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Full text of "Valentin Family Collection 1677-2002"

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Deutsche 
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Schleswig-Holstein  e.V. 


Deutsdie  Rheuma-Liga  Schleswig-Holstein  e.V. 
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Geschäftsslelle: 
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An  Frau  Hedi  Lattey 

KoordinieningszcDl 

2500  28  Ave. 

Tel.  04  31/ 53  54  9-14 
Fax  04  31/ 53  54  9-10 

Vernon,  BCV1T1  V6 
Canada 

eMail:  b.moreno(9lrlsh.de 
www.rlsh.de 

Sparkasse  Kid 
BLZ  210  501  70 
KTO120  709 

Ihr  Zeichen                                             Jh'«  N»«»»"«**  vom 

Unser  Zeichen 

mo 

Datum 

13.  März  2001 

Sehr  geehrte  und  liebe  Frau  Lattey, 

nach  fast  fünf  Jahren  Kampf  hat  die  deutsche  orthopädische  Gesellschaft  einen  Schritt  zur 

Wiedergutmachung  gemacht  und  den  Lebenslauf  Ihres  verehrten  Vaters  akzeptiert. 

Ich  sende  Ihnen  mein  Manuskript.  Bitte  verbessern  und  ergänzen  sie  alles  was  sie  können.  Ich 

wäre  Ihnen  sehr  dankbar.  ..   r.  uii   *• 

Ich  hätte  fast  aufgegeben.  So  stark  war  der  Widerstand  der  Orthopäden  gegen  die  Publikation 

Ihrer  Nazi-Vergangenheit. 

Mit  mehr  Mut  werde  ich  nun  weiter  am  Lebenswerk  Ihres  Vaters  schreiben.  Sie  smd  die 

einzige  nahe  Zeitzeugin  und  benötige  dringend  jeden  Hinweis,  den  Sie  mir  noch  geben 

können  Ich  bitte  Sie  herzlich  noch  um  Fotos  und  die  Liste  der  Assistenzärzte.  Bitte  nennen 

Sie  mir  die  Liste  Ihrer  Freundinnen  und  senden  sie  mir  bitte  das  Gästebuch  Ihrer  Eltern.  Ich 

werde  die  Portokosten  bezahlen  und  bürge  mit  meinen  Namen,  dass  Sie  umgehend  alles 

wieder  zurückbekommen.  *  .    * -u 

Liebe  Hedi,  ich  hoffe,  ich  darf  Sie  so  nennen.  Ohne  Ruth  und  Sie  hätte  ich  diese  Arbeit  über 

Ihren  Vater  nie  geschafft !  Dafür  danke  ich  Ihnen  aufrichtig. 

Die  junge  Generation  der  Mediziner,  die  den  Nationalsozialismus  ablehnen,  stehen  m  Ihrer 

Schuld  und  wir  können  von  Glück  reden,  dass  es  Menschen  gibt  wie  Sie,  die  trotz  des 

Unrechts  an  den  Juden  im  Dritten  Reich  nie  müde  geworden  sind,  uns  zu  zeigen,  dass 

soziales  Engagement  und  Toleranz  sich  lohnen. 

Ich  hoffe,  dass  wir  und  bald  sehen  können.  Ich  griiße  Sie  aus  Germany  und  Hannover. 

Dr.  med.  Beatrice  Moreno 


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Lebenslauf  Bnino  Valentin 

Bruno  Valentin-  Lebensbilder  eines  jüdischen  Orthopäden  in  Deutschland 

Beatrice  Moreno 

1.  Die  frühen  Jahre 

„Ich,  Bruno  Valentin,  jüdischer  Religion,  preußischer  Staatsangehörigkeit..' 

(Lebenslauf,  Bruno  Valentin,  1910) 

Bruno  Valentin  wird  am  20.09.1885  als  zwglSö^  Kind  des  jüdischen  Großkaufmanns 
Heinrich  Valentin  und  seiner  Frau  Helenefgeborene  Mannheimer,  in  Berlin  geboren 

(31). 

Vater  Heinrich  betreibt  ein  Fuhrgeschäft  in  der  Nähe  der  Jannowitzbrücke.  Die 
Pferde  und  offene  Wagen  finden  im  Untergeschoss  des  Hauses  ihren  Platz.  Die 
Firma  Jacob  und  Valentin  ist  angesehen. 

Die  kinderreiche  Familie  gehört  zu  den  wirtschaftlich  besser  gestellten  Kreisen  der 
Hauptstadt  des  Reiches,  die  Wohnverhältnisse  sind  günstig.  Das  gesamte 
Wohnhaus  wird  von  verschiedenen  Mitgliedern  der  Familie  Valentin  bewohnt.  Zum 
Familienbesitz  gehört  auch  ein  Sommerhaus  in  Köpenick  (40). 
Der  jüdische  Glaube  spielt  keine  zentrale  Rolle.  Die  Familie  konvertiert  später  zum 
evangelisch-lutherischen  Glauben  (40).   10 

Heinrich  Valentin  erzieht  seine  d|;^ii^n  Kinder  streng,  fordert  Fleiß,  Disziplin  und 
geistige  Regsamkeit  Das  traditionelle  jüdische  Bildungsideai,  ursprünglich 
ausschließlich  religiös  bestimmt,  schließt  besonders  in  den  Großstädten  eine 
allgemeine  kulturelle  und  naturwissenschaftliche  Ausbildung  nicht  mehr  aus.  Der 
soziale  Aufstieg,  durch  die  Judenemanzipation  rechtlich  freigemacht,  wird  über  die 
Bildung  gesucht  und  gefunden.  Dieses  Bildungsideal  bildet  die  Grundlage  für  das 
Lebenswerk  Valentins. 

Der  Schüler  Bruno  besucht  das  humanistische  Königstädtische  Gymnasium  zu 
Berlin,  gehört  zu  den  Klassenbesten,  spricht  zum  Abschluss  seiner  Schullaufbahn 
fließend  Latein  und  Griechisch,  später  auch  Französisch.  Nach  dem  Abitur  1904  folgt 
der  einjährige  freiwillige  Dienst  in  einem  Ulanenregiment.  Mit  bekanntem  Eifer  lernt  er 
hier  das  Reiten  und  bleibt  sein  Leben  lang  ein  guter  Reiter  (28). 
Zum  Wintersemester  1904/1905  beginnt  er  an  der  Beriiner  Friedrich-Wilhelms- 
Universität  mit  seinem  Medizinstudium,  das  Sommersemester  1905  absolviert  er  in 
Würzburg,  wird  hier  Mitglied  der  jüdischen  Studentenverbindung  Salia.  Das  spätere 
Schicksal  der  Würzburger  Juden  hat  die  Zahl  der  Mitglieder  dieser  Verbindung  auf 
nur  wenige  im  Ausland  lebende  dezimiert.  Bis  zu  seinem  Tode  bleibt  Valentin 
Ehrenmitglied  der  Salia. 

Es  schließt  sich  ein  ständiger  Wechsel  des  Studienortes  an,  ein  für  Anfang  des  20. 
Jahrhunderts  für  Studierende  der  Medizin  keineswegs  ungewöhnlicher  Vorgang. 
Das  medizinische  Staatsexamen  schließt  Valentin  1909  mit  der  Note  .Sehr  Gut"  ab, 
beendet  ein  Jahr  später  seine  Dissertationsarbeit  zum  Thema  Prostatachirurgie  bei 
Professor  Enderien  an  der  Würzburger  chirurgischen  Universitätsklinik,  wo  er  als 
Medizinalpraktikant  arbeitet  (49).  Er  untersucht  29  Patienten  der  Klinik,  verschickt  an 
diese  Fragebögen,  um  über  deren  Krankheitsverlauf  zu  berichten.  Der  Chirurg 
Enderlen  bleibt  ein  starkes  Vorbild,  prägt  seinen  späteren,  disziplinierten  Arbeitsstil. 


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Lebenslauf  Bruno  Valentin 

Im  Alter  von  26  Jahren  heiratet  Valentin  Marta  Hellmann,  die  Tochter  eines 
Würzburger  Weinhändlers.  Martas  Vater,  Bernhard  Hellmann,  ist  seit  1883  in 
Würzburg  ansässig  und  Mitglied  des  jüdischen  Kulturbundes.  Die  Mutter  stirbt,  als 
Marta  fünf  Jahre  alt  ist.  Bernhard  heiratet  die  Zwillingsschwester  Julie  Bach. 

Es  folgt  zunächst  eine  Tätigkeit  an  der  Orthopädischen  Universitätsklinik  in  Berlin 

(57),  anschließend  arbeitet  Valentin  bis  Kriegsausbruch  am  Berliner  Rudolf- Virchow- 

Krankenhaus.  1913  wird  Tochter  Hedwig  geboren.  In  diesem  Jahr  verieiht  ihm  die 

Stadt  Berlin  einen  Preis  für  seine  Arbeit  über  „  Die  auto-  und  homoplastische 

Faszientransplantation".  Seine  Arbeit  erscheint  in  Brun's  Beiträgen.  Der  Preis  ist 

verbunden  mit  einer  Geldsumme  von  800  Goldmark  (57).  Am  23.01.1915  wird  das 

zweite  Kind,  Sohn  Gerhardt  geboren. 

Am  dritten  Mobilmachungstag  ist  Sanitätsoffizier  Dr.  Valentin  mit  seiner  Abteilung 

unterwegs  zur  Front.  Mit  der  ihm  eigenen  Intensität  engagiert  sich  Valentin  für  die 

ihm  anvertrauten  verwundeten  Soldaten,  wird  selbst  Januar  1915  bei  St.  Mihiel  durch 

ein  Granatsplitter  ven^rnndet. 

Nach  seiner  Verwundung  kehrt  er  ins  Reich  zurück,  leistet  seinen  Dienst  im 

Sebastianhospital  in  Nürnberg.  Hier  versorgt  das  Heer  Knegsversehrte.  In  dieser  Zeit 

wendet  sich  Valentin  stärker  den  orthopädischen  Themen  zu.  August  1917  kommt  er 

erneut  ins  Feld. 

Während  des  ersten  Weltkrieges  werden  ihm  für  den  Einsatz  an  der  Front 

verschiedene  Auszeichnungen  veriiehen: 

Am  3.  November  1914  das  Eiserne  Kreuz  II.  Klasse.  April  1916  das  Bayerische 

König-Ludwig-Kreuz,  Mai  1916  der  Türkische  Rote  Halbmond,  am  25.  Januar  1918 

der  Bayerische  Militär-Verdienstorden  IV.  Klasse  mit  Schwertern,  am  24.  Juli  1918 

schließlich  das  Verwundetenabzeichen 

1918  beginnt  seine  Tätigkeit  bei  Ludloff  an  der  Orthopädischen  Universitätsklinik 

Friedrichsheim  in  Frankfurt  am  Main,  wo  er  sich  1921  habilitiert  (13). 

Der  Titel  der  in  Frankfurt  vorgelegten  Habilitationsschrift  lautet:  Zur  Kenntnis  der 

Geburtslähmung  (Duchenne-Erb)  und  der  dabei  beobachteten  Knochenaffektionen 

(13). 

Ab  1922  schließt  sich  eine  erneute  chirurgische  Tätigkeit  in  Heidelberg  an. 

Hier  findet  die  Umhabilitation  am  16.06.1922  für  das  Fach  Chirurgie  statt.  Seit  dem 

12.12.1924  trägt  Valentin  die  Amtsbezeichnung  außerordentlicher  Professor  und 

arbeitet  anschließend  dort  ein  letztes  Mai  als  Assistenzarzt  bei  Enderien. 

Seit  dem  ersten  Weltkrieg  hat  die  Orthopädie  in  Deutschland  einen  gewaltigen 
Aufschwung  ertebt.  Naturgemäß  bieten  in  den  ersten  Nachkriegsjahren  viele 
Kriegsverietzte  orthopädische  Probleme.  Die  Kriegsinvalidenfürsorge,  im  Volksmund 
geläufiger  unter  Kriegskrüppelfürsorge,  wird  ein  notwendiges  Betätigungsfeld  für  den 
Orthopäden  und  bewirkt  die  öffentliche  Anerkennung  des  Faches.  Die  ersten  großen 
statistische  Erhebungen  in  der  Orthopädie  beginnen  (7).  Die  sogenannte 
Deformitätenorthopädie  findet  durch  eine  neue  Sichtweise  Ergänzung. 
,  Nicht  mehr  die  Fehler  in  der  Form  allein,  sondern  die  Störung  im  Geschehen  des 
Bewegungsapparates,  nicht  die  Deformität,  sondern  die  krankhaft  veränderte  Statik 
und  Kinematik  wird  zum  Kern  der  orthopädischen  Fragestellung"  (4). 
Die  überwiegende  Zahl  der  Orthopäden  betrachtet  sich  nicht  mehr  als  , 
Heilsonderiing  für  Kuriositäten"  (5).  Valentin  gilt  als  wichtiger  Vertreter  dieser  neu 
eingeschlagenen  Richtung  in  der  frühren  Orthopädie  des  20.  Jahrhunderts  in 
Deutschland. 


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Lebenslauf  Bruno  Valentin 


2.  Die  Entwicklung  der  Orthopädie  in  Hannover 

(Abbildung  1:  Die  chirurgische  Schule  am  Steintor.  Anatomie-Gebäude  um 
I880:  Quelle:  Archiv  des  Historischen  Museums  Hannover) 

Die  Orthopädie  hat  in  Hannover  ihre  Anfänge  mit  Georg  Friedrich  Louis  Stromeyer. 
1804  als  Sohn  des  Chirurgen  Christian  Stromeyer  In  Hannover  geboren,  erhält  auch 
er  eine  Ausbildung  am  Chirurgisch-  anatomischem  Institut  zu  Hannover,  welches 
171 1  bereits  begründet  wurde  und  wo  er  später  als  Lehrer  wirkte.  1834  gründet  er  in 
seiner  Heimatstadt  die  „Heilanstalt  für  Verkrümmte",  über  die  Valentin  in  seiner 
„Geschichte  der  Orthopädie"  (56)  ausführiich  berichtet.  Medizinhistorisch  ebenso 
bedeutsam  ist  die  an  Little  durchgeführte  Operation  bei  lähmungsbedingtem 
Klumpfuß.  Auf  Anregung  Stromeyers  im  Jahre  1838  gründet  Little  mit  privaten  Mitteln 
ein  Orthopädisches  Institut  für  arme  Patienten,  seit  1845  The  Royal  National 
Orthopaedic  Hospital  genannt  (8,  9).  Durch  sein  Lebensweri<  gilt  er  als  Mitbegründer 
der  operativen  Orthopädie  und  früher  Verfechter  der  Krüppelfürsorge. 
Bruno  Valentin  beschäftigt  sich  während  seiner  Zeit  in  Hannover  mit  dem  Wirken 
Stromeyers  und  veröffentlicht  1934  seine  Briefe  an  den  Chirurgen  Dieffenbach 
(1836-1846)  in  einer  sorgfältig  kommentierten  Fassung.  Die  in  seinem  privaten  Besitz 
befindlichen  Briefe  übergibt  er  später  an  die  Deutsche  Gesellschaft  für  Chirurgie  (53). 
Erstmals  zeigt  sich  hier  seine  besondere  Leidenschaft  für  medizinhistorische  Themen 
und  seine  sehr  sorgfältige  Arbeitsweise. 

(Abbildung  2:  Titelblatt  des  Bandes:  Briefe  an  den  Chirurgen  Dieffenbach) 

3.  Das  Krüppelheim  Annastift  zu  Hannover 

Ende  des  19.  Jahrhunderts  engagiert  sich  Anna  von  Bornes  in  der  Krüppelfürsorge 

der  Provinz  Hannover.  Die  Offizierstochter  aus  vermögendem  Hause  steht  der 

Inneren  Mission,  der  Voriäuferorganisation  des  Diakonischen  Werkes,  sehr  nahe. 

Diese  in  der  zweiten  Hälfte  des  19.  Jahrhunderts  am  Rande  der  evangelischen 

Kirche  rasch  wachsende  Bewegung  verstand  sich  als  Antwort  auf  die  von  der 

Industrialisierung  hervorgerufenen  sozialen  Probleme  (48). 

1892  belegt  Anna  von  Borries  in  einem  Kindertieim  Hannovers  drei  Betten.  Dieser 

Schritt  erweist  sich  schnell  als  unzureichend.  Nach  einem  weiteren  Umzug 

entschließt  das  eigens  gebildete  Komitee  sich  1895  zum  Neubau  einer  Krüppelheil- 

und  Erziehungsanstalt,  die  nach  zwei  Jahren  bezogen  wird  und  1900  als  Dank  an  die 

Gründerin  Annastift  genannt  und  1902  zum  Verein  wird. 

Die  ärztliche  Leitung  trägt  Im  Nebenamt  zuerst  der  Chef  der  Kinderheilanstalt  zu 

Hannover,  muss  sie  jedoch  bald  wegen  Oberiastung  an  den  Facharzt  für  Orthopädie 

Dr.  Peter  Bade  abgeben,  der  die  ehrenamtliche  fachärztliche  Versorgung  bis  1924 

übernimmt  (33). 

Mit  seinem  Antritt  bahnt  sich  der  Umschwung  im  Annastift  an.  Noch  bei 
Petroleumlicht  muss  Bade  1901  die  erste  Sehnenverpflanzung  am  Oberschenkel 
vornehmen.  Ihm  assistiert  der  Hausarzt  des  Stifts,  der  die  medizinischen  Kranken 
des  Hauses  betreut  (1). 

(Abb  3.  Annastift-  Frontaufnahme) 


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Lebenslauf  Bruno  Valentin 

Das  bis  dahin  nur  für  die  Aufnahme  bildungsfähiger  Krüppeln"  im  Alter  von  5-18 
Jahren  vorgesehene  Haus  wird  unter  Bade  zur  orthopädischen  Klinik.  Ein  Turnsaal 
mit  medico-mechanischen  Apparaten  wird  ausgebaut  (32). 
Zwei  Therapierichtungen  werden  eingeschlagen,  zum  einen  die  orthopädisch- 
chirurgische, zum  anderen  die  soziale  Integration  und  berufliche  Ausbildung  der 
Körperbehinderten  (2). 

1921  übernimmt  der  preußische  Staat  die  Krüppelfürsorge  und  Peter  Bade  ist  bis 
1924  als  Landeskrüppelarzt  für  die  Provinz  Hannover  tätig.  Auf  dem  Höhepunkt  der 
Inflation,  nicht  zuletzt  aufgrund  zunehmender  Konflikte  mit  dem  Stiftungsvorstand, 
gibt  Peter  Bade  alle  seine  Ämter  auf  und  macht  den  Weg  frei  für  seinen  Nachfolger 
Bruno  Valentin. 

4.  Chefarzt  der  Orthopädischen  Krüpoelheil-  und  pfleqeanstalt  zu  Hannover 
^  Die  Orthopädie  ist  keine  Mettiode  und  keine  Technik,  weder  eine  chirurgische  noch 
eine  mechanische,  sondern  Orthopädie  ist,  wie  es  Biesalski  fomiuiierte,  eine 
Totalbetrachtung  des  körperbehinderten  Menschen,  den  es  in  seiner  Ganzheit  zu 
erfassen  gilt.  Sie  ist  sozialbiologische  Einheitsbetrachtung.'  (Konrad  Biesalski  1868- 
1930,  zitiert  nach  Valentin,  1957) 

(Abb.  4:  Valentin  infi  Kreise  seiner  Mitarbeiter) 

1924  tritt  der  vierzigjährige  Valentin  seine  Tätigkeit  als  Chefarzt  im  Annastift  an.  Es 

werden  .die  glücklichsten  10-12  Jahren  seines  Lebens"  (28). 

Die  Familie  Valentin  lebt  auf  dem  Klinikgelände,  direkt  am  großen  Annateich,  in 

unmittelbarer  Nähe  zum  Stadtwald  Hannovers.  Der  Stadt  im  Norden  fehlen  die  Reize 

Würzburgs  oder  die  der  Metropole  Beriin.  Hannover  ist  aber  auch  die  Heimat  Kurt 

Schwitters  und  der  Kestnergesellschaft  (30),  eins  der  renomiertesten  Kunstvereine 

Deutschlands.  So  findet  die  kunstinteressierte  Marta  Valentin  in  ihrer  neuen  Heimat 

Anknüpfungspunkte. 

Das  Gästebuch  der  Valentins  zeugt  von  der  hohen  gesellschaftlichen  Akzeptanz  des 

neuen  Chefarztes(39).  Seine  Verwurzelung  mit  der  Stadt  und  dem  Annastift  ist  so 

tief,  dass  Valentin  zwei  spätere  Berufungen  auf  orthopädische  Lehrstühle  1930 

ablehnt  (15). 

In  beruflicher  Hinsicht  wird  die  hannoversche  Zeit  die  arbeitsintensivste  Phase  Bruno 
Valentins.  Seine  hier  begonnene  Chronik  (1924-1936)  protokolliert  ein  gewaltiges 
Reisepensum  als  Landeskrüppelarzt  und  vielfältige  Fortbildungsveranstaitungen  (51). 
Dezember  1925  beginnt  er  seine  Lehrtätigkeit  an  der  Tierärztlichen  Hochschule 

Hannover. 

Ab  Sommersemester  1926  liest  er .  Biologie  und  Hygiene  der  Leibesübungen",  ab 

Sommersemester  1927  führt  er  .Sportärztliche  Untersuchungen"  durch.  Mit  Erlass 

vom  2.12.1925  wird  er  als  Privatdozent  zugelassen.  Im  Rahmen  der 

Physlologievoriesungen  hält  Gastvorträge  über  sein  Fachgebiet  mit  zahlreichen 

Falldemonstrationen  ab. 

Bei  der  späteren  Entnazifizierung  wird  Professor  Alfred  Trautmann,  Ordinarius  für 

Physiologie  an  der  Tierärztlichen  Schule  angeben,  dass  zwischen  ihm  und  Valentin 

eine  Lehrgemeinschaft  bestanden  habe.  Auf  Antrag  der  Hochschule  wird  Valentin 

1930  zum  nichtbeamteten  außerordentlichen  Professor  ernannt  (10). 

Die  sehr  bescheidene  Lehrtätigkeit  von  nur  1  1/5  Stunden  in  der  Woche  ermöglicht 

Ihm  jedoch  die  akademische  Betätigung  in  einer  Stadt,  die  über  keine  medizinische 

Fakultät  verfügt 


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Lebenslauf  Bruno  Valentin 

Wissenschaftlicher  Schwerpunkt  Valentins  Anfang  der  30er  Jahren  wird  die 
Erforschung  der  Missbildungen  der  Extremitäten  und  des  Rumpfes  sowie  die 
Bedeutung  der  menschlichen  Konstitution  und  Vererbungslehre  in  der  Orthopädie. 
Diese  eignet  sich  nach  Auffassung  von  Valentin  insofern  ganz  ausgezeichnet  dazu, 
weil  hier  die  morphologischen  Veränderungen  gut  erfassbar  sind  (50,  51,  52,  57) . 
Valentin  und  seine  Mitarbeiter  untersuchen  morphologische  Besonderheiten,  nicht 
jedoch  die  Morphologie  der  Rassenmerkmale. 

Das  systematische  Erfassen  der  morphologischen  Veränderungen  wird  oberste 
Zielsetzung  der  klinischen  Forschung  und  führt  zur  langjährigen  und  engen 
Zusammenarbeit  mit  dem  Göttinger  Pathologen  Gruber.  Das  von  ihm 
herausgegebene  Sammelwerk  Schwalbe/Gruber ,  Morphologie  der  Missbildungen 
des  Menschen  und  der  Tiere"  enthält  mehrere  Kapiteln  von  Valentin  (29). 

1927  wird  das  Annastift,  das  bereits  Krankenpflegeschule  ist,  als  Massageschule 
staatlich  anerkannt.  Die  orthopädisch.-chirurgische  Therapie  wird  nunmehr  um  die 
physikalische  Therapie  ergänzt.  Den  Untemcht  erteilen  die  Ärzte  und  zwei  staatlich 
geprüfte  Masseurinnen,  in  seiner  Tätigkeit  als  Landeskrüppelarzt  führt  er 
regelmäßig  in  den  Gesundheitsämtern  sog.  Krüppelberatungen  durch  und  schafft  er 
eine  enge  Verbindung  zwischen  den  örtlichen  Krüppelfürsorgestellen  und  der 
orthopädischen  Klinik.  Er  erreicht  dadurch  eine  systematische  Erfassung  aller 
schweren  Krankheitsfälle  und  deren  Überführung  in  die  klinisch-orthopädischen 
Behandlung  (11).  Die  VenA/eildauer  der  Patienten  wird  unter  seiner  Leitung  kürzer 
(23),  In  seiner  Amtszeit  kommt  es  zu  einem  erheblichen  Ausbau  der  Bettenzahl  um 
100.'  Seine  Tätigkeit  als  Landeskrüppelarzt  bringt  es  mit  sich,  dass  eine  Reihe  von 
Kursen  über  moderne  Krüppelfürsorge,  Schulturnen  und  andere  präventive  Themen 
im  Annastift  abgehalten  werden  können. 

In  seiner  praktisch-orthopädischen  Arbeit  ist  Valentin  unermüdlich  und  erfolgreich. 
Finanziell  geht  es  der  Familie  Valentin  gut.  Für  die  Patienten  des  Chefarztes  aus 
Berlin  stehen  im  zweiten  Stock  der  Klinik  20  Einzelzimmer  zur  Verfügung  (6). 

Mitten  In  dieser  Expansionsphase  des  Annastiftes  ereignet  sich  1929  die 
Weltwirtschaftskrise.  In  mehreren  Notverordnungen  beschneidet  die  Regierung 
Brüning  die  Sozialausgaben,  darunter  auch  die  Gelder  für  die  Krüppelfürsorge. 
In  der  Lokalpresse  erscheinen  die  .  Beschwerden  über  die  Mißstände  im  Annastift. 
Hier  beschwert  sich  ein  Patient,  nach  viemnonatiger  Liegedauer,  über  die  schlechte 
Verpflegung  .  der  kranken  Proleten"  im  Annastift,  die  Sprache  ist  geprägt  von  der 
bereits  existenten  politischen  Radikalisierung  (64).  Die  wiedergegebene  Speisekarte 
ist  vorwiegend  fleischlos.  Die  Weltwirtschaftskrise  und  die  sinkende  Massenkaufkraft 
verschlechtert  die  Situation  der  Landbevölkerung  und  der  Arbeiterschaft  der  Provinz 
Hannover.  Eine  ähnlich  Krisensituation  erleben  die  niedersächsischen  Handwerker. 

Der  berufliche  Erfolg  Valentins  bleibt  von  dieser  Entwicklung  vorerst  unberührt. 
1931  wird  Valentin  in  den  Vorstand  der  Deutschen  Orthopädischen  Gesellschaft 
gewählt,  1932  führt  er  den  Kongress-Vorsitz  der  Deutschen  Vereinigung  für 
Krüppelfürsorge  (16),  nach  dem  Ertass  der  Hochschulsatzung  im  Herbst  1932  wird 
Valentin  als  Vertreter  der  Nichtordinarien  in  den  Hochschulsenat  der  Tierärztlichen 
Hochschule  gewählt,  was  eine  Besserstellung  innerhalb  der  Lehrkörpers  bewirkt 
Die  antisemitische  Stimmung  tritt  jedoch  in  Hannover  immer  deutlicher  zu  Tage. 


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Lebenslauf  Bruno  Valentin 

5.  Arbeiten  im  Nationalsozialismus 

Nach  der  nationalsozialistischen  Machtergreifung  am  30.  Januar  1933  wird  die 

Wohlfahrtspolitik  umgeschrieben.  Der  politische  Wechsel  findet  in  Kirchenkreisen 

eine  nicht  unerhebliche  Zustimmung,  doch  die  nationalsozialistische  Wohlfahrtspolitik 

bringt  für  das  Annastift  keineswegs  die  erhoffte  Wirkung. 

Im  Protokoll  der  Vorstandssitzung  vom  12.Dez.  1933  wird  deutlich,  dass  man  die  sich 

anbahnende  Entwicklung  durchaus  erkannt  hat  (34).  Dass  die  Rückläufigkeit  der 

Belegung  nicht  auf  eine  Knappheit  der  Provinzmittel  begründet  ist,  sondern  dass 

„grundsätzliche  Erwägungen  der  neuen  Machthaber"  hierfür  verantwortlich  sind,  wird 

vermutet  und  zu  Protokoll  gegeben  (34). 

Unter  Zustimmung  von  Bruno  Valentin,  der  dem  Vorstand  angehört,  wird  einstimmig, 

unter  Änderung  der  Satzung,  der  hilflose  und  verhängnisvolle  Versuch 

unternommen,  durch  Wahl  staatilcher  Repräsentanten  in  den  Vorstand,  die 

entsprechenden  Stellen  im  Interesse  des  Hauses  einzubinden  und  die  finanzielle 

Situation  des  Hauses  zu  verbessern  (23). 

Ein  Jahr  später  verdeutiichen  die  Worte  des  hinzugewählten  Oberreglerungs-  und 

Medizinalrates  Lambert  das  Resultat  der  Entscheidung  als  dieser  fordert  .das 

Annastift  solle  Heilanstalt  und  nicht  Bewahranstalt  sein,  der  Krüppel  müsse  eine 

produktiver  Mensch  werden"  (35). 

Der  Auftakt  der  Diskriminierung  der  Juden  bildet  das  Gesetz  vom  7.  April  1933  „zur 
Durchführung  des  Gesetzes  zur  Wiederherstellung  des  Berufsbeamtentums",  das 
sämtliche  Beamtete  verpflichtet,  ihre  „  arische"  Abstammung  nachzuweisen.  Eine 
Ausnahmeregelung  findet  bei  Valentin  vorerst  durch  §  3  Anwendung.  „Nichtarier,  die 
Fronticämpfer  im  ersten  Weltkrieg  gewesen  sind,  dürfen  ihre  Stellung  behalten.  Am 
25.08.1933  beantwortet  der  damalige  Rektor  der  Tierärztiichen  Hochschule  die 
entsprechende  Anfrage: 

„  Hiemeben  überreichen  ich  den  mir  heute  zugegangenen  Fragebogen  des  Professor 
Dr  Valentin  über  seine  Militär-  Dienstverhältnisse. 

„  Professor  Valentin  ist  hauptamtlich  Landeskrüppelarzt  der  Provinz  Hannover  und 
Chefarzt  des  Annastiftes  Hannover-Kleefeld  und  seit  dem  Wintersemester  1925/26 
Privatdozent  an  der  hiesigen  Hochschule  für  das  Lehrfach  „  Hygiene  der 
Leibesübungen'  (Es  folgen  die  Kriegsauszeichnungen)  gez.  Völker"  (Arch. 
Tierärztliche  Hochschule  Hannover) 

Am  22  Juni  1933  hat  das  Staatsministerium  den  sofortigen  Übergang  der  Ven/valtung 
der  Tierärztiichen  Hochschule  auf  das  Ministerium  für  Wissenschaft,  Kunst  und 
Volksbildung  beschlossen,  Studenten  nichtarischer  Abstammung  werden  nur 
beschränk  zugelassen  (63).  Im  Wintersemester  1933/34  werden  Valentins 
sportärztliche  Untersuchungen  nur  nach  besonderer  Vereinbarung  durch  Valentin 
durchgeführt,  ab  Sommersemester  1934  kann  er  keine  Lehrveranstaltungen  mehr 
durchführen. 


6.  Die  Deutsche  Orthopädische  Gesellschaft 

Eine  sehr  frühe  öffentiiche  Anerkennung  erfahren  die  Nationalsozialisten  auch  durch 
die  Deutsche  Orthopädische  Gesellschaft.  Die  Kongresseröffnungsansprache  des 
Orthopädieprofessors  Schede  aus  der  Universitätsklinik  Leipzig  vor  der  Deutschen 
Orthopädischen  Gesellschaft  1933  dürfte  die  überwiegend  herrschende  Gesinnung 
der  Orthopäden  beispielhaft  wiedergeben:  „  Wieder  ergeht  an  jeden  von  uns  der  Ruf 
Deutschlands  durch  den  Mund  Adolf  Hitlers.  " 


Lebenslauf  Bnino  Valentin 

I 

Sozialdarwinistisches  Gedankengut  zeigt  sich  unverblümt  in  seinen  Ausführungen, 
die  die  geistige  Grundlage  bilden  für  das  »Gesetz  zur  Verhütung  erbkranken 
Nachwuchses":  „Die  Not  unseres  Volkes  hat  uns  gelehrt,  daß  wir  uns  beschränken 
müssen,  daß  die  Erhaltung  lebensunwerten  Lebens  nicht  unsere  Aufgabe  sein  kann." 
Valentins  Nachfolger  Lindemann  wird  nach  dem  2.  Krieg  zur  Akzeptanz  des 
besagten  Gesetzes  urteilen:  "Von  deutschen  orthopädischen  Fachärzten  wurde  das 
Gesetz,  das  ja  der  exakten  wissenschaftlichen  Grundlage  entbehrte,  soweit  es 
überhaupt  möglich  war,  übersehen"  (zitiert  nach  23).  Die  Praxis  belegt  diese 
Aussage  nicht. 

Unpolitisch  eingestellt  und  eher  konservativ  denkend  steht  Valentin  wie  viele 
Hochschulprofessoren  der  nationalsozialistischen  Bewegung  abwartend  gegenüber, 
nimmt  Hitler  zunächst  nicht  ernst  (22).  Seinen  für  den  Kongress  der  Deutschen 
Orthopädischen  Gesellschaft  1933  geplanten  Beitrag  wird  Valentin  auf  besonderen 
Wunsch  der  orthopädischen  Fachgesellschaft  nicht  mehr  halten  können. 
Diese  Ausgrenzung  als  Nichtarier  führt  zur  ersten  Einsicht  und  zu  seinem  freiwilligen 
Austritt  aus  der  Deutschen  Gesellschaft  für  Orthopädie.  Erst  im 
Nachkriegsdeutschland  wird  Valentin  zum  Ehrenmitglied  der  Orthopädischen 
Fachgesellschaft  ernannt  (57). 

7.  Verlust  aller  Ämter 

1934  erfolgt  die  Auflösung  des  Deutschen  Paritätischen  Wohlfahrtsverbandes  und 
führt  zu  einer  weiteren  Verschärfung  der  sozialen  Situation  der  Körperbehinderten. 
Trotz  einer  gewaltigen  Anpassungsleistung  Valentins  im  klinischen  Alltag  kommt  es 
rasch  zu  Konflikten  sowohl  im  Annastift  als  auch  in  der  Funktion  als 
Landeskrüppelarzt. 

1935  bittet  Valentin  den  Rektor  der  Tierärztlichen  Hochschule  Hannover  um  die 
Erlaubnis,  drei  Kongresse  im  Ausland  besuchen  zu  dürfen.  Sein  Anliegen  wird 
negativ  entschieden. 

Schließlich  kommt  es  zur  Entlassung  aus  der  Dozententätigkeit  an  der  Tierärztlichen 
Hochschule  durch  den  damaligen  Rektor  Professor  Götze.  Grundlage  ist  hier  die  „in 
Aussicht  stehenden  Durchführungsbestimmungen  zum  Reichsbürgergesetz  vom  15. 
September  1935".  Götze  spricht  zwar  von  einer  Beurlaubung,  aber  Valentin  geht 
faktisch  ohne  Entschädigung  aus. 

„Dass  er  in  seinen  wissenschaftlichen  Leistungen  wohlauf  den  Anforderungen 
entspricht,  die  an  die  Inhaber  akademischer  Lehrstühle  gestellt  werden,"  zweifelt  man 
nicht.  Valentin  hafte  Dezember  1924  an  der  Universität  Heidelberg  die 
Dienstbezeichnung  eines  außerordentlichen  Professors  verliehen  bekommen.  Nach 
den  Bestimmungen  dieser  Universität  erlosch  aber  das  Recht  den  Titel  zu  führen,  mit 
dem  Veriassen  der  Universität  In  seinen  Akten  ist  als  Biaustiftkommentar  zu  lesen: 
.Dr.  Valentin  ohne  Entschädigung"(19). 

Auch  das  Klima  Im  Annastift  verschlechtert  sich  zunehmend.  Valentins  Oberarzt, 

SA-Mitglied,  unterstellt,  sein  Chef  würde  „nichtarische"  Mitarbeiter  vorziehen  und 

vorzugsweise  einstellen.  Er  muss  als  leitender  Arzt  zusehen,  wie  zwei  jüdische 

ärztliche  Mitarbeiter  aus  seiner  Abteilung  entlassen  werden  (40).  Am  20.08.1935  teilt 

der  Landeshauptmann  Geßner  vom  Provinzialverband  Hannover  dem  Annastift  die 

Entlassung  Valentins  als  Landeskrüppelarzt  mit  (17). 

Schließlich  wird  auch  Valentin  gekündigt.  Ein  Gedächtnisprotokoll  berichtet  über  den 

Entlassungsvorgang  vom  31.03.1936  (3,  14,  17). 

Der  Vorstand  einigt  sich  bezüglich  der  Privatliquidation  auf  eine  Übergangslösung  bis 

zum  Amtsantritt  des  Nachfolgers.  Diese  Kompromisslösung  führt  im  weiteren  Veriauf 


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Lebenslauf  Bnino  Valentin 


ZU  Konflikten,  die  Schwesternschaft  verweigert  teilweise  die  Mitarbeit  bei  einem 
NIchtarier,  so  dass  man  Valentin  nunmehr  als  Störfaktor  sieht  und  zügig  einen 
Chefarztwechsel  wünscht.  Noch  vor  der  offiziellen  Kündigung  Valentin  schlägt  Prof. 
Anschütz  aus  Kiel  Dr.  Kurt  Lindemann  als ,  etwaigen"  Nachfolger  vor  (17). 
Die  auf  diesem  Wege  .freigemachte"  Chefarztstelle  wird  Januar  1936  Im  Deutschen 
Ärzteblatt  und  in  der  Münchener  Medizinischen  Wochenschrift  ausgeschrieben.  Über 
den  Hintergrund  der  erzwungenen  Vakanz  der  Chefarztstelle  im  Annastift  dürfte  in 
orthopädischen  Fachkreisen  keine  Unkenntnis  bestanden  haben.  Um  so 
verwunderiicher  ist  die  lange  Bewerberiiste  mit  namhaften  Vertreter  des  Faches.  Der 
Zweckopportunismus  der  Fachkollegen  überwiegt  bei  weitem.  Die  Wahl  des 
Nachfolgers  bei  der  Vorstandssitzung  am  13.März  1936  fällt  auf  den  NSDAP- 
Parteigenossen  ,  S.A.-Reiterstandartenarzt  und  Sanitätstrupp-Oberscharführer  Dr. 
Kurt  Lindemann  (3). 

Sein  Nachfolger  Kurt  Lindemann  übernimmt  eine  orthopädische  Klinik  mit  280  Betten 
und  beschreibt  unter  verbaler  Ausklammerung  der  tatsächlichen  Ereignisse  nach 
1933  die  Übernahme  der  Klinik  folgendermaßen:  Jch  trat  am  1  S.Juni  1936  ein  gutes 
Erbe  an.  Die  Kranl<enkartei  des  IHauses,  die  Kartei  des  Landeskruppelarztes  war 
vorzügiich  aufgebaut  und  geführt.  Eine  auserlesene  Pfioto-  und  Diapostivsammlung 
stand  für  Lefirzwecke  zur  Verfügung...  Das  aus  politischen  Gründen  erfolgte 
Ausschekien  dieses  außerordentlk:h  fähigen  Arztes  (gemeint  ist  Valentin)  aus  dem 
Amt  am  01.04. 1936  fand  in  Kreisen  der  Ärzte  und  Kranken  wie  in  der  Inneren 
Mission  allgemein  großes  Bedauern'  (2,  41). 

Der  Luftkrieg  verschont  das  Annastift.  Als  einziges  hannoversches  Krankenhaus  ist 
es  am  Kriegsende  noch  voll  arbeitsfähig,  wird  von  der  britischen  Besatzungsmacht 
mit  einer  Spende  von  300.000  DM.-  bedacht  (42).  Nach  einer  kurzen 
Beschlagnahmung  kann  es  Herbst  1945  wieder  in  seine  Räume  einziehen. 
Es  wird  in  den  nächsten  Jahren  stark  expandieren,  eine  der  größten  und  modernsten 
orthopädischen  Heil-  und  Lehranstalt  Norddeutschlands  werden  (12,  24,  37,  45). 

8.  Verfolgung  und  Flucht 

Valentin  praktiziert  nach  seiner  vollständigen  Entfernung  aus  dem  Annastift  für  eine 

sehr  kurze  Zeit  mit  einem  Kollegen  im  Stadtzentrum  Hannovers.  Die  Situation  wurde 

unhaltbar,  als  Patienten,  die  sich  bei  ihm  behandeln  ließen,  Pöbeleien  und  Schläge 

zu  ertragen  hatten  (40). 

Von  seinen  .arischen"  Fachkollegen  weitgehend  isoliert,  hält  Valentin  lediglich  im 

Israelitischen  Krankenhaus  von  Hannover  noch  einen  Vortrag  über  Knochen-  und 

Gelenktuberkulose  (51).  Dieses  durch  den  Israelitischen  Verein  für  Altersversorgung 

und  Krankenpflege  gegründete  Krankenhaus  Hegt  unweit  vom  Annastift  im 

vornehmen  Hindenburgviertel.  Sein  chirurgischer  Chefarzt  Wolfes  wird  1942  in 

Thereslenstadt  emnordet  (18). 

Am  3.  August  1938  werden  allen  noch  praktizierenden  .  nichtarischen"  Ärzten  die 

Eriaubnis  zur  Ausübung  ihres  Berufes  und  damit  die  Existenzgrundlage  entzogen. 

Aus  heutiger  Sicht  muss  man  feststellen,  dass  sich  Valentin  zu  spät  zur  Emigration 

entschließt  und  hierdurch  in  Lebensgefahr  gerät  und  nur  knapp  mit  seiner  Frau  dem 

Holocoust  entkommt. 

Unmittelbar  vor  der  Abreise  gerät  er  in  die  Hände  der  Hannoverschen  Gestapo, 

erleidet  körperilche  Mißhandlungen.  Die  Nacht  vor  der  Fahrt  nach  Hamburg  zur 

Weiterfahrt  ins  Exil  verbringt  das  Ehepaar  hinter  dem  Hannoverschen  Hauptbahnhof. 

Das  Betreten  ihres  Domizils  wagen  die  Valentins  nicht  mehr. 

Oktober  1938,  eine  Monat  vor  der  sog.  Reichskritallnacht,  befindet  sich  das  Ehepaar 

auf  dem  Weg  nach  London. 


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Lebenslauf  Bruno  Valentin 

Für  kurze  Zeit  sehen  Martha  und  Bruno  Valentin  ihre  Tochter  Hedwig,  die  sich  fortan 
Hedi  nennt,  in  London  wieder.  Diese,  von  Beruf  Krankenschwester,  hat  eine  Stellung 
als  Nachtwache  angenommen,  kann  mit  ihren  Eltern  wenige  Stunden  tagsüber 
zusammen  sein,  bevor  diese  nach  Südamerika  abreisen,  wohin  der  Sohn  zwei  Jahre 
vorher  ausgewandert  ist 

So  radikal  wie  die  berufliche  Ausgrenzung,  ist  die  soziale  Ausgrenzung  den  Valentins 
nicht.  Sein  jüngerer  Freund  Georg  Hoeltje,  später  Professor  für  Kunst-  und 
Baugeschichte  an  der  Universität  Hannover,  gerät  durch  seine  liberale  Haltung 
stärker  unter  Druck,  kann  nicht  mitansehen,  wie  seine  jüdischen  Freunde  verfolgt  und 
mißhandelt  werden  und  folgt  den  Valentins  Mai  1939  ins  Exil  nach  Brasilien  (43, 44). 

9.  Die  Zeit  im  Exil 

Für  die  nächsten  30  Jahre  wird  Rio  de  Janeiro  die  neue  Heimat  der  nunmehr 
mittellosen  Valentins  sein.  Die  erlaubte  Geldsumme  bei  der  Ausreise  beträgt  10 
Mark. 

Für  die  ärztiiche  Berufserlaubnis  müssen  in  Brasilien  die  wesentlichen  Prüfungen  der 
Medizin  emeut  in  der  fremden  Sprache  abgelegt  werden.  Es  ist  anzunehmen,  dass 
Bruno  Valentin  den  Anschluss  nicht  nur  aus  Altersgründen  nicht  mehr  gelingt.  Zu  den 
Sprachproblemen  gesellen  sich  noch  die  krassen  Unterschiede  im 
Gesundheitssystem  und  in  der  Mentalität.  Die  "bestrickend  liebenswürdige 
Gelassenheit  des  Brasilianers"  (26)  mag  ihn  in  seiner  „  preußischen  Genauigkeit"  so 
manches  Mal  zur  Verzweiflung  gebracht  haben.  Für  kurze  Zeit  verrichtet  er  seinen 
Dienst  In  der  Poliklinik  von  Rio  de  Janeiro,  unter  Aufsicht  eines  brasilianischen 
Freundes,  Mitglied  der  Nationalakademie  für  Medizin,  wie  er  selbst.  Es  folgt  eine 
wiederum  kurze  Tätigkeit  im  Krankenhaus:  Fundacao  Getulio  Vargas  im  Staate 
Minas  Geraes.  Ein  Ersatz  für  die  klinische  Tätigkeit  im  Annastift  wird  es  nicht,  er 
bleibt  Gast  und  so  wendet  er  sich  anderen  Themen  zu. 
Vor  dem  zweiten  Weltkrieg  war  das  wissenschaftliche  deutsche  Schrifttum  in 
Brasilien  anerkannt  und  weit  verbreitet.  Das  über  Jahre  sich  erstreckende  Verbot  des 
Gebrauches  der  deutschen  Sprache  wie  auch  die  wissenschaftlichen  Fortschritte  in 
der  Medizin  der  Vereinigten  Staaten  von  Nordamerika  hatten  dazu  geführt,  daß  die 
deutschen  medizinischen  Zeitschriften  und  Bücher  kaum  mehr  beachtet  wurden. 
Seinem  Freund  Harmsen,  derzeit  Ordinarius  für  Hygiene  und  Sozialhygiene  sowie 
Direktor  des  Hygienischen  Institutes  der  Freien  und  Hansestadt  Hamburg,  gelingt  es 
treffend,  den  mühseligen  Alltag  zu  beschreiben  (26). 

In  zäher  Kleinarbeit  meistert  es  Valentin,  in  einer  Reihe  brasilianischer  medizinischer 
Zeitschriften  einen  Referatteil  wichtiger  neuer  Bücher  aus  beiden  Hälften 
Deutschlands  aufzubauen,  unter  den  hervorragenden  brasilianischen  Fachkollegen 
Rio  de  Janeiros  einen  einigermaßen  zuveriässigen  Referentenkreis  zu  vereinen. 
Der  entscheidende  Teil  ist  zu  erreichen,  dass  das  Buch  nicht  nur  durchgeblättert, 
sondern  gelesen  und  kritisch  besprochen  wird.  Im  Durchschnitt  bedarf  es  etwa  20 
persönlicher  Rücksprachen  und  Anrufe,  bis  das  gewünschte  Manuskript  voriiegt 
(Harmsen).Valentin  hat  seine  Überiebensstrategie  gefunden. 
Aus  dem  Nazi-Deutschland  hören  die  Valentin  in  den  ersten  Exiljahren 
Schreckensmeldungen  vom  zweiten  Weltkrieg  und  der  Nachkriegszeit.  Sein  soziales 
Engagement  schließt  das  Nachkriegsdeutschland  nicht  aus.  Zusammen  mit  dem 
deutschen  Benediktinerabt  von  Sao  Bento  und  Professor  Silvio  Brauner  gründet  er 
das  Hilfswerk  für  Deutschland  ,  Socorro  ä  Alemanha",  das  dem  Internationalem 
Roten  Kreuz"  angegliedert  ist.  Das  Hilfswerk  initiiert  eine  große  Sammlung  von 
Geldspenden,  Lebensmittel  und  Kleidern.  Bei  seinem  ersten  Besuch  in  Deutschland 
lässt  er  seine  alte  Wirkungsstätte  nicht  aus. 


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Lebenslauf  Bnino  Valentin 

Im  weiteren  Verlauf  nimmt  er  eine  Tätigkeit  für  die  Schweizer  Firma  Ciba  auf.  Es 
handelt  sich  um  die  Einrichtung  einer  ärztlichen  Beratungsstelle,  die  er  bis  zu  seinem 
70.  Lebensjahr  leitet. 

10.  Die  Geschichte  der  Orthopädie 

,  The  slightest  query  was  taken  very  seriously  and  he  never  rested  until  every 
pqssible  source  had  been  explorecT 

(  Über  die  Arbeitsweise  Valentins,  Nachruf  erschienen  im  Engl.  J.  of  Podiatry,  Vol. 
34,  12.  1996) 

Im  Exil  wendet  sich  Valentin  verstärkt  der  Medizingeschichte  zu.  Es  folgen  Jahre  der 
Intensiven  Recherche  zu  einzelnen  Themen  der  Orthopädiegeschichte.  Unterstützt 
durch  die  Deutsche  Forschungsgemeinschaft  und  der  Deutschen  Orthopädischen 
Gesellschaft  beginnt  eine  Zeit  des  Reisens  auf  der  suche  nach  Originalquellen.  In 
den  folgenden  10  Jahren  folgen  wichtige  medizinhistorische  Arbeiten  auf  dem 
Gebiert  der  Orthopädie. 

1956  wird  die  .Geschichte  des  Gipsverbandes"  veröffentlicht  (54).  Das  Buch  zeichnet 
sich  durch  eine  umfangreiche,  und  für  die  Zeit  ungewöhnliche  Literatursammlung 
aus. 

In  Folgenden  beginnen  die  Vorbereitungen  zur  .Geschichte  der  Orthopädie".  Sein 
Freund  Hohmann  gibt  ihm  die  Möglichkeit  über  dieses  Thema  einen  Beitrag  in 
seinem  Lehrbuch  zu  schreiben  (55). 

Am  15.08.1966  schließt  sich  die  Geschichte  der  Fußpflege  an  (58).  Der  Redakteur 
des  Engl.  J.  of  Podiatry,  Thomssen  schreibt  1966  dem  Verleger  Hauff:  „Das  Buch  ist 
wertvoll,  weil  V.  wie  kein  anderer  imstande  war,  die  Verhältnisse  auf  diesem  Gebiet 
im  angelsächsischen  Bereich  darzustellen".  Die  erste  Auflage  umfasst  800 
Exemplare.  Sein  Honorar  beträgt  12,5  %  des  Ladenpreises  (Thieme-Archiv).  Es 
folgen  kleinere  Beiträge  über  medizinhistorische  Themen,  die  er  „  Rosinen  „  nennt 
und  der  Redaktion  der  Deutschen  Med.  Wochenschrift  überiäßt.  (59). 
Seine  Bibliothek,  besonders  reich  an  Werken  aus  dem  Gebiet  der  Orthopädie- 
Geschichte  wird  testamentarisch  der  Universitätsklinik  Würzburg  vermacht  (57). 


1 1 .  Die  Rückkehr  nach  Deutschland 

„  Seit  dem  Einzug  haben  sich  Freunde  von  früher  und  Fachkollegen  bemüht,  uns  zu 
zeigen,  daß  wir  nicht  vergessen  sind,  trotz  der  30jährigen  Abwesenheit  in  Brasilien". 

(Bruno  Valentin  an  Verieger  Hauff,  1967) 


März  1967  kehrt  das  Ehepaar  Valentin  nach  30järigem  Exil  nach  Hannover  zurück. 
Noch  vor  der  endgültigen  Umsiedlung  ist  Valentin  das  Bundesverdienstkreuz 
verliehen  worden.  Beide  freuen  sich  „auf  das  neue  Leben  in  Deutschland,  das  in 
vieler  Beziehung  erheblich  mehr  Anregungen  geben  wird"(60). 
Ihr  neues  Domizil  befindet  sich  ausgerechnet  in  der  .Kurt-Lindemann-Allee". 
Will  man  die  Bedeutung  Valentins  für  die  Deutsche  Orthopädie  zusammenfassen,  so 
ist  festzuhalten,  dass  trotz  der  dramatischen  Wendung  in  seinem  Leben  er  es  zu 
zehn  Ehren-  bzw.  korrespondierenden  Mitgliedschaften  bringt,  zu  den  Ehrungen 
gehört  u.a.  auch  die  Verieihung  der  Ernst-von-Bergmann-Plakette  1964  für  seinen 
Einsatz  für  die  ärztliche  Fortbildung  (21). 


Lebenslauf  Bruno  Valentin 

Der  Niedersächsische  Kultusminister  ernennt  den  ehemaligen  leitenden  Arzt  des 
Annastiftes  Professor  Dr.  med.  Bruno  Valentin  mit  rückwirkender  Kraft  zum 
ordentlichen  Professor  an  der  Tierärztlichen  Hochschule  Hannovers,  zugleich  wird  er 
emeritiert.  Die  Universität  Tübingen  verleiht  Bruno  Valentin  anlässlich  der  360-Jahr- 
Feier  noch  im  gleichen  Jahre  die  Würde  des  Ehrendoktors  (39,  61). 
Bruno  Valentin  stirbt  am  15.10.1969  in  seiner  geliebten  Stadt  Hannover. 
Keiner  seiner  Nachfahren  lebt  in  Deutschland. 

In  der  Grabrede  wiederholt  Hoeltje  Valentins  Worte  der  Verbitterung  Im  frühen  Exil: 
,30  Jahre  verloren!".  Er  hat  anders  gehandelt. 


Literatur. 

1.  Alpers,  E.:  Peter  Bade  (872-1956)  Niedersächsische  Lebensbilder.  August 
Lax,  Hildesheim  1962. 

2.  Annastift-Chronik.  Orthopädische  Heil-  und  LehranstalL  Hannover-Kleefeld. 
1950.  Landeskirchliches  Archiv  Hannover. 

3.  Arends,  Tagebuch-Eintragung,  Nr.  2367,  26.  03.1936.  Landeskirchliches 
Archiv  (Entlassung). 

4.  Baeyer  von:  Bewegungslehre  «ind  Orthopädie  Verh.d.  Deutsch.  Orthop. 
Gesellsch..  19.  Kongress,  15.-17.  Sept,  25  (1924) 


5.  Bayer  von:  Eröffnungsrede  vom  15.09.1930.  Verh.  der  Dt.  Orthop. 
Gesellschaft.  Bd.  25.  (1931)  1-14. 

6.  Büderbote:  Das  Krüppelheim  Annastift  in  Hannover-Kleefeld.  Evangelischer 
Presseverband,  1927. 

7.  Blencke,  A.:  Skoliosestatistik  der  Magdeburger  Schulkinder.  Verh.d.Deutch. 
Orthop.  Gesellsch.  Bd.  21  (1926)113-137. 

8.  Cressmann,  C:  Eine  historische  Operation...  oder  Little  bei  Stromeyer  in 
Hannover.  Orthop.  Prax.  18  (1982).  183-188. 

9.  Cressmann,  C:  Ein  Medizinstudium  im  frühen  19.  Jahrhundert  oder 
Stromeyers  Erinnerungen  an  seine  Ausbildungszeil  Ortop.  Praxis.  19 
(1983)162-165. 

10.  Bundesarchiv  Berlin.  Dokument  R21  Nr.  10021,  Bl.  9894. 

1 1.Dicke,  W.;  Lindemann,  K.:  50  Jahre  Annastift  Hannover  1897-1947,  Hannover 
1947.  In:  Centralauschuß  für  die  Innere  Mission  der  Deutschen  Evangelischen 
Kirche,  Beriin. 

12.  Dicke,  W.:  Jahresbericht  des  Annastiftes,  Hannover  1958. 

13.Drüll,  D.:  Heidelberger  Gelehrtenlexikon  1803-1932,  Springer  Verlag  Berlin, 
Heidelberg  (1986)  275. 


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Lebenslauf  Bnino  Valentin 


14.Elkeles,  B.:  Aktennotiz  zum  Chefarztwechsel.  Nr.  689.  Hist.  Arch.  Annastift. 

15.Elkeles,  B.:  Die  Vertreibung  eines  hannoverschen  Arztes  unter  der  NS- 
Diktatur.  Zum  Gedenken  an  Bruno  Valentin  (1885-1969),  Nierdersächs. 
Ärzteblatt,  24  (1989).  26-29. 

16.  Einladung  zur  12.  Arbeitstagung  der  Deutschen  Vereinigung  für 
Krüppelfürsorge.  20.  und  21.05.  1932,  Hannover. 

17.  Gedächtnisprotokoll  zum  Chefarztwechsel  1936:  Dok.  Nr.  719-Hist.  Arch. 
Annastift. 

18.  Gedenkbuch  der  Opfer  der  Verfolgung  der  Juden  unter  der 
nationalsozialistischen  Herrschaft  in  Deutschland  1933-1945.  Bearbeitet  vom 
Bundesarchiv  Koblenz  und  dem  internationalen  Suchdienst  Arolsen. 

19. Geheimes  Staatsarchiv:  IHA  Rep  76  Nr.  1162.  Bl.  190-191  Rektor-PMLDF 
20.  Geheimes  Staatsarchiv  PK  Berlin  Dahlem  (Quelle:  I  HA  Rep  87E  Nr.  138  (M) 

21.Grosch,  G.:  Bedeutung  und  Kritik  der  Laien  in  der  deutschen  Orthopädie.  Zum 
Gedächtnis  an  Professor  Dr.  Dr.  Bruno  Valentin  (1885-1969),  Z.  f.  Orthopädie 
und  Ihre  Grenzgb.107,3.  (1970)  527-531. 

22.  Grundmann,  K.,  Anmüller,G.:  Anatomen  in  der  NS-Zeit-Partelgenossen  oder 
Karteigenossen:  Das  Marburger  Anatomische  Institut  im  Dritten  Reich. 
Medizinhist.  Journal.  Bd.  3 1.(1 996), Heft  3-4,  322-357. 

23.  Hachmeister,  G..  Geschichte  des  Annastiftes.  (1897-1997).  Festschrift. 
Hannover,  1997. 

24.  Hannoverscher  Provinzdienst:  20.09.1949.  Helfen  und  Heilen  aus  Liebe. 

25.  Hannover  Kurier,  Krüppelarzt,  Heilpädagoge,  Berufsberater,  25.05.1932. 

26.Harmsen,  H.:  Ein  stiller  Wegbereiter  deutschen  medizinischen  Schrifttums  in 
Brasilien.  Sonderdruck  2  Ärztliche  Mitteilungen-Deutsches  Ärztebiatt, 
Jahrgang  60/Heft  51,  21.  Dezember  1963,  2649. 

27.  Hochschulsatzung,  Herbst  1932.  Sign:  1.1 1.2.2.  Archiv  der  Tierärztlichen 
Hochschule  Hannover. 

28.Hoeltje.  G.:  Grabrede  Bruno  Valentin.  20.09.1885  Berlin-15.10.1969 
Hannover. 

29.Hohmann,  G.:  Zum  70.  Geburtstag  von  Prof.  Bruno  Valentin.  Z.  Orthop.  U. 
Grenzgb.,  88,2, 1956. 

30.  Kestner-Gesellschaft  Hannover.  Geschichte  und  Programm.  1997. 


Lebenslauf  Bruno  Valentin 

31.  Landesarchiv  Berlin:  LA/lll-B-Rou/644/97.  Heinrich  Valentin 

32.  Landeskirchliches  Archiv  Hannover.  Bittschrift,  07.1916.  Faltblatt,  Steinmetz, 
Arends. 

33.  Landeskirchliches  Archiv  Hannover:  Anna  von  Borries.  Das  Krüppelheim 
Annastift  vor  Hannover  und  dessen  Entwickelung  (1927) 


34.  Landeskirchliches  Archiv  Hannover.  Protokoll  der  Vorstandssitzung  vom 
12.12.1933 

35.  Landeskirchliches  Archiv.  Protokoll  der  Vorstandssitzung  vom  14.01.1934. 

36.  Landeskirchliches  Archiv  Hannover.  Auszug  aus  der  Jahresrechnung  des 
Annastiftes  1935 

37.  Landeskirchliches  Archiv  Hannover.  Faltblatt:  Annastift  e.V.  Orthopädische 
Heil-  und  Lehranstalt  Hannover-Kleefeld.  1950 

38.  Landeskirchliches  Archiv.  Hannover.  Schreiben  des  geschäftsführende 
Vorstandes.  11.08.1964. 

39.Lattey,H.:  Gästebuch  der  Familie  Valentin,  Privatbesitz 

40.Lattey.  H.:  Schriftliche  Mitteilungen  vom  03.  07. 1997. 

41.  Lindemann,  K.:  50  Jahre  Körperbehindertenfürsorge  in  Deutschland, 
Hannover.  1960. 

42.  Mc  Cloy-Spende  1951:  Landeskirch.  Archiv-Hannover. 

43.  Nachruf:  Georg  Heinrich  Hoeltje.  Von  Cord  Meckseper.  17.07.1996. 

44.  Nachruf:  Georg  Heinrich  Hoeltje.  Von  Stefan  Schwerdtfeger,  17.07.1996. 

45.  Nachruf  Kurt  Lindemann.  Hannoversche  Allgemeine  Zeitung,  12.04.1966 

46.  Nachruf  Kurt  Lindemann.  Hannoversche  Presse,  Nr.  85,  12.04. 1966 

47.NH-Staatsarchiv  Niedersachsen-1 71 -Hannover,  Nr.  21364. 

48.Thomann,  K.D.:  Der .  Krüppel":  Entstehen  und  Verschwinden  eines 

Kampbegriffes.  Medizinhistorisches  Journal.  Fischer  Verlag,  Bd.  27  (1992) 
221-271. 

49. Valentin,  B.:  Beiträge  und  Bemerkungen  zur  Prostatectomla  transvesicalls 
suprapubica.  Inaugural-Dissertation.  Julius-Maximilians-Universität 
Würzburg.  1910 


/    O 


Lebenslauf  Bruno  Valentin 

i 

50  Valentin  B  •  Behandlung  der  Pseudarthrosen  des  Unterschenkels. 
.  Verhandlungen  der  Deutsch.  Orthop.  Gesellsch.  Bd.  27.  (1932).  479-488. 

51. Valentin.  B.:  Chronik  1924-1936  (Besitz  Hedi  Lattey) 

52.  Valentin,  B.:  Konstitution  und  Vererbung  in  der  Orthopädie,  Würzburg,  1932. 

53. Valentin,  B.:  Dieffenbach  an  Stromeyer.  Briefe  aus  den  Jahren  1836-1846. 
Johann  Ambrosius  Barth  Verlag,  Leipzig,  1934. 

54  Valentin.  B.:  Die  Geschichte  des  Gipsverbandes  .  Beilagehefl  zur  Zeitschrift 
für  Orthopädie,  Bd.  87.  Enke  Vertag  Stuttgart.  1956. 

55  Valentin  B.-  Aus  der  Geschichte  der  Orthopädie.  In:  Hohmann,  Hackenbroch, 
' Lindemann  (Hrsg.)  Allgemeine  Orthopädie.  Thieme  Verlag.  Stuttgart,  1957. 

56.  Valentin,  B.:  Geschichte  der  Orthopädie,  Thieme  Verlag  Stuttgart.  1961. 
57. Valentin',  B.:  Curriculum  vitae.  Göttingen  22.07.1961. 

58.  Valentin,  B.:  Geschichte  der  Fußpflege,  Thieme  Vertag,  1966. 

59.  Valentin,  B.:  Brief  an  Verleger  Hauff  vom  10.01 .67.  Archiv  Thieme  Vertag. 

60.  Valentin,  B:  Brief  an  Verleger  Hauff  vom  2.06.1967.  Archiv  Thieme  Vertag. 
61  .Valentin.  B.:  Brief  an  Verleger  Hauff  vom  16.02.1968.  Archiv  Thieme  Vertag. 

62.  Vortesungs-  und  Personalverzeichnis  WS  25,  Archiv  der  der  Tierärztlichen 
Hochschule  Hannover 

63.  Vortesungs-  und  Personalverzeichnis  SS  1933,  Archiv  der  Tierärztlichen 
Hochschule  Hannover,  3, 1933. 

64.Zahlman.  G.:  Beschwerden  über  die  Mißstände  im  Annastift.  27.02.1932. 
Landskirchl.  Archiv  Hannover.  Doku.:  XXII,  3. 


U    L     U 


Tttltntln.  Famili»,  Colltotion 


AR 


Thit  larg«  coll««tlwi  It  •  g«iealofloid  rtudy  of  ••v«r«l  f«ralllM 
•ho  t«ttlad  ia  ^«rliÄ  «round  tb«  tum  of  tho  Ißth  oontury  «nd  protpered 
thoro  In  tho  19th  «ontury.  Tho  p«tf>«r«  wtr«  oolloetod  by  profwsor  Bruno 
Valantla  »ho,  ntUr  havlnf  li^vod  in  Rio  rt»  Janolro  for  mimy  yowri  aw  a 
rofugoo  froo  Httlor  poriocutloa,  diod  In  Hunnovor  in  1©«9  &t  tho  m«  of  P4. 

Part  A«  of  th«  colUetion  eontoint  %  voluna  on  th«  hiatorjr  of  tho 
famiÜM  ValontlA,  l/)Owm,  Usnheinor  and  Bahroid,  ill  connoetod  hy  marriagt 
{*•!•),  alM  tOBO  faoily  troti  iinea  1712  and  »oia«  noto»  to  foially  trow 
■ine«  1430  (A,II#l-90-  1^  "PoonloaltK«*  datod  1P22  to  18S4  and  1P2S  to 
1932  ahow  only    a   f«v  ilWlilut  (tosr«thar  90)  end  ara  of  no  tpaelal  intarett 
(thuy  mr9  in  Part  A«  only  baoauta  of  «is«)« 

11>a  largaat  part  of  tha  colXaotion  eoaoama  tha  Valantin-faadly.  Ont 
of  thair  ancaatort  fioaat  Lavia  raaaivad  a  lattar  of  protaotion  (Sehutt- 
briaf)  in  '.i'riafiB  in  lfl77  (B«I.No»X,  photocopy)#  Ilia  jraat-grandaoB  Jachial 
Miohai  «aa  tha  firat  rabhl  in  Potadaa»  tr^  1760  to  1777«  «a  find  an 
ntchinf  of  rabbi  Micbal  by  tha  artiat  oaorg  Frladrlah  Schmidt  of  th«  yoar 
17«2  (B.I.Ho.S)«  nit  aon  Joaoa  Falk  marriad  in  ITpB;  tha  original  cmrriaga- 
ooBtraot  in  Kabrav  ia  in  tha  filas  (B*II«No*S)«  Joaua*a  aon  Martin  Valentin, 
a  bankar,  raeaivad  Praania«  eltisanahip  in  irl3  (B*IIX«TI0«2)  md  certifioation 
aa  a  eititan  of  Barlia  in  1(^41  (l«III.Ho*5)«  Martin  had  10  childran  of 
«hon  4  apnaar  in  theaa  filaa  (B*ZV*-VIII.)*  H^«  «on  Heinrioh  (B.VI«)  boeec« 
a  forvardiag  aeant:  (Fa«  Jaoob  &  Valantia,  n.IXX«,  raportt  end  photoa  about 
tho  firm)«  Heinrioh  alao  had  10  childran,  «Bon^hoi  Bruno,  tha  eollaotor 
of  thaaa  papara  (B*XII«)« 

Pa'^ara  of  tha  Loawon»faaily  (C*I«*VI»)  •  Roaa  Loavan  marriad  ''artin 
Tftlontin  in  IPSD  «  atart  in  1774  (C«I«No«l«)«  Samual  liapaaB  Loavon  (1747- 
ir27)  «rota  hia  monwira  in  lß24  (C«I»No«9)«  Uombara  of  tha  AbrahaaKfonily 
ara  Jaoob  Abrahan,  Tsadalläot  to  fradariok  tha  Oraal  of  Pruaaia  and  Abraham 
AbraraaoÄ^^aiiB  a  nadalliat   (R«II*<-IT«)*  ^oeaohan  Abramaon,  siatar  of 
Abrahaa,  »u*riad  Joatia  Talk  in  1796»  Thara  is  an  oriiriaal  doouoaat  rith 
ina^ruetlona  for  Jaoob  Abrahan  aignad  by  Tredariek  tha  Qra«t  in  1753 
rafaxnrittf  to  tha  Mint  in  Stattia  (D«II«No«2»),  Anothar  doeumont,  not  detadi 
rafart  to  tha  ntot  in  Barlia  (D*II«Tlo«.'^«)«  Thsra  ia  an  engraviag  of  /hraham 
Abramaon  bf  J.Roaaabarg  of  tha  yaar  ir02  (D»III«Ho»2)« 

Tha  Uanhalaar  fanlly  (K.)  emo  froa  Oonmara  naar  Uagdaborg  vhara  <evid 
Uanhaimar  had  baaa  a  oanter«  Hit  aoa  Valtmtla  baaaaa  a  laadiag  nanufaoturar 
of  aonaB«8  ^>paral  in  Barlia*  Humaraua  obituariai  {S,Il«?lo,7«)  rafar  to 
hia  aooial  aad  finaneial  atanding*  Jcaoph  and  Reaalia  Bahraad  (F*)  war« 
tha  paranta  of  Mra«  Vnlentla  !'anhai{aar«  All  through  tha  eollaation  wa 
find  nunaroua  raportt  by  varioua  »«abara  of  tha  ftfailiat;  thaf  ara 
eoo^lfla«n%aA  by  ovar  190  photographa* 


Tumhelm 
JtUy  1971 
S  IE 


U    L 


Yaltatia,  FiillU,  CollMtlon 


Otb«i*ilehl 


A«  FMtilltngMohieht«,   St«Riatftf»l]l«  Potii«ttlbtB 

X— XVX« 
C«  Lo«««nt  Itaiili« 

D«  Abr«lu0»  raedli« 
X«*XT« 

S*  llanh«i««r,  Fflidllt 
IvXT« 

r*  ßahnmd,  Foaili« 

0*  Korraapondant  Bruno  ValcntSa  tad  V9xiA 
XmXX. 


Aii»G«iaov 
aei9 

iUM}«1609 
/A-C.l&XO 


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An-C»XöI2 


AR-C.X&IS 


U    L     l~ 


Tiaentlft,  raniXie,  Colloetloa 

Saianioiif  (UfeOhlMt)  voft 

ProfMsor  nrtmo  Valontia 

gsboron  20«9«iro6  in  B«rlift 
S«itorb«i  15*10  »IdSO  In  Rmwovit 


X«  VidwitUl»  T»mm  «OMohidtt«  ä«r  Fii«lXl«i  TiX«iti»»Lo«««ii 
xmä  Uaiih«SM«^B«hr«id"    Rio  a«  Janeiro    Januar  1968 
VarriaXf«  v  y«iöh.8ehr    fi^    raalllanfotos  Druclt    ^ 
StonntftfaUk     nruok     ^    n  Inhalt avortaiettnit  «  Tiiolblatti 
1  Band  7j  Bk. 

Um  Stowst afal» 

U  Valantia,  JuXiut      nrurtt      X|»       ioit  co.l7«0 

2*  Palk,  Joau»»  Hoooohan  g9h.  Abr«aaoa    Draek    Xp    toit 

8«  V^aantlB,  Uartia    nrudE    Ip    aoit  o»«in2 


A!M;«X607 


172» 


4« 
6» 
6« 

7. 
8« 
9« 


Abrah«i  ha  Uirjt  Oottingon    tfaadh.Sohr    Ip     oa*14ao 

D«vi4  Toblo  ho  Lavy  fttoat,  Oatting«    Mooch.Sohr    Xp     oait  oo«  X460 

PoaaoX  TroimkaX-üoaaoi^'JiarXi     aait  1460    ftosoh.sefar    Ip 

LiapaaBB  Fdoot      M«aoh.3olir    2p    aoit  oo«l£eo 

Joioph  Dtttfid  Mindaa      Maaoh.Sflhr    Ip      lalt  1697 

RoaoaX  Jooob        Handoohr    Xp     aoit  X7X0 

"Chronik  dar  PamiXio  VaXflotin  Uanhoinor"    a*p«    XS*X«X906 


XXI«  liooooj.  J«  "Chronik  do; 

oruok    SXp    oeit  X772         rotor  Leinonband    2  » 

Boido  ^i^a^Xero  mit  aohlraiehan  handaohriftXiohan  Noehtroacon 

Haohtroogo  aiefat  gXoiohortif 

baiXiogond  su  X.fil  haadodir  Hotitaa    XSp 

XT«  PoeaiooXban 

X«  Poaaioalbut  von  Roao  Loooaa  (aiaha  auah  B«XII«)  (varh*  m«  Martin 
Vnlantia)    17  «IntrormfaR    XP23-XP94      rot ar  Ladarbnad  m  SchaohtoX 


2«  poaaioolbuBi,  unbakonntor  '^gantuvaar 
rot«*  Lodarbaad 


19  Fintragunft«    XP2S-XP32 


Bt  f^anti«.  Fagdlio 
X«(]onorsti^oB: 


U  Hiohox7%ohiaX,  liä^S&^SSri^i 


A(H;*X0oe 

aBX9 


X«  Qaauoh  von  ^toaoi  Lovia  botr«  Söhnt  xbriol 
sohutxbriol  fuflp  Sloytos  Lovia    wrioi«    X677 
Copi«  dofl  OoXftit-  und  Sobutcbriofot    Friodrioh  niXhaXai    X«9.X677 
ADtrag  Jaoob  ;4oaot«  nrlosatt  batr«  Sohtitsbriof  und  Boaohaid 

X9.X«Xde6 
Photokopi«  V  Hidochr    Xep  ^  ^^  ^„  ^^  staat.«.Aiw 

BorXSa 


U    L      ~l 


«•  2  « 
Valentin»  Foialll«,  OollMtion 


2«  Xktm  X691-17CX  botr»  Aniottonf  d««  Jaoob  iSoum 
Soh«l«gerfloIm  dM  D&vid  UL eh«lt  Potsdam 
photokopi«n  V  Handiohr    9p    out  Akt  an  0^«3t&ftt««rehiT 

0«rXiii 


Aiwoasoe 


9»  0<»fltteh  d«r  wiiv«  dtt  Jaoob  :iotM  fu«r  ihrm  coh«l«g«rtoha 
Hirt  oh    !ich»l  botr.  Sohutiprlvllsgix«  in  Pot»d«i    1720-1724 
Photokopitn  V  Hmdaehr    10p    ans  Akian  ä«ii«  Staataardiiv  Barll» 

4»  Aktan,  dan  Oavuarihaadal  dar  witva  daa  Jaflob  ?^aat  batr» 

Bariin  1721    Photokopfcen  v  Handaohr    ^    auf  Akta«  Oah.  8taattap<*lv 

fiarlia 

6.  Kupfar<tl«h  >l«bbinar  Jaehial  l^obal,  s«b*  oa.l72^  in  Polan 
gast*  ea«  1?60»     aratar  Habbinar  von  Potadan  17S0->1777 
Kupfamtich  von  (krarg  Friadriob  Sohaddt  (17ia»177ö)  ans  d« 
Jthra  1782      Ip    2««4*  Ss«  Druck    jalp 
dnni  9  riatitatt  uabar  Q9ot%  Friadrieh  Sduaidt* 


2«  OonaratioB,  Sohn  von  lliehal,  JaohlaX 
11.  Falk,  Josun(17fiB~lPO&)  *  Roaaohan  gab* 


(176^1626) 


I  •  Aussog  «as  Judanlistan  botr»  Falk  ladiaal  Hirsoh  usd  tainaa  Brndar 
Borondt  Hirseh,  aueh  Fk)oscl^ian  AbraasoB    ITTl  und  aoidar«  Jahr» 
Photokopian  v  Haodschr    3^    eata  Goh«  Staatsarchiv  Darlln 

2m  "Acrtn  vogan  Varhairatanf  dar  Judan  »ittva  Abrahan  Jospin  alhiar 
nit  dam  Sohutirjtidan  Sohn  Falk  idoha«!  Hirsch  aus  PotadsM* 
Parlin  179B    Pbotokopian  v  Handschr    20p  aus  Oah«  Staatsarchiv  Barlia 

3*  Khavartmg  Josun  Kalk  und  noaschsB  Abraosaoa     Borlln      7*11  «1796 
Handaohr  anf  Pargamant       Ip       in  habr*  2*^  Photokopi« 

dazu  Kagat&r 
dnsn  Dabsrtatzunf  insDautt^a    nandadir  %>  u  Masoh« Absdtr    Ip 

4*  Todasbasehainignng  fuar  Roaschan  Valontim    gaat»  S*7«lß26  Barlia 
auagastalH  1997      ly 


S«  OenaratioA,  Sohn  von  Falk,  Josons 

^^^*  ^»^•»^^j  Martin  (1799-1R66)  •  Tlosn  gab*  Loav«  (iai»»lP97) 

1*  (MburtabasohainigoBf  ftiar  llartin  Talantia  gab»  19»e»1799  Barlia 

ausgastallt  1988      Ip 
2»  Praviasisahaa  staatsbuargarraoht  faar  Martin  Valantia    Potadam 

90  «e  »in  8    Orkund«    Dniek  n  Handschr    Ip 

2»u«.%  '?x  Photokopi6a    dnsu  Hogsdiv 

%  Shavartraf  Martin  Vnlantia  •  itesn  Loavas    21»4»lBa>  Barlia 
urkundl«  Abschrift    2fi  a  Uasch«  Absohr    2p 

4»  Baschainlgunf  dar  ^asohliaaaung  an  29 «6 «16 10  in  Barlia 
ausgastallt  19  9S    Ip 

0»  Buargarbritf  fuar  Martin  Valantia     Bariin    20 «9 «1841    Urkund« 
Druck  Handschr  u  slagal    Ip      2*^  Photokopia 
dntu  Nagativ 


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▼ftl«ntliit  Pamill*«  Ooll«etleii 

t«  rwsillanbu^A  nü  ^ntrosunf «  olt  1794    Draok  u 
Hioidtohr      11p 

7*  Vorxoiohiiia  von  Q^^rjttvttkgm      HmdudtiV    2p 

0«  ViaittnkftrtflB  Martin  Valantüi,  v»rlotiung»1cfirt«i  (1029) 
4  Brltf«  UttTtin  und  Hot«  Yalflotln  In4&*ie98 

B«rXiA    13«1.18d9      uricundlieh« 


itA-C«15oe 


Barlla  24.2.1P96 


9«  TtatattMt  t4«rtifi  v^lwitia 
Abgohrlft        89^ 

lOi  Invttntur  d«a  NftchlMtM  Itartin  VolontlB 
Hftndflohr    61p 

11*  R«<3hnuiig  d«r  Kgl*  R«rlin«r  Ferx«llaii*ll(inuf&]ctur  funr  (ltn«l) 
VidMtia      Berlin    1.0.1861    Druck  u  Handtotar      Ip 

12«  fDto  van  Oelblld  i^rti»  Valentin    n«p*    n«d»     Bvtchrtibunf 
mt  Ru«ok«elt«  des  Fotos        Ip      wogon  QroMi«  »«pinA 
d»ftt  B«tchr«lbimc  MMoh«sobr    Ip 

IS«  Foto  von  0«lbild  Rom  Talontla    n«p«    »»d«     Bdgohroibtmf 
auf  RuookMlt«  doi  Foto«      Ip      «ogon  Orootto  •epartd 

von  12  und  IS  j«  l  1el«in«r«t  F^to«  und  1  t^^to  xuMonwn 
fomsr  1  a  >ltor«i  Kleinfoto  zutoaraon 


n«p*    B*d« 
n«p*    n*d* 
alt  jucmgor«  frmä 
1P76 

und  Sohn  Folll 
K>91 
n«d« 
22*  Faailiaicroppo  1P47      Oagoorrootyp    Ip»  2  Foto-Abtuofo  und  r^egatlv 

2S«  Foto  von  silbomor  '^ekordoio  aua  dorn  Betltg  von  Rot*  Valsatia 

84*  lefao  Julio  OohoB»  geb*  Joaohlm  (Toehtor  tat  l*eh«  von  Rootoh« 
Abrahan)  mit  2  Tooohtom  Ihrot    tiofbrudort  Martin  Valtntln 
oa«  lCGO»lß66        Ip 


14«»22«  ?otot 

14«  Rotn  7a 

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1»«  Martin 

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30*       " 

2l«       • 

4.  Otnomtlont  Soahn«  von  Valaotint  Uartlas 
^*  7«l«tin,  Fall  (lPaB»1867) 

!•  Roitopatt    Rorlln    S0.12«lfi09    kuanttl*  Dniolc  u  Rondtohr    1  Bofta 

?•  Vklontin,  Julian  (1840-        ) 

1.  Postkart«  «  aoinoA  Drudor  Heiarieh  txtr  Ooburt  teinet  Sohnot 
Bruno      Berlin    20«9.irc6        Ip 

2*  Valentin,  Martin  (Sohn  von  Juliui  vnlentia,  geb«lf^S9)  "FanlXin 
luliua  Valentin"    ^rlin    Fobruar  1919      liaaeh«sehr    u  Maohtntf 
uftbbT  Roaa  valontin  von  Toni  7,olttr      p*l*2»     7»46,  und  2  nioht 
nuraerlorte  seitM.  Die  im  Znhalttverseiohnig  ervnehnten  p.48»147 
fehlt« 


U    L     D 


.  .• 


t  • 


.  4  - 

Valentin,  Fandll«,  Collae-bion 


/ 


An-c.i5oe 

SB19 


▼I.  Yalentla.  Heinrich   (Xfi41-1926)  -  Helene,  geb.  Manhelmw  (1850-1936) 

1*  Oeburtsaeheia  Heinrich  Talentia,  geb.  20«9«1041,  auegeitelli 
Berlin  1871    Handtehr    Ip 

2«  Sohulxeugnisee  Heinrioh  Valentin  ir49  -  1856,  1855  und  185« 
«  6»       nriedrieh~?VllheI*»e~Oyaneeiini 

7.  Blngabe  betr.  ]SiAJftehrig«Freivllligen-Didttit    Berlin  17.1 .1861 
Hendeohr    Ip 

e«  Fuahrungi-Attaei  dei  Xgl*  LGarde-Dragonei^-Regiraenie  fuer  Heinrich 
Valentin     Berlin     14.2.1882     Druck,  Handschr  u  Siegel     Ip 

9*  Heirathe-Atteei  Heinrieh  Valentin  «  Helene  Manheimei» 
Berlin     30. 3.1871     Urkunde     Druck  u  Handschr    Ip 

10.  Verleihung  von  Krieg». nenkmuenze  von  Stahl  am  Nleht-Oembattanten- 
Band«       Urkunde     Berlin     2.9.187S    und  i^ens«       fuer  Frau 
Valentin  geb*  Uanheimer 

11*  Oedieht  svm  20.11.1878     Handeehr    2p 

12«  Fot«  Goldene  Hoohxeii  Berlin  2*4«1921     rBmillengn^p«     Ip     2  IX 

13«  Uenu  mr  Ooldenen  Hoehieit     Brück    ^ 

14«  29  Brief«  unA  Karten     Heinrich,  Helene  Valentla     1875  -  192B 


15«  TeslaiBent  lelnrleh,  Helene  Talentin     Berlin  20«  12*1909 

Maach.Abechr     14e 

16.  wie   15.      17.4.1Ö12       Masch.Sohr       1^ 

17.  Testanent  Helene  Vialentia     t^erlin     1.4.1928  Uaich.Durohichr 


5P 


thal) 


18«   Brief  Heinrich  Valentin  betr*  TeataBent  (dnaetcherung) 

19.  wie   18.  von  Helene   Valentin 

20.  Telogramm  Tod  HoinricJi»  Valentin     Berlin  18«6«1926    Ip 

21.  Todeaanselge  Helene  Talentin     19*8.192B  Ztg.Ausseha     Ip 

22.  Oertrud  an  Bruder  Bruno  Valontla  "Srinnerungen  an  meine  latem" 
n.p.     n*d.     Handachr     ISjp      u  Brief  an  Bruno       3^  (Oertrudl  vorh.to 

29««S4    Fotoa  Heinrioh  und  Helene  Valentin  und  Pamillt 
23.  Kindergn^p«  1891 
24«         "  1896 

25«  Heinrieh  und  Helene  1908 
26.  Kinder  und  Aikelklnder  1906 
27«  Paadliengntppe  ea«1910     in  Bad  Klaalnga« 
2B«         "  1911    In  Abbasla 

29.  Heinrich  Valentin    n«p.    n.d.     In  Fotoalbum        2.Sk 

30.  Helena  •  •  • 

femer  29.  und  30.  luaammen  Ip 

31.  Heinrioh  und  Helene    n.d«     2  Kk 
32«       "  •  ■        in  Oberhof 
38., 34.  Orabataln      dam  Negativ 

%.  Fotoalbum  Landgut  Koepenlck  b. Berlin     18  Fotoa  In  Album 
und  20  Fotoa  beiliegend,  datiert  190r^l938 


n    j   L 

U    L     O 


•  6« 
Valontln,  Fanilit,  Colloetioa 


^iTM^ili»  !■   IW     I         IMÜ    !■     ■!    LI      .11      I       I       I     ■       I     II    IM     J.     ÜIWU*^ 

X»  "Special- Borich t"  dar  Fa»  SalaBonokl  &  Oo^p.       Berlia 
12*2a9I0    Mfi««h«8ohr      dBp 

2*  Auskunft  Rechtsftnn&lt  7.'«ilnborg     !«rXla    l*2ilC>10  H«Dclaohr    Bp 

Sm^JBm  16  Orot*»F«to«    u«4«     16p 
19«-id4«  6  Foto«  und  N*K«tlif« 
80«  Idolntt  TiOd«ptMteheh«&  '*lfltti  7&e<»b  &  TalM^t  Conf>lim<iiitt*  1914t*  Ip 

Vm#Yal«ntia.  Faul     (lß4&.1917) 

!•  !:«rt(inbrl«f  an  avinan  Brt<)(ir  Jullut  VcamtSa    Borlla    10«9*K!99     Ip 
2«  ^!\Dfto    Berlin      n«d*      Ip 


Scwid  6«  <)«n«r«tlvit     So«hn«  und  TMcal  iroa  ValontlA,  ntinrlflh«  «ovl«  «nd«rt 
IX.  Itamtin,  Srngt  (1674.19«»  Vorwnndt« 

1*  TalegnnB  TodMancoif«  Rio  do  Jimoiro     19«4«1960 

2«  N&ohruf«      Aufbf»    und  !Jotor«oli 

3«  Ft>to      n«p*  n*4«     Ip 
!♦  ?aXwti»,  Mario  (!«»»•  )  vorh.  Oeorf  Ranbtwr||^  (1P69-  l^bB     ) 

1«  nriof     Bgrlla    2D«ia9M 
^*  ISi2**j&f  norothoik  (1PP4»  l'^'^l  )  vorh.  rm«t  yioergholia  (1073-1944) 

1*  Brlof     Anrterd«    16*ia9?« 

t»       "        l%7a94S    Abt  Ohr 

S*  !^to  ^>nat  Floonboiai  Hol  1910    in  Onlfom 

4«  Hoehnif  "  "  goot«  in  Porgm-Bolo«     ngcAUitolai    Ip 

ö*  nol^oondltc^ior  Oodonkatoln  fuor  dio  Onfor  dor  Vorfolsui^r  1940*1946 
Fbto    Ip 

6*^*  iteehrufo  fuor  Rllfrod  C*  Holt«    1962,  vorh«  Ilio  Floorohoia 
Toehtor  von  Dorotho«  und  Amot 

^^«  ^Xenti«,  Broat  (1»>5-1969)     Artt,  Orthepood* 

1*  "Tofdlonftkroat  fir  Prof,  Tfklontla*  Ronnovoneho  Allf «nf«  2'^»11«1966 
und  FTdiikf.  Allf.n«,       20aia966     jo    Ip 

2t  Lindttmnn,  K«  '*Profosior  Dr«  aod  Bruno  ValontSa  sisa  BO,  Ooburtataf* 
-^oitaebr  f  orthopoodio  und  Ibn  OronfgAbiott    lOO«Bd»  S.Hoft 
Sondordntok    Ip 

9*  o«ff«l«  "Chronik  «inor  r.orlinor  J6diiohoa  Froillo"    Aufbsa    2f)«ll«1965 
'{tg.Auaioha    üp 

4«  Nftohruf     Sali»     faorc  197D  Ip 


U    L 


Valentin,  FaAiliAr  Ooll«<rtioil 
X.-6>  l'Oto« 

1*  lerc 

2«  19 S7  In  Huhlittorf  b.TJerUn 

5*  a»d»     Sn  Joh»nn«tbwrf»  SiicÄafrlJca 

4«  1€40  " 

6*-<8»  Vttlcntin,  Frliff,sofan  von  Kurt     (1018*  ) 

6«  Brief     !)urbHi«  South  Afrlk*    2&«8«1967 
y^      »  «  «  « 

8«  Toi»    ndt  FafflUi«      n«d« 

'^^^     y*X«>'^^Ot  Ha«       (li^*-  )  vorh,     rieh  von  suerjP  {1P7&»19SB) 

X«  Hittellt»^  dot  TodM  von  Krlöh     ttadan-Radon  24*&iil90Pl 

&«->6«  5  Foto«  Um 

tji»  7»  Um  und  arloh   ^^to 

C»,9.  2  ?btog  r:piA 
^*     yaXintinp  r^iprocht     (lc)%»  ) 

1— ö.  Brl^fveoiiaeX  196» 
m*  Kl  Pitt,  Anna 

l»->6«  Brief «•obtoX  l^dö 


AR-C.1£#9 
S)20 
Loewaa,  Samuel  Uapman  (174%»1PS7)  •  Sar»,  geb.  Mi^tta  (1769-1PS9) 


I« 


1«  /tatzu«  auf  Judeali  ata»  potadea  1774    photokoplo  v  Hadadir    4p 

m  von  GA»  st&atacrohiv  Berlin 

2*  ZeugnlnabflchrlfteR  fuer  '^enneX  Lieprsan  Loovoa     no<^aVstberg    XTBO 
Hendaohr    Xp 

S»  Brief    rriedriflh  Mlhela  f -reoae. foenlg)  m  Dfnolaelle  Sar» 
HfQruB  in  M«mheUl    Terlin    ?&.1.1794    FakaLidle      Ip 
Donk  fuer  '^etttfihftft"» 

4*  Kievnrtraf  (Xtub«h)  Söh«et?ijiieea  1796    pho Skopie  v  Haadtehr    Ip    In  hebr 
2  KK    und  üegatlir  fem<jr  U9bc>n«tran^  ins  nmitsobe 

ö*  Antru«  8»s  JudenXieten  X7W    Photokopie  v  Hundacbr  ^ 

6.  via  6  Xf^02      Ip 

7»  Klntragungaa  von  3amueX  L«  ImB^m  botr»  Onburt  aeinor  Kinder 
Xetste  iCintraguns  b«tr.i^©«iobeo,  eob.t>«l«X^02    Haadioiir    2p 

e»  stSSl(SSÄgahoäri4;keit  fuer  :'nap-ol  Liepraann  ijaw«    potadad 
4«S,iriS    Photoiropie  v  üric«n<!o     Ip     2  1*    n  W««f«tiv 

9«  Manoiran  Samuel  IMpmm  Loevea»  <?i^0nh.,     1H24      2^ 

dam  MaaditAbschr  photokopi©    14p    u»d  sekuorrtiQr  Auacxm   Jtaach.S^u!'  6p 
femer  /n;aertung«ti  von  Oeorge  SnlosBon,     Orent  Mecfc,  xuid  Siegfried 
Aaoher»  Haifa 


U    L     U 


■  t  ' 


«  f  « 

I^MitiB,  FMdli«,  OqH»«tl<« 

Aft-C«1509 
^0«  Todi>tb«teh«inictaif  Sanuol  U«s»R«t  tiO«w«n  j»tt«  29ai«lC27       ^^ 
in  Berlin    atttin»sttllt  1997 

11«  T«tt«BMft  Sam  Lo«T«K    Rtrlln     10.9.XI?Si    urtundl.  Abt^ir    9p 

12,  Tod»fbMeh0iiiigttnff  siur«  l4»«vin  go«t.24.«#lßS9  in  ^rlin 
«atgtsttlH  1987 

18»  KarollB«  B«a«r,  u©b«r  nfadan«  Loewwi'»  In  einm  «u«h  l?»9e,  Photokopi« 
vaa  Abdruck  ia  K&landar  I9n    Ip 

1^— !€•  n>tei 

14«  von  OffMMld«  3MU91  tiepam  Tx>«veR«  At^iarell  v-n  i.F,D«rb«i 
Ip    2  Sl        BMohraibtmg  auf  RuMktalt»  des  Fctot 

16*  wi«  14«  aar»  Ii0«««i     ]p 

fernsr  Klalnfotoi  van  14*  und  16«  und  GlatnogmtlTr  m  16« 
ftmar  Tlotigan  u«b«*  I.r.Dtf^at  (1747-lf^lO)     Gjp 

16«  Fo-Io  voa  Mniaitirbild  Saewel  Utpmen  Lotwon  o».  1795    Ip  2  ftt 

!?•  von  fast  von  Ptdroici      Ip     KrlMutwcm««  dftra  «nf  Rmektait« 
ßarlliivr  Port«llan-iii«iufaktiir  1765         d««  rotot 

^^»  l££HÄ.»  lupoid  (ieo»-ie74)  •  Bartha,  gab,  Uf|*a»an  {lPlß«18fl8) 
1«  Fot«  Leopold    n«p*  n«d*     Ip 
2a     **      Bartha      a«p«    a«dt    Ip 

Illt  Uity^  SiffBOBd     (lß87.  ) 

1«  Atfiolohnungan  uabai*  Vorfalnran     Hcndtchr    üp 
2«  wlo  1,  ^ifiteh^Sohr    Ip 
8.  /Trtaf  ^arlin    Pai.lOOd 
4*  Tcfi9  Jaal  19ü4 
•a      "    JUU  1909 

IT.  Lcawcn,  Pirant       {lPPvVl042) 

1.  Vortat  ehalt  altar  Dolranante  in  lein«  Baaii«    Raadaohr    1^ 
2«  Fofta         tt«d«    Ip 
V*  Loawan^  Keiax     (lni?e-  ) 

1««21«  RrlQfvaehaol    1962  •  1P€4 
22«  29«  2  Fanlllciifotot    I9fi6 
\n*  Loawao,  l^via  0« 

1.-10*  Rriafvoohoal  1962  •  1S66 


U    L 


AlWC.lOlO 


•  8  • 
TttlmtiB»  Faallit,  Colleetien 

!•  b«tr«  Intttrla»»ccnnc«saioa  dos  !^hredci  Jaoci»    ^«rlia  1781 
Photokopl©  V  ümdtohr    Ip 

2»  JuddAlirt«  batr«  Oueipol  Sfa-^non  >Anäm  9  tt*  X779    FhoiokopU    Ip 

8»  Todotbetchotnigung  fu«r  Ow^j«!  Mlndm  goat.  IG^ß^lT'?«  In  Ptrli» 
coiss^ttollt     1937 

4«  wlo  S*fQ«r  JMob  Padx  goitorbta  1P,8»1P00  In  Derlla  «aagtttellt  198^ 
&•  »!•  %  ftt»r  ElXka  Paoh  g««rt»  27»4«ie02  in  'iiwlia  ftt4tgMt«llt  19 Sf 

*^*  ^"^«a»  Jmo^  {1?2S»1A00)  -  Bdlft,  r«b»  UlndiWi 

1»  Oetuch  ämt  Jaisob  .Abrah««,  Ihn  auf  datt  Privilag  sein««  Sehviogarvatcn 
Ousapal  Salooon  lAnAm  anfiiiotcoa    rhotokopion  v  Flnndtfidu»  90p 
not  0«h«  St«atffluribhlv  Berlin  174d 

2*  '^ZAfltruetloK  für  d«i  :j«anilliir  und  staqpd-sahntiidflr  JMob  Abnbm" 
fuer  dl«  kgl»  Utunn  la  Stettin         ürkund«      Ilsndtohr  n  ti|Mih 
Unttnoikr  (X^tial«)  von  FHtdrleli  dm  Orostaa      B«rlUi    6*2«1758    ^ 
2«E|  Photokopl«  dftsv  !^laoiit«runem 

S.  tirkund«  vlt  2»  f««r  di«»?ittint««  In  Berlin"    n*d«    H«»dfehr   ^ 
2»a«S»  l^  Photokopl»      da«u  Nogatlv 

^Idnl«  Jftoob  /(hr«h«B,     Ül<»ittiftg«ichnung  6a«  1?P0    Ip  u  !2rl««ut«ninf 


4, 


^^"  ^y«»«**  Abraham     (1764-lPll)  -  Taoubehen  Jona»  Hor«^ 

!•  Kopio  ain^r  Telohntmg  von  Johann  rwttfrioA  Suhadow  '  Kaf f ••vlaita" 
Borlia    1794      6  Person«:  ^«naar  AbrrRtofit  iQiefran  und  Toehtor 
von  Joh«m  Oottfrlod  Schado»,  Auguet  »llhoba  Schi  egal  (1767-1P46,       ^ 
oicht«?  und  Shal-ospaord-üaberaotzar)  und  Ehafrau        Ip     ')j>r^U\.     i<^i' 

2»  Bildnif  Abrana«,  Kupfarstloh  v«  J,Ro8«ib»rg  1P02      Ip  iV'^c^^^ 

XV«    Abrahan  «»  Abranaoa 

!•  ^^traeim£an  von  ISSat  Vfdentia  ir99      Handscäur     22p 

2«  Abtchrifton  eua  Laxika  vnd  Buaeham  von  SigMund  Uasar 
Konvolut    ca.a^ 

8-9»  r^tiroß 

I«  Manbalmar.  Tarilla  AIM3.16U 

I«  MotAairiwr,  Devid  fl77S-.lPi52)  -  Tlanrlatta,  gab.  Falk  (17P4»lßö6)     *® 
I9  Foto  von  Gameida  Uavld    n.d«       ^ 
2f       "      -  •  Hanriatt»  **'**'^P 

2*Oen«rfiiloai   Soetm«  vdb    iayid  !!onheli*6ri 

^^*  «fheia^r,  Tolontin  (liPl&-lPQP)  -  Philippinen  c«»b«  Bahrand  (Iß21*ie98) 

1«  Loovoy  I«,  Slannia  a«  "Familie  Valantla  Uanhelnar*      bis  19 SO 
Maaoh«3ghr        3p  ib.  tk    iu  :Al:     \ 


U     J    U 


•  9  • 
TftlcmtlA,  ffledllot  colleotloa 


S#  TottwBWit  Valontla  und  l'hllipnln«  !4en>ib9ir3«r,     B«rllii 
»?»5.irrr    boglÄUbig  •  Abaohr    4fcp 

4«a&t  2  Aktfn  b«tr«  ar^dttu»«k  0«ll«vu«8ir»e,  B*rlla 
1P98  und  190f    flei«h./b«ehr    1^  u  üp 

6*  Valsntin,  ^)?mttt     u9b«r  Valontla  Mn»h«im«r    n*d«     Matdi.Sohr    Ip 

V«  Trftu«rr«d«  wn  Rabbln»r  "^t  'Jearbtan  undfimohr^f»  fumr  Valmjtla 
Hftnh«lmor,     f»tt«7.S.lßr»9  In  Barlii     !>ntclr  «  ^f.^Möh»      49p 
1  tohwaurc«!*  ^«ertbißd 


0itX«Rd 

fft#>«od    lAgntlv  SU  6,9    Ip 
alt  Juoagcrt  Fr« 


9*         "  -  « 

10.  phiU,.pla»        •  " 

li»        *  •  • 

12«  d  Kiad^P  d«t  )9i«pMrM     *ri«rliii  1B66    Ip 
13.«16«  JärtibttßitMbnii  Valontia  f^«nh«ln«r  u  phiUppliHI  S^h»  Rebrtnd 
■ovl«  Dcvld  UealiviaMr  a  rrleattrik«  ^obt  Bahrmd      4p 

17«  von  ?orf«llMttMt«,  darttollittd  aoteha^ftthatta  u  <%hnhant 
^mhota«r      Ip    u  Hofwtitr 


I"»  Ifi^SltSHt»  ■'ort*«     (1S26-.101«) 

1»  *©to  P«rll«    n.d*     Ip    t»  *lcj:«tiv 

IT«  Mwrih«lniar.  faadli«.  Kcrr«snend<BC  «  Verift 

2«  Oordon,  Lort,  Tochiw  von  Ret«  l'enholner,  mefi»«ebf»X  1969    4  Brltft 
S«  Lo»v«,  i^wolll«»  f*ctltm  tt  '^e.Auf«<4m    4p 
4»  H»og«r8,  l?vik«     f<rl«fv«c!)t«l  19G5      4  l^rl^fe 

6.  8ln»nli,  nudolf  "  191^,  19»     ?  Prl«f« 

6«   'btchriftwi,  Jrtit«n     ^ 

7.  aebetbuch  Helene  Manheimer     I.April  1866     Gebetbuch  fuer   jued.Reform- 
geraeinden  Berlin  1864  m  Familiendaten  Handschr  3p  u  handachr  Gebeten  8p 

P*  Bolir'md,  rtwdlU  AII-C.1&12 

1,  p«hr»iv|,  jo»«ph  (17Cl-lP7e)    Vfet«r  von  Philippin«  v«p!i.U«ihai««r 
Foto  von  a«aMild«    n«p«    n.d«    Ip 

2*  94u*«nd,  noiali«,  ffob«  Uindd«,  \:ii^trtiu.  vda  Joso^  (179a»ie45) 
Foto  von  a«wMld«    n*p«    n*d«     Ip 

.^•t4*  2  Fotot  vnn  CMnuMlden,  «ahz*soh«inXieb    »sa  und  Jop«ph  B^r«ad%     2^ 


AA-C.lölS 


0«  Kon*«inend«ag  Bnae  Valemtla  und  Vsri» 

!•  Lw  '»-?coi:  Institut«,  ^^e"»  York  19«4-19«9     15  »Vlaf« 

8«  Bft«7«r,  Hont  Y«     ?rief  19M    tind  Manuskript   "^Aus  ä9r  QMe^^lolit« 

»)«lner  FpMII«"  Httia«lb«rg    ^>ü•ll•19SS  üaeeh.sehr    Sp 


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«10» 
7almtlii,  feBlll»,  OttllMtlon 


S*  Bambcr«»  H«t    19.^&»1987    6  Briaf« 

4*  Brlllln«,  B.,  ?^«bMn»r      19M-1969       S2  Brief« 

%  F»llch«t«ia,  ^Wdclf      1944      S  Brloft 

«•  aoldaohmldt,  Pcblo  f.        19»     >''  Briof« 

7#  Jacobton,  J»cob  X96.^19«Ö     8X  Brl«f« 

Um,  nan«  19«?    2  Vrietn 

htnrin,  Jul»         1944       1  T^l«f 

?«a«iitln,  Frlti  (k«lB  V«rw«dtiir)  101«,  1^57    10  Brlaf« 


AA»C«1618 

7*^34 


9» 

11« 


^•lt«r,  H«13BKit 


1967        2  BrUf« 


19«        2  Brlof« 


n*  f6tu 


!•  V0rtohl0d«n«  DoloaMni»  tmd  QruoktaehMi 


Ko.l. 
Tlo.2« 

IiD«4« 

He«6. 
fo«7. 


^bt  dir!  ft«i  dsr  orehstoiiMi,  !:^rlintr  Juodl«ob«  Fri«41io«f«9 
bertr«  Fnndliaa  LoMraa»  Vtdentin,  rellk,  Abrahai  «te*     €p 
ßrilllBf»  ßomhnrA  "1)1«  Slt«nt«n  rirnbitoiatt  dM  j^iteh«! 
Kriedhofa  von  Herford  16RO»lP0e*  Sondnrdniok  aam  n«rfort«r 
Jahrtwch  19«6     \l.Bd.     Druck     2!^ 

aondormuxMT  JuodU^«  Faaill«a~For«ahu»f    Jf«XIZ  Haft  4S 
19 S8     anlfMS^Ueh  dor  Aussicllune  '*tMnttr«  Ahntn**  vartn» 
atftltvt  V»»  Jusdlnoh«!  Mutettn  ^rlln    KovalOSS 
Go-r^indablEtt  ':«rliii    ßft.Jf.  7I««48    l&*ll»ld86 
LAadsbtrgor«  '^nn»  *R«i  dl»  «««stöl^un«  will*  ni;*Ari« 
iwrg«  3tom     stamiboJÄi  .lobort  J«sr  ntor»      «Ytnklln» 
?»•  1969     R«lt  vor  17.J*z«hund«rt      photokopi«  v  Dmdt 
1  Ttoson  mit  bandvchr  ruttttt?«n 

Kiioh,  Bruno  '^brlel  rnwtirv  VrOwkln  (lPJ»i-2PP»)  Tho  Uf« 
ot  a  Jcvioh  ilon««*  of  rtodwi^  V<»Al<Hlno'*  (Irola  Ttervandt«*) 
roprlat  Vev  ?ort  194ß      2^ 


g»  *5oiturgaf..i88chnitto  birtr»  Vblkrportc  KoopwiidK,  frath« 
stuftdr   V&lantiÄ  (tiobo  B.VI*  f!0.aB)     19S6-1V»        6p 


Qrmäß» 


S*  Aufioicbnungwi,  Wofciioa  von  !Vuno  Vrlentln,   ".eitunssaugsdhBitt« 

No«l»  Frl^^dlamidor,    'al 

No«2.  Xtflf,  Doolol 

rio«^*  Mondalt  söhn,  F^nlli« 

^«4«  ^.outor,  Juliua 

no*0*  Sprlngor,  Juliua 

l<o«Ä,  VoJ-antln  SborJiardt.r.onrnd.y^'^art 

No«7»         "  l&hrao  u?;d  ~im«i  Coqpflaqr 

fJo*9««9i*  liaaoh.Abaohr  v  handsohr  NbtiaoBt     Kcmvolut 


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Photograph  Extras  Section: 

Following  Section  II  (Varia)  there  is  a  number  of 
folders  in  the  collection  relating  to  photos.  All 
photos  in  the  Valentin  Family  Collection  have 
been  moved  to  the  Photo  Collection  for  digitized 
access.  A  list  of  photos,  some  duplicates,  and  some 
negatives  are  in  the  section  following  Varia. 

Valentin  Family  Addenda  1: 


This  is  at  the  very  end  of  the  collection.  Addenda 
1  contains  the  "Life  History  of  Bruno  Valentin,"  a 
manuscript  written  by  Beatrice  Moreno. 


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Geschichte 
der  Familien 

VALENTIN-LOEWEN 

und 

MANHEIMER-BEHREND 

verfasst  von 

BRUNO   VALENTIN 
Rio  de  Janeiro 


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LEO  BAECK  INSTITUTE 

NEW  YORK 
GIFT  OF 

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•♦Der  Alten  Krone  aind  kindeskinder,  und  der  Klndor  ühr© 

sind  ihre  Vaeter** 

(rfprueohe  Jaloaonis  Kapitel  17. Vers  6), 

fiattot    "Uns  hebt  die   ^elle, 

Verschlingt  die  <v«lle, 

Und  vir  versinken, 

Ein  kleiner  Ulng 

Begrenzt  unser  Leben, 

Und  viele  Ueschlechter 

Reihen  sich  dauernd 

An  ihres  Daseins 

Unendliche  Kette".     Goethe. 

Schon  als  oohueler  und  erst  recht  spaeter^in  interessierte 
ich  »ich  fuer  alles,  was  nit  der  i'amiliengeschichte  caeiner  Ültern 
zusammenhing,  und  sammeltev  was  sich  an  fhoto^raphien,  Dokumenten 
etc.  in  onsoreia  Hause  oder  bei  Verwandten  vorfand,   iin  iirud^r  meines 
Vaters,  Julius  VAi^cIüTIt^,  sowie  dessen  Sohn,  mein  Vetter  aartiu  VALiSN- 
Tia  (jun.),  hatten  auch  ei.-ige  unterlagen  fesacufelt,   3o  habe  ich 
wiederholt  muenalioh  und  schriftlich  mit  ihnen  in  Verbinuung  gestan- 
den und  sie  in  ZweifelsfAe' xen  um  iiat  gefragi.   laicht  zu  vergessen 
bei  der  Aufzaebxur^  derjenigen,  die  sieb  mit  elrsa  Zwe:ig  doc  Fami- 
liengeschichte befasat  haban,  mein  leider  viel  ju  fraeh  verstorbener 
Verwandter  und  i:'re;xnd  rran»  Lij^iirfKA,  der  aino  groüse  üiider-ir.d  Loku- 
meateneemmlung  ueber  cie  taruilie  meiner  ürossmuiter  Wiixtii   aixgelegt 
und  alt  grosser  Liebe  gehuetet  hat.   Die  Adresse  eeines  Johnes  ist:- 
ürwin  LüEa'EN  -  56  Westwood  Drive,  rlast  Hochoster,  W,Y. ,  U,3,A. 

ftit  Hilfe  meines  Neffen  Hans  j3Ai^iüii:RG  (je tat:  NowTork  32. 
515  »est  168  iitreet  Apt.  6~L)  habe  ich  mich  s»Zt.  betaueht,  die  Luecken 
auszufuellen.   Leider  waren  die  Zeitamstaende  ii  dem  daiaaiigen  Deutsch- 
land (1956-1939)  nicht  dazu  angetan,  diese  /'orschur..?  zu  beguenstigen; 
dann  kam  unsere  Auawanderung.   Damit  war  die  weitere  Forschung  un- 
moegiich  geworden;  so  sina  an  manchen  SiJolien  j4iecKen,  die  vielleicht 
ein  spaeterer  dearbeifcor  aasfuellen  kann. 

Jerueckoichtigt  sind  die  Jf'amilien  ^AjJikil'lH   und  UJii/iEA   von 
Seiten  meines  Vaters  una  die  i?'amilien  i«iAimiiiitJb;ii  und  JüHh  ii^D  von  sel- 
ten meiner  nutter. 

In  einem  (hier  nicht  veroef fentlici- tenj  .\nhanö  habe  ich  alles 
einzeln  aufgefuehrt,  was  sich  in  meinem  Besitz  (Farellienarchlv)  an 
ijuechern,  Dokaaeiiten,  Jildern  etc.  befindet,  lujjgsn  komyande  «e- 
echlechter  das  eo  muoheait  geaammelte  hateriai  .-ior^icam  haeten  und  es 


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-  2  - 

auf  deoi  Laufenden  halten»  Wach  meinem  Tode  soll  ea  mein  Sohn  Gerhard 
VAU;i>iTIW,  dann  desaen  3ohn  Xhomae  VALiiWTDI  in  Verwahrung  und  i'flege 
nehmen  und  ee  dem  jeweils  aelteeten  Xraeger  des  Warnen«  VALENTIN  hin- 
terlassen. 

Die  von  mir  an  Hand  der  Dokunente  etc.  aufgestellten  Stamm- 
tafeln, von  denen  hier  nur  ein  Teil  abgedruckt  ist,  dienen  «ur  leich- 

teren  Orientierung  und  auessen  jeweils  studiert  werden. 

Leider  war  es  mir  bei  meiner  Auswanderung  (1956)  nicht  moeg- 
lich, alle  Familienbilaer  etc.  mitzunehmen;  so  schickte  ich  einen 
grossen  Teil  an  meinen  Grossneffen  Hitterfeutsbesitztor  Helmut  ZEuTiiH, 
6ohii   von  Toni  Z.,  geborenen  VAißWXLM,  Tochter  von  Juüub  ViU^^wIIW, 
nach  üieuhaus,  Kreis  Greifenha^en  in  ir'ommern;  Helmut  Züi^EH  musste 
aber  vor  den  rtussen  f luechten  und  hat  alles  zurueckßslaefenw  wie  er 
mir  vor  einigen  Jahren  er2:aehlte,  als  ich  ihn  in  iJad  Oldesloe,  sei- 
nem jetzigen  Wohnsitz,  besuchte. 

üevor  wir  nun  ino  üinzeine  gehen,  muss  zum  '^erstaendnis  des 
.oxgenden  die  Stellung  und  ^e  aer  Juden  in  Deutschlana  und  Oester- 
reich  in  der  Zeit  von  ca.  I6ü0  bis  1958  geschildert  werden,  wobei 
aach  die  historisch  wichtigen  Ereignisse  waehrend  dieser  cpoohe  we- 
nigstens im  aligemeinen  er^aehnt  weraen  sollen.   Denn  da  ja  alle 
zweige  und  Nachkommen  aer  oben  genannten  ramilien,  fuer  weiche  diese 
iamiiiengeachichtie  aufgeschrieben  ist,  aus  üeutechLiiid  auegewandert 
sind,  so  kann  die  Kenntnis  der  waehrend  dieser  Zeit  sich  dort  ereig- 
neten ^orgaenge  nicht  ohne  weitei^es  vor;  usgesotzt  Atarden.   Als  Quellen 
fuer  den  folgenden  kurzen  Abriss  standen  mir  u.a.  zur  Vcrfuogung; 
Georg  aerlitz  &  tiruno  Kirschner.  Juedi scheu  Le:cicoa  ^un<^'   I-V  Berlin 
1920-1930;   a.x^aeck.  iJie  u=*scnichte  des  juedischen  Volkes,  2. Aufl. 
Frankfurt  a.M.  1894;  m^o^Lex^ooj^f   Heiidbuch  des  juedischen  Wissens, 
Berlin  1955;  ILGraet^,  Volks tuemliche  Geschichte  der  Juden  5  Me, 
Leipzig  o.Jo;  JufidAssheXaaiiiSr^^      Mitteilungen  der  Gesell- 
schaft fuer  -  .;   v^^g^M^h  hioolai.  iJeschreibung  der  Koenlglichen 
Hesidenzstaedte  derlin  *  Potsdam,  deriin  1779;  Georg^^essier,  Die 
jramiliennamen  der  Juden  in  Deutschland.  Mitteilungen  der  zentral- 
Btelle  futr  deutsche  lersonen-uad  Fauiliengeschichta.  Heft  53. 
Leipzig  1955;  j^obert  Kaelter.  Geschichte  der  juedi^nhea  Gemeinde 


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-  3  - 
SU  Potsdam.  1905;  Ludwig  Gelder.  ü«achiohte  dor  Juden  In  Ji«rlln. 
ßtrlln  1871;  Kucyclopag'd.la  Judaica.  15  iJda. Berlin  1927  f f •  J 
laviBh  £noyolop«dia  12  üde.I4»w  York  db  London  1901-1906;  S.WlnnlngT. 
OrosB«  juedlsohe  Natlonal^üiographla.  Csamovltz  1925»  Jacob 
^^oobeon.  Dia  Judenbuargorbueohar  dar  3tadt  j5arlln.  Varoaffantliohua- 
^n  dar  Derllnar  Historischen  Kooaiasion  üand  4/Quallanvarka  iiand  1« 
Yarlag  tfaltar  da  Gruytar  Sc   Co.  Itarlln  1962;  Judenfolndsohaft,  fiar- 
•tallung  und  Analysen.  Heraus^scgeban  von  Karl  Ihiaae..  Fiachar-üuaohar«! 
Frankfurt  a.A*  tt  Hamburg  1963* 

Xoh  besitze  eine  ganze  tfenge  ii'hotokoplen  der  ia  Gehelaen 
Staatsarohlv  in  Berlin  aufbewahrten  Judenlisten  und  -akten»  die  utir 

Hans  iJAMik.A6  hat  atifertigen  laaesn.  Ausserciea  noch  benutzte  Xilteratur- 

quellen  «erden  an  gegebener  Btelie  zitiert  verden. 

In  fruehen  HlttelaJterf  d.h.  zur  Zeil:  der  Kreuzzuege  (I.Kreuz- 
zug  1096-1099»  Vll.  Kreuzzv^g  1270)  hielten  in  Peatschland  die  Kaiser 
sich  fuer  aie  geborenen  ."ich! raher ren  aer  Juden,  und  oo   erhielten  diese 
den  Aamen  "Kaiser knechte  dsj  roeaiech-deutschen  Haiches".  Als  ooloha 
standen  sie  nicht  unflfer  dem  Schutz  des  aUßoneiaen  uud  oeffcntliohon 
Hechtes,  sondern  als  saohilcher  Besitz  des  Kniaera  unter  dea  unmittel- 
baren und  persoenlichen  t3chatze  desselben,  sodasr,  i^eT  Personen  rjid 
Eigentum  eines  Juden  verletste,  sich  gegen  den  lieaitz  des  Kaisers  ver- 
ging; er  wurde  darum  nicht  von  dorn  ordentll'^hen  Grerlohte  seines  Lan- 
des» sondern  von  dea  kaiserlichen  Kamme rgeri cht©  angeklagt  und  verur«r 
teilt.  Puar  diesen  ihnen  gewaehrten  Schutz  hatten  die  Juden  dem  Kaiser 
die  Jaehrliohen  Bchatzgelder  zu  zahlen,  auch  ihai  die  halbe  Judensteuar, 
d.h.  von  dam,  was  sie  dea  Landesfuersten  zu  znhian  hatten,  zu  en^rioh- 
tan.  Heben  dieser  Abgabe  aa  den  Kaiser  hattan  sie  auch  eine  solche  an 
die  Fuersten  und  ataedt«,  in  deren  Gebiet  sie  vchnt;fen,  von  laendlichem 
Grundbesitz  auch  der  Kirche  den  Zehnt  abzuliefern.   Br^chon  Verfolgun- 
gen aus,  muBsten  sie  den  iJohatz,  den  Kaiser  iu?.rt  f  xeretea  gevaehrtea» 
noch  durch  ein  ^««^eld  erkaufen. 

In  seinem  tiefgruendigen,  hervorra^ründca  Buche  "AtaTiurgenchich- 
ta  der  jeuzeit"  Vol,I.p.97  iwuenchen  1929)  schreibt  rlÄon^riedej-A  ueber 
die  Zeit  des  14.Jahrhandart8s 

"Kinen  pathoiOÄlschea  und  üoidoaischen  Charakter  tir-j^ea  euch  die  daaa- 
iiīn  Judenverfolgungen,  aber  man  kann  nicht  s'ijs-i,  flass  *tir  ob  hier 
iif  ei^Sj^chii^Hrzi  t^^  haben,  die  nic^t  zi  all.n  Zeiten  «oegiioh 
^re!  tloi?zl!™rang  in  Buedf rankreich  dei  Goruecht  auf,  die  Juden 


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-  4  - 
haatten  di«  Brunnen  v«rgift»t,  und  drang,  schneller  als  (Uo  l»»öt  (154Ö) 
In  die  benachbarten  Laender.  £3  k»jn  zvä  pcheutsllchcn  Judenachlaechte- 
reien,  bei  denen  die  Geiflfii«%r  die  atoastruppe  bildeten  and  die  Juden 
jenen  blinden  Heroieraua  bekundeten,  der  in  ihrer  ganzen  Orschichto  von 
Hebukadnezar  und  litue  bis  zu  den  ruaaischen  ro^eronen  suiaß«  tritto 
Wuetter,  die  ihre  üattien  auf  den  üche.lterhaufen  verbrennen  sahen,  stuerz- 
ten  eich  mit  ihren  Kindern  zu  ihnen  in  die  Flejimen,  in  esslj.ngwn  v©r- 
eammelte  eich  die  gesamte  Judennohaft  in  der  iJyna<:;oge  und  suendete  eie 
freivillig  an;  in  Koiietejaz  hatte  ein  Jude  sich  aus  Angst  vor  dem  Feuer- 
tode taufen  laasen,  wurde  aber  ni^aeter  von  rieue  ergriffen  und  verbrannte 
sich  und  seine  ganae  Faailie  in  »einem  Hau«««  Die   Judenverfoisungeu 
hatten  in  erster  Linio  reiltic&öe,  dtuxeben  aber  auch  sicher  soziale  Uruen- 
de.  Die  Stellung  der  dam»J.iir.i'n  Welv  zur  Judenfrar/i  var  eino  zwiespaelti- 
ge«   üie  s rötlichen  \ind  weltlichen  Machthaber  tolerierten  die  Juden,  ja 
liesßen  ihnen  sogar  eine  gewißs«  Protektion  aiigedoihenj   sie  konnten  sie 
nicht  öut  entbehren,  nicht  ^ur  vegen  ihr*r  groaeseren  wirtschaftlichen 
jöegabuug,  die  damals  noch  viel  raehr  ins  Gewicht  fiel  als  heutzutage, 
sondern  wegen  ihrer  hoeherea  i^ildunti;  sie  waren  an  den  Hoefen  als  Ver- 
mittler der  au'abiachen  Kultur  und  beeonders  auch  als  Aerzte  gesctiactst; 
vor  allem  aber  waren  eie  ein  «benao  ergiebiges  wie  handliohos  .läesteuerungs- 
Objekt:   unter  den  ßinnahmequellen,  die  den  einaelnen  Herrschaften  als 
i'rivilegien  verliehen  «rerderi,  figurieren  neben  den  Muenzrecht,  dem  Zoll, 
den  Salinen  und  dergleichen  auch  immer  die  Juden.  Das  Volk  aber  hatte 
niemals  vergessen,  dass  es  die  Juden  gewesen  waren,  die  don   Heiland  ge- 
toetet  hatten,  und  wenn  einzelne  milddenkende  Prediger  eiazuschaerfen 
versuchten,  daso  man  fuer  diese  jchuld  nicht  alle  l-iachkor.oien  verantwort- 
lich machen  duerfte,  so  lag  d-jr  Einwand  nahe,  das»  ja  die  Judonechaft 
bis  zum  heutigen  Tage  das  Svarigellua  verleugne  und  sog^r  tndgehelm  oo- 
fehde;  und  mit  diesem  in  d<sr  Tat  urigeheuerlichen  Fakti'ü»,  d^mö   unter 
allen  Kulturvoelkern  des  Abondlünües  dao  kleine tej  üCh!'Lu>oh£t«  und  ver- 
streuteste eich  alB  etaiigeä  dem  Licht  öca  ChriatentuKc  hir^naeckia  antd — 
zogen  hat,  vermochta  i;ian  sich  in  der  dcirs.lig«5n  i,eit  rjooh  licht  psycho- 
analytisch abzufinden«  Dazu  xani  noch  di«  wirklich  h^rte  Bi'drusckuriQ.  durch 
den  juedißchen  Wucher.   Die  Juden  i/sren  di-i  oinxi^.'.r>,   'lii^n-o-i.   ihrs  Hclißion 
das  Zinsnehmen  nicht  verbot,  Ja  es  nochti,  in  iYren   Aug^n  «oeri  verdienst- 
lich erscheinen,  den  irrglaoubigen  "Goj"  moeglichet,  zu  etinaodigcn, 
zudem  waren  ihnen  alle  Bai-vSo   versc^^fioosen,  de  8?jl':!atv«retc.:indlich 
ein  Chriet  in  eine  Zunft  aufg'^iioium-sn  werden  konnt->.  ll,id  -^o  gab  oa 
wenige,  die  es  bei  dieet^n  VcrlolöUL^^en  weniger  auf  di«  Verbrejjaung 
Juden  abgesehen  hatten,  ala  auf  die  /erbranmmg  der  Schuldbriefe. 


und 

nur 

nicht 

üer 

«Ihr 


Gut",  sagt  ein  isitgenoewciccuer  CKronißt, 


'*war  daw  Gift,  das  sie  gjtoo- 


tet 


Ale  besondere  öraeokend  und  d«mutf)tig«iid  rrv.»ic-K  iiich  }.n  di-tt 
spaeteren  Jahrhunderten  deö  Mittwlar-ters  der  Lr.ib7.«.ll.      Jeder  Jude 
muBSte,    so  oft  or  auf  der  Kaiae  freades  üebltifc  )::arjioh-'to,   dioson  Leib- 
zoll  erlegen.     Auch  wenn  der  Leichna-'n  ©ir.es  Jud^n  von  cWii  ürto  eeinec 
Todes  iiach  dem  i'riedhofe  gebra'jhi»  wurde,    forderte  men  r  .  dsn  Orteaj, 
welche  der  Leichenzug  beruehrfce,   eii  soloh».*.  üeleitiieldo      La  Jued« 
Lexikon  Bd,    III  S.426  heisst  «ss 


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"Geleitet  bedeutet  uropruonglich  den  Jchutz^  den   der  Landesherr  dem 
aeisendeu  innerhalb  eeineü  Cfebiatos  ^:egen  eine  {?:ojfiaee  Abgabe  gewaehr- 
te,  um  ihn  vor  den  ü'ifahren  der  .fege  und  dsa  .^aubrlttertums  zu  bewahren. 
Die  Juden  zahlten  im  aligonainen  *5in  hoehore»  Geleitgold  als  die  Chris- 
ten, aber  es  stand  ihnen  zunaeohst  ebenfalls  frei,  die  xleise  auch  ohne 
die  Steuer  zu  wagen..   Allwaahlich  aber  kam  die  Auffaeüung  auf,  dasa  die 
Juden  zu  einer  ileise  erßt  boreohtlgt  seien^  wenn  p,ie  vorher  das  Geleit- 
geld entrichtet  haetten*  Der  Jude  wurde  nun  gei^wunßen,  beim  /erlassen 
seines  ./ohnortee  wie  an  allea  Orten,  durch  die  er  reiste,  eine  Abgabe  zu 
zahlen,  fuer  die  der  Käme  Judenleibzoll  aufkati. '» 

Obgleich  nun  die  Juden  den  3chuts,  den  ale  ^eniessen  sollten, 
teuer  und  durch  harte  Demuetigongeu  bezahlten,  aussten  sie  sich  doch 
viele  Gewalttaetigkeiten  gefallen  lassen. 

JllSftg,  i^ot>ler  eohreibt  in  seinem  echceuen  Bach;  Juden  und  Juden- 
tum in  deutschen  Briefen  aus  drei  JeJirhunderton.   Wien  1955  auf  3.15 
fo3gendes: 


') 


•Die  hvindert  Jahre  deuüsch-juediecher  Gecohicnte,   die   zwischen  der  Mitte 
f!n     V,"^^  ^v  ?^^  lt..   '^^ahrhonderts  liegen,    rJ.e  lilinhoit  zusammen  zu  fas' 
Ben,    bedeutet  kein^  viUkueriiche  Grenzziehung,      jjor  3inn  dieses  Zeit! 
raumes  kann  bestimu^t  wordant      in  ihm  finaet  drs  juedieche  Mittelalter 
auf  deutschem  Boden  sein  Ende.     Noch  ist  der  juedi^ohp  Mensch  durrh  flt«i 

Soorie"?  e?°als'Sot,;if  ?■"  "°"  '^^  ''''''  Jueii.cLrUr.veirgeschiede'n''"' 
R.!l  «!f  r-^5^f  i    Gf^^^l^^ter,   gezi*ungt,a,    das  ihm  ^^ewp.ahrte  MindeatLnass  an 
fla^am  und  Laft  durch  druoc^encle  Schutzgelder  zu  erkaufen,   durch  Juden- 

S!n2il!!  Z,  ^^•^^2^1\«^5t''^^''*''   ""^^  ^^^  ^'''^^^'  abcecchnuc^rt,    in  Handel, 
Hausier-und  Gsldgeschaef  te  ^^epreoat,   von  Aueti  aibu.if.:  staandig  ber^-o^t 
lifl  eng«rii  j^öeaj.xreiß  aer  Gbi/t^inde.     «och  badeubot  ß^e  -  die  Kshiile"' 
(juedißche  Gemeinde)   -  faor  ihn  die  V/eli.     NooIa  spricht  und  schreibt 


er 


auf  deutschem  Gebiat  lotend,   die  ihm  ei«enc   dr-T-^r;  ->     noch  isht  »rr  >^*.>.f 
in  seinem  Indern  der  u«to.lieferte  Glaub«  mit\.o:-G;wal feiner  S^tbaonder- 

lehrsamkeit,   noch  verfaellt  er  deia  Zauber  mecifcii..>iiech3r  Uofmiw       iber 
SSdLw'vL'*'  f '^  '''?  vielfaeliigen  Ursprae..,..u  her  aiLe't^oheid'Me 
l^ttf^       T^     *^  ^crdenae  kai^italisti^che  \Vivt■iohaft^^8y*4ttM  ra^.ai:it  i^2 

«u«ohi?f!n     f r'i   ^°f!T'  'r  ^^^^^^«-^^-«  -«*^   e^^^^^  nna^imittal  herbei! 
xußohalfen,    unbedenKlich  ^in  unbesohraf^rktea   .;^irL-i^..^4-£;fo.ld  und   l>riviieÄlan 
ein.    juödische  i^^aktorar.  und  Finanzagenten  vordf.n  ain^  re.-iujac^^i -e   ^t 


scheinung  deutscher  if.e8ident©n,   die   Ideen  d-.s 
des  Barock  nehmen  auch  die  ;uealschan  mnschmi 
zwischen  Juden  und  Mcnt Juden  verdichten  sich. 


i'iifuii  35118  und  der  Goiet 


'^fars^n,    die  Bo-zUiran^en 


j?inft 


leleneform  wird 


?,^!J!-  !\i"  "■  •i«.!''i'^=^'»»  -»1-  fiu^th  Jairh-Anfls;-ta  aa^aon  Ausdruck  ß».- 
fanden  hatte.-  -  -  Kaie«-  Leopold  I.  ,™i«t  3.670  tie  gesarts  .Tudenhelf  eu- 
Ort«  aus  "^f,?«'-°««;:»f'?' «1»^^'=»'«^  I-^üe  und  do-i  £u.eran:.3nde,n  vuißariachen" 
die  »e?te'«eli  ..         '^'"'""'  '™"*'"  °^°''  ■^^"'^  ^^'^  t:a=;vbca-l.e:aderu  uaid  in 


') 


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Auoh  aus  mehreren  deutschen  tJtaadton,  »le  Kuernberg,  Ula, 
Maßdebarg,  iiegeneburg  werden  die  Jucien  auo£;ewlea©nj  aus  Berlin  und 
den  ßrandenburglEchen  Latadern  wurden  dU   Juden  ira  Jahre  1573  durch 
den  Kiirfuereten  Johsurn  Georg  vertrieben.  Ciöt  nach  dem  JOJaehrigen 
Kriege  (1618  -  164Ö)  gab  der  Orcase  Kurfuerst  (Friedrich  «ilhel«  I. 
1640  -  1686)  unterm  21.  Mai  1671  50  aus  l/lcn  and  Nieder-Oeeterreioh 
vertriebenen  Judenjfarailien  die  Erlaubnis,  sich  in  der  Mark  Brandenburg 
niederaulasöen,  00  daes  aleo  seit  1671  wieder  Juden  tu   Berlin  aneaeealg 
waren  (e.spaeter).  Dieeo  Kaeenahaa  entsprang  imeohternen  Btaatsmaext- 
nischen  Erwaegungen,  Der  Kurfueret  von  Brandenburg  verfolgte  mit  der 
Ansiedlimg  reicher  und  wohlhabender  O'uden  auf  eeinem  Territorium  nur 
merkantilietißche  Interessen,  an^eepornt  von  Pisiepiele  Heilande,  dem 
die  Juden  2u  wlrtechaftliohem  Aufeohwung  verhelfen  hatten.  Allein  ge- 
rade diese  elgennuetzige  und  zielstrebige  lolitik  mit  ihrem  streng  ge- 
handhabtem Aualeseprinzip  zueohtete  eine  juediache  Oberschicht  und  Plu- 
tokratie,  die  zu  einer  fuehrenden  Rolle  innerhalb  der  gesamten  Juden- 
heit  bestimmt  war.  Diese  neu  in  Berlin  anaceesigen  Familien  vermehr- 
ten sich  nach  und  nach  so,  dosa  unter  Koenig  Friedrich  I.  (1586-1715) 
l.J,  1700  bereits  112  Judenfaailien  in  der  x:ft;?i<''.e)i2stadt  befindlich 
waren. 

Die  Geldveriegephelten,  iu  velvhf.  die  ?uärkenkri9^;e  (I6ö'3  Be- 
lagerung Viene  durch  die  Xusricen)  der.  nivs^v   L^üpolci  1.  (1658  -  1705) 
stuerzten,  not^tigten  ihn,  viader  elnse.lna  Juäoxi  nach  7ien  zurueckzuru- 
fen,  allerdinge  unter  harte.i  Bestioaiur  ^en  x.d  untür  dem  auüdrueckliohen 
Verbots,  keine  Gemtindc  zu  bilden  viid  keina  L:v:i^^...5s  zu  bauoiu  Unier 
den  neu  Eingewa.iderten  ervarban  *ich  .gmael  0;^?gnh_e_ij^er  (e.spaeter)  und 
Wamsen  rfertheimer  (s.sp&eter)  grosca  Yü-zdlörütv?  ua  ihre  Giaub4«ne,seno8sen 
und  entfeltetan  ale  privilegierte  Hofjuden  ihro  lOOOfach  veraöet3ii;e 
Taetigiieit  im  Dienste  der  kaiaerlichan  Poli.i^.  Das  Loi?  der  oeöter- 
reiohißchen  Juden  uijter  der  Kaiserin  Maria  '^:rjVQeji&,   (1740  -  1780)  war 
noch  recht  traurig;   so  war  z.B.  nur  dem  aaiteeöt^n  Sohno,  der  "Farailiant" 
genannt  wurde,  gestattet,  einon  Hausstand  1.'.  ^ruonden,  wayhn^nd  die  ehe- 
liche Verbindung  der  anderen,  die  "EmlgrrntGa"  genannt  wurden,  als  vor 
dem  Gesetze  imgueltlg  angesehen  wurde.  CioDss  pharaoüiacbe  Gesetz  trug 
Hader  und  Zwietracht  in  die  Gemeinden  und  wir;de  eine  Qualle  nlcnt  ver- 
siegenden Hafiseß  zwischen  den  »ahlreichan  Btv/drbern  um  diy  in  Erledigung 


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gekommenen  "Famllions teilen".  Trotz  aller  /orur teile  gogen  die  Juden 
80huet2te  Maria  Theresia  dieselben  vor  Wlllkuer,  regelte  die  Verhaelt- 
niese  durch  Judenordnangen  und  gewaehrte  auch  den  in  rtLen  aneaeßsigen 
Juden  gewisse  Erle ich terungen.  Ein  erhebendes  Beispiel  von  Anhaenglioh- 
kelt  an  seine  Glaabenagenossen  ^b  damals  der  maehrische  Landesrabbiner 
Berusch  Eskelei?  (s.spaeter),  der  als  Schwiegersohn  des  reichen  Samson 
Wertheimer  grosses  Vernaoogen  besass. 

Der  Gegenspieler  Maria  Theresias,  Friedrich  II.  der  Grosse 
(1740  -  1786),  erlieris  am  17« April  1750  das  sogenannte  General-Privileg, 
in  welchem  die  Art,  wie  eich  Judenfamilien  in  den  Koeniglishen  Laendem 
ansetzen  koennen,  festgelect  wurde.   (Die  schon  aus  dem  Mittelalter 
stammende  Juden- St aettigkeit  bestimmte,  unter  welchen  Bedingungen  und  Be- 
eohraenkungen  die  Juden  in  einer  Stadt  leben  durften).  In  dem  General- 
Privileg  war  den  Juaen  nur  erlaubt,  in  den  Residenzataedten  40  Haeuser 
•igentuemlich  zu  besitzen;  nach  dem  Frieden  von  Hubertu'^burg  (1765),  dar 
die  schlesischen  Kriege  absohloss,  vermehrte  der  Koenig  aue  besonderer 
Gnade  die  Anzahl  um  50.  Die  Zahl  der  Juden,  die  in  ordentliche  und  aus-r 
aerordentliche  Schutz Juden  eingeteilt  wurden,  blieb  eine  besohraenkte. 
"Jeder  Hausvater  hat  die  Froyhoit,  einaß  seiner  Kinder  im  Lande  sioh 
setzen  und  verheyraten  zu  laaaen,  auchj  iinter  gcvissen  Beclingijiger,  ain 
zweites  Kind,  jedoch  haban  verschiedsne  der  reichen  Flaeusor  Kauptprivile- 
gien  fuer  ihre  saemtliche.i  Kinder".   (Nicol??!)^ 

Hierzu  bemerkt  da«  Juedischs  Laxicon  M. II. S. 1528; 

"Heiratsbeschraenkuufc-en,  d.h.Ausnahsicg:; setze,  die  riareuf  absielten,  das 
Wachstum  der  juedischm  Bovoeikerun.::  zu  verhindern,  biioben  dorn  Zeitalter 
der  "Aufklaerung"  vorbehalten,  das  sicn  zu  eii..t5r  Dok;ir.lerur^£;  der  Ju.den- 
h^it  nicht  mehr  der  mit  tele!  tarlA  eben  Methoden  der  2rraor^.uug  vtA   Vortrei- 
Oing  bedienen  wollte.  De:i  Ai\fan/5  Liachten  die  Jucienoranungen  KptIe  VI, 
aus  den  Jaliren  1718  -  1725,  die  fu<*r  ^en   nur  C^::.   aelteate;!  Schie  ^eder 
Juediechsn  Familie  die  Eher-ohlleeeur.s  geotatteten.  Auch  in  Preuoei^n  war 
man  darauf  bedacht,  einer  Veriohrung  der  Juden  vorzubev^^en.   Schon  das 
Edikt  vom  20. Mai  1714  bosjiijütt^,  d^-sa  nur  die  daLiaia  daroh  oln^  übte 
festgestellten  "vergleiteten"  Juden  eecci^uetzt  werden  .^oilt^jr,  jeder 
Schutz  Jude  nur  3  Kinder  ••anßctzen"  durfte,  daasD  nur  die-^en  die  iJhe- 
echliesBung  erlaubt  w.ar,  nr>d   das3  d?.e  Recht  2ur  Kindere.r-^etzang  zunaechst 
nur  fuer  das  I.Kind,  fuer  das  2. Rind  erst  bei  einom  Vermoegen  von  }000 
Talern  und  gegen  Zahlung  oiner  Gebuehr  von  50  Talern,  fuer  rtae  5. Kind 
bei  dem  doppelten  Vermoegan  uixd  gegea  Zahlimg  der  doppelten  Gebueh-  Gel- 
tung haben  sollte.  Das  Generalprivilegirm  vor.  29» September  1750  begrenzte 


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die  Zfihi  der  Öchutzjuden  aiif  100  F^jciilien  mid   gestattete  nur  die 
Ansetzong  zweier  Ki.nder  unter  dem  nach  rlen  JEdikt  i»on  1711  fuer  daß 
2.  und  5» Kind  geltenden  Beding -angen^  das  General privilegiuia  vom  17. 
April  1750  gewaehrte  gar  nur  die  Ansät zuug  eines  Kindea,  und  dioee 
Vorsohrift  wurde  dann  noch  durch  andere  l'aDtimmmigen  verschaerftv 
Aehnliehe  Regelungen  gab  es  in  vielen  deutßchen  Staaten  und  Staedten, 
In  Jöayarn  gewaehrte  die  durch  das  rldikt  vom  10. Juni  1813  göregeite 
"Watrikel"«bcafallB  nur  dem  aeltesten  Sohne  das  Recht  'zur  Familien- 
gruendur^g,  waehrond  die  ancleren  auf  ©ine  Vakanz  durch  den  lod  oder  die 
Auswanderung  zur  Ehoachlieesung  >3erechtister  warten  muaaten  "  In  dem 
Buoh  von  Georg  Fischen  Chirurgie  vor  100  Jahren.  Leipzig  1876  ha ladt 
es  auf  S.  91:   "Man  war  intolerant  genug,  die  Erteilung  der  üoctorti- 
tela  von  d«m  Religionsbekenntnis  abhaengig  zu  macheno  Ein  JJr.3chuette 
in  Cleve  schrieb  unter  dern  Hamen  J.HvSAc?lttarius  1745  eine  Arbeit^  in 
welcher  er  zu  beweisen  suohte,  l)  daaa  die  Promotion  eines  Juden  zum 
Doctor  der  Medizin  gegen  die  ohristlicho  Religion,  ja  eine  Scnande  der 
Arzneikunst  sei,  2)  daca  dis  .juedische  Medizin  sehr  echaedlich  ui*d  un- 
ter Christen  nicht  zu  dulden  sei,  3)  das3  ein  Christ  ohne  Begehung 
schwerer  Suende  sich  nicht  von  ainsra  juecli sehen  Arzte  behandeln  lassen 
koonne.  In  üesterreich  lastete  die  iJlgotteria  wie  ein  Alp  auf  dem 
Staate.  Hicht  allein,  dade  nier  den  Judon  erst  1726  gestattet  wurde, 
christliche  Aerztt  ^   Barbier«  und  Hebammen  zu  gabrauchen,  die  Juden- 
apotiieke  dagegen  keine  Arzneien  an  Christen  /arkaifen  und  der  jusdisohe 
«Tundarzt  bei  dar  schaerfetrra  ;3traf9  keine  Christen  behandeln  durfte. 
Joseph  II.  hob  dami  (178t»)  be.\ 
wie  ©inen  religioeasn  Aiatrich 
der  erste  Jud«,  Beer  Jo3o>  deu 


d<;a  Pro'ictionen  alles  auf,  was  nur  irgeud- 
hf->"ite.  A®  14.  Jan  aar  1789  orhial*;  m  a^iei 
Doc'vortitel.'" 


Zur  Zeit  Friedrich  11.  mueLt©  jc?<ioi'  Judö^  der  sich  vereholich- 
t9p   aus  der  Kcenigl.FabriK  ein3  grosae  i'ion^e  I-'orzoilaa  on'ünehmrri  ur.d 
auf  seine  Kosten  %m   Auüland  verkaux*en.   In  jehilo-i-exikon  (0-536)  hoisat 
es:  "Judenporzellan  war  das  zwan^'awvsise  von  den  «luden  Irauöcenßs  bos. 
Berlins  anzukaufende  JrorLoilan.  Friedrich  dsr  Gros&o  or(?n6ts  IVt-w  fo.T 
Hebung  der  Jieriiner  Jt-orzellan-Manafalttur  an,  daas  Judea  vor   Exlaabnia 
der  Heirat,  wlederlasjung  usw.  Porzellan  Vraufen  mucstenj  17b7  gegen 
Zahlung  einer  Abioesungoeuicue  von  40.000  2alern  abgaschafft,  dn   die 
Zwangskaeufe  der  Juden  wider  tirwarten  Keine  Hebung  dos  Absatses  brach- 
ten". Im  Jued.Lekifeon  3(!.1II  i>.4.''9  steht: 

"iJei  Eheschliessungen,  Tcdeaiaellcn,  H^ -.ßkaeufen  usw.  mussten  die  Juden 
groedsere  Hengen  Porzeilaa  aus  dar  l?fl  begroendoten  lisrlincr  i'orzalian- 
iianufaktur  kaufen,  die  der  Koenig  1765  gölcauft  hatte,  ohne  das  unterneh- 
men zur  liluete  bringen  au  koeniion.  JJie  Juden  werden  auch  ö^fioetigt,  das 
i:'orzellan  iiu  Ausland  abraeetzen,  uui  dr.durch  Celä  ins  Ausland  zu  bringen. 
Die  erprosserieche  fiethcde  glij;>  so^sir   oowoJ  t,  Jegliches  Jadenj-rlvilegium, 
das  erbeten  wurde  ('Jescharjftf>etar.iiöru:''.j,,   Kon^easionon  u.agl.),  nvr 
dann  zu  bewilligen,  wenn  die  Juaen  au  a  siCjchLeitig  eine  be«ti.ii:.te  Men- 
ge i-orzollan  ueoern&ehKct.  Fusr  da,o  aedoihea  der  forzüllan-i-anulaktur 
hatten  die  ^wanöskaeufe  nicht  tiia  gel^jff};©  Wirkung,  deun  dae  masoenhaft 
auf  den  auslaendieohen  i»iarkt  goorachl^  i^orr;  ,l.la»->  drueckts  den  i^«t  t  der 
Ware  herabj  auch  wollte  uitm^nd  c.ohr  direkt  i;ei  der  wan.xfskt  \r  ';.« ifon, 
da  er  ja  das  rorzplian  oei  den  Judon  vicJ  b.M.vijrer  haoen  kor^n'ce» 


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[iebriajüti     stellt  heute  cf.aö  Uamals  zwangsvoiae  arit^okaifte  Porzellaa, 
ooweiii  es  sich  aocii  im  raoiiiie/ibesltz  befindet,  faer  die  Wachkoaiuen 
jener  Juden  vielfach  einen  kostbarea  Konetschatz  aax." 

So   muaote  auch  jjamuel  Liepmaan-Loewen  (a.spaeter),  um  die  Hei- 
ratseriaubnie  zu  erhalten,  u.a.  eine  Vase  aun  der  kgi.  Berliner  Por- 
zellan-i.anufaktur  kaufen  (Opferung  der  Iphiganie  von  i:edrozzi  darstel- 
lend). Der  /ater  aea  obea  i^euarAnten  Franz  Loewen  verkaufte  diese  \^ase 
1891  an  das  öchlossauaeun  (frueher  Kunstgewerbe-Wuseuw)  in  Berlin.  Die 
i-hotographie  aus  deui  Jahre  19 >2  gab  mir  Heins  LoßMeAt   der  Bruder  von 
Franz  Loewea  (Adresaej  Heidelberg,  Mo  zart  Strasse  17).  Hoaea  t<tendeloohn 
(s.spaeter)  mascte  bei  seiner  Heirat  20  masaiv  porzellanene  Affen  in 
Leoensgroesse  kaufen. 

Aus  JLiUdvig  Curtiue.  Deutsche  und  antike  .-.'elt»  Lebenaerinner- 
ungen.  ütattgart  1950  ü.54i  zitiere  ich: 

"Auch  ao  Berg  (sein  Krlan^jon) ,  aber  völter  unterh^:lbj  wohnte  Paul 
Hensei,  der  einzige  Philosoph  in  dieser  eehr  unrrliliüaophischen  fakul- 
taet.  Durch  seine  GrossKntter,  die  ^jchveater  d«s  Komponisten  Felix 
hendelesohn,  gehoerte  er  zar  Deszendenz  von  x'josss  .lerideissohn  und  viea 
Bimichnai  liit  Stolz  auf  den   haiblebenßi^rosr.e.i  TtfieD  auö  Forzelian  der 
Berliner  ilanufaktur  in  seineta  ivohnzimuer,  elu  i;t'.<eck  aus  einer  üeris, 
die  Friedrich  der  Crosse  die  Berliner  Jader Bchaft.  aln  Auflage  zu  kaufen 
gezwungen  hatte.   i>öin  Grosavater  vaeti^rlicberselta  var   der  italienisie- 
renda  romantische  Haler  Wilhalm  henael,  der  Catfce  von  Fanny  Mendelssohn." 
Henaei  hat  ein  ausgezeichnetea  Buch  ueOiiT   ^.is  Fpiailie  Wendelssohn  ge- 
schrieben:  Die  Familie  K'endelssohn  1729"-lö<f7.  lierlii«  lö86. 

Um  die  damaiigtn  Zuütaeude  zu  kenr.s<^iob.non,  fuchre  ich  noch 

eine  ;jteile  aus  dem  Bach  von  iiicolai  an  (erschienen  1779)  p  weil  auch 

einer  oraerer  /erfahren^  von  de-i  wir  spaeter  noch  auäfuehriicher  hos- 

ren  werden,  erwaehnt  ist: 

"IB  Jniue   1775  hac  der  Koeaig  dio  ti&heiigen  A*\lt«sten  der  berlinischen 
Judenschaft,  Daniel  Itzi^  (s.spaetor)  und  Jo^co^u .''ili®?!»  ^u  immerwaehren- 
den  übeA-ael testen  der' Judenschaf ten  in  saea^tilcheu  Xoenigi.Laendern 
ernenie^o  Diese  «uessen  sowohl^  wenn  der  Kooniü  a.T  &aeatiiche  unter 
dessen  Bohutz  stehende  Juden  otwas  beiTiehlt,  solche i  «ehoerigen  Ortes 
zuschicken,  und  fuer  deeaen  Befolgang  sorgon,  Eondarn  auch  alle  Aeltes- 
ten  in  den  irovinzen  mueosen  sowohl,  was  i;.uo  A'J^oben  anbetrifft,  als 
auch  ihre  uebrigen  gemeindscnaftlicheu  G*iKiio".»?  bey  Hofe,  an  diese  über- 
aelteaten  gelangen  lassen.  -  -  ~  Die  Juden  ifctiOu  groet^ö^.onteils  von  der 
Handlung.  Die  reichsten  Haeuser  habe:!  vcrachj^dcfiic  nuetzliche  Fabriken 
und  i'ianufakturep.  angelegt,  sie  haoen  a-ich  Anteil  aa  dan  hiesigen  Handels- 


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4!) 


V 


~  10  - 

koapa^aien,  uacl  fuohron  aaselmliohe  rfechBerjarücsn.  Die   uebrigen  fueh- 
r«ii  einen  AueaolinltthandcX  lült  allerhaj.d  Waaren  und.  duarlen  oflent 
Laedon  haben.  Ks  ßibt  auch  unter  ihnen   verc»ydetie  i".  \nkomakler.  iUt 

AU             ^°^*"  Haeuton,  gejfasrhtem  i<?dor,  roheas  Taback,  Holz,  Min 
und  Hoeokerwaren  zu  hauideln,  iot  ihnen  Ih  C&iieraipflviiog^aa  verboten; 
deegieiohou  Iot  ihucü  auch,  ürauhaouser  nv   halten  vjnl   j-.jguftigee  Hand- 
werk  2a  treiben,  vorsäht.  ijio  Juden  stehen  unter  besondere«  ko#- 

Snfii^'.H''  f^^u^'V.   ""T:^*'  """^  ^'^^''^^  Ao^aben  geben,  au   seaiessen  da- 
durch die  ireyheit,  ciit  allen,  ausser  den  oben  verzeichneten  dachen  zu 
handeln,  ha   befinden  sich  darunter  nicht  allein  SRhv   (^;ro38e  und  an- 
•ehnliche  Haeuaer,  als  das  Daniel  iMj^gche  (£;.epaeter;  und  andere,  die 
einen  grossen  in-  und  auulaendiachen  Hancel  treiben,  ßondern  es  giebt 
auch  sehr  viele  üereeloen,  welche  mit  ali^jlei  Arten  Kandlungsgeechaef- 
ten,  sowohl  im  (Iroseea  als  auch  im  Kleinen,  VeilceV.r  haben.  Die  Anzahl 
der  in  üeriin  ansaeoeiöen  Jaden  beiief  sich  im  Jahro  1777  auf  4P45  per- 

üeiB  Tode  Friedrichs  dee  Croasen  (1786)  hat ton  sich  die  Ver- 
haeltnisse  der  Juden  nach  allen  Seiten  ti©lioben  und  ihr  Wohlstand  war 
erhebxich  gewachsen. 

