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Full text of "Urkundliche Geschichte des hansischen Stahlhofes zu London text"

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A'oiWtfilf 'If lifr Thamtn .Strrrf. 




SaAgeitr an Arr Thet. 



uftKIIlîDLICIlE fiESCUnCHTE' 



des 



HANSISCHEN STAHLH0FE8 



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LONDON, 



Von 



«T. JH. lAKppehberg^ Dr. 



In iwei Abtheilttogen mit vier Tafeln in Steindruck. 



HAMBURG, 1851. 

Gedrackt in der LtoghofTschen Bachdrackerei. 



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Vorwort. 



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Vott •lien. Tkeileii der über die ^ssere Hëtte Eavopa's dich erstceckendeB Geachicfate 
der dcotsohen EbMe^ welche weh micb io früheren iâhteil so sehr is Ansproob genommen 
bat, ist keiier, welcher sefaon aeit fingerer Zeit so sehr neuer Forschmigea nod Mitttieilnngcn 
bedürftig: erschieoi Aja die der hapaiscb^ Factoteim Lenden« In. dieaer finden .sich die aUesten 
Sporen der deutaehen Hanse ^ vor denen zu Wiaby and JKowgor(>d; hier war ihre Erscheinung 
am bedeutnogavoUateO) sowohl durch die vorgerückten Cultunustënde.EngUnda^ als ducdi. ihre 
dort knge behauptete Macht undi ibaen stillen, abeor. tnächtigen Einflnss aur die Entwfekekng dea 
ibne^ atbnälig dachstrebeodeo engliacbeo Kaufifdann»; hier haben aicb sichtbare Ueberreste der 
altes Factorei etbalten, wie, da das Hdus der Oeslerliagcii zn ^o^^^P^^^ ^^ neoem Ursprungs 
ist, addst nirgetida. Die drei HanaeatSdte besiben dort ooch die uralte Grüdhälle nebsi deii spätere^ 
Eiweitemngen, unter, dem Namen dea Stdilhofes, unverrücki duf der mraprüngliehen SteHe^ wie 
soldes onr bei Kirchen der Fall, bei keinem königlichen Pallaat in.LundoB.iflidinur sehr selten? in 
einer anderen Resident nachzuweisen^ wie. in: entiem fremden. Lande sie woU noch nie behaoptèt 
worden ist Der durch diese Betrachtung wiedcriiblt aogen^tdn Foffachung über diese anziehemlé 
Erscheinung in einem Lande, welches durch sich sellai, o^sere Aufmerkaamkeit sehr lesselt, wurde 
eine neue Au£Forderung mittelst einer bisher auf dem lübecker Archive unbeachtet gebliebenen 
Masse von Documenten, welche sich sämmtlich auf die alteren Eigenthums - Verhaltnisse des 
Stahlhofes beziehen, und bei der formellen Uebertragung desselben an die Hansen im Jahre 1475 
ihnen fiberliefert sein dürften. Zu diesen fanden sich noch viele neuere zu Lübeck, andere noch 
bisher bei dem Stahlhofsmeister zu London aufbewahrte; auch die Commerz-Bibliothek zu Hamburg 
lieferte einen so werthvollen als schwer zu entziffernden Beitrag; andere hatte ich aus hamburger 
Abschriften schon vor Jahren der londoner Urkunden - Commission zum Abdrucke mitgetheilt; 
manches bisher Unbeachtete enthielten andere ältere englische, so wie die von jener Com- 



IV 



mission herausgegebenen Werke, was Alles sich gegenseitig erläuterte und Vieles in ein neues, 
kaum noch verhoffltes Licht stellte. 

Zu der nicht selten an mich ergangenen Aufforderung zu einer Fortsetzung der ^Urkund- 
lichen Geschichte der deutschen Hanse," gesellte sich kurzlich noch eine andere, durch den 
Plan, den Stahlhof zu London zu verkaufen, und die mir gewqrdene amtliche Aufgabe, dessen 
Eigenthums - Verhältnisse zu untersuchen. So ist diese Monographie entstanden, welche zunächst 
letzteren Zweck ins Auge fasste, aber zugleich als Fortsetzung und Ergänzung dieses Abschnittes 
des grösseren Werkes über die hansische Geschichte dienen wird. Die Verschiedenartigkeit der Zwecke 
habe ich mich bemühet, durch die Sonderung der Rubriken weniger unbequem zu machen. Ich 
habe geglaubt, da auch manche der lediglich die Stahlhois-Gebäude betreffenden Documente, wenn 
auch nicht von aligemeinem Interesse fiir Deutsche, es doch für die Hansestädte sind, so wie iür 

> 

Engländer, den Abdruck der unbekamten Urkunden nicht besobränken, dagegen von gedmekten 
nar wenige, wichtige berichtig^ mit einigen nur in sehr seltenen Werken enäialtenes wieder auf- 
nehmen zu dürfai. Letztere habe ich stets namhaft gemacht; der überwiegend grössere Theil der 
Urkunden ist aus den wohl erhaltenen, grösstentheils mit den Siegeln wohl versehenen | Original«' 
UiJEunden des lübecker Archives, so dass ich nur den gegentheiligen Fall in d^ Noten bemerkt 
habe, in der Darrtellung wie in der Urkmiden - Sammlung habe ich das Bekannte möglichst 
vennieden, und namentlich das ilftsre, so wie das neuere, voo mir herausgegebene Werk von 
Sartorius vorausgesetzt, und angenommen, dass auch das Urkunden - Verxeiohniss des ^steren 
Werkes jedem gründlichen Leser znr Hand sei. Dagegen habe ich von den zahlreichen Docu- 
menten, welche den StaUhof zu* Boston und vonugUch ' den zu Lynn befereflfen, nur wenige abge- 
druckt, da sie, aeit dem Verkaufe jener, für uns kein, nur (ür englische Local-Geschichtsfarsehe^ 
einiges Interesse besitzen , und ohnelni| die durch ihr Alter merkwürdigsten bereits in dem 
lübecker Urkundoibuche ihren Platz gefonden haben. 

Hamburg^ am 29. November 186i. 



Inhalts-Verzeichniss. 



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14. 



Erste Abtfadlmig. 

Geschiebte des hansischen Stahlhofes zq London. 

Adteste Nachrichten über die Niederlassungen der Deutschen in England bis lum Jahre. 1282. Seite 3. 

Verhältnisse der hansischen Kaufleute in London lu den dortigen Behörden y) 18. 

Die älteren Statuten der Hansen lu London » 24. 

Anhang. Dynant in der Hanse » 35« 

GfescbichtUches Ober die Hanse lu London seit dem Vertrage mit dem dortigen Magistrate 

bis tum ntrechter Vertrage 1282—1475 » 36. 

Das Eigenthum der Stahlhofs -Gebäude „ 56. 

1. Die Gtldhalle der Deutschen j) 56. 

2. Das Haus des Ritters von Salisbury. jy 58. 

3. Das Haus des R. Lyons s, 59. 

4. Das Haus östlich von der GildhaUe j) 66. 

5. Die fttnf Häuser westwärts von ^'^dgoose Lane » 66. 

6. Das Haus ostwärts von Windgoose Lane nebst dem Stahlhofe jy 68. 

Die Baulichkeiten des Stahlhofes bis zum grossen Brande » 72. 

Dia Gemälde Holbein's auf dem Stahlhofe ' » 82. 

Das Bischofii-Thor j) 88. 

Die hansische Factorei vom utrechter Vertrage bis zur Schliessung des Stahlhofes 1475 — 1598 ,, 90. 

Der hansische Stahlhof Tom Jahre 1598 bis zum grossen Brande von London 1666 y) 107. 

Die kirchlichen Verhältnisse der Deutschen Tor und nach dem grossen Brande j, 122, 

Vom Neubau des Stahlhofes und dessen fernerer Verwaltung yy 134. 

Von einigen rechtlichen Verhältnissen des Stahlhofes. ,, 142. 

Vo'seichniss der Aelterleute, Stahlhofsmeister und Secretaire des Stahlhofes ^ 156. 



VI 



Inhalts - Verzeichniss. 



Anhang. 

1 . Der hansische Stahlhof zu Boston Seite 162. 

2. Der hansische Stahlhof zu Lynn ^ 165. 

Erläuterungen zu den Ansichten des Stahlhofes ^ 172. 

Zusätze und Berichtigungen einiger Druckfehler beider Abtbeilungen 9, 174 

Zweite Abtheilang. 

Urkonden. 

Urkunden, betreffend den Stahlhof zu London Seite 1. 

Anhang von Urkunden, betreffend die Stafalböfe va Boston und Lynn: „ 205. 



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GESCHICHTE 



DES 



HANSIiSCHEN STAHLflOFElS 



ZU 



LONDON. 



Abtheilaog I. 



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Aelteste Nachrichten über die Niederlassungen der Deiitschen in England. 



Die erste Niedertassung der deotschen Hanse in England gleicht in ihrem äusserem Hervor- 
treten sehr der Weise, in welcher dieselben Bedürfhisse des Handels ähnliche Einrichtungen i» Nowgorod, 
Wisby, Bergen gestatteten. Stets finden sich bei ihnen ein eigenthUmlicher Grofndbesitz mit Haus und 
Speichern, ein Landungsplatz, Zollfreiheiten, gewisse Vereinbarungen tlber- die Jurisdiction und ver- 
wandte Berechtigungen, so wie Verpflichtungen der Deutschen zu Geldleistungen und selbst zur Wehr- 
pflicht. Doch sind uns diese Verhältnisse in England besonders anädiend durch die Rücksicht, dass 
sie sich länger erhalten haben, und erst anderen wichtigeren Handels «-Interessen «gewichen sind, so 
unterscheiden sie sich von den Niederlassungen in jenen anderen Ländern auch wesentlich dadurch, 
dass sie bei einem in Sprache und Sitte näher stehenden, in Bildung wenigstens gleichgestellten Volke 
begründet werden konnten. Schon dieser Umstand lässt auf ein höheres Alter der Niederlassungen in 
England folgern, als derer an den Ostseeküsten, auf eine Zeit, wo dort noch die Cultnr- Verhältnisse 
denen ähnelten, welche später in den letzteren angetroffen wurden. 

Der Verkehr der Deutschen, namentlich der Sachsen, mit England ist ohne Zweifel älter, als 
die Besitznahme dieses Landes durdi jene, die Friesen und Jülen. Theils wird von der Colonia 
Agrippina ein Handelsverkehr nadi britanischen Städten statigeftinden, theils werden den Sachsen, 
welche das sächsische Gestade im Ostlichen England besetzten, sich Handelsleute angeschlossen haben. 
Dass jedenfalls London von den Schiffern und Kaufleuten des Rheins und der Maass schon in den Zeiten 
der gemeinschaftlichen römischen Herrschaft besucht wurde, kann schon desshalb nicht bezweifelt 
werden, weil es ohne Verkehr mit den östlich belegenen Völkern nie das bereits von Tacitus gepriesene 
Emporium^} hätte werden können, da ftlr den Handel mit Mittel - Europa die Häfen an der Südküste 
günstiger belegen waren. Nachdem aber die Angelsachsen das Christenthum angenommen hatten, 
gingen die Geistlichen derselben mit friesischen und anderen deutschen Schiffen als Missionare nach 
Dentschland.^) Das Schrtiben Kaiser Karls des Grossen an den König von Mercien Offa,') in welchem 



1) Taciti Anoal. 1. XIV. c. 33. Londioiam copia oegotiatoram et commeataam maxime célèbre. 

') Baedae Histor. écoles. 1. IV. c. 22. Altfi-idi Vita S. Lodgerf c. 11 in Mooam. hist. German. T. II. 
3) YoUständig abgedrackt in WUkiiu CondUa. T. L Bouçîêet Script, rer. Gallic. T. TH. 



4 § 1* Aelteste Nachrichten über 

jener den englischen Kanflenten Sicherheit nnd Gerechtigkeit ?erspricht, welche GegenMitigkeit ?eriangeo, 
mOge man immerhin nicht unmittelbar auf das nördliche Deotschland bezieben , doch lâsst sich nicht 
bezweifeln, dass den deutschen Kaufleuten seit der Vermahlung der Tochter des KOoigs Aethelstau, 
Eadgylhe, mit Kaiser Otto dem Grossen die freundlichsten Verhälini^se in Englaod gesichert wurden. 
Mit demselben Kaiser scfaloss auch König Eadgar ein festes FriedensbUndniss, ^ ein BUodniss, welches, 
da beider Monarchen Länder durch das Meer von einander getrennt lagen, sich nach den Verhältnissen 
jener Zeit kaum auf Anderes als die Sicherheit ihfcr reisenden Unterthanen bezogen haben kann. 
Dass aber wirklich ein Vertrag die günstige Stellung der deutschen .Kaufleute in England gesichert 
hat, erftihren wir aus einem höchst merkwtirdigen Documente Über die Einrichtungen der Stadt London 
zur Zeit des KOnigs Aethelred IL, Eadgars zweiten Sohnes und Nachfolgers (978—1016). Wir^mttssen 
hierüber Folgendes bemerken: Die deutschen Kaufleute werden nicht wie andere in demselben Docu- 
BWDCe nach ihren Beùnalbs-Lanéem oder ihrer Sladt benannt, aondtm ats die Leute des Kaisers 
Chottifiea Inf eratoris),. welche in ihrea SckiffiMi kommen , bcsMidiBtil. . Diese Benennung, weiche nbo 
augenscheinlich nicht die Kaufleute einer einzelnen Stadl^ wie atira Gdlns, aadenlen lell, scheint éoch 
nur durch einen vom Kaiser seinen Lenten durch ein Vertrags -VerhlHtniss. mü dem. Kdaige wen Bi^g* 
kuid einst gesicherten Schnti au erklären. Die Londoner hea e ng aiy dbaa diese Lcme des Kaisers der- 
selben giilen Becble würdig eraehlet seien CbenaniHi kgum digni), wie sie aelbtf, — eine ErkUrong, 
welche sowohl durch ifare..al(erthümliche Farhmg anftUt,. als anch einco far dem an vorher« 
genannten Fransosen (PootUeu), Nermannen, Fläminger (Hegge), Ltttishcr und Brabanter (Nivelle) 
sehr bevorsnglen» im Mittelalter, wo der Fremdling sft wenig fj^eaehkt ward,, nngewühalichn 
Rechl&zustaod bezeugt Bs. war Jenen verstattet.. En Einkaufe, mit Atttsnabnus einiger GegenülDde, 
am Bord ihrer Schifië im machen , wodurch unrmuthlich gewisse Marktabgaben easpari wnrden« 
Vorkauf vor den Bürgern war ihnen jedech« untersag. Am Weihnacbls* Abend hatten sie. da g qyn 
zwei graue Ttteher und em braanea daranfaiagen, zdm Pted Pfafltt , fllnf Minner -Handschuhe 
und zwei kleine Tonnen mit Essig, audi eben so viel auf Ostern. Es isl mchl angegaben, an wen 
diese Gegcestäode zn enariebten waren; nach dem Znsaaunenhangr soheint die sUldtiscbe Behörde zu 
versieben. 

Diese Abgiften werfen ein bedeutendes LiehL auf die dortige Lage der Dentschen. Die Ge- 
meinschaftlichkeit der ji&hrlichen Abgaben setzt eine engere Verbindung unser dm Leuten des Kaisers 
voraus, als die Natienalitit allein begründet, eine, auf ihren Handels-Iiilere»en beruhende, dnrch einen 
Alderman vertretene Gilde oder Hanse, wie wir sie ein Jahrhundert später ausdrücklich benannt 
flehen» Besonders beacbinngswerth ist aber die Zeit, zu welcher die Geschenke abgisUefert werden, 
ék sie voraussetzt, dass die Leute des Kaisers sich auch im^ Winter, zu der Zeü, wo die Schüffahrt 
ruhet, zu London aufliahen. Es scheint uns daher nicht zu gewagt^ anznuehaRu^ dass ihnen schon 
damals Besitzungen am Ufer der Themse verstattet waren, wie sie im folgenden Jahrhunderte (Ur die 
Coiner von den normannischen Königen deutlich anerkannt sind. 



Floreoüt Chronic« ad a» 959: Ispperaler com eo (Esdsaro) pteuini fimissae pacts finavil. 



die Niederlassungen der I>evtsdièn m ftngland. ' 5 

' Was die- danobriogeDden Gegens^de selbst betrilR, so bemerken wir als Anseieben ifires 
Mben Alters, dass sich Gelé nicbf damnter beflndet» ilaadsiBfaube nnd Pfeffer wutdeA, wMd {(leiefa 
in geringeren Maasse, welcher Umstand bier auf die grrMbcihe Zahl' der Darbringenden folgern liËsst, 
auch in denlsehen Landern ab Abgabe fremder Kaofleoffe an die Ortsobrigkeit (tor die Erlaubniss., die 
Messai zu besnchen, dargebracht, wie bei dem bekannten Pféifergerloht zu Frankftm am Main und in 
»deren Retchssttdten.^) VonUädeMh Abgaben, wie den zwei oder ftnf SehiHingen an den KXMégi 
weldbe nach späteren Urkunden denlscb^^ Hansen zu erlegen tràtien, yon Verpfiehtungen' gegen den 
Bischof m London , von denen unten gleichfoHs die Rede sein wird , oder an Privaipersonen , spricht 
das hier ?orIiegende, mit anschauend grosser Sachkunde zusammengetragene Document nkkit weiter^ 
. Zur Zeit KOnlg Aetheireds and bald hernach ist es uns vergönnt, einige deMsdie Städte nach^ 
zuweisen, deren Einwohner damals nadi England handelten. Hiezu gehören das' damals zn Deutsche 
land zu zählende Thiel an der Waal,«} Ltttäch, Bremen ») und €oln, dessen Bürgern dhi Urkonden den 
folgenden Jahrhunderts das ältere Recht an ihrer Gildhalle zu London bestätigen. 

Die freundlichen Verhältnisse König Kanuts zum Kaiser Conrad IL und die Verlobung der 
Tochter des ersteren, der nur zn fHih verstorbenen Gunhilde, mit dem Sohne des letzteren, deny nach* 
herigen Kaiser Heinrich IIL, können den * deutschen Kaufleuten in England nur vortheilbaft gewesen 
sein. Kanut hatte den Raubzügen der Nordländer ein Endfe gesetzt, und ein friedlicher Handels- 
verkehr erwachte auf der Ost- und .!Tordsee. Schon in seinen Tagen war Brügge ein Welt -Markt 
geworden. ^) Doch aus den Zeiten des Unterganges der angefsäcbsischen Dynastie, so wie der ersten 
normannischen Könige in England haben die Mönche in ihren Chroniken uns Andeutungen über dfe 
Handels- Verhältnisse zu hinterlassen, zu geringe Einsicht oder Musse besessen. Doch vermutbüch 
schon den Zeiten König Henry's L gehören Nachrichten des Wilhelm von Malmesbury an, wetcher in 
seinen Schilderungen von London wie von York bemerkt, ^) dass beide Städte von deutschen Kauf- 
leuten und Schiffern viel besucht werden. Henry IL sagte in einem, dein Kaiser Friedrich RoHibart 
mit einer Gesandtschaft und kostbaren Geschenken Übermächten, von seinem Kanzler Thomas von 



>) Vergl. /. H. H. Fries Tom Pfeifergerichte la Frankfart am Main. S. 147 flgd. Aach die Stadt Nimwegen 
scbickte Jihrlich fOr ihre Zollfreiheit an die Stadt Lattich auf Weihnachten durch einen Abgesandten einen ii^eissen 
Hftvdscfaiili mit weissem Pteffer angefüUU Siehe BJörostahl's Briefe^ Th. V. S. 359. 

') Erwihnt bei Alpertas de diversitate temporam zam Jahre 1018 auf Anlass der Fehde über die freie 
Rbeinschiflrrahrt bis ins Meer. I. II. c. 20 in Monamentis bist. German. T. IV. p. 718. 

') Tita S. Bernwardi in den Mlracolis c. 9, Ibid. p. 784. Biese sind aas einer Handschrift za Anfange des 
nrSTften Jahrhafndens , und berfehten von zwei nach England reisenden Bremer Kaufleatenf Godeschalk and EWertcb. 
Den leuteren haben vir vléneicht fn einer Bremischen Urkande vom Jahre f 139 im Hambnrgischen Ürkondenboch 
No. 160 wieder gefanden. 

' *) Schon in dem oms Jahr 1042 geschriebenea Encomium Emmae (Dachesne Script, rer. Normannic. 
LangeM Script rer. Danic T. in. p. 499) heisst es : Hoc castellam (Braggense) Flandrensibas incolis incolilur, qaod 
tarn fi-eqaentia negoclatoram, tum afDclentla omniam, qaae prima môrtàles dacant, famosissimom habetor. 

*) De Gestls pontificam. Prolog. 1. IL Londonia, civibas nobilis, opima civiam diyitiis, constipate negotiatoram 
ex omni terra et maxime ex Germania vetiiétiilakif commercüs. Prolog. I. Ht Eboracnm , a doabas partibas Hasae 
flnminis edificatai ineladit in medio sinas sai naves a Germania et Hybernfn tenientes. Lib. IV. wird im Hafen von 



6 il* Âelteste I^uibricbten ober 

Becket zu NorOianqptOD ?oU2ogeiieD Schreiben, im Mire 1157, dea Unterthaneo desselbeD Sieberheit 
des Verkehrs ztt,^> welches dieser im Aofiiiige des Octohero z^ WUr^baiy empfing. Mit diesfm 
KiMiige binnen die urkaDdlichen Nachrichten über den Handel der Qeutadien in Englands um sodann 
bis auf den heutigen Tag nicht wieder durch wesentliche Lttcken unterbrochen zu werden. 

Gleichzeitig mit dem Handel der Deutschen nach England hal sich auch der von Brügge und 
anderen flämischen Städten entwickelt. Auch diese StädtCf früher. 17, hernach durch Zuziebuiig 
mehrerer nordfranzOsischer Städte, 24 an der Zahl, bUdeten.ein Bündniss unter ^|eh, welchem sie 
den Namen der londono* Hanse gaben. Ihre noch vorhandenen kurzen Statuten >) lassen nicht erkennen, 
ob diese sich der deutschen Hanse lediglich nachbildete oder ob sie gleichzeitig entstanden ist ; doch wird 
nirgends eines Hauses, Landungsplatzes oder anderen Besitzthumes der flämischen Hanse in England 
gedacht, welche einen Mittelpunkt der dortigen Landsleute daigeboten hätten. Wir sehen. ^ie nirgends 
durch die Konige von England anerkannt; nur einmal fivden wir sechs* flandrischen Städten zusammen 
einen Geleitsbrief ertheilt, vom Könige Johann im Jahre 1209, doch nicht einmal nach England, 
sondern nach La Rochelle. ^} Diese Hanse verschwindet unseren Augen in der letzten Hälfte des 
vierzehnten Jahrhunderts, und kann ein Blick auf dieselbe uns nur dazu, dienen, um die eigenthttmUch 
begünstigte Stellung der deutschen Hanse recht lebhaft hervorzuheben. 

Während einer geraumen Zeit, der langen Regierung des Königs Henry IL, und unter seinen 
Söhnen, König Richard Löwenherz und Johann ohne Land, bis zu dessen letzten Jahren bestand ein 
lebhafter Verkehr zwischen Deutschland und England, welcher durch die Vermählung Herzog Heinrich 
des Löwen mit Mathilde, der Tochter des Königs Henry IL C1167), sq wie die Veriiältnisse seines Sohnes, 
Kaiser Otto IV., zu England wesentlich gefördert wurden. Doch lassen sich keine Privilegien fttr 
Deutsche, sondern nur flir die cöluer Kaufleute in diesem Lande nachweisen. Es scheint, dass sie an 
die Stelle der früher so benannten Kaufleute des Kaisers getreten waren, und wie die Urkunden 
der späteren Jahre es höchst wahrscheinlich machen, ihre deutschen Landsleute in dem fremden 
Lande vertraten. 

Eines dieser Privilegien, welches flir uns das älteste derselben ist und erweislich in die Jahre 
1154—1179 ftlllt, und an demselben als Residenz des Königs nicht sehr gewöhnlichen Orte und in 
derselben Gesinnung, wie König Henry's Schreiben an Kaiser Friedrich, vermuthlich also auch zu der- 
selben Zeit (11^7) ausgestellt ist, bringt uns bereits die Bestätigung des königlichen Schutzes flir das 



Bristol der Schiff« aas Norwegen and anderen überseeischen Lindern gedacht, doch sind die Dentsehen nicht aas*- 
dräclLiich benannt. Man nimmt gewöhnlich an, dass Wilhelm von Malmesbarj im Jahre 1142, wo seine Historie 
novella schliesst, gestorben ist Die Bacher von den Bischöfen, wenigstens die drei ersten, hören oms Jahr 1125 aof; 
Bach IV. gedenkt freilich der Erhebung eines Capellans König Heinrichs II., Alfred, znm Bischöfe fon Worcester, 
was im Jahre 1158 geschah, doch ist hier ein angeschicktes Interpolât nicht sa yerkennen, da korz yorher yon Alfreds 
Vorgänger Teolf (seit 1125) als einem Lebenden die Rede ist. 

Jenes Schreiben ist ans aafbewahrt in des Domherrn Radevich za Freisingen Fortsetzang yon Otto Frising. 
Üb. de GesUs Friderici I. Imp. ^ Si(n)t inter nos et popalos oostros dilecUonis et pacis nnitas indiyisa, commercia tnta." 

3) WamkihUg Flandrische Staats- and Rechts '-Geschichte. Th. I. Urkandenbach S. 81—86. 

9) Rotoli literar. patent T. L p. 91 b. 



die Niederlassungen der Detrtsohen in England. 7 

Haas der Ctflner zu Loodon , so ^ie ihrer Personen nnd Waaren. h diesem Hanse 'finden wir unbe^ 
denklich den Ursprang nnd béehsl wahrscheinlich einen Tbèil der etwas später so benannten GiMhalie 
der Deutschen und des hansichen Stahlhofes. Der König will sie wie seine Leute und Freunde betrachtet 
wissen. Wenn wir hier vielleicht alle deutschen Kauflente zu verstehen haben, so mag dne andere 
gleichzeitig ertheilte Begünstigung, den Rheinwein zu einem gewissen, dem der französidien Weine 
gleichen Preise verkaufen zu dürfen, nnr den Colnem selbst gegolten haben. Ein drittes Privile^um 
König Henry's IL, dessen Datum uns verstattet war, genau zu ermittein, 1175, am SL Johaànis Abend, 
erstreckte den vom Könige den Bürgern, Kaufleuten und Leuten von'Cöln für ihre Sachen und Besitzungen 
verliehenen Schutz auf alle Lander des Königs in Frankreich wie in Englanid. 

Der in dieser Weise gesicherte und begünstigte Handel der Deutschen in England hatte keine 
Störungen zu besorgen. Durch König Richard Löwenherz erwirkten die Cölner sogar eine neue 
Begflnstignng. Als dieser, gleich nach seiner Befreinng aus der österreichischen Gefangenschaft, darch 
Cöln gereiset und wahrscheinlich dort in Aufbringung der von ihm ttbemommenen Zahlungen gefördert 
war, ertheilte er 1194, Februar 6,- seinen geliebten Bürgern von Cö)n, in Gegenwart des Herzogs 
Heinrich von Brabant zu Löwen, einen Freibrief, in welchem er dieselben der jährlichen Rente 
von zwei englischen Schillingen von ihrer Gildhalle zu London, aber auch aller anderen Abgaben 
an den König, welche von ihren Personen und Waaren in jener Stadt nnd in ganz England zu 
entrichten waren, gänzlich enthob. 

Dieses sehr ausgedehnte Privilegium zu bestätigen,! trug Richards Nachfolger, König Johann, 
lange Bedenken, ob er gleich in enge Beziehungen zu der geld- nnd einflnssreichen Stadt Cöln trat. 
Sie war nemlich seinem Neffen, Herzog Heinrich des Löwen Sohne, Otto, dem römischen Könige, der 
dort im Jahre 1198 erwählt und zu Aachen vom Erzbischofe von Cöln, Adolf, gekrönt, in jener Stadt 
vorzugsweise verweilte, sehr förderlich. ^) 1302, Juni 4, erliess der König von England ein Dankschreiben 
an die Bürger von Cöln wegen der von ihnen dem Könige Otto geleisteten Dienste. Zwei Jahre später 
wiederholte er diesen Dank und forderte sie, von denen das Glück seines Neffen begonnen habe, auf, 
denselben jetzt noch zum Gipfel desselben, der Kaiserwürde, zu flihren. Den Cölnern selbst ertheilte 
er seinen Schutz fttr ihre Sachen und Besitzungen (also auch die Gildhalle), so wie freies Geleit in 
seinem ganzen Lande, doch nimmt er, ohne Rücksicht auf das vor zehn Jahren von seinem königlichen 
Bruder ihnen ertheilte Privilegium, alle schuldigen und alten Abgaben, welche ihre Vorfahren den 
seinigen, den Königen von England, zu entrichten pflegten, auch fttr sich in Anspruch. Ein im 
folgenden Jahre, 1905, December 26, den cölner Leuten für ihre Weine nnd Waaren ertheilter Schutz- 
brief verlangt nicht nur gleichfalls die Zahlung der Zölle, sondern fltgl auch noch die Bedingung hinzu, 
dass jene dem Könige Otto treu verbleiben. Cölner waren vermuthlich Wilhelm und Hugo von Roden- 
bui^, welche im Jahre 1208 Kön^ Otto's Gesandte, den ruhmvollen Helden Bernhard von Horstmar 
und des Königs Seneschal Conrad von Wilre nach England auf ihrem Schiffe hinübergeführt hatten. 



Colonia Agrippina, in regnis Inclyta, colloqaio celebrato cnm regni prlmatibosi d6 electiooe novi regis 
trtcure coepit etc. Arnold. Labcc 1. VI. c. 1, c 7, 1. Vu. c. 1 sq. 



6 il. AflllMte NMhndtei aber 

und die Erlaobniss erhielten, ib Eng^tnd tnift ihn» Watrei, gegen EriegMg der Abgdien, n 
handdo. Doch kommen wir aach Uürecblcr von der ilbeitmltiidimg oder Bremer von der Weser in 
ihnen suchen. ^) 

Am Schlüsse des Jahres 1906 erfbeilte der KOnig dem Hildehmd von Sachsen freies GdMl 
Ar sich md eetne Waaren io allen seinen englischen Pretinzen, hin und inrllck. Es ist nns nicht 
▼ergtont, diesen Namen einer besonderen Stadt in den siehsiachen Landen mravUBîsen» *) Utrechter 
erhielten 1909 Yom Könige^ auf Fürbitten des Pfalzgrafen Heinrich, sicheres Geleit i» England fttr 
ihren HandeL 

Erst im Jahre 1213» Joli 24, konnte KMig Johatti sich entschllessen , den OUnem alle von 
Richard denselben verliehenen Rechte au bestätigen, wobei nur als Erläuterung ein Vorbehalt tûv die 
Freibeilen der Siadt London, über welche der König nicht zu verfllgen hatte» eingeschaltet wurde. 
Wenn gleich der Name Kaiser Otto's hier nicht an^eftlhrt wird, so mochte doch wohl vonM^lich 
die Rücksicht auf denselben, der in seinen GeldnOtben von den Cöloem so reichlich unterstützt und 
mit KOnig Johann durch den mit der Schlacht von Bouvines zu seinem Verderben bald beendigten 
Krieg vom Könige PhUippe Auguste bedroht wurde, die Bestätigung jenes seltenen Freibriefes veran- 
lasst haben. 

Diese Vermulhwg gewinnt an Wahrscheinlichkeit, wenn wir zwei Tage spHter von demselben 
Könige einen Befehl an seine Beamten finden, die Leute des römischen Kaisers aus Bremen in England, 
gegen Erlegung der Abgaben, ungehindert verkehren zu lassen. Bremen erscheint hier, da Thiel, 
Lüttich und Utrecht nie zu der deutschen Hanse und jedenfalls spater nicht zu den Städten des Kaisers 
gerechnet sind, als die erste Hanse- und die erste deutsche Stadt, deren Bürger nach den Colnem 
Schutz und Begünstigungen in England erhidHen. 

Jedoch fehlt es keinesweges an Belegen, dass noch andere deutsche Kaofieule England, und 
nicht nur die nächst gelegenen Östlichen, aondem auch die entfernteren Häfen besuchten. Noch KOnig 
Johann erliess 1314 an seine Beamten zu Southampton einen Befehl, die Schilfe der Kaufleitte vom 
Lande des Herrn Kaisers frei zu entlassen, so ferne. sie nur Sicherheit geleistet hatten, dass sie nach 
ihrem eigenen Lande, und nicht nach denen der Feinde des Königs zurückkehrten. Einen Befehl zum 
Schutze der ebenso bezeichneten Kaufleute, welche in Taunton (Somerset) ungebührlich behandelt 
waren, erliess der KOnig 1915, April 7. 

Aus den ersten Jahren seines Nachfolgers, Konig Henry HL, haben wir keine Bestätigmigen 
der Rechte der Coloer oder anderer Deutschen in England. Nach der rettungslosen Niederlage Otto's 
bei Bouvines» welcher im nächsten Jahre Konig Jobanns Tod gefolgt war, und im Jahre 1918 aoch 
derjenige des Kaisers, war die Veranlassung zu ausserordentlichen Begünstigungen we^efàllen. Den 



*f Nar nidit mit Sudendorf Xanfleote aas dem damaligen Porte Rotbenbarg im SjUfle Brenei^.. Gesahleahtar 
nameo waren bei Bürgern damals iwar nicht die Regel, doch nicht ungewöhnlich. 

') Siehe Urltande No. 8 aas den RotoHs literar. patent, fol. 57 b. Auf derselben Seite findet sich dort ein 
gleiçblaatendes Patent vom 39. December fâr Ricardos de Baverlandi, ein Name, welche sow9bl .auf Deqtacbland als 
auf England hindeatet. 



die Niederiamngein der Deatsclien in England. *9 

QUneni konnte ntch ihren Abfalle yom Kaiser Otto die GildhaUe sdion Ton KOnige Johann entzogen 
sein; deren Beaitzergretflug Henry ilL erst emige Jahre nach seiner Thronbesteigung und nach Kaiser 
Otto*s Tode ihnen wieder bewilligte. O 

Doch sehr bald darauf gestatten die Urkunden uns , zu erkennen , wie viele deutsche Städte 
bereiu an dem Handel nach England mit eigenen Schiffen theilnahmen. Der König hatte lîâS, Juli 97^ 
den Baillifs seiner Hafenstädte den Befehl ertheilt, sämmäiche Schiffe, welche sich in ihren Revieren 
befanden, mit Beschlag zu belegen, und zu seinem Dienste nach Portsmouth zu ftthren. *) Diese harte 
Maassregel ward erst im Juni des folgenden Jahres aufgehoben. Am 4 Juni 1324 ordnete der König 
die Entfreiung eines dem Berbord von Brauen gehörigen Schiffes mit den von ihm geladenen Waaren 
der sächsischen Kanfleute im Hafen zu Winchelsey an. Einige Tage später verfllgte derselbe die Los- 
lassnng von zehn zu Lynn angehaltenen Schiffen, von Kaofleuten aus Staveren, Groningen, Coin, und 
anderen Kaufleuten des Kaisers von Alemannien ond des Herzoges von Sachsen. Juni 28 wurde ge- 
boten, zu Portsmouth einige Schiffe des Gerhard und des Radulf von Staveren und daqaiige des God- 
schalk von Hamburg, Leute des Kaisers von Alemannien, loszulassen, eine uns merkwtlrdige, weil 
zoftUig die älteste Erwähnung des wahrscheinlich viel älteren hamboigischen Verkehrs nach England. ^) 
Am 13. Juli erfolgte der Befehl, die Koggen des Lambert von Bremen und des Bracher von Emden 
im Hafen von London wieder frei zu geben. Auch auf den Jahrmärkten zu Winchester und Southampton 
waren Kanfleute aus den Landen des Kaisers angehalten, deren Befreiung gleichfhlis nunmehr verfügt 
wurde. Ein Befehl, die Sdiiffe der Coiner im Hafen zu Yarmouth frei zu geben, ist sehr lehrreich, 
weil er zugleich der von Norwegen, Island und Friesland,' vermuthlich durch Vermittelung der Hanse 
dwt versammelten Schiffe gedenkt, ausser denen der Schotten und Dänen, auch die fremden Fischer- 
Fahrzeuge besonders hervorbebt, während die Schiffe aus dem Lande des Königs voit Frankreich und 
aus Poitou als feindUehe bezeichnet werden. 

Wenn wir nach den in den Urkunden zufilUig erwähnten Städtenamen urtheilen dürfen, so 
handelten alle an oder *unfeme von der Nordsee belegenen Städte nach England, doch haben wir bisher 
den Namen keiner Ostsee^adt bemerkt. Doch fuhren auch Ittbecker Kauffabrer schon auf England, 
wie wir höchst unerwartet gewiss aus einrâi Privilegium des Kaisers Friedrich IL vom Jahre 1226, 
Juni, erfahren, welches zugleich noch unerwarteter einen Bück gestattet auf den Uandelsneid 
der COlner, Thieler und ihrer Genossen, welche ihrem freilich seit länger als zwei Jahrhunderten 
behaupteten Besitze des dortigen Handels gerne ausschliessliche Rechte verschafi hätten^ • Der Kaiser 
geboîj dass die ebengedachten Kanfleute, die Ittbecker Bürger, welche bisweilen- nach England 
reiseten, zu dem schnöden Missbrauche und den wilikUhrlicben Schätzungen, welche jene gegen diese 
erfunden hätten, durchaus nicht zwingen, und die einen mit den anderen gleiche Rechte geniessen 



') Civas ColoDiae reddant compatam de XXX marcU pro habenda saisina de Glldhalla saa in Londonia, 
io theaaaro liberaverunt et qaieti saot Magoas rotalas anno regoi 4. Henrici III. (1219—1220). Bei A. Madox 
History of the Eicbecqaer. T. L p. 414. 

') Rotoll literar. clansar. T. I. p. 560 a et 570«. 

') Hamborgischea UrkandeDbocb. Tb. I. No. CCCCLXXXI, otfcb RetiiU literaram dansaram. T. 1. p. 007. 

Abtheilang I. 2 



10 § 1- Aeiteate Nacbriehteo iber 

sollten. O Vermathlich hatteii die Lttbedier geltend getiaebt, dass den Kâoleoteii des Kaisers die 
Pmilegien in England gemekisohaftUob ertheiU seien. Jene nissbräotbliche fiehaodking der Lübecker 
auf der Gildhalle zu London durcb die Colner^} dürfte niebts Anderes gewesen sein, als jenes 
^Hansen," Hanseln, ein von ihrem Erzbischofe Conrad im Jahre 1259 noch anerkannter Gebrauch, 
nach welchem die Golner aach die in ihre Stadl gegen das Verbot kommenden fremden Kaoleoie 
za binden und peinigen pflegten,^) wobei der Verhaftende gegen di^yenigen, weiche solche Biiss- 
handlttngen sich nicht wollten gefallen lass^, sogar das Recht auf die Freiheit und die Güter der 
Widerspenstigen in Ansprach nahm — eine Sitte, zu deren Erklärung man sich der Strenge erinnera 
muss, mit welcher die Satzung, dass Gast nicht mit Gast handeln dürfe, in vielen Städten lange 
erbalten worden ist. 

Von mehrfachem Interesse «sl der vom Könige Henry lU. im Jahre 1330 den braun- 
scbweiger Kaufleuten verlieheüe Scbutzhrief, auf Anhalten seines Blutsverwandten, des Herzoges Otto 
(des Kindes} von Braunschweig, eines Enkels Heinrkh des Lowen» Hier sehen wir also binnen- 
landische Kaufleute, welche bei den vielen Verbindungen, wdche wir aus jenen Jahren zwischen 
Braunschweig und Hamburg kennen, auf den Sdbiièn der letzteren Stadt nach England gegangen 
sein werden. 

Wir wissen nicht, ob es günstige Verhältnisse waren, welche es den Colnern gestatteten, 
oder ungünstige, welche sie zwangen, im Jahre 1335, November S^ ihr vom Könige Johann erhaltenes 
Privilegium für die Gildhalle zu London und ganz England erneuern zu lassen. ^) Vermuüüich waren 
Störungen ihres Veri&ehrs eingetreten , da wir auch noch einen an demselben Tage wie jenen ausge- 
stellten Schutzbrief derselben für den Jahrmarkt zu Hoyland in Yorkshire finden , und die COlner be- 
Btttzten die damals schon, unter Hitwirkung ihres Erzbischofes, verbandelte Vermählung des Kaisers 
mit der Schwester König Henry's, um ihren Beschwerden und Anträgen ein geneigtes Ohr zu 
verschafen. 

Der Verkehr der Deutschen in der Ostsee und im Norden hatte seit einem Jahrhunderte skh 
schwunghaft entwickelt. Selbst in England, mit welchem Norwegen einen unmittelbaren VerkiAr 
schon lange unterhielt» bemerken wir säcbsiscbe Kaufleate in norwegischen Schiffen. Es konnte daher 
inoht lange währen, bis die Niederlassung der deutschen Kaufleute zu Wisbj auf Gothland ihre Vei^ 
bindungen nach England Un erstreckte» welche ihnen durch die GildbaHe ihrer Landsleute zu London 
bedeutend erleichtert werden mussten. 1337 ertbeille KOnig Henry allen Kaufleuten von Gothland und 
ihren Erben, welche mit ihren Waaren nach England kommen würden, fllr ewige Zeiten 



^losoper bnrgenses Lnbicenses predict!, eantes qnandoqae in AnsUam, ab ilto praao abosa et ezacttoDls 
onere, qaod Colooienses et Telenses et eoram socii contra ipsos inaenisse dicontor, omnino absoloimas, illom penilas 
delentes abasam: set illo iure et conditione otantar, qaibas Coloniensea et Telenses et eorom socii oti noscantar." 
Lübecker Urkaodenbach. Bd. L S. 46. 

') Lacomblet Urkandenboch lar Geschichte des Niederrbeins. Tb. IL 8« 9Q2. 

'} Urkandliche Geschichte der deutschen Hanse. Th. L p. XIX. 

') HalUuyt CoUecUoD of Voyages. T. L p. laO. 



die NiederlassuDgeo der Deatsdieii in England« 11 

Geleit und BefreiUDg von allen Eioflihr- und Ausfuhrzöllen. Dass unter dem Ausdrucke: ^ aller Kauf- 
leule von Gothland/ die mit den dortigen Deutschen befineundeten Goüiländer einbegräfoi waren, mag 
zugegeben werden, doch würde schon bei der damaligen Grosse d^ deutschen Faetorei in Wisby 
eine Beschränkung jenes Privilegü auf die Eingebomen von Gothland irrig erscheinen, wenn auch 
niclil die Aufbewahrung der wohlerhaltenen Urkunde auf dem Archive in Lübeck bewiese, an wen 
dieselbe ertheilt wurde. ^) 

Der Besitz dieses Privilegü mag es erklaren, weshalb die Lübecker kein besonderes Handels-* 
Privilegium besasseu, zugleich aber auch, wie sie bald nach Brlangung von jenem an die Spitze der 
deutschen Kaufleute traten, um fllr sich und andere Städte Alemanniens vom Könige die von ihm 133S, 
August 26, gewährte Bestätigung aller Rechte und Befreiungen der Kaufleute dieses Landes zn erhalten, 
so wie eine Befreiung vom Strandrechle, fidls nur ein Lebender aus !dem gestrandeten SchiiFe das 
Ufer erreicbte. ^) 

Wir bemerken hier nun zuerst in den angeführten Doenmenten vom Jahre 1S34 und von jetzt 
an häufiger den Namen Alemannien fllr Dentschland. Jener, war den normannischen CancelKsten ge- 
läufig, doch ist zu beachten, dass bis zur Zeit Friedrichs IL von Schwaben jene Bezeichnung im eng* 
lischen Curialstyle sich keine Geltung verschaffte. Im Volke dagegen, welches die angekächsische 
Sprache fester hielt, blieb der Name der Deutschen, Dutch ^ Teuioniei^ woher wir denn später stets 
den Ausdruck finden: ^domus, quae Guildhalla Teuteniconim vulgariier nnncupalur," ^} eben so wie 
das Hospital der heiligen Maria zu Jérusalem den Namen des Hauses der Deutschen — domns Teuto- 
nicomm — erhielt. 

Es vergingen fhst zwanzig Jahre, ehe neue Privilegien von dem Könige den Hansen ertheilt 
wurden. Doch begegnen wir innerhalb dieser ' Zeit einer nicht uninteressanten Verhandlung, 
König firkh Plogpeaning von Dibiemark verfolgte die Stadt Lübeck mit dem von seinem Vater, 
Waldemar li«, anererbten Hasse. Sie rüsteten ihre Koggen gegen ihn,, überfielen Dänemark mit 
ihren Gewaffiieten, eroberten Copenhagen, Burg und ^adt, verbrannten beide bis auf den Grund 
und führten vide reiche Gefangene ont den dort gefiondenen Gütern und Kleinodien weg. ^) Bei 
diesem Aalasse wurden einige Kaufleute aus London, welche sich damals zuflUlig in Copenhagen 
befanden, verletzt und ihrer Güter beraubt. Diese wandten sich an den Mayor und den Raifa ihrer 
Stadt, welche nach längeren Verhandlungen im Jahre 1351, August 1, einen Vei^leich herbei- 



1) Der Abdruck im Labeeker Urkand«nbach« Tb. I. S. 84 ist besser als bei itymer, welcher die Namen 
W. de Raleghe and A. de Sto Amando irrig hat. Jener irrt oar im Titel des nischofes von Carlisle, Carieolensis. 

^) Dass diese Urkunde von JDr^yer dem K^^nlge Henry II. and dem Jahre 1176 irrig sagescbrieben ist, habe 
« ich schon in der Urknndlichen Geschichte der deotschen Hanse Th. IL 8. 711 nachgewiesen. Der Umstand, dass in 
dem Tilel des Königes das abliebe Dominos Hiberniae fehlt, kann bei dem Mangel des Originales nicht entscheiden. 
Dagegen bemerke ich noch za den früher angerührten Gründen, dass der Aasdrack Civitates Alemannia für die von 
mir gegebene Zeltangabe stimmt, ond dass die Erwähnung der Consoles Lubecenses und die Anrede ; amici karissimi, 
eher auf eine noch spätere als eine frühere Zeit hindeuten. Doch der Inhalt entscheidet für 1238. 

') Vergl. meine Anmerkung a. a. O. Th. L 8. 279. 

*) DeHnar Lübecker Chronik. Tb. L 128- 

2* 



12 SI- Âelteste Nachricbteo über 

• 

führten. ^) Die Vergleichs -Urkonde eothâlt unter den Zeugen einen flir uns sehr mericwllnligen 
Namen: Arnold 9 Tkedmar^s 5oAn, Altermann der Deutschen. Auf diesen, welchen wir als einen 
geborenen Engländer bald näher werden kennen lernen» folgen noch mehrere andere Engländer, 
sodann ein Genter, sieben cOlner Kaufleute und zuletzt einer aus Bremen, Anurid, Rosekin's Sohn. 
Das Schreiben des Magistrates you London enthält am Schlüsse eine Aufordenmg an die Lübecker 
und die ihrigen, mit ihren Sachen und Waaren zuversichtlich nach London und anderen Orten Eng* 
lands zu kommen. 

Die Ertheilung neuer königlicher Privilegien ward durch Rücksichten höherer Politik begün- 
stigt, welche selbst in der Handelsgeschichte, wie wir schon oben wiederhohlt gesehen, eine wichtigere 
Rolle gespielt hat, als auf den .ersten Anblick anzunehmen scheint, deren gewandte Benutzung aber 
die deutschen Hansen der älteren Zeit schon trefflich verstanden. Des Königes Brader, Richard, Graf 
von Cornwall, war zu Anfang des Jahres 1257 von den bei Frankfurt am Main versammelten deut- 
schen Fürsten zum römischen Könige erwählt, am 13. April von London, am 37. desselben Monats 
von Yarmouth nach dem Festlande abgereiset, wo er am 17. Mai zu Aachen durch den Erzbiscbof von 
Mainz gekrönt ward. In der dazwischen liegenden Zeit fand Künig Henry es für angemessen, den 
Bürgern der freien Reichsstadt Lübeck, auf die Befürwortung seines Bruders Richard, einen huldreichen 
Schutzbrief zu ertheilen, jedoch, vermuthlich damit dieser ihrer Dienste desto sicherer sei, nur auf 
sieben Jahre. Dennoch zögerten die Lübecker, dem Könige Richard zu huldigen, da sie noch zu vid 
Gewicht auf die Aussichten des Königes Alfons von Castilien legten. Ein Schreiben des Biscbofes von 
Lübeck, welcher selbst zum Könige Richard gereiset war, scheint sie jedoch über die Sachlage besser 
unterrichtet und zur Ansehung der vorsichtigen Neutralität bewogen zu haben. ') Die deutschen 
Hansestädte müssen dem Könige Richard nützlich gewesen sein oder doch ihre Dienste versprochen 
haben. Denn als er nach seiner ersten Rückkehr nach England zum zwâten Male nach Deutschluid 
zog, vermochte er seinen Bruder Henry, zwei Tage vor seiner am 17. Juni 1960 erfolgten Abreise, 
den Kaufleuten des Reiches Älemannien^ welche in London das Haus besitzen, welches gewöhne 
lieh die Gildhalle der Deutschen genanaU loird, seinen Schutz zuzusichern in allen Freiheiten imd 
Gewohnheiten, welche sie zu seiner und seiner Vorfahren Zeiten genoss^. Dieses Privilegiun wurde 
den deutschen Kaufleuten um so bereitwilliger ertheilt, da ohne das von ihnen nach London gebrachte 

* 

Getreide England durch den damaligen Miswachs sehr gelittaa hätte; es war aber flIr jene bes<Hiders 
wichtig, da in jenen Tagen das zu Oxford versammelte Parlament viele von den Londonern begünstigte. 



Die desfallsigeD tlrkanden siehe im Lübecker Urkandeobache. Die Zeit ergiebt sieb daraas, dass die dort 
anfgefobrleD Sheriffs (Ytcecomites) Ton London, William (blcht Wilto) Fiti Richard and Homfrid Le Fevre dieses Amt 
1251 Michaelis bis tum folgenden Jahre um dieselbe Zeit bekleideten. S. Chronica Maiorum etYicecomitam London, 
ed. Th. Staphtan (Gamden Society), p. 224. ' * 

3) Lübecker tJrkandenbnch Tb. L S. 233. Die Heraasgeber setzen dieses dchreiben in das Jahr 1260, weil 
der Bischof damals Terreiset war. Aas den yon mir in MicheUm ond Asmmsm Archiv für Staats- and Kirchenge- 
schichte der Herzogthümer Schleswig-Holstein and Laaenbnrg Bd. II. S. 294 bekannt gemachten Nachrichten über Jenen 
Bisehof geht Jedoch hervor, da^er im Jahre 1258: "a rege Romanoram vocatas recessit" Am 6. October desselben 
Jahres war er sa Speier bei dem Könige. S. GeboMtrs König Richard S« 380. 



die Niederiassofigen der Deotscheo in Englaod. 13 

den Fremden and dem HandelsverkehVe nachtheüige BtscUtlsse fasste. Der Umfang der Privilegien ist 
freilieh sehr unbestimmt, doch ist die Urkunde dadurch wichtig, dass sie die Gildhalle nicht den Cölnem, 
sondern den dazn berechtigten deutschen Kanflenten zuschreibt. Wahrscheinlich hatte eine (brmUehe 
Anerkennung der Cötaier über das längst thatsXchlich bestehende Verhältniss staltgeflinden , vielleicht 
war diese zugleich das Ergebniss der bald zu erwähnenden, in diesem Jahre geschehenen Erweiteraqg 
der Gildhalle. Von einer Gildhalle der Colner ist spater nur auf Anlass ihrer mit den Übrigen Hansen 
entstandenen Streitigkeiten die Rede. Die Bedeutung der Gildhalle aber scheint um diese Zeit, wie ein 
spaterer Vorfall lehrt, besonders darin zu liegen, dass andere fremde Kaufleute in London bei den Bürgern 
wohnen mussten, welche gegen gewisse Proceute die Vermittler beim Verkaufe der Waaren machten 
und jene auf jede Weise controliren konnten. Als man jedoch den fremden Kaufleuten erlaubte, in eigenen 
Hausern zu wohnen, so wussten die sehr gekrankten Bürger bald vielerlei Vergehen derselben gegen 
Maass und Gevricht u. A. zu entdecken, und zwanzig derselben, zum Tower geschleppt, mussten froh 
sein, sich nach geraumer Zeit mit einer Busse von 1000 £ Sterl. loskaufen zu dürfen. O 

Die spateren Jahre der Regierung König Henry's HL bringen keine fernere Bestätigungen der 
Rechte der gesummten deutschen Kaufleute der Gildhalle zu London, aber einige andere Privilegien 
neuer Art für einige deutsche Städte. Das erste gestattet, auf Anhalten des Herzoges Albrecht von 
Braunschweig, ^) seinen Kaufleuten von Hamburg für ewige Zeiten ihre eigene Hanse in seinem Reiche 
zu haben , gegen die schuldigen und üblichen Abgaben. Auf diese in dem Schlosse von Kenilworth, 
1966, November 8, ausgestellte Uiicunde ') erfolgte wenige Wochen später, am 9S. December, flir die 
Lübecker eine nach damaligen Rechtsbegrifien werthvolle Zusicherung,^} gleichfalls auf Fürsprache 
des Herzoges Albrecht von Braunschweig, ^) dass die Lübecker und ihre Waaren nicht mit Arrest 
bel^ werden sollten, falls sie nicht die Hauptschuldner oder Bürgen wären, oder sie Gut der Schuld- 
ner aus ihrer Vaterstadt jn Händen, oder auch die Ittbecker Gerichte Engländern ihre Rechte ver* 
weigert hätten; für Vergehungen ihrer Diener solle das in deren Gewahrsame geftmdene Gut der Herren 
nicht haften. Auch wolle der König zu seinem Behufe keine Güter derselben oder ihrer Diener ohne 
den gehürigen Ersatz wegnehmen, vorbehaltlich jedoch seiner alten Rechte auf Schiffe, welche mehr 
als zwanzig Tonnen Wein einführen.^} Wenige Tage später, am 5. Januar 1967, erfolgte indessen 



Fabyant Chronicles lum Jahre 1285. 

^) Herzog Albrecht hatte durch Yermittelang des Königs die Tochter des Markgrafen ?on Monferrat, Alaisia 
oder Adelheid, eine Nichte der Königin Eleonore, Tochter des Grafen Raimond Berengar IT. ?on Provence, gehelratliet. 

*) Htmbargisohes ürkondenbacb. Th. I. No. DCCTI. 

Ataedraekt b«i SudMdorf die Weifen -Uikonden. 8. 117. 

^) Lübeck hatte sich den Schau des Herioges Albrecht erbeUn, and mit ihm and seinen Brüdern desfall- 
sige Yertrlge abgeschlossen. S. Detmar lam Jahre 1261; Lübecker Urkandenbnch lam Jahre 1263, No. CCLXY, 
som Jahre 1260, MSrx, und 1273, Miri, No. CCGX ond CGCXXX, woraus irahrscheinUcfa wird, daSs Xhnliche Yertrlge 
Tom Jahre 1261 and 1265 Torliven gegangen sind. Sein Yerhlltniss lU Jlamborg scheint aaf dem Freoadschafls-Yertrage 
Tom Jahre 1258, Aagaat 13 (s. Hamborglsches Urkandenbacb. Th.I. No.DCXXY), lo berahen. 

") Salvis tarnen inde nobis deMtis et antlqois prists nostris. Yergl. über prisa, prisage Biackiione Com- 
mentaries on tiie law of England. T. L p. 315. 



14 S !• Aeltoste Nachricbteo über 

eioe andere AusfertigUDg derselben Urkunde, Bût einem eigenlhfimiîdien Znaalze, dass die Lübecker 
ihre Hanse haben möchten, eben so wie die GOlner sie hielten und in vergangenen Zeüen gehabt 
hätten, fünf englische Schillinge dafür entrichtend, unter Vorbehalt der gewMinlichen Abgaben und 
Zölle. Jedoch sollte das jetzt ausgefertigte Patent nur so lange Kraft haben, ab die Lübecker unter 
i^r Herrschaft und dem Schutze des Yorgenannten Herzoges sich befinden wibrden« 

Die Bewilligung, eine Hanse in England zu bilden, ist dort nicht auffallend, so ferne englische 
Städte dieses RetAt häufig erhalten haben, ^) wenn g^ch dasselbe unseres Wissens sonst nie an die 
Kauflente fi*emd^ Städte ertheilt ist, weder in jenem, noch in dnem anderen Lande. Indessen ist nicht 
zu ersehen, wie das Verhaltniss dieser einzelnen Hansen der Hamburger und Lübecker zu der allge- 
meinen Hanse sich gestaltete, oder ob alle nach England handelnden deutschen Städte, welche an der 
Gildhalle zu London theilnahmen-, dieselbe Abgabe entrichteten, was wir jedoch weder von den CöK 
nem, noch den Bremern, noch Anderen wissen. Indessen erkennen wir aus einem uns erhaltenen 
Schreiben der hamburger Kaufleute in England, aus dem dreizehnten Jahrhunderte, dass diese ihren 
eigenen Altermann besessen. Dieser, von den übrigen Hamburgern beleidigt, anstatt den Ausspruch 
des Bathes zu Hamburg abzuwarten, wandte sich an das königliche Gericht zu London, was als eine 
grosse Verletzung der Rechte der Deutschen in England betrachtet wurde. Dass der Kläger sich an 
den Altermann der Deutschen hätte wenden sollen, wird nicht hervorgehoben. Wahrscheinlich ist es 
aber, dass die Hamburger, so wie die Lübecker die im Jahre 1^66 und 1967 besessenen Particnlier- 
Hansen längst besessen, als durch das Privilegium vom Jahre 1260 die Verdnigung aller Dentschen 
der londoner Gildhalle aneri&annt ward, wodurch Zweifel Hber das' Fortbestehen jener kleinen Vereine 
hervorgerufen wurden, deren Beseitigung die besondere Bestätigung des Königes erheischte. Die Ver- 
anlassung zu diesen Zweifeln möchte zunächst in dem Aufttande der Londoner in dem Kriege der 
Barone unter Simon von Montfort gelegen haben, so wie dem Stthn^elde von 90,000 Mark, welches 
die BUrger dem Könige zu entrichten hatten; eine Begebenheit, deren Einwirkung auf Bremen wir 
gleichfalls bald zu berücksichtigen haben werden. 

Der wachsende ijjandelsverkehr und die Vereinigung aller deutschen Kaufleule im Jahre 1960 
scheinen eine Vergrössenihg der alten Gildhalle der Cölner veranlasst zu hab^. Wir finden, dass 
jene in diesem Jahre die jährlich zu zahlende Rente von zwei Schillingen, von einer neben ihrer, im 
Kirchspiele aller Heiligen belegenen, Gildhalle ankauften. Da wir hier ersdien, dass dieses Gebäude 
in demselben Kirchspiele lag, in welchem wir es später und noch gegenwärtig kennen, so dürfen vvir 
es wohl auf derselben Stelle in Dowgate Ward suchen, wo die cölner Gildballe war, von welcher 
wir durch eine zufällige Anführung aus einer Untersuchung unter König Henry III. erfahren, dass 
sie östlich von Dowgate (Downgate) lag.*) Aus jenem Stücke Landes wird der ^ter erwähnte 



CrkQodliehe Gesohichte der dealscben fitose. Th. I. S. XYL 

') Mattiand History and Survey of Londoo, Tb. I. p. 39, führt an ans einer Inqnisitioa made lo the 28. Henry UI. 
(1343—1244) : That the coro arriviog hétween the gate of the GnUdhall of the merehanu of Collen« which is east txom 
Downgate, and the house then appertaining to the arehhishop of Canterbory, west from naynards Castle» was to be 
measared by the measare and measurer of the Queens Soke or Queenhith. 



die NiederlassuDgeo der Deutschen in England. 15 

Ganen gebildet ind werden darauf einige der angränzenden Gebäude errichtet sein. Dass wir William 
Cosjü, dessen Namen das dem ehemaligen Garten und der GUdhalle angrânzende Gftsschen noch tragt, 
darf als ein fernerer Grand flir die angegebene Lage des fragliehen Platzes angesehen werden. 

Die U€i>ertragang der Rente geschah an den schon früher genannten Arnold^ Thedmar's Sohn^ 
der hier ausdrtlcklich als Altermann der nach England kommenden Kaufleute Alemanniens bezeichnet 
wird, ein Mann, ttber welchen einige nicht werthlose Nachrichten auf uns gelangt sind. 

Amald, genannt von Greyioge, aus der Stadt Cohi, war mit seiner aus derselben Stadt ge* 
bärtigen kinderlosen Frau, Ode, nach Canterbury zum Grabe des im Jahre 1170 erschlagenen Erz* 
biscbofes Thomas gewallfiibret, um sich daselbst Nachkommenschaft zu erflehen. Sollte ihnen ein Kind 
verliehen werden, so gelobten sie, da^elbe dem Dienste Gottes zu weihen, wenn ein Sohn, als MOnch 
in dem dortigen Kloster des heiligen Thomas. Da sich bald Hoflhung zur Erflillong ihres Wunsdies 
zeigte, so verweilte Arnald in London, wo seine Frau einen Sohn gebar, welcher den Namen Thomas 
erhielt, später wurde ihnen in dieser Stadt, wohin sie ganzlich Übersiedelten, eine Tochter, Juliane, 
geboren. Thomas ward freilich nidit MOnch, nahm aber das Kreuz und begleitete den Grafen Baldnin 
von Flandern nach Constantinopel (1203), wo er starb. Seine Schwester Juliane heirathete einen 
Deutschen, Thedmar, aus der Stadt Bremen, weldiem sie eilf Kinder brachte. Von vier stattlich ver^ 
mahlten Töchtern entspross eine zahlreiche Nachkommenschaft; von den Söhnen errekhte einer, Arnold, 
geboren am 9. August des Jahres 1301, ein hohes Aher. Dieser spielte in den Angelegenheiten der 
Sladt London eine bedeutende Rolle. Einmal vernehmen vrir, dass er zu den königlichen Schätzungen 
eine onverhaltnissmfissige Somme bezahlen musste, später, dass die Anhanger des Grafen von Leicester, 
SioiOD von Montfort, ihn wegen seiner Treue zum Könige Henry III. hinzurichten beschlossen hatten 
und er nur durch die zeitig eingetroflene Nachricht von dem Siege des Königes zu Evesham (190^ 
August 4) von der drohenden Gefahr befreiet wurde; — so wie Anderes, was nur durch nähere 
Kennlniss der Geschichte Londons uns von Interesse sein wttrde. >) Doch sei noch erwähnt, dass er 
zu denjenigen Männern in London gehörte, weiche UbUche Missbräuche beim Wiegen abgeschafft haben, 
ein Gegenstand, welcher an allen Handelswten viele Anftnerksamkeit und Anstrengung damals in An- 
sprach nahm. Diese Verbessemg war jedodi der Regierang irrthflmlicb als äne willkürliche Ab- 
äoderang der Waage und der Gewichte geschildert, und jener ward von dem Könige im Exchecqner- 
Gerichte, 1967, Februar 11, der Verwaltung seines Stadtdistrictes (Warda) enthoben. Erst 1259, 
November &^ ward durch den Justitiar vor dem Könige auf dem Polkesmote bei dem St. Paul's Kreuze 
zu London erklärt, dass Araold widerrechtlich seines Amtes entseUst worden sei, worauf derselbe auf 
dem nächsten Husting die flühere Verwaltung vrieder erhielt. ^) Es war bald heraach, dass er den 
deutschen Kaulleuten, welchen seine Ungnade manche Ungelegenheit gebracht haben muss, die Rente von 
dem Lande bei der GHdhalle abtrat. Vielleicht erscheint, wenn wir das Datum des den Lttbeckera 



1) De tntiqois legibas über sive Cronict mtiorain et yicecomitam LondoDiarnm ed. Th. StapleUm (Camdeo 
Society). p.a39 sq. 34, 115, 165. 

>) 8. a. a. 0. p. 25, 34, 37, 43. 



16 $ 1. AeKeste Nacbriciiten über 

enbeilten Freibriefes^ 1257, Mai 11, gegen das der VenirtheiluDg des AltermaiuKS der DevtecheD 
halten, dessen Nachsochnng als eine Folge der durch jene gefährdete Lage dentscher Kanflente in Lon- 
don; dagegen mag das Privilegium der Hansen Tom Jahre 1960 auch in einger Verbindung za seiner 
Wiederherstellung gestanden haben. Irrig nvtlrde es jedoch sein, die Verbessenmg der Waage auf den 
Stahlhof beziehen zu wollen, auf welchem die englischen Alterthnmsforscher die königliche Waage 
finden wollen, wir sehen vielmehr ans unserer Urkunde, dass die Ward, in welcher die GUdhalle der 
Deutschen lag, einen anderen Altermann hatte: die seine war in der Hand des Mayors gdilieben und^ keinem 
anderen Altermanne zogetheilt. Von Arnold Thedmar wird noch erwähnt, dass im Jahre 1370 der 
Urkundenschrein der Bürger (scrinium civium) unter seiner Obhnl gewesen, während drei andere 
Altermannen die Schlüssel dazu hatten. 1274 wird er noch unter diesen Männern in einem Schreiben 
König Edwards L aufgeführt. ^) Auch wird seiner noch einmal bei den kirchlichen Veiiiältnissen 
gedacht werden. 

Wenn wir aus einer interessanten Stadt -Chronik, welcher der Name deijenigen der Mayors 
und Sheriffs zu London ertheilt ist, alle diese zahlreichen Binzdheiten über einen sonst wenig be- 
merkten Mann, sogar über seine Familiengeschichte haben entnehmen können, so müssen wir ver- 
mnthen, dass er selbst in nahem Verhältnisse zu derselben stand. Ich finde keinen Gmnd zu beiwei- 
fein, dass er der Verfasser derselben war. Die Chronik ist von einein londoner Bürger, wie der ganze 
Inhalt ergiebt, nicht von einem Geistlichen; der lateinische Text reicht bis 1274, wo Arnold Thedmar 
erweislich, der flranzOsische Anhang, welchem die obige Notiz über den Urkundenschrein eingeschaltet ist, 
reicht bis 1392, wo er höchst wahrscheinlich noch lebte. Die Mittheilung der vielen Documente der Stadt 
konnte nur von einem Manne geschehen, weldiem, wie dem Arnold Thedmar, die städtischen Ürkimden 
zugänglich waren. Die besondere Theilnahme an dem römischen Könige Riehard, wodurch jene Chronik 
uns zugleich eine schätzbare Quelle für dessen Geschichte wird, erklärt sich leicht, wenn der Verfiuser 
deutscher Herkunft war und mit Deutsdien in enger Verbindung stand. Auch der Wahl des Rudolf 
von Habsburg wird gedacht Wenn wir auf den ersten Blättern der Handschrift königliche Rescripte 
an den Arnold Thedmar, welche seine Privatangelegenheiten betreffen, finden;^) am Schlüsse der^ 
selben aber die aosflihrlichsten Nachrichten über seine Familie und seine Geburt, bis auf deren Stunde, ^) 
so scheint die Person des Verfassers nicht zu bezweifeln. Dass nun aber diese Bürger -Chronik vom 
Arnold selbst und nicht etwa von einem Sohne gesdirieben ist, mochte auch daraas hervorgeben, dass 
er selbst weder gepriesen wird, noch Frau und Kinder desselben benannt werden. Diese sind uns 
überall unbekannt geblieben. Ein Johann Thedmar. kommt 1286 als Zeuge über gewisse Bechle der 
Stadt London vor. ^) 

Auf die unruhigen Zeiten des Krieges der Barone, wie jener Aufstand gegen den KiiMûg 
Henry IIL genannt zu werden pflegt, so wie auf jenen englischen Alt^mami bremiadier Abkunft, 

>} CtiroDict maioram et Ticecomitoni Londoo. p. 253, 165. 

>) Daselbst yod Stapleten im Anhapge S. 240 abgedruckt. 

') Daselbst S.238 flgd. 

*) Placita Qao Warranto a. 14. Edward! II. 



die Niederlassungen der Deutschen in England. 17 

« 

führen uns noch einige Briefe des Herzoges Albrecht von Braunschweig und der Stadt Bremen an 
König Edward I. zurück, welche dem Jahre 1279 zuzuschreiben sind. ^) Es ergiebt sich ans den- 
selben^ dass ein bremischer Bürger, Hermann yon Bremen, in den Geschäften des Arnold, dem Sohne 
seines el^emaligen Mitbüi^ers Thedmar, diente und daher bei dem grossen Sühngelde, welches die Lon- 
doner nach dem Aufstande dem Könige um Weihnachten 1265 entrichteten, zu der desfallsigen Abgabe 
zugezogen werden sollte, gleich seinem Herrn, welcher erst nach sechs bis sieben Jahren von den 
ungebührlichen Ansprüchen entfreiet wurde. Jener entfernte sich jedoch aus England zeitig und die 
Londoner hatten zur Rache seine Landsleute, die Bremer, von dem Besuche Englands seit vierzehn 
Jahren ausgeschlossen. Es ist wunderlich, dass wir den Herzog Albrecht von Braunschweig wiederum 
und zwar nunmehr als Vertreter der dritten noch bestehenden Hansestadt erscheinen sehen, und 
zwar in derselben Veranlassung, wegen welcher er den Hamburgern und Lübeckern sich durch die 
Anerkennung ihrer parUculairen Hansen hatte forderlich erweisen können. 

Bei dem Regierungsantritte König Edwards L (1272, November) scheint eine Bestätigung 
der Privilegien der Hanse nicht erford^lich erachtet zu sein: man betrachtete sie als den Bürgern von 
London gleich berechtigt. Vielleicht stand ihre Spaltung in einzelne Hansen augenblicklich vereinten 
Schritten entgegen. Doch zwang sie jedenfalls zu diesen eine bald darauf, schon im Jahre 1275, zur 
Untersttcbong gelangte Streitigkeit der Bürger mit den Deutschen, welche viel Licht auf die Verhältnisse 
der letzteren wirft. Jene betraf zunächst die Unterhaltung des Bischofsthores, worüber unten aus- 
filhrlich berichtet werden wird. Der desfallsige, erst im Jahre 1282 zu Stande gekommene Vergleich 
erkendt die Verpflichtungen der Hansen an; aber dagegen wurden ihnen von dem Mayor und den 
Bürgern von London ihre alten Freiheiten bestätigt und ausserdem denselben die Befreiung von der 
Abgabe, genannt Muraginm, bewilligt; es ward ihnen ferner gestattet, ihr Getreide in den Gasthöfen 
und Speichern der Stadt vierzig Tage lang zum Verkaufe zu lagern. Schliesslich ward das Recht 
der Hansen, ihren Altermann wie früher zii haben, bestätigt, jedoch musste derselbe gewisse Rechte 
in London besitzen, nach seiner Erwählung durch die deutschen Kaufleute dem Mayor und den Alter- 
mannen der Stadt vorgestellt werden und vor denselben den Eid ablegen, dass er in seinen Horgen- 
sprachen Recht und Gesetz handhaben und in seinem Amte den Rechten und Gewohnheiten der Stadt 
nicht nahe treten volle. 

Kurz vor diesem Vertrage hatten die Hansen (l^l» November 18) auch vom Könige eine 
Bestätigung ihrer gemeinschaftlichen Privilegien erhalten. Die Rückkehr der Bremer, der erfolgte Tod 
des Herzoges Albrecht von Brannschweig, von dessen Schutze das Privil^nm der Lübecker ausdrück- 
lich abhängig gemacht. war, die mit den Bürgern von London entstandenen Streitigketten hatten die 
Anerkennang des Werthes der gemeinsamen Privilegien der deutschen Kaufleute von der deutschen Gild- 
halle neu geweckt. Die gestärkte Vereinigung und das neue Privilegium bewährten ihren Erfolg in dem 



■) Rymtr Foedera. T. L p. 534, wo diese Briefe irrig dem Jthre 1976 beigegeben sind. Sie müssen ntch 
den in denselben liegenden Zeitangaben kurz ?or dem am 15. Angast 1279 erfolgten Tode des Herioges Albrecbt ge» 
schrieben sein. v 

▲btheiinng I. 3 



18 § 2. VerhiltDÎsse der hansischen KauOeute 

wichtigen im nüchsteo Juni Monate erfolgten Vergleiche der Hansen mit der Stadt Ueber diesen sei 
hier nur noch bemerict, dass in demselben die gesammte Hanse vertreten wurde durch einen Billiger 
von Coin, drei Bürger von Dortmund, einen von Mttnster und einen aus Hambuiig, wenn der Alter* 
mann Gerhard Merbode nicht etwa aocfa dieser Stadt durch Geburt angehorte. 



$8. 

Verhältnisse der hansischen Kanfleate in London zu den dortigen Behörden. 

Die hohe Bedeutung, welche der Besitz der Gildhalle fUr die Mitglieder der deutschen Hanse 
hatte, wird am hellsten hervortreten, wenn wir, von den eigentlichen Handels- und Zoll -Privilegien 
absehend, die eigenthümliche Stellung derselben zu der Stadt London und den Regierungsbehörden 
naher betrachten. Wir werden daraus erkennen, wie manche Opfer sie dem Besitze einer Factorei 
zu London brachten, aber auch zugleich wie sehr wichtig ihnen dieselbe unter den damaligen Ver* 
hältnissen war. 

FUr ihren Antheil an der Befestigung und Bewachung des Bischofsthores hatten die Hansen 
von der Stadt London die Befreiong von der zur Erhaliung der Stadtmauern besUmmten Abgabe, ge* 
nannt Mauergeld (Muragium), erhalten, so wie das Recht, das von ihnen nach London gebrachte 
Getreide, so ferne besondere Veranlassungen den KOnig oder den Magistrat nicht veranlassten, einen 
schlennigen Verkauf zu verlangen, vierzig Tage in ihren Speichern onverkanft an stdi zu halten. 
Später wurden* jedoch alle franden Kaufleule nod die' Hansen insbesondere vom Mauergelde, der 
BrUckensteuer und dem Pflastergelde (pavagium) in allen Theilen Englands befreiet, ^) wie auch der 
Termin von vierzig Tagen fUr den Veriiauf eingeftihrter Waaren den Fremden aligemein yerstattet 
wurde. ') So' bahnten die Hansen durch ihre Privilegien überall dem freien Verkehre den Weg, 
welchen die anderen freilich oft wieder aus den Händen Hessen , während jene ihn dnroh jede An- 
strengung und jedes Opfer sich zu erhalten wussten. 

Es ^ard den Hahsen in dem Vertrage mit der Stadt London vom Jahre 1382 das alte Recht 
bestätigt, einen Altermann zu haben, welcher in ihren Hofen Recht sprach, nur sollte dieser, wie man 
wenigstens zu Zeiten dea Vertrag auslegte, aus den Altermannen der Stadt London gewählt werden 
(ita tarnen quod Aldermaiinus ille sil deliberate civitatis praedictae); eine Besllmnong, weldie gewöhnlich 
dahin verstanden ist, dass der erwählte Altermann ein Bürger von London sein müsse. Das. «igen tliehe 
Haupt des Cotaitoirs zu London für die Erbaltang der Gerechtsame der Deutschen, die Verwaltung 
und Rücksprache,' oft mündliche $ mit den Hansestädten war aber nicht jener englische, sondern der 
deatsche- Altermann, wie denn Henneke Buch, der -älteste, uns bekannte Altermann der Deutschen, aus- 



') PrIvUegiam Kdoig Edwards I. vom Jahre 1303 » Febraar I, io dar fiesUltignai >K4(Dig fidwtrds II. vom 
Jahre 1329» Aagaet 8. v ^ 

^) Urkandliche Geschichte* der deatscheo Htose. Th. II. S. 722. Hamborgisches Urkondenbooh. No. 715. 



iô London zu den dortigen Behörden. 19 

drilcklich als hamburgischer Bürger bezeichnet wird, O und der, wie das Statut vom Jahre 1437 
genau nachweiset, aus der Mitte der Deutschen selbst gewählt werden musste. Wir finden selbst 
1383 beide neben einander aufgeführt; 1461 wird bei Anlass einer freiwilligen Steuer der deutsche 
Altermann der Kaufleute der deutschen Hanse ausdrücklich hervorgehoben. Der von den Deutschen 
erwählte englische Altermann musste von denselben dem Mayor und den Altermannen der Stadt London 
vorgestellt werden und vor denselben einen Eid dabin ablegen, dass er in den HOfen der Deutschen 
Redit und Gerechtigkeit allen und jeden zutheilen und in seinem Amte sich so t>eDehmen wolle, dass 
das Recht und die Gewohnheiten der Stadt nicht beeinträchtigt würden. In dem Vergleiche der Stadt 
mit dem deutschen Comtoire vom Jahre 1427 ward dessen Verpflichtung dem Interesse der erstereu 
nicht entgegen zu sein, noch mehr hervorgehoben. Dieser englische Altermann, sein Amt und sein 
Ehrengeschenk, — funftehn goldene Nobeln in einem Paar Handschuhe, welches ihm jahrlich auf Neu- 
jahr überreicht wurde — scheinen vorzüglich den Hansen dazu gedient zu haben , nm sich einen ein- 
flussreichen Bürger in London Air ihre dortigen Interessen zu gewinnen. Daher finden wir auch 1344 
selbst den Mayor von London, John Hamond, als Altermann der Deutschen. Dieselbe Rücksicht führte 
auch zu anderen Leistungen. 

Der Major von London als solcher erhielt jährlich im Februar ein Fass des besten Stors, 
oder, wenn die Deutsdien es vorzogen, anstatt dessen vierzig Schillinge, zwei Fässer Hering, oder für 
jedes dreizehn Schillinge vier 'Pfenninge oder zwei Nobeln ^) und einen Gentner polnischen Wachses 
oder vierzig Schillinge. Die fremden Kaufleute entrichteten alle ähnliche Summen an den Mayor von 
London. In den Kriegen mit Frankreich und Schottland wollte man den Grund finden, dass die 
Mayors diese Zahlungen nicht mehr erhielten, welche ihnen zu der Bestreitung ihres amtlichen Auf- 
wandes unentbehrlich seien. Schon Edward II. bewilligte daher denselben eine Rente von 20jCSterl.; 
doch sein Nachfolger fand sich bewogen, im Jahre 1333 die auf 60 £ Sterl. angegebene Einbusse 
durch eine entsprechende Rente zu ersetzen. Gleich darauf vereinten sich die fremden Kaufleute einem 
bei ihnen beliebten Mayor, Andrew Aubry, ein freiwilliges Geschenk von 50 Marken für seine ausser- 
ordentlichen Auslagen darzubringen. ^) - Die Jahresspenden der Deutschen an den Mayor mögen aus 
diesen Geschenken sich erhalten haben. Die beiden Sheriffs von London erhielten von den Hansen im 
Febmar zusammen eben so viel als der Mayor. Im April jährlieb wurden den beiden Sheriffs auf 
ihren Gomtoirs ^) vierzig Schillinge entrichtet, um in den Angelegenheiten der Hansen Gericht in dven 
Halle zu hegen, eine Angabe, welche mit derjenigen über die Gerichtsbarkeit . der Altermannen der 



') Hleroarh stad die lUeren Darstellangen aod auch CrkondUche Geschichte der deatschen flaose, Th. I. 
S. 283, la herichUgen oder doch aa ergtnien. 

') Jene Angabe findet steh in der Urkunde ¥om Jahre^NS?, diese in dem deutschen Verseicbnisse. Dfe 
Goldmünze der Nobel, welche in der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts in England auntam (s. H. Knyghton Chronic. 
1344), halte an Werth 80 Pfenninge oder Schillinge 8 Pfenninge, deren zwei entsprechen also der Bestimmung vom 
Jahre 1427. ^ 

') Chroniques de london ed. G. /. Äungier (Camden Society), p: 68, 69, 75. 

^) Compter oder Counter in Podttry und in Breadstreet, letzteres 1555 nach Wbodstreet verlegt, hei denen 
auch die Geflngnisse für Schuldner und BruehfKlIige, welche Dkbt lahlen konnten^ sieh befanden. « 

3» 



20 S 2. Verhältnisse der banmchen Kaufleute 

Deutscheo dahio zo vereioigen ist, dass die Sheriffs îo jener Halle über Slreitigkeiteo ?od Hansen mit 
Englandern erkannten, so wie die Untersuchung in Criminalfilllen leiteten. Jene zwei £ SterL wurden 
noch 1589 im April an das Comtoir von Woodstreet entrichtet, also ohne Zweifel bis zur Schliessung 
der Faclorei im Jahre 1597. 

Ausserdem zahlten die Hansen jahrlich an % drei Rechtsbeistände — Counsels, Sergeanis at 
law — jedem zwei £ Sterl., damit sie fllr den deutschen Kaufmann sprachen und dessen Sachen 
förderten. Der Pförtner des königlichen Gerichtshofes, die Starchamber, erhielt zwei Nobeln, also 
§£ Sterl. Auch er nahm mit den Rechtsbeistanden an dem Schmause Theil, welchen die Factorei 
am St. Rarbarae Tage zu geben pflegte. Die Diener des Mayors und der Sfaerifls in den beiden Comp- 
ters erhielten gleichfalls auf Neujahr jeder einen Möbel, die Pförtner dieser Reamlen zusammen einen 
Möbel, die Yeomannen des Mayors einen Möbel und die der beiden Sheriffs zusammen eben so. 

Wir dürfen hier die Bemerkung nicht zurückhalten, dass unter allen diesen Abgaben keine 
war, welche sich auf Rechte an den Gebäuden, den Grund und Boden oder die Uferstrecke der 
deutschen Gildhalle bezog, sondern sämmtlich auf die Anerkennung und Unterstützung der Recht- 
sprechung. Dieser Gegenstand bedarf jedoch noch einiger Erläuterungenv, welche hier ihren nicht 
ungeeigneten Platz finden mögen. Die Verhaltnisse der Gerichtsbarkeit waren in England den frem- 
den Kaufleuten, besonders aber den Hansen nicht ungünstig. Dass die Jurisdiction des ?on den Hansen 
gewählten Altermannes jedenfalls für die Streitigkeiten derselben unter * einander von den Engländern 
anerkannt war, belegt der Vertrag vom Jahre 1S82. Doch scheint seine Competenz auch Über 
Englander und deren Handelsstreitigkeiten mit den Deutschen sich erstreckt zu haben, da sonst 
die dem Altennanoe auferlegte Verpflichlung auf das Londoner Recht zu weit (gegangen ware. 
Bei gerichtlichen Untersuchungen, mit Ausnahme derer, welche sich auf Verbrechen bezogen, auf 
denen die Todesstrafe stand, erhielten alle Kaufleute, die Deutschen an der Spitze, durch das 
Privilegium König Edwards I. vom Jahre 1303, Februar 1,*) das Recht, dass die Htifle der 
Gescbwornen aus ihrer Mitte und Mannern ihrer Sprache genommen werde, die Jury de medietate 
linguae. In England konnte eine solche Anordnung um so leichter getroffen werden, da schon 
seit der Zeit des Königes Aethelred dort in gewissen Fallen fUr die unter den Engländern 
lebenden Waliser zu dem Gerichte sechs Manner aus jedem der beiden VolkssUlmme gezogen 
wurden. ') König Edward HI. ordnete 1353 jene gemischte Jury auch in den von den Mayors der 
englischen Stapelplatze verhandelten Sachen an. ^} 

Das Privilegium vom Jahre 1303 enthielt noch eine andere die Fremden b^nstigende Bestim- 
mung, durch welche denselben ein zu London wohnender Mann gegeben wurde als Justiciarius oder 



>) In der überaas schlechten Abschrift der Gebühreo heissen sie: mannen van läge» wie auch Chaacer io 
den Canterbary Tales mit demselben Ausdrucke: Man of law, den Sergeant at law beieichnet. 

>) Siehe dasselbe in der Bestltigong KOnig Edwards II. vom Jahre 1328 bei A^imt Foedera. T. III. p. 747. 

') Ordinance respecting the Dansetas bei Thorpe Ancient laws of England, p. 151. 

, «) Ordinance of Uie SUple. c. YIO. Statutes of the Realm, p. 336u 






in London zu den dortigen Behörden. 21 

Riehler, om ihre Streitigkeiten in Handelssachen nach dem Handelsrechte — secundum legem mercato- 
riam — unter welchem hier wohl zunächst das vom Könige Edward L im Jahre 1283 erlassene Statut 
für alle Kaufleute wider schiechte Schuldener ^) zu verstehen ist, rasch zu verhandeln und Schulden 
beizutreiben, wenn die Sheriffs und Majors voa London darin sich säumig erwiesen; eine Einrichtung, 
welche den fttr die Fremden an anderen Orten errichteten Gastgerichten einiger Maassen entspricht. 
Es fehlt uns jedoch an Nachrichten darüber, wie ferne dieses Justiciariat für die Gesammtheit der fremden 
Kaufleuie in England in*s Leben trat, und wie lange es sich erhalten haben mag. Vielleicht war der 
Ritter William Walworth, welcher in einer hansischen Urkunde vom Jahre 1383 ^des gemeinen Kauf- 
mannes oberster Olderman in ganz England" genannt wird, ein solcher Justiciar aller fremden Kaufieute 
in England, doch ist wahrscheinlicher, dass derselbe es bloss filr die Deutchen gewesen ist. Jeden- 
falls konnte fttr die Deutschen ein solcher Justiciar in einer anderen Person als der ihres englischen 
Altermannes nicht lange bestehen, wenn ihnen auch das Recht auf einen solchen Richter verblieb. 

Der Ausdruck ^des gemenen kopmans olderman" gestattet allerdings solche Beschränkung 
auf die deutschen Hansen, und scheint sie sogar zu verlangen, da zwischen den übrigen fremden 
Kaufleuten in England und den dortigen Deutschen keine Gemeinschaft obwaltete. Jener war also der 
englische Altermann, welchen schon der Vertrag der Hansen mit der Stadt London vom Jahre 1282 
bestätigt, und der sich von dem im Jahre 1303 durch den König Edward 111. allen fremden Kaufleute 
verheissenen Justiciar wenig unterscheidet und diesen fUr jene überflüssig machte. Unter den jähr^ 
liehen Geschenken abseilen der Hans» finden wir daher auch keine für einen Justiciar, und sogar 
keines fUr ihren englischen Altermann, wenn gleich dieser selbst in dem Vertrage vom Jahre 1427 
ausführlich erwähnt wird. Den Hansen war die Anstellung eines solchen Oberrichters flir ihre 
processualischen Angelegenheiten mit Engländern und anderen Fremden, welche eine schnelle und un- 
parteiische Entscheidung sicherte, stets willkommen, er mochte nun als Justiciar vom Könige unmittelbar 
ihnen gegeben, oder von ihnen selbst aus den londoner Altermannen erwählt und von seinen Gollegen 
bestätigt sein; und haben sie noch später ähnliche Verhältnisse in Portugal und Spanien herbeigeführt.^) 
In London waren es auch nicht sie selbst, sondern der Magistrat, welcher dasselbe in Vergesseoheit 
zu bringen suchte, und in der Zeit des Königes Henry V. keinen seiner Altermannen zu dem gedachten 
Behufe den deutschen Hansen in England gestatten wollte« Diese wandten sich, nachdem sie über 
sieben Jahre eines englischen Allermannes entbehrt hatten, an den König Henry VI. und das Parla- 
ment. Letzteres bestätigte den Hansen das Recht, dass ihnen ein Altermann, wie früher gebräuchlich, 
angewiesen werde« Da jedoch weder zugleich ein Altermann angewiesen, noch gesagt war, durch 
wen er angewiesen werden solle, so ersuchten die Hansen den König, ihnen den W. Crowmere oder 
einen anderen Altermann der Stadt London zu ihrem Altermanne und Richter zu ertheilen. Dieses 
Gesuch gewährte der König in einem Rescripte vom 18. Februar 1426, in welchem er, auf das Privi- 
legium vom Jahre 1303 ausdrücklich sich beziehend, das Amt des englischen Altermannes der Deutschen 



>) Slatatom editam pro mercatoribos ad debit« saa celeriter recaperanda. Daselbst p. 53. 
') Sartorius Geschichte der dentschen Hanse. Tb. HI. 8. 476 0gd., 8. 450. 



22 $2- Verbaltnisse der hansischen Kaufleute 

mit denselben Worten angiebt, wie dort da^enige des Justitiars für alle fremden Kaufleute gesehilderl 
wurde. So waren beide Institute, das des kiUiiglichen Justitiars und das des siMtischen AltermaoBes» 
für die Deutseben augenscheinlich mit einander verscbmoken. 

Eine Folge der königlichen Anordnung scheint auch der oben gedachte, ein Jahr später erfoigle 
Vertrag des londoner Stadlrathes mit den Hansen gewesen lu sein. Doch entstanden nach einigen 
Jahren neue Streitigkeilen, sei es fiber die Anstellung des englischen Altermannes, oder was glaublicher 
ist, über dessen Competenz. Der König bestellte nämlich mittelst eines Rescriptes vom 13. November 
1442 den londoner Altermann Henry Frowick zum Justitiar fttr die deutschen Kaufleute zu London, 
nicht, wie im Jahre 1426 gesagt wurde, für diejenigen in England, übrigens mit denselben Worteo, 
deren sich das Privilegium vom Jahre 1303 an der betreffenden Stelle bediente. Doch wird hier noch 
deutlicher als früher gesagt, dass derselbe alle Schuldklagen der Deutschen hören und gehörig beendigen 
solle, ^iustitiarius ad audiendum et debito fine terminandum,'' eine Commission of Oyer et terminer, 
der technische Ausdruck des englischen Rechtes lautet. 

Nach dieser Zeit sind mir keine Spuren späterer englischer Jostitiarien oder A Hermannen 
vorgekommen. Der Ulrechter Vertrag vom Jahre 1474 bestätigt ausdrücklich das im Priviiegio ver- 
liehene Recht auf eine aus beiden Nationalitäten zusammengesetzte Jury^ doch erwähnt er des Justitiars, 
so wie des Altermannes hier so wenig als** an anderen Stellen, obgleich er auch den Vertrag vom 
Jahre 1282 zu einem anderen Behufe, nämlich wegen der Unterhaltung des Bischofsthores , anführt. 
Doch blieb den Hansen durch jenen Vertrag immer noch das Recht, in Civilsachen nicht vor englische 
Gerichte gezogen zu werden» da ihre Kaufleute und Schifler von deip Admiralilätsgerichte ausdrücklich 
beft*eiet wurden; für alle aus Contracten herrührende Klagen gegen dieselben aber bestimmt wurde, 
falls die Beklagten es verlangten, dass zwei oder mehr Richter ausserhalb der Graftchaft zur Verneh- 
mung und Schlichtung der Sache mit königlicher Authorität ernannt werden sollten. 

Wir nehmen also auch hier wahr, dass die Deutschen wenig Werth auf das allgemeine Pri- 
vilegium für die fremden Kaufleute vom Jahre 1303, so wie auf ähnliche legten, da sie selbst längst 
im Gefolge ihrer uralten Gildhalle bessere besassen und daher nicht von den Ansichten der Engländer 
über die Zulässigkeit der fremden Kaufleute abhingen. Dieses ward von den Königen von England 
häufig anerkannt, nicht nur durch die zahlreichen Bestätigungen der hansischen Privilegien, sondern 
auch durch begünstigende Clausein in den Privilegien der Stadt London, wie vom Könige Edward 111. 
im Jahre 1316, December 4, O als er den übrigen Fremden den Kleinhandel, den Besitz eigiener 
Häuser und die Makelei untersagte. Im Allgemeinen dürfen wir annehmen, dass die Hansen die all- 
gemeinen Privilegien für die Fremden nur selten für sich geltend zu machen hatten, und in dem Be- 
sitze der Gildbalie die Mittel fanden, ihre Angehörigen anzuhalten, in den Streitigkeiten unter einander 
sich dem Ausspruche des deutschen Altermannes zu unterwerfen. Es konnte daher für die Hanseri 
sehr leicht jede Veranlassung schwinden, auf die Erwähhmg englischer Altermannen zu waeben. Als 
aber die hansischen Kaufleute die Gildhalle seltener bewohnten und sogar die Paekräume zu ver- 



') /. Luffman the Charters of London complete, p. 109. 



ID London zo den dortigen Behörden. 23 



N 



mietbeo begannen, so schwand mit dem früheren gemeinsamen Leben und der alten Disciplin auch 
die^lunsdietion des deutschen Aitermannes dahin. 

So wechselnd sieb nun auch im Laufe der Jahrhunderte die Bedeutung der PrivHegien der 
Hansen gestaltete, sownrde ihr Besitz doch stets als werthvöll betrachtet und von Seiten der Be- 
hörden , besonders der unteren und deren Diener , in deren Interesse geltend gemacht. Die jährlichen 
Abgiften oder- Neiyahrsgescheuke an dieselben horten, wenn einmal eingeführt/ nicht wieder auf, und 
es fanden sich stets neue Bewerber. Die Rechnung des Clerks vom Jahre 1590 fUhrt nicht nur die 
schon oben erwähnten ^£ SterL fUr die Sheriffs auf unter der Bezeichnung: Vicecomitibus der Stadt 
London, vigore compositionis, sondern als Nenjahrsgeschenke auch#>lgeode. Zuersi an Mr. Fantschawe, 
the Queens remembrancer, ü£ Steri. Dem Keeper der Stemkammer 13 sh. 4 den., wobei also die oben 
angegebenen zwei Nobeln zu 6sh. 8 den. berechnet sind. Eben so sind die Geschenke an die Sergeants, 
Yeomen und Pfbrtner des Mayors und der Sheriffs unverändert. Dann folgen aber noch der Post- 
meister mit l£ Stert.; dessen Diener 6sh. 8 den., sämmtliche Posten eben so viel. Den Sergeants of 
the Âdmiralitie 5 sh., den clerks of the Counsel 4 £ Sterl., dem keeper of the counsel Chamber 10 sb. ; 
dessen Diener 2 sh. 6 den. Ferner die Dienerschaft des Lordkanzlers : dem Secretair 10 sh., den Kam* 
merdiienem 10 sb., dein Pförtner zur Court 7$h., dem Diener Ish.; des Herrn Pförtner 2 sh. 6 den. 
Annoch die Dienerschaft des Lord Schatzmeister: den Secretairen 1 jf Sterl., den Kammerdienern 10 sh. 
den PfiH'tnem 3 sh« 6 den. Zuletzt nodi die Diener des Secretairs ftlr die auswärtigen Angelegen- 
heiten Mr. Walsinghain: seinen Clerks lj£ Stert., seinen Kammerdienern 10 sh., seinem Pförtner 10 sh. 
Doch ist diese Liste nicht erschöpfend, denn nur der Gesammtbetrag dessen, ^welches den Custumer 
Searchers K. Maytt. Zollbaus und andern Ihrer Maytt. und der Stadt London den Officierern an Neu- 
jarsgtfften altem Brauch nach verehret," betrug 21 £ Sterl. 15 sh. 6 den. Des Mayors bemerken wir 
nicht ausdrücklich wie früher gedacht, doch mag er kein Geld angenommen, sondern die alten oder 
denen ähnliche Gaben ftlr ehrenvoller betrachtet haben. Denn es finden sich nodi zwei Posten: 
^ Wegen eines Ehrsamen KautRnannes an Wein vnd Störe verschenkt worden, laut der Billen 
£siAO. — 8 den." und an einer anderen Stelle, wie zu König Aethelreds Zeiten: ^Iteiii vor Handschen 
zu den Newe Jahrsgifften 10 sh." 

Mit der Vernichtung der hansischen Privilegien hörten selbstverständlich alle diese Spenden auf. 



S3. 

älteren Statuten der Hansen zn London. 

Wenn die höchste Bedeutung der Gildhalle in der aus derselben fliessenden, durch die eigene 
Gerichtsbarkeit besiegelten Vereinigung der Deutschen zu London lag, so wird deren practischer Werth 
besonders anschaulich durch die älteren Statuten des Comtoirs« Diese sind neuerlich aufgefunden in 
einem Handbttchlein , gleich wie die Nowgoroder Skras aus verschiedenen Zeiten auf uns gekommen 
sind, leider in einer von einem, der deutschen Sprache kaum kundigen Schreiber gemachten Hand- 



24 $9. Die alteren Statuten 

sehrift. Schon das Jahr, welches es an der Spitze trflgt, 1446, ist erweidich irrig, anstatt 1437, is 
welchem die dort erwähnte hansische Gesandlschaft nach London stattfand. Die einzelnen Statülen, 
so weit sie mit Jahreszahlen versehen sind, beginnen mit dem Jahre 1820 und hören mit 1460 auf, 
also vor der Erweiterung der Gildhalle durch das von der Regierung anerkannte Eigenthnm, wenn 
gleich vermulhlich nicht vor dem Besitze des Stahlhofes. 

Die Statuten sind nicht systematisch geordnet, und enthalten besonders die älteren derselben 
nur hauspolizeiiiche Bestimmungen. Doch führen sie uns eben dadurch ein anschauliches Bild der 
Gildhalle der Deutschen vor die Augen und liefern uns neben her gar manche lehrreiche Nachrichten. 
Beides zeigt sich schon an dem ält^en Statute, dem vom Jahre 1320. Dieses enthalt lediglich die 
AnsetzuDg einer Strafe flir diejenigen, welche Stroh und anderen Unrath auf dem Hofe herumliegen 
lassen. Aber es werden hier verschiedene Häuser der Hansen, ausser den Buden und Kammern, be- 
zeichnet, jener Hof wird ausdrücklich der Stahlhof genannt, welcher also damals schon von allen 
Deutschen bewohnt war. Das Alter dieses Beschlusses ergiebt sich besonders ans den in demselben 
angeordneten Strafen, welche nicht auf Geld, sondern auf Wachs lauten. Freilich ward dasselbe 
wohl selten anders als in dessen Geldeswerthe entrichtet. Der Betrag ward zu den Wachskerzen ver* 
wandt, welche die Hansen in der Kirche All Hallows the More unterhielten. In der Ordnung der 
Halle vom Jahre 1554 ist die einfache Strafe auf acht Pfenninge gesetzt. O 

1348, September 5, setzte der gemeine Kaufinann, aus allen Hafen Englands versammelt, fest, 
dass derjenige, welcher gegen den anderen Schmähworte brauche, ihn schlüge oder das Messer zöge, 
in die allgemeine Büchse ein hundert Schilling Sterling zahlen solle. Die Grosse der Busse — fünf 
Pfund Sterling — mag flir jene Zeit auffallend erscheinen; doch findet sie sich eben so in dem Statute 
vom Jahre 1554. >) Auch ist nur die Strafe fUr die Worte gross zu nennen; für thätUdie Vergehungen 
ist sie in älteren deutschen Städtesatzungen, wie auch in der Nowgoroder Skra zehi^ Mark SUber. 
Aus der Erwähnung der allgemeinen Büchse lässt sich auf eine Vereinigung der Deutschen in den ein- 
zelnen Häfen Englands schliessen, deren Altermannen zu Boston, Yarmouth und Hull wir auch im 
Jahre 13S3, in Lynn schon früher kennen. 

Ein Statut vom Jahre 1375 gegen solche, welche Gut kaufen und, ohne zu bezahlen, mit dem- 
selben entweichen, ist durch die Namen eines lübecker und eines eU)inger Bürgermeisters, Simon 
Swerting und Hartwig Beteke, welche von der zu Lübeck versammelten Hanse an König Edward III. 
nach London gesandt wurden, beglaubigt. Diese Sendung wird durch den von dem Künige den beiden 
dabei b^ti^nnten Bürgermeistern ertheilten Geleitsbrief bestätigt. ') 

1391 ward eine Anordnung getroffen, damit der Landlord oder Hauswirth die Miethe der 
Häuser, Buden, Kammern nicht zu sehr in die Höhe treibe. Man erkennt aus derselben, wie die 
Hansen nicht in ihrem Eigenthom wohnten und die Stahlhofis* Gebäude anderen Herren gehörten, die 



>) Marquard De Jare Mercatorum. Document, p. 225. 

*) A. t. O. 8. 328. 

*) Rymw Foedera. T. lu. p. 1040. 



der Haosen za LondoD. 25 

dorch den Aadrang der Hansen, welche in der Nahe der Gildballe lu wirfinen begehrten, zur Âuf- 
treibODg der Mlethen leichl yersucbt waren. 

Die dem Alter nach folgenden Artikel sind dadurch von Interesse, dass sie uns die eigentliche 
Gildhalle erOtTnen, Der Raum für die auszuführenden Waaren war zu beschränkt geworden; die Ge- 
sellen wollten die Halle zum Packen missbrauchen, wie in Nowgorod die Kirche. Dieses ward 1393 
bei Strafe von 20 Schillingen Sterling untersagt. Doch versuchten jene jetzt ihre englischen Freunde in 
die Halle zu bringen, auch in derselben zu fechten und Bali zu schlagen. Eines wie das andere wurde 
1386 bei 20 Pfenningen Sterling verboten. Wer mit dem Steine von der Halle in den Hof wirft und 
dort oder an den Mauern oder an den Strebepfeilern Schaden thut, soll 5 Schillinge Sterling in die 
Bttchse zahlen und der Altermann ward beAigt, emen jeden auf seinen Eid zu beft*agen, ob er der 
Schuldige sei? 

Die Artikel von der Erhebung der Britcbe vom Jahre 1400 deuten uns an, wie viele ältere 
Bestimmungen uns verloren sind. Die Auferlegung der Brüche soll geschehen, wie sie vor Zeiten 
angeordnet is(. Der Altermann soll nicht erst anfragen, ob über Brüche gerichtet oder Morgensprache 
gehalten werden solle, was zu Parteinahmen Anlass gab, sondern er soll vier Männer zu sich rufen, 
und was er mit diesen entscheidet, müssen die Schuldigen büssen, ohne dass die Uebrigen es zu er- 
fahren brauchen. Bussen unter vier Pfenningen soll der Altermann behalten, grössere kommen in die 
aligemeine Büchse. Die Hansestädte haben beschlossen, dass keine Bussen erlassen werden sollen; 
wer sie nicht entrichtet, verliert des Kaufmannes Recht. 

Ein Beschluss vom Jahre 1410 gedenkt wieder des Stahlbofes, dessen kleine Pforte von den 
zur Mahlzeit in der Gildhalle Weggehenden zugemacht werden soll. Um neun Uhr Abends aber wird 
sie verriegelt, und wer später kommt, darf weder klopfen, noch rufen, bei Strafe von 20 Schillingen. 
Dnrch diese Strenge suchte man die Waaren vor Dieben und nächtlichem Ueberfalle zu bewahren. 

Einen Beschluss der Hansestädte vom Jahre 1416 gegen böse Schuldner können wir hier, so 
wie Anderes, was der allgemeinen Geschichte der Hanse angehört, mit Stillschweigen übergehen. 

Die Entrichtung des Schosses, der Abgabe, durch welche die Factorei erbalten wurde und 
welche, gleich wie in den Hansestädten, aus einer gesetzlichen Quote des von dem Pflichtigen selbst 
taxirt€n Werthes seines Vermögens bestand, begegnete vielen Schwierigkeiten. Ein älteres Statut 
CNo. LVII) verordnete, dass der Kauftnann, welcher über See zog, ohne das Schoss entrichtet zu haben , 
dessen Belauf doppelt und noch eine Mark Silbers zahlen solle. Die Richtigkeit seiner Taxation musste 
er mit einem vor dem Gruciflxe abgelegten Eide bekräftigen. 1423 ward die Anordnung getroffen, dass 
der Kaufmann das Schoss zahlen müsse, ehe er England verliess oder seine Güter oder Wechsel weg- 
sendete. Eben so war der hansische Schiffer verpflichtet, Schoss zu zahlen, und der Altermann war 
beftigt, widrigenfalls dessen Schiff mit Hülfe der englischen Behörde in die Kette zu legen, so wie den 
säumigen Kaufmann herauszuholen. Der Schiffer musste bei seineir Ankunft in England den Werth 
des Schiffes angeben und dasselbe, so wie auch seine Fracht , diese jedoch nach Abzug der Auslagen 
für Beköstigung und Lohn der Schiffskinder foder Matrosen und anderer Unkosten ^ für sich und 
seine Rheder verschossen. Aus den Übrigen englischen Häfen mnssten die deutschen Kaufleute das 

AbtheiloDg I. 4 



26 i 3- Die älteren Statuten 

Scboss von ihren Waaren, die Schiffer von ihren Schiffen nach London senden. Nichts war vod 
dem Schosse befreiet, als nur die Führung der Matrosen, lieber die auszuführenden Güter erhielten 
die Kaufleote einen Pfundbrief, als Beweis dafür, dass sie dem Comtoir das Pfundgeld O entrichtet 
hatten, welches Document sie in der Heimath vorzeigen mussten. 

Ein Beschluss vom Jahre 1428 untersagt bei 20 Schillingen Strafe , mit dem Clerk (clericus) 
oder Schreiber der Factorei wegen seiner Geschäfte zu streiten. Dieses ist das erste Mal, dass ein 
solcher zu London erwähnt wird, als ein eigener Beamter zu den (Korrespondenzen mit den anderen 
Comtoiren in England, für die Ausfertigung der Pfundbriefe und anderer Atteste, so wie auch Berichte 
an die Hansestädte und Missionen an dieselben. Es ist um so wahrscheinlicher, dass die Ansetzuog 
eines Clerk in London viel älter war als dieses Statut, wenn Engländer zu den Altermannen genommen 
wurden. 

Hieher gehört auch das Verbot, auf den Kammern, in den Tavernen oder auf anderen heim- 
lichen Plätzen zu würfeln. Für jeden Siraffall wurden 40 Schillinge gebüsst, von. weichen der Angeber 
einen Nobel erhielt. 

In demselben Jahre ward noch der Beschluss in der Halle gefasst, dass kein Kaufmann ge- 
statten solle, dass der Wäger Gut wiege, ohne seine Hand von den Waagschaalen ferne zu halten und 
darauf achte, dass das Zünglein in der Spalte der Waage stehe. Wer dieses versäumte, hatte 40 Schil- 
linge in die BUchse zu entrichten. Der Inhalt dieser Anordnung könnte einer viel älteren Zeit ange- 
hören, und wird er wohl nur in der Bestimmung der Geldstrafe neu gewesen sein. Schon vom Jahre 
1282 ist ein Vertrag der Grafen von Flandern mit den Kaufleuten des römischen Reichs und den von 
Spanien über die Waage zu Brügge vorhanden, welcher die genauesten Bestimmungen enthält. ^} So 
erheblich war dieser Gegenstand, dass im Jahre 1352 den deutschen Kaufleuten zu Brügge gestattet 
ward , ein Haus oder einen Keller zum Bebufe des Wagens sich anzuschaffen. ') In der nowgoroder 
Skra sieht man die Sorge der Hansen für die Waagen seit der ältesten Zeit. ^) In England gestal- 
teten diese Verhältnisse sich anders, wo bekanntlich die Aufsicht über Maass und Gewicht sehr alt, 
sogar in der Magna Carta des Königes Johann bedungen ist, und wo namentlich die Londoner über 
deren Richtigkeit und die gewissenhafte Handhabung derselben wachten. 1256 erlangten die Bürger 
von London vom Könige Henry UI. ein Statut über das Verfahren beim Wägen, wozu, wie es scheint, 
der hansische und londoner Altermann Arnold, Thetmar*s Sohn, durch seine Berichtigung der früheren 
Weise eine Hitveranlassung gegeben hatte. ^) Um diese Zeit hatten manche fi*emde Kaufleute, welche 



') Vom hansischen Pfondgelde siehe schon die cOlner Conföderation vom Jahre 1367. Uri^andliche Geschichte 
der deutschen Hanse. Th. II. S. 606. 

>} Urlcundliche Geschichte der deutschen Hause. Th. II. 8. 123 und 135, wo för do/Wicbte lu lesen Ist dcf- 
wichte, wie auch das löbecker ürknndenbnch berichtigt hat Yergl. Urkunde ?om Jahre 1309 daselbst S. 249. Aehn- 
liches mr Holland im Jahre 1358 siehe S. 4M). 

>) Daselbst S.4I9. 

*) Daselbst S. 40^ 268. 

*) Chronica Maiornm et Yicecomitum London, p« 25, 34, 37. 



J 



der Hansen m London. 27 

bei den londoner Bürgern in deren Häusern wohnen sollten , sich eigene Häuser erbauet, in welchen 
sie ihre Waaren vor den Augen des englischen Kaufmannes verbargen, und diejenigen, welche nicht 
bei Centnem auf der königlichen Waage gewogen werden mussten, sondern nach kleinen Maassen 
und Gewichten verkauft wurden, gegen die Ordnung wogen. 126B wurden daher den Fremden ihre 
Waagschaalen und Gewichte genommen und dieselben in Eastcheap verbrannt und Verstössen; von 
jenen wurden aber ihrer zwanzig zum Tower abgeführt und erst nach Erlegung einer Busse von tausend 
Pfund Sterling fi*eigelassen. ^^^ Privilegium König Edwards I. vom Jahre 1303 für die fl*emden 
Kaufleule enthalt gleichfalls bündige Zusicherungen für die Einheit und Richtigkeit der Gewichte in 
England, so wie über das Verfahren bei dem OtTentlichen Wagen. Der Werth, welcher in jenen Jahr- 
hunderten noch auf die Sicherstellung dieser ersten Grundlage eines redlichen Verkehrs gelegt werden 
musste, so wie die Verpflichtung, zu grösseren Massen von Waaren sich nur der öflentlichen Waage zu 
bedienen, lassen uns wiederum die Bedeutsamkeit der Lage der deutschen Gildhalle neben dem Platze 
der königlichen Waage oder des Steelyards erkennen. 

In dieselbe Zeit scheinen auch die folgenden A^rtikel zu gehören. Kein Hanse soll dem anderen 
im Verkaufe hinderlich sein und den fremden Kaufer von dem anderen weg zu sich in seine Bude zu 
locken suchen. Wer darüber befunden wird, muss 40 Schillinge Sterling bttssen. Dieselbe Strafe zahlt, 
wer zum Nachtheile anderer Kaufleute dem Engländer Waaren verkauft, welche noch jenseits der See 
sind. Bei gleicher Strafe war es auch verboten, Proben der Waaren heimlich aus dem Hofe zu tragen 
und ausserhalb desselben zu handeln. 

Im Jahre 1431 begegnen wir einer Verfügung, welche in anderen hansischen Statuten schon 
flrüher vorkommt und häufig wiederholt wird, beim Ankaufe der Tücher darauf zu achten, dass sie die 
gehörige Länge und Breite haben. Eine Verordnung vom Jahre 1445 enthält nähere' Bestimmungen 
über den Tuchhandel. 

Die Stellung der Hansen in England unterschied sich von derjenigen in anderen Ländern vor- 
züglich dadurch, dass in diesen sie gewöhnlich mehr mit der Habsucht der Behörden zu kämpfen 
hatten, dort aber, und dort selbst mehr als in Flandern, wo sie an dem Zwischenhandel theilnahmen 
und die Gegenstände der Landesindustrie kauften, an der emporblühenden Schiffahrt und eigener Handels* 
thätigkeit einen natürlichen und ehrenwerthen Widersland fanden. Nirgends musslen daher die Hansen 
so eifrig bemühet sein, ihre monopolistischen Einrichtungen zu sichern. In dem Recesse auf dem Hanse- 
tage zu Lübeck 1434, Bonifacii (Juni 6), wurden in diesem Sinne Gesetze fUr die Factoreien abgefSeisst, 
welche von den zur Verhandlung mit der Regierung beauftragten hansischen Gesandten Uberbracht 
wurden, bei welcher Veranlassung das Comtoir zu London auch zuerst ein eigenes Siegel erhalten 
haben soll. ') Wir können diesen Recess nicht viel weiter berücksichtigen, als wir ihn aus den 



*} Siehe Chronic« Maloram et YicecomitaiD Loodon. p. 118. 

'} MöhUr bei Willebrandt t. a. O. 8. 213. Der to diesem Jahre zo Lttbeek abgefasateo ^^GheseUe zam 
nesten der Kopman und von dat ghemeoe Gaf' gedenkt aach Defmor*« Cbronilt in diesem Jahre bei Irrowfo/f Th. II. 
8. 67. Doch waren sie nicht bloss Tür die Factorel za London bestimmt, sondern Tdr die Hansen im ganzen Aaslande. 



28 S 3. Die itteren Statuten 

Statuten des Comtoirs zu London kennen. ^r bezweckte ToniemUehy dass ein Hanse mit einem 
Inländer weder eine Handelsgesellschaft zusammen» noch ein Schiff gemeinschaftlich haben soll. Aoeh 
durfte ein Hanse aus seiner Stadt in die Fremde nur Waaren an die daselbst lebenden Hansen senden, 
ausser Wein, Bier und Hering (siehe Art. X. 3), Artikel , deren Ausfuhr schon in ftUberen Recessea 
begüDstigt wurde. ^} 

Mit der Anwesenheit der im Jahre 1437 zu London zur Fortsetzung der 1434 begonnenen | 

Verhandlungen gegenwärtigen hansischen Gesandten wurden die wichtigen Anordnungen in Verbindung 
gebracht, mit welchen unsere alte Sammlung der Statuten des dortigen Comtoirs eröffnet wird. Doch 
findet sich hier irrthttmlich anstatt 1437 das Jahr 1447, ein Irrthum, welcher auch in anderen Ab- 
schriften sich gefunden hat. '} 

Es wurde damals beschlossen, dass der Altermann, zwei Beisitzer und neun Männer aus den 
drei Drittbeilen der Hanse alljährlich neu erwählt werden sollten, um gemeinschaftlich einen Rath zu 
bilden. Diese Eintheilung in Driltheile war einigen hansischen Comtoiren eigenthtimlich und ging nicht 
von einer Eintheilung der Hansestädte unter sich auf den Hansetagen aus, sondern bezweckte eine 
gleichmässige Vertbeilung des Einflusses der aus den verschiedenen Hansestädten anwesenden Kaufleute 
bei den Wahlen der Aelterleute und Beisitzer, wie bei anderen gemeinschaftlichen Angelegenheiten. 
Sollte in solchen Fällen lediglich die einfache Stimmenmehrheit entscheiden, so hätte die Lenkung der 
Angelegenheiten sehr leicht in die Hände der zuftLilig zahlreich anwesenden Kaufleute aus einigen 
benachbarten Städten gerathen können. Die Vertheiinng in Drittheile oder später in Viertheile gestal- 
tete sich in jedem Lande nach dem Verhältnisse, in welchem die Kaufleute der einzelnen Hansestädte 
dasselbe besuchten und konnte also dadurch mit der Rücksicht auf alte geschichtliche Verhältnisse und 
die Erwerbung gemeinschaftlicher Privilegien zusammen fallen, ohne davon unmittelbar auszugehen 
oder daran gebunden zu sein. ^) In Wisby und in Bergen ist jene Eintheilung nicht nachzuweisen. 
Die Vertbeilung der vier Schlüssel zu der St. Peters-Kiste in der St. Marienkirche zu Wisby, deren die 
älteste nowgoroder Skra gedenkt, lässt auf keine Eintheilung der Faetorei schliessen, wenn jene an 
die Altermannen von Gothland, Lübeck, Soest und Dortmund vertheilt wurden. Jedoch finden wir 
eine solche Eintheilung zu Brügge bereits im Jahr 1347, wo Lübeck mit den wendischen und sächsischen 
Städten das erste Drittheil bildet; Westfalen, seltsamer Weise verbunden mit Preussen, worin wir 
vielleicht die Abstammung der deutschen Colonisten in den Städten des letzteren Landes zu erkennen 
haben, ohne Zweifel mit Goln an der Spitze, das zweite, und Gothland mit Livland und Schweden (?) das 



Bestimmangen , welche aaf das Seerecht sich beliehen, habe ich lam Abdruclie mitgetheilt in Pardestus 
Collection de lois maritimes. T. II. p. 

') So 1417, 1418. Siehe Pardesew 1. 1. p. 465, 409. 

*) Man erkennt dieses ans Köhler*s Angaben laro Xahre 1447. Marquard de iure mereatornm. p. 407. Die 
Yermuthaog, dass dieselben Gesandten wie 1437 wiederum im Jahre 1447 in London gewesen sein konnten, widerlegt 
sich dadarch, dass der Bürgermeister Yicke van dem Hove bereits 1442 verstorben isL 

*y Urkundliche Geschichte der deutschen Hanse Tb. I. S. XXV, 44, 65. 






der Hansen za London. 29 

dritte* Nachdem der Sitz des Gomtoirs von Brügge nach Antwerpen verlegt war, finden wir hier 
vier Quartiere in den Statuten vom Jabre 1573 , nämlich Lübeck mit den wendischen , pommerschen 
und holsteinischen, Coln mit den überrheinischen und weslftllischen, Braunschweig mit den sächsischen 
und überrheinischen Städten, endlich Danzig mit dem ganzen Lande zu Preussen und Livland nebst 
den dazu gehörigen Hansestädten. Dieselbe Eintheilung finden wir schon in der nowgoroder Skra 
vom Jahre 1514, und dort noch 1603 ausführlich nachgewiesen.^) Doch scheint mir aus einem 
Schreiben der Städte des Ittbischen und des wisbyschen Drittels an die Kaufleute zu Nowgorod vom 
.fahre 1366 zu folgen, dass auch dort in fHlherer Zeit die Eintheilung der hansischen Kaufleute in das 
iübische, gotbländische und ein drittes unbenanntes, vermutblich westfälisches Drittel ^) hergebracht 
war, wenn sie gleich in den älteren Skras nicht erwähnt wird. Auch scheint mir schon der hansische 
Recess vom Jahre 1363, Juni 24, von der 2(ulassung der Kaufleute von Riga zu einem Drittheile in dem 
nowgoroder Hofe zu sprechen und dürfte das Bestehen der Eintheilung ganz ausser Zweifel setzen. ^) 
hl London finden wir die Eintheilung in Drittheile im Jahre 1437 und wiederum in den 
Statuten des Comtoirs vom Jahre 1554. Sie waren aber hier verschieden von denen zu Brügge 
und sind es selbst unter sich. 1437 bildete Cöln mit den geldrischen Städten und Dynant das erste 
Drittheil allein, worin wir wohl erkennen können, dass die Kaufleute dieser Städte, wenn gleich Coln 
seine Alihere Bedeutung durch die Versandung des Rheins längst verloren hatte, den dritten Theil des 
hansischen Handels in London in Händen halten. Das zweite Drittheil umfasste alle sächsischen, wen- 
dischen, westßllischen , clevisch- bergischen und sonst diesseits des Rheins gelegene Städte. Preussen 
aber war mit Livland und Gothland zu dem letzten Drittheile vereinigt. Die Eintheilung in drei Theile 
war jedoch 1564 dahin verändert, dass Lübeck mit den wendischen, pommerschen, sächsischen und 
westfïLiischen Städten das erste bildete. Zu Cöln, welches seine alte Handelsmacht zu London grossen-* 
thells eingebüsst hatte, waren ausser den überrheinischen Städten auch die der Mark, von Berg, die 
friesischen und die überjsselschen gefügt. Im letzten Driltheile, dem der Erbaren von Danzig, wird 
Gothland nicht mehr genannt. Es dient zur Bestätigung der über die Eintheilung der Hansestädte auf 
den Gomtoiren hier aufgestellten Ansicht, dass in den letztgedachten Statuten die Aufzählung der Drit- 
theile mit der Bemerkung eingeleitet wird, dass in allen Recessen und der Comtoir-Ordnung eine ge- 
wisse Austheilung der Hansestädte zu ordentlicher Erwählung des Altermannes und Kaufmannes-Rathes 
nülhig befunden sei. 



>) UrkaodUche Geschichte der deatschen Hanse. Th. II. 8. 395. Ein Schreihen des gothländischen Dritteis, 
▼elches sich ober des lobisehe and das westnUscbe Drittel beschwert, nms Xahr 1352, siehe daselbst S. 428. 

') Siehe die nowgoroder Skra, welche WiiUbranät Anhang S. 101 mit 1514 datirt, aber irrthümlich nun 
lahre 1564 abgedrockt hat. Sartorius Geschichte. Th. III. S. 234 hat 1514 in 1504 verSndern and der Skra dieses 
Datam geben wollen. Doch ergiebt sich aas Karafmin Rassischer Geschichte Tb. VI. S. 200, Th. VII. S. 46, dass 
1514 richtig ist. Indessen ist die Xahressahl 1484 im Texte, durch welche Sartorins geUiascht ist, in 1494 xa berich- 
tigen, wie Willebrandt ans seinem eigenen Werke 8. 1 12, wo von den Begebenheiten dieses Xahres die Rede ist, hfitte 
entnehmen können. 

') Urkundliche Geschichte der deatschen Hanse. Th. II. 8. 582 flgd. 

'} Daselbst 8. 524. 



30 S 3. Die alteren Statuten 

Wenn quo die Eiatheilttog der Hanseslädte in Kreise auf den Factoreien, in welchen der 
Ursprung der ganzen Hanse zu finden ist, von jenen ausging, so konnte sie doch Icaum ohne einige 
Einwirkung auf deren Slädtebund bleiben und hat selbst eine gelegentliche Nachahmung in demselbea 
bei passenden Vorkommnissen gefunden. Jene bemerken wir zuerst in einem an die Kaufleute des 
lübecker Driltheils zu Brügge von den im Jahre 1356 zu Lübeck versammelten Städten gerichteten 
Schreiben desselben. Ein anderes von den preussischen Städten zu Danzig 1362 ausgestellt, spricfat 
von ihrem Dritlheile eben nur in Beziehung auf ihre Privilegien in Flandern. 1366 wird einer Strei- 
tigkeit gedacht, welche zwischen den Wisbyem und den livländischen Städten über ihr Drittbeil in 
Flandern entstanden war, und hierauf schrieben die Rathe des lübisdien und des wisbyschen Drittheils 
an die preussischen Städte. ^) Von letzterer, der Nachahmung, findet sich ein Beispiel in demRecesse 
über die Tagefahrt zu Goln, 1367, November 17, wo die ^tertia pars Lubecensis*' durch Ralhmänner 
von vier Seestädten vertreten war. Diese Abtheilung erscheint noch einige Male in dieser Zeit, doch 
in ausgesprochenem Gegensatze zu den anderen Drittheilen und sogar ausdrücklich auf die siavischen 
Seestädte und Hamburg beschränkt.^) Fast scheint es, als ob die Lübecker einen solchen Sprachge- 
brauch einzuführen versuchten, um durch denselben Cöln, die sächsischen und andere Stildte der han- 
sischen Union, welche sich damals der Theilnahme an dem Kriege gegen Dänemark entzogen, an ihre 
Bundespflicht zu erinnern und ihre Hülfe anch da in Anspruch zu nehmen, wo jener Particular- Inte- 
ressen denselben davon abriethen. 

Nur um Missverständnissen zu enlgehen, sei hier bemerkt, dass in den Tohopesaten der Han- 
sestädte zur Erhaltung des Landfriedens anch Eintheilungen in Drittel und Viertel sich finden, weiche 
aber schon deshalb zu jenen älteren Eintheilungen in keinen unmittelbaren Beziehungen stehen, weil 
Preussen, Livland und Gothland an denselben durchaus keinen Antheil genommen haben. 

Die Einlheilung der hansischen Drittheile in London hat besonders die Eigenthümlichkeit, dass 
zu Coin nur das Land jenseits C^lr London diesseits) des Rheins gezählt wird mit der Stadt Dynant. 
Diese Stadt gehört der Geschichte der Hanse so ausschliesslich nur in Beziehung auf das Gomtoir zu 
London an, dass wir derselben unten einige abgesonderte Berücksichtigung schenken werden. 

Kehren wir zu den durch die hansischen Gesandten im Jahre 1437 verfügten Bestimmungen 
zurück, so finden wir in den Statuten des Gomtoirs noch eine derselben ausdrücklich und wiederholt 
hervorgehoben. Sie gehört zu den vielen Anordnungen, durch welche dem Missbrauche gewehrel 
werden sollte, dass fremde Güter nicht als hansische in England eingeführt würden und dadurch nicht 
zu gerechten Beschwerden der Engländer Anlass gegeben werde (Art. XX und XXVIil). 

Eine ausführliche Ordnung vom Jahre 1445 über den Handel mit Tüchern ist mit der oben- 
gedachten vom Jahre 1431 zusammenzustellen. Sie zeigt, wie viele Orte in England sich mit der 
Tuchbereitung beschäftigten und wie sehr Englands Wolle, als Sessel der Pair's, verdiente sein Ober- 
haus zu schmücken. 



') Urkandliche Geschiebte der dentscben Hanse. Tb. II. S. 436, 5IJ» 577 ; vergl. S. 579. 
>) Daselbst S.606, 611, 636, 657, 659. 



der Hansea zu London. 31 

Die VerordooDg vom Jahre 1446, August 4, wäre nicht erforderlich aufzuführen , wenn sie 
Dicht schon des Stahihofes an der Themse und der dortigen Polizei des hansischen Altermannes ge- 
dachte. 

Bald darauf waren wieder Streitigkeiten mit der königlichen Regierung und dem Londoner 
Magistrate entstanden, da diese argwöhnten, dass manche nicht den Hansestädten angehörige Deutsche 
an den Privilegien derselben theilnahmen; ein Missbrauch, gegen welchen schon das Privilegium vom 
Jahre 1317 sich verwahrt hatte. Man erkennt leicht, dass die Hansestädte einem solchen, ihren Privi- 
legien und speciellem Interesse schädlichen Unfuge kräftig entgegentreten mussten; auch das Comtoir 
durfte, wenn es seine Stellung verstand, dergleichen nicht fördern. Doch hatten häufig einzelne Kauf- 
leute, durch Privatinteresse verleitet, versucht. Fremde als HansebrUder den englischen Behörden gegen- 
über darzustellen. Die Besorgniss des königlichen Rathes, dass die Hansestädte gar noch fremde Städte 
in ihren Bund zum Nachtheile der Engländer aufnehmen würden, zeigt, wie wenig diese die Wirkungen 
des Handelsneides, welcher sie selbst verblendete, kannten. Doch war allerdings auf keinem der 
grossen Stapeiplätze die Zahl der theilnehmenden Hansestädte so gross als in London. Während 
einzelne alte Hansestädte ihre Bedeutung verloren, traten in dieser Zeit andere bedeutender auf, und 
die eigenthümliche Uokunde der Inselbewohner über das Festland mag die Berichtigung mancher falschen 
Anschuldigung sehr erschwert haben. Die Beschlüsse des gemeinen Kaufmannes zu London vom 
7. Februar 1447 beabsichtigten, die alte Ordnung herzustellen und zu diesem Zwecke ward die Unan- 
wendbarkeit einiger hansischen Beschlüsse auf die Verhältnisse in England ausgesprochen. Namentlich 
war dieses der Fall mit einem Recesse, wornach Aussenhansen sich in die Hanse einkaufen oder durch 
siebeiyäbrigen Dienst das Recht zum Einkaufe sich erwerben konnten, womit die Beschlüsse vom Jahre 
1434, welche den Comtoirs verboten, an andere als an Hansen Güter zu senden, und den hansischen 
Kaufleuten in Deutschland von anderen Kaufleulen Güter zu empfangen, unvereinbar schienen. Es ward 
also verboten, einen Knecht oder Handlungsdiener in London zu halten, jemandes Waaren als hansische 
einzuführen, oder Güter an andere zu senden, als an solche, welche der Hanse angehören und aus 
derselben gebürtig waren, bei Strafe von drei Mark Gold. Es wurden auch die bei diesem Anlasse 
hier eingeschalteten Verordnungen vom Jahre 1437 erneuert. 

In demselben Jahre wurden auf dem Hansetage einige Verfügungen erneuert, welche den 
Genuss der hansischen Privilegien, so wie auch besonders die Wahl zum Altermanne auf sämmtlichen 
Comtoiren von dem Bürgerrechte in einer Hansestadt und dessen geschehener Nachweisung abhängig 
machten. Auch wurde es untersagt, was schon damals geschah, so wie jetzt versucht wird, das 
Bürgerrecht in zwei Städten zu erwerben. 

Wir gedenken hier auch der Artikel LVllI— LXI, von denen zwei sich in dem hansischen Recesse 
vom Jahre 1447 nachweisen lassen und die beiden anderen gleichzeitigen hansischen Ordinanzien 
entlehnt «ind. 

Ein Beschluss vom Jahre 1448, Juli 1, beabsichtigte, den Ungelegenheiten vorzubeugen, in 
welche das Comtoir durch leichtsinnig« Mitglieder versetzt wurde, welche über See zogen, ohne die 
schuldigen Zolle entrichtet zu haben. 1449, April 2, wurden Maassregeln gegen solche gefasst, welche 



32 S 3. Die altereo Statateo 

abreiseten, ohne die Lastträger und ArbeiUlente besablt zu haben« Am 12. Mai desaelbeB Jahrs wurdeD 
zwei verschiedene Beschlüsse gefasst. Der erste untersagte den Hansen bei Geldstrafe, lose Weiber ia 
ihre Wohnungen auf den Stahlhof zu bringen, — bei welchem Anlasse diese Bezeichnung also in dem 
jetzigen Umfange und jetziger Bedeutung gedacht wird. Femer ward untersagt, Heringe auf Ueferang 
vor der Ankunft der Schonenfahrer zu deren Nachtheil zu veritaufen. Auch ward in jenen Tagen 
verboten, Kaufinannsgüter, welche ausgeführt werden sollen, auf dem Stahlhofe über Nacht stehen 
zu lassen. O 

1452, Juni 28, ward geboten, dass niemand ohne Genehmigung des Altermannes fremde 
Barbier- oder Goldschmidts-Burschen ^) oder andere fremde lose Gesellen auf dem Stahlhofe beher- 
bergen solle. Aus der angefügten Begründung dieses Verbots ergiebt sich, dass die jungen Kaufmanns- 
Gesellen, in Abwesenheit ihrer Herren, lose Frauenzimmer, vermuthlich als Manner verkleidet, auf deren 
Zimmer gebracht und die dadurch veranlassten Raufereien die Aufmerksamkeit der Nachbaren und des 
Altermannes der Ward erweckt hatten. Diese halten die Kammern, aus welchen der lärmende Unfug 
erscholl, mit Gewall zu öffnen verlangt, wozu die Deutschen die Erlaubniss nicht ertheilen wollten 
und so eine denselben unerfreuliche, schmähliche Scene vor der Halle herbeigeführt wurde. 

Beschlüsse der Hansestädte gegen die Verfälschung der Privilegien wurden im Jahre 145& nach 
London gebracht, deren in den Statuten Art. XI gedacht wird, doch fehlt deren genauerer Inhalt in 
unserer Handschrift. 

Vom 20. September 1456 datirt sind einige Artikel, welche man dem Inhalte nach fttr viel 
älter halten mOclite, über die Erhaltung der Authorilät des Altermannes in der Morgensprache. Dem- 
selben wurde noch das Recht verliehen, den widerspenstigen Hansen durch einen englischen Sergeanten 
holen zu lassen und einzusperren, bis er dem Rechtsspruche genügt hatte. 

1457 erinnern auch unsere Statuten an die unruhigen Jahre der Kämpfe um die Krone Eng- 
lands in einem beim Bischofsthore unten anzuführenden Artikel. 

Aus dem letzten der datirten Artikel 1460, October 9, ersehen wir, dass ein jeder Kaufmano, 
welcher eine Kammer auf dem Stahlhofe inne hatte, der Reihe nach eine Woche die Schlüssel zum 
Hofe zur Verwahrung übernehmen und denselben schliessen musste. 

Ausser den vorstehend aufgeführten Artikeln befinden sich deren noch manche, welche eot- 
weder ohne Jahreszahl der Beliebung eingetragen sind oder bei denen sich in unserer Handschrift nicht 
erkennen lässt, ob sie zu dem letzt vorhergangenen datirten Artikel zu zählen sind. Unter diesen sind die 
ersten: Art. 5 — 9, welche von der Gewinnung des Factorei -Rechtes handeln, deren Unerlässlichkeit, 
dem Verfahren dabei und den Folgen. Das Verfahren bei der Aufnahme wird als sehr einfach dar- 
gestellt und wir finden nichts von den Hänseleien erwähnt, welche die Colner einst in London üblen 
und weiche zu Bergen noch lange im Gebrauche waren. Möglich, dass auch hier ältere GewohnheileD, 
besonders fllr die Gesellen, sich erhalten hatten, deren die schriftlichen Statuten nicht gedenken; doch 



') Bei Marquard l. I. p. 409 vom Jahre 1461. 

'•') Von den fremden Goldschmieden siehe anten $ 6 za Ende. 



j 



der Hansen m London. 33 

kam es jedenfalls in England dem Comtoire mehr darauf an, zuverlässige, redliche Mitglieder zu besitzen, 
welche die Privilegien nicht missbrauchten, als die durch jene Proben der Ausdauer und Unerschrocken- 
heit zu bewahrenden, meist physischen Vorzüge, welche auf solchen Vorposten der Civilisation, wie 
Bergen, Wisby und Nowgorod damals waren, unentbehrlich erscheinen mussten. Bei dem Wortlaute dieser 
Artikel, der Grosse der Geldstrafen und der Cast ängstlichen Berücksichtigung der Regierung mOdhte 
ich die vorliegende Fassung jener für nicht älter oder jünger halten als das Datum des vorhergehenden 
Aru V, nämlich 1447. 

Von diesem Jahre sind auch die in Art. XHl. aufgenommenen hansischen Statuten gegen solche, 
welche in Flandern oder anderen Orten Bürger werden und heirathen. 

Art. XIV. weiset den Zusammenhang der Deutschen in London mit denen in den englischen Häfen 
deutlich nach. Es durfte von jenen weder ein Schoss beliebt, noch sonst ein alle Deutschen in England 
bindender Beschluss gefasst werden, ohne dass dieselben durch einen oder zwei Bevollmächtigte an 
dem zur Berathung und Beschlussnahme anberaumten Tage zu erscheinen aufgefordert waren. Doch 
mussten die dann Wegbleibenden sich den Beschlüssen der Mehrheit unterwerfen. Von diesen Facto- 
reien in den Hafenstädten sind die zu Boston und Lynn Regis die bekanntsten. Doch werden auch 
andere genannt, wie York, Hull, Bristol, Norwich und Ipswicb, für welche, so wie fttr die drei vorher 
genannten englischen Städte die Hanse im Jahre 1460 beschloss, sich eine besondere Zusicherung 
ihrer Privilegien ertheilen zu lassen. Manche dieser Niederlagen der Deutschen müssen von hohem 
Alter sein, wie die von York; flir (Kingstown am) Hull finden wir einen Beleg in der dem Jahre 
1383 angehörigen Vereinbarung der Deutschen in England über den von ihren dorthin handelnden 
Landsleuten zu Bergen zu zahlenden Schoss. Von Ipswich bezeugen dasselbe einige spätere Verein- 
barungen, wo auch des ehemaligen dortigen Altermannes gedacht wird. ^) Auch zu Yarmouth er- 
scheint 1383 eine hansische Factorei. 

Der Art. XV. ist wiederum ein hansischer Artikel, welcher den Factoreien in der Fremde 
das Recht der Autonomie bestätigt. 

Art. XVI. handelt von dem Kostenersatze durch demjenigen, welcher vor dem höchsten Gerichte 
zu London seine Sache verliert, so wie von der Strafe, welche derselbe an die allgemeine Gasse er- 
legen soll; Art. XVII. und XVIII. vom Verfahren in Rechtssachen vor dem Altermanne. Dazu gehören 
auch die drei folgenden Artikel, welche bei Strafe untersagen, an Fremde mitzutheilen , was in der 
Halle in der Morgensprache verhandelt ist, gegen dort gefasste Urtheile zu sprechen, so wie dasjenige 
anzufechten, was in Folge eines abgestatteten Eides geordnet ist. 

ArL XXrV. enthält das Verbot des Würfelspieles in Wirthshäusem oder heimlichen Orten; 
auch soll der Angeber eine Belohnung erhalten; eine der ältesten mir bekannten gesetzlichen Bestim- 
mungen zum Besten des Angebers. 

Art. XXIX. zeigt, wie sehr dem Gomtoir daran lag, die Abneigung der Eingebomen gegen 
die begünstigten Fremden nicht zu reizen. Der hansische Kaufmann, welcher versäumte des Königes 



Vom lahre 1476 aod 1481, siebe BurmeUter a. a. 0. 8.60. 
AbUieilang I. 



34 S 3. Die akeren Statuten 

Zoll lu bezahlen ood deshalb in Strafe genommes wurde, hatte eine der Bosse gleicbe SonuBe don 
Comtoir zu entrichten. 

Die folgenden Artikel XXXf. bis XXXIV. zeigen aber dagegen, weichen Werth die Hansen 
auf die volle Erhaltung ihrer gemeinsamen Privilegien legten. Ein Hanse, welcher sich in irgend einer 
Stadt Englands wider der Deutschen Privilegien hatte Geld abdringen lassen und die desfallsige Be- 
schwerde nicht verfolgte, mnsste dem Comtoir den Belauf der widerrechtlich gezahlten Summe ood 
eine Strafe von zwei Pfund Sterling entrichten. Scbutzbriefe und andere Begünstigungen durfte kein 
Hanse fllr sich allein bei der Regierung nadisuchen, bei Strafe einer Mark Goldes. Wer ohne 
Genehmigung des Altermannes einen anderen vor ein englisches Gericht voriud, musste ftlnf Pfond 
Steriing Strafe erlegen. Sdbst wenn er besorgen musste, dass sein Gegner entfliehen würde und der 
Altermann nicht auftuflnden war, musste er sich die Beistimmung anderer deutschen Kaufleute einholen, 
ehe er das englische Gericht anging. Wenn jedoch ein Hanse seinen deutschen Schuldner vor seinen 
Landesleuten belangt hatte, dieser aber zur Zahlung oder Sicherstellung nicht zu bringen war, so 
standen dem Gläubiger alle Schritte bei den englischen Behörden frei. ' 

Pur die Rechtlichkeit des Handels glaubte man dadurch zu sorgen, dass der Handel mit Sä- 
mereien von Zwiebeln auf Probe bei grosser Geldstrafe — von hundert Schilling Sterling — verboten 
wurde; eine ftlr uns nicht sehr deutliche Verfllgung, zu deren Verständnisse wir uns wohl zu vergegen- 
wärtigen haben, dass vor der Einführung der jetzt gewöhnlichen Gemüse unsere Vorfahren auf Kohl 
und Zwiebeln beschränkt waren. 

ArU L. soll übertriebener Gastfreiheit wehren, zu welcher der Kauftnann, der leicht gewinnt 
und übersieht, dass er eben so leicht verlieren kann, stets geneigt war. Es wurde bei sdiwerer 
Sürafe verboten, fremde Gesandte auf dem Stahlhofe zu beherbergen oder mit anderen Gästen bewirlben. 

Unter den verschiedenen Anhängen der Statuten von derselben oder doch ähnlichen, fast gleich- 
zeiligen Handschrift sind die letzten und der Entstehung nach jüngsten drei Tafel- und Küchen -Ord- 
nungen, deren erste das Datum 1613, August 17, trägt. Wir erkennen in der Ordnung für die höhere 
und die Gesellen-Tafel dieselben Grundsätze wie in den Statuten; strenge Trennung des Gesellen von 
den Meistern, und Unterordnung beider unter den Altermann. Ausser den eigentlichen Dienern des 
StaMhofes, dem Spenser, dem Koche, dem Lastträger (Porter), dem Bootsmanne u. w. a., werdeo 
drei Beamte des Kauftnannes genannt, welche zu ihren Aemtem vermuthlich aus der Mitte der ge- 
sammten Kaufleute jäbriich erwählt wurden ; der Rechenmeister, welchen wir den Buchfttfarer oder Cas- 
sirer der Gesellschaft nennen würden, der Baumeister und der Hausmeister. In den Statuten vom 
Jahre 1554, Theil IlL, wird der Erwählung zu diesen Aemtem ausdrücklich gedacht und ersehen wir 
daraus, dass deren waren: ^drei Schossmeister, zwei Hausmeister, die dem Hause und Gesellschaft 
flirstehen, zwei Baumeister und zwei Gartenmeister und dann Etliche, die des Kaufmanns RechnoDg 
übersehen und schliessen helfen." Von diesen ist uns der Hausmeister besonders beachtungswerth, 
da seine Functionen die des Altermannes und der übrigen Stahlhofs-Beamten überlebt haben, nachdem 
mit der Aufhebung der hansischen Factorei durch die Königin Elisabeth auch deren Altermann und 
Beisitzer oder Rälhe erloschen und bei der Wiedererlangung der Stahlhofs - Gebäude , zur Vermeidong 



der Hansen zu London« 35 

jeder anatossigen Missdeutung, die Hansen ihrem Beamten nicht den Titel eii^s Alta*oiamii(^v scmdero 
nur den eines Hausmeisters ertheilten. 

Dynant in der Hanse. 

Unter den Städten, welche vorübergehend der deutschen Hanse angeborten, ist ketoe, deren 
Verhältnisse in dieser Beziehung so räthselbaft erscheinen, als die der Stadt Dynant, an den Flttssen 
Maas und Sambre im Bisthume Lüttich belegen. Die Kaofleute von Lttttich woden schon in der 
angelsächsischen Zeit unter den begünstigten aufgeführt, so wie die von Hogge ond Nivelle; doch wird 
Dynant nicht erwähnt. Diese Stadt erwirkte vom Könige Edward III. im Jahre 1329, Mai 15, fttr 
sich eine besondere Anerkennung auf unbeschrankte Zeit der vom Könige Edward I. den spanischen 
und anderen fremden Kauflenten gestatteten und von Edward III. im Jahre 1338» Juli 8, auf drei Jahre 
bestätigten Privilegien.^) Sie wird dabei als die Stadt Dynant in ÂJemannien bezeichnet, wie denn 
das Bisthum Lüttich auch stets zu Deutschland gehörte. Es ist daher auffallend , dass jene Stadt sich 
ein besonderes Privilegium zu erwiiken fllr erforderlich hielt, als andere hansische Stttdte solche fttr 
sich allein nicht mehr zu suchen pflegten. Ihre Bürger scheinen sich aber bald dem allgemeinen 
deutschen Bunde angeschlossen zu haben, wenigstens (Ur London, da flm&ehn Jahre später, 1344, in 
dem königlichen Kanzleigerichte es glaubwürdig nachgewiesen wurde, dass sie zu den Theilhabem 
der deutschen GUdhalle gehörten, und also die Privilegien der zu derselben berechtigten Kanfleute mit 
zu gemessen befuget wären. ^) Schon dieses Document weiset hinlänglich nach , dass unter den 
Djnantem nicht bloss hansische Kaufleqte in jener Stadt zu verstehen sind, eine Ansicht,^) welche 
auch durch die nachfolgenden Umstände völlig widerlegt wird. Doch finden wir Dynant auf keinem 
Hansetage and in keiner Confbderation der Städte mit aufgeftthn. ^) Seine Kaufleute scheinen sich 
also nur der Factorei zu London angeschlossen zu haben. Dennoch ertheilte König Edward Ul. den 
Dynantem im Jahre 1359 wiederum einen besonderen Geleitsbrief. ^) In dem Londoner Statute vom 
Jahre 1437 wird Dynant nach Cöln in unserer Handschrift aufgefilhrt, während sie in anderen fehlt. ^) 
Auch fehlt sie wiederum in den Statuten des Comtoirs vom Jahre 1554. 

Doch muss die Zahl der Dynanter oder die Bedeutung ihres Handels einige Zeit hindurch 
sehr gross gewes.en sein, da sie eine besondere Halle und vielleicht noch andere Gebäude* auf oder 
neben dem Stahlhofe besassen. Als im Jahre 1369 die Stadt London dem Könige eine ausserordent- 
liche Kriegssteuer zahlte, forderte sie dem in London wohnenden fremden Kaufinanne einen Beitrag 



*) Siehe die Indicia Loodoniae, in der Ablheilang II. No. 1. 

>) Uriiaodliche Gesehicbte der deatocheD Hanse. Th. II. S. 742. 

*) Daselbst 8. 382. 

*) Sie ist von Burmeiiter a. a. O. 8. 99 aufgestellt. 

») Sartorius fährt sie weder in der nrkandlichen Geschichte Tb. I. S. 86, noch in dem fiteren Werke Th. II. 

S. 750—767 in der Abhandlung aber die snr Hanse gehörigen SUfdte auf. 

*) Calendarinm rotnlornm patent, p. 170. No. 10. 

^) Wie in der von Marquard de lore Mercatoram. p. 407 benntxten. 



36 S 4. GeschichtKciies aber die Hanse za London. 

?on 03 Pfkmd Sterling ab, Ton deam 40 Pfiind von den Deatachen, i9 Pfiind aber ?on den Dynantem 
entrichtet werden sollten.^) Dieses ungleiche Verhaltniss scheint nur doreh den Umfang der tod den 
Dynantem innegehabten und von der Gildballe der Deutschen ganz getrennten Gebtfude zu eiklireil. 
Es hat sich auch der Name der Dynanter Halle unter den Stahlboft * Räumlichkeiten, bis diese alle im 
Jahre 1606 in Asche gelegt wurden, erhalten. 

Von den hansischen Beziehungen D jnants hören wir nur noch einmal. Diese Stadt, welche durch 
ihren Handel und ihre Kupferschmieden, welche letzlere den dort verfertigten Töpfen und anderen Waaren 
den Namen der Dynanterie verschafft haben, sehr wohlhabend war, hatte in dem Kriege, weldien 
der Herzog Philipp der Gute von Bnrgund gegen die Lfitticber führte, den Zorn der Feinde besonders 
gereizt. Sie ward im August des Jahres 1466 von diesen und durch eine ausgebrochene Feuersbnmst 
gänzlich zerstört und dem Boden gleich gemacht ^) ihre Kaufleute flüchteten sieb nach der befreun- 
deten Stadt Huy. Als Einwohner dieser Stadt durften sie nicht länger die bisherigen Vorrechte in 
England in Anspruch tiehmen. Der Bischof von Lüttich bewiikte jedoch durch Vertmndlung mit dem 
Comtoir zu Brügge, so wie hernach mit den Hansestädten einen Vergleich, in Folge dessen diese unter 
dem 4. April 1471 den Dynantem gestatteten , auf fernere zwanzig Jriire die bisherigen Vorrechte za 
geniessen. Vor Ablauf dieser Zeit sollte um deren etwanige fernere Verlängerung verhandelt werden, 
was nicht geschehen zu sein scheint. ') Dynants Name verschwindet auch, wie oben bemerkt ist, 
gänzlich aus der Geschichte der deutschen Hanse und haben wir nur noch einer hieher gehörigen Er- 
wähnung desselben zu gedenken. Nämlich am 9. November des ebeu gedachten Jahres 1471 gestattete 
König Edward IV. den Kaufleuten und Schmieden (ofSciuro bateriae) der Stadt Middelbni^, ob sie 
glâch nicht in der deutschen Hanse begrifl'en sei, alle die Vorrechte und Befreiungen, welche die von 
Dynant vor dessen Zerstörung im ganzen Königreiche besessen hatten. ^) Wir finden hier also nodi 
eine unerwartete Bestätigung der Stellung der Stadt Dynant in der deutschen Hanse und ihrer Vor- 
rechte in England. Zu jener ist aber Middelburg auch in London nicht gezählt, wie die Statuten des 
Gomtoirs vom Jahre 15&4 ausweisen. 

s 4. 

Geschichtliches über die Hanse za London seit dem Vertrage mit dem dortigen 

Magistrate bis zum Utrechter Vertrage. 1882—1474. 

So wie in der ganzen Geschichte Englands, so ist es auch in derjenigen der deutschen Hanse 
beachtungswerth, wie das Recht, vor Allem das vertragsmässige, dort eine grössere Anerkennung ge- 



> ) Siebe anten Urkuode imn Jahre 1449, September S. 

*) Ph, de Commynei Mémoires. L II. lam labre 1460. Magoam Chronlcoo Belgicam apod PUtorium, Tb. III. 
p. 426. BaranU Histoire des Does de Bourgogne. Ed. II. T.XVI. p. 279. 

') Siebe aoten Urliande tod JeDem Datam. 

«) Bymer Foedera. T. XI. p. 729- 



1282 bis 1474. 37 

fbodeD hat, al» gleichzeitig in 4en ttbrigea Staaten Earopa*s und wie dadurch die Engländer den 
Haosen mehr wie die weniger entwickelten Nationen des Nordens stets treuere Freunde und selbst, 
weoD der Lauf der Dinge es so mit brachte , würdigere Gegner geworden sind. Der Vergleich mit 
der Stadt London vom Jahre 1983 darf daher für ein bedeutendes Ereigniss angesehen werden, ein 
gewichtiges Resultat wohlgerichteter Bestrebungen und geschickter Benutzung der Wahl des Richard 
▼on Cornwall, des Schutzes des Herzoges Albrecht von Braunschweig und anderer dargebotener Verhält* 
Disse zu einer Zeit, in welcher in England und noch mehr in Deutschland die politischen Wirren so 
sehr überhand genommen hatten. Der in England gewonnene gemeinsame Stützpunkt — gemeinsamer 
als in den meistens nur ?on den nordlich gelegenen Hansestädten besuchten nordischen Empörten und 
fester begründet als in Flandern — war um so wichtiger, da die bisherigen Kaufleute des Kaisers 
sich mehr in Unterthanen verschiedener Landesherren sonderten und theils sich unter sich trennten und 
befehdeten, theils manche von ihnen gegen das Ausland eine bedrohliche Stellung erstrebten. Zu einer 
Fehde mit England ergab sich keine Veranlassung; doch fehlte manchen der Städte auch dazu die 
Neigung nicht. Eben so merkwürdig als wenig beachtet ist nämlich das Streben der Hansen, eine 
Herrsdiaft der Meere sich anzumaassen, indem die Flämingen und Friesen von dem Befahren der Ost* 
see nadi Gothland, wie sie gegen die alten Salzungen neuerlich gethan, so wie die Gothländer von 
der Westsee (Nordsee), welches das alte Recht ihnen vergeblich untersagte, ausgeschlossen wurden. 
Einige nordholländische Städte, wie uns von Campen und ZwoU bekannt ist, gingen in ihren gegea 
Lübeck ums Jahr 1386 ausgesprochenen Wünschen so weit, selbst allen Engländern die Fahrt durch 
die Ostsee gänzlich untersagen zu wollen. ^) Lübeck und die mit demselben näher vereinten Hanse- 
städte, welche für Gothland und Nowgorod diesen Zweck wohl ohne ihr Zuthun erreichten, scheinen 
jedoch aller Schritte gegen England in dieser Beziehung sich enthalten zu haben, eben so wie König 
Edward von allen feindliehen IHaassregeln, zu welchen König Brich U. von Norwegen ihn damals auf- 
forderte. >) Die Verhältnisse der Hansen in England erlitten daher in den nächsten Jahren und bis 
zur Mitte des nächstfolgenden Jahrhunderts keine wesentliche Störung. Die Privilegien wurden von 
den Nachfolgern des Königs bestätigt, auch erweitert; geringfügige Streitigkeiten über Beschlagnahme 
im Kriege, freiwillige Steuern, Jurisdictions-Ueberschreitungen wurden durch ausgestellte Reverse oder 
Ernenerung der Privilegien bald beigelegt. Nur die Streitigkeiten mit den Engländern zu Bergen, 
später in Island drohten bisweilen den Frieden der Hansen in England selbst zu beeinträchtigen. 

Der Verkehr mit Norwegen hatte seit den Zeiten der Angelsachsen nie angehört. ^) Schon in 
den ersten Jahren nach der Eroberung Englands soll der König Olav den normannischen Engländern 
einen Platz zum Handelsverkehre in der kürzlich gegründeten Stadt Bergen (gleich wie die Deutschen 
einen solchen an der Themse vermuthlich schon besassen) eingeräumt haben, ^3 titid in seinen ersten 



1) Labecker Urkandenbach. Tb. I. No. 485 and 486. 

') Siehe dessen Schreiben vom Jahre 1285, Mei 10, and 1286, Man 7, bei Bymer. T. I. p. 654. 

*) Yergl. meine Geschichte Grossbritanniens. Th. I. 

*) L, wm Holberg Beschreibang von Bergen. Th. I. S. 6. Bergen wird mit fiinf anderen norwegischen See- 
stiidten: Kopenga (Nidaros), Tunsberg, Borgos (Borg) and Alsa (Asia? Oslo, Opsloe, wie Borg im sfidlichen Nor- 



38 S ^' GeschichÜichfö ober die Hanse la Loadon. 

Regieraogsiiahreii balle der KOnig Ueory lU. QSIT) dem Könige HakiiiD von NiNrwegdi g^gensàti^eo 
Handelsverkehr angeboteo* ^) Der Handel von den Elb» und Wesermttndungen her, und den christUcb* 
germaniseheo Ostseekttsten, von Hamburg, Bremen, Schleswig und AldenbQi;g, ward durch die Be- 
stimmung des das nördliche Europa umfangenden Erzbisthumes Hamburg gfibréen in Jahrhunderten, 
wo die Geistlichkeit selbst auf den Schutz des Handelsverkehres und der SchUEriirt den grOssteo Ein- 
flttss auszuttben pflegte, doch trat jenem auch spater der Abfall der nordischen BisthUmer von dar 
hamburgischen Mutterkirche hindernd entgegen« Von Norwegen wissen wir auch, dais angdsachaLscIie 
und scotische Missionare dort die Deutschen früh, und nicht ohne Erfolg zu verdrangen strebten, was 
nicht ohne schädliche Nachwirkung auf den aufkeimenden Volkerveitehr bleiben konnte. Die Bestre- 
bungen Kaiser Lothars und die glücklicheren Heinrich des LOwen, die Fahrt auf der Ostsee für Deulscb- 
land, zunächst zur Insel Gothland, zu gewinnen, brachten auch bald einen lebendigen Verkehr mit 
Norwegen, welcher schon ums Jahr 1186 den König Suerrer eine zum Nachtheile seines Landes Über- 
strömende Zufuhr besorgen Hess. Ist auch die Wahrnehmung richtig, dass vor der Mitte des dreizehnten 
Jahrhunderts der Verkehr zwischen Norwegen und den deutschen StadtCD nicht durch Urkunden sich 
nachweisen lasst, so bemerken wir jedoch bereits in der ältesten derselben, dem Friedensbündnisse des 
Königes Hako des Alten mit den Lübeckern vom Jahre 1350, dass ihnen daselbst solches Privilegium 
und solche Freiheit ertheilt werden, wie sie selbige in seinem Reiche zu irgend einer Zeit am ausge- 
dehntesten besessen hätten. Schon vor 1247 hatte jener KOnig bereits deutsche Handwericer nach 
Bergen gerufen und ihnen die früher von den jetzt w^^wiesenen Engländern und Schotten besetzten 
Gegenden der Stadt Bergen eingeräumt, ^) KOnig Magnus ertheille ihnen 1271 das Recht freier Ein- 
und Ausfuhr in Beiden zur Sommerszeit und bald darauf das Recht, das ganze Jahr hindurch dort zu 
wohnen. ^3 Die Engländer, vorzüglich Kaufleute von L^^nn, Hull und Berwick, wussten jedoch sidi 
wieder die Erlaubniss, nach Bergen zurückzukehren, zu verschaffen. KOnig Erich II., wie oben erwähnt, 
begünstigte sie in ihren Streitigkeiten mit den Deutschen bis zu ihrer neuen im Jahre 1312 erfolgteo 
Vertreibung. Doch einige Jahre darauf versuchten sie, nördlich von Beigen festen Fuss zu fassen, woza 
die den Unlerthanen des Erzbischofes von Nidaros vom Könige Edward 1316, Februar 16, ertheiUeo 
Privilegien den Weg bahnen sollten. 

Diese Züge werden genügen, um anzudeuten, wie alt und gründlich die Handelseifersuchl 
zwischen den Deutschen und Engländern in Norwegoi war. Diese musste.noch mehr durch das Be- 
streben der Deutschen genährt werden, in einem unmittelbaren Handelsverkehre von ihrem Comtoir zu 



wegen), bereits von Ordericas Vitalis Histor. ecciesiast. I. X. and Canegbella, was sich jedoch oar in Schweden su 
finden scheint, oemlich Rongself in Bahas-Lehn, anfgeföhrt. 

Rymer 1. 1. T. I. p. 149. 

*) Thormod. Torfaei Histor. Norwegiae. T. IV. p. 353. 

') Nach L. von HMerg^ a. a. O. Th. I. S. 127, 164, geschab dieses erst nms Jahr 1312 darch König Hagea 
Magnassen. Doch liennen wir jedenfalls die deatschen Handwerker la Bergen Tor dem letiteren lahre. Siehe Urltand- 
liehe Geschichte der deutschen Hanse. Tb. I. S. 209 flgd. Eine aosdrödiliche Beschwerde des Königes Edward U. über 
die Bevoriogang der Osterlingen vor seinen Untertbanen in Norwegen Tom Jahre 1313, Noveniber4| siebe bei Bymtr La. 



1282 bis 1474. 39 

I 

Bergeo die Dordischen Producte nach England und dessen Wolle und andere Eneugnisse nach Nor- 
\^egen zu fttbren. Schon unter dem Könige Henry III. lassen sich Spuren dieser Fahrt nachweisen, 
wie sie auch für alle Kaufleute von Gothland, also auch für und vermuthlich zunächst für die dortigen 
Deutseben schon ftllher bestanden hatte. Die unmittelbare Verbindung gelang jenen so sehr, dass 
die Deutschen in England verlangen durften, dass ihre Landsleute aus Bergen fUr die Theilnahme an 
den hansischen Privilegien auch ihre Lasten mit tragen sollten. Am 17. Februar 1383 ward wegen 
dieser Angelegenheit ein Tag gehalten, zu welchem die Deutschen aus den verschiedenen englischen 
Hafenstädten ihre Bevollmächtigten sandten; die von Bergen hallen den Altermann von Boston, mit 
dessen Factorei sie besonders enge verbunden waren, und zwei Kaufleute aus ihrer Mitte zu ihrer Ver- 
tretung beauftragt Diese bestätigten, was bereits bei einer früheren Verhandlung von ihren früheren 
Deputirten verhiessen war, dass vom nächsten Ostern an der nach England handelnde gemeine 
Kaufknann zu Nortberghen >) — diesen Namen gab man in England dem norwegischen Bergen — den 
Sehoss nach demselben Ansätze und nnt derselben Strenge einsammeln und an die Büchse des Comtoirs 
zo London abliefern wolle, wie die Deutschen in England, nach Abzug von flinf PAmd englischen 
Geldes, welche jene zu gewissen Gaben dort zu verwenden pflegten. Abgezogen vom Schosse wurden 
auch die Reisekosten fllr die von Bergen zu den Tagfiihrten des gemeinen Kauftnannes in Londoi^ ent- 
botenen Deputirten, so vrie fllr die etwanigen mitzudbemdimenden Vorschüsse zur Deckung der in 
dem Vergleiche näher verzeichneten gemeinsamen Auslagen. Der Ausfertigung dieses Ver^^leiches setzten 
die vorgenannten drei Männer, die Altermannen zu London, Hull und Yarmouth und andere Deutsche 
ihre Siegel bei, aber auch vor allen der oberste Altermann des gemeinen Kaufmannes, der Ritter Sir 
William Walworth, welcher zu mehreren Malen das Amt des Mayors von London bekleidet hatte. 

Der Handel der Engländer nach Norwegen war in dieser Weise sehr enge beschränkt, als 
eine neue Erschemang ihn vOlHg zu vernichten drohte, welche in ihrer Beziehung auf die vorliegenden 
Verhältnisse noch nicht gehörig erörtert ist. Zu denThaten, welche vorzüglich beitrugen,' die Hansen 
in den Augen Englands, wie des übrigen Europa's zo erheben, gehört die Besiegung und Vertilgung 
der den Namen der Vitalianer oder auch der Ukedeeler fahrenden Seeräuber in der Ost- und Nordsee, 
eine Begebenheit, welche der Handelsneid der Zeitgenossen und die Unkande neuerer englischer Schrift- 
steller auf das Gehässigste enstellt haben. Es ist bekannt, wie die Städte Rostock und Wismar in dem 
Kriege zwischen dem Könige Albrecht von Schweden und der Königin Mai^aretha von Dänemaric im 
Jahre 1391 einigen Freibeutern Bestallungen ertheilten, um das von den Dänen belagerte Stockholm 



*) Siehe anten Urkaade No. XXIY. Das Pri?ilegiani des Königes Henry III. vom Jahre 1237 bei Bymer I. I. 
T. I. p. 231. Lübecker Urkundenbach Th. I. No. 77 nach der Urschrift, welche za Lübeck vorhanden, ein Umstand, 
welcher beweiset, dass unter den gothIXnder Ranfleuten Dentsche gemeint sind. 

') In englischen Urkanden steht gewöhnlich für Nortbergen: Northberne. Siehe das Schreiben des Königes 
Edward II. an König Hakoin vom Jahre 1313, April 16. Ferner die Urkanden vom Jahre 1411, Mai 15 and September 9. 
WiUebrandi Th. III. S. 50. Bymer h, a. 1415, December 13. 1434, April 38. Daselbst h. a. Proceedings of the Privy 
Conncil. T. IV. p. 208. Yermathlich haben die Engllnder das flandrische Bergen, Mons, von dem norwegischen durch 
die vorgesetzte Bezeichnung der Himmelsgegend unterscheiden wollen. 



40 S 4. Geschichtliches fiber die Hanse za London* 



zu verproviantiren ond feindliche Schiffe aoftvbringen. Doch schon im folgenden Jahre aûssbraoditeii 
die Viialianer ihre Befugnisse und gesellten sich zu den zahllosen Seerioberay welche seit mehreren 
Jahrhunderten die Ost- und Nordsee beunruhigten. 1803 machten aie in staiter Schaar einen AngrüT 
auf Bergen, wobei sie nicht nur die Häuser der Unterthanen der Königin Margaretba, sondern auch 
die Niederlassungen der Hansen und der eng^isdien Kaufleute plünderten und zerstörten. O l^en Eng- 
landern, welche alle als Kaufleute der damals bedeutenden Handelstadt Lynn bezeichnet werden« wor- 
den 31 Häuser verbrannt, deren Werth sie selbst jedoch auf nicht mehr als 440 Nobels angaben; deo 
Werth der geraubten Waaren taxirten sie auf 1816 Pftmd Sterling. Wenn gleich König Richard IL 
der Königin Margaretha gestattete, drei Kriegsschiffe zu Lynn ausrüsten zu lassen, ^) so wurden ui^e- 
achtet aller geleisteten Hülfe in den folgenden Jahren den EngUndem viele SeUffe von den Seeräabem 
geplündert, besonders durch Godeke Michael und den Claus Stortebeicer. Jener Mordbrand, so wie 
diese Räubereien worden von den englischen Kaufleuten als Thalen der Hansen dargestellt und wurde 
von diesen der Schadensersatz in Anspruch genommen, während ^esseits der See münniglich bekannt 
war, wie jene Seeräuber mit unzähligen ihrer Genossen von den Hansen, namentlich von den Hambur- 
gern besiegt, gefangen und hingerichtet waren. Eben jene Seeräuber, über welche die Engländer sich 
vorzüglich zu beschweren Anlass hatten, wurden zu Hamburg tims Jahr 1402 hingerichlet. ^3 Dagegen 
musste König Heinrieb IV. sich von einigen kleinen friesischen Gemeinden vorwerfen lassen, dass 
sein Gouverneur zu Calais die Likedeler b^;ttnstige, wenn nicht gar im Solde habe. ^) Wir finden 
auch in den ziemlich zahlreich erhaltenen Veriiandlungen keine Spur, dass die wider die Hansestiidie 
vorgebrachten Anschuldigungen irgend eine Aneitennang oder Folge gefunden haben, und würdea, 
wenn jene irgend erweislich gewesen wären, die Hansen zu Lynn schwerlich eine so wilUge Auftaaboie 
stets gefunden haben. Die Zerstörung der Niederlassung der Kaufleute von Lynn zu Rergen haUe 
jedoch wichtige Folgen flir den Handel der Engländer. Die Hansen konnten eine solche Niederlassung 
nicht begünstigen, und wurde sie nie wieder sehr bedeutend, wenn gleich jene eine Gesellschaft mit 
einem Altermanne dort hatten. Dagegen dehnte der Verkehr der Deutschen zu Rergen mit England 
sich immer mehr aus. 1411 finden wir nicht weniger als neun hansische Kaufleute aus Rergen alleia 
zu Rosion, welche die englische Politik nachsichtiger als andere Hansen behandelte. <^) Doch waren 
damals neue Streitigkeiten zwischen den Deutschen und Engländern zu Reihen ausgebrochen und die 
Kaufleute von Lynn benutzten die ihnen stets willkommene Gelegenheit, die Liste ihrer älteren, wenn 
auch noch so unbegründeten Reschwerden bei dem Könige Henry IV. einzureichen, welcher dieselben 



I) Detmar zam Jahre 1392. HMuyt The principal navigations. P. I. p. 169 in dem Doeamente über die 
Yerhandlang der englischen and hansischen Depatirten giebt das Jahr 1394 an, was irehl nur aaf einem Sehreihrebler 
berahen mag. Unter den S. 164 genannten Depatirten ist anter dem Secretary Thederic Knesaolt der hamborgiscbe 
Secretarias Diedrich Koesaelt (Irrig Colsfeld) gemeint 

^) Rymer Foedera. T. YU. p. 744 a. 1393, Aprii 20. 

3) Vergl. Zeitschrift für hamborgische Geschichte. Bd. II. 8. 54. 

*) Siehe das Schreiben der Oster- and Westergoer Yom J«hre 1401 bei A^mer Feeder«. T. VHI. p. 193. 

») Bymer I. I. T. Vm. p. 684, 700. 



1282 bu 1474 41 

an die AltennaBDen der Hansen sa Lynn und zo Bergen abersandte. Es mass nns lieheriioli endieinen, 
giebt aber ein trauriges Bild von der geringen Einsieht der Behörden, wenn unter den Beschwerden 
jener Angriff avf Bergen obenan steht. O I^I^ch dieser zn nrtfaeilen, müssen auch die Hbrigen Be^ 
schttlAgnngen g^en die Hansen nicht nur höchst abertrieben, sondern ganz unbegrttndet gewesen sein. 
Auch hOren wir nichts mehr Ton weiteren Verhandlungen Ober die Zwistigkeiten im Norden. Dagegen 
sandte nach einigen Jahren König Henry V«, bald nach dem glorreichen Siege bei Agincourt und dem 
zu London empfangenen Besuche des Kaisers Sigismund, >) eine glänzende Gesandtschaft an die ehren- 
werthe Gesellschaft der deotschen Hanse des heiligen Reidies — honorabilis Sodetatis Hansae teuto- 
nicae sancti Imperii — ans drei Bischöfen, zwei Rittern und dem Doctor der Rechte Mag. Philip Moi^an 
bestehend, deren Vollmacht vom 2. December 1416 nur von der beiderseitigen Erneuerung der alten 
Vertrage und Begünstigungen spricht, ^) diejenige vom 25. Februar 1417 aber deutlich zu erkennen 
giebt, dass von den alten Irrungen zu Bergen und den SeerSubereien der Vitalianer die Rede war. 

König Erich der Pommer hatte den Auslindem die Handelsschiffahrt auf Island, Pinmarken 
Halogaland wegen der vielen dort enstandenen Streitigkeiten untersagt, dagegen Beiden zn seinem 
Stapelplatze erklärt, und andere Einrichtungen getroffen, um fremde Kaofleute herbeizuziehen, besonders 
den Engländern, wie seiner Gemahlin, der Königin Philippe Brudersobn, KOnig Henry VI. von England 
erwähnt, dieselben Begünstigungen zugestanden, welche die Hansen genossen.^) Doch hatten die 
englischen Kanfleute wiedenmi bei Bergen einen grossen Verlust beim Ueber&Ue dieser Stadt durch 
den Freibeuter Bartholomäus Voet im Jahre 1438 eriitten, zu dessen Ersätze die im Jahre 1490 erfolgte 
Abordnung eines königlichen Gesandten in der Person des Mag. William Sprever, Dr. d. R., an den 
Konig von Dänemark und die Hansestädte ^) erfolglos blieb und dorcb die ebengedachte Verfllgong 
auf den Fischfang bei den Nordlanden beschränkt, vermochten sie zu Beif;en keinen lebhaften Verkehr 
wieder zu erwerben und konnten den Hansen nur durch ärgerliche Streitigkeiten schaden , *) unter 
Mielchen stets die Deutschen in England am meisten litten. 

Die Stellung der Hansen in England hatte sich immer mehr befestigt, wie im Allgemeinen 
aus den bekannten königlichen Bestätigungen ihrer Privilegien bekannt isL Wenn die von den Col- 
nem im Jahre 1338 nachgesuchte und eriialtene Bestätigung ihrer besonderen Vorredite auf innere 
Zerwürfnisse mit den Hansen deuten sollte, so kam doch zuletzt auch jene später wiederum allen 
Landsleuten zu Gute. Audi Streitigkeiten mit der Stadt London wurden durch strenge Wahrung des 



1) Mymer Foedera. T. Vlll. p. 722 sq. Die Zeit wird hier bezeichnet: circa annum regni regis Ricardi II. 
qttartamdeeimaiDy also ams lahr 1391 , anstatt 1392. Yergl. noch das Schreiben des Königes Henry lY. an den 
Magistrat la Bergen (apud Morthe Berne) Ton 141 1, September 22, daselbst p. 736; auch desselben von 1415, 
December 13. 

^) 141Ç, April 25 bis Aagnst 24, siehe Asehbach Geschichte des Kaisers Sigtsmand. Th. II. S. 103—170. 

') Bymer h 1. T. IX. p. 4r4. 

«) Bymer 1434, April 28. Proceedings of the Privy Coancil. T. IV. p. 206. 

^) PraveteëiBgs of the Privy Cooncil. T. 1¥. p^ 71. 

*) Hoiberg BeschrelboDg von Bergen. Th. I. S. 151, 164 flgd. 

Abtheilong I. 6 



42 S 4* Geschicbtlicleë iber* die Hanse zu London. 

deaselbea zrikonuitfideo Ikckles und sdbsl f degtoUkbe Naehgiebigkeit Temiiedeii, me die Vergkicbe 
ées Comlolrs dmI der Stadi Tom Jflhre 1389 und 148T darlegen. Die Etsterliogen galten den Bug- 
laiidero uMer den ma ihrem Könige terbttndeten Nationen, wie der londeiier Cfaronisl Fabyan rttdc* 
siobüicb des Ktf oignes Edward UL sich ausdrttekt. f^ Regierang suchte sogar den Streitigkeiten 
der Hansen mit den Borgern von Loodon vorziil>eugen, dadurch, dass sie^ wie jener König in seinen 
letzten- Lebenqahren, die Prit ilegien jener genehmigte nur unter dm Vorbehalte der ron ihm md setoen 
VorAihren erlfaeiltea ond bestätigten Privilegien der deutschen Kanfleote von der Hanse, ^) wahrend 
von ähnlichen Begünstigungen anderer fremdoi Kaofleute in diesen Zeiten and in so grosser Atisdeh- 
nMg nie mehr die Rede fisu 

Wenn es gleich ausserhalb des Gesichtskreises dieser Abhandlimg liegt, eine Geschichte der 
Hansen in England zu geben , so dürfen wir doch nicht unterlassen , durch eii^e Aadeutnngen uns 
zur Anschauung zu bringen, wie die Hansen die privilegirte Stellang, welche sie anAlngiich mit vielen 
anderen fremden Kaufleuten theilten, sich ^lusschliesslich erhielten und dieselbe befestigten. Der 
hauptsächlichste Grund dürfte wohl in der guten Ordnung liegen, wei^e die Häupter des Bundes 
unter ihren Angehörigen zu ertialten strebten; ein anderer in der allmäHg steigenden Handelseifersucht 
der Engländer selbst, welche die Deutschen aufforderte, allen Anlass zu Störungen des Friedens zu 
vermeiden. Während die Kriege mit Frankreich theils den Verkehr mit diesem Lande hemmten, theils 
die Bntwickelong der englischen Industrie aufliiellen, wurde die engere Verbindung mit dem Norden, 
so wie mît Deutschland durch manche engere, oben schon angedeutete Bande bekräftigt, welche nicht 
verfehlten, die Deutschen dem Könige von England und seinen Riaern näher zu bringen, als dieses an 
anderen Orten geschah. König Edward IH. hatte schon früher werthvoUe Gegenstände an Bürger von 
Coin. versetzt, mit deren Verkaufe er, da die Auslosung versäumt wurde, bedroht wurde, weshalb er 
mit der Bitte, ihm von seineu Gläubigem einen gewogentlichen Aufschub zu bewirken, durch ein 
Schreiben vom Jahre 1343, Februar 14, an den Rath und die Stadt Coln sich wandte, wobei er zu- 
gleich die bevorstehende Zahlung durch den Mag. Paul de Montefiore und andere Kaufleute in Flandern 
verhiess. ^) In besonders naher Verbindung mit dem Könige stand Tideman von Ljmbei^. Ihm und 
dem Johann von Wolde war 1343 die HäMe der dem KMige von den Kauileuten bewilligten Abgabe 
von vierzig Schillingen vom Sack Wolle verpachtet. ^) Edward III. hatte 1344, im März, den beiden 
CHppink und den beiden Atwolde die grosse Reichskrooe verpfilndeC. ') 1346, um Ostern, gab der 



') Fabyan Cbronicle ad a. 1347. 

>) Cotton Abridgement, p. 133. Luffman The Charters of London, p. 109, welcher letztere jedoch die deutsche 
Hanse in High Almaine verwandelt hat. 

') ßymer Foedera. T. II. p. 1186. Dieses Magister Paulas de Monte Floram wird aoeh gedacht, 1346, 
November, in den Kaiendars of the Exchecqoer. T. L p. 161. Yon den Anleihen der Italiener In England siehe die 
Abhandlang von Bond in der British Archeology. T. XXVUI. 

*) Bymtr I. I. p. 1232. Hieraaf werden vermathlieh laaten die in der Abbrevlatlo Rotaloram origlnaliam 
T.n. p.lS3 angerahrien Breoia de danariis deeastomis et aabsldiis proaeDlenUlNis mereatoribes Alemannia tssigoaUs. 

«) Bymer I. 1. T. III. p. 7. 



1282 b» 1474. 

König jenem alMo «or Sieherheit für ein Anlefaen die zweite RelchskroDe, welche derselbe drei Jahre 
in seioem Gewahrsam behielt und 1349, Februar 17, zurUcklieferte. O 1346, April 18, erhielt Tide- 
man Ljmberfjä mit vier Clyppingea, JohaD von Bek ood TidemaD Spisenagliel eine besondere Aosftr- 
ligwig der bamisehen Privilegieo, dereo VeranlassuDg ods nieht vorliegt, jedoch nor in irgend einer 
BegUnaligang gesucht werden darf. >3 In den nachlblgenden Jahren vmrden ihm verschiedene goldene 
Becher, Krüge und goldene, mit Edelsteinen verzierte Sebmuckgegenstände vom Könige verpfilndet. ^} 
Auch den Prinzen von Wales, Edward, bekannt unter dem Namen des schwarzen Prinzen, hatte jener 
Kaufmann sich verpflichtet, welcher ihm die Zinnwerke in Cornwall auf drei Jahre in Pacht Über- 
Hess, durch einen vom Könige 1347, August 25, bestätigten Vertrag. *) Vielleicht stammt aus dieser 
Zeit die Nachricht, dass deutsche Bergleute ihre Kunst die Engländer gelehrt haben. Wie hoch jener 
in des Königes Gunst stand, erhellt aus dem Befehle vom Jahre 13&1, Juli 30, womach die Güter 
der deutschen Kaufleute von der Hanse, wegen gewisser in Plandem mit den Engländern erhobenen 
Streitigkdten, in England mit Beschlag belegt werden sollten, mit Ausnahme derer des Tideman von 
. Lymbergh and des Oliver von Revele (Beule). Die Beichthttmer jenes althansischen Botbscftiild m<tosen 
aber sehr gross gewesen sein, wenn 1348 oder 1380 der KMig ihm eine grosse Zahl Landgtiter in sieben 
verschiedenen Gra&chaften auf tausend Jabre überlassen konnte. ^) Bald darauf hatte* er dem Könige 
die Wollenstener (subsidium lanarum) aufs Nene abgepachtet.^) Zu aHen Zeiten waren einzelne 
hansische Kauflenle dem Konige von England in ihren Kriegen durch Ueberlassung von SobäTen, Her- 
beisehafiung von Lebensmitleln und von Waffen förderlich, besonders im vierzehnten Jahrhunderle zn den 
Kriegen mit Frankreich. Deshalb werden sie anch unter die Alliirten des Koniges gezählt, obgleich 
wir keine Sporen eines Vertrages mit den Hansestädten oder einzelnen derselben zu den ebengedachten 
Zwecken vorflnden. lieber Jacùb Doseyn^ dessen Dienste bei der Belagerung von Calais oder einem 
ähnlichen Anlasse so sehr anerkannt wurden, dass in England eine Sage gii%, wie die Osterlingen 
alle ihre Freiheiten in England durch ihn hätten, wissen wir nichts Näheres zu berichten. ^) 

So wie die einzelnen Deutschen sich nnd ihre Hanse in die gttnstigsten Verhältnisse zum 
Konige stellten, so benutzteii sie anch die sich darbietenden Veranlassungen, um sich den allgemein 
dargebrachten Huldigungen Ar dieselben OiRmtlich anznschliessen. Wir vermissen sie daher auch nicht 



') Kaleodars of the Bxcbecqaer. Vol. I. p. 156. 

') ürkoDdUehe GesehiChie der deotsehen Hanse. Th. II. S. 384. 

*) Kaleodtf» of Uie fixdieeqoer. Yol. I. p. 170. Dort wfrd aaefa der dem KanfmaDiie Alwyn de Reole 
ertheiltenVeracbreibnngen gedacht, welcher ohne Zweifel der Genosse der T. von Limberg 1st, welcher in anderen Urkunden 
Oliver de Reaele, anch Realo genannt wird. Urkandlicbe Geschichte der deotsehen Hanse. Th. H. S. 421 und 747. 

*) Urkondtiche Geschichte der deutschen Hanse. Tb. II. S. 392. 

^) Kalendariom Rotniornm patentinm. Fol. 157 b und 159. 

*) Abbrevlatio Rotniornm originalinm. T. II. Fol. 212. 

Faly'D Chronicle zum Jahre 1346. T. I. p. 459 und daselbst die Randbemerkung. Bekannt ist es, dass 
Graf Johann der Eiserne von Holstein damals durch seine Waffenihaten den Dank des Kttniges ton England zu ver- 
drenea wosate. Sith» Presbiteri üremensis Cbrooiea Holsatiae «ad die von mir zo Kopenhagen tofgefundenen des- 
fallsigen Urkunden, abgedruckt im Report Appendix C, auch in der schleswig-hotstein-lauenburg. Urkooéen^^Samnluiig. 

6* 



{ 

II 

I 



44 8 4* GeschichtKohei fiber die Hanse zu Loodoo. 

bei deo oos daroh ein Gedicht des Zeitgenossen, lohn Lydgate» nJllier bekanDteo grossen Festtiebkciteai, 

welche den Einzog des einige Monate vorher zu Paris gekrMlen Königes Henry VI. in seine SCadi 

London am 31. Februar 1431 begleUeten. Nachdem der Dichter erwähnt hat, wie der londoner Mayor 

in rothem Sammet, die SheriHs und Altermannen in ihren mit Pelzwerk besetzten scbariachcBcn MiiilelQ 

zu Pferde, darauf die Bürger nach ihren Gewerken weiss und gqmtzt einherzogen, berichtet er von deo sich 

anschliessenden Fremden: 

And for to remembre of other alyens^ 

Fyrst Jfeoeoeyes, tboughe they were straoogerii, 

Floreotynes and Yenycyens, 

And Esterlinges, glad in her maoeres, 

Conveyed withe sergeauotes and other officeres, 

EstaUy horsed, aftyr the maier riding, 

Passid the sobbarbis to mete wilbe the Kyng. ^) 

Der Antheil der Hansen an dem Schaogepränge oder der all^orischen Darsteliung ist aus der 
Erzählung des Dichters nicht zu erkennen, doch wird ein solcher vermuthlich so wenig gefehlt haben, 
wie bei ahnlichen Festlichkeiten, deren wir in einer folgenden Periode gedenken können. 

Wie sehr die Hansen Ursache hatten, der bestehenden Verhaltnisse mit der Krone sich zu 
freuen, konnte man schon wenige Monate nach des Königes Heimkehr wahrnehmen, wo die ^Merchanu 
Dahnaigne^^ wie der anglonormannische Kanzleistyl die Esterlyngen der Volkssprache betitelte, von 
dem geheimen Rathe zu Westminster 1431, Mai 10, von dem fttr alle fremden Kaufleute «Mhien 
Zolle auf ihre erhobenen Beschwerden, als ihren Privilegien zuwider entfreiet worden, <) wie denn 
ähnliche Anerkennungen des alten Rechtes stets sich wiederholten. Bei dieser Gewissenhaftigknl, 
welche die Rechte der Fremden wie der Eingeborenen in England schotzte, schien das glückliehe Verhalt* 
niss der hansischen Factorei nie gestört werden zu können. Es ist eine irrige Ansicht, dass der Neid 
englischer Handelsgesellschaften schon vor dem sechszehnten Jahrhunderte bedeutend genug gewesen ware, 
um die Hanse in England zu untei^raben. ') Die Veranlassungen, welche allmalig' dieselbe erschüttertea, 
beruhten zunächst auf reineren Motiven, zu deneu jener sich erst später geseilte. Der einen derselbcD 
haben wir schon länger gedacht, der Streitigkeiten in Norwegen, wo beide anftnglich gleich berechägl 
erscheinen; das andere tritt in der vorliegenden Zeit, wo die Engländer nach Beendigung der Kriege 
mit Frankreich sich mehr dem Handel hingaben, häufiger hervor, nämlich ihr Verlangen, in den 
deutschen Handelsstädten dieselben Rechte zu geniessen, wie die Hansen in England, oder doch nicht 
schlechter gestellt zu werden, wie die Deutschen in ihren eigenen Städten. Die En^Umder hatten nach 
ihren Unfällen in Norwegen sich vorzüglich der Ostsee zugewandt, wo vrir sie aber in diesem Jahr- 
hunderte in endlose Streitigkeiten mit dem Hochmeister von Preussen und den Städten Danzig und 



1) Lydgate MiDor poems ed. J. O. Halliwell. (Percy Society.) p. 4. 

^) Proceedings of tlie Privy Coancil. T. IV. p. 86 sq. 

>) Ueber dcreo späteres Emporkommeo habe ich in der Crkandlicheo Geschichte Th. I. 8. S90 dts Erforder- 
liche oacbgewieseD. 



1282 bû 1474. 45 

Elbisgeo verwickdl fiodeu. ^) Demioch batte der HaDdel der Eogidader nach diesen Kttsten bald eine 
solche Bedeutung gewonnen, dass KOnig Richard IL jenen das Recht ertheilte, einen Gouverneur oder 
Consul ihrer dortigen Factorei zu erwählen, welcher sie daselbst vertrete. Da die Veranlassung zu den 
Zwistigketten mehr die Beschwerden der Engländer. über die von jenen Städten ihnen angeblich wider* 
fahrenen Beschadignngen und Beleidigungen betraf, als die Verhältnisse der Preussen in England, so 
erscheinen lange Zeit die Hansestädte in dieselben nicht verwickelt, so dass der KOnig Richard II. 1388 den- 
selben Gesandten verschiedene Vollmachten für Preussen und wegen der besonders Stralsund betreffenden 
Vorfiille für diese Stadt und die Kaufleute der Hanse in Alemannien ertheilte. Schon KOnig Henry IV. 
stellte auf Ansuchen der englischen Kaufleute eine Erklärung darüber aus, dass jene in Deutschland 
eben so günstig, als die Deutschen vermöge ihrer Privil^en in England zu behandeln seien. Mit dieser 
Bedingung, so wie deijenigen, dass die Hansen keinen Fremden für einen Genossen ausgeben sollten, wurde 
zugleich verlangt, dass der Hochmeister und die Städte Lübeck, Wismar» Rostock, Stralsund, Greifswald 
nod ihre Verbündeten auf Mitsommer 1400 vor dem Geheimen Rathe zu London durch Bevollmächtigte 
erscheinen sollten, um w^n der den englischen Unterthanen zugefügten Beleidigungen und Schäden 
sich zu verantworten. '} 

Alle diese Zwistigkeiten der englischen Kaufleute, so wie besonders der Büi^er von London 
erledigten sieh gewöhnlich ganz im Interesse. der Deutschen und dienten gegen jdeine von ihnen dar- 
gebrachte Opfer nur zu erneuerter Anerkennung 'Aver alten Rechte« Im Jahre 1408 wurden die Hansen 
in England durch den König von der ihnen abseilen der Steuereinnehmer zugemulheten Zahlung einer 
neuen Abgabe von anderthalb Zehnten freigesprochen, unter Anerkennung ihrer durch das Privilegium 
Konig Edwards L vom Jahre 1303 unter grosser Begünstigung festgestellten Verzollung, wobei das 
Kanzieigericht nach Aussagen über frühere ähnliche Fälle unter König Richard IL verfuhr und die 
Freiwilligkeit der von den Deutschen geleisteten Zahlungen zu milden Zwecken fttr die Kirchspielsarmen 
oder die Ward anerkannte. Zehn Jahre später (1418) versuchten die Sheriffs von London, welche 
von der königlichen Schatzkammer die königlichen Einkünfte aus der Stadt und der Grafschaft Mid- 
dlesex gepachtet hatten, die Erhebung einiger neuen Abgaben von Wein, Salz, Bauholz, Wachs, Theer, 
Flachs, Wei^ und anderen Waaren auf die Kaufleute* von der Gildhalle der Deutschen auszudehnen. 
Der Magistrat von London jedoch, bei welchem die Sheriffs ihre Beschwerden wider die Deutschen an- 
brachten, war unparteiisch genug, die Exemtion der letzteren als in den Rechten begründet unum- 
wunden anzuerkennen und fttr die Zukunft zuzusichern. Nach etwa neun Jahren ( 1427 ) waren die 
derzeitigen Sh^UEs wiederum mit ähnlichen neuen Ansprüchen hervorgetreten, auf Zolle flir die alt- 
hergebrachten Ausfuhr- Artikel , aber auch auf Reis und Abgaben allerlei andere Waaren. ^) Auch 



*) /. Voigt Geschichte von Preassen. Th. V. 8. 204 flgd. 

*) Mymer 1. I. td a. 1399, December 6. Ein Schreiben englischer Kaafleate vom Jahre 1423 bei Burmeiiter 
a. a. 0. S. 169 führt Jenen Vorbehalt irrig auf KOnig Edward I. zarâclc. 

') Aar diese Zölle scheint sich schon die Beschwerde der Factorei ta London vom Jahre 1423 la bestehen. 
Bei Burmeittsr Beiträge xar Geschichte Eoropa's. S. 172 and 173. 



46 $ ^* GeschichUiciies ober die Hanse ni London. 

hier erklärte der Mayor J. Reynewell mit dem ibrigea hmdener Magtetrate rieb gegen die HdMtnng 
der Deotschen mit den neuen Abgaben und bestätigte den alten Vertrag der Stadt mit.denseibeii woba 
Jahre 1963. Nor ward verlangt, dass der engliscbe Altermann der Deniaehen — ein Verhaltiiiss, 
welches von dem londoner Magistrate ongeme gesehen war, aber der lÜMg erst im verwicbeneD Jadire 
darcb Ernennung des Altermannes W. Crowmere geordnet hatte — anf die verlraigNnaasige Weiae er* 
wählet und noch bestimmter wie früher darauf beeidigt werde, dass er dem Reehte «id Nutzen der 
Stadt nicht entgegen bandein wolle. Noch Idfil ward von den Steaersammlem ansdrttcklicb anerkannt, 
dass ein denselben von den Hansen gegebener Beitrag ein freiwilliger sei und auf keiner Verpflicbtnng 
beruhe. 

So freundlich sich die Verhalmisse In London unter dem Einflüsse derHi^ening immer wieder 
gestalteten, so viele Wolken z(^en sich von auswärts her svsammen* Seban gleich nadi dem Tode 
des Königes Henry V. wandten sich einige englische Kanfleute in der durch den R^emngswechsel er- 
muthigten Hoffnung an das Parlament zu London mit einer Beschweide über die gewaltsame AnflUsong 
ihrer lange bestandenen Factorei zu Danzig und andere daselbst und zn Greifawalde erlittene UnbilL 
Die Deutschen zu London oder wie sie schon damals genannt wurden, ^ die vom Siaklkùfe^ " nahmen 
sich ihrer Landsleute vor dem koni^ichen Ratbe an, doch konnten sie selbst nidit unterlasaen, grossere 
Berücksichtigung anznempfehlen, indem sie ihre eigenen. günstigen Verhältnisse zu den hohen geistlichen 
und weitlichen Herren des Landes hervorhoben. ^tich war es erst im Jahre 1488, dass sieh das 
Haus der Gemeinen an den KOnig Henry VI. wandte mit dem Gesnehe, dass die zo London wohnenden 
hansischen Kanfleute zum Ersätze des von ihren Landsleuten in ihrer Heimath englischen Kanfleüen 
zugefügten Schadens verpflichtet werden sollten, eine Bitte, anf welche jedoch der König, welcher erst 
im letztverwichenen Jahre die hansischen Privilegien bestätigt hatte, nicht einging.*} Doch genügte 
jene formelle Confirmation nicht zur Ansftthrung ond die Hansestädte, im Bewusstsein ihrer gesicherten 
Stellung, verbündeten sich enger mit dem Hochmeister, welcher die Engländer ans seinem Lande her- 
auswies, weil der KOnig von England den den seinigen zogefügten Schaden nicht zn ersetzen ver- 
mochte, während die Städte die Ausfuhren ans England zu beschranken strebten ond sogar bei hober 
Strafe verboten, englische Tücher nach den Hansestädten zm fllhren. ') 1434 begab sich eine ban«* 
sehe Gesandtschaft, bestehend aus vier Bürgermeistern, den Herren Everhard Hardenust von Cöhi, 
Johann Klingeeberg von Lübeck, Hinrich Hoyer von Hambni^ und Hinrich Vorrad von Danzig, nscb 
London und hatte ihre Beschwerden beinahe ertedigt, als kurz vor dem Abschlüsse die engliseben 
Kanfleute mit ihren Klagen wider die Hansen ungestüm in den Weg traten. Wegen der zn London 
damals herrschenden Pest wurden auf Anhalten des Königes im Jahre 1435, Februar 13, éie Ver- 
handlungen der hansischen mit den königlichen Gesandten nach Brügge verlegt. Die kühnen Hanseo 
sprachen schon davon, ihre Kaufleute alle aus England zurückzuziehen, um den Engländern dadarch 



>) Siehe das eben gedtchte Schreiben des Comtoirs vom Mhre 1423, J»naar II. 

O Com» Abridgement p. 004- 

*) KöMer bei Willebrandt Eom Jahre 1434. Oetmar in demscUM» Jahre. 



1282 bis 1474. . . 47 

ihre Uoentbehrlicbkeit. beinerkbar zu macheo. Doch ancb diese bis zum 13. JaAuar 1436 fartgeselzteo 
UoterhaodluDgen führten nichc zum Ziele, ungeachtet der guten Absichten des Königes, weicher unter 
dem 29. April joie noch einmal aufforderte, mit seinen Abgeordneten, da diese wegen der seinerseits 
mit Flaudera obwaitenden Zwistigkeiten nicht nach Brügge gehen kOunten, in England, oder, falls sie 
es Vorzügen, in Galais, der grossen englischen Stapelstadt, zu verhandeln. 

Die Hansen scheinen ersteres vorgezogen zu haben; jedenfalls waren sie im folgenden Jahre 
in London. Hier waren die englischen Kaufleute höchst erbittert wegen des vom Könige Erich Vll. von 
Ddoemark ihnen untersagten Handels nach Island, eine Maasregel, welche sie durch die Hansen va*- 
aDlasst glaobten, weshalb sie wiederum bei dem Könige Henry darauf antrugen, dass er die Privilegien 
der Deutschen io England anfhebm möge. Diese hatten aber hier eine wichtige Stütze erworben in 
dem Cardinal Henry Beanfort, Bischöfe von Winchester, welcher des Königes Henry VI. geheimen 
Halb damals lenkte. Er stellte demselben vor, dass die Hansen nur ihre alten, oft begünstigten Hechle 
▼erlangten, während die Englünder zu ihren Forderungen durchaus unbeAigt seien. Sic selbst würden 
ja die Zugeständnisse nie gewähren, wenn Fremde von ihnen hegehrten, was sie jetzt von diesen; 
deshalb schloss der Cardinal, nach dem Berichte des IlM^ecker Chronisten: ^ghevet over de nyen vunde 
(^Erfindungen, Einwttrfe) unde maket unsem ryke nen nyen orleghe myt Landen unde steden, der wy 
nicht entberen konen und dar unse koepman van noet weghen verkeren moetl" ^) Am 32. März 
1437 ward der den Hansen höchst günstig lautende Vertrag zu London unlerzeichnet , welchen der 
König am 7. Juni desselben Jahres bestätigte. ^ ) 

Unter den englischen Abgeordneten bemerken wir einen Altemann von London, Henry Frowick, 
und an der Spitze derselben William, Bischof von Lincoln. Die Vermulhung li^ sehr nahe, 
wenn wir zehn Tage nach dem Datum der königlichen Unterschrift das Haus in Windgos Lane neben 
der Esterlings -Halle von der Wittwe Johanna Bokland an den Cardinal von England, Heinrich, und 
Wilhdm, den Bischof von Lincoln, und deren Genossen übertragen sehen, dass die kurz voran- 
gegangenen Verhandlungen mit den Hansen in einiger Beziehung zu dieser Uebertragung gestanden 
haben. Doch smd wir, wenn gleich der Charakter des Cardinais manche schlimme Auslegung recht- 
tertigen könnte, ^) um so weniger berechtigt, derselben eine der Ehre desselben, so wie des Bischofes 
von Lincoln ungünstige Deutung unterzulegen, als über den ersteren gerade damals eine Untersuchung 
schwebte, ans welcher der König ihn am 26. Juni desselben Jahres durch eine allgemeine Verzethnng 
entliess. 



1) Betmar bei Grautoff. Th. IL S. 75* 

>) Siehe denselben bei Bynar Foedert T. Y. P. I. p. 39. Eberhard Hardenost war damals nicht ingegen, 
and anstatt des nürgermeisters Hinrlch Hoyer* hatte Hambnrg dessen Collegen Yicke van dem Hove gesandt Die 
hambargischen Stadtrecbnangen fahren anf, dass diesem damals die grosse Somme von 140^ tal. 4 sol. bexablt ist. 

3) Lingard nimmt den Prälaten za sehr in Schatz. Wenn er gar Sbakespear*s Fantasie beschaldigt, die 
Agonien, in welchen Jener sterbend in dessen Henry YI. P. H. geschildert wird, ganz erfanden za haben, so über- 
sieht er, ausser der Frage, ob der Dichter nicht einem Siteren Drama folgte, die historischen Qaellen des letzteren, 
Hall's Chronicle, welcher sich auf des Cardinais Caplan bernfu 



48 8 4. Geschichtliches fiber die Hanse fa London. 

