenkämenen ende endtliken entwey gespriken de ur-
baren dachtigen vnse man vnde Ifiuen getrüwen de
Bonowen alle borchgeseten tho Thurow, vppe Sne^ vnde
de l^rsAmen vnse Ifiuenn getrüwen van Demmyn, vppe
de andere f^yde, alsse van wegen sodahner twydrach-
tigen sAke, de twischen en van beyden stden entstän
was van deswegene, als de vnsen van Demmyn der
Bonowen büre vthpucheden, ene grdpen vnde n£men
em dat syne, wes [he] hadde, in sodäner wlse, dat de
van Demmin den Bonowen därvör scholen g^uen veffire-
halff hundert mark, de helffle als vief vnd twinfich
marck vnde twfihundert vppe den sonte Märten in deme
ihäre alsse men schr^f dr£ vnde sövendich, do wy de
säke vorscheeden , vnde dar denne vorth ndgest in deme
ihäre alsse men scheide schrtuen veer vnde söuendich
de ander heifite als vtff vnd twintich mark vnde tw^
hundert vppe lichtmissen, de na n^wikest vorgangen
yss. Därmede schulten beide parthe van beiden syden
tho eynem gantzen vuIlenkAmenen [ende] grundliken
vnde frundliken van der säke wegen geseb^den vnde
Digitized by VjOOQ IC
385
gentzliken geschöden vnde geflogen syn vrome allen^
wes däirvan entstän, ydt sy wes ydt sy, des beede
deele tho ndnen thokämenden tydeii scholen vpreppen
edder gedenken« H!r an vnde äver hebben ge-
wesen de örbären wolduchti^en vnse I^aen
getrüwen: Wedeghe ßuggenhagen vnse marsehalk
van Neringen, Henningk Owstien, f^ittticft vnde
Ütttlte brdder geböten de MOlt^mtf [3^Ut^U
tXtB] sdns marsehalk thöm Wolde, van wegen
der Bonowen, vnd Hans Osten, Hans Vpers, Clawes
väm Calande vnde Hernien Gothelande, borgermeister
tbo Demmyn, van der Demminschen wegen, mit vele
mehr vnser Ionen getrüwen rede vnde manne« Des tho
mehrer ärkunde vnde bekantnisse so hebbe wy her
Wartislaff bäoenscreuen vnse ingesegel mit willen läten
hengen benedden an dessen breef, genen vnd screoen
binnen vnser Stadt thöm Stralsunde, na Cristi gebörth
veerteigenhnndert am veer vnd sduendigesten lAre, am
sondäge Reminiscere«
Aus Schwartzens Abschriften demminscher Urkanden Nr. 58.
Die Abschrift hat: ^oiunntB sons marschallc thdm Wolde'';
dies ist offenbar ein Lesefehler statt „9oi»|ftittte0'^.
von Maltsansche Urk. Samml. Hl.
25
Digitized by VjOOQ IC
186
Nr. DCXXIV.
Der Prüfst Dietrich Sukmb zu Verehen löset
die einer Vicarei in der Bartkolomaei- Kirche
zu Demmin gehörenden 10 Mark Hangen
aus dem Darfe BarkoWj welche den Maltzan
auf Walde verpfändet warenj van diesen für
die Nennen des Klosters Verehen^ zunächst
aber für Elisabeth und Katharina Levetzew
auf deren Lebenszeit aus, wogegen die ge-
nannte Ficarei mit dem Capital andere 10
Mark Hebungen aus dem Darfe Maltzan
erwirbt.
a d. 1474. Julii 92.
Wy her Jasper Plate Tode her Johan Schröder,
vicAren der vicarten, dede her Albrecht Wyse, präaest
thdr Verehen weset is zeligher deehtnisse, mAket ynde
bestedeghen hefft läthen in sunte Bartholomei kerken to
Deimnyn, bekennen vnde betüghen äpenbäre in desseme
brftne« dal vns na dem willen der SlfitAt^WM thöme
Wolde her Diderick Sukow prduest thör Verehen aff-
lAzet hefft de theyghen margk gheldes, de vnse vör-
ndrth, dede mit den vdrbenömeden ;^Olt|fttt^ de
hadden vorpandet, alduslange had hebben thooören
vnde wy nw na in deme dorpe to Berkowe, na vth-
wysinge desses höiietbrSaes, vnde vns desse vdrbenö-
mede prdiiest thör ndghe wo! betält hefft handerth snn-
desche margk, dar wy em mit willen dessen suluen
br^ff vp wedder van vns lös vorantwerdet hebben, vnde
mit den vdrschreuen hundert marken hebbe wy wedder
kofft theyghen sundesche margk gheldes mit Henningk
Digitized by VjOOQ IC
887
Vosse in deme dorpe to Moltzan, vnde vns an den
th^ien marken to Berkow nichtes beholden hebben,
men faee vnde alle den ySnen, de ene hebben mit sy-
neme willen, schal hee holplik wesen, de teyghen
margk gheldes mede to mänende alle iär nw alze he
vns tho uören wezet is, likerwts effte he em van worden
to worden toscreuen w&re. Des to tiighe hebbe wy
vörbendraede prfestere 6n syn inghezeghel vdr vns bey-
den mit willen vnde wttschop lätben henghen vor dessen
brgff^ gheuen vnde screiien na gades bdrth vSrtheinhan-
dertb iäc dar na an deme veer vnde sdueptigsten iäre,
in sunthe Marien Magdalenen däghe«
Ego Theodericus Snkow, ecclesie Caminensis
canonicus, [preposftus] monasterii Vercha, per-
pet . . . ae rc — sano corp[ore] et m[ente]
et mdtifpa deliberaciotie pro vltimo et yero testa-
mento meo causa dei assignaui et dedi et [do
et] assigno religiosis [dominabus] videlicet Eli-
zabet et Katherine dictis Lewi-
taoil^, [monidtbos] monasterii Vercha, hoß
decem marcaram redditäs aanaales — ^^ M^
chaelis tenore [littere] maioris — — per-
dpiendnm, [qoamdlhi] vixerint — ei» —
per marcarma redditiis rc4dere debent
ad vicariam altaris corporis Christi [in] aug-
roentam distribucionßs] misse corporis Christi
ad feriam qointam de mane distribui .....