Hier  mag  etwas  nae^er  umrissen  werden,  was  unter  "Horjuden", 
nioffaktoren",  "Huenzjuden"  zu  verstehen  ist,  weil  vorechiedeno  unserer 
Vorfahren  sowlfc  ander©  Ir»  Sieser  Faiiiilicncssohicht?  sinfnehnte  »'laermer 
diesec  Amt  bekleideten.   Ich  loige  hierbei  haupfc^r.ochllch  den  Ausfueh« 
rungen  im  JaedischcxiLexilcon  oder  auch  .^n-dcren  f:.i'?..iön,  vlo   z.B.  dem 
Philo-Lexikon. 
"Hoffaktoren,  eine  Ar«  i^rosron  Üntßz^t^hDer 5; .•::.,  <^-i, 


'^       ■«—■.: 


llnllt  ^^f;;°^^^^f/yf^f  ^«•'^^^rha;;S::.is la  '^n  diut^chen'SindeS 
2««   ?;.«  «  ^  Kapitalkr^ft  u^id  weit:c-:ho::ac   -p.^hacr. liehe  und  per-- 
soenxicae  Üeziehurcjen  horvci'r9^>->näf,   will-.»r,:^rHOf\:l^e  und  klare  Jeor- 
soenlichKeiten  tratsn  3lz  Ikmictoren  in  rix.  der.onde.rcü,   ^^uoWieaaten- 

und  sich  konsolidierenden  ;jt;aÄten  eoi-io   r.u  dcü»  .M  .-re.i  <  nr  n^lan  klsil 

finanzpolitischen  Joratern  -ler  liocxo  und  ht^if^n  d-.i  :-uor:.!tcn  als  i3an^. 
klers,   Agenten,   üaterneh^^er,   als  nu^nß-urui  h^ecAnihii^  ^^^jtn^  hai  dar 
Durchsetzung  des  absoiut^a,   von  di-ri  .iiufu-..  a-    r^,f.ö.,;^:j,,  ^jl^  sich 

befreienden  Regimes. Hoffaxtoren  ^ro.««tc  ;  .t'U  7  ::^aonnerf^ie 

JiST^i^n^*'''''"  Kredit  uad  darti  t  aa3...r^-^.o.haU.hc:i  uL.ixassI;  ai^ 
veioiigten,   waren  vor  alUn.  rlic  kaiterlichor  ii.:rrta-ctcrcn  .^uQ.3on  ,vert- 
b£ime£,   der  zugleich  uriirnric'Clier  Loiide^:  ab;; ir.gr  var  (s.anaoter).  und 
aamuel  Oppenheimer  in  u'ian,   dor  ddn  £pf..,iischen  brln-olgokrieg  finan- 
zierte (fl.spaeter).   -  -  ^  Ü;'.«  Hoffaktoron  nahmen  ni^U-'^r.t^^B  zunsist 
in  den  oertlichon  und  landocJ^af fcliohea  Or^t^^iUntioma  d-r  seit- 


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Hl 


V 


~  11  - 

genooösi sehen  Jadenechaften  «inen  hervorragenden  Platz  ein.  -  -  - 
Jöurch  ihre  geechaeftJ.icheu,   politischen  und  gesaliachaftiichen  xJe- 
ziehunßen  und  durch  starke-j  persoenlichen  Güitangstrieb  hoben  eich 
die  Hofiaktoreu  fruehzeitig   ron  der  /laoee  der  Judeuschaft  ab  a.id  fan- 
den die   yerbindung  mit  der  gsseLischaitlichen  und  wißsenschaftlichen 
Kultur  ihrer  Zeit,      oie  wuroen  der   /ortrab  der  auf  soziale  uo«?t  kultu- 
relle limanzipation  der  juodischen  Ctemeinde  gerichteten  Bewegung,      la 
5üjaehri^en  Krieg  (also  im  17. Jahrhundert)    trater  -  zußi  ersten  i4a}.e  in 
yrfien  -   "Hof  Juden"  in  die  tlreoheinang,   eine  voa  don  deutschen  Kaisern 
geschaffene  Einrichtung,   um  die  Judea  als  r'in&nzquelle  fuer  den  Krieg 
und  sonstige  Lpndeszwecke  nutzDar  zu  mechen.     Juödischo  Kapitalisten 
oder  Lieferanten  wurden  J?inanzagonten  des  Hofeßy    dia  man  als  "Hof Ju- 
den" bezeichnete,   err.aiint.     Diese  3itte  buer^serte   sich  so  ein,   daes  es 
im  ganzen  17.,   ja  noch  im  la.Jahrhunaert  kaura  erinan  deufcachen  3tapt  gab, 
der  nicht  Hofjuaen  hielt.     Ais  Uofjaden  aind  u.a.    zu  nennen?     die  Oppen- 
heimere  in  Wien  unter  Leopold  I.    (s.spaetcr)»   unter  i^isria  Theresia  die 
Uertheiiaors  (s.opaeter),   Arnab&ins  und  .i^ffkgl>rB  (a.apaeter),    /eite} 
ßphraia,     Daniel   Itzig  un  t «?  r  Fr  i  ed  r  i  ch  II.    (TTöpa.' tes")  •    ''i*'  al^  Hof  Ju- 
den spielten  Judeii  auch  als  rleerestiefer-ii-tau  einis  fcedeatsame  i-:ol3.e". 
(s.z.ß.   die  nachstehena^  Autobiographie  uncferee  \^crfc-hren  3akii\fcl  LJop- 
maum^iOt'wen)  • 

Kine  aehxiliche  .'iteiluu^  und  oiae  aohniich^  .aufgaoep    vielieioht 
in  noch  groesserem  Ausmasse,   hattsn  die   "Ma0nzjuc'>»n".      "huenzjude  '  war 
seit  dem  Mittelalter  die  liozoicimia^  fuer   iuodi3c!to  .^aonslleferantoa 
oder  -paechteFf   die  ."lit  dera  Einkauf  df)P  Sdcli^ctalln  fuor  die  fueri;t- 
lichen  Huenzetaetten  bea^ftrii^-jt  war'?n,   bzVo   döuen  ("d'-i  Kuenze  vorpuchtet 

war.     Die  Juden  wurden  deshalb  von  den  Lands ^fy^'/üten  s.lö  iidelaietali- 
lieferanten  herougezogen,    vfri»    sie  aiiein  bei  (i^u:   a^aendig'in  tJteic.ea 
des  ireises  der  Jid.imetallo  infolge  der  Muenzvtrouhischterunt  und  ooi 
derr     Ausfuhrverbot  von  Gold  und  Jilber  durch  ihre  XeiJrrfcnis  des  Geld- 
marktes und  ihrt;  internationale.!  iieziönint^ca  itsr.   i.'3dt\rr  zu  decken  im- 
stande  waren.     Dadurch  erhieiten  ait;   in  tiituer  hiiiv^icbt  eine  geradezu 
aonopolartige  .iteiiung,   die   \'on  den  Lf-ndGKfu'BrsU'n  bi  jwi'ilen  zu  einem 
Zwange  zur  liieferun^  von  tdalraetaiien  bc;ni<ti.t   '■r<:;'Xilii,     a^kfiiinte  rtufuz« 
Juden  lii  Jfreasiien  waren  Hertz^jSunser^,    Dani^3i,^in.ä  \^J^t  Veite,Lll«i:M 
Ephraim  in  Berlin  (s.spaetsr),   aowie  in  ^/uert^o&bci/j  foBef  Sueas 
ÜppenhjBimer.     Wtxh  i'hilo-Lexlkon  a.266   v«^rat^ht.  Gan  xixvo:  "l{ofjadou"s 

"juediBcne  i'inanzleuto  an  den  i'usrauor.ho'.fojn  aya  17.   ui.u  IB.CüiiU'vJ:?- 
derts  iii  Deutschxand  und  üostarrcich,      Durohn.f^  r.M.t.ir.^lß  von:  »fllJ.en 
der  Herrscher  hatten  sie  die  iinpopua-aers  Aufgaöa  a?jr  Iluens.-  und  Geld- 
bolieferung  fuer  die' l'uerstea,   cier   »ör^jrov.Li.ii.ier.uiiß  ^»^i'  .U'mee  unc 


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"  12  - 

zeltweise  wirtschaftliche  iJonderauftraege.  Seit  etwa  1735  werden  die 
hervorragenaea  Horjaden  HoffeJctoren  genannt,  allerdings  nur  dann,  wenn 
sie  t&tsaechlich  als  nnariaberater,  als  Muenz-  und  Heeresiieferanten 
groajen  btiis  taetig  sind.   Durch  das  Schwergewicht  ihrer  Stellung  wa- 
ren Hofjuderi  haeufig  J?Mehrer  juodisoher  G©iBeind3n«»o 

AUS  dem  Vorstehenden  ersieht  man,  dass  die  3  Ue Zeichnungen« 
Hof Juden.  Hoffaktoren,  Muenzjudea,  eich  -  we.ugatena  teilweise  -  ueber- 
schneiden  und  je  nach  der  Zeit  und  aeo  Lai.de  verschieden  gebraucht  wur- 
den. 

t:ine  grundlegenüo  Aenderun«  in  der  iJteilang  dor  Jaden  io  Staate 
sowie  ueberhaupt  in  ihreü.  geistigen  leben  datiert  seit  der  franzoeai« 
sehen  Hevolution  und  seit  der  üiDanzipationezeit  (1787  -  1848),   An  ers- 
ter stelle  ist  hier  ^oo^c jie.iiaelee ohn  (1729  '•  1766)  zu  nennen;   denn  er 
fuehrte  nicht  nur  einen  ÜMschw^ing  in  dem  gei^^Afion   Leben  seiner  GUu- 
benseieaüs^en,  sondern  auch  in  der  .iteiiunc-  der  (;hri«ten  zu  ihnen  herbei. 
Der  erste  Staat,  der  die  Gleichstellung  der  Juden  ausaprach,  war  die 
nordamerikanische  Union,  welche  1776  nit  der  iroklacüoruag  der  alige- 
moinen  Menschenrechte  auch  d.«  i^echtsglelclihoii  alier  Jiekenntnisae  aus- 
sprach und  damit  die  aaerikaniüchor.  Juers^i'  ^vöiJischen  Glaubens  zur 
vollen  Gleichberechtigung  mit  den  Jiek.iiuiern  de.-  ChristentuiBs  erhob.  Die 
sogenannte  /irginischo  Deklarat;on  (12. Juni  IT/Ö)  gab  aich  die  Vorlas« 
fuer  nie  ürklaerung  üer  »'lenochen-  uii'^.  «uer^^a,  rechte  waehrend  dor  frr.n- 
zoesiecher.  .Devolution.   In  üestsrreich  hob  Jv^ep.b  Tl.  (1780  -  1790)  d.lo 
entehrenden  Jude/izeichon  (gel'jor  lUcciO,  cien  witwu€fdigeuden  Leibzoll 
und  nKjoh   andere  mittelalterliche  Jestiiirauüeen  tuf  j   er  fuehrte  die  Ju- 
den Aber  auch  aus  ihrer  AbgaechiadönUel t  ha-aua  \üi^   versuchte,  eie  luor 
daß  oeifentliche  Leben  zu  erziehen,  inr^m   or  aux'  hlrrlchtunjf,  jaediachör 
Volksschulen  drang,  Gymnasien  und  Unvveriu^vR»Ju(>r>  •.hnen  oeffneto,  die 
Kr.langung  akademischer  Grade  ihne..  enuootii^'hte  uj]d  sie  zxr  Hfir'dw^rk 
aufountertö,  ür  fachte  auch  ihren  jt'atriot.w5*r»\i&  an,,  indeni  er  sie  zur 
allgeneinon  rtllltaerpf licht  heranzog  und  oi.iTGiiig'?:!,  die  sich  durch 
Tapferkeit  auszeichneten^  2tt  Offizieren  \'orru5Ckon  iiosa.   flie  Kachfji- 
ger  Joseph  II.,  Leopold  IX.  (1790  -  179?)  vu'.d  Iranz  II.  (1792  -  1806) 
verschaerften  wieder  die  AirjachLleseari^oxi  um  ^uru'sci^^et /nagen,  welche 
die  oeatarreichlschen  Judoii  sr>   tiaf  domuetigten  uncl  dio  sie  jetzt  um  so 
schmerzlicher  empfanden,  als  die  fort,geßo  «ritiene  Jlldang  ihr  Jihrgefuehl 


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"   13  - 
•rhoeht  hatt».  Hehrere  Xroniaencisr,  so  Tirol  (mit  Auenahme  von  Hohon- 
•me)»  üteieraark,  Kaornten,  jUeüeroeatorreicn  (mit  Ausnahme  w'iens) 
waren  ihnen  verschlossen,  in  den  iicbrigen  Kroniaendern  war  ihnen  der 
Aufenthalt  gerade  in  den  groeseerea  3tp*edten  nicht  gestattet.   In  rfl«n 
wurden  nur  einige  l?aailien  -  "loiorierte"  wurden  dieselben  genannt  - 
geduldet;  starb  das  i'amiiiorihaupt,  maadten  die  Hinterbliebenen  .^ien 
verlassen,  ein©  üestimiaung,  dio  erst  lo37  aufgehoben  wurde.  Fremde 
Juden  durften  nur  kurze  Zeit,  und  nur  gegen  Entrichtung  einer  Steuer 
in  Wien  bleiben.   In  itoehmen,  Haehren  and  iJchieaien  war  fuer  Jede  üe- 
Mlnde  eine  bestimmte  Anzahl  von  Familien  festgesetzt,  die  nicht  ueber- 
sohrltten  werden  durfte;  durch  die  nur  an  die  i'aailiena teile  geknuepf- 
te  Jirlaabnis  zu  heiraten  wurde  ein  Zustand  grenzenloser  Korruption  ge- 
sohaffen.  Ausserhalb  des  Ghetto  durften  die  Juden  dieser  l»rovinzen 
weder  wohnen  nooh  Grundbesitz  erwerban,  die  Ausuebung  mancher  Gewerbe 
war  ihnen  verschlossen,  dr^fuer  aber  hatten  sie  die  laesbigen  Steuern 
an  den  Staat  und  die  Gutshorrschaft  zu  i^ahlen, 

Deutschland,  vrorneiiialich  iTeueseii,  wo  einzelne  Jaden  eine  hohe 
gesellschaftliche  Stellung  rimiahaien,  kon,rxte  eich  nicht  ganz  dem  Geis- 
te der  i'reiheit  entschla^ion,  der  am  tnöe  oee  la.Jfihrhanderta  läuropa 
durchzog.  Friedrich  «iilhslü.  U.    (1786  -  I7y7)  schenkte  den  Juden 
manche  wohlwollende  üarur '•kBiohtii.ang,  «-^5n3  dostrebungen  wurden  aber 
von  den  judenfeindlichcn  Z^loerdsri  duroli'i.suzt.  Kr  befreite  die  Juden 
gegen  Erlegung  einer  hchau   Ao^rbo  vor  r^o»  ij^-Böi^jcn  Zna^ige  dor  Pcrr.ei- 
lanabnahme,  hob  die  soiidarj.ßche  V  •jrpfÄxc.i^.uiis  <ißr  Genieindsn  futr  ihre 
Mitglieder  auf,  verlieh  sogar  einzfjLr.^n  hervorragenden  Jaaen  uas  ßwar- 
gerreoht  und  gestattete  dießan  dea  £rrferb  von  Grundbesitz.   Die  Ktianzi- 
pation  der  Juden  in  i^reusae.:  ^rgec  sich  aoa  der  sllgoceinon  Iiotwem\l,> 
keit.  nach  dem  Zusac^enbruch  bei  Je.ia  (IBOÖ)  alle  Kraefte  in  don  Oienat 
des  Vaterlandes  zu  stellen.   '.;.ii  so  bic..:.  die  -iein-Hardenbergsche  Ge- 
setzgeoung  vollends  alt  cun  noch  Itmer   herrschenden  judenfeiKdiichen 
Anschauungen.  Durch  das  rAU:':>   vom  ll.M^ors  löi2  wurden  alle  Juden 
Preussens  zu  ataatsbuerfc^erii  erklaart,  iiiaen  sleiche  bucrgerltche  «echte 
mit  der,  Christen  verliehen,  cio  c;eiaehitung  zur  Verwaltung  eines  akade- 
mischen Lehr-  und  ßcr*<äamtr.o  ihnea  zi;fect:pro  ;hen.  Auch  die  anderen 
deutschen  Staaten  gewaeh.'t.n  ceu  Judoa  die  Gleichstellung  mit  den 
O-hrlsten.  i*ur  üayern  und  i..l^.er.  konutcu  .'.h  hierzu  nicht  entschlies- 
sen,  manche  Striche  Dautsohinnd.  'area  ^rn  Jaden  nooh  im».er  ganz  /er- 
schloseen. 


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-  14  - 

iNach  den  Befreiungskriegen  (1815  -  1815)  sollte  der  in  Wien 
zusaauaengetretene  KongreBS  auch  die  fra^e  der  deutschen  Juden  re- 
geln«  Waehrend  dieses  Kongresses  und  auch  const  waren  die  Salons 
der  üaronin  i?'8tnni  von  Amstein  (1758  -  1^16),  oiner  Tochter  des  Jier- 
liner  i^ankiers  Daniel  ItzJK   (s.spaeter),  ihrer  Schwester  Caeciiia 
Frei  in  von  ülekeles  (1760  -  1836),  sowie  ihrer  ;ichwo3ter  Hebekka 
fiphraint  die  Vereinigungspunkte  alles  dessen,  vas  jt^amen  und  Hang 
hatte.  Die  Vertreter  Jfreassens  und  üesterreichs,  Hardenberg  und 
Metternich,  gaben  woh^  die  beetea  Absichten  kur.d,  den  de;itschen  Ju- 
den ihre  wohlverdienten  Hechte  zu  aichera,  aber  diese  acheiterten  an 
dem  h&rtnaeckigen  Widers tando  jiayoms,  Jachaene  imd  der  Hansestaedte« 
Wicht  nur  die  Fuersten,  auch  die  Jovoelkerung  Deuteohlands  var  von 
einer  den  Juden  nicht  guepstigen  3troemung  ergriffen.  Bezeichnend 
fuor  diese  anti;iuedische  ;itroeaung  ist  ein  Brief  VaTiaiiAaga  von   iünee'B 
an  seine  Frau  riahel.  ^eb.  Levin.  Er  lautet  im  Aaszug: 
Benin,  5. Juli  lbl5.   "Hier  sollte  voröostern  ein  Stueck  gssen  die 
Juden  "Unser  Verkehr"  (Autor:  ;>essa;  betitelt,  örscheinen,  der  ataats- 
kanzler  ( V.Hardenberg)  wurde  aber  sehr  boese  und  verbot  die  Auffuehrung 

zuletzt  Bit  eifriger  Heftigkeit.  Bei  Tische  beim  3taatskanzler 

wurde  gesagt ,  der  und  Jener  Jude  sei  in  der  letz^ten  Schlecht  geblie- 
ben, andere  ehrenvoll  vervnmdet,  ob  das  eins  iQiz   sei,  die  alten 
schaendliohen  Vorurteile  zu  erneuern?  Darueber  sind  r-.i»n  aber  viele 
Leute  boese,  denn  Judenhas.i  und  Adelsstolz  fluckarn  nv.n   in  h'rloeschen 
noch  zu  guter  letzt  eiriÄCil  recht  auf." 

Der  Hass  dor  jKuteohcn  gt^jen  dii.  yvcuzceor^   und  das  durch  den 
Sieg  ueber  dieselben  errf4iichte  öelbiobav.'^i^tseija  ecZ'^üis'O'?-   bei  den  einen 
eine  ueberspannte  Deutach tuo^eiei,  boi  ■Ujn   rd:x::rsxi  einer*  u^iüsrachvaong- 
llchen  LegitisiLus,  die  beide  ge^ea  die  Ju5e.o  yict^  riv';iitat:»n,  welche 
ihr  Buergerreoht  d^^n  l'ranzoasn  ur«d  ihre  i'rfeihtitt u  lar  f rfcaz-oesi^chen 
x<evulution  verdankten.   Die  nach  den  FrQih«ilfek2^i...*gen  i.ebcrall  iii 
Deutschland  eintretende  reaktionaere  titro?;v^'iiie.;  i..9h7  t'-i  ?,a   einöa  Druck 
der  Regierungen  und  einer  Bevormundung  tov   Voälke.^,  kurz  zu  einer 
atagnation,  die  Goethe  1820  zu  der  Aeusoe-riing  nojti.-jto,  äasa  das  voll© 

üefuehl  voB  "Unwerte  der  Gegenwart"  horrachend  3öi« 

Hier  ist  auch  der  Ort,  auf  die  K iHjneriO^o&s t:4e  cinziigehen,  die 
UB  Ibüü  allenthalben  den  Juden  auferlegt  ifurden,   17Ö7  oriiess  dor 
schon  erwaehnte  oeaterreichisohe  Kaiser  Joseph  II.  ain  Patent,  wonach 


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'   •» 


-  15  - 

die  Jadoii  bestiauts  Geschlechtsnamen  und  deutsche  Vornamen  su  waeb- 
len  haetten«  Die  Feetsetzang  der  Pamlliennaaon  bildete  die  arund- 
lage  einer  ^ordneten  /enraltung  und  ^{eohtapflege.  Die   Beveggruenda 
2U  dlesea  irlaas  waren  also  zunaochat  solohe  der  dtaatsraison.  D9r 
Gedanke  derAnnahae  fester  iraiiiilennaiien  Ist  aber  auch  eng  verbunden 
alt  den  GeS«iäenko«piez  der  Kaanzipation.  Diese,  der  das  Kassenpro- 
biea  In  dea  uns  leider  «eiaeuflgen  öinne  unbekannt  war,  loeate  Ihre 
Aufgabe  teilveise  von  aussen  nach  innen,  d.h.  sie  versuchte,  den  Ju- 
den der  aeussereu  Erscheinung  nach  des  Christen  ßleichzus teilen,  frei- 
herr  von  Schroetter .  ein  rtitarbeiter  steine,  gab  In  seinea  Entwurf  ei- 
ner  preussisohen  Judenakte  bei  den  in  $  2  vorkoaaenden  Vorsohlaegen 
(scheren  des  hartes,  'fragen  deutscher  Kleidung  und  Annahae  fester  Fa- 
ailiennaaen)  s,B«  folgende  ßrlaeuteruBgens   "Die  Absicht,  die  Juden 
SU  nuetallohen  Staatsbuergern  uazusohafien,  kann  allein  auf  dea  tfege 
einer  allaaehlichen  Yerachiteiising  alt  den  Christen  geschehen.  Der  i  2 
aacht  die  Juden  deiu  Aeuesern  nach  den  chrißten  voellig  gleich.  Welchen 
aaechtigen  hinfluss  das  Aeuasere  auf  den  inneren  Kensohen  hat,  darf 
wohj.  nicht  naeher  angefuehrt  werden,  l/cx  Eueglioh  vorteilhaft  wird 
dieses  auf  den  christlichon  gemeinen  Mann  wirken,  dessen  Vorurteile 
groessten teils  voa  abweichenden  Aeuasorn  derselben  herruehren".  Die 
Jr'estlegung  auf  einen  bestiiiuiten  ir"auiiilennamen  atellt  einan  Angleichs- 
versuch  an  die  Gewohnheiten  der  Christen  der.   Die  Idad  des  (Jesetzes 
hat  also  eine  Handlung  durchgeaiacht.  Eine  uvsyrueneiioh  adainiatra- 
tiv  gedachte  Kaseregel  vurde  zu  einetr  Ka-apfmitxol  gegoo  ein^a  OeBrauch 
der  Juden,  ge<sen  die  Sonde reteliung  ihr^r  Kfii:*e-:geba:ig;   «o  wurde  öle 
zu  einea  hixlsaittel  zur  Aeoiailierung  der  J  Jden.  Durch  'i^.e   schon 
oben  erwaehnte  izidikt  i^riedrich  i^ilhelüie  III.  (1797  -  1840)  von  11. 
Maerz  1612  wurde  allen  ia  preussischea  Staat  wohonaften  Juden  und 

deren  jraailien  das  preuasieche  Staeit^buer^errecht  verliehen.  Der  Kos- 
nig  aaohte  die  Verleihung  eb.^r  von  der  iJedingiLig  abhaen^ig,  daiss  die 
Juden  kuenftig  fest  Oestiaate  iramiiiennaudii  fuenrtca.   Ta  le,  und  den 
frueheren  Jahrhunderten  legten  sie  eich  naealich  oft  verschieden;»  £V>r- 
■en  desselben  aaueriS,  aber  auch  verechiedeue  i4;«jiien  boi.  Das  i-'ehlen 
fester  j;"a«iliennaiueii  und  diA^  \  erwirrende  Verwendung  eigentlicher  Vor- 
naaen  als  Jfaailiennainea  brachte  vielfache  itißdverstaetidnisse,  auch 
viele  Hissgriffe  mit  sich,  liriefe  kauen  an  falsche  Adresaaten,  fal- 
sche li'ersonan  erschienen  vor  den  Nerval  i^ur^go-und  Geriohtsbehoerden 


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-  16  - 
uud  bei  etwa  noeti^en  Hauesuchujigen  wurde  an  falscher  Stelle  naoh- 
geforsoht,  vaehrend  der  Gesuchte  entveichen  kormteo  In  Ausfuehrung 
des  oben  ervaehnten  Kdiktee  aussten  die  An^ehoerigen  des  juedischen 
Glaubens  vor  der  übrigkeit  ihres  rfohnortes  erklaeren,  welohsn  Faal- 
liennaaen  sie  kuenftlg  bestaendlg  fuehren  wollten.  ß9i  ihrer  Jieur- 
kundung  herrso^ite  voelJige  willkuer. 

Di«  oben  goeohllderten  ;;iustaende  nach  den  Freiheitskriegen  in 
i>eat8chland  und  uesterreich  und  die  daait  verbundene  Unterdrueckung 
der  Juden,  die  an  maachen  orten,  wie  z.ö»  in  Wuerzburg,  Bamberg  usve 
sogar  zu  Judenhet^en  sich  steigerte,  hielten  an  bi&  zum  Jahre  1846, 
Die  Masrzstuarme  dieses  Jahres  zertruemmerten  in  den  meisten  Laen- 
dem  Kuropaa  dsn  morschen  iiau  der  alten  Ordnung;,  und  damit  auch  die 
Schranken,  durch  welche  engherzige  Regierungen  die  Juden  von  der 
Gleichheit  Tor  dem  Gesetze  aus^eeohlossen  hatten.  Der  al3.gemeine  Ruf 
nach  IVeihsit  und  Gleichheit  forderte  in  allen  Laendoni  auch  fuer  die 
Juden  die  Keohtsgieicbheit  so  naohd^niccklich,  daas  sie  gewaehrt  wer- 
den musste.  Die  maeohtige  Umwandlung  aller  Verhaeltnie&e  und  An- 
schauungen gab  sich  in  dex  grossCii  Zahl  von  Juden  kund,  die  in  den 
Parlamenten  sassen  und  daselbst  nicht  geringen  i^influas  ausuebten. 
Aber  die  Heaktion  setzte  «sobald  vie^ler  ein,  wenn  auch  nur  fuer  kur- 
M  Zeit.  Denn  ee  folgten  iie  gro.nsen  iiiroignlsse  der  Jahre  1666  und 
1870/71.  Und  nach  dieeeu  Kriege  hob  Keiier  /ilhelv?  I«  bzwo  der  deut^ 
sehe  Heichstag  die  noch  beatehenden  i)e80hra»nkungen,  welche  auf  den 
Juden  lasteten,  aaf;  so  varde  ihnen  die  bis  dahin  verschlossene 
Hichterkarriere  geoefiViet,  sie  wurden  zi\   den  ätellcn  an  hoeheren 
Lehranstalten  zugelassen  usw« 

Mamchtiger  als  in  ir^^^ad  eineui  anderen  Lanitc;  >:ar  die  Umwael- 
sung,  welch«  die  i»ia«rzrevolution  des  JfUiros  1843  fuar  die  Juden  Oss- 
terreiohs  herbeifuehrto.  Die  Stuerice,  welch.e  dicr.?c  Heioh  bi£  in 
•eine  innersten  liefen  aufwuehlte,  zerbrachen.  Ruch  (1^3   ^uhrankea, 
welche  ein«  mittelalterliche  Gesetzgebung  fu  >r  öXe   J^'den  aufgerich- 
tet, ^iit  eineiä  ;90hlage  fi<;len  alle  fuer  die  Juaen  bis  d^-Jiln  Dastehen- 
den besohraenkungen  und  Avsnahme^^^esetze,  unc:  mit  einen  Kaie  trs-^^en 
dieselben  in  den  unverkuerzten  Genuas  der  hechte,  uic  uclche  ei:>  bis  da- 
hin vergebens  gekaempft  hatten«  Kaa;A  gab  os  irgond  sin  Verhaelcnis, 
welches  von  der  gewaltigen  Bewegung  dieses  Jaiirea  unbaruehrt  geblie- 


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-  17  - 

ben  waere;   bis  iu  die  irrjuiile  hinein  trug  sie  ihre  gewaltigen  üm- 
waelzun^en,  erlceste  diese  von  deio  jJatme  und  aer  Schmach,  mit  wel- 
cher das  "faAiii  enge  setz"  auf  ihr  lästerte.  Eheleute ;  oft  Greise, 
deren  tlie,  weil  sie  nicht  "Familianten"  waren,  nicht  anerkannt  war, 
liessen  jetzt  diese  durch  eine  nochmalige  Trauimg  lagltioiiereri  und 
gaben  ihren  Kindern  ihren  Namen,  deii  sie  bi«  dtJiin  nicht  tragen  durf- 
ten. Auch  in  Oesterxeich  trat,  naohdaa  die  Devolution  niedergeworfen 
war,  eine  Heaktion  ein;  eine  Verordnung  vom  2.0k<iobGr  1853  setzte  ei- 
nen Toii  der  f rueheren  Juden^iesotae  wieder  in  Kraft.  Aber  schon  .')ach 
dem  itaiioniechen  Kr:'c-^  (186u)  und  erst  recht  im  Jahre  1867  wurden 
guenstigo  Gesetze  erlassen  ui'.d  die  vcllHtasndigo  Gleichheit  aller 
ätaatsbuerger  vor  dem  Gesetze  ausgesprochen,  die  Juden  in  den  Verband 
der  Voeiker  üesterreichs  ale  gleichberechtigte  Mitglledor  aufgenommen. 

üie  zum  üeginn  des  LVeltkriegee  (1914)  war  al.^ö  die  Gleich- 
stellung der  Judtn  in  den  meisten  Laendern  -iuropao  z^«'cr  durch  die  Ver- 
fassung verbuert,t,  a.'2er   di»  i'oauzipation  der  Juden  aeit  der  franzoe- 
sischeu  uevolution  hatte  doch  vielfach  uidorsiand  und  U  iwiller.  hervor- 
gerufen.  Im  Juedischen  Lexikon  (Jäd.  I.S.144)  wird  d-ie  V^rhaeltnls  der 
Juden  und  Christen  zueinander  in  der  Zeit  von  etwa  19Uü  bis  zum  ür- 
Bcheinen  des  Lexikons  (1928)  folgendermasüen treffend  geaCüildertj 

"Der  Antisemitismas,  der  ia  Deutschland  in  den  l'-jtzte.-  Jahrzehnten  des 
19.  Jahrhunderts  seinen  Hoehcipuirkt  erreicht  hatte,  bega'-ni  allmaehlich 
sozusagen  zivilisierte  For5aaiai5;«uneI:iiön.   Die  i^aärupolitiii  eines  /Jil- 
wardt,  i'ueckler  und  Genossen  verfir-g  nicht  »ehr  wi«*  fruoher.  Um  do 
staorker  wurae  der  gosellschaftlichi  und  z.T.  auch  der  oeho eidliche 
Antisemitiofflus.   Wohl  war  die  Anzahl  d^y  cjitl  sazaiticchca  Abgeordneten 
im  Heichdtag  und  in  den  Laen:!ern  dar  einz«?lne-7  Stsi&ton  nur  garing, 
aber  die  judenfeindliche  Bewegung  hatte  liosh  ia  aine;^)  Teil  der  koneor- 
vativen  Jrartei  eine  starke  Stuotze.  1%,   Justli^rUsristt  als  Hotare  cnd 
Richter,  im  3chul-und  Wiiitar^rdienst,  besondere?  abar  rji  den  Hochschulen 
wurden  die  Juden  stark  zurue^kije setzt,  teilveice  gacz  ausä^^schlosisen, 
so  von  den  ordentlicnen  Professuren  i  ad  der  OflisiJ9rßie.urj^hn.   .vis  der 
ufeltkrieg  ausbrach,  zeigte  sich  die  innigy  Verbondonheit  aller  deutschen 
Juden  ohne  Untersohi.^d  der  i'r.rteirichtung,  a.-«  t  ihren»  Va^erlanäe.  -  ~  - 
Je  schwieriger  sich  die  KriegciRge  und  die  wi^tschaftlichon  Verhaclt- 
nisse  gestalteten,  desto  eifriger  wexen  die  Judenfeinvi^^  b€  .strebt,  die 
ychuld  .^uf  die  Juden  zu  echioban.   Auch  der  nliitaerit-che  Zuaaramei-! bruch 
wurde  ihnen  zur  Last  /^9legt,  die  Hevoluticn  a^f  ihre  K^uehli-^rbeit  im 
Heere  und  in  der  i^e/oelkGri-in^  zuru-jck^refuöhrt,  der  ne.ie  St>iat  als 
"Juaenrepublik"  geschmaebt,  <^i3  Inilption  und  der  ••irtsv-haftliche  Huin 
des  Landes  aui  ihr  Konto  geeatzt.  Mit  d:;o8t;rx  Argiui'sntön  operierto  die 


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-  18  - 

Agitation  der  "Voei.kiachön"  und  ihrer  Geelnnunt^sverwandtenp   die  sich 
bis  zu  der  iforderung,   den  Jaden  die  ütaatebuergerrechv.©   zu  entziehen, 
veretiegön,   ja  auch  vor  politischeru  Kord  nicht  zuruockschreckten 
(Kurt  üisner,   Gustav  Landauer,    «laiter  Rathenau,    r^u^en  Levin^jo** 

Und  der  historikcr  von  Weltruf  und  rain  arischer  Aostammung  aus 

einer  nugenottenfamilie,    ^eit  Valentin,   schreibt  in  seinem     3uchj    itfelt- 

geschichte,   Acisterdam  1939  i3doIl  ^«379: 

"Das  gebildete  und  wohlhabend  werdende  deutsche  iiuojTgertuffl  im  Beaten 
und  Suaden  I>ecit8chl8nde  war  von  antiseaiitiechen  Jtiin>üuiigen  ebenso  frei 
wie  die  entsprechenden  Kroißc»  in  England  uir>d  i-rankraichc      Afeniger  ge- 
bildete»  mit  Gluecks^uotcra  und  Geisteagaben  «par&amor  ausgestattete 
Schichten  fuehiten  sich  von  intelligen^/ea  Juden  leicht  ueberfluegelt 
und  quittierten  öoiche  ^irfolge  mit  Hiostrauen,   ja  mit  aase.     Der  Unter- 
schied zwischen  dem  alt  eingesessenen  JuderJ^um  des  «tlcstens  und  dem  be- 
sonders von  i'olen  herelndmengenaen  Ostjudentum,   der  von  den  Juden  ja 
selbst  betont  zu  warden  pflegte,   konnte  vorhandene  Schwierigkeiten  nur 
verschaerfen.      Wirtschaf oli;;h  und  politisch  war  das  deutsche  Judentum 
eigentlich  konservativ  ges  nnt,   es  war  durch  die  iirschwerung  staats- 
buergerlioher  üleichberechUgijing  aber  h^^eufig  nach  links  getrieben  wor- 
den«    Heligionsueberliel'erung  und  ir'amiiianzusarairenhaenge  machten  die 
Juden     In  der  ueberwaelt.lgenden  »-jehrheit  zu  loyalen  Stuetzen  jedes 
öystems,   das  sie  menschlich  behandelte  und  durch  Arbeit  hochkommen 
liesso** 

Aber  die  hier  angeschnittenen  fraigen  berwiehren  schon  die  Gegen- 
wart und  haben  nichts  mehr  mit  unseren  ^^orfahron  &u  tun,   sondern  nur 
noch  mit  una  und  unser  an  i^achkommeno 


Zum  oeSGeren  Verataendniß  der  nacUfitehonc«öfi  Außfuehrungen  sei 
folgeades  bemerkt:      die  von  mir  aufgestPllt^r.  ''  otauiü-Tafel^i   (s. Bei- 
lagen A«l-3)   dienen  als  Grundlage  und  maeäcen  je'^ejls  studiert  v^erdeno 
iir  beginnen  mit  der  Aszea^anz  von  iJrunoVal'jatiri  i\Tx  ManneE«iJa»cs 
Vaters     Heinrich  Valentin  {?Ö41  -•  1925) i     '/?t^r  von  Heini^i^h  V&ler. tin: 
Hartin  Valentin  (sen^,)    (1799  =•  1356);     Vat^rr  von  Kartin^Vfilenti»  («en«); 
Joaua  JFalk  (175b  -  1805);    Vater  vcn  Joaua  ^'alk;   Jechiol  i:ioael   (172??  - 
ca^   1793);     Vater  des  Jeohfül  hiche.l:     hiroch  M^'-hglo 

VühJPAÜJttüii   \'oiS     ii  r;   I  ri   A  1  0  il      VA  L  Ü^  ü   I   l  H      ( 1841-1925  )• 
Der  Vater  von  Josua  ifalli.  hl^is  mit  siciierhcit  Jcchlel  Michel  Hirsch 
bzw»   iiichjiel  airfach  bzw,   riichael  liiraci  (dl;  i>ch: eibweise  variiert  in 


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~  19  - 
den  versohiadenen  amtlichen  ;jchriftßtaöoken,  wie  es  in  der  damaligen 
Zelt  haöufig  der  fall  iot;.  Jechiei  «  lebe  Gott  (biblitjcher  Kigen- 
namej  nach  Philo-Lexicon  ao510.  Joaua  Falk  ist  in  boteaam  geboren 
(s  Akten  Geh.ataataarchiv  iierXin,  ülatt  17)»  also  muss  die  Familie 
dort  gelebt  haben.   In  deoi  ^hevertrag  (Ketubba)  des  Joaua  Palk  vom 
7oXIol79S  heiest  es  in  Uebersetzung:  "3ohn  des  Rabbi  Jechiei,  dar 
auch  genannt  wird  f^dohel**,  laut  Grabstein  heiast  es  von  Joaua  Falk 
(in  Uebersetzung):  '*aohn  des  gelehrten  Herrn  Hichel.  Raubin*ar  zu 
fotsda&'^  Und  in  den  Akten  des  Uoh. Staatsarchivs  Jerlin  1798  hoisst 
•8  woertllohs  "Falck  Jftlohel  tilrsch.  üohn  dos  vormaligen  ^chutzjaden, 
Habbiner  und  Hanf-  und  Leinon-i'abriquanten  i41chael  Hir6ch'*o 

Jeber  Jechiei  ?iichel  sind  wir  rocht  g;)naa  unterrich^iet^  da  er 
der  erste  Hanbiner  in  i'otedam  war,  Ueber  ihn  heisst  ös  boi  Kaglter« 
üeschichto  der  jtiedischsn  Cieirsinde  zu  Totadara  1903;   '^J^chlel  rüchel 
war  ein  aus  i-olen  stauLaonder  Gelehrter  (s. dagegen  v:eiter  imten).>  Ort 
und  Zeit  seiner  Geburt  eiiid  nicht  bekannt.  Von  1760  -  2777  wnr  er 
Habbiner  in  jr'otsdamy  und  i.uar  der  erste  totadaaer  A^.abbiner.   In  Jah- 
re 1773  tritt  an  die  itöllc  der  von  der  schweren  chereic^ieri 3 ti fachen 
Hand  Hichels  unt3rzelchr.ftt'=»  i  üehpltjäquittu'og  ueber  5  iHhlr.  monatlich 
•ine  andere  üntercchrlf  &.   Yi^shaib  die  i{at>binertaetit^kc7.t  .Uohele  in 
l'otsdam  um  1777  aufhoerlve,  ob  er  demals  gestorben  odör  vor*  totadam 
verzogen  ist,  viseen  vir  rieht*  Kein  Leichenstein  d<„a  Votsdamer 
Friedhofes  zeigt  -^ine  Inschrift,  die  von  ihjt  kucnd^t.   Auch  ist  nicht 
bekannt,  mit  wen  er  verheiratet  war."  Kaelter  nennt  Jcchi^l  hÄclel 
einen  bedeutenden  i>iunn,  dorn  die  lotedcmer  Jem-^inda  vj.e?w  verdankte« 
Kit  praktischen  Geschick  habe  er  kraftvolle  Energie  verbanden,  ueber 
die  ganze  Gelehrsamkeit  des  soliios  Anseheno  aich  'oo-u\:ji,ß\>&a   Tsdiraflge- 
lehrten  wie  ueber  praktigches  Gc-schicU  und  ZaGidgkGiu  VoJifuagi.  yr 
sei  eine  Persoenllchkelt  ^'ewooen,  der  hohe  Achtang  jobd.  hi^e,  Mjim   auch 
aeusserlioh  der  kleine  üaMi  im  langen^  iLit  i'dlz  veru/^eoitön  Hock  und 
hohen  :}Chalt8  tief  ein,  dem  gleichfalls  pelzb&setztsn  itrpjoi&l  a.vS   dem 
Haupt,  eine  wonig  impoaiinfco  rirechclnung  geooten  haben  rooge.   Auf  An- 
regung Kl  Che  1*1  wurde  dao  iiguo  von  M03&;3  li^pnaüm  zu  i'otidam  zwecks 
Umwandlung  in  dio  erste  i:'o todam^r  Jiyr.atioge  g©k«.ult.  Von  d$r  Kraf summe 
▼on  2üüü  fhlr.  wurde  der  i vois  fuar  den  öynagogonplatz  Moses  Llepmanns 


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•  20  - 
Torsiohtigvrvoise  abgertohnet,  Att«fl«r  U>pttann  warea  ansoheinend 
Dicht  oahr  als  dr«i  Geaeindealtglledor  sui  iiesahiun^  von  3jnatfO««ii* 
plMtzen  laetonde.  i>ie  Kaafsoaae  vora«  dann  aaehaaa  durch  i>ariehan 
tufge bracht,  dia  ^yna^oga  1767  ain^weiht«  L\k  Moeaa  Liepaana  trat 
^aohlei  aicbel  ferner  d&durch  in  i5e<iehune,  dasa  er  dessen  Kindern 
taiaudisohen  Unterricht  gab»  wodurch  er  su  seine:»  JcOireagehalt  von 
60  Kthlr*  weitere  4  atblr.  jaehriich  einnähst«  üie  Araut  der  Pota- 
daaer  Geoeinde  veranlasst^e  rtiohel  zu  Verboten  ge^en  unnoetigen  Auf- 
wand. Als  solcher  galt  schon  das  Aufstellen  einer  Bauakuchonpyraaide 
oder  eines  polnischen  Pfefferkuchens  auf  einer  Hochzeit,  was  Michel  i« 
Jahre  1766  untersagte«  Auf  Anregung  rtichels  wurdo  ferner  verboten, 
aahr  ala  einen  Dienstboten  zu  halten.  Dieses  Verbot  ist  die  12«  der 
13  Mstiaaungen  eines  dtatates,  das  die  "vornehnen,  edlen  und  anga- 
sahanan  iSuarger**  der  Potsdaaer  Ueaeinde  i«J«  1766  festsetzten  und  daa 
Kaaltar  auf  a.29  -  3^2  in  deutscher  Ue  Der  tragung  wiedergibt.  Das  Sta- 
tut trifft  JMstiaaungen  ueber  die  Verwaltung  dar  Gemeinde,  insbeaon- 
dare  in  steuerlicher  hineicht,  und  aeber  des  Arnenunterstuetzungswe- 


Ausser  durch  seine  ßegOi^eiche  laatigkeit  in  der  Geaeinde  lebt 
Jaohiel  Hichel  dadurch  weiter,  dass  ihn  Geor^  Jf'riedrich  3chaidt  in  ei- 
ner xtadierung  der  naobweit  ueberliefert  hat«   Ich  besitv^e  einen  sehr 
schoeneu  Abzog  der  uriginalplatte,  den  ich  ala  dtudent  zufaellig  in 
iifuerzburg  bei  meinem  i'reuuue,  dem  Juchhaenu.ler  und  Antiquar  Ludwig 
Lazarus  entdeckte«  Kaeltor  beschreibt  diese  Radlerunej,  die  (s.Abb.l) 
ia  i»hilo-Lexikon  5.570  p.bgsdru.ckt  ist,  gdr4£>u;   sie  wird  auch  in  einer 
Aaihe  von  Kunstverzelchniesan  und  Kunetsclirif tca  beochrieben«  Auf  der 
linken  Seite  in  Kopfhoeho  findet  sich  eine  3.£.teinisch6  Iiiachriftf  die 
lautats   "G«F*dchaidt  ad  vivujn  Jeoiel.  ^rolini  .1762'*«  Ausser  dieser 
aaitliohan  Inschrift  befindet  eich  noch  eine  Unterschrift,  die  lautet: 
"Hirsch  Michel«  praesentiert  an  Isa&.o  onis  durch  Aaron  ^.onreca**«  Ue- 
bar  diese  seitliche  Inschrift  und  die  Unterschrift  s«bei  Kaelter;  sei- 
na  Verautuflg,  dass  es  sich  bei  dea  iJare^ee  teil  ton  ua  den  ersten  ^ots- 
daaar  Kabbiner  Jechiel  hichel  handelt,  kaiin  Jetzt  gar  nicht  mehr 
tvaifelhaft  sein,  ^enn  Hl rech  bzw«  Jechiel  i^ichel  war  eben  der  richtige 
äaae  unseres  Vorfahren.  i;u  der  Unterschrift:  "praesentiert  an  Isaao 
üais  durch  Aaron  Aon«eoa"  ist  noch  folgendes  zur  i£rklaarung  hinzuzog 


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-  21  - 
fiMgent  di«88r  Text  ist  angelehnt  an  did  dauaio  v«it  v«rbrelt«t«n 
"Lcttres  juires.  Ajneterdaa  1736",  Der  Verfasser  dieses  anoayB  er- 
•ohleneaen  ikiches  war  Jean  Baptists  de  iioyer,  Karcuis  d'Argeas  (1704- 
1771)«  Oie  Baisten  liriefe  sind  ueDerachr leben i   V.aron  Monnioa  k 
Isaao  UAis'*e  &n   ist  also  falsoh,  wenn  sta^t  '*Jeoiel'*  an  mancher 
dtalle  (»o  ft.i}.  bei  iia^ler,  Kuenstlerlexioor,  »uenchen  1835*  bei 
Jacoby,  ilerlin  181^  and  anderen}  zu  lesen  ist:   '«faclebat",  worauf 
schon  Kaelter  mit  Hecht  hingewiesen  hat.  Und  da  der  Vater  von  Josuft 
J^alic  (s.s.J.  im  ßhevertras)  Jechlel  oder  (z.i).  auf  desa  prabstain) 
Herr  feichei,  oder  schliesslich  auch  y.lchel  tiicech  geheissen  hat,  so 
ist  damit  der  üeweis  «rbr&cht,  dass  auf  der  üadiorung  der  Vater  des 
Josoa  i?'alk  dargestellt  ist,  der  ja  seit  1760  Habüiner  in  fotsdaa  war. 
Auch  spricht  die  Unterschrift  "Hirsch  Michel"  nicht  dagegen.  Denn 
•ntge^n  Kaslter  3.39  gab  os  daaals  unter  den  Potsdamer  Juden  einen 
Hichel  Hirsch,  eben  den  Yausr  von  unserem  Jooua  FalK.  wie  aus  der  Ju- 
denliste  des  Generalfiskal  d"Asni^res  zweifelsfrei  hervorgehto  Die 
UAdrehang  in  Michel  Hirsch  besagt  bei  den  damaligen  (lepf logenhei ten 
nichts,  wie  ja  schon  daraus  zu  ersehen  ist,  dass  er  auf  dem  Grabstein 
«<iohel  genannt  wird,  in  den  Akten  ilichal  Hirach  usw.  Die  Unterschrift 
war  also  kein  Phant&siooild  des  Kuenstlers,  wie  Kaelter  meint,  sondern 
;äohmidt  wollte  di*m  Verfasse), eben  dem  Harquis  d'Argens,  mit  dem  er  zu- 
saoaen  in  Jerlin  lebte,  eine  Aufiitrksrjnkolt  bazeigcn.  Hirsch  rtichel 
war  ja,  um  es  noch  einaal  mit  aller  iJautllcbkoil;  su  ^agen,  der  rieh* 
tige  xiaoie  uneeras  Vorfahrten  (s.auch  zu  die^cia  3tich:  Catalo/^^ie  rai- 
Bonn^4  de  l'oeuvre  de  feu  Qf  or^e  Fr^cÄric  ich/aidbc  Lordon  i78y  po  88; 
Jacoby.  Loi:)i>i    Schmidt «s  Weikö,  xierlin  1815  So 98;   ailva  Cary^ilhc; 
Daniel  da  Ponseca,  juif  porta^ais,  cdl%>>ro  n-iüsotn  et  pollticlen  k 
Constantinople.   In:  i^eetschrift  z.  SO.Gebur^nta^  Majc  iieuburgeitSp 

Mien  1948  3, 73). 

Der  üarquis  d'Ar&ena,   urspraenglich  franToeeischer  Offizier, 
spaeter  Direktor  der  sohauspivle-  in  lierlin,    sieiioerte  zu  dorn  frc-uudea* 
kreis  Friedrich  des  Grossen.     Jeoer  in\eiatit  ej  bei  Jr^rRns  Kursiert 
Geschichte  Friedrich  deu  Gvossens    '*In  danesoucl  vereiai/5te  Jr'riedx'ich 
den  Kreis  der  Aaenner  ua  eich,   denen  er  sein  besonderoa  freundsohaft* 
liches  Vertrauen  schenkte.      Donjenigrr,   die  ihm  au&  der  schoenen 
ttheinsberger  zeit  geblieben  varen,   irusbte  er  L>a.lU  neue  Freunde  zuzu* 
gesellen.     Unter  den  letzteren  Ist  bssoiidera  der  iiarguis  d'Argens  zu 
•rwaehnen,  der,   von  provenzali acher  Geourt,   in  der  Heimat  wegen  seiner 


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-  22  « 

freien  Gesinnung  nur  Verfolgiingen  erlitten  hatte,  hier  aber  ein 
sicheres  Asyl  fand;  die  Anmut  seinec  Benehmens,  die  fein©  Bildung 
seines  Geistea,  vor  allem  aber  die  treue,  anspruchslose  Hingabe  an 
den  KoeniiÄ  machten  ihn  diesem  bald  so  wert,  dass  er  nachiralfa  die 
Stelle  in  Friedrichs  Herzen  einnahm,  die  frueher  Jordan  beseesen  hatte.  - 
Bis  zur  Zeit  des  bayerischen  Erbfolgekrieges  blieben  Priedrich  indes 
noch  einige  naehere  Freunde  erhalten,  mit  denen  er  der  Veigangenhüit 
gedenken  und  sich  auch  noch  so  mancher  anmutiger  ßluete,  die  der 
Herbst  des  Lebens  aufs  neue  emporspriessen  machte,  erfreuen  konnte, 
Marquis  d'Argena  zwar,  der  waehrend  des  Tjaehrigen  Krieget;  so  treu  an 
dem  Koenig  gehalten  und  mit  der  3chaerfe  aeinex  feder  fuer  ihn  gekaempft 
hatte,  fand  sich,  als  das  gebrechlich©  Alter  sich  einatsllte,  in  der 
rauhen  Luft  des  Werdens  nioht  mehr  behaglich,  und  sehnte  sich  bald  nach 
seiner  warmen  Heimat,  nach  dor  scboenen  Provence j,  ssurueckc  In   der  Koe-' 
nig  sich  entschieden  weigerte,  seine  Zuetimmcrg  isur  HueckraiEe  zu  geben, 
80  glaubte  dUrgens  «ndlioh,  J?riedrich  halte  ihn  nur  deshalb  fest,  weil 
er  so  viel«  vertraute  Briefe,  die  leicht  zu  Missbrauch  Anlass  geben  kenn« 
ten,  von  seiner  Hand  besitze o  Kr  packte  sie  zusammei;  und  sandte  sie  an 
Friedrich  zurueok,  mit  innig  ausgesprochenem  Dank  fuc»r  all  die  Gnade, 
die  er  bei  ihm  genoBsenf  und  mit  der  ernouttsi?  Bitt«  ua  soiaen  Absahiedo 
Jetzt  gowaehrte  Frijodrich,  tief  geruehrt,  die  Bitte  des  Freundeso 
D'Argens  erhielt  das  Paket  Briefe  uneroeffnet  wieder;  gleichuahl  nahm 
er  sie  nicht  mit,  als  er,  iai  Jahre  1769,  den  gaetlichen  Boden  verlicsso 
Bald  nachdem  er  seine  Heimat  erreicht  natte»  slEirb  sr^o 

üeber  Georg  Friedrich  Schmidt  (1712  -  1775) p  von  dem  ja  die 
Hadierung  unseres  Vorfahren  (^tajamt,  waere  noch  ergaenzond  zu  sagen» 
dass  er  koeaiglicher  Koilcupferotacher  in  Berlin  varo  Auch  Richard  No 
tfegner  zitiert  Schmidt  in  seinen  schoenen  Buch  '-Bas  Anatomenbildr.ia" 
Basel  1939  So 131:  "einer  der  Hauptmeister  des  deutschen  Kupferstiches 
in  dieser  Zelt,  in  Paris  ausgebildet,  schuf  1757  ein  Bildnis  von  dem 
um  die  Eiagewe idelehre  und  i41kroskopbau  verdi^rtcn,  durah  leine  ly^Jek« 
tionskunst  bekannten  Johann  Nathanael  Liebcrkuchn  (1711^^X756)  im  QvaT.o 
Kr  schuf  einige  andere  glaenzende  Aerzt<9bildnl&8®'*o  Schmidt  war  oin 
GrosBonkel  des  Goethe  freundes  Kai^l  Friedrich  Z<^lt^r^  mU  de^rson  Ur- 
enkel Rudolf  Zelter,  die  Tochter  Julius  Valentin  ^9,  a^lso  iralne  Kusine 
Toni  verheiratet  war«  Der  Goethe-Zc^lter  aehnelte  seinem  Grossonk^l  und 
war  sehr  stolz  auf  ihn.  (s. Brief©  Zelters  an  (»OQthi  Nr,  804,  816  nnd 
817  des  BriafVechsela  in  der  Riemerachen  Ausgabe,  Briofe  Goethes  rui 
Zelter  Kr.  815) o 

Entgegen  Kaelter  (So 58)  stammt  Jechiel  hichel  nicht  aus  Polen, 
sondern  ist  etwa  1722  in  Potadaa  geboren,  und  y:wav  als  Sorm  des  Hij[3^ 
Michel.  Hans  Bamberg,  der  je  an  Ort  und  stelle  in  Berlin  die  betref- 
fenden Akten  studiert  Lali,  hat  dies  alt  Sicherheit  festgestellt;  das 


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«  25  - 

9Ttr.i^'c  etch  pa*2  dem  i'olgt^nö.^n,     Leiit  KA©lter  d.l6  wurdp  JgchlQJ  Michel 
1760  zim  l^kote(Xtm<oT  Ua^-oi-ii^r  ^ievaehlt,   er  war  »onlt  nach  meiner  jöe- 
rechnang  daiaale  etwa  JV^.  iJpJ^m  alt»     Das  üunl^elp   das  ueber  H^cJlsJ:.'»  Tod 
herrsch "fc  (1777  endet  seino   /.'oetigkelt  aia  Habbiner  i-i  i^ot.Tdßiß  laut 
Kaeltor  3.61),   laessi  ßäch  viöiXoicht  dajQit  aufhelle^*,   dc.ee  man   •'ji- 
nißUDtf   er  sei  au  eeinem  3ohne  Jorur  >'alk  na;h  ßeri.-«.r   g<?ÄC£:en  un«l  dort 
geatorb^np   doch  iet  das  nicht  a«)hr  als  eiriö  V«rm^tur/.,;  von  mirp   ciorn 
auch  in  Potsdam  hatte  JechieLi'iASliii  «inen  Sohn,   i3er«^ndt  hirpoh  iiit 
Namen  (s.> Juden-Liete  öeh.ötaatearchiv  lierlin;,     Di*iser  i3*i:endt__)H  ireoh 
war  It.Kaelter  von  1774  -  i8ül  Beisitzer  oder  Vertreter  i»  Vor»t..^*d  der 
JuedißChen  Gemeinde  in  Potsdamj     er  war  der  aoltere  jiruder  von  ;I,ia.ua 
^'alk  und  hatte  1769  die  K.onceaeion  zur  haibhanlonen  zeagfebrlk    j  "hal- 
ten,  diese  aiao  von  seineia  y/ater  uebernoaiaer;,   von  i/€J,cheai  cfc  in  den 
Akten  des  aeh.."itaatBarchive^  Jieriin  ja  heiost:    '»Habliaerp   Hsuif-  .ir.d 
LaineiifaDriquant"«     Von  Irulturhistorischeia  Interesse   ist  di<r?  weliicr« 
iiotiz  in  dar  Juden-Liate  uaocr  i^^^rendt  Hirach:   er  hatte  dir,-  Kou  3jß- 
sion  1769  erhalten  mit  rfer  b-^dingang,   öaos  ar  12  Wöbistuehle  halt'ui 
mueaee«     1776  hntti  er  #i»ic..'.'  die  vorgeschrict^en©  Zahl,   aocr  in  d»?.^*  L:.ate 
von  178Ü  hatte  er  nur  noch  'i  und  vurde  daher  aufgefordert.,    inne;  lalb  3 
monater  uie  fenxßndön  Rr*?.u»o.aaf  itHi;      o.ietter  ierwiu  w..iro<»  iutLttr  w  .vquv 
ainauög(»5chobenf   bie  2t>c JuJJ   lY8*io     jir  bssaBe  »wei  ?.'uö\i3<»r  fuox    iie 
fabrik« 

«er  die  kutter  doa  Jjjsu^.  i^nlk,   alao  eis  Prau  dee  Uatbinc  J«- 
ohiel  KJchel  ßeweesr  ist,   icicaeii  ni/:  i.lcht,   Die  jp.  fj.;Ujn  /^fclt<i?r  be- 
tont hat.     Das-^öOn  eiad  wir  ue^er  hVJic'ö  «JroEöelterc  v?.r^t,ar.lio5iv/6e:'.tjrit 
doho   die  «iitern  von  J oohiel  1  aghf? i  gut  orie/?.tiert,      Der  ';..;ter  hl  )*J3 
iiiraoh  Eichel  und  stacwte  aua  .Str^.saourg  CwGhrr.che:n.'J.ch  Xa  Hav  l'okitfr- 
nark),   heiraieto  172ü  od^r  1722  <':.ö  Tochter  doe  £a9ob..-^qs;e©  Mut  ^^iat -öl- 
te nach  Jr'ötsdafü  ueber,   yo  «r  d-is  Jeacnaeft  seines  ^/srötortisrtn  ^cMvt^" 
gervatsra,   einen  GeifUöra^.Äii'iel,   uobernah&o     Von  Intcreo^f.   slr.d  die  ;vk- 
tea  auB  dem  Gsh.dta^vteai^chi'/  ii«)r.Un,   we.lche  die   "V.jrs'leltutü.-"  d<- -.  Hirsch 
Gliche!  betroffene     Jlier  Bfci  noch  erßrvenzond  folgende?  oectarkt: 

Dae  von  Friedrich  d<ii.  Großcor:  i.Jo   17^0  c.rlaßeene   "rieue  r;-vi- 
üiert'i  Ge^oralprivilegiu«  u>:d  :ic\2utzbriof  vor  i^io  JufeÄOcr.fift  in  i'riua- 
ßen  und  der  iAarK  üriuideub Jir^;"   öcstirmte  raoh  beige^e^Janor:  ii8';en  oiiie 
Xeilan*''  dar  Ja(?en  iü  ordüatiiuhe  und  auanerordentlicit:^  Ijchüfc^aud«»; 


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-  24  - 

erster«  hatteüi  das  Kocht,  ihren  äohutz  auf  ein  Kind  zu  vererben» 
letztere  genossen  den  benutz  nur  fuer  Ihre  eigene  Person;  fuer 
^anz  besondere  Uienete  ward  auch  ein  Generalprivilogium  erteilt, 
welches  fuer  alle  Kinder  Johutzrecht  (jewaehrleiatete.  Juodische 
Dienstboten  durften  nicht  heiraten,  Handwerke,  fuer  welche  Zunft- 
verbaende  vorhanden  waren,  durften  von  Juden  nicht  betrieben  werden, 
der  Handel  wurde  nur  fuer  ganz  genau  bestiüu&te  Waren  erlaubt,  der 
Hausierhandel  auf  dem   Lande  ganz  verboten,  der  Ankauf  laendlicher  Gue- 
ter,  der  wenigstens  zu  de;i«  Anlsuig  einer  Ackerl^aubeechaeftigung  haette 
fuehr&n  koennen,  war  untersagt.  Ir'remdej  Juden  wurden  ueberhaupt  nur 
ins  Land  gelassen,  wsnri  e:'»®  sehr  reich  weran,  und  erhielten  auch  dann 
erst  ein  i-rivileg,  v;enn  sie  sich  verpflichteten,  Jr'abrikon  anzulegen« 
Allerdings  waren  dieoe  gösotj^lichen  hassnahmen  des  grossen  Koenigs 
nicht  sowohl  von  eir»or  Voreinsenoamenhtit  ge^^en  dto  Juden  diktiert, 
als  vielmehr  von  dea  gesunden  oekono.'cischen  Urundsatz,  den  Kleinhandel 
von  einer  Ueberfuelle  von  Auauebenden  zu  enfclasten  und  dafuer  der  gros- 
sen gewerolichon  i'aetjgkeit  auauebende  Arb^üitßKraefte  zuzuwenden.  Gleich- 
wohl blieb  d»s  Unbilligen  und  Harten  genug,  las  von  den  Juden  um  ao 
schwerer  empfunden  wurae,  ala  sie  waehrend  der  Kriagszeiten  gleich  al- 
len anderen  Bueigern  des  Landes  treue  Dienst»  geleistet  h«ttten. 

Die  üchwiegerrautter  von  Hirsch  rliohel,  y.lso  die  .vitwe  von 
Jacob  I'ioses.  richtete  1720  -  1722  ein  langes  Cf^suoh  ar.  den  Koenig 
Friedrich  Wilhelm  I,  mit  dsr  ^itte,  dass  dm   auf  ilirsn  veratorbenen 
i^iann,  den  ;jchutzjuden  Jaco^a  .»»ogee  in  Potsda«  aucgestallte  Privileg 
auf  ihren  dchwiegersolin  transferiert  werde  (s.Aktsn),  und  dass  dieser 
ihre  Tochter  heiraten  duerfe.  Die  weiteren  Aliten  aind  insofern  von 
interosoe,  als  es  -  von  anderen,  mit  uns  nicht;  vorwaiidte  Juden  -  wieder- 
holt heisst:   "Der  unvorgleitste  Jude  X  X  oiuesce  w^^jggeücbafft  wrrden" 
oder:   "Levin  loasc  aus  Polen  muesse  weg"  ot::..     i  a/jh  1S?3  hat  Hitler 
diese  und  anders  Methoden  iu 3  dsr  '/ergessonhoit  geholt  und  nieder  zur 
Anwandunfj  gebrecht. 

Jeber  die  ^-Itarn  von  Hirocit  ['lichel  ist  nichts  D'^ka;int,  auch 
nichts  ueber  seinen  I'od  urd  aoino  anderan  Kinclev'o  DagSrien  wieseü  wir 
mehr  ueber  die  Vorfahrtu  sciasr  Prau,  und  iw.\i-   aus  den  ükti^n  des  Geh, 
ötaatsarohivs  iierlin  aua  don  Jahren  1691  -  l'jol,      Üp  war  -  wie  .1a  oben 
sehen  g-wp/'-t  -  "M^   ;'orK.t*?r  von  {^Si^op: l^:-2ß^S:>   dt.03c;.r  stsr.n^-ü  .».u.?.  y'/.'.ßzen 
(oder)  ';nd  i<äl  in   Xoisc-.&n  vor  IV^O  gestoyotiu,  J'jXh   iatar  hißöe  kose& 
Levin  und  ist  I6ö3  goß  türmen,  aeino  Prau  wr\r  oic  rocrruor  voix  David 


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-  25  - 

Michel  in  i»otedaa,  dor  eWa  1700  starb.  Omi  Katlter  (3.9  ff») 
finden  vii'  u^aer  David  Hiohel  und  seinen  aohvie^erBohn  Jacob  Ko— 
folisendQSt  Unter  den  50  im  Jahre  1671  aus  OQSterraich  vertriebenen 
und  in  der  Mark  ürandenbur^  durch  den  grossen  Kurfuersten  auf genos- 
senen Juden  ist  mit  einiger  üestliumthsit  die  Horhunft  des  ersten  Ju^ 
den  SU  suchen,  der  als  üewohner  von  Irotedaai  gosohiohtlioh  vsrbuergt 
ist»  ebenso  wie  die  groese  I^achbargeaeinde  Berlin  ja  diesen  J:;inwan» 
derern  ihre  hüatstehung  zu  danken  hat.  Dieser  erste  Potsdamer  Jude, 
der  schon  um  1690  als  Besitzer  eines  eigenen  Hauses  genannt  wird» 
beisst  David  i^'iichel.  ^vid  i*iichel  fristete  als  verglelteter,  d.h. 
mit  einem  kurfueretlichon  aohutzbriefe  versehener  Jude  schlecht  und 
recht  durch  eine  "Handlung'»  sein  Leben.  Im  Jahr©  1691  aber  verliert 
er  seinen  Sohn,  der  iha  in  soinea  Geschaeft  an  dio  Hsnd  gegangen  war, 
durch  den  i'od,  und  dadter  alte  Mann  sich  den  Anatrengongen  des  Ge« 
schaeftes  wohl  nicht  mehr  recht  gewachsen  fuehl'i,  erbittet  er  von 
des  Kurfuersten  Oaatlen,  viesa  sein  bio  dahin  in  tfriezen  ansaessiger 
Schwiegersohn  Jacob  i'joag^  mit  Ueib  und  Kindern  nach  iotsd&m  ueber- 
siedeln  duerfe.  Seine  iäitle  wird  erfuellt  und  unter  dam  27. Oktober 
1691  wird  der  Schut/briaf  des  Jacob  i'iosee  e\.\e   Wriezen  auf  i'otsdam  ein- 
^^erichceto  Dieser  achutzbriof  (Photokopie  das  Originals  iai  meinem 
üesitz)  gibt  in  bezoichnender  Iv'eise  dio  Grunis&atze  rieder)  nach  de- 
nen damals  Juden  in  kurfuGrotiichen  Landen  gt^duldet  wuirdon«  i'jobcn 
den  ueblichen  ijrmahnungon  und  Verwarnungen  Ir.scn  vir  in  ihm,  das)^  der 
Schutzjude  von  des  demuetigon  :^eibzoll,  dem  durc^hraifondo  Juden  da- 
mals noch  unterworfen  warun,  geg;en  eine  jaehrlichr  Abgp.oö  von  8  B.t 
Schutjzoll  befroit  ».rar.   Leider  war  die  InnigK^ait  dciH  7cr.a'>jr.dt schaft- 
lichen Verhaeitnissas  zwischen  David  Wichel»  öödi  ersten  Potsdamer  Juden, 
und  seinem  nun  gleichfalls  hierher  verzogenen  Schvfla,^eröohn  nicht  von 
sehr  langer  Dauer;  der  Schwiegervater  raounte  ec!;on  1692  de«  Juingeren 
das  Feld  und  zo^^  nach  Berlin,  hier  jedoch  könnt«  «r  »ich  nicht  er- 
naehren und  wollte  darum  1555  '.-rieder  nach  Poljadam  in  sein  ehemaliges 
Haus  zurueokkehren.  Aber  er  hatte  die  Rechnung  ohne  seinea  Schwieger- 
sohn gamaoht.  Jacob  fiOgt^e,  der  auch  die  Schaldverbin'ilichkelten  Michels 
uebernoiamen  hatbo  unu  sir.h  mit  seiner  zahirclchon  Faüillie  nur  kuommer- 
lich  durchschlug,  wurde  b^ia  Kurfuersten  vorate31ig:  Die  iMahrung  in 
i-otsdam  sei  eehr  schlecht  da  viele  Kaufleute  dort  oneaea.vlg  waeren. 


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-  26  - 
und  der  Handel  auf  dem  Lande  verooten  sei,  ao  daae  2  Juden  dort 
unmoegiich  existieren  koennten.   üein  ATotest  hatte  die  yoige.dasB 
durch  I>«ii:ret  vom  5ü. Dezember  1695  beetimmt  wurde  (Photokopie  in 
meinem  üeaitz);  Jacob  aoaes,  der  "rite"  vergieitct  eei,  aoUte 
bei  seinem  Privile«  ^eschuetzt  und  kein  unvergieiteter  Jude  in 
Potsdam  geduldet  wercen.   Spaeter  -  1701  -  hat  nochmals  ein  iUikel 
von  David  Hichely  Jacob  Hlchel  (also  wohl  der  3ohn  dea  1691  ver- 
storbenen iohne«  von  üavid  Michel,  an  dessen  Stelle  J2£obJ!i09e8  ja 
das  Privileg  auf  Potsdam  erhaltea  hatte;  eiaen  Antrag  eingersicht, 
daea  er  die  iisMlung  in  PotedajD  zusamoen  mit  Jacob^i^seja  (also  «ei- 
neu  Onkel)  ausueben  duorfe»  Jjieser  Antrag  wurde  aber,  genau  wie  der 

von  1695.  abgelehnt. 

Der  Vpter  von  Jaoon  iioses  war  t'ioeeE  Levin  iu  afrieaen  an  der 
Oder;  er  staro  I6ö3„   Ueber  ihn  existiert  ein  auch  kuiturhistorisch 
interessantes  Aktenstueck  aus  dcai  Jahre  1672=   üs  betrifft  ein  Gesuch 
dos  Hosea  Levin,  ihm  einen  lichatzbrief  auf  «friezen  auszu-steilen.  da 
er  menrmals  seiner  Habe  beraubt  worden  sei,  als  er  mit  Hanöeleware, 
Pferd  und  iifa^en  unterwegs  gewesen  sei.   Auch  der  ^chatzbriel  selber 
aus  dem  Jahre  1677  befindet  eich  in  Photokopie  in  neineic  öesitz  und 
beleuchtet  schlagartig  Gie  damaiigeu  Zuatat^nue  ujiter  pri«»arion  «ia- 
hela,  deai  Grossen  Kurfuersten  (1640-1688)  sowie  die  ßeschraenkungen 
und  ADgaoen,  die  damals  der.  Juden  auferlegt  waren.  Schliesslich  gev 
hoort  zu  diesem  Aktenstueck  noch  ein  Antrag  des  öohnes  von  Mosea 
Levin,  des  Jacob  uosee,  den  bchatzorief  nach  dem  Xode  seines  Vaters 
(1683)  auf  ihn  umzuschreiben,  zumal  er  bereits  mit  der  Tochter  des 
DaviQ  Michael  verheiratet  s»jio 

l>och  nun  wieder  zurueck  zu  Joeua  F*Ukr  dem  üohne  Jechiel 
lUchols,  von  dem  vir  ja  auch  ausgegangen  waren,  Bv   ist  laut  AKten 
üehodtaatsarchiv  in  i-obadam  geboren  i.Jo  1758  und  ß^stoi  ben  ItoUrab- 
inschrift  zu  tierlin   am  23,Jaau«r  löo5o   i-inen  aelteren  Bruder  von  ihm, 
Behrendt  Hirsch,  haoen  wir  schon  oben  erwaehnt.  uer  Warn«  £alk  kommt 
oft  zusammen  mit  Josua  und  apaeter  auch  mit  Valentin  vor,  und  zwar 
nicht  nur  in  unsere  Familie,  sondern  auch  in  anderen  Paaiiien  .xj.t 
dem  heutigen  i^ame.i  Valentin,  die  mit  uns  keine  verwejidtscha.ft liehen 
Beziehungen  haben,  üi^   j^klaervji«  fuer  diese  Komoination  der  nam^n 
jQ8ua»Palk-.Valentin  ist  nicht  ganz  einheitlich.  J£.5H£  ^^«iöat  »»»^ 


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-  27  - 
deutsch  "üott  hiii*"  und  iot  aln  Diöüsclier  tiigerinaaec   J/alk  ßiit 
vieiieicht  aie  das  oymboJ.  aea  Heiaen  (nach  zschr.Jaod.ij'amiiientorach, 
Vololiopagelll)c  in  dem  -Vork  von  Geor^  Keoalers  i)ie  jj'aciiian^isjaen 
der  Juden  in  üeutochiaridc   Wittöilua^en  der  ^entralateiie  fuor  deat- 
eche  Jrersonen-  und  Jfamixiengeschiohteo   lieft  ^'ücheigziß  I9'^5t   heiast 
•8  Ö.2Ü;  •♦rfarum  Joaua  und  KalK  gleichgöBetst  wurden,  ist  mir  nicht  be- 
kannt«  i;ioBe  Gleich  Setzungen  sind  jedoch  ebenso  alt  und  AlliStmeia   ueb- 
iich  wie  die  ebenso  dunKien  von  Jamuei  und  Hellmann" j  und  an  anderer 
jteile  bei  kessier:  "JeLiate:  Verdeutschte  hebraeische  naman:   Josua: 
jf'aik  (polnisch  üokoI;,  ^aiklein".  Unser  Vorfahr  wird  in  den  cmtiichen 
jchriftstuecksn  verscnieden  autöoluehrt:   i'aJcka  KichRelJiir_Bch,  Falack 
Hichel  Hirsch,  falk  iUchel  Hirsch,  VHlentin  üirach.   Und  was  uaazTen 
heutitien  wajjen  Valentin  anüetrilftp  oo  ist  hxerau  zu  bemerken,  aass, 
soweit  ich  es  feststellen  konnte,  alle  lYae^er  des  Wimens  Valentin  in 
ueatschiand  jueaischer  Aostauiiaunc;  aind»  (j-er  oekannte  hlat^riker  Veit 
Valentin  schreiet  allerdings  iai  i\,achwort  zu  aeinea»  Juche:  welüßeeahich- 
te,  Amsterdam  19?9  ö*711:  "Ich  stamme  aus  einer  Hugenottenfanilic»,  die 
nach  der  Aufhebung  des  Kdikts  von  liantes  aus  deiü  Lyonnais  nach  */ftst- 
aeutschland  ausgewandert  ist.   Ich  oesltze  don   heute  im  Jjeutgcheu 
weich  eingefuehrien,  ordnuncsmaeseife  ausfcest^ilten  Ahnenpaas,  des  auch 
alle  Jriiroßaeltw«»  enthaelto   iV.eine  /rau  wa;f  eoenfalia  rein  ariach"«)c 
her   Warne  Valentin  taucht  an  den  verschiedensten  ürter.  'ind  Jtcllen  nach 
lÖOü,  also  nach  ::.lnfuehrunö  der  vi amens^e setze,  auf.  (Bci-'itt» Jued.i'a- 
milienforschc  Vol.  m.pa^-.2U),.  anfaxi£;s,  wie  auch  bei  aneerem  Vorfah- 
ren noch,  zusammen  oder  abvochselnd  mit  /alk,  spaeter  wird  denn 
schliesslich  Falk  ganz  fort^eiaeaen  und  ueorig  Cioibl.  nur  elleln 
Valentin.   Ich  natte  mir  imiaor  vor/testellt,  dasa  VjOa^viTfx,  ribi:alei.ten 
sei  aus  (i*m   lateinischen  vjUere  (-  i^esund  sein),  so  siot  es  ja  a-jch  5 
roemische  Kaiser  trlt  aeui  i,Ert.en  Va.lons  bzw,  ValentiniauuSr  forner  3 
christliche  Maertyrer  mit  den:  .^tarnen  Valentinu»,  nach  denen  der  i4o 
r'oDruar  als  Vaientinata^  noch  heute  im  katholiochen  KaLenaer  oeseich- 
net  wirac   jo  ain^t  im  Hamlet  (IV. Akt,  5.^5iene)  üpheiifes 

"Auf  morgen  ist  iJanKt  Valentins  Tagt 
iohl  an  der  ^elt  noch  frueh, 
und  .\ch,  'ne  rtaid,  aa  *'ensterschlag 
yrfill  sein  iiu'r  Valentin." 
Auch  in  Goethes  i'auat  heisst  Grotchena  Jruder  Valentin.   Aber  in  den 


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-  28  - 

einöchlfciegigen  Abha/idluixt^en  koanfce  ich  kein«  ijttetaetigang  dieser 
fliöiner  Vf^rmacang  findon«      Kaitarhikitoriöch  iatereesant  ist  folgende 
ijotlz:    "In  Waerzourjp;  geniosf^t  eiüe  in  die  ij'igar  einee  monachiichen 
llacLptes  göfasste  .leiiquie  des  hl. Valeatinuo,    nach  doic  auch  «iniS  ur«. 
alte  Kapöilö  de»  O.crtigen  4'llncritönkiü3terß  gonannt  wird(    g^ossi«  ^ 
Vertrauen  in  ^fefaeiirlichen  XlndorKXgirikheitea;      mcj?.  iFi^^sst  l>oaona<r<rs 
bei  iiei'tiöen  iieiirien,    ailßeiaeineii  KonvuJ.sioneii  und  anderen  üympto« 
men  scniif^ren  Sröiriffoiiseins  dea  Gehirns  den;  kleinen  Kranken   "Vaien- 
tinshaupt  auf3et2;en"e    (Aoguet  cJtoehr:   Handbuch  der  ^g'.el.oxalnodisino 
19ü9oüo446j  In  der  Arbeii:  von  Kessler  i3t  der  name   Valentin  zwei  Mal 
erwaehnt.      In  dem  Aoachnitt  ueber  üi©  altea  HufpAmen  der  deutschen 
Juden  erwaehnt  K«   als  eine  ir'orm  der  Anpaaeung  der  alt-henraolschen 
Hufnanen  an  die  deutsche  Umwelt  die  Verdeutschung  heUraeischer  iMa-     • 
Den  nach  zufaelilfeeci  üisichklan^v   vie  sie  i:"'.  waitem  Jofang  Anfang 
aes  19c Jahrhunderts  bei  de.*  behoerdlich  erzymngenoa  ailgemainen  An- 
nahme von  ramiliennaaieri  vortienomaen  sei.      I;7  dieaea  Zusamnenhang 
zitiert  Kessler  als  eina  derartig»   "Verdeut ichung"  vcn  '•i'elet**! 
"i'eld,    "Weidmann"  v.nd  fue^t  in  Klammern  hinzu:    "auch  Valtin,    Va- 
lentin?",     Also  ein»  ürklaeruag,   üi*;  Kessler  selbst  recht  prablo- 
matiaoh  erscheint»      idum  zweiten  wale  crwaehit.  Xo   den  »iamün  Vaist  tin 
bei  de*n  in  der  Aufkiaerua^js-  und  Äinanzipatijriszeit  voa  den  deut" 
sehen  Juden  ejigenoQtt-en«in  "yillkuernaiaen*',   j:?.C  SK-ar  in  eir.er  riui^rik 
"reinste   rfixlkadrnamön"«      In  der  Zeitschrift   "j:;.v3äif.eUe  .»«"ainiiiöjp- 
forechung"  vird  in  llcit  40  Voi.XII  1930  an   ?  dt-ailec  dex-  Watra^  Vc  • 
Xtntln  in  der  Zueaiüitenetellang  Falk   yaleAtin  a:ie^f^'-iirto      liinwsl   xn 
einer  Aonauaxuu«  ues  .ore^l&aer  jtaouiüfare  ^■li^^'!^}Lj!j±^:;^^}k  i^«*»*^* 
"Jreslauer  in«ss<iaeste  (1651  -  17:5ö)«;     hier  wird  unter  Mr  osgaer-ten 
aus  Äuelz  aufgefuehrt:    "ü^aa-k  (Valentin)   yclLtey^-r  WIZ^   i"jJ7'*.   Und 
ferner  (So 724)   in  einer  Uebersicht  lieber  den  ijjatrjia  des  Archiv» 
der  Gesellachaft  fuer  juedisohe  *-'aiDilienfor-.3ch^Anß  wirri  e;j:ie  Chronik 
•rwaehnt:    "i-alK  Valentin  Grueufold  und  sein  wo^K^o     Unser  iiamenp- 
Vetter,   Herr  Amtet-erichtsrat  ad»»   ü*rit2  Valertin  (drüards  ?Iaiaburi:>. 
Klein  Joratel,   iitu«behelde  102),   desse.^.  ar^rce^vater  auch  falk 
Valentin  hiese,   der  aber  nicht  ciit  uns  verw-ndt  ist,    teilte  mir 
foJeendes  mit:    "nach  Ansicht  des  Herrn  itaboinor  Brillins  in   .3rec- 
lau  Ist  der  ica^-nci  Valentin  der  »oüenanatc   "deutliche"  i.>9i4e  fuer  difn 


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«  29  - 

juedicchsa  li^meü  j^aik  (e;.-  vernaJ.te  sich  ?.u  Falk  so  wit  horita  zu 
hordechai  odor  l«o  zu  Loebol);   daher  ri^ehre  die   Tataachej,   daas  üi« 
i-tamen  ValentiiT.  und  Pslk  Lisist  aaben~  und  rai\io.luand©r  aaftraterip   oder, 
wie  68   ü<2i  döo  Zueizer  Juden  i'aiK  Jchmeyer  «:5fcwe3©n  sei,   abweohsoiad 
georaucht  wuoraeiio      Auch  eine   bekannte  iroföeeorenfamiii«»  aas  iJree- 
iau  nsnne  sich  Valentin,   und  zwar  nach  dem  aroaevatcr  i■■aiK"^     lieber 
die  eoen  erwaehnte  üruenreld-Chroniit  teilte  der  Voreitzendo  der  Ue- 
eeixschaft  fu«r  juedische  ^amilienforschunßr   H€?rr  DroCzellitzerfc 
jjeriirx,   Herrn  Arateßericht.orat   «"ritz  Valentin  folgendes  mit:    "in  ihr 
werde  an  einer  ü  teile  der  Vorname  Jr'alk  »rklaert  als  ein  polnisches 
l^iminativ  von  Valentin,   naemlich  Valckc     Herr  üroCzellitzcr  haelt 
diese  Kombination  fuer  sehr  wahrscheinlich,   weil  ihm  mehrere,    in  den 
üstproviuzen  geborene  Juden  bekannt  seierij    die  eoenfalle  beide  x^amen 
"falk  Valentin"  als  Vornamen  truegen,    forner  weil  ihm  von?  Kriege 
(1914  -  I9I8)   her  erinnerlich  sei,    in  Polen  mehrfach  ^anz  entsprachen» 
de  Diiainutiva,    v;i€   Zet^o   AiUtek  fuer  Ludwig,   ^v^hoert  zu  haben,      (Die 
i-irk^acrun^s  fuer  den     iSr3.aen  "Valentin»  bleib i  bui  dieser  Koaibination 
ja  Imaor  noch  offen)  "o     .io  woi^  unser  ilcimefi'ivettßro     jCei  dwr  erwaehn- 
tec   "bek&i'inten   areKlauer  i-rofessoran-i^a/nilic'^  h&ndelt  es  oioh  uic  den 
beruehrat«n  rhysiolcgen  Gabriel  Gustav  \falqr.tint    der  1010   zu  iJreslßU 
geboren  iet  und  nach  45-j&enriger  Taetiekoi^  a.'.s  Hochschulprofesaor 
in  Jern  115Ö3  atarbe    (Soueber  ihn  i^runo  Kiecht   Ganriei  Uustav  Valentin 
(161ü~lö83)o      The  .bife  of  a  Jewish  i'ion«*r  of  liodern  kedicino,    in: 
yiccor  iiobinsoa  weDorial  Voiußi««   Wew  York  1943  pol93)e    Die  gleich- 
falls oben  erwaehnte  familie  f eVearuenfeld  war  in  I3d?lin  sehr  bokiuint; 
sie  war  Inhaber  eir^es  gross<;n  erstklasaigan   L.exnen-r,€8Cl\€^ef cos  mit  ei- 
gener t'abrik  in  achlasieno     Jnter  den  nitarbeir-ern  döb  Jusdiachen  Lexi- 
kons wird  auch  angefuehrtj    "Hugo  ftauritz  Valentin,   Palvm  (Schweden), 
uro  philo  Studienrat",    also  ein  Beweis,    c^aös  auch  ausserhalb  üeutach- 
lands  rraeger  des  i^iaae'-.   Valentin  jucc.ischer  AbKtammur^:  werenj     denn 
alle  uitarbeiter  des  Juvsdischen  Lexikonfe  waren,   vie  fjt.  einer  itelle 
des  Vorworts  «rwaehnt  wird,   Juden.      Von  weitsrwn  Traeeorn  des  iiaaens 
Valentin  sai  d{»r  Vator  »einer  Kutter,   trcooranen  Manhe^imer,   erwaehnt, 
der  d^n  Vornamen  Valentin  fuehrte  (uebor  ihn  Soßpseter),    ferner  fand 
ich  in  den  jjaech^rn  von  üuetr^v  .^arthg:r.   Our^ndorinnc^rungen  iäerliu 
19ü7  Sc  71  und  von  ^^arnhjird  L^cBiue;   lilli  ^-arthey,    Tagebuechar  aus  der 


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-  3u  - 
iieriiner  Jiederffleierzait,   li«riin  1926  3o4,?l  einen  /erwandten  der 
Pertheys  tirwachnt,  öamuei  Valentin  in  ij'ranKenburg  ia  t,rzfc,eoirget 
geboi'en  17B7o  Aus  dessen  »ihti  mit  uorotnea  irar  they  entotaiLmten  2 
Kinder:  i'riedrich  Valentin  and  Christiaa  Valentine  Ich  nehia«  an» 
worauf  ja  auch  schon  der  Vorname  ;3&irtaol  schlieasen  laesst,  daas 
auch  diese  Valentins  juedinchor  AöstaiaiL^ung  w^iren.   Verwandt  sind 
sie  nicht  mit  uns. 

•Jeber  Josua  Falk  wissen  wir  leider  nur  sehr  wenig,  ein  ;Uld 
von  Um   ist  nicht  erhalten,  ür  ist,  wie  sclion  oben  ocmerkt,  17>ö 
(nach  anderer  Qu«l/.e  1755)  in  Potsdem  geooreü,  hat  dort  wahrscheinip 
lieh  wia  sein  Vater  und  sein  aelterer  drudor  denrendt  Hirsch  (so 
spaoter)  die  Hanf-und  LeinenfabriKation  betrieben,  zog  e%wa  17Ö&  von 
dort  nach  Jerlin,  wie  aus  den  Akten  des  Üeh.ataatsarchiva  hervorgeht ^ 
md  heiratete  am  7  Alol798  in  Berlin  die  mritv«  Hoeschen  Joachim, geb» 
AorahamCson)  (s.spaeter).  Erhalten  ist  der  aui"  i'argamontpapier  i^e- 
scnriebene  lihcvcrtrag  (hebraeisch  "Ketubba")  zwischen  Jo  ma  i?'alk 
und  seiner  spaeteran  i?'rau  r^oeschen,  der  in  der  s^it  dorn  'elmud  veb- 
lichen  form  ab^efasst  ist  und  in  deutscher  Jebersetzung  lautet: 

"Am  Mittwoch,  den  28, des  l'ionats  ChrjEf.thwan  im  Jahre  ^»559  nach 
tlrsclnffung  1er  >^«lt  (7.isoveaiber  179Ö)  nach  der  Za«»hlt\ng,  die  hl^ir  in 
der  ü\*adt  der.lin  vibiioh  ißt,  oezeugen  wir,  -daes  Herr  Jcsaa  mit,  deni 
Zunamen  Falk«  John  des  ilabbiners  Jechigl,  der  auch  genariit  vira 
Michel,  zu  der  .Vitwe  Hoeachqn.  Xochter  des  Jacob,  gesagt  hets  8*i  mir 
zur  Frau  nach  dem  Gefietze  'lOses  und  Isruelse   loh  wer-ie  t'uer  dich  F.r- 
beiten,  dich  in  ühren  halten,  dich  «rnaehran  und  ver3or£;nn  nach  der 
i^oiae  der  jueoischon  haenr^v^^^,  die  fucr  ihrts  Frauen  aroöi  ien,  si«.  in 
ühren  halten,»  ernaehron  und  versorgen,  in  r.fcliohkeito   \uch  w©'dt 
ich  dir  aas  üeld  geben,  d&h   dir  als  alitwe  :  u^'omat:   lüü  üb  naC'  Vor- 
schrift der  Alten,  cbeaso  deine  Kost,,  Kiöidi-ng  und  Kas  d.i  brauchst, 
und  das  eheliche  iur-axiiiücns^in,  wie  uebiich.   Üie  tfitwe  Frau  Koe^chen, 
Tochter  des  JacoD^  hat  ihre  iiinwilligung  dazu  erklaert,  sie  wol^e  ihm 
eine  ühefrau  sein.   Das  üi^^ntuin  der  Witwe  n-a  i  .Hocachen  und  dii.-  wit- 
gift,  dl«  sie  ihm  eingebracht  an  Silber,  an  (  oid  und  an  .3chfouckr.achen, 
sowie  auch  die  donutzung  d^r  üewaendcrp  der  Wohnung  und  des  tihcbettesc 
alles  hat  Josua  mit  dem  iu.iam«ü  FalK,  der  tiraeutigam,  fusr  50  ^>ilb»jr- 
l^nge  ucüernommen,  und  der  ^raeutigaa  fusgt  roch  vom  ^einigen  50  an- 
dere üilberlinge  hinzu,  al^ee  in  alleiii  lüü  üilb3rlingeo  Und  so  spricht 
joeua  mit  dem  Zunaaen  £alk,  der  Jraeatigam:   Die  ^uergscaaft  fuer  den 
Ehekontrakt  und  dia  i^iitgift  und  die  Kenrzulaije  deracloen  uebernehme 
ich  fuer  mich  and  fuer  oeine  üroen  mit  der  jiedingung,  das© sie  bezahlt 
werden  vom  besten  'ond  schoensten  der  iiesitztuemer  und  des  iiigenaums, 
das  ich  unter  dem  himool  habe,  die  ich  schon  erworben  habe  oder  erat 


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-  31  - 

«rwerbon  w«räe,  ji«)W«ßJioht  lUid  unbeweglich»  tlueter  ßoll«n  buergen 
und  3icherh»it8pfa*nd«r  E«iri,  um  von  il- nen  zu   bezahlen  ot^ige  Ver- 
schreibung  und  die  gemacht*^  Hehrzulage»  selbst  von  dem  ftantel  auf 
meiiior  ;ichulter,  bei  meinem  Leben  od9r  nach  meinem  Tode  von  heute 
aD  und  weiter.   Und  die  Ceiaehr  fuer  die  Ver^chreibung,  das  Heirate- 
gut  wind  die  hehrzulage  hat  u-soernommen  Joaua  mit  dem  Zunamen  faikp 
der  üraeutigam»  n&oh  der  Art  aller  VerachreTb Angen  \xa6   hehr-/.ulßgß- 
Urkunden,  wie  sie  ueblloh  Bind  bei  den  Toechfcern  la ^atls?  uncl  nach 
Anordnung  unserer  Weiaenp  gösegneten  Andenkono,  abg'sfRSBt  wurden,, 
nicht  als  dcheinzusage  und  nicht  wie  nur  ein  Jrkund^nforjaulare   rfir 
haben  die  Zeremonie  des  ßeiiitzerwerbes  gesei3X4.5süh  x'ollzogen  zwischen 
Joaua  ait  dem  Zunamen  ^aX^t   iJohn  des  Haboinera  Jechiel  mit  dem  ;;una« 
»•"  Wiche!,  und  der  Wit'we  aoeechen,,  Tochter  das  Jacobe  Alles  ist  fast 
und  rechtakraeftigo   Das  obige  Desteetigon;   Jamuel  Daniel  «[«il  der 
3ohn  des  Claunlmaua,  ein  beglaubigter  Bann  und  3chroiber»  Ahrndiber, 
aohn  des  Kasriel  zi.   asrlin^o 

Die  iSraut  brachte  UoBc  einen  Lctteriftladen  oiit  in   die  ühe 
(Blatt  18  der  AKtou  des  Gehoitaatsarchiva  jtierlin)o  Josua  Falk  siarb 
schon  am  ?3oJanuar  1805  in  Berlin,  iir  ist  beerdigt  auf  dem  alten 

friefihof  der  jued;.ßchen  Gemeinde  in  der  Grossen  Haaburgerstro   eihe 
4Ü,  Stein  2,  jetzt  iteihs  40 j,  ni   1953^   Die  Grabinschrift  la-i^et  in 
deutscher  Uebertra^iungj  "Hier  ruht  ein  biederer,  rechtschaffenem 
Manne   In  Handel  und  Handel  bewaehrte  er  Treue o   ds  ist  Herr  Ha^K,, 
öohn  des  gelehrten  Herrn  wichel,  des  rtubbiner»  zu  fotsdam^  &t   starb 
air  Mittwoch  den  25.>Schevat  5565  (25» Januar  lö<J5)o   Seine  iJeele  ßei 
aufgenommen  in  den  Bund  ewigen  Lebenco"  Das  »inalgep  a-s  di-jsci  ühe 
hervorgegangene  Kind,  also  mein  Grossvater  Martin  VaJgnt.^n  eenc  war 
bei  dem  Tode  eeine:^  Vaters  erst  5  Jahre  alto 

yOhfAUKe.»  von  Küült^Chiiiri  fAL<C,  f^eboAüHAHAMCaüM),  rlutter  von  MAHIXI< 
\iALiL'nllH   seno 

Josua  Falk  war  verheiratet  mit  Hoescheu  Abraham(«on)s  grboren 
in  Berlin  im  Januar  1767b  gestorben  in  üerlin  am  5<»Juli  1826»  t?o eschen,, 
war,  wie  ja  schon  aus  dem  t;hevertrag  (coOben)  hervor/^eht,  zvaiaul  ver- 
heirate to   AUS  ihrer  ersten  Khe  mit  Joachim  stsucmen  Hin?^.chsa»ner 
frueher  in  Guestrow  (weckler. bürg j»  aus  ihrer  zweiten  lihe  mit  P^^Mi 
Valentinso  Die  Akten  ueber  ihre  Wiederverheiratving  sind  im  Gaho 
Staatsarchiv  «rhaiteno   Daraus  geht  hervor,  dass  sie  in  der  are-ien 
Kh«  (9iit  Joacliim)  5  Kindor  (Toechter)  hatte o   Das  Schickaal  von  2wei- 
•n  ist  bekannt,  eis  heirateten  2  J3ru6der  Cohein  in  Guestrow;   dij^  eine^ 


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.  52  - 
Johanna^  verheiratet  mit  dorn  rtiidhauer  Loeger  Cohen,  starb  kinder- 
los* Die  aridere,  Julie,  erseußte  mit  ihrem  Wann,  üavid  Cohen,  5 
Kinder»  ^peitlie,  ijauline  und  Albsrt  Cohen.  Albert  Cohen  heiratete 
Marianne  HinricbsLn  .die  Kinder  nannten  sich  spaeter  nach  dem  I4aed- 
ohennaaen  der  Äutter  Hinrichsen«  Was  aus  der  3. Tochter  Joaohia  ge- 
worden ist,  weiss  ich  nioht.  in  den  Twstament  meines  Crossvaters 
Martin  Valentin  sanosind  nur  die  beiden  erstgenannten  arwaehnt» 

Auch  ihren  2oilann  Josua  Jr'alk  hat  aoeschen  noch  21  Jahre 
uaberlebtc  äie  ist  begraben  auf  dem  alten  Friedhof  der  Juedischen 
Gemeinde  in  xJerlin,  Grosse  Hamburgerstr,,  rteihe  29  ütein  1,  jetzt 
Keihe  29»  n«  2231»  Die  Grabinschrift  lautet  in  deutscher  Ueber tra- 
gung:  "Hier  ruht  eine  biedere  J?'rau,  als  gottesfuerchtig  ward  sie 
geruehmt«  Aus  dem  Munde  ihres  Mannes  und  dem  Munde  ihrer  Sproess* 
linge  wird  ihr  Andenken  nicht  weichen  fuer  und  fuer»  Der  ihr  tfe- 
sen  widerspiegelnde  iName  war  rtoeschen,  Tochter  des  Herrn  Jacob,  des 
tfappensteohers,  lihefrau  des  Herrn  Falk  aus  Potsdam«  Sie  starb  am 
Montag  und  wurde  begraben  am  Diene tag,  den  29.31wan  5586  (4, Juli 
1826),   Ihre  Seele  sei  aufgenocuDen  in  den  üund  ewigen  2iebens"o 

In  meinem  i^esitz  befindet  sich  ein  in  Leder  gebundenes  Duchs 
I4athaii  der  tfeise  von   Lessing.  Erstausgabe  1779t  »it  eingeschriebe- 
nem Besitzvermerk  "Koeschen  Abreiiamcon"«   Aas»  der  Bescheinigung  des 
uesamtarchivB  geht  hervor,  dacs  aoeschen  Vp.lent in  ^^Falk)  am  5c7II. 
1826,  im  Alter  von  58  Jfüiren  an  £ntkraeftun£;  f^uf  dorn  MTollankschen 
Weinberge  in  Berlin  starb;   ihre  iifohnuiig  war  in  der  Koenigstr«  38o 
Üb  der  Wollanksche  tfeinber^  die  ufohnung  eines  ihrer  Verwandten  war 
oder  ein  Hospital,  konntu  ich  nicht  ormittoln. 

HQiiiäCHiili  /ALKS  yuaFAtlHO. 

Ihr  Vater  war  der  koeniglich  preussische  Inedailieur  und 
Steapelschneider  Jacob  Abraham  (1723  -  1900).  Ueber  ihn,  seine  Frau 
und  seinen  Sohn,  also  den  j3ruder  von  aoesonen,  Abraham  Abramson,  sind 
wir  recht  genau  orientiert,  da  sowohl  der  ir^ter  als  insbesondere  der 
Sohn  s«Zt.  sehr  bekannte  Kuenstler  waren,  ueber  welche  jedes  Kueast» 
lerlejcikon  Auskunft  gibt.   Ausserdem  ist  ueber  beide  ein  sehr  ein- 
gehendes werk  erschienen  von  lassilo  Hoffmann;  Jacob  Abraham  und 
Abraham  Abrcucson«  55  Jahre  Jerxiner  Medaillenkunst«  1755  -  1810« 


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I    u 


•  -t 


-  53. 

J,K.auffmami  Verla«»  Jf^ankfurt  aa  tiain  1927.  loh  besltM  eines  der 
20  ^enplare  der  Vorzu^sauagabe  in  herrliches  iiaffianleder  gebunden. 
Maoh  der  "Officianten-äohilderung**  (Kondulte)  dea  General-Huenz- 
direktora  Gentz  aue  dea  Jahre  1787  (e.Hoffaann  3*10)  ist  Jacob 
Abraha»  1723  als  3ohn  eines  Hof Juden  zu  Heckienburg-Strelitz  geboren 
und  lernte  in  seinen  l^eJahr«  die  ateinachneidekunst  und  dt-jB   Gravia- 
rii   in  £>0lni80h->Lis8a.  Auch  Friedrich  Hicolai  in  seiner  ««iieschrei- 
bung  der  Koeniglichen  Aosidonzstaedte  Berlin  und  Potsdam** o  Berlin 
1779  (alao  bei  Lebzeiten,  und  in  der  gleichen  ütadt  lebend  wie  Jacob 
Abraham)  schreibt  VolelePelüll:  '*JacoD  Abraham  zu  Strelitz  1723  ge- 
boren**«   In  den  amtlichen  achriftstueoken  wird  Jacob  Abrahcui  oft  ge- 
nannt "Jacob  t'ach,  identisch  mit  Jacob,  dohn  des  Abraham  Paoh  aus 
iitrelitz**  (z.do  Gesamter  Chi  y).  Paoh  ■  Petschierstecher,  hebraeisch 
Chaussins techer  «  Petschafts techer»  Hoffmann  geht  dann  auf  die  weit 
verbreitete  Vermutung  ein  ( Sc z. B« Xhieme-Becker ;  Kuenstler-Lexioon  etc.)» 
wonach  Abraham  ruasischor  bzw.  polnischer  Abkunft  gewesen  sei,  und 
faehrt  fortt  "Abraham  wird  weder  in  der  Jiadt  noch  in  Laind  atrelitz 
geboren  sein,  wenn  er  dort  auch  seine  Jugend  verbracht  haben  ma^»  denn 
SU  den  beiden  einzigen  vor  1740  seit  langem  im  Lcunde  ansaessigen  Juden- 
l'amilien  gebeert  er  nicht.  Anncheinead  ksua  er  nach  Mecklenburg- 
dtrelitz  als  4Jaehriger  Knab<^  des  1726  zugewanderten,  aber  sicherlich 
nicht  aus  Russland  stammenden  Schutzjuden  Abraham  Jacob,  der  1731 
starb,  und  dessen  Witwo  mit  zwei  unmuendigen  Kindern  Lurueckblieb 
(nach  freundlicher  Auskunft  des  Hauptarchivs  au  iveuatre.litz)o  Ver- 
mutlich ist  die  Witwe  daiin  in»  Schverir.eche  gezogen,  wo  Juden  in 
groesserer  Zahl  lebten,  weitergehende  freiheiten  geuoscen  und  wo  2 
pstsohierstecher  (Liebmaim  br.w.  Aaron),  mit  denen  sl«  wnh r sehe ir^i ich 
Verwandtschaft  verband,  nicht  unerheblichen  rlinflus«  gehabt  haben 
muessen»  -  -  -  Ueber  diese  Verniutun^en  hinauszugehen,  duerfte  muessig 
und  nur  die  frage  noch  zu  eroertern  sein,  woher  die  .Familie  nach 
iieoklenburg  zuwanderte  und  sich  dann  doch  »ntflchloss,  das  damals  ge- 
lobte Land  der  Juden  in  Deutachland  spaeter  niit  dem  an/^ebiich  unduld- 
sameren Preussen  zu  vertauschen  und  hier  Unterhalt  sa  suchenc   In  die- 
sem Zusammenhange  wird  man  die  Anmerkung  nicht  ale  abwegig  bezeichnen 
koennen,  dass  schon  unter  deu  Grossen  Kurfueraten  in  3erlin  2  xirweder 


r  ^ 


ilÄSlP^  ^''^^'  ^iS^l^LJ-^K^hSBi   ^ -^  .\UeinBchr.«lder  ,ind  Pet8chi«rat«J0lv.  r 
taetifo'  Ä'ar«*a,   wie  öas  Ausuaben  dieaoe  Haaclverke  nach  deiia  GeneriilU 
iTlvile^;  voi)  l?5ü  Can  Juden  ir.  iTeuse^n  auadruückiich  g-jötattet  v.     .  •» 
Zur  iirk.UÄraBg  des  von  Tho  Hoff  mann  i41ftg'9teiltt»rA  kann  ich  dadurch  b-^i- 
tre^enj    daat  mii:  ein  Aktenstuöck  aus  dem  G©h„;:=tastsarehiv  üferiin  c.i« 
d«ro  Jahre  1746  2i\r  Verfuetyaii^  stand^     es  ist  ein  Gesuch  d««  Ja/ ob 
^branaffl,    ihn  auf  des  irivllog  flein')s  i>ch-v;iegörvaterQ  Cuff.go.l  >?alpjtf.,u 
i'tiudon  ( S^mp^rt  SaJomqa)   al^  ?cXlnd  an  an  30 1  so  n,    "d.isg  ihci  freyßtel:-! 
sein«?  i'e tschier-iitjecher  frofesslon  zu  Jütadaci  s:u   tr«ib«n**o     Jacob 
A)brahain  achildcrii  weiter  in  clisseu  Gesuch^   wir  or  die  rÄtschler- 
;itecher-Kunöt  gruendi-ich  erlt-Tr.t  habe,    ao-»*ohl   'Mn  üristal  als  endf   '«n 
kostbaTi^^n  ;iteinen,   nioht  minofer  in  Mteiil"«     Iii  rotsdam  ötaende  er     ich 
ait  seiner  Kunst  besacr  als  in  i)oi*iin,   wsi.l  in  Jr'otsdaJft  r».ie.'aiand  wo)  vt, 
der  in  ijtcin  gravierea  ko«a.v5>..      In  dem  licrichb  der  x^eho^zde  uelr»r  i'dn 
(Blatt  7  der  Akten)   h/^ioat  eB,    ''daaa  er  soiß  i-iet,iar  gvt  ver-atfiro".    In 
den  i)uch  von  Kaelter  (dalö)   werden  die  10  Paiaiiien  auf^»ä/aehlt,   &i  j  J5U 
iJeginn  ier  vierziger  Jaiire  des  lÖoJalirhundertüs  aie   Anfaenge  der  j«.    ii- 
sehen  Gsaeinde  in  Potjdam  bildeten.      Zu  ihnen  gohoert  "Jaooo  ben  i  Ta- 
haw«    in  dtm  wir  wit  aller  WahrsichelnlioNK^it  den  Vater  tlet»  175^  ge  'Ire- 
nen und  hochberueha  to  i  Kgl.   iledailleare  und  HurriKenmeiPi  sr«  AorjihtH 
Abrahamgon  zu  erblicken  h^b'-^n",     .K^ärnei'  wird  ebcndort  bei  Srv:?.elt«;r    1  7B 
^hra^tato  Abrahamgoa  erifaeiuitj    i«»r  in  der  "ühreuv^iho"  de«  Friedhof:.'   :3er 
juediBchen  Gemeinde  in.  lotsönh.  aifgefuehx't  wirdf   da  or  dort  1754  i  ^o- 
ren  wurde  (begraben  J^t  er,   v-if    sein  Vatar^   in    Jerliu,    ».»piiffto-r) 

Der  wei^ieie  JUebcnoiaui    /o.a  JaC:pb_4brrih?vs  'fivci  o-ai  dcflnr,    .  .30- 
achildert:«  "Schou  im  Jahre  1750  finden  wAr  J2?;9ll J^M^-hrvT  in  Per.!;  H  vo 
er  "bei  der  Weuordnun^  de»  i-iue^^zwesr^nß  fu«r  die  Koüni(jlich£j  iMaeAxe   :UMa- 
pel  anfertifjte,   ohne  noch  an  ihr  fest  encesteiit  n?  seir. *      In  Aft,i /6  2,ei% 
oder  nur  wenig  spaeter  faellt  Abrahama  iJhe  mit  der  un  5  J&h.^e  acO      '•en 
Tochter  dsa   •»gelehrten  Herrn  Cucpol  Hilden"  ir  i'otndaw  -^      r.-.mtr.u  i 
chen  (der  Vornane  Bella  oder  ?.^ile  ist  aui  den  l'raazo»  s"  ach!»  bell 
leitet),   die  nach  der  wohl  nu;  als  vorueb.3rgei.'.incl  ;-ui^«&ytthcnc>n  Ver. 
ihres  Äanüee  nach  ütisittin  in»  iilterlichrn  Hauf.fr*'''   blieb,    in  'lern  17!^ 
aeiterer  Soha  Al>rahaifl  geborer.  vurde;    0-^   ax>s2c   vci  r.ir:    -In  J.otEdar 
"in  elterlichen  Haua«"  fiti^iTit  rieht,    dÄ  die  ült«^rn  /on  Jacob  Ab raV 


kl-' 

5tt(jB- 

ozung 
ihr 
und 


1     D 
I    L 


-  -  35  - 
Frau,  das  Khepaar  G^mp»!  ijalomon  Minden  ja  in  Berlin  wohnt«);  di« 
spaetereb  dagegen  uiirden  in  rerlin  geboren,  als  der  Wedai- l«ur  r.ACh 
dem  Aufenthalt  waehrend  aieben  unruhiger  Kriegsjaüire  in  Stettin^  Koe- 
nigebergp  Danzig  iind  Dreaoen  hier  eudgueltig  festen  Fu«b  fassen  i  onn- 
te.   War  Abraham  1752  schon  in  fester  Stellung  an  der  I^euen  Waei  .e  zu 
Jerlin  tß«tig  gewesen,  so  wurde  er  im  Anfeuig  des  Jahres  1753  alf  Koe- 
niglicher  Medailleur  und  öteavpe Ischnet der  an  die  von  Friedrich  c üb 
Grossen  neu  errichtete  Äuenzctaette  zu  Stettin  versetzt.   Seine  Titr 
Stettin  ausgestellt«  jieatallungs Urkunde  macht  uns  mit  den  Pflicb'ien 
bekannt,  denen  hier  ein  Jahrüsgehalt  von  40ü  Heichstalern  geger  leber- 
atandj.  ein  üinkoramt  a»  das  j^brahan  auch  in  fat^^  fuenfzigjashrtge^  Tae- 
tigkeit  nicht  ueberstetgen  soilto.   Das  Üriiiinel  der  vom  ^gioese:  Koo- 
r.ig  zu  i3erliu  unter  dem  6.  jf^bruar  1753  eig'Jiihcendig  vollzogene;  "In- 
struction" befinde^,  sich  heuco  im  Privatbeai^.z  und  konnte  durch  '  iebena- 
wuerdiges  Entgegenkoiaaen  in  Faksimiledruck  wi«c«rgegeb©n  -ferden", 
Goethe  1822  zu  einer  Handschrift  iVieärichö  dee  Gro&se  .? 

"Das  ülatt,  wo  suine  Hand  geruht^ 
Die  einst  der  Welt  geboten, 
Ist  herzustellen  fromm  und  gut^ 
rreis  ihm,  ueu  grossen  loten.  ** 

Vermutlich  gegen  ende  de»  Jahres  1762  kam  dann  j^branyt  an 
die  Uerliner  Alte  viuenze,  bei  der  er  ueber  sin  Mensohenalter  bJ  an 
sein  Lebensende  wirk«n  sollteo   Die  iJcrliner  ßeatallungsurkundc  in 
ihrem  Inhalt  fast  wcortlich  uebereinetimmeni  mit  der  fuer  dla  l  atti- 
aer  «uenze  vom  Jahre  1753.  ist  zufaellig  ohne  Datum,  aber  von  Crn-a   Ge- 
neralleutnant i'V.ßQ^lBlAV  von  Tauentzien  unterzeichnet,  ier  biß  1764 
hinsichtlich  der  Personalien  der  Berliner  Muenzbeaaten  dxe   Funk  ion 
eines  General-Muenzdirektoi«  ausuebteo  Auf  JacpA  Abrahaxa  ist  tl9 
Schoepfong  des  neuen  preueslßohnn  Adlers  auf  den  Taltm  >:rie'lri  '.h   des 
Grossen  aurucckzufu.ohren.   Von  dieser  Leistung  Abr&hcae  haisßt  as 
••Und  so  entstand  die  schoeußt»  und  charakteristischste  K^^hrsei  ^ 
aller  preussischen  huenz«n:  der  sum  Kampf  grruestetep  au   Weff*'-  i  be- 
sohuetzende,  die  tfaffen  ergreifende,  natuerJich  geha3.tene  Freu."  ü sehe 
Adler»«.   (FrhoV. Schroetter  inj  Hohenzollern-J ohrbuch  1911  Se99«.  '. 
Auf  die  anderen,  von  ^brahyja  und  von  seinorr  Sohne  angefertigte..  Schau- 
muenzen  etc.  kann  hier  nicht  eingegangen  werden,  es  sei  auf  dar;  ^erk 
Hofflhanns  hingewiesen,  in  welchem  sie  alle  aufgefuehrt  und  ZoT.  auoh 
abgebildte  sind.  Äein  Onkel  Juliu-S  Valentin  hatte  eine  groessi-re 


-  36  - 
Sammlung  <i.i.e8er  Wuenzen,  nach  seinem  Tode  siiiö  ele  In  den  Beeil z  /rei- 
nes Sohnes  >filii  Valentin  uebsn^gegeuagen;  ob  ^.eassn  Witv.e,  die  In  o« 
hannesburg  (Su'^öafrika)  lebt,  diese  Sammlung  r/och  gerettet  hat,  wies 
ich  nichto 

Ueber  die  letzten  Lebensjahre  van   Jacob  Abrehan  schreibt 
Ho  ff  mann:   "*<ur  eiam&l  noch  hosren  wir  von   Abraham«  und  zwar  bezr  ch« 
nenderweise  an  Hand  oires  Gesuches,  das  der  Schatzjude  Jacob  Abrfnam> 
trotz  seiner  iäigensohaft  a3-8  F.ocnigiichor  JBe&.Tter  von  damals  45  1  enet- 
Jahren,  beia  tie^ierungsantri  ^  t,  Friedrich  Wilhelm  IIo  einztueicaer  Ver- 
anlassung sah:  "ihii  und  oeiu^r  Uachkonmerachaft  die  Hechtf?  und  B«  t^g- 
nisec  chriEtlicher  Untertanen  au  erteileü«»  Ucber  dieses  Gesuch  eue- 
sert  sich  c.er  Qeneral-Muenzd.lzektor  Gentz  am  20o  Dezember  1797f  AI ;  ajiaa 
sei  ein  sehr  reoht3chaffen©r  i:4annp  habe  sich  nie  mit  juedlBcheic,  G  )wer- 
be  abgegeben  und  sei  eeinom  Hetier  stete  treu  geblieben.  A^rahaBj  habe 
auf  die  wichtigsten  Begebenheiten  des  Sisbenj sehr igen  Kriet;es  sehr  gute 
I4edaillen  gemacht,  habe  auch  seine  3  Soohne  i^u  Kaenstlcrn  erzo.serif 
»Wenn  ein  Jude  diese  Auszeichnung  verdient,  ßo  ist  er  es"«  Aus  w«  chen 
Gruenden  diesem  Gesuche  des  alten  Kglo-PreußC)oWeaaill«urs  von  des  ^jun- 
gen  Herrscher  nicht  stattgegeben  wurde,  ist  euo  den  Akiien  leidfr  Jcht 
ersichtlich".  Von  Interesse  ist  noch,   dasa  in   d<5r  Juden-Liste  dtv.   Ge- 
neralfiskal  d'Asni^ic  sbei  de:  *:^.üflliliuig  des  Jacob  Abraheia  auairü  ck- 
lieh  verm«sr'<t  ist»  "Ist  bei  Ar  >3etzung  seiner  Tochter  vom  pcrcs  Uff:'  n 
dispeneiertc  CaboOrder  vom  25cJano01".  Dar-us  /56ht  hervor,  v*l€-ien 
Ansehens  sich  der  "Medaiüep.r"  iibrahafi,  ^^ie  <^v  ±<i   der  liste  getarnt 
wird,  erfreute»  Im  Jaedisohar  Lexikon  Bd. 1^3=38  vind  Bd.I7.S.6  he-sat 
•s:  "Die  bedeutendsten  3U»dioohe*n  Kedailleurf  varer  Jac objibraiiaai 
(1722  -  laoo)  und  descen  Sohn  Abiameon  {115A    •  lßll)o  Ja5Sll?..A2i:»'^S5S 
bedeutendste  Arbeiten  sind  d:U  urspruen(;licho  ?o:?m  des  pr.9US8i.?cfc<m 
Adlers,  die  Denkmuenzen  auf  die  Si?5ge  Friedrichs  des  Grossen  i«  Tiaeh-^r 
rigen  Kriege,  die  Medaille  ß>:f  den  Grossfuorr tcr.  Paul  letrcvioh  (j,776), 
die  Medaille  zum  Jubilaeum  aer  franzoeeifiche.:  Csmeinde  in  Berlin  fl772 
nach  einem  Kntvurf  Daniel  Gholowieokis)  md  die  Medaille  auf  den  Ver^ 
teidiger  von  Kolberg,  Siegmuric  v.d.Heyde  (176ü)».  Auch  in  "The  J  »fish 
iänoyclopediao  Kew  York  und  J^£.don  1901"  vird  J ac^lLAb tf MS£  iV^Sl)    '^d 
sein  Sohn  &br»hftm  Abrahamson  (pcl25)  erweehnt;  "J'ioob  A  vaö  rer.ut^.d 


/    U 


l'^ 


-  37  - 
th«  foremoet  medallst  of  his  time  in  Goraany,  and  hia  3  oona,  of  vhOB 
Abraham  and  Jacob  are  xnoi»n,  iaherited  hia  talonfo 

Jaoob  Abrahan  lat  begraben  auf  dam  alten  Friedhof  der  jBerllner 
juediachen  G«Deinde  in   der  Groaaen  Hamburgeratro  Keihe  28  Stein  19o 
Die  üeberaetzung  der  h^braaiachon  Grabinachrift  lautet:  »«Hier  ruht  ein 
redlicher,  rech tachaf^ euer  Mann.  Alle  aeine  Tage  wandelte  er  auf  des 
geraden  tfege.  Seinen  ßerwt   uabte  er  treu  und  flelaalg  aua.  ßr  ver^ 
aaeuate  aber  deshalb  das  i^ethaua  nicht,  sondern  fand  aich  am  Morgen 
and  aa  Abend  ein:  Herr  Jacob,  der  Siege lateoher,  Sohn  dee  Abrahaa>  fir 
Btarb  und  wurde  beatatitet  ais  Äittwoch,  dem  25,  Sivaa  5560  (18. Juni  1800) < 
Seine  Seele  aei  aufgenoounen  in  den  Sund  dea  Lebens" o 

Sei  Hoffaann  h^isßt  ea  dann  veiter:  "Sei  Abi-ahaaa  Tode  hinter^ 
blieb  eine  "schwache  und  huolfloae  itfitwe*  von  ueber  80  Jahren  und  auaaer 
dea  Medailleur  Abraham  Abramaon  noch  zwei  unterstuotzimgebeduerf tige 
Soehne,  naemlich  der  bei  der  Koeuigabarger  Wuenze  angestellte  öteapel- 
aohneider  Abramaon  (i:.)  und  der  jusngsts  Sohn,  dar  die  Kupforstecher- 
inuist  erlernt,  wie  Geutz  in.   scineji  Soricht  an  der.  Koenig  auefuehrt^  Die 
Vitve  richtete  an  den  Koenl^^  ein  Schreiben,  in  deji»  si«  mit  Hinweis  auf 
ihr  hohea  Alter  ua  Un tcrs tue tzui-g  "in  ihren  bodraöngten  Verhaeltniasen" 
bittet,  und  das  ier   Miiistsr  Heini tz  mit  deu  J3«aerken,  daca  Abrgil'iiff  50 
Jahre  treu  und  rechtichaf i«n  djic  Koenig  gec^ioüt  habe,  befuonfortets 
der  Medailleur  habe  «i.n  Gohrilt  von  nur  400  Valt;m  gehabt,  und  er  schlag© 
vor,  pji  die  Witwe  10  Ißler  raorx.'JJ.ioh  bis  aa  ihr  Lsbansende  zu  zaixleno 
Unter  dea  i4oJv.li  1800  bewilligte  dar  Koenig  100  Taler  jaehrlichj  aber 
lange  hat  J?rau  Seilchen  AbrrJiaa  dies?:  kloiao  Ultwonpaaaioa  nicht  genos- 
••B,  da  sie  am  27. April  1Ö02  ia  Alter  7on  85  Jahrca  otarb^o  Ausser  den 
eben  angefuehrtea  3  üoehn?  t   entstaaiaon  der  Kho  Abrahams  Aioch  2  Toeohter: 
i^jgftf^  verehelichte  »'«/c^äSS»  ^^^   Hoeachcn,  mit  Joeua  üalk  verheiratet«, 

Jacob  Abrah*^!  ro^^n^Jo  in  Berlin  an  dor  .Spsjidauer  Brueckc,  uad 
«war  in  dea  zwischen  ifall  wuid  Mauer  gelegenen  ficiciisuse  des  r.auf^juiiis 
Kypcke,  Neue  FriedricKntro  ^Tr.4io  Äit  ihm  zusammci)  vohiii«  e«in  Sohn, 
der  nach  dea  Tode  des  /at«ra  in  daa  Haus  Markgrafen» tr„  ?jro3  zog,  in 
dea  er  sein  Leben  beaciiüfesoeii  f=>ollt©. 

Jaoob  AbrahaTi  wtxr;,  ifis  achon  obGD  erwaohnt  wardd,  vorheiratet 
seit  1746  mit  Soila,  ::ochte-*  def^  Schutz  Juden.  5jj5X!£l_3&lc;5on  W^^ 


I     J 


-  38  c 
(In  joanche»  achriftatutscken  wird  si«  auoh  'äilka  genannt)«   sie  ist  ge-* 
bor«n  in  Borlin« 

Gumpwrt  Salomon  Miadoa  heiratete  1723  und  hatte  2  Xoechterp 
SSil&  *w  die  juenger«,   also  kann  »i©  fruchögten«  1725  oder  1726  ge- 
boren 8«ino     Jiei  Hoffnann  heisst  es«   da«3  Jacob  Abrahame  Frau  5  Jahre 
aelter  gewesen  sei  als  «r»     Da  Jaoob  Abrahas  1723  geboren  ist»£iues8to 
darnach  die  Frau  i^ila  1718  geboren  sein»   l^t^hrscheinlich  ist  ihr  Ge- 
burtsdatum 10  Jahre  ßpaeter  anzusetaen«   doh«  1728o     Das  wuerde  sowohl 
mit  der  1725  erfolgte?!  Hochzeit  ihrer  Eltern  als  aach  besser  mit  ihrer 
eigffnenj   1746  stattgef^Jind^nen  uebereinjtiBiKGrio     Denn  denn  haette  sie  mit 
18  Jahren  geheiraiiet,)    vf&s  aormal  ist  und  e.eiu  Xnhalt  dor  Atcten  entBprioht< 
3ic  wa«re  also  5  Jahr«  juanger  gtwesijn  aXe  Ihr  Manne   nicht  aelter,  wie 
Hoffmann  achroibto     Wo.lchee  abcsr  nun  da?5  richtige  Geburtsdatum  der  ßei- 
Im  Mindern  ist,   kann  ioh  heuio  aii  HsJid  aeiner  Uütcrlftssn  nicht  mehr  fest» 
stelleuo     Guapel  ;3alo£tort  Miaden,   a^xoh  ku.i-fc  Carpel  3aloirDÄ  giinannt,   ist 
geboren  1685,   erstorben  aa  16onai  -17T9  in  Hsrlin,   begraben  muf  dvä»  alton 
israelitischen  Friedhof  in  der  GroHafn'ourgerotro     S^i-^  Yata?  hifsce  BäIo« 
mon  Mindeao     Gumpel  3<kloaiöR  Minden  hairat3\;5  im  Jjhie  1723  Rahelr   die 
mitwa  von  Levin  Aron  Joel  in  Jjerliti;     cl:l«c:?i  t/ar  die  lochter  voirx  aott- 
Schalk  Joelo  Hans  Baaoojv^  scb.Tlofc  mir  au  €oV7.Ii,55  hierzu:      "Die  ?«?/• 
milie  Joel  soll  nach  Ansicht  laelnec  Frü>unöe3  und  geriealo^lschaa  PjOTse^ 
ters  (Dr.Jacobsohnii   Archivar  der  Juodirjchen  G^üierf^ö  B<irlin)  eine  be= 
kannte  Berliner  Familie  gewesen  sein,   £^o  ö^xs^ß  r-lch  ueber  diese  ebenso 
wie  ueber  die  Psmilie  hiuder.  sehr  ^  ah.vyohcivlich  rech  Weitsrec  wird  er- 
mitteln lasseuo  ^  ^  >»  Kb  handelte  ei;h  >>«i.  dm:  y^!-  riegiirvater  und  ins- 
besondere bei  dem  3ohff;'.egers3lm  ufii  so  exri^aiA^votfi  und  be^^^annte  Per-» 
eoenliciikelten,   dass  jij'9nauere  riachfoiaohrx^'^CÄ  sciicnfi  dar  Bahoerde  nicht 
erforderlich  ware;i"*     J^eider  sind  weitere  Ervnittliipgerif   die  ja  sicher 
ein  Leichtes  gewesen  vaeren,   auf  Grund  d.oc  lu'jßaiiiia  unterbltebenj   dceo 
sowohl  Haas  Bcjaber^  ald  auch  ich  mit  u::aeivT:"  Auak^rjarivü^viUiJ:  be'5chat?ftigt 
waren  ut.d  so  keine  Seit  und  kwiLS  A^uni?'^  hatl:«*:  j   unrj  alt  Ftnilienfor» 

schung  zu.  beechaeftig^>no 

Die  5  Kiüder  dea  £h?paiii*es  Ji?;Ci5£ i^.^?i!^«?.iÄ  *^d  Beile,  goboreiie 
^inde.a  sind  schon  oben  kura  an^ei vi>^hrt;      :/ä  3ini^*  :?  Soehn«  and  2  To^cii« 
tero      Von  den  5  Soehucx  ist  dar  bokHrtntijstc  dar  yiilteats-,   A]>:£ah^ 


/    O 


-  39  - 

Abr—aon.  der  ebenso  wie  sein  Vater  Kfrl.freui^s.nedallleur  and  Stemp*!- 
•ohnelder  var,  auaaerdem  v&r  er  nitgllQd  der  Akadeüie  der  Kuenate  m 
ierlln  und  anderer  Akadenisn.  Üt   Ist  1754  iu  Potadaa  geboren  und  tm 
2?«Juli  1611  in  Berlin  <;estorben  und  rviht/  auf  den  alten  juedisohen 
Friedhof  in  der  Gr. Hamburger etr«  Helhe  34»  Stein  Mr*3.  Im  Jaed.I«xi- 
kon  heiast  es  von  ihm  (B<I.I.3«49):  »«Abrcimgon  schuf  zahlreiche  Nadttll^ 
Isa  zur  preussisohen  Geschichte»  aaoh  einen  sogenannten  Geschieh tstaler 
auf  dl«  Krteilung  des  Juergerreohts  an  die  Juden  ia  Koenlgrei<^  Vssftf»» 
len  und  auf  die  angebliche  "Befreiung**  der  Juden  von  dem  ruasisohen  Jooha 
imtar  Alexander  !•  Von  seinen  Medaillen  und  Bildnissen  berushmter  Maeiv- 
nsr  sind  u«a«  zu  nennens  Moses  Mendelssohn,  Kant,  Leasing,  Wialand» 
Ramlar«  Von  ihm  haben  sioh  fast  230  Medaillen  in  oeffentlichaa  und  Pri- 
Tataammlungen  erhalten.  Er  schrieb  einen  '^Verßuoh  ueber  den  Geschmack 
auf  Madaillon  und  Huenzen**«  Berlin  1801**«  Sehr  ausfuehrlioh  beschreibt 
Taaailo  Hofflaann  in  seinem  sohoenen  Werk  ^bramaons  Lebenslauf,  vie  er 
bai  salnem  Vater  lernte,  spaetor  mit  diesem  sTasaziuneü  arbeitete,  seine 
Studianreisen  etc.;  dort  ist  auch  ein  Verzeichnis  nllar  seiner  Arbeiten 
lu  finden« 

loh  besitze  die  Heproduktion  einer  r<&lchnung  in  Kreide  und  Blal 
von  Johann  Gottfried  Sohadow  (Originsa  in  Besitze  der  Preusa. Akademie 
der  Kuensta}  mit  der  Unteroohrift:   •»Kaffeeviüite"«  Üeber  den  darge« 
stallten  l'arsonan  stehen  ihre  Namen,  von  links  nach  rechtst   "Lotta 
Schadov,  Madam  Abraason,  Farr  Abranson,  Madßii  Mchadow  üevidela  1794''o 
Dieae  Zeichnung  iat  bei  Hofffeiann  (3.40)  reproduziert  und  im  Text  ge- 
nauer beschrieben  mit  Uinblick  auf  die  einzelnen  Tersonen.  Sohadow 
schuf  u.fto  die  Quadriga  auf  dem  jirandenburger  Tor  in  Berlin  (1795). 
Die  aohvester  Bchado%f8,  Leite,  war  KaJnsnerfrau  C.qt   Koenigin  Luise*  Ma- 
dam sohadow,  also  Schadows  Gattin,  var  s^iue  erste  Frau  Marianne,  ge- 
borene Bavidala.  3ie  var  die  Xo3fete>r  d€3  Wiener  Hof  juweliers  Samuel,  . 
Sohn  des  Isaak  i;evidela  vmd  daassn  ?r^x\   }3slla,  geborene  Kaudera.  (a. 
Jued«Familien-iforschung  Vol.Vvpsig.130)«  Har:.6^inei  Schadov/  war  in  l.iShe 
verheiratet  mit  dem  juedisohen  Kaufmann  .  lexander  Coloman  Gans,  empfing 
am  28. Juni  1779  in  Wien  die  Taufe.  Henri tstto  Herz  orw&ehnt  sie  i.n   ihren 
Jugenderinnerungen  mit  fol^^uden  Warten;  '*Kar?  vor  meiner  Krankheit  hatte 
ich  eine  junge»  sehr  lieb«»nawuerdi4'e  Frau  kaiaen  gelernt«  Sie  war  aus 
frag,  wo  aie,  sich  von  einer  uio^luecklic'ien  ishe  lo^smachend,  sich  In  ein 
Kloster  geflueohtet  hatte«   Ihr  Vater,  ein  froiimer,  im  Gesetz  lebender 
Jude,  entfuehrte  sie  darav.a,  obschon  si«  Ij&rö'.tt;,  auf  7.u-iind  Bereden  der 
Klosterfrauen,  katholische  Christin  gevorcV.n  war.  Der  V'j.te9r  liess  sie 
in  Berlin  zurueck,  wir  gevarxien  uns  Hob  und  sahen  nnu   of !;;  sie  ward 
spaeter  Gattin  eines  trefflichen  Ku^^nstls^re«  Auch  .-^urd^a  ihre  Soehnet 
wovon  der  Aelteste  nur  zu  .Trueh  starb,  waokera  Kuenättl^r'*« 

Welches  Ansehen  Ak^^SSSSE  Ö«ßoos*  goht  u.i:..  auo  folgjndem  ßrlof- 
waohaal  hervor  (o«£rna  Arnholdi  Goethes  Beilinci'  x-eztchunjeTi,  (Jotha  1925. 
S«234)s   "Am  7.Pebruar  1796  fragt  Schiller  boi  Goethe  an:   "Kennen  Sie 
dan  Medailleur  Abramaon  in  Beruft  und  h&bsn  sie-  otvas  vor  s«inen  /xbsi- 
tan  geaahen?**  Goethe  antwortet  am  l^.I'el^riiar:   "Der  M«<!öillour  j^bramaon 
In  Berlin  ist  geschickt,  wenn  Sie  ihm  goennisu  ycllcn,  dasa  mr   ihre  Mo^ 
dailla  macht,  ao  wuerdo  ich  raten,  sich  von  uaL^rösi  Klai.ar  an  medalllon 
boaaieren  zu  laasen  und  einon  Gipsabguss  nach  Berlin  zu  echicken''o 


•*  40  "^ 

Schon  AnfftAg  September  1776  hatts  Irfielr^nd  i\n   Glaim  g-asohrieben:  "Vor 
kurzen  hat  Goethe  mein  BiXcl  en  $>rüfi.l  linj^^-Xchmt^     Es  ist  vunderbmr 
oh&rakterl3tlaoh  and  unatreitig  das  eirrüi^et  dae  mir  ganz  aehnlich 
alehto   Wirklich  wird  es  dea  Medaillciur  ^braason  nach  Berlia  geschickt» 
der  nich  schon  lan^e  im   acin  Mldnis  pcini]p*'o  Auch  Hoffmonn  erwaehnt 
diesen  driefvachsel  zviachen  ^-ichillor  und  Goethe,  allerdings  in  abge<^ 
kuerzter  Form«  Abraham  Abranson  heirate;^  ia  Fruehjahr  1795  Taeubohen 
Jonas  Hertz  aus  Potsdam,  Tochter  des  dor  U^c>a  CömeiTaäeaaltesteno  Aus 
dieser  Ehe  entstaiimte  ein  Sohn,  John  Abrauapca,  uobor  ihn  heisst  es  bei 
Uoffaann  öo58s  "iJen  einzigen^  »x^'^oJ&axxwxVßQ   geborenen  Sohn,  der  nach 
seinem  Grossvater  muetterlicherF^its  den  VornaÄtn  Jon*  (John)  erhielt ^ 
^^  Abramsoa  nach  seinen  eigenen  Jirrahruftg«n  nicht  J3e/amter  und  sicher 
nicht  Medailleur  werden  lassen  vollen«  Da  John  Abramsoa.  der  das  Pried- 
richs-Cymnasium  besuchtö,  studierer   ^11 te,  hielt  es  der  Vate»  fuer 
zweckmaesoig^  ihn  taufen  zu  lassen^  dte^   geschah  um  die  Jahreswende 
16llÄ2r  »l»o  a»oh  Abrausons  Tod«,  in  der  Jerusalemer  Kirche  und  hat 
insofera  unser  Intereeoe,  al«  di»  böi  dieser  Gelegenheit  damals  in  dio 
Erscheinung  tretende  Pciiz-si  heut^  aus  ihren  fiXtfux   «rkemiÄilaesst,  weich 
guten  Leumundes  sich  dio  Fanilic  uaaero&  Medailleurs  erfreute.  Die  seit 
1803  in  der  MarkgrafyasioWohnena^Ä  ^-'MßAm  i^ß^«»  otöts  einen  sittsamen 
Lebenswandel  gefuehrt,  der  $oha  virci  rIp  yoliiebildeter  Junger  Hensch  be- 
zeichnet;  er  soll  spaeter  Cie  ?i'oih<i.i.\;e:i:-icstje  toitgöiiaciit  haben»   Am  bo 
Oktober  1814  ist  John  Abrani'e;2.^  £.1«  3tudent  öcrr  Modtsln  an  der  Berliner 
Universitaet  iiama'trikuXiert'^/oraen,  üö)?9r  o.<a  3(ihn  und  die  Witwe  hat 
sich  bis  auf  d<jn  Tod  dar  Ictxte.r^A  im  J»hi»a  1828  aonet  i^slder  nichts  er- 
mitteln lassen,  da  das  Poliv.5i?ift«alüiun  ;?j.  5e'rlin  6.U   orbtte&e  Einsi^jht 
in  die  dortig'jn  Judentkben  von  dawads  hcv.to  n'>oli  üioht  jojtatten  zu  koen- 
nen  j^laubto^o 

MAHI.TN  VALKMTlh  (seno)  V^nS   -  IBSo),  V«>r  von 

Joawi  Jftqk  otid  aocacheyr  g^boreno  .'.^L^Tsalsoö)«  hatten  einen 
3ohÄ,  MsrtinJ£ai«rj.Ua  (seno),  «^borm  r.!  19 o  (n»oh  aadsrer  Angabe  17«) 
August  119^t    ges^torbsr.  aa  24oi'ebruar  leM   u-i  ö  Ohr  T^orc^mis  in   ßeriia« 
iiilhelrostro  lOlo  Wartia  Yo  w5rd  in  »a^ncn^j^  f^it-^m   auch  bozeichaet  als 
"Michel  f   personeagleich  mit  i^:t1.r,^ÄlcAtd,a*c  ».  i^Jia  Y.  h»t   In  eineua 
Familienbuechlein,  das  ^'on  s^in«??  Witve  v?eic«rjcfu«jhrt  trurde,  die  Ge« 
burten,  Hochseiten  und  Stcrbefai.lle  der  '^'amliic  ai Agetra^ono  Ia  der 
Sterbetafel  ist  mit  der  chtraltUriB tischen  ^lai^dfloh^ift  Martin  Vc^s  ver- 
merkts  1805  (darunter  in  hebraeiich)  2?o3c;l'*ov-Ät  (»v  23*üanuar)  seel»  Va- 
ter (hinter  seeloVater  stehen  Z'tf»i  hobraolochr?  Zoichei^«  Es  sind  die 
gleichen,  die  auf  dem  Grabe toin  von  Josvi^^Dlk.den  Kaiser*  ?alk  bedeuten) c 
An  ^iweiter  stelle  der  Eintrcgunf  -»n  steht:  V326   JoJ.y  5o  1  Uhr  morgens 


/    U 


~  41  - 
(darunUr  In  hebraelrch)   23,J31waa  («  3.J^ull)  seel. Mutter.     Dar  2% 
Januar  1805  und  der  J.Juli  1826  aind  uach  den  Grabinschriften  die 
Iodeata«e  von  Joeufc  loid  Roaeohen  Falk.  Erhalten  ist  das  "Attaat"  dar 
daaala  fuer  Berlin  zustaendigen  kurmaerki sehen  rtegierung  zu  Potsdam 
▼o«  JO.Auguat  1815.     "Ueber  dao  ataatebucrgerraoht  fuer  den  Martin 
Valentin" c     nachdem  -  wie  es  dort  heiaat  -  der  fuer  den  minorennen 
idartia  V.   au  Berlin  leetellt«  Vormund  vor  der  Polizeiobrigkeit  seines 
tfohnorta  arklaert  hat,   dass  er  den  Damen  VALüiMIIH  als  Familiennamen 
ferner  beibehalten  will,   ßo  wird  in  Gewac^aUeit  des  5  4  der  Verordnung 
vom  lloMaari  1812  hi<>rdurch  bezeugt,   dass  der  Martin  Valentin  und  sei- 
ne Nachkommen  als  kotnigliche  Preussischa  Einlaender  und  staatsbuerger 
angenommen  und  uebenai  zu  aoht«sn  sind.     Jürhalten  ist  ferner  der  Buer- 
gerbriaf  der  ötadt  Berlin  fuor  den  •»Eig^ntuomer  Herrn  rtar'.-ln Valentin" 
vom  20 «September  184}..     In  der  ßhebeccheinigning  (Oesamtarchiv)  wird 
ftartin  V.   bezeichnet  als  J3uchh0j.r,©r,   wohr^haft  Spandauarst.   17.     In 
einem  spaeteren  sohrj f totueck  wird  ©r  bezeichnet  als  "Parti culier"; 
80  nannte  man  damals  oinon  rtann,   der  ohne  Anetellung  und  Gewerbe  von 
seinem  Vermoegen  leb^,,   heute  wv-erde  aan  "aentier"  sageno     Mit  14  Jah- 
ren kam  Martin  V.   al»    .^ahrling  in  das  iJsjiichßua  Friebe  in  Berlin.     Kr 
unterstuetEte  und  erhielt  alsbald  seine  ve^rwitwote  Mutter.   In  diesem 
Bankhaus  sticsg  or  iiariei   veiter  »v.f     und  gsnoss  das  volle  Vertrauen 
Frieba's,   der  ihn  zu  seiiiua  allü-inigon  i'eibanentevollstrecker  ©s.chto. 

Der  Berliner  Bankier  WliJl«ia.l^^SlV^iM«^?d>jM  (1731  -  164?) 
hiess  urspruenglich  .'■achurtar  Fraln^.öi'^Veitra  Ephraißc    (Baa  i^lg^indft 
ist  zu ßammeDges tollt  n?oh  ♦•Jv.ecllsch«  laullicr-rorschuri^''  Bd,I*S.  .Jf 
Bd.VII,a.345,   und  naoh  ICeErler  Sc  29  urd  8.104)  o      Wie  9chot  <,r!.;^.x/aTit, 
wurden  in  der  Eoanzi-^ationsseit  (1767  -  1342)   nicht  nur  •le.ua.mae  ^oxx 
juedisohen  Familien,*  die  bieiiair  keinen  FaT^.iliennranen  e^fu-ahrt  .otoun, 
zur  Annahme  solcher  t^a^ien  gezv<urigen,   ifönd^rn  es  wurde  auch  Hander t^n 
von  juedisohen  FamiL-cn,   die   boreita  iumilier^mmeri  hat^ea,   inü^felich 
«emacht,   eich  durch  oine  kurae  Jlrklc^rur/r  i«i  der  zufitaandlgen  Vc-sr- 
waltungsbehoerde  fuer  den  bisasr  gefueur;.e-   oinen  uouen  Fumili^nA!>« 
men  einzutauschen. 

friebe  entssaactc  der  bcktamt<»a  S.rlinar  Fiimiiie  ä^iiraxic,  3r 
war  ein  Nachkomme  voa  Vc*it^l  Höi*.«  Ephraiia,  dem  Hof ji.ivaller  und  i>l)ien~ 
zantreponeur  Friedri  ;hä  die  di-j^ü^n.  Wie  dit.-  Sprossen  MSi^Jv ÜXiS' ^ 
(s  spaeter)  sind  auih  die  iiacH  coL^fa« :»  n«inc»  Kompagnojis  iQ]}T>di)£-,  des 
Oberlandesvorsteherß  p.IUt  Jads:*  ia?  pievA^3i3ch»rn  öttsj^t;  und  Schwa^ara 
des  Berliner  Oborlarj.csrül  Jincv.3  L^a/ia  Fraerik«»!,  tllmaehlioh  Im  Chris- 


'     U 


-  42  - 

tentum  Äufg«g«ng«ii.     So  auch  äio  Faailio  Frl»l)0  (alias  Fraenkalh 
Frieba  hatta  nur  2  XoAchter;     die  ju«nger«  Xoohtar  Bartha  hairateta 
dan  üraiSDnar-Rittnaiefear  rrsiharnavon  Thialaann,   deaaan  Sohn  dar 
dtaata«akratalr  Fraihjrr  von  Tliialnann  war.     Die  aaltara     Joohtar 
Äordia  heiratato  dan  iatabesiiier  von  Batcoki,   dar  aainaa  »•»•»^f« 
Naman  friaba  hiniufuasta,     3ein  Sohn»   Kxoo Adolph  von  öatocki-Friaoa, 
war  waehraiid  das  lotfaltkrieses  "Lobancmi^taldiktator"  ^*  »»»•J**'.-  .^ 
überpraaaidant  von  üetprauaaan.     Nach  Kaaalar  antstaaata  Kphralii  vnria- 
ba)  dar  NaohkOManacbaf t  dos  Hof^oden  Joat  LiabBann  (gaatorbaa  1702; 
und  eainar  Oattin,dar  Hofjuedin  iiathar  achaalhoff  (gaatorban  1*14} |  «u 
dan  »achkomnan  dar  Ephraiae  bazw.  daa  Hof Juden  Joat  Liebman»  «•»^•'J» 
auaaar  Priaba  nooh:     dar  Koaponiat  Mayerbaar,   der  Aagyptologa  und  Dich- 
ter Georg  falbere  (Verfaaeer  frueher  vielgeleaener  hiatorlachar  Komana, 
wie;  Eine  aegytiaohe  Koanigatochter,  üarda  eto,,  nach  ij»  dar  ^W"^ 
Kbera  benannt) o     Joat  Llebaann  war  Hof Jude  «ea  Orosaen  Kurfuaratan  und 
fungierte  ala  doeaen  haupteaechlicher  Heereslieferant  und  Kreditvar- 

mittlero    ^^  ^^^  ^^^  ^^^  Bo^^toUülSÄaC*   ßf^lin  i*  W*»^;!  ^•!j?J«!!„ 
a.234  heiaat  ea:     «I»  dem  Hauae  üntör  den  Linden  63  an  dar  waatlichen 
Bok^dar  SohadowBtr.,   der  fruehereu  kleinen  Vallatrasae,  hat  in  den 
Jahren  1842  -  1845  Meyarbstr  £-n\:ohnt,   aachdei  er  18<2  ala  flachfoiger 
Spcntinia  sum  Genar«a»U8ikairektor  ernsiuit  worden  waf.     »^f  «^^^**°_„ 
er  »Das  Feldlager  in  Scblasien«   zrir  EtnwsilivriS  ösf  ^«c^»  <?>«;  ^'^^^Sl^ti« 
!rb*^ten  Cpernhauaod.     Auch  ^^a«hrend  di^s^r  Zeit  lobte  er  d^jn  groeaatan 
mi  d*a  jSSrea  in  Frria  m.ö.  erachi^r.  in  ßcrlia  nur.  un  »eine  groaaen 
üpern  oLr^atudier*.«  uad  7,u  dirigieren.     Wie  sein  Vorfahr,  Joat  Lleb^ 
^!!«     «t«*!  d«r  lief  iide  von  iTouasena  aist«ffl  Kocnlg,   v\irc9  ©r  do/  Hof- 
Är.f  "L^Hoh2;icUerL^.u.cs.     .1.  «--%^^-^f -:t^Ji^Jr^rF^t- 
«r^icht•  dea  Hauaer^  1  at  ar  'xuHikalicch  ii  -a-i^triort  alt  Hyänen  und  Faav- 
iTxXn  ^u  den  'I!brrne..  mch^.itei.  Friedric;.  '^üheima  ^^o  und  daa 
P??»««A  Karl,   «it   '^arkclcar.ui^A  zu  Aex   Vermach lungan  vöirachiedener  Prln- 

1858\^nd  «chlieaaitc!    ral v  rs.«  ;<.voenungBimi^£ch  fuer  Kocuig  W?--^^;-^^^» 
1.  Jahre  I86I0     Troti.  3.U:>xr  Vorliege  fu.>:.-  i^^Ma.   vo  ^^f^^/*«^'^' 
wollte  Irir  seiner  Geburtsatadl;  ü^rlln  r^eb^n  ^eitver  Wu.t^r  begraban 

"*^"'**'     Daa  ßankgeßjha.^ft  Mab«,   in  -^nOrm  moiii  Grosavatar  jÄliSiiJC- 
«.••tiir  v«r     befand  ai^oh  in  dar  rSöhröuotr.,   nsben  der  Katholischen  Had« 
wt^aif^ha!   brachen  oLv.  geru^nnta  üchvie^^^rsohn  Fri^bo^a.   aittmaiv^ 
tif l^iron  ]^an^  vSa  -hielmrun,    .AU-da  von  Karti^^^f^en.   n..ben  anderen 
bILnnten  ß*rliner  fl-inki^ra  r,u  »«in^a  r3S>.eßt;ntovollatrÄC;kÄr  err^^jmt. 

identisch  mit  dem  vo  x  Goetlia  a'^fgefit^hrton  HiVBT^/^oauch  boi  Goet,ae  am 
fi  Juli  lS2q)   a  bei  K  n»  A.- iMid:     Goethe»  ."ierliac:^  j-^z-iehnügoR.     Gotha 
1^2^144^  •^hfialfS^tt^^^^^ 

1829X      "Dr  Hubo,  Jur.at  vcn  Berlin,   J-*«.   .^rii^'^tigaa  c^er  D^iuoia^xle  .1» 
il^«  (Tooitar  de.  H.fbanicior.  in  :^.i^..v).  ^  Xm  ''''^^!;:^  J^^f^^^^ 
lY  So  1527  vird  aagef  lehrt:    ''i^\bo,   Jui:lU£,   ..uri»«,   £;«bol79';>  J-i  haibar- 
aUdi:  6eatorL^186S  in  U.IU,   pror.ovii.vt'.  :i317,   liooj  nich  »  r.aoh 
vargoblichau  Verauch^n  in  voröchiocl-x.en  L;.o'i<^.orr.  ala  Anyrlt  s^ig^laaaaa 
«u  werden  -  182Ü  in   iall^  älö  Fri'.c.idocent  joiad^r  und  gi»g,   nachdem 


n   o   n 
u   u   u 


-  45  ^ 

1822  ein  Koeniglichee  ßdlüt  dis  Zulaaeung  von  Juden  zu  «^«'^®"if?****  ^^ 
Lehraeatem  aufgehobei  l^tte,   nach  Berlin,  vo  er  1824  alß  ^y?f^^**f^ 
JuediBOhen  Gemeinde  aigea...Ut  wurde.     ß-^to«^l«if«*%^^*?:  ?^Q  ^flutio. 
der  er  das  Judengeaet.  vou  1847  stark  to<*^i"^l^*8«\*^**'  ^i»  J®:^'  «.gT^' 
Rmat  TraugQtt,   Rieht  ir  und  Straf  rech  ta.lehr€>r,   Sohn  dea  ^°l^f^l^/^l' 
1834  inflSgllA    wurde  187Q  3tadtrichter.   ^t*irb  18?5  als  aoO.  Prof.  der 
Re^te  an  der  ünlveraltaet  Berlin.     Sein  Hauptwerk  iat  der  ^»«^J^**;, 
ueSer  dla  strafgeaetzbuuh     fuer  da«  Deutsche  Reich  1870-.     Der  let*t- 
«enannte  Sohn  von  Dr.  Julius  Ruho,  der  Aatsgeriohtsrat  f^J«^^:, fj^^^t 
fJaS^tt  SSbS.  war  mi.  de^^  Kindern  von  t^i^tin  V.ffffn.,   inahesondere  «It 
meinem  Vater  yxad  dessen  Bruder  Julius  befreundet  und  hat  iSiiM-Z;  »«" 
?;rSSde  seiner  Kinder  ernannt,   des  epaeterea  R^ei^j;^^«^*^^"  t^^r 
S^d  Seiner  Schwester  Bouaa.     Die  Familien  sind  bzw-  ^»^•^^^•^^ 
^  der  3.Generation  bafreundet.     Ich  erinnere  mich  a»cn  noch  ^^^*  g!. 
JSr^id;n  letzt-genaniten.   obgleich  «i«  aelb.r  vareu  exs  ich,  von  gela- 
«entlichen  Besuchen  in  melrieifl  Hlkernhaac©,  Anv«  •wand ter 

geniiionen  ,^.^3^,,«^^  vcn   }]^tin±.^s£..  wird  noch  «^?„i^!';^^*;S^ 

AB  X5. April  X829  verlobt,  aloh  «rirUn  Val«ntln,.g9n,  alt  22» 
ioeMSa  und  sclUo.«  »i  t  ihr  .ln»«i  £hes.lo.bai6vertr««,   in  vloh.»  aioh 
^liirf.ierlioh  v.rlcb.n.   die  «utt.r  6.x-  Braut  fli«»r  olu.  .tand.a«.- 
I.«,,.  Au»8tattu.«  »sagt,  vaehr^nd  M£rUni.jS£.   ä.r  "«»»l«»!!»  ^"i 
u^am  fu.r  d.n  .■11.    dar,e  ,r  vor  der  Hc,«.oit  oU.bt,   5000  Thaler  y.r- 
Z^,     Di.  Bocholt  wr  m  29.Au^aat  18:?J.  üäEtiJLV.  «»r  30,  MäUSSr 
«n  18  Jahr.  aJ-t.     Mnun  Jahrs  vor  s.ln.a  Tod.  .rkrankt«  SäEiiSJt-   « 
,ln.»  Ru.ok.n«ark.l.  -de«  und  «^r  J^hre).^  er.  da»  Zim^T  sef«"»".  J^' 
Caamtwart  ».in.3  Ha.hla«ß*s  wird  in  d..»  ^'acM^sinyc.tar  auf  di.  da- 
,al8  a.hr  hed.ut.nie  avx^me  vor  u.b.r  ?5S.?7l  Thal.r  an5e8fb.a. 