Die Privilegien gegen den Andrang der selbslthatiger gewordenen Engländer zu erhalten, ward 
immer schwieriger. Da diese in Preussen, Danzig nnd den anderen HansesUdlen keine wertbvolleo 
Freibriefe besassen, so machten sie Anspruch auf eine vollständige Gegenseitigkeit Etai Stntnt, welches 
der König mit dem Parlament im Jahre 1439 erliess, um die flremden Kaofleute Tielen Ustigen 
Beschränkungen zu unterwerfen, befreite freilich die deutschen Kaufleute und alle anderen, welche dem 
Könige gehorsam sind (les merchauntz de Hanse Dalmaigne et tootz antres mercbauntz desouth le 
obeisaunce du Roy), von denselben, ^) doch bald ging schon das Parlament so weit, den König zb 
befugen, alle Freiheiten der Hansen au&uheben, bis den Beschwerden der Engländer in Preassen nod 
Danzig abgeholfen sei. Auch in Stettin und Cöslin waren Engländer verletzt worden. Ein Abgeord- 
neter wurde noch im Februar 1443 nach Coin entboten und das gute Vernehmen wieder faergestellL *) 
Die Kämpfe im Inneren des Landes wie mit Frankreich mögen es erklären, dass stets emenerte Befehle 
zur Erhaltung der Vorrechte der Deutschen erforderlich wurden. Lehrreich ist ein solcher Yom Jahre 
1446, Februar 12, an die Steuerbeamlen zu Boston gerichtet, dadurch, dass er auf das allen flremdeo 
Kaufleuten vom Könige Edward IL im Jahre 1317 bewilligte Privilegium zurückgeht, so wie auch das 
vom Könige Edward III. im Jahre 1354 den deutschen Kaufleuten ertheilte bestätigt. Um diese Zeit 
vernehmen wir neue Beschwerden der Engländer über die Deutschen in Norwegen, durch welche der 
König sogar dahin gebracht war, dem Henry Spiker zu Derby Kaperbriefe g^en die Hansen zu er- 
theilen. Diese wurden jedoch auf den Grund des in jenen Tagen so sehr wichtigen PrivUegii , dass 
die hansischen Kaufleute nur fllr eigene Schulden und Vergehnngen oder übernommene Bttrgschafleo 
zu haften hätten, vom Könige 1447, März 20, zurückgenommen. Gleichzeitig hatte der König den 
Hansen flir sich und ihre Waaren ein sicheres Geleit auf die nächstkommenden drei Jahre ertheiU, 
namentlich gegen alle erlassenen oder zu erlassenden Kaperbriefe, vorausgesetzt, dass sie ihre Zölle 
und anderen Abgaben entrichteten.^) 

In den vielfachen nächstfolgenden Verhandlungen gelang es nicht, den Zwist zu heben, wie es 
denn wohl unmöglich gewesen wäre, da derselbe nicht etwa entgegenstehende Ansichten der Regie- 
rungen betraf, welche sich vermitteln lassen, sondern Völker, welche sich in den wichtigsten Reciils- 
und Handelsfragen mit dem Eifer der Selbsterhaltung entgegenstanden. Diese Streitigkeiten haben Ar 
uns hier vorzüglich das Interesse, dass sie die Bande, welche Cöln mit den übrigen Hansestädten ver- 
knüpfte, mehr und mehr lockerten, den Vorrang Lübecks befestigten und zu dem ntrechter Vertrage, 
welcher den Hansen das Eigenthum des Stahlhofes verlieh, geführt haben. 

Die Verhandlungen, zu welchen man es wenigstens nicht an einem Aufwände von Personen 
und Zusammenkünften fehlen liess, wurden von Seiten der englischen Regierung unermüdlich fortge- 
setzt. Eine königliche Vollmacht vom Jahre 1448, Juli 24, beauftragte die Ritter Robert Shottesbroke 



la Henrlci VI. 1—4. Statutes of the Realm. T. II. p. 305. 

3) Proceedings of the Privy Coqdcü. T. Y. Preface p. XCI. Rymer Foedera. a, 1440, Febraar 2. 

^) Proceedings of the Privy Ck>aD€il. T. YI. p. 61. Dreyer De iure naafragii. p. 279 ftthrt eine mir uni»«- 
kannte Aasfertigang dieses Beschlnsses an. 



1282 bis 1474. 49 

uod JohD Beek mit dem Mag. Richard Cauoton, J. U. Dr. and Archidiaconus zü Salisbury, mit den 
hansischeD Gesandten an einem geeigneten Orte zusammenzukommen, um die vorhandenen Streitigkeiten 
gemeioschafUich zu schlichten. ^) Im folgenden Jahre waren sie nach Lübeck gegangen, dessen Rath 
jedoch allein mit ihnen nicht unterhandeln wollte: die. Hansestädte wurden berufen, allein nur die 
Preossen kamen, von den binnenlândischen Städten keine. Die englischen Gesandten, obgleich durch 
das Ausbleiben so vieler Städte verletzt, begannen die Unterhandlungen mit planmässiger Schlauheit, 
welcher indessen die anwesenden hansischen Deputirten, welche die abwesenden Städte zu vertreten 
Dicht befugt waren, eben so vorsichtig als fest entgegentraten. Man gelangte jedoch dahin, den Sitz 
der Verhandlungen nach Deventer zu beschliessen und zu denselben die Frist von zwei Jahren zu be- 
willigen. Doch die ungestümen feindseligen Gesinnungen englischer Unterthanen zerstörten unerwartet 
wieder die mühsam angebahnten Friedensverhandlungen und entzündeten viel bitterere und gefiihrlichere 
Streitigkeiten als die bisherigen. Einige Engländer beabsichtigten die Schiffe, auf welchen die Prin- 
zessin Maria von Geldern zu ihrer Vermählung mit König Jacob IL nach Schottland gefUbrt wurde, 
anzugreifen iind zu nehmen. Sie verfehlten diese, sliessen aber auf eine Handeisflotte, bestehend aus 
108 mit Salz aus der Bay von Biscaya reich beladenen grosse^ Schiffen, welche zum Theile Lübeckern, 
anderen Theiles nach Preussen und Livland, zum grOssten Theile nach Holland, Seeland und Campen 
gehorten. Ungeachtet des von den königlichen Gesandten zugesicherten sicheren Geleites flihrten die 
Engländer diese Schiffe unter dem nichtigen Vorwande, dass sie Feindesgnt mit ihrer Flagge deckten, 
in englische Häfen und entfreiten nur die der Holländer. ^} Dieser Friedensbruch mussle in Zeiten, 
wo die Hansen den Reichsadler, welcher in den Wappenschildern ihrer Factoreien hervortrat, so wie 
ihre städtische Flaggen gegen Beleidigungen auf der noch freien See und ihr Eigenthum gegen Raub zu 
schützen oder doch den Frevel zu strafen, den Muth und einige Kraft besassen, zu zahllosen Repres- 
salien führen. Die Bei^enfahrer von Lübeck, welche die Ost- und Nordsee Jahrhunderle hindurch 
gegen die Seeräuber geschützt haben, ergriffen als Repressalie ein englisches grosses, mit Tuch beladenes 
Schiff und brachten es auf nach Bergen, wo jedoch der zufällig anwesende, neu erwählte König 
Christian von Dänemark, welchen die Hansen zur Entscheidung der wegen der Beute erhobenen Strei- 
tigkeiten zum Schiedsrichter angerufen hatten, dasselbe, weil in seinen Gewässern genommen, nach 
Kopenhagen ftthrte und die ganze Ladung zu seinem Vortheile verkaufte. Die Erbitterung der Lübecker 
stieg so sehr, dass sie die reclamirenden englischen Kaufleute mit dem nach Preussen zur Erlangung 
von Privilegien reisenden königlichen Gesandten, Dr. Caunton, in ihrer Stadt festnahmen. Auf Ver- 
wendung der anwesenden hansischen Deputirten wurden jene gegen ihr Gelübde, die Stadt ohne Ge- 
nehmigung des Rathes nicht verlassen zu wollen, auf freien Fuss gesetzt, doch der grössere Theil, 
unter anderen Dr. Caunton, entflohen im folgenden Jahre. ^) 



') Rymer Foedera. T. XI. p.2l7. 

>) Wir lernen diese YorgHoge, wenn gleich oft in späteren Verhaodlaogen angedeatet, erst genauer aas 
Detmar's Chronik zam Jahre 1449 kennen. 

') Detmar zam Jahre 1450 and 1451. 
AMheilang I. 7 



^ 8 4. Geschichtliches über die Hanse zu London. 

Diese Verwickelungen Lübecks mU England warden von den übrigen HanaestadteD actir «agerne 
gesehen, da die Aassieht zu gtltlicher Aasgleiebwig dadurch inuner fenwr geiUckt wurde. Die Ver- 
handlungen des Hansetages vom Jahre 1460 geben ein aaschauliohes BiM der Lage der Studie and 
ihrer nicht angeschickten Staatskonst« Die nördlichen Hanseslidle konnten sich niehl von Lübeck 
U'enneD, doch Coin, in der Erinnerang seiner ehemaligen, von den norddentschen SCttdtea aoabhao- 
gigen Stellung und jetzt mit gering^en Mitteln versehen, $h sie selbst früher und die aadereu Siadie 
gegenwartig besassen, suchte allein eine Absonderung zu bewirken. Der König sah die Aonalienmg 
der Colner gerne und erwiederte deren Schreiben vom 34. September 14&2 mit dem Auadnidce der 
freundlichsten Gesinnung für dieselben und Anklagen gegen Lübeck. >) Seine Fehde mit derselben 
und einigen prensstscben Städten ward er»t im Jahre 1456 dnroh einen auf VermiHelaog einiger an- 
deren Hansestädte auf acht Jahre bewilligten Waflenslfllstand beendigt. ^) 

Doch nur wenige Jahre waren vergangen, als im Sommer 145S die Hansestädte luid besonders 
Lübeck wiederum staik verletzt wurden. Richard Neville, der unter dem Hamen des KUoigmacfaers 
in der Geschichte Engtands sehr bekannte Graf van Warwick^ war ktinlich zum Gouverneur voo 
Calais ernannt und ihm das Commando über die Flotte aufgetragen. Kaum hatte er sein neues Aoit 
angetreten, als 18 grosse und 10 kleine Ittbecker Schife, welche Wein und Salz aus der Ba^ vos 
Biscaya nach Livland führten, die Strasse von Calais berührend, dort für franzosische Schiffe angesehen 
wurden. ') Der kühne Graf mh nur fünf grossen ond sieben Ideinen Schiffen griff am PnHunorgea des 
2B. Mai die vermeinten Feinde an, ob er gleich seines irrthums muss bald gewahr geworden sein, f^ 
hansischen Schiffe setzten sich treflUch zur Gegenwehr, ^) so dass Warwick mit grossena Verluste m 
spaten Abende nach Calais sich zurückziehen musste, jedoch nicht ohne sechs schwach bemannte KuSr 
fahrer genommen zu haben. Die Schift wurden nach England gefWirt, die Schiffscapitaine . eingesperrt, 
die Matrosen entlassen und die reiche Beute zur Hälfte des Werthes verschleadert« Der König mnssu 
über den Friedensbruch zürnen und beschied unter dem 31. Juli den Grauen Warwick zo einer m 
13. August zu Rochester durch eine Anzahl beauftragter königlicher Rathe abzuhaltenden Uotersochuag. ^} 
Diese hatten in wenigen Tagen dem Künige zu. berichten, doch wurde der gerechten Beschwerde (fer 
Lübecker niehl abgeholfen. 

Die Privilegien der Hansen wurden noch vom Könige Henry VI. am 5. December desselben Jahres 
und vom Könige Edward iV. 1461, November 6; 1462, Februar 90 und December 7; 1463, März 9,'} 



') Rymer Foedera. T. V. P. II. p. 38. 

^) Detmar zum Jahre 1452. Rescript des Königea lieory ¥L Tom Jahr« 1456, Mén I, bei tlumer I. l P«^ 

3) Detmar zam Jahre 1458. Die eDgliscfaeo Berichte geben 28 Schiffe an, wShrend Detmar oar vod 18 grossen 
Schiffen spricht. 

*) Der im Treffen anwesende Berichterstatter schreibt: Hen says, there was not so great a beule npoo U>< 
sea this forty winters: and forsooth we were weU and traly beat. Ferni Paston Letters. T.I. p. 161. 

>) Bymer 1. i. 1458, JnU 31. Bin ibniiehes, aber für ihn gl&cl[licheres Gefecht hatte Warwick am dieselbe 
Zeit mit Spaniern and einigen Gcnoesen. 

•) Bei Wülsbrandt S. 68 irrig anter 1462, wie SartoHtu Tb. II. S. 832 richtig bemerict, doch übersah, dass 
er dieselbe Urkunde vorher selbst anter 1462 aufgeführt hatte. 



1282 bis 1474. 5f 

besIMtigt Docb waren nilllerweHe den Lübeckern siebenzig Schiffe genommen, vier und vierzig 
dorch den Engländer Robert Chain, neunzehn durch den Grafen von Warwick und sieben 
von Bergen komoieade durch den Hauptmann Ross — ein Verlust ftlr die Hansen, welchen sie 
vor dem ParlaoKmte auf 900^800 £ nachwiesen. ^) Beinahe nicht minder naehtheilig war die 
146S, April 90, erlassene Parlaments- Acte, wodurch den Hansen derselbe Zoll wie den Einge- 
borene fltr Wein und Wolle, so wie die doppelte Abgabe von Zinn abgefordert wurde. ^) Die 
Verhandtangen , welche za Hamburg auf Johannis 1464 gehalten werden sollten, musslen wegen 
der dort herrschenden grossen Pest ausgesetzt werden; aber auch im folgenden Jahre war in 
dieser Stadt, wohin der KOnig seine anfänglich nach Utrecht bestimmten Gesandten auf den Wunsch 
der CMner zu Ende Juli 1465 geschickt hatte,') keine Vereinbarung der Englander mit den 
Lübeckern zu erreichen, weil jene filr den den letzteren noter der vorigen Regierung zugefllgten 
Sebaden nicht aufkommen wollten. ^) Der KiHiig, wie die Engländer behaupteten, von der Hanse 
mit einer bedeutenden Summe Geldes unterstützt, ^) worin wir gleichwohl eine Bestechung nicht 
erkennen kOnoen, fuhr jedoch fort, in der ausdrücklich ausgesprochenen, besonders vom Rathe zu 
Hamburg stets wieder angeregten Erwartung der Erneuerung der Friedoisverhandlungen , den 
sämmtlidien Hansen, welche an der GilAalle der Deutsehen zu London Theil hatten, 1466, März 4, 
die alten Privilegien zu erneuern, und zwar auf mehrere Jahre, während den englischen Kaufleuten 
von einzelnen Hansestädten entsprechende Geleitsbriefe ertheilt wurden. 14fi9, Mai 12, ernannte 
der König aufs Neue Gesandte zo Vertiandlnngen mit den Hansestädten, ohne den Ort der Ver- 
handlungen zu bestimmen,^) docb kamen diese nicht zu Stande. Der königliche Geheime Rath 
verurtbeilté unterdessen zu London die Easterlingen in den abseilen der Merchant Adventurers gegen 
sie erhobenen und lange vor demselben verhandelten Streitigkeiten zur Zahlung von £ 13,590, 



Diese Aogabe, iteltht Eöhler tnm Jabre 1462 einer mir onbekannteD Quelle, falls sie nicht einschreiben 
der Hanse vom Jahre 1004 ist, entiehat, scheint nngenaa. Den dortigen Comes Wormicensis haben wir riehüger 
benamen litfnnen. Doch Ist Robert Chain ( Chamberlain f) mir anbekannt. Der Letztgenannte ist Tielleicht in Lord 
Thomas Roos za suchen. 

>) Sutates of the Realm. Vol. II. p. 302. 

') In den lateinischen Tollmachten des Königes findet sich in dieser Zeit der Aasdrack eingeschaltet: le 
Meine Hamaej wie 1465, JanI 11, wo Rymer ihn aaf Patriae et cfritates Hanzae Tentonicae; 14T2, März 5, wo der- 
selbe ihn anf Hansa Tentoniea bezogen hat$ ricbUger aber 1409, Hai 12, wo er gelesen and gedruckt hat: cam 
Gabernatoribos patriaram et civitatom Hansa« tentonicae, alias vocaUs le MesMHinzae. <* Mesne lord" ist ein Herr, 
welcher das von ihm verUeheM Lehen, Allerlehen, von einem höheren Eterrn hatf and soll also hier die anabbSngige 
Stellaog des Hochmeisters and der RdcltttMte andeaten, welche anminelbar anter dem deotschen Kaiser standen. 

*) Siehe ansere ürkande and Detmar zam Jabre 1465. S. 285 flgd. Bymer I. 1. p. 131. c. 130, wo die vier 
Vollmachten för dieselben Gesandten za Yerhandlangen mit Danemark, Polen, dem deatsehen Ordenemeister and den 
HansesUdten, d. d. Westminster, 1465, Jani 11. WüMrcmdt Th.lIL 8.70 hat nor die letztere in der bei Rjmer ab- 
gekürzten, ohne Beröckslchtigang der vorher abgedrnckten, anverständllchen Gestalt, wo selbst die Namen der Gesandten 
and das Datam fehlen, and anter der verkehrten Bezeichnang eines ** Recessas Regis Angliae cam depatatis Hansae" 
wieder gegeben, welche Sartorias Tb. H. 8. 822 noch mit dem 9. MSrz irrig angefahrt. 

^) Anderson History of Commerce. T. I. p. 488. 

«) Rymer I. 1. T. Y. P. H. p. 169. 



52 S ^' Geschichtliches über die Hanse za London. 

über deren Zahlung aber der englische Bericbterstatler bemerkt, nichts erfahren tu haben. ^} Dagegen 
wurden viele Hansen zu London verhafket, weil man ihnen Schuld geben wollte, dass die Dänen, im 
Verfolge der mit den Engländern, besonders den Kauflenten Ton Lynn statlgeflindenen Streitigkeiten io 
Island, bei denen der dortige königliche Vogt von denselben erschlagen war, vier nach Preusseo 
bestimmte grosse, schwer beladene Schiffe derselben gekapert hatten.') Auf den Hansetagen zu Lübeck 
1469, Mai 1, und auf Christi Himmelfahrt 1470 ward deshalb der Beschluss gefassl, nicht nur die 
englischen Tücher nicht länger in Deutschland zuzulassen, sondern auch die hansischen Kaofleute aus 
England zurückzuberufen. ^) Wir nehmen nun wahr, dass am 10. Mai 1469 die Privilegien aller 
deutschen Kaufleute, welche zu ihrer Gildhalle in London gehörten, nur bis zum letzten Angust desselbeo 
Jahres verlängert wurden. Wirklich scheinen die Hansen das schütz- und treulose England verlasseo 
zu haben. Denn viele ihrer Schiffer und Kaufleute vereinigten sich, um von dem England feindticbeo 
Herzoge von Burgund, Karl dem Kühnen, sich Kaperbriefe gegen die Engländer ertheilen zu lassen.^) 
Da sie diese schon im Herbste 1469 und im folgenden Winter mit grossem Erfolge benutzten, so ward 
ihre Hülfe bald weiter in Anspruch genommen. Auf letztgedachtem Hansetage ward den zu Lübeck 
versammelten Gesandten ein Schreiben der verbannten, zu St. Michel an der Maas in ihrem vâterlicben 
Erbe, dem Herzogthume Bar belegen, residirenden Königin Margarethe, der Gemahlin des abgesetztes 
Königes Henry VL, d. d. 1470, Mai 1, überreicht, in welchem sie die schwer verletzte Hanse zur 
gemeinschaftlichen Rache aufforderte und zu diesem Zwecke eine gemeinschaftliche Berathuog des 
hansischen Allermannes zu Brügge, seines Secretairs und einiger dortiger Käthe mit den ihrigeo vor- 
schlug. ^) Die Erwiederung der Städte ist uns unbekannt, doch war es die hansische Flotte, weMe 
den nach Holland fliehenden König Edward nach seiner Einschiffung zu Lynn auf hoher See schreckte 
und zur zeitigsten Landung zu Alkmar veranlasste|^) — vermuthlich, ohne wohlbegründeten Ai^obo 
einer Gefahr fllr seine Person, da eine Vorstellung abseilen des Herzoges von Burgund die Haases 
leicht bewog, sich zurückzuziehen. Im März des folgenden Jahres 1471 waren es sogar vienebo 
wohlausgerüstete hansische Schiffe, welche mit vier anderen vom Herzoge von Burgund angenommeo, 



') Fabytm Chronicles ad a. 1419. Aaf diese FeindseUgkeiten befiehl sieb das Datam 1468, November 19* 
welches in der Partameots-Acte 1473, October 0, als deren Anfangspaokt angegeben, ist 

3) Dfltmar'zam Jahre 1468 and 1469. Chronicon 81avicam. Â. Crantz Dania. 1. YIII. e. 34. ^jasd. Ti&- 
daUa. I. XII. c. 38 et 40. Traciger Hambarglscbe Chronik. Polydor VirffüH Histor. ad a« 1473. Von diesen Oefao- 
genen spricht anch der Vergleich des Camtolrs vom Jahre 1478, November 11. EöhUr's Angabe znm Jahre 1473, 
dass König Edward alle aaf dem Stahlbofe residirenden Kanflente habe erwärgen lassen, kann nar eine arge Veher- 
treibong sein. 

^) Detmar lam Jahre 1469. 

*) Detmar znm Jahre 1470. 

*) Wülebrandt a. a. 0. 8. 105. 

") Ph. de Commym» Mémoires. L. III. Cb. 5. Poor ce temps les Ostreiins estoient ennemys des Àoglois, 
et aussi des François, et avoleot plusieurs navires de guerre eu la mer: et estoient fort crainctz des Anglols (et ooo 
sans cause, car ilz sont bons combatans) et leur «voient porté grant dommaige en ceste année la et prins plasieors 
navires etc. HalPs Chronicle. 



1282 bis 1474. 53 

den König Edward nach England zurückführten und dorl einige Wochen zu seiner Verfügung blieben. ^) 
Mit Recht waren die Hansen über die Rückkehr des Königes Edward erfreuet, und hatten dieselbe 
belbhlert, weil sie darin eines der sichersten Mittel zur Herstellung des Friedens und Erlangung ihrer 
Privilegien erkannten« Nur Cölu hatte die lancastersche Partei, die weisse Rose, ergriffen. Zur Be- 
lohnung hatte der König Henry VI., in der kurzen Zeit, in welcher er wieder zur Regierung gelangt 
war, 1470, December 39, ein Privilegium auf 5 Jahre vom 10. October 1470 angerechnet, fUr die 
Colner allein ausgestellt, ^} ohne jedoch die übrigen Mitglieder der deutschen Hanse ausdrücklich aus- 
zuschliessen. Edward IV. dagegen nach seiner bald erfolgten Wiederherstellung auf dem Thron verlieh 
den Colnem in den Ausfertigungen vom Jahre 1471, Juli 6, December 29, und 1472, Februar 18, nur 
eine Verlängerung von Ostern 1471 bis zu demselben Termine des folgenden Jahres. Der Grund der 
Ausstellung dieses Privilegii fttr Coln lag wahrscheinlich darin, dass deren Kaufleute wegen ihrer 
Trennung von den anderen Hansen, besonders in England, und wegen der Nichtbesendung der letzten 
Hansetage auf dem letztgedachten von den Vortheilen der übrigen Hansen und der Gemeinschaft mit 
denselben durch Bundesbeschluss vom Jahre 1470 ausgeschlossen waren. Diese bemächtigten sich 
indessen der Privilegien, des Silbergeräthes , der Briefe, Siegel und Casse des verödeten Comtoirs. ^) 
Doch verkannte der König nicht das Bedürfhiss einer baldigen Herstellung des guten Vernehmens mit 
den Seestädten. Durch Vermittelang zweier englischer Kaufleute, vermuthlich der nach Calais gesandten 
H. Bentley und W. von Bristowe, wurde das Comtoh* in Brügge veranlasst, die unterbrochenen Verhand- 
lungen wieder aufzunehmen. Im Auftrage der Städte ward wiederum Hamburg fttr die gemeinschaft- 
liche Zusammenkunft vorgeschlagen. Besonders scheinen es die Factoreien zu Bergen und zu Brügge 
gewesen zu sein, welche die Hansestädte zu friedlichen Gesinnungen stimmten, da sie es waren, welche 
vorzüglich den Handel des Auslandes mit London vermittelten. Sie fehlten daher nicht bei der 
stattlichen Gesandtschaft fttr die Friedensverhandlungen. Neue Vollmachten wurden vom Könige 1472, 
März 5 und December 10, ausgestellt. Unter dem 21. Mai 1473 genehmigte derselbe, dass die Ver- 
handlungen am 1. Juli in der unterdessen zugänglich gewordenen Stadt Utrecht eröffnet wurden und 
dehnte den Waffenstillstand vom 25. Juni bis zum 1. October desselben Jahres aus, wogegen auch der 
Bath zu Lübeck, in seinem und der übrigen Hansestädte Namen, allen Feindseligkeiten gegen England 
fttr dieselbe Zeit entsagte. Vorzüglich waren aber die Verhandlungen befördert durch den Schaden, 
welchen der muthige danziger Schiffscapilain Paul Bmecke dem englischen Handel, welcher sich unter 
burgundischer Flagge versteckte, zufügte. ^) Auch die Hansestädte, besonders die dazu beauftragten 
Städte Hamburg und Bremen, sandten Schiffe mit Reisigen an die Küsten Englands, um sie zu verheeren. 



^) Ph, de Commynes 1. c. c. 6. HaWs Chronicle. 
*) Rymer I. 1. p. 183. 

') WüMtrandt a. a. 0. Th. m. S. 228. Von den Streitigkeiten der Cöloer mit den FlamläDdern siehe 
Sartorius Th. II. S. 548 flgd. Yergl. auch Burmeister S. 63 flgd. and S. 77. Aehnliche UnordooDgeD , wie anter den 
Hansen zn London, fanden damals anter denen sa Brügge statt Sartorius a. a. 0. S. 545. 

*) Siehe Heimer Rockys lebendige Erzühlong von dem deutschen Seeheiden bei Grautoff a. a. 0. Th. II. S. 701—708. 
Yergleicbe aoeb Detmar zom Jahre 1473. 



54 S ^' Geschichtliches über die Hanse zn Loodon. 

Schon am 6. October desselben Jahres stellte ein Pariani«itB-BcscUüSS die Feiwdtriti^eiten fftgcm 
Hansen ein und befiigte den KOnig» mit denselben die alten freudlidMn Verhältnisse hemisieUea aai 
die Privilegien urkundlich neu zu bestätigen. Die Verhandlungen waren im Juli b^poBseD und an 
9. September im Vertrags- Projecte unterzeiebnet» die Zusammenkunft war dann, «n eiaan endllcheB 
Abschiuss der verschiedenen Vollmachtgeber zu bewirken, zum 15. December, sodann zun 15. Imwiir 
ausgesetzt, zu welcher der KOnig unt^ dem 3. December 1473 eine erweiterte VolhDadü awatellte. *) 
Noch December 26 desselben Jahres bestätigten der KOnig von England und sein Pariameoi die Ein- 
stellung der Feindseligkeiten, so wie die alten Freiheiten der Hansestädte. ') Endlieh kam der laufe 
gewünschte Friedensvertrag am 28. Februar 1474 zu Utrecht zu Stande, welchen der KMûg von Eng- 
land unter dem 20. Juli desselben Jahres zu Westminster ftlr sich, seine Unterthanea imd aeiiie Nacii- 
kommen fllr ewige Zeiten ratificirte. Am 28. Juli dessdben Jahres wurden auch die alten PrivUcgieB 
der Hansen neu bestätigt. 

Die zahlreichen Bestimmungen des uireehter Vertrages aufzuzählen, scbeim hier aichl erfofderlidi, 
da jener Vertrag längst wohlbekannt ist, die uns hier zunächst angehenden aber, wodoreh als Ersstz 
und Geougthuung fUr den von englischen Untertbanen erlittenen Schaden das Eigenthnm dea SCaUbofes 
zu London und ähnlicher Gebäude zu Lynn und Bosion an die Hansen ttbertragaa wurde, so wie 
die von jenen zu zahlende Rente später ausfllhrlich sollen erörtert werden. ^} Wir erinneni hier aar 
daran, dass ein solches Eigenthum auch in diesem Jahrhunderte dem Handel so wichtig war, dass im 
Jahre 1477 die Hanse sich ein ähnliches, schoss- und abgabenfireies Grandeigentbum lu Bergea an der 
Somme verschaffte, und noch 1545 zu Antwerpen das noch jetzt ihnen zugehörige Oslerliager Bm> 
Ausser dem ebengedachten Grundeigenthume wurde den Hansen zum ferneren Schadensersätze und xor 
Vertilgung alles entstandenen Hasses eine beträchtliche Summe Geldes verhiessea, welche ihnea in 
der Weise werden sollte, dass bis zu deren Belaufe die von den hansischen Kauflevlen m entrichfendeB 
königlichen Zolle nicht baar erhoben wurden.^ Diese Summe war anfilnglich auf £ 15,000 gesehtfui, 
wurde aber, weil der König jeden einzelnen Hansen , welcher wegen Beleidigung, Verhaftung, Verlad 
an Schiffen, Waaren und anderen Sachen gegen seine Untertbanen zu klagen hatte, schadlos zu baf/«o 
versprach, auf £ 10,000 ermässiget. Dieses Geld sollte den Hansen durch Compensation mit den m 
denselben zu entrichtenden königlichen Zollen werden. Dieser Artikel des Vergleiches trat einige 
Monate nach der königlichen Bestätigui^ vom 90. Juli 1474 durch eine Bekanntmacfanng des Kömgei 
vom 14. December desselben Jahres ins Leben. Doch fand äk Ausführung maneherld Sdn^ierif^t, 



') Die ParlameDts - Acte vom Jahre 1473, October 6, in englischer Sprache siebe onlen in Abtbeilaog H* 
In lateinischer Uebersetzang, jedoch ohne Datam, nebst der Confirmation des Königes Richard II. in Jahre 1377^ 
No?ember 6, über die filteren Privilegien ist sie abgedraclit bei Haeberlin Analeeta medü aevi. Angeführt ist sie in 
Prynne's Tower Records, p. 693. 

3) Haeberlin AnalecU. p. 128. 

*) Detmar zum Jahre 1473. Köhler in seinen oft Terworrenan Rerichten zum Jahre 1473 bei Wülikr»^ 
a. a. 0. Tb. UI. S. 230. 

*) Der Vertrag ist gedruckt bei Bymer 1. 1. T. XI. p. 793. Lünig Reichs-Arehlv. Bmrmmt Corps ^pkm ^ 



1282 bis 1474. 55 

ivie Dicht Dar dpr köoiglkhe Erlass vom 3. Jnni 1476 an die Zöllner zq Boston verräth, sondern vor* 
ztiglich die Notbwendigiceit, dass zwei Naebfolger des Königes Edward, Richard III. 1484, December 5, 
und Henry VII« 1486, Juni 99, seine Bekanntmachung bestätigen mussten. Die vertragsmassige Schuld 
v^Br also noch iiomer nicht getilgt, und mancherlei Documente lehren uns, dass der Missbrauch, 
vrelohen angebliche Hansen zur Benutzung der geringen Zölle und jetzt zur gänzlichen Beftieiang von 
deren Entrichtung sich gestatteten, dem Comtoir zu London manéherlei Verwickelongen herbeiftihrten. 
Der Vertrag stellte femer fest, dass eine Summe von £ 484, welche die aus den Gefängnissen 
befreiten deutschen Kaufleute dem Könige geliehen hatten, den Hansen, mit Ausschluss der Cölner, 
Frieder erstattet werden sollte. Auch ertheilte der König die Zusichening, dass sobald die Gesandten 
der Hansen eine Stadt nicht länger fttr ein Bondesglied anerkenolen oder eine Stadt von dem Bunde 
sich trennte, er, der König, sie als eine fremde und unprivilegirte in seinem Lande ansehen und am 
vi^enigsten ihr grössere oder ähnliche Privilegien als den Hansen ertheilen wolle, bis er durch Briefe 
der hansischen Gesandten über die Wiederaufliahme jener Stadt vergewissert sei. 

In der nns zunächst vorti^enden Beziehung muss uns bei diesem Vertrage aoflTallen, dass wenn 

gleich nicht weniger als sieben Hansestädte ihre Rathsmitglieder unter den Depotirten hatten, nämlich 

ausser Lübeck, Hamburg, Danzig, noch Dortmond, Münster, Deventer und Campen, und neben denselben 

die Abgeordneten der Comtoire der Hansen zu Brügge, zu London und zu Bergen, dennoch die in 

London flrOher so sehr einflussreichen Cölner gänzlich fehlten. Wir erkennen hierin, dass der obige 

Beschloss der Hansen über die Ausschliessung der Cölner nicht nur factisch ausgeführt, sondern auch 

von der englischen Regierung, unerachtet der jenen ertheilten speciellen Privilegien, anerkannt war. 

Sie sahen sich endlich gedrängt, ihren Frieden mit den übrigen Hansestädten herzustellen, und sandten 

deshalb ihre Deputirten zu dem Tage, welcher auf Pfingsten 1476 zu Lübeck gehalten wurde. Der 

Kaiser verwandte sich für dieselben: doch eine YoIIkommene Verständigong ward erst auf einer am 

8. September desselben Jahres zu Bremen gehaltenen Versammlung erreicht. Die Cölner gelobten, 

abgesdien von den die auf dem Comtoir zu Brügge staltgefundenen Irrungen betreffenden Bestimmungen, 

die von ihnen zu London in Gewahrsam genommenen Privilegien, Briefe, Si^el, Silbergeräthe, Casse u. a. 

zurückzustellen, was amGelde fehlen könnte, wiederzuersetzen; auch fttr den zurückgehaltenen Schoss 

zahlten sie 250 £. DagegeA erhielten die Cölner wieder Räume im Slahlhofe und ihren ehemaligen 

Antheil an der Wahl der Altermannen und Beisitzer. Die Hansestädte verpflichteten sich auch, an den 

König von England und die vier Stapel oder hansischen Comtoire zu schreiben, dass Cöln wieder in 

den Bund aufgenommen sei. Nur die Wiederaufnahme in den Stapel zu Brügge und die desfallsige 

Anzeige an den Herzog Karl von Burgund sollte ausgesetzt bleiben, bis die Fehde der Cölner mit 

letzterem beigelegt sein würde. Das verheissene Schreiben der Städte an den König von England 

in Betreff der Wiederherstellung der Cölner erfolgte noch unter dem 36. November desselben Jahres 

mit einer Verwendung für dieselben. Nicht so rasch ging es mit der von diesen verheissenen Wieder* 



1) Siehe die Sühne der Cölner iftU der Hanse vom Jahre 1476, September, 1478, November, und Detmar 
lom Jahre 1476. 



56 S S. Dm Eîgenthom der Stdilhofc- Gebäude. 



erstattUDg der dem Stablhofe gebörigeo Gertttbe und Gelder, Ms esdiidi dorcii einige ¥00 der SuA 
Cöln ao das Comtoir za London gesandte bevollmacbtigte Bürger und Kanfleute audi die faierflber ob- 
waltenden Zwistigkeiten durcb einen im Jabre 1478, NoTember 11» abgesebkwsenen Vergleidi erledigt 
wurden. Wir finden die Namen der Colner auf dem Stahlhofe noch in den dorligai teaüdikeiten der 
nächsten Jahrzdiende; aber der Handel Coins mit England hat nie seine frühere Bedeattuig wieder- 
gewonnen und die alte heilige Stadt trat mehr und mehr ?or den Seestädten zoiHek, welche, wem 
auch der Bund in Ausdehnung verlor, durch eigene Eneiigie, Reicbthum und Madit UDler den damaligen 
Staaten Europa's bis zur |Mitte des folgenden Jahrhunderts eine noch ungeschwiichte Stellwig behanpletes. 

Sö. 

Das Eigenthnm der Stahlhofs -GebSade. 

Die Hansestädte erhielten beim Abschlüsse des utrechter Vertrages eine grosse Anzahl ¥0d 
Documenten tiber die früheren Uebertragungen der jetzt ihnen zun Eigenteme Überlieferten Gebinde, 
andere, über die von ihnen bereits inne gehabten, besassen sie schon seit längerer Zeit Uns ist dadord 
eine in ihrer Art, selbst bei Pallästen und den grOssten Gebäuden seltene, hsl ODimlerbrodicK 
Sammlung der Besitztitel der verschiedenen Theile des Stehlhofes während mehrerer Jahrininderte vor 
jenem Vertrage geworden, so dass wir die Thatsache dieses Besitzes schon als einen fiigeothiims-Tilflf 
geltend machen dürfen. Es ist diese Sammlung in unseren Urkunden mit wenigen Ausnahmen abg^ 
druckt, da eben in der Vollständigkeit die Absicbtiichkeit und der Zweck der Eigensthonois-UebertragiDg 
ausgesprochen ist, und der Abdruck sich jedenfiills dem Forscher durcb viellMhe unverholike Belebitn; 
belohnt. Doch schien es auch erforderlich, hier aus jener Quelle kurz und übersichtlich die frühere 
Geschichte der einzelnen Häuser des Stahlhofes zu geben, eine Zusammenstellung, vi^ldie dieils à» 
Verständnis der Urkunden erleichtern wird, theils uns zahlreiche, historisch int^^sante Persom 
theils dadurch wieder die Bedeutung und den Werth des uns vorliegenden wichtigen Platzes in i^ 
Mittelpunkte des Welthandels vorführet. 

1. Die Gfldhalle der Deutschen. 

In den Jahrhunderten, in welchen die deutsche Hanse die grOsste Macht besass und ihr die 
grössten Rechte eingeräumt wurden, war dennoch der Umfang ihres Grundeigenthunes zu London aof 
die Gildhalle, oder wie sie später zur leichteren Unterscheidung von der Gildhalle des londoner Magistrsf^ 
genannt wurde: le Esterljnges Halle, oder in dem lateinischen Gurialstyle: Aula Theutonicorum, ood 
deren Zubehorigkeiten beschränkt. Die Lage der Gildhalle im Kirchspiele Aller Heiligen finden wir in 
einer Urkunde ums Jahr 1260 ausdrücklich bemerkt, die nähere Bezeichnung in Dowgate Ward tetit 
in der uns erhaltenen Abschrift, wird jedoch schon 1383 erwähnt. Sie liegt also unfern von Do^^' 



Siehe Urkande vom Jahre MIO, Fehraar 25. 



1. Die Gildballe der Deutscheo. 57 

oder DowDgate und der ehemaligeo, schon zu König Henry's IL Zeiten längst verfallenen Mauer and 
Befestigung am Ufer der Themse. ^) 

Um die grosse Bedentang dieses Platzes zu würdigen, so fergegenwärtige man sich, dass die 
alte Stadt der Bttiiger ron London nur ein Thor an der Wasserseite oder Hafenthor besass, nämlich 
Downgate oberhalb der londoner Brücke. Andere ähnliche Benennungen, wie Billyngsgate, Woifgale, 
Ebgate n. a. bezeichnen nur die nach ihren Eigenthümem oder anderen Zufilllig^eiten benannten Pforten 
zu den Landungsplätzen, jenes aber die ursprüngliche niedrige Lage. Unmittelbar längs der zu diesem 
Hafen thore hinleilenden Strasse <) in ihrer ganzen Strecke von Thames - Street bis zum Strome waren 
die Gildhalle und die Werfte der Deutschen gelegen und nahmen also die ftlr den mit seinen Waaren 
ankommenden Kaufmann günstigste Stelle in London ein, eine Bemerkung, welche zugleich auf ein 
hohes Alter des Besitzes zurückzuweisen scheint. Schon der Name der Gildhalle, welchen in London 
nur noch das alte Rathhaus ftlhrte, deutet auf angelsächsische Zeiten, vielleicht auf solche, wo die 
londoner Bürger noch keine Gildhalle besassen. Der Umstand aber, dass es die Colner, die Bürger 
der alten Colonia Agrippina, waren, bei denen wir ursprünglich diese Gildhalle finden, gestattet die 
Mt>giiGhkeit eines Zusammenhanges engerer Handelsbeziehungen in den Zeiten der römischen Herrschaft. 
Wenn nun gleich wir durch solche Rückblicke uns nicht zu der Annahme eines damaligen Grundbe* 
Sitzes an der späteren Stelle berechtigt finden, so dürfen wir doch mit einiger Zuversicht annehmen, 
dass die cülner Kaufleute in London als willkommene, einflussreiche Gäste längst verweilten, zu der 
Zeit, als das alte Downgate mit seinen Thürmen beim Verschwinden der Hafenmauer oder des am 
Ufer belegenen Walles einging. Zu dieser Epoche dürfte ihnen der freigewordene Platz, vielleicht das 
dazu gehörige Gebäiide, wie der Thurm der Gildhalle, welcher von den Kaufleuten schwerlich erbauet 
war, vom Könige übertragen sein. Das Gässchen Cosyns Lane ist, wie oben erwähnt, wohl erst 
später erbauet. Die Gegend des eingegangenen Walles am Ufer erkennen wir auch darin, dass wir 
in dem ft*aglichen Theile der Upper Thames -street neben der Allerheiligen Kirche einen grosseren un- 
bebauten Platz finden, der zu einer Reepschlägerei, Ropery, benutzt ward, welche der Gasse, obgleich 
sie eine Haupt- und Heerstrasse (vicus regius) bildete, noch lange ihren Namen verlieh, den sie nicht 
vor der Mitte des fiinficehnten Jahrhunderts gegen den jetzigen vertauschte. Sollte der cülner Besitz 
neben Dowgate aber älter sein, wie die Niederreissung des Thores, so liesse sich annehmen, dass die 
Cülner als nächste, bei feindlichen Angriffen auf die Stadt höchst gefiihrdete Anwohner einen Antheil 
an der Vertheidigung des Thores hatten, welcher bei dessen Aufliebuug auf Bishopsgate übertragen 
wurde. Zu jenem, so ferne es mit der Gildhalle der Deutschen zusammenfiel, welche nur etwa drei 
und dreissig Fuss an der Ecke von Cosyns Lane und Thames -street breit und hundert Fuss tief war, 
gehörte ein Thurm und ein Kay, und also auch der dazwischen Uzende, später als der Garten be< 



VoD diesen Haoero giebt Pilz Scepheo zar Zeit König Henry's II. die «teste Kande, deren Riehtigkelt 
man hat bezweifeln wollen, doch schon darch Maiiiand a» a. 0. T. L p. 20 begründet and darcb manche aufgefundene 
Ueberreste bestätigt ist. 

>) Das éaswiseben liegende Gläschen Cosins Lane ist, wie der Name des in den Urkunden der deutschen 
Gildhalle anter den Zeugen vorkommenden Namen des Stifters andeutet, Im dreizehnten Jahrhundert angelegt. 

AbtiieUung I. 8 



') Urkunde KOoigs Edward IT. 147$, April S8: iBter dietam donam (GuUëlitMê TàetHMiMmio) et qood- 
dam gardiDam eidam domoi apcctana. 



58 S 5. Das Eigeothum der Stahlhofs- Gebinde. 

zeichoete freie Platz. O I>» Kayam BstertiDgeshalle , als nahe bei der dentsehen Gildtoile beiegoi, 
gedenkt ausdrücklich eine Urkande vom Jahre 1409, Januar 16. Der damalige Kay Mrfte dort 2b 
suchen sein, wo wir später das stattliche Gebende erblicken, welches HoUar als des Hausnaeisters Quartier 
bezeichnet, oder doch anf dessen westlichen Theile. Das Nähere in Beireff dieser Gildhaiie kmiaa 
wir erst in seinem Zustande in späterer Zeit schildern, um so mehr, da die Feiiersbrttiisle vam Jabi« 
1177 an auch sie dürften getroffen haben. Der Marne deutet uns jedoch eine grosse Halle der Hanseo 
an, in welcher die Morgensprache gehalten und das gemeinsehafllicbe Mahl eingenommeD wurde. An 
bedeckten Verschlagen für die Waaren dürfte es zu keiner Zeit gefehlt haben. 

Der Platz östlich von der Gildhalle, Ton weichem den Deutschen 1960 die faasherige jährltcbe 
Rente erlassen wurde, muss der Raum zwischen jenem Gebäude und dem Windgooae Gttsaleia gewesen 
sein, auf welchem wir später die Rathsstube finden. Der ganze grosse Raum von der GiMballe und 
dem Garten ostwärts bis zur Allerheiligen Strasse ist erst später erworben. Die Wohnimi^n, Psck- 
räuow, welche auf Hollar's Riss zwischen dem Garten und Windgooadaae mit Mo. 17 beeeiebnet sioif 
dürften erst 1474 den Hansen eigenthümlich übertragen sein. Doch scheinen sie schon fiilher eia^^e 
der Gildhalle angränzende Gebäude gemiethet zu haben, wie ausdrücklich von denueaigen brtaapict 
wird, welches auf der nächst gelegenen Stelle stand. Die Naohweisung alter späterea Erwerboagei . 
ist im Allgemeinen sehr leicht, doch schwer zur Anscbauäcbkeit und genauen Angabe der Lage nad 1 
Haassbestimmungen zu bringen. £s fehlt an einem Risse vor dem grossen Brande, währeod wir deut- 
lich erkennen, dass die Gässchen im Stahlhofe, welche genauere Dezeichnangen danobietea scfaeioeBt 
ihre Richtung bei Erweitenmgen der Gildhalle und Anlegung neuer Gebäude veräadert habea, so dass 
die spätere gerade Richtang derselben flir die frühere Zeit nicht maassgebend seia kann. 

2. Das Haus des Ritter von Salisbury. 

Wenn wir uns den geringen Umfang der Gildhalle vergegenwärtigen und ihn mît den grossem 
Ränmen vergleichen, welche die Hansen, namentiicb zu Bergen, besassen, so wird man bald auf die 
Yermutfaung geflihrt, dass, so sehr unsere Vorfahren mit engen RäumlichkeitcB steh zu behclfen waMteo, 
sie ztt London in der Blütheaeit der Hanse, schon ihrer Waarea wegen nach dem Besinn grosserer 
Plätze ond Gebäude streben mussten. Sutdie, welche mit Coin, das im Jahre 138S voa den anderen 
Hansen sich abseadern zu wollen scbiea, weniger befreundet waren , mügen zunidist eis anderes 
Obdach, Packräame und Landungsplata gesucht haben. Die der Gildhalle angrenaeaden Gebäude» voo 
welchen wir auslUhiücbe Nachrichten gleich geben werden , massten die wiUkottmenslea aaio, doch 
ehe es ihnen gelang über diese verftlgen zu können, durften sie andere gut gdegcae Platze, nicbt v'<^' 
schmähen. Sehr wahrscheinlich hatten sie, wie das Vorhandensein der desfalsigen.Urkunde im hansiscbes 
Archive annehmen lässt, in der letzten Hälfte des vierzehnten Jahrhundertes ein zweites Haus ihne, gleicii- 
falls in der Themsen-Strasse, doch diesseits der londoner Brücke, dem Tower gegenüber, in der Tower 



2. Das Haus des Ritta* von Smliibury. — 3. Da« Hws des Sir Richard Lyoos. 59 

Sireet Ward, St. DoiistaDS Kirchspiel, also uoferoe des Zollgebävdes, belegen, ein grosses Gebäude, 
welches durch einen Kay an der Themse, so wie durch seine Lage in der Nähe des Marktes bei 
Billiogsgale für die Bedürfnisse der Faclorei sich sehr empfahl. In dieser Gegend waren sehr alte, 
grosse steinerne Gebäude, als deren Erbauer der Volksglaube den Julius Cäsar belrachiete, in denen 
AUertbiuasforscher aber eine Wohnung des Prinzen von Wales suchen. Mehr Wahrscheinlichkeit hat 
die Ansicht derer fUr sich, welche in jener auch Petty Wales, aber wohl richtiger Galley Key ge- 
uanoten Gegend (in vorgedachter Ward, doch im Aller Heiligen Barking Kirchspiele) einen Kay und 
eine Halle (lUr genuesische Kaufleute mit ihren Galeeren suchen, lieber einen dortigen Besitz der 
Genuesen scheinen jedoch keine Nachrichten vorhanden zu sein. O Hier war es, wo die Hansen einen 
zweileo Kaufbof, früher dem Henry Combemarlyn, <) damals dem Ritter Thomas von Salisbury gehörig, 
von dem londoner Bürger und Gewttrzkrämer Raymund Love, ^) welcher jenen von dem derzeitigen 
EigeothUmer fUr die Jahre 1365 bis 1380 in Miethe hatte, sich vermuthlicb £ar dieselbe .Zeit Uberr 
tragen Hessen. Es scheint indessen nicht, dass dieser Vertrag der Hansen weit über das lelztgedachte 
Jahr hinaus verlängert wurde, da es uns in diesem Falle schwerlich an irgend welchen Nachrichten 
über den Besitz fehlen würde. Da jedoch der Familienname der Grafen von Salisbury der von Montagne 
war, so könnte man in dem Besitze der unten abgedruckten beiden Documente vom Jahre 1311 die 
Hinweisung auf eine ältere Verbindung der Hansen mit dem EigenthUmer jenes Hauses suchen. 

3. Das Haus des Sir Richard Lyons. 

Es scheint nicht, dass die Hansen im vierzehnten Jahrhunderte ihre Grundstücke in Landen dureb 
Ankäufe vergrösferten , was erst unter König Edward IV. nachzuweisen ist. Englische Sçhrillsteller 
jedoch behaupten, dass sie im Jahre 1383 ein Haus mit einem grossen Kay an der Themse, zunächst 
bei ihrer alten Halle belegen, einst dem Riehard Lyonsy Sheriff von Lomlon, gehörig, gemtethet haben. ^) 
Yielleicbt lat dieses schon damals geschehen, dQch die vorhandenen U^rkunden beweisen nur, dass dieses 
Haus mit dem Kay seine Eigenlbümer häufig wechselte, aber auch da ihrer mehrere, und häuQg Pw- 
sonen, welche nicht zu U^ndon ansässig seip koünten, m sein pflegtiep, von 4cnselbiai nicht bewohnt 
wurde. Der häufige Wechfiel der Eigenthttmer könnte die Venuuthnng bestärken, dass dfis Hans auf 
lange Jahre vortheilhafl und sicher vermietiiet war, und daher leichter von einer Hand in die andere 



') Die Genaesen schefnen Jedoch einige Zeit hiodarch io Loodon ein Hans besessen zu heben, da im Jahre 
1441 der Magistrat afeser Stadt YonfhneHYor der Sternkammer ^socage'* Torderte, einen Erbzins Tom GrandeigeoChnme. 
Sir ti. NieMoi Proceedings of the PriYy Cooncil. T. Y. p. 169. 

^) W. Combemartyn war Sheriff za London 1303. 

*}^ Bin John LoTe war Sheriff za London 1389. 

-/• Siowe Sarreyof London. 1598. Edit. 1633. p. 250. J- Bowel Loodinopolis. 1657. p. 98, and daraus 
Maiûttnd History of London. Eine handschriniiche bambarger Chronik aas der Mitte des siebepzebnten Jabrbond^rts 
will wissen, dass: "Anno Domini 1343 mietheten die Hansen ein an der Themse za London gelegenes grosses Haas; 
kaafteo selbiges spiter, daza noch nachbarlich belegene HSaser, so Steelhoase, auch Steelgard heissen, ond nannten 
es Stalhof. AU anlangst ClfiSO) der Band derer Hansen zerging, blieb Soldhes den Btfidten Lttbeck, Bremen and 
Hamburg zu erb and eigene Sitzen aach noch darin and handeln dapfer.^^ 

8» 



60 . $ 5. Das E^Btbun der StahHiofe- Gebäude. 

ttberging. iedeafalls beweiset das Statut der Pactorei zu London TOm Jahre 1901 , Mftra 16 , dass 
die deutschen Kaufleute Häuser, Kammern, Buden und Keller von Hausetgenthümera gemielfaeC hatten, 
welche wir doeb nur m der unmittelbaren Nahe ihrer GildhaUe suchen dürfen. 

Dieses Grundstück gehörte, wie eine Urkunde vom Jahre 1409 nachweiset, einst dem Jncob Palnur, 
welcher in uns unbekannter Zeit es dan Geistlichen Richard Chaddesle übertrug. ^ ) in diesem lasseo 
Name und Stand vielleicht den Magister Richard von Chaddiêleye^ Professor des canonischen Rechts 
zu Oxford, erkennen, >) wenn die Rücksiebt auf die Zeit nicht auf einen jüngeren Neffen hioweist. Vod 
diesem gelangte jenes Haus '3 am 10. Mai 1375 an den oben erwähnten Richard Lytms^ eineo refcbeo 
Goldschmidt, Bürger und Altermann zu London, welcher wegen der beim Verkaufe von Juweieo angdrfich 
verübten Betrügereien zur Einkerkerung vernrdieilt, doch spater freigelassen war. ^) Docfa 1376 verfiel 
er einer misslichen Anklage durch das Haus der Gemeinen. Er hatte, laut der Anklage, den Geheimeo 
Rath des Königes hintergangen, als er 1372 mit einem anderen londoner Bürger, John von Hedinghaai, 
die königlichen Zolle gepachtet hatte, und sich unstatthafte Eriaubnissscheine zur Aushhr von Wolle ood 
Stapel waaren verschallt; als er 1375 die Aufsicht über die Münze im Tower erhalten, *) hatte er oaefatheilige 
Münzveranderungen angerathen, Schulden des Königes für geringen Werth angekauft, Bestechungen als 
Maklerlohn angenommen bei Bezahlung der kOntgltchen Schulden. Es steht dahin, wie fera Lvoos 
sich in allen diesen Fallen nach heutigen Rechtsbegriffen vergangen hatte, einige der Anidagepunkie 
wussle er zu beantworten, wegen anderer unterwarf er sich der Gnade des Königs. Er ward jedecb 
ins Gefiingniss gesetzt und sein Bigenthum eingezogen. *) Vermuthlich ward , um einer CoDfiscaüoii 
zu entgehen, im Jahre 1375 von Ljons der Versuch gemacht, das fragliche Haus und Kay an Richard 
Chaddesle, welcher den Kau^réls nicht erhalten haben mag oder mil ihm beflvundel war, zurückzu- 
geben. Wir finden 1377 vor dem KOnige eine Untersuchung anhängig, weldie mit Veraichlung einer 
solchen Uebertragung geendet halien muss. In der desfhllsigen Uebertragungs- Urkunde wird es be- 
zeichnet: ^tenementum cum kayo in Windegos lane in parochia Omnium Sanctorum." Diese Gêsst, 
Windgos Alley, vom Volkswitze spater auch Wildgose lane genannt, lag Ostlidi von der Gildhalle der 
Deutschen, westlich von All Hallows Lane. Howell beschreibt sie als den Weg zu diesem Hause oder 
dessen Kay, und bemerkt, dass sie meistens von den Steelyard Kaufleuten bebauet sei. In der Urkunde 



1) Die Palmer eracheioeo io eogliseheo Docomenieo «eK 1207, siebe Rolnli Uieraram etensaram a. ••; 
msDcbe davon erweislich io London, wie RadoK 1220, aiebe daselbst p. 436 b, Roger Palmer, Roasio le Paomer, bieder 
(Kornbfindler) and Altermann von Faringdon Ward, and 1308—1309 ein Sheriff la London» siehe French Cbroaiele 
or London. Liber de antiqals legibas. So mannigrach die Vornamen sind, mit welchen Mitglieder .dieses Gesclilecfaies 
erscheinen, so ist ans doch kein Jacob Palmer weiter vorgekommen. 

3) Crkande vom Jahre 1334 bei RyfMr T. U. p. 898. 

3) Die Chroniken bezeichnen ihn als lapidary, Steinmetz oder Jawelier. In einer Urkunde Königs Edward III* 
vom Jahre 1364 wird er vinetarlas, WeinhSndler, genannt. Abbreviatio rotaloram originallam. T. IV. p. 283. 

^) Hear, de Knyghton de eventibas Angliae T. Y. ed. Tujyiden, p. 2636. 

») Abbreviatio rotalorum orlgiaalion. T. IL p. 322 et 326. 

•) Haiüand 1. c p. 134. 



I 



I 



3. Das Bans des Sir Richard Lyons. ^ 61 

vom Jahre 1409, Juni 16, wird jenes Grondsttlck noch Dflher besehrieben, als belegen im Kirchspiele 
Offloiam Sanclomm ad fennm, belegen zwischen dem Grondstttcke des Bariholomeus ( Barthold) 
Fresüjng O im Osten, dem Kay Bsterlhigshalle im Westen, der Themse im Süden md dem Gmndstttck 
des Radolf Makeoey im Norden; 1377 wird auch die- Lage in der Gasse La Roperie angegeben. Es 
erstreckte sich nicht anmittelbar an die später angdegte Thames-street und grunzte also auch nicht an 
das Haaptgebflude der Gildhalle, sondern stiess im Norden an ein zum Garten derselben gehörendes 
Stttck. Richard Lyons ward im Jahre 1381 ein Opfer des Aufstandes des Wat Tyler und der 
Rebellen von Kent, welche ihn aus seinem Hause herauszogen und im nflchsten Graben^) hinrichteten. 
Derselbe Aufstand drohte auch den Hansen gefthrllch zu werden ; die Aufruhrer verfolgten die fremden 
Kaofleute, besonders die Deutschen oder FIfiminger, welche sie aus den Kirchen heransschleppten, und, 
am Ihre angefeindete Nationalität zu erkennen, die Wörter ^ bread and cheese" ihnen auszusprechen ge^ 
boten, worauf sie diejenigen, von denen sie ^Brod und Käse** vernahmen, niederstiessen. ^) 

1383 wurde das Haus des Richard Lyons mit dem Kay vom Könige, als ihm zurttckverfallen, 
eiDgezogen, ^) weil jener ein Bastard gewesen sei. Er hatte dem Könige jährlich 8 Mark Air dieses 
Lehn entrichtet. Am SS. August desselben Jahres Übertrug der König es unter denselben Dienstleistungen, 
wie es flrQher verliehen war, an den Ritter J. Ctanvùu^ welcher später als ein Lollarde oder Anhänger 
des Wicklef verdächtiget ward, ^) doch vom Könige und seinem Geheimen Rathe in wichtigen Verband» 
lungen, wie 1389 bei dem mit Frankreich und den Flämingem abzuschliessenden Frieden gebraucht 
wurde; *) und Nkolaus Shamesfelde, gleichfalls im Geheimen Rathe des Königes und Bannerträger, 
damals zu den Verhandlungen zu einem Freundschaftsbttndni^e mit des Königes Schwager, dem römischen 
Könige Wenceslav bevirilmächtlget, "^) an den londoner BQiiger und Weinhändler WiUiam More^ ^) Paul 
Gysors und die Capellane WiUiam Pettynd&n und John Baudiche; doch schon im folgenden Jahre 
auf Bitte des W. More, welcher neulich 903 Mark daflir bezahlt hatte, und unter Genehmigung der 
eben genannten Genossen desselben, an seinen Knapen John Sliegh. *) Dieser blieb etif Jahre Eigen« 



*) BarUholé vom S^eüdyng lisftt sich «la eio wohlliabeDder Barger oDd CordatohlDdler za London im Jahre 
1363 nachweisen. Siehe AbhrcYiaüo rotaloram originaliam in caria Scaccarii. T. n. p. 279. 

*) H. de Knyghton 1. c. 

*) Stowe I. c p. 51. 

*) Uoam messaagiam cam wharvo. Calend. laqniall. post mortem a. eaeaetaram. Yot. Hl. p.40 et 53. 

*) Walaingbam biator. Aogllca a. 1387. Proceedinga of the Privy Council. T. I. p. 6^14 c, 88. Rymer 
Foedera. ^ 

<) Rymer I. I. ad a. 1388, November 26. 

^) Bymer 1. I. T. III. ad a. 1382, Angaat 16, and 1383, MIrt 10. Proceedings of the Privy Council. T. I. 

") WiUiam Afore, 1383 Sheriff, 1396 Mayor za London. 

*) Johannea Slegh de Fossedyk and seine Gemahlin Cecilia finden wir in Calend. InqoisiL zam Jahre 1395 
(T. III. p. 184), als in Lincolnshire begütert, aorgefâhrt. In derselben Grafachaft finden wir 1349 Jobannea Slegh de 
Swanton, welcher an dieaem Orte and za Coningsby Schenknngen an das Kloaler za Barllnges machte. Siehe Calen- 
dariam rotaloram chartarom et Inqaisitionam ad qaod damnam. Fol. 380. 1387 führte John Sleigh im Aaftrage dea 
KOnigea zwanzig aaf der See gefangeoe Feinde nach dem Tower. JÜ^mar ad a. 1387, Joni 7. 



62 $ 9. Das £^timiB der SlaUiift&- Gebinde. 

• 

tfattmer dieses GmodsCttcks, welches nach einer spilereo Urkunde aU m« ehemaliger Beeite bczeidioet 
wird, vemiulhiich, weil er der letzte war, weiebem der KOnig e$ unmiUelbar verlîehen hatte. IdM, 
Angust 20, Übertrag er dasselbe ao William Farker^ Bllifer «od Gewttnkraaier lu Loadoii, O John 
Rumsey ood John Wesi. — 1407 ttbertmg JL West die Rechte an den fragUcbeo Gnuidsilicke auf 
die Cleriker Mag. Dionysius Lopham^^') Umry Htnore mA Thùma$ Chamh^rkfn^ so wie des 
Knapen John Nortbury aus Hertfordshire^) uod Henry Samer. lo eioem DocuBMOte vom Jahre 

1409, Februar 1, yerzichleteo die beiden erstgenannten Cleriker und H. Semer auf alle ihre Ansprüche 
an die Länder und HHaaer^ weiche der Knape John Sleigh in der Stadt London und zwar in te 
Grafschaften Middlesex und Surrey besnss, zu Gunsten des Thomas Chamberiejm, wie der Koape Joho 
Norebury schon im Jahre 1406, JOecember 5, eine ahnlicbe Urkunde autigesteUt hatte. Der nmuDehr 
allein berechtigie Thomas Chamberleyn ttbertnig schon am 16. Juni desselben Jahres 1409 seine Rechte 
an jenem Grundstücke, dessen frühere Inhaber imd Lage er, wie oIn» anglichen ist« bezeichnet, Dus- 
mehr an Marcus Le Peyre^ Riehard Bank und die Geistlichen William Bygginges und John Market- 
itede. Der erstgenannte H. Le Feyre schied schon am 13. Juli desselben Jahres aus dieser GemeinschaA 
zum Besten der drei übrigen Genossen, welche noch zwei Jahre in deraalben verbtteben. 

Aus einer ton dem benachbarten nOrdMch belegenen Hanse handelnden Urkonde fom Jahre 

1410, Februar 25, erfahren wir beiklüflg, dass damals die Herzogin von Ireland dasselbe bewehatc. 
Diese war die erste geschiedene oder wahrscheinlicher die zweite verwittwete Gemahlin des ehemaiigeo 
Günstlings Ki>nig Richard II., Robert de Vere, Earl von Oxford. Jener hatte diesen zum Marquas 
von Dublin, hernach zum Herzoge von Irehind erhoben, jedoch im Jahre 1388 auf Aadringen des gegei 
denselben erbitterten Volkes «chtca müssen. Er war bereits 1302 in der Verbannung zu LOweo ver- 
storben, doch seine Leiche nadi England heimgeführt und in der FamilieB-Gruft zn Coin in Essex, ii 
Gegenwart des kOnigiioben Freundes beigesetzt. ^) Beide GeonUinnen überhöhten ihn. Die erste wir 
Philippa gewesen, die jugendliche, schöne Tochter des Ritters Ingdram von Concy und der Isabellit 
einer Tochter König Edwards HL ^) Die willkübrliche Scheidung von dieser Gemahlin erweckte nicht nur 
das lebhafte Missvergnügen der Mutter des Grafen von Oxford, sondern zog ihm auch vielen Hass im 
Volke zu. Doch hat seine zweite Verbeirathung fllr uns ein elgenthihnliches Interesse, besonders v^eoo 
wir uns die zweite Frau als die neben der deutschen Gildballe wohnende Herzogin von Ireland za 



') W. Parker j 1396 Sberfff la f^ondon. 

') 1389 ward er vom Könige in dessen Diensle nach Schottland gesandt. Proceedings or the Privy Coooeil* 
T. I. p. 18. Wir erkennen in ihm einen der Notare, welche im Jahre 1300 ei« Abdanluinga-AcU des Kdniges Richard II 
mit anttneichBettn. R, Otteabosrne Chroo. AngHc. ed. Beame. p. 311. Rolol. partament. apad Twyêdm Scriptores 
histor. Anglican, p. 2743. Ala ein BevollmSchtigter Vu «hniiche Zweclte, wie oben, erscheint er aoch 1392. Calendar. 
Inqaisit. post mortem. P. UI. p. 165. 

3) £r ward 1401 vom Ktfnife Henry IV. zo seinem Geheiinen Rathe berafen and wird in den Verhaod- 
lim^eii der folgenden Jahre bäafig genannt Siehe Proceedings or tjie Privy Coancil. T. I and II. 

*) Ltiamé History of Ireland. T. I. p. 334 a«« 

^) Yergl. Caleodarinm rotalor. paieii«. p. 23&b, UQtf 243 b, 244 b. 



.3. Das Hans des Sir Riebard Lyons. 63 

deokeo habeo. Der damals flmfiEeluuttirige KöDig hatte sich iii Anfimg des Jahres 1382 vemâhU mit 
AoDa von Luxemburg, der jUagslen, ji^eodlichen Toqhter des deutscbeo Kaisers Carl IV. aus seioer 
rierten Ehe mit Elisabeth, der Tochter des Herzoges Bogisla? IV. vou PomuierB, uad also der ieiblicheo 
Schwester des rOmisoheo Köuiges Sigismuod and Stiebcbwester des römischen Königes Wenzeslaus; 
eine bd ihrem Volke sehr beliebte Fürstin (1394), welche noch lange den schonen Namen der guten 
Königin Anna geführt haL In ihrer Begleitung befand sich ein Hoffrähilein, welches sich weder durch 
vornehme Geburt, noch durch Schönheit auszekbnete; ein Frttulein von Landskron. O Pur dieses 
Frauenzimmer, von heftier Liebe entbrannt, wusste Graf Oxford beim Papste Urban VI. die Auflosuog 
seiner bisherigen Ehe zu bewirken und heirathete darauf jene Deutsche ums Jahr 1387. Nach seiner 
Verbannung wurde der Herzogin von Ireland vom Könige aus den von seiner Mutter gepachteten Gütern 
eine Rente von 100 Mark oder 60 £ 13 sA. 4d. bewilligt.«) Im Jahre 1401 finden wir die Herzogin 
von Ireland ao der Spitze des Hofstaates der Königin Isabelle, der zweiten Gemahlin des Königes 
Hearj IV. ^) Da wir nicht das Datum der firhebing des Grafen von Oxford zum Herzoge von Ireland 
wissen, so ist es auch. unklar, mit welchem Rechte die geschiedene Gemahlin desselben ihn auch ge^ 
fuhrt, wie es allerdings geschehen. Die 1389^ October 6, geschehene, der Anhünglicbkeit des Königes 
ao den gestürzten Günstling durchaus eatsprechende Pensious* Ertbeilung kann sich jedoch wohl nur 
auf die zweite Gemahlin beziehea, weiche den Titel jedenialls ftthrte. 

1411, November 34, ttbertrugeo R. Bank und seine beiden Genossen das fragliche Grundstück 
an den Geistlichen /oAn Ikelyngion, wel^Aep wir als Kümmerer der königlichen Exchecquer kennen,^) 
und den Kaapen» nachherigea Schatzmeister von England, Hugo Mwtymer. ^) Wir besiUen ausser 
der Uebertraguogs- Urkunde auch hier, wie in späteren Fallen, die Vollmacht fUr einige Personen, 
welche den neuen Erwerbern das GrundsMick überliefern sollten. Nachdem H. Mortymer auf seine 
desfalagen Rechte am 10. November 1413 zu Gunsten des J. Ikelyngton verzichtet hatte, auch Richard 
Wiltshire am 90. November desselben Jahres gewissen Rechten, welche er an das ehemals dem 
/ SUigh gdiOr^e Haus und Kay besessen, entsagt halte, übertrug am 28w November J. ikel^ngton 
durch seinen BevoUmäehtigten R. Bukeland dieselben dem Richard Cüur(enay^ Bischöfe von Norwich, ^) 



t) FroiMsart ChroDiqoes. L. IIL Gb.69 od. Buehon. T.XI* P-5. Walsinsh«in Chron. Eichardi JI. ad a. 1387 
apad Camdm Aaglica, NormaDoica. p. 328. Ihr Vater wird von Utiterem: qaidam cellarias (io desseo Ypodigma 
Neastriae. Ibid. p. Ml: sellarios) gefianot. Vielleiclit ist hier ein Kellermeister oder Mundschenk gemeint. Doch 
vielleicht ist Cancellarins zu lesen, and wirklich finden wir in Schlesien, wo die von Landskron seit 1160 ansXssig 
gewesen sein sollen, 1397 Peter von Landskron als Kanzler des Qerzogs Conrad U. la pels und Cosel. Die dritte 
VermShlung Kaiser Carls IV. mit Anna von Schweidnitz kann leicht Schlesierinnen an seinen Hof geführt haben. 

3) Proceedings aod Ordinancea of tl«e Priv| CoanciL T.L p. 12 b und 89* 

^) Ebendaselbst p. 132 and 136. 

«) Wir finden Ihn als Kftmmertr des kSniglieben Bicheeqaer wMer SLMig Henry IV., wie er es vermathlich 
schon anter Richard II. gewesen. Calend. rotaU patent, p. 244, 246 b. 

^) Er war im Jahre 1415—1416 Scbatimeiaier von fiaeftaiid ontor Kdolg Henry V. Calend. rotul. patent, 
p. 265 and 265 i). 

*} Er bekleidete diese Würde nar seit dem 27. September 1413 bis sa seinem im 14. September 1415 
erfolgten Tode. 



64 S 5- Das Ëigenthum der Stehlhob- Gebinde. 

und dem ^Mer Roger Leehe. O Von diesen beiden wurden dieselben darcb deren äirerseiU dam berott- 
niächtigteo R. Bukeland an die edle Frau Aldunda Portale am 37. Janaar 1415 abertragen. Diese, 
welche sich bald hernach mit dem Ritter Thomas Ferrers vermflhlte, ttberliess nk defluelben das io 
Rede stehende Haus mit dem Kay an Riehard Bokeland^ Williem Olden und Roger Twyford. 
Diese Ueberlassung scheint nur fttr die Zeit von 90 Jahren lur Sicherheit eines von R« Bokelaod g^ 
machten Anlehens beabsichtigt zu sein durch einen Contract, aus welchem wir ersehen, dasa das Haus 
und der Kay zu einem Werthe von jahrlich 5 Mark Sterling angeschlagen sind. Der Ritter Thomas 
Ferrers verstarb nach weuigen Jahren (1490) und seine Wittwe verzichtete 1491, Mflrz 6, gegen 
600 Mark Sterling, welche R. Bokeiand ihr zahlte, auf die ihr noch zuständigen Ansprüche an das Haus 
und den Kay. Am 91. April desselben Jahres vermählte sie sich zu I^ondon mit dem portogiesischeo 
Ritler Peter Vincentii von Paro, der südlichsten Spitze des Königreiches Algarve, welcher im Dienste 
des Königes von England in Frankreich kämpfte, eine Erscheinung, welche nicht anffallea kann, weoD 
wir uns erinnern, wie durch John von Gaunt, des Herzoges von Lancaster Yermàhlung mit Constanze, 
der Tochter König Peter IV. des Grausamen von Castilien, England, in nihere Beziehung zo PorUigal 
kam und seine Tochter Philippa , die Schwester König Henry's IV. , mit dem Könige Johann I. von 
Portugal vermählt wurde. Der Besitz einiger auf jene Heirath bezüglichen, im Jahre 14S8 bis 1441 
aufgenommenen Documente in dem hansischen Archive Msst vermnthen, dass in dieser Zeit noch An- 
sprüche von der Alduncia oder ihren Nachkommen an das fk'agliche Haus gemacht sein konnten, doch 
waren diese jedenfalls erfolglos. Aus mehreren vorhandenen Documenten von den Jahren 1491 bis 1431 *) 
ergiebt sich, wie Bokeiand, welcher in ersterem Jahre jenes Haus selbst bewohnte, und seine Genosseii 
ihre Rechte zuweilen für einige Zeit übertrugen, bis W. Twyford und W. Hayton ganz aus der G^ 
meinschaft schieden. 1437, Juni 17, übertrug die alleinige Inhaberin dieser Rechte, des Richard Bokelsnd 
Wittwe Johanna, sie dem Cardinal von England, Heinrieh ^^^ William Alnetoyk, Bischöfe m 
Lincoln,^) John Fray ^ Chief Baron des Königes, ^) John Brokle^ Altermann zu London, und Thomas 
RothewelL Das Datum dieses Contractes kann als ein sehr anlTallendes erscheinen, wenn wir es zu- 
sammenhalten mit der zehn Tage vorher erfolgten königlichen Bestlitigung eines Vergleiches der Hansen 



') Roger Leche wird 1401 ond 1403 aas Derbyshire lam Geheimeo Rathe des Königes Henry IV. berofen' 
Siebe Proceedings of the Privy Coancil. T. I und II. 

^) Aus diesen viele historisch interessante Einielheiten enlhallenden Documenten gebt in Beiug auf die 
obigen Yerbältnlsse hervor, dass Thomas Ferrers nicbt im Jahre 1420, in welchem König Henry Y. sich mit der 
französischen Prinzessin Caihacina vermählte, starb, sondern erst im Februar 1421, Itnrz vor der Krönung der neato 
Königin. Die in dem Hause des R. Werner vor einem Notare eingegangene Verlobung oder Civil -Ehe geschab also 
etwa neun Wochen nach dem Ableben des ersten Hannes; die kirchliche Einsegnung zu St. Giles im rolgenden labrCt 
nachdem die Frau des Kindes von dem zweiten Manne eben genesen war. 

*) Heinrieh Beaufort, Sohn des John von Gaunt, 1404 vom Bisthum Lincoln nach Winchester versetzt, ▼<> 
er 1447 starb. 1426 war er vom Papste Martin cum Cardinal ernannt 

*) Er war 1426 zum Bischöfe von Norwich ernannt und 1436 nach Lincoln versetzt, wo er 1449 verstarb. 

») Wir finden diesen reichbegüterten Ritter auch als Bevollmichtigten des Klosters 8L Albans. Caleod. 
Inqnisit post mortem. T. IV. p.a03y 304, 300. Seine Wittwe vermShIte sich wieder mit dem spiter in uosrreo 
Urkunden vorkommenden Ritter John Say. Siehe ebendaselbst p. 390 zum Jahre 1478. 



3. Das Haus des Sir Bichard Lyons. 65 

mit sdoen BevollmächtigteDy an deren Spitze der Bisehof von Lincoln stand, und dessen Abscbliessung 
vorzüglich darch den Cardinal Heinrich Beaafort gefördert war. Doch scheint die Nachricht, dass die 
Hansen damals die Bestätigung ihrer Privilegien durch Bestechung des Cardinals Heinrich erlangt Hätten, 
lediglich auf einem neueren Missverständnisse zu beruhen, ^} so wahrscheinlich es sein mag, dass die 
persönlichen Berührungen die Veranlassung zur Verhandlung über das neben der Gildhalle der Deutschen 
belegene, von diesen vielleicht schon längst gemiethete Haus g^eben haben mOgen. Jene Uebertragung 
v^ar keine unbedingte, da nach zehn Jahren Bokeland's Witlwe in einer Urkunde vom Jahre 1447, 
December 21, so wie kurz vorher in einer vom 12. December datirten, der oben genannte Bischof 
von Lincoln, J. Fray und Tb. Rothewell, ihre Rechte an das flragliche Grundstück und Kay in Windgose 
Lane übertrugen an den Radulf Boteler ^ Ritter und Herrn von Sudeley^ und an den Knapen John 
Hende jun. Letzterer, vermutblich der Sohn des gleichbenannten begüterten Mannes, welchem KOnig 
Henry iV. seine Einkünfte aus sehr vielen Zöllen verpachtet hatte, findet sich 1454 unter den Marschällen 
des königlichen Hauses. ') 

Wir dürfen hier aber den erstgenannten Radulf Botder oder Botiller, gewöhnlicher Lord 
Sudeley, in gerichtlichen Acten aber mit beiden Namen genannt, nicht stillschweigend übergehen. Er 
ward im Jahre' 1443 vom Könige Henry VI. zu den Verhandlungen mit dem Herzoge von Bretagne 
verwandt, 1460 war er Seneschal des königlichen Hauses, ward 1461 mit Truppen zur Verstärkung 
von Calais gesandt und findet sich seitdem in àem Geheimen Rathe des Königes. ^) Einen vielleicht 
mehr genannten, aber wenig ruhmvollen Namen hinterliess seine Wittwe Alicia. Diese in erster Ehe 
dem Lord William Lovell ums Jahr 1444 vermählt, wurde später beschuldigt, mit dem jungen Könige 
Edward IV. ums Jahr 1462 heimlich verheirathet gewesen zu sein, und ist aus diesem JSrunde die 
rechtmässige Geburt seines Sohnes Edward V. bestritten, f ) 

Aus diesen Händen ward das fragliche Grundstück an John Weihamsiede ^ den gelehrten 
Abt zu St. Albans, durch Schenkung oder Tausch gegen verschiedene, zwischen jenem Kloster und 
London belegene Ländereien übertragen , unter Genehmigung des Königs Henry VI. ^) Diese Erwer- 
bung abseiten des Klosters St, Albans geschah im Jahre 1466, also im Jahre nach der vom Könige 
daselbst verlorenen Schlacht gegen Richard, den Her2og von York. Ausser dem Eigenthum des 



*} SartoHui Geschichte des hinseiUschen Bandes. Tb. II. S. 594. Note, bezieht sieb «af Köhler (bei Wine- 
brandtji welcher Jedoch von einer Bestechang nichts weiss, sondern nur kars anführt, was Detmar Lübecker Chronik 
von der Verwendung delB Cardinals für die Hanseaten aasführlich berichtet. 

>) Proceedings and Ordinances of the Privy Council. Yol. I. p. 268, 334 sq. Yol. II. p. 114. Yol. YI. p. 232. 

3) Proceedings of the Privy Council. T. YI. 

^) Dr. Shaw In der im Jahre 1483 auf Anstiften des Herzoges von Glocester, nachherigen Königes Richard III., 
Öffentlich gehaltenen Rede nennt sie *^ Eleonore,'* doch die oben angeführten Acten vom Jahre 1444 — 1475 ertheilen 
ihr den obigen Namen. In dieser Cngenanlgkeit könnte man allerdings einen Grund mehr gegen die wider Lady Boteler 
erhobene Beschuldigung finden. 

*) Calendarium Inquisit. post mortem. T. lY. p. 296. Henricl YI. No. 43 : Radulphus Boteler et alii pro 
Abbate de Sancto Albano ad quod damnum i London in parochia Omnium Sanctorum ad Fenum 1 roessnagium sive 
tenementum in Wyndegoselane ibidem cum kaio et aliis pertinentiis abuttat. London. 

Abtheilung I. 9 



66 S 5. Das Eigenthum der Stahlhofs - Gebiude. 

Gebäudes and seioen ZufoehOroDgen , dessen jährlicher Reinertrag damals aaf 8 £ geschätzt wurde, 
gestattete der König die geistlichen Immunitäten für dasselbe. Es verblieb nan bei dem Kloster St. Aibaas 
bis 1475, März 25, dessen Abt Wilhelm es dem William Dudley^ Dechanten der königlichen Capelie, 
Magister / Gunthorp^ Dechanten der Cathédrale zu Wells, O ond Magister William Hatclyf^ G^ 
heimschreiber des Königs, übertrug. Am folgenden 17. April gaben diese es in die Hand des Kooiges 
Edward iV. , welcher es am 38. desselben Monats den Kaufleulen der deutschen Hanse für immer, 
firei von allen Abgaben und Diensten, verlieh. Zwei Hallen, binnen des Stahlhofes gelegen, trugen 
noch bis zum grossen Brande den Namen des Abtes. 

4. Das Haus östlich von der Giidhalle. 

Aus einem späteren, von einigen Räthen des Königes Henry VIII. ansgesteliten Docnmeotf 
Über eine unter seinem Vorgänger Henry VII. im Jahre 1506 stattgefiindene Untersuchung erfahren 
wir, dass KOoig Richard II. auch ein Haus des John von Northampton eingezogen hatte, welchem 
zwischen der grossen Halle von Estland oder der Easlerlings, der alten Gildhalle, und an der Ecke 
der Windgose Lane gelegen war. Dieses Haus schenkte er im Jahr 1385, Mai 31, an Roger Sygkm 
ans Böhmen, einen Magister beider Rechte, weicher mit der oben bereits gedachten kaiserlichen Prio- 
zessin Anna, der Gemahlin König Richard II., nach London gekommen sein wird. Wir flnden deo- 
selben in dem Dienste König Henry's IV. im Jahre 1401 bestimmt zu einer Gesandtschaft wegen der 
Vermählung seiner ältesten Prinzessin Blanche mit Ludwig, dem Sohne des römischen Königes Ruprecht 
von der Pfalz, so wie um dieselbe Zeit unter anderen Beamten des Königes in englischen Häfen.*) 
Er war also, falls er jenes Haus so lange behielt, einer der Nachbarn seiner Landsmännin, der Her- 
zogin von Ireland. Es lässt sich nichts Zuverlässiges Über das fernere Schicksal dieses Hanses Dach- 
weisen, doch gestattet die Zeit und scheint die Beschränkung der Lage zn verlangen, dass wir an- 
nehmen, dass es an der nordwestlichen Ecke der Windgose Lane lag, auf dem auf Hollar's Risse 
zwischen der Halle der Deutschen, der Rathsstube und den beiden Gassen bezeichneten Räume. Es 
hat dann eines oder einige der gleich zu besprechenden fünf Häuser gebildet, als deren filriieren B^ 
sitzer wir also denselben John von Northampton kennen lernen, dessen wir als des Eigenthümers des 
Hauses mit dem Stahlhofe bald zu gedenken haben. Wahrscheinlich ist es 1391 bei der Wiederein- 
setzung des J. von Northampton in seine früheren Rechte demselben, wie es mit den übrigen dortigen 
Häusern geschah, wieder zurückgestellt und später mit denselben vereint geblieben. 

5. Die fünf Häuser westwärts an Windgose Lane. 

Zu dem unter KOnig Edward IV. im Jahre 1475 erworbenen Grundbesitze der Hansen geborten 
auch fünf Wohnungen, welche an der Ostlich von ihnen laufenden Windgose Laue lagen, und deren 
Eckhaus im Norden bildend nach der Themsestrasse , und zwar nach deren Theile derselben, welcher 



') Erwfihll 1473, December, gestorben 1496^ siebe Monastic. ÀngUc. T. II. p. 283. 
^) Proceedings of tbe Privy Co«Deil. T. I. p. ^28. T. II. p. 



4. Das Haus östlich von der GUdhalle. 5. Die fänf Haaser westwärts von Windgose Lane. 67 

nach der dortigen Reepschiägerei, the Ropery, genannt wurde, ausgingen; im Westen die Esterlingshaiie 
UDd der dazu gehörige Garten, im Süden das Haus des Knapen Joh. Sleigh, welches zuletzt der Abt 
von St. Albans besass. Diese Häuser, von denen das sfidlichste allein, wenn nicht mit den übrigen 
vier im Jahre 1409 dem Radulf Blackeney gehörte, waren im Jahre 1410 im Besitze des Capellans 
William Bysouthe^ des Tuchhändlers John Brykelys^^ und des Waarenhändlers Robert Treys^ 
Bürger von London, in welchem Jahre am 35. Februar sie diese und andere Besitzungen in Dowgate 
A¥ard vor dem Mayor und den Sheriffs von London dem Knapen Robert Cutnberton ^) überliessen. ^) 
Schon nach wenigen Tagen übertrug R. Cumberton seine Rechte an den Besitzungen in Dowgate an 
seinen Schwiegersohn Robert Filz Robert den Jüngeren und dessen mit seiner Tochter Margaretha 
zu gewärtigende Erben. 

1434, August 20, wurden diese Häuser von Robert Fitz Robert, Bürger zu London, mit anderen 
Besitzungen in acht verschiedenen Kirchspielen Londons als Geschenk überliefert an: John Neel^ 
Meister des Hauses St Thomae von Accon zu London, eines Zweiges der Tempelherren, <) den Alter- 
mann Henry Frowyck^ ^) den Zinngiesser John Grace^ alle Bürger von London, so wie an den Geist- 
lichen William Kirkeby und den Capellan Richard Davy. Diese übertrugen 1436, Januar 16, Ihre 
vorgedachten Rechte, so weit sie im Aller Heiligen Kirchspiel ihnen gehörten, wiederum der Margaretha, 
Robert Fitz Robert's Wittwe, für ihre Lebenszeit gegen die Bedingung, dass sie einen Capellan für 
die täglich zu lesende Seelenmesse des Robert Fitz Robert in der St. Marien Capelle in St. Mary 
Aldermary Church (der ältesten Marien -Kirche Londons) in Watling Street, Cordwainer Ward Street, 
halte, mit der Bedingung des Rückfalls, sobald die gedachte Messe drei Monate hindurch nicht 
gelesen sein sollte. ®) 

1470, August 8, übertrug der Knape Thomas, Sohn des vorgedachten Henry Frou>yk^ in welchem 
die gedachten Rechte sich allmälig vereinigt hatten, dieselben ohne Rückhalt der Margaretha, Wittwe 
des Robert Fitz Robert, Sohnes des vorgedachten Robert Fitz Robert. Von dieser Wittwe des Enkels 
des Knapen Robert Cumberton, wurden jene iUnf Wohnungen, vermittelst einer Urkunde vom 16. April 
1475 dem Könige Edward IV. geschenkt, welcher sie durch seine Uricnnde vom 98. April 1475 der 
deutschen Hanse flir sich und seine Erben auf ewige Zeiten verlieh. 



*) John Brykelys verstarb 1451 und warde in der Kirche All Qallows the more beigesetit, welcher er, so 
wie den Armen, reiche YermSchtnisse hiaterliess; siehe Stowe a. a. O. 8.251. 

^) Bobert Cumberton starb 1422, beerdigt in der Kirche St. Mary Aldermanbary in Chapelgate Ward. 

') Es mag zar weiteren Erforschung dieser Verhfiltnisse vielleicht gelegentlich dienen, zu wissen, dass der 
vorgedachte John Northampton, Vater des Jacob Northampton durch seine Mutter ein Bruder war des Jobann Cumberton, 
welcher einen Sohn hatte, genannt WUhelm. Siehe Calendariom loqaisiUoDom post mortem. T. IT. p. 82. No. 7 
ad a. 1434. * 

^) Unter diesem Meister erhielt das genannte Hospital im Jahre 1445 die Rechte einer Corporation. Er 
starb 1463. Siehe Monastic. Anglic. T. VI, p. 645. 

^) Henry Frowyk bekleidete in den Jahren 1435 und 1444 das Amt des Mayors zu London. Auch er war 
einer der englischen Bevollmächtigten bei dem oben gedachten Vergleiche mit dea Hansen vom Jahre 1487, Juni 17. 

«) Siehe die beiden Urk«iiden vom Jahre 1434 und 1436 in dem Vidimus vom Jahre 1475, August 11. 

9* 



68 S &• D^ Eigentbain der Stahlhofa-Gebäade. 

Diese fllnf Wohoungen ktanen wohl Dur an der rechten Seite der Windgose Lane gesucht 
werden, doch muss diese Gasse eine mehr itotliche Riebtung gehabt haben, als auf HoUar^s Risse vom 
Jahre 1667. Sie entsprechen einigermaassen dessen No. 6 und den dahinter sttdwärts liegenden Nammero 17. 

6. Das Haus ostwärts von Windgose Lane mit dem Stahlhofe. 

Von besonderem Interesse ist der Östliche Theil der hansischen Stahlhofs-Gebäude, wekber den 
ursprUngUchen Stahlhof in sich fasste. Diese gehörten einst dem John Norhampion^ Bürger and 
Tuchhändler (draper) zu London (1381 und 1382 Major dieser Stadt), welchem KOnig Richard 11. 
wegen der durch denselben erregten Unruhen sie in Folge eines richterlichen Spruches als ihm ver- 
fallen, ^) nahm und im Jahre 1384, September 22, dem schon um seinen Grossvater, König Edward Ul«^ 
wohlverdienten und geliebten, vor einigen Jahren auch mit einer Jagdgereohtigkeit begabten Capellane 
Richard Medeford verlieh. >) Ein Stück Landes und Rente am Steelyard (quaedam terra et redditos 
apud le Steelyerde) im Kirchspiel Aller Heiligen zu London am Hey wharf (gewöhnlich Onminm 
Sanctorum ad Fennm) war der Priory, nachherigen Abtei zu Bermondsey in Surrey, verliehen, wie die 
1384r— 1385 von J. Norhampton und seiner Ehefrau Petronilla (von welcher diese Besitzung herzuslammeo 
scheint) angetragene Untersuchung ei^ebt. ^) Diese Rente von 18 Schillingen, welche viel älter sein 
dürfte, da schon im Jahre 1201 diese Priory aus jenem Kirchspiele eine Rente von 1 £ 1 sh. 4d. 
erhob, uqd die also zu den Renten aus der Stadt London gehört haben kann, mit welchen im Jahre 
1082 Junker Alwine (Aylwin Child) die von ihm gestiftete Priory ausstattete, ^) war damals irrthUaüich 
als zu dem Eigenthum des J. Norhampton gehörig, mit sequestrirt, ward jedoch bald wieder dem 
Kloster zurückgegeben. 

Jenes Grundstück wird beschrieben als ein Haus mit der Färberei (le Dyhouse) nnd zwei 
Häusern über den Stufen und einem Weinkeller in Windgose Lane an der Themse. Da jedoch der 
König und das Parlament spater jenen Spruch für ungültig erklärten und aufhoben (s. die königliche 
Erklärung vom Jahre 1391, December 1), so fand sich auch Richard Medeford, welcher mittlerweile 
(1389) zum Bischöfe von Chichester erwählt war, ^) bewogen, jenes Grundstück dem J. Norhampton 
zurückzustellen durch eine Urkunde vom Jahre 1392, Mai 28. Dieser vermacbte*in seinem Testamente 
die wieder erworbene Besitzung dem Hospitale der heiligen Maria ^ welches der londoner Bürger 
Wilhelm von Elsyng^ innerhalb Cripplegate zu London, gestiftet hatte. Die Uebertragung an das 
Hospital geschah vermuthlich durch den nur als Geschäftsführer für den Abt zu St. Albans bereits 
angeführten Chief Baron des Königes, John Fray, zu Anfange der Regierung des Königes 



') Thomas Walsiogham Histor. Aoglic. anno 1384. 

2) Siehe Urkanda Tom Jahre 1443, NoTember 16, Nif. LXXXYL Von ihm siehe aach Walsiogham ad 
•nnom 1388. Galeodariam rotnioram piteoL ad aooam 1384. p. 209. H. de Knightoo Chronic. I. V. p. 2705. 

') Calendariam InqoisiUonnm post mortem s. escaetar. Vol. IIL p. 71. anno 6. Bicardi II. No. 77. Monastic. 
AngUc. T. y. p. 99. 

*) EcclesiasUca Taxaiio. Anno 1391. Fol. 10. 

^) 1395 ward er nach Salisbnry verseui, wo er im Mai 1407 verstorben ^t. 



6. Das Haus ostwärts von Windgose Lane mit dem Stahlhore. 69 

Heory VI, O 1^7, Mai 15, Uberliessen der Prior dieses Hospitals, Johanoes von Daily, <) und der Con- 
vent dieselben mit der Werfte und allen ZubehOrungen, welche bisher an den Maurer Edward Warlaw 
vennietbet waren, wie in dem Testamente des W. Stafford vom Jahre 1450 berichtet wird, nunmehr 
auf viermal zwanzig Jahre, also bis zum Jahre 1507, zur Miethe von 7 £ jährlich, an den Bürger, 
Fischhändler und Aitermann Sir John Reynewell^ Sohn des William Reynewell, welcher im Jahre 1411 
Sheriff, 1436 Mayor von London gewesen war. ^) 

Bei diesen letzteren Anlasse werden die fraglichen Gebäude bezeichnet als belegen in Wende- 
gay ne (Windegose) Lane, im grossen Kirchspiele Aller Heiligen, in der Ropery, der Länge nach im 
Norden an die Gebäude einst des Robert Cumberton, jetzt des voi^enannten John Reynewell stossend, 
im Süden am Ufer des Themsestromes, der Breite nach zwischen den Gebäuden des vorgenannten 
John Reynewell im Osten und der Öffentlichen Strasse Wendegayne Lane im Westen. Diese Gebäude 
des R. Cumberton scheinen keine andere zu sein, als die obigen fllnf in der Windgose Lane und 
ostwärts von denselben. John Reynewell übertrug seine Rechte an vielen in London belegenen Be* 
Sitzungen, namentlich auch an den oben bezeichneten, auf William Cumbes^ William Abraham^ John 
Roflcyn^ John Colston^ John Gyfford und William Stafford im Jahre 1441, Juni 19, unter einigen 
in seinem Testamente vom 18. September 1443 näher bezeichneten Bestimmungen. Es wird auf Anlass 
des Todes des J. Reynewell und der in dem Testamente angeordneten Uebertragung gewesen sein, dass 
am 16. November desselben Jahres eine Untersuchung wegen dieser einst dem Könige Richard IL 
anheim gefallenen Häuser angeordnet, aber nachdem deren Restitution von J. Norhampton nachgewiesen 
war, zurückgenommen wurde. Der letztgenannte W. Stafford gelangte in den alleinigen Besitz jener 
Gebäude und tiberliess sie, was die uns vorliegenden Gebäude mit der Werfte betrifit, für immer der 
Stadt London, und zwar mit Genehmigung des Elsyngs - Spilaies , welches dieselben bisher nur auf 
80 Jahre veräussert hatte. 

1474, December 8, übertrug der Rath von London ein Haus, genannt le Stolehof oder le 
Styleyard nebst anderen Ländereien und Gebäuden im grossen Kirchspiele Aller Heiligen zu London in 
der Thamesstrasse, an den vom Könige Edward IV. bei seinem Regierungsantritte zum Grafen von 
Essex erhobenen Henry, bis dabin Herrn von Bourgchier, gegenwärtig königlichen Schatzmeister, den 
Ritter J. Say und Riehard Fotoler^ königlichen Kanzler des Herzogthums Lancaster,^) gegen eine 



1) Calendariam iDqaisitlonum post mortem. T. IV. p. 296. No. 441 : Johannes Fray et alü pro priore de 
ElayngapiUe. London io parochia Omniam Sanctorum ad Fenam 1 messaaglom in Thames Street cam shopis et aUis 
pertioentiis ibidem. 

>} John de Dalby wird er in HonasUc. Anglic T. VI. p. 704 genannt 

*) Stowê a. a. O. S. 563 nennt den Vater Robert and einen Kariewaarenhfindler , S. 226 aber William 
Reinewell, FIschbXndler, wie to onaerer Urkunde vom Jahre 1458^ Dort ist aacb das Epitapbiom des 1445 (f 1443) 
verstorbenen Sohnes in der Kirche Su Botulf, BilUngsgate Ward, weleher Kirche er ein steinernes Haas vermacht 
hatte. An letzterem Orte ist ein kfxnw Aosiag seines unten voUstXndig abgedraclUeD , darch seine milden Süftongen 
h<ichst anaiehenden Testamentes. 

*) Vom iweiten siehe oben S. 64. Note 5. Beide letztgenannte erseheinen aoch in der Urkunde über den 
Stahlhof in Boston vom Jahre 1475, Mai 8. 



70 S 5- D<s Eigentbum der Stablhofs - Gebäude. 

jähriicfae Rente von 52 £ 18 sh. 10 den. Dass dieser Stahlhof mil dem obeDgeoanoten Djebouse in 
Verbiodung stehe, kann wohl nicht bezweifelt werden. Wenn gleich die Etymologie des ersten Wortes 
nicht ganz klar ist, so scheint es sich dennoch auf das Stählen oder Färben von Ttlchern^ lu bezieheo. 
Londoner Alterthumsforscher behaupten jedoch, dass dieser Platz seinen Nameo davon trage, dass auf 
demselben einst des Königes Wage (steelyard, beam) gestanden habe, um das Gewicht der in London 
eingeführten oder zu verzollenden Waaren festzustellen. Als das Tunnage an die Corporation in I^ndon 
vom Könige verliehen und die Wage nach der Strasse Cornhill, spater nach Eastcheap verl^ worden, 
sei der alte Name des Steelyard dem Platze, wo dieselbe früher gestanden, verblieben. Ich muss die 
Richtigkeit dieser Angabe dahin gestellt sein lassen, da das von Schiffen erhobene Tonnengeld mir mit 
der Wage in keiner Verbiodung zu sieben scheint. Sollte indessen das Tronage gemeint sein, d. b. 
die Abgabe fUr das Wägen des Bleies, Wachses, Pfeffers, Alaons etc., welches König Heinrich IV« im 
Jahre 1399 auf die Bürger zu London übertrug, so kann unter Steelyard nur eine Schnell wage ver- 
standen werden, und ist die frühere Verdeutschung jenes Wortes als jene noch dort bestand, in Stablhof 
nicht wohl zu erklären. Doch würde, wenn obige Angabe sich ganz oder theilweise bewahren sollte, 
jedenfalls meine obige Angabe über die grosse Bedeutung des Platzes der deutschen GildhaUe im alten 
London nur eine neue Bestätigung erhalten. O 

Wie der Stahlhof im alten, engeren Sinne, oder die Gebäude, welche einst dem J. Northampton 
gehorten, aus den Händen des Grafen von Essex und seiner Genossen in die des Königs übertragen 
sind, darüber fehlt uns das Document. Doch dürfen wir wohl annehmen, dass sie es nur fUr den 
König in Empfang nahmen, da bereits in dem unter dem 20. Juli 1474 vom Könige Edward iV. ra- 
tificirten, zu Utrecht geschlossenen Vertrage mit der Hansa ^) derselben zum gebührenden Schadens- 
ersatze versprochen wurde, dass der König den Hansen ^certas domos et mansioaes, eis et eoruia 
successoribus in perpetuum possidendas et habendas, appropriabit sen appropriari faciet: videlicet 
quandam curiam Londoniae sitam, vocatam Staelhof alias Slylyard^ cum eidem adherentibus aedißciis 
et eiusdem universis iuribus usque ad Guildehaldam Theutonicorum inclusive se extendentem : *" worauf 
noch hinzugefugt wird, dass die Hansen dieselben Lasten wie andere neue Grundeigentbümer tragen, 
jedoch auch die unbedingteste Disposition über jene Gebäude gemessen sollen. 

Für den eigentlichen alten Stahlhof besitzen wir kein anderes Uebertragnngsdocumeot, so fiel 
mir bekannt geworden ist. Doch sind die übrigen angrenzenden Besitzungen, welche seit jener Zeit 
unter diesem Namen mitbegriffen zu werden pfleglen, theils viel länger in dem hanseatischen Besitz, 
theils durch eine im Jahre 1475, April 28, von dem Könige ausgestellte Urkunde besonders bestätigt. 
Auch der Stahlhof muss schon seit langen Jahren von den wechselnden Eigenthümern an die Hansen 



>) P. Hadson Torner nach P. Cunningham Handbook of London, s.v. Steelyard. Im Jahre 1S31 besUtigte 
König Heinrich YIII. dem Sir W. Sidney sein Amt des Keeper of the great beam and common balance or weight wlUiin 
the City of London, vetches Amt froher ein geivisser William StaflTord (der obengenannte?) inné gehabt, and eribeilt 
ihm das Recht, alle Beamten ^of the great beam and balance, and of the iron beam and of'the beam of the êieê^d, 
and of the weights" za ernennen. Siehe iMffmœm Charters of London, p. 153 sq. 

») Rymer Foedera. T. V. P. UL p. 36. 



6. Das Haos ostwärts von Windgose Lane mit dem Stahlhofe. 71 

vermiethet gewesen sein. Wir sehen nämlich schon lange vor dem utrechler Vertrage, dass diese den 
Namen der Slahlhofes Kaufleute, nicht freilich in öfHciellen Documenten, führten. Wir finden sie zuerst 
von den Engländern so benannt, weldhe bei der Bezeichnung der Gildhalle nur an die im Jahre 1411 ' 
erbauete der Bürger von London zu denken gewohnt waren. In einer Beschwerde englischer Kauf- 
leute über die Hansen vom Jahre 1422 ^) findet sich, nachdem zu Anfang derselben die Kaufleute von 
der Hanse in Alemannien, genannt Osterlingen ^ benannt sind, später zum ersten Male die Bezeich- 
nung: ^ derer vom Stahlhofe.^* In den Statuten wird schon im Jahre 1320 und 1410 des Stahlhofes 
gedacht, wie es scheint, als eines Theiles der hansischen Besitzungen, welcher reinlich zu halten und 
während der Essstunde verschlossen werden soll, und welcher damals, noch ums Jahr 1434 von dem Hofe 
der Deutschen unterschieden wurde. 1446, 1449 ist von dem eigentlichen Stahlhofe, wo sich der 
Krahn befand, als im Gebrauche der Hansen unverkennbar die Bede. Um diese Zeit (1457, 1460) 
werden unter dem Stahlhofe sämmlliche von den dortigen Hansen bewohnte Räume, im Gegensatze 

der allgemeinen Gildhalle, verstanden. Wie lange der deutsehe Namen des Stablhofes schon üblich ge- 

< 

wesen sein muss, ergiebt sich vorzüglich aus dem utrechter Vertrage, wo der KOnig von England 
sich desselben nicht nur bedient, sondern sogar als den gebräuchlichen Ausdruck vor dem des Steel- 
yard anführt. Sollte in dem Datum 1320 kein Irrthum obwalten, so finden wir hier nicht nur die 
älteste und bekannte Zeitangabe über denselben, sondern dadurch auch den Beweis, dass die Benutzung 
desselben durch die Hansen über die Zeit des ältesten und bekannten Eigenthümers, des J. Northampton, 
hinausreîcht. 

Aus der Parlaments- Acte vom Jahre 1475, so wie aus den Quitungen der Priorin des Non- 
nenklosters U. L. Frauen zu Clerkenwell in Middlesex, jetzt in der Stadt London selbst belegen, vom 
Jahre 1480—1487, ersieht man, dass dieselbe damals eine Rente von 35 Schillingen von dem Stahlhofe 
selbst vermöge alter Stiftungen bezog. Der Ursprung derselben ist unbekannt, so wie die Lage des dem 
Kloster etwa überwiesenen Theiles des Stahlhofes. Unter den Urkunden dieses Klosters werden deren 
ai}s den drei anderen Aller Heiligen Kirchspielen, noch Omnium Sauctorum super cellario. All Hallows 
the Less angeftlhrt, jedoch nicht auch All Hallows the More. 

So wie dem Kloster zu Clerkenwell, so wurde durch die gedachte Parlaments- Acte auch der 
Abtei yon Bermondesey inSouthwark, unferne der London Bridge, also jetzt gleichfalls in London, ihre 
oben erwähnte Rente von 18 Schillingen anerkannt und ward gegen völligen Verzicht auf dieselbe ihr 
ein Ersatz durch Aufhebung gewisser dem Könige bisher zustehender Rechte. 

Dem Bischöfe von Winchester ward durch dieselbe Acte seine alte zu Almosen bestimmte 
Rente von vier Schillingen und sechs Pfenningen erhalten. Rücksichtlich der letzteren besagt die Qui- 
tung vom Jahre 1484 und 1485 ausdrücklich, dass die Rente in Wohnungen des Hotels oder grossen 
Hauses (hospitium) belegen war, welches einst J. Northampton besass und hernach R. Cumberton. 
Diese Angabe dürfte sich auf keinen der uns genauer bekannten Plätze bezieben, als auf die oben ge- 
dachten fUnf Häuser in Windgose Lane. Der Zins wurde vom Rentmeister (baillif) des Bischofes 



) Burmeitter Beiträge rar Geschichte Earopa's. S. 106. 



72 S ^- I)>e Baulichkeiten bis zum grossen Brande 

auf seiner jenseits der Themse in Southwark, dem' Stahibofé gegenüber belq^enen, dordi den bUcbSt* 
liehen Pallast (Winchester -house 3 viele Jahrhunderte ausgezeichneten und in einen Sladtdistrict ver- 
wandelten Besitzung (manerium) jährlich auf St Michaelis erhoben. 

§6. 

ie Baulichkeiten bis zam fifrossen Brande im Jahre 1666. 



Der Theil des Stahlhofes, welcher die ursprtingliche Giidhalle der Deutschen bildete, lag in 
der Thames-Street und im Osten von Cosins Lane ; weiter Ostlich standen die anderen Gebflude. Jeaer 
erstreckte sich südwärts bis zur Themse und besass dort eine Werfte. Die Gildhalle der Deutsch«! 
scheint ursprünglich eine hölzerne Halle gewesen zu sein, deren nächste Bestimmung war, die Güier 
gegen Wind und Wetter, so wie gegen Diebe zu sichern. Solche hölzerne Hallen waren die der 
reichen londoner Gilden, selbst das Stadthaus, Guildhall, war Tor seiner Verlegung an die jetzige 
Stelle ein sehr dürftiges Gebäude. Wir hören von der Gildhalle der deutschen Kaufleute zu Loodoo 
eher als von einer der dortigen Gilden, welche erst seit Ertheilung ihrer Privilegien unter KOoi; 
Edward III. erwähnt werden, ^) während wir jene schon vom Könige Henry HI. amtlich geoanot 
wissen. In diesem hohen Alter wird auch der Grund liegen, weshalb die Halle der deutscbeo 
Kaufleute gleich wie das Stadthaus eine Gildhalle genannt wurde, während die neuen Häuser der 
londoner Gilden lediglich Hallen heissen. Sind nun auch diese letzteren Hallen in ihrer ursprttog- 
liehen .Gestalt älter als das Jahr, worin sie zuerst genannt werden, so lässt sieb doch ans jenea Uid- 
ständen vielleicht folgern, dass die Giidhalle der deutschen Kaufleute sich vor anderen durch festeren 
Bau ausgezeichnet hat. Dieser wurde dadurch nothwendig, dass während die londoner Bürger 
in ihren Häusern wohnten und der Halle lediglich zu ihren Innnngszwecken bedurften, die Fremden 
für die Festigkeit der ihrigen zu sorgen besondere Veranlassung hatten, also eines steinernen Baues 
nicht entbehren konnten. Dieser bekam auch zugleich eine andere Ausflihrung, weil die Fremden e» 
wünschen mussten, dort zu wohnen, und neben der Halle Air die Benutzung aller Giidegenossen der 
Schlafzimmer, Kirche, Keller, Vorrathskammer und der Ställe bedurften. Auch die Speicher oder 
Waarenräume ertiielten einen anderen Umfang als die jener städtischen Gilden, welche nur fertige 
Artikel ihres Gewerbes zum Verkaufe hinbrachten , während die Hansen neben den verschiedeostefl 
Einfiihr*Artikeln auch gekaufte Waaren auficubewahren hatten. Wir dürfen also wohl annehmen, dass 
die Gildhalle der Deutschen, welche König Henry III. ein Haus nennt, auch von Steinen erbauet war. 
Sie wird unter diesem Könige auch die grosse Halle von Estland, Ostland oder der Easlerliog^ 
genannt. 

Doch muss sie schon im- Jahre 14D6 aus mehreren Häusern und Gebäuden (domos ac mansiooes 
in warda de Dovegate) bestanden haben, deren der Bericht der Steuert>eamten gedenkt, welche absicbüich 



>) W. Herbert History of the twelve Livery Companies of LoDdon. Vol. L p. 66 sq. 



im Jahre 1666. 73 

sonst gewMiDlicbe Beceichouog der Gildhalle der DeoUcbeQ umgdieD. Wir mttssen es freilich 

uneotseUedeii lassen, ob diese versdiiedenen Gebäude aocb anf dem Platze der arsprünglichen Gildhalle 

standen, oder ob schon manche, erst später ganz erworbene Baulichkeiten darunter begriffen waren. 

Nach der Erwerbung der Slahlhofs* Gebäude durch den otrechter Vergleich finden wir eine 

steinerne Mauer vor Windgose Lane längst der Thamesstrasse gezogen, ^) und dürfen annehmen, dass 

die ganze Façade mit wenigen Fenstern versehen und zur Yerlheidigung gegen einen üeberfall des 

Pobels eingerichtet war. Im Westen ist noch gegenwärtig die alte Gränzmaoer vorhanden, vom festen, 

im Mittelalter gebräuchlichen Packmauerwerke aufgeführt, mit Strebepfeilern, worin noch einige Reste 

gotbischer Bogen zu eriiennen sind. Zur Zeit der Königin Elisabeth wird die Gildhalle, damals die alte Halle 

genannt, beschrieben als ein grosses steinernes Gebäude, mit drei runden Thoren nach der Strasse hin, 

von denen das mittlere, viel grosser als die beiden anderen, selten geöffnet ward, die beiden kleineren 

aber zugemauert waren. >) lieber diesen drei Thoren las man die folgenden Inschriften:^) 

Haec domus est laeta, semper bonilate repleta; 

Hie paZf hie requies, hie gaudia semper honesta. 

Aurum blanditiae pater est natasque dolens; 
Qui caret hoc moeret, qui tenet, hic metoit. 

Qui bonis parère récusât, quasi vitato fnmo in flammam incidit 
Die mittlere dieser Inschriften ist dieselbe, welche wir auf einem der weiter zu besprechenden 
Gemälde Holbein's finden und welche dem Thomas Monis zugeschrieben wird. 

Die Halle diente zu den allgemeinen Versammlungen der Kaufleute und zu ihrem Esssaale, 
vermuthlich auch zu den Morgensprachen. Auf dem Risse von Hollar finden wir die Rathsstube von der 
vermuthlich zu klein angegebenen Aula Theutonicorum getrennt. In jener versammelten sich also die 
Altermannen mit den Beisitzern. Die Halle endete mit einem Thurme, der jedoch sehr niedrig gewesen 
sein muss und auf den alten Prospecten nicht zu bemerken ist. Man hat bisweilen irrig den Thurm 
der ostwärts belegenen grossen Kirche Aller Heiligen daftlr angesehen. ^) Er wird gedient haben, um 
in den unruhigen Tagen die Privilegien, das Silbergeräthe, Baarschaften und andere werthvolle Gegen- 
stände, welche der Factorei und einzelnen Kaufleuten geborten, auCeubewabren. Neben dem Thurme 
findet sich ein alterthttmlicher, solider Keller, welcher noch den Namen Chapel ftlhrt, ohne dass wir 
jedoch nähere Kunde über eine in früher oder späterer Zeit vorhandene Capelle besitzen. ' 

Auf dem zur alten GUdhalle gehörigen Platze unmittelbar an der Themse lag ein , wie die 
Ansichten vor dem grossen Brande in London zu erkennen geben, sehr stattliches Gebäude, welches 
zur Wohnung des Hausmeisters diente. Hier findet man noch eine grosse steinerne Küche. 

Zwischen der Gildhalle und dem letztgedachten Gebäude lag der Garten^ in welchem Frucht- 
bäume und Reben gepflanzt wurden. Er muss den Deutschen zu ihrer Erheiterung viel werth gewesen 
sein, da sie ihn auf einem so werthvollen Platze, wenn auch verkleinert, doch zum grOssten Theile 



') Siehe onleD das Doeament vom Jahre 1509—1547. *) Stowe Sarvey of London. 

') Maiüand a. a. O. S. 1055. *) Berifert Hislory of the twaWe Livery Companies. T. L p. 13. 

Abtheilong L 10 



74 S 6. Die Baulidifceiten bis zum grossen Brande 

sich erlneUeD. Es wird nuNKiier kleine Hissbraodi dort getrieben sein und das «nbetagie Ak> 
bredien der Piüehte mussle bei Strafe ton fünf togliseben Schilingea anDersagt wcfdes* Hoch ia 
siebenzefantm Jafartannderte ward dn Gartner gehahea, wekher 1 £ 6 s. und mehr erhielt, an da 
WeîD 2a bescbneideB. 1663 wurde dem Wiiiiam Plassanf 7 £ 16 s. 6 d. gezahlt , weil er den Hof 
eiogericbtet und den Wein gescbnitlcn hatte. 

Das zunächst liegende , einst dem Sir Richard Lyons gehörige, grosse Hans wird auf Holljff's 
Risse das Rheiniuhe Weinhauê geoaunt. EMe ältesten Reschreibungen des Stahlbofes gedenken dieses 
Namens nicht, doch fehlt es nicht an anderen alteren Zeugen fbr denselben and die BeatiOMDaag des 
Hauses oder eines Theils desselben. Thomas Nash in semer im Jahre 1599 gedmektenSehrifl: ^Pierce 
penilesse bis siq>plication to the diTd,"^ lâsst einen tragen Mam» sagen : ^Let ns goe to the stilliaid sod 
drink Rhenish wîne/*0 Einige Jahre später lesen wir in einem Scbanapiele von Webster: ^1 oome t« 
entreat you to meet him this afternoon at ttie Rhenish winebonse in the Sfilljard. Wal yon steii 
forth and taste of a Dutch bun and a keg of sturgeon?"^) Als grosse Ddioatessen werden der Rhein- 
wein des Stahlhofes und die dortigen gerËueherten Oehsenzmgen gesMildert in Nabbes's Bride 1640: 
^Who would let a cil C^bose teeth are rotten o«t with sweet «eat kis niolher brings him froo 
goshippings), breath upon her veruish for the promise of a dry neats toiqioe and a pottle of Rbeoish 
at the stillyard, when she may comnmnd a Blade k> toss and tmnUe berP" Es ward in letzterer 
Zeit von Paul ran der Vdde, einem Colner, einige Jahre im Dienste des Caspar Mmritetm, sodaoo 
20 Jahre selbstständig dort gehallen , welcher das Gebäude mît vielen Kosten hergestdh «nd eine der 
sefaOnslen Trinkstuben in London eingerichtet halte, woflir die Städte ihm gegen das ni spateren 
Fallen noch anficht erhaltene Verbot, dass Verbeirathete auf dem Stahlhofe niobt wohnen darfes, 
gestalteten, sich zu verebelfchen und dort zo bleiben, jedoch erst auf ein von 14 deputirlen Ratbeo 
des anglobritischen parlamentarischen Seoates eigenhändig unterzeichnetes Verwendung8-Schreii)efl 
vom 12. Februar 1648. Auch nach dem grossen Rrande verblieb die Erinnerung an die Genüsse jeoes 
Hauses: ^The Steelyard was lately famous for Rhenish wines, Neats Tongnes" etc., sagt Blount's 
Glossographie 1670. 

Es ist von den londoner Topographen richtig bemerkt, dass die Hansen das Recht besasseo, 
Rheinwein in Detail zu verkauft», aber es ist nicht beachtet, dass dieses Recht auf das älteste vm 
König Henry H. den Cölnern ertheilte Privilegium, ihren Rhdnwein in Noseln (sextarins) zu drei 
Pfenningen zu verkaufen, zurttekzoftthren sein dürfte. Der utrechter Vertrag hatte dieses Privileging 
ausdrücklich bestätigt: ^Item . . concordatum et conclosum est, qnod providebitar eisdem mercatoribosv 
qood vina Renensia minuatim et ad retalliam fkituris temporibus vendere valeant, pront ab aDti(|do 
soliti sunt et consueli." Das Privilegiom der Weinschenke ward noch bei dea Vermiethungen des 
grossen Hauses im vorigen Jahrhunderte in Anschlag gebracht und giebt sich diese BesCimaiuiig 
noch später auf den Grundrissen in der Bezeichnung des Kaffeehauses zu erkennen. Der natz des 



1) lo dem Denen Abdrncke der Sliakespeare Society, ed. J. P. CM/t«r. 1842. 8. 50. 
3) WehêtBr'» Plays, ed. Dyee. T. III. p. 34. 



im Jahre 16ß». 7S 

alteo rbiHûsebM» Weiiibaiises aetet dem dabiater gelegenen kUinea Gart» war jedoch schon damals 
zu PackMusera beouUU i 

Den hinteren Raum des rhemiseben Weinhauses Süden wir hei Hollar, vielleicht irrig, den 
WifUer^Saal bezeichnet; Ober seine Bestimmung ist mir nichts Näheres vorgekemoien. Hier könnte 
der arsprüngliche Stahlhof gewesen sein, und liesse es sich so arkliren, wenn der Bericht vom 
Jahre 1507 bemerke, dass derStablhof der Esssaal der hansischen Kaufleitte sei. Ueber und neben 
der GildhaUe und dem rheiniscbea Weinhause werden die besseren Zhmner gewesen sein, in wekheo 
hansische Geaandln uu4 Boten aal^enommeo und beherbei^t wurden. 

An der Themse lag die Sonuner^Halle^ ^ ein Ruhm CB^um) fiir Allmanns Gesichte gelegen," 
wie im Jahre 1607 gesagt wird, mit der Bemerkung, dass kein Residirender sie fUr sich selber branche. 
1560 flgd. fiaden sich auf der Soma^r* Halle im Garten (coenacuhim hortî) dort auch mitten im 
Wioter die Besprechungen des Kaufmannes wie der Gesandten gehalten. 1640 hatte der Hausmeister 
Brand sie zum Prunk und zur Zierde sehr herausgeschmttckt und so vrtt auf die Übrigen nahegelegenen 

von ihm bewohnten G^bSiide (Hollar's Ko. 2) viele Kosten verwendet.. 

* 

Die Übrigen Gebäude bestanden theils in Räumen, Schuppen und Hausern zur Aufbewahrung 
vua Waaren, Ibeils in Häusern, oder wie die äUeren Statuten Art. XLVIU sie noch kennen, in Buden. 
In diesen besassen die Kaufleute, namentlich die Gesellen, ihre Kammeni, in welchen sie sich Abends zu 
rechter Zeit einzuinden hatten. 

Auf der zur Werfte frei gebliebeaea Stelle b^ànd sich ein grosser Krahn^ welcher auch 
schon auf den alteren Abbildungen dieser Themsqgegend nkhl zu feWen pflegL £r wurde jedoch mit 
jedem labre weniger benuizt, da nur unter wenigen Bogen der londoner Brttcke das Wasser genug 
Tiefe hatte, damit Madeae Schiffe ohne Gefahr passirten. Das Puhhoum zog also vor, jenseits der 
Brücke zu landen wd die Waarea von dort zu Lande tnaasportirea zu lassen, obgleich das Krahngeld 
sehr niedng gestellt wurde. 1749 scheint die Benutzung des Krahaes fiasi ganz aufgehört zu haben, 
wozu die von dem StaUhofsmeister Jacobsen gestaltetea Befreiungen vom Krahngdde an dortige Miether 
und die vam gegenüberliegenden Soulbwark jcommeaden Bote akhi wenig beigeu*agen hatte. . 

Kein ArtlM ward so gerne hieher gebracht als das Eäsen, welches die Kosten des Landtrans- 
portes nicht tr^n konnte. Der Stahl fehlt, daher nicht in dem Tarife der Lastträger auf dem Stahl- 
hofe vam Jahre 1449, und Steinte gedenkt desselben uater den dortbin gebrachten Waaren. Die Lage- 
rung sehr grosser Massen von Eisenstaagen aaf dem Stahlhofii ist jedoch erst hm vorigen Jahrhunderte 
nachzuweisen, wo zuweilen liber 300 £, durchschnittlich 200 i^, dafür eingenommen wurden, ein Um- 
stand, welcher wunderlich genug die vermeinte ursprüngliche Bestimmung des Stabibofes zu bestätigen 
schien. Schon Minscheus, UQd H. Blount im Law Dictionary und in der Glossographia sagen.* ^It 
is called Stilliard of a broad place or Court, wherein Steele was mach soM." Die Masse des gela- 
gerten Eisens nahm so sehr zu, dass Pennant in seinem Werk« über London im Jahre 1790 vom 
Stahlhofe sagt: ^at this time it is the great repositoi*y of the imported iron, which furnishes our 



') J. MinMchaei Doctor io Udshsb XI. Loniiisi, 1617. Fol. 

10 



76 8 S* Die Baulichkeiten bis zon grossen Brande 

metropolis with that. necessary material. The quantity of bars, that (Ills Ibe yards atd wavebooaes 
of this quarter, strikes with astonishment the most indifferent beholder. Next to the waterside are 
two eagles with imperial crowns round their necks placed on two colmnns.*" 

Es ist. hier der Ort, noch einiger Gebäude zu gedenken, welche wir als Anhängsel des Stahl- 
hofes — theils als vermuthlich nur vorttbei{;ehende, tbeils als spiier erworbene — la betrachten 
haben. Im hansischen Recesse vom Jahre 1600 ward beschlossen, dass uneracbtet der geschehenen 
Schliessung des Stahlhofes den Lakenbereitem die Rente nicht zu enlziehea. Wir finden audi io den 
Ausgaben dieses Jahres, dass ihnen 14 £, im folgenden, wo uns jedoch nicht die volle Jahresreehaiii^ 
vorliegt, 1 jC 14 sh. bezahlt ist. O ^ scheint diese Zahlung sich anf die s. g. ilcAleribaiiimem — 
Hinterhauser — beim Stahlhofe an der AUer Heiligen Kirche, die Themse hinab belegen (aTso in All 
Hallows Lane}, zu bezieben, welche die Deutschen auf verschiedene Jahre sich zu versduAa gewoast.^) 
Der Recess vom Jahre 1584, October 8, gedenkt im Art. 8 der sieben Achterkammem, dem Stahlhofe 
zu London angelegen, um welche, da sie ohne grosse Uagdegenheit vom Hause nicht zu eatrathen, 
man mit den Lakenbereilem weiter handeln müsse. ^) 1587 , Juni 19, schrieb darauf der gemeine 
Kau&nann zu London, dass die Les (lease) der sieben Achterkammem von ihnen, damit jene nicbi 
vom Hause separirt werden mOgen, mit der Sodetat der Lakenhandler mit allem Fleiss beftrderl nnd 
dass sie uns die Les auf 21 Jahr um den alten Preis, als 150 £ Kaafjpreis und 14 £ jahrUcber Reale, 
erneuert sei. ^) Um diesen Preis und ftlr die Verpflichtung, die Gebäude zu erhalten, war dieser Contract 
bereits im Jahre 1566 eingegangen. Die Nachricht von der von Hintmann (158B— 1691) geschdieaeo 
Vermiethung jener Kammern an englische Tuchmacher, ^) scheint mir daher unklar und die dabd erwähnte 
Drohung, dass die Deutschen sie bald verlassen werden, dient nicht zur Verdeutlichung, da der Contract 
ohnehin mit dem Jahre 1608 ablief. Jedenfalls scheinen diese Wohnungen eine Beziehung zu dem im sechs- 
zehnten Jahrhunderte so sehr bedeutenden Handel der Hansen in London mit Tttchoti gehabt zu haben. 
Während die alten Statuten des Comtoirs Art. IX. verlangen., dass der Tuchhandd nur in Blackwall 
Hall betrieben werden sollte, gestatteten die Statuten vom Jahre 1554 denselben auch in der Scheeriente 
Häuser. Die Scheerleute (shermen) oder Tuchscbeerer waren eine Gilde, welche bis zum Jahre 1480 
mit den Tuchhändlem CDrapers) und Schnetdem in London verdnt gewesen waren, hatten sdt 1527 
mit dem Mystery der Walker (Ailiers) sich vereint und führen hinfort mit diesen den gemdnschafl- 
lieben Namen der Clothworkers. ^) Es ist daher wahrscheinlich, dass jenes Mietheverhalieiss mit des 
Lakenbereitern eine Erleichterung des Tuchhandels bezweckte« um jene in die Nähe des Stahlhofes her- 
beizuziehen. Es scheint jedoch , dass im Jahre 1608 jener Vertrag nicht erneuert ist , da auch der 



1) BwTMMtT a. a. 0. S.80. 

^) Sartoriui Geschichte der deotschen Haose. Th. III. S. 422. 

') Ebendaselbst S. 395 aas den. braanschweiger Archival -Acten vom Jahre 1584. Der Contract vom Jahre 
1566 ist in dem hansischen Visitations -Protocolle vom Jahre 1574 veneichnet. 

*) Bremer Archival -Acten vom Jahre 1587. 

«) Sartoriui a. a. 0. 8. 395. 

*) Berbwrt History of the twelve Livery Companies of London. YoL IL p. 654. 



im Jfthre 1666. 77 

Tuchhandel der Hansen Yernichtel war. Die Residirenden unlerliessen nicht, im Ja)ire 1607 anzuft*agen, 
ob jene dem Stahlhofe anschiessende Wohnung und Küche, weiche dem Amte der Wandbereîler ge- 
hörten, wieder zu kaufen seien, bemerkten jedoch dabei, dass sie selbst kein Geld hatten, auch leider 
viele Kammern und Waarenbänser leer ständen. 

Schwierig ist es daher, dber einen Ankauf von zwei Grundstücken klar zu werden, welchen 
die Faetorei im Jahre 1610 machte, also zn einer Zeit, wo sie eines grösseren Raumes kaum noch 
bedQrftig erschien. Undeutlich ist auch die Lage dieser Hfluser, welche in dem Verkaufs -Documente 
angegeben wird: <^in Cossons Lane, alias Haywharf Laue," zwei Gassen, welche in der seit 1666 erhal- 
tenen Richtung durch die ganze Breite des Stahlhofes und der Aller Heiligen Gasse getrennt sind. Da 
jedoch in einer anderen gleichzeitigen Niederzeichnung die Wohnungen in All Hallows Lane genannt 
werden, so dürfte dieses fUr die dslliche Lage und eine Gegend entscheiden, wo vor dem grossen 
Brande die letztgenannte Gasse mit Haywharf Lane sich so berührt haben könnte, dass einige Hauser 
,zu beiden Gassen gehörten. Diese Häuser waren einst Eigenthum einer geistlichen Stiftung und durch 
die Pariaments-Acte vom Jahre 1547 über die Aufhebung von Gapellen (Chauntries), geistlichen Collé- 
gien u. a. an König Edward VL gefallen. Sie waren schon früher oder durch denselben mit seinem 
Hofe zu East Greenwich vereint, an welchen das eine Haus 90 Schillinge, das andere 13 Schillinge 
4 Pfenninge Rente zu gleichen Theilen auf Michaelis und Maria Verkündigung zahlten. Sie gelangten 
in die Hände des Edward Forster und aus diesen mittelst einer königlichen Verleihung vom 19. Mai 
1610 in das gemeinsame Eigenthnm des Ritter Francis Morice zu Westminster und des Francis Phillips 
zu London. Auf Betrieb des Slahlhofs-Inspectors Holtscho, welcher schon 1608 diese Angelegenheit 
leitete, ward durcä eine Verkaufs-Acte von 1610, Juni 10, das Eigenthum dieser Häuser ^in fee simple" 
übertragen von den genannten beiden Rittern an Philip Chewte, Secretair des königlichen Geheim- 
schreibers Sir Thomas Eddis, zu London. Von diesem kaufte Holtscho sie sogleich und bezahlte mit 
Stahlhofs -Gelde. Da jedoch Fremde kein Grundstück in London kaufen konnten, so wurden iu der 
Verkaufs-Acte von 1610, August 91, als Käufer genannt: Henry Keyte, Thomas Gyppes, Mattheus 
Alexander und Charles Purret. Diese vier Männer fertigten dagegen einen Revers aus, um zu erklären, 
dass diese Häuser nur auf ihren Namen gestelll s%ien, aber den Residirenden auf dem Stahlhofe, J. 
Wachendorf, H. Holtscho, Herman Rikman und G. Slampeel und deren Nachfolgern im Stahlhofe 
gehörten, welche fttr den fee simple an den König die Chauntry- Rente mit l£ 13 sh. 4 d. bezahlten. 
Genaueres weiss ich über diese Häuser nicht nachzuweisen. Sie müssen auf dem Platze No. 16 auf 
Hollar's Risse gestanden haben. Der Kaufjpreis scheint nur 60 £ betragen zu haben, was in dem 
schlechten Zustande solcher auf Zeitpacht veräussert gewesener Häuser zu erklären sein mag. Von 
den damals an den König, jetzt noch an einen Privatmann bezahlten Renten wird unten die Rede sein. 
Der Umstand, dass die Verhandlungen des Stahlhofsmeisters schon im Jahre 1608 begannen, in welchem 
der Contract mit den Lakenbereitern aufhörte, könnte auf <die Vermuthung fuhren, dass in beiden Fällen 
dieselben Häuser gemeint sind, fUr welche auch der Umstand spricht, dass von den vier Londonem, 
welche ihre Namen zu dem Kaufe hergaben, der erste ein Merchant tailor, die beiden folgenden Laken- 
bereiter (clothworkers) und der letzte ein Tuchhändler (draper) waren. Femer auch der Umstand, 



78 S 6- Die Baulichkailin hm nam gronen Brande 

• 

da» die 8lahibers4techoaDg foai Jabre leoi Mr die Latea b ere iKr C cacMa c toft l£ UA., also tmI- 
leidit jene Quitrenlen aalUbrt. In diesem Falle dttrfttB wir unler deo MiMreo Eigeattitoeni jcMr 
Hioser Edwaid Forster, den Iidiaber za Ireaen HMndeo flir das Am der WandbereMer, siiebe». Dach 
spricht ausser andereo Grtlnden gegeo diese Vermuthuag die Nelii dar Reahmmf vov Jahre 14S1, 
dass die gedacbten beiden Hàuser ae diejenigen der LakeDbereÜer gitnilen. 

Die Benntznng des Raumes nach der Erwerbung des SiahUmfes halle vonQglieh deo Zweck, 
Yiele Waarenbiiiser und Kammern für die anwesenden baosiaaben KavfleMi m eirichlflB. 2or Erwei- 
terung des Grandes wurde, ausser den gedachten NKetlMiBgffi oad A^ktnfi», dem Wasser aâne üSet- 
strecke abgewonnen. Auf einem Risse ans der Zeit der Königin Elisabeth eiblteken wir «Mb Vieb 
auf dem Ufer vor dem StaMhofe weidend. Selbst auf dem Risse HoUar's vom Jabre 1667 beirtfg;! die 
Tiefe nur 378 Fuss, während sie 1797 sich airf mehr eis 438 Fnsa beransalellL Deeb wahescbeinlirt 
ist das gewonnene Land noch grosser, da im Uebrigen die Haasae des neuen Biaaes gNMaer erscheiBt, 
als Hollar's. Bei diesem beträgt die Breite des ganaen Gebiudea an der Thames Strasse 901 Fase, am 
Wasser 184 Fuss; auf jenem 172 Fuss an der Strasse und 157 Fusa am Wasser. Da nun aber die 
Breite an der Strasse, wenn ttberall, dech jedenfalls nur sehr onwesentKcb bei dem Dieiibmi nach dem 
grossen Brande gewonnen haben kann, ao moss Hollar mit einem kleinem Fnssmaasae gemaaaen haben, 
wenn gleich der Maassstab der Zeiehnmig fast ttbereinstimmL 

Ueber die Verwendnng der Räumlichkeiten erbalten wir einige Noltaeo von eigantbamUebeBi 
Interesse. Die Rechnungen ?or dem Brande geben uns, ausser den liielfaem and Mietpreisen Yoa etwa 
90 eioselnen Häusern, HaUen, Kammern und Packrttumen, noch die Namen der eicoelnen Rânmliàbfceilen. 
Diese sind aber niebt, wie das auf dem Comtoir au Bergen bei den grosseren BAuAien der Fall war, 
ältere oder willktthrlich gewählte Namen, sondern wir finden in denselben die der ^ermatMictoi 
Erbauer, oder, falls wir dieses nicht immer annehmen wollen, von Veralebem der Haadtong und ai^kbtf 
Männer in den Hansestädten, denen zu Ehren der Name ertbeiU wurde, also jedenfalls der Zeügenonsea 
Die Rechnungen belehren uns selbst einigermaassen Über die L^ge der Gebiude und gestalten uns 
zuweilen, sie noch auf Hollar's Risse nac^uweisen. Der Sehreiber bat die Namen häufig enistelll» deck 
kDnnen immer noch genug da.von unzweifelhaft erkannt werden, um amdi bei mancbctt der librigea 
Zeit und Vatersiadt, wenn auch nur mitietei gleicbbenannter Vorfahnm, mii ziemlinber Zuversicht 
angeben zu können. Es mögen hier die Listen folgen naeh den Rechnungen des inspectors Jnbann Bdd 
vom Jahre 1631, mit Ergänzungen aus späteren Rechnungen nnd mä einigen Nacfaweiattngen und An- 
deutungen versehen, aus denen sich folgern lässt, dass die Häuser ihre Namen gnössteolbeils in den 
ersten fcmùig Jahren nach dem ulrechter Vergleiche eiteUen haben. Gewiss i^wden Localforscber der 
Hansestädte noch manche fernere Erläuterung bringen. 

A. Die Häuser ausserhalb des Stahlhofes in Wii^ees Alle> gelegen : 1} Antonius m» Jfnr/e 
Kammer und Waarenbaus. Der Name gehörte einem bekannten cöloer Geschlechte, aus viijelchem 
Joban van Marie Bürgermeister war., 1492, 149Si und 14&8. 2) Joachim Gemoard Kammer uod 
Packhaus. Ein Secretair vonDevenler, Stephan Ger w^rd war 1473 unter den hansischen Abgeordneten 
zu Utrecht. 3) Gerhard vau Weseil Kammer. Derselbe war BUi^germeister zu Gäila.1494 bis 



i» Jakre 1606. 79 

16017. 4) Hemriek Niedêithof KmnMr. 6) Mekki&r LûHers Kaoiner »ad PaeklMus» Der Vornane 
étnm «of €<llo. 6) Hmrich Barker Kammer uni WaareolMiis. 7) Henrkh Müller desgleMiM. 
Vafgl. BMeo D. No. 96, 45 mid M. S) Arnold Metteler desgleicbeo. Dieser Name deutet auf 
Lübeck, wo JebaiiMs von MeMer, Rathmami, fgestorbeo 1373, ond Hioricb Meteier, Rathmam, ge- 
storben 1483. 9) Noch eiM Wokmng gegen Hearich Barks i Barkers') Kammer Ober. Wird spiter 
fielleicbi IrrtbOmUch Henry Bieks geaaoiit. 

B. Die Häuser aosserlialb des Stahlhofes Mngs der Thames Strasse : 1) GuiUUuUle Tkeuii^ 
nieermmy an dem Westende des Slahlboitw gelegen. 1630 ▼eriiaoert an Jotm Re?ell für 6 £ 10 sh. 
Bei UoHaf No. 4. 2) NegesI dtio Halle ^ an der Ecke von Wingoose Lane, war 1631 in fllnf ver- 
sdKiedenen Abtbeilinigeo verMaert für 16 £. 8) Neben (in) vorgedachtem Hanse, 1631 verbaoert 
an William Cowltsman ftlr 9 £. 4) Das Haus, Pelican genannt, 1614 auf 31 Jabre verbauert an 
Weiter Welaloiie flir 3 £. Dieses Ifaus und die beiden folgenden efnlsprechen der Ne. 8, dem rhei- 
msehea Weiohaiise anf Hollar's Risse, und ist also im Pelican das eigentliche alte Weinbaus zn sucbeo. 
5) Des negeste Haus. 6) Das negeste Hans zm Westen bei des Stahlhofes Pforte, in zwei Abtbei- 
loagen zu 14 £. 7) Dag Hans zum Osten tiei der Pforte, zo 4 £. Ist mit den folgenden Hollar's 
No. 17. 8) Das negesie Haos, genannt die 5tooefi , der Scbwaii, batte Richard Fiorldewe zu 10 £. 
Hier ist nicht an ein Haus zu denken, welches der In Dowgale Ward, jedoch gegen dessen Osllicbe 
GrShze hin belegenen Swan Alley den Namen gegeben hat. Jenes wird die weslIiAe Hflfte von Hol- 
lar's No. 15 gebildet baben. 9) Das negeste Haus seiende von Ostaeidl des Stahlhofes, alias das Eck- 
haos nm Aller Heiligen Laoe, 1617 raf 31 Jahre an William Bighs zu 10 £ jährliche Mietbe. Bei 
HeliarNclft, oder dessen Osllicbe Hüfte; auf dem Risse von 1797 ein Wirttebaus — puMîc boose— genannt. 

C. Die Häuser ausserhalb des Stabibofes in Aller Heiligen Lane: 1) Das negeste und erste 

Aaos. 1611 an Johan Norman auf 31 Jabre flir 8 £ jährlich. 3) Das negeste Haus. 3) Das negeste 

Baas. Diese drei Häuser sind bei Hollar links von No. 15, unter No. 17. 4) Das negeste Haus 

seiode eines der zwei Ittuser, so von Ihrer Majestät gekauft waren. 1610, März 35, auf 31 Jabre 

verkauft an Abraham Metz zu 6 £ jährlich. 5) Das zweite und niedrigste Haus. Das Waarenhaus 

zo 1 £ 10 sh. , die oberen Räume zo 3 £ und die Garret über diesen Räumen zu 1 £ 10 sh. Die 

^ Obeagedacbte von Ihre Mayt. gekaufte zwei alte verMiene Wohnungen (schreibt C. Slritholdt) 

habe den 34. Juni (1647) an Henrj Cleaver verlassen à 6 £ per Aminm rok Condition, dass er 

solehe abbrechen und von Newen auf seine eigene Vnkosten soll wieder aufbawen lassen.'* Die beiden 

letztgedacbten Häuser entsprecben Hollar's No. 16. 

D. Die Kammern und Packbäuser binnen dem Stablbofe: 1. Dinanter Halle war von Paul 
van der VeMe bewohnt. Sie zablle 1647 die bOctote Mietbe, jährlich 15 £ 3 sh. 4 d. Nur 1663 
findet sieb der Name richtig geschrieben und znfilllig, da sie sonst r^elmässig Dianter Halle genannt 
ist So sehr war der Ursprung veiigessen. Die Mietbe und Localftät lassen noch die Yermutbung zu, 
dass wir sie in NOb 9 zu suchen baben, und dass Hollar aus der ihm unverständlichen Bezeichnung die 
der Wkrtor-HaHe oder des Winter- Saales gemacht hat. Wir floden sie viele Jahre im Besitze von 
Paul van der VeMe. 3) Bin kleines Packhaos. Alle folgenden Gebäude sind Packräume, wo das 



80 9 6* Die BaulîchlMteii bis mn grossen Brande 

Gegenüieil nicht bemerkl ist. 3) Genoin Klippmg (aoeh KMfflBg» Kliftivg, GKStiog). Ein lObeckcr 
Bürger Johann Clippink war ums Jahr 1371 za Boston. Zwei Conrad und zwei Jobam CüppA 
kennen wir aus einer Urkunde vom Jahre 1346 und anderen gleichzeiligen Documealen. Bvcvt CUppiBk 
siehe in den Statuten Art. X, 9. 4) Johan Questenbtrg. Tideman aus diesem Gesehlecble war 1418 unter 
den Hansen zu London ; und Carsten siehe Stalutoi Art X, 9. 5) Ein Packhaus unter der grossen Halle, 
ehemals ein Kalkhaus. 6) Johan Smüken zweites Packhaus. Veiigl. unten No* 34. Gegenüber den 
Krahne gelegen. 7) Härmen Smidt (Smitken). Vergl. No. 53 und 66. 8) Bans Siuite. h 
diesenl finden wir den Allermann der Factorei vom Jahre 1480. Vergl. No. SI* 93 Sanéer 
(Lander, Van der) Tacken. Vergl. No. 52. Der Name kam in Hamburg vor. 10) Lüike Bürinf. 
Seine noch bestehende milde Stiftung zu Hamburg war im Jahre 1531 vorhanden; sie war vermvtih 
lieh nicht viel alter. 11) Alberi wn Gneise. Er war Bürgermeister zu Coln 1533 und 1&9& Ver^ 
No. 40 und 57. 12) Barmen Scheie. Vielleicht der im Jahre 1666 zu Hambui^ verstorbene Ratb- 
mann, welcher 1543 zum Oberalten zu St. Petri erwflhlt war. 13) Benrieh Sahburg. Der im Jakn 
1503 verstorbene Rathmann zu Hamburg. 14) Amolf Branoler. Es ist wohl zu lesen : AmM 
Bouweiler^ Bürgermeister zu Coln in den Jahren 1516 — 1553. 15) Jacob Abzogen^ Abragan, vieileidK 
Abraham? 16) John Hardenrat^ häufig HardencratU Johann Hardenratt findet sieh als Bttrgermei^er 
zu Coin 1584—1608. 17) Eier Esich. Zu Hamburg Kirchgeschwomer zu St Nicolai 1617 , Ober 
alter 1621, Rathsherr 1623, gestorben 1640. Die letzteren drei hatten Kammern ausser den Waareih 
häusern, welche sich mit No. 6 zusammen vermiethet finden. 18) Peter Imhoffl Vergldche No. 33 uod 47. 
19) Matthias Timmermann kleines Packhaus, zum Bierkeller vermiethet. Er war ein zu Danzig anp- 
sesseuer, 1569 zu London verstorbeoer Bruder des Moritz T., Altermannes 1566 — 1588. Karsten T. m 
Hamburg, war 1535 Ralhsherr in Lübeck, gestorben 1542. Gottschalk T. daselbst, desgleicheo, er- 
wählt 1559, gestorben 1570. Siehe No. 23. 20) Jacob van Wherden (Worden). 21) Barmen PW 
22) Detert Brand. Vergl. No. 50. Den Namen des Dietrich Brand und von Brand's Gesellen iragp 
zwei vergoldete Trinkschaalen im Invenlare von 1574. 23) Matthias Timmermann. Siehe No. 19* 
24) Johan Smitken. Vergl. oben No. 6. Hier finden sich 1631 noch femer an der Middel Laue : ein anderes 
Packhaus bei der Pumpe und Benrich Niderhof in Wingoose Alley. (Siehe oben No. 4.) 25) Mass 
Müller. Oben A. 7 ward Heinrich Müller genannt. Vergleiche unten No. 45 uod 54 26) Der grosse 
Bierkeller unter dem Krahne. 27) Cord von Suchten. Wie No. 1, 2 und 26 an Paul van der 
Velde vermiethet. Jener mag ein Vater des 1558 verstorbenen Altermaones Hinrich von Sucbteo 
gewesen sein. 28) Lütke Schepenstede. Aeltere Schepenstede finden sich zu Lübeck; der Rathmaoo 
Johann, gestorben 1340; ein anderer dieses Namens, gestorben 1388; der Rathmann Cord, gestorbeo 
1527. 1641 ward dieses Gebäude zum Pferdestalle gebraucht, 1655 vermiethet. 29) Peter Sckosm 
CSehusen, Hohusen?). Vergl. No. 48. 30) Peter Rover Kammer und Waarenhaus. 1539 Kirchg^ 
schworner zu St. Petri in Hamburg, wo er Gotteswohnungen stiftete 1535, gestorben 1546. ^^^ 
anderer dieses Namens, Kirchgeschwomer daselbst 1611, Oberalter 1614, Ralhsherr 1621, gestorben 
1634. Vei^leiche No. 49. 31) Arnold Westenberg. 32) Dirich Schutenberg Kanmer uod Pack- 
haus. 33) Martin Imhoff. Vergleiche No. 47 und No. 18. 34 und 35) John Sterkenhusen ufl<i 



j 



im Jahre 1666. 81 

Anton wm Magie. Vei^eidie oben A. 1. 36) Abels (Abbots) Halky zweite. 37) Abei$ (Abbots) 

Halle^ erste. Diese Halleii Idttrflen schoD von dem Abte zu St. Albansf erbauet sein, dessen Kloster vom 

Jahre 1456 bis 1476 das einst dem Sir Riehard Lyons gehOige Haus besass. 38) Hatmen Burgenreich. 

Hermann Borgentriek zo Hamburg, Jurat zu St. Petri 1496, und ein anderer desselben Namens 1544. 

39 und 40) Jacob Kangiesser und Hans van der Biesen (tiiesen) Packhäuser und drei Kammern. 

Godhart Kannegeter war wiederholt Bürgermeister zu Cöln in den Jahren 1515^1530. Vergleiche oben 

No. 11 und &7. 41) Woher Bischof. Vermuthlich Nachkomme des Wolter Bischop, welcher, wie 

die Ittbecker Chronik berichtet, in dem Seetreffen bei Copenhagen ein hansisches Schiff fllhrte und 

ein grosses Schiff mit Schweden nahm. ^) Härmen Soderman. Hermann Suderman, Bürgermeister 

zn Coin in den Jahren 1541—16671 43) Peter Savowe. 44) Hans Polman. Die beiden letztgedachten 

Waarenhauser nebst drei Kammein hatte Marcus Brandt noch im Jahre 1648. 45) Hans Müller 

zweites Waarenbaus. Siehe No. 35, 45 und 54. 46) Äbeis Erste Hall^ so das Storhaus (Storehouse, 

Yictualienspeicher oder Keller) gewesen. Yergl. oben No. 36 und 37. 47) Martin Imhoff Kammer. 

Siehe No. 33. 48) Peter Schosen. Siehe No. 39. 49) PeUr Rovers Kammer.^ Siehe No. 30. 

50) Dietrich Brand Kammer. Siehe No. 33. 51—53) Hans Städten. Siehe No. 8. Sander 

( Van der) Tacken. Siehe No. 9, und Härmen Smitken. Siehe No. 7 und 53. 54) Hans Müller 

Kammer, alias kleine Halle. Siehe No. 36. 55) Die grosse Halle im StcU^lhove zu 8 £ jährlich 

vermiethet. Auch in dieser lässt sich der Winter* Saal Hollar's suchen. 56) Barmen Smit. Siehe 

No. 7 und 63. 57) Albert Gissen Kammer. Siehe No. 11. 58 und Q/ff) Johan Starkenberg 

(Sierkenhusen). Siehe No. 34, und Georg Semeier Kammer. 60—66) Claus Brömse^ Johan 

Stommek^ Hans Rosendorf und Eggert van Eempe^ beoebest Sommer ^ Baue und zwei Waaren- 

häuser hatte Conrad Stritbolz in Besitzung für die uralte Rente von £ 6. Im folgenden Jahre 

hatte sein Nachfolger J. Jacobsen alles dieses zur Behausung. Hier finden wir also Hollar's No. 3. 

In Claus Bromse müssen wir den berühmten Ittbecker Bllrgermeister oder dessen gleichbenannten 

Vater finden. 

Der Ertrag der Miethen, welchen Stritbolz auf etwa £ 300 gebracht hatte, wurde unter seinem 
Nachfolger um £50 erht>het. Der sehr schlechte Zustand der Gebäude hatte eme geringe Ertrags- 
fthigkeit zur Folge. Die Häuser waren nicht alle, wie es doch ein königliches Edict verlangte, von 
Steinen errichtet, wie namentlich 1633 das Eckhaus der Kirche gegenüber, welches damals ein 
Rechtsgelehrter unter gewissen Bedingungen neu aofzubauen sich erbot. 1641 wurden die grosse 
Halle Thentonicomm , welche zur Südseite niedergefallen, so wie der Thurm, die Scheidemauer 
im Westen des Stahlhofes und die Brücke auf der Themse, hergestellt. Auch das Stefnhovet — 
die steinernen Vorsetzen — an der Themse verlangten kostspielige Reparaturen. Des Neubaues 
der zwei Häuser in All Hallows Lane im Jahre 1647 ist bereits oben unter LUt. C. No. 4 und 5 
gedacht. 1660 erhielt der Meister James Wingrove £ 400 für vier von Grund aus neu erbauete 
Häuser. 

Die Mietber der verschiedeaen Locale waren in den letzten Jahrzehenüen vor dem grossen 
Brande häufig noch Deutsche, so weit die Namen sie erkennen lassen, doch auch viele und vielleicht 

AbtheilQDg I. II 



82 8 7. Die Gemilde von Holbein. 

in der Mehrzahl Engländer. Zn Anfange des siebenzehnten Jahrhnnderls Anden wir aocb GoMsAniede 
anf dem Stablbofe zugelassen, falls sie aas den Hansestädten gebflrtig warfen, <} wie ftUher das hassiscbe 
Statut vom Jahre 1453 bezeugt, dass es jener Zeit mit Bewilligung des Attermannes gesebehen durfte. 
Wahrscheinlich beruhte diese Anweisung auf frttheren Vorgängen. Denn Fremde worden in <Ke GMc 
der Goldschmiede zu London, gegen Eintrittsgeld und Abstattong eines Eides, zugelassen und zahlreich 
in deren zweite Classe — genannt Alicant (d. h. Aliegenae), auch AKcant strangers, nnter deoeii 
viele, wenn nicht, wie ein Statut der Goldschmiede zu London vom JaVe 1444 ftr die fremden ZqdA- 
genossen vermuthen Usst, alle Deutsche und Niederländer waren. Sie sind wenigstens seit dem Jahre 
1338 und vermuthlich viel früher nachzuvireisen. 1469 verzeichnete eine Liste deren 113. Dass Nttm- 
berger hier nicht fehlten, wird man leicht errathen, wenn sich auch nicht Namen wie im Jahre 1517 
^ Roger Winburger von Nenrenbnrgh in Estland" filnden. Es charakterisirt England, dass es von jeher 
nicht nur grosse deutsch^ Künstler wie Holbein, Händel u. a. würdig empfing, sondern dass audi 
Handwerker, welche sich so vortheilhaft auszeichneten, wie die englischen Goldschmiede, die fremden 
Nebenbuhler in ihrer Zunft duldeten und sich damit begnügten, ihre eigene Vorzügliehkeit in 
Preiskämpfen, wie wir über einen derselben vom Jahre 1464 ausftlhrlich berichtet sind,*) anerkannt 
zu finden. 

Die Hansestädte zogen ersichtlich keine TorUieile aus dem schlecht benutzten Stahlhofe, dessen 
Ertrag kaum dazu diente, um die Kosten der erfolglosen Gesandtschaften zur Wiedererlangung ihrer 
Privilegien zu decken. Im Sommer 1664 schlug der Hausmeister Jacobsen den Hansestädten vor, die 
bauftllligen Gebäude in* und ausserhalb des Stahlhofes mit der .Verpflichtung der Herstellung dersdben 
auf Contracte von 31 oder mehr Jahren (building leases), wie es früher in einigen Fällen berrils 
geschehen, zu vermiethen. Es fanden sich jedoch keine annehmliche Bewerber. Man darf es dnlKr 
fllr die Eigenthümer nicht als ein Unglück ansehen, dass der grosse Brand am Sonntag Morgen, den 
3. September 1666, auch ihre Gebäude ei^fT und in Asche legte. Der Stahlhofsmeister Jaeobseo, 
welcher nur mit den schon brennenden Kleidern dem Feuer entrann, welches wie ^Flammen von 
Himmel um sich gefressen, *" bestätigt, dass der Werlfa der verbrannten Waaren grosser gewesen, 
als derjenige der Häuser sammt dem Grunde. 

SÎ. 

Die Gemälde von Holbein. 

Ein sehr werthvoller, eigenthümlicher Schmuck der Gildhalle bestand in zwei in dem Esssaale 
befindlichen grossen Gemälden des ersten deutschen Künstlers, dessen Verdienste England anerkaniH 



1) Bwnm/fiÈW t. a. 0. S. 79 mit der, wegen der einige Jahre Dröher staUgeftindenen Besitxnabme des Stalüiiores 
durch die Ittfnigliche Regierang anfrallendeD Jahresiahl 1001. 

3) W. Berbert History of the twelve livery Companies in London. T. II. p. 178^199. 






s 7. Die Gemüde von Hoibeim 83 

hat und den es bis zu seinem im Jahre 1554 erfolgten Tode ap London zu fesseln wnsste. In jener 
Zeit, wo eine lebendige Begeislerung fllr die Kunst von^Italien aus das übrige Europa durchdrang, 
und König Franz h den Leonardo da Yinei zu sich gerufen hatte, kam Hans Holhtin im Jahre 1596 
nach England, wo er bei dem grossen Kanzler Thomas Moms mehrere Jahre eine WohnsUtte und die 
Gelegenheit fand, dem Könige Henry VIU. und dem englischen Adel die Werke seiner Kunst zu zeigen« 
Schon während seines ersten Aufenthalts zu London malte er (falls in einer der Figuren Anna Boleyn 
richtig erkannt ist) filr seine deutschen Landsleute zwei viel' bewunderte, seit langer Zeit leider ver« 
schwundene Gemälde in Wasserfarben, den Triumph des Reicbthums und den der Annnth, GegensUfnde, 
welche für die angegebene Bestimmung in der Kaufmanns - Halle besonders geeignet scheinen mussten. 
Während der Zeit, in welcher er diese Bilder malte, dürfte es gewesen sein, wo Holbein auf der 
londoner Brücke an der Stadtseite, also sehr nahe bei dem Stahlhofe wohnle, in einem Hause, in 
welchem, wie Walpole erzMhlt, Lord Ozford wenige Tage vor dem grossen Brande zu London 1666 
ein Gemälde Holbein's, den Künstler mit seiner Familie vorstellend, entdeckte und kaufte, jedoch durch 
die Feuersbrunst vor der Ablieferung verlor. 

Als nach der Restitution 4es Stahlhofes durch König James I. das gemeinsame Leben der Hansen 
aufliörte und die Hallen vermiethet wurden, beschlossen die Städte, jene Bilder dem Prinzen von Wales 
Henry, welchen schon dieselbe Verehrung der Kunst beseelte, welchespäterseinen jüngeren Bruder Charles L 
auszeichnete, zu verehren. Der Hansmeister Holtscho berichtet darüber unter dem 22. Januar 1616: 

^Ew. etc. dho Ick hiemit tbo waten, dat Ick deren etc. under dato 24. September an mi 
geschrewen bevelich nha, de beiden im Stahlhof ftlrhandene Schildereien des Prinzen Durchlaucht im 
Namen und wegen gemeiner Erb. Ansehe Stette, mit Ankündigung dero commendation und affection, 
am dage Nicolai afgelopenes Jhares praesenteret und auerleueret hebe. Darfllr Ihre Durchl, Sich 
ganz freundlich mit wenig worten thäte bedanken. Welches zu volge Ihrer Durchl. Gouverneur, der 
Herr Tomas Challenor, ^) mit mehren worten uth gesettet, als dat Ihrer Durchl. daran ein sonderlicher 
aogenemer wille geschehen were und solches in fûrfallende gelegenheit in allen Gnaden erkennen 
wolde. Und kan Ick hir aber unangetoget nicht|laten, dat obwol desse beide Kunststücke oldt und 
im afliehmende, dat dennoch Ihre Durchl, alss ein lefbebber der Schildereien und da dises Aleisters 
Werke, ock diese arbeidt höchlich commendert werden, daran eine gi^odte lost und gefallen genommen, 
wie Ick sdber gespuert und ock uth gesehener Rede fllmommen hebbe." 

Nach dem bereits in zwei Jahren erfolgten Tode des Prinzen Henry gelangten die^ Bilder in 
die vorzügliche Sammlung König Charles L, sind aber wahrscheinlich unter denuenigen Theile der* 
selben begriffen, welcher durch die Feuersbrunst zu Whitehall zerstört wurden. Wären sie unter dem frtther 
veräusserten Theile dieser Sammlung gewesen, so hätten sie dem Auge der Kunstfreunde schwerlich 
entgehen können. Nach unzuverlässigen Nachrichten will man sie in Flandern wieder gesehen haben« ^) 



Der sehr gediegene and fromme Sir Thomas Chtloner. 

3) Irrig berichtet Nagler Neues allgemeines Kanstler-Lexicon. Bd. VI. S. 247, dass diese Holbein*8chen Bilder 
1666 im Stahlhofe verbrannt seien. 



84 8 7* Die Geniilde ton Holbeiit. 

Unler diesen Uffisttadeo ist es eia besonderes Glttek za nennen, dass Ptderigo Zueeari^ wdciier 
sie bei seinem AufenUialte in London fand und ttber die BUder Raphael's sldlle, im Jahre 1574 
zwei Handzeichnungen nach denselben verfertigte, ^) wekhe sich lange in Bucftiogham Haosf 
befaaden und später ?od Sir ChatUs Sheffield an K5nig Geùrg III. verkauft sind. Die Angabe, 
dass diese Zeichamgen in die Walpole'sche Sammlung gelangten, in deren Catal<^ sie ^or^ 
kommen seien, scheint eine Verwechselung mit den gleich' zu erwtimenden Kopferslichen n 
sein. Alle Nachforschungen nach deren jetzigem Eigenthttmer sind vergebHcb geweaen. Diese 
Zeichnungen bat Lueas Voêîerman gestochen; doch sind anch diese Kupferstiche nieht aufiufiodes 
gewesen. 

Zuccari's Zeichnungen sind jedoch schon früher copirt, 'wo sieht von ihm selbst doppelt 
aagefertiget, und befand sich eine solche Copie in der Sammlung des hessen-darmstädtlacheo Geheime» 
Rathes Georg Wilhelm FUisehmann zu Strassburg. Dieser besass auch die von Meckel gestochenen 
Zeichnungen des Todtentanzes von Holbein, welche aus der Amndelischen Sammlung nach den Nieder- 
landen, spater in das Cabinet von Croxai zu Paris wanderten, bei dessen Versteigerung im Jahre 1741 
von jenem erstanden wurden. Diese letztgedachten Zeichnungen Oberliess Fieiscbmann dem Fürsteo 
Gallizin^ Russischen Gesandten zu Wien, aus dessen Besitze sie in die kaiserliche Kuost-Sammiofl? 
zu St. Petersburg gelangten.*) Es ist nicht unwahrscheinlich, dass unsere vorliegendea Triampbe 
dieselben Wege gewandert sind, wie jener Triomphe de la Mort Nach dieser Copie hat Chrislion 
f>on Mechel zwei Kupferstiche angefertigt, welche sich in seinem ^Oeuvre de Jeao Holbein ob 
Recueil de gravures d'après ses plus beaux ouvrages. Basie, 1780,'' fol. in der i^rtie I. hinter den 
ebengedachten Todtentanze befinden. Es ist auf diesen beiden Blättern ausdrtidcKch bemerkt, itss 
Zuccari's Blätter in Fleischmann's Sammlung sich befenden. So ungenau diese Notiz ist, so ist es 
wohlbekannt, dass Chr. von Mechel es eben so sehr in seinen Nachbildungen war und so ist audi 
hier nicht zu verwundem, wenn diese Kupferstiche mit den vorhandenen Beschreibungen nicht durch- 
gängig übereinstimmen. 

Die Bilder enthielten in Lebensgrösse allegorische Darstellungen, und bezeichnende Personen, 
den römischen Dichtern entlehnt, welche durch beigeschriebene Namen erläutert sind. Diese Triampk 
waren seit längerer Zeit sehr beliebt, und wir kennen unzählige derselben in der Poesie, so wie in 
den festlichen Au&ügen des mittelalterlichen städtischen Lebens, und in der Kunst. Doch der€^ 
danke, welchen Holbein hier ausführte, scheint kein VorbiM gehabt zu haben. In dem Reicfalhume der 
Fantasie und der Gelehrsamkeit erkennen wir den damaligen Freund des Malers, den Terfesser der 
Utopia nnd mancher Sinngedichte. Das Costüm ist grOsstentheils das des Alterthnms, geht aber bioBg 
in das orientalische nnd das damals gleichzeitige, mittelalterliche, wie es der Gd)rattch seiner Zeitge- 
nossen war, ttber. 



Carl van Mander Het Schilderboek, ed. 1618. Fol. 144. Borace ThUpole Anecdotes or piiDliog> ^' 
DâUêway. T. I. p. 159. 

') Ulrich Hegener HtDs Holbeio der Jfiagere. 8. 333. 



s 7. Die Gemälde yon Holbeim 85 

Id dem einem Bflde^ Triumphus Dmiiarwm betitelt, 1st der Trionphwagen des Phitas, voa 
vier weissen Rossen gezogen, die Hauptgnippe, welcher den grossten Thell der Tefel einnimmt. In 
dem langen, offenen, mttseheUbrmigen goldenen Wagen sitzt vor einer leichten baldaebinartigen Rltek- 
lehne Plutus, ein bejahrter, aber noch liraftiger Mann, mit einem Dreizacice in der Hand. Den linlien 
Puss sttttzt er aof einen grossen im Wagen liegenden Ballen, auf welchem eine Truhe steht und Geld- 
und Silbermtinzen amherliegen. Er betrachtet mit aufgehobener Rechte seine Schätze. Vorne neben 
dem Wagenlenker sitzt auf einer Kugel Fortuna, eine reizende Gestalt mit flatternden Haaren, mit der 
Rechten das über ihr in der Luft geschwungene Gewand haltend, mit der Linken Goldmünzen den im 
Vordei^runde befindlichen Personen zuwerfend. Dass Plutus mit einer Hand in die. Geidsacke greife 
und mit der andern Geld ausstreue, erzahlt C. van Mander, vermuäilich aus irrender Erinnerung; je- 
denfalls ist unsere Angabe nadi Mechel's Kupferstich und diese Erfindung besser. Auch findet sich die 
Angabe des van Mander hier nicht bestätigt, dass neben der Fortuna sich die Fama befinde, welche 
auf dem ganzen Kupferstiche des Mechel nidit erscheint und in jener mit der von uns am Schlüsse 
der Beschreibung zu nennenden Gestalt verwechselt ist. Walpole beschreibt die Geldspenderin richtig, 
doch gedenkt auch er der Fama, als B^leiterin des PIntos. Der Wagenlenker, benannt Ratio ^ mit 
vorgestrecktem Körper, lässt den weissen Pferden die Zügel ^chiessen. Er will rascher fahren, was 
auch noch durch das lateinische Wort aof dem Wagen: ^ Fmdius'* angedeutet wird. Die Zügel sind 
bezeichnet; ^ Notitia und Voluntas.^' Die stattlichen Rosse dem Wagen zunächst: Contractus und 
Usura^ werden getrieben mit dem Stocke von einem auf einem derselben sitzenden Jüngliuge, genannt 
Aequalitas. Contractus wird am Zaum geftlhrt von der Justitia. Die anderen Rosse, Avaritia und 
Impostura^ werden geschlagen von dem auf jener sitzenden jungen Frauenzimmer Aequalitas^ wäh- 
rend diese von der neben diesem Pferde stehenden Frau Bona fides zurückgehalten wird. Die nackten 
Partien waren, wie van Mander, welcher die Originale in London sah, bemerkt, fletschfartrig, die Ge- 
wänder dieser Fraoen weiss und schwarz mit goldenen Zierratheri/ 

Im Hintergründe neben einem Baume erblickt man noch eine, die einzige dem Triumphzuge 
nicht angehOrige Gestalt, die eines etwa dreissigjährigen wohlbeleibten Mannes, der ohne Kopfbedeckung 
mit heiteren offenen Augen auf die Rosse und deren Treiber hipbKckt.- Wir irren wohl nicht, wenn 
wir den Maler selbst hi diesem lebendigen Kopfe suchen. 

Im Vordergründe befindet sich ausser den bereits genannten, der Bona fides und der Justitia, 
ein ältlicher, staiiLer Mann, [mit von der Wassersucht geschwollenem Bauche, auf einen starken Stab 
.gestützt. Zur Seite hängt ihm eine grosse Geldtasche. Darunter steht der Name Sichaeus. Dieser 
war der Gemahl der Dido, der reichstbegüterte PhOnicier. ^) Hinter ihm steht ein Mann in orienta- 
lischer Tracht, gleichfalls mit einer Geldtasche , unter dem sich der Name Pythius befindet. Pythius 
war, wie Herodot uns berichtet, jener reichste der Lydier, welcher dem Könige Darius einen goldenen 
Platanus und Weinstock verehrte und später den König Xerxes mit seinem Heere bewirthete. Auch 
Plutarch erzählt von ihm, den er Pytbes nennt, dass seine Frau dem Goldgierigen einst, um ihn zu 



) Virgü Aeneid. L I. v. 343 sq. Sichaeos dHissimas agri Pboenicam. 



S6 i 7. Dia Gemälde von Holbein. 

beacbämeo, als er boDgrig von der Reise kam, Gold zu essen vorsetzte« ') Von drei anderen Gestalten 
bemerken wir sodann eine, mit dem Gesiebte zum Pytbius bingewandte, einfiich gekleidete, mit eiooi 
verballten Packen unter dem Arme, mit dem Namen Crispinus. Hier ist jener Aegjrpter gemeiot, 
ein Sclave, Liebling des Kaisers Domitian, welcber ibn zum Ritter erhob. Seine Laster, so wie seincD 
Luxus geisselte Juvenal in den bittersten Worten, besonders in der vierten Satyre. Rathselhaft scbeiot 
die nun folgende Gestalt eines knieenden gepanzerten Mannes, obne Helm und Waffen, der die AmK 
zum Gesichte gekehrt, zum Boden blickt. Darunter steht kein geringerer Name als der des nm- 
8îocle$. Dieser entging dem Vorwurfe der Habsucht nicht, als er sich von dem Perser Könige drei 
bis fUnf Städte hatte schenken lassen, besondo's aber wurde ihm von den Griechen v^acht, dass er, 
der orientalischen Sitte sich gefügt und jenem seine Huldigung mittelst einer Koiebeugung dargebracht 
hatte. ^) Sodann folgen zwei jugendliche männliche Gestalten, von denen die hintere mit den Händen 
das von der Fortuna ausgestreuete Gold auißingt, die vordere, jugendlichere, mit b^erig bitteoda 
Blicken in ihrem kurzen Mantel. Jene wird Vmiidius bezeichnet, gleichfalls ein von dem Joreoai 
wiederholt genannter, sehr reich gewordener Römer. Unter der anderen stdit der sonst unbekannte Jim 
Gadarms^ vielleicht anstatt Gadarens C^^) und bezeichnet zugleich noch andere am W^e stebeode 
unbenannte Personen als Einwohner der reichen Stadt Gades. Unter ihnen steht Pallas^ ein Maune^ 
welcher bei Juvenal (Sat. I. V. 109) als der eines bekannten reichen Mannes erscheint. Alle diese 
Figuren vom Sichaeus bis zum Pallas dienen dazu, den grossen Wagen mit seinen Rädern zu verstecken 
und bringen vermehrtes Leben in die fortschreitende Gruppe. 

Der Vordergrund rechts vom Wagen schliessi zur Rechten sich ab durch die gebietende Ge- 
stalt des Crösus mit einer Krone auf dem Haupte auf einem stattlichen, schön gesdmiUckten Zelter, 
welchen der schöne Jüngling Narcissus fUhrl. Er ist in damaliger Hoftracht, doch mit grosseo, reich 
geschmückten Stiefeln gekleidet; er blickt in seine aufgehobene linke Hand, in welcher ein Goldstüd 
liegen dürfte. Hinter dem Könige blickt noch der Kopf der Cleopatra hervor. In beiden hat Wslpole 
den König Henry Y III. und Anna Boleyn erkennen wollen : der Kupferstich des Chr. von Mechel giebt 
hier keine Aehnlichkeit zu erkennen. Zwischen dem Wagen nnd Crösus erblickt man noch zwei Köpfe» 
den des Midas und den des TanUaniS^ welcher neu geschaffene Name von TaiHsUv^ die Schatz- 
kammer, der Fiscus, herzuleiten ist. Yermuthlicb schrieb Holbein: Tamiacus, zum Fiscus gehörig* 

Während nun also der ganze Zug, mit Ausnahme des Themistodes, sich behaglich oder Gold 
hoffend fortbewegt, schwebt über und hinter allen die schöne, aber ernste Göttin Nemesis von Wolkeo 
getragen, in der ausgestreckten Hand einen Zaum berabhaltend. 

In der linken Ecke des Bildes findet sich noch das Distichon: 

Aarum blanditiae pater est natusque doloris, 
Qui caret moeret, qui tenet metuit ^) 



') Herodot. Bd. VU. Cip. 27—29, auch Gap. 38 and 90. Ploiarch von den lügenhaften Weibero. 
') PlaUrch's Leben des Themistocles. L. 5, 21, 27—29, 90. Cornelias Nepos. 
3) Der Pentameter rerlangt: qoiTe^ oder wie oben S. 73: qoi tenet, hie metnit. 



s 7. Die Gem&lde von Holbein. S7 

Der Triamph dé^ Armutb enthält nur allegorische, keine historische Figuren. Auf einem ron 
zwei Ochsen und zwei Bsein gezogenen, mit Stroh bedeckten Bauerwagen sitzt unter einem von 
einigen Baumstämmen gleichfalls mit Stroh überdeckten Baldachine die Petita, eine magere Frau mit 
schlaffen Brüsten, wenig bekleidet. Zu ihrer Linken sitzt auf der Ecke des Wagens, zu der Gruppe 
im Vordergründe zierlich herabgebeugt, während sie mit dem erhobenen rechten Arme sich an einen 
Stamm jenes Baldachins hält, in graciOser Stellung eine jugendliche Frau, benamt /it/brtuntiim. 
Im Wagen sitzen vor der Penia die Memoria mit einer Rolle in der Hand, eine frao, bezeichnet als 
üsus^ und die jugendfrische, schone Induslria , mit den beiden vorgedachten Begteiterlnnen sich be- 
rathend, während sie mit dem linken Arme mehrere Werkzeuge umfiissend, mit der fachten Hand 
eine Axt an einen Nahestehenden zum Wagen hinaus reicht. Als Wagenlenkerin sttit vorne die Spe$^ 
mehr bekleidet als die übrigen Gestalten, die schonen grossen Augen zum Himmel gewandt. Das Ge- 
spann der Ochsen führt die Namen Negligentia und PigriUa; das der Esel Cupiditas und Igfuai^ia. 
Die Thiere werden von vier Frauen geleitet und getrieben; hinter Soilicitudo und Diligwtia im 
Vordergrunde: Moderatio und Labor ^ letztere der damaligen Tracht annähernd in einem Mieder mit 
Knöpfen und einen grossen Spaten in der Hand haltend. 

Im Vordergrunde erblickt man ausser diesen zwei Frauen noch neun Gestalten, tnei^tens ohne 
Namen. Drei Männer, Landleute und Handwerker mit Werkzeugen, deren einer die obeogedachte Axt 
von der Industria erhält. Ein Vierter richtet seine Blicke und die ausgestreckte Hand eben dahin. 
Zur Rechten steht eine lange, noch ritstige Männergestalt, die Arme in einander geschlungen) bnrfass, 
ohne Kopf- und mit geringer, zeriumpter sonstiger Bedeckung. Zur Seite trägt er eine grosse Tasche 
oder Flasche; der leicht zu errathende Name fehlt nicht: Mendieitas. Hinter dem Bettler steht eine 
besser verhüllte Frau, sehr trostlos, mit einer Hand in ihre Haare greifend, zur Erde blickend. Die 
drei letzleo Figuren sind von den zuletzt genannten fast verdeckt und ist nur bei der einen der 
jugendliche Ausdruck mit dem nach oben gerichteten blicke hervorzuheben. Die allerletzte ist be- 
zeichnet: Miseria. 

Im Ganzen ist dieses Bild, wenn gleich geistreich gedacht, und nicht ohne einige scheue 
Gestalten, doch weniger anziehend als der Triumph des Plutus. Auf der Tafel sind folgende gereimte 
Verse eingetragen: 

Mortalium iucunditas volucris et pendula 

Movetur instar torfoinis, quem nix agit sedoia. 

Quid ergo confiditis in gloria? 

Qui dives est penuriam formidat ignobilem, 

Instabilis fati rolam semper timet mobilem 

Degitque vitam prope fallibilem. 

Qui pauper est, nihil timet, nihil potest perdere, 

Sed spe bona laetos sedet, non sperat acqnirere 

Diadique virtote Daum coiere. 

Diese Verse, so wie die obigen auf das Gold, werden dem Thomas Morus mit vieler Wahr» 
scheinlichkeit zugeschrieben. Sie befinden sich jedoch nicht in seinen gesammelten Werken. 



88 S 8. Das Bisdioft - Thor. 



Das Bischofs -Thor. 

An die BaaHehkeiIeD and ioneren Anordnangeo reihen sich auch die uralten, durch den Ve^ 
^eich der Hansen mit dem londoner Stadrathe ?om Jahre 1382 anerkannten Verhältnisse zum Thore 
Kshops Gftle, Bischofs -Gat. 

Die Bürger zu London beschwerten sich auf den Versammlungen der Hnndreden im Jahre 1376 
darüber, dass die Deutschen, welche in London dieselbe Freiheit genossen wie die Bürger, das Tbor 
fiisbopsgate, welches sie auf ihre Kosten in gutem Stande zn erhalten verpflichtet seien, schmäiüidi 
TerbUen Hessen. In einem Districte lautete die Erklärung dahin, dass jenes Thor, welches die Völlcer 
der Dünen von Alters her erhalten mttssten für die Rechte, welche sie in London hatten, jetzt darck 
deren oder eigentlich durch der Baillife Schuld fast zusammengestürzt sei. *) 

Diese Verpflichtung der Deutschen, welche sie selbst auch nicht ganz in Abrede stellten, scbeisi 
auf ein hohes Alterthum zu deuten. Die Pflicht und also auch das Recht Fremder, ein Stadtthor zu 
erhalten, zu bewachen und zu vertheidigen, dürfte uns in Nowgorod oder Wisby nicht sdir überraschen, 
ist aber in London wohl nur unter jener Voraussetzung zu erklären. Ob diese Verpflichtung wirklich 
ursprünglich den Dflnen obgelegen habe und die Deutschen nur als deren Nachfolger zu beiracbten 
waren, mag dahin gestellt bleiben. Der Name deutet an, dass dieses Thor, wie Aehnliches in aaderen 
SUdten sich findet, ^) von dem Bischöfe von London erbauet war, und von diesem ursprünglich erhallea 
und vertheidigt wurde. In den Zeiten des Königes' Aethelred war dieses nicht unter den beiden Thoreo, 
welche die Büi^er bewachen liessen. Sollte einer der früheren Bischöfe den Dänen oder Deutseheo 
gegen Uebemahme dieser Last den Platz der deutschen Gildballe nebst der dazu gehörigen Uferstrecke 
übertragen haben? Das Bischofs-Thor lässt sich schon vor der Zeit König Wilhelm's des Eroberers oadh 
weisen« ^} Dass der Bischof unfeme der Capitels- oder St Pauls -jKirche einen Landungsplatz an der 
Themse besessen, ist sehr wahrscheinlich, doch dürfen solche Vermuthuogen nur die Nacbforschungefl 
leiten, aber nicht zu bestimmten Annahmen führen. 

Der Streit zwischen den Hansen und der Stadt war jedoch unter denselben nicht erlediget, 
und erst nachdem die Sache an das Exchecquer- Gericht gebracht war, welches unter Anerkennoog 
der Freiheiten der Hansen in London, ihnen jene Gegenleistung zuerkannte, verglichen im Jahre 1283 
beide Parteien sich dahin, dass die Hansen der Stadt 240 Mark Sterling zahlten zur Herstellung des 
Thores, zu welcher sie auch fUr die Zukunft sich anheischig machten, si^ wie sie auch den drilteo 



■) Rotali HaDdredoram. T. I. p. 416. * 

^) Wie Adam Bremen. Gesta poottf. Hammtbnrs. 1* U. «. 68. schol. 55 von Htmbarg eriMhIt 
*) Doomesdty book. T. I. Foi. 128. Canonici St. Ptoii habent ad portam episcopi X cotarios. Tempore regis 
Unardi similiter tenoerant et tantandem habaerant. Stowe Sorvey of London Icannte kein Uteres Datam als i^'^ 
Eben so Maiäand History and Snnrey of London. T. I. p. 25. Dieser scbeint also za irren, wenn er die Erbaooog 
diases Tbores dem Biscbofe WUhelsp dem Normannen lar Zeit König Wilhelm's des Eroberers loschreibl. 



s 8. Das Bischöfe -Thor. 89 

Theil der Kosteo and Leute (ttr die Bewachung des Tbores Übernahmen, w^bei ihnen d^ obere Theil 
desselben zugewiesen wurde. 

Der in Folge dieses Vergleiches unternommene Bau des Tbores, wird, wie wir von der Bau- 
kunst jener Zeit erwarten dürfen, ein dauerhafter und stattlicher, wenn nicht ein schöner gewesen 
sein. Er bestand zwei Jahrhunderte. Die Bewachung des Tbores verblieb den Deutschen auch in 
unruhigen Zeiten, in welchen sie das beste Verhältniss mit den londoner Bürgern erhielten. Beides 
erkennen wir aus dem Vertrage, welchen zu Anfange des Jahres 1438 der Aeltermann, die Aeltesten 
und die Geschwornen der Hansen zu London mit dem londoner Bürger und Sergeant John Russell 
abschlössen, in welchem sie ihm die Bewachung jenes Tbores anvertrauten und dagegen die Wohnung 
in demselben gegen eine geringe Miethe überiiessen. Unter den jährlichen Neiyahrs- Geschenken der 
Factorei im fünfzehnten Jahrhunderte bemerken wir auch 20 Pfenninge an den Aufseher (bodel, Pedell) 
jenes Tbores. 

Doch genügte es auch damals nicht, dass die Hansen das Thor erhielten und Wächter be- 
zahlten. Sie hatten einst den dritten Theil der zur Vertheidigung des Tbores zu stellenden Leute 
übernommen und die unruhigen Zeiten der bürgerlichen Kriege zwischen den Anhängern der weissen 
und rothen Rose erinnerten häufig an diese Verpflichtung. Ein Statut des Comtoirs vom Jahre 1457 
erneuerte daher das Gebot, dass die Kaufieute auf dem Stahlhofe jeder eine Rüstung vom Kopfe bis zu 
Fusse auf seiner Kammer bereit halten solle, um erforderlichen Falls die Besetzung von Bishops Gate ' 
mit zu übernehmen. Dazu gehorte eine grosse stählerne Armbrust oder eine der damals schon sehr 
verbreiteten Feuerbüchsen. Das Thor ward jedoch sehr beschädigt zu einer Zeit, wo den Hansen während 
ihrer Streitigkeiten mit der englischen Regierung dessen Bewachung schwerlich wird anvertrauet 
gewesen sein, bei dem Angriffe, welchen Thomas Neville, der Bastard von Falkenberg, gewöhnlich 
Faulconbridge genannt, auf London machte, den König Henry VI. aus dem Tower zu befreien. 

Nach dem zu Utrecht 1474 vom Könige Edward IV. mit den Hansen abgeschlossenen Vertrage, 
welcher auch in vorliegender Beziehung die alten Verhältnisse des Besitzes und der Bewachung des 
Bishops Gate als ein Recht der Hansen bestätigte, erneuerte der Stadtrath zu London nebst seinen an- 
deren mit der deutschen Hanse daselbst getroffenen Vergleichen auch den vom Jahre 1282. Da dieser 
im Jahre 1477 die an das Bischofs-Tbor reichende Stadtmauer wieder erneuert hatte, >) so wurde eine 
neue Herstellung des Tbores durch die Deutschen im Jahre 1479 erforderlich befunden und über- 
nommen. 

Die damalige Herstellung ist sehr bewundert. Das Thor ward mit vier steinernen Bildsäulen 
verziereL Im Süden war tiber dem Thorwege die eines bejahrten Bischofes angebracht, mit seiner Tiara, 
eingesunkenen Augen, rnnzeligtem Gesichte und langem Barte, in welchem man den ersten Bischof 
von London, Erkenwald 0^75), zu erkennen glaubte. Auf der Nord* Seite erblickte man einen anderen 
Bischof, etwas kleiner als jener, aber stärker, mit glattem Gesichte, in allem bischöflichen Schmucke und 



ïïabyan'ê New Chronicles t. 1471. Grafton^s Chronicle. 
'} Fabyan 1. 1. t. 1477. 

Abtheilang I. 12 



90 S 9. Die hansische Faetorei vom utreehter Vertrage 

mit dem Kmmmstabe in (|er Unken Hand, während er mit der rediten segnet Diesen hielt man ter 
den Bischof Wilhelm den Normannen, des Königes Wilhelm des Eroberers Begleiter. Za seiner Recbtcn 
stand ein angelsächsischer König, vermuthlich Aelfred, welcher nach der ZentOrung Londons dorcta et 
Dänen die Stadt wieder herstellte; und zur Linken dessen Schwiegersohn Ealdred, Earl von Mercû, 
welchem der König die Aufsicht über die Stadt Übertrug. 

Im Jahre 1551 beabsichtigten die Hansen das Thor neu zu erbauen, und halten schon die 
Steine dazu herbeigeschafft, die Pforte war schon fertig, um eingeha^gen zu werdeo. Vermuthlidi 
wollten sie dadurch die Öffentliche Meinung gewinnen und die Missgunst der Londoner bescfafiieiiüg». 
Da jedoch .König Edward VI. durch seine Rathgeber sich bewegen liess, den Hansen ihre PHitU^mb 
zu nehmen, und diese, wenn gleich zeitwillig wiedergegeben, doch durch die KOoigin Elisabeth tK- 
drohet blieben, bis dieselbe zuletzt die Hansen aller Vorrechte beraubte, so war, wie Stowe b^eogU ^) 
auch das Bischofs-Thor nicht hergestellt, als der Magistrat zu London die Sorge für dasselbe zu über- 
nehmen hatte, welcher auch erst im Jahre 1731 den unerlässlicfa gewordenen Neubau ausgeflifart hat.*] 
Der bekannte Reisende Hentzner, ^) welcher 1596 zu London war, gedenkt gleichfalls noch der trh 
heren Verpflichtung der Deutschen, dieses Thor zu ?ertbeidigen , und erwähnt, dass sie den Schittssd 
besessen, um zu schliessen und zu Offnen, und jederzeit bei Tage und bei Nacht durch dasselbe 211 
gehen. Vermutblich horten die Lasten und Rechte rttcksichtlich dieses Thores fUr die Hansen seit im 
Verhandlungen vom Jahre 1551 auf: doch wiederholen die Statuten des Comtoirs vom Jahre l&M 
das Gebot , Waffen und Rüstung auf den Kammern zu halten , unter ausdrücklicher Beziehoiig aof & 
alte Verpflichtung, Bishops Gate in Zeit der Noth zu bewahren. Nach dem Verluste der Pri?ilegiefl 
unter der Königin Elisabeth findet sich keine Spur tilgend einer Beziehung des Stablbofes zob 
Bischofs -Thore. 

1». 

Die hansisdie Faetorei vom atreehter Vertrage bis zur Schliessmi^ 

des Stahlhofes im Jahre £598. 

Wenn diese Abhandlung in der vorliegenden Aufgabe, der unerlflsslichen Begränzung 9^ 
fligend, nur dahin gestrebt hat, alle uns zugänglichen Mittel der Geschichtsforschung in Bewegung^ 
setzen, um das möglichst treue, wenn gleich skizzenhafte Bild einer yereinzelten historisdien ErscheioQDg 

m 

darzustellen, gleichsam VergrOsserungsglifser neben dem Femrohre benutzend, und sie oft sich begnüg«!' 
muss, lediglich an das Nflchst?erwandte zu erinnern um in ihrem Gegenstande den EntwickeluDgsgiBi 
der Handelsgeschichte wenigstens leise anzudeuten : so können wir doch nicht umhin, dem bedeutsam^ 



1) Stowe Sarvej of London, p. 33. 

*) Maitland a. a. 0. T. I. p. 23. 

') P. Hentzneri Ufnerariom Germaniae, Galliae, AngUae, lUliae. Norimberg. 1612« p. liO. 



bis rar Schltessong des Stahihofes im Jahre 1508. 91 

Momeote der dentseben Hanse, weldien unsere Darstellung nunmehr erreicht hat, eine kurze Betrachtung 
za widmen. Wir sind mit dein gllkckiichen Ereignisse des utrechter Vertrages zu dem Höhepunkte 
des hansischen, mileicbt des deutschen Einflusses in England angelangt, eine Hohe, welche bedeutend 
geoug war, um nach mehr als einem halben Jahrhunderte, wenn auch vielfach bekämpft, in der tradi- 
tionellen Weisheit der englischen Staatsmänner fortzuleben, bis der gewaltige Umschwung, welchen die 
Kirchen-Reformation den norddeutschen Städten brachte, ihnen neuen Glanz yerlieh. Doch musste die 
grösste Begebenheit, welche die Handelsgeschichte kennt, die Entdeckung Amerika's, diejenige Macht 
empfindlich berühren, welche bisher auf diesem Felde die grOsste gewesen, vor Allem ni ihren Verbin- 
dungen zu demjenigen Lande, welches am schnellsten jene Erweiterung des physischen, wie des geistigen 
Daseins ergriffen und benutzt hat, während sie selbst an jener keinen unmittelbaren Antheil zu nehmen 
wusste. Die schwachen Versuche der Hansen zu Lissabon , des Handels nach der neuen Welt sich zu 
bemächtigen, mussten scheitern bei dem Mangel einer Flotte, so wie anderer Mittel, vor Allem der 
unter Städten von verschiedenartig beschränkter Regierungsgewalt unmöglichen Einheit. Freilich zeigte 
sich die Wiiicung nicht auf einmal. Doch trat schon von dieser Zeit an den Hansen die feindselige 
Thätigkeit des englischen Kaufinannes unter dem Schutze der durch die Beendigung der langjährigen 
Erbfolgekriege in der Person König Henry's VIL gekräfligten Regierung immer dndringlicher entgegen. 
Wenn jener in früheren Jahrhunderten nur rersncfate, der Hanse in dem beiden fernem Norwegen einige 
Vortheile abzugewinnen und da dieses wenig gelungen war, seine Beharrlichkeit mit der des Deutschen 
bei und in dem Icalten kahlen Island im Wallfischfange und Robbenschläge zu messen, so wagte er 
es nunmehr im europäischen Verkehre auf den flandrischen Märkten gleichen Antheil zn verlangen, 
zunächst mit den schwachen Waffen des Monopols, welches die Hansen zu ihrem Heile nicht kannten. 
Der otrechter Vergleich war kaum abgeschlossen, als englische Kaufleute aus Bristol und Hull 
die Hansen in Island gewaltsam überfielen und beraubten, ^3 deren Landslente sich dadurch gewarnt 
finden mussten, ihre Stellung in London möglichst zu befestigen. Die Beraubung eines; verschiedenen 
Lübeckern und Hamburgern gehörigen Schifi'es durch Lord Lomeley und seine Unterthanen • von Hartle- 
pool, über welche die Lübecker sich beim Könige im December 1476 beschwerten,^) scheint sogar 
an den englischen Küsten vollbracht« Die zu jenem Zwecke wünschenswertfae Oberleitung Lubeck's 
wurde zunächst durch die hansischen Beschlüsse anerkannt, nach dieser Stadt die OrigindKen der 
Privilegien zu senden. Die Streitigkeiten mit der Stadt Coln wdrden, wie bereits gedacht, auf einer 
Tagefahrl zu Bremen 1476, im September, so wie durch den Vergleich vom Jahre 1478, November 11, bcN 
gelegt. In dem erstgedacbten Jahre wurden die Schulden des Gomtoirs aus den eigenen Mitteln, 
. welche der von demselben erhobene Schoss darbot, bezahlt, ohne die von der Regierung in Gemäss- 
heit des utrechter Vertrages zu zahlenden Gelder anzugreifen , welche Zahlung erst zehn Jahre später 



1) Siehe die Schreiben der Norweger an deo KOoig voo England voYn Jahre 1476 in Thorkelin Antlecta 
Norweg. p. 142 sq. Es ist irrig, diese Schreiben, wie der Heraasgeber gethan, Praef. p. XXIX, dem Jahre 1486 zoxa- 
weisen, welche Zahl Jedoch dem folgenden, an König Henry Vll. gerichteten Schreiben gebohrt. 

*) Bymer t. 1. T. XU. p. 36. 

12 • 



92 8 9. Die hansische Factorei vom atrediter Vertrage 

vollendet zu sein scheint, da sie 1487 erst vertheilt ^vurden; strenge Anordnangen zum Sdinise der 
königlichen Zolle wurden getroffen, die alteren Ordnungen des Comtoirs bestätigt, und, worin die 
sicherste Schutzwaffe gegen Verralh und feindliche Tücke liegt, die Geheimhaltang der BesehMsse 
des Comtoirs strenge anbefohlen, lieber die Leistung des Zdinlen an den Pfarrer des Kirdispieb 
ward im Februar 1483 eine Vereinbarung getroffen, und in den Baulichkeiten wnrden AnordnoogeD 
zur Sicherheit und grosseren Bequemlichkeit ausgeführt. 

Die Handelseifersucht der Engländer in Norwegen, so wie in Flandern. erregten aber bald neae 
Zwistigkeiten, welche zu Beraubungen hansischer Schiffe auf der See durch Engländer (Ulirteo. Die 
königliche Begierung erkannte jedoch den Werth des kaum hei^estellten Friedens imd beiderseits wurde 
der utrechter Vergleich als ein nicht leichtsinnig zu verscherzender Gewinn angesehen. Doch erging 
1488 ein Statut, welches allen Fremden die Ausfuhr ungeschorener TUcher untersagte, wodurch ein Ar 
jene den Tuchhandel beschränkendes Verbot KOnig Edwards IV. vom Jahre 1466 noch drttckcoder 
wurde. O Ein späterer Secretair der Merchant adventnrers >) erzählt, dass jener KOnig den East«*- 
lingen strenge verboten habe, überall Tücher nach dem Orte hinzuführen, wo jene englischen Kanfleale 
in den Miederlanden residirten und auch nur ihre Ballen mit Tüchern in diesem Lande zb Offnen, 
weshalb der Altermann des Stahlhofes zu London für die Beobachtung dieses Verbotes eine Birgscliafl 
von 20,000 Marken gestellt habe. Für letztere Angabe hat sich jedoch keine Bestätigung aufBodeo 
lassen, und wahrscheinlich hat der sehr parteiische Secretair eine Notiz über eine vorllbei^ebende 
Maassregel zur Sicherung des Zolles, wie solche, von welcher das Document des ZolleiniiehBia^ 
W. Martyn vom Jahre 1485, Juni 6, spricht, missverstanden und sie mit späteren Anordnungen zusamnie»- 
geworfen. Von den Verhandlungen der Gesandten zu Antwerpen im Jahre 1490 wissen vnr nur, dass 
sie erfolglos waren, doch im Mai 1491 wurden sie erneuert durch vier vom Könige dazu eroan&to 
Bäthe: M. Edmund Martyn und W. Warham, beide Doctoren der Bechte, Dr. Bitter Biehard Yorke 
und den Knapen W. Bosse, Vitellarius der Stadt Calais, von denen der letztere schon an den ntrecbter 
Friedens- Verhandlungen Tbeil genommen hatte. Die Ver^eiebsbedingungen wurden in doem die Hanse 
höchst befriedigenden Sinne aufgesetzt. ^) 

Je gerechter und billiger sich die Bäthe des Königes bewährten, desto nnversländiger benahmeD 
sich wiederum die neidischen Bürger Londons. KOnig Henry, erbittert über den seiner Meinung oadi 
vom romischen Könige Maximilian dem Prätendenten Perkin Warbeck geleisteten Vorschub, hatte deo 
Flamländern den Handel nach England, seinen eigenen Unterthanen den Handel nach den Landen des 
romischen Königes untersagt. Diese Maassregel einer sehr kurzsichtigen Pditik beraubte die Engländer, 
namentlich die Merchant adventurers, grosser Handelsvortheile, ohne die Flamländer weseatHdi zu be- 
nachtheiligen , aber zum grOssten Vortheile der Hansen, welche nunmehr die alletoigen Vermittler der 



'} SUtates of the Realm. 3. Henrici TU. c. II. 

') John Wheeler TreaUse of Commerce. London, 1601 y ein ünsaersl lehrreiebes Bochleln für den, welcher 
den Standpanht des Yerfassers nicht ttbersieht. ^ 

') Rymer Foedera. T. XI. p. 441. EöMer bei mUe6rafMU Hansische Chronik lam Jahre 1467 fl«^. 



bis rar SdiliessuDg des Stahlhores im Jahre 1598. 93 

gegenseUigen Ein- und Ausfuhr der beiderseitigen Länder wurden. Die Erbilteruog der londoner Tuch- 
bereiter, Tuchhändler und Krämer, besonders der ausser Lohn gesetzten oder daran geschmälerten 
Arbeiter und Ladendiener gegen die verbassten Easterlingen kannte keine Gränzen. In der Milte des 
Mflrz-Monates 1493 drängte eine durch Eide verbundene Schaar derselben auf den Stahlhof uud plün- 
derte alle Kammern und Padcräume, zu welchen sie gelangen konnte. Als es den Hansen geglückt 
war, die Eindringlinge vom Hofe hinauszuwerfen und die Tbore desselben zu verschliessen , versam- 
melten jene eine grosse Masse des Pöbels, welche mit Keulen und Hebebäumen die Pforten zu er- 
brechen suchte. Die Deutschen hatten jedoch von Southwark her über die Themse Zimmerleute und 
Schmiede herbeigeholt, mit deren Hülfe sie sich befestigten und vertheidigten , bis der Mayor von 
London mit Bewaffneten heranrücken konnte. Es wurden gegen 80 Burschen und Diener gefangen 
genommen, von denen die Urtieber des Tumultes lange auf dem Tower gefangen bUssten: von ihren 
Meistern wurden jedoch keiner überführt. O 

Nachtheiliger als die Anfeindungen von aussenher wirkten die vielen Unordnungen, welche in 
den neuen Hallen und Kammern des Hofes, so wie in den Sitten der Kaufleute und ihrer Handelsdiener 
eingerissen waren. Die strenge kl^terliche Zucht, zu deren Erhaltung schon in der Mitte des vorigen 
Jabrhundertes, vor der Zeit der Streitigkeiten mit der englischen Krone, so wie mit den eigenen Ge- 
nossen, den Colnem, manche Gesetze hatten gegeben werden müssen, war nach allen diesen Störungen 
nicht wieder herzustellen. Die Ausschweifungen mit Frauen, mit Wein und Bier, mit den Würfeln 
und anderen Glücksspielen wurden durch die Nähe mancher Belustigungsorte, besonders des verrufenen, 
dem Stahlhofe gegenüber gelegenen Themse Ufers, Bankside, nicht wenig befördert. Der Tafelluxus 
b^nn schon damals zozunehmen, besonders aber eine vom burgundischen Hofe ausgehende, durch 
den Verkdir mit Flandern bei den jungen Kaufleuten sehr geförderte Kleiderpracht, welche im Be- 
wusstsein ihrer j^*^ wenigstens augenblicklich geföllten Casse den schmucken und reichen Edelieuten, 
die ihnen in London, Westminster und Southwark begegneten, nicht nachstehen wollten. Nachdem 
die Colner sich von der Hanse halten lossagen wollen, war es denn auch weniger auffallend, wenn 
einige Deutsche, selbst Altennannen, derselben entsagten und sich ganz unter englischen Schutz zu 
hieben vorzogen; andere Altermannen betrugen sich in solcher Weise, dass ihre Absetzung von ihren 
dortigen Landsleuten verlangt wurde. Die Städte und einige tüchtige Altermannen versuchten jedoch, 
und wie es scheint, nicht ohne Erfolg, den eingerissenen Uebelständen abzuhelfen. Einem Statute der 
ersten vom Jahre 1&06 folgten mehrere der letzteren, welche die innere Ordnung bezweckten. ^3 Als 
ein wohlberechneter Versuch, die Bewohner des Stahlhofes an denselben zu fesseln und denselben die 
Aufmerksamkeit der Engländer zuzuwenden, mochte der Beschluss anzusehen sein, ihre Hallen durch 
einige Kunstwerke zu verzieren* Die Altermannen begnügten sich bald nicht mehr mit kostbarem Sil- 
bergeräthe oder was sonst die geselligen Freuden verschönern sollte, sondern auch kostbare Gemälde 



Fahyan*$ New Chronicles. 

') Ton Jeoeo siehe Sarioriuê Th. III. S. 314 flgd. Letitere siehe aoten sam Jthre 1507, 1513. JBTô'Mer la 
des JahreD 1407, 1501 1507. 



94 S 0* 1^6 bansbcbe Factoni vom nbeehter Vortrage 

deckten die Wände der Halle, ?on denen die aas ntiber bekamen von Halbein die AnfiBerkauBkeic 
der Mitwelt erweckten und noch jetzt die Nachforscboog anregen. 

Für die bessere Erhaltung der guten Ordnung, über deren Veiiemnig wir indessen keise 
Klagen weiter vernehmen, wurden vom Rathe zu Utbeck und den hansischen Gesandten, auf ëes 
Wunsch des Comloirs und nach fliuQahrigen Verhandlungen, diesem im Jahre 1554 Statuten io sechs 
Abtbeilungen gegeben. ^it> grosser Theil derselben beruht auf den alleren, oben erlinterten Artiketai; 
die übrigen waren den veränderten Verhältnissen angemessen. In Folge der hansischen BcschHlsse 
vom Jahre 1518, welche dreizehn brandenbui^ische , sächsische und andere Städte von der Hanse 
ausgeschlossen hatten, und vom Jahre 1550 ward der letzteren Zahl nunaehr auf 66 hcrabgesetit, 
1553 aber auf 63. 