eciam de ecciesiam d[ictij monasterii
more solito. In euidens testimonium, vt [bec]
dona[cio X] marcaram firnia [permaneat] et rata,
protestor niami mea et eandem cwn
— suis attmenciis dominabus religiosis
25*
Digitized by VjOOQIC
et hooesHs non[ialibas] et volontate li-
bera eis — — prenotata deaote vniucrsa.
Datum anno dommi MCCCCLXXIHI, in die
beate Marthe Virginia.
Bertolt Hartwych et Staue.
Aui dem pommenchen Provkiiial - Archive lu Stettin.
Nr. DCXXV.
Die Brüder Heinrich^ Lüdeke und Bernd MaÜzan
zu Wolde bestätigen das Fermächtniss ihres
verstorbenen Vaters Joachim an das Kloster
Verchen des Betrages von 20 Stralsund. Mk.
JährUeker Packt aus Grammentin zu Seelen-
messen^ mit Vorbehalt der Wiederlösung.
D. d. 1474. Jolii 29.
Vor allen krystenlAden, de dessen brfiif zeen edder
Mren lesen, bekenne wy fHiltritlt^ EllVCite vnde
Vertl^t brödere, ghenömet de i^oltimte» töme
Wolde, mit vnsen emen vnde betüghen ApenbAre in
desseme yßghenwardigben brtee, dat vnse l6oe vä-
der^acj^ltt AtOl^nt z^Iigher dechtnisse vmme
syner z£le sälicheit willen hefit gheuen deme prdueste,
priAren vnde deme gantzen conaente aller klAsterianck-
vrdwen tdr Verchen, de nw synt vnde alle eren nakd-
melinghen in synemetestamente twintich snndesche
margk pennynghe yärliker pacht, de see alle iär tdr
pacbttyd bebben vnde vthbAren scbolen van allen biiren
to Grammentyn, van vnser belffte, van den sos-
vndesostich marken, de see vnseme vedderen flLlt^
Digitized by VjOOQ IC
389
9tfit H^OUtmt vnde vns alle yär plege syn lo ghe-
uende vnde vtborichtende, vnde effte en dar ySnigher-
leye tögherynghe ane schöbe, see en de to dancke
alle yär nichten gb^uen, so schole wy vnde willen en
dee, so dräde see vns dar to 6sschen, vthpanden vnde
de pande en anwerden, de se mdghen vorsetten vor
ere vörbendmede paebt, edder see en de aifmänen ni6-
gben mit dwange gbystlikes recbtes, wo en dat alder-
ßuenst kampt, vnde wy edder vnse eroen van dessen
vörbenömeden boren des yärs nyn gbelt scbolen edder
willen vpbdren, sonder se ere toadrne wech bebben,
vnde desse vörbendmede präuest mit sfnen pr^steren
vnde den klösterianckvröwen alle yär alze vorwerne yo
alle v^rdendäl yärs Sns bogbenkuisse mit vtigen
vnde zdlemissen begbän scbolen an sulker wyse,
alze vns denne eren besegbelden brgff dar vppe gbeoen
bebben. Vnde wy vörbonömede ;^0lt|8tlC mit vnsen
emen vns de Idzinge bebolden bebben desser vörbonö-
meden twinticb sundescbe margk gbeldes, alzo wen wy
de wedder van en Idzen willen, so scbole wy en to
santbe Johannis baptisten dägbe to myddeme samere
toseggen, vnde denne to suntbe Mertens dägbe dar na
nebest tokämende scbole vnde wille wy en gheuen
vnde to dancke vnde thör nöghe wol betäien tbör
Vereben an Sneme summen twd hundertb sundescbe
margk pennyngbe vnde twinticb margk denne de iärlike
pacbt, vnde wen denne de betälinge aldus gescbSn ys,
so scbolen de twinticb margk quyd vnde vryg wedder
kämen to vns vnde vnsen rechten eruen. Alle desse
vörscreuen stocke vnde articule &n yslik by syk laue
wy vörbondmede ;M0ltt9M myt vnsen recbten eroen
den vörbonömeden präoeste, priören vnde gbantzen con-
^igitized by CjOOQIC
«eote Idr Verchoi vnde eren naktaieliiigli^n stede vttde
vaste wol to holdende 6«nder alle arch vnde Ane alle
gfaeofirde. Des to tAghe vnde m^rer vorwäringe hebbe
wy vörbonAmede AtOltflllf myt willen vnde wHschop
VOM ingbezeghele Uthen henghen vAr dessen äpenen
brdff, gheoen vnde screaen na gades börth v^iheyn*
himderth Ur dir na 3rn deme veervndesduentigsten
Mre^ des vryghdAghea na saute Jacob! dighe des hiU
l^ghen apostels.