Unt.r  »in'--  fl«rafBe.r.j»ssn,   i^i  «arJciort&veiesn,  vnr  KartiaJ. 
«u.   r..hr  «.achft  u.d  vurd.  oft  u«  Rrf.  £cfr.*t.     Dl.  von  ihn.  g.fu.hr- 
^  ..Papiare  l,«tr.  die  fjj«.l.g.ah.its..  der  Z.fxi.b,.c;.an  Kr'^»".   cb.»- 
BO  »i«  .in  Buch  ;»lt  Oar.hs.-.hl.o3»n  vo..  1^«  8.«chrl6-o«,..r  r.-l.fe  z^ig.» 
BOharf.n  V.r.tand,   Jiriati.ci.o  K.™t»ls8^  nnd  auch  in  der  K«n.!6.hrlft 
«.inlich.  0.n«.lek«i*.     M'--'»  tcaauif.':,it  v«ri.«f.t.  e:-  an.Ä  a-.r.ns  von 
a.in.n  Klnd.rn  in  A»tdruc-=,   Aussprach.,   to.bor;«it  d«r  SoV.rlft.  bir  in. 
Rl.inat.  s.h.nd.r  O.driung  bei  Abfassur,,   .on  Brief.»  a.v.     M.  Krzi.huag 
a.ln.r  8  a.  L.b.a  s.bUob.n.n  Klndar  =^oht.  iha  «aahr^nd  ».In.r  Krank- 
halt  «roaa.  Sorg..     EU,r  da.  .b»n  S...:f.t,  apr.chen  auoh  z».i  Brief,  von 
f,.rtln  V.   ..n.   aUB  f.«  J^hr.  1852  -,:.  .ein.  noltoet.  Tochter  Barth., 


n    o 
u   u 


Die««  Briefe  zeigen  tf.del3oso,  gaubare  Hwiösohrixt  und  gutes  Deuteoho 
In  einem  der  Briefe  «rnui^i&t  Martin  V,  aelne  Tochter,  die  Adreaee  rich- 
tig EU  8Chrelb«no  Msrto  Valentin  gciiocrU  »u  den  Begruendem  der  Ber^ 
liner  juediachen  "l(efona--üöaielnde"j  ein  Aufruf  rur  Begruendung  von  22o 
April  1845  let  von  Ihn  Bitua*-erK«s lehnet  (a, Arthur  Gallingr;  Slglenund 
Stern,  der  Reformator  und  der  Paedegoge.  .Frankfurt  a.Mo  1950  3o60)o 

Martin  Voseio  trug  als  Kaufmann  daiaallger  Zelt  einen  kurien 
Backenbart  Cs,Abbo2)|  ein  Schnurrbart  war  fuer  einen  soliden  Buerger 
verpoeat*  Den  epaeteren  Mfcnn.  ©«iner  a«l testen  bildschoenen  Tochter 
(Berta,  verh.Dornblai t)  wollte  tv   schon  deshalb  nicht  zum  achwiegeraohn 
haben,  well  er  einen  Sohnurrbait,  trug.  H&oh  auoöon  hin  aufsufallen,  war 
Ihm  verhaasto  Frau  vnd  Kinder  durften  nur  die  aiafsohfiten  Kleidurgs- 
etueoke  tragen.  Den  sehnlichen  Wimsch  seiner  Prau,  ein  blaue»»  Kleid  ru 
bekommen,  erfuellte  r  r  nicht.  ^m±X   er  c?.l^se  ?arbe  fuer  m   «auffallend 
hielte   in  seiner  Kn^helt  wurd«  hn£l^J.^   geraten,  sich  einen  Wagen 
xum  spazierenfähren  ».izuschaffen;  er  lehnt«  dlencis  ab,  um  seinen  Kln- 
dem  nicht  ein  so  lu^-urio^.e«  Beispiel  za   *.ben.  Doch  erwarb  er,  u. 
dem  Rat  des  Arztea,  rehr  In   friaoher  Luft  lu  sein,  nachsukommen,  das 
Grundstueck  Wllhelms-.r.  lOi,  das  el^en  praechtige.  groseon  G^t^n  hatte, 
der  an  die  Gaerten  d«  a  }?--ia2«n  Albiecht  und  des  Krlo6smlniot-.rlum0  an^ 
grenzteo  Hier  uchnt-^  dJ..  '  i^ili*  i^  einem  geraeimlgen  Hause  im  Gartsa, 
also  abseits  der  3trrL.r,s  uud  uaauff.-.«.Ui£;o   Osr  Kßufpreia  fuer  das  ISbo 
•rworbene  Gru.^dstuac-  betr.:<  36.500  Thßi«r.  VorlosltrDr  war  der  Gehei- 
me Archivrat  Ko-^^m««  Dio  ;:eka.int^r  v«T3t:iijden  ^s  nicht,  ittm   man  so 
weit  ausserhalb  vohnm  Loonn...  .^s  ^i.:u  r^^^hoi.  <:uv;r  u..ü^rnehmend,  in  dnn 
•ntfe-niten  «'Unter  de  i  Linden«  ka  v/ohurn»  -orden  ^a>hnte  6U   FMiille 
äpandauerstr.31  I.Tr.pi;.,  I^cka  ^.ue  £vi.d:cl.h.tr.,  ^cch  vorh.r  !do^>t^c^ 
platz  4  loTreppe  und  Ov^yr^^r^v^tr.^e,    U   -r^rtyin.  Vor  d«r  Sho. 
Schliessung  (29.YIIia85^))  wohnt.i  nj^vli^l'A'ij^.'   Sp.^idü,uerstr„17r 
ftosa  tioewen  Frledrlcistic  ?6o 

Dio!o;TMj:coyM!coi^  -^^ 

n.d  d«r«n  ELTERN;  3» mk Jj mMJ^U^^^l?^^^::-^^^ 

und  SARA.   g^b^HAgüLÜJii^r^lg^^-^"  ,     , 
\i^  bei  MaitJ^ JLalentinj22Äc   ^i^ä.n  wir  n..ch  b.l  r^'^n^r  -rm 

Rcßi^^^-IfiÜSSa  <ii«  vorfahren  im  I"..nr.ee.tt«me  la  Potsd.n...   Der  Vatrr 


'  '    U     ZI 

u  u  c 


-  45  - 
VOÄ  Hogft  Vo  hi908  jjamugl  Ile^atwn  .Lotwmi  laxid  iel  11^  i»  Potsdam  gebor«», 
sein«  frau,   also  die  feluUer  von  Raea  V»,   hl«sä  3ara  Hayiw  (Haym)  uad 
staant«  aus  MaamhelBe      0«r  Vetcr  von  Sanuel  Ll«pnann  Loevn,   also  d«r 
Grosevatsr  von  rtosa  V«.   hisffK  if;ilc.?»r  Li«biaann  L«vy  und  I«bt9  In  i^ots- 
daBe     Naeh«r«s  könnt«  loh  uob$r  ihn  l«ider  nicht  in  Erfahrung  bringaa» 
nur  das  Jud«n«H«gi8t«r  3e269  seigt,   dass  «r  ausser  3a«u«l  aooh  mitimn  a«I- 
t«r«n  Sohn  Nathan  hatte»  Bol  Kft«lt«rt  Gaschiohte  d«r  juedisohsa  0«m«iad« 
KU  Potsdam  ist  auf  3» 52  unt&r  d«r  Rubrik:  Beisitzer  und  V«rtr«t«r  d«r 
ju«d<i Gemeinde  zu  i:'otedsa  angef-j.ehrt:    "1776  Nfcwhan  Liepmana^o     Das  ist 
wohl  dar  gl«ich«,   was  d^r  Jahreszahl  nach  sehr  irohl  stimmen  koennte«   In 
den  Akten  vird  einmal  IieJ>nann  (^ccchrißben,   ein  anderes  tial  Lie^aann»  Von 
Samuel  Liepaann  Loeven  becttisan  *ir  elno  '?lgc:ihaen<Ug  gscohri ebene  Lebcns- 
gesohichte,   vorin  er  sclirsibt:    "meinen  \'i'i9r  habe  ich  kaum  gekannt,   der  Ist 
in  meiner  zarten  Jugcnti  gontorben^..     J:«i  ucs.  Sguauel  l^Lo  17Sc^ geboren  itt, 
ffluss  sein  Vater  £liee»r  Lio^sa^in  Lew  «t^a  \m  1759/gestarbGn  aein^     Von 
seiner  Kutter,   also  der  Frca  von  i?:li©i*ir  Lii^baann  L?)vy,   wisncn  wir  nur 
aus  6«r  Lebensbeschreil  .ag  ihres  tehacss,   •So.'.a  ela  ia  Alter  von  74  Jrihren 
in  Potsdam  etwa  1786  stirb»   diion^.ch  Atvra  1712  geboren  sein  nueso     Si3 
hless  Voegelohens   i?»  Ücsltr   vos?  ^?^^  7i9Jl'i.iäi  **'^«   esinera  Sohn  ber.lw<iefc 
sich  ein  Oelbild  von  ihr  ohnt  !Cw:i.ti#«>riiJo 

Samuel  Liepgiati  L-o.ejyiifl  n*wit  -e  »-.loh  "'ft  nur  Loewea,   deeaen  Kin- 
der Hessen  dann  Liepmaon  Qcm£  fort,   die  I'amili-^  tooven  besteht  uoch  iR 
Mannesstamm«     Sufmuel  LoLe   hat  kura  vor  s-i-i-rai  To<^a  *  er  ist  am  30 o Novem- 
ber 1827  in  Berlin  im  Alter  von  60  JüJhrcr,  g^r.torben  «  in  Jahre  1324,    alsJ 
77  Jahre  alt^   auf  22  gras«€»ii,   eng  bjf chvL5bei»^n  ;^«il/er.  «»ins  Leoerege- 
schichte  seit  seinem  14»Jrhr  iiUfe:c-Ach:'ir/b9>%     ::Ji38c  AufacichnungÄSi,   Äi<? 
ja  in  den  Baginn  dar  E3inzi;>r.fcior.ezolt   :sllor,   3lr.d  r£c'i€  interessant, 
deswegen  eoH  'lior  ein   iur::«»r  AUEZug  üaxiuij  ^.Säb.n  »ar1»>A: 

Br  verlor  -  wie  3C'*»on  clujn  gs3iii;:t  -  sQiuai*  VÄCi/r,   als  tr  noch 
in  za:rtem  Alter  war»     £/  hcctta  .^wm**  lüftdiiiit!  jcuöi.:  :*t,   «^i©  Wurt-^r  ^^ab 
ee  Aber  nicht  -tu.      Im  Alter  vo:'.  14  J&)zr©n  ^a-a-ltj  i.*i.i  sein  Ven^aadter^ 
i)aniel   Itzig  in  Berlixi,   nach  Kitab'irg,   rtv-it  er  dor";  aie  Haiv;ivx..s  l>»rnöc 
Mach  Ji*aiä  oiiijaohriger  taovlg'ceit  h^i  ^y    y.an.nunF  j.n  H.?,i:bure  fallle^'t 
diese»   and  er  achreibt  an  seine  Verwardt^'.p   «r  'la^e  di«  HeailiJEi;  verktbrS 
gelernt,   das  B;ink«rottRacheri  KUJ/ot,   ••29     i^'ßuilioh  'l^^s  iöt'stj  rn  H'-^in 
p/legeo     Lokomiat  ti  ein  arideres  ^^feec-haofi  ir  ns^iburs;     v>r  d^akt    xaiikbrjr 
SA  DroHiohftrd  uad  den  gslö^rtsn  Dr.Gumpc/'oap   <iii  ihn  aic  Buacher:^  var« 
sahen  und  ihm  '*Einleituig  in  die  vdrschiftd.^ru'i  Wi3S!ö'?i0criF,ft?.m'*  giibea. 


U    U     J 


-  46  - 

und  an  ProfoDisch  in  Altonci,  der  den  Hume  uetor«etzt  hatt«  usd  dem  Jungem 
L.  Unterricht  Im  ^n^llechen  erteilte.  Jeder*  Mcrgen  um  4  Uhr  ging  L»  zu 
Prof*  Sisoh  nach  Altona  und  war  dann  rechtzeitig  e.uf  dem  Kontor  in  Hamburge 
In  Hanbarg  blieb  er  G»tva  4  Jahre,  arbeitete  ohne  Salair  und  erhielt  30 
Thaler  insgesamt  ala  GeschcriCo 

18  Jahre  alt  ging  L«  nach  üerlixk;  er  wohnte  ia  Hause  seines 
Vervandten  Daniel  litlfj   und  wurde  dort  liebreich  gehalten.  Er   glaubt, 
Itzig  habe  schon  daüials  im  Sinne  gehabt,  ihm  ^ine  seiner  Toeohter  zur 
Frau  zu  gebeu;  «r,  I.,  habe  JPranzoesisch  und  Englisch  gesprochen,  sei 
zienlich  gebildet  gevesan  und  habe  nicht  fucr  i\:!ige schickt  gegolten.  Bald 
kann  er  s^ine  Ge3chicltlichk«it  beweise:^}  Friedrich  dar  Qroase  will  das 
Salzfflonopol  einfuehren«  Auf  Empfehlung  von  Itzig  wird  L.  zum  Minister 
Holtz  gerufen,  der  ihn  beauftragt,  alles  vom  Ausland  eingefuehrt«  Salz 
in  Koanigsberg,  Klbii*g,  Memol,  Llbau  unter  cier  Hand  aufzukaufen.  Dem 
Jungen  Lo  erscheint  dieser  Auftrag  zu  wichtig,  \md   or  scheut  sich,  mit 
dem  Koenig  zu  tun  zu  h^bsn,  erklaert  alao  dem  Minister,  ich  bin  noch  zu 
jun^  und  kann  duime  ätrsiche  machen.  Der  Minister  erwidert,  weil  er  be* 
sorge, dumme  Streiche  zu  machen,  vferde  er  keinen  anderen  waehlen.  L»  er- 
ledigt seinen  Auftrag  zxr   vollen  Zufriedenheit,  kehrt  nach  Berlin  zurueok 
und  wird  wiederum  im  Itzijg' sehen  Hause  aufgenoitraen  und  "besonaers  sehr 
favorisierf*«  Bald  darauf  kauft  L«  auf  i^eoHiuiii^  des  Koenige  an  verschie^» 
denen  Plaetzen  Silber  aif,  aus  welchem  er  in  Koenigsberg  Kübel  schlagen 
laesst,  die  uebei*  Danzi^  nach  Warschau  gehsn«  Auch  dieser  Auftrag,  "der 
in  das  groesste  Geheimnis  traktiert  werden  uusste**,  wird  von  ihm  zur  Zu- 
friedenheit ausgcfaehrtj  Wach  Berlin  zurueckgc kehrt,  bi*-t©t  er  Itzig, 
der  das  Generalprivilesium,  also  auch  öxw   JEVeiheit,  mit  noheff«!  u^d 
Hetze  zu  handeln,  besass,  i^in  in  Koenigeberg,  d<is  ihm  gefallen  hatte,  «uf 
dieses  Privilegium  hin  zu  etablinreno   Dies  geschieht;  Lo'xonsznt  in  Koenige- 
berg gut  vorwaerts«  Br  findet  BtV'.annt schaff-  mit   den  ereöen  christliche» 
Haeusern;   die  dainaligeä  Koetiigsbnrger  Juden  neunt  ^r   ur^^sblldetj  Kenschsn, 
mit  denen^  wenige  auege kommen,  nicht  uQzugeh«n  war,  "Pollac^en  in  deut- 
schen Kleidern 'S  »ohmutzig  oiit  langen  Baerteco-  Md  Lo^^ledor  einmal  auf 
einige  Wochen  in  Berlin  ist,  gibt  laan  ihn  eoror.  deutHcfc«r  r^  vereteherj 
dass  er  die  Tochter  Itg.'.^"!?  zur  rr%u  bekommen  sollso  Die  Tochter  uad  er 
beatimmtn  schon  di«  Btu^sAf  uie  sie  beziehen  i/ollene   Da«iiv  laeuft  c^ber  ein 
Geschaef  t  schlecht  ab,  las  !••  mit  Daniel  Itsi<;' eohea  Gelde  zusammen  mit 
dem  Baurat  Itzif:  (der  sich  spaeter  Hitzig  ntrnte)  vnt^C   a^Af  df^ssen  Anraten 
in  Danzig  unternom-aen  hatte o  6-800D  Thal#?r  g«h<tn  Vörloran;   Itzig  icsint, 
Lo  haette  das  Un»«?nehman  nicht  zugeben  solle a,  und  Lo  fa^vllt  in  UngnadSo 
Um  die  Tochter  bewirbt  sich  ein  gelehrter  und  rnicher  Ma.ni  &us  Wien«  Hs 
kraenkt  L»  schwer,  daea  Itzig  ihn  auch  noch  um  Hat  fragt,  wie  er  ueber  die 
Partie  denke,  und  er  giot  ihm  eine  hoehnische  Antwort,  die  ihm  die  Gunct 
Itziits  ganz  verscherzt.  Hierbei  erfahren  wir,  iase  J,t2if^   dem  Wiener 
Freier  2500  Thaler  Mitgift  zxigodaoht  h?kt.  Der  ITreierliua  Wien  kommt  duff» 
naoh  Berlin,  bleibt  14  Tage,  verlobt  sich  mit  dar  Tochter,  schreibt  ihr 
aber,  nach  Wien  zurueckgekehrt,  ich  bin  ihr  Dic^ner  in  Wiun,  aber  x^ioht  in 
Berlin,  dahin  ziehe  ich  nicht,  und  die  Partie  gaht  suruecko~  Loorklaert, 
er  wolle  naoh  England«  Das  gibt  Itzig  aber  £och  nicht  ::;u  jrid   veraxlas&t 
ihn,  wieder  nach  Koenig aberg  zu  gehen  und  dort  Tfisder  auf  X.tzi^  Namen  zu 
handeln.  Bald  erfaehrt  L«,  dass  die  Tochter  mit  eineta  ands.en  \*orlobt, 
also  fuer  ihn  verloren  ist.  In  Koe^ilgsb^rg  treibt  Lo  nieder  Gesohaefte 


n   o   u 

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-  47  - 

mit  Schaff »1  und  Matz«,  versucht  aber  nooh  naachto  anderer  Einig«  Jahr« 
hat  er  mit  Muenzmoister  Goeechö  imd  HauptsBaim  ötaltenfoth  »in©  Wcchafa- 
hpilc,  die  aber  als  ertragloü  aufgegeben  wird,  dann  «ine  Tuchhandlun«» 
Auf  Rechnung  e»gliBoher  Haeuser  betreibt  er  eiaen  erfolgrejöhea  Handel 
mit  SchweineborBten  nach  En^iland  und  Holland^  die  vor  der  Absendung  ver- 
arbeitet werdea.  Die  auf  England  anders,  aie  die  auf  Holland,  LobcKiag« 
eich  haeufig  ueber  den  Meid  anderer  gegen  ihn.  Seine  Gegner  in  Koenigß- 
berg  haetten  ihm  zwar  uenig  anhaben  koennc,  da  er  bei  Ueoernahme  de» 
Saligeeohaefts  ein  Sehr iftß tue ok  erhalten  haette,  dafis  «ich  niemand  um 
seine  Gesohaefte  zu  kuenimorn  liab»  und  er  vor  allen  Vorfaellon  zu  echuet- 
zea  sei;  diese«  Schriltatueck  hatte  er,  da  es  iha  nicht  abgefordert,  be- 
halten und  machte  daiDlt  bei  der  Kammer  yie  beim  Magie  trat  Koenigsocrg  t.in- 
druok»  Sein  Auslandsh?ndel  erweckte  aber,  wie  er  sagt,  aolchtn  Neid,  Cass 
ihm  die  Oroessten  der  Kamiaer  rieten,  den  Handel  aufzugeben,  und,  aa  er 
doch  gern«  in  Koenigsbtrg  bleiben  wollte,  dort  Student  zu  weraen»  L. 
studiert  nun  fleissig  vater  Kant  und  hoert  auch  Medizinkollegia. 

Seine  Zeugnisse  von  Kant  und  Prof. Metzgor  sind  iai  Besitze  a^r 

Familie  Franz  Loewea  urd  lauten:  ,        ^       .  t.u  ^   /*-.• 

"Der  Btuliotus  Herr  ßam.Loewen  hat  sich  auf  mein  anrät hon  dem 
studio  Medice  gewidmet.  Ulr  ist  ein  faehiger  Kopf,  oit  den  noetigen  V02"v 
JeSntnissenrnfeml.  sprachen,  ein  gebildeter  GeschmaoK,  r.ifen  Beurt«ilungs= 
kraft  mehr  als  es  unter  den  Studierenden  seiner  Hation  gewoehnlich  ist, 
versehen,  in  seiner  iVchrung  und  Bene^anen  ^^^^^-'l^^a«.  ^jl^^i«  ^^ J«^;^^ 
colleÄia.  und  hat  meines  Wissens  noch  nie  seine  Zeit  mit  Muassiggar^  zuge- 
S?achto  'dSsss  ZefSaire  h^oe  ich  ihm,  dem  Studioso  i^lS'^S^^-J^^!^^- 
Sicht  iuf  das  hoechst  intols?rant«  und  unlillige  Begehr  der  ju^d.Aeltes- 
ul,    ihm  sein  Matricul  abzun<.hmec,  desto  wenigor  y«'»«f  f-  f  ^^"•?'  ^. 
^T-L*«  R*xr«hr«n  «in  Eii«riff  in  die  hechte  drr  Univorsit-iot  und  in  die 
nichte  ^f  Menschheit  ft.mid  ich  es  fver  ...ine  Pflicht  h«lt«,  di«  Zu^^ 
Soerir  der  S^dJcinlsch  n  kcuitast,  welche  groc«F.tenth«lU  di«  wuerdig^ 
Un  Jlltbu;rg«r  der  Acaciemi*  ^ind,  gegruuobe^:  despotisch*  3ehancllung  zu  ver- 
eidigen» Koenigaterg  dc8«Apl78tio  Ketzg^r"o  .*..,<«  m«..« 
-Dass  der  a  iud.eioe..^J.j£ewS£  ^^a  i?otsdeii  g^^buortlg  ij   Aiesom 
Sommer  halben  Jahr  das  GolJ.-v^iu..  der  Philosoph,  f  ?^^'^>t-^-J^^«t.  ''^'    ^^^^'^ 
BiiT  frsGuentiert  habe,  bözsiß;^  hi^irdu-c.  •  K->erg,do:.iio<  .;«K.iint  „ 
Big  ^"^^•^J;J;*^^^/2  Jahreil  Studium  ^rkraa^fc  UH   llutt-.-  uad  veri-^ngta 
aach  Ihmo  Sein  Proft»«f..or  i4«tzg3r  war  zv&r  t-^hr  boe.f,e,  co.e»  ©r  vom J tu- 
SS  abging  und  wollte,  er  solle  bleibor.  v.nl  -Rektor  der  a^M.iv  .i^r^...^. 
Breies!  sich  aber  aicht  ^urueckhalt«^  di^.  Ueb.»  ^^-^r  r.  ;j.or  v'.r  ataer« 
k«r  «ab  das  Studium  auf  und  r«iote  n<.:.cL  ;oc';dfi-i  Lirr  rfattcr,  die  co.t 
IIa  S?^m  Sa^bSn  SShTc,  74Ja«hrig  starbt  «ach  «o  l.n^^r  ^^^^^^, 
JSnte  l!  niSt  wieder  nach  Koenigsberg  zuru.cfc.  ^la^  i^.oa   Barlir  und 
fini  dort  «inen  Handel  mit  Galanteriewaren  ....  V5rr;c>iaf  bc  zi.Jn   au^a 
KeSStniö  in  Juwelen«   Jein«n  ^Warenvorrat  kc^iV..:  *r  ia  cinar  ..xn«i^r«-u 
sS  in  seiner  Stube  uiaterbringon.   Er  n.c.t  ^a:.a>...^t«ohaltcn,  re^^ 
siert  so  ziemlich,  w'er,;ro»2s.icrt  d,^s  Geschärft  luia  la^st^t  a-5  V.ua.^xga« 
SiJg  Haushaelterii  u«d"i3edl.nt.n  >.it  seir..  ...chen  und  .exrea  2  Hunden 
nach  Jöerlin  kommen»   D.ir  Krieg  m  '^iziu  Jrnc^   aus  (i79>}-  ^'if  e^'^f^^ 
5Ilt  rliste  dorthin",  ^tach  L„,  nachdem  er  dio  Kanci:..^..g  ^l.om  Änße:»tell-. 
?In  uJborgeben  hatte;  l«n  er  fuer  treu  hisit,  der  dan^  ab^r  j-^.^lf  ^« 
Tischt  wirtschaftete   L«  ^obt  ni.h^.  weitor  darauf  ein.  "«s  bringt  ihm 


U    U    3 


das  ülut  au  B«hr  in  ^^aJlung^o     Iß  iTankfur'«  aoMo  '/eioe  »r  alch  durch 
BÄVOlr  i'ciref   wlf;  »r  »ich  zum  Huhm«  u*ch»agön  JiAna,   ötld  2U  vordi«»«* 
uiAd  l«r»t  dort  aeiu6  BiÄ«t«r«  Pritu  k«rin«no      'H/«aÄ  ihr»   molßt  li«b«a  KIä- 
dtrp   aus  dÄ«a«r  i'«i>chr«.ibuus  «tv&a  vort«siihÄf  i;«»  fu«r  mi  jh  h«riiU8ftnd«» 
lto«iirtfc,   soll  «»  fflir  h©2  /.lioh  li«b  ««iric     So  v,l«l  koeant  Ihr  glauben»   aur 
durch  mein  ßetrsi^en  unc   dase  ich  r^ur  den  ^^erstlen  '^•g  g«saftg«»»   1^*^®  ^°^ 
blB  jetKt  aeia»  77  Jfiiiie  vollbriRgea  koearea«   Ihr  seht,  Kiader,   wie  air» 
bald  gut,   bald  schlecht  gegangen  ist,   ich  risnecha  au.a^    J*es  Ihr  die  Lehre 
aus  dieeea  weaig«n  Zeilen  achllesBea  aoechtet;   dase  maa  bestaeadig  dev. 
geraden  Weg  gchain  oolltp    eich  freunde  zu  verschaffe»  suchaa  Uüid  eeiaen 
Umgarig  bestaeadig  mit  ^roesserea  I«*ut«n,   &1»  maa  i«tj,    zu  umgeben  auchexxp 
hauptsaechLlch  eich  Kejwtnia  zu  «rw©rb*B  »ucheu,     üad  weftn  derelR»tea» 
Buch  verheiratet,   ouchi  £uch  eine  Frau  ai«,   die  aatuerlichca  Verstand  hat 
und  seht,  nicht  darauf«   ob  sie  nach  jetziger  Mode  erzogeÄp   selten»   dass  msa 
mit  difeßöÄ  eine  glueckiich©  Khe  hato      acaoÄdc^re  aber  »eht  a^ch  d*m  Charalc- 
tero      Solange  Ihr  Euch  aicht  verheiratet  iv^id  der  Haadlujag  vorsteht  (Putz- 
waren  und  Üalaiiterietjei  cha©ft),   lait  Vernunft  vorsieht,    <<«rdet  Ihr  und  die 
liebe  Mutter  Euer  Jörct  habea,    Ihr  au»e8t  Euch  Bruedor  ab«r  vertrag«»  und 
dem  anderen  nachgebeup   dean  nur  durch  Eiüig;i<.*it  kann  laaa  das  Ganze  erhal- 
tenp   daher  haöen  die  Kcllaoader  J^uf  ihr«n  Dukatea  einer-  Mann  »it  7  Gar>>en9 
die  zusAamengebunde»,   (.«setzto     Das  will  ao  viel  aage^»   solange  die  7 
ProvinL«a  ausaxj^ahaJ.tf n,   wird  ihnen  ktiacr  vas  aahabeR  koeaaeno      Der  Er- 
folg hat  g<%zeigt,   vi«  i  echt  die  Alten  g«<»habto     Lessiag  öÄgt  in  seiner 
Schrift  ia  Nathan  der  weirx:    "Nur  auos  a-tr  K:iorr  dea  Kaubbea  huebsch  vor- 
trage»"  (2..AKt,   VcAuftiitt).      Al»o  auf  Vertr^gfiÄ  komiat  alles  an  und  die- 
ses erhjia.lt  man  nur  duich  wac^igcben**. 

Mit  diesen  Torten  schltesse*;   dl«    Vafzeiclinuiigeiij    i»  depien  Lo 
sich  haeufj.ger  beklagt^   das*«  Ihm  dae  schrälJ^i  doch  schon  r^cht  «auer 
werclep   ab«r  auch  htute  rioch  V:ana  ma»  s.ll^r3  tadellos  leE.?.r-,     üinige  er- 
gaetizeade  ^2*.d  erklaerei.de  Bowerkrj^^gea  cto^gsr.  hi^v  rolgf.-i  zum  tos^arcn 
Verataeadais  d*a  Yorh»2g«h«adei4o 

Bei  ^graer  fagelbrech  •.    Dil*  B'j!r?.iacri?i  i»  Sch^rzp   Satlr©  uaä 
Aaekdoteo   Berlin  1954  i.o46  heiec.;  tu:    "Ma-ilaaie  mtitrü  l^.^.vS  Urbild  der 
res-elutens,   praktisch  drakeadta  BK,rliaörl»,    i748~ir32T)  voliti?  ihre»,  bei- 
dea  Toechterap   die  sicJ    neu«»  Huetc  ht.ttcia  mA>.:hsa  ?.a3at'/c   aioht  nach- 
stehen und  ging  zur  Mac.»uae  Loev€»r   der  daaiai3  boruehmfce^t?)*  Modistin  von 

üerlino" 

JohifaR  Danltl  Metggej:?    ^«i  v;elcherc  fJB^jl. /A^!J>fflJAa_^«Mft 
»Hedizin-Kollegia  in  KocnigaUrg  hoerta  uaa  ^^relohei'  ihm  da«  Zfk\i&aiti  au.?- 
stellte^   ißt  1759  zu  Slraseburg  icß»  £,ebo-<5a  und  kftn  1777  -a«  Proi»  der 
Medizin  nach  Koanigsheig  icProf   wo  er  oobwr  AjcT-toiaie,   riywiologiej 
PatholOiftie»   Chirurgie^   hauptsaechlich  aber  Acber  gerichtiiche  M^disiin  iaso 


U    U    O 


-  49  - 
Auch  v«ro«ff«»tlioht«  «r  1792  «Im  pragmatisch«  LitaraturgcachlohU  dar 

Modizlm.  Er  atarh  1603  ia  Koaalgabargo 

Wla  Saaiwl  Lo  ait  Daaial  Itzig  vanraadt  war,  walaa  ich  aioht. 
Ja  da»  Varzelchnla  dar  70  juadiaohaa  KlMwohaar  )?otadaM  vo«  lloMaara 
1812  ist  auch  aia  Liamiaaa  aufgafuahrt,  wohl  aia  Varwandtar  (Brudar  odar 
Brudaraeohn  ?)  uaaaraa  Vorfahraa.  (Juad.Familiaa-FOraohuag  JahrgoII.Sc 
1560  1926)»  Waitar  waura  aooh  au  dam  Labanalauf  von  Saaual  L.  «u  baaar- 
kan,  daaa  daa  Baakhauo  Kphr^ln  uad  Itzlg  in  Barlia  a.Zto  das  aagaaahaasta 
uad  raiohata  war«  Spa»tar  (1758)  varbaad  aich  Ephraim  ait  dar  Firma  aai- 
aaa  Bohwagara  Harte  Guiaparta  »u  ainar  Muenzuatarnahmar-  Gasallachaft,  ia 
daran  Haaadan  dla  Paohiuag  oaaatlichar  prauBaischar  uad  aaachaiachar  Muaaz- 
ataattan  varaiaigt  war.  Ephraim  bauta  eich  1761  in  Bariin  aia  praachti- 
gaa  Palais  an  dar  Ecka  dar  Poatstro  und  das  Koallnischon  Flschmarktasj 
as  ist  aiaas  dar  schoanstüa  Buargarhaeusar  Berlins  (abgabildat  ia  Philo- 
Laxlkoa  Tafal  4  und  So:.69),   Ich  habe  «e  aus  n«inar  Jugandzait  noch  rächt 
gut  in  Erinnaruag}   dajia  «s  wurde  uns  Kindarx  als  das  Haus  gezaigt,  in 
walchan  ainar  uncarar  ^'orfahran  goarbfcitat  und  gewohnt  hÄatta»  (üabar 
dia  Nachkoaman  dar  Familie  Ephraiw  SoOban)»  V*ital  Hain«  Ephraim' a  Mut» 
tar  Hanna  war  «ina  TocUtar  das  W&than  Vei1;*l  Z»i:harias  UAd  dar  öa/a, 
Tochtar  das  ho^^&^ot^Ul^MSlsJLlJ^^  ^^  oastahan  mit  der  Famixia 

Ephraim  varwandtschaft  .icha  3(i2i«h^ang«n  aoit-ohi  zur  Familie  BfiCh  (Gros«^ 
vatar  mainar  Frau),  al^s  auch  zur  FaiLilia  a^hrg^d  (maina  Grossmuttar  muat- 
tariicharsaits)  SoSpaasaro 

Judan,  dia  ^^Jt?!^?!!  ^.hrfibfa  tlcht  Vvda"  tituliart  vtrd«n  durftan"o 

ist  ^yiiai  A*»y  **;"'/    -^   „R-  ii,ietatf  als  Huanzjwdyi,  sait  1758 
''ii*;*i  ?2'5.ltiJ^T«w2.'^»  ^.iS".^.a  3t«t  während  d.»  7J..h- 


u  u 


-  50  - 

Vo»  1764  bis  zu  nUma  rode  wtr  »r  ol)«r».lt«Bt.r  d«r  »»»■"»•^^"th^nr 
aalBd*.  Br  hl»t«rli««B  13  !ClB<l»r».  In  Juoä.l^xlko«  *l'i'?"?"_i'!  **' 
iu«rs*r*id  D.IUl«*»  and  «eiMr  Ang»ho«rig««  von  J«hr«  1791  ^■•??  ".,. 

I  .  Jaoob  D.I.  UBd  8«lM  üohirt«s«r80«ha«:     i)r.J08«ph  ni»«»,  B»yi»  il,J.i 
lM»dIr.  B.i3«lm  I.Mie  Wulff,  Smu.I  3«lo«om  Uvy,  B«vliiläphr«l.,  «•■«•l 
oÄii«r  ASe.rd.rh.iasi  U  .b.Hd«  Bd.IV.3.94:    «AbriA««  M..d.l.Mto. 
kÄIÜ  2.»S»  vo.  «08.B  K..d.iB80h.,  «.b.1776  in  a.rll«,  «•?,""••,  *^ 
ÄTlwi    v.?h.lr.t.k  «It  L.«  S.lo-0«,  .l..r  Knk.li.  d..  Hofjud.»  Dj^^ 
"•1  IUI«:    Auf  V.r«l*88uns  8.1»»8  Schw.s.r8.  d.r  b.i  d"- '«"f»^"  "*• 
M.  d.8  f?».h.r.n  a.8itz.rB  a«i«.8  «  d.r  Ko.p.»lcl..r8trMe.  s.l.«.«.« 
3«r.««ru»d«tu.olt.8,  BBTtholdy,  «a««noBm»n  hett«,  Balia  auch  er  «l."»»  ««f 
212:     Hit  b"»«  ..it.Bt.»  arud.r  Joe.f  (1770  -  1S48)  b.8ru.»d.t.  .r 
Tu  "ä.  hittü  blBt.h.nd<.  B«!ch.un  «.ad.lBSoh»  &  Co.     3.1«  Soha  w«r  d.r 

Muaik.r  F.li«  M.«d.lB80h«-B«rtholdy."  

"  na-  haruahBt.  ubirur«  3trom.yor  verkehrte  waenrend  selneB 

BTllner  atuSSnÄÄteB^fatj^HirTa  Hause  BsadelsBOhn-Barthoia. 

iim.mii«en  eines  deutschen  Arztes.  Hannover  1Q74.  3d.I.S.197  ff.}«     »ein 
H^otuaoan«  war  i«  Baus«  Menadssohn-flartholdy,   an  welches  10"^»?°  «?;•*' 

^!^^»n  ».r      Von  aen  soehnen  des  Philosophen  Moses  Hendelesofca 
?lSt!n'JÄ2  «ii  in  SerUn.   dS?  Mit«'«.  ^"^'^^  Bendelssohn,  Banquier 
tn  S«  Ä«"mb«?  u^  AS^ahsB  Mendeleeohn-Bartholdy,   der  Stadtrat, 
t-in!I««tr  Sr Ü^  ^TtA  das  Herrenhaus  sich  befindet.     Die  Mendels- 
i:Ä«  ;«-3l;8;r:triL:  ..re»  trefniche,   fein,  '^•"»«.  f  fJ^SSsiC!' 
die  Cattm  des  aeltesten  aohnee  Alexander,  war  von  feit«"«'  i^*:??!^ 
dirfcelt!     Inder  Leipzis.rBtraBBe  nohnte  das  Wunderkind  der  Familie, 
ti^^T  MendelSBObn-Bartholdy,   welcher  daDals  16  Jalire  alt  «ar  (geb.1809. 
^it  le'?)!«  a?rS»eyer  schilrtert  d«m  eenauor  die  Abende  in  Hause  «.-B. 

und  den  lebenswe«  ;on^^>^^-^;  ^„^„,,^  £,»2.^.«  f 'x»-»*''""«^ 
nur  die  in  Berlin  anßaoBsigen  dchwiegersoehne  angefueurt,  nicht  die  in 

''^•"°  In  de»  Buch  von  3«j?dan JCrlafi£r.=   Berlin  im  Wandel  «"^?«\*«»    _ 

3.442  heisst  ess    "Kiner  ^^'^^''^^^^t^^lJ^^^^^^^^T 
f^Su  J'fU«  U?«2S"-  -  -  1L"«ietor  ellZ^vLf^.  v«  der  .Tude  Ben- 
4*  ?     T.i;?Ii    Ttsi^    den  93  nicht  gostattst  wuröe,   in  der  SchloESsSr.  ein 
äSi°zS^r«rbirt     E»     eine  Kabinett^ordre  Fii.drich   «lh,ln.5  H.  voo 
?r?etou!^  J79S  genehSis'e  den  Hauskauf.      Bin  vr,rw«..3t«r  yo..  um.   Blias 
n!;i.i^t^li    erwarb  1799  das  Haus  des     Stelioeirt.;)?»  LauV^,  aisstj  aioh 
2S2i  iuvo?  äit"StBie.'en  lassen,     uer  iuedischa  lobut^vcrrer.äte  ttetmann 
?Si«rSdurftri796  noch  einer  besonderen  Cen.h,.I;iV-.iig  des  üencraldirotto- 
ri^rzSSS^ertiineS  Hausos  tn  Charlottenbure,   die  c.insr.     Vator  Baor 
f1iJm17B8  versagt  worder.  war,     «ir  sehen,   däss  unter  rriedricn  Wlh«!» 
TT     S?.   luden  aloh  in  zroeeaerer  Zahl  in  den  -«fbluahondeii  Goneinwasen 
^lifi^ltSn       w  eiMB^tSi^f  zu  der  a.arlottanMrg«r  ü 60/i turJcunde.   die 
^i!m!8«efi?tt«?  worden  ist.   heiost  es  ia.  i2.Ab3ohnitt.   dass  Juden 
S^ettet  k'in  'ottSihl^  errlchton  duerfen  "uni  soll  k,ine.  derselben 
wJder  itzo  nSch  kuenftig  darinnen  zu  wohnen  oder  Ccv.erbo  z-i  treiben  ver- 


n    o    o 
U    u    O 


•  51  « 


fltattet  Verden**.  Kaoh  Gundlach  gingen  die  juediAohen  FaAilien  in 
Charlottenburg  zvleohea  1812  und  1819  auf  zvei  zurueok. " 

In  der  Lebensbenchrelbung  unaerea  Vorfahren  flfffuel  I^ewn 
Verden  2  Soehne»  Ellaa  und  denjatcln  Itzig  sowie  eine  Tochter  SaloBO 
enraehnt,  diese  Tochter  sollte  er  heiraten.  Was  aus  dieser  Tochter 
3«10BO  geworden  ist,  ist  usir  unbekannt,  dagegen  sind  andere  Toeohter 
kttlturhistoriooh  von  grossain  Interesse,  da  sie  in  der  Aufklaerungsselt 
und  waehrend  des  Vlener  Kongresses  eine  bedeutende  Holle  in  des  geisti« 
gen  Leben  Deutschlands  und  Oeeterreiche  spielten.  Bei  Caroline  Piohleri 
üenkvuerdlgkeiten  aus  iioinem  Leben  Muenohen  1914  lesen  vir:  **DeT  Glanz 
des  Arnsteinsohen  Hauses  (Firma  Arnstein  ft  jßekeles)  wurde  durch  Fannl 
Freiin  von  Arnstein  (1758  -  1818),  eine  Tochter  d^a  Berliner  Bankiers 
Itgig.  begruendet»  Nicht  nur  durch  Schoenheit  und  Geist  glaenzte  diese 
Frau,  die  Kaiser  Joseph  IIc  hochacheatzte  und  vm   derenvlllen  manches 
Duell  sich  entspann,  sondern  auch  durch  folne  Sitten,  und  der  Salon  die<- 
aer  geistvollen  Juedin  var  nicht  nur  zur  Kongresszeit,  sondern  auch  sonst 
der  Vereinigungspunkt  alles  detfisen,  vas  Hang  und  ^ame  hatte **•  Im  Jued« 
Lesdkon  Bd.loS«481  ist  ueber  Fanny  von  Arnstein  folgendes  zu  lesens  "Von 
Arnstein,  Viener  jued«,  Bankier sfaaille.  Unter  Karl  VI.  war  Isaak  Arnstein 
(1682  -  1774) kaiserl »Ober faktor;  seine  beiden  3oehne  wurden  gegen  Ende 
des  18 e Jahrhunderts  geadelt.  Fanny  von  Arnstein,  bekannte  Wiener  Philan- 
thropin  (1758  -  1816).  Tochter  des  Bankiers  Daniel  ltz±fi   in  Berlin,  ver^ 
heiratet  mit  Beulen  Matan  Adam  von  Arnstein.  Ihr  Salon  eipielte  in  Wien 
eine  aiehnliche  Kelle  wie  di&  Salons  voi  Mue.H^caciier  in  Paris  und  Kahel 
Vamhagen  sowie  Henriette  Herz  in  Berlin.  Sie  gebeerte  zu  den  geist- 
reichsten jued. Frauen  der  Zeit  nach  Hoses  Hendelsßohn,  und  in  ihrem  Sa- 
lon verkehrten  Theodor  Koernsr,  Talleyrand,  V/ellington,  Hardenberg,  die 
Gebrueder  Schlegel  und  andere  bedeutende  üaeimer  der  napoleoni sehen  Zeit. 
Ganz  dem  Kampfe  fuer  sohocii^sistlge  Aufklaerung  hingegeben,  gab  sich 
Fanny  von  Ao  keine  grosse  Mut^he,  juedische  Interessen  zu  verteidigen, 
allein  ihre  bedeutende  Per&oenlichkeit  trug  dazu  bei,  die  Sympathien  fuer 
die  Juden  zu  verstaerksn.  Sie  betaetigte  eich  eifrig  auf  philanthropi- 
schem Gebiet«  sorgte  fuer  den  Bau  eines  Krankonhaufiest  ^^ruendate  die  "Ge- 
sellschaft der  Musikfreunde"  in  Wien  und  organisiexte  die  i'flege  der  in 
den  napoleonischen  Kri^sgen  erkreiikton  und  Vüri/undoten  i>cidaten.  Ihre 
Tochter  nahm  den  katlioliftühen  Glauben  an  und  heirate;  ie  den  Baron  Pereira, 
Stammvater  des  heutigen  adligen  HGUse,3  Peroira-Arnatoin"» 

Aus  der  Fod^ir  von  ü^lda  Spiol  ist  soeben  ein  ausgezeichnetes 
Buch  erschienen;  ?ann:r  Vön  Arn&.cin  oder  dif=;  IlmanF.ipatiou.  üin  Fro-uen- 
leben  an  der  Zeitenwende  1750-1818.  Frankfurt  S.Pischer  Vorlag  19jß2o  Am 
Schluss  befindet  sich  «in  jüchr  uafangroichei-  Staaatbaun  dsr  Familie /Itzig 
und  Arnstein;  danach  .'latto  das  'Shepaar  Daniel  Itzis;  -  flariann9  Wulff  15 
und  nicht  wie  oben  angoßeben  H   Kindör« 

Und  weiter  heisst  es  bei  Caruline  Pj.ghleLS  "Caecilia  ireiin 


1809)0   Ihr  Salon  var  swar  weniger  glaenzend  als  der  ihrer  Schwester 
Panni  Freiin  von  Arnatain,  aber  ihr  Haus  in  Kiotzin^  sah  die  vornehms- 
ten und  beruehmtesten  -^ieuto,  die  sie  mit  gutmueti^jea  Vfohlwollen  empfing. 


n    o    o 

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31«  ttaad  auoh  alt  Gosthe  in  Verkehr,  der.  «le  1808  in  Karlsbad  keimea 
lernte  u&d  alt  des  i»le  Briefe  vechselta'*.  (s.dazu  auch  F.PuohtiJM»r» 
Oo«the  In  Karleb&d« 1922 0  3.27  und  fhiliipp  Sfcein:  Goethe  Briefe .Berlin 
1902)«  Erna  Arnhold:  üoethoe  Berliner  Bc siehuii^ca •  Gotha  1925  echreibt 
9.217t   "Kit  Caecilia  von  üiekelee  var  Goothe  In  Karlsbad  ia  Au^st  und 
Bepteaber  1808  viel  zueammen.  Auch  Briefe  hat  Goethe  mit  ihr  gewechselt} 
so  bekaa  sie  einen  langen  teilnaha^nden  Brief  nach  den  Tode  ihrer  Vervand- 
tta,  der  frau  £leo£iore  von  Plieafi»  geb.  von  äskeies,  die  gleichfalls  Sias 
Karlsbader  Bekanntschaft  v&r,  Qoothe  mit  Auwographen  vert^orgte  und  dafuer 
auch  mehrfach  soineii  Dank  empfHAgen  hatte".  Pernhard  JFreiherr  voa  Kskelsa 
(1755  -  1839),  der  Caecilia  (Äippora),  die  l'ochtsr  von  Daniel  jizig  hsiraF» 
tete«  war  ein  Nachkomme  von  Bafiiaoa  WerthQiaer  ia  Wien  (s.^ben;»  sein  Va- 
ter aaehrlooher  Landesrabbiner  Beinisoh  fiekolest  var  der  Schwiegersohn  von 
3aason  ><ertheiBer  (s.Jued.  Familiöa-Forechung  H«8,3.182ol926).  Bernhard 
von  Kskelee  gruendete«1772  mit  seinein  Bchwagcr  Arne te in  daa  bedeutende 
Bankhaus  Arastein  &  üskelee.  Seine  Klu^^heit  und  grosse  finanzielle  Be- 
faehigung  wurden  wiederholt  von  Kaiser  Josef  II.  fuer  staatliche  Missionen 
in  Anspruch  genonmsn. 

Voa  einer  anderen  Schwester  heisst  es  bei  C^aroliae  l»ichler 
(Bd. U.S. 562)  s   "Rebeklia  Ephraim,  ßeb.Itzig,  eine  Schwester  der  Baronin- 
nsa faaal  von  Amstein  und  Gaecilia  voa  iskeles,  var  am  2.Wov.l762  in  Bsr- 
lia  geboren»  war  mit  einen  Bankier  in  Berlin  verehelicht  und  zeitig  tfitws 

Swordsn.  Sie  liess  sich  alo  Witve  in  rfiea  nieder,  verkehrte  hier  viel 
Hause  ihrer  Schwester  Eskeles.  Sie  fuchrte  in  Wien  die  ersten  TeeabsnF- 
de  ein  und  war  sehr  mildtaetig.  schon  Kur  Kongresozei fc  war  ihr  Haus  sin 
gt««ll8chaftlicher  Mittelpunkt«"  Eiae  weitere,  in  Berlin  wohnende  Schwes- 
ter fand  ich  erwaehnt  bei  Heiariclti  Spiero;  Das  poetische  Berlin. Wuenchen 
1911. 3.32:  "Dann  die  Schwestern  K^yer,  die  eise,  von  f.ahel,  gerne  Grotta 
genannt,  mit  dem  ü.iroa  Grotthus,  die  anfiore  unter  dem  Warnen  einer  ^au 
von  Bybenberg  mit  ainem  JTucrsten  Heues  vormaehlt«   tficlitiger  alß  diese 
beiden  ist  Madame  i3ara  Levy,  eine  geborarie  .Xt^iiSt  i*  dcre^i  Haus  auf  dem 
Platz  des  heutigen  Neuen  Musaims  «ich  das  l'jL  törari  ßche  Loben  am  laengs- 
ten  erhielt;   Frau  Levj  war  eine  öohveswjr  d^.^  Traaen  voa   iirnetein  und 
von  Jäskeles,  die  eine  e8hniic':e  :loll«  iii  \iiQ*:  LvitO.ten".  Kit  Sera  hsvy 
war  Hemiette  Hery.  (iTß4  -  1647)  incim  bofreiu.vXet,  :'^ia  verkehrte  zla   Kind 
in  dem  D.Itzig' sehen  Haua®,  vie  sie  öe-C  in  ihrcia  Srifti;erii2i;i;eu  selbst  ge« 
schildert  KatT  Henriette  lierz,  ilir  Labe...  irA   iiirj  >ic;it,  hei-^-uagegeoen  von 
Hans  Laadabergo  Weimar  1913. i^.  104:   "MeiiiiJ  Eitern  vs-reA  5\it  einem  reichen 
israelitischen  Hause  (cae  Dcnisl  Itaii^aci:::  Haus)  f'.e  ir  befi'QUndeti   ea  wa- 
ren treffliche  fisascher.,  velchö  ihrer  liahlroichen  F9Jiiilie  di«3  beste  Er- 
ziehung geben  lieasen",  Ki^r  ist  auch  aoch  ciiia  weitere  Schwestar  srvaehnt, 
eine  Frau  üppenheia.  ^.och  eii-ö  rudere  Tochtor  von  Danial  I-^zlS  heiratete 
1772  David  Friedlaendei ;  er  war  1750  tJ«  John  öia^r  der  re rohst eiAv.öd  be- 
deute nasienTurärscEeirFamilien  in  Koenl.jeberj  Laboren  und  kam  1771  nach 
Berlin  in  das  Ceschaef t  von  Daniel  Itzigo  In  d^r  Aufklaeningszeit  hat  er 
eine  grosse  Holle  gespielt,  war  e^S  mit  Küscc  Ms:icletsohn  bofx-euadet  und 
trug  viel  zur  Bmanzipation  der  Juden  bei,  er  ^:cir   r,.ß.  j\uoh  Mit>jegruender 
der  juedischen  Äeforagemeindo,   In  der  lebeÄSbe Schreibung  von  Samuel  Loe- 
wen  wird  er  ebenso  wie  sein  Vater  srvaehnt.  ünü  schliesslich  war  noch 
eine  Tochter  von  f>a*ial  Itei^t  mit  Salomon  verhei-atet;  ob  sie  identisch 


/    U 


«  53  - 


ist  Bit  der  la  Lel)«iulauf  UÄöwiae  Voif&hron  ^aju^l^J^^Mew« 
t«n  Xoohter  dalooio,   di«  er  lulraten  9oXlt»«, 


^      oofter  ervaehx- 

v^vThc  ich  niohit.     hius  Toch- 


ter dieaer  Ehe  höifÄt«t,e,   wie  aohoa  oben  arvaohnt,   Abi**^-oa  M^iaaeiesohn, 
den  2<,Öoim  von  Mooeo  Mf:x\döIi.i3ohno     Uel  Jacob  J-^cob-^on,    die  Judenbuerger- 
bueoher  der  ötadt  ^rlja  iat  auf  dea  .'361^  5  flfT  Daniel  Itzig  aaafueM- 
lieh  abgabanddt  und  ai.f  den  aetben  51  bia  54  sind  Äeine  aaemtllchan  Kin- 
der u»d  Klndeeklader  aifgeaaehlt«  u«4w-i 

Mit  elaeia  Al'kooiaiflling  da©  Daniel   ItrlA  var  ^ca  e*Zte  in  ueiaeA« 
ber«  an  der  Uulvereltact  2Uö.-urup«n,   aaeoilicn  mit  metneiii  Speilalkoilögea 
Hana  vo»  Baeyer,   Profe^teor   aior  Orthopat^dl«,   der  1935  gleich  nach  der 
ftaohtuabernahme  durch  litis/'  wagen  aichtÄrisohor  Abatamipung  abgeaet«t  voir- 
de«     ßr  war  der  Sohn  di-a  beru(ihmt&n  Chedoikarä  ta  i*.aenohen  Adolf  voa  i>*jy?^» 
dea  Eatdeckere  dea  kuei.etlichoc  laalgo  ©toc      In  eeiner  Familie  warea  nicni 
wenlÄcr  ala  4  Orden  povr  le  *iÄrlte  und  ein  liobelpreie  erworben  wordea» 
^iae  CroesBUtter  flaeycr  wai-  elM  Tochter  dea  Kaanergerlohtadirektors  u»d 
ICrlaiaallstan  Jullu«  Ecuard  Hitiig  (die  ioehne  oder  Sakel  Daniel  Itilgö 
nannten  aich  apaeter  Hitzig),   der  aioh  ala  ütudeut  1799  unter  Luthera 
jJildnia  in  der  sohloaalirche  in  Wittenberg  protestantiech  taufen  li«»"; 
^kannt  let  dieeer  HitMg  auch  durch  aelne  Biographien  von  ß-T-A.Hoffm^, 
Zaoharla»  Werner  aad  C>  amlesoo     Hltaig  war  einer  der  er:. .  ^u  aaaial Herten 
Judeao      In  aelnem  iJuoh:   Juden  und  Judenfcoa  iu  udutschea  Brieten  au»  dr«^l 
Jahrhunderten.   Wien  19/5  achroibt  der  Herau^t-rber  ^m?/^^!?^  *;„^\?r•'^• 
-ßa  iat  von  bedeutaamer  iJymbolllM    daoa  Chaalsdo  r?.ej-   »»Potsr  ächlemihl   , 
dM  nach  des  üichtera  Lrief^-lohem  3ekemitni3  ru«.r  Hitzig«  Kinder  godioht./- 
te  i'iaerchen  vom  Mann  ol.»e   dohattex^,   sarado   iaa  brieflich  ziigeeignDv  na^, 
dleaea  einzigartige  Hu.:h,    iu  dstv^-a  Xitel   le.i  void  Juglaecii  verfolgteM  ^u- 
den  ein  unzeratoerbaret  Deaiaal  gocetsit  wurie."       Koi«.  goringaxer  ^Uä 
Heinrich  Haine  hat  in  noir.^a  Äotoansero  XX7..3üoh  Booraoisch©  KeJ.oo.len  Xv 
SinTlaiTiTauÄdachaftsvf.rhaQ.lvXii»  zvlRChe^.    i'nrn^ibeo  und  Mitilj^  hiAg?v±o- 
een  aowie  darauf,   daas  hitzl^i  urrprußu^-Aica  ii,r:ig;  hießSo     An  der  ^:,leio.  ta 
ötello  tat  auch  die  Ab.eituAg  v.nri  crkinÄruixg  doa  Wortsa   »«ach^eainx     g«gb- 
beno      Uxaiuiaao  «a^t  in  eiaein  3riof  aß  £c;i^^ä-.  Brüden   Hippolyt,   i7olu^era 
lC21s    •*üchleurthl  oder  ieaa-sr  Schl^miel  iat   jin  hebrr^eiuchör  Name  \mc  b's- 
deutet  Gottlieb,   IheopMI  3d«r  aln^  dö  diöUo      l/ie-s  ist  in  dar  gawor^hnii- 
ohea  Sprache  der  Juden  dl«  ßr-Aennung  vo»  ui&^e.-'chickteÄ  u^d  u.^ij..uec.aic..ön 
Leuten,   de»en  nichta  ±n  dak-  'rfslt  (^^lU,^t.      '-ii-.  Schieiiihl  bricht  eich   Jöfc 
Pingex-  in  der  Weatentancho     t.o,    sr  fLe}lt  au<    den  Huccken  utd  uri';ht  «ich 
daa  WaeeRbein,   er  koauu  .  iaa:a    zur  ünzflt«.     i.ir.   üohn  diesst  i^i  der  deu^- 
achen  Llteratv.r  bekann  -en  hitsi^  ^'ar  der   '^oLitekt  .^oo^rä.  Hl^Rric^^J^lS^flSS 
Hitzig  (1811  -  1830),   ner  u.a«   ia  Berll.x  '..:.o  Boeraa  1864,   die  üelOiiabaru: 
uJiTlie  Techniache  tioc]. schul«  i>  Charlottenburg  brate;     auch  daa  Haua   aei- 
aea  Groaavatera  laaenl:jDUÄa»a«laör  i-i  ßai-Uftt    3ell^vuc»trc5  stwB.at  von 
Um  (ac apaeter).     Er  wiir  Inhaber  dee  Order.«  pour  ^f  ri^rite  fuer  Kunefc, 
Praeaident  der  Akadeaio  der  Kue»Bta  in  iJ^rliiP.c      ßeiü  Sona  \ar   aer  durch 
aelne  Hirnforaohungen  lekaj^ate  Pprycr.iBtev  J3^}.j^M:^rääitzi.j,  ia  halle 
(1858  -  1907) o     Ein  anclerer  vei^fanater  Hitzig  fiel   t^  deji  ^r2ii»3l:;.>Kae^- 
pfaa  ala  Äitkaempfer  in  ;ächillE;cheii  freiicorpü, 

Dieeer  lixkura  auf  die  ?a«ilie  iiSJti'Ü-IMi^ 

Wille  u,   in  welchem  unaur  Vorfahr  S£0ii'nJL^i9j?:i?Ji  di?jti^.\» 


zei.«;*^ 


'unft 


1,: 


aan 
Berlin  lebteo 


/  /     O 


3 


-  54  - 
Urgaaazand  vaere  mooh  nacbzutra^i «,  das»  er  35  Jahre  alt  war,  als  «r  art- 
fiagp  W«dizla  la  Koealgaberg  su  etudieraao  Daa  geht  aus  dea  Zau«ais8«a 
voa  Kamt  uad  Metzgar  hervor,  die  daa  i;atum  1785  tragen.  Im  Beaitza  voa 
framz  L^ewea'a  Pamllte  la  U.3.A.  befiadea  sich  Gedichte  voa  ^amuel  Loewea 
am  Herra  Ellaa  Itzig  (SoObea),  "eis  er  sich  mit  Madame  rtlat*lea  verlobte« 
Im  Wiatar-Koaat  1774,  feraer  aia  laages  Gedicht  vom  20oIIIol788  aa  Herra 
paaiel  Itzig,  Weiter  besitzt  die  Familie  Praaz  Loewea  die  Koazessioa  fuer 
dea  Jud^n  .-^«muel  Liemaaa-I^ewea  /om  ll.IIIol795,  sich  als  ordiaaerer 
achatzj^ide  la  Berlia  zu  etablierea,  schliesslich  Briefe  voa  Friedrich  voa 
Geatz  (1764  -  1832),  der  ^amuel  I.  viel  Geld  schuldete  (Kopiea  der  Briefe 
habe  io:i).  Geatz  war  eia  bedeutcader  deutscher  Publizist  uac   J^Äatamaaa 
(Christ),  der  die  fraiizoesiscbe  kevolutioa  uad  Napoleo«  bekaempfte  uad  im 
Dieaete  Metteraichs  die  freiheitliche  Politik  mit  glueheadem  Hasse  verfolg- 
te;  er  hatte  groesea  üiafluss  auf  daß  Schicksal  der  Judea» 

la  dem  tferk:  Wilhelm  vad  Caroliae  von  Humboldt. ia  ihrea  Brief ea 
(Berlia  1906)  ist  Friiidrich  vom  ( eatz  als  Freuad  voa  Wilhelm  VoHum^jldt 
oefter  erwa<^hat, 


besOAdeTs  charaä  teri»; tisch  fuer  iha  uad  fuer  die  Zeit  cies 


Sieaer  Koagreseis  ist  folgeader  ..uszu^j  aus  elaem  Brief  Bo«s  aa  Caroiiae 
lierjcJuJi  1815:   "Ela  sthr  gro.  ses  Gescheak  habe  ich  gestera  ausg-^ech.a-. 
«el!  seit  dem  Anfaag  des  Koagreises  suchtea  die  Judea  bestimmte  buerger- 
Üche  riecht«  iaBeutichlaad  zu  erhaltea.   loh  bia  dieser  Sache  immer  ge- 
aeiKt  «ew«coa,  Es  ist  ueberdies  eiae  Jugeadidee  bei  mir,  deaa  Aiexaader 
uad  ich  vardea  aoch,  wie  wir  Kiac  er  wi:.rea,  fuer  Schutzwehre  des  Judeatums 
cehalbea,   loh  liesa  mich  auch  hier  um  so  mehr  eia,  als,  da  eiamal  im 
Freuasischea  die  Judea  fast  alle  aechte  habaa,  es  aua  fuer  uas  besser  iet, 
dass  diese  Gesetzgebuag  allgemeij  sei,  iadem  soast  alle  Judea  zu  uas  hiw- 
ueberstroeaoa.   Seit  aiaigea  Woc} ea  bemerkte  ich,  dass  die  Goeaaer  Jes  Ju- 
dea turne  wudisea,  uad  da  Geatz  aa  der  .Spitze  «Äiaad,  so  war  die  Ursache  beJ-d 
klare   vom  Ilaaaoverscnea  Kt^rdeab.  rg  erfuhr  ich,  dass  dieser  sogar  eiaea 
sohriftlichna  Koatrakt  gewxht  ht.tteo  Mir  geschahea  iaoes  keine  Aatrae^ce, 
aber  eia  al&er  Maaa  aas  Fr£^,  de»  sen  V/esea  mir  ganz  gut  gefiel,  de  er  nicht 
zu  dea  aeuinodischea  Judea  gehoer  •,  kaui  ein  paarmal  z>*  mir,  uad  empfahl  wir 
die  Aa^ele^^aiieito   Ich  meohte  n\A   einea  Artikel  meiaer  üeberzeugua^  nach, 
fis  wurde  sehr  viel  voa  der  Sache  gesprochea.  Geater«  kam  aua  der  Ä^lte 
Haaa  wieder,  daakte  mir  UMtadlicJ.  uad  bot  mir  zum  Geacheak  drei  Riage^ 
Smaragciea  mit  grossea  BrilJ.e.*tea  bea^üzt  aa  mit  dem  Zusatz,  dass,  waaa 
ich  sie  aioht  wolle,  ich  u<»ber  4(00  Dvikate»  auf  seia«ä  Kasse  dispoaierea 
BOlltec   Ich  schlug  sie  aetuerli.fh  ebihaso  wie  das  Geld  aus,  uad  Bu  «aaact 
Dir  die  Vervuaden?ag  des  ^saaes  <:ar  aicht  deakea,  wi*  loh  ihm  ohae  alle 
Affektetioj.  uad  Ziererei  etigte,  «aas  ich,  was  ich  getaa,  bloss  dea  Juder* 
zuliebe  get.ioi  haette,  das«  ich  a:  chta  dafuer  aehmea  wuerde,  dass  aber, 
weaa  ich  jt  ia  eiaea  i'all  koaunea  solüe,  so  er  mir  eiaea  Cefallea  erzei-^ 
gern  kacaate,,  ich  iha  gerae  aiaehnen  wuerde«  loh  hab«  de»  Vorfall  aiema^- 
dem  al»  dem  Kanzler  uad  Hardsaberg  erzaehlto  Alleia  ich  weiss  durch  Gesitz, 


/    L 


das»  e«  doch  bckamit  gavordöii  t»t  ana  grocBon  üi'fekt  ftöiiiftcht  hat.^   Der 
altu  Jude  will  sich  nicht  sjuri^ieä-^n  .s^^hov  ^jiA  hat  nun  -.las  iTojekt,   mir 
ein  ailberne»  Service  oaohan  zu.  i,",8fl^n«   um  vs  mir  in  eln«a  Jaihre  zu 
«chickön^      loh  ha\)fe  Geatz  ei^öagv,   das»  ich  auch  ir,  10  Jahren  nicht» 
nfthmen  Viuerde,   unJ   tu©  öh  g-^.^Asa  nicUvc     Geutz  hat  aber  so  gar  keinen 
Begriff  davon^,   das»  ea  iwoogrlich  aeiy    so  etwsis  nicht  zu  nehtten»   daae  er 
mir  heate  vaitiaeufig  aiiK^Jiriandai^jeffetzt  hat^   da^s  ihm  daß  «in  Haetael 
und  &in  unaufloesIicheB  Vi  ralr  aei»   da  die   Sache  weder  unrecht  noch  un- 
delikat  «eip   luid  ich  es  auch  nloht  aun  Oatentation,  um  damit  zu  prah- 
lenp  oder  aus  Stolz,  'Juu  nicht  von  einem  Juden  Geschenke  2U  nehmen,    tue» 
Das  »6gte  «r  wirklich  gasiz  ernsthaft  und  im  Grjmde  sind  dleee  Maximen 
untar  Mensohenj-   die  die  GeachAoft«  machenp   digem^ln.      Ich  habe  ihm  bloss 
gesagt;,   daöÄ  krenn  man  aich  dor  Diage,   die  man  ainiüai  betriebe^   so  warm 
als  ich  «nnftehmep   die  ocnls  BQ^ing^fnz  ein  reire»  Jdewufistseln  selo      Ich 
in  mir  kenne  nichts  so  llnedlaa.,    In  Geschaeften  nicht  rein  und  lauter  wie 
Gold  zu  sein"« 

Ferner  bewahrt  die  Faialiia  J?raiiz ,  Loewen  auf;   Briefe  und  Einla-» 
düngen  des  Freiharrn  von  Sflkeieß  Mud  seiner  Frau,    bei   ihnen  in  Hietzlng 
zu  speisen,   endlich  vioi<:  vjohl  nicht  3ia{:eioe3te   Schul  d'^cheino  und  Wfoch- 
selp   Verzeichnisse  von  vorpi a^aae ien  a'aron  rtc«   .iiifc  Hf^M^an  aua  den  hoechs- 
ton,   bekanntesten  und  angeseh-.^iii^te-:-  prsoasiflchon  Aficls-Familion  aue  dem 

heglment  Gensiarueaü 

Die  WohnuTtg  von  SBJt;^2^Lie:)aiiXin^liOü\f^:i  in  3eriin  v/tAr  erst  in 
der  Buigatr.,   wo  ja  auch  Oivi±^^J.JM^^  vohnt^,   vma  öp^etor  alte  Fried- 
richatrc   76^     Er  ist  jograben  r.uf  dfccx  neu3«n  Fvißdhof  de-.^     Juediachs.i  G«- 
mainde  in  der  Scaosnhaustv.-  Allse  2'j/2:uFclö.  /uHeihA  ?ci\Oo59o     Die  Grab- 
Inschrift  lautet;   Vorierriölt-o  (dev.tßch)«   Sjf^Ml  MSJe^m-HLiiSej'^B  ß«*'^^ 
?0„NoVc55Ö3     iJuQO^celts   \d^ut»üh  ir.  \i9brf\eii.choi  Buchstaben}?     Hier 
TMii%  Harr  3eÄuel^iii©jiiaa^  iS^ßtc    (ivilessil loher  i^uchstaba)   an 

Vora>2*nd  des  Meiligen  Sf.bbath  llrr.isiov  5^^^   .     Seine  trauerndes  tfit^r« 
und  Kinder  vidcien  Um  disoen  DenJcs?  isJn. 

Ich  besitze  voii  i.^iU2.LJ^l^^l£in:i.^Loo23m  «in  en'  zusoliendee,    auch 
kuenstlerlBch  wertvolle*»  Wiriiaturoild,   daß  ich  in  jRn\??ir  19:^7  bei  ICunöt- 
haendler  Malt   dfijnalB  aoc?*  .borli-ir   Lue*;zoyetr.    Iif^ufbe«     Ein  ßnkol  von 
Samuel  LcLc^    ßigmord  T,fieaar>    d€*n  ich  nooh  porsoeniich  gakanr-^;  habe, 
hatte  das  i3ild  seinem  Freunde,   «ban  daa  KußP;tbL>eir::;ler  J!ai,   verj)ac>'.fco 
In  einem  Briefe  vom  8o!Ioveiüü«r  1505  eoitreibü  äifc^iia&.ii^ *    *'^^^  hinisetur- 
bild  des  Grossvaters  Ioe;£jrio     x^laon  ürzecJ'Jaiig  rueiiier  f'u^ter  .^iix  3raü5>« 
geschenk,   %\.tii  aus  der  2oHaalft9  der  naunsiltrar  Jai.rs  •;/}&  IScJahriiunüO.iÄ 


1      /    3 


•  56  - 
atammend  und  nach  daiaalife«r  y^ode  bestiamtf  am  ßtiiartel  getragen  zu  wer- 
den, worauf  auch  die  Art  d«r  Kir^rahmung  hlm-eiat»*«   Auf  der  flueckseite 
eieht  man  daa  Monogramai  augj  d^n  ?  Jluahstabcn  ä  L  L.  Das  Bild  war  aua- 
geßtellt  auf  der  Aus8tel3unß  "Uneere  Ahnen"  im  Juedlschen  Mueeum  Berlin 
Oranienburgerntro  51  i»  Koveaiber  1936  (OcKata^-og  der  AusÄtellung  in 
Hjued.Faiaili»n.ForßCh'„'  19%   Heft  43  S»10  und  3ol7)o  Nach  diesem  Katalog 
ist  die  Miniatur  vielleicht  gemalt  von  der  ßhefrau  dee  '^Bmuel   L.L>  3^r^, 
geb,Ha.7um  (a. veiter  unten).  Dort  auf  der  Auoatellung  habe  ich  BcZto  da« 
Bild  geeehen  und  ea  von  Mai  gekauft.  J)ii)fter  Schenkte  mir  auaaerdea  ei- 
nen huebPChen  Scheerenschnitt  (öilhouette)  cer  FannjüJiaasaSo  gebcLi££- 
m»nn  ,Lpew^>  aleo  einer  Tochtar  von  3amuelJL.Io  und  aelteren  3chweet«r 
meiner  "croeemutter  ^«öCheiLlal^iL^i^r  eb^nfailo  aue  dem  Besitze  de»  Soh- 
nes öißmund  L.^-ftar.  Von  di^s^.m  «igem^acMig  auf  der  auecka^it^  gesohrie- 
ben-.  «MeT^T^^utter"  Fanny  geborene  Lceven  (2.XXa7g8  -  29. Joien)"«  Auch 
diese  Silhouette  war  au8g«stelit  auf  der  Ait^^steilungc 

MUTTER  VOM  HQ3A  V^j^M'IN;   BAKAH«  Jf^^PÜlMUIl -Ul^^-^-^^^' 

Frau  von  gA^iüiüL  Ll£fM/iWll..LvI^,L*[^^« 

Der  Kri'^  am  iihein,  von  velchom  üa^uei  Jb.  in  aöin^r  Biographie 
erzaehlt,  war  1793;  in  Frankfurt  a,M„  lernt,  .r,  wie  or  dort  schreibt, 
seine  Fr&u  kennen,  die  1769  ^od^r  1770)  in  iiannhoim  geboren  war»  Die 
Trauung  fand  1795  in  Schutt z-ui^^n  bei  hannhsim  statti  *ir.e  Abschrift 
des  Triubriefes  befindet  sich  ir.  meinen  .\kt^n.   Danach  war  seine  Frau 
«Zortel,  Xochter  des  «abbijim^k"-  I^  ^^^   ßonc^tigen  Urkunden  und  Auf-- 
zeichramgen  wird  sie  Sara^HeSH  o<Lot  lU^M   Snn.xmt,  Sie  war  damnach  2(3^ 
Jahre  ^uengor  als  ihr  Mann«   Die  ife^ili^  H«-^  Ümi^  oder  He^m)  geho^art 
zu  den'aelteeten  Juediach.n  FamiUen  Mar.nhei.aß.   «ei  Csrl..Simon:  "0- 
schichte  der  Fanliie  Dinkelnplel»  (t^üveia«  abgedruckt  in  ^'Jued.Fami-^ 
lien-Forsch.heft  3  und  4  3.61  und  S.B6)  hei..t  es  auf  S„3:  '^Wir  besitzen 
•inen  interessanten  laan  der  Stadt  F..nr:..eim  voia  ^-oAPril  1663c  -  -  -  1^'- 
diesem  ?lan  finden  wir  folgende.  14  KaGus^.,  velcV.a  naohb^::^  lehne  ton  Ju- 
den gehoerten:  Haus  Nr,  309  J3>A.Kair5£-  ^^^  ^'^-^^^   ^'-*«  ^'^*  a^jltoar.r.  ju'sd. 
Familien  Wannheims  und  sonach  die  er.ten  l:it«lioc.,r  ü.r  Jue^,  Gem^inöe 
hier  gswesen«.   Di«  Verbindung  von  di^aea  aelt^L^ten  Yorf^iir  rfayem  bis 
zu  unserer  ürgroasmutter  hab«  ich  leider  nicht  unnittoln  !:oeim^no  In 
dem  Buch  von  j^lma  Btern;  Jud  3u*ss.  Varoe^^r^ntUob^ngcn  der  Akademie 


/  f    O    U 


-  57  - 
fuer  die  Wißtsenechaft  doa  Judentuas.  ^«r.Lln  1929  '^trä  auf  3c  112  *in 
Blias  Ua^Tuu  &lsi  aiig«schenor  una  reiiohor  Hoffaktor  und  Uemnindevorsteher 
aus  Ma>inhelm  aiigafuehrt,   obonso  auf  a.X38o      Auch  im  Ju!»'.^..Lexi.icon  Bdc 
IiIo3o751  wird  Hof-  und  Mlizfaktor  Bliae  Hsluia  alti  üruendör  und  Stif- 
ter eiuee  Lehr-  und  B«thaus9ö  in  Mexinheiai  orwaehnt.     Dieser  Elia»  Haium 
au90  etwa  1700  geboren  a«sin,  kann  demnach  nur  der  Groei^ivatar  der  jgfirg 
Haium  gewesen  »ein,   wenn  ueberhaupt  direkte  verwandtachaftliche  Beziehun- 
gen beetehen,     Frau  ^tira  j  oowen  hatti;  eine  Schwester  (verheiratet  mit 
Moritz  öeul)   in  üruenstadt  bei  Mannheim,   die  sie  in  ihrem  Testament  be- 
denktc     Diese  Frau  Geul  (oder  Gayl)  hatte  2  Kinder:   1  3ohn  Michael  und 
1  Tochter  Jöabotte,  die  auch  im  Tettainent  srwaehnt  wird.     Diese  Tochter 
Babette  war  verheiratet  reit  Fracnkwl  in  Grueustadt,  hatta  1  Tochter  Jo- 
hanna,  geboren  um  1845,   die  mit  ftcriig  ttosenhaupt  in  üJueruberg  verheira- 
tet war« 

Frau  Sara  Lp e wen,   £«b  Kfijun,  sauesj  eine   UiocKtigs  und  bekannte 
Petschaft^-Stoch^rin  gewesen  »ein;   das  gsht  aus  «^v^ffi  eigeniiaendig  unter- 
schriebenen Brief  von  Koenig  Friedrich  Kfllhaiaa  llo   vco  25o  1.1794  hervor, 
von  deE  ich  eine  Kopie  habe,   daa  Grigiral  Uefindet  sich  im  B«aitz  der  Fa- 
mili«  jeTfiii^_Lp»xgn,     fcrn®r  hcfiitzl  äi?.,i;a  .^■'cürilif»  ©inii-e  von  ^arajfta^i^ 
gefertigt«  Siegel  mit  Wappen,    Wappsn-ruichriunt^en  ßtc.     L-^t  Brief  Koenig 
Friedrich  tfllhelm  IIo   lautet:      "üer  i)feMioicyll6  aajua  danke  ich  fuör  daa 
Bit  deren  Schreiben  vom  2oJaJiuar  richtig  b^jy  mir  oin^^mn^tßxie  Petschafte 
ßs  Ist  ganz  zu  aeiner  Zufriedenheit  aiÄ^cfGi  en,   we3hi0.b  die  dafuer  an- 
gerechneten zwanzig  3t  leck  Carolins  au  oh  goru  in  dvjr  Anlage  erfolgen". 

Von  Samuel  L^Lo  und  »»jin^i-  .Frau  l.cjitsen  wir  Iiu^r.« tierisch 
wertvolle  ^^iSllbilder,   von  I> F«  Jarbv'^fl;  scm-catc     Dai  Original  des  Bil- 
des von  Samuel  L,L.    befindet  sich   Im  iicöibca  dor  FcuiiLia  Frariz,Loew,enp 
das  des  Bildes  seiner  Frau  Sr.ra  haba  ich  ad^o  vor  meiner  Aa©wand«rung 
ari  ^>siter  nach  iNeuha-.ia  ge?chickt;     loa  haoe  al>or  von  cUowen  Bildorn  »y.i- 
te  Photokopien  (öcAbbo>-4)o 

Von  Joseph  Friedrich  .^j^^^üÄÜiFrM»  C'-^^J^^ibt  BUtep^  in: 
Deut^-choB  Barock  undlTokokkOcTfipzi*?  191'1-:      "eI-i'J<.1747  in  Hamburg,   gcrst. 
löiO  ir  Berlino     Soin  Vater  ws^-  üp<^ret<>nkorironi;'jt  in  H\..^burg  und  ant 
1748  G*?t.*«ldeha6ndlor  in  Kop^yina^^jn,   v,o  d.    l'f5S  ^1«  ai^Si^^ni^c^y»  ieichan- 
schu3e  btaacht©.     Von  hier  &x\ü  ut  ternahK  or  ..tv.di^»\roifccu  dur^h  Deuteoli- 
land,  Heiland  ui:.d  Franl-aeioh.     :)%it  1773  ^-o'otä  «r  urb^r  ©in  J^iirzefint  m 


I      i    D 


Kurland  udö  iia^Bland,    ^o  ^r  u.ac   die  Zarin  Kataarina  p-  "^f;*^'   ^^f  und 
und  1786  i«t  Darbe»  in  öorlin,  vo  ar  «ich  Bchli««alicli  '»^''f  ^i^*»»  ^^^j, 
1796  Proieaeor  an.  der  /ikadenl«  dar  Kuanste  wxraQ.     Hier  hat  er  ««^f«!« 
den  Koeuig  Frladrich  Wilhelm  II  und  die  KoeniUjin  gemcilt,  und  »J;^^  •^'^» 
besonderen  Hufe.i  al«  O.imaler.   J?aStelUat  und  Kiniaturiat  erfreut  o 
Johanna  achopenhauers   Jugsndleben  und  rfanderbilder.   J^*^*^«  ^^^2  aohrelDT. 
von  Ihm;    "filncft-lSi^a  sah  ich  an  der  rUUaeabafel  ^"Jf  f  Y^^^^^^^^^uf  ^^j. 
IcLuetzerm  ein^sn  gan»  einfach  gelcieideten,   ^^«^f  ^.»^^^i'^?^/!^;  i^"" 
amitm  ni  trmxi       3a llv  fluestsrte  »einen  Waiaen  cir  zu;     ea  var  acr  »»»»»^» 
a'ir  beÄie  .^«tlllial^r  Darbe».   ä«r  eaf  d.«  «•«.^"»».»'•^•"f «  f =" 
"rUn"o!nS  F^reundin,   auch  wohl  »nemaiige  aohuei.ri»,   ^"'jf '«^^J»^ 

da  Aehnllchkeit  aue".  „.   ,     ,   -aro 

rr>u  äanu«!  I.lapmanndLagwgn.^ra^gSt'.HsE»  i"*  geBtorbsa  az.  24..unl  x8?9 
in  aerliu.  Prl«driohatr.76  an  "Itsrzuobel"  imd  xiegt  S««raben  auf  den 
Friedhof  m  der  schoenhausar  All.«  I«ld  A.Helh«  2.Kroi.5'iO.     Die  Orablu- 
Bonrlft  lautet:     »ordere^te  Cdeutach):  äfiva J^eH£i> x€?laiiä!(H  »*"  ►^«»'81», 
ge»t.   2<..Junt  3599.     Huec«.it.  (deat.oh  iu  hetra.iec»,.n  fluohetab.n), 
Hier  v.l.t  la  Frieden  Sa^a,  Lcs:^n,^?b,x^-Ä,  ^^ai.   1»  70.Jra«-e  12.T..«u» 
.^,599.      rrtuerndo  Kinder  iä.'tzten  ihf  disoan  i)cn)c«tein. 

3a£U5LuaOfeESJiiS^&aiUiSO«i-'5  hatten  4  Kia.^er.    in  ««lu.a  ße- 
elti.  be/ind.t  »ich  »i>.  kleines  i^en.  ia  «6-c:.en  (vohl  von  Se.»uel  L.aelb.t) 
dl,  üeuuri«datea  der  Kinder  in  h«b:a»le.*ev  uad  deutscher  Sprach.  v*r.erkt 
•Ind.   Eanach  war  die  aelt.»t.  loohtor  fmm'  '.g«ba7961.   dl.  »chon  er*ae.mt 

vurde,   »erheiratet  alt  m£Sm.i^£^-     i"'  '^°^  '^'""  ^'■^'"*  ^*""*  ^^ 
hohem  Alter  unverheiratot  verstorbon,   fcir.aoh  kta  eiü  Sohn  Hiller,   ledig 
gestorben,   dann  äohn  Leopold,   8«b.6.iV<,iW:i,   dceer,  ::obn  Suotav  (1848  - 
189?), dessen  Soehne  Frfsas  und  Ji5iil?_i^«i!SS  «^"'^  •-"  ^''^  «in^ig»''  l'''«'«- 
ger  des  MPinena  Lpeven.     Hit  Franz_iMÜsi».?  «L'iSa  «''•  i°^  ^-^  '"«^''•''  'J'^" 
gend  Viel  zaaanmen;     die  äuttor  XtthildJ  (f:eb.':ehr}  «.«   aci,on  daranie  Wt~ 
«a     «le  wohnten  In  Berlin.    Haferplati.      fja&l  igcvsü  (ßi-baOfSJ),    Inse- 
„iaur  b.i  Zai«,   habe  ich  nach  dem  l.^eiilxvUs'    r^xa^l-lä  Ih  Hsidelbe.ä 
auf  der  StrasM  wieder  getroffen,    vor.  i.r  ab  bio  r«  ecUne»  Tode  it  Anguat 
1942  Bind  wir  in  dauernde»  wnn«>:  •■ilyitor  r-t>«n.^iotef i  äabliabon,     Kr 
var  aia  i>e«ouäei-fl  ar-ataene-i-^r,   b-Uer  *id  vorr>,hafr  :'onc.ch.   der  »=,hr  «.»1 
I„tezeo3.  an  de.  .?a.iliene«6c.l.lcht«  h.Ue.,     So  hat.  er  viel  wichtige  r.lider 


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«  59  ^' 
und  Dokuuncnte,  die  Familie  Loqyen  betreffend,  treu  belmetet  und  seinen 
Kinderri,  einem  Sohne  und  einer  Tochter,  die  gleiche  Liebe  von  frueh  an 
eingepflanzte  Der  andere  ueberlebonde  Loeven,  Heinz^  gebo  1886f  war 
Chfcmiker  und  iot  nach  falaeetina  ausgewandert,  ihn  habe  ich  1962  in 
Heidelberg  nach  ueber  40  Jahren  wiedÄrgesehd-no 

Das  juengßte  Kind  des  ülhepaares  Sa/auel  und  Sara  LoL»  war  Roea» 
spaetere  Jftaa   Martin  Valentin  sen«,  alao  raelne  Crosemutter,  Frau  aara 
L»Lo  hat  ihren  Kann  12  Jai^ire  ueborlebt;   ußoh  seinem  Tode  fuehrte  sie 
das  Putzgeschaöft  und  den  Galan tariewarezi-Laäen  zuerst  allein,  spaeter 
mit  ihren  Sochnon  Hilier  und  Leopold  wöiter«   Daa  Gesohaoft  befand  sioh 
afi  der  Ecke  der  Jaeger-und  Fricdriobstro,  ira  Hause  von  aeeger;  der  Miet- 
vertrfes  ist  noch  erhalten  und  befindet  sich  bei  Erwin  Loeven« 

jaAU_MAP.XlN  V/JJ::i<TII^  s&n.p    H03A  gebe  LOK V/.glU.  (1612  °^  1897}  p 

Meine  Grosomuf^er  Hos.a„Vai-®^^.  ^^*  geboren  am  9 »Januar  1812 
(Donnerstag  nachmittag  5  Uhr)  in  Berlin,  ge*3torb?n  pjr   lOoJanuar  1897 
ura  1  Uhr  nachmo  in  Berlin.  "Sie  ward©  ^ebortsn,  ala  ihr  Vater  schon  be- 
taet  war,  wurde  36  Jahre  alt  ujid  hat  10  Kimi^rn  das  Lr>:en  geacheiikt. 
Ein  prsuesischer  Prina  kniff  ds.ö  ö©hr  huebsche  lejaenrlgo  Maedchen  in 
dem  vseterlichen  j>utzg«s'jhaeft  in  dia  Wange^  tmo  sie  mit  einer  Ohrfelie 
quittierte»   Die  Wutter  sprang  ^^nböci^t  da.wlscheno   3ia  wurde  »»in« 
huebsche,  milde,  guetige,  haeuöliche  i'J-au  wifc  wuiiderÄchconen  klelnaa 
Haenden  und  Fuesson,  die  sich  aus  Geaellschaften  wenig  ar.chte.  Mit  mahr 
W«sltklUÄheit  und  EhrgelE  ha*:ito  sie  ihre  4  ^Coschter  basaer  v^rheirftt^itj 
als  es  geachehrn  ißt.   Als  liebtj  Gro5flnnbi;e:>  mit  fr«äundlloh  iieh?n  Ge.^ 
Sicht  lebt  sie  in  der  ürinr:«rung"c   3oveic  ihr  Er.kal,  '^rtin^JjslGji^in 
juno,  aeine  Schwester,  Tojii.  ZcUcTp  .mt  auf  meines   Bitt^  diesen  w^sniga^i 
Worten  noch  einige  Krinnarungsvorte  Idnau^efue/^ts 

"Von  unserer  liefern  Crossmana  Uosochsn  musa  ich  durchaus  ot-'faß 
rehr  eraaehlen,  als  die  Chronik  bishvn'  borichte^":  und  ihr,  auch  in  i^inno 
ujisereo  lieben  Vaters,  ein  liebevolles  Andenken  sichsrn„   Wir  aelteren 
Bruce!  erinnern  uns  ßvvi  a*»  das  sohoonc  Cclbilä,  dae  -Si©  sehr  Jungo  sch-je- 
n«3  Frau  darstellt  (CoAbb.?).  ä«  a«lßi  d»«  -«in«  Oval  des  Gesichte»  ci:.v 
auf  fallend  großsen  runden  v^llchenbiauen  Auir«-^?  ^«^in  gsfiohwungancn  Augen  • 
brauen,  einer  fein  gefonaten  Kai;e.  Der  i'^sint  war  berushmt,  er  soll  dc*m 


1 1    n 


-  6ü  « 


Oastand  susuBchr«lben  sein,  dass  GrossnASd  l^banslang  Maadalklols  bs- 
QUtits«  D9r   Bohosn  gesoh^ungen«  Kaie  Ist  mit  siner  dreifachen  golde- 
nen Kette  geschmuecktc  Die  dunklen  Haare  sind  zu  einem  maechtigen  Qe- 
baisude  getuerat,  an  bcriden  selten  zu  kunstvollen  Schlsifen  gewunden, 
die  die  Ohren  bedecken,  der  dritte  und  groesste  Teil  als  hohe  Krone  ge- 
baut« Groesaama  hat  mir  auf  meine  Fra^e  erzaehlt,  dasa  diese  kunst- 
yolle  Frisur  jedesmal  fuer  mehrere  Gelegenheiton  vorhalten  aueete;  um 
sie  zu  erhalten,  schlief  sie  ji&chts  auf  einer  Art  Holzcestello  Die 
kornblumenblaue  i3i9dfl:?3iaißrtaille  hat  rIeDaiigrosoe  Puflaermelo  Sehr 
merkwuerdig  ist  es,  risse  diöse«  Kleid  nur  geborgt  war,  wo.   darin  gemalt 
SU  werden,  GrossaELmas  sehnlicher  tmnsoh,  ein  kornblumenblaues  Kleid  zu 
besitzen,  kam  nicht  aur  Erfucllung,  ihr  Mann  hielt  es  fuer  zu  auffallend, 
es  wurde  schon  an  anderer  Stelle  b»tont,  wie  aengetlich  er  war,  irgend^- 
wie  al«  luxurioes  zu  ©rscheiaena  Auch  von  d«r  sohoenen  Wohnung  in  der 
Wlhelmatr,  wurde  erzaehlt,  sie  wai'  mit  dem  grossen  Garten  harrlich  fuer 
die  Familie  mit  8  lebenden  Kindarn.  Bald  kam  schwere  Zelt  durch  die  un- 
heilbare Krankheit  des  Vater?  die  ihn  fuer  9  lange  Jahre  an  den  Rollstuhl 
fesselte,  ünendlioh  schwere  Jaiire  fuer  die  zai'te  Frau»  Schwer,  die 
sorgfasltige  Erziehung  der  Kinder  durohzufuehren,  wie  sie  der  hochkulti- 
vierte Vater  fuer  sie  «rwuenschte*  Sohwer,  ihn  darunter  leiden  zu  sehen, 
dass  seinen  Wuenschen  nicht  voll  entsprochen  werden  konntep  Liebevolle 
Mahnbriefe  an  seine  Kinder  zeugen  von  seiner  Sor^a  fuer  sie«,  Ceschwaecht 
durch  die  KreJikheitojahr©  d^in  Mannes  blieb  dia  ijfitwe  zurueck.  Man  ver- 
schwieg ihr,  dase  das  Vertao«g$i)  imzuer  mehr  zueammennohiuolZo  Gin  spaote- 
res  schweres  Nervenleiden,  das  sich  in  Weinkrticnpfon  aouaserte,  ist  sicher 
auf  diese  aufreibenden  Jahre  zurv.eokzufuehren.  Cläre  Jassmann,  seit  ueber 
30  Jahre''^eeit  1870  in  unoarem  Hauao  gewosen,  erzaehlte  mir  noch  kuerzlich 
(1953)  aus  ihren  Erinnerungen:   "Grossnaaa  Vril'^ntln  war  eine  achoene  vor- 
nehme Da»e  und  so  guetlg  und  liebenavuerdlg  zv   allon,  loh  s-she  sie  noch 
im  schwarzen  Gesellschaftskleid  mit  langer  Schleppe,  ira  Haar  nach  damali- 
ger Mode  einen  Federputz,  sie  sah  sehr  gut  und  vornehm  auso  -  Nach  der  Ge- 
burt der  Kinder  (gemeint  sind  die  Kinder  voti  Jv.llua  ValeAbin,  öoVO  kaia 
sie  taeglich  in  die  Ohaussoaetr»  (vo  die  Faiüilio  .r>llu^  YodtjEals  >rohnta), 
sie  sorgte  fuer  alles,  zuletzt  kam  ei*  j&desracJ.  zu  vms  und  fragte  sehr 
frexmdlichj  "bitte  sagen  Sie  nir,  fehlt  nocn  irgend  et»#a»?"  Ich  selbst 
erinnere  Croesmama  in  einer  bohasJ-ich^ön  Vfohnan^-  "ara  C^rlabad",  auf  öia«r 
gemeinsamen  Reiüe  r^oh  llmerxu,  ßpaet<9r  in  djr  V/ohnimg  Luikenwalderstro 
und  zuletzt  am  schoenebergar  üftr  arhrt  d<»r  Pütsdamör  3rueckeo  üie  Woh- 
nung lag  in  der  loKtage,  sie  hatbe  aluen  g.o^B.^n  i3aikor.o  Dort  haöe  ich 
sie  mit  den  treuen  Maodchan  JSianka  Juad  Luiuc  photographiörtc  Papa  und 
ich  zeigten  uns  auch  «inmai  zu  l^ferde.  Sie  .jinte  n&chhor:   "ßs  muas  ja 
Jetzt  so  üitte  sein,  Irudc  reitet  ja  such**«  (Trade  Ist  KJine  Schwester, 
verhc  Loewenthal,  ßoV.)o  Darfue  klang,  wie  frtnd  und  unweiblich  ihr  wohl 
das  Reiten  der  Haedohen  crsohian,  Kinder  und  ünkel  besuchten  die  liebe 
alte  Dame  und  erzaehltan  von  dem  ihr  fraaud  girwordencn  Leben»  Sic  hat  uns 
noch  in  der  rfauchstrc  besucht,  also  nach  1B64,  in  den  leisten  Lebensjah« 
ren  kam  sie  wohl  kaum  -lehr  aus  dem  Hause «  E3  vrarcn  viel:rach  Leidenajahre; 
als  meine  Eltern  1893  In  lAuenchon  die  Silborhochr/jit  ici^rton,  schien  das 
Lebenslicht  zu  erloesonen,  so  dasa  di^  geplaiit©  Italianreise  aufgegeben 
wurde.  Sie  erholte  sich  noch  einmal  onü  stüi'b  datui  lo97  einon  Tag  nach 
Ihrem  86o  Geburtstgigo  Sie  ruht  an  der  Seite   dea  so  lang  vorausgeganöienen 


I      I    u 


-  61  ~ 


Gattauo     Wir  erinnern  un»  gern«  der  alt«a  DAme  im  schneeweiaeen  Haeab- 
chen,   AuB  unter  dem  iiXnn  göbunden  war.     Auö  der  Hucsche  eah  der  ergrau- 
te öcheitel  und  ar)  d«n  jeitc^n  d.t^^  uab©r  die  Ohren  gesteckten  Zoepfe 
hervor,     Die  guetigen  Augen  blickten  noch  ebeneo  veilchenblau  und  sanft, 
wie  auf  dem  Jugendbiideo" 

Ich  aelber  erinnere  mich  auch  noch  recht  gut  der  Groesmutter, 
allerding»  nur  im  üeit  liegend,    in  der  rfohnung  Schoeneberger-Üfer,   mit 
einer  Haube  auf  dem  Kopfr   oft  vor  öwhmerzen  laut  echreiend»   Stete  sagte 
sie:    '*üeh,   hole  Dir  einncCakees."  M«  Calteadoae  befindet  sich  noch  heute 
als  liebe  Erinneruxig  in  meinem  besitz.     Auch  habe  ich  eine  schwarze, 
mit  3ilber  aut-gelegto  Uhr,   die  mit  dea  idonogramm  H  V  geziert  ist;      ole 
Ist  mit  einem  Haken  veraehen,    da  sie  d^r  damaligen  Mode  ent?^prechend» 
am  Guortel  zu.  tragan  weu*« 

iijWitijijar^J^rj.a  J/^  hatten  10  Kinder,   von  denen  8,     4 

maemiliche  und  4  v<*i3ii.jhe,    da«  xrwf^.cJiSöiiwr alter  erroichten^    Im  Tr^sta- 
ment  von  MarUnJl'   '^^^^^^  ^-"^■^«  ^  Kinder  mit  Getaitadaten  aufgafuehrto  >:;s 
sind:   1«  JäSC^l  gcbdö^lf   ve»^ho   mit  Albart  iacrnbl^^tt  (7  Kinder),    2o  ^M^* 
geb<,ii333,,  verh.   mit  Dr-Adol::  Lion  (2  aoehne»,   unverheiratet),   3*  üransieka, 
geb.   ie?6,   vörh.   mit  Otto  ö}.ui>sonti>al   (1  Toviht.or),   4-  ^Felix,   geb.    Iö3c=, 
geeto   1867,      5c   Clar>;i,   geb.   1339,   vßrh.  uit  i.auard  ^bei,   6«  JuUM» 
geb„   1840,   verhi.  mit  imSL.-^PJ:^^-2^  ^'^  Kinder;   iiariixi, Vcjunc ,   ToniJiäl,t£r, 
rtlli  Vc).   7o  ääinrioli»   ß«'^*!^^^?  ^^''^^-  'ater,  verhc  mit  HeleneJ1aiinii.ifar 
(10  Kinder),      8o  Peul,   g^bo   IS^-?,   v«rh.   mit  If€ai^nte_Bfig[er.  (6  Kinder) o 

Erhalten  i3t  ein   "Krinnarndes  Familienbuch",   begonnen  im  JsUi- 
re  105,   in  welche«  Mfirtiu  l^   aepc   und  spaeter  KosaJ/o   alle  vlchtigen 
Familiendaten  eingcr.ragan.  haben,   wi«  vleburücu,   Todeafaells,   Äineegnun- 
gen,   Hochzeiten  eto«     Aaoserdem  h&ba  ioA  eine  Daguerr-Dotypi^  au*  dem 
Jahr*  1047,    auf  wicher  ]^}lAos^X.  nit  ilaen  8  Kindern  zu  aohan  istf 
utrin  Vater  Heinrich  \T.   ateht  iur  Küolrion  c/imw  rfuttero     Die  obc^n  aur>. 
gefu^^^irten  ^J^jcciviöisr    .oinea  Vate.-o  V.e.l)c   ich  (mit  Ausiiahmo  v:>n  :irc.4o 
Felix  Yo,   der  ja  schon  1067  iJ2  29oL':ia^n«if>>-r  fl^.rrb),   alle  noch  gelcann^o 
von  F^liz  Vo   besitze  ich  «iaan  Pasß  aac\i  KigTe^d  und  eine  klein«  Photio- 
gXAphit^  ZMiäcrndtio.  mit  «iAiner  J^i^itiar«     Dits  ai«üV?r©D  vest-'hvistijr  iiabf.n  ein 


/  I    O    O 


■ 


.  62  - 
i,lö:ü.ich  hohee  Alter  t-rrslcJit,   alle  Bind  ueöer  70  Jahre  alt  gewordeno 
loh  wi\eoatc.  vou  den  ©inzelvieii  woniß:  zu  a^Q«Y\^ve,ß  eich  verlohnte,   der 
i^£chw©J.t  erhalten  zu  bi^ibon,   «uch  nichw  von  j>iöin.en  diasbezueglichan 
Vettern  »ind   Cusinöiio     Siazig  der  um  1  Jahr  ncltöre  Bruder  meines  Vater«» 
Juliua  Vc,    Du>iß  hier  erwaehnt  wardar;     er  beauchte^   ebenso  wie  mein  Vater, 
zuiicM&ch:!t  (iie  Karkgrafsch©  Privateohale  in  Berlin,   Sophienatr.»   epaeter 
die  Friadrichsj-ii^alöchuL©  in  dar  Friedrichatr..,   nahe  dem  Oranienburger 
tOT,   WBWihrend  mein  Vater  di?i.s  Friedrioh-WiHiölia«  Gymnaeiuzn  bis  Untersekunda» 
deh«   bie  zum  «»o^^enoKinJaehrigen  .Ejiamenj   durchmachte,     Julius  V„  war  noch 
groesser  und  etattlicher  als  mein  Vater,   ein  wirklich  besonders  schoen«»r 
Mann,   der  es  im  Leben  sahr  weit  gebracht  hat,     Zuesunmen  mit  seinem  Schul- 
genossen und  Jujendfreuvid  l-;^il  Hathenau  (g^bolÖ^S  in  Berlin,   gest,   1915J, 
dem  spaebcren  Begruender  und  Generaldirektor  der  AcSoG, ,   üaufte  er  im  Jah- 
re 1865  fuar  75.000  Tal»r  die  kleine  Masohirenfabrik  von  MoVeber  in  der 
Chauseeestrasse,   die  neu  ge^ruendota  Finna  hiwas  "Valentin  &  Hathenau'*o 
Lp  gleichen  Jahr?  heirabütea  beide  und  bezogeu  gemeinaart!  ein  Wohnhaus,   das 
sich  auf  deai  Fabrikgelaendr.  befände     Da«  Unternenm^n  orvlsie  aich  nach  W5J- 
nigen  Jährt  n  berf^ita  elu  n«.  klein;     sie  kauftt^n  deshalb  ein  Terrain  In 
Martinikanfolde  bei  Berlin  u/id  «rrichtetci  dort  oiiia  nsue  Fabrik  nach  mo- 
dernen Crundsaetaen.      Iii   Jahre  1876  reisten  üi.c  gesaeinsasü  nach  Amerikaj, 
und  zwar  >,ur  W'eltau«ateli\wg  nach  i'hilaCtl?hi?;\,,     Die  Fabrik  ging  dann  aprae- 
ter  in  "jin«  Akfcien-Gesellb^.haf  fc  u«btjr,   und  aulius  //aXentin  erwarb  1897  da« 
HoehroRiit-achaeft  Hc Kosen thi-.!,   L^rlin,   Cro^^.b'icr^nafcraaas;     die  Firim  er- 
Isuigte  unfcsr  «einer  Leitung  Weltrufe      («.uebcr  J gl i'AaVc  auch  bei  Carl 
Fuerstenber^f;    Die  Lebenßgepchichte  ©inen  dci.tLchen  Bnnkiorso   Berlin  19^1 
Ü0I70  ff).   Julius  Vo   war  sehr  vcraosgenö,    rr  lüsass  oin  sehr  schoenea  Hwus 
in  Berlin  W.,   Rauchstro?,   r-ah«  dem  liei-gizaaani     zuaoiumen  itit  seiner  Fr&i> 
trat  er  t;chon  fruah  zum  chiisttcatum  ueber,    vör::ahr1;c  aueachliessllch  in 
Berliner  christlichen  Vrei.zi>xi,   Mirdc  zufii  Konniörzitjm'ut  und  speeter  zum 
GehcKommc-Hat  ernaimt  und  starb  in  hohesi  Al-io-r  nach  dön  I« Veitkrieg,   bis 
zuletzt  von  sehr  gepflegtem  Aeussorcn  und  Ruf recht  dahergehend o      Ich  habe» 
namentlich  als  Student,    ziemlich  viel  in  stinsa  Ilause  verkehrt»     Die  Ge- 
schwister,  also  die  Kinder  von  .JuJ:J^s._?And  _A.nnv  Vel^^nUn,   "«aran  alle  3 


/   //   n 
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.  63  - 
besonders  gut  ^«vachsono,  groBß<ü  und  schoon«  Menschen,     irfilhelm  Y. 
war  Rittaeiater  d.i?,  ]3e.l  den  Dtäutzer  Kuorasalcrsin,     Martin  Yo   jun« 
Korpsstudent  und  Hittr>«istcr  d.H.   bei  Einern  Ulananröglm«ntp   Regiorungc- 
asBSSSor,   washrend  IVtlhels  Y.  das  va®terllch»  Hoebrengcechaeft  Isitete, 
das  er  unter  den  JSamen  l/ilholu  Valentin,  jRoehr'snwerkej   fortfuehrte» 

Sovel t  melr\<9  Auüfiiohrungen  uebor  die  Ascendenz  meines  Vaters 
Heinrich  Valentin.  Es  folgt  nun  die j^sendenz  meiner  Mutter  Helene  V., 
ia^eborene  ManVitiimer»     Ihr«  Eltern  waren; 

YALKMXL^  HANHKTHER   {1&I5  -  1839)   und  FHkU  PHILIPPIKE»    geb.BEHHEND 

(1821  -  1893). 

Ueber  die  Vorfahren  meiner  i4utter  Helene ^   g^b«  Manheimer«, 

kann  ich  leider  nicht  so  exakte  Angebe  machen,   wie  ueber  die  meines  Va- 
ters,  da  wir  Untcrlagi^n  so  gut  wie  vollstaendig  fehlen«     Das  liegt  einer- 
seits daran,   »^aas  in  der  Familie  M&nheioier  keiner  var,   dor  rechtzeitig 
alle  Dokumente  usv.   geaaiamelt  hat,   &nd*rern«ita  daran,   dass  die  Fejnilie 
Manheiaer  nicht  au«  Berlin  «tsmat  und  die  Faiiiii«!:  Behr;^nd  «iret  relativ 
kurze  Zeit  «  wenigstens  im  Vergleich  zu  den  iifü-e^Un»  •    in  Berlin  an- 
saessig  wäre      Es  war  al£0  nicht  so  Iciclit  zrO'3£,.lich,   die  Arohive  durch- 
zusehen,  wie  f'aa  bei  der  A5aeiu5«na  aeinsa  Vatsre  der  Fall  waio     Ueber 
die  Familie  yfe.i.rtKtin  Kar,h^lmer  liegen  m^r  nur  vor;   lo   -iine  FÄmilienchro- 
nik,    am  13.Jan.iar  1906   zuaanuncjügostvviib  von  'jein<ja  Onk*.l,   dem  GehcKoaai<!>r- 
zienrat  i»idorJiCt^et   'Jone r?JLAirek bor  der  Wafl"en-u<:)d  Muxä  vionafabrik 
Ludwig  Loew©  4  Co.  j   diese  Chronik  vurde  von  liiir  fortgefuehrt  auf  Grund 
von  Angaben  «inoö  i^orra  R>idolf  aiPianI a,   deiaale  in  ßoi^lln,   öpaeter  nach 
Schweden  auwgevandsrt  (Adrerjss;    w'&dstcaa  (.Sv-srii^e).  Oaatra  Vallgatan  11 
c/o  Linn<).     Herr  öiaoniü  ist  mit  der  ?r aa .,von_ JJ^'^MS«^^ -.^2}Ali^ 
fs b.   Behrend»    verwandt.   2«   die  Ae^s^ndeAatafe.".  der  Frau  ghil i ppine. Jjan- 
haimery   gebcBehrend.   zusainmenge stellt  von  Herrn  Huflolf  .i^.aonis  und 
sohlleselich  3.     elnic^  Dokument»,   die  HaiiiEj^?;£^^erg  bocchafft  hat,   und 
die  ich  an  gegebener  Stelle  erwsmhnen  v-v^rde, 

ELTKMJi2£LJM^niLiiAiiM  1352)  und 

HEJ^^IüiXJK  MAliliallia^if   geborene  FA:'JC.117ai-_j:i..Äa2i) . 

Der  Vater  ineiuwr  Mutter  hi-sa-i  l^al^ntin  rignhei'aor,   dc-asan  Vatür 
^v^d  Marheiaer,    latztorer  iftt  geboren  ad  8.iXelVT2  in  Gomnern,   Provina 


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«  64  - 
Sachsen»  wo  er  auch  gelebt  hat  und  gaotorben  lot  am  2.Maerz  IQ52,   und 
zvar  It.Hogiator  dee  i:'reu88. Amtegerichts  GoBu&ern  "abends  10  Uhr  in  einem 
Alter  von  78  Jahren  6  Monaten  an  der  Lungenlaehmung**.  öanach  maesate  er 
1774  (und  nicht,  wie  in  der  Chronik  Ton  I^Loewe  angegeben,  1772)  geboren 
•ein«  Sein  Beruf  wird  verschieden  bezeichnet:  einmal  Kantor  oder  juedl- 
aoher  Kultiiabeaater,  ein  anderes  Mal  '«der  Juedlsohe  Handelsmann **.  Di« 
yyau  von  David  Manheiner.  Henriette,  gebe  I'alk  ist  geboren  am  28.Maer« 
1784  und  gestorben  am  15»  Oktober  1855  in  Gommem  (It.IoLoewe)o  Dagegen 
It.aterbeurkunde  von  Valentin  Manheimer  des  Standesamtes  Berlin  imt  FrwM 
Henriette  Manhejmer  g«^-  ^alk  in  Berlin  und  nicht  in  Gommem  verstorbeOo 
Laut  Bescheinigung  des  iVntsgerioht«  Gommern  ist  der  Oebortsname  der  Ehe- 
frau Henriette  Manheimer  nicht  falk.  sondern  Wplff  oder  l^olfo  (Ueber  den 
üeaen  fj^l^  s.oben).  Naeheres  u*5bcT  die  Vorf&hren  von  David  Mftnheim?j[  und 
seiner  Ehefrau  ^^enriette  brw.  ueber  deren  Leben  wieaon  wir  nicht,  da  ee 
s^Zt.  leider  versaeumt  imrda,  in  Somnun-n  naehero  flachforschungen  anzustel- 
len, z.B.  auf  dem  dortigan  ^uedischen  Friedhof,   Ich  besitze  die  Photogra- 
phien dieses  Ilhepaares  in   vorgcru-csktea  Leben»«! ter  (um  1850  ?)|  beide 
sehen  £ut  eituiert  aiui,  in  vorn«^2i-buer^'5rlicner  Kleidung,  die  Mutter 
meine«  Grossvaters  zeigt  dla  gleiche  Wai^n-  und  G^sichteblldung  wie  ihr 
üohn  Valentin  üo  und  wie  sie  auch  mein  Brudev  K..ir^i  hatte,  beide  tragen  der 
damaligen  Zeitsitte  entsprechend  «in«  ICopfbcöackuiig.  er  ein  Samtkaeppi, 
sie  eine  Spitzenhaube,   /alantlu  Va.   wpr  der  e/9ltcßte  Sohn,  danach  kamen 
noch  2  öoehne,  David  und  Morl.tz_ilaniiei.:ii>^,  und  1  Tochter  ^SBSlI:'*   verhei- 
ratet mit  gimon  Mosler.  DaLVid_ Jarihelme.r  (Sohn)  ie*  geboren  am  14* Septem- 
ber 1818  in  Gommern  und  gestorben  in  i3arlin  aji  15c August  1882 j  er  war  ver- 
heiratet mit  Friederike  Balirend,  der  juengeron  Soliwt*ater  meiner  Grossmutter 
ghilippine  Manbelniar.  geb  Bohrenc;.;  as  haben  also  die  2  Brueder  Manheimer 

2  Sohweetern  Behrend  geheiratet.  Das  ähapt^ar  I}r.yid  Hanhelae-r  jun,  und 
Prau  Friederike  starb  kindarloü  in  »Berlin,  erhalten  waren  2  sehr  gut  ge- 
malte Oelbilder  dieoes  Ehepaares  (im  Besitz  meiner  dchvvster  Gertrud  Loe- 
yenthal»  zuletzt  in  Amsterfam).   Diese  beiden  Portrr.eito  waren  ausgestellt 
in  der  von  Ju6d,Mueetim  in  Berlin  im  i^ovöiober  i9?6  veranstalteten  Auaatel- 
lungf  ••JnBore  Ahnen"  (SoK&taloc  3,10).  M2rit/Jtoh^iBer,  der  jaengste  der 

3  Brueder,  ist  geboren  am  loHai  1.825  in  Gommern,  er   war  verheiratet  mit 
Bertha,  seb.Lühwessj  auch  dietjee  Ehepaar-  etaj:-b  kinderloe.   Ich  habe  beide 


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*' 


«  65  . 
nooh  reobt  gut  gekannt,  ei«  bewohnt«n  ein  aehr  aohoene»  Haus  in  Berlini 
Tiergar tenatrc  5&»  varsn  eehr  vermoagend»  auoh  SQhx'  vohltaetlg,  aber 
auoh  eehr  sparaaiB»  Sie  errichteten  mehrere  atlftimgeiir  u.fto  das  Alter- 
Vereorgungshela  der  jued, Gemeinde  In  Berlin,  Or&nlenburgeretraaset  neben 
der  Heuen  Synagoge,  ferner  die  florltg  und  /Jertha  Manheimer^Btlf tung, 
1920  sum  Zweoke  der  Eri^ichtung  elnoa  Klndsr-  und  SaeugMngahelmea  fuer  \ 
alle  KonfeBsion<m  (ooPhilo-Lexlkon  3.696) •  loh  erinnere  lalch  nooh  eehr 
genau  folgender  charakt&riötiecher  algensohaft  dieraee  .ühspaarea:  wenn  man 
Tante  Öertha  Im  Alterehelm  In  der  OroMenburgeretre  beeuohte»  wo  sie  taeg- 
lloh  vormittags  zu  treffen  war,  fuhr  sie  mit  einer  tferdedroschke  nach 
Hause»  klopfte,  wenn  die  T%aameter-Ühr  1  Mark  anzeigte  -  was  gewoehnllch 
etwas  jenseits  des  Brandenburger  Tores  zu  geschehen  pflegte  •»  ans  fenster, 
bezahlte,  ohne  einen  l^fennlg  Trinkgeld  zu  geben,  und  ging  das  Stueck  durch 
den  Tiergarten  zu  Fuoc  nach  Hauee.  Onkel  Moritz  trug  eine  leerueoke.  3ie 
wurden  beide  sehr  alt,  er  90,  sie  81,  fel®rt(^n  das  Fest  der  goldenen  und 
sogar  der  diamantenen  Hochzeit  (60  Jahre),  üeber  die  goldene  Hochzelt, 
die  loh  als  Student  mitmachte,  heisot  es  bei  J.Logwei  "feierten  das  Fest 
der  goldenen  Hoohzoit  am  2.Des5envber  1905  in  Berlin.  Zu  ßhren  dieser  Feier 
wurde  vom  Vorstand  der  Juodiechen  Gemeinde  ©in  Fesigottesdienst  in  der 
grosser.  Synagoge  üranianburgerstre  voianstal^Jot,  bei  wolohcr  der  «rate 
Rabbiner  der  Juod.Gcmeiad*  dem  Jubelpftcire  dio  Gliieckwuenaohe  Ihrer  Kajss- 
taeten  des  Kaisers  und  der  Kaiserin'  aeberbracht«  luid  die  goldene  Eheju« 
bilaeatsmcdaillc  uebersfriobte".   Ln  Jaed.Lex'.kon  ßfl.III,3»l]5b2  heieat  sss 
"Manhaiuer,  Woritz,  philt^uthrop,  gab.  1826  i»  Go^aem  (^rov..^achs«n), 
gest.  1916  in  Berlin.  M.  hat,  zusoaiBeii  mV:,   seiner  Frau  BertLa,  ii  ael.ier 
Geburtsstadt  und  in  Berl^'^i  7.a>ilrcicho  üilftu^i^n  und  Anstalten  begruendet, 
so  in  Berlin  das  Hocpital  dur  jued.Geun.-sindc,  eine  Altersversorgunssanetalt, 
das  LehrlingahelB  in  P.jnicow,  forner  die  hoseo  Ficndelssohn-Stiftung  (fuer 
Preisauaschreitx^n)  bei  der  Bno  Brich-Loge  in  Berlin  und  (fuer  Bibelwissen- 
schaft) an  der  Hooheohule  fuer  die  ltfiö«eaBOh;.ft  das  Judentums," 

Die  Toohter  ämajä  des  üb«* paare c  David  Kanheimer  und  Frau 
Henriette  war  verheiratat  lait  Sioiou  riosier  p.-js  Sob/au  i.Obcrschleaieno 
Aus  dieser  Khe  staminen  5  Kinder:   Gaecille^^;.,  vsrb.  mit  Leopold  Jaoobi,. 
Anna  M.,  verhc  mit  puatav  Mosler  u:id_Uoaia  gIoAl>>r,  um^erhoirt^tst.  Mit 
allen  dieeen  eben  Genaniitsa  und  deren  Kindfirn  yaren  meine  £ltdm  sut 


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-  66  . 
befreundet»  im  sommor   betiiiohten  si«  une  haeuflg  ic  Coepenlok.  In  Haus« 
von  Gttfltav  Moaler  und  Fraa  AiUia  in  J3orlln,  üdllevueatr,  9  habe  loh  in 
meiner  Jugend  manchen  Sonntag  verlebt.  Die  bewohnten  den  l.und  2«ätook:9 
vaehrend  im  Parterre  die  Schvoater  meiner  Hutter»  Caeoille  Friedlaander« 
damals  aohon  tfitwe»  Inhaberin  der  Juwellerflrma  Gebrueder  Priedlaender» 
Unter  den  Linden,  wohnte.  Di&ees  Hauet»  Bellevueatr.  9  iet  historisoh 
interessant;  es  gehoerte»  bevor  Hoslers  es  kauften»  Bethel  Henry  atrous- 
barg  (e. Joachim  von  Kuerenber«:  Menzel  3.172).  Strouaberg  (eigentlich 
Baruoh  Hirsoh  oder  Barthel  Heinrich  Strausberg)  aus  einer  Schute Judenfa- 
milie in  «Oldenburg  (Oatpreussen) ,  geb»  20.XIoie23»  gest.Äerlin  31.V.1884» 
getauft,  Groesinduatrieller,  baute  «ahlreiche  Strecken  des  deutschen  Bi- 
senbahnaetses,  auch  Bahnen  im  Ausland,  Zusammenbruch  in  den  Graenderjah- 
rsn  (s.Philo-Lexikon  S»699).  Und  im  huebochon  Buoh  von  J«Kaatant  Berlin 
wie  es  war.  Berlin  1925  3.35  lesen  wir;  "Dr. Bethel  Henry  strouaberg 
hatte  fuer  Berlin  eine  ganze  Reihe  gewaltiger,  dem  oeffentllchem  Wohl 
dlonendor  Anlagen  g;epl«unt  und  z.T.  scl^on  zur  Auafuehrung  gebracht.  Der 
in  den  70cr  Jahren  erfolgta  Zusasunenbruch  der  Strouabargschen  Unternehmun- 
gen setzte  all  den  woitaucsch^u-inden  Zielen  dieeos  aerkwuordlgen  Mannes, 
der  elüo  seltsam  geartete  Wischong  von  eiiioßi  Abontouror  und  von  einem 
neuzeitlichen  Gross-Untoruahiier  in  sloh  vereinigte,  ein  ;Jaeh«fi  Ende». 
Gegenueber,  3ellevueetr.i:vr.l3,  v/ohiita  fcrdiuruid  L&saalle,  bekaont  als 
deutscher  Politiker  und  durch  s*.\ne  Beziehungen  zu  öisnarck;  er  fiel  im 

Buell. 

also  meinen  Crossvater  muettcrlichere sifcfi  geboren  am  13. Juli  (nach  an- 
derer Aiigebo  am  5. August)  1815  zu  Gomciern,  habe  loh  nicht  mehr  gekannt, 
da  er  schon  am  7„Fobruar  i38S  starb,  ala  ich  erst  3  Jahra  alt  wäre  (s. 
Abb.6)e  Er  muss  ein  auesorgewofchnlich  fashi^or  um\  tuochtiger  Mann  gewe- 
sen sein,  der  mit  21  Jahrsn  nach  Berlin  kam  tmd  mit  25  Jahren  die  ^Irma 
YtManheimer  grAendet©,  die  spaetjr  Weltruf  f.rlEin;^tc;  als  einer  der  an- 
gesehensten und  reichsten  Knuileute  Barlins,  ucberhaeuft  mit  allen  Khren 
und  Ordan  der  demalige.i  Zsifc,  eüjirb  er  im  Alter  von  74  Jahren.  Ich  be- 
sitze ein  Buch  mit  der  Grc>brode  und  üoitunc^isaucsclrinlttcn  uebor  seinen  Tod, 
worin  auch  sein  an  Eri^olgcn  wirklich  uebervoi  5hes  Loben  geschildert  v/ii-d. 


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-  67  - 

Naoh  l».feQqye.  kam  er  1856  naoh  Berlin,  etablierte  aioh  im  Jahre  1Ö40  in 
Berlia,  üborwallatrcö  unter  der  Pinea  V.Manheiner,  verlobte  eich  am  9» 
September  1643»  heiratete  am  14. April  1844»  kaufte  eich  im  Jahre  1862 
ßellevueatr.  8  aa  und  lleaa  daseibot  von  dem  beruehmten  Architekten  Hit- 
zig (s.oben)  ein  praohtvollea  Wohnhaus  errichten,  in  welchem  er  und  seine 
Frau  bis  zum  Tode  lebten.  Zum  Kommerzieurat  ernannt  1873,  zum  Geheimen 
Kommerzienrat  1884.   In  meinem  JMsitz  befindet  sich  der  Ehering  von  Phi- 
lippine Manheimer.  der  Sitte  der  damaligen  Zeit  enteprechand  in  Geatalt 
einer  Schlange  als  Symbol  der  i^vigkeit.  (Die  roemiache  Goettin  Aeterni- 
taa  wird  mit  folgendem  Attribut  dargeatelltt  eine  in  den  Schwanz  sich 
beissende  schlänge  oder  auch  ein  Hing,  zur  Andeutung,  ein  J)ing  bezeich- 
nend» wie  auch  die  Kugel,  das  weder  Anfang  noch  Snde  hat)o  In  dem  Aing 
ist  eingraviert:  "V.M.  9./9.43'*  (Verlobungsdatum  s.oben)»  Valentin  Mo  war 
urspruenglloh  (1837)  mit  seinen  2  Bruedern,  den  oben  genannten  David  und 
noritz  M.  unter  der  Finaa  Qebrueder  Kaiiheiaer  etabliert,  »le  nahmen  als 
erste  die  konfektlonema<338ige  Anfertigung  von  Maenteln  auf.  Er  trennte 
sich  aber  spaeter  von  ihnen  und  gruoadete  die  eigene  Firma  y,fanheimer,> 
welche  er  zu  sehr  bedeutender  Ent^-^icklung  bracht®«  Aber  i^tuch  David  und 
Moritz  Mo  erzielten  bai  dar  Fortfuehrung  der  Pirma  Gebr.Manhaiaer  glaen- 
zende  HersultatSo  Morlt-s  M,,  d«r  tieberlabende  der  beiden  Bruoder,  ueber- 
trug  das  Geschaeft  spaeter  2  Angestullteia,  die  sich  als  avYiT   tuechtig  be- 
waehrt  hatten«  Es  uarc-a  dies  die  iJnieder  ßpxiber^;  der  «•".ne  von  iiinen, 
Kommerzienrat  Hermann  .  J&ainber^,  fuehrte  ea  sp&eter  allein  veiterc  Zwei 
Keffen  von  Hermann  Bfeuaborg,  Huf  o  Loewenth?ü  und  Georg  BaTi^'crg,  wurden 
dann  in  die  Firma  auf^enomtion,  beide  htiiato'ucju  Schvesterii  von  mir,  2S£"" 
trud  und  Marie«  so  dass  aluo  dia  Firma  G >jbr c i'l fe-nhe i a^ r  eine  Zeitlang  wie- 
der gleichsam  in.   die  Familie  zuruackkchrto. 

Den  Nachrufen  aus  Zoitun^en  allor  i-oiglichen  politiajhen  Wich- 
tungen entnehme  ich  uebor  «/aa  UirJcen  maiiies  Groasvatora  doB  Folgende: 

"Was  der  Dahinseschiodenü  der  Conf«^otion  ge  rescn,  was  er  fuer 
dieselbe  geschaffen,  dana  or  ea  gowcsen,  dar  laaers  Uranohe  zu  ungoalnitor 
Hoehe  gebracht,  daas  er  Berlin  zuiii  Gen&ralpüjikt  des  Han<f.elo  der  Confec- 
tlonsbranche  im  Weltverkehr  gfemacht,  da^a  er  Tavsonden  vor.  Arteitarn  loh- 
nende Jicachaeftigung  gewa«nrt,  ja  viel«u  döraelben  sogai"  f.'ohls i'and  ver- 
aehafft  hat,  daas  aus  e^?in©r  schule  vioie  hool  aiigesehene  Kauflaute  hervor- 


I    n    iz 
I    u    J 


-  68  « 

gegangen  sind^  die  neben  llim  di'S  Pabrikatioa  und  den  Exx^ort  von  Confeo- 
tlonavaaren  in  grossartiger  tfeiae  betreiben,  waehrend  aloh  vie}.e  andere, 
die  aioh  seine  ausgezeichneten  kauimaennisohen  Eigenschaften  zun  Vorbild 
genommen  haben,  in  geachteter  L«?l)ens8tellung  befinden,  beschreiben  vir 
noch  eingehend  an  anderer  Titelle  dieser  Zeitung,  Mit  goldenen  Lettern 
steht  der  Marne»  Valentin  Manlieiaer  in  der  Geaohiohfee  der  deutschen  Confe^ 
tionsinduetrie  auf  ewixe^^iten  eingegrabeis"  • 

•♦Einer  der  boktointesten  und  gerechtesten  Industriellen  jBerllnSf 
der  Geheizie  Koaunerzlenrat  L'err  Valentin  t^anheimer«  der  flegruender  und 
langjaehrige  Inhaber  der  heute  unter  der  Leitung  seiner  Soehne  stehenden 
Weltfirma  V»Manh«imer,  ist  in  der  varfiosaencn  Naohiin  seinem  74. Lebens- 
Jahre  gestorben,  V^Manheinier,  der  la  Jahre  1835  nach  Berlin  gekommen  war 
mit  wenig  mehr  Mitteln  in  der  Tasche,  als  fuor  die  Notdurft  der  naechsten 
Ta^e  au.?relchv5n  »acchte,  etablierte  hierselbet  1841  ein  Modewaarengeschaeft, 
wendete  sich  aber  bnld  ssJLe  der  Erste  der  Branche,  ntrohdciß  er  deren  Lebens- 
faehigkeit  mit  scharf ecv  iJlick  erkannt,  mit  seiner  ganuea  Kraft  und  Intelli- 
genz der  sogenannten  Dt iLon-Konfektion  ra,  di^j  er  durch  seine  restlose  Ener- 
gie und  duroh  die  umsichtige  Ausnuetzung  aller  ihr  guenatigitn  Umstaende  zu 
einer  Spezialitaet  ausbildete  und  emporbrachtD,  als  weloha  cie  nicht  nur 
fucr  Deutschland,  Bondt;rn  fuer  das  gegamte  Au'^ißnd  tonari^rsband  wurde  und 
den  Weltmarkt  beherrachteo  Tausende  von  flölbsigen  Haoncaa  verdanken  in 
Berlin  unmittelbar  und  mittelbar  dem  i3trob«n  deü  nun  Heioigo^angexien  seit 
Jahrzehnten  lohnende  Arbeit,  und  schon  diaäsar  Uaetand  allain  wuerde  ihas 
ein  dankbares  Andenken  sichern,  ganz  abgeeehea  von  seine i-  steten  Hilfsbe- 
reitschaft, mit  der  er  die  Not  seiner  isebeniceasahen  tatkrieftig  zu  lindem 

suchte  "o  ,        .     T.J. 

"Der  Oeh.Koirinerzienrat  V al e n t i n  Vi  > -. ih e^i jl^J  ist  in  der  Nacht  zu 

gestern  naoh  kurzem  Leiden  im  Alter  von  74  "f^^'iran'lsasto^r'benc     Kit  ihm 

schied  ein  durch  ßsine  persosr.llchen  Sigeneohaf cen  vle  durch  seine  ge- 

schaeftliche  Taetighait  gl.doh  harvarr'ngondcjr  Kr>,u.fra?nn  f.ua  dem  Leben,   des: 

in  einem  Zsitrau^i  voa  40  Jahren  fuer  die  deut-sche  J.ndustrl.«  Au&s«rgewoehn- 

liches  geleistet  hat.     Kr  ist  *s,   d^r  cUs  DaniankonfGktionabranche  in  Deutsch. 

land  eingefuehrt  und,   durch  di2  Organia&tion  <"«;^  ürroort-?  dieser  Konfektion, 

dem  deutschen  Liaußel  eine  auseerordfutiicha  Ejdeut\iiig  a^f  dieeem  Gabiete 

verschafft  hato     F.r  war  es,   der  ßeriin  zjr  Zsritraliiiuikt  d^s  Handels  der 

KonfcktionL'brarohe  ia  Welt/erk^hr  g^aacjit  uncl  Tausonden  von  Arbeitern  loh- 

nendo  ßeechaefti^ung  gewaohrt  hat.     Aus  seinem-  Schrie  sind  alle  diejenigen 

hervorgegangen,   velchn  in  d«n  letatsn  Jal-irzoh^it^n  iioben  iim  die  .rebriketion 

und  den  £Tq>ort  von  Kor\f'jk«:;lonfi>a£'.ren  kultivio;/.,  hrVono     Obwohl  d<^r  atillon, 

bescheidemm  Welae  i\c.a  yerotorl.enen  jede  Galt 'zidißaohur..^  esiner  Verdienste 

nach  außsenhin  vid^retrebte,   sc  vurde  or  dooh  zvja  Äitflied  cle^  Aal*ie»ten- 

kollegiu-ne  der  BcrlinoT  KeufmarLnichaft  G-^vaohlt,   jiusste  a.)©r  dieses  Amt 

■einer  Zeit  wegen  Geschs'if  tsveborbuc^rdai^  r.iodorl  uj ^a*     ki&  er  eich  zur 

Huh©  8®tzto,  betaetigte  er  CIq  stets  von  liia  geueboc  I'^ier-aoA-g.?  fuer  aeina 

Arbeiter  durch  die  aru«nd\i.n«!  einer  unt-^v  äi^v  Lsilur-ö  des  lI&ö^L-^^trats  atenen- 

den  Stiftung  fuer  invalide  irbsitor,   w<3loh©  unter  deai  ^.Qmnxi  "V.Manhcimcr- 

atiftung"  ine  Leben  getr^stan  i.^t.     iiur  kura«   /,eit  v.ar  e*  'Ism  durch  ein 

langes  Leben  rastlos  t-ifsti^cn  Mavm  v»jr.-o'^nat,   »ic^,  der  iiu^a^  au  arirouea. 

Seine  kau ftiaennl sehen  Verdiene  s©  wie  seine  H<d'^^@niir:a^^t^  ujvI  a^inj.   «ohl- 

taetigksit  sichern  ihm  ein  shranvoliüs  And«Jiki.n  fuev  alle  ZQict^n". 