Der König und das Parlament besttitigten durch ein neaes Stamt vom Jahre 1603 die altn 
Rechtender Kaufleute von Alemannien, welche die Gildhalle bewohnen, jedoch mit Vorbehalt der Reefale 
der Stadt London. Die Stimmung des englischen] Volkes blieb demnach eine sehr fKedUèhe gegen 
die fremden Kaufleute, wie die Arbeiter. Doch nach einigen Jahren wurden wmdemn, auf Veran- 
lassung der Privatstreitjgkeiten eines Italieners, Francesco, aus dem bduinnten Bause der Bardi, mit 
einem erzürnten Ehemanne, Klagen der bedruckten londoner Arbeiter laut, welche die Ursache alles 
Unheils nur in den Fremden suchten. Der Magistrat ward um deren Eatferaung angegangeo; ein 
Geistlicher, Dr. Bale, predigte gegen dieselben. Am 1. Mai 1517 brach ein Auiaand des Volkes 
gegen jene los, welcher sich weit über seine ursprüngliche Absicht zu erstrecken drohte aad aar 
durch die vom Könige gesandten Truppen und die vor dem Tower gelösten Kanonen besehwiehtigt 
wurde. ^) Es scheint nicht, dass die Deutschen oder der StaUhof bei diesem Anlasse so sehr gemeiai 
waren, wie die Italiener und Franzosen, doch erkennt man wiederum aus diesem Vorfalle, wie misslidi 
die Lage der Fremden war, wenn sie nicht mit ängstlicher Vorsicht verfahren und die Regieraog so 
sehr, wie damals der KOnig Henry Vlll. und der Cardinal Woisey, sie zu begünstigen geneigt waren. 
Beide schützten den englischen Handel und besonders die alten seit 1505 als Corporation anerkannten 
Merchant adventurers, jedoch vorzüglich durch Beförderung der Handeisverbnidungen derselben im Aus- 
Tande. Zu solchen Verhandlungen ward im Sommer 1514 Thomas More, damals noch Unter-Mieriff n 
London, mit dem Archivar (Master of the Rolls) Cuthbert Tunstall, nachherigem Bischofb von Darhan, 
nach Brügge gesandt, und wiederum im folgenden Jahre, um den im Jahre 1506 mit dem Kaiser abge- 
schlossenen Verkehrs - Vertrag (Treaty of Intercourse} zur Anerkennung zu bringen. Erst nach ttaf 
Jahren, 1520, April, wurde der Schluss dieser Verliandhingen erreicht. Hieran reihte sich der Beginn 
anderer mit den Hansen zu Brügge, zu welchen wiederum der seitdem geadelte Sir Thomas More and 
der Governor der Merchant adventurers, nebst dem Dr. W. Knight und dem Ritter J. Husee, und ab- 
seilen der Hansen zwölf Mitglieder der Senate von Lübeck, Coin und Hambui^ depotirt waren. Die 
Resultate dieser Conferenzen in dem Recesse vom 12. August desselben Jahres waren jedoch ohoe 



*) Gedracict in MEärquard De Jare Mercttorom. Docamenta. p. 9Ü6— 242. 
^} Grafton's Chrooicie. T. U p. 389--294. 



bÎ0 ZOT SchlieflSQDg des StaUhafes im Jabre 1598. 95 

BedeolBDg und eolhieUeD nur die Fesislellaog der Übrigen Verhältnisse bis zum ersten Mai 1521, 

wo diese Verbandlangen fortgeseut werden sollten, und im folgenden Jahre ward der König sogar zu 

Gunslen der englischen Lakenbereiter zu dem dem hansischen Handel höchst nachtheiligen Verbote der 

Ausfuhr nngeschomer Tücher Teranlasst. Das Verbot an die Hansen und alle fremden Kaufleute im 

Jabre 1537 erlassen wider die Ausfllhrung wollener Tücher und anderer englischen Waaren aus 

Calais nach Fhiideni,0 welohes zu der Erwähnung eines viel allgemeineren durch Wheeler den 

Ânlass gegeben haben kann, wird jedenfalls, da es nicht einmal die directe Ausfuhr aus England nach 

Flandern, sondern nur von dem Stapel zu Calais den dortigen Hansen untersagte, von keinen besonders 

aacbtheilîgen Folgen fUr die in England wohnenden gewesen sein. Die grosse Bedeutung, welche die 

Hansestädte fQr den König besassen, als er dringend wünschte, sie zu Gunsten seines Schwagers, des 

verlriebenen KDniges Christiem U. von Dänemark zu stimmen, so wie sich ihrer VermiUeluog in der 

Reformationfr-Angelegeaheit zu bedienen, verhinderte anderweitige ihnen schädliche Schritte. Es kann 

hier nur kurz angedeutet werden, wie 1624 der- König zwei seiner geheimen Rälhe, den Bischof von 

Âsaph, Henry Slandish, D. D., und den Ritter John Baker nach Hamburg sandte, um dort mit dem 

Könige von Dänemark, dem Herzoge von Holstein und den Lübeckern zu verhandeln,') nnd wie er 

sich der demokratischen Partei in der Person des von ihm mit goldner Ritterkette begnadigten Marx 

Meier, hernach des begableren löbecker Bürgermeisters Wullen weher annahm, während er mit den 

würdigsten Geldlichen, wie 1S34 mit dem hamburger Superintendenten Aepin, in die engeste Verbindung 

zu treten, so wie Bündnisse mit den Städten Lübeck und Hamburg und anderen evangelisch-lutherischen 

Staaten Deutschlands zu scbliessen suchte. ^) Jene Verhandlungen führten nicht nur zu einer neuen 

Bestäl^ng der hansischen Privilegien, sondern auch zu der Anerkennung der Behauptung, dass die 

Parlaments-Acten jenen nicht entgegen stehen. ^) Welchen Werth der KOnig und seine Minister ^) auf 

diese engen Verhältnisse, den damaligen Zeiten gemäss, legten, ergiebt sich aus den Verhandlungen, 

welche er 1&43 mit den Städten zu Antwerpen anknüpfte, aus den Instructionen an den nach Dänemark 

abgeordneten W. Watson, den 1643 an den Landgrafen Philipp den Grossmüthigen von Hessen 

bestimmten Secretair Buckler mid Dr. Mount, um mit Hessen, Dänemark, Holstein, Lübeck, Hamburg 

und Bremen ein Schatz- «d Trutz-Bündaiss zu schliessen, endlich noch in seinem letzten Regierungs- 

jabre 1646 durch die Sendung des John Dymock nach Hamburg und Bremen, um Truppen und Geld 

zu erlangen« 



Siehe die ProcItmtüOD vom Jehre 1537, Joli 13, im Chronicle of Calais, ed. /. G, NiehoU. (Cainden 
Society.) 1846. 

>) itymer ad a. 1533 (englische Zählung für 1524), Febroar 27. Älimtyer Histoire des relations cominer* 
eiales. p. 125 sq. 

<) Tergl. Zeitschrift für hamborgische Geschichte. Bd. III. 5. 170—216. 

*) DaseMsl S. 205 die hansische Sopplication im iweiten Punkte nnd Statutes of the Realm. Vol. III. p. 530. 

^) Anch Wolsey's Nachfolger, Thomas Cromwell, kannte die HandelsTerhXItnlsse genaaer. Er war in seiner 
Jagend Secretair der engtischen Factorei za Antwerpen, hernach bei einem Kanfknanne in Venedig (siehe Lodges 
Portraits. T. L, Lingard o. a.), worin also die Geschichte mit dem von Tiek dem Shakespeare zageschriebenen Drama 
von Th. Cromwell übereinstimmt. 



96 S 9. Die hansische Factorei vom otrediter Vertrage 

Mil dem Ki>Dige Henry VIII. (gestorbeo 1S47) ging jedoch aoch der Flor der Hanse tat Eng- 
land zu Grabe. Freilich bestätigte sein Nachfolger Edward VI. gleidi beim Antritte der Regiermg, 
die Privilegien der Hansen ohne irgend eine Beschränkung. Doch sahen die Sttfdie woU die Scnnii- 
wolken heraufziehen. Schon im Jahre 1&40 hatten die Hamburger gerathen, dass man den Vorradi 
an Baarscbaft und Siibergeräthe, weiche auf dem Coratoir m London forhanden, zatlg ans dem Lande 
entfernen möge, ehe sie eben unverhofft verscherzt würden. Ais ein Anzeichen und Anerkeneong dieser 
Besorgniss kann betrachtet werden , dass das Comtoir aus seinen Schätzen 8600 £ und 2500 Bi^e- 
lolten dem Rathe zu Hamburg Übermächte, wahrscheinlich als Beitrag zu den von demsdben zv 
Erhaltung der protestantischen Kirche aufgenommenen Capitaiien, und in Folge eines Beschlusses der 
in diesem Jahre zn Lübeck versammelten protestantischen Stande. ') Doch die uiTenirossraeD Be- 
strebungen] der Merchant adventurers, den Deutschen alle Privilegien zo entziehen, fimden bei dem 
jugendlichen Könige oder dessen Räthen — er war erst zehn Jahre alt bei seiner ThroBbesldgong — 
ein nur zu geneigtes Ohr. Jener konnte um so eher zo solchen Maassregeln verieMet wo^an, da 
während sein Cabinet es als eine seiner ersten Pflichten anerkannte, die Handekinleressen seiner lin- 
terthanen zu schützen, der Kaiser sich nicht scheute, ihm, dem Könige von England, zu schreiben, 
dass er die Aufrührer der protestantischen Städte Bremen und Hamburg nnd ihre Bundesgenossen nn- 
terdrücken wolle — Worte, welche dem englischen Regenten so sehr auffielen, dass er sie in sein 
Tagebuch (1549, September 18) eintrug. >) Es war jedoch vorzüglich der viel gelinerte GrUnder 
der londoner Börse und Heros des englischen Handels, Sir Thomas Gresham, der onermadlidie Ver- 
treter der englischen Handelsinteressen bei den Königen, als deren Agent er wiederum bei seinen 
Landsleuten und im Auslande viel wirkte, welcher zur Hebung des englischen Handels die mit strenges 
RechtsbegriSen schwer zu vereinenden Maassregeln gegen die Hansen durchsetzte. ^} Schon tm April 
1551 ward eine Verschwörung zu London entdeckt von dortigen Büiigem, welche am ersten Mai die 
Fremden in der Stadt angreifen wollten. ^1 Blan darf wohl ai^^wöhnen, dass der Handelsneid, desses 
kurzsichtiges Hauptmotiv nur war, den Hansen, unter denen vorzüglich und oft statt deren in dieser 
Zeit allein die Hamburger genannt werden, die Ausfuhr nach einem dritten Lande zu verbieten und 
dieselben auf den directen Handel mit ihrem Vaterlande zu beschranken, jener Bewegung nicht fremd 
geblieben ist. Es war in diesem Jahre, dass Gresham zum Könige gemfen wurde, nm dessen Seholdco 



Diese waren 1588 bis aaf 1606i Engelotteo za 98h. 4d. » 749 jß 14 sh. zarückgezalilt Die Stadt Läbeclt 
hatte, am die HKlfte des im Jahre 1534 bei dem Könige yon England gemachten Antehens abzazahlen, ?om Comtoir 
za London im Jahre 1543 angeliehen 4444 Engelotten, za 78h. 6 d. gerechnet, » 1660 £ 138h. 4d., oder 10,000 Gold- 
galdeo. Jeden za zehn Stoters. Der Goldgalden betrag also 3f Shill. Sterl. and der Stoter 4i Pfennioge. Siebe 
Urkande vom Jahre 1543, Janaar !29. Lübeck hatte dagegen bis zam Jahre 1588 för dasselbe verwandt 
18,375^ 14^ 6 Je. Dem brügge*schen zo Antorf resldirenden Comtoir waren 1565, 1572 und 1576 vorgestreckt 
zasammen 2700 £. 

3) Siehe das Tagebuch des Königes Edward YI. in IBurwVt Geschichte der Kirchen-Reformation in England. 

^} Das Ktbere hierüber ist erst aus seinem der Königin Elisabeth abgestatteten nerichte bekannt geworden, 
bei ./. TT. Burgon Life and Times of Sir Thomas Gresham. V0I.L p. 483* Yergl. seinen nrief vom Jahre 1553. p.463. 

*) Siehe das Tagebach des Königes Edward VI. 



bis zur Scbliessuog des Stablhofes im Jahre 1598. 97 

zu bezahlen, and was als das hinreichende MiUel dazu angesehen wurde, den fUr England ungunstigen 
Cours zu heben. ^Zu diesem Zwecke," berichtete Gresham der Königin Elisabeth, ^beredete ich zuerst 
den König und Lord Northumberland, den Stahlhof zu vernichten, denn sonst könne der Geldcours 
nicht gehoben werden, da die Zollbegünstigungen der Hansen den Handel der Engländer zu sehr 
drückten." Die königlichen Rathe konnten nicht so leicht gewonnen werden, das alte Recht «der 
Aussicht auf die goldenen Verheissungen aufzuopfern, und wir finden die Hansen zu London nunmehr 
durch die Adventurier-Kaufieute — die neue Hanse, wie der kühne Gresham sie taufte und sie selbst 
später ziemlich anmaassend sich nannten^) — in mancherlei Streitigkeiten gezogen, um den Hass gegen 
dieselben mehr und mehr anzufachen. Vorzüglich wurde die schlechte Aufnahme hervorgehoben, 
welche die Englander in Preossen fanden, wozu sich einige VorfiUle mit danzlger Kaufleuten in London 
geseUten, Adrian und Michael Koseier, welche polnisches Gut fllr hansisches ausgegeben und dadurch 
den königlichen Zoll beeinträchtigt hatten. . Obgleich nun diese Danziger von dem Altermanne strenge 
untersucht und bestraft wurden, so entstanden doch durch die Mitwirkung eines londoner Officianten, 
Balduin Smith, die unangenehmsten Verwickelungen. Des letzteren Klage gegen die Kaufleute vom 
Stablhofe ward von dem königlichen Gerichte abgewiesen, worauf dieser sich mit englischen Kauf- 
leuten, die von London und Antwerpen aus nach Danzig handelten, zu ferneren Schritten vereinte. ^) 
Bald darauf finden wir die Adventurier-Kaufleute mit ihren Beschwerden gegen die Stahlhofsleute vor 
dem königlichen Geheimen Rathe, und das Tagebuch des jungen Königes zeigt, wie schwierig man es 
fand, diese wichtige Angelegenheit zu erledigen. 1552, Juni 17, gaben die Beklagten ihre Erwiederung 
auf die Beschuldigungen jener ein, welche zusammen am 25. desselben Monats einigen rechtskundigen 
Rathen zur Prüfung übergeben wurden, nämlich dem Solicitor -General des Königes, dem Herrn 
Goodrich Gosvold, und dem Recorder der Stadt London. Am 9. Februar ward die Sache im Geheimen 
RaÜie verhandelt, doch ein fernerer Termin gesetzt, während dessen die Documente der Kaufleute 
nachgesehen werden sollten. Am 18. Februar brachten die Adventurier- Kaufleute ihre Replik auf die 
Entgegnung des Stahlhofes ein, worauf dann am 23. von den Geheimen Räthen berichtet ward, ^) 



') First I practized vith the Ringe and my forde off Northomberlande to overthrowe the Stillferde, or else 
ytt collide Dott bee brought to passe, for that they woold keep downe the exchaisge by this coosideration etc. Siebe 
Bwrgon a. a. O. Th. I. S. 484. ^ 

^} In den spüteren Streitschriften begegnet ans dieser Sprachgebraoch in einer fast lächerlichen Anwen- 
dang, wie: v^The replication of the Merchants Adventarers commonlie called the Merchants Adventorers of the newe 
Haunte, to the answer of the Gorernor, Assistants and other merchants Adventarers of the old Haume heretofore 
so having eaUed themselves.'' Sie findet sich mit manchen anderen unsere deutsche Hanse wie jene englische soge- 
nannte neue Hanse betreffenden Schriften in einem Bande der Cotton'schen Sammlang : Vespasian. Fol. YHI. 

* 3) Köhler bei WUlehrandt S. 252. Zum 29. December waren die Altermannen des Stahlhofes vor den König 
beschieden, am Abschrifl der Beschwerden der Adventarirer za erhalten. Diese gingen dahin, dass za viele SUdte an den 
Privilegien thcilnahmen, dass sie beinahe den ganzen Handel der Fremden in London führten, endlich, dass sie durch 
Einrahrang fremden Getreides den Preis des einheimischen druckten. Das Protocoll des Geheimen Raths siehe 
in Strype*i Historical and ecclesiastical Memorials of Edward VI. Vol. I. p. 295 sq. 

«) Dieses ist, was Ungard, dessen Parteilichkeit gegen die Hanseaten, deren Geschichte er ersichtlich nicht 
kennt und daher gröblich verkennt, wiederholt zu tadeln ist, eine lange Untersuchung nennt. 

Abiheilung I. J3 



98 S 9- D>^ baosnche Factorei vom utrechter Vertrage 

dass sie aus deu Stahlhob-UrkuiideD ersehen hätten: 1) dass die Hansen keine gdiorige Cerponik» 
seien; 2) dass ihre Zahl, Namen und Länder unbekannt seien; 3) K(Miig Edward IV. habe thneB 
die verwirkten Privilegien unter der Bedingung wieder ertbeilt, dass sie keine fremde Waarea 
vermischten oder einfllhrten, was sie dennoch gelban hätten. Der König muss diesen Gnud 
missverstanden haben, da der utrecbter Vertrag nichts eioigermaassen Aehnliches enthälL Aber wir 
verdanken ihm die Aufklärung über den wahren Grund der Verfolgung der Hansen. Sie hauen frttber, 
sagte er, nuf wenige Tücher ausgelUhrt, anfiinglich jährlich nur 8, dann 100, darauf 1000, dann 
6000 Stück, im letzten Jahre aber 44,000, während alle übrigen Fremden (Md Engländer) nv 
1100 Stück verschüR hätten. 

Wird es erforderlich sein , hier auf die Unhaltbarkeit aller jener Argumente auùnerksam zu 
machen? Darauf, dass die deutsche Hanse überall eine englische Corporation nicbt war und sein keoale, 
dass die Namen der Hansestädte der englischen Regierung wohl bekannt und in den letztes faaÜEig 
Jahren nicht nur nicht vervielfacht, sondern verringert waren? Die Einfuhr des Getreides, welche 
mehr den Widerspruch eigennütziger Kaufieute als der Agricullur- Interessen erregte, war bisher 
sogar in dem wiederholt bestätigten Vertrage mit der Stadt London vom Jahre 1382 durch 
verschiedene Verfügungen begünstigt. Die Ausfuhr der TOcher war den Deutschen so wenig untersagt, 
dass der utrechter Vertrag dieselbe voraussetzt und durch Maassregelo gegen die Verfillsehimg der 
englischen Lakeobereiter b^ttnstigt, in dem einzigen Artikel, welcher Oberall einer Verfillacboag von 
Waaren gedenkt. 

Vom folgenden Tage, den 24. Februar, ist das Décret des Geheimen Ralbes dattrl, weiches 
die Hansen ihrer uralten Privilegien beraubte und allen übrigen Kaufieuten, welche ihre Privilegica 
schon fHlher verloren hatten, gleichstellte. Doch bemerken wir auch hier, dass ihre Rechte an dei 
Gebäuden in London und in den anderen englischen Städten nicht in Zweifel gezogen vnnrden. Es ist 
mit der Abfassung des Décrètes vermuthlich so unverantwortlich geeilt, weil Gesandle aus Hamburf 
und Lübeck erwartet wurden, um wegen der Stahlhofs -Sache zu verhandeln. Am 28. Febmar er- 
schienen diese, die Syndici Dr. Job. Rudelius von Lübeck und Dr. Franz Pfeil von Hamburg, vor dem 
Könige. Schon am 2. März wurden der Lord Kanzler, zwei Secretarien, Dr. R. Bowes und Sir 
J. Baker, Dr., der Richter Mountague und vier andere Mitglieder des Geheimen Rathes: Griffith, Gosuold, 
Goodrich und Brooks, deputirt, um den Gesandten eine Antwort zu eftheilen, welche den Machtspmch 
mit dem Anstriche von scheinbaren RechtsgrOnden bemäntelte. Es muss den Gesandten leicht ge- 
wesen sein, die sophistischen Gründe der Gegner zu widerlegen, dennoch erfolgte am 1. Mai desselbeo 
Jahres eine Bestätigung des Décrètes. Doch ist es den ferneren Vontellungen der Gesandten noch zu 
verdanken, dass am 11. Mai neun Gommissarien, der Lord Kanzler, der Secretair Sir William Cecil CBurleigh), 
Dr. Wotton und sechs andere der früher schon genannten Rätbe ernannt wurden, um noch einmal mit 
ihnen sich zu besprechen und ihnen solchen Bescheid zu ertkeilen, als mit Gereefatigkeit , Billigkeit 
und des Königes Ehre bestehen könne. Dieser durfte freilich den Forderungen der engliscben 
Kaufieute nicht zu ungünstig sein. Die Erwiederung war dennoch keine unwillkommene und ein 
königlicher Befehl vom 8. Juli desselben Jahres gestattete den Hansen, welche durch einen neuen 



bis tur Schliessung des Stahlhofes im Jahre 1598. 99 

GesaodleD vertreten zu sein scheinen« ^) den Handel vorgttngig unler den firttheren Begünstigungen und 

einiger Bescbraokong in der Ausfuhr der Tücher und des Bleies zu treiben. Die Beschwerden der 

Engländer wurden am 11. October an das Eichecquer* Geriebt verwiesen und königliche Befehle vom 

23. April und Mai 1&&3 verlängerten die Gestattung der Einfuhr mit dem allen niedrigen Zolle bis 

Weibnachten desselben Jahres. Maassregeln, welche so sehr gewaluhätig waren, wie die beabsich- 

iigten, können auch unter, den königlichen Ratben, so sehr auch Sir William Cecil» welcher nach 

dem Ruhme bei seineii Landsleoten strebte, die Fremden unterdrückt zu haben, fiir dieselben kämpfte, 

nicht vielen Anhängern begegnet sein. Es ist daher dieser Widerruf nicht aulTallend und darin 

weder fremder Einfluss, noch die Macht der Bestechungen zu suchen. Leider raubte ein frühzeitiger 

Tod den KOnig Edward VI. (gestorben 1553, Juli) seinem Reiche sehr bald. Auch die Hansen durften 

denselben beklagen, denn so ungerecht seine Maassregeln gegen die Hansen erscheinen, ^ war er 

doch selbst dieser Härte fremd. Viele seiner einsichtsvollen Räihe halten schon damals Ansichten zur 

Beftorderung des englischen Handels, weldbe kein Unbefangener missbiiligen wird, am wenigsten, wenn 

er sieht, dass ihre Absicht nicht darauf ging, einen Monopolisten durch einen andern zu verdrängen, 

sondern eine grossere Freiheit des Verkehrs und eine solche Erniedrigung *der Ein*- und AnsfiihrzOlle 

eintreten zu lassen» dass wenn anf diesem Plane, welchen wir aus einem Aufsatze des Jungen Königes 

kennen, fortgeschritten wäre, Europa die ersehnte Handelsfireifaeit drei Jahrhunderte früher hätte be- 

grossen können, als in Zeiten, wo ein endloses Lab^'rinlb von Verbot* und Schulzgesetzen fUr Handel 

und Schiffiihrt, so wie manche politische Nebenabsichten und deren langjährige flückwirkungen den 

einfaehen Weg nicht wieder finden lassen. ^.) 

Edwards Gesinnung und Ansicht wirkten noch einige Zeit nach seinem Tode fort. Die Königin 
Maria, seine Schwester, so abhold sie den Protestanten war, erklärte sich dennoch geneigt, diese An- 
gelegenheit unparteiisch wieder auftunehmen. Eine stattliche Gesandtschaft aus dreizehn der angese- 
hensten Ralhanntglieder der Städte Lübeck, COlo, Bremen, Hamburg und Danzig gebildet, erwartete 
und erhielt zu Brügge die Genehmigung der Königin in London zu erscheinen. An dem Lordkanzler, 
Stephan Gardiner, Bischof zu Winchester, fanden die Gesandte einen mit ihren Verbältnissen schon 
durch seine frühere Mission an Hamburg und Lübeck seit vielen Jahren vertraueten Mann. Schon am 
24. October desselben Jahres war von jenen mit den Bevollmächtigten der Königin ein Recess Über 
die Herstellung der hansischen Privilegien abgeschlossen unter einem denen der Engländer in den Han- 
sestädten, besonders in Prenssen günstigen Vorbehalte, und im November desselben Jahres erfolgte die 



'} Sirype «. t. O. p. 206 neont den '^ Ambassador of the Stedcs" Dr. Âpouonius (es wird der Lübecker 
SjDdicos Dr. Plöfmies gemeint sein), welcher im Jahre 1553, am 13. Mai, seinen Pass zar Râclcreise ober See and 
des Königes Schreiben an die SUdte erhalten habe. Der Aosdrock stede oder stead Par Stadt ist freilich angelsXchsisch, 
aber dem spXteren Englisehen fremd i dodi wie er sich in yieten alten Ortsnamen, wie Hamp-, Bio-, Wanstead, 
erhalten hat, so wurde er im sechszehnten Jahrhanderte in der Zasammensetzang mit der Harne febra«eht. Wh9tier 
8. a. 0. S.633: Hansesche steden, in oor langaage Hanse stedes er Haosetowns. Der Geheime EAlh richtete 1584, 
September s Poatiils to the Alderman of the StilUnrd bis proposition on the Steads behalf. 

') Man sehe den Aafsati des Königes No. 4 hinter seinem Tageboche. 

13* 



100 s 9* Die hansische Factorei vom utrechter Vertrage 

förmliche BestätigQDg abseiteo der Königin fUr die hansischen Privilegien und den otreebter Vertrag. 
In der seit dem 34. Oclober eröffneten zweiten Sitzung des Parlamentes wurden indessefi ?on dem- 
selben der Krone zu Subsidien bewilligt das Tonnage und Poundage Yon Weinen und anderen Waara, 
welche Fremde, namentlich die Hansen, einführten, so wie Abgaben ?on auszufthreoder Wolle, 
Häuten und Leder. > ) Jedoch erfolgte noch am IS« Januar des nächsten Jahres 1564 auf An- 
halten der Botschafter der freien Städte der Hanse, ^} die Anerkennung abseiten der Königin, dass dk 
Stahlhofs* Kaufleute zu keinen grösseren Abgaben und Zöllen verpflichtet sein sollten, als sie esia 
Gemässheit ihrer Privilegien unter ihrem Vater, dem Könige Henry Vlll., gewesen, so wie am 1. Ibn 
desselben Jahres auf Anhalten des Altermannes und der Gesellschaft (company) der Kaafleute des 
Stahlhofes die vom Könige Henry VIII. 15}| und 15|} angeordnete Aufhebung der BescfaräDkm; 
in der Ausfuhr wollener Tücher. 

Nach der Sitte jener Zeit hatten die Easterlingen , so wie die anderen fl*emden Kaufleote an 
30. September, als die Königin ihren feierlichen Einzug in London hielt, um am folgenden Tage gekrünt 
zu werden, an dem feierlichen Gepränge Theil genommen, welches die londoner aus Flandern (dem 
Ommegank) entlehnt zu haben scheinen. ') Die Genuesen hatten bei Fenchureh eineo Knaben ib 
Mädchen angekleidet, welches von zwei Männern in einem Stuhle getragen wurde und die vorfliier 
ziehende Königin begrUsste. Die Deutschen hatten an der Ecke von Grace- Church einen Berg ao^ 
worfen, von welchem ein Springbrunnen Wein sprudelte. Auf dem Berge standen vier Kinder, wekfc 
gleicherweise die Königin begrUssten. Als diese vorüber ritt, flog noch etwas — man ersidit mis der 
lückenhaften Beschreibung nicht was, — von den Spitzen des Gerüstes herab. Am Ende jener KirdK 
folgten die Florentiner, deren Decoration drei pfortenartige Durchgänge hatte. ^) Auch hatten dk 
Hansen zwei Fässer Wein vor das Thor des Stahlhofes gelegt, aus welchen sie dem Volke zapften.^] 

Als im folgenden Jahre König Philipp, zu dessen Bewillkommnung in Antwerpen das londoner 

Comtoir dem dorUgen bereits 50 £ gesandt hatte , in London mit der Königin zu ihr^ VemiiÜilaD( 

einzog, hatten die Stahlhofs -Kanfleute ein grosses Schauspiel dieser Art veranstaltet« Auf dem Gerâsle 

waren verschiedene Darstellungen gemalt, oben aber das Bild eines Königes auf dem Rosse sitzend, 

in reichster Rttstnng, als ob er lebte. Darunter war auf einem silbernen Felde mit schwanen lateioisdreo 

Buchstaben geschrieben: 

Divo Phi. Aug. Max. 

Hispaniarum principi ezoptatissimo* 

Darunter war auf azurblauem Felde mit schönen lateinischen Buchstaben in Silber zu lesen: 

Gonstantem fortemque animnm, ter magne Philippe, 
Nee spes a recto, nee metus acer agit 

Statotes of the Realm. Vol. IT. P. L p. 218. 

^) Miumer T. XY. p. 364. sq. Ambassador of the Fre OUei of (he Hans. Jener Aosdrnck ist io dieser Zeit 
noch sehr ODgewdhDlich. 

*) Yergl. F. W. Fairkolt Lord lla|or^s Pageaots. Percy Society. Yol. X. 

*) The Chronicle ofQaeen Jaae and two years of Queen Vary, ed. /. G<mgk NiehoU. Camden Bodety* p>^' 

^) KOMßT bei WUMrandt a. a. 0. S. 253. 



bis zur Schlîessang des Stahlhofes im Jahre 1598. 101 

Dieses Gemälde mit allen ttbrigen Bildern und Inschriften erfreuete die Msijestäten gar sehr.O 

WahrsobeinUeb war Aie Theilnahme an solchen Festlichkeiten zu London nicht so ungewöhnlich, 

als sie uns erscheint, da sieh Nachrichten darüber nur gelegentlich erhallen haben, und darf es nicht 

Überraschen, dass deren Zweck, unerachtet der grossen darauf gewandten Kosten — es waren 1000 £ 

zu diesem Zwecke an&unehmen von den Hansestädten genehmigt worden ^} — wenig erfUllt wucde.- 

Die hansischen Gesandten waren kaum heimgekehrt, als auf Andringen des londoner Ma- 
gistrates der Geheime Rath wieder die Ein- und Ausfuhr der Hansen zu beschränken begann. Die 
Sendung des Syndicus Sudermann und Dr. Plönnies im Jahre 1555 halte jedoch den Erfolg, dass die 
Königin die Freiheiten der Hansen wiederum bestätigte und nur eine Beschränkung der Ausfuhr in 
englischen Tttchem nach den Niederlanden begehrte, woran sie das verßingliche »Gesuch knüpfte, dass 
englische Kaufleute in den tiansestädlen dieselben Freiheiten wie diese in England gemessen möchten. 
Zwei Jahre später, 1557, auf Bartholomaei, wurden neue hansische Gesandte, der lUbecker Syndicus 
Dr. von Vechtelde und Ratbsherr Hermann Sudermann von Cöln, nach London entbolen, mit der 
Instruction: ^zu Wiedererobemng entwandter Privilegien in England," sie brachten aber im folgenden 
Jahre nur die Erneuerung des letztgedachten Privilegii und das Verlangen, dass die Hansen keinen 
anderen Zoll als die Englischen selbst zahlten. ') 

* Es würde nutzlos sein, hier über die bekannten endlosen Verbandlungen über denselben Gegenstand 
weiter zu berichten, welche mit denselben Gründen beiderseits fortgeführt wurden, bis durch den Tod 
der Königin Mary (1568, November 17) die Hansen auch die Unterstützung ihres Gemahls, des Königes 
Philipp, verloren. Beim Antritte ihrer Regierung gab jedoch die Königin Elisabeth keinerlei feindliche Stim- 
mung gegen die Hansen zu erkennen. Diese erscheinen vielmehr sehr begünstigt durch eine Anerkennung 
rttcksichtlich ihrer alten Rechte, mit Waaren aller Art am Stahlhofe zu landen und von demselben 
auszuschiffen. Es wurde nämlich im Jahre 1559 um den vielfilltigen Unterschleifen zu begegnen, 
welche sich bei der Zoll-Erhebung dadurch ei^aben, dass an allen Kays zu London ein- und ausgeladen 
werden durfte, einer kleinen Anzahl derselben diese Gerechtigkeit in ausgedehntem Sinne verliehen, 
einigen anderen nur unter Beschränkung auf gewisse Waaren; Fremde durften an keinem jener Kays 
wohnen, ausser an dem des Stahlhofes, welchem die ausgedehntesten Befugnisse rücksichtlich des Ein- 
und Ausladens verliehen wurde — ein klares Zeugniss für die Rechtlichkeit, welche die Zollbehörden 
bei den Deutschen auf dem Stahlhofe bewährt fanden. ^} Eben so wenig ist eine den Stahlhofs- Kauf- 



I) John Bidefs Letter hinter dem oben S. 100 Note 4 angefilhrten Chronicle, p. 147. 

>) Eöhier hei Wiüehrandt «. a. 0. S. 225» Yergl; oben g 4. 8. 43. 

*) Köhler a. «, 0. S.355 flgd. 

^) Die Worte der desfallsigen Ordre laoten nach Muiüand I. I. p. 1034 1 The Wharf, Key and Stairs of the 
Stillyard appointed to be a Landing and Discharging Place of all Manner of Merchaodiies, appertaining to any Merchant 
Stranger firee of the said Hoose of the Stillyard, commonly called Gnilhalda Theatonicor', for the time being, and for 
no other Person or Persons... From and after the Feast of Easter neit coming, there shall no. Stranger ojr Strangers 
born, whether he or they be or shal be made Denlseos or not, as well inhabit or be commorant in , at or apon any 
of the saide Wharfes or Keys or any Parte of them, the Stillyard eicept. 



102 S 9* D>e btnsische Factorei vom utiechter Vertrage 






leuten ungllDstige Sliannaog za erkenoeo in eioer 1563 ergaDgeoen Eotscheidung des LordÀAitxmeistm 
über die zwischen jenen und dem süidtischen Packmeister slaUgefuiidenen SireÜigkeHea. Bei in 
Königin Eiisabelh gewann jedoch Gresham wieder grösseren Einflnss und durch dee ?on ihm besoséoi 
gefbrderlen Plan der Errichtung einer Factorei der Merchant adventurers in Deutsdiiaad wurdeo aili 
Wünsche der damaligen englischen Handelspolitik erreicht. Hamburg ward wider den Raih des Apiitti| 
und Freundes des Gresham, Richard Clougb, gewählt, welcher eine Stadt im Ostlieheo England, Hfitj 
oder York, zum Sitze der Factorei empbbl. Bei seinem sehr strengen Urtheile tiber Embden efsckeü* 
auch dasjenigcwtiber Hamburg als aus besonderer Verstimmung hervorgegangen; wichtig konnle jedod 
der Grund erscheinen, dass jene Stadt, obgleich unter dem Kaiser, dodi auf sich seihst angewieMo sei 
und nicht stark genug, um einem feindlichen Nachbarflirsten zu widerstehen. O Auflallend seUedh 
unterrichtet oder unzuverlässig erscheinen jene Manner, wenn Gresham von Hamburg schreibt, dass is 
seinen Tagen nicht mehr als zehn Schifle jährlich den Hafen verlassen hatten, ^) während die KOaipi 
und ihre Vorgänger aus jener Stadt das meiste Schiesspulver und Schifiraaterialien l»ezogen *) ^ 
Gresham selbst erklärte, dass man Antwerpen nicht brauche, sondern die grOsslen Summen zur Udi«* 
Stützung der königlichen Finanzen aus Hambui^ anleihen kOnne. Indessen entsdiieden die AdvenUirier« 
Kaufleute sich flir diese Stadt Die Hamburger hatten nie die Ausschliessung der Engländer m 
Deutschland gebilligt und waren den künstlich aufgebaueten Theorien des Freihandels und der jedeoialb 
anzuerkennenden Gegenseitigkeit tbatsädilich seit manchen Jahrhunderten längst zuvorgebonunen. ^) Der 
Rath dieser Stadt hatte freilich stets auf das lebhafteste gestrebt, die allen Vorrechte der Haoseo ii 
England zu erhalten; doch mit demselben unbefangenen BUdce, wie er bei der Kirchenreformatioo da 
richtigen Zeitpunkt zum Heile der Kirche und Schule ergriflén hatte, wie er die Entwickelung der 
bürgerlichen Verfassung an dieselbe knüpfte und durch seine bisherigen Verhaadlimgen mit dem ^' 
lischen Hofe eine nicht geringe Bedeutung sich verschafft halte, so erkannte er auch hier, dass der Ti( 
gekommen war, an dem Privilegien nicht aufrecht zu halten sind, wenn sie dem Gemeinwohle vviderstrebea 
am wenigsten, wenn sie in fremdem Lande und ohne äussere Macht geltend gemacht -werden scdko. 
Nur in England besessen die Hansen noch jene ausserordentlichen Begttostigungen: nur das RechtsgeftU 
der englischen Regenten hatten jene dort länger erhalten« Schon am 17. März 1564 hatte der S^ 
den englischen Kaufleuten, welche nach Embden ziehen woUien, den Aufenthalt und einige Begüostn 
gungen in Hamburg angeboten, ein Schritt, welcher ein leicht erklärliches Missfallen in den anderto 



Burgon a. a. O. Vol. II. p. 59« Unsere Yorfahreo müssen ?on ihren Enkeln sehr verschieden gev^ 
sein, wenn das Folgende gegründet war: **The inbabitanls are a kind of people rode and ooUUog inclfoed u> on 
nature; envioos and beggarly of goods and wyts; incivil in manners and wilhowt« aU mercie where Uiey are masters- 

^) Burgon a. a. O. Vol. I. p. 293. 

3) Hierüber sind Belege vorhanden; nicht imlirect vom atahlhofe wardo dieser ArUkel erhalten, wie Ma^ 
pktrson Annals of Commerce. T. II. p. 119 meint. Erat tof Gresham's Aaralhan warden einige Palvermühleo bei too^" 
angelegt Siehe Btirgon a. a. 0. VoL I. p. 294. 

*) Man sehe die VerhandlBBgen aof dem Hanaetage vom Jahre 1391 aber das den HoHern i« nrsê^oài 
freie Geleit, so wie 1410 über die den EBgliodem in den Sadten so versagenden Mvüeglen, wo Hamburg stets äi 
Freiheit des Verkehrs and die Zaiassong der EogHinder vertrat Bmrmekter a. t. O. S. 58. 



bis zur ScbliessQflg des Stahlhofes im Jahre 1598. 103 

HansestildleD erregte. Die Engländer hatleo gerne jene Anerbietungen sogleich angenommen , doch 
waren sie bereits durch Ihre Unterhandlungen mit Embden gebunden. Aber nach zwei Jahren sandten 
sie den Secrelair ihrer Gesellschaft John Gilpin nach Hamburg, um die Einleitungen zu einer Nieder- 
lassung der ihrigen dort zu 4reffen und im' folgenden Jahre, 1&67, Juli 19, ward von drei deshalb 
dorthin gesandten Bevollmächtigten mit dem Senate ein Contract über die Aufnahme und Stellung jener 
Kaufleute in Hamburg abgeschlossen. Im folgenden Jahre wurden >jer Schiffe versuchsweise nach 
Hamburg gesandt, doch der Ausbruch des Krieges zwischen England und Spanien gab der neuen 
Faclorei erst ihre ganze Bedeutsamkeit und machte sie zum Gegenstande der Aufmerksamkeit nicht 
nur Englands, sondern auch der mit demselben verbundenen Staaten, ^} vorzüglich wegen des Ver- 
dachtes, dass Kriegsrttstungen und Unterstützungen fUr die Protestanten in Deutschland unter den an- 
scheinenden Handelszwecken sich versteckten. Im April 1569 verliess endlich eine Flotte von 28 gut 
ausgertlsteten Schiffen mit Tüchern und Wolle im Werthe von 700,000 Thalern die Themse, um nach 
Hamburg zu gehen. Die Waaren wurden so gut abgesetzt, dass man zu London mit Freuden sah, 

m 

dass eine Factorei in Antwerpen dem englischen Handel entbehrlich sei, und eine zweite Ladung auf 
25 Handeisschiffen, von zwei Kri^sschiffen begleitet, wurde schon am 25. August desselben Jahrs ab- 
gesandt. Der Gesammtbetrag der Sendungen nach Hamburg in diesem Jahre ist auf 2,500,000 ^ an- 
geschlagen. ^) Zum Vorsteher (Conrtmaster) der Factorei ward der vorerwähnte Sir Richard Clough 
ernannt; doch krank angelangt, verschlimmerte sich sein Zustand im nächsten Jahre und der zu seiner 
Hülfe durch den Senat von dengenlgen zu Lübeck erbetene Phjsicus Dr. Ernst Reuchlin vermochte ihn 
nicht zu retten. Wir kennen seinen Nachfolger nicht , doch wird Gresham , welcher seinen Freund 
um zehn Jahre überlebte, ftlr einen gleich tüchtigen und gewandten Mann Sorge getragen haben. 

Nach Ablauf der bedungenen zehn Jahre duldete der Widerspruch der Hansestädte nicht eine 
Verlängerung des Aufenthalts der Adventurier- Kaufleute zu Hamburg. Die Verhandlungen sind hin- 
länglich bekannt und würde eine neue und ausführlichere Darstellung derselben hier nutzlos sein. 
Doch muss bemerkt werden, wenn der Widerspruch der Hansen gegen die Niederlassung der Eng- 
länder in den Hansestädten getadelt wird, dass dieser im Geiste ihrer Zeit war, dass jene manche den 
Einwohnern nacbtheilige Privilegien in Anspruch nahmen, und vor Allem, dass England darauf bestand, 
die Ausfuhr unverarbeiteter Wolle und der Tücher, welche den wichtigsten Theil der ganzen Ausfuhr 
bildeten, zu dem ausschliesslichen Monopole seiner Untertfaanen zu machen, eine Ansicht, welche durch 
die nach England geflüchteten Niederländer , welche ihre Kunst dort anwenden wollten, befördert 
wurde. Die Ausfuhr der Tücher, zu welcher der Slahlhof die Erlaubniss erhalten, war stets bedeutend. 
1550—1555 wurde jährlich auf Ostern 50,000 Stücke Laken auszuschiffen gestattet; 1560--1562: 40,000; 
1570—1575 : 30,000 Stücke jährlich. Nach vielen vergeblichen Verhandlungen, welche schon! 1578 die 
zu Lübeck versammelten hansischen Gesandten so sehr beunruhigten, dass sie beschlossen, die Original- 
Privilegien und das Silbergeräthe des Comtoirs dorthin bringen zu lassen, ertheilte die Königin einen 



Vergl. CorrespoDdaaee diflomatiqiie de lliertraod et SaUgoac do la MoUie Fénéloo. Tom. L 
') Ebeodaselbat S. 154, 238. 



104 * S 9. Die bansûcfae Factoreî vom otrecbter Verbiage < 

gehdmeo Baths -Befehl Tom 7. April 1579, wodurch die hansischen Freiheiten, nüt Ausnahme der 
Bechte am Stahlhofe und in den anderen Hafenstädten , eingesogen and die Hansen in Ansdiaog des 
Zolles anderen Fremden gleichgestellt wurden. Zu gleicher Zeil sachte sie ihren Unterthanen eioeo 
grossen Theil des den Hansen entrissenen Handels dadurch zmuwenden, dass sie einer nach £astiaod 
(dem Ostlande, den OstseekUsten ) handelnden Gesellschaft derselben die Bechte einer CorporatioD 
verlieh. Jene gewaltsame Maasregel erregte bei den Hansen nicht geringe Bestürzung und Erbilteroog 
und sie wurden dadurch veranlasst, noch im December desselben Jahrs eine Tagfahrt zu Hamboi;^ 
auszuschreiben. Nur der Senat dieser Stadt bewahrte die ruhigste Haltung. Unter dem 21. April 1580 
schrieb er dem zu Bremen: ^er wünsche, dass Alles bei den drei Städten bleibe, denen am Meisten 
daran gelten. Die Königin mOge man nicht erzürnen: der Stahlhof konnte, was Gott verhüte, ifl 
der englischen Adventurirer Hände kommen. "" 

Leider fehlte es auf dem Stabibofe selbst an Männern, welche die hansischen Angelegenbeitefi 
mit Nachdruck zu betreiben wussten. Seitdem derselbe seine ft*ühere Bedeutung verloren hatte, war ffir 
die angesehenen und tüchtigen Männer, welche noch nach dem utrecbter Vertrage dort manche Jahre 
zuzubringen pflegten, keine Veranlassung, ihre Geschäfte daselbst persönlich zu betreiben. Schon baU 
nach dem Antritte der Begierung der Königin Elisabeth wossten die Deutschen keinen ganz geeigoeieii 
Mann zum Altermanne zu ernennen. Nur mit Misstrauen sahen die Besidirenden , dass die gemeiDefl 
Städte 1559 den ans früherer Verwaltung unvorlheilbaft bekannten Peter Eifler^ bei Gebrech md 
Mangel anderer Personen, zu diesem Amte ansetzten. Die vor fünf Jahren neu redigirten Statotea 
vermochten die gute Ordnung nicht zu erhalten; namentlich ward die Verfügung nicht befolgt, dass 
das Amt des Allermannes von demselben Manne nicht zwei Jahre hinter einander bekleidet werden 
sollte. Eifler gerielh in allerlei Irrung und Streitigkeiten mit den .Hausdienern und Spensem, bis Uu 
der Kaufmann absetzte, und sein Amt dem Moritz Timmermanny einem ft*ttheren gemeinen Hausdiener, 
übertrug. Eifler reiste 1566 nach Lübeck, wo er sich nicht genügend rechtfertigen konnte, lo Folge 
des in diesem Jahre mit seinem Nachfolger geschlossenen Abschiedes waren in der Casse £ 38iß 
vorrälhig. Als im Jahre 1572 die Hansestädte der neuen Besidenz zu Antwerpen zur Minderung 'itt& 
Schuld mit £ 2000 zur Hülfe kommen wollten, konnte der Secretair Mag. Adam Wachendorf^ f^^ 
Eiflers Hausdiener, sich nicht genügend darüber erklären, und es zeigte sich, dass £ 1200 dem M. 
Timmermann zu zwei Beisen vorgestreckt, von diesem aber nicht zurückgezahlt waren. Dieser ^v 
schon 1567 in allerlei Schaden, Missglauben und bösen Leumund gerathen. Der Schossmeister Ga^io 
von Alden hatte fallirt mit Hinterlassung seiner Güter. Die Hansestädte fanden nur zu viele Veran- 
lassung, ihre Gesandten im Jahre 1572 mit einer zwei Jahre später ausgefllhrten Visitation des Com- 
toirs zu beauftragen. O ^^ wurden die Einsendung der Bechnungen nach Lübeck und andeve bessere 



lo dem Verzeichnisse der damals beim Comtoir vorbandeoen Urkaoden steht ditjeoigt ffir die Kaof- 
leatc^TOD Gothland vom Jahre 1237 oben an; ein Umstand, welcher noch mehr besUtigt, was oben S.il über deren 
Bedentang gesagt ist Wir entnehmen aach aas demselben , dass ans kaam eine der damals vorhandenen (Jrkoodeo 
fehlty noch weniger anbekannt ist. Das vergoldete Geschirr, grdsstenUieils «'Staitzen" — englisch caps — Schai^^^' 
aar kunstreich gearbeiteten Füssen and Deckeln, von welchen sie hHnfig ihren Namen hatten, wie: Bock, Nosst 



bis tor SdiEesBong des Stahlhofes im Jahre 1598. 105 

« 

Auordnimgen verfttgl, doch M, Timmermann blieb AltenDann, mit einer Schuld, welche 1S88 mil 
9QS7 £ aDgereehnet ist, ODgefthr dem Tierten Tbeile des damaligen Capitals des Comtoirs von 
8 bis 9000 £. Der moralische Werth des dortigen Personals konnte nicht gehoben werden und 
die Achtung, welche die Stahlhofr-Kauflente Mher in England genossen hatten, war nicht wieder 
herzustellen« 

Die Hansestädte, gereizt duretaf das letzte Décret der Königin, hatten sich bemQht, ihre Sache 
an den Kaiser und den Reichstag zu bringen, und erwlritten zu Augsburg ein Mandat wider die Zn- 
la&soDg der englischen Adventurier- Kaufleute in Deutschland. Diese hielten sich ip ihren bisherigen 
Residenzen zu Middelburg und Embden nicht mehr gesichert. Hamburg galt auch für sehr spanisch 
luid abo den EngMndem feindlich gesinnt, ^) ein Theil der Gewerbsleute hatte sich durch die An- 
iveseDbât der englischen Kaufleute benachtheiligt geftmden. Dennoch wünschte und yerlangte die eng- 
lische Regierung ihre Rückkehr dorthin im Jahre 1586 und ein Schreiben des Senates vom 19. August 
1886 gewährte ihnen die Aussicht, über die Bedingungen der Aufnahme sich zu vereinbaren. In Eng- 
land dagegen empftrnd man den Druck des Monopols der Adventurers und die Lakenbereiter in Wiltshire 
und Glocestersfaire waren einem Aufstande nahe. Auch der Adel begehrte fireien Handel und verlangte 
& Herstdlnng des dem Interesse der AUdnfaändfler aufgeopferten Stahlhofes. Am 16. Mai 1687 Hess 
sogar der Staats -Secretair Sir Francis Walsingham den Altermann des Stahlhofes zu sich rufen, um 
iko die Aussicht zu eröShen, dass die Königin nicht abgeneigt erscheine, den Hansen die früheren 
Vorrechte wieder zu geben. ^) Doch wahrscheinlich war diese Mittheilimg nur im Einverständnisse 
mit den Merchant Adventurers oder doch in deren Interesse gemadit. Denn bald darauf sandten diese 
zwei Conunbsarien, ihren Governor, den Ritter Sir Richard Saltonstall, derzeitigen Vertreter Londons 
im Paiiamente, und Giles Fletcher, J. U. Dr. , nebst vier mit Laken beladenen Schiffen nach Hambui^. 
Der Senat konnte jedoch, äieils den Widerq[>mch der Hansen, theils die Ungeneigtheit seiner Btti^ek* 
bertieksichtigend, jene nur mit grosser Vorsicht aofhehmen. Dr. Westendorp aus Groningen, welcher 
voQ Yerdugo, dem Gouverneur in Westfriesland, zu ihnen gesandt war, bemühte sich, sie über die vom 
K5iiige von Spanien in England beabsichtigte Landung in Kenntniss zu setzen. Die Engländer vnirden 
der gedehnten Verhandlungen müde und entschlossen sich 1587, in Stade sich niederzulassen, wo sie 
im September desselben Jahres Residenz und stattliche Privilegien erhielten. ^) 

Die gegenseitige Stimmung ward jetzt immer bitterer. Auch der Handel mit Stahl ward von 
der Königin zu einem Monopole gemacht. Einschreiben des gemeinen Kaufmannes vom 19. Juni 1687 



Baehiis, aneli SaliQsser, Lotterie -Schaalen n. •., wogen etwa 8G0 Unzen. Das Silbergerätb« nimlich Schaalen, 
Heisier Pott (Beebar), Baeken and Lavoira, Teller, Löffel n. a. wog etwa 3513 Urnen. 

Lord Leicester aehrieb an Secretary Walsingham 1585, Febraar 21. Hamborow ys a villanoos town and 
wholy the Irtng's of Spayn : my lord Wylloaby was in great danger to be taken in their territorye. Bat yf yt please 
bir Majesty to bealow hir merchants in other places, I beleite Yeryly more to their proflytt but far more for ther 
surety etc Bmee Leyeesier Corrcspondeneer (Cambden Society.) p. 139 aq. ' 

^) Wheam- a. a. 0. S. 46. Kmer be! WUlebrandt a. a. 0. p. 374. 

') If Aaeler a. a» O. S. 48 flgd. SUUntr Nachrichten von Hambarg. Th. II. S. 415. Cf^o^j^) Altes and 
Iffeoea. Th. UL S. 301. Tb. Y. S. 103.. Dessen Bcemen and Terden. Th. VI. S« 336. 

Ablheilan^ L ^ ^^ 



106 % 9. Die hanMcbe Faetorei v^nt otreoMer Vertrage 

sagt :^ der Stabibaodel Mi Hber Measchengedeoken eioe der vorBebidaten RBotiemngeo auf 4">^ SlaU- 
hofe geweseo» dabero deaa aach derselbe den Nameo bekomiaeii; nan müsse man' sieb < ihar den Preis 
mit Robert and Riebard Cammerlane GebrOder vergleieben, weichen die Kénigin die Aasltabr desselben 
allein verliehen. " Der Krieg der Ktfnigin mit Spanien ftbrfe zn einer neuen Katastrophe. Den Hansen 
wurden ?on den Engländern durch die berlthmten Seehelden, Sir Francis Drake and Sir John Itonis, 
unter dem Vorwande verletzter Neotralitfit, 1568, Juni 30, sechaagS^ift genömaitD« .welche schoo 
die Hohe der Festong Cascais an der Mttndnng des Tajo erreicht batlCD, beladen mit Getreide aad 
Schiffsvorrätben , die angeblich zur . Ausrtlstuùg einer spanischen Flotte dienen sollien. Die Hansen 
mussten schon zufrieden sein, dass diese Schiffe. bald ia englische Hafen gebracht warden ond sie die 
veixlerbiichen Waaren zum schleunigen Verkaufe bringen dnrfken. Die Konigin besohwerte sich Ober 
ein verletzendes Schreibea abseilen der 1591 zu Lttbeck versammdten Haasestidte tand crwiederte in 
gleicherweise. ^) Dfsn Engländern wurden die Residenzen zo EIMngen und Stade abgesprochen. Da 
letztere Stadt nicht folgte, 30 ward, sie der hansischen Geiseinschaft und VortheHe flfar verlnstig erkliil 
Endlich erfolgte, vorzttglich auf Antrieb des Erzfeindes Englands, des Königs von Spanien, am 1. August 
1597 das kaiserliche Mandat, durch welches den eoglijscheii Kaufleuten geboten wurde, sich ans 
Deutschland zn entfernen. Der damals in London beflndticbe Gesandte, des Königes Sigismoad von 
Polen, Paul Dzialin, welcher, zunächst im Interesse Danzigs, sich mit kräftigen Worten (tlr die Hanse- 
städte verwandte , koonte in dieser Lage der Dinge nichts erreichen. ^) Es darf nidit sehr tiber- 
raschen, dass nun als Reprefi^alie die deutschen Kaufleute des. Stahlhofes unt^ dem 13. Januar 1598 
den Befehl von der Königio ertiielteni «btanen vierzehn .Tagen, nämlkb am 28. Januar, wo ihre Uater- 
thanen das deutsche Reich verlassen sollten, ans England sich zu entfernen. Sie liescbwerte sich 
im Eingange des desfallsjgeq zu Westminster erlassenen Patentes ttber die unbegründeten Klagen der 
Hansen und darüber, dass man ihre Erwiederung gegen dieselben nicht habe lesen wollen. Dem 
Magistrat der Stadt London, ^unter denen in diesem Jahre eben jener in Hamburg vermeintlich sebr 
gekränkte Sir R. Saltonstall das Amt des Mayors bekleidete, gebot sie, «nter Zniiehnng von ZoUbeamten 
jene Stahlbofs - Gebäude in Resitz zu nehmen ^ bis auf ferneren Befehl' und bis sie horten, wie der 
Kaiser sich benehme. Die Unterthanen des Koniges von Polen wurden von der Answeisnng ausge- 
nommen, so ferne sie nicht behaupteten, Hansen ;iu sein, und in (Be schändlichen Beschnldiguogea 
wider die Engländer einstimmten.*). Der Termin ward von der Königin selbst, unter Berttcksichügung 
des Umstandes, dass den Engländern zu Stade längere Frist zur Abreise gelassen sei, bis zum letzten 
Februar ausgedehnt und dem Geheimen Rathe die BeAigniss zu weiterer Hinaussetzung ertheilL Letztere 
ward dicht verweigert bis zu Ende Mtfrz. Es scheint dann wiederum einige Aussicht zu milderen 
Maassr^eln sich gestaltet zu haben, bis am 25. Juli der Geheime Rath dem Lord 'Major und den 
Sheriffs von London auftrug, von dem Stahlhofe im Namen der Königin J^esiiz zu nehmen und die 



■) Tkouani Ristoria sai tempoHs. Ein. Schfeilieo ëer Hnaborfervom^labre I&02,' Aognst ^, stehe bei 
Rymer b. t. 

') Cqmdm Res Angliae regn. Elizabelha. Wkßeler a^ a. O. S. 68, wo die Antwort der Königin gegeben ist 

') Bman. van MeUnn Historien üer Vedarlanded tot bot iair 1602. Zorn Jahre 1597. 



bis SOT SeUüeaMBg des Stahlhefes im Jahre 159B. * 107 

Deatseben aas ihren Hiasern lu vertreibeD. Diese leuieren Siehrilte gingen weiter als stattbafle Re- 
pressalien and die anwesenden Dentsehen handelten ehrenhaft, wenn sie erst zehn Tage nach jener 
gewaicsâmen Besitxergreifting der angedrohten Gewalt gewichen sind und unter Protest g^en den un«- 
rechtmässigen Eingriff in ihr Bigeathnm von mehr als 300 Kammern und Waarenräumen nebst den in 
denselben befindlichen Gütern verschiedener Personen. Dann aber, am A. August, lautet ihr Bericht: 
^ seint wir entliehen, weil es immer anders nit sein roügen, mit betrttbniss unsere gemilts, der Oiderman 
Heinrieh Langermatm voran und wir anderen hemacher, zur Pforte hinausgegangen vnd ist die Pforte 
nach uns zugeschlossen worden; haben auch die Naeht nicht darin wohnen mttgen. Gott erbarm es!" 
So war denn das letzte OpfSer gtfallen , welches nach Gresham's und seiner Freunde sdt bei- 
nahe âttem halben Jahrhunderte betriebenem Plane jas Aufblühen des englischen Handels und die 
Macht seiner Flotte verlangt «nd von den besonnenen und ungeme nachgebenden^ oft milden Herrschern 
erlangt hatten* O Dl^ engUschen Kanflente omsslen za ihrem Flore ihre alten Lehrer, die Hansen, 
veHreiben und sich der Scheide, *des Bhtins und der Elbmttnduigen ftir ihre Zwecke bemächtigen, 
also Residenzen zu Antwerpen (bemach Midddbung) und zu Hamburg erlangen. 



i\ 4 



S *o. 

f 

Der hansische Stahlhof vom Jahre 1698 bis zum grossen Brande 

van London 1666. 

Die genauere Kenntniss der hansischen Niederiassung zu London hat uns gezeigt, wie ahnlich 
sie den anderen Facioreien im Alter, Zweck und Einflüsse geweaen ist, und dass sie, anstatt die 
weniger wichtige zn sem, vermuthlich die älteste, so wie, wenn wir die Gesammihanse,. nicht einzelne 
Städte betrachten, die wichtigste derselben gewesen ist; Der Zustand der Hansen in England zeichnete 
sich nur stets durch festeres Recht, mehr geregelte und fiiedlichere VeriUtllnisse aus, voneogiich zu 
den Königen und Stadtbehttrden, als. dieses in den nordischen Ländern der Fall war, wo die Rechts- 
unsicherheit und Rohheit der Einwohner die Hansen in beständiger Besorgniss drohender Gefiibren er- 
hielt und sie dadurch selbst eigennütziger .und selbstsüchtiger machten« Dieselben Verhältnisse, welche 
die frühere Geschichie der.emzehien Fadoreien bezeichnet hatten, währten bis zu ihrem J^e. Wenn 
gleich die grosseren hanstschoi Privilegien fast aller Orten zu Ende des sechszehnten Jahrhunderts 
verloren gingen, so waren -doch die: derselben Erscheinung nnteriiegenden Gründe mannichfach ab* 
weichend, so wie die von den Behörden dhn Hansen gegen|lber angenommene Stellung eine mehr oder 



*) SchoD Bischor Bumet sagt Historie Reformat, eccies. AngUe. P. II. ad a. 1553: "Taoc qaoddam eoeptam 
est cogltarl consiliam, eofas felii efaotos tot di^itias in Angliani derfYSTit, eamqae eommercii ae rernm Daoticaram 
adeo peritain ei poteDtem efféeit," nimlleh die AaflMbaag der Stahlbofs-PrlvIlagieD. Die ZeltgeBossen sitelilèa di« 
Maassregelo der Königin Elisabeth dadurch ta beschönigen, dass sie dieselben gani ibreai Yorginger rascbriebbn. St 
sagt Stowe a. a. 0.: In the rear 1551, the fifth of Edward the slub, tbroogb comptatnt of the EngUah merchants, thi 
liberty of the Steelyoard merchants was seiied Into the Kings hands, and so it resteth. 

14* 



108 • $ 10. Ber haoMHhe StaUlhof Mm Mue 1698 

minder geseteUohe Farbe tmg. Dus Bigentlnmi éer Residemm oder Hioser derHtiiMa ichetat jedidi 
stets geachtet za sein ud nor wegen ihres Herahsiniuns sur UabedMtenheit eines gewiiinliflifn Privat- 
besitjses «od der unfoliâUnissntilssigBn UntarfadtongsiKOiten van ihnen selbel tnelnasert, wenn nidu gtr 
verloreu sn sein. Die Scbiduale der hansisehen Biuser and Kivekcn an Wisby sind ma onbekisK, 
doch verschwinden sie nnseren Augen zu einer Zeü^ wo die Hanse miehtig genug war, me gtgBa im 
Versnch gewaltsame Bntäussemng zu schlitzen« Die Faetorei au Brügge wotde nach la^gahrigeo 
Verbandlongen ums Jahr 1540 von der Hanse freiwillig anl^gegeken. Zur Zeit, als der StaUfaof am 
entrissen wurde, beschlossen sie, das kkrine Haus zu Brügge zu verkaufen, um das giOnaere mit im 
Ertrage auszubessern, wdches ihnen aber bald nach dem ^grossen Brande zu Londoo in Folge der 
sdilechten Aobicht auch verlor« ging. Das os^ndie Haus in Antwerpen, welches, una in die Skh 
ihrer beiden btsber^n dortigen Comtoire, genanm der Mocian und HaaÉbnrg, zu treten, die Hidm 
erst im Jahre 1S63 dureh Kauf erblich erworben habeuy Ist bekannliioh noch in deren Besitz. '} Hk 
hansischen Hofe zu Nowgorod und Pleskow, wenn fl^eich iMngsl im VerfeHe, besasaen noch lange ikre 
Gebäude, weiche erst in den Kriegen nach dem Tode des Gzaren Boris Gudunow Cgeetorben WS) 
verloren gegangen sind.^) Das Eigentfaum zu Beigen wurde in der oben angedeuteten Weise altadif 
verringert, 1744 waren noch neun Steven fttr hundert Penonen vorhanden; etwa zwanaig Jahre spier 
scheinen die Hansen ganz von der Brücke, ihrer alten Residenz, verschwunden zu sein. '3 

Der Stahlhof zu London war von den Deutsehen geriumt, doch wurde or von den engbdMO 
Behörden nicht sogleich benutzt , wahrend der Besitz der beiden anderen StahlbOfe zu Boston osd n 
Lyon durchaus nicht gestOrt zu sein scheint. Jener ward unter die An&icht des Lord majors m 
London und der dortigen ZoU-OfBcianten gestellt. Erst im folgenden Jahre gestsUete sieh derPIU' 
denselben den Beamten des Seewesens zur Aufspeicherung von SchtfEi- Provisionen gegen EriegaDgàr 
herkömmlichen Slenten einsurËumen. Gelangte der Vorschlag- wirhlichmr Auslllhrung, so Aûrùe diese 
doch nur kurze ZeK bestanden haben. Jedenfolls verblieben die Residirenden, wie es scheint, softiv 
sie es ihrem Interesse gemüss fanden, in. England, dessen Handel ihrer nicht lentbahren koDiite,B 
London vermuthUch auch in den Im strengeren Sinne nicht au dem Stahihofe gehörigen Gebandeo, ^ 
der Gildhalle, den Häusern der Lakenbereiter n. a,, und daher dürfte die HoHnnng baldiger Aos- 
gleicbnng, wenn auch oft gelauscht, nie ganzlich geschwunden zu sein* Von beiden Seileo ^^^ 
Verhandlungen versudit, Engländer in verachîedenen deutschen Städten zugelassen: die Hanse besdiloss 
im Recesse zu Lübeck 1600, October, vroder der Kaanner zu London ihre Rente, nodi den Lak»' 
bereitem ihre Miethe, noch dem Prediger zur Aller Heulen Kii«be von seiner jährlichen Gebühr em^ 
zu entziehen, damit es nicht das Ansehen gewinne, als wolle man sich desGomtoirs zugleich bcgdieD; 
auch die Beibeballung und fernere Besoldung des Altermannes und Secretain, so vrie das Silberweri^ 



, Sarioriui GMchichte des htzseatisohen noB4^« Th. U. S. 518. Tli. III. 8. 306. Ytt^U /. /• ^^"^ 

J>w ,C9QM&: <U la décadence da Comptoir banséatique de Bmsee. Branelles, 1843. Desselben s Histoire da Conipt^*^ 
Mnséatiqoe d'AoTcrs. BraxeUesi 1848. 

<) Sartoriui a. a. O. Tb. IIL S. 238. B^ttmeUUr a. a. 0. S. 119. 

') Kraft Bescriyelse OYer Kdrge. Hi. IV. p. 3d2. 



Uê warn gamen BtAade vod Loodon lOM. 109 

de» ComMfSj Ten.i0ddMm;alto.jUUr8 iMr.ei&Tbeü nach Lllbeek gdMacht seiD i/rird, im fieiftabrsam des 
Altemmii«» zu lasMu Bs wnnte sogar vtreinfairt» die Vemlllebuig der Dawiger, wetche ia Englaiid 
nicht ab Deotscke^ e oad e w alsPoleB aogesehea wairiea» aaaaaetaiBen. fioglisaherâetts soll dieKtfaidiB 
daa Deatschea dea Aafimttialt in Ea^^and dorch aasdrllcUioke Aufkebaag ibtes GegcMUttdals gestettet 
habea. O SmiNten (1680» Noveml»er 10), Ynnûgb Mooale oaeb der ScUtessaag des StaUhûffss, wie 
Grönngea schon vor derseliien (1507, Oetoiier 30.) geüian, Judea die Kttaigia Eton gegeaseîtJgeQ 
Haiidelstrerkahre eia; Stade folgte ilmea sehr bald in einem Schreibeo vom JahreilSOl» Fehniar 3^ .und 
ia beidea deotsehea ^Slifdlen. waren» trotz der kaiseiücbanr wie der hansischen Verhole» die englischen 
Kauflente, wie früher wiader, angelassen , ebenso, aaoh bald in filhittgen, dessen Namea die von der 
KiMiigin ineorporirle East*Laad Gesellschaft anaahm. Die Kto^ bewährte aoeh einmal ihre Nach- 
giebigkeit darin, daes sie dem Veriangsn der Hansen» nur auf ^eirtSchem Boden verhandeki «i wollen, 
vvillfiihrig, ihre Gesandten aaohJEfrfanea schickie. Die hier nnler don Votsitte des. kaiserlichen Gesandten^ 
Freiherm von BUnkwite, geführten l]nlerfaaadhmgea.(1608,.Sebraai!:6 bis. ARril 10) gewährten nur 
geringe Aussieht desErfslges, als am Abend den SbApril za.Brenien:die Bolschaft roa dem vor sehliTag^n 
erfolgten Tode der Königin verkttnèet ward. Si^n damals, gab der kundige Seerelair. des Stahlhofes 
H&mrich Domslor^ den Rath, den Aabag wegen Wiedererlanguagi. der hansischen GidMade von den 
seit sechsrig Jahren schwebenden Veriiandlnngen ttber itte Privilegien m trennen und die günstige Ge- 
legenheit der Tfaronbesleignng JaÉ^obs L za beaattan, an wenigstens erst wieder ia den Besitz des 
StaUhofcs zn gelangen. Lübeck erkUf te sieh flbr diese AnsMit, Bremen dagegen. An welchen Tbroa- 
wechael ist aiohl jede Art von Hofbnngen geknüpft gewesen?! Und hier schien um so mehr einiger 
Grund, da der grosse Gegner der JEhu^scn, Imrd Bnrghlajr, am Tage selbst. der von ihm vorzüglich 
befoiderlen Eiaziehnng des SCahBiofes verschieden, vwr (1608, Augost 4) und das englische Volk sein 
Misfallen aa den Merdiant Adventni^r» und anderen MonopolmiBa.deQyich an: den Tag zn biegen liebte. 
Unter dem 12. Juli dieses Jahres ttbeiaandlen : die Hansestädte dam Könige James. I. an Sahreiben,, auf 
welches dieser jedoch nicht antwortete. Doch erbot er sieh gegen Kaiser Rudolf, die. zu Bremen un- 
terbrodienen Unlerfaandlangen idumb seinen Gesandten Stefan Lesaenr zu erneuern. Aof Anhalten der 
Residirenden zn London ward 1604, Mirz 14, wiederam eia neues Sehreibaa' an den JKünig von ,dea 
Hansestädten blassen, in welchem die Lage und der Ursprung der ohschWebenden Streitigkeiten sehr 
aasfilhfflidi erarlart wurde. Ein .besonderes Sehreiben wavd auch aach Silte jeaer Zeit von den Hanse- 
slädten an daa damals versammelte Parlament gerichtet, mit dem Gesuche, die .Sache der Hansen, dem 
Könige empfeUen und die Bestätigung der dnnrii viele ervdesene Dienste und mit Blut erkauften Haadeis- 
Mheit und Mrilq^/beftNtdeisi zu wollen. Doch ward gleichzeitig die Absendnng einer stattticben 
Gesandtschaft. nach Flandern, England und Frankneieh-beseUassen, an .welchen Theil nahmen Lübeck 
durch den Syndicus Dr. Finkekhaus und Senator Heinrick Brokesy Hamburg durch die Rathsherren 
Hieronymug Vogder und Lu Sehattiim «oii Bergenj CüUl dnrch den Büsgecmeister Jakann Bolandt 
und Dr. Jokann Miehael xon CronmU^Brg , . und Bremen dnrch den Sjndicns Jakann Krtffüng und 



>)' So bthaa^telen die Stidar. Sùrtorka t. a. O. Th. III. S. 413. 



110 8 10. Dar iMBiMte aMkfif tw Stkm 1106 

DielfMft Boffer. Auch Damig; die YemilikriD^ endiieit daM dttrdi Üve AbgeMdocAeii HUfer «os 
BMle and fre#M/ lUtttiutorp. Biae Ntchsiteitt m don gedacüteo Schräbea «Méhto aoglcÉdi da 
KMIg ihr die Gasamlteo, da es nielil elMBv«!! sei, dass sie iaeiaeiD- aodeiM 'Haase )ria auf ibran 
StiMtaofe vyûtmteB, den deafaUsigeo BefeU zq erdMUen. Maà ersîebt aicht, ob dieses gaackriieB, doch 
wird im Gesandtschafls-Proloeoik erwMhot, dass. die Deabdien deo ?Offlereû Tkeil des StahUiofes 
bereits seit laagorer Zeit wieder ioae batteo, also . Temmthlicb einige gleiek der Güdhalle aa der 
Thamesslrasse betegene Haoser. Die Gesaodteo woidea tob deas Kénige am SS. Mi aaf deas ScUssie 
ebrenvoU enpfavgeo, aber, wie sie beriebtetea, balko ^van Utfo Mijjesiat iceiae sonderliche Aazdge 
propensionis regiae Tenaerkt." Aach waren die Gmfcrenien derCoauussarien, wenn aie gleieb amer 
dem Vorsitze des trdKcben Tliomas Sackväle , Grafen von Dorset, der in seiner Ji^eod der erste 
Diobter seines Vaterlandes, jetzt 74!|«brig^ als einer der ersten Staatsmanner Enroiia's wrebri ward, 
sehr wtirdig gefiObrt wurden, im ResulMe so nnerfrenüch, dass die banaisehett Gesandieo sicli nieir 
Vortbeil fon der Abreise ab von deren Fortsetzung ferspradien. Unter dem Sft. Septonber cibiel« 
sie die Mnigliobe Erwiedenmg aaf den Antrag der Hansestädte, wdebe dnrohgflngig nnswetcboMl 
lautete und unumwunden die Anerkennung der eigenen Interessen wir dem Rechte verlangte« De 
Stablbofes wurde darin, was* wo^ bei diesen Ansiebten kaum zu erwarten stand, gar nidil gedadiL 
Doch müssen die Gesandten sieh nur wenig Hoflbung auf die M0gliebkât eineefirMgea gemacht habco, 
da sie das Silbe^gerätbe in drei Kisten, Acsen und Baober des Comloirs nach Lübeck sandlea, dn 
KttcbeDgeFälhe verkauften und bei ihrer Abreise am S8w SqMember den bMsiscben Kaafleutan erkttrteo, 
dass ^sie ihnen in der Ehrbaren Städte Namen gerne gönnten, den ganaen Stahlhof enm pertinei^ 
so lange es Gott geftttiig, zu gebrauchen, auch zur Abtaagangt dero Ooemm, die dnranf beruheo, fr 
reditus eiozunebmen, auch in aula regia vmb Ansscbdbng derjenigen, die ihn oocupinel babeo, vir 
sich ood ohne Pttrweodung oder Einziefauiig fiefelehs anzuhalten; aber die E. Stalte niebt bedackt 
wehren, hinfbhiter, rebus sie stantibus, die Onera per Gontiibntfionem abzutragen/' 

Diese Erklärung beruhte augenscheinlich auf der Ansicht, dass die Uanseo die grossen Gegei 
leistnngen, welche das eaglisebe Cabinet forderte, nicht bewilligen knniilen und wollten, und anch dofd 
fernere Nachgiebigkeit dem Unwillen des Kaisers und des Reiches sich nicht austeilen durften. Die ksàii 
jedoch , dass der Platz und die Gebäude des Coailoirs «igealiicta den Kaufleaten gehören , kooole ^ 
nicht geleitet haben, da, wenn jenes sich 'auch vielleicht' von der urqirünglichenGildbalie behaupten ^ 
dennoch das Eigenthum des grossten Theilas des StahlboÜBS, wnldie Art der Benutzung die ResidireodeB 
an demselben auch viel früher besessen haben mügen, unmitlelbar von dem Uhiige Edward IV. ao ^ 
Hansesttldte übertragen war. Jedénfiills erwies sich jene Erklaraag ab der zweelonüssigste WeSt ^ 
erwünschten Ziele zu gelangen. Denn während delr Reieha^Hofrath die Execution des kaiseriichen Msadaies 
wider die Engländer berieth, wahrend Klagen gegen die Stader angestellt wurdea, der regeosboig^ 
Reichstag über die englischen Sachen hm und her verbandeile, war es der Gewandtheit and ttlà^^ 
der wenigen zu London residirenden Hausen gelungen, auf ihr eigenes Gesuch um Resütttüoo des 
Stahibofes im Frühsonuner 1606 vom Könige dessen Einwilligung und die Rückgabe des vollen ß^^^ 
zu erhalten. Die Städte, um nicht zu einer Gegenseitigkeit für die Engiinder in Dnatschlaad gedraogeo 



1ms am giwseo Bnade v^n Losdon 16M. 1 1 1 



zu ^erdao oder ais anderen ttmUobeo Slaatsfttckskifaten, boAacbtetea die deafolUige Anzeige gar 
iii€iiiy*so •venig, daw^aie.imir.aos.aiPtteren BrwatiÉuJigBn za làiserer Kande gelangt ist« Aneb «chetÉl 
man nicbt der Anaüelii gevvesen an Mto, dass es irgend einer daidibarenAnerl&ennnDg einer einsägen 
gerechten Entechc idnng bedttrfe^ wAbrend so. Vieles wider Reebl und -Billigkeit den Hansen Tnrenthalten 
warde. Die Engländer mnssten in Folge des kaîserlteben MandMei^ im Jahre 1611 Stade verlassen, 
worauf sie sieb naob éan g^enlfterfiegenden bolsleiDiscben SUfdIobén Krempe^amzasiedeln beabsiob- 
tigieo oder vorgaben« Docb mitderweile vraren nene YerhandbiDgäi «it Hamborg aogehqttpft, wo 
sie DnnflMfaK, fünf Jabre naob der WiedemnrJamnng des Slabibofes 'an- die Deolêchen', die frühere 
Residenz wieder erhielten, welche sie sich auch^ bis sie zu Anfange dieses JabrboadeHca dnreb die denzeitigea 
französisehen Machthaber verdringt wurden, behauptet haben. Anf grosse handèlspolilische Vortbeile 
verziobiete man beiderscils und nadideni nun gar. Denlacbiaod 'Vi^n dem drasfigjahrigen Kriege nieder- 
gedrückt wurde, wahrend die beiden Indien sieh den fiogländem enëffiieteD, Irai seine Bedeutung in 
den Handebbezielittngen sehrzuriek* Bio halbes Jahftandert vei^ng, ohne dass. so ^iel -Stoff vorfaandeo 
war oder der. Motb zur Absenduog einer hansisoben fiesandtscbiift naeh London sich wieder zeigte. 
Wir beben daher «on jeM an wenig mehr als die Verhaltnisse« des Stahlbe|es zu betrachten. * 

Als der Stahlbof den fiesidiMiden wieder ëberttefert wurde, welchen ausser einem faaheren 
städtischen OIHeianiea allerlei Volk besetkt und ohne einigen Bmtz bis zur MicbadislBQß erfolglenRiInmung 
Über ein Jahr, libel bewehnt balle, wuren die Oebliide sehr verfhllen. Das Mobiliar an Tischen, Banken, 
Bettstellen, selbst Panele und Glasfenster, wortiber ISBSei» notarielles Inventarnim in Gegenwart einiger 
londoner Stadtbeamten war a9%ettoasmen> worden, waren fast ganzlicb gesioblen , während man dies* 
seits Siels alleitenten :gezä[hlet hatte; DieDMober nrnsten nachgesehen, - die Fenster beif^ealettt werden. 
Die dessbalbfund durch die atlmflig in ' den nicbsien Jahren erfbrderlidhen Herstellungen , besonders 
aoeh die Brücke des Landungqilalzes veranlassten Kasten wann nicht »geringe« wozu die Residirendent 
deren Zabl^pur adit betn^, sieb vobden SlMten eine Beifattlfe eitoten. Bei dieser gertegen XaM 
deroelben, besonders da ihnen die Anerkeifnung der alteran Gerechtsame fehlte, wurde hiriil^anf die 
Wiederemenanng eines Allermamies. angetragen, aqnh fcciB gelehrter Secreiair zur Zeit gewünscht, 
sondern nur ein gemeinsamer Vertreter in ^nebtücben und anderen vorkommenden Angdq[enheilen, 
der bei Ho& die Geschäfte besorgen kenne und der lateinischen SfUfäche biolaaiglicb lomdig' sei, 
dagegen aneb sahirirt wende. Hienm wurde Herman Holt$eko aus Lttbeek, welcher bisfa«- die Ao- 
gelegenbeilen «der 'ResUirepden wilBg nsd mit ^ftrig. betrieben batte, von denselben empMleb. Um 
Rückgabe des. von den Mitf^edem der Faolorei gesHfteten Siifoergeradies wurde bescheidentlicb nach- 
gesttcht und der ViTiederankauf der dev Lakenbereitem -tgeherigen Heuser, da der Contract zu Ende 
lief, in Aneegung gebracht, Jedenfiils -wardidteser tiicht in der alten Wdse erneuert, und diesdben 
oder zwei benachbarte Hauser wurden 1610 lim einen geringen Preis als Eigenttwm angeicanft« Die 
Ansiicbten, wekbe die Zulassuqg der Merchant >'A4venturers 'au Hamburg durch den im Jahre 1611 
geschlossenen, 1618 erUmterten Contract eenffnelen, können nicht obäe Wirkung auf die Lage der 
hansisehett Factore! gewesen sein. Schon im Jahre 1611 beliefetf* eich die Einkünfte von den* ter- 
mietheten Wobmmgeni- auf £380 (nimlifcb VM 14 ausserhalb. des StaMhofes belegenen Wohnungen: 



112 $ 10. Der haosigdMî SitUliof von Jiém U98 

£ 104. 7 sh. 8 d.; von den beidoi IfilO erkaoAcii BtoMm: £ M. Von deo Rttidireiidett im Haaie 
fittr Kauunern und Waarenhâaw: £61. llslu Id., tÈt dkvdfden Bmidimiden and Attwaeodei 
nicht iMmotslen, reemieUi^n PickKXnme 60 bis 00 £); wekhe Somaie in dm oMutea 90 Jahm m 
£ 100 stieg« Asch scheint BMlscho sehr geeignet gewesen in sein, den DentsdKn Freonde zu ver- 
schaffen, und er llbersab kein Mud, denselben an Hefe feste SitttEen an fersdiafen, wie wir bé 
Anlass der Holbm'schen Bilder bereits gesehen haben. Die Zahl der ReshUrenden keonte jedoch ké 
den geringen Vortheilen, wellte der dortige dauernde Anfendialt darbot, sich nicht wieder beben, und 
jene gaben selbst durch einen Vergleidi, obgieidi' nicht ohne Vorbdialt Ihr gllnstigere Zeiten, des 
Mngst uabennuten grOsslen Theil ihrer Kirchensttthle in der AUer Heiligen Kirche den Vorsieiien 
derselben im Jahre 1616 zorttck. 

Während der Regierong des Königes Jaodi I. Yemdunen wir von keinen emsififihen BUisshd- 
Ugkeiten, wozu das Verhaltniss zu seinem deutschen Schwi^ersohne, FMedrich ?on der Pblz, einig» 
beigetragen haben mag, da dieser eifrig und persönlich die Geneigtheil der IfansesUkUe — in Hamborj 
verweilte er ttber^ drei Wodyn, 16il, im Februar und Min — und auch jener ihre Hülfe ilr 
diesen in Anspruch zu nehmen nidit unterliess, wie wir aas seteem im Mire IflSS ao Lübeck g^ 
richteten Schreiben ersehen. Die Residirenden blieben von Svbsidien befreiet und genossen soch 
mehrere kleine Privilegien, weshalb in dieser Zeit noch kerne Fremde auf dem Stahihofe zogeltssa 
wurden. Erst nachdem «sein Nachfolger KOnig Karl I. Ungere Zeil regiert hatte, ward imUâis 
Jahres 1639 höchst unerwartet zu London in dem Silsongs^Hauae QU Baily eine geriehilicbe Doter- 
suchung über das Recht der Hansen an der Gildhalle der Dentsdttn angestdlt Ss wvde dario m 
den vernommenen Zeugen der Umfang der .dentschen Gildholle auf eine aniEdlend irr%e Weise anp- 
geben, weldie KOnig Edward H. durch sein Patent vom Jriire 1317, December 17, dan von ihon 
einer Körperschaft vereinten und anerkannten Kaufleuten von Almaine ertheiit habe, und sodaon be- 
hauptet, dass die gedachten Kaufleute sdmn Ungst jene Gihlhalle nebst ihren ZubehOmogen veriass« 
und eine andere Hanse in ttbeneeischen Gegenden errichtet hilten , gegen die Fassung und den Sie 
des gedachten königlichen Privilegiums. Jene Corporation sei demnach, behauptete der General -An- 
walt, John Rankes, oieht länger vorhanden und alle jene Plülze und Gd^ode aeien wieder in die Hani 
des Königes gefallen, mit Ausnahme von fünf Hanseln in Windegos-Lane, welche einst Margaretha Fitf 
Robert besessen, und eines Hanses, welches der jetzt aofJselOselen Abtei St. Albans gdiOrt Imbe, wdcke 
sechs Häuser nie zu der GHdhalle gehört hätten, ehie Vennengui^ des Unfvahren mit eiaigeiii Tltfi^ 
sächlichen, wekhe allein den gänzlidiai Unwerlb der ieichtsinaügsien Aussagen darthui mag. ^ 
jähiiiche Gesapmtertrag der hansischen Gdkäude ward mit nur £ 6. 13 sh. 4 d. angq^ebeo. Di^ 
gänzlich verfiallenen Gebäude seien von J. BeM, M. Brand, fmA van der Velde u. a. oocophi o. s. w. 
Bei näherer Erkundigung vernahm der Stahlhofs-Inspector Johan Htld^ dass die nach Moskaa bän- 
delnde englische Corporation einige AdUche, namentlich einen kOn^lichen Kammerherm, dea Rii(<^ 
Robert Marshall^ in der Hoflnnng, jenes fiigenthum vom Könige zu erlangen, bewogen habe, j^ 
gerrchtliche Untersuchung zu veranlassen, die bei den yeri^;enhdten, wetehe der deutsche Krieg 

« 

den Hansestädten brachte, den gewttnsditen Erfolg leicht faerbeiznflihren schien. Aach* erfolgte eio 



bis nim grossen Arande von London 1666. 113 

4 

richterUiAer Sprach gegen die bisherigen Inhaber des Stahlfaofes nnd scheinen schon Maassregeln 

crgrifen zo sein, welche den Stahlhofb- Inspector und seine Genossen veranlassten, sich am 1. Mi 

desselben Jahres vorgangig selbst mil Gewalt und Waffen auf dem hansestädtischen Eigenthome za 

bchaopCen, Es moss daher als ein glückliches Ereigniss betrachtet werden, dass der hambiirgische 

lUlhs-Secretair Barthold Möller.^ welcher mit dem Rathsherrn Rudolf Amsinck nach dem Haag 

gesandt war, damals in hambnrgischen Angelegenheiten nach London kam nnd zugleich jener Sache 

»eb annehmen konnte. Es zeigte sich nun bald , dass dem königlichen Geheimen Rathe diese Unter- 

rachaog völlig unbekannt war. Namentlich der Schatzmeister Lord Weston und der erste Staats- 

SecKlair Sir John Coke äusserten sich höchst verwundert tlher das Vorgefallene. Ke wnsslen sich nicht 

ZQ erinnern, dass der KOnig je den Befehl zu einer solchen Untersuchung erlheilt habe ; sei je etwas 

der Art vorgekommen, so kOone dieses nur zur Zelt des letzten Krieges mit Spanien, wo einige Ver- 

stianiog gegen die Hansestädte stattgeftinden , geschehen sein; in keinem Falle solle etwas verftlgt 

werden, ohne die Städte selbst gehört zu haben. So misrieth damals der erste hinterlistige Versuch 

von Mvatpersonen, sich des Stahlhofes oder, wie ihn das londoner Publicum nach dem ihm fast aus- 

schliesslieh bekannten Theile zu benennen pflegte, des rheinischen Weinhaoses zu bemächtigen, in 

welchem wir kaum mehr als den nur zu gewöhnlichen Missbrauch erkennen können, welcher mit der 

m den vielen von dem Könige eifrig nachgespUrten Finanzquellen gehörenden Anordnung vom 

Jahre 1690, Mai 27, getrieben wurde, durch desfallsige Gommissarien schwache oder wegen ihres 

hohen Alters und elgenthtlmlicher Verhältnisse schwer nachzuweisende Besitztitel aufzusuchen und fttr 

deren Bestätigung eine entsprechende Summe' Geldes erlegen zu lassen. 

Doch schon nach wenigen Jahren, im Mai 1636, vernahm man, dass neue Bewerbungen um 
den Stahlhof bei dem Könige vorgebracht seien und dass es dem Staats-Secretair Sir Francis Winde- 
bonke, einem Mitgliede der verhassten Partei des Bischofes Land, gelungen sei, jenem ein Versprechen 
unter dessen Privat -Siegel abzulisten, weshalb denn, um diesen in den Beritz zu setzen, die 
Ihtersuchung über den hansischen BIgentbumstitel wieder aufgenommen werden solle. Der Geheime 
Kalb verfligte jedoch, auf Anhalten der residirenden Hansen, eine Commission, und mittlerweile ge- 
wannen die Städte Zeit, einen Abgeordneten an den König zu senden, in der Person ihres Residenten 
im Haag, des von seinen Zeitgenossen als gewandter und liebenswltrdiger Staatsmann sehr geschätzten, 
als Geschichtsschreiber noch nicht vergessenen Lieuwe van Aitzema. ^) Dieser fand eine sehr freund- 
liche Aufliahme am Hofe zu Westminster und es gelang ihm bald, zumal da die Städte erklärt hatten, 
dass so wenig sie die Entscheidung der Gerichte zo fürchten hätten, sie doch mit Vertrauen derjenigen 
der königlichen Gnade fttr diese Angelegenheit, so wie in den Fragen wegen der früher besessenen 
Privilegien entgegen sähen, die erstere in erwünschter Weise zu erhalten, während er selbst beim huld- 



Er hat den Yerlaor dieser Missioo ansfahrlich geschildert in seiaem grossen Geschichtswerke: Sahen 
TtD Stâei en Oorlogh. Bd. XY. in Th. II. 8. 296 flgd., 8. 302 flgd. leh benatie diese Veranlassung , am darauf aof- 
merksam la machen, dass Aiuema's hansisches Gesandtscba Its- Archiv sich in dem Reichs-Archive Im Haag befindet, 
welches bei der Ansdehnnng seines politischen BliclLes und seinem energischen Sammelfleisse noch immer einer 
Beachtung werth erscheinen dürfte. 

AbtbeUong I. 1^ 



114 S 10. Der haosùche Stahlhor vom Jahre U9S 

» 

Tollen Abschiede mit dem Ebrengescbeoke einer goldenen Kette and der Medaille des Koniges zam 
Werthe von 310 £ begnadigt wurde. Jedoch umging die Entscheidung der dazu vom Könige depo- 
tirOn Mitglieder des Geheimen Rathes (unter denen auch ihre Gegner, der Staats-Secretair Wmdebaokf 
und Lord Marshall sich befanden), welche am 19. Januar 1636 abgegeben wurde, die Rechtsfrage, 
und sicherte den Hansen die Erhaltung ihrer Rechte am Stahlbofe zu , so lange die englischen Unler- 
thanen ia den Hansestädten gut behandelt würden, wobei sie sich sogar auf das von den Merdunt 
Adventurers in Hamburg ertbeilte günstige Zeugniss berief, — derselben Kaufleute, welche vor weniger 
als vierzig Jahren die Einziehung des Stahlhofes veranlasst hatten. Des Königes Schreiben sm 
10. Februar an die Hansestädte erwiederte in ähnlichem Sinne, indem es, die Verwendung dersetb«« 
auf dem bevorstehenden Congresse zu Lüneburg fllr den Kurfürsten von der Pfalz in An$pn»i 
nehmend, die Wiedererlangung der unter seinem Vater oder zur Zeit der Königin Elisabeth besessetKn 
hansischen Privilegien in Aussicht stellte. ^) Der Hausmeister Held drang sehr darauf, zu versucbeo, 
die seit der Königin Maria nicht beschaffte Bestätigung jener Privilegien von dem Könige und aod: 
von dem immer einflussreicber werdenden Parlamente nachzusuchen, da in derselben sich der eis- 
fachste Weg darbot, um ein Intriguiren mit den verschiedenen Parfheien zu vermeiden. Doch gerieA 
dieser verständige Rath unter Held's Nachfolger, Marcus Brandy welcher, vornehmen Verfoindoogeo 
in England nachjagend, die Stahlhofs-, wie seine eigenen Angelegenheiten versäumte, in Vergessenheit. 
Er selbst wohnte dort, gegen die Statuten, mit Frau und Kindern , während die Gebäude immer mar 
verfielen und nach den Hansestädten keine Berichte und Rechnungs- Ablagen, sondern nur oogtifl- 
stige Nachrichten über ihren Hausmeister gelangten. Schon musste man dort besorgen, dass es mit 
dem Stahlbofe ergehen könne, wie mit dem Hanse de» ehemaligen Comtoirs zu Brügge, dessen B6 
sitzer dasselbe mit Frau und Kindern bewohnend, viele Baukosten darauf verwandt hatten und sopr 
vermöge einer angeblichen Abtretung der Städte mittelst ihres letzten Hausmeisters nunmehr ein l^ 
recht in Anspruch nahmen. Die Städte verdankten es vorzüglich dem noch zu Hamburg lebendi 
Held, Brand's Voi^änger, dass dieser, der sich bald als fallit auswies, sein Amt einem Stiefbrwle 
Conrad Stridtholz^ einem älteren, erfahrenen und thätigen Manne abtreten musste, und zugleich </>> 
Nachsuchung einer Bestätigung der Privilegien wieder angeregt wurde. Diese schien nicht nur dufvii 
die bedingte Fassung des königlichen Erlasses vom Jahre 1636 erforderlich, sondern auch durch (fc> 
immer bedenklicher gewordenen Zustand Englands, in welchem die Krone zur Behauptung ihrer Madit 
in offenen Kampf mit dem Parlamente zu treten drohte. Vielleicht hatte Held noch im Auge, dass der 
gegenwärtige Zeitpunkt für solches Anliegen günstig sein dürfte, da der geftihrlichstcf Gegner der fbasen 
nicht länger schaden konnte. Windebanke war nämlich im letztvei^angenen Jahre 1640, eine Anklagt 
abseilen des Hauses der Gemeinen wegen Begünstigung der Katholiken besorgend, nach Frankreich 
geflüchtet. Es ward demnach im Sommer 1641 der lübecker Raths-Secretarius Lict. Haveland o»^ 
verschiedenen Schreiben an den König, so wie an das Parlament nach London entboten. Hier ward 
er vom Könige am 26. Juni, früh Morgens zwischen 8—9 Uhr, im Beisein des Pfalzgrafen, des Grafeo 



>) Siehe dasselbe bei X. van Aitzema a. a. 0. Ô. 378. 



bis zum grossen Brande von London 1666. 1I5 

Arundel und des Staats -Secretairs Sir Edward ISicboIas gnädigst au^enoromen; doch nicht so günstig 
beim Parlamente, welches keine Musse finden wollte, unter den damals drangenden wichtigen Entschei- 
dungen sich mit dieser wenig populären Angelegenheit sogleich zu beschäftigen. Indessen gelang es 
dem thätigen Gesandten, dass ihm der ^^^yj||^ gesetzt wurde, um mit seinem Advocaten vor dem 
Parlamente zu erscheinen, wo er dann die von demselben ernannten Commissarien durch die Verwei- 
sung auf den utrechter Friedens -Vertrag, so wie die desfallsige Parlaments -Acte, nachdem auch die 
dortige Tuchhändler -Compagnie, welche mit den Merchant Adventurers enge verknüpft gewesen sein 
wird, auf Beft'agen erklärt hatte, dass sie in den norddeutschen Städten ihren Privilegien gemäss 
behandelt werde, zu der Erklärung bewog, dass das Parlament bei dem Könige um die Bestätigung 
der hansischen Privilegien anhalten möge. Es wurde vielfach im Lande ausgesprochen, dass 
die Deutschen zu unterstützen seien gegen die verhassten Monopolien der englischen Handelsgesell- 
schaften, wodurch die mit den höchsten Zöllen beschwerten Hansen vom freien Handel ausgeschlossen 
würden. Das Eigenthum des Stahlhofes fand keineriei Bedenken. Mittlerweile war im Namen des 
Königes und des Pfalzgrafen Lord Edward Herbert von Cherburj, der bekannte, damals schon sechszig- 
jährige Krieger, Historiker, Philosoph und Diplomat, ^ Plato und Don Quixote in einer Person," auf dem 
Stahlhofe erschienen, um durch ihren Gesandten die Städte zu veranlassen, bei dem Kaiser Schritte fllr 
die nicht nur vom Könige, sondern auch von der englischen Nation sehr gewünschte Wiederherstellung 
des Pfalzgrafen zu thun, — ein Wunsch, welchem der Gesandte, so wie auf seinen Bericht die Städte 
durch ein nach Regensburg erlassenes Schreiben gerne entgegen kamen. Alles schien auf dem Wege 
die Zwecke der hansischen Gesandtschaft erreicht zu sehen, als der Entschluss des Königes, gleich 
nach dem hergestellten Frieden mit Schottland, nach diesem Lande zu reisen, ;um sich der Beaufsich- 
tigung des Parlamentes zu entziehen, auch die Beendigung der hansischen Angelegenheiten hemmte. 
Das Parlament antwortete jedoch den Hansen unter dem 28. August. Es ist hier aus der Erwiederung^ 
in welcher rücksichtlich der Beschwerden über die Behinderung des hansischen Handels ein Aufschub 
zur näheren Ueberlegung verlangt ward, nur hervorzuheben, dass rücksichtlich des Stabifaofes anerkannt 
wird, dass kein Streit darüber vorhanden sei, die Hansen auch belobt werden, dass sie die Gewissenhaf- 
tigkeit des Königes, weicher ihr Recht hergestellet habe, selbst in der Hitze des Streites und bei dem 
ihnen dadurch entstandoien Zeitverluste, nie verkannt hätten. Da nun die verheissene Bestätigung der 
Privilegien viele Kosten mit sich fllhren sollte, und es zweifelhaft erscheinen musste, zumal da die 
englischen Kanfleute mancheriei Besorgnisse gegen jene äusserten, welche Bedingungen an dieselbe 
noch vom Geheimen Rathe und Parlamente geknüpft werden könnten, so beschlossen die Hansestädte 
auf Hamburgs Antrag, ihrem Gesandten eine genauere Instruction über die Hauptft*age zu ertheilen 
und ihm den Herrn Lieuwe van Aiizema^ welcher schon aus seiner früheren Legation mit den betreffenden 
Fragen vertrauter war, zur Seite zu geben. Lict. Haveland begab sich nach dem Haag, um dort mit 
seinem Collegen ftir die neue Mission sich vorzubereiten, doch da, unerachtet der Rückkehr des Königes 
nach London, der Bruch der Kron^ mit dem Parlamente immer mehr hervortrat, das Haus der 
Gemeinen mit dem Oberhause stets uneiniger ward, die Bischöfe verhaftet wurden, so beschlossen 
die Städte ilß4Stj Januar) die Gesandten nicht nach London gdien zu lassen, und für einige Zeit 

15« 



116 $ 10. Der hansisdie Stahlhof fom Jahie 1588 



den Laof der Begebenheiten zu beobachten. LicL Hafeland's Mission war dennoch nicht 9h eine mis- 
lungene zo betrachten, da das Ëigenthom des Stahlbofes, selbst die Abgabenfreibeit seiner Bewohocr 
neu festgestellt und anerkannt waren, zu einer Zeit, wo dessen schiechte Verwaitnng nicht minder ak 
die grossen politischen Verhallnisse die Hansestädte mit dessen gänzlichem Verluste bedrohten. Bo 
der Yon ihm angestellten UntersQchung war Niemand zu finden, welcher über die Stahlhöfe zu bin 
und Boston Auskunft zu geben wusste, so dass eine Reise dahin erforderlich wurde ; Miemandem wann 
die Verhältnisse der im Jahre 1610 angekauften Hfluser in All Hallows Lane bekannt, maoche Reota 
waren seit* Jahren unbezahlt; während fiir die vom Hausmeister bewohnten Räumiichketten viel ver- 
schwendet worden, waren einige andere gänzlichem Zusammenstürze nahe. Allgemein zeigte sid 
dass das befolgte System der Vermiethung der grossen Gebäude auf längere Zeit, gewöhnlich 21 Jahre. 
mit der Verpflichtung des Neubaues und der Reparatur (building leases) gegen enlsprecheade geringe 
Miethe schädlich geworden war, da die Gebäude bei der Ablieferung im schlechten Zustande sieb a 
befinden pflegten. Die Berichte bestimmten indessen die Senate nicht, in den unsicheren Zeitläuften auf 
das Anerbieten des neuen Hausmeisters Stridtholz einzugehen , den ganzen Stahlhof auf seine eigeoa 
Kosten, unter gewissen Bedingungen, neu zu erbauen. 

Als Stridtholz im Jahre 1647 resignirte, ward die Hausmeisterschaft wiederum einem jaugea 
Hamburger, Jacob Jacobsen^ einem jüngeren Bruder des dortigen Camerarius ond Oberalten Heiorid 
Jacobsen, übertragen. Nach der Hinrichtung des Königes gelang es demselben, so wie dem Wink 
des rheinischen Weinhauses, Paul van der Velde, durch das Wohlwollen emiger Officiere der RepoMik 
und das 1648 nach vieler Bemühung von Ihro Excellenz dem General Fairfax erlangte ProtecloriuiB 
den Stahlhof häufig, wenn gleich nicht immer, g^en mancherlei drohende Belästigungen zu bewahren. 
Spenden an Geld, Silbergeräth , Wein und Collationen, welche die Obersten Pride und Hurton oicbi 
verschmähten, kommen daher in den Rechnungen der republikanischen Zeit nicht selten vor. We^ 
einer dem Stahlhofe auferlegten Abgabe ward 1652 wiederum Herr Lieutoe van Aüzema vom Has 
nach London entboten. O Die politischen Verhältnisse der HansesUidte zu der Republik gestallettf 
sich jedoch vortheilhaft, wie denn auf Betrieb des hamburgischen Abgesandten, des Sjndicus Dr. Pelff- 
sen, jene in den im April 1664 zwischen der Republik von Eflghind und den vereinten NiederlaiMlei 
zu Stande gekommenen Frieden unter dem 28. August eingeschlossen wurden, so wie 1666 in if* 
zwischen jçnem Staate und Frankreich eingegangenen Tractat. 

Doch schon im folgenden Jahre wurden die Rechte auf den Stahlhof wieder angefochteo, à 
Folge einer bisher nicht aufgeklärten Intrigue. Es trat ein Capitain Joseph Claver zu Reading, Btfi^ 
mit Marmaduck Marshall^ vermuthlich einem Sohne des vor 26 Jahren nach dem Besitze des Stablbofe^ 
strebenden Sir Robert Marshall, und anderen unbenannlen Personen aus London auf, um vor dem C^ 
richte nachzuweisen, dass der Stahlhof, welcher besiehe aus 33 Wohnungen, 60 Packhäuseni» ^oer 



') Damals sah derselbe häufig CromwelPs Secretalr, den grosseo Miltoo, desseo Bach too den Kfefscbd- 
dongen er 1654 Id das HoIlXodische übersetzen liess. Aasser eioein Briefe an ihn eothalteD Milton's Li^^ 
familiäres mehrere Briefe ao deo bremer Syndicns Heiorich Oldenbarg, den braDdenbargischen Bath Peter Beimbicb 
(1056—1660) and Heiorich voo Brass. YcrgU aber diese Sendoog X. vonAüUma a.a. O. Bd. XXXIL ioTh.ULS.737. 



bb mm grosieo Brande von London 1666. 117 

Werfte, zwei Kays» worauf ein Krahn, sammt anderen Gebäuden nnd ZubebOrungen, der Republik 
verlSillen sei , da ihn die Königin Elisabeth bei ihrem Tode besessen und der Gerichtshof des vorigen 
Königes wieder denselben zugesprochen habe. Da seit deq letzteren Verhandlungen Männer an 
das Slaatsroder getreten, welche mit denselben völlig unbekannt waren, und durch jede noch so witl- 
kihrische Darstellung Irre geleitet werden konnten, so glaubten die Stfldte, Herrn L. van Âitzema wieder 
nach London senden zu müssen, um gehörigen Ortes die erförderlichen Aufklarungen zu geben. Der- 
selbe entschuldigte sich jedoch wegen Alters und Kränklichkeit, doch Hess sich der hamburgische 
Syndictts Dr. Joachim Petersen ^ welchen städtische Geschäfte nach Brüssel und Dttnkirchen gebracht 
halten, bewegen, wiederum nach London zu gehen. In der ihm vom Protector ertbeilten Audienz 
erklärte dieser auf des Abgeordneten Vortrag, dass er die Sache zum ersten Male so dargestellt höre, 
und trag dem Sdiatzmeister auf, ihm darëber zu berichten. Doch einflossreiche Personen wossten nicht 
nor die Abslattung des in einem den Hansen günstigen Sinne vorbereiteten Berichtes zu verhindern, 
sondern auch die Ausfertigung des beabsichteten Inbibitorii gegen das rücksichtslos weiter verfahrende 
£xcheoquer* Gericht. Der zu London am 23. Juni 1668 rasch erfolgte Tod des Syndicos Petersen 
veranlasste neue Störangen in der Verhandlung, und nachdem jener durch den hamburgischen Secretarius 
J. Sekulte^ Lt«, ersetzt war, einen in seiner Heimath sehr hoch geschätzten Mann, wie seine nach 
ôntgen Jahren unmittelbar von jenem Amte aus erfolgte Erwähinng zu dem des Bürgermeisters dar- 
gel^t hat, die Krankheit und darauf das am 3. September erfbigte Ableben des Oliver Cromwell. 
Der Sohn und Nachfolger verhiess neue Commissarien im Staatsrathe zu ernennen. Wirklich wurde 
am 3L März 1659 die Stahlhofssache, welche von den Merchant Adventurers zu London, besonders 

« 

deren Vorsteher, àem durch seine Bestrebungen fllr Handelsbefk^iungen bekannten Alderman Pack, so 
wie dem Secretair der Gesellschaft, Mr. Skinner, eiftigst unterstützt ward, an die Lords Disbrow, 
Fleetwood, Jones und Strickland verwiesen. Unterdessen hatte sich ein neues, aber sehr ungünstiges 
Lidil über die Verhandlungen verbreitet. Es verlautete nämlich, dass in dem Geheimen Rathe die 
Ansicht Eingang gefunden hätte, vorzüglich durch die Bestrebungen des englischen Residenten zu Ham- 
burg, R. Bradshaw, ^) dass der Stahlhof zu einer Compensation dienen könne für die Ansprüche auf 
130,000 i^ , welche die Brüder des Alexander Hay aus Schottland, fi*üher (1638) Lieutenant in ham- 
borgisehen, später Obrist in königl. schwedischen Diensten, welcher mit Hinterlassung eines kleinen 
Vermögens zn Pirna verstorben, an die Stadt Hamburg mittelst des Admiralitäts-Gerichtes zu London 
graiacbt hatten. ^} Der hamborgische Senat, so wie er diese Wendung der Sache erfuhr, trug nun 



*) Richard Bradshaw war vermnthHch der Brader des Sergeant John Bradshaw, des Presidenten des ausser- 
ordeedichen Gerichtes, welches die Hinrlehtaag des Königes Carls I. decretirt hat. 

') Ein Theil seines Vermagens war von Ä. Hay bei dem hambnrgisehen Bfirgermeister Alt»recbt von Eltxen 
niedergelegt, welcher dasselbe der Wittwe des Hay, Dorothea, geb. von Pless, anf ihr Verlangen und unter Berufung 
aar ihre Sehwangerschaft und ein Testamentum militare luruck erstattete. Sie heirathete spfiter einen Rittmeister 
Jocbim Heinrteh Preen. Des Verstorbenen Brader, der Obrist Patricli und James, setzten ihre sehr entstellte und 
unhefténdtià Beschwerde fort, bis König Carl II. im Jahre 1661, Joli 19—29, deren Grundlosigkeit erklärte. Dennoch 
vcrsocliteo die Töchter and Erben des Patrick Hay In den Jahren 1673 bis 1678 neuerdings ihre vermeinten Ansprüche 
«af 43,000«^ und die Interessen, zusammen 158,449 1^, geltend lu machen, nnd es gelang ihnen, die Erlaubniss zu 



118 §10. Der haofiiseiie SUUhof vom Jahre 1S08 

selbst darauf an, um der gemetosebaftlicbeD oicbt durch jene bioderlich la werdoi, eiae baosisdK 
DeputaÜOD wegen der SUihlhofssache zu senden, womit die anderen beiden Städte sofriedea wara. 
Doch wahrend der Syndicus Dr. Mar Un ßökell welchem diese Legation anvertraut wurde, luck 
London reiste, war das lange Parlamem wieder hergestellt und hatte als Rumpfparlament dem Pro- 
tector Richard die Gewalt aus den Händen genommen. An dem Tage der Ankunft (Mai 17) des 
Gesandten auf dem Stahlhofe hatte jenes einen Geheimen Rath ernannt, in welchem der Obrist Jok 
Jones eine bedeutende Rolle spielte» welcher bei der Reclamation des Stahlhofes bedeutend iDieresart 
gewesen sein soll und daher ein gefilhrlicher Gegner der Hansestädte war« Die Verhältnisse wira 
indessen dem Dr. Bokell gttnstig, da die vom Protector und seinen Anhängern nntemommeoeo Schrüte 
mit Mistrauen betrachtet wurden. Die Drohungen wider den Slahlbof auf Grund der aogeblidn 
Hayschen Forderungen wider Hamburg erwiesen sich ab nur eine gelegentliche oder leides- 
schaftliche Aeusserung des Staats-Secretairs Tburloe, und der Geheime Rath ttbeneugte sich, dass & 
Verhandlung über die den Handel und die Verhältnisse des Öffentlichen Rechtes betreffende Sache de 
StaUhofes von der Aufsuchung der der Regierung durch PrivaQ>ersonen entzogenen Rechte, outer dem 
Deckmantel Marmaduck Marschall und seine Genossen manOvrirten, völlig zu trennen sei. So gete 
es nach einigen Verhandlungen mit einem zahlreichen Parlaments-Comité, unerachtet der von Marsdui 
bei sämmtlicben Parlaments-Mitgliedem vertheilten gedruckten Petition , um eme Verhandlung io dein 
selben tiber das Stahlhofs -Eigenthum zu erwirken, dass der Geheime Rath am S3. Juli zu Whitdail 
beschloss, dass die Eingaben der hansischen Gesandten mit der ganzen in denselben berfüirtefl 
Stahlbofs- Angelegenheit und dem Tbatbeslande einiger Processe, welcbejetzt oder kürzlich im Exchecqaer- 
Gerichte oder in des Lord Mayors Court anhängig gemacht seien, zur Ueberlegung und Untersochoi; 
des Comité für die dünkirchener Sache verwiesen wurde, welchem Comité noch Herr Whitelock bei- 
gefügt wurde, der Freund der Hansen, besonders einst des Syndicus Petersen, welcher demsdbeDäE 
Paar silberne Confectscbaalen, nach dem von ihm bewunderten Vorbilde in der Gildhalle, am Werl 
von 60 jC, zugewandt hatte. Mit diesem Décrète schien Alles erreicht , was erforderlich war, dad» 
Comité verhiess, nichts zu thun, ohne die Städte zu hOreo, bei dem Gerichte aber nur eine ganz v» 
Klage eingereicht werden konnte, zu welcher die Vorladung drei Monate vor der Sitzung eiigelMi 
musste. Dr. Rokell Hess sich also vom Senate zu Lübeck abberufen, jedoch nicht ohne eine gedruc)^'^ 
Widerlegung der Schrift des M. Marshall auszuarbeiten, ^) welche der Hausmeister Jaeobsen in ^ 



MarqaebriefeD and Repressalien Yom Köoige la erhalten, falls die KlSgerinnen bis lain 25. MSrz 1678 nicht befrie^i^' 
seien. Erst 1605 scheint die Sache, bei wcleher die hambarger Bürger lebhaft einsehriUen, beendigt la sein. 

Dia Schrift ist gedruckt aolar dem Titel: *^A HemoDSlraoce of some Fallacies and MisUkes, vbereol 
the Informers, «ho have hitherto attempted against the Haose of StUlfard .... have made ose of. With particoUi 
Answers. London, printed b| Tho. Mewcomb, 1659. 2 Bogen 4to. Bei Böfceira üotersehrifl findet sich das l>«iDiB' 
d. Aogast 1659, obgleich sie spüter eingereicht worde. Lateinisch ward sie im folgenden Jahre gedruckt : '^SeDOD- 
stratio argotlaram sive Sab- et Obreptionom, quibiis Marmednckins qaidam Soeiiqae ejaa, jariom domanii Aogli^^^ 
Fiscaliûm praetense loformatores sea Inqaisitores, Bomom Teotonicam sive Stiliard, .qaae est Londini in Aogü* • * 
Parliamentam .... circumvenire aoai sunt ...." Am Sehlasse: **EihibiUuD Londini 3* AagastI MDCLIX. ^^' 
daiias none et paacis tocis paaio admodam aactias lasso Saperiorom Tfpis eipressom. Lnbecae a Gedefrido Veoaiore- 



bis zam grossen Brande tob London 1606. 119 

Engtiscbe Übertrag. Unter dem 14. August wurde er Tom Parlamente durch ein Recrediliv ebrenyoU 

entlassen. Bald erfolgte die Restauration des Königes Karl II. Die Deutsoben schlössen sich dem fast 

allgemeinen Jubel fiber die Herstellung des Königthumes an und der Stahlhof legte diese Gesinnung 

auch dadurch an den Tag, dass er bei dem Einzüge des Monarchen sich durch Flaggenstangen und 

Pechtonnen, so wie durch vor seiner Pforte gespendetes Getränke auszeichnete, und audi noch den 

grOssten Tbeil der Kosten eines zum KrOnnngstage errichteten Triumphbogens vor der deutschen Kirche 

tibernahm. Doch leider erhoben sich mit des Königes Rttckkehr die Belästigungen wegen des Stahlhofes 

in einer neuen Gestalt. Jener wurde vermocht, eventuelle Verheissongen über den Stablhof, falls 

derselbe den Sttfdten aberkannt werde, an zwei ihm näher stehende Ijeute als Belohnung geleisteter 

Dienste zu geben. Als diese werden O^Neil^ Kammerherr des Königs, ^) und Nicolaus^ ein Sohn des 

ersten Staats -Secretairs Sir Edu)ard Nicholas, Secretair der Kanzlei, genannt, weiche sogar dem 

Marmaduck Marshall schon 900 £ darauf ausgezahlt hatten. Da Hamburg seinen zu London wegen 

Abänderung der Schiffahrts-Acte anwesenden Gesandten, Syndicus Garmers, nicht mit jener verdriess- 

liehen Sache beauftragen woHte, so ward Syndicus Bökell wegen derselben, so wie auch des Schiff* 

fahrtsgesetzes für Lttbeck nach London geschickt. Der König nahm ihn sehr ft^undlich in einer 

Privat-Audienz auf und wiederholte auf seinen Antrag wegen der Sistirung des Verfahrens gegen den 

Stahlhof und Ernennung von Commissarien, mehrere Male, dass er diesem gemäss den B^bl eriheilen 

wtlrde. Kränklichkeit des Ministers, Reisen des Königes, Einfloss des Sir Edward Nichohis hidlen 

die Entscheidung einige Monate hin, doch ein Verwendnngsschreiben der Stadt Cöhi, ftlr welche der 

König seit dem zweijährigen Aufenthalte in derselben während seiner Verbannung eine grosse Vorliebe 

hegte, verfehlte nicht ganz die beabsichtigte Wirkung auf diesen. Der Grosskanzler Lord Clarendon 

nahm sich endlich auch dieser Sache an, seit er darauf hingewiesen worde, dass der utrechter Vertrag 

(Art. VI) ihm ein gewisses Patronat liber den Stahlhof ertheilt und bestimmt hat, dass der König 



MDCLX.*' 8 Bogen Fol. Ein anderer Abdraek des lateioiscben Textes erschien: Londini deoao expressam Typit 
Tho. Newcomb 1001. 3 Bogeo 4do. Hier fehlen taf dem Titel die WorU: ^^Manptdackias — ^os." Der erste 
lateinische Text ist abgedrackt bei Marquard De Jnre mercatornni; der xweite in Joaeh, Hagemeier De foedere Civit. 
Hanseat. Coromentarius. Francorarti a. M. 1662. 

') Durch diesen in der Correspondent einmal Yorkommenden Titel sind wir in den Stand gesetxt, in Jenem 
den Danki C^ff9U§ la orkeniwo, welcher dem KOliiige Charles II. wShrend seiner Entfernang viele Dienste geleistet 
hatte. Er *war es auch, welcher Clarendon's Tochter, Anna Hyde, die Stelle einer Hofdame bei des Königs Schwester, 
der Prinxessin Yon Oranien, verschaffte, and dadarch die Veranlassung xu deren Verheiratbang mit dem Herxoge von 
York, dem naebberigen Ktfnige James IL, warde. Von seinen f^ähereo Thaten, siebe /. Bveiyn Memoirs a. a.« beson- 
ders aber Clarendon History of the Rebellion. Vol. II. p. 610 sq. (Oxford Edit 1707), wo er schildert, wie der König 
wider seine Neigung daiu gebracht wurde, ihn im Jahre J643 xum Kammerjanker (Groom of the Bedchamber) zu 
machen. Aus der meisterhaften Charakteristik bebe ich nar Folgendes heraas: ^Daniel (FNeile, was in sabtlety and 
aoderstanding moeb soperior to the whole nation of the old Irish. He was very well known to the Coori, having 
spent many years between that and the Low Countries. He had a fair reputation in both climates, having a compe- 
tent fortune of his own to support himself without dependence, and a natural insinuation and address, which made 
bim acceptable In the best company. He was a great observer and diecemer of Mens natnres and hamoars, and was 
very dexterous in complyance where he foond It useful. . . . And thoogh his inelinations were naturally to ease and 
iDiary, his Industry was indefatigable, where his honour required it, or his particular interest, which he was never 
without and to which he was very Indolgent, made it necessary or eonveolent." 



120 S 10. Der haneiadie StaUhof tob Jfakre IfiOS 

io den den Subihof belreffeiideD FilUcn onorittellMr darch die lün'zelci md OMkt derdi das Eidiecquer- 
oder ein anderes Gericht eine Entseheidong Assen solL Dr. BOkell war erfelgreidi in seinen Haqu- 
.anfkrtfgen, in der Stahlhoftsache vermochte er, gehemmt dardh die dort Torgeftmdeiie ihat ongiaabliclK 
Unwissenheit über die hansischen YerhaUntsse and den Eigenniits ~ die beiden Mlteodenten asf dei 
Slahlhof, ^welche des Königes Ohr nnd Herz in Binden haben,'' erboten sich jeder flir 9000 f des 
▼ermeinten einjährigen Ertrag des Stridbofes, mit ihren Foffdemgen abnstehen — nichts weiter a 
erreichen, als dass er, da andere Geschäfte ihn zu Hanse riefen, die Verhdssnng eriiielt, dass id dei 
nächsten sechs Monaten nichts gegen jenen gesdiehen solle. 

Diese Frist war jedoch noch nicht verflossen, als der Mbeeker Senat durch seinen AbgesaodiA 
den Rechtsgelehrten iPe^er Dreyer^ welcher zn Verbandlungen wegen d^ Schiffaivts-Acte nach Loodoi 
verweilte, erfuhr, dass O'Neil, wdcher den Werth des Stahlhofes, weil so viele kostspielige & 
sandtschaften wegen desselben abgeordnet seien, sehr überschätze, den General •Attorney zo nm 
desfallsigen Schritten vor dem Exchecqner- Gerichte aui|gefordert hatte, wogegen Dreyer keinen Scto 
zu verschaffen wosste. Lübeck, welches einen grösseren Werth auf den Stahlhof legte als die aDdera 
Städte, in der Angelegenheit der freien Schiffahrt aber, in welcher die Städte alle einzeln tlïréà 
handelten und Hambni^ durdi die Gnnst des Staats «Secretairs Sir Edward Nicholas den Vomi; 
schien erhalten zu haben, durch die Vereinigung mit den anderen Hansestädten hofle gewiDneo n 
können, veranlasste eine hansische Gesandtschaft, welche beide Angelegenheiten kräftig verfolge, b 
derselben wurden beauftragt: von Lübeck, der Rathsherr Dietrich von Brömbte^ ein gesdiäils-, ^^^ 
und sprachkundiger, gewandter Mann; von Bremen, der Syndicus Dr. Nicolauê Zobel^ und vooHi»- 
burg, der Rathsherr Lict. Caspar Wesiermann. Die Gesandten wurden selur ehrenvoll ao^eooiDni 
und gelang es auch hier dem dänischen Gesandten von Petknm nicht die Anerkennung des hamburgisd» 
Hitgliedes der Gesandtschaft, zn welcher er der Stadt Hamburg das seit Jahrhunderten, nameoiU 
in England so häuBg ausgeübte Recht instructionsmässig bestritt, zu veibindem. Sie hielten mit d« 
damals üblichen Pompe ihre stattliche Auffahrt zu Whitehall in einer Anzahl reich bespannter kaut 
lieber Equipagen, in welchen sie vom Stahlhofe abgeholt waren, nnd wurden in feierlicher Andrü 
vom Könige, der Königin und dem Herzoge von York empfangen, so wie mit der grOssten Zm(>^ 
kommenheit von den Ministern aufgenommen, auch wohl zuerst aufgesucht Man ehrte die alte B^ 
in den drei Erben derselben und erkannte zunächst in England , wie sehr sie gegtn das so sehr ^ 
ftirchtete holländische Uebergewicht nützten. Die Gesandten durften nun hoffen einen Freuodsclu'^ 
und Handels- Vertrag der Hansestädte mit Grossbritannien zu erreichen. Leider konnten iieS^^ 
sich nicht gleich zu den damals bei jeder kleinen oder grösseren ähnlichen Verhandlung heigebncbi^ 
^ media realia" entschliessen, und was schlimmer war, verloren längere Zeit durch die bei Gesaodteo 
dreier verschiedener Staaten in einer ziemlich unvorbereitet abgeordneten Legation schwer zn ver0etdeo(ff 
Ungewissheit über die Ansichten der von verschiedenen Ansichten ausgehenden Senate. Der g^ 

m 

Plan scheiterte, unerachtet der Verwendung des Kaisers nnd der geschickt benutzten EoipfeUooH 
der Stadt Cöln, so wie der wiederholt vom Könige in Privat -Audienzen dem Herrn von BrOmbs^^^' 
theilten Zusicherungen, an dem Widerstreben der Adventurier-Kaufleute und der ostländischen Hao<)^'^ 



lÉB groMen Brande mb LMdön 1686. 121 

Compagnie zu Lottd«; ér want nor tbcilwetoe erreicht, am èeftiedigeiidBtm^ vnûn gteieli doteh den 

Vorgang fom Jahre 1686 «iter König Karl I. bedingt, in der Anerlcennung der Rechte desStahlhafes« 

I>er bedenlende Eialose des nnemitldticheo 0*NeUe bei Hofe und dadurch aof die Juristen der Krone 

setzte den Gesandten onanfhörlich neue Schwierigiieilen entgegoi und der ihnen sAv geneigte Kanzler 

Lord Clarendon, welchem tractatenmässig die Entscheidung der Sache zustand, sah sich wegen BertMc*- 

niebtigang desselben sogm* genOlhigt, die Stiàlhoftsache durch die beiderseits bestellten Ad?oeaten vor dem 

Geheimen Rathe verfaandehi zn lassen. Doch nutzte dieser Kampf dem (yMeile nicht, der nach vergeldicheB 

Versuchen selbst Hambniig und durch den Weinschenl&en P. TanderVelde, emenColner, dessen Vaterstadt 

für sich zu gewinnen, weder die zuletzt sehr herabgestimmten Forderungen flir die Abtretung seiner 

Ansprüche, wdcfie seine Freunde vermittefai wollten, bewilligt erhielt, noch den Ersatz für 300 £, 

welche das Processiren ihn gekostet hatte, die er in einer noch nach der am 8. April 1683 in einer 

Geheimen Raths-SiUung toi dem sehr aufineAsamen, theilaehmenden Könige durch den Gehtimen Rath 

abgegebenen Entscheidmig fon den Stadien zn veriangen sich nicht scheuele. ScUiessltch wurde ?on 

diesen Clarendon's Verwmdnng durch ein Geschenk von 600 £ in einer silbernen Capsel anerkannt, 

und der König entliess die Gesandten huldreichst, wobei er sein Bedauern zu erkennen gab, dass die 

Anträge der Hansen und besonders LMbecks nicht TOllsUindig erreicht seien, den viel gepriesenen Herrn 

von Brömse jedoch mit dem demselben verehrten Schwerte des * verstorlienen Herzoges von Glocester 

zum Ritter (eques auratus} schlug. 

Nach der also erlangten Sicherheit des Stahlbofes konnte dessen Verwaltung, zunächst der 
Bau, besser geordnet werden. Die jährliche Einnahme von 300 — 400 £ tiberstieg weit die gewöbin- 
lichen Ausgaben, unter denen nur ein grösserer Posten, das Salair von 40 £ fbr den Hausmeister, sich 
be&nd. Die Ueba*schttsse wurden zur Bestreitung der Gesandtschafts^Kostea verwandt, wie 165T der 
Syndicus Petersen eriiielt 460 £, 1668 Lie. Schultz 260 £, 1669 Dr. Bökel 346 £, nachdem 1662 bei 
' Anwesenheit des Herrn ' Leo van Aitzema 133 £ verausgabt waren und 1663 die Stadt Lübeck zum 
Ersätze ähnlicher Kosten 230 £ vom Suhlbofe erhalten hatte. Die Städte hatten, ihres guten Rechtes 
getrost, freilich die Gebäude nicht ganz verabsäumt und im Jahre 1664 zwei Häoser durch doi lim- 
mermeister Berry IBr 113 £ 6 sh. 12 d., 1660 vier Häuser filr 400 £ von Grund aus neu erbauen 
lassen. Anch einer Reparatur des Thurmes in der grossen Halle wird in diesem Jahre gedadtf. 
Doch war dadurch nur wenig geschehen. Des Hausmeisters älterer Bruder, 2%eodor /ocoiien, hatte 
das grosse Haus an der Themse inne* Man überlegte die Zweckmässig^it des Neubaues oder der 
Reparatur desselben, so wie die etwanige Zuziehung mehrerer Hansestädte. Coin, Danzig, Wismar 
und müdere Bundesstädte, welche Handel nach England trieben, wurden aufgefordert, an der Herateilung 
des Stahlhofes sich zu betheiligen, doch zogen sie sich. Wie bei allen ähnlichen Anforderungen Üblich, 
auch hier znrfick. Der Hausmeister Jacob Jacobsen erbot sich im Jahre 1664 ohne Zuscbnss der 
Hansestädte damit zu verfahren, und einige Häuser auf 21 oder 41 Jahre zu verbauern, seine Kosten 
aber durch die zu den Baukosten beischiessenden Einwohner sich ersetzen zu lassen. 

Je weniger die Hansestädte hofTen durften, in. ihrer Gildballe und dem Stablhofe die Gewähr 
ihrer alten Privilegien wieder zu finden -und je eifriger die englische Handelseifenucht sich besUrebt h^ittei 

Abtiieilaog L 1& 



ISS s 11. Die UreUièkn VtriiaMninè der Bntirittn m London 



HÉHeli der «ut dfrigst krbeigiotfnci^ eùpiutMéMm «Éd \koclliMnciilig|ai énAschen Kolak 
dem gavi^liiificiiéii Etgenthanie jedes «nbeitirmigiQa Bogljftiders. gWdi. za Helkii) deM éAmurer bm 
den HamësuldlM, éo liigè îfar tigeiiei HerhtsgefllU in jtaeii grfwieti Hmmid, weao âaeh dem Befata; 
darch die erferderlich geitferdeee Vemietboiig geradktB war, suis noeh <fie ireeea D e wa l r ei iln 
alten Itechte ehrte, der Beséblasa werden^ jene gamiicb veiiUhni m knea Km OMrwarletes Er- 
eigniss führte plötzlich eine dene Wehdung herbeL Der groise Aiud im Jahre IMS errekhie 4a 
8tahih0f schoü wenige Sukaden naeh seiaeai Anabnlohe an Sooiltagt, Margena, SepiMiber 3, aacUai 
er die Nadit euvor je&seita der ioadoner BrMcke htgoiiMB hatte, eben spit geaag, na nieht SgUbd- 
Bemde zu ttberrasDhen^ doch zu eU%, otn, nageaehlBt der oamiüeibafen ffihe deaSmines, dieBcttpf 
der Waarao und aaderer Gegenstände za gestatten* Die Mi deai fitaUhnfe varhandeaen haHbafi- 
sehen Abgesandten fanden Icaaln die Frist, sannnt dem Ihrigen za «atfiehtn. Der ilansnnister, weicht 
das Andringen der FkÉnmenflath tibeiraachle , veraMShle nichl die bald eingelMAicnett aionckfl 
Gebäude des Stdiihofes za retten, aichi einmal in der grenaeahisen Verwirraag die dort aaijgelittAa 
tastbaren Waarea nnd aein eigenas Eigeatham: er seibit mossie mit breaaemkn lüeideni flicha 
IHe Herrlichkeit und das Aecht der deutschen Haise an der Themse mhtca nar noch im dea êàfKpkt 
Chroniken mid in einigen veiigilbten Pcrgamentbüttem nid deren emgatraeklieten WaafaaaiqielB: Ai 
dennoch lebten Mj onfeigänglioh nad wie fest gesichert! 

1 11. 

IMe kirchlichen Veiiiiltaisse der DeotschMi «i iMMdon 
* vor nnd nach dem grossen Brande. 

Das Leben des Seefahrers ist so sehr sMndliehea Gefahren ansgesetzt, die WaidMri è 
Kanflnannes^ zamal des reisenden, darch so mie onbentchcabare SnMligkeiten bedmgl, dass iMit 
wenn gleich annäcbst aaf Geistesgegenwart und SelbsttfailiglRSit angewiesen, rioeh aehr leicht ^ 
Anerkeamiog der höheren Leitung nad göttlichen Vorsehung geftthrt werden» Wir nehmefl if^ 
ancb häufig wahr, wie die Hansen in dem Auslände hi ihren iriederlasaaagen, je nach dea VerW^* 
nissen zu den Ihnen näher oder femer stehenden Einwohnern, lOreben, Capellea, Kirchhofe enicM 
oder andere goltesdienstliehe Beziehungen gotrolfen haben* In Wisbjr war die faerrliebe, noch Ter- 
handene St. Marien Kirche im Jahre 1326 von den Deutschen gegriimiet, und ihr Friedhof flr(S< 
Beerdignng dieser Gäste bestimmt. Dasselbe lässt steh von dier St Lattrentius« so wie fcn éa*^^ 
dentschen Kanfleuten ans Riga gestifteten iürehe behaaplea nnd von der kleinen St« Gertradeo Kii^ 
vennothen, wahrscheinlich anch von anderen Kirchen und KiOstem^ wwflber eine nobefitngcä^ ^ 
kritische Geschidite Wisby's vielleicht noch onäebende An&<Mttsse bieten dtrfle. IViester befffi^^ 



1) Urkande des Bischofes von Liokjöping Vom labre V2i5 \n LÜiegren Diplomstarlam gaectnaoi« ^^ 
Gtotblandsliâ gâmiioger. 8)29(1. ... 



for Had Mch dem gr#«eo JBvtoàt; : ||| 

dieSojUler- «id WJnterftkver naeli Kowgomd* vio der deiilM^ KnafmMni ^mMf den SflbM«^ d«l 
hdigea Psims ilaml» wekbem. alao Moe laletaittsche Kirpbe oderOpeli« Bû)b( MiUe» Aocb St^ Ni^olfMii» 
tb PatiM der Kaufeiitê, batte dort sema Kimbe, beide auch m 4^U Ladoga ( W Smo^m^k fent^ die 
FfMilen eine MoMer Goliea Kifebe. ^) 2« Bergeo beaasseo die. flanae» dr^i Kirebe«i 4er Stt tferii 
Ae grtMa, den StHaiwsrd und dem SuMarlîii.gevKîdoiet; leisure braniH» 1703 ab,, Ba^h<)em VOß 
4is M ifar gehocige AiSDenbaaa daaeelbe Sdiiekiel halroieii beKe. ^) N^eb io der MiUe des vorige» 
Jahrhanderts besetiien die gegeiiwirtfgeii drei flaoseüMte 9W4» Predigenrtette» n Beiueo mi erl^i^^eji 
lias Ameolwu in der ebemaligeB St.. KalharbieD Kiretae- bi Luod hieken die Deutofibe«^ weldie nicht 
ttfi^ W4ireii, aich xu der sf^biNMB Crypia der St.Laoreotfui Kirisliß» weklies. V;er)id|tDi6$ eine 
Urkunde doe Erabisebofes feo Land von Jebre 1310 ale ei« allée HerkoiiH&ep bebopdelit dem aber 
gewiss bietoriMhe imd reebUiche AawMdw^ oicbl ieUle. Zu Mel»0 in der Sd Petri Kiirejbe beaasac» 
diefl«B$ea Geetoküe lad Feieier ndt ihreo Wappen naeb der fte<SMtQat«oo, ilea vor derselben woU 
eiae Capelle Aebnlicb a« Yaiadi, êq wie su Kopeobageq, «rn die fren^cwer-làircbe ^«en d^ 
Haasea gehörig«! , von deneeltai reiob eusgeslatteten hUfiv beaeea« ^) 2« S^Midwim i^ imm^ ig^gw* 
ffUtig eine deoleclM Kirebe vorhandeo, derea Uv^vung Mt ein vaat KCioi«^ GoiiA^.L im i^kxß, 15&$ 
(l(Ni fiaidiMrktfo ans JBasMen und den rttederiandeft eriheiUee PnviiesftüDl aurtMigßiDbrt ^r4 wiß Aebi^ 
liehes ia Bei^ea und Lissabon geeehehen , doeh dürften eine CapeHe uid eJA f liedbof lUr. die Hansen 
sdion fHlher Aidit gefebll bafaen. In NjrkjQpiag iai im siebeosebnlen MrtiiHiderie eine deutecbeiGcsnieipde 
ncbzDweiaaD. ^) Zu Brttgge finden wir die Uaaaen fclh (1947) An Bm^wagem m der C|irni,eli)€^*- 
Kirebe; it <etwas späteren Unkrbaiidhingen C1367) veriaagieo eie dort de» im ym drei .Capietten. ^) 
ßie aUen Sdiifireebie ^eiibnrgi aetsen einen XeeH der Sinnaboe der Ibusen m Ulrecbt und O^ti^erkep 
ftr die St Marien Kirche ttsL Eine huibuiiger GapeUe nrar Im fimftebnten JMuibliiidecte au Sluys. Zu 
Amsterdam kl noch gegaowärtig das hamburger Chor in der Oiide Kerk vorbanden, yvelqbes nitf einer 
T<MD einer taabnrger Bridersohnft im Jaàre 1431 «estiAetenCapeHe i^eaiibt. O b der ieizMn Nieder- 
lasniDg der Hansen « derjenigen 2« Lissabon, feUten amà geîsibebe SMfimigen niobt, rnfk d^en siob 
Sparen ins aaf unsere Zeit erbalten haben» 

In fiügland honale für die Hansen nicbl so viele Yemninsanng verhaQden sein^. tim» ritj»nm 
Gottesdimst an grttnden, wie dieses unter, den Anbtagein 4er griecbiaebeD Kirehe roder m üeberen 
Norden der Fall war. Dass sie in einzelnen Kirchen Altäre und Canonicate stifteten, wie solches von 



*) Urkondliche Geschichte der deutsche^ Hanse. Th. I. S. ih. Th. II. S. 36, 39. 

') Wülebra»dt t. a. 0* Yorbereltupg S. 22. Das vom Köpige Ffiedriqh Y. im /ahre 1747 bestätigte Pri- 
illegiam Kttnie Cbristtaoi Y. vom Jahre 1673 für das b^rgisa^e Comtoir spi^cbt Aar vod ;Ewei deptsch.en |Urcheo. 
i* wift BMerg nMcbr^bnog von Bers^. Xh. I. &. 92 dgd.^ S. 80 Hgçl. 

') Burmeister a. a. O. S. 50 and 52. 

*) /. A. 4. JüUdekB Denkmal der Wiederarricbteng der denCewtai Kirche In ^toekholro. i&2l» 

•) Urkandliche Geschichte der deaf cèen «Unat. Tli^ It >S.397. BwmeiHfr «. a. 0. .8.08. 

*) Has Utters über diese iCai>eUs «pd andere «ebelfannte Einzelhfeiten aber neistficbe ^uannaen der Hansen 
im Ànalanéa bete Asb im tierien BaaAa der ïai»i<4rVi lür fcaaabeigieebe 4iewbif*^ lOùttheiton sa bt^nenii* 

16* 



124 S H- Die UreUdMi Veriuîlltt«e dar DenlMAeo sa London 

Römm ùd Lombarden m York gMdMhea setai dürfte, O i^ n>«bt «nwahnoiMUlBli, doch nkk 
naeteoweieeD. Man erkennt llberkaqit, date jene akh weienllieb an ikre KirchapieMdffelie gtkA 
haben, die Aller Heiligen, die grOeseM, All Hallovva tbe Itot, in Dowgate Ward, wdéhe in altere 
Zeit den die Lage and diefiesodier, vidleiebt die Mitatlfler beaeiehnenden Namen der «SefluoMs chint 
ftlhrte. >) Es ist allerdings die Eibannng dieser Kirche den Osteriingen ngeadviebca , «3 doch ra 
aoeh ihr Antheil an dersdben bedeotend war, so hatte sie in jenem Falle sehwerUch die Kirchi|Mis 
kirche werden and alle weitere Beglanbignng nicht wohl feUen können. 

Wie in ihrer Hdmath w«ren aber die deniseben Kanfleale in einer engen geistKchen YeriNadnf 
mit den bei den BOigem gewöhnlich sehr belieblen Frandscaaem; anch tai London erhiebn é 
graoen Mönche (Grey Friars) bei Newgale in Baynards Casde Ward ahaeiten der Fadorô ?on Altm 
her im« Febmar zwei Tonnen Heringe. Aehnliches werden wir nnlen von Beaton benebtcn. M 
findet sich noch eine andere Beaiehnng der Deotschen au dem Branciseaner-lUoater ta Londoa. b 
hatte nämlich Arnold^ Thêdmar*s Sohn^ dessen wir nns als deniseher Herkmift nnd sehr vodieüs 
Altennannes der deotschen Hanse erinnern, jenem Kloster die im Jahre ISQB ans dem Ertrage das 
Stt Terkaofenden Hauses auszuzahlende Sumaae von 100 £ vermacht, zu d^ beabaicht^ilieB Ansdufi^^ 
eines Bauplatzes und Erbauung einar Kirche, welche im Jahre 1906 mit IMgeUger UmersttltzoDg <kr 
Königin Margarelbe, Edwards L Gemahlin, wirklich ausgefthrt wurde. *) Er muss also sds der e^ 
liobe Stifter dieser Kirche angesehen werden, und haben die MOncbe, in ihren Bllchem setaer ScboÉsç 
mit Ausführlichkeit gedenkend, sdne Seele ihren Brüdern zur Firbitle ganz besonders nnempAUeo. 
Das Jahr der Stiftung ist uns unbekannt; es kann, wenn das Haus anf lange Jahre rennietiiei oder 
einem Verwandten ftlr dessen Lebenszeit Oberlassen war, viel alter sein, als jenes Jahr der Zahlia^ 
Dieses ist nicht unwahrscheinlich, da, wenn wir gleich den Legatar bis 1374 als lebend mit SicbciM 
bis 1982 mit Wahrscheinlichkeit nachweisen können » er doch im Jahre 1003 das seltene Alter s» 
101 Jahren erreidit haben wOrde. Was dieser Stiftung ftlr uns nodi ein besonderes Interesse verleibf 
dürfte, ist der Umstand, dass jene Summe der Ueber schuss des YerkauC^reises eines, dan Erbitf 
gehörigen Hauses in der Thames-Street war; doch lasst sich nicht nachweisen, in welcher Benebaog^ 
zo dem StahlboCe stand, wdche zu vermuthen nicht unb^rUndet enebeint, da jener bereits in frtiben' 
Jahren das neben der Gildhalle belegene Gartenland derselben tibertragen hatte. Die Zeit gestatidr ' 



In der Cathédrale za York waren praebendae Romanoram et Lambardorom, welchen Kdnig Jobaoo o 
Jahre 1207 gewisse negnnstlgongeo Yerlieh. Diese PrSbenden konnten von Kanfleoten beider Nationen, aber i*^ 
von Engländern and Normannen gestiftet sein, om italienische Domherren in das nördliche England sa bringea. ^^ 
finden am Jene Zeit wirklich im Capitel sa York zwei Domherren, den Hag. Johannes Romain (Romaoiu] ^^ 
Hsg. Johsnnes Lambsrdas. Siehe Rotali literar. clansar. T. I. Fol. 33—41, 00, 90. Dass nicht nor Lombsrden, ^^^ 
dem damals aaeh römische Kaofleate nach England kamen , ist anter Anderen nachraweisen tarn Jahre fW «^^ 
selbst Fol. 4& 

3) Im Jahre 1203. Siehe RotoU chartarum in Turri London, p. 107. Romli litaranun patent, p* 28- 
>) £. van Aituma Saken yan Staet en Orlogh. Bd. XY. Th.JD. S. 297* 

*) Monastieon Anglieanam. T. YI. p. 1519 sq. Mowa'a Sorvay gedenkt der Somme, doch ndssaeooi » ^ 
LegaUr Arnold de Toiloea, ein Irrtbom, welehca die lendoner Tepographen Melier aUe necligeschrieben habea. 



! wr and nadi dem grossen Brande. 125 

We Halk der Djnanter zn denken. Unter den Stiftern und Beförderern der Kirobe wird «neh noch ein 
Kaoftnanu Barihohmaus i»on Alwmin gepriesen, welcher jener 45 £ und dem Klester 10 £ gab. 

Der Beichtrater, welchen wir vennothlioh anob in jenem' Pranciscaner-Klosier sn suchen haben, 

erhielt anf Ostern einen kalben Nobel. Um dieselbe Zeil gab der Kanflnann, wie ein aller Bericht 

sagt, an ^unsere kleine Capelle bei unseres Herren Grabe" vier Wachskerzen. Es ist nicht anzu- 

ndimen, dass hier yen einer ausserhalb der Mauern von London belegenen hdligen Grabes-Kircbe die 

Rede ist, doch Übst es sich vUtkt nachweisen, ob hier eine Capelle gemeint ist, welche die Hansen im 

Kloster der grauen Mönehe oder, was wahrscheinlicber ist, in der Aller Heiligen Kirche besessen, oder 

ob hier ein CapeUchen in der GUdfaalle selbst angedeotet werden soll. Beachinngsweilh scheint mir, 

dass sich niigends eine Capelle des Scfanizbeillgen der Mieren eogliseben Kaoftnanns^Gilde, des Thomas 

von Beckel, findet, welcher den Gressvaler des alten hansischen Altermannes Arnold, des Sohnes Thetmai's, 

nach England gdinieht halte, und welchem in Deutschland .Yiel Verehrung gezollt wurde, wie denn 

auch ihm die Bridersdiaft der Engtand^brer zo Hamburg gewidmet war. Ein Altar in der Gildhalle 

hatte einen besonderen Priester erfMIert, und ein solcher wird meines Wissens nirgends genannl. Denn 

unter den Cler&em, deren Anihorilit die Stataten auflrecht zu halten sich bestreben, sind nur die 

Schreiber zu Tersiehen, welche zu gertohflichen Functionen seiton oder nur untergeordneter Gatlong 

beftigt waren. Doch feierten die dentsdfen Kaufleule in ihrer Halle verschiedene geistliche Feste, Ton 

denen dasjenige sich auszdcbaete, welches am Frohnleicbnams-Tage, bald nach .Pfingsten, also zu einer 

Zeit, wo fiele deutsehe Reisende dort vereint waren, mit grossen Fackeln, Wachslichtem und Fähnlein 

begangen wurde. Yidleicbt schlössen sie sidi der grossen Procession an, welche von ihren Nachbaren, 

der Gerber -GiMe, an diesem Tage yeranstaltet, und mit einem den stadtischen Behörden und vielen 

Geistlichen gegebenen Feste besehtossen wurde. ^) Zwei andere Feste, in welchen wir den Charakter 

des heiteren alten Englands wieder erkennen, fiinden durch starke Erleuchtungen der Halle etaiige 

Wochen später statt, am St. Johannis Abende Cl^fi^Qmin^rnights Eve) und an dem Abende vor St. 

Petri Apostoli (Jnli 29). Der erste dieser beidm Tage erinnert an die aus den Zeiten des Heidenthmns 

her in dnem grossen Theile Europe's und namentlich in England verbreilelen Yulfeuer, deren Bedeolung 

auf den Apostel Johannes llbertragen wurde; der zweite war in vielen niedersächsichen Sttfdten,- deren 

älteste Pfàrricirchen dem htiligen Petrus geweihet zu sein pllegten, ein ausgezeidweter Festtag. In 

London wurden diese Nächte mit Prooessionen, Erleochtungen und Freudenfeuem ^) gefeiert. 

In seiner benachbarten Kirchspiels-, der grossen Aller Heiligen Kirche, besass der hansische 
Kauânann ein eigenes Gesttthlte. lieber diesem brannten fünf Kerzen. Ein besonderer Festtag war 
hier der Tag der heiligen Barbara (Deceakher A'). Am Abende vorher ward ein Salve Regina gesungen, 
am Tage selbst eine mehrstimmige Messe und an dessen Abende wiederum das Salve. Am Mittage 
ward, der Pfarre nebst dem englischen Rechtsbeistande nnd dem königlichen Thorwäcbter bei der 



■) Hier mOge aach des Aoscblosses der ^Esterlings gild" an den Leicheniag der Königin Elisabeth von 
York, Henri's YIL Gemahlin, (1503) gedaeht werden. Stow^s Sarvey. Herbert History of the LiYery Companies of 
London. T. I. p. 08» 99. T. H. p. 319 sq. 

TergL Dmfta Shakespeiia «od hfs times. Chark$ Enif^t London. T. I. p. 97 sq. 



126 S 11' I>>« kiNÉbàcB VeittItMM 4er Deatschen m London 

fitenriianiter bMrirlhet, wolraî «wd KabKaue TondifMlMtiMiig mehl fiMtOB. Im Mm 14*7 wari 
besdilossen, ani Abtode vor Si. Bacbwa eiie siafgeiiée 8#etaiflMM n JUtan. WHhmid die Daka, 
âobdiBfceo, MMsedieaer «od der CleriluB flir die datMii «eWsteteD Uteoite i» Geld bcsäUf ymioK 
schektt der Pfarrer eeîo Honorar ia ObU aas deai SiaUlioft^GâMii eriudlea aa babes. 

Nach der Ueberlra^og der StablboiihGebiade aa die fiaaaeo entitandMi aioige Irrao^m te 
die Zablâog des geistlichen Zchaiaa tob deoseibea aa dett Fbrrtr des Urchapieia. Jeae imrta 
éarcb einen 1483, Februar 18, zwischen demaelbett. Mag. AleKaadarKyng, and den daiilschan Kaofleita 
abgesddosseoea Vergleieb dabin beigelegt, dais diese sad ihre Naehfoi^Br sieh wrpflirirtcieB, flr ilk 
Hüiser, Boden and Wahnongen in Stahlhofe, so wie aile solshe, welehe jenea JCaaAoah» sM% 
ianerbalb des gedachten Kirehspiets Jiegen, mit Ansnahme jadaeh einiger üanser analerhaib der Shkl- 
hii&**Pibrte an der Themse-Strasae, den Pfarrer an Zchnlca 13 JC 6ab. 8d^ jafariieh a noMchtCD.*] 

Die Kireben-R/rformalion setate (iie Hansen zu liOadan jnfliiglich anncben fialäsaignBgieD sk 
Die l&etaesiaeha Presse za Hand>ttrg9 so wie in den If iadeiiaodan^ dtfneide nicht oar deaasehe und htei- 
nisebe, sandem sHch engliscbe nod firanzOsiacbe Schriften der Refemaionen, welche bald an Geg» 
sland aif^Ohniseber Verfolgung abseüen des KJInigas Henrjr VHL «vnaden. fiin Bttûht des Coalan 
ymm l. Man 1636 eriàbita bereits, d«is der ihnen aus Mberen Yeihaadfaingen mit der Rcgieraog ^ 
den Merchant adrentarers wobibekannte JUtter Hhamaa Mare aai 98. Fnhniar â den fitafathof ge 
Icoaunen und dar €esoUacbaft vergeslelU habe, da» fiekeaoer der I^eh» Lather's -imter itnea nvms 
linage und Alte ninsslen schwItaicB, dass aie es nicht aeiw, and 4er ilhtèr and sein Gefolge stk^eo 
darauf aelbsi auf die iùuaDem und nahmen aUa dort bcAadüdken ilttchar in dentscber nod fimhi' 
saber Spaaobe weg« Dach worden fcehie Ludierbttcber geAmden^ aaodera nnr jdte «ad neue Tcsii- 
BUBOte, Evangelien und deutsche Gebeihticher. Der AUennann nit acht der Aeltaaten «nnssie do 
BiMer znai Cardinal Wolsey nach Westiaiaster folgen. ?} 

£hiige Jatire später wiedarbellen aiah OaMche VarMgmi^sn, doirii ia ernsterer Weise. Vf 
•schüdene Kaafleute vom Stablhafe wurden zugleich n^t «ineai engiiscben ReiMsgdehnen, WiHi» 
Roper, seit USB dem Schwiegeraohne des Kaoders Hamas More, ^Midier eistere durch seiaeo Ytf- 
kebr mit |enen der iulherisdien Ketzerei fefdächtig .geworden 'wsr, ?cr dam €anlfaial Waisey wegs 
solcher Gesinnungen verklagt Die DeaBchea konnten jedoch die AnkiagqHinkle vor dem Kreuze d 
St. Pauls iLirohhofe ahsehwOtren, <) jenem Kdieiac, nor welchem T^ndal's Ucherselming der Bibd ^^ 
hramt und die päpsüiobe ExcommnicalkiD Lnlher's tohlidrr war. Raper ward in AOeksicbt d 
«eiaen Schwiegervater wieder entlassen« Diese Verfolguagea gegen die Hansen w^gen xeligiâser B^ 
Ziehungen hMeo jedoch nach einigen Jahren auf| als der tKMg es noihiitendig ftnd, sieh den Inlherii^* 
gesinnten Fürsten Deutschlands Md anch den Smdten Hambuif; und lüheek za nflhero^ nm bei den- 
selben ein Scbatz- und Tratz-fitlndniss gegen die Anhänger des Papales zu suchen. Lad er dacb, ^ 



') Siehe die Urkaode JNo. CXXXVIU aad miiSD die BsrichMgoagltB. 

3) BwrmeiêUr a. a. 0. S. 61. 

') The life of Sk Thomas Mere hj W- llopef^ sd. S. W* Sé^erf aiehe desSsa Prefoce p* SU. 



' lèp'ottd naohjdoBi grosien Brande. . t27 

emst doi Ge|^ Ludiei^êf den FiMoîneiBer- Dr. Tiioaias Mnrnér^ naoh. London \Mm komman lassen^ 
jetzt den luIherisciieD -SaperinleadeniCB nrHambuif; dan Dr. A^ây zn skb eip, and beriefhi^tdiaaMt 
seine Glaubens- und Kirchenverwaitangs-Angelegenbetten V) Neue Belästigungen derHanaen ivegan ihrtr 
Itttherishen Religiaii mögen nnler der JKOnigtai Mary ataltgafanden iiabco, docfa ist. darHbér nichts auf 
•ans gelangl und Uanan 4ie.flich|>badentend gewaaensein. 

Die Hansen hidlen sich, nachitan die pmlestantisehe Lehre in Engiaad i tefeslîgt tvar, eben 

so wie iiMiier zn ihnsr Kinihspieiskiceiia Aüer flaUigen. Wir finden nach im Jahre 1M8*, dass, sAt 

früher faaniger gescheliaD sein wird, «in Allannann de» Slahliofas CK. von Snehlan) dort mit ainigtAi 

Pompe beeidigt werd.^) . Sie basassen in derselben an demSadengange zur iEamel *hin vier lange Stca 

oder KsrchenstlUa und tacsdiiedene andere an beiden Seiten des Norderi^ges* Nach den aon dar 

Königin fiUsnbetb gegen den StAhlbof nMeimemmeoen Schritten verringerte sieh «heila die AntiM dar 

Hansen in London, ibeiis snchtan sie ibre. Wohnungen in andensn Gegenden. der Btüdtr Nach dar 

volligen Herstellung der Fadaeei fnd man daher, dasa nur zwei jener Gestählte im fiesttae der Stahl«* 

hofiUeme verbüeben waren; doeh ein Vergleich derselben mit dem Kircheneorstandebraehteihre Rechte 

wieder anr Aneriiennung und .sicherle- ibaah dem Aosdbnng <Ur den Fett zu, dass die Eabl der Kauf' 

lente der Factorei je wieder so zmiafeme, dass sie atter GesttthiAe hedctofan aallicn. Dtma Kiveba»» 

Stahle erhielt die FlMtarei aneh wieder Mch dam groasen Brande nnd der Erriehinng dea neuen iCki« 

cfaeogebandes nach dem jedoch nicht veMstandig ansgeMhrlen fintwnrfi; des berahnMen Sir Ohrislophea 

Wren. •) Die Deulsohen halten auch mebi^ra Fernster mit gemaltem Giase^ auf welchen der Reichs^ 

adler, ihr Wappen, pnmgie, Unter flapem GesUMle der Kirebe verehrt und erbiehen diesattien. 164S 

wurden mn dieselben ^mit Weken" (Wscniraih> neu zo versehen an Richard Warall 5 £ 13 ab. bs- 

zabiL Die Hansen sdienklcn nadi nach dem grosaen Brande der Kirche eine durch die ganze Breite 

derselben sich erstreckende, aus Eichenholz • geaehnüate dnrebbrochene Wand oder Schrein, deiaen 

MittelpuDki ein Reichsadler bMet, «in zuflambeng geaibeiteies Werk, welches wegen amergeBcbmaek* 

Trilea>£ierlicbkeit noch gegenwärtig sehr bewundert wird,^) Die Zeit, wann dieses Geschenk der Khieha 

daigeimcbt ist, hat nioht ennittek werden kdnneli. Bis zam Jahre 1747 blieben die Hansen und namem« 

lieb der Stahlbo&meister dnrdi die üervenJacobsen im Besitze der Kircbengetttthlle, womach aie, als 



*) Zeitschrift Vm hinauiais^e fieschichte. Bd. OL Â. 170 Ugd. 

') The XX day of September was hered at Grei AU (hallows) in Temstreet the althermao of the Steleard, 
with n whyt hraochys and Xlltorchys, and IUI gret tapurs. ,,,,. Hier ist leider eine Lücke im Manuscript. Diary, 
of ff. Maidiyh fron IS5e--1563 td. J. G. WkhoU, (Gaofbden ncNtletf.) 

*) Btae Ansislit dieser HiMha aodet sich hei Mamma s. s. Ô. 8. lOM« 

*) Uk M^ W. Mtêyhy <m^ Jo$* Ntght^^e. Londo« and JtfiddlAsei. T. la (1815.) p. 643 wird Jener Sehreio 
folgeodermaassen beschrieben: ''the eicellent piece of carved worli, whicb separates the chancel from the body of the 
charch, consisting of small, open, twisted cotamns, with ihdr arches, in the middle of which are two open earved 
pilMters, with their «rchttrsve, üriese, sod large open pedineot of the oomposile order. AC the upper end of the 
doorcase is a large eagle, and orer that the Qaeen's (also Königin Anna, 1702—1714?) arms, with their supporters etc. 
and these between two smaller pediments. In the middle are two shields with fine compactments beantifally'carveii 
to watDseot.^ 



128 S 11. Die iuffoykben VeiUltMM te Distaolm m Londoo 

die BàoêiiMisier ildil dort leblea and ëtt QuMto das HMpÉgeMade ; 4ltwetete>, émlgt Zeft nkht 
bMUlzt scheiBeo, doch geschahen 1773 Schritte von dem neoctt üaisaMialer P. Amrtish m den 
Wiedererlaagug» 

Nach der Wiederherstellimg des Stahlbofes ging die GeftWgkeit des lispecttm so wdt, da» 
er dem Prediger der Aller Heiligen Kirche, .Dr. 5MU0fi Prieey eiiüge der nach Ekr Eaieh oad Pel« 
Imhof heoauDteo Kammern emrtfamte, aDgeblich, im sich nach der PriMligl »i eriwieii. Jedoch be- 
schlosseo die äädle 1823, dass dieses Verhaltniss anftOren solle, wobei dem Hausmeister gegeo seiae 
Çitte um dessen Erneuerung der Grund besonders gelicad genmdil wurde, dass dieses Beis^el mir 
leicht unerwünschte Nachahmer finden kMne und dass sie die Prmlegien, welche nichl zu Yerachl» 
seien, ferlieren wurden, falls Fremde an der Wohnung im StaUhofe theihiehmen soUlno. Diesdba 
Grundsätze wurden wiederum geilend gemacht, als drei Jahre spUar Adrian Hensens, vennnlhUdi m 
deutscher Geistlidier, mit Weib und Kindern seine Resident und HanshaMung, ob er gleich kein Im- 
sisdier fitarger und Kaufinann war, auf dem Stahlhofe an^ascUagen halle. 

Der im Jahre 1483 vereinbarte Zebnie von £ 13. 6 sh. 8 den» mnss den Gciatlkhen sdr 
vortheilhafk i^esen sein, da derselbe als solcher nie erhübet worden ist Der Sehnte wnrde glaek 
den Übrigen Abgifien vom Slahlhofe auch wahrend der Zeil entricfatel, in wekher die Königin Elisabctt 
diesen den Hansen entzogen halte. Es mag in Berichtigung von RacksUnden gelegen haben oder dorek 
Berttcksidiliguog damaliger PertineatieD des Stahlbofes an erUtfien sein, wenn für dra Pfhrrer in 
Jahre 1690: £ 16. 13 sh. 4 d. und hn Jahre 1001: £ 14, in Rechnung gdbracht sind. Im Ukn 
IfiSU veriangte der Prediger noch einen besonderen oder einen grosseren Zehnlen von allen Zinshâosen 
ansse^h^ des SlahUiofes, woratf ihm erwiedert wanl, dass er in Allem jahrlidi £ 14. 6 sh. 8d. 
erhalten. Es wurde ihm sogar erUart, dass man einen Process dieserhalb nichl scheue. Diese aaiehei- 
nen^e Erhöhung erklärt sich einiger Maassen aus der Stahlhofe-Rechnnng vom Jahre 1631, wo jenes 
Posten noch beigefügt wird filr Philip's Haus, also ein Haus ausserimlb des Slahlhofes, in AU Hallovs 
Lane; uiid der vom Jahre 1641 ügd., wo nur der herkömmliche Zehnte an den ^Dodor unserer Paroelii« 
mit 13 £ 6sh. 8d. aufgeführt ist, wahrend 1647 noch besonder 1£ in Rechnung gebracht ist Für 
den Cleric der Kirche ist 1588 berechnet ^sein wages" (englisch: fllr Gehall) mit 6 sh. Bd.; in (ki 
späteren Rechnungen findet sich auch noch 1637, Weihnachten, Opferpfenning dem Kttster verehrt 5 sh., 
dem Unterkttster verehret nach altem Gebrauche 4 sh.; eben so dem Unterprediger 1 £ 2 sh. l>oà 
schon 1642 sind letztere Ausgaben wieder beschränkt auf ein jährliches Stipendium des Kttsiers 
6 sh. 8 d. und fUr die Communicanten 6 sh. Bd.; zusammen mit 13 sh. 8 d. Die alte Somme roo 
13 £ 6 sh. 8 d. wurde auch nach dem grossen Brande in Folge einer Parlaments -Acte vom i^ 
1671 fortwährend entrichtet. Nach einigen Jahren — 1674 — wurden die Einkünfte der Prediger tu 
London durch eine Parlaments -Acte regulirt, womach das Aller Heiligen Kirchspiel 200 £ i^ 
lieh aufieubringen hatte. In Folge der vom Magistrate zu London für dasselbe aufgemachten Ver- 
theilung wurden dem Stahlhofe, ausser dem bisherigen Zehnten , annAch fernere 10 £ 4sb. ^^' 
erlegt. Der Hausmeister Jacobsen machte von dem ihm nachgelassenen Rechte des Widersprucb^s 
keinen Gebrauch und liess die] letztere Summe durch die Einwohner bezahlen. Da jedocb eüug<! 



VW und nach dem grossen Brande. 129 



Wohnhinser abgebrochen ond in Packraome yerwandelt wären, so verlangte im Jabre 1755. der Predigéir 
auch jene 10 £ 14 sh. ?on dem Haosneister, von denen die Sttfdie aus der gedaebten ^Rttcicsicht etwa 
zwei Driuheile ttbemabmen, wahrend ein Drittheil den noch vorhandenen vermietheten Hftusem anfërlegt 
blieb. Der Prediger erhielt also v#m Jahre 1796 an in einer Summe 90 £ 10 sh. jahrlich bis zum 
Jahre 1793, nm welche Zeit eine veränderte Benatzung der Stahlbofe- Gebäude zu der Einforderung 
des gansen Zehnten von den neuen Bewohnern führte» 

Man dürfte es auffallend finden, dass eine so zahlreiche und begüterte Gesellschaft, wie die 
der Hansen es war, nach der Kirchen-Reformation sich mit der Tbeilnahme am Gottesdienste der eng» 
Uschen Hoohkirche begnügte and nicht selbst eine evangelisch • lutherische Kapelle errichtete. Wir 
mttssen aber uns erinnern, dass die Aelterleute und Beisitzer mit ihren Familien sehr häufig langt in 
England ansässig waren und der Episkopal - Kirche nahe genug standen, um kein Bedürftiiss einer 
Trennung von derselben zu empfinden. Die Mehrzahl der Kaufleute war jedoch nur vorübergehend 
in London und konnte sich entweder mit dem englischen Gottesdienste befriedigt fllhlen oder an dem- 
jenigen einiger dissentirenden ft^mden Kirchen theilnehmen. Denn schon König Edward VI. hatte 
1&51 dem bekannten Johann a Lasco, den Deutscheu und anderen des Glaubens wegen aus ihrem 
Vaterlande flüchtigen Fremden gestattet, rine eigene Kirche in London zu erbauen, welche jedoch 
ganz den calvinistischen Holländern anheim geihllen zu sein scheint und unter dem Namen der Dutch 
Church in Austin Friars, einer ehemaligen Kirche der Augustiner-Menche in Broad Street, Broad Street 
Ward, mit schön gemalten Fenstern und einer i(irchen*Bibliothek versehen, noch gegenwärtig besteht.^) 
Eine deutsch* lutherische Gemeinde und Kirche scheinen zu London erst nach dem grossen 
Brande enstanden zu sein, stehen aber in einer sehr engen Yerbimlung mit dem hansischen Stahlhofe, 
besonders mit Hamburg, dessen Namen letztere noch jetzt flihrt Die Angabe, dass dieselbe, die 
Dreieinigkeils- Kirche, schon im Jahre 1618 den hambarger Kaaflentim eingeräumt sei, in Folge eines 
Veigleicbes, nach welchem die englische Factorei in Hamburg ft^eie Religionsübüng erhielt, ist, da 
letztere Angabe in dem Contracte, welchen die englischen Kaufleote mit dem Rathe zu Hamburg in 
dem gedaebten Jahre abschlössen, begründet ist,^} nicht ganz unwahrscheinlich, doch keinesweges 
erwiesen. 

Nach jenem Brande vereinigten sich die der augsburgischen Confession zugethanenen Deutschen 
und einige andere Fremde zu einer Gemeinde und wandten sich an die Regierung mit dem Gesuche^ 
ihnen den von der Stadtgemeinde zu London erkauften Platz der niedergebrannten Dreieinigkeits-Kirche 
(Trinity the less) in Trinity Lane in der Queenhylhe Ward, v^che Kirche, nach dem damaligen 
Bauplane vom Jahre 1667, nicht wieder hergestellt werden sollte, . einzuräumen, mit der Beftigniss, da- 
selbst eine Kirche für ihren Gottesdienst, der augsburger Confession gemäss, in deutscher Sprache, zu 
erbauen. An der Spitze der Bittsteller stand der schwedische Gesandte Johann Barckman Leyenberg; 



*) Autführllcb berichtet über die Kirche MatUand a. t. O* p. 842 sq. 

') Siehe Art. 19 des Contractes Yom Jahra 1611, welcher den Englfindern die freie Aasnbung ihres Gottes- 
dieostes lo Hamborg gestattete, welche der Contract rom Jahre 1567 Art 14 Ibnen aotcrsagt hatte. 

Abtheilang L 17 



130 S 11. Die IditèKdieB VeriillMwse ^ Dwttdien m London 



ttbrigm waren die Kaofleute: Jaeob vod Tlieodor Jaeobsen, Johan Leemkael, Peter Splid, Steeë 
Ahrens und Nicolana Heyne. KOnIg Charles II. bewilligte am 13^ September 1672 die oadigesaeiilt 
Genebmigang, welche aneh die Deutseben gegen die Ansprüche der londoner Naebbaren, die das Rech 
anf dem alten Gottesackerplatze Ihrer ehemaligen Kirche Todte ni beerdigen, in Anspruch oabnee, 
schützen sollte. Von dem Gesandten scheint die jCirche anftnglich den Namen der Schweim 
Kirche erhalten za haben , ^) bald kam deijenige der Hamburger Kirche anf, weicher ihr spSer 
auch verblieben ist* Bei Neuwahlen wird noch jetzt forfaer an das Rev. Ministerium m Hamborg, 
so wie auch, doch wohl erst seil späterer Zeit, an das Connstorinm au Hannover geschrieben. UiH«r 
den späteren Verwaltern — Trustees, ^ deren 1703 vierzehn ernannt wurden, auf welche io G^ 
mässheit der königlichen Acte das zeitweilige Elgenthum der Kirche übertragen ist,") behries 
sich sehr viele bekannte Namen von hamburger Kaufleuten, welche sich in London niedergelassa 
hatten. Ein bedeutender Theil der Baukosten ist ohne Zweifel durch die in jener Zeit sehr hâefigei 
Kirchen- Collecten in den damaligen Hansestädten zusammengebracht; dass die Stadt Hambarg sid 
wesentlich dabei betheiligt hat, ist nicht zu bezweifeln. Die neue Kirche war jedoch nur ein den 
Vertialtnissen angemessenes, kleines und nicht dauerhaftes Gebäude; schon nach dem Verlaofe eioff 
Jakrhunderts ward die Errichtung eines neuen Gebtfudes erforderKeh belVinden, wozu ein Baunelstcr 
für 1400 £ mit Benutzung der alten Materialien sich anheischig machte. Im folgenden Jahre warts 
die Mittel zu diesem Neubaue duveb die Gemeinde beschafft und er wurde ausgefMirt. Ueberileo 
ersten und den zweiten Bau giebi eine Marmortafel in da* Ostmauer der Kirche Kunde nrit den Wortes : 
Templi buius Structura Sumptibus Germanorum addictonim iochoata XL caiend. Decembr. MDCLXXII. 
et Consummata Mense Décembre MDCLXXIIL Diruta ac refecta MDCCLXXIII. 

Als erster Prediger an dieser Kirche wird Gerhard Manins genannt. Im Jahre 1686 f# 
aim Joh. Esdras Edxardij *) einer berilbroten Geleiirten-Pamilie angehorig, Sohn des Esdras Edzari. 
Theologiae Lie, geboren zu Hamburg 1663. Er starb 1713 (im Gewölbe seiner Kirche am 11. Nofembr 
beigesetzt), mit Hinteriassung einer leider nie gedruckten handschriftlichen ^Historia Anglieana, in speö 
Lntheranismi in Anglia.'* Der gelehrte Frankfurter Uffenbach sah ihn in London und gedenkt auch &s6 
wohlredenden Collegen desselben an derselben Kirche. 

Die Gemeinde hat jedoch schon früh durch die Streitigkeilen, welche die Prediger- Wahlen n 
begleiten pflegten, sehr an Mitgliedern verloren. Schon Im Jahi*e 1694 ftihrten diese zq der Abso»- 
derong eines Theiles derselben, welche eine neue lutherische Kirche, der heiligen Maria gewidmet, is 
der Savoy, Strand, errichteten. Diese Gemeinde erhielt nach einigen Jahren eine dienaalige Jesuiier- 
Kirche in der Savoy, welche 1767 niedeiigerissen und neu erbauet wnrdl *) 



*) Ste ist nicht za Terwechseln mit einer anderen lotberisehen Kirche, welche JeUt so genennt wirdi ^ 
Princes Sqntre, Ratcliff Highway, in welcher der 1772 Yerstorbene beliannte Geisterseher, Baron Swedenborg, bcgritxo 
liegt. Yon letzterer findet sich eine Ansicht bei Maitland a. a. 0. S. 1360. 

3) Diese und einige spitere siehe im JMUiange hinter der Charte Cbariea II. Tom Jahse 1672t Sepiember 13. 

3) F. C. von ülfanbach, M«ritwiirdige Reisen. Tb. IL S. 49a 

«) WenddbwmU GrossbriUnnien. Tb. Ill, S. 422. 



▼or md nach dem groisen fininde. 13^ 

1702 trafen die Verwalter der bamtmrger Kirche versctiiedene Anordnongen, taiit Vielehen der. 
Prediger und einige Gemeinde -MitgNeder unzufrieden waren. Die letcteren ernannten 17€3, Mai &, 
zwölf Diaeonen wider den Willen der Verwalter, welche ihre gedeihlichen Einriefatuagen vereitelt sahen«. 
Erst ailmählig scheint der Friede in der Gemeinde wieder hergestellt zn sein. >} 1762 wurde an der. 
Ostlichen Seite der Stadt in der kleinen Ayliffe* Strasse in Goodmans Fields die 6t. Georgs Kirche an£ 
Sabscription erbauet, wo der Doctor der Theologie Gustav Anton Waehsêl^ gebürtig aus Leer in Ost- 
friesland, angestellt, bis 179B den Gottesdienst versah. Ihm folgte Christian Ernst Augusi Schmibe^' 
Phil. Dr., gestorben 1843; diesem Louis Cappel^ Phil. Dr., angestellt 1848, Angust6«^) 1770 ward 
die St. Johannis Kirche auf Ludgate Hill filr den Prediger Wendebom gestiftet; diese Kirche ist ein* 
gq;angen. 1786 ward auch die deulsohe Zions Kirche in Browns Laue, Spltel Fields^ erpichtet; an weteher 
die Prediger Triebner und Usbele standen, die aber schon nach einigen Jahren wieder eingegangen ist. 
Blicken wir auf die Schicksale der Mutferkirche zurttck, so finden wir als deren dritten Prediger 
Balthasar Menizer. Dieser, der yierle in der Reihe seiner Vorfahren gleichen Namens, war 1679, Januar 13, 
zu Giemen geboren; Sobü des bisherigen,* 169& wegen pietisUscher Streitigkeiten von dort abgegangenen 
Professors der liatfaematik, welcher bald darnach in gleicher Eigenschaft am Gymnasium zu Hamburg 
angestellt wurde. Der Sohn ward 1702 anter die Candidaten des Rer. Ministerii daselbst aufge-« 
nommen und im Mai 1714 zum Prediger an der Kirche der Heil. Dreiüiltigkeit zn London erwäUt, 
wo seine Schwester an den dort lebenden Hinrich, Sohn des Obenilten Jaêobsen, feriieiraihet war. 
Am folgenden 19. Juli ward er vom hambvrgisohen Senior Volkmar zu Hainburg ordinirt. Er zeichnete 
sich hier so ?orlheilhaft ans, dass KOnig Geoiig I. ihn 1722lzum ConsistoriaU Ralh and Hof- Prediger 
in Hannover ernannte und vier Jahre spater zum calenberger General - Superintendenten. Seine V^rw 
bindung mit Hamburg hatte er im Jahre 1717 befestigt durch seine mit J. Anna Hedwig, Tochter des 
dortigen Senior Job. Winkler, eingegangene Verheirathnng. 1737 ward er einer der ersten Docioren 
der Theologie, welche die neu gegründete Georgia Augusta ernannte. Er starb den 20. December 
1741 zu Hannover. Mehrere kleine theologische Schriften desselben finden sich bei JOcher verzeichnet. 
4) D. H. W. Gerdes, 1722 erwählt, starb 1741, December 16, im fiinft%sten Jahre. S) Phi- 
lipp David Kräuter, Theol. Doctor, 1742. Legte sein Amt nach 25 Jahren nieder. 6) Georg Chrp- 
stoph Dahm aus Hannover, erwählt 1767, am 17., ordinirt am 21. Juin vom Pastor Aug. Wilh. 
Lttder. ^) Bis 1775, wo er die durch Friederiei's Berufung an die St. Petri Kirche zu Hamburg er* 
ledigte General-Superintendentur zu Clausthal erhielt, so wie später diejenige in Celle. 7) Johann Christ* 
BeiiUhin aus Itzehoe, Candidat zu Hamburg 1769, gewittiU 1776^ Januar 10, ordinirt den 14. d. M« 
vom Pastor Dahme, unter Assistenz des Hof- Predigers Gerling und Pastor Wolf, ^) in der hamburger 



1} Maiüand a. a. O. S. 1027. 

3) Mit dieser Kirche steht eine Schale in Verbindaog, in welcher gegenwärtig über 100 Knaben und 50 Mädchen 
anterricbtet werden, von denen CO, ausser freiem Unterricht, anch Bücher and Kleidangsstüclie erlialten. 

") Aug. Wüh, lüdETM war damals Sabatiuit des Horpredigera Batjeoder an der deotscben laüierischao Capelle 
za St. James, wo Ziegenhagen die andere Stelle bekleidete. 

^) C Fr, Wolf, Prediger an der dänischen latherischen Kirebe aa London, von dem eine Sammlang von 
Naefaricbtan über deren Gescbicbte la Kopenhagen 1803 ersehieo. 



1S2 § 11. Die kiieUidien Verhütunse der Deabclmi za London 



Er Suit 181» im Ncfvesber. 8) Johann Georg BarnUrûg^r ns HaoMver, gewihh 18U. 
Jaoaar 14, ordinirt am 18. Joni yom Hof- Predigo* Kttper, uoltr Asstotois der Pastorea Sdiwabe mi 
Tresicfaow, in der hambiirger Kirche. Ging ab 1898, jetzt Superiotendent in Kenigreicbe Hannofer. 
9) Carl August Busse aus HanDover, erwäbll 1896, am 6., ordinirt am 17. September von Dr. Schwab 
QDter Assistenz von Dr^^ Wemiùk, Dr. Tiarks und Pastor Kooze, in der hambnrger Kirche. Ging é 
1837, jetzt Saperintendent im Königreiche Hannover. 10} C. E. L. Adolf WallHmm ans Hanooftr, 
erwtfhlt 1837, am 4., ordinirt am 6. Aognst ?on Dr. Sdiwabe, nütor Assistenz von Dr. SldokopC 
Dr. Tiarks und Pastor Busse, in der hambuiiger Krche. 

An der Savoy-Kircfae standen 1694—1705 M. Irenaeui Crusius; 1705—1730 Georg Ändm 
Ruperiij zugleich Hof- Prediger, Joh. Strauss und Christian Paul Reuter, Htttfs- Prediger. Sodm 
1730—1738 ^tnrteA Werner Pabn^ seit 1798 bamburgischer Candidat, welcher 1733 sich mU dff 
Tochter des dortigen Ftfhndricbs Johann Kress verheiratbete. Ihm folgte Jusius Ckrisioph Barteliu 
bis 1741; diesem der 1767, November 4, verstorbene Johann Reiekard Piitius^ welcher deo Rif 
eines Pietisten hatte. Ein Theil der Gemeinde beabsichtigte den bald nflher zu erwtfmenden Wenét 
bom zu erwählen, wodurch widerliche Streitigkeiten veranlasst wurden, ttber welche dieser ein eigenes 
Buch unter seinem Namen hat drucken lassen: ^Briefe an einen angesehenen Geistlichen in B***** 
ttber seine bisherigen londoner Schicksale. Hamburg und Bremen, 1770." 8. Es ward jedock, 
obgleich Wendeborn bereits auf Ansuchen der Kirohen^Aeltesten zu Hamburg anf jme Kirdie ordiDirt 
war, von einer Gegenpartei die Ernennung des bisherigen Predigers zu Essen, Joh. Gustav Burgvim. 
an die so eben im Neubau vollendete Kircbe durchgesetzt, eines sehr jungen Mannes, mehr in derUdh 
tung seines Vorgängers, welcher als Candidat und mit der Bekehrung der Juden beschttfUgl, sich berais 
in London bekannt gemacht hatte. Doch schon nach sechs Jahren verKess er, missvergnilgt mit sdoer 
Gemeinde, London, um die Intherische Predigerstelie zuMtthlheim am Bhein anzutreten. Er starb dort in 
einundfunbigsten Leben^ahre, ums Jahr 1796. Seine Nachfolger waren: 1774 — 1775 M. JoAonn Wall 
sodann bis 1781 Ad. Lomperi; nach welchem M. Joh, GoMob BurcMiordt^ geboren zu EisieM 
1756, bisheriger Sonnabends -Prediger an der Thomas -Kirche zu Leipzig, 1781 an die lutherisdie 
SiBVoy- Kirche berufen ward. Er verfasste verschiedene gelehrte Schriften, welche ihm 1786 den Tiiel 
eines Doctors der Gottesgdahrtheit verschafften. Später schrieb er eine kleine Geschichte der deotscbei 
Kirchen Londons, welche wir vergeblich gesucht haben. Er starb nadi einer beinahe zwanzigjäbns^ 
AmtstbJiUgkeit, 44 Jahre alt. Ihm folgte 1801 K. Fr. A. Suinkopf^ geboran 1773 zu Ludwig$borS> 
seit 1798 Secretair der ascetischen Gesellsdiaft zu Basel, 1816 Doctor der Theologie,' weleber 
durch mehrere Schriften geistlichen Inhaltes auch weiteren Kreisen bekannt, bereits ein halbes i^' 
hundert seiner Kirche vorsteht. Als Hülfs-Prediger ist Herr C. Schoell angestellt. 

Der vorgedachte Gehhard Friedrich Aug. Wendebom^ geboren 1743 zu Wolftburg im Herzog- 
thum Magdeburg, seit 1765 Candidat Rev. Ministerii zu Hamburg, sammelte aus seinen rationaiisliscb 
gesinnten Anhängern, welche vei^eblicb sich bemtthet hatten, ihn an die Kirche in der Savoy 20 
bringen, eine Gemeinde, die flir ihn, nachdem er einige Zeit den Gottesdieost in einem, zu flbolicb^^ 
Zwecken von Presbyteriaoem sonst gebrauchten Hause, Plasteren Hall, gepredigt hatte, die b^^ 



vor ma nach dem groMen Brande« 133 



erwähnte Kirche stiAüe» welcher aHein» da ihm 1775 bei Dalue's Abgang der Veisodi mislongeii 
war« seine Gemeinde mtt der banibBr|;er in ?ereinigen, er 23 Jahre vorstand. Von smnen Schriften, 
welche ihm den Tüel des Doctors der Rechte, so wie eine ehrenvolle Aufnahme in die berliner Aka* 
demie verschafften, erinnern wir hier nur an seine oft neu angelegte deutsche Grammatik ftir Engländer, 
so wie an mehra*e Werke über die Zustande in Grossbritaunieo. Nachdem er 1790 sein Amt nieder- 
gelegt und eine lange Reise gemacht hatte, log er sich 1793 nach Hamburg zurück, um einer gelehrten 
Masse zu leben. Dieser erfteuete er sich, wenn gleich tief bekümmert durch die Zeiterdgnisse und 
onler körperlichen Leiden, bis er im angetretenen neunundfunfzigsten Lebensjahre im Mai 1811 
dasdbst verstarb. Seine Mannscripte und sein vorzügliches Portrait worden der hamburger Stadt- 
Kbliothek 2u Theih Deren Yonteber, sein Freund Professor Ebeling, eriiielt und führte den Auftrag 
ans» zwei Jahre nach seinem Tode die von ihm hinteriaasenen Erinnerungen aua seinem Leben C1813« 
9 fide. 8.} herauszugeben. 

Auaser der hamburger und den drei von ihr durch Abtremioog ausgegangenen lutherischen 
Kirchen und der Hof-Capeüe zu St. James sind zu London noch einige deutsch-reformirte Kirchen vor- 
boden. Ich gedenke derselben hier noch, weil der grosseren unter ihnen bisweilen derJName der Bremer 
Kirche gegeben werden soll, wozu den eingezogenen Nachrichten zufolge jedodi kein weiterer geschicht- 
licher Grund sich findet, als] dass die Gemeinde neben den reformirten Hessen manche Bremer unter ihre 
Mitglieder zahlte. Es ist diese in einer bis zum Jahre 1697 fitMzOsisch-refomirten Kirche in der Savojr» 
Strand, begründet, an welcher Abhadie nnd Jac<pies Saorin, der später in London sich verheiratheteii 
gestanden hatten. Als im Jahre 1817 die Waterioo- Brücke erbauet wurde, muaste jene Kirche nieder 
gerissen werden, die Gemeinde erhielt aber volle Entschädigung. Da viele Mitglieder derselben Gemeinde 
im Osten der Stadt wohnten, so ward auf deren Betrieb die neue Kirche in Hooper's Square, Good- 
maosfields, erbauet, welche ein ^free-hold property" der Gemeinde ist Viele Jahre bezahlte der König 
TOD Prenssen jährlich 1€0 £ zu der Kirche, was jedoch, da die wohlhabende Gemeinde demsdben 
eiDCQ Einfloss auf die Wahl der Predign* nicht länger gestatten wollte, schon seit dem Anfange dieses 
Jahrbundertes aufgebort hat. Es haben an derselben folgende Prediger gestanden. 1) Samuel König 
aos dem Canton Bern , erwählt nnd abgi^ngen im Jahre 1687. 3) Johann EdUus , erwählt 16B8^ 
ging im folgenden Jahre w^. 3) Johann Jacob Cäsar^ Theol. Dr., vermutUich aus Bremen, erwählt 
1699, starb 1719. 4) Johann David Cregul^ erwählt im nächsten Jahre, starb 1753. 5) Andreas 
Joseph a ^lanta^ A. M., aus Graubünden, erwählt 1752^ resignirte 1772. Er hinterliess emen Sohn, 
Joseph, welcher als Ober^Biblietbekar des britischen Museums wirkte und Vater war eines gleichbenannten 
Soboes, der im Ministerinm Canning's das Amt eines Unter^taats^ecretairs bekleidete. 6) Carl Goifried 
Woide^ Theol« Dr., gebürtig aus Lissa in Polen, erwählt schon 1768, ein besonders um das Studium 
der coptischen Sprache wohlverdienter Gelehner. Er starb 1790, alt 65 Jahre. 7) Peter Will^ ge- 
bürüg aus Darmstadt, erwählt 1790, ging ab 1803. 8) Gerhard Segelcken aus Bremen, erwählt 1803, \ 

ging Iff eg 1806. 9) Ihm folgte in demselben Jahre sein Landsmann Johann Hüüe^ welcher 1829 re- : 

signirte, worauf ihm folgte: 10) Johann Gerhard Tiarks^ gebürtig aus Jever, der würdige jttng«« | 

Brader des treflUchoi Dr. Tiarks, welcher einst Bibliothekar des Sir Joseph Banks, von der britischen ! 



134 $ 12. Der Neubu èas SfiMhirfM 

Regiomog als dereo Commissar 2ur AnsgleicliaDg der SlniUji^ettni mit dao VereiBigten Staaia toi 
Biord-Amerika wegen der Gräoseo Canada's angestellt wurde. Jener bat, seil geraiiaer Zeil die Gnud- 
stttae der Union predigend, auch viele Lutheraner zu dieser Gemeinde berangaogen. 

Der Neoban des Stahlhofes und dessen fernere Verwalton^. 

Der Brand, welcher London in Asche legte, war noch nicht ganz geiOsebl, als am 7. Septenher 
1666 der Hausmeister Jacobsen bei den Städten VerhaltuQgsbefefale einzog md schon berichtete, das 
die Regierung mit dem Wiederaufbau sich beschäftige und die Bibziebung des tod den EigeotbQiDen 
nicht wieder bebaueten Bodens beabsichtige. Androhungen dieser Art verlauteten auch bald, weldK 
am so bedenklicher ei*scheinen mussten, da der grosse Werth der Lage des Stahlbofes, den mit da 
Neubau der Stadt beschäftigten Männern keineswegs entging. Sir John Eveljn in seinem Eotwirt, 
London viel schöner, zweckmässiger und prachtvoller als es früher gewesen war, anzulegen, halte da 
hansischen Stahlhof als den, durch Handel und Verkehr geeigneisten, Platz filr die BOrse erachtet.^] 
Es versteht sidi , dass eine willktthrliche Entziehung des Platzes cAne angemessenen Ersatz ao eüKr 
anderen Stelle nie beabsichtigt wurde, und ist in dieser Beziehung selbst die in einer Pnrlameoi»Acic 
angedrobete Einziehung des unbebaueten Platzes beaehtungswerth, weil die Hansen, so weny de 
Regierung ihnen gegenüber zu einer solchen Maassregel befugt war, doch mr allen nbrigen filligcn 
Londons gleichgestelll werden sollten. 

Die Städte wurden durch das Ereigoiss in nicht geringe Yerlegenheil gesetzt, das Oo^ 
besass nicht einmal die Mittel, um die jährlichen Renten an die Stadtkammer n» a. zu bezahlen. Sd^ 
die Hansestädte Hamburg und Bremen wussten wenig über die Verhältnisse des Hauses, Lübeck oii^ 
viel mehr. Die Jahres* Rechnungen waren nicht regebnäs&ig eingesandt, die UeberschUsse bliebeoi 
London, um kommenden Ausgaben flir Bauten oder Gesandtschaften zu begegnen. Lübeck schriei)S 
alle bedeutenderen noch einigermaassen zur Hanse zu rechnenden Städte , um sie zur Theiloabme a 
einem Neubaue des Stahlliofes aufzufoixlern, Coln nahm anfiinglicb an diesen Verbandlungeo TtieiL 
doch, mit grosser Vorsicht. Hamburg bemerkte 1666, December 11: ^dass es die Bechnungeo seil 
sechs Jahren nicht empfangen und kOnne daher w^en der Deckung der Abgaben keinen Eotschiisi 
fossen; den Bauplan könne es eben so wenig wie Cöln, ohne das Modell gesehen zu haben, dem 
Hausmeister überlassen, es dürfte rathsam sein, dass es ein Dritter, gegen* gewisse Jahre zu bewoboeo. 
baue." Im Frulyabr schrieben die in London anwesenden Abgesandten, dass der König Ober dei 
Stahlhof nichts bescbliessen kOnne, bis der ganze Bauplan filr die Stadt geordnet sei: sie besorp^ 
dass sie wegen der Verbreiterung der Gasse an Platz verlieren würden. Der Staats» Secretair Morris* 
erinnerte, dass die Städte in Kurzem eine Resolution fassen mttssten. Bald daraef erschien auch die 



>) Sir h Evelyn*» Plto Im Anstage oelist dem Risse finden eich bei Mailand •• e. O. T. !• p.Ml-^ 



and dessen fernere Verwaltong. 139 



königliche Prodamation, welche einen Termin yon neon Monaten zam Anfange des Baues setzte. 
Hansetag ward ausgeschrieben, Torzftglich um diese Angelegenheit zu berathen^ aber nur wenige StMte 
erschienen^ die yomebmen Quartierstädte Coln und Danzig waren ausgeblieben. Stralsund und Wismar 
nebst den ihnen anhangenden pommerscben und mekleoburgischen Städten yerlangten mit der Sache, 
namentlich mit allen Beiträgen zu den schuldigen Renten verschont zu bleiben, obgleich die Städte von 
Ltlbeck 1668, September 15, aufgefordert waren, da die Ueberlassung des ledigen Platzes an Engländer 
unter Bedingungen nidit ausftbrbar scheine, sich zu erklären, ob sie den Platz aufgeben, oder eine 
gewisse Summe, und welche, hergeben wollten? Braunschweig und Hildesheim waren auf jenem Tage 
erschienen, aber nur um sich bald zurückzuziehen. Lübeck sprach sich fllr den Neubau aof-gemeiB- 
schaftliche Kosten aus, wobei die Miethe nach Yerhältniss der Einschüsse vertheilt werden sollie; es 
verlangte jedoch seine hansischen Vorschüsse aus dem Stahlhofe zu decken. Der letzte Hansetag, im 
Jahre 1669 gehalten, war eben so wenig förderlich, um irgend eine Gemeinschaft unter den ehemaligen 
Bundesgenossen und einen Beschluss Über den Slahlhof zu erzielen. Hamburg erklärte sich vergebei» 
bereit, einen Theil des Stablhofes auf eigene Kosten zu erbauen, falls die Übrigen Städte den andiren 
Theil gemeinschaftlich herstellen wollten. 

Dem Hausmeister Jacobsen war es mittlerweile gelungen, den Termin fllr den Beginn des 
Baues wiederholt zu verlängern, während er Bauunternehmer suchte. Er rieth nunmehr, wenigstens die 
Fa^de an der Strasse vorgäagig zu bebauen, um die Engländer zu beruhigen, und stellte 1670 einen Unter- 
nehmer in der Person des Zimmermanns John Ball. Durch einen Contract vom 14. October 1670 
Übernahm derselbe einen Platz auf der Stelle der alten Gildhalle der Deutschen, mit einer Fronte an 
der Thames -Strasse von dSFuss breit, 50 Fuss tief, im Sttden 4S Fuss breit, mit sechs Häusern zu 
bebauen, auch zu dem anslossenden Durchgänge (Windgoose Lane) ein Gewölbe und Pforte zu errichten 
auf seine Kosten, und SO Jahre zu benutzen, gegen eine Jahres-Rente von 21 £. Zwei andere Gon- 
tracte mit demselben bezogen sich auf die angränzenden Plätze von 66 Fuss und 45 Fuss Fronte mit 
den vbrgedaehten Bauten; so dass zusammen von 159 Fuss zu 9sh. jährlich für den Puss die Summe 
von £ 71. 11 sh. an die Hansestädte zu bezahlen waren, wogegen der Pächter alle Abgaben Übernahm. 
Zwei kleinere Plätze wurden an Richard Sherwood auf 61 Jahre ftlr 6 £ jährlich und an John Pitch 
auf 51 Jahre fttr 6 £ jährlich von Jacobsen -Überlassen. Es war durch diese Bauten, welche der ham* 
burgische Gesandte, Senator van Kampt, Gelegenheit fand, in Augenschein zu nehmen, der Anforderung 
der englischen Behörden genügt, doch lag der grösste Theil des Stahlhofes zwischen denselben und 
der Themse unbenutzt und ertraglos, während auf ihm grOsstentheils eigentlich die Renten an die Stadt 
u. a. ruhten. Zugleich betrieb der Hausmeister um so mehr die Ausführung eines ^Neubaues, da sein 
Bruder Theodor^ welcher fHlher in dem grossen Hause dort gewohnt hatte, nunmehr eifk-ig den ganzen 
Bau gegen Bedingungen zu übernehmen begehrte, welche aber den Städten zu vortheilhaft für denselben 
schienen. Der Hausmaster verlangte darauf seine Vorschüsse zurück, er beschwerte sich Ober die ihm 
wegen der rückständigen Sttdtrenten gelegte Execution, er stellte vor, wie sehr er wünsche, den 
Städten das Privil^um des Detail -Verkaufes der Rheinweine zu erhalten, er drohte endlich, von dem 
Stablhofe sich ganz zurückzuziehen. Sein Brief vom 35. März 1671 schliesst mit den Worten : ^ Vale, 



136 8 13. Der NmbiQ de« StshUiofes 

verlasseoer Stahlhof!"" Da aber aHer VorstellaBgtti oneraehM too dea Stidteii keise Erledigiug er 
Sache ni erlangen war, so scheiaen die beiden Brüder itbereiogekommeB 2a sein, sie dureh die fer 
die EntsehetdoDg ?on Streitigkeiten Ober die dnreh den Brand nm Jahre 1086 zerstörten Hause 
niedergesetzte Behörde beendigen zu lassen. Theodor Jaeobsen ?eriangte tob dem Hansmeister und da 
übrigen Hansen in London den von ihm früher innegehabten Platz, 167 Fuss 1 Zoll an der Themse, etwi 
985 Fass tief, and 142 Fuss 6 Zoll im Norden zur Bebauung, ftr die ?on den Sachverständigen taxiite 
Summe von 110 £jährlicherGrandmietbe,aaf 40 Jahre, da dieser Bau, welcher daoerbaft ond geschmack- 
voll ausgeführt werden müsse, eine Auslage von 8 bis 9000 £ erfordere. Um nun einen zur Ehre oDd 
zum Glänze der Stadt gereichenden Bau auf einem von Fremden so sehr besuchten Platze zo ftrden, 
ersuchte der Bittsteller noch um einen ferneren Termin von | Jahren , wehrend welches anstatt is 
Gnindffliethe nur ein Pfefferkorn, falls verlangt, zu zahlen sei. Diese Gesuche wurden von jeoei 
GeriiAtshofe in der Halle von Cliffords Inn 1673, October 31, angenommen, und da der Pächter ski 
hier der beschränkten Competenz des Gerichts wegen mit 40 Jahren hatte begnügen müssen, so b^ 
willigten ihm Jacob Jaeobsen, als Präsident der deutschen Kauleute, ond zwei derselben, Mm 
Lemkuel und Georg Matzen^ durch einen unter dem 9. Juli 1674 ausgestellten Vmrag, als Inhalier 
des Stahlhofes unter ihrer Garantie noch fernere 31 Jahre anter denselben Bedingungen , so dass dff 
Contract auf 71 Jahre eingegangen war, jedoch ohne Wissen ond Genehmigung der Städte. Ent 
nachträglich verschaffte er sich einige Monate nach der Besiegelung jenes Contractes eine nnr n Ter- 
handlungen anter vorzubehaltender Genehmigung berechtigende Vollmacht vom 16. November 1674, 
welche er bei seiner Anwesenheit zu Hamburg im October desselben Jahres von den drei Hansestiéleo 
erhidt, auf das Vorgeben, dass er selbst bereits 3000 £ verbauet habe, ohne des tingegangeaeo en- 
tractes mit dem Bruder oder auch nur desselben als Bewerbers zu gedenken; welche Voltanacbt ari 
den ausdrücklichen Vorbehalt enthielt, dass der Uebemehmer des Stahlhofes alle Lasten selbst \x^ 
Der Bau war vollendet, als im Herbste 1680 Jacob Jaeobsen starb, worauf sein vofgedaclf 
Broder Theodor sich zu dessen Nachfolger empfhhl, indem er zugleich zur Ueberiassung der Gebäsi 
auf welche er über 8200 £ verwandt zu haben voi^ab, sich' erbot. Er behaoptete noter dem 7. M 
1682 die hansestädtische Bestallung zu ihrem Agenten unter dem Si^el der drei Haosestâti 
«npfangen zu haben , welches Schreiben jedoch lediglich- einen speeiellen Auftrag und ohne l^sàt 
rung irgend eines Gehalts, und eine allgemeine Empfehloog der Interessen des Stahlbofes esthiA 
Es gelang den Städten, outer seiner Mitwirkung, vom Künige Karl U. durch dessen Schreiben vos 
38. Februar 1683 eine Bestätigung der Abgabenfreibeit des Stahlhofes, welche schon durch angelegte 
Arreste mehrfach bedroht war, zu erlangen. Dennoch ward, nadbdem die kurze Regierang <l^ 
Königes Jacob IL und die derselben zunächst folgenden Ereignisse die hansischen Verhältnisse nicbt b^ 
troffen hatten, unter seinen königlicbea Nachfolgern William ond Mary im folgenden Jalirzehende dem 
Stahlhofe die Landtaxe auferlegt, wie unten weiter erwähnt werden soll. Das Vei^iltniss des Theodor 
Jaeobsen als Titular -Hausmeister veränderte sich nicht bis zu seinem im Jahre 1706 erfolgten Toffc^ 
da die Städte seine geringen Dienste durch seine Wohnung auf dem Stablbofe hinlänglicb beloi>°^ 
hielten, während er selbst und die anderen Stahlhofe-Kaufleute den eigenmächtig eingegangenen Vertrag, 



opd dessen fernere VerwaltoDg. . 187 

aofeme sie ihn kaDiileii, zu Terbeiotlicb9Dj Ursache fandeD. Nicht lange vor seioem Ableben ttberirag 
er alle seine aus jen^m Haoer-Gontracle vom 9. Joli 1674 berxnleitenden Rechte durch eine unter dem 
31. December 1704 ausgestellte Ade an zwei Sohne seines verstorbenen Bruders, des weiland ham- 
burgischen Oberalten Hinrieh Jacobsen^ nämlich: Jwsob und Theodor\ den Jttngeren, beide in Lon* 
don lebende Kaufleute. Diese erhielten jene Uebertragnog unter der Yerpflichtong , aus den Ein- 
künften jener Gebäude jährlich zu zahlen 200 £ an des älteren Theodor Schwester Änna^ und femer 
150 £ an dessen Nichte Edel Engeln des Oberalten Hinrich Jacobsen Tochter, und des Johann 
Hinrich VerpoorUn^ Kaufmannes zu London, Ehefrau, oder deren Kinder bis zum Ablaufe jenes 
Contractes, also bis zum Jahre 1745; ferner zwdmal 75 £ an Theodor Balthasar und Anna 
Eleonoraf Kinder des Hinrieh und Enkel des Oberallen Hinrich Jacobsen; wodurch denn also die 
jährliche Zahlung von 500 £ aus den Stahlhofe-EinkOnfien äbemommen war. Diese lassen also unter 
Zurechnung der zu zahlenden Grundbauer von 110 £, der Renten an die Stadt London u. a., so wie 
der Landtaxe, der obengedaehten ReoAen ans frlUieren Contracten mit 82 £ 11 sb. 4 d., und des 
Ertrages der Gebäude in Wingoos Lane, eine Einnahme voraussetzen von mehr als 800 £, ausser 
der Air Reparation der Gebäude, und andere Kosten erforderlichen Deckung. Aus den Administrations- 
Büchem ergab sich sogar, ohne das neue ansehnliche Wohnhaus in Rechnung zu bringen, ein jährlicher 
Ertrag von 3000 bis 3000 £ für die Packränme, welche derzeit von londoner Kaufleuten, besonders 
aber von der ostindischen Gooq>agnie eüng gesucht wurden, weshalb auch die einst vielbeliebte 
Rheinwein* Schenke in solche umgestaltet war. Yermuthlich waren es die die Anfertigung. jener 
Abtretungs-Acte begleitenden Umstände, welche die Aufmerksamkeit des Senates zu Bremen auf 
die zu wenig beachteten Verhältnisse des Stablhofes wieder lenkten. Auf geschehene Anfrage 
sandte Theodor Jacobsen 1705, Juni 8, eine Abschrift jenes von ihm mit den Übrigen Stahlhofs- 
Inhabern 1674, Juli 9, abgeschlossenen Vertrages ein, und erklärte sich dabei aber die von Sim 
desfalls getroffenen ferneren Verlegungen, so wie eine Forderung von 1740 £f welche sein ver* 
storbener Bruder nodi an die Stfldte gemacht habe, eine Forderung, welche als unerwiesen von diesen 
nie anerkannt war. 