Am dem kdoigl. prent». Provinsial- Archive zu Steliia.
Nt. DCXXVI.
D. d. U74, 1477, 1488.
J)ie pfarkirche zu MaJehin hat jerlich, wie die
Vorsteher vnd GoUhausleuthe zu Malchin berichten,
40 fL einkommen, die gebrauchen sie zum Baw der
Kirchen, vnd haben die brieue, so auch der kirchen
schvldich, furgestaU, welche registriert^ Tvie volgetz
Htlt&e ^Oltfail zum Wolde, Heuptsum 50 Mk.
Ivb., Rmtlie 5 Mk. Datum 1474.
Htttfte ^Oltfatl der olde zum Wolde, Heupt-
stuel 100 Mk. Ivb., Renthe 10 Mk lub., zu
Loysentin. Datum 1477.
Httt&e iUolttatt der olde zum Wolde Heupt-
sum 100 Mk. iub., Renthe 8 Mk lub., im dorfe
Loisentin. Datum 1488.
Regelte aus dem malchinschen Visit atlons - Protocolle von 1553.
Digitized by VjOOQ IC
MI
Nr. DCXXVII.
Der güstromscKe Propst Johann Mileke intrö-
ducirt auf Präsentation des Vasallen Ludolf
Maltzan d. ä. den Priester Otto Reme in
die durch den Tod des Priesters Nicolaus
Dupow erledigte Vicarei am AÜare des B
Erasmus in der Pfarrkirche zu Scharssaw.
D. d. Güstrow. 1475. Julii 13.
Jofaannes Mileke, decretorum baecalaureus, ecciesie
ccdlegiate Gastrowensis , Caminensis dyocesis, prepo-
Situs 9 arcliidiacoiHis Parchimensis in eectesia Zweri-
nensi, eiusdemqiie et Batzowensis eoclesiaritm canoni-
oas, vniaersis et singulis dominis diainomm redoribas
aot iocatenentibos eoffimdem ceterisque presbiteris et
olericis quibascumque, per distrietom nostram vbilibet
constittttis, presentibus requisitis, salatem in domioo
sempiternam et presentibus indubiam fidem adhiberi«
Sanenotieritis, quod perpetaam viccariam in eecle«
sia parrochiali yille Zortzow ad altare saneti
Erasmi martiris fundatam, per obitum pie roemorie
domini Nicolai Dupouw, eiusdem vltimi et immediati
possessoris vacantam, ad presentacionem validi va-
salli SrttBOlpj^i (^Oltfatl senioris, ad quem ius-
patronatus vicarie buiusmodi dinoscitur pertinere, infra
tempus iuris nobis factam, honorabili domino Ottoni
Renten presbytero ydoneo die datam, presentibus cum
omnibus fructibus contulimus et conferimus sibique de
eadem proiiidimus et prouidemus dei nomine in hiis,
instituentes et inuestientes ipsum per birreti nostri tra-
dicionem et capitis sui imposicionem presengialiter ad
Digitized by VjOOQ IC
eandem; quapropter vobis dondnis antedictis et vestmm
cinlibet in virtate sancte obedieneie et sab excommani-
cadonis sentencie pena, triam dierom canonica moni-
cione preroissa, distriete precipiendo mandamos, qua-
tenns antedictam dominam Ottonem Remen in et ad
corporalem, realem et actaalem vel quasi possessionem
pacificam diote vicarie indacatis, admittatis et recipiatis,
provt indoeimos et admittimns et reeipimos, facientes
sibi et non alteri de vniiiersis et singdis froctibus, ia-
ribas, pactis, redditibos, oboentionibos, emolamentis et
pertinenciis diote vicarie integre responderi. In caias
rei testimonium präsentes nostras litteras, huiusmodi
ianestitare ac possessionis indactioaem et mandati in
se oontiiientem nostri sigilli prepositure mandaaimos,
inssimos et fecimos appensione conunoniri. Datom in
curia nostre habitationis sob anno a natiaitate domini
miUesimo qoadringentesimo septuagesimo quinto, die
JoQis, roensis Jalii tredecima, presentibus ibidem hono-
rabilibos viris domino Johanne Risenbeke, presbitero,
et Petro Zadelkoow, clerico Zwerinensis et Haoelber-
gensis diocesis, testibus ad premissa vocatis specialiter-
qae rogatis.
Nach dem besieg^ten Originale im Archive der Stadt Rostock.
Digitized by VjOOQ IC
8»3
Nr. DCXXVIII.
Der Herzog Heinrich von Meklenhurg weiset die
bei dem Rathe der Stadt Rostock gegen ihn
angebrachte Beschiddigung der Maltzan auf
Wolde über die Vorenthaltung des pendin-
sehen Geldes und des Schutzes ihrer Erb-
güter zurück und versichert^ stets das Recht
zu handhaben.
a d. Bakow. 1475. Julii 18.