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-  69  « 

ßi«  firwaii  Vol'tanlielmer  ging  /.aoh  de»n  Tod»  rae.iu«ia  Groaava^ers 
in  den  Be»ltz  eeinar  tJofihn«  Cuntav,  f«rdinand  und  Alfrad  uetotr*  Gustav 
und  Alfred  aoMisden  nach  einigem  Jahren  aus,  so  daac  rejcj^ijii^ Jggu^ftg ime r 
der  Alleininhaber  blieb.  Nach  seinea  Tode  (1905)  fuehrte  der  Sohn  von 
Ferdinand,  ^doXf  KtanheiJgr,  da«  üntemahmea  noch  ein«  Zeitlrmg  fort;  aber 
nach  dem  I.  Weltkrieg  hoerte  dann  die  Firma  auf,  zu  exi«t leren,  i^ier  mich 
verknuepfen  eich  frueheste  Jugonderinnerungen  an  dieaes  Hau»  Oberwallatro , 
an  aeinea  i^orfcior  (Schulz  ?),  einen  atattlichön  Mann  in  eohoener  Livree, 
der  mein«  Mutter,  yenji  bU   dort  vorfuhr,  fretmdechaftlich  begruesate  und 
ihr  galant  au»  dem  Wagen  half«  Sie  licas  dort  ihre  Kleider  und  Kostueme 
machen,  oft  nur  neu  herrichten  und  uma«ndem,  da  sie  »ehr  aparsam  war,  und 
sprach  bei  diesen  Besuchen  Jiit  ihren  Bruedern  und  den  alten  Angeotellten 
des  Hauses,  die  sie  Ja  von  Jugend  auf  kannte.  Auch  spaeter  noch,  als  Pri- 
maner und  Student,  habe  ich  meinen  13rv.der  Kui^t,  der  dor^;  «ine  Zeitlaig 
taetig  war,  oeftor  nach  Gesohaeftachluaa  abgeholt.   Der  Wxn&oh   m'siner 
iiutter  war  es,  das«  er  in  die  Leitung  c-ss  Geschi.eft©s  alntretc^n  eolite, 
waehrend  ich  i^ach  Juris tieohea  ötudluff  die  Fi::m4i  oa^inoa  Vaters,  .Tasob,*; 
Valentin,  ucbernehmen  solltso  Ab«r  mein  JJrudar  ^rZ   hat  mit   dem  kaufiaasn- 
nischem  Scharfblick,  der  ihm  Ugen  war  und  den  er  wv:>hl  von  seinea  Grosfc'/a-^ 
ter  Y^Manh^-imer  ö«erö*  ^«^^®  '"*  «^  ß'-^^^*  ^^  u.2bi l^ens  aixch  aeaESürlich  -»iid 
im  Charakter  sehr  -  alsbald  erkannt,  daea  da  lich^fc^  mehr  zu  mach«n  var. 
Und  so  zog  er  denn  vor,  in  das  v&eterliobe  G»schFof>;  et.iyitrotenp t'Anal  ich 
nach  einigen  schuechtemen  V«v;  Tuch«n  dt*r  Jurl-p^radeuz  den  Ruecken  k^hrt«, 
um  mich  dem  Studium  der  md.izia   zu  widiDoac  Paa  leerstehende  Gesühaeftthau» 
VoManheimer  habe  Ich  noch  manche  Jahre  bei  gtle^jentUoh^n  Aufenthalten  la 
Berlin  angeschaut  und  öabei  an  die  yerffae-..silchk^it  d^r  Ifelt  £;edacht.  Ei- 
ne Biographie  meines  Groecvater©  Valentin  y.^iheiggr  findet  -ich  Uoao  bei 
Ö5rt_inJhili2S»2a-  Noueete  Geschichte  des  Juadi^^chen  Volkeo.  Leipzig  1910« 

BdoII,So261o 

Vor  kurzem  (19C2)  ict  ein  «ehr  hujosoh  «useej^tsttevea  üuch  tr- 

sohienen:  125  Jahre  Berliner  Konfektion  (Ern^.t;  staneok  Verlag  .rtö/lln)o 

Hier  wird  das  Jalir  1837  al3  Gruer.dungt>;}ahr  Angejehen:   "'fJsit  .:w.«m  3ag  im 

Jahr«  1837,  an  dem  der  Magdeburger  Butrger  Valentin  Manhe-iTJor  m   Werder- 

sehen  Markt  mit  üilfe  einee  Lotteri-^gewinne^  von  .^vshr.ir«-  hr.ndert  Talern 

•ine  Werkstatt  eroeffnete,  in  der  zum  orav^n  "lal^  a-b<^rnf..ur~.  Dsmenmaentel 


/   n 

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.  70  - 
auf  Vorrat  angefertigt  wurdou,  hat  die  üerllner  Konfektion  einen  weiten 
Weg  zurueckgelegt«"  Da»  Wort  •»Konfektion»  pra«gte  V>aanheiaer.  ea  buer- 
gerte  sich  sofort  ein« 

In  meinem  iSaSitz  bofindet  sioh  daa  Teatament  von  Valentin 
Manheia^r;  daraus  geht  hervor,  das»  er  bei  söinem  Tode  ein  fuer  die  da« 
maligen  Zeiten  cehr  grosses  Yermoegen  hinterlassen  hat  (nach  Schaetzung 
10  -  12  Millionen  M&rkl),  Daa  Haus  BGllevueßtr»  8,  erbaut  von  Hitzig^ 
ging  nach  dcßi  Tode  meiner  Qrosemutl.er  in  den  Besitz  der  Kinder  ueber,  die 
Tochter  y.ara,  vorho  mit  Julius .  riartin  i^iedlaender.  wohnte  bis  zum  Tode 
darin,  dann  varde  es  in  April  1907  an  den  Geh.Kommerzienrat  Ernst  von 
Kendelssöhn-Bartholdy  f  lar  loBOCoOOÜ  Mark  verkauft,  den  Kaufvertrag  habe 
icho  Spaetcr  htt  e»  dann  dio  Firma  AeJlöjjtheim  (Warenhaus)  gekauft  und 
fuer  ihr«  Kunstabteilung  ivmbauen  lassen,  zusammen  mit  dem  Hause  üellevue- 
stro  7t  in  welchem  einat  Fardinci^id  MarihelaiGr  gewohnt  hatte«  Das  Haue  Belle- 
vuestre  IIa  be'wohnte  dia  .Mamille  raein«*^«  Onkels  iJ^or^BM^s   ^^  ^®'"  glei- 
chen Strasse  K*  14-  wohata  üuffitay^M^nhginöTo  Aus  neiner  fruehcsten  Jugend- 
zelt erinnere  ich  mich  nooh  rßcht  gut  dota   Ha'-ieee  i3Cillavaoßtrr.8;  meine 
Grossmutter  rinchen,  wie  .sie  gonannt  ifurd«,  pflegte  .ioden  Sonntag  abwsch- 
selnd  einige  ihrer  zahlreichen  Kakallcindcr  z\>m  Mittsagaason  einzuladen; 
ich  veiss  noch,  dass  sie  die  Suppe  sehr  heisy  rju  essen  pflegte,  was  mir 
bis  heute  nicht  sioaglich  ist,  rir.d  dann  ung^tdvddis  »nirde,  yean   der  nacclm- 
te  Gang  nicht  serviert  werden  konntoo  3naetor,  als  m«in  Onkel  Julius 
Martin  Fr«,  schon  darin  wohnts^  war  icli  oft  riort  und  ha>:e  m:st  ihra  Schach 
gespielto  Ib  Garten  hinter  dera  Haua«,  dor  zur  .i.änni5£?tra  diirchging,  stand 
ein  schoencr  Granitbrunrien«  Ich  habe  xlß   l:orfbarcn  3«.^;it?;  zwoi  Xftsaen 
aus  der  Koeniglo?orzellan-»Manuf«!ctur  f-3'jilin  .„ufbcvahrtj  die  ci*i«  -  etva 
aus  dem  Jalirs  lö4ü  -  stellt  das  Haus  über^/a3.1atrc  6  dar,  in  welchem  Va- 
lentin Manheiiner  biß  taa  .'iau  des  Hausesi  Jiöll  iW^estro  3  wohnte,  das  also 
gleichzeioig  Ge^cha^fft«  ~  und  ^olinhaaia  ^.'ar,  md  in  welchem  auch  meine 
Mutter  geboren  ieto  iie  Xassi»  :::oigt  daa  Hai.'j  Cbc?rwall®tro  vor  seinem 
Umbau,  boconderc  intsresaant  fuer  Berilr«  unc"  oh&rakteristiech  fuer  die 
jäauart  sind  auch  die  beic'Gn  N,:>bcn'''3ob^9ndöp  cllf)  simeter  fuer  des  Geschaefta- 
haus  hinzugekauft  wurt^en*  Ds-u  Xir>ksetv»hende  H&us  hat  einen  grossen  Kran 
am  Dachp  um  die  Moabol  etc«  in  die  verBG'iitiCi3ucn  atoclcv/erke  zu  bcfoerdarno 
Die  Taso^  ist  farbig  und  f.ehr  fein  iu  dar  Benalv.r.ij  und  Auafuehrungc  Das 


/   n   o 
I   u    O 


-  71  •- 
Haue  Oberwallötre?  ist  orwayhnb  bei  K«inrich  von  Klölsfc  ia  aelner  öe- 
aohraifcung  ©iii^r  tf8ihn&chtßaui9öte.llui]Lg,   veraas  caitet  m  18oXII»1810  von 
der  •TCunst-  und  Induatriehandlung  von  Mad. Henriette  Warkmelater,  überwall- 
atro  N«  T"  (aoHeinrlcb  von  Kielet«   Saemtllche  Work©,   Incal  Verlag. Leipzig 
1910.  £d»V.So226u.AnD.^&zu  S.414)o     Die  andere  Taaae  dagegen,   etwa  aua  dem 
Jahre  1870  ataiDiBend»   iat  In  Form  und  Auafuehrung  viel  groeber,   einheitlich 
grau  und  stellt  die  Stras&enfront  dee  Uauaea  fiellevueatr^  6  dar« 

Auf  meinen  Wunaoh  aohrieb  mir  mein  Bruder  Ernat»   der  Ja  erheb- 
lich aeltar  war  al.?  ich  und  aich  daher  noch  ganz  gut  an  unseren  Groaavater 
erinnert»  ueoer  ihn  etwa  folgendes:    ''An  bcatioraten  Ingen  veraammelten 
eich  die  Kinder  und  aelt«r©n  Enkelkinder  im  Hauo«  J3ellsvaeatro     Jedes 
Enkelkind  bekaxc  beim  Tortgohen  ein  stets  neu  Yon  der  Muenz«  geholtes  1- 
Mark~3tueok  in  Silber»      V«Mar.heiafcr  stand  in  d^D  i^ufo,   rueckaichtslosp 
aber  a^hr  wohltactig  ::u  seine,     i^r  aer,G;or;;«9  rtaindiß  seine  Frau,  maekelte 
lomer  rm  dem  Bss^n  au?"  dt^rm  Tiach  l-cruiu  und  .^ague?      "Vo?i.kBkueche,   allou 
verbrannt  i*»     i>j'J13ag^B.''i  J.'Jf-9MB  '-röintr.  b!;»kaia  einen  Aöth.-if  anfedl"©      Wio 
ich  aufi  üorichtcn  sielnti-s  Vatters  Wü.is  ;,   rodeten  (XUi  Schvjicgeraoehne  ihn 
röBpektvoll  mit   "Sie"  an,   waehrond  er  ihnen  sügcmuebti-  daa  vertrauliche 
"L>u"  gobrauchifCe     Die  erhaltenea  2rhotOö  von  yalfc/ifclE Ji*?;;*lSiij^-C  ««lg«"™  ^^^ 
glatt  raaiertoe  CJcRlclit,   tcharf  bj^icKendö  Aagca  und  einon  enörgiachen  Zug 
um  den  feat  gösc;ilosP«n*n  Rur^d^      Wie  ich  tjc)  oa  oIjca  f^a^^v.e,   aovohl  aeiue 
Mutter  ala  auch  sein  'unKolp   n^.iu  .arudcr  Kujji,   hatten  eroes«  Aohnllchkait 
1.-1  der  GeaiciitBbildunij  mit  ihm.     Ich  habj  ^ine-n  Spaa^iorctcck  aeines  Groaa- 
vatera  grerbt  mit  eintfi-  nua  Elf  inbein  ncliosri  gööchui '>?.c-n  Krueckö»     i.o^K&n- 
iittmer  liegt  zusaminen  mit  seiner  .?rau  böiprßben  ic:  ErbbafeTJiebnia  auf  dem 
juediaahen  Friedhof  i)i  Berlin  ßchoonhauaer  aIIüo.     Bb\jv  ich  Deutachland 
verliefe,   habe  ich  di;-  Gvaeber  photojraphicrt,   öbonco  wl«  das  Grab  aeinea 
üruders  ^avid  Mnah.vi^imtr  'And  seiner  i'r,.'\  ^x^j/deiliMt   <*:'-«  auch  dort  begrtibon 
aind« 

Auaoer  dor  von  leidor  liOa^e  t.urfrjöuH.llten  i>  aiJ  icnchronik  lie- 
gen mir  vor,    1.   Machfjxschun;iöi:  cpölno«  Ksff;/!  Ht-rvL-P^i^liXfi»   "^^^  ^^  dcrlin 
im  GeGautarcMv  der  Juden  in  Deutsd'laad  arc^^-'tel?.t  sirir  und  slaj.ge  von 
ihm  tcaojgtc  ria*;liciit-  Bg  a  che  in  AßUiige/u     2o     Die  acLon  tir/r.ehntö  Aa2Gndon;2-- 
lAfel  dee  Horrn  öisoiic,   guf  die  ich  an  jag' baner  Stalla  ziurueckkommen 


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-  72  - 

w«rd«o  fest  steht  auf  arund  der  euntllohsn  Bo«chelnigun£ea  folgendes: 
;^h|ligplne  Hjsi^simer   ißt  am  20. August  1821  (uud  nicht  an?  19.,  wie  ea  in 
der  Faaillonchronik  von  IcLoevj:}  und  auf  dem  Grabatein  helast)  in  ^rlin, 
Klosters tr.  42  um  9  Uhr  morgena  geboren  und  am  3, April  1895  in  ihrer  Woh- 
nung Bellevuestr.  8  gectorbfin.  (s,Abb,7).  Ihr«  Eltern  w«.rans  Behrend  Jo» 
SSJäi   (^losaph  j3enrend)  uid  lioflalie.  geh „ Minden,  In  der  rrauungsliete  der 
iJerliner  juedisohen  Oemeind©  heiost  es,  "dass  der  Kaufmann  Behrend  Joseph, 
wohnhaft  zu  jierlin,  Jueienstro29,  31  Jahre  alt,  Sohn  des  'Caufmanns  Joseph 
Isaac  Stargard  in  Schwerin  a,Varthe,  an  22.Au^-u»t  1816  Hahle  Minden,  24 
Jahre  alt,  Tochter  des  Joseph  David  Minden,  wohnhaft  zu  Eorlin,  Juedenstr, 
37,  in  Berlin  heiratete ",  Aus  dieser  Ehe  war  ausser  Philippine  noch  eine 
Schwester  da,  und  zwar  die  ochon  oben  .genannte  Friederik©,,  die  den  Bruder 
von  Yal,entln  M, .  David  m»  heiratciiej  die  Sh»  blieb  kinderloso  Ausserdeoi  war 
noch  ein  Sohn  da,  also  ein  Bruder  von  Philippine  und  friederike,  der  eine 
Tochter,  iTrau  Adele  Gans,  Pario,  Rue  de  Jin»,,  gehabt  hatei  soll  (lt. Brief 
von  Herrn  Simonis),  Kein  Bruder  blEnnt  wohate  zufaelli^  Aifßng  dos  Jahr- 
hunderte in  Uew  York  In   der  glöiohea  Penaion  mit  ihnj.   V'eltere  weios  ich 
ueber  ihn  nicht,  auch  rich'c  soinoa  Assuvn,     Auffraiend  ictp  dass  In  der  Fa- 
milienohionik  von  leLoewo  dieser  druder  nicht  erv/r.ehnt  i.e;.   Der  Vator  von 
Phil^PP^^iP  ^^^   yx'iederike  Mcnh^icier  war  also  Joceph  Üehi-endr  Gr  ist  Ito 
Chronik  von   I.Loewe  am  15. Juli  1791  geboren,  itoder  oben  tsitierten  Trau- 
ungslist« muesste  er  1735  geboren  sein,  und  zvrar  wohl  in  ;3chwerln/Warthe, 
WC  seine  Eltern  Joseph  Isaac  atargardt  und  Sc-ieindle,  ^eb . AbraliaJt  lebton« 
Er  ist  am  4, Dezember  1873  in  Berlin  gestorbon«  Die  Frau  d«e  JosejphJBeh- 
rend.  also  di©  Mutter  von  Philippine  iy!a::h3iiaf?r,  ist  Rehle  (liochel  und 
spaeter  aosalie)  geb.  .Winden,  geboren  an  30.A' xi  17*57  in  ß-jrXin  (It.ße- 
soheinigong  der  Berliner  juedischen  Gcasind©)«  ßt   haisst  dort  woertlich: 
"Diese  ^ochel  ist  identisch  mit  Rah«!,  Xocht«:*  des  Haalöliinr.nns  Jo»seph 
David,  spaeter  Josaph  i}ivid  Hindoa  geniAmit,  und  ueiivsr  ih«»frau  Rcj^oj«!, 
gebe  Jacob *".  Lt.Bterboliste  dir  Barlinor  o*UiOl..aefr.c;in<3ö  >s5  JToaglie  l-iinden 
tm   6. August  1645  in  Berlin,  G©rtrsüdtea3lr<.?4  um  6-.1/2  Uhr   Eoi-ö>na  in   (si- 
nem  Alter  von  53  Jahron  an  Sitorung  des  Kij-utdarificc  geaiorben.   DciDnach  h^xt 
ihr  Kann,  ^joceph  iielirend,  öio  ua  33  Jai^i'J.'  uoboricbt.  HiM  >  t'..Hog:g.3.i>3)  .^^^In- 
den  muss  1792  uad  nicht  17ö7  gaboren  .*.cin:   d^nn  )ivi   dar  Trcuung  1816  (s* 
oben)  war  sie  24  Jahre  alt*  und  eis  aisi   1045  .v'teirb,  53  Js^^^^r*?   Von  Philip- 


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I    u 


-  73  - 
plne  Manheiaer  sellaat  sowi*  ihrön  Elt;5rii  bealtze  ich  PI  otographien, 
allerdings  steht  nicht  g&ni;  f««l5,   ob  die  Darsoötellten  virkllch  die 
filtern  von  Philippine  Wanheiaar  siadc   Danach  maas  Joeeph  Behrend  in 
Beinen  Juengerea  Jahren  eirx  huehscher^    alegaiiter  Mann  gcweuen  seine   Von 
der  Aszendens.  de»  Vat«xffl  von  ihilippine  M.,   aleo  von  Joaeph  Behrend,   ist 
auflBcr  dem  oben  Vermerkten  nichts  weiter  bektsuintp   da^etjea  wissen  wir 
mehr  uebtsr  die  Vorfahren  ihrer  Mutter,   aoaalle  geb.  Kiride^,     Deren  Va- 
ter,  der  Henc'.olsBianTi  Joseph^ Dayid_Mlr;deny   ist  geboren  am  20. Dezember  1746 
in  Berlin,   er  heiratete  am  IS.Augi^st  1776  in  Berlin  Hoejbal   (Reisel) 
jaoob  und  starb  in  Berlin,   Juedenetr«   37  am  29oUovember  1816  in  einem 
Alter  von  68  Jahren  an  achlagflusa.  Vor  dem  Smanzipationaedikt  (lioMaerz 
1812)   hieaa  er  Joan^^^lL^iS^i  o^*^  l2:»s£^„i2?^XLä  ^id  nrjonfcfc  aich  dann 
opaeter  Joseph  Dnvid_^lna^.^o    i'«in  Vatsr  hiesö  DfviiLi'OL-^i'.lSiSii''  i^ä«»li 
Minden.   geboJacob  starb  am  9,Juiii  1Ö31  um  9  Uhr  vorm.   11.  Berlin,  Kronen» 
gasse  22,   in  einem  Alter  von  75  Jahren  an  der  Atozehnin«<c      Demnach  muss 

sie  1756  geboren  sein, 

öoweit  sind  die  Angacen  feststehend  imd  sicher,   da  sie  sich 
auf  amtlichen  öeweisstuecken  gruenden.     Nun  hat  obengeiumatei  Herr  Simo- 
nie eine  lange,   in  einzelnen  Zweigen  bis  1430  hinw.fre^chend?  Aszendciiz^ 
tafel  der  zuletzt  genannten  HoeseLiLin±enj56r)oJEC^ota  au:>!"gcateilt,   deren 
Dichtigkeit  aber  nicht  sicl.er  b^^^ie^tn  ist«     ^^^.M^'IS  »c^fi«b  mir 
ueber  di?;«e  Aszendenztsfoi  öeci  terra  3taoni3  fQis^ndf.e  t^m  Lil<    Janaar 
1936s      -Die  Srnri  des  Josjt'.r^^^.JM^.^^^VSl^^"'.  ^^^  ^!^^Skf   ^^-i^e  Xoc;hter  des 
Jacobo    sollte  dieser  ösn  Zunamer.  Krorka  ^efushrt  haben,    waa  noch  nicht 
feststeht,    so  l&er.st  ftich  dieser  Zi/eig  erheblich  vr^iter  fuenren».     Und 
am  e  =  ?ebruar  1937  sofirlcb  er  ^ixi      "Die  Abkunft  der  i:r::3.,ji0SM^^3M£Sk 
«eboJacob  ieb  noch  nicht  m^z  gckiaerto     Dr.r  Archivar  0.v>r  jued.Gemein- 
de  Berlin,   DrcJacobüohn,   will  noch  einmal  dia  HJchcirfk^lt  der  Angaben 
des  Herrn  Sin-onie,   dor  den  lange^i  Stammbaum  fabrizisrt  hat,   r.achj-ruefcn 
und  mir  gegebüneufalle  eins  Abschrift  dar  Goburta^.vUU'kuudurig  3chicken»o 
Leider  hat  dicsö  .Ns>.chpruefur^  nicht  ^aahr  »taöt.finden  Ico.^nnv^n^dfi.  alle  Be- 
teiligten ausgewandert  «indo     Immerhin  hat  .lach  lianj„J^'x:b«.:^  b^inersei ts 
selber  einen  St^wj.mbaum  dar  Hoeeel^Jac?^  au f^i^sf.  5^311  i,   d^r  aich  im  Ororeen 
und  Ganzon  mit  dem  de^  Herrn  Siuionl«  deckt,    cödae^i  mr.n  ann3h..an  kann. 
dass  er  zutreffend  und  richtig  iat.     Die  QuelL^n,   ^Am  dei^an  Kerr  'ö.  gt- 


-  74  - 
80ho«pft  hat,  sind  -  sowait  sie  Berliner  Daten  batreffoa  -  dais  Geaaat- 
archiy  der  Juden  in  Deutachland  (Archivar  Dr. Jacob john),  die  Wiener  i)a- 
ten  sind  dem  bekannten  «ferk  von  ü.irfachatein:  Inschriften  Je^  au.len  Juuen- 
frledhofs  su  i^ien  entnomaeno  üeber  die  In  der  Aszendenziafel  genannte 
Familie  Jaoob  i)avid  fraenkel  Mirels^/^oua^nn  und  seine  j'rRU  Hechel  exis- 
tiert (in  anderem  2ueaBunenhang)  eine  Deazendenztafel  im  Archiv  der  Geso 
fojuedo Familienforschung  (N2  121  Mark  iJrandenburg.Soigi)»  danach  ist  der 
obengenannte  Jacob  i)avld  Jy'racnkel  rtirels-Meuayin  1657  Iü  Berlin  und  nicht 
In  Wien,  wie  es  bei  Siiaonis  heisEt,  gestorben,  sonst  stlnmen  die  Angaben 
ueberein»  Aber  richtig;  ist  wohl  sicher  die  Angabe  bei  Simonie^  denn  die 
Vertreibung  der  Juden  r.us  Wien  find   erat  1670  statt,  öod«.ss  nicht  Jacob 
David  JbYaenkel  selber,  condorn  erst  stina  Kinder  au^-iwündcrteno  ßr  hatt^ 
3  Kinderi  2  Soehne,  j^JLamon  und  Benjamin,  und  1  Tochter»  Pesoel.  die  mit 
Model-rtieSa  ebenfalls  aus  iifien,  verheiratet  war»  Diciser,  in  der  Aszendenz- 
tafel  des  Herrn  ^aimonis  unter  ti^   2024  genannte  ttodcsl  Rleü«  genauer  A. 
rtordechai  hodel-Hies  Oettingen>  gehoerfc«,  ebenso  wie  eeine  beiden  3chwao- 
ger  :^alomon  und  Benjamin  fraenkel»  ssu  den  am  21  o Kai  1670  aus  Wien  vertrie- 
benen und  vom  Grossen  Kurfuereten  in  der  Mark  Brandenburg  privilegierten 
50  Juden  (stoben)»  Er  erhielt  unter  a«5ii  iiachfoigor  dca  Groesen  Kurfuers- 
ten  1697  die  Erlaubnis^  ein  eigenes  Bethaiis  zu  ©rrichteno  Die«  aergerte 
den  damals  allmaechtigen  Hofjudon  Jos^.  Liebmann  und  seiiio  Prsut  und  sie 
ruhten  nicht  ©her,  bis  auch  sie  die  Erlauoniß  hatten,  futr  ©ich  ein  ßet- 
haus  zu  errichten.   In  der  Gemeinde  konnte  jeder  waeh'l.an,  wohin  er  gehen 
wollte»   Waehrend  die  tJynagogö  des  Koppel  Klag  in  d^jp  Hnidereuthorgasse 
lag  war  die  Synagoge  des  Joat  Xiiabaann  ganz  in  dar  ilaeh«^',  in  der  3pan-^ 
daueret!.,  zwischen  Spandeuer  Tor  und  Halde routhergasse-,   Wegen  dieser 
beiden  ;;ynagoßen  bildet<sn  eich  nun  zwei  l?a\'teieu,  vmd  e«  kar.J  zu  argen 
Streitigkeiten  unc^.  grosser  i'&iadschaf  t  in  der  Gömcindo»  (a»oUöd,}r'aa»ilien 
fOrschgoJahrgoIVoK«  3  heft  15oi:.o69)«  S.dGZU  a  vch  JuGdoLsr.ikcn  BdoIII*Sc 
1108  (Jost  Liobmann)  s«3c  1292  (i^^arcuo  H«;gnu3)»  Ucber  lloiel  Kies  Sotucli 
ebenda  Jahrg»  iJoHoft  44oiJo803o  t'owohi  i!CojIäl.jvlv^ö  dU.   tush  soine  Frau 
y»8sel  (Tochter  von  Jakob  jJavid  tjeum^ii)  sind  In  d&ri  "Dcncvmerdigkjiton 
der  Glueokel  von  Hameln"  mehrf*.ch  erw&ohat,  da  wie  zur  t.n^iSten  Ver\*iaidt- 
sohaft  gebeerten  (s,  Aol2  p.l05,  147,  iS4,  165,  192c  Auf  po^as  Sta:üabac;ume 
der  ehemaligen  Wiener,  spaatorön  Berliner  jpaiullien  itic-Sr,  :4t reis  und  Veit 


I    L 


-  74  « 
öCho«pft  hat,  sind  -  sowoit  eie  Berliner  üaten  betreffen  -  das  Geaaat- 
archiv  der  Juden  in  Deutschland  (Archivar  ür.Jacobaohn),  die  Wiener  l>a- 
ten  Bind  dem  bekannten  rferk  von  ü.tfachatein;  Inschriften  Je^  au.len  J«*üeii- 
frledhofs  zu  nfien  entnosaaen»  üeber  die  in  der  Aflzendei»zcafel  genannte 
famllie  Jaoob  jüavid  fraenkel  rtirele^jleuaj^nn  und  seine  AYau  Hechel  exis- 
tiert (in  anderem  zueanmenhang)  eine  Teszendenztafel  in  Archiv  der  Qeso 
foJuedoFaBlllenforschung  (N2  121  Mark  Brandenburg, So  191),  danach  ist  der 
obengenannte  Jacob  jjavid  Fraenkel  rtirels^Meumann  1657  in  Berlin  und  nicht 
in  Wien,  wie  es  bei  öimonio  heiset,  geetorben,  sonst  sttnmen  die  Angaben 
ueberein»  Aber  richtig;  iat  wohl  sicher  die  Angabe  bei  Simonis»  denn  die 
Vertreibung  der  Juden  r.us  Wion  ffnd  erst  1670  statt,  aod^..ss  nicht  Jacob 
David  jlfraenkel  selber,  sondorn  erst  scino  Kinder  aU/^Wünderteno  ßr  hatt^ 
3  Kindert   2  Soehne,  ii^jLomon  luid  Benjyjninc  urd  1  Tooht;ei%>  P.»!i82Krl,  die  mit 
Model-itiesa  ebenfalls  aus  Wien,  verheiratet  war,  Dieser»  in  der  Aßzendeaz- 
tafel  des  Herrn  Simonis  unter  Wo  2024  genannt©  ftod(sl  Riet;,  genauer  R, 
rtordeohai  hodel-Hies  Oettingen»  gehoert©,  ebenso  wie  ze±ii9   beiden  3chvae- 
ger  Salomon  und  Benjamin  Fraenkel>  ssu  den  am  21  o Mai  1670  aus  Wien  vertrie- 
benen und  vom  Crossen  Kurfuereten  in  der  Mark  Brand-'jnbuce  privilegierten 
50  Juden  (soOben)»  Er  erhielt  unter  dea  i<aclifo.lgor  dca  Groesen  Kurfuers- 
ten  1697  die  ErlaubniSt  ein  eigsnea  Bethaus  zu  f3rricht«n„   Die«  aergerte 
den  damals  allmaechtigen  Hof  Juden  Jost  Liebmaan  und  ssinc)  ^rau^  und  sie 
ruhten  nicht  eher,  bis  auch  sie  die  Erlau'iinis  hatten,  fuer  sich  ein  Bet- 
haus zu  errichten.   In  der  Gemeinde  koruitc  jeder  wa^J^hlanf  wohin  er  gehen 
wollte o   Waehrend  die  tJynagogü  dea  Koppel  Hlae  in  der  Hai-iereuthargasse 
lag  war  die  Synagoge  ü»s  Jost  Lisb^aami  ganz  in  dar  Waeht,  in  der  Bpan^- 
daueretr.,  zwischen  Spandtuer  Tor  und  Haideio.itherßasseo   Wegen  dieser 
beiden  L^ynagogen  bildeten  olch  nun  zwei  Parteien,  und  er,   kaiß  zu  argen 
Btreitigkeiten  un(^  grosser  i'&indachRf t  in  der  Gomcind«»  (aoJued.i'aailien 
forschgoJahrg»lVoK9  5  heft  15«  ^069).  S.dGzu  a  ich  JucdoLsr.ikcn  ßdoIII.Sc 
1108  (Jost  Liobmann)  8,3«  1292  (i^-arcuo  rUignua)»  Ucber  ilp.isLMes  Sctucli 
ebenda  Jahrg.  iJoHeft  44«iJo803o  K:owohi  .iy;oAtLjiii«^  ''^i*^  '-^^h  aoine  frau 
fasel  (Tochter  von  Jakob  jjayid  tjqy.mM^)  ainä   in  dort  "D«)r.:nn;.erdigk3iton 
der  Glueokel  von  Hameln"  mehrf*.ch  erw&ehnt,  da  «ie  aur  on'^Soern  Ven^andt- 
sohaft  gebeerten  (sc  A.12  p,lü3,  147.  134,  165,  192c  Auf  ?o329  Sta^rabacume 
der  ehemaligen  Wiener,  apaator^n  Berliner  Fai'illien  hleSf,  :4trels  und  Veit 


-  75  - 
und  ihr  Zuojuumenhango 

ßoi  öimoaiop   cbi^noo  bisi  Hans  .JBaaberg  hei»aij  der  Vater  dea 
j3,Sil±MlilJl'^^}^ä^i  jjaphtgill  Hir£ich_Heller  (Heibblner  In  fMlda),   bei 
i^oritz  atern  (Jued„ Familien  Poreoh.Ao^oi^a  4,3o84)  und  ii»  amtlichen  Be- 
richt des  Rabbinate  Fa«rth  ucbureinatimraand  jACob  Koppel   Fraenkelo   Daß 
lotsterc  ist  richtige     Der  Irrtum  bei  ;ii.'aonic  und  bei  Haisa  Banberg  lei- 
tet aich  vielleicht  daraus  her,   dass  Jacob  ^Koppel  aue  Wien  als  achwieger- 
vator  statt  als  Vater  atigefuehrt  wirdo     jJacob  David  ifratmkei  var  eine  in 
der  Geschichte  dee  juediachen  Vollceo  hsrvorra^^end©  Peraoenlichkeit;     denn 
er  war  Voristeher  der  ju«d. Gemeinde  in  Wien,   galt  i&Ib  sehr  gelehrt  und  war^ 
ebenso  wie  sein  Vater^   der  "reichste  Jude  von  Wien«'     Jacob  Koppel  Frankla 
aehr  vermoegerdc     Es  ist  alao  bei  der  Vertreibung  der  Juden  aua  Wien  von 
den  Kindern  biWo   JSnkelkindcm  de»  Jacoo  Koppel  I'raer.kel  ©in  Teil  nach  Bez«^ 
lin  ausgewandert  (aoObevi),   ein  Teil  nach  i\ier:h.     Und  ao   trefi'ea  sich  in 
einem  Zweige  die  ."Stammbieu'-^:   nii^ln-ör  Familiü  und  der  Pauiiüe  meiner  frauj, 
iiaemlich  bei  dem  ganiein.3 einen  Vorfitliren  Jac2b_Kj3j^jgel_i|raon 

Von  allgemeinem  Inttreae :  iot  noch,    dasis)  auaRSi-  cl^i:  Klnö.öra  des 
Jacob  David  Jj'raenkai  auoh  noch  di  :•  Tochter  a^ra  8<sii;ee  jJrudrru  Mordf-^chai 
i4irels  (yarx  Fraenkpf    iio  mit  Nabhan  Vaitol  (V(:itel, Mayer)  vtrhelratct 
i*ax'p   nach  i'eriin  ausvanderte;     vq.i  Int^rcGöe  detw^gta,   W3il  dieses  Ehe^paeT 
2u  den  Vorfahren  d^ö  jjegruiaders  des  wsiiboruchitfr.  l<?oiff3chön  Telegraphen- 
bueros  (rfcToBo)  gclioert»,  naoalic'i  dea  Boruhai'd  Wolff  (gdatcl&79)o 

Meiner  Groec^iUtt-or  P hl  1  i n;?! nc  Ktnü. : , Ijac r  crimiere  ich  mich  noch 
ziemlich  gut,   besondere  im  ;iuaafamsnhang  mit  2  Tu  tu  ?  che  n;     als  h^iot«  ein«n 
jpferdewagen  mit  Kutscher,   dsrr  J.'ris-drich  hicsa.     \:snn  si-j.  nun  von  ihrer  *'oh" 
nung  in  der  Bellevueatro   uebar  den  i'otadamer  Plüitr:  fuhr,   klopfte  sie  imaer 
ans  Fenster,   um  Triedrich  zu  ermaJinen,    ja  lan^iöejR;  und  V()r«ichfcig  z.u  fahreno 
ferner  waisa  ich  noch,    dasa  es  steta  eine  .jro'js©  Aufre/^'^ng  gab,   wenn  Grame- 
mama  una  im  aommer  besucht^^   sei  sa  in  üadova  oder  apawter  in  Coepönicko 
ii«  kam  den  ganzen  Weg  von  ihrer  Wohnung  aa  ilandf)  de«  Tiergarteno  durch 
die  halbe  ;;.tadt  ucbcr  Treptow  bio  Sadova  (im  5;uodj!5t«n   Jcn  jäerlin)   in  ihrem 
itfagon,   WAS  immerhin  eir*-?  halb^  Ta^^aatour  war,    in  ihr«m  Al^Vji   vir>.c:   zinjnÄiche 
Anstregungo      So  lange  ele  lebt:.   h^K'^üa  jadea  Kn>i;tA:?:i  id  '-.u  ^v^iiiom  Geburt  i- 
tag  iOü  Mark  ge8che)iktj     O    ich,    als  ei-?  stnr'j,   ovf.t  7  ,}^hrfi  t.vlt  vr.-s.r,    ■fr.s.tt«» 


I    3 


-  76  . 
leb  alB  dtuAent  ueber  ©In  apftrka»e«n&uch  von  oaaovK)  «Utk  tr«l*  ?«rfa«* 
emg,   den  ü«8t  hatte  ich  aiir  durch  Äachhllfootuadeii  oder  aoaatirl«  v%r- 
diant«  zu  ihrem  Tü.Geburtatag©  bekan  Jedes  Knkelklnd  eioa  aohOM  ama- 
gefuehrte  JjenkHuenze  aus  DtikatangoXd  geaoheiilct,  auf  deren  VorderMlte 
ihre  Inttialen  (P.Mo)  sowie  das  Geburtadatua  grariert  ist»  auf  der  Ma«Qk» 
aelte  steht»  **;^ur  gyixmerung  an  Groasaaaa**«  Diese  Huense  wurde  von  den 
aeisten  Enkelkindern  in  Bargeld  uagewandelt»  sie  war  in  der  daaaligeii 
Zelt  oa.  60  Goldaark  wert,  ich  habe  sie  stete  pietaetvoll  in  Ohrmn  gehal- 
ten, habe  sie  meiner  frau  an  einer  schoenen  goldenen  Kette  sur  Verlebung 
geschenkt»  jetzt  besitzt  sie  unsere  Xoohter  Hedwig,  der  sie  neine  freu 
bei  ihrer  Hochzeit  mit  Or. Michael  Lattey  schenkte,  i)lese  Srinnerungaae- 
dallle  duerfte  wohl  ein  Unikun  sein»  denn  ich  glaube  nicht,  dasa  aehr 
viele  Enkelkinder  sie  aus  dem  Chaos  in  Deutschland  aii  in  die  neue  Heiaat 
nehmen  und  so  retten  konnten  vor  den  iilazibedtlen»  Aus  dem  tiaohlaas  ael* 
ner  Groeemutter  besitr^io  ich  noch  einige  silberne  Loeffel  und  Bestecke  alt 
ihren  Initialen  P«Ne«  ferner  &in  sogeni^nntes  "Cabtaret"  mit  Holzgeatell 
und  jb'orzellaDschaldn,  aus  der  2.H&elft&  des  19* Jahrhunderts  staaaend, 
mit  Zeichnungen  aus  dem  damals  »ehr  populaeren  akiszenbuch  von  Henschel» 
(1621  -  1393),  Derllnor  s» trapsen typen  daretall^ndo  Schliesslich  befindet 
sich  vielleicht  noch  ia  Familisnbesitz  ein  rioeongroEsea»  von  Anton  von 
Verner  gemaltes  jramlllentild,  nuf  veXcheia  saemtliche  Kinder  und  Enkelkin- 
der des  Ehepaares  Vfcl<jntin  Mt^nhaiaer  dargestellt  sind.  Das  Bild  soll  in 
den  Besitz  des  jeweil>3  aeltesten  naennlichsii  Nachkommen  aus  Jeder  Generi^ 
tlon  uebergehen»  Bei  meiner  Ausreise  au«  Deutachland  gebeerte  es  aeinea 
Vetter  Victor  rianheimer  als  dem  aeltasten  Enkelkind«  Dieser  hatte  es  un- 
serer Cousine  Yally  Goldachaldt.  geboKanhei.ier  £ur  Aufbewahrung  ueberlaa- 
aen,  dort  in  Berlin  in  deren  Wohnung  habe  ich  es  iiO  Jahre  19?7  noch  ge« 
sehen« 

Ueber  die  Kinder  des  Kliepaares  Valentin  &  Philippine  ttanhelaeri 
alao  die  Geschwister  aieiner  iMutter,  kann  ich  iiiich  kurz  fassen;  denn  es 
existiert  Ja  die  von  «einem  Onkol  l.J.o^wo  in  Jahr©  1906  aufgestellte  P*- 
ailienchronik,  die  von  cJimonis  bis  zum  J&hrt;  1955  fortgafuehrt  wurde.  In 
dieser  Chronik  sind  alle  D&ton  hinsichtlich  Geburten,  Hochzeiten  und  Xodes- 
faellen  enthalten.  Valentin  und  Phillppino  Hc  hatten  8  Kinder,  3  Soehne 
und  5   Xoechter;  ich  will  hiur  nur  c<iaige  crw^chnen  und  allgemeine  Bamer- 


'    U 


-  77  - 

kungen  aachon.  Die  Soehnö  Guotaiv  and  Alfrwd  Maahelmer,  also  meine  Onkel, 
waren  mit  ihrem  Bruder  Ferdinand  verfeindet,  auch  die  Kinder  aus  den  be- 
treffenden familien  durften  nicht  miteinander  verkehren,  obgleich  sie 
doch  z»T.  wenigstens  in  derselben  kurzen  3traoae  (Bellevuestro),  manch- 
mal direkt  vis-k-vis  wohnten,  wie  z.U^  Ferdinand  iA.   in  der  Bellevuestr.T 
^*  tfugt(^v  M.  in  der  Bellevueatr»  14»  Gustav  und  Alfred  traten  1903  b«w. 
1904  aus  der  Firma  V.Manheimer  aus  und  lebten  seitdem  als  Rentiere,  einen 
leil  des  Jahres  in  JPario*  Ferdinand  war  sicher  geistig  hoeher  stehend  als 
seine  Brueder,  in  seinem  schoenen  Hauae  v«rkehrtcn  viele  Kuenstlor,  wie 
ZoB.  der  Pianist  Kugen  d»/Ubert,  der  Philosoph  Max  Deseoir,  Sohn  des  be- 
ruehmten  ^Schauspielers  Ludwig  üesaoir  («i^^cntllch  Laopoid  Dessauer)«  Üeber 
Betty  hanheimer«  die  in  2,lähe  mit  dem  Huaikhiatoriker  Werner  Wolffheia  ver- 
heiratet war,  sowie  ueber  ihren  aaltcsten  Sohn  Victor  Manheiaier  findet 
sich  eine  eingehende  aohildening  b©i  l'iax  JDi'SPOir.  Buch  dar  £rinnt»rung<,  2» 
Auflag«  Stuttgart  1947  p.l44  ffo, namentlich  ueber  die  Istzten  traurigen 
achicksaJ.e  beider  in  d«r  ^Rai-Z«it»  i''erdinand*s  Frau  Betty,  gebc»acoby, 
war  sehr  musikalisch,  diu  3  Soehne  wurden  i^ohl  etwas  zu  sehr  mit  Kunst  und 
^Wissenschaft  von  Jugend  a-.  vollgopfropf t  und  zu  luxurioea  erzogen,  sodass 
sie  spaeter  im  Leben  ihren  l'la'cz  nicht  au8fuell«n  konnten  und  den  an  sie 
gestelltea  Anforderungen  nicht  grawachaen  >fftrvn.   Darauf  ist  es  wohl  auch 
zurueckzufuehren,  dass  dii;  i/^ltfirraa  V.Maahiimt'r  schon  ca.  40  Jahre  nach 
dem  Tode  ihres  Begruenderc  aufhoerte  zu  existicron« 

Von  den  5  Toechtern  des  Ehepaares  ValGntin  und  Philippine  Jlan- 
heirateten  2,  naemlich  Clnra  und  (Xecilie,  2  Brueder  Frisdlafander,  Julius 
Hartin  und  Theodor  F«  Von  Julias  .Mi^rtin  1\   habe  ich  echon  ab*a  erzaehlTt» 
ich  erinnere  mich  seiner  mit  beoonderor  Ywrehirung,  da  «r  mit  ruehrender 
Geduld  mir  die  Anfoiigsgruend«*  des  Sohachspi«la  beibrachte;  «r  war  in  der 
Berliner  Kaufmanncwelt  othr  angesehen,  auch  Stadworordn^^tsr,  Geh^Koürnair- 
zienrat  etc.  heinen  Onkel  Theodor  F.  heb.)  ich  nlchi  iu.»hr  gekannt,  da  er 
schon  1893  starb,  als  ich  orst  8  Jahre  alt  war»  £r  ¥Är  Mitinhaber  d^r 
weltbekannten  Juw«lierfirma  G^br o fr i € ölacndy r  in  Bctilin,  üiiter  den  LincTs^n« 
Üie  Familie  Friedlaendor  war  einrj  der  aeltojstsn  und  angsaeh^^r-dtcn  jusdi- 
schen  Familien  Berlinsc   .';«r  bikaimte  Kunsthiatorikxr  Pro  f.  Max  I.Friedlaen- 
laender  gahoerte  auch  zu  diesem  Zw^ig  der  Feuüilleo   itichiieselioh  iat  noch 
die  Juengste  Tochter  Julie  zu  nennen,  die  ßiit;  d«tai  G»hv!<onai!sr2;icnrat  leidor 


I    3 


.  78  . 
L09]jm  v«rh«iraUt  war,   d«B  G«ntr«aclirektor  der  i/«ltbek;annt«n  rfafftn-und 
rtunitionsfabrik  Ludwig  Lo«,w«  &  Co.,   Von  ihm  h«iaat  es  b«i  C&rl  F\x9rat9Ji^ 
b9££,   DU  Leb«nsgt8chicht€   «Inta  deutech^n  Jöankiareo   ßtrlin  1931  3ol27: 
"Kauf ma^nni ach  noch  bag&bt«r  als  Ludwig  Loowe  war  viall^icht  etin  Brud«r 
laidor".   «s  folgt  dann  •inlg«8  uobtr  eeinea  Lebenalaufn  ürd  FutroUnbtrg 
BUBSta  tto  wi8o«n,   war  «r  doch  «intr  d«r  fu«hr«näen  Bankiers  Dtutachlanda 
(Gaschaeftfllnhaber  dar  Berliner  Hand«lsg©8«llschaft)o      In  »intr  Auskunft, 
die  im  Jahr«  1910  «in  Btrliner  Hechtsanwalt  tratatt«t«,  htisst  aas    **D^t 
Gah.KoiM.Rat  Ißtdor_Lo«w«  iat  unzweifelhaft  einer  der  treten  Indistriellen 
Deutschlands  und  einer  der  reichsten  Leut«.  Berlins,   uebrigens  persona 
gratlsBima  bei  Majestaet"»      Ich  erinnere  mich  noch,   daaa  in  meinem  Eltern- 
hause ocfters  von  den  Zusammenkuenften  gesprochen  wurde»    die  auf  Veranlas- 
sung von  Kaiser   üfllhelm  II«   stattfanden,   und  an  den«n  fuchrendc  Gelehrte, 
wie   ZoBo  ProfoSlaby,   NernBt,und  Maenner  aus  d?r  Industrie,   wie  iicin  Onkel 
Isldor  Loewe  teilnahmen »     Ueber  Lud>/ig  Loewc  heisat  «&  im  Jued» Lexikon  ßdp 
111,3.1231  (dort  auch  »in  Bild  von  ihm):    ''Groseindustrleller,   geb.  1637  In 
Heiligenstadt,   gest. 1886  in  Berlin,    fortschrittlicher  Politlksr,   1365 
Stadtverordneter  in  Berlin,    seit  1876  Landta^äjatißoordnelerf    seit  1878  Mit- 
glied des  tieichstagSo      In  starkem  seelischen  Zuci&iamenhanT^  mit  5er  Arbeiter- 
bewegung gebeerte  L.nach  der  Verkuendi^-mg  des  i:ozlalist©rxgeB^tz3a  1878  ne- 
ben Eduard  Lasker  zu  den  irersoenlichkeiten  aus  buergerlichem  .'sger,    die 
ihre  i>jB_;i^hien  dea  verfolgten  Proletariat  zuwandtsn.     Boi  den  jariarnenta- 
rlschen  Debatten  um  dio  Bismarckßche  bozialpolitik  :i364  ctand  Lo  mit  Vir- 
chow  an  der  dpltze  einer  Iroislnnigan  Minderheit,   ai«  ^sic/i  gegen  die  Aus-" 
beutving  der  Arbeiter  wendete.      Seine  volkatuaiilich^::;  Bürcjvaaamkcit  und  Sach- 
kenntnis errang  thia  zahireioha  parlamentarisciie  Srfolgöo     Bemf-rkenswert 
ist  seine  Jugendfreunds  ehalt  lait   Lajsalle,   de;3oe-.i  Privatsekretaei*  ur  eiae 
Zeitlang  war»-      In  bsxnem  riatriob  fuehrto  L.   Cie  fiaerilcf^nieclie  Praezisions^ 
maschine  ein,    vermittelte  in  Deutschland  dia  Kenntnis  ihror  Künstruktlon 
und  war.doltö  seine  l<aehjQna^.chlnenfabriic  in  eine  grorse  WaffeniTabrik  um 
(Ludwig  Loewe  &  Co.AoCo).      Der  Antiflemitenfuchrei-  Alilv;irdt  warf  Lo   Im 
Keichstas  die  Lieferung  minderwertger  .ilintea  (daher  d^.ü  geiliiegalte  Wort 
"Judenflinten*')  an  die  liegierung  vor;      f^ino  vou  einer  iJtl'Jhrttriiskoiimisoion 
durchgefuehrte  Untersuchung  er^^ab  die  voeilige  Haltlotifikeit  diaaor  Ver- 
daechtigungen.      In  den  letzten  Le bens jaiircn  war  L.   iiaprft3.:5en^aiit  der  jue- 


-  79  - 

diochen  Gemeinde  Berlin" o  Und  ueber  Xeldor  Loeve  heiöot  ee  ebendort 
So  1230:   "Indaotrlellerj  Bruder  voa  Ludwig  L,,  gebo  1846  in  Heiligen- 
Btadty  geat«  1910  in  Berlin.  L,  trat  1675  in  das  bereits  damals  bedeu- 
tende Unternehaen  seines  Bruders  ein  und  entwickelte  eü  nach  dessen  Tode 
durch  Ausbau  der  Werke  und  durch  Angliederung  an  andere  Waffen-und  Pul- 
verfabrikenc  Er  begruendete  ferner  die  Klektrizitaetsgesellachaft  '*Union'*p 
die  den  Bau  elektrischer  x^ahnen  (Heuoburg,  Bruessel  uew»)  aufnahm.** 
Bei  der  Firma  Ludwig  Loewe  bzw« ihren  Tochter-Unternehmungen  ist  es  zum 
Glueck  anders  gegangen  als  bei  der  Firma  V«Hanheimero  Denn  nach  dem  Tode 
von  lo Loewe  hat  erct  sein  achwiegersohn  Oskar  Qliyen  (Mann  meiner  Cousine 
m^Qyhie  Loewe  Jr  und  dann  spaeter  meine  Vettern  Kgon  und  Kr  ich  IiOowe  das 
Unternehmen  weitergefuehrt,  bis  die  Ijazi-Bestlen  alles  zerschlagen  haben. 
Ebenso  war  es  aach  mit  den  firmen  Sebr o griedlaonder  und  Jacob  &  Vstlentine 
In  dem  Buch  von  Franz  Kobler;  Judan  und  Judentum  in  Deutschen 
Briefen  aus  drei  Jahrhunderten.  Wien  1935  ist  auf  S,319  ein  Brief  des 
Dichters  Theodor  Storss  an  seine  Eltern  abgedruckt,  der  hier  woertlich 
wiedergegeben  sei,  da  er  recht  interessant  ifit:  "Heiligenstadt,  20o.«ei>- 
teaber  1863o  Uneer  alter  Hans  ist  nvui  fest  ontachloss^n,  Techniker  zu 
werden.   Dies  definitive  und  rasche  Angreif t;.i  der  ,3ach0  verdinkon  wir 
einem  neuerworbenen  jungen  Freunde,  Herrn  Ludwig  Loere  in  Berlin,  Inha- 
ber einer  Maachinenfahrik,  einem  Jud«>n,  Sohn  des  hie&i^en  juediachen  Leh- 
rers, eines  armen,  kinderreicher..,  abtr  ochr  braven  Man^ieSc   Dieser  Bohn, 
er  ist  jetzt  erst  25  Jahro  alt  -  ist  in  geistiger,  wie  sittlicher  Hin- 
sicht, sine  Art  Seltenheit,  äechdem  er  hier  aus  Sacunda  abging,  wurde 
er  zum  Kaufmann  ausgebilcot,  und  nachte  sich  ganz  durch  eigene»  Studium 
zum  Techniker f  derart,  d..as  er  jetzt  ein  wiesenscbaf tlicha«  Werk  ueber 
Technik  heraaoglbt.  Er  ist  von  oiüer  Koble-ae  unrl  Folaheit  dos  Wesene 
und  der  Erscheinung,  daoö  selbü^  de   alt  et^rkor  Judenantipnthia  ausge- 
stattete Frau  von  Wussow  oich  gaonzlich  ucbörimnden  er'ilaortü^  als  ßie 
einen  Abend  .ait  ihm  bei  uns  zusammen  v^ar«  Kit  13  Jahren  stand  er  einer 
grossen  Blechfabrik  vor;   ich  moine  in  Fre^furt  a<.0.  Kachden  er  durch 
ein  hoechst  energisches  Eingreifen  die  Febrile  und  den  ■Seeitz-'  bsl  eir.em 
entstandenen  Brande  gerettet,  musBte,  auf  Aiordnunjj  öe^j  Koiamaxdantens  ihn 
von  den  Wachen  dieselben  militaor Ischen  Ehren  ^eiaacht  werden,  wie  einem 
Offiziere,  so  lange  er  dort  var«   Bei  eeinsa.  Fort^^nns  brachten  die  300 


/  o 


«  80  - 
Arbeiter  Ihm  einen  i''R.cicelzuß,uncl  aio  '^r  aai  aiidoren  Morgan  in  den  Eisen- 
bahnwagen Btjegf   meldete  sich  ein  anterofflEier  im  Auftrage  des  Kozmaan- 
danten  bei  ihm,,   der  ihi  al,^  Ehrenwachö  zur  naechstea  3tacion  begleiten 
Bollie,     m  Berlin^  vo  er  seit  2»ei  Wonaten  etabliert  ist,  bewegt  er  »ich 
in  den  bedeutendeteu  Kreieaii  der  liberalen  Parteio     Dahei  ist  er  der 
ßeotaur&teur  und  ühef  des  ganzoa  ßorl.lner  Turnwe«en3c  •    -  «  Daneben  iat 
er  irae^iüenfc  einer  i>Gviirkavo.rateh^.r-Varaairuii\ung,  {yiittjlied  Gott  weiaa 
welcher  philoBophiachei"  Gsöollachaften,   mit.  feirem  Wort,    rin  eelten  begab- 
tes Menschenkindo      Ich  hal)^  dies«  Dingo  nichc;  von  ihn.,   donn  er  tritt  ntt 
i^eacheidenheit  eines  Jaen,vlin.ts  -üuf  und  spricht  ±,i  dl^jwar  VJäI  le  nie  von 
aich  aeibst^o 

jäevox'  v/ir  von  der  Jamilia   4r.l entin  l'&ji'>h<^.< i n-^ai-  Abeohiäd  nehmest 
moegen  :ioch  einige  allfjsaeine  Bemerkupgen  nent&ttQi  eeiar      W.le  aus  dem 
Vorstehenden  eahon  zur  üenueje  h^crvor^eht-,   lobten  alle  diesa  .^aiiJien  in 
denkbar  beaten  VermoegonsvorhaeltniaKSUj    frxu  alle  v^aren  mehrfache  Millio- 
naere.     Und  entsprechend  war  auch  der  geaarryt»?  Lsfcensfvasiohnitt  und  die 
Leoenahaltung  dieser  Vorwandten  in  der  Zeitf   in  viBlob>sr  tnich  meine  Jagend 
abapielte,   d.,ho   uw  dlo  Jahrhundertwende c     leic^er  spielte  di^  Bedeutung  and 
Hochschaetzung  des  Geldes  eins  zu  grosse  >^olle,    Zoßo  aioh  bei  der  Beui-tei- 
lung  und  wertachaet^un^j  einea  Menacherve     Ka  yurde  nicht  In  erster  Liniö 
nach  der  Pers^^oenl?.chke:. t  des  üinrciel-lndividur.aei  gefragt,   eonciern  nach  sei- 
nen Veriaoegenaverhaol^i.iiß'jeri  und  denen  seiner  Fa'tiiiie-,  Von  ^iner  iceiner 
Tanten  kursierte  bei  luio  der  Auef!?ruch,   das«  aid  dia;ie  oder  j^ne  );'er8on 
von  vornherein  ablehnt ),   veil   "boi  ihr  die  Wi.ideln    iight  ger&uacht  haectea'^ 
doho   nicht  aus  i-leldo  gewosea  ^al^nc     Von  diö...or  Anbatung  doa  Goldea  war 
zum  Giueck  in  ineinem  Eliisnihjiuae  nichts  zu  üi^rke-Jo      liiii  ;•   doh»    Ue  Fgriilie 
Heinrich  Valentin,    (gcAbb.B).,   galten  i>ei  den  Ge^cinvistörü  meirter  iiutioi' 
ala  Aueaenaeltsr,   als  ?irr.i9  Yei-wancVce,   achon  &uc  do^n  Griiuöej   vcil  »vir  niohc 
im  Weaten  J3erlina  vohn'i.Qn,   soiidern  im  Osten*     In  ji-i'itii  J.inle  i:3t  di;33ö 
Geringfichtung  dea  Gt'ldoa  auf  neiuew  VfUsr  jurueckrijffuetvonp   de^  m  rseine 
Mutter  Äla  echte  Manheimer-Tochtt.r  neigte  dar.a,   dsn  Ufert  defs  Goldes  ;-;?. 
ueberachaetzen,   obgleich  !»ie,   waa  ihr©  eigeyic   l-orson  ar.betr-ifftf    Zelt  Ih- 
rea  Lebens  von  einer  geradezu  ruohrendcn  >jebchf5idöni\3it  und  Ariapruchalosig- 

keit  war» 

Obgleich  ei.',  groasör  Teil  ditscr  reiner  Verwandten  der  rtej.ii;;i0JiS- 


/    O 


zugehoeriäkeit  naoh  Juediach  waren,  habe  ich  kaum  jemals  in  irgend  ei- 
nem dieeer  Haeuoer  etwas  erlebt,  vas  an  diese  Zugehoerigkeit  erinnert 
haettej  nirgend»  w^^röen  die  juediacben  festläge  gefeiert,  keiner  mei« 
ner  Vettern  wurde  konfirmiert,  nirgends  habe  ich  Je  irgend  etwas  von 
juedischem  Kultus  oder  Mtus  kennen  gelerato  Auch  die  Jthyelognomien 
aller  dieser  vielen  Menschen  waren  TroUstaendig  und  hundertprozentig  an 
ihre  deutsche  üiügebung  Eikklimatiaiert,  ich  eateinne  mich  nicht  aus  mei- 
ner naeheren  oder  weitarerx  Yerwandtachaft  irgend  einea  Geeichtes,  das 
einen  typisch  juediachan  Habitus  gehabt  haette«  Vor  la.i.r  liegt  die  i-hoto- 
graphie  der  6  juengateii  Manheimer  Kinder  aaa  den  Jahre  1366;  es  duerfte 
dem  ßet-rachtar  schwer  fallen,  etwas  a^idereo  in  dieeeit  Bilde  zu  sehen,  als 
eine  gut  aituierte  ^^ßmilie   der  da/üeJ-igen  Zeito  Und  eo  war  ea   axioh  in  der 
i*afflilie  meines  Vatera,  diö  ja  dea  gleichen  Berliner  Milieu  entstammteo 
Mit  dem  Üosagtan  i^iil  ich  nur  folgendes  betoneiis  in  den  Deu'.achland  vor 
1935e  bevor  also  der  Unhold  Hitler  an  die  Maoht  kam»  insbeßondere  vor 
1914»  also  vor  dea  lo Weltkriege,  haben  viele  Juden  bewleaen,  dass  sie  in 
wenig  mehr  als  100  Jahrenp  die  seit  der  Gleichberechtigimg  verflossen  wa- 
renp  durchaus  imstande  gewesen  sind»  sich  zu  aastmiile:!  e^^  und  tuechtig® 
Staatsbuerger  zu  werden,  die  dea  allßf-mcinen  Vertraueiu^  Ihrer  Mitbuergar 
und  der  Wertechaetziuig  auoh  von  hoechster  atolle  wuerdig  waronc  In   Ihrer 
Lebensfuehrung  haben  sie  sich  in  keinc^r  Weise  von  ihrer  Hitwelt  und  ihrer 
Umgebung  i.mter8Chie<leno  Und  -  waa  noch  bedondero  ^ichti^  ist  -  so  pat  wit3 
alle,  die  es  sagingj  Christen  und  Jud!=«nj,  waren  mit  die  a:.-  Ordnung  der  Din- 
ge zufrieden,  wenn  auch  natuerlich  wie  ueoera.ll  in  der  Welt  und  zu  all-jn 
Zelten^  eine  kleine  Gruppe  von  Mi angue nötigen  da  war,  diOj,  wie  -z^B^    ier 
Hof  Prediger  Stoeckerr  d.^ü.   Antiseaitlsmua  auf  ihre  Tahne  ßchriab^ 

Damit  bösohiiesae  ich  diese  i?arüilienge&chicht3j>  unjgeben  von  den 
Geistern  meiner  Vorfaijren»  in  Braallii^na   wi'j  in  den  vorstehenden  aalten 
wiederholt  zu  lesanp  naemlioh  dass  diese  unnf?re  YorfE-hven  ßrundiO"3  ver- 
trieben wurden  von  Hof  und  Hau»^  ao   lat  eü  auch  un:5  gasci^ehens  und  mit  uns 
Tausenden  und  Aber  tau  ßoidcno  Die  inteni^ive  Baccl'iaeftlijiing  alt  der  Faml-^ 
lienges^jhichte  hat  mir  viel  irYeude  gedacht  und  oir  ueber  manche  truebe 
Stunde  hlnweggehcXfon»  Denn  mitten  aus  einer  eegenareicl.en  Taatigkeit 


'    C     U 


-  82  -• 
und  aua  einem  glueoklichen  .Pamllienleben  herausgeriaadn  aru  werden,  um 
In  ejner  vollkommen  anderen  Welt,  ohne  einen  Pfennig  Geld,  eich  eine 
neue  Existenz  achaffen  r.n  mueasenp  ißt  ein  schverea  und  harte«  üchlck- 
»al..   Aber  man  findet  einen  Troat  darin  zu  viaaenj  daaa  ea  unseren  Vor« 
fahren  nicht  andere  ergaa;;on  ist»  Daa  gibt  den  hut,,  auch  unter  den  neuen 
Verhaeltniaeen  nicht  zu  verzwaiieln,  aondern  im  Gegontoil  ^etzt  erst 
recht  zu  zeigen^  daßo  die  a<if  uns  gekomfiiene  Erbmaaea  keine  schlechte 
iato  Hier  sind  die  /erne  aus  Goethe* b  Hermann  und  Dorothea  am  Platzes 

•*i>©nn  gelotst  sind  di?  üancie  der  Welta 
Wer  knuepfet  eie  wieder 
Ale  allein  nur  die  Wot,  die  hoech;:?to, 
Die  una  bevor ateht. 


Aber  ea  aiege  der  Mut 

In  dem  geaundan  üeaohleahtS" 


Belo  Horizonte  (Minaa  Geraia) 
rundagao  Benjamin  Guimaraea, 
hoapital  da  Bßl<aia«20  Septomber  1945o 
revidiert  Januar  1963»  in 
Hio  de  Janeiro  (ßraail)« 


Rio  de  Janeiro  -  Copaca^ana  (ßraßil) 
Calxa  Poütal  392  -   07 


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Abb.  1 


Jechiel  Michel  (ca.  1722  -  ca. 

noch  dem   Kupferstich  von 
Georg  Friedrich  Schmidt  11712 


1780) 


1775) 


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Abb.  2 

Martin  Valentin  (1799  -  1856) 


Abb.  3 

Rosa  Valentin,  geb.   Loewen    (1812-1897) 


I    C     J 


Abb.  4 

Sara  Loewen,  geb.  Haym   (1769-1839) 


Abb.  5 

Samuel  Loewen   (1750-- 1827) 


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I    C      I 


Abb.  6 

Valentin  Manheimer   0815-1889 


^Yr-  ♦    Philippine  Manheimer,  geb.   Behrend 

)rk%!^    (1821  -  1893) 


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Abb.  8 


Heinrich  Valentin,  11841  -  1925)  und  Helene  Valentin,  geb.  Manheimer  (1850  -  1928) 


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Eltern 

Grosseltern 

Urgrosseltern 

Alteltern 

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Vatersvater  Marfin    Valenfin 

geb.  in    8er/m                                     am    19     VIII.    1799 
Beruf  Banquier  (Rentier)    Wohnorte    Berlin 

Josua    f 
(Miche 

geb.  in  Po 
Beruf:    Ka 
Wohnort: 
gest.    in    B 

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tsdam  1758 
ufmann 
Berlin 
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Beruf      Spediteur                                                        Wohnorte  Berlin 
gMt  in  ßer/in-Coepenick    am    73.    VI.    1925 

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Roescher 
verw.  Jo 

geb.    in    t 
Januar    17 
,   gest.     in 
3.    VII.    18. 

>       S.A.3 

)  Abraham 
ach  im 

erlin 

67 

Berlin     am 

26 

Vatersmutter    Rosa   Loewen 

geb.  in    Berlin,                                   am    9.    /.    7872 

Samuel  L 

geb.  in  Pol 
Beruf:    Put 
Galanterie 
gest.    in    B 
30.    XI.    18 

Elieser  Liepmann  Loevy 

in  Potsdam 

gest.  CO.    175$^ 

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Bruno   Valenfin 
geb.  !■     Berlin,    Pnnzlauerttr.   79                    >m    20.   IX.    1885 

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iepmann- 
Loewen 

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z-und 
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erlin   am 
27 

Vögelchen 

geb.    ca.    1712 
gest.    ca.  1786    in    Potsdam 

Sara   Ht 

geb.      in 
1769 

gest.    in    B 
Friedrichst 
am    24     V 

Hillel  Hayum 

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1839 

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Muttersvater   Valentin    Manheimer 

geh.  la  Gommern  bei  Magdeburg   am  5.    VIII.    7875 
Beruf  Damen-Konfektion   Wohnorte     Ber/ in 

Da  V  id  Manhe  imer 

geb.  in  Gommern  bei 
Magdeburg   am 
8.    IX.    1772 
Beruf:    jüdischer    Kul- 
tusbeamter und  Han- 
delsmann 

gest.  in  Gommern  am 
2    VIII.    1852 

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Henriette    Falk 

(Wolff) 

geb.   am  28.   III.    1784 
gest.    am    75.    X    7855 

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Muttersmutter  Philippine   Behrend 

geb.  in    Berlin,     Kloster  str.    42    tn  19.    VIII.    7827 

Joseph    B 

geb.   in  Seh 
der  Worthe 
am   14.   VI. 
Beruf:  Kauft 
Wohnort:   B 
gest.   in   Ber 
4.  XII.  1878 

Joseph  Isaac  Stargardt 
in  Schwerin  an  der  Warthe 

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7785 
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lin  om 

Scheindel  Abraham 

Rosalie  i 
geb.     in 
30.  V.  7792 
gest.    in    6< 
Gertraudie 
am   6.    VIII 

_^    Joseph  David  Minden 

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geb.    20X11.1746    in    Berlin 

gest.     29X1.1816     in     Berlin 

Jü'denstr.  37 

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lerlin     am 

irlin, 
istr.   24 
1845 

Roesel  Jacob 

geb.    1756,    gest.  in    Berlin, 

Kronengasse  22   am 

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9.VI.I831                      1 

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Vatersrater    Hirsch    Michel 

geb.  in  Strassburg  1  Uckermark  ?       am 

Beruf                                          Wohnorte  Pofsdom 

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Vater  Jechiel  Michel   (Michel  Hirsd^) 

geb.  In    Potsdam                                                         am     ca.    1722 

Beruf     Rabbiner,   tkmf-  und   Leinenfabrikant     Wohnorte     Potsdam 

Vatersmutter 

geb.  in                                                       am 

Jacob   Moses 

geb.    in    Wrieien    an 

der    Oder 

Beruf:   Gewurzfiandel 

Wohnort:    Potsdam. 

gest.    in  Potsdam  vor 

1720 

Moses  Levin 

in    Wriezen  an  der   Oder 
gest.  1683 

Josua  Falk   (Michel  Hirsch) 

geb.  ta   Pofsdam                                                      «m     J758 
Beruf     Kaufmann                                                  Wohnorte    B»Hm 
gem.  in     Berlin  am  23.1.1805 

David     Michel    (aus      Öster- 
reich 16  71  vertrieben?)  Wohnort: 
Potsdam  (er  ster  Potsdamer  Jude), 
gest.  in  Potsdam  ca.  1700 

Mutter 

geb.  in                                                                                     am 

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Eltern 

Grosteltcm 

Urgrosicitern 

Akcltem 

Vatersvater  Abraham 

geb.  in 

Bern»   Wappenstecher 

Hof  Jude 
geat  IB  Strelitz 

(Mecklenburg) 

Vater  Jacob  Abraham 

geb.  In    Strelitz  (Mecklenburg)                               am     17 

Beruf  Kgl.    preuss.   Medailleur                                   Wohnor 

geat.  in   Berlin                          am    78.    VI.    1800 

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geb.  in 

Roeschen  Abraham 

geb.  IB     Berlin                    am    /.    1767 
in  1.   Ehe  verh.  mif   Joachim,     in  2.  Ehe  mit    Josoa    Falk 
Wohnorte      Berlin                            geat.  In     Berlin       am      3.    VII.    1826 

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IIIIIALTSVERZEICIIIIIS 


V:?PWOPt 

ütollunc  und  Lac©  der  Juden  In .  Deutachland  ä 
Oestorrcich  In  der  Zelt  von  ca^löOO  bis  1930 
Vorfahren  von  HEL-RICII  VALEIITIII 

a)  voetorllcherselts 

b)  ouetterllcherselts 

c)  Ooschwlster  von  II'^IIIRICH  VALEirj.'ni 
Vorfahren  von  IIELEITE  VALEIirnij    cel^^llAiniEniER 

a)  vaeterlichersGlt» 

b)  nuetterllcherseits 

c)  Geschwister  von  IIELEIIE  VALEIITni 
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Kit:                                                                                                                                                                                                     1 

i>-n«fflt:  a<''2-^ 

"^I— ^         i  essel   Fränr:el-l\ieuinark-Mierl3 

Mt.:                                                                                         »*•: 

B^nentofel                     1 

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Bctüf: 

Cntontf :  6ta6tar<i)io  QoQe.  1 

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LiJ)mann 

Model 

Pessel 

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Fränkel    - 
Neumark-Mierlü 

Hiess 

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itk.:    'Wien 

fk:  Wien 

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ea.1610 

ca. 1620 

■t|t:Berlin 
1.9.    1673 

Irfr.: 

„)t:  Berlin 
17.  )j.    1678 

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Btmf! 

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7.  naMt: 

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Höael      Li^mann 

Abraham     Hiess 

■tfi.: Berlin      5.1|.    I709 

tt».: 

!.(».:  Berlin     6.7.    I70I 

•tk.: 

„n.:  Berlin                    I687 

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B«if:                                                             1672 

BtiMf: 

*r^              Liepmann     K   i    e    s    s 

JrRwi»:^^^. 

Mirle      Hiess 

it».:                                                                                                       «tir: 

•tk.: 

|t|t:                                                                                           Btraf: 

•t)t: 

1  1.  n«iiH:                                                                                                                                       |«ft.: 

■ta: 

B^nentoftl 

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Cntvacf :  Ctodton^io  QaOe. 

■t».: 

Dro<  niiA  Ottlag: 

ttfl  :                                                                                                                                         Ott  im6  f «t  »tt  llaafihmi : 

«IMtntfi^c  Dratfcni,  fjanc.      ■ 

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^Abraham   Salomon 
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David   Isaac 

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(David  Beve- 
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••*•=  Herford 

•tft:  Berlin 

1761; 


»««•fiSchuczi. List. Berlin 
171  i:Nr.87,1757:Nr.l5 


'^^^    J;-cob  Abraham  Salomon  Priedlaender 


■rt. 


(Jacob  Kronke) 


■«|t=  Berlin  1$. 8.1796 


M..:BGrlin   29. 5. ,1765 

Btnf: 


'*p,3^"    Roesel    (rtacnel)    b.    Jacob   Kronke 
•tu.:     Berlin      9.6.    l^^^l 


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Bmir: 


Liebmann  David  Spiro  Herforjd. 

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•^^ Berlin  10.  1.  I762 

'^"■'  Schutz  jud  .List 


BtwfrBKnkier 


Berlin   I75O    Kr. 
..24I — 


7.  n«Mt: 


IS.  Oam*: 


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gtfl.: 


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Pradchen  Liebmann  Herford 


Kit: 


Berlin 


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1766 


«H«ii*ba*M|iK«riim|:  '\ö  ü5^tena     S   chgigyi)     I0.P.I938 


B^nentafel 
Ig^l^ntenrf :  6toötard)io  Qallc. 
ftrotf  an6  Octiaa: 


n«M|«ra<(  ni^t  o<ll«ttet 


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Beruf 

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Muttersmutter 
geb.  in 


verheiratet 


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notflldist  lOr  jeden  vorlohren  Oel 
nnd  -Tau,  Wohnorte,  Sle^beorl  ni 
aniteben,  sowie  den  genancn  Demi] 
allgemeine  Anaaben  wie  Kanlmani 


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Brief  von  Paul  Valentin  (1842-1917)  an  seinen 
Bruder  Julius  Valentin  , geb. 1840 

Von  philatelischem Interesse  ist  die  Marke 
(Berliner  Paketfahrt  Aktien-Gesellschaft  '.) 


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Gotha  1925  xsrnuxigen   ... 

S.25:Georg  Priedr. Schmidt  (1712-1775) , den  Goethe 
so  schätzte, dass  er  eine  italienische  Biographie 
über  ihn  ins  Deutsche  übertrug. Es  war  eine  sei=  ; 
ner  letzten  Arbeiten. Er  hatte  sie  Zelter  ge=  ' 
schickt, der  ein  Verwandter  Schmidts  war. Sie  wurö 
der  erst  mit  Goethes  Nachlass  gedruckt." 
S.221  3. Zeile  von  unten; Vallentin  genannt. 


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VALENTIN  MANHEIMER 


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und  Frau  Philippine  geb.  Behrend 


VALENTIN   MANHEIMER 

geboren  am  13.  Juli  1815  zu  Gommern,  Prov.  Sachsen 
nach  Berlin  gekommen  im  Jahre  1838 
konditionierte  bei  H.  C.  Platzmann,  Magdeburg 
etabliert  im  Jahre   1840  Oberwallstr.  6  in  Berlin 

unter  der  Firma  V.  Manheimer 
verlobt  am  9.  September  1843 
verheiratet  am  14.  April  1844 

kaufte  sich  im  Jahre  1862'  Bellevuestr.  8  an  und  ließ 
daselbst   von    dem   berühmten    Architekten 
Hitzig  ein  prachtvolles  Wohnhaus  errichten, 
in  welchem  er  und  seine  Frau  bis  zum  Tode 
lebten, 
zum  Kommerzienrat  ernannt:  1873 
zum  Geheimen  Kommerzienrat  ernannt:  1884 
gestorben  am  7.  Februar  1889  in  Berlin 


PHILIPPINE  MANHEIMER 


geboren  am  19.  August  1821  in  Berlin 
gestorben  am  3.  April  1893  in  Berlin 


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Henriette  Manheimer  geb.  Falk 

wohnhaft  in  Gommern,  Provinz  Sachsen 


DAVID  MANHEIMER 


geboren  am  8.  September  1772  in  Gommern 
gestorben  am  2.  März  1852  in  Gommern 


HENRIETTE  MANHEIMER 


geboren  am  28.  März  1784 

gestorben  am  15.  Oktober  1855  in  Gommern 


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Eltern  von  Philippine  Manheimer 


Joseph  Behrend  (Behrend  Joseph) 
Rosalie  Behrend  geb.  Minden 


JOSEPH  BEHREND 


geboren  am  15.  Juli  1791 

gestorben  am  4.  Dezember  1878  in  Berlin 


ROSALIE  BEHREND 


geboren  1781 

gestorben  1845  in  Berlin 


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Geschwister  von  Valentin  Manheimer 


DAVID  MANHEIMER  (siehe  Seite  6) 


MORITZ  MANHEIMER  (siehe  Seite  7) 


EMMA  MANHEIMER,  verehelichte  MOSLER  (siehe  Seite  8) 


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David  Manheimer  und  Frau  Friederike  geb.  Behrend 


DAVID  MANHEJMER 


geboren  am  14.  September  1818  zu  Gommern,  Prov.  Sachsen 
gestorben  am  15.  August  1882  zu  Berlin 


FRIEDERIKE  MANHEIMER 

Schwester  von  Philippine  Manheimer 


geboren  am  14.  September  1826  zu  Berlin 
gestorben  am  17.  September  1880  zu  Berlin 


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Moritz  Manheimer  und  Frau  Bertha  geb.  Lehwess 


MORITZ  MANHEIMER 

geboren  am  1.  Mai  1826  zu  Gommem,  Prov.  Sachsen 
verlobt  am  5.  Februar  1855 
verheiratet  am  2.  Dezember  1855 
Ehrenbürger  seiner  Heimatsstadt  Gommern 

BERTHA  MANHEIMER 

geboren  am  21.  März  1837  zu  Berlin 
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feierten  das  Fest  der  goldenen  Hochzeit  am  2.  Dezember  1905 
in  Berlin.  Zu  Ehren  dieser  Feier  wurde  vom  Vorstande  der 
Jüdischen  Gemeinde  ein  Festgottesdienst  in  der  großen  Synagoge 
Oranienburgerstrasse  veranstaltet,  bei  welcher  der  erste  Rabbiner 
der  Jüdischen  Gemeinde  dem  Jubelpaare  die  Glückwünsche 
Ihrer  Majestäten  des  Kaisers  und  der  Kaiserin  überbrachte 
und   die  goldene  Ehejubiläumsmedaille    überreichte. 


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Simon  Mosler  und  Frau  Emma  geb.  Manheimer 


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SIMON  MOSLER 


geboren  am  1.  Januar  1821  zu  Sohrau  i.  Oberschi, 
verheiratet  am  8.  August  1849  in  Berlin 
gestorben  am  3.  Mai  1893  in  Berlin 


EMMA  MOSLER  geb.  MANHEIMER 


geboren  am  28.  August  1829  zu  Gommern,  Prov.  Sachsen 
gestorben  am  29.  Mai  1895  in  Berlin 


Kinder: 

CÄCILIE  MOSLER  vermählt  mit  LEOPOLD  JACOBI 

ANNA  MOSLER  vermählt  mit  GUSTAV  MOSLER  CUt^^^o-^uä^ 


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LOUIS  MOSLER 


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Kinder  von  Valentin  Manheimer 


GUSTAV  MANHEIMER  (siehe  Seite  11) 

CLARA  MANHEIMER  verehelichte  FRIEDLÄNDER  (siehe  Seite  12) 

CÄCILIE  MANHEIMER  verehelichte  FRIEDLÄNDER  (siehe  Seite  13) 

HELENE  MANHEIMER  verehelichte  VALENTIN  (siehe  Seite  14) 

FERDINAND  MANHEIMER  (siehe  Seite  15) 

NATALIE  MANHEIMER  verehelichte  LATZ  (siehe  Seite  16) 

JULIE  MANHEIMER  verehelichte  LOEWE  (siehe  Seite  17) 

ALFRED  MANHEIMER  (siehe  Seite  18) 


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Enkel  von  Valentin  Manheimer 


Kinder  von  GUSTAV  MANHEIMER 

ADELE  MANHEIMER  VALLY  MANHEIMER 


verehelichte  GUTMANN 


vcrehelichle  GOLDSCHMIDT 


Tochter  von  CLARA  FRIEDLÄNDER  geb.  MANHEIMER 

TONI  FRIEDLÄNDER  verehelichte  HEYMAN 

Kinder  von  CÄCILIE  FRIEDLÄNDER  geb.  MANHEIMER 

BERTHA  FRIEDLÄNDER  ALICE  FRIEDLÄNDER 

verehelichte  LEHFELD  verehelichte  KIRCHHEIM 

ELSE  FRIEDLÄNDER  KATIE  FRIEDLÄNDER 

verehelichte  HERZ  lH'r<Äl£uMC      yU^Oj^ 

Kinder  von  HELENE  VALENTIN  geb.  MANHEIMER 


FELIX  VALENTIN 
FRITZ  VALENTIN 
ERNST  VALENTIN 
GERTRUD  VALENTIN 

verehelichte  LOEWENTHAL 

WALTER  VALENTIN 


MARIE  VALENTIN 

verehelichte  BAMBERG 

DOROTHEA  VALENTIN 

verehelichte  FLÖRSHEIM 

BRUNO  VALENTIN 
CURT  VALENTIN 
ILSE  VALENTIN . 


Kinder  von  FERDINAND  MANHEIMER 

Dr.  VICTOR  MANHEIMER  ADOLPH  MANHEIMER 

Referendar  OSKAR  MANHEIMER      ROSE  MANHEIMER 

Kinder  von  NATALIE  LATZ  geb.  MANHEIMER 

MARTHA  LATZ  Dr.  RICHARD  LATZ 

verehelichte  MESCHELSOHN  ß^.    BENNO    ERNST    LATZ 

Kinder  von  JULIE  LOEWE  geb.  MANHEIMER 

SOPHIE  LOEWE  ERICH  LOEWE 

HELLMUTH  LOEWE 


verehelichte  OLIVEN 

LUDWIG  LOEWE 


EGON  LOEWE 


Kinder  von  ALFRED  MANHEIMER 

EDMUND  MANHEIMER  KURT  MANHEIMER 

ERNA  MANHEIMER 


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Kommerzienrat  Gustav  Manheimer  und  Frau  Eugenie 

geb.  Nachmann 


GUSTAV  MANHEIMER 


geboren  am  6.  März  1845  zu  Berlin 

erzogen  in  Berlin 

Lehrzeit  bei  Witting,  Braunschweig 

Aufenthalt  im  Auslande:  Paris 

etabliert  im  Jahre  1871 

verheiratet  am  5.  Juli  1874 

zum  Kommerzienrat  ernannt  1899 

aus  der  Firma  ausgeschieden:     I.Januar  1903 

EUGENIE  MANHEIMER 


geboren  am  27.  Juli  1856  zu  Frankfurt  a.  M. 


Kinder; 


ADELE,  verehelichte  GUTMANN  (Seite  19) 
VALLY,  verehelichte  GOLDSCHMIDT  (Seite  20) 
ELLA,  geb.  3.  Oktober  1882  ^  HrtüUuUt  %llL 


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Kommerzienrat  Julius  Martin  Friedländer 
und  Frau  Clara  geb.  Manheimer 


JULIUS  MARTIN  FRIEDLÄNDER 


geboren  am  13.  März  1837  zu  Berlin 

erzogen  in  Berlin  (Werdersches  Gymnasium) 

Lehrzeit  1853—1857  bei  Tannenbaum,  Pariser  &  Co.,  Luciienwalde 

Aufenthalt  im  Auslande:  Belgien  1858—1859,  Schweden  1861—1882 

etabliert  1.  Oktober  1862  in  Berlin  unter  der  Firma 

Jul.  Mart.  Friedländer 
verheiratet  am  14.  Mai  1865 
Handelsrichter  seit  1885 
Kommerzienrat  seit  20.  Dezember  1895 
Stadtverordneter  seit  2.  Januar  1896 
Repräsentant  der  jüdischen  Gemeinde  seit  1897  _ 

CLARA  FRIEDLÄNDER 


geboren  am  24.  September  1846  zu  Berlin 

Kinder: 
TONI  verehelichte  HEYMAN  (Seite  22) 


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Hofjuwelier  Theodor  Friedländer  und  Frau  Cäcilie 

geb.  Manheimer 


THEODOR  FRIEDLÄNDER 


geboren  am  17.  April   1841 

erzogen  in  Berlin  (Französisches  Gymnasium) 

Lehrzeit  in  Hamburg  bei  der  Firma  R.  D.  Warburg 

trat  1862  in  die  Firma  Gebrüder  Friedländer  in  Berlin  als  Teilhaber  ein 

verheiratet  am  22.  November  1868 

24.  Juni  1874   vom    Kronprinzen,    späteren    Kaiser    Friedrich 

zum  Hofjuwelier  ernannt,  vorher  schon  in  den  sechziger 

Jahren  von  der  Prinzeß  Luise  von  Preußen 
gestorben  den  22.  September  1893  in  Berlin 


CÄCILIE  FRIEDLANDER 


geboren  am  29.  Januar  1848 

Kinder: 

BERTHA  verehelichte  LEHFELD  (Seite  22) 

ELSE  verehelichte  HERZ  (Seite  23) 

ALICE  verehelichte  KIRCHHEIM  (Seite  24) 

KATIE  geboren  am  14.  August  1881    </4^r(/jlAMt  Jß/^ 


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Kaufmann  Heinrich  Valentin  und  Frau  Helene 

geb.  Manheimer 


HEINRICH  VALENTIN 


geboren  am  20.  November  1841  zu  Berlin 

erzogen  in  Berlin 

Aufenthalt  im  Auslande:  1862—65  in  England  und  Frankreich 

etabliert  1877 

Tätigkeit  Spediteur  (Firma  Jacob  &  Valentin) 

verheiratet  am  2.  April  1871  ,^ 

HELENE  VALENTIN 


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geboren  am  7.  März  1850 


Kinder; 


FELIX  VALENTIN  (Seite  25) 

Dr.  FRITZ  VALENTIN,  Arzt,  geboren  am  26.  Februar  1873  in  Berlin 

gestorben  6.  Oktober  1903  in  Berlin 

ERNST  VALENTIN  geboren  am  18.  September  1874  in  Berlin 

GERTRUD  VALENTIN  verehelichte  LOEWENTHAL  (Seite  26) 

WALTER  VALENTIN  geboren  am  19.  September  1880  in  Berlin ^^W   f.^  /^^^  ^h^M^U^ 

MARIE  VALENTIN  verehelichte  BAMBERG  (Seite  27) 

DOROTHEA  VALENTIN  verehelichte  FLÖRSHEIM  (Seite  28) 

BRUNO  VALENTIN  geboren  am  20.  September  1885  in  Berlin  ^  3^ 

KURT  VALENTIN  geboren  am  27.  Juli  1887  in  Berlin  «^  ^3 

ILSE  VALENTIN  geboren  am  31.  Juli  1889  in  Berlin 


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Kommerzienrat  Ferdinand  Manheimer  und  Frau  Betty 

geb.  Jacoby 


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FERDINAND  MANHEIMER 


geboren  am  6.  Juni  1851 

Mitinhaber,  dann  alleiniger  Inhaber  der  Firma  V.  Manheimer 

verheiratet  am  4.  März  1877 

zum  Kommerzienrat  ernannt 

gestorben  am  17.  März  1905  zu  Berlin 


BETTY  MANHEIMER 


geboren  am  3.  Januar  1859 


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Kinder: 

Dr.  VICTOR  MANHEIMER  geboren  am  7.  Dezember  1877  UMi/^^^4^-^-  ^-ö 
OSKAR  MANHEIMER  (Seite  3»)    ^<U^rU^^  Cu^  :i2.P(.  ^f/l 
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ROSE  MANHEIMER  geboren  am  8.  März  1887  C  '^^V 


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Kaufmann  Emil  Latz  und  Frau  Natalie  geb.  Manheimer 


EMIL  LATZ 


geboren  am  30.  November  1842  zu  Berlin 

erzogen  in  Berlin  (Französisches  Gymnasium) 

trat  1867  in  das  Geschäft  des  Vaters  und  Großvaters 

in    Berlin   ein   (Firma:   Benno  Latz,  Getreide- 

und  Bankgeschäft) 
verheiratet  am  2.  Juni  1872 
Handelsrichter  von  1886—1902 
lebte  als  Rentier  seit  1894 
gestorben:  3.  Januar  1904  in  Berlin 


NATALIE  LATZ 


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geboren  am  7.  Februar  1853  zu  Berlin 

Kinder:  ß.fj(C^4t^  ^i-'^-lfff^^^J' 

MARTHA  LATZ  verehelichte  MESCHELSOHN  (Seite  29) 
Dr.  RICHARD  LATZ  geboren  am  23.  Februar  1875 
Dr.  BENNO  ERNST  LATZ  geboren  am  2.  August  1878 


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Geheimer  Kommerzienrat  Isidor  Loewe 
und  Frau  Julie  geb.  Manheimer 


ISIDOR  LOEWE 

geboren  am  24.  November  1848  zu  Heiligenstadt  (Eichsfeld) 

erzogen  in  Heiligenstadt 

besuchte  daselbst  das  katholische  Gymnasium 

kam  nach  Berlin  am  15.  April  1865 

Lehrzeit  bei  D.  J.  Lehmann,  blieb  daselbst  bis  15.  Fe- 
bruar 1868,  von  1868  1872  bei  F.  W.  Krause  &  Co  Bank- 
geschäft. Aufenthalt  in  Amerika  1889  -  1870,  vielfach 
geschäftliche  Reisen  in  Rußland,  Rumänien,  England,  Belgien, 
Frankreich,  Vereinigte  Staaten  von  Amerika,  vom  1.  April  1872 
bis  1.  September  1875  Direktor  der  Posener  Sprit -Aktien- 
gesellschaft in  Posen,  vom  1.  September  1875  bis 
1.  Januar  1878  Prokurist  und  dann  Vorstandsmitglied  der 
Ludw.  Loewe  &  Co.,  Aktiengesellschaft,  seit  1897  General- 
direktor derselben 

verlobt  am  24.  November  1878 

verheiratet  am  6.  April  1879 

zum  Kommerzienrat  ernannt  am  9.  Februar  1898 

zum  Ältesten  der  Kaufmannschaft  gewählt  1.  Januar  1898  — 
31.  Dezember  1902 

zum  Mitglied  der  Handelskammer  gewählt  bei  Gründung  derselben, 
14.  April  1902 

mit  dem  rothen  Adlerorden  IV.  Klasse  durch  Se.  Majestät  den 
Kaiser  persönlich  dekoriert,  gelegentlich  des  Besuches  der 
Fabrik  Huttenstr.  17  —20  —  seitens  des  Kaisers,  der  Kaiserin, 
des  Kronprinzen,  des  Prinzen  und  der  Prinzessin  Heinrich 
am  13.  Februar  1903 

zum  Geheimen  Kommerzienrat  ernannt  am  I.Oktober  1904 

in  den  Preußischen  Landes-Eisenbahnrat  gewählt  am  30.  Mai  1905 

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JULIE  LOEWE 

geboren  am  13.  Januar  1856  zu  Berlin  . 

SOPHIE  ALICE  LOEWE  verehelichte  OLIVEN  (siehe  Seite  30)  ^ 

ARTHUR  LUDWIG  VALENTIN  LOEWE  geboren  am  30.  Mai  \^%<d,^^J^^^ 
ERICH  VALENTIN  LOEWE  geboren  am  11.  Oktober  1890/.  X  ^V 
OTTO  HELMUTH  GÜNTHER  LOEWE  geboren  am  27.  August  1892 

gestorben  am  16.  August  1893 

EGON  THEODOR  LOEWE  geboren  am  12.  Januar  1896 


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Kaufmann  Alfred  Manheimer  und  Frau  Margarethe 

geb.  Meyer 


ALFRED  MANHEIMER 


geboren  am  2.  August  1859  zu  Berlin 

erzogen  in  Berlin 

Lehrzeit  in  Roubaix  bei   S.  W.  Castor  und  in  Brüssel 

bei  Hirsch  &  Co. 
Aufenthalt  im  Auslande:  London  (außer  der  Lehrzeit  wie  oben) 
trat   am    1.  Oktober  1885   als    Inhaber   in    die    Firma 

V.  Manheimer  ein,  aus  der  er  am  1.  Januar  1904 

wieder  ausschied 
lebt  seitdem  als  Rentier 
verheiratet  am  4.  Oktober  1885  , 


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MARGARETHE  MANHEIMER 


geboren  am  4.  November  1865  zu  Berlin 


Kinder: 

EDMUND  MANHEIMER  geboren  am  1.  Oktober  1887 
KURT  MANHEIMER  geboren  am  14.  Oktober  1888 
ERNA  MANHEIMER  geboren  am  23.  August  1893 


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Bankdirektor  Felix  Gutmann  und  Frau  Adele 
geb.  Manheimer 


FELIX  GUTMANN 


geboren  am  28.  Juli  1858  in  Leipzig 

erzogen  in  Dresden  (Besuch  einer  Realschule,  Ab- 
solvierung der  öffentlichen  Handelsschule  der 
Kaufmannschaft) 

Lehrzeit  bei  der  Dresdner  Bank  in  Dresden 

Tätigkeit:  Bankier 

seit  1.  Dezember  1897  stellvertretender  Direktor  der 
Dresdner  Bank  in  Berlin 

verheiratet  am  8.  Mai  1898 


ADELE  GUTMANN 


geboren  am  4.  Mai  1875  in  Berlin 
gestorben  am  17.  September  1898  in  Berlin 


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Fabrikant  Friedrich  Wilhelm  Goldschmidt  und  Frau  Vally 

geb.  Manheimer 


FRIEDRICH  WILHELM  GOLDSCHMIDT 


geboren  am  28.  November  1875  in  Berlin 

erzogen  in  Berlin  (Falk  Realgymnasium) 

Lehrzeit  1892—  1894  bei  Gebr.  Veit  &  Co  in  Berlin 

etabliert  am    1.  Oktober    1902  unter  der  Firma   Fritz 

J.  Rüger,  Pianomechanik-Fabrik  in  Berlin 
verheiratet  am  30.  Januar  1903 

VALLY  GOLDSCHMIDT 


geboren  am  31.  Oktober  1876  in  Berlin 

Kinder: 
HERBERT  JULIUS  GOLDSCHMIDT  geboren  am  12.  Januar  1904 


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Bankier  Wilhelm  Heyman  und  Frau  Toni 
geb.  Friedländer 


WILHELM  HEYMAN 


geboren  am  18.  Juni  1850  zu  Diez  a.  d.  Lahn 
erzogen  Frankfurt  a.  M.  (Realgymnasium  Musterschule) 
Lehrzeit  bei  Gebrüder  Schuster  in  Frankfurt  a.  M. 
etabliert  seit  I.Juli  1884 
verheiratet  am  8.  Januar  1893 


TONI  HEYMAN 


geboren  am  24.  Juni  1873  in  Berlin 


Kinder: 


BERNHARD  V.  HEYMAN  geboren  am  30.  März  1894 
WERNER  HEYMAN  geboren  am  1.  Juni  1895 


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Justizrat  Dr.  Robert  Lehfeld  und  Frau  Bertha 

geb.  Friedländer 


ROBERT  LEHFELD 


geboren  am  28.  Mai  1857  zu  Breslau 

Erziehung  und  Bildungsgang:  Abiturientenexamen  auf 
dem  Magdalenen-Gymnasium  zu  Breslau  März 
1875,  studierte  in  Heidelberg,  Leipzig,  Jena, 
Breslau 

Referendar  seit  14.  Juni  1878 

Doktor  der  Rechte  seit  28.  Mai  1880 

als  Rechtsanwalt  etabliert  am   1.  April  1889  in  Berlin 

verheiratet  am  3.  April  1890 

zum  Justizrat  ernannt  am  5.  August  1905 


BERTHA  LEHFELD 


Kinder: 


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HANS  ERICH  VALENTIN  LEHFELD  geboren  am  16.  März  1891 

gestorben  am  6.  Juni  1905 

LEONIE  LEHFELD  geboren  am  4.  November  1892  <>uAjyLoUt  Ujt^a^U^t/^MU*^ 
THEODORA  LEHFELD  geboren  am  7.  Mai  1894  ^'^  '*^  \^v«4i^[  f^^^^^o 


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Hofjuwelier  Hermann  Herz  und  Frau  Else  geb.  Friedländer 


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HERMANN  HERZ 


geboren  am  11.  Februar  1883  in  Wiesbaden 

erzogen  in  Wiesbaden  (Ober-Realschule) 

Lehrzeit  in  Frankfurt  a.  Main 

Aufenthalt  im  Auslande:  England,  Spanien  und  Portugal 

Tätigkeit:  Lederwaren-Fabrikation,  Schiffsmakler  und 
Speditionsbranche,  Exportbranche  und  seit  1890 
Juwelen  und  Silberwarenbranche 

selbständig  seit  19.  Oktober  1893  (Firma   Gebrüder 
Friedländer) 

Hofjuwelier  seit  15.  Januar  1894 

verheiratet  am  21.  Januar  1894 


ELSE  HERZ 

geboren  am  20.  Dezember  1874 

Kinder: 

THEODOR  WILHELM  HERZ  geboren  am  10.  Mai  1899 
GÜNTHER  WALDEMAR  HERZ  geboren  am  27.  Juni  1903 
WALTHER  EGON  VALENTIN  HERZ  geboren  am  29.  August  1904 

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Kaufmann  Paul  Kirchheim  und  Frau  Alice  geb.  Friedländer 


PAUL  KIRCHHEIM 


geboren  18.  Oktober  1875  in  Leipzig 
erzogen  in  Berlin 


verheiratet  am  14.  Juni  1003 


ALICE  KIRCHHEIM 


geboren  am  5.  Januar  1878  in  Berlin 


Kinder: 

GEORG  HERMANN  THEODOR  KIRCHHEIM 
geboren  am  3.  April  1904 

WALTER  MORITZ  KIRCHHEIM 
geboren  am  18.  Mai  1905 


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Kaufmann  Felix  Valentin  und  Frau  Martha  Fanny 

geb.  Goldschmidt 


FELIX  VALENTIN 


geboren  am  25.  Februar  1872 

erzogen  in  Berlin  /  Neubrandenburg  i.  M.  (Gymnasium) 
Aufenthalt  im  Auslande:  London,  Antwerpen 
selbständig  seit  I.Januar  1901  (Firma  Jacob  &  Valentin, 

Speditionsgeschäft) 
verheiratet  am  10.  Oktober  1897 

MARTHA  FANNY  VALENTIN 


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geboren  am  4.  Oktober  1877 


Kinder: 


GÜNTHER  EMIL  VALENTIN  geboren  am  31.  Januar  1899 

HERBERT  EUGEN  MARTIN  VALENTIN 
geboren  am  1.  März  1902  zu  Berlin 


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Kaufmann  Hugo  Loewenthal  und  Frau  Gertrud 

geb.  Valentin 


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HUGO  LOEWENTHAL 


geboren  am  23.  Dezember  1868  in  Stendal 

erzogen  in  Gardelegen  (Gymnasium) 

Lehrzeit  in  Magdeburg  bei  Schollmeyer  &  Böhme,  Konfektion 

Aufenthalt  im  Auslande:  London,  Italien,  Schweiz 

etabliert  1898  als  Mitinhaber  der  Firma  Gebr.  Manheimer 

in  Berlin 
verheiratet  am  4.  April  1899 

GERTRUD  LOEWENTHAL 


geboren  am  4.  Dezember  1878  in  Berlin  //iL   viL 

Kinder: 

HILDEGARD  LOEWENTHAL  geboren  am  20.  Januar  1900  ^/{a-MLcMi   üoly^l!/.  2'i) 
TONI  LOEWENTHAL  geboren  am  4.  Mai  1905    H^r^Lf^Mt  f/6a^i^^f^{,  ^"iQ 


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Kaufmann  Georg  Bamberg  und  Frau  Marie  geb.  Valentin 


GEORG  BAMBERG 


geboren  am  10.  Juli  1869  in  Bemburg 

erzogen  in  Bemburg,  Gymnasium  absolviert,  dann  Jura 

studiert,  Kaufmann  seit  1896 
etabliert  1901  als  Mitinhaber  Firma  Gebr.  Manheimer 

in  Berlin 
verheiratet  seit  26.  Oktober  1902         ^  . 


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MARIE  BAMBERG 


geboren  am  10.  April  1883 


Kinder: 


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ERNST  FLÖRSHEIM 


geboren  am  20.  September  1872  in  Berlin 

besuchte   das   Königstädtische   Gymnasium   in   Berlin, 

studierte  Medizin  in  Berlin  und  Würzburg 
als  Arzt  niedergelassen  in  Berlin  seit  1.  Oktober  1901 
verheiratet  am  23.  Oktober  1904 


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Kaufmann  Carl  Meschelsohn  und  Frau  Martha 

geb.  Latz 


CARL  MESCHELSOHN 


geboren  am  8.  Juli  1860  in  Berlin 

erzogen  in  Berlin  (Kölnisches  Gymnasium) 

Lehrzeit  1.  April  1877  bis  31.  März  1879  im  Geschäft 

des  Vaters 
Aufenthalt  im  Auslande:  Antwerpen 
am     1.  Januar  1889     als    Teilhaber     in     die     Firma 

A.  Meschelsohn  in  Berlin  eingetreten 
verheiratet  am  23.  Oktober  1892 


MARTHA  MESCHELSOHN 


geboren  am  18.  November  1873  in  Berlin 


Kinder; 


HELENE  AMALIE  MESCHELSOHN  geboren  am  21.  September  1898  .ffj, 
HILDE  NATALIE  MESCHELSOHN  geboren  am  12.  März  1903 


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Ingenieur  Oskar  Oliven  und  Frau  Sophie  Alice 

geb.  Loewe 


OSKAR  OLIVEN 

geboren  am  1.  April  1870  in  Breslau 

erzogen  in  Breslau  (Gymnasium) 

praktische    Ausbildung    als    Präzisionsmechaniker    in 

Göttingen,     Studium     der    Elektrotechnik    in 

Hannover,    Ingenieur    der    Allgemeinen   Elek- 

trizitäts  Gesellschaft  in  Breslau,  Oberingenieur 

der  Union   Elektrizitäts-Gesellschaft  in  Berlin, 

Direktor   der   Anglo^^rgentine  Tramways  Co 

in  Buenos  Aires,  seit  1904  Direktor  der  Aktien- 
gesellschaft Ludw.  Loewe  &  Co  in  Berlin 
verheiratet  am  26.  Juni  1904  /     r/      //     Q       ^   /'    / 

SOPHIE  ALICE  OLIVEN 

geboren  am  31.  Januar  1880  in  Berlin 

Kinder: 
HANS  GERHARD  OLIVEN  geboren  am  28.  Oktober  1905 

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Oskar  Manheimer  und  Frau  Erna  geb.  Schade 


OSKAR  MANHEIMER 


geboren  am  26.  Oktober  1878 
studierte  Rechtswissenschaft  in 
verheiratet  am  5.  Oktober  1905 


ERNA  MANHEIMER 


geboren  am  7.  Oktober  1885 


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ilLii-ri^r^^£i;iia|?^^^^^^^ 

ilrief f entlicht,     'ferner  w.^^^^^     als  Mitgll^^  g^^   ^       ausserdem 

einlgunKen:    PHI   lAMBDA  UPSIi-üN  F^^^.  ^er  AAAS.  ^    ^ 

Sitglied  der  American  Chemical  Society  una  ^^^^  ^^^  ^3^ 

Ferner  machte  Werner  seinen  I>oJ*°T^^^„^J°?  universitaet  Central 
Univlrsltaetsprofessor  in  Biochemie  an  der  Unlvers  eigenes 

in  QuUo  und  Sn  der  technischen  H?^J^?°S  fithorltorio  de  investi- 
Sboratorium  eroeffnet   "   CENTRO  QYIMICO,    i^oo  ^^^  pflanzen 

etcion  aplicada  "  und  befasst  sich  f^J  ^elt  aam      ,  ^^  ^^^^^ 

Sd  wSrzeln  des  ecuat.  Urwaldes  ^^^^?,^J;^!^^^|?  zur  Zeit  stellt 
e^wafsehr  i^^^^f ^^*^L??J  "lufgfoSSe??  industrielle  Basis  um 
er  die  La^oratoriurasarbeiten  ^^^J  J^°^;^^gLn  amerikanischen  che- 

Sbrnror„?.'?rreSor£^?res=hrort^Saifer^^rie  Besprechungen 

einzuleitene  -   ^  .  i*.  „nT.-^e.     i«?t  ein  frischer 

^S^^^.S^r^er/eratSis^crsJrifhfu^^allSfe^äe^^lpInlschun. 

ri^"Ko"„S?^n^f»"ofl/erS;hrea.esiUerne  Hochzeit  jegehenl» 

r,ff„?.rnrHr=hf^I?rwäfefi1e5«i^^^u^are??rr«enlst.^^^       ■ 


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Mit  grossem  Interesse  und  Inniger  Freude  lesen  ^ir^i^Jf  ^^^^i^. 
Saliaberichte  und  danken  hiermit  ^usdruec    Zusenden.  Auch 

i-Ln?ÄJ°Si^?^if« 

IZ   I^r:i^??^^rlInr?iSf  E  n!l  5-n.:  .ast-  zu  Viel  des  Outen, 

denn  es  ira.nt  doch  «fr  viel  A^^^^^'g,  zigsten,  ist  noch  immer 
Mein  Scbw-.ege/ater  Baml)erg,  nun  im  «^   5  ^^^^  ^^^  ^  ein 
aussergewoennlich  ^^^^^^J  "jLn  S  er  freut  sich  immer  wieder 

sr^r^a!Se?ic;?tirS^H^^^^^ 

^iLliS^n  ^^^^in^  SS^LSJru^^JrSifleLgen.   de^en  Br.efe  in 

dem  Sericht  a^^^d™^*  ^^""J*  alen  Geleise  weiter.  Wir  sind  seit 
Unser  Leoen  hxer  gehx  im  ^^J^J^i^^^g  a^ch  zum  Ausdruck  bringt, 
einem  Jahr  Ecuatorianer  geworden,  was  jucn     ^^^^,,11,  laeuft 

lass  wir  hier  zu  ^l^^i^^^^^^^S^^^Ito^iln  habeS  sich  sehr  gut  ein- 
%t   und  unsere  kosmetischen  Laboratorien  ha   ^^^^^  ^^^  ^^ 

Veineart   und  unsere  Marke  LYONEL  ist  hier   ^^^^^^  ^  ^^^^^^  ^^^ 
eine  grosse  P'^opaganaa  taeglicn  in  ^^^^^    ,„  ^eren  Zentren 
haben>rosse  L^uchtschi^der  in  den  Staed.en^-^.^^^  ^^^,^^^  ^^^^^ 
auff3naent:c,  eines  J^t  16  meter  lan^  un      .^^^  bedeuten,  so 

diese  Dimensionen  ^if  ^^^^^^ifi^en  L^nde  eine  Sensation., 
waren  sie  doch  hier  i«  dem  kleinen  Linae  |      berichtet  und 

Ueber  Land  und  Leute  5^^^^^^^^^^°^  ';cbes  wird  moderner,  sodass 
es  hat  sich  nicht  viel  geaendert,  manc^eb  Wxr      ^^^^^^  ^^^ 
sogar  eine  amerikanische  Frau  Wer  leben  k-^"".        ^^^  ^^^^j^. 
bequemer  geworden  durch  gute  Fluglinien^  erheblich  abkuerzen. 
kreuzen  und  die  sonst  langen  ^^io^o^n^nhe  Krise,  aber  wo  ist  die 
Zur  Zeit  ist  mal  wieder  eane  ^^^J^J^i^^^^^^  ilt  es  ,  dass  Quito 
nicht  in  der  Welt  ?  Kllm'-.tiscn  i"^^J^^^^f  ^_f  ^i?  uAsere  alten 
in  letzter  Zeit  viel  kaei.er  J^l^J^.^^^^^^^J^n  ^m  Se?ensatz  zu 
europaeischen  warmen  Kleider  t^^^en.  v«ir  n^u«    .  ^^^  spaer- 

frueher  viel  mehr  Pegen  und  ^"^^;;;\J^^^!3^S.  m'^^^"""*^  ^^^^"^^ 

hief  nicht  zu  kaufen  gibt,  reine  ^°l^,?f.  "^^f^^^l^  und  lege  einen 
Nun  moeohte  ich  auch  noch  meiner  Schulden  gedenken  unaxg 

gSgf?lm  versitzenden  moechte  ich  noch  meinen  l%ll^fjf^^^^^ 
DaSk  aussprechen  fupr  seine  so  glaenzende  Leitung  der  Verbindung 
undeleichzeitig  die  Hoffnung,  dass  er  noch  viele  Jahre  unser 
ERSTER  bleiben  moege. 


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Alumna  of  Duke  I«  Engaged  to 
John  M.  Rots  Jr.,  Chemiit 

Announcement  haa  been  made 
by  Dr.  and  Mr».  Wilfred  C.  Hülse 
of  110  Weat  Ninety-slxth  Street 
of  the  engagement  of  thelr 
daughter,  Miss  Irene  Hülse,  to 
John  M.  Ross  Jr.  of  Metuchen, 
N.  J.,  son  of  Mr.  and  Mrs.  Rom 

-of  Rutherfordton,  N.  C. 

•  The  prospective  brlde,  an  alum- 
na of  Duke  Universlty,  is  attend- 
Ing  the  New  York  School  of  So- 
cial Work, 


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Zusammengestellt  zum  13.  Januar  1906  von  J.  LOEWE. 


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Geheimer  Kommerzienrat  Valentin  Manheimer 
und  Frau  Philippine  geb.  Behrend 


VALENTIN  MANHEIMER 

geboren  am  13.  Juli  1815  zu  Gommern,  Prov.  Sachsen 
nach  Berlin  gekommen  im  Jahre  1838 
konditionierte  bei  H.  C.  Platzmann,  Magdeburg 
etabliert  im  Jahre  1840  Oberwallstr.  6  in  Berlin 

unter  der  Firma  V.  Manheimer 
verlobt  am  9.  September  1843 
verheiratet  am  14.  April  1844 

kaufte  sich  im  Jahre   1862'  Bellevuestr.  8  an  und  ließ 
daselbst    von    dem    berühmten    Architekten 
Hitzig  ein  prachtvolles  Wohnhaus  errichten, 
in  welchem  er  und  seine  Frau  bis  zum  Tode 
lebten, 
zum  Kommerzienrat  ernannt:  1873 
zum  Geheimen  Kommerzienrat  ernannt:  1884 
gestorben  am  7.  Februar  1889  in  Berlin 


PHILIPPINE  MANHEIMER 

geboren  am  19.  August  1821  in  Berlin 
gestorben  am  3.  April  1893  in  Berlin 


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David  Manheimer   r^^  "C^^L^  ^^..^^ 
Henriette  Manheimer  geb.  Falk  ^^.M) 

wohnhaft  in  Gommern,  Provinz  Sachsen 


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DAVID  MANHEIMER 


geboren  am  S.September  1772  in  Gommern 
gestorben  am  2.  März  1852  in  Gommern 


HENRIETTE  MANHEIMER 


geboren  am  28.  März  1784 

gestorben  am  15.  Oktober  1855  in  Gommern 


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Eltern  von  Philippine  Manheimer 


Joseph  Behrend  (Behrend  Joseph) 
Rosalie  Behrend  geb.  Minden 


JOSEPH  BEHREND 


geboren  am  15.  Juli  1791 

gestorben  am  4.  Dezember  1878  in  Berlin 


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gestorben  1845  in  Berlin  o >    (^ ■  ^^^-^^y.^l^^'^  Jit,^,XJ^ 


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Geschwister  von  Valentin  Manheimer 


DAVID  MANHEIMER  (siehe  Seite  6) 


MORITZ  MANHEIMER  (siehe  Seite  7) 


EMMA  MANHEIMER,  verehelichte  MOSLER  (siehe  Seite  8) 


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Geschwister  von  VALENTIN  MANHEIMER 


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David  Manheimer  und  Frau  Friederike  geb.  Behrend 


DAVID  MANHEIMER 


geboren  am  14.  September  1818  zu  Gommern,  Prov.  Sachsen 
gestorben  am  15.  August  1882  zu  Berlin 


FRIEDERIKE  MANHEIMER 

Schwester  von  Philippine  Manheimer 

geboren  am  14.  September  1826  zu  Berlin 
gestorben  am  17.  September  1880  zu  Berlin 


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Moritz  Manheimer  und  Frau  Bertha  geb.  Lehwess 


MORITZ  MANHEIMER 


geboren  am  1.  Mai  1826  zu  Gommern,  Prov.  Sachsen 
verlobt  am  5.  Februar  1855 
verheiratet  am  2.  Dezember  1855 
Ehrenbürger  seiner  Heimatsstadt  Gommern 


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BERTHA  MANHEIMER 


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geboren  am  21.  März  1837  zu  Berlin    Cf  -Cif.  ^  O.   '/:     /^/<7 

feierten  das  Fest  der  goldenen  Hochzeit  am  2.  Dezember  1905 
in  Berlin.  Zu  Ehren  dieser  Feier  wurde  vom  Vorstande  der 
Jüdischen  Gemeinde  ein  Festgottesdienst  in  der  großen  Synagoge 
Oranienburgerstrasse  veranstaltet,  bei  weicher  der  erste  Rabbiner 
der  Jüdischen  Gemeinde  dem  Jubelpaare  die  Glückwünsche 
Ihrer  Majestäten  des  Kaisers  und  der  Kaiserin  überbrachte 
und   die  goldene  Ehejubiläumsmedaille    überreichte. 


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Simon  Mosler  und  Frau  Emma  geb.  Manheimer 


SIMON  MOSLER 


geboren  am  I.Januar  1821  zu  Sohrau  i.  Oberschi, 
verheiratet  am  8.  August  1849  in  Berlin 
gestorben  am  3.  Mai  1893  in  Berlin 


EMMA  MOSLER  geb.  MANHEIMER 


geboren  am  28.  August  1829  zu  Gommern,  Prov.  Sachsen 
gestorben  am  29.  Mai  1895  in  Berlin 


Kinder: 

CÄCILIE  MOSLER  vermählt  mit  LEOPOLD  JACOBI 
ANNA  MOSLER  vermählt  mit  GUSTAV  MOSLER 
LOUIS  MOSLER 


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Kinder  von  Valentin  Manheimer 


GUSTAV  MANHEIMER  (siehe  Seite  11) 

CLARA  MANHEIMER  verehelichte  FRIEDLÄNDER  (siehe  Seite  12) 

CÄCILIE  MANHEIMER  verehelichte  FRIEDLÄNDER  (siehe  Seite  13) 

HELENE  MANHEIMER  verehelichte  VALENTIN   (siehe  Seite  14) 

FERDINAND  MANHEIMER  (siehe  Seite  15) 

NATALIE  MANHEIMER  verehelichte  LATZ  (siehe  Seite  16) 

JULIE  MANHEIMER  verehelichte  LOEWE  (siehe  Seite  17) 

ALFRED  MANHEIMER  (siehe  Seite  18) 


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Enkel  von  Valentin  Manheimer 


Kinder  von  GUSTAV  MANHEIMER 

ADELE  MANHEIMER  VALLY  MANHEIMER 

verehelichte  GUTMANN  verehelichle  GÜLDSCHMIDT 

ELLA  MANHEIMER 

Tochter  von  CLARA  FRIEDLÄNDER  geb.  MANHEIMER 

TONI  FRIEDLÄNDER  verehelichte  HEYMAN 

Kinder  von  CÄCILIE  FRIEDLÄNDER  geb.  MANHEIMER 

BERTHA  FRIEDLÄNDER  ALICE  FRIEDLÄNDER 

verehelichte  KIRCHHEIM 

KATIE  FRIEDLÄNDER 


verehelichte  LEHFELD 

ELSE  FRIEDLÄNDER 

verehelichte  HERZ 


Kinder  von  HELENE  VALENTIN  geb.  MANHEIMER 


FELIX  VALENTIN 
FRITZ  VALENTIN 
ERNST  VALENTIN 
GERTRUD  VALENTIN 

verehelichte  LOEWENTHAL 

WALTER  VALENTIN 


MARIE  VALENTIN 

verehelichte  BAMBERG 

DOROTHEA  VALENTIN 

verehelichte  FLÖRSHEIM 

BRUNO  VALENTIN 
GURT  VALENTIN 
ILSE  VALENTIN 


Kinder  von  FERDINAND  MANHEIMER 

Dr.  VIGTOR  MANHEIMER  ADOLPH  MANHEIMER 

Referendar  OSKAR  MANHEIMER      ROSE^MANHEIMER 

Kinder  von  NATALIE  LATZ  geb.  MANHEIMER 

MARTHA  LATZ  Dr.  RIGHARD  LATZ 

Dr.  BENNO  ERNST  LATZ 


verehelichte  MESCHELSOHN 


Kinder  von  JULIE  LOEWE  geb.  MANHEIMER 

SOPHIE  LOEWE  ERIGH  LOEWE 

HELLMUTH  LOEWE 


verehelichte  OLIVEN 

LUDWIG  LOEWE 


EGON  LOEWE 


Kinder  von  ALFRED  MANHEIMER 

EDMUND  MANHEIMER  KURT  MANHEIMER 

ERNA  MANHEIMER 


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Kommerzienrat  Gustav  Manheimer  und  Frau  Eugenie 

geb.  Nachmann 


GUSTAV  MANHEIMER 


geboren  am  6.  März  1845  zu  Berlin 

erzogen  in  Berlin 

Lehrzeit  bei  Witting,  Braunschweig 

Aufenthalt  im  Auslande:  Paris 

etabliert  im  Jahre  1871 

verheiratet  am  5.  Juli  1874 

zum  Kommerzienrat  ernannt  1899 

aus  der  Firma  ausgeschieden:     1.  Januar  1903 

EUGENIE  MANHEIMER 


geboren  am  27.  Juli  1856  zu  Frankfurt  a.  M. 


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Kinder: 

ADELE,  verehelichte  GUTMANN  (Seite  19) 

VALLY,  verehelichte  GOLDSCHMIDT  (Seite  20) 

ELLA,  geb.  3.  Oktober  1882v^ea,.^     vtv4.  k  ^*^ 2-t •« ("«^   -l^^j/ 


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Kommerzienrat  Julius  Martin  Friedländer 
und  Frau  Clara  geb.  Manheimer 


JULIUS  MARTIN  FRIEDLÄNDER 


geboren  am  13.  März  1837  zu  Berlin 

erzogen  in  Berlin  (Werdersches  Gymnasium) 

Lehrzeit  1853—1857  bei  Tannenbaum,  Pariser  &  Co.,  Luckenwalde 

Aufenthalt  im  Auslande:  Belgien  1858—1859,  Schweden  1881  —  1862 

etabliert  1.  Oktober  1862  in  Berlin  unter  der  Firma 

Jul.  Mart.  Friedländer 
verheiratet  am  14.  Mai  1865 
Handelsrichter  seit  1885  — >  _  ,— * — ^ 

Kommerzienrat  seit  20.  Dezember  \mh  '^i  y]  U<  nv\*j.C  dJCLCi  i^nr  iU  HZ-u^^^c^ 
Stadtverordneter  seit  2.  Januar  1896  d  Ü 

Repräsentant  der  jüdischen  Gemeinde  seit  1897 


CLARA  FRIEDLÄNDER 

geboren  am  24.  September  1846  zu  Berlin 

Kinder: 
TONI  verehelichte  HEYMAN  (Seite  it) 


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Hofjuwelier  Theodor  Friedländer  und  Frau  Cäcilie 

geb.  Manheimer 


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THEODOR  FRIEDLÄNDER 

geboren  am  17.  April   1841  J^v^.'^^^ 

erzogen  in  Berlin  (Französisches  Gymnasium) 

Lehrzeit  in  Hamburg  bei  der  Firma  R.  D.  Warburg 

trat  1862  in  die  Firma  Gebrüder  Friedländer  in  Berlin  als  Teilhaber  ein 

verheiratet  am  22.  November  1868 

24.  Juni  1874  vom  Kronprinzen,  späteren  Kaiser  Friedrich 
zum  Hofjuwelier  ernannt,  vorher  schon  in  den  sechziger 
Jahren  von  der  Prinzeß  Luise  von  Preußen 

gestorben  den  22.  September  1893  in  Berlin 


CACILIE  FRIEDLANDER 

geboren  am  29.  Januar  1848  ^'^«'i^^v-.* 

Kinder: 

BERTHA  verehelichte  LEHFELD  (Seite  22) 
ELSE  verehelichte  HERZ  (Seite  23) 
ALICE  verehelichte  KIRCHHEIM  (Seite  24) 
KATIE  geboren  am  14.  August  ISSlt^i^Xi.  iK 


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Kaufmann  Heinrich  Valentin  und  Frau  Helene 

geb.  Manheimer 


HEINRICH  VALENTIN 


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geboren  am  20.  November  1841  zu  Berlin 

erzogen  in  Berlin 

Aufenthalt  im  Auslande:   1862—65  in  England  und  Frankreich 

etabliert  1877 

Tätigkeit  Spediteur  (Firma  Jacob  &  Valentin) 

verheiratet  am  2.  April  1871 

HELENE  VALENTIN 

geboren  am  7.  März  1850   -Jy*^^-^-^  . 

Kinder: 

FELIX  VALENTIN  (Seite  25) 

Dr.  FRITZ  VALENTIN,  Arzt,  geboren  am  26.  Februar  1873  in  Berlin 

gestorben  6.  Oktober  1903  in  Berlin  y 

ERNST  VALENTIN  geboren  am  18.  September  1874  in  Berlin, -^l;;^^^ ^^^^14.^.  trr^.o^^U^^ 

GERTRUD  VALENTIN  verehelichte  LOEWENTHAL  (Seite  26) 

WALTER  VALENTIN  geboren  am  19.  September  1880  in  Berlin 

MARIE  VALENTIN  verehelichte  BAMBERG  (Seite  27) 

DOROTHEA  VALENTIN  verehelichte  FLÖRSHEIM  (Seite  28) 

BRUNO  VALENTIN  geboren  am  20.  September  1885  in  Berlin  qJ^^üJS 

KURT  VALENTIN  geboren  am  27.  Juli  1887  in  Berlin  <j/V ^^  i^^ 

ILSE  VALENTIN  geboren  am  31.  Juli  1889  in  BerUn  oTu' Öl  ^  Jf 


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HEINRICH  und  HELENE  VALENTIN 


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Kommerzienrat  Ferdinand  Manheimer  und  Frau  Betty 

geb.  Jacoby 


FERDINAND  MANHEIMER 

geboren  am  6.  Juni  1851   J)r<^ä.-^^ 

Mitinhaber,  dann  alleiniger  Inhaber  der  Firma  V.  Manheimer 

verheiratet  am  4.  März  1H77 

zum  Kommerzienrat  ernannt 

gestorben  am  17.  März  1905  zu  Berlin 


BETTY  MANHEIMER 


geboren  am  3.  Januar  1859  ^■T'tA^ti-^-'. 


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Kinder: 
Dr.  VICTOR  MANHEIMER  geboren  am  7.  Dezember  1877  ^^^-^  i-^'ü^  1) 
OSKAR  MANHEIMER  (Seite  31)  -^i^t  v* .  i  /  Ü/  ^  /^  s^^'^^ß^"'^^  (^^3  f) 

ADOLF  MANHEIMER  geboren  am  10.  Mai  1882  -^ ut. -irf:^  ^»^^ 


ROSE  MANHEIMER  geboren  am  8.  März  1887c^*<'^ '^^ 


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Kaufmann  Emil  Latz  und  Frau  Natalie  geb.  Manheimer 


EMIL  LATZ 


geboren  am  30.  November  1842  zu  Berlin 

erzogen  in  Berlin  (Französisches  Gymnasium) 

trat  1867  in  das  Geschäft  des  Vaters  und  Großvaters 

in    Berlin   ein   (Firma:   Benno  Latz,  Getreide- 

und  Bankgeschäft) 
verheiratet  am  2.  Juni  1872 
Handelsrichter  von  1886—1902 
lebte  als  Rentier  seit  1894 
gestorben:  3.  Januar  1904  in  Berlin 


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NATALIE  LATZ 


geboren  am  7.  Februar  1853  zu  Berlin 


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Kinder: 


MARTHA  LATZ  verehelichte  MESCHELSOHN  (Seite  29)  . 

Dr.  RICHARD  LATZ  geboren  am  23.  Februar  1875  -^«^»-^  ^«^*-'^  ^  '^^'  L 
Dr.  BENNO  ERNST  LATZ  geboren  am  2.  August  1878  wj'-^  <^ ''      ''^    l 


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Geheimer  Kommerzienrat  Isidor  Loewe 
und  Frau  Julie  geb.  Manheimer 


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ISIDOR  LOEWE 

geboren  am  24.  November  1848  zu  Heiligenstadt  (Eichsfeld) 

erzogen  in  Heiligenstadt 

besuchte  daselbst  das  katholische  Gymnasium 

kam  nach  Berlin  am  15.  April  1865 

Lehrzeit  bei  D.  J.  Lehmann,  blieb  daselbst  bis  15.  Fe- 
bruar 1868,  von  1868  1872  bei  F.  W.  Krause  &  Co  Bank- 
geschäft. Aufenthalt  in  Amerika  1869  -  1870,  vielfach 
geschäftliche  Reisen  in  Rußland,  Rumänien,  England,  Belgien, 
Frankreich,  Vereinigte  Staaten  von  Amerika,  vom  1.  April  1872 
bis  1.  September  1875  Direktor  der  Posener  Sprit-Aktien- 
gesellschaft in  Posen,  vom  1.  September  1875  bis 
1.  Januar  1878  Prokurist  und  dann  Vorstandsmitglied  der 
Ludw.  Loewe  &  Co.,  Aktiengesellschaft,  seit  1897  General- 
direktor derselben 

verlobt  am  24.  November  1878 

verheiratet  am  6.  April  1879 

zum  Kommerzienrat  ernannt  am  9.  Februar  1898 

zum  Ältesten  der  Kaufmannschaft  gewählt  1.  Januar  1898  — 
31.  Dezember  1902 

zum  Mitglied  der  Handelskammer  gewählt  bei  Gründung  derselben, 
14.  April  1902 

mit  dem  rothen  Adlerorden  IV.  Klasse  durch  Se.  Majestät  den 
Kaiser  persönlich  dekoriert,  gelegentlich  des  Besuches  der 
Fabrik  Huttenstr.  17  — 20  —  seitens  des  Kaisers,  der  Kaiserin, 
des  Kronprinzen,  des  Prinzen  und  der  Prinzessin  Heinrich 
am  13.  Februar  1903 

zum  Geheimen  Kommerzienrat  ernannt  am  1.  Oktober  1904 

in  den  Preußischen  Landes-Eisenbahnrat  gewählt  am  30.  Mai  1905         .      ^  ^y,   , 

JULIE  LOEWE 

geboren  am  13.  Januar  1856  zu  Berlin 

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SOPHIE  ALICE  LOEWE  verehelichte  OLIVEN  (siehe  Seite  30) 

ARTHUR  LUDWIG  VALENTIN  LOEWE  geboren  am  30.  Mai  V&'&d'Cflbt^CM  /J/M 
-ERICH  VALENTIN  LOEWE  geboren  am  11.  Oktober  1890 
OTTO  HELMUTH  GÜNTHER  LOEWE  geboren  am  27.  August  1892  , 

gestorben  am  16.  August  1893 
EGON  THEODOR  LOEWE  geboren  am  12.  Januar  1896v/)wC: . 


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Kaufmann  Alfred  Manheimer  und  Frau  Margarethe 

geb.  Meyer 


ALFRED  MANHEIMER 


geboren  am  2.  August  1859  zu  Berlin 

erzogen  in  Berlin 

Lehrzeit  in  Roubaix  bei   S.  W.  Castor  und  in  Brüssel 

bei  Hirsch  &  Co. 
Aufenthalt  im  Auslande:  London  (außer  der  Lehrzeit  wie  oben) 
trat    am    1.  Oktober  1885    als    Inhaber    in    die    Firma 

V.  Manheimer  ein,  aus  der  er  am  1.  Januar  1904 

wieder  ausschied 
lebt  seitdem  als  Rentier 
verheiratet  am  4.  Oktober  1885 


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MARGARETHE  MANHEIMER 


geboren  am  4.  November  1865  zu  Berlin 


Kinder: 
EDMUND  MANHEIMER  geboren  am  1.  Oktober  1887i 
KURT  MANHEIMER  geboren  am  14.  Oktober  1888    {  .§ 
ERNA  MANHEIMER  geboren  am  23.  August  1893  p 


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Bankdirektor  Felix  Gutmann  und  Frau  Adele 
geb.  Manheimer 


FELIX  GUTMANN 


geboren  am  28.  Juli  1858  in  Leipzig 

erzogen  in  Dresden  (Besuch  einer  Realschule,  Ab- 
solvierung der  öffentlichen  Handelsschule  der 
Kaufmannschaft) 

Lehrzeit  bei  der  Dresdner  Bank  in  Dresden 

Tätigkeit:  Bankier 

seit  1.  Dezember  1897  stellvertretender  Direktor  der 
Dresdner  Bank  in  Berlin 

verheiratet  am  8.  Mai  1898  //, 


ADELE  GUTMANN 


geboren  am  4.  Mai  1875  in  Berlin 
gestorben  am  17.  September  1898  in  Berlin 


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Fabrikant  Friedrich  Wilhelm  Goldschmidt  und  Frau  Vally 

geb.  Manheimer 


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FRIEDRICH  WILHELM  GOLDSCHMIDT 


geboren  am  28.  November  1875  in  Berlin 

erzogen  in  Berlin  (Falk  Realgymnasium) 

Lehrzeit  1892—  1894  bei  Gebr.  Veit  &  Co  in  Berlin 

etabliert  am    1.  Oktober    1902  unter  der  Firma   Fritz 

J.  Rüger,  Pianomechanik-Fabrik  in  Berlin 
verheiratet  am  30.  Januar  1903 


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VALLY  GOLDSCHMIDT 


geboren  am  31.  Oktober  1876  in  Berlin 


Kinder: 


HERBERT  JULIUS  GOLDSCHMIDT  geboren  am  12.  Januar  1904^^*441 


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FRIEDRICH  WILHELM  und  VALLY  GOLDSCHMIDT 


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Bankier  Wilhelm  Heyman  und  Frau  Toni 
geb.  Friedländer 


WILHELM  HEYMAN 


geboren  am  18.  Juni  18J\0  zu  Diez  a.  d.  Lahn 
erzogen  Frankfurt  a.  M.  (Realgymnasium  Musterschule) 
Lehrzeit  bei  Gebrüder  Schuster  in  Frankfurt  a.  M. 
etabliert  seit  I.Juli  1884 
verheiratet  am  8.  Januar  1893  ,       /  • 


TONI  HEYMAN 


geboren  am  24.  Juni  1873  in  Berlin 


Kinder: 


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BERNHARD  V.  HEYMAN  geboren  am  30.  März  1894     ^ 
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Justizrat  Dr.  Robert  Lehfeld  und  Frau  Bertha 

geb.  Friedländer 


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ROBERT  LEHFELD 


geboren  am  28.  Mai  1857  zu  Breslau 

Erziehung  und  Bildungsgang:    Abiturientenexamen  auf 

dem  Magdalenen-Gymnasium  zu  Breslau  März 

1875,    studierte   in  Heidelberg,   Leipzig,   Jena, 

Breslau 
Referendar  seit  14.  Juni  1878 
Doktor  der  Rechte  seit  28.  Mai  1880 
als  Rechtsanwalt  etabliert  am   1.  April  1889  in  Berlin 

verheiratet  am  3.  April  1890  ^  iri'Tl/'/ii  ^P   D      /*• 

zum  Justizrat  ernannt  am  5.  August  1905  -ij'.CbC  .  dl/.^K   /•  '  O  «.^^^^ 


BERTHA  LEHFELD 


geboren  am  23.  August  1869  ^^^*^' 


Kinder: 


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HANS  ERICH  VALENTIN  LEHFELD  geboren  am  16.  März  1891  ^^«v^u:. 

gestorben  am  6.  Juni  1905       ^      yi  ,^.7.m. 

LEONIE  LEHFELD  geboren  am  4.  November  1892  v^r^^uA'Ji<lP^j}S!^i'^^       f'^-^£2 


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THEODORA  LEHFELD  geboren  am  7.  Mai  1894i-f  rf //"TavUc'w^^^;^/^;.^.,.^/^^,^ 


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Hofjuwelier  Hermann  Herz  und  Frau  Else  geb.  Friedländer 


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HERMANN  HERZ 


geboren  am  11.  Februar  1863  in  Wiesbaden 

erzogen  in  Wiesbaden  (Ober-Realschule) 

Lehrzeit  in  Frankfurt  a.  Main 

Aufenthalt  im  Auslande:  England,  Spanien  und  Portugal 

Tätigkeit:    Lederwaren-Fabrikation,    Schiffsmakler    und 

Speditionsbranche,  Exportbranche  und  seit  1890 

Juwelen  und  Silberwarenbranche 
selbständig  seit  19.  Oktober  1893  (Firma  Gebrüder 

Friedländer) 
Hofjuwelier  seit  15.  Januar  1894  _     ^  .,      .      » 

verheiratet  am  21.  Januar  1894   y  t  >  -^  .   »  -  ^    /  ,'  >  J,  v^ 


ELSE  HERZ 


geboren  am  20.  Dezember  \Klit  ^ ■tü'^.  •^'^-^  '  *     ^ 


Kinder: 

^THEODOR  WILHELM  HERZ  geboren  am  10.  Mai  1899  4^<-^  . 
GÜNTHER  WALDEMAR  HERZ  geboren  am  27.  Juni  1903     "  N 

ALTHER  EGON  VALENTIN  HERZ  geboren  am  29.  August  1904 -^ev^ 


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Kaufmann  Paul  Kirchheim  und  Frau  Alice  geb.  Friedländer 


PAUL  KIRCHHEIM 


geboren  18.  Oktober  1875  in  Leipzig 
erzogen  in  Berlin 


verheiratet  am  U.Juni  1903 


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ALICE  KIRCHHEIM 


geboren  am  5.  Januar  1878  in  Berlin 


Kinder: 

GEORG  HERMANN  THEODOR  KIRCHHEIM 
geboren  am  3.  April  1904 

WALTER  MORITZ  KIRCHHEIM 
geboren  am  18.  Mai  1905 


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Kaufmann  Felix  Valentin  und  Frau  Martha  Fanny 

geb.  Goldschmidt 


FELIX  VALENTIN 


geboren  am  25.  Februar  1872  4*^^-^  ■ 
erzogen  in  Berlin  /  Neubrandenburg  i.  M.  (Gymnasium) 
Aufenthalt  im  Auslande:  London,  Antwerpen 
selbständig  seit  I.Januar  1901  (Firma  Jacob  &  Valentin, 

Speditionsgeschäft) 
verheiratet  am  10.  Oktober  1897  ./ /^^^^vl*    M^i*^^ 


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MARTHA  FANNY  VALENTIN 


geboren  am  4.  Oktober  1877  y^^ 


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Kinder: 
GÜNTHER  EMIL  VALENTIN  geboren  am  31.  Januar  1899 
HERBERT  EUGEN  MARTIN  VALENTIN 
geboren  am  1.  März  1902  zu  Berlin 


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Kaufmann  Hugo  Loewenthal  und  Frau  Gertrud 

geb.  Valentin 


HUGO  LOEWENTHAL 

geboren  am  23.  Dezember  1868  in  Stendal 

erzogen  in  Gardelegen  (Gymnasium) 

Lehrzeit  in  Magdeburg  bei  Scholimeyer  &  Böhme,  Konfektion 

Aufenthalt  im  Auslande:  London,  Italien,  Schweiz 

etabliert  1898  als  Mitinhaber  der  Firma  Gebr.  Manheimer 

in  Berlin 
verheiratet  am  4.  April  1899 


GERTRUD  LOEWENTHAL 

geboren  am  4.  Dezember  1878  in  Beriin        .  r  tr  jL     /■        A,^^  ) 

Kinder: 
HILDEGARD  LOEWENTHAL  geboren  am  20.  Januar  1900 -i^*^  ^/ 
TONI  LOEWENTHAL  geboren  am  4.  Mai  1905  "J CiXJL  H 

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Kaufmann  Georg  Bamberg  und  Frau  Marie  geb.  Valentin 


GEORG  BAMBERG 


geboren  am  10.  Juli  1869  in  Bernburg 

erzogen  in  Bernburg,  Gymnasium  absolviert,  dann  Jura 

studiert,  Kaufmann  seit  1896 
etabliert  1901   als  Mitinhaber  Firma  Gebr.  Manheimer 

in  Berlin 
verheiratet  seit  26.  Oktober  1902 


MARIE  BAMBERG 


geboren  am  10.  April  1883 


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Kinder: 
LOTTE  BAMBERG  geboren  am  7.  November  1903  <7Ju^  '^3 
KÄTHE   BAMBERG  geboren  am  13.  März  1905  <^ ^^'^  '^^ 


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Dr.  med.  Ernst  Flörsheim  und  Frau  Dorothea  geb.  Valentin 


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ERNST  FLÖRSHEIM 


geboren  am  20.  September  1872  in  Berlin 

besuchte   das    Königstädtische   Gymnasium    in   Berlin, 

studierte  Medizin  in  Berlin  und  Würzburg 
als  Arzt  niedergelassen  in  Berlin  seit  1.  Oktober  1901 
verheiratet  am  23.  Oktober  1904 


DOROTHEA  FLÖRSHEIM 

geboren  am  4.  August  1884  J}^n.l^- 

Kinder: 
DOROTHEA  FLÖRSHEIM  geboren  am  5.  August  1905  Jy^'^ 


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Kaufmann  Carl  Meschelsohn  und  Frau  Martha 

geb.  Latz 


CARL  MESCHELSOHN 

geboren  am  8.  Juli  1860  in  Berlin 

erzogen  in  Berlin  (Kölnisches  Gymnasium) 

Lehrzeit  1.  April  1877  bis  31.  März  1879   im  Geschäft 

des  Vaters 
Aufenthalt  im  Auslande:  Antwerpen 
am      1.  Januar   1889     als    Teilhaber     in     die     Firma 

A.  Meschelsohn  in  Berlin  eingetreten 
verheiratet  am  23.  Oktober  1892  r>,l3|f,/; 


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MARTHA  MESCHELSOHN 

geboren  am  18.  November  1873  in  Berlin 

Kinder: 

HELENE  AMALIE  MESCHELSOHN  geboren  am  21.  September  1898.^^^  S"^^,^ 
HILDE  NATALIE  MESCHELSOHN  geboren  am  12.  März  1903^^-.--^«  <^^. 


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Ingenieur  Oskar  Oliven  und  Frau  Sophie  Alice 

geb.  Loewe 


OSKAR  OLIVEN 


geboren  am  1.  April  1870  in  Breslau 

erzogen  in  Breslau  (Gymnasium) 

praktische  Ausbildung  als  Präzisionsmechaniker  in 
Göttingen,  Studium  der  Elektrotechnik  in 
Hannover,  Ingenieur  der  Allgemeinen  Elek- 
trizitäts  Gesellschaft  in  Breslau,  Oberingenieur 
der  Union  Elektrizitäts-Gesellschaft  in  Berlin, 
Direktor  der  Anglo  Argentine  Tramways  Co 
in  Buenos  Aires,  seit  1904  Direktor  der  Aktien- 
gesellschaft Ludw.  Loewe  &  Co  in  Berlin 
verheiratet  am  26.  Juni  1904 


SOPHIE  ALICE  OLIVEN 

geboren  am  31.  Januar  1880  in  Berlin 

Kinder: 


HANS  GERHARD  OLIVEN  geboren  am  28.  Oktober  XQQb^'Ui^ 


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Oskar  Manheimer  und  Frau  Erna  geb.  Schade 


OSKAR  MANHEIMER 


geboren  am  26.  Oktober  1878 

studierte  Rechtswissenschaft  in  .'^99   'TjC    '^/X 

verheiratet  am  5.  Oktober  1905  -^^  ''  •    ^  <^- U^ 


ERNA  MANHEIMER 


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Am  Mittwoch, d. 28. des  Monats  Cheachwan  im  Jahre  5559  nach  Erschaffung  der 
Welt  (»  7.NOV.1798)  nach  der  Zählung, die  hier  in  der  Stadt  Berlin  üblich  ist, 
(bezeugen  wir),da88  Herr  Josua  mit  dem  Zunamen  Falk, Sohn  des  Rabbi  Jechiel, 
der  auch  genannt  wird  Michel, zu  der  Wittwe  Prau  Röschen,Tochter  des  Jakob, 
gesagt  hat: Sei  mir  zur  Frau  nach  dem  Gesetze  Moses'  und  Israel*   !  Ich  werde 
für  Dich  arbeiten,Dich  in  Ehren  h«lten,Dich  ernähren  und  versorgen  nach  der 
Weise  der  jüdischen  Männer, die  für  ihre  Frauen  arbeiten,sie  in  Ehren  halten, 
ernähren  und  versorgen  in  Redlichkeit. Auch  werde  ich  Dir  das  Geld  geben.das 
Di«  als  Wittwe  zukommt: 100  Su8,nach  Vorschrift  der  Alten, ebenso  Deine  Kost, 
Kleidung, und  was  Du  brauchst, und  das  eheliche  Zusammensein  wie  übüich. 

Die  Wittwe  Prau  Röschen, Tochter  des  Jakob,hat  ihre  Einwilligung  dazu  er= 
klärt, sie  wolle  ihm  eine  Ehefrau  sein. Das  Eigentum  der  Wittwe  Prau  Röschen 
und  die  Mitgift, die  sie  ihm  eingebracht  hat  an  Silber, an  Gold  und  an  Schmuck= 
Sachen, sowie  auch  die  Benutzung  der  Gewänder, der  Wohnung  und  des  Ehebettes, 
alles  hat  Josua  mit  dem  Zunamen  Falk, der  Bräutigam, für  50  Silberlinge  über« 
nommen,und  der  Bräutigam  fügt  noch  vom  Seinigen  50  andere  Silberlinge  hinzu, 
alles  in  allem: 100  Silberlinge. 

Und  so  spricht  Josua  mit  dem  Zunamen  Falk, der  Bräutigam:Die  Bürgschaft 
für  den  LTiekontrakt  und  die  Mitgift  und  die  Mehrzulage  derselben  übernehme 
ich  für  mich  und  für  meine  Erben  mit  der  Bedingung, dass  sie  bezahlt  werden 
vom  besten  und  schönsten,der  Besitztümer  und  des  Eigentums, das  ich  unter  dem 
Himmel  habe  oder  erst  erwerben  werde. Bewegliche  und  unbewegliche  Güter  sol= 
len  bürgen  und  Sic>^erheit8pf ander  sein, um  von  ihnen  zu  bezahlen  obige  Ver= 
Schreibung  und  die  gemachte  Mehrzuiage, selbst  von  dem  Mantel  auf  meiner 
Schulter, bei  meinem  Leben  oder  nach  meinem  Tode  von  heute  ab  und  weiter. 

Und  die  Gewähr  für  die  Verschreibung  (der  gesetzlichen  Morgengabe) , das 
Heiratsgut  und  die  Mehrzulage  hat  übernommen  Josua  mit  dem  Zunamen  Falk, der 
Bräutigam, nach  der  Art  aller  (anderen)  Ver Schreibungen  und  Mehrziklagsurkun» 
den,wie  sie  üblich  sind  bei  den  Töchtern  Israels  und  nach  Anordnung  unserer 
Weisen, gesegneten  Andenkens, abgefas st  wurden, nicht  als  Scheinzusage  und 
nicht  wie  nur  ein  Urkundenformular. Wir  haben  die  Zeremonie  des  Besitzerwer= 
bes  gesetzlich  vollzöge*  zwischen  ^osua  mit  dem  HM^j^^^   Zunamen  Falk, Sohn 
des  Rabbiners  Jechiel  mit  dem  Zunamen  Michel, und  der  Wittwe  Röschen, T^ 
des  Jakob.  Alles  ist  fest  und  rechtskräftig  ! 


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Gesamtarchiv 
der  Juden  in  Deutschland 

Tagebuch  -  Nr.  ^2/^7 


Berlin  N  4,  den 26.  ...Januar ipJZ... 

Oranienburger  Str.  28 


Besehe    iniguDg;. 

Wir  bescheinigen  hiermit  auf  Grund  der    Sterbeliste  der  Berliner 
Jüdischen   jpmeinde  für  die  Jahre  iölö-lö^?,   Blatt  69,   dass  die  Witt- 
we  Rooscben     Valentin     geb.  i^braham,    *ohnhift  zu  Berlin,   Kö- 
niiBjsstr .38,   am  ^.July  1Ö26  uci  1  bhr  morgens   in  einem  A.lter  von  58  Jah- 
ren  in    Berlin  auf  dem  Wollankschen  Weinberge  an  Entkräftung  oi:estorben 
ist,  majorenne  Kinder  hirterlassend. 


GesanfarcBlv 

der  Juden  Id  DeulscblaDd 


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Gesamtarchiv  der  Juden  in  Deutschland 


Tagebuch-Nr.   1^390^ 

Es  wird  gebeten,  vorstehende  Tagebuch-Nr. 
bei  Beantwortung  dieses  Schreibens  anzugeben. 


Berlin  N  24.  den    17«   April  1^.6 

Oranienburger  Str.  28 

Fernruf:  D  2  Weidendamm  5921  Oödische  Gemeinde) 
Postscheck-Konto:  Berlin  532  86 


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B»aoh#inigunf|;. 


Wir  bescheinigen  hiermit  auf  (xrund  des  Alten  Familienregi- 
»ters  der  Berliner- Jüdischen  Gemeinde  I77Ö  ff.,   S,jJ90,  dass  dem 
Falack  Michel  Hirsch  am  19-  August  1799  ein  Sohn  namens  Michel  in 
Berlin  geboren  lurde. 

Dieser  Michel  ist  personengleich  mit  Martin     Valentin, 
der  in  der  Berliner  Staatsbürgerliste  1312  unter  Buchstabe  V,  Nr. 
12a/29  als  Sohn  der  Witt««  Roeschen  Valentin  geb.  Abraham  aufgeführt 
ist. 


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ju(N.^iU.Ä.?,*^M,*u«^«:— ^of  Ijcr  ^ofijei*£)bngfcit  feinet  ISo^nortö  crfldrt 

^ar,  &ag  er  l)cn  9(?amciu^ 


j  (1(0  3-antiflcn*«ncinicn  ferner  beibe^affcn  tDiU,  fo  toirb  in  ®cnid§^eit  bc^  §.  4. 

j  ber  a5cror^nun3  üom  n»'"  gRdrj  1812  ^jcrburc^  bcjcuget,  t>a§  ber  ^/^eir 

\    Zin     ^ciUnttTL^  er — '     ' '       tinb  feine  %irf)fommcn 

af6  Ä6nl(ifid)e  yrcu§lf(f)e  einrdnbcr  unb  ©taatöbürgcr  angenommen  unb  überall 

ju  acf)fen  Onb, 

^otgbam,  t)cnß«;-<'"  C/«i^4i/   18  /J. 

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at  Potada«.    legalizing  family  name  Valentin 
fnd  conveying  ?ruseian  citi-nshxp  on  Mar  in 
Valentin  under   the  Eaancipation  Ediot  of 
Document  is  da^ed  August  30,1815. 


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Actum  Berlin  den  21. April  1830. 

Vor  dem  Unterechriebenen  erschienen: 

1)  Der  Buchhalter  Herr  Martin  Valentin 

2)  Die  Demoiselle  Rosa  Loewen,im  Beistande 

3)  ihres  Vormundes  des  Buchhalter  Herrn  Heinrich  Lashar. 

4)  Die  V/itwe  Löwen  Sara  geborene  Heyn. 

Die  Komparenten  ad  1  und  3  sind  dem  Unterschreibenden  an  Person  bekannt. 

Die  Komparenten  ad  2  und  4  werden  von  dem  dem  Unterschriebenen  von  Person 
bekannten  Gomparenten  ad  3  recognoscirt. 

Der  Buchhalter  Valentin  und  die  Demoiselle  Löwen  wollen  einen  Ev^egelöb« 
niss  Vertrag  abschliessen.Zu  diesem  Acte  sind  sämmtliche  Comparenten  dispo= 
Sit ionsfähig, denn  die  Comparenten  ad  1,3  u.4  sind  majorenn, die  Comparentin 
ad^ist  18  Jahre  alt  und  alle  sind  euch  sonst  im  dispositionsfähigen  Zustande, 

Nach  dem  mündlichen  Vortrage  der  Comp«ienten  ist  der  Khegelöbnisp-Ver« 
trag  mit  Vorbehalt  der  Genehmigung  des  Königl. Kurmärkischen  Pupillen  Col« 

legii  wie  folgt  aufgenommen  worden. 

§  !• 

Der  Buchhalter  Herr  Martin  Valentin  und  die  Demoiselle  Rosa  Löwen  ver« 
loben  sich  hierdurch  feierlich  und  wollen  die  Ehe  durch  Trauung  nach  jüdi« 
Bchem  Ritus  noch  in  diesem  Jahre  vollziehen. 

§  2. 

Der  Wohnsitz  der  Eheleute  soll  Berlin  sein. 

§  3. 

Die  Witwe  Löwen, Sara  geborene  Heyn  verpflichtet  sich, ihrer  Tochter  bei 
ihrer  Verheirathung  eine  standesgemässe  Ausstattung  zu  geben. 

§  4. 

Herr  Valentin  hat  beim  Patrimonial  Gericht  Nieder schönhausen  ein  Testa« 
meht  deponiert  und  sich  darin  die  Befugniss  vorbehalten, Nach zettel  zu  ma» 
chen.Von  dieser  Befugniss  Gebrauch  machend, legirt  derselbe  hierdurch  seiner 
Braut, der  Demoiselle  Rosa  Loewen  für  den  Pall,dass  er  vor  der  ^'ochzeit 
stirbt, die  Summe  von  5000  schreibe  Fünf  Tausend  Thaler  in  Courant. 

Weiter  haben  die  Komparenten  nichts  zu  bestimmen  und  soll  es  namentlich 
wegen  der  Erbfolge  bei  den  in  der  Mark  Brandenburg  geltenden  gesetzlichen 
Bestimmungen  verbleiben. Die  Komparenten  haben  dahin  angetragen, diesen  Ver- 
trag einmal  auszufertigen. Vorgelesen, genehmigt, unterschrieben: 

Ro^  Loewen, Martin  Valentin, Sara  Loewen, Heinrich  Lashar. 

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Gesamtarchiv  der  Juden  in  Deutschland 


Tagebuch-Nr 


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Es  wird   gebeten,  vontehende  Tagebuch-Nr. 
bei  Beantwortung  dieses  Schreibens  anzugeben. 


Berlin  N  24,  den     17  •   A. 193.6 

Oranienburger  Str.  28 

Fernruf:  D  2  Weidendamm  5921  Oodisdie  Gemeinde) 

Postschedc-Konto:  Berlin  532  86 


J.^. 


Bescheinigung. 

Wir  "bescheinigen  hiermit  auf  Grund  der  Trauungsliste  der  Berliner 
Jüdischen  Gemeinde,  1812-1837,  S.  172,  dass  Martin  Valentin, 
Buchhalter,  Spandauerstr.  17,  'j>l   Jahr  alt,  Sohn  von  Valentin  Hirsch, 
in  Berlin  verstorben,  am  29.  August  18^0  Röschen  Loewen,  Friedrichstr. 
76,  18  Jahr  alt,  Tochter  von  Samuel  Liepmann  Loewen,  verstorben,  in  Berlin 
geheiratet  hat. 

Gesarotarcbiv 
der  Jaden  in  Deutschland 


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Martin  Valentin» s  (1800-1856)  Citiaenship  Certifioat« 
issued  by  the  Lord  Mayor  of  the  oapital  city  of  Berlin, 
September  20,1841.  The  oath  of  allegiance  is  sworn 
inroking  "the  God  of  Israel," 


^u|u^rtn|iaiNt^.KrUn/crkUirm  himnit.  i^a(.s  ^^>'ir  bcw 


»uirjViu  iji'|ti'mi'it6i'c.l^luj"ucl)fu.  iim^  luiil)  luii|il'riuhttT 
ct>ualituatioii  mm  ^n ün|i'r  aiitjciiomiiitii. ihn  iimb i^^fivi. 
iTmiu  iHifuji'u  Bün^iT  ^ufti'hi'ni>i'n^\i'iiiti'  um*>'^S>hlthii 
ti'U  tlunlhaftiq  mrutcn  n''i)Ui;n. 

"T>iijmn  i^crjVU'c.  uir  ^f crfiflu'ruiu)  iViiicr  ornii-  11111"^ 
(Viiut'  c^'Oi'borjain'^  lulcl)^tcl)l'u^f u  dii*^  ijcUiftd  hal 

.Höuhilidifii  lA^Mjcttdt  \m\  ^prnmni  mmmn  '?lllfniiuiMi]iiru 
Vanu  iil)  umcrtOdnuj,  trm  uu^  iid)omm  fdii,  imimii 
Tn>riicfmtni  unlüiK  Ai>U]f  Idnm,  mdnr  i>rlid)icn  aU'  "^Swx- 
iirr  iifiPiiTnibaft  mnllm  un^  ^um  "^SsM  iV^  eicutiC'  iiiu^ 
^lT  (\mnnur,  m  ^fr  iiD  lUtorr,  mul)  allni  mdiifu  .Hrafini 
imnmrfrn  null. 

\SSm\  irb  falid)  ifbnuMT.  fp  miimii  miit  allf  Mr  eiratVii 
ircnni,  n>rti1)f  mir  in  ^fr  i]ii'fhd)nini  ^^>minirminq  aiu\r= 
bmtrt  iporbm  ^uu^.   •^imriil 

fo  ift  ihm  ^il•(Vr  -llürqiTbnif  nihcilfl  U'on\-ii  '^irluimV 
lul)  i^iliT  unjVrm  iUiuNt Oufu^d   -t^o  i)i|VI)duii 

^f m  Oim(Vii>  :|Viln  ^^MiiuVrt'  tvin  umS  Vicr',ii| 

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füt  leben 

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(ixinntm^^^^ZaHUtn  füt  Geburten,  dinHnnHtn, 

Sntf  ou«'^cfudi>ten   SSibcljlenen  »crfe^cn. 


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«rinnerung  ferbtrt  2)enftn^  tmt)  lum  X)tnUn 
(int  nit  b«. 


2(uf   Äo|Tcn   bc«t    ^erau^aeScrö. 


f*rci«(  cl)ne     .nfd)Ia9  3  ^^t. 


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§a(l  in  jebem  ^arnUiettfreifc  ivecf)fctn  Srcigniffe  mancherlei  2Irt  mit  cinatt^et 
ab/  «nb  bicfer  f!cfc  2Bcc(?fcl  »on  Men  «nb  lob,  freute, imb  "Trauer  bc* 
Pafigt  bie  SSk^r^cit,  baf  aaeö  3rbif4>e  »erganglic^)  fei;.  ®ie  (Erinnerung 
baran  bringt  eine  cigent^ümlicl[)e  SJSirfung  öitf  böö  ©emut^  i^erüor  unb  man 
»erweiit  gern  bei  berfclbcn,  wenn  jte  ou4)  oft  ^aüc  in  bic  ©egenwart  ruft, 
lit  für  bie  gmpftnbung  fd^mcrj^aft  waren.  <23cfonbertt  Sinffuf  erregt  fte 
ober,  wenn  burc()  ^iligc  Q5iberjTcaen  ber  ©cij!  gewecft  unb  Ui  ^erj  fromm 
gcflimmt  wirb:  bic^  gibt  ber  Erinnerung  an  Mi  Sßergangene  i^ren  cigent* 
li^zn  2Öert^  unb  i^rc  35ebeutung.  ^u&  biefcm  ©runbc  aifo  wirb  man  cö 
ber  @ad[jc  angemeffcn  ftnben,  ba^  im  ^ier  angelegten  ©ebac^tni^tafefn, 
m\^t  bie  Sreignijfe,  jur  fpatern  Erinnerung  aufnehmen  fottctt/  paflcnbe 
@c(>riftüerfc  gegeniibergefe^t  würben. 


'J)ic,  mit  bm  2öorte:  „QJcmerfung''  rubricirten  Kolumnen  (inb 
für  gufa^c  unb  augerorbentlic^e,  mit  ben  Ereigniffcn  fclbjl  in  «^Uerbinbung 
ffc^enbe,  ^aCc  bcfümmt;  tai^in  geboren  j.  35.  für  bie  ©cburten:  ber  SRamc 
ber  .^ebammc  :c.;  für  bit  Einfcgnungcn :  burc^  ml6)cn  Dvcfigiong'^e^rer  {tc 
toCfü^rt  würben;  für  bic  .^odjjciten :  biz  vorangegangene  «Scrlobung  unb  ber 
STame  beö  traucnbeu  ^rebigerö,  unb  für  bic  ^Sterbefaffe:  ber  ölamc  ber 
^ranf^eit  unb  beß  2(rjteö,  ber  bm  SDerflorbenen  be^anbclte. 


Berlin,     ^uni  1835. 


^,  Jptintmamu 


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©  e  b  u  t  t  e  n. 


Wlottc: 


//SS)«  Mt,  mx  lebt/  Ut  banfet  !Z)it,  wie  id)  ^eutc;  bct 
«ßatet  gibt  bcii  @ö(>nen  Äunbe  »cn  ©einet  Streue." 

3efato«. 


1. 


3. 
4. 
5. 
6. 
7. 
8. 
9. 
10. 

11. 

12. 


O«"  Äelme  fcfton  fal)en  Steine  Huflen  mjcf),  in  ©einem  SBuc^e  aüe  oufgejeidinet,  ftnb 
bic  Sage,  für  mid)  beflimmt,  al6  feiner  nocf)_ berfelben  tt)ar!     ^falm,  139. 

®enn  ®u  entjcfl|l  inid)  meiner  SDhitter  @(^oop;  an  iijxtn  ©rüflen  ttarfi  ®u  meine  3"* 
t>erjld)t!      ^f.  22. 

3d)  ftel  auf  ©id)  au?  2ÄufterIeib;  idj  tnttam  i^m,  unb  ®u  »arjJ  mein  ©Ott!    ?Pf.  22. 

?tuf  'S)idi  »erlief  ic^  mid)  »on  ber  ©eburt  an!      ^f.  71. 

£eben  unb  .^ulb  wrliel)'|l  ®u  mir,  unb  ©ein*  ^ut  bewahrte  meine»  Obem!     .f»iob,  10. 

©enn  wer  mid)  ftnbet,  ftnbet  geben  unb  erlangt  beö  ^errn  5ßoI)lgcfaHen !      (Sprüche,  8. 

■Ouell  bc?  9ebcn6  ijl  6()rfurd)t  cor  ®ott,  ju  cntgetje«  ben  ^faßinicfen  id  Sobe«.    ©pr.  14. 

Job  unb  geben  klängt  ocn  ber  3"n9«  ^^i  ^^^  !•«  lieben,  genießen  il)re  grud)t.    @pr.  IJ^. 

Um  geben  bat  er  ®ic^  —  ba«  gabfl  Sh»  i^m.;  lange«  geben  für  S!}fcnfd)enalter !    ?)(.  21. 

SBeifi*  id)'«  bod)  wc^l,  baß  fic  babei  be«  ©lürf«  weiter  nid)t  empjinben,  al«  baß  ein 
3eber  fid)  freue  unb  in  feinem  geben  @ute6  wirfe.      ^>reb.  3. 

©enu,  »er  noc^  mit  ben  gebenben  t>erbunben  ifl  —  bei  bem  iil  Vertrauen!      ^reb.  9. 

SDJein  %M\jtil  ifi  ber  .f>err  —  barum  l)ojfe  i^  auf  iljn!      Sl.  3. 


©  c  b  u  r  t  ö  ^  Z  a  f  t  l 


3al)r  unb 
?Konat. 


2)a-'  I     ®e-- 
nim.l  fd)lci)t. 


5Dct-  unb  ^unante. 


SScmerfungen. 


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58or-  unb  Juname, 


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Sittfegitungen. 


SWctto: 


//Sei^e  t»en  itnoben  ein,  nad^  feiner  gä^igleitj  «uc^  wenn 
er  ttlt  Wirt),  »eicpt  er  nic^t  toson." 


1.  «ißie  fann  t»cr  Süngling  »ürbig  feinen  ^fab   Mreten?  wenn  et  f?c^  nac^  ©einem 

SBorte  ridjtet!      ^f.  119. 

2.  SD?cin®pl)n,  wenn  ©ein  .f^crj  weife  »orben,  fo  freue  flud)  ic^  mid)  Imperien!    ®pt.  23. 

3.  Gi)rfurcl)t  eor  bem  etvigcn  ift  aüeö  ffiiffen«  Stnfang;  Sljoren  nur  »erachten  SSei«l)cit 

unb  Sitte,      ©pr.  1. 

4.  ®er  Sl)ür  \>md)tet  tti  95<jter«  3ucf)t;  »er  Surec^troeifung  bead)tet,  wirb  fing!    Spr.  18. 

5.  ein  weifer  @ol)n  erfreuet  ben  95ater;   ein  tijctidjttx  SD?enfd)  Berfcfjmä^et  feine  SJiutter. 

@pr.  15. 

6.  SSBat)rI)eit  fnufe  —  unb  »erfauf*  fic  nie;  3Bei«l)eit  unb  Suä)t  unb  95er(?anb.     @?)r.  23. 

7.  Snnig  frp^Iotft  be«  @ered)ten  Sßater;  wer  einen  3öeifen  erjeugt,  freuet  (Tel)  feiner.  ®pr.  23. 

8.  a)iein@o!)n,  eergiß  nicJ)t  meine  2el)re  —  unb  meine  ©ebotc  bewal)rc®ein  fjerj!   ©|}r.3. 

9.  ®er  3Sei«t)eit  Seg  Iel)rc  icf)  S5ic^  —  fül)r'  auf  gcrabe  SBaljn  ©icf>.      <Spr.  4. 

10.  ©er  Bcrfianbige  @ot)n  fammelt  im  ©ommer ;  ber  eeröc^tlic^e  t>erfct)Iäft  bic  ernbte !    @pr.  10. 

11.  3ürd)te  ben  givigen  mein  So^n,  unb  ben  Äönig  —  mit  2tufrül)rern  laf  ®i(^  nie  ein! 

(^pt.  24. 

12.  3d)  fdjwöre  —  unb  wiü'i  erfüßen,  ju  Ratten  bic  Steckte  ©einer  Sugenb!      ^f  119. 


^infegnungö  ^  Xafel. 


3fll)r  unb 
SÄonat. 


tum.  .fc^ledjt. 


^otf  unb  Sunomc. 


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SSemerfungen. 


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^o^ititi^titx. 


SRottoJ      „^mt  unb  fßermügen  Uni  ©erlaffenfc^ofl  ter  €It«n;  wn 
®ott  aber  er^üU  man  eine  rnftänUst  ^au/' 

©olomo. 

1.  Unb  ®oft  Ut  .<tm  f|Mr<»(f):   „e«  i|l  nf(l)t  gut,  ba^  bet  «OJcnfcf)  alfeln  bleibe ,  (c^  wid 

i^m  eine  ©e^iilftn  fcl)affen,  bie  um  il)n  fet)."      ^entateuc^,  1.  SB. 

2.  ß«  üeriaffe  barum  bec  SWcinn  feinen  95atet  anb  feine  SWutter  unb  l)ange  feiner  %tM  an. 

^entrtteuc^,  1.  35. 

3.  tinb  ic^  will  ®id)  mir  eerloben  auf  immer  --  für  W  Sugenb  —  für  ben  ©lauben  unb 

®u  foUfl  ben  gttjigen  fenneu!      ^ofea,  2. 

4.  ^-ore  Xodjttt  unb  fc^au  —  unb  gönne  mir  Sein  £)^r;  »ergiß  Sein  Söelf  unb  ©eine« 

aSater«  ^^au«!      ^f.  45. 

5.  !Sxi  grauen  2Sei«l)eit  bauet  ba«  Sau«  —  Vjcxljtit  jerfiort  mit  eigen  ^anUn  e«.  0pr.  14. 

6.  SBer  ein  SBeib  gefunben  —    f)at  öute«  erlangt  unb  iji  be«  ^rrn  Ounfl  würbig 

»erben.      @<>r.  18. 

7.  din  fromme«  SBeib  ifl  be«  2Ranne«  Srone.     <Bpt.  12. 

8.  ?(nmutl)  iji  trügerifd),  <Sdjinljtit  eerganglidj  —   ein  gotte«für^tig  SEBeib  aber  wirb 

gelobt.      @>)r.  31. 

9.  ©ein  Söeib  —  wie  traubenreid)er  @torf  an  ©eine«^ufe«  (Seite;  wie  £Xlbaum^@<>roffen 

©eine  Äinber  um  ©einen  2if(f)  iimml      ^f.  128. 

10.  eiiniepe  ba«  Seben  mit  ber  grau,  bie  ©u  liebjt!  —     ^reb.  9. 

11.  Unb  ©u  wirft  fef)en,  baß  ©eine  9?a(^fommenfc^ft  groß  fep  —  unb  ©eine  (Siproßlinge, 

bem  Äraut  be«  gelbe«  gleirf).    ^iob,  5. 
12     ©er  .f>err  fcgnc  bie  grau,  bie  in  ©ein  f»au«  gefommen,  wie  SRabel  unb  Seo,  t>it  beib« 
ba«  ^u«  Sfrael  gegrünbet!     SRutb,  4. 


J^od^ltit^  ^^  Zaftl 


3fll)r  unb 
QXonat. 


/fJ/^^^i-l^f^ 


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/ßjy(puf*' 


tum. 


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«Rorne  \>ti  ^äutigom*,  beffen 

»Ott 


@eburt«ott  unb  alter. 


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O^omc  bet  95raut,  bcren 
©eburtlort  unb  alter. 


^emerfunsen. 


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3al)r  unb 
SRonat. 


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tum. 


(Sthwtim  unb  9(lt(r. 


Ci^ru 


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^^c^t^^^^^t^"^^ 


^Mut  ber  %raut/  beren 
©eliurttcrt  unb  aUer. 


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ffiemcrfungtn. 


't^Tie- 


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@  t  e «  b  e  f  d  11  c. 


5Kotto:      //W«  «in  9luf,  ol«  JüfWi*  Oel,  unb  ber  Jag  be«  Siebe«, 
oK  ber  Jaj  ber  ®eburt!" 

1.  3nt  i^cfeweife  ©eine«  Slngelicf)^«  follj!  ®u  SSrob  genießen,  \M  ©u  »ieber  jurörfgefcljrt 

fein  »irjl  jut  grbe,  ou«  weldier  ®u  genommen,      ^entateud),  1.  ^. 

2.  Sf^arft  fam  ic^  au«  iSWutter  fieibe,  unb  naÄeob  fel)t'  td)  l)eim.      ^icb,  1. 

3.  iöcffer  tjl  e«,  tn'«  Srauer^au«  ju  gel)en,  al«  bem  ©öjJgebot  ju  folgen,      ^reb.  7. 

4.  (Sin  SWenfd)  in  Sßürben,  »ernunftlo«  —  fäl)rt  l)in,  wie  bumme«  Sie^.      ^f.  49. 

5.  ®a«  2(nbenfen  t»e«  ®erecf)ten  gereicf)t  jum  ©eegen.      (^pr.  10. 

6.  (Sr  ift  eingeben?,  baß  wir  ©taub  nur  |Tnb!     ^f.  103. 

7.  Scn  gejiern  ^er  finb  wir  unb  wiflfen  nicf)t«  —  ein  <^itfi.\XtXi  nur  f?nb  auf  ßrben  unfere 

Sage!      ^iob,  8. 

8.  ®u  wirfl  in'«  ©rab  im  ©reifenalter  wanbern,  wie  weggefüliret  wirb  jur  3«'*  ^«^  ®'"^* 

ben^aufen.      .f)iob,  5. 

9.  l!3ebenfe  bo(^,  taf  ©u  wie  S^on  roic^  geformt,  unb  in  @taub  läffefl  wieberf ei)ien ! 

|)iob,  10. 

10.  3Bie  foUf  ein  SJRenfc^  »or  ©ott  gerecht,  wie  rein  fei)n  eine«  Sffleibe«  @of)n?     .^iob,  25. 

11.  Sitte«  wanbelt  nad)  einem  Orte  ^in;   aße«  entfianb  au«  6taub,  atte«  fe^rt  jum  Staub' 

jurücf.      $reb.  3. 

12.  5Ba«  nur  Obern  \)<xi,  lobe  ©Ott  —  ^atteluja!     ^f.  150.  i 


Sterbe  ^  XafeL 


3ol)r  unb 
^onat 


tum. 


@tun^ 
be. 


®e/ 
f(*le(^t. 


5Rome  unb  SJerreanbtfc^oft^grab  be« 
SJerßerbenen  unb  beffen  älter. 


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Srfuc^en  hiermit,  unter  fccm  Serf^jred^eu  einer  boHfom^ 
menen  SrtrieberunQ,  alle  SKilitair^  unb  £ibil'S5el^örben  auö^ 
tüärtiger  Staaten,  Unfern  fämmtlidf)en  SKilitair^  unb  &ii\U 
Sel^örben  ober  befel^Ien  ?Bir  au^brüdflid^,  auf  Sor^eigung  biefe^ : 


wol^nbaft  in  T  "  ' 

i?on  ^ J_:;)        über  ^ .iU^  Qxlo^ 


saugen  Csfv.,^ 
Uofr 

fiitttt  1  .     - 

(6Htd)t  ( 

Statur    v...-v^VUjL^ 


äSefonbere  ^enn^etdiben : 


reifet,  unb  burc^  ^:_  ^v^t#&^^»  -  ^^^Vr  a(0  mmerbad^tig  köitimirt  ift,  frei  unb  unge^inbert 
reifen,  unb  i?on  bort  bierber  ,^uriic(reifen,  aud^nötpigen  %aM  ib*»^    Scbu^  unb  Seiftanb  angebei^en 

©egeben  Serlin,   ben  Ju^^w^J^  vtL^^^v^^v 


'/yryt  ■■v^^y^■'^' 


auf  aUerl)ötl)flctt  Special -6efcl)l. 


$©er  fWitttfler  ^^eö  Innern. 


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Karte  meines  Onkels  Julius  Valentin  (Bruder 
von  Heinrich  V., meinem  Vater)zu  dessen  Ge= 
burtstag  &  zu  meiner  Geburt; beide  fallen  auf 
den  20. September. Ich  bin  geboren  1885  zu  Ber= 
lin, Prenzlauerstrasse  19, dem  damaligem  Ge= 
Schäftshaus  der  Speditionsfirma  Jacob  &  Valen= 
tin  (später  Berlin  0.27,Holzraarkstrasse  65). 
Am  I.Januar  1936  wurde  die  Firma  unter  dem 
Zwange  der  Nazi-Gesetze  von  meinem  Bruder 
Kurt  V.  &  dessen  Sozius  Hufeo  Jacob  an  arische 


Herren  verkauft .Mein  Bruder  Kurt  ist  / 
vember  I936  naoh  t^v,  ^^   ^0^ 

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^anUld    Julius  VaUntin, 


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fo?ii  d€m,   der  seiner  Väter  qern  geäenhtl 
Die  Erinnerung  sclwindet  aber  schneller, 
als  der  Lebende  glaubt,  wenn  sie  nicht 
festgehalten  wird.    Hoffentlich  wird  diese 
Zusammenstellung  jf  ort  (je  setzt, 

Berlin  im  Februar  1919. 

Martin  Valentin. 


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jr«ohl«l  Mlohal, 


Dr.  K  «  •  1  t  •  r  widmet  Ihm  In  ••ln©r  O^aohloht« 
der  JOdlaohen  Omelnde  zu  Potadaa,  •raohlanen  Im  KOmdaalona- 
▼•rla«  Ton  Bdmund  Staln,  Potadam  1903  auf  3.17,  31-35  und  58-61 
1  Anger«  Auaf(Ihx*ui)gen. 

Jeohlel  Mlohel  war  «In  aua  Polen  ataamander  G«lelrt«p. 
Ort  und  Z«lt  aalner  0«burt  alnd  nloht  bakannt.  Von  1760-1777 
war  er  Rabbiner  in  Potadam»  und  awar  der  «rate  Pot adamer  Rabbi- 
I  ner.  Im  Jahr«  lp78  tritt  an  dl«  St«ll«  der  ron  der  aobweron 
obaraktariatiaoban  Hand  Miobela  untersoiokneten  Oebaltaquit. 
tung  {Iber  5  RThlr.  monatlich  eine  andere  Onteraohrlft«  Weahalb 
die  RabblnertStigkeit  Michela  in  Potadam  um  1777  aufhörte,  ob 
er  damala  geatorben  oder  Ton  Potadam  veraogen  iat,  wisaen  wir 
nicht.  Kein  Leiohenatein  des  Potadamer  Friedhof ea  aeigt  eine 
Inachrift,  die  Ton  ihm  kOndet.   Auch  iat  nicht  bekannt,  mit 
wem  ei^^^erheiratet  war. 