Mach dem im Sommer 1706 erfolgten Tode des Theodor Jacobsen bewarb sich sein Neffe, 
Sir Jooofr Joco&sen, um die Hausmeister- Stelle, zu deren Ertheilung die Städte sich jedoch nicht be- 
wogen fanden, da ein besonderer Hausmeister bei den seit dem Brande bestehenden Verhältnissen nicht 
erforderlich schien. Sir Jacob scheint auch kein Interesse geftinden zu haben, die obgedachten For* 
derangen zu b^reiben und durch seine Verbältnisse — er war einer der Directoren der berttchligten 
Sttdsee-Compagnie .— aoderweitig in Anspruch genommen zu sein, berichtete jedoch nach einer kurzen 
Correspondenz vom Jahre 1707 mehrere Jahre hindurch nicht an die Städte, bis er denaelben im Jahre 
1714 das . Ableben der Königin Anna anzeigte. Obgleich diese Veranlassung bennut wurde, 
um ihn die. Ordnung der Stahlhofs -Verhältnisse zu erinnern, so unterblieb diese auch jetzt Endlich^ 
als Jacobsen's knulmännischer Credit durdi die von Law ausgegangenen Actienschwinddeien nicht 
wenig geftfardef wurde, finden wir dte Städte darauf bedacht, ernste Schritte gegen die beiden Brüder, 
welche den Stahlhof inne hatten, zu unternehmen. Lübeck hatte 1719 zum Bevollmächtigten der 

AbUieilang I. 18 



138 § 12. Der Neubw dm StaUhofes 



Städte dcD Herrn TDD Oqreobergf der unter der Kttnigm Anna chortutnooTersolier Besident in Looài 
gewesen und mit den betreffenden Verbältnissen yertraoet war, dasu ansersehen, ein Man, dco k 
vielgelCende hannoversche Premier -Minister, Graf von Bemsdorf, eifrigst empfohlen hatte, doch wari 
im folgenden Jahre der wolfenbttttelsche Resident zu London, Jehann Gerhard von Hofpmmi 
welcher den Titel eines hansischen Residenten erhielt, daiu bestimmt Durch diesen Bevollmächtigtea 
dessen Wahl fiir den beabsichtigten Zweck keine sehr glttddiche war, wurde, nachdem er dnrckdi 
hochmüthiges und hartes Verfahren die Gelegenheit verscherzt hatte, die damals durch die Verii;» 
heilen der Sûdsee- Compagnie sehr (bedrängten Gebrüder Jacobsen zu einem Vei^leicbe zu bew^ 
nunmehr in der Court of Equity vor dem Grosskanzler gegen jene eine Klage auf- AUiefemog es 
Häuser angestellt, da der anf 40 Jahre lautende Contrad schon seit 1714 abgelaufen sei, so mitf 
Redinungsablage ttber die bisher gefbhrte Administration des Stahlbofes« Das Verlangen der h 
klagten , welche bedeutende Gegenforderungen anfsMIten fllr angeblich schuldiges Gehall vod 40 i 
jährlich seit 1667, für Abgaben , welche von den Miethem sollten getragen werden , fltr Bool»- ui 
Kutschenbauer u. dgl. in dem Besitze der Hänser in Wingoos Lane, deren Contracte abgebufeB, a 
bleiben, ward vom Grosskanzler in seinem Ausqiruche vom ff* December 1724 nicht genehmigt, i^ 
sprach sich im Uebrigen in einem 1796 erfolgten Décrète eine fttr üe Haasestädte bddut angilBSiJir 
Ansicht aus, wodurch diese veranlasst wurden, den m Londmi anwesenden hambuigischen Gesaidtti, 
dem Syndicus Surhmd^ Lie, und dem Hathsherm Widow ^ Lie., aufzutragen ^ auf den Gsag'fi 
Processes zu achten und einen Vergleich mit den BeUaglen zu versuchen. Letzteres war bei éer (ieo 
Beklagten, welche sich wieder in günstigen Verhältnissen befiuMien, llberans vortheilhaften Actobp 
und deren gesteigerten Zuversicht nicht ausitthrbar; doch wurde von den Gesandten an das Oberiiiv 
appellirt und dem Herrn von Hoppmann , welcher der grOssten Vemaddässigimg des Processes ^ 
der Administration ttberfUhrt wurde, auch sich als durchaus verschnldet erwies, so dass die Gestti^ 
besorgten, es mochte noch schwerer werden, den Stahlbof aus seinen, als ans der Jacob 
Händen zurttckzuerhalten, die eräieilte Vollmacht wieder abgenommen. Diese ward nan dem A^. 
Elkingj einem londoner Kaufmanne, vermuthlich bremischer Herkunft, übertragen. Doch gelms^ 
auch diesem nicht, die Sache zu Ende zu ftthren. Die Jacobsen wussten zieh im Besitze des IR^ 
Übernommen Theiles des Stahlhofes, die ganze Zeit der damals beabsichtigten 71 Jahre, also bis K^ 
zu erhalten. 1741 war unterdessen Martin Elhing zum Häusnmister und Agenten ernannt auf f^ 
Jabre, nach deren Ablanf die Vollmacht erneuert wurde. 1745 erfblgte endttcb ein Erkenntaiss ^ 
Master in Chancery, dem die Liquidation der gegenseitigen Anspräche ttberlragen war, welcbtf ^ 
Lord Kanzler bestätigte; ein Abspnich des letzteren vm 3. Februar 1748 verurlheille die KUP' 
dazu, 3000 £ an die Jaoohsen zu bezahlen, eiiie der Forderung der letzteren, freilich wenig ent^redieMle 
Summe, wobei dep Ehrbaren Städten auch noch die Gf nngibuuag wurde, nicht in die Koaien venutkok 
zu werden ; doch im Ganzen ein bedauernswerthea, durch ihre frtthere Nachlässigkeit selbst verscItfUettf 
Resultat. Dagegen wurden sie nun wieder in den vidian BeaÜz des Stahlhofes gesellt, eines danih 
wie es schien, ziemlich werthlosen Gegenstandes, welcher, mit geringen Opfiom schon 30 bis 40 ^ 
früher hätte erlangt werden können. 



and dessen fernere Verwaltang. 1^9 

Die Häoser nnd Packnuinie waren in einem sehr sehlecbten Zustande, so dass der bei den 
SUfdten angeregte Gedanke, den ganzen londoner Stablbof zu verbanfen, wegen der Unmöglicbkelt, einen 

r 

vortbeilbafteren Preis als 8— 10,000 £ zu erbaiten, fllr die Zeit verworfen, jedocb rttcksicbtlicb des 
Stahlboües «i Lynn aasgefttbrt worde. Aaob Building Leases schienen nicbt vonbeilhaft zu sein, und 
so entschlossen sich die Städte zu allmäligen Reparaturen und Neubauten aus dem Ertrage, welcher 
damals einsebHesslioh 80 £ fttr das grosse Haus am Wasser, sich auf 900 £ belief. Das Haupthaus 
war für die Bedürfbisse jener Stadtgegend viel zu gross und daher keine angemessene Miethe zu 
erlangen. Auf Elkiog's Vorsehlag wurden daher die hinleren Räume desselben gleichfalls in Waaren- 
häuser verwandelt, — vermotblicb die No. 30 und 31—38 des Risses vom Jahre 1797, wo letztere 
wieder zu dem Wobnhause gezogen sind. Bald darauf, 1751, wurden die Häuser an der Thames-'Street 
neben Wiildgoose Alley und die dort anstossenden in Speicher omgebauet, No. 35^38 also auch -^ 
obne dass des Umstandes gedacht wurde — das wichtigste Denkmal der hansischen Geschichte, die 
uralte Gildballe der Deutschen. Auch die Häuser in All Hallows Lane (Lit. F.) wurden zu Speichern 
geeignet beflinden. Von den übrigen Einkünften des Stahlbofes war mittlerweile Manches geschwunden» 
Das Krabngeld war sehr verringert, das rhdnische Weinhaus, da die veränderte Lebensart und Aus- 
dehnung der Stadt im Westen keine angesdiene Besucher mehr brachte, schon längst in Packräome 
verwanddt. Die Landung des Eisens, bei welcher die Kostbariieit de» Transportes den Risico der Fahrt 
auf dem seichten Strome unter der Themsebrttcke ertragen Hess, brachte jedoch gegen und auch mehr 
als 300 £ etn. Jener Umstand zog aueh immermehr die Bnllporters — Eisenträger — nach dem 
Stahlhofe, welche dert Packrflume mietheten und schon von dem jüngeren Jacobsen den ganzen Stahlhof 
halten in Padit nehmen wollen. 17§4 war unter dieser verdienstliehen Verwaltung des Marlin Elking 
die Einnahme schon auf mehr als 1400 £ gestiegen, von denen bei der jetzt geordneten Jährlichen 
Recboungs- Ablege damals 800 j^ an die Ehrb. Städte remittiri wurden. Mit ähnlichen Neubauten und 
Vert^esserungen wurde aueh feiner fiur^efiibren. Gegen Ende seiner Verwaltung bebefén die Revenuen 
sich durcbsehBilÜich auf 1600 £. 

Des im Jidire 1770 nach wiederbolter Insolvenz abdankenden Elking*s Nachfolger, Paul Amsinch^ 
ein geachteter Kaufmann zu London, welchen das bambnrgiscbe Commerzium sdion früher zur Betreibung 
der abnehmenden englischeii Schiffahrt hatte bestellen wollen, und der nunmehr auf je fünf Jahre zum 
hansischen Agenten und StaUhofsmeister ernannt wurde, begann seine amtliche Tfaäligkeit mit einer 
Erweiterung der Werfte in die Themse hinein. Bald bemach aochle er, da er die Wohnung auf dem 
StabUiofe an der Themse bezogen hatte, das Kirdbengesttthlte in AUeär Heiligen Kirche wieder zu 
erlangen. DoA ward in demselben iahre audi der Nenban der hambui^gv Kirche betrieben. Einjehren- 
werther V^vnch, welchen er zur Wiedererlangung der Abgabenfreiheit des Stahlhofes im Jahre 1781 
unternahm, blieb (rtme Folgen, worauf der damals sehr häufige Wechsel des Ministeriums nicbt ohne 
Einflnss geblieben sein mag. Er selbst vermeinte nütdtcher wirken zu kennen, wena die Senate ihn 
auch änsserüdi durch den Titel eines General -Consuls fttr Grossbritannien und Iriand auszckiineren, 
gleicb wie die dortige Ri^erung damals diesen Titel Arem Agenten fllr Niedersacfasen, William 
Hanbury , se eben eribeitt hatte. Dedi baM nahm aocb ihn der unglückliche Gang seiner Handds^ 

18 • 



140 9 13. Di^ NedMia des StaUhofes 

Gescbëfte ganz in Ansprach und im Jahre 1784 nmssten deshalb die Slidte die Rcsiginitioo dieses « 
ihnen bereitwillig anerkannten Agenten annehmen* 

In die Zeit seines Nachfolgers Heinrith Heymann fallen einige fttr die Verfcallnse fa 
hansischen Eigentbams wichtige Maasregeln. Die eine ist die in FMge der Parlattents-Acte von Or 
1798 erfolgte Abkauftang der Landtaxe, welche den Eigenthumstitel der Hansestädte, vretm dieser nod 
mehr gesichert werden konnte, nur noch mehr befestigte ($. mMen 9 IS)* i^ andere war die Ei* 
Schädigung, welche die Hansestädte wegen der, das Landes-Prinlegioa des Stahibofes beeiaträditigaAi 
Anlegung der West-India und London Docks erhielten. Schon die Parianents-Acte vom 19. Joli 178 
sicherte den Eigenthttmern und Inhabern ?on gesetzlichen Quays und gedtrideten Werften und V/unt 
bänsern, welche in Folge der Anlage der West-lndia Docks durdi Ableitung des Handels und Yerkè 
yerlieren würden, eine angemessene Eniscbädigung zu; und eben so die Acte ▼<Hn 90. Juli 1800 ta 
sichtlich der London Docks, ^ätere Parlaments-Acten, forzüglich eiae ?om 91. Juli 1806, ordaeleo t 
Entschädigungs* Angelegenheit. Im Juli 1810 gendimigten die Senate die Annahme von £ 6U0i 
jenem Behufe, wogegen sie den entsprechenden Verzicht ausstellten ; und ward jene Samme ihses n 
der englischen Regierang unbedenklich ausgezahlt, obgleich die Hansestädte längst Ton den firaniosisclis 
Trappen besetzt waren, die englische Court zu Hambuii; halte aufjgeboben werden miMen and è 
Einverleibung jener Städte mit dem fhmzOsischen Kaiserreiche nahe berorsland* So wenig dsdtte 6 
englische Regierang selbst damals daran, einen Vorwand zu sudien, um den Hansestädten är, ves 
aach in den Augen der jüngeren Generation noch so unklares Eigenthum, oder audi nur die ftro» 
nnfermeidliche Bednträchtignng gebührende Entschädigung zu entziehen* Dieser ehrenwertben Gesimo^ 
entsprach das von den Hansestädten erwiesene Vertrauen , wdche zu Ende des Jafaiw 1809 den k 
ihnen angeregten Vorschlag, den Stahlhof zu Terkaufen, ablehnten, und dag^en die HarslellODg '^ 
baufälligen Theile jener Gebäude beschlossen. 

Die Hansestädte hatten mittlerweile das Glück, zu dner Zeit, wo ihre politische Exi^ 
höchst gefährdet und während einiger Jahre fast ganz veraichtet war, zu London dnen Vertretö' 
finden, wie sie einen solchen kaum in den letzten Jahrhunderten der Hanse besessen haben. ï& ^ 
dieser Patrick Colquhaun^ du taientroller Schotte, welcher sowohl durch Verwaltung ?on stldtiscka 
und Grafschafts -Aemtera, als durch Schriften, durch welche er mittelst der in jenen geschdpfttf ^ 
fahrangen, Verbesserangen in den Zuständen seines Vaterlandes mit Erfolg berbeizuftthren fersod^ 
grosse Anerkennung in London geflinden hatte. Die Verdienste, wdche er sich durch sein Weit ^ 
den Reichtbum; die Macht und die Hülfsquellen des britiwhen Reiches, erworben hat, werden aocb tsu 
späteren Generationen nodi dankbar erinnert werden. Schon im Jahre 1804 hatte Hambui^ ^ 
würdigen Mann zu seinem Handels*Agenten in London eraanm. Nach Hejmann's Abgange und wlb^ 
der Zdt, dass die Hansestädte dem fk*anzösischen Reiche einverldbt waren, nahm er die politis<^ 
Interessen derselben mit eben so grosser Umsicht, als seltener Uneigennützigkdt wahr, v9onut&^ 
der wiederhei^estdlten Unabhängigkeit der Hansestädte im Jahre 1815 zu deren GeneraNCeosoI ^ 
Stahlbofsmeister ernannt wurde. Wir können hier nur kurz andeuten die mannigfachen Verdie 
um die Anerkennung der politischen Selbstständ^kdt der Hansestädte» ihre Forderungen an Frafil^ 



und deasen fenMre VerwaltaBg« 141 

and die ihnen gewordenen UntenUHKungen, welehe er, von dem patriotisch gesinnten Dr. J. L, von Hees nnd 
den Depatirten der Hansestädte gefordert, sich erworben hat, bei welehen AnMssen die Vei4iältnisse 
des alten Hansebundes zu England oft erfolgreieh gdtend gemacht worden. Ueber die höheren Bezi^ 
hangen yersttomte er auch nicht die getreoe Yerwaltnng des Stahlhofes. Dieser, welcher 1777 an Bdw. 
Jones, der denselben schon früher mit seinem Handelsgenossen, John Greenwood, inné gehabt, auf 
14 Jahre lllr 9M £ nnd Uebemahme aller auf die Häuser in neueren Zeiten gelegten Abgaben vor- 
theilhaft ferpachtel war, ward 1815, dem gestiegenen Werthe der Gebäude und deren gflnatigen 
Lage entsprechend, filr dieselbe Frist an die Herren Pearson und Price, welche denselben seit 1791 
besassen, fttr die jähriiche Rente yon 1600 JC verpachtet, ausser dem gesetzlichen ^satze far die 
abgekaufte Grundsteuer mit 392 jC 6 sh. Der Gesammlbetrag, in welchem- die Miethe des Stahlhof- 
lYirths- oder Gaifehanses und anderer kleiner Wohnhäuser begriffen war, belief sich 1813, als Patrick 
Colqnhouu seine hansisehe Bestallung mit Genehmigung der Hansestädte auf seinen Sohn James CoU 
qvhùwi ttbertrog, auf 3177 £, ansser der in solchen Contracten in England Üblichen Verpflichtung des 
Miethers, ein gewisses Geld gkich zu eriegen und eine genau bestimmte Summe auf Reparaturen zu 
verwenden« Des letzleren Verdienste um die Hmisestädte, wie überall um den Handel Deutschlands, 
sind zu neu in der Erinnerung der Zeitgenossen, als dass sie einer Au&ählung bedürften. Es lässt sich 
▼oraussetzen, dass er den Ertrag desSlahlhofes zu erhoben sich bestrebte, und dieses gelang ihm durchaus, 
indem er jetzt, nngeachlet mancher ungünstigen Verhtitnisse, etwa SOO £ jähriich mehr fttr denselben 
erhebt, als zu Anfttng seiner Verwaltung. Die Abgaben, gegen welche der Stahlhof seine alte Beft*eiung 
nicht zu eriiallen gewusst hat, und welche, obgleich von den Miethern ausgelegt, doch die Miethe um 
ihren Belauf beeipträchtigen , betragen an Armenlaxe etc. allein, etwa 300 £i eben so fiel an etwa 
sieben ferschiedenen kleinen städtischen Abgaben nnd, wie oben erwähnt, eben so viel an der Land* 
taxe; so dass also der Staat ein Drittel des reinen Ertrags flir sich vorausnimmt. Wenn zu diesen 
Auslagen noch femer vom Miether getragene 900 £ fttr Erhaltungs-, Aufbichts- und Erieuchtungs- 
kosten gerechnet werden, und -wir tnden , dass der Stahlhof in seinem jetzigen verfallenen Zustande 
und der uralten Privilegien entkleidet, durch seine eigenthttmliche Lage im Mittelpunkte des Welthan- 
dels noch immer ein nicht wcriMoses Erfotheil einer glorreichen Vergangenheit geblieben ist, so können 
wir uns nur freuen, dass noch 1838 die Vorschläge zum Verkaufe des Stahlhofes oder einer Rente von 
3000 £ auf 99 Jahre, unter Verpflichtung des Neubaues, Zahlung der Landtaxe und Uebernahme der 
Abgaben durch die Kiulier, abgelehnt wurden. Leider ist seit jener Zeit selbst das einzige, wenn 
gleich in verringertem Maasse nodi erhaltene Vorrecht des Landens mit gewissen Waaren, ehe der 
Zoll erlegt war, dem Kay des Stahlhofes genommen; die grossartigen Eisenbahnsjsleme, welche zu 
London vorbereitet werden , müssen die Bedeutung der Lage am Fhisse schwächen , während eben 
durch letztere Rücksicht der Zeitpunkt zum Verkaufe als ein sehr geeigneter erscheint. Die natürliche 
und würdigste Bestimmung des hansischen Stahlhofes würde sein, wenn die deutsche Nation, unter 
Anerkennung und Ersatz dessen, was den drei treuen Wächtern gebühret, ihn seiner ursprünglichen 
Bestimmung in erboheter Bedeutung vriedei^ eben wollte und in ihm dem Bedürftaisse der Zeit ange- 
messen, 'eine neue GildhaUe aller Deotsehen an der Themse erstünde, das ruhmvollste Denkmal der 



1412 S 13* Von einig/m recbtlidiM Veriiittiimeii des Stahlhofes. 



allen Hanse, die reiche Zokonft des deulschea Handek w sich iragCDd. JedevMU wird der Wkgt 
Mpd dem MUtelpiinkte des englischen Handels in den Jahrbvoderte« der Planiageiitt'» oBd Toéoff^s» 
4ef Residenz der alten Lehrer nnd Verbündeten Enfl^ds» stets. eine c^rreiehe BwlMunung ler* 
bleiben» zu welcher den Stahlhof auch jeUi seine Lage bemfi, mn als geeignetster AnCvigs- mi 
Eodpiinkt der grössten englischen' Handelsstrassen, «uniebst mMtelil der nichatgekigaiiea Brückei 
und der bestehenden Eisenbahnen die an der britischen SOdkUste gelandeten Waarenneiiitze biaoni 
wenigen Stunden innerhalb seiner Mauern zur sicheren Verwatamugt Beacbeilung bmI BefiMderay 
nach dem Norden und Westen anfsuuelunen« 

S 13. 

Von einigen rechtlichen Verhältnissen des Stahihofes. 

Der unmittelbare Zweck dieser Abhandlovg ?erlaiigt eine besondere BerlleknkAlignng der 
rechtlichen Verhältnisse des Stahlhofes, besonders der auf demseUmi vertragsmassig raheodcB ad 
anderweitig ihm auferl^ien Abgaben und Lasten. Es sind solcher vertragsmttssigv Abgaba 
gegenwärtig nur zwei vorbanden, eine grossere an die Stadt -Kammer at London t und tum gtriafiem 
Erbzins. Beider UrspruQg genau nachzuweisen, bedarf es jedoch mebrerei^ firiMeniogeo. b 
sind dazu die versdiiedenen TheUe, aus welchen der jetzige Stablhof besteht, beaovden %a bttlkk- 
sichtigen. 

Von der uralten GUdhalle der Cölaer worden früher dem Könige zwei SchUliftge jshriid) 
eutrichtet und König Henry IL v^ spraeb ihnen, die alten Auflagen nidit durch neue in erhöhen. Sda 
Sohn König Richard LOwenherz befreiele die Golner auch von dieser Abgabe und von allen aodef« 
welche die Krone zu London oder in ganz England erheben konnte. Diese Befreiung beattttigten sa 
Bruder, KOnig John, im Jahre 1313, und dessen Sohn, KOnig Henry HL 1935. Hemaeh erfiihren n 
dass die Lübecker, gleich den Colnem und Hamburgern (bnf Schillinge von ihrer eigenen Hanse a 
England entrichteten; doch von einer Abgabe von der Gil<ttiaUe ist nie mehr die Rede, wohl id>erwerdes 
die Hansen von dem letztgenannten Könige und seinem Nachfolger stets durch den Besitz der londooer 
Gildhalle urkundlich bezeichnet. Auf einem Stücke Landes jedoch, welches die deutschen KaufleoteOstlidt 
von ihrer Gildhalle besessen, ruhete ein jährlicher Erbzins Cännnus et quietus reddilus, eoigUsch Q^ 
reut) von zwei Schillingen. Diese Rente geborte einem Privatmanne, welcher sie den Deutschen A* 
zwei Mark Sterling verkaufte. Es ist also anzunehmen, dass von der alten Gildh^Ue und derai P^* 
tineotien schon damals keinerlei Abgabe entrichtet wurde, und daher auch der u^ten lu erOrtersde 
Erbzins weder von derselben allein entrichtet ist, noch fUgUch auf dieselbe später milbez(V^ 
sein kann. 

Die Abgabenfreiheit der deutschen Hansen in London ist stets von der Regierung und dem ioo- 
doner Magistrate anerkannt Wenn die Landesnodi es erheischte, jene wegen Çubsidien anzusprechea ^ 
diese bewilligt wurden, so erhielten sie bündige Reverse über die AnerkenmiQg ihrer RedKey wi^i* 






g 18. VoD eingen TeehtTicheii VeiitSkniMdn des Stahlhofes, 148 

Jahre 1909.:^) Von der Zahlimg eioes ZebnteD, welche die Etesammler der Steuern in Dowgate ?on 
den Hansen, als dortigen Einwobnern, reriangten, wurden sie von den Königen iviedatolt Aufgesprochen) 
wie In den Jahren 1408. und 1413. Von Abgaben flir die GUdhalle ist aber auch selbst in den rasch 
bescbwichliglen Irrungen nicht etenal die Rede. 

Ba der Uebertraguag des Stahlhofes durch König Edward IV., welche aosdrflddich nicht als 
ein Gnadenact TertMien wurde, sondern nur als ein Theii der den Hansen damals stipiiKrten EntscbMi* 
gangen, ward bestimmt, dass ausser gewissen anf dem Stahlhefe aus alten Stiftungen herrührenden Lasten, 
keine neue je auferlegt werden dürften. Der Stahlbof ward an die Hansen abgetreten: ^cam plenissinia 
potestate ntendi et froendi ad libitum suae voluntatis,*' und firei von allen Lasten, ausser den von den 
Hansestädten gleichieitig ttbemommenen: ^quod onera perpétua praedictae domui (videlicet Staelhof), 
cum sibi adherentibos petüis^) in Londonia, ex antiqois fimdationibos sen Christi fldelium ultimis 
voluntatibus, ad iXbftitiooeBi personanmi eocleaiastiearum seu ad idiqaos pios usus annexa et Iflcnm» 
bentia, per dictos mercaiores et eomm snccessores agnoscantur, supportentur et perinqrieaatur in om- 
nibus et per omnia, proai proprieiarii eurem modemi Ipsa onera agaoscere, snpportare et perimplere 
tenentnr.'' Es sollen also von den Iknsea nnd iinren Naebfoigem stets bezahlt werden: die dem StaW* 
bofè 2B frommen Zwecken meist aus alten Stiftungen aaferiegten Lasten nebst gewissen bestehenden 
^'on demselben abseilen der Stadt London geforderten Leistungen. *) Es werden hier in einer etwas 
undeutlichen Sprache die ftlr die Geistlichkeit und die Armen bestimmten Legate von den, aus ahnficbea 
Stiftungen berrtthrenden Renten an den Magistrat lo London abgeschichtet. Diese Unterscheiduttg hüte 
in der Folge, da die vielen Legate des Staffordiscben Testaments nicht mar auf den Stahlbof, scfndem 
auf den Gesammtertrag versdiiedener Haâser angewiesen waren, wahrscheinlich mancherlei Irrung 
veranlasst, besonders bei dem damals nach nidit vorhei^esehenen Ereignisse der Kirchen -Reformation, 
welche den Zweck der meisten geistlichen Stiftungen Itederte oder aufhob. Es ist also fiir die Sidi«- 
Stellung der Rechte sehr zweekmasrig gewesen, vrenn gleich sonst finanziell viFeniger vortheilhaft flir 
die Hansen, dass das Parlament anstatt der verscAiiedenarttgen Leistungen vom Stahlhofe eine an die 
Kammer der Stadt London zur weiteren Vertheiinng bestimmte Gesanmitsumme der Paclorei auferlegte, 
worüber hier das Nihere mitgelheilt vmdeo mass. 



Urkandttche €cBCblcl(te der dcncwlieii Baase. Tli. H. Me. CCaCLTl. 

>) WfiMi Wer 9« *^adliaeieBtibii0" aa ergloifD let: ^«e<fifieUe," wie kurz i[orher l>eUe Ansdraeké nebe« 
einander standen, so ist ^pelitis^' ein Schreibfehler für: ^petita sc. onera perpétua." In diesem Falle sollten nar die 
Legate za geistlfchen oder milden Zwecken vom Stahlhofe entrichtet werden. SoHte *^petitis'* ricbtig^ sein, so müssen 
wir trUttea: ^eiU ae. dômoi adbeetBBtttMs se. oaerihos,** also es aoltiBO beiabU werden die aas elteo Maongen 
dem Stahibofe aaferlegten ooera perpétua, nebst de» demselben anhaftenden sonatigen Lasten, welche ansReinweirs ond 
anderen Testamenten in London gefordert werden. 

') Maepherion AnnaTs of Commerce. T. L p. 091 hat schon den Vertrag ond die Fsrlamentï - Acte richtig 
erUIrt! As p^n of Hie reoeiiipease lonnd dne by tbe BnaMib la the Hansards t tin Ring abonld convey te them the 
absolate prpperty of the conrtiard, called the &k»0lhof etc., osd p. §93, Notet the snm, mentioned as a rent was 
apparently a composition for the pions payments to be made ont of the tenements, for which the magistrates of 
London were the trustees. 



144 S 13. Von einJ00D MclididiM VeiiiiknMM des 9tahlbôfe». 

Das im zwMfteD RegimMg^iltfe de$ KOmges B^ard IV. am 6. October 1478 laganmengfr 
treteoe Parlameot war bis nun 33, Jaaaar seines TiendÉilen Regierangiîahres 147§ ansgedMuiL Das 
Statut desselben triebt die Absicht aus, die Kanflente der Deotsebea lu dem AemaligM fineien Ver- 
kehre mit England zurückzuführen, weshalb ausser anderen BestimmMgen es vertragamäasig zwiscba 
dem Könige und den Hansestädten yereinbarel act, dMS die Kaufleole ?on der deutschen Haose 
deren Nachfolger den Stahlhof oder Stedyard in der Sladt London mit ferscbiedenen anp^Dzenden 
haben solUen auf inmer — to ha?e in perpétuité, — onler der Voraussetzung, dass diese Kauflnte 
dieselben Lasten zu Almosen und milden Gaben übernehmen, welche die bisherigen Eigenthttmer ia 
Kraft alter Stiftungen unterhalten habcD. Da nun 1) die Siadi London aus ihres AUermaooes M 
Reyawdl Testamente den Stablhof zu milden Zwecken eitalten; 3) dieselbe Stadt eio%e aogreozoÉ 
Gebflade, PUtze und Häuser anf Jahre besitze, welche nach 33 Jahren, also 1607 anf Ostam an U. L 
Frauen von £/stns Hospital innerhalb Crepol Gate in London zortld&fidlen würden; 3) da feroer der 
Bischof v(m Winthester 4 sta. 6 d. jahrlich und 4) U. L. Fraoen- Kloster zu Gerkmumll bei Londoi 
36 sh. jährlich aus dem StaUhofe besitzen, so haben KOnig and Parlament beschlossen, dass die deafr 
sehen Kaufleote , welche zur Gildfaalle der Deutschen geboren, und deren Naohfolgier , auf ewig lie- 
sitzen sollen Âea StahllM)f mit Zubehör, so wie nach 39 Jahren die gedachten angrenzendea Usser, 
aber fttr diesen Platz und das Gehände da* Stadt London während der näcbstkommeoden 33 Jatav 
jährlich 13 £ 16 sh. 8 d. entrichten, nach dieser Zeit aber 70 jC 3 sh. 4 d. jährlich. Es ward m- 
gleich bestimmt, dass das Elsins Spital bis 1507 jährlich sieben £, hernach aber 13 JC 6 sb.8d. 
Ton den Sherüb der Stadt London und der Grafschaft Middlesex erhalten solle. Gleich wie durch diese 
Acte also die Hansen von allen Ansprüchen abseiten des St JBIsins i^tals befreiet worden, so filMsr- 
nahm der König noch die Entschädigung des Klosters Bermondseife^ wddies auf eine Jahresreote va 
18 Schillingen, die es im Stahlhofe besasa, schon jetzt ?erzichten musste* Dag^psn ward den Hao^ 
noch die jährliche Zahlung der obengedachten 4 Schillinge 6 Pf. an den Bischof von Winchesler,' 
wie der 36 Schillinge an das Kloster Clerkenwell auferlegt« 

Die im utrechter Vertrage festgestellten Verhältnisse wegen der Stahlh4fe gelangten zur sofortig 
Ausführung; über die Zahlung der Renten haben sieb Quilungen aus den nächstfolgenden Jsiuo 
erhalten. Die wichtigsten derselben, die der Londoner Stadl^Kammer^ sind von der ältesten bis î» 
neuesten Zeit in wenig unterbrochener Reihefolge, und über die fehlenden sind die glaub würdigst^i 
Zeugnisse vorhanden. Bis zur Einführung der Landtaxe zu Ende des siebeozebnten Jahrhunderts ist ^ 
die volle Summe von 70£ 3 sh. 4 d. in vierteljährlichen Terminen entrichtet; seitdem aber wird der verbilt- 
nissmässige Betrag der Landtaxe, welche anfilnglich auf einen Schilling von dem Ertrage gesetzt v?ar, aber 
seit 1689 schon zwischen zwei und vier Schillingen wechaelte, von der an die londoner Kämmerei gesabUeo 
Rente abgezogen. Zuerst finden wir in der Rechnung fttr 1693 die Latodtaxe fttr drei Jahre à 2 sh* ood Ar 
1692 à 4 sh. pr. £. Die Rechnung stellte sich bei letzterem Ansätze also: 

Betrag der an die Stadtkamraer zu zahlenden Legate: £70. 3ah. 4d. Abzug von 4sh.ii' 
£14. — sh. 8d. Znsammen: £ 56. 2sb. 6 d. Fttr die Qnitung ward berechnet 10 sh. Im Ganieo: 
£56. 12sh. 8d. 



$ 13. VoD eiiii§an rechtltdieB VerbakDÎMen des Stahlhores. 145 

IKese Somme wird bis auf den heiHigen Tag entrkbtet iiiid Icami, nachdem die Städle 

sich in Folge der bald näher in erwähnenden desfallsigen Parlaments -Acte ?om Jahre 1796 von der 

Landtaxe losgdcauft haben, nicht wieder erhöbet worden. Diese Renie badet an dem Gmndstücke ond 

muas ein elwan^er kUnftiger Erwerber sie übernehmen ^ so wie der Factorei dieselbe von der Stadt 

London ond dieser dorch das Reinwell-Stafford'sche Testament fibertragen ist. Die Rflcksicht auf diese Rente 

würde also. eine etwaoige Verkaoftsomme beeinträchtigen, doch. kann sie eine Ueberlragong nicht hiDdern. 

Die Rente von 4 sb. 6 d« aa den Bischof von Wincl^ster ist ongeachtet ilirer Geriogftigigkeit, 

welche ihre Entstehong aof oralte Zeiten hinweiset und daher aof tf tere als die des Cardinais Heinrieb 

Beaofort (s. oben S. 64), nicht in Vergessenheit geratheo. 1601 ward sie noch mit derselben Somme 

bezahlt. lo den «is vorliegenden Reehnoogen vom Jahre 1631—1660 wird sie jedoch nicht mehr 

aofgefttbrt ond ist sie also vidleicbt abgekanft. Doch konnte sie aneh mit einer anderen, unten näher 

za erwälmenden jährlichen Leistung insammengecogen oder gar identisch sein. Jedenfalls finden wir 

1681 eine andere Raile an den Rischof von Winchester, aber in einer Natoralliefening von vier StUbgea 

Wein, berechnet mit 1 £ 10 sb. 4 d. Diese Rente, sollte sie dieselbe sein, als jene, erschiene beinahe 

auf das Siebeoiecbe erhöhet, seit dem Jahre 1747 sogar auf 1£ 13^., ohne dass sich uns eine Er- 

klärung darbietet. Diese letzlere Summe ist* noch bis wenigstens zum Jabre 1788 bezahlt. Veraittthlich 

hat damals eine Ablösung stattgeftinden, da sie in den neueren Rechnungen nicht mehr vorkommt. 

Die letzte der Renten, welche in Folge des utrechter Vertrages den Hansen auferlegt wurde, 
35 sh. an das Kloster Clerkenv>eü^ wird in der Rechnung vom Jabre 1601 mit dem damals gewöhn- 
lichen Zuschlage fUr die Quitung mit 1 £ 15 sb. 4 d. aufgeführt. In den Rechnungen seit dem grossen 
Rraude ist jedoch weder des Klosters noch dieser Ziffer gedacht, wohl aber einer doppelt grossen mit 
3£ 10 sh. 4d., unter dem Namen einer Royal Quit Rent. Es schien also, dass nach der Aufhebung 
der Priory zu Clerkenwell durch KOnig Henry VIII. und deren Uebertragung an Lord Dudley, eine 
vergrOsserte Rente noch von der Regierung erhoben sei. Dieses ist jedoch nicht der Fall. Vielmehr 
erweisen uns die vorhandenen, von John Fothergyll ausgestellten Quitungen vom Jahi-e 1575— 158B, 
dass die Stahlbofs* Genossenschaft für gewisse, ehemals dem Kloster Oerkenweli gehörige Läodereien 
im Aller Heiligen KirdisiMd der Königin jährlich die Renie von 36 sh. zahlte. Ueber die vermeinte 
Erhobung aber gewähren uns die Stafalhofs- Rechnungen vom Jahre 1643 und 1647 bis 1666 
den erwünschten Aufschluss. Es finden sich nämlich unter den Ausgaben vom Jahre 1643 und 1647 
verzeichnet : 

^An Laurens Blomely Colector Quitrente fttr ihre Mayt. auf ein gans Jahr diesen Michaely 
verfallen, mit 4d. flir die Quitantie: 1£ 15 sh. 4d. Ati John Lambert, alias Rogger Aule itlr ein 
ganz Jahr Quitrente fttr ihreMayl. diesen Michaely vorfallen, mit 8d. fUr zwei Qui lungen: l£14sh.8d." 
Es wird wohl' niemand bezweifeln, dass wir in der ersten dieser beiden Quitrenlen die Rente 
an das Kloster ClerkenweU von 35 sh. wieder finden. Zu allem Ueberflusse sind nun noch in den 
Jahren 1656 — 1660 diese beiden Renten in die Rechnung also eingetragen: 



\ 



BurmtUur a. a. 0. S. 80. 
AbUieilang L 10 



146 



§ 13. Yob «ioigen rechtfidien VeiiialtiiinM des StaUhofes. 



^An die Collectors vor do Jabr Quitrenflie: 1 £ 15 sh. 4dL Nctcli fllr ém Jafar Qtritraiflie an 
Clerkenwen : 1 £ 13 sh. 8 d.'' 

Es darf uns bier nicht hiDdero, dass .die Rechoong die hieiaere Reole dem Kloster zoschreürt. 
Es hat hier der Recfaoungsfthrer geirrt, oder dieses ist von den Collecteren geschehen, Welehe fcr- 
mnthlich beide Renten schon vor 1660 gemeinschaftlich erhoben , da jene nicht mehr wie ftuher nit 
ihren Namen einzeln aafgeftthret werden. Vom Jahre 1660 an werdlen aoeh beide Renten vereinigt 
ohier dem Gesammtbetrage von 3 £ 9 sh. aafgeftibrt, spater mil éer Qnitnng 3 £ 10 sh. éd., aoeh 
mehr oder weniger, bis in der Mitte des vorigen Jahrtronderts sie völlig regelrechl aut 3£ &sh. 4<L 
erhoben wurde. 

Dass jene 1 £ 16 sh. filr dbs Kloster Gt^enweli entrichtet sind^ dafilv findet sich noch eis 
Beleg in der vollständige» Nachweisnng, wetehe sieh tlber die andere oMge königliche QnitNnte ?w 
1 £ 14 sh. 8 d., welche auf Micbaeits gegen zwei Qottnngen wboben worden, gehen laaat. Wir Andes 
hier nämlich Jene zwei Renten von 20 and 13 Scfa. 4 Pf. mit Zuschlag von zweimal 8 Pt fllr zwei 
Qnitungen, vereint, welche der KOoig von beiden im Jahre 1610 von der Factorei neo erkauften Bäumn 
in AU HallofJDS Lane (8 6. S. 77) bezog. Wir slossen auf diesen Posten schon in der StaUbefe-Reebnang 
vom Jahre 1611 mit folgenden Worten: ^Von 2 Wonongen* otherhalf dem Huss, de man voa der 
KOn. Majt. doch von andern holdt oder gekotfl befit, dar jährltcb 34 ß for betaMt werdl. Desulveo 
bringen dem Stahiboff jahrlich 10 %" Die Rechnung vom Jahre 1651 gtebt uns auch noeh eine Be- 
stätigung, indem sie diesen Posten aufführt mit den Worten: ^Noeh eise alte QaitMnte wegen der 
Hauser ausserhalb des Stahlhofes." 

Die drei Renten fUr Clerkenwell und für die beiden Häuser in All Hallows Lane werden aoeh 
jetzt noch bezahlt, jedoch in einer Gesammtsomme, welche in derselben Weise, wie die der Rente fflr 
die Stadt London verringert ist. Man hatte früher die Landtaie von der Qnitrente nicht abgezogen, 
doch seit 1753 sieht man sie nach Verhaltniss der Landtaxe verkleinert. Hernach erscheint sie aber 
folgender Maassen festgestellt: 

Belauf der vorgedacbten vereinten Quitrenten, nämlich 1 £ 15 sh. und l£ 13 sb. 4 d. Za- 
sammen: 3£ 8sh. 4d. Ab für die Landtaxe 3sh.à£: 10sh.4d. Restiren 2£ 18 sh. 1 d. Daza 
für die Quitung: 2 sh. Im Ganzen : 3 £ — sh. 1 d. 

Bei der Landtaxe von vier Schillingen pr. £, nach welcher die Ablösung später bescbaffi 
ist, beträgt die Quit Rent 2£ 16 sh. 8 d. Diese Summe wird daher noch stets entrichtet; doch 
ist sie in die Hände eines Privatmannes, vermuthlich in Folge einer königlichen Schenkung von 
Charles L , gelangt. Sie wird gegenwärtig für Herrn Bdward Synge zu Parsons Town in Irland 
erhoben. 

Es ergiebt sich aus dem, was über die Quit Rent gesagt worden, dass sie sich aof verschiedene 
mehr oder minder genau nachzuweisende kleine Theile des Stahlhofes bezieht. Beide Theile waren 
durch die Hände verschiedener EigenthUmer gewandert, für die ältere besitzen die Hansestädte die 
königliche • und Parlaments -Garantie, die andere hat die Gewähr eines vor beinahe drittefaalb Jahr- 
hunderte geschlossenen, nie angefochtenen Kaufes. Diese Renten sind längst nicht mehr in den Händen 



$ 19. ¥(m emgßu reebtUcbeo VerbSltowdo da» StaUbofejir. 147 

der fraheren htaber uDd id Priv^hHoffam; voo dm» Seite darf, tlao eiDem Verkapfe des StaUhofte 
kein Hinderniss eoCgegenstebeD» 

K» kaoD wohl ûdit beiewetfett werden, dass nach den ältesten ReobtsyerbâltoiflMi nod den 

attsdrttdüicbett ZoMcberangen des iilrecbter Vertrages, die Hansen, sofeme sie der Gildhalle der Dentschen 

angeborteo awd des StaUhof bewobnteo, von allen Abgaben befreiet bleiben selten. Der VerfaandliingeD) 

"welche flrUber dieses Recht anerkannten, ist bereits oben gedacht worden. Jener Vertrag erklärte 

ausdrücklich, dass der Stahlhof, soferne gewisse Legate su frommen Zwecken davon entrichtet würden, 

den Hansen eigenthümlich verbleiben solle: ^absque alicuius novae praestationis ultra premissa vel 

alterius cuinscunque oneris impositione. ** Der KOnig verpflichtete sich femer in demselben, dass den 

dorUgen Hansen: ^auUae exactiones novae seu praestaüooes allquae aot aliqna subsidia super eorum 

personas vel bona imponantur, aliter vel alio modo quam ante tmposita sunt vel fuerunt." Abgesdien 

von den älteren allgemeineren Bestätigungen der hansischen Privilegien, beben wir hier das vom 

Könige Heinrich VII. mit seinem Parlamente gegebene, oben erwähnte Statut vom Jahre 1503 hervor, 

welches alle Vorrechte der Hansen zu I^ondon, soferne sie die Privilegien der Stadt London nicht 

verletzen, im ausgedehntesten Sinne bestätigt, wodurch denn jedenfalls der Stahlhof nebst allen dazu 

gehörigen Häusern von jeder Art von Taxen befreiet blieb. Eine Reihe von Statuten König Heinrichs VIIL 

enthalten stets Vorbehalte, wodurch die Hansen von der Gildhalle, seit 1530 auch vom Stahlbofe 

benannt, gegen alle ihnen etwa nachtheilige Verfilgungen des Parlaments, welche sich auf Subsidien 

und andere Abgaben zu beziehen pflegen , geschützt werden. Ein Statut König Edwards VI. erkennt 

ausdrücklich an, dass die Hansen von den Abgaben — Subsidies — genannt Tonpage und Pondage, 

so wie einer anderen, welche dem Könige ùàr seine Lebenszeit bewilligt war, von Scbaaflellen und 

Hauten, ausgenommen sind. Wenn gleich einzehie Zumuthungen ab und an von den städtischen 

Behörden an den Stahlhof erfolgten, um dessen Bewohner zu Abgaben beizuziehen, so finden wir ihn 

doch stets von der Regierung beschützt. Bedenklicher musste auch in dieser Hinsieht die Stellung des 

Stahlbofes werden, seitdem die meisten Wohnungen auf demselben an Engländer vermiethet waren. 

Doch ward das Eigenthum des Stahlhofes früher durch Privaten angefochten, als durch die Beamten 

die demselben übertragenen Rechte, und es waren erst die Anmaassuagen der republikanischen Behörden, 

welche den Hausmeister zwangen, sich an das Parlament mit Vorstellungen gegen jene zu wenden. 

Der Bericht der Comité desselben vom 23. Juni 1657 erklärte die oben erwähnte Clausel im utrechter 

Vertrage vom Jahre 1474 durchaus für eine Exemtion des Grundes des Stahlhofes, so wie der Personen 

seiner Bewohner von jeder Art von Taxen und Schätzungen, und bemerkte auch, dass es erwiesen 

sei, dass dergleichen nie bisher ealrichtet seien. Nach der Herstellung des Königthums und des 

Stahlhofes nach dem Brande begannen neue Staatsbeamte neue Belästigungen, welche schon 1673 zu 

gerichtlicben Klagen führten, doch nur zur kurzen Abhülfe. Auf die wegen der neuen Steuer* 

bedrückungen erhobenen Beschwerden wandten sich die Hansen an den KOnig, an welchen der desfiiUs 



*) 19. Henrlci YII. cap. 23, SUtaten Henry Till, za den Jahren 1509, 1512, 1514, 1523, 1530, 1534 und 
1540. U Sdward YL cap. 13. 

19* 



148 $ 18. Von einigen rechtSchen Vevbnttaiasea dai StaUbofei 

aufgeforderte Magistrat ?on London, 188S, Jannar 9, dnrchana wahrhettageiren beriehtele, wie et 
Hansen vermöge der oft gedachten Privilegien und Vertrage, auch der Brkttrwg md Beatatigvig 
des Parlamentes vom Jahre 1474 und des Magistrates von London im foigendesi von irgend weldn 
Abgaben (Taxes and Duties) befreiet seien, wdehe Befreiung sie aueb stets genossen, wie » 
mehreren Befehlen der verschiedenen oberen Steuer-BebiMen bestätigt werde. Da Mm aosscrden 
die englischen Kaufleale in den Hansestthlten äbnliehe und sogar grUsaere Privilegien genossen, der 
Hausmeister zu London auch die vertragsmassige Rente an die Stadtkammer stets zahlte, so 
erklärte der Magistrat sich dahin, dass dieselben und der Stablhof von allen Abgatien jeder Art 
befreiet bleiben müssten. Ein Erwiederoogs-Schreiben des KOirigs Kari II. in seinem letzten Jakre, 
1683, Februar 28, an die drei Hansestädte, auf ihre im vorhergegangenen Jab an denselbei 
gerichtete Vorstellung, erklärte unumwunden das Recht der deutschen GUdhalle oder des Scahlhofes, 
mit keinen Abgaben belegt zu werden. Die dem Hausmeister abg^>fiUideten Gtlter witfden laTûà* 
gestellt und den Hansen ward ohne Hindeutung anf ii^end eine Gegenleistong der asgestOrfe 
Genuss ihrer Abgabenfreiheit fUr die Zukunft zugesichert. Unter dem Könige WiUism HI., ^ 
man Vieles zu verändern suchte, weil es früher anders gewesen, sollte der Hansmeister nnd der 
Stablhof wiederholt zur Erlegung von Abgaben gezogen werden , und der König erliess auf die m 
Th. Jacobsen an denselben gerichteten Gesuche zwei Schreiben vom 34. Mai 1689 und vem 31. Jaooir 
1692 an den Magistrat zu London, um jenen in seiner Immunität vollkommen zu sichera. Unbegraffidi 
muss es erscheinen, wie sehr bald, fast gleichzeitig mit dem letzten Schreiben, dem Stahlbofe die 
damals beliebte Landtaxe abgefordert, noch unbegreiflicher, wie sie bezahlt wurde. Man moss, 00 
dieses zu erklären, sich erinnern, dass Theodor Jacobsen damak ohne eigentliche Bestallung die 
Angelegenheiten der Städte fUhrte und selten Über die Vorfallenheiten berichtete. WahrscbeiDlicb 
scheute er flir eine dem Grundeigenthume abgeforderte Steuer, welche die Städte zu tragen batia 
dieselben Anstrengungen zu machen, als fUr die Abgaben, welche ihm als Bewohner abgefonk^ 
wurden. Als die StahlboCs - Gebäude sämmtlich an die Hansestädte zurUckverfalkn waren und diese 
wieder ordentliche Jahres -Rechnungen abgelegt wurden, ward allerdings die Ungebtthrlichkeit osi 
Ungerechtigkeit der Besteuerung des Stahlhofes in Erwägung gezogen , namentlich im Jahre 1749, ^ 
die Armentaxen zu einer drückenden Last gestiegen waren« Doch die Ansichten des Stahlho&meislei^ 
welcher einer desfallsigen Vorstellung an das Parlament keinen Erfolg versprach, bestimmten die Seoate 
dazu, von allen solchen Schritten abzustehen. Später nahm der gelehrte Forscher im deutschen fd 
nordischen Alterthume, der Syndicus Dreyer^ Anstoss an der Entrichtung manniehfaltiger Abgabeo 
vom Stahlhofe; jedoch wie er in seinen wissenschaftlichen Studien mehr zusammengelragen, als 
ergründet, oder auch nur zweckmässig geordnet hat, so scheint er auch hier mit dem UnweseottidM^ii 
sich meistens beschäftigt zu haben und selten auf den Grund durchgedrungen zn sein , oder nor den 
leitenden Faden erspähet zu haben. 

Dennoch fanden sich die Hansestädte noch einmal angeregt, die Abgabenfreiheit des SlM^l^ 
und seiner Bewohner in ihrem ganzen Umfange anzusprechen, im Jahre 1781 durch ihren Ageot<^ 
Paul Ätnsinck^ oder vielmehr dessen Rechtsanwalt, den als Schriftsteller, auch durch seinen späteres 



# IS» Vm eMgm recbâlchèii VerhiHtnisseA des Stahihofes. j[49 

AofeDthali iû Hamborg ilmeo bekaoot gewordenen Herbert Crofts ^) welcher viele Studien liber die 
Ge6chr€bte der Hansen in England gemacht hatte. Es wurden die erforderlichen Schreiben an den Konig, 
das Pariament und die Minister von den Hansestädten entworfen, so wie ein von Jenem sehr sachkundig 
ausgearbeitetes Promemoria , in welchem der Agent zunächst auf den Grund der bekannten Bestim* 
mongen des otrechter Vertrags darum anhielt, dass bei der nächst wiederkehrenden Bewilligung 
der Landlaxe, wie bezüglich anderer Häuser und Personen geschehen, der Stahlhof von derselben ans- 
drüGklich ausgenommen werde, so wie gleicbftills von allen anderen Taxen und Abgaben, welche seit 
dem utrechter Vertrage auferlegt sind, und dass baldlhunlichst eine Parlaments - Acte die auf den 
Stahlhof sich beziehenden Patente und Acten der Könige Edward IV. und Heinrich VII. bestätige, da- 
mit das britische Parlament jenen, von den Hansen so gewissenhaft beobachteten Contract auch seiner- 
seits erflklle. Es wurden auch bei diesem Anlasse die VortbeQe sehr hervorgehoben, welche die Mer- 
chant Adventurers, oder die sogenannte englische Court zu Hamburg stets genossen und über deren 
Fortbestand, besonders rOcksichtlieh der Abgaben, ein Certificat abseilen derselben beigebracht, ein 
Grund, weldien wir freilich, wie (Hlher bereits erwähnt, fttr so überflüssig, als bei seinem völligen 
Mangel an innerem Zusammenhange fttr irrig halten müssen, dessen Anftthrung aber bei der Unfühig- 
keit der Mehrzahl, vorzüglich der meisten Staatsmänner in vergangene Zeilen sich zu versetzen und 
die in denselben begründeten Rechte zu verstehen, stets practisch erscheinen musste, und in sofeme 
das Betragen Hamburgs eine Reciprocität ftbr die Hansen in London ansprechen durfte, wenigstens in 
den strengsten Grundsätzen der Billigkeit begründet erscheint. Doch blieben die damals unternommenen 
Schritte ohne die gewünschte Anerkennung, und es scheint, dass die früh erlangte Ueberzeugung von 
der UomöglichkeiC, sich auch nur verständlich zu machen, es den Vertretern der Städte empfahl, von 
dem Kampfplatze unhistorischer Argumentationen und rabulistischer Zöllnei^beleien sich zurück- 
zuziehen. 

Ueber dnzelne von dem Stahlhofe entrichtete Abgaben bleibt hier noch Folgendes zu erwähnen : 
Nachdem Jacobsen die erste Land taxe gezahlt hatte, blieb der Stahlhof mit derselben, auch 
bei ihren späteren Erhöhungen von einem auf vier Schillinge von dem angenommenen Ertrage, nämlich 
600 £ belastet. 1754 ward der Ertrag auf 790 £ festgestellt. In diesem Jahre findet sich auch 
zuerst noch eine abgesonderte Landtaxe von 7 £ 15 sh. ftlr die Häuser in der Themsestrasse. Wenn 
die Städte jedoch die Lasten aller übrigen- Eigenthümer theilten, so konnten ihnen um so weniger 
deren Rechte abgesprochen werden. Als die Landtaxe durch die Parlaments-Aclen vom 21. Juni und 



>) Herbert Croft, geboren 1751, halte in Oxford studirt. Früher Adfocat, als welcher er seit 1780 
mehrere aas der Zeitgeschiehte heryorgegaagene Romane ond auch das Leben des Dichters Toang für das berühmte 
Werk seines Freundes , 8amoel Johnson, schrieb, warde spfiter GeisUicher ond Kaplan der Garnison la Qaebecls. 
1797 ererbte er von einem Vetter den Baronelstitel. In dieser Zeit finden vir ihn in Hambnrg mit Sprachstudien be* 
schsrtigt, wozu ein englisches Wörterbuch, welches 20,000 Wörter mehr als Johnson's enthalten sollte, gehörte. Später 
war er anter den yon Bonaparte in Frankreich gefangenen Engtändcrn. Bis za seinem 1815 erfolgten Tode gab er 
verschiedene Werke in französischer Sprache zur* Erliaterung französischer Schriflsteller, so wie des Horaz, auch 
Schriften politischen Inhalts heraus. Siehe Biographical Dictionary of the living Authors of Great Britain and Ireland. 
London, 1816. p. 61 u. 434. /. M, Quirard ta France littéraire. T. n. p. 340. 



150 9 13. Vm eiaigeo reehtüchen WvmtmHm dm StahBtoto. 

« 

S3. December 1796 ^) io der bestebendeB Weise in eine beeittidige Abgehe vermodelt wmde, wekb 
jedoeh dem VerpflichteleQ gestattelen» sie gttntlich «bxnkeaflNi» eo t&gßa die drei Henseettdle €s vor, 
Ton dieser Bewilligung Gebranch lo naeheii, ete Eolecbtass, weleber «ich nloht nnr doreh die spaum 
Brsparung belohnte, sondern das Meine noch Meiner maehle, iadeni dadurch der Bigenthuaistilel ihm 
^Freehold** befestigt und dasselbe follkommen ailodificiri ist, und wibrend der Zeil der Besetziagder 
Hansestädte durch die Franzosen sich mehrfach bewfthrt hat. Die Stiite enttichtecea in Geaütsshejl 
jener Acte für den Abkauf 11,119 £ 3 sb. JBank-AnnuitMten, welche sie zu SAfpCt. angekauft hatteo, a 
dass die wirkliche Auslage der Städte der ttbergebenen Rechnung zuMge sich auf SB61 jC 9 sh. bdid 
Der Art. 15 der erstgedachten Acte enthält die oben bertthrle BestinniMg, daas die bisherigen auf der 
Landtaxe beruhenden Abzüge von fee farm, feu duty oder aodereo jährlichen Renten m Zukoofl eba 
so geschehen sollten, als ob die Landtaxe nicht abgekauft wäre, und wird ihr Belauf daher ood 
immer den Rente -Inhabern, so wie andererseits den Mietbem berechnet. 

Eine Folge der ersten übernommenen Steuer waren andere. Diesen Abgaben war, naehda 
der Geltendmachung des alten Rechtes einmal entsagt war, desto schwerer zn entgehen, so iaip 
der Stablhofsmeister in dem stattlichem Hause des Stahlhofes wohnte. 1745 llgd. werden also do4 
aufgeführt: Abgaben für die Stadtwache 16— aO£; Orphans Tax 1 £ 10 sh. 176S— 1795 2i; 
Sladtleuchtengeld 2 £ 10 sh. 17li3 bemerke ich noch: Fenster- Taxe Mr das Wohnhaus 1 £ lOslu 
dem SecreUir der Miliz 3 £ 3 sb. ; für Themse-Wasser seit 1713 jährlich £. Diese Abgaben, so- 
ferne sie foribestdien, werden gegenwärtig Ton den Mietbem getragib, Dassdbe gut von den AnDen- 
Geldern und manchen zußiUigen Ausgaben. In freiwilligen Gaben für die Armen hat die FKiora 
nie gekargt, wie schon beim Jahre 1407 hervorgehoben iat 166B erhiellen ^die armen GefaogeM 
in den prisons" in* zwei Terminen 2 £, die Armen der Parodm in vier Terminen 2 £ 13 sb. !< 
In den ungünstigen Zeiten, 1643 flgd., wurde an die Armen aller Geftngnisse Ostern 6 sh. 6 d. ü 
eben so viel auf Weihnachten, alter Gewohnheit nach, bezahlt. An die Armen unserer Parochie aü^ 
Gewohnheit nach 1 £ 6 sb« 8 d. Zu Jacobsen's Zeit wurde der Amuth des Kirths|iieis 1 £ 18 sb. b 
entrichtet. Später wurdeu viel grossere Summen zu diesem Zwecke gewidmet, wie 1745: tài 
1747 : 60 £, gegenwärtig mehr als das Fünffache letzterer Summe. Ausserdem kamen aber besoodcß 
in fHlherer Zeit häufig Posten vor : fltr arme Gefangene um Gottes Willen, für seefahrende Leote vi 
arme Prädicanten, flir Gefangene deutscher Nation. 

Zwei stehende Artikel in den Rechnungen dieser Jahre lanlen also: 1631. Item an den IW 
quest von dieser Parochie auf ihre Gasterei, nach alter Usanz — £ 6 sh. 8 d. An die Wardeo voo 
die grosse Inqwest ihre Gebühr, ist jährlich 6 sh. 8 d, zwei Ochsenzungen 4 sh., drei Gtri^^ 
Stockfisch 6 sh., 1 Gallon rheinisch Wein 4 sh., 1 Stübgen Sect 4 sh. ist 1 £ 3 sh. 8 d. Etwas später 
wird Fisch und Wein höher angeschlagen zu 1 £ 8 sb. 8. Letzterer Posten heisst 1692: an i^ 
Oberquest, später ganz entstellt: an die Warnung von die Inquirist. Die Ward ist bekaontlicb <)i^ 
Bezeichnung für einen Stadtdistrict , und war Air den Stahlhof die Ward Dovegate. Die kOoigliclKS 



Sutates at Large a. 38. GeorgU Ol. cap. 00 and a. 30. Georftt ID. cap. 0. 



. § 13^ Vwei^iaB ntchUcheö VéthiltiiiaMii àâ» Stablliota). 151 

Oder sUdüsAen Beamteo, ?od wddiea hier die Rede ist, dttrfteo hier mit jährlicher Beeiehtîgmg der 
HäUMr beauftragt gewesen sein, und anderen polizeüiehen Forncuonen', wie denn ähnliche Gcsctieidfie 
auf Weihnachten oder anderen Jahrestagen in jenem Jabrhwderte sehr an der Onftrang waren. Doch 
ersieht man leicht, daas aHe diese .Abgaben seit der Ehunehnng der Preihdtco der Hansen sich ledi^- 
lieb auf die Gebäode des StahHiofies belogen. 

Ehw oiir mnrerMndiiäie Gcbtthr findet sieh eii^ragen : 1631 flgd* fttr die Salzpeter Lente 
umb den Stahlhof m verschonen 5 sh. oder 6 sh«, 1667: 10 sh. Vemnitblidi nahm die Regierung, 
i?velcher es gewöhnlich an Schiessptiher mangelte, ein Recht in Anspruch, nach Salpeter anf dem 
Eisenlager des Stablhofes und in seinen Gewdiben zu suchen; 

Es bleibt uns Dach eine gescbiehtlich interessante Rente zn belraebten. 

Zn den Abgiflen des StaMhoiBS, welche wir in den Jabrzeknden ?or dem grossen Brande 
alljährlich verzeichnet finden^ doch oaeh demselben nicht wieder genannt werden, gelKH^e 1631: ^Zahh 
an die Klinke übers Wasser (in Sootbwaric), nach alter Gewohnheit, ein Gallon oder Stübchen Wein 
nnd zwei Ochsenzongen, qnaterlieh ist 1 £ 6 sh. 8 d«, spater 1 £ 8 sh. 8 d." 

Die zunächst dem Deitfschen sieb anMringende Vermuthong, dass jene Abgabe fllr Itm Zu- 
lassung an eine mit einer zu verriegelnden Pforte versehene Hafeotreppe an der aiMtoen Seite der 
Themse bezogen haben kltonte, wird dadurch unwakrsdminliai, dass maq in der englischen und auch 
in der angelsächsischen Sprache das Wortr Klmke für einen Bieget nicht zu kennen scheint. Dennodi 
finden wir dasselbe in dem Namen des in St Saviows Kirchspiel in Southwark belegenen Gefängnisses^ 
the Clink. Dieses hat der <h>rtigen, dem StaUhofe gegenüber belegenen Clinkstreet seinen Namen 
mitgetheilt, aber auch der Clink Liberty Count, dem Gerichtshofe Ittr die dort zu dem ehemaligen Pattaste 
des Bischofes von Winchester gehörigen^ Districte, und namentlich das berühmte Bankside mit seinen seit 
dem zwolfken Jahrhunderte privilegirten Bordellen, ^) später ein Anziehungspunkt fllr das Publicum 
durch die Bärenhetzen in dem dortigen Paris Garden, hernach verherrlicht durch das Rosen -Theater 
und das von Sbakeqieare md seinen Genossen im Jahre 1694 erbauete Schanspielhaas: der Globus. 
Dieses Geridit wurde flir Friedensbruob und Schuldfördernagen von dem Rentmeister des Bischofes 
von Winchester gdiahen. >) Es scheint also hier eine ähnliche, nur viel grössere jährliche Abgift entrichtet, 
wie früher an die Beamten der beiden Gefängnii^e in der Stadt, ^) wozu bei dem vielfachen Veiitehre 
mit dem entgegengesetzten Ufer sich manchei Anlass finden konnte, wekbe aber gleich jenen seit der 
Aufhebung der Stahlhofs-Privilegien hätte auflMiren sollen. Ob wir in dieser Rente die ädlere obengedachle 
an den Bischof von Winchester von 4 sh. 6 d. und die neuere von 1 JC'6 sh. 8 d., hernach 1 £ 10 sh. 4 d. 
wieder flnden, lässt sich nicht mit Zuversicht nachweisen, doch kaum bezweifeln. Die ältere konnte 



*) Stowe Survey of London. Maitland London. T. II. p. 1390. P. Cunningham Handbook for London. 
Diary of Philip Henalowe, ed. J. P. CMier. p. 166, 250. 

') Maiiland I. I. p. 1280. In Dentscliland kannte man ein Obergericht " to der klinken '' bei Brandenbarg, 
siehe Cap. 52 Richtsteiges des sächsischen Landrechts, Gerichte vor den Schiagbäumen, wovon anch in Niedersachsen 
hXafig — ante porlam, circa phalangam civitatis. Siehe (Klefeker) Hamburg. YerfàssungeD. Tb. X. S. 322. 

Siebe oben g 2. 6. 20 und <fie Uikande Ifo. XJL?. 



153 i 13. VoB einmn reeUGchm VerkUtaMM 



mit jener ebeo so T^wiot sein, wie wir es üben bei den beiden Qattrenls geAindeo heben, viellcidit baU 
naeh dem im Jabre 1696 erfolgten Tode des BIscbofes LeaeelotAndiews, des letitea Bisdiote ? on WindKstff, 
welcher den Pallast in Soolbwaric bewohnte. Da wir jedoch in der Reobnung des Clerk Adam WacheDdorf 
vom Jahre 1689 hinter dem Posten für die Armen der Paroehie am 1. Oclober lesen: ^Zu denen von de 
Klink zahlt 4sb. 6d.," also nichl mehr als die nrsprflnglidie and im Jahre 1601 noch so aafgefllhiie Boit 
an den Bischof von Winchester, während beide Rnbriken uns zi^eieh in einer Reebnang nie vergekoooa 
sind, so lässt sich doch nnr annehmen, dass der ursprüngliehe Charakler der .Rente in Yergessenbét 
(^then, für diese eine Zeit lang Wdn nnd Spasen gebracht, danuf wieder eine erbiHiele Sanune m k 
Residenz des Bischofes von Winchester bei der Klinke gebracht, nnd seit dem Brande wieder dieBerir 
lediglich auf die Person des Bischofes bezogen isL Dem Eingeben jenes Gefängnisses, welches 1774 ooei 
vorhanden war,^) mosste jedenfalls die Abgabe an dasselbe folgen, wie es Ungst hätte gttcbehen müsso, 
wenn man etwas Anderes nnd Mehreres als eine im Jahre 1474 äbemommene Grundmiedie zablte. 



Neben den Abgaben dürfte schliesslich noch ein anderes rechtliches Verhältniss des Stahlhofes dH» 
zu beleuchten sein, vorzüglich weil es so häufig nüssverstanden ist, nämlich daqenige der Hanseo à 
einer Corporation. 

Es ist wiedeitolt, namentlich zuerst im Jahre 1635, zur Untersttttznng der damaligen feiirilidia 
Anschläge gegen das hansische Eigentbum am Stahlh<rfè, von englischen Gegnern angeführt woite 
dass die Könige von England die Gildhalle und den Stahlhof der Gilde der deutschen Kaofleote rer- 
liehen haben, also einer Corporation. Da nun die li^nden Gründe einer Corporation nach bekasoia 
Grundsätzen des englischen Rechtes mit dem Anfböm dersdben an den Verläber znrttekfaileD,'] 
weil die Ursache der Bewilligung fehlt , und die alte Hanse nicht mehr vorhanden sei , so sei lü 
Auflösung dieser CorporaUon deren früherer Grundbesitz in England an den Yerleiber, nämlich (in 
König, längst zurttckverfallen. 

Gegen diese übrigens von den englischen Gerichten nie anerkannte Ansicht spricht jedoch diegai 
Geschichte der Faclorei in London, und dürfte es genügen dagegen -folgende Tbatsadien hervorzuhés 

Die hansische Factorei zu London ist so wenig als die Verbindung der deutschen KaalM^ 
die deutsche Hanse genannt, selbst es war, eine königlich englische Gilde. Jene ist von dieser s» 
g^angen in uralten Zeiten. Sie ist erweislidi älter als die unter königlicher Bestätigung errichte» 
englischen Handels- und Gewerbs-Gilden es sind. Die ältesten uns ertialtenen Urkunden beneoDen^ü« 
deuuchen Kaufleute Unterlbanen des Kaisers — homines imperatoris; — diejenigen über die GildtfUi 
der Deutschen gedenken weder der letzteren als einer Gilde, noch geben sie jener diesen NaM 
sondern nur den eines Hauses — ^domos." — Die Gildballe nennt zuerst KOnig Richard Loweoheit, 
sodann König Johann, aber nicht als einer von ihnen oder ihren Vorfahren bestätigten Gilde gehörig 
sondern als das Eigentbum der Bürger von Coln. Unter ihrem Nachfolger finden wir die GUdballe ^ 



>) Thorton History of London. 

^) BhckitoM Commentaries on the Laws of England. T* L p. 484« 



i 13. Von eiagen Tecktficheo VeiliilhiMea des StaUbofes. 15$ 



nach England kommendea. Kauflenle Deutsdilands Cmercatonun Alenutniäae in AngUtm 
in einer vor dem Magistrate lu London llber eine £rweiterang derselben ansgestellten Urkirade unis 
Jahr 1260. In diesem Jabre sellist ertbeilte der König den Kaufleulen des deotscfaen Reiches (mer» 
catoribiis regni Alemanniae), welche in London ein Haas, gewöhnlieh die Gildballe der Deutschen 
benannt, besiuen, gewisse Vorrechte. Der Ausdruck Gildhalle wird in diesen Worten also als ein 
uneigentUdier Sprachgebrauch beieiehnet^, da das Haus nicht einer englischen Gilde gehörte. Auch 
ist nicht zu übersehen , dass dieses Priril^nm, in wdchem jener Gildhalle zum ersten Male als den 
deutsdien Kaufleoten gdiörig gedacht wird, so wenig eine englisehe Corporation andentet, dass darin 
erwähnt wird, dass es den Kanfleiilen des deutschen Reiches auf Anhalten Richards, ihres, des romi- 
schen Königes, ertheilt sei. 

Man hat die Grundlosigkeit der Ansicht, dass die Hanse nur als englische Corporation be- 
rechtigt gewesen sei, erkennend, den Satz umkehrend behaupten wollen, dass die Könige von Eng«- 
land den Deutschen nie die Erwäblung eines deutschen Altermannes gestattet hätten, und jene also 
nicht mehr exisUrt habe, seitdem kein englischer Aitermann erwählt sei. Dieses ist jedoch schon seit 
dem utrechter Vertrage nicht mehr geschehen, und waren die deutschen Aellerleute der Hanse von 
den Behörden erweislich stets anerkannt und namentlich in ihrem exceptionellen, vertragsmässig be- 
stätigten Verhältnisse zum Stahlhofe. 

Es könnte hier der Einwurf gemacht werden, dass die Könige von England den deutschen 
Kaufleuten nicht das Recht einer Gilde, wohl aber das gleichbedeutende einer Han$e verliehen haben. 
Schon in König Henry's 1. Zeiten besass York eine Hanse mit einem Hansebause,^ welche auch auf 
Beverlej ttbertrageo worden. König Johann ertbeilte einigai Städten, wie Dunwich und Herford, gleiche 
falls das Recht einer Hanse. Diese Bezeichnung fUr eine gewöhnlidie Kaufinannsgilde (gilda merca» 
toria) ist jedoch in England nicht sehr gebräuchlich geworden; auch ist die volle Identität mit dner 
Gilde nicht erwiesen. Sie könnte sich wohl, der ursprttnglicheu Bedeutung des Wortes Hanse ent- 
sprechend, auf irgend Bestimmungen der Zoll -Behörde g^enOber bezieben. Es waren vermuthlich 
Streitigkeiten der norddeutschen' Kauflente mit den Cölnem in England, welche die Hamburger Im Jahre 
1266 und im folgenden die Lübecker veranlassten, vermittelst des Herzoges Albrecbt von Braunschweig 
das ihnen auch bewilligte Recht nachzusuchen, eine eigene Hanse fttr ihre BUrj^er unter einander 
in England zu hallen, gleich wie die Cölner diese Hanse zu halten berechtigt sind und waren. 
Diese Hansen einzelner fremder Städte, welche bekanntlich auch in anderen Ländern, in Flandern, 
Frankreich n. a. sich finden, in jenem Lande sogar ausdrücklich fttr den Handel nach London und 
England bestimmt, verloren in England bald ihre Bedeutung, vermuthlich schon nach einer bald er- 
folgten Wiedervereinigung jener Mtedersachsen mit den Cölnem, welche jedenfalls vor dem Jabre 1282 
eintrat. Dass der König das Corporationsrecht jener Hansen aber nicht als von ihm ausgehend be- 
trachtete, sondern nur diesen kein Uinderniss in den Weg legen wollte, spricht er selbst aus in den 
Worten der Urkunde fUr Lübeck vom Jahre 1267: Concessimus insuper quantum ad nog pertinet^ 
burgensibus et mercatoribus (de Lnbeke), qood ipsi habeant hansam suam etc. Auf einem Irnbame 
aber beruhet jedenfalls die Angabe englischer Schriftsteller, dass König Henry IIL den Steelyard-Kauf- 

Abtheilnng I. 90 



154 i 13. VoB eio^ redblfifcheo VûÉuMuméa des StaUhofet. 

leüeo ÎQ fleiMü zweifen PrivUegiiiin gestallet babe: 4aoë hÉbeMit bansam som. >) VemmiMieta 
9Êmà hier das obengedachte Privikgiani vom Jabn 1960 ftr die Hanaen «id dkd>eiiigeD flr die eia« 
ariwa Slidte venneBgt 

Der Natte der MircaUMres de HaMa ÀUmamiae komort caerst in ibrem Vertrage aait dem 
iMdMer liagistrale yon Jahre 1383 ror, ia wekbcai der €ildballe sieht gedacht wird; sodaon 1310 
in dem Privilegiom dessen ra Lyutu Aoeh jener Kane dettet nicht auf eine ttm dem englisehen Könige 
crttieilte BereohtigaDg. Es darf uns selbst die Bemerkung nicht irm Ähren , dass die deutsche Hanse 
miter diesem Gesammtnamen früher in keinem Documente ersdieint, da die Englander, welchen Hansen 
in einieltten Städten in «nd ansserbalb Engtand sehr wnhl beimnnt waren, inerst darauf verfallea 
konnten, die unter sich verbrüderten deutschen Kaufleute mit diesem in England verstandHiobeB Namen 
an betdchnen, wdchen diese selbst dem alten BündniaM in andersn Landern und tai ihrer Heimath 
erst spater gaben. ^) In königlichen Dlplaraen erscheint jene Beaeicbnung laerst unter Riehard U. im 
Jahre 1391: ^Meroalores de]Aaza Almnannie, regnnm nostrum Anglie A^uentanles,** eine Bezeichnung, 
welche deutttca genug eiigiebt, dass der KOnig die Hanse nicht als ebie von ihm concessionirCe ansah. 
Die gewOhnttche Bezeichnung in den kUnigtichen Urkunden blieb bis dahin <fie altere: ^mercatores 
regni Alemannie, ilU scUicet, qui habent dosram in ci vitale London, quae Gildehalla Teulonicorum 
vulgariter^nuncopatur." Es haben daher die Engländer darauf sich berufen, dass KOnig Edward fl. 
in dem Privileginm vnm Jahre 1317, December 7, die deutschen Kanflente lu einer Corporation ver- 
einigt und dc«*8elben das Hans zu London, die Güdhafle der Deutschen genannt, verliehen habe. Dass 
das Eigentbnm der Deutschen an ihrer Güdhalle viel aller war, ist schon hinlänglich nachgewiesen; 
dieses Eigentbnm, so wie die Genossenschaft oder Gilde wird , so wie jenes , in dem gedMteD Privi- 
leginm vorausgesemt Ba werdna in demselben den gedachten foafienten mancherlei Befreiungen und 
Re^te verlieben, jedoch wild denselben die Bedingung gestellt, dass sie niemand beschttizen sdlea, 
welcher nicht zu der Gilde ihrer vorgedachten Halle gebore. Es ist von einer Stiflqng oder BesURi- 
gmig der GiMe nirgends die Rede und konnte es nicht sein, da die Vereinigmg, welche der König so 
nannte, eine ausländische in England war, so wie umgekifert, die Mershant Adveotnrers, wenn sie m 
Antweqien, Hamburg, Stade und anderen Orten des Festlandes wohnten, doch steb eine englische 
^ilde oder Genossenschaft blieben. Die Halle ward aber so wenig erst der GiMe verliehen, dass der 
Begrif der letzteren vielmehr dureh das liltrechl an jener bestimmt wurde; deijenige, wekhen die 
dentschen Kaufleule an ibt^em Eigendmme, der GäMhalle, nicht woHten Antbeil nehmen lassen, sollte 
«nch nidit zum NacbÜMlle der Englander an den Privilegien der Deutschen Theil haben. Die GiMbaHe 
^bet aber hesassen die Dentschen seit unvordenklichen Seiten; es ist weder ein •erster Verleiher, noch «bersN 



Herbert History of Uic LWery Companies at London. T. I. p. 11. 

*) ZanXchst findet sich der Collectif- Name irieder: m Brngge spiter als 1347; in Holland 1338; in 
Vmii an u n mit DBaemsit «n4 fichiredeo IdHk, 1306. Sièbs OrkODdMie Gescbicliie dor deMschen Hanse. Bd. II- 
6. 401, 447, 560 flgd., 590. Uoter der. Haoso warde jUiar aocb immer eine Yerelnlgong von Kasfleaten veratanden, tm Ihn 
Vertreter, die Stiidte, ist der Name |derHaosestidte vielleicht nicht vor Ende des viersehnten Jahrhunderts nachiawelseo. 
So in England 1399: YHIae deHtns^ In f^stMealand : de Hansestede. 9khe VRHs^oiMir Hansische Chronik. 8. 36» 37. 



I 



i 13. Von einigeo rechtUchen VeriiaKnisgen des Stahlhofes. i5S 

due Yarl«ibDiig derselben an die Denisehen naehiiiweisen. Bei allen Myrigen Theilen des SlahlhoAss isl étr 
Ankauf meislens dnreh Compensation, onter GenAmigang des Kaniges und des Parlamentes, gesebeiien* 

Wenn der Einwarf, dass die Hanse nicht langer eine eDgltsche Corporation sei und iliren 
Zweeic nicht länger erfttUe und deshalb ihr liegendes Eigenthum an den König zurttckverfkilen sei, sich 
ab nichtig darstellt, so versdiwindet noch leichler deijenige, dass die Gildhalie mit ihren späteren 
Erwciteiugen schon deshalb den Hansen nicht länger gehöre, weil sie dem orsprdnglichen Zwecke 
der Beförderung des gegenseitigen Verkehrs zwischen England und den Hansestädten nicht mehr 
diente. Wenn jener Zweck der nicht flviwilligen Verleihnng in der einseitigen Parlaments-Acte richtig 
aiq;egeben sein sollte, obgleich der utrechter Vertrag nur von dem den Hansen gebtthrenden Schadens- 
ersatze spricht, so war dieses zugleich der Zweck der kostspieligen Erwerbung. Dieser Zweck ward 
▼ereitelt durch den ?eränderten Gang des Handels, vorzüglich aber durch die gewaltsamen Eingriile 
der Königin Elisabeth in das Recht des Stahlhofes, welchem keine spätere Anerkennung seine alte 
Bltllhe wiedergeben konnte. Die allmälig veränderte Bestimmnng, von weicher sich schon unter der 
Königin Elisabeth in einem Blieth-Contracte vom Jahre 1586 Spuren finden, war beiden Parteien bekannt 
nnd namentlich bei dem Meubane des Stahlhofes und während der beinahe zwei Jahrhunderte seit 
dessen Einäscherung. 

Sollte unter den gegenwärtigen Verhältnissen es vielleicht wttnschensweräi erscheinen, dass 
der Stridhof in die Hände der englischen Regierung oder englischer Privatleute überginge, so kann 
dennoch so wenig von einem Rflckfalle an die königliche Regierung die Rede sein, dass falls diese die 
fiaglichen Grundstücke einzuziehen sich befugt halten wollte, sie nie wttrde die VerptUditung verkennen 
können, die dafilr einst den Hansestädten berechnete Smnme nach deren jetzigem Werthe, so wie den 
vollen Werlh der von den Hansestädten darauf neu errichteten Gebäude wieder zu erstetien. Ohne 
Zw^el hat die Regiemng des Königes James L so gedacht, als sie den deutschen Kauflenten den ihnen 
vorenttallenen Slahlhof zurttckstellte, und ebenso Charles II., als er den Wiederaufban durch die Städte 
Lttbeck, Hamburg und Bremen nach dem grossen Brande zn London nicht hinderte. Dieselbe Erwie- 
derang konnte nur gegeben werden, wenn zur Zeit der Occupation der Hansestädte durdi den franiö^ 
sischcn Machthaber, und der AnAAung der englischen Court au Hamburg durch dens<dben, die 
Eiutebnng des Slahlfaofes je in Anregung gekommen sein aoUle. Sie ist auch durch den Minister der 
auswärtigen Angelegenheiten, Lord Palmerston, im Jahre 1834 ausgesprochen, als er die an denselben 
gerichteten Beschwerden einiger zu Hamburg ansässigen Engländer über das Verfahren des Senates, 
woM noch die Verhäilaisse des Stahlhofes hineingezogen wurden, nach grtadlidier Untersuchung 
mradiwies. Biaen anderen Gesichtspunkt wird auch keine spätere Regierang Englands auffassen 



>) Aos der Enriederang des Ministers vom 14. April 1834 ist hier nor hervorzuheben: '^the allegaUons .• 
hating been thoroughly investigated and considered .. it appears, that the Steelyard and the property attached to it 
were ceded in perpetnllr to Uie HaoseaUc repnhUcs . . as part of a eonH»eosaüon made by Boglaad fSar injaries done 
by ncittab soWecU to citiiens of Uie Hanse Towns , in 1474 by â fomud iraaty between England and ibese Towns, 
which treaty was afterwards confirmed by an Act of Parliament: so that Uie title of the Hanse Towns to this pro- 
perty cannot be now brooght into qoesUon or be made the iobjeet of firesb negotiation.*' 



1 56 i l^- l'ûte der AitermanBer und Secretaire. 

kOnoen and wollen; wohl aber dürfen wir erwarten, dass, je mehr ^ die Jabrbonderte, in denen Mu 
Englands Grosse und die Begünstigungen, unter denen sie emporkeimten, erkannt und unbefangen 
gewttrdiget werden, und so lange das Streben nach unparteiischer Aoffassmg und die Achtung des 
Rechtes, welche; dieses, Volk Tor allen anderen ausgezeichnet haben, demselben ?erUeiben, desto wenige 
die yorbandenen Eigenthumsrechte der eogverbrttderten Hansen je können Terkannt werden , und dass 
ihnen, wenn auch für dasjenige, was die fortschreitende Entwickeiung Englands, und die darauf 
beruhende Neugestaltung der Handelsbeziehungen denselben bereits genommen hat, ein Ersatz, zumal 
bei der wahrscheinlich sehr steigenden Bedeutsamkeit des Platzes, kaum möglich erscheint, doch 
jede billige Berücksichtigung in reichem Maasse werde. 



8 14. 

Liste der Altermäiiner nnd Secretaire. 

Ums Jahr 12S0. Henneke Buch^ Altennann in England und hamburgiscber Bürger. Siehe 
Hamburger Urkundenbucb, No. DCCXV. 

1251—1260. Arnulf (Arnald), Thedmars Sohn, Altermann zu London, Sohm eines nach 
Canterbury pilgernden Bremers. Siehe oben S. 16 flgd. Er scheint bis zum Jahre 1303 gelebt zo 
haben. 

1282. Gerhard Merebpde^ Altermann. Weder der in England in dieser Form, wenn gleich bis- 
weilen als Zuname, sehr selten vorkommende Taufhame — statt dessen dort Girald gebraucht wnrde ^ noch 
der althochdeutsche (auch der des Sue?enkOniges Marobod), im Angelsächsischen sehr mögliche,' dodi 
gar nicht bekannte Geschlechtsname — der See* oder Meer-Bote — deuten auf englischen Urspi^ng. Aach 
in deutschen Urkunden jener Zeit erscheint letzterer nicht, ausser im hamburgisdien Verlaasungsbuche 
ums Jahr 1250. — ^ehe Zeitschrift fllr hamburgische Geschichte. Th. I. S. 339. — Da jedoch der 
Name des Gerard Merebode aus London im Jahre 1276 unter anderen Engländern genannt wird, 
welche Wolle nach Flandern ausgeftthrl haben (Rotuli Hundredofum. T. I. p. 417), so konnte er 
gleich seinem Yorgttnger, von Geburt ein Englinder, doch deutscher Herkunft gewesen sein, und mOg* 
lieber Weise daher, in Uebereinstimmung mit dem Vertrage vom Jahre 1282, ein Altermann des RaCbes 
zu London. 

1303. Jacobus de Crispin^ Altermann zu London C<>der zu LynnP). Siehe hansisdies 
Urkundenbuch^ zu diesem Jahre. Der Geschlechtsname Crispin , Grespin kommt zu London', so wie 
zu Lübeck in dieser Zeit zuweilen vor, doch habe ich ihn nicht mit obigem Vornamen geftmdeo, 
welcher in England um diese Zeit als solcher gleichfalls selten erscheint 

1346. John Hamond^ Bürger zu London und Altermann der deutschen Kanfleute. Siehe 

hansisches Urkundenbucb S. 384. Er war Mayor der Stadt gewesen 1343 nnd 1344. 

« 

1383, Februar 17. Sir William Walicorth^ des gemenen Koepmans overste Olderman van 
alle Engländer. Siehe oben S. 21 und unten Urkunde zu diesem Jahre. 



1 



i 14 Liste der Âitennaiiner und Secretare. 157 

1383. Chfisiian Keiner^ Altermaon, eatsagle dem Rechte der Deotscben. S. unten No. CXLVIL 

1397; Johann Stoarte^ Alteraiann, entsagte dem Rechte der Deotschen. Siebe daselbst. Das 
Testament eines gleichbenannten wohlhabenden Mannes vom Jahre 1399 ist auf dem hamburger Archive. 

Uaß. William Cramnere^ Altermann der Stadt London, Major 1413 und 1423. Ver- 
gleicbe oben S* 21. 

1428 ward ein Statut zum Schutze des Clerk der Hansen zu London gegeben; doch kennen 
wir keinen Namen. Siehe oben S. 28. 

1442, November 12. Henry Frotoick^ Altermann von London, vom Könige Henry VI. zum 
Justiziar der deutschen Kaufleute zu London ernannt. — Siehe Rymer T. V. 1. p. 116. und oben S. 22. 
Er war Mayor 1435 und 1443. Als einen der Bevollmächtigten des Königes Henrj VI. in den Ver^ 
handlungen mit dem deutschen Orden und der Hanse finden wir ihn in dessen Vollmacht 1436» 
November 6. 

1450. Herman Wexel^ Altermann, und Hinrik Um Hace^ Clerik, auf dem Hansetage zu 
Lübeck auf Matthaei Apost. 

1465. Heinrieh Grevensteyn^ des Kopmanns Clerk oder Secretarius. 

.... Mag. Herman Wanmateny Secretarius mercatorum Hansae in London, schon seit 1469, 
vemnthlich schon 1464; 1475 bei den utrechter Verhandlungen; 1476 zu Lübeck. Seine Bestallung 
ädie unten No. CXXXV. Die gehttuften Geschäfte verlangten schon damals mehrere Secretarien, da 
einer bflnflg versandt werden musste. 

1476. Ärend Brekewolt^ Altermann, Arend IFynefte, Beisitzer, beide Deputirte zu Lübeck. 

14S0. Johann Siote^ Altennann. Nach ihm benannte Waarenhäuser siehe % 6. S. 80 flgd. 
No. 8 ond 51. 

Ums Jahr 1480. Mathias Hynckelman^ nuper aldermannus loci de le Stelyard civitatis London. 
Urimnde vom Jahre 1485, Juni 6. Ver^eiche onten No. CXLII und C2a.VI. 

1485— Î487. Herman Plowth (Plought}, Altermann. Ohne Zweifel der Härmen Ploge 
(lllr Hogt), dessen Name ein Waarenhaus tntgt. Siehe a. a. O. No. 21. 

1487. Das Comtoir setzte einen Altermann ab, welchen die Städle wieder einzusetzen ge- 
boten. Siehe Sarioriue Tb. U. S. 625. Es wird Han$ Kolle gewesen sein. Siehe unten die Urkunde 
No. CXLVL 

Etwa 1520—1540. Barthold Beckman zu Hamburg, des Kopmans tho London Clerk, im 
'StMunbaom der Familie Beckman zu Hamburg aufgeführt. 

1544—1558. M. Christoffer Stael^ Secretarius. In letzterem Jahre wird er auch Altermann 
betitelt, vermutblich wie die in den Quitungen der Engländer vorkommenden hansischen Altermannen, 
welche nur eines der S. 34 erwähnten Aemter haben bekleiden können. 

1546. Johan Petzel^ des E. Kaufinannes Clerk. 

1549. Peier Eyfler, Altermann. Hinrich von Suchten^ Rathsverwandter. Von P. Eyfler 
wird bemerkt, dass er durch gemeine Städte verordnet sei 1566 ist er abgesetzL Siehe Sartorius 
Bd. UI. S. 349, 353. 



158 ff l^« leiste ^^ Aitermaiuier imd Secretaire 

1&54— 1557. Reginald Struse^ Altermano. Hinrieh van Sigetm (Soebtea), magister 
domus. Letzterer starb 1558, im September, wäfareod der Peat, Siebe oben & 127. 
1557. Balthasar Reinstorf^ des londoner Comtoirs Clerk. 

1564. Marcus Beynrich^ als Altermaofl in Quilongen genamiC, so ym 1965 Cord Sdnkel 

1565. Mag. Adam Wachendorf ^ früher des P. Eifler Hausdiener, Eines Ebrb. Kaofinanoes 
Clerk. 1567 stellte er ein Document aus als kaiserlicher Notar. 1587 erhielt er flir Salair und 
Kleidung 40 £, seine Wohnung betrug 40 £ 5 sh., seine Kost 3ß £ \6 sh. Ihm ward noch ein 
Copist bewilligt. Er starb 1591, März 16. 

1566. Moritz Zimmermann C Maorice Tymmerman), Âltermann des Comlatrs. Siehe 5«r- 
toriui a. a. O. S. 356, 377. Er war früher Hausdiener. Von 1574 bis 1580 wiederliolt als' Alter- 
mann bezeichnet, 1587^ als Hausmeister. Er starb 1588, Juli 39. 

1567. Gauoin von Alden^ Schossmeister, Conrad Sehinkel und Michael JRostnberger^ 
Kauftnannsrathe. Letzterer wird 1567—1573 in Qnitongen als Altermann benannt 

1569. Mag. Jochim Brandt^ Secretarius. Vermuthlich dem Dietrich Brandt Terwandt, dessen 
oben S 6. S. 80 flgd., Mo. 22 und 50 gedacht ist. 

1574 flgd. Georg Lieeman^ Secretarius der Factorei 1574. Besdiwerte sieh 1601 zu Lübeck, 
dass man seine Rechnung gar zu sehr verkürzte. Es wurden ihm nun 300 1^ luerkaant» 

1575. Werner Elkrbeck* In Quitungen als Altermann bezeichnet 

1576. Cordt Sillem. Desgleichen. Er war des hamburger Senators Hiorioh SUlem Sofao; 
1599 zu Hamburg Jurat an der St Pelii Kirche, gestorben 1605. 

1577. Godfried Ochs^ in Quitungen als Altermann benannt, so wie 1581 Andreas Petersen, 
1582. Heyman thor Lahn, Thorlanden, desgleichen. Er bekleidete 1586 das Baumeister- 
Amt 1590 ward er auf Coins Vorschlag mit einem Gehalt von 100 £ und freier Wohnung zum 
Altermann bestellt, jedoch bald abgesetzt. Siehe Sartorius a. a. 0. S. 421 flgd. 

1585, December 15. Joachim Heitman, geboren 1547. Zu einem der Fürweser des Comtoirs 
vom Altermann und Kaufmannsräthen berufen, dem nach geleistetem Eide das Garten-Meister-Amt fflU 
Ueberllefernng des Gartenbucbes zu vei*walten gegeben ward. 1587, September, erhielt er das Bau- 
meister-Amt In Quitungen d. J. als Altermann benannt Nach Sartorius a. a. O. ward Heitmaoa 
(dort irrig Hintmann) abgesetzt. 

1590. Sebastian Behem. Geboren 1565, früher bei Dr. Sudermann, seit 1587 beim Comtoir 
zu London, anfänglich als Kaufmannsdiener des Altermanna Zimmomann. In Quilongen als Altennann 
bezeichnet. 

1591. Herman Langerman, Altermann. Siehe ebendaselbst S. 422. Auf einen Privilegien- 
buche des Stahlhofes, auf Pergamait von Heinrich Damstorf schön geschrieben im Jahre 1595 und 1598, 
und beglaubigt, ist H. Langerman's Name mit Angabe seiner Heimath Mttnster und der Jahreszahl 1595 
^gedruckt Die von ihm nachgesuchte Verbesserung seines Gehaltes von 50 j£ atif 100 £ ward im 
hansischen Recesse 1598 Trinitatis nicht genehmigt, ^theils wegen der geringen Iniraden, tbeüs vreil 
man ungewiss, ob hinfUhro einige Residenz des Ortes zu erhalten.'' 



§14. Liste der AltermiDner und Secretaire. 159 

1601—1603. Heinrieh Drnnstorf^ bisher Mag. Adam WachendorPs Diener oder Copiât, 
Secrelair, starb 1608, Juli dl, an der Pest zu London. 

Sein Nachfolger war Mariin Otto^ aus Schlesien. Siehe Burmeister a. a. 0. S. 81. 

1606. Herman Bohsehoe^ Inspector. Siehe oben S. 111. Sartorius a. a. 0. S> 414. 
Der Titel des Altermannes hatte aufgehört. Siehe oben S. 34. 

1607, Juni 13, und Termuthlich schon 1606 unterzeichnen als Verweser des Comtoirs: Hone 
Lenthe^ ?on Lüneburg, Johann Wachendorf und Caspar Monhem^ beide fon CMn, Herman 
HoUsehoe^ TOn Ldbeck. Ausser ihnen hielten sich damals auf dem Stahlhofe auf: Staiius Snitker^ 
voD Lüneburg, Herman Riekeman und Jürgen Siampeel^ beide von Hamburg, und Johan Langer^ 
morni, von Mttnster. 

1610, August 15. Johan Wachendorf^ Herman Boltsehoe^ Herman Rikeman und George 
Sfmpeely Eiders und Jurats. 

1616, December 90. Dieselben ohne den verstorbenen H Holtschoe. 

161B, September 8. Dieselbep, und au Holtschoe's Stelle Caspar Monhem als die Aeltesten 
ood Verweser des Comtoirs. Nach Holtschoe's Tode hatte J. Wachendorf die Verwaltung des Hauses 
übernommen. J. Langerman bewarb* sich um die Hausmeisterstelle bei den Städten, wovon die 
Adlesten des Comtoirs, 1619, September 8, entschieden abriethen, weil er verheirathet sei, und gar 
mit einer En^äoderin eine Wohnung ausserhalb der Stahlbofr- Pforte habe und wenig Kenntniss der 
SlaUhofs*Angelegenheitfin besitze. O Darauf ward erwählt zum Hausmeister: Jürgen StampeeL Er 
resigoirte 1695, Januar, ging nach Hambui^, nachdem er dort Gesche, Hinrich Pumpen*s Tochter, 
geebelicht hatte. Wir finden iba hier in dem 1644 erwählten, I6tô im zweiundsiebenzigsten Jahre ver* 
storbenen Oberatten zu St Nicohi wieder. H. Rikeman starb 1621, December 15, auf dem Stahlhofe. 
Johan Waehendorf starb 1623, im August. 

1625«— 1637. Johan Held^ Hansmeister. Er war der Sohn des Kilmmereibttrgers und Ober- 
alten zu St Jacobi, Henning HeM (gestorben 1604) zu Hamburg, geboren 1594, Handlungsdienor 
seines Vorgingers, welcher ihn in seinem Madifolger in Vorschlag brachte. Auch er resignirte und 
verheirathete, sich 1637 in seiner Vaterstadt mit Anna, einer anderen Tochter des vorgedaohten 
H. Pump. 1644 finden wir ihn als Kircbgescbwomen zu St. Nicolai und 1649 ward er in die 
Steile seines kurz vorher verstorbenen Bruders Hermann zum Camerarius erwählt. Er starb 1655, 
November 20. 

1637, Februar, — 1641, Januar. Marcus Brandy aus Hanri)urg gebttrtig, wo im Jahr 1624 
der gleichbenannte Camerarius verstorben war. Er hatte in der Handlang des Herman Rikeman gedient 
ond war seitdem auf dem Stahlh<rfé geblieben. Mit ihm bewarben sich um die Hausmeisterschaft der 
JQDge Johann Stamped^ welchem Held sie interimistisch tlbertragen hatte, und Ullrich Gryp^ eines 
vomehmen hamburger Bürgers Sohn, sehr sprachkundig, und seit neun Jahren anf dem Slahlhofe. 



*) Die Angabe, dass Langennann Holtschoe's Nachfolger gewesen ( Sartorita a. a. 0. Bd. III. S. 424), ist 
itao Irrig. * 



160 S 14. Liste der Attennaimer and Secretaire» 

Nachdem Braod sich jedoch mit eioer angesehenen Engländerin vertieirathet hatte, blieb er, wider die 
Ordnung, auf dem Stahlhofe, wo er, die übrigen Gebäude vemaehlässigend , die seinigen sehr verbes- 
serte. Er erhielt deshalb 1641 im Januar seine Entlassung* Hernach ze^ sich auch, dass er ban- 
kerott war. 1681 befand er sich zur Einkassirung alter Scholden auf Barbadoes. Yergleicbe oben S. 114 

1641. Conrad QCordi^ Stridthoh 9 Hausmeister auf Held's EmpfAlung, eines hambarger 
Bürgers Sohn, seit 20 Jahren auf dem Slahlhofe. Sein Stiefvater wird Joachim Freitag genannt, den 
Marcus Brand bezeichnet er selbst als seinen Bruder. Die Streitigkeiten, welche der von dem Ikl 
Nicolaus Meurer für die Freitag'schen Erben zu Hamburg gegen Marcus Brand geführte Process ibm 
verursachte, veranlassten ihn, 1647 um seine Entlassung nachzusuchen, jedoch unter der ihm ge- 
wahrten Beibehaltung der bisher bewohnten Gebäude gegen die alte geringe Mietbe. Er ging ijedoeh 
bald darauf nach Barbadoes, wo er schon früher gewesen, um dort längere Zeit za verweilen. Ve^ 
gleiche oben S. 114 figd. 

1647, Juli, Jacob Jacobsm^ Sohn des Peter Jacobsen zu Hamburg, geboren 1619. Viel- 
leicht war er ein Neffe des bekannten Juweliers des Königes Jacob L, Hans Jacobsen, dessen grosses 
Haus in Petticoat Lane, Aldgate, später dem bekannten Strype, dessen Memorials nach vrir oben 
dankbar benutzt haben, gehörte, welcher dieser Gegend den entstellten Namen von ^Tripe's Yard^ 
gelassen hat — Siehe Braley und Nightingale a« a. O. T. III. S. 152. — Er war sieben Jahre sof 
dem Stahlhofe gewesen, derzeit zu Lübeck. Seine Mitbewerber waren {Thomas Elrhenhorsi^ foo 
Stridtbolz empfohlen, fillher zu London, jetzt zu Amsterdam, welcher indessen als verheirathet nicht 
berticksichligt werden durfte; und Johann Lemkuel^ von Jürgen Slampeel, auf dessen Gomtoir er 
sieben Jahre gedient und für den er acht Jahre in Geschäften auf dem Stahlhofe gewesen, so wie von 
Job. Held <mipfohlen. Er starb 1680, November 13. Vergleiche oben S. 116, 122 und 134 figd. 

1670—1706, Juli 17. Theodor Jacobsen^ des verstorbenen Jacobsen Bruder, in ähnlieher 
Stellung. Er starb, gleich seinem Brudcnr Jacob, ohne Kinder. Aus einer Erwâttinung über sein Grab 
in der Aller Heiligen Kirche würde folgen, dass er ein Architect gewesen, welchen der grosse Braod 
nach London gezogen haben mag. Er soll viel Eigenlhum in der Nähe des Stahlhofes besessen haben. 
Cunningham Handbook for London. T. I. lieber ihn und die Folgenden vergleiche § 12. 

1706 und 1707. Des Vorhergehenden Neffe, Sir Jacob Jacobsen^ Sohn des hambnipscbeo 
Oberalten Heinrich, des älteren Bruders der vorhergedachten Jacob und Theodor, Hausmdster und 
Agent. Er war verheirathet mit einer Tochter des Gilbert Heathcote und Vater zweier Töchter, 
Esther, verheirathet mit John Walton, und Anna. 

1720. Johann Gerhard von Hopmann, ehemaliger Secretair des hannoverschen Premier- 
Ministers, Freiherrn von Bernstorf, sodann wolfenbttttelscher Resident am königlich englischen Hofe. 
Hansischer Resident, ward 1727 im Mai wieder entlassen. 

1727—1741. Hinrich Eelking^ Agent, bei der Südsee-Handels- Compagnie angestelit« Er 
resignirte wegen ungünstiger^ auch dem Stahlhofe nachlheiliger Vermögensverhältnisse. ^ 

1741—1770. Martin Eelking^ des Vorigen Sohn, erster Secretair der Südsee-Handels-Compagoie, 
trat für den Vater ein. 1742 ward seine Vollmacht auf zwei Jahre verlängert und so ferner« Er 



s 14. Liste der Altennamier and Secretaire» 161 

batte die Titel des Stahlhobmeisters ond Agenten. Seine Wirksamkeit erstreckte sich jedoch nicht 
über die Stahlhofs - Verwaltung hinaus und Hamburg unterhielt wahrend dea Krieges in der Person 
des als Schriftsteller ttber den Handel wohl bekannten Nicolaus Magens einen besonderen, jährlich 
salarirten Bevollmächtigten flir die Reclamirung aufj^ebrachter Schiffe. Jener erklärte Insolvenz 1763, 
September, und sollte demnach resigniren. Schon bewarben sich um seine Stelle der damals in Eng- 
land lebende Andreas Daihe^ frflher hambuif[ischer Consul zu Cadix, ein sehr wohlunterrichteter 
Kaufmann, welcher ftlr KOnig Georg UI. eine Geschichte Hamburgs geschrieben hat, so wie Paul 
Amsinek jun.y welcher letztere die Stelle erhielt, doch erst später. Denn im Januar 1764 beschlossen 
die Senate Eelking in derselben zu belassen. Aber im Hai 1770 kündigten seine Bürgen ihre Bürgschaft 
ond bald erfuhren die Senate die neuen Bedrängnisse ihres Agenten. Er musste jetzt abdanken. Aus 
den ihm bis 1780, Januar, jährlich gewordenen Geldspenden ersieht man, dass er bis dahin noch lebte. 

1770—1784. Paul Amsinek, der 1733 Juli 3 geborene Sohn des 1753 September 12 ver- 
storbenen Wilhelm Amsinek in Hamburg. Als hanseatischer Agent und Stahlho&meister, nach einer vor- 
gängigen Verwaltung wrährend einiger Monate 1771, April, zuerst auf ftlnf Jahre angestellt Er wohnte 
aof dem Stahlhofe. Sein Fallissement zwang ihn zu resigniren, doch diente die Bürgschaft einiger ham- 
burger Kaufleute von 1900 £ den grOssten Theil des dem Stahlbofe drohenden Verlustes zu ersetzen. 
Die Städte bewiesen ihre Theilnahme und Anerkennung durch eine Pension, welche er wenigstens noch 
im Jahre 1796 bezog. Er starb in Enghind zu Norwich 1812, März 26. 

1784 — 1807. Hinrich Heymann^ hanseatischer Agent in Grosabritannien (siehe London Ga- 
zette 1784, November 23) und Stahlhofsmeisler. Er correspondirte noch 1809 als Suhlhofsmeister. 

Patrick Colgtékoun^ geboren 1747 zu Dumbarton in Schottland. Früher Lord Provost zu Glasgow, 
zog er 178B nach London, wo er seit 1792 im Polizei-Amte, vorzüglich flir die Sicherheit der Themse, 
sehr heilsam wirkte. Später finden wir ihn als ^Magistrate for the Counties of Middlesex, Surrey, 
Kent and Essex, for the city and liberty of Westminster and for the liberty of the tower of London." 
Die Universität Glasgow ernannte ihn 1797 zum Doctor der Rechte. Hamburgischer Gonunercial- Agent 
von 1804—1807. Liquidateur und Verwalter des Stahlhofes 1814» Hanseatischer General* Consul und 
Stahlhofsmeister von 1815—1817, wo er diese Aemter an seinen Sohn James abtrat, und hanseatischer 
Agent von 1815 bis zu seinem 1890 erfolgten Tode. Er war Verfasser sehr geschätzter staatswissenscbaft- 
lichen Werke, von denen als die vorzüglichsten auch dem Festlande durch Uebersetzungen bekannt sind : 
1) Treatise on the police of the Metropolis. London, 1796; erlebte acht Auflagen. 2) Treatise on the 
commerce and police of the river Thames. London, 1800. 3) Treatise on the wealth, power and resources 
of the British empire* London, 1814. 4. 3d edit. 1815. VergL £f«cA und (irni&er Allgemeine Encyclopädie. 

James Colquhoun^ J. U. Dr., hanseatischer Vice- Consul sett 1815; hanseatischer General- 
Consul und Stahlhojbmeister seit 1817. Seit 1830 ist er auch hamburgischer Agent am englischen 
Hofe, desgleichen auch lübeck« und bremischer Agent, jedoch einzebi von den Städten accreditirt. 
Durch Rath* und Bürger -Schluss vom 18. September 1834 ist er Ehrenbtl^ger von Hamburg. Er 
bekleidet auch seit 1837 das königlich sächsische und seit 1848 das grossherzoglich oldenburgische 
General -Consulat 

AbttieUnng I. «g^ p o - 21 



Anhang. 



1. Der hansische Stahlhof zu Boston. 

Mit je lebbaft«rein Interesse die Geschichte der grössereh Handetsfactoreien der deutschen Hanse 
yerfolgt wird, je aosiehender ersdieint die Untersuchang Über die kleideren, welche neben denselben 
in manchen Ländern begründet, sich bisher häufig allen Nachforschungen entzogen hatten. Durch ihre 
Beachtung erhalten wir ein vollständigeres und richtigeres Bild von dem Handelsgange jener älteren 
Zeiten, besonders ftir das früheste Mittelalter, wo die Mannichfaltigkeit der Hansen gewöhnlich gewesen 
zu sein scheint. Zuweilen mOgen cnfällige Verhältnisse, wie Streitigkeiten mit den Einwohnern, das 
Versanden der Häfen, neue Handelsrichtungen, das Aufhören ein^rehoer Hansen mitveranlasst haben: 
am meisten sind sie aber wohl untergegangen durch das Bestreben der Hahsestädte, die Leitung des 
Handels in jedem fremden Lande in der grössten, allgemeinen Oildhalie fest^ustélleh. 

Zu den ältesten deutschen Hansen in England gehörte diejenige der Stadt, vtdc^e später den 
Namen Boston führte. Im alten Reiche Mercien halte der Abt Botulf Cß4 unweit der Stadt Lincoln, zo 
toanhoe, ein Kloster begrtlndet, welches von den Dänen im Jahre 870 zerstört wurde. Es ward nur In 
geringem Umftinge ^iederherge^iellt und scheint das vom Grafen AlanRnftis von Bretagne rar Zeit König 
Henry's I. dem Mttaster zu York, welches dort einige seiner Mönche hinzusenden pflegte, geschenkte 
St. Botuifs Kloster gev^sen eu sein. Jene an Grafen Alan verkaufte Kirche St. BotüliR» wird aos- 
drucklich als in Hoyland gelegen bezeichnet, einem in dem Lande der alten Lrndiswaren bel^enen 
Marachdiatriote. Sem Sohn, ütät Conan, gedenkt bei Bestätigung dieser Schenkung schon des dortigen 
Jahitnarktes. O D^ss schon zu KikiigOnà's Zeiten ein Schifltahrtsverkehr in diesen stets woMhabenden 
Gegenden vorhanden war mit 4em Norden, so wie mit den Nlede)*landen und den nordfHesisehen 
KUäten, ist niobt zu hefeweifeln. 

Die Gegend, in Vi^eleher St. BèMb Kloster lag, das durch ék tapAfren Sachsen, wefehe unter 
Herwards Leitung sich gegen Wilhelm den Eroberer und seine normannischen Lehnsleute anflebnten, 
in geschiehtliciien Sagen Viel verherrNehM Hojrlattd, bildete einen Theil der Besitzungen der Grafen 
von Ricèmovid, von denen Graf Ccman vor dem Natalie 11S9 schon einige Handelsabgaben (tronagiaffl 



iii I 



>) Cbron. Saxon. I. a. p. 054. Monastic. Anglic. T. VI. p. 1621, T. III. p. 531, 548 and 550. 



1. Der hansische Stahlhof lu Boston. 163 

ei pesagium) su Boliüfestan in Uoyiand verttusserte. ^) König Johann begünstigte auch diesen Ort 
durch ein Pfiyilegium vom Jahre ISOi, sich einen eigenen Baillif zu ernennen.^) Doch war der Jahr- 
markt, wie oben erwähnt« ait, und dienten schon im Jahre 1900 die Rechte. der Jahrmärkte zu Win- 
chester und Hoyiand den der Stadt Portsmouth reriiehenen als Vorbild. <) Im Jahre 1304 «) und 1213 
wird ihres Jahrmarktes wiederholt gedacht, dabei schon eines ctflner Kaufmannes, welchem sicheres 
Geleit dahin (ad nundinas de Hoiland) ertheiit wird. Auch erklärte 133i Henry Hi. dem Baillif des 
Jahrmarktes an Hoj^land, dass er alle Cölner und ihre Habe in seinen Schutz genommen habe. Wir 
finden hier Hojiand für St. Botolf, so wie für leUteres schon 1130 Botulvestan, ^) 1303 Botenstene. 
1330 treffen wir fiele hansische Kaufleote daselbst, auf deren Güter, wegen der Vergehen einiger 
liaodsleote, Beschlag gelegt wurde. 1271 werden dort nicht weniger als secbszebn lübecker Kaufleute 
benannt, fUr welche Simon von Staveren zu L>nn sich hinsichtlich des Zolles verbttiigte. ^') Im fol- 
genden Jahre finden wir dort ausser Lttbeekem, auch dortmunder Kaufleute. Es ist daher nicht zu 
bezweifela, da$s bei der mordbreonerisehen Beraubung Bostons doreh Robert Cbauroberlein im Jahre 
1288, wo Strome geschmolzenen Goldes, Silbers und Kupfers in die See geflossen sein sollen, es ?or- 
züglicb aiif die dortigen hansischen Kaufleute abgesehen war. "^) 

Id diese Zeit oder etwas frliber ftllt der wichtigste Beweis (Ur das Bestehen einer besonderen 
Hanse an diesem Orte, nlmUcb ein Schreibe» des Altermanpes und der übrigen Brttder zu Boston an 
(ko Alieraiann und die übrigen Brüder der deulsehen Hanse zu London» Es ist hier die Rede vou 
einem Scbosse von 13 Pfmwgeu ?om Pfund Sterling, welches die Hansen sich auferlegt hatten. 
Dieienigen zu Boston hatten ?ier ihrer Brttder zum Einsammeln der Abgaben ernannt , wehdien grosse 
Attthoritat verliehen, doch Rechenschaft aheulegen, strenge anbefoUen wird. Die Brüder zn Boston 
wollen denen zu London die ypllsUlodige Rechnung mittheiien, verlangen aber die Ithnliebe Mittbeilung 
von den BrOdern zu U)ndon. Es liesse sich hieraus vielleifiht folgern , dass damals keine dritte Hanse 
in England vorbanden war, dpch wissen wir von der ie|i Ljrpo s«hpn seil dem Jahre 1371. Wenn 
nun einer ihrer Brüder so widerspenstig b^mden würde,' dass er Hiebt zahlen will» so mi^ge man 
denselben vermchneo, bis sie grossere Macht fajttten, ihren Bmder au bestrafen« Dufch ein sehr in- 
teressantes D»»ewient vom Mm 1383, welehes auf di^ Vert^indiiini^ der Haaien zu Boston mit ihren 
Laadslenten zn Norwegen viel Licht wiffl, erfahren wir den Umm des damaligen Altermapnes der 
Deutschen m jener Stadt, Johan Steei^j^s. Die Statuten Aftr X, 9 heoemien nma Jahr 1489 als Vor- 
st«oder itorn Clowes Heyn u^d Hinrik firote aqa Ito^ton.' 



*} PliMiU da qno werrenio «. P. Eémêtài h f. 497. 

*) ftotoH ebvtanm in tarri Londin, p. 118. CarU de flotiand . . . benteibos dt Mo. Belnifs el de sochs, 
qoi sant de honore de Richemood in Hoyland. 

3) RotnU Chartaram. T. I. p. 77 a. 

*) RoloH literar. patent Fol. 84 b. Custodes nondinarom deHoyland. Siebe aacb Rot. liter, clausar. p.4lâb etc. 

*) Hainnm Rotolam Scaccarii a. 31. Henrici I. p. 120. 

•) Urknndlicbe Geschichte der deutschen Hanse. Tb. II. S. 229* Ln)^ffel«er Crltaed^bach. Mo. 339. 

^) F, Wikes Chron. p. 117. Trivet Cbron. p. 366. Kejshton ^pud ü. J^$4m 9^ Anal* 9cHpt- col. 2466. 

21» 



164 1« D^r hanmohe Stablhof m Boston. 

Die Gilde der deutoehen Kaofleote la Boston ist der Aufknerksanikeit der engUachen Gelehrten 
nicht entgangen, welche deren Errichtung dem dortigen Stapel der Wolle inachreiben. ^3 Leiand in 
seinem Itinerary erwähnt, dass Kanflenle des Stahlhofes Ton allen östlichen Richtungen her Boston viel 
besucht und die Franciscaner sie gewissermaassen fttr Stifter ihres Klosters angesehen hätten. Vide 
Esterlingen seien dort beerdiget Einen Schotzbrief fttr die Hansen zu Boston ertheilte dem Baillif und 
den anderen Beamten des Städtchens Boston Kopig Henry VI. 1446, Februar 13. <) 

Durch den ntrechter Vertrag ?om Jahre 1474 ward der Stahlhof der Hansen zu Boaton tod 
den Königen von England anerkannt. Die Erwerbung dieses Grundstücks war alter, wie schon die 
Worte jenes Vertrages bezeugen, doch fehlen bestimmte Zeitangaben und die ftliheren Documente 
über die Erweisung. 1550 hatte jedoch die Factorei zu Boston bereits ein Ende erreicht. Daa deo 
Stahlhofs -Kaufleuten zu London gehörige Haus, bisher von Robert Mickelbarowe bewohnt, ward von 
derselben auf 15 Jahre flir 33 Schillinge 4 Pfenninge jahrlich und Uebemahme der Reparatur bis 
zum Belaufe von 20 £, an Henry Hood, Kauflmann des Stapels zu Calais, vermiethet. Der Mietber 
übernahm jedoch die Verpflichtung, den Mitgliedern des londoner Stahlhofes, welche dorthin kommen 
würden, ein Zimmer und Packraum anzuweisen. - Im Jahre 1506 ward es wiederum vermiethet 
auf 21 Jahre an Alexander Skinner fttr 40 Schillinge jahrlich unter etwas veränderten Bedingungen. 
Das Comtoir zu London liess damals die Stahlhofs- Werfte zu Boston mit einem Aufwände von mehr 
als 68 £ herstellen. Jener Contract ward jedoch schon 1575 aufgehoben. Hernach scheint es einige 
Zeit unbenutzt gestanden zu haben, denn im Jahre 1601 ward 'die Vermielhaag des Hauses ^zu Boston 
auf 30 Jahre von dem Secretair des^londoner Comtoirs, Heinrich Dampstorf, beantragt, jedoch so, dass 
der Miether die Reparatur des baufiHligen Hauses, welche wohl auf 130 £ sich belaufen könne, über- 
nehme. Wir ersehen hieraus, dass die Königin Elisabeth ihre gewaltsamen Schritte gegen das Comtoir 
zu London nicht auf die übrigen hansischen Faetoreien hatte erstrecken wollen. Im Jahre 1006 wurden 
20 £ daftlr geboten. Es scheint, dass die Hansestädte, vielleicht durch ihre in jener Zeit in England 
anwesenden Gesandten, dieses Anerbieten odet eine Vermiethung auf eine betrachtliche Reihe von Jafarea 
annahmen. Denn im folgenden Jahre werden die Werfte und das Haus von fremden Händen wieder 
erbauet, wie das Comtoir zu London berichtet, mit der Bemerkung, dass es von der desfiillsigen Ver- 
handlung keine Kenntniss und Auftrag habe und deshalb w^en der Auszahlung des Kau()[>refses darcb 
den Kaufer keine Schritte unternehmen könne.') 1615 berichtete der Hausmeister Holtschoe, unter 
welchen Bedingungen das Haus zu Boston von dem Inhaber desselben wieder zu eriangen sei: er er- 
hielt jedoch keinen Bescheid. Ein Bericht des hansischen Deputirten Lie. Haveland vom Jahre 1641) 
September 3, besagt, dass die an dem Flusse, die Stege genannt, angeblich vom dortigen Stahlhofe 
zu unt^altenden Vorsetzen verfallen gewesen seien, und dass auf ein vor einigen drelssig Jahren er- 
lassenes öiTentliches Proclam sich kein Eigenthümer gemeldet habe, worauf der Magistrat denselben an 



1) W. Camdm BrlUnnia. T. I. p. 5S3. 

*y Siebe Ùrtffw De Jare oaafregii. p. 279, 

') Siehe du Schreibeu des Comtoirs fem lehre 1608 iMi BurmeiiUr a. e. 0. S. 78' 



2. Der haosiscbe Stahlhof zu Lyon. 165 

einen EogUader Haie fttc 20 bis 30 £ als Eigentbuin verkaufte, welches Geld für den etwa noch 
erscheinenden bisherigen Eigenthümer aufbewahrt werden sollte, wogegen jener die Vorsetzen herza- 
steilen hatte« Der Käufer bauete dort viel und bewohnte das Haus an dreissig Jahre, hatte es aber, 
in diesem Jahre an etliche Adlidie flu* 10 j£ Hauer vermiethet. Es scheinen damals zu Boston keine 
VerhamUangen eingeleitet zu sein. Doch hatten die Städte ihre Rechte an dem Hause zu Boston 
noch nicht aufgegeben, da sie dessen freien Besitz und Befreiungen mit denen des StahlhofSes zu 
London nnd des Hauses zu Lynn durch die an Ki^nig Charles II. im Jahre 1662 entbotene Gesandt- 
schaft in Anspruch nahmen. 

2. Der hansische Stahlhof zu Lynn. 

Lynn^ welches mehrere Jahrhunderte hindurch in der Geschichte des Handels eine nicht 
unbedeniende Rolle gespielt hat, liegt in der Gra&chaft Norfolk, da wo der Fluss Ouse in eine Bucht 
der Nordsee, oder nach alter deutscher Bezeichnung, der Westsee, sich ergiesst Als eine dem Bischöfe 
von Norwich gehörige Stadt flthrle sie den Namen Lynn Episcopi, seit der Reformation dem Könige 
verfallen, denjenigen Lynn Regis. Die Handelsbeziehungen dieser Stadt haben schon langst durch ihre 
Nebenbuhlerinnen Norwich und Yarmouth verloren« Zur Zeit der normannischen Eroberungen erscheint 
dieser Ort in keinai stadtischen oder Handels- Verhältnissen. Doch schon in dem ersten Regiemngs- 
jähre des Königes Johann bonerken wir den BaOlif von Lynn neben den Mayors, Viscounts und 
anderen BailUfs der englischen Küstendistricte, welchen der König im Jahre 1300, April 5, ankündigte, 
dass er allen fremden Kaufleuten fttr sich und ihre Waaren sicheres Geleit ertheile, so wie denselben 
Frieden , welchen die Kauflente Englands in der Heimath der Fremden genossen. ^) Wenige Tage 
spater gebot der König dem Baillif des Hafens zu Lynn Cportus de Leuna), die Ausfhhr von Getraide 
nach Norwegen und nach der Normandie gewissen benannten Kaufleuten nicht zu behindern. Aehnliche 
Befehle fUr die Komausfuhr wurden nicht selten gegeben. 1203 ertheilte König Johann dem gleich- 
benannten Bischöfe von Norwich das Recht, einen Jahrmarkt bei Lynn fllnfiteho Tage hindurch halten 
zu lassen, unter einer Theilnahme an den Vortheilen abseilen des Grafen von Arundel und Vorbehalt 
der Gerechtsame der Stadt London. Im folgenden Jahre 1904, Januar 37, erhob der König auf Bitte 
des Bischofes von Norwich den Flecken (villa) zu einer freien Stadt (liberum burgum), vorbehaltlich 
der Rechte des gedachten Bischofes und des Grafen von Arundel. Nach wenigen Monaten wurden, 
wiederum auf Anhalten des Bischofes, die Rechte der Bürger zu Lynn erweitert, diejenigen der 
Borg Oxford ihnen ertheilt, auch das Recht einer kaufmännischen Gilde, zugleich ward ihnen zu 
Gunsten verhiessen, dass allen fremden Kaufleuten dort sicheres Geleit zur Ankunft, zum Verweilen 
und zur Rückkehr angedeihen solle. ^) Die Urkunden der nächsten Jahre (1213 flgd.) erwähnen 



1) Rotnii Chartaram in tarri LoodineDsi. T. I. p. 00. 
>) Ibidem, p. 106, 118, 128 b. 



156 ^ ^r faanMcbe ^alAof zu Lyniu 

schoD des Miyors dasdbst uod der probt bomiaes ( pr«d*fa«moefl ) , O so wie schon frttter (1907) 
der dortigen MUlnze;. ^3 

Seit dieser Zeit §ind ia den engUscbeo Urianden viele Sporen des Verkehrt von Norwogera, 
Flafluingem (l^U)^ ^) Fraoxoseo (1224) za Lynn nachzuweisen, so wie auch des Handels der Kanfleute 
von Lynn nach Norweigen (1221) und anderen näher belegenen Ländern, im Jahre 1214 gebol Kttnig 
Jobaoo den Baillifs des Hafens zu Lynn, die Schiffe ier Kaofieote aas dem Lande des Kaisers onter 
gewissen Bedingungen frei absegeln zu lassen. Ein Befehl König Henry's IlL vom Jalve 1924 beaennl 
die Eigcnlhümer der zu Lynn frei zu lassenden Schiffe, welche aus Staveren^ Groningen, €oln und mit 
anderen als Kaufleuten aus dem Lande des Kaisers von Deutschland und des Herzoges von Sachsen 
bezeichnet werden. Der Handel der Deutschen nach Lynn, in der Mitte der Westküste Englands, 
schneller zu erreichen als London, ward schon frühe bedeutend; sie besassen dort eine eigene Hanse 
nicht viel später als in dieser Stadt. Schon 1271 kennen wir den Symon von Staveren, der sich als 
Billiger zu Lynn, aber zugleich als dortigen Altermann des deutschen Beiches bezeiduiet. ^}« Dieser halte 
in dem gedachten Jahre, sich mit 200 £ für viele Ittbecker Kautente verbürg!, weiche auf der Messe 
ZA St. Botttlf Pftoder fOr den Zoll hatten ausstellen müssen , falls tfeselben ihre ZoUfreihciten durch 
Einbringung fremder Güter semifisbranoht hätten* ^) Vielleidit war schon fitfier hier der bansiacfae 
allermann Hennekin Buch, welchen una iabr 1860 einige Hambuq;er gemisshandelt halten, wesludb 
dieser za dem faiMislen Gfriobte in London reiten wolUe; ein Eingriff in die Gerechtsame der Deutschen 
m EûfgàaA und des Käthes zu Hamburg. *) Za /UiCange de» folgenden Jahrhunderts waren heftige 
Streitigkeiten der deutacben Hansen mU der Stadt Lynn ^sgebrachen, in deren Folge diese ihren 
Genossen die Fahrt auf die Stadt untei^agte. Auf lanen Frevel gegen dieses Verbot bezieht sich eine 
necb vorhandene Bescbwerdescbrift vom Jahre 1903. "^) Diese Zsvisti{^eiten wivden erst Im Jahre 1310 
nnsgegitichen , wo der Mayor und die Bûr$^r von Lynn den atfmmilichen Kaoleuien der deutschen 
Haoae ein stattliches Privilegimn erAheilten, in wdekem die Aechte denseben, weiche sie in dieser voo 
altersher besessen, zu Lande und zu Wasser, so wieit ^ von ihnen, den Bürgern, abhänge, l>eataii(;t 
v\'urden. Diese Rechte werden ausflhrlich verzrichnet Streitij^ten Hber HandeiaangelegnQheitea 
sollen durch zwdi vom Mayor zu Lynn erwählte Bürger und awet vom Akermanne der dentocben 
Hanse erwählte hansische Kanfleute geschtiditet werden. Wir finden hier Jilso schon eine Art Jury de 
mediatate tinguae. Doeb baU darauf «ntqianoen iSich jueue Streitigkeiten, welche die Hansen «emniasst 



>) Rotöl! liter, patent T.L 1. p.l73, 177 b, 186 b. RotaU liter, claosar. T.I. p.l23, 217, 256,257,365, 448 b. 
Also nfobt e»t Heory IlL macbie LyDo ta einer Mayor toiro, wie <He History of tbe boroogba. T. II. p. 311 aogiebt 

>) (Rottili liier, patent. T. I. p. 76. 

») Rolall Hter. claosar. Foi. 200 b, 612 b, 655 and 464 b. 

*) Hiernach ist also die Ansicht über das' Jüngere Alter der Hanse zo Ljnn, siebe Urkondlicbe Geschiebte 
der deutseben Hanse. Th. I. S. 310, zo berichtigen. 

«) Lübecker t7rkondenbnch. Th. L No. 320. 

*) Hamborger Urkondenbnch. Th. 1. Pfo. 715. 

^) Urkondlicbe Geschichte der deotscben Hanse. Th. IL S. 228. 



2. ])er hansische Stohlbof zu Lynn. 167 

haben dotften, Lyim zn verlassen. Greffswalder , diralsunder und Lübecker werden im Jahre 1390 
bescfaoldigt, unter Leitung des Reinricb von Rlcklingbnsen, das Schiff des Adam de Clerc von Lyn« 
geraubt zu haben, in Folge dessen, da dem Adam kein Ersatz zu vermitteln war, die Guter der zn 
Boston vorhandenen Raufleute der genannten drei deutschen Städte, falls sie nicht zu dtf deutschen 
Hanse zu London gehörten, mit Beschlag belegt worden. Auch die der Deutschen zu Ravenesorde 
wurden mit Beschlag belegt; derer zn Lynn, wo man dieses znerst erwarten sothe, wird Mer nicht 
gedM^fat; ^) vermuthlich, weil sie gleich denen zu London durch ihre Privilegien gegen unbeabsichtigte 
Btlrgschaften gesichert waren. 

Von der Bedeutung Lynns fttr den Handel der Hansen in England zengt auch der an die 
Zollner zu London, St. Bolulf und Lynn, erlassene Befehl über die denselben vom Könige Edward III. 
im Jahre 1351 zogestaudeneft Zollbegönstigungen. Wie zahlreich sie zu Lynn und in der Grafschaft 
Norfolk verweilten, ersehen wir ans dem auf Veranlassung der, angeblich durch Deutsche in Flandern 
veranlassten Hinrichtung des Richard Curtoys aus Bristol in jener Grafschaft vorgenommenen Beschläge 
auf die G«ter deutscher Kaufleute. <) 

Schon in dem Schreiben vom Jahre 1308 wird der Häuser erwähnt, welche die Hansen dort 
bewohnten, doch waren sie, wie der Vertrag zeigt, nur gemiethete. Später gelangten sie jedoch hier, 
wie ZQ London und Boston zum eigen thUmlichen Besitze von Factoreigebünden oder eines Stahfhofes, 
welchen die HanseaiadTe bis zum Jahre 1750 behielten. Bei dem Ankaufe dieser Gebäude wurden 
ihnen die zahlt^ichen älteiM Documente ttber deren Eigenthnm mit ausgeli^rt und sind diese mit so 
ge^ssenbafter SofgMt in dem hansischen Archive zu Lübeck bewahrt, dass es noch jetzt mi^glich ist, 
hier die Geschichte derselben seit der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts zu verzeichnen. Diese Mit- 
theilang derselben kam demjenigen >nlcbt ohne Interesse sein, welcher bedenkt, dass Über wenrge nicht 
fürstliche Gebäude in Europa so genaue Nachrichten vorhanden sein dOrflen. 

Wir finden dieses Erbe schon im Jahre 1281 im Eigenthutne des Wafter, Sohn des Clemens 
le Tymberman, ehemals Burgers zu Lym, welcher dasselbe zu dieser Zeit an den dortigen Bürger 
Johann Biscop fDr vierzig Mark Sterling verkaufte. Es wird beschrieben als ein Stfldc Landes mit 
Gebäuden und anderen Pertlnentien, belegen in der Stadt Lenne, der Breite nach zwischen dem Lande 
des Wifliam Alby im Norden und dem allgemeinen Vi^asserthore (Watergate) im Sihfen; der Länge 
nach sieh erstreckend nach Osten hin von dem Öffentlichen Wege bei dem Kirchhofe St. Margarethen 
bis zn dem grossen Ufer von Lernte im Westen. Dem Bischof zu Norwich ward eine halbe Mark 
Silber (zu 13 Schiihng 4 Pfenning) jährlich und eben so viel dem Verkäufer vorbehailen. Von der 
letzleren Rente eifter halben Mark oder 6 Schilling 8 Pfenning wurden fUnf Schillinge von ihrem ver- 
mutblich sehr geidbedürftigen Eigenthttmer schon 1386 mit vierzig Scbiffingen abgctoset«^) 1397 
verkaufte Alicia, die Wittwe des Johann Rscop, jenes Grundstück dem Adam Scot, Bürger zu Lynn, 



') ürkandlicbe Geschichte der deaUchea Banse. Th. II. No. 160. 

«) Baselbst No. 172 b. 

') Lübecker Urkundeobach. Th. I. No. 416 nod 492. 



168 2. Der hansische Stahlhof zii Lyon. 

ftlr 30 Pflind Silber, wobei die Abgabe an den Bischof zu Norwich um ?ier Pfenninge, nämlich auf 
sieben Schillinge, jährlich erhöhet ward. Adam Scot yerkaufte es schon nach zwei Jahren wieder an 
Thomas de Banseye, Apotheker zu Lynn, fUr baare &6 Pfand Silber. 1310 kaufte Thomas de Bauseye 
dem Nicolaus Clement zu Lynn, der vermulhlich ein Bruder des vorgedachten Walter, des Clement le 
Tymberman Sohnes, 20 Pfenninge jährliche Rente in seinem gedachten Grundstücke ab, nämlich die 
nach dem 1286 beschafften Verkaufe von 5 Schillingen aus^ der Rente einer halben Mark übrigen 
1 Schilling 8 Pfenninge. 1326 vermachte er in seinem Testamente dasselbe seiner Ebefraa Agnete, 
mit der Bestimmung, dass nach deren Ableben es verkauft werden sollte. 1345, Mai 27, verkaufieo 
die Testaments -Executoren des Thomas von Bauseye und seiner Ehefrau das fi*agtiche Gnindstück an 
den Geistlichen Wilhelm de Bek zu Lynn, dieser jedoch schon nach vier Wochen an Philipp WyAe, 
dortigen Bürger. Letzterer vermachte in seinem Testamente vom Jahre 1349 dasselbe seiner Ehefirao 
Isabelle, nach deren Ableben seinem dem Vater gleichbenannten Sohne. Dieser starb früh und unbeeibt 
Jenes Eigenthum fiel dadurch auf Johann Wy the von Wyrmegeye , welcher der Bruder des älteren 
Philipp Wythe war, und die Ehefrau von jenem, Johanna. 1377, April 23, überliessen Johann von Wyrme- 
geye, Schmidt und Bürger zu Lynn, und seine Ehefrau Johanna ftlr ihre und des Längstlebenden Lebenszeit 
sechs Gebäude, unter denen auch das uns interessirende, an ihren Sohn Philipp, Thomas de Botekyshani) 
Richard Bowyere und den Capellan Darling. Doch schon nach wenigen Tagen verkaufte Johanna von 
Wyrmegeye jene sämmtlichen Grundstücke an Nicolaus Blowere von Tilneye, den eben benannten 
Capellan Wilhelm Darlyng, seinen eigenen Sohn Philipp Wythe und Richard Frank zu Lenne. Wir 
bemerken hier, dass der Nachbar im Norden, 1286 Wilhelm Alby, 1299 Alicia de Thrundeneye war^ 
1346, 1349 Johann de BUneye, 1393 Adam Pike, 1417 Johann Lakynghithe, 1430, 1446 Johann Thoresby. 
Im Süden tritt an die Stelle des allgemeinen Watergate 1297 Prioris Watergate, des Priors Wasserthor, 
1417 Robert atte Lathe und 1446 Johann Pygot. 

Hernach (1381 und 1382} überliessen die übrigen Inhaber jener Gebäude auf die Lebenszeii 
des Johan Wythe ihre Rechte dem schon gleichfalls mitberechtigten Sohne desselben Philipp, worüber 
Streitigkeiten zwischen den Eltern und dem Sohne entstanden, welche wir 1388, September 10, beige- 
legt finden, so wie 1391 die Feststellung einer aus jenen herrührenden Rente. Philipp Wythe über- 
trug 1399, Juni 11, sein Haupthaus, in welchem er wohnte, die nachherige hansische Factorei, ao 
John Waltham, den Bischof von Salisbury, Herrn George Lowthorp, den Geistliehen Stephen Percy 
und den Knapen Richard MurelL Philipp Wythe vermachte in seinem Testamente 1405, October 14, 
das fragliche Grundstück seiner Ehefrau, Margareta, und nach deren Ableben seinem Sohne Eudo. 
Dieser überliess 1417 seine desfallsigen Rechte seinem Schwager, John Laweney, Bürger und Krämer 
zu London, und dessen Ehefrau, des Eudo Schwester^ Margareta. Seine gleichbenanate Mutter, welche 
sich nach seines Vaters Tode mit Henry Lowelyche, Bürger zu London, in zweiter Ehe verheiratbet 
hatte, gab zu Gunsten ihrer Tochter und ihres Schwiegersohnes eine entsprechende Erklärung ab. 
Unter anderen Abtretungs- und Verzichts-Acten über diesen Gegenstand findet sich auch eine in Form 
eines Verkaufes vom Jahre 1418. In demselben Jahre, Mai 12, übertrugen J. Laweney und dessen 
Ehefrau das vorliegende Besitzthum dem londoner Bürger und Tuchhändler Walter Cberteseye, und 



2. Der hansische Stahlhof zu Lynn. 169 

den Bflrgern zu Lyon, John ^ioere, Andrew Swanton, Philipp Franke und Roger Hood. Letzterer 
flberiiess schon 1419, Mai 8, so wie Walter Cberleseye November 29, seine desfallsigea .Rechte an 
John Spicere, welche, wie hier gesagt wird, aus einer Schenkung des J. Laweney herrührten ; auf der 
Rückseite der Urkunde wird der Gegenstand, wie auch sonst häufiger, als ^ rente à Seynte Margarete 
in Lynne*' bezeichnet. 

Zu der letztgedachten Yeräusserang scheinen jedoch Laweney und dessen Ehefrau nicht be- 
rechtigt gewesen zu sein. Denn noch in demselben Jahre 1419 finden wir Herrn Georg de Lowtborp, 
Schatzmeister des Domcapitels zu Salisbury, und den Geistlichen Stephen Percy, als überlebende In- 
haber der im Jahre 1393 erworbenen Rechte, dieselben übertragend an Richard Merlowe, Henry Barton, 
Altermann zu London, den Geistlichen Robert Thrysk, John Corf und Robert Brandon, Bürger zu Lynn, 
und Robart Charyngworth, — wiederum also eine grosse Maskopei, zum Theil nicht zu Lynn lebender 
Personen, ein Umstand, welcher auf einen bedeutenden Umfang und Werth des fraglichen Grundstücks 
mochte folgern lassen. Auch hier fehlt der Geistliche nicht, wenn er auch nicht, wie in anderen Fällen, 
die Hauptrolle bei dergleichen Geldgeschäften iln Mittelalter spielt. Hugo Cook und Thomas Chevele 
?on Lynn wurden von jenen beauftragt, den Walter Cberteseye und seine Genossen aus dem Besitze 
zu setzen. Auch verzichteten John Spicere und seine Genossen 1420, Juni 4, auf ihre desfallsigen 
Rechte zum Besten des Richard Merlowe und seiner Gesellschaft. Dieser letztere veränsserte dieselben 
bereits am 90. August desselben Jahres an eine Maskopei von zehn Personen, nämlich Thomas Knolles 
den Aelteren, Bürger und Krämer zu London, den Geistlichen Gilbert Crede, Thomas Golrede, John 
Sudbury, Bürger und Krämer zu London, Galflrid Collet, John Demewelle, John Spicer, Andrew 
Swanton, Philipp Frank und Thomas Plokett, letztere Bürger zu Lynn. Wir finden in dieser neuen 
Gesellschaft also die drei Männer, welchen Laweney einst den gedachten Platz übertrug und welche 
auf denselben verzichtet hatten, woraus sich denn wohl auf mancherlei desfallsige Verhandlungen 
schliessen lässt. 

1^2 hatte Henry Lovelyche, der zweite Ehemann der Margareta, Wittwe des Philipp Wythe, 
Ansprüche auf die von ihrem Schwiegersohne John Laweney veräusserten sieben Besitzungen zu Lynn 
erhoben, fttr deren Beseitigung jenem 100 Mark Silber ausgezahlt wurden. Diese Rechte auf die sieben 
Gebäude zu Lynn wurden nun auf drei der obengedachten zehn Männer, nämlich Thomas Knolles sen., 
Thomas Colrede und Galfrid Colet, so wie dem John Laweney übertragen. 1424, April 16, überliessen 
Thomas Knolles nebst den Ueberlebenden der Maskopei der zehn Männer den fraglichen Platz in Lynn 
an William Paston, Nicolaus Conyngeston, John Corf, William atte Watére, den Geistlichen William 
Downe und den Capellan Robert Wynter. Am 32. Mai desselben Jahres wurden die sieben Gebäude 
in Lynn an dieselben sechs Personen von Thomas Knolles, John Laweney und Thomas Colrede über- 
tragen. Der Capellan Robert Wynter trat schon zwei Tage darauf aus dieser Maskopei heraus. Bei 
den letzten Uebertragungen waren jedoch die Rechte des John Lawney und seiner Ehefrau nicht be- 
rücksichtigt. Sie erhoben eine Klage im königlichen Gerichtshofe zu Westminster, welche 1434, 
Juni 2, durch einen Vei^leich beendigt wurde. £s wird in demselben anerkannt, dass die siebeh 
Gebäude dem William Paston geborten, eben so wie diejenigen, welche er und seine Genossen mittelst 

AbUieüaog I. 22 



170 2« ^^^ hansische Stablhof zu Lynn. 

Schenkung des John Laweney und dessen Ehefrau erlangt hatten. Dagegen blieben GebHude, Kai und 
Pertinentien im Besitze der beiden letztgenannten Besitzer für ihre Lebenszeit, wahrend William Paston, 
seine Erben und seine Genossen die Dienste dafUr den Lehnsherren leisteten. Nach deren Tode sollten 
diese Gebäude und Kai fallen auf ihren Sohn Radulf und dessen Erben, doch sollte dann er die 
Dienste tragen; im Falle aber seines unbeerbten Todes wurden unter denselben Bedingungen nach ein- 
ander eingesetzt: sein Bruder Endo; seine Schwester Biargeria; Margareta, die .Tochter dea William 
Radwell, ernst Bürger und Fischhändler zu London; Simon, Bruder des John Laweney; endlichiRoger 
Pulvertoft und dessen Schwester Margareta. Der letztgedachte Roger Pulvertoft ?erzlchtete schon 14S5, 
Juni 24, auf seine desfallsigen Rechte. Nach einigen Jahren 1430 Obertmgen John Laweney und seioe 
Ehefrau Margareta wiederum ihre Rechte an den sieben Hausem, Garten und Kai zu Lynn für ihre 
Lebenszeit an ihren Sohn Radulf Laweney, William Yelverton, Gentleman aus der GraCschaft Norfolk, 
den uns bereits früher bekannten John Corf aus Surrey, Thomas Basset aus Essex, Arthur Ormesby 
aus Surrey, den oben genannten Geisdichen Robert Wynter und den Geistlichen Nicolaus Hertweli. 
1446, November 30, lebten von diesen sieben Genossen noch William Yelverton, Jnstiziar der KOnigsbank, 
Thomas Basset, Arthur Ormesby und Robert Wynter, welche alle ihre Rechte an den sieben Gruod- 
stUcken dem Eudo Laweney übertrugen. 

Nach (tinf Jahren finden wir diesen und seinen Vater John Laweney in Streitigkeiten vor dem 
königlichen Gerichtshofe zu Westminster gegen Stephan Broun, John Maldon, William Marrowe aod 
William Holte, welche durch einen 1451, November 2,' abgeschlossenen Vergleich endeten, wornach 
die beiden Laweney gegen empftmgene Hundert Mark Silber für sich und ihre Erben za Gunsten des 
« Stephan Broun und seiner Genossen allen Ansprüchen auf die «oft gedachten Grundstücke entsagten. 
Der Rechtstitel der neuen Eigenthttmer wird nicht näher angegeben, spater (1408) wird gesagt: exdono 
et concessione. 1453, Juni 6, stellten auch Margeria, die Tochter des John Laweney, und ihr Ehemano 
John Pecok, Bürger und GewUrzkrämer zu London, eine Verzichts-Acte ihrerseits aus. 1468 lebte voo 
den letzten Erwerbern nur noch John Maldon , welcher am 8w Juli die fraglichen isieben Grundstücke 
übertrug an John Tate^ Alterman, Thomas Bledloioe^ Gewttrzkrämer (grocer), beide zu LondoD, 
Thomas Barker, Krämer (mercer), und Thomas Wright, Färber zu Lynn. Die beiden letztgenanoteo 
verzichteten 14^5, April 13, auf Ihre desfallsigen Rechte zu Gunsten der Vorgenannten. Diese, dffnals 
beide Altermannen zu London, übertrugen non am %• April desselben Jahres den fraglichen geoaa 
beschriebenen Platz mit Gebäuden, Kai; Garten, ' vorliegenden Hausern, Kellern, Süllern (solaria) und 
allen Pertinentien zu Lynn auf den^ König Edward IV. und- seine Erben. 

In Folge der Verhandlungen und des Vertrages zu Utrecht vom Jahre 1474 übertrug der 
König für sich und seine Erben bereits am 39. April 1476 den oftgedachten Platz nebst allen Gebäuden 
und anderen Pertinentien den Kaufleuten und Völkern deutscher Nation in der deutschen Hanse, welche 
aonst genannt werden die deutschen Kaufieute, welche die Gildhalle in London besitzen, und ihreo 
Nachfolgern. Auch verpflichtete jener sich zu gebührendem Schadensersatze, faHs den dentscbeo 
Kaufleuten irgend ein Theil jenes Grundstückes entrissen würde. Weshalb Lynn erwählt worden, ist 
schwer zu errathen, wenn wir nicht althergebrachten Verkehr der Hansen dort annehmen dürfen. 



2. Der hansische Stahlhof zu Lyon. 171 

Die Kaufleote von Lynu waren fHlher in Bergen, hernach io Island stets in Streitigkeiten mit den 
Hansen. (S. oben % 4.) Zur Zelt des Vertrages vom Jahre 1474 müssen die Hansen keinen Stablhof 
zu Ljun besessen haben. Jener sagt, dass zu Lynn ein den Stahlhofen zu London und Boslon ähnliches 
Haas am Wasser zum Gebrauche und Nutzen der Kaufleute der deutschen Hanse angeordnet (ordinetur) 
und durch den König denselben für ewige Zeiten als Eigenthum tiberlragen werden soll (possideoda 
aproprietur). Es ist oben schon nachgewiesen, wie bedeutend Lynn schon früher für den hanseatischen 
Handel war, dass auch deutsche Kaufleute dort wohnten. Wahrscheinlich werden die Gebäude derselben 
bisher gemiethet gewesen sein und die entstandenen Streitigkeiten mit den Städtern die Nothwendigkeit 
eigenthttmlichen Besitzes gezeigt haben. 

Vom Jahre 1505 hat sich ein Contract über die Vermielhung eines kleinen zum Stahlhofe zu 
Lynn gehörigen Gebäudes erhalten, aus dem wir erfahren, dass derselbe einen ^ custos et gubernator" 
in dem hansischen Kaufmanne Lutkyn Smyth besass. Zur Zeit der Bedrückung der Hansen in England 
zur Zeit der Königin Elisabeth ward es vermiethet und zwar 1571 auf 21 Jahre an Robert Daniel für 
3 £ jährlich, später wie es scheint, weislich auf eine Periode von 30 Jahren, mit d'er Verpfliditung zu 
repariren. ^) 1606 ward für jenes Haus def Hanse 100 £ geboten, ^} doch blidb dasselbe in ihrem 
Eigentbume. 1624 halte Stephan Jackson dasselbe auf einen damals schon 17— 18 Jahre laufenden 
Miethe^Contract und wünschte denselben nun ferner 20 Jahre zu verlängern. 1626 ward mit Bartho- 
lomäus Wormelly ein Contract auf 21 Jahre zur Miethe von 3 £ jährlich abgeschlossen , mit 30 j^ 
Kanfgeld und der Verpflichtung zu den nöthigen Reparaturen. 1661 ward eine Verlängerung auf 
21 Jahre von einem Manne desselben Namens zu derselben Miethe mit 40 £ KauTgeld. 1679 überliess 
der hansische Hausmeister zu London, Jacob Jacobson, den Stablhof zu Lynn dem Edward Bodbam 
auf 41 Jahre, ein Vertrag, mit welchem die Städte eben so wenig zufrieden gewesen zu sein scheinen, als 
mit dem von jenem Hausmeister wegen des Londoner Stahlhofes eingegangenen. Im März 1723 gelangten 
sie wieder in den Besitz ihres Eigentbumes zu Lynn, welchen sie noch gegen 30 Jahre behielten. Es ward 
vom Agenten Hopmann für 26 £ jährlich an den Eigenthümer des benachbarten Hauses, Scarlet, vermiethet 
und später an dessen Wittwe. Es wird derzeit beschrieben als ein sehr schmales, aber doch propor- 
tionirtes Haus, über dessen Thttr eine kleine Balustrade von eisernen Stangen befindlich, worin ein 
doppelter Reichsadler eingeflocbten war. Es hatte hinten einen nidit gar breiten, aber ziemlich 
langen Hol^latz, welcher bis an den Fluss, die Lynn, ging. 

Im Jahre 1751 wurde dieses Haus ad den dortigen Altermann Edward Everard mittekt eines 
L f^kiTàZt desselben Jahres von den drei HausestËdten voUzc^enen Vertrages für 800 £ verkauft ') 

>) Siehe die Notiz vom Jährt IdOl bei BiimMiiler a. •. 0. S. 78. 

') Siehe ebendaselbst. 

3) UrlEondiiche Geschichte der deutschen Hanse. Th. I. 8.311. Note 1. 




\ 



32 



Erlauteningen zu den Ansichten des 8tahlhofes. 



Tafel I. 



Die älteste uns erhaltene Ansicht des Stahlhofes findet sich in einem Kupferstiche , welcher 
London und Westminster darstellt , betitelt: Londina antiqua^ aus den ersten Jahren der Regierung 
der Königin Elisabeth. Den ganzen Kupferstich findet man nach dem Exemplare in Hans Sloane*s 
Sammlung auf dem britischen Museum yerkleinert in MaülanePs History of London. T. L p. 352. 
Auf einem einzelnen Blatte ist eine ähnliche Verkleinerung in Steindruck im Jahre 1849 erschienen, 
worin sie diesem Jahre zu Gefallen willkürlich drei Jahrhunderte zurück angesetzt ist; unter dem Titel: 
London in 1&49 or Three Hundred Years ago. Published by J. Wyld, Charing Cross, East, London 
and W. Price, Birmingham. Es ist hier diese Ansicht den neueren vorgezogen, weil sie eben die älteste 
ist und zugleich die Abgrenzungen deutlich erkennen lässt, auch zeigt, wie seicht die Themse damals 
vor dem Kay war und eine VergrOsserung desselben begünstigte. Im Uebrigen ist sie freilich sehr 
undeutlich und ist nicht einmal der Thnrm, sogar nicht der Krahn auf derselben angegeben. Eine 
Ansicht von London in Merians Ausgabe des Werdenhagen de rebus puMicis hanseaticis. Francoftirt 1641, 
augenscheinlich etwas älter als der Druck des Buches, giebt ein viel hübscheres Bild, docb ist sie dem 
Geschichtsfreunde leicht zugänglich, auch finden sich ähnliche Ansichten, wie aneh ein Kupferstich 
Hollar's vom Jahre 1641, woraus in Ch. Knighfs London. T. 11. p. 286 und in Herberfs History of the 
London Companies. T. L p. 12 der Stahlhof copirt ist. Auf jenem besptthlt die Themse die gemauerte 
Vorsetze des Stahlhofes, auf welchem ein stattlicher Krahn prangt und im Westen das später erhaltene 
grosse Wohngebäude steht. Auf letzterem erblickt man ein Vorland, so weit der Steg reicht. Auf 
beiden ist rechts ein Thurm, welchen Herbert irrig für den der Gildhalle hielt. Er gehört aber der 
All Hallows Kirche an und sollte weiter zurückliegen. Aehniidi, docb ohne Krahn, erscheint der 
Stahlhof auf W. Hollar's Kupferstiche: A trew and exact prospect of London before the fire and 
after the fire. W, Hollar delin. and sculps. 1666. Man blickt hier vom Thurme der Kirche St. Mary 
Overies in Southwark ziemlich gerade, etwas nach Osten, auf den Slahlhof hin. Von Westen her 
erblickt man denselben auf einer Ansicht Londons durch den Amsterdamer Cornelius Danckerts 1647. 
Im Uebrigen entspricht dieselbe der oben gedachten des W, Hollar vom Jahre 1666. 



ErläuteniDgen zu den Aosicbten des Stahlhofes. 173 



Tafel n. 

Es ist hier eio sehr seltener, im Archive des Haasmeisters zu Loodoo aufgefundener, in Kupfer 
gestochener Grundriss des Stahihofes genau wieder gegeben, welchen der vorgedachte, bekannte, viele 
Jahre zu London verweilende Wenzel Hollar aus Prag im Jahre 1667 anfertigte. Jener ist kein 
neuer Bauplan, sondern, wie sich aus No. 18 ergiebt, ein Situationsriss der alten Gebände, wie er aus 
den Ruinen und ungenauer Erinnerung hergestellt wurde. Es ergeben sich ziemlich bedeutende Ver- 
schiedenheiten dieses Risses von dem folgenden vom Jahre 1797. Bei Hollar beträgt die Tiefe des 
Gebäudes 378 Fuss, also 50 Fuss weniger. Diese Vergrösserung konnte also durch den Neubau nach 
dem Brande durch Benutzung des damaligen Uferlandes abgewonnen scheinen. Doch ist bei Hollar 
die Breite an der Upper Thames Street 201 Fuss, am Wasser 185 Fuss, wo 1797: 172 Fuss und 
157 Fuss 1 Zoll angegeben sind. Jene Angabe Hollar's kann also nicht genau sein, "was am augen- 
fälligsten durch die Dimensionen and graden Linien an der Aller Heiligen Gasse erscheint. ^Beachtet 
man nun, dass bei Hollar die Tiefe 50 Foss geringer, während die Breite bei ihm etwa 28 Fuss grösser 
ist, so mnss man auch annehmen, dass er mit einem kleineren Fussmaasse gemessen hat, und dass das 
Gebähde G des Risses vom Jahre 1797 nach dem Brande auf den Grundmauern der Nq. 2 vor dem 
Brande erriditet und der unbebauete Raum vor den Hänsem, ttber 80 Fuss tief, dem Wasser seitdem 
abgewonnen ist. 

Tafel ni und I\^ 

Ein von dem Magistrale zu London beglaubigter Riss des Stahlhofes vom Jahre 1680 ist von 
mir nicht aufisufinden gewesen, eben so wenig wie ein Riss mit Erläuterungen von Birmigham vom 
Jahre 1740. Doch ist eio aus mehreren Blättern bestehender Riss mit Ansichten auf dem Archive zu 
Lübeck vorhanden, betitelt: ^A Survey of an estate in Upper Thames Street in the City of London, 
belonging to the laudable the Hansetowns t^iken in 1797." Der Verfertiger hat sich nicht genannt. 
Aus dieser Zeichnung hal der hiesige Hauptmann C. F. Gaedechens die etwas verkleinerten Zeichnungen 
entnommen, welche unter Verdeutschung der englischen Angaben hier unter No. III. und IV. im 
Steindrucke wieder gegeben sind. 



Berichtigungen und Druckfehler. 



Abtheilung I. 

Seile 70. Da es noch immer an einer urkaodlicheD Bestätigaog fUr die Angabe fehlt, dass die 
königliche Waage (Steelyard) wirklich auf dem von ihr so benannten Stahlhofe einst gestanden habe, 
so mochte ich noch eine Vermuthung äussern » welche sich durch ihre Einfachheil sehr zu empfehlen 
scheint. Es könnte nämlich der Stahlho^ der grosse Platz an der Themse neben der deutschen Gild- 
halle» sehr wohl seinen Namen verdanken dem dort gegen Entrichtung einer kleinen Abgabe angewie- 
senen Platze zum Lagern (Stall, stellen) der zu yerkanfenden Waaren. Das Recht, dieses Stellgeld zu 
erheben, wird in England genannt: Stallagium, vom Platz, angelsächsisch stal; bei den Schotten Stal- 
langium (5pe/man Glossarium archaeologicum), noch jetzt Stallage; französisch Etalage, auch Tonliea. 
Graf Thomas von Flandern befreiete die Bürger seiner Stadt Dam: ^de quodam ceosu annuo, qui vo- 
calur slalpenenghe, ita nt possint habere Hallam ad utilitatem villae." O D^r Stahlhof war also der 
alle Marktplatz, neben welchem die Gildhalle der Deutschen ' und vielleicht, wie zu Dam die Halle der 
Bürger, erbauet wurde, oder der Platz ward neben der Gildhalle, welche nicht Raum fttr die Waareo 
hatte, zum Aufstellen angewiesen. Dass solche Abgabe nicht nur für den Raum, sondern auch dir 
das Recht des Zeigens gezahlt werden musste, unter den Namen: Ostensio, Skeawing, Scavagiom, 
weiset unsere Urkunde No* I. nach. Ein Slahlhof war also nichts anders als ein SteU- oder Markt- 
platz, wenn gleich beschränkt auf gewisse Berechtigte, so wie später in London Blackwell Hall. 
Die englische Benennung Sleeljard mag entstanden sein, weil eine Schnellwaage^ auf jenem Hofe vor- 
handen war, oder aus Missdeutung des den Normannen unverständlichen angelsächsischen Wortes. 
Das englische Schreiben des Londoner Magistrats, welcher Stolhof von stol, stool, der Stuhl, bei 
Chaucer: stole, schrieb (siehe Urkunde No. CXXIV), mochte die angedeutete Herleitung im Sinne haben- 

S. 80. Der unter No. 10 angeführte Lü^e Buring starb, laut dessen noch vorhandenen 
Testamentspapieren, im Jahre 1531, und flndet sich in dem Invenlare derselben aufgeführt unter den 
^besegelden breven, dar twivel ané is," auch: ^Noch ein Handschrift von dem olden Hinrich Lathusen 
vp de Camer tho Lunden." 



') Wamkönig Flandrische Suals- oDd Recbtsgeschicbte. Tb. II. Urkunde 2. S. 10. 



BericbtigangeD und Druckfehler. 175 

S. 112. Die BestrebuDgen der engiiscben Hofleute, den Stahlhof sich anzueiguen, scheineo 
schon zu Ende der Regierung König Jacob I. begonnen zu haben. Der frühere Hausmeister Stamped 
berichtet, dass im Jahre 1624 Herr Arrendal auf den Stahlhof gekommen sei mit den königlichen 
Surveyors, um nachzusehen, ob der königlichen Proclamation gemäss gebauet worden, und bemerkt 
habe, es sei schlimm, dass solch ein Haus verfallen solle; darauf jedoch einen Trunk rheinischen 
Weins zu sich genommen, ohne sich weiter zu äussern. Einige Zeit hernach seien ein londoner Alter- 
mann, ein Sheriff und mehrere Kaufleute, weiche bei der Rede des Königs gewesen, auf den Stahlhof 
gekommen und in das rheinische Weinhaus gegangen, wo sie im Weggehen bemerkt, dass sie bald 
andere Häuser bauen wollten, denn sie gehorten dem Herrn Arrendal. Stamped besorgend, dass Ge- 
walt vor Recht gehen kOnue, rieth, sich an den KOnig zu wenden, durch dessen bald erfolgten Tod 
jedoch jene Ansprüche, wenn sie ernster gemeint waren, scheinen erloschen zu sein. Jener Herr Ar- 
rendal kann nicht der Graf von Arundel und Surrey gewesen sein, sondern war vecmuthlich ein Sohn 
des Sir John Arundel, welchen KOnig James I. zum Lord Arundel, Baron von Wardour erhoben und 
dem Kaiser Rudolf IL wegen seiner im Kriege gegen die Ungarn in der Türkei ihm geleisteten Dienste 
schon 1595 die Würde eines Reichsgrafen verliehen hatte. 

S. 140, Z. 7. Landes - Privilegium , lies: Landungs- Privilegium. VergL $9. 101. 

AbtheilnDg H. 

S. 21, Z. 8, von unten: autre sen, lies: autre feu. Vergl. unten No. LXIV. S. 46 tempestate 
terribili ab igne alieno exceptis. Es ist also das von dem Hause der Nachbaren ausgegangene Feuer 

gemeint. 

S. 22. Hierher gehört das Document vom Jahre 1359, welches S. 75 zum Jahre 1449 abge- 
druckt ist. 

S. 157, No. CXXXVIH, Z. 11. Hier ist zu ergänzen: mansiones non computentur ilie domus, 
shope et mansiones, que sunt. 



URKUNDEN. 



Ablheilang II. 



L Das Recht Londons mr Zeit des Königs Aethelred. 978 — 1016. ') 

Quae portae observabantur, 
Ëaldredesgate et Cripelsgate i. e. portas illas observabanl custodes.^). 

De teloneo dando ad Bylyngesgate. 

HomiDes de Rotomago Flandrenses et PoDleienses et Normaonia et Francia, 

moDstrabant res suas et extolDeabant. Hogge ^) et Leodium^) et INivella, ^) qui per terras ibaut, 
osteosioDem ^) dabant et telooeum. Et homines Imperatoris, qui veniebant in navibus suis, bonarum 
iegum digni teuebaotur, sicut et dos. Praeter discarcatam lanam et dissutum "^) unctum et très 
porcos ?i?os licebat eis emere iu naves suas; et non licebat eis aliquod forceapum facere burbmannis. 

Et ^3 dare leloneum suuni; et in sancto Natali Domini duos grlsengos pannos et unum brunum 

et decem iibras piperis et cirotecas quinque hominum et duos cabailinos tonellos aceto plenos, et 
totidem in Pascha. 

II. KikUg Heinrich IL nimmt die Cölner in seinen Schutz^ namentlich ihr Haus 

in London. (1157.) ^) 



HenricuSy Dei gracia rex Ànglie et dux Normannie et Aquitanie et comes Andigauie, iusliciariis, 
vicecomitibus et omnibus rainistris suis Anglie salutem. Preeipio vobis, quod custodiatis et manuleneatis 
et protegatis homines et ciues Colonienses, sicut homines meos et amicos, et omnes res et mercaturas 
suas et posses&iones 9 ita, quod neque de domo sua London.^ neque de rebus» neque de mercaturis 



*) Nach den Abdrucke in den Ancient laws and insulates of England, ed. B, Thorpe ^ p. 127. ^) Diese 
Thore worden von den Londoner Bürgern bewacht, also nicht Bishopsgate. ') Bogge, an dem aus dem Zwin, 

dem alten Sincfal, nach Damme und Brügge führenden Canale, ira Norden von Ostflandern, Jetzt Honck, unfern des 
im ältesten Hamburgischen Schilfrechte (und schon vor 1127 in Gilbert's Historia S. Caroli Daoi. c. 11, s. Langebek 
Script, rer. Danic. T. I?. p. 150—178, 180) genannten Ostkerken, und yermutblich das Osthoek des ältesten Lübecker 
Schiffrecbtes. Vergl. Urkundliche Geschichte der Deutschen Hanse. Th. II. S. 97, wo zu Anfange des vierzehnten 
Jahrhunderts Hoke und Portas Swenonis neben einander als zwei von den Hansen besuchte H&fen genannt werden. 
Lütüehy der^alte Sitz des Bischofes, dem auch das oben zu S 3 erwähnte, zur Deutschen Hanse gerechnete Dinant 
gehörte. ^) Nivelle» an der Senne im südUchen Brabant. ^) Ostensio ist eine Abgabe für die Erlaubniss, 

Waaren zur Schau zu stellen, auszupflegen. Altenglisch scheawing; auch escewinga, scavagium. ^) Lege 

dissolutumf Tkorpe. ^) Hier fehlt: "debebant" oder dergleichen. • 

*) Aus dem Cölner Copialbuebe vom Jahre ld26. 



4 0157.) — 1175, Juni. 

sois, aut aliqaibus alüs ad eog spectantibus, iniariam aliqaam vel contumeliam eis facialis, Deque 
fieri perinittatis; quia et omnia sua sunt in custodia et protecdone mea. Et ideo flrmam pacem 
habeanl faciendo rectas consuetudines suas, et nuilas exigalis ab eis nouas oonsnetudines vel reditu- 
dines, quas facere non debeant nee facere soiebant Et si qnis super hoc maligno forifecit, plenam 
eis raeam, sine dilatione, iusticiam fieri facialis. Testibus Ricardo de Luci, Wiihelmo, filio Aldelmt, 
dapifero. ^) Apud Norbampton. ^) 

m. KlkUg Hemtich IL bemiligt den Cölnem die FreiheUy dm Wem cmf dem 
Markte zu Landan, gleich dem Frcmzümschenj eu verkanfen. (1157.) ^) 

Henricus, Dei gracia rex Angliè et dux Normannie et Aquitante et cornes Andegauie, vice- 
comittbus et balliuis suis Lunden. salutem. Concedo, vt homines Colonienses vendant vinnm suum ad 
forum, quo venditur vinum firanciginum, scilicet sextarium pro III denariis. Et ideo prohibée, ne ipsi 
inde disturbentur, nec aliquis super hoc iniuriam eis faciat vel contumeliam. Testibus Ricardo de 
Lucî et Wilhelme, Alio Aldelmi, dapifero. Apud Norbampton. 

IV. KikUg Heinrich IL nimmt die Cölner und deren Sachen und Besitzungen in England 
und Frankreich in seinen Schutz, gleich als wären es seine eigenen. 1175, Juni. 

Henricùs, Dei gracia rex Anglie et dux Normannie et Aquitanie et comes Andigauie, iusticiariis, 
vicecomitibus et omnibus ministris et fldelibus suis Francis et Angus terre sue salutem. 



') Richard de Lacy erscheint In der Umgebung des Königs Henry II. seit dessen ersten Regierangsjabreo ; 
siehe den angedruckten Rotolas magnae pipae anno II. R. Henrici II. Seit 1169 finden wir Ihn als Jasticiariosi 
in welchem höchsten richterlichen Amte er verblieb bis lam Ithre 1179, wo er den weltlichen gegen den geist- 
lichen Stand veruoschte und als Regalät- Domherr in die von ihm seibsl gesUAala Abtei Westwood tat Leines 
(in Kent) trat, in weicher er bis la seinem bald erfolgten Tode verharrte. Siehe Renedicti Petrobnrg. de vita et gesUs 
Henrici II. et Ricardi I. ad a. 1179 ed. Beame. p. 316. Hooasticon Anglican. T. VL p. 456. Da dem Richard von Lucy 
hier der Titel des Jasiitiarins nicht erthellt wird, so wird doreh diesen tJmstand die obige Urkande io die lehre 
1154—1162 gewiesen. ') Wilhelm Flu Aldelmi erscheint 1161 in der Umgebong des Königs in einer Urkande für 

die Stadt Maiden. In einer Urkande vom Jahre 1163 bei Rymer Foedera P. I. p. 30 wird er ohne Amt aafgefiibrt, 
wahrend dort Manassar Risset als Tmcfasess — dapifer — erscheint. 1174 wird er Seneschal betitelt, ond auf ihn 
folgt der dapifer. Dagegen nennt ihn der KOnig im lahre 1177, als er ihm die Yerwaltong Irlands fibertrag, wiederam 
dapifer. Siebe Rymer I. I. p. 36 in der mit 1181 irrig bexeicbneten Urkunde. Benedict Petroborg. h. a. betitelt ihn 
als Seneschal. Es gab Jedoch mehrere Truchsessen gleichzeKig, wie denn der Rotolos magnae pipae anno 31 Henridl. 
als solche Endo ond Hemo gleichieltig aaffiihrt. *) In Northampton finden wir den KSnig Henry II. soweileot 

z. B. 1176, 1177, siehe Benedict Petrobnrg. I. I. p. 130, 103. Doch war es dort, wo er 1157 das im Texte angefBbrte. 
Schreiben an Kaiser Friedrich I. erliess, nnd das Zusammentreffen Jenes Ortes der Aasstellang, welches am so erheb- 
licher wird , da Henry II. so viele Jahre In Frankreich znbrachte , scheint aach die obige Urkande in dieselbe Zeit 
sa weisen. 

*) Nach dem Cölner Copialbnche vom Jahre 1326. Vergl. Urkandliche Geschichte der Dentschen Hanse. 
Tb. n. S. 3 nnd S. 711. 

l) Aas dem Cdlner Copiatbache. 



1194, Febioar 1«. 5 

Precipio voiHf , quod custodialis et mmialeoeaU» «I protegatis ciaes el mercatores et homioes 
Colooienses el omnes res el possessiones «uas, ?bicanque ad vos veneiiot in terrain meam, sicut meas 
proprias, ila quod Dullam iniariam vel contameliam eis facialis, nee fieri pennittatis, quia homines et 
fldeles mei sunt, el ipsi el omnia sua sunt in manu el custodia et proleetione mea. El st <iuis super 
hoc maligno forfecil, plenariam eis inde, sine dilalione, iustieiam fieri facialis. TeslilMis: R. Wyntoniensi, 
Hogone Dunelmensi, episcopis, Johanne, decano Saresbiensi, ^) Wilhelmo Alddmi* Apud Wndeslok. 

V. KOnig Bichard Löwenherz befreiet die Cölner von allen Abgaben, welche sie 
vm ihrer Gildehalle mê London und sonet in England Uim m erlegen hatten. 

Îi94, Februar 16. *) 

Richardus, Dei gracia rex Anglie, dux Normannie, Aquitanie et comes Andigauie, archiepiscopis, 
episcopis, abbatibus, comitibus, baronibus, iusticiariis, vicecomitibus , ministris et omnibus baliiuis et 
fldelibus suis '3 locius Anglie salutem. Scfatis nos quietos clamasse diiectos ^) nostros ciues de Colonia 
et marchandisam snam de Ulis duobus solidls, quos soiebant dare de Gildhalla sua London, et de omnibus 
aliis consuetudinibus et demandis, que pertinent ad nos in London et per totam terram nostram in 
Angiia. Concessimus eciam eis salvos ^) ire et salues ^) venire in totam terram nostram, et quod libère 
possint ire ad ferias per totam terram nostram et emere et vendere, et in villa London, et alibi. 
Quare volumus et flrmiter precipimns, quod predict! ciues de Colonia prenominatas iibertates et libéras 
consuetadines habeant per totam terram nostram Anglie. Testibus: H(enrico} duce deLouanio, GaufHdo 
de Sey, Thoma fllio Bemardi, Willelmo de Slagno, ') Witleimo de sancte Marie ecciesia. Datum per 
manum W. Blyensis episcopi, ^) apostolice sedis legati, cancellarii nostri, apud Lovanum, XVI ^) die 
Februarü, anno quinto regni nostri, ') 



') Richard vard iqm Biscliore voo WiDCliestrr im Jabra 1173 erwïblt, im folgeodea ordinirt Jobannes 
von Oxford, der dorch Gelehrsamkeit and Scharfsinn wohlbekannte Dechant von Salisborj, ward 1175, November 26, 
zam Bischöfe von Norwich erwihlL Siehe Mooastic« AflitlcaB, T« I* P« 199- T. VI. p. 1293. Annal, ecci. Winton ap. 
Wharton Angiia sacra, p. 301. Roberü de Monte Annales. 1175, in der Woche Johannis des TXnfers, war der König, 
welcher in dea Sommer-Motaten dieses J4hT«8 io Eagland TerweifUe, nach Woodstock gekommen, wo aoch die Bischöfe 
Richard von Winchester und Hago von Durham gegenwärtig waren, und die Wiederbesetzong des erledigten Bisthams 
Norwich beratben ward. Siehe Benedict. Petrobarg. 1. 1. p. 1 10 sq. Wir können also beinahe den Tag dieser Urkunde 
mit grosser BestiramtbeK angeben. 

') Aus dem Copialbache za Cöln , dessen Jahrsiabl Laeombletf Urknodeo des Niederrheins. Tb. I. S. 379, 
entziffert hat, verglichen mit dem dem Könige Edward II. im Jahre 1321 vorgelegten Exemplare. Siehe Placita de Qao 
Warranto, temporibus Edward! f., IL et III. p. 468 b. ') Sais fehlt C. <) Dictos. C. ^) Satvnm. C. 

^) W. de S. fehlt bei Sartarius. W. de Sagno. PI. de Stegno. Laeomhhu Wilhelm de Stagno (d'Etang) erscheint 
noch hfiajag In Urkandeo des Königs Johann. "^) Wilhelm von Lon^gchamp. Die Zengen sind alle in anderen 

gleichzeitigen Urkunden nachzuweisen. ^) VI. C. ') König Richard ward erst am 4. Februar J 194 auf dem 

Reichstage zu Mainz aus der Gefangenschaft befreiet. Er eilte sogleich nach Cöln, von wo ihn der Erzbischof 
feierlich empfing und bis nach Antwerpen zur Einschiffung geleitete. Siehe Hoveden Annales. Der König muss 
Jedoch ziemlich lange in Löwen verweilt haben, da er erst zu Anfang März sich zu Antwerpen einschiffte, worauf er 
durch neoen Verzag auf der Flussfahrt und Im Hafen zuSwin, der Insel Catsand gegenüber, erstem 13. MSrz zu Sandwich 
landete. Vermuthllch Ist die vorliegende die erste vorhandene, von dem Könige nach seiner Befreiung erlassene Urkunde. 



6 1202, Juni 4. — 1204, April 11. ~ 1204, December 25. 

VI. Deê Könige Johann Dankschre^en an die Cölner. 

1202, Juni 4. 

Rex etc. ciuibus Coloniensibus etc. Grates vobis referimos mulUplices sußer honore et booU, 
que dileclo nepoti nostro Otoni, regi Romanoram, domiao vestro, fecisUs. Rogamus vos atteotius vt 
ita facialis. M sciatis, quod Dei gracia coopérante in statu tali positi sumus , quod ei bene succorrere 
possumas. Teste me ipso, apud Pontem Arcbis, IV. die Junii. 

VU. Dankschreiben des K&nigs Johann an die Cölner und Bestätigung 

ihrer Prmlegien. 1204, April 11. ') 

Rex etc. ciaibas de Colooia etc. Grates ?obis referimus multipliées super booore, reuereocia, 
auxilio et bonis domino regi Otboni, nepoti nostro, f vobis collatis, vestram dilecciooem atlentius 
rogantes, quatinus opus dileccionis et obsequii, quod erga earn adeo bene incepistis, ad effectum per- 
ducere studeatis optatum, et ad bunc summum honorem consequendum, quem Deo anoueote in breoi 
consecuturi sumus, ei ita viriliter et efBcaciter auxilium et consilium Jmpendatis, \iex eios sublimadone 
mérite gloriam consequi debeatis. Amplius enim vestro cedet honori, si per vos eius promocio finem 
sortitur optatum, a quibus totius fortune eius series et processus sumpsit initium. Nos autem vos et 
omnes res et possessiones vestras in custodiam et protectionem nostram suscepimus, vobis concedeotes 
liberum ingressum et regressum et transitum per vniuersum terram nostram, quocumque vobis placuerit, 
cum omnibus merchandisis vestris; saluis tamen nobis debitis et antiquis consuetudinibus nostris, quas 
antecessores vestri et vos tempore antecessorum nostrorum, regum Anglie, fecistis et facere consueuistis. 
Teste etc. Apud Wintoniam, XL die Aprilis. 

Vni. Des Königs Johann Schutzbrief für die Cölner. 

12m, December 25. ^ 

Johannes, Dei gratia Rex Angliae, omnibus ad quod présentes literae pervenerint salulem. Sciatis, 
quod dedimus licenciam hominibus Colonie, quod saluo et secure veniant et redeant per totam terram 
nostram Anglie cum vinis et aliis merchandisis suis, faciendo inde rectas et débitas consuetudioes, 
quamdiu ipsi fuerint in fldelitate et flde Regis Othonis, nepotis nostri. Teste me ipso, apud Theokes- 
biram, XXV. die Decembris, anno regni nostri sexto. 



Aas den Rotolis literaram patenUam ed. Th, Duff Bardy. T. I. p. II b. Erllatert bei S^tdendorf die 
Weifen- Urkandeo. S. 5. 

') Aus den Rotalis literaram patenUam ed. TA. Duff Hardy. T. I. p. 40 b. Rymer Foedera and Sudendorf 
setzten diese Urkunde irrig zam Jahre 1203. Hakluyt Voyages hat sie mit dem Datum: apud Portesmath. XII« die 
April. Dass der König am 13. April zu Winchester war, bestätigen Rotuli Chartarum. p. 125. 

Aas 7A. Duff Hardy Rotulis literarum patentium. T. I. p. 48 b und Sudendorf S. 69. 



1205^ April 13. — 1206, December 30. — 1208, October 25. — 1209, März 24. 7 

IX. König Johann gebietet dem Sheriff von Norfolk^ moei Cölner Kcmfleuten den Ersatz 
für iswei zu seiner Hoßaltung genommene Fässer Wein auszuzahlen. 1205, April 13. ' ) 

Rex etc. Vicecomiti Norfolcie etc. Fac habere Theobaldo de Colonia et Henrico raercatori, socio 
suo, XX marcas de firma tua pro duobus dolus vini captis ab eis ad opus nostrum, et computabitur tibi 
ad scaccarium. Teste G. filio Petri, apud Londinum, XIII. die Aprilis. per Reginaldum de Gornhellis. 

X. König Johann gewährt dem Hildebrand von Sachsen sicheres Geleit für sich 

und seine Waaren. 1206, December 30. *) 

Rex omnibus etc. Sciatis quod concessimus Hyldebrando de Saxonia quod saluo et secure eat 
et redeat per omnes terras nostras, que sunt de fldelitate nostra, cum rebus et mercandisis suis et 
negotietur quietus a mala tolta, faciendo inde débitas et rectas consuetudines. Ita tarnen quod non 
educat de terra nostra Anglie victualia vel arma vel equos ultra precium II marcarum. Et ideo vobis 
precipimus quod ipsum super hoc non impediatis. Teste me ipso apud Clarendon, XXX. die Decembris. 

XL Des Königs Joham Schutzbrief für Deutsche Kaufleute. 1208, October 25. ^) 

Johannes, Dei gratia Rex Angliae, omnibus, has literas inspecturis salutem. Scietis, quod 
concessimus, quod navis Willelmi de Rodenburg et Hugonis, fratris sui, et ilii, qui eam duxerint, 
salvo et secure veniant in Angliam, et quod possint res et marchandisas suas salvo in eadem 
navi adducere et morari in Anglia et negotiari cum rebus et marcandisis suis, faciendo inde 
consvetudines regni nostri, et salvo redire. Hoc autem praedlctis Wilielmo et Hugoni concessimus 
pro amore domini regis Ottonis, nepotis nostri, et pro amore Bemhardi de Horstamar, et Conradi, 
senescalli ipsius regis, et aliorum nuntiorum suorum, qvos praedicti adduxerunt in Angliam in praedicta 
navi anno regni nostri decirao. Testibus domino Petro, Wintoniensi episcopo, et Gaufrido filio Petri, 

iusliciario, et Wilhelmo Brivvere. Apud Westmonasterium, XXV. die Octobris, anno regni nostri X. 

ft 

Xn. König Johann gestattet den Utrechtem freien Handelscerkehr in England 

auf zwei Jahre. 1209^ März 24. *) 

Jobannes, Dei gratia Rex Angliae, probis hominibus de Traieclo salutem. Soiatis, quod ob 
amorem domini episcopi veslri, et karissimi nepotis nostri Henrici, ducis Saxoniae, ^) concessimus 



*) Aas den aotolis Utertram claasaram. T. L p.27a. liVir finden hier den Handel nach Lynn and Norwich, 
wo später Hansische Comptoire vorbanden waren. 

^) Rotali literaram patentiam. Yot. I. fol. 57 b. 

') Aas Sudendorf Weifen -Urkunden. S. 73. No. XVI. 

*) Aas den Rotolis literaram patentiom. Vol. I. S. 90. Bei Sudmdorf S.90 anter dem U.Häri. ^) Der 

Pfalzgraf Heinrich war damals mit dem kaiserlichen Kffmmerer ond dem Seneschal Conrad von Wilre lar Ueherbringang 
von AaftrHgen seines Broders, des Königs Otto IV., in England. Siehe Rot. Ut. patent. Vol. I. p. 91 b, vergl. p. 89 b. 



8 1212, November 27. — 1213, Jam 11. ^ 1213, JoU 24. 

vobis, m iD terram Qostram Angliae ad DegoitaDdum cum rebus et marcandisis vestris aaWo et secure 
yeniatis, faciendo inde rectas consveludines a pascha auno regni noslrt decimo osque ad duos anoos 
proximo seq^entes. El in baius rei lestimonium bas literas nosfrasi patentes vobte transmitlimus. Teste 
me ipso apud Londoa, XXIV. die Martii, anno regni nostri decimo. Per dominom WiulonieBsem. 

Xni. KOnig Johann ertheüt dem Arnold Ungenogh weheres Geleit zu Sandiäch 

und Yarmouth. 1212 ^ November 27. *) 

Rex bailivis portus Saodwicensis etc. Sciatis quod Amoidus Ungenogh de Colonia fecit nos 
secoros, quod erit apud London, in media quadragesima anno regni nostri X1II19 cum nave sua, 
prompttts ad euadum in seruicium nostrum. Et ideo vobis mandamus, quod si per vos transiUim 
feeerit cum nave sua citra Natale anno regni nostri eodem ipsum non impediatis, quod minus ire 
possit ad n^cium suum faciendum. Et mandatum est bailivis portus Yamemuth, ut predictum 
Amoldum abire permittant cum nave sua in negocium suum. Teste G. filio Petri comitis Essex, apud 
Westmouasterium, XXVil. die Novembris. Coram Baronibus de Scaccario. 

XIV. König Johann ertheilt dem Cölner Kaufmmne A. Ungfoth sicheres Geleit 

für die Messe m Hoyland. 1213, Juni 11. ^) 

Rex W(iUielmo de Wrotham), arcbidiacono Tanton. Sciatis quod Hcentiam dedimus Arnoldo 
Ungfoth, mercatori Coloniensi, latori presentium, quod eat ad nundinas de Holland cum goga^) sua 
et lade redeat in partes suas cum rebus et mercandisis, quas ibi emerit. Et ideo vobis mandamus, 
quod ipsum cum goga iila, quae est apud Sandwicum, abire permittatis. Teste Roberto de Veteri 
Ponte. Apud Chilebam, XI. die Junii. 

XV. K&nig Johann erlässt den Cöhem eine Abgabe ton ihrer Gildehalle zu London^ 

und ertheilt ihnen andere Freihafen. 1213, Juli 24. ^) 

Johannes, Dei gracia, rex Anglie, dominus Hibemie, dux Normannie, Aquitanie et comes 
Andigauie, archiepiscopis, episcopis, abbatibus, comitibus, baronibus, iusticiariis, vicecomit^bus, minisths 
et omnibus balliuis et fidelibus tocius regni Anglie. Sciatis nos quietos clamasse dilectos nostros ciues 
de Colonia et marchandisam suam de illis duobus solidis, quos solebant dare de gildballa sua de 
London., et de omnibus aliis consuetudinibus et demandis, que pertinent ad nos in London et per 



Aas den Rotalis literaram claasarom. T. I. p. VIT b. 

^) Ebendaher, p. 137 a. Arnold Ungfoth ist ohne Zweifel der in der vorhergehenden Crltande so benanoie 
A. Ungenogh. *)' Goga, gewöhnlich coga, Kogge, ein kleines SegelschiflT. 

*) Nach dem alten Cölnischen Privilegienbache, abgedroclit in der Urkandlichen Gesebichte der Deotschen 
Hanse« Th. II. S. 14^ Hier berichtig» nach dem Abdrucke in den Rotolls chartarnm in torri Londineosi asservaU ed. 
JA. Duff, p. 194 b. 



1213, Joli 26. — 1214. — 1215, April 7. 9 

tottm terram aostram in AngUa. CoDcessimiis etiam eb salmm ire et sal^m venire in totam teiram 
Dostram Anglie, sicot predietom esl, et qnod libère poasint ire ad ferias per totam terram nostram, et 
emere et yendere et in villa London et alibi, sicut carta domini Rîcbardi regis, firatria nostri, quam 
inde habent, saloa libertate ciuitatis nostre London, rationabililer testatur. Quare volomus et flrmiter 
precipimos, qood predicti ciues de Colooia prenominatas libertates et libéras coosuetadines habeant 
per totam terram nostram Anglie, sicot predictum esL Testibos: Gerardo, fiiio Petri, comitis Essex, 
W. Mareschallo, comité Penbroc, W. de Ferrariis, comité Derby, Wilbelmo Briwere, Hugone de Gornaco, 
Thoma de Sandford. ^) Datum per manum magistri Ricardi de Marisco, archidiaconi Ricbemond et 
Norbumbrie, ') apud Corfe, XXIIII. die Julii, anno regni nostri quintodecimo. 

XVI. König Johanne Patent über den den Bremern gestatteten freien Handel 

in England. 1213^ JuU 26. "") 

Johannes, Dei gratia rex Angiiae, omnibus bailiiuis et fldelibus suis salutem. Sciatis, quod 
concessimus hominibos Ottonis, charissimi nepotis nostri, domini Romanomm Imperatoris, de Bremen 
literas patentes eiosdem imperatoris secum deferentibus, testiflcantes, quod homines eins sint de eadem 
villa, quod negotientor io terra nostra Angiiae com oauibus, rebns et mercandisis sois quamdiu nobis 
placuerit, faciendo inde rectas consuetodines. Et ideo vobis mandamus, quod ipsos super hoc non 
impediatis. Et in huios rei testimonium has literas nostras patentes vobis inde mittimus, teste me 
ipso, apud Binedon, XXVI. die Julii, anno regni nostri XV. 

XVn. Königlicher Befehl an die H^^enbeamten m SanthaÊnptany die Schiffte 
der Kaufleute aus dem Lande des Kaisers frei m geben. 1214. *) 

Preceptom est bailiiois portus de Suhamtone, quod deliberari faciant omnes naues mercatorum 
tarn de terra domini Imperatoris, quam domini regis Scocie, et libère a portu recedere, accepta ab 
eis salua et sufBcienti securitate, quod alio cursum suum non diuertent nisi in terras suas, et quod 
neminem secum ducent, qui non sit de nauibus suis et ad fidem domini regis, et quod nulla catalla 
aduocabunt nisi sua propria; Flandriensium vero et eorum catalla, sicut alias eis preceptum Aiit, saluo 
et secure faciant arestari donec aliud inde habuerint preceptum. 

XVin. Königlicher Befehl^ die den Kaufleuten aus dem Lande des Kaisers 

geraubten Güter wieder isu erstatten. 1215, April 7. ^) 

Rex W. de Wroteham, archidiacono Tantoniensi etc. Mandamus vobis quod dicatis. Stephane 
Crabbe, qui est in custodia vestra in baillioa vestra, quod reddat mercatoribus de terra domini Imperatoris, 

Die Rolali haben nor: Penbroc et molUs aliU. <) Im folgenden Jahre 1214 finden wir denselben 

als Nachfolger des Kanilers Wilhelm Gray. 

') Botali literarnm patenUom. Vol. 1, 1. p. 102. Aach bei S¥dendorf a. a. 0. 8. 91. 

*) Ans den Rotolis literarnm claasarum. T. I. p. 211a. Ebendaher, p. 193 a. 

Abtheilnng II. 2 



10 1224, Jani 4. — 1224, Ami 13. — 1224, Jiili 18. _ 1224, Augost 23. 

nepotis nostril et de Daoia eataUa sua, que ab m cepit Et si reddere nolaerit, tone sine 

ipsam reponi facialis io prisonam Dostram^ in qoa fkiit priiis. Teste me ipso, apod Oxoniam, ¥11. die 

Aprilis. per dominum P. Winton. 

XIX. Königlicher Befehl^ das bremeir Schiff mit den Waaren sächsischer KoÊâfleute 

ZM Winchelsea frei zu geben. ' 1224y Jtmi 4. *) 

Mandatam est bailliuis portas de Wincbelese, quod navem, quam Herebodus de Bremis ducit, 
cum rebus et mercaodisis mercatorum Saxonie in partes suas abire permittant sine inpedimento. 

XX. Königlicher Befehl an die Beamten zu Lynn^ die mit Beschlag belegten Schiffe 
der Kcmfleute aus dem Lande des Kaisers und des Herzoges van Sachsen 

frei zu geben. 1224^ Juni 13. ') 

Rex bailliuis de Lennis salutem. Precipimus v<d)is, quod uauem Reimberdi de Stauere et nauem 
Gileberti de Stauere et nauem Wibrandi de Stauere et nauem Odonis de Groningis et nauem Rikulfl de Colne 
et nauem Tbedrici le Witte et nauem Henrici Walekin et nauem Micholai le Bar et nauem Walteri Pre- 
segar et nauem Baldewini Stoppelkin, mercaiorwn de terra Imperatoris Alemcmnie et ducis Saxonie^ 
in portu de Lennis arestatas occasione precepti nostri, quod ?obis fecimus de nauibus arestandis, de quibus 
etiaro quedam carcate sunt brasio et blado, et quedam restant carcande, sine inpedimento abire permittatis 
quo Toluerint, non obstante mandato predicto de nauibus arestandis. Teste me ipso, apud Walingeford, 
XUI* die Junii, anno regni nostri octavo. Coram lusticiario et Bathooiensi et Saresberiensi episcopis. 

XXI. Königlicher Befehl^ die Schiffe eines Bremers und eines Embdeners 

ZM London frei zu geben. 1224^ Juli 13. *) 

Mandatum est maiori et vicecomitibus Londonensibus, quod non obstante mandato domini Regis 
eis facto de nauibus arestandis, cogam Lamberti de Bremis et cogam Bracberi de Amethis apud 
Londonum arestatas occasione predicta permittant sine inpedimento ad partes sua; abire. Teste Rege, 
apud Bedefordiam, XIII. die Julii. 

XXn. König Heinrich lU. gebietet die eon Coin und andere toestwärts kommende 

Schiffe m Yarmouth frei zu lassen. 1224^ August 23. ^) 

Rex balliuis portus lernemuth salutem. Mandamus vobis, quod omnes naves venientes in porlu 
lemeroutb aum mercandisis de Scotia et de Morwegia et Islandia et Frislandia et de Colonia, de terra 



*) Aas den RotaUs literaram claasaram. T. I. p. 604 a. 

') Ebendaher, p. 004 b. 

') Ebendaher, p. 610 b et 635. 

*) Ebendaher, p. 604. 



1224, September 13. ~ 122B. — 1380, November 10. H 



Regis DiMie ei de partibos Ulis orkolelibas siae ünpedimeoto abire permittalis, et simäiter naues 
piscatorias de quacMMpie terra sint. Naues ?efO alias illuc venieiites de terra Regis Francie et de 
Pictaaia areslari facialis doiiee aliad inde preceperisuis. Teste me ipso, apud Loadon, XXHI. die 
Ü, anno regoi nostri VIIl. 



XXIII. Kömglicher Befehl^ die auf dem Markte m Winchester und zu SauthamptM 
verhafteten Kaufleute aus dem Lande des Kaisers mit ihren Waaren frei zu lassen. 

Î224, September 13. ') 

.Mandatom est custodibus oandinanim Wintoneosium et vicecomili Sobamtonieosi, qnod omnes 
mercatores de HispaQia, qui in nulle subsunt potestati regis Francie, cum mercandisis suis arestatos 
in oundinis Wintoniensibus et apud Suhamptonam et alibi in potestate sua occasione precepti domini 

regis omnes etiam mercatores de terra Imperatoris, quos similiter in eisdem nuodinis are- 

stastiSy de quibus bene certi eritis ipsos de terra sua esse, similiter deliberari faciatis; cum rebus et 
catallis et mercandisis suis occasione predicta arestatis et alibi inueotis sine inpedimento abire per- 
mittatis. Hec autem omnia facta in presencia Thome de Grencestria, quem ad vos ob hoc mittimus, 
Teste Rege, apud Radiogum, XIIL die Septembris. 

XXIV. KOniglicher Befehl in Betreff emes aus Norwegen mit sächsischen Kauf-- 

leuten erwarteten Schiffes. 1228. ^) 

Mandatum est omnibus bailliuis portuum, in quos Ventura est coga de Norwegia, in qua ve- 
nerint in Angliam milites Regis Morv^egiae et Mercatores Saxoniae^ quod cum praediaam cogam in 
portas suos venire contigerit, saluo permittant ipsam cogam in portubas suis morari, quamdtu necesse 
habuerit, et libère sine impedimenlo inde recedere quando voluerint. Teste Rege. 

XXV. Kùaig Heinrich III. Privilegium für die Brcnmschweiger. 

1230, November 10. ') 

Henrictts, Dei gratia rex AngUae, omnibus has lüeras inspecluris salatem. Sdatis nos susce« 
pisse in protectionem et defeosionem nostram homines de Bruneswic, homines videlicet diledi consan- 
guinei noslri, Ottonis, ducis de Bruoeswic, has literas nostras patentes déférentes simid cum Uteris 
ipsius ducis patentibas testificantibus quod sint homines ipsius ducis de Bruneswic, concedentes iisdem 
bominibos, qood salvo et secure veniant per totam potestatem nostram cum rebns, .catallis et 
mercandisiis suis ad negotiandum ibidem, faciendo inde rectas et débitas consuetudines et salvo 



') Aas den Rotolis lileraram claasaram. T.I. p. 620 b. 
>) Ao8 Bakh»ift Voyages. Vol. I. p. 130. 
*) Bffiher Foedera. T. I. p* 199. 



12 1235, November 8. — 1257, Mai 11. 

ibidem morentar et salvo iode recédant Et ideo Tobis mattdamas, qaod bomiiiibiu ipsias dncis, 
has literas nostraa patentes deferentibus , simul com Uteris ipstas dncis patentibus, tesliflcantibosi 
quod sint homines ipsins ducis de Bnineswic, in veniendo per totam potestatem nostram, cum rebus, 
catallis et mercandisäs suis, et ibidem morando et inde recedendo, sicut predictnm est, nullum 
faciatis aat inferri permittalis impedimentum , dampnum aat gravamen. In cuius rei testimonium has 
literas fieri fecimus patentes. Teste me ipso, apnd Westmonasterium , decimo die Nouembris, anoo 
regni nostri decimo quinto. Per Stephanum de Segrave. 

XXVI. König Heinrich III. Primlegiim ßHr die Cölner. 1235, Nmember 8. ') 

Rex archiepiscopis etc. salutem. Sciatis nos quietos clamasse pro nobis 'et heredibus nostiis 
dilectos nostros Ciues de Colonia, et mercandisam suam de illis duobus solidis, quos solebant dare 
de Gildhalla sua London, et de omnibus aliis consuetudinibus et demandis, quae pertinent ad nos in 
London, et per totam terram nostram ; et quod libère possunt ire ad ferias, per totam terram nostram 
et emere et vendere in villa London et alibi, salua libertate ciuitatis bostrae London. Quare volumos 
et flrmiter precipimus pro nobis et heredibus nostris, quod predicti ciues de Colonia praenominatas 
libertates et libéras consuetudines babeant per totam terram nostram Angtiae, sicut praedictum est. 
His testibus: venerabili patre Waltero, Caerleolensi episcopo, Willielmo de Ferrariis, Gilberto Basset, 
Waltero de Hello c;impo, Hugone Dispenser, Waltero Marescallo, Galfredo Dispenser, Bartholomaeo 
Peche, Bartholomaec^de Sakeuille, et aliis. Data per manum venerabilis patris Radulphi, Cicestrensis 
episcopi, cfQQellarii ndUfeL Apud Dauintre, ') octauo die Nouembris, anno regni nostri vicesimo. 

XXVn. König Heinrich III. Prinilegkun für die Lübecker auf neben Jahre. 

1257, Med 11. ») 



S 



Henricus, Dei gracia Rex Angliae, dominus Hiberniae, dux Normanniae, Aquitaniae, et comes 
Andegauiae, omnibus bailliuis suis salutem. Sciatis nos ad instantiam dilecti et fldelis fratris nostri 
Ricardi, comitis Comubiae, in regem Romanorum electi, suscepisse in protectionem et defensioneai 
nostram et saluum et securum conductum nostrum burgenses de Lubeke in Alemannia cum omnibus 
rebus et mercandisis, quas in regnum nostram deferent vel facient deferri. Et eis concessimua, quod 
de omnibus rebus et mercandisis suis nihil capiatur ad opus nostram vel alterius contra voluntatem 
eorandem, sed libère vendant et négocient ur inde in regno praedicto, prout sibi viderint expedire. 
Et ideo vobis mandamus, quod dictis bui^ensibus vel eorum nuncHs in veniendo in terram nostram 



>) Â08 Hakluyt Voyages. T. I. p. 130. *) DwMry la Northtmptonsbire. 

>) Aas Haüuyt Voyages. T. I. p. 131. In dem CaleDdariom rotaloram patenUom p. 26 ist la diesem Jahre 
aDgeführt: Libertates pro borgensibos de Lubeke. Diese Urkunde ist im Lübecker Urkundenboch weggelassen, ver» 
muthlicb ans Verwechselang mit einer anderen König Heinrichs m. IQr Lübeck vom Jahre 1967, Jannar 5. Die obige 
wird in dem Calendario rotaloram patentiam In tarri Londinensi p. 29 a lam Anno regis 41, M. Meto, verxeichnet. 



C12600 13 

com rebus et mis^caDdisis suis, ibidem morando et iode recedendo, Qulliim inferatis aat ab aliis ioferri 
peitnitlalis impedimentam aat graoameo. Nee eos contra quielantiam praedictam vexetis aut ab aliis vexari 
permittatis. In cuius rei testimonium has literas nostras fieri fecimus patentes» per septennium durantes, 
dam tamen iidem burgenses interim bene et fidelity* se habuerint erga praefatum eleetum, fratrem nostrum. 
Teste me ipso, apnd Westmonasterinm , vndecimo die Maii, anno regni nostri quadragesimo primo. 
Haec litera duplicata est, pro bui^nsibus Dacis, Brunswig, et Lubek. O 



XXVin. Wilhehny Wilhelm Reyners Sohn, verkauft dem Aldertnanne der Deut- 

êcheuy Arwulfy Thedmars Sohn, für zwei Mark Sterling die jährliche Rente von 

smei Schillingen für em Stück Landes östlich van der deutschen Gildehalle 

zu London. (1260.) ') 

Sciant présentes et fbturî, quod ego Wilbelmus, Alius Wilhelmi Reyneri, quietas clamaui et 
presenti carta mea confirmaui scilicet Arnulpho,') Alio Thedmari, aldermano mercatorum Alemannie 
in Angliam venientium, et eisdem mercatoribus duas solidatas annul et quieti redditus, quas per annum 
recipere solebam de quadam particula terre cum pertinenciis in latereo rientali Gildhallie eorum, quam 
habent London , in parocbia omnium sanctorum ^3 adscriptam , ex concessione domini Rq[is et prede- 
cessoram suorum habent et tenent, eisdem et successoribus eorum ad predictam Gildhalliam pertinen- 
tibns, propter me et heredes meos libère, quiete, bene, integre et in pace in perpetuum. Ita, quod 
ego yel heredes mei vel aliquis per nos vel pro nobis nichil de cetero in predictis duabus solidatis 
aoDUi et quieti redditus poterint exigere, habere yel clamare in perpetnum. 