Hinricb vane gades goäden hertoge to Meklenburg,
furste to Wenden vnd greue to Zwerin^ Rostock vnd
Stargarde der lande here. Unsen günstigen grät to
vören. Ersämen, Srbärn vnd duchtigen, ISuen getrüwen.
Der ;flftolt|atte van dem Wolde br^flfes inholt, den
gii vns getbSget vnd lesen hebben läten, hebben wii
wol vernämen, vnd so se rören, wo wii se vorweldiget
vnd vomnrecbtet bebben vnd ene er gelt van Pen-
tzelyn vnd 6ck ere vederlike erue scholen nemen, vnd
willen nicht holden vnse vorsegelden brSae, dede vnse
vörolderen scholen vorsegelt hebben ic, so dat ere
brgfF mit mSrer mäninghe to dönde iSgen vns furder
innholt. Des, Igaen getrüwen, dön wii iuw w<^ten, dat
wii vnse lönedäge vnd ök vnse söns, de se, also wii
marken, ddrmede, na deme se scrtuen, de Mekelenbor-
giscben heren m6nen, ndmande vomnrecbtet ofte vor-
weldiget hebben edder en edder i6mande wedder recht
wes genämen bebben, men gedän hebben, also vrämen
fursten behört to dönde vnd allewege wol dön willen
vnd vorharren, vnd se dar enbduen segghen ofte scriuen
scholen, wii sint en öck n6 däge edder rechtes vörge-
Digitized by VjOOQ IC
8»4
wesen: dftramme vnd sodftne scriwent van en nicht
Agetb, vnd wowol vns forder ndth wdre, htfr ane to
aorantwordende, wiile wii dat anstio lafen, bethe so
lange det vna dat beqaftmliken to dönde is. Dorch so-
dAne alle scholen gii vnd ander vnse manscbop vnde
siede vnser to rechte wol mechtich sfn, vnde wäret se
vns hiir enbäoen vorscrtuen efte vorklagen wolden^
stunde vns dar nicht mede to duldende, men des &ne
wyse mosten erlangen , dat wii des nach ndttorf mochten
vorhAaen bifaea, dir denne mir vnwille mochte äff ent-
stän, des wi se, könne idt godt, soferne id vns bedien
mach, Itoer wolden toich bltaen. Datum Bakow, amme
dinxstedäge vor Margarete, anno domini MCDLXXV,
vnder vnsem secret.
Aus dem rostocker Stadt -Archive gedruckt in Wöchenll. Ro-
stocker Nachr. o. Ans. 1756, St 59^ 8. If7.
Nr. D€XXIX.
Die Herzoge Heinrich, Albrecht, Magntis und
Balthasar von Meklenburg versichern dem
Herzoge Wartislav von Pommern die Zah-
lung von 6000 rhein. Goldgulden, als Mitgift
der Prinzessin Magdalene, Herzogs Heinrich
d. & von Meklenburg Tochter, welche sie ihm
zur Ehe geben.
D. d. Schwerin. 1475. Sept. 17.
Wii Hinrick, Albrecht, Magnus vnde Baltbazar van
godes gnAden, hertogen to Mekelnborg, ffursten to
Wenndeo, greueo to Zwerio, Roastock vnde Stargardeu^.
Digitized by VjOOQIC
der lande bereii) bekennen vnde i^yfiiken döen äpem^
bare belügende an dessem vnsem äpenen br^ue vor vn^
vnde vnnse eruen, dat wii deme höcbgebdrnnen fursteii
vude beren, vnsenie löuenobme, beren Wartiszslaffe
van den sulaen gnaden to Stettin, Pomeren, der Wende
vnde Cassuben ic bertogen, fursten to Ruygen vnde
greuen to Gatzkouwe vnde synen eraen scbuldicb vnde
plegbe syn van vnser £gen wytiiker scbulde wegen
soszdüsent göde, vallewiebtige rtnscbe gülden, gad vai>
golde vnde swäre genücb van der wicbt, de in dea
landen to Stettin genge vnde geue zynt, van der b6eb-.