Kaelter  nennt  Jechlel  Michel  einen  bedeutenden  Mann, 
dem  die  Potadamer  Oemeinde  viel  Terdanke,  Mit  praktiaohem 
Oeaohick  habe  er  kSftTOlle  Energie  verbunden,  über  di^ganae 
Oelehraaidceit  des  aeinea  Anaehena  aich  bewuaaten  Talmudge- 
lehrten wie  über  daa  praktiaohe  Oeaohick  und  die  Zähigkeit  dea 
Polen  werfügt  und  aei  eine  PeraSnliohkeit  geweaen,  dar  hohe 
Achtung  gebührte»  wenn  auch  iusaerlich  der  kleine  Mann  in  der 
j  I  jlMaM^olniaohen  Traoht  im  langen,  mit  PeHverbrIüBten  Rock  und 
hohen  Sohaftatiefeln,  den  gleichfalls  pelabeaetzten  Stramel 


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1«  lorm  .1»,«  Pohl«,,,!,.  *'^ 

Art. 3  Augu«t  IBOO  1,  3,rii, 
.       K..t..4.rrtru«r  l„5e   1.  B..ai., Wilh.l«  «t.lOi. 

lioh.r..it.  ,„u...  Wir  di.  .0.  m.dri.h  d..  Oro.... 
u.t.r..ieh..t.  B..t.llu.g.urku.d.  .„:.  Kö.iglioh..  „...ui., 
u.d  St.„p.X..,..i,„  6...bru.ril   1753  u.a  p.äohti«.  vo. 

.1..»  Buch  üb.,  i..  ^,  .,.„  ,„,.  ^^,,^^  .ro..vat.r.  u.- 
..r«  G.o,.v.t.r.,^t  a.„  ,r  .ich  „  d.r  U.l,.„itat 
ar.lf.w.ld  .1.  .o...t  rar  Ku»!.™.«  .  .u  h.Mlitl.r„ 
hofft. 


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8. 


auf  dem  fiaupt»  ein«  wenig  iraposante  Krsohoinung  geboten  haben 
■8ge« 

Auf  Anregung  lilohels  wurde  das  Baus  TOn  Moses 
Llepfliann  su  Potsdam  an  der  Plantags  No*l  (Jetzt  Wllhelmsplata) 
Bweoks  Umwandlung  In  die  erste  Potsdamer  %iiagogs  gakauft« 
Von  der  Kauf  stimme  Ton  800(7  Thlr,  wurde  der  Prsls  für  den  aigma- 
^ogonplats  Moses  Llepmanns  Torslohtlgsrwelse  abgereohnet • 
Ausser  Llepmann  waren  ansolielnend  nioht  mehr  als  drei  Oemelndo- 
■itglieder  sur  Beeahlung  TOn  ^jmagogenplät zen  imstande*  Die 
Kauf  summe  wurde  dann  mOhsam  durob  t)ar  leben  aufgebraoht>  die 
Sgmagoge  1^67  elngewelbt» 

Zu  Moses  Liepmann  trat  Jeoblel  Miobel  ferner  da- 
durob  in  B« siebung,  daas  er  seinen  Kindern  talmudlsoben  tnter* 
rlobt  gab»  wodurob  er  eu  seinem  Jabresgebalt  yon  60  Rtblr« 
weitere  4  Rthlr*  Jftbrliob  einnabm* 

Der  "angesehene*  Moses  Liepmann  ist  der  UrgrossTater 
Ton  Julius  Valentin  satterlioherseits  (S*    )•  So  sind  also 
ein  th*gros8Yater  ▼ftterlioberseits  und  ein  Urgrossrater  mütter- 
lioherseits  too  Julius  Valentin  um  das  Jahr  1760  in  Potsdas 
aus  anmengekosnien  • 

Die  Armut  der  Potsdamer  Gemeinde  Teranlasste  Mlohel 
au  Verboten  gegen  unnBtigen  Aufwand*  Als  solohar  galt  sobon 
das  Aufstellen  einer  Baumkuobenpyramlde  oder  eines  polnlsoben 
Pfefferkuobens  auf  einer  Boobzelt,  was  Mlohel  im  Jahre  1766 
untersagte.  Auf  Anregung  Miobels  wurde  ferner  verboten»  mehr 
als  einen  Dienstboten  zu  halten*  Dieses  Verbot  ist  die  swBlfte 


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9. 


der  13  BeBtifflmungen  eines  Statutes»  das  die  *TOrnelBiien»  edlen 
und  angesehenen  Bürger*  der  Potsdamer  Gemeinde  im  Jahre  1766 
festsetzten  und  das  Kaelter  auf  S« 29-32  in  deutscher  lieber- 
tragung  wiedergibt.   Das  Statut  trifft  Bestimmungen  über  die 
Verwaltung  der  Gemeinde»  inabesondere  in  steuerlicher  Hinsicht, 
und  das  Amenunterstützungswesen« 

Mehr  aber  als  durch  seine»  wenn  auch  noch  so  se- 
gensreiche Titii^eit  lebt  Jeehiel  Michel  dadurch  weiter,  dass 
ihn  Georg  Friedrich  Schmidt  in  einer  Radierung  der  Hachwelt 
überliefert  hat.   (s.das  Bild  auf  S»    )• 

Dr*  Kaelter  ist  der  erste  Beschreiber  der  Radierung, 
der  sich  auch  mit  Jeohiel  Michel  beschäftigt  hat«  So  weist  er 
als  erster  darauf  hin»  dass  das  Bild  den  Jechiel  Michel  dar- 
stellt«  Die  Radierung  wird  in  einer  Reihe  TOn  KunstTerseioh- 
niasen  und  Kunstschriften  beschrieben«  Mich  allen  Besehreibun- 
gen ist  auf  der  linken  Seite  in  Kopf höhe  der  Figur  eine  latei- 
nische Inschrift,  die  bis  zu  Kaelter  dahin  gelesen  wurde: 
G«F« Schmidt,  ad  TiTum  fecit  Berolini  1762«  G*F« Schmidt  hat 

I  das  nach  einem  Lebenden  gemacht»  Berlin«,  1762«  Die  meisten 
Radierungen,  so  auch  die  Absüge  einer  im  Besitze  Ton  Julius 

\   Valent^uirgalTaniaohen  Rochfttzung  nach  der  ^riginalradierung 
haben  nur  diese  seitliche  Inschrift«  Binige  Radierungen  haben 
aber  ausser  dieser  seitlichen  Inschrift  noch  eine  Unterschrift, 

1  die  yerschieden  lautet,  manchmal  Hirsch  Michel^l762^^  nach  einer 
Beschreibung  Hirsch  Michel  der  Jude  Ton  Potsdam,  mitimter  wie- 


der wie 


auf  dem  Stich  in  der  Kunstsammlung  der  Berliner 


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10. 


JOdisohen  Gerne inde  0r«nlenbiirger8tr*29:  Elrsoh  Mlohel  prisen- 
tlex»t  an  laaäk  Onis  durch  Aaron  Honeeoa. 

Kaeltar  führt  aus»  die  aeltlloha  lasohrift  "ad 
▼iTUiB  feolt*  xmA   die  allerdings  nur  einmal  erwähnte  Unteraohrlft 
"der  Jude  Ton  Potadam"  machten  es  wahraoheinlioh»  daaa  ein  Le- 
bender ,   und  zwar  ein  durch  Stellung  und  Eracheinung  über  den 

I  Kr^is  aelner  Umgebung  hinausragender  Jude  gemeint^ei  und  in  der 
Potadamer  Oeaeinde  Ton  1762  käme  fOr  die  Beseiohnung  der  Jude 
Ton  Potadam  nur/^in  einsiger»  nSmlioh  Jeohiel  Michel  in  Betracht« 
Hiermit  atlLnde  allerdinga  die  gelegentliche  ünterachrift  Riraoh 
Miohel  in  Wider apriioh.  Unter  den  um  daa  Jahr  1762  in  Potadam  be< 
findllchen  Juden  aei  überhaupt  kein  Riraoh  Miohel  yweaen«  Un- 
geachtet dieses  Bedenkens  glaubt  aber  Kaelt ar»  atrlkt  naohge- 
«ieaen  au  haben»  daaa  die  Figur  kein  anderer  ala  Jechiel  Miohel 
aei»  indem  er  die  aeltliehe  latelniache  Inac^hrift  wie  folgt 

I  lieats  i.P.Schmldt  ad  Tivum  Jeciel  Berolini  1762.  lach  dem 
lebenden  Jeciel  (Jechiel)  Miohel  hat  Schmidt  die  Radierung  ge- 
macht«  In  der  Tat  aeigt  die  aeltliehe  Inachrlft  dieaen  Wort- 

/  laut  sowohl  auf  den  ^hterachrlftaloeen  Bildern  Juliua  Valentins» 


wie  auf  dem  mit  Ünterachrift  yersehenen  Stioh  iiuer  Sunataamm- 
lung  der  Berliner  Jüdiaohen  Oemelnde« 

lach  der  Kaelter'aohen  Brklttrung  beateht  aber  swl- 
achen  der  aeitliohen  Inschrift  Jeciel  und  der  gelegentlichen 
ünterachrift  Riraoh  Miohel  ein  Wlderapruoh.  Bine  Mitteilung 
I    dea  verehrten  Freundes»  Kupfer etechera  Wilhelm  Orohmann 


bla  1916)  bringt  Aufklärung«  Orohmann  maoht  auf  eine  Kaelter 


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XI. 


nicht  bekannte  Jammrkung   In  dem  JaoobjF* sehen  ^erselohnls  der 
0*P« Schmidt' sohen  Arbeiten  Berlin  1815  «ufmerkaam»  wo  die  Un- 
tereohrift:  Hirsch  Michel  prftsentiert  an  Isaak  Onis  dxireh  Aaron 
Monceca  wie  folgt  erklftrt  wird:  Birsoh  Michel:  dieser  und  die 
{  ewei  ande^  Hamen  in  der  Unterschrift  des  Blattes  sind  aus  den 
j    Jüdischen  liefen  des  Marquis  d'ßv^mit'    entlehnt.  Dw  Kfinstler 
wollte  hiermit  dem  Verfasser  eine  Aufnerksamkeit  bezeigen* 

Aehnlich  Naglar  im  Ktbistlerlexikon  unter  Ho.  63  der 
G*F«  Schmidt 'sehen  Arbeiten* 

Die  nur  gelegentlich  Torkommende  Unterschrift 
Hirsch  Michel  war  also  für  die  Radierung  bestimmt y  die  rom 
I  Künstler  dem  Marquis  d  jnrgonV,  (einem  'reunde  Priedrichd  des 
1  Grossen )|i<^  Wfcr  dürfen  hiernach  mit  noch  grSsserera  Recht  als 
Kaelter  annehmen«  dass  die  Schmidt 'sehe  Radierung  dem  Jechiel 
Michel  darstellt* 
//  *f[  'li  ^^^   königliche  Hofkupferstecher  G*P. Schmidt  ist 

J  L       Ji^,Ji^  .;.cr  ein  Verwandter  des  Ooethefrexindes  Zelter*  mit  dessen  Urenkel 
A"  f  L'uT^     Rudolf  9elter  die  Tochter  Julius  Valentins  Toni  verheiratet 


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\    ist*  G*P*Solmiidt  war  eir|Bruder  der  GrossfCk^ei^  des  Goethe- 
^Iter  mütterlicherseits*  Der  Goethe  Zelter  fthnelte  seinem  Gross- 
onkel und  war  sehr  stolt  auf  ihn  (Briefe  Zelters  an  Goethe  Ho* 
804,  816  und  817  des  Briefwechsels  in  der  Riemer' sehen  Ausgabe» 
Brief  Goethes  an  Zelter  lfo*815)« 


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12. 


J«ohl«l  Hlohvl  hatte  einen  Sohn 


Joeua    Palk^ 


geboren  su  Potsdam,  Datum  nloht  bekannt,  gestorben  su  Berlin 
den  23 »Januar  1805* 

Erhalten  ist  eine  hSlsez*ne  Tabaokpfelfs  mit  einen 
geeohnitzten  Falken,  die  Josua  Falk  gehSrt  haben  soll« 
Ferner  der  auf  Pergsaentpapler  gesohriebene  Eherertrag  «Tischen 
Josua  Falk  und  aeiner  spiteren  Frau  RSsohen,  der  in  der  seit 

dem  Talmud  Obllohen  Form  abgefaBst  ist  und  in  deutsoher  Ueber- 

♦  ) 
tragun^  lautet: 

Am  Mittwoch  den  28 «des  Monats  Chesohwan  im  Jahre  5559 
naoh  Erschaffung  der  Welt  (7.MoToml)er  1798)  naoh  der 
Zfthlung,  die  hier  in  der  Stadt  Berlin  Oblloh  ist,  (be- 
zeugen wir)  ,  daas  Herr  Josua  mit  dem  Zunamen  Falk 
Sohn  des  Rabbiners  Jeohlel,  der  auch  genannt  wird  Michel, 
Bu  der  Witwe  Frau  Röschen,  Toohter  des  Jacob,  gesagt 
hat:  sei  mir  sur  Frau  naoh  dem  Gesetze  Moses  und  Israels 
loh  werde  fOr  dich  arbeiten,  dich  in  Ehren  halten,  dich 
ernihren  und  yersorgen  nach  der  Weise  der  jüdischen  M^* 
ner,  die  für  ihre  Frauen  arbeiten,  sie  in  Ehren  halten, 
emAhren  und   Tersorgen  in  Redlichkeit*  Auch  werde  loh 
dir  das  Qeld  geben,  das  dir  als  Witwe  zukommt:  100  Sus 
naoh  Yorsohrift  der  Alten,  ebenso  deine  Kost,  Kleidung 
und  was  du  brauchst  und  das  eheliche  ZussBrnena-^in.  wie 


•)  diese  und  die  folgenden  lieber tragungen  aus  dem  Bebrtisohen 
sind  Ton  dem  bei  der  Bücherei  der  Berliner  Jüd, Gemeinde,  Oranien- 


'     J 
I    C 


18. 


üblloh.  Die  Witwe  F^au  Rösohan,  Toohter  des  Jacob» 
hat  Ibre  Blnwlllig;ung  dazu  erklärt ,  sie  wolle  llim  eine 
Ehefrau  sein.  Das  Bigentum  der  Witwe  Frau  Röeohen  und 
die  Mitgift»  die  sie  ihm  eingebracht  hat  aa  Silber, 
an  Gold  und  an  Sofamucksachen*  sowie  auch  die  Benutsung 
I  der  Oewfinder  der  Wohnung  und  des  Bhebettes,  alles  hat 
t(   Josua  mit  dem  Zunamen  Falk  der  Bräutigam  für  50  Silber. 
/  linge  übernommen,  und  der  Bräutigam  fügt  noch  tob  Seini- 

gen  50  andere  Silberlinge  hinsu»  alles  in  allem  100  Sil- 
}  berlinge»  Und  so  spricht  Josua  mit  dem  Zunamen  'alk 
der  Bräutigam:  die  Bürgschaft  für  den  Ehekontrakt  und 
die  Mitgift  und  die  Mehrsulage  derselben  übemelBBe  ich 
für  mich  und  für  meine  Brben  mit  der  Bedingung«  daas 
sie  bezahlt  werden  Tom  besten  und  schönsten  der  Besits- 
tümer  und  des  Bigentxjms,  das  ich  unter  dem  Himmel  habe, 
die  ich  schon  erworben  habe  oder  erst  erwerben  werde. 
Bewegliche  und  unbewegliche  Güter  sollen  bürgen  und 
Sicherheitspfänder  sein,  um  Ton  ihnen  su  besahlen  obige 
Verschreibung  und  die  gemachte  Mehrsulage,  selbst  TOn 
dem  Mantel  auf  meiner  Sohulter,  bei  meinem  Leben  oder 
nach  meinem  Tode  Ton  heute  ab  und  weiter« 

Und  die  Gewähr  für  die  Verschreibung,  das  Bei- 
ratsgut und  die  Mehrsulage  hat  übernommen  Josua  mit 
•)  burgers tr. 28  be- 
schäftigten Dr^Pessen  //  dem  Zunamen  Falk  der  Braut Igam^nach  der  Art  aller  Vor- 
gefertigt» ^  ,  ^     * 

Schreibungen  und  Mehraulagsurkunden»  wie  sie  üblich 

sind  bei  den  TSehtem  Israels  und  nach  Anordnung  unserer 


'    ZI 

I    3 


14. 


/n^r^i^. 


W^leen»  gesegneten  Andenkens,  abgefasst  wurden» 
I  nioht  als  Sohelnsusage  imdKwle  nur  ein  Urkundenfor- 
miliar« 

Wir  haben  die  ^remonle  des  ^eslt zerwerbe s 
gesetslloh  TOllsogen  swisohen  Josua  mit  dem  Zunamen 
/   Falk  Sehn  des  Rabbiners  Jeohlel  mit  dem  Zunamen 
//   Hlobel  und  der  Witwe  RS sehen  Toohter  des  Jacob. 
Alles  Ist  fest  und  reohtskriiftlgl 
Das  Obige  bestätigen  t  Samuel  Daniel  Well 
der  Sohn  des  Olaunlmaus»  ein  beglaubigter  Mann  und 
Schreiber»  Ahmdeber  Sohn  des  Kasrlel  sa  Berlin« 

Josua  ^alk  Ist  beerdigt  auf  dem  Friedhof  In  der  Gr.Hambor- 

jetzt  Reihe  40  No.  193:5. 
gerstrasse  Reihe  40  Stein  2.  /Die  Orablnsofarlft  lautet  In 

deutscher  Oebertragung: 

/  Hier  riüit  ein  biederer^  reohtsohaff  ener  Mann*  In  Ban- 
f    del  und  Wandel  bewährte  er  Treue.  Bs  Ist  Barr  Falk 
/  Sohn  des  gelehrten  ^rm  Mlohel  des  Rabbiners  z  u 

Potsdam.  Br  starb  am  Mlttwooh  den  2S.Sohewat  (23*Jtn* 
/  1806)  und  wurde  beerdigt  am  folgenden  Tage  am  Donners- 
tag den  24«Sohewat  556S  (24 «Jan* 1805).  Seine  Seele  sei 
aufgenommen  In  den  Bund  ewigen  Lebens! 


«V» 


I    U 


-  15  - 


Josua  Falk  war   verheiratet  mit: 

Röschen     geb,   Abramson 
gestorben  in  Berlin  am  4. Juli  1826. 

lijsf  einat  Attügobo    »sa  t>B"(iLiUü  «[•■  Wtljft   inxj   luiu  iTuluu   1770'^ 

^o•^■    ^^r.|^  Müll  thinnfimn    n  i  ncrr  nh  vi  n>i  1  n^ 

Röachen  v^ar   zweimal   verheiratet.   Aus   ihrer    ersten  Ehe  mit 
Joachim  stammen  Hinrichsens   in  Güstrow,    aus   ihrer   zweiten  Ehe 
mit    Josua  Falk  Valentins.      Auch   ihren  zweiten  Mann  Falk  hat 


Röschen  um  noch   21 


>***' 


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Jahre   überlebt./'  (f(i'/'^J^'^^^(^ir/i^"iJ^^i^{jf 


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,.    liegt  auf  dem  Friedhof  in  der  Grossen  Hamburger  Strasse, 

/^'"»^■^   Jetzt  Reihe  29  No.  2251. 
Reihe  29  Stein  1./  Die  Grabinschrift  lautet  in  deutscher  Ueber- 

tragung: 

Hier  ruht  eine  biedere  Frau,  als  gottesfürchtig  ward 
sie  gerühmt.  Aus  dem  Munde  ihres  Mannes  und  dem  Munde 
ihrer  Sprösslinge  wird  ihr  Andenken  nicht  weichen  für 
und  für.  Der  ihr  Wesen  widerspiegelnde  Name  war  Rös- 
chen, Tocnter  des  Herrn  Jakob,  des  Wappenstechers^ 
Ehefrau  des  Herrn  Falk  aus  Potsdam.   Sie  starb  am 
Montag  und  wurde  begraben  am  Dienstag  den  29.Siwan 
5586  (4. Juli  1826).   Ihre  Seele  sei  aufgenommen  in 
den  Bund  des  ewigen  Lebens! 


I    3 


'^  'iinoju^/  -j.yuv^, 


-  16  - 

\    Böacfaen  >gic3b»  Yerwaadtschaft:  ihr  Oroasvater  Abraham^ 
ihre  Eltern,  der  königliche  Medeilleur  and  Stempel- 
scianeider Jakob  Abraham  und  Frau  Beilcheh,  ihr  Bruder, 
der  königliche  Medailleur  und  Stempelaohneider.  Hof- 
wappenatecher  Abramaon,  ihr  Heffe  Auguat  Abrahamaon. 

Ton  Hösohena  Oroaavater  Abraham  kennen  wir  nur  den  Hamen. 

Röachena  Tat er  war  der 

königliche  Medailleur  and  Stempelachneider  Jakob  Abraham 

(Auch  Jakob  Abram). 
Geboren  1723  in  Strelite,  geatorben  18. Juni  1800  in  Berlin. 
Rusaiacher  Abatammung.l)   Lernte  in  Polniach-Liasa  dea  Wappen- 
atechen  und  äteinaohaeiden.  War  rund  30  Jahre  MlinEgraveur  der 
preaaaischen  Regierung.  Wurde  1752  bei  der  Münze  in  Stettin 
ala  Stempelschneider  angestellt,  als  sie  1757  einging,  bei  der 
Münze  in  Königsberg,  apftter  bei  der  Münze  in  Berlin,  wo  er  an 
der  Spandauer  Brücke  wohnte. 2) 


1)  Thieme  Becker  Xünatler-Lexikon. 

2)  Friedrich  Uicolai,  Beschreibung  .er  königlichen  Residenz- 
städte Berlin  und  Potsdaii.,  Berlin  1786. 

ifi   Magiers  allgemeines  neues  Künstler-Lexikon.  München  1835. 
Dr. Julius  Meyer,  Allgemeines  Künatler-Lexikou.  Leipzig  1872. 


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if  tlfoj)si}/uo}/  ■niujny  ■  «f  uoj/ 


-  17  - 


•Er  eeichnete  aicti  durcki  trefflicla  gearbeitete  Sohaumiinzen  aus, 
okine  uelbat  zeicliaea,  erfindea  und  modellieren  zu  können.  Sein 
eigener  Geschmack  diente  ihm,  den  immer  fortschreitenden  Anfor- 
derungen auch  in  diesem  Zweige  der  bildenden  Kunst  Genüge  zu 
leisten. "5) 

Ir  begann  als  gewöhnlicher  Wappenateoher  und  brachte  es, ohne 
«eichnen  zu  können,  doch  zu  Arbeiten,  so  gut  sie  in  der  damals 
maiigelhaften  Stempelachneidekunat  überhaupt  zustande  kamen. "^^ 

Jakob  Abraham  signierte  A.J.A. 


))     JJagler  a.a.O. 
4)     Meyer  a.a.O. 


•.miiiit-tikJUMi.    jj^.  1,^-./:. 


-  18  - 


Instruktion/ 

,. ^ 

^ar  den  königlichen  Medailleur  und  Stempelachneider  Jakob 
Abraham,  waa  deraelbe  bei  der  ^niglichen  MUntze  in 
Stettin  zu  t(6n  schuldig  und  verbunden  ist. 
1).  Hat  er  die  ihm  aufgegebenen  Stempel  getreulich  zu  verfertigen, 
und  wo  aolches  nicht  mit  der  gehörigen  Aktrateaae  geschehen, 
mueä  er  aolche  entweder  korrigieren,  oder  falls  solches  nicht 
tunlich,  andere  verfertigen. 
2).  Hat  er  vor  eilen  Dingen  dahin  zu  sehen,  daas  es  dem  MOnlzmeister 
niemahlen  au  Stempeln  fehle,  sondern  von  jeder  Gattung  welche 
in  Yorraht  seyn  mögen. 
3).  Merket  er,  daaa  die  Stempel  nicht  gehörig  geschmiedet,  so  hat  er 
solches  sogleich  dem  Muntzmeiater  anzuzeigen  und  Anleitung  zu 
geben,  wie  solches  korrigieret  werden  können  und  müsaen. 
4).  Musa  er  vor  Niemanden  anders,  ala  allein  vor  die^nigliche 

Müntze  dergleichen  ala  bei  der  Müntze  gebraucht  werden  verferti- 
gen, auch  niemanden  einen  davon  verabfolgen  lassen,  wann  er 
nicht  gewiaa  überzeuget,  daaa  er  zur  Müntze  gehöret,  oder  wel- 
cher achriftliche  Ordre  dazu  vom  Muntzmeiater  auizuweieen  hat. 
5).  üeberhaupt  iat  er  verbunden,  alles  daajenige  waa  er  aiehet  oder 
höret,  das  der  Müntze  zum  Schaden  und  üachteil  gereichet,  oder 
verbeasert  werden  könnte,  getreulich  dem  Geheimen  Pinantz-Haht 
Grauman,  de«  daaigen  Müntz-Director  oder  in  Erma^elung  desaen 
dem  Müntz-Contoir  anzuzeigen,  damit  aolches  möglichst  korrigiejTet 
und  beobachtet  werden  möge. 

Dagegen  und  vor  solche  von  ihm  zu  leistende  Dienste 
6).  Seiner  Königlichen  Majestät  demaelben  eine  Beaoldung  jährlich  von 


'\ankt  Hunau,  Rankntmßt  ?i' 


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,7  'niajity .  »fuiiyf 


-  19  - 

400  Reichathaler   und  zwar  (luartaliter  mit   100  Thaler  aus  der 
6pLöaiglichen  Miintzkeaae  auaaahlen  lassen  werde. 

Nachdem  nun  Seine  Königliche  Majestät  obateheiöe  Instruktion 
flir  deaMedaillet   und   Stempel  schneid  er  Jakob  Abraham  allergnä- 
digat   approbieret  haben,    so  befehlen  Sie  den  sich  da^ch  in  allen 
Itttcken  auf  das  Genaueste  und  Eigentlichate  zu  achten. 
Berlin  den  6.Pebruarii  1753. 

Instruction 
für  den  Medailler  und   Stempelachneider 
Jakob  Abraham,   was  derselbe  bei  der 
Königlichen  in  Stettin  zu  thun  schuldig  und   verbunden  ist. 

l^fio.  dieaei   IihitinUtiea  sind  awoi  AbdiLlcke   im  Booitge  von  Julim 


Valentin.  J)er>ixLe  Abdruck 
des  Grossen  untexzeichne 
Buchstaben  vermerkt:    I 
dio   Stettjjäe-r^iinz 


ist  mit   dem  ^igenhäÄgl 


ä^F 


ichs 
t  mit  hebräischen 

ner  Majestät  dem  König  Über 


idt  eine  Art 
,.  en7».np<i  ^^n^    i. ]yg  Knni|-n  vnm  MlinniH  i  Kt  i \ Myidmni 


Aus  der  Beilage  zur  Tossiechen  Zeitung  Abendausgebe  Donnarstag 
23. September  1886  N0.444: 

Heute  früh  ist  bei  dem  Abbruch  der  alten  MOnze  auf  dem  Werder- 
schen  Markt  in  einer  Mische  des  starken  Pundaments  eine  auf 
die  Grundsteinlegung  bezügliche,  etwa  2  Puss  im  Quadrat  halten- 
de und  ein  Zoll  dicke  Porzellenplatte  und  ein  kleiner  Kasten 
mit  Münzen  und  sonstigen  aus  dieser  Zeitepoche  herrührenden 
Urkunden  gefunden  worden.  Die  Inschrift  auf  der  Porzellanplatte 


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-  20  - 


?-  ■  '  »X/-/^ 


lautet  wörtlich:  Friedrich  Wil^blm  III,  König  von  Preusaen,  beschloss 
in  dem  ersten  Jahre  seiner  Regierung,  dase  auf  der  Stelle  des  Fried- 
richs Werderschen  Rathauses,  welches  vor  4  Jahren  abgebrannt  ist  und 
darum  Übrig  fuxwäe',    ein  neues  Grebäude  zum  Kutzen  und  zur  Zierde  der 
Stadt  errichtet  werde.  Der  König  bestimmte  dasselbe  zu  Werkstätten 
der  Münze  und  zur  Aufbewahrung  der  Mineralien,  Modelle,  Bücher, Karten 
und  Risse,  welche  das  Bergwerks-  und  Eättendepartement  sammelt.  Hein- 
rich Genta,  ^^Königlicher  Professor  und  Hofbauinspektor,  entwarf  die 
Zeichnungen  und  Anschläge  zu  diesem  Gebäude  und  hielt  bei  Legung  des 
Grundsteins  den  lO.i^ovember  1798  die  feierliche  Einweihungsrede  vor 
den  nachstehenden  Personen:  aa  folgen  eine  Reihe  von  Hamen,  unter 
ihnen  Jakob  Abraham,  Medailleur  und  Stempelscnneider. 

Jakob  Abraham  ist  auf  dem  Friedhof  in  der  Grossen  Hamburger 
Strasse  Reihe  28  Stein  19  begraben.  Die  Grabinschrift  lautet  in 
deutscQer  üebertragung: 

Hier  ruht  ein  redlicher,  rechtschaffener  Mann.  Alle  seine  Tage 

wandelte  er  den  rechten  Weg.  Seinen  Beruf  übte  er  in  Treue  aus. 

Am  Morgen  und  am  Abend  fand  er  sich  im  Bethause  ein, 

Herr  Jakob,  der  Wappenstecher,  Sohn  des  Herrn  Abraham. 

Er  starb  und  wurde  bestattet  am  Mittwoch  den  25.8iwan  5560 

(18. Juni  1800) 

Seine  Seele  sei  aufgenommen  in  den  Bund  ewigen  Lebens! 


»xv*- 


1 


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Bositxa  von  Julius  Valentin  sind: 

1  gr.  und  1  kl.  Zeichnung  mit  dem  Kopfe  von  Jakob  Abrahaa. 

2  gleichlautende  Instruktionen  für  den  Medailleur  und 
St aape Ischneider  Jakob  Abrahaja  bei   der  Münxe  in  Stettin, 
deren  Wortlaut  oben  wiedergegeben  ist.  Der  eine  Abdruck 
ist  mit  dem  eigenhändigen  P     Friedrichs  des  Grossen  un- 
terzeichnet,  auf  der  Rückseite  ist  mit  hebräischen 
Buchstaben  vermerkt:   Instruktion  von  Beiner  Majestät 
dem  König  über  die  Stettiner  Münxe^^^^illf^Z^ite  Abdruck 
ohne  Datum  ist   eine  Art  Koniep^r'^d  naAens  iUs  Königs 
vom  Münxdirektor  unterxa*^finet.         / 
Medaillen  ,  von  Jakob  Abrahaa  ang^ertigt. 


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-  21  - 

Heben.   Jakob  Abraham  ruht  seine  Frau  Beilcheh  gest. den  27. April 
1802.  Die  Grabinschrift  lautet  in  deutscher  üebertraguug: 
Hier  ruht 

eine  geachtete  und  betagte  Prau,  die  bescheidene  Frau  Beilcheh 
Tochter  des  gelehrten  Herru  Gumpel  Minden  sei. And. , Witwe  des 
Herrn  Jekob,  des  Wappenstechers  sei. And.  Sie  starb  und  wurde 
bestattet  am   Dieustag  d.2i>.ili8san  5562  (27. April  1802). 
Ihre  Seele  sei  aufgenommen  in  den  Bund  ewigen  Lebens! 

Bin  Sohn  des  königlichen  Medailleurs  und  Stempelaohneiders  Jakob 
Abraham,  also  ein  Bruder  von  Röschen  Falk,  war  der 
köni'gliche  Medailleur  und  Stempelschneider,  Hofwappenstecher 

Abramaon  1 

ausserordentliches  Mitglied  der  Akademie  der  Künste  zu  Berlin, der 
Aoademia  dell«  Soiena©  zu  Florenz,  der  Akademie  in  Kopenhagen  und 
anderer  Akademien. 

Der  It'ame  wird  auch  geschrieben  Abraham  Abrahamaohn  oder 
Abraham  Abrahamson  oder  Abraham  Abramson. 
Geboren  1754,  gest. d. 25. Juli  1811  in  Berlin. 

In  mehren  Kunst lerlex4kona  wird  als  Geburtaart  Potsdam  angefahrt, 
desgleichen  bei  Kaelter  in  seiner  Geschichte  der  jüdischen  Ge- 
meinde zu  Potsdam.  Aus  Kaelter  ist  ersichtlich,  weshalb  Potsdam 
für  deu  Geburtsprt  gehalten  wird,  und  dass  dies  irrig  ist.  Kaelter 
schreibt  S.16,  die  Potsdamer  Gemeinde  habe  zu  Beginn  der  1740er 
Jahre  10  Familien  gezählt,  unter  ihnen  Jakoben  Abraham.  In  ihm 
sei  -  nach  Kaelter  -  mit  aller  Wahrscheinlichkeit  der  Yater  des 
1754  geborenen  " hochber ahmten  ^niglichen  Medaiillturs  Abraham 

Abrahamsohn  zu  erblicken. Auf  S.78yhttlt  oo  Kaelter  dauii  # 


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nimmt  Kaelter  dann  echlechthin  an,   dase  der  Potsdamer  Jakob  ben 
Abraham  der  Vater  Abramsone  iat,   folgert  hieraus,  dass  Abramson 
in  Potsdam  geboren  sei  und  führt  ihnjunter  Ziff.  2  seiner  Potsda- 
mer  Ehrenreihe^la  gebürtigen  Potsdamerjauf .     Ebenda  auf  S.   78 
sagt  aber  Kaelter  ganz  richtig,  dass  auch  der  Vater  Abramsons 
königl.  Medailleur  und  Stempelachneider  geFfesen  ist,   und  wir  wissen, 
dass  der  Medailleur  Jakob  Abraham  von  1752  -  1757  bei  der  Münae 
in  Stettin  war.  ])er  Potsdamer  Jakob  ben  Abraham  ist  also   ein  ande- 
rer als  der  Medailleur  Jakob  Abraham.   Potsdam  ist  nicht  Geburts- 
ort. Wahrscheinlich  ist  Abramson  in  Stettin  geboren. 

Ein  Bildnis  Abramsons  ist  zu  Anfang  von  Bd.  86  von 
KrUnitz-Flörke  ökonomisch-technologische  Enzyklopädie  Berlin  1802. 
Siehe  auch  die  zwei  Bilder  hier  S. 
lachstehend  Auszüge  aus  Künstlerlexicons: 
"  Dqt  Künstler  hat  die  Kunst  bei  seinem  Vater,  dem  geschickten 
königl.  Medailleur  Jakob  Abraham  erlernt.   Er  gesteht  gerne 
bei  Jeder  Gelegenheit,  dass  er  seineiü  verdienstvollen  Vater 
viel  zu  danken  habe."  Die  im  Besitze  von  Julius  Valentin 

befindliche  Denkmünze  auf 

ist  von  Vater  und  Sohn  signiert,  von  beiden  also  gemeinsam  ge- 
fertigt.    Im  Jahre  1786  jedenfalls  wohnte  Abramson  noch  bei  sei- 

2) 
nem  Vater. 


1)  Miscellaneen  artistischen  Inhalts  von  Johann  Georg  Mensel. 
Erfurt  1780.  ' 

2)  Beschreibung  der  königl. Residenzstädte  Berlin  und  Potsdam. 
Berlin  1786  bei  friedrich  »icolai. 


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-  23  - 


Ein  Kritiker  aus  dem  Jahre  1780  gesteht  zu,  dass  sich  Herr 

Abramson  viel  llllhe  gibt,  um  in  seiner  Kunst  weitere  Schritte  zu 

tun;  er  studiert  fleissig  die  alten  Künstler,  übt  sich  noch  täglich 

3) 
im  Zeichnen  und  der  gl.  mehr. 

Von  1788  -  1792  bildete  er  sich  auf  Reisen  in  seiner 
Kunst  aus.  Kach  Rückkehr  im  Jahre  1792  wurde  er  von  Friedrich 
Rilhelm  II.  zum  kdnigl.  Medailleur  und  Stempelschneider,  sowie 
zum  ausserordentl.  Mitglied  der  Akademie  der  Künste  ernannt. 

])ie  Kiinstkrltiker  meinen,  dass  diese  Kunstreise  einen  Wen- 
depunkt seiner  künstlerischen  Entwicklung  bedeute.  Bis  dahin  habe 
er  nur  nach  fremder  Angabe  und  Zeichnung  gearbeitet,  erst  seitdem 
seien  seine  Gepräge  auch  grösstenteils  von  ihm  selber  erfunden. 
Doch  ist  die  Denkmünze,  die  als  seine  hervorragendste  Arbeit 
gilt,  die  Münze  mit  der  Büste  frledrichs  des  Grossen  schon  vor 
seiner  Reise  im  Jahre  1785  gefertigt. 

Koch  einige  allgemeine  Urteile: 
"Seine  Ideen  sind  meist  glücklich,  sinnreich,  treffend  und  in  An- 
ordnung und  Ausführung  gehört  er  zu  denen,  die  den  einfachen  und 

5) 
reinen  Geschm6M;k  befördert en,** 

"Sr  stand  seiner  Zeit  als  einer  der  besten  Meister  seines  Faches 
sehr  in  Ansehen.  £r  übertraf  bald  seinen  Vater.  Insbesondere 
Bind  die  Darstellungen  Chodowleckl*s  auf  ihn  von  Einfluss  gewesen. 


^)  Jf  Miscellaneen  a.a.O. 

^;>f  Meyer  ,  Allgemeines  Künstlerlexlcon  ,Lelpzlg  1872. 

jr;j<9f  Hagler,  leues  allgem.  Künstlerlexlcon,  München  1835. 


U    O    C 

/    U    D 


-  24  - 

Er  suchte  der  Matur  näher  zu  kommen  und  die  Ausartungen  des  Zopf- 
stils zu  vermelden;  daher  auch  die  Blldnlsselte  seiner  Münzen 
das  Beste,  während  der  Revers  Immer  eine  dürftige  und  frostige 
allegorische  Erfindung  zeigt.  Auch  In  der  Zeichnung  geht  er  auf 

grössere  Einfachheit  als  seine  Vorgänger  aus,  lässt  aber  die 

6) 
freiere  Hand  früherer  Meister  venaissen." 

Abramson  war  auch  literarisch  tätig;  er  veriasste  eine 
Schrift  "Versuch  über  den  Oeschmiwk  auf  Medaillen  und  Münzen  1801". 
Er  signierte  AA,  AB  ,  A/S. 


6)  Meyer   a.a.O. 


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-  25  - 


Abramaon  naht  auf  dem  Friedhof  Oroese  Hamburger  Strasse 

in 
Reihe  34,  Stein  3.  Die  Oral>4chrift  lautet   in  deutscher  üeber- 


tragung: 


Hier  ruht  Herr  Abraham,  Sohn  des  Herrn  Jakob,  iappen- 
stecher  sei.  And.  Er  starb  am  Dienstag,  den  2,Aw.  5571 
(23. Juli  1611).  und  mxrde  begraben  am  Mittwoch  den  S.Aw. 
5571  (24.  Juli  1811). 

Ein  Mann,  geschickt  in  seinem  Werke,  selbst  vor 

7) 
Könige  konnte  er  sich  stellen.   Als  Meister  und 

Künstler  war  er  tätig  und  stach  alle  Arten  von  Pet- 
schaften, Siegeln  und  Emblemen.  Wegen  seiner  grossen 
Kenntnisse  in  verschiedenen  Wissenschaften,  die  in  sein 
lach  schlugen,  wurde  er  geehrt  durch  Erneimung  zum 
Mitglied  der  Kunstgesellschaft  in  unserer  Stadt,  in 
Plorenz  und  Kopenhagen,  sowie  emderer  hoher  Oesell- 
Schäften  für  Kunst  und  Schönheit. 

Sein  Werk  fand  Gunst  bei  unseren  Königen  und 
ViSrsten.  Darum  setzten  sie  ihn  ein  zum  Graveur  von 
MUxizen  und  allen  königl.  Wappen.  Und  weil  er  drei 
Königen  in  Treue  diente  und  kein  Makel  an  ihn  gefunden 
ward,  erlangte  er  ihr  Wohlgefallen, und  sie  ehrten  ihn 
durch  Ernennung  zum  königl.  Hofwappenstecher. 

Seine  Seele  sei  aufgenommen  in  den  Bund  ewigen 
Lebens I  " 


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7)  Anlehnung  an  3pr.  Salm.  2209.  ^^^"^  ^  TT  ^^^'^' /^ 


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Im  Besitae  von  Julius  Vedentin  sind: 

1  Kupferstich  mit  dem  Kopfe  Abramaons  mit  der  Unterzeichnung 


Abramson 
geb.  1754 


J. Rosenberg  del,  1802 


S.  Halle  Bculps. 


Die  Reproduktion  einer  BleistifteieichnungyS^n^' Johann 
Gottfried  Schadow  ,  die  auch  im  Katalog  der  Seh adow- Ausstellung 
in  der  Königl,  Akademie  der  Kunst e«Bm  27.  Januar  -  7.  Mära  1909 
(Katalog  verlegtbei  Bruno  Caasirer)  mit  der  Unterschrift: 
"Kaffeevisite  Zeichnung"  wiedergegeben  ist.  üeber  den  darge- 
stellten Personen  stehen  ihre  Namen,  von  links  nach  rechts: 

Lotte  Schadow,  Madam  Abramson,  Herr  Abramson,  MadaA  Schlegel, Herr  Schlegel, 

Madam  Schadow.  1794. 

Schlegel  war  ebenfalls  bei  der  MUnse  tätig. 


von  Abramson  gefertigte  Medaillen. 


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-  26  - 

£ln  Brudersohn  dea  Medailleurs  Abramson  ist 
August  Abrahamaon 
geboren  von  aus  Deutschland  eingevianderten  Eltern  am  20.  Dez.  1817 
in  Karlskrona  (Schweden)^  gestorben  am  6.  Mai  1898  in  Haas  (Schwe- 
den). 

Abrahamson  erwarb  als  Kaufmann  Vermögen,  kaufte  das 
Landgut  läas  und  setzte  sich  dort  zur  Ruhe.  Hach  dem  Tode  seiner 
Frau  widmete  er  sich  Wohltätigkeitsbestrebungen  und  legte  1872 
auf  lääs  eine  Handfertigkeitsschule  erst  für  Knaben,  dann  für  Mäd- 
chen an.  Der   Stifter  musste  die  Kinder  anfangs  noch  dafür  ent- 
schädigen, dass  sie  seine  Schule  besuchten.  Diese  linderschulen 
gingen  1888  ein.  Aus  ihnen  war  aber  inzwischen  -   seit  1875  -  das 
berühmt  gewordene  Handarbeitsseminar  zur  Ausbildung  von  Handfer- 
tigkeitslehrern entstanden,  zu  dem  Jetzt  Lehrer  aus  allen  Welt- 

die 
teilen  kommen,  und  von  wo  aus  sich  de»  schwedische  Handarbeits- 
methode über  die  Welt  verbreitet  (  2. Beil.  zur  Voss. Ztg.  vom  9. Mal 
1898  ,  Abendausg.  Ho. 214).  Der  Schwestersohn  des  Stifters, 
Otto  Salomon,  ist  Direktor  der  Anstalt  in  Haas.  Ihm  ist  auch  vom 
Staate  die  Aufsicht  über  die  nach  und  nach  im  Distrikt  entstandenen 
Kinderhandfertigkeitsschulen  übertragen. 

Die  Kinder,  Knaben  wie  Mädchen,  werden  im  Tischlern, 
Drechseln,  Buchbindern,  Schnitzen,  Sattlern,  Weben,  Spinnen, 
Stricken,  Hähen,  Kochen,  Metall-  Bürsten-  Stroharbeiten  usw. 
unterwiesen.  Der  Zweck  ist  nicht,  Handwerker  heranzubilden,  wenn- 
gleich manche  das  Erlernte  beruflich  verwertet  haben,  wie  frau 
Horsböll  in  Kopenhagen,  die  nach  praktischer  Beschäftigung  mit 


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-  27  « 


( 


Holzarbeiten  eine  erfolgreiche  Künetlerin  in  Tischlerarbeiten  wurde. 
Vielmehr  soll  die  handwerkliche  Beschäftigung  die  Kinder  ganz  all- 


gemein zu  praktischen  Menschen  auabiMen;  Auch  auf  körperliche 
tätiguÄg-ruad  Abhärtung  wird  Wert  gelegt,  was  bekanntlich  auch  den 
Charakter  stählt.  Der  wissenschaftliche  Schulunterricht  bleibt 
trotzdem  die  Hauptsache.  Handwerkliche  Tätigkeit  und  Körpertibungen 
gehen  nebenher  und  bilden  ein  heilsames  Gegengewicht.  (Vgl.  den 
Aufsatz  von  Zepler  "Bääs,  die  Heimstätte  der  pädagogischen  Hand- 
arbeit" in  "üeber  Land  und  Meer"  1906  »o.  26,  S.  624  ff.)  wo  es 
heisst:  **  Die  Abneigung  deutscher  Lehrer  ist  ziemlich  unver- 

**  ständlich  und  durch  die  Erfahrungen  und  Ergebnisse  im 
"  Ausland  (Schweden,  England,  Amerika  und  vor  allem 
**  Irankreich)  sind  die  immer  wieder  vorgebrachten  Ein- 
**  wände  glänzend  widerlegt.  Ich  wünschte  nur,  recht  viele, 
**  die  ein  warmes  Herz  für  unsere  heranwachsende  Jugend 
**  und  gesunden  Verstand  und  Eigenurteil  haben,  möchten 
"  nach  lääs  gehen,  an  die  Quelle  des  Sldjd  (der  schwe- 
**  dische  Same  für  Handfertigkeitsunterricht),  um  ihn 
**  dort  zu  studieren". 
Man  kann  sich  nur  dem  Wunsche  anschliessen,  dass  alle  ,  die  mit 
der  Erziehung  der  deutschen  Jugend  zu  tun  haben,  nach  Kääs  gehen 

mögen. 

laciL  Mitt4,ilai:^  von  Herrn  Otto  Salomon  hat  sein  Onkel  eine 

grössere  Anzahl  Medaillen  des  Medailleurs  Abramson  gesamiDelt 

und  sich  euch  einige  Yamilienbilder  veraohafft|  die  sich  auf 

seiner  Besitzung  in  lääs  befinden. 


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-  28  - 


JoBua  und  Röschea  Falk   hat ton  einen  Sohn 

Martin^Valentln, 
geb.  3.  August  1800  in  Berlini  gest.  24. Februar  1856  um  8  Uhr  morg. 
in  Berlin,  Wilhelmatr.  101. 

U.V.  hat  in  einem  FamilienbUchlein,  das  von  seiner  Wit- 
we und  seinen  Kindern  Julius  V.  und  Prau  weitergeführt  ist,  die 
Geburten,  Hochseiten  und  Steibefälle  der  Familie  eingetragen.  In 
der  Sterbetafel  ist  mit  der  charakteristischen  Handschrift  M.V*8 
vermerkt:  an  erster  Stelle: 

1805  (darunter  in  hebräisch)  23,Schewat  (  «  23.  Jan.) 
seel.  Vater  (hinter  seel. Vater  stehen  xwei  hebräische 
Zeichen.  Ss  sind  die  gleichen,  die  auf  dem  Grabstein  von 
Josua  Falk  den  Namen  Falk  bedeuten) . 
An  sweiter  Stelle; 

1826  Juli  3.  1  Uhr  morgens  (darunter  in  hebräisch)  28. 
Siwan  (»  3.  Juli)  seel.  Mutter. 
Der  23.  Januar  1805 ind  der  3.  Juli  1826  sind  nach  den  Grabin- 
schriften die  Todesteige  von  Josua  und  Röschen  Falk. 


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Erhalten  ist  das  "Attest**  der  damals  für  Berlin  zustän- 
digen ^nigl.  kurmärk^schen  Regierung  xu  Potsdam  vom  30.  August 
1813  '*Veber  das  StaatsbOrgerrecht  für  den  Martin  Valentin.** 
lachdem,  wie  es  dort  heisst,  der  fUr  den  minorenen  Martin  Valen- 
tin SU  Berlin  bestellte  Vormund (vr  der  Polizeiobrigkeit  seines 
Wohnorts  erklärt  hat,  dass  er  den  Namen 

Valentin 
als  Familiennamen  femer  beibehielten  will,  so  wird  in  Gemässheit 


S'  V  ^ 


dea  §  4pär  Verordnung  vom  11.  Marx  1812  hierdurch  bezeuget,  dasa 
der  Martin  Valentin  und  aeine  Nachkommen  ala  Königliche  Preuaai- 
ache  Einländer  und  Staatabürger  angenommen  und  überall  zu  achten 
aind. 

Daa  Atteat  iat  ein  Vordruck,  in  dem  nur  die  Namen  hand- 
schriftlich eingetreigen  aind. 

Erhalten  iat  femer  der  Bürgerbrief  der  Stadt  Berlin 
für  den  "Eigentümer  Herrn  Martin  Valentin"  vom  20.  Sept.  1841. 

Mit  14  Jahren kkm  Martin  V.  ala  Lehrling  in  daa  Bankhaua 
Friebe.  Er  unteratützte  und  erhielt  ctlabald  aeine  verwitwete 
Mutter.  In  dieaem  Bankgeachäfte  atieg  er  immer  weiter  auf  und 
genoaa  daa  volle  Vertrauen  Priebea,  der  ihn  zu  aeinem  alleinigen 
Teatamentavollatrecker  machte. 

Am  15.  April  1829  verlobte  aich  M.V.  mit  Roaa  Loewen 
und  achloaa  am  24.  April  1830  mit  ihr  einen  Ehegelöbniavertrag, 
in  dem  aich  beide  feierlich  verloben,  die  Mutter  der  Braut  die- 
ser atandeagemäaae  Auaatattung  zuaagt,  und  M.V.  der  Demoiaelle 
Bosa  Loewen  für  den  Fall,  daaa  er  vor  der  Hochzeit  atirbt, 
5000  Thaler  vermacht.  Die  Hochzeit  war  am  29.  Auguat  1830.  M.V. 
war  30,  Roaa  Loewen  18  Jahre  alt. 

Neun  Jdhre  vor  aeinem  Tode  erkrankte  M.V.  an  Rückenmark 
und  war  Jahrelang  an  daa  Zimmer  gefeaaelt. 

Der  Gesamtwert  aeines  Nachlaaaea  wird  in  dem  Nachlaaa- 
inventar  auf  die  damala  aehr  bedeutende  Summe  von  über  258371 
Thaler  angegeben. 


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-  30  - 

Unter  seinen  Berufsgenosaen,  in  BankierkreLsen,  war 
M.V.  sehr  geachtet  und  vnirde  oft  um  Rat  gefragt.  Die  von  ihm 
geführten  "Papiere  betr.  die  Angelegenheiten  der  Z.Priebe' sehen 
Erben';  wie  ein  Buch  mit  Durchschlägen  von  ihm  geschriebener 
Briefe  aeigen  scharfen  Verstand,  juristische  Kenntnisse  und  auch 
in  der  Handschrift  peinliche  Genauigkeit.  Diese  Genauigkeit 
verlangte  er  streng  auch  von  seinen  Kindern  in  Ausdruck,  Aus- 
sprache, Sauberkeit  der  Schrift,  bis  ins  kleinste  gehender 
Ordnung!*!  Abfassung  von  Briefen  usw.  Die  g)*^  Eraiehung  seiner 
acht  am  leben  gebliebenen  Kinder  machte  ihm  während  seiner  Krank- 
heit grosse  Sorge. 

Als  Kaufmann  damaliger  Zeit  trug  er  einen  kuraen 
Backenbart.  Schnurrbfo-t  war  für  einen  soliden  Bürger  verpönt. 
Den  späteren  Mann  seiner  ältesten  bildschönen  Tochter  wollte  er 
schon  deshalb  nicht  aum  Schwiegersohn  haben,  weil  er  einen 
Schnurrbart  trug.  Nach  aussen  hin  aufauf allen,  war  ihm  verhasst. 
Prau  und  Kinder  durften  nur  die  einfachsten  Kleidungsstücke  tra- 
gen. Den  sehnlichen  Wunsch  seiner  Prau,  ein  blaues  Kleid  au  be- 
kommen, erfüllte  er  nicht,  weil  er  diese  Farbe  für  auffallend 
hielt.   Der  Maler  des  Bildes  von  Roda  Valentin  kannte  diesen 
ihren  heissen  Wunsch  und  hat  sie,  um  ihr  eine  Freude  au  machen, 
auf  dem  Bilde  mit  einem  blauen  Kleide  versehen,  das  sie  in  Wirk- 
lichkeit nicht  besass.--  In  seiner  Krankheit  wurde  M.V.  geraten, 
sich  einen  Wagen  aum  Spaaierenfahren  anauschaffen.  Kr  lehnte 
dies  ab,  um  seinen  Kindern  nicht  ein  so  luxlffiöses  Beispiel  au 
geben.  Doch  erwarb  er,  um  dem  Rat  des  Arates,  mehr  in  frischer 


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-  31  - 

Luft  XU  sein,  nachzukommen,  das  Grundstück  Wilhelms trasse  101, 
das  einen  prächtigen  grossen  Garten  hatte,  der  eji  die 
Gärten  des  Prinzen  Al'brecht  und  des  Kriegsministeriuma 
angrenzte.  Hier  wohnte  die  Familie  in  einem  geräumigen 
Hause  im  Garten,  also  abseits  der  Strasse  und  unauf- 
fällig.  Der  Kaufpreis  fUr  das  1855  erworbene  Grundstück 
betrug  36300  Thaler.  ¥orbesitzer  war  der  Geheime  Archiv- 
rat Koehne.  Die  Bekannten  verstanden  es  nicht,  dass  man 
so  weit  ausserhalb  wohnen  könne.  Ks  galt  schon  für  un- 
ternehmend, in  den  entfernten  "Unter  den  Linden"  zu 
wohnen.  Vordem  wohnte  die  Familie  Spandauerstr .  81, 

I  Treppe,  Ecke  Neue  Priedrichstr.,  noch^vorher 
Monbijouplatz  4,  I  Treppe  und  Oranienburgerstr.  68, 

II  Treppen. 

Letztwillig  ernannte  Testamentsexekutoron 

und  Vormünder  waren:  der  Bankler  Hermann  Samuel  Helfft, 

iur. 
Dr ./Julius  Rubo,  Dr.  iur.  Heinrich  Samson. 

Von  Dr.  Julius  Rubo  heisst  es  in  dem  Testa- 
mente H.V*s: 

"wte  ich  schon  oft,  und  erst  vor  kurzem  Gelegenheit 
hatte,  die  Mühe  und  Umsicht  zu  bewundem,  mit  wel- 
cher mein  Freund  Dr.  Rubo  ,  der  Mitverwaltung  einer 
Kuratel  seine  Zeit  gewidmet.** 

Der  Sohn  von  Dr,  Julius  Rubo,  der  Amtsge- 
richtsrat Prof.  Dr.  Ernst  Traugott  Rubo,  war  mit  dem 


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-33  - 


Sohn  von  Martin  Valentin,  Julius  Valentin  und  dessen  Prau 

befreundet  und  hat  Julius  Valentin  mum  Vormunde  seiner 

Kinder  ernannt, des  Jetzigen  Regierungarats  Julius  Rubo 

und  seiner  Schwester  Emma.  Die  Familien  sind /J^üvin 

der  dritten  Generation  befreundet. 

Das  Bankgeschäft  Priette  war  in  der  Behrenstr. 

teben  der  Katholischen  Hedwigskirche,  an  der  Stelle,  wo 

Jetat  die  Dresdner  Bank  ist.Priebe  hatte  nur  Töchter. Die 

Tochter  Bertha  heiratete  den  Dragoner  Rittmeister  Prei- 

herm  von  Thielmann,  dessen  Sohn  der  Staatssekretär  a.D. 

_  ^^  die  älteste 

Freiherr  von  Thielmann  ist,  «^mmtmi*«^^  Tochter  den  Gut- 

besitaer  von  Batocki,  der  seinem  Hamen  den  Namen 'Friebe 

anfügt e.'^'^^^  Sohn,lxc.?.B8tooki-Priebe,z.Zt.0berpräBiaent 
von  Oetpreueeen^wr  in  der  Kriegszeit  "Lebensmitteldiktator". 
iha'l  in  Vfti ent ift-^*-^^ ^" 


Im  Besitze  von  Julius  Valentin  sind: 
1  Oelbrustbild  -^v^^  Pu^-^  KJe^-^ 


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2  Photogr^hieiy,  und  »war  eine  grössere  im  Rahmen, 

eine  kleinere  ohne  Rahmen. 

1  Schreibheft  mit  "Selbst Übungen"  von  Martin  Valentin 

von  1813. 

f 
Bas  Attest  der  Königlichen  Kurmärk^Üschen  Regierung 

»u  Potsdam  über  das  StaatsbürgerrechtMBr  M.V.  vom 
30.A\ig.l813. 


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-  33  - 


Der  Bürgerbrief  der  Stadt  Berlin  vom  20.  Sept.  1841. 
Heinemann:  Krinnemdea  Familienbuch  fUr  Jeden  Haus- 
stand, enthaltend  Erinnerungstabellen  für  Geburten  usw. 
3  Visitenkarten  Uajctin  Valentin. 

2  Kärtchen:  Als  Verlobte  empfehlen  sich  B^  Rosa  Loewen 

^  Martin  Valentin. 

{  Ebeverlöbnisvertrag  «wischen  M.V.  und  Rosa  Loewen, 

'  Berlin  21.  April  1830. 

2  rosa  Bänder  ,  bedruckt  mit  einem  Gedichte  von  Rudolf  Lehwesz 
/^■^  <^l/^  "-^  ^-yf'^^  ^"^   Vermählungsfeier  von  M.V.  mit  Rosa  Loewen  am  29.  Aug. 

'/►t-l-V  S^uJ^  ,Vu^^-^   ^»^U,  ^tr^9^_    1830 . 

\,H.J^ ^.^.^.Jk^'^^  '  ^     Aktenstück  :  Papiere  ,  betr.  die  Angelegenheiten  der 

Z.friebeachen  Erben. 

1  Heft  mit  ])urchacKlägen  von  Briefen  M.V's  (namentlich  an 
Schwestern  und  Schwäger  in  Güstrow  und  die  »rlebeschen 
Erbenj 

1  Brief^  M.V's  vom  9.  Januar  1845  an  Schwager  und  Scliägerin 
Laasar, 

2  Briefe  M.V's  ,  Schönhauaen  14.  Aug.  1851  und  9. Aug.  1852 
an  aelne  alteate  Tochter  Bertha. 

1  Geburt atagabrief  von  M.V.  an  aeinen  Sohn  Julius  vom  3.  Aug. 
1852:  Ch^x^  ^^^Ac^J^^^^ /^^c^w .; 

^Gell^H^r  Juliua, 


zu  Dein^to^^ieut  igen  Geburt  et  age  wünache  ich,.©±f^ — 
von  ganzem  HerzeJr-v^el  Glück.   Mögest  DuJÄWTliebens- 
zeit  ateta  geaund,   sow^hj.  an  Karaa»-Älsan  Gemüt 
verbringen,   aber  vor  alle5fc4i«d«nken,da88  Du  heute 
das  13.  /irtbeMfJatohi^gtigieat, -and  daas  in  dieaem  Al- 
ter man  vonai»«rXnaben,    im  Wisa^Öft^^md  Lernen  mehr 
verlaJictr^-tCla  Du  zu  leiaten  imatande  üia$ .  Du  wirst, 
r  Sohn,   wie  ich  hoffe,   anfangen,  >iÄ^usehen, 


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1      Bri€f  oon  F,  Hart  in  Meyer  (damals  erster  Bankier 
Berlins)  an  Martin  Valentin  dou  31.Dexember  1830. 

Brille,   Feder  und  Tabakdose,   von  M.V.  benutzt. 

Das  Testament  M.V.  's  vom  6,  Mai  1843  mit  Nachtrag 
Dom  13.  Januar  1853, 

Das  Machlassinoentar  oom  24,  Mai  1865, 


Julius  Valentin  hat  seinem  Sohne  Martin 
Valentin  überlassen: 

1        Petschaft,     M.V. 

1       Kupferplatte  zur  Herstellung  Don  Visitenharten 

"Martin  Valentin", 

Das  preuss,  Allgemeine  Landrecht 

die  tx>rher  d<oi  arossoater  Martin  Valentin  gehörten. 


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Wie  bei  Martin  Valentin  finden  »rir  auch  bei  seiner 
Irau  Rosa  geb.  Loewren  die  Vorfaiu*en  im  Mannesstamme  in  Pots- 
dam. Per  Grossvater  von  Rosa  Loewen  «rar  Moses  Llepmann. 

Sein  Sohn  fügte  den  Hamen  Loewen  hinzu,  nannte  sich  auch 

Dessen 
wohl  nur  Loewen.  Sts  Kinder  nannten    sich  nur  Loewen.  Die 


Mamille  besteht  noch  im  Mannesstamme. 

Von  dem  Orossvater 

Mo£eg,  Liepmaan^in  Potsdam  jum  1760_ 
hörten  wir  schon  unter  Jechlel  Michel  als  von  einem  angese- 
henen Mitgliede  der  Potsdamer  Gemeinde.     Nachforschungen  in 
Potsdam  würden  wahrscheinlich  Näheres  auch  Über  seine  Vor- 
fahren ergeben.   Von  seiner  9rau  wissen  wir  aus  der  Lebens  - 
beschreibung  ihres  Sohnes  (weiter  unten)  nur,  dass  sie  74J äh- 
rig in  Potsdam  gestorben  ist. 

Von  Moses  Llepmann  kennen  wir  zwei  Töchter  als  Stamm- 
fflütter  der  Familien  Lehwesz,  Kunheim,  Eschwege,  Meyer,   Itzig, 
sowie  einen  Sohn 

Samuel Jjie^mann  Loewenj, 
geboren  in  Potsdam,   gest.riH27  in  Berlin,   im  Alter  von  80 
Jahren. 

Im  Jahre  1824  schrieb  er,  77  Jahre  alt,  auf  22 
grossen  eng  beschriebenen  Seiten  seine  Lebensge schichte 
seit  seinem  14.  Jahre.  Danach  verlor  er  seinen  Vater   ,  als 
er  noch  1^  z^artemAlteU  war.  Er  hätte  gern  Medizin  studiert, 
die  Mutter  gab  es  aber  nicht  zu.   Im  Alter  von  14  Jahren 
sandte  ihn  sein  Verwandter,  Daniel  Itzlg  in  Berlin,  nach 


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-  36  « 

Hamburg,  damit  er  dort  die  Handlung  lerner  Daniel  Itzig  war 
eine  namhafte  Persönlichkeit  in  Berlin,  Ahramson  hat  im 
Jahre  1793  eine  Münze  geprägt,  die  seinen  charakteristischen 
Kopf  mit  der  Umschrift  Daniel  Itzig  zeigt;  die  Münze  ist  im 
Besitze  von  Julius  Valentin.- Mach  kaum  einjähriger  Tätigkeit 
Loewens  bei  der  Handlung  in  Hamburg  falliert  diese,  und  L. 
schreibt  an  seine  Verwandten,  er  habe  die  Handlung  verkehrt 
gelernt,  das  Bankerottmachen  zuerst«  was  eigentlich  das 
letzte  zu  sein  pflege.  L.  kommt  in  ein  anderes  Geschäft  in 
Hamburg;  er  denkt  dankbar  an  Dr.  Richard  und  den  gelehrten 
^Gumpertz,  die  ihn  mit  Büchern  versahen  und  ihm  Einleitung  in 
verschiedene  Wissenschaftütgaben,  und  an  Prof.  Disch  in 
Altena,  der  den  Hume  übersetzt  hatte  und  dem  jungen  L. 
Unterricht  im  englischen  erteilte.  Jeden  Morgen  um  4  Uhr 
ging  L.  zu  Prof.  Disch  in  Altena  und  mar   dann  rechtzeitig 
auf  dem  Kontor  in  Hamburg.  In  Hamburg  blieb  er  etwa  4  Jahre, 
arbeitete  ohne  Salair  und  erhielt  ^«t«M^  50  Thal  er  insgesamt 
als  Geschenk. 

16  Jahre  alt  ging  L.  nach  Berlin;  er  wohnte  im 
Hause  von  D. Itzig  und  wxirde  dort  liebreich  gehalten.  Er 
glaubt,  Itzig  habe  schon  damals  im  Sinne  gehabt,  ihm  seine 
Tochter  zur  Frau  zu  geben;  er,  L. ,  habe  französisch  und 
englisch  gesprochen,  sei  ziemlich  gebildt^t  gewesen  und 
habe  für  nicht  ungeschickt  gegolten.  Bald  ft^nni  o^  er  seine 
Geschicklichkeit  beweisen,  friedrich  der  Grosse  will  das 


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-  37  - 

Salzmonopol   einführen.   Auf  Empfehlung  von  D.Itzig  wird  L. 
zum  Minister  Holst  berufen,   der  ihn  beauftragt,  alles  vom 
Ausland  eingeführte  Salz   in  Königsberg, Elbing,  Memel   ,  Libau 
unter  der  Hand  aufzukaufen.  Dem  Jungen  L.   erscheint  dieser 
Auftrag  zu  wichtig  und  er  scheut   sich,  mit  dem  Könige  zu  tun 
zu  haben,   erklärt  also  dem  Minister,   ich  bin  noch  zu  J\ing 
und  kann  dumme  Streiche  machen.  Der  Minister  erwidert, weil 
er  besorge,  dumme  Streiche  zu  machen,  werde  er  keinen  anderen 
wählen.   L.   erledigt  seinen  Auftrag  zu  voller  Zufriedenheit, 
kehrt  nach  Berlin  zurück  und  wird  wiaer/HB^  im  Itzig*8chen 
Hause  a\if genommen  und  besonders  sehr  favorisiert.  Bald  da- 
rauf kauft  L.  /widsfum'auf  Rechnung  des  Königs  an  verschie- 
denen Plätzen  Silber  aokt,   aus  demd».  er  in  Königsberg  Rubel 
schlagen  lässt,    die  über  Banzig  nach  Warschau  gehen.  Auch 
dieser  Auftrag,    '*der  in  das  grösste  Geheim  traktiert  werden 
musste**,   führte  er  zur  Zufriedenheit  aus.    jWideiyiUi  ^ch 
Berlin  zurückgekehrt,  bat  er  Itzig,   der  das  Generalprivile- 
gium,   also  auch  die  Freiheit,  mit  SchjBffel  und  Motze  zu  han- 
dein  ^nct-t«',   ihn  in  Königsberg,  das  ihm  gefallen  hatte,   auf 
dieses  Privilegium  hin  zu  etablieren.  Bios  geschieht.  L. 
kommt  in  Königsberg     gut  vorwärts.   Er  findet  Bekanntschaft 
mit  den  ersten  christlichen  Häusern;  die  damaligen  Königs- 
berger Jufen  nennt  er  ungebildete  Menschen,  mit  denen,  we- 
nige ausgenommen,   nicht  umzugehen  war,  Pollacken  in  deutschen 
Kleidern,  schmutzig  mit  langen  Barten,—  Als  L.   wieder  einmal 


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-  38  - 

auf  einige  Wochen  in  Berlin  ist,   gibt  man  ihm  schon  deutli- 
cher zu  verstehen,   dass  er  die  Tochter  Itzig's  zur  Fra».  be- 
kommen solle.  Die  Tochter  und   er  bestimmen  schon  die  Stuben, 
die  sie  beziehen  wollen.  Dann  lauft  aber  ein  Geschäft 
schledit  ab,  das  L.  mit  D.Itzig'schem  Oelde  zusammen  mit   dem 
Baurat   Itzig  und  auf  dessen  Anraten  in  Danzig  unternommen 
hatte.   6  -  6000  Thal  er  gehen  verloren.  D.  Itzig  meint,  L. hätte 
dfiks  Unternehmen  nicht  zugeben  sollen,  \ind  L.   fällt   in  Ungnade. 
Um  die  Tochter  bewirbt   sich  ein>9elehrter  und  reicher  Mann 
aus  Wien.   £b  kränkt  L.   schwer,   dass  ihn  D.   Itzig  auch  noch 
um  Rat  fragt,  wie  er  über  die  Paurtie  denke^und  er  gibt  ihm 
eine  höhnische  Antwort,   die  ihm  die  Gunst  Itzigs  ganz  ent- 
zieht.  Hierbei  erfahren  wir,  dass  Itzig  den  Wiener  Ireier 

kommt 
2500  Thal  er  Mitgift  zugedacht  hat.  Der  Freier  aus  Wien  txltl 

nach  bleibt  vierzehn  Tage, 

dann  Is/Berlin  n, /verlobt  sich  mit  der  Tochter,   schreibt 

ihr  aber  nach/niiekk^to  ift  WIor^   ich  bin  Ihr  Diener  in  Wien, 
aber  nicht  in  Berlin,  dahin  ziehe  ich  nicht, und  die  Paurtie 
geht  zurück.-     L.   erklärt,   er  wolle  nach  England.  Dies  gibt 
D. Itzig  aber  doch  nicht  zu  und  veranlasst  ihn,  wieder  nach 
Königsberg  zu  gehen  und  dort  wieder  auf  Itzig*8  Hamen  zu 
handeln.  Bald  erfährt  L.,  dass  die  Tochter  mit   einem  anderen 
verlobt,  also  ftlr  ihn  verloren  ist.   In  Königsberg  treibt  L. 
wÄerj«' Geschäfte  mit  Scheffel  und  Hetze,   versucht  aber  noch 
manches  andere.  Einige  Jahre  hat  er  mit  MUnzmeister  Goesche 
und  Hauptmann  Staltenfoth  eine  Wachafabrik,   die  ^  aber  als 


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-  39  - 

ertragloB  aufgegeben  wird,  dann  eine  Tuch  Handlung .   Auf  Rech- 
nung englischer  Häuser  betreibt  er  einen  erfolgreichen  Han- 
del mit  Schweineboraten  nach  England  und  Holl€uid,   die  vor 
der  Absendung  verarbeitet  werden.  Die  auf  England  anders,  als 
die  auf  Holland.  L.  beklagt  sich  häufig  über  den  Neid  anderer 
gegen  ihn.  Seine  Gegner  in  Königsberg  hätten  ihm  zwar  wenig 
anhaben  können,   da  er  bei  Uebernahme  des  Salzgeschäfts   eine 
Schrift  erhalten  hatte,   dass  sich  niemand  um  sein  Geschäft 
zu  kümmern  habe  und  er  vor  allen  Vorfällen  zu  schützen  sei; 
diese  Schrift  hatte  er,   da  sie  ihm  nicht  abgefordert  war, 
|»e4!i>ehaü.ten  und  machte  damit  bei  der  Kammer  wie  beim  Magistrat 
in  Königsberg  Eindruck.     Sein  Auslandshaxkäel  erweckte  aber, 
wie   er  sagt,   solchen  Neid,  dass  ihm  die  Grössten  der  Kammer 
rieten,  den  Handel  aufzugeben  und^da  er  doch  gern  in  Königs- 
berg bleiben  wolle,   dort  Student  zu  werden.  L.   studiert  n\in 
fleissig  unter  Kant  iind  hört  auch  Medizinkollegia.     Seine 
Zeugnisse  von  Kant  und  Prof.  Metzler  sind  im  Besitze  der 
Familie  Loewen.   Sie  lauten: 

**  Der  Studiosus  H.Sam.  Löwen  hat  sich  auf  mein  anrathen 
denvstudio  Medico  gewidmet.  Er  ist   ein  fähiger  Kopf, 
mit  den  nöthig  Vorkenntnissen,  neml.   Sprachen,   ein 
gebildeten  Geschmack,  reifen  Beurtheilungskraft, 
mehr  a^s  es  unter  den  Studierenden  seiner  Kation 
gewöhnlich  ist,  versehen,   in  seine  Pührung  und 
benehmen  untadelhaft,  fleissig  in  sein  Colegifl^ 
und  hat  meines  Wissens,   noch  nie  seine  Zeit  mit 
Uüssiggang  zugebracht.     Dieses  Zeugniss  habe  ihh  ihm 
dem  Studioso  Sam.  Löwen  in  rücksicht  auf  das  höchst 
intolerante  und  unbillige  begehr  der  jüd.  Aeltesten, 
ihm  sein  Matricul  abzunehmen,   desto  weniger  versagen 


/ 


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-  40  - 


können,   da  dieses  begehren  ein  Eingriff  in  die  Rechte 
der  üniversitaet  und  in  die  Rechte  der  Menschheit 
ist,   und   ich  es  für  meine  Pflicht  halte,   die  Zuhörer 
der  MediciniBche  Bewultät,  welche  gros st entheil s  die 
»fürdigste  Mitbürger  der  academie  sind,   gegenüber 
despotische  Behandlung  zu  vertheidigen. 

Koenigto.   d.8.A.1785 

Metzger,    " 


"  Pass  der  stud.  m.   Sam.  Löwen  aus  Potsdam  gebürtig  in 
diesem  Sommer  halben  Jahr  das  Collegium  der     Philosph. 
geogra|Jhie  bei  mir  fleissig  frequentirt  habe,  bezeige 
hierdurch. 


Kberg,   d,   5.A,85 


Kant,    " 


Kach  3  Semestern  Studium     erkrankt  L*s  Mutter  und  verlangt 
nach  ihm.   Sein  Professor  Metzger  war  zwar  sehr  böse,   dass 
er  vom  Studium  abging  und  wollte,   er  solle  bleiben  und 
Doktor  der  Medizin  werden.     Er  liess  sich  aber  nicht  zurück- 
halten,  die     Liebe  zur  Mutter  war   stärker,   gab  das  Studium 
auf  und  reiste  nach  Potsdam  zur  Mutter,   die  dort  nach  einem 
halben  Jahre  74jährig  starb.   Mach  so   langer  Abwesenheit 
wollte  L.  nicht  wieder  nach  Königsberg  zurück,   ging  nach 
Berlin  und  fing  dort  einen  Handel  mit  Galant eriewauren  an, 
verschaffte  sich  audx  Kenntnis  in  Juwelen.   Seinj^arenvorrat 
konnte  er  in  einem  einzigen  Spinde  in  seiner  Stube  unter- 
bringen. Er  mfikcht^  aber  Bekanntschaften,   rentiert  so  ziem- 
lich, vergrössert   das  Geschäft  und  lässt   aus  Königsberg 
Hauaiiälterin  und  Bedienten  mit  seinen  Sachen  un37zwei  Hunden 
nach  Berlin  kommen«^  Der  Krieg  am  Rhein  brach  aus  ;'  1703  -^ 


-  §1  - 

"Hie  ganze  Welt  reiste  dorthin«; auch  h,   nachdem  er  die  Hand- 
lung einem  Angestellten  übergeben  hatte,  den  er  für  treu 
hielt,  der  dann  aber  in  eigene  Tasche  wirtschaftete.  L.geht 
nicht  weiter  darauf  ein,  "es  bringt  ihm  das  Blut  zu  sehr  in 
Wallung".  In  Irankfurt  a.M.  weiss  er  sich  durch  savoir  faire, 
wie  er  sich  zum  Ruhm  nachsagen  kann,  Geld  zu  verdienen  und 
lernt  dort  seine  spätere  BIrau  kennen. 

"  Ihr  seht  Kinder,  wie  mirs  bald  gut,  bald  schlecht 
gegangen  ist,  ich  wünsche  nun,  dass  Ihr  die  Lehre  aus  diesen 
wenigen  Zeilen  schliessen  möchtet,  dass  man  beständig  den 
graden  Weg  gehen  solle,  sich  freunde  zu  verschaffen  suchen 
und  seinen  Umgang  beständig  mit  grösseren  Leuten  als  man  ist 
zu  umgeben  suchen,  hauptsächlich  sich  Kenntnis  zu  erwerben 
suchen.  Und  wenn  dereinstens  Euch  verheiratet,  sucht  Euch 
eine  Ärau  aus,  die  natürlichen  Verstand  hat  und  seht  nicht 
darauf,  ob  sie  nach  jetziger  Mode  erzogen,  selten,  dass  man 
mit  diesen  eine  glückliche  Ehe  hat.  Besonders  aber  seht 
nach  dem  Charakter.  Solange  aber  Ihr  Euch  nicht  verheiratet 
und  der  Handlung  vorsteht,  (Putzwaren  und  Oalanteriege- 
schäft),  mit  Vernunft  vorsteht,  werdet  Ihr  und  die  liebe 


/^  "Wenn  Ihr,  meine  lieben  Kinder,  aus  dieser  Beschreibung  etwas 
Vorteilhaftes  für  mich  herausfinden  könnt,  soll  es  mir  herz- 
lieh  lieb  sein.  So  viel  könnt  Ihr  glauben,  nur  durch  mein  Be- 
tragen und  dass  ich  nur  den  graden  Weg  gegangen,  habe  ich  bis 
Jetzt  meine  77  Jahre  vollbringen  können. 


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-  42  - 

Mutter  Euer  Brot  haben,  Ihr  mUsst  Euch  Brüder  aber  vertragen 
und  dem  anderen  nachgeben,  denn  nur  durch  Einigkeit   kann  man 
dae  Ganze  erhalten,   daher  haben  die  Holländer  auf  ihre  Ihika- 
ten  einen  Mann  mit  sieben  Garben,  die  zueammeggebunden,  ge- 
setzt. Das  will  so  viel  sagen,  solange  die  sieben  Provinzen 
zusanmenh alten,   wird  ihnen  keiner  was  anhaben  können.  Der 
Erfolg  hat   gezeigt,  wie  recht  die  Alten  gehabt. 

LessiBg  sagt  in  einer  Schrift,  ich  glaube,   in  Hathan 
der  Meise:  "  lur  buss  der  Knorr  den  Knubben  (hübsch) vertragen" 
(Xathan  der  «eise  2. Akt,  V.Auftritt). 

Also  auf  Vertragen  kommt  alles  an  und  dieses  erhält 
man  nur  durch  Hachgeben. . 

Mit  diesen  Worten  schliessen  die  Aufzeichnxingen,  in 
denen  sich  L.  häufiger  beklagt,  dass  ihm  das  Schreiben  doch 
schon  recht   sauer  werde. 

Im  Besitze  von  Julius  Valentin  sind: 

1.)  1  Brustbild  von  Samuel  Ljjgemann-Loewen,  Aquarellkopie. 

Das  Oijgnal  ist  von  dem  namhaften  Maler  Dar  bis     gemalt 

und  im  Besitze  der  Familie  Loewen. 
2.)    1  Phot.    in  Goldrahmen,    sitzaad  mit  Buch  in  der  Hand. 
3»)  Selbstgeschriebener  Lebenslauf  von  Samuel  Liepnann-Loewen 

auf  6  grossen  Poliobogen. 


r  Samuel  Liepmann  Loewen  ist  auf  dem  Friedhof  in  der  Schön- 
CMo.   39  geldAReihe  2^ 

if     ^         .^^?^^®^  Allee  23/25>6i5Fal?enr3ie  Grabinschrift  lautet: 
vorderseitejdeutech)  Samuel  Liepmann  Loewen  gest.   30  Nov.  5588. 
Rückseite     (deutsch  in  hebräischen  Buchataben)   Hier  ruht  Herr  Samuel 

Liepmann  Loewen  gest. (unleserl. Buchstaben)     am  Vorabend  des 

Heiligen  Sabbath  ll.Kislear     5588. 

Seine  trauernde  Witwe  und  Kinder  widmen  ihm  diesen  Denkstein. 


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-  43  - 

Sauutl  Liepmann-Loewen  war  verheiratet  mit 

fraa   Samuel  Llepmenn-Loewen  Sara,  geb.Heym 
geboren  in  ÄannheiÄ  -»^.(U.-  i^fC^^J^y  7;^69. 

gestorben  24. Juni  1839  in  iexlin,  sA^e-<^^\uJ:^: /^^   ^^£^<C/. 
Ber  lame  ist  ursprünglich  Hayum  später  Heym. 
Sie  wurde  die  schöne  Sara  genannt. 

Sie  ist  auf  dem  friedhof  in  der  Schönhauser  Allee  Jo.1530 
feld  ▲  Beihe  2  begraben.  Die  Grabinschrift  lautet: 
Torderseite  (deutsch)  Sara  Loewen  geb.Heym  aus  Mannheim, 

gest. 24. Juni  3399. 
lückseit«  (deutsch  in  hebräischen  Buchstaben) 

Bier  ruht  in  frieden  Sara  Loewen  geb.Heym 
gest. im  70. Jahre  12  lamus  3399. 
Trauernde  linder  setsten  ihr  diesen  Penkatein. 

Im  Besitse  von  Julius  Talentin  sind: 
1  Oelbrustbild  von  Sara  Loewen  in  Königin  Luise-Tracht. 
1  iquarellbrustbild  von  Sara  Loewen  in  Königin  Luise-Tracht  von 
Parbes,  Pendant  sum  Bilde  ihres  Mannes.  Künstlerisch  wertvolles 
Originalbild,  vordem  im  BesitES  von  Hiller  Loewen,  einem  Sohne 
von  Sara  Loewsn.  lach  Magiers  Künstlexlexikon  war  Darbas  von 
fteburt  Dänei  •«  kam  1783  nach  Berlin  und  starb  hier  als  Profes- 
sor und  Mitglied  der  Akademie.  "Darbes  genoss  den  Huf  eine« 
vorzüglichen  Portraitmalers.  Seine  Bildnisse  «eichnen  sich 
durch  sprechende  Aehnlichkeit..aus.* 


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-  43a  - 


JäXlW^MA 


i^ 


Schreiben  auf  Pergamentpapicz: 

"dez  Pamoleell«  Hayam  danke  loh  für  dae  mit  dartA 

Schreiben  vom  2. «Januar  richtig  bey  mir  eingegangene 

Pettschaft.  Is  ist  ganz  za  meiner  l^ufriedenheit  auage- 

fallen^  «eshalb  die  dafür  angerechneten  Zwanzig  Stück 

Carolina  auch  gern  in  der  Anlage  erfolgen. 

Berlin 
den  25. Januar  1794  Friedrich  Wilhelm 

(Siegel) 

▲n  die  Cemoiaelle  Sara  Hayum  in  Xannheim." 

Die  Unterschrift   ist  eigenhändig. 

Testament  der  Yer«it«eten  frau  Sara  Loewen  geb.geym  vom 

10 . Sept . 1834 . 


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-  44  - 

Samuel  und  Rosa  Liepmann  Loewen  hatten  vier  Kinder. 
Das  Jüngste  Kind  war  Rosa,   spätere 

i^au  Martin  Valentin,  Rosa  geb.  Loewen 

geboren  am  9.  Januar  1812  in  Berlin, 

gestorben  am  10.   Januar  1897  um  1  l/4  Uhr  nachm.   in  Berlin. 

Sie  wurde  geboren,   als  ihr  Vater  schon  betagt  war, 
wxirde  86  Jahre  alt  und  hat  zehn  Kindern  Uas  Leben  geschenkt. 
Ein  preussischer  Prinz   (Louis  Ferdinand?)   kniff  das  sehr  hüb- 
sche 16jährige  Mädchen  in  dem  väterlichen  Putzgeschäft  in  die 
Wange,  was  sie  mit  einer  Ohrfeige  erwiderte.  Die  Mutter 
sprang  entsetzt  dazwischen. 

Sie  vmrde  eine  hUbcTche,  milde,   gütige,  häusliche 
Frau  mit  wunderschönen  kleinen  Händen  und  Ftissen,   die  sich 
wenig  auLB  Oesellschaften  machte.     Mit  mehr  Neltklugheit  und 
Ehrgeiz  hätte  sie  ihre  vier  Töchter  besser  verheiratet,  als 
es  geschehen  ist.  Als  liebe  Grossmutter,  mit   freundlich  liebem 
Gesicht  lebt  sie  in  der  Erinnerung. 


p^x^.  s^l^-r 


/J^     y^       ^^  . 


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-  45  - 


Im  Besitze  von  Julius  Valentin  sind: 
1  Miniaturbild  der  etwa  1  Jahr  alten  Röscben  Loewen  mit  einer  Tisch- 
glocke  in  der  Hand. 

1  Oelbrustbild  von  Eosa  Valentin,  Pendant  zu  dem  Bilde  von  Martin 
Valeatin,  im  blauen  Kleide,  aus  dem  Jahre  1855.  Eosa  V.  war  da- 
mals guter  Hoffnung.  So  lieblich  das  Bild  ist,  behauptete  doch 
ihre  Schwögerin,  so  häaalich  hätte  Rosa  tue   ausgesehen. 

1  eingerahmte  Photographie,  auf  die  Julius  Valentin  geschrieben 
hat:  Frau  Rosa  Valentin  mit  ihren  Kindern  aufgenommen  etwa  im 
Jahre  1847. 

2  grüne  goldgestickte  Strumpfbänder,  auf  das  eine  ist  E.L.,  auf 
das  andere  A.-L.H.  gestickt.  Die  Bänder  sind  eingewickelt  in 
einen  Brief  der  Amme  Louise  Herzogin  vom  9. Januar  1813  an  ihr 
teuerstes  Kind.  Sie  sind  wahrscheinlich  das  Jahrgeachenk  der 
Amme,  und  die  Buchataben  A.  -  L.H.  bedeuten  vermutlich  Amme 
Louise  Herzogin. 

1   grünes  Band  mit  aufgedrucktem  Gedicht  "Zum  Geburtstage  der 
kleinen  Eoaa  Loewen  von  '.V.M.  Berlin  9. Januar  1314" 

1  kleiner  Elfenbeinf äcaer . 

1  Album  mit  Sprachen  von  Schulfreundinnen 

1  Theaterstuck  zu  Eosa  Valentin's  70. Geburtstege,  9. Januar  1882, 
von  Anna  Valentin  verfasat  und  ihren  Kindern  Martin,  Toni, Willy 
aufgeführt. 

1  Glaskrone  mit  groaaen  geschwungenen  Armen,  die  aus  dem  Hause  der 
Eltern  von  Rosa  Valeatin  stamait. 


1 
1 


Stobwasser-Tablett. 

Brief  von  Eosa  Valentin  "Pur  meinen  lieben  Julius  und  nur  für  ihn 
bestimmt*  von  Aug. 1887. 


Hosa  Val*atia  g«b.  Löw«m  £«b.  1b  B«rli»  9.1.inil  g»st.  1«  B»rliA 


Von  uns^rsr  lieben  Orossmana  Rösch«]i  «uss  ick  Aur^oktiTis  «twas  ««kr 
•rz&kl«ii,al8  «!•  Ckronik  bisher  b«rloht«t  unA  lkr,auck  1b  SIbbb  UA8*rBS  ll«bBB 
VatBrSjttln  llebBvollcs  AA«l»nk«n  sicker«. 

Vir  ält«rtii  Sak»!  «riBners  uns  gut  aB  das  schöB«  OBlblld,«las  41«^  ••K> 
jQBg«  scköB«  Fran  darstellt.  Es  zalgt  das  felB«  Oval  des  Oeslclites  alt  auffal« 
IsBg  grosseB  ruadea  vellcheablaiiea  Augen, fela  gesckwuageaea  Augeabrauea,elaer 
fsla  geforatea  Nase.  Der  Telat  war  beruhst, er  soll  des  Unstaad  zuzusckrelbea 
8slB,dass  arosssana  lebenslang  Mandelkleie  beautitel  Der  scköa  gesckwiiBgeae 
Hals  ist  Bit  eiaer  dreifüoken  goldeaen  Kette  geschaückt.  Die  duaklen  Haare  sia^ 
zu  eiaea  säcktigen  Gebäude  getärat,an  beidea  Seiteu  zu  kunstvollen  Sokleifea 
gewuadsa,die  die  Oliren  bedecken, der  dritte  und  grosseste  Teil  als  hohe  Kroae 
gebaut.  QrcssaaBa  hat  air  auf  aeinA  Frage  erzählt, dass  diese  kunstvolle  Frisur 
Jedesmal  für  aekrere  Gelegenheiten  vorhalten  ausste^um  sie  zu  erhalten, schlief 
sis  aaokts  auf  eiaer  Art  Holzgestell l  Die  kornblaue  Bideraeiertaille  hat  riess^n 
gross«  Puffarael.  Sehr  merkwürdig  ist  es,dass  dies  Kleid  aur  geborgt  war, um  dan^j 
gesalt  zu  werdeat  Grossaaaas  sehnlicher  Vunsck  ein  kornblaues  Kleid  zu  besitssi^^j 
kaa  nicht  zur  Srf ulluag,ikr  Mana  hielt  es  für  su  auffallead!  es  wurde  sokoa  aa 
bBderer  Stelle  betont, wie  ängstlich  er  war, irgendwie  als  zu  luxuriös  zu  er80ke<. 
asa. 

Auok  von  der  scköaen  Wohnung  in  4«r  Wilhelnstr.  wurde  erz&klt,si« 
war  Sit  dea  grossea  Gartea  herrlich  für  die  Familie  alt  8  lebeaden  Kindern. 
Bald  kam  schwere  Zeit  durch  die  unheilbare  Krankheit  des  Yat»res,di«  ihn  für 
9  lange  Jakre  aa  dea  Rollstuhl  fesselte.  Uaeadlich  schwere  Jahre  für  die  zart« 
Frau.  Schwer, die  sorgfältige  Erziehung  der  Kinder  durchzuführen, wie  sie  dar 
kookkultivirt«  Vater  für  sie  erwün3Ckte.Sckwer,ika  darunter  It'iilen  ztt|sek«a, 
das«  ■«iaaa  Yüascken  aickt  vollLatsprochea  werdea  koaate. Liebevolk«  Makaliriaf« 
aa  s«la«  Kiad«r  s«ug«a  von  seiaar  Sorge  für  si«. 


R03«    Vftl«BtlB    '>) 

0*iOh*iblt   4ttro]i  41*  ICrmii)c1»«lt8jfihr«   d«3  Mftna«3  bli«b  «i#  fltw«   suruok.    las 
v«r30hwl#g  i)ir,4A88  oa-j   Varaögan    iainar  ii«}ir  zu^anmaaschBolt.    Sla   s:>ätar«s 
sohwarad  N.Tvaalaldaa,**«  sich   ia  TföinkrÄai-fan   äusaarta,!«!   slokar  «uf  4iasa 
aufralb  aaaii  Jahra  xurüokzuf uhraa. 

Clara  Jaasaaiia.dalt   1H70   übar  30  Jahra   la  unaaram  Hausa  £awa3an,ar»*lilta 
■ir  aock   kJx*aiicjh(lP3:5)    aus   ihraa   Sriaaaruagaa: 

»   0t^O33BaBa    Valaatia   war  aiaa   3chcAa   vornahaa  Dtt.Ba  uad   so  gütig  uad   IIa« 
baaswUxMig   zu   ailaa!    ich   sähe   aia   aooh   in   sch'»*rz*«iia«aalls>c3inft8l(lai4   «It   laB»*| 
gar  3okila4>^a,ia  Ha«r  AdCh  d»malig«r  »od«   «iaan   ?«aar;UtB,  3ia   sah  4ahr  gut  iib4 
voraaha   au».    N*üh  dar  Gaburt   ümr  Kinder  k»m   aie   täglloh    in   di»    Cheussaastr. 
aia  sorgte   f ir  ailaa I    zuletzt   kaa   sie  Jedasnal    zu  uas   and   fragte   sehr  freuad» 
liok:bitt«»   sktgea   Sie   «ir,  fehlt   noch   irgead   et»*»?'' 

Ich   selbst    -jrinflere  arosaaaaAia   einer  behaglichen  Wohaung„4a  Carlabad*', 
auf   einer  geneiftsamea   Reise  nach    Iloeaaü,  spätesr  in  dar  ¥ohnUBg  Luokenwaldartstr 


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uad  zuletzt  aa  Schöaeberger  Ufer  a-dhe  d«ryir':3ke.  Die  Wohnung  lag  in  der  arat^ 
Etage, sie  hütt«^  einen  grossen  Btdkon.  Dort  habe  ijh  sie  ait  den  treuaa  Uädakai 
ßianka  aad  Luise  ,  hcto^rk*.  hiert.  P»i;.a  und  ich  zeigtea  ua»  Jiuoh  aiasal  «u  Pfer« 
da.  Sie  aAttte  nachLer:^ea  uu5j3  Ja  jetzt  sc  Sitte  aeiB,Truda  reitet  Ja  aucli." 
daraus  klaai;,iri»  fread  uad  unwelbiich  ihr  »ohl  das  Reiten  dar  Jungen  Mädchen 
arschiaBl 

Kinder  uacl  Snkal  besuchten  die  liebe  alte  D^ae  uad  erz&hlten  von  das  ihr 
fern  gewordenen  Leben.  3ie  hat  uns  noch  in  dar  Rauchstr.  basT«oht,alao  BMCk 
1884, iB  dan  letzten  Lebensjahren  kaa  sie  wohl  kaum  a<^hr  aus  den  Pause. 
Bs  waran  vielfach  Leidensjahre, als  Beine  Sltera  1PÖ3  in  MamokaB  dla  Silbarhool 
zeit  fei*pteÄ,öchleft  äas  Leb^alicht  zu  erlöschen,  sodÄSs  die  ge->l»Bte  Itallsn- 
reisa  au|«egebeÄ  vurde.  Sie  erholte  sich  noch  eisB^l  und  starb  dann  1867  aims] 
lag  nach  ihren  P.Q,    Geburtstag.  Sie  ruht  an  dar  Seite  das  solenga  voausgegamga« 
BeB  aattaa.     Wir  erinnern  uns  gern  der  alten  Dame  ia  schaeevaissen  K&ubchSB 
das  unter  dsa  Kinn  gebundes  war.  Aus  der  Rjehe  sah  dar  ergraute  Scheitel  uad 

aa  das  Seitea  die  ibar  die  Ohren  geateokten  2ö.)fa  hervor. Dia  gr.tigen  kyx^mm 

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S^/ieinfac/LS  ^oßizndatse 

^ae/trüc/een  d  fa  creme  mit  ^emü/ert 

g'afat 

^Tu/eis  mit  ^o/iannisSeerffefee 

^ani/Te-^i/iazienSis 

^^Tarme  STirfc/ttorte  mit  "S/iaucteau 

SfäfeffeSäc^ 


aawidmat  von  Hugo  und  Trud«. 


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^Jiehrücken  d  fa  creme  mit  ^^emüfen 
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ZPLußeis  mit  ^o^annisfeerffefee 

^iJanine-jJißaKien-  &is 

^MJarme  ^Jiir/a^torte  mit  '^^audeau 

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Amtrsgerieht  Berlin-Mitte  Ab-t.  -55.  B3rlin/-den  4,September  1925, 

Gegenwärtig!  Reehnungsrat  Barwioh  Justizirispektor  als  Reehtspflecor! 

Es  erschien  heute  im  Tei-min  niemand* 
,pie  Hinterlegungsseheine  über  die  unter  No.  104181  und 
.  .-110667  des  Verwahrungsbuohs  eingetragene  Verfügung  von 

Todes  wegen  befinden  sieh  bei  den  Akten,  ebenso  die  Storbo- 
•  Urkunde, nach  welcher  der  Erblasser  Rentier  Hein]Hreh'Tai-en«^ 
tin  am  13, Juni  1925  verstorben  ist.  Die  nach  den'Hinteri* 
legungs scheinen  am  21.12»1909  und  20.4,1912  zur  besonderen 
amtlichen  Verwahrung  übergebenen  gemeinschaftlichen  Testa«* 
mente  des  Kaufmanns  Heinrieh  Valentin  und  Ehefrau  geb. 
Manheimer'  waren  aus  der  Verwahrung  entnommen.Die  Testamente 
waren  je  mit  zwei  Abdrücken  des  Amtssiegel  des  Notars 
Kagermann  verschloscon.  Es  ivurde  festgestellt, dass  die  Ver* 
Schlüsse  unversehrt  waren. >  Hierauf  xur.den  die  Testamente- 
geöffnet  und  -  einschliesslich  der  Protokolle  über  die  Er-  1 


riehtung  -  verkündet.  Ferner  waren  als  Testamente  fünf 


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offene  Schriften  abgeliefert, das  erstere-Nachtrag  Ill-ist 

die  <J 

datiert":  Berlin,  den ~ 9. Juni  1915,  beg-i,nnt:„Wir/Endesunter^  ^^ 

zeichneten  "  und  schliossti»  .Last  fallen  könnte.",^ 

Das.  zweite  -  Nachtrag  IV«ist  datiert:  Berlin,  den  6.  Mä.rz 

1918  ,  beginnt! „Wir  die  Endesunterzeichneten  und  sehliesstli 

der  Vermögensverv/alter  zuzuwenden.".  Dasselbe  ist  durch* 

strichen  und  trägt  den  Vermerkt „  Durch  Nachtrag  VII  vom 

25. Oktober  1921  zurückgesogen."  Das  dritte  -  Nachtrag  V  • 

ist  datiert!  Berlin,  den  6. März  1918-  beginnt: »Hinsichtlich 

unseres. Sohnes;  "  und  schliessti»  rechtmässigen  Erben  zu 


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-3- 


-  ^--^ 


fliessen".  Dasselbe  ist  ebenfalls  durehstriehen  und  trägt 

den  Vermerkiw  zurücligezogen."     • 

Das  vrerte  -  Nachtrag -VI- -ist  datierti  Berlin, den  9. Oktober 

1921  beginnt I «Die  Köehin  Helene  Heinrieh  "  beziehungsv;eise 

«  der  Selma  Rüdiger  **  (  die  ersten  fünf  Zeilen  sind  durchf» 

striehen)und  sohliesstj.»  mit  Rat;  und  Tat  beistehen.* 

Das 'fünfte  •  Nachtrag  VII  •  ist  datiert:Berlin,  den  25.0Kto- 

ber  1921,  beginntt»  Die  in  der  "  und  schliessts  »gleiehge?- 

stellt  sein." 

Sämtlich©  5  Testamente  wurden  ebenfalls  verkündet,  ob*?L  . 
sie  •  • 

gl ei oh/wegen  Verletzung  der  Formvors«hrift  des  §  2267  B,G.E» 


ungültig  sind. 


Geschlossen  : 
Barwich.  . 


Pur  die  Richtigkeit  der  Abschrift, beglaubigt. 

Berlin,-  den  11. September  1925., 
(L.S.)     gez.- Unterschrift,  Kanzleiangestellter  _ 

als  Gerichtssehreiber. 


-•  No.  302  des  Notariafsregisters  für  1909. 
50,-  Ä  Stempel  sind  s#Zt.  in  Marken 
verwendet.      •         ~  •        - 
Berlin,  den  11. September  1925.    r 

gez. Unterschrift, Gerichts-*      •   .   ^ 
Schreiber. 

•  Verhandelt 
«  •  zu  Berlin,   am. 20.   Dezember  1909. 

Vor  dem:  unterzeichneten,  zu  Berlin,  Kochstrasse  27 


wohnhaften  Notar  in  Bezirke,  des  Königlichen  Kanmergeriehts    ^1 
zu  Berlin  .  - 

Justizrat  Georg  Kager.mann 
und  den  beiden  zu  dieser  Verhandlung  zugezogenen  Zeugem 

1)  dem  Bürobeamton  Johannas  M  e  i  n  i  c  .>l  e  zu  Berlin, 
Koehstrasse  27, 

2)  der  verehelichten  Frau  Karoline  Meinicke  geborenen  Aberle 
ebenda  wohnhaft 

welche,  ebenso  wie  der  Notar,  während  der  ganzen  VörhanÖiiiBg- 
zugegen  ;7ar^n,  erschienen  heute  von  Eerson.  bekannt! 

1)  der  Kaufmann  Herr  Hej,nri.ch  V  a  1  an  t  i  n  zu  Berlin  , 
Holzmarktstrasse. 65, 

2)  dfessen  Ehefrau  Helene  Valentin  geb.  Manheimer  ebendas.elbst 
wohnhaft.     ...... 

-  —  —*  »      ■ 

Dieselben  erklärten  ihr  bereits  schriftlich  abgefasstes  ge- 
meinschaftliches J.estamen.t  errichten  zu  T;ollen.  Sie  üborgaben- 
demnächst  dem  Notar  die  diesem  Protokolle  als  Anlage  beige«* 
fügte  offene  Schrift  und  erklärton  mündlich:, 

dass  diese  Sc^irift  ihren  letzten  Willen  enthalte. 
Die  Erblasser  gaben  den  Wert  des  XJegenstandes  des  Testamentes 
auf.  2.000.000  Mark  an.- 

«  • 

Dieses  Protokoli  ist  dep  Erblassern  in  Gegenwart  dos 
Notars  und  der^Zeugen  vorgelesen,  von  den  Erblassern  g©* 
nehmigt  und  von  ihnen  eigenhändig,  v;ie  folgt, unterschri oben t  ; 
gezl  Heinrich  V  a  l,.e  n  t  j.  n  , 
"   Helene  Valentin  geb.  Manheimer, 

» 

*   Johann  Meinicke,  1 

.  ",  Karoline  Meinicke  geb.  Aberle,., 


(Siegel). 


Georg  Kagermann 
Notar. 


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^Gemeinsehaftliehes  Testament. 

des' Kauf manns  Heinrich- Va  1  e  n  ii  1  n  ■  zu  Berlin  , Holz- 
markt Strasse  65  jind  seiner  Ehefrau  Helene  Valentin 
geb.  Manheimor  ebendaselbst. 

'•*Wir  bestimmen  von  Todbs  wegen t 


§  1. 


n 


'      yf^r   widerrufen  hiermit  alle  uns er^e  f'r'Uh'eren  letzt--^ 
willigen  Verfügungen,  insbesonders  auch  das  beim  König*- 
liehen 'Amtsgericht  I  zu  Berlin  laut- Auszug  aus  dem  Vei*)^--)—^ 
wahrung^uch  für  ietztwiillge  Verfügungen  Hinterlegungs-' 
schöln.Mo.  85745  niedergelegte  gemeinschaftliehe  Testament 
vom  21.0ktober  1903.     5 

Wir  vorbezeichneten  Eheleute  Hetzen  uns  gegenseitig 
zu  Erben  ein  und  bestimm;en,  dass  der  überlebende  von  uns 
die  freie  und  unbefschränkte- Verfügung  übei^  das  gesamte 
unbewegliche  und- bewegliche  Vermögen  des  Erstverster- 
b'enden  erhalten  soll.  Nach  d^m  Tode  es  Letztlebenden 
von  uns  soll  unser  gesamter  Nachlrass  an  unsere  gemein« 
sämen  Kinder  fallen  nämlich: 

.    1*  den  Kaufmann  Felix  V  a-1  e^  t  i  n  , 

2»  den'  Jngenleur  Ernst  Valentin, 
■'       3.  Frau  "Gertrud  Löwenthal  geb.  Valentin, 
•4.  den  Käufmann  Walther  V.a  1  eh  t  i  n  , 
-'   '    •    '  5.  Frau  Marie  Bamberg  geb.  .Valentin, 
''6.'^ Frau  Döra  Flörsheim  geb.  Valentin 
7.  -Bruno  Valentin, 

ä.Curt  Valentin; 
9V  Jlse  V  a  1  e  n  t  i  n  . 


-5-" 


und  zwar  zu-  gleichen  Anteilen«  Der  überlebende  von  uns  soll 
somit  Vorerbe  des  Erstversterbenden  und  unsere  Kinder  Nach- 
erben  sein,  und  zwar  sollen  sie  nur  auf  dasjenige  eingesetzt 
.sein,  was  beim  Eintritt  der 'Nacherbfolge  von  unserem  Nachlasö 
übrig  Sein  wird. 

^       §  3, 

Der  überlebende  von  uns  soll  befugt  sein,  einseitig 
auch  von  Todes  wegen  darüber  Bestimmungen  zu  treffen,  ob 
einem  unserer  Kinder  die  freie  Verfügung  über  den  auf  ihn 
entfall  enden "Erbteil  entzogen  werden  soll,  und  ob  die  Zinsen 
des  Erbteils  ganz  oder  teilweise  für  die  Naelikommen  des  be- 
treffenden Kindes  sichergestellt  werdon  sollen;  überhaupt 
soll  der  überlebende  von  uns  einseitig  von  Todes  wegen  über 
die  Erträgnisse  des  Ei'bteils  eines  Kindes  bestimmen  können 
unbeschadet  der  Substanz"  dieses  Erbteils,  welche  dem  betref- 
fenden Kinde  v.örbleiben  soll*     * 

§  4.  ■       • 

Ausgeschlossen  von  der  Nacherbfolge  bleibai unsere  ge- 
samten Raushaltungsgegenstände,  vrelche  der  überlebende  von 
uns  zu  unbeschränktem  Eigentum  erhält.  Wenn  der  überlebende 
von  uns  das  vorgeschriebene  Vermögensverzeiehnis  einreicht, 
so  soll  dieses  Verzeichnis  auch  dem  Vormundschaftsgericht 
gegenüber  massgebend  sein,  und  eine  weitere  Aufnahme  des  Jn- ^ 
ventars  hiermit  verboten  sein. 

§  5.   •         • 

Nach  dem  Tode  des  Letzlebenden  teilen  unsere  vorge- 
nannten Kinder  unsern  gemGinsamen  Nachlass  nach  den  Grund- 
sätzen der  gesetzlichen  Ex^bfolge,  und  zwar  sollen  die- 
jenigen Kinder,  welche  bei|unsern  Lebzelten  von  uns  zur  Aus- 


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stattung  oder  Etabliorung  oder  zu  anderen  Zwecken  irgend 
welohe  Beträge  erhaltoh  haben,  sicli  diese  anrechnen  auf  ihj 
Erbteil,  soweit  nicht  von"  uns  ausdrücklich  Bestimiaungen  ^o» 
troffen  werden,  dass  die  betreffenden  Summen  bei"  der  Erb- 
teilung nicht  angerechnet  werden  sollen. 

Die  unsern  Kindern  zugewendeten  Summen  sind  von  mir,  don 
Ehemanne,  alle  genau  aufgezeielinet  worden  in  einem  Schrift 
stück,  welches  sich  in  meinem  Schreibtisch  befindet,  und 
dessen  Jnhalt  für  die  Anrechnung  massgebend  sein  soll. 

Diejenigen  Beträge,  welche  unsorn  Kindern  aus  den  vor? 
mir,  Höinrich  Valentin,  zu  ihren  Gunsten  bei  verschiedenen 
Gresellschaften- geschlossenen  yersic'herungen  zufallen,  sinJ. 
auf  die  Erbteile  nicht  anzurechnen. 

*^  «•;  — .  ■ 

Um  allen  dereinstigen  Streitigkeiten  vorzubeugen,  soll 
unsere  Erben  mit  .Stimmenmehrheit  nach  Stämmen  drei  männ- 
liche Testamentsvollstrecker  erwählen,  zu  denen  aber  unser 
Kinder  odar  ihre  Nachorben  nicht  gehören  sollen'.  Die 
Testamentsvollstrecker  sollen  über  die  Realisierung  uns^-^o 
Vernogr^ns  zu  bestimmen  haben,  und  unsere  Erben  haben  sich 
deren  Entscheidung  untt-r  allen  umständen  zu  fügeil,  sodass 
eine  gerichtliche  Einmischung  ausgeschlossen  istk 

insoweit  mein,  des  Eliemannes,  Vermögen  aus  meinem  An- 
teil an  dorn  hlersolbct  .unter  der  Firma  Jacob  A  Valentin 
betriebenen  H..ndolsgesehäfte  und  aL  dem  Grundstück  Holz- 
marktstrasss  65  hier  bjsteht,  sind  die  BestlmL.ungGn  dos 
Gesellschafts-Vertragos  mit  meinen  Sozien  massgebend.. 

§  8, 

Alles  dasjenige,  was  unsere  Töchter  von  uns  erbai^soll 


-.7- 


\ 


den.  Charakter  des  Vorbühaltsgüts  habün.   __' 

§  9. 

Dasjenige  unserer  Kinder,  welches  diesen  unsern  letzten 
Willen  anficht,   verweisen  wir  hiermit  auf  den  gejetzliehen 
Pflichtteil, . 

Berlin,-  den  20.   Dezember  1909. 
ges.  Heimlich  Valentin, 
•       Helene  Valentin  geb.  Manheimer^ 


v._ 


Um  sc  hl   ag. 


50.—  Mark  in  Marinen  ,  entwertet. 
80/^.09.     No.  302. 
:  Berlin.-     gez.Kagermannl . 

No.  104181. 
Hierin  befindet  ^ich  das  gemeinschaftliche  Testament, 
des  Kaufmanns  Heinrich  Valentin  zu  Berlin,  Holzraarkt- 
strasse  65  und  seiner  Ehefrau  Helene  Valentin  ge- 
borenen Manheimer  ebenda  wohnhaft. 

No.  302  dos  Notariats-Rer.isters  für  1909. 
gez#' C^eorg  Kagemann 
Notar 
im  Bezirke  des  Kgl. Kamm ergeri cht s. 


Dugl^ublgL. 

Vi 


Kdnj.l-*IljibpjKlui' 


^Ig  güilchls! 


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-8t. 

Beglaubigte  Abschrift  I 

""1""'°"""""""    •      : 
3.—  Mk;  Stempel  s.'Zt.  in  Marken  verwendet! 

Berlin,  den  lll  September  1925 

gez.  Schneider,  (Jeriehtssohreiberl 

Errichtung  eines  Testaments  durch  Übergabe  einer 
geschlossenen-  Schrift  I 


No«  155  des  Notariatsregisters  für  1912^ 

r\ 

Verhandelt   " 

zu  Berlin  am  17ten  April"  19121 

Vor  dem  unterzeichneten  Notar  im  Bezirke  des  König-  .»l 
liehen  Kammergerichts  -zu  Berlin  wohnhaft  zu  Berlin,' Mohr enj 

Strasse  48    •      '.        '         \  "     "     .         -   .    ^ ^;::;::;. 

•  Justi?;rat.  Georg  Kagermana 
und  dem  zrur  Verhandlung,  zugezogenen  zweiten' Notar 

Herrn  Justizrat  Paul  L  a..h  n. 
wohnhaft  zu  Berlin,  Mohrensträsse  48,. welcher  ebenso  vdLe 

der  amtierende  Notar  während  der  ganzen  Verhandlung' zu- 
gegen -war,  erschienen  heute  von  Person  bekannt: ' 

1)  der  Kaufmann  Herr  Heinrich,  V  ä  1  "6"  n""t"  i"n  '  'tt   Berlin, 
Holzmarktstrasse  65  wohnhaft   ' 

2)  dessen  Ehefrau  Helene  V  ale  n  t  i  n  gejK   Manheimer 
ebenda. wohnhaft.      •  .  -    -   ----- 

Die  Erschienenen  Ubergciben  dem  Notai*  ein  Paket  in  - 


\ 


•V  — «•  • 


*«  -T  ^  *- 


einem 


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Briefumschlag  mit  der  Aufschrift! 

„  Testaments-Nachtrag  des  Kaufmanns  Heinrich 
Valentin  und  seiner  Ehefraü^Helene  Valentin  geh. 
Manheimer  zu  Berlinf** 

* 

und  erklärten  mündlicht 

^.  . 

Die  in  dem  übergebenen  Briefumschlag  befindliehe  Schrift 
enthält  unseren  letzten  Willen,  wir  übergeben  diese  Schrift 
und  bitten,  das  Schriftstück  in  amtliche  Verwahrung  zu 
bringen. 

Die  Erschienenen  gaben  den  Wert  des  Gegenstandes  des^  '" 
Testaments  aut  --^O.OOO  Mark  an. 

Das  Protokoll  ist  in  Gegenwart  des  amtierenden  Notars  und 
des  zugezogenen  -zweiten  Notars  vorgelesen,  von  den  Erblasserr 
genehmigt  und  von'ihnen  eigenhändig, • wie  folgt,  unterschrie- 
ben:       '         *    '  ' 

gez.  Heinrich  Valentin, 

Helene  Valentin  geb.  Manheimer, 
*  Paul  Lahn,  Notar 
"     Georg  Kagermann^ 
Notar. 


Unser  letzter  Wille. 


m 


Jn  Ergänzung  unseres  gemeinsamen  Testaments  vom  20,Dezember 
1909,  welches  dem  Königliehen  Amtsgericht  Berlin  -  Mitte  am 
21. Dezember  1909  zur  Verwahrung  übergeben  worden  ist,  be- 
stimmen wir  folgendes: 


I. 


:*• 


Unser  Sohn  Felix  Valentin  ist  wegen  Geisteskrankheit  ent- 


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-10. 


i. 


I 


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n 


mündlgt-.  Sollte  Olesa  Entmündigung  aufgehoben  werden.sß  | 
soll  der  auf  ihr.  entfallende  Erbteil  nicht  an  ihn  golLgg 
sondern  an  seine  beiden  Kinder  SUnthor  und  Herbert  aus 
der  Ehe  mit  Marta"  Goldschmidt,  und  zwar  soll  das  Kapital 
unseren  Enkeln  zu  gleichen  Anteilen  zufallen,  und  dieser 
^teil  ihnen  erst  nach  Vollendung  ihres  30tsn  Lebens  - 
Jahres  ausgeantiortet  werden.  Falls  der  eine  vor  dem 
vollendeten  30tcn  Lpbonsjahre  versterben  sollte,  soll  do. 
überlebend*-  von  den  beiden  dosson  Anteil  erben.  Bi=  zub  i 
SCten  Lebensjahre  sollen  die  Zinsen  nach  den  Ermessen  do-^ 
V-ermög.nsverwolter  (  siehe  iTl)  ganz  oder  teilweise  für 
die  genannton  Enkel  verwendet  .oder,  zum  Kapital  g-esehlagen 
werden«  ■_..... 

m  .  

Von  ÜGD  Erbtc.il  unserer  Tochter  Jlse  Valentin  soll 
üiese  nur  den  Zinsgenuss  erhalten,  '«ihrend  das  Kapital 
mündelsicihor  in  Wertpapieren  oder  Hypotheken  angelegt.in 
der  Verwaltung  der  weiter-  unten  zu  III  benannten  Ver- 
mögensverwalto-r  ver^leil.t■,  Die  Zinsen  sind  viertel jä2r- 
lioh  an  unsere  Tochtor  zu  zahlen:  Sollte  unsere  genannte 
Tochter  sich  verheiraten,  so  sollen  ihre  Kinder  hinsicht-||- 
lieh  des  von  uns  an-  unsere  Tochtor  Vererbten  Nacherben 
ihrer  Mutter  werden.  Stirbt  unsere  genannte  Tochter  ohne 
Leibeserben,  so  sollen  ihre  Geschwister  oder'deren  Kinder 
sie  nach  Stännen  beerben. 

in. 

Während  es  hinsiohtlich  der  Realisierung  unseres 
Nachlasses  bei  den  Bestimmungen  unseres  vorgenannten 
Testainentes  zu  §  6  sein  Bewenden  behält,  ernennen  wir 


V 


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( 


-11- 


Vermögensverwaltern  .hinslelitlreh'dei:  Erbanteile  unseres 
Sohnes  Felix  und  unserer  ToeUter  Jlse 

a)  unseren  Schwiegersohn  Qeorg  B  a.m  b  e  r  g  , 

b)  unseren  Schwiegersohn  Dr.Ernst  Flörshoin 
.  o)  unseren  Sohn  Dr.  Bruno  V  a  l'e  n  t  i  n  . 

..Sollte  einer  derselben  dieses  Amt  nicht  annelniien  wollen   ' 
oder  können,  so,  sollen  die  verbliebenen  sieh  durch  Option  er 
gänzen.Kann  eine  Einigung  dabei  nicht  erzielt  werden,  so 
soll  das  Königliche  Amtsgericht  Berlin-Mitte  die  n^LCh-  -- 
fehlenden  Testamentsvollstrecker  bestimmen.  Dies  letztere 
■soll  auch  geschehen,  wenn  etwakeiner  der  Benannten  das  Amt 
antritt.  Die.  genannten  3  Vermögensverwalter  fassen  ihre  Be- 
schlüsse, falls  eine  Einstimmigkeit  nicht  zu  erzielen  ist, 
nach  Stimmenmehrheit.  Dieselben  sollen  auch  befugt  sein,  '' 
abweichend  zu  den  Bestimiuungen  zu  I  und  II  das  Kapital  In  ' 
die  Enkel  oder  unsere  Tochter  Jlse  ganz  oder  teilv/eiso  aus- 
zuhändigen, jedoch  nur,  wenn- alle  3  Vermögensvenvaltcr  ein- 
.stimmig  dafür  sind»- 

~   "■  IV.   -   —   ' 

Dasjenige  unserer  Kinder  oder  Kindeskinder,  vrelehcs 
unsere  letztvalligen  Verfügungen  anficht  oder  gemäss  § 
1948  Bürgerlichen  Gesetz-Buches. die  Erbscliaft  als  ^inno- 
letzter, Erbe  aussehlagen  und  als  i^esetzlIciierJErbe  antre- 
ten will,  wird  hiermit  auf  den  Pflichtteil  vei^T^es^n. 

Berlin,  den  !?•  April  1912 

gez.  Heinrich  Valentin, 

Helene  Valentin  geb.  Maniieimer. 


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•12-  7  "" 

Umschlag» 

3,—  Mark  in  Marken  entwertot. 
17.Apr.l   1912 
No.155' 

Berlin.  g©z.Kag3rmann. 


110667. 


f. 


Hierin  befindet  sieh  der  heute  vor  mir  duröh  Übergabe 
einer  geschlossenen  Schrift  errichtete  Testaments-Nach*» 
trag  des  Kaufmanns  Hdrrn  Heinrich  Valentin  zu  Berlin,   ^ 
Holzmarktstrasse  65  ^iohnhaft  und  seiner  Ehefrau  Helene 
Valentin  geb.  Manheinler  ebenda  wohnhaft. 
Der  Wert  des  Testamerfts  ist  auf  *  200.000  angegeben. 
No.  155  des  Notai?iats-Registej?s  für  1912. 
Berlin,  den  iT^^April  1912. 

^gez.  Georg  Kagermann 
Notar 
im  Bezirke  des  Königljpmniergerichts 


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4^ 

JBr^slaubigt. 


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»•* 


Kanzlei Inspektor 
als  Gerichtsschreiber  des  Amtsgerichts« 


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Si«aptlfrtl« 

Zt!  d«n  Ursohr  ir  190  ilad  C,80  A«   &•&¥•   5.»  I  C?</rXiiung),   b«s««   3.- 

A»   b«sv,   S.»  A«   bdtw*   3*->  i  St»«p«i  vorläufig  Al«  Gi>rie'.tag&l^^hr 

i«rXlli,    <S«ii  3«    S«pt9Bbdr  19t8« 


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AngdfitBllur. 
als  Ur^^undstbaamiar, 


Abfdhrift« 


B«rllB  d«B  fUsf  uttd  sw4Qil,^stdfi  Nov^ftbiir.   Elfi  t^uMftd  Q«8a  hundert 
and  attunzAhn«         B«rllB  dan  89*   Noirse^bdr  1919. 

J9h  bftttlam«  hiftr&it  dii^  aXX«  tu  udlndr  Qard^rob«  a&d  Wisohd 
gthörlgts  0«g»sflUad»«   alt  K^olddr,   Spüs^n,   P*Xxs&oh«a,  TltttiS^ug 
uBd  aodtr«  fäsaha,   «bMto  stlB«  SCihsuokisaehftn  ant^r  3»»lfid  »loh 
üb«rl«b«iid»n  tO«ht«r  m  glolehto  t«U«8  gekeilt  vardüB.   SulltaB 
•loh  BSlBe  tleht»r  hiotlehilloh  der  Vdrt^lluBi^  nisht  elnig»B  köaseB, 
so  teil  der  derstltlge  wert  aelBtt  fi^hlutsee  «n  d»B  vori<&d«ioht^B 
9eteBttcindeB  dor^h  TaXi»  f^etget^ieUt  oBd  In  sc  viel«  gleiebw^trii^e 
feile  lerlegt  verdes  alt  Töehter  bei  seiiieB  Tod»  -m  Leces  tind. 
DäBaoh  seil,   tofem  eine  SinlguBg  unter  Kleine,   sieh  Uberl&b^ndaB 
flohter  Bitht  über  die  Zhi^teiXuBi  der  eiatelnen  Teil«  tu  erreiche 
Ittt   det  Loet  enteeheld«n. 

Oair  LaBte  »»iflaer  Service  Altt  t^ll^i%  SohueeelB,   SauoiereB, 
Brotkörte«    3alt  a  Pfefferge&idlle  tcllon  g&^XBe  beides  Üehtar  frai; 
|:;rie  B«Hi»t«rg  uBd  P<^«m»  41  se  v«B  Suero  sieh  i^iX^Q«   da  dl«»  ^BaareB 
Ttthter  eia  SeriPioe  bei  Ihrat  V«rhftiratuBg  erhaltea  hatt^a  aber 
Mdrie  Baat^rg  o  Jlse  von  Sverc  aloht- 

Birne  Anfeehtung  der  vorfit<£h$ndQn  BeitiaaungdB  oder  einet  Teilt 


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d*rMlbMi,l  Mix  as  ?©rsieht  mt  d*ii  ErbaiittU  an  d^n  ▼org^daah« 

Rbtnse  bitt«  ich  ailR©  Söho»  caö  1»ht*F  fUr  <&«!»•  tr^-u»  An* 
g«ßUlit»,  dt»  »0  ¥i«l«  jAhrt  i^fis  trtu  g»dl«Bt  hat,  ts  iorgta 
und  ihr  Höbi&l  «  iünaUge  ö«g«ciuiBd«  zu  ein«r  atg«n«B  Sißfioh« 
tuÄg  sfi  g«^«n  tt  «üo^a  #in«  4ki»nUg»adÄ  S««3i»  x«  vtirsiMiattB,  daü  si« 
•Idh  •!&•  »9^«  Exlsidns  grilttd«B  li&mi* 

HaldBft    VftluBtia    gftt&r«B«  liÄÄh#i&«r, 


D*f  Dalirur  Port#lXwi-lUd,  d4f  ab»r  das  larf«!  u  bb» 
BtrM  EfitiBtttr  hiagi  irsra^h«  leh  «dinta  Soha  Kuru 
iä»rUB  d.   14.  f.   i9Sd« 
Baltaa    ?  a  1  •  1  t  i  a    gaboraa«  llaah»lai«r. 

•trllB  ddB  aia  uad  uraasigataB  Mlarx  B«öai#hnhüa4«rt  aobt  wad 
««TÄRxig.  iajrilB  d«B  81.  iiirx  192«. 

Mama  SobmiakaaahaB  bdatah«a  miai 
1)   Elua  Perlaaltttta,   ivtlraihig.   Dia  1.  Ralha  94  Pti^laa 
2.  Baiha  VI  ParlcB  alt  Brlilant-Sohlofi.  1  PlatlaKaita  alt  t 
Aah&Bgani  b««tah«ßd  aaa  t  1  grauar  P«rlö  a  1  SaarA^id*  4  Bruahaat 
1  Brooht  Kopf  atif  KlfaBbala  gaaalt  alt  BrUlaataa  aiBöaraiiai, 
1  Broaha  otal  1  Opal  all  BrlllABt»B  uafcSäbsB.    1  %^^^)^  oval 
TUrUaftB  IB  dar  Kltia  aia  Brillaat  aaah  aia  Armbaad  ai^  iragaa 
daxa  alB  goldaaai  Arabaad«  Broaha  zua  «lazahr^ub^B.  1  Broaha 
»It  BtiahstabtB  T.P.H.  1  goldaatr  UaurUg  vüb  aalaaa  liabtD 
»••Ba  1  mag  alt  Paria  toa  Brillaataa  alagefadt  1  Armband  ühr 
1  goldant  DaadBtihr  alt  lao^ar  Katta. 

B«toa  •ollaa  «•taa  ««hwUi^artöahtar  folg«ada  SÄoha«  »rbaat 
Ji*fi>J!*riM!ijLJii?jatijj.   D^z  Arabaad  alt  dar  tar&laaa  Biuaha« 
rystt  il4y^a  Yargitlg  (Brvaoi  prav)  dla  Broah«  oTftl  alt  Brlllaa« 
taB  in  dar  Mitt«  aia  Opa. 


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■fr^}i  lUrgar^tha  V^l«iiilni  1  Broeh«  Kopf  a»f  Slfnib«lii  gMAlt  sii 
BrllliMBteii  usg«b9n. 
ftm  Lotte  V«^l«ntln,  "Di»  Broti»  tt|%  JitllitifcMI 

V.P.M,         H«l9ii«    V  *  1  «  a  t  i  n     g»b.   Hwihtlstr. 

iiwiia  (i«»s  U  »rstü^n  AprU  »«unzehn  hi^ndort  a^tit  uO(i  swaotlg  l$t8. 

Kr^rt  du»  jßir  »u«s,»hilÄiid«n  freien  V«»rfaifcuaßsr#shtö  Ub^r  a«i« 

Qard'irofc»  und  Wis^h^  g«hörl»-3fii  Gä'g anstand 9,   «i«  Kluldtr«   Spitx^ti, 
PdIxtiiQheß,  tlsaUx#u«  i^nd  ^ndsr^  f&toh«»   lnfbO0r>iid&r«  4b4>r  «i^uoli 
atln«  Soh»coK«Äöhtn»  enttr  B»rüoK«l«htlgttBg  d«jr  »ndataheod  1«  *!»• 
s«lßeii  aiirg«f'mrt«B  BestUiaaRg^«,    t«  glslBh^B  t«ll«A  «attr  n^lii» 
üiloh  ^lbtrX«b9iid«n  TOohtor  &\2fc;9t«»ili  ward#ii* 

Solitflm  «Itb  »•lad  töahttr  binsuhtlioh  d»r  V«rt#liisag  ttat«j> 
•iOJünä*r  ttleht  »lal^^n  Kdanon,   «o  foll  «in  Ton  IhÄis»  %vi  wihl»«4»r 
?örtr^«ttnaBßt   a«  boston  9i.n»r  lhr«r  BrUd^r»   in  Fe»  »iatr  lBt$r» 
»•B  Aaktloa,  ta  velohtr  l9dlgUeh  a^m^  «lab  ^btrldb-^adea  tdaht»» 
hloxaiiahaa  sind,   dlasa  Q«»g9BStr.ad9  adla«  tlo'aar  v^rit4lgüi<ii, 
Einigaa  tlah  6«iaa  töa'lter  a«f  die  Fi»raoB  dea  Vtrtrauaasaaaaaf 
Bloht«   ao  aoXl  i^x  ra«p9KtlT«  d^a  X$si  ujntsvt/Ilstreai&ar  daa 
Vartrasaaaaaan  bdatiaaaa« 

UnabblA^ig  vom  dl»sdr  Vörniguag  Vrsraaftha  iah  mHn  gaaastaa 
Malfinar  Sarrltat  baatahaad  mtu  T«llarn»  Sohüaaala«  Staalaraa«  Brot» 
körban,   Salt  «ad  PfaffartaBtalla«  a.a«v.  ealnaa  baldaa  töaht^ras 
Fraa  ll«kria  Baabarg  aad  Fr««  Jlaa  ▼•  Soaro  sc  glalo'iaa  Tailao  odar 
abar«   falla  «laa  diaasar  b$ldan  aioh  nloht  Sbarlab&n  s<^Xlta«   dar 
Ubaxldbandaa  vv^a  ihaao  das  gasaata  Sanrioa,  da  »aina  baidta  a»» 
dsroB  Toahtar  aia  ^^nrlaa  bat  ihrar  farhalratuog  arhait^n  h^ttJOf 
Abar  Maria  Baabarg  oad  Jlsa  voa  St^oro  »iotit* 

Mai  na  SOhni^akaaehao  baatahas  aosi 
1)  aiaar  svairaluigaa  PsrXkatta,  t<^a  d^snon  dia  arata  ftaiha  94 
Farlaa  aatbili  dla  laalia  Halha  a»th&It  B7  Parias  »it  Brillist^ 


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t)  9im9r  Platlii>:9tt»  »it  g««i  Anhtiii*rM  bsstshtiid  acs  »Itttt 

grau  an  PorX«  und  9  los  21  Sa^iTAgd« 

9)  «inftr  Broohe»  Kopf  mt  Slfanbtin  goDftltt  Sit  BrlUiuit®»  nam 

4)  9la«r  BvGOh»,  ovalar  Opal  alt  Bnilüat«»  usg4»b«8« 

81  dlntr  Brooht«   otüJL»  tUrKis$»  in  d#r  initt*  «la  Brillant  ^^udh 
tlf  ArabAGd  XU  tri^^oa«  datu  sla  gold^oos  Arai^^nd  la  dati  dia 
Broah»  hlsdingi&sohrAabt  w%»rdan  f^mn* 

6)  alaar  iroaha  aü  laohaUbna  V.P.M« 

7)  alaaa  goldtaaa  2rtibu:rlRg  Tca  .ttini«  gtliabt«B  ^ätm, 

5)  aiaaa  Hiag  alt  Paila«  voa  Brillaaiaa  aiagfrül 
9)  alaar  Atabaadahrt  Flatia  alt  Brlllant^a« 

10)  alaar  gald^aaa  |}^#ayhr  alt  i&agar  Katia« 

IIa  baralt a  obaa  'varaarKt,   Si^llan  dl^sa  SahsüOks^ariac  untar 
aalaa  aiab  übarlabaad^a  Xiabiar  ^^»lalXt  raapa&tiv»  v^ra^aigdri 
v^rdäQ  alt  folgaad^B  ElaaahrBaictsa^Dnt 

S£(»ln«  Sahvi»gartC3!rw^r,   soweit  sla  alah  tibarl^b^a,  «rU^aim 
VOR  dlfsao  scuatsaktaohant 

1)  Friui  g^rtha  Valaaila  gjib«.>r6>ao  Gol dschaldit  D&s  Arab«aid  alt* 
fUrklaaabroaha  (Buss^r  5)« 

2)  7rau  M4rta  Yolaaila  gi^bor^^a«  Htllismant  Dia  BroaUü  !sit  o?alaa 
Opal  und  Btlllaataa  (Mtkaotar  4) 

B)  faau  Mjirg.%raia  Valaatla  g<ibotftnts  Baars^aan  alntn  Ring  mil 
P#rla  voB  Brlllatiiaa  alugafai^t  (Buaxar  8«) 
4)  ft^  Cliarlatta  ftlaatla  t^ibordne  Andr«9t  ala3  Broaha«  Kftpt 
auf  glfanbeln  gaaaltf  alt  snxxaataa  aingarahat  (Bk^äar  $)• 

iah  bitte  salna  Kind^rg  fUr  aialna  iraaa  Aaga«taXXta  H^Xaaa 
Hainric^i,  dia  vi^la  J^ra  uas  tr^u  g^dlant  hat,  und  &ir  la  ala» 
aas«  stunden  stata  »la»  ftlrfgrgllahd  uad  hllfabafrflt«  Gafahr» 
tlo  «ar«   ra  aorgaa«   Insbasond^ra  Ihr  aob^l  und  »gnatlgi^  Gagaa» 


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,t  «und^»  ,SQ  «ißer  H^mmm  Unridhtnnu  tu  f#li^  «sd  ihr  d«tv»<t«» 

•IMB  iöitisiKt^n  Beitrag  zxx  v«»A(ihMi,  di«&lt  aU  iloh  «In«  ottud 
SxisURt  giUod^Ä  k««n,  odtft  f*lit  Äle«  Bi«iit  ••ia  »olli«,  ihr  mm 
■llid9St9ii  »o  läfl^'s  «IfiiMi  soiiatl  i d^iftt  B^ttftg  lo  sahlto  und  ihr  9la« 
üntörimafi  zur  VörfUgung  «ti  stali«,  bl«  ü«  tUh  i«  aah*  i^int  nm^ 
txlfit«at  gt«i9h<irt  htu 

^«  abri||€n  bastiü^d  loh  Att»iM<ikl49h,  ^^i  %xm  A&fddlitoeg  d#i 
¥i»r8tohi»»A^  B9fti»«ia«g9tt  od^r  ^in#f  teil«»  d«r««lfe#Ä  *le  \r*rtithi 
d«r  anf»9>4t«ad«i  ««Intr  Slthttr  mt  ihtm  imi^il  m  d#r  Srb#0Jmft 
Mlats  frlv«i«a  Slgatttstst  i«  i«lt#B  hjSi.t« 

iarlln  d«a  «rsVia  AprlX  8«ii£i2^i@im  huadtrt  a^ht  uad  «vasuHn» 
t«rlia  d«a  1.  April  tuw* 
frac  M»ltÄ«    Yaiontia    g«bor*Bö  Mfliah#isat« 


Stiaas  Soha«  Kurt  B.  fj^l^ntla  v#raa0h#  loh  d^f  0aXft»rtild, 
waloUaa  Ubar  Am  mif«t  la  Sdtiatttr  li&agt  für  all   stiaa  yurtergt 
aad  tiaba»  die  »r  alr  is  tatst  arwiea^a  h%u 

«•  U  April  19». 
iörlie  dsa  »rstea  April  nm:nx«hR  hcadart  whi  t^ad  xvaiaSf 


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Mi^nüx^  \n  Wm  ^^otfilra  iSrifle* 


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mjLYF.-KictMid 


mnmmmmsm. 


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ipeför&crt  ben  

um , 

in  Stg —  an 

burt^.... 


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^tlegramm  aitS 


fp^i^^lH^^  J^  ben  f^lk...  um ^l^r  I2^te^ 


diM-Af^Ä.. 


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C.  187. 


L     U    L 


mätl   fni%mit%    b^   am    w.  3«„r 

^eteia  »öfeutiii 

ftt.  SRas|tij»er 

»«I  btoet  Äronl^clt  fonfi  entWlufn,  ift 
3«  86awen  fcet  ^titt«Hi*fitfn 

«Wött, 

Jli«  ®[»*W«2"«fl>t  dem  3Bunf4*  b«e 


L     U 


Cb^^JEHThf^il    -Li 


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Jacob  &  Valentin  Spedition 
Berlin  0.27.  Holzmarktstrasse  65 

Kurt'v'f  "'""'"'^'^'''''^  ^"^  ''^   ^-^^-^  -n 
bex  dir  To  ht  ''''"  '"  Johannesburg  (Süd-Afrika) 

113  T.T.T   "'  ''^'  ^-Mrs,.Renat^aolds^ 
113  Westcliff  Drive, Westclifr!  ' " 


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Items  23-35  (Photos) 

AU  Photographs  Have  Been  Removed 
From  This  Folder  and  Can  Be  Found 
in  Digital  Form  In-House,  via  the 
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ßofa 


Dm  BMpt  d«t  b«i  dar  ▼orli«f«adM  Anfm««  la 
kovMBdMi  a»«ic«t  «»r  flMili«  Tai^ntia  i«t  d«r 
«Mif«Miii  IMarioli  Vbloiua,  «|l  tl»««rlUMi«r  und  noch  Jiü}*b«r 
ter  in  mmktm  BNdM«  ribiäl^Üdi  MEMmtmi  dpcditiomfir- 
«A  J^Mb  *  VklMiUB  ia  d«r  BoljMwktdti««««  60. 

Itt«  fi»a  JlMi%  *  f^lMitta  vard«  Uk  /alir«  1677 
Vda  ■ml  JiMdb,valalMr  ia  tHt^rar  Uit  d«i  nt«i  «la«« 


Spesen 


jyr. 


^"^ 


9# 


9^rr: 


M 


'Wi 


Primtla. 


Mit  der  Aunahme  dieser  Auskunft  erklärt  sich  EmpJ 
pertBnIieh  und  streng  verlraulioh  gegeben  sind,  und  dass  das  Bureau  für 
Weiterverbreitung  der  Auskunft  ist  der  Empfänger  derselben  für  jeden  dem  ] 
des  Empfängers  ohne  jeden  Ersatz-Anspruch  hinfällig. 


•■■>.  09    fi. 


/  u 


>  -, 


mJS^fi  sr^ 


2. 


Fortsetzung. 


VAl«iitin»  Berlin« 


0«fa.  OowiMnBlMirAU  «rlil^It  itnd  E^lxirieh  Valentin  b«griUi* 
d«t.  la  Jahr«  1899  vurda  <l«r  tfobn  ron  Balarieh  Valantln, 
f«llz  alt  Yomaman,  al«  T»ilhab«r  aufganoiuami  ,J«do^  Im 
Jahr«  1906  «ntanUndlgt  und  Ton  dar  Zeichnun«  der  Firma 
aatgeaehloaeao«*Ale  Pfleger  wurde  der  Ooouiersienrat  Oeorg 
Bamberg  ini  Firoa  Gebii'.  llRhhe'imer'))^ teilt,  tfchon  rorhar 


•'.'.■  U'\ 


und  s»ar  am  1.  .Januar  deeeelben  Jahree  ear  Hugo  Jaoob  » 
ein  Heffe  dee  Oeh,  Ooamer^i anrate  ftull  Jacob,  ale  Tailha- 


vf^ 


, -^i  j  ::i4*L     nr^ifi 


ber  aufgenonn«!  worden; 

Oegenetaiiil'  <j[ee'  OUtiriiehm^nir  in  Firma  Jacob  A 
Valentin  iet  der  °Bairi ab  einee  Speditionegeechäf  tee.   in 
dem  dere«ä!beif 'gehörigen  Orundettick  BoläiAarktetraeee  65, 
Beeeelbe  hat  im  Laufe  der  Jahre  eeit  der  Begründung  der- 
art an  Onfkng  gewonnen,  daee  die  Finua  heute  in  der  Oe- 
eehAftewelt  wohl  bekannt  iet  und  eine  angeeehene  und  be- 
Toraugte  Poeition  einnimmt,  Aueeer  dem  BauiptgeechAft  ia 
Berlin  baetehen  Filialen  in  Bamburg,  London  und  Bremen. 

Frilh#r 


y  'i 


mß^U  9^       *• 


Fortsetzung. 


Valentin,  B«rlin« 


Frtth«r  wurd«  auch  ein«  ZvQlgnladerlaaaung  In  law -York 
untarhaltan,  doch  gab  autn  diaaalba  wiadar  auf.     Van  tthar- 
tralbt  gawiaa  nicht,  wann  man  die  Finna  j:aoob  ft  Valentin 
haute  ala  eine  der  grOeeten  in  der  tfpedltionabranche 
nicht  nur  in  Berllifi,  eondem  auf  den  ganzen  Continent 
beaeidinet.  In  der  Raupteaehe  führen  die  geechAf tllcheo 
Verbindungen  dereelben  nach  ftigland  und  Amerika, 

Ooifangllch  hat  eich  der  Betrieb  inebeeondere 
la  Laufe  de«  letzten  Jahrzahnte  ganz  bedeutend  entwickelt, 
beeondere  eelt  dem  Bintritt  dee  Bugo  Jacob,  welcher  eich 
des  Oeachift  mit  eeiner  ganzen  Kraft  widiaet,  wälurend  dea- 
een  Onkel,  Oah,  Ooomersi anrät  Jacob,  in  nicht  gering ea 
Maaee  durch  die  IhrenMmt er, welche  er  bekleidet,  in  An- 
epruch  genommen  iet» 

Die  Gewinne, welche  in  dem  Unternehmen  erzielt 
werden,  erreichen  eine  aehr  bedeutende  BOhe.  Wie  man  uns 
▼on  anecheinend  beetene  infomlerter  gelte  rereiohert, 

betrug 


•ßfaU  S^.        4, 


Fortsetzung. 


V&I«ntin»B«rlin« 


betrug  d«r  Vutsan  la  er«t«n  Jahr«^  al«  dl«  Pflicht  dar 
tfelb«td«kla,ration  sur  U^koamsnsteuar  auf  kam,  baroita 
Jt  180.000.-  natto.  In  dar  Zwlachanzalt  sind  dla  lrträ«a 
ganz  waaantlich  gaatiagan  und  outn  aohätxt  hauta  dan  Bain- 
vardlanat  dar  firaa  auf  nicht  wanlgar  ala  M.  400.000. •  p,a. 

ialbatTaratftndllch  partiziplaran  dla  baldan 
J  Ungar«!  Inhabar  nicht  in  glaichar  Eöha  an  data  Oavlnn 
wia  dla  BcgrUndar  daa  Oaachäfta.  Oanaua  slffasmäaalga 
Satan  nach  dlaacr  latztaran  Sichtung  hin  aind  Indaaaan 
ohna  yarlat£ung  dar  Dlakration  nicht  su  arlangan«  Daa  aina 
atdit  nur  faat,  daaa  dla  Eauptlntaraaaantan  Balnrich  Va- 
lentin und  Oah»  Oommarsi anrät  Jacob  aind,  während  Sugc 
Jacob  und  Falls  Yalantin  nur  geringe  Anteile  haben. 

Wann  wir  ia  Anechluaa  an  Toretehende  Auaftthrun- 
gen  ttber  den  Bntwickelungagang  und  dan  gegenwärtigen 
itand  dee  antamahaena  in  finaa  Jacob  4t  Valentin  eine 
tfchätsung  dea  VermOgena  Ton  Balnrich  Valentin  knttpfen 

aollen 


J 


•JB£»u  9^.      ft. 


Fortsetzung. 


yal«ntin»  Berlin« 


•oIl«n,  »0  lotim  avalfello»  alt  T*t«aeh«  mng««t«llt  w«r<» 
d«n,  das»  Balnrleh  Valantin  Im  Laufe  dar  Jahra  ganz  ba- 
dautanda  flnanslalla  Fortaehrltta  ganacht  hat.  Man  wird 
tich  wohl  nicht  allzu  wait  von  dar  Wahrheit  entfernen, 
wenn  aan  aeinen  Kapitalbeelts  auf  2|-d  Millionen  MarJc 
nomiert.  le  iat  daa  ferneren  noch  bedeutender  und  wert- 
Toller  orundheaits  rorhanden.  Beinrieh  VA  aat in  iet  für 
teine  Peraon  BigentUmer  auagedehnter  Terraina  in  KtSpe  - 
nick  »welche!^  eeiner  Zeit  eehr  hillig  erworben  wurde  und 
bei  einen  artl«  iTarkauf  «o«  beträchtlichen  Gewinn  ergeben 
dürften. 

Un  nunmehr  auf  den  verwand tankreia  daa  Beinrioh 
Valentin  dea  näheren  eineugahan,  eo  eei  2unächet  bemerkt , 
daaa  deraelbe  einer  hochachtbaren  und  in  Berlin  aeit 
(•enarationtn  aneäaaigan  fandlle  ontetanait. 

Bin  Bruder  iat  der  Kgl.  Ooamerzienrat  Juliua 
Valantin,  Bauche traaae  7»  Deraelbe  batte  eich  im  Anfang 

der 


'    U 


9J8A»u  STTi      ß.f 


Fortsetzung. 


Valentin,  Berlin« 


der  1870er  Jahre  In  Genelnediaf  t  lalt  Ball  AatJ:ienau,deia 
jetzigen  Oah«  Ooocnerzlenrat  und  Oosieraldlrektor  der  All» 
gemeinen  lldctrlcltäte-Oeeelleelmfty  unter  der.  Flima  Va- 
lentin &  Aathenau  mit  einer  llaechlnenfiabrlk  In  ]faa*tltticlcaii> 
felde  etabliert  und  fUhrte  dleee«  Unternehmen  In  der 
Aeeoelatlon  eine  Belbe  yon  JaUiren  hindurch,  worauf  dae* 
•elbe  an  eine  Actlen-<}eeelleohaf  t  Überging.  Im  Jahre 
lft97  erwarb  er  dae  untfr  der  eingetragenen  Flma  H.Boeen- 
thal,  Oroeebeerenetraeee  71  beetehende  BöhrengeechAft 
und  hat  dleeee.ln  wenigen  J^thren  zu  aueeerordentlloh 
hoher  Blttte  zu  bringen  gewuMt,  nachdem  er  Inebeeondere 
m  der  Pereon  dee  Kaufmanne  Braet  Freund  einen  uageneln 
tttohtigen  Partner  gefunden  hatte.  Juliue  Valentin  gilt 
heute  ale  mahrfkcher  thalermllUonär.  Sr  let  Übrigen« 
«einer  2iBlt  zueammen  mit  eelner  Oattln  und  eelnen  Kindern 
zun  Ohrl«tentum  ttb«rg«treten,  ein  Oäi«taiid»d«r  Ihn  «einer 
weiteren  fualli«  entfremdet  hat.  tn«be«cnd«re  be«t«hen 

zwl«ch«n 


/    3 


•J8£ai  9^  j'* 


Fortsetzung. 


Yal«ntl^,  Berlin« 


2wi«ohan  Ihm  und  ••inam  Brud«r  Halnrleli  Ton  dar  Fixma 

J&ool)  &  Valantln  «o  gut  wla  gar  kam«  Bazlahungan  malgr» 
Aua  aalnar  da  |}aaitzt  Qah.  CoomarzlMirat  Val antin  drai 
Klndar,  zwal  tfOhna  und  alna  Tochtar.  Latztara,  Toni  mit 
▼omanan,  iat  mit  dam  Blttargutabaaltzar  Zaltar  auf  Bau- 
hau«  bal  ftattln  varhalratat  und  baflndat  alch  In  glän- 
zandan  Varhttltnlaaan. 

Auaaar  dam  Toranvähntan  Brudar  baaaaa  Balnrleh 
alantin  nur  noch  zaral  ichwaatarn, 

Una  daraalban  war  Bartha  Domblatt  gah.Valan* 
tln^valcha  In  dan  Iat 2  tan  Jahran  ihraa  Labana  ala  Prlra- 
tl ara  In  dar  Gladiuchatraaaa  40  su  tfchtf nabarg  wohnta, 
#la  Iat  ttbrlgan«  arat  Tor  wanlgan  Jahran  aua  dam  Laban 
gaachladan, 

Dia  swalta  tfchvaatar  hat  abanfialla  baralta  da« 
Zaltllcha  gaaagnat.  iia  war  yarhalratat  mit  Otto  Bluman- 
thal^  dar  alna  Dakaturanatalt  batrlaban.  Auch  diaaar 

Iat 


/    O 


mJ8/aei  S^      B. 


Fortsetzung. 


Val  •n  tln  »Berlin« 


i«t  tchon  llUifst  ▼•rstorb«n.  lin«  Toc]»t*r  aU«  d«r  Blu» 
ot«ntl3al«cb«n  Wdm  i»t  ▼•rh«irat«t  alt  0«c«r  tfohOnlank, 
Tar0ldet«»ll««*ar  von  g«w«bt«n  Waren,  LaalorltzatfM»« 
13, welcher  In  der  Bat^teache  doch  wohl  ale  Bentler  lebt 
und  eelner  Zelt  die  Dekaturanetalt  eelnee  ^chviei^i^atere 
ttbemoiaaien  hatte.  Gegenwärtig  befindet  eich  da«  OeechAft 
▼on  Otto  Blisnenthal  Im  Beelts  elnec  gewleeen  Alfred  tftein- 
berg,w elcher  glelchfall«  rereldeter  Vceeer  fUr  gewebte 
Waren  let. 

Verheiratet  let  Belnrleh  Valentin  mit  Belene 
geb.  Sanhelmer, einer  Tochter  Toa  Valentin  Vanhelaertdea 
BegrtUider  der  bekannten  Baaeneonfectloaeflnm  V«  lianhel* 
ner  in  der  Oberwalle  t  rate  e. 

Die  yiamlUe  Vanhelaelr  let  gleich  der  tamllle 
Valentin  In  Berlin  altelngeeeeeen  und  genietet  dae  beete 
bürgerliche  BanootAee.  Valentin  KanheliftertW elcher  eelner 
zeit  auch  den  Titel  alhee  Geh. %oaaersl «ftrate  erhielt, 

war 


mJ8/^U  &^ 


Fortsetzung. 


yalantin,  3«rlln, 


jJ' 


i> 


war  ursprUnglieli  lalt  2  Brttdam,  Morits  und  David  Vanhal- 
aer»  unt«r  d«r  flnut  0«br.  Ifeuahaia^r  ota1>llart,t rannte 
«lob  »bar  In  apfttarar  Zalt  Ton  Ibnan  und  aatzta  alna  alga- 
na  Firma  V.  ITanhalmar  auf  ,walcba  vt  £U  badautandar  Snt- 
wldcalung  zm  brlngan  varatand,  ao  daaa  daa  Baua  bauta 
In  dar  Branoba  alna  allararata  Poaltlon  alnnlmmt,  Abar 
aucb  ]Cont£  und  David  Vanbalmar  arzlaltan  bal  dar  Fort- 
fttbrung  dar  Firma  Oal^r.  Xanbalmar  sl&nzanda  Jlaaultata, 
Ti%T  latxtganannta  war  mit  alnar  gaboranan  Ifoalar  Tarhal- 
ratat  und  lat  abanao  wla  aalna  Frau  acbon  Tor  I&ngarar 
zalt  ^aratorban,  Vofltz  Haidxalmar  ftthrta  daa  Ontarnabaan 
alna  Zaltlang  ala  Allalnlnbabar  und  tlbartrug  •%  aladann 
2»al  Angaatalltan,  dla  aloh  ala  aabr  tttcbtlg  bawfibrt  bat- 
tan.  la  waran  dlat  dla  Brttdar  Bambarg.  Dar  alna  von  ihnan, 
Banoann»  lat  nach  hauta  Mltlnbabar  daa  Untarnabmana;   ar 
ftibrt  aalt  ainlgan  Jabran  dan  Tltal  alnaa  Oömmarslanrata» 
Hont«  Xanbalmar  wobnt  In  aalnam  Bauaa  Tlargartanatr.Sa* 

ir 


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«>sä//  st;    '^^ 


fortsetzung. 


Vi»l«ntin       ,  Berlin, 


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^ 


J\  "•" 


Ir  itt  da«  In  w«lt«n  &r«i««n  AngMtbn«  Partönllclikalt 
und  Tor  alln  duroh  «aln«  Tielfkeh  'b«wlec«n«  Wohltätig- 
keit bekannt  gewordio. 

Der  Geh*  Oommerzienrat  Valentin  Vahheimer  eets- 
te  «ich  später  zur  Buhe  imd  eelne  Uitinhaherechaf t  in 
der  Firma  V.  Sanhelmer  wurde  an  !•  Februar  1886  gelöscht« 
Vor  etwa  20  Jahren  eegnete  er  dae  Zeitliche  unter  Hinter* 
laaeung  einee  ganz  bedeutenden  Yeraögene.  Sie  Bintarlae- 
•eneehaft  dttrfte  nicht  veniger  al«  10-12  Killionen  Hark 
betragen  haben  und  ging  in  den  Beeit«  dar  Vitve  Fnui 
Philipine  Vanheiaer  und  der  Kinder  aus  dieser  Bhe  ttbKir« 
O^eiaurat  laiiheimer  Überlebte  ihren  'Gatten  nur  un 
etwa    3  Jahre,  ec  daee  alae  dae  geeaate  T«rmOgen  inzvi* 
•chen  ale  Brbe  auf  die  Kindar  ttbergagangea  iat» 

iMke  die  ftitvickalung  der  Inhabertrertaältniwee 
in  Firma  1%  Kanheimer  anlangt ,  ec  nahm  tieh,  Ooonierzien- 
rat  Valentin  Hanhelaaer  aa  1.  Jamtair  1874  «einen  ältesten 

ichn 


'    O 


«>RS//  ^^    13L« 


Fortsetzung. 