Pro hac autem remissione, quieta clamatione et presentis carte mee confirmatione dedit mihi 
prenolatus Amulphus duas marcas sterlingorum ; et ut bec omnia predicta rata et firma permaneant 
in perpetnum huic carte sigillum meum apposui. Huius testibus: domino Wilbelmo, filio Ricardi, tunc 
maiore London, Adam Bruning et Heinrico de Kouentre, tunc vicecomitibus, Michaele Touy, ^) aldremanno 
illias warde, GalfHdo de Wyntonia, Roberto de Comhull, Rogerio, filio Allele, Jobanne Saor, ') 
Wilhelme Cosyn, Ricardo de Rokesle, .... Kox,'') Gregorio de Rokesle, Waltere Kox, Johanne de 
Famham, Henrico Bemat ^) et aliis. 



') Hier ist ta lèsent mercstoribas dacis de Branswig, de Lobeke. 

^) Aas dem Cdlaer Gopialbache, welches die Namen einiger Zeogen sehr enlstellt hat. Die Namen des 
Mayors and der Sheriffs von London zeigen, dass diese Urkunde dem Jahre 1260 angehört. Siehe Chronica maioram 
et Ticecomitom Londoo. p. 42. Arnolds Chronicle of London, p. 42. ') Er wird sonst Arnold genannt. 

«) Der Abschreiber, wenn nicht der Schreiber, scheint hier die nähere Bezeichnang der Warde, in welcher jene 
Gildballe lag, vergessen ja haben, da' unter den Zeugen der Alderman '^illius wardae" genannt wird. Es fehlen also 
Termathlich die Worte: in Dowgate warda, wenn anders die Namen der Wards vor der Regierang König Edwards I. 
vorkommen. Bis dahin werden sie gewöhnlich nach den Namen der Aldermannen, welche sie ererbt oder erkaaft hatten, 
benannt. In letzterem Falle wSre bei ^wardae'' hinzuzudenken, in welcher die Gildballe gelegen ist. ^) Gany. C. 

Michael Tony war eio Goldschmidt, 1244 und 1248 Mayor von London, welchen König Heinrich wegen seiner 
XhoUnalime an deo bürgerlichen Unruhen verhaften Hess. Sein gleichbenannter Sohn ward 1276 wegen Räubereien 
vom Könige Edward L hiagerichtet ") Lies: Storf ^)* Lies: Boxt ") Bernardi oder Rainard f 



14 1275. — 1282, Janoar 30. — 1282, Jam. 

XXIX. Aussagen der Geschwomen über die Beziehungen der Deutschen in London 

zu dem Bischofsthore. 1275. 

Civitas London. Edtoardi /• anti. 3. 
Veredictum warde Woitnari de Essex» 
Item iaraü dicunt, quod Teutooichi sunt liberi in civitate sicut ei cives etusdem, pro porta 
que vocatur Bissopesgate, quam sumptibas ipsi eorum in bono statu et competeoti sustentare debereot 
El nichil faciunt ad maximum dampnum et dedecus domtni Regis et civitatis. ^) 

(JoraÜ) Item dicunt quod Teutonici ooD-sustineut portam quae vocatur Bisdiq>esgate , quam 
bene sustentare deberent, pro qua liberi sunt in civitate, ad grave dampnum civitatis. ') 

Warda Philippi le Taillur. 
Item (iurati dicunt) porta de Bissbopesgate, quam gentes Danorum antiquitus solebaot susti- 
nere et debebant pro libertate quam habebant io civitate London, nunc per defectum ipsorum vel po- 
tius baUivorum civitatis fere corruitur àd terram ad magnum periculum civitatis. ^) 

XXX. König Rudolph x^enoendet sich heim Könige Edward L für ein hei Blakeneye 
gestrandetes^ t>on Lüheckem und Anderen hefrachtetes hamburgisches Schiff. 

' 1282y Januar 20. *) 

Magniflco principi, domino Edwardo, regi Anglie, amico suo carissimo, gratiam suam et omne 
bonum. Cum quedam navis de Hamborch dicta Gremun, in quo bona civium nostrorum Lubeceosis 
(sie!) et aliorum mercalorum regni Alemannie ducebantur, apud Angliam circa locum qui Blakeneye 
appellatur, sit passa naufragium, et iidem cives et mercatores ab illarum terrarum incolis sibi timeant 
in bonis suis dispendium irrogari: serenitatem vestram rogamus plenissimo cum affecln^ quateous pre- 
dictis nostre dilectionis intuitu dignemini precavere, ne in dictis bonis aliquod dispendium patiantur, 
necne quod eisdem afflictis satis dire nequaquam afBictio dirior infligatur. Data Oppenheim, xiii Ical. 
Februarii. Regni nostri anno nono. 

Magniflco principi domino Edwardo, regi Anglorum illustri, amico nostro carissimo. 

XXXI. Beilegung des Zwistes zwischen den Kaufleuten der deiUschen Hanse 
in London und dieser Stadt wegen des Thores Bishopesgate. 1282^ Juni. ^) 

Anno regni Regis Edwardi, fliii regis Henrici, deeimo existente Henrico le Waleys, maiore 
London., cum propter ruinam porte cuiusdam ciuitatis predicte verteretur contencio ex parte vna, et 



') Aas Rolall Handredoram. T. I. p. 416. ') Ebendaher, p. 428 b. ') Ebendaher, p. 4.31. 

*) Aas Englischen Archiven einst Herrn Dr. Böhfner mitgetheilt S. dessen Regesten. 1246—131.3. 5. 385. 

*) Uricondliche Geschichte des Ursprangs der dealschen Hanse. Th. IL s. nach dea. io Liltock vorhaadeneo 

Originale. 



1282, Jam. 15 

mercatores de hansa Alemannie, in eadein ciaitate luno moraotes, ex altera, super reparacione porle 
predicte, qae mioabatar ruinam ; ad cuius eoDstruccianem et reparaeionem iidem mercatores ac alii de 
predicta bansa de partibus Aleoiannie, ad eandem ciuitatem coufluentes, pro quibusdam libertatibus, quas 
iideai mercatores habent io ciuitale predicta, et quibus longo tempore occasione construccionis et re- 
paracionis huiusmodi vsi fuerunt, vt iidem maior el ciues asserebant qua occasione districti erant, licet 
mercatores predict! contradicerent, hoc fieri non debere: ac pendente huiusmodi contencione, dominus 
rex Anglie, ad suggestionem dictorum maioris et ciuium, thesaurario el baronibus suis de Scaccario 
scriberet per breue suum, vt, vocalis parlibus coram eis el ioquisita verilate super hiis, si inuenirent, 
quod diet! mercatores ad reparacionem dicte porte tenerentur, eos ad hoc distringerent , tandem 
partibus coram dictis thesaurario et baronibus venientibus, cum nichil ex parte dictorum mercalorum 
propositum esset, quod eos a reparacione huiusmodi excusare deberet, presertim cum de libertate, 
quam habent in ciuitate predicta, constaret ad liquidum, ac per hoc preceptum esset per eosdem 
thesaurarium et barones, maiori el vicecomitibus predictis, quod cos ad reparacionem huiusmodi 
dislringerent. 

Mercatores predicli videlicet: Gerardus Merbode, aldermannus hanse predicte, Ludolphus 
de Cusfelde, ciuis Colonie, Luderus de Duneuare, burgensis Tremonie, Johannes de Erest, 
burgensis Tremonie, Bertramus de Hamburgo, burgensis de Hamburgo, Godeskalk de Huden- 
dale, burgensis Tremonie, Johannes de Dole, burgensis Monaslerii, tunc in eadem ciuitate 
existentes, pro se et pro omnibus mercatoribus et sociis ^uis de hansa predicta quibuscumque 
et quandocumque cotifluentibus , de cetero pro bono pacis concesserunt el promiserunt, eisdem 
maiori et ciuibus London ad reparacionem porle predicte ad presens ducentas et quadraginla marcas 
slerlingorum statim soluendas, el quod ipsi et successores sui, mercatores de hansa predicta, 
dictam portam omni tempore reparabunt, quociens necesse fuerit, et in defensione eiusdem porle, 
quociens eam custodire necesse fuerit, quocumque tempore terciam partem custodie predicte susline- 
buDl suis sumplibus et hominibus superius, et dicli maior et ciues duas partes custodie predicte 
inferius. 

Et pro isla pace, fine et concordia concesserunt dicli maior et ciues eisdem mercatoribus li- 
bertates soas, quibus haclenus racionabiliter vsi sunt, habendas sibi et successoribus suis mercatoribus 
de hansa predicta imperpetuum. El insuper, quod per reparacionem el custodiam predictam quieli 
sint imperpetuum de muragio, quantum in eis est; el quod blada sua, que per eos adduci conligerint 
Yendenda, in ciuitate hospitare possint el vendere in bospiciis et granariis suis per quadraginla dies 
a tempore hospitacionis predicte, nisi per dominum regem vel maiorem el ciues propter caristiam 
bladi vel aliam causam necessariam hospilacio predicta inhibeatur expresse. Concesserunt eciam 
eisdem, quod habeant aldermannum suum prout relroaclis temporibus habuerunl; ila tamen, quod al- 
dermannus ille sit de libertate ciuitatis predicte, el quociens per predictos mercatores electus fuerit, 
maiori et aldermannis ciuitatis presentetur et coram eis sacramentum facial, rectum et iusticiam in 
ottriis sais quibuscumque faciendi, el se habendi in officio suo, prout saluo iure et consuetudine ciui- 
tatis se habere debebit et consueuit. 



16 1286. — 1311, Febraar 4. — 1311, Febraar 14. 

G>Dcesserant eeiam mercatores predieti, qaod ipsi et aaccessores soi qaoeieoaeumqiie Dceecse 
fuerit, pro reparacione et custodia dicte porte in forma predicta facienda > per eosdem maiorem et 
ciues distriogantan 

Hec omnia partes predicte concesserunt et fldeliter seruare promiserunt et ad maiorem seca- 
ritatem partibus predictis super hiis faciendara voa cum sigillis suis huic scripto, inter se in forma 
cyn^aphi coofecto, altematim appositis, sigillum illustris dicti domini regis Anglie de Scaccario ap- 
poni procurarunt in perpetuam premissorum memoriam. .Datum London, mense Jfunii, anno supradicto. 

XXXn. Klage wegen geraubter deutscher schiffbrüchiger Güter. 1286. ^) 

Placita coram Dno, Rege a die paschae in X V dies , anno regni Regis Edwardi X Vto. 
Hiidebrandus de Lubeke cum aliis LH sociis suis, mercatores Alemannie, qui naufragium per- 
tulerunt apud Blakney, implacitant piurimos pro bonis suis .captis et detentis ad valenciam Will li- 
brarum, qui per juratos sunt culpabiles, et dampna adiudicata per justitiarios, set quanta non patet. 

XXXm. Klkiig Eduard IL von England gebietet dem Abte von St. Albans^ dem 
Herrn W. von Montagu eine Summe Geldes gegen Empfangschein ms zahlen. 

1311, Februar 4. ») 

Edward, par la grace de Dieu Roi Dengleterre, seigneur Dirlande et ducs Daquitaioe, a nostra 
cher en Dieu . . Abbe de || seint Aiban >3 saluz. Nous vous mandons , qua nostre cher Bacheler 
monsieur William de Mountagu facez liurer tiele || somme de deniers, corne il voudra demander, 
receuant ses lettres patentes tesmoignantes la somme de deniers l| que vous lui auerez ensi liurez. 
Par tesmoigoance des queles nous en feroms duement vostre gre. Donne sous nostre || présent seal, 
a Berwick sur Twede, le quart iour de Feurier, l'an de nostre regne quart. 

In dor so: Acquietantia Willieimi de Monte acuto de CC marcis pro seruido regis. 

s. 

XXXIV. Des Bitters W. von Montagu Empfangschein über 200 Mark Sterling, 
die er vom Abte m St. Albans in London empfangen. 1311, Februar 14. 

Pateat vnioersis per présentes, quod ego Willielmus de Mountagu miles de speciali mandate 
domini nostri regis Anglie recepi || de religioso viro Abbate nionasterii sanctt Albani die 



Aus Placiloram AbbrevlaUo. p. 913. Yergl. das Prlvilegiam König Heloriehsin. fôr die deatscben Kaaf- 
leate wider das Straodreeht yoro Jahre 1238, Aogost 36. 

') Ich mass «s glöddicheren Forschern nberlassen, la ermitteln, in welcher Beslehong diese mit der nJcbst- 
folgenden zu den Stablbofs-Urlcnnden, unter denen sie gefnnden sind, hatten. Die Hansen mögen das Geld Torge- 
streckt haben, doch erlangte der Abt Ton St. Albans ein Grondeigenthum auf dem Stahlbofe, so weit unsere Kunde 
reicht, erst im Jahre 1456. ») Hugo von Eyeresdone, Abt zu 8U Albaos. 1308—1396. 



1311, Februar 17. — 1321, Januar 14. 17 

confectioms presenciam in ciuitate London per manam fratris || Johannis de SUchenadhe) monachi 
einsdem monasterii, dacentas marcas slerlingoram ad quedam négocia dicU domini nostri || Regis 
expedienda. Et in testimonium dicte pecunie sic michi liberate, prout mandatum predict! domini nostri 
Regis saper || hoc dicto Âbbati directum exigit et requirit, présentes iiteras sigillo meo signatas fieri 
feci patentes. Datum || London, die sancti Mathie apostoli, anno regni Regis Edwardi predicti quarto. 
In dorso: Aquitancia domini W. de Muntagu. 

XXXV. Die Stadt Kingston am Hall zeigt der Stadt Stralsund und andren 
deutschen Städten an, dass keines Fremden oder Einheimischen Person oder 

Güter daselbst wegen fremder Schuld oder Vergehung in Anspruch 

genommen werden sollen. 1311 , Februar 17.^) 

Nobiiissimis viris et discretis, balliuis et scabinis et alüs probis hominibas de Strabond ac 
aliunde de partibus Almanie: sui amiei in omnibus, balliui, burgenses et tota communitas de Kynges- 
ton super Hull salutem in eo, per quem reges regnant et domini dominantur. Cum dominus noster, 
rex AngUe, tam ad meliorationem ville nostre quam ad vtilitatem et commodum vestrum, nobis et be- 
redibos nostris per literas suas ad prosecucionem nostram eoncesserit, quod nuUus bomo alienigena 
vel indigena in villa nostra aut portu de Hull distringatur aut attachietur pro aliquo debito, vnde non 
sit pl^Qs ant principalis debitor, sen pro aliqua transgressione per alium quam per se ipsum facta, 
nee eciam pro aliquo huiusmodi debito vel transgressione per arestacionem bonorum et catallorum 
snorum ad sectam aUcuius ibidem inpediatur; prout in Uteris predicti domini regis, quas vobis mitti- 
mus ittq[»exnras, plenius continetur: >} Vestre amicicie affectuose supplicamus, quod bas literas nostras 
ac etiam tenorem literarum domini regis inter vos pupplice proclamari faciatis. Et si aliquis de com- 
burgeosibus vel conuicinis nostris, de quo iurisdiccionem habeamus, alicui de vestris in aliquo deli- 

qaerit, {id idem sine dilacione cum hoc sciuerimus emendari faciemus. In cuius rei testimonium has 

■ 

literas nostras communi sigillo nostro signatas vobis mittimus patentes. Datum apud Kyngeston super 
Hull, xvii. die Februarii, anno Domini M<*CCC<^ vndecimo. 

XXXVI. Untersuchung über die Rechte der deutschen Kaufleute ton der Gildhalle 

zu London. 1321, Januar 14. ^) 

Placita coranae coram Henrico de Stanton^ Willelmo de Her le ^ Edmundo de Passelee 
ei Waltero de Friskeney^ Justiciariis domini Regis itinerantibus apud Turrim London, in 
crastino St. Hilarity anno R. Edwardi IL quarto decimo. 



*) Aas dem Origioale im Archi?e des Rathes lo Streisand, welchem das Siegel der Stadt Kiogston am Hall 
anhäogt ') Ein Shaliches, doch beschrinhteres PrlTilegiom erbielten 1267 die Lübecker. Das hier aageführte 

des Königes ist ans nicht bekannt and liommt in dem grossen allgemeinen PriYüegiam desselben für die Hanse vom 
Jahre 1311, Janaar 7« noch nicht yor, wohl aber 1317, December 7. Vergl. unten znm Jahre 1321. 

') Placita de qao warranto temporibos Edwardi L, II. et Hl. in caria Scaccarü Westmonast. asser?ata. p. 455. 
Abtheilang II. 3 



18 1321, Janaar 14 

Hereatores de regno Âlemanie, habentes domam in ciTilate predicta, qae GUdhalb TeolOBi- 
corum vuigariter naneupatur, sammoniti fueruQt ad respoodendum domino régi de platito quo wannto 
ciamaot habere has libertates» quod dominus reai manuleneat eos universos el singolos senret per tx>- 
tum regnum suum in omnibus libertalibos et liberis consnetudinibiis , quibns ipsi regis nunc el proge- 
nitorum suorum temporibus usi fueruni et gavisi, et quod ipsos extra bniusmodi libertates et libéras 
consuetudines non tfahat, nee, quantum in ipso est, trahi peimittat ulio modo. Et quod ipsi sut 
successores predictam domum habituri imperpetuum infra regnum et potestatem regis aut aliorum bona 
seu mercimonia infra idem regnum et potestalem pro aliquo debito, de quo fideinssores aut principales 
debitores non extiterint» nee pro alia transgressione facta seu facienda per alios, quam per ipsos, non 
arestentur nee graventur. O ^t quod dominus rei et heredes sui super ipsos aut eorum bona vel 
mercimonia custumam novam indebitam non ponant etc. 

Et predicti mercatores veniunt et dicunt, quod dominus Henricus rex, avus domini regis nunc, 
per litteras suas patentes concessit eisdem mercatoribus etc., quod eos universos et singulos manute- 
neret et servaret per totum regnum suum in omnibus eisdem libertatibus et liberis consnetudinibos, 
quibus ipsi suis et progenitorum suorum temporibus usi fuemnt et gavisi, ipsosque extra bniusmodi 
libertates et libéras consuetudines non traheret nee trahi permitteret quoquo modo. ') Et quod do- 
minus Edwardus, quondam rex Anglie, pater domini Edwardi, regis nunc, graciam illam cootinoans, 
voluit ipsos mercatores manuteneri et servari in omnibus eisdem libertatibus et liberis consuetudinibus 
predictis, concedendo eis, quod ipsos extra bniusmodi libertates et libéras consuetudines non traheret, 
nee, quantum in ipso est, trabi permitteret ullo modo. ^) Et quod deminns rex nunc posimodum per 
litteras suas patentes^) pro eo, quod dicte liltere domini Edwardi regis patris etc. de heredibus suis 
non faciebant mencionem, per quod ad premissa eisdem mercatoribus observanda non tenebatur, con- 
cessit mercatoribus de regno Alemanie pro se et heredibus suis, quod ipsi mercatores universi et sin- 
guli et eorum successores, domum predictam in civitate predicta habituri, in omnibns eisdem liberta- 
tibus et liberis consuetudinibus, quibus ipsi mercatores suis et predicti patris sui ac aliorum progeni- 
torum suorum temporibus usi sunt et gavisi, manuteneanlur imperpetuum et serventur, et quod ipsos 
mercatores extra huiusmodi libertäres et libéras consuetudines non traheret, nee, quantum in ipso est, 
trahi aliqualiter permitteret. Et dicunt, quod idem dominus rex nunc septimo die Decembris, anno 
regni sui undecimo, *^) volens prefatis mercatoribus graciam facere ampliorem, concessit eis pro se et 
heredibus suis et carta sua conflrmavit, quod ipsi et eontm successores predictam domum habituri 
imperpetuum, infra regnum et potestatem ipsius regis haberent libertates, videlicet quod ipsi aut eorum 
bona seu mercimonia infra idem regnum aut potestatem pro aliquo debito, de quo fideinssores seu 



Far ganz England ist dieses Recht in dem ans bekannten Privilegiam erst in dem des Königes Edward II. 
1317, Becemher 7, ausgesprochen, mit dessen Worten das Vorhergehende and der nKchsi fdtgende Satt wdrUich über- 
einsUmmen. Ein ähnliches , Jedoch beschränkteres Pritllegiam hatte König Henry HI. im Jahre 1^7 den Läbeckern 
ertheilt; weniger beschränkt, doch nar fdr eine Stadt findet es sich oben in No. XXXV erwihnt. ^} 8. das Privilegiam 
König Henry Hl. 1257, Jani 15. >) 9. das PriYilegiam König Edward I. vom Jahre ISSI, November 16. 

*) Vom Jahre 1311, Janaar 7. ») Dieses ist das oben gedachte PrirUeginm vom Jahre 1317, December 7. 



1321, Januar 14. 19 

« 

principales debitores non extiteriot, nee pro aKqaa transgressione facta seu facienda per alios, quam 
per ipsoSj non arestenior sen graventor; et quod idem rex rel heredes sai super ipsos aut eorum 
bona Td mercimonia custumam iiovam indebitam non ponerent, salvis éidem régi et beredibus suis 
anliqois prisis suis; et quod ipsi per totum regnum suum de bonis et mercimoniis suis de pontagio, 
pavagio et muragio imperpetnum sint quieti. 

Et proférant cartam ipsins domini regis nnnc, que predictas concessiones testatur in forma 
predicta; ita tarnen, quod aUqoem, qui de gilda ipsorum aule predicte non exliterit, nee eius bona 
seo mercimonia de gilda sua esse advocent fdlo modo. Et super bus mereatores dicunt, quod ipsi li- 
bertates predictas, contentas ta carta domlni Henrici regis per verba generalia, clamant per eandem 
cartam et cartam confirmacionis domim'' regis nunc. ^) 

Et ad declaracionem Libertatum iliarom dicunt, quod ipsi clamant eligere de societate sua sibi 
AldremMinum, et ipsum sic electum presentare Btaiori et Aldremannis Londonensibus, qui coram ipsis 
Maiore et Aldremannis Londonensibus sacramentum faciet ad faciendum rectum et iusticiam universis 
et singalls hominibus de hansa societatis predictorum mercatorum de Alemannia. Qui quidem Aldre- 
mannas dicte societatis curiam suam tenebit in domo, que vocatur Gilda Aula Ald€rffianiM>nun, ^) in 
civitate predicta, de omnibus placitis convencionum, debitorum et contracluum, que mover! contigerit 
inter mercatores de hansa predicta. Et si quis de eadem hansa per aliquem implacitetur coram Maiore 
seu Yicecomitibus Londonensibus de aliquo placilo eonveneioms, debiti seo contractus personalis, quod 
idem Aldremannus de societate predicta petet inde curiam suam, el ea optinebit, et inde ficiei iusticiam 
in anU Alemannorum predicta« 

Et quod, quodenseumqiie aliquls de hansa predicta aliqna bona vel merdmoma de regno 
Alemannie per aquam vel teiram in eivitatem predictam duxerit seo deportaverit, quietus esse debet de 
custuma danda pro elsdem bonis in prima empdone, dq>oriacione et addoodone huiusmodi rerum et 
catallorum in civitalem predi^am. Et eiim vendicioncs de rebus suis huiusmodi fecerint, sen res aKas 
aut mercimonia in dvitate predicta ab aliis emerint et débitas custumas inde soivei^nt, liceat eis res 
illas et huiusmodi mercimonia ducere quo volueriot; dum tamen ea non ducant inimicis domini regis, 
nee ea huiusmodi inimicis domini regis vendicioni exponant. ^) Et dicunt, quod ipsi et alii quondam 
mercatores de societate predicta eisdem libertatibus temporibus predictorum dominorom Henrici regis, 
avi, et Edwardi regis, patris domini regis nunc, et etiam temporibus domini regis nunc et progenitorum 
suorum, quondam regum Anglie, usi sunt a tempore, cuius memoria ma existit Et eo waranto clamant 
ipsi libertates predictas etc. 

Et Galfridus ie Scrop, qui sequitur pro domino rege, dicil, quod huiusmodi libertas, quam 
dicti mercatores de Alemannia de Aldremanno de societate sua predicta eligendo et de ipso electo 
presentando Maiori et Aldremannis civitatis Loudonensis et de curia in Gilda Aula sua Alemannorum 



1) Alle bisher aafgefâhrten Rechte sind in dem gedachten Prirüeglo jota Jabnor f3l7 enthalten. ^) Hier 

salltô'es beissa»: AlftmaMiovam^ miâ tocb spXler rlcRtig gcsehriebeil ist. ') 6. dm» PriVUegMn des Königes 

EdivanT L v»m Jahre 1303. 



20 1325, Janaar. — 1327. 

tenenda et curiis suis haiasmodi, sicut predictam est, petendis et optinendis el etiam de qoietancia 
custume predicte in adduecione rerum snannn de Alemannia est quedam libertas, que non potest cod- 
prehendi in forma clamei sui predicti oppositi, ut predictum est, per verba generalia et quam liber- 
tatem dictl mercatores prins hie non damaverunt. Unde petit iudidum pro domino rege. Dicit etiam, 
quod predicti mercatores de societate predicla sunt alienegene et non de ligeancia domini regis, per 
quod iidem mercalores infra regnum Anglie aliquas libertales huiusmodi non possunt prescribere nee 
ciamare, nisi ex speciali concessione dominomm regom Anglie, maxime cum quelibet huiusmodi liber- 
tatum, quas iidem mercatores clamant, sit unum grossum ^) per se. Dicit ectam, quod predieU 
confirmatio ipsius domini regis nunc concessa fuit predictis mercatoribus post ordinaciones factas per 
Prelatos, Comités et Darones de donis non faciendis etc. et libertatibas non concedendis, skut per 
datam eiusdem carte de conflrmacione etc. liquet manifeste, que est septimo die Decembris, anno regis 
nunc undecimo. Et petit, quod Justiciarii inde habeant avisamentum etc. Ideo datas est eis dies 
coram domino rege a die sancti Michaelis in quindecim dies ubicunque etc. 

XXXVn. Gerichtliche Verhandhmgen betreffend gewisse ton der deutschen Hanse 

ssu London beha/uptete Primlegien. 1325, Jan/uar. ') 

Placiia coram domino Rege apud Wesimonasterium de termino Sancti Hilarii^ anno 
regni Eduoardi^ filii regis Edtoardi^ decimo octavo. G. le Scrop. 

Placitum de quo waranto domino XIIII. regis nunc apud turrim London, contra mercatores 
de regno Alemanie habentes domnm, que Gildhalla Teutonicorum vulgariter nuncupatur, pro diversis 
libertatibus et liberis consuetudinibus per ipsos clamatîs et usitatis. etc. Qui dicunt quod dnas. Heo- 
ricus rex, a?us regis, concessit eis, quod eos manuteneret et servaret in omnibus libertatibas, qnibos 
ipsi suis et progenitorum suorum temporibus usi flierunt. Quam cartam dnus. Bdwardos, pater re- 
gis nunc, conflrmavit et similiter dnus. rex nunc ratificavit etc. Plurimi dies dati sunt. 

XXXVm. Kosten der Bestätigung der hcmsischen Prmlegien 

im Jahre 1327. ') 

Mercatores Alemanie, qui habent domum in civitate London, que Gildhalla Teatonicoroffl 
nuncupatur, flnem fecerunt pro decem marcis pro conflrmatione cuiusdam carte habenda ... Ro. 33. 



') Unum grosium. Ein Grossam ist bei den englischen Joristen ein Recht, welches onmitlelbar nor von dem 
Oberlehnsherrn, Schatipatrone oder EigenUiomer ausgehen kann und nor an. der Person haftet. Yergl. ihieang« 
Glossariom med. et infim. laUnitatis s. b. t. BlackiUme Commentaries. T. n. 

*) Ans Placitorom Abbretiatio. p. 351. 

*)' Aas AbbreTlaUo Rotulor. origin. T. II. p. 14 ram Jahre 1337. Es kano hier nor die BesUÜgang Ktfnig 
Edward III. vom 14. Hin d. J. gemeint sein, welche In Haeb$riin AnalecUs medU aeW p. 38 sieh abgedruckt findet. 



1365, Jaoi 24. 21 



XXXDL. Bitter Thomas ton Salisbury überlässt dem Reynand Loue, Bürger 
zu London^ fOr 20 Pfvnd Sterling die durch letzteren bereits ton Henry 
Combemartin gemietheten Gebä/ude nebst dem Kay m St. Dunstans Kirchspiele 

gegenüber dem Thurme sm London. 1365^ Juni 24. ^) 

Geste endentare tesmoigoe, que monsieur Thomas de Salesburi, cbiualer, ad grauotee et 
lessee .a Reyoaud Loue, citeio et peurier^) de'Louodres, tout cel teuemeutz |l oue le kay adgisaunt 
et oue tou2 les autres appartenances, que iadis estoit a Henri Combemartyn et lequel mesme celui 
Reynaad tient du dit monsieur || Thomas au temps de la fesance de cestes en la paroche seint Dun* 
Stan vers la tour de Loundres, pour avoir et tenir tout lauantdit tenement oue le kay adgisaunt et les 
autres appartenances, au dit Rejnand et a ses assignez de la feste de la nativitee seint John le bap- 
tist, lan du regne le roi Edward tierz puis le conquest trent et neuisme, a tanques a la fin de quinze 
aunz adongs prochein siantz et pleinement accompliez, rendant de ceo par an a lavantdit monsieur 
Thomas, a ses heirs et a ses assignez vint liures de sterling en les veilles de les festes de seint 
Michel larchangel, de Noel, de Pasques et de la Natiuitee seint John le baptist par eweles porcions. 
De quel annuel rente de vint liures auantdites le dit Reynaud ad fait grée au dit monsieur Thomas 
deuant meyns au temps de la fesance de cestes pour les premiers dys aunz del terme auantdit. Et 
neporqnant le dit Reynand et ses assignez ferront deceo par an pour le dit monsieur Thomas et pour 
ses beirs as chiefs seigneurs du fee et a tauz autres, tontes les autres seruices et chargi^s deceo dewes 
et accQstumez. Et lavantdit Reynaud ou ses assignez par la vewe et lordinance du dit monsieur 
ThoDias ou de son députée ferront adrester et reparailler lauantdit tenement oue le kay et les autres 
appartenances a toutes les foiz, que mestier sera demz lauantdit terme, saunz allowance deceo a de- 
mander du dit monsieur Thomas ou de ses heirs par les premiers dys aunz de tout le terme auant- 
diL Mes de toutes les rq)arations, oharges et resolutions conuenx le dit Reynaud ou ses assignez 
commendront faire sur le dit tenement demz les derreins cynk aunz de tout lauantdit terme, le dit 
monsieur Thomas et ses heirs lour ferront dewe allowance de an en an meyntenant après les costages 
faites et ceo par endenture entre eauz affaire. Issint que en la fin de tout le dit terme lauantdit 
Reynaud ou ses assignez surrendront lauantdit tenement oue les appartenances en auxi bon estât ou 
meilloiir come mesme celui Reynaud le resceust, borspris veillesce et autre seu« Et le dit monsieur 
Thomas et ses heirs tout lauantdit tenement oue le kay et oue touz les autres appartenances au dit 
Reynaud et a ses assignez encontre toutes genlz garantiront pour tout le terme auantdit en la forme 
susdite. En tesmoignance de quele chose les parties auantdites a cestes endentures ont mys lour seals 
entrechangeablement. Donne a Loundres, le mardi en la feste de la natiuite seint John le baptist, 
lan susdit. 



') Ueber die Lage dieser Gebiade siehe Abtheilang I. g 5. ^) Peorier, von piper, Pfeffer; frau- 

lOsiscb épicier, eoglisch grocer. 



22 1369. — lâSS, Febraar 17. 



XL. Vom verbotenen Ankaufe haneiwher Güter. 1$69, *) 

Djfssa lüde worden vigesetiei vmmê dat $t dat gud norkoften^ dai detne Eopman genamen toord 

vnd in de gilthalle gebroelU word. 
Addo Domini MIII^LXIX dar Steuen Dabeney, Jon Selby, Jelmonge vnd Schinner, priseden god, 
welk dat den gemenen Dutschen hir to Lunden genamen was, dalsulue gud kofte Wolter Pyckeman. 
Vnd tfflme dat se dem gemenen kopman amabeit vad hindemisse daran gedan hebbet, so hefl de 
gemene koepman des aner ein gedragen, dat nengenne^) van der hensc vnd (é&a) dotschen .redite 
den luden vorgeschreoen geyn gud vorkopeo en schal, noch geuen anderen tho ere bebnf, vp eue 
bote van C schilling sterling, de mannich werue als he en vorkopet, <fie bote to betaknde, alle 
argeliste vtgeiiamen, bet ^} to der tit, dat se deme vorschreiien Kopnumne daruan belrynge gedan 
bebben. Vnd were dat sake, dat men enigen darmede bedachte vnd dar enich vase worde ange- 
spraken, de man schal kamen vor den olderman vnd gemenen kopman vnd entschnldigen ^) siek 
mit sinem ede. 

Ome delik'heft sine vpscult gedan vor den gemenen Dutschen, ^Willem ^) Palmer, quam 
vor den gemenen koepman vnd dede sine vnscholt. Steffen Dabenye, qnam vor den gemenen 
koe|NH(ian. 

XLI. Verembarwig sänuntlicher hansia^er Kanßeuie in England mit den dorthm 
verkehrenden Hangen sm Bergen^ betreffend den m England z/u entrichtenden 

hansischen Schoss n. tc. d. a. 1383 ^ Februar 17. 

Kundych sy allen luden, dey dyase sartiure, een vyt den anderen gheaneden» zolcii zeyn of 
boren lesen, dat iei i^er vns Heren dttsanl dreyhundert vnde drey vnde achtestieh || , op den seuen- 
te&nden dagh van Februar, waren vergadert Uk London dey copman van de» gbemeynen hauentans *) 
van EngeUant van der henze van Alemanien» so dal |l byr waren drey huib van des copmans weghenne 
van Nortberghen wlokechticb, dey EngeUant bantiren. Dat waren Jehan Sieenhuys, dey alderman op 
d^ ty t was || te Bustene, Claes StobeUwe vnde Albert Pial^e, Des sprak àey oopman van London 
dey vorg^creuen drey man an van des oa^pmans wegeçne vmx Koftbei^^n vmme vorwarde wilten, 
welke dey Claes Stobelowe vorscreuen, Gert Westbouen vnde Peter van Sladen deme oqmiaHw to 
London ghelouet badden van des copmans wegenne van Norlbeif^hen vorscreuen, dai is to verstaue 
soghedaen schoet K^ scheiienne in dey busse to London, als dey copman van London vnde van al 
bauentoo scheiten. Op welke gelofte vnde vorwarde soghedaen eendracbt is glMnakeè tusgben deme 
copmanne van London vnde deme copmanne van Norlbergben vorscreuen, als m^gescreocn sleet. 



') Aus der Handschrift der Commeri - Bibliothek za Hambarg. S. 74. ^) Nen gemeo. 3JS. 

>) Bet fehlt MS. ') Vnd vnden scboldich eis. MS, &) WilleDD. MS. 

^) HaumtuHj^yon Hafen and dem englischen Worte: town, Stadt. 



1383, Febraar 17. 2S 

Uü «erste hehbm dey drejp voi:geaaiii«deii lohan Steeobuîs, Qaes viide Albert gbeloeael vor se/ vnde 
vor deo ghemeioen copmao van Nortberghen deme copmaone van London alletyt soghedaen scboet to 
scheîtenne, aïs dey copman van Loudon vnde andere bauenton scbeiten, vnde dat scboet truwelike to 
gad^me by eden, gfaelyk dat men to London vnde in al anderen hauentons deut, i) vnde dat vor- 
screven scboet elkes iaers optoantwordenne in dey bossen lo Lcuidon by deme vorscreuen ede« Vnde 
dyt vorscreuen scboet sal begiQnen vnde angbaen to Pascbea neest komende. Vnde vaa deme dagfae 
ouer een iaer so solen sey byr dat eerste scboet aatwordeo op Pascben, vnde so vort van iaere to 
îaere op Pascben er scboet byr to antwordenne in der wyse als vorgesoreuen is. Des beA dey 
copmân van London wlbardet vnde grantiret vmme mynne vnde vrenschop wyllen, dat dey copman 
van Nortberghen, dey Engellant bantiren, vvf punt Bogelscli af mögen nemen vaa deme schoete 
elkes iaers, dat dar vergadert wert, lo vrilest *) to der gaue, dey sey ptegen to vergeuenne, vnde dat 
andere byr to antwordenne als vorscreuen is. Ok so befl en dey copman van^London wlbarde^ 
wanner dey copman van Nortbergben verbodet worde van deme copmanne van Louden to London to 
komenne van des recbtes wegenne of ander sake to doene bedde, dat deme gbemeinen rechte angfaeage, 
dey kost vnde teryngtae mögen sey ok van deme sebote tonorea afbemen. Mer wert sake dat dey 
copmaa van Nortbergben sake veruolgede, dey deme gbemeinen rechte nicht anenghengen, dey koit 
vnde teringe en solen sey nicht van demme scboete n^en, n^r dat sal syn op er egbenne kost 
Vortmer so heft dey copman van Nortbergben vorscreuen demme copmanne van London ghelovet: wen 
sake, dat deme gbemeinen redite sake anliggende weren, als dat dey konyng stoerue, eène cooflrmatie to 
veniolgenne op des gbemeinen copmans vrybeit, edder dat enighe pnynte gbenomen worden vyt deme 
sartere, dey weder to veniolgenne, edder anda- nye pnynte to verweraenne, dar men kost vmme doen moeste 
van des gbemeinen recbtes wegenne, vnde in der bussen to London negheen gbelt en were, dey kost mede 
to doene, so dat elk kopman eene somme gheldes moeste vtleggen van alien hauentons, so sal dey copman 
van Nortberghen vorscreuen ok vtleggen eene summe gheldes na reddiken saken, vnde dat gheelt na der 
tyl aftoslaene an ereme schoete, gbelyk anderen hauentons. Vnde vmme meer mynne vnde vrenscap 
wyllen van beiden syden, so synl alle sake quyt gbelaten, de gbescbein syn vor^dysser vorscreuen eendracht 
tusgben beiden partien, dat sy an broeken, an warden efte an daden, wenme dey sake^) angbaen, dar 
nummer byr aebterwert op to sakenne, noch op to m)rekenne in gbener wys. 

-In orkunde der warbeyt van dissen vorscreuen saken so heft her Wylliam Wale worth, ritter, 
des gbemeinen copmans ouerste alderman van al Engellant op dysse tyt, vmme bede wyllen van 
beiden partien syn ingbesegbel an dysse sarters ghebangen, vnde Kerstian Kelmer, alderman des copmans 
to London op dysse tyt, Henric Scuttorp, Herman Vmtorp, Henric Judet vnde Henric van der Heyde, 
coplude to London; vort Joban Steenbuis, alderman to Bustene, Claes Stobelouwe vnde Albrecbt Platere, 
coplode van Nortbergben; vort Mathias Waikemoele, alderman des copmans van Jememuthe vnde 
Joban Heket, alderman des copmans to Hulle, bebben alle ere ingbesegele lo eener tognisse an dysse 
sarters ghebangen int iaer vnde op den dagh vorgbescreuen. 



Deut, deit, thui. ^) WUest^ volleist, Hülfe. ^) Sahen op wat, über etwas streiten. 



24 1383, Min 16. — 1991, Mai 28. 

XLII. König Richard H. bestätigt dm Verkauf des eiMt dem R. Lyons gehärigen^ 
den Ritter J. Clanvou wid Genossen t>on ihm, dem Könige, verliehenen Hauses 

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und Kay an, seinen Sergeanten J. Sliegh und dessen Erben. 1383, März 16. 

Ricardus, Dei gracia rex Ânglie et Francie et domioos Hiberaie, omnibiis ad quos présentes 
littere peraeneriot, salutem. Sciatis, quod cum vicesimo tertio die Augusti vltioio preterilo per lilteras 
nostras patentes dedenmns ei concesserimus pro nobis et beredibus nostris Johaonî QauYoa, militi, 
Micolao Shameffeldy militi, Wiilelmo More, ciai et vinetario Londonensi, Paolo Gysors, WUlelmo Fet- 
tjngdon, capellano, et Johanni Boudicfae, capellano, rnum mesoagiom corn wharvo et aliis pertioen- 
ciis in Wyndegoslane in warda de Dovegate London, quod nuper fuit Ricardi Lyons, qui illad de nobis 
tenuit, et quod quidem mesuagium cum wharuo valet per annum octo marcas et ad nos pertioet tan- 
quam escaela nostra, eo quod predictus Ricardus bastardus fuit et obiit sine h^^de de se, sicut per 
inqnisitionem inde coram Wiilelmo Wallewortb, nuper maiore ciuitatis nostre London et escaetore 
nostro in eadem ciuitate, de mandato nostro captam, cuius tenor in cancellaria nostra virtote brevis 
nostri retomati est compertum, habendum et tenendum eisdem Johanni, Nicholao, Wiilelmo, Paolo, 
Wiilelmo et Johanni et eorum heredibus de nobis et beredibus nostris per eadem aeruicia, per que 
dictus Ricardus dictum mesuagium cum virharvo predicto tenuit imperpetuum. Nos de gratia nosu^a 
q>eciali et de assensu prefati Willelmi More, qui nuper pro predictis mesuagis et wharoo docentas et 
très marcas nobis soloit, nee non dictorum Johannis Clanvoo^ Nicholai, Pauli et Willelmi Ffetlyngdon, 
qui prefatum Joannem Boudiche supervixerunt, ac pro eo, quod ipsi dictas lüteras nostras in caocel- 
laria nostra restituerunt caocellandas, dedimus et concessimus dilecto seruienti nostro Johanni Sliegb, 
qui dictas ducentas et très marcas prefato Willebno More resoluit, mesuagium et wharuum predicta 
cum pertinenciis habenda et tenenda eidem Johanni Sliegh et heredibus suis de nobis et heredibus 
nostris per seruicia predicta imperpetuum. In cuius rei testimonium has litteras nostras fecimus 
patentes. Teste me ipso, apud Westmonasterium, sextodecimo die Martii, anno regoi nostri sexto. Per 
breue de privato sigillo. Ffaryngton. 

XLin. Richard Medford, Rischof von Chichester^, erklärt, doss er dem J. 

Norhamfton das Haus, die Färberei, sswei Häuser neben den Stiegen und den 

Keller in Windegooslcme wieder zugestellt habe. 1391, Mai 28. *) 

Omnibus, ad quos presens scriptum perueoerit, nos Ricardus Medford, permissiooe dioina 
episcopus Cicestrensis, salotem in Domino et benedictionem. Cum dominus rex nunc per literas soas 
patentes nobis dederit et concesserit per nomen Ricardi Medford capellani vnam mansionem cum le 
dybowse et duabus mansionibus super gradns et vnum celarium in Wendegooslane iuxta Thamisiam 
in parochia omnium Sanctorum maiori in ciuitate London, que fuerunt Johannis Norhampton, et que 



1} Aas einer Abscbrifl aaf Pergameot. 



1391, December 1. 25 

eidem domino regi ratioae cuiosdam iudicii versos ipsum Jobaniiem redditi taaquam forisfacta coofis- 
cata fueroDt, habendum nobis ad lerminum vite nostre, prout in dicUs uteris domini r^is patentibus 
inde nobis confectis plenios continetar, noueritis nos ex mera voluntate nostra ac considerato» quod 
dictum iudicium postmodum per dominum regem et parliamentom suum totaiiter adnuUatur, libérasse 
et sursam reddidisse eidem Johanni omnia predicta tenementa sic nobis per dominum regem superius 
concessa, et totum slatum et ius nostrum in omnibus tenementis predictis eidem Jobanni dimisisse et 
per présentes in perpetuum relaxasse. In cuius rei testimonium huic scripto noslro sigillum nostrum 
fecimus apponi. Datum London, in hospicto nostro, vioesimo octauo die Maii, anno r^ni Ricardi se- 
cundi post conquestum quarto decimo. 

XLIV. K^g Richard IL restitudrt dm Joh. Northampton wider die früheren 

Erkenntnisse wegen Hochverrathes. 1391 y December L ^) 

Ricardus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hybemie, omnibus, ad quos présentes 
liiere peruenerint, salutem. Sciatis quod nos, considérantes dampna grauia, moiestias et deperdita, 
que Johannes Northampton, draper, habuit et sustinuit occasione iudiciorum versus ipsum apud Redyng 
et turrim nostram London redditorum, ac volentes pro releuacione status sui in hac parte proui- 
dere, ad requisicionem communitatis regni nostri Anglie nobis in presenti parliamento nostro factam 
de gracia nostra speciali, in pleno instanti parliamento nostro, de assensu tocius parliamenti, reuoca- 
mus et in toto cassamus ac penitus adnullamus omnia et singula indicia versus ipsum Johannem ad 
sectam nostram apud Redjng et turrim nostram London reddita de omnimodis prodicionibus, feloniis, 
transgressionibus , mesprisionibus et aliis rebus quibuscumqne. Et volumns et concedimus de assensu 
predicto, quod dicta indicia nullam omnino vim, effectum, virlutem sen valorem gérant aul babeanl 
pro aliquo tempore preterito sen flituro, nee quod idem Johannes hiis occasionibus per nos vel here- 
des nostros sen mintstros nostros vel heredum nostrorum aut alios quoscumque futuris temporibus im- 
petatur, molesletur in aliquo seu grauetur. Et vlterius ad requisicionem dicte communitatis de regali 
potestate et dignitate nostris in pleno presenti parliamento nostro, de assensu tocius parUamenti, con- 
cedimus eidem Jobanni omnia terre et tenementa, redditus et possessiones, que virlute iudiciorum pre- 
dictomm aut alicuius eorum forisfecit, perdidit vel amisit, ad quorumcumque manus deuenerint et in 
quorumcumque manibus existant, habendi et tenendi eodem modo, quo ilia habuit et lenuit, anteqoam 
occasionibus predictis captus fuit vel attacbiatus, et siout ilia habere et teuere debuisset, si nullum 
iudicium versus eum redditum extitisset. Concedimus insuper in pleno presenti parliamento nostro, de 
assensu eiusdem parliamenti, eidem Johanni, quod ipse virtute sine occasione iudiciorum predictorum 
vel alicuius eomndem non perdat nee admitlat nomen, honorem, actionem, ius, recuperalionem nee 



Aas einer ▲bscbrifl auf Pergament. Das Calanilarium roluloruin patedUum in tarri Loodlnensi p. 233 b 
fohrt an: R. Ricardi anoo 15. No. 32..RevocaUo iadieiorom adversua Johannem de Norlbampioo de London, draper, 
Ricardqm Norbarf, mercer, et Johannem Move, mercer, reddiloram apnd Redinge et apad torrim London et restitatio 
coram ad omnia sua, terras, tenementa, bona et catalla. 

Ablbeilang H. . 4 



26 <^irea 1400. 

aliquod aliud proflcMiii vel aTaintagHiiii ad petenduiD, exlgeodom el faeieodm in oomibM» aioit dieu 
indicia versus eom nunqnam reddita extitissent. Sed yolumis et iâ ^seMi pleoo païuamento nostro, 
de assenso toeius parliaifteDti, eonceriimas eldem Jobanoi, (piod ipse gM adeo liber et abiiis in omnibiu 
cendiotonibas, ac si nolloai iodkittm versos ipsum redditmn fliissel, sahia nobis ferisfsetora bonoraia 
et oatalloram saorum, vnde nobis ad presens est responsum. In oaius rei lestimonimn has lilerts 
nostras fieri fecimus patentes. Teste me ipso, apnd Westmonasterium, primo die Demmbris^ anni regoi 
nostri quintodeeimo. 

Per ipsnm regem, ad petidonem communitatis in paiiianenlo. Dappl. Maupas. Exe. per 
Jobannem Hertilpole et Henricum Maupas, clericos. 

XLV. Von den Kosten der hcumsthen Comptoire ziu London. Circa MOO sq. ') 

Int erste geuet de koepman alle iar vp oieiarsaueoth dem Eogelschen olderman des DntscheD 
kopmans 1 par hansken vnd XV golden nabelen darinnen name dkt fae ^) deme kopmsnne bystendich 
Wesen schal in synem rechte. 

Item genet de kopman alle iar vmmetrent *) nie iar dran nunnen van läge elken XL solid, 
vmme dat se vor den koepman soboleo spreken vnd alle sake helpen vorvoegen. Is VI %. 

Item vp desulae tidt genet mea dem koninküdien doerwecbter vor der siemekamer H nabei. 

Item geuet men 4es meyers sariante vp desnklen tidt ejrneo nabel, beide scheriiib^) sariantea 
in elke kuntor, Brede stret vnd Pnitery, eynen oabel. 

Item den dorweobteren van ^) den b^en scheriffs vnd meigers, den dren ^en nabel. 

Item den ieomans *) des meiers 1 nabel. 

Item den ieonrnns*) der beidei scheriffs 1 oabel. 

Item dem bodd van "^) Biscope gate XX d. vp desoloe tidt. 

Item alle iar in Febrnwarii geuet men dem meygere van Luoden 1 vat stors, ^} ofte XL sei. 
darvor. Vorder*) l"" wasses, of XL soL darvor. Vorder II tarnen herynges, ofte ffll nabel darvor. 

Mem geuet men vp desuloe tidt den scheriffs ock so vele under en beîdeD, 1 tnnne alors /^) 
V wasses, II tonnen herynck, oft dat gelt dar vor, sxo vorgesdhreoen steH. 

Ite« geuet men vp desniue tidt den grawen monyken int doster cho Lunden >*) il tnonen 
heringes. 

Item geuet men alle iar in dem manle April in den kMter den syriff greuen, ^>) vAnne vose 
racht in 'des koq>aans ludle to holdende, XL seh. ^lerL ^*) 



Aas der Haadschrin der Hamburger Commers- Bibliothek. S. 75. >) He 4e. MS. ') Vom 

ejmetrent *) Für scheriff bat MS. stets : ieryven. Die beiden Sheriffs tod London besessen damals Jeder ein 

Comptoir oder Comtoir (ron compatare), Geflingnisse fur Scbolden and Brncbfüllige, welche nicht zahlen konnten. Das 
eine in Breadstreet ward 1555 nach Woodstreet verlegt. Das andere oben «agegebene ist In Pooltry. *) lemans. MS» 
•) ¥ad. MS. Vnd. MS. «} Stro. MS. •) Ynder. MS. *•) Siros. MS. >>) Gnj 

«riars bei Newgate in na|<aaM*s Oastle w«#d. <*) Kant der syatt greaen. <*) Diese Letstong wird anders 

erklirt^Ton dem Londoner Stadtrathe 1427. 



Circa 1400. 27 

hem geaet men alle iar vp Paschen vnserem bichtvadere 1 nabel. 

Item geuet vp Pa^ehen io vose kapetkeo by vnges beren gntf de^koepman IUI waskapsen, de 
ko&Ua XVUl den. 

Item vp sakermenlsdach }) alle iar van older gewahnheit bestellet de kopman U tortisiea myt 
kaodellen ^} vanekeos. Vnd twe vDser porters scholen de dragen. Vod vor (der) halle meyen tho 
bestekeode vod myt grase vnde knide de Straten tho bestroowende vnd myt krensen de vanekens ge- 
sirets thogader. ^) 

Item 8Q ple<;ht d^ koapman van older wanheit ibo belqch^ eynen groten tal van lampen 
vor der halle vppe simte jQ^iannis auent ibo mydapinmer vnd vp sunle Peters nacht darvolgende; ^) 
de beleggenge ^) kostet XX scb. sterl. 

Item geuet de koepman den porters vor eren arbeit alle iar vp desolue tidt V. ^bt st^rl« 

Item so behiitt ^3 de koepman V karsen io vnser kaspelkerken ''} bauen des ko^pmaas stoel ; 
de kosten all^ iar XX scb. q^t den ver karsen by dat graf tho Paschen vnd Uli karsen vp suole Bar- 
berendach. ^) 

Item van older gewanheit hpldet men alle iar vp sunte Bareren dach eyn^ syngende mysse 
in vQ^er kaspelkerken myt dyscante, ^} vnd vp sunte Barberen auent v^ des i^nend^ vp eren dach 
eyn Salue. ^®) Den geuet, men den sengers 1 nabel vnd den dyakeq vpde subdyaken, de twe myssen 
dener el^en ti^e grQien vnd de persoen heue synes oues ^O vnd elokqn prester 1 grotei^» vpd d^ kle- 
rike elck twe gfotbe« Vnd up smthe Barberen dach van older gevyaqbeit schal de kQ^piP^in llu> ga^e 
hebben den pcirsoiien van vnser kerkea myt twen kabb^lauen, vn4 des koepadaqs kunsel van ^en En- 
gelschen rechten, vnd daribo des Iconynges dorwechter van der stc^uekamer. 

(tem des anderen dages na sunthe Barberendach is auere^r^gen int iar MUll^XLVIl, dath 
men holden schal ene syngende selenmysse in vnser kerken myt de? presters, de vUiige ^^) vp sqnte 
Barberen dach des auendes, vnd [de selenmyssen vp den anderen dsiidi dai:na, Vnd d^rvqr schal hebben 
de persone syn ones vod de anderen presters vnde klerk elck 1 grotben. Vnd de denst schal sehen 
vor alle |[esaUeo, de gßyreM syn van vnsecer g(m¥cbpp vnd vor iiUa loemg^ ^ ? ) geaeUeo. 

^^em bfiUHt^.^e kof^aa «llç iar vor §yne Werik«n de kgjt, .ynd ^mt dem, eyww io l»wde an 
reden gelde vor synen denst XV %, dem anderen X %^ dem forden IUI U; dartho der dreyen kost, 
is des iares XL % . ^ , • .. 



*) Ff6bnieicbDaraâ-ïag, Corpus Christr, der DooDerslag nach dem Sonntage Trinita Us. ^) TraUsien 

myt liastelleD. MES- Torttaia, torttsia, ftpanidslscli: lorse» torche, ist cioe grosse Faekal von Waehs, deren iwai in den 
Pfarrkirchen bei der Mesae brannten. Su Dacange. Candeleq sind die kleinen WaebsUchtcrt ') Hier fehlt 

die Angabe der Kosten. *) Petri Apostoli, Jani 29. ^ ^) Belegginge, I. belachlinge. <) Lies 

behoH, nnterhilt. *) All Halloirs the more. ") December 4. ') Discantus, firanitfslsch: 

décbant, Zweigesang, die Stimme, die in einer tieferen Stimme Ton den Singern ans dem Stegereife gesungen wnrde. 
Biese Art des Gresanges, deren Johann de Marls (1330) erwfthnt, wird als die erste Spar der Harmonie betrachtet. 
Ä. Gathy Uasikalisches Conversations -Lexikon. S. 97. '®) Die vi die Ji^ngfira^ Maria g?riç))^te Antiphonie 

Salve Begina. ") Der Pfarrer ( persona ^ englisch: parson) soll haben — sçin Obst? Siner oner. MS> 

'«) Die Vigillc. »») Lonigc. MS, 



28 1401, September 5. — 1408, Februar 25. 



XLVL Der Magistrat der Stadt New -- Castle an der T^m dannkt demjenigen 

SS/u Stralsund für die Aufnahme eines Abgeordneten und verspridU gute Aufnahme 

stralsundischer Schiffe und Sendungen^ auch Beorderung eines Schreibens 

an den König. 1401^ September 5. ^) 

Reoerendis et discretis viris Gonsulibus et Bargimaj^tris Ciuitatis Stralessandensis Maior, 
Vicecomes et Commanitas ville Noui Castri super Tynam in Anglla salutem com reuereocia pariser et 
honore. Scire digoetur vestra discrecio veneranda no$ veslras lileras honorabiles per manus Johannis 
Slemeke, noslri burgensis^ nuper récépissé, cui Testram beneuolenciam ac moltiplices grates no^tre dt- 
leccionis intuitu, proot nobis retulit, amicabiliter iutimastis; euQdemque Jobannem in suis ageodts ef- 
flcacius pertractando , vnde TObis ex toto nostri cordis desiderio intime regraciamur cam affectu. Et 
quantum ad graoamina, pront in dictis lileris vestris continetur, vestratibns illata, aut qnod aliqaa 
discensio inter ?os et aliquem nostratuom * esset inila seu orta, multipliciter condolemus. Insuperqooad 
literam vestram excelientissimo principi et dno. dno. nostro Regi Anglie et Fraocie directam ipsum 
eidem Serenissimo principi dno. nostro Regi üestinacione qua commode poterimus, secundum formam 
copie litere nobis transmisse presentabimus cum affectu. Scientes pro flrmo, qood cum et quaado 
placuerit aliquibus vestratuum partes et viilam nostram cum Testris nauibos sen mercimooiis vi»Iare, 
quantum in nobis est et secundum totum nostrum posse, digne et amicabiliter reetpientor, que consi- 
roüia marcaloribus ^) nostris apud vos fieri semper cupirous et speramus. Vestram prosperitatem, prout 
nostram, perpetuam conseruet altissimus gloriose Virginis intemerate Alius per tempora longius du- 
ratura. In cuius rei testimonium has literas nostras fieri fecimus patentes, nostro sub sigillo consig- 
natas. Datum apud dictam viilam nostram Noui Castri super Tynam : qninto die mensis Septembris, 
Anno Dni. Millesimo quadringentesimo primo. 

9 

XLVn. Des Königes Heinrich IV. Befehl an die Erhebungsbeamten für den 

Zehnten und halben Zehnten^ betreffend Befreiung der hansischen Kai^eute 

von demselben, 1408, Februar 26, und desfallsiger günstiger Bericht 

der Steuerbeamten vom 4. JuU d. J. ^) 

Henricus, Dei gracia rex Anglie et Francie, et dominus Hibemie, omnibus ad quos présentes 
litere peruenerint, salut^n. Inspeximns recordum et processum in filaciis canceUarie nostre in hec verba: 

Placita coram domino rege in cancellaria sua in quindena sancte Trinitatis, anno regni regis 
Heprici quarti post conquestum nono Liondon, sc. Dominus rex mandavit brève suum clausum collecto- 



^^ dem Originale des ArehiTes za Siralsand. *) Sic! 

^} À08 einer hamburgiscbeo Abschrift. Häberttn Analecta medil «evi p. 84 sq. hat dies« Doeamenle in eioer 
BesUtigong König Henry's V., 1413, November 25, doch sehr fehlerhan abgedroclit. 



1408, Februar 25. 29 

ribus décime ac medietatis décime, sibi, per communitatem regni nostri AngUe, ultimo coneessarum, 
in ciuitate sua London, et eorum subcollectoribus in Warda de Douegate, in hec verba: 

Henricus, Dei gratia rex Anglie et Francie, et dominus Hibemie, collectoribus décime ac me- 
dietatis décime, nobis, per communitatem regni nostri Angiie, ultimo concessarum, in ciuitate nostra 
London, et eorum subcollectoribus in warda de Douegate, salutem. Cum dilecti nobis mercatores de 
Hansa in Alemannia concesserint dare domino E., filio regis Henrici, quondam régi Anglie, progenttori 
nostro, et heredtbus suis, de qualibet libra argent! eslimationis seu valoris rerum et mereaodisarnm 
saarum, ut de auerio ponderis et de aliis rebus subtilibus, sicut de pannis tarsensibus, de serico, de 
eindalis, de seta et aliis diuersis mercibns, et de equis etiam et de aliis animalibus, blad(f et aüis re- 
bus et mercandisis multimodis, que ad certam custumaro facile poni non possent, quocunque nomine 
ceoseantar, très denartos de qualibet libra argenti in inlToitu rerum et mercandisarum ipsarum in 
regnum et potestatem Anglie; et similiter très denarios de qualibet libra ai^enti in eductione quanim- 
cunque rerflm et mercandisarum huiusmodi, emptarum in regno et potestate predictis, ultra costumas 
anliquas eidem progenitori nostro aut aliis ante datas; ^c idem progenitor noster volnerit, et inter 
ceteras libertates et quietancias prefatis mercatoribus per cartam dicti progebiloris nostri, quam oon- 
firmavimns, ^) concesserit pro se et beredibus suis eisdem mercatoribus, quod nulla exactio, prisa vel 
prestatio, aut aliquid aliud onus super personas mercatorum prediclorum, mercandisas seu bona 
eorundem aliquatenus imponalur contra formam expressam superius et concessam; ^) et licet dicti 
mercatores prestaciones , contributiones, taxationes, décimas et qointas décimas pro se et bonis et 
mercandisis suis, cum communitate dicti regni nostri, nobis et progenitoribus nostris post confectionem 
cartarum et couflrmationem predictarum quacunque anctoritate non solvenmt aliquibus temporibus 
retroactis; vos tamen, machinantes prefalos mercatores voluntarie pregravare, ipsos mercatores ad 
medietatem unius décime, inter alios homines eiusdem ciuitatis, assedistis, et dictam medietatem ab 
eis exigitis, et diversa vadia et pignora ab eis pro medietate décime predicte nobis soluenda cepistis 
et detinetis, et eandem medietatem, per grandes districtiones et alia grauamina prius inaudita ab eis, 
ut asserunt, leuare nitimini minus iuste, in ipsornm mercatorum graue preiudicium et depressionem 
ac status sui depauperationem manifestam, necnon contra vim et effectum cartarum predictarum, et 
aliter quam per textum literarum nostrarum palentium vobis in hac parte directarum fieri debeat; 
node nobis supplicaverunt sibi per nos de remedio prouideri: nos, nolenles ipsos mercatores contra 

s 

formam et tenorem earundem cartarum et confirmacionum onerari aut indebite pr^auari, vobis 
mandamus, sicut alias mandauimus, quod ipsos mercatores ad contribuendum solucioni predicte décime 
et medietatis décime aliter seu alio modo, quam retroactis temporibus fieri debuit et consueuerit, 
minime compeliatis, et districtionem , si quam prefotis mercatoribus occasione predicta minus rite ft- 
ceritis, sine dilatione relaxari faciatis eisdem, vel causam nobis significetis, quare mandatum nostrum 
alias vobis inde directum exequi noluistis vel non debuistis. Teste me ipso, apud Westmonasterium, 
XX VU die Februarii, anno regni nostri nono. 

') S. das Privilegiam König Edwards I. vom Jahre 1303» Februar I. ') Im Jahre 1399, October 24. 

') 1303, Februar 1. 



aO 1408, Febroar 26. 

Saper quo VVilklmus Louihe, HeDricufi Bariooi, Thomas Pyek et Johannes Eeynwell, collée- 
tores décime ac medietatis décime domioi r^ts per conmaoUaleai regoi sui Anglie ultiaio coacessa- 
ram in ciaitate London, et Thomas Bristowe» Johannes Rows, Ricardos Fisher et Johannes Reyoer, 
subcoiiecteces predictonun Willelmi, Henrici» Thome Pyk et Johannes Reinwell in warda 4e Douegate, 
dieto domino regi in cancellaria sua certificarunt, pro eo quod mercalores infrascripti.de Hansa com- 
morantes sunt et conversantes in civitate et warda predictis, et per dies et annos in eîsdem civita(e et 
warda commorantes fuerunt, et domo^ ae maMtmes in eadem war4a per se t$nmru$a et twkmty 
et in eis per se inhabitaverunt et inhabitant, et bona et catalla sua ac possessiones in eadem warda 
babuerunt el habent» siout eeteri homines Anglie dicte ciattaUs habent, assessi ftiemnt pro bonis et 
catallis suis in dicta warda existentibus yicesimo die Januarii projume preterito, ante datum breuis 
predicti, in parochia Omnium Sanctorum magna London, ad vigvili sglidos, pro prima medieUte dicte 
décime per Thomam CoUeworth, Johannem Simpson, Johannem Kent, Nicholaum Cook, Willelmum 
Marshall et WiUelmum Baron, assessores electos per omnes homines 4icte warde, ad ^issidendum 
omnes homines eiusdem warde pro prima medietate dicte décime, pro bonis et catallis suis in eadem 
warda existentibus. Et pro eo quod predicti mercalores de hansa dictos viginii soUdos solvere reou- 
sarunt, predicti subcoUectores duas pateUas eneas, decern solidomm precii, dç bonis et cataUis pre- 
dictonun mercatorum de hansa vicesimo tertio die dicti mensis Januarii nomine . districtionis in pre- 
dicta parochia ceperunl; et hmusmodi districtiones per collectorès et subcoUectores dicte warde plu- 
ribus vicibus supra hoinsmodi mercatoribus, post confectionem carte predicte, capte fuere et nonquam 
liberate. Et bec est causa, quare mandatum dicti domini regis alias sibi inde directum exequi non de- 
boerunt. Ac tarn Nicholao Wotton, nunc aldermanno warde predicte, et çoUectoribus et subcoUeclo- 
ribus predicti«, quam Henrico Smytman, Henrico Migreve, Hildebrando Megen et Hildebrando Suder- 
mann de hansa, nomine et pro parte mercatorum predictorum in dicta cancellaria comparenlibus , il- 
dem aldermannus, collectores et subcoUectores obiecerunt et allegaitmt, quod dicU mercatores de baosa, 
in warda predicta commorantes solucioni de décime et medietaUs décime predictanim contribuere de- 
bent et lenentur, prout ipsi decem solidos circa decimum octavum et decimum nonum annum regai 
domini Ricardi, nuper regis Anglie secundi post conquestum, quo tempore Thoma;^ KnoUes alder- 
mannus warde ilUus extiterat, pro décima eidem nuper regi R^ concessa cum homioibus warde pre- 
dicte persolverunt. Prefatique mercalores in exdusionem obiectionis et allegatiopis predictarum as- 
seruerunt, quod ipsi dictos decem solidos coUectpribus <jlic|e décime eidem nuper r(^ R, concesse doo 
virtute alicuius assessionis sive compulsipnis in hac parte cum hominibus prediclis persolverunt, sed quod 
ipsi eosdem decem solidos ad meram excitationem et instantiam predict! Thomae KnoUes in auxilium 
%i relevaiiowm quorundam pauperum eiusdem tcarde^ tjunc coUçctoribi^s dicte decimp ^dem re^ 
R. concesse, intuitu caritatis ac. spontanea voluntate, et non aliter, solverunt nee solvere debuerunt. 
Et super bpc prefatus Thqmas KnoUes in dicta canceUaria, pro veritate in hac parte. dÂci^nda et certi- 
flcanda super premissis examinatus, asseruit et fatebatur expresse, prefalos mercatores dictos decem 

') 1394. 



1409, Febraar 1. 31 

soUdos in aaxiliiiti el xeltvatioiMni pMyteraia jrediolonHD iatuita caritatis, at est dictiuB, et nan per 
accessionem, districtionem seu compukiODem aliquam persolvisse. Ac lectis, ?isis et iolellectis carta 
et coofirmatione predictis aaditisque super bis obiectionibus, allegalionibus^ informationibus , respoosio- 
nibus ac alHs loateriis et eridentfis difersis parlimn predictaruia , oec non habita super pfemissis ma- 
tura et diligentî deliberatâone coal iastictariis et sermntibiis dicti dorainî regis sunc ad legem ac aliis 
peritis de coosilio mo, in eadem canoellana existentibas, tandem consideratam fuit, quod dîctî laerca- 
tores de sololioDe deoine predkte sint qoieti et peaiUis exoaerati, et quod districtiones in hac parte 
eapte eisdem mercaloribcM relaxentur, m qaod ipsi a curia nostra recédant qukti, sine die,, iore dicti 
domini regis nunc et alterius coiiiscnnqoe semper sahio« 

Nos anleai lenorem recordi et processus predictorom ad requisitioaem prediclaniitt nercatonim 
de haasa duiinms exempUflcandam per presenles. In cuius rei testimonium has Uteras nostras fieri 
fecimus patentes. Teste me ipso, apud Westmonasleriiim, riceskno quarto die tolii, anno regni nostro 
nono. Gatmstede. 

XLVm. D. Lapham umI H. HenorCy GetstUche^ und H. Samer übertragen die 

ihnen von J. West übertragenen Grundstücke^ welche ernst der Knape J. Sleigh 

besessen, an den Geistlichen Th. Chamberleyn. 1409, Februar 1. 

Omnibus, ad quos presenS scriptum peruenerit, Diontsiiis L4>phafD, Hraricus Henore, derioi, et 
Henriciis Somer salulem. Nooeritis nos remisisse, relaxasse et omoino de nobis et |! beredibus nosCrte 
in perpelunm qnietum clamasse Thome Giamèarleyn, elerico, heredibus et assignatis suis totan ias et 
clameum, que haiwmus, habuimus seu quouismodo habere pota*imus || in futuro ia omnibus Ulis 
terris et tenementis com wharuis, r e Jdit ibus et omnibus suis peitineatäs, que naper faeront Johannis 
Sleigh, armigeri, in ciuitate -London, el que qaidem terras et tenementa || com whamis, redditibus et 
suis perttaentiis vaa com alüs terris et tenementis in coaiitatifcBS Soothsex et Uiddlessex, que nuper 
Aierant predicti Johannis Sleigh, nos, prefati Dionisius, Henricas Henore et Henricus Somer ac prefatas 
Thomas Chamberleyn et Johannes Norbury, armiger, nuper simul habuimus ex dono et ffeoffamento 
Johanais West, ila quod nee aos, predicti Dionisius, Henrious Henore tt Henricus Somer, nee heredes 
nosiri, noc aliqvis nomhie uostro aliquid iuris vel clamei in predictis terris et teaementis cum wharais, 
redditüms et omnibus sois pertinentiis aut ia aliqua pareella eorumj^m de oetero exigere, damare seu 
vendieare poterimus in flitorum, set ab omni accione knis et clamei aliquid inde peteadi totaiiter 
sifflus exchin imperpetaum per présentes, in caias rei testimoniam preaentibos sigUla nostra 
apposuimus« Datum London, primo die Febroarii, anno regsi regis Henriei quarti post conquestum 
decimo. 

In dorso: Istud scriptum lectum et irrotulatam in Bustei^o London de placitis terre tentis, 
die Lune proxima post festum sancti Luce evangeliste, anno^ regni regis Henriei quarti post coa- 
qoeslam vndecimo. 

Marchannt. 



32 1400, Juni 16. 

XLIX. Der Geistliche Th. Chamberleyn überträgt die ihm von D. Lopham tmd 
Genossen Überlassenen Grundstücke^ einst des J. Sleighy an M. Le FeyrCy R. Back, 

und die Geistlichen W. Byggynges und J. Marketstede. 1409y Juni 16. 

» 

Omnibas, ad quos présentes liiere penienerint, Thomas Ckamberlflyn , dericnSy salatem io 
Domino sempiternam. Cum Ricardus Chaddesle, clericus, per quandam cartam suam, datam London, 
decimo )t die Maii, anno regni regis Edwardi tercii a conquestu quadragesimo nono, ^ ) dederat et con- 
cesseral Ricardo Ljouns, .tunc ciui et aldermanno London, totum Ulod lenemenlttm cum kayo | ad- 
iacente, cum omnibus suis perlinentiis, quod quondam fuit Jacobi Palmer, et quod quidem tenemeotam 
cum kayo adiacente iacet in Wyngoslane in parochia omnium Sanctorum ad . fenum London || ioter 
tenemenia tunc Bartholdi Frestlyng ex parte orientali, et kayum tenement! vocati Esierlynge$halle ex 
parte occidentali, et aquam Thamisie ex parte australi, et tenemeqtum tunc Radulfl Blakeneye ex parle 
aquilonari, habendum prefato Ricardo Lyouns, heredibus et assignatis eins in perpetuum, prout in dicta 
carta plenius est expressum, ac postea dominus Ricardus, nuper rex Anglie, per lileras suas patentes 
datas sextodecimo die Marlii, anno regni sui sexto,') dederat et concesseral Jobanni Sleigh dictum 
teneroentum cum kayo cum suis pertinentiis per nomen vnius mesuagii cum wharuo, cum pertinentiis 
in Wyngoslane in warda de Douegate London, quod fuit .dicti Ricardi Lyouns et quod ad dictum nuper 
regem pertinuit, tanquam escaeta eiusdem nuper regis, eo quod prediclus Ricardus bastardus fuit et 
obiit sine berede de se, habendum eidem Johanni Sleigh et heredibus suis de dicto nuper rege el 
heredibus in perpeluum, prout in diclis literis dicti nuper regis patenlibus plenius annotalur, post- 
modumque predictus Johannes Sleigh per nomen Johannis Sleigh, armigeri, per cartam saam datam 
London in festo decoUacionis sancti Johannis baptiste, anno regni dicti nuper r^;is Ricardo decimo 
octauo,^) inter alia in eadem carta specificata, dederat, concesseral et eadem carta conflrmauent 
Willelmo Parker, tunc ciui el mercero London, Johanni Rumsey de comitalu Southsex iam defuoclts 
et Johanni West dictum tenementum cum kayo cum suis perlinentiis per nomen omnium ferrarum el 
tenementorum suorum cum wharuis,^redditibus et omnibus suis pertinentiis, que tunc habuit in ciuitale 
London, habendum et tenendum prediclis Willelmo Parker, Johanni Rumsey et Johanni West, heredibus 
et assignatis suis, imperpetuum. Subsequenterque dictus Johannes West per cartam suam dalam apud 
Haneworlh in comitalu Middlesex, anno regis Henrici quarti nono, dictis Willelmo Parker et Jofaaooi 
Rumsey tunc defunctis, dederat, ^ncesseral el eadem carta sua conflrmauerat Dionisio Lopham, Hen- 
rico Henore et michi, prediclo Thome Chamberleyn, clericis, Johanni Norbury, armigero, et Henrico 
Somer dictum tenementum cum kayo ac omnibus pertinentiis suis per nomen omnium lerrarum el te- 
nementorum ipsius Johannis West , cum wharuis , redditibus et suis pertinentiis , que tunc haboit in 
ciuitate London, habendum et tenendum diclis Dionisio, Henrico Henore ac michi, predicto Thome 
Chamberleyn, Johanni Norbury et Henrico Somer et heredibus mei, dicti Thome Chamberleyn ac 
dictorum Dionisii, Henrici Henore, Johannis Morbury et Henrici Somer in perpeluum« £t postea predictus 



1375, Mai 10. ') 1383, Alfirz 16. ') 1394, August 29. 



1409, Joli 12. 33 

JohaiiDes Norbaiy per scriplam sum datum Londoii, qointo die Decembris, O anno regoi regis Henrici 
qaarti decimo, toter alia remisent et relaxauerit micbi prefato Thome Chamberlejn et heredibus meis 
imperpetuttm totiun lus et clameum, quod habait in dicto tenemento cam kayo, cum suis pertinentüs, 
per nomen omnium illamm terrarum et tenementorum , reddituum et seruiciorum cum pertinentüs, 
que quondam ftierunt Johannis Sleigh, armigeri, in ciuitate London, prout in eodem seripto plenins 
coQlinetur; et postea predicti Dionjsius Lopham, Henricus Henore et Benricus Somer relaxaoerial 
per eorum scriptum datum London, primo die Ffebniarii, anno regni'predicti regis Henrici decimo, 
michi prefato Tbome Ghamberleyn et beredibus meis imperpetuum totum ins et clameum, que habue- 
runt in dicto tenemento cum kayo cum suis pertinentiis in dicta ciuitate London: Noueritis me pre- 
dictum Thomam Ghamberleyn, elericum, dédisse, concessisse et hac presenti carta mea confirmasse 
Marco le Ffeyre, Ricardo Bank, Willelmo Byggynges, clerico, et Johanni Marketstede, clerico, beredibus 
et eorum assignatis totum predictum tenementum cum kayo adiacente in ciuitate London et cum om^ 
nibus aliis commoditatibus, asiamentis et pertinentiis predicto tenemento et kayo qualitercumque per- 
tioentibus, habendum et tenendum predictum tenementum cum kayo et ceteris suis pertinentiis, vt pre- 
dictum est, predictis Marco, Ricardo Bank, Willelmo Byggynges et Johanni Marketstede, heredibus et 
assignatis suis, de capitalibus dominis feodi illius per seruicia, que ad predictum tenementum et kayum 
pertinent, imperpetuum. Et ego vero predictus Thomas Ghamberleyn, heredes et assignat! mei pre- 
dictum tenementum et kayum cum omnibus suis pertinentiis in forma predicta predictis Marco, Ricardo 
Bank, Willelmo Byggjrnges et Jkdiannl Marketstede, heredibus et assignatis suis, contra omnes gentes 
waraotizabimus et defendemus in perpetuum. In cuius rei testimonium huic presenti carte mee si- 
gilluffl meum apposui« hiis teslibus: Drugone Barentyno, tunc maiore ciuitaUs London., Willelmo Nor- 
ton, Thoma Duke, tunc vicecomitibus London., Richardo Wotton, tunc aldermanno dicte warde de 
Douegate, et aliis. Datum London^ sexto decimo die Junii, anno regni regis Henrici qaarti post con- 
qnestum decimo. 

In dor so: lata carta leetael irrotulata in hustengo London, de eommunibus placitis,.tento 
die Lune proxima post festam eonoepcionis beate Marie yirginis, anno regni regis Henrici qaarti post 
conquestum vndecimo, Marchaunt. 

L. Quitung abseilen Marens le Ffeyre an Riehard Banky Wilhelm Bygginges 

und Johann Marketstede. 1409^ Juli 12. 

Omnibus ad quos présentes littere peraenerint Marcus le Ffeyre salutem in Domino sempiter- 
nam. Nooeritis me remisîsse, relaxasse et omnino de me et beredibus || meis impei^>etuum quietum 
clamasse Ricardo Bank, Willelmo Byggynges, clerico, et Johanni Marketstede, clerico, heredibus et as- 
signatis suis totum ins et || clameun^ que habeo, habui seu quouismodo habere potero in toto illo 
tenemento cum kayo adiacente cum omnibus suis pertinenciis, quod .quondam || fuit Jacobi Palmer, 



1408, December 5. 
Abtheilong II. 



34 I'llt^? Februar 25. 



«t qyod qoîdein tencmeolxim Mm kayo adiaoeUe iaebl in WyogoslaM in paiochm onmidai SanMrnm 
ad feoain London, ioler leaemenluni quondam Bartholdi Ffresilyog ex iiarte oiientali et kaydm leae* 
menti vocati Eêterlyngeshalle ex parte occidental!, et «quam Tbapyaie ex parte australi , et tenenen- 
tum quondam Radolphf Blakeneye ex parte aqoilonari; et qnod qnidem âenenentimi onm kayo adîa- 
oente in cinitate Undent et eum omnibus alii$ eommoditatib«s, aîstaneatts et pertinentUa preiictis tc- 
nemeoto et kajo qualitereninque pertinentibaa, ego firefotus ttarcna ac prefati Ricandns Bank, WiUel- 
mns Byggynges et Johannes Marketslede nuper simol habuinnla ex deao et fiBoffamenio Thome ChamB- 
berlayn, olerici, per cartam ipains TiMnne Chaumberlayn datam Losdcn. sextodecimo die Janii, amio 
regni regi( Henrici quarti post eonquesinm deciiBO« lia quod nec ego dictus Marens, nec heredes 
mei, nec aliqnis nomine «osiro aliquid inris vel clameî in predictè tenemento corn kayo adiaoente con 
suis pertinenetis aut in aliqua parceHa inde de cetero exigere, clamare vel vendicare polerimus, set ab 
omni actione iuris et damei inde lotaliter imperpelunm simus excfaiai per présentes. In. cuius rei te- 
stimonium presentibus sigillum meum apposui. DaUHn London« duodecimo die Julii, dkto anno regni 
dieti regis Henrici deoimo. 

Jn dor so: Istnd scriptum tectum fuit et iarotulatum in hnstengo London, de communibas 
plaeitis tento die lune, proxime post festum sandi Wolslani episoopi, anno regni regis fienHoi qoarti 
post coaquestum vndecimo. Marehaunt 

LI. Der Gapellan W. BtfMuthe^ J. Brykehfs und K Tteys übertragen auf Robert 
Cumberton ihre Rechte auf die verzeichneten Gebäude in Dowgate Ward. 

UIO, Februar 25. ') 

Omnibus Christi *Qdelibus ad qnos presens scriptuai peruenent, nos Wilfielmus Bysonthe, cs- 
pellanuSy Jobannes Brykelys, pannarius, et Robertas Treys, mercerus, cives London., salntem in Do- 
mino^ sempitemam. Sciatis nos pre&tos Wiilelmum, Johannem et Robertum reroisisse, relaxasse et 
omnino de nobis et herecBbus nostris in perpetunn quietos clamasse Roberto €umbertOD, hérédités et 
assignatis suis, iotum ius nostrum et clameum, que unquam habuimus, habemus nut qaovls modo 
iure vel titulo in futurum habere poterimus, sen aiiquis nostrum habere poterit, in terris et teoe- 
mentis subscriptis, cum omnibus suis pertinenciis, situatis in warda 4e j^oui^ie in paroehia Omniura 
Sanctorum ad fenum London, in London; videlicet, — in iUis terris et tenementis, cum omnibus suis 
pertinenciis, situatis in Haywharflane in parochia predicta, ') scilicet, inter venellam predictam ex 
parte occidenUdi, et dmiterium eociesie predicte ex parte oriental!; et stiuantur in ialitudine inter pre- 
dietam ecirleaîam ex pvte boriali, et tenementum prioriase et monlalium de Deiflbrd in comitatu Kant, ^) 
e« parte auatrali; -^ et in uno tenemealo eum suis pertineactia vecaN» h Gêoi^, sttnalo in Goftnr- 



1) Ads dem Yidimas des Magistrales zo London vom Jabre 1475, Aagasl 11. >} Hajwharflane, die 

nicbste Gasse östlich von AU-Hallowslane, von Upper Thames Street znm New Key an der Themse sich erstreckend. 
^} Die Aagosüner- Nonnen za Dartford in Kent. * 



1410, Mirz 17. 31^ 

laoeO io parochia prediela, se ettemimlfi in eaodeiot veii«tlani versus orienUin, usfoe ad magaam 
pbceam ComiUs WesUiieilaDd vocalam k Erbere,^) ei parlibus boriaU et oceidentali, ac TeseUaoi 
de Carteriaoe ipsla k Erbere ex parte austrati; — ac ia qtiodam magno teaemento cum tribos man* 
sioDibos adiaçeiMibua, em omnibus suis pertinencüs^ el siaMil sitoalb in Roperia in parocUa predieta, 
videlicet, inter vifsum regiaai de Roperia ex parte australii et veodlan voealam Carterbne ^} ex parte 
borialî, ac teBemealnai Johaoais Brikel ji^ driq^ry ex parte oriettalî, et tenementum vocatom de Slode ^J 
ad leneadeBtttm nuper JohaoDis Widcate, dudim civis et aldermaiiDi Lood^, ex parte occideniali; iii 
diversis kneaMStis cum suis pertinendis sîluatis in Wend^eselane in parocbia predieta, que cum cor^ 
nerio eiusdem venelle se extendunt in Roperiam iNrediclam versus boriami et ad tenementum sive anlam 
vocatum k Eêtériyngffs Ballig et ad gardinum eidem ante de les Esierlynggys adiacens versus oc- 
cideotem, ac inl^ dictam veneUam vocatam Wendegoseiane ex parte orientally ac teaementnm ipion- 
dam Jobannis Sleîgh^ armigeri, c|uod mm ducissa Bibernie teoet^ ex parte anatrakii neonofl et in (rnsh 
oibos ilUs tenementis eam omibus sais pertineacüs, (pie cum comerio situantur apud Douegaie io 
parocbia predieta , ei se extendunt et iaceat (sedicet) inter lenenäoatuni WiUielaii Staundon ex parte 
boriali et tenementum domine Miargarete PUlippot ex parte occédentali, ac vioaat regîum vocatum le 
Vynetrie ex parte austraU, et viciun regimn duceptem versus Doue^ate ex parle orkntali. lia vide- 
licet, quod ne« nos predicti WilUelmus Bjsouthe, Johannes Brikelys, ei Robertas Treys, nee berede» 
Dostri» D» aU^ois nostrum, nee aliquis alius per nos» pro nobis, seu noo^ne nostra in prédictif terris 
et tenemeDÜ» cam omnibus suis pertinenciis oec in aUqua parcella iode aliquid iuris vel chaaei de- 
eetero potarimus exigere vel vendicare, nee reelamare debemas quotis modo in futuram; sed ab oami 
actione, iwre, cjalumpoia et deasaada inde sumus penitus exdusi per presaites imperpetaum« In eaias 
rei testimoitiam huic presenli scripto nostro sigilla nostra apposuiams, Ricardo Merlowe toac maiore 
London« y Johanne Lawe et WUliebno Cbicbele tunc viceeomitibus eiusdem civitatis. Daftam Laado»., 
vtcesimo quinla die OMOSis Febraartt, anno regpi regis Henrici qaarli post cmquestum aadecimo. 



Ln. Robert Cumbertany ^ape^ überträgt an meinen Schmêgersahn Robert Pitis 
Robert jmh. alle seine ßesitsmigen m Dowgate Ward. lâlOy März 17. ') 

Seiaat présentes et fuluri, qnod ego Robertus Cumberton, armiger, dedi, eoaeessi et hac pre- 
senti carta mea indentata coafirmavi Roberto Fitz Robert iuaiori omnia terras et ten^aenta mea 



>) Yermothlich die spätere George Alley, ao deren QBterem Eode eine FUrberei sich befaod. S. Maitland 
p. 914. '} Le Erbere, eio grosses altes Haas im Osten Ton Dowgate Street, nahe bei der Kirche St. Mary 

Bofbcw , wMIßbee Idoig Bdi^ard Ol. im Jabi« f 340 dem Ritter Geffrey Scroop« ?erlieb. üe«ef die* ReHw der Elgeir- 
thimer QBd Bewohnen siebe Siê^$ Snrvey p.247, JMtfand p.l^y amer denen In spüerer Zeit sich der berühmte 
Sir Francis Drake findet. Der Name ist sonst Erbare oder Herber, normanoisch Erbier, französisch Erbols, Grasplatx, 
Garten. ') Carterlane. Schon Bcwell Londinopolls sagt, diese Strasse werde Jéttt Basbîane genannt. 

*) Le Stode, Vielleicht Tom angelsXchslsehen Stod^ Statte, Pfeiler. ü 

^) Ans dem Vidimns des Magistrates sn London vom Jahre 1475, Angnst II. 

5« 



ae 1410, Man 17. 

subscripta, cam omnibôs suis pertineDciis » situata in warda de Dowgate in parochia Omnium 
Sanctorum ad fenum London., in London.; videlicet (siehe die folgende Verzeichnung oben in der { 
Urkunde vom Jahre 1410^ Februar 26)^ et vicum regium ducentem versus Dowgale ex parte 
Orientali, babenda et tenenda omnia predicta, terras et tenementa, cum omnibus suis pertinenciis, 
prefato Roberto Fitz Robert iuniori, et heredibus dicti Roberti Fitz Robert iunioris de corpore 
Margarete, filie mee, legitimre procreandis. Et si contingat dictum Robertum Fitz Robert iuniorem 
sine heredibus suis de corpore dicte Margarete legitime procreatis obire, quod extonc omnia 
predicta, terras et tenementa, cum omnibus suis pertinenciis, integre remaneant Roberto Fitz Robert 
seniori, civi et grocero London, heredibus et assignatis suis, de capitalibus dominis feodi illios 
per servicia inde débita et de iure consueta imperpetuum; et reddendo inde annuatim .michi prefato 
Roberto Gumberton vel assignatis meis aut meo certo attornato, vita mei dicii Roberti Cumbertoo 
durante, viginti et quinque mso'cas sterlingorum, ad quatuor anni terminos principales, et ia 
eivitate London, usuales, per equates porciones; primo termino soluciemî inde indpienle ad festom 
nativitatis sancti Johannis baptiste proxime futurum post datum presenotum. Et si contingat 
dictum annuum redditum viginti et quinque marcarum steriingorum a retro esse ad aliqaem 
terminum solucionis supradicte, in parte aut in toto non soiutum, vita mei dicti Roberti Gumberton 
durante, tunc bene liceat michi eidem Roberto Gumberton et assignatis meis aut meo certo 
attornato, in predictis terris et tenementis cum omnibus suis pertinenciis, et in 4iaalibet parcella 
inde intrare et distringere, districcionesque sie captas licite asportare, abduoere et retiaere, qaous- 
que de diclo annuo redditu et arreragiis eiusdem si que fuerint, una cum misis et expensis meis 
ea occasione habitis et factis michi pleuarie fiierit satisfactum et persolutum* Et si contingat dictum 
annuum redditum a retro t%&e per unum annum, in parte vel in toto, post aliquem terminum 
solucionis supradictum, quo sol vi deberet, quod extunc bene licebit michi prefato Roberto Gumberton, 
in omnia supradicta, terras et tenementa cum omnibus suis pertinenciis reintrare et rehab^e, ut in 
meo prislino statu, presenti carta, nee seisina inde habita non obstante. Et ego dictus Robertas 
Gumberton et heredes mei, omnia predicta, terras et tenementa cum omnibus suis pertiaenciis pre- 
fato Roberto Fitz Robert iuniori et heredibus suis de corpore dicte Margarete (ut supradictum est) 
legitime procreatis et (si contingat eundem Robertum Fitz Robert iuniorem sine heredibus per 
ipsum de corpore dicte Margarete legitime procreatis obire, extunc) prefato Roberto Fitz 
Robert seniori heredibus et assignatis suis, contra omnes gentes warantizabimus imperpetuum. in 
cuius rei testimonium, tarn predictus Robertus Fitz Robert iunior sigillum suum, quam ego dictas 
Robertus Gumberton sigillum meum, hiis cartis indentatis alternatim apposuimus; Ricardo Merlowe 
tunc majore London., Jobanne Lawe et Willielmo Ghichele tunc vicecomitibus eiusdem civitatis, 
Nicholao Wotton tunc illius.warde aldermanno. Hiis testibus, Waltero Gawtron, Johanne Brikelys, 
Thoma Burton, Jobanne Nicholl, Alano HuU^ Willielmo Baron, Martino Kelom, et mnltis aliis. 
Data London, decimo septimo die mensis Marcii, anno regni regis Henrici quarU post conquestum 
QDdecimo. 



1411, Mai 25. 37 

Lin. Mayor und AUermannen von London über die Restitution abseiten des Königes 
für den ehemaligen Mayor zu London J. Norhampton. 1411^ Mai 25. ^) 

Voiuersis et siogaiis Christi fldelibus présentes literas visuris vel aodituris || Thomas Knolles, 
maior, ^) et aldermanni ciuitatis LoDdoo salntem li in Domino sempitemam ac prosperitatis ang- 
mentom cum honore. Tenorem || cuiusdam recordi penes nos remanenlis, intrati in camera Gujhalde 
London, predicte, tempore Jobannis Fresshe, maioris eiosdem ciuitatis, ^) anno regni domini Richardi, 
nnper regis Anglie, secundi po6t conquestum decimo octauo, *} vniuersitati restre tenore presencium 
duximus exemplificandnm, verba sobseqoencia continentem. 

Cum Johannes Norhampton, nuper maior ciuitatis London., temporibus relroactis tarn coram 
domino nostro rege et consilio suo apnd Redyng, quam coram domino Johanne de Mountagu, tunc 
hospicii dicti domini regis seneseallo, et eius iusticiario ad turrim suam London, assignatis Aiit ar- 
restatus de eo, qnod ipse de diuersis feloniis, prodicionibus, transgressionibus, mesprisionibus et insur- 
reccionibQs, tam erga dictum dominum nostrum regem, quam erga Nicholaum Brembre, militem, tunc 
temporis maiorem ciuitatis antedicte^ fuerat iudicatus, de quibus quidem feloniis, prodicionibus, trans- 
gressionibus, mesprisionibus et iasurreccionibus idem Johannes Norhampton adtunc attinctus fuit et 
conuictus, prout ante in isto eodem iibro folio CIIIIXXXVIII plenius poterit apparere, nichilominus 
dictus dominus noster considerans, qnod dictus Johannes Norhampton per maliciam et Tmaginacionem 
emulonim suorum fuit, ¥t predicitur, ludicatus et conyictus per generalem assensum procerum, magna- 
tom et communitatis ad parHamentum suum Westmonasterii e&istencium, per literas suas patentes, 
que sunt intrate de recordo ante in isto Iibro foiio CCLXII®, perdonauit diclo Johanni Norhampton 
omnimodas et singulas transgressiones, felonias, mesprisiones et insurrecciones antedictas, et vlterius 
per easdem literas adnullauit et cassauit omnia et singula indicia versus ipsum Johannem apud Redjug 
et turrim suam London, predicla ante hec tempora reddita seu promulgata. Et quod dictus Johannes 
Norhampton virtute seu occasione iudiciorum predictorum vel alicuius eorundem non perdat nee amittat 
Domen, hMorem, accionem, ins, recuperacionem nee aliquid aliud proflcuum vel avantagium ad pe- 
tendum, exigendum et faciendum in omnibus, sicut dicta indicia versus enm nunquam reddita extitis- 
seot, et quod sit adeo liber et habilis in omnibus condicionibus ac si nullum iudicium versus enm 
redditum (bisset, prout- per literas supradictas eutdencius liquet. 

Super quo quinto decimo die Januarii, anno regni domini nbstri regis Ricardi supradicti de- 
cimo octauo, ^3 nos Johannes Ffresshe, maior et aldermanni ciuitatis predicte, ex asssensu et con- 
sensu communis consilii ciuitatis predicte in camera Guyhalde conuocati, considérantes graciam spe- 
cialem et graciosissimam dicti domini nostri regis perdonacionem et quod dictus Johannes Norhampton 
de dictis transgressionibus , feloniis, mesprisionibos et insurrectionibus anno regni dicti domini nostri 
regis quarto decimo^) coram domino Wallero Clopton et consociis suis, tunc iusticiariis de Banco 



*} Aas einer Abschrift taf Pergament. >) Im Jahre 1399—1410. ') Johann Frenche, 

Mayor 1394. «) 1394. ^) 1395, Janaar 15. «) 1390—1391. 



3S 1411^ Ncivember 24. 

domiai Dostri regis aotedicU, fuil arrestatos et postea coram diclo domino Waltero et Johanne Penrose 
apud sanctum Martinum magnum per legis processum fuît totaliter acquietatus, vt apparere poterit id 
recordio dicti anni XIIII in Banco dicti domini nosfri regis, cassamus, adnuttamn^ et pro nnllo pro- 
n«riKiaaiift OMOia et aingpito idäicia» conatitucionefr el ordinncioBes per nos vel predeoes^ores nostros, 
flMiortSy \iM00DHlea, aklerroannos vel alios qooscupqae eorsA depotalo^ erga diotnia Joiiannem Nor- 
hampton ante bee lempora reddi&a, ordioata, declarala, prooundMa sen de recordo iairata, el dictam 
JohamieiD Nofbampton ad suas Ubertates, enstumas et queouauitta inra ei alia priiiilegta di€4e ciuitatis, 
tarn iafra dittaai ciuilatem, quam extra, et ad siwin statnm et dignîiateiE reslUuiuvs et admittiinas 
adeo integre, sicut nulla indicium, pronunciauov reuocacio, adouUaeio, oonstifiicio aui ordinacio que- 
Qnniqne erga dictum Johanoem Norbamploo d^la, reddila fuis^nt sen pronnlgata. 

Scriplm London, predicto sub sigillé naioratua cinitatia predigte, victim» quHüo dia Maii, 
anno regni reg^ Hearici quart! po$l conqueslnm duodecimo. 

LIV. R. Bimk be^olhnUchtigt für sich md s4me Gmossm den £L Pichard md 

St. Ingelfeld dcts Hans mit Kay in Wingos Lane den GeistNehen J. Ikehfngtan 

und H. Martymer feierlich zu Überfragen. 14tîy November 24. 

Nonerinl vihiersi per présentes «e Ricardum Bank ardiiiassey eaaatüuisse et loco neo posuisse 
düeeüa micM in €hriato Edwardun Picbard et Stephanum faigelfeldy coaiuactim et diuiaim, ad de- 
Ubevandum || seisinam pro me et nomine ueo Jobannt Ikety^gton, ciaffic», et Hngoni Horiyaier, armi- 
gcfo^ de ino tenemento cum kayo adiacenle et onuMbus sois perimenciis » qiiod quondam fuit Jaeobi 
Palmer, et quo4 || quidea tenementum cnai ka>o adiacenle iacet in Wyngoslane in parochia oauiiiUD 
Sanctorum^ ad fenum London, babendima et tenendum prefati» Jobanni et Hogom. secundum nun, formam 
et e&ctum cuiusdam carle |l inde per me et alioft preCatis Jobanni et Hugoni eoofecle« Ratam et 
gratum habiturua qakcjaM prefati Edwardt» ei Stepbanu^ fecerini vel vnus eorum fecerit in premissis. 
In cttius ret Leslimoainm buic presenti scripto sigillum meiw appoaui. DatuBi London, vkesimo quarta 
die Nouembria, mm re|;ni regis^ Henrici iiuarti po&l conquestum terciodaeioio etc. 

LV. B. Bank und die Geistlichm W. Bffggym^eê und J. Ma^ketstede übertragM 
ihre GnmdsMcke in Wingos Lame cm den Geistlichen J. ^elyngton und den 

Knapen Hugo Mortymer. 1411^ November 24. 

Onnibaa, ad qaos présentes liiere peruenerint, (Ucardtt» Banli, WiHelmiiSi By^gyng/às^ cleneuS) 
et Jobanoea Marketstede,. clericus^ salatem in Domiaa senq^iternam. Cum Ricante Gbaddasle» dencHS, 
f jQoa Fblffendime often No. XLIX. vom Jahr»É409y Jumiß^ U$) regis Henrici decimo, pre&to 
Thome Cbamberleyn et beredibus suis imperpetuum lotum ins et clameum, que babuerunt in diclo te- 
nemento cum kayo cum suis pertineotiis in dicta ciuitate London. Ac cum postea prediçtus Thomas 
Cbamberleyn per carlam suam daAam London seitodeciiao die Junii, anno regni dicti regia Heoriâ 



1413, Nevember 1«. 38 

qoMli post oo«|M6tam deoteO) dedaml, coaoesserat el eaden c«ru «la conflnuitterat Mareo iefifeyre 
et nobis firefatis Ricardd Bank, Witlelflio Byggynges et Johaooi Markelstede Won predietam lenenea- 
torn am ka^d adiaoeote io eioitate Londan et om joomibiis aliia c<MiimodiAatibiis, asisuntotife et |>«rtiBeiiüia 
predicüs tenemeoto et kayo qualitercamque pertioentibus, habendam et teneodam predictum teDemenliun 
cm» kayo et oateiis suis peiiifleotilSv Tt pmUdiim est, predklo Marco et nobis pycedioiis Ricardo Bank, 
Wilielaio Byggynges et Johanoi Marketstede, beivdibus et ass^naüs nostris, prout in eadem carta 
pleoius poterit apparere. Postmodumqae predictus Marcus le Ffeyre per scriptum suum datum duo- 
decimo die Julii, dicto anno regoi dicti regis decimo, remiseril et retaxauerit nobis prefatis Ricardo 
Bank, WUlebno Byggynges et Johanne Marketstede totim ins et clameom, que habnit aeo qnouismodo 
kabere polerit in Mo ilio tenemcnto pradteto cum kayo adiacenle, cnn enmibos suis per4inentäs> quad 
quoodaai fliit preücti Jacobi Pataner, pront in eodem ^ripto pienius liqoet, nouerilis nna, predktnn 
Ricarrium Bank, Willdainni Byggynges, elericom, et Johannem Marketstede, cleriouai, dimisisse, feoF- 
fease et bac present! carta nostra oontfrmasse Jabanni Ikdyngton, clerico, et Hngoni Mortymer, araii* 
gero, lolam preéiclum tenemenlnm onm kayo adiacenle in eioitate London et com aliis comniodirnfi- 
bns, aaianentis el pertinenlUs prediela lenemenlo et kayo qualitercunique pertinentibiis , kabcndMn el 
teoendum predictuni tenemenUim cmn kayo et ceteris aais peränentüs, yt predictun est, pnsdictis Jo* 
baoni Ikeiyoglon el Hngoni Mortymer, heredibus el asaignatis sois, de capitalibns dominis fisodi ilins 
per senrieia, qne ad predidnm tencmentum et kaynn pertinent, imperpetoon. In coios rei teatinM^ 
niom buic presenti carte nostre sigilla nostra apposuimus. Hiis testibus, Roberto Chychele, tunc 
natare ciwtatis London., Waltero Cotlon, Johanne AeyneweH, tunc Tieeooinitibus einsdem eiiiitaiil, 
Nicholao Wotton, tone aldermanno dicte warde de Dovegate, et aliis. Datum London, vicesimo qnario 
die Nouembris, anno regoi regis Henrici qoarti post conquestum terciodecimo. 

LVI. Hugo Mortymer y Knape^ überträgt seine Rechte cmf die Grundstücke 
m Wyngos Lerne cmf den Geistlichen J. Ikelyngton. 1413^ November 16. 

OaMiibna Cbristi fiddibns, ad qnoa presens scriptom pemeAeril, Hugo Mortymer, armiger, sa- 
loiem in Domino sempilemam. Nooeritis me prefatum Hngonem remisisse, II relaxasse et omnine 
de me el heredibos mds in perpetunm quietom clamane Johanni ikelyngton, clerioo, taerediboa et ns* 
Signatis sois talnm tos menm et ciameom, que fl vnqnam babnt, habeo sen quonismodo in âilnro 
habere potero in omnibos iilis tenenenlia com solariis et celariis et kayo adiacenle ac omnibns anis 
pertioentiis || sitoatis in tenella voeata Wyngodane, in warda de Douegate et in parocbia omnimü 
Sanctorum ad fimnm London. Qne qnidem lenemenla com solariis, || celariis et kafo adiaceote et 
omnibus sois pertinenitts quondam ftiemnl Johannis Sleigh, annigeri. lia fideüeei, quod nee ego pre- 
dictus Hngo, nee heredes nwt, nee aliqnis alios pro nobis sen nomine nostra aliqood ins sen elaaaenm 
io predietia tenementis com solariis, celariis et kayo adiacenle om omiribns suis pertinenolis, neqne 
io aliqna parcelin eomndem de cetero exigere, clamare ?el vendicare poterinins in finorom, sei ab 
omni actione ioria et clamei aKqnid inde petendi touAMer simos exclus! in perpetoom per presentes. 



40 1413, November 1& — 1413, November 20. 

lo CQios rei tesümooium hoic present! scripto meo sigiHom meum apposoL Hlis testibss: Lodewyco 
John, Johanne Cornewaleys, Thoma Gwyn, Johanne Snypstone, Thoma Walsyngham et mnttis aliis. 
Datum sexto decimo die Nouembris, anno regni regis Henrici quinli post conquestom Anglie primo. 

LVn. Des Geistlichen J. Ikeh/ngfan Volhnacht für ß. Bukland^ um IL ConrteMgj 
Bischof von Normchy und dem Bitter Roger Leche ein Grundstück und Kay 

in Wyngos Lane aufzulassen. 1413^ November 18. 

Nouerint vninersi per présentes me Johannem Ikeljngton, dericnm, ordinasse, oonstituisse et 
lobo meo posnisse diiectum miebi in Christo |l Ricardum Bttkland, einem et piscenarium Londonensen, 
ad deiiberandnm seisinam pro me et nomine meo renerendo in Christo patri ac domino, domino Ri- 1| 
cardo Courteney, Norwycensi episcopo, et Rogero Leche, militi, de vno tenemenio cum kayo adiaceate 
et omnibus suis pertinentiis, quod quondam || fiiit Jacobi Palmer, et quod quidem tenemenlum com 
kayo adiacente iacet in Wyngoslane in parochia omnium Sanctorum ad fenum || London, babendom 
et tenendum prefatis episcopo et Rc^ero secundum vim, formam et effectum cuiusdam carte inde per 
me prefatis episcopo et Rogero confecte. Ratnm et gratum habiturus quioquid prefatus Ricardus Bio- 
land fecerit in premissis. In cuius rei testimonium huic presenti scripto sigilhim meom apposai. 
Datum London, decimo octauo die Mouembris, anno regni regis Henrici quinti post conquestum primo. 

LVIU. Richard Wütshire befreiet den Geistlichen J. Ikelyngtan und den Knapen 
H. Hlortymer von allen Ansprüchen^ tcelche er an die Grundstücke und den Kay 

in Wingos Lane erheben könnte. 1413^ November 20. 

Omnibus Christi fldelibus, ad quos presens scriptum penienerit, Ricardus Wiltshire, Obus et 
heres Johannis Wiltshire, nuper ciuis et groceri London, salutem in || Domino sempitemam. Noue- 
ritis me prefatom Ricardum remisisse, relaxasse et omnino de me et heredibus meis imperpetuum 
quietum clamasse Johanni || Ikeiyngton, clerico, et Hugoni JMortymer, armigero, heredibus et eorum 
assignatis, totum ins meum et clameum, que vnquam habui, habeo seu qaouismodo in Ailumm || ha- 
bere potero in omnibus iUis tenementis cum solariis et celarüs et kayo adiacentibus ac omnibus sois 
pertinenciis situatis in venella vocata Wyndegoslane in warda de Diouq;ate et in parochia omoiuffl 
Sanctorum ad fenum London. Que quidam tenementa cum solariis, oelariis et kayo adiacenle et om- 
nibus suis pertinenciis quondam fuerunl Johannis Sliegh, armigerié Ita videlicet, quod nee ego pre- 
dictus Ricardus nee heredes mei nee aliquis alius pro nobis seu nomine nostro aliquod ins seu da- 
meum in predictis tenementis cum solariis, celarüs et kayo adiacente cum omi^us suis pertinenciis 
neque in aliqua parcella eorundem de cetero exigere, clamare vel vendicare poterimus inftiturum, set 
ab omni actione iuris et clamei aliquid inde petendi totaliter simus exclusi imperpetuum per présentes. 
In cuius rei testimooitim huic presenti scripto meo sigillum meum apposui. Hais testibus: ünlevrico 
John, Johanne Cornewaleys, Thoma Gwyn, Jobanne Snypston, Thoma Walsyngham et oultis abis. 



1413, Noyember 28. 4i 

DaftQm London, vicesimo die mensis Nooembris» anno regni regis Henrici qointi post oooqvestum 
Anglie primo. 

LIX. Der Geistliche J. Ikeh/ngtan bestätigt das gcmze GrtmdstUck und den Kay 

m Wyngos Lane, welches vordem J. Sleigh besessen^ dem Richard Courteney^ 

Bischöfe von Norwich^ md Roger Leche. 1413, November 28. 

Omnibus, ad quos presens scriptum peruenerit, Jobaooes Ikel^ngton, clericus, salutem in Do- 
mino sempiternam. Cum Ricardns Chaddesle, clericus (wörtlich mt in No. LIV. vom Jahre 1411^ 
November 24^ bis) prout m eodem scripto plenius liquet, quod qnidem scriptum lectum fliil et ir- 
rotulatum in hostengo H London de communibus placitis teoto die^Lune proximo post festom sancti 
Wolstani, episcopi, anno regni predict! regis Henrici vndecimo, subsequenterque predicü Ricardus 
Bank^ Willelmns Bjggynges et || Jobannes Mark'etstede per cartam suam, datam London anno regni prodicti 
regis Henrici terciodecimo, dederant, concesserant et eadem carta sua conflrmanerant miobi prefolo 
Jobanoi Ikelyngton, clerico, et Hugoni Mortymer, armigero, dictum tenementum cum kayo adiacente in 
cinitate London et cum aliis commodhatibus , aisiamentis et pertineotiis predictis tenemento et. kayo 
qualit^rcumque pertinentibus babendumet tenendum predictum teoementnm cum kayo et ceteris suispertinen- 
tibtts, n predictum est, michi prefato Jobanoi Ikelyngtoo et predicto Hugoni, benedibus et ass%natis 
nostris, de capitalibos dominis feodi illius per seruicia inde débita et de iure consueta imperpetuum; 
et postea predictus Hugo Mortymer per scriptum suum datum London , sextodecimo die NouembriS; 
aono regni regis Henrici quinti primo, inter alia remiserit et relaxauerit mIchi prefato Johanni Ike- 
lyngton, heredibus et assignatis meis, imperpetuum totum ins et clameum, quod habnit in diclo tene- 
mento, solario, celario et kayo adiaceoti, cum omnibus suis pertinentiis situatis in Venelia Yocata 
Wyndegoslane, in parocbia omnium Sanctorum ad fenum London, quod qnidem tenementum cum 
solario, celario et kayo adiacenti com omnibus suis pertinentiis quondam fuerunt predict! Johannis 
Sleigb, armigeri, prout iA eodem scripto plenius apparet: noueritis me prefalum Jobannem 
Ikelyngton dédisse, concessisse et hac present! carta mea confirmasse reuerendo in Cbristo patri et 
domino, domino Ricardo Courteney, Norwycensi episcopo, et Rogero Lecbe, militi, totum predictum tene- 
mentum cum kayo adiacente in ciuitate London ac cum omnibus aliis commoditalibus, aisiamentis et 
pertinentiis predictis tenemento et kayo qualitercumque pertinentibus, habendum et tenendum predictum 
tenementum cum kayo et ceteris omnibus suis pertinentiis, vt predictum est, prefatis domino Ricardo 
episcopo et Rogero Leche, heredibus et assignatis suis, de capitalibus dominis feodi ille per seruicia 
inde débita et de iure consueta in perpetuum. Et ego predictus Jobannes Ikelyngton et beredes mei 
totum predictum tenementum cum kayo adiacente et omnibus aliis suis pertinentiis supradictis pre- 
fatis domino Ricardo episcopo et Rogero Leche, heredibus et assignatis suis, contra omnes gentes wa- 
rantizabimns et defendemus imperpetuum. In cuius rei testimonium huic presenti carte mee sigillum 
meum apposui, Willetmo Crowmere, tone maiore ciuitatis London., Johanne Sulton et Johanne NichoU, 
tunc ricecomitibus dicte ciuitatis, Micholao Wotton, tunc illiuswarde aldermanno. Hiis testibus: 

▲blheilqog U. 6 



4f 1415, Jmi 27. 

Udeivko John, JotuttM Coraewatoys» Thûoia Gwyo, Johaoae Soypalon, Tkoma WalsyogliaiD el 
Datam London, vicesimo octauo die mensis Noaembris, anno regni regis Henrici quinti post oon- 
qoestam primo. 

LX* Bichard dmrteae^, Bitchof vm Narwichj vnd R. heche übertreten der 
Alduncia Par tale das Grundstück nebst Kaj^ in der Wynsios Lane^ einst 

dem J. Pahner zuständig. 1415^ Juni 27. 

Omnybiis, ad quos preseoa seriplnm penienerit» nos Ricardos Courteney, Dei gracia Norwi- 
censis ^iscopns, et Rogenis Lecbe^ wies, salnieni im Domino aempilernam. Cam Ricardiis Cliaddesle, 
clericus, (JDm Folgende noie oben in der Urkunde wm Jahre 1418^ November 99.) el eadem 
carta saa cooflrmaaerant Johanni Ikeljrnglon, clerieo^ et Hiigo&i Mortjmer, armigero, diciom tenemeo- 
tnm cum icayo adiaceale ia eisitale Londoa et cwd alUs eomnodiiatibus , aisiamentis et pertineetiis 
predicto tenemento el Icayo qnalilercmque H perUneaiibas, habendom et leaenidiiBi praliclimi teDementum 
com kayo éL ceteris suis pertiaemiis, vi prediemm est, pvefitis Mmnai Ikelynglon el HngMi, heredt- 
bos et assignalis snis, de capitdibas domiois feodi äUos per sendma inde débita et de iore consneta 
imperpetoom; et qoi vero || Hugo Morlymer per scriptum smim^ datoim London sexto deoimo die No- 
uembris, anno regni regis Henrici qtioti primo, inler alia remiseril et relaiaoerit prefttlo Johanni Ike- 
lyngtOB, beredibus et assignatis sois imperpelmim tolom ins et daoMHun, quad haboît in dieto tene- 
menlo, solario, celario el kayo adiacente corn omnibus sois pertinenliis sitoalis in veneila vocats 
Wyndegoslaoe în parocbia omaiom Sanctorum ad fenum London , quod qnidem tenemenbim com so- 
lario, celario et kayo adiacente com omnibus sois pertinenliis (piondam fiiit predicti Johannis Sleigh, 
armigeri, pront in eodem scripta plenius apparel; posteaque pjnedidus Johannes Ikelyoglw per car- 
tam soam, dAlam liondon vicesimo oetauo die mensts Nooembris, anno predicti regis Henrici qointi 
regni primo, dederal, concesserat et eadem carta sua conlrmaneral nolns prediclis Ricardo episcopo 
et Rogero Lecbe lotom predictom lenemenlom corn kayo adiacente in ciuitate London ac cum omnibus 
aUis commodîtatibos, aîsîameitis el pertinenlüs predicto tenemenio el kayo quaUterensMine pertineoli- 
bos habendum et tenenéHO noUs, herediboa et aaiigQatis nosiris in^perpetaom, stent in carta predicu 
liquet maniAste: nooerüis nos prefatos Riaardnm episcopnm el Rogemm Lèche dédisse, concessis&e 
et hac presenb caria nostra confirmasse dilede nobis nohili molieri Aldnneie Portale totnm predictniD 
taneflMntum cum kayo adiacente in cioilale London ac cum omnihos aliis commodilalibos, aisiamentis 
et perÜneoUjs predido tenemento et kayo qualilereumque perlinenlibus, habendum et tenendum pre- 
dictum tenementum cum kayo et ceteris omnibus suis pertinenliis, vi prediolum est, preftäe Aldnncie, 
beredibus et assignatis sois, de capilaUbus dominis feoch ilUus per seraicia inée débita el de tore con- 
sneta imperpetuum. Et nos predicti Ricardus episcopus et Rogems Lèche el heredes nosiri êotnm pre- 
diolum tenementum cum kayo adiacente et omnibus aliis suis perlinenMis snpradîclis prefate Alduncie, 
beredibus et assignalis suis contra omaes geôles waranlizabimtts el defendemns imperpetuum. hi 
cuius rei testimonium huic preaeoli carte nostre sigiila nostra apnosnimus, Thoma Faucooer, tone 



1415, ïuDi 27. — 1416, April 12. 4$ 

maiore eâuittitiê Loiidos, Johttue Miehell et Thoma Ateyo, loac vieeeomitibas dittdem dpiutis, Nieh(d«o 
WottODy litDc illias wai4e alderiBaiiiiOw Hiis testibiii: Ricardo BiiUaiid, Tboma Gwya, Jobaone Tyo-r 
keldeo, Johanne. Soypston, Tboma Walsyogham et aliis. Datum Loodoo, vieesimo septimo die aMBeia 
Jaoii, aoDO regui r^ Henriei quinti poal conquesUim tercio. 

LXI. Des Richard Caurteney^ Bisehofeê wn Nmviehy w^i R. Lèche VoUmacht 

fOr R. Buklcmdy um der Aldanda Portale ein Grundstück nebst Kay in Wyngos 

Lane^ einst des J. Palmer ^ fsu verlassen. 1415y Juni 27. ^) 

Nooerint vniuersi per présentes nos, Ricardom Courteney, Dei gratia Norwicensem epiacopnm, 
et Rogerum Lache, militem, fseiase, ordinasse et, looo nostro R posaisse diiectam nobis in Christo 
Ricardoiq Bukland, ciuem et piscenarium London., fidelem attomatom nostrum, ad deliberandum pro 
nobis et nomine nostro || dilecte nobis nobili mulieri, Alduncie Portale, paciflcam seisinam in vno 
tenementa cum kayo adiaeeote d oauribus. suis pertinaaiäs, sikralis || in Wyngoslane, in parocbia 
Omnium Sanctorum ad fenum London, qnod qiiondam fuit Jacobi^ Palmer, habendum et tenendum ei- 
dem Alduncie, heredibus et assignatis suis, in perpetuum secundum vim, formam et effectum carte 
nostre, ei inde confecte, ratum et gratum habiluros, quicquid predictus attomatus noster nomine nostro 
fecerit in detiberatione sdsine preijhcte, prout ibidem personaliter inleressemus. In cuius rei testimo- 
nium presentibus stgiUa nostra apposuimus. Datum ticesimo septimo die Junii, anno regni regis 
Henrici quinti post oonquestum tertio. 



LXII. Die Zoltteamten zu Yarmouth ersuchen den Rath zu Hamburg ^ 
dortigen Kaufleute au/mfordemy m ihre Stadt des Handels wegen ssurück" 

zukehren. 1416^ April 12. *) 

Perpetuam caritattm sinceramque dilectionem pro salute. Amici predilecti, cum ante hec 
tempora restri concives et mercatores, cum suis bonis et mereandisis, libenter frequentare solebani 
villam et forum raagne Jememttthe in Anglia, quod fiiit multum placabile omnibus ibidem habitanti- 
bus, ac iam, ob quorundam vitonmr inprouidam et superfluam gubemacionem, predicti vesüri conciues 
se abinde retraxerunt et indies se retrahere proponunt, in memorate ville et omnium habitancium ibi- 
dem prriudicium ae dampmna non modicum et grauamen; nosque Cnstumarit ibidem, sub excellen- 
tissimo principe et domino, domino nostro rege constituti, aflTeetantes intime, quantum in nobis est, sie 
pertractari omnes naciones cum suis bonis dicte ville accedenles, ut ipsi habeant vota sua et desideria 
promciora ibidem alias reveoîre, vobis igitur instanter et affectuose supplicamus, quatenus cum vestris 
coucittibus et vestratibus super hiis tractatum et colloquium dignemini habere, eosque sic informare et 



I) Aos dem Originale. Vod drei angehlngt geweseneo Siegele siod twei vorhaoden. 
>) Aas dfiD Ofiginake des Hambarger Archives^ 

6' 



44 1417) Jani 4> 

• 

cMsttlere, at ipsi dignentor conn suis bonis el oercandùig ad sepedidam ¥111101 remetre et redire, 
proot aote hte teiBpora facere solebant. Et nos promittimiia yMs et ilUa, bona fide et ioAibio, sic 
amicibililer pertractare, consulere, et eis sub venire in onnibos sois peragendis, in districta oosiro, 
(salvo iure regio), quod ipsi habebunt uberiorem affectom et TOlootatem ibidem appropinqoare 
et' in posterom reoenire: scientes quod ita prouide et discrete super bus prouidebimus, mediante Dei 
gracia, quod nultas alius minister seu ofBciarius aliquam iqjuriam eis fadel quoqoomodo, in bus sic 
agentes prout in yobis fiduciam gerimus pleniorem. Valete in eo, qui est omnium vera salus« Scri- 
ptum Jememutb, anno Domini millesimo CCCC"? XVI^, mensis Aprilis die duodecima. 

Vestri in omnibus, Roberlus Eljs et Simon Gi^rde, Custumarii in villa el portu magne 
Jememuth. 

In dor so: Venerabilibus, prouidis et discretis viris, Consolibus ac Proconsulibus ceterisqae 
probis hominibus ciuitatis de Hamburgh, presentetur hec litera. 

LXin. Tk. Ferrers y Knape^ und Aléhmday dessen Ehe/raUy Vollmacht anJ. Yngram, 
zfuur Verlassung ihres Grundstückes in Wyndegos Lane an R. Bokeland, J. Olden 

und R. Tiüyfard. 1417, Juni 4. ') 

Nouerint vniuersi per présentes nos Thomam Fferrers, amügemm, et Aldunciam, vxorem 
meam, attornasse el loco nostro posuisse dilectum nobis in Christo Jobannem Yngram, einem et pis- 
cenarium '| London, nostrum verum et legitimum attomatom , ad deliberandum vice ac nomine nostro 
Ricardo Bokeland, ciui et piscenario London, Willelmo Olden et Rogero Twyford vel vni eorum ple- 
nam possessionem'.^ || et padficam seisioam in toto illo tenemento cum kayo adiacente ac cum omni- 
bus alüs commoditalibus , aisiamentis et pertinentiis predicto tenemento et kayo qualitercumque perti- 
nentibus, situatis in H venella vocala Wyndegoslane in parochia omnium *) ad fenum London., secundum 
vim, formam et effectum cuiusdam carte feoffamenti per nos prefalos Thomam et Aldunciam predictis 
Ricardo, Willelmo et Rogero inde confecte. Ratum habituri et gratum quicquid predictos Johannes, 
attomatus noster, vice ac nomine nostro in premissis fecerit pro seisina deliberanda, prout ibidem 
tunc temporis personaliter interessemus. In cuius rei testimonium presentibus sigilla nostra apposuimus. 
Datum quarto die mensis Junii, anno regni Henrici quinti post conquestum quinto. 

LXIV. Th. Ferrers, Knape, und dessen Ehefrau Überlassen dem R. Bokeland, 
W. Olden und R. Twyford ihr Grundstück und Kcnf m Wyngos Lane auf 

sswanasig Jahre für 66 £st. 13 sh 4 pf 1417, Juni 4. 

Hec indentura facta inter Thomam Fferrers, armigerum, et Aldunciam, vxorem eins, ei parte 
vna, et Ricardum Bokeland, einem et piscenarium London., WiUelmum Olden et Rogerum Twyford ex 

*) Aas dem Origiotle, welctiem tnnoch ein Sieg4 tohMogt. >) #VMf Stneioram 



1417, Juni 4. 45 

parte | altera, teslatHr, qsod Gmn preActi Thomas et Aldoncia per eartam soam feoffunenli dede* 
rint ei eoneesserint prefalo Ricardo Bokeland, Willelmo et Rogero illad teoemeatani ftoum com kayo 
adiacente || ac coin omnibus alüs commodüatibns, aisiamentis et pertinentUs predicio tenemento el 
kayo qualitercimiqae pertinentibus, sitnatis in venella Tocata Wyndegoslane in parochia emninm Sanc- 
tonun ad fenura London, inter fi teneçientom nuper Bartholomei Ffrestiyng ex parte orientaii, et 
kayum yooalnm E$i0rlffng$sluUie ex parte ocddentali ac aqoam Thamisie ex parte auslrali, et tene* 
mentom nuper Radulphi Blakeneye ex parte aquUonari. Quod quidem tenementum cum kayo adia* 
cente et suis pertinentiis antedictis ego predieta Alduncia» per nomen Alduncia Portale, nuper habui, 
michii beredibus et assignatis meis imperpetuom ex dono et feoffamento Ricardi Courteney, Dei gracia 
Norwiceosis episcopi, et Rogeri Lèche, mililis, prout in quadam carta ipsorum Ricardi Courteney 
episcopi el Rogeri Leche inde confecta, cuius datum est London, vicesimo septimo die mensis Junii, 
anno regni regis Henrici quinti post eonqoestum tercio, plenius conlinetur, habendum et tenendum pre- 
fatis Ricardo Bokeland, Willelmo Olden et Rogero Twyford, beredibus et assignatis suis, imperpe- 
toom, prout in predicta carta feoflEMuenti inde confecta, cuius datum est London die oonfectionis pre- 
seocium, plenius conlinetur. Predicti tamen Ricardus Bokeland, Willelmus Olden et Rogerus Twyford 
volant el concedunl per présentes, quod si ipse Ricardus Bokeland, heredes et assignati sui paciflce 
et quiele habere et teuere poterint ac gaudere totum predictum tenementum cum kayo adiacenle ac 
cum omnibus aliis commoditatibus, aisiamentis et pertinentiis predictis tenemento et kayo qualitercum- 
qae pertinentibus a festo Naliuitatis sancti Johannis baptiste proxime futuro post datum presencium 
vsque ad finem viginti annorum extunc proxime sequentium et plenarie completorum, donee de eodem 
teoemenU) cum kayo et suis pertinentiis vniuersis perceperint sexaginta sex libri tresdecim solidos et 
qaaluor denarios sterlingorum, predicto tenemento cum kayo et ceteris suis pertinentiis ad quinque 
marcas sterlingorum per annum computato; ac si prefati Thomas Fferrers et et Alduncia, vxor eius, 
aut coram alter soluat et satisfaciat prefato Ricardo Bokeland, beredibus et assignatis suis in fine pre- 
dictorum ?iginti annorum vel infra dimidium annum post lerminum predictum pro singulis nouis edi- 
flcationibus domorum predictorum in tenemento predicto cum kayo adiacente ac ceteris suis pertinentiis 
edificandis ac ceteris racionabilibus custagiis inde appositis et factis per predictum Ricardum Bokeland, 
heredes et assignatos sues tempore eorundem viginti annoram: extunc bene liceat prefatis Thome 
Fferrers el Alduncie, vxori eius, et beredibus suis totum predictum tenementum cum kayo adiacente 
el ceteris suis pertinentiis antedictis reintrare et in pristino statu suo rehabere et retinere, prefatosque 
Ricardum Bokeland, Willelmum Olden et Rogerum Twyford, heredes et assignatos suos inde totàliter 
expellere el ammouere, predicta carta aut seisina inde habita non obstante vUo modo. Et si predicti 
Thomas et Alduncia, vxor eius, aut eorum alter vel aliquis eorum nomine non soluant nee satisfaciant 
nee soluat aut satisfaciat prefato Ricardo Bokeland, beredibus el assignatis suis in fine predictorum 
viginti . annorum vel infra dimidium annum post lerminum predictum pro singulis nouis ediflcacionibus 
domorum predicto in tenemento cum kayo adiacente ac ceteris suis pertinentiis, vl supradictum est, 
ac ceteris racionabilibus custagiis inde appositis el factis per predictum Ricardum Bokeland, heredes 
el assignatos suos tempore eorundem viginti annorum, extunc volunt et concedunl predicti Thomas el 



46 1417y Jaû .4. 

AktoDcia, vxor eiu&, pro se a heredes suos per preseutei, qaod bene licdiit pnfMo Rictfdo BoketiBd, 
heredibus et assigaatis suis, predictum teoemefttiua com kayo adiMeote a mà$ peitineittiia pacifiée 
et qoiete habere* et tenere a fine predictorum viginti aimoniBi, «pioosqae idem Ricard» Boibelaod» heredes 
vel assigMti sui perceperint yel pec^eperit siognia custagia et eipenaas fiictaa per prefiitum Ricardom 
Bokelandy heredes vel assigaatos suos pro singulis nouis edifieacionibus predictia ac «ateria rationabilibos 
cttstagiis inde appositis et facUs per predicUim Ricardum BokeUmd, heredes ?el asaigiiatas soos, aliqao 
tempore eorumdem viginti annorum predieto teaemento cum kayo adiaoente ac céleris suis pertinentüs 
ad centum solidos sleriingorum per annum computato. Et predictus Rieardus Bokeland omnes domos 
seu edificia tenement! predict! in bono statu custodiet ac contra ventom et pluuiam de&nsibUes faciet, 
sumptibus suis proprüs et expensis, durante toto termino quod dictus Ricardos Bokeland teoementom 
predictum teuere contigerit, tempestate faorribili et igne alieno dnmtaxat exceptia. Set si attquas domos 
seu edificia tenementi supradicti cum kayo adiacente ac ceteris suis pertinentiis durante termino viginti 
annorum de nouo construi seu edificari conCigerit, tunc predict! Thomas Fferrers et Alduncia, vxor 
eins, heredes et assignat! su! singula custagia et expensas huiusmodi sumptibus eorum proprüs et ex- 
pensis supportabunt et facient absque aliqua diladone seu conlradictione» In cuius rei testimoniom 
partes predicte partibus huius indenture sigilia sua altematim apposuerunt. Datum London, quarto 
die raensis Junü, anno regni regis Henrici quinti post conquestum quinto. 

LXV. Thomas Ferrersy luhope, und Alduncia, seine Ehefrau, bestätigen dem 

R. Bokeland, W. (Hden und K Twyford ihr vom Bischöfe von Norteich und R. 

Leche überlassenes Grundstück und Kay in Wyndegos Lane. 

1417, Juni 4. 

Sciant présentes et füturi, quod nos Thomas Ferrers, armiger, et Alduncia, vxor mea, voaDimi 
assensu et voluntate dedimus, concessimus et hac present! || carta nostra conflrmauimus Ricardo Boke- 
land , ciui et piscenario London., Willelmo Olden et Rogero Twyford totum iilud tenemenium nostrum 
cum kayo || (Das Folgende me im vors^kendsn Doeumenten bis) habendum et tenendum toUtni 
predictum tenementum cum kayo adiacente ac cum omnibus aliis oommoditatibus, aisiamentis et per- 
tinentiis predictis tenemento et kaya qualitercumque pertlnentibos prefatis Ricardo Bokeland, WUlehoo 
Olden et Rogero Twyford, heredibus et assignatis suis libère, quiete, integre, bene et in pace imper- 
petuum, de capitalibus dominis feodi illius per seroitia inde débita et de iure consueta. Et nos pre- 
dicti Thomas et Alduncia, vxor mea, et beredes nostri totum predictum tenementum cum kayo adiacente 
ac com omnibus aliis commoditatibus, aisiamentis et pertinentiis predictis tenemento et kayo qualiter- 
cumque pertinenlibus prefatis Ricardo Bokeland, Willelmo Olden et Rogero Twyford, heredibus et 
assignatis suis contra omnes génies warantisabimus et defenéemus imperpetuum. in cuius rei testi- 
monium huic present! carte nostre sigiUa nostra apposuimus, Henrico Barton, tune mamre cititatis 
London. Roberto Wedyngton et Johanne Coventre, tone vioecomîtibus eiusden ckiitatis,- Richarde 
Wotton, tunc illius warde aldermanno. Hiis testibus: Johanne Brekeles, Jobamie Bytteritn, pao- 



1418, October 2. 4Ï 

omis, Jdhâime TyQkddeD, Johame Geddaoey, groceris, Roberto Holland, sberman, cinibus 
London et «Bis. Datum London, qnarto die mensis Jonii, anno regni regis Henrici qntnti post 
Goognestooi <pinto* 

ft 

LXVL ErUarwèg des MagistnUes m London übet die Befrekmg der Haneen 
f)(m den Urnen abseiten der Sheriffs angenrntheten neuen Zöllen. 

1418, October 2.') 

Vnioersis et singulis Christi OdeHbns presencinm oontinenciam yisuris vei auditnris, maior et 
aldernuulfü civitatis London salutem et Ttriosqoe hominis sospitatem. Cupientes ex ofBeti nobis com- 
missi debito terttatis testimonio sobaenire, ut tenemar, bine esl qnod tenorem csiasdam reeordi intuitn 
io camera Goihalde cioitatis antedicle, in libro signato cum iitera J. iSolio ducentesimo lercto dectmo, 
vnioersitati yestre ae omnibus et singulis, quoram interest vei intéresse poterit, duximus exempliflcan- 
dum, verba subsequencia continentem. ^) 

Nono die Februarii, anno regni regis Benricl quinti post conquestom qmnto, venermt hie 
coram Ricardo Meriowe, maiore, et aldermannis cioitatis London, Gobett GKnsner, Tidemanniis Wes- 
tenberch, >) Lodowicns Wodinghusen, Bertramns Clejhorst, et alii piures mercateres de Hansa Ale- 
mannie, qui domum habent in London, Gvyhaldam liutonieorum vulgariter mmciipatum, pro se et 
tota societale sua de hansa et domo prédira grauem fstcientes querimoniam talfter in effectu conti- 
oentem: qnod cum tarn per dinersas cartas progenilonMi domini regis nunc eisdem mereatoribus con* 
cessas et per eusdem regem conflrmalas, qnam per dioersas cemposiciones et recorda inter commu- 
nitatem diele ciuitatss et ipsos mercatores facta, et in GuibaMa dicte cioitatis inrotuiata, conoessum 
Sit et concontatum, qnod Mem mercatores in omnibus et siagiilis libertatibus et ltt)eris consuetodinifoiis 
suis, qinbiis vsi fuenml et gauisi ex antique, manotenerentur et semareotur, et qued super ipsos mer- 
catores, bona vei merdmonia sua custuma noua vei Indebita per dominum regem, qui pro tempore 
faerit, heredes, snccessores aut offlciarios suos qnosciimque non poneretur, sed quod ipsi mercatores 
tam in personis, quam bonis et merclnyniis suis, de pontagio, pauagio et moragio et omni exaclione, 
priais, vei ]H*e8tacioae, aut aliquo alio onere super ipsos mercatores, bona vei mercimonia sua impo- 
nendL% essen! quieti. Et quod licet ipsi mercatores de hansa Alemannie et domo predicta in London 
existentes, tam in personis, quam in bonis et mercimoniis suis, virtute cartarum et composifionura pre- 
dictarom, ab omnimodis costumis, exaccionibus et oneribus, prêter ilia que in cartis et composieioni- 
bus predictis eontinentur, semper haetenus quieti flierint et exonerati : Henricus Rede tarnen et Johannes 
Gedney, nunc viceeomites ciuitalis London, machinantes prefatos mercatores voluntarie pregrasare et 



Aas dem Yidlinus des Magistrates la London vom Jahre 1475, Mai 12, in dem auf Pergament von dem 
Secretair H. Dampstorf seliOn geschriebenen Gopialbache des Altermannes H. Langermann vom Jahre 1595 nnd ver- 
glkhen mit der himborger Papierabsehrift einer Siteren Aastertigang, abgedracict in dem Report der Record Com- 
mission. Appendix C. No. 32. ') Aas dem Slteren Text der hambttrg9r Hanéschrift, Abgekürit im MS, Lang, 
*) Qaestenbergh. Bomb, 



48 I^IS? October 2. 

eiaedonem ac ooas ooaam et indebitom super ipsos iaponere, certas.caslunas, viddieet doos dena- 
rios de ^pi^Ubet dolio vioi et II deoarios de qoalibet dpha O ^^dis per ipsos adductis ctuitati vel 
edactis a ciuitate, et de qualibet biga^) carcata com allece, cum lignis vocatis weyneseoUi^ bawe- 
stixwes^ pice et iarre et aliis mercimoniis, dnos solidos, et de cera, flax et wercke et de omnîbos aliis 
niercioiODiis alias nouas imposicioues ac diuersa alia castumas, prestaciones» sobfiidia el «iiera de pre- 
fatis mercatoribusy et contra teoorem cartarum et composicionum predictamm ac Ubertatuin et libe- 
rarum consuetudinuin suarum a tarn loDgo tempore opteutarum . et vsitatarum , soluenda iam oooiter 
et indebite' exigeruut et eos ea occasione distrinxerunt. Supplicaotes dictos maiorem et aldermaooos, 
quatenus venire iuberent coram eis, erga cerium diem tunc sequentem, lam dictos vicecomltes quam 
mercatores anledictos, simul cum omnibus et singulis euidenciis et recordis, que mmrita causarum hioc 
et inde poslularent vel in eisdem ualereni quoquo modo, ut iîdem maior et aldermaoni, auditis et in- 
telleclis tarn demandis et allegacionibus ex vna parte, quam obiectis el responsionibus ex altera, am- 
biguitatem loUent el euelleni, ac remedium perpetuis temporibus obseruandum, ita quod in dnbium a 
modo non uertatur, statuece et irrevocabiliter stabilire dignarentur. Dicti quoque maior el aldermaoni, 
dictorum merc^torum precibus tanquam iustis el racioni consonis fauorabiliter indinati, nolentes in 
quantum poterint mercatores predictos extra libertales suas aliqualiler trabi, uenire fecerunt coram eis 
die Lune XIV. die Februarii tunc proximo, tam dictos vicecomîtes quam dictos Gobell Glinsner el omnes 
alios mercatores de haosa el domo predicia in London existentes. El dicti vicecomites, per dictos 
maiorem et aldermannos super premissis allocuti, defendunt iniurias suppositas quoad singulas eiac- 
cionem et custumas prediclas.| El dicuni quod dicti mercatores iniuste conqueruntur aduersus ^) eos, quia, 
dicuni, quod ipsi tenent a domino rege, sicut el alii vicecomites coram eis tenueruni, viceoomitatos 
London el Middlesex, cum omnibus custumis, rebus et commoditatibus, eis qualitercumque spectanlibos 
el pertinentibus ad feodi firmam pro certa summa diclo domino régi in Scaccario suo ^luenda. El 
dicuni, quod omnes vicecomites hactenus, a tempore quo non extat hominum memoria^ lam tempore 
quo libertales dicte ciuitatis, quam vicecomitatus predicli fuerint in manu regis, in titulo regis el racione 
firme sue de comitatu predicto ^) babueruni el percipere consueuerunt in auxilium firme sue, de quolibet 
mercatore exiraneo II denarios pro quolibet dolio vini educto ^ adducto ciuitati de custuma débita ex 
antique, el de quolibet mercatore exiraneo pro qualibet cipha salis educta el addncta ciuitati II de cusunna 
débita ex antique. El dicunt pro eo quod dicti mercatores sunt extranei mercatores el per diuersas vices 
eduxerunt diuersa dolia vini el ciphas salis extra ciuitatem predictam ad vendendum, ipsi vicecomites 
exjgeruni de ipsis custumas predictas tanquam regi pertinentes, el ipsis virtute vicecomitatus predicü, 
racione officii sui, in auxilium firme, ex antique débitas, el de nouo super ipsos mercatores non inpo- 
sitas, prout iidem mercatores snperius allegauerunt, etc. El quas quidem custumas omnes mercatores 
de hansa el domo predicta infra London existentes, vicecomitibus London, qui pro tempore fuerunt, 



*} CiphOi sonst Ciphas, seyphos, Becher, Maass. ^) BigOf Karren. Siehe Urkondliche Geschiebie 

der deatschen Hanse. Th. II. S. 80. ') Qoeranlor versas. MS. Eamb, *) De commanilate predicta. 

MS. Lang* 



1421, Man 4 49 



semper retroaoUs lempiMibiis soloere coosueueniDt, etc. Et koc iidem vicecomites parati sont 
etc* Et preAeti mereatores protestando, quod noo cognoscant aliqaa per dictos yicecomites anperius 
ali^ata, dlonnt, qaod ipai nee predeeessores soi, mercatores de Hansa et domo predicta în London 
existentes y aiiquibns Tîcecomitibns hactenas customas predictas vel earam aliquam sen aliqaa alia 
sobsidia, pre^ciones vel onm'a non soluerant, sed inde totaliter semper qnieti ftierant, quoosqne dieti 
nunc vicecomites ex iniaria sua propria, contra tenorem cartanim et composicionom , vt predicitur, 
costumas» subsidia» prestaciones et onera predicta soper dictos mercatores ac bona et mercimonia sua 
nooiter et inddiiite imponi fecere, etc. Et hoc ipsi mercatores parati sont veriflcare, et de hoc ponnnt 
se super recorda librorom in thesaoraria et camera Goihalde dicte cioitatis existentimn, etc. Et dicti 
vicecomites similiter, etc. 

Desoper hoc, qoia visis prins et inteiiectis dioersis libris et recordis in thesaoraria et caméra 
predicta O habitis et factis in bac parte, compertom est dictis maiori et aldermannis, qnod dicti mer- 
catores ab omnibos hoiusmodi consoetodinibns, costomis, prestationibos, sobsidiis et oneribos semper 
quieti ftiemnt et exonerati etc., et qood costume predicte nooiter ;et indebite soper ipsos mercatores, 
et bona ae mercimonia soa contra lenores cartarom et composicionis ac libertatom soaram predictarom 
impo&ite foerant, ideo *) per dictos maiorem et aldermannos consideratom est adtonc et ibidem, qood 
dicti mercatores, occasione predicte costome, prestacionis, sobsidii ^) et onerom qnorumcumque versus 
dictos vicecomites et successores soos omoino sint qoieti et penitos exonerati, iore domini regis et 
aliorom qooromcomqoe semper saloo. 

lo cuius quidem exempiiflcacionis testimoniom nostri maioratos sigillum presentibus duximos 
apponendom. Scriptom Londou, predicto vicesimo secundo die mensis Octobris, anno regni regis Henrici 
qointi post conqoestom sexto. ^) 

LXyn. Aldunday Wittu>e des Kna/pen Thomas Ferrers y bestätiget die dem 
R. Bokeland und Genossen geschehene Uebertragung des Grundstückes 

in Wyndegos Lame. 1421^ März 4. 

Omnibos Christi fldelibus, ad qoos presens scriptum peruenerit, Alduncia, nupervxor Thome Fferrers, 
armigeri, salutem. Cum nos, predicti Thomas et Alduncia, nnper per cartam nostram, || cuius data 
est London., quarto die mensb Junii, anno regni Regis Henrici quinti post conquestom qointo, dede- 
rimos, concesserimos et conflrmaoerimos Ricardo Bokeland, cioi || et piscenario London., et Rogero 
Twyford ac cuidam Willdmo Olden, iam deftmcto, totum illud tenementum nostrum com kayo adia- 
eente, simul com omnibus aliis commoditatibus , || aisiamentis et pertinenciis, predictis tenemento et 
kayo qoaUterciimqae pertinentibns, sitoatis in venella, vocata Wjndegosiane, in parochia Omniom San- 
ctorum ad fenom London., inter tenementum nuper Bartholomei Ffresti^ng ex parte orienlali, et kaj^um 



') Predictis. Bomb, ') Adeo. Bamb, ') Predictaram castamaram, prestacionam, sab- 

ftidionim. Bawib. *) In coios — sexto. FMt MS* Lang. 

AbtheiloDg II. 7 



50 U2l, März 6: 

vocatum EsêerkfngeshaUe^ ei part« oceidentali, ac aqaam Thanisie ei parte aiistnrfi, et leoemeiitnffl 
Boper Radalphi Blakeaey t\ parte aquilonari, beredibus et assigottts eortim iiDperpetQam et sdsinaio 
inde preAttis Ricardo, Rogero et Wiltelmo pretexti carte predicte dcipbcrauerimas; noaeritia me, pre- 
falam Aldanciain, in pura . ndmtale maa ratificasae el confirmasse s Worn predictonim Ricardi, Rogeri, 
beredum el assignatorum siionim in toto tenemeato predicto cam kaj>9 adiaeente, cum omaimodis com* 
modilalibus, aisiamentis et pertineDtiis, predictis teoeaiento el Icajo qualitercumqoe pertiaentibns ^ situ- 
ât in venella predicta, vocata Wyndegoslane , ac remîsisae et relaiasse loliun ius meam el elameuai, 
qqod babeo, habai seu aliqaomodo habere potero in tenemento et kajo predictis, simnl cum omoibas 
oommoditatibus, aisiamentis et pertinentiis predictis preAitis Ricardo et Rogero, heredibns el assignatis 
eorum imperpetuam. Ha vero, quod nee ego, predicta Aiduncia, nee beredes mei aliqaid iuris sea 
damei in predictis tenemento et kayo cum eorum j^ertinemiis de cetero exigere seu vendicare pote- 
rimus in folnro, sed ab omni àcdooe iuris imperpetuam simos exclusi per présentes. Et ego ?ero, 
predicta Aiduncia, et beredes mei, predicta lenementum et kayum, cam omaibns commoditatibus, aisi- 
amentis et pertinentiis predictis, preftito Ricardo et Rogero^ bersdibus et assignatia eoram imperpelaum 
contra omnes gentes tenemur warantizare, aeqaietare et defenders. In cuius rei leatimonium presen- 
libas sigilium meom apposoi. iliis testibos.« Wilieimo Cambrygge, tuoc maiom cioitalis London., Jobanae 
Boteler, Johanne Welles, tunc vîcecomitibus dasdem ciuilat:^, Nicholao Wotlon, tunc illiiis warde 
aldermanno, Jobanae Bnskeies, Johanne Bytterdene, pannariis, Jobanne Tynkeiden, Jokame Gydeney, 
groceris, et aliis. Data London, quarto die Martii , anno regni Regis Hearioi quintf post conqaestom 
octaoo* 

In dorso: Istod scriptum iectum fiiit-et irrotuiatnm in hnstengo Loodonie de coBMaunibos 
piacitis teuto die Lune, in festo Sanctorum Tiburcii et Valeriani, anno regni Régis Hairici qirinti post 
conquestum nono. Carpenter. 

LXVni» Aldunda^ Wittwe des Knapen Th. Ferrers^ bezeugt^ wm R. Bokelatid 
empfangen zu haben 600 Mark Sterlmg für das Grundstück mit dem 

Kay m Wyndegos Lane. 1421^ März 6. 

Nouerint irniuerai per présentes me Aldunciam, nuper vzorem Thome fYerrers, armîgeri, in 
para viduetate mea et légitima polestate récépissé et Ibabuisse die confectionis || presentiam de Ri- 
cardo Bokeland, citie et piscenario Londonensi, sex centas marcas slerlingorom in plenam soIutiODem 
et satisfadiooem pro toto illo tenemento cum kayo adiaeente, simui com omnlbos allis commoditatibns, 
aisiamentia et pmiaeotiis predictis tenemento et kayo qoalitercnmque perUnentÜNis, sitoat» in venella, 
voeata Wyndegoshme, in parocbia Omnium Sanctorum ad fenuui London.^ inter tenemeoium noper Bar- 
lhol(Naet FfresUing ex parle orientaii, et kayum, vocalnm BsierlyngetkiUle^ «x parte occidentali, ac 
aquam Tbamisie ex parte australi, et tenementum nuper Radulphi Blakeney ex parte aquilonari. De 
quibus quidem sexceotis marcis predictis, vi supradictum est, fateor me bene et fldeliter esse soiulam. 
Denique Ricardum Bokeland, beredes, executores et assignâtes suos inde fore quietos et exoneralos im- 



1421, Juli 90. — 142J, August 5. 51 

imperpelaim per presenles. Lb cuiiu râ tefttimoQiuin preaeoübus «igiUuui meun' apposoi* Datam 
Loodoo, aexto die mensift MarUi» anno regni Regis Heoriei quitta posi ooDqueMm oclauo. 

Bosshe. 

LXIX. Roger Tîcyford befreiet den R. Bokekmd van allen Ansprüchen an das 
Grundstück und den Kay m Wyndegos Lane. 1421^ Juli 30. 

Nouerim ynitteral per {Nreseotea me, Rogerum Twyford, remisisse, relaxasse et eünine pre me 
el heredibtts Aeis imperpetiMw quieliiiii damasse Ricardo Bokeland, oiui |l et piscenario LoodeoM 
totum ius meum et clamarai, quod liabeo, habui seu quouismodo de eetero habere polero ia toto ilio 
tenemeoto ec kayo adiaceale, simul li cun omnibus aUis oommaditaübus, aisiameotis ei pertioeatiis, 
predictis teuemeuto et kayo quatttercumque pertiueutibus, siuiaiis îa veneUa, YOcata.Wyndesgoslaoe, || 
io paroebia Omnium Sanctorum ad fénum London^ in quo quidem tenemeoto predictns Rteardus modo 
inhabitat. Ita vero» quod nee ego, prediclus Rogerus, nee heredes mei aliqnid iuris seu clamei in pre- 
dictis tenemento et kayo, siue in commoditatibus, aisiamentis et pertinentiis predictis exigere seu ca- 
iMmpniare potertmus in futurum, set ab omni aeekiM iwis imperpetuiim simus exctnsi.per présentes. 
Et ego, prefatus Rogerus, et beredes mei predictum tenementum et kayum, simul cum commoditatibus, 
aisiamentis et pertinentiis predictis prefato Ricardo, heredibus et assignatis suis contra omnes gentes 
tenemur warantizare, acquietare et defendere imperpetnnm. In cuius rei testimonium presentibus si- 
giUum meum apposui. Hüs testibus: Willelmo Cambrygge, tunc maiore ciuitatis London., Jobanne Bo- 
teler et Jobanne Welles, tunc vicecomitUMis eiusdem ciuitatis, Nicbolao Wotton, tunc illius vvarde al- 
dremanno , Henrico Barton et Roberto Whityogbam , aldremanno eiusdem ciuitatis , Jobanne Bryklis, 
Jobanne Bittirdene, pannariis, Jobanne Tynkelden, Jobanne Gydney, groceris. Datum London«, tricesimo 
die Julü, anno regni Regis Henrici quinti post conquestum nono. 

In dor so: Iste liiere colligate sunt litere Alduncie. 

LXX. R. Bukeland hestäHget dem Geistliehen W. Hagton und dem R. Twgford 
sein Grundstück und Kay in Wyndegos Lane. 1421^ August 5. 

Sciant présentes et fulnri, quod ego, Ricardus Bokeland, ciuis et piseenarius London., dedi, 
concessi et hac presentl carta mea confirmaui Willelmo Hayton, dcrieo, i| et Rogero Twyford totum 
tenementum meum cum kayo a^Uacente, simul cum commoditatibns, aisiamentis et pertinancüs, predictis 
tenemento et kayo quaUtercumque H pertinenlibus» situatia in venelle, vocata Wyndego^Iane in pa- 
roebia Omnium Sanetomm ad fenum London., inter tenemeotom nnper Bartbolomei Ffreatlyng ei parte 
Orientali, et kayum, vocatum EU(nrl}tHge$balle ex parte occidentali, ac aquam Tbamisie ex parte anstralii 
et tenementum nuper Raduipbi Blakeney ei parte aquilonari; quod quidem tenementum et ki^mn 
naper simul cum predicto Rogero et Willelmo Olden, iam defuncto, babui ex dooo, eonoeasione et 
confirmatione Thome Fferrers, armigeri, et Alduncie, vxoris eins, habendum et tenendum predictum 

7* 



52 1423, August 12. 

teuemeutum cum kijo predkto simul cum omoibas oommodttaUbus, aisiameutis et pertinentiis 
prefatis Wülelmo Hajton et Rogero, heredibus et assigoatis eoram imperpetuam teoeDdum de eapita- 
libus domiDis feodi illius per seruicia inde débita et de iure consueta. Et ego vero, predictus Ricardas, 
et beredes mei prediclam teoemeDtum cum kayo predicto simul cum omnibus commoditatibus, aisia- 
meatis et pertioentüs predictis, preCatis Willelmo Haytoo et Rogero, heredibus et asaignatis eonim, oootra 
omnes génies tenemnr warantizare, acquietare et defendere in perpetuum. In cuius rei testimoninm 
presentibus sigillum meum apposui. Hiis testibus : Willelmo Cambrigge, tunc maiore ciuitatis Londoo., 
Johanne Botder et Jcrtianne Welles, tunc vicecomitibus eiusdem ciuitatis^ Nicholao WoHod, tunc illius 
warde äldremanno, Henrico Barton et Roberto Whityngham, aldremamiis eiusdem cioüatis, Jcriiaooe 
Bryklis,- Jobanne Bytterdene, pannariis, Jobanne Tynkilden, Jobanne Gydeney, grooeris, et alös. 
Datum London, quinto die Augnsti, anno regni Regis Henrici quinti post conquestura neno. 

In dor so: Ista carta iecta fliit et irrotulata in busteego Londonie de placitis terre tento die 
Lune proxima post festum Omnium Sanctorum, anno r^;ni Regis Henrici quintt post conquestum dodo. 

Carpenter. 

LXXI. R. Tityford hefireiet den Geistüehm W. Haytan van allen Ansprüchen 
an das van R. Bakeland ihm gegebene Grundstück und Kay in Wyndegas Lane. 

1423, August 12. 

Omnibus Christi fldelibus, ad quos presens scriptum peruenerit, Rogerus Twyford sahitem 
in Domino sempiternam. Noueritis me, prefatum Rogerum, remisisse, relaxasse et omnino de me || et 
heredibus meis imperpetuum quietum clamasse Willelmo Hayton, clerico, heredibus et assignatis suis, 
imperpetuum totum ins meum et clameum, que vnquam habui, habeo sen quouisuiodo in ftaturom 
habere potero in toto || illo tenemento cum kayo adiacente, simul cum commoditatibus , aisiameatîs 
et pertinentiis, predictis tenemento et kayo qualitercumque pertinentibus , situato in venella, vocata 
Wyndegoslane , in parochia || Omnium Sanctorum ad fenum London., inter tenementum nuper 
Bartbolomei Ffresüyng ex parte orientali, et kayum vocatum Esterlyngeshalh ex parte occidentali ac 
aquam Thamisie ex parte australi, et tenementum nuper Radulphi Blakeney ex parte aquilooari, 
quod quidem tenementum cum kayo ego prefatus Rogerus simul cum predicto Willelmo nuper 
habttimus ex dono et feoffamento Ricardi Bokeland, ciuis et piscenarii Londonensis. Ita vero, quod 
nee ego, predictus Rogerus, nee beredes mei nee aliquis alius pro nobis sen nomine nostro aliquid 
iuris, tituli seu clamei in toto predicto tenemento cum kayo adiacente simul cum comBMNÜtatibus, 
aisiamentis et pertinentiis supradictis , nee in aliqua inde parcella de cetero ^exigere , clamare sen 
yendicare poterimus nee debemns qoouismodo in futurum, set ab omni accione iuris, tituli et clamei 
inde simus exclusi imperpetuum per présentes. In cuius rei testimonium huic presenti seripto meo 
sigillum meum apposui. Datum London, duodecimo die Augusti, anno regni regis Henrici sexti post 
conquestum primo. 

Bussbe. 



1427, Februar 20. §8 

LXXII. Vergleich des Magistrates zu London mit den Ka/ufleuten von der 

Gildhalle der Deutschen. 1427^ Februar 20. ') 

Uaiversis et singolis Christi fldelibus preseDciam contioentiani yisoiis vel aadituris, Johannes 
Reynwell, maior, aldermannl, vicecomites et communitas civitatis London, salntem in Domino sempi- 
ternam ac perpétue rei geste memoriam. Noverit universitas vestra, Quod vicesimo die Februarii, anno 
regni regis Henrici seili quinto, concessum» conflrmatum et concordatnm fuit per nos, maiorem, aider« 
mannos, Tioecomites et communitatem antediclos, in nostro pleno et commani consilio apnd GuybaU 
dam, propter hec et alia negotia cioitatis pertractanda congregatos, quod mercatores de Hansa Ale- 
mannie infra London, residentes et Guyhatdam Teutonieorum volgariter nuncopatam optinentes, et 
omnes alii mereatores de Hansa Alemannia, qui temporibns fiituris enint infra London, residentes et 
dictam Guyhaldam optinentes, habànt et babebunt aldermannum snnm et omnes alias libertates, quas 
Henricus Waleys, quondam maior, et communitas civitatis predicte quondam mercatoribus de Hansa 
dictam Guibaldam optinentibus, per litteras suas, quarum datum est London, mense Junii, anno regni 
regis Edwardi, fliii regis Henrici, decimo, ^) tarn sub commoni sigillo eiusdem civitatis, quam sigillo 
prefiiti domfni regis Edwardi sigillatas, concesserunt, adeo plene et integre, sicul ipsi unquam habue- 
root, et pront Uttere ille rationabiliter testantur: proviso semper, quod aldermannus ille sit de 
übertäte civitatis predicte, ac eligatur et admittatur, sicut in litteris predictis conlinetur, et quod 
haiusmodi aldermannus non manutenebit nee supportabit dictos mercatores contra statum pro- 
ficuum aut honorem civitatis predicte quoqnomodo in fliturum. Ad que facienda et non contra* 
veuienda quilibet aldermannus huiusmodi, cum ad officium illud fiierit admittendus, vinculo iuramenti 
coDStringatur. 

Ad flnieudum etiam et determinandum Utes, dlssensiones et contenciones, que de diu pepen- 
deruQt inter Robertnm Arnoldi et Johannem Higham, nunc vicecomites London., et prefatos mercatores 
de Hansa pro diversis cuslumis sive prestationibus snbscriptis, quas iidem vicecomites multis rationibus 
ostendunt prefatos mereatores solvere debere, et unde prefati mercatores pluribus evidenciis se mon- 
slrant exonerari et acqnietari debere, — videlicet, ad exitum et introitum cuiuslibet dolii vini duos de- 
narios, cuiuslibet ciphe*) salis duos denarios, cuiuslibet laste allecum très denarios, cuiuslibet bale^) 
de rlis quatuor denarios, et pro carcatione cuiuslibet bige carcate cum mercandisis, videlicet pro quo- 
libet contigit ^} ad eiitum et introitum, duos solldos *) et pro carcatione cuiuslibet equi cum mercan- 
disis duodecim denarios; — nos antedicti nunc maior, aldermanni, vicecomites et communitas, pro 
rationabili recompensatione, quam iidem mercatores pro bono pads optulerunt et concesserunt in hac 



*) Aas den oben za No. LXVI aDgegebenen Handscbrirten. ^) 1282, Jani. Siehe oben. 

') CtpAo. Siehe oben lam Jahre 1418. *) Bala^ holllndisch: bale, Ballen 5 Sack fSr Wolle, Reis, Handeln. 

Siebe Uifcandlicbe Gesebicble der deaucben Haose. Tb. IL 8. 83^ 448. ^) OnMgiu MS. Hamb. hatte : Umr- 

Hght, ein mir unbekanntes Wort Das Schreiben der Factorei Tom Jahre 1423 spricht in seiner Beschwerde über diese 
«ogemassten Zölle von ** tonnen gade." Yieileicht ist oben za lesen: tan weight, nfimlich 2000 Pfand. *) SoHdos, 

MS. Hamb. Denarios. Jenes sümmt mit der obigen Zollliste Tom Jahre 1418. 



54 1427, Febniai: 30. 

parte reddere annuatim, ut subioferlur; habita prius deliberacione et communicacione diligemi, ceosi* 
derataque multiplicitate rationum et evidentiarum, tam ex parte uoa, quam altera factaram et osteo- 
saram: taliter inter dos, dictos maiorem, aldermannos, vieecomiles et commiroitatein, ac prefatos mer- 
catores pro bono paci$ conventual, conclusum, concessum, coacordatum et fldeliter appuncUiatum, per- 
peluis futuri$ temporilMis fldeliter el firmiter observanduin : scilicet, quod prefati nercatores de Hansa 
et opines alii mercatores de Hansa, qui temporibus futuris erunt iaft*a London, résidentes et dictam 
Guyhaldam optineotes, sint quieti versus prefatos nunc vicecomites et successores soos de omnibus et 
singulis custumis sive prestacionibus supradiclis, ac etiam de omnibus aliis custumis sive prestacionibos 
ab eis eiigendis vel petendis in futurum, pro quibuscunque raercimoniis et rebus per eos vel eorum 
aliquem emendis vel vendendis iuAra Hbertatem civitatis predicte: hoc excepto solummodo, q^od dicU 
mercatores et omnes alii mercatores de Hansa Alemaunie, qui temporibus futuris erunt infra London 
residentes et dictam Guybaldam, ut prefertur, optinentes, solvent et teneantur solvere in faturum vice- 
comitibus dicte civitatis pro tempore existentibus, pro custumis cuiusUbet pak vel fardelli panni lanei 
ad exitum per eos vel eorum aliquem emeodi infra libertatem dicte civitatis IUI denarios. 

Pro quibus quidem curtis tenendis conceasionibus , conflrmationibus , libertatibus et acquietan* 
ciis habeodis, uleodis et exercendis, iidem mercatores, ut asserunt, XL solidos vicecomiübus anouatim 
solvere consueverunt Quos quidem XL $olidos aniiuos iidem mercatores concédant et recognoscuot 
pro se et omnibus altis mercatoribus de Hansa Alemannie, qui temporibus Aituris erunt iaft*a London, 
residentes et dictam Guibaldam optinentes, debere et solvere prefatis nunc vicecomitibus et successo- 
ribus suis, vicecomiUhus London, singulis annis imperpetuum, videlicet infra mensem Aprilis. Et ul- 
teritts pro diclo bono pacts ac ad habendum et pacifice gaudendum omnibus libertalib«&s, qoietantiis et 
concessionibus supradictis, concedunt et recognoscunt iidem mercatores pro se et omnibus aliis merca« 
toribus de Hansa Alemannie, qui temporibus futuris erunt infra London residentes ac dictam Guibaldam 
optinentes, ad solvendum nobis, prefatis nunc maiori, et successoribus nostris, maioribus civitatis London. 
Singulis annis imperpetuum, videlicet infra mensem Februarii, duas barrellas allecis melioris, et uaam 
barrellam sturgionis melioris, et unam centenam bone et munde cere Polonie vel valoran eorundem» — 
videlicet, pro qualibet barella allecis XIII sol. Illl den., et pro barella sturgionis XL soL, et pro cen- 
tena cere XL sol. — ad electionem dictorum mercatorum de Hansa, singutia annis infra predicturo 
mensem Februarii, et prefatis nunc vicecomHibus et successoribus suis, duas alias huiusmodi barellas 
allecis et unam barellam sturgionis et centenam bone et munde cere Polonie vel valorem eoruudem 
in forma predicta ad electionem eoruudem mercatorum. Proviso semper, quod sotuciones ille fideliter 
et sine fraude fiant singulis annis, infra predictos menses Aprilis et Februarii. El in casu, quo dicti 
iam mercatores de Hansa infra London: residentes, aliquo tempore ftituro, dum moram traxeriot vel 
residentes fuerint in London., defecerint in prefatis solucionibus XL solidorum et barrellarum allecis, 
sturgionis et cere, dictis nunc maiori et successoribus suis ac prefatis nunc vicecomitibus et successo- 
ribus suis, vel prelium inde ad electionem dictorum mercatarm, iofra mensem sotadonuui, in fonna 
predicta limitâtes, separatim faciendis, contra formam concordie predicte, qood extunc presens eon- 
cordia sit vacua et nulla; alioquin in suo robore pefmaueat et effectu. 



1427, Mai 6. ^ 1431, Mai 10. 66 



LXXm. Der OeistUche W. Hayton überträgt dem R. Bokeland imd dessen Ehefirau 
Johanna seine Rechte an dem Grundstücke und Kay in Wyndegos Lane. 

1427, Mai 6. 

Sciant présentes et ftaturi, qaod ego Willelmas Hayton, clericus, dedi, concessi et 
hac present! carta mea conflrmaui Ricardo Bokeland, ciui et || mercatori London., et Johanne, vxori 
eins, tototn teDemeotoiB meom cum kayo adiaeente, simul com omnibus commodttatibus, aisiamentis |1 
et pertinenclis , predictis tenemento et kayo qnalftercumque pertinentibus, situatam in fenella, 
vocata Wyndegoslaoe, in parochfa H Omnium SMCtoram ad fenum London«, inter tevemeniom 
noper Bartholorad Ffresttynge ex parte orientait, et kayom vocataii BèUrUnghaik et parte occiden- 
tali, ac aqnam Tbamisie et parte aostrali, et tenementum noper Radolphi Blakeney ex parte 
aqoilonari, (taod qaidem tenementum com kayo adiaeente noper simol com Bogero Ti^yford babot 
ei dono et ooDcessione predicti Rieardi, habendum et tenendum predictom tenementum cum kayo 
adiaeente predicto, simol cum omnibus commoditatibus , aisiamentis et pertinenciis predictis, prefatîs 
Ricardo et Joanne, fxori eius, heredibus et assignalis sois imperpetuum tenendum de capitaiibos 
dominis feo<& illios per seruicia inde débita et iure coosueta. (n euius rei lestimeoiom preseo- 
tibos sigtllum meom apposai. Hiis testibus: Johanne Reynt^ell, tune maiore ciuitatis London., 
Roberto Arnold et Johanne Higbam, tunc ?ioecofmitibus eiusdem duiutis, Nicholao Wotton, tunc 
illios warde aldermanno, Henricg Barton et Roberto Wbttingham, aMermannis eiusdnm oioilatis, 
Johanne Brykelis et Johanne Bitterdene, pannariis, Johanne Wassbbome, mercer, Johanne BHton, 
armator, et aliis. Datum London, sexto die Martii, anno regnî regis Henrici sexti post conquestum 
qointo. 

LXXIV. Der Geistliche W. Hagtm hewlhnüchtigt Th. Ymge und Th. Pounde sur 
Besitzantceisung seines Grundstückes und Kays in Wyndegos Lerne an 

R. Bokeland und dessen Ehefran. 1431, Mai 16. 

Nonerint TUiuersi per présentes me, WHIelmum Hayton, ciericum, fecisse, ordiuaase et loco 
meo posttisse dileclos micbi in Christo Thomam Yonge et Thomam Poonde veros legitimos || 
attornatos oieos, coniunctim et diuisim, ad deliberandum nomine meo et pro me Ricardo Bokeland, 
ciai et mercalori London, et Johanne, vxori sue, heredibus et eorom assignotis pleoam et || paci- 
flcam seisinam de et in toto tenemento meo cum kayo adiaeente, simul cum omnibus commoditatibus, 
aisiamentis et ceteris suis pertinentiis et iuribus quibuscumque predictis tenemento {] et kayo qoallter- 
camque spectantibus, situato in venella vocata Wyndegoselane in parochia Omnium Sanctorum ad 
feoom London., secundum vim, fSormam, tenorem et effeotom cuiusdam carte per roe eis inde 
confecle, ratum et gratum habiturus quicquid dicti atlomati mei coniunctim et diuisim fecerint 
nomine meo in premissis, prout ibidem personaiiter interessem. In cuius rei testimonium presentibus 



66 1431, Mai 16. 

sigillum meain apposai. Datum sextodecimo die mensis Maiî» anno regni regis Henrici sexti post 
conquestnm nono. Claidîcbe. 

LXXV. Der Geistliche W. Haytan bestätiget dem R. Bokekmd wui dessen 
Ehefrau Johanna dessen Recht an dem Grundstücke und Kai in Wyndegos 

Lane. 1431^ Mai 16. 

Sciant présentes et füturi, quod ego Willelmus Hayton, clericus, dedi, conoesn et bac presenti 
carta mea conflrmaui Ricardo Bokeiand, ciui et mercatori London., || et Johanne» yxori sue, totam 
tenementum meum cum kayo adiacente, simul cum omnibns commoditatibus, aisiamentis et ceteris suis 
pertinentiis et inribus || quiboscumque predictis tenemento et kayo qoaiitercnmqQe speetantibos , situ- 
atum in venella vocata Wyndegoselane in parochia Omnium Sanctorum ad fenum || London., scilicet 
inter tenementum nuper Bartholomei Fflrestlyng ex parte orientali, et kayum vocaUun EsterlyngeshaUe 
ex parte occidental!, ac aquam Thamisie ex parte anstrali, et tenementum nuper Raduipbi Blakeneyc 
ex parte aquilonari. Quod vero tenementum supradictum cum kayo et aliis suis iuribus et pertinentiis 
predictus Rogerus Twyford et ego, predictus Willelmus Hayton, nuper cooiuuctim habuimns nobis, 
heredibus et assignatis nostris imperpetuum, ex dono et feoffamento predicti Ricardi Bioland, prout in 
quadam carta per prefatum Ricardum Bokeland inde nobis confecta et in hustengo London de pladtls 
terre tenta die Lune] proxima post festum Omnium Sanctorum, anno regni regis flenrici quinti post 
conquestum nono, lecta et irrotulata plenius continetur. Et qui quidem prenominatus Rogeros TwyiDrd 
totum ius suum, eiameum et demandum, que habuit sen habere poterit in toto predicto tenemento cum 
kayo adiacente et ceteris suis pertinentiis predictis micbi prefato Willelmo Hayton, heredibns et assig- 
natis meis imperpetuum relaxauit et omnino de se et heredibus suis imperpetuum quietum clamauit, 
prout per scriptum ipsius Rogeri Twyford, michi dicto Willelmo Hayton inde confectum, cuius datum 
est London, duodecimo die meosis Augusti, anno regni regis Henrici sexti post conquestum primo, 
liquet manifeste, habendum et tenendum totum predictum tenementum cum kayo adiacente, simul cum 
omnibus comraoditatibus, aisiamentis et ceteris suis iuribus et pertinentiis vniuersis, vt predictum est, 
prefatis Ricardo Bokeland et Johanne, vxori sue, heredibus et eorum assignatis imperpetuum, de capi- 
talibus dominis feodi illius per seruicia inde débita et de iure consueta. In cuius rei testimonium haie 
present! carte mee sigillum meum apposui, Richardo Wotton tunc maiore ciuitatis London, Waltere 
Cherteseye et Roberto Large tunc vicecomitibus eiusdem ciuitatis, predicto Richardo Wotton tunc illios 
warde aldermanno. Hiis testibus: Johanne Bederendene, Jobanne Brykles, Roberto Smyth, Johanae 
Wasshbourne, Henrico Ffisshere et aliis. Datum London, sexto decimo die mensis Mail, anno r^i regis 
Henrici sexti post conquestum nono. 

In dor so: Isla carta lecta fliit et irrotalata in hustengo London de placitis terre tento die 
Lune proxima post festum sancte Petronille virginis, anno regni regis Henrici sexti post con- 
questum decimo. 

Gaipenter, 



1435, Februar 12. — 1436^ April 22. 57 

LXXVI. König Henry VI. an die deutsche Hanse^ betreffend AhMlfe der durch 
ihre Gesandten bei ihm vorgebrachten Beschwerden. 1435, Februar 12. *) 

Heoricus, Dei gracia rex Ânglie et Francie et dominas Hibemie, nobilibas et egreg^is vins» 
proconsuiibos et consnlibus, Doneiis (et} consularibus conummiam civiiatam Hanze Teutooice, amicis 
Dostris predilectis, salutem et intimi amoris cootlDuam incremenlttin. Nobiles et egregii vin, amici 
nostri predileeti, post adveotum ambassiatorum vestroruin : Everbardi Hardenust, Jobannis Kliogheiiberg» 
Hinrici Hotger et Hinrici Vorrad, quos pridem ad nos in regnum uostram Anglie transmisistis, nobis- 
que per ipsos eiposita gravamina, in quibus vos et vestrates dampnificatos et lesos fuisse seriosios 
intimanint, et de quibus remedium a nobis petiernnt oportunum, ante finale eis responsum per nos 
datum supervenere mercalores BonnuUi et alii subditi nostri regni Anglie, qui in rebus plurimis se a 
vestratibus enormiter fuisse lesos lacrimabiliter conquesti sunt, qui eciam nostram maîestatem requi- 
rebaot, ut eis providere dignaremur remedio contra iniurias eis a vestratibus illatas salutari. Nos 
itaque, qui amioiciarum fédéra inter nos nostrosque subditos et vos ac patriarum vestrarum incolas 
illibata et inviolata servari affectamus, nec ab eis voluntarie declinare optamus; volentes, quantum in 
nobis est, ut inter nos pax vera integraque et perfecta perseueret amicicia, de avisamento concilii 
nostri disposuimus certes ambassiatores nostros ad opidum Brugense in Flandria erga octavas pascbe 
proxime flituras destinare; qui de nostra intencione plenius instructi, plenaque potestate fulciti, cum 
vestris illo mittendis et potestate consimili flilciendis tractare, appunctuare et concludere debeant, super 
omnibus et singulis premissa querelas et gravamina concementibus , secundum quod iusticie coovenit: 
scituri quod in observacione libertatum et privilegiorum vestratibus in regno nostro Ânglie (ut asse- 
ritis) concessorum, talem faciemus impendi favorem, qualem et vos equa lance astrictos apud vos no- 
stratibus impendere sentiemus. Nobiles et egregii viri, amici nostri predilecti, vos conservet Altissimus 
tempora per longeva« Datum sub privato nostro sigillé, apud palacium nostrum Westmonasterii, duo- 
decimo die Februarii, anno regni nostri tercio decimo. 

LXXVII. König Henry VI. ladet die hansischen Abgeordneten m Brügge zur 
Fortsetzung der Verhandlungen nach Calais oder nach England ein. 

1436, April 22. ') 

Henricus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibemie, bonorabilibus et egregiis viris, 
nobilis et magnifici viri Pauli de Russedorff, ordinis beate Marie Jherosolomitanorum magistri generalis, 
ac proconsulum, consulum, nupciorum ac consularium communium civitalum Hanse theutonice ambas- 
siatoribus, in opido Bruggensi in presenciarum existentibus, nobis sincere dilectis, salutem. Honorabiles 
et egregii viri, amici nostri in Domino sincere dUecti. Post appunctuate diete inter nosMros et dictorum. 



Aas einer alteo Abschrift la Hambarg. 
*) Aas einer alten Abschrift la Hambarg. 

Ablheilang II. 8 



58 1436, November 21. 

magniflci viri, m^ifilri Prucie generalis, ac honorabilium fü^riun, commaDiom cifitatom Hanse theatonioe 
oralores, dudum in opido Bruggensi, pro mutue pacis, ifilectionis et amicicie inter nos et ipsos ac 
oostros sabditos stabilimento congregatos, usque in tercium decimum diem Januarii ultimo iam elapsom 
prorogaeionem , nosiras ipsis dictorum» magniflci viri et virorum noUiiuin ambassialoribos seu aliis 
ipsornm loco subrogatis adtunc residentfbos in dicto opido Brdg^fensi literas scripsisse et direxisse 
meminifflus, ipsos exorando, quatinus, atlento quod nostratibus talis accedendi ad ipsum locum de 
Braggis facultas tunc minime patnit, prout necdum patet, quaiis ante hec tempora eisdem patuisse 
dinoscitur, ad uberiorem dicti negocft expedicionem ad villam nostram Calesie erga diem, ut supra 
dieitur, prefixum, ipsa de causa accedere vellent. Cuius rel spe et confldencia docti, nostros erga diem 
illum illo transmisimus oratores; qui continue citra moram ibidem traxerunt et trahunt de presenti, 
adventum ambassiatornm, de quibus prefertur, assidue prestolanles. Verum, honorabfles et egregii viri, 
cum pridem a memorato viro magnifico, magislro Prucie, literas nobis ex causa prelibata directas re- 
ceperimus, quibus nos rogauit, ut transmissionem ambassiatorum suorum hactenus retardatam pro ei- 
cusata habere veiimus, nostros oratores pro complemento operis alius incboati ad dictum opidum de 
Bruggis transmissuri, nos considérantes, quod singula in hoc mutabili seculo peragenda temporibus 
ab humana providencia limitatis, ut dispositum est, perfici noti vilebnnt, quinimmo quod novis super- 
venientibtts negociis, nova conveniat remédia providere, tantam retardacionem equanimiter tollerantes, 
vos precamar, quatinus, premissa insecuritate nostrofum ad villam de Bruggis, ut optatur, veniendo- 
mm clare et diligenter considerata, locum ipsum pro conventione huiusmodi habenda mutate, et aat 
in villam nostram Galesie, si vobis oportuna videatur, aut in regnum nostrum Anglie ob complemen- 
tum tractatus predicti deciinare velitis; scituri, quod si ad vHlam nostram Calesie magis elegeritis 
accedere, iltuc nostros oratores plena potestate fulcitos reperietis; sin autera regnum nostrum Anglie 
adire decreueritis, nos de aduentu vestro gavisi, grato vos animo suscipere disponimus: confldentes quod 
in nostri et consiliariorum nostrorum presencia ipsa res finem assequi vaiebit, prout iusticia exegerit, in 
omnibus graciorem. De vestro autem in hac re tenendo proposito, rogamus, quod nos reddere velitis 
certiores, ad finem quod et nos de vestra disposicione certiflcati, vobiscum cooperari valeamus, at 
inter nos et vos amicicia mutua vinculo indissolubili de cetero censervetur. Honorabiles et egregii viri, 
vestras amicicias merito .«obis oaras Altissimus semper dirigat feiieiler et votive. Datum sub private 
sigillo nostro, in pallatio nostro Westmonasterii, XXII. die Apriiis, anno regni nostri quartodecimo. 

LXXVni. König Henry VI. cm seine Zollbeamten zu London gerichtetes Verbot 
der Einfuhr von Waaren aus Flandern. 1436^ November 21. ^) 

Henricus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibemie, custumariis suis in portu 
civitatis Londoniensis et scrulatorî nostro iii eodem portu salutem. Qoamquam rebelles nostri Flandrie 
guerram nobis et fidelibus nostris tam per terram quam per mare, indies faciant et facere non désistant, 



') Aus dem Origiaale des hamburgiseben Archives. 



1437, lain 17. 59 

Doattolli taHien bona et mercandiaas, in dicta patria Flandrie ac aliia partibus et patriis nobis rebeUibus 
et înimicis empta, in regnum nostrum An^e de tempore in teiiq)us inde adducunt et adducere faciunt; 
qao fit at dicti rebelles reddantur potenciores et promptiores ad gnerram hidusmodi nobis faciendam 
et coDlinaandam. Voieotes igitur dampnis et dtspendüs, que exinde nobis et regno nostix) predielo 
provenire poterint et oriri, caatius obnare, vobis, de avisamento et assensu consilii nostri, predpimos, 
districtios quo possumus iniangenles, quod omnimodas mercandisas ad portum predictum sen aliqua 
loca «dem porlui adiacentia a partibus exteris adductas in libris vestris scribi et inseri faeiatis; et, 
si nobis per scratinium buiusmodi constare potent, aliqnas mercandisas de crescencia seu rectura O 
Flandrie aut alianim partium nobis adversantium ibidem adduci, tunc mercatoribus earumdem ex parte 
nostra iniungatis et eis probibeatis, ne ipsi mercandisas illas infra regnum nostrum Anglie vendant, 
nec vesdicioni exponant quovismodo, sub forisfactura earumdem ac inprisonamento corporum tam 
emplonim quam venditorum, ad voluntatem nostram. Et uiterius, quibusdam arduis et urgentibos de 
eausis nos movenUbus, de avisamento et assensu predictis, iniungimus et precipimus, quod nullaro 
personam, cuiuscumque status, gradns vel conditionis ftierit, colore seu yirtyte alicuîns licentie nostre 
sibi prius facte seu concesse, aut alio colore quocumque, nec aliquas naves seu alia vasa, portum 
seu loca predicta quovismodo, absque speciali licentia nostra sub magno sigillo nostro vobis ex- 
hibenda, seu absque boc, quod omnes mercandise extra portum et loca predicta ad partes exteras 
educende seu introducende in libris vestris scribantur et inserantur, et quod mercatores earumdem 
mercandisarum inveniant vobis bonam et snfBcientem securitatem de respondendo nobis de omni eo, 
quod pro mercandisis illis nobis debebitur seu poterit pertinere (exceptis biis, quos in obsequium 
nostrum ad partes transmarinas duximus transmittendos, ac navibus quas pro eorum passagiis fecimus 
deputari; et exceptis mercatoribus stapule nostre Calesie et eorum factoribus, stapulam predictam 
adiré vokntibus; de quibns tarnen, ante eorum recessum a portu et locis predictis, per vos sufflcientem 
securitatem recipi volumus, quod ipsi ad stapulam predictam, et non ad alium locum absque licentia 
nostra speciali se divertant), exire permitlatis. Quin ymmo cuilibet ligeorum nostrorum predictorum, 
ad buiusmodi partes transira volenti ex parte nostra detor flrmiter in mandatis, quod ipse, sub pena 
imprisonamenti et forisfadure omnium que nobis foris&cere poterit, qoidquam in contrarium prends- 
soram non attemptet nec facial attemptari. Teste me ipso, apod Westmonasterium, XXI. die Novembris, 
anno regni nostri XV? Per consilium. Sturgeon. 

s 

LXXIX. Hemrich^ Cardinal wn England^ becollmächtigt den J. Asshe^ ein Haus 
m Wyndegos Lane von Johanna^ Wittwe des R. Bokelandj in Besitz zu nehmen. 

1437, Juni 17. 

Nouerint vnisersi per présentes nos Henricum, permissione diuina cardinaiem Attglie, fedsse, 
ordinasse et iooo nostro posoisse dilectum nobis in Cbristo Jobannem Asshe verum et legitimum | 

') Bectura, L. faetaraf 

8» 



60 1437, luni 17. 

altornaium oastram ad recipiendam nomiDe Dostro et pro nobis de Johanna, noper txore Bicardi Boke- 
land, civis dam vixit et mercatoris LomioD., plenam et padficam aeisinani de et in illo H teoemento 
com kayo adiaceote, simnl com omniboi^ commoditalibos, aisiatteotis el ceteris sais pertinentiis el ia- 
ribos quibascomqoe predicto tenemento et kayo qaaiitercumqae speetantibos, sitaatis in venella vocata || 
Wyndegoselaoe io parocbia Omnium Sanctorum ad fenom London«, scilicet inter tenementum miper 
Bartholomei FfresUyog ex parte orientali, et kayum vocatom E$terling$$halle ei parte occideoUli, et 
aquam Thamisie ex parte australi, ac tenementum nuper Raduiphi Blakeney ex parte aqailonari, ha- 
bendum et tenendum prediclum tenementum cum kayo adiacente et suis pertinentiis ?niuersis prediclis; 
nobis prefato Henrico cardinal! ac Willelmo AInewyk, permissione diuina Lincolniensi episc^io, Jobaaoi 
Ffray, capitali baroni scaccarii domini regis, Jobanni Brokle, ciui et aldermanno London«, et Tbooe 
Rotbewell, heredibus et assigoatis nostris, imperpetuum secundum ?im, formam et effectnm cuiasdam 
carte feoffameuti per prefatam Johaonam nobis, predicto Henrico cardinali ac predietis WiUelmo Alne- 
wyk, episcopo, Jobanni Brokie et Thome Rothewell inde confecte: ratum et gratom habitori quicqaid 
dictus attomatus noster f^erit nomine nostra in premissis adeo precise, sicvt personaliter interessemus. 
In cuius rei testimonium sigillum nostrum presentibos est appensuuL Datam decimo sq)timo die men- 
sis Junii, anno regni regis Henrici sexti post conqoestum quintodecimo. Ciaidiche. 

LXXX. JohantMy des R. Bokeland Wittwey überträgt dem Cardinal Hekirich 
und semen Genossen ihr Grundstück mit dem Kay in' Wyndegos Lane. 

1437, Juni 17. 

m 

Sciant présentes et ftaturi, quod ego, Johanna, nuper vxor Ricardi Bokeland, civis dum vixit et 
mercatoris London., in pura viduetate O mea et || légitima potestate dedi, coneesbi et hac presenti carta 
mea confirmaui Henrico, permissione diuina cardinali Anglie, Willelmo Alnewyk, |l permissione diaina 
Lincolniensi episcopo, Jobanni Fray, capitali baroni scaccarii |domini regis, Johanni Brokie, cini et alder- 
manno London, et Tbome g Rotbewell totum tenementum meum cum kayo adiacente (me in t>orher' 
gehender Urkunde bis) aquilonari. Quod vero supradietum tenementum com kayo adiacente et aliis 
suis pertinentiis antedictis prefatus Ricardus Bokeland iam defiinctus et ^, predicta Johanna, tunc 
vxor eius, nuper cooiunctim babuimus nobis, heredibus et assignatis nostris imperpetunm ex dono et 
feojSamento Willelmi Hay ton, clerici, habendum et tenendum totum predictum tenementum cum kayo 
adiacente, simul cum omnibus commodUatibas , aisiamentis et ceteris suis pertinentiis ac iuribus 
vniuersis, predictis tenemento et kayo qualitercumque spectantibus, pr^fatis Henrico, permissione dioina 
cardinali, Willelmo episcopo, Jobanni Fray, Jobanni Brokie et Thome Rothewell, heredibus et eoram 
assignatis imperpetuum, de capitalibus dominis feodi illius per seruicia iode débita et de iure consaela. 
In cuius rei testimonium huio presenti carte mee sigillum meum apposui, J<rfuinne Michell, tone 
maiore cinitatis London, Thoma Morstede et Willelmo Gregory, tunc vicecomitibus eiusdem ciuitaüs, 



>) 5<0/ wie oben No. LXYII and No. LXYin. 



1438, Januar 9. — 1438, März 6. 61 

Nidiolao WpttOD, tnc illius warde aldermanno. Hüs tesübusr Johanne Brykies, Johanne Coggesbale, 
Johanne Arcall, Roberto Brambk, Ricardo Geook ei aliis. Datum London, decimo seplimo die mensis 
Janü» anno regni regis Henrici aexti post conquestum quintodecinio. Claidtche. 

LXXXI. Die HoMen übertragen dem londoner Bürger und Sergeant J. Russell 
die Bewachimg des Bischofstharesy und termiethen ihm die Wohnung m demselben. 

1438y Januar 9. 

Omnibus Christi fidelibus, ad quos presens scriptum indentaUim peruenerit, aldermannus, 
aenlores et iurati c(Mnnunis mercalorum Hanze || tuthonice ^ j Londonie residentium salutem. Scialis 
nos concessisse Johanni Russell, ciui et sergeant London., custodiam portis^3 vocale le Bisshopesgale 
London., siflHil cum mansione in eadem, habenda et tenenda, dictam cuslodiam cum mansiooe pre- 
fato Jobanni, quamdiu || nobis placuerit, reddendo inde annualim nobis, prefalis aldermanno, seoioribus 
et iuratis et suaceasoribus nostris viginti solidorum steriingorum ad quatuor aonorum terminps in ciuitale 
London Tsuaies per equates portiones. In cuius rei testimonium tarn sigillum nostrum commune quam 
sigillum ipaius huic presenti scripto indeutato alternatim sunt appensa. Datum London, nono die 
mensis Januarii, anno regni regis Henrici sexti post conquestum Anglie sextodecimo. 

LXXXIl. Gesieugniss über den erfolgten Tod des Th. Ferrers und die ssweite 
Vermählung seiner Witttce mit dem Ritter Peter Vincent von Portugal. 

1438, März 6. 

•To al the which shull beere or see these present lettres we, William Estfeld, Mair and Al- 
dremen of the cite of London, sende reuerences and gretynges. For as mocbell as || amonges al 
other dedes of merit and charité declaracion and berjng witnesse of trouth is on of the most co- 
mendabler therfore is it, that we signifie vnto you be these present (| letteres, bought) the day 
makyng of hem^) there come and appered afore, vs in the Kynges court in the Inner Chambre at 
the Gildhalle of the said cite: William Britte of the town of )| Occhecote^) in the counte of Nor- 
haropton, yoman, John Feman of the same tonne, yoman, Nicholas Baker of the same town, yoman, 
Henry Warner and John Joye, his sone, of the same town, yomen, late the servantz of Thomas Fferrers 
Esquier; and ther by their othes solempnely made upon a boke of the holi gospelles thei swore and 
deposed for verry trouth, as they wold ans were afore God at the last jugement, that sone after the 



') So fUr: theatoDlce. ^) So ßtr: porte. 

*) Hough, how. *) Hmn, Uiem. ^) Occhecote wird als ein la dem MaDeriom de HarwedeD 

gehöriges MaDeriam in Nortbampton shire, welches der HiUer John LoTeil darch seine Gemahlin Mathilde, Tochter des 
Robert von Holend, besass, angefahrt mm Jahre 1407. 1461 findet sich Ochecote mit der Beieichnnng, dass es bei 
Chepingwarden in jener Shire lag, im Besiti des Richard .Buckland, an den es mit dem im Texte besprochenen Hanse 
beim Slahibofe gelangt sein wird. Siehe Inquisitionom post Mortem. T. HI. p. 310, T. lY. p. 313. 



62 1438, Hin 6. 

said Thomas Ferrers was dede, which was aboute Candelmasse, the VIIP.^ yeer ef Uie rvgne of l&yag 
Henry the fifte, O ^^^ ^ o°r soueraigne Lord, that now is, whaa he had brooght Queue Kateriae 
into Engeiond to be coroned, ^) they were withholde and d weite in seroice with Aldunee, late the wif 
of the said Thomas Ferrers, al the time of here widnhode and eke whan she was wedded to Sir Petre 
Vineent of Portugale, knyj^t, here hnsbonde that now is, and sorawhat after. And they seid and 
declared be their said olhes, hough that sone after Lammesse the \^ yeer of the regne of kyng 
Henry the fifte, ^) thei, being in seruice of the said Aldunce at the maner of Occhecote, were seat 
fore and comaunded hi here to come hider to London to thaccouplyng and manage betwene here 
and the said Petre Vincent than Esquier; be force of which comaandement the saterday next afore 
thassumption of our Lady ^) than next foloweng they cam to London vnto here beyog than in my 
Ladies Inne of Arundell in the parissh of seint Laurence Poulteney ^) and attended vpon here til the 
Monday next suyng. At which Monday, be the morning, thei went with here downe to the Swanne ^) 
in the said parissh, wher thei toke a bole and — for thei were sore taried in the water, bothe be 
the lowe ebbe and eke be the multitude of wede and rayke — they toke a staire and loaded as sone 
as they might goodii at a Bisshopes June on this half Westmmster, whose Inne in certein they coode 
nat remembre, as thei seid. And from that ynne they went to gidres ouer the feldes til the cam lo 
seint Giles hospital withoute Holbom« "^} In which goyng they doubted and dradde soore, that con 
Thomas Porter, yoman of the said kynges, which pretended to have made a former contract with the 
said Aldunce, wold haue come with strong hande and taken. awey the said Aldnnce fi*o theim, but 
he did nat. And als sone, as thei cam to the said hospital, thei met and fand ther the said Petre 
Vincent, which had do ordeined althing redy for solempnizacion of their esposailles; and so the said 
Petre and she and the said witnesses, with theim went al togeder to the churchdoore of the sakl 
hospitall, and there a prest, a brother of the same house, with a grene crosse on his brast, was 
redy and wedded theim togider. And whan the mariage and masse was doone, for lakke of cuppes 
the said brother yave theim wyne to drinke in a chalys, which wyne the said John Feman sware be 
his said o4h, that he brought thider himself in bolelx. And after that, the said Aldunce with the said 
witnesses retoumed horn ageyn be water to the said good Ladyes Jnne of Arundell. And the said Peter 
came thider be londe, where was a grete dyner purueyed, and that the said witnesses were there 
twey dayes after. And then after that the said Peter and Aldnnce with the said witnesses rode togider 
out of London to the said maner of Occhecote. And there they dwelt continuelly togider til the said 
kynges Henry bones the V^ came into Engeiond. ^) And than the said Peter and Aldunce come to London 
to the said kynges enterment Al these thinges the said witnesses sware, that they knewe certeinlich and 



Im Jahre 1421, Febroar 2. >) Am 23. Februar 1421. ') Lmnmesie, St Petri -Ketteo- 

feier, am 1. Aagast 1422. *) August 15. ^) Die Kirche des St. Loreni Polteney in C«ndlewicl[ Ward, 

ösUicb ? OD Dowgate Ward, ist seit dem Brande vom Jahre 1666 nicht wieder hergestellt. Jenes Hotel der Lady Arundel 
scheint den Alterthurnsforschera tod London unbekannt. Yergl. unten lam Jahre 1441, Februar 28. *) The 

Swan, Old Swan, Swans stairs, ein Landungsplati nahe bei und im Westen von Londonbridge. '') St. Giles 

iq the fields, früher Capelle des im Jahre 1101 von der Rtfnigin Mathilde gestlfleten Hauses fär AussKUigei vom Könige 
Henry YIII. in eine PfkrrUrcha umgewandelt. •) 1422, November 10. 



1441, Februar 20. 63 

therfore they Id it, tbeCy) saweitverrilich and ttierfore thei testifle it. In more cleere witoesse and declaracion 
wherof we have do made and sealed these present letteres vnder the seaie of the man*alte of the said 
Cite, the ¥1?^ day of March, the yeer of the regne of kyng Henry the sixt after the conquest the XVf^ 

LXXXm. Verlöbniss zmschen Peter Vincent^ Ritter^ und der vermttweten 

Frm Aldmcia. IMl, Februar 20. ') 

(tt Dei nomine Amen. Per presens pabiicum instrnmentum cunctis appareat euidenter, quod 
anno ah incamatione Domini secundum cnrsum et computationem ecclesie Anglicane millesimo CCCC?^ 
qaadragesimo, >} Indic || tione quarta, pontificatus sanctissimi in €hristo patris et domini nostri, domini 
Eageoii, diuina prouidencta pape quarti anno decimo, die Lune, vicesimo mensis Febniarii, coram venerabili 
viro, magistfo l| Ricardo Andrew, l^um doctore, oflBciali Curie Cantuariensis, in ecclesia beate Marie de 
ArcQbus, Londonie, '} bora causarum consueta pro tribunali sedente, comparuit in iudicio magister Ro- 
bertas Kent, procurator, procuratorio nomine || boneste mulieris Johanne Bolcelond, relicte Ricardi Bokelond, 
dois, dam vixit, cinitatis Londonie, et verbo proposait, asseniit et iudicialiter aliegauit, quod in prothocoliis 
magistn Petri Cherche, notarii |! publici, in ciu^tate Londonensi commorantis, ftiit et est quedam nota siue 
prothocollnm per ipsum magistrum Petrum in scriptis redacta, parti dicte Johanne Bolcelond necessarla ad 
probanda grauaminaia causa appellationis prefate curie suggesta, que in eadem occasione quorumdam grana- 
minum parti dicte Johanne per ofRcialem Consiiii Londonensis et ipsius commissarium, ut dicitur, illatorum, 
vtilis speratur. Et quod idem magister Petrus notarius propter senium, inflrmitatem et debilitatem cor- 
poris sui, quibos tenebatur et laborauit, huiusmodi notam siue prothocollnm in instrnmentum ac formam 
anctenticara non valait nee potuit redigere, nee instrnmentum publicum inde conOcere. Vnde supplicavit 
eidem domino offlciali Curie Cantuariensis, quatenns decemeret eundem magistrum Petrum Cherche fore 
moaendum et citandnm ad producendum et exhibendum huiusmodi ipsius notam siue prothocollnm in dicta 
Curia Cantuariensi, ad effectum, ut huhismodi nota sine prothocollnm in publicam formam per dicte curie 
registrarium et actorum scribam redigi posset, ita quod fldes indubia et sufBciens eidem valeal adhiberi. 
Ad cuius petitionem idem dominus officialis decreuit prefatum magistrum Petrum Cherche, notarium, 
fore monendum et citandnm ad producendum in dicta curia huiusmodi librum prothocollomm suorum 
el prothocollnm siue notam predicti prothocolii ad diem Lune, sextum mensis Marcii, proxime tunc 
sequentem. Qeinde rero die fovis, vicesimo tercio supradicti mensis Februarii, coram magistro Zanobio 
Molakyn, decretorum doctore, decano ecclesie beate Marie de Arcubus Londonie, prelibati domini of- 
ficialis in ipsius absentia commissario generali, in prefata ecclesia beate Marie de Arcubus Londonie 



Aas dem Originale aaf Pergameot. Es ist aaf der Râckselte beieicfanet mil: iDStrameDlam coDtraans 
matrimonialis inter Pelroro Vincentil et Âldanciam de le Portale. ') Da das englische Kirchen- and gericht- 

liche Jahr bis zum Jahre 1751 erst mit dem 35. März begann, so ßillt die obige Urkunde nach anserer Bezeicbnnng 
in das Jahr 1441. ') In der Kirche St. Marie le Bow (St. Mariae de Arcabns) in Cheapside ward ein geist- 

licher Gerichtshof zweiter Instanz gehalten, arsprönglich nur für die dem Ersbischofe yod Ganterbary gehörigen drei- 
zehn "Kirchspiele in London, spSler aber in allen seiner Gerichtsbarkeit antergebenen Sachen. Seit der Zeit der Königin 
Elisabeth ist auch dieser geistliche Gerichtshof nach Doctors Commons, St. Panics Charchyard, verlegt. 