gebdrnen furstytinen wegenn, vnser 16uen vedderken
vrouwken Magdalenen, des böcbgebdmen fursten vade
beren bern Hinrickes des olderen, vnses l^uen vedderen,
bertogen to Mekeinborg vnde fursten to Wenden, eeliken
dochter eegeldes wegenn, de wii Irgnanten beren van
Mekeinborg deme vörgedachten vnsenie Iduen obme
beren Wartisslaue, bertogen to Stettin ^c., to der bilgen
dhe geuen myt den soszdüsent gutden medegyflPt, ab
dat van vnnser beyder rederen vtbgespröken vnde be-
dSgedinget is. Desse vörscreuen soszdüsent rtnscbe
gülden vnser vdrbenömeden leuen vedderken inedegyfft
scbolen vnde willen wii £rgenanten beren van Mekeln-
borgb vnseme Iduen grgedachten obme beren Wartiss-
laue bertogen to Stettin in vnser furstliken gre, löuen
vnde trüwen geuen vnde wol to dancke betälen vppe
d&k nSgestkömenden sunte Mertensdacb, als men scryft
in den yären godes sosz vnd sdnentich, mit güden, vul*
wichtigen rtnsoben gülden, güd van golde vnde swäre
genücb van der wicht, bynnen der stad Demyn edder
to Tribuzees, vnde datgoltt alse dat soszdüsent golden
in der beyden stede eyn, dar yd schal betält werdeiv
Digitized by VjOOQIC
sdial yd v^licb vnde gdeydt wesen niyl den itonen^
de dal berMende werden, de scholen dir Ack sdier
vnde ▼6l{ch äff vnde to wesen, vnde wii here Wartisft-
laff sciiolen vnse leydesläde schicken betb lo Dargim,
de soddne goU aeker v6r de vnsen scholen tdr atede
bringen. WdreC doer sodäne betälinge nicht enschdge,
ao Uaen wii: her Ludeke Hane ritter to Basedouwe,
her Nicolawesa Hane to Baaedoawe ritter, her Hinrick
van der Ln^ ritter tdr Baschenmolen, her Jargen Grra-
boawe tdme Gohberge, her Mathiaa vab Bulowe, WMOtt
iWOltlltt tdme Grobenhagen, Otto Moltke töme
Strydfelde, Cord vnde Hennyngh vedderen geh^n de
Hohen tdr Wastkoowe, Hinrik van Balonwe to Pinta-
achoQwe, Sjrnerd van Ortzen to Roggonwe, Diderick
vnde Frederick brddere geboten de Vereggen to Wa-
krente, Hinrick vnde Vicke brödere geboten de Qai-
tzonwen t6nie Vagedeshagen, Dettleff Parkentin töme
Latkenhane, Curd van der La* to Butlekoawe, Bernd
van Plesse töme Grondeshagen, Clawes vnde Enwald
bröder geböten de van Oldenborg to Gremmelin, Wy-
pard van Plesse töme Grotenhaae, Reymer van Plessen
töme Arpeshagen, Helmith van Plessen töme Dames-
hagen, Elre van Oldenborg to Phitegeste, Jochim Fineke
to Karoawe, Henneke van der Osten to Karstorppe,
Jochim vnde Clawes brödere geböten de Hanen to Ka-
ohelmitae, Drewes vnde Drewea vedderen geböten de
VIotoawen töme Stare, Hermen Kerckdorp to Wobbe-
kendorppe, Hans van der La* to Koltzouwe, Henneke
van der Lu* töme Schalenberge, Henneke Kerckdorp
to Grantzoawe, Vicke Bulouw to Rensoawe, Jochim
Basse to Basse, Hinrick vnde Vicke vedderen gebot«»
de Ryben to Galenbeke, Henningk Osterwold to Be-
Digitized by VjOOQIC
897
^seritze, Hans van Helpte to Prawstorp, Hernien van
Ortzen to Helpte, Jochim Bardenflett: wii borgen alle
Idaen van wegen vnser gnädigen beren van Mekeln-
borg, de vns soddnes löfftes geboten bebben, vnd vor-
plichten vns an cristen löuen, eren viide trüvven deme
Argedacbten böcbgebdmnen forsten beren Wartisslaue
bertogen to Stettin sc. vnde synen ernen, wan wii van
stnen gnaden eyns geäscbet werden vnde gemient myt
baden vnde brauen edder wan yd vns susz vaH synen
gnaden frst to wötende werdt, van stund an äne iöneger^
leye geudrde vns dar ane to boldende, äne bebelpynge
itoiges recbtes geystlikes eflTte werlikes, by cristenem
gelduen, £ren vnde trüwen, scholen vnde wiUai inryden
to Demyn edder to Tribuzees in der beyden stede
eyn, vnde de borgen, de so inrydende werden, scbolen
vdlich vnde geleydt wesen sonder iän^erleye anseg-
gent edder schottinge behaluen der soszdAsent golden,
vnde wdr wii in herbergen ingeäscbet werden, dar eyn
recht inleger lo holdende, vnde van dar nicht to schey-
dende, sonder de ^benömede forste vnde bere, here
Wartisslaff hertoge to Stettin tc. is sodänns bäoen-
screoen somen geldes, alse spszdüsent rlnscbe golden,
deger vnde all woi betält. Alle desse vörscreoen stocke,
poncte vnde articie vnde eyn ißwelck by syck löoen
wii Srgnanten beren here Hibrick, Albrecht, Magnus
vnde Baidassar, bertogen to Mekelnborg, forsten to
Wenden vnde greoen to Zwerin to., myt den gestrengen
drbarn vnde dochtigen, vnsen Uuen getrüwen reden
vnde borgen, de h!r v6rscreoen stdn: wii alle Idoen
vnde hebben gel6oet mit vnsen drgemeltenn gnädigen
beren van Mekelnborg vnde vnse eroen in cristenen
gelöoen, eren vnde trüwen, sunder iSnigerleye geoßrde
Digitized by VjOOQ IC
4enie hAokgeMronea fkrsten bereo Wartisslaiie ynde
»ynen eraen, hertogen lo Stettin vnde Pomern te^ son-
der Mn^erieye argelist, ntge invindinge, sonder iSneger-
leye geoMe, d^ men dessen brfiff mede krencken
■HNAte, ed were an blake edder parganinte, sonder
behelpinge gejrstlikes vnde weriikes reckten, mit £nefr
▼oroolgeden steenden band, de mjt alleme rechten
▼»de in allen recbten voraolget is, eyn vAr alle, in gA-
den trAwen, Are vnde löoen wol to boMende. Des to
grAterme Moen vnde mArer bekantzmsse hebben wS £r-
goanten heren van Mekelnborg vnde wii borgen alle
iFuae ingesegelle ni3^ wiitzscbop vnde wSlen beagen
lAten benedden an dessen vnsen brAff, geaen ynde
sereoen to Zwerin, na Cristes gebdrt vArteynghandert
iAf dAr na amme vtffvndsAoentigestenn yAre, aaune son*
dAge na Exaltationis sancte crocis.