Valentin»  Berlin« 


tfohn,Ou«taT  1fanh«lm«r»alc  Till^iabar  auf.  Am  1.  Januar 
1677  wurd«  ••in  Brudar  F«r.dlxuuid  Vanhalan*  alt  XlUiitaal)«r 
aufg«noaiman.  An  18.  tf«pt«&b«r  1893  wurd«  dann  «In  anda- 

r«r  Brudtr'^ICitlnhabar  d«t»«lban  Unt«rn«hiatn« .  flach  d«a 
Tod«  dM  Tatsr«  bliabtn  di«  3  iöhn«  Inhabar  d«r  Firma. 
DlM««  Vsrhältni«  bli«b  lang«  Ztlt  hindurch  bMt«h«n,bl« 
an  14..Vlüi  1903  Öustav  1fanh«in«r  au» trat.  Ferdinand 
lfanh«in«r  «chlad  gl«ichfkll«  nicht  lang«  darauf  durch 
Tod  au«,  1«  hab«n  dam  noch  aanch«rl«l  ▼«rftnd«rung«n 
Fiats  g«griff  «n,  bl«  «ohll«««llch  dl«  Firma  V.  1fanh«im«r 
dl*  Fom  •in«r  Oonmandi  t-o«««ll«chaf  t  annahm.  ForsOnlleb 
haft«Dd«r  0«««ll«chaf  t«r  d«r««lb«n  «lad  Adolf  Hanholnar, 
•in  iohn  d««  T«r«torb«n«n  OoQn«rxl«aratsF«rdlnand  1fiiinh«l» 

n«r^uiid  «In  g«wl««or  Lud«ig  llo««nthal.  Auf  d«n  g«g«nirär- 
tlg«n  tftand  d««  Unt«rn«ha«n«  in  Flma  T*  1lanh«lm«r  nähor 
an  di«««r  tftoU«  0in&ugoh«n,  «rUbrigt  «ich  wohl   .Vir 
kOnn«n  nur  wl«d«rhol«n»  da««  dl«  Firma  nach  wi«  ror  ein« 

•«hr 


U    U    U 


•J8£*u  SZi 


18. 


fortsetzung. 


Val«ntlnyB«rlln« 


•  ahr  gaachtet*  und  *n|(^»«li«n«  Pocltlon  alnnlamt.  Fral* 
lieh  «oll  dla  Bantabilit&t  Aachgalaaaan  lutban,  allardioga 
▼arXautat  auch  wladarum,  daaa  In  nauarar  Zait  abaraals 
mXa  Aufaclwung  aingatratan  m9jt^% 

Von  dan  Kindarn  da«  Taratoi^anan  Oah.Ooainiarzlan- 
rata  Yalantln  Manhaloiar  lat  dar  ältaata,Ouatay,  baralta 

» 

ganannt  wordan.  Halt  aalnam  la  Jahra  1903  arfolgtan  Aus- 
tritt aus  dar  Flnna  V.  Vanhalaar  labt  ar  ala  Kantlar.Tor 
mahraran  Jahran  hat  %t  dan  Tltal  alnaa  Ooaufiarzl anrät« 
arhaltan«  tfalna  flnanzlalla  Poaltlon  lat  alna  ausaaror* 
dantlloh  ^ttnatlga  un<l  nan  aohätzt  aalnan  gaganvftrtlgan 
Baaltz  auf  4}->5  Kllllonan  Utrk.  Xnabaaondara  aoll  ar  an 

* 

L5»a  Actlan  und  Actlan  dar  Barllnar  dtraaaanbaha  vlal 
Gald  Tardlant  haban.  Aua  aalnar  Tarfl^aaünan  Sha  alt 
Euganla  gab.  'laehoann  aua  Fk«nkfurt  -a^.  ^araa  dral  TtSoh- 
tar  Torhandan.  Dia  lltaata  von  Ihnah,  Adslä,  litt  la  Al- 
tar Tcn  23«ä4  Jahran  nach  6  aonatllchar  lEha  plötzlich 

Infolga 


L     O 
O    O 


•JS^u  S^.}-'^* 


Fortsetzung. 


VaXsntln,  Berlin« 


infolg«  innarer  Verblutung  »welche  durch  eine  Fehlgeburt 
h^rrorgerufen  war,  Teretorben.  Ihr  Ehegatte  war  Felix 
Guttaann,  Direktor  der  Dreedner  Bank.  Von  den  beiden  an- 
deren TOchtem  iet  Yalll  die  Qattin  dee  Kauf^nanne  Fried- 
rich Wilhelm  Ooldachmidt,  dee  einsigen  tfohnec  dee  ver- 
•  torbenen  KitbegrUndera  der  Fizma  IfUheam  &  Goldeohmidt. 
|e  iet  die«  eine  wohlhabende  Familie.  Oeh.  Oommereienrat 
OuetaY  llanh«lm«r  wohnt  «eit  Jahren  Bellarueetra«««  14  und 
hat  dort  «in  grO«««r««  ^uartlar  Inn«« 

lin  aDd«r«r  iohn  von  Valantln  1fanh«im«r,  d«r 
Ooauk«r£l«nrat  Fardlnand  lfanh«im«r,   i«t  nicht  mehr  am  La- 
ben. AI«  1litlnhab«r  d«r  Flraa  ▼•  Manhelaer  l«t  «r  b«r«lt« 
an  and«r«r  it«ll«  «rwäluit  word«n.  Mx  galt  al«  «in  henror- 
rag«nd  b«ftthlgt«r  uAd  tttohtigsr  Kaufmann  und  dl«  L«ltuag 
d«r  0««ch&ft«  d«r  Fliva  lag  /ahralang  in  dar  Bktupt«ache 
wohl  in  «einen  Bänden.  Ferdinand  Manheimer  litt  dem  Ver- 
nehmen nach  an  nerTO««a  1btgenbe«chw«rd«n  und  nahm  deehalb 

in 


U    O    C 


•J8^t^  s/r;.    f*« 


Fortsetzung. 


Val«ntjLn,Berlln. 


In  gro»c«i  Hangen  «chlaf  aittal.  tfein  Alalaban  «rfolgt« 
plStsllch.  Jftr  war  mit  Betty  gdb,  Jacol^,  defa  Xitglied 
•Inar  «ehr  wohlhabenden  FÄmllle, verheiratet,  Tieeelbe 
hat  eich  nicht  eehr  lange  Zeit  nach  dem  Tode  Ihree  Oatten 
mit  dem  Ateeeeor  a.D.  Dr.  jur,  Wolffheim  verheiratet.    ' 
Eine  Zeltlang  war  ale  nach  dem  Tode  ihree  ereten  Itannee 
»it  ihren  4  Kindern  Inhaberin  der  Flima  V;  Manhelmer, 
eptter  iet  aber  eine  Aenderung  nach  dieeer  Blchtung  hin 
eingetreten.  Hn  0ohn  von  Ferdinand  Manheimer,  Adolf  mit 
Vornamen»  wurde  bei  Umwandlung  dee  Unternehmene.wle  echon 
erwthnt»  pertönlioh  haftender  Geeellechaf ter  der  Firma, 
während  swel  weitere  «ohne,  Dr.  phil.  Victor  und  Referen- 
dar Oeoar  Märiheimer,  dem  Unternehmen  ale  Oommanditleten 
alt  JeiC  780.000..  beitraten.  Hr.  phil.  Victor  Manheimer 
iet  unverheiratet,  ^t  wohnte  frtther  ale  Privatgelehrter 
in  ICUnchen  und  hat  jetzt  eein  Domiall  in  Berlin,  Faeanen  - 
etraeee  66.  Oecar  iet  bereite  verheiratet  und  hat  eine 

Tochter 


U    U     D 


•je/i^i  s)^.  xö. 


Fortsetzung. 


Tal^ntin^Berllii, 


Tochttr  <!••  Apothakort  tfchap«  aiur  Frau.  Ir  wohnt  KurfUr- 
•  tmawim  48/49.  Da«  vierte  Kind  de«  yeretorbenen  Ooaimer- 
eianrate  Ferdinand  Manheimer,  Boea  aüt  Vornamen,  heira- 
tete vor  nicht  langer  Zeit  den  Äechteanwalt  Tiktln  In 
Berlin, 

»n  weiterer  «ohn  iet  Alfred  Ifanhelmer.  Der- 
selbe eohied  am  1,  Juni  1904  aue  der  Firma  V.  Xanheiiner 
nach  eineoi  Torangegangenen  «c^reit  mit  eeinem  Bruder  Fer- 
dinand aue  und  lebt  «eltdem  als  Äontier,  LUtzow^^^  4. 
Im  übrigen  iet  er,  wie  man  hört,  mit  der  hleelgen  Bank- 
flraaAron«  A  Walter,  Qharlottenetraeee  56,  liiert.  Mr 
lat  alt  einer  geborenen  ICv«r.varhelratet.  Von  eelnen 
beiden  iOhnen  hat  eloh  der  elne'^dem  «tudium  der  VedUin 
gewidmet« 

Von  den  8  Töchtern  dee  Valentin  Vanhelmer  iet 
eine  die  oattln  Ton  Heinrich  Valentin. 

Üne  andere,  Juli«  alt  Vornamen,   l«t  mit  Geh* 

Oommorzienrat 


U     O    U 

U    O       I 


mJ8£,u  9r;^^\ 


Fortsetzung. 


Yalantin^orlin  . 


Coiom«rzl«nrat  Isldor  Löwo  Yttrhalrattt,  dam  Oanaraldirek- 
tor  der  Action^Gesalltehaf  t  Lu<hrig  Low«  ft  Oo.  Uiui  Toch- 
ter au0  dlaeer  Ehe,  tfophla,  varhalratota  eich  mit  den 
Direktor  Oecar  Oliven.  Auee^rdem  hat  Gehelairat  LOwe  noch 
einige  tfOhne. 

Sine  dritte  Tochter  ist  die  Witwe  Oäcilie  Fried- 
länder. Der  Gatte  dereelben»  Theodor  Friedländer,  war 
ICitinhaber  der  bekannten  Juwelenflrma  Gebr.  Friedländer 
geweeen.  Von  den  4  Töchtern  aus  dieeer  Xhe  iet  eine  na- 
ment  Bertha  die  Gattin  dea  Juetizrate  Dr.  Lehfeldt.  Sine 
zweite  Tochter,  Ile*e,  iat  loit  Bermann  Berz  i/Fa.  Gebr. 
Fri Ödländer  verheiratet,  während  «ine  dritte  Tochter, 
Alice,  Paul  Xirehheioi  i/Fa.  Xitner  A  lUrohheiia  zua  Hanne 
hat.  Sie  JUngete  Tochter,  tttti,  Terhaizmtete  alch  vor 
wenigen  Jahren  oiit  dem  Gutebeei  tzeir  Berber t  ^chfipe. 

Die  Tierte  Tochter  nauiene  Klara  i^^t  *«ie  Vitwe 
dee  Geh.  Oommerzienrate  Juliue  Mkrtin  Friedländer,»»grün- 

dere 


U    U     J 


•J8/aU  B>^   IT, 


fortsetzung. 


V*I«Qtla,B«rlin, 


«•r«  dmr  gleichnamigen  Flma.welche  m  der  KlelderetofT*;- 
brmnohe  eine  angeeehene  4teUung  einnimmt,  Oehelmrat 
friedender  war  ein  Bruder  det  ▼oreiM.älinten  Theodor  Fried- 
Itoder,  Die  einzige  Tochter  aue  dieeer  Khe,   Toni,  iet 
die  oattin  de«  Banklere  Wilhel«  Heyman  i/pa.  Oebr.  H^- 
«aan^  Vohrenetraeee  54/55, 

Die  letzte  Tochter  endlich,  Hatalie.  welche  eelt 
längeren  Jahren  echnrerhörig  iet,  war  mit  Änil  Lata  rer- 
helratet  geweeen, welcher  unter  der  Flma  Benno  Lata  ein 
OetreldegeechVt  betrleh  und  In  den  letzten  Jahren  eaine. 
LÄen.  al.  ««Uer  lebte.  JBln  «ohn  der  Witwe  Latz  i.t  der 
Jlagierungeaeee«eor  Blchard  Latz.welcher  eich  vor  nicht 
langer  Zeit  mit  der  Tochter  de.  Juetizrate  Wiener  yerhel- 
ratete,  »in  anderer  <ohn,  Benno,   iet  Arzt,  tr  betrieb 
geraume  zeit  hindurch  mit  Dr.  Parieer  in  Homburg  ein  5a. 
«»toriu«,   trennte  eich  aber  ror  mehreren  Jahren  von  iha 
und  piraktiziert  jetzt  in  der  Oarmeretmeee  hiereelb.t. 

Verheiratet 


L     O    L 
U    O    O 


I 


m^/aU  9^ 


16. 


Fortsetzung. 


TAlantin^erlln. 


Verhairatttt  l«t  «r  alt   alxMir  Toehttr  der  Witwe     Man  In 
Gruneeald.Dle  einzige  Toohter  der  Frau  9atalle  Lat&,llarta 
alt     Vornaaen,ltt  die  Qattln  von  Oarl  Ifeeoiieleohn  In  flma 
A^  Weechelaohn,  Juwalen-Ängrot   ,  »tport  und  Diamant« ohXel - 
ferel,  Behrene tracae  1, 

2u  dar  Familie  IfGinhelmer  gahBrmi  dann  auacer- 
dam  noch  zahlralche  entferntere  AnTenrandte, welche  eich 
Im  allgemeinen  einer  gavleaen  Wohlhabenheit  erfreuen. 

Ifa  nunmehr  auf  Belnrlch  Valentin  und  «eine  en- 
gara  Familie  dea  Näheren  zurückzukommen,  ao  labt  dleael- 
be,  vle  nicht  andera  zu  erwarten,  auf  aehr  «utam  Fuaae. 
Der  Verkahr, weicher  gepflegt  wird,  era treckt  alch  auf 
die  angeeahanaten  Kraiae  dea  Barllner  Flatzea.  Demgamttaa 
hat  auch  die  Familie  zahlreiche  und  auch  zlanlleh  koat- 
apiallge  geaallachaf  tllcha  Varpflichtungaa.  Heiarich  Va- 
lentin peraönllch  lat  ein  Kann  Ton  llebaaawUrdlgan    Wa- 
%%n  und  beatan  Umgangaformen  und  Allüren.  Im  Öaachäft 

hat 


U    O 


!/ 


•J8^u  ^^     1». 


Fortsetzung. 


Vkl^ntin,  Bdrlin, 


bat  «r  Auw«ror<l«iiUiche  Tüchtigkeit  bewiaton.  Er  l«t 
•in  kluger,  utnelchtlger  und  weitechauender  Kaufmann. Hein- 
ricli  Valentin  hat  telner  Zeit  eeiner  allitäriechen  Dlen^t- 
piriieht  ale  liniÄhrig-Fraiwllliger  bei  deS^-^gonem  ge- 
nttgt.  Ar  •  teilt  heute  Im  Alter  TOn  ca.   68  Jahren  und  er- 
freut tieh  trot»  Jahrzehnte  langer  ai«ettrengter  geechtrt- 
Ueher  WlrkewBkett  noch  einer  ganz  guten  Oeeundheit  und 
körperlichen  ale  auch  geistigen  Ittietigkelt  und  f rieche. 
Ir  hält  auf  guten  Verkehr.läeet  auch  eich  und  eeiner  Fa- 
ftilia  Richte  abgehen.  Alljährlich  unterniafent  er  alt  eel» 
ne»  Angirtt9r&gen  eine  Irholungereiee.  Der  Grundbesitz  in 
Xt^pmislp  wird  Übrigens  ron  der  ftoiiie  als  tfcoBaerfitz  ha* 
nutat, 

frau  Valentin  eteht  gleichfalls  bereits  In  dem 
60fr  JaiMren  und  iet  gesundheitlich  gleich  ihr«a  Oatten 
noch  besten*  auf  dem  Pesten,  «ie  iet  eine  Same  rpn  hoher 
Bildung  und  beeten  Oharaktereigenechaften.eine  trsue 

Lebensgefährtin 


U    U    O 


•J8/aU  S^ 


ao. 


Fortsetzung. 


VAlMitln,  Borlln« 


L«b<in«£«fährtiii  uod  «in«  llsberoll«  «ind  fUr«ori(lieli*  Kit« 
t«r,  weiche  ihr«  Klndar  gllbuiand  erzogen  hat. 

Auf  der  fiie  de«  Heinrich  Valentin  und  aetner 
Gattin  Belene  geh*  lOinheiaier  «ind  9  Kinder  herrorgeffwi» 
gan.  " 

Die  älteate  Tochter  »Oertrud  mit  Vomatiieii,iat 
mit  dem  xaufteann  Hugo  tOwenthal  rerheiratet »welcher  au« 
Stendal  etaauit  und  den  Temehmen  nach  aue  einer  vohlim-^ 
henden  Fanilie  herTorffe^angm  l«i«  Ir  iat  ein  Hefte  des 
Ootaa er jsi  anrate  Henaann  BanOjerg ««reicher  echon  an  anlerer 
dtelle  eniftthnt  wurde, und  lat  «einer  ZwiX  Ton  dieaen  al« 
Vitinhaber  in  die  firm  Oebr«  «aflkaimar.weaLcher  er  auch 
heute  noch  angehört,  aurgenonnenircrdaia.  Der  LÖrenthaX« 
«chen  Ihe  «ind  bieher  3  Kinder  enteproefen« 

line  zweite  Tocht«r,larie,  i«t  mit  o^offt  Bam- 
berg rerheiratet,  der  gleichfalla  ein  Heffe  de«  «bener- 
wähnten Oommerzienrat«  Bermami  Jlamberg  i«t^  Auch  o^rg 

Bamberg 


u  u 


«>RS//  st;   ^^r 


Fortsetzung. 


VaIentin»B«rlln. 


BaiÄberg  g^ört  d«r  Vima  o«br.  1fanh«lai«r  •X%  ICltlnMbar 
»n,  Ir  •tammt  dtta  Vernabaan  iiach  aus  Bornburg  au«  gut«!- 
tul«rt«r  Pazailia  und  lat  «in  tfobn  von  Adolf  Bamberg.  Auch 
hlar  alnd  3  Klndar  vorhanden. 

tine  weitere  Tochter,  Dora,  heiratete  den  pnik- 
tiechen  Arzt  Dr.  Bmet  Flöreheio,  KurfUretenetraeee  85, 
<ohn  einer  Wlture.  Bae  Ehepaar  beeltat  bereite  2  Kinder. 

Beaerkt  eel  an  dleeer  tftelie,  daee  die  Ver- 
heirateten Töchter  Ton  Heinrich  Valentin  elcherea  Verneh- 
men nach  mtglften  in  Höhe  von  je  jT  150.000.-  erhalten 
haben.  Auecerdea  eoll  jede  dereelben  eelten  der  Mutter 
noch  alt  einigen  1000  Thalern  untere  tut zt  worden  «ein. 

Die  JUngete  Tochter,  Jlee,  let  noch  unverhei- 
ratet .   ile  durfte  bei  der  vorliegenden  Anfrage  im  Vorder- 
grund dee  Zntereeeee  etehen,  weahalb  wir  auf  eie  welter 
unten  aucfUhrllch  zurückkommen  werden. 

Von  den  «Ohnen  Valentin«  i«t  Felix  Valentin 

al« 


/    U 


tJS/att   5^      22  • 


Fortsetzung. 


VaI«ntln,B«rlln, 


alt  mtJnhabar  d«r  Firma  Jacol)  A  Valentin  bereit»  erwähnt 
worden.  Ar  trat  vor  Jahren  In  die  Fima  ein,  darf  dieeel* 
helndeeeen,  wie  bereite  elngange  der  Daretellung  auege- 
«thrt  wurde,  nicht  aelchnen.  Verheiratet  let  Fell»  Va- 
lentin Indeeeen  mit  einer  geb,  Ooldechmldt, locht er  des 
▼erstorbenen  Goldechmldt  TOn  der  Firm»  a.  «ieenaann.dprlt- 
fabrlk.VUhlenetniMe  6/7.  Die  Witwe  dee  letzteren, eine 
geborene  Joeeph,  befindet  eloh  noch  am  Leben.   IrgÄnzend 
hinzugefügt  eel  noch,  daee  eine  tfehweeter  der  Frau  Felix 
Valentin  lalt  einem  Kaufmann  Weleemann  ron  der  Firma  Wel««- 
mann  &  Dlehn,  Damenmtotelfabrikatlon,  Cronenttimeee  45, 
▼erheiratet  let.  Felix  Valeatla  eoU  «in  leichte«  n^rr^^ 
tee  Laiden  haben.  Ir  let  zwelfelloe  ein  «ann  von  achtba- 
rer und  anetändlger  Oeelnnung  und  nach  jeder  Dichtung 
hin  makelloe,  hat  dooh  aber  wohl  «loh  nach  mancher  Äich- 
tung  hin  engagiert,  wae  weder  den  Äeifail  »einer  lltern, 
noch  auch  der  Familie  »einer  Frau  gefunden  hat.  le  wurde 

deewegen 


L     O 


mJB^U  Sfl.      ?3. 


Fortsetzung. 


Valentln.Barlin. 


^^i 


I 


detw«gen  dl«  tfoheidung  d«r  Xba  aingelaitat  und  Fallx 
ala  dar  achuldlga  Tail  ▼arurtallt.  Ka  Xiagt  dlaa  noch 
nicht  langa  Zalt  zurück.  Dia  gaachiadana  Frau  ron  Fallx 
Valentin  unterhält  Übrigens  nach  wie  vor  gute  Beziehun- 
gen zu  ihren  tfchaieger eitern     und  wohnt  auch  heute  noch 
In  dem  Haute  Holzrnarktatrasaa  65.  Felix  Valentin  ist  ein 
sehr  gebildeter  Kenach  und  inabesondere  ein  enragierter 
Verehrer  der  Kunst  in  Jeglicher  Füm. 

Ssr  tfohn  Ernst  ist  Ingenieur  geworden  und  war 
längere  Zeit  bei   tfiamans  k  Balsks  als  solcher  tätig. 

Cia  «rsiterar  «ohn,  Walter»  war  eine  Zeitlang 
bei  V^jtonheinisr  tätig,  hislt  sieh  alsdann  im  Ausland 
auf  imA  hat  Jstst  sine  Position  in  dam  Geschäft  ssinss 
Vatsrs  gsrundsn. 

Dsr  iohn  Bruno  arwählts  sinsn  akadamisohan  Ba« 
ruf  und  swar  widmet*  sr  sich  dam  tftudiui  dar  Medizin. Br 
har  kUralieh  erat  aaln  dtaataexamen  gemacht.  Ber  Junge 

Mann 


»    C 


m/SfaU  ^       24. 


Fortsetzung. 


Valentin,  Berlin, 


llann  hat  auch  bereite  •einer  Militärpflicht  genügt  und 
zwar  diente  er  bei  den1)ragonern.  Auch  der  vorgenannte 
Walter  war  doldat  geweeen. 

Der  Jüngete  tfohn  let  Kurt.  Dereelbe  iet  eben- 
falle Im  Geechäft  der  Firma  Jacob  &  Valentin  mit  tätig, 
nachdem  er  vorher  durch  längeren  Aufenthalt  im  Auelande 
-eich  gründliche  kaufmännieche  Kenntnleee  eich  angeeignet 
hatte. 

Iln  «ohn  von  Heinrich  Valentin,  Fritz  mit  Vor- 
namen,  iet  bereite  veretorben.  ^  war  Arzt  geweeen  und 
hat  eich  bei  einer  «ektlon  eine  Blutvergiftung  zugezo- 
gen, deren  Folgen  er  erlegen  let.  Inebeeondere  let  bei 
Ihm  ale  Folge  jener  Blutvergiftung  ein  Blerenlelden  ein- 
getreten, von  dem  er  eich  nicht  mehr  erholen  konnte. *e 
•  el  gleich  an  dleeer  «teile  bemerkt,  daee  gleiche,    «^er 
ähnliche  Erkrankungen  In  der  Familie  abeolut  nicht  vorge- 
kommen elnd.  Se  handelt  eich  hier  lediglich  um  einen  ün» 

glUckefall 


/   _;/ 


tJ8£,u  S)^     ß5. 


Fortsetzung. 


Valentin,  Berlin, 


glUck«r«kll.  Die  yiunllle  ale  »olche  gilt  ale  durchaue 
gesund  und  mMi  ▼•reichert  une  allgemein,  daee  Krankhel- 
ten.welche  auf  eine  Heredität  echlleeeen  laeeen     könnten, 
eelbet  In  der  weiteren  Verzweigung  dereelben  nicht  in  dia 
Irechelnung  getreten  eind.   fbeneoewenlg  Jet  die  Familie 
Ton  Leiden  wie  Krebe,5chwindeucht,  Epllepele  und  geittl- 
gen  Anomalien  heimgeeucht  worden, 

Wae  nun  Fräulein  Ilee  Valentin  anlangt,     die 
einzige  noch  ledige  Tochter  von  Heinrich  Valentin,   eo  let 
dleeelbe  ihrer  äueeeren  Brechelnung  nach  eine  Dame  von 
guter  Vittelgröeee,   echlank  gebaut   ,   normal  und  gerade 
gewachsen  und  blond,   tfie  kann  zweifellos  ale  eine  hUbeohe 
und  einnehmende  weibliche  Brech einung  bezeichnet  werden. 
Daee  auf  ihre  Crziehung  ebeneo  wie  bei  ihren  aeechMletem 
▼on  den  Eltern  die  denkbar  gröeete  Sorgfalt  verwendet 
wurde,  iet  wohl  eelbetveretändlich.  Fräulein  Ilee  let  denn 
auch  eine  feingebildete  junge  Dame  von  besten  Allüren  und 

Umgangeformen 


/     ~/ 


•Jdfaii  €)7^   26» 


f  ortsetzung. 


Val«ntin,B9rlln. 


(Jnigan£cfortn«n,w«lch«  J«d«n  Baut  nur  zur  Zldrde  gereichen 
k*nn.  tfla  durfte  allen  nach  dieser  üichtung  hin  an  ele 
herantretenden  Anforderungen  Jn  vcllan  Umfange  gewachsen 
•ein.  Fräulein  Ilee  beeuohte  eine  htShere  Töchterechul^, 
let  au«h  privatim  unterv|leaen  worden  und  erhielt  Unter- 
richt In  modernen  Sprachen  eowle  In  ITuelk.  Auch  die  pxtOc- 
tische  Seite  der  Irzlehung  let  nloht  yemachläeelgt  wor- 
den und  die  Mutter  der  Jungen  Dame  hat  ee  eich  nicht  neh- 
men laeeen, dieselbe  auch  In  der  Raus l»ltsf Uhr ung  zu  un- 
ten» eisen.  Van  geht  wohl  nicht  fehl,  wenn  man  annlrant, 
dass  Fräulein  Ilse  auch  auf  diesem  aehlete  genügende  Kr- 
fahrungen  hat  sammeln  kOnnen,  so  dass  sie  zweifellos  im 
«tande  sein  wird,  auch  einen  grSsssren  Blaushalt  mit  Tbi- 
sicht  und  tfachksnntnis  zu  leiten.  IMts  Ihr  Wesen  und   ihre 
Charaktereigenschaften  azilangt,   so  hOrt  man  gleichnilie 
nur  wohlwollende  und  gUnstlgs  Urteils,  die  Ist  umgänglich 
und  zeigt  sioh  sntgegenkommend,  wie  sis  Uherliaupt  ein 

konziliantes 


U     1    O 


«>a^//  9r^    27. 


fortsetzung. 


Valantln»  Berlin. 


konziliante«  und  liabanewttrdlga«  Wesen  an  den  Tag  legt. 
Ibr  Temperament  iet  eher  rithlg  ale  lebhaft»: 
Fräulein  Ilse  unterhalt  ehenao  wie  ihre  ittmtlichen  Ange- 
hörigen und  epeciell  ihr  Vater  und  ihre  Oeechwleter  gu- 
ten Verkehr  und  iet  in  den  betreffenden  Kreisen  wegen 
ihre«  beecheidenen  und  liehen  Auftretens  gern  geeehen 
und  gelitten.  Die  finanziellen  Verhältniece  de«  Baue et 
gestatten  es  der  Jungen  Same  auoh,     sich  MJrt-^lichen 
Vergnügungen  zu  widmen.   Insbesondere  soll  sie  diue  gewis« 
SS  Vorliebs  fUr  den  Aeitsport  an  den  Tag  legen.  Im  übri- 
gen aber  ist  sie,  wenn  sie  auch  von  Jugend  auf  an  einen 
gMrlssen  Komfort  gewöhnt  ist,  in  ihren  LebensansprUchsn 
durchaus  bescheiden  und  massig  und  weit  davon  entfernt. 
Übertriebene  Hoffnungen  und  Erwartungen  zu  hegen.  Ihr 
Gesundheitszustand  iet,  soweit  man  dies  als  Lai«  beurtei- 
len kann,    einwandfrei.  Die  Junge  Dame  befindet  sich  in 
einer  normalen  körperlichen  als  auch  geistigen  Verfas- 
sung 


L     O 


^/afi   5^   28, 


Fortsetzung. 


Valantln,Berlln. 


»ung,  PUr  eine  eheliche  Verhixidung  kann  eie  nach  der  obi- 
gen Daretellung  wohl  ohne  weitere«  empfohlen  werden. 

Wenn  wir  nunmehr  der  Frage  der  Mitgift  näher- 
treten wollen,  eo  let  dleeelbe  wohl  nicht  ecbver  zu  be- 
antworten. Kreise,  welche  der  Familie  nahestehen,  äussern 
sich  dahin,  dass  Heinrich  Valentin  seiner  Tochter  Ilee 
ebenso  viel  bewilligen  wird  wie  seinen  verheirateten 
Töchtern.  Is  liegt  kein  grund  vor,  dae«  er  seine  jUngete 
Tochter  benachteiligen  sollte.  Im  übrigen  kann  man  den 
Worten  dee  alten  Herrn,  sollte  er  in  der  angedeuteten 
Richtung  hin  irgend  welche  Versprechungen  machen,  in  vol- 
lem Umfang«  Glauben  schenken.  Ir  wird  halten,  wa«  er  ver- 
eprlcht  und  zur  gegebenen  Zelt  dürfte  an  der  In  Au««lcht 
g««t«llt«n  Witglft  auch  nicht  «In  Heller  fehlen. 


/    O 


I 


..ma.jma.jxs.  ymirxic:mizxit^ai.jms..xa.  xa.  JBsr::xit.JiKL,Xi,^a.  ^TS.^Kijma.jBa.  jb»,  ^ml  jk*.  ;m.  jm».  mrr.  x/r, 


4^7^.  ^ 


L,^/ 


5ii^5mv^xA«--^V'«^^^2£1^0P  ^fP  ^o(ijci?£)brigfcit  feinet  Cöo^nort^  erRdrt 
f)at/  l)a0  er  l)cn  Flamen — > 

af^  Jamificn^gtamcn  ferner  beibe^aften  toiH,  fo  toith  in  ©emd^beit  l)e0  §♦  4* 
t)er  QSerort)nung  toom  n*««  !lKdri  1812  ^ierburc^  beseugct/  t>ai  ter  Q^rCff^ 

^tl^  ^l^lxirityLirir^  er — ^     ' '      ""^  f^^"^  iJ^ac^fommen 

af^  ^önigfic^c  ^reu§ifci()c  ^infdnlJer  unt)  Staatsbürger  angenonimen  unl)  überall 
SU  arf)ten  finl)* 

^otSt)am/  l>en  ^c;.^««  c/^tj^  18  VJ. 


e\^ 


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^6|iiöW(be  ^rntdrffcbe  0iröifi^«nö. 


'.■  <^r.-  ,»!•.•  'iw •.-  «9 •:■  4»  •■•  m:-  m'  :■  ^  :■  '^  :■  at-  •  ■  *■  ■  •  —  •:■  .^  -  •  iw  •  *•  ■  •  i^«  •■■  ^»- •  -  '*••  -  •  -» - 


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Fritz  Weinberg 

RECnTSANVVAI.T 

Amt   Ch.  lt37S 


ChARLOTTKNBURG,     t  '  ^y 


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Fritz  Weinberg 

RECHTSANU'AI.T 

Amt   Ch.  11375 


ClIARLOTTENBURG, 

NOMMSKNÜTIt.  66 


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Items  3-24  (Photos) 

All  Photographs  Have  Been  Removed 
From  This  Folder  and  Can  Be  Found 
in  Digital  Form  In-House,  via  the 
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^^^^^^^ »ac^  tcm  Reglement 


bic  ^eroit>nc(e  Jura  mit 


^  ^3te 


an  bic  fff^iurfiirftl.  General-Marin-Caffa  a((^irr  jiir 
©m'igr  <mi\]itx,       Signatum  ffolln  an  t^rr  ©pw/ 


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Gestern    Teieepaph    Company,    Limited 

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POC144/EN27B   SFAULO  16  19  I52O  = 


^'Ät^X'^r'-   P'ALENTIN   RUA   POMPIO   LOUREIRO38   CASA5   RIO   » 


=  ERKST   SOEBEN   QESTORBEN  EEFRDIQUNG  MORQEN  14   UHR   =  t 


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EDUARD 


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SEDK  DA  COMPAWHIA-  "ELECIRA  HOUSEV.  VICTORIA  EiAüANKXiLKl,  LONDCM^J.  W.  C  i 


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'in  S«o  Paulo.  Brasilien,  starb 
Im  Alter  von  76  Jahren  der  frü- 
here Geheime  Regieruh|{trÜ  im 
deutschen  Reichsverkehrs  -  Mini- 
j^  eterium  Dr.  Ernst  Valentin;  ein 
\<  gebäz^er  Berliner   und   fttlhe- 
j  Ter  Herauai^eber  der   Zeitschrift 
*We.rkzeugmas  Chine".  Wilhelm 
hatte    Ihn    einst    als 
usten     Automobil- 
Jb«s<äfehnet. 

Ate;  AQ^mfibU«  ^rtoid  Werjczeugma- 
tehingntn#Mtl«ur  Ii«tU^«r  t^  Jungen 
Jbhrca  MMndc  StoUtii  WZ»Mtschiand. 
Kiutfand^jmd  Chin|Jta|Mt(Dabt  und 
.  friih  dl«  KSfA.  t«  I^HHSViaekm  be- 
tetet. S«lii«  fTtate^WW^lUumnw  war 
«el«  Erfolg  fllslRelchsdemobllmSitiunsi- 
kommlssar  f ür  dM  deutsche  Aotomo- 
bUwMen  nach  #ln  ersten  Wettkriege. 
Er  wirkte  als  beratender  Ingenieur  mit 
dea-  lOhrenden  AutimiobiUabrikanten 
der  flWizen  Welt  bi».  «r  unter  dem 
Nasfreglme  Deutschlaäd  verlless,  um 
in    Brasilien    zu    arbolen;    Alter    und 

f?ft?^fa«ttSy«"gen  ihn  dann  seine  Ak- 
I  "X5*r  J5Mh1|™  Jnehr  einzuschränken. 


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^j  Geheimrat  Dr.  Valentin,  der  siA  nicht  nur  hoh'e  Ver- 

r  dienste  ,um  die  techniiche  und  organisatoriiche  EUKridt- 

r    lung    des    Kraftfahrweims   erwarb,    sondern    audi    einen 

.eigenen; Verlag   für  tedinisdie  Zeitsdiriften   und   Büdier 

gründete  und  zu  bedeutendem  Ansehen  bradite,  verstarb 

■n  Sv>  Paulo  im  ,76.  Lebensjahre. 


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vom  13.  Huli  1943 


•g^e schrieb f;n  von  Ernst  Flörsheim 
einige  Wochen,  ehe  er  abgeholt  vTurde 


doch  schrecklich  leid,  ilr 
was  EntBkilt  aas  ihnen  weiter 
h-  n  wir  vorläufig  noch  mit 


Truh.^  hat  sich  das  Lehen  ■enonmen,  sie  starb  am  50.  Juni.   Wir  waren 
eanz^erschüttert.  .Vir  hört.n  es  hier  von  Fremden  and  halten  selbst 
keine  A^ang.   Jetzt  hat  uns  Hago  geschrieben.   Aber  wie  und  wa»  hat 
er  nichrhi^zugefügt.   Nur  die  nackte  Tatsache.   D.r  alte  Mann  tut  uns 
er  nicnx  ninzug  ig        ^^^  ^^^^  ^^^^  ^^  Lantfe,  Heinz  auch,  aber 

wird,  weiss  ich  nicht.   Auf  ^eden  Fall  ste- 
ihnen  in  Briefwechsel.   Trade  muss  in  höch- 
ster"verzweilfung^  gehandelt  haben,  so  hören  wir  hier  von  anderen.   Von 
Leni  inSfrekt  w^  gerade  noch  Nachricht  gekommen,  die  man  ihnen  nach- 
schicken  konnte.   Du  hattest  auch  an  dort  geschrieben,  um  wegen  des 
Visums  zu  wirsen,  aber  unterdessen  ist  ja  alles  überholt.   Trude  war 
alsrLriO  Tage  fort  und  konnte  nicht  mehr  v;eiter.   Wir  hatten  natur- 
lich gern  mehr 'gewusst,  aber  werden  es  wohl  kaum  noch  erfahren.  Ein 
tragisches  Ende  . 

(Trude  war  "fort"  in  dem  Konzentrationslager  Westerbork,  von  wo  aus, _ 
r.;  chdem  dort  alles  registriert  und  konfisziert  worden  war,  die  Vertei- 
lung in  die  diversen  Todeslager  (Vlucht,  Ber^en-Belsen, Auschwitz)  ge- 
schah) . 

JLeni  war  dajnals  schon  in  "Schlesien"  sprich  Auschwitz,  und  die  indi- 
rekte Nachricht  von  ihr  kam  über  ihren  Freund  Günther  Joel  aus  Berlin) 


Aus  Brief  von  "ule  Lewin  an  Bruno  Valentin  vom  7.B.44 

Die  Tragjidie  Loewenthal  habe  ich  von  Anfang  an  miterlebt  und  habe  es 
doch  nicht  verhindern  können;  trotzdem  mir  Gertrud  Medikamente  ausge- 
liefert und  versprochen  hatte,  nichts  zu  untermehm  n.   Sie  hat  in  sehr 
starker  Depression  gehandelt.   Mann  und  Sohn  sind  getrennt  und  depor- 
tiert worden;  ich  konnte  trotz  meines  Einflusses  es  nicht  verhindern. 


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Am  l\juU  U44  verstarb 
•einem  "^  Lebensjahr  tan  La- 
ger   Bcrm-Belsen    an    «nt- 
krSftünc  dbln  geliebt.  Mann.l 
wwer  guterVater.  Schwieger- 
vater \i.  ^rosayvter,  der  Ner- 1 
verarzt 

Dr.  ERNST 
FLORSHEIM 

(Cr.  Bertin  u.'  Amsterdam) 

runbala»  »rik.   ▼ato»- 

llB.  M  W.  Mth  St.,  N.Y.C. 

9Uamm  4«  HaM  u.  Frau  ThM, 
vSr  rittnlMlai.  IM  Bal- 
carce,   Buenos  Aires,  Argt. 

D».  Wllbad  C.  Hula*  w._fr^ 
IlM  1^.  riOralMim.  a  W. 

Ißth  St.,  N.Y.C. 

Edaatd«  E.  nojslialaa  u.  Frau 
Esthar  gel».  Monn.  CalJM 
Postal  »9a.  Sao  Paulo,  BrazU 

Sasann*  Ftanrshalni,  23  Ware 
St.,  Cambridge  38,  Mass. 

IraiM  Hula« 

Eraasto  Fzancasco  Flon]Miia| 

Flavio  Eduarde  Ftorshaim 


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■ff  ilUCÜviw-  (ui  aga"  WHBBBIBI 

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nSiiMi  •»mi-'t™  «">""» 

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m.l.»H«  KL>UJM| 

uiMT.        nnzaui 
UMimi     ujnmi 

m,^        I    sjuaMi  Muanni 

KttUHrr  irciUKvcu  «»«'»j»  . ,, 

Hi.i.i.nM      «■ " '"«»    uLunni   I    jioMKz nKi><Mi*  inu 

UmSH-MMCMTriNflUI   ««ü««       ««*«•—      .W^'"?    t 

MI « 4  UM     K»ttii«n    LFMiUiia-  r.nsmMr 
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Kl  n  1  IUI       Kl  Ml  im       JtJ^;^  ^^Siff 

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In  Memoriam  Wilfred  C  Hülse 


Es  gibt  Menschen,  die,  von  einer 
ungeheuren  explosiven  Kraft  er- 
füllt, sich  auf  das  Leben  stürzen 
und  es  in  allen  seinen  Formen 
und  Erscheinungen  einzufangen 
und  zu  meistern  suchen.  Sie  sind 
unermüdlich  darin.  Jede  Minute 
Schlaf  oder  Ruhe  scheinen  für  sie 
verschwendet.  Nicht,  dass  sie 
menschliche  Beziehungen  miss- 
achten. Sie  haben  viel  übrig  für 
Frau  und  Kinder  und  auch  für 
Gebiete  schöpferischen  Seins,  die 
nicht  unerfüllbar  zu  ihrem  eige- 


gross«n  ..Teil .  des  .Landet  .be- 
herrscht? Ein  Bruder  dei  Erxbi- 
ichofs,  der  sein  Ami  für  Nord- 
und  Süd- Vietnam  erhallen  hal.  ist 
Leiter  der  Katholischen  Kirche 
in  Süd  Vietnam.  Ein  xweiler  Bru- 
der. Ngo  Dinh  Diem,  ist  der  Prä- 
sident von  Süd  Vietnam,  ein  drit- 
ter, ML  Hhu,  kontrolliert  all«  Ax- 
beilerrerbände  in  Süd  Vietnam 
und  seine  Frau  hat  (laut  einer 
Bemerkung  des  Enbischofs  su 
dem  Korrespondenten  der  "Bal- 
timore Sun")  "ihre  Finger  in 
kaufmäimischen  und  industriel- 
len Organisationen  des  Landes". 
• 

.  .  .  dass  die  Verwaltung  des 
Peace  Corps  plant,  künftighin 
verheiratet«  Aerzie  in  Uebersee 
su  verwenden,  selbst  wenn,  wie 
bisher  verlangt  wurd«.  ihre  Ehe- 
frauen kein«  sp«ii«ll«n  Fähigkei- 
ten für  d«n  UebArsccdiensl  b«- 
sitMn7 


rzz 


nen  Arbeitsbereich  gehören.  Sie 
sind  auch  in  diesen  Distrikten 
ihres  Daseins  intensiv. 

Solche  Menschen  drängen  mit 
einer  ungeheuren  Kraft  vor- 
wärts, weiten  ihre  Tätigkeiten 
immer  mehr  aus,  stürmen  immer 
neuen  Zielen  zu.  Von  einer  in- 
neren ungeheuren  Dynamik  ge- 
trieben, sind  sie  keineswegs  im- 
mer sehr  einfach  und,  Persönlich- 
keiten von  strotzender  Kraft  die 
sie  sind,  geistig  und  physisch,  er- 
regen sie  vielfach  Neid  und  Geg- 
nerschaft der  Langsameren,  der 
Schwächeren,  der  hinter  solchem 
Tempo  Zurückbleibenden.  Mit 
anderen  Worten:  sie  haben  viele 
Kämpfe  zu  bestehen  und  der 
Sprung  von  Stufe  zu  Stufe  auf 
der  Leiter  des  Erfolges  muss  im- 
mer hart  erstritten  werden.  Aber 
sie  schaffen  es.  Und  wenn  sie  bei- 
nahe ganz  oben  sind,  beinahe  an 
der  Spitze  der  Leiter,  die  in  den 
Himmel  ihrer  Ziele  stösst,  werdeit 
sie  von  einem  jähen  Schicksal  ge- 
fällt. Es  ist,  als  ob  der  Neid  der 
Götter  über  soviel  glückliches 
Schaffen  eines  Menschenkindes 
sie  endlich,  tödlich  erreicht  hat. 

Solch  ein  Mann  war  Wilfred  C. 
Hülse,  der  aus  einem  Konzert  in 
der  Carnegie  Hall  kommend,  und 
noch  eine  kurze  Stunde  des  Ge- 
sprächs im  Russian  Tea  Room, 
den  er  sehr  gern  besuchte,  genies- 
send, bei  dessen  Verlassen  jäh 
umsank.  Der  Tod  hatte  wenige 
Sekunden  gebraucht,  um  den 
Strich  unter  die  Rechnung  dieses 
Lebens  zu  ziehen. 

Dr.  Wilfred  C.  Hülse,  Arzt, 
Wissenschaftler,  Psychoanalytiker 
ersten  Ranges  und  mit  tausend 
Fäden  der  Sozialfürsorge  dieser 
Stadt  verbunden,  ist  für  den  Auf- 
bau und  den  New  World  Club  ein 
Mann  von  grosser  Bedeutung  ge- 
wesen. Er  hat  nicht  nur  im  Club, 
dessen  zeitweiliger  Präsident  er 
war,  jahrelang  produktiv  an  des- 
sen Ausweitung  zu  einem  sozialen 
Organ  der  Hitler  -  Immigration 
entscheidend  mitgewirkt,  sondern 
auch  in  Zeiten,  da  der  Aufbau 
noch  ein  kleines,  unscheinbares 
Mitteilungsblatt  war,  wesentlich 
dazu  beigetragen,  dass  sich  aus 
ihm  ein  Organ  entwickeln  konnte, 
das  über  parochiale  Interessen 
einer  kleinen  Gruppe  hinaus  zum 
Repräsentanten  einer  ganzen  Ge- 
neration der  deutschsprachigen 
Einwanderung  in  die  Vereinigten 
Staaten  wurde. 

Hülse  hat  von  vornherein  ge- 
wusst,  was  der  Aufbau  werden 


konnte,  wenn  er  seine  Ziele  weit 
und  hoch  steckte,  und  er  hat 
glücklicherweise  in  dem  damali- 
gen German  Jewish  Club  auch 
Helfer  gefunden,  die  mit  ihm  in 
der  gleichen  Richtung  dachten. 
Der  Schreiber  dieser  Zeilen  ver- 
dankt es  Dr.  Wilfred  C.  Hülse, 
dass  er  nunmehr  seit  über  22  Jah- 
ren den  Aufbau  leiten  kann.  Denn 
es  geschah  auf  Hulses  Veranlas- 
sung, dass  er  ein  halbes  Jahr  nach 
seiner  Einwanderung  von  der 
Westküste   nach   New   York  zu- 


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FrMoy,  January  19,  1962 


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Am  9.  Januar  1962  verschied  mitten  aus 
einem  arbeitsreichen  Leben  unerwartet  unser 
Heber  Mann.  Vater,  Grossvater,  Bruder  und 
Schwiegersohn 

Dr.  med.  WILFRED  C.  HÜLSE 

in  seinem  61.  Lebensjahr. 
In  tiefer  Trauer: 

ILSE  C.  HUU5E,  geb.  nörsheim 
,    JOHN  und  IRENE  ROSS 

DAVID  iBid  WILUAM 

Dr.  HEINZ  G.  und  HELEN  COHN 

Dr.  HANS  H.  und  LEONA  COHN 

DORA  FLÖRSHEIM 
350  Central  Park  West 
New  York  25.  N.Y. 


In  grosaer  Trauer  und  EracKütterung  teilen  wir  hiermit 
Ja«  unerwartet«  Ableben  de*  langjährigen  Mitglied« 
unsere«  Board  of  Directora  und  zeitweiligen  Präsidenten 
de«  New  World  Club 

Dr.  WILFRED  C.  HÜLSE 

allen  KlubmitgUedern  und  Freunden  mit. 

Dr.  Wilfred  C.  Hulae  i«t  in  den  Jahrzehnten  seiner 
Zusammenarbeit  mit  un«  immer  eine  treibende  und 
achöpferiache  Kraft  gewesen.  Seine  starke  Persönlichkeit 
hat  der  Entwicklung,  der  Arbeit  und  den  Zielen  de« 
Klubs  in  vielfacher  Hinsicht  seinen  Stempel  aufgedrückt. 
Unausgesetzt  bemüht  der  Idee  zu  dienen,  aus  der  der 
New  World  Club  geboren  wurde  —  nämlich  der  Ein- 
gHederung  der  Hitler-FlfichtlinKe  in  diese«  Land  —  hat 
sich  der  Verstorben«  unermüdlich  und  erfolgreich  für 
diese  Ziel«  einge«etzt. 

Mit  Wilfred  C.  Hulae  I«t  ein  Mann,  immer  voll  von 
Ideen  und  beflügelt  von  einer  kompromisslosen  Ueber- 
Zeugung,  dahingegangen.  Aber  die  grosse  Arbeit,  die  er 
für  den  New  World  Club,  die  gesamte  Immigration  seit 
1933  und  nicht  zuletzt  als  ein  ständiger  Berater  und 
Wegweiser  für  den  "Aufbau"  geleistet  hat,  wird  weiter 
auf  viele  Jahre  kiaau«  ihre  Früchte  tragen  itad  voa 
seinem  Wirken  zeugen. 

LUDWIG  LOWENSTEIN 

President,  New  World  Club 

ALFRED  PRAGER 

Vorsitzender,   "Aufbau"-Komile« 

MANFRED  GEORGE 

Chefredakteur.  "Aufbau** 


Ä)r^ 


fei  Vi» 


The  Board  of  Directors  and  the  ^taflF  of  United 
Help,  Inc.,  were  saddened'  by  the  untimely 
passing  of 

Dr.  WILFRED  C.  HÜLSE 

He  served  United  Help  since  its  inception  as 
Secretary  of  its  Board  and  Chairman  of  its 
Individual  Aid  and  Scholarship  Committees.  He 
was  held  in  high  esteem  for  bis  distinguished  con- 
tributions  and  his  devotion  to  the  aims  of  the 
agency.  His  counsel  will  be  sorely  missed. 
HANS  J.  FRANK,  President 
KURT  G.  HERZ,  Executive  DIrector 


We  deeply  mourn  the  sudden  and  untimely 
deeth  of  our  colleague  and  friend 

Dr.  WILFRED  C.  HÜLSE 

He  served  as  a  member  of  our  Board  of  Di- 
rectors since  the  inception  of  our  Federation  and 
always  participated  actively  in  our  manifold  tasks 
and  our  work. 

His  eminent  gifts  of  mind  and  soul  made  him  a 
constant  source  of  Inspiration  and  encouragement 
for  all  of  US. 

AMERICAN  FEDERATION  OF  JEWS 

FROM  CENTRAL  EUROPE 

Dr.  Max  Gruenewald,  President 

Dr.  Herman  Müller,  Executive  Vice  Pres. 


The  Council  for  the  Protection  of  the  Right«  and  In- 
terest«  of  Nazi  Victims  in  the  Former  Berlin  Medical 
Profeaaion  recorda  with  deepeat  regret  the  untimely  death 

Dr.  WILFRED  C.  HÜLSE 

member  of  our  Executive  Council. 

Hi«  memory  will  be  cheriahed  with  great  reapect  and 
gratitude. 

FREDERICK  S.  ARON,     FRITZ  W.  ARNOLD, 
Chairman  Legal  Adviaor 


In  tiefater  Trauer  zeigen  wir  hiermit  daa  plötzlich« 
Hinacheiden  unseres  langjährigen  und  hochverehrten 
Präsidenten 

Dr.  WILFRED  C.  HÜLSE 


Der  Verstorbene  h«t  — ^  mit  einer  kurzen  Unterbre- 
chung während  der  Kriegsjahre  —  von  der  Gründung  bis 
z<4  seinem  Tode  die  Geachick«  der  Blue  Card  geleitet.  Er 
war  unaer  treueater,  dynamiachater  und  nie  ermüdender 
Mitarbeiter.  Ihm  ist  es  zu  verdanken,  das«  sich  unser 
Hilfswerk  von  kleinen  Anfängen  zu  der  geachteten  Stel- 
lung, die  es  heute  im  Kreise  unserer  Gemeinschaft  ein* 
nimmt,  entwickelt  hat. 

Seinen  warmherzigen  und  weisen  Rat  und  seine  tat- 
kräftige Förderung  unserer  guten  Sache  werden  wir 
schmerzlich  vermissen.  Das  Andenken  an  ihn  aber  wird 
uns  ateta  ein  mahnender  Anaporn  aein,  daa  Werk  der 
Blue  Card  in  aeinem  Sinne  weiterzuführen. 

THE  BLUE  CARD,  INC. 
Rabbiner  Dr.  Lee  Baen^ald  Alfred  Moaer 

Chairman  of  the  Board  of  Directors      Executive  Secretary 


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AUFBAU 


Gedenkfeier  für  Wi/fred  C.  Hülse 


Der  Bedeutung  von  Dr.  Wilfred 
C.  Hülse,  der  im  Januar  dieses 
Jahres  mitten  aus  einem  arbeits- 
reichen Leben  schied,  ist  in  die- 
sem Blatte  bereits  eingehend  ge- 
Group  Psychotherapy  Society  ver- 
gangenen Woche  von  der  Eastern 
dacht  worden.  Eine  in  der  ver- 
anstaltete Zusammenkunft,  sei- 
nem Andenken  gewidmet,  stellte 
eindrucksvoll  das  Leben  und  Wir- 
ken dieser  vielseitig  imd  tief- 
gründig gewesenen  Persönlich- 
keit, gesehen  von  der  Warte  der 
Berufskollegen,  dar. 

Seine  Tätigkeit  als  Arzt,  als 
Psychiater,  seine  wissenschaftli- 
chen Leistungen,  seine  vielen  Ver- 
öffentlichungen in  der  FachUtera- 
tur,  seine  bahnbrechende  Piomer- 
tätigkeit  auf  dem  Gebiete  der 
Gruppenpsychotherapie  im  beson- 
deren wie  seine  internationale 
Bedeutung  und  seine  mannigfal- 
tigen sozialen  Funktionen  und 
Leistungen  wurden  von  verschie- 
denen Rednern  dargestellt.  Im 
Mittelpunkt     der     Veranstaltung 


stand  die  eindrucksvolle  Anspra- 
che von  S.  R.  Slavson,  dem  Präsi- 
dent-Emeritus der  American 
Group  Psychotherapy  Association, 
der  in  bewegten  Worten  unter- 
strich, welch  persönlichen  Verlust 
er  durch  das  Ableben  von  Dr. 
Hülse  erlitten  habe,  ohne  den  er 
nicht  mehr  in  der  Lage  sei,  ge- 
wisse Arbeitsprojekte  durchzu- 
führen, bei  denen  er  auf  die  Mit- 
arbeit des  so  unerwartet  früh 
Verschiedenen  gerechnet  hatte. 

Der  Präsident  der  World  Fede- 
ration  of  Mental  Health,  Dr. 
George  S.  Stevenson,  würdigte 
das  Wirken  des  Verstorbene  im 
Rahmen  dieser  Weltorganisation. 
Dr.  Harold  Leopold  sprach  als 
Freund  des  Dahingeschiedenen. 

Die  Leitung  des  Abends  lag  in 
den  Händen  von  Asya  Kadis,  der 
Präsidentin    der    Eastern    Group 
Psychotherapy  Society.  Sie  schloss 
die   Kundgebung  mit  der   Zitie- 
rung der  von  Ruth  Cohn-Wolt- 
man  stammenden  Gedenkworte: 
"There  were  cfiildrcn  in  pain.  / 
There  were  men  and  women  luith- 
out  a  country  /  and  old  people 
lacking    medical    care.    /    There 
were   tortured   minds.    I    There 
were  also  people  who  ujanted  to 
help.  /  Yet  did  not  get  together  to 
do  so.  /  'Something  has  to  be  donc 
ahout  it'  /  you  said.  /  And  you 
always  did."  ^^ 


I    O    J 


Dr.  W.  C.  HÜLSE 


^^■i  ^2. 


Dienstag  abend  wurde  un- 
igjähriger  Freund  und 'Mit- 
arbeiter Dr.  Wilfred  C.  Hülse 
plötzlich  dahingerafft.  Dr.  Hülse 
hatte  an  dem  Abend  ein  Konzert 
m  der  Carnegie  Hall  besucht  und 
erlitt  kurz  danach  eine  Herz- 
attacke, die  den  sofortigen  Tod 
zur  Folge  hatte.  Die  Beerdigung 
findet  am  Donnerstag,  11.  Januar, 
11.45  a.  m.,  in  der  Riverside 
Memorial  Chapel  (Amsterdam 
Avenue.  Cor.  76th  Street)  statt. 
Es  wird  gebeten,  etwaige  Blu- 
menspenden durch  Zuwendungen 
an  die  Blue  Card  abzulösen. 

Dr.  Wilfred  C.  Hülse  gehörte  zu 
den  Männern,  die  den  "Aufbau" 


3 

von  Anfang  an  mitschufen,  war 
gleichzeitig  langjähriges  Vor- 
standsmitglied des  New  World 
Club  und  zeitweilig  dessen  Prä- 
sident; er  war  auch  viele  Jahre 
Vorsitzender  des  "Aufbau"-Ko- 
mitees.  Er  hat  sich  unvergessliche 
Verdienste  um  unser  Blatt  und 
den  New  World  Club  erworben  .Er 
war  weiterhin  einer  der  Schöpfer 
der  "Blue  Card"  und  machte  sie 
zu  dem,  was  sie  heute  ist;  seit 
über  einer  Dekade  war  er  deren 
Präsident. 

Wir  werden  über  Dr.  Wilfred 
C.  Hülse,  den  Arzt,  Wissenschaft- 
ler, unermüdlichen  Helfer  der 
Immigration  seit  1933,  Freund 
und  Vorbild  eines  immer  schöp- 
ferischen Menschen  im  nächsten 
"Aufbau"  eine  ausführliche  Wür- 
digung bringen. 


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BerUn  stammt,  hääi^^^^»""  "" 
alt  seworden. 


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"i'ji; 


f erdienstkreuz  für  Prof.  Valentii 

em  in  Brasilien  lebenden  früheren  Leitenden  i 
Annastiftes    Hannover.    P™J-    °'„,J"f°- r?'i 
lentin.    ist  in   der  deutsAen  BotsAaft   m   RioJ 
iiro   das  ihm  vom  Bundespräsidenten  verlietn 
fße   verdienstkreuz  überreidit   worde^  Profe 
lentin.  der  im  September  das  80    Lebe«s^ahr_ 
bete  und   trotz  seines  hohen  Alters  nodi  wia 
laftll*  tätig  ist.  wirkte  am  Annastift  von  1924 
t     SP«""  mußte    er   Deutsdiland    aus    rass^ 
{finden    verlassen.    Sein    Wirken    zum    Wohle  I 
krperbehinderten  ist  nodi  heule  unvergessen.  , 


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Au  Ui^ 


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Uen-    ^•^*^S!Sart  behalten 

-  0» 

Chronik  ein«  »•.'«»^ 

nover).  hat  lur  JJ^^^e^ielfaltlg- 
men  a^etwa  80  jerv^^ 

Familien  ^»XJTnd"  in  erzah- 
Manl«lnjM;«el^,geTegt.  Die 
lender  '»'«tJrttod  die  Faml- 
V^^^  *vSS  dS  beiden  lete- 
hSndi.'^iS'MSttersSeU^^^ 

Sirdabel  aus ^^^Zt 
LrchlY  wie   ft^  *^S  jüdischen 

rung.  aber  »««J  '"^nd  vor  al- 
Nachschtagewerken  un  ^_ 

lern  auf  »«^^'^^6  Familien. 
Material;  ^«t  «lezu^^er- 

P'e^L^  Älhwn  Ursprung  I 
folgt  »tod,  haoen  1  .^ 

im  wesenUichen  in  ^^ 

Auch  der  au^e^^t  findet 
interessante  Hjwei  ^^«n- 

auf  a«*^^^' den  Münzmeister 
hänge  so  auf  den ^        ^^^^^\ 

Frledrlcha    de«   oro^  ^  gerlln 

hm3S?i9)."den     Hof^if^^^ 

i^^^'^'^lSfgSSin^ä^te^I^H 
1865  in  Berllni^r^  dxAabcr:  1 

Valentin  &  BA«^®"^   gniU  B«-  , 
juUus  Val^^n  und_E^^,  , 

thenau,   «f  ^\.„en-  und  Muni- 
A.E.O.).^e  wallen      ^^  &  Co., 

tlonsf  abrlk  ^^*?'gerSa-Manhei- 
dle  Morito- und  Bervn^    ^rr\€tL-\ 
Uer-Stiftun«  (1920^  J^  ^g^len 

l  Kinder-  «"SuSh     auf     den 

L'^r^ÄetSeS^-r! 

1  waren. 


I   o 


15 


Lire». 


-  •     I III'       I  ■         ^^~— "■  '    '1 T"  ■  ■   ,".  ' 

Leopold  Kuenstler  sandte  folcanden  Üacliruf  der   juedischen  TTochen- 
zeitung,   Dueäseldorf  ein:        Pro£.>ar.   Sruno  Valentin,    der  am  ""^^ 
Oktober  i960   in  i.lter  von  o4 fahren  Tn  Hannover  gestorbene 
Orthopaede,    ist  auch  durch  seine  noch  in  der  Enigratioa  in  Bi 
silien  'begonnene  und  1963   abgeschlossene  "Geschichte  der  Fami- 
lien Valentin-Loev/en  und  ilanheiraer-Behrend"  l^elcannt  geworden.  • 
liier  hat  er, aus   seinem  Privatarchiv  »./ie  aus  seiner  Erinnerung, 
aber  auch  aus   anderen    .uellen  schpepfend,    in  erzaehlender  Form 
ueber  die  Familien  vaeterlicherseits  und  muetterlicherseits  be- 
richtet.   Der  Äutor  vrar  ein  En^cel  von  Valentin  ilanheimer    (Goromern 


(1315   -  Derlin 


1089) 


dem 


Degruender  der  Berliner  Konfehtionl337 


und  spaeteren  Geheimen  liommerzienrat.      Prof.    Valentin,   ge:x>rener 

berliner,  i7ar  vor  seiner  i.usv/anderung   (1936)    als  pralcti zierender 
und  lehrender  7j:zt  in  Prantfurt   am  Ilain,   Meidel'Derg  und  Hannovee 
tecqtig.      nr  hat  auch  in  der  rorueppelfuersorge  eine  "olle  gc 
spielt.      Hoch  in  nio  de  Janeiro  erhielt  er  das  Grosse  3undes= 
verdienstkreus.      Seine   letzten  Lebensjahre  veri:)rachte  er  in 
Hannover. 

"der  rmfbau"   schrieb:  Im  /.Iter  von  8/!-  Jaliren  starb  in  Hannover 
Pyof.    Dr.i    -d.Druno  Vilentin,    der  sich  als  Orthopaede  weit  ueber 
Deu"-    chland  hinaus  einen  Hamen  goacht  liatte.        Der  geb.   Berliner 
habi;  Itierte  mit  seiner  Jirbeit  ueber  31:elettveraenderungen  bei 
Geburtslaeliraumgen  und  begann  seine  chirugische  Z.usbildung  unter 
Ilortiz  :Lorchardt  und  Jnderlin  in  Heidelberg.      1924  xmrde  er  Chf- 
arzt  der  orthopaedisclien  Heil-  und  Lehranstalt  Hannover  und   zu- 
gleich Landesarzt  der  Behinderungsfuersorge   in  der  Provinz 
Hannover,      iiit  grosser  Sorgfalt  und  geradezu  vaeterlicher  Fuer- 
sorge  naiiia  er  sich  der  aerztlichen  Betreuung  vericrueppelter 


I^inder   an  und  baute   zugleich  ein  grosses, 

liches  Her!:  auf,    das   sich  im  v;esentlichen 

forschungder  Hissbildungen  iDeschaeftigte, 

ztmnen,    Deutschland  zu  verlassen.      Rio  de 

Jahre   lang  zv/eite  Heimat,   bis   er  im  J»pr61 

zuruecklcehrte .      1960  erschien  von  ilim  ein 

die  Geschichte  der  Orthopaedie,  19 66 "Sie  Geschichte  der  Fuss- 

pf  lege " 


^richtiges ,    vrissenschaf t- 
mit  der  Honstitionsf- 

1936  v;ar  er  ge- 
Janairo  \/ar   ihm   30 
1967  nach  hannover   z 
umfassendes  Heric  ueber 


^ 


Durch  das  Hinscheiden  seirhes  Vajk^ers  Karl  ?..  am  21.1.70  wurde 
unser  Db.  Fritz  Rosenthal  in  tiefe  Trauer  versetzt. 
Der  r.ufbau  widmete  iliia  folgenden  Hachruf:.im  21.  Januar  starb 
Justiztat  Dr.  Karl  Rosentha^,  gebuerticrer-  w^^(^y^•^o■rrtc^^ — dxa«.  f»"i^4-'^i- 


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16/12/60. 


■.'iW-iPP' 


20  Muthaiga  Place, 
GrleÄWOod, 
Durban, 
South  Africa. 


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Dear  Bruno, 

Many  thanks  for  your  letter  of  the  3th  September  -  it  was  nice 
to  hear  from  you  again. 

Entschuldige  -  ich  bin  so  an  das  Englisch  gewöhnt.   Ich  hoffe 
daß  es  Dir  gut  geht  und  daß  Du  den  Sommer  nicht  zu  heiß  findest. 
Es  tut  mir  nur  leid,  daß  Brasilien  zwar  nicht  zeitlich,  aber 
geldlich  noch  so  weit  von  uns  weg  ist,  da  ich  gerne  euch  alle 
dort  schon  einmal  besucht  hätte.   Na,  vielleicht  macht  es  sich 
noch  einmal. 

fielfeJS^^  Dein  Familienarchiv  anbetrifft,  kann  ich  leider  we/nig 
,  da  in  unseren  verschiedenen  Umzügen  viele  von  den  alten 
Papieren  etc.  nicht  mitgekommen  sind.   Es  muß  aber  eine  überaus 
interessante  Arbeit  sein. 

Mir  und  meiner  Familie  geht  es  gut.   Meine  Tochter  Ciaire 
geht  nächstes  Jahr  zur  Schule  and  mein  Sohn  Peter  fängt  gerade 
zu  laufen  an. 

Mit  besten  Wünschen  für  Weihnachten  und  das  naue  Jahr, 

Dein 


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Prof .Drf. Bruno  Valentin  Rio  de   Janeiro-Copacabana    (Brasil) 


Caixa  lostal  592   -  ZG  07 


den  20.12.1964 


Lieber  Ferr  Valentin   ! 

Eigentlich  mtiaste   ich   Sie  mit   "Du"   und   "Neffe"   anreden, denn  fttr 
4?^of9^»  ^.4.i^8eaV^t^,gr|fT«i^*Getoi»obl  lau^DeTat^öken  keineyi  andere  Be= 
jei,chniin^^S^itjjlb|»er;aWfel^n«chi6kf rtQijl?abe;  icij  nicb .  SÄhtj^Ä^f ^^wt vh^tt^fr 
sie  meihe  Adresse  von  Ihrer  Mutter   ?  Von  ihr  habe   ich   lange  nichts 
gehört, wie  mag  es   ihr  gehen   ?  Ihren  Vetter  Zelter  habe   ich  vor  eini« 
gen  Jahren  in  Bad  Oldesloe  besucht; ich  hatte   ihm  vor  meiner  Au3wan= 
derung   im  Jahre   1938  vi^le'  Familienbilder  etc.    geschickt, da    ich   eie 
nicM  HEi'tnÄÜJitten^^ortöit'e.Ihre  Tante  Toni   Zelter  hatte   sie  mir  etwa  1933 
^H:V^^e^*^<2ft  Ä>.'^Ä^beiO«I<«14-«j:' ;i9t   allee   die£:es  Material   in  Neu= 
jw^s  .^^iytVcltgsbJliöbeja  und  woirl  v.o«!  <Ienc -Süssen  b^iK^Einraä-if^eh  Vöttaic^'fc'Ä^ 
worden, wie  mir  Herr  Zelter  sa^te.I.ch  hatt^  ^aber  rechtzeitig  mir  ?^o« 
■IkHlG ^*e rf  Von  ■  \i i e«  ein  "xmd  ■  and'e^Äii  ■  l&ijl d etn  etc.  mach e n  la säen .  15^  is  t  -^ 
Ihne3*^Tiiel"l^ic*t  ^b^Jeanrifi d*^^^T^t:^W Valentin  "'ClHr  'ÖnT^elJ '  den  ersten 
^twurX  ;^in^r  Fa«^il;i,eng«schicht^.'^r«rf aast  hat; auch 'ich  habe  mich   stets 
,.di;e  ;i^ooGhdici;i;tQ  4or  ij'^jijiiijsndVALirl^TIIJ  -  •I,o:qvvEN  interes'si&rt ,u»id   so 
e  ich,  äpMr*  MP  ^^twient.  rii»  fi«»s9  Ihrer  GTO^aelterif  in  döi*^  RaUöhs^r. 
j,.^t.^^  ..^Anfi.^3  9heÄ,p^9j-^l^^B  :V«a.Äa!t?in  geaaiimalt  hatte, ölÄter  habe  ioh 
Jpum  eifrilf  mit  Ma,rtiii  äug£|^t»U9<Ät,wa-3    jedi^r  l^eueH  gefunden  hätte ^- 
^*^r  .^ijner  Keihe  von  Jal»jren-hftl)<^/icli  dann  eine  Familiengöe'obiöbte  mei= 
n^r  lief  den  tot,e^ja  igeschrieben,die'  ich    jetzt  habe  drucken  lassen, unter 
Verwendiws  ,YonTh<^to^iri«^iQn^,^ift)'Äljoh  auch'  von  der  Familiid  ÜOBWBWSi. 
^-J^^^  ^fti  Mi*^*  ^; ^  ^^  /d«^  iA j4'^t  3^,  ^Vi^fi^  jTEkqteb;  mehiE,  .ic^m^it,  h  atoem  ■  ■  f^  T = 

jjj  gGU  u^cpa^Gü  j,g8GU   aojj    Tcp   gjG   Gi-üi'eu   HixeiabjaLG   qGi    ]g^^^ 
■An^foi.  ijaLsa  ai.oaaA&j'Gi'a   'ii7jj/iB  A*    ^9^   "sjug  e6poi.«Aue   i'osMSU' 


w,V++f^^'?u^^^  geordnetos  Pamilien-Archir.Zu  Ihrer  Orientierung: die 
Mutter  Ihres  Groasraters  Julius  V.  war  eine  geborene  Loewen. 

In  den  nächsten  Tagen  soll  ich  die  ersten  Exemplare  der  letzt  Ite« 
druckton  i'amilicngeschichte  erhalten;darin  habe  ich  auch  Ihren  Gross= 


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\^:  ?-jLr^'^^^'^^-  xE^^^npJaj:*^  ;ß^r  «ev^haben  wollen^  foji^  /l»at5»^  ritft-  ^l^e 
JBchräirikte  An^h3»:  ai^e^-^n;  la^Än,».aber..Bchonj  i:jetErb'  «^lJi«&in'>ßi}^^%i*fö% 
V  erwa?^d,te , \^^^  d|n^n, »i^hj  latmrß,  jiipteba..  goiittrt  hQh&\  mwiderti  mft<}i  'Oäkfe* 
ils^yion^n^w^e  ,e^^»..,  äae  Iieo-jBaec.lc^Ii;ijatitu,t  jin  >fep/:.Y<vrk,ö-i^©^  mi«*:    ■■  o 


j\;i,'o   *-;  f^^  i,P3J^' j jGUpyjqeL   ü^^c»    gGacKTcx:4:*cj8    jcp    tsje 
TU  fiüq   öjqcüjoc   pbüircp^ijcp  ps^^G   jpm   aol  iD6Ti;6i.  Y-'^^m^^'« 

IDS?    6Ö     jpi.     ';GP6ü     i    IPI.GU    /G-P^'Gl.    J'GJ^'GI.    PHDG     J  Cp    AOL    G^L'Ja 


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JfiröPJöreib^n  3jß3;.m|r.4j{>cb;„geaeg9n;bilLohTejtwB?cflb«r>Ih*«vMttitt^^^^ 
Jchif;l€<ter  und  tibeptdie  NacbkoBoon  Jon  Zeitejr^kj  /GTkfGX^  suqei.e  5«= 
EJßGJjj^jjcp   ujflBt.4^   iGp    y:rG  JüJi    ..i)n.,   nug    ../t-lie, 

G9TX»   l.oacgj   ^ö^^    -  xc  ÜA 


»DLGqGU'gGUJJ    ^(Jl. 


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RUPRECHT  W.  VALENTIN 


1000  BERLIN  61 

QROSSBEERENSTRASSE   71 
RUF:  18  02  Ol 


5.1.1965 

^.^■^^^ 

Lieber  Onkel  Bruno  ! 

Ich  habe  mich  so  aehr  über  Deinen  Brief  vom  20.12. 
gefreut.  Noch  mehr  aber  ,  daß  ich  nun  endlich  wied«r  einen  "Onkel  " 
habe.  Gerne  bin  ich  wieder  Ne|fe.  Ganz  schnell  erat  mal"Pamilie" . 
Meine  geliebte  Mutter  verstarb  vor  einem  Jahr  (29.12.63.)  in  Palma 
de  Mallorca.  Ich  hatte,  wenn  ich  mich  nicht  irre  auch  eine  Anzeige 
nach  Ri^  geschickt.  Natürlich  kann  sie  verloren  gegangen  sein.  Ich 
flog  auf  ein  Telegramm  hin  am  18.12.  nach  Palma,  traf  sie  dort  sehr 
leidend  an.  Bwei  Tage  später  kam  meine  Nichte  Eleonor  Klein  aus  London 
und  meine  Neffe  Bruce  Valentin  aus  St. Gallen  (  Sohn  von  Eberhard  V.). 
Meine  Schwester  Anna-Luise  Klein  kam  einige  Tage  später  aus  Johannesbur 
Mein  ältester  Bruder  Konrad  konnte  dann  noch  nur  zur  Beerdigung  kommen. 
Mama  starb  so  wie  sie  gelebt  hat.  Eine  große  Dame, in  vollem  Gottvers 
trauen.  Sie  wußte,  daß  sie  sterben  würde  (  es  war  ein  zu  spät  erkannter 
Darmverschluß  )  und  machte  in  aller  Gelassenheit  ihre  Vorbereitungen. 
Sie  ist  in  Palma  beerdigt.  Ich  habe  aber  die  Absicht,  die  Leiche 
eines  Tages  nach  Berlin  zu  überfuhren  und  sie  dort  auf  dem  Dahlemer 
Friedhof  neben  ihrem  Mann  und  ihrer  sehr  geliebten  Mutter  (  Anna.  Marx  ) 
zur  Ruhe  zu  legen. 

Pamilienbilder.  Es  ist  wirklich  ein  Jammer,  daß  das  alles  kaput  ist. 
Du  hattest  der  Mama  aber  noch  Photos  gegeben.  Diese  habe  ich  nochmals 
abphotogrephieren  lassen  bezw.  vergrößern  und  habe  diese  mit  Namen 
und  Daten  an  meine  Geschwister  geschickt.  Rosa  Loewen  war  die  Dame 
im  blauen  Kleide,  was  sie  angeblich,  so  sagt  es  die  Pama  ,  nie  besessen 
hat,  dß  ihr  Mann  die  Farbe  unschicklich  fand.  Meine  Nichte  Anna-Talbott 
, Konrads  älteste  Tochter  ,  ist  ihr  sehr  ähnlich.  Sie  hat  jetzt  am  29.12, 
geheiratet.  Ich  besitze  noch  eine  Miniatur  von|i  Xnnchen  Und  Julius 
Valentin  aber  schon  im  vorgerückten  Alter.  Die  Miniatur  des  Paares 
als  Brautleute  müßte  mein  Bruder  Konrad  haben.  Das  Petschaft  (  Holz 
mit  Messingplatte  )  von  Martin  Valentin  (  Mann  von  Rosa  )  hat  mein 
Bruder  Eberhard.  So  hat  jeder  etwas. Die  PamilisLoewen  habe  ich  leider 
n*i  kennengelernt.  Im  Berliner  Telefonbuch  ist  keine  verzeichnet. 
Meine  Geschwister  sind  ai^r,  wie  Du  vielleicht  weißt  ,alle  verheiratet. 
Konrad  W.Valentin  -Phyllis  Ivin  .Eine  Tochter  Anne  Talbott,ein  Sohn 
Randolph.  1304  Barkley  Avenue,  Plorence,  sd\h  Carolina. USA.  Ist 
Verkäufer  bei  Volkswagen  in  Plorence.  Anna  Luise  Valentin  -  Hanns 
Richard  Kl^in^_^5ocht5j^^Jleo^^o|.^  y^^^^^^  18Jahr.. 

Gesoheidtes  KindY'Eberhard  W.Valentin  -  Peggy  Schmidt.  2  Söhne 
Bruce  16  Jahre  , Robert  6  Jahre.  Ist  Personaldirektor  bei  Volkswagen 


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RUPRECHT  W.  VALENTIN 


1000  BERLIN  61 

QROSSBEERENSTRASSE  71 
RUF:  18  02  01 


i     Volkswagen  of  Amerika  in  Englewood,  New  Jersey.  Anschrift i  4506, 
Greenbush  Road,  Blauvelt,  N.Y.  USA. 

Ich  bin  Jungieselle  geblieben.  Man  maß  sich  ja  um  die  anderen  kümmern 
können • 

Zelter:  Hellmat  Zelter  -  Ilse  Behrenda,  leben  in  Bad  Oldesloe .Sohn 
Karl-Friedrich.  Hat^eheiratet  Antje.  .  .  ?  Zwei  Töchter  noch  sehr  klein. 
Ist  irgendetwas  Bedeutendes  bei  Ford  in  KölÄ^hein.  y  ^^^^  >. '^^'^^ 
Joachim  Zelter  -  Grete  .  .  .?iSöhne  Burckhard  und  Rudolf.  Burokhardt 
studiert  in  Berlin  Flugzeugbau.  Rudolf  verheiratet  ,  eine  Tochter. 
Kenne  sie  nicht.  Joachim  ist  vor  zwei  Jahren  an  einem  Unfall  verstorben. 
Annemarie  von  Witzleben  geb. Zelter.  Schon  sehr  lange  geschieden,  lebt 
in  München  und  ist  mit  tat   allen  verkracht.  Hat  einen  Freund  von  Gonthardt 
(  Pferdemaler  ?) 

Dieses  ist  eine  Familiengeschichte  im  Telegrammstiel.  Ich  habe  noch  einige 
Briefe  von  Anna  Valentin,  die  mir  jetzt  im  Erbwege  zugekommen  sind,  habe 
aber  bis  jetzt  noch  nicht  die  Zeit  gehabt  sie  zu  lesen  oderzu  ordnen. 
Wenn  es  möglich  ist,  wäre  ich  für  eine  Ausgabe  Deiner  Famllengeschlchte 
sehr  dankbar.  Ich  würde  sie  dann  reitaan  an  meine  Geschwister  weltergeben. 
Von  Rathenau  weiß  loh  nur,  daß  J.V.  und  £.R.  zusammen  in  einem  Haus  in 
der  Chausseestr.  gewohnt  haben.  Dieses  war  eins  der  ersten  privaten 
Häuser,  die  Elektrizität  und  Zentralheizung  hatten.  Frau  R.  cUie  keine 
Schönheit  gewesen  seien  soll  und  A.V.  unterhielten  sich  jeden  Morgen 
auf  der  Hintertreppe  (  bischen  tratschen  )  wobei  Frau  R.  immer  ein 
weißes  Atlas  Morgenkleid  getragen  haben  soll.  Die  Freundschaft  zwischen 
J.V.  und  E.R.  zerbrach,  als  R.  sich  auch  die  Valentlnschen  Anteile  der 
AEG  unter  den  Nagel  riß.  (  Kann  loh  natürlich  nie  beweisen,  aber  so  sagt 

Nun  ist  es  aber  genug  für  heute.  Bitte  sei  nicht  böse,  wenn  ich  selten 
schreibe.  Arbeit  von  7  Uhr  früh  bis  6  Uhr  Abends  und  dann  noch  Anderes 
dazu  die  Geschwister  und  die/  Verwaltung  der  Anteile  in  Madrid  und  das 
Haus  in  Palma.  Für  Beschäftigung  ist  gesorgt. 

Viele  herzliche  Grüße 

Dein 


u  u  c 


RUPRECHT  W,  VALENTIN 


1000  BERLIN   61 

QROSSBEERENSTRASSE  71 
RUF:  18  02  Ol 


15.1.1965. 


Lieber  Onkel  Bruno  ,  genannt   Onkel  Professor  ! 

Vielen  Dank  fUr  Deinen  Brief  vom  8.1.65. 
Bei  mir  wird  das  auch  nur  ein  ganz  kurzer  Brief. 
Geld,  DM  12,-  wird  heute  oder  am  Montag  an  die  Bank  überwiegen. 
Weitere  Exemplare  :  Ich  werde  das  Exemplar,  was  Du  mir  geschickt  ha*, 
lesen  und  dann  an  meine  Geschwister  weitergeben.  Es  müßte  dann  bei 
meinem  ältesten  Bruder  Konrad  tn  USA  bleiben.  Für  mich  werde  ich 
höchstens  einige  Auszüge  machen,  um  diese  Sachen  dann  mit  der  Pamiliengeii 
geschichte  Kollmann  -  Marx  (  meine  Mutter  )  zuaammenzubringnen,  damit 
dort  ein  Übergang  besteht.  In  Berlin  leben  zwei  Kusinen  meiner  Mutter, 
die  ganz  gut  mit  der  Marx' sehen  Geschichte  beschlagen  sind  und  die  die 
Ahnen  nur  so  herunterrasseln  können.  Mit  denen  will  ich  mich  ,  wenn 
es  die  Zeit  mal  erlaubt,  zusammensetzen  und  die  ganze  Sache  in  großen 
Zügen  aufschreiben.  Es  ist  ja  immerhin  ganz  interessant. 
Jetzt  muß  ich  gleich  zum  Geburtstage  von  Frl. Helene  Bachmann  (  72  ) 
Bachi  war  schon  in  der  Firma  zu  Zeiten  von  Julius  Valentin,  war  dann 
die  Privataekretärin  meines  Vaters  und  seiner  verschiedenen  Nachfolger. 
Sie  hat  immer  treu  zu  unserer  Familie  gehalten  und  lebt  jetzt  im 
wohlverdienten  Ruhestand.  Seit  Kriegsende   lebte  sie  möbelliert  und  hat 
nun,  Beit  einem  halben  Jahr  eine  eigene  v/ohnung  wieder  und  "  empfängt  ". 
Auch  sie  soll  die  Familiengeschichte  lesen,  ienn   es  mir  gelingt,  so 
wird  sie  einige  Anekdoten  über  Julius  und  seine  Kinder  aufschreiben  , 
die  ich  dann  weitergeben  werde.  Hoffentlich  wird  was  draus.  Am  29.1, 
Kommen  Hellmut  Zelter  und  seine  Frau  zu  Besuch  zur  "Grünen  Woche  "  . 
Irgendwann  muß  ich  noch  meine  '^Vohnung  saubermachen,  sonst  sieht  es  zu 
schlampig  aus. 

In  diesem  Sinne  ,  alles  Gute 


X 


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Prof .Dr. Bruno  Valentin  Bio  de  Janeiro-Cor^oobana  ^Braoll) 

TJ  V  Caixa  Poatal  3Q2  -  vr  nj 

Lieber  neugeborener  Ne«e  Ruprecht  ! '''   "'   "  ,en  S.Januar  1965 

tet-bi-achtelr^'Sirlocf  "achrinht""""'?'?«  ""'  8'°«"  »>-"<ie  berei= 
werten  Stamn.ee  VaLn?ln,d?e  "h"  T     wohf  1^  Mitglleaern  des   ehren" 
Ton  anderen  hatte   ich  keine  VpL+;?:  Z°^i  '*'"  """«"  "«o''  kannte, aber 
geschenk  hat  mir  unser  Sohn  dirseir?«"lf  °"  «»/i«!'»!«  WeihAachL- 
lieogeschiohte   im  Druck  (hektoarlBMei??*!"  ^Z"  "J'"  '«»-fasste  Fami= 
Schiffapoet  als  Eruc^k^ar-v,"  »iS*???     ?"'   «««eben.Ich   sende  Dir  mit 

nein  Konto  ?405nei~der  Dreednfr  Banfc  T  "'""  "*°'''^''  12-00  a« 
der  HerBtellung.,preis.  ^"^<*n"  ^»"^  Hannover  zu  flberv/eisen;da3   ist 

yon'lullU8'v!'da*ich%a'keine  'lLlVTt\^l^''  genannten  nachkommen 
ein  Exemplar  der  7^ilLn^e^oV?^v^!^\^°''^?^'*^"=ll«"^-t  ""li-^n  einige 
schränkte  £ehl  Ex^SSlare  f ?^^v»«  i      '"'*"'"-I«l'  habe  aber  nur  eine  bei 

Viel  Anrord6?irJen  ?on  Ver^ndten  unrv;;^«-,?°''°"   ^'l'^  *'^^™'^'«   "^   "' 
(s.B.Ieo  Haeck-In8titute!Ja?bure-In^?i'S*   !f    '?  T°"  BohBrden  usw. 
erachöprt   sein  wird. Also  h?+f«f7iv-,  !^'=*' •'^^^^   ^i«  Auflage  bald 
plare  ?o„  DeinerLeütergeitt5n:c?t\:rLn-7^  Nachricht. wieviel  lxem=" 

.ieJ?Se?r*1u??*rL?rf^^^ih=^  ge?^?«%'^t\?'-\^^-^'^=>^''^-^^  "-  - 

-e  war  in  Johannesburg ^i?  ^r'l^^^^lt^^^J^r''' 
Alles  (,ute  (in  Biie)  und  nochmals  Dank  fOr  Brief  ! 


80 


H  U  V 


I 


lieber  Kuprocht  !  _  ^on   27.!)ez-Tnb-r  196? 

tenen  Paiail  Len-^Taoh?^!^+^^"i^/^^  Deinen  Brief  nowie  ffiv  i^   ,   • 

er^jiDt 


ner 


viel  St auf  auf^ewj 
gehört  haben. 


—  .^«^.t,-o  ,it;uacrit  j:.at,maß  Dir  der  " 
Alles  Gute  auch  von  uns  für  I966  von  Deinem 


*«.j.  x:?<;;o  von  üei 

t  haben.  ^'^^  ^^^^  nicht  zu  Ende  i3t,w 


Brasil", die  ..ier 
"irst  Du  {»icüer 


U    U     J 


u  u  o 


Mrs.i  Anna^  Klein.  Johannesburg  (South  Africa).42,  6th  Avenue 
.  ,    Parktown-North 


/ 


Sehr  verehrte  Nichte  ! 


den  7. Februar  1965 


der  Ihnen  inzwischen 
Ihre  Adresse  mit, und 
Ilse  von  Sucro, worin 


So  darf  ich  Sie  wohl  nennen. Ihr  Onkeik  Rupert, 
vielleicht  auch  schon  geschrieben  hat, teilte  mir 
eben  erhalte  ich  einen  Brief  von  meiner  Schwester 
A^  TU  T,   .  '      ^^®  schreibt, dass  sie  Sie  besucht  hat. um  dort  di^ 

«er  2M?  lltl^''   befindlichen  Familienbilder  anzuseheS:ich  hab.  vor  lan= 
ger  zeit  schon  eine  Familiengeschichte  verfesst.die  j  nh  letzt  bab^  cirnnWr, 

TSnI'7eitefv«i-'  ^\'  ^MA;^^-ÄIMER, meine  Eltern)  .Zusammen  mit^Martin  V.  unf" 
Toni  Zelter  habe  ich  s.?t.  das  fÄaterial  dazu  gesammelt  und  e>^^  =:üäter 
durch  eigene  Archiv-Studien  vervollständigt. Ihrer  Mutter  habe  i?h  Aba^üirP 
2ir  ieine^sX^^te^Ilf 'f ''^5^"  Photogrfphien  gesch'ickt'Sun  schreib?^' 


schreiben  Sie  mir  bald, denn  ich  habe  nur  eine  beschränkte 
lassen. Der  Herstellungspreis  beträgt  " 
den  Betrag  können  Sie  auf  mein  Konto 
Hannover  überweisen  lassen. 

Mit  besten  Onkel-Grftssen  Ihr 


Anza};il  drucken 

I  3.00  oder  DM  12.00  oder  £  ik.5.-; 
N«  34  056  bei  der  Dresdner  Banic 


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^  .nsriouelufl  &t9qun  lebui^   nenlea 

liebe  Nichte  Anna  !  ***  i^.lfc»  i%fe 

Zunächst  schlage  ich  yor,da88  wir  "Du"  aueinander 
Bagen,wie  ich  ea  auch  mit  Deinem  Bruder  Rupert  (den  ich  irrtümlich  in 
meinem  Schreiben  rom  7. Februar  als  Deinen  Onkel  bezeichnet  hatte)  verab- 
redet habe. Ich  danke  Dir  eehr  für  Deinen  netten  Brief , mit  dem  ich  mich 
sehr  gefreut  habe, denn  ich  bin  doch  -  wie  Du  wohl  schon  gemerkt  haben 
wirst  -  ein  Pamiliennarr.Mit  Deiner  Mutter  haben  wir  uns  sehr  gut  ver» 
standen, namentlich  meine  Prau  mit  ihr.  -  Mit  gewöhnmicher  Post  sende 
ich  Dir  als  Drucksache  die  Pamiliengeschichte;du  wirst  darin  sehen, daas 
ich  ehrend  Deiner  Grosseltern  und  Deines  Onkels  Martin, Deiner  Tante 
Toni  Zelter  und  auch  Deines  Vaters  gedacht  habe. Existiert  eigentlich 
das  Haus  in  der  Rauchstrasse  noch  ?  Dort  war  ich  oft  als  Student. 

Deinem  V/unsch  entsprechend  sende  ich  Dir  wenn  auch  nicht  eine  Pho« 
tographie  sondern  einen  Artikel, der  anlässlich  meines  70. Geburtstages 
erschienen  ist, da  kannst  Dir  wenisgstens  eine  Vorstellung  machen, wie 
Dein  neuer  Onkel  aussieht, und  was  er  so  im  Leben  alles  getrieben  hat, 
bis  die  Nazis  ihn  vertrieben  haben. 

Ende  April  fahre  ich  (mit  dem  Schiff , für  mich  d)<ie  schönste  Erho- 
lung) nach  Europa, um  an  rersc^hiedenen  Kongressan  teilzunehmenswahrscheina 


lieh  kojme  ich  auch  nach  Berlin  und  werde  bei  dieser  Gelegenheit 
Deinen  Bruder  Rupert  aufsuchen.  v^exegenneit 

Mit  besten  Grttssen  Dein  Onkel 

!     BflXlA    9trfO±W    9  Cf 9  ll 

tsbaßCileus   "xKE"  liw  G8ßf),T:ov  doi   egelrioB   tedoänuK 

ni.   rfoilmüt-iil   rfol  n»b)   tieqjjH  lebina  ci9ni:9C[  txra  dous   es   rfox   9iw,n9ssa 

«cfßi9v   (edJ-ßd   tencfoiessd  laatnO  nenxeü   oIe  isincfg'f.V  mov  nocfiaiiloB   msnxsin 

dorm   dox   cisb   :}-xni,'i9xia   rr9Jt9n  nenlgCT  iM   irfee   i-td  sinsb   riol.scfßrf  t9b9i 

n9dflrf  j-3ii9K98  iTOdoe   Idow  ud  9XW  -   doob  atd  doi  nash^oöBd  J^x/g-ilaa  id98 

B19V  i-jis  idsB   Bfljj  liw  nodßd  i9tvJ-uM  igniod  J"xU.iißnn9xIxfflß''I  nie  -   J^nixw 

9hn9B   :fB0l  i9doJ:nnriÖw9;|   tiM  -    .idi   fiai  uai'i   9ni:9ffi   rfoiItrfefflßn,n9brfßtB 

ensb,n9rf98  nlnab  cfaiiw  ubtetdoxdoaesiieilirmß'?  9xb  9doß8:{oüiC  elß  ixQ  doi 

e&asT  i9rtX9C[,ni:d"ißM  al93fxi0   p.sat3(L  bau  m.9^l9ü;30T:3  lenisd  biT9id9   dox 

doxlJ'nggxg   tiex^J-exxL^.erfßd  ü^dofibsa   eiej-ßV  89ni9(I  dous   hnu  •i©tl9^    inoT 

.«tfigftirt??   !?Iß   tlo    doi   Tßw  tioCt  ?   doon  eBaßiJ-edoußJT  •r9f>  nt   ausH  eßb 

=odS[  9ax9   tdoxn  douß  angw  liCI  dox   9bnoö   bngdogtqß.tns   doanjjW  m9nx9C[ 

89j5ßjBi-iJjd9  0.0V   B9XTX9ffl  doxIeBÖlnß  i9b,X9j{xj-TA  nonlo   msbn^  b   axdqßiao^t- 

9iw,rt9rioßm  ^nulL3;^QioV  ante   8n9j-88Bxn9w  itd  i^Biiaß^f  ßb,;f8l  n9n3xdoBT:9 

t:^ßd  n9d9ii;f93   Bßllß  aaöeJ.   mx   ob   19   bbw   bvuj^&dstp.'HJB   Lo:ÄnO  isuoa  nied 

.n9dßd  n9d9x'ij-i9v  ndl   eisßl'^   et'-    eld 
»odiS  BtenÖcion   ax^b   doxiD  ilil/llidoS  meb   tita)    doi   9iriß't   IxiqA   9bnid: 
=nl9doaadßW{r[effld9nusIx9;^   nsöeei^O/;  n9n9b9xdoci9V  na  mjj^ßqoiija  doen    (änul 


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liebe  Nichte  Ann.  I  *'"  8-*P'^ll  1965 

!^  *??'""''*°'""*'«  ^"^   "i^"  beiliegend  2  Photokopien  von  ZeitUMaau« 
JS^SriS'S-eStüolfa:?  ^e.'^t-Sl?."""^'^"'^-  '"'" -»^'•'  ^nTJllt^'^.r'' 

tauche  ich  trotzdem  eines  Tages  dort  auf.    ^P^scne.ADer  vielleicht 
Nochmals  Dank  für  Deinen  netten  Brief  und  viele  Grüsse 
Dein  alter, neu  erstandener  Onkel 

?;n;io'nirSL%il^irSa.'ra^^:  ^:S3\'r°*"°"°"'  ^-^  ^'^   .ing.trof.. 


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•"*»., 


LEO  BAECK 
'NSTITUTE 


ARCHIVE 


Leo  Baeck  Institute  Archives 

AR-C  Valentin  Familie 

1508/3819 

AR-C  Loewen  Familie 

1509/3820     Abraham  Familie 

AR-C 

1510/3821 

AR  3822 

AR  3829 

Box  2 

Loc:  B  33/4 

1  Collection(s);  0  Folder(s);  .5  Feet.  Inv-ID#  2051 


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ETie^ertrag;  zwlechen  Schmuel  Llpmann  und  Zortel  Hlllel 

Am  fünften  Tage  der  Woche  (Donnerstag)  den  18.1 jar  de  Jahres  5555  nach 
Erschaffung  der  Veit, entsprechend  der  Zählung, die  wir  Mhlen,hier  in  Schwet= 
zingen,hat  Reb  Schmuel, Sohn  des  gelehrten  Reh  Elieser  Lipmann,der  Jungfrau 
Zortel, Tochter  des  Reb  Hillel, gesagt: Sei  mir  angetraut  nach  dem  Gesetz  Mo« 
ses'  und  Israels, und  ich  werde  Dich  achten  und  lieben  und  ernähren  und  ver« 
pflegen, entsprechend  den  Gebräuchen  jüdischer  Männer  in  Kuschta  (Konetantino= 
pel),die  ihre  Frauen  achten, lieben, ernähren  und  verpflegen, und  ich  gebe  Dir 
eine  Jungfern-Morgengabe, Geld  im  Betrage  von  200  Susen  (alte  aramäische  WSh« 
rung), welche  Dir  nach  der  Thora  zukommen; ebenso  werde  ich  Dir  Deine  Nahrung, 
Kleidung  und  sonstige  Bedürfnisse  geben, nach  Sitte  der  Welt, Dir, ?rl.  Zortel, 
die  ich  ehelichen  will. Was  die  Mitgift  betrifft, die  sie  von  ihrem  Vaterhaus 
mitbringt, sei  es  in  Silber, in  Gold, in  Schmuck, in  Kleidungsstücken  und  Haus^ 
gerät, beträgt  sie  50  Pf d, zugunsten  von  Reb  Schmuel, dem  Bräutigam  der  obigen, 
und  dazu  soll  gefügt  werden  in  Geld  50  Pfd., im  ganzen  also  100  Pfd  Geld. Und 
darauf  gibt  Reb  Schmuel  der  Bräutigam  der  Obigen, einen  Verpflichtungsschein 
in  Form  einer  Ktuba,in  der  e»  sich  verpflichtet  zu  Lebzeiten  und  nach  dem 
Tode  mit  ^ilfe  des  Ktuba-Geldes  in  jeder  Hinsicht  für  sie  zu  sorgen, wie  es 
verlangt  wird  von  unseren  Weisen. 

Untersc' riften: 
Schmuel  ben  Rabbi  Lipmann    Seckel  ben  Rabbi  Simon  als  Zeuge 

Hachoson  Jakob  ben  Leib  als  Zeuge. 


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Übersetaung  der  Ktuba  (Dokument;  über  die  Trauung 
Ton  R.  öchmuel  ben  ft,  Llpraann  mit  Zortel  bat  R,  Hillel. 

Am  fünften  Tage  der  v»oche  (Donnerstag)  den  18.  Ijar  des  Jahres  5555 
nach  ilrachaffung  der  .ifelt,  entsprechend  der  Zählung  die  wir  zählen,  hier 
in  Schwetaingen,  hat  Heb  ochmuel,  oohn  des  gelehrten  Heb  Elieser  uip- 
mana,  der  Jungfrau  Zortel,  üochter  des  Heb  riillel,  gesagt:  3e±   mir  an- 
getraut nach  dem  Gesetz  Moses'  und  Israels,  und  ich  werde  Dich  achten 
und  lieben  und  ernähren  und  Terpflegen,  entsprechend  den  Gebräuchen 
jüdischer  kanner  in  Kuschta  v^onatantinopel) ,  die  ihre  Frauen  achten, 
lieben,  ernähren  unü  verjjflegen,  und  ich  gebe  Dir  eine  Jungfern-Morgen- 
gabe, Geld  irn  Betrage  von  20ü  busen  Jalte  aramäische  '»ännmg),  welche 
Dir  nach  der  Thora  zukommen j  ebenao  werde  ich  Dir  Deine  N;  hrung,  Klei- 
dung und  sonatige  xJed  Irfraisse  geben,  nach  ;Sitte  der  y»elt,  Dir,  i-'rl. 
Zortel,  die  ioh  ehelichen  will,  /as  die  lyiitgift  betrifft,  die  sie  von 
ihrem  Vaterhaus  .iiitbrmngt,  sei  es  in  oilber,  in  Gold,  in  i  chmuak,  in 
jÜ-eidungsstüoken  nnä   Hausgerät,  beträgt  axe  50  ±fd,  zuguni  ten  von  Heb 
öehmuel,  dem  Bräutigam  der  obigen,  und  dazu  soll  gefugt  werden  in 
Geld  50  irf*,  im  ganzen  also  1üO  rfd.   Geld.  Und  darauf  gibt  Heb  Schmuel 
der  Bräutigam  der  Obigen,  einen  Verpflichtungsschein  in  ]?'crra  einer 
Ktuba,  in  der  er  sich  Torpflichtet  zu  ijebzeitpn  und  i^ach  c  em  i'ode 
mit  iiilfe  des  Ktuba-Geldes  in  jeder  t^iinsicht  für  sie  zu  scrgen,  wie 
es  verlangt  wird  von  unseren  /eisen.  ('Sinngemäss:)  Heb  oclmuel,  der 
Bräutigam,  wird  diese  Ktuba  nicht  benutzen  zur  Declcung  vor  anderen 
iohulden.-  Er  versichert  nochmal  der  Jungfer  Zortel,  Tochter  des 
neb  Hillel,  alles  Obige  unbedingt  einzuhalten. 

Unterschriften: 
achrauel  ben  naobi  ajii>mctiin        beckel  ben  Heb  Simon  (?)   .  •  •• 
Choson  Jaakob  ben  ijsib. 


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Trn-abrief  dea  Rabbi      Sohemuel     ben  habbl   Lipmann, 


martstrtxtsasxiT  -zsarsaotm 


Donnerstag  den  iö.  des  Monats  Jjar  imJahre  5555  nach  Br- 
3Gh«ffung  der  i^'eit(i795)  fa»d  hier  in  SohwetEingen  die  Trauung 
des  Rabbi  Soheauel,  Sohn  dos  Elieser  Lipmann,  nit  liortel,  Toohter 
vi  es  P.abbi  Hillei,  nach  dem  Gesetze  !^oses  und  Jsraels  statt. 

Danit  hat  er  alle  Pflichten  eines  jUdisohen  Ehemanns  gegen 
seine  Oattin  Ubernoa-aen:  sie  zu  achten  und  zu  Holten,  su  verpfle- 
gen, standesgeottos  zu  unterhalten,  und  ihr  alles  zu  gewahren,  was 

ihr  gebührt. 

Die   Brnut  hat   mit  der   Annahme  des   Traurings   eingewilligt, 
seine   Khefrau  zu  werden,    ihm    Liobö  und   Treue  angelobt  und   damit 
auch  ihrerseits  feierlich  beirundet,   gevvis feenhaft  alle  Pflichtea 

einer   JUdisohen  Shefrau  gegen   ihn  erfüllen  zu  wollen. 

N 

Also  haben  beide  ihren  Ehebund  vor  f^ott  n«oh  Vorschrift 

d&r  jiidisohen  Religion  geschlossen,  um  als  Gii^tten  zuaaouaeu  zu 
loben  in  Frieden  ung  Eintracht,  ohne  Falsch  und  F*ehl,  in  guten 
wie  in  bösen  Tagea,  solange  es  deo  Allmächtigen  gefallt,  sie  ge- 
meinsohaftliot  duroh  das  Leben  ziehen  zu  lassen. 


Unterschrift: 

Sohemuel  ben  Rabbi  Lipsi^nn 

Haohoson. 


Die  Zeugen: 
Seokel  ben  Rabbi  Simon 
Jakob  ben  Leib 


ixap*?  ~" 

X)      ES  hat  der   genaont.  Brautiga»   In  Geienv^rt  —fr 

zeugen  s.lner   Br.»t  de.  Trauring  gegeben  .it  den  .orte«:    5.1   »Ir    , 
».gehoUigt  durch  diesen  .lag  nach  de«  O.s.t.e  «o...  -»<>  JBr. 


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^v-w^f  HJ^^y^a  KT.-t4.T^  i;9;<  r»y?iT3y^«">  u^iiiB^Ktnw^  -|nr 

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,  in'iiH^»  •D'S  nn^ j/m»  ♦tit  qaa  «a«^ita  ->.t»  »ati roa^n^  Hv«n|'«|' 
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Qlö  StbniglicOc  ^Jrcußifc^e  (5intdnl)cr  unl)  ©taatöburgcr  attöcnommen  un^  überall  | 

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der  Juden  in  Deutschland 

Tagebuch  -  Nr.  jäj/j? 


Berlin  N  A,  den 26.., ...•?. anUftr 19. 57.. 

Oranienburger  Str.  28 


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BeschgJniruDg. 


lilir  bescheinigen  hiermit  auf  (Trund  der  Sterbeliste  der 
Berliner  Jüdischen  Gemeinde  für  die  Jahre  1018-16^7,  Blatt  81, 
diss  der  Kaufmann   Samuel  Liepmac     L  o  e  w  e  d,   wohnhaft  zu  Berlin, 
alte  Friedrichstr.76,  am  29.  November  1827  ^^  H  ^^r  abends  in 
einem  Alter  Ton  Tf  Jahren  in  Berlin  am  Schlagfluss  verstorben  ist, 
Vittwe  und  minorenne  minder  hinterlassend. 

Gcsarolarchiv 


der  Joden  in  Deaiscbland 


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Gesamtarchiv 
der  Juden  in  Deutschland 

Tagebuch  -  Nr.     "P^/Sl 


Berlin  N  4,  den     26. .« ..  JäöUäP. 
Oranienburger  Str.  28 


19^7 


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Be   sehe   in   iffun?:. 

Wir  bescheinigen  hiermit   auf   Trund   der   Sterbeliste  der  Berliner 
Jüdischen  ^remeinde  für  die  Jahre   10^7-lö47,   Blatt  ^5,   Nr.^^O,   dass 
Sara     L  o  e  w  e  n     geb.  Heym,   '«»ittiiiie  des  Kaufmanns   Samuel  Liepman 
Loewen,   wohnhaft  zu  Berlin,   it'riedrichsstrasse  N0.76,   am  2^.  Juny  10^9 
um  8  Uhr  abends   in  einem  Alter  von  69  Jahren  in  Berlin  am  uerzübel 
verstorben   ist,   majorenne  i^inder  hinterlassend, 

Gesarofarchiv 
der  Juden  in  Deuiscbland 


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Stammhaus  der  Firma  C.  Stiller 
T),cQlnf5„ge  Oe«  «rrUner  e*«f,n,arrn(,<.«fr«  C.  e.i.lrr  cnt«>Ccf et.cniid,  .«67  in  einem  Äeller  in  0er  Sra«(enf.rafte  35 

CRfibrettirf)  taugt,  nucf>  ??(eifd)  i'om  ??inO, 
©an«  unK  Da*  IDilöbret  nü^lic^i  finD. 
löaO'  toarm,  laft  :j?lut,  ift  Öüner,  Rauben, 
"JJerfud)'«  Obft,  meiO  Öen  Woft  unD  Trauben. 

■a««liimoitat,  au«  IhiiriKofffr«  »crllntr  Sfll^n^^r,  ISTH. 

Öatte  OTaOame  X>utltre  ettra  einmal  «ebört,  cu«  «,eld,rm  intimften  etücf  feiner  abgeleaten  ©arberobc 
gerfil^rten  ©itu>enmunDe  ,«  oerneJ^men,  u.(c  OTaOame  'Outitre  (l,ren  ^^^^^J^L.  ^u«  me..,n.  3a.,.»,u,b,...  .876, 


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J.F.   Darb  e  n   erwaehnt  in  Brief  von 
üoetheWm  4. Dezember  1785. 

^s. Goethe-Briefe  herausgegeben  von  Philipp 
^^^^J^^?*^  JII  P-72  Berlin  1902 


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nufaktur  aus  dem  Jahre  17 6 s  i 
te^.f^r^^  I'oewen  kaufen  muss 

erhalten.  (Opfemng  der  IpM= 

Photographiert  1932  im 
Schlossmuseum  in  Berln^n  f  n 

1891  die  Vase  verkaufte. 


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Samuel   Liepmann-T.o_ewgri 
(1750-1927    in   Berlin). 

Nach    einem  lüniaturbild    (Pastell) 
in  meinem   Besitz    (ca. 1795). 

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Rosa  Valentin. .^eb.Loewen 
(1812-1897    in  Berlin) 
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T^einricl^   Valentin    (1341-1925) 

in  Berlin 

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Bruno  Valentin 


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Urgroasvater  ^^  ^^    ^^  7ta^<^^^^ . 

He^  ,   lebte  vermutlich  in  Marvnheim.  Daten  Über  ihn  sowie 

über  seine  Frau  unbekannt.     Bekannt   sind  zwei  Töchter. 
X)  Sara,   verheiratet  mit  Samuel  Liepmann-Loewen. 
■jK^)  verheiratete  Gayl  in  Grünst  ad  t^  alles  weitere  unbekannt. 

2  Kinder. 

1.)  Michael, 

2.)  Babette,  verheiratete  »ränkel  in  Grtinstadt. 

Tochter 

Johanna  geb.  um  1845,  verwitwete  Moritz  Rosenhaupt  in  Nürnberg. 

2  Kinder .  | 

1. )  Frieda,  verheiratete  Kohn  in  Schmalkalden. 

3  Kinder. 
2.)  Josef. 


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Die  Witwe  Sara  Loewen  geb.   Heym  vemacht   i:^  ihrem  Testament 
vom  10.  Sept.   1834  ihren  Söhnen  zur  Pflicht: 
«nach  meinem  Ableben  meiner  Schwester,    der  verehelichten 
Moritz  Geul  in  Grünetadt  bei  Mannheim  100  Thaler  in  Kur<int 
und  meiner  Nichte  Babette  Geul,   der  Tochter  meiner  Schwester 
ebenda  aach  100  Thaler  in  Kurant  als  Legate  auszuzahlen." 


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der,  noch  können  sie  mir  irgendwelche  Daten  geben. 


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den  7. Mai  1962 


Lieber  Heinz  !   Mit  Deinem  Brief  habe  ich  mich  sehr 
ich  konnte  Dir  nicht  schreiben  -  wie  Du  erwartet 
mir  bisher  noch  nicht  au  meinen  Brief  vom 
Deine  Adresse  bat »geantwortet .Obgleich  M 
April  in  Haifa  bist »hoffe  ich  doch,dass 


gefreut ; 

hast  -  denn  Dein  Neffe  hat 
19. Februar »in  welchem  ich  ihn  um 
schreibst »dass  Du  nur  bis  Ende 
Dir  mein  Brief  nacht;esandt  wird, 


denn  eine  andere  Adresse  -  etwa  in  Heidelberg  -  hast  Du  nicht  angegeben. 
Ich  bin  übrigens  fast  jedesmal»wenn  ich  in  Europa  bin, in  H. »da  ich  ja 
dort  dem  Lehrkörper  angehörte  und  noch  heute  in  den   mediz. Fakultät  tjute 
Bekannte  habe. Ich  arbeite  immer  noch  fleissig,habe  im  vorii.en  J>lahr  bei 
Thieme  ein  Buch  herausgegeben: "Geschichte  der  Orthopädie" »das  jetzt  m  eng= 
lischer  Uebeirsetzunr,  heauskommen  soll.  Wir  haben  2  Kinder:  eine  Tochter  »m 
Kanada  mit  einem  englischen  Arzt  verheiratet  (  4-  Kinder)  und  einen  ^ohn, 
hier  in  Rio  lebend, verheiratet »2  Söhne, der  eine  sehr  gute  Stellung 
Direktor  einer  amerikanischen  Firma  hat. Gesundheitlich  ^.eht  es 
Frau  und  mir, abgesehen  von  den  üblichen  AlteFsbeschwerden  gut. 

Loeweniana:von  der  Ketuba  von  Samuel  und  Serina  Loewen  habe  ich  eine 
deutsche  Abschrift, lass  mir  doch  bitte  gelegentlich  eine  Photokopie  des 
hebräischen  Originals  machen. Von  eine  bekannten  Berliner  Schauspielerin, 
die  den  Laden  von  Iv'me. Loewen  erwähnt, ist  mir  nichts  bekannt  »dagegen  heitts 
Verner  y.np-plbrecht  :Die  Berlinerin  in  Sc>erz»  Satire  und  Anekdote 
1954  S.46: "Madame  Dutitre  )das  Urbild  der  resoluten»parktisch  den= 
Berlinerin)  wollte  ihren  beiden  Töchtern, die  sieh  neue  Hüte  hatten 

nachstehen  und  ging  zur  Madame  Loewen»der  damals  berühmt 
Berlin.".  -  Wie  Loewen  mit  Itzi.?  verwandt  war  »habe  ich 
trotz  vielen  Bemühungen  nicht  herausbringen  können.  -  Habt^Ihr  denn  all  das 

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als 
meiner 

ich 


es  bei 
Berlin 
kenden 
machen 
testen 


lassen, nicht 
I/.odistin  von 


Material, das  über  die  Familie  L.  in  Eurem  Besitz  war, geteilt     .  ^  ^.  ^ 
Dein  Neffe  einen  Teil  hat  und  Du  einen  Teil  ?das  ist  düch  schade, ich  finde, man 
sollte  ein  Familienarchiv  anlegen, das  keinen  gehör*  und  allen  zugängig  ist, 
80  habe  ich  es  gemacht, denn  ich  habe  vor  meiner  Auswanderung 
Staatsarchiv  in  Berlin  noch  sehr  viel  Kopien  von  Urkunden 
Nun  mal  zunächst  genug  für  heute. Alles  Gute  und  #iele 


im  Geheimen 
etc.  gesammelt. 
Grrüsse  Dein 


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Heidelberg,    10.    VI.    62. 


Lieber  Bruno    ! 


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Hab  schönsten  Dank  für  Deinen  Brief  vom  7.  V.  Er  erreichte  mich 
noch  in  Haifa  -  mein  Arzt  wollte  mich  nicht  früher  reisen  las- 
sen. So  sind  wir  am  29.  V.  von  Tel  Avito  nach  München  geflogen 
(5  Stunden  nonstop),  haben  dort  übernachtet  und  sind  am  30, 
mittags  hier  eingetroffen.  So  war  die  Reise  überhaupt  keine 
Anstrengung  -  abgesehen  davon,  dass  ich  im  a^l{^emeinen  sehr 
gut  reise.  Im  notei  in  der  Nähe  des  Flugplatzes  T  A  habe  ich 
lebhaft  an  Dich  gedacht,  denn  es  war  dort  eine  grosse  Reisege- 
sellschaft aus  Brasilien.  -X*  x//* 
Dass  Du  dem  Lehrkörper  der  hiesigen  Universität  angehör^t^war 
mir  völlig  neu  -  da  haben  wir  ja  Chance,  Dich  gelegentlich  mal 
hier  zu  sehen  -  besteht  zur  Zeit  irgend  eine  greifbare  Aussicht? 
Schick  mir  mal  ein  Bild  von  Dir,  damit  ich  Dich  erkennen  kann, 
.wenn  Du  hier  vor  unsrer  Tür  stehst  ! 

■"Die  Ktuba  von  Samuel  habe  ich  mitgebracht,  bin  aber  noch  nicht 
dazu  gekommen,  eine  Photokop^ie  machen  zu  lassen,  '^ird  bald 
nachgeholt.  Die  Übersetzung  ist  wahrscheinlich  Abschrift  von 
einem  Original,  dass  ich  vor.  Jahren  habe  machen  lassen.. vWieso 
das  hebr.  Original  sich  bei  imir  befindet,  weiss  ich  nicht  - 
vielleicht  noch  von  damals,  als  ich  die  Übersetzung  machen  liesi"^ 
Ich  werde  es  spätor  an  Erwin  schicken, damit  es  sich  bei  den 
übrigen  Sachen  bedTindet,  wo  es  hingehört. 

Bei  meinen  Notizen  hier  fand  ich^auch  die  Stelle,  wo  Sarina  als 
;,eleganteste  Putzmacherin  Berlins^erwähnt  ist:  Karoline  Bauer, 
Aus  meinem  Bühnenleben,  1876.  ^emv   ich  mich  recht  erinnere, 
fand  ich  ausgerechnet  diese  Stelle  auf  einem  Kalenderblatt'zi- 
tiert,  auch  vor  vielen  Jahrer;,  Weisat  Du,  wo  sich  das  Original 
von  Samuels  Aufzeichnungen  befindet  ?  Und  was  hast  Du  im  Gehei- 
men Staatsarchiv  unsre  beöcheidene  Familie  betreffend  gefunden? 
Über  Samuels^ Tätigkeit  in  Königsberg?  Bei  mir  befand  sich  nichts 
ausser  der  K  tuba,  alles  andere  ist  bei  Erwin. 
11.  VI.  Hier  wurde  ich  durch  Besuch  unterbrochen.  Freunde  aus 
Haifa  (mein  Anwalt,  dessen  Schwester  mit  meiner  Frau  zur  Schu- 
le gegangen  ist),  die  teils  zur  Arbeit,  teils  zum  Vergnügen 
eben  in  Europa  sind.  -  Dass  ich  es  nicht  vergesse:  wie  klein 
die  Welt  sich  wieder  mal  erweist:  am  Tag,  nachdem  ich  Deinen 
■firief  Erhalten  hatte,  besuchte  uns  ein  In^renieur  mit  ?rau,  der 
mein  Kollege  beim  Elektrizitätswerk  gewesen  war.  (Jetzt  auch  in 
Pension.)  Ich  erwähnte,  dass  ich  gerade  einen  Brief  aus  Rio  er- 
halten hatte,  und  auch  Dein  Name  wurde  erwähnt  -  worauf  die 
Dame  fragte:  aus  Hannover  ?  auf  meine  Bejahung:  dann  ist  seine 
Frau  eine  geborene  hellmann  aus  Würzburg,  Nichte  (?)  von  Prof. 
Hellmann,  der  am  Technion  unterichtet  hat,  und  mit  mir  verwandt. 
Die  Dame  ist  Hansi  Rüdenberg,  geb.  Rosenfelder  aus  Nürnberg. 
Das  ist  nicht  ganz  so  überraschend  wie  Deine  Begegnung  mit  Erwin 
seiner  Zeit  in  der  Eisenbahn,  aber  auch  ein  nicht  alltägliches 
Zusammentreffen. 

Ich  beschäftige  mich  seit  längerer  Zeit  mit  dem  Problem  der 
Kausalität,  das  für  mein  Gefühl  eigentlich  gar  kein  Problem 
ist,  sondern  von  Philosophen  dazu  gemacht  worden  ist,  und  merk- 
würdigerweise aucn  von  Physikern,  von  denen  man  glauben  sollte, 
dass  sie  es  besser  wissen  sollten.  Hat  doch  selbst  Planck  ge- 
sagt: ein  Ereignis  ist  dann  kausal  bedingt,  wenn  es  mit  Sicher- 
heit vorausgesagt  werden  kann,  während  doch  die  Kausalität  die 


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Bedin^ng  für  die  yoraussagbjl.rkeit  ist.  Im  Rahmen  meiner  Studien, 
wenn  ich  es  so  nennen  darf,  Habe  ich  mich  viel  mit  Philosophen 
Zu  beschäftigen  gehabt,  was  :ich  bisher  peinlich  vermieden  habe, 
und  wie  ich  je  länger  je  mehr  finde,  mit  Kecnt.  (Der  i'hiiosüph, 
der  mich  in  Berlin  s,  Zt.  zu 'prüfen  hatte  -  er  war  neu  hinge- 
kommen, und  ich  war  sein  ersles  "Opfer"  dort  -  hat  mit  mit  gu- 
tem Grund  die  Note  verdorben^  Ich  will  d-  bei  a::er  nicht  ver- 
schweigen, das;ii  die  Art,  wie  .er  mich  geprüft  h?5t,  durchaus  fair 
war  ! 

Das  mag  für  heut  geaußen.    Enlähnen  will  ich  noch,  dass  wir  hier 
eine  sehr  hübsche  Wohnung  ha"»en,  dass  ich  etliche  Kollegs  ge- 
hört habe,  jetzt  aber  darauf jverzichten  muss,  weil  ich  mich 
noch  ein  üaar  P-ionate  schonen  .soll. 


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lir  mit  einem  " ?amilienfore 


Ein  andermal  erzähle  ich,  wie  es  ra: 

scher"  in  Haifa  gegangen  ist?,  der  glauote,  unsern  Stammbaum 

noch  um  zwei  Generationen  verlängern  zu  können. 

Mit  herzlichen  Grüssen  auch 'von  meiner  Frau  an  Dich  und  die 
Deine 


Dein 


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,  i        ^^  JnT^pX^   -^x  u^i.iiQTi   iirief  vom  10. d.M.; ich  beneide 

Jich,dass  Du  in  dem  schönen  Heidelberg  bist. Aber  ich  norffe  auch  im  i 
Laufe  des  Sommers  wenigstens  einige  Tage  dort  in  der  Bibliothek  ar- 
beiten zu  können, denn  wir  wollen,wenn  alles  klappt, in  etwa  4  Wochen 
von  hier  abfahren,aber  bisher  ist  unsere  V.'ohnung  uncht  vermietet , und 
das  ist  conditio  sine  qua  non. 

Auf  fJrund  Deines  Briefes  habe  ich  den  Akt  "Loewen"  herausgesucht  und 
kann  Dir  folgendes  mitteilen:das  Original  von  Samuel  L.'s  Lebensbeschrei 
bung  befindet  sich  in  meinem  Bes/itz,es  ist  auf  gutem  Pergament  sehr 
gut  leserlich  geschrieben  und  tadellos  erhalten.Hast  Du  eine  Abschrift 
davon  ?  Ebenso  besitze  ich  eine  Original-Kopie  des  Testaments  von 
Samuel  L. ,für  seine  Tochter , meine  (rossmutter  bestimmt .Schleisslich 
habe  ich  eine  entzückende  Pasell-Minitur  von  ihm, die  ich  s.Zt.  in 
Berlin  gekaufthabe  (aus  dem  Besitz  von  Lassar, dem  Vetter  Deines  Vatsrs). 
Aus  den  Akten  des  'eheimStaats-Archiv  habe  ich  mir  s.Z?^gSgien  ver= 
schafft,u.a.  von  der  Eintragung  in  die  Juden-Liste  Potsdam  1774. Danach 
hiess  der  Vater  von  Samuel  L.  Liebmann  Levi.er  hatte  2  Söhne. Ueber  Sa= 
muel  L.'  Tätigkeit  in  Königsberg  ist  sowohl  in  seiner  Autobiographie 
manches  enthalten, wie  Huch  bei  dem  Neffen,denn  ich  habe  Abschriften 
der  dort  befindlichen  Zeugnisse  von  Kant  etc. 

Ausser  einer  ausführlichen  Familiengeschichte, die  vor  Isngen  Jahren 
Verfasst  habe,habe  ich  jetzt  einen  Auszum  öaraus  angefertigt , der  ge= 
druckt  werden  soll, falls  sich  genügend  zahlende  Interessenten  finden. 

Das  Zusammentreffen  einer  Verwandten  meiner  Frau  erinnert  mich 
daran, wie  ich  s.Zt.  Deinen  Bruder  Franz  zufällig  in  Heidelberg  traf, 
als  er  bei  P^aquet  arbeitete: als  ich  aus  der  Chirurgischen  Klinik  her- 
auskam,sah  ich  ihn  an  der  Haltestelle  der  Strassenbahn  stehen  und  redete 
ihn  antseitdem  waren  wir  viel  zusammen. 

Von  Deinem  Neffen, den  ich  im  Februar  gebeten  hatte, mir  einige  Pho» 
tokopien  zu  schicken, habe  ich  leider  bis  heute  nichts  gehört ; vielleicht 
kannst  Du  ihn  gelegentlich  daran  erinnern, dass  er  mir  schreibt. 

In  der  ^'Öffnung, dass  es  mit  dem  Wiedersehen  in  H.  klappen  wird, 
verbleibe  ich  mit  besten  artissen,auch  an  Deine  Frau 

Dein 


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Heidelberg,  2.  VII.  62 

^  X2.  ^.  6  :^ 

Lieber  Bruno  !  ^»'1^  • 

Na  das  wäre  ja  fein,  wenn  wir  Euch  diesen  Sommer  hier  in  H.  be«- 
grüssen  könnten.  Wie  steht  es  denn  inzwischen  damit  -  besteht 
schon  Aussicht  die  /Wohnung  zu  vermieten  ?  Wir  haben  uns  dazu  noch 
nie  entschlossen,  weil  wir  zu  oft  gehört  haben,  dass  Leute  davon 
mehr  Arger  und  Verdruss  als  Nutzen,  ja  oft  sogar  Schaden  gehabt 
haben.  Ihr  habt  scheints  bessere  Erfahrungen  gemacht,  -  Ich  mii- 
ne  mich  durilfeBii  zu  erin.iern,  wie  Du  als  Junge  aiisgeeehön  hast,  und 
das  ist  ein  ganzes  .Weilchen  iher.  Sehr  brav  von  Dir,  dass  Du  mir 
^    trotz  des  Riesenkrachs  auf  der  Strasse  geschrieben  hast, 
■^  ^hotokopie  von  Schrauela  Heiratsurkunde  halte  ich  einstweilen  mal 

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<w  «hier  für  Dich  bereit,  ebenso  eine  Photographie  von  der  grossen 

•  cn  iBeriiner  Vase  von  Pedrozzi,  1765,  d4.e  Schmuel  kaufen  musste,  um 

■  n  ^  '        ■        '  ■'*    '"""  ■ 

*L':z  M.en  Heiratsconsenz   zu  erhaltön.    Ich.  habe   sie  seinet'zei't  1932  im 

S  Kunstgewerbemuseum  im  Schlots   in  Bin  aufgeaomraen  ^njJ  hab^   die   Ne- 

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gative  hier.  Der  Leiter  der  Abteilung  i^einte  seine,rzeit,'*'^ie 
stammte  aus  königl.  Besitz,  sie  stand  in  der  Tat  zwischen  zwei 

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solchen,  nicht  ganz  so  reich  ausgeführten.  Wäre  es  zuviel  gebe- 
ten, mir  wenn  möglich  einige  Blatte*"  von  Schmueis  Lebensbeschrei- 
bung mitzubringen?  ich  würde ^sie  brennend  gern  mal  sehen.  Ein 
"familienforscher"in  Haifa,  Lflem  ich  ..neine  Abschrift  davon  zur 
Einsicht  überliess,  behauptete  z.B.;,  d$r  Mfessely,  bei  dem  Seh.  in 
der  Lehre  war,  müsste  Wessely  heissen.  Mit  dieser  Abschrift  ging 
es  sonderbar  (wie»  neulich  erwähnt).  Als  ich  sie  nach  etlicher 
ZQlt  zurückverlangte,  konnte  er  sie  durchaus  nicht  finden.  End- 


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SJT^tfch  schickte  er  sie:  sie  hätte  im  Korb  für  eilige  Sachen  gelegen, 
und  gerade  dort  hatte  er  sie  nicht  gesucht! 

Woher  weisst  Du,  aaaa  LieoüiaLi-n  Levi,  den  Du  auf  der  Judenliste 
von  1774  gefundeh  hast,  der  Vater  von  Seh.  war  ?  Mir  scheinen  2 
Gründe  dagegen  zu  sprechen.  Erstens  steht  in  der  Trauungsurkunde,. 
deutlich,  dass  der  Vater  Elieser  Liepmann  hiess.  Zweitens  scheint 
es  mir  merkwürdig,  dp.ss  er  auf  einer  Liste  von  1774  erscheinen 
sollte,  denu  damals  rauss  Sch*s  Vater  lange  tot  gewesen  sein. 
Seh  beginnt  seine  Biographie  mit  seinem  14ten  Jahr,  das  muss  1761 
gewesen  sein,  und  erwähnt,  dass  sein  Vater  "in  seiner  zarten 
Jugend  ^^estprben"  wäre,  also  eher  vor  1755  als  sp.ater.  Bei  den 
Akten  bei  Erwin  befindet  sich  ein  Brief  von  einem  Bruder  an  Seh 

von  1825  aus  Glogau,  nach  einem  Besuch  in  Bln.  rlr  unterschrieb 
sich  Haine  (oder  Haines';')  -  das  ist  alles,  was  ich  von  ihm  weiss. 


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Auch  ich  habe  von  meinem  Neffejn  Erwin  Ikange  nichts  gehört  and  - 
werde  ihm  demnächst  einen  klei^nen  Aippenstoss   geben.  Er  erwähiU^ 
seiner  Zeit  Deinen  Brief,  und  fiass  er  sich  daraufhin  die  alten 
Akten  wieder  angesehen  hätte  H  das  war  alles.  /Jeiieicnt  Kann  ich 
ihn  zum  nchrol-c-  b-w^^en,  wenh  ich  sage,  dass  er  an  i>ich  und  nich 
gemeinsam  schreiben  kann?  i-^allfe  Ihr  nicht  kommen  solltet,  würde 
ich  dann  Sachen,  die  er  für  i.ich  schickt,  weiterleiten. 
i)eine  Gross.nut,  uer  war  das  einzige  Glied  der  älteren  Generation, 
das  ich  aoch  kennen  gelernt  hajpe.    Zumal  erianere  ich  mich  an  ihren 
Black-and-tan-Terrier  Tiny  -  iph  hatte  von  je  eia  besseres  Gedacht- 


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nis  für  Tiece  als  für  Menschenj  Ich  hätte  J3iologie  studiecen  sol- 
len. Nun,  ich  hole  das  hier  iniklemem  Masstab  nach.  In  Haifa 
habe  ich  mich  statt  dessen  mitIKakteen  getröstet,  die  dort  vor- 
züglich gedeihen  -  semiarid  unA  so  gut  wie  frostfrei. 

Was  soll  Dein  Auszug  aus  der  i-'iiuli engeschichte  kosten,  wenn  er 

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gedruckt  wird  ? 

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Damit  genug  für  heute.  In  der  ^offnang,  Dich  bald  hier  za  sehen, 

uneLmit  besten  ürüsaen  ^on  liu^^f   zu  Haus, 
Pl^  ^-c^a^iL^.^.^^  ^.^^^  (^6^..ML   *■*«'-*-       Dein 

^^'^  Mu^.^4-t^^  k^ir^i,u<M^  5e:lk^tu..<t.,.^ 


^Li^  ^L^  »>«._  Ae^  J    O^du^jU^    J^JVm^-^.   -^v^^^^Z 


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(Jen  12. Juli  1962 

Lieber  Heinz  !     Heidelberg  Mozartstrasse  17 

Vielen  Dank  für  Deinen  Brief  vom  2. d.M., den  ich  in  al« 
ler  Kile  beantworten  will, denn  am  19. soll  mein  Schiff  abfahren, und  da  ' 
gibt  es  noch  eine  Menge  zu  erledigen. Das  Wichtigste  zuerst :wir  werden 
in  der  zweiten  Hälfte  des  August  in  Heidelberg  eeinjsobald  ich  den  ^je» 
nauen  Termin  weiss, schreibe  ich  Dir. Das  gibt  ein  Wiedersehen  nach  über 
50  Jahren  ! 

Dank  auch  für  die  Kopie  der  Heiratsurkunde  sowie  für  die  der  Berliner 
Vase  von  Pedrozzi  . 

Nun  zu  Liebaaann  Levi;nach  1933  hat  auf  meine  Veranlassung  ein  Neffe 
von  mir  (Jurist)  Nachforschungen  beim  ;eh. Staats-Archiv  in  Berlin  über 
unsere  Vorfahren  angestellt  und  hat  mir  Photokopien  der  betr. Judenlisten 
machen  lassen. In  der  Juden-Liste  1774  von  Potsdam  ist  nun  Liebmann  Levl 
(als  gestorben)  angegeben  mit  2  Söhnen;Nathan  L.  und  Samuel. Hinter  Sa= 
muel  steht  "19", d.h.  Hinwels  auf  Blatt  19»von  dem  ich  ebenfalls  eine 
Kopie  besitze. Dieses  Blatt  19  ist  die  Liste  der  Königsberger  Juden, und 
hier  steht  "Samuel  Liebmann  Loewen" ;das  stimmt  .-enau,denn  damals  befand 
sich  unser  Vorfahr  in  Königsberg. Ich  habe  leider  keine  Zeit  mehr, um  noch 
den  Briefwechsel  und  die  Aufzeichnungen  meines  Neffen  herauszusuchen, da 
alles  schon  verpackt  ist. Aber  das  Obige  genügt  ja  vorl&uflg,in  Heidelberg 
mehr  darüber  ! 

Schrieb  ich  Dir  schon, dass  ich  Photographien  von  Leopold  und  Berta 
Loewen  ( geb. Leff mann)  habe, die  Du  wahrscheinlich  auch  besitzet. Wenn  nicht, 
stehen  Sie  Dir  gerne  zur  Verfügung, da  es  ja  Deine  Orosseltern  sind, die 
für  mich  ohne  Interesse  sind. 

Messely  ist  ein  Schreibfehler  meines  Vetters  artin  Valentin, der  s.Zt. 
die  Kopie  anfertigte, es  muss  natürlichheissen  Wessely.Du  hast  doch  eine 
Kopie  der  Lebensbeschreibung, warum  willst  Du  da  noch  das  Original  einaea 
hen  ?  Es  mitzubringen  ist  zu  riskant, denn  ich  reise  sehr  viel  herum, halte 
in  der  Chesoslowakei  Vortr&ge, besuche  viele  Kongresse, arbeite  in  Biblio» 
theken  etc. 
•  Nun  zum  Schluss  eine  Bitte: ich  erhielt  schon  vor  geraumer  Zeit  die 
beifolgende  Kritik  meines  Buches jwÄrst  Du  wohl  so  liebenswürdi,g,mlr  eine 
deutsche  Uebersetzung  anzufertigen  ?  Ich  hole  sie  mir  dann  in  Heldelber 


ab. Bis  dahin  alles  (Jute  und  auf  ein  schönes  Wiedersehen  ! 


D  ein 


/    U    C 


z.'Zt.  34  Gftttingen.  "Jansen-iiaus.  Pootfnch  444  .N^erkelstrnope  4 

20.111^.62 
Lieber  Vetter, liebe  Base  !  (oder  umgekehrt) 


Dank  für  die  /Carte. Als  Drucksache  sende  ich  Dir  ein  Buch, 
intereav^ieren  wird, da  es  eine  Veritandte  von  uns  behpndelt 
wir  ja  beide  nicht  wissen, wie  wir  mit  Itzig  verwandt  sind 
gesehen  von  dem  verwandschaf tlichen  Interesse  sind  in  dem 
zeichneten  Buch  die  Verhältnisse  der  Juden  in  Deutschland 
t erreich  um  1800  sehr  gut  dargestellt «Nach  der  Lektüre  sc 
mir  bitte  nach  Bio  an  die  oben  angegebene  Adresse. 

Ich  fahre  am  I.November  nach  London, um  dort  noch  etwas 
tish  i.useum  zu  arbeiten, denn  dort  ist  die  schönste  Biblio 
Veit, dann  geites  Mitte  November  mit  dem  Schiff  zurück  nac 
lien. 

Alles  Gute  Euch  beiden  und  auf  ein  frohes  Wieders 
nächsten  Jahr 

Euer  Vetter 


das  Dich 
, obgleich 
.Aber  ab= 
au8ge= 
und  Oep= 
hicke  es 

im  Bri= 
thek  der 
h  Bras|= 

eben  im 


I     U     3 


Heidelberg,  24.  X.  62 
Chers  Vaientinü  !  Mozartstr.  17 

Da  Ihr  ängstlich  vor  uns  geheim  haltet,  wie  lange  Ihr  noch  i^  Germanien 
zu  bleiben  gedenkt,  rauss  ich  Auch  gleich  schreiben,  da.'nit  Ihr  den  rJrief 
noch  in  G.  erhaltet.  Haut  herzlicnen  Dank  für  das  interessante  Buch,  das 
wir  alsbald  in  Angriff  genomiüen  haben,  damit  wir  es  i-iuch  beizeiten  nach 
Rio  schicken  können,  'iann  wollt  Ihr  denn  dort  sein?  if  I  tnay  ask  such  a 
personel  question.  Ich  nöchte  es  auch  Iilrwin  L.  mitteilen,  für  den  Fall, 
dass  er  sich  doch  entschliesst  die  gewünschten  Photokooien  zu  schicken. 
Ich  habe  ihn  schon  vor  einiger  Zeit  daran  erinnert. 

Die  beiden  Artikel  von  Leibbrand  (Napoleon  Gognac  ist  mein  Leibbramd)  habe 
ich  mit  grossem  Interesse  gelesen  -  Israel  ist  in  der  Tat  ein  hochinteres- 
santes und  auch  scnönes  Land  (besonders,  wenn  man  nicht  dauernd  dort  le^en 
muHS.)  <Vir  denken  also  am  27*l7nach  München  zu  fahren  und  von  dort  3.^   29.  XI, 
nach  Israel  zu  fliegen.  '^*     *  .V.»  K  .  jv/sTT 

Hast  Du,  Bruno,  Dir  die  Bibliographie  in  dem  Buch  ( ?anny  A. )  angesehen  ? 
£s  könnte  sein,  dass  sich  dabei  die  eine  oder  andere  Quelle  befindet,  bei 
der  man  wegen  der  Verwandtschaft  Itzig  -  Liepraan  nachforscnen  Könnte.  Ich 
nehme  an,  dass  Du  es  hauptsächlich  deswe,  en  gekauft  hast,  üs   kommt  ja 
wohl  nur,  wie  gesa,,t,  in  Frage,  dass  ein  Itzig  eine  Liepmann,  oder  ein 
Liepmann  eine  Itzig  geheiratet  hat.  is  käme  allerdtngs  noch  eine  dritte 
Möglichkeit  i.i  betracht,  dass  ein  Itzig  und  ein  Liepman  zwei  Schwestern 
aus  einer  dritten  Familie  geheitatet  hätten.  Jps  würde  die  Sache  sehr  er- 
schweren, da  der  Mädchenname  von  Samuels  Mutter  /ogelchen  L.  nicht  bekannt 
ist. 


U   n   u 

I    u     1 


Sonst  gibts  nichts  j^eues.  Wir  wünschen  Euch  weiter  eine  schöne  Zeit  und  gute 
Heise  und  HeimKehr.  Inzwischen  freuen  wir  uns  wie  Ihr  auf  ein  hoffentlich 
ausgibigeres  .^Wiedersehen  nächstes  Jahr  -  wenn  die  l^rde  bis  dahin  zufällig 
noch  stehen  sollte. 


Mit  den  herzlichsten  Grüssen 


euer 


(^'^t^^-ru^- 


^if^    VM.    l*J^     /ja^y^^'.     ^^      4<W>^!  '^ 


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Haifa,  6,  I.  63 


Liebe  Martha,  lieber  Bruno  ! 

Ich  hoffe.  Eure  Groastante  Fanny  von  A.  ist  wohlbehalten  bei 
Euch  eingetroffen.  Habt  Ihr  von  Erwin  L.  inzwischen  Nach- 
richt gehabt  ?  Er  erwähnte  in  einem  Brief  Yom  2.  XII.,dass 
Ihr  seinen  zweiten  Brief  über  die  missing  papers  niemals 
bestätigt  habt  -  aber  vielleicht  habt  Ihr  ihn  erst  bei  Eurer 
Itticlckehr  vorgefunden  ?  Ich  würde  mich  für  alle  Beteiligten 
freuen,  wenn  die  dachen  endlich  in  Deinen  Händen  wären,  Bru- 
no. -  Morgen  Abend  will  ich  zu  einem  Vortrag  eines  hiesigen 
Chirurgen  über  die  Behandlung  von  Knochenbrüchen  einst  und 
jjetzt  gehen  (er  heisst  Leffmann,  ist  aber  nicht  mit  "unsern" 
Leffraanns  verwandt).  Ich  bin  neugierig,  oh  er  sich  auf  Dein 
Buch  bezieht.  Ich  werde  jedenfalls  fieftig  an  Dich  denken. 
Ich  bin  an  dem  Thema  z.Zt.  besonders  interessiert,  weil  ei- 
ne gute  iYeundin  von  uns  gerade  mit  einem  Überschenkelbruch 
in  dem  Hospital  liegt,  in  dem  ich  vor  11  Monaten  war.  Man 
hat  ihr  eine  riesige  Sisenstange  (Cr-Ni)  in  den  Knochen  ga- 
se tat-  ich  denke,  ich  werde  gelegentlich  eine  X-Auf nähme 
davon  zu  sehen  bekommen. 

'4rir  sind  jetzt  gut  5  tfoclien  hier.  Anfang  Dezember  haben  wir 
jje/as  Yüsten  in  einem  sehr  schönen  Hotel  am  Tiberiassee  ge- 
feiert, iieider  liess  das  .fetter  viel  zu  wünschen  übrig  in 
der  l/Toche,  wir  hatten  nur  einen  wirklich  schönen  Tag,  mit 
wunderbarer  Sonnenuntergangsbeleuchtung  auf  den  trans jorda- 
nischen Bergen  und  dem  schneebedeckten  Hermon. 
Und  wie  war  der  Abschluss  Eurer  Reise,  war  der  Aufenthalt  in 
London  und  die  Arbeit  in  der  Bibliothek  befriedigend  ?  '^e 
war  die  Heimkehr  -  alles  in  Ordnung  angetroffen  ?  #as  macht 
die  werte  Gesundheit,  seid  Ihr  zufrieden  ?  Ich  fühle  mich 
besser  als  vor  meinem  Anfall,  und  mehr  kann  man  wohl  kaum 
verlangen.  »Tir  sind  froh,  dem  besonders  kalten  Vfinter  in 
Europa  entgangen  zu  seij^;  Ihr  habt  sicher  darüber  gelesen. 
Mit  meiner  Arbeit  über  Kausalität  bin  ich  schön  vorwärts  ge- 
kommen, sowohl  in  Heidelberg  wie  auch  hier.  In   Hei.  hatte 
ich  Gelegenheit,  v.  Mises  Kurzes  Lehrbuch  des  Positivismus 
(einige  400  Seiten,  die  ich  aber  nicht  ganz  s>^k  au  lesen 
brauchte)  und  Ph,  Franks  Das  Kausalgesetz  und  seine  Grenzen 
zu  studieren.  Der  letztere  behauptet  z.B.,  Laplaces  berühm- 
ter Satz:  ein  umfassender  Geist  -  wenn  es  ihn  gäbe  -  der 
Kenntnis  der  Lage  und  Geschwindigkeit  aller  Punkte  im  Uni- 
Yersum  hätte,  wäre  imstande,  bei  entsprechender  Kenntnis 
der  mechanischen  Gesetze,  den  Zustand  der  Welt  in  Vergangen- 
heit und  Zukunft  zu  berechnen  -  dieser  Satz  wäre  die  schärf- 
ste Formulierung  des  Kausalgesetzes  !  #ie  kann  man  einen  ir- 
realen Konditionalsatz  als  scharfe  Formulierung  eines  Gesetz^ 
es  bezeichnen  !  Der  Satz  hat  das  oder  ein  Kausalgesetz  zur 
Voraussetzung,  aber  stillschweigend,  nicht  formuliert  !  So 
hat  man  seinen  Kimmer,  und  dies  ist  nicht  der  einzige. Er- 
staunlich ist  z.B.  auch,  wie  j»*cr}i  fast  alle  Autoren,  die 
ich  gelesen  %be,  sich  auf  Hume  beziehen,  ihji  aber  ganz 
falsch  zitieren,  oder  vielmehr  unvollständig,  indem  sie  we- 
sentliche Teile  seiner  Absichten  fortlassen.  Man  hat  den  Ein— 
druck,  sie  hätten  ihn  garnicht  gelesen,  und  beziehen  sich 
auf  irgend  eine  Quelle  zweiter  Hand. 

In  der  Annahme,  dass  Euch  das  vielleicht  garnicht  interes- 
siert, will  ich  mal  Schluss  machen.  Ich  werde  mich  sehr 
freuen,  bald,  viel  und  Gutes  von  Euch  zu  hören,  und  schlies-  . 
se  mit  herzlichsten  Grüssen  und  einem  kräftigen  Prost  Neujahr! 


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den  15.Febuar  1963 


Calxa  Postal  ^^2  -  07 
//////////////////////// 


Ihr   Lieben  ! 

Dank  für  den  langen  Brief  vom  6. Januar, der  ja  sehr  erfreulich 
klang, namentlich  inbezug  auf  Gesundheit  und  Kausalgesetz. Das  Buch, d.h. 
die  Grosstante  Fanny, ist  wohlbehalten  hier  ein,?etroff en.Von  Erwin  er« 
hielt  ich  gestern  einen  Brief  mit  den  von  mir  s.Zt.  erbetenen  Photokopien, 
er  schrieb, dass  ein  Brief  von  ihm  mit  noch  anderen  Beilagen  verloren  ge= 
gangen  sei  »schade  jseine  Frau  hat  vor  einiger  Zeit  einen  Oberschenkel  ge=x 
brochen,es  scheint  aber  alles  o.k.  zu  sein.  -  Nachträglich  herzlichen  Glück= 
wünsch  zu  Leyas  70., wir  wollen  uns  vornehmen, den  80.  zusammen  zu  feiern, 
aber  vorher  wollen  wir  uns  recht  oft  in  Heidelberg  treffen, damit  die  nach 
über  50  Jahren  neu  geschlossene  Freundschaft  nicht  wieder  abreisst. 

Ansonsten  gibt  es  nichts  Besonderes  zu  berichten, der  Sommer  >^at  stark 
eingesetzt, aber  Jetzt  ist  es  wieder  sehr  erträglich. 

Gruss  ijuch  beiden, namentlich  dar  so  vorcchönerten  Kusine  Kuer 


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jbiebe  Valentins  ! 


Haifa,  18.  II.  63 


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Euer  ^eihnachtsgruss  iind  der  hochinteressante  Bericht  über 
die  dortige  Silvesterfeier  haben  uns  richtig  erreicht,  wenn 
auch  einigermassen  verspätet.  Habt  herzlichen  Dank.  Den  Be- 
richt habe  ich  hier  schon  verschiedenen  Jj'reunden  vorgeleseh, 
und  noch  jeder  war  sehr  angetan  sowohl  von  der  Form  wie  vom 
Inhalt.  Dagegen  kommt  man  sich  hier  vor  wie  im  innersten  Eu- 
ropa. (Tatsächlich  ist  man  hier  schon  recht  im  Orient.) 
Ich  hoffe,  Ihr  habt  unsern  Brief  von  Ende  XII  (oder  wars 
schon  Anfajig  Januar  ?)  inzwischen  erhalten  -  und  dies  kreuzt 
sich  nicht  mit  einer  Antwort  von  Euch.  Na,  schlimmstsn  Falls» 
Ich  kann  mir  denken,  wie  behaglich  Ihr  Euch  im  schlampigen 
Rio  nach  dem  Kalten  Norddeutschland  fühlt. 

Um  Eure  30  -  40k  beneiden  wir  Euch  nicht.  Vfir  geniessen  dies 
mal  hier  einen  uhgwwöhnlich  warmen  /ifinter.  Die  Temperatur 
war  auch  nachts  nicht  unter  10  ,  bei  Tag  2ü**und  darüber, 
während  es  in  Europa  Stein  und  Bein  and  Neckar  gefroren  hat. 
Kolibris  beobachten  wie  hier  nicht,  dafür  aber  das  afrika- 
nische Äquivalent,  Honigsauger(sunbirds) ,  die  den  Vergleich 
nicht  zu  scheuen  brauchen.  Sie  sind  kaum  grösser,  utid  nicht 
weniger  farbenprächtig,  i>md  wie  der  Name  sagt,  auch  oüsa- 
schnäbel. 

Eure  G-rüsse  an  die  Damen  ^oewenstein  und  Helimann  haben  wir 
noch  nicht  weiter  gegeben  -  es  wird  waiirscheiniich  schrift- 
lich geschehen,  ^e/a  krebst,  seit  Vir  in  Tiberias  waren,  mit 
einem  depressiven  Zustand  herum,  der,  wie  mans  nimmt,  ausser - 
lieh  durch  nichts  bedingt  ist  gluckMcherweise,  aber  dem  da- 
durch auch  schwerer  beizukommen  ist. So  ist  sie  etwas  unbe- 
weglich selbst  unsern  alten  Bekannten  ^gegenüber,  noch  mehr 
natürlich  gegenüber  ^c^-sil^n,  \  a<- 

Bruno,  wie  bist  Du  mit  dem  Ergebnis  Deiner  SVdien  zufrieden? 
HQ.V   der  Besuch  im  British  Museum  lohnend  ?  Ich  bin  ganz 
schön  weiter  gekommen  und  habe  allerhand  gelernt.  Kürzlich 
fiel  mir  ein  Büchlein  (Aus  Natur  und  Geisteswelt)  über  die 
grossen  Philosophen  der  Neuzeit  in  die  Hand,  das  ich  mir 
1909  zur  Vorbereitung  auf  mein  Dr-Exaraen  gekauft  hatte.  Da- 
raals konnte  ich  garnichts  damit  anfangen,  jetzt  habe  ich  es 
grösstenteils  mit  Interesse  und  Verständnis  gelesen,  Dsunals 

Philosophie  dementsprechend  !  Heute  ist 
Philosophen  bei  mir  bekommen,  dementspre- 
hängt  nicht  viel  ab.  Ich  mach  meinen  Stie- 
be! weiter,  und  jenne  auch^den  ihren. 

Meine  Zeit  ist  hier  aufgeteilt  etwa  in  Einholen,  Kausalität, 
meine  Unkräuter,  jetzt  meist  einheimische  Pflanzen,  die 
jetzt,  in  der  hiesigen  Vegetatioireperiode,  nacheinander  zum 
Blühen  kommen.  Cyclamen,  Anemonen X Narzissen,  Itanunkein, 
Iris  etc.  Bei  dem  warmen,  trocknen  Vetter  verlangen  sie  ganz 
viel  f/asser,  und  dazu  auch  Zeit,  raactaen  aber  auch  viel  ifreu- 
de.  MTt  der  iUora  Brasiliens  können  vrir  natürlich  nicht  ent- 
fernt konkurrieren.  Ausserdem  hatte  ich  eine  ganze  Menge 
Krankenbesuche  zu  machen,  yine  sehr  gute  Freundin  von  uns  hat 
sich  im  Dezember  den  linken  Oberschenkel  gebrochen  und  liegt 
noch  im  Hospixal.  Der  Bruch  war  nicht  kompliziert,  aber  es 
gab  verschiedenen  Komplikationen  anderer  Art,  nicht  schön. 
Ich  selbst  war  eine  Zeitlang  in  zahnärztlicher  Behandlung, 
und  ich  konnte  die  Besuche  auf  dem  Klickweg  machen,  aber  es 
brauchte  doch  eine  Menge  Zeit. 
Damit  genug  für  heute,  und  schon  ist  der  Bogen  zu  Ende. 


war  meine  Note  in 
die  Note,  die  die 
chend.  Von  bei dem 


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Liebe  Valentins    ! 


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Haifa,  20.  IV.  63 


Eben  fällt  mir  Euer  Brief  vom  yehruar  in  die  Hand.  Ich 
glaube  ^ch  zwar  bestimmt  zu  erinnern,  dass  ich  Buch  um 
die  Zeit  geschrieben  habe,  aber  da  wir  inzwischen  nichts 
von  Euch  gehört  haben,  schreibe  ich  auf  alle  Fälle  mal, 
damit  die  Verbindung  nicht  abreisst  oder  wiederhergeistellt 
wird.  Am  25.  ds.  gehts  wieder  nach  Heidelberg,  wo  wir  bald 
von  Euch  zu  hören  hoffen,  und  nur  gutes.  Wir  sind  froh, 
diesem  strengen  «'inter  in  Europa  entgangen  zu  sein  -  hier 
war  es  ungewöhnlich  milde,  allerdings  das  fünfte  Jahr  mit 
Unterbilanz  an  Regen.  Inzwischen  hat  in  Europa  der  yrüh- 
ling  begonnen,  und  Ihr  habt  den  Sommer  hinter  Euch  -  Ihr 
werdet  froh  sein. 

Wir  haben  uns  diesmal  hier  besonders  ruhig  gehalten,  und 
so  ist  nichts  weiter  zu  berichten.  Mit  unsrer  (Jesundhait 
können  wir  zufrieden  sein,  das  ist  ja  immer  das  Wesentli- 
che. 

Habt  Ihr  für  dieses  Jahr  wieder  Buropa  -  Pläne,  sehen  wir 
uns  vielleicht  ?  ü^nn   ja,  lasst  es  uns  möglichst  zeitig 
wissen.  Wir  denken  daran,  Verwandte  und  Freunde  in  .unster- 
dam  und  jjondon  zu  besuchen,  möchten  Euch  aber  natürlich 
keinesfalls  verfehlen. 