64 1441, Februar 30. 

hora causarain consueta pro tribonali sedente, comparentibiift in iodicio magtetris Roberto Kent, pro- 
curatore, -predicto procoratorio nomine, quo supra, ex parte viia, et Jobanne Lorde^ proeuratore booo- 
rabilis viri, domini Petri Vyncent, militis, et Aldonce, Txoris eiusdem, prout in prociiratorio soo inde 
eonfecto et penes registrnm dicte curie existente iiquere poterit enidenter, parte ex altera, comparait 
prefatus magister Petrus Cherche, notarius, ac exhibuit, presenlauit et ostendit quandan noiam sine 
quoddam prothocoilum suum in quodam quatemo papireo manu sua, ?t apparuit et ipse asseruit, innc 
ibidem scriptum, tenoris infrascripti vt asseruit, et dixit: quod propter senium, inflrmitatem et debili- 
tatem corporis sui non potuit exinde instrumentuio publieum conficere, scribere et signare. Quam 
quidem notam sine prothocoilum magister Robertas Kent, procurator supradiotos, proeuratorio noomie 
dicte partis sue, cuius, vt dixit, interAiit et interest, in hac parte instanter petit! a prefiilo domino 
decano et commissario, vt indice in hac parte competenti, qnatinus sua auotoritate dktaro notam sine 
prothocoilum prefati magistri Petri Cherche per me, notarium publicum Cnrieque Cantuarieosis regi- 
strarium et eiusdem Curie actorum scribam subscriptum, prout in eadem nota sine prothocollo est ex- 
pressum, transscribi et in formam publicam redigi et sic inde publicum conflci iDStrumeDUim ipsias 
domini decani auctoritale et decreto mandare et facere dignaretur. Ad cuius petilionem prelibaUis 
dominus decanus et commissarius, visa primitus per ipsum et inspecta huiusmodi nota slue prothoeolle 
ipsa omni suspicione sinistra carente, attendens dictam petitionem fore iustam et consooan ratiooi, 
mandauit michi notario supra et subscripto, vt ipsam notam slue prothocoilum iransaeriberem, trans- 
sumerem siue exemplarem et in publicam formam redigerem, et huiusmodi Uriansscriplo, transsumpto 
sine exemplato et in formam publicam, vt prefertur, per me redacto, meisque signe et nomine solitis 
et consuetis signato et subscripto, fldem plenariam adhibendam fore decreuit vbilibet in agendas, ma* 
gistro Johanne Lorde, procuratore predicto, dissentiente. Et dissensit huiusmodi decreto, nullam tamen 
causam huiusmodi dissensus allegauit in iudicio tunc ibidem, ^ solua petiit ccpiam huioamodi note 
siue prothocolli antequam transumatur sibi edi. Tenor vero dicté note siue prothocoUi prefali magistri 
Petri Cherche, de qua siue de quo supra fit mentio, sequitur et est talis: 

In Dei nomine Amen. Per presens publicum instrumentum cunctis appareat euidenter, quod 
anno ab incamatione Domini millesimo quadnngentesimo vicesimo primo, ^) indîctione décima quarta, 
pontificatus sanctissimi in Christo patris et domini nostri, domini Martini, dimna prouidentia pape 
quinti anno quarto, mensis Aprilis die duodeclma, in hospicio habitacioois honesti et discreü vin 
Ricardi Warner, civis et pelliparii ciuitatis London, in parochia Marie de Aldermary dierche eiusdem 
ciuitatis situato, in mei, notarii publici et testium snbscriptorum presentia constitutns personaliler cir- 
cumspectus et discretus vir, Petrus Vincentiî de Pharom, Algarbie dioceseos, et honesta mnlier Aldaucia 
Portela, Eworacensis dioceseos, vt asseruerunt et dixerunt de matrimonio inter eos contrahendo ad 
tune ibidem inslmul coUoquentes et tractantes, prout michi, notario publico subscripto apparuit. Et 
tandem diclus Vincentii cum manu sua dextera dictam Aldonciam per manum suam dexteram capicDS 
et eidem Aldancie talia verba dixit et protulit: ^Ego Petrus Vincentii hic capio te Aldaneiatn in 



>) i421, April 12. 



1441, Februar 28. 65 

vxarem meam^ et ad hee do tibi fidem meam^^^ manusqae soas adlonc ab iovicem séparantes. Et 
io GODtiDeoti tone ibidem dicta Aldancia cum manu sua dextera prefatum Petrnm per manum suam 
dezteram capiens, eidem Petro verba consimilia dixit et protulit : ^Ei ego Aldaneia capio te^ Petrum 
Vincentii^ in virutn et mariium meum et od hee do tibi fidem meam^^^ manusque suas ab inuicem 
séparantes et ad inuicem tunc ibidem deosculabantur. Super quibus omnibus et singulis prefati Petrus 
Vincentii et Aldancia instanter rogaoerunt et requisiuerunt ac roganit et requisiuit eorum vterque me, 
notarium publicom snbscriptum, eis et vtrique illorum vnum vel plura publicum conflcere inslrumentum 
seu publica instrumenta. Acta sunt hee, prout supra scribuntur et recitantur, sub anno Domini, indt- 
etione, pontificatu, mense, die et loco predictis, presentibus tunc ibidem discretis viris: Aluaro Egidii, 
armigero literato de ciuitate Vlixbonensi, Roberto Martyn, literato ciue et pellipario dicte ciuitatis Lon- 
donensis, Jobanne Mundham, clerico, et Johanne Alphonsi, laico, Norwicensis et E woracensis dioceseos, 
testibus ad premissa vocatis specialiter et rogatts. 

Et egOy Johannes de Went, clericus' Landauensis dioceseos, publica auctoritate apostolica nota- 
riaSy carie Cantuariensis registrarius et eiusdem curie actorum scriba, qui premissis omnibus et sin- 
gulis, dum sie, vt premittitur, sub anno ab incamalione Domini, indictione, pontiflcatu, mense, diebus 
et loco ante tenorem prefate note siue protfaocolli dicti magistri Petri Cherche supmus specificatis, co- 
ram prefatis venerabilibus viris, dominis offlciali curie Cantuariensis ac decano, commissario sno, et 
per eos agerentur et fièrent, ?na cum prenominatis magistris Johanne Gerebert, custode registri dicte 
curie, et Johanne Penkstone, nolariis publicis, die Jouis, vicesimo tertio mensis Ffebruarii, presentibus, 
presens interfui, eaque omnia et singula sic fieri vidi et andiui. Aliunde occopatus per alium scribi 
feci dietam notam «iue prothocollom , quam seu quod prefatns magisler Petrus Cherche notarius 
scripsit ac senio, inflrmitate et debilitate impeditus perflcere aut implere non potnit, auctoritate et man- 
date dicti domini decani et commissarii ad instantiam et requisitionem prefati magistri Roberti Kent, 
procuratoris predicti, transscripsi, transsumpsi et exemplani ac in formam pnblicam redegi, nil addens 
vel minaens, quod facti substantiam mutet vel variet intellectum. Et quia collatione et ascultatione de 
sie transsimiplo vna cum dicta nota siue prothocollo origtnali com prefato magistro Johanne Penkstone, 
notario publico, dUigenter et fldeliter factis, per easdem collationem et ascultationem huiusmodi trans- 
sumptum vna cum dicta nota siue proAocoUo originali in omnibns concordare inueni, nil addito vel 
mutato, quod &cti substantiam mutet vel variet intellectnm, ideo hoc presens publicum instrumentum 
de mandato prelibati domini decani et commissarii exinde confeci, puUicani et in hanc pnblicam formam 
redegi, aliunde occopatus per aUmn, vt premittitur, scribi feci propriaque mann sobscripsi signoque et 
Domine meis solitis et consoetis signaui, rogatus et requisitns, in fidem et testimonium omnium premissorum. 

LXXXIV. Zeugnissmssage fwr dem Rathe au London über die Verheirathimg 
der Aldmda Portale und Geburt einer Tochter. IMly Februar 28. 

Voiuersis et singulis Christi fidelibus presencium continentiam visuris vel audituris Johannes 
Pattesie, maior ciuitatis London., salutem in Domino cum agnicione veritatis. || Actum cmnsdam exa- 

AbtheiluDg II. 9 



66 1441, Febraar 28. 

nûDacionis coram Roberto Large, iwper maiore ciailaCis LoadoB», fiicte el io roliriis OMBMNraadonB 
eiasdem Duper oiaioris in curia dofloini regis in camera Gujhalde j| ciuilatis predicte de reeordo ha- 
bile, vidimus et inspextmas ta hec rerba sequeoüa: 

Hemoraodum, quod sexto die Julii, aoao rtgai regis Heiirici sexti decimo ectauo, O veaenmt 
coram Roberto )| Large, maiore, el aldermannis ia curia domiai regis ia camera Gojrhalde ciaiutis 
Londoo. discreli viri Thomas Clareli, gentUioan, Wilielmus Berkyag, Robertas Lyane, alias dictas Ro- 
bertas II MartjB, ciues LoadoDicoses, Willelmos Bird de villa de OcheooCe io comilalu Northamploo, 
Jobanoes Ffeman de eadem, et Nicbolaus Baker de eadem, qoi didis majori el ahiemaDais presea- 
tati et coram eisdem ad saocla Dei Euaagelia iurati et super materia seqneoti striccius examinati de* 
posueruDt, proot sequitur: Predictus Thomas Clardl io forma prediela iuratus et examiaatas déposait, 
quod ipse et quidam Thomas Fferrejs, anoiger, aurilus coiosdam AlduDcie Porleale, bumIo ad Petrao 
Vlocent, militem, maritate, graui infirmitate laborautes veoerani de Normaaaia et uersus partes saas 
proprias se pariter destiaantes anoo lUo, quo daauaus rex Ueoricus quintas, pater domiai regis ounc, 
dominam Katarimim, nicer reginam Anglie, despoosauit, ^) ia qaadam villa, vocata Aaltou, iu cooir 
tatn Suthamptoo, dictos Thomas Ferreys ab hac luce decessil, videlicet die Veoeris praxiaaa post 
fealum Purificatioflis, aaao supradido. ^) Deposuü iasuper Idem Thooias Clarell, qaod dicta Aldaacia 
vidua reauiasit per annma c««ipletum post oUtam Tbomc^ mariti sai aupradicti. Et eciam ideas Thoaias 
Clarell dqNKuit, qood iafra dictum annum sue viduäatis iaqiregaata erat, praat vox et fanu publiée 
laborabaat» Supradictos Willelmos Berkji^, modo ei forma prediotis iaraias et examjmlai in causa 
predicta, déposait, qood ipse ia feste Penlecostes proxime aale decessum dielt domioi regis Heariet 
quiati, *) communicaUeiiem Parisias habuit caan Petro Vyncent, maBle sapradielOi pro credeacia ao- 
Bete ad solueodam eias flnaoeiam Ulis, qui dictoai Petram ceperual prisauarium apud Rokevillers, ia 
qua vero commoBtcatione dictus iuratus asseruit se audiuisse diciam Pelmm tuaa ibidem diceatem, se 
fore despoosatarum AMunciam Porteale prediotam eictus qao commode potent, pastqaam Angliam fuerit 
iogressus» PrenomÂalus Roherlus Lynne, modo et forma prediotis iunafias et examiaaUis, deposuit, 

m 

qaod ipse presens fuît io ecciesla hospHalis sancti Egidü in campo laxta Loodooiam, ^) fumdo dicta 
AlduDcia foil ad dietam Pctrum despoasata, die Luae prpxima ante fesiam AssamplioBis beale Marie, 
aano illo, quo Robertas CUchelejr vltinio tempore maior ftait duitatis Loodaaie« *) et paaem portaaü 
similiter et vinum ad maritagimn sapradictum. WiUelaras Bird supiadktuSy pfefoU) modo iuratas et 
exaaainatus, deposuit, quod presens fuit, vbi dictus Petrus Vyncent, miits, prefaum Aldundaaa despoa- 
sauit in ecclesia sancti Ëgidii predicta, die Luae proxima ante festaaa Aasamptiaais beale Marie vir- 
giBis, quod festum proxime precessit illum diem, qao ossa domiai Henrici regis Aoglie qiuiti ia Aa- 
gliam fiierant transportata. ^> Deposuit iosuper, quod dicta Alduocia concepit et peperit in viduitate 



r 



>) AH Hhre M40, MIO. «)' hti Jthr» 1420^ Mai 91. *) 1190^ fki Bfsriae ReMgnitg e4er 

der 2. Febcasr aaf eise» FrelUg^ der nfichsU Freiiag fiel alsa aaf Fekriitr9| 142J var àer Freitag oftb Mariée Reioi- 
gang der 8. Febraar. *) Der KOntg starb I4i^, Aagast 31. ^) St. Giles ' HospfUt io Che fields. 

0) Von Michaelis des Jabres 142! bis 1422. ^) 1422, Noyember 10. Maciae Himmelfahrt fSIlt 16 Tage for 

den Todestag des gedachten Königes. Der Irrtham dieser Zangen ist von No. LXXXII la berichtigen. Bis November 10 
bHebtn dis Neovemilliltfn an Ocheeoie. 



1441, Mai 5. 67 

soa flliâm, qaam ipse sepe vîdit ante despoosatiODero Aldancie sopradicte. Et etiam deposuit, quod 
mallis diebas precedenltbiis dictum maritagium, similiter et seqaentibus, seruiens ftiit Alduncie anle- 
dicte. Johaiwes Femao memoratos, modo et forma predictis iuratus et examinatas, déposait in omnibus 
cwcordiler cum dido Willelmo Bird. Et vlterius dictas Jobannes Feman iuratus deposuit, quod a domo 
nutrias eiosdem fliie ad domam prediete AMoncle, matris sue, proprHs suis brachüs sepius transport 
Uoit. Nicholaiis Baker antediclos, modo et forma predictis ioratos et examinatus, déposait concorditer 
Id omnibus cum Wiilelmo Bird supradicto. Deposoenint insuper dicti Wiileimos Bird, Johannes Feman 
et Nieholaiis Baker, ad tunc seraientes prediete Alduncie, ut asserebant, quod ex precepto dicte Al- 
duncie, et Kberata sua induti, die sabbati proxima ante festum AssumptionLs predicta venerunt Londo- 
niam ad bospitinm domini comitis Arundett vocatum Pounieneis ynn, O et die Lune tunc proximo se- 
quenti, cam prefata Aldancia ad quoddam brasiniom cum signo de Stoan ^) nauiculum sumpseront et ad 
hoq>iciura onios eptsoopi iuxta Thamisiam remigarunt, et dam deinde per campos versus dictum hospitale 
sancti Egidii pariter transierunt, ne quidam Thomas Porter ipsam Aldunciam ab eis manu forti accepisset, 
Um ipsa AlduBCia, qaam ipsi testes, ut asseruot, grauiter timuerunL Ac eciam deposuerunt, quod viderunt 
et interftieruQt, vbi post soiempnisationem matrimonii et missam completam quidam frater hospitalis predicti, 
qui dictam missam celebrauit, vinum de calice vice craterarum deficiencium ibidem populis ministrabat. 
Cuius quidem acti tenorem per présentes litteras sigillo ofQcii nostri maioratus ciuitatis pre- 
dicie roboratas presenlibiK dnximos exemplificandam. Smptom Londonle, predicto vUimo die Febru- 
arii, anno regni regis Henrici sexti post conquestum decimo nono. 

LXXXV. Protocoll-Extract des Raths m London vom 12. April 1421 über die 
Eingehimg der Ehe ssmschen dem Ritter Peter Vincenz mit Alduncia Portale. 

IMl, Mai 5. ') 

Viiioersis et singolis Christi fldelibus preseociam continenciam visons vel audituris Jobannes 
Paltesley ,. maior , et aldermanai eiaitatis London., salntem et sinceram in Domino caritatem. || Quia 
veritatem plerisque minos notam ia lucem deducere ^ patefacere pietatis ofBcium esse repotamus ac 
de comiDissi nobis officii debito ad httiosmodi spedaliter obiigamur, jl hinc est, quod vnioersitati ve- 
stre tenore presenciam ianolescimua, quomodo vicesimo terdo die mensis Marcü iam instantis compa- 

I) Pfmnieneii ymu Leg. PoaUeneis Inn. Es scheint dieses im Kirchspiele All Hello ws de Heywherf belegaoe 
Gebinde gemeint, welches der Bericbterstetter in der Urkunde vom Jehre 1438, durch den Namen geUfascht, in des 
angräozende Kirchspiel St. Laurence Pulteney terlegte. Es ist dieses ein schon seit dem Jahre 1309 nachweisbares 
Haas, welches den Namen Cold Harbroogh föhrte, den ein nach der Themse fahrendes Güsscben ^ Cole Barbonr " noch 
erbalten hat. 1334 ward dasselbe von Sir John Ponlieney, der wiederholt das Amt des Majors bekleidete, erkaafi 
tnid bewohnt. Ob er gleich dieses Haas selbst noch an Humfrey de Bohnne, Grafen von Hereford und Essex, ver- 
kaufte, fo blieb dem Hasse. 4doIi la»ge jMief Name. 1485 erfhelMe K^nlg RIcherd IH. dasselbe seinem Herolds-Amte 
anter dem Namen Cold Erber in dem damals abgebrannten Kirchspiele All Hallows the Less. >) Th9 Swan^ 

siehe Note 6 zur Urknude vom Jahre 1438) MSrz 0. 

') Aus dem Originale, welchem das grosse Siegel der Stadt London anhMngt Letzteres ist das im Jahre 
1381 elBg/eMrte des Mayore-Amtes. Siehe Meilland History ef London. T. L p. 13a 

9« 



68 1443, November 16. 

rait coram oobis in camera Gayhalde || cioitatis London, quidam Petrus Chirehe, publieos, ut asseniit, 
anctoritate apostolica notarius, qui quendam qaaternum prothogollomn suonim tunc et ibidem eihi- 
buit et inter tetera prothogollam, quod fecit de et super affldacione facta inter Petrum Vincent et qoan- 
dam Aldunciam, post vxorem eiusdem Petri, coram oobis ibidem ostendit, quod qoidem prothogollnn 
vidimus et audiuimus. Ac dictus Petras Chirche, de et super confectione prothogolii predicti ad sancla 
Dei Euangelia coram nobis ioratus et striccius eiaminatus, deposuit, quod ipsum prothogollum per dos 
ibidem visum et auditum fuit in omni sua parte veram et veram modum et formam contractus matri- 
monialis inter dictum Petram et Aldunciam facti continebat, prout dictus notarius vidit, interAiit et au- 
diuit. Cuius quidem prothogolii tenor de verbo ad verbum sequitur sub hac forma. (Folgt das 
Protocoll vom Jahre 1421^ April 12^ wörtlich wie es oben in dem Documente vom Jahre 144i^ 
Februar 20^ eingerückt ist^ bis) Affuit etiam adtunc coram nobis ibidem predictus Robertus IHartjo 
in dictp prothogollo pro teste nominatus, per eins sacramentum corporaliter presUtum testiflcaos, qood 
presens fuit personaliter, qnando contractus inter dictum Petram et Aldunciam factns ftiit modo et 
forma superius in prothogollo recitatis. In quoram omnium fldem et testimonium sigOlum ofBcii nosui 
maioratus ciuitatis predicte presentibus duximns apponendum. Datum London, predicti qninto die 
mensis Maii, anno regni regis Henrici sexti post conquestum decimo nono. 

LXXXVI. Rescript des Küniges Heinrich VI. wegen eiMr Unfersuehung itber die 
vom Könige Richard IL seinem Capeliane R. Medeford verliehenen Häuser 

in Wyndegos Lane. 1443, November 16. 

In ligula breuium de termino sancti Hillarii anno vieesimo primo regis Henrici sexti. 
Rex vicecomitibus London, salutem. Cum dominus Ricardus, nuper rex Anglie secundus post 
conquestum, per lileras suas patentes datas XXIL die Septembris, anno regni sui IX®, ^) irrotniatas in 
originali de eodem anno rotuio XXVIP, de gracia sua speciali et pro bono seruicio, quod dilectas 
capellanus suus Ricardus Medeford a longo tempore carissimo domino et auo eiusdem nuper regis 
Ricardi defuncto et eidem nuper regi Ricardo post coronacionem suam impendit, dederit et concesserit 
eidem Ricardo mansionem cum le Dyhouse et duabus mansionibus supra gradus et vini celarium in 
Wyndegooslane iuxta Thamisiam in parochia Omnium Sanctorum maiori in ctuitate predicta, que 
fuerant de perquisicione Johannis Nortiampton in feodo simplici, et que dicto nuper regi Ricardo tan- 
quam forisfacta conflscata extiterant occasione cuiusdam iudicii versus ipsum Jobannem nuper redditi;*) 
habendum et tenendum dictam mansionem cum le Dj^house et duabus mansionibus et celario predictis, com 
omnibus pertinentiis, eidem Ricardo ad terminum vite sue, de dicto nuper rege Ricardo et beredibus 
suis zc aliis capitalibus dominis ') feodi per seruicia inde débita et consueta : et quia predictus Ricardos 
Medeford morluus est, prout certitudinaliter informamur, per cuius mortem mansionea, le Dyhovese et 
celarium predicta ad nos et heredes nostros reuertere deberent, et quod diuersi dicta mansiones, le 



>) 1385, September 22. *) Yergl. oben No. XLIV. «) Der Prior tod Boraondoseye. 



1446, Februar 12. 69 

Dyhouse el celariam cam pertineDciis post mortem predict! Ricardi Medeford ingressi foeraot et exitua 
et profieoa inde a tempore mortis predicti Ricardi Medeford bucvsqae prouenieotes perceperuat et 
baboeroDt, licencia regis inde non optenta, in nostri contemptom, dampnom non modicum et iacturam : 
nos boiosmodi dampnom precaaere et de buiusmodi exitibos et proficuis respondere volentes, vt est 
iostam, vobis precipimos, qood per sacramentum proboram et legaiium hominnm de balUua vestra 
diligenter inquiratis, quibos die et anno predictus Ricardos Medeford obiit, et quia vel qui mansiones, 
le Dyboose et celarinm predicia cum pertinenciis a tempore mortis predicti Ricardi Medeford hucusqoe 
occupauit vel occuparunt et exitns et proflcua inde prouenientes percepil et babuit sen percepemnt et 
habueront. Et omoes illos, quos occnpatores inde inueneritis, venire facialis coram baronibus de seac- 
carlo nosiro apud Westmonasterium in crastino sancti Hillarii ad reddendum nobis compotum separatim 
de exitibos et profleois dictaram mansionum, le Djbonse et celarii cum pertinentiis, videlicet de temporibos, 
quibus ipsi eadem mansiones, le Dyhouse et celarium com pertinentibns sic occuparunt et exitos et 
proflcua inde prouenientes perceperunt et babuenint et compnlnm inde nondum reddiderunt« Et per 
sacramentum eorumdem proborum et legaiium hominum de dicta balliua vestra mansiones, le Dybouse 
et celarium predicta cum pertinentiis fideliter extendi faciatià, quid videlicet et quantum valeant per 
annam parcellatim in omnibus exitibus suis iuxta verum valorem eorumdem vltra reprisas. Ita quod 
inquisicionem et extentam inde coram vobis distincte et aperte captas taabeatis coram prefatis baronibus 
nostris, ad diem et locum predictps, sub sigUlis vestris et sigillis eorum, per quos facte ftaerint. Et 
interim mansiones, le Djbouse et celarium predicta cum pertinentiis capiatis in manum vestram et ea 
saluo custodiatis, ita quod de exitibus et proficuis inde prouenientibus nobis respondatis, donee aliud 
inde vobis preceperimus, et constare facialis pre&tis baronibus nostris tunc ibidem de die captionis 
eorumdem in manum nostram. Et taabeatis ibi tunc nomina occupatorum predictorum et boc breue. 
Teste etc., XVI. die Nouembris, anno regni nostri vicesimo primo. «Pre originale de anno IX^ regis 
Ricardi seciindi rotuto XXVII <^ et per barones. Cerff. 

Cesset boc breue eo, quod indicium versus infrascriptum Johannem Norhampton nuper redditum 
reoocatum et adnullatum fliit, sicut continetur in memorando de anno vicesimo regis nunc inter recorda 
de termino sande Trinitatis, rotolo primo. O 

LXXXVn. KOmg Hemrich VI. Rescript an die Beamten zu Boston in Betreffe 
der Privilegien der hansischen Kaufieute. IMß^ Februar 12. «) 

Henricus, Det gracia rex Anglie et Francie, et dominus Hibemie, ballinis ville de sancto Bo* 
thulfo, ac coUectoribus tam magno et parue custume, quam subsidii trium solidorum de dolio et duo- 
decim denariorum de libra, in parte eiusdem ville/ necnon balliuQ aque ibidem, qui nunc sunt vd qui 
pro tempore erunt, salutem. Cum dominus E., quondam rex Anglie, secundus post conqueslum, pro- 



Yergl. das Attest des Bathes la London fom Jahre 1411, Mai 25. 
') Ans dem hambargisehen Copialbnche. 



70 (1447?) 

genilor noMer, inter esteras liberUlee ei quietaneias, qoaB per cartam soaia, O 4tiaoi oonfirmaQiiniis, 
concessit mercatoribus AUmannie et aliis mercatoribas extraoeis, pro quibasdam prestaeionibos et 
costiHDia per ipsos mercatores , 4e rebus et mercimoniis suis, eidem progeuitori noslro et lieredibus 
sois soluendis, coucessit eiadem, quod ipsi saloo et secure sub tuicioue et prolecdMwe nostra, iu regnam 
nostrum Anglie, et vbicumqoe infra potestatem ipsius progenitoris nostri veniant cum mercandisis suis 
quibuscumque, de moragio, pontagto et pauagio liberi et quieti; et quod nulla exaoclo, prisa ?ei pre- 
stacio, seu dilacio, occasione prise de merdnioniis et mercandisis, sen aliis bonis suts, per ipsum pro- 
genitorem nostrum vd per alium seu alios pro aliqua necessitate vei casu, contra volunlatem ipsorom 
mereatorum fleret aut fieri permitteretur, nisi statim soluto precio, pro quo ipsi mercatores aKts huios- 
*modi mercimottia vendere possiot, vel eis alias satisfacto, ita quod reputent se contentos, et quod super 
mercimonia, mereandisas seu bona ipsorum, per ipsum progemtorem nostrum vel mMatros suos nulla 
appreciacio seu estimacio imponeretur, ac dominus E., nuper rex Anglie, tereius post conquestum, pnh 
genitor noster, per carlam suam,^3 q^^^ similiter eonfirmauinnis, concesserit pro se et heredibus 
suis preCatis mereatorilms Alemannie^ Ulis videlicet, qui habent domum in cluitale London., que 
CnldêhaUa ThmU»nicorum vulgarüer nuncupatur, quod ipsi et eomm successores vnuiersi el singdi 
domum predictam extunc inbabitantes in omniims hiis libertalibus et liberis consuetudtnibus , quibus 
vsi fiierunt et gauisi, manutenerentur imperpetuum et seruarentur; et 'quod ipsos mercatores extra hu- 
iusmodi libertates et libéras consuetudines non traheret, oec, quantum in ipso fiierit, aliqoaiiter trahi 
permitleret; et quod predict! mercatores Alemannie et eönim successores, predictam dopinm extunc in- 
babitaturi, imperpetuum infra regnum et potestatem ipsius progenitoris nostri has haberent libertates, 
videlicet, quod ipsi aut eomm bona vel mercimonia, infra idem regnum et potestatem, pro aliquo de- 
licto, pro quo fideiiissores aut principales debilores non existèrent, nee pro. aliqua traasgressioM tune 
facta seu extunc facienda, per al^s quam per ipsos noo arrestareotnr nee grauarentur, prout in cartis 
et conflrmationibus predictis plenius continetur: vobis preeipimns, firmiter iniungentes, quod ipsos 
mercatores Alemannie libertatibus et quielanciis predictis, el earum qualibet, coram vobis et vestnim 
quolibet vti et gaudere permittatis, iuxta tenorem oarlarum eC conirmadonum predictanun, el prool ipsis 
vti et gaudere debeot, ipsique et predecessoressui hoiusmodt Kbertatibiis et quielanciis el earum qualibet 
a tempore confectionis carlarom et conflrmationum predlctarum bncusqoe vsi sunt et gauisi. 'Teste nie 
ipso, apud Westmonasterium, XII. die Febniarii, anno regni nostri vicesimo quarto. Sturgeon. 

LXXXVin. Gezeugmss des Geistlichen R. Tœyford über die Ehe des T%. Ferrers 
und der Alduncia und deren cm K Bukeland geschehene Uebertragung 

eines Platzes an der Themse. (1M7?) 



Be bit known to all trwe crislyn pepul UuH J, Aogtfir Twyford, brotfatir of Syon, ^) sum- 
tyme parsun of Alhalwun the || mychyl in Lundun, haue good remembrance and mynde, that Thomas 



>) Vom Jahre 1317, December 7. ^) Vom Jahre I35J, Juoi 28. ^) Syon. So hiess ein 



1447, Man 20. 71 

Ferers sqwyer and his wif AldiiiK mad a leae fj and pot to ferme to Ryefaard Boklond and his a»- 
syngoys by an endenlor a place wüh a clos keye by Tamys syde in Ihe || parche of AlhalwoD 
aforsayd for the terme of XX zerys. And for mor sorte and sykyrnesse to Rycfaard aforsayd the 
same Tomas Ferers and Aldnns his wyf enfefyd the same Rychard aforsayd and othyr personys with 
hym in the place aforsayd, the wyche fefement woi opynly be proyd by theyr owun mad dede and also 
an endentor, the wyche bothe were selyd by theyr owyn handys id the due of Zorkys place besyde 
Raolys warfe, ^) in a chambyr in the est parte of the coorte, were that my lord of Glowsetir lyth 
DOW. Aftyrward I. II. or III zerys or tber abowte, wanne the (brsayd Thomas was ded and die 
sayd Aidons beyng very woda, ^) as wytoyssyth the lettyr of roles ami also the qoitance, yf they 
myzte be seyn, Ihmne myzte the trwthe be knowyn, in her wewhod^) the forsayd AMuns made a. 
roles and selyd hit with her owyn handis and her ooneel beyng wyht her . . . . ^) in Pownteneys 
in, ^) were my lady of Arundel hiy ttiat lyme, to the forsayd Rychard Bokeloiid to othyr conteoyd 
in the same forsayd dede al the ryght olayms and asatt, that euyr she hadde in the fiirsayd place 
wyht al the purtenaoèes. And also 1. H. days or III* theniftyr that the roles was mad and selyd, the 
forsayd Aidons selyd a qnitance of VI hnndryd mark, reeeyvyd ad dyuers tymys as for the forsayd 
place fullyche payd for at the Ytteryste. And thys qoitanoe was selyd in the halle of Ponteneys in* 
Tbys information ys trewe for these thyngys I saw and know, I take God to wyttnesse. Thys bille 
ys wretyn by owr owyn hand this X day etc. 



LXXXIX. KOmg Heinrich VI. befiehlt^ dass die dem H. SpAer von Derby ertheilten 
Kaperbriefe wider die Hansen in England ungültig seien. 1447^ März 20. 

Heoricus, Dci gracia rex Ai^e et Franeie, et dominus ifibemie, oniuersis et singulis admi- 
rallia, capitaneis, castellanis, et eoram locatenentibus, castumariis, csstodibas portuum maris et aliorum 
locorom maritimoram, necnon vicecomilibus, maioribos, balliois, oao^abulariis, ministris et aliis fide- 
libus et aobditis sois, infra libertates et extra, tarn per terram quam per mare, constitotis, ad qiies 
présentes litÊere peraeneriiit, salutaas. Sdalis, qnod cum inier cèleras libertates et quietaacias dilectis 
nobis' mcffcaloribtts de han$a Akmanme^ in regno nostro Anglie pro tempore existentibus el socces- 
soribos sois per cartas progenitorom nostronun, quondam rcgora Anglie, qnas conirmaoimus, conces^ 
sas eoncessnm sit eisdem, quod ipsi aot eorum bona seu mercandise infra regnum et potestatem rnn 
stram pro aUqoo debito, de quo ipsi fideiossores aot principales dcUtoresi nan extîterint, nee pro.aliqua 



la Br«ntf»ra im KirekspMt Ulewortfr io MidSIssei im Jihre 1446 gesOltotes Hospital der Brödevschafl étr eeuii 
OrdoDBgeo der Engel, siflie MonasUc Anglic T. VI. p. 767. Doch war in demselben laleworih aoch ein alleres 
Aogastiner Nonnen -Kloster, bei welchem eine Anzahl Priester als Laienbrüder sich befand, siehe daselbst p. 540. 
Patt9ff$ wxrfB, Paul's wharf, In der Themse -Strasse, Castle Baynards Ward. Dieses Hans, ftüher des Herioge» 
Edwaré von York (f .1415), splter des Henogas Hamlrey Ton Gloesster (f 1446), ist TeimiatbUcb dasjenige« welishea 
nach 5lotoe's Snrrey p. 405 oms Jahr 1453 der Familie der Scroope gehörte. Eine Gasse, welche den Namen Dnlie 
Hamfyey's ffihrt, ist (fsllich yon Paul's wharf. ^) Woduy widow. *) Wewhody widowhood. *) Hier 

ist tmm aasitdirt •) ANmfatiaiif if», PoolleDey's Ion. Yergl. Note xnr Uilionda Yom Jahre 1413, Fabraa» 38. 



72 1447, März 20. 

4 

transgressione facta sea facienda, per alios, quam per ipsos, non arresteator, nee graueiitor, proat in 
cartis et confiriDatioiie predictis pleoius cootinetur: iamque ex graui querimonia mercataroin de Hansa 
Alemanoie, io regno nostro predicto ad presens eustentinm^ intellexerimas: quod licet ipsi dinena 
bona et mercandisas ad valorem non modicom extendencia vsque diuersos portos regni nostri, ad ea in 
eodem regno nostro mercatorie vendenda, nnper adduxerint, et ea de causa in partibos predictis saluo 
et secure custodienda bospitauerint , quidam tarnen Henricus Spicer de Derby ^ marcbauot, dictes 
mercatores de Hansa contra tenores cartarum et confirmaliones predietarum machinans pregrauare, 
nobis grauiter conqoerendo monstrauerit, ipsum per mercatores de Hansa in partibas Norwegie de 
bonis et mercandisis suis vsque ad valorem quingentarum librarum et amplius minus iuste ac contra 
formam appunctuamentornm pacis et amicicie inter nos et dictos mercatores de Hansa ante bec tem- 
pora factorum et conclosorum per plures annos iam elapsos spoliari, ac idem Henricus Spicer ex hac 
causa a nobis quasdam litteras nostras patentes de marqua versus mercatores de Hansa obtinuit, et eas 
exequi omnino intendit: Nos, premissa considérantes, et volontés dictos mercaloresde Hansa Alemannie 
iuxta vim, formam et effectnm cartarum, confirmacionis et amicicie predietarum ita omnibus pertractari, 
de gracia nostra ^eciali et ex certa sciencia nostra, suscqpimus omnes mercatores de Hansa Ale- 
mannie, in regno nostro Anglie pro tempore existentes, et in seu versus idem regnum per mare, aquam 
siue terram quouts modo venientes, seu abinde exeuntes, eorum actores, factores, seniientes, familiäres, 
attornatos et depntatos, necnon bona, res, mercandisas, mercimonia, nautas, marinarios, naoes et na- 
uigia sua quecumque, per mare, ac infra seu ad regnum nostrum Anglie quouismodo veniencia, et 
ab eodem regno seu extra idem regnum quouismodo exeuncia, in proteccionem , tuidonem et defen- 
sionem et saluam gardiam nostras speciales, dictis litteris nostris de marqua seu aliis lilteris nostris 
de marqua siue reprisalia ante hec tempora concessis seu imposterum concedendis, non obstanlibos. 
Et ideo vobis mandamus, quod omnes predictos mercatores de Hansa Alemannie, eorum actores, 
factores, familiäres, seniientes, attornatos et dqiutatos suos, et eorum cuiuslibet, quoscunque, ac bona, 
res, nautas, marinarios, naues, nauigia et mercandisas sua quecumque, extra regnum no^rum Anglie 
versus quascumque partes exteras, vbi sibi placuerit, transeundo, et in dictum regnum nostrum An^ie, 
tam per mare, quam in aliis locis quibuscumque, veniendo, et ibidem morando, et abinde transeundo 
manuteneatis , protegatis et defendatis, non inferentes eis vel inferri permittentes ininriam, molestiaBi, 
dampnom, violenciam, impedimenlum aliquod seu grauamen. Et si quid eis forisfactum siue iniuriatum 
Aierit, id eis sine dilacione débite corrigi et reformari faciatis. El vlterius de uberiori gracia nostra 
volumus et concedimus, quod dicti mercatores de Hansa Alemannie et eorum actores, factores, fannli- 
ares, seruientes, attornati siue deputati, in plenam et pristinam possessionem et potestatem bonorum 
et mercandisarum suorum, si per aliquos c^ta seu arrestata fuerint, in quorumcomque manibus seu 
possessione bona et mercaudise illa inveniri poterunt, plenarie et integre restituantur, dictis litteris 
nostris de marqua prefato Henrico Spicer, aut alicui alii persone, vt predictum est, concessis, siue 
aliqüo alio mandato nostro prius in contrariom directo non obstantibus. Nolentes quod iidem merca- 
tores aut eorum actores, factores, familiäres, seruientes, attornali siue deputati, aut eorum aliquis, nee 
bona, res, naute, marinarii, naues, nauigia, et mercaudise sua predicta quecumque, occasione huiusmodi 



1447, December 12. — 1447, December 21. 73 

litteruiim nostrarum de marqua siue represalîa, arrestenlur, capiantar, in aliqoo seu grauenlur. In 
cuius rei testimoniam has litteras nosUw fieri fecimas patentes, per très annos proxime ftaturos dura- 
turas. Teste me ipso, apud Westmonasterium, XX. die Mareii, anno regni noslrî vicesimo quinlo. 
Per breue de priuato sigillo et de data predicta, auctoritate parliamenti. Quaterplei. 

Stui^eon. 

XC. W. Ahtemfk, Bischof eon lÀÊècoh^ tmd Genossen bevolhnäehtigen W. Lieh f eld 

und Th. Shayll zur Uebertragung ihres Grundstückes in Wyndegos Lane an 

R. Boteler f>on Sudeley und J. Hende. 1447^ December 12. ^) 

Nonerint ?niuersi per présentes nos Willelmum Alnewyk, permissione diuina Lincolnensem 
episcopum, Johannem Fray, capitalem baronem scaccarii domini regis, jj et Thomam Rothewell fecisse, 
ordinasse et loco nostro posuisse dilectnm nobis in Christo Wilielmum Lychefeld, clericum, et Thomam 
Shayll, ciuem et piscenariom H Londonenson, nostros ueros et legitimes atiomatos, coniunctim et di* 
Qisim ad deliberandum pro nobis et nomine nostro Radulpho Boteler, militi, domino de || Sudeley, 
et Johamii Hende iuniori, armigero, aut eorum attornatis plenam et paciflcam possessionem et seisinam 
de et in toto teneraento nostro cum kayo adiacente, simul cum omnibus commoditatibus , aisiamentîs 
et suis pertinentiis ac iuribus quibuscumque , predictis tenemento et kayo qualitercumque spectantibus, 
sitnatis in venella vocata Wyndegoeelane in parocbia Omnium Sanctorum ad fenum Londonie, sci- 
licet inter tenementum nuper Bartholomaei Frestlyng ex parte orientali, et kayum vocatum Esterlyn- 
geshalle ex parte occidental! ac aquam Thamisie ex parte australi, et tenementum nuper Radolpbi 
Blakeneye ex parte aquilonari, secundum teuerem, vim, formam et effectum cuiusdam carte per nos 
eisdem Radulpho Boteler et Jobanni Hende inde confecte, ratum habituros et gratum quicquid attomati 
nostri nomine nostro fecerint, sen alter eorum fecerit in premissis. In cuius rei testimonium presen- 
tibus sigilla nostra apposuimus. Datum duodecimo die mensis Decembris, anno regni regis Henrici 
sexti post conquestum Anglie vicesimo sexto. 

XCl. Johanna^ Wittwe des R. Bohelandy Überträgt ihre Rechte an dem Grundstücke 
m Wendegose Lane an R. Boteler von Sudeley und J. Hende. 1447, December 21. 

Omnibus Christi fldelibus, ad quos presens scriptum peruenerit, Johanna, nuper uxor Ricardi 
Bokeland, ciuis dum vixit et mercaloris London, || salutem in domino sempitemam. Noueritis me, 
prefatam Johannam in pura viduitate mea et légitima potestate remisisse, relaxasse et H omnino pro 



Aas dem Originale, deiki drei Wacbstiegel anbSDgen. Der Cardinal Henry Beaufort (siehe oben lam 
Jahre 1437) war 1447, April 11, verstorben. Vom obigen Datom ist aach die entsprechende Ueberlragangs-Acte vor- 
handen, abgefasst wie No. LXXX and: Johanne Gedeney tanc Maiore cioitatis London., Willelmo Abraham et Thoma 
Scot tanc Ticecomitibas eiusdem ciaiutis, et dicto Thoma Scot tanc illias werde Aldermanno. Hiis testibos: Johanne 
Cbirche, Johanne Coggeshale, Johanne Arcail, Johanne Gille, Ricardo Glover et aliis. 

Abtheilang II. 10 



74 i449, Februar 22. 

me el heredibus meîs ia perpetuam quietom claoïasse Radaipho Boteler, militi, domîDO de Sudeley, et 
Johanni Hende, iaoiori, armigero, n heredibus et assignaUs suis in perpetuum totom ius meuiu, slattimi 
litulum, clameum et demandam, que uaquam habui, habeo sen quouismodo in flilurum habere polero 
de et in toto illo tenemento cum kayo adiacente simul cum omnibus commoditatibus , aisiamenlis et 
ceteris suis pertinentiis ac iuribus quibuscumque predictis tenemento et kayo quaiitercumque spectao- 
tibus, sîtuatis' in venelia vocata Wyndegoselane in parochia Omnium Sanctorum ad fenum London, 
scilicet inter tenementum nuper Baribolomei Frestiyng ex parte oriental!, et kayum, vocatum £if6r- 
lyngeshalle ex parte occidental!, ac aquam Tbamisie ex parte australi, et tenementum nuper Raduiphi 
Blakeneye ex parte aquilonari. Quod quidem tenementum supradictum cum kayo adiacente et aliis 
suis pertinentiis autedictis predicti Radulphus Boteier et Johannes Hende habent sibi, heredibus et as- 
signatis suis ex dimissione et feoffamento Willelffli Âlnewyk, permissione diuina Lincolnensis episcopi, 
Johannis Fray, capitalis baronis scaocarii domini regis ^ et Thome Rotbewell. Ita uidettcet, quod nec 
ego, predicta Johanna, nec heredes mei , nec aiiquis aUus pro «nobis , seu nomine nostro aliquod ius, 
statum, titulum, clameum seu demandam in predictis, tenemento com kayo adiacente, simul cum om* 
nibus commoditatibus, aisiamentis et céleris suis pertinentiis ac iuribus vniuersis supradictis, aut in 
aliqua Inde parcella de cetero exigere, clamare seu vendicare poterimus seu poterit in ftiturum, sed 
ab omni actione, iure, titulo, clameo et demanda inde petendis totaliter simus exetusi in perpetuom. 
Ego vero, predicta Johanna, et heredes mei predictum tenementum cum kayo adiacente, simul cam 
Omnibus commoditatibus, aisiamentis et ceteris pertinentiis ac iuribus vniuersis, vt supradietura est, pr^ 
fatis Radulpho Boteler et Johanni Hende, heredibus et assignatis suis contra omnes génies warantiza- 
bimus in perpetuum per présentes« In cuius rei testimonium huic presenti scripto meo sigiikim meum 
apposui. Datum vicesimo primo die mensis Decembris, anno regoi regis Henrict sexli post conquestom 
Anglie vicesimo sexto. 

In dono: Vacat ex abundantia. 

XCn. Tanf für die Lastträger auf dem Stahlhofe. 1M9, Februar 22. ') 

Int iar vnses Hern MIUFXLIX vp S. Petri ^) dach in Februarii wort auereingedragea bi dem 
kopmap, dat men vnsen porters van elkem stuke, dat se arbeîden in dem slalhaM ofte buten de 
leogede des houes, betalen schal vor eren arbeit, alse hirna geschreuen steit. 

Item 1 last adsen VI den. Item 1 last smolt eile trän VI den. 

Item 1 last thers VI ^ i Item 1 last oiyes VI „ 



Item 1 last peckes VI ^ 

Item 1 last sepen . . .^ VI ^ 

Item 1 last osemuudes VI ^ 



Item 1 last heringes VI 9, 

Item 1 last stors VI » 

Item 1 last fiasses VI ^ 



') Aqs dem Miouscript der Commerz -Bibliothek zu Hamburg. Fol. 79. >) Vp den byter- MS. 



1449, September 8. 



75 



Item 
Item 
Item 
(tern 
Item 
Item 
Item 
Item 
Item 
item 
Item 
Item 
Item 
Item 
Item 
Item 
Item 
Item 



balle vasen ^ 

balle bokram ') 

balle kardeo ') 

fat stais 

bale marder ^) 

bale sippolensat 

backsak ^) sippolensat 

korf oHe pake sippolensat 

scbok proske delen 

^ knarholtes^) 

sak hadewulle ') 

fat ofte bale alun ^) 

pipe oft fat van drad 

paek los gam ') 

pack lennewant 

middelpack 

bunt isarn 

^ klapholtesy is 1 last 



• • 



Video. 

n 
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XVI 



» 

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Item 1 bant wagenholtes + den. 

Item 1 tunnen koppers II „ 

Item P remen vni ^ 

Item 1 stn^/®) wasses 11 „ 

Item 1 wrak fat »O H ,) 

Hem I tnnne mit blik ^«) II „ 

Item 1 klen blikftit + ^ 

Item 1 kiste myt glase I ^ 

hero 1 sak hoppen Ill „ 

Item 1 fat kopperock ^') II ^ 

Item 1 korf scheren HI ^ 

Item I balle batriwar >«) II „ 

Item 1 tone wede Dil ^ 

Item van elken laken to paken I „ 

Item van twe westerHndesehe ^ ^) to 

paken I „ 

Item van UI kirsin i«) I ^ 

Item 1 wagenschate IUI „ 



XClU. Van der durch den Magistrat zu London den Deutschen und den Dynantem 
abgeforderten Beihülfe^ und dem desfalls ton jenem ertheilten Reverse. 

1M9 (1369), September 8. ' ') 

Item int iar vnses Hern MIIFXLIX by vnser leoen Vrouwen dage^, den men nomet Natioitatls 
Marie, geoel, dat de konynk van Engeland in nodt synes orligen, dat be badde iegen Frankryken was 
eskende van der Stadt van Lunden eyne summe van volke, syn land mede tbo bewachten. Des word 
de Stadt ens myt dem konvnge vor dat folk eme tbo geuende eine satte'®) summe van gelde; van^^) 
welker summe van gelde liken > ^) warden van Lunden geset was tho geuende eyn bescbeden del, vnd 



1) BtUe aasen. MS. Ist für vnsen la lesen: Onien, Zwiebeln f >) Bukram f steifes Tacb. 

^) Kardin, Krempel fdr Wolle; oder Iles: korden, Teae, Stricke. *) Marder, Marderfelle. ^) Backsak, ein 

Sack, der aof dem Raeken getragen wird. Banksank. MS. ') KnarkboUes. MS. "^) BadeumlU, Hede. 

.') Alaer. MS, ») Gran. MS. '0 <S«ro, Skrohkorb. >*) ITroà A><» ein leeres Fass in Stücken. 

'') Blik, Blech. ^^) Eopperok, Kapferranch, Vitriol. '^) Balle batriwar, Yermntblich ist in lesen^ 

balle ruware, Raachwerk, Pelze. *') Westerlindesche. MS. Lies: westlrifindiscbe'? oder yon Lynn, dessen 

Tâcher berühmt waren? **) Kinin, Kersey, ein grobes Tacb, in der Grafschaft Kent bereitet. 

*0 Meine Abschrift hat irrig die JabrsiabI 1449; das Manuscript der hamburgischen Commerz- Bibliolliek, 
Fol. 73, 1349. Ich kann nicht zweifeln, dass die richtige lahrszahl ist: 1369, and der am Srhiasse gedachte Revers 
der Stadt London derjenige vom Jahre 1369, October, gedruckt in Urknndlicber Geschichte der deatsehen Hanse. Tb. IL 
S.674. '") Harten. MS. ") Vnd. MS. *<") Vnd geldes elike. MS. 



10' 



76 1450, September 21 flgd. 

dat gelt scbolde denne vorgadderen van den husen^ de in der warden standen. Vnd Tmnie des willen, 
dat wy wanafticb waren vnd vnae hnse holden bynnen den warden van Lunden , so eskeden se vns 
LXIf % sterl. dat is tho vorstände* den Dutsehen XL tt» vnd den Dynanters XXII 9, van welkem 
eskene wy nicht schuldich en weren noch en synt hir tho genene, bj vryheyden, de vns de Konynk 
gesegelt heft. Vnd vmme des willen dat wy disse vorseiede eskynge nicht genen noch betalen en 
wolden na erem willen, so kamen se vnd besegéiden ^) vns vnse boden vnd kammem na der lidt 
vnde apenden eyn del boden vnd nemen goder daruth vnd forderten! in de Engebche gyltbtlle, dar 
wart dat gud gepriset vnd voricoft. Des worden gesellen ordyneret, de tho dem konynge reden vnd 
vm *} disse sake^tho vorstände. Do|>ntwerde enen ^) de konynk : men scheide vns holden vnse vry- 
heit. Vnd darup vorfolgeden wy disse sake vor den meyger, rekorder vnd olderluden van Lunden, so 
dat dat gud, dal vns genameu, gepriset vnd verkoft was, vns wedder betalt vnd vomoget word tho 
vnsem willen. Vnd vme des wyllen dat wy ansieggen de grote last vnd kost, de de Stadt van Londen 
doen moste vnd dede vp de tidt in hulpe des konynges tho synem orloge, ^) vnd och de mer leue, 
frundschop vnd gunst myt der Stadt vorsed tho hehben, so worden wy gemenlyken ens vnd des tho 
rade, dat wy der Stadt eyne houescheit wolden don, vnd gauen der sladt P marc Engl, nicht by 
dwange noch by rechte, sunder by vnsem fryen willen. Darup ward vns ein bref gegeoen vnd ge- 
segelt by deme meyger, rekorder vnd olderlnden van Lunden, den de koepman in guder bewarynge 
by syck heft. 

XCIV. Recess der z/u Lübeck vetsammelten Hansestädte. 

1450 y September 21 flgd. *) 

Wytlik sy, dat in den iaren unses Heren HCCCCL Mathei Apostoli de vulmechtigen radessen- 
debaden der gemenen stede von der dutschen Hanse bynnen der sladt Lubeke to dagfae vôrgaddert 
weren, Sittende en deel to der vorderen band, also van Colne mester Johann Vrund, doctor in dem 
gesleliken rechte unde en geswome radman der stad Colne; van Bremen Hermen Gropingh, boif;ermester 
unde Daniel Brand, radman; van Straleseunde her Alff Grenerorde, radman; van der Wismer her Peter 
Wylde, borghermester; van Meydeboreh her Peter Dolle, radman; her Hinr. Bysleve, secretarius; van 
Brunifjoik her Henning Calmes unde her Ghercke Pauwel, borghermester. Van jdes Mesters weghen van 
Pratzen unde des landes wegen her Tideman van den Weghe, borghermester van Tom, unde her Johan 
Vrigborch, radman van Danzcke; van Gotlinghen her Symon Ghyseler, radman; van Stade her Mar- 
quard van der Hoye, borghermester, unde her Hinr. van Andern, radman; van Buxstehude her Hinr. 
Scroder, radman; van Embeeke her Hinr. Bote, ritmester; van Anklem her Hinr. Stoltevoet, radman; 



Beselgeden. MS. ') En. MS. ') Ea. MS. *) Orteoe. MS. 

^) Aas dem SlidUrcbiTe sa Gtfltiogen. Haoseat Yol. lY, oaeh «ioer mir von Herrn Professor Ha»wumn 
gütigst miigelheilten Abschrift Da dieser Recess bisher angedraekt ist, so habe ich die wenigen, England nicht be- 
trelTenden Gegenstände mit aafianehmen l[ein Bedenken getragen. 



1450, September 21 flgd. 77 

van Kile ber Marquard Pael, radman. To. der lochtereo Hand: van Hamburg her Detlef Bremer, 
i^rgfaermester, her Ladeke Stnive, radman, onde ber Johaa Nyendorp, secretarlus ; van Luneborg her 
Hartwich Scbomaker, radman; de rad to Lubeke; van Nymweghen Ghisebrecht van Veldern, 
borgermester; van Dementer mesler Joban Marqoardi, borghermester; van Sutphen Wilbem Kringh, 
borgermesler; van Zwolle Hinr. Ion Watere, borgermester; van Herdemoik Lefert Voet, borgermester; 
van Groninghen Roloff van Ummen, borgermester; van Arnhem Marceliis van Aller, radman; 
van Campen Jacob Junghe, schepen; van Wezele Joban up dem Dyke, boi^ermester, unde mester 
Johan Karol, secretarius; van Brugge nth Vlandern van des copmans weghen Hinr. Castorp, Wolter 
Bretholt.ande her Joban Gebingb, secretarius; van Lunden uth Engelland Hermen Wezel, olderman, 
unde Hinrik torn Have, clerik. Welke alle darsulvest bebben vorhandeit, ordineret unde ghesloten so 
hir nafolghet: 

Int erste alse desse dachvard nu to Lubeke wesende amme grote dreplike nodsake willen, de 
den gemenen eopman van der datschen Hanse nu mer dan in vortiden anligende sin, vorscreven unde 
vorgaddert is, unde doch vele stede hartohoricb so dat se dar suives sulke gebreke helpen to besorgbende 
nicht gescbicket en bebben, sonder bebben sulke schickinge entlecht myt eren breven, dar mede se 
menen syk darynne to vorantworden onde der pene in dem recess in der negesten vorleden dachvard 
to Bremen uppe Johans geholden to entweren, wante denne in vortiden in dem iar XLI negest vor- 
leden to Lubeke van den gemenen Hensesteden darsolves do dorcb ere erltken sendeboden vorgaddert 
vordraghen unde gesloten sulke entscbuldinghe nicht to tolatende, also zjk danne uth deme recess darup 
ghemaket klar inneholdet: so beduncked uns, dat wy plichtich unde schuldicb sin sulkem recess nato- 
gahnde. Vnde ok wente etlike van den sulven steden to der vorgerorden dachvard to Bremen vorscreven 
weren unde des gelikes ok darsolvest nicht entscbickeden, daruth wir nicht merken moghen anders 
denne dat se oppe de wolvard der Hense nicht en achten unde omme dat uns unredeliken duchte, datj de 
unhorsamen der vriheide der Hense broken gbelyk den g^enen, de dar neue arbeyd noch kosten schuwen, 
sonder ok liff unde gud over wech onde anders waghen : so heben de sendebaden der ghemenen Hense- 
steden over een gbedragben onde gesloten, dat sulke stede myd namen: Rostok^ Dorpmunde^ Soests 
Padebom^ Lemeehaw^ Hervarde^ Munster^ Osenbrügge^ Dueborgh^ Mynden^ Hildensem, HeUver- 
siad^ Hanover^ Hamelen^ Quedelingboreh ^ Asschersleve ^ Frankevorde^ Halle ^ Bariin ^ Stendel^ 
SoUwedel^ ühen^ Elborg^ Slaveren^ Colberghe^ Nigenstargarde^ ,Golnau>e^ Olden Stattyn^ 
Gripeswold^ Wisbi^ welker stede böigere onde inwonere doch (de) vriheide der banse nicht cleyne 
enbroken, vorvallen schollen syn in de pene in dem vorgerorden recess to Bremen ingesat, dat is en 
iewelik van en ene mark lodiges goldes onde V iar lank entberingbe unde vorlesinge der vriheit van der 
Hanse, id en sy denne sake, dat yenich van den vorgerorden steden dorch enen borgermester eder enen 
ttth deme rade zyk des myt merkeliken nodsaken myd eren beden van der gantzen stad weghen moghe 
uppe der negesten dachvard entscholdighen, so dal se des nicht omme de kost to sparen ofRe anders, 
sunder allenen omme solker nodsake willen, de also denne tor kentnisse der sendebaden oppe der 
sahen dachvard wesende staen schal, also ok sttikent de obgemeldede recess othwiset. Doch wan 
yenich van den vorgerorden steden de pene der mark goldes betalet, so moghen de sendebaden oppe 



78 l^^M) September 21 flgd 

der negesten dachvtrd uppe d«t iar na reden uode gelefeiiheid, de ae voralao, vortyee, ohde byr lyk 
de cepmao uppe deo endeo» dar men der Hanae uriheU boldet, oa reebteOf so del se nemande tolatea 
myt erem glide van den vorbenomeden steden, he en bringe danne by, dat he der Hanse in der vor- 
gerorden penen genoeh gedan hebbe. 

Item wanl eUike cleyne stede sin, de der Hanse gebruken onde deeb nkbl willen belpen 
draghen den hovedsteden de kost, darmede schal men id balden alse snlkent vore ?ordragen 
is in deme tare versereven unde de copman schal nemande nib densulven sieden lolalea, he en 
hebbe zyk ersi uppe dat poncte myt der hovedstad verdra^ea nnde hebbe dee van der sulven stad 

eynen schin. 

Item was vor den vorskreven heren radessendebaden her Berend VIesch, radman van Gripes- 
wolde, dede hochliken clagede over de van Gripesvoolde^ de ene hadden gedrenghet van erve unde egbeo, 
unde doch hir hevorne sodane sake den van Stralsunde unde Anklem was bevolen. Aldo de vorscreven 
radessendebaden bevolen to scrivende an de erben« van Stralsonde unde Ânklem , dat se syk myt der 
zaken bekümmernden unde der enen ende nuukeden« Unde des geUk scolde man ok scbriven ao de van 
Gripeswolde vorscreven. 

Item alse van des dages wegen, den men denket to holdende myt den EngeUAtn^ so veme 
alse denne beleven, is by de gemenen stede vorramet, dat man den dach seal balden eder to lAnlMtB 
efle to hremen eder to Uireehi efte to IkvenUr. Dat doch de Prutaen nicht wolden beleven, men 
hi oren heren Hoemester wolden bringen, dat ok de heren van den sieden an den heren Hoemester 
wolden scriven. Und up dat men möge weten, in wat wise de radessendebaden van den gemenen 
steden myt den sendebaden des heren konynges van Engelland de sake van der Engebchen wegeo 
hebben vorhandelt, so is v^ramed ene lattinscbe scrillt dem heren konyngbe vorscrev. in der verser, 
gemenen stede brev ok in dem dutschen gelecht unde averghesdiieket , ludende in dem dotschen van 
worden to worden aldus: 

^Wante oppe de aMen vruntscopp unde voii>untnis$e, de twisscben dem rike vaa EngeHand 
unde des rykes inwoner, dem grotmecbtigen hei*en Hoemester des landes Prnizen unde den steden van 
der Hanse lange tyd van olders wegen gewared hebben, nu twistinghe siot erwecked unde de to 
beterende unde darup vrede to makende vakene handelmge nnde degedinge geweset sin, de doch na vor- 
lopenbeit der tyd vormyddelst oemynge des kc^mans gbudere so wal in der zee, alse in deme ryke van 
Engelland, ok vormyddelst npsettinge nyger kosftnme unde angripinge der personen no korUîken siot 
vorbroken, worumme grote unde sware bitlerheid unde unwUlen twisscben den vorsc. van der Hanse 
unde deme ryke van Engelland sind ghewassen unde entstanden, unde waoner de vordem vortgemk 
hadden unde in breken, C?) were to bevrucbtende, dat de copman node dat gemeyne beste ghod queme 
to schaden unde groteren vorderve unde nedderval. Wente den de irluchtegeste vorste unde here kooyni^ 
van Engelland also wal vormyddelst synen danknamyghen breven unde syoe sendebaden muntliken deo 
steden van der Hanse syne ghode andacht imde synen konyoi^llken synoe all gutelmh unde tevevul, so 
syne word dat utwisen, to vrede nnde to ghanUer vorenynghe synd gb^eghet, unde opi dat denoe 
syner kohingklikep gnade unde der gantzen werM werde apenbare, dat de vorscreven stede van der 



1450, September 21 flgd. 79 

Uanse hebbeo eue grote begherioge aode bebegeliebeit to suikem vrede uode alse alte wegbe darlo ganze 
bereide syooe gehad hebbeo, so sin se noch uppe desse iy4 bereider uade ghenediger darlo. Unde bir 
umoie unde umaie vorbeteriogbe wUko de Iwedracfat onde sobaden bitolcggende uode den olden vrede 
ttode ?nuids€op to belerende twisacben deme beren koningbe unde den steden vorsc. synd vorramed 
desse artikele na gescreren« 

Tom ersten (1) dat de irtaicbtigeste bere Kon^ngh van Engelland den eopraan van der dutscben 
Haose sette in alle syne privilégia unde vribeit in s^neme rike van Engelland der to brukende unde to 
hebbende, so he de van dem lieren Konyngbe van Engelland darup gegeven tho broken placb. Des gelikeo 
ok scollen de uodersatea des vorsc. beren konynges in deme lande to Prutzen unde den steden van der 
Hense vranlliken unde vredesameliken to bolden unde eatbalet vvesen, so dat van oldinges bet to her 
is gbewesen. 

Item (3) uppe dat suike privilégia unde vribeide dem kopmanne unvarbrekelicb ghebolden 
werden unde de kopman myd syner gnade undersaten siek de vruntliker vortan under en ander weten 
to holdeude unde to leuende, so scollen etiike stede in deme ryke van Engelland, aise myt namen: 
Lundeti, Jurk^ BusUyn^ Hulh^ Brusiotce^ Linden^ Nortmck unde Gibbeéu>ick^ vormyddelst 
eren egenen besegelden breven dem copmane laven onde vorscriven en in der besten wise, sunder 
yeoige behendicbeit darin tho tbeeade, dat dem copmane van der Hanse sine vricbeide unde privilégia 
sonder yenige vorkortingbe scbolen werden gebolden. Unde sulken der stede bref schal de konyngh 
conSrmeren, bestedigen unde beleueo myt sinem maiestats zegel unde an de van Lubeke senden, den 
se to behof der Hense soolen bewaren. 

Item C^) umme merer unde vaster bewahnge unde bestantoisse desser vorsc. dingk unde up 
dal desse dingk vormyddelst groler levé werden vullentogbeo, so scolen de vorsc, stede in Engelland 
eren vulmechtigben sendebaden senden to sodaner dacbvard, also men nu ncgest holdende werd. 

Item (ji) else van der nemyngbe, schaden unde andern gebreke, de gedan unde gesdieen sin, to 
beterende unde wedder to kerende, so is gemaket unde begrepen ene gemene daehvard, de men darup 
holden seal. Unde seal begynnen unde angban uppe den XV dach na Pasebeu negest kernende in ener 
van nil steden, de de vorsc. irlocbtigeste here konyngh utkesende werd, alse Lubeke^ Bremen^ 
Utrecht unde Dtvenlher, To welker daehvaitl de here konyngh unde de grotmechtigste here mester van 
syner lande w^hen, alse de Heosestede syner berlicheit dat voi*scrivefi scollen, unde ok de van der 
Hense ere sendebaden scollen senden umme to vorbandelende unde to slulene lunme de vorbeterioge unde 
wedderkerioghe aller desser vorsc. dingk, also dai den ghenen, de den schaden hebben geleden, na 
gelegenbeid erer aller zake in redelichtit wedderkeringfae schee, alse ok ene gelike dachvard hir bevoren 
darup ghemaked unde vorramed was, erst to Utrecht, dar negest to Uibeke unde ind lateste to Prutzen. 
Unde byrumme sind nu geschicked unde gevoghet etiike stede, de van wegen der gantzen Hansestede 
^nlmeehtich ere sendebaden lor vorsc« dachvard scollen senden umme alle dingk to vullentbende, alse 
lubdUf Colne^ Br^nm^ Hamborch^ de stede landes Prulzen^ de stede ut Idflande de van Bnms^ 
tcfdc, Nymuoeghen unde Campen^ welke stede tosamende eder de ghenen, de dar kernen unde in der 
dachvard i^nwardich sin, scollen vullemacht hyrane bebben. Unde men seal hir entwt$schen van 



80 1450, September 21 flgd. 

beiden sjdeo vorkundigen allen den genen, de den sehaden geieden bebben, dat se nyt redeiiker be- 
wisinge dar komen unde eren schaden esschen. 

Vortmer dal sodane arestament unde hindemusse uppe den dulschen copman unde sin ^ud nmnie 
der Engeischen willen, de nu to Lubeke sind, in dem rike van Engelland, elfte enych sulkes gbedao 
vnde bescfaeen were, gensliken affghedan unde enlslagen werde, alse dat de vorsc. kopman derHense 
syner guder vredesameliken möge bruken unde kopslagen. Unde dat to der tyd der vorsc. dachiard 
unde ymmer dama de undersaten des beren konynghes unde van der Hanse syk lefBiken unde vroot- 
liken malk anderen hebben unde holden, so dat een den anderen nicht schedighe yenigber wyes. 

Unde uppe dat alle desse dinghe in enen guden ende moghen nemen, sind willich de heren vao 
Lubeke ere geleydes brève to ghevende den Engeischen in Pmtzen towezende (aaî) Lubeke to körnende, 
so verne ere gebede kered, unde vor alle, de umme eren willen doen unde taten willen, unde dar to 
vorhandelnde myt den anderen sendebaden, so verne se weten weghe unde myddel unde formeo to 
vyndende, dar mede desse artikele mögen komen to enem ende. 

Unde alse dann der stede sendebaden desse artikele myd den heren sendebaden des hem ko- 
nynghes van Engelland hebben underspraken unde ghemenschalR damp under zyk gehat, so hebben se 
dat erste deel des artikels aogenomen. Men van des andern deels wegen des vorsc. artikels angahnde 
in der clauselen ^unde undersaten'' so maken se darin swarheid van der Pmtzen weghen, south erer 
scrift unde antworde dat wol klaret. Damp van weghen der stede van der Hense ward geantwordet, 
dat men in denser dachvard van des artikeles weghen nicht kan handelen edder sluten, wente de sende- 
baden uth Pmtzen unde der stede van der Hanse hebben nicht gheweten de tokumpst der hem sende- 
baden uth Engeland to desser dachvard unde hebben darupp neuen bevel. Ok is dat eyn sunderlik 
artikel, de dar henghet lüwischen dem heren koninghe van Engelland unde dem grotmechtighen hereo 
Homester des landes Pmtzen van erer herscap unde lande tUsschen en beiden, de den Hensesteden nicht 
ynd gemeyne beroret. Unde were ok nicht recht, dat umme sodane afTgesunderte sake de Hensestede 
ynd geroen in eren olden vricheiden worden geserighed unde gekrenked. 

Vortmer den anderen artikel hebben de heren sendebaden des koninges nicht angenomen. Je- 
doch den sieden van der Hense dunkel, so veme de her koningh dat van herten menet, to vorhopende 
is, dat he vormiddelsl siner scriiften unde ok dorch syne sendebaden enen heffl to kennende ghegeveo, 
wo dàt he hefft enen bereden sin to vomyende unde to betemde de olde vmnlscop unde sodane midielicheit 
unde overvaringhe dar wedder bescheen, dal syne k. gnade nicht seal myden sodane myddel, dar mede 
vaster versekeringhe unde beboldinghe der vmndscop scheen moghe, de ane twivel to h^nde is, so 
veme de siede in Engelland syk dar to vorbinden. Wente yd möge komen, dat de her konyng^ were 
uth euer edder anderer redeliken sake bekummerd elfte gehindert, so dat deme kopman van-synen 
gnaden, effle yenich gebrecht edder nygheid dem kopmanne wedder syne vrichheiden unde Privilegien wed- 
dervaren, nicht mochte vorseen efike geholpen werden, unde also den eder in geliken geval hedde de 
kopman doch de vorben. siede hebben gesät unde ordeneret to beschermynghe syner vricheide. 
Ok myd sodaner medevorsegelinge volgede grotere levé unde vastere vorenynge tUsschen dem hera koninge 
unde der Hense. Ok en is dyt neyn nye dingk, wente dem gelik de her hertigfae van Burgundie dal 



1450, September 21 flgd. 81 

also hold loyd dem kepmaa to Brog^ in Flamlern, dar de kopman de veer lede vorplichlet onde vor- 
banden beSI. Ok is vorseentllk unde to geioven, dat noch olde serifte sin, dar men^ dat vindet, dat de 
van Landen unde andere stede in Engelland dem kopmanne sik bd>ben vorplichlet onde' vorbanden. 
Ok darynne an gesehnt neen achterdeel deme hem konynge, wente dit myt synem weten unde willen 
scheen seal. 

Umme den dridden artikel, alse van wegen ener nyen dachvard up to nemeade, is to seen 
oth erer schriffk, dat de heren sendebaden de genoch annamen nnde gevolgich sin, so dat nicht noed 
is darvan deger to seggende efte to argneren. Ok van der stede nnde tyt wegen is ghenocb besorghed 
in den vorscr. artilieln. 

Unde alse denn van des leslen artikels wegen umme aff to stellende sodane arrestament, 
dat up den kopman in Engelland seal gedan wesen, antworden unde gesynnen de hern sendebaden, 
dat an beiden siden de gevangene loes werden. So doncket den hem sendebaden van den steden, dat 
sulkend nicht recht en is, dat umme ener stad unde vromeder daet willen andere nnsehuldige stede 
scholen lyden. Ok en seal men yd also nicht vorslan, dat de stede van der Hense eyn corpus in 
solker wise sin, dat umme eyner stad daet eSle gesohichte willen de anderen stede beswaret, ange^ 
claged, arresteret unde upgeholden moghen werden, gel>k eflle se enein heren bdioreden, alse EngeUand, 
Sander sin wol en corpus in etliken vrantscoppen unde vorbuntnissen , . darynne ae myt en over eyn 
komeo. Unde daramme de gelikenisse, de ^e sendebaden des heren konynghes m^>t den genangenen 
an beiden syden qoyt lo gevende nicht overendrecbt, na en heffl gelike merkinghe. Unde daramme 
dat snlkeod in der Hense nicht stede hebbe, so hebben (wy) van den konynghen in Engelland ene 
besondere vriheid beholden, sus Indende also by ma volghet: ^) ^Wy willen den vorsc. kopluden 
vorder gnade doen vormyddelst dem ende, den se myt uns gemaked hebben onde vorlenen en vor 
ans node unse erven unde besiedighoi vormiddelst desser scriflt, dat se onde ere nakomelinghe, de dat 
vorsc. hos hebben lo ewigen tyden bynnen den vorscr. ryke unde unser ghewalt scollen hebben desse vriheit, 
so dat se noch ere ghude unde kopenscop bynnen unse ryke unde ghewalt vor andere schult, der se 
Dicht lovers oder hovetludesynt, ok nicht van anderer overtredinge vi^gen, de se nicht gedan hebben 
eder donde werden , nicht schollen werden gearesteret eder bekumert. Wente denne hirul clarläen 
erschinet nnde ok na rechte unde aller blUicbeit sik ervindet unde ervolghel, dat de copman van 
der Hanse nmme daet unde geschiehte anderer stede, darynne se in keyner orsake noch schult en syn, 
noch een deel effie mensoop gebad hebben, nicht gearresteret scdll^n werden." Unde want men nu vor- 
handen hen, in wat wise men vynden unde inbringtien moghe een unbrekelike holdtoghe der vriheide 
des copmanes etc. unde begynned men nu in deme anbegynne sulke vriheide to brekende, wat hopen seal 
denn boven bliven in tokomende? . .*. van olden tiden, unde sie umme unde vyl anderen sorgen onde 
gebrekelicheid , de men no in vorlededen tyden bevunden helft, so werd de copman van nodea darto 
gedwuDghen sik dorch enen eder den anderen wech to besorgende. Unde hebben hyr de stede van 
der Hanse vastliken gesloten unde syk darynne vorenet bi den vorsc. begrepçn artikeln to blivende, 



Aas dem Privilegiam ROnig Edwards II. vom Jabre 1317, December 17. 
Ablheilang II. il 



82 1450, September 21 flgd. 

begherende deeh myt gaotzem s>nne aode denetliker méninge, dat syne k. gnade navolgen ^mi siaer 
vorvedere milden ande dogetsamen seden unde sjne k. gnade ran en unde dem kopnanoe nMn affimre." 

Ok bebben de totsc. radessendebaden van weghen der gbemenen stede van der Haine amme 
deaae dioghe to vullentothende geacreveo an den irluehligesteo voralen unde kern konjmgh van Engelland 
yn laline unde damp en antword beghered, in dem dutscben van worden to worden' ludende akhis: 

^ Unsen bereden willigen denat, unde wes wi lo vormeringhe kiwes states, ere ende gbudes vor- 
machen alle weghe bereit, irlttchtigeate vorste unde unvorwynnenHkeste here konynghe. Alse wy no 
byr to Lnbeke in Gode to daghe sind vorgaddert, so bebben wy iuwer k. vmerdicbeid brève entbngbeB, 
de wy danknameliken wol bebben vomomen, inboldende van sodaner olden lofllen, vruntscoppe node 
vrede tusseben iuwer k.^ maiestaten onde uns to beterende unde weder to makende sunderiges schaden 
unde nemyngfae des kopmans- gbuder wedder kerende^ so wy dal des gelikes byr myd iowen werdigf» 
aendebaden muntliken bebben vorbandelt unde inwe k. brave unde era seggeni van der wegen ave^ 
eenkomen. hiwe k. werdicbeit willen ok myldicbliken betrachten also een rechtverdicb ricbter, wat 
atad» eer unde provyt iuwem ryke van EngeHand darvan mach weddervaren, wanner unserm kopmao 
van der Hanse darsulven in dem ryke syne olden privilégient vriefaeid unde recbticheit werden geholdes. 
Ok ys iuwer konynkl. goade ene grote ere unde mchte, wanner gy volgen de wi^fbe iuwer voraldera 
onde dem kopmanne syne privilégia besehermen« lu we k, maiestad bebbe darane eoen unvortwyvetdes 
loven, so dal wy inwer vallekomen syn* unde gantze levé hebben to eendracbt, vrede onde levé mjd 
des iuwen, ok anders nicht in onsen herlen dregben, men dal- iuwer k. gnade Bfndersaten my t den 
unsen kopslagen unde vorkeren. Unde alse wy den byr myt iuwer k. werdi€beit>endebadett van der 
vftgeo vruntliker wys bebben vorhandelt, so hebben wy etlike (artikele) omme den voirscr. vrede to 
beterende vorramed, de wy iuwer werdicheit in deme latine unde ok in deme dutaehen aeaden hir 

ft 

ane vorwaret, darane nicht in berorende, dat iuwer k. gnade roaoh yenigher wys vorerren, ^) weote 
ae nicht niges eder swares an sik hebben, men aliène dal de kopman syne olden privilégia unde 
vriobeid vermiddelst starker vorwaringhe besorghe, uppe dal se* so ringhe mide lichlverdiabKkea, se 
wy des vorwaringbe hebben, nicht werden verdroten, so unse vorsereven artikele Hde acrifft dat 
darliken ioholdet* Wy bklden hir umme iuwe k, maiestad unde werdicheit, ao wy vlitigesl mogea, 
dat iswe giade eren k. syn darlo wil keren unde sodane vorac. artikele upnemen unde töteten, node 
onaen: vrooden, dem erüken rade lo Lubeke, van unser aller wegen van dato desses breves wente to 
Wynacbten negest körnende eder XIIII dage dama en gutlik antworda voraoriven, uppe- dat wy vaa 
der wegen den in Lifflande unde- In Pratzen to liden mögen vorsorivea node so vorsekeren in den 
iuwen breven, eSt ok unse copman na inholde der vorsc. unser arUkele mjd synem leven unde gode 
in iuwem ryke van Engelland los bj gegeven. Wente waner dit nicht vortgingha, so werad ms swar, 
dat wy myd iuwer gnade dage beiden. Itede upp dat iuwe k. gnade to bed byito werde gfaenegbett 
SO' hebben wy bi erben, unsen vranden van Lubeke vormyddelsi groten vlite vorarbeidet, wo vrai se 
suftderige dage hebben to iuwen undersalèn, de una nicht kAomet, dal se iuwer gnade élKke oratores 



iVicAf, nichts. Vererrm, lire machen. 



1450^ September 21 flgd. 83 

uade seudêbaidkn hebbea ut der veogkenisse gelalen node mögen bynneo erer morea ghan wor se 
willen, Uode wüsten wy dar wy anders warane iuwer k. werdicheit konden wesen to denste ude 
to willen, dat deden wy willicblyken gheme van allen herlen. Dat kenC God, de inwe k. wenKcheit 
«Dde angebome gude bebode und beware *sund unde walmecfaticb to langen tyden. Soreren under 
der ?an Lubeke segele, des wy alle byr to broken, oppe snnte Gallen daghe, de de was de Trigdach, 
de XVI daeb des manen Octobris. Anno V^^ 

luwen k, maiestÀten willige Radesaendebaden der ghemenen stede van der dutsehen Hense, 

nn tor tyd to üibeke to daghe vorgaddert, ande de Rad darsulvest." 

Vortner were id sake, dat de her koqyngh van Engelland den dach in der vorsc. IUI stede 
sen to holdénde affscreve unde genslikisn vorleede,0 ^ bebben erben« beren von den Sieden gesloten 
onde aver een gedraghen, dal ae denne hyr to Lubeke also van des copmans wegen von Bruggmi 
unde £n§€Uand onde anderer sake weghen enen dach willen h^en achte daghe na sunt« Johans 
dage ayoer bord negest körnende, dar denne van aller weghen scoUen komen vnimechtighe sendebaden« 
Desse nageiereven stede, alse Lubeke^ Cohê^ Bremen unde Haimbarch^ de stede des landes Pmiien, 
de stede ut LiffUmde^ Brumwiek^ N^/mmegen unde Campen^ de ok schollen bebben vuUemaeht hir 
ane to donde uode to slulm. So de stede sind ens geworden uade dit soal de raed to Lubeke den 
vorsc. steden\orscriven unde dat se dat nicht vorleggen. 

Item heU>eo ok de vorsc. hem Radeasendebadeo van den sieden dm sendebaden des eojMMma 
to LundiH in EngeHand hyr iegenwordicb mede ghedan sodane nttihele, alse tusschen deme hero 
kooynghe des vorsc* rykes unde den sieden vao der Hense sind vorraned, de se bebben in latine 
unde ok in dem duUchen, unde worden van den voi^. stede beiaalet, dat se byrane des besten 
ramedeo, dal den ersamen van Labeke darvan eu kortlik antworde werde bevalen. 

Item atse denne uppe desse dachvard rede uode daghe sind ghewesen van meoighvoldigheii 
beswariiigeo des kopmana unde vorkorUnghe der Privilegien im lande van Flandern unde dem ryke 
van Engelland ^ dar umme desse stede hir iegewordicb grote handelkige unde betrachüngbe gehad 
bebben, aodanne een to kerende unde iq> en ghod middel to bringende, so kebben se doch sodame 
een gelalen anstan wente tor negesten daclward unde willen van der weghen gheme vorder handellnge 
bebben unde entliken sluten, Unde denken ok also to donde van der gebreke wegene, de dem kopman 
to Limden unde in dem ryke van Engelland weddervaren, dal se umme des besten willen like wal 
besorghed .werden. 

Ok ward darsolvcal bi den vorscreven bereu van den steden vorhanden sodanne twedracktige 
sake, alse dar sind tusschen dem rade vao Goeler unde hern Hinrihe ^an Ahelde. Dario etüke 
bereu worden gtievoghel de se vordragen scolden, so de recess beyden parten bevaied unde damp 
gemaked clarUken inboldel, Unde dem vorsc. hera Hinrike wart ok vororloffet bi den vorsc. sieden 
efte de van Goslar der vorenynge nicht noch deden, wes he denne ieghen se mochle vordem unde 
vorvoigen. 



ywl9«éi. Lies: vorbedt, sieh verUtu. 



84 1450, September 21 figd. 

Vorliner taebben de vorsc. hern Radesseodebadeo van dessen sieden aise van der Engelidm 
wei^ene screveo an den grottneohtighen hern , den Hoemesler des landes Pratien : wered dat de here 
konyngh den dach na inholdinge der artikeie anramede unde den Tan Lubeke dat Toracrere «nde en 
dat den wart bevalet, dat denne syne herlicheid sodane dach yo besende, uppe dat van der wegen 
dat meyne gud nicht worde behindert, aise dat de vorscreven breff klarliken inboidet 

Item beclagede unde ansprake dede darsulvest de ersame boi^fermester van Wezele iegeo de 
van Dementer van sake wegene, de fair bevonie to Bremen ok bi den steden sind vorbandelt Uode 
de van Deventer upantworden eren macl^reff unde begerden okj dat de van Wezele desgelikes eren 
macbtbreff scolde toghen, den he doch nicht en hadde, men wolde dat hoghe noch vorborgen. Welk 
de van Deventer also nicht wolden beleven, wente de sake hoghe wolde rysen. Wanimme de hern 
van den steden spreken unde segeden vor recht: wolden de van Wezele wes vordemf, so mosten se 
enen macbtbreff hebben unde dat se darumme tor negesten dachvard an beyden syden hadden macht« 
brève in vmntscopp edder in recht de sake to vorscbedende. Unde byromme de gemenen siede byr 
iegenwardicb den vorsc. acht steden oder mer, de lo der negesten dachvard körnende werden, heièen 
gegeven vuUemacht, dat se de vorsc« sake in vmntscopp, elfte se können, eder in rechte vorsdiedeo 
scolen. Wanle denn de dachvarde unde vorgadderinghe der gemenen stede van der Hanse acbeen unde 
geholden worden under grölen varen unde swaren kosten nrnme walvard des gemenen ghades, so 
besebttt dat etlike hem van den sendebaden der vorsc. stede ane vullekomen nnde genene orloff der 
asdera hern sendebaden van sodauen dacbvorden riden nnde Schedes, dar under ok andms siede 
unhorsam werden nnde ghemen gnd werd vorhindert. Hyr de vorsc. hern van den gemenen steden 
hebben geordineret unde endracbteliken gesloten nnde willen dat ok also unvorbrekelik hebben geholdeo 
in tokomenden tyden : wered dat yenighe sendebaden desser vorsc stede, en, twe eder mer ane vaHe- 
kemen orloff der andern gemenen stede van sodanen dachvarden scbededen onde en wech reden, sodane 
stad unde stede, dar de sendebaden äff sind, scollen den andern steden vorvallen wesen in ene mark 
fines goldes ane yenighe weddersprake to betalende. Ok skal men tor negesten dachvard dar in dap- 
liken spreken, wo man id wil holden myt den van Megdeborch, Bransvrik, Stralssnnde, Bmbeke unde 
anüken, de van desser gegen wardigen dadivard ane orloff sint geschedea, de doch daramrae desse 
scollen vorvallen wesen an ene mark goldes, doch upp gnade der stede vorsc. 

Vorder mer aise desse iegenwardige dachvard uppe sunderige artikeie is begrepen, darmede 
en is aise van der buwinghe Siboldesburch in Vreslande dem gemenen kopman to vorvanghe onde 
to schaden. Darin desse erbaren heren van den steden dupliken hebben gesproken nnde de erbaren van 
Bremen^ Hamboreh nnde Grtmingen darmede belastet, dat se sik därmede bekumeren unde myt den 
Vresen van der wegen vormyddelst vranlliker vorhandelinghe vorsoken unde de erbaren van Oroningen 
scollen bearbeiden, dat se to veligen steden komen unde scollen hirane des besten ramen unde tor 
negesten dachvard dat den steden bevalen. Unde de ersamen van Bremen unde Hamboreh wolden, dal 
dit uppe de kost der gemenen stede scheghe. 

Vortmer weren vor den steden Kersten Bleck ^ Wilhem Ketwyk^ Hans Stendorp^ alse en 
vulmechtig procurator Hanses synes broders, unde darsulvest sick beclageden auer de olderlude des 



1450, September 21 flgd. 85 

cojmans io Lunden in Engelland, dar yegbenwordîeb, ?an laken unde anderer sake weghen. Aldus 
na laogen clagen, antworden onde weddereden, de erben, heren van den steden den beiden vorsc. partyen 
vor reobt seggeden, dat se in der zake drierleye badden vorstanden unde vomomen. Ind erste; dat de 
kopman van Lunden de vorsc. Kerslen unde Wilbem unde Hans badden ut des kopmans recht gelecht, 
dar se se wedder inwisen scolden. Tom andern, dat se van en en dels broke badden ghenomen, 
den scolden se enen wedder geven, unde de, de wes hedde geloved to gevende, dat scolde he ynne 
beholden. Unde snlkend scolden de obgemeldeten partyen ok van dengenen, dede van des engelschen 
kopmans wegen dar yegenwardîch weren, begheren unde bidden; alse se ok dat deden so, dat der 
stocken halven de engelsctae kopman node de van genanten partyen gensliken gheslichtet unde gesdbeden 
scolden syn. Tom dmdden male alse na der principal unde hovedsake w^en schal de copman van 
Eogellaod twe unde de vorsc. partie ander twe erer vrunde, coplude, de nicht partigich noch delaflich 
ID den saken sin, nomen, setten unde kesen bynnen Colne twisschen dyt unde Kerstesmisse negest 
kernende, welke vrunde de sake na clage unde antworde, rede unde wedderrede beider partien vor- 
nemen sebelen, mMie se bynnen den negesten iwen maenden na Karstmisse mit vruntscop elfte recht 
enischeden. Unde wat sulke gekhoren vrunde sainentliken effie dat meste deel van en so in vrunl- 
sGoppen elle in rechte utspreken werden, darby scolen se dat upp beiden syden laten. Worden se 
aver darynne twigschellich, so willen desse eriiken stede^ dat se uppe beiden deilen scolen komen tor 

Degesten daebvard unde alse den stede, de dar körnende werden, seolmi van der geroenen 

stede wegben bebben vullemacht desse sake in rechte eder in vruntscoppe to scheden , unde ok denne 
k) rameude unde dar in to sprekende, wo id In tekomenden tyden stan schal unde geholden werden 
myt dem engehchen oldertnanne to Lunden in Engelland, in wat stucken unde zake de kopman van 
EDgelland^..den tolaten schal. 

Item alse in den zaken tusschen der^stsfd van Sutphen unde Hervorde clage unde antworde, 
rede unde wedderrede unde menigerleye brève upp beiden tzyden van den erbam sendebaden van den 
gemenen Hansesteden gefored weren, so bebben desulven sendebaden doen vraghen beide partien: eft 
se volgaflich woMen syn, wat de stede en vor recht utseggende werden? Welk se up beiden izyd^ 
so vulborden. Dama bebben de obgemelded stede van der gemenen Hanse wegen vor recht utge- 
sproken, dat de van Zutphen vnllenkomen geleyde geven scollen Hervorde unde synen vmnden in ere 
stad to komende, waner he dat begtaerende is, unde alse den schal de Stadt ere vmnde dar to voghen, 
de twysscben em unde Schlüter nnde syne mede gesellen de vruntscop vorsonen, se dat Hervorde 
ichteswas wedder möge werden, effl dat to gescheen is. Unde eft dat nicht gevunden künde werden, so 
seal de stad Snlphen Schlüter eren borger, den vorgen. Hervorde, to geborliken vnllenkomen recht holden 
uode vormoghen. Und hyrmyd seal de stad Zutphen Hervordes clage unde ansprake leddich unde 
los syn. 

Item uppe de kost, de de ersamen van Colne^ Dusborch^ Wezele, Nymnoegen unde Zutphen 
gedan hebben van des gemenen kopmans wegen umme de van Dordrecht undertorechtende , dat bi 
eoen de kopman bi siner olden vricheit bliven mochte etc. darumme de sulven stede «vele arbeides 
unde kost myd beschickinghe to dem irluchtigesten vorsten unde heren van ßurgundien unde den 



86 1456, Mai 12. 

vaa Dordrecht uode ok aoderen vorsteo unde sieden gedau uode gebet hehlNNi imde se v^k 
ÎD deme lesteo gearbeîdei, dat de copman bi sioem recbte bleven, is Yordragen« llnde daromme 
sulbe kost den vorsc« stedeo to eDtricbteo, ejn islik van desseo steden dat an sine oMesten bringe, 
so dat deiyenne, de to der dachvard gevoget sind al daraa in bringiiigbe dar 19 sprekeo uade 
bedaeht scoUen syn myd weghe de upgenaoten siede van sulker kost vomoget werden. Daraoe 
ok de vorsc. stede scoHen vullemacht hebben , so verne se dat in dem rechten bebben scoUen na 
erkantnisse der stede. 

XCV. König Hemrich VI. gestattet dem R. Boteler um Sudeky md J, Hende, 

em Gnmdetück m Wmdegos Lane etc. fm geben an Johann^ Abt sm 8t. AlbanSy 

unter Ertheilung der geistlichen Immunitäten an denselben. 1456 ^ Mai 12. ') 

HenricQs, Dei gracia rex Anglie et Ffrancie et dominus Hibernie, omnibys» ad qnos présentes 
litere peruenerint, saiulem. Sciatis, quod de gracia || nostra speciaii ac pro boiH> et Uodabili ser- 
uifiio, quod dilectus et fidelis noster Radulpbus Boieler de Sudeley, miles, nobis reuUipUciter înpendit 
indiesque \ inpendere non desistit, concessimus pro nobis et beredibus nostris, quantum m «obis est, 
et per présentes concedinuis et Ucenciam dedimus eidem Radolpbo || ae Johanni I^nde iuaiori, ar- 
migero, quod ipsi.vnum mesuagîum sine tenementnm cum kaio adiacente, simul cum omuîbus aisia- 
mentis et ceteris suis pertinentiis ac iuribos quibuacumque predictis mesuagio sine teaepnentt» et kaio 
qualitercumque pertinentibus, situatis in venella voeata Wyndegoselane in parocbia Omnium Sanctorum 
ad fenum London, scilicet inter tenementum nuper BartboMi Ffrestlyog ex parte orientali, et kamm 
vocatnm Esterlyngeshall ex parte occidentali, ac aquam Thamisie ex parte australi, et tenementum 
nuper Radulphi Blakeney ex parle aquilonari, dare possint et concedere dileclis nobis in Cbristo Jo- 
banni, abbati monaslerii siue abbalie sancti Albani de villa de sancto Àlbano. et eiusdem loci oon^entui 
habendum et tenendum sibi et successoribus suis imperpetuum. Et eisdem abbati et connenluî, quod 
ipsi idem mesuagium siue tenementum et kaium cum aisiamentis et ceteris suis pertinentiis ac iuribus 
quibuscumqusy predictis mesuagio siue tenemento et kaio qiialitercumque pertinentibus, de preCatis Ra- 
dolpbo et Jobanne recipere possial et teuere sibi et successoribus suis imperpetuum. Similiter licen- 
ciam dedimus specialem, noieotes quod predicti Radolpbus et Jobaones aut heredes SRi ^ predicii 
abbas et oonuentus sen successores sui, racione prenüssorum, per nos vel beredes nostros» iusticiarios, 
escaetores, vicecomites, corooatores aut alios balliuos se u ministres uostroç quoscumque fleuris tempo-' 
ribus molestetur, impetatur, ioquieteiur in aljquo seu grauaiur, molestenUir, impetantur, iaqaie- 
tentur in aliquo seu graueniur. Statuio de terris et tenementis ad manum mortuam non poneadis edito 
non obstante, dum tarnen per inquisiciones inde débite capiendas et in cancellariam nostram vel beredom 
nostroirum rite retornandas compqrtum sil) quod id fieri possit absque dampno seu preiudicio oostri 
vel beredum nostrorum aut aliorum quorumcumque. In cuius rei testimonium has literas nostras fieri 
1 — 

Aas «ioer gUicki^UgiiD P^rgsneBt-Abacbrirt 



145d, Mai 14. 87 

tmmus patentes. Tesle me ipso, apot Westmonasteri«» , duodecimo die Maii, anno regni nostri tri- 
cesiioo qoarto. 

Per ipsum regem et de data predieta, auctoritate parliameoti, et pro septem mards quatuor 
solidis et quatuor deaarus solutis in banaperio. 

XCVI. Vollmacht abseilen des Abtes von St. Albans für R. Pa/tey, um das 
Grundstück in Wyndegos Lame in Besitz zu nehmen. 1456y Mai 14. 

Nouerint vniuersi per preseutes nos Johannem, permissione diuina Abbatem monasterii sancli 
Albanit et eiusdem toci connenlum feeisse, ordinasse, constituisse et loco nostra J posuisse dilectum 
nobis in Christo Ricardum Pavqr nostmm veram et legitimum attomatum ad recipiendum pro nobis 
et nomine nostro de Radulpho Boteler, milite, domino de Sudeley, et Johanne || Hende, iuniore, ar^ 
migero, vtl eorum in hac parte certo attomato, plenam et pacificara seisinam ac possessionefn de et 
in lolo Ccnemenlo suo com ka^ro adiacente, simoi cum omnibus || commoditatibus, aisiameotis et ce« 
tens suis pertioeotUs ac iuribus quibuscumqiie, predictis tenemento et kayo qualitereumque ^ctan» 
tibus, siluatis in Ténelia voeata Wyndegoselane in parooMa Omnium Sanctorum ad fimnm London., 
secundum vim , formam et effedum cuiusdam carte per dictos Radnlpham el Jofaannem Hende nobis 
prefatis, Abbati el conuentui, inde confiecte; ratum et gratum habenles et habituros lotum et quicquid 
predictus atlomatus noster nomine nostro fecerit in premissis. In cuius rei testimonium presentibus 
sigUlum nostrum commune apposuimus. Datum qualuordecimo die mensis Maii, anno regni regis Hen- 
rici seiti post Gonqoestum tricesimo qaarto» 

XCVn« Der Bitter K Boteler wn Sudeley u/èd J. Hende bestätigen dem Abte 
von St. Albans das Grundstück und Kay m Wyndegos Lame. 1456, Mai 14. 

Sciant présentes et (taturi qnod nos, Radulpbos Boteler, miles, dominus de Stideley et Johannes 
Hende iunier, armiger, dedimus, concessimos || et hac presenti carta nostra conflrmauimus Jobanni, 
permissioBe diuina abbati monasterii sancli Albaoi, et eiusdem loci conuentui totum || tenementum 
nostrum cum kajo adiacente (wie in v^hergehender No. LXXIX. bis) aqailonari. Quod qnidem 
tenementon^ cum kayo adiacente et suis pertlnentüs predictis nos prefati Raduipbus Boteler et Johannes 
Hende ooper baboimus nobis, heredibus et assignatis nostris imperpetuum ex dimissione, feoffamento, 
trsdieiooe, deliberacione et confirmactone Wiilelmi AInewyk<, permissione diuina Lincolnensis episcopi, 
Johannia Ffi-ay, capitalis barmis scaccarii domini regis, et Thome RotbeWell, jirout per qnandam car- 
lam soam, cuius datum est Londonie, duodecimo die mensis Decembris, antto regni regis Henrici sexti 
post conqoestum vieesimo sexto, inde confectam plenius continetur, habendum et tenendum totum pre- 
dictum tenementum cum kayo adiacente, simul cum omnibus commoditatibus, aisiamentis et ceteris 
suis periinentiis ac iuribus vniuersis prefatis abbati et conuentui ac successoribus suis imperpeluum 
de capitalibus dominis feodi illius per seruicia inde débita et de iure consueta. In cuius rei testimo* 



88 146«, Mai 14. 

Dium huic presenti nostre sigilla nostra apposuimos, WiUelmo Marowe taoc maiore ciuilalis Londooie, 
Johanne Yoog et Tboma Oulegreue tune vicecomitibus eîusdem ciaitatis, ac Johanne Hatheriey tune 
illius waixie aldermanno. Hiis tesUbas : Willdmo Abraham, Johanne Gille, Tboma Reymond et miülb 
aliis. Datum London., qoartodecimo die mensis Mail, anno regni regia Henrki sexti post conquestum 
Anglie tricesimo quarto. Plummer. 

XCVin. Volknacht abseiten des Ritters R. Bçteler ton Sudeley vnd J. Hende 

mf W. Bemfitz. 1456, Mai 14. 



Nouerint vniuersi per présentes nos Radulphum Bolder, miiitem, domîouai de Sudeley, et 
Johannem Hende iuniorem, armigerum, fecisse, U ordinasse, constituisse et loco nostro posuisse diiectom 
nobis in Christo TVillelmum Beaufltz nostrum verum et legitimum attornatum ad deliberandum pro || 
nobis et nomine nostro Johanni, permissione diuina abbati raonasterii sancti Albam, et ekisdem loci 
connentui vel eorum in bac parle certo t| attornalo plenam et paciflcam seiamam ac possessionem de 
et in toto illo tenemento nostro cura kayo adiacente (%oie in No» XCVL) cttiusdam carte per nos 
dictis abbati et conuenlui inde confecle, ratum et gralum habentes et habituri totnm et qwoquid pre- 
dictus attomatus noster nomine nostro fecerit in premissis. In cuius rei testimonium presentîbns sigilla 
nostra apposuimus. Datum quarto decimo die mensis Mail, anno regni regis Henrici sexti post con- 
queslum Anglie tricesimo quarto. Plummer. 

XCEX. Befehl des K&aiges an den Mayor von London mr Untersuchimg wegen 
der Vehertra^ffimg der Häuser m Wyndegos Lane an die Abtei zu St. Albans 

und desfallsiget' Bericht. 1456 , Mai 14. ^) 

Rex dilecto sibi Willelmo Marowe, maibri ciuitatis nostre London ac escaelori nostro in ea- 
dem ciuitate, salutem. Precipimus tibi, quod per sacramentum probonim et legalinm hominum de 
balliua tua, per quos rei Veritas melius sciri poteril, diligenter inquiras, si sit || ad dampnum vel 
preiudicium nostrum aut aliorum, si concedamus Radulpho Boteler de Sudeley, militi, et Jobmini Heade 
iuniori, armigero, quod ipsi vnum mesuagium sine tenementum (wie in No. XCV. bis) imperpetnom, 
. que eis per literas nostras patentes nuper concessimus acquirenda. Necnon et si sit ad dampnnm vel 
preiudicium nostrum siue aliorum , tunc ad quod . dampnum et quod preiudicium nostrum «t ad quod 
dampnum et quod preiudicium aliorum , quorum , qualiter et quo modo et de quo vel de quUNis pre- 
dicta, mesuagium siue tenementum cum kaio teneatur, et per quod sernicium vel qualiter et quomodo 
et quantum valeat per annum in omnibus exitibns iuxla verum valorem eorundem, et qui et quot siot 
medii inter nos el prefatos Radulphum Boteler çt Johannem Hende de mesuagio siue tenemento et kaio 



. I 



') Nach der gleichzeitigen Abschrift des in Folge des ItOnlglicheD Briefes erlheiUen tJotersachnogs-Beriebtes 
aaf Pergament. 



1456, Mai 14 89 

predküs, et que terre et que teuementa eisdem Radulpho Boteler et Johanni Hende ultra donationem 
et assignationem predictas remaneant, et vbi et de quo vel de quibus teneantur, et per quod seruicium 
et qualiter et qâomodo et quantuflo valeant per annum in omnibus exitibus, el si terre et tenementa 
eisdem Radulpho Boteler et Johanni Hende ultra donationem et assignationem predictas remanentia 
sofficiant ad consuetudiaes et seruicia, tam de predictis mesuagio siue tenemento et kaio sic datis, 
quam de aliis terris et tenementis sibi retentis, débite facienda, et ad omnia alia ooera, que sustinue- 
ront et sustinere consueuerunt, ut in sectis, visibus, franciplegis , auxiliis, tallagiis^ vigiliis, fidibus, 
redemptionibus, amerciamentis, coatributiontbas et aliis quibuscumque oneribus emergentibus sustineBda ; 
et quod iidem Radulpbas Boteler et Johannes Bende in assisis, iuratis et aliis. recognitionibus quibiis* 
cumque poni possint, prout ante donationem et assignationem predictas poni consuevenint, ita quod 
patria per donationem et assignationem illas in ipsorum Radulphi Boteler et Jobannis Hende defectn 
magis solito non oneretor seu grauaretur. El inquisltionem inde distincte et isperte factam, nobis in 
cancellariam nostram sub sigillo tuo et sigillis eornm, per quos facta fuerit, sine dilatione mittas. Et 
hee litere date sunt Rege apud Westmonasterium, XIIII die Mail, anno regni sui tricesimo quarto. 

Execatio huius breuis patet in quadam inquisitioae, huic iitere consuta.> 

Responsio Willelfßi Marowe^ maioris et escaetoris London, 

Inquisitio capta apud Guyhaldam ciuitatis Londonie, situatam in parochia sancti Laurentii, in 
vetere Judaismo London., coram Willelmo Marowe, maiore dicte ciuitatis ac escaetore domini regis in 
eadem ciuUale, die Veneris proxima ante festum sancti Dunstani. episeopi, mno regni regis Henrici 
seiti post conquestuni tricesimo quarto^ virtute cuiusdam breuis dicti domini regis, eidem Hiaiori et 
escaetori directe et buic inquisitioni eonsute, per sacramentum Tbome Bêle, Roberli Bryan, Roberti 
Boylet, Edwardi Eynoe, Thome Baxster, Jobannis de Doun, Thome FA-aunoeys, Jobannis Caryngton, 
Jobannis Levesham, Johannis Led> er, Edmundi TaiUour, JobaAuis Lewston et Roberti Wolfe. Qui dicunt 
super sacramentum suum, quod non est ad dampnum neque preiudiciua domini regis nec aliorum, si 
idem dominus rex concédât Radulpho Botiller de Sudeley et Jobapni Hende iuniori, armigero, quod 
ipsi vnum mesoagium ( wie in vorstehendem Reseripte bis ) imperpetuuia» El similiter dicunt Udem 
ioratores, quod mesuagium siue tenementum predicta cum kaio adiacente tenentur de diclo. . domino 
rege in libero burgagio, sicut tota ciuitas London tenelur, et quod idem mesuagium siue tenementum 
cum kaio predicto adiacente valeat per annum in pmnibus exUibus iuxta verum valorem eorandem 
octo libras, et quod nuUi sint medii inter dictum dominum regem et prefatos Radiilphum Botiller et 
Johannem Heode de miosoagio siue teBemepto cum kaio predictis; et quod remaneant diclo Radulpho 
Botiller, ultra . donationem et concessionem illas, tria mesuagia cum pertinentüs in parochia sancte Mil- 
drede in Poletria Londonie, que valent per annum in omnibus exitibus iuxta verum valorem eorundem 
mesnagiorum viginti marcas, que similiter tenentur de diclo domino rege in libero burgagio, sicut Iota 
cinitas London teoetur, , Et quod similiter remaneant prefato Johanni Hende ultra donationem et con- 
cessionem predictas tria alia mesuagia in predicta parochia sancte Mildrede in Poletria Londonensi, 
que valent per annum in omnibus exitibus iuxta verum valorem eorum viginti marcas, et que similiter 
tenentur de diclo domino rege in libero burgagio, sicut Iota ciuilas London tenetur. El quod eadem 

AbtheUoDg U. 12 



go 1456^ Mai 15. 

mesoagi« prefatis Radulpho Botiller et JohaoDi Hende, ut predielmn est, renumentia ultra domtknen 
et concessionem predictas siiffidant ad éonsuetudines et seniitia tan de predictis meanagio siae teat* 
meoto cum kaio adiacente sic datis , quam de p? edietis aliis mesiiagiis sibt retentis débite fadeadt, el 
ad omnia alia ooera, que su&tinerunt et sustinere consuenemot, ut m sectis, nsibos, franciille|^s, aui« 
lus, tallagüs, vigiliis, Aoibus, redemptionibus, amerciamentia, contribationibos et aliis qoibuscomque 
OBeribus emergentibus sustinenda; et ,quod iidem Raduiphus Botiller et Johaoues Heude in assists, 
iuratis et aliis recogoitlooibus qttbuscmnqne poni possiut, prout ante donationem ct coocesstosem 
predictas poni coqsa^ieruiil, ita quod patria per donationem et concessionem predictas in ipsoran 
Radidpbi Botitier ft Johannis Hende defectu magis solito non onevabitur neqne graoabitnr. In enios 
rei testimontttm tam sigillum dicti maioris ^ escaetoris , quam sigilla isratoram predklorum huic is- 
quisitioni sunt appensa. Datum die, loco et anno supradietis. 

In dor^o:- Inquisitio facta de vno lenemeoto oum kajo adiacente, quod dicitur placea abbatis 

I 

sancti Aibani. 

0. Klkiig Heinrich VI. gestattet dem Bitter B. Boteler txm Sudeley und J. Hends 
die Uebertragung des Hauses m Wyndegos Lerne an die Abtei St. Albans. 

1456, Mai 15. ^) 

Hearicus, Dei gracia rex Anglie et Ffrancie et dominus fübernie, omnibus, ad qoos preseotes 
littere poruenerint, salutem. Sciatis qood, com nos duodecimo die MaH nltimo prelerito de gracia | 
nostra speciali (¥>it in vorhergthmdtr No. XCV. bis) Heenciam dederinus specialeoi, statuto de 
terris el tenementis ad manum morluam non ponendis edicto non obstante, dum tarnen per ioqnisieiooes 
inde debile capiendas et in caneellariam nostram rel herednm nostrorum rite retornandas eomperUua 
esset, quod id fieri posset absque danq)no seu preiudicio nostri Tel heredum nostro^rum aut alionuB 
quorumcumque, pront in litteris nostris patentibus inde confbctts plenios continetor: nos, volentes con- 
cessionem nostras! predictam effectni debito maqcipari , concessimus et lice nciam dedimus pro nobis 
et beredibus nostris predictis, quantum in nobis est, prefatis Radolpbo et Jobaoof , quod ipsi predictum 
mesua^um sine tenemeniu« cu« kaio adiacente simul cum omnibus aisiamenfis et ceteris suis per- 
tinenHis ac inrtbus quibnscunque , predictis mesuagio sine tenemento et kaio qnaKtercnmciiie pertian- 
tibos, que ad ooio libras extendnntur per annum et que tenemnr de nobis in Mbem borgagio, sicnl 
tota oiuitas Londonensis lenetur, pront per quandanr inqnisieionem coram Wffielma Marowe, maiore 
dicte ciuilatis nostre ac escaelore nostro in eadem ciuitate, de tonndam nostra captam et in caneella- 
riam nostram retornatam ^) est compertum, dare possint et coocedere prefatis abbati et connentui ba- 
bendnm et tenendum sibi el sucoessoribus suis predictis imperpelenm. Et eisdem abbati el coonentm, 
quod ipsi eadem mesnagium sine tencmentom et kainm cum aisiamentis et ceteris suis pertinencüs ac 



s 



Au9 einer gleichzeiligeD Abschrift aaf Pergament. ^) Sie wird erwXlint im Calendario Inqoisit. 

post mortem e(e. T. IT. p. 298. No. 43. ' 



14S6, Mai 1&. 91 

iurüHts qoibu$oiiiD(|ae predictis mesaagio sine teaemeako et kaîo quaiitercumque pertiaenlibos de pn^ 
fklis Radolpbo et Johanoe reeipere possiot et tenere sîbi et sucqeasoribus sois predictis, sîcut predtetiim 
est, jmperpetQom, teoore presenciiuii aiinilitsr Heenciain dedimus qiecialeiii; statoto predioto non ob*- 
stante; noleiiles, (wié in No. XCV bi$) graüeiltiir sen eorum aliquts molestetar, impetator, inqiri- 
etetur |o aiî^io seo graaetor; aaluis tanien capitalibas fieodi illii» seruieüs iode debitia et coosuetis. 
Id coins rei lesttmonium bas lileras nostras flm feeinos patentes« Teste me ipso, apod Westmona- 
steriooi, qnintodeeinio die Maii, amo regni nostri trieesimo quarto. 

CI. Der Abt wu St. Albans überträgt dem Buter iL Boteler von Sudeley Grunde 
stücke und Benten in Hertfordshire u. a.^ so wie La/ngleys^ so lange dem Kloster 

das Ha/US in Wyndegos Lane verbleibt. 1456^ Mai 15. 

Omnibus Cbriati fideUbos, ad qooa presens scriptum indentatum peroenerit, Johannes, permis« 
sione dioina abbas monasterii sancti Albani, et eiusdem loci coDuentus, salotem in Domino. Cum Ha« 
dolpbos BotUler, miles dietus de Sudeley^ || seistns existât in d^minioo suo, n de feodo^ de maneriia 
De la More^ AêêheUs^ Briuewell et Bacchêu>orth ^ cum pertineotiis, in oomitatu ffertford^ ac de 
daobos crostis terre com pertinentüs in Oxey Walron in parochia de Watford^ ') || quorom uno$ 
vocato Fêêeeroêt^ el altero, vocato Brodefild^ et una graoa, vocata Coteswyk, cum pertinentüs» que 
Biq^er (taerunt Tliane Waps, et de omnibus Ulis terris, pratis, boscis, sepibus et fossatis, iacentibns 
in Oxejr g predicta, in parochia de Watford predicta, qoe ouper fiierunt Rogeri Downer, et de 
tribos erostia terre com perthieotiis , iacenlibos in parochia de Watford predicta, vocatis Hawkin$ 
U Rene^ nuper Jobamiis FferayU, et de vno curtiiagio, vno gardino, tribus acris terre com pertinentüs 
adiacentibos in Watford predicta, vocatis Blak$iiy$ et de mesoagio in HyAmaraiDor^A, ^) quondam Johannis 
Atte More, et de too mesuagio in Hykmersworth predicta, quondam Thome Btakettjs, et de vno 
aesoagio io Rykmeilswortta predicta, quondam Johannis Aygnell, et de quatuor cotagiis in Rjkmers^ 
worth predicta, quondam Thome Blakettys, et de vno tofto et triginta acris terre com pertinenliis , in 
Rykmeniwortb predicta, qaoodam Johannis Pelbam, et de sex aerls terre, iacentibus in crosto, vocato 
WhitêeroM^ in Rykmeraworth predicta, quondam JohaniiaPelhatn, et de vna caracala terre cum pertinentüs 
in Rykmeraworth predicta, quondam Tbome Blakettys, et de uno crosU) terre, in Rykmersworth predicta, 
quondam heredum Willelmi Bcclesiiale. Et maoeria^ AKSuagia, cotagia, curtUagia terre et fenementa 
predicta cum perllBeotüa teaeat de nobis, vi in iure monasterii nosiri predicta, videlicet: manerium De 
la More per bomagium fldelitatis et redditom decem solidorum, ad fèstum sancti Michaelis arehangeU 
soluendonrai; et dicmm manerimn de Assheles per bomagium fMelitatis ei| redditom decem deoafionim, 
ad aoxiliom vicwii ad predkMm Cestnm sancti Michaelis aonoatim soluendorum; et dictum manerium 



<) Die Laeiettter Dt Is Mare, AsBhtlesse, BMheworthe, Briglitireil «od fititarM mit ihrtn Perüaemiea io 
den Sbires Hertford, Backs und Middlesex sind torn Abte Robert yod St. Albans 1531 an den König Heinrieh VUI. 
äbertragen. Bymer I. 1. T. XVf. p. 4^4. ^) Oxey, Kirchdorf Watford, im Cishio fiandred, im Süden yod 

HertfordsMre. *) RicltoiaDSWortby ein Kirchdorf ebendaselbst. 

12* 



92 , 1456, Mai 16. 

de Britlewell per homagiam.fidelilatis et viginti deoarios, ad. aaxiltam «icariî ad predîctiiin festttm sancti 
Michaelis simililer anauatim soluidodos; et dictum maDeriiUD de Bacohtworth per bomagiuiD fldditatis 
et vigioti dedarios, ad aajûlium vicarii. ad idem ileatufii saocti Micbaelîa «tiam jsoluendoft; ei dida duo 
crosta et graoaCm) oum boscis, que ouper fueront predioti Ttaame Wtps^ per Bdeltlalem et redd^loia quioqpie 
solidorum et seK denariorum; et dicta terras et prata cum boscis, sepibus et fossatis iiBper predicii 
Rogeri Downer per fidelitatem et redditum quiodedm solidorum et quatuor denariorum ; el predicta tria 
crosta, vocata Hawkj'DS le Rêve, per fidelitatem et redditum septem solidorum et set deoarionuD et 
unius libre piperis; et dicta curtilagia cum gardinis et tribus acris. terre in Watford predicta, vocata 
Biakettjr'&, per fidelitatem et redditum irium solidorum el qttaliM>r denariorum; et dictum mesuagiom, 
quondam Johannis Atte More, per fidelitatem et redditum duodecim. denariorum; et dic^m meauagiam, 
quondam Thome Blakeltys, per fidelitatem et redditum duorum solidorum et octo denarioruoi, aonuatim 
soluendorum. Scialis nos, prefatos abbatem et conuentum, statum, tîtulum et possessionem predicti 
Radulphi de et ip maneriis prediclis cum pertioentiis, babeados eidem Radulpbo, beredibos et assignatis 
suis imperpetuum, tenendos de nobis et successoribus nostris, videlicet, quodiibet predictonun manerio- 
rum per predicta seruicia, homagia et fldelitates et servicia reddenda nobis et suecessorUms nostris pro 
quolibet eorund^ maneriorum unum denarium tanlum amiuatîm 'ad featum. aancli Miobaelis Arcta^geii 
soluendum pro omnibus aiiis seruiciis, exactionibus et cunctis demaadis. inde debitis seu exeuntibus ap- 
probasse, ratificasse et per présentes conQrmasse. Âo insupçr noneritis nos, pnefatos/abliatem et con- 
uentum, statum, titulum et possessionem predicti Radulpbi de elin omnibus aliis aMSuagiis, colagiis, 
terris et tenementis predictis cum pertinentiis babenda eidem Radulpbo, beredibus et assignatis sois 
imperpetuumv lenenda de nobis ei successoribus nostris, videlicet dicta iduo crosta, terram et grauam, 
que nuper fuerunt dicti Thome Waps» per dicta seruicia fidelitatis el uoios! quadrantis'; et dicta terram, 
pratum et boscum.cum pertinentiis, que nuper fuerunt db(^ Rogeri Downer, per serüieiam fidditalis 
et unius quadrantis; et dicta tria crosta, vocata Hawkyna le Rêve,. que nuperfuemnt JobaonisFfemTU» 
per fidelitatem et seruicium vnius quadrantis; et dicta curtilagia cum gardiao et tribus acria terre ad- 
iacentibus, vocata Blakettys, per fidelitatem et seruicium vnius quadrantis; et dictum mesnaglum, quon- 
dam Johannis Atte More, per fidelitatem et seruicium vnius quadrantis; et dictum mesnagiam, quondaii 
dicti Thome Blakettys, per fidelitatem et seruicium vnius quadrantis; et dictum mesuagium, quondam 
predicti Johannis Aygnell per fidelitatem et seruicium vnius quadrantis; et. dicta quatuor cotagia, qooo* 
dam predicti Thome Blakettys per fidelitatem et seruicium vnius quadrantis; et dicta crosta et triginta 
acras terre, quondam Jobannis Pelham, per fidelitatem et seruicium vnius quadrantis; et dictas sei 
àcras terre, iacentes in predicto croato, vocato Whitecroste, quondam eiusdem Jobannis Pelham, per 
fidelitatem et seruicium vnius quadrantis; et dictam carucatam terre eu» pertinentiis, quondam predicti 
Thome Blakettys, per fidelitatem et seruicium vnius quadrantis; el dictum croslmi terre, quondamberedum 
Willelmi Ëccleshale, per fidelitatem et seruicium vnius quadrantis annuatim; redditus predictos ad 
dictum festum sancti Michaelis archangeli annuatim soluendos, pro omnibus alUs aemiciis, consoetadi- 
nibus, actionibus et demandis pro eisdem terris et tenementis debitis sloe exeuntibus per présentes 
approbasse, ratificasse et confirmasse, ac insuper remisisse et relaxasse et omnino pro nobis et suc- 



1456, Mai 15. 93 

cessoribas nostrô m perpeCum quietos clamasse ddem Radulpho et beredibus suis totum lus nostrum, 
titulum, clameum, demandam et intéresse, que habuimus, habemus seu quouismodo habere poterimus 
de et in omnibus alUs seraiciis, exactionibus et demandis pro predictis maneriis, terris et tenementis, 
prêter homagium fidelitatis et redditum denariorum et quadrantis superius speciflcatorum et reser- 
ualoruffl. 

Ac inaaper oouerilis nos» prefatos abbatem et conventam, quod cum Thomas Botilier» miles, 
Wjllelmos Beaafltz et WHIelmus Heynes leneant de nobis vt in iure monasteriî uostri predicti vnum 
mesaagium, dîuersa terras et tenemenla, voeata Langleys^ ^) cum pertinentiis in Rykmersworth predicta, 
nuper in lenura Rogeri Lynster per fidelitatem et redditum decern ^olidorum aunuatim , per annum 
dédisse el per présentes concessisse predicto Radulpho Botiller nouem solidos et undecim denarios, 
parcellam dicti redditus decern solîdomm habendam et percipiendam sibi et heredibus suis imperpetuum 
sub forma et condicione sequenli: videlicet, quod si vnum mesuagium cum kayo adiacente simul cum 
omnibus eommoditatibus , aisiameoUs ac ceteris suis pertinentiis ac iuribus predictis mesuagio et kayo 
qualitereomque qiectantibos, situatis in venella, vocata Wyndegoselane^ in parochia Omnium Sanctorum 
ad fennm London., que nos, predicti abbas et conventus, nuper habuimus nobis et successoribus nostris 
imperpetaom ex dono, concesslone el confirmatione predicti Radolphi Botiller et Johannis Hende iuni- 
oris, armigeri, aliquo tempore fuluro extra possessionem nostrorum, predictorum abbatis et conventus, 
vel successorum nostrorum, ratione alicuius iuris, clamei seu tituli ante datum presentium habito, legi- 
tifflo modoeoictuffl vel recvperatum fuerit absque fraude vel connidentia nostra, predictorum abbatis 
et conventus, vel successorum nostrorum, quod exlunc presens scriptum indeotatum, ratiflcatio, confir- 
matio, concessio, relaxatio et omnia in eadem contenta pro nuliis habeantur, sed vacua sint et nullius 
vigoris. In cuius fei testimonium vni parti buius script! indentati penes predictum Radulphum rema- 
nenti nos, prefati abbas et conventus, sigillum nostrum commune apposuimus; alter! vero parti eiusdem 
script! indentati, penes nos, dictos abbatem el conventum, remanent!, predictus Radulphus sigillum suum 
apposuil; biis testibus: Johanne Cheyne, milite, Thoma Broket, Bartholomeo Halley, Roberto Knolles, 
Johanne Bassyngboume, Georgio Oaoyell, Edmundo Westby,.armigeris, et multis aliis. Datum quin- 
todeeimo die meosis Mail, anno regni regis Henrici, sexti post conquestum, tricesimo quarto. 

CU. Der Abt ten St. Albans erlässt dem Bitter Botiller ^ W. Beaufitz und W. Heynes 

alle Dienste und Abgaben von dem Lehne Langleys, so lange die Abtei 

das Grundstück von Wyndegos Lane besitzt. 1456^ Mai 15. 

Omnibus Christi fldelibus, ad qoos presens scriptum indeniatnm peruenerit, JohanneSi permis- 
siooe diuina abbas monaster!! sancti Albani, et eiusdem loci conuentus salutem in || Domino. Cum 
Thomas Botiller, miles, Willelmus BeaufiU et WUlelmus Heynes seistti existunt in dominico suo, vt de 



') Lan^teyif Abbots Langley, In der Mitte desselben Handred. In diesem Orte ward Nicolaas Breakspear, 
der naehherlge Bapst Hadrian lY., geboren. 



94 145&; Mai 15. 

feodo, de certis terris et tenemeotis, voeatis Langleyi^ R wxfer ia ternira Rogeri Lynster, el terre ei 
tenementâ illa jeneant de nobis vt in iure nionasierii nostri prediel« per tdeMtatem et redditum foiiii 
denarii, annuatim nobis ad festnm || sancti MicbaeliB Archangdi soluendi, noneritis nos, prefatoi ab- 
batem et eonuentum, statum, titulura et possessionem predictoruni Thome, WiHelmi et Willelmi de et 
in terris in tenementis predictis cum pertinentiis, habeoda eisdem Thome, Willelmo et Willelmo^ here* 
dibus et assignatis suis in perpetuum , tenenda de nobis et successoribus noairîs lerrM* et tenementâ 
predicts per predicta serntcia pro omnibus alHs sereiciis, ^aetionibns et demandis ddritia sen eieao- 
tibus approbasse, ratiflcasse et per présentes conflrmasse ac remiaisae et retaïasse prefatls Tbooc, 
Wilklmo et Willelmo, heredibus et assignatis suis imperpetuom omnia alia , reddiuis oenauetos et 
seruicia, prêter predicta seraicia fldelitatis et vnius denarii, iade nobis sen snceessoribas nostris deKta, 
sub forma et coiidicione subsequent!: (icie in No. CI bis). In cotas rei testinoiiiwn voi parti hoîiii 
script! indentati penes prefatos Thomam, Willelmum et Willelmum remanent! nos, prediotl abbas et 
conuentus, sigillum nostrum commune apposuimus, alteri rero parti einsdem aeripti indentati, fem 
nos, dictos abbatem et connentum, remanenti, preftiti Thomas, Wllleimus et WiHelaMS sigllla saa 
apposueruut. Hiis testibns: Johanne Cheyne, mMIte, Thoma BrokK, Barfkolotteo Halley, Rtbeno 
Knolles, Johanne Bassingboume, Georgio DanieM, Bdttofido Westbv, amrigeris, et moitto aWn» Dam 
quintodecimo die mensis Mao, anno regni regis Henrfci, sexii post eonqoestunr, trieesimo qnarta. 

Olli. Der Abt van St. Albans vertetht dem Bitter R. Boteler Mn Sitdeief éaê 

Landgut z/u Estbury und andere Besitzungen z/u Watford, so lange die Abtei 

St. Albans das Grundstück in Wyndegos Lane inné hat. 1456^ Mai 15. 

Sciant présentes et futori, quod nos, Johannes, permissione diuina abbas monasterii saaeti 
Albani et eiusdem loci conuentns, dedimus, concesslmus et hac presenfi carta nostra || iodentata ooa- 
flrmamus Radulpho Bbtiller, domino de Sodeley, militi, manerium sine teaementum nostrum de £ifè«ry 
cum pertinentiis, unum mesuagium et onam carucatam |f ten^ cum pertinentiis in W^ufbrd^ taeatam 
Carpenter Me hill^ ac omnia ilfa ferras et tenements in Watibrd predido, tooata Galpyns^ et Toom 
toftum et quatuor crostas terre || in Watford predicto, nuper in tenura Andrée Coljer; ac eciam vDain 
viff^tam terre in Hykmereworth^ auper in^ tetinra Robeltî Aile Mare, «t HMitt meaaagittk», ioub 
curtilagittffi, duas aaras {Hrati cum pertinentiis in Eykmersworth jkredictp, auper in taaara Johanois 
Carter, ac vnum cotagiom, vnum curtilagium, duas acras terre in Rjkmersworth predicto, vocala 
Carters^ nuper in tenura Richardi Tumour, habenda, tenenda predicta manerium, mesuagium, cotagiom 
et tenemeata com petlinentiis* preftrto Radnlpho, beredibas el* assignatis saiis imperpeiaoai, aob forma 
et condicione sequent!: (wie oben No. CI Ms) qood ei tunc beoe lieeat nobis, prefatis aMati et 
conuentui, ae soccessoribos nostris in omnia predicta maneria, mesntf^ia, cotagfa, curtikigia, tofta et 
tenementâ ac terras cum suis pertinentiis reintrare ac penes nos ac successores nostras, ut in priatino 
statu nostro rehabere et retinere; present! carta indentata et seisina per eandçro habita et liberata in 
aliquo non obstantibus. In cuius rei (das Weitere wie oben No, CI! bis »um ^ehiu$s€). 



1456, Mai 17. — 14S8^ October 25. 95 



CIV. Bitter K Botelet wn Sudeley und J. Hende betätigen dem Abte ssu 
St. Albans den vom Könige Heinrich VI. genehmigten Besitz des Grundstückes 

in Wyndegos Lane. 1456 y Mai 17. 

Omiiiki! Christi fideiibiis, ad quo» presens seriptum peraenerit, Radulphos Boteler, donious de 
Sudeley, mites, et Johannes Hende innior, armlger, salutem. Com exceilentissimus || princeps et 
doniaes, dominos noster Henricus, rex Aoglie et Fnmcie, septus post conqoestum, per literas suas 
patesteSy qnarum data sunt apud WestaKHiasterium, duodecimo die Maii, || aano regni sui tricesimo 
quarlOy de gratia sua speeiali concesserit et lioentiam dederit nobis, prefiitis Radutplio ^ Jbhanti, (et 
folgt hier vOrüiek der Inhalt obiger No. XCV. bis) quorumcomque : voioit idem rei per alias 
Kteras asas patentes, qoarum data sunt apod Westmonasterium quintodecimo die Mali, anno regni 
dicti doBân re^ supradîcto, conœssionem soam predtetam (es folgt hier uärtlich der Inhmlt der 
obigen No. C. Us) serukiis inde debilis et coosuetis, proot in eisdem Uteris plenius continetor. Sei- 
alis igitar nos, pnefetos Radu^rinim el Johannera, dédisse, concessisse et bac presenti oarta nostra con- 
firmasse prefMb abfeati et comientui mesuagium eine tenemeiitum et kaium predictum cum ais^mei^ 
et ceteris sois perlinentUs ac iuribus quibosoomque, predietis mesaagio siie tenemento et kaio qoaiiter- 
cumque pertinentibus, habenda et tenenda mesnagiam siue tenementum et kaium predictum cum aisia- 
mentis et ceteris sois pertinentiis ac inribus quibascnmque eisdem aMSuagio sine tenemento et kaio 
qualitercumque pertinentibus preblis abbat! et Cfonnentui et svccessoribus sais înq>erpetuttm, de capita* 
libos doBiiiis fieodi iliios per semicia inde débita el de iure consuetis. In cuius rei testimonium huic 
presenti earte nostre sigilla nostra apposmasos, predicto WilMma Marowe tunc maiore dicte chiitatis 
iiondoii^ et Johanne Yong et Thoma Onlegrore tunc vicecomitibas eiusdem cMtatis, ac Ricardo Alley 
tone iliios warde aldermanno; hiis lestibiis: Johanne Gille, Ricardo Gloaer, Willelmo Boylel, Nieholao 
Cambri^^e et aläs* Datum decimo sepUmo die Man, anno r^ni regis Henriei, sexti post sonqoestmD, 
trieeaiflBO qaarto. ^ 

CV. Testament des W. Stafford, betreffend die Verfügung über die Besitzungen 

des verstorbenen J. Reynewell. 1458, October 25. ') 



fai Dti nomine amen. £go Willielmus Stafford^ ciiiis ciuiUtis London., compas mentis et 
in bona mea memoria eiisleos, condo^ facio et ordino pcesens testamentom meni, quoad disposüionem 
omnium teirarum et leDemcnlonim, oo» ivriiaruis, domibos, mansioaibus, shopis, celaräs, solariis el 
omnibos aüis eomm inribus el pertmeatiis quibnscumqoe, qne Johmmes Re^newelly cavis et aider« 
mannns claitatis' London, haboit, dum viiit, tam in dominico soo ut de feodo^ qoam ad teniMam an- 
norum, in parocbMa sanclii Bottmlpbi, beats Mariae* at hill prope Biltjmgèsgate , Omnium Sanctorum 



^) Am éem ?MUa»s des Maelsutles la i.oo4oD Tom Jahre Uli, Mai it. 



96 1458, October 25. • 

ad fenum in warda de Douegate^ sancti Andrée super Cornehiil diete ciaitatiSy et alibi io eadem 
duitate, in hunc qui seqoitur modmn. 

Ip primis lego et coimnendo animam mieam Deo. omuipoleoti, creatori et salvalori meo, beate- 
que Marie virgini et omnibus sanclis, corpusque meum sepeliendum ubicumque Dens pro eo dispooere 
voluerit. Cum religiosi viri, Willielmus, prior monasterii Sancte Trinitalis magne infra Algate London., 
et eiusdem loci conventus, unanimi assensu et consensu tocius eonun capituli, per quandam indentoram, 
cuius data est in domo sua capitulari, primo die mensis Septembris, anno Domini milleislmo quadri- 
gentesimo decimo Octavo, et anno regni regis Henrici quinti post oonquestum seilo, ooncessernit, 
tradiderint et ad flrmam dimiserint prefttto Jobanni Reyneweli totum lenementum suom cam wharuo 
adiacente et omnibus aliis suis pertioenciis, quod situm erat in quadam veuella» vocata Wirehalelaae, 
in parochia beate Marie alte hill, in warda de BUlyngesgate London., scilicet inter lenémeiitom quondam 
Willielmi Jordan, ex parte orientali, et tenementum ac wbaruum quondam WillFelmi Walworth, looc 
predicti Johannis Reynewell, Tocatum Frejrereawharff et ah antiqao nuncupatum Hotirodewharff, ex 
parte occidentali, et eitendebat se a quadam parva domo nuper Johannis Warde versus boream usqoe 
ad aquam Thamisie versus austrum; habendum et tenendum prefalo JiAanni Reynewell, execuloribus et 
assignais suis, a festo sancti Michaelis archangeli proKime sequent! post datam dicte indeoture usqoe 
ad teem quater viginti et decern et novem annorum ex tone proxime sequentium et plenarie complen- 
dorum; reddendo inde annuatim predictis priori et conventui et successoribus suis aut eonim certo 
altomato quinque libras slerliagorum ad quatuor anni terminos in civitate London, usoales per 
equates pordones; prout in dicta indentura inde confécla plenius conlinetur. 

Ac eciam cum religiosi viri Johannes de Dalljr, prior hospitaiis beate Marie de EhyngspiteU 
iofira Crepulgate London., el eiusdem loci conyentus, unamni assensu et consensu tocius capitoli sui 
per quandam indenturam, cuius data est London., quintodecimo die mensis Mali, anno* Domini mlUesimo 
quadringenlesimo vicesimo septimo, regni vero regis Henrid sexti post conquestum küfjtie. anno quinto, 
coBcesserint et ad firmam dimiserint prefato Johanni Reynew^ll omnia Üla tenementa cum wharuo et 
suis pertinentiis quibuscumque, que iidem prior et conventus babuerunt ex legato JohannU Northampton^ 
nuper civis London., in Wendegaynelane^ in .parochia Omnium Sanctorum magna m Aoperta London., 
prout simul situabantur et iacebant in longitudine inter tenementa nuper lto6er/^ Cumbreton^ tunc pre- 
dicti Johannis Reynewell, ex parte boreali, et ripam Thamisie ex parte australi, et in iatitiidine inter 
tenementa nuper predicti Roberti, tunc dicti Johatinis Rejoewell, ex parte orientali, et oommonem venel- 
lam de Wendegaynelane ex parte occidentali; adeo integre, sicut Edwardus Warlaw, mason, ea nuper tenait 
ad flrmam de eisdem priore et conventu habenda et tenenda eidem Johanni Rejnewell, executoribas 
el assignatis suis a festo Pasche ultimo preterito ante datam eiusdem rodenture usque ad. f nem quater 
viginti annorum tunc proxime sequentium et plenarie cömplendoram; reddendo. annuatim eisdem priori 
et conventui el successoribus sois Septem libras sterlingonim ad quatuor anni terminos , videlicet ad 
festa Pasche, nativitatis sancti Johannis bapliste, sancti Michaelis archangeli>,>*et natalia Domini, per 



<) Die Uebertragaogs-Acte vom Jahre 1427^ Mai Id, ist oicbt bel unseren Stahlbofs-DocaaiCDteD. 



1458, October 25. 97 

equales porciooes (videlicet, ad qaodliiMSt feftlom trigiula et quinqoe soUdos,3 dorante toto lermioo 
supradicto; proot in dicta indentura inde confecta plenius conlioetor. 

Preterea vero, cum predictns Johannes R^^newell, ex poro amore et magpa confldentia, feof- 
fiiTerit Willielmum Cumbes, Willielmum Abraham, Johanqem Rofkyn, Jtobannem Colston, Johannen 
Gyffard et me(, pre£situm WtiUelmam Stafford, inter alia, in omnibus terns et tenementis suis, com 
wharais, domibos, manäonibus, shopis, celants, solariis et omnibus aliis eorum iuribus et periinenciis 
quiboscunque, que habnit in parocbiis sancti Bothulpbi, beate Marie atte bill prope Billyngesgate, Omnium 
SaneiortÊm ad fenum in warda de Douegaie^ sancti Andrée super Cornebill duitatis London., et 
alibi in eadem cinitate; habendum et tenendum nobis, heredibus et assignatis nostris imperpetuum, 
prom per qsandam cartam, lectam et irrotulatam in hustengo London, de placitis terrarum, tento die 
Lune proximo post festnm sancti Bothulphi abbatis, anno r^;ni regis Henrici sexli post conquestum 
decimo nono, inde confisctam pleoius apparet; necnon et dederit, concassent et per quoddam scriptum 
suum, coins datum est London , sexto die mensis Mali, anno Domini millesimo CCCCï^ quadragesimo 
primo, et anno regni dicU regis Henrici sexti decimo nono, inde con&ctum, et in camera GuihaMe 
dicte civitatis in rotulo memorandorum de tempore Jobannis Patesley, maioris, anno regni eiosdem 
regis decimo nono, irrotnlalum, confirmauerit eisdem WiUielmo Combes, Willielmo Abraham, Johanni 
Rofkyn, Johanni Colston, Johanni Gyffard, et mihi, antedicto Willielmo Stafford, executoribos et as- 
signatis nostris, imperpetuum, prout per idem scriptum plene liquet. Pretextu quorum quidem feof- 
iamenti, doni, conceasionis et conflrmacionis, per dictum Johannem Reynewell sic factorom, predicli 
Willielmus Cumbes, Willielmos Abraham, Johannes Rofkyn, Johannes Colston, Johannes Gyffard et 
ego, idem Willielmus Stafford, seisiti fuimus et pbssessionati de omnibus eisdem terris et tenementis, 
cum vrharuis, domibus, mansionibus, shopis, celariis, solariis et omnibus aliis eorum iuribus et per- 
tinenciis universis, in domioico nostro ut de feodo; ac de predictis termiois in predicto tenemento cum 
wharuD adiacenti et omnibus aliis suis pertinenciis, quod predictus Johannes Reynewell, nt prefertur 
habuit et tenuit ad termioum annorum, ex concessione prcfatorum religiosoriuo virorum, prions et 
coDventus dicti monasters sancte Trinitatis, et de siqiradictis terminis in dictisi tenementis cum wharuo 
et suis pertinenciis quibuscunque, que antedictus Johannes Reynewell habuit et tenuit, ut prefertur, 
ad tenninum annorum, ex concessione prefatorum religiosorom virorum, prioris et conventus hospitalis 
6eale Marie de EUyng,sfittU. 

Et com poslea, videlicet, decimo octavo die mensis Septembris, anno Domini millesimo CCCC*?® 
quadragesimo tercio, et anno regni predict! regis Henrici sexti vicesimo secundo, predictus Johanne$ 
Reynewell^ per nltimam voluntatem suam Ooter alia) voluerit et ordinauerit, quod Uli qui ex magna 
confldentia ad usum suum feoffati fuerunt de et in omnibus et singulis terris et tenementis suis pre- 
dictis cum suis pertinenciis, tam cicius quo melius fieri posset, post suum decessum facerent inde 
slatum et feoffamentum, seu ilia legarent, secundum consilium legis peritorum, maiori sive custodi 
civitatis London, et camerario Guyhalde ciuitatis eiusdem; tenenda eisdem maiori sive custodi et 
camerario et eoruqi successoribus, qui pro tempore essent, ad usum communitatis ciuitatis predicte 
imperpetuum, de capitaltbus dominis feodi iliius per servicia inde débita et de. iure consueta. Et 

AbtheUang O. 13 



98 1458^ October 25. 

quod ipse maior sive cuslos et oamerarias, et eorum successores qui pro tempore foreot» predicta 
tenemeota cum suis perüoenciis, bene et competenter singulis temporibus flituris superviderent, susltai- 
tarent et reparari fttereot, de exftibus et profleuis de eiidem terris et teoementis cum suis per- 
tioeociis proveoientibus, omiiaque eadem exitus et proflcua, necnon et redditus omnium et singulomm 
prediotonuD terrarum et tenementonim cum pertinenciis suis, aoouaUm oolligi et pcrcipi bcerent; ac de 
eisdem exitibus, profleuis et redditibus soluerent et reddereot WiliUlmOy fliio siiO| et beredibus de cor- 
pore suo legitime procrealis, mmm anoaalem redditum quadragiola marrarum stcrlingorom, ad quatuor 
anni lerminos in ciuilale Londoù. usuales, equis porcionibus; neenon Chriiiine^ sorori sue, unum 
annualem redditum decern marcarum sterliogorum , ad tolam vitam elusdem Christine sororis sue, ad 
qtmtttor aoni terminos supradictos; ae eetam Fridê$u>id€, fliie sue, moiiiali domus aunorissanui 
sanete Clare iuxla seu prope turrim London., unum anouakm redditum Wgioti sex solidomm-et odo 
denariorum sterlingorum, ad totam vitam eiusdem Prideswide, ad duos anni terminos, scilicet, ad festa 
nataiis Domini et natiuitatis saneti Johannis baptiste, per equates porciones; com aulBcieate et légitima 
polestate distringendi in predictis terris et teoementis cum suis pertinenciis, pro predictis annuis red- 
ditibus, tociens qootiens ipsos annuos redditus seu aiiquam iode parcellara a retro fore oontingeret non 
sohltos, in parte vel in toto, post aliquera termioum quo (ut prefertur) soUi deberent. Et quod pre- 
fati maior sive custos et camerarius, et eorum successores qui pro tempore forent, invenirent et sosten- 
tarent annuatim imperpetuom quendam eapellanum idooeum et bonestum, quotidie et perpetoaliter 
dfvina celebraturum in capella super ehamellum in cimiterio ecdesie catbedralis aoitcii Pou/tMiOmkai. 
pro animabus Henrici Barton, dodura civis et aldermami ciuitatis Loodoo. et Johanne, oxoris sue, ac 
omnium fldelium defunetorum; et soluerent annoatim eidera eapellano duodecim marcas sterUngorum^ 
pro salarjo suo sive stipendie; et etiam camerario dicte ecciesie saneti Pauli qui pro tempore foret, 
annuatim imperpetuum ad festum assomptionis beale Marie virginis quadraginta solidos, ad disponendam 
secundum suam discretionem inter capellanos et ministres eiusdem eeclesie saneti Pauli, ad diceodmn per 
notam Placebo et Dirige ^ quolibet anno, primo die meosis Septembris, et missam de Requiem in 
crastino sequenti, pro anima sua et animabus Willielmi^ patrie sut, et Isabelte^ matris sue, ac 
omnium fldelium defimctoram, imperpetuum. 

Necnon et solverent et satisfacerent iidem maior sife cuslos et camerarius Gvibalde el eorun 
successores qui pro tempore forent, in releuationem singularum personarum babilaocium mt maaen- 
cium In wardis subscriptis, scilicet BHIjngesgate, Douegaie et Atgate, tociens qootiens ^ootigerit aiiquam 
XY*** aut parcellam XV** per aoctoritatem perltaineoti domino régi coneedi; videlicet in warda de 
Billyngesgate triginta et duas librae sterlingorum , in warda de Douegait viginti et octo Kbras ster- 
lingorum, et in warda de Algale sex libres, ad quamlibet integrem XV^ (ut prefertur) 4»neessaii 
sive concedendam : et si aliqoa parceUa XV?® concessa foret per aoctoritatem ptfliamenti, tune soluerent 
pro qualibet warda predicta, secundum ralam quantitatis ilKns parcelle XV** perpetuis ftiturb tempo- 
ribus dnraluris. 

« 

Et preterea qood predicti maior sive eustos et camerarius GuybaMe predicte, et eorum svcces- 
sores qui pro tempore forent, soluerent et redderent annuatim et imperpetuum aeaccario domioi regis. 



1458, October 25. 99 

ID exoDeratiofiem vicecomitam London. , decern libres sterlingoram, quns iidem viceoomites solrere 
reddere et solverool pro feodi Anna de Stuhioerk : ita quod onines homioes el persooe regoi Anglie ibidem 
yenientes aire traDseootes, cum eornm cariagiia, carectis sive aliis reboa el bonis quibnscamqae, libera 
esseni, qaieti, CKonerati et absolati, pi-o perpétue, ab omni tolneto et aliia solucionibos et consuetadinibus 
ante ea tempora usitatis, ab eis per dictos vicecomites seu successorea suos . quoquomodo petendis sive 
exigendia. El ulterius qnod predict! maior sive custos et camerarius Guyhalde, et eamm successores 
qui pro tempore forent, solverent et redderent aonuatim imperpetuum vicecomitibus London, pro 
tempore existeotibus, octo libraa sterlingorum , de exitibus et proflcuis predictorum terrarum et tene* 
mentoruo) cum suis pertinenciis: ita quod iidem vicecomites aut sui ministri nihil baberent, neque 
capereot aut capi fincerent quoquomodo aliquod telonetum aut aliquam monetam seu rem, de aliqua 
persona sive de atiquibns personis regni Angiie, pro eorum rebus, mereandisis, victualibus et cariagiis 
universis pro eorum passagio ad magnam portam poniis ciuilatis London., neque ad pontem vocatam 
h Drawbridge eiusdem ciuitatis, quoquomodo singulis temporibus ftaturis. Proviso semper quod res, 
mercandtse, victualia, carecte et cariagia ilia, tam ad Sulhwerk predictum, quam ad dictam magnam 
portam et pontem predictum sic veniencia, sint persooarum seu persooe indigenarum, et nuUarum per- 
sonarum nee ulle persone alienigenarum ; et quod nulla alia perturbacio inde illis seu Uli res, mer- 
candisas, victualia, carrectas et cariagia huiusmodi adducentibus sive adducenti fieret quoquomodo, nisi 
solomodo per suum sacramentum. Proviso etiam, quod Uli qui sic venittnl et aliqua bona aeu merci- 
monia vel aliquam aliam rem infra ciuitatem antedictam emunt sen comparant, nuUateiius exeant extra 
eandem civitatem, nisi solomodo sub auctoritate bUlarum seu bille, nominlbus seu nomine liberorum 
vel liberi civitatis predicte, in ea parte fociendarum ; prout ceteri ante hec tempora facere coosueve- 
runt ac faucusque faciunt, secundum consueUidines ciuitatis predicte. 

Et etiam quod predicti maior sive custos et camerarius Guyhalde, el eorum successores, qui 
pro tempore forent, solverent et redderent annuatim imperpetuum custodibus eeclesie sancti Boihulphi 
iuxta BiUyngesgaie ^ London, pro tempore existentibus , tresdecim solides et quatuor denarios ster- 
lingorum simul et semel in feslo Pasche ad inde tenendum el faciendum quolibet anno imperpetuum 
anniversarium dicti Jebannis Reynewell, in ea ecclesia sancti Betulphi, pro smima sua et ceteria ani- 
mabus predictis, per notam, sciUcet die Veneris in sepUmana Peotecostes, cum solempni pulsacione 
campauarum. Placebo et Dirige^ cum missa de Requiem in crasUno sequent! , et ceteris ofBciis ad 
huiusmodi diem anniversarii , sicut deceret; ac custodU>us eteleeie Omnium Saneiorum ad fenum 
London, pro tempore existentibus, tresdecim solides et quatuor denarios, necnon custodibus $ana% 
Andrée super Comehill London, tresdecim slides el quatuor denarios, ad suum anniversarium in 
eisdem eedesiis, consimilibus mode et forma et vicibus, tenendum et faciendum. El insuper predictas 
Johannes Rejuewell voluH, quod inde quilibet capellanus stipendiarius dictarum trkim ecclesiaruip» tunc 
ibidem existens, habere! sei denarios, el quUibet clericomm ecclesiarum predictarum, pro officio eorum 
débite faciendo haberet quatuor denarios: et totum id qnod superferet de dictis tresdecim solidis et 
quatuor denariis, in quaiibet ecclesia dictarum ecclesiarum, ultra dictum anniversarium suum, forma 
ut sDpra perimpletum, voloit, quod expenderetur in cereis ad ardendum ad summum altare cuiuslibet 

13' 



100 1^8> October 2S. 

écclesîarom predicCarun, ad hooorem et senriciam Dei omnipotentia, beale Marie virginis gloriose el 
Omnttim Sanctorum^ dam sottcere possent et diirare. Bt'toluit etiam» qaod, qualibet die domiaica, 
in qaalibet ecclesia predictarum trium ecclesiaram , scilicet sanctl Botlia4)bi , Omnmn Sanctorum et 
sancti Andrée, rector sea eius locam tenens denote et nominatim Deo haberet recommeodatani aoinam 
saam, et animas Willielmi^ patris sai, et habeUe^ matris aoe, ac omnium fldeliom defliDCtorom. 

Et volnit ttlterius, quod maior siye castos ciuitatis London, pro tempore exislena pro labore 
§uo circa premissa fldeliter faciendo, haberet et perciperet annuatim de exitibas et proflcois singolonun 
predictornm lerrarum et tenementoram com suis pertinenciis, viginti solidos sterlingoram; et quod re* 
cordator eiusdem civitatis pro tempore existens , pro sao consilio et auxilio amiaatim ia premissis do- 
nando et fadendo, haberet sex solidos et octo denarios; ac qnod camerarius Goyhalde predicte, pro 
suo labore in roinistracioue singuloram premissorum, haberet tresdecim solidos et quatuor denarios. 
Et ultra premissa volait quod sopradicti maior sive castos et camerarius Guybaide, et coram sacccs- 
sores qui pro tempore forent, solverent annoatim imperpetaum de exitibus et proScuis predictis, oui- 
libet aldermanno dictaram triam wardaram, ad sapervidendam et cognoseendnm , at premissa omoii 
et singula bene et fldeliter perficerentur, sex solidos et octo denarios; necnon cuilibet duoram magi- 
strorum sive custodum pontis London, pro tempore existencium, eodem modo, très solidos et quatuor 
denarios. Et quod tota moneta, proyeniens de proflcuis singuloram predictoram terraram et tenemen- 
toram, que saperforet ultra singula premissa perimpleta, volait in doas partes dividereot equales; sd- 
licet, unam inde assignaoit ad instanrandom granarium cialtalis London, cum tamenio in aaxilio et 
relevacione communitatis eiusdem ciuitatis in articulo necessitatis; et alteram inde vero partem assigna- 
vit, causa subsidii, ad vacuandum et mundandum lez Shêlpes et ceteras obscuraeimies aque Thamisie, 
prout quidam feceruni in Pracia et aliis partibus transmarinis, secundum dictum et reladonem plori- 
moram fldedignorum. 

Et ulterius dictas Johannes Re^newell volnit, quod feoffati sui predict! prearissa, quantum in 
eis esset, perflcerent cum bona deliberacione el cum sano el discreto consilio, prout in ipsis iotime 
confldebaL El postea predict! Willielmus Cumbes, Johannes Roftyn, Johannes Colston, et Johannes 
Gjirard obierunt. Post quoram mortem predictus Willielmus Abraham et ego prefatos Wiilielmos 
Stafford, eos superviventes, in terris, tenementis et terminis omnibus et singulis supradictis nos tenui- 
mus, seisitiqoe inde fuimns et possessionati per ius accrescendi : et in huiusmodi seisina et possessions 
mei, predict! Willielmi Staflbrd, ipse Willielmas Abraham, p^ factum suum, cuius datum est qaiato 
die mensis Octobris, anno regni dicti regis Henrici sexti tricesimo septimo, totam ius sunm, statnm, 
titulum, clameum, demandum et interesse, tarn de et in omnibus eisdem terris et tenementis, com 
wharuis, domibus, mansionibus, shopis, celariis, solariis et omnibus alüs eoram iuribus et pertiaentiis, 
quam in omnibus bonis et catallis memoratis, necnon in omnibus et singulis annorom termiois in 
quibuscumque terris et lenementis, que ipse Willielmus Abraham et ego dictus Willielmas Stafford aliqua- 
nter habuimus, nitione alicuius concessionis, donacionis sen conflrmacionis per supradictum Johannem 
Reynewell, nobis et aliis, ut prefertur, defunctis qualitercumque facte, mihi prefato Willielmo Stafford, 
heredibus et assignatis meis, remisit et relaxavit. Et ego autem, idem Willielmus Staford, de eii 



14S8, October 25. iOl 

terris el teDemeBlis el lermiiiis solus seisilus el possessionatus e&islens, pia iotencione el deiiou memo- 
rati JohaoDis Rejmewell oonsiderata, ac malaro coDStBo in lege eradilorum ex asseosu dicti WiHielmi 
Abraham in hac parte mich! assnmpto, consideratoqiie olterius quodam feoffamento cuiusdam domus 
pelrme, site in parochia sancU Botha^ibi iutta Billyngesgate, videllcel, inter eoelesiam sancti Botbulphi 
predict! ex parte boreali, et teaementa maîoris et communilaâs cîuitalis London, ex parlibus oriental!, 
anstrali el occideatali, per Gaiflrîdum Boleyn, maiorem, et commonilatem cîaitatis predicte michi here- 
dibiis el assignalîs meis nuper facto; que domus est de anno valons viginti soUdorom; et illam rectori, 
custodttiusque et paro<Manis predicte ecelesie sancU Bothulphi et successorifons sois, tanquam vestibulum 
dicte eGdesie imperpetoom servitaram, pro salute anime dicti Johannis Reynewell, iuxta inteneionem 
soam, legare in volnolate exislo; per hoc presens lestamenlum meum, do el lego prefalo Galfrido 
Boleyn^ maiori, el communitati civitatis London, el soccessoribus sois, viginli solidos, percipiendos 
anoualîm'de omnibus predictis terris el tenemenlis cum suis pertînenciis, in recompensacionem et 
satisfacUonem soli et predicte domus petrine ad quatuor anni terminos in civitate London, usuales, 
per equates porciones. lia quod bene licebil eisdem maiori et communitati et successoribus suis, pro 
predielo reddilu vigioti solidomm^ tociens quotiens idem reddäus a retro fneril in parte vel in loto 
post allquem terminum soincionis predicte non solutus, in omnibus predictis terris et tenemenlis cuin 
perlin^iGäs inirare el dtslringere, dislrictionesque sic captas licite asporlare, dTugare. abducere et penes 
se retinere, quousque de reddilu predielo de omnibus arreragiis eiusdem, si que flierini, sibi plenarie 
fuerit satisfactum et persolulnm. Necnon do el lego eisdem maiori el comnronitati ac camerario Guy- 
halde predicte ciuilatis, omnia ac singula predieta, terras et tenementa, cum wharuis, domibus, mansi- 
ODibus, sbopis, cekriis, soiariis et alUs suis iuribus el pertinenciis unîversis, necnon omnes sMus el 
terminos quos babeo, tam in predictis tenemenlis cum wharao et aliis suis pertinenciis, que diclns 
Johannes Reynewell sic lenuit ad terminum annorum ex concessione prefatorum religiosonim virorum, 
prions et conventus predicii monasierii sancte Trioitatis, quam in predictis tenemenlis cum whamo et 
sois pertinenciis, que anlediclus Johannes Reynewell sic lenuit ad terminum annorum, ex concessione 
prefatorum religiosorum virorum, prions et conventus Beate Marie de Elsyngepitell; habenda el 
lenenda omnia eadem terras et tenementa, cum wharuis, domibus, mansionibus, sbopis, celariis, 
soiariis et aliis iuribus et pertinenciis antedictis, prefalis maiori, communitati el camerario el successoribus 
sois imperpeluum; de capilattbus dominis feodi illius per servicia inde débita et de iure consuela. 
Necnon el percipiendum , habendum et tenendum omnia predieta terras el tenementa, que diclus Jo- 
hannes Reynewell sic lenuit et iam leneo ad terminum annorum eisdem maiori, communitati et came- 
rario el successoribus suis, usque ad finem omnium terminorum, quos habeo ventures in eisdem, ad 
inde faciendum, ordinandum el perimplendom in omnibus et per omnia, ac modo et forma, pronl per 
voluolatem ipsius Johannis Reynewell superius fleri seu velle declaralum est et specificatum ; prout 
exilas et proflcua eorundem lerrarum et tenementorum cum wharuis, domibus, mansionibus, sbopis, 
celariis, soiariis vel aliis suis iuribus el pertinenciis preoominatîs, ultra reparaciones et alia quecunque 
onera inde, ut prefertur, supporlata, ad hoc sufBcere valeant. Volo insuper, quod predicii viginli 
solidi annoi sic eisdem maiori el communitati et successoribus suis, (licet presens legatum inde nullum 



102 1320—1400. 

legalem capiat effeetom, éo quod eadem terre et teoemeota et redditus ia aaica maaii iam existunl) 
ac predicle XIK maroe dicta capellaao in capetta saper ciianielluni praüola, ut pnferür, celehrataro, 
pro salario sive stîpenitiô sao solveode annoatini et imperpetaam, ac predidi XI. solidi inter capellanos 
et mintetros dicte ecclefiîe saocte Pauli io fomia predieta disthbiieDdi ; (eo quad dictos Johaimes 
ReyoeweU ad capeUauMS predictam in forma antedicta imperpekmn iareniendam, et dictas XI. solides 
in forma antedicta soifendos, ex magna conscîentia et necessitate, et non mera seu spontanea deaotiOM, 
tenetwr seu astrictus est:) necnon et dicti XXVI. selidi VIU. denarii prefate Frtdeswide aonaatim 
s^Tendi, durante vita naturali ipsins Frideswide; pre omaibus alUs et siogulis soinoionîbus predidis 
post reparadooes et qaecumque atia onera de dictis terris et tenementis sqiportata, preforantor ec 
persoWantur. Item volo et par presens testamentum meum, pro pleno premissomm oomplemeoU), 
q>ecialiter ordino, quod singulis annis imperpetuum duraturis, annuatim de cetera limüetur et assig- 
netur seu limitentnr et assignentur nous vel duo de qnalibet ^arda ifittrdarnm predidarum, per 
aldermaonos wardamm earundem, «t per quatuor probos et peritos caiusUbet warde wardarum illaran, 
per eosdem aldermannos vocandos et nomîaandos pro wardis pnedlctis; et huiusmodi illi seo Ulis 
camerarius civitatis predicle qui pro tempore flierit, «piolibet anno infra XUII dies proxime sequeoles 
post compotnm sunm cpram auditore dnitatis predicte pro tempore existente, de et super omoiboi el 
singulis exitibus, proficuis, reparationibus, et aliis omnibus et singulis predieta terras et tenementa cum 
suis pertinendls coacementibus, factum et deteroûnatam , ad requisitionem et rogalum dietomm uoiss 
yel dttomm de qualibet warda wardarum earuodem, etdem camerario super inde factom notificabit e( 
scire faciet, ut ildem unus vel duo plenam noticiam eompoli illios habere possint. Et si quid iode 
enorme, prêter aut contra voluntatem et ialentionem dicti Johannis Reynewell, quovismodo factum fuerit, 
id per maiorem at aldermannos ciuitatis predicte qui pro tempore fuerlnt, per relacionem et oofician 
buiusmodi unius vel duorum de qualibet warda wardarum predictarum limitandoram et assignandorom 
reformetur et emendetur, et iuxta dicti Johannis Reynewdl voluntatem et inteadonem predictas matetor 
et totalitär oorrigatur et impleatur: quod reformari, emendari et iuxta easdem voluntatem et îDlen- 
cionem mutari, corrigi et impleri, miserîcordia Christi precipîo et flrmiter iniungo per preseales. 
Huius aulem teslamenti meam ultimam continenlis voluntatem , meos facio , ordino et constituo eiecii- 
tores, viddicel Jobannem Waiden, civem et aldermaanom dicte civitatis, Tbomam Urswj'k, eiusdem ci- 
uitatis recordatorem, Ricardum Rawlyns et Tbomam More, ad idem testame ntnm exequeodum. la cuius 
rei testimonium huic preseoti testamento sigillum meom apposuL Datum London, viceaîmo quiato die 
mensis Octobris, anno regni siq)fadicti regis Henrici sexli tricesimo septimo. Clone. 

CVI. Statuten^Buch dee Camtoirs m London. Î320—1460. 

Die Dacbrolgeoden Sutaten sind einer Handschrift entlehnt, welche sieh auf der Bibliothek des lOblicbeo 
Commercil la HamtHirg fiadat. Ihre neaiUoog ist etwas schwierig «ewordan dotah die DDcrMrta Maehlisstgkeii odar 
Unkande des Schreibers, and habe ich in diesem Falle vorgaiogen, die Handschrift an aniähligen StcUeo, wo as o<<^^ 
meiner Ansicht anbedenklich geschehen konnte, ohne weitere Bemerkang herzasteilen, als der Einfalt eines anberofeoeD 
Abschreibers ein Denkmal lo secian. Nor elniehie Proben der EBtstellwBgcfn das Taites h«ba iaii baispfel«**^^) 
aber svglaich alle Falle, in walchan dl« Berichtigws Irgend eiaam kriUscheo BedenliaD anterli«gen koaots, aafgifii^ 



1320-14M. 



103 



Bi« erste kleinere Häirte des verliegenden Bandes enlbält taf 124 FoHo-$citeii Jene Stataten, nebst den en<- 
gebëngten Ordinaozen ondDocamenten. Jene reichen etwa bis la der Zeit des Braches der Cöloer mit den übrigen Hansen } 
diese entbalten als Zeitangabe das labr 1513, in welche Zeit ich aaeh die Anferligang dieses Theiles der Handschrift 
setse. Die einsalnen Artikel der Stataten sind siemilch planlos dorch einander geworfen, wie sich aas der folgenden 
chronologischen Liste ergiebts 



Artikel 


vom 


Jahre 1320, Febraar 1 . 


Art. XLVin. 


Artikel 


¥om 


Jahre 1437, Mai 


Art. X, 7. 


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1348» Septbr.8.. 


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xxn. 


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1375, Joui 24... 


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19 Mai29 


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1391, Mars 17... 


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1445, Man 16 


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1393, n. Pfingsten 


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XLIV. 


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1446, Augast 4 


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XLIX. 


9 


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13Û6, Mai 30... 


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XLV. 


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1447, Febraar 7 


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X. 


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1448, Jali 1 


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1449^ April 2 


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1423, Jani 16... 


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XXV. 


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XXXV— xxivn. 


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1452, Jon! 28. 


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1431, Febraar 11. 


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1456, September 20. . 


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1457, Febraar 23. 


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1460, October 9 


19 


Lin. 



Nicht s« bestimsten Jahren lo stellen , erscheinen mir die Artikel V— IX, XUI— XXI, XXIV> XXIX, XXXI— XXXIV, 
IXXIX, L and LVH, 1 and 3 flgd. 

1. 

Int iaer roses Hereo, do meoscref vertdabondert vod souenunvertich ^) iaer, vp den negen vnd 
iwyDgesten dach in dem Meye, do wart auereyngedragen by deo heren sendebaden van der gemeoea 
heDsestede wegen, also by Damen: Jokan Kelinbareh ^') van Lubeke^ her Vicke van dem Baue 
van Hamboreh vnd her Hynrich Vorradi van Danske^ borgermester, mit rade vod ftilbordt des 
gemeoea koepmans van der dudsken Heose vp de tidt tbo Lunden wesende, disse artikele bima folgende. 

1. Item int erste ^3 vmme des koepmans frjheil, pryfyleyeo vnd recht de beter tbo bewareode 
vnd (ho eotholdeodei so schal men alle iaer vp den sotneo dach, als men den oldermeone plecht to 
kesende, tbo ehm keseo twe bysitters vnd negeo manne Utk den dreii dordendelen, s» veroe also me 
darin hebben mach; vnd mach meo se darinne oicbt hebbeo, so schal men kesen ntb den anderen, 
de men bifellich vnd nutte darthe keot. Vnd de gekaren syn, scholen sweren snlcken edt als hima 
folget : 

Dal wy lauen vnd sweren, dat wy suike fIryfaeU vnd recht, darmede de koepman van der 
duschen Hense yn dem ryke van Eogelaod geprioilegerel vnd des koepmans recht vnd ordinansien, de 
by em vnd den sieden van der Hense synt gesettet vode geordenert, wiHen vorwaren vnd holden vod 



') Lies: sooen ande dorUch. Im Jahre 1437, März 23, schlössen die drei obengenaonlen Bârgermeister 
zu London niit den Bevollmichtigten des R()niges Henry VI. den Ton diesem am 7. Jani d. J. bestätigten Vergleich ab. 
Siebe Bffmer Foedera. T. V. P. L p. 39w Denselben Irrtbnm siehe bei R6hler h. a. >) So für: Kllnginberch- 

*) Das^elgendo anler dem Batom eines baosiseben Recesses vom Jahre 1447, Mal 39, bei Marqwnrd de Jare Merea- 
toram. p. 407. 



104 1320— 14M0. 

I 

don holden also wj vormogeD oa vDseo besteo vif syoneo, vnd elken man, he sy arm efle rick, 
rechtfardich tho richtende in allen saken sunder arger HsL Dalh my God so helpe vnd alle sjroe 
hilligen I > 

Item disse suluen XII mannen scholen alle weken e^nen dach thogader kamen, dat is Iho 
segnende des roytwekens, in des koepmans halle, vmme tho sprekende van sak^n, de dem koepman 
angan ofte anroren. Vnde ofle ienige partien syn, de schelyngen vnder mankander hebben, de sullen 
se daman entrichten. Vnd wat se by eren (eden) vthspreken, dat sullen beide partien holden bjr 
sulker pene, also se darup setten vnd ordenerende werden. 

2. Item hima folgen de dre dordendel^ dar fnen den olderman^ tu>e bysytieren vnd de 
negen mannen vth kesen schale gelick also dat de stede vnd de koepman geordeneret vndeam- 
eyn gedragen hebben. Item Kollen, Dygenant ^ vnd dat landt Gellern vnd wat vp disser sit ,des 
Rynes is, dat is dat eyne dordendel. 

Item Westfalen, Sassen vnd de Wendeschen stede» dat lant van dem Barge vnd wat by gene 
sit des Rynes is, dat is dat ander del. 

Item Prussen, Lvfland vnd Gotland is dat dorde dordendel 

Item dysse dre dordendel schollen vp neigeiarsauent, wenn men den olderman pleget to keseade, 
elk in sin dordendel gan stan, vnd schollen eyndrachtlyken kesen vth elkem dordendel IUI maDDen 
vnd de koer darvan schal scheyn in manner *) hirna folgende. 

Item dat Kolensche dordendel schal kesen ver man vth dem Westfelschen dordendele, dat 
Westfelsche dordendel schal kesen ver man vth dem Prusken dordeodele. Dat Pmske dordendel sal 
kesen ver man vth dem Kolenschen dordendele. 

3. Item ofte also gefelle, dat dar inenicb van dissem dordendele gebreek vaa persooen were 
vnd men in den anderen dordendele de hebben mochte, so schal de olderman gan vt sinem dordendel 
vnd ropen tho sick vt elkem van den anderen twen dordendelen eynen man, vnd de dre sullen dat 
gebreck des tales vorfullen vnd kesen snlke personen, also dar notte tho syn. 

4. Item wanner de XII. personen gekaren ^) syn, so scholen se kamen vor dat kuntor ^) vod 
laten ere namen inteken, vnd wen se ingetekenet syn, so schal men ae auerlut vtspreken vod deo- 
suluen van stunden angan tho dem köre des oldermans, also dat gewontlick is, beholden, des dat de 
olderman schal gekaren werden vth den XII mannen vorgeschreaen vnd anders nicht. 

5. Den olderman tho kesende. Item so schal de olde ^) olderman gan Sitten in siner siede 
vnd vorsehen elkerlik ^) by synem ede, den he dem koepman gedan lieft, dat he schal kesen eynen 
vth den twolf mannen, dewelke em''} aider prof>tlickest ^} duncket wesen, sunder ienygetiej^e praüke 
darinnen tho sokende. Vnd so we dath eme dar profytlichkest dartho dunket syn, des schal he sjnen 
nâmen hemylicken teken in eyner byllen. Vnd wen dkerlik gekaren heft, so schal de olderman des 



>) DjgeoADt fehlt Marq. ^) Ifttke. Màrq. >) Bekareo. MS. *) So auch: 1^ 

vor dat boek. M. ») Olde feMt Marq. *) Vorsclieo van aeliken. Marq. S«raea eickerlick. M$> 

7) Eyn. MS. *) WeU^a em am aUer probeerlichsten. 



132»— 1460. 105 

kopmans klerk laten ymmegan vod eotfimgeD de byllen van elkerlik, vnd wen de kleric de eatfaDgen 
heft, so schal he se bryngen vp dat kontor ror dea oldermaa, vod dar schal men lesen we de meysten 
stemmen heft: de schal dat thokamende iaer olderman syn vp sodane broke, als dartho geordeneret 
syn by der stede conflrmatien. 

6. Den bisitter tho kesmde: Item wanner dat de olderman also gekaren ys, so schal syn 
dordendel bliuen sitten vnd de anderen twe dordendele O vpstan, vnd elk schal kesen yn des anderen 
dordendel eynen bysttter, Ynd wan de gekaren syn, so schal men den olderman vnd de twe bysytters 
intekenen vnd den se aueriot vthspreken. Vnd de twe bysytters scholen ock gekaren syn vlh den 
twolf mannen vorschreuen. 

7. Item also de olderman ynd de twe bysitters also gekaren syn, so schal de olde^) older- 
man se taten kamen vor de kratzen ^) vnd gweren en den ed also vorgeschreoen steit in presencien 
van dem gemeneo kopman; vnd wen se den ed gedan hebben, so schal de olde olderman dem nien 
olderman ^) de slotel aaertholeueren vnd laten en gan Sitten in syne st^e. 

8. Item wan dat gescheen is, so schal de nye oMerman myt den twen bysitters van standen 
an den negen mannen vortan oren ed don sweren ok in presencien des kopmans. Vnd wen dat 
gedan is, so schal men se laten Sitten gan. 

9. Item densulven dach schal men ^) kesen IUI schotmesters vnd ock van dem dach tho rekende. 

10. Item we olderman gewest heft eyn iar lank, de schal stille sytten il iar lank frey dama, 
Sander he schal enentar stan ofte he bynnen den iaren ^) stedeholder, bysitter ofte negenman gekaren werd. 

11. Item so schal men bynnen XIIU dagen darna den gemenen kopman wedder doen '') vor- 
gadderen, vnd lesen des kopmans boek, vp dat malck mach wethen, wat frygdom de kopman heft 
vnd wormede me in broke fallen mach. 

13. Item de twolf personen vorgeschreoen schallen alle mydtwekens thogadder kamen in de 

* 

halle vnd bespreken syck vnder syck, ^) wes de kopman tho donde heft. Vnd des sommers scholen 
se thogadder syn tho YII. an de docke, and des wyniers tho negen, vnd we dar àicht eyn Ls, de 
schal geuen IUI. pennynge, vnd de broke schollen hebben de bysitters. 

13. Item oft de olderman bynnen synem iare gebreklik *) worde, so schal he don vorgadem 
degenen, de geswaren syn, vnd by flilbort van en kesen enen wedder in syne stede, vnd deme schal 
he des kopmans sake befeien tho bewarende vp den ed, den he gedan heft« 

14. Item ofte de olderman vth der stede van Landen int lant treckende worde vme synes 
sulues ofte des kopmans werne willen, so schal he den twen bysytters beaelen des kopmans recht vnd 
alle sake, de eme beaalen syn, tho warende, tho richtende vnd tho schedende, doch dat dartho 
dem meysten by rade eynes van den bysittern vnd IUI. van den negen mannen schal gedan sy van den 
de gekaren syn. * ®) 



') Bliveo — dordendsle fehU MS. *) Olde fehlt Marq. ^ Vor de kraUen fMt Marq. 

Vor de kracken. JlfS. *) Den nieo oldennan fehlt Mcarq» ^) Densalvea ock desgelyken. Jlf^. 

Den sal men. Marq, ^) Ofte be baaen de Jar. Marq. ^) Den. JlfS. ') Vnd sein* MS* 

') Synen iaren aaer se treckende. MS, ' ^) Doch — sfn fehlt Marq. 

Abtheilang U. 14 



106 18S0— 14fia 

« 

1&. Item mech eyn ander. Oft 4e oldennan bjuwo synen iarai auer sehe treckende wonie, 
s» seitti be den gemeoen koepman doo vorgaddeiti, vnd selten des kopmaos egftiea andereo yu (jm 
stede« Vqd de stedéholder schal TiilincNshtig oMerman sjn, ao lange dnt de prtmepael oMermaD viq 
auer sehe wedder kumpt. Mer weret sake, dat de olderman inl lant rjden O wolde, so mach he by 
erne sulaest eynen anderen in syut stede fcesen sunder vorgaddering des kopnnns* Vnd dar eobauen 
en schal men den oldennan nicht besweren eme ienigerieyen lelynge*} Iho donde. 

16. Ilcfli oft ienich van den bjsltters oft negen mannen aaer sehe theyn woldeo, so scbolen 
de andere», de fair bliuen, afMchlieh sja to kesende so vde van den kocpladen in ere siede, vnd desutan 
scholen sweren also vorgeschreuen is, den ed dem koepmanne. 

17. Item weret sake, dat iemand van den koepluden to dysser vorgeschreuen dinge gekoren worde 
vnd syck des werede wd nichl egen ^} vtpolde, de man schalyiedderlegen sunder wedderseggent XL.s. sCerl. 
vnd schal nocbenlh^) syne euenlur slan, wer he dar wedder to karen werd edder nicht. Vnd wurde be 
dar wedder to karen vnd des noch nicht dos en wolde, schal he des koproana redit vorhoret bebbeo. 

IL Vmme be^endfnge lAo dimde. 

Item wanner dat it so gefeit, dat de koepman ienige besendynge don schal auer sehe vor de 
gemenen stede ofte anders wor, degennen, de darto gefoget werden van des kopmans wegen, de 
schuUen de reise don sunder wedderseggenL Vnd werel, dat dar iemant entlegen dede vnd de last 
nicht vp sidL nemen'woldet, |ao verne als ene notsake, de kenthck weren, dar nicht me entetteden, de 
schoUe nedderiqggen dem koepman V£ sieri.^) sunder wedderscggent. Vnd korede de kopanao deo 
dar noch enbanen, dat dar nemand vellyger to en were den desulne, *) so schal he de last to em 
ncmen, oft he schal des kafmiana recht entberen. 

III. Den olderman io vorsprekmde. '3 

Witlik sy, dat int iaer dosent veerfaundert LVI. ®) vnd den XX. dach in September do wart 
anereyngedragen vnd georden^et van*) den gemenen latschen >*) van suden vnd by norden, (de) 
vp de tit to Lunden vorgadderel weren, dat so wat man den oldermaone vorspreken (dede) io der 
Gilthalle oft wor dat were, vme dynge de andrepen oft angan dat recht ofte de gemenen Datschen, 
de man s(ial geoen in de boase XL. sh. sterL 

3. item ofte iemant spreke vnhooescho worde ofte dat ein den anderen drowode^O ^l^ 
worden oft mit werken, ofte grote ede swore, ^*) also de oiderman wem geseten vme mergensprak« 
to holdcnde, de man aohnl geuen in de bnssen. XL. ah. ^erl. 

3. Ilem weret dat de olderman ienigen man gebode in voi^aderynge dea kopmans e>n warf, 
ander warf, derde warf, ienyge dynge to donde van des rechtes wegen vnd dat bot vorsete vnd des 
ntchten dede, de man schal gebraken hebben syne hogeste hole. 



I) Id Landen. MS, ^) Um einigeriey. Marq, Eme generiejen. JtfS. Leiynge, letUnge, Hinder- 
nisse, Anfèttlhalt *) Weigerte md nicht doen. Marq. *) Noch dartbo. Marf, *) mr, wether, ob. 
*) 5 s. sterl. MS. Handert schilling sterl. Marq. •) IM — snloe fehlt Marq. ') Yergl. SUtoten 
1554. Tb. y. «) 1461. Marq. •) Ynd. MS. >*) Dutscher koeplnden. Marq. >■) Drengede. Mlarq^ 
13) Edder mit groCer rede to schweren. Marq. 



ISM— 1460. 107 

4. Itw w^et lake, dal de olderinaD ieuigea man van des recbteu wegen gebode vp eyne 
broke nychi van bynnen to scbedaide sunder fiilb^rt md orlol des oidennans .vnd genieiien kofNnans, 
vnd de man darenbauen eynwach treckede vad van dem gebode niehi e/^ heldep so schal de oMerman 
?Qd de gemene koepman den man don weddarbalen myl eyoem sariante vnd leggen den man in bebolt 
to der lid» dai be dem recht AMI gedan heffl. O 

IV. 

Int iaer vnses Heren dusent IIIPXLVH vp den dach Ascensionis Domini bebben. de gemenen stede 
van der Heose vorramet fnd geordenertt, dat me nemaodes myt des koinnaos reohten vordegedyngen 
schal, be sy ne boiler in eyner hensestad, ?nd dal be boi^ger is vnde ok borgerreobt do.^) 
Tnd oft eme de koepman des nicht belouen en wolde, so schal he des bewisioge bryogSB an den 
koepman van der stad, dar be. borger is, dat it also sy« ^3 Ok'so^en schal nemant in twen steden 
borger wesen, by vorlusi der Hense*^) Ok so schal nemant alderman, fvesen to fimgge in FlanderUf 
to Luodeo in Engend, to Beiigeo in Norwegen vnd to Mowerdeo in Rusland, he en sy ein gesäten 
borger in e^>ner hansestad* O 

V*. • • 

Item ofte ienich koepman ofte scbipper in Engeland quema, de in dat recht behiM'de vad des 
rechtes nicht en wonnen badde, den man schal de olderman don w^oen by des kopmans baden eyne 
warf, ander warf, derde warf, syn recht lo wynoeade so« Ynd wefet.sake, dat he dat derde bot 
vorsete ofta vorsumede, dem manne schal m^ des rechtes niobf vorlenen, he an schal vort geuen 
in de bnssen XL. seh. sterl. 

VI. 

Item wan ienich man des rechten begerende is, so schal <|& olderman int' er^ den man fragen, 
otlle he ein borger baren sy in eyner bensestad vad in wat iand^ dat he .den gebaren sy vnde wor nm- 
mentrent? item weme de goder hcH'en, de he hanterei vnde ofte mige Jude van bate» der Hease dar 
part ofte deel aoe hebben, ofte ienicb euentur van stunde? item ofte b^geiiiedet knechtsy des mannes, 
des welken he de goder baqteret, vnd ofte he vmme ion denet also, ey^n gemedet knecht ofte nicht? 
Item is dat den sake, dat sodane man^ de des koepmans recht begerende is^. in eyner bensestad b^g«r 
is, also syck dat bdioret vnd gene guder banteret, den de in,d^ Uens^e' to hos foehora», vide<d<L, (aen) 
gemedel knecht en is, sonder frig vp sinen voten steit,^ leddich van alien loften, so mach me em dat 
recht vorlenen by also, dat he dem koepman twe borgen (j^flHe),, .fonoie dat sick disse vorschrenea 
ponte so erfinden scholen bynnen iaren vnd dagen mfi anders. .Qicbt. Vnd so schal den de olderman 
den man don leggen twe vjinger vp de krutzen vnd staoen em sodan^n ed, also hirna folget: 

^Dat ick der Datschen rechte schal helpen hoden vnd bewareoiiia dat îck mü nwen vif sioaeo 
begripen kan, vnd gen gut schal frigen vp der Dulschen recht ,.. dal* in de Heose nicht behoret, 



■} So weit bei Marquard a. a. O. ^) Siehe Reeess la LuDeck, 1366, JoK Bapt. ') Dieser 

▲rükel findet sieli schon in BecesM von Jahre UlS, #. Johannis Bapt., Art» a Bacess vom Jahre 1418, 

Art.9. »> Reeess vom Jahre 1418, Art. 10. Yergl. fiir Brögge uad Bergon den Reeess zu Ulifek, Idlia» 

Job. Bapt. 

14» 



106 1380--1460. 

yni efte iek iehtes wet, dat îegen dat pecht geit, dal ick dat meidea schal vnd dem rechte hor- 
sam wesen na miner macht: dat mj God so heipe tnd alle sine hilligen !^ 
VU. Item dus$& nasehreuen punie schal de otderman gebeden to holdm eynen ielUten^ wen he it 

recht winnet. ^) • 
1. Item so gébede ick io ?an des rechtes wegen , dat gy nicht vt dem lande tea , gy en 
betalen dem koepman syn schot, yp de bote van dabbeldén schatte to betalende Tnd eyner mark 
saluers. 

3. Item dat gy neyn gnd vp des konynges kastnme*) en vorantwerden, dat in de Heose 
nicht en bebort. Werde gy darmede begrepen van des konynges offycers, so yele als gy dem ko- 
nynge vorboren, so^ vele schole gy ok dem kopman vorboren. 

3. Item dat gy genen man van der Hense myl enigem rechte vorfolgeo schallen, et en sy by 
orloue van dem olderman. Ynd ofte wan ienicb man vorfluchtich werde vnd gy den olderman nieht 
finden en konde myt der hast, so senile gy orlof nemen den man myt Engeischen rechte Io arrest^ende 
van twe geswaren ofte bysitters. Dede gy darinbanen, so schulte gy dem koepman broken C seh. sterl. 

4. Item wat gy boret dar de koepman vorgadert is, bynnen ofte baten der halle, nemende 
van baten der hanse von lo seggende vp de bote C seh. steri. 

VHi. Wan me it recht wn'lenen sehal. 

Item so ys by dem gemenen koepman geordeneret, dat men genen koepman, de hir nyge int 
land kompt, des koepman& recht vorlenen schal anders den des mytwekens wen de koqiman vorgadert is. 
Yode men en schal em des nicht vorlenen, er men vmmefhiget heft, ofte syne dyngen ok klar stan. 
Ynde weret dat he vnbekant, so dat he dem koepman an eyn myssdnchte, so schal he borgen setten 
bymiea iaer vnd dagen bewisende, ^) dat he vnd dat gud, dat he hanteret, yn de Hense behort Ynd 
wen he de borgen- gefunden heft, so mögen de borgen syn gud vp syck laten vorenterett vp de kastamen 
vnd vorkastomen eme syn gad. Vnd wanner sodane bewisinge dan is bynnen iaer vnd dagen, so scollen 
syne borgen quit syn, vnd den schal men em dat recht vorlenen. Bien en schal nemende de biilea 
geoen vp de kastumea, he en hebbe dat recht gewannen. Weret ok sake, dat iemant,^) de des 
rechtes nicht en hadde , syn gnd lete vp sinen namen vorenteren vp de kastamen , den man schal de 
koepman nicht vordegedingen , '^) he dede den koepman sodan bewyss bringen also vorschreveo sieit. 
Vnd weret dat hir iemanl iegen dede vnd iemant anders dat vorlede ofte billen vp de kastnme, den 
man schal de koepman genen, dede scholde breken de hogeste bote. 

XI. Vp Biackwell Halle. 

Item so en schal ok nen, koepman van der Hense, de des koepmans recht nicht gewonnen 
en heft, yn Blackwell Halle by em saloen koepslagen gan, efte vp ander stede, dar de koepman ge- 
fi*eiet is, vp de bote van XÜ seh» sterl. 



*) iH$ folgenden flunf Faragrapkm $md itueh bei Marq. mir der f!$eenchHfi: Ton dem Gebot and Befeftt 
des Oldennannes. >) Kosten. Marq. ^) Bewisenge. MS. «) Emant. MS. *) ^^^ 

degeniogen. MS. 



1330—1480. 109 

X. Item int iaer vn$ê9 Beren dusmi Ulf XL VU vp den VII dach Februarü do warden disse 
nageschreuen punte endreehtUchUken by dim gemmen koepman to Lnndên' vorgadert^ geordmeret^ 
imd geskuen de to holdende, aise de van oldinges geordeneret vnd bereeeseet syni. O 
Weote den des koepmans prjuyleyen vnd frjgbeit myt korteD worden mank andern punten: 
Item so wyllen wy vnde gebeden strengelyken Tor ons onde nnse amen, dat de vorgeschreuen koeplôde 
vnd ere Dakometinge bynoeii ?oseln ryke vnd gebede de vorgescbreoen vryheit bebben scholen to 
ewigen dagen; iodoeb by also, dat se genen man nocb syne kopenschop noch guder, de van erer 
gylde nycht en ys, to sick ropen scholen van erer gylde lo weseode. '^) Item wente den des beren 
konynges onerste ricbter ok geesdiet hebben unde van ^) des kopmans Engeischen olderman vnder des 
heren kooynges segele gebaden hebben, dat he sebole inbringen vor den beren konynk in Schriften de 
namen alle der gemenen hensestede; ^} item dat snlne hebben de meyer vnd olderlode van Lunden 
iaten vorsoken vnd rysserd alle olderman der worde to groten rades wiss ^) befalen hebben to 
escbende in Schriften de namen van allen hensesteden, wente se vormenende weren, de koepman 
bescbermede vnd neme to syck lüde van baten der Hensen, de syck myt gdde inkoften. ^) Item ok 
so beft des beren konynges rad deme koepmanne er gesecbt, dat de here konyng des koepmans zarter 
md prinileien nemende schuldich sy to holdende anders dan den koeplnden der stede, de in der Hense 
¥orbant weren vp de tit, do de zarter erst gegeuen was. Se sechten ok mede, ofte de stede van der 
Hense wolden vele andere stede vnd lande to sick roipea in ore vorbund to hynder vnd achterdele ^) 
des heren konynges in syne kastome vnd tollen, dat en mögen se nicht don sunder synen willen vnd 
falbort. ®]) Angesén ok dat punte van eynem recesse, gemaket int iar MIIII^XLVII, ^} dat spreket, dat 
lüde van baten der Hense sick mögen in stede kopen ofte myt VII iar denstes vrig werden, dat se de 
koepman den bescbermen schal, dat welke dem gemenen besten vnd woluart der kopenschop vnd 
sundergen disses stapeis hir int rike ser entlegen gelt vnde vele arges van kaoMa mochte in tokamenden 
tyden, wen dat nidit myt wisheit vorwaret en werde. ^®) Ângesen ok eyn reces van olders by den 
gemenen steden van der Hanse gemaket vnd geordeneret vnd sunderligen int iaer vnses Heren MUU^ 
vod XXX IUI, aldus ladende: ^O Item so hebben de heren sendebaden geordeneret, dat nemant yn de 
Hense behorende ^^} schal an anders nemande syn gud senden noch befeien, dan an degennen, de yn 
der Hense syn, betuduen wyn vnd ber vnd herynck mach me senden an weme me wil. Vnd de hir 
intgegen' dede, schal vorboret hebbea I marc goldes.^') Item des geliken schal ok nemant in de Hense 
behorende in den stiden van der Hansen ofte anderswor gud banteren ofte entfangen, dat in de Hense 
Dicht behoret, vp de bote van eyner marc goldes. Darvan den eynen derdendel schal hebben de vt- 



») Utber dem FolgeDdea BUhU Van pHuiMen. Yergl. KShltr bei WWebrmdi •• a. (X S.217. >) Die 

Torstehenden Worten bildeo den Schloss des Priiüegii König Edwards II. vom Jahre 1317. Hier folgt die Ueberaclirift: 
Dû konynek 9tehed$ den namen aUer itede. >) Hern. MS. *) Hier folgt die Ceberschrifl : De van 

Lunden êâekende de namen. *) Bpseerd — i0yM» UDversUodlich. *) Hier folgt die Ueberachriri: 

Van dem ewarier. Âekterdelej Nacbttaeil. ') Hier folgt die Ueberachrift: Van etnem reeeese* 

Tergi. JKOMer a. a. O. ') Hier ist ein friiherea Jahr gemeint >*) Hier folgt die Ueberachrift: Van 

eynem reeeeee. *^^) Hier folgt die Iteberacbriftt Van gud van Hck fo senden» *') Beborn. MS. 

^*) KöMer ram Jahre 1434, 8.213» ond lam Jahre 1447, S. 219. Hier folgt die Ueberschrill: Van gud to enfangen. 



110 1S80--1400. 

brjrnger, vnd de anderen twe derdeüdel sehulleo gedekf wttéem sa vorgeechreueo steit^) Ilein wente 
dat eue reces dem «odereo eméegen gdi vnd d«s koqimana attter myt korlen worden begrepen siett, 
vnd dafr de koqinan mockte by den ingekoflen fcorger #ft6 by den, de by densie inkaaeD, in sorgeo 
vnd frucle^) stan leiiepa vnd gudes to starflTende') dba Heren konyngea vnd vorsatteniise der pryuileieo 
vnd frybeiten des gemenen gndes: ^) iten hirumme so heft de koepmaa eyndrtchtiichen gmlateo vnd 
geordeneret vp den vorschreuen dacb, ^) dat gen koepman van der Henee em aciui kmffOÊ knecht boldeo 
in Engetand, noch besehermen, nocb guder beoeien in ienygerieye hantertege« dan den genen, de io 
der «) Hensen begrepen tnd gebaren syn , vp de bote vaa lU marc goldes, so dat de koepman ae- 
mande beschennen sehal dan deiene» de in der Hense begrqjien vnd gebareD syn. ') Vnde ofte ieoMot 
enigen man van biUen der Hense begrepen vnde ^) gebaren oAe syn gad besckermede ofte imaierede, wA 
darmede in lasi ofle. moye qneme iegen den heren kon^nk, dar schalt laede gdwiden werden abo de 
sendebaden der gemenen -siede van der Hanse int iar XXXVII in dem Meyen, nlyt rade vnd fulbort 
des koepmans vanLuoden, damp geslaten, aldns ladende: *) ^Item forder ia aiierqra*gedragen vnd g^ 
ordeaeret, dat gen koepoian, sehipper ofte schtpoBin ofle bossman» de in de Hease behorende is, ei 
schal gene koeplude ofte ander lüde van baten der Hease vnd van wat naden se oek aja, se saloen, 
noch ere guder vaa kopensehop, vp der Hansesiede vrygheit vnd recht neaerleie wis vrygea^ voraai- 
werden noeb beachermea int bmd van Engeland, noeh vt dem lande, hemyliken oflt apenbar, m)t oe- 
aerleyen sobtylheit ofte ander befaendichheîL Val weret sake, dat iemaat bir iegc» deda, de schal vor- 
borst hebben dem kaepman III marc goMes, vnd syn lif sehal slan to rkktende to der siede seggeode. 
Worde he ok vao den Engeischen abo vnd des hem koniadc offyceres damede btgrepea, de mogeo 
eae richten^®) a» syn lif vnd gud, vad de stede vnd koepmaa eae^O schalen ea acht vorantwerdeu, 
sunder gana auei^euen.^^) Item deniennen vaa hüten der Hense b^repen vnd gebarea, de des koep- 
nmas recht gevmnnen. hebben md geedet synt, is gesecht tor * ^) warynge, dat se sick also holden myt 
eren gnderen, dat se dcshahien in genen schaden ea kamen,, vnd degennen, de iun^m by sick hebbeo, 
de in de Hease nicht hören, so vorschreuen steit, der scholea se sick eoUeddigen vp sodaae broke als 
de koepman vp se vorMden wart, ofte se vnhorsam gefaaden wenien/' 

Der persanen. noaien. Item do diese vorschreuen ordinancie gemaket worden, ^ ^) dar wereo 
aner vnd an disse nagesahrenea personen, de t&Luaden ia der balkn voi^adderl werea, als by aanea: 
AsnA Siekehaes, Hannea Wannet, Goswya SchuUe, Edert Klippeninck, ^ ^) Aeyneke Heren, Gert Kastor, 
Godert Hoflsler, Joban Feme, Johan Byspinck,. ^ *) Karsten. Qnesteahaveh, ^^) Hip» Maadersy Hamen 



') Hier folgt die Uebersehrifl: De myt deynst ^Utamm. >) Frocie; englisch: fright, Farcbu 

>) IÀ8$: To autre to vervalleiide, adsr derjgletfsften. *) Httfr Mgt die Daiertehrifl: Jh im dm Hansen ge- 

barm «y». »> Nemlich 1447, KeÉraer 7t «) UieB «enean der. MB* ^) Biet ftUgt 4i< 

Ueberschrift: Ih myf ftomdm gnÊBtm hegrepm wenUn. >) Vnde fêkH MS. ') flier Mat die Oeber- 

sehfillt Dat mm nmê vromdr guder vordegêdkigm eeML Vergl. denaalheo etendeselhst '») fifoeai iMter. MS» 
'*) Byo. MiS. >3) Hi«r fblgl die UeberschriR: Ji«iMi tMl^n» *y afeft fo hebbmde van Mm dm' Mm«* 

'>) Vnd. MS. '«) 1447, Februar 7. '•) KermatUIck CUppiok, siehe obea %4ké.iàH^ 

'«^) ^«leopAiif, Bisping erscheiat in heaibaiaer Urbandeov. ^^>.BIbsd TideaMa QimîmhtTg siehe In der Orkes4e 

vorn ieJkre 1418^ Oetobee 2. • 



13S0— 148t. Ill 

Rynck, O «'oii&o Warendorp« ^3 .Willem K^tmck, Haoâ Kule» Detert Dtist#rp, Hynrick Hegen, Rotger 
Rynck, Wicbmap van Pynxsten, Eaeri Kni^, Andres Witte, Tj^Uemao Kruxome, Bertelt van dem Water, 
Gotscbalk Weoenborch, Tydeman Onjrnckbus« Asums Brott, Joban van Rodeo, vor dem Wolde, ^O 
Gert Israel, Tebnan Stunel, Harmeo Dustorp, H^nrick Scbymmei, Hjnrick Gjsseken, Lambert Gruter. 
Van Busteoeo werea her Glawes Heyp> vorsteoder, vod H^orick Groten. 

XL Van dren breuen der Stad. 

Item disse vorgescbreueo puote syn geordeoeret by orleue der stede Lubeke, Kolleo uxid 
Danske, de dem koepman ore l>reue dariip iiescbreuen bebben, de welke Hjorikes des koepmans^) 
iobrochte int iaer MÜU^LV, vmme falsacie willen der phuile^^en vod vreyheide. 

XIL Mit genen selscbop to hebbende buten der Hanse. ^} 

Item witlik sy, dal int iaer vnses Heren dasenillU^XXXilll vp sunt« Bonifacins dacb was by 
den gemenen stedeo ordeneret vod vpgeseltet,- dai nemaod in de Hense beborende en schal selschop 
noch cumpenieo ^3 holden my t ieoigen man van buten der Hensen : dat also nicht en holden wert. 
Hirume bebben de gemeneo siede eodrecbtliken n^ geslaten, dat alle de ieoen, de sodane selschop in 
kopeoschop olle in schepes parten myt ieoygen van buten der Heose hehbeu , dat se twisken dit vnd 
Paschen negest kamende scholen scheden vnd sick des schepes parte scholen qwit maken vp de bothe 
van eyner marc goldes ^) enen warf, ander warf, derden werf, vnd vp de Hense vnd koepmans rech- 
ticheit to vorborende. Vnd weret dat na dem vorkundigen disser ordyoancien enych man enige selschop 
myt enygem man van buten der Hense makede, ofte scbepe m>t em vtrede, de schal bauen dç vorge- 
scbreueo bote vorboret hebben so vel geldes, alse he in selschop hadde vlgelecht vnd dat schepes part 
¥Dd wes dat gekostet hadde. Vnd schal hebben dat eine dordendel van der vorgescreuen bote vnd 
dal ander dordendel de stad van der Hanse oft de koepman, dar de sake vorfolget ofte beendiget wert, 
vud dat Cderde) del der dordeodele schal den gemenen steden vorfallen syn van der Hanse. Vnde ®) 
disser brok^ en schal me nemande togeueo noch quit scheiden. 

Xlll. De syck myt vorsaie tt der Hange geuen. 

Item so hebben de stede ok geordeneret, dat alle de geonen, de sick mit vorsaie vt der Hense 
geuen vnd in Flandern ofte anders wor porters worden vnd dar wyue nemen, dat se oummer darna 
io enyger Hensestadt vor borgen scholen ent£angen werden, noch der Hense gerechticheit gebruken. ^) 
Ok dat gen schipper van der Hanse schal er gud entholden vnd nach westwart foren vp de bote van 
eyner marc goldes. ^®} Vnde so wor in Osüand in enynge bensestede erer guder wes kumpt, dat 
de suluen dar nicht bringen, dat sal men dar arrestereo to der stede behof bet so lange, dat se dal 
bewisen, dal se dat gud vmme rede gelt koft hebben vnd dat dar nemand anders pari noch del 
aoe bebbe. 



*) Hermann Bynek, Bfirgermelster zu COln 1483 and 1482. *) Johann Warendorp, Rathmann za 

Läbeck. Aoeb za Hamburg finden sich Johann von Warendorp, weicher 1377, and Karaten Warendorp, welcher 1483 
sein Testament enicbteta. *) AMe Wolde, aiehe oben g 4. 8.49. *) Pêfdt: Bote, oder dergleichen. 

*) Bei MöUer 8. $19 findet sieb dieser Artiicel cam Jahre 1447. •) Kampesycten. MS. ^) Geldes. mS. 

*) Vnder. MS. ') Aas dem Recess vom Jahre 1447. '^) Ebendaher. 



112 1820—1460. 

XIV. Schot ofte andere ordynantien to maken. 

Item so en schal men gen schot noch wilkor, noch gene andere ordynancien maken, de dec 
gemeneh Dutschen anghan ofte andrepen, ofte ordenereden, id sy mit fiilbort der gemenen Datschen van 
allen hauen in Engeland vorgadert. Vnd dat in disser wise, dat men se ?t allen hauen vp eneo rede- 
lyken serteyen ^ ^^^ vorbaden schal to Lunden to kamende I. edder IL van elkem hauen, de flil- 
mechlich syn van erer sekchop wegen to vulbordende myt den gemenen Dutschen, de den van allen 
hauen dar syn ofte kamen, alle dynck, de se don ofte ordeneren vme ere recht to bewarende vnd to 
Sterkende. Weret so, dat ienich van enen nicht en wolden kamen noch en mochten, so schullen de van 
Landen mit den Dutschen van denen anderen hauen, de vp de tit to Landen weren^fiilmechtich syn, 
alle dynk to ordenerende vnd to seilende, dat der Dutschen recht anrorende weren. 

XV. Wo de itede gunnen ordynancien to maken. 

Item so gunnen de stede van der Hanse, dat de oldermannen des gemenen koepmans to Bmgge 
in Flandern, to Lunden in Engelaut vnd in anderen koepsteden bliuen mögen by der olden wanheit vnd 
rechticheit, also dat (se) ordynantien maken mögen, so se dunkel vor den koepman nutte vnd got 
wesen. Doch ofte clage daruan vor de stede queme, wes de stede daruan darup setten oft ordeoe- 
reden, dar schal it by bliuen. 

XVI. Wo nedderfellich wert int reckt. 

Item were sake, dat ienyge koeplude van der Dutschen Hepse ienich recht vor dat ouerste 
recht to Landen (sokeden?) vnd enich van beden der sake dar en nedderfellich worde, de gene, de 

de dar den nedderfellich worde, schal geuen in de bussen s. sterl. Vort so schal he deme, de 

iegens ene is, syne kost qwiten, wes he myt synem rechte beholden wil. 

XVII. We men eynem helpen mack in sinem reckt 

Item weret sake, dat ienich koepman den andern beclagede vor der (Dutschen rechte vnde 
ienich van den beiden partien begerde van dem olderman vnd gemenen koepman eoige van syneo 
f runden eme to helpende vnde*) to radende in synem rechte, so mach he twe edder dre eschen by 
folborde des oldermans vnd gemenen koepmans, em de nicht to weigerende, sunder aliène de twe, de 
negest dem olderman Sitten. Waner clage vnd antwort gedan, so mach elk man by sinen frundee 
bliuen stände ') eme to helpende in sinen rechte. Vnd weret sake, wen clage vnd antwort were gedan, 
dat enich van den genen de vor utgesettet weren, wedder gynge sitten in de selschop, de man schal 
nicht wedder gan in er to der tit, to dat de sake myt rechte geendiget sy. 

XVIIl. Van sake to koldende. ^) 

Item wan ienige drepelike sake kamen vor dat Dutsche recht -to clage vnd to antwerde, welke 
sake nicht geendiget en werden in enygem dage ofte in twen ofte lenger , so wat rad de Datschen 
hanteren edder finden vp de sake, dat schal de olderman gebeden de sake vnd rad iegens beide partien 
eliken man vp synen ed to hebbende, vnd darto vp de bote van XL. seh. wan ^) dat recht geendiget is. 



Serteyen; eogUseh: urtam^ gewiss. ') Da$ MS. hat Mer ai» Wortai Mke to holdende, ait 

Untertekrift eines neuen Artikêle» ') Stande. MS» *) Vta saken to melden de baten der Hanse, it^ 

^) Wan; lies: to dat oder bet, bis. 



1320—1480. 113 

XIX, Van sahen to meldende buien der Hanse. O 

Item ofte ienich koepman van der Dotschen Heose stede (meldede) ?nd apeobarde enygem man 
van twlen der Hense sake, de de koepman gehaodelt hadde in der hallen ofte in anderen steden, dar 
de koepman vorgaddert were morgensprake to holdende, de schal geuen in de bnssen G seh. sterl. 

XX. De vp idt recht spricht. 

Item weret sake, dat ienich ordel ofte recht gçdelt worde bj den Datschen vnd dama ienich 
man qaeme vnd darup spreke, de scholde vorboret hebbf n X marc. 

XXL De den anderen vp synen ed spricht. 

Item were dat sake, dat ienich man den anderen beclagede, so van wat saken dat it were, 
so dat he en brochle to synem ede und den ed van eme neme, vnd darna queme vnd spreke vp des 
maos ed, de scholde geuen in de bnssen X ft sterl., vnd dama nummer kamen in der Dutschen 
recht (bet) to der tit, dat he dem vorgeschreuen manne gebetert hadde by der Dutschen seggent. 