Nach dem Im grosshensogl. meklenburg. Geh. n. H. Archive so
Schwerin sof bewahrten » doreh eiaea Schmitt casaiflea Ort-
gloale auf eioem 2 Fuss 5 Zoll breiten und 10 Zoll hohen
Pergament, In einer kräftigen und festen Minoskel. An Per-
gamentstrelfen hangen 44 erhaltene S'egel, in einem Bin-
•chnltte htogt jedoch kein Pergamenutreifen. An der lOten
Stelle hängt ein Siegel aus grQnem Wachs mit dem rechts
gekehrten ntSlt|Stir^etl Helm, mit zwei BBschen, von denen
der obere In dem Anlange der Umschrift steht, mit der
Unuchrift:
0i0im)m « oltic. . moltfatu
mit dem Worte 0igiUt>mf nicht SigWntItt wie Evers S. 92
lesen will. Dieses ^egel geh6H freilich nicht dem Marschall
WM^Hikt MsUfStlt sondern einem seiner Verwandten Na-
mens MIrUtt Ist aber auch nicht „seines Vaters'^ bekanntes
Siegel.
Digitized by VjOOQ IC
3»9
Nr. DCXXX.
D. d. BQtzow. 1475. Oct 2a
„Kersten Äxkow knape^^ bezeugt vor dem Dekan
und Domherren und den Burgemeistem und Rathmän-
nem zu Bützow, dass die „bygesegelden veet kdp-
„brSae lüdende vppe ßnvndetwintigestehalue gude mark
„geldes wismarseher munthe vorkoft vnde besegelt vdr
„myddelst myneme seligen bröd^r an god vorstoraen
„Baroit Axkow an myneme gäde alzo Zelow myt my^
;,neme gantzen willen Torhandelt — — vnde myti in-
^gesegel vor tw6 desser breue myt myneme güden wil.
„len — — vor gehangen is. Ok beläue vnde vulbörde
,,ick desse suluen angesegelden brgue nach ereme in-
^,holde vulkömene wol tho holdene^^ 99Hyr synt an
„vnde öuer geweset an beiden tzfden des werdigen ea-
„pittels vnde rddes to Butzow vnde mynes halnen de
„werdigen heren Nicolans Wittenberg dömpräoest, Con-
„radus Loszten, Clemens Yltzen, Reymarus Hane,
„Thomas Rode, Johannes Romelin, dömheren to Zwerin,
„vnde de wolgebömen vnde duchtigen manne her Hin-
„rtck van der Lu* ritther tdr Bnskenmole, Card van der
,,La' tho Buttelkow, Dam Parem tbo Bntzow vnde
99C%Omad ^Oltfant to Wendesschen Trechow. Ge-
„schgn vnde gheuen vppeme slate Butzoaw 147& des
„donredäges vdr Symonis tt Jude/^
Aaszug aus dem Originale im grossherzogl. meklenburg. Geh. a.
H. Archive. Transfigirt sittd drei andere Urkonden. Die
Siegel fehlen sämmtllch.
Digitized by VjOOQ IC
Nr. DCXXXL
Der Herzog Heinritk vom MeUenbmy versekreSk
Mick mU Bürgen den Brüdern Card und Die-
trick Rokr auf eine Sekuld ven 600 rkein.
Gulden.
D. d 1475. Not. 12.
Wy Hyoriek van gades gnädm bärtige to Meke-
laaborch, fivste tlio Wenden, grene to Sweryn, Stnr-
garde vnd Boatick der lande her brennen vnnd betogen
Apenbftr vAr alleawenM, vAr vna vnnd vnae rechten eme,
dm wy aduddidi synt rechter witliker achnld den dncb-
tigen, vnaen Iteen getrAwen Cord ynnd Dyderike, brA-
deren, geheyten de Bore vnd eren rechten emen soss-
hundert gAde rjrnsche golden Tolwichtich, de ae vns
tAr nage wol ber£th vnd to dancke betiÜei hebben, de
3m vnse vode yu vnaer eroen nuth vnde firänien gek£ret
hebben, wdr des no*th ynde beho*ff was, de wy en
edder eren rechten eroen vppe dessen nftgestkdmenden
aunte Martynsdach tho dancke vnd tdr nughe willen
betAlen vnd bereden mit r^deme golde edder mit nöge*
baAigen vorfolgeden panden, de men mach setten to
cristen ofte to löden, to den panden voitodAnde, ake
paodes recht is. Dy[t] Uoe wy, hertich Hynrik vor-
geschreoen, mit vnsen trüwen medelAoeren, alse
her Jürgen Grabow tho Snkevitze, Ultliefte iflftOlt|m
tho deme Grubenhagen, Clawes van Oldenborch
to Gremmelyn, Woldemar van Plessen tho deme Brfile,
' olde Drenes Vlatow tho deme Sture, Hynrick Hane tho
Amsberge, Joaehym Lotzow to Grabow, Claus Hane
tho Kuehkelmisse, Olryk van Pentze tho deme Bede-
Digitized by VjOOQ IC
401
nine, iinige Dreues Vlatow tho deme Stare, Hynriek
van Plessen tho Czalow, Vicke Halaerstad tho Kamptze,
wy läaen alle mit eyner vngesehgdenen sämen band
Cord vnd Dyderyk Rore bröderen vörgenant vnd ere»
rediten eruen in aller liiäten , alsze vdrschrenen' steyt.