30  verbleibe  ich  in  der  Hoffnung,  bald  von  Euch  zu  hören, 
mit  den  herzlichsten  Grüssen 

Euer 


^k\m     ^AfJ^      AaMm,       K^^     4)U    t\AAA    4U^>M>^t* 
Jm\      ^MttuMA     4^AUAIU/8^,      7hAÄAUÄ    W    ^^     ^4^ 


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II 


den  30, Juni  63.  Ihr  Lieben  !  Jetst  komme  ich, denn  ich  habe  diesen 
Brief  meiner  besseren  Hälfte  bis  heute  zurückbehalten, nicht  aus 
Naohlftssigkeit, sondern  weil  ich  dem  guten  Heins  eine  Freude  bereitten 
wollte ;icn  warte  nämlich  mit  Ungeduld  von  Ta^  zu  Tag  auf  ein  Buch, 
das  ich  mir  vom  Verleger  De  Gruyter  &  Co. Berlin  bestellt  habe: JACOB« 
SON, Jacob :Die  Judenbürgerbttcher  der  Stadt  Berlin. Veröffentlichungen 
der  Berliner  aistorischen  Kommis*ion  Bd.IV.Es  enthält  sicher  eine 
Menge  interessanten  JÄateriales  für  uns; ich  kenne  den  Verfasser  von 
seiner  früheren  Tätigkeit  aike  Archivar  der  Jüdischen  GeÄeinde  dn 
Berlin. So  wirst  Du,Heinz,also  früher  als  ich  ev.in  der  dortigen 
Univ. Bibliothek  Gelegenheit  haben, das  Werk  einzusehen.  -  Ich  habe  zu 
danken  für  3  (!)  Briefe, einen  aus  Haifa  vom  18. II, der  sich  mit  meinem 
vom  15. II. gekreuzt  hat, einen  2. vom  20. April  &  echliesslich  der  vom 
21. d.U.  mit  der  Uebersetzung  der  Ktuba;l)ank  und  nochmals  Dank  für 


■jX»-!5.  •--!«.■■ 


8ie%"icb  i^ede^lanfvcf  dir  ?^.''^*'  ^^"^'^  ^^'  hinzuzufügen, daeJ 
nichts  zu  klagen''habeI°worSefifr«'h'^°JJ  '^^^''^'^  *^«o  «-^t. 
wie  Tor  herrlich,al8o  WM  wil?  ™f?  schreiben  könnte.Wettep  nach 

älTt  ^^•^  ^fah^eifepSre  Jai  G^W  ?iew  iS"*  ^•'^•  nicht  n2Sh 
da  habe  ich  mehr  daron  (BihlJotheLn  ?«!f  ^"^  «Inen  Europa-Trip, 
Hun  seid  Ihr  im  Bilde  «ni^!^  7  ?i^?'^''*88e  etc.). 

geltet  nicht  eLl^bes  «it^Llchem*!  \n\'  ^!"«"  Schieben, rer- 
langen  Jahren  verfaeste  ?aBiUenle8ch?oV$.•*7^*•?^*  ^°«  "»^^  vor 
i^^,;«^de  nicht  versaamen/Euch  alsblll  ««!>,''p'^  v^^J«^  gedruckt, 
•aplar  zu  senden.   Gruse  iA  alter  Treu2  Euer  ^"•^^'^«^»«'^  «in  Ex-' 


f    O 


\ 


den  G.AuguPt  1^6.5 


üaixa  Po6tal)92-_07 


//////////////////////// 
Ihr  Lieben  !  ^q^^  Dank  für  Euren  Brief , der  ja  nur  Angenehnes  und  Gutes 
berichtete, und  das  ist  schon  etwas  sehr  V.ichtiges  in  unserem  Alter. 

Vor  einigen  Tagen  habe  ich  nun  endlich  das  mit  Ungeduld  erwartete  Buch 
erhalten, von  welchem  ich  in  meinem  letzten  Brief  schrieb/Für  Dich, lieber 
Heinz, kommen  folgende  Seiten  bzw.  Nummern  in  Frage, die  unsere  bzw. Deine 
Familie  betreff en;denn  ich  nehme  an,dass  die  Univ. -Bibliothek  Heidelberg, 
wenn  sie  es  nicht  selber  hat, es  Dir  durch  Fernleihe  beschaffen  kann: 
p.5  ff.  sowie  p.51  ff.  Ks  handelt  sich  um  den  bedeutenden  Samuel  Itzig 
und  seine  Kinder  etc.  '«Vir  sind  mit  ihm  verwandt,  ich  weiss  aber  leider 
nicht  wie.  Ich  erzfthlte  Dir  wohl  schon, dass  unser  geraeinsamer  Vorfahr_ 
Samuel  Liepmann-I.oewen  eine  Lebensbeschreibung  hinterlansen  hat  (Original 
besitze  ich), worin  es  heisst,dass  er  in  Berlin  bei  seinem  Verwandten 
Daniel  Itzig  wohnte, er  war  dann  auch  meTbrere  Jahre  für  ihn  tätig. Ich  wer= 
de  in  den  nächsten  Tagen  an  den  Verfasser  des  Buches  schreiben, vielleicht 
kann  er  Auskunft  geben. 

Kö  277  ist  ein  Liepmann  erwähnt, wohl  sicher  ein  Verwandter  (Bruder  ?; 
des  oben  i?;9nannten  Samuel  Liepmann.  N^  336  &  Anm.  Leff  mann. der  wohl  in 
Deine  ^amilie  gehört. M2  387  &  Anm. Samuel  Liepmann  Loewen,also  Qnser  ge- 
meinsamer Urgrossvater  am-^eführt  .Na  1792  Hill  er  Loewen,Sohn  des  eben 
Genannten. Nö  1994  Leff mann, wohl  in  Deine  Familie  gehörig. N2  2027  Liep= 
mann  Loewen. heiratet  7.2.1841  Bertha  Leffmann,gest ,nach  1868  als  Leopold 
Loewen,also  etwas  für  Dich  ! 

Das  Buch  ist  von  hervorragender  Gründlichkeit  und  rixaktheit  ,wie  man 
es  selten  findet, ich  lese  immer  wieder  darin, weil  es  -  auch  abgesehen 
von  unseren  persönlichen  Interessen  -  hochinteressan«  is(l,ich  hoffe, dass 
Du  das  gleiche  Vergnügen  bei  der  Loktüre  und  dem  Studium  haben  wirst  ! 
Soweit  mein  Anteil  an  dem  Schreiben, das  .uch  hoffentlich  bei  guter 
Gesundheit  antriff t.Gruas  .uch  beiden  Euer 


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I 


He^il>^g,  '27.  IX.  63 
LieDe  warta  ! 

Das  war  ja  eine  Überraschung,  eine/^Karte  von  üir  aus  Canada  ! 
Ich  habe  gleich  im  Atlas  nachgesehen,  wo  Vernon  li-e^^^^'fund  80° 
westli'c^'urld  7cf  nöJdlich  von  ^Rio,  "und- nicht  an  den  großen  Flug- 
^bl'ai3^nvvi>^r^^^s4«ir>jfi'N|^und<8r,  ,d^e  de^  ^^1^^^  28  Stunden  gedauert 
%^-^:^^^f^   ciaB^DH  sj  -^nell^or^^warst,  Aeln,..^a,te 
war.l5  h.ne   ud^erfcgs;  so  antworte  iih^gi"e?8h '  da:'nlt  deV  B^rie^ 
Dich  noch  sicher  dort  erreicht.  Denn,  daß  ich  es  nur,  gestehe,  es 
lie^t  kein  lieber  Brief  voa  uns  in  Rio,  aber  ohne  Deine  Karte  hät- 
te   ich  dieser  Tage  dortiiin-geschrieben,  und  der  Brief  wäre  dort 
.  so  kalt  geworden,  wie  es-da-ß  doz^tige  Klima  erlaubt. 
,  .  -^ie  alt  sind  denn  die.canadi^ache;i  Enkel  jetzt  ?  Wir  haben  uns  in 
^   den  letzten  7  Jahren  nicht  so  sehr  verändert  -aber  Kinder  !  Es 
,.,  ist  ja  jammerschade,  wenn  man  die  Entwickelung  nicht  aur>  der  ^ähe 

0  verfolgen  kann  .  schön,  dass  Du  wenigstens  so  eine -.unerwartete  Ge- 
;■  legenheit  hast,  wenigstens  mal  .nereinzuschauen.  Ich- denke  mir  daß 

1  dieser  Kontakt  sich  auch  in  dei^^ommenden  Eorresponden,  auswirken 
;;;,  wird.  -  schade,  daß  Wien  so  weit  weg  von  hier,  und^ar  Inicht  am 

-  ^eg  liegt,  sons-t  hätte  Bruno  mal  hier  herein  kucken  können  -  so 
wage  ich  nicht  darauf  zu' hoffön.^ Bestehen  Eure  Europa  Aäne  für 
nächstes  Jahr  weiter  ?  Ich  hoffe  es. 

Dies  ist  nun  auch  Antwort  auf  .Ven  Brief  ™,„  August.  Das  Jacobson- 
sohe.Buoh  konnte^  ich  ^Ir  noch^nilht  öesohaffen,  ich  w.r  zu  r..hr 
:_  mi;t  dem. Studium  2ur  Kausalität  ysohäftlgt.  Letzthin  soWen  es  mir 
-hotjig,„achzul8«e„,  was  Kant  daz^sea^gt  hat,  und  das  war  keine  loibÄ. 
te.  Aufgabe,  gnnz  interessant,  ,.,ber  nitbb    „eht. 

«ya  konnte  sich  zu  keiner  Seise  ent- 


I 


I« 


.Vir  leben  hier  sehr  ruhi^ 

sehlie  s.n,  Jo.  nicht  ei äüSTfUr  ein  paar  Tage  hier  auf  den  Kohlhof 


"  n^^  .geijen. 


u>t 


Wir,  tv^^en^.ülpr  ,^^  ein^^ß^^r  ^>yi(!^pB.c1^6ü^eT ,  ^iilf^Atffcanada 

?'Ü^t4y'   t°i^'*  '<o-urri^r„n,^^,lnui3n  3u^«,r,4§\J- 
sVel-ttfeFuUT,    Und  .^reet6nd  «ort  ,„uss  doch  herrL^oh  dein. \ir  waren 
.|hisr..^phi.,^^-,p,ar;aal  fir<m,4oi(loa,'hUr  BÖr^if%hei{  !^i}  nur  hier 

kin    dp>r    fJanh na rxioiir.  p+-    r^' ,• 


^m  der  Nachoarschaft 
-^JZiel-sitz  auf.'dem'Werd 


<Und,;tfi,'leb  ^m,   sr^' .mr  1^inö  ■ToohtJeV;  'djrf  IciJ 'nis  ^eine  iiVce  \ 


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Heidelberg,    16.    XI.    63 

/  ?  7  ^  ^ 

Liebe  Valentins  !  yi/^^    -J  1,    "^ 

Dieser  Tage  hörten  wir  von  einer  Bekannten,  die  auch  Verwandte 
in  Rio  hat,  daß  dort  nicht  alles  zum  Besten  steht  -  stiinmt  das  ? 
Wir  haben  lange  nichts  von  Euch  gehört,  und  da  wir  bald  wieder 
nach  tlaifa  gehen,  soll  dies  dazu  dienen  die  Verbindung  aufgecht 
zu  erhalten.  Wir  fahpen  am  3. XII.  (in  4  1/4  Stdn)  nach  mnchen 
und  fliegen  am  4.  (in  3  3/4  Stdn)  nach  Israel. 
Ist  mein  Brief  vom  27.  IX.  in  Vernon  B.C.,  Antwort  auf  Martas 
überraschende  Karte,  nicht  angekommen  ?  Und  wie  war  es  in  Wien  ? 
Wir  hatten  einen  überwiegend  schönen,  angenehmen  Sommer  und 
Herbst,  haben  uns  ganz  ruhig  hier  in  unsrer  schonen  Wohnung  ge-  ^jk 
halten,  und  das  ist  uns  sehr  gut  bekommen.  Ihr  habt  jn  jetzt 
Frühling,  aber  es  säei^t  so  aus,  als  ob  in  Brasilien  und  besonders 
in  Brasilia  nicht  allg, Blüten tr?luiTie  reiften.  Ich  hoffe,  daß  bei     ^ 
Euch  persönlich  alles  in  Ordnung  ist,  bitte  gebt  bald  Bescheid. 
Ich  habe  inzwiscnen  wieder  allferhand  Interessantes,  aber  wenig 
Befriedigendes  zur  Kausalität  gelesen.  Ausser  der  Tatsache,  daß 
awch  berühmte  Philosophen  -  sagen  wir  -  merkwürdige  Ansichten 
,  nein,  nichrwürdig  des  Merkehs,  sondern  sonderbare,  geäussert 
haben^  habe  ich  nicnt  viel  daraus  gelernt.  Zuletzt  war  mir  Witt- 
^^^j^t^^.s  Tractatus  Logico-philosophicus  in  die  Hand  gefallen,  der 
./^.sehr  g^^sen  Einfluss  in  der  modernen  Phil,  gehcibt  hat.  In  puncto 
"^^aus8l<^t|t  sagt  er  u.  a.  in  seinem  lapidaren  Stil:  Der  Glaube 
an  den  Kf.ittsplnexus  ist  der  Aber£laube.  Aus  dem  Zusammenhang  geht 
hervor,  daß  er  hier  nur  von  logischem  Nexus  spricht;  aber  das  hat 
Hume  schon  vor  200  Jahren,  allerdings  weniger  lapidar,  festge- 
stellt,, und  dies  war  nötig  geworden,  weil  frühere  Phil — phen 
geglaubt  hatten, iHjan  müsste  Wirkungen  aus  ihren  Ursachen  logisch 
ableiten  können.  Daö  wäre,  com  grano  salis,  als  ob  man  die  Nach- 
Kom:uen  logiüch  aas  den  Vorfahren  ableiten  könnte. 
Was  macnen  Deine  Studien,  Bruno  ?  Wie  stehi  es  mit  Euren  europä- 
ischen Plänen  für  nächstes  Jahr,  khn  man  sich  schon  mal  darauf 
freuen  ? 
,  Für  heut  lebt  wohl  mit  seasonal  greetings.     U^MAOM/'ltiAAL^  ^ 

Herzlichst  immer  hhM&A/      (^(Hi  fuOiJUv 


€L^     19,^,  ^^<.^C<^U*. 


ifUi 


^'• 


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den  3. Januar  1964 


Caixa  Pogtal  392  ~  ZC  07 


Ihr  Lieben  ! 

Auf  Euch  paast  das  Lied  "Bald  gras  ich  am  Neckar, bald  gras 
ich  am  Rhein"  (sc. Israel) ;wir  haben  so  lange  nicht  geschrieben, obwohl  2 
Briefe  von  ii.uch  vorliegen, weil  es  in  dem  letzten  heisst,dasö  Ihr  am  4.12 
nach  Haifa  übersiedelt .Von  uns  wäre  folgendes  auch  für  Euch  wichtiges  an 
Zukunftsplänen  zu  berichten: ich  bin  in  V'ien  beim  internatirnalen  Ortho= 
päden-Kongress  aufgefordert  worden, Anfang  Mai  in  Hannover  einen  Festvor= 
trag  zu  halten  bei  einer  Tagung  des  Vereins, den  ich  s.Zt.  gegründet  habe 
So  werden  also  in  etwa  3  Monaten  die  Ranzen  wieder  einmal  gepackt. Nun 
erhebt  sich  die  Frage: wo  werdet  Ihr  ab  Anfang  Mai  sein  ?  Denn  das  Pro» 
grararn  für  diese  Reise, die  ja  nicht  nur  nach  Hannover  sein  wird, richtet 
sich  nach  Eurer  Auskunft  und  rauss  rechtzeitig  vorbereitet  werden  ! 
A  propos  Kausalnexus: in  Deinem  letzten  Brief  schriebst  Du: "Der  Glaube 
an  den  ILausalnexus  ist  der  Aberglaube" .Goethe  sagt: "Der  Aberglaube  ist 
die  Poesie  des  Lebens" .Passt  das  in  Deine  Philosopie  ?  Alles  weitere 
überlasse  ich  Marta  zur  Beantwortung  und  grüsse  Euch  in  alter  Treue  "■ 
als  Euer  Euch  wohlgesinnter  Vetter 


'  c   c 


Haifa,  19.  1^64 
Liebe  Valentins  !  ^^.  IV.  ^i^- ^^ 

Der  Verein  in  Hannover  soll  lange  leben  und  gesund  sein,  weil 
er  uns  die  Aussicht  verschafft,  Such  im  Laufe  diesej  Jahres 
wiederzusehen.  ;Vir  gedenken  spätestens  in  der  zweiten  Hälf- 
te April  nach  Heidelberg  zurückzukehren,  hoffen  unterwegs  uns 
ein  paar  Tage  bei  freunden  in  Bern  aufzuhalten,  gedenken  aber 
den  ganzen  Mai  in  Hei.  zu  sein.  Lasst  auf  alle  Pälle  gleich 
hören,  wenn  Ihr  J^ure  Pläne  fertig  geschmiedet  habt,  damit  es 
ja  gut  klappt. 

Daß  in  Brasilien  nicht  alles  so  geht  wie  es  sollte,  habe  ich 
hier  gemerkt.  Ich  habe  ein  paar  City  of  8.  Paulo  shares,  die 
haben  dies  Jahr  keine  Dividende  gezahlt. (Ich  habe  keine  Ahnung 
mehr,  wann  und  wieso  ich  die  Papiere  gekauft  habe,  so  lange 
ist  es  her;  auch  ist  es  fast  ein  Wunder,  daJ3  ich  sie  noch 
habe,  denn  seinerzeit  mussten  fast  alle  ausländischen  -Wert- 
papiere ab^segeben  werden,  as^  der  junge  Staat  Devisen  brauch- 
te.) 

Der  Dichter  mag  sagen,  der  Aberglaube  ist  die  Poesie  des 
Lebens.  Mir  scheintift- da!3  er  mindestens  ebensosehr  eine  (leiöel 
sein  kann,  zumal  für  X->rimitive  Menschen;  z.B.  der  Hexenglaube'- 
Mr  leben  hier  weiter  sehr  ruhig,  sehen  viel  von  unsern 
Freunden,  und  geniessen  das  Klima,  soweit  es  dazu  Gelegenheit 
gibt.  Die  letzten  Tage  waren  sehr  nass  und  recht  kühl,  und 
mit  2  elektrischen  Öfen  sind  wir  heut  nicht  über  I5"  im  Zim- 
mer gekommen.  Hoffentlich  kommt  die  Sonne  bald  wieder  raus. — 
Ich  habe  kürzlich  den  "otellvertreter"  von  Kochhut  geleseh, 
für  meinen  Begriff  ein  ganz  ausserordentliches  Werk,  nicht 
nur  wegen  des  Gegenstands,  sondern  auch  wegen  der  Sprache  und 
des  dramatischen  Aufbaus.  Sehr  aufregend,  naturgeran^,  ich 
wollte  es  erst  nicht  lesen,  als  Freimde  es  und  gaben,  aber 
war  da:.n  so  gefesselt,  nachdem  ich  mal  begonnen  hatte,  dal 
ich  es  schnell  mit  einem  seltenen  Gemisch  von  Abscheu  und 
Genu3  durchgelesen  habe. 

Wie  schön,  da'S  es  nun  heissen  kann,  bald  mehr  mündlich. 
Inzwischen  seid  herzlichst  gegrüsst 

von  Eurem  altneuen  Vetter  im  Altneuland 


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Prof .Dr. Bruno  Valentin. Rio  de  Janeiro-Copacabana.Caixa  Postal  392  -  ZC  07 

1  den  21. März  1964 

Ilir  lieben  Israeli  !  Dank  für  Euern  Brief  vom  19. Januar; nachdem  die  Pläne 
für  die  Reise  jetzt  festgelegt  sidd,sei  Euch  folgendes  mitgeteilt  zieh  werde 
am  B.April  von  hier  fortfahren, während  Marta,die  schon  ssekrnk  wird, wenn  sie 
mich  aufs  Schiff  bringt »fliegen  wird. Zunächst  bleiben  wir  in  Hannover  und 
Göttingen, dann  geht  es  in  langsamer  Fahrt  nac>>  Prag  und  01mtitz;dort  werde 
ich  vor  der  Medizinischen  Pakultfit  am  8.&  9. Juni  Vorträge  halten, dann  neoh 
Wien  und  München. Wann  wir  ev.in  ^^^eidelberg  auftauchen  werden, kann  ich  heute 
noch  nicht  sagen. Falls  Ihr  uns  etwas  mitzuteilen  Vabt, bitte  folgende  Adresse 
zu  benutzen: c/o  Prof .Dr. Georg  Gruber.  34  Gttttingen. Planckstrasse  8.  Dort 
sind  wir  bis  etwa  29. Mai  erreichbar. 

Auf  gesundes  Wiedersehen  in  alter  Treue  Euer 


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Dear  Uncle    'iruno 


Erwin  G,    Loewen 
56  '.Vestwüod  Drive 
iJast   Rochester, N.Y. 


G2. 


has   been  all 

last  Tieeting 

it  was , 

my  surprise  at  finding 


Feb.3  1962 

The  time  between  intmtion  and  deed  in  writin^^,  this  letter 
too  long.  Please  f  r^iive  :ne  .  I  remember  quite  clearly  our 
25  years  ago  on  the  train  from  Hoek  van  Holland 


^fter  all,  the 


iiost  lumsual  coincidence 
so  charming  and  pretty 
now  do  r.iy  best  to  teil 


to  Hannover- 
in my  lif e .  I  also  recall 
a  wife  vvaiting  for  you  at 
you  what  is  on  hand  by  way 


( 


the  Station.  So  I  will 

of  doc"u:nents  h^^nded  down  through  the  Loewen  family. 

Ferhaps  first  a  word  about  our  family.  Joan  and  I  will  be  married  10 
years  this  September,  and  we  have  two  children:  Oliver, 8  and  Heidi  who  is 
nearly  6.  Will  see  what  we  have  by  way  of  pictures  we  coild  send.  There 
are  two  rather  old  color  pictures  talen  when  Heini  and  Leya  visiteo  us  in 
nur  previous  house  in  Rhode  Island  1956.  i'^or  the  last  year  and  a  half  we 
have  been  1  iving  in  this  very  corr.f ortable  house  in  -last  Rochester  which 
we  li^-e  very  much.  I  have  been  wort  ing  at  Bausch  c^'-  Lomb  since  Juljf  i960 
as  head  of  the  Engine^-'ring  d^partment  responsible  for  industrial  nieasuring 
InstruTients  and  diffraction  Grätings,  a  very  interesting  job. 

Schiiul  =ind  Sarah, now  remounted  in  moT-e  su:  table  narrow  gold  frarnes, 
lookk  down  on  us  benignly  every  time  we  go  up  the  stairs .  ivlost  peo^le 
here  find  it  nothi  g  Short  of  incredible  that  we  not  only  have  a  set  of 
100"^  genu'rie  ancestors  hinging  u^,  but  also  concrete  evidence  of  what 
Schmul  did  in  t'--^  for^  of  ths  old  clock.  Despite  a  series  o#  trials  and 
tribulations  the  clock  still  runs  c.r\^.   Ireeps  time  surprisingly  well,reminding 
US  of  every  ^uarter  hour  passad. 

Here  is  a  llst  fo  what  seern  the  most  important  iterns: 


^ladarne 


Loewen' s   millinary  Shop  and    her 


(Traubrief) 


6  line  notice 


\ 


1931  aalender  page  refering  to 

enc  unter  with  t'  e  Duchess  of  Eoburg. 

Report  -nacje  out  by  Metzger  and  countersigned  by  Kant, in  17S5,  attest  ing 

to  oaii. Loewen' s  attendance  at  lectures  in  Königsberg. 

Final  repcrt  signed  by  Lr .Metzger  ^-nc  Prof .Decany ,October  1786 

Certificate  from  the  Rector  of  Königsberg, dated  Oct.24  178o. 

Sngraving  of  Isayc  Daniel  Itzig 

Playlet  on  occasion  of  a  wed.  ing ,winter  1774. 

Transc; ipt  of  Scbnul  and  Sarah' s  wedding  certificate,  1795 

Konigl, privilegierte  Berlinische  Zeitin;  , Jan. 21  1800 

Ditto  Dec.16  1806, has 

of  MadsTie  Loewen' s  esteblishment  in  Jaegerstrasse  33. 
AlOtBerlinische  Nachrichten, .vinrch  ?3  1813 
All ;  Lebenslauf  of  Samual  Liep'nann  Loewen  (13  pages) 
A12 :  Biograr)h,notes  of  Moses  LiepTnann,^Jamual  Liepiüann  Loewen^in  some  detail), 

Sarah  Lnewen,Rosa  Valentin.  14  pages.  Due  to  H.Valentin. 
A13:Certificate  for  famual  Loewen  fron  Collegii  Tregii  Medice- Ghirurgici  ,1797 
Al4:Matriciil;^ti  n  certificate  ,r.amual  Loewen,  Acadenia  Regiomontanae  , 

Dec. 22  17^4 
A15:Letter  from  S. Loewen  to  Daniel  Itzig, Mar. 20  17S8 

A16:March  11  179^-Schutz  Privilegiujn  docu^ent ,  Cnly  traces  of  seal  lef t . 
A17:3even  personal  letters  I  cannot  identify 
AI«:  Rent  contract  be*#e-n  S. Loewen  rnd  a  ilr.Seeger ,1816 ,several  extentions 

up  to  1822. 
Bl:  Wechsel  und  Document  des  Orafen  v.Tilly 
B2:  Mne  page  account  book  1802-5 

B3 :  Polder  marked :  Unterschriebene  Rechnungen,  1798-1805 
B4:  ivine  l'ose  loan  documents 
B5:  Polder:  Loewen  /v.Massow 
B6:  Polder  of  loan  letters  Crraf  Hertzberg  and  oathers 

/ 


'    C 


Gl:  MilitRir  Sachen  und  Lehrbrief-  Leopold  Loewen 

C2:Societats  Gontract  Hiller  Loewen,  inftludes  Bürgerbrief  Hiller  Loewen, 
Burgerbrief  aamual  Loewen(  I8I4)  .Ab^anf  '  s  Zeugnis  ,Gy:anasium  »Gustav 
Loewen, L. Loewen  birth  cArtificate  Leo. 2  I84I »/Oeclaration  of _ 
as  uraption  of  the  name  Loewen  by  Samual  ,r,^arch  4  181?.  Black  mk 
orofile,ord)abl,y  of  Sarah.  Imprint  of  a  royal  peal  in  sealing  wax . 
Lettpr  corT-ecting  Liepmanh' s  police  birth  re»;;isträlon  from  Liebherr, 
recipi  1841.  A  legal  docurnent  dated  Sept.  10  1834  ,apparently  a 
wili,listing  the  4  children  Fanny , Hiller ,Leopaiaid, Rose  . 
Y,  03:  Note  frorn  Friedrich  Wilhelm, Jan. 2^  1794  to  Sara,acknowleging  a 

64:  Sketch  in  Black  and  red  pencil  of  an  elaborate  oval  seal. 

05:  26  innprints  of  various  seals  ^  -u.   . 

G6:  31  imprints  of  various  seals,  in  red.  »creai^  ,brown  and  black  wax. 

Dl:  Hochzeitsfestschrift  for  wedding  of  Oustav  Loewen  and  iviathile 

ßehr,  July  16  1882.  ^  .  ^.    ti.-.-,     ^ 

El:  Legal  docunent  ,evidently  business  agref-ment  bet;nreen  Hiller  and 

Lieptiann  Loewen, Aug. 23  1844  ,.,  r\ 

Fl:  Photograph  of  Gustav  and  MathiDcb  Loewen   '     •  ^-^ 

F2:  Photagraph  of  Hiller  (?) Loewen 
,  F3 :  Inheritance  oapers  Hiller  Loewen 

P4:  Oopy  of  iliniature  o'^^ned  by  Valentins  of  3. Loewen 

PS:  :'isc.papers  of  Leopold  Loewen,  icl  .Ber3  iner  Intelligenz- .^lattol 

M  July  20  l;-40,containing  an  engagement  notice  between  Leopold 

Loewen  and  Bertha  Leff'aann 
P6:  Marriage  contract  Leo  'Old  ^ nd  Bertha,  Jan. 31  1^41  ^   .  o, - 

P7:  M^mbership  Certificate  Leopold  Loewen, Gesellshaft  der  Freaunde ,183b 
F8!  Coliection  of  ^usines;  letter?  of  Leopold  Loewen 
F9:  Group  Photograph, not  identif ied ,except  that  it  incliised  Leopold  Loewen 


xöXl- 


This  lists  just  about  everything  we  have.  Tf  there  is  a.nything 
there  of  spepial  interest  to  y.u  I  can  have  copies  inade^  I^am  plannin^ 
to  t^ke  colör  photographs  of^  Saxa  '  s   sample^-eals  .  ;i^  J^^ 


^  /^  4  ^  yi^    ^'^y   ^^  /^  Yö^uy  6^z^cc£a:/^9*^ 


/^  a^c^ 


m  M  ^  y(^  iMi^-,^y  i^  i^^ Äa^.^. 


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'f^  tjjpxla'f  noiehns   Jjhjj  nl 95^9x8,1119 1)1 13  nsnöiioe   iisl)  ns 


^r 


Lieber  Erwin  ! 


'aa  ni3    den  19. Februar  1962  txm   dox   sdisicfiev  nxdßb  ^xH 


..andj(  n; 


Sehr  herzlichen  Dank  für  Deinen  Brief 


vom 
für 


3. d.M.  ,mit  dem 
die  3  Pkotokopien 


ich  mich  sehr  gefreut  habe; insbesondere  danke  ich  Dir  xux-  ux«  :,  r«,üuoicopien 
der  Siesel--Sammlung,die  ich  dem  Parailienarchiv  einverleiben  werde. Du  schreibsi 
von  einem  Besuch  von  "Heini  and  Leya"  bei  Euch; ist  damit  Heinz, der  Bruder 
Deines  Vaters, gemeint  ?  Von  ihm  habe  ich  nie  mehr  etwas  gehört, wo  lebt  er 
j  ex  Zu  . 

_  Da  Du  Dich  in  so  liebenswürdiger  Weise  angeboten  hast, mir  ev.  Kopien  von 
einem  oder  dem  anderen  der  in  Deiner  Liste  an^ezei-ten  Dokumente  anferti.<-en 
zu  lassen, so  mache  ich  gerne  davon  Gebrauch  und  mbchte  Dich  bitten, mir  von 
den  folejenden  4  je  eine  Kopie  zu  schicken: 

Al:1931  calender  page  refering  to  Madame  Loewen' s  millinary  shop;A8:Köni'^l. 
Privileg. Zeitung  Jan.l800;A9:dito;C2 :Declaration  of  assuraption  of  the  naSe 
Loewen  by  Samuel, March  3,1813. 

Ich  kann  Dir  ohne  Schwieaigkeiten  die  Unkosten  durch  eine  Bank  in  New 
York  ersetzen  lassen. In  meinem  Archiv  befinden  sich, wie  ich  eben  feststelle 
2  Photos  des  Ehepaares  Leopold  Loewen  und  seiner  Frau  Bertha . geb . Leff mannt 
aber  sicher  hast  Du  diese  auch, denn,  sonst  hatte  ich  sie  wohl  s. Zt.  Deinem 
Vater  ;^,egeben,da  sie  ja  für  mich  keinen  so  grossen  V/ert  haben. 

Das  hübsche  Bild  von  Sarah  Loewen, ;:eb.Ha^aim. von  welchem  Du  wohl  eine 
Kopie  hast, ist  leider  verloren  ge,5angen;da  ich  es  bei  meiner  Auswanderung 
nicht  mitnehmen  konnte, habe  ich  es  damals  nach  Pommern  zu  Zelters  beschickt. 
Der  Sohn  von  Toni  Zelt er, meiner  Kusine, hat  es  aber  bei  seiner  Flucht  vor  den 
Russen  zurücklassen  müssen, wie  er  mir  vor  einigen  Jahren, als  ich  ihn  in  ^i^i^id 
Deutschland  besuchte , erzählte.  ^p^^^ 

V/ie  ich  Deiner  Mutter  schon  schrj.eb,soll  jetzt  eine  von  mir  verfasste 
Familiengeschichte  gedimckt  werden; wenn  es  so  weit  ist, werde  ich  Dir  ^^erne 
ein  Exemplar  senden.  ° 


J 


tp. 


K 


Ich  hDffe,dass  ich  noch  in  diesem  Jahr  nach  New  York  komme  und  mich  dann 
an  den  schönen  Bildern, Siegeln  und  anderen  Reliquien  in  Deinem  Hause  erfreu= 
en  kann. 

Bis  dahin  verbleibe  ich  mit   besten  Grüsseii  auch   an  Deine  Prau 

iueh   txni,  .M.lj.^   mov  I^Dein    oitisü  iM  ^cui^.   nöaoiil&ia.i   ideS 

ns hio^io  roAl  5   9x.-b  liil  ni^^  ujx   9?Inp.b   oiöbnoasdenl;  edßii   tjjsilo,     -i    ^R   rfoxni   rfox 

dtoirlOH   ;ja.96i9w  necfxolievnxG   vliioißnallxmü'^L  rasb   dox   9J:f),j,r£uIrrrnß8~Xe2;.9-t8   isb 

ishu^E  ieb,sxixöH  txiflßb   d-ßx;rioira   xorf   "ß-^s.I   bnß   xxixsH"   nov   douaag  wenxe   nov 

19   ;td"9l  ow,  j-'^Ö.-f??-.   nQV/d-6   iriorr  ein-  rfox   adßd  mdt  rtoV  ?    tax9Ei9g,ai9t3V  aonxeU 

nov  XT9X<^o"    ,ve  ixm,vf3ßrf  nsd-odg.jns   Dnxe'V   lagxbiihÄ/arTedexI   00  nx   cfoxCT  uQ  ßC    _ 
n9x:xtis'i  J-nomjJ3.^oa  ii9t>-JC9S9;.rtß   sd-HXI  limtod  ni  isb  noiahns  msö   -pbo   a^enLf^ 

nov  iJi'i,n9d-^rd   tiolCT.  9tfloöiii   .bnu   riour  novßb      -  '        lioi  sdoßm  os,^--    "^  ^ 

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^:^«"^'rj8A?qor[??    visnillxc;   3 'nswsol    :  J:^  ^nx-islei   9;'.ßq  lebnal&o  £^QL:Lk 

'&   10  noUcfmsQHB  lo   iioxJ-ßißIo9a:biü;o;txb:eA;008I,fi8L  5nu:M9S  .^^elxvxiq 

.^161,?   rf--^'  -■'    '■ '•-■-•   ---^  n9\^3oJ 

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.^^4.r,.^-  ,   rfox   &xv;,!{ox!:   fi9i>Ril9d  vir{oiA   mf-rfhim  nI.n9R??ßI  CiBS&üeis  2fToY 


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f^sisßqsiül  eeb  aotorlT  S 


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^nxriE>önß?/3JjA  i3.ri±9m  X9cf 

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n9l)  10V   tfioiJl'U  lercxea    j.   .. 
rrx   nrfi   rfox   sls,n9iiißl 

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^   vr-rev;  ne^aoi^   ob   n9n:J-' 


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den  10. Juni  (Pfingsten) 

Lieber  Erwin  ! 

loh  bat  Dich  dar^'.nir^vSi  "ve?sof  DoL™^!??"^".*'^^^  ^°"  19.Februar  ? 
fertigen  zu  lassen.  Inzwischen  tl?r,T^^rj^*S"- ''*"•  Photokopien  en- 
schrieben. dem  Du  wohl  meine  Adre^*«i,t™J''- ^f"-?^  ^-  ™«  I^^-ael  .<5e. 
lekuns  der  von  mir  verfassen  S=™f??  mitgeteilt  hattest. Da  nun  die  Druck, 
nimmt  .mftchte  ich  meine  Bit?"  wJederh^Jl':^^"*'^.  ■'^*'^^^«^«  "-'^^XnXX   an" 
Sitz  befindlichen  ^-^^^^xl  Zlff^.Va'V^^^^^.l^l^^^^    '"  ^^^"^™  «- 


VVit  besten  Irüssen 


Dein 


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den  3. Januar  1963 


Calxa  PoBtal  392  -  o7      \ 
//////////////////////// 


Lieber  Erwin  ! 

Ich  habe  noch  zu  danken  für  Deinen  Brief  vom  18. 
Juni  v.J.;kurz  nach  Empfang  desselben  bin  ich  zu  einer  längeren  Europa- 
Reise  gestartet, von  welcher  ich  erst  vor  kurzem  zurückgekehrt  bin.Du    t 
wirst  vielleicht  erfahren  haben, dass  ich  in  Heidelberg  (oder  besser  wir) 
Heinz  mit  Frau  getroffen  haben;wir  haben  uns  sehr  miteinander  gefreut 
und  die  Jugend -Freundschaft  erneuert. 

Leider  muss  ich  Dir  mitteilen, dass  ich  die  s.Zt.  von  mir  erbetenen 
Photokopien  aus  Deinem  Archiv  (s. meinen  Brief  vom  19. Februar  v.J.), die 
Du  mir  in  Deinem  Brief  vom  Juni  angekündigt  hattest, niemals  erhalten 
habe. Es  ist  sehr  bedauerlich  und  so  muss  ich  Dich  bitten, mir  nochmals 
das  gewünschte  Material  zu  senden, denn  die  ^gPflrnfiiHr«  Familiengeschichte 
soll  jetzt  endlich  zum  Druck  gegeben  werden. So  wäre  ich  Dir  dankbar, 
wenn  Du  mir  bald  alles  schicken  würdest. Ich  betone  nochmals, dass  ich 
ohne  Schwierigkeiten  Dir  die  Unkosten  ersetzen  kann. 

Mit  allen  guten  ünschen  für  ein  gesegnetes  TTeues  Jahr  und  besten 
Grüspen  bin  ich 

Dein 

P.S. Meine  Brief -Anschrift  hat  sich  etwas  geändert;8ie  lautet  jetzt: 
Rio  de  Janeiro  (Brasil) .Caixa  Postal  392  -  *"  ^    ^^^ 


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an  14. Februar  1963 


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Caixa  Postal  592  ~  07 

//////////////////////// 


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Lieber  Erwin  ! 

Mit  Deinem  Brief  vom  ?  (kein  Datum)  hast  Du  mir  zwar 
eine  grosse  T^reude  gemacbt  durch  die  Beilagen, abor  der  Rest,d.v,.  die 
Pemurfraktur  bat  mir  recht  leid  getan.Hoff entlieh  ist, wenn  dieser  Brief 
i^nch   erreicht, das  Schlimmste  vorbei. 

Zu  schade, dass  Dein  Brief  vom   ?  mit  den  Zeitungsbeilagen  etc.  ver= 
loren  gegangen  ist; waren  es  Originale  ? 

Meine  Familiengeschichte  wird  Jetzt  haktographiert ;der  Teil, welcher  ^ 
die  Familie  Loeken  betriff t, wird  Dich  int eressieron.Wenn  es  so  weit 
ist, schreibe  ich  Dir  nochmals. 

Mit  nochmaligem  Dank  und  vielen  Grüsnen  #on  "aus  zu  vaus 

Dein 


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Erwin  Loewen.  56  Westwood  Drive. East  Rochester,  N.Y.  U.S.A. 

den  30. Januar  1965 
Lieber  Neffe  Erwin  ! 

Wir  haben  lange  nicht  miteinander  korrespondiert. 
Heute  schreibe  ich  Dir  -  was  Du  vielleicht  schon  von  Deiner  Tante  weisst- 
dass  die  Familiengeschichte  VALENTIN  -  LOEWEN  jötzt  im  Druck  vorliegt. 
Dein  lieber  Onkel  Hein«  hat  sie  noch  in  derersten  Korrektur  gesehen 
und  «ir  einige  Verbesserungen  mitgeteilt. Wenn  es  Dich  interessiert, sie 
SU  besitzen, so  schreibe  mir; der  Herstellungopreis  pro  Exemplar  beträgt 
$  3. -.Den  Betrag  bitte  ich  auf  mein  Konto  bei  der  Dresdner  Bank  Hannover 
Hffi  34  056  zu  überweisen. 

Pur  beute  nur  in  Eile  viele  Grüsse  an  Deine  Mutter, Tante  Leya  und 
Deine  Familie  und  alles  Gute  für  1965 


Dein  Onkel 


*j! 


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Erwin  Loewen.  56  Westwood  Drive. East  Rochester,  N.Y.  U.S.A. 

den  30. Januar  1965 
Lieber  Neffe  Brwin  ! 

Wir  haben  lange  nicht  miteinander  korreapondiert. 
Heute  schreibe  ich  Dir  -  was  Du  vielleicht  schon  von  Deiner  Tante  weisst- 
dase  die  Pamiliengeschichte  VALENTIN  -  LOEWEN  j^tzt  im  Druck  vorliegt. 
Dein  lieber  Onkel  Hein«  hat  sie  noch  in  derersten  Korrektur  gesehen 
und  mir  einige  Verbesserungen  mitgeteilt. Wenn  es  Dich  interessiert, sie 
BU  besitzen, so  schreibe  mir; der  Herstellungspreis  pro  Exemplar  beträgt 
$  3«-. Den  Betrag  bitte  ich  auf  mein  Konto  bei  der  Dresdner  Bank  Hannover 
H»  34  056  zu  überweisen. 

Pur  heute  nur  in  Eile  viele  GrüsRe  an  Deine  Mutter, Tante  Leya  und 
Deine  Familie  und  alles  Gute  für  1965 


Dein  Onkel 


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^ONTINUATION    SHEET 


BLUE    STAR    LINE    LTD 


Hannover, den  23. Mai  I965 


Lieber  Erwin  ! 

T,^.     ^  ^  .^^^^   bestätige  bestens  dankend  den  Empfang 
Deines  Schreibens  vom  25. April, das  mein  Sohn  mir  hier= 
her  nachgesandt  hat; auch  hat  meine  Bank  mir  bereits  den 
Umgang  der  von  Dir  einbezahlten  DM  12.-  bestätigt. 

Ich  bin  -  wie  Du  Ja  aus  dem  Briefkopf  ersiehst. auf 

!,'^wt'*v^'^v^v"?^^f ^  """^  ^'°'°"®  ®^^^  ^^   Oktober  nach  Rio 
zurück.  Ich  habe  hier  kein  Exemplar  der  i^^amiliengeschich= 
te, werde  aber  sofort  meinem  Sohn  schreiben, dass  er  an 
Deine  Adresse  eines  schickt. 

Die  Frau  von  Heinz  ist  vielleicht  schon  zurück  von 
Ihrer  Amerika-Reise ; so  hoffe  ich, sie  in  Heidelberp  be= 
grüssen  zu  können. 

^^  Mit  vielen  Grüssen  an  Deine  Mutter  und  alle, die  mich 

Dein  Onkel 


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66  WESTWOO©  DRIVE 
BAST  ROCHESTER,  NE^tT  YORK 


>.• 


April,  25  1965 


Dear  Uncle  Bruno, 

I  trust  it  Is^'not  too  late  to  thank 
you  f or  your  note  of  January  30 .  It  must  be  a  source 
of  great  satisfaction  to  see  your  long  labour  of 
love,  the  Valentin- Loewen  family  history,  finally 
publtiJhed.  Needless  to  say  I  am  really  loolrlng 
forward  to  having  my  copy,  and  Have  just  sent  a 
I  3.00  check  to  your  account  at  the  Dresdener 
Bank,  Hannover, 

•^-  ••'/>.:^^., 

My  two  children  are  just  about  at  an  age  when 
they  should  take  an  interest  in  the  history  of 
their  family,  so  this  comes  at  a  very  good  time. 

All  the  best  to  you  and  your  family 


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Gesamtarchiv 
der  Juden  in  Deutschland 

Tagebuch -Nr.     4Q2/^7 


Berlin  N  A,  den 27...».  ..J.».Ö.Uft.r.. 

Oranienburger  Str.  28 


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Bescheinigung;. 

lir  bescheinigen  hiermit  aui'  (rrund  des  Samens-,  Irau-  und  Ster- 
beregisters der  Berliner  Jüdischen  Gemeinde  1751  ^^  •*  ^•73*>  dass 
(jumpel  Minden  am  16.5.1779  in  Berlin  gestorben  ist.  «ie  sioh 
aua.  der  Bearbeitung  der  (rrabsteininsühriften  der  alten  iJ'riedhofs  in 
der  (Crossen  Hamburgerstrasse  (Landshuth  Nr  .1^25)  ergibt,  ist  Tümpel 
Minden  identisch  mit  lumpel,  Sohn  des  Salomon  Minden,  la  den  staat- 
lichen Registern  heisst  Gumpel   Salomon  Vlinden   kurz   Kumpel   Salomon. 

Qesarofarcbiv 


der  JudeD  in  DeulschlaDd 


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Gesamtarchiv 
der  Juden  in  Deutschland 

Tagebuch -Nr.        ^Qfi/>7 


Berlin  N  4,  den 27*. ..Januar.. 

Oranienburger  Str.  28 


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Kip  besoheinigen  hiermit  auf  Orund   des  Namens-,   i'rau-  und    Ster 
berejristers  der  Berliner  Jüdischen  gemeinde  17^1  ff.*    ^^'Q3t   dass 
Jacob  Faoh  am  1Ö.6.1600  in   Berlin  cjestorben   ist.  li'ie  ads  der  hand- 
sohpiftlichen  Bearbeitung  der  Grabsteininschriften  des  alten  jüdi- 
schen Friedhofs   in  der  Crossen  uambur^erstrasse    (Landshuth  ^<r.l75l) 
hervorgeht     ist  Jacob  Fach   identisch  mit  Jacob,    Sohn  des  Abraham  Fach 
aus    Strelitz. 

Gcsainfarclif7 
der  Jaden  m  Dealschland 


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der  Juden  in  Deutschland 


Berlin  N  4,  den £^7. .. .«^.ÄÖUÄr... 

Oranienburger  Str.  28 


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Tagebuch -Nr.    ^01/ j? 


S.    X. 


Besoheininunp'. 


Vlir  besehe inirjen  hiermit   auf  Grund   des  Kamens-,    irau-  und 
Sterberegisters  der  Berliner  Jüdischen  (reineinde  I75I  ff.,    S.9Ca, 
dass  die  Witwe  des  «^acob  Fach  am  27.^.1602  in   Berlin   gestorben 
ist.  V/ie  aus  der  Bearbeitung  der  '^^rabsteininschrif ten  des  alten 
jüdischen  Friedhofs   in  der  Grossen  iiaciburgerstrasje   (Landshuth 
Wr.1752}  hervorgeht,   *ar  der  Name  der  J«'rau  des  Jaoob  Fach   (Jacob, 
Sohn  des  Abraham  Fach  aus   Strelita)  ßilka. 

GcsamfarcBfv 

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»rcrbunden  gewesen.  Im  Staats- 
;t  mandi'  vergilbtes  Pergament 
cn  Tagen.   In  den  Mensdien 

rinnerung  an  die  eroße  Vcr- 
erhalten,  ihre  bodenständige 

ind  zu  fördern,  wird  auch  in 

5Ste  Anliegen  der  „Ostfriesi- 

in. 


n  der  Burg  in  Hinte  sind  die 
Unterbringung  eines  Teiles 
■iesisdjen  Landesmuseums  ge- 
im  Herbst  1952  dürften  die 
diichtlichcn  Ausstellung  cr- 
inen  Räumen  \n. Emden  bc- 
le  Landesmuseum  eine  Aus- 
isdier  Malerei  vor. 


itswürdig 

;r    ihm    1744    zugefallenen 
lerrühren? 

dlcnd  sind  die  ostfriesisdien 
ie  des  Objekts  bringt  es 
daß  man  Männdien  und 
dieidcn  kann.  Oder  wissen 
je,  Dieke,  Ede,  Eike^  Jab'  *■ 
iilidie  oder  weibli '''*^'" 
,  das  Zögeri**»« 
:  alle  genannten  Vorna 
nl  Jungen  wie  Mädchc 
Igentümlidi  ist  auch  dii,  - 
stfricsen,  durdi  die  Sdirei- 
s  ihre  kirdjlidie  Zugehörig- 
gehört ein  Jan   der  refor- 


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Donnerstag,  14.  August  1952 


mierten  Kirche  an,  während  Jann  sidi  den  Luthe- 
ranern zuredinct.  •    .      i^i 

Endlich  sei  noch  auf  die  patronymtsche   Na- 
mensgebung der   Friesen  hingewiesen    nach  der 
z.  B.  der  Sohn  des  Jan  Gerdes  den  Namen  Gerd 
Tanßen  erhielt  und  die  Häufigkeit  der  Namen 
Janßen   oder  Gerdes   in   Ostfriesland    bewirkte. 
Das  Kommando  des  Feldwebels  „Janßen  VI  vor- 
treten'"  war  in  ostfriesischen  Kompanien  keine 
Seltenheit.  Durdi  das  Beibehalten  der  patronyrni- 
sAen  Namensgebung  nadi  dem   Festwerden  der 
Familiennamen  entstanden    die    sog.     Zwischen- 
namen, d.  h.  die  Kinder  erhalten  neben  Vor-  und 
Familiennamen  nodi  den  Rufnamen  des  Vaters  in 
der  Form  des  zweiten   Falles  (Gcnitivs).  Tragt 
der  Vater    z.    B.    den  Namen    Dirk    Kruse,    so 
könnte  sein  Sohn  Uffe  Dirks  Kruse  und    seine 
Tochter   Antje  Dirks  Kruse  heißen.   Von   land- 
fremden Beamten  werden   diese  Zwisdiennamen 
gcleRentlich  nid«  red)t  „standesamtswurdig     an- 
ies^en;  dodi  der  Ostfriese  hat    audi    in    dieser 
sinnvollen  Eigenart  eine  althergebradite  Sitte  treu 
und  hartnädcig  in  allen  Zeitläuften  zu  1^7 ^h^" 
gewußt.  /o^f  P*  König- Aunch        , .,. . 


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Im  Staatsarchiv  zu  Aurich  liegt  manch  vergilbtes 
Pergament  aus  guten  und  bösen  Tagen.  Mandm 
Namenszug  von  geschidnlicher  Bedeutung  gibt 
Zeugnis  von  den  weltweiten  Bindungen  dieses 
kleinen  Landes.  Wir  finden  dort  die  SchriftzUge 
Edzards  des  Großen,  Graf  von  Ostfriesland 
(J494—1S28)  die  Unterschrift  der  Elisabeth  l. 
von  England  'und  vom  AltenFritz,  der  1744  die 
Herrschaft  Ostfrieslands  übmmmn. 

Aufnahmen:  (3)  Atdiiv 


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Friedrich   d.  Große  (1740-86.  reg.) 
Medaille  1782  von  Abramson  zur  Genesung 

^rtb?'m?tln';chri«r^ericus  Borussorun.  Re. 
RS*.  Hygieia  im  Kampf  mit  dem  Todesengel. 
Inschrift  Diu  Laetus  inter  sit  populo.   17»^. 
(Silber.  42  mm) 


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g  o  e  t  h  et 1822): zu  einer  Handschrift 

yriedrichB  d^'p  Grossen. 

"Das  blatt,wo  seine  Hand  geruht, 

Die  einst  der  Welt  geboten, 

Ist  her-.ustellen  fromm  und  gut. 

Preis  ihm, dem  grossen  Toten  ! 


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and  pencil  drawing  »Kaffeeviait«"  (coffee 
hour),  Berlin  I794.   The  drawing  depicts 
the  Abramson  couple,  the  wife  and  daughter 
of  the  artist  JoJwnn  Gottfried  Schadow 
U764-1850),  and  the  poet  and  Shaieapear« 
translator  August  Wilhelm  Schlegel( 1767-1845^ 
and  his  wife-  ' 


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Hoh«nzpll«m-Jahrl)uch  191i 


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Di«  Müa^v.nraltung  Prifdrich  d«8  Gross«  von  Friedrich  tr«ih«rrn  v.Sohrött.r 
S«it»  990.Dag«g«n  ist   ts  höchst  h«z«iohn»nd,da8»  v^\t.n  im  »i«>«jii}ahrAg«i  Kri«gf| 
>M  scshönst«  und  charwkt.riatisc^st«  all.r  K^h^^ittn  Pr»ue8isch*r  mnzmn  »nt- 
8tand:d«r  z«n  Kampf  gar^t.t.^di«  Waff«  b«chüt»a»d«,di«  Waff.n  »rgr.if.ndt, 
natürlich  «•h^lt^a«  ^•u^eischa  Adi8r..Ein  Tal.r  voij  11:61  »tigt  diw.s  Bild  zun 
•ratan  mal.Sahr  wahr. dhaial ich  ist  a«  von  dam  Madaijlla^  ,d,r  Barlimax^  öros.an 

zm  Ahrah«  antworfaii  wordan.Laidar  yaraohwand  aa  mit  iwi;  Tola  J^iadrijAha-in 
dam  Jahra  1818  findaaVir  aa  noch  ainaaLAhraham  war  aa  auch.^^"  ••^M?  l-^ß^  di. 
Matriztn  für  dam  Kopf  für  all.  ilünzatättan  anfartigta.An  8aU|a%^lt'  «rat  dann  ^ 
dar  hakannta  Daaial  Priadrich  Loo8,da8afn  Bafähigung.  abar  di4.inaagf8chio.ktan 
Handw.rk.ra  nur  wanig  ftb.ratiag,  i 

J'^Ay^^*^^*^  Allganwinaa  Kün» JJ,.y_LtxikQÄ  (JHia^u«.  )Ahralia«(AWa»>Jako^:Madai- 
llaor     und  StainsöBabidar  rusai.ch.r  Ahatammung.gab.in  Stralite  1723   (   od.r  172J 
gaat.in  Barlinl?  Juüi   1800.Arhait.ta  üt)ar  50  J.üira  an  dan  Mün^at^Mjt.n  zu  Statti: 
(1752)König8harg(17fe7)und     Bariin  und  bracht.  .8,ohn.   z.ictoan  unV  »od.lliar.n 
zu  könnan,dooh  zu  Ari>kitan,80  gut  sia  in  dar  dam^as  mangalhaftan  Re.mp.l8Chii.id 
kunat  üh.rhaupt  möglich  .«'ar«m.,_Ala  Stainaohn.id.r  ist  ar  nio4»t  h.dj^ut.nd  g.w.8.D 
und  ach.int  auch  nicht  vi.l  g.arh.it.t  zu  hah.n.  , 


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29./ .9.   13. 


Hohenzollern    -   Jaiirbuch   1911. 


Die  Münzvei-waltiuig  Friedrich  des  GrosBcn  von 
Friedrich  Freiherrn  von  Schrötter.  Seite   990.  Dagegen    ist  es 
höohet   bezeichnend,   daeo  mitten   im  siebenjährigen  Kriege   jene 
Bchönete   und   charakterist iBchate   aller  Kehrseiten   preuu.ischer 
Münzen   entstand;   der   zum  Kan^f  gerüstete,    die  Waffen  beschützen   - 
de,    die  Waffen  ergreifende,    natürlich  gehaltene  preuBnische 
Adler.    -Ein  Taler  von  1761    zeigt   dieses  Bild    zum  erstenmal. 
Sehr  wahracheinliOi   iet  es  von  dem  Medailleur  der  Berliner  Gros- 
sen   l-ünze   Abraham  entworfen  worden.  Leider   verschwand   es  mit  dem 
Tode    FriedrichB-m  dem  Jahre   1818  finden  wir  es  noch  einmal. 
Abraham  war  es  auch,   der   seit   1764   die-<ltrizen   für  den  Kopf    für 
alle   I/ünzstätten   anfertigte.     An  seine  Stelle   trat   dann  der  be- 
kannte  Daniel    Friedrich     Looe.   dessen  Befähigung  aber  die  eines 
teschickten  Handwerkers   nur  wenig  übei-stieg. 


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REPUBLIQUE     FR7 


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Ce  cötc  est  cxclusivemaü  /ijf^'^j  j^ 


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CIBA   Symposia   V0I.9   NS    lo    (1948rp!809 
"made'^p?^^ ''^''   Silbermünze   von  Abramson 
me^t'^fp^^LS^^nlaS?  ff   ^'^  Midi^ri^epart  = 
an  award,especianv  ?n   ;h      ""^^   distrifeuted   as 
.endered  ^^^e^ltl^^t^^l^l^l^o^l^,,  ^ 


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f  Ö^^:^^   v:    ^.j-w.^f. 


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Wir  zeigen  hier  die  Moses 
tMendelsaohn-MedalUe,  die  auf 
der  Vordeirseite  das  Portrait 
und  auf  der  Rückseite  einen 
Totenschädel  mit  einem 
fidtunetterlin«  und  die  Inschrift 


"Phaedon"  darstellt.  Die  In- 
achrif't  auf  der  Vorderseite  I. 
Abraham  und  F  (lius)  zeigt,  dass 
Vater  und  Sohn  auch  diese  Me- 
daille gemeinsam  geschaffen 
haben. 


/^  Medailleure 

Leo  B««€k-Institut  »rhä 

Als  däe  KoUekUon  seltener 
Judaiioa  von  Michael  Zagayaki 
kürzlicih  bei  Parke -Bemet  in 
New  York  venateieert  wurde, 
wurde  es  dem.  hiesigen  Leo  Baeck- 
Institut  dupcii  die  Grosszügigkelt 
eines  Freundes  ermöglicht,  die 
seltene  und  wohl  grösste  Samm- 
lung von  MedaiUen  der  beiden 
königlichen  Medailleure  und 
Stempelsohneider,  Jacob  Abra- 
ham und  Abraiham.  Abrabaarson, 
ziPRisteigefir " 

Die  Samonlung  bestebt  a\u  73 


It  Medaillwtsammlunfl 

Medaillen,  die  In  SU'ber.  Zinn 
oder  Kupfer  ausgeführt  sind, 
und  die  Porträts  bedeutender 
StaatamÄnner,  Philosophen, 
Dichter,  Bandüera  usw.  darstellen. 
Unter  ihnen  befinden  sich  auch 
die  PorträtinedaUlen  des  grossen 
Bmanaipators  imd  PhUosophen 
Moses  Menideaaaohn,  des  berühm- 
ten Arztes,  Phyisdikens  und  Philo- 
sophen M«irous  Herz  und  des 
Oberältesten  der  preussSschen 
Judensohaift  und  Bankiers,  Dan- 
iel Itzi«. 

Jaodb  Abrahiaan,der  nach  einer 
Darstellung  Im  Jahre  1723  als 
Sohn  des  Sohuteduden  Abraham 
Jacob  in  Meoklentourg  -  Strelitz, 
nach  einer  anderen  in  Polnisch- 
Lissa  geboren  und  erst  mit  vier 
Jahren  mit  aeinen  Eitern  nach 
Mecklentoupg  gekommen  sein  soll, 


erlernte  das  GravieTen  und 
Stemipelschneiden  in  Lassa.  Schon 
1750  soll  er  in  Berlin  für  die 
KönSgliche  Münze  Stempel  an- 
gefertigt haben.  Zwei  Jahre 
später  befand  er  sich  in  fester 
Stellung  an  der  neuen  Münze 
in  Berlin.  Anfang  1753  wurde  er 
als  königlicher  Medailleur  und 
Stempelsohneider  an  die  von 
Friedrich  dem  Grossen  errichtete 
Münzstätte  zu  Stettin  versetzt. 
Die  wechselnden  Schicksale  des 
Siebenjährigen  Krieges  machten 
häufige  Verlegungen  der  Münze 
notwendig.  So  konnte  Jacob 
Abraham  erst  nach  Wanderun- 
gen über  Stettin,  Königsberg, 
Danzig  und  Dresden  sohliesslich 
in  Berlin,  wo  die  Königlich 
Münsse  endgültig  errichtet  wurde, 
Fuss  fassen.  In  jenen  Jahren 
wurde  er  auch  beauftragt,  Me- 
daillen zur  Venherrilichung  der 
Siege  Friedrichs  des  Grossen  zu 
schneiden. 


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All  Photographs  Have  Been  Removed 
From  This  Folder  for  Digitization 


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'^^^^Tl,        M  ANH.  IM  EH. 

'""'^Tor r.'lLlT   ^^•'^--^  ^906 

von  rt.  Simonis. 

Kurze  Zelt,  bevor  Iah  i«  t  u 

vor  loh  l„  j,tr,  ly^^  P^^^^ 

»-b,  ich  a.„  30  Jahr,  ,orh..  .„„  j,,.  ,  ,        '''"""  *"'^«' 
•r  yM.lll8   VALENTIN  MANHKIKEft  '.   n. 

•"  g.b  „ir  die  Ver,nl„,un..  „...,  ,.,„^   , 

•  ■''■'-1  «erode  mit  dieser  «•«mii. 
eingehend  .„  be.ehüf tlge„  ,  ,„,  ,   ,   .  "^"'*  »^ 

nerU  Ich  .Ich  .o„   ,    '  '""  "'"'''   '"^"^'^   "^°- 

•  '°"  "•l"*'-  «"-»"mutter  väterlich.,,«,.  . 

"»ben,  d«ss  zwischen  unserer  Pm»4i, 
„  „  .  .  ""Bsrer  Familie  und  der  Pamin« 

V.  «anheWr  ver.endtschef tU.he  Be.l  h 

•«r  „,ir  n.wnict  nicht  klar, 
ich  bin  nun  den  Dingen  nachgegangen  und  >,  k  . 
len  können-   •  ''"'"  folgendes  feststel- 

We  Verwandtschaft  geht  iih.»  ^, 

--.  PMllppin.  .eb   eh   V   """"  '""  """""  •"-^-"'• 

-r.  -.3.  B  er  J  g.   T"^'  ^'^  ''-  ---   »--  --o"-ut. 

fi«b.  Marcua*.  Jn  Schwerin  a  d  w«r.t. 
i»t.  Deutlicher  ^oaa^f  di   „  *-c*.Wartne  gewesen 

*5«aagt.  die  Mutter  von  P««-^  i/ 

"t»utter.  Hanne  «.rcuso  geh   Star  Z  '    '"°  ■"'"'■ 

^caeph  ßehrend  («ehrend  """  "*""  '"'""*"  »<» 

^- -. hier u ::. r^";."'"^  --—  --• 

'— ^  noch  eine,     r  d      1       r^'^'    ""  ^''^  ^^^^•■"  ^  ' 
--  -e  N.».r  ..r  Kl  tel  ^  "^  """"'  ""^^  '^"^- 

-•— n  .„nen..   l;: ^  ^  '7''  ""^""^*"  ^^"  '-^^  ^'^ 
'^^"".^   Khepa^r  hat  hl,   ca  l,,o T     "-*"^'  --«chelndel   Abrah... 
--'  ^ochterHan^,     ,   Jl^''"  "   """'"«  — ^.   «<>  -  1780 


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ü-  1790  .ch<.lnt  die  V^ru.  n..^  3,,.„,„   ..^..,.t^,  .b«ew«aert 
.u  ..in.   .0   ^  15.7.1791  ,„  3^^  ^^^^^  ^^^  ^^^^^  ^^^  ^^^^  ^^^ 

bllckto. 

S«U  !.„«„..  zeit  tm  10,.  ^.„uht.    1„  swit.  .,»„.  Er»l.tel^. 
6.n  «.««teilen.   M,.„  leia„  ohne  Erfolg,    «erade   1.  .^,„,i,„, 
habe   loh  aur.  Heue  einen  Her.n  <la.it  beauftragt,   den  Dln«e„  nach- 

zugehen,   und   warde   cern   daniiK^«   k      *    i.^ 

«   gern   darUb^r   berichten,    sobald   etwas   PosltJves 

ermittelt  werden  konnte. 

Nebenbei   „öehte  Ich  „och  er.Uhnen,    rtaa,   ea\„lr  gelungen  lat.   die 
Fannie  .er  Pr.u  von  ,c,e,h  Behr.nd ,    Ho.alle  Minden,    In  einzelnen 
alledem  bla    In,   I5.    Jahrhundert   .ur«cl,zuverfo]gen. 

Interessenten   stphA   i^v    ».4.-        4 

en   stehe   Ich  mit  meinem  MaterAAl   gern   zur   VerfUgimg. 


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Vadstana    (Schweden),    Im  Mal    I95Ö. 
Pudoif  Simonis 


0) 


P  a  m  1   1   1    e 
VALENTIN      WANREIMER 


Vanhfa  inier,    Valentin,    geb  .1 -^.7  .I8I5   Oonwern,    ge8t,7  .2.I889   Berlin 
verh.lIt.ii.lSiili.  mit 

Bel-irend,    Pnlllpplne,    geb. I9. 8. 1821  Berlin,      gest.  ^.i4..l893  Berlin 


Kinder  und   Kindeskinder. 


l.yanhelmer  ,   Ouatav,   geb  .6.  ^.iSi+S     Berlin,   gest. 7.1»..   I915  Berlin 

verh.^.7.l87li.  ml  n 

Nacianann,    Exigenle,    geb  .27.7  .I836  Frankfurt   a/M. , gest. 11.8  .I9I9 

WUrzbutg 

1.1.  Manhelmer,  Adele,  «eo. 14.. '=..1875  Berlin,  geat .I7.9.I898  Berlin 
"  verh. 8.5-1890  mit 

Gutmann,  Felix,  geb.  P'^.7.1358  Leipzig, gest. 2i4.. 12. I9I5  Berlin 

12;  Manhelmor,  Vally,  g«b .5I .IC.I876  Berlin 

vern.^ü.  1 .I905  mit 

GoldsctiwJdt,    Prledrlcl)    A'llheliri,geb  .?8  .11  .I875 

2.1.    Ooldsch-Tiidt,    Herbert  Julius,    geb  .12.1 .  190i|.  Berlin 

Z.2.    ÜoldschiBldt,    Friedrich   vVilheim,    geb.9.9.1906   Berlin 
""  verh.  .rit 

Vogel,    Hilde,    geb.    ll.^.i.909   Karlnrufee 

2.2.1.    Ocldschmldt,    Friedrich  AI Iheliri, geb. ^1.5.1929 

Karlsruhe 

1 

1  .j^.  Manhf^imer.  Ella,  geb .  5.IC.I882  Berlin 

verh. und  gesch.  mit 

Schiff,  ..'igen,  geb.  I7.2.  l877  Meiningen 

1.^.1.  Schiff,  Fanny  Llll,  geb  .21^  .1  .lyll|.  Berlin 

l.j^.2.  Schiff.  Hans  Bernhard,  geb.20. 5.I915  Berlin 

1.^.^.  Schiff,  118'=^  Lotte  Alice,  geb.29.6.19l6  Berlin 


(f 

2.  Manhelmer,  Clara,  geb.  2i4..9.l8ii.6  Berlin,  gest.   .2.I919  Berlin 

verh.ll;.    5.1865  mit 

FrltKliänder,   Julius  Martin,    geb .1^.^.1857   Berlin, gest.    .5.I906 

Berlin 

2.1.  PrlGdlftnder.  Toni,  geb  .2ii.6.l873  Berlin 

verh.  8.1.1895  niit 

Heyman,  Wilhelm  ,  geb.l8.6.  I85O  Dlez  a. d. Lahn, gest. 25.9. I925 

Berlin 

2.1.1.  Heyman,  Dr. Bernhard  V.  ,  geb.  50.  5.  IÖ9I4.  Berlin 

verh. 5. 5. 1921 

Stern,  Wllhelinine,  gGb.9.7.1898  MUnohenglftdbach 

2.1.1.1.  Heyman,  Kana  Jl/:artin  Julius  ,  geb.  20.  3.  I92  3  Berl 

£.1.1.2.  Heyman,  Lieselotte  Lina  Sophie  .ge^^ü,^'.'! 9^ 

Berlin 

2.1.2.  Heyman,   VVernAr,    geb.l.6.1895   Berlin,ge8t.'<iC5  .I91I4.  BerL 

^-      Manhelmer,    Cäcilie,   geb.29.1.l8ii8  Berlin, gest. 28.1. I927  Berlin 

verli.22.11.1868  mit 

Friedländer,    Theodor,    geb.  17  .l^.  181+1    Berlln.gest  .22  .9.I893   Berlin 

^.1.   Priedländer,    Berthe,    geb .2).8.l869   Berlin 

verh.  3. [(.1890  mit 

Lebfeld,  Dr. Robert,  geb. 28.  5.I857  Breslau, gest. 29. 5. I918 

Berlin 

_^.l^.l.  Lehfel(i,Han8  Erich  Valentin, geb.16  .  3  .I89I  Berlin, 

gest. 6. 6. 1905  Berlin 

^.1.2.  Lehf©ld,Leonl«,geb.  i1.ll.l892  Berlin 

verh.        mit 

Piccsrd.^rnat.  geb.l.8.1878  Berlin, gest. 7. 5. 1930  Berl. 

.i'i'i-  L«>^feld,Theodora,  geb  .7.5  .1891+  Berlin 

verh.        mit 

Berliner.  Paul,  geb. 7. 2,1890  Hannover 

J.l.^.l.  Berliner, Hans, geb. 27. 1.1929  Berlin 

JL-i*-i'2.  Borliner, Ernst, geb. 30. 12. 1931  Berlin 


CO 


_i.2.  Prledländer,  Else,  g«b.20.12  .I87I4.  Berlin 

v«rh.21.  I.l89i|  mit 

Herz,  Hermann,  geb.ll .2.186^  Wiesbaden, gest. 9.ii. 1923  Berlin 

^.2.1.  Herz,  Theodor  Wilhelm, geb. 10. 5 .1899  Berlin 

verh.       mit 

Heymann, Luise,  geb .12 .5 .I906  Breslau 

^.2.1.1.  Herz,  Helno  Hermann^  gob.l2 .5.I928 

±»2_'2  .   Herz,  OUnther  ;Valdemar  ,g«=»b.27 .6.I903  Berlin 

verh.und  gesch. 

Ji.2.3.  Herz,  Walther  Egon  Valentin, geb. 29. 8  .1901;  Berlin 

verh.      mit 

Vlehöfftr,  Oladys,  geb.i7.l1.i905  London 

l«2.J.l.  Herz,  Evelyn,  geb.22 .I2.I930  Berlin 

i-2.:'.2.  H**rz,  Margrlt,gGb.26.  9-1953  London 

2ll   2.4.  Hera,  Nora  Phlllpplne,  geb. 8.5.1906  Berlin 

^.J.   Friedländer,  Alice,  geb.5.1.lB78  Berlin 

verh.li;.6.1905  mit 

Kirchhein,  faul,  geb  .I8.IO.1875  Leipzig, gest. 6. 3. 192/4  Berlin 

^.^.1.  KlrcWielm,  Georg  Hermßnn  Theodor , geb.  3. 1;.l90l;  Berlin 

^.^.2.  Klrchijolm,  Walter  Mori  tz  ,geb.l8.5.1905  Berlin 

l'l'l'   KirchneliB,  Theodors,  geb  .1$.  1^.1917  Berlin 

^•i.  PrledlfUider.  Katle,  geb  .11^.8. I88I  Berlin 

▼erh.       mit 

Scha^,  Dr. Herbert  H.,  geb.6J^.l879  Breslau 

^.4.1.  Schaps,  Theodor,  geb.l 1 .11 .I907  Berlin 


//  c  u 


Manheimer,  Htlene,  geb. 7. ^.1850  Berlin ,geat .I9. 6. I928  Berlin 

verh. 2. 4.1871  mit 

Valentin,  Heinrich,  geb.20. JV.18I4.I  Berlin, gest. 1). 6. I925  Berlin 

^".1.  Valentin, Felix,  geb. 25. 2  .18^^  Berlin 

jj   verh.lO.10.1697  mit 
■».i*^->v  yvf /f  • 
Goidachrai dt, Martha  Fanny, geb.  1^  .10.1377 


/V 
/^. 1.1. Valentin, Günther  Erall,  geb.  Jl  .1  .I899 

(     ^' 

\  j^".1.2.Val,enti] 


Berlin 


alentin, Herbert  Eujjen  Martin,    geb.l.3.1902 
^'.2.    Valentin, Dr. Prltz, geb. 26. 2. 187:5  Berlin,geat.6.10.1903   Berlta 


^;5.    Valentin, Ernst, geb. 10.9.1871+   Berlin 

T©rh.ll.5.1917  mit 

Andre, Lotte,  geb.2.9.1888  Berlin 

•/.  , 

^ii^.    Valentin, Gertrud, geb. i|. 12. 1876  Berlin 

verh.U.  I4..I899  mit 

Loewenthal ,  Hugo,  geb. 2 5. 12.1868  Stendal 

^^.-i^.l  .Lüowonthal  ,Hlldegar'i  ,geb  .20.1  .I90O 

verh.^/.U^-192l.  mit  ^ 

Cchn,  Dr.  Herbert.    geb.l6  .<=.  .'^^'^^  Berlin    ^^<^*'^*^ 

».i^.l.l  .Cohn,    Reglra,    g»»b  .  Z  *?-/».  I528  Berlin 

^-.1^. 2. Loewenthal, Tcnl, geb.  ..5.190^  /" 

verh.7.2.1926  mit  <;K^^»^*''*^ 

Kanpfnld,  Hermsrr  ,geb  .s  ^■''^  ^^?-Pm^  terdam 
^;  1^.2.1.  ¥ahs^-ld,.-  bert  J .  ,geb.l;5.2.1927  Amsterdam 
i=i*i'£'  Man5feia,Penate,  geb.ii^.lXjL^^y  Berlin 
J^i^. ^. Loewenthal, He Inr! oh, geb. 5 .II.1906  Berlin 
i'-ii-ü- Loewenthal,  Hei  er..-',  geb. 22.  14.1910  Berlin 


^.-5. Valentin,  Walter,  g-jb  .I9  .  ).]  HBo  Berlin 


'V 

Bnmberg. Georg, geb. 10. 7>l8b9  Bernburg 

^.6.i.BHmberg,Lott*,,geb.7.11.1905  Berlin 
-^ verh.^.  5.f<?i^mlt 

Stahl.Fellx,geb.l^.lO.-^^^^.^-     ^''^^^^ 

j';6.i.i.Stalil,Loro,geb.l9.9.1925  Berlin 

5'^.6.1.2.SWa, Peter   Benno ,g€b .20.2 .1928   Berlin 

^;0.2. Baxaberg. Käthe, ^eb. 1^.5.1905   Berlin 
"^ Vftrh.28.11.1925  »it 

Levx^Dr.Leo,    g^^b.?-^-    f^^-f  Kalfteralautern 
f.6.2.i.   Lev7,Wwner,geb.:M   1929  Kaiaerslautem 
^: 6. 5. Baalberg, Hans   G^  org,geb.9.7-J-907 

|.6.1i.Baj«berg,Eve,    geb. 21 -5 -1919 

V.7. Valentin, Dorothea, geb. ii. 8. l88ii   Berlin 
^  -^  verh.23.lO.i90U  mit 

.        pibr8heim,Dr.t:rn8t,peb.20.9.l872   Berlin 

^^^j.l.Fiörsheim, Dorothea. geb. 5. 8. 1905  Berlin 

|.7.2.Plörahei»,Ilsa,geb.3.5.1907  Berlin 
•^  •*-  -  verh. 25. 5-1929  mit 

Cohn-Hüls#, Dr. Wilfried, geb.21. 3. 1900  Namslau 

l-I-2.1-Cohn-HUl8e, Irene, geb. ii. 7. 1951  Berlin 

J.J.  5. Flörsheim, Eduard  Ernst , geb. 2^12  .1911  Berlin 

^•2.1^. Flor 3heiin,Susamia  Marie  Dora,geb.l5.8.19l8  Berlin 

"t.e.Valertm, Prof. Bruno, geb. 20. 9. 1883  Berlin 
^  verh.:^J15^^  mit 

<^cti?u..w^Martha,  geb  .29.11  .^«^'^^' ^^^"^"^8      .   ^^  ■   j- 
|.8.1.Vftlentin,Hedwig,geb.a.  V  IPl^^;^-^*^ 

^. e. 2. Valentin, Gerhard, geb. 25.1. 1915  —         ^^  y| 

C.Q. Valentin, Kurt, geb. 27. 7. 1887   Berlin    *'':^ 
-2  ^  verh.l6.ll.i9l6  »1^ 

Beennann,MargfrPte.geb.9.2.l892   Berlin 

^.V. I.Valentin, Fritz   Helnrich,geb. 10.1 .1916  Berlin 
'/|. 9.2. Valentin, Renate, geb. 8. 2. 1925  Berlin 


'tikmt».M.t:*%m>^i': 


6.1. l^.Meachelsolin, Helene  Ainalle,geb.21 .9.I898  Berlin, 

gest. 20. I4..  1920  Berlin 

6.1.2.M03cIiel8oiin,Hilde  Natalle  ,geb.l2  .3.I905  Berlin 
""       "  verh.u.gen^h.ffiit 

Konaky 

6.2.  Latt, Dr. Richard, geb. 23. 2. 1875  Berlin 

vorh.u.gesch.l^jBit 

WieDer/fraud 

^.2.1.   Latz, Joachim 

verh.u .gesch.^.mit 

V  .d .  Ca  ten  ,  Margarethe , ger^  .20.10.  I685  Neus trell  tz 

6.2.2.  Latz,t^enata,^'•f'■^.2^  .9.191_^  Wiesbaden 

V€.'i..lo.9.193l|  mit 

Wolfes.  Dr.  Fr>.[  ' ,  t^.-b  .;>i^..5.l897  Hannover 

6.2.5.  Latz  ,  Help;  «^-r  ^j;,.^manTi,  geb  .20.8.1920  Borlln 

6.5.  Latz, Dr. Benno  Ernst  ,f'eb. 2.8. I878  Berlin 

verh.        mit 

Marx,  Annita,  geb. 2?.  ^i.  18.  /  Hamburg,  gea  1. 18.  ?.1929  Wiesbaden 

6.3.1 -Latz, Gotrfrled  'VcIfgang,geb.lj..U.1907  Bad  Komburg 

6.  ;f,. 2. Latz,  Metrie  Dorrt  hea,  geb.  11.  ;J  .I908  Charlottenburg 

6.3.5.Latz ,Hellmur  cjnil  Edmund, geb .2 .6.1910  Charlottenburg 

^.J.U.  Latz,  Hans  Rudolf  .L^feb  ,12  .12  .19i8  Bad  Homburg 

2-  Manhelmer,  Juli e, geb. I3.I .1856, gest. 7.6. I929  Berlin 

2-  verh. 6. 14..  187^  mit 

Loewe,Isldor,  ^reb. 2l+.  11  .l8[j8  Hei  ll^-^nstadt  (Eichsf  eid)  ,M11IX2XXÄX» 

GEST. 27. 8. 1910  Berlin 


2. 
von  Arco,  Graf 


mit 


2. l.Loewe, Sophie  Alice, gel:. 51. 1.1880  Berlin 

verh.26.6.190ii  mit 

011  vea, Oskar. geb. l.Ji.  1870  Breslau 

2.1.1. Oliven, Hans  Gerhard, geb. 28. 10. 190^  Berlin 

2.2.Loewe, Arthur  Ludwig  Valentin , geb. ^0.5.1889  Berlin, gest .20.8. 

1911  Paris 


> 


11   r  ifii  nur     ti  flMMiliTitfiirt'Mli 


<  4 


(16) 

2.3-Loewe,Erlch  Valentin, geb. 11 .10. I890  Berlin      Ul/ ^  M^ju'^   ^ 

verh.  mit 

Levln,V«rÄ,geb.lO.U.l90U  Berlin 

2-5.1.Loewe,Evft,gbb.8.11.1923  Berlin 

2.i4.LoGwe,otto  Helmuth  Günther, geb. 27.8. I892   Berlin, geat.l6. 8 . 

1893  Berlin 

I- 5. Lot.wo, Dr. Sgon  Theodor. geb. i;:..i.  1896  Berlin,  L^^  Jfe<.- Jc^  i 

8.  Manhelmer.  Air-ed .«eb .2 .8.l8Sg  Perlin,ge8 t .I7.9.19II  Wieabaden 

verh.  1|.  10. 1885  oilt 

Meyer, Margarethe, geb. I+. 11. 180s  Berlin 

B.l. Manhelmer. Dr. Edmund, geb. 1. 10. lae?  Berlin 


8. 2. Manhelmer, Kurr, geb. ll|.  10. 1688  Berlin 

verh.         ir.lt 

W\igdan,Herta,geb.?0.^..l£93  Berlin 


ifi^K-^a. 


6.i.Manheliner.KrnH,geb.o.8.l893  Berlin, gest. 1;.5-.1923  Berlin 

verh.         mit 

Schönlank 

S.^.l.Schonlanic.r'ranz  Alf  rMd,geb  .lO.i^.1919  Berlin 
adoptiert  von  Varihoimer.Kurt 


u 


ler 


D  2  Weidendamm  5921  (Jüdltdi«  G«m«inde) 
v/  Postscheck-Konto :  Berlin  532  86 


Judenio   i^eutsuh  "Berlin  N  24,  den     28  .Januar 193(7 


Oranienburger  Str.  28 


Tagebuch-Nr.  .  _       

Es  w!rd/^«b«fen,  voratehand«  Togabudi  -  Nr. 
b«i  BaoMwortung  dl«Mi  Schralbent  anzugaban. 


j:  ^'Zi. 


Herrc  ur.  hgns     Bamberg 


ßerlin-QiarlotteDbuiso: 
Kaiserdacam  102 


Sehr  geehrter  Herr  Doktor I 
In  Erledigung  Ihres   Schreibens  vom  21  .d.M.  übersenden  wir  Ihnen 
in  der  Anlap:e  sämtliche  gewünschten  Urkunden  bis  auf  die  (reburtsur künde 
des  ßehrphd -Joseph,  da  Register  aus  Sohwisrii  yon  I7Ö5  nicht  vorhanden 
find.  Die  Gebüliren  für  die  Urkunden    (Ö  aus  deutschem  und  ^  *us  hebrä- 
schem  Xext)   in  höhe  von  M  16.-  haben  wir  wie  üblich  durch  Nachnahme  er- 
hoben • 

Mit  voraüprlihher  üochachtunf^ 


samlarchiv 
ien  u  Deuiscblaoi 


1^  Anlagen 


.  I 


\\ 


\ 


x^. 


beglaubigte  Abschrift, 


k 


aus  dem  Hegist er 
der  im  Bezirke  der  Königlichen  Kreisgerichts^Kommission  Gommem 
vorgekommenen  Todesfälle  unter  den  Juden« 


Laut  Verhandlung  vom  5.  März  1852  /  Pol.1  der  Akten  Tode8= 
fälle  betreffend  /  ist  der  jüdische  Handelsmann  David  Mannheimer 
hierselbst  am  zweiten  März  Eintausendachthundertzweiundfünfzig 
Abends  zehn  Uhr  in  einem  Alter  von  achtundsiebenzig  Jahren  sechs 
Monaten  an  der  Lungenlähmung  verstorben. 

Eingetragen  Gommem  am  siebenten  März  Eintausendachthundert! 
zweiundfünfzig . 

gez. Unterschrift,  gez.  Schulze, 

Kr»Oer.Rath.  Kreisgerichtssekretair. 


Die  Übereinstimmung  der  vorstehenden  Abschrift  mit  dem  Register 
über  die  Todesfälle  der.Jud^n  wird  beglaubigt. 

Gommexil^  den  21.  August  1935« 

ff£^Afy(^   Justizinspektor, 
jbeamter  der  Geschäftsstelle 


^W  als 


des  Amtsgerichts. 


•* 


'  '    L 


Gen.XI  1. 


S.^ö- 


^ebur 1 8  s  che  in  ♦ 


Valentin  Hanheimer, 
ehelicher  Sohn  des  Darid  Manheimer  \uid  dessen  Frau  Henriette 
geborenen  Wolf,  ist  in  Gommem  am  5.  A\igust  1815  -  dfünften 
August  acht zehnhundertundfünf zehn  -  geboren* 

Dies  wird  auf  Grund  der  vom  hiesigen  Magistrat  geführ» 
ten,  an  das  unterzeichnete  Amtsgericht  abgegebenen  Seelen» 
liste  der  jüdischen  Gemeinde  hierselbst,  welche  gleichzeitig 
die  in  gedachter  Gemeinde  vorgekommenen  Geburten  enthält, 
hiermit  amtlich  bescheinigt* 

Gommem,  den  25.  April  1936. 
Das  Amtsgericht* 


cfc,, 


Amtsgerichtsrat* 


'  '    L 


1 


"    '    VIU, 


St<jrbeurfun5e. 


Cc. 


S.^f. 


Berlin 


sax. 


176 


7,   Februar 


18 


Ö9 


slJor  bem  untcr3ci(^nctcn  ©tanbcSbcatntcn  crfc^icn  f)cutc.  bcr  "ipcrfönnchfcit  nach 
aur  •rund  aes  ärztlichen  Totensonems 


aner 


d  er. .  Kau  tman  n  -'''  e  r d  iii  and 


]f  a  n  h  e  i  m  e  r 


fannt, 


tDo^n^aft  3u  .Berlin.  i.n.MrJ^ip.ziger^  2 

unb  selgtc  an,  bafe    ^®?  ^®^®.^?^®  M^^®^.^^^  Valentin 

rrrrrr- M  s  n.  he  Im  er 


75  Jahre  6  Jaona.t.ft oü, mosai.a.Q.her 5ieligion, 

tDo^tiHt  3u    Äe.rl.i.n..in  .der.Mlley?:!^^^^^ 
geboren  3u.GrOmj»ern  Kreis. .^f.eriGhp 

Philippine  ge box enen  ^ov^r'**'^  


Sohn  ^^Q   ;jüdi80hen  Kultusbeamten  David  Uanheimer 
yerstprben  zu  Gommem  und  dessen  hierseiöst  verstor- 
benen Ehefrau  Henriette  geborenen  Falk 


3uÄerlin  in  seiner  W^^^ 

am        sieben     --_____^     u»    ,^e!?^ruar 


KWl  ■J^l"."  ■■T^TW^  . 


bcSga^rcS  taufcnb  oc^t^unbcrt    achtzig  und  n«un 


•»    vormittags    um  drei  ein  halb 


Hlir 


»crftorbeu  fei.  Der  Anzeigende. ..9r.k.^.är.t.e.^...<ia.ss.  er... vq^^ 
zeictoeten  Ster^^^^  Wissenschaft  unter- 


richtet sei. 


gjorgelefen,  gcnel)migt  unb      T^^er.Ss^.l^ieben 
Ferdinand    Hanifeieimer 


9er  Sianht^^tamit. 

In  Vertretung  Büsching, 

S>o6  öorfte^enbcr  5Iug3ug  mit  bcm  ©tcrbe-ßaupt-SRegifter  beS  ©tonbcSamtS  3u 
Berlin  3 


«wn^^^ 


.B.erlln 


gleic^lautenb   ift,  toirb   \3\vnx\X  beftätigt. 
am.-ii.^.« April ^ 19.56... 


3)cr  ©tattbeSffamtc. 


u   0    C 


Stcrbeurfunbc. 


Cc. 


s.^^ 


9lr.  ^M 


Berlin 


,  am 


4.   April 


18 


95 


sDor  beut  untcrscid^netcn  6tattbc8bcaiittcn  erfd^ien  ^cutc,  bcr  '^crfönlid^fcit  nad^ 
auroh  ärztlichen  Totenschein         ^ 


aner 


der  Kaui^ahn  Isidör  I  ö  e  w 


fattnt, 


too^n^t  3u öexX.in> J5elleyueatras.se 

unb  selgtc  an,  \>o^    die  verwitwete  Philippine. 


M  a  nj^  ei  in  er,   geborene  B^^ 


70  Jö^e        ,,______.      alt      mosaischer 


"Keligion, 


geboren  3u      Berlin,  verheiratet  gewesöQjmi  dem  yer~ 

..fltorbenen  Gehtlwe»  CoDunerziexirat 

H  a  n  h  e  i  m  e  r,   zule  Berlin 

T.ooMerb^  KaufH^ann...  Jpseph^  B 
Heor  i  e 1 1 e  se  öor en e»  Mi n den ^  b ei  de  ye r s  t p rb  en ,   zul e t z  t 
beide  wohnhart  zu  Berlin 


-     ^' 


KM 

Kftn.BiaiMdiaidB.Nr 

tu.«. «-  ^-^  J: 


5u Berlin  in  ihrer  Wohnung  und  in  des  Anzeigenden  6e- 
am  genwart ^^^^ u^  April 

bes  ga^reg  taufenb  ac^t^unbert n.eun.zig ...und  drei 


nachmittags 
Oerftorbcii  fei 


neun  drei  viertel 


93orgelefen,  gcnef)migt  unb       unterschrieben 
Isidor  Loewe 


9cr  ©tanbeöbeamte. 

In  Vertretung  Herford. 


®a6  öorfte^cnber  '!llu83ug  mit  bem  0terbe«§aupt»'3iegifter  beg  0tanbe8otnt8  3U 
.Berlin...3 • . 


,— gIei4)loutenb   ift,  toirb   hiermit   beftdtigt. 

Berlin  _      ii.ii...  April  ..--. i9...:^.6  . 


t^mti 


., ,  tttn- 

3)er  ©tanbSBcamtc. 


\ 


« 

Cesamtarchiv  der  Juden  in  Deutschland 


Tagebuch-Nr.         lS0&/'66 

Es  wird  gebeten,  vontehende  Tagebuch-Nr. 
bei  Beantwortung  dieses  Schreibens  anzugeben. 


Berlin  N  24.  den    10.       IV.,  19.^6 

Oranienburger  Str.  28 

Fernruf:  D  2  Weidendamm  5921  Ood«*«  Gemeinde) 

Postscheck-Konto:  Berlin  532  86 


J.^^. 


Beschein 


1  g  u  n  g, 


Wir  Lescüeinigen  hiermit  auf  Grand  der  Trauungsliste  der 
Berliner  Jüdischen  Gemeinue  für  die  Jahre  1837-184?  , Seite  44,  Nr.  4^1, 
dass  der  Kaufmann  Valentin  Mannheimer  .wohnhaft  zu  Berlin, 
Oberwall  Str. Nr. 6, 28  Jahre  alt, Sohn  des  Kantors  David  Manheimer,wohn- 
hagt  zu  Gommern  bei  Magdeburg, mit  der  Philippine  J  o  s  e  p  h  ,21  Jahr 
alt,  Tochter  des  Kaufmanns  Behrendt  Joseph, wohnhaft  zu  Berlin, Gertraud- 
tenstr.  24, am  14,(vierzehnten)April  1844  die  Ehe  einging. 


Qesam!arc!i!7 

der  Juden  ip  Deutschland 


Uiiuk 


I    L     LI 


*  9 

'    f 

Gösamtarchiv  der  Juden  in  Deutschland 


Tdgebuch-Nr l.^'^2/3A... 

Es  wird  gebeten,  vontehende  Tagebuch-Nr. 
bei  Beantwortung  dieses  Schreibens  anzugeben. 


Berlin  N  24.  den 10.  IV.  19.36 

Oranienburger  Str.  28 

Fernruf:  D  2  Weidendamm  5921  Oodische  Gemeinde) 

Postsched-Konto:  Berlin  532  86 


f^^. 


Bescheinigung. 


Wir  bescheinigen  hiermit  auf  Grand  der  Creburtsliste  der 
Berliner  Jüdischen  Gemeinde  für  die  Jahre  18i;iJ-1823,da6s  Pine  Behrendt 
Joseph  als  eheliches  Kind  des  Behrendt  Joseph  una  seiner  Ehefrau 
Rahel  geb.  Minden, wohnhaft  zu  Berlin,  Klosterstr.42,am  20  August  1821 
um  9  Uhr  morgens  zu  Berlin  geboren  wurde. 


Qesarofarcbiv 

der  Jud**^  h  '^-»-•'•-»''ind 


•  9t 

Gesamtarchiv 
der  Juden  in  Deutschland 

Tagebuch  -  Nr.    jSö/l? 


Berlin  N  4,  den . .26... ..J .tiflUÄr. 19.^7 

Oranienburger  Str.  28 


J^.-^S 


Bescheinigung. 

Wir  bescheinigen  hiermit  auf  (rrund  der  'i'rauungsliste  der 
Berliner  Jüdischen  Gemeinde  für  die  Jahre  101^-1629,   Blatt  14 
dass  der  Kaufmann  Behrend     J   o  s  e  p  1i,   wohnhaft  zu  Berlin,  Juden 
Strasse  2p,   ^1  Jahre  alt,    Sohn  des  Kaufmanns  Joseph   Isaao   Starj^ard 
in  Schwerin  a/U.,   am  22.  August  1Ö16  üahle     M  i  n  d  e  n,   24  «>ahre 
alt,  Tochter  des  Joseph  David  Minden,  wohnhaft  zu  Berlin,   Jüdenstras- 
se  ^7*   in   Berlin  heiratete. 


Qesamlarcbiy 
der  Jaden  in  Dealschlaod 


HiiM\ 


f 


Gesamtarchiv 
der  Juden  in  Deutschland 


Berlin  N  4,  den 2.6..... . J tiRUikr 19.37... 

Oranienburger  Str.  28 


Tagebuch -Nr. 


J.^(o. 


Be»oheinicruncr. 

Wir  bescheinigen  hiermit  auf  (Jrund  der   Sterbeliste  der  Berliner 
Jüdische-^  'lemeinde  für  die  Jahre  10^7-1847,   Blatt  1^4,  Nr. 1^57,  dass 
Rochel     J  0  •  e  p  k     geb.  Minden,   verehelichte  Kaufmann  ßehrönd  Jo- 
seph,  wohnhaft  zu   Berli«,  CTertrftudteBstr.24,   am  6.  August  184^  um 
6i  ühr  morgens   in  einem  Alter  von  5^  Jahren   in  Berlin  an  Eiterung 
des  Ifciltdarms  verstorben  ist,   (ratten,   majorenne  und  minorenne  Kinder 
hinterlassend . 

OesaiDfarc6f7 
der  Joden  in  DealscblaDd 


iJ 


moA\ 


I  I    L 


Gesamtarchiv 
der  Juden  in  Deutschland 

Tagebuch -Nr.        j66/37 


Berlin  N  A,  den  .26. 
Oranienburger  Str.  28 


..J.ft.miÄr. 19^7. 


j.^?-. 


Bescheinigung. 

Wir  bescheinigen  hiermit  auf  Grund  des  Alten  iJ'ainilienregisters 
der  Berliner  Jüdischen  Gemeinde  177Ö  ff.,   S,257,  dass  den 'Joseph IßaTid 
am  y^ ,  Mai  1707  eine  Tochter  namens  Rochl   in  Berlin  geboren  wurde. 

Diese  Roohel   ist   identisch  mit  Aahel,   die   in  der  Liste  der* 
Ton  den  Berliner  Juden  auf  Grund  des  Emanzipationsedikts  yon  11 .3, 
1812  angenommenen  Familiennamen  unter  Buchstabe  M,  Nr .3^/6^  als 
Tochter  des  Handelsmances  Joseph  David^   später  Joseph  David  Minden 
genannt,  und   seiner  Ehefrau  Roesel  geh .Jacob  aufgeführt  wird. 


Qesarofarcbtf 
der  Joden  in  Deoischland 


fWi» 


1 

■  \ 

4' 


Gesamfarchiv 
der  Juden  in  Deutschland 

Tagebuch -Nr.    3^9/37 


Berlin  N  4,  den .?7........i&nuar . 

Oranienburger  Str.  28 


19 


57 


S.  -^r 


Be  scheinigung. 

'S 

Wir  beschöinigen  hiermit  auf  Grund   des  Namens-,   i'rau-  und  Ster- 
berec^isters  der   Berliner  Jüdischen  (remeinde  I75I  ff.,    S.U9,   dass 
Joseph  Dobrisoh  am  I5.6.I776  in  Berlin  die  Ehe  einging.  Joseph  Do- 
brisch  ist,   wie  aus  demselben  Register,    S,22a,  herrorgeht,    iden- 
tisch mit  Joseph  David.   Seine  Frau  hiess  Reisel. 

GesaroiarcbiT 
der  Jaden  in  DeaischlaDd 


^^xA 


«V 


Gesamtarchiv 
der  Juden  in  Deutschland 

Tagebuch -Nr 396/37 


Berlin  N  4,  den '^..'.J-MmMr 19i7. 

Oranienburger  Str.  28 


j:  -f'? 


Besehe  inin-uD  er. 


Wir  bescheinigen  hiermit  auf  örund  des  Beschneidungsre^isters 
der  Berliner  Jüdischer]  rremeinde  I7I5  ^^  •*    S,li4Ö,  dass  Joseph,    Sohn 
des  David  Dobriach,   am  7.  Tebeth  55O7,   das  ist  der  20 .Dezember  17^6, 
in  Berlin  geboren  wurde.  Joseph, Sohn  des  David  Dobrisoh,ist   identisch 
mit  Joseph     M  i  d  d   e  o,    Sohn  des  David  Dobrisoh. 

Gesamiarcblv 

der  Juden  m  Dculschland 


iiJfiU*/om, 


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Gesamtarchiv 
der  Juden  in  Deutschland 

Tagebuch -Nr.       jö9/^7 


Berlin  N  4,  den   26 . .  J-ÄDUÄr 19.^7. 

Oranienburger  Str.  28 


Sxcr. 


Bescheinigung:. 

Wir  bescheinigen  hiermit  auf  5i?aüd  der  Sterbeliote  der  Berliner 
jiidisoheü  Crenieinde  für  die  Jahre  101^-1021,   dass  der  Handelsmann 
Joseph  David     Minden,   wohnhaft  äu  Berlin,  Jiidenstrajse  No,^7, 
am  29.  NoTember  1Ö16  in  einem  Alter  tod  6ö  Jahren   in  Berlin  am 
Schlagfluss  verstorben   ist,  if'rau  und  Kinder  hinterlassend. 


Oesamfarcblv 

der  Jaden  io  Dealscblaixl 


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Tarif  V.  10.  Mai  1851.  M.  ^i; 
§  9.  Ges.  T.  8.  3.  80     „         , 

Stempel „  J/^3^ 

CerpMÜien .  .  »  ViS^ 


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L*^«'irnD:  §!n  fi 


Tarif 


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9.  Ges.  V.  8.  3.  80 


Mai  1851.  IL  y/, 


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Absohrift,* 


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Zur  Uraohriff;  sind  sine  Mark  fünfzig  Pfönnio  >  -  "^npoZ   r,w 


'   p^i«r-^ 


wsru^&t* 


Der  y)€it6rß  Stempalbetrag  von  17998  Hark  ÖO  Pfennig  isti 
nach  erfolgter  vormimdeehaftfegeriah^^licher  nenaMigtmg  6c s 
Vertrages  als  Oerichtsgebühr  xu  bereühnön»  JÄllgerusinn  %r- 
ßigimg  des  Jusr.isninistere  und  des  FinansnirAste^s  vn  .59. 
Febritar  1896  betreffer^  dae  gerichtliche  S'-enpelDöcen 
/jußtig-  Ministerial-Blatrt  Seite  6S  ff»/  tsnd  Srlass  vm 
17.  Juni  1900  Ijustis-  rdniste-^al -Blatt  Seite  öOfij. 


Berlin,  den  11.  April  1907* 


Der  Nota** 


gas.  V.  Sinson. 
fi'o.  130  des  Uatariateregistere  f!ir  1907* 


Verhandelt 
Berlin^  den  8.  Ncrs  190^^ 
Vor'  nir,  den  in  Berlin  Jägers trasee  tümner  Ö3  Döhnhßftcn 
Notar  im  Besirk  des  Königlichen  Kamerg  er  inhts  >'^eK^inör» 
Justisrat  August  Säuard  von  Sinson  erschienen  heute 
i«  der  Königliche  Geheine  Kormersie?tra^'  Herr  Jsid^r 

LoetfS,  litohnhßft  su  Berlin^  Bellevuee*;rasse  Muriner  IIa, 


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2.  der  Königliche  Justisrat  Herr  Dokto**  der  Rechte 


Bfibern 


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Hobert  LehfeU,  mhnhcijt  su  Berlin^  Poiisdan^r  S'^rassQ 
Hujmerl34  />•, 

.?•  der  Königliche  Gehoine  Komnar.^i&nmS  Hörr  JSmsl;  j^t; 

8r,rasse  Niamsr  9S^ 

sämtlich  nir^  dem  mt,ar^  vfm  Pa^rsnn  ha^annr  und  ohn^  Peäcn-^ 

kan  gsaohäJtafähiQ. 

Herr  Geheine  Momnerxi&nrat  Inevm^  !^sahiänör  su  1^  mrhcr.'- 

deltt  i^ig  er  bepierkn,   in  seiner  Kigonsohafi)  als  V(^mrfr^,  6or 

unten  genannten  minderjährigen  Hose  ::arAeimr  unci  zugleich 

als  Shemumt  seiner  gleichfalls  imHen  gor^anntan  SheQn*>1}in 

Frau  Julie  loeu^e  geborenen  Hariheinsr. 

Herr  Justisraü  Doctor  I^hfeld,  Srschienenör  su  3^  vörK-.^ 

dels^  taie  er  bemerkn,   in  Vertretung  der  folgortder»^  ehr-n- 

massig  unten  aufgefiihrten  Personan^  nänlich 

des  Herrn  Kaujkar»r^  Koimersi anrät s  Oustav  Manheimr  in 
Berlin^ 

der  Frau  Kaufhann  Kemr^erMenrat  Klara  FrieölSndör  -.-?- 
borenen  Manheimer  in  Berlin,  und  ihrefi  J^enamo.r,  ^xss 
Herrn  Komersienrats  Julius  Martin  Friadländer, 
der  verMitmten  Frau  Kaiifhcmn  Cäeilie  Friedlänöar  göb^- 

renen  Manheiner  in  Berlin, 

ddr, 


in   I 

I  u  o 


a€8  Herrn  Doktors  der  PhiJiosojihia  Victor  HaTthsirt^r  in 
S$ras8burg  im  Slsass, 

äea  Herrn  Hefo^eruiar  Osccor  Ha?ihit*>nor  in  Berlin,, 
des  Herrn  Kaufmanns  M^lf  Manhei.ner  in  Berlin^ 
der  rrau  Kaußtann  Helene  VaJer.iin  in  Bf^rlin  tmd  ih^eo 
Shemamtes,  des  Herrn  Kaii,nan?is  Hein^-ich  ^alentin^ 
der  verwiinaeten  Frau  KaufKumn  Ha*;h:ilAif  J4i*;s  Qober&r^r, 
Manhetner  in  Berlin, 

der  Frau  KaufHann  Geheinen  Konner xfenra*;  Julia  Intfcje 
geborenen  Manheimer  in  Berlin, 
des  Herrn  KaufHanns  Alfred  NarJieiner  in  Berlin. 
Sr  üiird  die  Vollnachten  der  hier  cturch  i?m  Fer^renerit^n 
nachträglich  und  Je^nfalls  bis  nur  Anflne.vsng  dcß  in  äer 
gegerA9ö^tigen  Verhartdlung  oerh(vtf*;en  Gnfnds'jt;aiG^s  bi?i brin- 
gen* 

Die  Krsehienenen^  Herr  Geheimer  Konnar^ienra*;  IjOetje  ^»r^ans 
seiner  Pflegebefohlenen  Fraiüein  Hose  HanhrAner  und  Herr 
Jusiisraü  Doctor  lehfeld  Haner.,  derjenigen,  deren  Velljnacht: 
er  nach  den  Obigen  beibringen  uird,  e-rich%^*;en  hier^vf 
den  nächst  eheruten    Kaufvertrag: 

$  J. 
Tm  Grmobuchs  des  Königlichen  Mtsgenehts  Be-Un^m^e  von 

Aon 


r  n 

I   u 


den  Umgdhmgsn  von  Berlin  Band  10  Bl.an  ffjtnnar  ^sn  sinrt 

als  StgsntHmer  ä9s  dort  vsrMsiühmf;on^  .vt  Bor  1  in  ^^oUcjjh:: 

Strasse  Nipmsr  S  imd  Len?ie  S*;ras8a  ,^>tinnftr  m  bölsg^n^m 

Grunds tUcHs  gagernixirtig  sing 9 tragen: 

Im  der  Kaufhann  Gustav  Nanhoinsr^ 

S.  die  Frau  KaiiJ^iann  Klara  FriedMr^iar  gäh^orar^  Mnr,hci- 

he  insr 

3.  die  Frau  Cäoilie  Priedläniiar  gn.b^reTv^  Mn^th'^jinyr^ 

4.  der  KaHj>tann  Ferdinand  NaTtheiner^ 

5.  die  Frau  Kaufmann  Helene  ^ale?itin  geborene  HcmhrAnßr, 

6.  die  Frau  Kaufmann  Nathalie  !^ts  geborene  mnheinör, 

7.  die  Frau  Kaufmann  Julie  Ineaa  gebf^rar^e  IMriheinör , 

8.  der  Kaufmann  Alfred  /-Janheiner 
gu  ungeteilten  yü terbenrechtenm 

Herr  KaufHam  Komnergien^at  Ferdir^mi  Nanhöimr  Ixtvil  izt 
an  17.  Mars  190Ö  verstorben.  Sein  Anteil  an  den  vorbcsc?rrie' 
denen  Grundstück  ist  nach  Inhalt  der  notariellen  Srbaas- 
einartdersetEungs-Verhar^lung  rfv?  datf)  Berlin  den  .5«.inr'i  1006 
/Register  des  tMtars  Friedrioh  Srn.it  //-1.   '^''fi  v^»pi  .^a*;-  If^d^ 
laelche  Namens  der  minds'^Jähr'igen  Rsse  Hanh^iner  v^^r^fr^.r. 
»ohaftsgerichtlteh  genehmigt  oürden^  deinen  üior  Kindc^r:^ 
nämlich  der  vorgenannten  Minorennen  und  ihrön  drei  Brikiör^*^ 
den  Herren  Dnctor  Hütor  Manheiner,  Hefe-andar  Oscar  /to- 

heirkvr 


I    U    O 


hainer  imri  Kaufmann  Adolf  Martha iner  Je  xu  öirusn  Fier'föJ 


iibdreigne^  wortf^n. 


n  s. 


Hßrr  Justinrat  Docnor  2^hfel(i  in  ^ert;rot:ung  des  Herrn  Kaiif» 
manns  Omtav  Nanh^iner^  der  ßYan  Klara  Priödlämiär  g<sborenan 
MarJiaimer^  dar  Frau  CäciJie  Friödlänciär  Qöb'^r<fr*itn  HaT%h3ir:ar, 
des  Herrn  Poküor  Victor  Manhein^r^  des  .'ier*n  iCaferända^'s 
Oscar  Nanheimer,  des  f>^rm  Kai^fHann  Adolf  y>a:th3in5r,  ficr 
Frau  Helene  Valentin  geborenen  Manheimfir^  dar  Frau  iVathclie 
lat;g  geborer^n  Manheimer,  der  Frau  Julie  L^^ei-je  o^horer.Gn 
M&nheimer  und  dsa  Herrn  .KauJHann  Alfred  MarJisiner,  ->  «?:rf 
Herr  Geheimer  Korvnerxienrar,  If^eioe,   in  ^er^,^etnng  f^einr^r 
Pflegebefohlenen  Rose  Manheiner,  iierhtiiifen  dar.  i?z  1  1  *>-« 
Eeichnetfe  Orundstilck  ni*;  seinen  ge8e*;xlich^n  FJAbeh^^v^ngcT.^ 
wie  dasselbe  stehn  und  lieg';^  an  den  Herrn  Gehe  inen  H^nr^r^ 
Eienrat  Smst  von  Hendelssohn-Barthold j^  Srr.chienenen  r.u  S. 


n  S. 


Die  Verkäufer  sohlt  essen  die  Cemhrleisiun^  fiir  eine  bj-* 
süimase  Grosse  und  Be schaff enheit>  des  verkauften  Gmr^,'- 
Stücks 9  fiir  die  Besehßffenheif;  der  darauf  befind lic?ien  Ge- 
bäude und  ßir  die  Beschaffenheit  des  Bangnmdee  aus* 

9  4. 
Die  Verkäufer  verpflichten  sieh  -  mter  de^  ''^nvi^sexr^^rc 


I    U 


6. 


üor  Srteilimg  üar  in  9  8  vorbshalnonen  vo^mindscha^ßSQü'^ 
richtiichen  Oenahmigimg  äisass  Vertragos  -^  das  vörHanflJö 
Grunästilck  Zug  im  Zug  gegen  Snpfang  des  in  9  fi  b6äifngön,T» 
Kaufpreises  äen  Käufer  spätes ^ena  an  Jö»  Juni  1907  (yfszir 
lassen^  ufiä  der  Käufer  macht  sich  verbimUich^  die  .l'v''-" 
lassung  bei  leiatung  der  bedungenen  Zahlung  spöljö^t-dr^'^'  in 


diesem  Temin  ensgegenjfimehpien* 


9  ß. 


Der  Kauf]irei8  ist  auf  Sine  Nillion  aGhthwidert  Taiieortö  /ürH 
/ 1800000  !4km!  vereinbart  und  u^irti  be*  der  Miflassting  bS" 
richtigtm  fSrfolgt  die  Auflassung  nanh  den  !•  .ip-^il  190?, 
se  sind  den  Verkäufern  ausserr^em  fiir  die  Zeit  von  l^Ap^il 
2907  bis  sim  Zahlimgatape  Zinsen  nach  den  Satsa  von  u*sr 
von  Hundert  fiir  das  Jahd  xu  vergüten» 

9  6. 
Die  Uebergabe  erfolgt  an  Tage  der  Auflassung» 
Alle  Nutsungen  des  OrimdstiicHs  Bov?ie  die  Abgaben  isnci  Jjcatsn 
gehen  mit  den  i.  April  1907  auf  den  Käufer  über» 

9  ?'• 
Mit  den  in  Kraft  eSehenden  Hiets vertragen  s^-a^ie  nit  drtr  Sin- 
tragung  in  Abteilung  II  fämner  »?  des  Grundbuchs  ist  dar 


Käufer  bekannt» 


Dia 


I   n 
I    u 


Dia  Verhimfer  genfährleist;en  die  Fröih9*.*'>  cUffl  Grnr^^'it-^ir^.s  von 
anderen  als  den  auf  6ffent;liohen  Hechna  bdrithOTiäor,  dnnörr^^ 
den  iMSüen  und  SinschränHungen  des  Higentitins^  söuis  v^n 
Hypotheken  imti  Orundschuldenm 


^  S. 


Herr  Geheimer  Kemnergi^nraü  loai^e  b;ihä2*:  j^'lr  den  hiä^^  />5«r- 
kur^det.en  Kaitft^ertrag  (ie  ü^^y^imd^chafn^^gsrichil^che  f^f^nöh^ 
migung  Namens  seiner  Pflege  he f ff  Kler^^n  Roao  :ianheimör  vo^» 


^  P. 


Die  Kosten  imd  de>i  S'  enpel  des  KaHfiwrf,rngcs ,  aie  /-^^^ft'Cn 
der  Auflassung  und  der  F.^ntfragimg  des  Fi*g^*i*;un^.  dci^  Käufers 
und  die  auf  den  Sigentunsvjechsel  gelsg^^-s  (^^atT.f't<!^r^f''^  tr^gt 
der  KÖiiferm 

Sollten  indessen  üroüx  erfolgter  vr>*Tiim(ischaf*;s:.6r*eh*lich3j^ 
Oenehnigung  des  Kaufvertrages  ur^d  dadu^rh  h^r*>^igof'Q\^*:sr 
Fälligkeit  des  Kaufstempels  die  ^^erkäufer  vjcgsn  fffcht^rt^fi" 
lurtQ  der  in  dieser  Verhar^llung  vo'^ahsgesetsten  ^öllnachter, 
oder  aus  einem  sonstigen  Grunde  nicht»  spä*-'^ster^  an  lö^ni 
1907  in  der  Lage  sein^die  Aitflassimg  an  riö.i  Käufer  su  hC" 
wirken,  abschon  dieser  sur  Sntgegennahne  d^r  Anflciseur»g  nr^ 
Zahlung  des  Kaufpreises  sich  bereit  erklä^t^  s^  ^t^  dtrr 
Käufer  berechtigt 0  durch  eine  einset^tigcj  der,  Me^^-ön  GehcAr^en 

Könner''^ 


I     I      I 


$. 


Kommergienrat  und  Jusixrat     Doet6r  lshf§ld  gsgönüber  abm^ 
gebende  SrHlärung  von  diesem  Kauft^ertrage  nurüoHxutreten 
UTid,  wenn  er  von  dem  RUektrittsweeht  Gebrauch  naoht,  von 

ihnen  die  Riiekerstattimg  des  verausgabten  Stempel  betrag  68 

zu  fordern* 

Sodann  erklärte  Herr  Geheime  Komnerxi anrät  Loewe: 
leh  bevollmächtigte  hierdurch  den  mitanuje senden  Herrn 
Justiirat  Dr.  Lehfeld,   in  meiner  Eigenschaft  als  Vomitnd 
des  Fräulein  Rose  Manheimer  sowohl  als  in  meiner  Eigen- 

Schaft  als  Shemann  der  Frau  Julie  Loewe  geborenen  Mariheirusr, 
die  Auflassung  des  eben  verkauften  Grundstücks  bexiehungs- 

weise  der  Anteile  meines  Handels  und  meiner  Sh.egattin  an  den- 
selben an  den  Käufer  su  bewirken,  die  Eintragung  des  letz- 
teren als  des  Eigentiimers  zu  beantragen,  sowie  andere  Ein- 
tragungen oder  Löschungen  im  Grundbuche  des  bezeichneten 
Grundstücke  zu  bewilligen  und  zu  beantragen,  auch  das  Kauf" 

geld  in  Snpfang  zu  nehmen  und  darüber  zu  quitt irenm  Der 

Herr  Bevollmächtigte  soll  auch  befugt  sein,  die  Erklärungen 
welche  er  in  Kraft  der  Vollmacht  meiner  Ehegattin  abgeben 

wird,   zugleich  in  meinem  Kamen  zu  genehmigen. 

Endlich  erklärte  Herr  Geheimer  Kommerzienrat  von  Mendels- 


8 ohn-Barth oldy: 


Ich 


i     I      I    C 


'  \Mi'^ 


\  i^'v'.y 


9. 


Ich  hevüllnäch1;ig9  hierditrüh  den  Herrn  PrnH^iris^en  Carl 
Steinbarn,  n^oHrJiafi;  in  Groas-l* ehtn^rfölAe ^  /^:ir  nfeh  diö  .-*.!;/- 
lassimg  des  oben  erkauften  GrH?ui8*,iieks  v9n  dan  Ffl'^käfiföm 
entgepenffim^hnent  na  ins  Sint,ragimg  ci23  Sigcn^^Hsr  nu  beer»-- 
tragen,  sotaie  andere  Mniragimgan  fider  l^sfrhimgön  in  f^^Tid" 
buche  des  he^^eichnenen  GrimdeiHcks  xh  beai^JAgön  und  nn 
beantragen» 
Se  laird  beantragt: 

diese  Verhandlimg  einmal  flir  den  KÖiif^r^  ein  svxii*,öd  und 
drittes  Mal  filr  die  VerHäiiffir  gmeinsahiX^.lUjh  a^'^r^i'^^cr" 
tigen^  die  si.'eite  Ausfertigung  den  HeTn  Jus'^-ir.^c.t  D^* 
Lehfeln,  die  dritte  Aiisfertigttng  ddn  He^m  Gdht^in^n 
Komner Sienrat  loem  SHSustellen» 
Das  vorsteher^le  Protokoll  ist  den  Herren  hrsoMer.er^n  in 
Gegemmrt  des  Notars  lau*;  vorgelesen^  von  dan  Botoil*gtcn 
genehmigt  und  von  ihnen  i^ie  folgt  eigenhändig  mt.e-.-,e*c'T:et 


uiordenm 


Jsidor  loem  ^eber-^  löhfeld 

Smst  von  Mendels89hn-8artholdu, 

!  L.S.  !        August  Sduard  von  Sinson^ 

A'otar» 


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Valentin  Msnnheinmer  aus  Gominern  bei  Magdeburg,  Ehrenbuerger  von  Berlin 
zum  70.  Geburtstag,  Barfuss  vöh  ^,  nach  Magdeburg  gewandert.  Gestorben 
kurz  nach  seinem  70.  Gebutag,  im  Jahre  84  etwa,  etwa  in  Napoleons  Zeiten 
gebo'fen.  Nach  -Ber.lin  etwa  25/30.  Eltern  unbekannt.  Betaetigte  sich  als 
Schneider,  kam  auf,  den  Gedanken,  die  Keps  auf  Vorrat  zu  machen.  In  einem    ' 
Hausflur  (Oberwal^tr. )  fing  er  an.   Stand  in  dem  Ruf  ruecksichtles,  aber   ^ 
wohltaetig  zu  sein.  War  immer  sehr  guter  Jude.   Sein  Bruder  David  bedeu- 
^       tungslos.  In  spaeteren  Jahren  Wohltaeter  derJuden  in  Berlin.  Manieren  eines 
V.    y^randsegnieurs.  Bestimmter  Tag  der  Valentins  Sonnabends.  Jedes  Kind  bekam 
X,-  •'^eim  Weggehen  ein  immer  neues  Marks tueck  in  die  Hand.  Aergerte  staendig  sein 
V^  .•  y*^*"»  maekelte  immer  an  dem  Essen  auf  dem  Tisch  herum  und  sagt«  Volkskueche 
X./'^^lle8  verbrannt  etc.  Pinchen  heulte,  bekam  einen  Asthma-anfall  und  musste 
I  /ein  Glas  Wein  trinken,  was  sie  gairnicht  mochte.   In  Mew  York  biess  das  Haus 
^Benjamin  &  Caspari.  Ernst  wohnte  in  der  gleichen  Pension  dort  nieder  ver- 
schollene Bruder  vonDrossmutter  Pinchen.  -  Grosses  Begraebn  ,4  mit  iiillt- 
aermusik  etc.  alles  abgesperrt  zum  jued.  Kirchhof  Schoenhauserallee  -  Erb- 
begraebnis.  Sein  Aussehen  aehnlich  wie  Kurt, hart los.  Pinchen  unbedeutende 

/?rau,  sehr  haeuslich  un  sparsam,  litt  an  Asthma.  Aeltester  Ferdinand,  Maezen 
Betti  nach  25  jaehriger  Ehe  geschieden,  2.  Gustav  Lebemann,  Verhaeltnis  mit 
Schauspielerin.  Beide  im  Geschaeft.  5.  Alfred  kleines  Maennchen,  be*cht  ■' 
Spitzname  Pitz.  Stil  des  Hauses  Bellevuestr.  enorm.  Jeden  Sonnabend  Kater 
abende  sehr  gut  1.  Klasse.  J,4^^0f 

Rosa  Valentin.  Sehr  frueh  Witwe.  Heinrich  Valentin  15  ^tsVater  gestorben, 
ichoenheit,  sass  in  der  Luckenwaldstr,  im  Stuhl.  Heinrich  kam  aus  Paris  als 
ebemann  zurueck,  Pferde  etc.,  sehr  elegant.  Ritt  durch  die  Bellevuestrs. 
Beirat  nicht  wegen  Schoenheit  -  Geld.  Rosa  sehr  viele  Kinder,  bescheiden. 
H.  u.H.  Valentin\suerkt  sehr  schlechte  Jahre  als  Geld  verloren.  Ernst  in 
ef  von  der  Heyds^.  ^b.  spaeter  Magazinstr.  4  Treppen  hoch.  Dann  ging  es 


-1 


besser.  Rungestr.  Wasserto^gtr.  H.  musikalisch,  spielte  in  Quartetten 
,1.  Geige  und  auch  Klavier.  T^  juedischer  Gemeinde  ausgetreten  wegen  ^ach, 
Kinder  in  der  Schule  müssten  Religionsunterricht  mitnehmen.  Prenzlauerstr, 
Eigenes  Holzmarktstr.  Spe'd  itionsgesch.  mit  Geld  von  M.  gegruendet.  Damlas 
noch  so  ^twas  unbekannt.  In  den  Ferien  Reise  nach  Warnemuende.  Reise  laenger 
als  einen  Tag.  Kein  Klosett  im  Zug,  zum  Fenster  raus.   Haas  Sommerhaus  in 
Hirschgarten  gemietet  nur  ein  Jahr.  Sadowa-Wasserburg,  verfallenes  Haus 
10  lahre  dort,  dampferetc.  Dann  Koepenik.  Ehe  H.u.H.  war  sehr  gut  -  ausser 
wenn  Umzug  von  Holzmarktstr.  nach  Koepenik  gab  es  immer  Krach,  wenn  die 
Suppe  nicht  ganz  heisa  war.  Sonst  niemals.   Liebte  unanstaendige  Witze. 
Helene  sagte  dann,  sie  verstuende. sie  garnicht.  Stand  auf  oder  sah  dumm 
drein.  Geniesser.  H.  sparsam  krankhaft.  Wenn  ^t  Sophie  auf  den  Markt  zogen 
sie  sich  alte  Tuecher  um,  um  besser  handeln  zu  koennen.  Konnte  alle  Klassi- 
ker auswendig.  Als  Grossmutter  Pinchen  einmal  einen  neuen  Hut  hatte  und  Hein- 
rich fragte  wie  er  ihm  gefiele,  sagte  er  Sie  sehen  aus  wie  eine  alte  Hexe. 
Konnten  sich  nie  recht  vertragen. 


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'■)ü2  b^b  Pinnn  ^n'^j*  *?i^ 


Äüinädjtiflcr  t^ott  ber  l^eifter  in  aOem  Aletjdie, 
»crv  bcö  lobe*  imb  bee  ^ebeiu^  bev  l)u  öcrumnbeit 
unb  lüieber  Ijeilcft  unb  bic  Iveuo  bcuiat)veit  beuen,  bie  im 
«rabe  f(^luminem  -  laß  1?einen  öcift  über  uns  fommcn 
unb  Vixn  ©ort  in  unö  niädjti«  ^cin,  baß  »oir  ben  ®c= 
beulten  Deine  Iröftun«  fünben  unb  ben  ^iöe«  be^s  .sieilo 
unb  befl  cjoiflcn  «ebene  aufaeiflen  benen,  bic  auf  3)ict) 
hoffen  unb   5)einer  ©nabc   Darren  ^ienieben   unb  in  bet 

önrigfctt!    «men! 

©eliebte^eibttaflenbe'  .s^oc^fleeljrtc  Iraucrpcmmmlun«! 
t^inc  flroBe,  überaus  aatjlreidje  ©cuieinbc  oon  irouer^ 
fläften  bat  fid)  beute  in  biejen  rHäumen  einflefunbcn,  um 
tu  berainnifler  leilna^mo  n,it  ben  beWmmerten  2eib= 
traflenben,  mit  ber  «ebeuqten  Wattin,  mit  ben  trauembcn 
ieinbem,    ^c^miegerfinbem    unb   (infein,    mit    ben   @e^ 


jc^imftern  unb  ^BeviuanMen  um  bieje  33a^re  ficf)  ju  fd)aoven. 
3Bar    ja    ber    .s>eimflec^anfleiic ,     luie    nic^t     Ieid)t     ein 
Broeiter,  bmd)  5aDlTeid)e  3)anbe  bcr  IMebe  unb  bcr  Arcunb= 
jc^Qft  mit  bem  hieben   ücrfnüpft,   burd)   taufcnb   AÖben 
inniflfter  l^anfbarfeit,  ^o^ev  ad)tunfl   unb  ©crt^c^ö^un« 
üon  gar  iJielen  feftflc^alten,   jo   baf?  jein  plö^Iidjer  Job 
aüentljalben  eine  tü^lbare,  id)merjlid)e  l'ücfe  Ijinterlafien 
t,at.    könnten  miv  je^t  in  ben  emften  menen  bcr  l)ier 
t^erjammelten  le^en  unb  bie  loeljmütifien  t^nipfinbunflen 
itjrev   Seelen   beuten,   mx   mürben   ^itteifello«    ber    ein= 
ftimmigen  Älagc  begegnen,  baf?  tjier  ber  lob   einen   b«r 
tatfräftigften,    loacferften    unb   lauterften  Wönner,  einen 
ber   ertoIgrcid)ften ,    auf    aücn   Gebieten    itjree    ^tbtm 
unb  aSirfene  glücflidjften   OJienid)en   qua   unterer  Witte 
l)erau8ge!)olt  bat     -   einen  jener  Wänner,  bie  un«  burrf) 
i^r  lieben  luie  burc^   itjr  Sterben   an  bie  '<Jatriard)en  ber 
Sd)rift   gemahnen,   tt»eld)e   nad)   einem   geben,   reid)   an 
^sa^ren,    an   loten    unb   (nfolgen   oon   Rinnen    ge^en, 
jegnenb   uiib  gejegnet,   unb   alfr  ^i^orbilber  gottgefäfltgcn 
■Jötrfen«  ouf  (^ben  fortleben   im  .'öer.^en  b«  J^rcn  unb 
in  bem  ^ftnbenfen  ber  nac^geborenen  ^ejd)le(^ter. 


:;^n  biefer  fömpfinbung  aber,  ob  fie  aud)  anfang« 
roic  eine  Äunbgebung  bes  Sdjmer^ee  crfc^einen  mag, 
liegt  ein  gar  reid)er  Iroft  befc^loffen,  ben  mir  ^ier  feft= 
t)altcn  moUcn,  ben  i<eibtragenben  pr  (^r^ebung  unb  ben 
jal^Ireid^cn  ^"^rcunben  pr  liebenben  "Jiac^etferung. 

beliebte!  ^Öa^j  unö  bae  i^cbcn  ber  ^atriard^cn  fo 
überoue  anjie^enb  unb  le^rreid)  moc^t,  bas  ift  nic^t  blos 
ibr  glüdlid)eö  erfolgreidjes  :ffiirfen,  nid)t  nur  bas  longc  unb 
gejegnetc  l'eben,  nic^t  aud)  bie  ^a^lrcidje  »'yamtlte,  in  beten 
'iJMittc  fie  ald  baö  aüoere^rte  unb  geliebte  .s^ou^3t  ^eröpr= 
ragen  —  ba«  finb  nur  bie  gellen,  jonnigen  iyarben, 
bie  ben  iiorbergrunb  beö  Mbcs  beleuchten,  unb  bie  mir 
aUerbinge  in  unterem  ©efü^le  für  öJerec^tigfett  ntc^t 
gern  mtffen  möchten.  5)ae  Slnaicl^enbe  unb  ßel^neic^e 
aber  liegt  oielmc^r  in  bem  .v^intergrunbe  beS  Silbe«,  in 
ben  fleinen  unb  unfd)ctnbaren  anfangen,  oon  bencn  fie 
au«gegongen,  in  ben  kämpfen  unb  SSßibermärtigfettcn,  in 
benen  fie  i^re  ftttlidje  Äroft  bemä^rt,  in  ben  ©runbfä^cn 
ber  @eted)tigfeit  unb  ber  Wenfd)enliebe,  bie  fie  allcrroegen 
feftge^olten.  'Benn  mir  an  ben  igraelitifc^en  Patriarchen 
benfen,  erinnern  mit  um  fofort  a™"«'^  auSfprüc^e  fcineß 


9)hinbcfi,  bic  und  cc^tc«  iiatrior^cnlcbcn  fennaeic^ncn, 
be*  einen  5L^orte*:  „Denn  mit  meinem  Stabe  bin  ic^ 
über  biegen  ;soTban  qe^o^^en,  unb  nun  bin  id)  p  ^loei 
^aqem  geworben  *  unb  be»  anbeten  äl^ortee:   ^3  nnjyi 

"{"'ic'?  nDe,'  bv  W2n  *d  "ino  dvd  ^npi)i  ,unb  e* 

rotrb  für  mic^  jeuqen  meine  lugenb  an  jenem  läge,  an 
bem  Du  muftern  loirft  meinen  ^noerb  oor  Dir.* 

^od^fleel^rte  Iraueroerfammlunfl!  Diefe  jioei  ft^ortc 
fennaei(^nen  auc^  dnfanq  unb  ^be  be«  itatrior^enlebenff, 
baö  ^ier  abgejt^often  oor  una  liegt,  ^föae  ber  .t>eimflc= 
qan(^ene  in  feinem  ©enif«Ieben  qeleiftet;  roie  er  burd) 
jeinc  ieltene  fletftifle  «eqabunfl  einen  neuen  tynoerbe 
jweifl  gefdjoffen  unb  ,^ut  »lütc  flebrad)t;  roie  er  baburdj 
laufenben  oon  Arbeitern  eine  neue  ^oljrunflequeUe  er= 
jc^lotlen  unb  otden  «oc^ftrebenben  bie  ^oljn  qeebnet,  bie 
ju  JÖo^Iftonb  unb  (^fyct  fü^rt;  roie  Tt*  in  ioId)er  »eiie 
an  i^m  beroäbrt  i^at  bae  ^ort  be«  6prud)bid)ter«:  02*^33 
n"ip  Cnn  C"^Cr  .Dur*  ben  6eflen  ber  *ebli*en 
roirb  bie  ©tabt  fleljoben":  Da«  tft  0.l)nen  «üen  roobl 
befannt,  wie  e«  ja  aud)  oon  aUen,  oon  ^o^en  mte  fheberen 
loiebet^oU  onetfonnt  unb  noc^  oor  roeniflen  i^a^ren,  olfi 


ber  ©erewifltc  fein  fiebcn,vfltte<j  'Biecienfeft  feierte,  in 
loeiten  .^reifen  iill)mlid)ft  bevoorqcl^obcti  louibe.  Silber  üb 
^l^nen  auc^  ba«  'Jlnbere  cbenjo  »Dül)Ibefannt  fein  niatv  ee  ift 
flIetd)Uio'^I  unfere  ^Jfliti^t,  I)ier  nac^brücflid)  lf)erüov,^nT)eben, 
baf}  fid^  auä)  ba«  anbete  ^attiard^eniüort  on  beni  l<ev 
eroiqten  beioäl^tt  \)ai,  ba«  3öott:  „(ye  joirb  fflt  mid)  ,Kuqen 
meine  luflenb  an  bem  lafjc,  on  bem  Tu  muftem  loirft 
meinen  ßrtrafl  oot  Dit". 

«'vimoabt,  eö  qeteid^t  nno  ^ict  ^ur  inni(^ften  (SJenu(^= 
tuung,  bie  rHec^ttic^feit  unb  bic  A>eracn?flüte  bee  .'öeimfle= 
flanflenen  betoot^eben  ju  fönnen,  feine  wätcrlicbe  AÜtforc^e 
ftit  ben  öerinflften  feiner  '»Diitatbeiter,  feine  Areiflebtflfeit 
flehen  Atme  unb  Dütftijje,  bie  banfbote  öiefinnun»^,  bie  er 
feinet  "i^atetftabt  bemabtte,  feinen  fluc|en  unb  meifcn  rHat, 
mit  bem  er  niemal*  forflte  unb  feinen  befdjeibenen  ^inn, 
ben  er  fidb  tro^  aller  feiner  fllän^enbcn  erfolge  biö  ^ule^t 
etbalten  i^at.  Ta*  ift  bie  „luflcnb",  bic  uon  bem 'Berte 
feine«k  («batofterö  jeuflt,  beute,  jdo  luir  ben  C^rtraq  feinee 
l^ebene  prüfenb  übctfcbauen. 

aUein,  3br  beliebten,  roüfiten  mir  oon  bem  ''yer= 
cmigten  ni(^tö  rocitet  au  fünben,  ale  baß  er  crfolgteid) 


in  icincm  3?crlIf<^lebe^  RCiucien,  luir  fönntcn  iljn  beute 
rtlcid)iDot)l  nidjt  al<^  flliirflirf)  pretfen.  Mt9  äufjerc  Wf- 
linqen  ift  ja  loic  cm  Jrunf  aui^  ia^iqer  Quellt,  hex  nur 
neuen  'S^urft  werfet,  unb  bei  ein  'Dienid)enl)e^  ninnnei 
)u  befriebifliMi  uenuaiv  -)h\v  mer  in  beni  heiligen  Arieben 
ber  Aainilie  lüeilt,  luer  an  ber  ^eite  eine«  treuen  'jy.eibec' 
bie  reinfte  unb  tjödjfte  ^ebensfreube  «enoffen  unb  uon 
i^it  gearteten  .Hinbcnt  jein  l'ebeneiverf  fortfübren  jiebt, 
nur  ber  ift  in  "äSJabrbeit  qlürfltd)  ,^u  nennen.  >>etl  bctn 
'i^crejoic^ten,  audj  bieie^^  Wliirf  ift  ibm  ,^u  Icil  qeivorben! 
Crr  bot  mit  ber  trouten  ^ebeneflefäbrtin,  ber  Wenoifin  ieiner 
.Häntpfe  unb  >8ieqe,  eine  ^aar  blübenber  Ainber  rr.^o^^en: 
er  Job  teine  Iöd)ter  alt  ^attinen  unb  "JJ^ütter  be^^lürfcnb 
unb  beqlürft  an  ber  öeite  luarferer  ^3Xänner  malten;  er  iab 
jeine  ^öbne  neue  Aoniilienbäujet  flrünben ;  er  jab  ba«  brittr 
Wetcbledit  aiit  feinem  qottqefe(^netni  ^stamme  beroonpriefien 
unb  Don  blübenben  l^nfelfinbem  in  ^itb(  unb  ^bi^erbietung 
firf)  umworben;  er  fflblte  fitb  in  htrj^Vxdtex  Siebe  mit  bem 
ein^iqen  iJruber  unb  mit  ber  trouten  ^d))Defter  oerbunbeti: 
io  empfanb  er  mit  innigem,  banfbarem  :ftufblirf  \n 
Wott  ben  i^ntriardjenfeflen,  ber  ibm  für  ieine  treue  «ebene= 


arbeit  (^lMuorben,  bie  taufenbfältiqe  ©nabe  beö  .V)öcbften, 
bie  firf)  an  ibm  nod)  in  feiner  legten  Vebeuöftunbe  be- 
u)äbrte.  I'enn  fanft  unb  milbe  nobte  ibm  ber  lob,  ber 
eine  Seele  fc^merjloe  pflürfte,  um  fie  cinjupflan^en  in 
(rben«  feliflen  ©efilben. 

Weliebte  öeibtraqenbe !  ©o  eine  tiauernbe  ACimilio 
m  ber  i)abre  eine«  folcben  Watten,  'i^atcro  unb  '3riiberc> 
ftebt,  ta  bebarf  eo  nid)t  erft  beo  tröftenben  :]uiprud)i5, 
ba  ift  ber  loobre  Iroft  bereite  i^e^eben.  ^Vicbt  bie  Äla^e 
fiirioabr  ift  an  biefer  :öabre  am  iUa^e,  jonbem  ber 
innige  ^anf  flehen  ®ott,  ber  bai  ^ebcn  (iuree  Irauten 
an  ibm  felbft  »wie  an  ^u^  fo  iiberauo  reidb  c^efe^net  bat. 
Üon  aUcn  «5rf)ät}cn,  bie  (^urf)  ber  Iraute  binterlaffen  baben 
mac{,  ift  fein  l'ebencbilb  ber  föftlirf)fto.  ,\n  ibm  lie^t 
Iroft,  (rrbebuni^  unb  5Jlufrirf)tun(^ ,  in  ibm  lieflt  bie 
iidjerfte  AÜbtunfl,  bie  p  ©lürf  unb  (*bre  bienieben,  toie  ,\u 
.V>eil  unb  oeflen  in  ber  Cjioiqfeit  leitet.  C,  baf}  .'sbv  Ov? 
ftetc  in  treuem  .pcrjen  tia^et:  es  mirb  fid)  an  (yud),  an 
I5uren  Äinbern  unb  jlinboofinbeni  alo  ein  3ei^en  beiuäbren' 

'Amen ! 


U'hül  J'^b'm'l  M^  "»'"  «"tlaffen  luir  ^id)  in 
Arieben",  Tu  (^ejectneter  beo  l^iuiflcn!  Den  ^öeltenföni«  in 
leiner  rtanjenSdiöne  werben  nunmehr  Deine  äuflcn  jc^auen : 
niöd)teft  Tu  ben  Deinen  ijuni  AÜrfpred)  »werben  oov  ®ott, 
bem  aabarnil)eraiften,  bafe  er  ben  .>>immcl«tau  jeine* 
Iroftee  in  ibvc  ."oeraen  fliege,  boR  ber  öeift  ber  tjinh:ad)t 
nnb  be«  Arieben.^,  ber  bi.>  allljer  aUc  Wiicber  Deiner 
Aantilie  iuiantnienl)ielt,  aud)  fiirber  in  il)rcr  mtte  lueile, 
ban  Deine  luiienb  unter  ibnen  fortlebe  unb  fid)  forterbe 
üon  (ilefd)led)t  ju  öcfd)led)t: 


Amen  I 


zürnen! 


MMa   «M-«».-! 


* 

I 


? 


eine  tief  erfc^üttcrnbc  2;rauerbotfd^oft   I)ot 
uns    übcrrofd^t.    SDcr   ©e^eime    eommerjienrat^ 
SBoIentin  aWan^eimer  ift  am  7.  b.  3R.  nad)  furjem 
Äranfenlaget  am    bem    Sebcn   gefd^iebcn     yiod) 
einen  Stag   oor^er  in  ^citerfter   (Stimmung,  umgeben  oon 
feinen  gomilienange^örigen,  benen  er  fietö  in  unroanbel barer 
Siebe  juget^on  mar,  ereilte  i^n  ber  unerbittlid^e  Xoh  plöfelic^. 
„@«  ift  au«  mit  mir"  waren  feine  legten  SBorte,    mit 
roeldjen    er    aus  biefem    Seben    fdiieb,  baä   für  i^n    ein 
ebrenreid^es,  feiten  gliicflici^eä  geroefen  ift.   aber  biefe  e^ren, 
biefed   Öliid  fiub  felfaftoerbient   geroefen,   ein    arbeitfames 
ßcbeir  ^ot  fie  i^m  oerfc^afft.    „3lrbeit  ift  beä  SBürgerä 
3ierbe,  Segen   ift    ber   aWübe  «ßreir    roar   fein 
aSablfpruc^,    nac^    bem   er   fid)    ftets  rid^tete.    ^obe§ 
«Pfüd^tgefü^l  roar  ber  ©runbjug   feines  SBefens,  baffelbe 
fonntc  aber  nie  bie  fonnige  Sebensonfd^auung  cerfümmem, 
bie  er  fidb  bis  an  feinen   legten  ^ag  beroa  brt  ^at.    SDiefe 
fiebensauffaffung    roar   aber  nur   ber  Susbrudf  eines  ljar= 
monif(^en,   in  fiö)   abgeflärten  S^ojafters,  ber  bas  fieben 
ernft  nafim.      2ßie  tief  er  von   biefem  (Srnfi  bcs  SebenS 
burd^brungcn  roor,   jeigt  fein  ganjer  fiebenspfob,  ber  aüe 
2:ugenben    eines    edbtcn    beutfc^en  3KanneS    in    pcb    vex-- 
einigte.     Seltene  (Energie,  anbauernbcr  gleife,  ein  rid^tiger 
iölid  für  aOeS  @ute  unb  JUiglictjc,  feltene  aWenfd^enfenntntfe 
jeid&neten  biefeneblen  recbtfc^affenen  a«ann  ous,  an  beffcn 
t)a\)xt  neben  feiner  2Bittroe  unb  feinen  Äinbern  2:aufenbe 
Don  SeiDtragenben  trouern,   bie  in  i^m  au§er  beoorjugten 
e^aractereigenfdjaften,  eble  aJienfdienfreunbli^feit  oere^ren, 
bie  i^n  ousjeic^nete.  Seitbem  fein  ©tiicfsftern  aufgegangen. 


I     I 


leuchtete   i^m  eine  glänjenbe  Bufunft  entgeßen;  felbfl  von] 
ben  Ucinen  Seiben,  roeld^c  boä  menfc^lidje  Seben  fonft  im 
©efolge  ju  I)obcn  fc^eint,  ift  et  i3etf(!^ont  geblieben.    2Ba8 
ber  5Dabinge|c^iebene  ber  ©onfection   gcroefen,  roas  ev  für 
biefelbc  gcfioffen,  ba&  er  es  geroefen,  ber  unfere  33ran(ä^e 
ju  ungeahnter  ^ö^e  gcbradit,  bafe  er  Berlin  jum  Sentral-- 
punft  beä  öanbelä  ber  Gonfectionäbrand^e  im  ageltoetfe^r 
gemacht,   bafe  ec  Saufenben   oon  »rbeitem  lo^ncnbe  »e= 
ft^äftigung  gemährt,   ja  oieten  betfelben   fogar  ShJol^tftanb 
t>erfi)offt  5at,  bo^  au«   feinet  ©(^ule  Diele  ^ot^angefe^ene 
Äauflcute   ^eoorgegongen  fmb,   bic  neben  i^m  bie  gabrt* 
fation  unb  ben  ©iport  oon  ©onfectionÄwaaten  in   groB«' 
artiger   SBeife   betreiben,   roö^renb   fid^  oiele   anbete,  bie 
fi(3^  feine  au«gcjeid^neten  faufmännif^cn  @igenfd^aften  jum 
aSotbüb    genommen    ^aben,    in    gea<i^tctet  Sebenfiflettung 
befinben,  befd^reiben  mir  nod^  einge^enb  on  anberer  Steße 
biefer  Seitung.   3)iefct  Siod^ruf  ift  nur  bem  SBirfen  eine« 
eblen  treffUd^en  SRonne«  gcroibmet,  bem,  anfprud^slo«  roie 
er  jiet»  in  feinem  Scben  geioefen,  bet  fein  ftillc«  @lü(f  in 
Äreife  ber  ©einen  fuc^te  unb   fonb,   jebe  ©cUenbmad^ung 
feinet  35ctbienfic  nad^  aufeen  ^in  roiberfhebte ;  um  fo  xtx^- 
lid&cr    roeroen    Tic    mä)    feinem    Xobe    gcroürbigt.     8Rit 
aolDcne II  Vettern  fteJjt  Der  "Käme  «olentiit  Wtnijeliner 
in   5er  <ief(4i(i|te  Her  »eittfd)eit  gonfectioitdiniiuftrie 
«itf  emtfle   fetten  eingegraben.    ®a«  er  gef(i^ffen, 
bleibt  für  un«  ^Ittc,  bie  mit  i^m  grofe  geworben  finb,  ein 
weit  ^inou«   Icud^itenbe«  Seifpiel  für  oüe  Bufu^t^- 


@f(re  feinem  *Iln5enfen!! 


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9..  r... ,--;./.-". 


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H»Ml«i 


.f>eute  m  t)ciu()icb  um  nnd)  /'•'^f  >"  ««•''f"  .J"^;"  inui.welicl)ter, 
»ftmev  «attf,  u"Kt  outcc  iMter,  övouoatei-  uiib  «uib^r,  b« 

Söuiglitöc  (Scijcinic  eommcrjicttrnti 

¥«  Maiilieiiiier, 

Ritter  it. 

hn  74.  i>ebensial)re.    2ici  tl)«nci«  flfltt  icbct  bcfonbctett  9RcIb««8 
tiefbetviilit  mit  '    „„ 

iBcrlin,  ben  7.  ^cbniflt  1880. 

JCic  trrtMcrubcii  ^ititetWicbcueit. 

Tic  «fcrblflunft  ffwbct  am  eotmta«,  be«  10.  litbtnat, 
mxmitmTnU&,  uSmi  ItrtncrDnufc,  «ctfcVucftr.  8,  a«d  ftatt. 


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t  $et  SlfttHfw«itii  fBnIriiHn  Vtän^mtt,  nr6rn6n  ^ 
pemifr  A'oiniiitrjieitrat,  rittet  bei  bebentritbra  ftonfcftioRdre  SSnf hit, 
ift  cuti  DüHuevi^tag  Sonuittag  tiot^  furiein  ftrauttitlofirr  atftotbea. 
3iR  3al)K  1835  »Htr  ber  bonuld  ftfUeiiloie  .&<ui)>htiig«(|(^afr  Won* 
brillier  aus  bei  fleiitnt  fä<^ftfd)<ii  '4$roü(ii}iaiitabt  Soimtem  iuu% 
Berlin  gefoinmen,  mit  loetiin  ine^t  SKiiteln  iR  ber  %a\d^,  cdä  fte 
ble  9totbHrft  ber  näd^fteit  ^o^e  ati<$i-t>id}eii  modfte.  .fiettte  IM  bk 
«JOH  i^m  offlrAnbete  giriiio  3.«.  !Knitt)eiincr  dntti  ffiflttBf  utib  im 
Öniiff  bet  B'H  ritte  (Snttotcfeluiia  grnoiiimen,  mtU^  fie  mm  mt 
erficit  ber  (tniiaen  IBraitc^e  ber  !3)aitirnfi<iifeftt0n  semad)!  ^ot 


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Pcraoiinlirn.  Heut  Nacht  verschied  nach  kurzem  Leiden 
eines  der  hervorraftendsten  Mitglieder  der  hiesigen  Kaufmann- 
schaft, der  Geheime  Kommerzienrath  V.  Manheimer, 
der  Begiünder  der  Weltflrma  gleichen  Namens.  Der  Verstorbene 
war  der  eigentliche  Schöpfer  der  Konfektion«  •  Branche 
und  hat  durch  rastlosen  Fleiss,  Energie  und  kauf- 
männische Umsicht  nicht  nur  sein  eigenes  Gescliäft  aus 
bescheidenen  Anfingen  zu  ungeahnter  Ausdehnung  gebracht, 
sondern  auch  unsem  Platz  zum  Mittelpunkt  des  gesammten 
Weltverkehrs  in  dieser  Branche  gestaltet  und  dadurch  einen 
Enweibszweig  geschaffen ,  welcher  vielen  Tausenden  dauenide 
und  lohnende  Beschäftigung  gewährt.  Während  einer  Reihe  von 
Jahren  war  der  Verstorbene  Mitglied  des  Aeltesten-KoUegiums 
der  Berliner  Kaufmannschaft,  musste  dies  Ehrenamt 
aber  wegen  zunehmender  Kr&nkliclikeit  niederlegen.  Mit 
seinem  vollendeten  siebzigsten  Lebensjahre  trat  er  von  seiner 
geschäftlichen  Thätigkeit  zurück,  nachdem  er  vorher  die  Für- 
sorge für  seine  Arbeiter  auch  für  die  Zukunft  dadurch  be- 
thatigte,  dass  er  eine  unter  die  Leitung  des  Magistrats  gestellte 
Stiftung  für  invalide  Arbeiter,  die  „V.  Manheimer-Stiftung" 
errichtete. 


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SÄÖ/Ä^"*  ^'^  tamofen  |?If ife,  (Sncrßie  uS  fauf. 


wJ^h^^J^i  li!!""**"  «»fAÄunB   BttBöbtt     ©äferenb  einer 
MMleQttimf  bct  «düflcr  üaufmatmld^ft  mAte  tift  fiMWplJi« 

fieb|iflftmS^eb<n8)Q^re  trat  er  von  fehier  aeWäftficften  äSffl 
»ururf,  no*bem  er  _^»orher  bie  ftetä  oon  il,m  fleübte  »fiSor«  S 
ferne  ?Irhetter  au*  für  bie  Sufunft  boburd)  betblliate,  bafe  e?  eS 
unter  bie  Äe.tun«  bf3  2J?agiftrata  geftcllte  Stiftunnfür  inooHbe  SS 
^tlrr,  bie^S.  2Ran(,einier=8tifhmn-  erri*tete.  S^ie  attSuSettn 
Giaenfdwfen,  «.riebe  ben  «Berfroiflten  jierten,  »or  «Oem  feine  Se 
«jerjenöQute,  fctn  ctnfocbcr,  bieöerer  Sinn,  bie  löJohItbSti«feit  Ke  et 
Z®*l£"  *'!'*ft  *»*"."  '^"^  ""  ''»^«•noode«  annenfen  in  ben'fefrjoi 
«ner,  ^  mit  tbnu  fci  cd  m  ptwotem,  (ei  cd  in  flff*äftri4cin  «er. 
»eprri^f Ifonben  baben.  ^^   -  ** 


•  Ott/i> 


'Zrt^  .,14 


r  2 


/    I   ^1     I 


ff»"«S*"*'c  "."*«''    ber JBeitung    lernet   €«§ne    ßebeK  WRfimi 

?^rS?*  %flierunfl*be,irt  SJIoSK'b) 'S  borSi  il'  u?f  im  sV« 
1»5  nadö  »etitn  fletommen  taat,  etoblttte  bietferbft  iRii  2i« 
aWobettmotenoefiWft,  »enbete  jli^  ab^  bcSb  oW  b«?Sfte  bet  »ran*» 

gu,  oie  et  ourm  feine  taftlofe  (htetaie  nnb  buttfi  bie  umfiAtin;  w  la 
nubunfl  aner  tlt  Bfinfitgen  UmftdrÄe  |u  dn«%,e?iQmat  aÄbilbrt 
unb  emporbrodöte,   olä  welche  fie  nicfit  nut  fatSeutf*  anb  inntSl 

matft  bebertfc^te.  laiifenbe  Don  |[ei§taen  ©änben  SetbSn  i J  sS  l 
unmittelbat  unb  ntittelbat  bem  gtteb«t  brt  n^ffioStamS  fJü 
3o^t4e^nten  lo^nenbe  arbeit,  unb  fdon  biefei  Umflort  Qlle^rmßlh; 

S  VS?tt  "^H*  "v^.  9^tU«nw  SiebenmenWen  tÄaftia 
«u  Imbetn  fudbte.    SBobtenb  einet  «e  b«  »on  3obten  »ot  bet  »11: 

fdatt  "  mS?Ä  '«1  «eUeflen-ffoDegiu'mS  bet^^nlinS  Ä?nn 
t<t)ort,   uiHBte  bie»  Cbrenontt   obet  »eoen  »unebmenbet  Oriniu^uU 

C^^M&^^H°'^'  ^^'  f""'  arbeitet^ ou4  för  bie  aufSJft  bS 
W  I?  "l^^'S*''  .]>«».  «  "««  «ntet  bie  ßcitung  bc«  ünaaifitot«  at- 
Peate  ghftunn   fflt   inbaltbe  Arbeiter,   bie  .«  ajlnnbeSt-gtiffinio- 

S  'hi/ÄuSfT*  ^"^f  ^^°^'  ^etieneüute,  ein  einfadjer,  bicberet 
fcinn,  ottj^maUaUit  bie  et  im  gtilfen  übte,  fiebern  iU  ttie  oe« 
jagt,  eiu  etornopüeä  Slnben!cn  in  ben  ßcr^n  «0  r  bie  m  t  ibni    ei  e« 

S^l„Ä.^l"*"^J^*  eine  68  3übre  alte  SÖittme  btei  ©öbne  tt,el£ 
2^1" Q*** ^""5  »Ijm  bearünbelen  ©eWidftä  finb  unb  fünf  löA  ei 
f  ein  fiei«enbeflanQn.6  finbet  am  nodjfkn  ©onntafl  »ormittoa  inibt 
tom  Jtauetbouf«.  iBeDebueftrale  8,  ouä  md)  bei5  olten  Htiebbof  ffi 
4Ubn4en  Oemeinbe  in  bet  ©(^ön^oufet  ««et  ftalt  »^'»"W  oet 


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SWUflneba  btr  liefigcit  Äaufmannf^aft,  b«  «efteime   ftom. 

^i*»  f  "^*  6«Welb«nen  anfangen  jn  ungta^ntn  «nebe^nung  ge« 

Io5neBbe»ef4«fttQttnfl  gttoäN.    SrnSo^re  1836  toor  btr  bomal» 
J*"'J!'"«,f«l^'"»fl»ß»*«f«3}lati^elintr  au«  bn  Mntn  födifiit^w 

«J!fi*     *f***'x  r?^''  "  *"  *'"*  *"'"  9?aturfn,    «uf  bie  bie 

Wt|eJ(|aBng  ber  ,ffIbPgema(^»eu*  SWönmr   {m   »oOen  ginne  btS 

porle«  pofete.    erfi  litt*  feinem  flebjigften  «(buitstage    log  ft* 

bet  »««ranber   bet  »ellfitmtt   »on    bet  «ef*äft««eitu«g    ^,{»7 

bie  ie|l  ta  b«»  täuben  feinet  brri  ©ö^ne  Hegt.    let  »erftotben« 

^at  ein  «ttet  »on  btriunbPebjlfl  3al)ten  enrei^K    jföä^renb  einer 

«,7a     «"«  3o^r«n     »or     b«r    «eiflorbeitr     SÄitglieb     be» 

«eIteBen.»onegiiiw8   bet   »eilinet  «onfntannf(|ttft,   muhtt   bie« 

m?"^!U*    "^'A   ■/?*"    §n«f^ntn»bet   ftränflidjWt   niebetleoen. 