XXII. Van eynen to ') slande. 

Item witlick sy, dat int iaer vnses heren MIIFLXXXVIII vp den VI dach in September, do 
wort auereyn gedragen by dem gemenen koepman, de to Lunden van allen hauen vorgaddert weren, 
vmme gemacks willen vnd ok vmme quat, dat daruan kamen mochte, to vorhodende, so wat man 
my t dem anderen kyuet apenbar myt flilen schentlyken worden , of dat ein dem anderen sloge ofte 
meste vlhtoege, de genne, de dat vorhalet ') vp den anderen, schal geuen in de bussen C seh. sterl. 

XXUI. Myt dem'hlerh to hyuende. 

Item int iaer MIIIFXXVllI XVI dage in Nouember do gebot de olderman van des gemenen 
koepmans wegen elkerlik, de in des koepmans recht weren, vp de bote van XX seh., dat nemant 
scbeldeworde maken scholde myt des koepmans klerke bynnen der balle ofte darbuten van saken, de 
den koepman angan. Vnd weret dat iemant wes myt eme to schaffende hadde vnd mende, dat he em 
to kort dede, de schal em dämme vor den gemenen koepman tospreken, vnd schal em nicht vor- 
baten myt quaden, fulen worden. 

XXIV. Van dabelen in hemelyher platze. 

Item so en schal nemant van der Hanse in hemelyker wys dabelen in kameren, in taferaen 
ofte in anderen hemelyken plaszen dabelen. Vnd weret sake, dat iemant in sulker mate darmede beftmden 
werde, de schal so dechlyken vnd mannycb warne, alse me dat voreskenkan, geuen in de bussen XL seh. 

sterl. Vnd (alse) man dat voresken kan vnd daruan meider is, schal hebben van de XL seh. I nabel. 

* 

XXV. De lose toyw vp den hof bringen. 

Item int iar vnses her^iè MCCCCXLIX vp den XII dach van Mayen wort geordineret by dem 
olderman vnd gemenen koepman, dat gen man van der Hense vp den stalhof bryngen en schal in 
syne husinge lose wyue efte unkuscheit dar ummentrent dryuen, vp de bote XX seh. to vorborende. 
Vnd we dat van vnser selschop melden kan, de schal hebben van den vorscreuen XX seh. XL penn. 
Vud dit was geordineret vmme to vorhodende de grote vngunst, vorfloch vnd schemede, de der 



') De vp idt recht sprickt. MS. ') Van. MS. ') Yorhalwh vorhalten. 

AbtheUang II. ]5 



114 1320—1460. 

gemeoeo selschop scegen vp de Ut van den nabers van der warde, vnd vel quades to vorhodende, dat 
daruan kamen mochte in tökamenden lyden. 

XXV. b. Item weret sake, dal enich man van der Hense vorkofte berynk ofte ander lade gvd 
to borge vp scbonesans, dat ys to vorstände, dat men wedder scholde vorkopen vp schaden, dat 
he dat wosle, de scholde geuen in de feossen X % vnd darto scholde he breken syne hogeste bote vp 
gnaden des koepmaos. 

XXVI. De gennen^ de den luden aßorgen vnd entwiken. 

Item 'witlick sy, dat her Symen Swerlink,*) borgermester van Lubeke, vnd her Hertich 
Beteke, borgermester vao den Elbing,^) sendebaden van den gemenen Hansesteden, tie vp sQote 
Johannis dach baptysten to Lubeke vorgaddert weren int iar vnses hern MIII^LXXy» vnd to Landen 
weren vp sunle Andres dach in demsnluen iaer, mit dem olderman vnd gemenen koepman van allen 
hauen vp de tit voi^addert, ordenerden vnd aoerrameden vmne groten schaden willen , den maanich 
dot den guden luden, den he eher gnd afkopet vnd achterwart vntwyket vnd nichtes betalet. Hinimme 
so wat man van der Hense iemande syn gud aMus entferdigel, de schal des koepnrans recht vorborel 
hebben. Vnd em darf gen man to rechte staen vor des koepmans rechte, sunder he en wille wedder 
to rechte stan, vnd en schal nergent geleide hebben, dar de koepman macht heft, bet der tit, dat he 
syck myt alle symen scbuldeders vorl)1ctnet heft. So dat ene genoget, so schalt den an den koepman 
stan , ofte he en wedder in 4at rechte enlftmgen Wille edder nicbl. 

XXVII. De gennen^ de mit vorsah bergen ùfte gell lenen vnd nicht betalen. 

Item hirup spreken ok de reces in olden lyden van den gemenen steden gemaket vnd lo 
Lubeke int iaer MIIII^XVI, XLVII Ascensienis dach ^) vony^ , aidus tudende , dat tie gennen , de mK 
vorsate in eniger stad ofte anders wor geld lenen ofte anders enicti gnd borgen vnd darmede eo 
wecfa ten vnd anders wor vâren wanen, dé sdiullen darmede erer borgerschop <piit syn vnd in 
gener Hensestede geleide hebtren, ok en ^cbal men er (gnd) iti nenen kopsteden mft kopmans reclrie 
vordegedingen. 

XXVIIL De gennen^ de vp de frygdom tviken vnd de er gnd vordegedingen. 

Item wante de koepman ene lange lit van iaren vnd uodi dagelykes grote vngusst, vonvite, 
schemede vorheuet , snnderlykes tM den gennen , de in Engelant vnd an genner siden , der se vp de 
fryhell vnd santwaringe ^} gelegen, tiebben vnd syfk woch vnde ffehrufcen, so heft de gemene keepman 
damp endrechtiichen gesioleû, dat men de puMe der reee^sen Vnd iMilytfanf ien , by den gemeDen 
steden vnd koepman darup gemaket^ als vorgescreuen sleit, slrengeliken holden schal, vnd sunderlinges 
vp sulke Personen, de darfffoe gebnecMik geAmden syn, alse mit nsinen: Karsten van Md&en, Johan 
van Wanyngen^ Hinrik Botacow, Johan van Winreren, Andres van Eiken, Lad(?wik KruslAen, Gencin 



'} Schonesams. Lies: Behonef^rl. t)er Sinn Islt: Hering, welcher erst aaf der kommenden Fahrt nach Sebooeo 
gefangMi werden soH, oder Waapen, weicihe dem Vorkfinfer noch nicht geMrea, darf man nicht ferkaaren. Tergl. 
Bach Das alte lübische Recht. Abtheilung IV. No. X. ^) Herman Symen Sweriock. MS. Simon Swerliog» 

1363 Bürgermeister, gestorben 1388. ») Elingh. Jlf5. ') Den. MS. *) Sanctaaria. Es 

scheint hier von den Unasbranehe der Asyle die RedCi dereo Jenseits der Themse ta Sonthwark mehrere waren. 



1320—1460. 115 

Pottwioler, Johao Polba^o, Johgn Hageldick, Johan van den Breie genaol Scbriuer, Franke Stockerde, 
JohaD van Felden; vnd vor alle de gennen, de darione gebreklick gefunden mögen werden. Vnd 
ofie iemant sodane lüde oft ere guder vp des koepmans priuileien vnd fryheil vordegedingede ofle 
vorantworde, dal wolde de koepman slrafen na inbolde der punte der ordinancien, geniaket by den 
heren sendebaden, de to Landen weren int iaer MIUFXXXVll, ^l^ dage in Mey, vao den gennen,') 
de koeplude van bulen ^} der Hense ofte ere guder mit des koepmans rechte vordegedingen. 

XXIX. OfU men in broke queme van der kastume halwn. 

Item weret sake, dat enich koepman van der Hense sick vorsumede als van kastume wegen 
des konynges, vnd daruan in broke queme, also vele beteringe als be dem heren konj^nge dede, so 
vele schal he ok dem koepman doen« 

XXX. De auer sehe risel vnd sine kastume nicht en betâleL 

Item int iaer vnses bereu MCCCCXLVIII vp den ersten dach in Julio, do besprak sick de 
koepman also van der kastumen' wegen, vmme dat de gesellen gemenliken auer sehe treckenden vnd 
bleuen den kastumers ere gelt schuldicb, woruan grote dachte queue van den kastumers an den 
koepman. Also dat de kopman myt eodracht damp vorramet hebben, so wat n»an de auer sehe 
treckede vnde den kastumers ere gelt schuldicb bliuet, de schal deme kopmamie vorfalleu vnd geuen 
in de bussen also vele, als be den kastumers schuldicb is bleuen. Vnd dat gelt vnd der kastumers 
gelt schal men inuorderen van deme redesten gude, dat inne siner bode ofte buse befunden wert, 
so uerne als dat nemant anders van siner wegen vlgeuen vnd betalen en Wille. 

XXXI. De myt vnrechte gedrungen ^} wedder recht ^) gelt vi to geuende* 

Item ofte enich man van der Hense worde gedrungen myt vnrechte vao eniger stad in Enge- 
laut oft van den officiers enich gelt vt to geuende, dat wedder des koepmans priuileieo vnd freibeiden 
were ofte ordynantie, vnd des nichten voruolgede, de man schal dem koepman vorfallen in XL scb. 
vnd darto in so vele geldes, alse be myt vnrechte vtgegeuen badde. 

XXXII. Dat nemand sake by em suluen van dem ^) hern konynge vonwlgen schal. 

Item so en -schal ok n^ant van der Hense enige sake by em suluen voruolgeo van dem bereu 
dem kooynge dem gemenen koepman entiegende gande, dat is to wetefida enige patcttle, proteclien ''') 
ofte andere vnnytte, de iegen des kopmans priuileien wesen willen ofle mögen, sunder weten vnd 
wyllen des kopmans, vp de bote van einer marc goldes. 

XXXIIL De den anderen mit englischem ®} rechte beclaget. 

Item ofte enich van der Hense den anderen beswerde ofte becl^ede myt engelscben rechte 
sunder orlof des oldermans, de schal breken dem koepman G seh. sterl. Men weret sake, dat deme 
cleger mysduchte vnd angest hadde, dat em de man vorfluchtig vnd rumich*} wolde werden vnd he 
des oldermans nicht hebben mochte orlof le biddende, so mach he gan to elken kopluden to erkennende 
vnd vorderende vort mit dem engelscben rechte. 



') Hier igt die richtige JabresiabI 1437. i^eo gemeoen. MS. Van biDnen. MS. 

*) Gad woDcn geo. MS. ^) Recbt ftkU MS. ^) Au des. MS. 3ake und scM felUm MS. 

') Polente, perlecsien. MS. «) Eyen. MS. ») MunUch, flüchtig. 

15» 



116 1320—1460. 

XXXIV. Wo en man den anderen mach myt englischen rechten vor folgen. 

Ilem weret sake, dal enich koepman van der Hense beclagede den anderen vor vnsem rechte, 
also van schulden wegen, vnd he em de schult bekende vnd en des geldes nicht en hadde to geuende 
edder ok gene borgen to settende, edder gene borgen vp wolde setten, so schal de cleger orlof hebben 
syn beste to donde. 

XXXV. Wo men $yk schal laien wegen. 

Item int iar XIIIl^ vnd XXVIII vp den XV. dach in December do wart auerein gedragen by 
dem olderman vnd gemenen koepman van der Hense, de vp de tit to Lnnden in der halle voi^addert 
weren, dat gen koepman gud schal laten wegen dem weger, it en sy dat de weger de hand van der 
Wichte do vnd se, dat de wichte in den klauen >3 sta. Vnd weret, dat iemant dar entegen dede vnd 
darinne brokaflich gefunden worde vnd sick anders wegen lete, dan vorgeschrenen sleit, de schal geuen 
in de bussen XL seh. slerl. also dicke alse he darmede gefunden wert. 

XXXVI. De eyne dem anderen nicht to voruange $al syn. 

Item so is geordeneret, dat gen koepman van der Hense dem anderen to vorfangende wesen 
en schal in kopen efte vorkopen, vnd sunderlinges dat nemant (dem) anderen hinderlik wesen en schal 
rayt worden efte myt daden, wanner dat he mit emande in enem kope stände den koep to letlende.^) 
Vnd weret dat enich koepman van der Hense brachte in den hof enige engelsche koplude ofle andere 
vmme sin gud to beseende, den koepluden en schal nemant gen mistert^) maken, noch nemant en schal 
vmme der koeplude willen syn holen ^) openen, noch syn werk kloppen, noch gene anderes nosynge') 
maken myt anderem gude, vmme deme anderen hynderlik to wesende, synen koep darmede to letteode. 
Sunder weret also, dat se van malk ander gescheden weren vnd eres kopes nicht enes en werden 
können, so mach eyn ander den by se kamen syn beste Clo) prouen. Vnd weret sake, dat emant 
hirin entlegen dede vnd dat befunden mach werden, de schal geuen in de bussen XL seh. sterl. "^) 

XXXVII. De lüde vp togerinck to holdende. 

Item so is ok geordeneret vnd vorramet, dat gen kopman van der Hense andere lüde vp 
tovynge®} holden schal myt gude, dar he noch vnseker van is; dat is to vorstände, dat noch vp gene 
Sit sehe is. Sunder is dat gud binnen Engelaut, so mach he sine kopludLe . darup tonen, anders so eu 
schal he anderen kopluden dar nicht mede hinderlik wesen. Vnd weret, dat hir iemant entlegen dede. 
vnd dat geuoresket mochte werden, de schal geuen in de bussen XL seh. sterl. ^) 

Item so is ok geordeneret , dar iemant van der Hense sin (gud) in mowen > ®} steken en 
schal vnd dragen dat vt dem haue maket ^ ^} de schinners vnd geuet en to prouende vnd werden den 



') Engen. MS. ^) Klave, Klove, die Spalte oder OeflTbang an der Waagschaale, worin das Zöng- 

leiD steht ') Lettmy bindern. '*) Mieter^ miatery, heimUchea Zeiche«* ^) Bolen. MS» 

Lies: Baien, Ballen, oder: Bodc, Bade. ^) Nosyngke, y ermnihWch das englische noise, LSrm. ^) Vergl* 

1554. Th. y. S. 237. ^) Tof^ynge, das Warten, Verweilen, die Zögerang, von tonen, anflialten. ') TergU 

1554. Th.y. S.237. Welcher Maassen kein Kanfmann von der Hanse Fremde mit blossen Yertröstangen anflialten soll. 
**) Mowen, Move, Àermel. *i) Unverstündlich. Maket. Lies: NOy oder: Mank. Der Sinn scheint la sein, 

dass niemand Proben seiner Pelz-Waaren im Aermel ans dem Hofe heraustragen soll, am ausserhalb desselben mit 
den Kürschnern, Pelzhiindlern (skinners) lu handeln. 



1320—1480. 117 

achteraort des kopes myi en ens, vnd werel sake, dat emant dat dede vod darmede befunden mach 
werden, de schal geuen in the hassen XL seh. sterl. 

XXXVni. De dem anderen sine husinge vorhuret. 

Item witlik sy, dat int iar vnses Heren MlHcXCI vp den XVII dach in Martü do ordenerede 
de oldennan vnd gemene kopman van der Hense, vp de tit to Lunden vorgaddert, vmme vnses lant- 
lordes O willen, als vmme vorhogynge der rente, dat nemant van den kopluden dem ») anderen sine 
husynge edder sin hues, kamern, keller ofte boden vorehuren ') en schal. Vnd weret dat iemanl van 
den kopluden sine husjnge npseggede^) als van vorhoginge van der rente, der husinge en schal 
nemant huren van dem lantlorde. Vnd weret achterwart dat de lantlorde desuluen husinge vortaten 
wolde vor densuluen pris, aise touome gynk, so schal d^enne dar neyer sin, de de husinge vpseggen 
dede, den iemant ^) anders de husinge to hurende, oft it em gefochlik is. Vnd so we hirane breket, 
de schal geuen in de bussen eyn marc goldes. 

XXXIX. Van SipoUen säet ofte van 

Item so is vort geordeneret, dat nemant van der Hense vorkopen schal vngen*) sat oft sippol- 
lensat vp proue, gelik als men dat aldues lange gewant was to donde. Sunder we dat heft, schalt 
vorkopen vmme rede ''') oft lo dage ®) vnde nemen *) dar obligatien vp. Anders schalt ok by em 
liggen laten vmme aftobringende de quaden vsausie, de darinne gekamen is. Vnd we darin entegen 
dede vnd dat geprouet worde, de schal breken G seh. steri. 

XL. Van laken to kopende^ 

Item int iaer MIIII^XXXI vp den XI. dach in Februarii wort auerein gedragen hy dem older- 
man vnd dem gemenen koepman, dat nemant van der Hense schal munstersche, devyllintsche ^®) oft 
calsestersche laken ^') kopen^ id den sy, dat se ere volle ^^) lengede vnd brede holden, dat is to weten 
XXUU garden ^'} lank gekrumpen vnd twe garden bret. Vnd weret sake, dat iemant hir entegen dede 
vod darmede geftanden worde, et were hemlik oft apenbar, de al solke iegens disse voi^escreuen 
ordy nantie kofte, de laken scholden dem koepman vorboret syn, vnd darto scholde he geuen vp elk 
laken to broke XX seh. sterl. 

XLI. Van der lengede van den laken. 

Item int iaer MIIIFXLV vp den XVI. dach int Martii wert disse nageschretien ordynancie 
geordeneret by dem olderman vnd gemenen koepman, vp de tit to Lundea vorg^dert. 

1. Int erste, dat gen] koepman van der Hense gekrumpene laken kopen schal, he en schal eme 
laten > ^) gelauen van dem vorkopere, dat se an lengede vnd brede nicht mehr krampen eu schollen. ^ ^) 



*) LaoUord, •DgUscIi der Uaasherr. >) Deoe, deme. MS. >) Voder hure. MS. ^) Seggeode. MS* 
Enen cmant. MS, ^) Vngm^ iiee: enigeo. '') ilede, sc. penoiDge, baares Geld. ") To dage, 

laf Termin. *) Neoen. MS. ><») Musterde vyllygesche. MS. .*0 Tücher von Monster 

Qod Dablin io Ireland oder too Colchesler. Irische grobe Tücher, Friese, warden schon in Anfang des vierxehnten 
Jihrhonderts nach England gebracht, im folgenden irische Schersche nach IlaUen. *') Wolle. MS. 

'0 OûTâen, englisch yard, Elle. '^) Laken. MS. *^) Die Laken sollen nicht verkürit sein dorch 

dis Krampen. 



118 1320—1460. 

¥nd so wat ein laken korter is den XXlIll garden, dal sebal men dem vorkoper afslan van dem 
gelde, also to vorstände, ofte der lakene ein del lenger wereo, dan XXIUI garden, de aaerlengede eo 
schal be iegen de körten nicht afbaten. ^) 

3. Ofie de laken vais weren in lenge oft brede. Item so wm ein kopman alsulke laken 
vp waringe^) gekoft heft vnd de lakene namals gebreklik gefunden mochten werden, also dat se id 
lengede oft« brede ingingen > so schal de koper iwe gude, luchwardige manne darby nemen, dat ene 
dat gebrek mjt breue oft mit dem munde tugen helpen. Vnd en wil em dan de vorkoper daruor 
nene redelike vorbeteringe don, so schal de olderman vnd de koepman den man vtsetten vnd pertien^) 
na des koepmans seggent beteringe gedan heft. 

3. Ok en sckal men gene laken kopen^ de afgesneden synL Item so en schal gen koep- 
man van der Hense gene taken kopen, ^) de afkortet ay n , wowol dat se lank genoch syo , edder dat 
se wedder gesegelt weren, ofte de ende wedder angeneiet, vtgescheden gescharen laken, de man vao 
den drapers ^) dagelikes to kopende pleget. 

4. Up de laken de erdinaneie. llem disse ordynancie vnd ponte sint geordeneret vp alle 
rode lakene ofte sangwyne, munster, ^) deu>llyngesche, fyolette, grawe, de men vorkrumpene lakeo 
kopet vnd kopen wil vme VIII nabelen vnd darenbauen kostet hebben, vmme darmede aftobriogeode 
de qiiadeo vsancie, (de) darinne gekamen was, vnd vmme dat gen koepman in tokameden liden be- 
dragen möge werden. Vnd weret dat iemanl iegen disse ordjnantie dede vnd darmede befuodeo 
worde, de schal vorboren vp elk lakeo einen nabel sunder gnade. 

XLIL Van harnesehe to hêbben. 

Item inc iar Milll^LVII vp den XXIIL dach Februwarii do ordynerde de kopman, dat me 
wafDioge don schal, dat eyn islik koepman bynnen dem stalbof, de en kamer darby nnei^hebbet, dai 
he hebben schal hynnen synen kameren eyn hamesch van houet to vote vnd e>nen krucebagen ^3 mit 
siner tobehoringe, ofte eine busse in de stede van dem krucebagen, vmme deswillen oft me Byscoppes- 
gate scholde besorgen. Vnd dat vp de bote van XX sch. 

^ XLIII. Van den porters to betalende. 

Item int iar MIIII^XLIX vp den anderen dach in April do wart korderet by dem gemenen koep- 
man so% Weret sake, dat iemant vt dem lande scbede vnd de porters nicht en betalede van erer 
arbeide, noch nemant in syne siede lete syn schuld ^) lo betaJende, de scholde dem koeproun so vele 
Torboren als he den porters schuldich were. 

XLIV. Van gode in de halle to bringende. 

Item int iar MIII^XGIII vp den anderen dach na Pynxsten do wart auereingedragen by dem 
gemenen koepman, de vp de tit to Londen vorgaddert weren, dat so wat man, de packede oft gud 
brochte in de gylthalle, dat men packen scboMe, oft tunnen, ^) oft ander gud darin aelie, de scholde 
dem koepman in de bussen geuen XX sch. sterl. 



■) Afbaten, englisch to abate, abschlagMi. ^) Vjp warmg$f onter GewSlirlaistODg. ') Vod 

pertlen. Bier pahtt êfwm oder soil heitiw: Bit he. *) Rope« fdUt MS. ^) Drapers^ fr}g\^^\ Tochhlüidicr. 

^) Matter. MS. Xnteebagwy engliach crossbow, st&blerne Armbrast. ") Sjn. MS. ') Toneo. MS. 



1320-1460. 119 

XLV. Vremde lüde in de hallen to bringende. 

1. Item int iar voses here MIIFXCVI, XXX dage in dem Meye, do won aaergedrageo by 
dem olderman und 'gemeoen koepman, vp de tit to Luodeo wesende, dat so wat maii ran der Hense 
enige persooen brachte in des Icoepmans halle, de >) in dem rechte nicht en were, de schal geuen in 
de bussen XX den. sterl. also dicke he darmede befanden wart, he en hebbe den orlof van dem 
olderman oft twe anderen ?an dem rechte, so veme als de olderman sieht by der hand eu were. 

2. Item so is ok geordeneret , dat nemant in des kœpnans halle fechten en schal oAe bal 
slan. Vnd so we darmede beftinden en wert, schal geuen in de hassen XX den. sleri. 

XL Vf. Den sten to toerpende in dem haue. 

Int Yorgescreven iaer XX dage in Julio auerdroch de olderman md gemene koepmaa, dat so 
wat man worpe den sten van der halte Tiid darmede enigen schaden an den nureu ofle an den vor- 
Dapan'3 dede, ofle enich dink tobreke in dem haue ofle in der halle, de schal geuen in de busse 
V seh. sterl. « 

XLVII. Van frucht to brekende in dem garden. 

Item so wert ok vp desuluen til geordeneret, dat so wat man enige fmeht breke in dem 
haue , et weren bereu , appel , wyndruue , nolte ofle enigerleye ander inidit , de schal geoen in de 
bussen V scfaillink sterlinges , so dicke he darmede beftinden wert. Ynd damp schal men euunioacie 
don vnd fragen elken by sinen eden, so wanner des (dem) olderman geleuet. 

XLVIII. Van dreehe vp dem haue. 

Rem int iaer XlII^ viide XK vp den ersten dach in Februwarii do wart auereingedragea by 
dem olderman vnd gemenen kopman , vp de tit to Lmden wesende , dat aeraaat vp den stalhof schal 
stro efte mes ofte ander fulnisse taten vorgaddert, ofle Kggen vor syn bus ofte boden oser eyne aadit^ 
vp de lK)te tan 1 1t wasses. Ok weret sake, dat cman t enige fnlnisse vor eyoes anderen boden, aus 
efte kamer worpe, de schal dcAbel bole geuen, 4at is to wetende 11 ft wasses. Vnd dat geh 4aruaa 
kamende schal gan to den carsen, -de man hett in tnser kerken. ') 

XLIX. Van éredce fmder den kran to bringende. 

Item int iar vnses heren MIIH^XLVI vp den verden dach in August vrarde geordenenet by dem 
olderman vnd gemenen kopman, dat so wat man, de in dem stalhaue vnder den kraue ofte vp dat 
warf eniges mes^) ofle and^ flilnisse bringet «ofte dar bringet md dat Ifggen let den lenger van stun* 
den an Int bot *) to werpende, de man sdial geuen, so vaken he dannede befonden wert, einen nabel 
in de hassen. Vnd de daruan meider is, schal hdiben van dem nabd I gale^) wyns. Vnd hir 
schal men examinacien van don als "de olderman wil. 

L. Van eendenbaden to herbergende. 

Item so is ok geordeneret, dat nemant vp dem strihaue en schal sendebaden, se syn grot oAe 
klene, rydere oft knechte, vtholden, vtgenamen sendebaden van den hensesteden. Vnd weret sake, dat 



>) De fehlt üS. ') Vomapany Yorbaof >) Vfutr kerktn. Ali Hallows the more, wo 

Waehskerten vom Comtoir anterhalteo werden. *) Jfet, Mist. «) Bot. fiin Boot, um den Unratb 

auf der Themse wegzofâbren. *) GaU^ sallon; latelniseh galo, ein Maaaa von vier Kaonen. 



120 1320—1460. 

hir enige sendebaden van buteo der Hense qaemeii vod dat iemant vp dem baue were, de ene frunt- 
schop don wolde, de mach se to gasle laden ens, twy, drey man; he en schal en nicht husen, noch 
in des kakes bok schriuen laten. Vnde we hir entiegen deyt, de schal geuen in de hassen C seh. sterl. 

LI. Van der porten to sliUende.] 

Item inl iar vnses hem MIIIFXXXUII vp den XIII dach in Jnnio wort geordeneret by dem 
olderman vnd gemenen koepman, dat men der Datschen hof des aoendes slaten schal des winters to 
VIII uren vnd des sommers to negen, vnd elkerlik schal bynnen gan vnd nicht later stan vor dem 
hane. Vnd weret dat iemant baten to schaffende hadde baten tiden vorgeschreaen , de schal sen, dat 
he ene slotel hedde vptoslutende, vp vnd wedder to. Vnd weret sake, dat emant na den tiden in ofte 
vt dem haue ginge vnd de dor nicht na sick to en dede, de schal geuen in de bussen V schilliok 
sterlinges, so vaken he darmede befanden wert. Vnd de melder schal daraan hebben den dordeodel 
van den V Schillingen vorgeschreaen. 

LH. De bulen beslatefy werden nicht to kloppende. 

Item int iar MIIIFX vp den XII dach van Junio ordynerede (de) koepman, dat des auendes 
ein islik, de in ofte hüten dem stajhof geit, de klene dor vnder (der) maltidt na sick todon schal, 
vp de bole van XX seh, sterl. O Vnd ein islik schal binnen dem stalhofe syn to negeo uren. Den 
schal men den gryndel ^3 van der klenen porten sluten. Vnd we darbuten is beslaten, en schal nicht 
kloppen noch gen gerucbte maken, vp de bote van XL schillink sterlinges. 

LIU. Wo men sluten schal. 

Item int iar XIIIFLX vp den IX. dach in October wort geordeneret, dat eyn islik kopman 
van der Hense, de eyne kamer in dem stalhofe to bewaren (beft), syne weken lank als em de 
slotel van dem haue geboren lo vorwaren, de slaten schal vp sodane vre als damp geordeneret is. 
Vnd we sick des wegert to donde ofte sine kamern let leddich stag, vnd er befeiet nemande de slotel 
to enlfangende, wanner dat sin tit kumpt to slutende, so schal de negeste kamer de slotel don 
enlfangen vnd slaten de weken vor eme, vnd he schal des koepmans klerk dan to werk stellen, 
dat he dan van dersuluen kameren inuorderde XII den. Daraan schal de gene van dersalnen negesten 
kamer, de also vor eme de weken geslaten heft, hebben VIII den. vnd des kopmans klerke de 
IUI anderen den. 

UV. Van gode vp dem hane laten liggen. 

Item int iar XIIIFXLIX vp den XIlll. dach in Meye wort geordeneret by dem olderman vnd 
gemenen koepman, dat nemant schal setten enige gudere ofte kopenschop vp den stalhof binnen beiden 
parten ^) dama dat de guder vpschepet synt, vp de bote van eynem punt wasses, elke nacht to 
vorborende so lange alse be dat dar stan let. Dyt wort geordeneret vmme des willen, dat me dat 
mm hebben mach vnd dat nemant den anderen to vorfanginge sy intoginge^) to donde van siner 
kopenschop. 



>) XX d. im. d. MS. >) Gryndelf Riegel, Scbtagbaam. ^) Partm, pari, Seite. 

*) Intogmgef Elnsfclit, AnscIiaaaDg. Oder lies: antogipge, Anieige. 



1320—1460. 121 

LV« Lo$e gesellen to herbergende. 

Item iot iar XIIII^^II yp den XXVIU dach in Juoio wort geordeneret bj dem olderman vnd 
gemenen koepman, dat nemaot en schal herbergen oft de nacht by sick slapen laten berbers knechte, 
ofte goltsmedeknechte , ofte ander fremede lose gesellen vp sinen kamern vp den stalhof, et en sy by 
orieue des oldermans, vp de bole van XX schillmk sterlinges, vmme mede aftobringende de qaaden 
gewant, ^} Qie^ darinne gekamen was, dat junge kopludeknechte vp erer mestere kamern in erem 
afwesende qoat geruchte holden mit losen frouwen, gesehen mit hertogen^) und andere rufferie, .dar 
de nabers vnd olderman van der warde ser gram vmme weren vnde wolden de kamern vp dem haue 
openen vnd vorsarsen ^) mit macht, dat nicht gewonllik noch bequeme en was, dar de hele geselschop 
vor de halle worde grot vorsprakt^) vnde schemede^) vmme liden moste. 

LVI. Wo men broke schal richten» 

1. Item int iar MUII^ des negesten donnerdages vor mitsommer wort geordeneret by dem ol- 
derman vnd gemenen koepman van der Hanse van allen hauen vp de tit to Lunden vorgaddert, dat 
so wat man breke enige broke, den schal he vpleggen also in vortiden geordeneret is. Vordermer so 
is ok na geordeneret vmme party ^) willen, de daman gefallen syn vnd noch fallen mochten, dat men 
nicht mer vmmefragen schal int gemene, wan men broke richten wil, sunder de olderman schal kesen 
IUI manne to em. Wat de den eynem isliken weddergeuen oft nemen, dat scullen se ok bestellen mit 
dem, de gebraken heft, dat nemant int gemene weten schal. 

3. Wor de broke hen schal. Item so is ok eingedragen, dat alle broke, de eyn koepman 
brekt tegens des koepmans ordynancie, is dat sake, dat se bauen IUI den. dregcn, so schullen segan 
in de bussen, vnd wat IUI den. vnd dar benedden draget, dat ''} schal de olderman hebben. 

3. Den broke sunder gnade to nemende. Item so is dem oldermanne vnd deme kopman 
to Lunden van den gemenen steden van der Hense emstliken befalen alle penen vnd broke sunder 
gnade to nemende vnd intouorderende. Vnd oft sick dar emande wreuelyken wolde iegens stercken, 
de schal vorboren des koepmans recht vnd frydoin, vnde de kopman en schal en dama nicht 
vorantwerden. 

LVII. Dat schot to betalende vnd breken. 

1. Item so is ok geordeneret, dat, ofte sake were, dat enich koepman van der dutschen 
Hense auer sehe treckede vnd dat schot, dat gesät is, nicht en betalede, de man schal breken dubbelt 
scot in de bussen vnde eyn mark suluers. Vnde ok ofte enich man entfenge schot van enigem man, 
de vt dem lande treckede, de schal den man fragen by sinem ede: ofte he füldan bebbe nasinerwit- 
tenscbopP Vnd densuluen ed schal he vort sweren vor kratzen vor dem koepman, wan he dat schot 
vpantwerdet. Vnde weret sake, dat enich man schot entfenge vnd den ed nicht en neme, de schal 
genen in de bussen IUI den. so vaken als he dat vorsumet. 



') Gewantf Gewohnheit. ') Htrtogm^ Haartagen, bei den Haaren laosen. ') Vortarêmf 

erforschen f forcirenf *) Vortpr$k9ny tadeln, Ustern. ^) SchemeiUy BeschXmang. *) Party, 

Partei, Streit. ^ I>«r dat. MS. 

Abtbeilang II. 16 



122 1320—1460. 

2. Dat schot to entfangmde. Int iar MIIII^^XXIII vp deo XVI io Juoio aner(en)drocb de 
koepman^ dat elk man scholde sin schot betalen er he vt dem lande treckede, bi swaren eden, also 
dat van olders gewonUik heft gewesen, vp de bote van eyner marc siiluers, vnd ^ he vt dem lande 
sende beide an kopenschop, an wessel, vnd ane auerkoep, wo vnde in wat>) wyse he dal bybrachte, 
sunder argelist. 

3. De entJoechBegeh vnde sin scot nicht en betalet. Item weret sake, dat enich scbipper 
in de Hense behorende, de enwech segelde vnd sin schot nicht betalen en wolde na der ordyoanden 
darup gesät, so wanner he sin scbip vdecht, vme enwech to segelnde sunder orlof des oldermaos, 
vnd sin schot nicht en betalet en heft, so schal de olderman den schipheren don arresteren mit dem 
engelschen rechte, vnd nemen van em dubbelt schot vnd eyne marc sulners. Dergelykeo ok weret 
sake, dar en koepman van der Hense were in en schip gekamen vmme enwech to segelnde, vnd sin 
schot nicht betaied en hadde, den man schal men ok so halen vmme dubbelt scot vnd eine marc sol- 
uers to betalende. 

4« De Schippers ere schepe to setiende. Item so schal ok elk schlphere van der Hense, 
de mit sinem schepe in Engeland kämet, sin schip by sinen eden selten vp einen redeliken pris, dar 
he dat vor nemen wil vnd geuen wil vnd betalen dar des kopmans schot van. Vortmer so schal be 
by sinem ede seggen , wo uele dat he beholt bliuendes van der vracht, wan ^) kost vnd vnkost vnd 
sine kindere daruan betalet syn. Vnd daruan schal he ok sin schot betalen also wol (van dem) dat 
sioen reders tobehort. Vorder so schal ^) alze eme oft deme schepe tebehort, ok by sinem ede. Vnd 
so welk schiphere hir entiegen dede vnd darmede geprouet ^) worde, de schal geuen dobbelt sebot 
vnd ene marc suluers. 

5. Van dem schotte to sendende *) vt allen husen ^) to dem kopman to Lunden. Item 
so is ok geordeneret, dat alle koplude vnd schiphere, in wat hauenstede se kamen, dar se eren 
market don vnd des koninges kastume betalen, schollen van elken schepe vnd guderen darinne ein 
reygester schrioen, wouele se dar lo der kastume sowol in land aise vie dem lande bebben geuen, vnd 
darmede elkes mannes namen vnd wat elk heft gegeuen. Vnd schollen vp erer aller kost einen m^ 
senden mit dem register an den koepman to Lundeo, vorsegell mit des schipheren vnd enes van den 
kopluden segelen. Vnd mit demsulnen baden scholen se senden des koepmans schot van allen guderen, 
de in de Hense behorende syn. Vnd dar en schal nichts van vryg syn dan aliène der kinder fo- 
rynge. ^^) Vnd wat se dar entbauen hebben van kopenscop, dar scholea se des kopmans schot vnde 
de kost ') gelykea. mede van betalen alse andere koeplude. Vnd vp allen guderen, de men vt dem 
rike vort,^<^) schal men einen punlbref^O hebben mit des koepmans syngenete vorsegelt, gegeuen vp dat 
men wisen möge, dat des kopmans puntgelt betalt is. Wan se in welker stad van der Hense eoige 



Eer fehit MS. ') Wat fefUt MS. ») Van. MS. *) Hier fehlt etwas ober den 

ferner vom Schiffer za erlegenden Schoss. ^) Geprovet^ überführt, eDglisch: to prove. ") Seodeode 

fehU AfSL ^) Husen, Im TMte: Haneostede. *) Dar kinder forynge^ der Matrosen Fttbrung, eine geoio 

bestimmte kleine QaanUtSt Waaren» weiche Jene aaf den Schiffen milnehmeo dürfen. *) Eoet, Lies: Kaslome. 

1») Wortth. MS. !■) Am^dré/; der Empfangschein aber den entrichteten Pftandf oll.' 



1320—1460. 123 

goder ?t dem vorgeschreueo ryke brochteo, dar aUalke puntbref Dicht by ea were, so schal de rad 
der stad de gade rostereo vod daruan Demen dubbelt schot vnd darlo brekeo ein marc soluers, als 
dar by langea tîden by den steden van der Hense geordeneret is. 

Item de shipkinder, dewelke in den steden van der Hense borgers syn vnd in de Hense be- 
horen, de mögen ere kopenscbop vnd gud vorkastumen so vorgescreuen steit. 

LVin. Schippers myt eren rederen to rekenen. 

Item wanner enich schipbere van der Hense in enige hauene kumet, dar he sine reders ofte 
den meisten del vindet, dar schal he en rekenschop don O ^or guden, erbaren luden van alien reisen, 
de he gedan heft. Vnd en schal nicht mechtig syn, dat schip to vorurachtende baten siner reders weten 
vnd willen. Vnd ofte be dat gedan hadde, so soil de vorarachtinge van nenen werden syn. Vnd weret, 
dat enich schipbere hir entlegen dede, de schal stan to des rades ofte koepmans kentenisse so wes he 
darane braken heft. >) 

LIX. Van bargen gelt to hebten. 

Item weret, dat enich man in de Hense behorende eines borgen van der Hense gelt vnd wed- 
derleggenge hadde, wan de van eme scheden wil, so schal he dar kamen dar he wanet dar be wed- 
derleggenge van eme genamen heft, vnd don eme mit fiiintscbop ofte mit rechten des he eme plichtich 
sy. Vnd weret dar he sick des weigerde, so schal he in nener hansestad borger wesen oft werden, 
it en were dat it eme sulk not beneme, dat he to der stede, alse de here dat eskede, nicht en konde 
kamen. 

LX. Men ichal gen gerouet oft sedriftieh ^) gud kopen. 

Item so en schal gen man van der Hense gerouet oft sedriftieh gud kopen, hi Hue vnd gude. 
De dat koften, de schal men richten an ere hogeste vnd dat gekofte god schal vorfallen syn den ge- 
menen steden. Kopet he ok dat got vnwetende,^3 so is dat aliène vorfallen, men be schal de oa- 
wetenheit war maken self dorde bi ede. ^) 

LXI. Van vorbadene noege vnd reiie holden. 

Item wente den itiike vt der Hense koeplnde vnd borgere oft ingesetene, de der gemenen 
stede Privilegien vnd firiheiden gebruken, den steden vnhorsam werden vnd vorbadene wege vnd reisen 
soken, dar aoer de wolfart des gemenen kopmans sere vomichtiget wert, so hebben de gemenen stede 
van der Hense eindrechtliken vorramet vnd geslaten, dat weret enich borger ofte koepman odder in^ 
geseten van der Hense iegens disse der stede ordynancie Yorbadene reise edder stede vorsochten, sodane 
personen en ofte mer scholen vorboret hebben ere er vnd der stede privileye, vod sodane gut alse se 
den iegens der stede ordynancie voren vnd hanteren, vnd dareubauen 1 marc goldes der stad, de se 
daraoer befindet. Vnd dit willen de stede vorgeschreoen strengelikep geholden hebben vnd ok also 
gerichtet, wan des van noden is. 



*) Dar — rekenschop fehlt MS. ') Wörtlich aus dem bansisehen Recesse vom Jahre 1434 Art 3, 

der 1447 Art. 13 wiederholt ist Siehe Pùrdeism Collection de lois maritimes. T. U. p. 472. *) Sedensticb. MS. 

*) Ymelende. Jlf5. ^) Dieser Artikel ist wörtlich aas dem Recesse vom Jahre 1447 Art. 9, welcher den 

desfalslgen Art 7 des Recesses vom Jahre 1418 abgeXndert hat Siehe Pardtetui Ï. t T.II. p. 481, 401^ 

16* 



124 1461, Febroar 11. — 1465, Januar 3. 

C VIL Gezeugniss über die FremilUgkeU des von den Kaufleuten der deutschen Hanse 
geleisteten Beitrages von 20 £ smr Untersttitaung der War de. 1461^ Februar 11. 

Vniuersis et siogulis presenüa visuris seu legi audituris Nos, Johaooes Walssha, aldermaonas 
warde de Dowgate, ciaitatis Loodon. || Robertos Gayton, grocerus, Thomas Danyell, tinctor» Willefanos 
Boylet, cissor, WUlelmus Gardeoer, pisceoarios, Willeimus Wykwao, tinctor, || et Johannes Trewy- 
oardy tOQSor, ciues dicte ciaitatis et habitantes eiusdem warde; ac Willeimus Cawche, Hobertus Brigger, 
Thomas Baxster || et Johannes Brooke, nunc collectores eiusdem warde. cjiiusdam pecunie summe d<P 
mino regi prestande in ciuitate predicta, salutem in Domino. Sciatis, quod tenore presentium reoog- 
noscimus, nos, predictos aldermannum, habitantes et collectores pro nobis ac tota ciaitate predicte 
warde récépissé die datarnm presentium ratione amicabilis mutui et praestationis de oertis mercatoribiis 
Hanze Theutonice in dicta warda nunc existentibus viginti libras sterlingorum, quos ipsi eomni propria 
auctoritate de bonis suis et non nomine commnnitatis dictorum mercatorum Hanze nobis in releuameo 
communitatis dicte warde pro preseoti tempore ad usum domini regis penes solucionem dicte summe 
sic prestande prestarunt, non ex lege nee. consuetndine aliqoa hactenus vsitata, vi neque coacla ad hoc 
ducti, set ex mera et spontanea eorum voluntate ad instanciam et rogacionem Richardi Lee, dooc 
maioris, et aldermannorum dicte ciuitatis gratanter prestarunt. Et promittimus nos, predicti alder- 
mannus, habitantes et collectores pro nobis ac communitate ac successoribus nostris dicte warde, quod 
predicta prestatio viginti librarum nunquam in preiudicium dictis mercatoribus, communitati eorum vel 
successoribus suis aut libertatum suanim eis hactenus concessarum seu consuetudinum suarum vertatur 
vel dispendium vUo modo, nee quod causa libère prestationis predicte, si que nos vel suecessores nostros 
dicte warde in aliis consimilibus in posterum subire contigerit, quam vrgens etiam necessilas existât, 
dicti mercatores Hanze et communitas eorum vel eorum soccessores non onerentur in aliquo nee gra- 
uentur vllis temporibus in futurum. Volumus eüam, quod ipsi, vel eorum Thmtonicus Aldermanmis 
dictorum mercatorum pro tempore existentes consequantur et habeant eandem assecurationem et soia- 
tionem dictarum viginti librarum in eisdem formis et temporibus pro rata eorundem, quales maior et 
communitas dicte ciuitatis a domino r^e vel dominis de consilio sno recipient et habebunt, prout hoc 
etiam in libro Goyhalde ciuitatis predicte litera k consignato, folio CCCIX<» exütil irrotuhtum. In cuius rei 
testimonium presentibus sigilla nostra singillatim apposuimus. Datum undecimo die mensis Februarii, 
Anno regni Regis Henrici sexti post conqoestom trioesimo nono. 

CVIII. König Edward IV. erbietet sich gegen den Rath ssu Hamburg, das freie 
Geleit für die Hansen auf sswei Jahre zu verlängern und Gesandte nach Utrecht 

ssu schidien. 1^5, Januar 3. ^) 

Edwardus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibemie, spectabilibus et clarissimis 
viris, Proconsulibus et Consulibus civitatis Haroboi^ensis, amicis nostris carissimis, salutem plurimam 

1) Ans einer Abscbrift im hamburger Archive. 



1465, April 23. 125 

dicii. Spectabiles el clarisftimi viril Mercatores Hanse Alemannie, qui hoc regno nostro sua tractanl 
négocia, pridie nos docaere, quod per civitates eiusdem Hanse ad sedandas discordias nitro citroque 
media communicata fuerant, landem yero conclnsum, quod dieta communis ceiebraretur, si hoc nobis 
gratam foreU De qua re eciam cereiores facti eramus per literas, quas nobis reddi feceraut Procon» 
sules et' Consules civitatis Coloniensis, qui nomine tocius Hanse ad nos scripserunt; intimantes, quod 
in urbe vestra de Hambourgh, dieta huiusmodi celebranda commodius videretur. Ad festum sancti 
Johannis baptiste iam transactum paravimus, ad literarum huiusmodi et mercatonim iastancias, am- 
bassiatores nostros, qui Traiectum inferiorem sunt profecti, pro dieta ipsa conflcienda, quod e re pu- 
blica nostra fore videbatur. Tametsi infecto negocio oratores ipsi sint reversi, nihilo secius, quia dicti 
mercatores de Hansa plorima dicentes pro excusacione non observate diete, de integro nobis persuase- 
ruttl, ut discordias supradictas tollendi leniendique gracia, quod eius (?) fieri posset, contenti fuerimus, 
ul hincinde securitas detur mercatoribus utrinsque partis biennio dnratura; quo quidem. temporis cur- 
nculo mutua communicatio et libera roercandisandi facultas haberetur. Quod si ex parte ipsius Hanse 
acceptum habealur et litere snfBcientes super hoc expedite nobisque deliberate f nennt, nostrarumque 
simillimas paratas habd^it« ^3 Interimque, ut omnis e medio toUatur simultas, si oratores nomine ipsius 
Hanse ad Traiectum supradiclum vel ad locum nobis propinquiorem , transmittent circa festum sancti 
Johannis baptiste proximum, nostros eciam istinc destinare cnrabimus, si tempore congruo de hoc 
nos certieres efficient: neqne enim difficiles erimus in rebus ipsis, que communi bono conducere 
videbantar. Ex manerio nostro de Eltham, tercie nonas lanuarias. 

• Edwardus R. 

In dor so: Speetabilibus et clarissimis viris, Proconsulibus et ConsuUbus civitatis Hambor- 
gensis, amicis nostris carissimis. 

CDL. Geleits -- Brief des Rathes zu Stralsun^d für die englischen Kaufleute. 

1465, April 23. ^) 

Universis et singulis présentes literas inspectaris Proconsules, Consules totaque communitas 
civitatis Stralessundensis notum facimus, publice recognoscentes per présentes, quod nos serenissimi et 
invictisaimi prineipis et dominij domini Edwardi, Anglie et Francie regis dominiqne Hibemie, domini 
Dostri graciosissimi, regnicolis, subditis, mercatoribus, marinariis et fidelibus suis, quibuscumque nomi- 
nibus censeantur, de presenti, coniunctim et cuilibet ex eis divirim, concessimus et indulsimus, et, 
omni dolo et flraude semotis, concedimus et indulgemus, sub harum literarum testimonio, liberum et 
flrmum saivum conductum nostrum ac omnium et singulorum nostrorum subdilonim, necnon quorum- 
comque aliorura nostre voluntati atque ffictioDi subieclorum, cuiuscnmque sexus, status, dignitatis atque 
condicionis existant; ita quod ipsi cum eorum navibus, mercandisis, personis, bonis et rebus suis, in 



') lAes: Dostrts, earamqae slmilliiiiis, paratas habeboDt, rel habebimas. 

') Aos eiD^r Original -Aosfertigang auf Pargament, mit aogeMngtam Siegel, .im hamborger Arefalye. 



126 1465, April 2t. 

quibuscumqoe coDflisUDt, per dislrictus atque dominia nosiros, tarn per terram quamque per aquas, 
secare et libère, absque aliqua inyasiooe el offeosa, translre el inibi stare et cooversari, accédera et 
inde recedere, ac io memoratis nostris civitale et districtibus quiboscumque liberam mercandisaodi 
facoltatem, more quorumcumque aliorum mercatonim , habere possint et valeaot. Qui quidem ooster 
sal vus Gooductus incboabilur et incipiet io diebus Sanctis pascbalibus proxime füturis, ad bienoiam 
iiQinediate 'sequens iotegre duralurus. Quapropter commiltimus , districte percipieutes, omnibus et sin- 
gulis nostris offlcialibus, advocatis, rectoribus et snbditis, cuiuscumque status et condicionis existant, 
ut dictum nostrum salvum conductum flrmiter et inviolabiliter, omni impedimento cessante, observent et 
teneant, observari et teneri faciaot, nee a quoquam infriogt aut violari permittant quovismodo, quem 
eciam et nos similiter, vt premittitur, firmiter et inviolabiliter volumus observare. In quorum omnimn 
testimonium, iussimus et fecimus has nostras patentes literas, nostro sigUlo presenlibus subappenso, 
consignari ac communiri. Sub anno Domini millesimo quadringentesimo sexagesimo quinto, die Martis, 
vicesima tercia menais Aprilis. 

ex. König Edward IV. van England verspricht, seine Gesandten nach Hamburg 

zu senden. 1465, April 25. ^) 

Edwardus, Dei gracia Rex Anglie et Frande et Dominus Hibemie, spectabilibus et egregiis 
viris, Proconsulibus et Cousulibus civitatis Hamburgensis, amicis nostris carissimis, salutem. Spectabiles 
viril Vestras literas datas ex Hamburgh, XIX® Marcii transacti, recepimus, quibus dissuasus est locus 
Tr^uecti, in aliis Uteris^ nostris memoratus, pro dieta celebranda, quem putabamus convenientem et 
et congruum. Sed quia vestris discrecionibus consultius videtur, quod in ciuitate Hambui^nsi dieta 
teneatur, ob causas que nobis declarate sunt, nos bonum commune nostre opinioni preponentes assen- 
timus, quod in ilhi vestra civilate oratores parcium mutuo se ioveqiant. Pro nobis bonarum coodici- 
onum viros transmittemus, qui in festo sancti Jacobi, ut optatis, ibi aderunt, si pateat viarum securitas 
vestra diligencia obtenta; et sie eos inslructos dimittemus, quod minime nobis imputantur, si ex dieta 
ilia effectus optimus non fuerit insecutus: advisantes nobilitates vestras, quando ex parte civitatam 
Hanse remissum animum intellexerimus, causam dabit, quod voluntas, qua nunc sumas, frigescet. 
Salvum oondoctum pro vestris ex harum nuncio recipietia, similem Uli, quem ad nos pro nostris mi- 
sistia. El quia Lubicenses alium optant» transmittimus qnoqu^ lUum deliberandum, ai similem aoncio 
pro uoalris consignent. Deus vos optimo servet statu, qui omnia potest. Ex palacio noatro Westmo- 
nasierii, nostro sub sigillo, mensis Aprilis die vioesima quinta, anno regni nostri quinto* 

fidwardus R. 

In doTêo : Spectabilibus et egregiis vins, Proconsulibus et GonsuUbus civitatis Hambuiigeosis, 
amicis nostris carissimis« 



Ans dem OriglDal-Sclireièen des hambargiaebto ArchiTes. 



1466, Man 4. 127 



CXI. König Edward IV. gestattet den deutschen Hansen den Gemäss ihrer 

Privilegien bis Mitsommer 1471y falls hansische Gesandte für *ifce Friedens'^ 

Unterhandhmgen binnen ziwei Jahren nach England abgeordnet werden. 

1466, März 4 

EdaardoSy Dei gracia rex Anglie, Francte, et dominus Hiberoie, omnibus ad quod présentes 

littere peruenerint, salotem. Seiatis, quod nos, ex certis causis et considerationibus nos speeialiter 

mooentibas, de gracia nostra speciali ac ex certa scieotia et mero motu nostris, concessimos et per 

présentes concedimus, pro nobis et heredibns nostris, mercatoribos regni Alemannie, Ulis, scilicet, qui 

habent domam in cioltate London, qae &tildêhalla ^euionieorum rulgariter noDcopatar, quod ipsi 

continue a festo natiuitatis sancti Johannis baptlste, quod erit anno Domini Millesimo CCCCLXVI®, per 

quinque annos ab eodem festo proximo et immediate computandos, per totom regnmn nostrum Anglie, 

necnon alia loca nobis subiecta, omnibus et singulis priuilegiis, libertatibus et liberis consnetudinibus, 

quibus ipsi progenitomm nostronim, quondam regum Anglie, temporibus per eorum cartas ibidem ra- 

cionabiliter ysi faerunt et gauisi, libère et pacifice vti et gaudere possint, eaque habeant et libère ex- 

erceant, absque impedimento, inquietacione , molestacione siue pertorbacione quacumqoe nostri sen he- 

redum nostromm, ofllciariorumque et ministrorum nostrorum aut suorum quorumcumqne , sub modo 

et condicione hniusmodi: quod ipsi, yidelicet mercatores regdi Alemannie, inft*a duos primos annos a 

dicto festo natiuitatis sancti Johannis proximo continue mimerandos, certos procuratores, auncios, seu 

ambassiatores suos, pro parte et nomine tocius Hanse Tentonice mercatorum, pleue instructos et suf- 

Ocientem in ea parte potestatem habentes ad tractandum, commumcandom , concordandum et flnaliter 

eoncludendum nobiscum siue cum commissariis nostris, omniaque et singula faciendum et agendum, 

que ad intercvrsum et exercicium commerciorum et mercandisarum , seu ad innouacionem aal compo* 

sitionem pacts, federis et amicicie perpétue inter nos et mercatores predicios necessaria flierint, seu 

qoomodolibel opportuna, ad nos mittant in regnum nostrum Anglie gredictum. Ita quod, si infra 

dictos duos primos annos quinque annorum supradiclorum , legationem seu ambassiatam huinsmodi 

in forma predicta ad nos non miserint, ex tunc et in ilhnn euentum, yoiumus banc concessionem et 

présentes litteras nostras per dictos duos primos annos solummodo et nullatenus vItra durare. 

Et viterius de gracia nostra speciali, atque ex scieocia et motu consimilibos, concessimns et 
per présentes concedimus, pro nobis et heredibus nostris, mercatoribus regni Alemannie supradictis, 
quod ipsi et eorum quilibet e predicto festo natiuitatis sancti Johannis bapUsle per tempus, quo hec 
concessio et présentes littere nostre, yt preAittitur, dorabunt, quieti siat et exonerati, erga nos et he- 
redes nostros, de omnibus et omnimodis subsidiis concessis, et durante termino predicto concedendis 
nobis, tam pro personis suis, quam pro omnibus boats et mercaadi^ suis in regnom nostrum Anglie, 
citra flnem temporis prescript!, yt premittitur, per quemcumque mercalorum predictorum adducendis et 
extra idem regnum nostrum Anglie educendis, debendis. Salyis nobis et heredibus nostris antiquis 
nostris prisis, iuribus, consnetudinibus et cuslamis quibusaumcpie, nobis, absque prehidicio priuilegio- 



128 1467, Man 4. 

rum, libertatom et consueladiDum predictoram , qnalitercamque debitis. lia quod ip6i mercatores pre- 
dict! nee aliquem, qui de ipsorum numéro non existât, nee eins bona sea mereimoniay in fraudem ad- 
uocent sen submittant quoquomodo. 

Volumus eciam, et per présentes Goucedimus prefatis mercatoribus , quod cancellarins noster 
Anglie ac custos priuati sigilli nostri, pro tempore existentes, et eorum vterque, tot et talia literas pa- 
tentes, brevia et alia mandata nostra ex cartis predictis et presentibus litteris nostris, tam sub magno 
quam privato sigiUis nostris fleoda, tam coUectoribus custumarum el subsidiorom nostronun in qao- 
cumque porta regni nostri predicti, ac custodibus pacis et vicecomitibns in quocornqoe comilato, dui- 
tate et villa regßi nostri predicti, pro tempore existentibos, quam thesaorario et baronibos de Scaecario 
nostro, et omnibus aliis officiariis, ministris et ligeis nostris et heredum nostrorum, dirigenda, quot et 
qualia prefatis mercatoribus sen eorum alicui, pro execucione premissorum videbitur fore neeessaria, 
seu qaomodolibet oportuna, ac consimilia brevia et warranta sub eisdem aigillis, qualia iidem merca- 
tores, pretextu alicuius mandali nostri ante hec tempora babuerant, de tempore in tempus, durante 
termino prescripto, absque dilacione fieri faciant et prefatis mercatoribus deliberari. 

Proviso semper, quod si qui ex mercatoribus predictis, durante tempore bnius concessionis et 
presencium literarum nostrarum, bellum forsan nobis seu subditis nostris quouismodo intulerint, aot 
contra nos seu aubditos nostros mortales seu hostiles inimicicias exercuerint, seu aliquid per predam, 
vim armatam aut hostili more iniuste, seu alias malitiose attemptaverint , quo minus reintegracio, re- 
formacio seu composicio concordie, amicicie et pacis perpétue inter regua, terras, cioitates, oppida el 
loca Alemannie et Anglie eorumque populos et incolas, efiectualiter procedat et debitum sortiatur ef- 
fectum, extunc ipsi beneflcium ac commodum aliquod ex presenti concessione nostra nullatenus cop- 
sequantur, neque ad eos eadem concessio nostra extendatur ullo modo: nuUo tamen per hoc aliis, qui 
in ea parte minime culpabiles fuerint, preiudicio generando. In cuius rei testimonium bas literas 
nostras fieri fecimus patentes. Teste me ipso, apud Westmonasterium , quarto die Marcii, anno r^i 
nostri sexto. Per breve de privato sigillo, et de data predicta aucloritate parliament!. 

Bagot. 

In dor so: Irrotulatum in memorandis Scaccarii, videlicet, inter recorda de termino Pascbe, 
anno sexto regis Edward! quarti, rotulo secundo, ex parte rememoratoris regis. 

CXn. König Edward IV. bezeuget dem Rathe zu Hamburg seine Bereitwilligkeit^ 

die hansischen Privilegien zu verlängern. 1467^ März 4. ^) 

Edwardus, Dei gracia rex Anglie et dominus Hibemie, spectabilibus et egregiis viris, Procon- 
sulibqs et Consulibus civitatis Hamburgensis, amicia nostris carissimis, salutem. Literas vestras, mensis 
Novembris Ultimi die tertio scriptas, nuper recepimus; quibus tandem, post nonnulla variaque sermone 
eleganti et ordine longo narrata, aggredi nos precibus videmini, velimus in aliquos denuo annos usum 



') Aos dem Originale des bamborgischen Archives, mit aafgedrocktem Siegel. 



1468, Man 2. 129 

libertatam et privflegiomin Hanse mercatonivi extendere. Eoim prefeclo, yiri egregii, tametsi maxima 
cura, iogenti solUcitudine stadioque sammo causam illam antiqnissimorum federum ac perpétue pacis 
inter nos et mercatores Hause Theutonice resarciende componendeque ftaerimus hactenus prosequuti, 
nee id qoidem verbis solum et Uteris, verum eciam factis et gemioata legacione in oras longinqnas 
cum magnis impensis destinata palam fecimos tempore snperiori; et prêter bec, citra id temporis 
libertates predictas ad non modicum tempus indulsimus prorogandas, ea spe freti, quod medio tempore 
negotium ilhid flnem debitum, ad utrinsqae nostrum reipublice utUitatem et optatom sortiretur effectum : 
nihil tamen, de quo summopere in admirationon ducti sumus, hncusque quod ad felicem tarn salubris 
atque operis sancti consommaciooem spem augeret, sequntum est; ymmo palliactonem pocius dilacf- 
onemque quam finem bac ipsa in te investigari expetique putetur. Que quamquam ita se habere 
^ideantor, nos tamen animum pristinum in tam saluberrimi operis instituto retinentes, ut ex parte 
nostra, qaod istuc ipsum negocinm promoveat, relinqnatur nichil; idque ipsum item vestras prudencias 
curaturas arbitrât!, vestris in hac parte suppiicationibus annuentes, privilégia et libertates consuetas 
Tobis et mercatoribus aliis Hanse predicte, iuxta formam et tenorem, quem presentibus recipietis inter- 
clusum, daximus concedendas. Optantes, ut si quid fortasse usque antehac in boc negocio parum 
diUgenter ant tepide gestum fiierit, id iam tandem aliquando pro vestra sapiencia vel diligencia efflcax 
ioira tempos annotatom eluat atque expurget, flnemque his rebus felicissimum , utrimque diu expec- 
tatum, Deo doce imponat: qui spectabilitates vestras incolumes conservare dignetur in annos plurimos. 
Datum nostro sub privato sigillo, apud Westmonasterium, quarto die Marcii, regnorumque nostrorum 
anno septimo. 

Jn dorso: Spectabilibus et egre^^is viris, Proconsulibus et Consulibus civitatis Hamburgensis, 
amicis nostris carissimis. 

CXin. KUnig Edward IV. verlängert die Prmlegien der Hanse auf em Jahr, 

damit diese mittlerweile Gesandte nach England abordnen. 

1468, März 2. ') 

Edwardos, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibemie, omnibus ad quod présentes 
litere venerint, salotem. Sciatis quod (u)ie oben No. CXl^ mit Äuisehlws der Zeitbestimmung) 
illis, scilicet, qui habeot domum in civitate London, que Gitdehalla Teutonicorum vulgariter nuncu- 
patur, quod ipsi, continue a festo nativitatis sancti Johannis baptiste proxime ftiluro, per unum annum 
integrum extunc proxime et immediate sequentem, per totum regnum (bis zu) suorum quorumcumque. 
Infra quod tempos certos procuratores, (wie No. CXI. bis) regnum nostrum Anglie. Et ulterius, 
de gracia (das Folgende wie in No. CXI). 

Teste me ipso apud Westmonasterium, secundo die Marcii, anno regni nostri septimo. 

Siverende. 

*) Aus einer hamburger Absebrift. , 

AbtheUoDg II. 17 



130 1469, Mai 10. — 1470, August 8. 

CXIV. König Edward IV. verlängert die haftMschen Privilegien van St. Johamm 

Baptiste bis Ende August. 1469, Mai 10. ') 

Edwardus, Dei gratia rex Angliae et Francie et domious Hibernie, omnibus ad qaos preseoles 
litere perveneriot, saiutem. Scialis quod (wie in No. CXI II bis auf die Zeitbestimmung) Ulis, 
scilicet, qui habent domum in civitate London, que Guildehalla Teutonic'orum valgo nuncopator, 
quod ipsf, continue a festo natlvitatis sancti Johannis baptiste proxime Aituro usque oltimam diem 
August! tunc proxime et immediate sequentera, per totum regnum etc. 

Teste me ipso, apud Wcstmonasterium, decimo die Maii, aàno regni nostri none. 

Kirkdiam. 

CXV. Thomas Frowyk, Knape, überträgt an Marga/retha Fitz Robert seine Ansprüche 
an die von ihrem Ehemanne cmf seinen Vater einst gelangten Grundstücke u. a. 

in London. 1470, August 8. ') 

Omnibus Christi fidelibus presens scriptum visuris Tel audituris, Thomas Prowyk, armiger, 
filius et heres Henrici Frowyk, nuper civis et merceri ac aldermanni civitatis London, defiinctl, salatem 
in Domino sempiternam. Cum Robertus Fitz Robert, clvis dum vixit civitatis pfédicte, dederït, concesserit 
et per cartam, cuius data est London«, vicesimo die mensis Augusti, anno regni regis Henrici sexti post 
conquestum Anglie duodecimo, ^) conOrmaverit Johanni Neell, nuper magistro domus sancti Thome mar- 
tins dicti de Acon London., predicto Henrico Frow^k, patri meo, Johanni Grace, peautrer, clvibus civitatis 
predicte, Willielmo Kirkeby, clerico, et Ricardo Davy, capellano, omnia, terras et tenementa, redditos, 
reversiones Ist servicia, cum omnibus et singulis suis pertinenciis, que adtunc habuit in parochiis beate 
Marie de Aldermarichirche, ^) sancti Antonini, ^) Omniufn Sänetonm äd fetiUm, êàdcti Pancracii, ^) 
beate Marie de Colchirch , ''') sancti Martini Pomers ^} et sancti Laurencii in veteri Judaismo *) in ci- 
vitate London., et in parochia sancti Botulphi^^^) extra Aldrichegate in suburbio eiusdem civitatis; 
habenda et tenenda omnia predicta, terras et tenementa, redditus, reversiones et servicia, cum omnibus 
et singuiis^suis pertinentiis, ut predictum est, prefatis Johanni Neell, Henrico Frowyk, Johanni Grace, 
Willielmo Kirkeby et Riöardo Davy, eorünlqoe heredibus et assignatis imperpetuum, prout per cartam 
illam plenius apparet: et quia predict! Johannes Grace, Willielmus Klrkeby et RicardasDavy obieront 



I) Aas einer bambarger Abscbrift. 

^) Aas dem Vidimus des londoner Magistrates vom Jahre 1475, Aagust Tl. *) 1434, Aogust 20 

siehe unten ebendaselbst. *) In Criplegate Ward; siehe oben $6. 8*67. Nöte 3. *) 8u AnUioDr"» 

oder St. AntUns in Bridge Row, Ward of Cordwainer's Street. •) St. Pancratii, an der Nordseite von Pan- 

eras Lane, neben Queen Street, im Ward of Cheap. Diese Kirche ist 1666 verbrannt .und nicht wieder hergestellu 
7) St. Mary Coleehurch, an der südwestlichen Seite von Old Jewry, in Poultry, Ward of Cheap. *) St. Uartio 

Pomers. VermuUilich ist zu lesen: St. MarUn Örgars, in St. Martins Lane, neben Cannon Street, im Caodlewick 
Ward. Sie verbrannte 1666 und ist nicht wieder aufgebauet. *) St. Lawrence Jewry im Ward of Cheap. 

>«) SL Botnipb Aldersgate wiUiont, eine sehr alte Kirche. 



1470, Aaga9t 8. 131 

seisiti in dominico suo ut de feodo suo, (Id) et de omnibus lerris et teoemeDÜs, redditibus, reversto- 
nibus et serviciis predictis, in dictis parocbiis Omnium Sanctorum ad fenum^ saocli Pancracii, béate 
Marie Colchircb, sancti Martini Pomers et sancti Lanrencii in veteri Judaismo in civitate London. , et 
in parochia sancti Botulphi extra Alderichegate in subuitio eiusdem civitatis; ^) habenda et tenenda 
omnia predicta, terras et tenementa» redditus, reversiones et servicia, cum omnibus et singulis suis per- 
tioenciis, ut predictum est, prefatis Jobanni Neell, Henrico Frowyk, Johanni Grace, '^Willielmo Kirkeby, 
et Ricardo Davy, eonimque her^dibus et assignatis imperpetuum, prout per cartam illam plenius ap- 
paret: et quia predicti Johannes Grace, WiUielmus Kirkeby et Ricardus Davj obierunt seisiti in do- 
minico suo ut de feodo suo, et de omnibus terris et tenementis, redditibus, reversionibus et serviciis 
predictis, in dictis parochiis Omnium Sanctorum ad fmum^ sancti Pancracii, béate Marie Golchirch, 
sancti Martini Pomers, et sancti Laureacii, ^) post quorum mortem predicti Henricus, pater meus, et 
Jobannes MeeU supervixerunt et se tenuerunt in omnibus eisdem terris et tenementis, redditibus, rever- 
sionibus et serviciis per ius accrescendi, et ftiemnt inde seisiti, (videlicet, predictus Henricus, pater 
meos, in dominico suo ut de feodo, et predictus Jobanes Neell in dominico suo ut de Ubero tenemento, 
eo quod professus fuit;) et postea predicti Henricus, pater meus, et Jobannes Neel obierunt sic inde 
seisiti, (scilicet, primo idem Henricus et deinde dictus Neel;) post quorum mortem reversio omnium 
terraram et tenementorum, reddituum, reversionum et serviciorum predictorum, cum pertinenciis , in 
predictis parochiis Omnium Sanctorum ad fenum^ sancti Pancracii, béate Marie Colcbirch, sancti 
Martini Pomers et sancti Laurencii, situatorum, michi prefato Thome, ut filio et heredi predicti 
Henrici, patris mei, iure hereditario desoirndebat: noveritis me prefatum Tbomam remisisse, relaxasse 
et omnino de me et heredibus meis imperpetuum quietum clamasse Margarete Fitz Robert vidoe, 
Duper axon Rob^ti Fitz Robert, fllii Robert Fitz Robert, nuper ci vis et groceri London., in 
eiusdem Margarete plena et paciflca ac continua possessione existentibus et heredibus suis, totum ius 
meum, statum, titulum, clameum, demandam et interesse, <jpie unquam habui, habeo sen aliquo 
modo iure vd titulo in futurum habere potero, de et in omnibus terris et tenementis, redditibus, 
reversionibus et serviciis predictis, cum suis pertinenciis, in predictis par^^chiis Omnium Sanctorum^ 
sancU Pancratii et sancti Laurencii civitatis predicts ^) Ita, videlicet quod nee ego prefatus Thomas 
Frowyk, nee beredes mei, nee aliquis alius pro nobis sen nomine nostro, aliquod ius, statnm, 
titulum, clameum, demandam sen intéresse, de et in eisdem terris et tenementis com ceteris pré- 
misses, sen in alicpia inde parcella, de cetero exigere clamare sen vendicare poterimus aut potent 
in futurum sed ab omni actione, iure, titulo, dameo, demanda sen interesse inde petendis totaliter 
somas exclusi imperpetuum per présentes. In cuius rei testimonium huic presenti scripto meo 
sigillum meum apposui. Datum octavo die menais Angusti, anno regni regis Edwardi quarti post 
conquestum decimo. 



1) Es fehlen hier also die Rechte in beldeo erstgenannten obigen acht Kirchspielen. ') Es fehlt 

hier dies letzte der vorgenannten Kirchspiele. ') Hier sind also auch die Kirchspiele St. Mary Colechnrch 

nnd 8t. MarUn nicht mehr aafgefûhrt 

17' 



132 1471, April 4. 

CXVI. Die Hansen gestatten den nach Buy übersiedelten Dynantem auf zucansig 
Jahre die hansischen Privilegien in England ssu gebrauchen. 1471^ April 4. ^) 

AUeD md einem ieweliken besonder deo disse bref vorkameiide wert, eue seo edder horeo 
leseo, msea ganstigen leoen bereo ynd besondereo gudeo franden, doD wy rades ^) seodebaden vnd 
gedepulerden der gemenen stede van der dntschen Hense vp disse tit to Lobeke ^) to dage ?orgaddert, 
vDd de rat darsuluest, na erbedinge ^) Tuses willigen denstes md fniftliker grote, apenbar betogeo ') 
in vnd mit dissen breuen, dat de erwerdige in Got vader vnd erlncktede vnd hochgebaren vorste vod 
here, her Lodewich van Borboen, bischop to Lodich, hertige to Bollen vnde Geudon, vns dorcb 
de ersamen, vnse leoen flrunde, de olderlode des gemenen koepmans van der dntschen Hense vp disie 
tit to Brogge in Flandern residerende *) schriftiiken vnd ok M oren gedq>oterden mnnttik^i hebbes 
vorstan laten vnd to kennende gegeoen, wo dat Siner Gnaden stad von Djenant nu to der tit vorstoret 
were, dar de nemeliken ^^ koplode in gewanet badden, sine vndersaten wesende, de der steden van der 
dntschen Hense prinileien vnd friheiden, de desoloen stede in Engelant, hebben^ in dem namen vnd vp 
de tit dersulnen stad Dienanten gelik anderen dntschen kq)loden van der Hense gebmket hadden. Vod 
wen te den Sine Gnade tolaten wolde, dat desuluen koplode binnen siner stad, gebeten Hawy, ^) ok 
in sinem stiebte van Lodeke gelegen^ wonen schollen, vnd vp dat soloe Siner Gnaden koplude vomid- 
deist dersulnen vorstoringe nicht en worden |berouet der voi|;eschreoen prioiieien, was desoloe Sine 
Gnade van siner egen vnd der vorgeschrenen siner koplode w^en van vns begerende na lode der 
brene, de desoloen Sine Gnade an den vorschreoen koepman to Broggen gesant hadde, (dat) wi to- 
laten vnd den vorgeschreoen sinen koeploden vnd eren eroen gnnnen wolden, dat (se) eren namen 
vnd titd na ') der vorschreuen vorstoringe ^ ®) der stad van Dienant van dor vorschrenen stad Howi 
hebben vnd aldar de vorschrenen prioiieien rosteliken, gelik se to Dienant vorschreuen plagen to donde, 
gebmken mochten vnd in nenerlei, wise daran vorkortet to werden ofte tolaten gesehen, vnd darvan 
Siner Gnaden vnse breoe vod lofhaftige certificatien in sine bande auertosendende. Vnd wente m 

m 

rades sendebaden vnd fulmyhtige gedepolerde der gemenen stede vorschreuen, im namen dersolnea 
stede, willende in alien temeliken saken na vnsem vormogen Siner Gnaden vnde den soloen sinen kop- 
loden to leoe ^ ^) vnd to willen wesen, also tugen vnd certiflceren wi in der warheit in kraft disses 
vnses brenes, dat wi hebben im namen der vorschreoen gemenen stede vp dersulnen Siner Gnaden 
begeren, mit vriheit van rade damp gehat, berecesset, beslateo, beflilbordet vnd beleoet in kraft disses 
nnses brenes, dat de voi^eschreuen Siner Gnaden koplode van Dienant, de vnder dem titel vnd ^*3 
namen dersoloen stad, der vorgerorden stede vnd kopmans van der Hanse prinileien vnd vrighekle in 
dem rike van Bngelant also andere dotsche koplude van der Hanse bet hirto gebmket hebben, no tor 
tit der vorstoringe der vorschreuen siner stede van Dienant sik vortreken mögen mit der waninge 



Aus dem Maoaseilpt der htmborgischeo Comme» -BibtioUiek 8.83 flgd. *} Den WTrades. JCS. 

») To puDt ms. *) Gebedloge. US. <") Betogedeo. MS. <) Hblseden. MS. ') ]>e mantltteo. MS» 
•) Holhalby. HS. *) In. MS. '•) Storingen. MS. «>) Beteven. MS. *0 Vto. MS. 



1471, AprO 4. 133 

binnen vnd in siner stad van Bawy, vnd eren namen danian hebben. Vnd dat de vorscrenen kcplude 
ere einen, de betherto de vorschreuen priuileien vnd vribeiden ynd den namen vnd titel der stad 
Dienant vnd anders nemanl in Engelant gebruket hebben, dersuluen priuileien vnd vribeiden in 
waninge binnen der stad van ïbxwy O S^k se vnd ere var&rea hir vormals vor der vorstoring der 
vorsehreaen stad Dienant in Engelant gebruket hebben. Vnd weret^) also, dat desnlnen koeplade 
mit eoigen anderen koplnden lower vorgetcbrenen stad Hnwy nene vorgaderuig vnd geselsdnqi) in ko- 
penschop en mak<)n, edder dersuluen edder ander .koplude gudere vor ere gudere nicht vordege^ 
dingen, <^e ok iegens de ordinaneie vnd gebode der stede vnd koepmanne van der Hense vorschreuen, 
dardorch se der vorgesehreoen priuileien vnd viyheiden vntfriet mochten werden, nidit en misdoeo, 
sonder sik holden alse ^) se betherto gedan hebben , fridliken ^) vnd fredesanoielikm , sunder enige 
siot vorkortet edder vornntrichtet to wareode edier tolaten gesehen in eniger maoereo, binnen der- 
solaen stat twintig iar lank gedhiet bruken ein iar dat ander emptliken ^) achterfolgende, beginnende 
dat erst iaer vp dat hillige fest Paschen na datum disses breues nogest volgende, bi disser condicien ^) 
vnd vorworden , dat si "^3 also de vorschreuen stad Dienant binnen dissen vorschreuen XX iaren w«d- 
derumme gebnwet wert, dat desuluen koeplude alsedan mit dem ersten se konen ere waninge to Die- 
nant vnd eren titel vnd namen daruan nemen vnd der vorgescreuenen priuileien vnd flriheiden ge^ 
bruken schullen darsnluest, gelik se tovoren, er se van dar togsA, plegen to donde. Vnd weret^) 
also dat desoloe stad Dienant binnen den XX iaren nicht wedder vmm^buwet were, dat desuluen 
koplude edder ore fidmechtige procurator alsedan geholden scholen syn to kamende binnen den dren 
latesten iaren van den XX iaren bi de gemenen steden van der Hanse, dar de erste vorgaderinge 
were, vmme to slutende alsedan, wo men it mit der vorlenginge ') des breues holden scheide. Ok 
beholdende den gem^ien steden vnd koepman van der Hense disser vorworde, dat de vorschreuen 
here bisscop nemande, he sy binnen edder hüten der Hense, edder sine vndersaten vnd koplude nene 
eogelsche laken in Siner Gnaden landen, hertichede vnd in ridixsen *®} to bringende, to slitende 
noch dat darto vorende, steden nodi genen en schal, so dat desulue Sine Gnade dem vorgeschreuen 
kopman van der Hanse to Bro^ residerende schriftliken togescreuen vnd gelauet heft tolaten noch 
gunnen en willen. 

Vnd wante YfU des rades sendebaden vnd gedeputerde im namen der gonenen stede van der 
Hanse vorgeschreuen, de vorgerorde sake XX iar lank durende bi den composicien ^^) vnd vorworden 
vorgeroret ^ >) holden willen, hebben mit sampt dem rade to Lubeke vorgeschreuen 

Des to merer tn<Anisse der warheit hebben wi, borgemestere vnd radmanne dersufaien stat 
Lnbeke, vt bede vnd begerte der vorschreuen rades sendebaden, vnser stad ingesegel witlikenbenedden 
an dissen bref taten hangen, des wi samptliken hirto gebruket. Gegeuen vnd schreuen na der bort 
Christi vnses heren dusent verhundert in dem eyn vnd seuentichsten iar, des donoerdages vor Palmarom. 



*) Fehlt: gebroken scholen. >) Wy. MS. >) Alse fehlt MS. *) Fristliken. MS. 

Sander — emptlften. ünverstfndUeb. •) Kondisien. MS. '^) Bi. MS. . *)' Vnd iry. MS. 

') Yorlegshige. MS. *«) Ridiisen? >0 Conpicien. MS. >>) Yorgeret. MS. 



1471, Juli 6. — 1472, Februar 18. — 1472, April 16. 

CXVn. KUnig Edteard IV. gewährt den cOher Ktmßeuten von der GÜdhalk 

zu London ihre Privilegien für em Jahr. 1471^ Juli 6. ^) 

Bis auf die kürzere ZeiU^estimmung gMehlmUend mit dem Privilegium ßr die Cöher 
vom Jahre 1470, December 29^ bei Rymer^ T, V. P. IL p.iSS,^ nämkeh: dileetis mereatori- 
bus civitatis Colonie in Alemannia, qui haben t, et temporibus retroactis inter alios mercatores de Ale- 
mannia habommt, domum in eivitaie London, que Guildehalla Teutonieorum vulgariter naneo- 
palur, quod ipsi mercatores predicte civitatis Colonie continue a festo Pasche proximo futoro, per 

Hnum annum proximnm (et) immediate seqœntem, per lotum regnum aostram Anglie. Teste me 

ipso, apad Westmonasterium, VI die JolU, anno regni noatri ondecimo« 

Per brève de privato sigillo, et de data predicta, anctoritate parliameoti. 

Heede. 

CXVm. König Edward IV. gewährt den cölner Kaufleuten ton der GUdhalk 
zu London ihre Privilegien für ein Jahr. 1472^ Fehrua/r 18. 

Wie vorhergehende No. A¥F/i, mit dem Datum: Teste me ipso, apad TVestmonasteriam, 
XVni die Febniorii, anno regni nostri undecimo. 

» 

CXIX. König Edward IV. Geleits -Brief für Henry Bentley. U72, April 16. ') 

Bdwardus, Dei gracia rex Anglie et Franeie, el domiHs Hiberoie, omnüHB ballivis et fidelibus 
suis, ad qnos présentes liiere pervenerint, saiutem. • Sciatis qood susccpimus in protedionem et defea- 
sionon noslram Henricum Bentley, nuper de parochia de Elkystow io oomitatu • . . . , ^) alias dictum 
Henricum Bentley, nupo* de dvitate London, grocer, alias «Uctiim Henrianm Bentley, nuper de Bristowe^ 
grocer, alias dictum Henricum Bentley, soldarium ville Calesie, seu quocomque alio nomine censeatur; 
qui, in obsequio nostro, in comitiva dilecti et fidelis nostri Johannis Triske, thesaurarii et vtlellarii 
vflle et marchie nostrarum Calesie, super salva coslodia, defensione ac vitellacione ville et marcbie 
predictaram raoratur; et homines, terras, res, redditus et omnes possessiMes ipsius Heorici. Et ideo 
vobis mandamns, qood ipsom Henrielim, hoAtine», terras, rc», reddilus et omoes po^sessiooes suas 
mannteneatis , protegatis et defendatis; non inferentes eis vel ioferri permittentes ioiiirtam, moiestiaai, 
dampnom aut grauameo: et, si quid eis forfsfaeUun foerit, id eis sine dilatione fJBiciaiis emendari. lo 
cutns rei testimonium has literas nostras Utri feenauis palemes, po* wum annum duratunas. Volumus 
eciam, qnod idem Henricus interim sit quietus de omnibus placiâis et querelis; exceptis placitis de 



*) AoB einer hamburger Abschrift. 

^) Aq8 einer hambarger Abschrifu *) Elkesune in dèr Grifscbalt Glocesler, oder Bttystowe oder 



EIneatowe in Bedford. 



.À 



1472, April 16. ~ 1478, October 6. IßJ 

dote, ande DicbO habet, et quare impedit, et asstois noye disseinne et ultime presentatioqis et atünetis, 
et exceptis loquelû, qoas Goram iiisüciariis nostris itineraDtibos in itioeribos suis simunoDeri conti- 
gerit: presenübus mioime valitorls post adventum ipsius Henrici in Anglia, ab obsequio nostro supra* 
diclo, si oonüngat ipsom interim reœdere ab eoden. Teste me ipso, apod Westmonasterimn, XVI die 
Apriiis, anno regni nostri duodecimo. 

CXX. Kikiig Edward IV. Geleits-Brief für William ton Bristowe. 1472 ^ April 16. 

Edwardus, Dei grada ret Angiie et Francie, et dominus Hiberaie, omnibus ballivis et fide- 
libtts suis, ad quos présentes litere penreeerint, salutem. Sciatis qnod susoepimiis in protectionem et 
defensionem nostram Williebnum de Bristowe, alias dictum . WUlieünum de Mattoeke de Hamburj^ 
in comitatn dovemie (wie oben No* CXIX). 

CXXI. Parlaments " Acte über die Einstelhmg der Feindseligkeiten imst^en 

England vnd der deutschen Hanse. « 1473^ October 6. 

Edwardus, Dei gratia rex Angliae et Franciae, et dominus Hybemiae, omnibus, ad quos 
praesentes literae peruenerint, salutem. 

Inspeximus quendam actum, per nos in Parliamento nostro, apud Westmonasterium, sexto die 
Octobris, anno regni nosdri duodecimo, ^) sommonito el tenA, et per diuersas prorogationes vsque ad 
et in sextum diem Octobris, anno regni nostri tertio decimo,*) continuato de auisamento et assensu 
dominorum spiritoaüum et lemporalium ac oommonitaiis regni nostri Angliae, in dicto Parliamento 
eodem sexto die Octobris, dido anno terttodecimo , ezistentis, nee non auctoritate eiusdem Pariiamenti 
factum in baec verba. 

The Kyng, calling vnto bis tendre remembrance, how that in tjmesi passed viito no we of 
late the marchaunts and people of the nation of AbDayn, being Tuder and of .the cQufederation, 
ligue and company, called the Dutche Hannse, otherwise called marchaunts of Almayn, hauing 
the howse in London^ commonly odled Guyliehalla Thmionieorum^ have had and vsed freendly 
communication and intercourse of mardiandise with bb suhieets^ of this, his noble r^kue of England, 
and ihey with them to tboicrease, auaile and common weale of booth parties, as experience euidenUy 
hath proved, and howe that sythen that the one partie tooke displeasure agaynst that other, greate 
ioconveniences, losses and donages baoe insued not ondy by nmane of open warre, doon and exer- 
cised by eyther vppon other, but also in wübdrawing the accustomed auantag^ ifod commodités, 
which els shoirid haue commen to hym, his sayd subiectes and them also by firee entercourse, they 
here in his said realme and his subiects in their partyes and contryes exercising fete of marchandise, 
as it is well knowen; in consideration whereof and to thenlent, that by Gods grace the warre and 



>) 1472, October 6. "") 1473, October 6. 



136 1473^ October 6. 

hostOitie, ihat hath ben betwixt boothe parties, maye ftteriie sease and (be) avayded, the ocdde freeod- 
liehode also betwixt them to be renoyelled io such wjise, as it maye abide and eodure for ever, by 
the adiiis and assent of the Lordes spiritoally and temporallie and the commons, in this present pa^ 
, liament assembled, woUe of his gracions and bonteoos disposidon, that it bcordayned, established 
and enacted, that none of the sayd marchaunts of the sayd Hanze, that nowe be or hereafter shal 
be, nor of their successors be greued, chained, empeched or letted in tyme*to come in their per- 
sones, shippes, goodes, marchandises or any other thing by reason or occasion of any sentence, lod- 
gement, marque or reprisalle, geuen, decried and graunted by bis highnes and his counsell any tyme 
afore the XlXth daie of September, the thirtheod yeare of his raSgne, agaynst the said marchaunts of 
Almayne or the persons of the said Hanse, by what name or names they been called or named in 
the said sentence or iudgement; so that from the said XlXthdaye there lie a perpetuall sarsesing for 
and of any fiirther execucion of any such sentence or iudgement, passed agaynst the same marchauotes 
or persones. and that all manner promises, obligations, snertyes, settings of borowes and all other 
bondes, made by any of the said marchauntes or persones of the said Hanze within this said reame 
by reason or occasion of any suche sentence, iudgement, lettres of marque or reprisals, geuen, d^ 
cryed and graunted, as is afore said, or for thexecution of the same be ?oyde and of none dfecte to 
that neyther the said marchannts or persones, or none of diem, nor any persane for them be from 
the XlXth daye charged, bound or acted to aunswere vppon or to the sane or any of the same in any 
courte spiritnall or temporall, but that they and euery of them be nterlie discharged and assoiled 
from the premisses, as neuer such bonnAs nor promysses had ben made ne passed by or from theiD 
in this cause any tyme afore the said XlXth daye, and that all manner plees, questions, debates and 
actions by waye of marque, reprisals or otherwise moved other to be moiied afore aoy lodge or 
iudges within this reame of England or elswheare betwixt any his subiects of the one saide, ^) and the 
said marchauntes or persones of the Hanze of the other syde, for the taking of any persones, shippes 
or marchaundises or any other goods in open see, in bavins or in any other places during the tyme 
of this last trouble and hostilitie, that fell betwixt boothe partyes, that is to saye from the XOLth daye of 
November the Vlllth yeare of his said raigne ^) vnto the said XKdi daye, sesse ^) and be set asyde; 
so that it be not lawfoll nor permitted to any, his subiects or any other persone, of what nation that 
he be, to make or commence any processe within his this reame of England or other places vnder his 
obeisaunce by way of reprisall or otherwyse agaynst the marchaunts or persones of the cityes of the 
commjuaUyes of the Hanze aforesaid, by pretence or cause, that they any shippes or goodes wilhia 
that tyme haue taken from him, bnl be lawftall for boothe partyesi as well his subiects, as them of the 
said Hanze, bothe shippes and goodes so taken afome the said XlXth daye freely and. surely as wdl 
into this his reame of Ingland and other places of his obeisaunce, as elsewheare, to bring in and haoe 
oute and at their pleasures to distribute, seile and aliène widiout that, that the first or former pro- 
prietaryes and owners of the same shall moue, chalenge and recover the said shippes or goodes or 



*) Slide. LUs: Syde. >) U68| November 19. Vergl. oben 84. S.* 52. Note 1. *) Setae, ie. cesse. 



1473, October 6. 137 

any part thereof, and that they, that wheare the semantes, familiäres and adhérentes to the one syde 
or the other during Ihe tyme of the said tronble or warre, be not sued, arrested, troubled, ne 
vexed by any of that one other partie in any place or region for cause of the premisses, neyther in 
their persones, ne goodes, though all the same goodes had ben taken by occasion of the said trouble 
and dissention. 

Moreouer whereas the marchanntes of die sayd Hanze haue and enioyed diners priuiledges, 
libertyes and free vsages within this reame of England by reason of certayn granntes, to them made 
by his noble progenitors, kings of England, as by the lettres patents, thereuppon passed fi*om tyme to 
tyme, it maye clearly appeare of recorde, by cause and vppon trust onely, vppon priuiledges, libertees 
and ft*ee vsages the same marchanntes haue ben encoraged to make and continue their resorte vnto 
this sayd land, and for as muche as nowe the same marchaunts and persons haue a probable doute 
and fnre, that in cas all other things weare thourghly passed and concluded betwixt his highnes and 
them, so that they might and would resorte with their goodes and marchaundises vnto this his realme 
agayn, they might be yet interrupted and empeched vppon their said priuiledges, liberties and. firee 
vsages, by pretence, that the chartours of his noble progoiitors and his to them or theyr predeces- 
sors afore this tyme made and graunted, in that partie weare forfayted and lost by occasion of warre 
hostilitie, leuyed and made by them agaynst him, his liege people and subiects or for somme other 
cause, that might happen to be found, purposed and alledged agaynst them. In consideration hereof 
and for the weale publique, that may ensue vnto the king and his sayd land by the reconciliation 
ef the marchanntes of the said Hanze and by that, that the kinges subiectes shall nowe, ^) as ofken as 
them shall like, repaire and resorte vnto the land of Pruce and other places of the Hanze freelie and 
saerlie enter the same, their abide and depart from thence at their pleasuer, to bye and sell vrith all 
manner persones as fireely and largely as any tyme heretofore they haue ben wonte to doo with en- 
yoying all and every their free liberties and firee customes, which they haue vsed and enyoyed re- 
sonably any tyme passed ; and that no prises, exactions nor prestacions shal be sett vppon their per- 
sones or goodes or otherwyse then haue beu sett vppon them any tyme afore this hundrelhe yeare 
nowe last past or aboue. Wherennto the said marchanntes of the Hanze by their orators haue as- 
sented the kyng of his bounteous and benigne grace, by the aduis and assent of the Lords spirituals 
and temporals and the commons in this present Parliament assembled, and by auctority of the same 
wille, that it be also ordayned, established and enacted, that all manner priuiledges, liberties, fraun- 
chises and fi*ee vsages, graunted vnto the marchauntes of the sayd Hanze by hym or any of 
his noble progenitors, kynges of Ingland, and all manner chartours and lettres patents passed 
thereuppon, by whatsoeuer name or names the said marchaunts by ^3 named or called in the same, 
stand in foil strenght, force and effecte, as de ^) dide or should haue done , yf no such warre and 
hostilitie had ben leuied and made, as is aforesaid. And moreouer for the more suertie and certeinte 
of the same, the king, by the adois, assent and auctority aforesaid, .woUß, that this lettres patents 



1) Mooe. MS. "") By, K$t: Be. ') De, liei: Tbey. 

AbtheilQDg U. 18 



138 1474, Juli 28. ~ 1474, December 8. 

vnder bis great seale be to the said marchaontes made after the ferme and effect eosuyog and that the 
same lettres patentes so to them made be by the Saide auctoritte good and auayiable to them aod 
their successors after the tenor and forme of the same. 

CXXn. König Edward IV. bestätigt das torn Könige Bichard IL der deutschen 

Hanse ertheüte PrioUegmm. M74y Juli 28. ^) 

Edwardus, Dei gracia rex Ânglie et Francie et dominus Hibernie, omnibus ad quos présentes 
litere pervenerint, salntem. Inspeximns literas patentes domini Ricardi nuper regis Anglie secnodi 
post conquestum, progenitoris nostri, factas in bec verba: Ricardus Dei gracia rex (folgt das Pri- 
vilegium dieses Königes vom Jahre 13? f^ November 6). Nos autem literas predictas ac omaia 
et singula in ei^dem contenta, rata habentes et grata, ea, pro nobis et heredibus nostris, quantum Id 
nobis est, acceptamns, approbamus, ratiflcamtis et teuere presenciüm dictis mercatoribus Hanse Theo- 
tonice eoncedimus et conflrmamus: prout litere predicfte pro eisdem mercatoribos flanse predicte i> 
lionabiliter testantur, et prout ipsi mercatores Hanse Kbertatibus, immnnitatfbus et quietanciis, io li- 
teris predfctis specificatis et cculentis, per antea racionabiliter usi sunt et gavi^. In cuius rei testi- 
monium has literas nostras fleri fecimus patentes. Teste me ipso, apud Westmonasterium , vicesimo 
octavo die Julii, anno regni nostri quarto decimo. 

CXXIII. R. Drope^ Mayor zu London^ wid der Kämmerer W. PtUUpp verlassen 

an den Grafen H. von Essex^ Schatssmeister von England^ u. A. den Stahlhof 

in London für eine Rente von 52 £ 18 Sh. 10 Pf. 1474, December a 

Hec indentura lestatur, quod Robertus Drope, maior cioitatis London, et William Philipp, ea- 
merarius eiusdem ciuitatis, conce^sernnt, tk^adideratit et ad firmam Aimiserant | Henrico, comiti Esses, 
thesaurario Anglie, Jofaantii Say, militi, et Ricardo Powler, cancellario domini regis ducatus sui Lan- 
castrie, quoddätn mesuagibm sine quandam [| curiam, vocatam le Stùlehof^ alias le Stykytrd^ sito- 
atâin in parrochia Omnium Sanctorum magna in Tbame^llreete London, ac omnia alia territoria, tene- 
menta et piosbession^ sua cum suis || pertinentiis hi eadem parrochia, que quondam fuerant Johannis 
Rëynwell, huper maioris ciuitatis ptedtcte, habenda et tenenda eisdem cofttili, ilohattui Say et Ricardo 
lésto s'ancti Michaelis arthlepiscdpi ^) iam vitfmo pnelterito vsque fe^umPaache proxime ftanupum; red- 
dendo ibde eisdem m^iori ist camerario et snccesisroribus suis quinquagima duas 4ibra$, deeem wèo so- 
lidois et deinem denarios stertingordm ad festa natalis Domini et Pasdhe pmxime tarn seqaeaüa per 
aequales porciones soluendas. *£! si contihgal reddftum predictum a retro fbre in parte vel in têto 



*) Aas dem bamborsCsdifo CopM-Baeiii. HK d«r otrigen PtrlMMRts-Aele fom lihra 147^, Oetoèer 6, 
* in einem Pttente vom obigen Datnm ca London im SUteptper Office, Sir J. Witiiamson's CollecUon, General Treity 
Book. Vol. I. p.264. 

^) ÏÀ99: arcbitngeli. 



1474, December 8. — 1474, December 13. 139 

per octo dies post aliquod fealam festoram predictoram, quo n predictam est^ solui debeat, quod tunc 
bene licebit prefiitis maiori et camerario et soccessoribus sais io mesuagium, coriam ac territoriunii 
tenemeula et possessiooes predicta cum suis pertioeutUs intrare et distriogere» dislricciooesque sic 
captas asportare, effogare et peues se retinere quousque de redditu illo eis pleoarie fuerit sattsfactum 
et persolutum. .Et si cootiogat dictum redditum a retro fore in parte vel in toto per quiodecim dies 
post aliquod festum festorum predictornm, quo, yt predicitur, solui debeat, quod tunc bene licebit pre- 
fatis maiori et camerario et successoribus suis iu predictum mesnagium, curiam ac territorium» teuemeuta 
et possessiooes predicta cum suis pertioeBciis reiotrare et in pristioo statu suo rehabere» bac indeotura 
io aliquo dod obstante. In cuius rei testimonium tam sigilla ofBcialium maioratus et camerarii dicte 
cioitatis, quam sigilla diclorum comitis, Jobannis Say el Ricardi bus indenturis alternatim sunt appeosa. 
Datum octauo die Decembris, anno regni regis Edwardi quarti post conquestum quarto decimo. 

CXXIV. Quitung abseiten des Mayors B. Drope und des Kämmerers W. Philipp 

zu London an den Kanzler von Lancaster Ricard/us Fowler Über den Empfang 

f)on 26 £ 9 Sh. 5 Pf. Rente aus dem Stahlhofe. 1474^ December 8. 

Noverint vninersi per présentes nos Robertum Drope, maiorem ciuilatis London, et Willelmum 
Pbilippomi camerarium eiusdem ciuUatis, Ij récépissé et babuisse die confectionis presentium de Ricardo 
Fowler, cancellario domini regis ducatos sui Lancastrie, yiginti sex |j libras nouem solidos et quinque 
deoarios sterlingorum redditus soluendos termino natali domini Christi futuro, racione cuiusdam || 
iodenture, cuius datum est die confectionis presentuim, inter prefatos maiorem et camerarium ex vna 
parte, et Henricum, comitem Essex, thesaurarium Anglie, Johannem Saj, mitilem, et predictnm Ricardum 
Fowler ex altera parte, de flrma cuiusdam mesuagii siue curie vocata le Stolehof^ alias le Styleyard^ ^ 
cam aliis terris et tenementis in parochla Omnium Sanctorum magna in Thamestreete London facta. De 
qaibus quidem viginti sex libris nouem solidis et quinque denariis fatemur nos fore solutos dictosque comitem, 
Johannem Say et Ricardum Fowler inde esse quietos per présentes. In cuius rei testimonium tam sigillum 
ofBcii maioratns cioitatis pmiicte, quam sigillom officii camerarii eiusdem cioitatis pi*eseoUbus duximus 
apponendom. Datum octavo die Decembris, anao regoi regis Edwardi qnarti post conquestum quarto decimo. 

CXXV. Der Maigor und der Kämmerer vm London qmtiren dem Grafen wm 
EsseûD und Genossen für die halbjährliche Zahlung von 52 £ 18 8h. 10 Pf. 

aus dem Stahlhofe. 1474^ December 13. 

Omnibus Christi fldelibus, ad quos presens scriptum peruenerit, Robertas Drope, maior cioi- 
tatis Londonensis, et Willelmns Philippua, camerarius eiusdem ciuitatis, salutem || in Domino. Cum 
DOS predicti maior et camerarius, per quandam indenturam, cuius data est octauo die Decembris, 
anno regni regis Edwardi |] quarti post conquestum quartodecimo, concesserimos, tradiderimus et ad 
flrmam dimiserimus Henrico, comiti Essex, Tbesaurario Anglie, Johanni Say, i| militi, et Ricardo 

18* 



140 1474, December 14. 

Fowler, caocellârio domini regis docatas soi Laocasteriensis , quoddam mesoagium sine qaandam 
curiam, vocatam le Stolehof^ alias le Styleyerd^ sitoatam io parocUa Omoiam Sanetomm magna in 
Thamestrete Loodonle, ac omnia alia, terras, tenementa, el posaessiones, nostra cam sois pertinentüs 
in eadem parochia, que quondam fuerunt Johannis Reynwell, nnper maioris cioitalis predicte, baiModa 
et tenenda dsdem , comiti , Jobanni Say et Ricardo a festo sancti Michaelis archangeli .lam Titimo pre- 
terite vsque feslnm pasche proxime futurum; reddendo inde nobis et successoribos noslris'qainquaginta 
duas libras, decem octo solidos et decern denarios sterlingorum ad fesia natalis Domini et Pasehe proxime 
iam sequentia, per equates porciones soluenda, prout per eandem indenturam plenius apparet; noueriäs, 
nos, prefatum maiorem et camerarium, récépissé et habuisse die confectionis presentium de predicto 
Ricardo Fowler quinquaginta duas libras, decem octo solidos et^decem denarios in pleoam solutiooem 
predicti redditus, in dicta indentura specificati, pro predictis terminis natalis Domini et Pasche, ac 
eisdem comiti, Jobanni Say et Ricardo Fowler concessisse per présentes, quod ipsi de solutione predictoram, 
quinquaginta duarum librarum, decem octo soiidorum et decern denarionim, indicia indentura specificatorum, 
in posterum facienda sint penitus quieli el exonerati ac omnlmodas acciones el demandas pro eisdem 
denariis prefatis comiti, Johann! Say et Ricardo remisisse et relaxasse per présentes; ita quod nos période 
ipsos, comitem, Johannem et Ricardum in posterum non moleatabimus nee grauabimus quoquo modo, pre- 
dictis indentura eldimissione in aliquo non obstantibus. In cuius rei testimonium lam sigUlum officii maioratus 
ciuitatis predicte, quam sigillum officii camerarii eiusdem ciuilatis presentibns duximiis apponendom. 
Datum terciodedmo die Decembris, anno regni Regis Edwardi quarti post conquestum qaartodecimo. 

CXXVl. KOnig Edward IV. ertheiU dm Kaufleuten ton der deutschen GikUwUe 
freien Handel in England und den Erlass der königlichen Zölle bis ssum 

Bela/ufe von 10,000 £. 1474, December 14. *) 

Edwardus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibemie, omnibus ad quos preseates 
litere peruenerint, salutem. Sciatis quod nos, considérantes qualiter grandia dampna mercatoräms 
Hanse theutoniee^ ipsis yideKcet, qui Gildam aulam theutonicam in London, babuerunt, per subdilos 
corone nostre Anglie fuenint illata, nosque volenles omnia odia et displicencias, que versus subditos 
nostros gerunt , exstirpari et aboleri , in satisfactionem et recompensationem dampnonim illorom , de 
gracia nostra speciali ac ei certa scientia et merp motu nostris, concedimus et licenüam damus mer- 
catoribus Hanse theutonice, qui gildam aulam j)redictam in ciuitate London, predicta habent vel habe- 
bunt, et de gilda eiusdem aule extiterlnt, quod ipsi mercatores de gilda illa existentes, omoia et 
omnimoda mercandisas et inercimonia sua, coniunctim et separatim, a quibuscumque partibus exteris 
in regnum nostrum Anglie adducere et ibidem ad terram ponere, et alia mercandisas et mercimonia 
sua et eorum cuiuslibel et quorumlibel, mercandisas slapule non existentes, in quocumqae porlo regoi 



1} Nteb einer btmbarger Abschrift, ferglichen mit des Köoiget Befehl ao seine Betmtcn la Boston vom 
Jahre 1475» Jonl 3. 



1475, Hin 23. 141 

noslii AngUe, ia quibnscnmqiie naaibas yel vasis ponere, eskippare et ad partes exteras tradocere 
poterint; qaamm omniimi mereandiaanini sie addacendaram vel educeodamm custume et subsidia, 
iaxta earandem ratam et quantitatem cnstamarum et subsidiomm [tantum et non ultra, (qiialia custumas 
et sabsidia mercatores Hanse predicte nobis ant progenitoribos siue predecessoribus nostris, ad minus 
ante annum quintum r^ni nostri solaenint aut soluere consueuernnt pro custumis et subsidiis mercan* 
disaram suarom,) ad summam decern nuUiom librarum in toto se atttngent, absque aliquibus custumis 
et subsidiis nobis aut heredibus nostris aut aliquibus collectoribus sine custumarüs, siue aliis offlciariis 
et ministris nostris , soluendis aut babendis; et absque impetitione nostri, heredom', officiariorum et 
ministrorum nostrorum quoruaiGumque; — per indenturas de tempore in tempus inter mercatores 
predietos sine eomm aliqaos vel aliquem, et colleetores et custumarios custumarum et subsidiorum, in 
portobus sine portu, in quos vel quem mercandise et mercimonia illa sie adducta fuerint, et extra quos 
vel quem hoiusmodi mercandise et mercimonia ad partes exleras traducentur, huiusmodi adductiones 
et tradttctiones testificantes. Per quarnm quidem indenturarum alteram partem volumus ipsos colleetores 
et custumarios et eorum quemlibet, de omnibus custumis et subsidiis mercandisarum et mercimoaiorum 
predictorum, erga nos et heredes no&tros exonerari et acquietari. Et insuper volumus et concedimus 
prefatis mercatoribus, quod ipsi siue eorum aliqui custumas et subsidia predicta, iuxta ratam et quan- 
titatem predictas, ad summam decem millium librarum attingentes, in manibus suis propriis habeant 
et retineant, absque computo seu aliquo alio nobis inde reddendo seu soluendo; et quod ipsi merca- 
tores de omnibus aliis summis, que ab ipsis de custumis et subsidiis predictis, vltra ratam et quanti- 
tatem predictas, ad opus nostrum seu heredum nostrorum exigi poterunt quouismodo, erga nos et 
heredes nostros exonerentur et acquietentur ac eorum quilibet exoneretur et acquietetur. Prouiso 
semper, quod nullus alius, preterquam mercatores de Hansa predicta de gilda predicta existentes, et 
pro tempore quo de gilda illa fuerint, beneflcium allquod pretextu harum literarum nostrarum patentium, 
habeat et oblineat aut soreiatur vUo modo; et quod nullus mercaiorum illorum aduocet aliquos siue 
aiiquem fore mercatores siue mercatorem de Hansa predicta et de gilda predicta, qui non fuerint aut 
non flierit de eadem gilda. Aliquo statuto, actu, ordinatione siue restrictione, seu alia causa quacunque, 
ante bec tempora fiicto, edito seu proviso, in aliquo non obstante. In cuius rei testimonium bas literas 
nostras fieri fecimus patentes. Teste me ipso , apud Westmonasteriam, quarto decimo die Decembris, 
anno regni nostri quarto decimo. 

CXXVIL Parlaments^ Acte y betreffend die Uehertragtmg des Stahlhofes 

an die deutsche Hanse. 1475^ Mars 23. ^) 

Edtoardi Quarti Exemplificatio actus Parliamenli concessionis domus Stilliardanae de 
anno regis XV? 



1) Dts OrigiDtl-Trtnsseript, so wie ein toderes vom Könige James I. a.r. XVII (1620), Jani 17, so wie eine 
Absclirifl in dem Pergament- Codex In Folio sind Im Iflbecker SUdt- Archive. Diese Exemplification wird aafgeriihrt 
in Calendarlom rotaloram patentiam p. 320 and Prytmt^$ Tower Records p. 097. 



142 1^739 Uirz 23. 

Edwardus, Dei gracia rei Anglie el Francie et dominus Hii)erDie9 omnibos, ad qoos preseotes 
littere peroenerist, saiateni. lospeximus qaeodam actum in parliamento nostro apud Westmonastmou^ 
sexto die Octobris, anno regni nostro duodecimo O summbnito et tento, et per diuersas prorogacioDes 
vsqne ad et in vicesimum tercium diem Januarii, anno regni nostri quarto decimo,^) continuato et 
tunc tento, per nos de auisamento et assenso dominorum spirituaiium et temporalium ac commuDitatum 
regni nostri Anglie in dicto Parliamento dicto vicesima tercio die lanuarii eiistentium ac auctoritate 
eiusdem parliamenti factum in bee verba. 

Whereas for the reducyng of the merchauntes of Almajrne, beyng of the liege and confede- 
racion of the Duche Hanze , to the oolde ft*ee communicacion and entercourse of merchaundise wilb 
the people of this reame of Englond and the people of the said Duche Hanze with theym for Ihe 
common wele of either partie , amonge other appointements it hath been agreed and accorded be- 
twene the kynge, our souereigne lord, and the people of the. said Duche Hanze, that the said mer- 
chauntes of the, Hanze should haue a certeyn place within the cite of London , called the Stilehof^ 
otherwise called the SUleyerd^ with diners houses therlo adioyning, to base to theym and their so^ 
sessors in perpetuyte, beryng like charges for dedes of almes and pile, to be susteyned as the pro- 
prietaries of the same before tyme haue bom by force of olde flindacions or by the laste willes of 
cristen people: for the accomplishement and perfourmyng whereof and for the consideracions afore- 
seid, where the maire and communialte of the cite of London be seased In their demeane as in fee 
of the said place called the Stilehof, otherwise called the Stileyerd, with thappurtenances late apper- 
teynyng vnto John Reynwell, late alderman of the cite aforeseid, sette and liynge in the parissh of 
Alhalowen the more in Thamystrete, in the warde of Dowgate of London, to tbealent, that tbissaes 
and pro&tes therof should be disposed in dedes of pile and charité, accordyng to the laste wille of 
the seid John Reynwell, declared by the laste wille of William Stafford; and where also the seid 
maire and commnnialte of the seid citée be possessed of certeyn meases, londes and tenementes with 
thappurtenances adioygning to the same place, sett and liyng in the said parissh and warde, for 
terme of y eres, whereof XXXII yeres be to come ynmediately after the fest of Ester, that shal be in 
y ere of onr Lord MCCCCLXXV, *) to thentent aboue seid, the reaercion therof vnto the priour and 
couent of the hospitall of otire lady of ElsinspiUtll mthin Crepulgate of London and their soooes- 
sours belongyng; and also where the bisêhop of Wincheslre is seased in his demeane as in fee of 
an annuell rent of IUI shelynges VI pennys, goyng oute of the said place, called Stileyerd, as in 
the right of his church of seynt Swithyn of Wynchestre of oMe ftmdaeioas and in pore and perpe- 
tudl almes; and where also the priores of the hous of oure Lady of Clerkentioel beside London in 
the shire of Middelessexe is seased in her demeane as in fee as in the right of the same bous of an 
annuell rent of XXXV shelynges yerely goyng oute of 4he said place called the Stileyerd of olde fan- 
dacions and in pure and perpétuel almes, as it is afore seid : It is ordeigned by oure said souereigne 
lord by thaduice and assent of his lordes spirituelx and temporelx and the commons in this present 



>) 1472, October 6. «) )475, HBoar 33. ^) Also bis mm iahre 1M7. 



1475, Min 23. 143 

pariement asseioUed ma by thaactorite of the same, that the seid merchauntes of Almayne, beyng 
?D{|re and of the confederacion , liege and Gompayoe of the said Doche Haoze, otherwise called 
merchauDtes of Almajne, haoyog an hous in the cite of London, commenly called Gtldhalla 
Teutomcorum^ thai nowe be or hereafter shai be, shall bane, hold, enyoie and possède to they m 
and their saecessours for ener more the said place called the Slilehofe^ otherwise called the Siilefêrd^ 
with thappurtenances ; «id also shall haue, bold, enyoie and possède to tfaeym and to their suc- 
cessours duryng the said terme of XXXII yeres all the same meases, londes and tenementes with 
their appurtenances. 

And also it is ordeigned by the said auctorite, that the same merchauntes shall bane io theym 
and to. their successoars all the same meases, londes and tenementes inmediately after the said terme 
of XXXII yeres determyned*, yeldyng and paying oute of al the said place, meases, londes and lene- 
mentes, which the said merchauntes shall haue by vertue of this acte, to the said maire and com- 
muoialte and to their successours of euermore yerely an annuell and ac4|uite rent of Are score and ten 
pound thre shelynges and foure penys at foure festes of the y ere, that is to say at the feste of the 
oatiaite of seint John Baptist, seynt Hichell the !arcangell, the natinite of onre Lord and Ester by 
eoyn porcions; And also yeldyng and pacing to the said maire and communialte and to their suc- 
cessours ont of all the same place, meses, londes and tenementes yerely dnring Ae said terme of 
XXXII yeres thertene pondes, se xtene dielinges and eight penys at the said feore fiestes by cnyn for- 
cions; yeldyng and paying also yerely to the said bisshop and to his successours oute of the same 
place, meses, londes and tenementes foure shelinges and sex penys at the said foure [festes by evyn 
porcions; yddyng also and paying yerely to the said priores and couent of the same boos «id their 
snccessours oute of the same place, meses, londes and tenementes thirty {and fyve shellinge at the 
festes aforeseîd by euyn porcions; the first day of al the said paymentes to begyn at the fest of the 
natiuite of seynt John Bapti^ the said yere of oure Lord. 

And yf it hapne the saide rent of LXX pondes III shelynges Hit penys to be behyiid vnpaied, 
ID part or in all, at any of the festes aforesaid, that thenne it shal be lehl by thantorite aboue seid 
lo the seid maire and communialte and to their successours, by theym, their attorneys, minisU'es and 
seruauntes for euermore into all the same place, meases, londes and tenementes with their appurte- 
naunces to entre and distreyne and distresses by theym so taken lefully carie and here away and 
towardes theym reteyne vntp the tyme, that they of the same rent and the arrérages therof with Iheir 
costes and damages therynne by theym had and susteyned be satisfied and contoite. And if it hapne 
the said rent of XIII pondes X?l shelynges VIU penys to be bebynd vnpayed in parte or in all at 
any of the festes aforeseid, whenne it aoght to be payed duryng the said terme of the said XXXH 
yeres, Aat Ifaenne it shal be leflille to the said maire and communialte and their successours by 
theym, their attorneys, ministres or seruauntes into aH the same place, meases, lohdes and teliementes 
their appurlenaunces to entre and distreyne and the dtetresses so by theym takenne lefoBy carie and 
here away and lowardes Ib^ym reteyne mto they #f the same rent of Xilf pondes XVI shelynges 
VIII penys And tha arrérages therof with their oostes and damages therj« by «heym had and sus- 



144 1475, Biän 23. 

teyned to theym be fally satisfied and content. And if it hapne, the said rent of IUI shelynges 
Vi peoys to be bybynd vnpayed in part or in all at any of the festes aforeseid, whenne it aaght to 
be payed, that thenne it shal be lefulle to the said Bisshop and his successours into all tbe same 
place, meses, londes and tenementes with their appnrtenannces to entre and distreigne and the dis- 
tresses so takene lefulle carie and here ai^ay and towardes theym reteyne vnto they of the same reat 
of nil shelynges VI penys and the arrérages therof with their costes and damages thereynne by tbej^ 
had and snsteyned be ftilly satisfied and content. And if It (hapne the said rent of XXXV shelynges 
to be behynd vnpayed in part or in all at any of the festes aforeseid, whenne it aught to be paled, 
that thenne it be lefulle vnto the said priores and couent and* to their successoars into alle the same 
place, meases, londes and tenementes with their appurtenaunces to entre and distreigne and the dis- 
tresses so by theym takene lefulle to carie and here away and to theym releyne vnto they of the 
same rent of XXXV shelynges and the arrérages therof withe their costes and damages therynne b; 
theym had and snsteyned to theym be fully satisfied and content. 

And where it is ordeyned by this present act, that the merchauntes aforeseid shalle haue to 
theym and their successours all the same meases, londes and tenementes sumetyme of the said prioiir 
and couent, as welle duryng tbe said terme of XXXII yeres, as also after the same terme fynisshed, 
without eny thyng reserued to the same priour and couent by the same act , oute of whiche meases, 
londes and tenementes the said priour and couent had to theym and to their suQcessours an annuelle 
rent of VII pondes yerely during the same terme. For recompence whereof it is ordeyned and establisshed 
by the said auctorite, that the said priour and couent and their successours shalle haue and perceyae 
of the feeferme of the cite of London and the counte of Middlesexe yerely duryng the said terme of 
XXXII yeres VII ponde sterlyug, to be paied by the bandes of the shirefs of London and counte of 
Middlesexe for the tyme beyng at the festes of seynt Michelle tharchangelle and EsUr by evyn porcioos, 
withoute any manner of writtes called Liberate or Allocate or any fee or fyne or any other sute in that 
behalf to be had, savyng oonly tbe auctorite of this present acte, and that the said priour and coaenl 
and their successours by the said auctorite haue preferrement of and for the payment of the said VII pondes 
yerely duryng the same terme, any graunte or assignement made or to Ce made notwithstondyng. 

And ouer that it is ordeyned by the said auctorite, that immediately after the said terme 
determyned the priour and couent of the said hospitalle for the tyme beyng shalle haue and perce^oe 
to theym and their successours for euer XIII pondes VI shelynges VIII penys yerely of the said fee- 
ferme to be paied and takenne yerely by the bandes of the sherefs of London and the counte of 
Middlesexe for the tyme beyng at the same festes of seynt Michelle tharchangelle and Ester, by euyn 
porcions, withoute any writles, fee, fyne or other sute in that behalf to be had, as it is aboue said, 
sauyng oonly the auctorite afore said, and that the said priour and coTent and their successours bane 
preferrement of the same payementes, as is abone said, any graunte or assignement made or to be 
made notwithstooding; the same priour for the tyme beyng delyoeryng vnto the sherdfs for the tvme 
beyng vponne every such payment by theym so to be made a sufficiaunt acquitaunce and discharge 
therof vnder the seale of the same priour for the tyme beyng. 



1475, Man 35. .145 

And Ihal by the same aactorile the sbireffs of LoDdonae and couDte of Middiesexe for the 
t^me i>eyog ahaUe haue yerely allowanoce vpponne their accompt of eaery sacb paymeot by force.of 
the said acqaitauDce withoute any writtes or other thyng to be had or sued in that behalf. 

And that by the said auclorite this present acte take effecte from the XXVII day of Marche, 
that shal be in the same yere of oure Lord a MCCCCLXXV and not afore. 

And where also the abbot of the monastery of seint Sauiour of Bartnondesey in the coonte 
of Surrey is sensed in the right of his said monastery in his demeane as of fee of an annud rent of 
XVIII shelynges goyng out of the said place, called the SUlehof^ otherwise called the Stileyerd^ it 
is ordayned by the auctorite of this present parliamente aforesaid, that the said place, houses, londes 
and tenementes called the Stilehof, otherwise the Stileyerd, and euery parcelle of theym of the said 
rent of XVIII shelynges against the seid abbot of Barmondesey and his successours be discharged, and 
in recompence of the said rent of XVIII shelynges so extincte , it is ordayned by the said auctorite, 
that the abbot of Barmondesey, that nowe is, by what name so euyr he is called, and his succes- 
soors be discharged of all manner corrodies and sustentacions to be graunted at the kyngs prayour, 
desire, denominacion or writyng, and in no wise be chargeable to graunte any corrodie or susten- 
tacion at the prayour, desire, denominacion or writyng of the kynge or of any of his heyres fW)m 
heosforth. And that neithir the said nowe abbot nor any of his successours be charged of any cor- 
rodie or sustentacion to be graunted at the prayour, desire, denominacion or writyng of the kyng or 
of any of his heires, kynges of Englond hereafter; but thereof be discharged as sone and immediately 
as it shalle hapne, the said corrodie and sustentacion to be voide in any manner wise. 

Nos autem tenorem actus predicti ad noticiam omnium et singulornm quorum interest in hac 
parte duximus exemplificandum per présentes. In cuius rei testimonium has litteras nostras fieri feci- 
mus patentes, teste me ipso, apud Westmonasterium , yicesimo tertio die Marcii, anno regni noatri 
qointodecimo. Gunthorpe. 

Exempliflcatum per Johannem Gunthorpe et Ricardum Martyn, clericos. 



CXXVnL Wilhelm y Abt z/u St. Albans^ giébt an W. Dudley ^ Dechanten der 

königlichen CapeUe^ Magister J. Gnnthorp^ Dechanten zu Wells^ und W. Hatclyf^ 

Sécrétait des Königes y das Grundstück und Kay in Wyndegos^ Lerne. 

1475, März 25. 

Sciant présentes et futuri, quod nos WiUielmus, permissione diuina abbas exempti monasterü sancti 
Albani, et eiusdem loci conuentus i| vnanimi assensu et consensu nostris contemplacione excellentissimi 
et Yictoriosissimi principis, Edwardi, Dei gratia regis Anglie || et Francie et domini Hibernie, pro nobis 
et successoribtts nostris dedimus, Iradidimus et hac presenti carta nostra conflrmauimus magistro 
Willelmo Dudley, decano capelle hospicii prefati domiui nostri regis, magistro Johanni Gunthorp, 
decano ecclesie cathedralis Wellensis, et magistro Willelmo Hatclyf, secretario domii^i nostri 

AbttieHaii» U. 19 



146 1475, April 17. 

Yegis, totdm teneineiitam Ddstrom ac kaytim adiaoentem stmol emi onribiiê cominoAMilMis, aisia- 
mentis et ceteris sols perlineotiis ne fttribus qoiboseoHMiue, predictis tenemeDto et kayo quaUteroumqne 
spectantibus, sftuatom Id veaella, tocata Wyodegoselane îd parociäa Onoî«n SaDcteran a4 fenirai 
LoDdoneose, scilicet ioter teDementom nuper Barftokmiei Frestlyog e& parte orlentaii, et kayvm, ?oca- 
turn Esterlynges Halle ex parte occidefttali, ti aqoam Thames ei parte austrati, et tenemeotom neper 
RadiriphI Blakeney et parte aquilonarl, quod quidem tenementum cum kayo adiaceate et suis pertl- 
nenciis ptedictis nos prefati abbas et conuentos iraper liabuinus nobis et saecessoribos nostris in 
perpef oom ex dono et feoffamento Radutphi Boteler, militis, noper domini de Sodelej et Johannis Hende 
iuniorls, armigeri, licencia regia inde habita et optenta, faabeodom et tenendum predictom tenementum 
cum kayo adiacente» simul cum omnibos predictis commoditatibus, aisiamentis et ceteris sois pertioeB- 
ciis ac iuribos vniuersis, predictis tenestenlo et kayo quaHtercornqoe speclantibus» eisdem Willekoo 
Dudley, Johanni Gunthorp et Willelmo Hatclyf, heredibus et assignatis suis ad Vsnra etosdem domioi 
regis , heredmi et assîgnatorum suorom in perpetuum , et vlterius ordinairinvs et constitnhms diteetos 
nobis in Christo Robertom Spayne, scriptorem. Et Hugonem Watson, piscenarium, eines Londonenses, 
nostros ireros attomatos, contunctim et dioisim ad deliberandam pro nobis et soccessoribus nostris, 
plenam et pacificam seisinam et possessionem de el in dicto tenemento cum kayo adiaoeoto ac ceteris 
premissis cum pertinenciis prefatte Willelmo Dudley, Johanni Gunthorp et Willelmo Hatclyf habeDdmn 
et tenendon sibi, heredibus et assignatis suis ad ?sum prefiiti domini regis, vt predictum est, iotta 
vim, formam et effectum preseiAis carte nostre in perpetuum, ratum et gratum habentes et habituros 
totum et quicqufd dicti atlomatt nostri seu eorum alter nomine noslro fiecerim vel fecerit in premissis. 
In coins rei testimonium tarn sigillum prefiiti abbatis, quam sigilhmi ^xmmune predictorum abbatis et 
conuentus presentibus sunt appensa, Roberto Drope tunc matore ciiiüaHs Londonensis, Thoma Hill et 
Edmundo Shae tunc vicecomitibus ciuitalis, ac Thoma filedlowe tunc HIius warde aMermanno. Bus 
testibus: Willelmo Boylett, Johanne Stokes, Johanne Wotton, Thoma Draper, Ricardo West et 
multis aliis. Datum in monasterio noslro antedicto, in fèsto annonciacionis beate Marie Wrginis, aono 
regni regis Edwardi quarti post conquestum quintodecimo. 

CXXIX. W. Dudley und Genossen bestätigen dem Könige ihr Grtmdstilck 

und Kay in Wyndegos-Lane. 1475y April 17. 

Sciant présentes et futori, quod nos, magisler Willelmus Dudley, decanus capelle bospicü 
excellentissimi et victoriosissimi [] principis Edwardi, Dei gracia regis Anglic et Francie et domini Hibemie 
quarti, magister Johannes Gunttorp, decanus ecclesie cathedralis H Wellensis, et magister Wfllelmus Hat- 
clyf, sedVetarius prefati domini regis, tradidimus, dimisimus et hac presenfi carta nostra confirmauimus | 
prefato domino regi totum illod tenementum nostrum (wörtlich wie obtn No. CXXVIll vom Jahre 
i47S^ März 26^ bis) quod quidem tenementum com kayo adiacente et sois pertinenciis predictis 
nos prefati WiUelmus Dodley, Johannes Gunthorp et Willelmus Hatclyf nuper habuimus nobis, here- 
dibus et assignatis nostris imperpetuum ex dono et feoffamento WHldmi, abbatis eiempti mooasterii 



1475, April 15. — 1475, April 28. 147 

. • 

8aD€ti AlbMi, el eiiifldem loci coniieiiti»^ babendiUD et teoeodum predicUim teoementiua cum kayo ad» 
iacoDte, simul cttm omiiibus couunodUatito, aiaiameotis el ceteris suis periioeDcüs ae iuribus vnuiersis 
predictia, teuemeDto et kajo^ qualitercamque apectaotibus prefato domino regi, heredibaa et aasigoatis 
suis imperpeCiMiin. In cuius rei testimoQium buie presenti carle Qostre sigilia oostra apposuimus, Ro^ 
berto Drope tunc maiore ciuitatis loodooiensia, Tboma Hyll et Edmundo Shae tunc vieeeomitibus eiusdem 
cioitatis, ac Thoma Bledlowe tunc ilUus warde alderaiaiioo. Hîis testibus: Tboma Danyell, Ëdmundo 
Newman, Nicbolao Boylet, Ricardo West» Jobanue Sioltes et midtis aliis* Datum Londonie, dacimo 
septimo die Aprilis» aano regoi regis Edwardi quarti supradicti quioto decimo. 

CXXX. MargarethOy Witttte des R. f%te Robert^ überträgt dem Könige ßbif 

Grundstücke in Wyndegos - Lane. 1475 ^ April 15. 

Sciant preseutes et foturi, quod ego Margareta Fit2 Robert vidua» jauper vxor Roberti || Fitz Robert, 
filii Roberti Fitz Robert» ouper ciois et groceii JUmdoiüe, dedi, Goocessi et bac preseoti || carta m«a cooflrmaui 
potenti5sifflo et.exceUeatissimo priucipi et donmio noatro Edwarde» || Pei gratia régi Anglie et Fraaoie et 
domiao Hibemie» quinqoe masoagia mea csm pertioeocüs insimiil sitnaia et iaeantia ia WaDdegoseUna 
in parochia Omnium Sancionm ad fieotiffl London.» videlicet finter aulaan, vocatam Eiierlingeshally 
et gardimun, spectaos eidem aule ex parte occtdentali et dictam veneHam, voeatam Wcndagoselana ex 
parte erieniaii ; vno capita inde abnttante super vicum dicti domini regis, voeatam Thamisestrete versus 
boriani, et altero capita inde abuttante super tenemeotam nnper abbatis et coouentis sancti Aibani 
versus austrum» babenda et teaenda predicta quioqoe mesaagia com pertiaenciis preblo domino nostro 
reg^, beredibtts et assignatis suis in perpetunm. In cuius rei testimonium buic presenti carte mee si* 
(^um menrn appoaoi. Dämm Londoaie» quintodecimo die menais Aprîlis, anno regni regis Edwardi 
quarti post conquestum quintodecimo« 

CXXXI. König Edward IV. überlässt den Hansen au London fünf Wokmmgen 

swisehen ihrer Gildhalle tmd Wyndegos ^ LanCy so taie em Haus und Kay 

daselbsty früher, des Abtes von St. Albans. 1475, April 28. ^) 

EdwarduSy Dei gratia rex Aogüe et Fraacie et dominus Hibemie, omnibus ad quos présentes 
litere pervenerint, saiutem. Sciatis quod nos, certis de causis et consideratioaibns nos specialiter 
moventtas, de gracia nostra speeiali ac ex certa sdentia et mero motu nostris, dedioMis, cencessimus 
et per présentes damos et concedimus pro nobis et beredibus nostris^ meroatorjyiMis et i^SMUi^ nacionis 
Alemannie existentibus sub et de confederatione, liga et societate Hanse Tbeutonice , alias dictis merca- 
toribus Alemannie, habentibus domum in civitate London, que Gildthalla Theutonicorum vulgariter 
Duncupatur, presentibus et futuris, quinque mestMgia cum periinentiis sitiMta in Wendgoselane in 



') Aas einer Abschrlfl im hamburger Archive. 

19 



148 1475, Mai 12. 



IMffoehia Omoiam Sanctonua ad fenom London, viddieet, inur dietam donram et qnoddan gardimm 
eidem domoi spectans, ex iiarte ocddenlali, et diciam veneUam vocalam Wêndgoêehme ex parle 
Orientali; ono oapile inde abattante super vicum de Thamiaestrele venus boriam, et aliero eapile iode 
abuUanle super tenementum nuper abbatis et conventus exempti monaslerii sanoli Albani versos austram. 
Que quidem mesuagia nuper Aiemnt Maiffarete, nuper uxoris Roberti Fitz Robert,, fllui Roberti Filz 
Robert, nuper civis et groceri London., et que nuper habuimus nobis et beredibus nostris ex dono et 
ccmoessione eiusdem Margarete. Necnon dedimus, concessimus et per présentes damus et ooneeifimas, 
pro nobis et beredibus nostris, prefatis mercatoribus, quoddam tenmnmium ac kayum adiaeens, simnl 
cum omnibus commoditatibus, aisiamentis et ceteris suis pertinenciis ac iuribus quibuscumque, predictis 
tenemento et kayo qualiterO spectantibus, situata in venella vocata Windego$elane in paroehia Omnium 
Sanctorum predicta, scilicet, inter tenementum nuper Bartholomei Frestlyng, ex parte orientali, et kayam 
Yocatnm Esterlingeshalle ex parte occidentali, et aquam Thames ex parte australi, et tenementum nuper 
Radttlpbi Blakenei ex parte aquUonarî. Quod quidem tenementum, com kayo adiacente et suis pertineociis 
predictis nuper ftut abbatis predicti monasterii Sancti Albani et eiusdem loci conventus, et quod, com 
kayo et suis pertinenciis predictis, nuper habuimus nobis et beredibus nostris, ex dono et traditloDe 
magistri Willielmi Dudley, decani capelle bospicii nostri, magistri Jobanois Gunthorp, decani ecclesie 
catbedralis Weliensis, et magistri Willielmi Hatclyf, secretarii nostri; habenda et tenenda omnia preàcla 
mesuagia, terras, tenementa et alia premissa cum pertinenciis, prefatis mercatoribus et snccessoribus sois, 
tute, libère, quiète et in pace, imperpetuum, absque aliquo nobis vel beredibus nostris inde reddendo vel 
faciendo. Quare volumus et flrmiter precipimus, pro nobis et beredibus nostris predictis, quod predicti 
mercatores babeant et teneant sibi et snccessoribus suis, in forma predicta, omnia et singula premissa cum sois 
pertinentiis, absque impeticione, impedimento, perturbatione sen gravamine nostri vel heredum nostroruni, 
iustidariorum, escaetorum, vicecomitum, coronatorum sen aliorum ballîuoram vel ministrorom nostrorum 
vel heredum nostrorum quorumcumque; eoquod expressa mencio de vero valore annuo premissorum ?el 
alicuius eorum, aut de aliis donis sive concessionibus eisdem mercatoribus el successoribiis suis, vel aliquibus 
predecessorum snorum et snccessoribus suis, vel aliter, per nos vel progenitores ant predecessores nostros, 
ante hec tempora factis, in presentibus minime facta existit, aut aliquo statuto, actu, ordinacione aut aliqua 
alla re, causa vel materia quacunque non obstantibus. la cuius rei testimonium has literas nostras fieri 
fecimus patentes. Teste me ipso, apud Westmonasterium, vicesimo oclauo die Aprilis, anno regni nostri 
quinto decimo. Per ipsum regem, et de data predicta, auctoritate parliament!. Ive. 

CXXXIL Der Magistrat ssu London bestätigt die wn ihm mit der deutschen 
Hanse daselbst eingegangenen Verpflichtungen. 1475^ Mai 12. ^) 

Universis et singulis Christi fidelibus ad quos présentes litere pervenerint, Robertas Drope, 
maior, et communitas civitatis London., salutem in Domino sempiternam. Propter casus varios emer- 



>) Aach im Rotalo patentlam steht: quaüter für qatiltercQDqae. 
^) Ans eioem himborgischeo Copiai - Bache. 



1475, Jani 3. ^ 149 



geatesy disposoü ioriscoiiSQlloran aniiqiui pradentia, qaod scriptum ex anctenUcis Uteris causa 

traBasompttim aocteBtieoque sigUlo moiiilnn aadoritatem habere! et fidem obilU^et in agendis. No- 

veritto igttar, qaod scmtatis de mandato nostro singolis libris, rotolis et recordis in thesaoraria chrl- 

tatis predicte remaBenMbos, vidimiis et inspeximas die coofectionis presenlfam quandam composttioneni, 

aoDO regai regis Edwardi, fiU regis Henrici, decimo, inter HeDricam le Waleis, tunc maiorem, el 

cifes dicte civitatis ex una parte, et mercatores de Hansa Alemanie in«adem civitate tunc commorantea 

ex altera factam, et in libro signalo cum litera C in dicta thesauraria rémanente, folio eiosdem libri 

tricesimo registratam, in hec verba. (Folgt die Urkunde vom Jahre 1282^ Juni. S. oben.) 

Vidinos etiam et inspeximos qooddam memorandum sive scriptum in libro signato cum litera E. in 

thesauraria predîcla rémanente, folio eiosdem libri CCXXXVIl® registratom^ in hec verba, scilicet. 

{Folgt Abschrift der Erklärung des Magistrats^ dass eine von den Deutschen zu London gezahlte 

Beikulfe eine freiwillige set, vom Jahre 1S69, October 18^ gedruckt in Urkundliche Geschichte 

der deutschen Hanse. Th. IL S. 674.) Vidimus etiam et inspeximos quoddam memorandum sive 

scriptum in libro signato com litera I. in dicta thesauraria rémanente, et foKo eiosdem libri CCXIIP 

Tegistntom, in hec verba. (Folgt das obige Document vom Jahre 1418^ Februar 9.) Vidimus 

iüsoper et inqieximns qooddam aliud scriptum sive memorandum in libro signato cum littera R. in 

thesauraria predicte rémanente, felio eiosdem libri XXXIII^' registratum, in hec verba. (Folgt das 

Docummt vom Jahre 1427^ Februar 20. S. oben.) Nos prefati maior et commnnites civitetis 

predicte, compositionem , scriptum et memoranda predicte, et teueres eorum, ac omnia et singula in 

eisdem et in eorum qnoUbet contente, rate habentes et grate, ea pro nobis et successoribus nostris 

reocvamus, reassumamus et acceptamus, ac tenore presencium prefatis mercateribus et successoribus 

sois ratiflcamns et coo6rmamus, predictosqoe mercatores et soccessores suos, premissis omnibus et alüs 

qaibuscunque suis libertatibus et antiquis coosuetudinibus , quatenus per dominum regem, au^loritete 

pariiamenti soi, aot aUter qnomodocuoque, renovate et confirmate sunt, uti et gandere, quantum ad 

DOS pertinet, promittimus per présentes, absque interruptione , impedimento vel contradictione nostrum 

vel successorom nostrorum, imperpetuum. In cuius rei testimonium sigillum nostrum commune pre- 

sentibus apposuimus. Datum in Guyhalda civitetis London«, duodecimo die Maii, anno regni regis 

Edwardi quarti post conquestum quinto decimo. 

CXXXni. König Edwards IV. Befehl an die Zollbeamten van Boston^ be^ 
treffend die Ausführung seines Patentes torn 14. December vorigen Jahres. 

U75y Juni 3. 

Edwardus, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus Hibemie, custumariis sioe collectoribos 
custumamm et subsidiomm nostrorum in porto ville nostre de sancto Bothulfo, qui nunc sunt et qui 
pro tempore erunt, salutem. Cum nos, considérantes, Q qualiter grandia dampna mercatoribus Hanse 
Theutonice, ipsis videlicet, qui Gildam aulam Tbeutonicam in London habueront, per subditos corone 
nostre Anglie ftierunt illata, et nos, volentes omnia odia et displicencias, que versus subditos nostros 



150 1475, ÂogpMt 11. 

gérant, extirpait A aboleri, in satiaiKoioneni et reeompenMcioBem dampoonn illonui qurlo deono 
fUe Deeembris vltimo preterito de gracia nostra specîali per bas nostras pateiiles»:ooneesseiiiBii» et 
lioenciam dederimiis mercatoribos Hanse Theutonioe^ || qni gildam aulan predietsm in ciirilale Limdoii 
predicta babent yd babebuot (da$ Folgende siehe m dem angeführten Reeeripte oben No. CXI VI 
bis) fueril de eadem gilda: pront in biis nostris predictis. plettios contiftetur, votais mandanias, qood 
mercalores prediotos omnia et «mnimoda mercandisas el mercimoflia sua coniooctiBa et separstim a 
qaiboscomqae partibus exteris In regpum nostrum predietnm in forma iHrediela adducere et ibidem ad 
terram ponere et alia mercandisas et mercimonia sna et eomm cuinslibet et qoornmlibet, nercaodisas 
slapale non existentes» in porto predicto in quibascomqiie naaibus vel vasis ponere » eskippare et 
ad partes exteras tradncere permittatis. Qaonim omnium mercandisanim sic addncendarant vd 
educendaram oustnrae et snbsidia inxta ratam et qaantitatem predictas et non vitra pro costuoiis et 
subttdite mercandisanim saaram ad dictam saramam decern milliiun iibramm io toto se alUageot, 
ipsosque mercatores sine eoram aliqoem costumas et snbsidia predicta iuxta ralam et quanütalen 
predictas ad snmmam predictam altingentia, absque aliquibus cuslurois et subsidiis nobis aut liere- 
dibos nostris aut vobis soiueadts et babeodis ac absque compoto seu aliquo alio nobis inde reddeod» 
seo soloendis, per indenturas hninsmodi adducciones et traduccioues testifleantes, iater vos et merea- 
tores predictos siae eonim aliquos vel aiiquem de tempore in tempos débite oonfleiendas, de tempore 
in tempus habere et retinere similiter permittatis iuxta tenorem Utterarum nostrarum prediotanuD. 
Et nos per presens ntandatum nostrum ac alteram ' partem indentorarum predictarum tarn vos in 
compoto vestro ad scaccarium nostrum , quam pre&tos mercatores «t eerum quemlibet de cuslomis el 
subsidiis prediclis iuxta ratam et quantiiatem predictas ad sufloaatt predictam attiogeotibus ac de 
omnibus aliis summis, que ab ipsis mercatoribus de custumis et subsides iUb vitra ralam et quaa- 
titatem predictas ad opus nostrum seo beredum nostrorum exigi poterint, erga nos et beredes nestros 
de tempore in tempus exonerari et acqoietari faciemus. Teste me ipso, apud Westmonastertirai, teitio 
die Junii, anno regni nostri quintodecimo. Heed. 

CXXXIV. Vidinms über die Documente^ betreffend die rxm K Cumbertan mf 
R. Fitz Robert übertragenen Besitmngen. 1475 y August 11. ') 

Universis et siogulis Cliristi fidelibus presendum oontiaencio» visuris vel aodituiaSt Rabertus 
Drope, fflaior, et aldermanni civitatis London., salutem in Domino sempitemam et fldem'indiibiampre- 
sentibos adhiberi. Nouerit universitas vestra, quod die confectionis presenciom vidimus et inspexioos 
quoddam scriptum, sigillis, ot asseritur, Wniidmi Bysoufhe, capeilani, Johannes Brikelys, pannarii, et 
Roberti Treys, merceri, ciuium London., cera rubra iflipi*essis sigHlatum, in bee verlia. (Folgt obige 
No. Li vom Jahre 1410., Februar 26.) Vidimus eciam et ia^eximus quaodam oartam iadeo- 
tatam, sigillo, ut asseritur, Roberti Cumberton arwigeri, cera rubra impresso sigillatam, in bee verba. 



) Aas efoMD bambargisohen Copial-Baefae. 



1475, AoguHt 11. 151 

(Fùlgi ahigt No. LIl^ %om Jakre ieiO^ März 17.) Vidimvs iosaper et inspeximus quawlani 
caitMB, «gHto, «t asserftor, Roberti Fitz Robeit^ oints cioitatis I^don., oera rubra impresso sigülatam, 
in bec v«i1». ^Sda&l présentes el fafiori, quod ego Robertos Fitz Robert, dois eioitMis LohIod., 
dedi, eoRcessi et liac preseoti carta aea coofirmaoi, Jofaaooi Medl, magistro domus saacü Thome mar- 
tins dicti 4e Aooo Loodoii., Heorioo Frowyk, alderoumno, Johaooi Grace, peaotrer, cioibos cioitalis 
prediete, WUlielmo Kirkeby, derioo, et Rieardo Aavj, capellaoo, owoia terras el teoeaMOta, redditas, 
re?ersioB6S et aervioia, com omoibBS el aiogulis sois pertioeooDS, i|oe babeo in parocbiis beale Marie 
de Aldermaryehirchey saocti Aotooioi, Onrnium Sanciorum ad fenum^ sancti Paocraeit, beate Marie 
de Coichirche, saocti Martioi Pomers ^3 ei saneti Laoreocii in veteri Judaismo, in ciuitale London., et in 
parocbia saocti Boloipbi extra AUridiegate, in suboiWo dosdem cittitatis, habeoda el teneoda omnia 
predtota, lerras et leoementa» reddüos, reversiooes et semda, com omoibos et sio^Ms sois pertioeB- 
eiis, ot yredicbim «st, prefiertis Johaooi fiidl, Heorioo Frowyk, Johanni Grace, Wiliidmo Kirkeby et 
Ricardo ßavy, eoramqoe heredibos et assigoatis imperpeloum, de oapitalibus domiois féodonoo ütorom 
per servicia iode débita et de iore' coosoeta. Et ego vero predictos Robertos Füz Robert et henedes 
mei, «nnia sopradicta, terr» et tenementa, reddMos, reversîoDes et ^er?icia, corn onHôbos et siqgolis 
sois periioeocils, prefatîs Johaonî Neell, Henrico ^rmvjk^ iohanni Grace, WilHekoo Kîrkeby et Ricardo 
Davy, wmoKioe heredibus el assigoatis, contra omnes geotes waraotizabîmos impeipetnom. la ooias 
rei testioaooium boic preseoti carie mee sîgillom meom apposai, Johanne firokley tooc maiore dviCatîs 
London. , Thoma Chalton et Johanne Kynge tone yîcecomittbas dosdem dvîlatis. Hiis teslibas: WU- 
lielmo Gregory, peUipario, Johaooe Deitem, mevcero, Johaone Brikles, pannario, Saiero Acre, grocero, 
Philippo Possell, cissore, Johaone Seanuio, letberseller, Johanne Saymour, mercero, Ricardo Wahham, 
Johanne Mordon, civibos Loodoo. ef moltis aMis. Data London., visesimo die mensis Augiisti, anno 
regni regis Henrid Sexli post conqoestom AngUe doodecimo." ') 

Ac edam fidimos et ioqwximos qoandam cartam Indeotatam, sigiliis, ot asseritor, Jobannis 
Neell, magistri domos sancti Thome marliris dicti de Acon London., Henrici Frowyk, aldermanni, 
Johannis Grace, peautrer, ciuium cioitatis London., Willielmi Kirkeby, clerici, et Ricardi Davy, capel- 
lani, cera rubra impressis sigiilatam, in bec verba. ^Sciant présentes et futuri, quod nos Johannes 
Neell, magister domos sancti Thome martiris dicti de Acon London., Henricus Frowyk, aldermannus, 
Johannes Grace, peautrer, ciues eiusdem ciuilatis, Willielmus Kirkeby, ciericus, et Rlcardus Davy, ca- 
peUaoos, dimisimos, feoffaTimos et hec preseoti carta nostra indeotata confirmavimos Margarete, relicte 
Roberti Fitz Robert, fllii Roberti Fitz Robert, noper dois et groceri London., omnia ilia, terras et te- 
nementa, reddilus et servicia com pertinendis, qoe nos prefati Johannes, Heoricos, Johannes, Willielmus 
et Ricardos nuper conionctira habuimus, ex dono, concessione et conflrmacione predicti Roberti filii 
Roberti, in parochia Omnium Sanetorum ad fenum in Roperia London.^ habenda et tenenda omnia 
predicta, terras et (enanenta com pertînenciis , prefate Margarete et assignatis sois, ad totam vltam 
eiusdem Margarete, absque impeticione nostri, nostrorum heredum sen assignatorom oostrorum, de capita- 

>} Pomers. Lies: Orgars. Vergl. oben No. CXY. Note 7. ^) 1434, Âogost 90. 



152 1476, Juni 23. ^ 

libas dominis feodi ilüas, per servicia inde débita et de iure ceasueta. Sab ista tarnen coodicionet 
quod eadem M^i^areta aonaatim, darayte vita eiasdem Margarete, iOTeniet et sostiiieat ooma capeUamim, 
viram ydoneum et hooestam, îd capella beate Marie infra ecclesiam beate Marie de Aldermariehirche 
LondoD», pro aoîma predicti Roberti filü Roberti, ac pro aoimabas patris et matris eiua, aecundam 
tenorem et. effectuai vltime voluntatis eiusdem Roberti filii Roberti, divina cotidie celdbratunim. El, si 
contingat dictam Margaretam durante vita sua de inveucione et sustentacione huiusmodi capellani per 
unnm quatemum anni contra foraiam predictam cessare, e&tunc bene licebit nobis prefatis Johanm, 
Henrico, Johanni, Willielmo et Ricardo, et heredibus uostris, omnia predicta, terras et tenementa, red- 
ditus et servicia, cum perlinenciis, reintrare, reseisire et in pristino statu nostra retinere et possidere 
imperpetuum; tenenda de capitalibus dominis feodi illius per servicia inde débita et de iure consaela 
imperpetunm; present! carta indentata et seisina inde habita et liberata in aliquo non obstantibos. 
In cuius rei testimonium, uni parti huius carte indentate penes predictam -Margaretam remanenti, dos 
predicti Johannes, Henricus, Johannes, Willielmus et Ricardus, sigilla nostra apposuimus; alteri vero 
parti eiusdem carte indentate penes nos residenti, predicta Margareta sigillum suum apposait. Henrico 
Frowyk antedicto tunc maiore ciuitatis London., Roberto Clopton et Thoma Catworth tunc viceeomi* 
tibus eiusdem ciuitatis, Nicholao Wotton tunc iliius warde aldermanno. Hiis testibus, Johanne Bed^ 
renden, Johanne Brikles, Willielmo Creke, Roberto Smyth, Johanne Arcall, et aliis. Data Londoo., 
sexto decimo die mensis Januarii, anno regni regis Henrici sexti post conquestum quarto decimo. 

Insuper vidimus et inspeximus quoddam scriptum, sigillo, ut asseritur, Thome Frowyk, anni- 
geri, filii et heredis Henrici Frowjk, nuper civis et merceri ac aldermanni civitatis London, defaocü, 
cera rubra impresso sigillatum, in hec verba. (Folgt obige No. CX V vom Jahre 1470^ August 8.) 
Quorum quidem scriptorum et cartarum predictorum tenores de verbo in verbum sub sigillo officii 
nostri maioratus ciuitatis predicte duximus exemplificandos per présentes. Scriptum London., unit- 
cimo die mensis Augusti, anno regni regis Edwardi Quarti post conquestum quintodecimo. 

Dunthom scripsit. 

CXXXV. Bestalltmg für dm Secretair des Kaufmanns sm London^ Hermann 

Wanmate. 1476, Juni 23. ') 

Dissen bref hebben de gemenen stede her Härmen Wanmaten gegeuen^ de des kopmans 

to Lunden sekretaries plach to toesende. 

Witlik vnd apenbar sy alle deniennen, de disse sçhrifte sen vnd boren lesen, dat de ersame 

her Härmen Wanmate y des kopmans to Lunden in Englant secretaries, vp der dachfart anno LXXVl 

Assumcionis, de to Lubeke de gemenen hansestede betekent den erliken rades sendebaden dar do 

wesende, in biwesende der erliken deputerden des kopmans to Lunden, alzo bi namen: Arent 



1436, Janaar 16. 

^) Aa» der Handschrift der hambargiscbeo Commerz -BiblioUiek. Fol. 96.2 



1476, Juni 23. 153 

£rekeu)oh^ olderman, vnd Arent Wynekens^ bisitters, to kennende heft gegeaen, dat he demsuluen 
koepman to Lunden eine tit lank, bauen sooen iare, in manigea swaren reisen, vi beuel der gemenen 
stede, dem koepman tom besten tmweliken gedenet, in eren noden bistendich gewesen, to begerte vnd 
vmme vorschriuinge der stede, dem kopman to gude ok gerne to dachfarde si gelogen, des kopmans 
beste gedan vnd nene arbeide gespart badde, darauer he ok welker gensliken leuer quit were ge- 
\^orden. Begerde darumme desulue her Härmen, sodanes angesen, so it doch den sieden wol witlik 
werç, daruor uan <) dem kopman erkenntnisse vnd beloninge to hebbende, so de- kopman vnd he dat 
vor den radessendebaden erkanten. Her Harmens vorgeuen wort vnd redelik to sende ^) vnd behorlik *) 
sodane sine truwen arbeit vnd denst em Ion to geuende vnd to besorgende, hebben darumme 
de gemenen rades sendebaden darto gedeputert vnd gefoget de ersamen: her Hinrik Kastorp, borger- 
mester to Lubeke, her Leueronge Roderik, ^) secretarius derer van Hamborch, Ct^^i*) Christoffer Hen- 
sebarch to Dortmunde vnd her Johan Boren, to Deuenter borgermester. Deienne twisken den depu* 
lerden des kopmans to Lunden vnd heren Hannen hebben bedegedinget vnd auerein gekamen sint in 
nascreuener wise, so dat her Härmen vp Bartolomeuen nogest kamende (schal) van des koepmans 
wegen tor dachfart to Bremen trecken vnd des kopmans sake dar na sinem besten vormogen vor- 
stellen vnd vorwaren, vnd van dar in Engelaut bi dem kopman in erem denst bet Michelis nu nogest 
kamende auer ein iar wesende vnd bliuende des kopmans besten don. Wor ok de kopman alzo 
Michelis auer dat iar vorschreuen were begerende noch dat halue iar, nemliken bet to Paschen deme 
darnogest volgende, heren Härmen dar to beholdende, denne schal vnd wil he dem kopman also gerne 
to willen don. Hiruor de kopman alle iar, dewile be so bi dem kopman in Engelaut blift, bauen 
vrier kost, in dem mante Januario geuen scholen vnd willen tein punt sterlinges. Wanner sodane tit 

m 

voTschenen ^) is, wan her Härmen sick to huswart vogede , "^) denne schal vnd wil eme de kopman 
tergelt^) auer a&nede*) vnd einen erliken drinkpennink geuen, welk her Hannen bi des kopmans 
redelichheit vnd egen consciencie geset heft to geuende wes se em gunnen. Vnd darto schal vnd wil 
de kopman demsuluen heren Härmen vor sinen groten, flitigen denst, moige vnd arbeit alle iar, dewile 
be leuet, irornogen, geuen vnd belalen vertich gulden marc gulden ^®) in dem mante Januamo. Vnd 
des schal her Härmen vorschreuen wedder den kopman vorbunden vnd plichtig sin, oft he siner in 
eoigen saken to donde hadden (vnd) in eren groten noden behoueden, dat he denne in Engelaut to 
deme kopmane edder anderswor to dage vp des kopmans kost vnd teringe kamen vnd eme redich ' ^3 
sin vnd denen schal na sinem vormogen. Vnd dit hebben wi vorschreuen deputerde van der gemenen 
rades sendebaden wegen, in aller mate bauen gescreuen twisken beiden parten bedegedinget, de dat 
ok beide beloueden, apenbarden vnd ratiflcerden. Vnd (de) depulerden des kopmans vorscreuen be- 



■) 6espraU£. Jlf5. ') An. ilf5. ') LieM: lo syode. *) Hier müssen einige 

Worte in der Abschrift aasgefallen sein. Der Sinn ist: Der Antrag des Herrn Hermann Wanmate ward billig 

befunden. ^} So fUr: Laarencias RodUdeke. *) Torscbreaen. MS, ^) Togende. MS. 

«) Tergelr, Zebrgeld. ') Termatblich: na afk'ede. *^) Mare guldmu Jll irkische Golden? oder Ist 
dieses ein Tersehen des Schreibers? *') Rtdiehj gewöhnlich rede, bepelu Bremisch -niedersächsisehes Wörter* 
bach: reddich, arbeitsam. 

Abtheilang H. 20 



ii±. 



154 1476, September 11. 

degedingeden ^) in des kopmans namen vor sick, den kopman na wesende md alle ere nakomelioge 
bereD HarmeD in aller mate vorscreoeii iarlikes to valltende ') vnd wol to holdende sunder \vedder- 
insage, helpinge, nige funde^) vnd ane alle argeiist, so dit her Härmen en vnd eren nakomelingen 
vnd dem kopmane ok loaede in maten vorsereuen wol to holdende. Desgeüken vnd tor sekerheît smt 
disser indenturen ^) twe alles inholdes vnd Indes vtgesneden , de eine vt dem anderen bi dem bok- 
stauen a bed, worvan de kopman de ene vnd her Härmen de andere in vorwaringe bebben, de wi 
gedepulerde vorsehreuen, to merer sekerheît, orknnde vnd vorwaringe mit vnsen anhangenden segeleo, 
vmme bede willen beider parten, witliken hebben befestiget. Gescrenen vnd gesehen binnen Lobeke, 
in dem iar vnses Heren dusent verhund^rt ses vnd seuentich, am mandage in der octane Corpus Christi. 

CXXXVI. Sühne der Hansestädte mit der Stadt Cöln. 

1476, September 11. *) 

Vor allen deniennen, de dissen bref sen ofle boren lesen, bekennen wi, Hinrik Sudermao, 
borgermester, vnd Hannen Rink, ratman der*stad Rollen, apenbar betugende, dat wi van wegen der 
werdigen stad Kollen in der twystegen sake der achtbaren vnd ersamen gemenen stede van der atti- 
schen Hanse eren kopman ip Flandern vnd Engelaut, eines, vnd der stad Kollen vnd eren kopman des 
anderen dels, mit ein(ander) auereingekamen sint na Inde einer scrift, Indende van worden, so hinna 
geschreuen steit. Alsodane twystinge, schelinge vnd mishelichheit twischen den erwerdegen, achtbaren 
vnd vornemen gemenen steden van der dutschen Hanse vp einer, vnd der werdigen stad Kollen vp der 
anderen side, irresen ®) vnd bigekamen, is orsake halnen der'') ersamen olderluden vnd kopmans 
van der dutschen Hanse to Brugge in Flandern vnd to Lunden in Engelaut residerende ^) in Flaodereo 
vtspratet ^) vnd vororsaket itliker gebrekeo haluen, meist vnd in besunderheit, dat de kopman van Kolleo 
in Brabant, Hollant vnd Selant ere kopenschop vnd guder hanterende sick iegen den kopman gestellet 
vnd gesettet hebben, weigernde vnd afstellende dem kopman sin vorgescreuen schot, gelik aodereo 
van der Hense in den erfoenanten landen Brabant, Hollant, Selant to genende. Dar entiegeu vele vor- 
olges to donde in Engelaut vthspraten vnhorsames haluen, darinne de koplude van Kollen iegeo der 
stede der dutschen Hanse ere gebade, mandate vnd breue gefallen sint, indem se in liden also de 
kopman gemenliken in Engelaut, der van Kollen aliène bqten bescheden, belastet, besweret vnd ge- 
fangen wort, ere guder vntfremdet vud afhendich, sunder ienige ere schulde ere hanteringe, kopeo- 
schop, vnd nichtes in Engelant gebruket vnd gehat hebben, nicht achteden edder to harten nemen, dat 
en de gemenen stede van der dutschen Hanse schreuen vnd boden, dat rike van Engelant geük anderen 
eren kopluden (to) midende vnd sik darut mit liuen vnd mit gude to vntholdende. Welker mishe- 



1} Benoden. MS. ^) Vellettende. MS. >) Frande. MS. *) Inteturen. MS. 

^) Ans dem Manascrlpte der Commerz -Bibliothek S. 87, bericbUgt nach Detmar's Läbscher Chronik xQid 
Jibre 1476 bei Grautoff Tb. IL 8. 384. •) Irresen fehlt im MS. ') Denn. MS. ") R«^^ 

den. MS. wiederholt. ^) Vtspratet, entsprossen. 



1476, September 11. 155 

licbeit baluen, beide in FlandereQ vod anders irreseo, vmme de ^) vnd allen vnwillen twisken den 
ersamen olderluden vnd gemenen kopman to Brogge in Flanderen vnd Lunden in Engelaut residerende, 
vp de eine, vnd de borgere vnd inwaner vnd koplude der stad KoUen, vp de andere siden, bitoleg- 
gende vnd to slitende vnd fruntliker wise to endende, dem gemenen besten to gude, vp dat de olde 
loiielike vorsamelioge, eindracht, leue vnd frnntschop twiscben den steden wesende, nicht gedelet vnd 
vomichtet v^rerde, de gemenen stede van der dutschen Hanse ere erliken ^) rades sendebaden sampt 
mit den erbarea der stad Collen rades sendebaden binnen Bremen vp Bartolomei ^) sint vorschreuen 
vnd darsoluest godliken vorsammelt. Alle schelinge vnd mishelicbeit vorschreuen, den partien vorbe- 
Domet entwischen wesende, vomemende vnd vorhandelende, sint darup fruntliken auerein gedragen 
vnd erliken gedegedinget , dat alle mishelicbeit twiscben den gemenen steden van der dutschen 
Hense vnd der stad KoUen wesende schal grunlliken bigelecht vnd guetliken geslaten wesen. 
Vnd de van. der Hense willen schriuen an den irluchtigesten , grotmechtigesten heren konink to Enge- 
laut, siner Gnaden to vorwitlikende , dat se sik mit der stad KoUen gutliken vordregen vnd geslaten 
hebben, so jdat se samt mit en endrechtigliken na also vore bliuen willen;^) ok dergeliken schriuen willen 
an de veer Stapel, ^) dat men de koplude van KoUen gelik anderen van der Hense schal vordege- 
dingen vnd bescharmen. Behaloen doch in des heren hertigen landen van Borgingen, alse es mit sinen 
Gnaden mit den van KoUen vientliken gewant ^3 is , so dat de kopman to Brugge dar nicht inne ge- 
holden sy de "^) tit der veide. ^) Men so balde vorenige gesehen is twiscben demsuluen heren her- 
tige van Borgengen vnd den van KoUen, den schal it angan. Ouerst in den anderen dren slapelen 
schal it van stunden, *) wen der stede breue auerantwort werden, angan vnde beginnen. 

Vnd de rad der stad KoUen schal vnder wll ere koplude darto holden vnd wiUigen , ^ <^) dat 
se eren scot sunder wedderstal in Flanderen dem koepman darsuluest residerende, gelik anderen van 
der Hense, guUiken vtgeuen ^0 vnd belalen. Vnde ofte gebrek darinne schege vnd de olderlude dat 
dem rade to KoUen vorschreuen^ dan scbuUen vnd wiUen sik de rad to KoUen darinne bewisen na 
lade der olden recesse.^^3 Ok schuUen vnd willen de stad vnd rad to KoUen deme kopman to Brugge 
residerende iarlikes geuen edder geuen laten to Andorpen in deme pjnxsten markede hundert gulden, 
tein iar lank durende. Welke tein iar erst beginnen scholen wan de koplude van KoUen in den' landen 
Brabant, Holland vnd Selant ere kopenschop vnd b^ndelinge ouen mögen. Wan auerst de tein iar 
sint versehenen, ^^) vnd sodane dusent rinske gulden in vorschreuener wise^^) denne geleuet deme 
ersamen rade to KoUen vertan sodane hundert rinske gulden to geuende, so schokn ere borger vnd 
koplude des schates haluen in den dren vorgeschreuen landen vnbelastet bliuen, de wUe se sulke hun- 
dert rinske gulden iarlikes betalen. Wen en ouerst sulke hundert rinske gulden iarlikes nicht en be- 



') Ede. MS. ^) Hanse marlikeo. JIT^. ') Aagost 24. '*) Siebe dieses SchreibeD, 

d. d. Lübeck, 1476, November 36, bei Köhler a. a. 0. 8.77. «) An den Yorstapel. JlfS. •) So 

Detmar. Bi anstliken gewant. MS. ^) Den. MS. ») Beide. MS. >) Schal de U ?or- 

standen. Jlf5. *^) Vnd wisliken wiUigen. Jlf5. ^0 Tndgeaen. MS. '») Reise. MS. 

13) Vorseheftmy verscbieden. ^<) Hier feMt: beialet node. 

20» 



156 I'i?^^ September 11. 

leuet ?t to g^uende, den scholeo vnd wilten de van KoUeo van den eren in den vorgeschreueo laodea 
Brabanty HoUant vnd Selant dat scbot gelik anderen kopladen geuen vnd betalen laten, vnd deone der 
hundert rinsken gulden iarlikes to geuen vntslagen wesen. 

Vnd so de kopman der stad KoUen des kopmans to Lunden in Engeiant residerende priaileie, 
boke, segel, schriften, suluersmyde , clenade, bussen, harnisch, rekenscop ') vnd wes de kopmao 
to Lunden badde, mitsamt ener bussen mit gelde in vorwaringe namen hadden, willen se d^er vnd 
al dem koepm^n gutliken wedder auerantwerden. Vnd oft min gelt in der bnssen funden worde, deo 
darinne • gewest ist, was men den nicht mit guder rekenscop kan inbringen, dat it dem gemenen koep- 
man to gude vnd nicht den van KoUen vtgelecht si, dat scfaolen de van KoUen wedder gelden vod tor 
stede bringen. 

Forder wil vnd seal de ersame rad van KoUen schicken vnd vorfogen, dat er koepman in 
Engeiant sine kopenscop vnd hanteringe hebbe belastet vnd vorplichtich were, (und) scholeo vao 
stunden de ^) berorde vorscbriuroge van den steden gesehen. Vnd de koepman van KoUen wedder 
ingesettet is ^) in Engeiant dem kopmanne darsuluest residerende dubbelt schot to geuende. Welkes 
Schottes de helfte de kopman in Engeiant to dem gemenen profite schal hebben, vnd de ander helfte 
in besunderheit vorsamelen to samende van der behof hundert punt sterling, vnd damp geuen vor siek 
scedel, darut sick erfinde, wo vele vnd van weme se sodane schot gebort bebben. Sodane sine gelde 
na vorlope der tit van der helfte dagelikes vorsamelt sal de koepman to Lunden iarlikes auersenden 
den olderluden to Brugge vmme vortan to schickende an den ersamen rad to Lnbeke, de van deo 
gemenen steden beuel daruan heft, vmme dat to schickende oa der stede willen. Vnd wan sodaoe 
derdehalf hundert punt sterlinges dorch den koepman van KoUen in vorberorde wise sint betalt vnd 
vtegeuen, denne so schal desulue kopman van KoUen des dubbelden scottes to geuende vortan s;n 
entslagen vnd nicht hoger den andere koplude van der Hense to geuende vorpliehtet wesen. 

De kameren, de vnuordan sin, scholen dé olderlude vnd bisitters na antale geborliken den nu 
KoUen gelik denienen ^) van den anderen steden delen vnd schicken, so dat elk sin rum vp dem stalbaoe 
möge hebben, dar men ein hues vnd eine koken schal holden, so van oldinges gewontlik is gewesen. 
Vnd de kopman scholen ok samtliken vp den stahlhofe tohope wesen vnd nicht hüten, dewile dat meo 
rum dar mach hebben. , 

De olderman vnd de bisitters scholen ok neue sunderge bote eschen edder sick geuen (lateo) 
van den borgem der stad KoUen sake haluen, dat se in vortiden iegen se edder de stede van der Heose 
mögen gebraken hebben. Also scholen vnd willen ok de koplude samt vnd elk besondergen DeaeQ 
vnwillen saken^) noch vornemen iegen de koplude van der Hense vnd de eruen, de mit ene in Engelaot 
gewest sint, desgeliken. 

Hirup schal vnd wil de ersame rad to Kollen ere koplude samtliken vor sick vorbadeo, se 
gutliken vnderrichten , dat se gelik anderen van der dutschen Hense den olderluden in allen den veer 



') BasseD, rescop. Yergl. oben und onten zum Jahre 1478. ^) Tan de. MS, *) ^^' 

muthlieh fehlt: plicbtig. **) Sahen, veraraachen. ^) De ein. JtfS. 



1478, November 11- 157 

Stapelen ^) horsani vnd willich syn vnd mit dem gemenen kopman franttiken , fredesamliken vnd lef- 
likeD koDuerseren vod vmmegan, dat ereDthalaen nene orsake ieoiges vnwillen vnder malk anderen 
vntstan dorne. Des geliken willen de gemenen stede mede vorschreuen an de olderlude der veer Stapel, 
dat se de koplude to en wesende vnderrichten dergeliken. Vnd hirmede schal alle vnwilie, mishelichheit 
vnd twidracht bet an dissen dach wesende twisken den steden van dutschen Hense, eren koepladen 
vnd den van Kollen vnd eren kopluden irresen vor iaren '^) vruntliken enüiken vnd lefliken geslaten, 
bigelecht vnd vorgeten wesen. Alzo hebbe wi, ergenomt Hinrik vnd Hannen, rades sendebaden van 
Kollen, alle vorschrenen stock vnd alle artikel samtliken vnd elk besundergen so beleuet vn(i bevul- 
bordel vnd beleuen vnd flilborden de so iegenwardigen in kraft dusses breues; vns vorder vorseggende 
vnd vorplichtende, dat de ersame rad van Kollen in eren apen vorsegelden breuen dem ersamen rade 
to Lobeke mit den ersten aoertosendende sodane vorbenomede handelingë vnd Schriften van worden to 
worden in eren breuen mede crem signet to ratiflceren , '} aproberen , beuesten vnd beleuen schalden, 
de vor sick vnd ere nakamelinge stede, vast vnd vnuorbraken to vullenthende vnd to holdende sunder 
alle ai^elist. 

Vnd des to groter tuchnisse hebbe wi erbenomet rades sendebaden van Kollen, vnser iewelik 
sin Singenet an dissen bref don ^) hangen , de gegeuen is vnd geschreuen is na der bort Christi ^) 
vnses heren, binnen der stad Bremen, vertin hundert in dem sos vnd souentichsten iare, am vridage 
na Natinitatis <^) Marie virginis. 

CXXXVn. Vergleich des Comtoks zu London mit der Stadt Cöln. 

1478, November 11. ') 

Witlik vnd apenbar si allen den gennen, de dissen bref sen vnd witliken sen oft boren lesen, 
dat alsodan in.vorleden tiden vmme ichteswelker sake willen twistinge, ^) schelinge vnd mishegelichheit 
twischen den erwerdigen gemenen stede« van der dutschen Hanse, up de ene, vnd der erliken stad 
van Kollen vp de andere siden, irresen edder vpgerichtet vnd vpgestan weren, ^) dewelke to Bremen 
TP der dachfart int iar vnses heren dusent verbunden sos vnd souentich vp Bartolomei geholden vnd 
yp den ft>idach Natinitatis Marie virginis geslaten, geendet vnd lefliken geordeneret weren bi sodane 
beschede vnd vorworden: dat de koéplude der stad van Kollen Engelaut hanterende dem gemenen 
koepman van der dutschen Hense to Lundeu in Engelaut residerende ^ ^3 sine priuileien , boke , segel, 
Schriften, suluersmide, klenodien, bossen, harness, rekenshop ^ O vnd wes de koepman to Lundeu hadde, 
mitsamt einer bussen mit gelde in vorwaringe namen hadden, scholde deger vnd alle dem koepman 
vorschreuen. gulliken wedder inbringen |vnd antwerden; nd ofte dar min geldes in der bussen ge- 



') Den vorsUpelen. MS. ^) Yoroemen. MS. *) Mede in seaentt so rasineren. MS, 

*) Den. MS. ^) Bort XI. MS. '') TrinitaUs. Jlf5. 

Ans der Haodschrifl der hambargisciiett Commerz -BibUothek. Fol. 94. Twischen. JRf5. 

') Wenner. MS, >°) Reiseden. Jir5. >') Lie$: retschQp. 



158 14789 November 11. 

fuodeD worde, den darinne gewest was> wes men den nicht mit guder rekenschop iolbriogen vode be- 
wisen konde, dat it dem gemenen koepman to gude und besten und nieht den van KoUen aliène vt- 
gelecht v?ere, dat schoiden de van KoUen wedder gelden und tor stede bringen; so dat aUent de com- 
posicien ^) to Bremen vp der dachfart mer, breder vnd klarer vtwiset vnd inholdet. Vnd vmroe dat 
den de koeplude van Koilen vorscbreuen der vorschreuen oomposicien ') pa erem inholde nicht vuige^ 
dan vnd nagegeuen hebben, indem dat dar nastendich was gebleuen dorcb eren fromten ^) vnd schulde, 
dat se nicht inbrocfaten ein regester, darinne geschreoen weren de namen itliker koeplude van der 
dutschep Hense, dewelke in olden tiden dem gemenen kopman vorgescreuen verlein hundert punt ster- 
linges gelenet hadden, darmede de koepman van dem heren konink de priuileien kofte, dal meo auer 
vor des anderen schulde und missedat nicht holden en scbolde.^) Ok dergeliken, dat se in der re- 
kenschop int iar unses hern dusent verhundert negen vnd sostich gemaket, und ok van den XL *& broke 
in der bussen wesende nicht klarliken bewisen konden, dat sodane gelt, als in dem vorfolgende, do de 
kopman geuangen lach, vtgegeuen was, in des gemenen gefangen kopmans nutte vnd beste Sonder- 
lingen gekamen were. Dergeliken dat se sodane hames, pile vnd bussen nicht dem koepman so klar- 
liken wedder ^) toleuerden vnd inbrochten , alzo se dal ingenamen hadden. Vt welken punten vod 
saken nuwe twistinge, mishegelicheide vnd schelinge twisken den erbaren olderman vnd gemepen koepman 
van der dutschen Hense to Lunden in Engelant residerende ®) vp den enen, vnd den kopluden der stad 
Koilen, vp der anderen siden, reisen "^) vnd vpgestanden sin, dewelke to fasten vnd to velen tiden twiskeo 
beiden siden vorsocht sin gewest nedder to leggende vnd in frundlicfaeit lefliken lo slilende, dat na men- 
nigen arbeide vnd vorsoke an beiden siden vmme alle vnwillen, mishegelicheiden vnd schelinge disser 
vorschreuen punte haluen bjtoleggende vnd to slitende vnd in fruntliker wise to endigende vnd dem 
gemenen besten to gude vp dat (de) olde lauelike vorsamelynge, eindracht, leue vnd vruntschop 
twisken beiden delen nicht gedelget vnd vornichtiget, sunder vormeret vud gesterket möge werden. 
So is, dat de erliken vnd bescheden manne Peter van Syborch, Engelbrecht Seuenick, Rolger vao Ril» 
Gert van der Grouen vnd Johan Russendorp, koplude vnd borger to Koilen, vulmechtich in disseo 
saken in namen vnd van wegen der stad KoUen vor sick, ere koplude vnd borger nu wesende vnd in 
ienigen tokamedeo tiden kamende vnd Engelant hanterende, mit dem ersamen olderman vnd kopmao 
vorschreuen auereinkamen vnd beleuet, geslaten vnd in guden truwen betonet vnd bedegedinget bebbeo 
in mannere vnd formen, so hir geschreuen steit. In erst des registers haluen, dat se, van den gemeoen 
kopluden van Koilen nu wesende vnd in ewigen tokamenden tiden tokamende, eren vtersten flit doo 
willen sodane register na erem vermögen wedder vp to spOrende vnd dem kopman wedder tor band 
Co bringende vnd des in ienigen tokamenden ^) iegens de stede van der Hense oft van dem kopman to 



Consienden. MS. ') Kordesegeo. MS, ') Fromten? Etwa Yersomenisse ? *) Dieses 

Recht findet sich in den Privilegien König Edwards m. vom Jahre 1354 Yerzeichnet, Jedoch in solcher Weise, als ob 
schon König Edward II. dasselbe ertbeiivhabe. Vergleiche dessen Erlienntniss vom Jahre 1320 im hansischen Urkondeo- 
Bache S. 385 and Geschichte der deutschen Hanse. Th. I. 8. 302. Den Läbeckem ward dieses Recht schon zugesichert 
von Henry III. 1267. Es muss hier eine viel neuere Bestitignng des fraglichen Privilegii gemeint sein. ^^ 

kopman wedder. MS. •) Reiseden. MS. ^) Rtiim. Liest irresen. *) Es fehit: tideo ni» 



I 

I 



1483, Februar 18. 159 

bmkoide. Ynd forder als van der rekenioge, bussen vod haroesebes wegen, so hebben de vorge- 
screaen koplode van KoUen beleael vnd gelauet, dat O ^ ^od ere selscbop vnd nakamelinge dem 
* kopman vorschreoen in dnbbelden schotte dagelikes van tiden to tiden in geliker wise, alse de derde- 
balf handert pnnt to Bremen bedegedinget inbringen vnd betalen scholen anderthalf hundert punt 
steriinges in der konkordien to Bremen vorsehreuens begrepen vnd beleoet; vnd dat disse concordie 
der concordien to Bremen vorschreuen gemaket nicht iegens of) contrair wesen en schal, sunder dat 
de beide sonder vnderscheit in erem wesende vnd sunder^) ienige argelist bliuen vnd wesen scholen. 
In kentnisse der warheit so hebben wi, Peter, Engelbrecht, Gerd vnd Joban vorgescreuen vt 
beuel, macht vnd sonderlinges betende der vorschreoen stede vnd koplode van Kollen vnse syngenete 
an dissen href gehangen, int iar vnses Heren MIIIFLXXVIII, vp sonte Martynus dach des hilligen 
Confessons. 

CXXX Vni. Vergleich der Kaufleute des Stahlhofes mit dem Prediger der Kirche 
Aller Heiligen beim Heu über den von den Hcmsen diesem zu entrichtenden Zehnten. 

1483, Februar 18. 

Hec indenlura facta inter magistrom Ale]:androm Kyng, clericom, rectorem ecclesie parrochi- 
alis Omnium Sanctorum apud fenum London, || ex vna parte, et mercatores Almanie, illos videlicet, 
qui babent domum in ciuitate London, que Guyhalde Theutonicorum \\ vulgariter nuncupatur, ex parte 
altera, testatur, quod super iure decimandi pro illis domibus, shopis et mansionibus infra locum, |! 
^ yocatum le Styleyerd , necnon omnibus aliis domibus , shopis et mansionibus , prefatis mercatoribus 
pertioentibus et per eos occupatis, ac infra procinctum ecclesie parrochialis predicte situatis, ad gurgie,^) 
lites et contenciones, que pro eodem orriri^) in futurum poterint, penitus euitandas et exstirpandas, 
partes predicte amicabiliter condescenderunt ^3 et composuerunt adinvicem modo sequente : videlicet 
quod prefatus Alexander, rector ecclesie ][)redicte, pro suo tempore parcipiet^) et habebit a prefatis 
mercatoribus et eorum successoribus quolibet anno pro omnibus huiusmodi domibus, shopis et man- 
sionibus predictis, prouiso quod inter eosdem "^) domos, shopas et mansiones, que sunt et occupantur 
versus vicnm regium extra portam de le Stileyerd predicti, nomine decimarum tredecim libras, sex so- 
lides et octo denarios, sibi ad festa annunciacionis beate Marie virgiois, natiuitatis saocti Johannis bap- 
Üste, sanctt Michaelis archiangeli et natalis Domini per equales porciones annuatim soluendos. Et sie 

• 

anno in annum et festo in festum dicli mercatores et successores sui, quamdiu prefatus magister 
Alexander steterit rector ecclesie predicte, fldeliter et sine diminucione absque fraude vel mali ^) ingenio, 
siue antedicte domus, shope et mansiones omnes et singule per eosdem mercatores occupati ^ fuerint, 
siue non, eidem rectori sommam predictam forma premissa tradent et persoluent. Idemque rector 



*) De. MS. ^) Vnd nicht sonder. MS. 

*) Liei: iargia. *) Lies: oriri. *) Lies: concordaaerant oder consenserunt ') Lies 

percipiet ^) Lies: easdem. ") Lies: malo. <*) Lies: occopatae. 



160 1483, JuH 18. — 1484^ September 30. — 1484, December 5. 

absque vlteriori clameo, peticiooe aat vendicacione deciioarum pro dicUs domibiis^ sbopis et tniosio- 
Dibus quoquo iure debitarum , predicta summa modo et formjf suprascripUs persoluta reputabit se pro 
suis dtebus et tempore contentum. In cuius rei testimonium prefatus magister Alexander Kyng, rector 
ecclesie predicte, vni parti huius stvipü indentati penes prefatos raercatores remaneoti sigillum suam 
apposait, alteri vero parti eiusdem scripti penes pre&tum Alexandrum Kyog rectorem remaneoti pre- 
dioti mercatores sigillum secretum communitatls sue apponi feceraiit. 

Datum decimo octauo die mensis Februarii, anno regni regis Edwardi quarti post eonquesluiD 
vicesin(o secirado. 

CXXXK. Kömg Richard III. bestätigt das Privilegium der Hansen 

vom Jahre 1474, Juli 28. 1483, Juli 18. ') 

Ricardus, Dei gratia rex Anglie et Francie et dominus Hibernie, omnibus ad quos preseoles 
litere pervenerint, salulem. lospeximus literas patentes domini E. nuper regis Anglie, fralris nostri, 
factas in hec verba. (Folgt die obige No. CXXVL) Nos autem literas predictas, ac ompia et 
singula in eisdem contenta , rata habentes et grata , ea , pro nobis et heredibus nostris , quantum in 
nobis est, acceptamus et approbamus, ac prefatis mercatoribus Alemannie tenore presentium ratifi- 
camus et confirmamus, prout litere predicte rationabiliter testantur. In cuius rei testimonium has li- 
teras nostras fieri fecimus patentes. Teste me ipso, apud Westmonasterium , decimo octavo die Julii, 
anno regni nostri primo. Heed. 

CXL. Der Baillif des Bischofes von Winchester quitirt den Kämmerern ^ 
London über die Rente von dem Steelyard. 1484, September 30. 

Nouerint vniuersi per présentes me, Radulphum Morton, balliuum domini Willelmi, episcopi 
Wintoniensis, manerii sui de Sutbewark, U récépissé et habuisse die confectionis presencium de came- 
rariis London, quatuor solides et sex denerios^) quieti redditus exeuntes || de hospicio vocato le Steil- 
leierd^ de quibus quidem quatuor solidis et sex deneriis pro termine Micaelis vitimo preterito aote 
datum presentium fateor me dictum balliuum fore solutum. In cuius rei testimonium sigillum meuffi 
appossui. >3 Datum in crastino sancli Micaelis, anno regni Regis Richardi tercii seconde. ^) 

CXLI. König Richard III. bestätigt das Privilegium der Hansen 
vom Jahre 1474, December 14. 1484, December 5. ^) 

(Die Bestätigung ist der vorstehenden No. C XXXIX gleichlautend.) Teste me ipso, apud 
Westmonasterium, quinta die Decembris, anno regni nostri secundo. 

Per brève de private sigitlo et de data predicta, auctoritate Parliament!. 



') Aas einem haipbargischen Copial-Boche. >) Sic! ') Ebendaher. 



1485, Jooi 6. — 1485, September 30. — 1488, Juni 29. 161 

CXIill. W. Martyny Zoll -- Einnehmer y befreiet die Kaufieute des Stahlhofes 
eon der gegen lAn eingegangenen Verpflichtung. 1485y Juni 6. 



Nooerint voioersi par présentes, me, Willelmam Hanyn, daem et aMermaunaoi ciaitatis Lon- 
dOD, noper mnm custniiiariorum in porto jj LondoD, remisisse, relaxasse et ornniDO de et pro me, 
heredUms et execotorîbos mete, imperpetoom qnietom clamasse Mathie Hynckylman, noper aldermaoDo 
loa II de le Suhford ciaitatis Loodoo, et toti commooitaü eiosdem loci, mercatoribos de Hansa in 
Alamania, omnes et omnimodas actiones personales, H seclas, qaerelas, calompnias, débita et^deman- 
das, qoe seo qoas versos dictom Mathiam seo versos dictam communitatem , mercatores vt sopra, aut 
▼ersos eoram aliqoem vel aliqnos vnqoam haboi, habeo seo quoois modo babere polero, racione seu 
caosa coiosdam cedole sioe apodîxie, per qoam dictus Mathias tam soo nomine proprio, qoam nomine 
tocios dicte eommonitatis marcatorom michi tenebator et obligatos erat tempore, quo oflBcium costo- 
marii predicti occopaoi, ea intencione ad me indempnem conseroandom erga dominom regem tone de 
qoibosdam peconiarom sommis, eo tempore retentis per dictos Mathiam et commonitatem, mercatores, 
in sois propriis manibos, ex costomis soloendis pro bonis et mercandisis sais exonostis in porta 
predicto. In coios rei testimoniom presentibos sigiUom meom apposai. Datom sexto die Jonii, anno 
Domini CCCC?^ octuagesimo qointo, et anno regni regis Ricardi tercii secondo. 

Per me Wilielmom Martyn, noper coUectorem parue costume in porto London, mann propria. 

NicolL 

CXLIII. Der Baillif des Bischofes van Winchester qidtirt den ExeciUoren des 
Testamentes des J. ReineweU über die Rente wm Stahlhofe. 1485^ September 30. 

Nooerint vniaersi per présentes, me^Radolphum Morton, balliuom domini Willelmi, episoopi 
"Wintoniensis, manerii soi de Sothwerk, récépissé et babuisse die confeccionis || presenciom de execu- 
toribos Johannis Raynvvell, newper ^) ciois et aldermanni Londoniensis, qoatoor solidos et sex deoarios pro 
censili reddito exeonte U de tenementis noper eiusdem Johannis, iacentibus in parochia Omnium Sanctorum 
magna Londoniens!, modo parcellis de le Stylyard^ quondam Johannis Northamton et postea Roberti Com- 
berton armigeri. De quibus quidem quatuor solidis et sex denariis pro termino sancti Michaelis archangeli 
vllime preterito ante datom presencium fateor me dictum balliuum fore solutnm. In cuius rei testimonium 
sigillum meum apposoi. Datom in crasUno Michaelis, anno regni regis Henrici septimi primo. 

CXLIV. KOnig Heinrich VIL bestätigt das Prwilegiim der Hansen 
torn Jahre 1474^ December le. 1486^ Juni 29. ^) 

Henricus, Dei gratia rex Anglie et Francie et dominus Hybemîe, omnibus ad quos présentes 
litere penrenerint, salutem. Inspeximus literas patentes domini E. nuper regis Anglie quarti, factas in 



*} Sie! ^) Aus einem htmbnrgischcD Copiai - Oache. 

▲bUieilang U. 21 



162 •• ' ' • 1480^1467: 



• * 



bec yerlm* (Folgt die ,o^f Ifo».ÇXyXyj.) No$,^t^,l»a8 prtdiqtas, ai> ç^ia et singfli ia eis- 
dem coDteota, rata habenles et grata,, e^ pro nobis et lieredibos nostris, quanlum in nobis est, accep- 
tamus et approbamus, ac' prefatts mercat()ribus Hahse predicte et eoruoi successoribus tenore preseo* 
tionu pâtifioames et conflriDamufi, proiit litere pi^cie nitionabiUter testaiiiOM iD».eiiiilrref'tesUmooiam 
has literas nosMis fieri fecinus patentes: Teste- ide ij^so, apwt WestiMBaaieria», «MIX 4>o Jonii, 

anno regni nostri primo. . i ^ 

.■I'f ' . .• • •, ■••' . .i " .**.'. • •• 

CTXLV. ' Quitungen der Priorin m St. Marien in Clerkenwell über die empfangene 

Rente vom Stahlhofe. 1480—14§7i 

.Iltouerint ysiaersi ooa Kalerioanft Grene, priorissam domns^beate Marie de' CleiiMiwel^ reee» 
pisse et habuisse die confeccionis H preseûcium de Jobame SMe, aldreflMHino 4e Siiiiyerde iMAw, 
triginta quinque Bolidos pro qaieto reddHo exeiuite de teâ^mefili» sols de Stitejrerde einsdeni si- 
taata in parochia OMi«m Sanctoram deHeywharfe, 9tdelicei*pro ¥no annoMegro tUime preteriio ante 
datum presieaHam. In cuittSi rei Aestimonium presentibus sigiiiam officii nostri eat appositiini^ Datoo 
jv in erastioo Pasche, anne regni regis Edwardi quarti fieeainM. ^) - 

Nouerint vniuersi me Katerinam.Grene, priorissam* domoa beate Marie de Clerkenwell, re- 
oepiase et habuisse 4lle coafeeoionis || preseaeiam (de) Harmanno Plowgbt, aldremarnio- de'Stileyerde Lon- 
don. triginta quinqne solidos pro qnoCanni redditu exeante de Stileyerde predicta, sitoata in par- 
ochia Omnium Sanctoram de Heywharfe, videlicet pro vno anno integro vltime preterito ante datum 
presencium. Ill tuidà rei testimoniutai presentibus sfgillum officii nostri est appositum. Datum Id 
crastino Paaehe^ anno iV^i. regis Aîôardi teidi aecimdo.') . * • v t 

Nouerint vniuersi me Katerinam Grene, priorissam domus beate Marie de Clerkenwell, 
récépissé et habuisse die confeccionis presencium |i de Harmanno Plowght, aldremanno de 
Esterlinges de Stileyerde London, triginta quinque solidos pro quotanni redditu exeimte de 
tenementis de Stileyarde predicta, situata in parochia Omnium Sanctorum de Heywarf, videlicet pro 
vno anno integro vltime preterUo ante datum presencium.. In cuius rei testimoniujQi preseotil'US 
sigiiium officii nostri est appositum. Datum in crastino Pasche, anno regni regis Henrici septimi 
primo. *) 

Nouerint vniuersi nos Katerinam Grene, priorissam domus beate Marie de Clerkenvi^ell, 
récépissé et habuisse die || confeccionis presencium de Harmanno Plowht, aldremanno de Stile- 
yerde Lpndoa .ti:\j|^inta. q^uinque sq]i(lps j>ro quAtanfi - re^difu ^ ^euAlç \ de tl^ri^^til (suo) 
suis vocalis le Stileyerde predicta, situata in parochia Omnium Sanctorum de Heywharf, videlicet 
pro vno anno integro vltime preterito ante* datuin presencium. In cuius rei testimonium presentibus 
sigiUom officii nostri est apposilom. Datom in craatlao Pascbe, anno regni regis Henrici septimi 
secundo. *) 

1480. ') 1485. ») I486. *) 1487. 



Unis Jahr I4a7. iCQ 

m 

CXLVI. Verhandhmgen betreffend dm Attemkmn Hana Knllê^ ftétèhet wégm 
eines unziemlichen Ériefes an den Rath zu Hamburg abgesetzt wa/räi. 

.'"•.♦ . . " 'Ums Jahr kß7.:) [ .' " .,' ,., . J/ 

' item vp *eiBe iDilviKeken was de kö|Miiaii im * kaittor vorsainnieit mdHans,KuUê Mtrmsm^ 
vnd hadde elDea braf emfirngm vaD Lnbeke, lodende van mester heheigen;^y daruao aif^ was*« 
singe ^) qwm^ dat MMiês BgneMman ^) sendeo lete smeckea ^^ laden er. schfinent vnd er seggent 
de sMe koiden^} wol feie dinge nalalen mit sehriueol an den.kopman. Item bii^ap antwerde Hans 
Knlle (dderaiàn vnd sede: ^Ik hoffWolf loor gy kenne mllen^ de wwrde luden up mi: ik kebbe 
einm brtf gesereum an ie siede foan Hamborch^ daruan wil ik iw de kopien fudén;'' vnde sinnt 
v<fft tp Ynd halde de kopien tatttanntcv/'toa se dpirsutaen. Item so'stant^) achter in der kopien: 
veo Hms Kaile oldenna» wo! gesea iiadde, dat de kopman ok salk einen breC an de van Hamborch 
geschrenen badde. Vnd f order stunt darinne berort, .dkl de van Hamborch scboldeo vorscfareuen an 
vnse heren van Lnbeke, dal de -bir «) schrenen- sehoMeli an den kopmnn einen scbarpen bref, wiente ^) 
hir synne weren, de dat recesse ^ ®) to Lnbeke gemakel ^nno XLVH tomgge wolden stelktn*? vnd forder 
siék, ^O ^^ woste wol, dal he dar nenen..dank> mede vevdenen scheide; doch he woldesinen (ed) 
qniten, ^*) he vore dar aner^ wo Gott wolde. 

Item hirop let de kopman Bans Kallen olderman entwiken, vnd besprejcen side darop. Vnd 
seden also degeoen de ^^^ dat iar milemgeswaren wertn,' also hè erst* berort, dèt se enen syn dariegen 
badden, dat sin bref nicht von gink, dat^ were war, weote de syn dachte dem kopman iridit nnlte en 
sjn, so he' en gesell hadde^ Do wart HaDs4[i])le olderman qwat, iep henweob, let den kopman slan 
vnd sende sinen bref an de Tan Hamborch , sunder wetende des kopmans, vnd S4iref disse in pmiten 
darmede in so hir bauen beirrt steiL Item farder bief de kopman bestände in der halle vad vorro- 
iiiede<^^)> einen bref' an vnse heren tan Haaiborch van densulnen sahen, vnd sende den aâer einé^'} 
bi Hans Haloen an de van Hamborch. Vnd dar sende Kollen sinen btet ok mede, sunder weten des 
Icopmans. Vnd dH loch sick de k6pfnan' lo dem kopigen boke,' dal se suloen bref an vnse heren ge- 
screnen hadden bi dem persone, vnd it ok klarlikenin dem kopienboke tor slant gefunden wert; ^an 
Lubeke vnd Bremen^' stuni darbi gescreoen, men de cleric sede, it wer okso gesdirenen an Hamborch. 

Ilem hir let men Hans Knilen olderman wedder Inkamen, gaf em vor, ^*) do he.qwad wort, 
do sfh i^ref tfcht mochte fortgan^ vnd Iep 'en wedh.« Do vorramede de kopman einen href an vnse 
beren vttti Hambot^h van derouloen sake, dat se 'mit dem kopienboke wolden bewisen, vnd 1 jmplyken ^ "^) 






>) Aas der rikodsehria des himborger Comnei^ell. S. 163 flgd. lieber dS9 miiUimassSlicIi angegebene ^ Jähr 
siehe die Wete derJIkitenliaaaeB. ^) Ein. an» anbeksnoter SecreMifias. , .') WassijBgi^ yes erwachsen 

ist, GewSchs. Arge toastinge^ Aergerniss. *) Mattlfia$ Hinkelmann wird 1485 als gewesener Altermann 

des Stahlhofes bezeichnet!. ') Lies : s'ineclcen, wie hernach : sinnigen, frevefharten. Doch 1st def Satr' dadurch 

noch nicht dentlich. ') Lies: hedden. ') Syntt. MS. <>) Hir. hieher. *} Wethen. MS. 

'*) Resese. MS. *0 Sycii. Lies: sede. '^) Sinen etf -çmiiMi ,: seinem Eide nachkommen, wie 

anchtibtett. **)* Degegeoen. MS. ^*) VÀmamade, bestimmen, re8tSetién,8. bremisch- niedersScfaBiactes W(irl6itaebw 
>*) Äuer 9ine^ gleichseitig. ^^) Vorgèmen^ vorhalten. • >^) LympeUk, el^lmpûMit stariiok. 

2P 



164 üms likr 1487. 

gesei \vefe, deo sinai kaipieii viwlset; vnd sedai em, be lUMide tan kopau ia dM poBieii leggeo 
tâl ^} «lerschreiien« Vnd forder sede he em, he woste doch wol, dal de kopmaii den klerk ok a 
vnse heren van Hamborch gesaot hadde, de doch alle sake wol wasteo twisclica beiden partoi viri 
vnse heren wol ▼nterrichtet hadde, so kl *) de koepman vorstund *} in eren brenen« Vnd do b^itie 
Katte den bref to. lesende an Hambordi: dar stnnl ^LtAtke^ Eremin.'* Rem vorder flragade de kej^ 
man Hans Knllen : ^ we de snndergen weren , de de recess weiden toragge stellen , dal be dem kop- 
man wolde van knndkb maken, we se weren P Vnd he hadde dar qnatüken an gedait. Hadde he 
sulkent geweten in dem knntor, do se dar schulden in wesen, he scholde den kopman vnd ge s w a r e n vorbadet 
hebben ^) vnd scholde it en geapenbart hebben vnd seholde se nicht an vnse heren van Hamborch vorscbreoeo 
hebben.'* Item hirop antwerde Knlle olderman vnd sede r ^ he wolde er anders nicht naknndich maken, do se 
in sinen kopien standen." Vnd sede: ^dat he it geschrenen an vnse heren van Hamborch» were en 
nidit led; he w<dde nicht vmme XXsiA. snnder he hadde it gedan.** Item hhrq» let de kepmanHmi 
Knlle olderman entwiken, vnd besprak sick darap vnd gaf em vor ein antwort: de kopman let de 
sake anstan wente lo den negesten richtdage. Vnd let en wedder Sitten gan m aine stede vnd scheda 
de anderen partien. Vnd gingen do van ander. 

Item in dem nogesten riditdag do quam de kopman wedder mit dem olderman in dal kuntor 
vnd leten en wedder entwiken, bespreken sich malk anderen vmme disse aaken, korderen, ^) dat se 
en ens') wolden fragen, we ddenigoi weren, de de reces wolden ton^ge sidlen? dat he de .in 
wolde van kmdich maken« Item hir let de kopman den oM»man wedder inkamen vnd gdieden em, 
dat he de sonoq;en'') dem kopman nennen wolde, de den reces wolden tomgge stellen. Ilem hirap 
entwende Knlle olderman vnd sede dem kopman: ^he woMe er anders nicht nakundidi maken, do 
se in den kopien slnnden, de he dem kopman toleuert hadde." Hinip leten se em entwäcea. 

Item himp kord(»*de de kopman in dal kuntor vnd dede examinaeie vnder sick cjnen elkes 
bi sinem ede, vnd konde nemande finden, de der sake scMdich was, de recessen tomgge C^) ^' 
lende. Er meisten stenune gtnk, se dachten dar nicht mede lo lidende, vnd so korderde de kopman, 
se wolden de geswaren, de it recht haddea, darlo vori>aden, .vnd wolden en it to kennende geœo, 
vnd wolden daraf gerichtet wesen« 

Item himp leten se KoUen olderman wedder inkamen vnd genen em von en antwort» ^Nq 
he so hart van sinnen were, (dat he) de sinnegen nicht wolde nennen, ^) ^ loge skk des dç bele 
kopman an, vnd woUen de gesv^aren vorfoeden den nogesten richtdach vnd wolden it dea lo kernende 
geuoi.'' Item do gink Hans KuHe to vnd lede de slotel dal, de he van dem kopman entfangtu hadde. 
Item hirap antwerde de kopman vnd sede: ^Her olderman^ nemet gi de êhul tcêdiery hir i$ ne- 
mant^ de se t«o afeekei. Also emfangede he de ^otel wedder, vnd se gingeai van ander. 

Item den nogesten richtdages qwam de kopman mit den geswaren int kunier vnd leten Hans 
Kullen olderman entwiken, vnd de kopman gaf den geswaren de sake vor vnd let en de kopien lesen. 

I09, schlimm, bffse; tai, ErtaUoDg. ') Iw. J^. >) VorMiideD. MS. *) VtfrbaOt», 

BotBGhtft bringen, anieigen. •) JKmIwwi, eoneoréBnny yerainèartn. *) Yns. M8*ß noch einmal' 

^) SkuMgmf tmz sandigen, gleich dem Englischen: sinner« *) Ymt. MS. 



Um fahr 1487. 16» 

Vnd » kofderte de gmwnä mä am kapnan, dm me Hans KoUe oMemaii schoMe wedder Uh 
fcanMi latoi nd ftagan eo, we de einoegen w«reD» de de receiM wolden terogge slelleii? dat he de 
ivoide MkoBdidi aakee. 

ttem also knot se KnlleD oUknaao wedder inkaiiieD vnd geaeo em vor, dat he wol wolde 
doo md nakeD de ejFtuNgêD iiaiindidi, ao he geaehreoeii beft io aioer koiiien, de de recea wehlei 
temgge aleUeih lien hirop aatwerde Kalle oMenMo vnd aede: ^he weide er forder oieht aakondich 
naken, do se ia der ktpien atonden, de he deo koepioan gelauert hadde vad ok dem kopman so rede 
irert antwort gofeaea.'" 