Weret dat wy vörgenante farste vnd here den vdrge^
schreoenen summen alse soszhandert gAde rynsche
gülden v^ den vörschreaen ssnte Alartyns dach nicbi
wddeii vtbgeuen edder betM^, vnd Cord \ni Dyderyk
brddere de Vbärt vörgenant vns den ir6rgenanten sum-
men wold^i Idten aiistän, sti scboleh vnd vrillen wy
vor VBS vnde vnse eriien Corde rnde Dyd^ryke edd^
eren eruen dar mögelil^:« i^nthe vdr geuen, vfind wenne
vns vdrbenömde förstef edder vnsen eruen, Corde, Dy-
deryke, bröderen , eren eruen szodäns nicht lengk gädet
van beyden parthen, szo schole wy edder vnse eruen
en edder eren eruen ofte se edder ere eruen vns edder
vnsen eruen dat vorkundigen vpp sunte Jobannis bap-
tisten dach to middensomer, vnd denne därna alsodännen
summen alse soszbunderd güde rynsche gülden mit der
renthe vp sunte Martyns dach denne volgende tör nüghe
vnd to dancke wol betälen, sunder iännygerleye inhol-
dent^ hüfperede edder nygefunde, vfidvoft i^nnigerleye
yn dessem brSne v^rsüihet w£re mit gedieht^ edder
holyeh werde, dat schal vns vnd. vnsen eruen nicht
körnen to främen vnnd den grbenömden Corde vnd Dy-
deryke vnnd eren eruen nidit to schaden. Dyt laue
wy vörgfenante furste vnd her mit vnsen eruen vnnd
mit vnsen trüwen medel^Uieren vörgescbreüen,
also her Jürgen Grabow, ILuOefte ifttttltlält» Clawes
van Oldenborch, Woldemer van Plessen, olde Dreues
Vlatow, Uynrik Haue, Aehym Lussow, Claus Haue,
von Malizanttche Urk. Samml. III. 26
Digitized by VjOOQ IC
40«
Olryek van Penize, ionge Drraes VlatoW, ffynrik vaa
Plessen, Vioke lialaerstad, wy Uaen alle mit eyner
togeachMtfien sAmen band Corde vnd Dyderike vnd
aren rechten eroen yn aUer mAten alao vdrscreaen steyt.
Tbo mftrer bekantnisae vnd witliclieit hebbe wy vdrbe-
n4fnede forste vnd here vdr vns vnd vnse eraen mit
witachpp vnse ingesegel Idten hangen an desa^i Apenien
brdf, vnd wy trüwen nidelAaare alle vAr vthgeadmet
eyn iftwelSk syn eygen iageaegel wytliken lAfon hengen
all deaaen Apmea breff^ na der bdrd Cbriati veerteyn-
bnndmrt ür 3^ deme vyff vnnd stoentigesten iäce, an
deMe sonddge na Martini des hilgen byssohoppes.
N«€h dem im grossherzogl. mefclenfc. Geh. u. H. Arcbive za
Schwan aafbawalurtea, dntäk e&aei^ Schale imd B«raHb«ia9
sämmtllcher ^Siegel caMirten Originale, in einer kräftigen
Minaskel. Vgl. Urk. Nr. DCXVII.
Nachtrag.
Der Fürst Balthasar von Werte ordnet das Leib^
gedmge semer GemakHn Heüwig.
D. d. Gfistrow. 141^. Mai 2.
Wy her Balthasar van der gndde ghodes here to
Werle bekennen vnde betAghen an desseme bröne v6r
al den gtonen, de ene zeen, hören efte lesen, dat wy
myt wolbedacbten mide vnde ghanfzen vrygen willen,
na rdde vnses trüwen rädes beghiftigfcet vnde
bel£^en hebben, iöghenwardighen beghiftigberi vnde
Digitized by VjOOQ IC
40»
belygen myt kraft desses brSoes de höcbgbebAriie
fnrstynnen ynde vrow^i yrowen Heylewich , vrowe
to Werle, des dorlucbtighen fursten heren Gherdes
wmidighes hertolgben to Slesewik deme ghod gnedich
zy doebtere, vnses beren Baltbazars tehlike wyff vnde
Itoen Jiäftfrawen:, myt deme slote, stad, lande to der
Lawen, maAsoQip, tobehdrynghe vnde aljer recbtigb^iti
also id licht an syoer schade, myt alle altes nicht v^'t-
tonenende, id zy bendmei edder nicht benömeti Hyr
vdte hebbe wy vp ghebdri v£r däüent maro labf^her
pennioghe ghüder mante, also to Lobeke vnde to der
Wysmer ghenghe vnde gheue synt van eres brütsehattes
weghene vnde bebben ae vort gbek^et an dyt sollte
alot, stat vnde land to der I*awen to erer nnttigheit
vnde vrömen aldusdäner wfs, w&ret dat vnser to kort
werde, dat god affkäre, so i^colde vor Heylewich vnse
hfisfrdwe vörbendmet brücliken bezitten vnde hebben
to erue dyt v6rbenömede slot, stad vnde land myt aller
rechtigheit, also vdre screoen is, sonder ytogherleye
hynder vnser eroen edder nakömelinghen beth so lange,
dat eer efte eren eroen vir däsent labesche marc, also
vdrscreoen is, tß der näghe vnde wol to dancke vte-
richtet vnde betälet zyn, vnde dar na scal slot, stad
vnde land to der Lawe wedder kdmen to der herscop
van Wenden vnde d6r by blyoen, also id vdr gheweset
is. Ok hebbe wy her Baltasar vdrbenömet van vnsem
^hen beräden mäde vnde na räde vnser trüwen
rAtgheoeren, mannen vnde steden, der vdrscreo^i
fiirstinnen vnde vrowen H^lewich, vnser l^oen btks-
vrowen, Torläten vnde vorlögheli, dir tho idghenwar*
dighen vorläten vnde Itgen myt kraft desses brtaes tw^
bondert labesche marc gheldes iirliker rente, brädiken
Digitized by VjOOQ IC
404
ae to bebbende to erem lt%bediiighe, abo HfghedKng^ei
reeht ys, yt vnde yn dessen dorpen yn der yoghedye
to Gttstrowe, also to Wygendorpe vnde to KjStae, to
Tsarmersdorpe, to Kryfskowe, to Grybbenisse. Htr vAro
heft vor Heylewich, ynse hüsfrowe irghendnet, vor*
Mten myt gAden willen dal richte bynoen vnser stad
Parebym, dör^wy ee tovören mede beitfticbt^het had-
deri, also de brtae ttfryset, de wy er dAr vp gbenen
hebben; wen öaer wy edder vnse emen e^r dat ticbte
to Parchym qold vnde 16s weddei: schikken, so seo-
len desse tw6 bändelt marc gbeldes wedder kAmeii
vnde'Myoen, ddr zee van rechte scokn. Desse t^i
hotidert märe gheldes scole wy vnde willen myt vnsen
emen er vntfrygen van allesweme, dat ae der ürliken
brAken möge to erer behuff« sonder hynder £nes ilsliken.
W6ret öuer, dat god vorbdde, dat ae an god storue,
so scal dyt sulae ynghelt wedder körnen vnde Uyiien,
dör id van rechte scal. Ok hadde wy here Baltasar
vörbenömet vor Heylewich ytoghe andere brfioe vp lif-
gbedingh ghegheoen vnde beseghek, dör wille wy des-
sen yögbenwardighen bröff vngbesereghet hebben, men
willen zee to mile yn madit beholdei»nach erem löde.
W£re 6k dat vor Heylewich, vnse l£ae hüsfrowe, edder
ere eraen nicht gbeddelik enwöre to hebbende dyt vdr-
screaen slot, stad vnde land to der Lawen, so scolen
e^r vnse eraen vnde nakomelinghe v^trichten to dancke
vnde erer n&ghe edder eren eraen betälen sos diteent
marc lobescher penninghe, also 3m vnsem lande to
Wenden denne ghenghe vnde gbeue syn, vnde dyt slot,
slad vnde labd to der Lawe scäl wedderkömen vnde
hören, deii id van rechte scal. Dyt is gesche^.n vor
vnsem slote to Ghustrowe vor vnsem sit^eii-
Digitized by VjOOQ IC
405
den richte yn der iöghenwardigheit vnses trü-
wen rädes mannen vnde steden, also Hermen
Kremo^n, Wuluingh van Oldenborch, Jachym Lynstowe
vnde ||ittti& ^OUian» de alle dyt recht vrä-
ghet, ordglt vnde dölet hebben, vnses trüwen
rädes to Parchym, Gastrowe, Plawe vnde Tetrowe,
Malchyn vnde Warne vnde vele mör vnser manne vnde
bedderuer lüde, de tughes vnde löuen wol werdich synt.
To högher bewdringhe hebbe wy here Baltbasar v6r-
benömet vnse ingheseghel myt witscop vnde willen
henghet läten v6r dessen brgff, gheuen vnde screuen
an vnsem siott to Gustrowe, na den iären ghodes vSr-
teyn hundert yär in deme sduenteynden iäre, dör na yn
des hilghen cnlces öuende also dat vonden wa%t.
Nach dem mit dem anhangenden Siegel des Fürsten Balthasar
von Werle bestärkten Originale, aaf Pergament, in einer
kleinen, gedrängten Minuskel, im grossherzogl. meklenbarg.
Geh. u. H. Archive zu Schwerin.
Auf der Räckseite steht von einer gleichzeitigen Hand
geschrieben :
Lifghedingh vser heren suster van hern Ballazar
van Wenden,
von einer andern Hand:
SIeswicen. ducis.
Veneris XVI Decembris. Marquar. Styren. procur.
prod. in iud. 1437.
Vgl. 11, ürk. Nr. CCCC.
Digitized by VjOOQ IC
l
/
Digitized by VjOOQ IC
/
f
Digitizedby Google ^^H
[
Digitized by VjOOQ IC