Item himp so let« se Knlien oMemaifc istwikeii vmi bevrekeo sick vp de sake. Vnd de* 
geueo, de dat iar mit em geswaren weren, sedea: ^se daehieD dar sieht mede to Kdende/ vad 
standen ?p vad eatwiken vt dem kaaler fad aedea: ^so dat ienmnt maak iw, de der sake schnldich 
were, dat me iw recht dede; hadde id ia Knile <ddermaa to varecht aaergeserenea, dat mea em oh recht dede, '^ 

Item so bleaen ia dem kaator de dat vorige iar in des kopmans reden gewest werea: Ttmme 
Brtekj Johan Ru$$end&ffj ^) Eggtri Mtigir vnd de geswarea, wol to XX persoaea, vad bespreken 
sick vp disse sakea. Vader bekea aifiewess^ea *) . leten se Kallen wedder inkamea vad gdiadea 
cm bi staiem ede, ^dat lie dem rechte sobolde horsam sia, so he geswarea hadde, vad maken de 
ayniagen naknadicb, we se werea, de de reces woldea torogge stdlea.'' Ilem hirap aalworde Kalle 
oldermaa vade aomede se bi aamea, alio: PêUr ^an Sffbarehy Maiieê Hynkilman^ Humé Swtitn^ 
boreh. Peter van Sj4ioreh gaf he schalt, de he ayea boi^ ^) wolde siya, do me de Islaodesche ge- 
sellen vorboigen scheide. Item Hiakelmaa gift he schalt, dat he toiegen weset hadde, sin bref nicht 
mochte vort gaa« Swahabai^ wo dat he gesecht hadde^ it wer eia olt races. Item hir let de kopman 
Kollen wedder entwikea, vad let beide parteigea tohope iakamea vad gaf in vor, was aatwort in ge- 
geaea was, we de ainnegen werea. Vnd bot den anderen personen, dat se wedder sitten gan 
sdmlden in erea stedea, dar se tonorea gesetea haddea, vad let de dre persoaea mit KaÜea wedder 
vtgaa vnd lesen do den aaderea vor, wat sake he vp elken persone lede^) van den drea, de mit 
em vi waren» 

Ilem hir leten se en inkamen mit den dren personen. Vnd de dre personen frageden en; ^wer 
Hans Knlle ia salk tichtea toMe?** Dar sede he: ^ /a" vad sede Psttf van Siborch: ^he hadde dar 
eatiegen gewest, dat OMa de Islaadesche geseUea vorboigen scheide." Hlrop antwerde em Peter van 
Siborch vnd sede: ^he hadde it vorhwet boige to syn, al were it sin broder. Vnd doch de hele kop- 
man boigea ataade, dar he doch ein af were, vnd dar ok gntwillik sin kosten to geae, dat se de 
kopama vorboigea scheide; men aliène dat he aen van den personen wolde sin, wente he hadde it 
vorlaoet, dar he dodi do dem kopman genocb togesecht hadde." Item Maties Hynkelman beschnldegede 
he, dat sin href lucht mochte fortgan, den he vorromed hadde an vnse beren van Hamborch. Damp 



JohoE^ßiusendorp and den impfiehstfolgenden wiederholt genaDoten PeCsr van Syborch fanden wir in der 
Torstebenden Urkunde Tom Jalirc 1478 als cSlner Kaoaente, toq ihren Mithârgem depntlrt, genannt. Nach Ersterem 
war «In« Kammer benannt. Siehe g e. a. 81. No. LXIL ^y JMm^ Lies: Telen, oder wie nnten: langen. Der 
Sinns nach langem Streit. *) Borger. MS. *) l4é$, legete, englisch s laid. 



MfeitiM aatwertte: ^de icopman tedde déo iiiniiiéte fmn&Èàggtà g8W6ti,< irtd d«^ obidoèli yiemle i) 
in stunden, dé dar ni(hl nntie in wai» tan en, d«s keningtS' van bennemarken wa^en^ dat'ée doeh 
in siner kopien noch wol finden scbolde, de bi dem kopman legen. Vnd de^bofanéiii iMdd« it ok 
v<irs(ïrerien an vase heren, vnd den klerk meée gesant, * dat de piartîaii dar nfehtM belet ^) «was. So 
vorhapede sick Matiea, dal be der sake ntobi -sebnldieh werey vodit^ettede dat M dem tkoepmao.'' 
Item Hans Swalenbacb gaf tae scbdit, dat he geseeht badde,' dät Iti eniiaid fwes vrere. 'W^inip Swt* 
lenborcb antwerde vnd sede: ^it Hviere oMer den be were, vnd was he destasfMien • gesecbt badde, he 
hadde in arge waszegen secbt, snnder qwaL Dar were ok van stunt wegen nemaM'balel M den ar|g^ 
wessegen. Vnd hadde ok dem ötdennaA forder wai ane gelegen ^iaa» aahetdeibe* en mr deb kopman 
voi4dagetbebben< vnd nicht an vnse heren touoran' sdireuen hebheni'^ • 

Hirop let se de'kopttan entwîken . vnde beipvak siak vp diésaf^siake vudlet'se weddarinkameo 
vnd gaf en vor en antW4>rt: ^se sahelden den nogesten richtdag 'Wedder kamen.'* Vod gfdgéo vas 
ander'- vnd entslogen de dre persönen, dar se vnscbnhlioh In weren, leiten sé Sitten gan 
in ere stede. '*...' 

item den nogesten rechldaieb qwam de kopman wedder logadder mit deniennen^ de swaren 
weren^ vnd leten Knllen entwfken, vnd korderden vndar langen «pgewysse: ^{a^ dal Hans Kulie ol- 
dennan schulde schriiMtt an vifiéberentaniHamborch, dat he den kcrpman to vnrciehte varscbreoeD 
hadde;" Hear hir let dé b^^nian Hans Kuilen ildaivian^ ^aedder inkMnen vnd galera dit haneu sebreaeo 
punte. Item hirup antwerde Hans Knlle oMevtnan «.vnd sede: ^he wolde den so don, men be moste 
it io so screnen, dat il em an sine ere nicht en ginge.'* ...;.•:•. 

Mem fairap* antwerde «m de» kopman und seda: ^he scholde den bref sehrinen véd siek wol 
hedenken iwisken dar tit vnd -n^tsten rkÂldagen, vnd schohie deit bref bringen /veir dm ' koepmao, 
det se en mochten boren lesen; dar wolden se em -den en antworde vp seggen/'- Vnd gingea fsa 
ander. ....:•. 

It«m den negesten reobidag tfOeÉten* se wedder* 4osâmende de > vorsehrdién personen vnd fira- 
geden Hans Knllen old(H*mau : wor >) he den bref gemaket hadde an vnse heren van Hambordf , so 
sin àfschedent was van dem kopmaüP' Item blrop antwerde vnd ^ede herbe hadde des niébt gedao, 
vmibe reden were, bi wem beiden href g<»chrêoen' hadde nd vnse heren vav'ItaÉiboiiabR* Dût icholde 
em ser an äne ere gaen^ Vmniie den willen haddie he it geaehik liiten bUoeil l«M 4et^>.den ko|h 
man, dat he de salie Wolde" âUtftatcb'vndeweilde en dar <niöht mer made moigeii.^) 

Item hirup leien se Knllen oMcfrmiin éntwiken vnd léMereden bi -erea' edemnlder-sieky-dit 
Hans Knlle oldermad nicht werdiehc en were vdr oldei^d lo> ailtende oft' In^^des^ kapaiaM iwle. to 
sinde. Doch wert einem elken sin ed geiesen, de geswarèn hadde, vnd seden : ^ en elk schulde^siek ridinip 
bedenken tom negesten rechtdage.** Mem bir leten se Kilflen olderman wedder inknmen tnd seden em: 
^de kopman wolde de sake laten anstan wente tom negesten recbtdage.*" 






I) PsTMle, parcefe, Stücke. " VMMcM* ptif Mes,'* entließ tM^timiAsse. '' 't-») 'BMér; vaD^bèteden, 
verlaut, beschädigt, gefährdet. >) W&tj ob. ') Bet, bat. ^ Moigm, bttiiWtii. ' 



Unf.lahr 130a HIT 

IMK 4èff qegeMBrtqckUtf ^nemen^sç ni^eddér «tohope desse vondirdiuiy palSMe^ i^nd sloien 
noch, d«t Kolle qoat^) gemeldet hadde Yod den kûpina»Tl6g«l»A}:Ul>aaergeadireiifln.vinipa:!de rtedf 
wnd de» kspoMi to fctpie drangeib^) yyod dal^).4e ordewqge ¥tmset, gétnaket la den.aledeD vnd 
dfem'kopM^t datKMMe:«idHleo9er.oidehftnsisboldeflin.«Miok rBichl'm^ in des k^paiaoa rad . kamen* 

Item hir leten se eo inkamen vnd seden em de sententie, dat he nicht lenck olderman schal 
syn vnd ok nicht in des kopmans* rade, vnd sinen slotel dem kopman leueren, den he van dem kop- 
matf emfiingen hadde. IfeW bii* lenet^t'Hans Kuilè 'sinen slotel vn^ sede: ^he hatMe si<4c nicht îror^ 
liapet, dat}«n ide kopman .so sçholdciiian filler ere.^idretoget hebben vmme sulken. schriuens willen, 
dal hean mae haren van flambaDch geaehreiien. haddn. Vnd he^docli dat gedanhaddé den ipar^ieo 
logude vnd ok sinen ed toqoiteBde^« dat itnae boren ^destede ariioldda hir^)..sdiriiran, «nme dalMoin 
eiky-de> bir aohaden Icde« vndMVOk- donihopmaBiqminaii an de syonigea;*) vnd denk fcev^anne de heier 
scholde bebalpliek rin in sinem reehle f«d* vele>qvMde argewassinge ^ af to sleUende vormiddolat 
Yttser heran ere scbiwent." 



.1 ' .. 



• u 



CXLVn. Von Dienen, welche aegen den Kàitffhann gßieesen. ' 

ilms Jahr 1500. ' 

Dyl iê van cbft têm^} de iegên dm kaphum gmtêtt mn^ vndâêskoipmians réélu mit wiUeH 

mmrgegemn kibbtfu 

Item it schaeh int iar Mlil<làKXXUl Busê$> 'Eibner^y* (de) olderman. was to Lnnden» ^9) 
Ttforde gud vt dem lande« dot* he aie^^) torhaitnmet : hadde» imd de .koepinan: gebot eautt 
dat he it gelt wedder ^orfolgeb i scboide. Oéa • on^^ woHle 'he . nicht don»! . Do seXto en den- koep* 
man vt dem rechte, vnmw dat ho dem kopman mgehorsam was. Vnd do he vtasetiet was> do 
vorfolgede he den kopman wedden<mil dem «ngelachen rechte, vmme erne qoit to mähende aine 
fHheit, dat dam koepmangek kostedei . Noch Jieheh 'be sitien wâUen nicht, vnl hof vele mit 
schalkbeit an vp den koepman, dat dat rode bok^^) :mit clarbeit vlvriset, men he blef vtdes kop* 
mans rechte* • 

item int iar lillFXCVll,/^) V dage inMeie qoakn Johrni Sîéùrte^ olderman van der dotschen 
Heose, vp.de lit in der dutschen gihhalle^ viar ^e geiiene koepman vorgaddert was, «vnd sede dat 
recht vp mit enem fiien willen, vnd sede, wo dat be mit fnintschop vnd goaden van dem konink en 
apottet <^) .hadde vnd hadde dem hownk einen ed gedan vnd were ein vri Engelsraan geworden, roune 
mer profit daraf to hebbende wan va» dem rechte, dat.: de keiMnan. van Almaniogen in Eoge- 
lant hadde. 



*) Radt. MS. . ') Eligen. MS. '} Heimw.. MS^ • O Na. MS. "0 Htr, hieher. 
^) lü dem Yorstehpndeo fehlen eioige Wörter. \)- Argeweseaen. MS* 

*) Ans der Handschrift der hmhnrgiscbeD Cnrnmerz*- Bibliothek. 8. 81. ») Lias denÉennen. 

*•) In der Urkoade vom Jahre 1382, Fehrnar 17, wMier HarsMD .Keimer genabnt. '«) Ins. MS. 

>«) Das rothe Baeh war Termnthlich das der Anstehen. <^) MIIlIeXCYII. MS. ^^ fin spottet? 



10g 1508. ~ 150&. I 

Itearimi^XX^) in Aoguli qwam Jahan Wf/êêêles Tor tai kopmao ?iid gaf dit msht vp mit 
frien ^nlleo, so hir bauen sieit na solker fovmen. # 

Item MliIl<%XXIX in Augotti qoam GoUi^k Tmntm vor don ko^nao, vad gaff dil rahft 
aoer mit vrien wiUea na der forme, so hir iiaoen steit, md bal den koepman, dat de koepann nidtt 
▼or oael scholde nemen. 

CXLVin. Statut smn Besten der Kau^eute der deutschen Hanse. 1503.'^) 

Be it ordeyned, established, enacted and provided, by the Kyng oar soveragn Lorde, by thad- 
▼yse of bis Lordes spiritneii and temporall, and the Gomens of the same, in this present parlement 
assembled, for merduonts of the Hanse in Alnmigne baaing the boose in the Qtfe of Loqilon, co- 
meidy called GmUUhalda ThtoUmkwnm^ that by the aoctoritie of this seid parlement, eveiy acte^ 
statute or ordinaonce, actes, stamtes or ordinaooces beretofsre made eonoemyug merdmsnts, merchan* 
dises or other wares, extend not to the prfjodiee, harte or charge of the seid merdmnnts of the 
Hanse, contrarie to Uiere auncient liberties, privileges, free usages, and costomes of old ^e graunttd 
to the seid mercbaunts of the Hanse, as well by the King's noble pragemtours, and raüfled and cod- 
fermed by the King's grace, as by aoctoritie of diverse parliaments; but that all sudie acte, sta- 
tute and ordinaunce, actes, statutes and ordinaunces soo made or to be made in derogadon of ther 
seid liberties, privileges, free usages and oistnmes, stände and be, as agqfnst the seid merchasnts 
and ther successoin«, and every of them, voide, repeled, annynctished and of none effecte; eoy ade, 
statute or ordinaunce, actes, statutes or ordinaunces to the contrarie made or to be made notwytston- 
dyng. Provided allwey, that this acte or aojr fliyng therin conieyned, extande nott, or be in 
eny wysse prejudiciall or burtftiU to the Mayre, Shireffes, Gliiens or Comymdtie of the Citie of Lomiafi 
or eny of them, or the successoors of eny of ttiem, of or for eny intéresse, liberties, pryveleges, 
frauncbesis or other thing to diem or eny of them geven or graunted by the King's moste neUe pro- 
genytours or predecessonrs, Kinges of this Reahne^ or by auctoritie of parliament or otherwyssc; Ibis 
present acte or eny diing therm conteyned notwythstonding. 

CXUX. Tarif der Fracht. 1505. ') 

Item anno X V^ vnd V loorl gemakêt âi$S€ froiki vnd tarbMringe pp allé gvd Sehnig 

Holland bL 



Item datsiro *) wasses mot 
geuen 3 Gulden 3 Stttver. •) 



Item de mese,«) keep'). ~ Gulden 35 Slflver. 
Item de last hude ^ d ^ v 



]IIIII<»XXX. MS. *) SUtnte 19. Htarid Vlf. Cliapter 93 in den SUtotes of the Realm. Vol. 11. p. 665. 
*) Ans dem MfS. dee hemborgiselien CommercU. Fol. 102. 

*) Ein Siro könnte ein Strohgelilttde bedeoten. Sollte ▼ielleicht' in lesen sein: siroopvaat, faotUndiscb: 
Siropfassf ^) lebwfisste die hier im Mannscripte beflndUeben Zeichen nieht anders aanraltfsen ond dfirfte die 

Bestifflmnng in hollSndiscbem Gelde bei der Fraehl nach Holland nicht befremden. *) Eine Mes$ entspriebt 

der Tonne, siehe Urkandlicbe Gescbiehle. der deatsehen Hanse. Tb. U. Beglster* ^) Moep iet vennalhUdi kip» 

kyp, Kiepe; siehe daselbst. 



1509. 



ten 



lion de toiflUMase 6 GoUeii 2 SWfer. 

Item de last talges 4. ^ 8 ^ 

Item de laelsmai bant^J.. 3^2^ 
Item 1 Mdi WQUe ;..4 ^ ~ ^ 



Item 1 val Isffgpext 2 Golden 2 Stttver. 

Hen 1 «cot wrak fat«). . . 64 Golden« 
item Imiddelfflechtieii«) fat 4.Galden. 
Item 1 vat vitriol 30 Stilver. 



CL. Untersuchungen unter den Königen Henry VU. und Henry VUI. Über das 

Eigenthum des Stahlhofes. Ums Jahr 1509. 

• 

MM of the Sijfimrd bshmgyng to tiie tâorehaunt» of lA« Hanse* 

Be it hadde in remembrance that, a GoamiiflSiûn by writte was directed oote of the Kyoge 

Escheker to the SheriBs of London in anno XXIL ^) Henrici VII., nupw regis Angliae, to 

enqoere, || who were the ooonpyers of die lienements hereafter folowyng^ that is to say, 

one that kyng Rkhard the II?'' gave to Ridiard Matfiurd, cbapleyn, the VIII yere of his reign {| 

the XXII day of September, <) called the diehawse^ with II tenements therto adionyng etc 

in Wjndgoselaiie besyde Themmes, whiche tenements the seide kyng Richard hadde by reason of 
attainder of one John Norlhamlon, draper of London, and gyven to the seide Matford for time 
of his lyfé. 

Item also Jt i^erith by the seide wrytte, Ihal the seide kyng Richard the XXI day of tby, 
the VIII yete of his reign "^) gave to one Roger Syglem de Bohemia for his habitation a tenement 
sette 'vpon the comer of Wyndgoselane betwene the same lane and the grete Ball of Esüande^ 
¥irhyche also belonged to tibe seide J(dm Northanqitony and thai by the seide wrytte the seide Sheriflb 
nhnide enquere, who were the occopyers of the same« 

Item by verlne of the seide wiytte one Robert Johnson ^) and William Gopynger, the beying 
Sheriib of London, retained the seide wry He and eertifled before the barons of tiie Kyngs Eiehekerf 
that thei hadde taken an imjpisition by the othes of XII men by vectue of ttie siede wrytte, whiche 
gave their verdicte, that there was some tyme a eeriein lane called Wyndgoselane optendyng from 
Themmes strete in the parishe of All Seints the More in London vnto Themmes and that the same 
lane heth on the est syde of the grete hall belongyng to the merdiaonts of Almayn, called the grete 
hail of Eeilande* In whyehe lane the tenement called the didiowee with U tenements ilyeog therto, 
and also the tenement vpon the comer of the seide lane called Wyndegoselane be sette and lyen, 
whyehe lane at the nerth ende is enclosed vnth a walle of stone and nowe all the sâde tenements 
annexed to the mansions of the marchaonts of Almayn. 



>) Eine SciimmMB ist eine Tonne f&r Felle, siehe Urkandl. Geeehlehte der denUeliea Sbiose. Th.ll. Regisler. 
^) Eine Lest.jcAnuUeti Bandet iXsst einen {Schreibfehler Tennnthen fax smai want, schmates Tuch, oder smai 
-waringe» iLoue Waaren. ^) Für ein lerbrochenes Fass acheint die Fracht ixl gross. *) MiddelmeehUg 

für middelmetig. 

*) lâOe^ Aagnst 22, bis 1507, Aagost I. «) 1384, Oeplenber 39. ') 1385, Mal 21. 

*) Foàyon'f Chronicle nennt den Sheriff Thomas Johnson. 



Abtheflnng II. 



22 



«90 1313, August 17. 

item ihe XV yere of kjif >Ed«raitd théllll)^ tUlfe mMM mi tenoiieiiu hetume the M 
of Estlande^ oaled Gmldékàlàa TKcntokieonm^ and tfae Sialehulfe^ whjch j& tMte djmffi% bdl, 
were gyve» l# the iniirth^nnito of Ik Hanie Md theire suceeisors b j àÉctoiMe * mt ,pariiiiiieit , aoeor- 
dyng to djrvers ap^ojjitations thbenal a diete holden at.Vtride betweoe the seide kjog léward tk 
Ilii^.^ and the marchaunts of the Hanse the XIII^> yere of the reign of the seide kyng Edward 

All whyche premissed hath bene viewed and sene by the right honorable councellors to oore 
souereign lorde, kyng Eenry théVUI. that nowe )s, tba( is to say by tlibmas Dokwra, lorde of saot 
Johnes Jerusaleme i» Cngloid^ ^) atr.TlMnas« L.<H«H kpgrj^V Trmrtw.of ho^sebrfd with oare saide 
B»w» souereign lorde^ *> âtad sir Tiumas Engkfeld' knyght. O 



'•. •• - -: '• ■ • ••' 



CLL ' Ver&rdmmg kùeifm den" höheren ma det Geselîett-Tafely dés Anfwärtm 

und der Küche. ÎSiS^ Aug^f 17. *) 

In Gades nanieii Amenl Witteh sy^ éat am iar XV« yod XÛv den ^^U éMb dias maatcs 
AngusM ei* ersaae ù^ftamà m dtr dulseheo Hamae^ to^LoBdco ^vnuM JMte» wiUe» fni pmflta gaotzcr 
gemeiner geselschop der koplode vp dem slalhane gande, kamende vnd ok vor eine tit Msideraide 
heft geordinerel, beléuei vodibeslatai desse wgeale otdîmDuê, de ûk sirtchtthta ^) imk. vnd oll deo 
XXIi'daah in Aiigiiaio vp gemeiner vtilt^ddèriaBti 61 hrakû,. in derdnlmv ordiuBtie Itskimwl, gebatko 
i» to bolden. 
OrdifUMie d$r K^ger mfdn %nd iw^ 4€r q$ tMmmf ékn wdt dem dêiêêêê ifp der «iMcàofh *) 

Item inprimis is geordioeret vnd beslaten».dat dinmdts, he sy'miesltroft»9csell^..8cha)eo^ 
gaste vp de halte bringe^, id sy bi ârism das oüMuami Vnd de abo biéeseMemiiÉa adhoeeiDeo 
gaot finget» dar sttfaat dt: nelster ofte gesettë ^ot betaleli siiie ttmicit Vnt de hir lag» Mi^ schal 
sander gnade vorbrekeu' tfo det hoger taflelan: is YI aht VW de*. 

Ok schal gaiaa geaeUe krtes dav inaltil gaioe Mroanda Inde briagaa ^ de halle, dar mit den 
to galage silteDde« i. 

Item oft iemmMfes an der bogar tafeln vfigelanMl O vi^ttriçt, d^ii achat ddrekeOmmterhHqgiHi 
van«) dacsolue laft, daii du vpaiappteg^ beginnea is^ v«d den scbofc dr.relMimaster Boalr hriagea *) 

■ a n I > I ^M I I I III «Il ■ 

f • 

TÂomag Dféwra waf seit 1502 Prior des Bospilals des Orden» SU JohaooU v^ Jemselem^r Bei Cierkeo- 
well vor London belegen. Monast. Anglican. T. VI. p. 799. 1524 verhandeile er als Gesandter König Henry's VHI. 
mit dem kaiserlichen Gesandten Loais de Praet einen ath ^; Mai* zu Lotfdoir vfogesthloneneil* Vertrag mr ^efnfeiilaDS 
des Königes Franz I. ^) Sir Thomas Lovell in der obengenannten Würde erscheint als einer der Execatoreo 

des Testamentes König Henry's VU. in dem Docomente seines Sohnes vom Jahre 1512 über die von Jenem aoge- 
orAaaieBtiaoafe des Hba^ielales aal éem Plane dea «lafte vo» Saaoyenw aiebe ii^Mvr T.Vl. P« I. ii^aa. ') Sir 

Wioma» Englef$U^ wird Mtob 1520 geaeooi bei J^ynKP« 

'*) Ans der Handschrift des bimbargiseben CommeKÜ. Fei. 119 Ogd. ^) S^recAlOmi» Sogldèlv oder lies: 
strenglilien ? englisch: strictly. <) Maschopy Maskopei, GenossenscharL Doch der Sinn fordert hier eftv: mtltril' 

Odef Ittasschep ist hier abzaleHan* voa s^ess, eogüseh: Gericht, voo den Mètirere^ «peiseaf '«laD JBiiMmaieDspeiseD. 
^) Vpgeloppet. MS, Vpcloppen, vom Gebot des Aafstehens voia Tftdnb ^) VfiaM «b» MSi> '> V^aftB. MS» 



1913, Ai<iut 11L 



171 



tor andarw nüe. Ywl üat lie din niebt tp, Mbal hé telalcB ein .gden *) vräH sonder gnaden 
tor iafden. 

» 

Um nH/à it 9i§0 gebofde» 4at •imaod^s «n der koger mfdn in bmke velle, it lu bi wedde 
aoer tofilii oAe wder sygt, vod de itfce . I* tiyai^) kamen scholde der tafelteoder, so schal dd 
flBetHe^) atw W den oUeimaii, dem ersten vnA dem anderim rate« vnd tiicbt. mrder.. Was da 
dan der aabeo warden,^) dar achal H ok bi bliueD fod aymaades sieh dar tegtaa atreeke . M duk 
beider broke. 

Jlera so is. ok deo ho^feslen vod geseUeo jnistUkeii benalen, as gude acht hehben do* suluem 
potte* 0e welke dar eotge dioge iaiie broke ofke .borstede,^) wUlinges ofie voweteoa, sefaal îl vp siaen 
egoQ kost vMder maken lates. 

Ok dat Demandes de stenen potte an de erde worpen ofte sns mit vpsate breken sal, bi fopt 
borte ^) sonder gpade : is VI sdi» VIII den. 

Item so is den gesellen bettalen^ 4e oa gerade vnd mnneMiein tegea dem* andoreD ou« de 
tafidD sitloo scholen, bi broke ein % wasses« 

Ok sebal gein der gesellen» ionk ofte.olti getoe vata, de se vm der meslem tàfelen vp 
Dosen» ander wor dan vp der geseUen taMn in de rege selten «ml de eine ilemr endeten niebc to oor^ 
gange syn in vpneminge der yaten; ok bi broke ein Qnnt wasses« .1 

üem so is ok den gesellen, innk YUd ok« eroMHken benatett, ee.'} geine: knot, ok gein ber 
efte brot van der hallen dregen scholeq» bi broke van %L den. 

Ok dat de geseUen gene vate» sehott^eo ofte andere tyMen pAen van der haUcn dregen 
echoleo, bi orlatpe des sponsere vnd des kakes ofte sunder orloL Vnd de hir tagen dede vnd dnrmede 
beftmden yvorde, sal vorbraken hebben de broke: is XL den» sunder goade« 

Ok is den gssetlen beoalen, ae nieht van der ballen gan soMen tbo») der. tit de becken van 
der tafeln gedragen sjm vnd de meisters wedder gedenet ayn« . 

Ordinaniie dkr Spenser ') vnd in der Sp0S^Hn. 

Item $0 scbolen do spenaers oa dieser tit vert genen win tappen nnob^ Imten ofte binnen 
hanesi den aliène sodan win, ids de kopman inleggfndeivvert». «çbolen se tappen itor tafeln vnd dar 
dem hosemester vor de tit synde rekenscop don. 

Item is den speneers benalen, se aebt.b^ben sebolen des storiebers,^®) so dal de copman 
aodane an sîçk nemen wü vnd den spensers ein ander redeime kanteniese wedder tofceren. . 

Dem so schal de spioeers sodan vpgebaoen win dem, kake in. einer kraken ooerleoeiien ^O 
vmb dw kop9mns proftt. in der koken mede to donde. 



r. 



.« li' 



-i*. 



I) Gai$, siehe oben S. II d. Kote 6. ^) TryaX, engliscb: ÜntersachoDg. ') TJDvérstXndlich. 

Mao erwartet ein Wort wie Urtheil, Sententie. *) Warden oder nareden, also von warden oder von waren; In 

beiden Fällen angebrSachiich für: entscheiden; englisch: to award. *) Borstede, für: brostedf, von bresten, 

bor^teOt *> FcH-i^C, .von ftorbaron* yerwirkeo... ,. .. J).iDe. JK& ; . ^}^^^o. Xlts ehe oder vor. 

») 5ji«M«r, ,epsti^ Baasbof^tlst^^AoftvlKter* . ■<>) Störteber. Vielleicht stoot.l)^^ «t^kes Bier, Od^r 

eiwa.^ ä^iSCi^sbso«^.«asac9j||Mii«saMS«neni9i;9^ ..:;^ . '/} /Qq^rtfioleo«^ 4f^. . .. j . 



! -^J III 



22 



172 mi9y àjogoÉt n. 

Ok schoIeD de speoser it ber mil dtn ünnen gaelpoUen i> Tod iMht nir der Mdeni kniken*) 
Da disser tit vphalen. 

Item so is den spensers beualeD, se nemmde, il «y mesier ofte geselle, geoen scMeo enidi 
ber ofte brot van der balleo, Il sy dat eoieh mesier- ainen deoer danior sende, vad Bicbl sin wis- 
kewlf. Vird deo gesellen nicbt mil aHeii to seodeo, dam wes se vp da* ballen eten efte drinken wilIcD, 
na redeo to geoende. Vnd wente bir eynmans tegén kérde^) vnd nicbl mede lofraden vreie, scM 
Torbraken bebben sander goaden: is XL den. 

Item so schal ok nemand, noch meister ofte gesetlCi in de spense gan. Kamel onersl ein der 
meister to late tor maltit, mach be dar aliène inganV^nd vorder dar nicht blinen sittende. Vod hir- 
legen dede vnd darmede geprouet worde, sal elke reise ^) tor bogen lafelen beste yorboret babbcn: 
is XX den« 

Item so is den spensers benalen, alle de gesellen niebl lo boke stände van d«r hallen to bel- 
dende vnd vi der> koken to wisende md alle anderen fromde Inde; ok gelnen waskwtoea vner ölte 
enige ander dingen afdregen laten, bi vorboringe in enigen desser pnncten dem spenser siaen' deost 

Item so is geordeniret, |dat men schal geuen dessen nogeslen officers;, also dem porter, den 
waskewine, dem botmM vnd dem dreckfeger, elken>des dages einen pottel bers vad ein verding brol, 
vnd darmede van der ballen wisen. % 

Ok schal de spenser de hambecken vnd vnemate dre reise de weke scbiven vnd sdume makeo. 

Ordinantie der koken. 

Item so is dem kake benalen, he mit gereden gelde tom markede gan schal vnd nicht mer 
ihkopen, dan erne van noden bedanket to synde, vnd dat he elker weke van don spenser id gerede 
gelt neme vmb mede tom markede lo gande. 

Item ok is den koken benalen vp eren denst, dat se alte vromde gesdbschop, de syn Engelsebe 
ofte Dntsche, vt der koken vnd van der halle vrisen Scbolen. 

Item SO sal men ordineren in de koke einen meislerkok vnd dre knechte. Vnd de sdioleD 
vort nemandes in de koken kamen taten van vromden luden, wat de ok syn. Ok schal de dreckfeger 
in der koken nicht arb^en oft spei wenden , *3 noch nemandes anders vromdes in der koken ent- 
holden werden. 

Item so schal de husmester elkes iar vor de tit synde auerleneren lo dem spenser alle snloer- 
smide, tinnen potte vnd alle linnen Inch, so id tom huse belai^;el, vnd vort den koken ok lo leueren 
aHe tinnen schottelen, vate, trensers, <) ok alle ketel vnd potte, so it to der koken belangende is, vad 
daman eins van spenseren vnd kake rekenschop emfangen. Vnd wes dar gebreket, sal men einem idereo 
an sinem looe aft)aten. Vnd weret sake, ein husmester hir vorsnmylich inne worde vnd de dingen 
wo bauen steil, nicht strengelich beide, sal sodan husmester vorbraken hebben: is XL seh. sierl. 



') Ga»lpotj englisch: galleypot, gallipot, weisses, irdenes Gesehlh*! hier von tinnernem gebraodit 
«) Leâdêm tmkef Schlauch/ >) Karde. MS. *) BHte rëiië, Jedes Hai. •) Spei wmtäm, éw 

Bratspiess drehen. •} lYimfar, ëttgiischs trencher, liSItenies Yorsehneldetcllerf aoeh TorMhneideBiesser. 



1520y August 12. 173 

ftan ok is den bowmesier O ^ûr de tit syode beoaien, he elkes iar vp Paecheo alle de rente 
boten vod binnen dem Stahltaane innorderen schal tnd mit allen vorseten renten dar maken. Vnd 
wor de bowmester eraapen kan , W4Mr de slolel der kamer heft, (de) schal de rente aniwerden. Vnd 
welker van den koploden h!r tqpen dede, sal de bowmesler sodanes mans name ?p einen billen stellen 
▼nd dem kopman int kontor bringen. Wen ok enlch bowmester hir vorsamich inne were, sal sunder 
gnade ?orboret hd^ben : is XL scfa»* steri. 

CLn. Interimistischer Verglich ZÊoischen dm Gesandten Englands und denen 

der Hanse. 1520, August 12. ') 

Tenor quarti ei ulHmi retessus mter legates Anglicos et Hanseaticos Brugis habiti : 
Com post molta coUoqnia yariosque congressns et traclatas inter nos, Willielmum Knight, 
L. L. Doctorem, Johannem Hosej, Thomam Momn, armigeram, et Johannem Hev^ter, gobemalorem 
soeietatis mercatorom Angliae, Serenissimi regis Angliae, etc. et Nicolaum Bromse, proconsnlem, Ma- 
theom Packebnseh, L. L doelorem, Lambertun Wilinghofk, eonsidem , Mag. Paollom ?am Velde , se- 
eretatium, Lobecenses, Adolphnm Rinck, proconsalem, Hermannom Rindk, militem, Jodocnm Erbach, D.; 
Albertum von Goeyss, consulem, *) Mag. Thomam Burchman, secretariom, Colonienses, Gerhardum 
vom Holte, consolem. Mag. Job. Reinike, Hamboi^ensem , ^) magniflcae commonionis et civitatom 
Hansae Theotonicae oratores, noncios et commissarios in hac dieta Brugis, oppido Flandriae, anno 
domini 1990, mense Junio, statuta et senrata, super controuersüs, differenciis, querelis, damnis et in- 
inrüs propositis et tractatis, ex certis causis concludi, transigi, flnisque Ulis tunc imponi nequiuerit: 
iddrco pro mutuo exerdtio et intercursu negociacionis et mercatus, et ?t in vtriusque partis subditos 
amicitia et concordia perseneret, commooi omnium nostrorum beneplacito, consensu et volontate, de 
proroganda hac dieta ac aliis inter nos conventum, concordatum et conclosum est, modo et forma 
snbsequenti. 

Imprimis, conventum, concordatum et conclusum est, inter nos oratores praenominatos, quod 
haee praesens dietà tarnen, ab hac die in antea ex nunc usque ad primam diem mensts Mali anni 
proxime sequentis, videlicet 1531, continuata et prorogata sit et esse debeat, prout earn sic proroga- 
mus et continnamus. 

Item conventum, concordatum et conclusum est inter nos oratores, quod pendente hac proro- 
gatione licebit quibuscunque subditis Serenissimi r^is Angliae etc. ad civitates, oppida, districtus quos- 
ennque communionis Ansae Theutonicae ire ac tute et secure ibi conversari et roercari, ac cum rebus et 
mercibus suis tute et secure inde recedere. Et pariformiter licebit hominibus magniflcae communionis 



Der Baameister ist das Mitglied des Comtoira, ivelçhes die Aofsicht über das GebSode hat, wie der 
Stractaarlus bei KircheD. 

*) Aas dem Archive ta Cdlo. ') Im Bürgermeister Claas Brdmse and im Rathsherm Albert vod 

Gaeyis bemerkea wir iwei auch In dea Slahlhote^HiaserD lange erhaltene Namen. Yergl. g 6. S. 80. (No. Il, No. 40, 
No. 57 and No. CO. *) Uns seeretariom oder protonotarlnm, Hamborgenses. 



174 1943^ ^nar 93. 



A«me m diotm r«smm ApgUfe ?«pire, Utw ifite ft leevre e^Mrcwpi ei Mmwrî, mnc?» «tf io?e- 
bere et M? ^xfKirtafe, lu qfàoi^ h^a prorogative pmieote» #i«mi immim wmwH vtrttqiie in eo* 
dam sum, «ne f^met tempore ooogrowus ilMiioron onrtorapi 4 «oipiiiisiirtmi». JBt 4|wm) dM «otî 
înierw «iteppUtiir 4ib «llenitra partfi, quo4 cedat io preiiidieiiiiii, dwipviw «at Docmnoiuim aUerios 
fmi$ qiiovis oukIo. 

Item coQventom, concordatum et condusum est, qaqé pnwUWà die priM videlîaet meosis 
Mail aoDi seqaentis tam oratores sereoissimi regis, qaam oratores magoiflcae commuDionis Aozae io 
dtcto opiddo Broggensi oooYeni^t, suifîilti autiioritate çt pot^^state »ofleieotî ad çommuQÎGamhiBt tr*- 
ctandum, transigendum et coocludendom super omnibus querelis, differentiis et disseosionibus, dampois 
et iniuriis, speciaiibus et geueralibus, vicissim propositis et proponendis. 

Item QoayantuiKi et conisordatiiiii est per oratories supra di«taa» qnod nulla çlawiil^ aatescripui 
in im rqei^pi derpget ia post^um qqocwque aut modo privilagîM dictae aowMoiMi^ qoibusde 

iure gaudere debaaati aut iuri regis Âugliae aut priuilagüs aubditaram eins, quibos legitime et de iure 
gaiidçre debeant- Ip quorum omoiiim et siogulorum Qdem et testimoqium. pos oralorea sereoissioi 
rtgiç Anglian aopra oomioati huîc racassui oomioa et ceigMmimi po$tra aubiorîp^iiDU«, «îgiUia et sigois 
QOitrts 0QH»l»i|fiivHnus et cufp oraloribtts magoiflcae oofpmmiioDis Haoaae tradidimus, duodecimo die 
AügHSti, «iQi 1&90* 

I 

CXIIL H. HühemafM entlehnt für die Stadt Lübeck txm den Kaufleuten des 

Stahlhofes 10^000 Goldgulden. 1543^ Januar 29. 

Ik, Hermao Halsemao, borgar vao Lubeke, bokeooe voda betoge myt dosser iageowar^ygeo 
scryft , dat yck vp l| gebortb vnde votfaogeo babba vao dema eraameo Jctpmao to Luodoo ^o Eage- 
lant ?p deouoa Stalbaoa re$yderapda» ^ao wi^eo vode too baatao deme gestrengao, efbareo rade vao 
Lubeke yn kraft eynesz kredeotzbreuesz , m j vao oreo gestreogen erbaren wyszhet an gedacbtaa er- 
(bitten kopioan gegeueo, de summa van faerdoaaotb fearbondarl feeraodefertydi aogelaUaQ» yp godem, 
fulvpycbtygen golde vode X stoters -^ den aogelotlen ?or aeow sfibillieg aasa paomsg ^starling, so 
ytz gaockbar, maken X duseot goltgulden, gereekeot X stolatsa mir deo guWeo. Oeisoliiygeo X duseat 
goltgulden edder IV dusenr IV hundert feeruodefertych aogelotteo vnde X slotersa baft 4^ ersaiae 
kopman df m gestreogen erbaren rade vanl^ubdte gnd^yUycb vp ore bagartt^ voratraoket vnde gèlent, 
vme kooyocklyke mayestat vao Eqgelaot (o betaleo d? helfte vao twyntyab doaaot goltgiildea, doa 
gulden to X stotersz, de ayne kooyaaklyke geoada dame erbiirao rade vai Uibeke yo .K^sahao^ lydl 
vorscbotteo vnde gelent bebbeo« O Vnde yok derwageo hyr gasaot byPi dyl berorta gell to votfrogeo 
vnde wedderume lo entrychten; deme ok also allenthaloen gescheen ysz. So gelaue vnde segge yck 
vndcir goden, truwan gelouen, vth boqel vnde bete myoer berfo vao Lobeke, da b^a rao ypgemelteo 



1 1 1> 



Die Yencbreibaog vom Mre 1534» Angast â, ü^r dieaea Aoleheo s«th(| lo^ 4«r Z«itic|iiUI .ßr li«ntai^ 
gische Geschichte. Th. III. S. 270. 



1562. in 

teyn duscDft- fftmMeäi héë^éUiM/A Y dasenC gakka^ gèr^liettt X MUtrsz ttfr deo ifiàdei^ ^ tor- 
borortb, sollen vm ileiié'géitrètigëtf #Dde €rb«roa rade vari bifteke vp Pjuxieti oégear komeli^^ dtmC 
ersamen kopman to Lunden yn Eogelant fp déÉie 8lali8«e ju aller frmtsebop Vodte t»* dâiÀè geguMeb 
vDde betalel werden, ane aile Yorloch die forhyiidryilge^ Minder ätjgAjt^ nrye fiMdé ttide gefenle. De 
ander helfte, nontelyelien- l/ttaiïéÉt |[ilden» X stotersz vor den gnlden, soUea dorcb myne bereft van 
Lnbeke betalel werchn >i|( Mkt^eM * lermyne vode tyde^ aise syck oi%e gestrengen ^tb˴ ivysthet 
sampl dette etsaautt kè^âtf dsMMM ?ordragen werden. ¥a Méhnysse der warliet kebM fdi dosée 
serait mifi mj^Éer egën bâitt gêseMRi vnde myl nynen wsnflyelien Kftter vorseggeM. Datti^ London 
in Engelant, am 39^ JMwai^rüSz^ Mno 1643. 

Van wegen lAyMr beiM tau Lnbeke per me HerniM HnlseoNriin. 



CLIV. Ausfuhr englischer Tücher dutch die Hûnsëit und durch eOMmtUche 

fremde Ka/ufleute in England. 1552. *) 

Shipped by the iÊi^ekaUnUê of 4h^ Siittywpd^ from ike ßni yeare of Kmg Eénûwtâ the Hcani 
tanto Miehetglê /del petit, 4i$ ¥^ the Kingeê reeordee ef kie Gréttfê Eecchequer U dothê piainekf 

appmré^ as h^êûfm fcihwê^ 
The Aral yeare of King Edward ibt seeéid (10D7> owt 

of this realme of England biM . ^ .. ^ .....»!..... tl eloiÉes. 
Brought into this realtte by thé said Marcbaootes in 

the same first yeare in allotbev wares and mardiaim- 

djse, bttt M th€f vakw* 4f ll%(«£a"VI«XI^ whereof • 

the kinges Ma»e bad for his custonys after the rale 

of lU^ the p6«ad. . . . . . Sttrntta- XV>VU^X<^. 

The seeond years of the sâihe' hMg ülwapd the second 

the said Marebaantes' of übe Si^%ard shipped ow4 

of this reahne but- ^ ......>.... Til cfotbes. 

In all other wars» antf merchandbe to the valew of so 

moch as paied the Cog in eifeComo ....... . XXXY'^XIl'X^. 

The first yeare of King Henry the sixt O'l^) ^^ said 

Marchanntes of the Sigrllyard sUpped owt of this 

realme the nomber of lIH^^Oll^LXm eloliies XXII yeardes. 

The first yeare of King Edward the foortfae (1481). . . VP^I<4L1X clothes. 

The fiftenthe yeare of King Oetfry tte seaveathe Cl&OO) XXl"iIIl^lIU™IX cloAes. 

The im^'' yeare of King Henry the Eight (I513S) XXfi<»nrPLYI cMies- 

The XXVUU"» yeare of King Heiiry the Eight (1537).. XXXIIH»'V|Ciiuxxxiii ckHhes * XI yeardes. 



') Ans eioer Handschrift des brfCischeD Masenms. JltaaBScrfpt Cotfoih Claudias B* Vn. fol. 99. 



176 lftS2. 

The XXIX^ jeare of Kiog Heory the Eight ^ . . . XXX0I"^yB9LXXVID diothes. 

The XXX^i'yeare of Kiog Henry the Eight... XXXim-ilCXUI clothes. 

The XXXI?" yeare of Kiog H. the Eight, which was the first 

whole yeare that Merchauot strauogers paied but Eoglish 

Cnstome t XXVU-^ncij^ clothes. 

The XXXIlV yeare of Kiog Heory the Eight XXVIl»iVl^XIX cloOies. 

The XXXIII^.^ yeare of Kiog Heory the Eig^t XXUI^'mi^^xn clolhes VI yeardes. 

The XXXIV?" yeare of Kiog Heory the Eight XXUII'^U^XXI clolhes IX yeardes. 

The XXXW' yeare of Heory the \m^ XXTO-^UI clothes Ylyeardes. 

The XXXVIV" yeare of Kiog Heory the Eight. XXXia"^IX%Xai clothes. 

The XXXYIIV" yeare of Kiog Heory the VIU^^ XXXI "^L clothes HI yeardes. 

The XXXVllI?^ yeare of Kiog Heory theigbt aod the first yeare 

of Kiog Edward the sixL (1547) XXIX«»Vlcmixxix clothes. 

The secood yeare of Kiog Edward the sixt. ... : XLffl»iV^IIU^^m clothes. 

The third yeare of Kiog Edw. the silt XLUn^^UU^II clolhes. 

The foorthe yeare of Kiog Edward the sixt XXXIX"^vni<^LUn clolhes. 

Shipped by the Merehauntes straungers from the XIIII^ fßeare of King Henry the VW tmlo 

Michaels in the XXX VI 11'^ yeare of King Benry lAe Eighty as hsrmfkr followetk 
The Xim^ yeare of Kiog Heory the Sea?eqthe (1523) ...... lU"U^mi^^I clothes. 

The Uli?" yeare of Kiog Heory the Eight (1513) lUI^^XXXI clothes. 

The XXVUK^ yeare of Kiog Heory the Eight (1637) V-^llCLXXIOI clothes. 

The XXIX^ yeare of Kiog Heory the Eight UU^^VI^^vm clothes vm yeardes. 

The XXX?" yeare of Kiog Heory the Eight. This yeare straoo- 

gers paied Eoglische costome apd VU yeares after XXVIU^'^in^xyill clothes. 

The XXXI?" yeare of Kiog Heory the Eight. ... : XXIUI'^VCLXYI clothes. 

The XXXU^i" yeare of Kiog Heory the Eight XXIX^^VU^XXU clolhes. 

The XXXUI^'' yeare of Kiog Heory the Eight XXIX^iU^LXVU clolhes et \m yeardes. 

The XXXIUiV" yeare of Kiog Heory the Eight XUU^iVl^LXXIX clothes. 

The XXXV*> yeare of Kiog Heory the Eight XXIIII"^U<^IIU^^XUU clotfaies. 

The XXXVI^^ yeare of Kiog Heory the Eight L^^IU^LIX clothes. 

The XXXVII?* yeare of Kiog Heory the Eight XUI^^VUI clothes. 

Eoded the said 7 yeares, aod sioce they paied strauogers custome to the Kiog« 
The XXXVIU?" yeare of Kiog Heory the Eight aod the first yeare 

of Kiog Edward the sixt Xini«*VU<^IIU^XIü clothes. 

The first yeare of Kiog Edward the sixt fl*ooi Michaels to the 

W!" of July oext VUlClIUX^x clothes. 

The secood yeare of Kiog Edw. the sixt XIII^LXI clothes. 

The third yeare of Kiog Edward the sixt ... .' XFlIII^^Iir clolhes. 



1652, Pebrott 24. 177 

CLV. Geheime Räths Beschluss über die Außebung der Privilegien der 

• « 

Kaufleute des Stahlhof e». 1552^ Februar 24.^) 

lo the matter tooching the ittformatioti etUbited against the MérchaDtes of the Hanse , com- 
moDlie caHed the Merchaantes of the Steelyard , vpon good coosideratiOD / as well of the said infor- 
matiOD, as also of the answere of the said Merdiaots of the Steelyard, and of such records^ writings 
charters, treaties, dcpodtions of witnesses and odier recordes and proo(es, as hath beene exhibited 
on both parties, it was found aiqparent to the Kings Maiesties prinie Councel as foUoweth. 

First, it is found, that all libertiea and priniledges, pretended to be graonted to the said 
Merchants of the Haose, bee ?oid by the lawes of the Realme, for as mach as the same Merchants of 
the Hanse haue no snfBcient Corporation to reeeine the same. It appeareth also, that such graunt 
and priniledges, as the said Merchaunts of the Hanse do daime to haue, doe not extende to anie persons 
or Townes certaine, and therfore vncertain, what persons or which townes should enioy the said 
priniledgea: by reason of which vncertaintie, they bane and do admit to be flree with them whom and 
as ma^y at they list, to the great preindice and hurt of the Kings maiesties cnstomes, and yeerely binde» 
ranee of twentie thousand poundes or neere thereabouts, besides the common hurt to the whole realme. 
It appeareth also, that if die pretended grants were good by the lawes of the realme, as indeed 
they be not, yet the same were made vpon condition, that they should not auow or colour any for* 
reigners goods or merchandises, which condition the merchants of the Hanse haue not obseroed, as 
may appear by office found remaining of record in the kings maiesties Exchequer, and by other sut 
ficient proofes of the same. It appeareth also, that one hundred yeares and more, after the pretended 
priniledges granted to them, the foresaid merchants of the Hanse vsed to transport no merchandise 
out of this realme, but onely into their owne countries, neither to bring in this realme anie wares or 
merchandise, but onely such as were commodities of thehr owne countries: where at this present 
they do not ovij conueighthe merchandise of this realme into the base countries of Brabant, Flaun- 
dres and other places neare adioining, and there sell. tte same to the great dammage and subnersion 
of the laudable order of the kings maiesties sebiects, trading those parties for merchandise, but also 
do bring into this realme the merchandise and commodities of all foreigne countries, contrarie to the 
true meaning of the graunts of then priniledges, declared by die ancient ysage of the same : by meanes 
whereof the kings maiestie hath not onely lost much in his customes, but also it is contrary to the 
conditions of a recognisance, made in the time of king Henrie the seuenth. 

It appeared also, that like as the priniledges hinretofore graunted to the said merchants of 
the Steelyard, being at the beginning reasonably vsed, were commodioi» and much profitable vnto 
them, withoat any notable, excessiue or enorme preiudice to the royall estate of this realme, so now 
of late yeares by taking of such and so manie as they list into their society, and by bringing in the 



Ans JoAn Wkeeler Treatise of Commerce. LoDdoo, |I60I. 4., io welcher seltenen Schrift es bisher non 
unseren Gesehlchtsrorschem übersehen 1st. 

Abtbettang U. 23 



178 159^9 October 24. 

commodities of all ;other countries, as canyiog out the commodities of ttiis realme into all other places, 
their said pretended priailedges are growne.so preiadiciall to the Idng and his crowne, as without 
the great hurt thereof and of the whole estate of this realme, the same may not be long endnred. 

Item in the time of Idng Edward the fourth the said Merchants of the Hanse forlUted their 
pretended priniledges by meanes of warre between this realme and them , whereupon a treaty was 
made and agreed , that the snbiecis of this realme sboold haue lilce liberties in the land of Prasse 
and other places of the Hai^, as they had and ought to haue vsed there, and that no imposts, newe 
exactions or otfier prestes should be set vpon their persons or goods otherwise or by other meaoe, 
then before ten, twentie, thirtie, fortie, tiftie, yea an hundred yeares agoe and aboue had beene or 
were set. Which hath beene and is daily much brolcen, and specially in Danzicke, not only by pro- 
hibiting Englidi men freely to buy and sell diere, but also in leuying iipon them certaine exactions 
and impositions, contrarie to the said treaties And notwithstanding, fliat diverse requests haue bees 
made, as well by the Idngs maiesUes father, as by his maiestie, for the present redresse of soeh 
wrongs as haue beene done to the English merchants, contrarie to the said treâtîe, yet no refbrmatioi 
hath hitherto ensued. In consideration of which the premises and such other matters as bath appeared 
in the examination of this matter, the Lords of Ihe kings maiesties priuie Counsell , on his highaesse 
behalfe decreed, that the priuiledges, liberties and fhinchises claimed by the foresaid merchants of the 
Steelyard , shall from henceforth be and romaine seazed and resumed into the kings maiesties haudes, 
untill the said merchants of the Steeleyard shall declare and proue better and more sufBcient natter 
for their claime in the premises, sauing and reseruing vnto the said merchants of the Steelyard sll 
such and like liberties of coming into this reahne and other kmgs dominions, buying, selling, all and 
all manor of traflke and trade of merchandise in as large and ample manor, as any other merchants 
strangers bane or of right ought to baue within the same. This order aforesaid or anie thing bereis 
contained to the contrarie notwithstanding. 

This Decree was firmed by T. Ely, Chaunceliour, Winchester, Northumberland, Bedford, West- 
meriand, Shaewsburie, E. Clintou, T. Darcie, N. Wutton^ and W. Cecili. Westminster, the 91? daj 
of Februarie, in the sixt yeare of the reigne of king Edward the sixt. 

CLVI. Recess der königlich englischen Deputirten vnd der hansischen Gesandten. 

1553, October 24. ') 

Cum inter Stephanum, Diuina permissione Wintoniensem Episcopum et regni Angliae summum 
Gancellarium, Henricum, eomilem Arundel, dominum Maltrauers, ordinis garierii equitem ac bospitii 

ft 

illustrissimae ac potentissimae principis Mariae, Dei gratia Angliae, Franciae ac Hybemfae reginae, 
fldei defensoris et in terra ecclesiae Anglicanae ac Ifybemiae surnnri capitis magnum magistmm, Ga- 
lielmum Paget, ordinis garterii equitem, Dn. Paget de Beaodesert, Robertum Rochestre, militem, hos- 



■) Aas eiaer alten Abscbrift bei deo ^tibeeker Aeteo. 



1554, JoK 13. 179 



pttii dieUe domioae regbiae centrarotnlatoreni ac docatus Laneastriae caooellarimn, GuiieiiiiiiB Petre, 
militem, ekisdem domioae reginae secretarioni priaMorium, dktae Ulostriaaimae ac potentissimae piin^ 
dpis cooimissarios ex ana; et iUiutras ac magiiificaa Yiros, domioos Hermaaniun Falconeoi, consaUan, 
HenoamiDiii Cniseriiiii^ otrioaque iuris doetoreni» Goliiescalkani de Wicqaede, seoatoraD, Lulieoeoses; 
UeroiaimQOi Sadermao, coostitem, Henricui Sodennan» J. U. D^ ConsUiiliaiini a Liskjrcheo, seoalorem, 
Coloiiieiises; Dübmanim Kenckel, senalomia» Joanoon Rolwagen, J»U.D. eisj^ndfcam, Brenieoies; 
Albertam Hackeman coDsolem, O Joamiem Strobilium, J.U.D.»^) Gerardum Niebar, senatorem, Hambar- 
geoses; Do. Joamicaii a Werden, aaratae miUtiae eqaitem, capitaneom Oosmarcenseai, haeredem in 
Neobui^k, procoasolem, et Geoigiiim CleCdd J. U. D. et sjndicum ac seoatorem, Gedaneoses, Liberarom 
QvilaiMi Ansae ex altera (parte) commissariosy lam de et super vigore et validitale caiiisdam decreti 
tempore felicis memoriae Edoardi sexU, Aogliae regis, daobus ferme annis dapsis de resumptione pri* 
vilegiorom et libedatum dietaram dyitatom tanc fiicti, quam super illis ipsis privilegiis, quatemis ¥a* 
leant et exlendantur, midta bine dicta allegata et proposita fuissent, quae propter eminentes temporum 
ac negotioram ao rd bene gerendae difflcultates ezpedirfnon polerant, at negotium hoc dare, mattune 
ac certo inre ac auloritate concluderetur: visum est tandem per uiam recessos in eum, qui seqnilnr, 
modom conaenire, nddieet ut decretmn da resumptione privilegiorum et libertatom dictarum dvitatum 
in manus regias, tempore dicti nuper regis Eduardi ¥L edictum, promulgatom et publicatom, dicUs 
prifilegiis el libertatibus, ipsisve civitatibns aul mercatoribus praeiudicare non debeat, quo minus merces 
suas evehant et inuehant suaque commercia libère exepceant, necnoo caaieris pri?ilegiorum, trada«- 
toum ac constitntionom articulis integre fruantur, illis modo ac forma, quibus ex iure privilegiomm 
et libertatum concessarum ante promulgationem dicli decreti poterant, et deberent, praedicto decreto 
in diquo non obstante, salvia tamen Maieatati reginali dusque successoribus iuribus suis, quae ex l^e 
et statufis huius regni competunt, eontra eos, quos privil^is ante dictis abuti contiagenet. Ita tamen 
quod proptcrea innocentes per viam suspensionis , arrestationis ant qooois alio modo ab fruitione ac 
nau eormidem privSegiorum ac Uhertatnm non impediantur. Saluis etiam libertatibus, privilegüs et 
liberis consoetndiiMbus mercatoribos Anglis in dvitatibus Ansae el praesertim in terris Pmssiae com» 
petmtibus* In quorum omnium fldem ac testimonium, nos coanaissarii dictae serenissimae dominée 
itgioae Angliae praesentes literas maun nostra subscriptas aigUlorum nostrorum apposilione muniri et 
roborari fectaras. Acta et condnsa fueront bee Londini, die mensis Octobris 24, anno Domini 1553. 

CLVII. SchuUherachreUnmg des J. Stikelton and J. Reynoldes über 200 £ 

an den Stahîhof. 1554^ Juli 13. 

Nooerint vniuersi per présentes, nos Jdiannem Stikekoo, fremason, et Johawem H Rejnoldas, 
aorifabrum, does Londonienses, teneri el flrmiter obligari R$ginaldo Strusé^ aldir |l manno de Le Uil- 



1) A, Hadtmanm^ io diesem Jahre lom Bürgermeister lerwiblu ') J. Stmbe, ftrnher Professor la 

Bestock aod Syndieos in Lübeeict seit 1551 io letsterer Stellasg lu Biraborg. 



180 1597) Febrahr la 

• 

tard Lonim. et firalriims Mit, soeiig etiudem:doiikiis, ta doeenüs libri« || Icgalis maiMle Aogtie soK 
Bttdis «ifdem ReginaUe et sociis aot eomm vn! velteonuii cerco ettomalo seaeKeealeribiis eoU. Ad 
qwm qoidem eoliitiODMi beoe et fldeliter faeieDdaai oblignnos nos et vtraumiie aoatroB per se i^ 
Wo et ia floUdom, heredes, euciitoKS et edmlmeinrtowee aottras per pweentegy rigjBfe aoitrieeigiBrti», 
Datom tercio decimo die Jalü, anno n^.serenittioie demiBe Bhriae, Utk graeie AmUe, Wnaat Hi- 
benseqae regioe» fldet ddfeosoris et in terra eedeiie Anglîeane et Hibefiiice sopnoBi eaptus, aeeaodo* 

J. Stebrd. 

SigUlaaemt, sabecrlpsermit et uberaoennit ia preseacia ootarii. (Sigo- nelv.) 

By me JohB Bejaokl. 

IHe eondicion of tUs obligacieD is sudie, that if the within bowod Jeba StickellM, his eI^ 
entoors and assignes doo well and trolye holde, ioqie and pierfonae aai falflllall and eaery du co- 
fenauntes, grauntes, clauses, articles and aggremeiites and all olber thiages on his and their partye 
to be obseraed and fkdlfiUed, mencioned and eomprised ia a paire of indentures of Goveaanales of the 
date within written, made betwene the within named Rdnold Struse and his feliship, on Hie one partye, 
and the saide John Stickelton on Uie other par^e, that is to say in and by aU thinges accordioge 
to the teneur, purporte and tme meanyiq;e «f the same indentures, that then this present obligack» 
to be utterlye voide, or dse yt shall remayne in AdI force and verine« 

4 

CXVin. Bürgschaft über âO £ für den abseiten der Stahlhofs - Gesellschaft 
ssum Koch angenommenen Heinrich Lermyké. 1557^ Februar 18. 

Nouerint vnittersi per présentes, nos Henricum Lennyke de 8ri|ges in pttTtüNis • | Flaiidrie, 
cocum, Tristramum Baluster de London, scirurgicnm, et Kasqnalem van der !| Beke^, residentem io 
paroehia de le SaTye apud Templèbar, mereatorem extraneom, acComeUum Barnes de paroehia mnA 
dementis apud Templebar predietum, cordewayner^ leaeri et finaiter obUgafri RegiiuUdo Strawm^ 
aldermanno domni^) Hanse Teutonice duitatis LoMi^n. et Benrieo wm Sigèten, vaia»'*) magistro* 
mm domuiO predicte, ac soôetalibas dide domuiO «n qaadraginta libris legaMi monete Aaglice 
soluendis eisdem Beginaldo et Henrico aat eorum cerio attomato sen snceesaorSNis aols, aMennaDris 
et magistris dicte domui ^) pro tempore existentibus. Ad quam qnidem sointionem bene et fldditer 
faciendam obligamus nos et quemlibet nostrum per se pro toto et in solidum, heredes, executores et 
admieistratores nostros per présentes sigillis nostris sigilhitas. 

Datum decimo octauo die Febmarü, annis regnorum.Philippi et. Marie, Dei gracia regis el re- 
gine Anglie, Hispanie, Frantie vtriusque Sicilie, Jerusalem et Hibemie, fidei defensorum, archidocoffl 
Awtrie, ducum Bni|;undie, Mediolanf et ftrabaniie, conritum Haspni^, Handrie et ThroUle, tercio et 
quarto. E. Pewingan 

SigUlatum, subscriptum et deliberatum in presentia mei Georgii Bevall, senrientis notarii. 



>) So fUr: domns. ^) 80 pirt aaf. *) So flitr diMe doaras. 



1568) AprQ 0. 181 

Auf dir BuAiiiU tuhi: The coadlkion «f this oUügodOD is «sehe, fiuii wheare Ihe witlmi 
oüned MenDm^ mtister and oompaiiy of the boose within wiitteo haue admilled the withio bonnA 
Henry Lcrmyhe to be theire coeke of the same bosse d«hige sadie and so longe- tyme, as it shaU 
please the same aMemaonei dnistèr*aari'eOBspasy> and their socoessors, for the yeareiie waiges of . . 
IMNmdes. If therefore the saide Henrj' Lennj^e by all soehe and so longe tyme as it shall please the 
saide-.aMermaii, aMSter and eOBmiany*:of the saide boose, to-'baaebym eonUnoe ttaeare, dooweli, tnielie 
bonesUie and -eleolie dresse all the meàle within and for the same boose, and doo allso in all things 
well, bonestUe and deoentlie vse and behaoehymseUe. toward the maisters and company of the saide 
hoose^ as a man in bis elBee osgbte to doo, at all doe and laofldl tymes withoote fraud or deceipte, 
that tins présente obligacioii dialbe vtleriie ?oide and of none dfecte, or eke it shall «tonde, remayne 
and abyde in Ml strengfb and vertue. 

ClilX. Schiedspruch des Lard Schats&meistets zwischen den Raufleuten des 
Stahlhofes und dem städtischen Packmeister. 1563^ April 9. 

Too att trewe Christen people, to wbbme tbys présente wrytinge indentyd of awarde shall 
come, or the same shall see, here or rede, Wyllyam,' earto of Wyllsbeire, || marques ofWyncbester 
and Lorde Tireasorer of Bnglonde, sendelh greetinge. Whereas eerteine controuovies, stryves and dis* 
cordes biaretofore bane byn stirred, mooed and dependynge betwene the II alderman mni nwrekmmUê 
of the SUfuiarâé wMhin the oytie of London, on the one partie, and Rythardt Foftj^e, citueine:and 
grocer of the citie of London and packer of the same citie, on the other partie, || for and conser- 
mnge the packeynge of clotbes and wares bj the saide alderman and mercbamites of the Styllyarde 
aforesaide or any of them, mid for the fees and charges incidente to the packer for his tranell and 
paynes aboate the saaM; for the a^Masinge whereof the Lordes and others et the quenes moste hono- 
rable pryvie oounseU bane required and desiered me, the ealde Lorde Treasorer, to call before me 
the saide alderman and mercbannle» of the Styllyarde aforesakle and die saide Rycharde Yonge, 
packer of tbe citie of London, and to here and determyne the saide matters in ?aryance, as aforesakl. 
Wheieopen I, tbe saide Lorde Treasorer, accordinge to tbe dosiere and requestes of tbe saide Lordes, 
bane called before me tbe saide parties sometime in the presence of the Lorde Maior of tte cilie of 
London and eerteine of bis brotheren, tbe alderman and recorder of the same citie, and at snndrie 
other tymes before dyuerse otters, and conlde not at any tyme by tbe space of these two or three 
yeres nowe paste bringe them to eny good qoietnes or concorde, till nowe by the good adube and 
meanes of Ibomas Smytbe and Willy«n Byrde, gentlemen, customers of the porte of the citie of 
London, by dieire tranell with tbe saide parties, at the medyacion of me, tbe saide Lorde Treasorer 
taken, the saide alderman for hymsetfe and bis company, the marchauntes of tbe Stylliarde aforesaide, 
and the saide Rycharde Yonge, packer of tbe citie of London aforesaide, bane folly and absolotely 
determyned tbeflKdfos to stonde, obeye and performe tbe order and determynacion of me, tbe saide 
Lorde Treasorer, of and vpon all tbe saide matters in varyaunce betweoe them. And thereuppon I, 



tm IMS) Apiil 9é 

the siudeXorde TreaM^er, tâkieiDge vpoo loe Ae order mA delertiyimciiNi of die saide taiyaiuces by 
end wjA'tfw oütiiaU asseoies aod agraemenles of boibe tbe same parties, doo awarde^ order, deiae 
and iodge of and ?poD the preiBisses in mamier aod foome following Hut is to saj^e: flrste I doo 
awards aad oirier by these preseales, that the aldenaaa aod ■^«bainilBS af.the£^Ujmde shall pay 
t» the saide packer for every Msuade of greats or sanll hunbeslcyoBes or afaepeskynnes twdvs pence, 
and for euery least ehithe a hälfe penny, for enery dirse eaneis a hälfe penny, aasl for efery fewer 
doaeines a half penny, and for a fardeil of wollen dolhe, ipresle or small, tenne pence, and for enery 
mannde of cowyskynoes, grsate or snail, nyne pence, aad for ensry Iwidnih floades of cottoo 
packed onst pen^y. And that the ^aide aldennan smi ffleacbanates shall refnior the saide packer or 
his depntie, to see aad mderstaode of theire packetngs, before they or 90f of them shaU make he 
or theire entrie in the costomers bookes, what he packeth. And thai the aMensan «f the SliUyaide 
shall vndertake the same entrie to be truly done by the merchaunle, that oweth the clothe. Also I 
doo awarde.and oider by these présentes, that the si^e packer shall bane lihertie and accesse at all 
time and times conuenient to the customers bookes, to see whither the entrie in the customers bookes 
be made agreeable to the packeioge. And fiurther I doo awarde aod order by these présentes, that 
tbe saide packer shalbe called to the oners^hte of all manner of marchanndizes goii^e forthe, as 
leade, tynne, oomiple butter, listes, saffron, and all other wsffes not before expressed, to tbe iateale 
the qwnes naiesUe may be the belter seraed; for that die saide packer is contente nol to take esy 
Ihfttge for the oiiersighte of the saide wares, other dien for these wans and mercbauodyzes, that be 
by. me. before rated and agreed vpoo. Also I doo awarde aad iadgeby these presentee, ffaal the saide 
aldennan and merchauntes of die S^Uyarde before die last d^ye of June nexte oomioge diall well 
aad traly paiy or cause to be paide to the saide Bycharde Yoage, packer aforesaide, all suche seomie 
aad soaanes of money, as by Ihem or any of diem is nowe fnpaide for die pacfceing of aay of the 
wares, by diam or any of Ihem shipped before the ûêÊe hereof after the rates, as is by me, die saide 
Lord Treasarer, before adiodged aad awarded. And finally I doo awarde and order by these pre- 
seatas, that the saide Rycharde Yooge or his assignes at aH tyme and tynes hereafter from time to 
tyme, at and ypon the reasonable requeste and lawfoU wamynge of die aUerman and meechanates 
of die saide Süllyard or eny of diem, shall al die rales and prices aforesaide see die packiages of 
the goodes aad wares of the saide alderman and raerdbaaates and enery of them at theire wiUes and 
pleasures for theire good expedycioa. 

In wytaes whereof to either parte of this my présente wrydage of awarde iddentid, 1 tbe 
saide Lorde Treasurer, haue sett my bande and scale. 

Youen the nynetfa day of April!, in the yere of cure Lorde God a thowsaade fy?e handretb 
threescore and three, and in die fyfeth yere of the laigne of oare soneraigne lady Elisabedi, by the 
griMce of God queue of Englonde, Fsannce and lrelan<fo, defends of die fay the etc 

Wiachesier. 

Sigillatum el snbscriptum per predictnm dominum omrchionem Whitoa. ia presencia oai, 
Thease Alkynson, ndarä pobUci. 



l(M6, Jnd M. I8S 

t 

CLX. Die deutsche Hausse vermiethet an J. Grome em Baus in der Themse- 
Strasse für 26 Schillinge 4 Pfenninge jährlich. 1568 y Juni 26. 

Tkte iodentiire, made Ibe sixt màtmeauéâêye ^Jané in ttie yere of oar liOrde God a AMm^ 
sand« fyre bondMh g threescore and ri^e, ia flie tenth yere of the reigne of onr so^eralgne Lady EH* 
zahetti, by the graoe of €od Qnene of Bnglond», |j Fraoooe and bvloode, defender of ttie ftiylk eie. 
Betwene Marry $ l^mmermsn^ alderman of aie sodetie of the mêfrohaantes || of the Dutok Hsnte of 
Ahnaiyne^ and the same soeietie of the «aide marebaontes on the one partie, and John Grome of Lon- 
don, porter, on the other partie: iMtnessetbe, that the sMde alderman and soeietie fsr dyvers good 
and reasonable causes and considerations, them speciallie movinge, demysed, have grannted, betaken 
and to terme litten, and by fliese pneseAts do demyse, gramt, betake and to ferme lell lo the saide 
John Grome aH that their tenemente with shoppes, cellers, sollers, chambers, lighte», waterourses, 
casementes, commodities, profltis and apporlenaonees nvhatsoener to the same lenenente belonginge 
or in any wise apperteyninge, nowe beioge in the tenure or occupation ot Henry t Berkeley ^ citizeine 
and cowper of London, sett, lyinge and beinge in Thiunesstrete nighe ?ato the greate ^te oftbeStilKarik 
there, that is to saye betwene a tenemente, belonginge to the saide alderman and soeietie, nowe in 
thoccnpation of John Hall of London, porter, on the east parte, and a tenemente also belonginge to 
the same alderman and soeietie, nowe in die tenure <tf Ryeharde Poly of London, auffchaante, on 
the west parte and the saide strete, called Thataiessirete on the northe parte, to bane and to hohk 
the saide tenemente and all and tingnler other tte premisses with thappnrtenannces and everie parte 
and parcell thereof, to the saMe John Grome, his eiecutors, administrators and assignais feome the 
feasle of the natinitie of Sainte John Baptiste last past before die date hereof, vdto thende and terme 
of three yeres then next ensuinge and fUMie to be* complete and ended, yeldfnge and payînge Ifaenfere 
yerelie dortage the sride terme to die sdde aldennan and soeietie and their successors twentie sixe 
shillinges and eighle pence of lawflill money of Englonde at two termes or feastes in the yere, that 
is to saye, at die feastes of the byrdie of onr Lorde God and the natioitie of Sainte John Baptiste, by 
enen pordoos. And yf it happen the saide yerelie rente of twentie sixe shillinges and eigbte pence to 
be behinde vnpaide in parte or in all by the space of tyfteoe dayes, over or after any terme or 
feasle of paymente thereof aforesaide, in which yt ought to be paide, that then yt shal be lawflill to 
and for the saide Alderman and soeietie and their successors and assigneis, into the saide tenemente 
and other die premisses widi diapportenannees, by these présentes leiten, or any parcell thereof to enter 
and distreyn and the dystres or dystresses dien and there taken and fonnde lawftilKe, to beare, leadfe, dryve 
and carye awaye and towarde them to deteyne and kepe vntyll they of the saide yerelye rente of 
twentie sixe shillinges and eigbte petfoe, and diarrerages diereof, yf any be, be fulUe contentai and 
pakle. And yf it fiMrtone, die saide yerelie rente of tweotte sixe shilHages and eigbte pence to be bebiarie 
vnpaide, in parte or in all, o?er or after any terme or feaste of paymente thereof^ ia wise as afore- 
saide it ought to be paide, by die space of diirtie dayes and lawfollie asked, that Uien or at any tyme 
after yt shal be lawflill to and for the saide alderman and sodede, thekr sueeasscvs or assignies and 



tSi 1S84, Mai 12. r- IMftj October 6. 

eqjr^ or myt of Ibçm iqto .tbe^said^ tenemenlß and all or singpler other (he prenuSMS ignth thaffort«- 
naonces before bj these presents demysed and letten and e?erie parte and parcell thereof wholie to 
reenter and the same to ha?e agàyne, enioye and repossede, as in thehre former estate and interest; 
and the aaide.John €rome, his exiecutora^ adminislratora and assigne^ and all. other ocnpien thereof 
from thence mvlie to eqieU, putt oute and amove, this indenUue^ lease and gramme or any. Ihiagi 
hef ein «onteyned to the contrarie tbeneof in any wise notwithatondinge. In witaea whereof to the 
one parte of these, indenture, towardes the saide John Grome iwnigfninge, the 8#id^ aldennpn and so* 
dette have caased their cqmen seale to be pott, and to the other parte of these indistnres, lowarées 
the saide alderman and societie remayninge, the saide John Geepe halbe sett his seale. Teven the 
daye and yere flrste abooe written* 

Sigillaoit, snbscripsit et UberaTi^în presentia mei, NicboW 0»gfey servientis Thonie Atkyoaoo, 
jiotarii pnblici. 

Auf der Kehrêêiie: Indenture of a leas granted to John Grome. 

CLXI. P. Lyly quUirt dem Stahlhofe über das Kostgeld fût Adam Wakeniorf. 

1564, Mai 12. ') 

Be it,knowoe vnto all men by üiies presenter that I, Pater Lyly of the pittie of Caimterboiy, 
gentleman, acknouleadge H myself by tbies présentes to havo reeeyved and had of Ibe right woanhip- 
ftall maisters and governors of the house 1 oomon^y caUed .the SiffUyard in the etUe of Loodoa 
by the bandes of master Adam Wakendarff for his dyett and || enlertaynement wiUi me the space 
of twoo y eres the somme of twentye poinds of good andlanftdl money of Ingland, over and besides 
Ihirtie shiUinges also by me reeeyved for money to hym deliuered at tymes for his neoessities. lo 
witnes wfaerof I, the saide Peter iyly, have wijtten thies présentes wüh myne awne propre haod 
and iheninto.sett my name and seale, the tenth day of May, in the yere of our Lorde God a thopsaod 
fyve hundred three score and fower. Per me Petrum Lyly. 

CLXn. Schreiben des Geheimen Rothes an He hansischen Gesandten. 

1585, October 3. 

4 

Cum Begia Maiestas Serenissima, Domina nostca intdlexit, ^nidnam inter ana, coasiUarios 
suosad id depatatos, et vos, oraiores Anseaüoo», acDua ait: quia comperit id non praestari, qaed ab 
aldermanno Styliardano mense Septembri superioris anni oUatum «t promissnm erat, nimirnm' décréta 
a dominis Anseaticis facta contra mercalores suos abdita iri, et ana resideatiam coacedeadam Hamborgi 
sob acquis et rationabilibus condiuonibus: atqne cum tunc temporis ei parte Maieslalis soo petcretor, ot 
Legati hoc mitterentur snfBcienter instructi ad traetandnm et .super traetatibns generalibos qoaliter et 



^<lam WetmOMf kaonen.irir apiler als Saeiatalr des Gomtoits. 



1687, Hai 22. f 85 

qoflNis moAs ea resideotia eoDeedenda esset: dudc vero a Tobia omtoribiis relératvr deereta tantom 
istoe esae abrogata, et de residentia illa Hambargeosi tos qod habere in maodatis, at qaicquam eeiti 
piDaiittator^ — id qued et specialiter Maiestaa miä in omûibiis snia Uteris ad Dnos Aoseaticos reqat- 
sifit, et dominf oonsiliarH semper in suis deeretis praefcto aldermanûo sigoificareniiit, qui ante qna- 
drienniinn sab minore sigillo Giyitalis Lobecensis obtniit deeretomm abr^ationem, quam tone temporis 
potniasent adorittere, si ea sola tdoissent esse content! et nna enm eomm deeretomm abolitione residen- 
tiam Hambni^nsem nan coiyangi debere existimassent, — qnoniara in hac parte per vos dominos ora- 
Ums nm satiafaelam est expectationi Maiestatis snae et oblationi praeliati atdennanni, iisdem signiflcandom 
dmüt, se propt^ multas cansas non posse in praesenti abolere décréta in hoc regno facta, iqnae Anseaticos 
ooncounnt, nisi prios certior fieri possit, suis mercatoribiis residentiam esse concessam sob ralionalibns 
eotodütonibas» pront semper requisifit et ab aldermanno fiiit promissom et oblatnm. Itaqae si placuerit 
domiais Hanseatieis vel Bambai^nsibos concédai talem residentiam, Maiestas sua poUibetor, quam pri- 
mnm de istis eertior ftoerit ftreta, décréta hie fiieta >abolita iri, et mercatores Anse Teutonicae resti- 
iBtos in omnibas iis pririlegiis et immnnilatibns, quib« a principio regni sni ga?isi sunt in dvitale Lon» 
dinensi et in aula volgariter voata Biackioelhali^ et älibi ement et vendent, pnout ante. consoeverint, 
in custumis pannorum eadem ratio ipsoram, qoae et naturalinm subditomm regni. Serenitas etiam 
sua annuatim graUficabitor Ulis de convenienti numéro pannorum alborum, non obstante statuto regni 
in oÔDtrariom. In alHs gravaminibos, de quibns conquer! soKti smit adversus maioran Londinensem 
nelevabnntur, quantum pro tempore fieri potent. De aliis controversiis sive generalibos concementibus 
tractatus communes sive speciales, depntabit commissarios, qui cum oratoribus ipsorum sufOcienter in- 
structi amice tractabunt, nt totum negotium ad finalem aliqoam tran$actionem dedoci possit etc. Datum 
in aedibus Nonsudiianis, die mensis Octobris 3., Anno Domini 1685. 

■ 

CLXIII. Schreiben der Königin Elisabeth an den Senat zu Hamburg. 

1587, Mai 22. 

Elisabeta, Dei gratia Angliae/ Pranciae et Hybernie regina, fidei defensatrit etc. Magniflcis 
spectabilibus viris, Proconsultbus, Consulibus et Senatoribus civitatis Hambui^ensis, amicis nostris ca- 
rissimis salntem. Maguiflci domini spectabiles et amici sincere dilectil Quanta et quam antiqua flierit 
a priscis usque avorum nostrorum, regum Angliae, temporibus inter status nostros sacrumque impe* 
rium Romanum Anseaticasque adeo omnes civitates amicitiae coniuncüo et confederation variorum tern- 
porum historiae testantur, et vos grata animomm memoria recolere arbltramur. Cuius necessitudinis 
reoördatione hoc quidem tempore maiime addnctae smnvs, nt eam.coomereii libertatem, quam anno 
1666, raense Octobris per privati Consilii nostri deputatos quosdam Anseaticarum civitalum oratoribus 
Nonsuchiae tum obtulimus, eandem nunc iisdem urbibus denuo benigne offeramus, eiusque concessionis 
nostrae tenorem Aulae Vestrae Styliardensis praefecto, quem Aldermannum vocant, scripto tradi iussi- 
mus, qui de hac tota causa vos plene certiores facere poterit. Ut vero baec veteris commercii instituta 
ratio felicius procedat et ad optatum exitum provehatur^ mercatoribns ooatris adveatuariis^mandavinms, 

AbtiieUang U. 24 



tas 1594, September 89. r^ ^98, Januar 13. 

m sex naves pamils Aiglicis onn^as ad incl^Bi oastram fiaaboif^ 'ci? iteleni pnMims Hütünt, oasiiiie 
com its coBiinissarios qaoadaaa, qui plenis naDdal» i nstracti, de perpdu commercü aede ift iUa Vestta 
Gifitate oonstitntnda aeqiits conditionibus fobiseoai transtgaot. Qaes mercatorés noslroa ae nandstS' 
riaa Magniflcentias ' Vestraa bamaniter et amiee traetaturas noa dlfldiimia, nee Us qaieqaun qaod ae- 
Quitati aoodo oonaentaneiHn erit, negatiiras. Boa eene Ifos bae praeeipae de daosa misiiBW, ut boaie 
vestrae noinitatia ae TOtantatis peneoioai ftcereot, qnibos si Magoifleeotiae Vestrae, immoaitates et pri* 
vOegia, quae ante haee in ilia ciaitaie ebünere soUti aunt, restttoere' vdtnt, Nos viciasim ea omnia prae* 
stabimas, quae ad veteres conlbederationes renovandas perlinere existiaubimas^ at eihil ab aeqnis oah 
nibus de»derari debeat amplius. Ueoqae Ministris etiam Vestria coneessimos, nt non minorem an- 
memm alliorum pannorum non «oMditorom aanoatim exporteol» qoam nnqnam aatea post regni noslri 
ioitiam eiportare consue?erant. Pro eo igitor, ae Magniflcentiae Vestrie reiera inter nos ae Genaaniai 
status et Ansflatioos foedera rano?ari ae oontinnari eupimit, iia in id sedido ac diligenlev elaborafcaal, 
ut baeo mnlni commeraii negotiatio quam primom renovator ae eoaleseat; quod maxioBa prdcnl deb» 
Qommoda et utUîtates ntriqne parti affitim allatnra est Bcoe et feGciter yalealia. DaUnai in aedSni 
Nonsuchianis, die menais Maii SS, anno Domini 1S87, legni vero noslri XXIX. 

Vestranm l&agnifieenliaran ex animo beneviriOé 

CLXIV. Quiimg der KmnmuT dar Stadt Landm über êi^ 

ahsdlea des Stahlhofes. 1594^ September 29. 

Mtxm sit vmversis per présentes me Thomam Wilford, Camerarium Civitatis London, récé- 
pissé et baboisse die confectionis presentiom de mercatoribus Alemanie» exiatentibos sub et de coofede- 
ratione, liga et societate Hanze Teutonice, babente domum io civitate London vulgariter noncupatam 
le Stillhoffe^ alias dîctam Stileyerd^ situatam in parocbia. Omnium Sanctorum magna .London« decern 
et Septem libras, decem solides et decern denarios de arreragiis cuiusidam anDUîlatîs sèptuaginta libra- 
rum, trium solidorum et quatuor denarionim, exeunte de platea predicta cum suis pertinentiis, per 
manus Jeachùn Heiinum^ Aldermanni mercatorom Alemanie predictorum, de quibus quidem decem 
et sepbem libris, decem soUdis et decem denariis, ut de et pro termine sancti Micbalis archaoïpli^ anoo 
regni regine Elizabeth ^Uu XXXYl^ fiileor me fore solutum dictosque mercatores iode es&e quiios per 
présentes» sIgULo oiBcii met si^pUatas» datas festo, die et anno supradictis« 

CliXV. Décret der Känigkk Elisabeth ask den Magistrat m Lcndm über die 
Wegmeismn^ der haiuieehet^ MaußetEte im* Stahlkofe. Î596^ Jmmêt l&^) 

• • • I 

Elizabeth, by the grace of God Queen of England, France and freland^ Defender of the faftfi 
etc. To our right trustie and welbeloued, the Maiör and Sheriffes of our Citie of London, greelfng. 



Aas A Treatise of Commerce by Jl Wheeler. London, tSOL 4. p. 91.' Der Anhang ist nar in der Ueber- 
aitsaDg aas dea IttbMlNr Acten, beftamit ■ <- • 



1JM6, Jamlar. 13.. |87 

WbtfTÉs Owe halb im directed a mpiMidmDl by fke oane ;of a Haodaie, IHhoh the Romaine Em*» 
peiMr 10 all Elaelors, Frelates» Earles and all oUier Qffioeni and snbfeetes of the Empire/ reeifiiig 
andryi c«m>laiiite8, made hiat by th« aUiad Towaea pf the Daieb Haosesi in- Germany^ of dlae» 
ioioriefl caauttttted agaiqsC tliem in oar JRealme^ and like ivise rpm eompiafaii made, by then agaiasli 
the eompaak of Ibe Mercbant AdaeDtiuers, wiiboat bearing aoy aaswere lo be made to the saMe 
Hanse Townes in disproofe of tbeir complainta^.tbe tame being ouest nOtorîowly fninst and awt to be 
mainteyned by any trueth: and .yet inenerttieles by. Ibis Mandate the Englitb Merebahls/ namely the 
Merchant Aduenlorers are forbidden to vse any traflBcke of Merchandise within the Empire, but are 
commanded to, depart from thence vpon patnes^ and to forbeare openly .and secretly fir^ aH hauens 
rad landing places, or to vse any commerce by water or by land in the Enipire, vpon paine of 
«qnmhelision of their persons and confiscation of their goods, with sundry other extreme sentences 
prettooneed against onr said sohiects; bererpen, allbangh we bane sent oor letters eiptesly lo the 
Emperor and lo the Electors and other Pritoees of the Bmpice, declaring oar optariaé of this proceeding, 
to be fniostly prosecoted by the said Hanse Jowneav and therefore bane required to haue the saide. 
Mandate eilher rewked or suspended, yei being voocrtaiK what dmll floUow bcreupott, we haue 
thought it agreeable to our honour in the meane time, to commaund all such as are here within our 
realme, appertaining to the said Hansetowna^ situate in the Empire, and especially all such as haue 
any residence in our citie of London, either in the honse commonly called the Steelyard^ or in any 
olber place elaewb^e, to forbeare to vse aqy maner of trafBcke of merchandise or to make any con- 
tractes, and Ukewise to dq|Nn*t out of our dominions in like sort» as onr subjects are cemmanded to 
depart out of the Empire, Tpon the like paines, as are conteyiied agaiast our sobieetes in the said 
Mandate. And fer aie execution of this our said Citie of London and tlie Sberiffes shaH forthwith 
repa&re to the house, called the Sleelyarde, and catting before yoo such, as haue charge there of or 
do reside there, to gine them kaowtodge of this oar determination and commaondemcot: cbargiaig 
tfiem by the feare and twentieth day of this moneth (being the day that our merdiants are to depart 
from Stade) Ibcy do d^t t oai of this Resdme : charging: them also, that diey gnie knowledge thereof 
to sttcb as be of aiiy of the Hanse Townes belongiag to the Ea^MTe, rentainin^ to any pan of our 
Reafane, to depart likewise by tiie said day. And yon the Maier and Sberiffcs, caHing vnto yoa two 
of the ottcers of our Costoahoiise, to take possession of the saUl house the said 34 day, to remaine 
in our custodia, vatiU we shaft vaderstaad of any more fMKMirable coune taken by the Empensur, for 
the restimtion of our sobiecls to tteir former lawfnll trade wübio the Empire« And this shaK be 
yonr warrant for the «lecatieii of the premises^ lo witnesse whereof wee baue cansed these oar 
letltfs to. be made paient. Wiinesse our selfo al Westminster: the ihûrteeotb of Janoarie, la *e for« 
tietb yeere of onr Reignsk 

Anhang eom i6. d. M*^ betrefpmd du Hans9tEäd(e m Polen, 
Es ist za verstehen, dass durch diess der kOnigSeheni Maj. Befehlich oder Mandat keinem vo» 
des Königs von Polen Untertbanen in diesem Reich residirend zu verharren verboten sei, sondern dass 
sie mögen bleiben und ihr Gewerb in diese Reich in gleicher Mtaasae. treibeii, als die Untertbanen von 



188 1M6, Jairaar M. 



England sngdasaen sein, ibren Handel in den Gebieten des KBoigveiclis Polen forttasteilen, es sei dem 
Sache, dass Einige von gedaditem Kdnigreieh Polen wären, so fon der Hanse zn sein TonivsnisieD, 
öffentlich ttbenengel würden, dass sie mit den Hansestädten in der «gerechten und schnähaftigeB 
Klage dem Kaiser übergeben gewilligel betten, worauf die Kanfleute tonr Enj^and in einer Mamreo 
ans DeotscUand yeitannet sein; zu solchen ist es keine Billigkeit andere Gunsten zn erzeigen, dann 
gegen den Kaufleuten von England in Deutschland forgenommen werden mag. 
In der Rathsstuben zn WhitehaD, den 15. Jannarii, Anno 97. 

CLXVI. Königlicher Befehl, hetreffead die Verlängerung des den Hansen ge^ 
setzten Termins für das Verlassen des Stahlhofes. 1598, Januar 26. ^) 

* 

Memorandum ^uod vieesimo sexto die JanuarU^ anno regni Regine Elizabeth quadrageeimo^ 
ista billa deliberäia fuit domino custodi magni sigitti AngKe apud Westmoneuterium 

exeguendum. 
It may please your Lordship to give order, that this bill may passe by imedyat warrant. 

Essex. W. BnrgldQr. 

Notingham. R. Cecytl. 

Elizabeth Regina. 
Elizabeth, by the grace of God, Qneene of England, Framee and Irland, Defender of the 
faith etc. To our right tmstie and welbeloved, die Maior and Sheriffes of our cHie of London, 
greeting. Whereas of late by oor Commission directed unto you we did commaunde you to repaire 
to the House, comonly called the Siittiard^ in that our Citie, and for considerations in onr said 
Comission expressed to charge all such marchanntes as belonge to the Haunce Townes, scituate in üie 
Empyre, being resident either within our said Citie or anie other pbce, to fbrbeare the trafBcque by 
way of merchandize and to depart out of onr domynions by the eight and twentieth dale of this 
moneth; which our comaundement, we understande, you have signifled unto the Alderman of that 
House and his Compaüie, from whome petition hath ben made unto our Cooncell, that there might 
be a longer day given them for their departure:, considering our marchantes at Stoade have bad a 
farre longer tyme given than to depart by the Emperors mandat, and for that also it appearith by 
dyvers of our subjectes, that there are debtes due to them payable after the same dale, and some 
debtes also due unto them aunswerable after the same daie; for clearing whereof on both partes» 
and considering also we are informed of some favour used to our marchantes at Stoade, more then 
was looked for: Wee are pleased to have the daie of our said comaundement for their departure 
prolonged, and to permitt them to contynue in the House of the Stylliard unHU the last daie of this 
next moneth of February, or further, as our Coimcell shall fynde our subjeetes well used, to enlai^ge 
the same tyme by their letters to be directed unto you. Hereof we require yon to gyve them pre- 



') Ads The EscrtoB Papers ed. /. Paune CoUiw. (Gamdeu Society.) p. fit sq. 



1599, Januar ML ^ 1599, Febniar 26. 189 



sent loiowMge ùlûàè wt fimor, ehainiiig them , upon their perül, tbat nooe of then attempt to 
dqmrie* is Uie aieaae smmd, wtthMt satisfaclkHi of our subjectes for Ibeir doe debtes, as abready 
our Gouaeell by theire lellers bave gyven yea 



diXVIL SckÊreafe» des JOrngfUokm Geheimm RiMes m dm Lord Mayor w 
London^ betreffend die AusUeferîtng des StaMhofes um die königliche Marine. 

Î599, Jaimar 30. ') 

Lettre to die L. Majore of Londoo. Wbereas it was founde ûeedftaU after the avoydinge and 
departinge of the strangers, that did po^esse the haaote of the StilHarde^ that the said bowse should 
be «sed and employed fbr here Majesty's senriee for the better bestowinge and safe custodie of divers 
prottisions of her Navie, wbich might very conoenientlie be kept there; and thereup order has bin 
giaen bcHretofore for die storinge and laynge np of diners of here Majesty's said prooisions of that 
place: Now for as mach as die Officers of the Navie do finde continaaUie waate of more stoage, and 
no ptase more fitt for it then that howse; And your Lordship by a lettre written to ns of late has 
made simie donbt, howe the r^Me shalbe answered to the Citty for that howse, if it be delinered 
oot <rf your possessiOD into die handes of odiers; to satisfle yoor Lordship therein , .yon shall on- 
derstande, that die Officers of the Navie shall gioe yonr Lordship and the Cit^ sufficient assurance 
for payement of die rent dew for the same« And therefore wee doe praie and reqnier you, witbent 
any Inrtber scruple or contronersie to caose die possession of the said howse of the Stilliarde to be 
delioered to die Officers of here Mqes^'s Navie or such of them as shall attende you for that cause, 
to be ased and employed for here Mqesty's seruice abone mentjoned, upon assurance given by them 
for payment of the rente. Whieb wee double not but your Lordship will see perfourmed. And so 
wee etCé 

CLXYllL Schreiben des käniglichen Geheimen Bathes an die Zoll ^Beamten 
zu LondoUp betreffend die Benutmng des Stahlhofes. 1599^ Februar 26. 

A lettre to Mr. Carmardien and the rest of the Officers of die customes of the Port of Lon- 
don, to whome it may i^erlainei Wbereas* wee wrote oar lettres the last month, unto the Lord 
Major of theCittie of London to cause the Kwdbb of theSUUyard to be delivered into die possession 
of the (Mkers of here Majesty's Navie, to be by them used and employed for the bestowing and safe 
eoslote of diuerse prooisions beloagiag to here Mqesty's said Navie, for asmuch as you, the Officers of 
the Custome, are antborked ioyatKe vrith die Lord Miyor by Commission under the great Scale of Enghmd 
toerdw and dispose of the said kevrae, so as his Lordship alone cannot conoenientlie performe our 
erection given him widioot your assistance: these shalbe therefore to requier yoo to make you repaire 



I) Aas Ms. H■rle^ 41«. Résister of Gonwil Causes from 30lli July 1508 imltt lOOi April l&OO. Fol. 152. 



too .< I<Q4, Stptenbdr :2IL .1 . . [ 

to tab UfdaUp apoD receipt hereof« aod talüag aalied:ftoni hto oC Um GoileMe of our eeidilettitt 
wriltMi unto iiin in ihat behalf, to kijnie with hi» im tbft aceenplitlriig Mumi im mtàt^MMâ .as.ivee 
ha?e therein prescribed: wherein there may be n^ dtfimtt.' And. m «K«- 

C/LXIX. K9Mg Jacob L lehnt das AnsucKm àer Hansen wn WIederherstellmg 

» . • 

ihrer Privilegien ah. Î6QM^ S^t ember 25. 

Jacobus D. G. Rex Britanniarum et Fidei Defensor. Clarissimis atque Omatissimis viris, Pro- 
QOMOlitittS et Conauliboâ Imperialis Giaitàtis Lubeeensia» eaeieranmqtte Hanaeatlcàniii ClvitiHiii Legalis 
aut Depiitatis focderatam aocietatem Hansae Teutonicae representanlibus^ amkai Mslris eharisaimis. 

Si quis est omnis regmn ac principam amieitiae coleadae inpriinia stodiOsiis, eo aas aoHOs 
esse idtro vertesimevie profiteinor. Si quis porro ah aniuria qooqiKMnodüi înfereada maxime alieDiu, 
in eo qnoqtte (qnod sine inani gtorvila ac oetentatione diotom mt) prkMs ^parles nmnmi eonecdiiius. 
Quae ^dem ob causam a aobis dkto smI earn, ni ad litevas «estr» dbronis teaportbiM ceoscripti», 
btnefolentiae erga nos atqne observanliae plenissimas, jmiiterqM ad.pOstÉktfa qnaolam Uteris ea^pre* 
feensa, tt ah iis clarissimia «ria, qttl « nobis ad nias tenenmt, . fiissM cxpttcala lespondaamns. Maoi 
qnod oh istaMU, fiam Diviaa bonigailiite atqoo heroditarte lure noiko •oiqptt.sunaa» Impciii, dig» 
latia et ^leslalis acoessionam ah omnibna Hansealieis GviUlftns sMtriatioMm noUa .faotam. Ulms 
signifieant, qaod velarem com hoe regno . Anglieano illarum dvitatua oonmnctioMm at amkuian oom- 
memoraot, JUiasque tnendae et oaaserfandae stodtam tastanlnr» qnod oania denkpie paopensîBSiM vo* 
Uiaaatia atqoe observaatlae oficia noliia deieruni, haeo ila noUa aunt grata^ atmeritoaane eeipaodi 
simus, nisi tantum da nobis bane promercndi stodin» plariiMai astiiianiaay idqw lam mmtua heasvo- 
kntia, tani le atqao factb (qoaolnm ia nobis erit> compeosare. oooamar. QmhI oerte üa CKtori 
sumus, ut nemo mortalium, qui non sit iniquissimns rerom aestimator, nos uUa in re officio nostro 
defuisse aut defutoros esse existimet. Quo magis dolemus maximis nos iustissimisqoe causis impediri, 
quo 01100$ po&Uitatis iam vestris asseotianuir« Falemur oerte priiviiegjia fiuaedam, qnae a ?ohis conh 
memoraotur et quae a nobis rata haberi aut renovari cupitis» a niaioriboa nostris, Angliae regibns, 
antiquis temporibus esse concessa, eademque longo temporls usu esse contimata, sed eiosmodi tameo 
esse, quae eondiüonibas qaibas astiingehanfur non obaenralis oom^iiMil^ ^ßm abuia ftmamL labefactari, 
foao ah ilKs principihus recemioribiui temporihaa, ^i nealr» iam ragaa prapriaini fimaaBL, post ae* 
euratam sapîentissimoffwn homiaum diseeptalieMm^ pro «aaÉis faaUta saaS; qnao deniqae. nebis ad 
baias regqa gahemacuhi accedeatibas. vol peaia». aaüssa, vel (at levissimo dtcaama): loago ialemlis 
iatenaisaa fheront Neque tarnen ista ad iuris normam tmn aceuralit aügerauaS) aul saperiaramtaa- 
pomm preiudicia noatrae ad bane da Tobis promereadum propansae ivolaotaai ahtlsae pateMu a» niai 
hniusmodi privilégia huic regno reiqaa puUioae eascai iaoommodinimaL Sad. sboaanam maiaataneab 
homipibas nostcia,excarcendae rationem labefactam., ai eaa haheal.ia ae Jillknltalaa ea iflMmauMii^ 
quae rerum nostrarum statum gravissime conturbarent (quod com oonsiliarii nostri coram legati» 
\estrifi, satis 4eclar«rerint, hand «eeease, erit. Utafia aostrfs fiisiaa ^^icara>, Vasteae lam pro- 



. leifi^ Deeemhd* aOi: 191 

4mÊmt, tarn iequiMis eril, mpooiiiNieii haue ûoslviiii in optfmMi partem acciperei si snbditoniài 
iMBtraram salulem al uattüMfln^ «atiuaqaa rtipabUcae caram, Doalraa fldei a^Deo opiimo maximo eùmk* 
mendatan, alionm aomuodo pra^aodarara siiiafiiaa. Qiiod si aa, quae sine reipdblicae mcommodo 
coocadi possaat et quibua regni noitn iutititta non contuiteninr, vobis grata faiura sont, ailiil est 
eius generis, in quo non iroMs gratifleatl, ant qaad libanliori adimo ullls mereatoribtts tKtraiieis, quaH 
Sodetati festrae largiri TeUnna, nee qoioqnam erit nobis optabilios, qaam ot rebos proaperis perpe«» 
tnaque feelicitale perihuunimi* Datae in Regia nostra Hamptoniae, die 25. Septembris Ao. 1604. 

Inclitaa Societàtis véstrae ailiicus. 

C7LXX. Vergleick der Hanèen zu Lolèdon ndt.de» Varêtehèrû der Aller Heiligen 

Kirche über ihr Kitchengesmhlte. Î616, December 20. 

Tkis IndflOtare made tlie twaafiii daje of Decembar, Anno Domini 161ft and is Aie yeares 
ot the Raigne.Of our So?e»igne Lard Jamea^ H by the grace of God King of fingland, Framiee and 
Ireland, Defeador of the ftah tu. the fooftaatfh and of Sootland the flftith, Betweene John Wacheuf 
dorffe, I HarflMD Riakman and Géoige Staniped, Ehlers and Juratta of the Gompanj^ of the Marohanta 
of the Dutch HauBca resideot m die StUliard withia the fl CHlie of London» on the one partie.. And 
Samoell Sireaton and Roger Snalaon« ChordrMwi^ens of the parish of Oreat Allhatkivres in Thano^ 
Street London, on the other partie, WitnaMlfa thai whereas the said Elders and Joratts bava banh 
tofore hadd and eniojad tha fse aaimdl af fovw long seates or pawes seitoate and beiog in the SotHh 
Oe of ttie same parish charch alMsaid betareeae the cloiMardoora and the ehonncdl there, as alaa 
af oarten other pewea sëtoata on both, sidea of ihe north ile of die same parteh ehnreh beivvwie the 
bdfray and the topp of the dÉmneeU. there to imd far their owne ptoper vses and behoeles. -^ And 
forasmuch as the said EMcrs and Jiiralia haue not of late lyme had aay rse ndllmr of the two bMer^ 
flsost pewes af the aaid fewer pawes, nor of the pewea betweeoe the belfray and the lapp of the 
ehaunodl afore said, Viey thcrdbre at the instance and request of tlie said ChurdiwardeÉio bife btaie 
oentented lo gine, leave and Ikeaee voto the said Churchwardens and to their Soccféssors, ClMttsto^ 
wardens of the saaM parish for the tpÊt beings to place ttiereiB such p^Mshioners, as to them shalbe Aoagbt 
most meete. Now thialndantnre fhrdier witnesseth, and the said Churchwardens for them, their successors 
and assignes doe corenant, promise and graunt to and with the said Elders and Juratts, their successors 
and assignes, and to and witbafery of them, hj4heis. presentee, ttaec if it shall happen at ûMy iyMê or 
tymes hereafter the said Company of Marchants to encrease and be more in number, whereby they may 
have occasion to v se thé said pewes thèmseloes, fiiat tten the said churchwardens, their successors and 
assignes,» jdmrchwanhma of Ae same parish far Ihe tyme being, shall and will within the space of six 
inoBlfaes aexl after. amafcioa ar waramg: skalha in that behalf^ given to> tbeoi or any of fbem by the said 
EUera and Juratts, their successoiàof asaignes, raSMUo aswell out of the seiétwo hindermdat pewea as oit 
ef die amd other p ai ws belweene.'ttë belfray and the tapp of the ^auneeU alèresaid M ârach person 
and poriens; aa shaHba. placed therein. And shall aad< will permitt and suflbr the said Company of 



192 1622, Janaar & -^ 1(08, Xannar 19. 

Marchaots and every of tbem peaceably and qwetly toenioye aod repoasesae theaame kk audi aunner 
and forme, as formerly they haue done, wiäioot any leU, hkideraaoe or Mermpcion of any other of the 
parishioners for the ^e being. In witaes whereof to the one part of theis present Indenlnres wilb 
the said Churchwardens remayning, the said Elders and Jaratts diêir common ^eale ha?e caused to 
be puU And to the other part of theis present indentures with the said Elders and JurattS' remayniog, 
the said Churchwardens have sett their hands and scales. Yeoven the day and yeare first abone vnillea. 

Samuell Stratton. (L. S.) Roger Soelson. (L. 80 
In dor so: Sealed and delivered in the presence of Robert Braboum. And John Gillins scr. 



CLXXI. K&mg Jacob L vertomdet êieh bei dem Rathe m Lübeck 

für dm Pfalzgrafen Friedrich. Î622y Januar 8* 

Jacobus, Dei gratia magnae Britanniae, Franciae et Hibemiae Rex, Fidei Defensor elc Magni- 
ficis atque amplissimis Yiris, CousuUbus et Senatoribus Imperialis et Liberae Ctuitatis Lubecae, Amids 
nostris chanssimis, Salutem et Felicitatem. Magniflci atque amplissimi Viri: Amici nostri charissimi! 
Pro nostra constanti erga Caesarem -beneuolentia et perpetna synceritate, quae oel maxime eluxit, ei 
quo Gener noster rebus Bohemias immisceri se passus est, non immerito expectasse nos arbitramar, 
vi eiusdem Generi nostri Patrimoniums cpw et charissimae Filiae noatffae Ulis in partibus fortanae et 
suauissimorum Nepotum dignitates hareditariae continentur, saltern soatra- causa ab omni armoroiD 
periculo tutum esset. Sed expectationem euentns fefellit Spes quidem alia nobis facta est et Indaciae 
aliquandiu intercedentibus nobis conceasae, nunc autem et Palatinatns omnisp superior et inférions 
pars maior hostilibus armis occupantar. Polerint Magniflcae Dominationcs Vestrae, siae Reilgionem 
spectent, sine pditicum Germaniae statum, pro prudentia sua facile animaduertere, quibus malis haec 
rerum mutatio aditum paiefaciat, nisi commun! periculo communi opera atque qie in causa aeqois* 
sima mature occurratur. Ad nos quod attinet, nee Dignitas nostra nee ipsa Natnra^patitur, vt iaoo- 
centissimorum Nepotum patrocinium deseramus. Haec Magnificis Dominatiodfeus Veatria visual est 
exponere, pro nostro in Rempublicam vestram afiectu beneuolo, quern ut verbis profitemnr, ila et faetis» 
data occasione, cumulate testabimur. Datum e Palalio nostro Albanlae, ?III4 die Januarii 1621. 

. Jacobu&.Prinus« ' 

OLXXn. Geheimer RiUhs Beschluss ssm Sicherstelhung der Gilde und des 

Stahlhofes der Hansen. 1636^ Januar 19. 

At WhyldiaU, the 19th of January laSB. 

Present: Lord Archbishop of Canterbury^ Earl Manchester, Earl MaiahaU^Loid Keeper, 
Mr* Secretarie Coke, Mr. Secretarie Coke, Mn Secr^arle Windebancke. 

Whereas a peticion preferred to his Maiesty by the. Agent of tfie Hanse tovitnes ^xmoeniiag 
the Stiliard was by bis Maies^ referred to the Lord Archbiahop of Canterbury, the Latd Keq^r» 



1663, April a 198 

Ihe L^rd in*iiiie Seale, the Eaiie Marshall and the two Secretaries of State , their Lordships after 
lODge debate of the caose, fioding bothe by the allegations of the petitioner and the testimonye 
of the Marcheants Aduentnrers, that his Maiestys subiects at Hambrow and in those parts were 
fanorably treated and enyoied many prinileges, theire Lordships did thincke fit and ordre, that stay 
should be made of anie fürther prosecution of the informacion in the Exchequer, grownded vpon the 
inquisition taken in London in June 1632, and that there shall noe further proceeding be had vpon the 
said inquisition, but that the Marchants of the said Hansetownes shall quietly enioy the Guild and 
Siiliard with the appurtenances there into, as longe as the fayre vsagie of his Maiestys subiects in 
those parts shall invite his Maiestys fauour and grace to the said Hansetownes* Whereof his Maiestys 
Attomie Generali is prayed and required to take notice. Lastly his Maiestie being made acquainted 
with this ordre, did confirme the [same, and commanded that it should be entered in the councel 
booke. ;g Entr. Will. Becker. 

CLXXm. Geheime Baths Befehl^ betreffend die Anerkenmmg des EHgenthums^ 
rechtes der deutschen Homc an dem Stahlhofe. 1663y April 8. 

At the Court at Whitehall, the 8th of Aprill, 1663. 
Present: The Kings most Excellent Msgestie. 



His Royall Higfanesse the Duke of Ycnrke« 

Lord Chancellor. 

Lord Treasurer. 

Lord Privy Seale. 

Marquesse of Dorchester. 

Lord Chamberlain. 

Earie of Carlisle. 

Earle of Laaderdaill. 

Lord Bishop of London. 



Lord Wentworth. 

Lord Seymour. 

Lord Holies. 

Lord Ashley. 

Sir William Compton. 

Mr. Treasurer. 

Mr. Vice -Chamberlain. 

Mr. Secretary Morice. 

Mr. Secretary Bennet. 
Sir Edward Nicholas. 
The matter depending at this Board concerning the propriety of the Merchants Almaiue, or 
the Hansee Townes to the House called the Styliard, by them claymed, being by order of the first 
instant appointed to be heard this day, and all partyes concerned appearing and heard by their 
councell learned in the Lawes: the said Merchants, to prove the aforesaid propriety to the Styliard, 
produced the Exemplification of an Act of Parliament of 15^.<^ Edwardi 4? Whereby vpon an agree- 
ment between the said King and the Dutch Hansee, for reducing the Merchants of Almain, being of 
the Leige and Confederation of the Dutch Hansee, to the old entércourse of merchandize with the 
people of England , it was enacted , that the Merchants of the Hansee should have a certain place 
within the City of London, called the Stylehof, otherwise the Styliard^ with divers houses there 
vnto adjoyning, to hold to them and their successors in perpetuity, rendring and paying such Rents 

Abth«Uoiig U. 25 



194 1673, September 13. 

and ReQt«Cbarges> as in the said Act are particularly recited and expressed ; since the yearely Acquittances 
of payments without interruption have also been prodaced and the proofes made by the Merchants. 
Vpon due Consideration of all which premisses and what was alleadged on all parts being fully 
heard and weighed, it was thought fltt and ordered, (His Maiestie present in ComMsdl) that all soils 
depending in His Maiesties Court of Exchequer or in any other Court, concerning the said S^liard 
and bowses with the appurtenants thereunto belonging be vacated, and that His Maiesties Attorney 
Generali doe forthwith enter a Nolo prosequi^ and that the Lords and others the Committee of dûs 
Board, authorised to treate with the Ambassadors fl'om the said Hansee Townes, do proceed in ftat 
treaty, not questioning any further the Title to the possession of the Styliard. 

Edward Walker. 

CLXXIV. Kömg Carl IL gestattet den deutschen Kaufleuten auf dem Platse^ 
wo ehemals die Kirche Trinity the Less gestandeUy sich eine andere ssi» bauen, 

1672, September. 13. ^) 

Carolus secundus, Dei gratia Anglic, Scotie, Francie et Hibernie Rex, Udei Defensor etc. Om- 
nibus ad quos présentes literae pervenerint Salutem. Com ecclesie parochiales Londinenses , qae io- 
cendio illo luctuosissimo succubuerant, prospère iam motimine priscammque fabricarum, Deo dante, 
plus quam emulo in dies exurgant, ut Hospites etiam Alieaigenas comerciorum ergo Londini commo- 
rantes, quibus Religionem Protestantiom publice profiter! eandemque iuxta ritus cuiusque patries colère 
ex indulgentia nostra Regia permissum est, ad piam quandam Nostratium emulationem io edibus sacris 
turn extruendis tum adorandis provoeem et addncant, cumque German! aliqui alnque peregriai fldem 
Augustanae sive Lutheranae Confessionis amplectentes nobis humillime sopplicamnt, ut m certam s^ 
dem et locum intra Civitatem nostram London gratiose concedere dignaremur, uU edcm sacran sacris 
suis peragendis commodam sumptibus sois propriis extruere ibique Deo Optimo Rkximo militare ac 
res et negotia ad statum et regîmea ecdesiasticum spectantes pro patrio more pertractare possint et 
valeant; cumque etiam Maior et Aldermanni Civitatis nostrae London, cam qnftus in hac parte como- 
nicavimus et mandari fecimns, ut hoc eoram propositum debitum effeclum quam citissime sortiretor, 
matura deliberatione inde habita adhîbitisque consiltis ex approhotionibas Revereodisaimi in Christo 
Patris Gilberti^ Divina Providentia Arehiepiscopi Cantuariensis, dUedissimi Consiliarii nostrr, et Reve* 
rendi in Christo Patris Humfridi^ Episcopi London, predilecti ConsiliarU nostri, locum maxime opor- 
tunum et idoneum huic Tempio edlAcando censuerunt esse solam sive faiidam, in quo mpcr stetit 
Ecclesia parochialis Setnctae Trinitaiis in Vice vulgariter nuncupato Tmäy Latie el at posslt ibi K- 
here ftindari et erigi nuanimiter consenserunt. Nos igitor, ea qua sont pietatia impenaa pvomovere 
consnlentes, preeibus spectatissinii viri iaAonnt^ Barekman L^yonhvrg, Equitia Aurati et Baronet regb 



>) Abschrin des Originals, welches sich im Archive der deatscben latherischen Eirche (Trinity Lane, Bow 
Lane, City) befindet. 



16729 September 13. I95 



cbaristimi fratris Dosiri, eonsuttissinii ablegati, quam maxime faîere capieotes, de gratia no* 
stra spedaii ac ex certa sdentia et mero motu nostris dedimos et coneessimus et hac presenti Charta 
nostra pro Nobis, Heredibus ac Successoribas nostris damns, concedimus et conflrmamtts: Jacobe Ja^ 
eobson^ Johanni Leemkuell^ Theodoro Jacobson^ Petro Splid^ Siatzio Ahrens et Nicoiao Heyn^ 
mercatoribaSy totam iilam terram, solnm sive fandnm nostmm predictum SjCituatum, iacens et existens 
in parochia Sanctae Trinitalis infra Civitatem nostram London in Vico, vulgariter nnncnpato Trinity 
Lane^ in quo nuper stetit Ecciesia parochialis Sanctae Trinitatis. Habendum el tenendum solum, ter- 
ram sive fimdum predictum cum omnibus pertinentiis prefatis Jacobo Jacobson, Johanni Lieemkuell, 
Tbeodoro Jacobson, Petro Splid, Statzio Abrens, Nicholao Heyn el beredibus eorum in perpetuum, ea 
tarnen lege el intencione atque sub hac speciali flducia, quod ipsi predicti Jicobns Jacobson, Johannes 
Leemkuell, Theodoras Jacobson, Petras Splid, Statzius Ahrens et Nicholaus Heyn vel eoram supervi- 
fentes aot supervivens vel heredes sopenriventes intra spatinm quatuor annorsm proxime seqnentium 
fundant, erigant et edificent sen fimdari, erigi el edificari fadanl Templum sive Edem sacram in et 
super terram, solnm sive fàndum pfedictum eodemqne Tempio, sic ot prefertur, coustracto, de tempore 
in tempns perpetoisque fkituris temporibns peraiiltanl frai, gaudere et ibidem oonvenire omoes Aogn- 
slanae Confessionis Sodos coiuscunqae Nationis eandem fidem et Hdigionem eadenque sacra coicnies 
et ibidem sacrosancti Evangelii interpretalionem, Sacramentorom adminlstradonem celebrare ceieraque 
Religionis sue munia et res ecclesiasticas pro more apud sues recepto et legibus palrils approbato per- 
agere, absque ullo impedimento, ab ipsis Jacobo Jacobson, Johanni Leemkuell, Theodoro Jacobson, 
Petro Splid, Statzio Ahrens et Nicolao Heyn, beredibus aut assignatis suis quomodocumque sen quali- 
tercunque fiendo. Dedimus etiam ulterius et per présentes damns et conOrmamus prefalo Jacobo Ja- 
cobson, Johanni Leemkuell, Theodoro Jacobson, Petro Splid, Siatzio Abrens el Nicolao Heyn plenam 
licentiam et authoritatem fundandi et erigendi Edem sacram in el super solum predictum eandemque 
sic ttt prefertur Aiodalam et erectam augendi decorandique eo, quo veneranda fidei misteria decet or- 
natu. Oamus eliam et per présentes concedimus pro Nobis, Heredibus et Suçcessoribus nostris, prefatis 
Jacobo Jacobson, Johanni Leemkudl, Theodoro Jacobson, Petro ^lid, Siatzio Abrens et Nicolao Heyn, 
quod ipsi et eoram superviventes aliqni de tempeve in tempos a data presenthim to perpeluts futuris 
temporibus habeant el habituri sunt plenam licentiam, poteslatem et anthoritatem convocandi, eligendi, 
locandi et constituendi personam et personas habilem et habiles, idoneam et idoneas ad officia Ministri 
et Sacerdolis, Decani et Incumbentis in Ecciesia predicta, sic ut prefertur, erigenda fungendum ek in 
sacris mimstrandis aliosque fiduciarios oanes Minislros incumbestes et offldarios in hac parte necesr 
sarios el idoneos quoscunque , eosque disponent tolies quolies et proul predictis lacobo^ «lacobsto, 
Johanni Leemkuell, Theodoro Jacobson, Petro SpKd, Stati:k) Ahrens ef Nicolao Heyn, beredrbus el as- 
signatis suis, videbitur id expediri. Et nlterius mandavimus et per présentes flrmîteriniungendo man- 
damus et precipimus Archiepiscopo Cantuariensi, Episcopo Londinensi, Maiori, Vicecomilibus et Âlder- 
mannis Civitatis nostrae London et suçcessoribus suis sive omnibus el singulis aliis Arcbiepiscopis, 
Episcopis, Josliciariis, Officiariis, Minislris et subdUis nosiris quibusconque , quod permitiaBl de ten- 
pore in tempus et perpetiis futuris temporibus prefalos Socios Augusianae CoaCesaionis,^ sit m pre^ 

25 ♦ 



196 1<»7^ SeptcBiber IS: 

fertor, Gonventaros (iUi lameD quod in hoiiisniodi peregrinomm eonveolilNis sobditi et ligei nostii ism 
regna sea dominia nostra nati Christianiqoe nominis professionem ioxta ritas Ecclesie AngUeanae pre- 
dicte pariter nobiscum iniciati nullatenus recenseantur, privilegientur sea admittantur) libère et quiele 
frai, gaudere, uti et eiercere ritus et ceremonias saas proprias et disciplinam ecclesiasticam Auga- 
stanae Confessioni Germanoramqoe constitationibus propriam et pecaliarem. Non obstante ^od noa 
eonveniant cam ritibas et ceremoniis in Ecclesia AngUcaaa receptis et asilatis, absqae impedîmeoto» 
perturbatione aat inqaietadone eonim vel coram alicaias statatis anno secondo et tertio Bdwaidi sexti» 
anno primo Elizabetbe R^ne, anno decimo quarto regni nostri, aliquo alio acta, ordinaeioue sea pro- 
visioned proclamatione, declaratione, iniunctione, restrictione sen usu antebac babito, facto sea promol- 
gato in contrarium inde non obstante. Eo quod expressa mentio etc. Proviso tamen semper qaod 
anledicU Germani celeriqae peregrini dicte ConfesSionis Augustane iofira districtum dicte parochiae 
sanctae Trinitatis oommorantes ob coram crimina, delicta moramqae eicessuSt modo fldei dogmata el 
divini cultus celebracionem non respiciant, perpetiris omnibos ftataris temporibus, proot parocbiales et 
Inbabitantes dictae parochiae ab antiquo ftaerint, Ordinario loci sobditi et subiecti sint et existant, ac 
ab oneribus parochialibns de iure, legibu§ et constitucionibos buius regni Anglie iisdem incumbentibus 
nnllalenus eximantur, premissis non obstantibus. In cuius rei testimoniom bas literas nostras fieri 
fecimus patentes« Teste me ipso, apnd Wesimonasterium, decimo tertio die Septembris, anno regni 
nostri vicesimo quarto. 

Per Breve de Privato SigUlo. Pigolt. 

Anmerkwig, Der Güte des Herrn Dr. Remhold Pauli, welcher die Abschriften mehrerer hier abge- 
druckter Documente mir mitgetheilt hat, verdanke ich auch die folgenden AusxQge: 

1. Indentur vom 9. Februar 1702, 1. Annae Reg., worin anf Grund der Letters patent, and da die 
anderen Feoffees gestorben, dem Theodore Jacobson und folgenden Genossen dieselben Rechte Übermacht werden: 
Henry Jacobsen, Jacob Jacobsen, party to theis presents, George Lndewig Duntie, Clement Boehm, Peter 
Heier, Henry Ulken, Henry Sperling, Andrew Heidtridder, Herman FVîederich Dornen, John ifenry Verpoorten, 
Johann Henrich Boock, George Stehn, Henry Erichs and Johan Jacob von Strassen. 

2. Dieselben sind Trustees der Kirche und Theodor Jacobsen ihrPraesident; sie anteneichnen sammt- 
lieh eigenhändig eine darOber in deutscher Sprache ausgestellte Ordnung vom 1. July 1703, wonach an jedem 
Donnerstage nach dem 25. HSri, 24. Juny, 29. September und am 25. December eine aUgemeine Yersamm- 
lung Statt finden soU. 

* 3. Indentur vom 20. December 1762. 3. George HL, worin auf Grund der Letters patent und drei 
früherer Indenturen die Rechte der Kaufleute bestStigt werden. Die £weite und dritte Indentnr finde idi nicht, 
wohl aber worden in der gegenwärtigen ihre Contrahenten aufgefilhrt: 

Indenture bearing date the fifth Day of September 1729 and made between the said Jacob JaootMen 
by the name of Sir Jacob Jacobson, Knight, Clement Boehm and Henry Sperling of London, Merchants, Her- 
man Frederick Dorrien of Hamburgh, Merchant, Johan Henrich Boock and George Stebn of London, Me^ 
chants, of the one part, and Martin Ludolph of London, Merchant, of the other part . . . reciting that the 
said (folgen die TruiUes von if02) were aU dead and that the said Sir Jacob Jacobsen, Henry Speriing 
and George Stehn had declined acting in the said trust- And farther reciting a decree of the High Court of 
of Chancery made the fifteenth day of May 1705 in two caoses, wherehi the then Attorney Gtnenl at the 



1672, September 13. 197 

celiitioo of Theodore Jtcobsen and othei» im pbiotiff and John Esdns Bdurdi and (^en were deCendaoto. 
Et e contra (it was amongst other things) ordered, that the Trustees and Assignees then assigned unto and 
all others, that should by the Consistory 'or Vestry after that time be chosen to be assignees, should act in the 
said trust by the consent of the said Consistory or Vestry. And reciting that the Consistory had been agree- 
ably assembled on the seventeenth day of January then last past and had nominated, appointed and chosen 
tiie said Clement Boehm, Herman Frederick Dorien and Johan Frederick Boock, three of the former trustees, 
partys to the said recited indentive, and had also chosen and added Christian Colebrant, John Baptist 
Mayer (in the said indenture wrote John Baptist Meyer), Henry Vognell, John Luttman, John Janssen, John 
Christian, Herman Anthony Lutkeqs, George Christian Luders, Cornelius Pagenstecher, John Jacob Heldt and 
Abraham Boetefeur, all of London Merchants, and Peter Meyer of London Esquire to be trustees etc» — Von 
diesen übertragen die üeberlebenden ihre Rechte an Martin Ludolph. 

Indenture bearing date 8. December 1743 . . . between the said John Baptist Meyer, Henry Vognell, 
John Lutman, Anthony Lutkens, Creorge Christian Luders and John Jacob Heldt and Peter Meyer of the one 
part, and Libert Wolters of London, Merchant, of the other part, and also reciting ete. (das Vorhergehende) 
.... had nominated etc the said Henry Vognell, Anthony Lutkens, John Jacob Heldt and Peter Meyer, four 
of the former trustees and have also chosen and added George Kruger, Lucas Steinman, Luder Mello, An* 
thony Furstenau, Libert Dorrien, Nicholas Magens, John Mackelcan, Paul Amsinck, George Christian Luders 
and John Luttman etc. — Anstatt der beiden letztem werden späterhin erwähnt: Vincent Gnaden, Henry 
Remmers and Henry Voght 

Die Trustees der gegenwärtigen Indentnr Tom 20. December 1762 sind: John Jacob Heldt, Anthony 
Furstenau, Nicholas Magens, Paul Amsinck, Bernhard Joachim Boetefeur, Henry Anthony Langkopf, William 
de Drusina, Benjamin Lutkens, Arnold Mdlo, Frederiek «Ravencan^ Christian Samuel Geledneki, Godfrey Moi- 
ling, Christopher Strothoff, .Paul Amsinck Jun., Morrice Dreyer, Lewis Tonnies, John Boetefeur, William Am- 
sinck Jun. and Charles Schreiber. 

4. Indentnr vom 6. November 1776, 17. George EDf between Benjamin Lutkens, Arnold 

Mello, Christian Samuel Geledneki, Christopher Strothoff, Charles Schreiber,. Bernard Joachim Boetefeur, 
Henry Anthony Langkopf, William de Drusina, Frederick Rarencamp, Godfrey Moiling, Paul Amsinck 
Junior, Maurice Dreyer and William Amsinck Junior, surviring Trustees under the Letters patent and mesne 
Conveyance hereinafter mentioned, of the one part, and Henry Boetefeur, Henry Flagman, Tobias Kleinert, 
John Siri, John Ernst Bohede Junior, Christian Grottlieb Schuster and George Shum, the intended additional 
Trustees etc. 

5. Indentnr vom 9. August 1797, 37. George III between Benjamin Lutkens, Arnold Mello, 

Christopher Strothoff, John Ernst Bohde and Charles Schreiber, all of the City of London, Merchants, surviving 
Trustees under the Letters patent and mesne Conveyginces hereinafter mentioned, of the one part, and Theo- 
philus Christian Blanckenhagen , George Wolrath Holtzmeyer, John Meyer, Abraham Mello, Daniel Henry 
Rocker, Anthony Geledneki, John Andreas Baumbach, Ludewig Witte, Court Dirs, (George Lilikendey, Henry 
Ciijacks, Nicholas Horn, Leer Mertens and John Christian Beeswanck, all of London aforesaid. Merchants, the 
intended additional Trustees etc 

6* Indentnr vom 28. Februar 1821, 2. (îeorge FV between Abraham Mello, Daniel Hemy 

Rucker, Ludewig Witte, George Lilikendey and Nicholas Horn, all of the City of London Merchants, surviving 
Trustees under the Letters patent and mesne conveyances hereinafter mentioned, of the one part, and John 
Mello, John Anthony Rucker. Henry Kolle, Henrich Herman Holtameyer, Martin Diederick Rucker, Paul Spanjer, 
Frederick Sack, Henry Reimers, John Abraham Droop and Chartes Pike, all of London aforesaid, Merchants, 
the intended additional Tlrustees etc« 



198 1670~1«7L 

CLXXV. BUtschrifty betreffend den Schutz der deutschen kitherischea JBrcAe 

su London. 1670—1671, 

To thé Right Honorable the Lords Spirituatt and Temporatt in the high Court of. Parliament 

assembled^ the humble Petition of John Leemkuall^ Theodore Jacobson^ Peter Spleet^ Statt 

Ahrens and Nicholas Ueyne^ Merchants of London and Germans iortie, but wUuralized 

Trustees for the Protestant- Lutheran or Augustane Congrtgaiian in London. 

Shewetb: That in Ihe yeare 1669 tpon the iDStaoce and iotercessioD of Sir John Berkman 
Lyonberge f then and still Envoy for the King of Sweden here, made in behatfe of the said Congre- 
gation in the name of his said Master, his Maiesty was graciously pleased by his letters patents 
under the great Seale of England to graunt licence to the petitioners to erect and build on the raine 
of the late Church called Trinitie the lesse in London» demolished in the late dreadful! fire (being 
(me of those Churches, which by the Act of Parliament made in the 19^ yeare of his liaiesty'a raigne, 
touching the rebuilding of the City of Loudon, were ordeined not to be rebuild) a Cfaureh for eel^ 
bration of divine worship in the Germane tongue, agréable to the discipline of the said Lutheran- 
protestant confession. And the soyle or ground, on which the said demolished Churches ordeined not 
to be rebuilt did lately stand, together with the Churchyarde thereunto belonging, being by the same 
Act of Parliament vested in the Lord M^jor and Aldermen of the Gty of London , and they thereby 
enabled with the consent of his Grace, the Lord Arcb-Bishop of Canterbury, and the Bishop of London 
to alienate and sell the same to any purchaser or purchasers, the petitioners by vertue of his Maiestys' said 
gratious licence and graunt did for a valuable consideration in Money actoaly paid, and with sQch 
consent as aforesaid, purchase of the said Lord Major and Aldermen the soyle or ground of the said 
late Church of Trioitie the lesse with the Churchyard thereunto belonging, who caused liverie and 
seizin thereof to be executed to the petitioners as Trustees for the Congregation aforesaid. And the 
petitioners did thereupon at their owne great cost and charge erect and build a Cbiireh aceordioglji 
which hath ever since been used fbr the celebration of divine service in the Germane tongue. 

That since the building of the said Church viz. in the 21st yeare of his Maiesty's râygne an 
additional! or explanatorie Act having been made in Parliament touching the rebuilding of the churches 
of the said City, by which it is enacted (amongst other things) that the scyte of the said Churches 
of the former Act ordejoed and not to be rebuilt and the Churchyards thereunto belonging, not laid 
into Streets and Marketplaces, shall be used for burying places for the respective parisbcs, to wkicfa 
they did formerly belong, the inhabitants of the said late parish of Trinitie the lesse to eirtitle them- 
selves to a right of burying their dead there , did in Michaelmass terme last in the name of one 
William Throckmorton , one of the said inhabitants, set on foot and bring an action at law against 
Gerrard Martin^ the Minister appointed to ofBciate In the said thufch, for hindring the burying of 
a servant of the said Throckmorton in the said Churchyard. And although upon the petitioners 
humble addresse thereupon made to his Maiesty and his most honorable Priuie Councile , his Maiesty 
was gratiously pleased after hearing Councile on both Sides on the âOtb of Odober last, to order 



1673, October 31. 190 

and require the said inbabitanU to sarcease the said suite and not disturbe the right and possession of 
the petitioners being in behalte of a Congregation of Slraingers, which order was afterwards confirmed 
by his Maiestj in Nar^tnber followiog, yet the said Throcicmorlon and o&er the said inhabitants con* 
trary tbemnto and in manifest contempt thereof have proceeded in Ihe said action and have obtejned 
a verdict by default against the said Minister for damages sastejned and doe threaten to bring more 
and other actions against the Petitioners and their said Minister to the distarbance of their said 
possessio, though legally derived lo them as aforesaidi 

The premisses considered for as moch as the Petitioners are advised, that Ihey can have noe 
releife against the said verdict in any inferior Court either in law or eqoitie, but onely this most 
honorable and supreame Court of ParKament, the Petitioners therefore must bimibly pray^ that by 
Judgment of this bonoraUe bouse, they may be reieived againsi the said Verdict, and their right and 
possesion in the said Church and Chrmrchyard secured from like distarbance for die (htare. 

diXXVI. Gerichtliche Feststellung eines Termins txm vierzig Jahren für den 

Hauer ^ Contract über den Stahlhof. 1673^ October 31. ') 

Mr. Jnstice Raynsford, Mr. Jastice Wyndbam, Mr. Baron Thurtand, present« 
At the Court of ludicatnre, erected and revived by several Acts of Parliament, for determi- 
nation of differences fondling hoases burned or demolished by reason of fbe late ftre, which happened 
in the yeare 1666 etc. in London , held in Cliffords Inne Ball, London, on Friday, the one and thir* 
tieth day of October, in the XXV^> yeare of aie reigne of our Soveraigae Lord King Chariea the 
Second, Annoqne I>ottini 1673. 

Theodore Jaeobsen of LottAon Merchant, Peticioner against Jacob Jacobsen, President of the 
Merchants of Almayne, and A« said Merehairts of Almayne being under and of the Confedera cion, 
Leige and Company of the Dntdi Hanze, otherwise called Merchants of Almayne. 

Whereas the said Theodore Jaeobsen lately eihibited bis Peticion into this Court of ludicatiure, 
hereby setting ibrth in effect, that he was possessed at the time of the late dceadfull fire, which 
happened in London, of One bacic Mesttage or Tenement with a Wharf and severall other Warehouses 
and buildings thereunto belonging, Ae Tolls and ground whereof doe conleyne the dimensions following, 
that is to say : On the South friMting the River of Thames from East lo West One hundred fifty and 
seaven feet and One inch and thereabonts; on the Westside thereof from the said front to the Backside 
of the building in Thames-Street firom Sonth fo Nortk, tw» hundred eighty three feet asd fonre inches 
ore thereabouts, beside the said wharfe, on which Weslside is one breake in the North Comer Thirty 
and seven feet from the backside ot the North building two feet levell; on the North End from the 
Eastside to )he West middle Walls One hundred forty two fbet and five inches or thereabouts; and 



*) British Maseam. ÂddUiooal-Mannscript 5101. Decisions of Uie CommissioDers after the fire of London. 
Vol. ÏIX. Art. 7. 



200 1673, October 31. 

on the Eastside thereof from North to South, besides the said Wharfe, two hundred Eighty Six feet 
and three inches or thereabouts (on which said Eastside are foure several! small Breakes) situale, 
Ijing and being in the Siihhoff^ alias Stileyard, in Thames Street in the Parish of AH Hallowes the 
Great, in Dowgate Ward in London, as Tenant unto the abovenamed Merchants of Almayne, being 
under and of the said Gonfederacion , Leige and Company of the said Dutch Hanze, otherwise called 
Merchants of Almayne , having an house in the City of London , commonly called Guildhall Teotoni- 
corum, in whome the said Stileyard with the said Mesuage, Warehouses and buildings '(aiuongst other 
things) were vested by Act of Parliament, made In a Parliament held at Westminster on the Sixth day 
of October, in the Twelfth yeare of the reigne of King Edward the fourth, and there continued b; 
divers Prorogacions to the Three and tvVentieth day of January in the fourteenth yeare of the reigoe 
of said King Edward the fourth, whereby the said Stileyard (amongst other things) is limited to the 
said Almayne Merchants, that then were or that afterwards should bee, to have and to hold onto 
them and their Successors for ever; that the said Mesuage or Tenement, Warehouses and buildings 
were burned downe and consumed by the said dreadfuU fire, which happened in London in the Ho- 
neth of September, in the yeare of our Lord One thousand six hundred sixty and six. And the Pe- 
titioner is willing to rebuild the same, soe as bee may have reasonable encouragement thereunto, 
which he has proposed unto the abovenamed Jacob Jacobsen, the said President of the said Almayne 
Merchants, and also unto the said Almayne Merchants of the said Guildhall Teutoniconun, which 
hath been as yett refused unto the Peticioner: bee therefore humbly prayed the Court to 'grant Warrants 
to warne the said Jacob Jacobsen and the said Merchants of Almayne to bee and appeare io this 
Court of Judicature at a Day therein to bee limited to the end, that such Decree might bee made in 
the premisses, as the Court should thinke meet« Whereupon Warrants were granted and issued from 
this Judicature directed to the said IVesident and Merchants of Almayne to bee and appeare here this 
present One and thirtieth day of October. Whoe having been thereupon warned, the said Jacob 
Jacobsen, the said President, and John L«mkuell and George Matsou, members of the said Company, 
appeared here in Court this Day on behalfe of themselves and of all the rest of the Members of the 
said Company, Mr. Bowes being of their Counsell; the Peticioner being personally present in Coort, 
Mr. King being of his Counsell. And upon reading the said recited Petidon and opening the matters 
therein specifyed to the Court, the Peticioners said Counsell informed the Court , that the said Peti- 
cioner is willing to undertake the said building and ts contented to give as much rent as any new 
Contractor will give for the said ground to build upon , and therefore has caused the said ground to 
bee measured and vallued by severall skilfliU Workemen, who doe all agree, that the utmost valae 
of the aforesaid ground is One hundred and tenu pounds per annum. And for further satisfaction of 
the Court touching the value of the said ground, three severall workmen, namely Cains Gabriell 

Libbers, Sampson Allen and Edward Helder, severally made Oath in Court: that they have measured 

* 

the said ground and have estimated the value thereof and doe all agree, that the utmost the same 
is worth to bee lett to build upon between man and man, is One hundred and tenn pounds per 
annum groundrent. And the said Counsell further informed the Court, that the said Peticioner is 



1673, Ootobet 31. 201 

obliged by die said Gompaoy to an eKiraordioary way of building, botti ifor strength and ornament, 
and that to perfect and Inish the same accordingly will cost him .seven or eight thousand pounds. 
And therefore to encourage him to performe so ehargable a Worke for the honor and splendor of 
the city, being a place much resorted to by the foraigners and siraingers, the said Gouasell prayed 
the Court to decree unto the said Peticioner a terme of forty yeares from Michaehnas last at the 
said yearly rent of One hundred and tenn pounds. And in re^rd the said building in respelct of 
the largeness thereof will take upp more time then is usuall for ordinary buildings before the same 
can bee effected, (the said Councell prayed, that the i^eticioner may have time allowed him for buil- 
ding uutill Midsomer next come twelve Moneths. And that the first Quarters Rent bee paid at 
Nichaelmas then next following. Whereupon the aforesaid President and the said other persons ap- 
pearing on behalf of the said Company, nor their said Counsell not opposing any of the aforesaid 
matter, the Court being satisfied of the reasonableness of the said proposalls and being very desireous 
to give all due encouragement to soe great a building, pronoimced the same Decree accordingly. 
Therefore for a finall Determinacion of all differences between the Peticioner and the said Defendants 
touching the premisses, the Court doth order, adjudge and decree unto the said peticioner Theodore 
Jacobsen an estate and terme of forty yeares of and in the aforesaid Tofts, soile and ground, con- 
teyning the Dimensions herein before particularly expressed and of and in the Mesoage or Mesuages 
and buildings to bee thereupon erected and new built in pursuance of this Decree, and of and in the 
said wharfe with all appurtenaunces to the same premisses belonging or in any wise apperteyning, 
to have and to hold the same unto him, the said Peticioner Theodore Jacobsen, his Executors, Admi- 
nistrators mi Assignes, from the feast day of St. Michael the Archaogell now last past for and du- 
ring and untill the füll end and terme of forty yeares from thence next ensuing fully to bee com- 
pleat and ended, yeilding and paying. And the said Peticioner Theodore Jacobsen, his Executors, 
Administrators and Assignes shall yeild and pay for the first yeare and three Quarters of a yeare 
of the said terme of forty yeares the rent of One peppercorne, if the same bee demanded, and from 
thenceforth yearely and every yeare for and during the terme of Eight and Thirty yeares of the said 
terme of forty yeares the yearely rent of One hundred and tenu pounds of lawfull money of England, 
quarterly at the foure most usuall feasts or dales of payment of rent in the yeare, to witt: the feast 
daies of St. Michaeli the Archangell, the Birth of Our Lord, the Annunciacion of the Blessed Virgin 
Mary and the Nativity of St. John the Baptist, by even and equall porcions. And that the first Quar- 

• 

ters payment of the same bee made upon the feast day of St. Michaeli the Archangell , which will 
be in the yeare of our Lord One thousand Six hundred Seventy and five. And also yeilding and 
paymg for the last Quarter of a yeare of the said terme of forty yeares the rent or summe of seven 
and twenty pounds and tenn shillings of like money upon the last day of the said terme. And it is 
further ordered and decreed by the Court, that in Consideracion of the said terme of yeares hereby 
decreed under the Rents aforesaid, hee, the said Peticioner Theodore Jacobseu, his Executors, Admi- 
nistrators or Assignes, at his or some of their proper Costs and Chaises, with all convenient speed 
shall cause to bee erected and new built in and upon the aforesaid Tofts, soile and ground one or 

Abtheilang U. 26 



202 



1683, Febiuar 3a 



more good and ftotetaDtiall Mesiuige or Messages and buQdings, with sndi good and suffideot Hale* 
rialls, as by the late Acts of Parliameot for rebaildiog the City of London it is directed and p^^ 
scribed. And for the avoiding difDcalties in the recovering of the said yearely rent of One hundred 
and tenn ponnds^ and for the better ascertaining of Covenants matually to bee performed between 
the Peticioner and the aforesaid Defendants during die aforesaid terme, it is further ordered and d^ 
creed by the Court, that the aforesaid Defendants or their successors for the time being, q^on the 
reasonable request and al the Costs and Charges of the said Peticioner, Theodore Jacobsen, his Ex^ 
cutors, Administrators or Assignes shall malie and duly execute unto him or them, requiring the same 
a good and sufficient Lease by Indenture under their common Seale of all the aforesaid premisses for 
the said terme of forty yeare^ hereby decreed, as aforesaid, or for soe many yeares thereof as shall 
bee to come and unexpired at the time of the making such Lease, at and under the yearely rent and 
rents aforesaid, payable as aforesaid, with reasonable Covenants and Condicions usuall in Leases made 
of houses in London, in such Lease to bee conteyned. And that the said Peticioner Theodore Ja- 
cobson, his Executors, Administrators or Assignes, to whome such Lease shall be made, shall accept 
thereof and duly seale and deliver a Counterpart of the same. And lastly it is ordered and decreed 
by the Court, that the said Peticioner Theodore Jacobsen, his Executors, Administrators and Assignes 
at and under the aforesaid rents payable as aforesaid and covenants as aforesaid shall and may law- 
fully, peaceably and quietly have, bold and eiyoy the aforesaid Tofts, soile and ground, conteyniog 
the dimensions aforesaid, and the Mesuage or Mesuages and buildings to bee thereupon erected and 
new built, in pursuance of this present Decree, and the same Wharfe with all aH>urtenances to the 
same premisses, belonging or in any wise apperteyning for and during the said terme of forty yeares, 
hereby decreed as aforesaid, according to the tenor and purport of this present Decree and of the 
Lease hereby decreed to bee thereof made, as aforesaid, notwithstanding any other Estate, Right, Title, 
interest in Law or Equity, Trust, Charge or other Incumbrance whatsoever, according to the Act af 
Parliament for securmg the Estates of builders lately made and provided. 

Sign: Ri. Rainsforde. Hugh Wyndham. Edward Thuriand. 



CLXXVn. König Karl H. erklärt^ dass die Gildhalle der Deutschen m London 

von Abgaben frei ist. 1683^ Februar 28. 

Carolus Secundus, Dei Gratia Magnae Britanniae, Franciae et Hiberniae Rex, Fidei Defensor 
etc. MagniBcis, Nobilissimis et SpeclabiKbus Vins, Consulibus et Senaloribus Civitatum LiAecae, Bremse 
et Hamburgi, reliquaeqne, SodeMis Hanseatrcae, Ainicis Nostris perdUeetin^ Salmem. Magnifici, nobiUs- 
simi et spectabiles Viri, Amici perdHecti! Quemadmoddm singnbiri amicitia et faoore Kansas Teitto- 
nicas semper prosecuti sumns, qaod et variis in rebus abonde testati sumos, ita accepiis Literis Vestris 
Ittense Julio novissime elapso exaratis, querelam prae se ferentibus, GuildehalUm ^ilioet Ttutom- 
corum sive Stillierdam Loodini tribuüs quibosdam onerari, eademqoe occopatis bonis llieodori Ja* 
cobson ibi loci habitantis, colligi, in praeiudicium eomm priuilegiomn , quibus decessores nostri regü 



1680, Mai 24. 20S 

Hansas Tentonicas moDiferaot, et quae ad hoc asqoe tempos invioiata penoanserant, qnereiam banc 
sub examen revocari iussimus, et de re tota plenins edocti, iis omnibus magisti^atibus, quorum inter- 
esse poteril, praecepimos, ut non modo occopala bona restituant, verum etiam id imprimis satagant, 
ne dicta Guildehalla Teutonica eioscemodi tribotis impostefom onerelnr, nec eandem ineoientes nlla 
molesüa afficiantor, colore quaesito véi imponendorum vel colligeodoram eiuseemodi onerom. Id quod 
hisce Vobis significandum doximus, ac etîam praefatum Tbeodonim Jacobson tum in bac, tum aliis 
omnibus in rebus, quae ad Hansas Teutonicas spectailt, industrie et studio se gesaisse, id enixius sem- ' 
per curans, ut eaedem ad facilem exitum promoferenlur inque Vestrum commune commodum ; qua de 
causa ipsum Vobis commendatum esse cupimus. Adeoque Vos Veslrasqoe Ciuitates Dei 0. M. Tutelae 
ex animo commendamus. Dabantur in Palatio Nostro de Whitdiall, 38to die FebruaNi, Anno Do- 
mini 168f, Regnique Nostri tricesimo quinto. 

Vester bonus amicus Carolus H. 

Sunderland. 
Magniflcis, Nobilissimis et Spectabiiibus yiris» Consulibns et Senatoribns Cinitatum Lubecae, 
Bremae et Hamburgi, reliquaeqne Societatis Hanseaticae, Amieis Nostris perdilectis. 

« 

CLXXVm. KSnig Wilhelm HL bestätigt die Befreiimg des Stahlhofes von 

allen Abgaben. 1689^ Mai 24. 

William Hex. Trusty and well beloved» We greet 700 weli. Whereas the Agent of the 
Hans Towns residing here, has presented a Mesiorial unto Us, touching certain Immunities and Pri* 
vileges humbly claimed by him for the Still Yard; and the like Memorial having been formerly pre- 
sented onto Our Royal Uncle, King Charles the Second of happy Memory, and by him referred to 
the then Lord Mayor of that Our City of London, the Matter thereof was in every particular con- 
sented unto and approved'; to wit, that the said Agent and the House, called the Still Yard, in 
Our said City of London, ought to be exempted firom all Duties and Taxes whatsoever« We having 
the same Inclination and Desire to maintaine and continue the Immunities and Privileges granted to 
the said Hans Towns by OuriRoyal Predecessors, and beeing well inCdrmed, that Our Subjects residing 
in any of the said Hans Towns do at this day enjoy the like or greater Privities there, have thought 
fit to signify Our pleasure unto You, that the said Agent and House, be accordingly freed from all 
Duties and Taxes; and that You give effectual Order, not only for restoring to the said Agent, any 
Distress that may have been made upon him, but also that for the ftiture, no Molestation be given, 
nor Distress made upon him , under pretence of refusing to pay any Duties or Taxes , whether by 
Order of Our Lieutenancy of London, or the Commissioners or Managers of the Hearth -Money, for 
any Arrears untill Ladyday last past, or of any other City Taxes whatsoever. And so We bid You 
Farewell. Given at Our Court at White Hall, the 24. Day of May, 1689. In the first Year of Our 
Reign. By His Majesty's Command. 

Nottingham. 

36» 



204 1691, Januar 31. 

CLXXIX. König Wilhelm III. Befehl^ betreffend die Erhaltung der Abgaben^ 

Freiheit des Stahlhofes. 1691, Jcm/uar 31. 

Wiltiam Rex. Right Trasty aod Well beloved, We greet You well. Whereas the Agent of 
the Hans Towds residiog here, did some time since present a Memorial anto Us, toaching certain Im- 
munities and Privileges, humbly claimed by him, for Ae House called the StilUYard; and the like 
Memorial having been form^Iy presented unto Our Royal Uncle, King Charles the Second of happy 
Memory, and by him referred to the fiien Lord Mayor of that Our Citty of London, the Matter there 
of was, in every particular consented unto and approved, vizt. that the said Agent and the House 
caUed the Still -Yard, in Our said City of London, ought to be exempted from all Duties and Taxes 
whatsoever; We did by Our Letters bearing Date the 24 day of May, in the first Year of Our Reign, 
signify Our pleasure to the then Lord Mayor and Court of Aldermen of Our said City , that as Mrell 
out of a Desire tO; maintain and continue the Immunities and Privileges, granted to the said Hans 
Towns, by Our Royal Predecessors, as in regard Oor Subjects, residing in any of the said Hans 
Towns, did enjoy the like or greater Privileges there, the said Agent and House, i should be freed 
from all Duties and Taxes, and that effectual Ordres should be given, not only for restoring to the 
said Agent any distress that had been made upon him, but likewise that for the future no MolestatioB 
or Distress whatsoever should made upon him, under pretence of reflising to pay any Duties or 
Taxes whatsoever. And whereas the said Agent hath by anodier Memorial lately presented unto Us, 
rq>resented, that notwithstanding Our said former Letters, such has been the practice of some in the 
ward of Dowgate, as to make another Attempt on the said House and Agent, by distraining and ta- 
king away the said Agents Goods, to the Value of about Twenty Pounds Sterling, and therefore in 
the Name of the respective Hans Towns , praying the Conservation of the said Ancient Privileges, be- 
longing to the said House and Agent, and Our Directions therein: We have tiiougfat fit to signify Oar 
pleasure, and accordingly die same is, that the said Agent and House, be not only freed from all 
Duties and Taxes whatsoever, but that Yon also forthwiUi give effectuall Orders for restoring to him 
the Goods lately distrained; and for the future that no Molestation be given, nor distress made upon 
him, under pretence of reflising to pay any Duties or Taxes whatsoever. And so We bid You hear- 
tily Farewell. Given at Our Court at Kensington, Uie 31 day of January, 169^. In tiie Third Year 
of Our Reign. By His Miû^^^y'^ Command. 

Sydney. 

To Our Right Trusty and Well beloved, and to Our Trusty and Well beloved, die Lord 
Mayor and Court of AMermea of Our City of London, and to the respective Commisriooers of Taxes, 
whom it may concern. 



Anhang von Urkunden^ 

die Hansen zh Boston and Lynn betreffend. 



I. König Heinrich III. erlässt einigen Hansen die über dieselben z/u Boston 

terhängte» Strafen. 1272, August 26. ') 

Henricas, Dei gratia rex Angliae, Ponüo dé Mora et sociis sais, in DUodiDis saneti Boiulphi 
commoraotibas, salutem. Qaia iotelleximus , qnod Yos lanas et mercimonia Amoldi Seotelmund,*) 
Jobanois le Core, Luderi de Dertemond, ^) Wemeri de la Rige, et lUcfaeri, filii Cinoert, mercatomm 
ducis de Bruneswiek, de Labek et de Dertmand pro eo, qiiod commanicayeront cum FJandrensibns 
coDtra iabibitionem nostram, et etiam pro eo, quod qvaodam Davem, sine licentia nostra, lanis earcari 
feceront, et insuper pro eo, qnod pactam feceront cam quodam Lombardo de ianis suis deliberandis, 
videlicet pro quolibet sacco lanamra prediclamm soWendo duodeeim denarios, arrestari fecistis in nun- 
dinis praedictis et ea praefatis mercatoribus adhuc detinetis: nos illud, quod ad nos pertinet de trans- 
gressione praedicta charissimae consorti nostrae Eleonorae, reginae Angliae , dedimns de gratia nostra 
special!, et eisdem mercatoribus ad instantiam praefatae reginae nostrae dictam transgressionem perdona- 
nimns et ipsos inde totaliter qnietamos. Et ideo vobis mandamus, quod praefatos mereatores de trans- 
gressionibus Ulis qnietos esse permittatis, et centum et très saccos* lanae et alia mercimonia eorundem 
mercatorum, praeterqram infira potestatem comitis Flandriae, ad commodum suum inde faciendum prout 
melius yiderint, expedire. Teste Me ipso, apud Westmonasterium, XVI die Augusti, anno regni nostro LYL 

n. Der Mayor und die Bürger ssn Lynn bestätigen allen Kaufleuten %>on der 
deutschmi Hanse alle von altersher besessenen Rechte. 1310, August 1. 

Notnm Sit Tuiuersis présentes litteras visuris vel audituris, quod nos ... Maior et Burgenses 
ville Lenntj tocius communitatis nostre assenso, concessimus et imperpetuum jj stalnimus omnibus mer- 
catoribus de Hansa Alemanie ^ presentibus et ftaturis, libertates subscriptas. Videlicet quod ipsi 



') Aas Sndendorf Weiren-Urkonden. 8. 123. No. LXXI. Dieses Eesoript besieht sich aof den Torfell oder 
einen Shalichen, von dem des Schreiben des Altermannes der Dentsehen zq Lynn im lübecker Urkondenbnehe. Th. I. 
No. 329 spricht. >) Aruold Scotelmundy spSter Ratbmann za Lübeck. Siehe »ach lübecker Crkandenbacb a. a. 0. 

') Yermathlich der iMdenu ä$ Dunevare^ ciYis Tremoniae, in der obigen Urkande vom Jahre 1282. 



206 1310, Ângost 1. 

habeant Lenne totom ios, qaod aniiguo tempore ibidem 1 haboenuit in aqais el terris, quantum est 
in nobis. Ita scilicet, qaod vnicnique eoinm liceat, ynicuiqae petenti bona sua ?endere, taœ pania 
qaam magna, et simili modo ab aliis || emere pro pecunia vel permntare merces cum mercibus, vdî- 
caiqae eorom oonnenientibas , sine sit bni^ensis sine bospes alienns sea mdecnmqne fberit, absqae 
cissara et fragmento, exceptis mercatoribus dicte Hanse in predicta villa morantibos, qoibus nil v^ndere 
debeant, vt ipsi postea illad ibidem aliis vendant. Item eoncessimos et statnimus, qood bene liceat 
singalis mercatoribos dicte Hanse, absqoe calampnia alicnins nostram, habere hospicia sna apud 
eosmet ipsos, tam in expensis qaam in aliis negociacionibas vsitandis in hospidis sais, qoe pro sais 
denariis condoierint Item eoncessimos et statuimos singalos mercatores dicte Hanse liberos fore ab 
omni mnragio, pauagio, pontagio et ab omni inosito et inconsneto theolonio, eicepto kayagio, qaod 
dabunt, vt ab antiquo tempore soliti faerunt, de bonis saper kaja positis; set de bonis nltra kayam 
portatis liberi sint et qaieti. Item concessimas et stataimas, qood bene liceat omnibus mercatoribus 
dicte Hanse bona sna, absqae calampnia alicoius nostrum, seruare tam in aqua quam in terra et in 
hospiciis suis, qoonsqoe terminam ad emeodum et vendendom seu nauigandum sibi viderint .connenientem 
et oportnnum. Item eoncessimos et statnimus, vt cum venerint naues dicte Hanse ad portum seo 
villam nostram, qood bene liceat nantis et mercatoribos earond^n naoiom ipsas naues applicantes 
per vnum tempos aqoe ligare et firmare vbicomque voloerint et sibi aptom crederinl, absqae vlla 
peconia seu redemptione qaacumque. Set si ille naues vitra vnum tempus aque ad kgyam alicuias 
ligate fiierint, nisi de pos^sore illius kaye domos per mercatores illarum nauium conducta fiierit, 
dabunt possessoribos illius kaye aliquam pecuoiam pro ligatione illarum nauium, sicut melius poteront 
conuenire. Item concessimus et statoimus, vt corn venerint bona mercatorom dicte Hanse ad villam 
nostram Leone, quod nos ipsa diligenter prouideamus anteqoam argentum Dei vel arras inde tra- 
damus, quia post ai^entum Oei datum nolumus aliquam in precio facere diminntionem , nec volumus, 
qood mercatores dicte Hanse vitra tria aque tempora corn ai^ento Dei in aliquibus mercandisis obii- 
gentur. Item si mercatores dicte Hanse vendendi bona sua facultatem aptam oon habaerint, liceat 
eis ea bona abduoere qoo voloerint, sine calumpnia alicuias nostram. Habeant etiam mercatores dicte 
Hanse in qaiboscomqoe mercandisis suis absqae calumpnia alicuius nostram pondus siiom , sicat in 
carta per dominum regem eis concessa plenius continetur. Et si aliquis de nostris discordet cam 
altqno mercatore dicte Hanse super aliquo contractu merciam, concessimus et statuimas, quod statim 
tone maior Lenne eliget duos fidèles burgenses nostrum, et aldirmannus dicte Hanse duos fidèles 
mercatores einsdem Hanse, qui quatuor electi cam diligeneia, qua potenmt, discordante»; si possint, 
concordabunt. Et nos predicti, maior et bui^nses commnnitatis ville Lenne ac soccessores et beredes 
nostri omnes et singolos articulos prescriptos et eoram quemlibet sie concessos et statutes in perpetuum 
firmiter tenebimos, nullis exceptionibus, cauellationibus, defensionibus oec caotelis in contrariom vali- 
turis. In cuius rei testimonium sigillum nostram commune commnnitatis nostre Lenne presentibos 
lilteris apposuimos. Datum apud Lenne in plena curia nostra ibidem, primo die mensis Augosü. 
Anno Domini ab incaraatione millesimo CCG?° decimo, et anno regni regis Edwardi, flKi regis 
Edvirardi, quarto. 



Ums Jahr 1980. 207 

m. Sehreiben des Altermœmes vnd der Brüder ssu Boston an die deutsehe 

Hanse zu London. Ums Jahr 1320. 

• 

Discretis viris, aldermanno ceterisque fralribus hanse Alimanie io Landonia existeolibus 
aldermannus ceteriqoe fratres apud sandum Botholfum existeo l| tes salutem in aactore salotis. 
Sicat vobis ia litteris no$tris dedaranimiK, sie adbac litteratorie yobis publicamas, quod consensu 
aldermanni H nosiri Londoniensis et omniam confratrom noslrorom scottum ordinatom fteit, sicut scitis, 
de qaalibet libra sterlingorum duodecim denariorum. Super quod nos |j apud sanctum Bolbolfum 
euslentesy quatuor socios ordinauimus ad dictum scottum colligendum, quibus commoni consensu talem 
vira dedimus, quod quemlibet^} fkratri nostre banse precipere possent, sub pena X librarum, scottum 
rim ad eonim ordinationem et terrainom subtus ab eisdem preflxum deportare. Hos vero collectores 
tali condicioni ordinauimus, quod sub pena XX librarum cootradicere non valebant, et quod plenam 
noiris de scotto recepto fecient compotationem , sicut cum rotalis suis possunt oonflmare. Hinc est 
quod vos petinras, rogamus et fieri volumus, ut et vos tali ter ordioetis, ipiia a vobi& secundum rotulas 
suas plenam habere voiumus compotationem, et nos econverso vobis plenam compotationem faciemus et 
volumns, vt vestri collectores eadem potestate vtantur, sicut et nostri. Voiumus etiam ne aliquis scotti 
nostri rotulas habeat nee custodiat, sed soli ooUedores, et si contingat aliquem ooUeotorem exire 
offidnm suum, voiumus vt suum factum sagillet et custodiat usque ad plenam oompolationem, eüam ut 
collectores scottum a quolibet per numemm recipiant et per arduum iuramentnm et illum cum sua 
summa in rotuiis suis signent, item quod de hoc scotto nulla pecunia ad quod factum debisetur, ^) sed 
sola pecnma, que concessa fuit ad libram, pro qua nunc laboratur, et hoc suo inrame&to confirmet. 
Insuper voiumus, ut si quis fralrura nostrorum transient, et munitus*) non satisfieoerit, ut talis littera 
senioribus noslris trans mare scnbatur, ut ab illo XX libre pro pena, vna cum scotto suo, tollantur; 
si vero immunitns transia*it non, sed simiriez scottum soluat. Voiumus etiam, quod istnd scottum 
soluatur de omnibus bonis, que a tempore pasehali in istis terris ftiemnt et erant; licet etiam aUqua 
bona ante Pascha in Anglia fuissent et post Pascha mansissent, de Ulis bonis > satisfadet, licet ante 
ordinationem eitra terras forent destinata. Etiam si aliquem nostrum confratrem pecuniam hie inline 
contingat, in Flandria vel alias reddendam, voiumus vt de hac satisfaciat, tali conditione, quod non 
tollst dictam pecuniam soiuendam de suis bonis, de quibus satisÜBcit« Voiumus etiam si aliquis fratrum 
nostrorum ita ribellis inuentus Aierit, quod omnino satisfacere noluerit, ipsum sigBatse, donec maioreoi 

potestatem nostros fratres puniendi habeamus. Et quia istud scottum ad quiogen cum esl 

ordinatum, decet, vt eo nobis médius ^) et districtius de conputatiOBibus nostris pimridcumna. Et quia 
ordinationi nostre per litteras vestras aotea nobis consensum vestrum tntimastis, rogamus ut hanc 
ordinationem a nobis communiter ordinatam pro communi nostra vtilitate, sicut nobis videtur, non 
indigne feratis. Valete nobis precipientes et ad premissa facientes, sicut vestre et nostre competit 
vtilitati. 



1) Leg,: cailibet. ^) Leg.: defalcietar. ') Munitut, i. e. mooitas. *) Leg,: meUns. 



208 1423 April 28. 

MUÜte nobis rotidam de piBcania, qoe coqcessa fuit ad libram, ei ordinii^te de seotto vestro ut 
infira XV dies habeatis. Johannes Albas i) fecit scottum sonm et dicit, qnod pixis*} teneator sibi 
in XUII libris de cera, que data fuit nuper pro dilatione arrastameoti. Rogamus, ut nobis rescribatis, 
vtrum sit ita, an bod. 



IV. K&nig Heinrieh VI. Schutsbrief fût die Hansel^ m Boston. 

1423, April 23. 

Henrieos, Dei gracia rex Anglie et Francie et dominus HibemiCt nniaerais et siogolis 
iosticitrüs, vicecomitihiis , maioribns, contfabulariis, balliais, ministris et alüs fldeiibos suis taoi 
iofra Ubertates, quam extra, ad quos présentes littere peroenerint, salotem. Sciatis, quod com 
tarn omnes mereaiores de socieiaie de Hmaa Akmanie in vMa de êoneto Bothulfo im 
Miilmlea, qaam alii de societate predicta, in r^um nostnun Anglie fenire ?olentes, metuant, 
tarn sibi, qnam marinariis, hmninibus et seruientibus suis dampniim de corporibns suis ac 
iactnram de nauibas], bonis, mercandisis et rebus suis per qnosdam emolas suos et eomm com- 
plices [et halOT» de fedli posse eoenire: Nos folentes secnritati ipsornm mercatomm ac marina- 
riomm, hominnm el seruieulnni snoram predietomm in hac parte pronidere, et ipeos ab buiusmodi 
damnis ei iactnris', in qnantnm possnmus, preseroare, sascipimis tarn ipsos mercatores iam in 
regno nostro prcdicto existentes, quam omnes alios mercatores de societate predicta in regaum 
nostrum predietum venire volontés, et eomm quemlibet, ac marinarios, homines et seruientes 
suos in regnnm predictom veniendo, ibidem morando, et exinde ad propria redeundo, necooo 
nanes, bona, mercandisas et res suas qaascmnqoe in protectionem, tnitionem, salnam gardiam et 
defensionem nostras speciales« . Et ideo vobis et cuilibet vestmm mandamus, quod ipsos mer- 
catores ac marinarios homines et seruientes suos et eoram quemlibet, in regnum nostrum frt- 
dictum veniendo, ibidem morando, et exinde ad propria redeundo, necnon naues^ bona, merean- 
disas et res suas quascomque manuteneatis, prot^atis et defendatis, non inferentes eis vel eoram 
aiicui, seu, quantum in vobis est, ab aliis inferri permittentes iniuriam, molestiam, dampaun, 
violenciam, impedimentum aliqnod seu grauamen. Et si quid eis et eorum aiicui foris factum vel 
iniuriatum ftierit, id eis et eomm cuilibet sine dilacione corrigi faeiatis et débite reformari. Dam 
tarnen iidem mercatores, marinarii, homines, et seruientes sui predict! aliqua nobis sen regno 
nostro Anglie preiudidalia non fadant, nee Cicere vel attemptare présumant quonismodo. In cuius 
rei testimonium has litltfas nostras fieri fecimus patentes per vnum annum duraturas. Teste me 
ipso], apud Westmonasterium , XXIII^ die Aprilis, anno regni nostri primo. 

Thoralby. 



>) Ein Lübecker glciehes Namens ward 1320 oder kiiriTorher la noston mit Beschlag belegt Siebe 
Urkondliche Geschichte der deoCschen Hanse. Th. II. S. 387. >) Ftoii, sachse, Casse. Siehe daselbst 



1475^ April 25. — 1475, April 29. 209 

V. Joh. Taie und Th. Bledlowe übertragen Vire Rechte auf einen Platz^ Gebäude^ 
Km/ und Garten zu Lynn auf den König Edward IV. 1475^ April 25. 

Sciant présentes et fotori, qaod nos Johannes Täte et Thomas Bledlowe, aldermanni ae eines || 
tiuitatis Londonie, dimisimus, feofiaaimus, liberauimus et hac present! carta nostra conflrmauimus j| pre- 
potentissimo et ezcellentissimo principi et domino nostro, domino Edwardo, Dei gratia regi Anglie et 
Francie || et domino Hibemie, totam illam placeam et tenementum cum, cayo et gardino adiacentibus ac 
domibus ante situatis, celariis, soiarils et omnibus aliis suis pertinenciis in villa de Lenne Episeopi, 
que olim fuerunt Philippi Wythe, olim burgensis eiusdem yflle, ediflcatam et situatam ex opposito ec- 
clesie sancte Margarete eiusdem ?iUe inter vicum regium ibidem ex parte oriental! et commonem 
aquam dicte ville ex parte occidentali et tenementum quondam Johaonis LakyngUtbe, postea Johannis 
Thoresby ex parte boriali et tenementum nuper Robert! Lathee ex parte australi. Que quidon placeam 
et tenementa cum cayo, gardino, domibus, celanis, solariis et omnibus aliis suis pertinenciis per 
Domen sq>tem mesuagiorum, vnius gardin! et vnius cayi cum pertinenciis in Lenne Episcopi predida 
DOS prefati Johannes Tate, Thomas Bledlowe per nomen Thome Bledlowe, groeeri, civis Londonie, 
simul cum Thoma Barker, mercer, et Thoma Wright, tinctore de villa Lenne Episcopi, qui totum ius 
eomm, statum, titulum, clameum, demandam et interesse de et in premissis et pertinenciis per scri- 
ptum suum relaxationis, cuius datum est terciodecimo die mensis Aprilis, anno regni diet! domini no- 
gis quintodedmo, nobis eisdem Johann! Täte et Thome Bledlowe, heredibus et assignatis nostris remi- 
serunt et relaxarunt, nuper habuimus ex dimissiotte et feoffamento Johannis Maldon, habendum et te- 
nendum predictam placeam et tenementum cum cayo, gardino, domibus, cdariis, solariis et omnibus 
aliis suis pertinenciis prefato domino nostro r^i, heredibus et assignatis suis imperpetuum. In cuius 
rei testimonium huic present! carte nostre sigilla nostra apposuimus. Datum vicesimo quinto die mensis 
Aprilis, anno quintodecimo sopradicto, Clyfford. 

VL K&nig Edward IV. überträgt einen Plats, Gebäude^ Kay u. a. zu Ijynn. 

1475, April 29. ') 

Edwardus, De! Gratia Réx Anglie et Francie et Dominus BUbemie, omnibus ad quos présentes 
litere pervenerint, salutem« Sciatis quod nos, certis de causis et considerationibus nos specialiter mo- 
ventibus, de gratia nostra special! ac certa scientia et mero motu nostris, dedimus, concessimus, et per 
présentes damns et concedimus;, pro nobis et heredibus nostris, mercatoribus et populis nacionis 
Alemanie existentibus sub et de confederatione , liga et societate Hanse Teutonice, alias dictis mo^ 
catoribus Alemanie, habentibus domum in civitate London, que Gildehalla Teutonicorum vulgariter 
nuncupatur, pr^scntibus et futuris, totam illam placeam et tenementa, cum cayo et gardino adiacenti- 



>) Nach eiDem bambarger Copiai -Bache, TerglicfaeD mit dem i&beefcer Copiai -Boche aof Pergament 
Fol. 56 b uDd 57. 

AbtheUoDg II. 27 



210 1475, Hai 8. 



boB, ac domiboa «ata sitaatia, calarüai solarfis el WB^^bm aUia aQîa partiaandist in viHa de Lenm 
Episcopif que olim Itaaniot Pliiiippi Wjthe, olim bargensis eiusdetn ville de Leonen ediflcatis el situ- 
atis ex opposito ecclesie sancte Margarete eiuâdem ville, inter vîcam regium ex parte orientali, et com* 
II10D6A aquam diète ville de Lenfia ex parte occidentalt , et lenQtneatüm quondam Jobanois Lakiog- 
Uthei poaiaa Johaiioü Tboryaby» ai parie boriatf« et tenementnm nuper Roberii att Lathe ex parte 
aaatrali) ^ quae quldem pkceam ei leneiaenu, eum ka7<» et gardino adiaceotibos ac aliia premifitis 
com perti&entlis nuper babuimua nobis et beredibtts nostrta ex tradltione et dimissione Jobaonis Tète, 
ThoHie Bledlowe» aldemanttomni LMdon, — ba|M?nda et teœnda plaeeam et teDemeota predieta, can 
cayo et gafdino adiaeentibtis êé aNia preoiissia ^^otn pemneneii% prefiitis mercaloribaa^ et aacceasoribos 
aaia^ libère qniele et lu paaa, iam>érpetiiiim; abaque aliquo nobis vel beredibua aoalris inde reddendo 
val fticiendOà Et noa ae beredaa noatri preditta ptaoeam et leneaMtata, eum eayo et ganfino adiaeeo* 
MMia ae aHia prnmissia auai pentneneiia , prelaitia nimataribua et attcceasorîbus aoia contra amaes 
gentea warantieabftaua ai diriéndeinua iApet^tunin. Ac volumoa et coneedimas prefiitia meraatoriiMis 
«t attC«asaoriboa snia, qaad ai eontingat dieta placeam el lenemeota, com eajo et gardino adiaceotibos 
et alua pramtasis, ant atiqnam inde pareeilam) ab eiadem mareatoribua vel saocessoriboa aoia imposte 
non raaupeniri ant evlbel) qnod tune n<» et beredes noatri debitam reeompensationem prefbtis m»- 
oatflriboa 01 aoeaeaaoribus sala da valore inde, aine diflleiiltale aliqua, ftM)ere leneamar; dorn tamai 
îMem marcatot^ et aueaaaaorea ani a nobis ant henNlibnsoostris noxiliam pétant et debitam diUgea^ 
tfam apponant draa aal^^donem et defenslonem de eo, qood veraoa eos peli oontingat« Quare volaiaos 
Dt flrmiter pr^ipimos» pro nobis et heredtbos bostris pradicHs, qood predieH mercotores habeant et 
teneanl sibl at anocessorHina snis^ ta foitna pnediata, omnia «t singnia premissa com aoia partlneDciis, 
absque iropetioione, impedimento, pertorbalione seu gf avamine nostri vel berednm nostroruna , InsUeia- 
rforom, eseaelornm, vieeoMritom^ coronatorom sen alioram ballivornm vel ministroram nostrarnm vel 
heredum oostronim quorumcunque : eo quod expressa meocio de vero valore annno premiasoram ast 
alicoius eorom, aut de aliis donis sive concessiooibus eisdem mercatoribus et successoribus sois, vel 
aliquibas predeçessomm luorum at «occesaoribos auisi vel aU4erv per nos vd progenitores aut pred^ 
cessores nostros ante bec tempora factis» ia presentîbus minime facta existit; aut aliquo statuto, actu 
sive ordinacione, aut aliqua alia re, causa vel materia qoacunque, non obstante. In cuius rei testimo- 
ntatt bas Uteras nostras fieri fceimns patentes. Teste me ipso> apod Westmonasteriom, vioesimo nono 
dte Aprilis, annf regni nostri qotato dedmo. 

Per Ipsum regem, «t de data predieta, anetorHate partiamettti. 

J. MorloOv 

Vn. Köfdg Edward ÏV. Über des Bitters John Sctye und Richard Pawîer Vertrag^ 

"9 

betreffend em Haus in Boston. 1475^ Mai 8. 

Edwardus^ Dei gratia iw Aoglia at .Fjnanda et dominus Hibemie, OmnibOäii ad qooa présentes 
litere nostre pernenerint, salutem. Sciatis, quod Jobaones Saye, miles, et Ricardos |j Fowler in caria 



1475, Biâi a 211 

noalra eM*aiii imticiarito noslris aptd W^gimonaateriam impUcaoeranl Jokaonem JMleê et KaUrjaoB, 
▼torem ew$, de vm mesuagio et quarto parte foios acre terre emu perüncotüs in || Boston per breye 
nostrum de recto, quia capitolis dominus feodi illius nobis inde remisit curiam siiam« Quod qnidem 
placitum seqnitnr in hec verba: 

Placito apud Westmonasteriom coram Tboma || Brjrao et socUs* suis, iosticiariis domim regfis de 
banco, de lermino Pasche, anno regni regis Edwardi quarti post conquestum quintodecimo. Ro. CGCIL 
Lincoln. 

Johannes Saye, miles, et Ricardus Fouler per Thomam Rayner, attomalnm suum, petunt ver- 
sos Jobannem BoUes et Katarinam^ f xorem eins, vnnm mesuaginm et quartam partem mios acre terre 
cum perüMociis in Boston li ins et hereditalem suam per brève Domini regis de redo, quia capitolis 
dominus feedi iffiiis remisit inde coriam suam regi eto. El vnde dicunt, qood îpaimet flierint seisiti 
de mesaagio et qnarto parte predictis earn perüBencUs in dominieo soo vt de ièodo et iure, tempore 
pads, tempore domini regis nunc, capiendo inde explecionem ad valentiam etc. Et quod tele sk ins 
sonn, offamt ete. Et predidi Johanes BoUes et Katarina per Rieanlom Cok, altomatapi snom, ve- 
neront et defendenmt ius predictonmi Johannni Saye et Rieardi et eeisinam eoem, qurniéo ete. Et 
totun ete. Et quioqoid ete. Et maiime de messagia et quarto parte ptedictis com perfinenciis vt de 
feodo et iure ete. Et vocant inde ad warandlam DionysiMi Gayer, qui preseiis est hie in curia in 
propria persona sua. Et gratis meMUgiam et quartan partem predietam cum pertinenciU eis waraatixatit 
Et super hoc preActos Johannes Saye et Ricardus pethierunt venus ipsum Konyaiiim, tenentem per 
werandiam snam mesoagfum et quartern partem predietam cnm pertinenciis in tofÊÈ$i pradieto etc^ Et 
vnde dicMt, quod ipsimet Aierint seisiti de mesoagio et «pmrto parte predictis com pertinenciis in dOp* 
ninioo sno vt de ÜBOdo et iure, tempore paeis, tempore domini regis nunc capiendo imie expietiaaiem 
ad vsüenciam etc. Et quod tale sit, ius s«um offenml ete. Et predietiis Wonysius vt teaans per W»- 
randiam suam, défendit fus predieiormn Johaonis 6aye et Rieardi et seisinam eamm qnndo etc. Et 
totum ete. Et quicquid etc. Bt «axime de predictis et quarto parte predictis cum perünepciis vi de 
feodo et iure etc. Et ponit se inde in magnam assisiam domini regis. Et petit recognicionem fieri, 
vtrum ipse nains babeat. tenendum mesuagium et qnartam partem . predietam cum pertinenciis sibi et 
heredibus suis, vt tenens inde per v^arandiam suam, vt illa tenet, an predicU Johannes Saye et Ricardus 
habendum mesuagium et quartom partem predictom cum pertinenciis, vt iHa superius petiuerunt ete. 
fit predict! Johannes Saye et Rieardns petiveroni licenciam inde intm^toquendi. Et habent etc. Et 
poslea idem Johannes Saye et Ricardos reuenerMt hte in enrinm iste eodem termine per attornatHm 
«nom predictnm. Et predietos Dionysius, licet solenpotter euetes, non reuemt, set in eontemptum 
cnrie recessü et debltum lacH. ideo consequens est, 4|ood prediotas Joiiamies Saye. et Rioandus rs* 
cvperent seisinam suam versus preCstos Johannem Boiles et Kalarioam de mesoagio et quarto paete 
predictis com perlioeneiis, tenendum sibi et heredibus eots, quietis de preblis Jotunoe Balles et fLsk'^ 
torina et heredibus suis et de predicte Dionysio et keredibos suis in perpeUmm. El quod predidi 
Johannes Boltes et Katarioa habeaot de terra predieü Oionysii valenciam «te* El idem Dionysius in 
onam ete. ftos aoiem omnia et siagola premissa , ad reqnisitionem pnedtetoram Johanois Saye et 1^ 



212 1505, Mai 30. — 1550, Jam 19. 

I 

a 

cardi, teuere preseociom diniiiio& exempUfleanda. la coios rei tetiamdam sigiUam Matnm ad bievia 
in banco sigillanda depatatam presentibos apponi fedmiis. T. T. Bryan apod WaatmonasterioBi, VIO 
die Mail, anno regni nostri qointodecimo. Copley« 

Yin. Der Gouverneur des Stahlhofes sm Lynn termiethet ein zu demselben 

gehöriges Gebäude an A. Chapman. 1505, Mai 30. 

Hec indentnra facta inter Lntkyn Smytb, mercatorem de Hansia ac cuModem et gobematorem 
de k Stylehoffe in villa Lenne Episeopi, ex vna parte, et Aliciam Chapman de Lenna predicta || vi- 
dnam, ex altera parte testator, qnod prefiitns Lotkjn Smyth concessit, tradidit et ad inum diaiisit 
prediete Alicie tnom paroum tenementum, diclo le Stylel|offe annexom ex parte australi etasdem.|| ioita 
communem venellam ibidem; habendum et tenendum predietum paroum tenementum prenonünate 
Alicie et assignatis suis a festo natioitatis sancti Johanni« baptiate proximo ftaturo post di^um pce- 
sentium l| usque ad finem termini octo annomm extunc proximo sequentàim et plenarie compleodoram; 
reddendo inde annuatim prefato Lotkyn Smyth et successoribns sois, coslodibas de diclo lei;S^ldioffe, 
doodedm solidos l^alis monete Anglie ad festom natioitatis Sancti Johannis baptiste. Et si contmgat 
dictam flrmam duodecim solidorum aretro fore, in parte vel in tolo, post festum natioitatis Sancti 
Johannis baptiste aliqno anno dorante termino predieto, qnod extnne bene Ucebit prefato Luftyn Smyth 
et successoribos suis costodibos, it predictom est, in predietum paroom tenemeotom intrare et distrin- 
gere, districtionesqoe ibidem inoentas et captas licite asportare, abdncere et penes se retinere qooosque 
de predicta flrma dnodecim soHdorom et coioslibet inde parcelle plenarie flierit eia satiafàctioi, perso- 
lutom et contentum. Et dictus Lutkyn Smyth et soccessores soi predietum paroom teneMantnm io 
omnibos bene et sofBcienter i;eparabont et manotenebont sumptibus eomm propriis et expensis per 
totum terminom sopradictom. In coios rei testimoniom partes pi^diete büs indenttiris sigiUa soa al- 
tematim apposoerunt. Datom penoltimo die mensis Maü, anno regni regis Heorici sq>timi vicesimo. 



IX. Miethe-Verfrag der deutschen Hanse zu London mit Henry Hood Über das 
jetzt ton Robert Mickelbarowe bewohnte Haus zu Boston. 1550, Juni 19. 

This indenture , made the XIX^ daye of Joyne in the fourth year of the raign of oor sooe- 
raign Lorde, Edwarde the sixt, by thegraoe of God King of Engende, Fraonoe and Ireloode, defendor | 
of the fayth and in eartiie of the Chordi of Englonde and also of Ireloode the sopreame hedde, by- 
twene the Aldirman and Societie of the marchaonts of the Hanse, resydent in the StiUyœrêe || in Xoo- 
dan^ on the one partie, and Henry Hoode of Bostonne, in the eoonty of Lyncolne, marchaunt of the 
Staple of the towne of Calleys, on thother partie: Witneasîth, that the foresaide {| Aldinnan and So- 
cietie of one assent bane grauntyn, demysyn and to ferme letteo, and by thise presents doo demyse, 
graunt and to firme lette vnto the saide Henry All that their house or nesoage, belopgiag to the 
saide Styllyarde, by ?ertoe of their pryrylegyea, graooled to them by the Kings Maiestie and his mos 



1550, Jmü 19. 218 

noble ppogentoors, wydi^all Atippes, «ellm» Taste, wardioimB» sollen, easements, commodities .and 
appnrtenaaBoes, whatsœfer to the saide mesoage or boose beloogjbig or in aooy wi^ apperteuroTQg, 
set, Ijing and beyng in Boiton aforesaide, nowe in thoccopacyon 'of Robert Miekelbafmoe . to .haue 
and to holde all the said mesnage or tenyment and other the premyssies with thapportenaunces ynto 
the foresaide Henry Hoode , his exécuteurs and assignes from the feast of the natiuitie of sainte. John 
Baptist next commyog after the date hereof ynto thende and terme of fyftene years than next eosoyng 
and ftrily to be compleate and endyd, ydding and paying therefore yearly doriog the saide terme 
?nto the foresaide Aldirman and Socyetie and to their successeurs, Alderman and Socyetie of the saide 
Styllyarde, for the tyme beyng , or to one of them , or to their certeyn assigne Tbirtye thre shillings 
and four pence of lawful! money of Engtonde in the Cyttie of London at the feast of the nativytie of 
saint John Baptist at one hole and entyre payment yearly to be payde. And the foresaide Henry Hoode 
coYenauntyth and grauntyth by these presents well and truly to expende and bestowe twenty pounds 
lawfull money of Englonde, within the space of a year next ensuying the date of thise presents, in 
and vppon the rq>aracyons, amending and newemaking of the foresaide mesuaige and other the pre- 
myssies with thapportenaunces« and that he, the saide Henry Hoode, his exécuteurs and assignes 
than after all the same mesuage and other the premyssies with thappurtenannces shall well and suf- 
flcyently repayre, susteyn, ypholde and mayneteyn and ayenst wynde and rayne shall make and kepe 
defencyble; and the sigies or pryvies thereof shall doo to be pourgid and clensyd; and the pavements 
of the same as well wyttun as without shall doo to be paved, made and amended from tyme to tyme, 
as often and when as nede shall requyre in the premyssies or anny of them during all the saide 
terme; and the same mesuaige and other the premyssies with thappurtenannces so suffycyently repaired 
and amendyd in thende of the saide terme shall leave, yelde and surrender vnto the foresaide Aldirman 
and Socyetie of the foresaide Styllyarde or theire assignes wythout fraude or rovine. And if it happen 
the foresaide yearly rent of thirty thre shillings and four pence to be behiode vnpayde, in parte or 
in all, ovir or after anny terme of payment thereof whearyn, as is afore saide, it ought to be payde 
by the space of fourtene dayes, or if it happen the foresaide reparacyons not to be donne fl'om tyme 
to tyme in foorme aforesaide accordingly during the saide terme, that then in either of the saide 
cases and at all tymes than after yt shall be lyfnll vnto the foresaide Aldirman and Socyetie of 
die saide Styllyarde and their successeurs for the tyme beyng or to their certeyne assigne into all the 
foresaide mesoagies and other the premyssies with the appurtenauncyes above demysed whoolie. to re- 
enter and the same to bane agayoe, retaign and repossede, and the saide Henry Hoode, his exécuteurs 
and assignes thereof and therefroo vtHrly to expell, put ont and amove, this indenture to the con- 
trary in anny wise notwithstondfng« Provydid all waye, and yt is aggreed bytwene the saide par- 
ties, that is to saye, the foresaide Henry for hym, his execotours and assignes covenauntytb and graun- 
tyth by thise presents, that every snehe parsone and parsones, as are and hereafter shalbe free of the 
saide house of the Styllyarde, resorting vnto the foresaid mesnage, shall have reservid and assigned 
ynto hym and them [wythin the same mesuage and the site thereof, chamberrome and warehouse- 
rome all the whyle of bis and ibeir abode there from lyme to tjmt doring the foresaide terme. 



814 1550, Juni 29. -- ISSO, Aogast 5. 

ftttd the foKsaide Aldtfnan and company f»r Ihem aid their «icoeflaMirs Oö? enautyo aad gnxmijB by. 
Ibiae praaenu, that the aaide Heni^j, bis exectttoon aad aaiigaas all the Made aietiMge and other the 
pfemyaaîes above demysed wytb thappurteoaooces for the year^ rent afereeaide and ia oancer and 
AMirme above deelared shall qnyetly and peacybly haue, holde and eqjoye during all tiie foresaide terme 
of XV years by thise presents. In witnes whearof the partyea «iDresaide to Ihise indentofes enter« 
ahaoogeably bane pot their sealb. Jovin the daye and year above v^ryttefk 

(]L S.) (By ne Henry Hoode. 

X« H. Hoody R. Hülsten und W. Broume erklären, der Gesellschaft des Stahlhc^es 

âO£ schuldig m sem. 1550, Jmri 29. 

Nouerint vniuersi per présentes, nos Henricum Hood de Boston in comitatii Lincoln, mercatorem 
stapule H ville Caleti, Radulphum Hulston, einem et pannarium Londonensem, et Willielmum Browne 
de Stromshed |l in comitatu Lincoln predicto, mercatorem, teneri et firmiter obligari Reginaldo Struse^ 
impresentiarum Q aldermanno domus de le Stilliarde Londonensis^ et societal! eiusdem domus in 
qoadraginta libris legalis monete Anglie, solnendis eisdem Aldermanno et societati ant eorom vni vel 
eorum certo attomato sen successoribus suis. Ad quam quidem solucionem bene et fldeliter facieodam 
obligamos nos et quemlibet nostrum per se pro toto et in solidom, beredes, executores et administratores 
nostros per présentes. In cuius rei testimonium presentibus sigilla nostra apposuimos. Datum vice- 
simo nono die Juoii, anno regni Edwardi sexti, Dei gracia Anglie, Francie Hibemieque regis, fidei 
defensoris et in terra ecclesie Anglie et Hibemie supremi capitis, quarto. 

By me Henry Hoode. Per me Banff Hulslon. Per me Willielmum Browne. 

The condicion of this obligacion is suche, that if the wlthinbound Henry Rood, bis execntoars 
ti. s. f. fast wörtlich tcte die Urkunde vom 13. Juli 1öS4j oben No. CL VIL 



XI. SchuldtersckrtUnmg eon J. Porter, W. WUUtmnson «Md EL Dcvoe ont Li/im 
an die londoner Stahlhofs - Gesellschaft Über 40 £ mr Garantie eines 

Miethe^ Contractes. 1550, August 5. 

Nouerint vnioenn per présentes nos Johannem Porter, WiUidannin WilUaawo et EdwindiuB 
Some,^) et regio || oppido Lynoe in oomilata Norfokie, aerealarfa, Innen el traiiler eibUgari prefectt 
fiiae atdermanno et societali H aiereatonun Arne reaidentMini in ie SMjuàt LoDdonensî, in qoadraginta 
libris legalis monete Anglie» solnenüs eiadeoi aldemaano et aocietati diola hast pro tampore eiisleo- 
iSlÈm& vol eorom cerct> attomalo in ftsio natalis Doonni proxime .fiiaaro post datam preaenUnai. Ad 
quam quidem aolveiooem bene et fldeliter faoiendam «bUgamua mos H qaamlîfcet nostmm per ae pit 
toto et in solidum, beredes, execalorea et adaMBisifatoni oosünaa per présentes. In ontua rei leatioo- 
ariom presentibus sigilla nostra appaanimufr 



y 'Same. Nadk 4« sehr dwitNéhtti «/«umobiirt: mam dor Mima Msans nowe. 



1M6, Man 4. 21A 

Datum ^imo die Augosti, anno Domini mHlesimo qoingentesimo qninqoagesimo, regniq« 
Eduandi sexli, Dei gracia Anglie, Franoie Hil>eniieqoe regis, Add defensoris et in terra ecclesie Angli- 
cane et Hüiemice supremi capitis, anno quarto. 

Per me Jolm Porter. E. Dowe. 

Per me William Williamson. 

The condjcyoa of this obligaeioo is such, that yt the within boonde JohntPorter do well and 
tmely obserae, perfourme, AilflU and kepe all and everjr the covenaunts, graunls, payments, aggre- 
ments and all other things, which on the partie and behalfe of the saide John Porter, his execntours 
and assignes, are to he obsenld, perfourmyd, fulflllid and keple, mencyoned and comprysed in a payre 
of indentures of lease, bearyng the date wythin wrytten, made hytwene the wythin named aldirman 
and socyetye of the Sliilyarde in London on thone partie, and the saide John Porter on the other 
par^e, that is to saye in and by all thinges according to the teneur, pnrporte and tnie meanyng of 
the same indentures, that then this present oUigacyon shall be vltirly voyde and holde for nought, 
ore else it shall stonde and remayne in all the füll strengthe, force and rertue. 

XII. Vertrag der deutschm Hanse m London mit A Skinner über das bisher 

von H. Hood bewohnte Haus zu Boston. 1566^ März 4, 

Ulis indenture, made the fouretfa daye of Marche 1966 and in the ninéth yere of the reigne 
of omre soueraigne Ladye Elizat>eth, by the grace of God || queue of Englonde, France and Irelonde, defendor 
of the faith etc. betwene if aunc« lytnfMrman^ alderman, and the socyetye marchaontesfa^ler/yng^ei of the 
Duche hanse, resydent in H the SiyUyarde within the cytie of London on thone partye, and Alexander 
Skynner of Boston in the conntye of Lyncolne, gentleman, on thother partye: Wiinesseth that H the 
foresaid alderman and socyetye for them and their successors and assignes of one assent haoe grannted, 
demysed and to ferme letten, and by diese presents do demyse, graunt and to ferme lette vnto the 
saide Alexander Skynner all that theyr bowse, place or mesuage, one vourle C?) • • therrnto bdongyng, the 
key, wharf, wharfage and plankage apperteyning to the said alderman and socyety by vertue of their 
pryyyieges, graonled to them by the Queue's maieslies noMe progenyters, with all shoppes, ceilers, 
warehowses, sellers, casements, commodytyes and appertenances whatsoerer to the saide mesuage or 
bowse belongyng or in any wyse apperteynyng , sytuat, lying and beyng in the boi3>ugh of Boston 
afi>re$aide, now or late in the occupacon of Henry Hoode — to bane and to holde all the saide 
mesuage or howse, and other the premysses wifli Ihapperlenaunces vnto the foresaide Alexander Skynner, 
his e&ecutors and assignes (hm the feaste of the natyvyUe of St. John Baptist next comyng after 
the date hearof wto thende and terme of Iwentye and one yeres then next ensuying and ftiiiy to be 
complete and ended, yeldiag and payeng thearfore ye^ely vnto Ae saide alderman and socyetye and to 
theyr successors, alderman and socyetye of the saide Stylyande in London for the tyme beyng or to 
one of them or to theyr certeyne as^gne, the some of fortye shillings of lawfoU monye of Englonde 

their sayde mansyonhowse of Aie Styllyarde in| London as the feaste of the natyvytye of 



216 1566, Min 4. 

sabicte John Baptisi aforesaide at one winde and entyre payement yerely to be payed. And Ibe saide 
Alexander Skynner for him , his executors and assignes coaenaunteth and graunteth to and with the 
sayde alderman and socyetye, theyr successors and assignes by these presents, that he, the sajde 
Alexander, his executors and assignes, in and by all parts and thinges. shall repayre and make the 
saide bowse or mesuage with thappertenances (the wharf only excepted} tenantable in flowryng with 
borde all the seuerall hall and chambers, and in makipg all and singuler the dores, lockes, kayes, 
wyndows and in tylyng and all other reparacons agaynste wynde and rayne to make it defeosyUe, 
and the wyndows of the hall, parlours and three chambers shall do to be glased before the feaste o( 
the natyyytie of St. John Baptist next comyng after this date, at the proper costes and charges of 
the same Alexander, his executors or assignes; and the same bowse so well and suflyciently tyled, 
horded, flowred, repayred, sustayned, glased and amended, as before ys sayde, shall also from tyme 
to tyme in the same good and suffycient reparacons kepe and maynetayne duryng the saide terme; 
and by all the saide twenty and one yeres shall not onely cause to be contynually enhabyted and dwelled 
in by an honest howseholder, but also in thende of the saide terme shall yelde and render op to 
the sayde alderman and socyetye, their successors and assignes, in suffycient repayre, wyndethight and 
waterthigbt, as aforesayde, the said mesuage with thappertenances. For and towardes the which re- 
paracons and charges in hording, flowring, glasing and repayriog, as sone as the same in all presents 
shall appere to be donne and fyuyshed before the ieaste of mydsomer next, as before ys sayed, the 
saide alderman and socyetye for them, their successors and assignes couenaunte and grauote by this 
indenture well and truely to content and paye or cause to be contented and payed vnto the sayde 
Alexander, his executors or assignes the some of eight ponndes, thurtene shillinges and foure pence 
of lawfuU mony of Englonde at the sayde feasVe of the natyvytie of St. John Baptiste next comyog 
wythowte délaye. And if yt happen, the saide yerely rent of fortye shillinges to be behinde vupayed, 
in parte and in all, ouer or after any terme of payement hereof, wherin, as it is afore saide, yt oi^t 
to be payed, by the space of one moneth, or yf the sayde suffycyent reparacyons (after the same is 
once repayred and made tenauntable) be by the sayde Alexander Skynner omytted and lefte vodoooe, 
after falte founde by the sayde Alderman, society or theyr successors or assignes and wamyng geuen 
for thamendement and repayre of the same fault, within one moneth next after the same waroyngi 
whensoever any suche neede shall requyre, {that then in eyther of the said cases and at all tymes 
then after yt shall be lawfuU vnto the sayde Alderman and socyetye and theyr successors for the tyme 
beyng or to theyr cerleyne assigne in all the foresaid mesuage and other the premysses with thappar- 
tenaunces aboue demysed wholly to reenter and the same to bane agayne, retayne and repossede, and 
the saide Alexander Skynner, his executors and assignes therof and therfiro vtterly to expdl, put oute 
and amoue, this indenture to the contrary in any wyse notwythstanding. And yt shall be lawfidl to 
the saide Alderman and socyetye, their successors or certeyne assigne at all tymes once a yere dariog 
the sayde terme at theyr lybertye and pleasure to come and enter into the saide mesuage or teoement 
and other the premysses aboue letten with the appurtenances and every parte or parcell thearof, tbeare 
to vew and serche, what reparacyons shalbe neadefull to be made and donne, Prouyded allvray^ 



1566, Man 4. 217 

and yt ys agreed betwene tbe sayde partyes, that is to saye the foresayde Alexander Skyon^r^ tor 
bim, his executors and assignes conTenaonteth and graunteth by these presents, that every auehe per- 
sonne and personnes, as are or faearofter shal be fi*ee of the saide bowse of the Stylyarde, resortyng 
vnto the sayde mesaage shall, yppoa three moûeths wamyng, haue reseroed and assigned ?nto him 
or them within the sayde mesnage and the scyte thearof twoo ehamberromes and tvroo warehouses 
all the whyle of his or tbeyr abode tbeare from tyme to tyme during the sayde tearme uppon reaso^ 
nable rente to be payed tbearfore to the sayde Alexander and his assignes after tbe rate ^df the sayde 
rent yerely. And the foresayd Alderman and socyetye for them and tbeyr suoeessors co&venaunten and 
graunten by these presents, that the sayde Alexander Skynner, his executors and assignes all the fore- 
saide mesuage and other the premysses aboue demysed with thappertenances for the yerely rent aforesaide 
in manner and fourme aboue declared shall quyetly and peaceably haue, boMe and enjoye duryng 
all the fores^yde tearme of one and twenlye yeres by these presents. In wytnes wheareof to thone 
parte of this indenture, remayning with the sayde Alexander, the sayd Alderman and socyetye tbeyr 
common scale haue putte, and to thother parte of this indenture, remaynyng with the sayde Alder- 
man and socyetye, the sayde Alexander hath putte his scale. Youen the daye and yere fyrst aboue 
wrytlen. 

Per me Mauricius Zimmerman, Alderman. 

Sealed, subscribed and delyuered in the presence of me Thomas Stapelton, semant to Thomas 
Wytton. NB. These wordes: ^the wharf onlie excepted" weare enterlyned in the XYItb lyne by 
thassent of bothe the said parties beforcb the reseating hereof. 

Auf angeheftetem Papier : Decimo die Aprilis 1567. I Henry Beare of Hull merchant , do 
promys to paye ?nto Alexander Skynner, one of the custumers of Boston all such money as he, the saide 
Alexander at request of Mr. Alderman and company of the Styllyard of London shall deburse and lay 
out vpon the reparacions and amendments^of the Styllyard u)harffe in Boston^ eyther for tymber, hard 
wood, iron, plankes, cariage, workmanship or for any other necessary and nedfull provysion to be 
employed vpon or about the same. And the ^same money do bynde me to repay vnto the saide 
Alexander, as sune as it shall appere by his accompt and reconing in .wryting to be sent to me to 
Hull, that he hath layd it out for the charge of the same wharff without delay, the same Alexander 
within his said accompt charging himself to such soms of money, as vnder his own handwryting shall 
appere to be by him receyued. 

Per me Hennrych Beygerr vann Danczick. 

Rückseite dieses Blattes: Witnes that I Alexander Skynner have at sondry tymes bestowed 
upon tbe new buylding of the said Styllyerd Wharffe in Boston within the yeres 1567 and 1568 
upon a warraunt to me dyrected by tbe Alderman of the Styllyerd of London for the debursement of 
the same; the particulars wherof appere Under my bande delyuered to thalderman aforesaid and 
also in my long boke within my study: the hole some of LXVIll lib. IXshill. IllI pence. The which 
some I, the said Alexander, haue received as folio weth. Videlicet: of Henry Beare by mine acqui- 
taunce XI. Aprilis 1567 VHI lib. ; of John Lauam, which upon my letter Henry Beare payed for the said 

Abtbeilang U. 28 



218 1566, M«R 4. 

Jobn to Mr. Parker of Hall XXIX. Aprilis 1567 XIII lib. VI Ou VIII peace; of Mr. Maoryce TymmermaD, 
Aldermaoy by myoe acqoitauoce in Loodon 15. Jwii 1667 XX lib. Of Itie saide Henry Beare by diordre 
of Mr. I^eacook by myoe acquitaance 34. Jaoii 1668 VIII lib. XIU sbfU. Uli peDce. Of the aaide Al- 
derman by thordre of Symoo Marlyo apon rayoe aoqnitaonoe XV. November 1668 XV. lib» and of the 
same Alderman in ftall payment, wben I delyaored vp my boke of partycolars in London LXIX sb. 
ini pence. In all as before LXVUI £ IV sb. Uli d. Alex. Skynner. 

Auf der Rückseite : Tbe Styllyarde in Boston gramited to Alexander Skynner for XXI years 
at XL scbiUinges per annum. 

Is sonrendered againe the XXUII of June 1576. 



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