»le  S^rfotge  fflr  fdne  arbeitet  fteOte  et  aud)  fflt  bie  3«r«nft 

;.  «  *Z  H**'''    ''"^  "  *^"«  ""'"  We  fieüuitg  be«  SWofliftrat«  at* 

f»<me  ©tiftung  für  inboltbe  «rbeHer,  .bie  «.  annn^eimer.eHftnng* 

enu^tete.    «o<^  am  Sonntag  ^otte  et   in    beftem  2Bof>(bffitiben 

unb  ^orßer  6tim«Hng  feine  ja^keic^n  Hn.  «nb  Angehörigen 

i"«  *rl"  »«»*«««*oW  um  fi<6  »erfamweit  unb  JJlemonb  fonnte 

7tJi^,L?^^  ^,  onf*tinenb  no(^  f©  tüftioen  2>lanne8  abnev. 

et  iiBlertafet  eine  SBllttoe,   »elc^e  ito  leb<r  »ejiebung  bie  Arbeit 

Ut«c«  ßebe««  get|(ilt  ^at,  unb  oufter  ben  ettoäJiirten  brei  ©öbnen 

fflnf  ttx^aüttt  päßtr,  foüiie  ga^Irei^e  C:ifel.    5Dle   anSge. 

8ei(|neten  eigenfe^aften,  lodi^e  ben  »ereteigten  gierten,  oot  aDem 

ll'^o  S"6«  ^erjen«gflte,  fein  ei«fo*er,  bieberer  ©inn,  bie  SBobt« 

ti«Hgfdt,  bie  et  Im  «tiffen  flbte,  fiebern  i^m  ein  e^renttoRe«  »n. 

benfen  <"  *l«n .©"jen  «Cer,   bie  ntt  ibm,  fei  eS  iu  Diioatem,  fei 

'«  in  acf(bart(t4em  »erle^  gefianben  ^abttt.  j 


ActV/CAl    JCȣ^tpv^t  l       ^    2- 


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VetfonÄtteii.  ♦  ©er  @ti.  Äommerjicnrotß 
Salenttn  ajlanjetmet,  bet  »«ötünber  beS 
ÄonblunflÄboufeS  58.  UWonteimet  unb  btffen  Sfief, 
b«  er,  im  »origrn  3obre  but*  ftin  6obe«  «Itet 
bterju  Beranla^t,  bte  geitung  beefelben  feinen  ©öbnen 
unb  »tflia^tigen  2Ritatbettern  übetlieg,  ift  in  bft 
9ladW  ju  fleftern  na*  furjem  geiben  im  aittr  üon 
74  Sofccen   fleftorben.    «Kit   ibm    f*teb    dn   but* 

f*oftIi<6e   JtWtiflfeit   ßlei*    fcetoorraflfnbft    Äouf. 

monn  au8  bem  ?eben,  ber  in  einem  Reittaum  eon 

ux,^^^"?Jc^l  bte  beutf*e  3nbu|ttie  guietgewötn« 

Ii*e8   fleleiftet   tat     (Sc   ift   e«,   bet  bie   35amen. 

ronfefhon«btoii*e    in    £Deutf*Ianb  eingefübrt  unb, 

biu*   bie  Orgonifation   be«   (Syports   blefet  Äon- 

{f?''"'«.^*'".  bfutf^en    |)anber    eine    augerotbent. 

i'T   ^««tunfl    auf     biefem    ©eblete    »erf*afft 

bat.    9t  wu  e«,  bet  Setiin  »um  3enttalpunft  bt« 

©anbeW    b«t    Äonfcriujnflbtan*«    im    ätüoerfebi 

8emo4t  unb  laufenben  oon  atbeitmt  lognenbe  ;i>   . 

.yWWnna  aewÄM  j&at   «ufl  feinet  ©cbule  flnb  ottt 

»telenlgtn  bfiBotgegangen,  totltfee  in  ben  lehten  3abf 

üebnten  neben  i^m  bie  gabtifation   unb  ben  Srborti 

oon  Äonfeflionßttaaren   fultiöitt   baben.     DbmobI 

bet  ftiQtn,  bef^eibtnen  SBeife  beö  gSerftotberrn  jebe 

^ltenbmo*ung   feinet  Seibienfte   no*  au§en   Ün 

tttbetfttebte,   fo   »utbe   et   bocö  jum  SRitglieb  befl 

aelteftenfonegium«  bet  »erlinet  Äaufmannf^oft  ae» 

1ÄS?"I1'J''"  ^*^  ^^^  f""«  3eit  toeaen  @e. 
faofteübetbßtbuna  niebetlegea  910  et-  n(^  )ut 
»Tube  fefite,  bet^öiigte  et  bie  flet»  Don  ißm  geübte 
gütfotge   für   leine   acbeiter   bur*  bie  ©rünbung 

äl'L  ""*'f.  ^^!^  ^;'*""ä  *>**  affagiftrata  fte^enben 
Stiftung  fut  moaltbe  arbeitet,  toel*e  untet  bem 
piamen  ,5J.  ül'fanbeimet.iBliftung'  in8  geben  ge- 
treten  ift.  3lat  fuije  3«t  toar  e3  bem  but*  ein 
lange«  geben  raftloa  tfcaHge«  «Wann  »etgönnt,  ft* 
bft  aRuge  iu  erfreuen,  ©eine  faufmönnif*e  »er« 
iW^*"  ^''"*  ^etjtnflgüte  unb  feine  SBobltMtig« 
fett  fi*etn  tfem  ein  eJötenoofleö  «nbenfen  füt  alle 
octten. 


V  ft^r^al 


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ftz  ^le  «tniteffefer  ffit  htn  f>er{itorIieneii  9tlttimeu 
nomuicriteurdt  SBalentin  manfftimn,  njeldje  am  ©onnto« 
Sioriiiittag  93eneoue|tva6e  8  ftnttfonb,  fleftnitete  fic^  ja  ein«  ftberaul 
ef)renbcn  Aliinbgfbiinfl  für  bcn  Derflorbeiteii  S3eflinnber  ber  qroften 
beilittcr  .«unfeftioiieftvino.  ®Qä  dtöfete  Äontiiigeiit  in  ber  ävnuer. 
oeiifiiiimliiitg  fteUtcn  bie  Siiljabet  ber  grofien  berliner  ©efd)nft«- 
l)au|er.  SRnd)  ciitleitenbem  ©efong  be8  ©ijimgogeiidjorä  l)ielt  3lob. 
btiter  ®r.  SBJa^boum  bie  ©eböc^titiffrebe.  3>eiu  ftiittltd)eii  brauet- 
^ig,  ben  reitenbe  ©(ftu^leute  «liffiieten,  ging  ein  Wiififcorpä  ooroii. 
®ie  UJJitglteber  ber  ©omenmäntelfc^neiber,  ber  ©oubleiueber  nnb  bet 
^üfornentier-Sunung  gingen  mit  ibren  ^a^nen  im  guge  mit,  unb 
mid)  bad  ja^lrcic^e  mönnlid)e  ^erfonol  Öev  8irma  folgte  tu  Ruft  betn 
8eict)enrongen.  ®ie  Seife^ung  erfolgte  ouf  bem  Äirdj^of  in  bet 
©c^oiibatiier  MQee.  


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SuifiT  r"*".  «I^i  «'Wj!«"««w  »onWobet  HMt  btr  Coro  »m  bmIw 

edwifen  rtDOt«..  «ItglleKt  bM  l(ell»n7nfo(K  •  bVr  Saft  «ouf! 

iSl^""*''?"  «oriwfdwfte«  ^tt«n  fld)  tbtnjaa*  am  Ctr«  bt«  Cm* 
gcH    »oAbiffti  t>t.  SXoBboum    biie'««Wiil,fnl*rtbc.    J>tm    ftatllW)« 

ä<  WÄ  i;fMit  iliE"*'^??""''?  «^^  »^  »»öt««  Ott 


'^tcijt'trtu^t   /et^t^tta 


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g:iJS.*^^^^  **!  ««"«»««S]«»«*^««  ®.  «««Bclmet  hat 

^«taten  ©col  t>eS  (|tl»flff*offe8  inmitten  einer  reichen  Slumenöefo. 
tattMj  «uffleboört  2)ie  gfüCe  bec  ftränje  roat  eine  fo  otofie,  boft 
bet  Äotafoltfribfi  nirt  einen  S^tl  (nitte  oiifne^men  tonnen,  ronftrenb 
Die  öongen  tn  ben JBotbersimmem  ouögeleflt  rooten.  2)ie  Slelteften 
^ -?°"I'"'"'!ii*«>^n„n'«r"»  «n  *»«  2;roueroet(önimImta  bur*  ben 
S?!'*?!!!?*'.?"'^®'^'  ^ttt^^rfnoel,  bet  »erein  »erltnet  sfaufleute  unb 
gnbuftrieDet  bur*  mele  aHitßliebet.  bte  ©tobt  »erlin  burd»  StobtrotB 
«ocWaraj  unb  bte  ©tabton.  iJiebermonn  ^onoift  wnb  3»eDer  oertrelen. 
»«  bem  Zrauetlioitfe  iaVtt  bie  ^nminfl  ber  »omenmontelfineiber 
mtt  bet  utnpotten  ^aijnc  3luffJ«nunß  genominem  33er  ©ijnaaoflen« 
4ot  leitete  b«  jjeiet  mU  ©efana  ein,  bann  fdjilberte  «Hobbmer 
S'ä-^"?""  ««*  «otrtai4enIeben  be«  öeimfleaanaenen,  reo^renb 
^pijtatl»  ^onoiC  bem  %eunb«  mit  Sorten  bed  »bfcbirbä  einen 
ai?!L*  'E?'"!!^  ©itrauf  orbnete  fl*  ber  Xrouerjug.  S^enfclben  er« 
öffnete  bie  annung  bet  ajamenmonterf^neiber  mit  bem  aJtuflfforpö 
1?"^  ^Ävr*^^'"''  *"-?"  f^'öten  bte  «ngefteUten  beö  £>nuffö  mit 
riüL^Ä^^.  ^"  8lIe]?onber,  iu  SeÜen  be«  i?eicl)fnn)ngen8 
Ubntten^almcntraflet,  Jiintet  bem  SetAenroofleii  würbe  ber  Äron» 
tei  ^fonoB  Betroße«;  «abireidje  J^eibtrogenbe  ^  gufe  unb  eine 
lonse  gtetbe  Söogen  befcfeloffen  bcn  3ug,  ber  RA  oiii  ©efdjnftölwuö 
l"  }*^  Cbernwaflrüfee  oorbei  nadt  htm  J^rieb^of  in  ber  Schön- 
lauter  aflee  bcaaii.  .. -^ 


.^. 


'M/'^fzt:    --rf^  •./»*-»,- 


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P  ©if  Ivauetfeiev  füv  ben  ©c'fteinien  Ä^omnierVtenratft 
95.  3)]ant)eimcr,  ivcldie  am  Somitftg  SJcrmittag  tu  bev  sBeHetmc-i 
ffvafee  8  flaftfaiib,  geftnltete  fic^  gu  einer  ft)reubcn  Äunbgelnuifl  füv 
ben  cevftovbenen  äJfflvfiuber  ber  grofeen  SBevIinet  ,<ltünfefticueprmn. 
Unter  einer  %i\\lt  üoii  53Iumcn  unb  Ärängen  kax  ber  ©nrg  im 
(irofeen  5Biilfcu|aiil  aiifget'nl)vt.  Jfiier  fnnbeu  fi(^  bereits  eine  Stiinbe 
i'iH-  S3csiinn  ber  Iranoifeier  bie  Isamen  unb  4>f"«n  ^«8  (i)efd)ätf8« 
*iJerfonaU  ein,  um  it)vem  vercivigten  ö^cf  beu  lejjten  Slbjc^iebS« 
(iru§  i^u  ivibmcn.  Siielengrofte  Avance  unb  ^l^nlnifnnjfbel  mit 
Vvnrfitifl  buftenbcu  Slofcu'  unb  33ciIrt)fn«a3ouqnet4  würben  ücm  Qöt- 
fdöftpijfrfonol,  »cn  ben  Sc^neibermeiftevn,  ben  JpciuSbienern  unb 
ben  9lrboitevn  ber  %\um  am  Sarge  nietergelgt.  91n(^  ücn  vielen 
nubeien  ^Berliner  C3e|(l)äfteiHiu|ern,  ferner  »ou  ben  Sieferanten  beä 
*>anfe8,  »cn  fiekn  fnufmännif^en  UJereinen  unb  jal)Uei*eii 
Jöeiliner  gnuiilieu  trafen  reirt)e  Ävaiii(fv«"ben  ein,  bie  fic^ 
fcliliefelirt)  gn  einem  n?a^reu  aäinmenbiigel  auf  »inb  neben 
bem  (Sarge  anftt)ürmten.  5)ie  gvofeen  Siciume  be8  Sroner« 
banied  »ermcdjteu  bie  nal)Ireid)en  ^eibtvageiiben  nicftt  ju  fnfien,  bie 
beul  bebeuteuben  fuibuftrieHeu  uub  uuermnblidien  SOol)ltt)äter  bie 
h'^te  0"£)re  erivciieu  njcUteu. .  I>a8  giöytc  Ärntingent  in  ber 
S^vaucrfcrfamnilung  fifllten  bie  Su^aber  ber  groBen  SBerliner 
(Mcfd^iiftSbnuier,  bie  mit  ber  Rirma  5J!anbfimer  in  SSerbinbung 
ftrljen.  SJiitrilicbcr  beä  Sleltoflen  •  Äc[leginm8  ber  berliner 
Äaufmannid;nft ,  bem  ber  a'ereaigte  früljer  felbft  ongebfvt 
battc ,  bie  SSiMftäube  beS  ä'erfinS  IPovliner  Äanfleute  uub 
i^ubuftrietlen  unb  anberer  foufmännift^er  Äörveiic^aften  batteu  fid) 
cbenfa(l3  am  Sarge  be8  (Sntid;lafcuen  eingcfnnbeu.  9iad»  ein» 
leitentem  (i>f(ang  be6  Sängerrtjorä  bielt  Dr.  ÜJJai)baum  bie  (Jdt- 
bi'idjtniferebe,  ber  wicbevuinSborgefang  folgte.  Teni  ftattlid)en Iraner« 
i^ug,  ben  reitenbc  Sd*n|}[ente  eri^ffneien,  ging  ein  Wniiffcryä  fotan. 
ÜMe  9J?itgIieber  ber  •Damcumäutelj(öneiber',  ber  I)üubleivfber»  unb 
ber  'jji.iamentier«  Innung  gingen  mit  ihren  g^itjnen  im  3»g  mit, 
unb  and)  ba6  jablreidje  ninunlidje  ^evicnal  ber  l^irma  folgte  m 
J?n§  bem  einfac^<en,  fcbwarj  üer^angenen  öeidjcnmagen.  B« 
leiten  Seiten  beg  ie^teien  ginge»  bie  Xniger  ber 
piaditiioDen  ^almenivebcl ,  uub  bie  laug^  9Jci^e  ber 
ilOagen  eröffneten  biejeuigen,  in  beuen  äal;llcfe  iträuje 
lagen.  So  bewegte  fid)  ber  ftattlidjc  Irauerfcubuft  unter 
eiiiffen  Äiängeu  bind)  bie  Oeii.Miger-  bi3  gur  Söilbelmflrafee,  bann 
über  ben  JöilfcelmiJvlafe  bie  >P(ot)renftra§e  entlang  bi«  üuu»  Öauä» 
ucigteitlafe,  burdi  bieDlerwanftrafee  oorbei  an  ben  G5ejd)äftSbäujein 
ter  Jsivma  sy.  ajlanbeimer  unb  fo  fort  biä  nad)  bem  Jsrieb^of  in 
ber  Sdiönbaufer-Jinee,  wo  nac^  ben  ©cbeten  tie  JBeilcOnug  im 
,'$amilien>(£'rbbeariibni{)  erfolgte. 


/thiitryiit  i    ■<><-<«« 


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*  ftic  fif ifedNMg  kr9  Or^eimca  ftBMigl.  ftsuinteriicu« 
MlQet  O.  VtAanbeincr.    Unter  X^tilnabme   bicler   iinnbert 
SciMtagtnbn  iit  itticm  Sorwittag   bct  plöeli^   »eiftcrbrne  @(> 
liiMt  ftem«i(r|»urell^  ^.  Wlann^timtT  }ur  Ic^trn  Stube  go 
teai»  tootltn.    S^oR  eine  @tuiibe  cot  S?rginn  bet  Xranerftitr, 
li«  tai  eittte^attfe  ecncbuelirale  8  abgt^olten  tturbe,  erftbitnen 
lic  ft«mia  rnib  f^emn  beB  ®({d)äfUp(rfonaU,    aOe   tief  fcb»at} 
feicilit,    bii  ^emn  9(or  a«  $ui  anb   um   brn  Sltm  tragenb. 
>«r  tei^fte  Blätter«  unb  S3(»meuf<finiud  bcbtdte  ben  €»9.    S)ie 
ftrAnje  bei  no(^  QunbertMi  2äf}lenb(ii  ^erfonalB  trugen  auf  langen 
•cbleifen  bie  SBibmunqtn  tmb  bie  ^tarnen  berer,    con    btneii  '  fle 
ftfpenbet  Aurben.    »^aü  (Fomptotrperfoiial",    «bie    Sßofanteutiere 
kc  ^irma  fO.  aRanu^eini»",  ,bte  Cc^neiber",  »bie  ^anSbiener", 
^al     KTbeitctpetfonal*     —     fo     lauteten     bie     Snfdiriften. 
Ibet     v\iit     nur     bie    9litarbeiter    ber    bebeutenben    t^trr.iQ, 
fanbcrn  au4  bie  befreunbetcu  unb  berloanbten  ®ef(^äft8()äufet  ber 
Serlinct  ftanfcftiouSbranc^.   bon   beren  ^nbabern   faum  ein  ein» 
iifCT  bet  Ironerfeiet  fernblieft,    blatten   »rönje   überlanbt,    bei' 
Rieben  bie  Sitfeianten  unb  bie  auger  bem  $aufe  für  bie  ^irnta 
t)&tl|eii  (^tiblverUmelfter.    Xuc^    bou    faufmänui)d)en   Vereinen 
ȟbe  laft  Knbeufen  bei  Seretotgten   burt^  $tTan}fpcnbcn   geehrt. 
Sei  Subraufl  iu«  XTQUcr^aufe  »ar  ein  gau}  gemolltger.    Unter 
len  Stibtraflenben  befanben  fi4  bie  epi^en   ber  SinanümeU  nie 
ka  ftauf^auueft«nbe9.    Der  S3orftaub   ber   jAbifc^en  OStmeinbe, 
fftj  toel^e   ber  (^ntfdilafene   namtjnfte  @(lbfptnben   gestiftet    6at. 
««r  la  corpore  erf^Jitnen,    S)le  S'"""»"»'*   wor  pcrtreten  bnr* 
bU  (ccrcn  d.  eiet^röber,^.  Üanbau,  öitgo  $  r  i  n  g  e  > 
leim,    (Beuctaltouiul  0$  0  (b  be  r  g  er;   bie  gonftrtion^brancfie, 
lMl4e  bet  a}tt(tuti)tc  in  iBalin  ju  fo  io^tx  iBltitbe  gtbracbt  W.  batte 
cleuftUi  i^rc  Ocr&orragtnbftcn  aSrrtrctcrtr.tfanbt.    91nrber  Ütinfte 
Stell  foHute  todj  3utcitt  jur  SSobnung   erinngen,  too   öor  bem 
•<r|t  bie  JffiittBK  «it  i(ren  €öl)n(n  unb  Xöcbtern,  bie  übrigen 
•tiaanbten  unb  bie  erflen  SdieefteQten   bet  i^iima  jnnä^ft  $Ia$ 
««(meo.    Ses  Sdugerdior  ber  neutiL  SQnogoge,  »ntet  'SSlü^U 
biielUt  ScIMnbpivtfl'l  i^eitung,  eröffnete  bie  brauet [cier,  »orauf 
den  9tabblntt  S  r.  äJi  a  q  b  a  u  m   bie  (Scbac^lniBrebe  l)\tU.    dt 
ri%mtt  Wt  encm   bie   groge  Untfidit  bc»  äSereroigten  unb  btn 
nimoifT  ctmabenben  ffic^Itbätigttittrtnn,  bet  lange  nacb  feinem  Sobe 
s«4  Seien  ftlften  »irb.  £)rau&en  bitten  ficb  insmüdien  piele$)nnberte 
eiflgefunben  unb  balbtntaiddtcflc^  bergroBartige2ei(^eu)ng.  Sie  brei 
•ettetli^aften    ber   ^ofamentlere,    ber  aJJäntelfc^neiber   wnb    bet 
»•ublewtbet  ©erlin«  Borcn    mit  Ibren  tJa^nen   unb  aRufifforpi 


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«ufq«}oaen.  Hai)  bat  etfo^^ntc  ©efcdäflEptrfonnl  Wob  lidi  }n 
Srui  b«m,3u0e  an,  unb  oud)  on  feiner  ©Jjijfee  fcftrllten  Shifiter, 
kU  obt»(($ftlnb  iätctdouen'ic^c  unb  S^opin'fdie  Srauermärfc^e 
f>UItcn.  $inc  faft  uiiabü^bare  9l«i^e  oon  ^a^tn  bcenbete  ben 
3ug,  bet  6on  tcittnben  84u|}ttut(n  btglcittt  touibe  unb  äbaall, 
190  (r  entlang  tarn,  aDgcmcinee  Sluffc^en  erregte  unb  SScrfe^rS« 
p«(fnngen  aur  golfle  ftaltt.  $DurA  bte  ßeipjia«f»ro6«  ß^nfl  «' 
imim  Aber  ben  äSiildelntSVlo^»    bit  Wot)i'ei>ftrage    entlang  bis  > 

Jmn  6ault)oigteipIa^,  bann  büxi)  bie  Obertoallftro^e,  borbei  an 
en  OcrfAIoffcneu  ®rfd]äfte^aufern  ber  ^irma  S3.  aRannf)c!mer.  ^te 
«ItftriWen  glammen  brannten  unb  ble  ©locfen  waren  mit  Slor  um«. 
(ftOt.  »ann  ging  bet  3iig  »eitcr  über  ben  aßerbetfc^eu  aHarft, 
€i(l»6pla|,  Qacfcfc^en  ^laxU  \)vxd)  bic  Slofent^aler«  unb  Qd)i\x» 
%wUxftia%t  na((  bem  alten  iäbifc^en  <>(tebt)of,  wo  bie  iBeife^ung 
fiattfaub.  Sie  (reiten  aSege  ber  Scic^enboUe  bl«  sunt  Scb< 
•fgraini^  iparen  mit  Rie2  unb  Xanuenreifig  beftveut.  3n  ber 
XrauerliaDe  fang  moü)  einmal  ber  gijnafloflenctior,  §err  9lobbiner 
•t.  SR  üt)  6  a  um  fpra<4  nod)  einige  SlbfdjiebSwortr,  Worauf  bie 
•j^ue  unb  €i^U)tegeiiö(ine  bti  (^ntfd^.afcnen  iibifdje  i^iUIe  bem 
«ffinen  <Ürabe  lutrugen.  SSäl)renb  ber  2)cifet.uing  intonirte  bie 
JltapcUe  be»  (Barbe=5fifitier=3Jegimentl  einen  Zranermnrfc^.  Mm 
«rabe  btf  Serbli^enen  tronern  äJiele,  bcnen  er  ein  fteter  28oöI» 
tbAtcr  getiiefen  ift.  ^ 


S//t'it*.d    »^ 


>*<»>  1.x  * 


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I 


S)er  ©e^ettnc  ßoiiimcrcienratlj  SJalen« 
tin  ÜJianI)eimcv,  ber  ^egriinber  ber  großen  toelU 
befannten  (jonfectionc'fiinia ,   loiirbe  l)€ute  a^ormittag 
unter  Qvofeortiger  3;l)eUnal)me  »ueitefter  Greife  juv  legten 
9lu^  Deftattei.    Stn  (Sterbct)aiite  33eUet)iiejtvafec  8  fanb 
bic  SJ:i-auevf£iet  ftatt.    <Sd)on  eine  ©tunbe  üov  SSegtnn 
berfclben  erfdöienen  bie  S)amen  unb  A^erven  be§  großen 
®ef(^äft^pcxfonQl!§,  Sllle  tief  fdjiucirs  get'Ieibet,  bie  J^erven 
glor  ami^ut  unb  um  benSlrm  trogenb— ein  langet'  onbem 
©arge  i>e^  S?erbli(^enen  Dorübev^ieljenbciö  2:roiiev=S)efil6. 
S)et  rei^ftc  Sölcittec»  unb  SJIunieuicI)uiurf,  ber  in  biefen 
jEogcn  beö  (SifeS   unb  ®d)nee!ö  nur  I)erbeigej(f)nftt  wer^ 
bcn  fonnte,  uingnb  ben  ©arg.  ^Ikäc^tige  JJorbecrbfiume 
l)oben  fit^  mit  it)rem   jaftigen  Ötün  Don  ben  fdittiarj 
btapitten  SBänben  ab,  ring^'Um  breiteten   fi(^  ja^Uofe 
fiorbeer!rän;^e  unb  3JaImenrocbel  ou§,  rcunbcrbare  SRofen 
unb    aSeil^enfträUBc    I)aud)ten     bcraufcl)enbeu     2)uft. 
£ie  Äriinäe  bc§   nac^  ^niibcrten  ?iäl)lenben   ^jierfonalS 
trugen  ouf  langen  Schleifen  bie  S^ibuiungen  unb  bie 
!}inineu  berer,   Don  benen  fic  gcfpenbet  JDurben.     „©aä 
ßomptoirperlonol" ,     „bie   ^tTojanientiere    ber    „^irma 
3?.  5ERannt)eimer''.    „bie  Sd)ueiber",    „bie  A^jauöbiener", 
„oa^  Slrbeiterpcrfonal"  —  fo  lauteten  bic  3»l£Öriften. 
Slber  nic^t  nur  bie  SDUtarbeitcr  ber  bebeutenben  interna, 
fonbcvn   miSf   bic  Befreunletm  imb  öethianbtm  ®c«i 
{döäft&bäufcr    ber     berliner    (4onfcctionShraud)c,    Dou 
beren  2n^abcrn  faum  ein  cinjiger  ber  Sraucrfeier  lcrn= 
blieb,  hatten  Ärönse   überfanbt,    bcagletc^cn  bie  Siefc» 
ranten   unb   bie   aufeer  bem    Aouje    für    bte    Atrmo 
t^ätiaen    J&onbwerrsnieijter.     m^    ton    faufniänni=: 
JAen    äJereinen     würbe     ha§     «nbenlen     bcö    a3er= 
ewigten      burc^      Äranafpenben       gccljrt.       ,^(Simae 
Öunbert    Seibtragenbe     ^tten    fiö^    8^9"'    "i    ^^^ 
in    unb    Dor    bem    Srauer^aufe    eingernuben.      3iur 
ber  tleinfte  S^eil  fonnte  not^  3"*"«  }ur  Söol^nung  cr= 
langen,   wo  Dor   bem   ©orge   bie  SBittwc   mit  il)ren 
(Söhnen  unb  Söd^tern,  bic  übrigen  Serwanbten  unb  bie 
erften  Slngeftcüten   ber  ^irma  junöc^ft  *ßla^   "^"^,^"- 
©er  (güuger^or   ber   neuen   ©tjnagoge,   unter  m\\\iU 
birector  üewanbowSfi'S  ßeitung,   eröfrnctc   bie  Srauer« 
feier,     worauf     ^err    JRabbiner    ®r.    3J{a»)boum 
bic    OJebädötnifercbc    ^ielt.      ßr    rül)mte    Dor    SlUem 
bic     grofee    Umpolt     beS     aSerewigten     unb     bcn 
nimmer    ermübcnbcn   a3ol)It^ätigfeitö]inn,    ber    lanoe 
nai     feinem     Sobc     nod)     ecaen     ftiltcn     wirb. 


/    3 


2)et  SRcbner  geba(i)tc  feiner  erfolgveidjen  S^t)ätig!eit  unb 
feinet  monnigfadöcn  gemcinnüjjigen  SBeftrebuiigen.    ÜJtit 
Svoftworten  an  'äüe,  bie  in  bem  aSereraigten  ha§  treu= 
forgenbe  3amiIien=Dberl)aupt,    ben   fürfotgliciöen  6^ef, 
ben  ?^reunb,  ben  SBoljlt^ätct  Bedoven,  fc^lofe  bet  ®eift= 
Ud)e  feine  warmenipfnnbene  SRebe,  bev  obcrraaliger  @e= 
fang    folgte.      SDronfeen     Ratten     fid)    in    injiDift^en 
üiele      4junbcrte      eingefnnben,      um      bem      ©arge 
p      folgen,      imb     'balb       entwicfelte      fid^      bev 
großartige  Cciä)en3ng.    S)a  er  Don  g)lufifcovp§  begleitet 
war,  l)atte  ber  S3eginn  be3  3ugeä  bi3  nad)  (at^lu^  ber 
Äird^en  '^inau§gcf($oben  werben  muffen,    ©ic  brei  ÜJe« 
tDerIfd)aften  ber  »ßofamcntiere,  ber  «öläntelfdineiber  unb 
ber   S5oubIewebev    5!3erlin§    waren    in    corpore    auf« 
gejogen;    il)re    5c\I)ucn    würben    on   ber   ©pifee    ge»| 
tragen    unb    9]Rufifcorp§     befonben     fid^     m     iftrer 
9)litte.    3luc^  baS   gefammte   ©ef^äftöperfonal   fd)loB 
fiÄ  m  ^UB  bem  3uge  an,  unb  an^   an  feiner  ©pifee 
fdjritten  «Bhififer,  bie  abwe&felnb  a3eetl)0t)en'fc§e  unb 
unb  6l)0pin'f^e  itaucrmörfc^e  fpielten.    (Sine  faft  um 
abfel)bate  9ieil)c  üon  SBagen  beeubete  ben  Sua,  ber  öon 
rcitenbcu  Sdjuijleutcn  begleitet  würbe  unb  üDcraö,  wo 
er  entlang  rani,  allgemeines  SMuffeben  erregt«. unb  93er= 
fel)Vi&ftodungen  m^  ^olgc  l)attc.    S)uit^   bie  Setpjiger« 
ftrafee    ging     e§    aunä^ft    über    ben    SBiUjelmöpla^, 
bie    «Ko^rcnftraBe    entlang     bi3     mm    ^auöüoigtet« 
plalj,   bann  burc^  bie  Oberwanftrage,   tjorbei  an  ben 
uerf^loffenen  ©efc^äfti^ljäHfern  ber  girma  33.  ÜJ?ann= 
'  l)eiiiter,    nber    ben    SBerberfd^en  SJlartt,    @d)lofepla^, 
Öadc'fdieu  8Jiarft   bnr^  bie  3iofentl)aler  unb  ®d)ön= 
l)aufer  Strafe  nad)  bem  alten   jübif^cn  5ficbt)of,   wo 
bie  a3eifet3ung  ftallfnnb.     SDland)  armer  SJiann  ftaub 
weinenb  om  örabcSeffen,  ber  fein  3i3ol)ltl}äter  gewefen. 


'*f^i(     ^^>"V^^r   Vt^iertfi 


Solciititt  Vlmiuhtimttt  bcr  iB(|irtR^  bc»  fctitar 
Statuen  troocnbc«  föelt^anfes  t^  fftuU  SRittaa  nntcr  ct|cfenber 
2;|d(tta^Rie  Zan\tnUx  }«  9ra6e  8<^«i  luorben.  fBknn  et  bc8 
SetveifeS  nocg  btburft  ^ätU,  •  b«6  ber  ^imgesan^ne  wie  frlfen 
einet  eB  öetflanben  ^t,  «(tluHfl  unt»  Siebe  in  twitefim  Äreifen 
SU  erringen  —  »er  ben  Slianersug  foit,  b«t  b(r  {lerMic^ttt  ^üQe 
auf  bfm  legten  ©auae  Mi  (Seltit  gab,  erblidte  biefen  SeiueiS  oo: 
fid)  und  mußte  Ifjn  als  foI(§;n  erfeunen.  S)er  Utber» 
fü^riing  ^er  ßdrfje  ging  eine  er^ebenbc  Xrouerfeier 
in  ber  aBo^nuiig  beS  (gntft^Iofenen,  in  ber  Sen«üUfftrfl&e  8  »oranf. 
S)er  ©arg  toar  int  ©aal  btS  Grbgcfdjoffe«  an  berfelbcn  Stelle 
aufgebahrt,  an  ber  ber  Heimgegangene  fo  oft  einen  flreia  treuer 
unb  lieber  5wu"be  «m  fn^  gefeljen,  ati  ber  er  nod)  mx  8  2;aflen 
Doli  freubigen  Seben?nmt^c8  feine  trauten  (Säfte  beQrüfet  .^atte.  S)ie 
8iii§f(I}nuicfung  be§  31aiimes  roor  öon  iibfriuültiflcubcr  SJirfung.  JDte 
SBänbe  loaren  l&inauj  bis  gu  ber  reidjgesicrtcn  Sedc  mit  ft^irarjem 
Snd)  ouSflefdjIngen.  3)cn  fiöwarjeu  Sfatafnl!  umgab  ein  ^ain 
ibodjftänimigcr  Sracäucn,  l^errli(f)er  Sucw  unb  bufctjiger  fiorbeeren, 
ben  fcblidjtcn  -.Snrg  felDft  aber  bctften  bic  SPIunicnfprnbcn,  bie 
^bie  trnuevnbc'-'  gamüie  unb  ber  entere  greiiubeSfrcig  als 
Dbfer  inniger  Cicbe,  treuer  S)anfbnrfett  nrcbergelegt.  SBaS  bie 
Äunft  beS  ©ärtnerS,  bent  raube»  SBinter  gnnt  Srofi  betüorgu« 
gaubern  öerfte^t,  »or  cerwcnbet,  ben  garg  »nb  Statafnff  in  einen 
bnftigen  SJlumcnflor  einsii^iinen.  Knf  bcni  Qnxd  lag  bic  ©penbe, 
meld)e  bie  brei  6ö^ue  „i^iem  ll^euren,  ur.ü:rgeBlid)en  bcftcu  SSater 
in  Siebe"  geroibmet  Ratten,  ein  Slumenarraugcment  gebiibet  auS 
Stamelieu,  blagrofa  iHofen  unb  weisen  Qi^aihu^iW.  S)ie  Sibmung 
Utax  in  golbenen  Settern  auf  fcb^arjer  ®d)leife  einges 
brudt,  Weibe  ecl)(eifen  trugen  bie  jxamea  ber  brei  @ö()ne. 
?lU(J>  bie  i^iebeSjcictien  ber  S5d){er  war  mit  weiften  €d)leifen  ge» 
gierr.  aim  öufewbt  lag  ein  entjrttfenbeS  Slnmenfiffen,  ben  gangen 
6d)mu(f  beS  ©orgeS  aber  überragte  ein  Slrrangfincnt  tjon  breiten 
Siüingftonicn,  »atanien  unb  mäd)tigen  ®t)fas=3Sebeln,  bie  äufnuimcn 
gebolten  lüurben  burtfijeinen  Xuff  üon  ^alberfd'loffenen  ßanielicn. 
S)n§  §lrrangeuieitt  war  J^erßorgegangen  aus  ben  (Sürten  feines 
intimften  greuiibc?,  beS  6omujergieu«atöS  ©piiibler,  ber  ibm  fo 
einen  f<tönen  SSewciS  ber  ben  S^ob  überbanevnbct  9r«""bf(^oft 
iab.  S)ie  Shänge,  welc^  bent  gead)teten  @ef(t)äfts?maun,  beut  Spater 
feiner  Slngefteüten  galten,  fiattcn  im  Srauerfanle  ielbft  ntd)t  ^laö 
gefunbcn,  fie  füllten  suici  ber  Dorberen  ©olons.  iöier  fab  man  ben 
jtiit  Halmen  unb  fijftlit^cn  Slnmen   gejirtcn  SRIefcnfraug,  ben  baS 


^crfonal  bc8  .^aiifcä    „i^rem  fjoiftDcrc^rten   ßfjcf  tu   baiiEDarem 
Slnbeufen   an  feine  ©ewdjtifltctt  niib  §umnuität"  ecwii)"!«*-    §i« 
luav  au(^  ba6  «j^olnicnarrntujemciit  niebcvflcIcQt,  mit  beni  bie  üü»  ber 
Öiriiia  bcfdjäitiiUciiS^uciber  bcmSSerftorbcricnüicbe  unbSlncvEcinunig 
flfjoüt,  f)i«r  fai)  man  eliblid)  iioct)  ben  flrnita,  mit  bcm  bte  etitfe* 
rimtra  ber  girma  nocf)  bcfonberö  i^r« r  3;f)ciliiar)nic  Slnsbrucf  gcciebcn 
fiattcn.    SlQc  biefc  C'Äiifer,   n)elcf)c  mit  ber  girma  in  flcf(f)äftlirf)cr 
Serbiiibmifl  fttfjeu,  ober  nlc^t  bie  Käufer  nUcin,  aud)  bereu  2öer!» 
fü^rcr    nitb    übrige   Stnöcftcllle    l)atteu   fltäiue  übcrfaubt.     2Iu3 
oflcn  Sfieileii  Scutfctiloub?,  Dort'lIIem  au§  ben  3»biiflricbesirfeu  be8 
SSeftciiä  roareu  buftine  Sliuuen  eiuaegnußC».    Slitcf)  baS  fveterabenb« 
l^oii§  in  Stt^Iiö  u"b  bie  Dielen  milben  ©tiftungeu,  bencn  ber  Ser* 
ftorbene  nafiegeftnnbtn,  feattcn  Icfete  Seichen  ber  Saiifbarfeit  gefpenbet 
a)ie  3af)l  ber  ücibtragcnbcn   aar  eine  gemaUige.      S)ie  Slcltcftcn 
ber  Äaufmannfctaft   luoren   burcl)   bm   Sorni^ciibcn   ®e&.   Sfom.- 
SRotl)    grenfeel    uiib    Diele    äRitglicber   Dcrtictcn.      ffiJir   fa^cn 
ferner    ^rof.    ^ti\o6i,    Sßrof.  a»!  a  g  n  u  5 ,  Stabtrat^  SSoct)» 
(Öann,   S^tabtücrnrbiietcr  S  i  c  b  e  r  m  a  ii  u  unb  aiibcrc   SScrtretet 
ber    €tabt,     ©cneraliieutcnant     d.    SU  o  f  e  n  b  e  r  g ,     ajcrtiettr 
ber  ©efellfdiaft  ber  grcmibc,  ber  Q*e&.  Snfü^riJtf)  SR  e  ij  e  r ,  ber 
SnfUsvatö  f)  0  r  tt)  i  If  n.  «.   Saß  ^erfonol  ber  Sirunt  ^ntte  im  Ölur 
SlufftcIInug  genommen.    Sor  bcm  Jraucr^auö  ftanb  bie  Snnnna  ber 
S>amcnmäntcl|(i)uciber  mit  ber  umpfcirten  Snfjue.    9<acl)bem  ia  gJ)« 
uagofleud}or„(i;ß  gleist  bcö  aßenfdjcn  Sebcu  öer  «[nmCgeinugfii^nttc 
ergriff  Slöbbiii«  ©r.  Üüi  a  i)  b  a  u  ni  bnS  ©ort  gu  einer  eingeöenben, 
tief  ergrcifenbe«  Zrauerrebe,   in  ber  er  ba&  Sliibenfeii   be§  ebelen 
SScrblid^euen    feierte  unb   mit  SBortcn   be»  ©cbeteS   fdjlofe.    Sm 
9iomen  ber  ^renube  icibmcte  bann  nocf)  3uflijratt|  ^ormiö  bem 
fteimgcgangcnen   einen  tief  empfimbcnen  Ölae^ruf  unb   legte  einen 
blumenbiir(i)fio(t>lenen  flrnn,^  am  6nrge  nieber;  bann  fcl)lD(}  ©efaiig  bie 
Seier  im  Saufe.    »(»  ber  3arg  Ijinans  getragen  mnröe,  ertönten  feicr» 
lieÖeXranertiängc  unb  in  9D{aucöe3  2lngc  falj  mon  beße  S^ränen  perlen, 
bann   orbnete   fid)   ber  inipofante  3ng.     SJenfelbcn  erijffnctc  ein 
SKufifcorp^,   hinter  bem  bie  ©Aneiber  folgten,   ein  smeitcä  Sliniif. 
forp«  firitt  bem  ®efrf)äftSperional  Doran.    3«  Seiten  beö  £eid)ciis 
tDogen»  gingen   10  ^almentrnger .   hinter   bcmfclben   mmbe  ber 
Stran*  bc3  ißerfonatS   getragen.    3a^lrcidie  Seibtrngcnbe   ju  öu6 
unb   gegen   100  SBagcn   befdjloffcii  beti  iJng,   ber  firt)  bnrtf)   bt« 
ßeipAiacr»,   aSil^clm.   unb   aJioljrcnfirafje,   über  tax  .tinn^Dotgtet. 
5?lclj      om    a)lanl)eimer'fd)en    CScfcöäilsrjauic     Dorbei    naA    bcm 
giiebdof  in  ber  6d)ünljnui«c  SlUec  begab,  too  unter  ita  ufclläjen. 
.©ebeten  bie  iöeifefeuiia  erfolgte 


./«•<<*<»  Ä-  «■  /(«f  A 1 1  c  A^ '  t 


I  5 


^•«»rtttwt  aammnUnttim  «aUntln  Vlanfmmtt  wurbl 
aeftetn  amttog  üom  atauetbaufe,  SöellmieftraSe  8,  unter  nitoemeini 
lebWtet  »tt&iltflung  otlet  «reife  ber  q3cöD!!erun8  gut  legten  a?iifie 
geleitet.  3)«  Sliifba^rung  bcS  Sargeä  in  bem  jt^luorabrnpirten  enufe 
WQt  eine  getobeju  impofonte.  Unb  brcl)  wat  c«  nur  ein  fleinev  Shell 
per  Itränje,  SBliimen  unb  Spoüucn,  bie  jum  erf)mutf  beö  ^arocö  fcUift 
liatten  acrwenbung  finben  föiincit.  Sluf  bem  Sarg  log  bnS  ouä  9tofen, 
Kamelien  unb  tDei§en  öijajintdon  gebilbcte  möditige  *8liimeuarranßc= 
ment,  twld^e«,  wie  bie  3nfd)rift  ber  f^liinvjfu  Sltlaäfdjlcifai  fmibgab,. 
,oie  brei  Qbtyn  xf)xm  tl)eiiren,  uiiiicigc&Iic^eu,  beften  SBütetj 
m  Siebe'  geroibmet  l^ottcn.  ^u  ijüffcn  be§  ©atneä  loqen' 
ein  buftige«  Sölumcnfiffen  unb  bte  «tanje  ber  aJW^ier, 
ba«  Äopfenbe  aber  überrtölbte  ein  niunbcvbate«  Sltraiigement  üon 
98atnicn  unb  buftigen  i?amelien,  bo§  lefete  2iebe«,?cid)cn,  'meldte«  ber 
«ontmerjienratt)  ©binb!et  bem  {freunbc  gcfpenbet  ^atte.  fflcm  gavge 
fclbft  war  bei  ber  giiOe  bet  bctrtic^cn  »himen  nid)tä  ju  fe()cn,  aber 
ou^  ber  breite  Hotafal!  felbft  mar  Mm  öerbi-cft  öoti  ben  snlötlofen 
a^himeufpenben.  $obe  ^Jatmcu  unb  Diifuiiac  Sorbeem  umgaben  bte 
Slufbabvunfl,  über  weirfje  bie  ,5fcr]cn  ber  ü'utlreä  unb  filbernen  ßaube= 
tobet  il&r  gtbÄnU)fteS  SiAt  tuorfen.  2)ie  i-muberte  »on  !ßahuen  unb 
Ärönjcn,  toeirfje  fonfl  bem  gntfc^Iafenou  flcmibmet  waren,  füllten 
»»ei  fealonä  bet  SBo^nung.  Gin  faft  bctäubenbet  SBIüt^eiibuft  ent- 
ftr5nite  ben  ^iet  ausgelegten  ßiebesiieiflien.  a3ier9Jlann  baffni  an  bem 
SRiefenhan»  }U  tragen,  jueld^en  ba§  iJJetjonal  be«  4>auieö  .betn  ^ocö= 
l)erel)rten  ß^ef  in  banlbarem  3lnbeufcu  an  feine  ®ered&tig!eit  unb 
^umanitdt'  »ibmele.  SHe  6c^ueibermeiftet  bet  {>inna  überbtod^ten 
einen  auS  feltenen  Dolmen  gettJunbenen  Alranj  mit^tloöfc^Ieife;  ebenfo 
anbten  bie  ©titfetinneu  unb  fonftige  bei  ber  JJinna  Stan^eimet  be» 
c^üftigte  Arbeitet  unb  ätbeitetinnen ,  bie  5lßo^lt^|4tig{eitganftaIten, 
)era  jpaufe  befrcunbete  Sirmen  in  Jöetlin  unb  auäwdtt«  ic.  jc.  teilte, 
jum  X^eil  |n:ad)tboIIe  »lumenfpenben.  !£ic  3°^!  bet  Seibttagenben 
trat  ganj  geroaltlQ.  S)et  iE)anbel8ftanb  rourbe  butd&  ben  Sor^ 
fifecnben  bet  aelteften  bet  Äaufmonnfdtaft,  ®c^.  Rmnmetjien«5Rot^ 
5tenfcel  toettreten,  bem  fit^  Diele  SJlitghebet  bet  Itotporotion  an- 
gefd&loffen  Ratten;  ferner  waren  bie  ^^rofetjoren  pmoti)  unb  9Jlagnu8, 
@enetallieutenant  ö.  SHofenbetg,  ©tabtratf)  l^od^pann,  bie  Sufti^tdi^ 
^et)et  unb  ^ormi^,  OtimnafialbireUot  «^tiebldnbet  u.  %.  etfc^tenen. 
l>ai  $etfonal  bei  $au{e£  bilbete  bot  bem  ^oufc  unb  im  Sftut 
€paUei. 

SHe  Xtauetfeiet  feßfl  geflaltete  flc^  )u  einet  ungemein  tofitbeboDen. 
ßintet  ben  3}almen  be«  Xtauerfaale«  war  bet  untet  2JlufiIbitettot 
öewonbowWI  ßeitung  ftej^enbe  ©ünagoaendöot  aufoefleHt,  bet  beti  9lft 
mit  bet  ßtjmne  ,6«  gleitet  be«  aJlenf^en  geben  ben  2)Iumen"  ein- 
leitete. 2)onn  trat  bet  SRabbinet  2)t.  SOfla^bnum  »u  Seiten  bti  Satge«, 
um  bem  Skrftotbenen  et«  tiekmpfuubene  @ebdcQtni^bc  ju  tsibmen: 


,eme^o«l^nJe^nlt«eX:tauemrjajnntIuno,-  jo  begann  et,  .hat  fidi  um 
btefengattt  8«m<»art,  u«  bem  fo  plöbtidö  ©«imaeflanoencn  ibteäßerth. 
fidtuno  unb «lAhinogu  begeußen.  flönnten  mx  ietf  bie »eWfitbiaen 
empfinbunoen  ihre«  ©etjen«  beuten,  toit  toflrben  »toeifeüo«  bie  em- 
ftimmtoe  «tage  ^öten,  bofe  ^iet  bet  Job  einen  bet  ^ttcdftioßen  unb 
kuterilen  JWdnnet  ou8  unferet.anitte  ^etanSöetttfen  ^ot,  einen  jener 
andnnet,  bxe  burd^  i^tSeben  »le  burd6  il)t  Stetben  on  bie  aJatriotAen 
I  bet  Sotjeit  etinnetn,  ble  nad^  einem  geben  teic^  an  Sabten  unb  Xfiaten 


juiei^ebuna  unb  «ufn^tuno  feft^alten  luoHen.  Stti^t  bU  alütfltien 
Mo/fte,  mdK  bo8  gefegnete  ßeben,  nic^t  bie  saHteitfte  Samilie,  beten 
TOittetounlt  fietoaten,  maitunS  baS  Scben  unfeter  HJotttot^en  f  o  anjiebenb 
unb  lebtteift,  bie«  pnb  Wo«  bie  glönjenben  gforten,  bie  ben  »ortet» 
gtunb  be«  »ilbe«  beleud^,  bo8  «njiebenbe  unb  Se^eiAe  liegt  Diel» 
me!)t  xm  ©mtergtunbe,  in  ben  ©tunbfdfeen  bet  öiebe  vm  OeteAtig« 
«»♦.  in  ben,ft«5nujfen  unb  ®ibet»dttiflfeiten,  in  bene«  fl(5  i^te  fittliAe 
firaft  bctoobit  ^at.  Da«  SBott  beä  q3attiorc|en :  .Äeugen  wiib  füt 
mid^  meine  Iiigenb  an  bem  Zaat,  an  bera  S)u  mu^etn  rtitP  meinen 
ertrag  bor  Ini,'  lennjeidftnet  Anfang  unb  ©nbe  be«  pattiar^alif^en 
SebenS,  bo«  biet  bot  un«  aboefdilonen  liegt.  Sffia«  bet  ©cimgcganflene 
in  letnem  JBeviif Sieben  geleiftet,  wie  et  but(^  feine  SBegnbung  einen 
aaita  neuen  errterbSärtfiö  oefd&affen  unb  jut  »tütbe  gebrn*;t,  mie  et 
babutt^  loufenben  bon  atbeitetn  eine  neue  3lobtung8gueUe  etfiloffen 
unb  Kielen  Sot^fttebenben  bie  »obn  geebnet,  bie  au  ffftte  unb  ISol^l' 
ftanb  fübtt,  —  ofl  ba«  etinnert  on  ba«  f<*öne  2Bott  be« 
EptuAbic^tet«:  ,^uxä)  ben  Segen  bet  Reblic^n  mitb  bet 
2Öo^)lftanb  einet  oanyn  6tabt  gel&oben."  C«  geteilt  un« 
jut  inniflPen  SBefiiebtgung ,  on  biefet  So^  ou«  gan- 
jem  ßetjen  ^Ktbovbeben  }u  bimen  bie  ©ered^tiabit  unb  bie  ßetjen«« 
oute  be§  bfitnpcgaiiaenen  ©enofjfn,  feine  bäterUi^e  gfitforfle  Tut  bie 
©ciingften  feiner  5)!itarbeitet,  feine  SJlilbtbätigteit  geoen'Sltme  unb 
Tütftiae,  bie  bonfbate  öegnnung,  bie  et  feinet  aatetttobt  ben)ot)rte, 
feinen  flugen  unb  weifen  iRotb,  mit  bem  er  niemal«  fotgte,  unb  ben 
bcjc^eibenen  Sinn,  ben  et  fidb  trob  feiner  glänaenben  erfolge  bi«  iu- 
Ic^t  unoetborben  erbalten,  aber  olleä  dufeerlic^e  ©elingeii  i|t  Wie  ein 
Srunf  ou«  fotjiget  Dueüe,  bet  ftet«  neuen  iEurft  werft  unb  ein  3Jlen» 
fcbcnberj  nimmer  ju  beftiebigcn  üermoa.  9lut  bet  ifl  glürflicb,  bet  in 
bem  b<iiigen  ^rieben  bet  ganiilie  weilt,  unb  aud^  biefeS  ®lücf  ift  bem 
Ctfimgeöangcnen  öoH  unb  ganj  |u  Ibcil  geworben.'  JRebuer  fcbilberte 
fobonn  mit  leud)tenben  fjfotben  ba«  ftiUe  ©liirf,  b««  bei  gntfclplofene 
im  flteife  bet  Seinen  gefunben,  ben  '^ottiard^enfegen,  bet  iljm  }u  aCgeil 
geworben,  unb  fein  tupige«  unb  fanfte«  Cube. 

9)acbbem  bann  bet  S^or  ,9Qa«  bon  Staub  iß'  gcfungen  l^otte, 
nobm  no(^  al«  greunb  be«  ßaufe«  Jtuftijrat^  i>x.  box mi^  ba« 
ÜBott,  um  ben  (Sefül)len  5Eerer  vluflbrudT.Mi  geben,  bie  bo«  ®lütf  oe« 
noffen,  bem  iicimgcnangenen  perfönlidb  nöljcr  gcftanben  ju  bolien.  «18 
le^te«  8iebe«Micben  tcote  et  bonn  einen  ITrani  am  Satge  nicbet.  3n 
einem  etgteifenben  SÄliifegefange  tönte  fd)lif&ti<ft  bie  etnfte  Seiet  ou«. 

Sfnawift^en  ^tte  fiq  bot  bem  ^aufe  bet  impofantt  Ztauetaug  geotN; 


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net.  3)tn|elbcu  eröffnete  ein  S0lufiHot<)8,  bann  folale  bie  3tuiuno  hn 
3)ainenmäntelfd^neibet  mit  bent  umflotten  Sonnet,  ^^t  f)atten  M  Diele 
anbete  Qietuföaenofjen  angefdiloffen.  (Sin  3h)eite§5D'lufititott)S  fc^rittfobonn 
bem  *Pet|onal  bet  gfirnui  üotan.  irfu  ©eiten  be§  Seidientoagenä 
Jdjtitten  »)QlinenttQ9enb  ie  fünf  öetten  be§  !Perfonat§  einljet.  ©tutet 
Dem  STÖageu  würbe  öon  Slucieftctften  beä  ipaufcä  bet  ßranj  beä  .^et^ 
fonal'S  getragen.  2)et  equipage  beä  SSerftorbcnen  folgten  junädöft 
i^at)Ircid)e  Seibtraoenbe  »u  5u§  unb  aläbanu  m^n  l^uubett  aßagen. 
3:ev  3ug  bemcgte  m  bie2eiV3igetsSßilhelni=  unb  anobtenftvafee  entlang, 
über  ben  5»auätioigteiplat,  am  ®efd)afts^aufe  beä  Jßetewigten  üorbei 
nod)  bem  aäcgtöbnifeplofee  bet  iübifd^n  ©emeinbe  ©o^önoaufet« 
Mee  3lr.  23/25.  .  „  . 

©iet  langte  bei  impofante  Xtouetlonhult  geflen  IV4  Ut|t  an.  unter 
SJoranttitt  in  ajhififfotpä  wutbt  bet  @otg  ouf  bem  in  bet  !8ett)aUe 
ettiditeten  itatnfol!  uiebetgefebt.  SS  umgaben  i^n  ja'btteitiöe  ftanbelabet 
mit  btennenben  «crjen,  meldte  bot  einem  2Batb  öon  SorbeetMumcn, 
?l5almen  unb  SEopfgewdc^feu  malctif*  gruppitt  waten.  3)ie  SSetRaUe 
wot  in  ibret  oanjen  Sluäbe^uung  f^watj  btapitt,  aud)  bie  ©aulen 
umgob  birt)tcr  Srauetflot.  ^,  ^    ,„  ™,  «    ^^ 

DladjSorttag  berßemanboW8!if(i)enßompofltion  ju^ßfalm  17,33.9-11, 
burd)  ben  Sljnogogent^ot  ergriff  Sabbinet  3)t.  3)ta^boum  008 JßJort 
au  einer  crgreifeuben  Seic^eurebe,  in  roelci^et  et,  an  ba8  äßoit  ©lobs: 
,S!et  ©etr  ^at  e8  gegeben,  bet  öetr  l^at  e8  genommen  it."  ennnetnb, 
ben  Ivoft  beä  SlDmd^tiften  ouf  ©ie  ^erabfle^te,  weld^e  bie Jöahtc  be« 
öeimgegangenen  iirnfteben.  3)et  (Sefang  5Pfalm  42,  93. 11,  bef Alofe  bte 
öeier  in  bei  23etboae,  bie  TOufif  ftimmte  einen  feierlicbeu  6^otal  an, 
unb  longfom  bewegte  fid)  bet  enblofe  gug  übet  bie  mitSaimenjWeigen 
bid^t  beftreuten  «Pfabe  nadft  berSübfeite  beä  TSegtöbnifeplateä.  :Bott,gegen. 
übet  bet  ^Utetäüerfotaunaäonftalt  bet  iübif&en  ©emeuibe  (!Dloriö  unb 
Jöettba  SDlanbeimet  •  Stiftung)  liegen  an  bet  ©renmauet  bie  (Stb. 
begröbniffe,  botuntet  bo«  übetou«  fdftlid^te  bet  gomtlie  ajlan^eimet, 
ein  burdö  ein  eifengittet  obgegtenjtet  SRoum,  beffen  4)intergtnnb  bie 
f4m^«lofe  gacabe  eine«  in  borifd^em  ©til  gegoltenen  SempelgiebeW 
bilbeF^ßiet  würbe  bie  fietblit^e  «)üUe  be«  SßetbliAenen.untet  @ebet 
in  bie~|föe  (Stuft  oefenh.  S)et  fleine  ätaum  öetmo^te  biegtofee  Jo^l 
bet  gefpenbeten  SttKnu.  5Polmenjweiae  u.  !oum  ju  fajfen.  ©eoen  jmei 
Übt  ertt  wat  bie  23eijefeungäfeictlid|feit  beenbet,  unb  bie  2ou1enbe  b« 
ßeibttagcnben  oetUefeen  ben  ftiHen  gtieb^of,  bet  WoM  mit  geleacntU* 
bet  Seilctuna  bet  Slbaeorbncten  2»t.  ßallet  unb  ßubwig  Söwe 
ein  Bleich  fltoBeS  unb  flldnjenbe«  Xrouetgetolge  gefepen  i^ot. 


y^tA^ui  <■'■ 


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—  vjjte  XiMuerfeJcr,  \veU)e  (leRcrii  Jßovutittan  um  11  \Xfit 
ben  »eiftotbencn  ©«teiuteu  Äommcvjiciiwtb  9>aIcntJn  9Hft 
fecimcr  im  •2va«crl)aujc  SSeHcBueftrafee  8.  ftattfant,  bxa&te 
bie  Stete  mtl)  9ld)luiifl  ncd)  einmal  sum  SluSÖrncf,  ^ic  ttt  (Snti 
fci)lnfcttc  im  Öden  in  fo  tci^m  ?!J?n6c  flencReu  tjatte.  Sli 
2;t)cilua6me  entfuia^  ganj  ber  ftoDcn  Scbciitung  DeS  ©elt^rtufe«^ 
bnS  neben  ben  2S3  männlicljc«  »niD  ben  167  weibliÄeu  8lBge4 
fteKteu  Übel  öOOO  ^nnbrocrferu  Sefdidftijinnf»  fliebt.  iSet  Üinner^ 
oft  BoHsofl  ftd)  in  tem  grcfeen  Saal  be8  UJnrtetrejieft^offe«,  {t| 
bcm  ber  Gntfc^lnfene  fo  oft  einen  orcfeen  Äreiä  litbet  grennb« 
um  fiel)  of ffl'«"-  '^^  ®<"»'  *"'  "«"^  SBebeutnna  beS  evnftcn  Slftel  cnn 
fvred)cnb  ncf*mürft.  Sou  ben2ßänbent)inaSIor^«rab,  baSSageSJ 
Ii(l)t  wavbiu-l)  fdjwere  ®cljänfle  gcbämpft  unb  nnr  bie  Äcrjen  bei 
ÄiDftatluftvc  unö  bet  fllbevue»  j?anbclnbci  »erbreiteten  einem 
milben  IMtftterglans  iibev  ben  Sdaum.  Sic  Jlufbaferuug  bot  einen! 
gerabcju  bcAnubernbcn  Slnblicf  uub  bcdj  f)atte  nur  <\n  fleiuetj 
iljeil  Der  JBIumen,  aJalmeu  unö  dränge  im  Srnnerfaal  felbft 
^lai  cicfuttbcii,  ber  tteitau?  flvööte  Sbeil  w.u  in  ^m\  ber  dov«. 
tuen  'Galon§  niiggeletit.  63  ift  töatfädjUd)  «nmßglicl),  ait&)  mv 
anncifcrnb  ber  aihimciipracljt,  Die  fcicr  cufsebfiutt  war,  pered)!! 
gu  rccrben,  Gin  teirlidicr  'Duft  erffitlte  bie  Släume.  5tuf  tewi 
KgarA  fclbfi  Ia{}  ein  a«9  Iflofen,  ^Jamclien,  ©ija^inlljen  H»b  ?Jfil(^ej|f 
geliiöctee  Oeminör,  DaS  mit  f^wnv:;«!  mii)  wciBeu  ©(bleifen  ge». 
fdjmi"i(ft  war.  ?(uf  ben  fdwaräcn  Sd^lfifen  ln3  man:  „S"  ?iebei 
flCJüibmct  ron  feineu  breiSöbnen".  „Sbrcm  tfieuren,  unDergefelittjen« 
beften  SRatev",  bie  ipcißcn  Gfbleifcn  trn^en  bie  5Ramcn  ?ev  tSöhne^ 
Ueber  biefer  (Sjjeabe  erbeb  fid)  eine  Bnfnmmeni'tctluug  ber  fofl^ 
borpen  ^^nlmen.  31h8  einem  gä^cr  von  fc'.^faett?«belw  Wegen, 
brci  niädjtige  Civinaftonicu  emuor,  gn  (Seiten  \al)  man  foftbam 
Satrtnien,  bie  «ÖJitte  aber  bilbcte  ein  Ünft  »Jon  Sorfccer  unb  Äa« 
'  meliCH.  55ie  Ijcrrlijfte  ©abe  war  ba6  Icftte  3? id)cn  ber  Siebe, 
ttcldie«  SeontmerMenratb  Spinbler  feinem  grennbe  unb  ©eiftew 
aenoficn  gcwibmct  hatte,  ?lm  ;<u6cnbe  fnl)  man  ein  3lnmen4 
fiffen  au^  ÄamcUen  unb  9Haib!«mcn,  eine  QJabe  ber  girma 
Gnftaö  3^1(1  «"b  gricblänbev.  Slncö  bie  oiraia  ©nuib  n.  6p.' 
fcatte einen vv5(I)tiäfnÄ'ianj9cfaubt.  SJon  beröorraflentcrSdjönljeit, 
war  ber  Äinn.:;,  neu  bnS  ^Jevjonal  bcS  ^aubetmcrf^en  j>aufel 
'Dem  bod)Bcrebrtcn  ßljef  in  bantbaiem  Slnbcnlfen  an  feine  ®e« 
rcdjtlnfeit  unb  Jbumanitnt"  gefpeufcet  hatte.  Sie  einzelne«  «tbtljeU 
lungen  beS  Ckfdiäfts  hatten  auBerbcm  bcfoubercÄränjc  nicbergelegti 


/    3    Ö 


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I 

I 
1 


I 


©ie  (3cl)nclccr,  Mc   I'Oki  Spawie  Feicl)ä!tiflt  'werben,  üBerbwifeieii 
einen  mörtitiae«  5tv«ns,  aiiifcöliefelicft  au8  «ßalmen  ncfloc^ten  unö 
mit  einem  SiHJf  weiöev  Slumen  neffljmücft,  btc  Gtldcriiinen  etjt* 
ten  baS  äHnbcufen  t>c3  .^peiuisegnnflcnen  Muc^  eine  Äidnjjpendaf 
von  fcUeuet  ^iad)t.    9Iu3  nllcu  ificilen  ©entidjIanbS  roaren  von- 
ben  giinien,  mit  bene«  baä  »Waufidmer'icljc  ipanS  in  Okfdjäftc- 
tctOinbunji  fie[)t,  Gjjcnbcn  cinnenaUiifn,  nid)t  unubcr  Ratten  bie, 
humanitären    -Vereine     unb    (Stiftungen    bc3    vf;)eimnegaugeHcn 
ban!bar    gcbndjt.      59efouber8    fdjön    »at    bet    Ärana,     benf 
tai     Jseieratjcnbrjau«     in     Steglife     fiberrcl*en     lieg.       Sen 
Stubrang     ber     öeibtvagettben     mar     fo     gewaltig,     ba&     in 
bcr     aüorinntig     felbft     nur     wenige     5Jlnt}     fanben,      mm 
balOc    Stnube    tereeate    M    ««    ununterbrochener    Sfleilie    bew 
Rng  beror  buvcö  bc«  Sranctfaal,  welAe  ber  gamilie  periönli(^  biet 
^bciluabmc  an&brftrfen  wollten.  5m  SRaum  jelbft  »erblieben  nutj 
bic  Hn*flcii   2(nßef)ßtigcn    unb   bie   crictjifueneu   Seputatiouen. 
SScn  Tiitglicbcrn  ber   ftiibtifdjcn  JBebörben  fa&en  wir  Gtabttotl): 
Ä0(j){)ann   unb  bic   (Stabtt>erorbnften  v^jorwife,    80fiet)et   I.  nnD 
ficbcrmann,  bie  Slelteften  bcr  Äauflcute  würben  butc^  ben  a>or. ' 
flftcnbcn   ©cb.  JRatf>  grcnfecl  »ertreten.    ®ct   Cerein  Scrllnet 
Äauflcute   uub  ?!ubnnriener,   bie  ©ejenfc^aft  bcr  greunöe   unb- 
fiele  anbere  Äcrpovationcn  Waren  burc^  lUborbnungen  «jettrettn. 
Sie  Snnung  ber  2)nmenmöntelf(t)netbcr  war  mit  umnoitct  galjne 
erid)ienen.    ©ir  fal)cn  feiner  bie  fjeroorragenbften  SBcrtrctet  be» 
ÄonfeftionSbranAf,   fowic    «fJlanncr   aUcr   Jöeruf^-flaube,   ]o  be» 
Pieucranicutenant  Den  aiofcnbevg,  bie  qjrofefforcn  §enno(ö  unb' 
WagnuS.    ©nrnnartolbircftor  gricblnnbct  n,  Sl.     Ser   «nter  bet 
Ceitnna  beS  2)ir.  8ewanbow8fi  flcfecnbe  ©i)nagogen*ot  eröffnet« 
bie  Seier  mit  bcm  ®eiang:   „m   gleicht  baS  gjfeufd&enleben  be» 
IBlume",  bann  nat)m  JRabbiuer  Dr.  «mat^baum  ba3  aWort,  um  iti 
ergreif cnber  Stcbe  be8  Süerftcrbenen  «eben,  ©irFen  unb  Sterbe» 
mit  bem  ber  «Battiarröen  «u  cergleidjen:    „3Sa8  bet  ^Iwoegan^ 
neue  in  feinem   ©evnfSlcben   gclciftet,  wi«  et  bur«  feine  fetteni 
Scnaoung   einen  gang  neuen   (SrwerbSjweig  flefdjafrcn  unb  ««• 
Slfitlie  acbtad)t,  wie  et  bnbutd)  laufenben  tjon  Sltbeitetn  ein« 
neue     9ial)rung8qHcne     erf*affeu      »«J,,  A«..  »'«S^mÄ 
ftrebenben     bic     Sabn     geebnet     ju    efete    unb    SBoWftM»^ 
ift     5fcncn    aOen     beEanut,     nl4t     mlnbet     b«     ®«»W 
feit    unb    bie  fter»cn8göte    be«  ^etmgeaanfl«"«« .   ,T.^^ 
lidje  gürforge  für  bie  gevingften  feinet  aRitotbeitet,  feine  aRitt» 
tStigS  gegen  airme  uub  ©ebfirftiae,  feine  «>anfbate  ©ePnmnifli 
bie  er  feinet  35aterftabt  bewahrte,  fein  fluget  unb  weifet  «ollu 

mit  bcm  et  niemals  fatflte,  unb  bet  .»«W»«»^»«  ®'"2L,5tali2 
fl*  ttote  aOet  glönjenben  etrolfle  etfealten."  JDet  ®««WW 
iftlimte  fobflun  ba8  gJü*««^«  SamlMen^^en,  ben  »fltilat*enf«gj, 
bet  if)m  gewotDcn,  unb  ben  tu^lgcn  ««VW»  »gj 
bet  feinem  Öeben  ein  ©nbe  flefe*t  „9t\lb  «P»g 
bet  2ob  genaht  unb  bot  feine  .©eele  f4metilol  jJfgglj 
MB.   ne  elSjujjflonjcn  in  ebenl^fcügen  e^m,"  ^^ßm 


I     J 


iaun  trat  Suftijtntfe  Jjctwi^  au  C«u  Sota*.  „®iefelben  9lOH«^ 
U  hHonft  er,  «el(9c  ten  ätetctDiflten  feit  einet  lauften  SHeide  con 
§9^  nnb  «m8  moniieriei  fefHit^en  Slnlfiflen  al8  tien  gjlittel« 

Kmft  eines   gcfcÜtB  telebten  Steilcä  gfjefien  Imbtü,  blefelben 
dHiHie  veteluigett   «n9   beute   s«   «"»«ö»   '«fe*«"  Slb^djieb  toon 
T«  teuren  gteunJe.   SBaS  wat  e8,  baB  fo  weite  greife  boji 
Ionen  cm»  aHfu  StäHben,  aw8  alten  Äteijen  bet  BütjctUAent 
Jäaft  Mefem  ^anfe  immct  wieöet  nfifeerte,  e3  waten  nlQt: 
*uiet^ttb^  «nläfff,   «8  aar  ni(fet  tie  («afili(f)fett.  tie  onerbltmS 
In  biefen  mvmtn  i^te  frtjönflc  ^elmftätte  flefunbeu,  e8  »nv  We 
»afite  giennbf^aft,  Die  «n8,  feine  grewnPe.  bie  ©einen  mit  iftm 
•ttbanb.    «Run  flub  wir  !)iet  jnm  fetten  2RaI  cerfammelt,  aber 
•r  Ift  ai^t  bol)inflef*ie6en  in  Dem  ©iuue,  bafe  wir  ihn  »ertoren 
fcttten,  fonbetn  wir  erinnern  .  nnS  beä  tiefflnuigcn  aBovte«,   ba» 
H  lontet:  2>leieuige  3eit  fle!>5rt  uu8  flanj,  bie  Bcrfiberflcganaen 
•Tt^  nlAte^abenwirflrtiererflebctflcn,  aI8ba8,  wa8  ni^t  mel^r  iit. 
„Sit  oüc  fller,"  foft^Iol  er,  „woüen  bcn  ^reuubeSbunb  fcftDalten 
Sab  iaunet  fefter  fnüpfcn,  in  bicfem  Sinne  woacn  rott  fem  »n« 
»ebenfen  ju  einer  pietätucDeu  Stiftung  machen,  bie  iinjere  ©euc 
TrtHoK    »tnb    unb    ncii    n'itlt  iibetbaueru   foK"     Gm   ernRet 
Ktauetoefang    enbete    bann    ben    Slft    Im    ^auje,     3n    ber 
•efleweRtafee    tjatle    flrt)    tnäwffrtien  •  ber     imjjofantc    3wfl 

fsrbnet.  21«  ber  Sarg  {ilnawBflftruflen  unb  auf  ben 
kiaen  aefioben  würbe,  ftimmte  bie  Wui'if  ben  Gfiopmiften 
wmermorfO)  an,  bann  fcfetc  fld)  ber  3«3  langfam  in  SBcroegunfl. 
ftBetft  tarn  bie  Sunung  bct  Samenmöntelfrtinnber  nut  bem 
länflRort«  be8  ®atbe.5üi\Iier'JRrgimcnt8,  bann  folgten  bie  2W 
«naeSenten  be8  JS)aufe8,  benen  bie  9legimentSmuf«  ber  »^eranber 
»mnfAtitt.  3u  Seiten  be8  ?ei^cn»agen8  gingen  fünf  S^uetbcr» 
weiftet  unb  fünf  funge  i^aufleute,  feintet  bem  fiJcige«  würbe  »on 
»iet  «Hfleftenten  be«  0aufe8  ber  SSiefentrans  beS  i^erfonaU  ge- 
tragen,  ©ine  arofee  3aH  Seibtraacuber  jn  J5"6  «nb  euie  unab- 
l|eWore®agenreif)ebef*loffcn  ten^ug,  ber  fi*  ««'«' ^«"  «Ä" 
•Jtldnaen  ton  Jrnuetmärfften  butd)  bie  Sftpiiger  unb  SJiUKlm- 
fStafee.  über  ben  Siettnplat?,  burd)  bie  «Jolirenftva&e  unb  _am  ©e« 
RdlAf»6au8  in  ber  Dbeircatlftrafec  rorbei  ua*  bem  oltcn  jubijcfteu 
mieb^cf  In  ber  SrtHMtl^nuict  SlDee  begab,  wo  na*  ben  titucaen  , 
debeten  bie.93eife^ung  erfolgte.  . 


^jV.V  Jf  Ar     ^<'*/r«• 


I    L 
/    O    U 


^etfonalicti.  *  55et  @tb.  Rommeri^tntatf) 
aj.  9Jtanb«lmer,  ber  S3<flrünbcr  bet  »oeltbefannten 
ÄonfeftionSfittna ,  »urbe  peftetn  SSotmittafl  unter 
aro§attifler  S^eilnabme  toeiteftet  Äreife  jut  Testen 
SKufce  btftattet.  3m  @tetb<l&au[e ,  SetteDue« 
ftro§e  8,  fanb  bie  Itauerfettt  ftatt.  ©d&en  eine 
(Stunbe  oot  Se^inn  berfelben  etf^ttnen  bie  !Damen 
unb  i>txun  beS  @efd;äfte)}eifonaId,  ^de  tief  ((^trai) 
oefleibet,  bie  Ferren  ^lot  am  i)ut  unb  um  ben 
3lrm  tragenc  —  ein  langes  an  bem  ©arge  befl 
SSetblidbene«  Botuberjiebenbeö  ItauefDeple:  5)er 
reit^fte  S^ldtter*  unb  ^Iumen[(^muc(,  bei  in  biefen 
S^agen  be«  QtfeS  unb  @d}need  nut  J^etbeigcfcbafft 
«erben  fonnte,  umgab  ben  Sarg.  |)rä(i>tige  gor» 
bferbäume  boben  fiep  mit-ibrem  foftiotn  &täa  von. 
ben  fcbwarj  brapitten  SBänbcn  üb,  tingBum  breiteten 
fic^  jabUofe  ^orbeerfrönje  unb  |>altnenn?ebel  aa«, 
tDunberbare  ^ofen  unb  Seil({>en  bauc&ten  ibre  !Düfte. 
3)ie    jtidnie    beS    9)e(f0nale    trugen     auf     lan» 

gen      ©cftleifen       bie     SBibmungen       nnb      bie 
ütamen    2)erer,    oon    benen     fle    gefjjenbet     tour« 
ben.    5tber  nidjt  nur  bie  3)?itarbeiter   ber    girma,  , 
fonbern  au^  bie  befreunbeten  unb  oerwanbten  ©e« 
fcfaäftßbäufer,  r>on  bcren  Snbabem  faum  ein  einiger 
ber  Srauerfeier  fernblieb,  batten  Ähänje  überfanbt, 
beSflleicben  bie  Lieferanten  unb  bie  oufter  bem  i)aufe 
für  bie  girma  tbdtigen  i)anbn)erf9meifter.    3ln(J>  »on 
ifaufmönnif^en   Sereinen   würbe  baS  ?lnbenfen  be§ 
Verewigten     burd)    Äranjfpenben    geebrt.      (Jiniae 
|)unbert  geibtraoenbe  batten  f\4  gegen  11  Übt  in 
unb   cor   bem  Irauerbaufe  eingefunben.    9lut   ber 
«etnfte  itbeil  fönnte  noö  Sutritt  jur  aSobnung  er« 
langen,  wo   not  bem  ©arge  bie  Söittwe  mit  ibren 
©öbntn  unb  5lß(6tem,  bie  übrigen  ißerwonbten  unb 
bie    erften   ^Ingeftellten   ber   girma    junädjft  |)la6 
nabmen.     3)er   ©öngetcibor    ber   neuen   ©«nagoge, 
unter  *ü?uftfbireftot  gewanbowflfi'S  Leitung,  er6ffnete 
bie  ffrauerfeier,  worauf  ?Rabbir.er  <Dr.  «Wabbaum  bie 
Oebätbtnigrebe  bielt.    ?lun  entwidtlte  fl*  ber  groö». 


'    O 


orttge  8eitfeenjufl.   2)a  er  von  SRuftfforpS  bealettet  war, 

batte  ber  Sßeginn  beS  3«8e8   bis  nadb  @cJ)Iu§  b« 

Ätr(^en   binauöflef^obcn  tccrben  muffen.    3)te  btel 

@en)erff(^aften    ber    ^of amentlere ,     bet    aJläntel« 

fcfenetber  unb  ber  5)oubieweber  SSetlinB  toaren  in 

corpore  auföejoflen;  ibte   galjnen   »rutben   an  ber 

(gptße   fletraaen   unb  ^JDtufltorpS   befanben   f\4   in 

ibrer  3Jlttte.    ^ud)  ba8  fletammte  OefdbSftSperfonal 

\i)lo%  [xi)  ju  gu6  bem  3"ö?   o«;   aw*  o"  f""«'^ 

©pi^e    Icfcritten   uWurtfer.    Sine   faft    unabft^bare 

JKeibe  von  9öagen  beenbcte  ben  3ufl.  ber  bon  retten« 

ben  ®d)ußleutcn  begleitet  »rurbe.    35ur(ö  bie  SeiVii' 

fltrftra§e  fling  e9  junäd&ft  über  ben  aöübelmSDlaß, 

bie  aJlobrenftrage  entlang  bis  jum  f)au8ooigteipIaB, 

bann  bur(^  bie  Oberroau|tra§e,  oorbci  on  ben  oer« 

f(feloffenen   ©efcfeäftStäufern   ber   girmo  23.  ^Dlan« 

beimer,   über  ben  Söerberfdben  iRatft,  ©cblo&plae, 

Äade'fdben  Warft  burd)  bie  JRo[ent6aler  unb  ©dbßn- 

5aufer«@trafie   nacfe   tem    alten   iübifc&en  griebl^of, 

»0  bie  S^eiiefeunfl  ftattfanb.  ^i 


^^,^(  ^^'<'ti->"  ^i^-'-f 


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C«  rv,*'-^'"r"'l'^   ""^  *""'*   "«  f«^  i'«  SlrniM  tetmcnN 
rf««,(A,5  ^^>'""^'i  ""  Bo«fi«»Ccnen  flrofjew  SoiiDß  Co*  fühlbar 

?.ÄÄ„T    tiefe   augföUe    n,ictet    auSanökiff  ©« 
ttV.  Ä^^"  *au<3tfilftun98fa|fe    »erben  jegt  24  tooW- 
SÄf,PJ?"'8en   unbgonM   in  J5,i56e   von   l\277  974  m. 

«i«,«fn*    ,F/-  -''?^''^"  "'"'^^"'  ^""^'^  «»«  1887  qjetfoncn  außer. 

-  p1   hl"'«r"">  1""'"?'  «etjoncn  würben  feftli*  bcairtbct. 

Sall/r  -^f  ^'T  S^'?iV'*-'="  3tii«be3).  ferner  bie  ©runbftilrfe 
«>^kvK  "tÄ  ^^•'  ^'•'^'orfir.  Iß.  nnb.Äöpuiifer  Str.  47a.  ©ie  j 
Ifhel63.berf*«ffe  aus   biefcn  J&äufern   flelangcu   anWbtU«  tur^ 

wVm.J«  "«6t*>'f6li*  »ur  llnterfffifitna  bei  „»erfAdmte 
Sn»I  .e«  «r^lT^'"  ■'>  Äoncfteugclbcr.  n,clc6e"inn;r?alb  ber 
^X „^  «r«ne'!fommifnou6be3irfc  flcKimuielt  werben,  f\*  »on 
vffi  sÄ?f  ")"t*  »ermiubcrn.  Sm  Uütcn  Sabre  flnb  mir  no* 
fil^  .  JMfnmmen  flefomntcn.  Unter  bcn  «cntiädituiffen  unb 
©ei^eufcn  bc8  lefctc«  3al,rf8  befinfcet  TkI»  eine  Stiftunfl  beS  }ejt 
So?  il^fll^'Ä""'/'*''""*"^  Valentin  «manbelmer  in  Ä 

Blatter,  ßel.  ©mfemann,  »on  20000  «QJf.  unb  eine  Gtiftuna 
Jj'o^g^^f  ^*"«fl«t8l'enfeer  Ö»er8,  geb.  »aS.  in  Ä  5!S 


Jj^ttt^cAfZltt.  I ,  V 


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LEO  BABCX  lUSTHUrK 
ABCaCVES 


Collectlan; 


Acemnioa  Ho, 


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Box  Hö./Folder/Sectlon 


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Header'a  Wmm! 


Date: 


Pleaae  Bote; 

ünlesa  consecutlTely  mmbered, 
or  in  the  aama  box,  each  itea 
must  be  on  a  aeparate  r^n  alip. 


No    Bore    than    5    Itema 
ordered  at  anj  one  tlme« 


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FACHVERBAND 
DER  BERLINER  DAMENOBERBEKLEIDUNGSINDUSTRIE  E.V. 


DIE   GESCHÄFTSFÜHRUNG 


1 


Herrn 

Prof.  Dr.  Bruno  Valentin 


Rio  de  Janeiro  -  Copacabana 

Agencia  Copacabana  - 
C.  P.  392 


1000  Berlin  33,  den  12  ,  11  .  1962 
Podbielskiallee  42  (Dahlem)  Il/Pl. 
Telefon :  Sammelnummer  76  04  81 


Sehr  geehrter  Herr  Professor! 

m??L?^-i?®^?^o^°?  ^f''  Zeitschrift  "Die  Zeif,  in  Hamburg,  wird  uns 
mitgeteilt,  daß  wir  in  Ihnen  den  Enkel  des  Gründers  der  Berliner 
Konfektion  Valentin  Manheimer  begrüßen  können. 

hoL^®'^?'^®''^  ^®^'''  ^^.^  "^i^  ^°^  ^^^^^  Existenz  nicht  früher  erfahren 
haben.  Es  wäre  uns  eine  Preude  gewesen,  Sie  anläßlich  unserer  Jubi- 
laumsfestlichkeiten  hier  in  Berlin  unter  uns  zu  wissen. 

^oLn^J^^S""  ^^?  ^^""l^   in  Kenntnis  setzen,  daß  die  Urenkelin  des  Herrn 
Valentin  Manheimer, Frau  Margot  Gericke,  Hamburg,  Papenhuder  ^tr.5, 
?,?v,^^®^  Ehrengast  an  all  unseren  Veranstaltungen  teilgenommen  hat. 
Auch  Prau  Gericke  haben  wir  durch  einen  Zufall  entdeckt.  Auf  dem  von 
uns  beigefügten  Foto  finden  Sie  sie  links  neben  dem  Vorsitzenden  des 
Pachverbandes,  Herrn  Heinz  Mohr;  das  andere  Ehepaar  ist  der  Regie- 
^®??®?^^e®^°^® ister  von  Berlin  mit  seiner  Gattin.  Das  Poto  wurde 
anlaßlich  eines  Empfangs  des  Regierenden  Bürgermeisters  im  Schloß 
oharlottenburg  gemacht. 

Anschließend  erlauben  wir  uns,  Ihnen  die  gewünschte  Chronik  "125 
Jahre  Berliner  Konfektion"  zur  gefälligen  Lektüre  zu  überreichen. 
Wir  hoffen  gern,  Ihnen  damit  eine  kleine  Preude  zu  bereiten. 

Mit  vorzüglicher  Hochachtung 

PACHVERBAND  DER  BERLINER 
DAMENOBERBEKLEIDUNGSINDUSTRIE  E.V. 
Die  Geschäftsführung 

Anlagen 


Bankkonto:  Nr.  2021  bei  der  Berliner  Bank  Aktiengesellschaft,  Depositenkasse  38,  1000  Berlin  33,  Breite  Strafe  32 

Postsdiedkkonto:  Berlin  West  Nr.  98105 


/  /  7^ 


18. Dezember  1962. 
Sehr  geehrte  Herren  !  Ich  danke  Ihnen  bestens  für  Ihren  liebenswürdigen 
Brief  sowie  für  die  Photographie  der  Frau  Gericke,an  welche  ich  sofort 
geschrieben  habe, um  zu  erfahren, von  welchem  der  8  Kinder  des  Ehepaares 
Valentin  Manheimer  sie  abstammt, d.h.  wie  sie  mit  mir  verwandt  ist. 

Ganz  besonders  aber  danke  ich  Bhnen  für  das  wunderschöne  Buch  "125 
Jahre  Berliner  Konfektion" , das  mich  sehr  interessiert  hat. Ich  habe  seit 
Jahrzehnten  alles  gesammelt , was  sich  auf  meinen  Grossvater  V.M.  bezieht 
und  habe  auch  eine  Familiengeschichte  gescchrieben,die  sich  insbesondere 
auch  auf  die  Aszendenz  von  V.M.  bezieht. Ich  erlaube  mir  daher, Ihnen  einige 
Korrekturen  Ihres  schönen  Buches  zu  notieren: sowohl  im  Vorwort  (S.2)  wie 
auch  an  anderen  Stellen  wird  er  als  "Magdeburger  Bürger"  bezeichnet. Das 
ist  nicht  ganz  rieht ig, denn  er  stammte  aus  Gommern  bei  Magdeburg »wo  sein 
Vater  Kantor  (Jüdischer  Kultusbeamter)  war. Ferner: in  allen  amtlichen 
Schriftstücken  wird  stets  Manheimer  (d.h.  mit  einem  m  )  geschrieben; in 
Ihrem  Buch  steht  an  mehreren  Stellen  Mannheimer, was  falsch  ist. Auf  Seite 
50  sl(3gt:"Manheimer  ^t  sich  erschossen"  ;der  nicht  eingeweihte  Leser  muss 
annehmen, dass  es  sich  um  V.M.  gehandelt  hat;dieser  ist  aber  bereits  1889 
gestorben. Den  Suicid  hat  sein  Sohn  Ferdinand  Manheimer  am  IT.MÄrz  1905 
oder  auch  dessen  Sohn  Adolf  Manheimeriam  3. Januar  1920  begangen, das  weiss 
ich  nicht  genau. 
':jr,Aber  diese^J^leinqn  Schönheitsfehler  sollen  den  Wert  Ihres  so  vor= 

züglichj^^  ausgestatteten  Werkes  nicht  herabsetzen, sondern  Ihnen  bzw.  dem 
Verfasser  nur  Hinweise  für  Ihr  Archiv  geben. 

Zu  bemerken  w&re  noch, dass  mein  Grossvater  auaser  der  Firma  V.Man= 
heimer  Oberwallstrasse  6  noch  eine  zweite  Firma  Gebrüder  Manheimer  in 
der  Jerusalemer  Strasse  gründete, die  eine  Zeit  lang  seine  Brüder  David 
und  Moritz  Manheimer  führten, bis  sie  in  andere  HÄnde  überging. 

So  könnte  ich  Ihnen  noch  viel  erzÄhlen,vor  allem  von  den  schönen, 
von  dem  berühmten  Architekten  Hitzift  1862  erbauten  Haus  Bellevuestrasse  8, 
in  welchem  V.M.  und  seine  Frau  bis  zu  ihrem  Tode  wohnten  und  welches 
sp&ter  Wertheim  erwarb, um  dort  eine  Kunst abt eilung  einzurichten. 

Hochachtungsvoll 


/;?^-.\.  -.— ' 


MO'"^ 


I  t  7  4 


den  IS.Depember  1962 


Frau 

Margot  Gericke 

Papenhuderstrasse  5 

Hamburg 


Calxa  Postal  392  -  ny 
//////////////////////// 


Sehr  geehrte  Frau  Gericke  ! 

,     ^^   ^    ^         Sie  werden  sich  wundern, von  mir, Ihrem  nicht 
sehr  entfernten  Verwandten, einen  Brief  zu  erhalten. Der  "Fachverband  der 
Berliner  DamenoBerbekleidungBindustrie"  Berlin  schickte  mir  Ihr  Poto.wel= 
ches  anlÄBslich  einea  Empfangs  im  Schloss  Charlottenburg  .gemacht  wrde. 
Ich  bin  ein  Lnkel  von  Valentin  Manheimenmeinft  Mutter  Helene  war  die 
Tochter  des  Ehepaares  V.M. »mein  Vater  Inliaber  des  weltbekannten  Spediti- 
onsfirma Jacob  &   Valentin  in  Berlin  0  2? »Holzmarktstrapse  65. 

Gerne  hatte  ich  gewu8st,von  welchem  der  7  Kinder  von  V.M.  Sie  abstam= 
men  ?  oeit  vielen  Jahren  habe  ich  alle  mir  zug&ngigen  Unterlagen  über  die 
Abstammung  des  Ehepaares  V.M.  gesammelt  (Fotos, Urkunden  etc.)  und  habe 
auch  eine  Familiengeschichte  geschrieben. Wenn  Sie  Interesse  an  Ihrer 
Aszenaenz  haben, schicke  ich  Ihnen  gerne  Auszüge  oder  Kopien  davon. 


Mit  besten  Empfehlungen 


Ihr  sehr  ergebener  Onkel  (?) 


Prof .Dr. Bruno  Valentin 


*;»^»i'ii«to'»',tiii«an-i>ii 


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^vvv\o  9   vi  <^Ua/v  Am   9<i  ^^A  sAA . 

,      Im  iMA  *^V OvV<    UV   A'\^^   V/vaCOJiM  Qx)v/1Q  HU-^-X.  Oa;LX)ljL 

?-  vA,    ^°\'\l  UaaA    OVlu/v  1.  yUAariA-a)av)\a>rd 

^  UX)\AAM  NA/I   U/aOL    \M,\lvl  VV^JLla  C'WUaAMA  ,  VvLU 

l«Ax5U  vA^^^'HM  \KM^\  oVxkÄuyvOk  U-\  Qua  X^ 
^iVUAM   \\l    W  "^^  V^5U^  \M\^  Vuiv^H  VMXÄ,^ 

-iu  T\k vK  ^  "^Vxx  y^v  VxaA  ^^  V3l\Wx  V^Hiv^. 


nr   geehrte  Frau  Gericke  ! 


yf/^T  {^2  ////////////////////////^ 


Ich  danke  Ihnen  bestens  für  Ihren  Brief  und 
die  darin  enthaltenen  Angaben; leider  haben  Sie  die  Hauptsache, d.h.  den 
Namen  Ihres  Vaters, so  undeutlich  und  noch  dazu  abgekürzt  geschriebH5i,dasP 
ich  nicht  klug  werden  kann  aus  der  angeblichen  Verwand schaft. Denn  in  der 
Familie  meines  Grossvaters, d.h. den  Kindern  des  Ehepaares  Valentin  Manheiiner, 
gab  es  keinen  Sohn  mit  dem  Vornamen  Jos.A.  (so  lese  ich  v/enigstens,wa8  S  ie 
geschrieben  haben), auch  keine  Tante  "Plori",die  lit  R.Huth  ^ n  Halle  ver» 
heiratet  war. 

So  möchte  ich  Sie  bitten, mir  nochmrls  genau  den  Namen  li res  Vaters  und 
wenn  möglich  sein  Geburtsdatum  zu  senden, ebenso  alles, was  Sie  Über  Tante 
"Flori"  wispen,d.h.was  sie  für  eine  ceborene  '.7ar,denn  -  wie  gesagt  -  unter 
den  Manheimer-Tbchtern  gab  es  keine  dieses  Hamens. Ich  habe  alle  meine  Tan= 
ten  und  Onkel  sehr  gut  gekannt  und  hebe, wie  ich  Ihnen  ja  schon  schrieb, 
nicht  nur  einen  sehr  genauen  Stammbaum, sondern  auch  viele  ßmerrtre-  etc 

Mit  besten  Grüssen 

Ihr 


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Margot  R.Gf^ricVe 


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ERLIN     HILTON 


ijamburg  ^^,    aen  12.2.63 
-•^apenhuder  Str.    5 


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Sehr  geehrter  Herr  "Rrof .  Valentin  ! 


■^ch  danke  Ihnen  herzlich  für  Ihre  Zeilen  und  bitte 
um  Entschuldigung,  dass  ich  die  Namen  so  undeutlich  ge- 
schrieben habe.  Ich  freue  mich  sehr,  dass  .^ie  wenigstens 
mehr  Unterlagen  und  Dokui^te  haben,  als  ich,  schliesslich 
habe  ich  in  i^eutschland^fTach  während  der  Nazizeit  leben 
müssen  und  bin  wohl  sehr  viel  Jünger  und  habe  oben  nur  die 
Urkunden,  die  nir  leider  geblieben  sind. 

Mein  Vater  hatte  mehere  Vornamen  und  zwar  ^Josefi Arthur 
Meyer  Julius  und  ist  im  Juli  1863  geboren,  meine  T^nte 
hatte  auch  mehere  Vornamen,  wurde  i^lori  (Flora)  gerufen  imd 
musste  hier  den  Namen  Sara4  annehmen,  sie  ist  im  Nov.1861 
geboren,  da  ich  a1 le  Unterlagen  im  Banksafe  haben,  kann  ich 
Ihnen  im  Moment  nur  diese  Angaben  geben.  Wir  sind  alle 
Mannheimer.  Sie  werden  uns  sicher,  da  Sie  Ja  viele  Unter- 
lagen besitzen  besser  in  Ihre  Verw.ndt.ch.ft  einreihen  können. 
Ausserdem  möchte  ich  Ihnen  sagen,  dass  meine  Angehörigen 
ein  Bankkonto  von  500  000,-  Reichsmark  hinterlassen  haben 
und  mich  als  Erbin  eingesetzt  haben,  sodass  ich  weder  von 
Ihrer  Verwandsch^ft  noch  von  irgendwelchen  anderen  Behörden 
Stil  Ansprüche  stellen  würde.  Auch  leben  wir  hier  in  guten 
Verhaltnissen  und  ich  bin  dankbar  und  froh  darüber,  also 
Sie  dürfen  mir  glauben,  dass  ich  mich  freute,  als  Ihr  Brief 
von  meinen  :aigehörit,'en  von  Vacerssei-ce  eöwa.^  ,u  höi-^en.  Also 
keine  anderen  Interessen  für  mich  waren,  als  nur  von  Ver- 
wandten zu  hören. 

Sollte  mein  Mann  geschäftlich  nach  Rio  fliegen,  wie  es  bis 
aetzt  vorgesehen  -.var,  damx  väirde  ich  ihn  begleiten  und  dann 
konnten  wir  vielleicht  persönlich  über  alles  sprechen,  was 
doch  netter  war. 

T^-ir  heute  möchte  ich  nun  meine  Zeilen  beenden,  indem  ich  hoffe 
dass  ich  mit  den  D^ten  ihnen  etwas  geholfen  habe  und  grüsse 

BERLIN   W3P/0ERMANY         TELEFON    1303  81  T  E  LEX  Ol  8  4  3  80/     TELEGRAMME    HILTEIS    B 

oie  recht  herzlich  Thrz»'  ^  ^ 

WORLD   PEACE   THROUGH   INiriTlfATIO 


'■»«.jDwx      I  c  Lc  v>  K  A  m  ni  c    n  I  LI  e 


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"""       Sebf' geehrte  ?faü  Geric'ke   !  ^  j  n  a    ^y 

/  .     *  Gerade  hatte   ich   Ihnen  gestern   einen  Bri^f 

^''■-^  geachrieb3n,da  kaft  heute   Ihr  aus  dem  vornehmen  Hilton  ^^otel  geschriebener 

fttr  welchen  ich   Ihnen  bestens  danke. Nun  klftrt   sich  wohl  alles  auf »denn 

Ihr  Vater  schrieb   sich   nach   Ihren  Angaben  MANNT^EIMER   (mit   2   N    !  ^»während 

mein  Grossvater  und  die  bekannte  Konf ektions-Pirma  MAIT-EIMilR   )mit   einem 

N    l)sich   schrieb. So  bedaure  ich   zwar   sehr,das8  Sie  nicht  mit  mir  ver« 

wandt   sind, werde  Sie  aber  gerne  als  "Nichte"    akzeptieren  und  Sie   sowie 

Ihren  Gatten  hier  in  Rio  begrlissen. Schreiben  Sie  rechtzeitig, wenn  es   so 

weit   ist. bis   dahin  begrüsse  ich   Sie  als  Ihr  "illegitimer  Onkel" 


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den  25. Mai  69 
(Pfingstsonntag) 
Liebe  Grossniciite  ! 

Eigentlicii  müsste  icii  böse  und  eingeschnappt  sein, 
weil  anstatt  des  unter  so  naüe  Verwandten  Du  das  "Herr"  und  "Sie"  ge*^ 
brauci.t  xaast  in  Deinem  Brief  ;aber  dieser  war  so  nett  und  üat  mich  so 
gefreut, dass  ich  verzeihen  will.  Dein  Brief  üat  schöne  Jugend  er  innemn« 
gen  wachgerufen, denn  Deine  Mutter  war  unter  den  so  zahlreichen  Vettern 
und  Kusinen  diejenige, mit  der  ich  micü  am  besten  rerstand  und  die  ich 
am  liebsten  iiatte;ala  Zeichen  unserer  Freundschaft  hat  sie  mir  oinmal 
(ich  mochte  damals  wonl  etwa  16  Jahre  alt  sein)  einen  einfachen  goldenen 
Ring  geschenkt. Später, als  ich  dann  Student  wurde  und  von  Berlin  fort= 
ging  (ich  studierte  in  Wttrzburg)  ,und  besonders  als  sie  sich  verx.eiratete, 
habe  ich  den  Kontakt  mit  ihr  ganz  verloren. 

Nun  zu  Deinem  Brief  und  seinen  Veranlassungen: ich  habe  mich  schon 
als  Schüler  und  erst  recht  später  mit  der  Familinengeachichte  meiner 
Eltern  befasst,wie  Du  aus  dem  Dir  als  Drucksache  zugehenden  Schriftstück 
ersehen  wirst,habe  viele  Unterlagen, Bild er, Akten  etc.  gesammelt  und  habe 
a.Zt.  in  Brasilien  alles  das  niedergeschrieben, einige  hektographierte 
Exemplare  habe  ich  an  Bekannte, Verwandte  und  an  das  Leo  Baeck-Institut 
in  New  York  geschickt .Eine  sehr  rührige  Journalistin  hat  davon  Wind 
bekommen  und  mich  vor  etwa  einem  Jahr  besucht, um  das  gesamte  Material 
über  meinen  Grossvater  Valentin  Manheimer  einzusehen  und  darauf  aufbau» 
end  ein  Buch  geschrieben:Berlin  Hausvogt eiplatz. Musterschmidt  Verlag 
Göttingen  1968, zu  welchem  ich  auf  ihren  Wunsch  ein  Vorwort  geschriebben 
habe.Verfasserin;Brunhilde  Dähn.Auf  einzelnen  Tafeln  sind  Bilder  aus 
meinem  Besitz  abgedruckt. Lass  es  Dir  doch  kommen, wenn  es  Dich  interes« 
'Siert.So  könnte  ich  Dir  noch  viel  über  Deine  engere  Familie  erzählen 
(insbesondere  über  Deine  Grossmutter, über  Deine  Onkel  Victor  und  Oskar 
Manheimer) »manches  kannst  Du  in  der  Dir  übersandten  Familiengeschichte 
nachlesen, aber  ich  hoffe,dae8  wir  uns  doch  einmal, sei  es  in  London, 
wohin  ich  i^tHJi^%   öfter  zum  Studium  in  der  Bibliothek  des  British 
Muaeum  komme, sei  es  hier  bei  uns  in  Hannover, sehen  und  dann  ausführlich 
und  gründlich  in  Ruhe  alles  besprechen  können; bei  dieser  Gelegenheit 
kann  ich  Dir  auch  Bilder  aus  Böpenick, Photographien  der  verschiedenen 
Mitglieder  der  Familie  Manheimer  etc.  zeigen. Dann  erzähle  ich ^^Sen  Buch 
von  meinen  und  meiner  Familie  Schicksalen, für  heute  mag  dieser  Brief 
genügen. 

Nochmals  sehr  herzlichen  Dank  für  Deinen  lieben  Brief , der  mich  wikk» 
lieh  sehr  gefreut  hat; er  war  ein  schöner  Pfingstgruss  ! 
AXle  Liebe  und  viele  Grüsse  Dein  alter  (beinahe)  Onkel 


*    O    3 


Tel:   Ashford  20371. 


30.   Juni   69 

Great  Chart  Rectory, 
Ashford, 
Kent 


Mein  lieber  (Onkel)  Bruno l 

fi5r  deinen  lieben  Brief  danke  ich  ""ir 
sehr  herzlich.  Heute  nur  zur  Nachricht,  dass  ich  auch 
Deine  Familiengeschichte  wohlbehalten  bekommen  habe, 
ich  habe  sie  mit  unbeschreiblichem  Interesse  gelesen... 
-ie  Schilderung  der  Schicksale  der  Valentins   nicht 
minder  bewegend  -  es  r^hrt  einen  alles   sehr  vertraut 
an,  besonders  innerhalb   des  aufschlussreichen  histo- 
rischen Hintergrunds  usw.   Es  wäre  so  manches  im 
Gedankenaustausch  hinzuzufilgen.  Hoffentlich  gelingt  uns 
dies,  wie  Du  sagst,  in  London  oder  vielleicht  mal  in 
Hannover.  Inzwischen  notiere  ich  mir  einiges. 

Ganz  meiner  Absicht  entgegen,  Dir 
l^n^st  meinen  innigen  De,nk  -  . --^,-' .^j^^/^ehr'ein- 
^Lf  !V.Tu  rc=n:  ^^^   -d-kSf  unter- 
halte  ich  mich  oft  mit  ^irl 

Sei  innig  bedankt  und  gegrusst 

von  stets  Deiner 


A-r 


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den  I.Juli  69 


Liebe   Groeeniciit©    l 


•■  25»Mai,alao  vor  me~ir  als   4   'AocLen,.i   be   icu  Dir  nicüt   nur  einen  aus- 
ftirlicüen  Brief  ala  Antwort   auf  Deinen  vom  19.Wai  geecürieben, sondern  nabe 
Dir  aucii    lie  von  mir  varraasto  FamiliengeBciiicüte  g   sciückt .Sollte  beidoa 
nicht   angeko.ümen   nein  ? 

Bisxijr  i^ioc   icü    /on  Dir  nicüwS  ge^iörtlasa  alao   bal  i  von  Dir  hören    ! 

Beeten   Grugs    Dein   (beinaiio)   Onkel 


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WeMlin,Paul:  Bilderbuch  v^HITBerlin.Berlin-^ar^/tCb^   1953 

^^^^^tAl^:^^^'^^^  L-i--  gruendeten  Ludwig 

ilTGeschaeft  zum  Vertrieb  von  "A^h  f.  ^f^^!''^^^^^  ^^&bx^   1864  in  Berlin 
schinenfabrik  r...^f^^Al^.ÄT.^^V^^^^^  -.-ne  Ma- 

bei  Massenfabrikation.Sein  Bruder  Isidor  trat^flVR  f^^^  Praezisionsarbeit 
brik  ein  &  fing  1878  an, Waffen  zu  f abr?zieren.i       ^^  Leitung  der  Fa- 
Der  Grosse  Brockhaua.  1  R.  ai.-pi  o^.  Leipzig  I932 

11. Band  p.595:  "Loewe-Gesfuerel  A  -a  Rp-ni-jv,  tt  +    ^ 

schinenbaus  &  der  Mektrofinanzi^ruA^^^p  n*^^^''''^^^"  ^^^  Werkzeugma- 
&  Co  wurde  1869  als  Kommandi?gesel?f ^kalt  IurA??f^^"''"  ^*^°^^  LudwfLoewe 
war  Ludwig  Loewe  T  ^Ph.T^.H  i  .^»^gtadt  2^  n^  f^^n^^^T   g^g^^^ndetjGrue^nder 
1886-);nach  dessen  Tod  ging  die  leitunl'fr^  ^^'^^^^""^^^^  Berlin  11. Sept. 
(geb. Heiligenstadt  24.Nov  1848  JeJtn^L^  p^^^'^^^S"'^^®^  Isidor  Loewe  • 
erfolgte  die  Umwandlung  In  elne^I-GD««  IV^^""   ^T.Aug.lcjiu)  ueber.1893 
der  Firma  war  die  Herstenung  von'waf^en  ^2^^^^^""^" J^"^^^^^=^^^g^^i^^ 
reits  1873  zur  Fabrikation  dfs  deutschlS  MiT?t«fr^''^S^^^''^'^' ^^^  ^^^^^  ^e- 
gen.  1887  wurde  die  WaffenfabrJk  Mau^^^  ?r,  oi  ^?''^l''®^'^®^  ^^^  herangezo- 
Wehrfabrikation  wurde  i!j:  1896  Von  Ipt-  ?+^^J''^°''^  ^•^-  erworben.Die  Ge- 
neugegruendete  Firma  "D;u;sche  wl??en  nL  r^^J"^^  abgetrennt  &  in  die 
eingebracht. Bei  der  StaZfIml  verb!?eb^fp  ^^^1°??^^^^^^^^  A.-G.  , Berlin" 

8chinen,Werkzeugen,MascMner?uirdirWa?fL?lb^^^^^ 

und  Spritzgussjauf  diesen  Gebieten  P^Phop^+!^^^°''^''»^^^^^-' ^Metall- 
Deutschlands.  D^heben  be?LtIgte^lTcf^  ?n  IM  "^   den  groessten  Firmen  Sl 
zitaetsindustrie.1892  wurden  von  ihr St?  "n.?n^  Finanzierung  der  Elektro-  „ 
1894  die  "Gesellschaft  fuer  elektri^oh^  ,,^?^° V^^^^^izitaets-Gesellschaft 


Literatur:Lud„xg  Loewe  &«Col    "-d/^Llln  1869-W29   (1930) 


Lpewe  &   Co 


-_--  Be- 
\^chaeftigt. 


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ielenzle^er      f  Juden  In  der  deutschen  Wirtschaft .Berlin  1930. 
)S':23«f"Im  J^jfe  183>ifeHmen  Ijj^riJ^p^  Gebrueder  Manhelmer  die  kon« 

'  ^ektlonsm^slger^fertiguH^von^llaentelliauf''.    ^a^. 
S.107  s    "Das  Werk,das  Ludwig  Loewe  begruendet  hat  »Ist  gesichert    (sc.nach  8el= 
nem  Tode). Leiter  wird  jetBt  Ludwigs  juengerer  Bruder  Isldor  Loewe..    .    .Ludwig 
Loewe  Ist   der  technische  Fachmann, Isldor  aelgt   sich  vor  allem  als  Flnazspezl= 
allst  und  Organlsator.Unter  Ihm  wird  das  Unternehmen  zu  einem  Konzern  von  Welt= 
ruf  ausgestaltet-^J.llls-Der  Ehrendoktor-Ingenieur  der  Technischen  Hochschule 
Charlottenhurg,der  Isldor  Loewe  verliehen  wird, Ist  eine  Anerkennung  seiner 
grossen  Verdienste  um  die  deutsche  Industrie.    .    .    .Als  er  am  27.August  1910 
stirbt, hat  sich  der  Machtherelch  der  von  Ihm  Ins  Lehen  gerufenen  T7nternehmun= 
gen  ueber  die  ganze  Welt  ausgedehnt -./s. 129 i    "Emil  Rathenau  besuchte  mit  sei« 
nen  beiden  Bruedern  die  Marggrafsche  Knabenschule  und  dann  das  Gymnasium  zum 
Grauen  Kloster. -^^l- "Gemeinsam  mitj^^^em  Jugendfreund  Julius  Valentin 
kauft  Emu  Rathenau^i^ahre^^ßfr^rfuS^^?^  Talei^  die  kielne  Maschinenfabrik 
von  M.Weber  In  der  ChajiäKltrasse.Im  glel^he>W^  verheiratet  er  sich  mit 
Mathilde  Na^unan,i,^^Tocht^K^^ievJPr<^  Bankler^.Auch 

Valentlnjl#irf^et,und  die  be^^ielhS^iien  beziehen  gäh^lns^^J»tiCwohnhaus , das 
sich  auf  dem  Fabrlkgel^^«drbeflndet>v^^^^^  .Das  FabrlkmjA>^en\  deV  Chaus. 
seestrasse  erwelfi^^^^Ich  nach  wenigen  Jahr^  berej^jr^als  zu  JHjn.VaWtln  und 
Rathenaukajj*^ deshalb  ein  Terrain  In  Martli^uWelde  und  errichten\rt  ein 
neue  JUrtflk  na^i  modernen  Grundsaetzen.  ^.   1876  reist  Emil  Rathenau  von 


Valentin  begleitet  nach  Amerika  zur 


Ltausstellung  nach  Philadelphia". 


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!    GRIFF  IN  DIE  GESCHICHTF 

ii  —  -  ~ 

;  )j]|p^enn  man  heute  eine  altmodische  Waflen- 
ausstattung    kennzeichnen    will,    sagt   man 

i  ^^  i  f.^™  ^^^^^  ironisch,  es  handele  sich  um 
„Modell  71".  Aber  das  Hinterladegewehr  M  71. 
das  1872  —  von  Preußen  ausgehend  —  in  der 
deutechen  Armee  eingeführt  wurde,  war  nach 

.  Reidiweite  und  Feuergesdiwindigkeit  die 
modernste  Infanteriewaffe  ihrer  Zeit.  Und  sein 
Konstrukteur,  Paul  Mauser,  rechnet,  was  die 
Waffentechnik  anbelangt,  zu  jenen  Männern,  die 
ein  Zeitalter  verwandelt  haben;  ob  zum  Heil 
oder  zum  Unheil  zivilisierter  Menschheit, 
braucht  hier  nicht  erörtert  zu  werden. 

Vor  50  Jahren,  am  29.  Mai  1914,  ist  Paul 
V.  Mauser,  dem  der  König  von  Württemberg  den 
persönlichen  Adel  verliehen  hatte,  in  seinem 
Heimatstädtdien  Oberndorf  am  Neckar  ee- 
storben.  * 

Eigentlidi  hatte  ihm  die  Familientradition  den 
Weg,  den  er  gehen  sollte,  auf  den  Leib  gesdirie- 
ben.  Paul  Mauser,  geboren  1838,  und  sein  vier 
Jahre  alterer  Bruder  Wilhelm  waren  die  Söhne 
eines  biederen  württembergischen  Büdisen- 
madiermeisters,  der  in  der  Kgl.  Württembeixi- 
schen  Gewehrfabrik  in  Oberndorf  angestellt 
war.  Die  Familie  war  insgesamt  mit  13  Kindern 
gesegnet.  Im  Hause  ging  es  nach  gut  schwäbi- 
s^er  Sitte  sparsam  zu.  Man  verfertigte  in  Heim- 
arbeit Munition,  und  der  junge  Paul  Mauser 
wurde  sdion  als  Schulkind  damit  beschäftigt. 

Mit  14  Jahren  trat  er  als  Lehrling  in  die 
Obemdorfer  Gewehrfabrik  ein,  nachdem  ihm 
der  Vater  über  die  Volksschule  hinaus  nodi  eine 
•^^ondere  Bildung  im  Rechnen  und  im  geometri- 
sdien  Zeichnen  hatte  geben  lassen.  Mit  19  Jahren 
kam  ihm  die  große  Inspiration.  Bei  einem  Be- 
sudi  auf  der  Burg  Hohenzollern  bei  Sigmaringen 
sah  er  zum  ersten  Male  ein  preußisches  Zünd- 
nadelgewehr, jenes  Hinterladegewehr  damals 
modernster  Natur,  das  Nikolaus  Dreyse  kon- 
struiert und  das  seit  1841  in  der  preußischen 
Armee  Eingang  gefunden  hatte. 

Seitdem  ließ  ihn,  wie  seinen  älteren  Bruder 
Wilhelm,  die  Idee  nicht  mehr  los,  neue,  bessere 
Hinterladewaffen,  Kanonen  und  Gewehre  zu 
erfinden.  Aber  sie  hatten  zunächst  gar  keinen 
Erfolg.  Der  Entuvurf  zu  einem  neuartigen  Hin- 
terladegeschütz blieb  aus  Kapitalmangel  nur  ein 
Entwurf. 

Obwohl  der  damalige  König  von  Württem- 
berg den  Versudien  wohlgeneigt  war,  verbot  die 
seit  1867  bestehende  Militärkonvention  mit 
Preußen  die  eigenwillige  Einführung  neuer 
Waffen.    Erst    kurz    vor    dem    Ausbruch    des 

i  Deutsch-Französischen  Krieges  1870  71  bezeigte 
man  in  Preußen  Interesse  für  die  Modelle  der 
Gebrüder  Mauser,  die  nadi  einem  kurzen  Inter- 
mezzo in  Lüttich,  dem  Zentrum  der  belgischen 
Waffenproduktion  (an  dem  die  amerikanisdie 
Rüstungsfirma  Remington  nicht  uninteressiert 
war),  wieder  in  Oberndorf  arbeiteten.  Aber  erst 
nachdem  der  70er  Krieg  gewisse  Mängel  des 
Dreyseschen  Zündnadelgewehrs  enthüllt  hatte, 
begann  1872  der  Zug  der  Mauser-Waffen  über 
die  Welt,  nadidem  die  deutsche  Armee  das  M  71 
eingeführt  hatte. 

Die  Gebrüder  Mauser  gründen  in  Obemdorf 
ihre  eigene  Fabrik.  Sie  kaufen  die  bisher  könig- 
liche Gewehrfabrik  dazu.  Sie  gründen  die  Kom- 
manditgesellschaft, später  die  Aktien-Gesell- 
schaft Wilhelm  und  Paul  Mauser,  deren  Aktien- 
mehrheit freilidi  1887  an  die  Firma  Ludwig 
Loewe  und  Kompanie  überging,  die  seit  vielen 
Jahren,  von  antisemitisdien  Kreisen  angefein- 
det, vom  kgl.  preußischen  Kriegsminiiterium 
bevorzugt  wurde.  Wilhelm  Mauser  stirbt  im 
DreikaiBerjahr  1888.  Paul  Mauser  arbeitet  wei- 
ter an  der  Vervollkommnung  seiner  Waffen  und 
der  dafür  benötigten  Werkzeugmaschinen.  Noch 
zu  Lebzeiten  seines  älteren  Bruders  wird  1884 
das  erste  Magazin-Sdinellfeuergewehr  (M  71/84) 
in  der  deutschen  Armee  eingeführt.  Paul  Mauser 
konstruiert  auch  Selbstladepistolen. 

Mauser-Waffen  werden  begehrte  Artikel  in 
der  ganzen  Welt,  von  der  Türkei  und  Serbien 
bis  nadi  Brasilien  und  Argentiniea        W.  G. 


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^  ^i«le  srfleee  Dein  T.tte"  *  *  ''°  "i'^äe"«'*:»'',  "'^^  «^t^«- 


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I    'diu  U  -t^'^  ^  ^  •  -^-^-^^  -^'^x 


19  Cf.^ 


9l(L    -     ,&1ll3:^    Bb 


rfols 


..j  .;nxi   t^uxa;   i9Ljjiä.  n9T95   siwoe   IgrfA  astrfoöT 

rtlrl  !J^??;T   °-^''^^  °^^    ^^^^^   ®^^    B5..fiÖd98   9xIimß'T  igb   stlsB   rsF.eib 

oL   ?^äJ?o?  f.i'J    l   08/O'^^ß   rfo^«jf^>^-i9H  mi   9519W  not   bnu.dol   alß  neiaw 
Ef^^e  "W^^P'^  ^^>^9t    ßaßlrf03tx/9a  rfo8nG*litotfltii^iBi«ii^  jhtf*«b>iy«W5*iri»cfD^i;a 

reitet, rief  er  ?r?Äf^^e1?^Efi^SJ,;^  "^"^?^*^^^*'^^^^^ 

Ruhe  mündlich  in  HambuS'JirJJiS?-^^^.?«  *^^?^ 


über  die  Schicksale  Deiner '^^ffi^^e#-Är?H'7'2^'?<?RTOy^  13 

in  meiner, aber  darüber  in  R^e  mündlf^rT!^  u  v  "®J'*^*^^°^  ist  is  aubh 
schwister,an  den  ich  mich  erinnere  ii?P«?a^^°'^?''?-^*^  einzige  Deiner  Ge 
umgekommen.Aber  Deinen  Sohn  musR  l.rL  ^^f'"^^  ^®^  ^«^  J«  so  traurig 
Schwester  Ilse  ist:Ton  s2c?o  ??7^L«  T?^^"*^®"  '  ^^«  Adresse  meine? 
L''r  ?\^^,"ioht, Ob-Sie  sghdn  'lT^Tlf^^=i|^V^r^«-Vi^^°^i««tr.l2.Ich 
2u  BesAch  bei  der  Tochter  meines  Bruder«  Kn^+  ist.sie  w^r  in  Südafrika 
kenne  ich  recht  gut, denn  ich  war  irifnL^  ^  ".^^^  Lüneburger  Heide 
Beilage  .  -  Was  übriÄ^ns  d?P  vo^  1^       "*^!  '^^^^^  ^»  Hannover  »fttig  (b 

betrifft, 80  handeirfirhauptIächli?h''vn;^%'''=V''^?^^^«^««<^h^ 
lentin,die  ich  in  lavipif^^;   *    .   ^°^  '^^^  Vorfahren  der  Familie  Va« 

sind  dann  auch  -  wenngleich  nur  101^^!^!-?^^®™  Deines  Vaters 

ter  sind  nur  relativ  kSr.  aSgemrt  lo^lluhp^s'^!  Vorfahren  meiner  Mut 

-el  ^  ,  l.t  nicht  .it  .ir  rlU.llV.tltl   i^^^1e:efrJ;Äa1::^l^h^^ 


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sich  da  geirrt.  -  Die  2 


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l^ZZ.     ?*•!       «•^:  "^*  Z  lachte«  Abel  eowle  deren  Bruder  (Else  und  iJtte 

di^er  Se?"  SSr'lJM  S^^SVJ"  plebt.ich  hebe  langr„ieh?J>o   ' 
aieser  aeite  flep  P««ilie  gehört, da   aie  nach  Sfio  Paulo  verzogen  sitd    Ah«T. 

;iren\ir?S'un."?"r'^  ^?^?'  geatorben  eein.da  a?e  erheb?foh  llref 
luV^^uSiW^l^^i^^^  80   (I),bin  aber  no?h  ganz 

.     "  r  _    .^^^^^^^  ^^^^*^         ^•'^*^^  Deutschland   jetzt  Vorträge  cl^o 


'^^^'^wJ{^f?S^«*^£^'*'*^^^**^i?'*^  friedigen, eonet  könnte   ich  noch   stundenUn« 

dduß   B8   J-ei   dollMW,:^3V?3\':ro3^Vin^  9lße3{ojtrfoS   sLb  ladii 

=9ö  leniaCr  aglsnie   isd.gi^jcfmß"^  nl   doilntiün;   sAuti  ni   isdUist   isöSfisnism  nt 

aitjjßicf   08    ß(;    :fex  leb   brnjfie&ei  ibw,  oisr.ii-rs    rfoiiT?   rfol  rrsb   riß,T9;t'-3iwrfo!2 

Tsnism  ss^siLA   sxCT    !    nerfioInsarreTf   rfoi    aeum  nrfo8  nsnleO!  iscfA.nommoiogiTTjj 

riol.  ^I.Td-aBiioJjdV-ßiiaM    »n9bß&-n9bßti   VcV    . oioi/S  novijsi   seil  istEewcfoS 

tfT  ff.v!  ^,^'rc-t-^  1:0 t(o r  ? /:r  o'o ,  t cf o  1  rr  iscTß  aeJfcew 
eanlsm  isJ-dooT  i'ti)  Iscf  doüasG  jjs 
ißw   rfol  nnsb.j-L'^g  j-rfosT   ffoi   snnsjf 


ß3iJ:ilßhlJ8  ni  law   oicjj-Bx   9GUß^'  i/a  it^'-'^'-i 
efieH  lej^itrfisnM   alQ.  -    .^fiJjJ-l  ?»T9fjj'r8 
.3)    5J::tÄÄ  i9voiin3H  ni    9iciüL   9scel   ß(; 

=rfß   e ;f rfoi dos 98X1=' i ließ 'i   s.tr;Hn'lT9v  TJrr  nov   oifi   cnogiTdÖ   na?'  -    .  {^'^aLI'^^ 

«=sV  3xliir!.«''r   19h  naiiislioV  ngf^  .f^ov   rfr>i:IrfoB?3tqjjßrf  eis   +I^bnßrf  ob,  J 'ilii^'acf 

nsb  rro-"-   o«Iß,9<ffld  nsrfai^jgsejjß  ix9snui'[op.io     noaf'öloiiißi,   ni   .i')i   9ih,ni<frfoI 

BT^d-ßV   eeniöCE  iiT9J"E9wrfo2  no  jTfrfäv.'is   lid  rtov  9if);  eT9tnV  B9ni9(I  a.'i^'>iL'^ 

»ti/M  i6ai9ffl  rrgidalToV  9iCr.  tn^iöwTrj   -   siü7(  tuh   rforelgnnsw  -   rfojjö  niißb   fcrtis 

=e9T9.tiTX   doi'T   9i8   -r!Bab,rfoi   scfußlg   08. titfü'igartß  sijjjt  viJßle-r   ijjn   "onia   19t 

ain^w  tun   9daH  doi  rmeb^i-nlli-.v  itocfßfi   bxs   uCI   cfo^'SIsff  f^'^leids''! ;  biiw  neif^ie 

tira)   i9ffli9dnxidM.d98,93foii90  tosißlii' jjaT'»!  eid  -    .rre^Bßl  naafojJiL  e-ialqßisxS 

tsd  9iR,9dai<  n9rf9iidoB98  i6.'b  do±  öiw^ct-bnawrav  lim  tim  ^doin  tgi   (   n  iews 


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Pe»tMb*ckkoiito:  Barlln,  1724  65 
Parnapracher:  H3  Rhaingau  02  02 


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SIMONIS 

Qaaalla.  f.  jQd.    Familianforaehung 


Berlin-Friedenau,  den 
Odenwaldstrasse  19 


1 

'.  Juli 


30.  Jyj.l  1955 


Herrn 

Professor  Bruno 
Hannover 


Valentin 
-  Kleefeld 


Annastift 


Sehr  geehrter  Herr  Professor  ! 


Nichte  Frl. 
das  fUr  öie 


i'orothe 
von  In- 


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Ich  ischreibe  an  Sie  auf  Veranlassung  Ihrer 
Flörsheim,  um  Ihnen  folgendes  mitzuteilen, 
teresse  sein  dürfte. 

Mit  der  Aufstellung  der  Descendenz  der  Familie  Ihrer  G-rossmut- 
ter  Philippine  Manheimer  geb.  Behrend  beschäftigt,  bin  ich  l.Z 
dabei,  den  im  Jahre  1906  von  Isidor  Loewe  aufgestellten  Stamm- 
baum der  Familie  kanheiiuer  bis  in  die  Gegenwart  fortzuführen. 
Ich  selbst  komme  mit  der  Familie  Ihrer  Grossmutter  in  der  Weis 
zusammen,  dass  der  Vater  von  Philippine  M. ,  Joseph  Behrend 
oder,  wie  er  ursprünglich  hiess,  Behrend  Joseph,  der  Bruder 
war  meiner  ürurgrossmutter  Hanne  Marcuse  in  Schwerin  a/Warthe. 
Hierzu  noch  folgendes.  Wach  Erinnerungen  alter  Familienmitglie 
der  ist  Hanne  IL.,    die  aus  Strelitz  i.Meckl.  stammen  soll,  nacl" 
der  Geburt  von  Zwillingen  (Geschwistern  meiner  Drgrossmutter) 
Bnde  der  20er  Jahre  des  vorigen  Jahrhunderts  jung  getorben. 
sj(    Die  Kinder  wurden  von  einem  Bruder  der  Mutter  aufgenommen,  von 
v*-V^'  Joseph  Behrend,  der  erst  etwa  um  1833  nach  Berlin  zog,  und  zu- 
^     sammen  mit  seinen  Töchtern  Philippine  und  Friederike  erzogen. 
Hanne  Marcuse  und  Behrend  Joseph  hatten  noch  einen  Bruder  Are 
Joseph,  der  sich  Stargardt  nannte  und  dessen  Snkel  noch  in 
Berlin  lebt.  Von  den  Eltern  der  5  Geschwister  weiss  ich  bis 


jetzt  nur 
Abraham. 


die  Namen:  Joseph  Isaac 


btargurdt 


und  Scheindel  geb 


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Mecklenburg  stammen,  vielleicht  aus  ötargard  i.M.   habe 
iewanif  h"  '"?  landesrabbiner  Dr.    bilbe^stein  iA'fiostock 
gewandt,  der  ein  beonderer  Kenner  der  Geschichte  der  meck- 
lenburgischen Juden  ist.  Bisher  hat  er  allerdings  nichts 

Joseph'i7l2  ber«?^•  f'\'  f'^^?  Jedenfalls,  dass^lehrend' 
Joseph  1792  bereits  in  Schwerin  a/W.  geboren  ist.  Meine 
Ururgrossmutter  scheint  allerdings  itWlTlO  Jahre  älter 
liTf^r^^'^H^^^fiA  ^°^^?s  es  immerhin  möglich  ist,  dass  die 

^irt'^Lph  m   -^f""  '^^^"■^^  ^^^  18, Jahrhunderts  von  Mecklen- 
burg nach  bchweiin  gezogen  sind. 

Jh^«"^^?!?  '^^®''  c}®^®  i^^°^®  irgend  etwas  bekannt  V  Wie  ich 
^Sf^^c??^'"''??  t^®  aelbst,  sehr  verehrter  Herr  Professor? 
ebenfalls  seit  längerer  Zeit  mit  Ihrer  Familiengeschichte 
Ich  wäre  Ihnen  daher  auch  dankbar,  wenn  öii  mf^'^noch  fol!* 
S«vf.^  ^""""P?  beantworten  könnten. 'haben  Friederike  und 
vnn  Fr^!?^^- v^""  keine  üinder  gehabt  ?  Wie  hiess  der  Bruder 
d^n  hf^n'^^^'a^!  ^?^  i'hilippine,  dessen  Frau,  sind  Ihnen  von 
den  beiden  öeburts-  und  bterbedaten  bekannt,  muEÄ  und  wel- 
che Daten  über  ihre  Nachkommenschaft.  Mir  w4r  die  Adresse 
ihrxer  -fochter  Frau  Adele  Gans,  Paris,  Rue  de  J^na,  aus- 
gegeben worden,  jedoch  habe  ich  auf  wiederholte  AnfrLen 
rlt'e?e  Ki::^«^  erhalten.  Ausserdem  sollen  noch  2  TnllXi- 
B013  L^h  p  k/?^'®''?^k''  ^®^"'  ""^^^^^  ^^^  ^»^ie.  irau  Gans 
soll.  "■  ^^®'''  ''^''  ^^^^'^  ®^"  ^°^^  gestorben  sein 

Inn   ?^«^^  mich  freuen,  sehr  geehrter  Herr  Professor,  bald 
von  Ihnen  zu  hören,  und  empfehle  mich  inzwischen 


mit  voraüglicher  Hochachtung 
Ihr  sehr  ergebener 


*""  ■■  »»»i»«  »m»^im»'mm^^i^m' 


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,, N  I  S 

ö..  QeseHi/fi  jQd.    Familienforschung 

Anfertigung  v.  Stammbäumen  u.  Ahnentafeln 
sowie  Beschaffung  amtlicher  Url(unden. 


Vadi^tena    (Sverige) 
BÄ«l»CFKiia8Wäil,  den  2 1 .  F ebr .  58 

Östra  Vallgatan  11  c/o  Linne 


i>.^ 


Sehr  geehrter  Hprr  Professor  ! 


In  der  Anlage  überreiche  ich  Ihnen  die  Ascendenz  der  Roesel  Jacob 
Kronke,  der  Frau  von  Joseph  David  Winden,  und  gestatte  mir,  hierzu 
folgende  ergänzende  Bemerkungen  zu  machen. 

Roesel  ist  Ihre  Urtirgrossm.utter  oder  AI  traut  ter  und  gehört  in  Ihrer 
eigenen  Ascendenz  zur  V.  Generation  ksxw .  'Venn  man  von  Ihnen  ange- 
fangen die  Reihe  Ihrer  direkten  Ahnen  laufend  durchnum.rneriert,  hat 
sie  die  Nummer  ^1 .    In  jeder  weiteren  Generation  verdoppeln  sich 
die  Zahlen,  sodass  man  allmählich  zu  arithmetischen  Grössen  kommt. 
Ich  glaubte,  dieses  in  der  Genealogie  gebräuchliche  System  auch  in 
vorliegendem  Falle  an^'^enden  zu  sollen,  und  hoffe,  dass  Sie  sich 
dam.it  einigermaspen  zurechf inden.  Die  einzelnen  Blätter  nehmen  je- 
weilig auf  einand<^r  Bezug,  sodass  z.B.  das  2.  Blatt  mit  Nr.506  und 
507  des  ersten  Blattes  beginnt .u. s .f.  Alle  Linien  waren  selbstver- 
ständlich nicht  "300  Jahre  zurückzuführen,  wie  das  in  dem  einen  Fall 
geglückt  ist.  Die  mit  "ca."  angegebenen  Geburtsjahre  kabe  ich  in 
der  Hauptsache  deswegen  eingesetzt,  um  die  einzelnen  Generationen 
auseinanderzuhalten,  mun   rechnet  ja  für  jee  Generation  etwa  50 
Jahre. 

Betreffs  der  von  Ihnen  erbetenen  Unterlagen,  so  kann  ich  Sie  le- 
diglich auf  meine  Quellen  verweisen.  Die  Berliner  Daten  entstammen 
dem  Gesamtarchiv  der  Juden  in  Deutschland,  Berlin,  und  sind  s.Zt. 
zusammen  mit  dem  Archivar  Dr.  Jacobson  aufgestellt  worden.  Die 
Wiener  Daten  sind  dem  bekannten  -erk  von  B.  Wschsteln: "Inschriften 
des  alten  Judenfriedhofs  zu  Vten"  entnommen. 

Ich  freue  mich,  dass  ich  Ihnen  gefällig  sein  konnte,  und  teile  Ih- 
nen zum  Schluss  auf  Ihre  Anfrage  noch  mit,  dass  ich  das  Honorar  für 
Herrn  Rabbiner  Dr.  Ed.  Duckesz,  Altona,  So-^'^instr.'/y- ,  in  Höh«^  von 
'"j!\   25.-  für  angemessen  erachte.  vVenn  Sie  der  gleichen  Ansicht  sind, 
bitte  ich  um  freundliche  Benachrichtigung. 

Mit  vorzüglicher  Hochachtung  ! 


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ax  Dessoir  I.Buch  der  Erinne rung. 2  .Auf  1.  .Stuttgart   1947. 


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p.144  :^f.  "Wollte  ich  die  Schicksale  der  Haeuser  Man heimer  und  Volffheim 
einlaes^lich  schildern, so  beduerfte  ich  reichlich  zugeme.-.:enen  Papiers  und 
der  Feder  eines  Zola  oder  Galsworthy;da  beides  fehlt, so  muss  iclJtiiich  beschei- 
den.Es  mä^g  der  Hinweis  genuegen,dass  im  letzten  Viertel  des  19 .Jahrhunderts 
das  grosse  Konfektionshaus  "V.Manheimer"  von  Ferdinand  r^nheimer  klug  und 
tat^raeftig  ge]£Ltet  wurde. Seine  ■.  tattliche  Wohnung,  in  der  Bellevuestraase 
gelten, unter st and  der  Puehrung  seiner  Gattin  Betty, die  eine  gehobene  Gesel- 
ligkeit pflegte  und  insbesondere  Musiker  und  i'usikfreunde  bei  sich  sah;drei 
joehne  und  eine  Tochter  wuchsen  dort  auf .Als  d^es  Ehepaar  die  Silberhoch- 
zeit  begehen  konnte, wurde  die  Feier, um  sie  im  kleinen  Rahmen  zu  halten, ins 
Dresdner  Hotel  Bellevue  verlegt  und  nur  eine  geringe  Zahl  von  Verwandten  & 
Freunden  eingelt  ad  en.Manheimer  v;ar  selbst  an  diesen  Tagen  er/nst ,  ichwer , 
wortkarg, sie, dreiundvierzig  Jahre  alt , schlang, hochgev;achsen,huebsch, strahlte 
um  30  mehr  Leben  und  r^terkeit  au3;die  Huldigungen  ihrer  Kinder  und  Gaeste 
taten  ihr  sichtlich  wohl. Nicht  lange  darauf  wurde  Ferdinand  Manheimer  eines 
Morgens  tot  im  Bette  vorgefunden; ob  die  Vergiftung  durch  ein  Sch'sfmittel 
beabsichtigt  gewesen  war  ^cLer   nicht,  liess  sich  nicht  fe/st/stellen.gwei 
Jahre  vergingen, dann  heiratete  Betty  Manheimer  von  neuem, und  zwar  den  Freund 
ihres  aeltesten  Sohnes  Victor; er  hiess  Werner  Wolffheim  und  war  16  Jahre 
juenger  al-  3ie;der  Bund  verwirklichte  sich, wie  leicht  verstf- endlich, unter 
den  peinlichcten  Hemmungen  und  -Schwierogieiten.Ehe  ich  ueber  die  neue  Ehe 
berichte, muss  ich  wenigstens  das  ochi^cksal  von  Victor  Manheimer  beruehren, 
um  eine  Vorstellung  von  dem  Zusammenbruch  der  alteingesessenen, angesehenen  & 
reichen  Kaufmanns familie  zu  vermitteln .Victor  war  das  Gegenstueck  eines 
Kaufmanns: ein  Schoengeist ,der  mit  seinem  Gelde  sorglos  und  ungeschickt  um- 
ging.Er  hatte  deutsche  Literatur  studiert  und  ein  viel  geruehmtes  Buch  ueber 
Gl'j^'phius  geschrieben, dann  ater  nur  noch  kleinere  yiufsaet^'  und  Besprechungen 
zustande  gebracht ; seine  Lebensarbeit  galt  dem  Aufbau  einer -Bibliothek, die 
ihresgleichen  suchte  und  deren  Katalog, mit  wertvollen  Nachweisen  gesaettigt, 
die  Bedeutung  eine^  zweiten  dicken  Buches  hatte. Als  Victor  Manheimer -seine 
Buecher  verkaufen  und  Deutschland  verlassen  musste, begab  er  sich  nach  Bo- 
zen,blieb  aber  in  enger  brieflicher  Verbindung  mit  deutschen  Gelehrten  und 
Schriftstellern. Da  seine  Beziehungen  auch  nach  anderen  Laeftdern  re*<thten  & 
sein  Selbctbewus-tÄsein  staendig  wuchs ,waehnte  er  sich  im  Mittelpmnkt  des 
gtÄB-tigen  Europa. Auf  dem  Collo  alto  hielt  er  Hof, hier  empfing  er  gelegent- 
lich Besucher  &  entwicklete  weitgreicffende ,unerfuellbare  f laene .Aus  Italien 
fluechtete  er  nach  Holland. Die  Besetzun.;-  durch  die  Deutschen  schnitt  ihn 
von  allen  Moeglichkeiten  ab; er  sah  ein  Paedchen  Hoffnugg  in  der  Einbildung, 
dass  er  aus  einem  Ehebruch  stammen  koennte,und  schloss  jeden  nach  Berlin 
gerichteten  Brief  mit  dem  verzweifelten  Rufe :  "Mutter,  wer  v7;:-r  mein  Vater?" 
Schliesslich  machte  er  ein  En^de . 

We  rne  r  Wo  "J  ff  he  im  blieb  aehnliches  erspart, da  er  bereits  im  Jahre  1930 
ötarb.Dem  Berufe  nach  war  er  Assessor, der  Neigung  nach  Musikforscher; durch 
die  Heirat  flössen  ihm  die  Mittel  zu, seiner  Neigung  in  der  edelsten  Fprm 
zu  leben. Seine  Frau  liess  sich  und  ihm  im  Grunewald  ein  haus  bauen, das 
aussen  durch  zwei  steinerne  Woelfe  alo  "Wolfsheim"  gekennzeichnet  und  innen 
mit  allen  Bequemlichkeiten, sogar  mit  einem  Fahrstuhl  ausge.tattet  war, und 
dessen  Mittelpunkt  ein  Bibliotheksraum  bildete, wie  er  zweckdienlicher, 
schoener  und  behaglicher  gar  nicht  gedacht  werden  kann. Da  standen  nicht  nur 
an  den  Waenden  und  auf  den  Galerien  Tausende  von  Bue ehern, sondern  da  la^en 
unter  besonderem  Schutze  die  seltensten  Drucke  und  Hand3Chriften;mehrere 
Tische  und  otuehle , sorgsam  vorher  auf  ihre  Eignung  ausgeprobt , luden  zur 
Einzel-  und  Gemeinschaftsarbeit  ein. Von  dem  Katalog  laesst  sich  dasselbe 
wie  von  dem  Ma]**^raer sehen  sagenrer  war  eine  wissenscte  ftliche  Leistung, 
Woffheim  wollte  mit  Kretzschraar  zusaimnen  die  neue  Ausgabe  der  Spittaschen 
Bach-Biographie  uebernehmen ,und  wenn  auch  hieraus  nichts  wurde, so  hatte  er 
doch  bei  den  Vorarbeiten  so  viel  Neue-  gefunden, dass  er  die  Bach-Forschung 
erheblich  bereichern  konnte. Vor  allem  jedoch  unterstuetzte  er  alle  Pachge- 
nossen  grosszuegig,verstaendnisvoll  und  selbstlos .Mir  half  er  bei  der  Vor- 

^grS^i^Hi^iiilflj  fLiCr  i'r^Pt^^f^^^^'^^^^-^Q^^^^^^®  ^^^  ^^^  ^®^  Leitung  der 


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selbst 

Man- 


Gesellschaft    fuer  Aestlaetik  und   allgemeine  .Kunstwi  .senschaft"   .  o  wirksam, 
treu  und   freundschaftlich, dass    ich   ihm  bei   schicklicher  Gelegenheit   die 
Verse   Simon  Dachs   einschrieb: 
"Der  Mensch  hat   nichts   so   eijgen, 
3o  wohl   steht   ihm  nichts   an, 
Als   dass   er   Treu  erzeigen 
Und   Freundschaft   halten  kann." 

Indem  er   Sachen  &  Menschen  diente, die   er  dessen  fuer  wert  hielt, sich 
jedoch   im  Schatten  lies?, setzte   er  sich  aufs   deutlichste   von  der  Art 
heimer:   ab. Auch  aeusserlich  W8ren   sie    Gegensaetze ; Manheimer  baumlang, 
breitschultrig, nordisch  aussehend, Wolf fhe im  knapp  mittelgros3,verfettet , 
unverkennbar   juedisch.V/aehrend   Manheimer   in  den  AngeXlfegenheiten  des   prak- 
tischen  Lebens    fahrig  herurastuernperte  , erwies    sich  Wolf  f heilig  als    rechts- 
un<i   geschäeftskundig,welt-  und   lebensklug. 

Ein  gemeinsamer  Freund   sagte   mir    spaeter: Wolf fheim  hat   seine   Lebens- 
klugheit  auch  damit   erwiesen, dass   er  vor  dem   "Umbruch"   die   Erde  verliess. 
Fuer  seine   Frau  jedoch  war  dieser  unerwartete    Schlag, den  um  fast    20  Jahre 
juen^g^eren  Mann   zu  verlieren, nur   schwer  und   langsam  zu  ueberwinden. Unkun- 
dig der  geschaeftlichen   Angelegenheiten, die   alle  'in  Werners  ^"^and   gelegen 
hatten, unkundig  der   Verhaeltnisse ,in  die    sie    als   Juedin  gezerrt  wurde, 
aber  mutig  auch  vor  diesem  neuen  Leben, von  vielen   Seiten  beraten, nicht 
immer 'uneigennuet zig, nicBit   immer  gluecklich,3tiess   sie    zunaechst   bei  Be- 
kannten und   Fernstehenden  auf  gelinde   abwehrende   Bewegungen; dann  aber 
pr--3selten  die   Faustschlaege   mitten   ins   Gesicht  .rjiemals   mehr  wertete    ihrer 
des   Morgens   etwas   Schoenes;sinnlos   und    leer   .  tend   der  Tag  vor   ihr. Sie 
vermochte   das   Geiuehl,ganz  und  gar  ausgeliefert   zu  sein, schlechterdings 
nicht   zu  ertragen;rastlos   ersann   sie   sich  Be s orgungen, Be suche , Briefe   und 
wurde    zu  einer  P&lge   fuer  ihre   Freunde .Allzulange   gab   sie    sich  einer  Selbst- 
bezauberung  hin, die    ihr  eine   Ausnahmestellung  vorspiegelte , eine   Beein- 
flusdbarkeit   des   Schicksals   vorgaukelte  ,aiiif  die   keiner   oonst    zu  hoffen 


wagte. Die   vernutzte 


Wendung 


"Von   Stufe    zu  .Stufe"   gewann *jfuer  die   wenigen 


Getreuen, die   diesen   Abstieg  miterlebten, eine    grauenhafte    Wirklichkeit 
er--:t   mu:..ste    sie    lernen, hinter  Mauern   zu  verkuemmern,dann  gej^istig   zu 
3terbea„schlies^lich  koerperlich   zu  zerfallen." 


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zu  Lotte  Cassirer^^eb.  Jacobl; 
Durieux,Tilla:Eine  Tür  steht  off en.Erinner- 
das  en?an?  tP^.iS?^^^''^''^  Frau, Lotte, erwähnen, 
w  L  qnh?«r,v  I^^-^®.^?"*  ganzen  Familie. Sie 
LweseS  ihnp'H^^^^''*'^^^  Gesicht  w*re  hübsch 
WprSio    ^i^eng  beieinander  stehenden 

W?tz  ;?ip Jir^""^^^^  ^^^  frechen  amüsanten 
Witz  eines  Lausejungen  mit  der  Taktlosigkeit 

le^i""  ^"^^^^^"^  aufgewachsenen  FraS!jfder! 
der  sie  zum  erstenmal  sah, war  eine  Viertelttnr 

ä?ge?S^.'"''^'^''""  ^'^^  ^^  ^^^  nächstenluT 
T^^u  .  Tilla  Durieux  war  in  einer  ihrer  drpi 
Ehen  mit  dem  Kunsthändler  Paul  Cassirer  ver= 

verte  ! 


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Der  älteste  Bruder  der  Cassirer's  war  Prol*. 
Richard  C  .  »Nervenarzt  »Ernst  C.,der  PhilosopJi 
Paul  &  Hugo  C.  hatten  die  Kabelf abrik»der 
Jüngste  war  Alfred. 


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döuatidjf  ^nbod)t. 


»Irrte  r(«{»irtr  «nflaAe. 


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©efbftüertafl  ber  jübi^d^ci.  »Jeforniflemeinbe. 

1864. 


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6. 
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«borile  jiir  (SinUitunfl  Ui  »ottertienM     . i 

SlUmö<t)fntliite  («cbfU     .    .  

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C«l?clu<j  IV.    ...         ,J 

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(fiiMBlfflfnte  (Mebftf  ...                                    rT 

•WM<li(t)f  anbaut ........""'  167 


-C^O- 


Der  ®otte«bieitft  beginnt  reflefmägig  mit  einem  cinreitenben 
e^oral,  »Dcfc^em  einer  ber  »erfc^iebcnen  (Stielen  foJgt,  nnb 
enbct  mit  einem  ed>(u§>jefdnyi.  T)ie  9inmmern  be«  S^oral^ 
be«  Gj^du«  unb  be«  ©d^tnggefanfle«  finb  jebcömal  auf  ben 
lafeln  im  ®otte«^anfe  »erjeic^net. 


D0rtti0rt. 


anbm  tPir  eine  re»ibirte  !»u8go6e  unfere«  ®ebetbu*e« 
ben  mtnUcteru  unferer  ©enoffenfc^aft  übergeben,   Ratten  tetr 
e«  für  unfere  ^flic^f,  bie  pnncipieüen  ®efic^t«|junfte  furj   an. 
^ubenten,    ton  n>eld)en  bei  biefcr  9?eblftcn  auöflegangcn  »mbe 
3uerft  tear  e«  bie  3(rt  unb  Seife,  toie  ber  ©ebonfe  ber 
"Hu^emälfimt    unb    be«    ^rie)terberuf6    0«rael«    in   unferen 
öffentlichen  (»ebeten   bi«il;er  feinen  2lu«bru(f  fanb,  toeld^e  un« 
•tner  grünbfic^en,   unferem  ®Iauben«bett)u§tfetn  entfprec^>enben 
Umgeftaftung  ju  bebürfen  fc^iien.    !Die  augerroä^ll^eit  3«rae(8 
a(«    eine«    ^eiligen   ^riefterbotte«   unb   göttric^en    ©igent^um« 
tm  in  ber  ^eiligen  Schrift  di  eine  feftfte^enbe,  gefc^ic^tfic^e 
Vfdt^adfe  auf,  »a^renb  fie  nä^er  betractUet  boc^  nur  als  eine 
fubjectibc  J^atfacfcc   im  ®Iauben8be»Du§tfein   be8  jübtfc^en 
S3clfe«  geften  fann.    T)aS  jübifcfee  SSoIf,   in  bem  ü»a§e,  als 
es  fic^  gciftig   erfeuc^Keter,  fittlic^  gebifbeter  benn  aüe  SBölfer 
be«  ^eibent^um«  fünfte;  in  bem  ^:ma^e,  al«  eS  fic^  im  2(u«. 
fc^lte§(ic^en    ©cfit    einer    geläuterten    ®otte«ibee    unb    einer 
fittlic^en  ?fben«aufgabe,    Deilig   ^u   fein,   toie   ©ott   fettig  ift, 
»u§te,   unb   barum  in  ber  I^at  unb   in   ber  ffia^r^eit  ®ott 
nä^er  ftanb  unb  inniger  mit  i^m  berbunben  toar,  als  bie  übri« 
gen,  bie  ^eibnifc^en  SPötfer:   in   bem  a»a§e  fonntc  unb  mu§te 
es  ftc^   felbft   mit   »ollem   9?ec^t  als   baS  ou«crtoä^Ite  SBolf 
@ctte«   betrauten,   mit  bem   ©ott   in   ein   engere«  «ünbnig 
getreten  fei,    unb  loelc^e«   er  burc^  einen  priefterlic^en  «cruf 
flu«gejei(^net  f)aU.    3n  biefem   @inne   ift  eS  ouc^   für  un« 


;  _/ 


/    / 


VI 

nodf  immer  eine  fPabrbeit   baß  lAr^.t  „.„      . 

»cnife«,   bic    Ofcce   eine«   L'.r'Il  f  ""*'"'"   ^'^^'"^"^" 
entern  »ünbniffe.^S./lf  .„f  *!^'^" ,  tcbcut«n,.,ollrn 

bi.  CbenWMic^feit  («ctte     i       *  t.    '"'  f "-  ""'  ^'"•^^' 

i^ev^üge  flcitenb  mac^,     „rb  i  t'   '      '"    ^^'"'^^  ^'^"'^ 

«nb    eine    au«    OKeiAaefinr,     l,   u    '  ''*   "'*  ^-"''"'^f" 
3ej(tnen.  -  *    »"i"rt(.*fn     mfn^iro„t,(e    .,u«i,r 

«e«eben  Herten    ftirüel'^^^^  ""'"'  T'^  '^'*'  ^-'^""« 

'euc^rnng  be«  ®eVr  .fern  ^^  '''"*'  ''^''''  »'*""^'  ^*^' 
^'i'i^en  *ö*er„  „  ei  L,?'"'-  ^'""  ^•'^^  "'  ^- 
'ßrli^or    ©fif,    _" , """,  ^"".'    ""l"fr  i<äter   in   ütam 

begleitet  -  fleiporbene ,  0«?"^   "''"■"'«'»''*'*"'    <5.fct,ci„.n,^e„ 
a«*^r«cf   eine«   f  ;    c  t.    2' H?"  ^"  ^"  '^''"'^'''"• 


unfere  SBäter  in  »oOer  Äroft  ber  inneren  SBo^r^eit  befettgte, 
ouffaffen,   bfffen  cbifctioc  3:^iitfäd;(icbfeit  toir  jebo*  für  un« 
in  Slbrebe  nehmen  müffm.   Unfere  18orfaf)ren  unb  ba«  jübifc^e 
aitert^um  »arm  i>cn  ber  Ucber,?euAnng,  bo§  (Mt,  bon  beffen 
beiliflem   3i«efen  unb  Tillen  fie  bic  reinften  SJcrfteüunßen  in 
il^rem  .^er^en  trugen,  ibrcr,  Weift  crfeuriitrt  unb  i^m  bie  ^&c^. 
ften  Sa^rbeiteu  offenbart  babc,  fc   tief  burcbbvungen,  ba§  fie 
eon  bem   ?lftc  ber   Cffenbarunfl  fetbft  nid^t  anber«,  a(«  mit 
bem  (ebenbiflen  ©cfüblc  ber  Unmittelbarteit  fprcdpen  tonn* 
ten.    3n  bem  Tla^c,    at«    biefc    Ueber^eugunfl    mit    größerer 
Vebejibiflfoit  fie  be^crvfd?te,  muffte  fi*  bo«  ©cfiibi  ber  Unmit= 
telbarfeit    bei    il^nen    fteijicrn.    3)ie    ^ebn^Scrte    auf    @inai 
»uvben    nad)    ber    auuffit>r(td)en  »acbilberunfl   ber  i).  Schrift 
unter    ben    größten    ,^eierli(bfeitcn    offenbart.    Un«   gilt    bie« 
Ol«  ,8e"fl"ift,  btift  nnfcre  U^ätcr  ein  ©efü^l  oon  ber  unenblid^ 
<>öberen  5aMd)tigreit  biefer  ©runbpfeiler  aUer  fitttidjen  «Srfennt» 
ni§  unb  !ü3abrbett  in   «ergleid?    mit    aüen    übrigen  ©efe^en 
unb  33crfd,)riften    in    gleid,>er  il^eife    mit    un«    bo«en.     9ii(^t 
barum  finb   bie  ^e^n-(»ebote  »icbtiger  unb  t^eiliger,   »ei(  fie 
mit  grö§erer  Seicr(id>fcit  offenbart   morben  finb,  fonbern  um» 
gefebrt,  fie  finb    be«balb   mit   grö§erer  geierlicbfeit   offenbart 
roorben,  tt)ei(  fie  bem  "dJicnfc^engeifte  an  ficb  wichtiger  unb 
beiliger  finb.    Die  le^te  Onelle  bc«  Urtbeil«  über  bic  grö§ere 
ober  geringere  ©ic^tigfeit  be«  3n^a(te«  einer  Offenbarung  ift 
unb  bleibt  olfo  ber  giJttlid;  erleucbtetc  iDienfc^engeift.  —    T)ie 
in  ber  tf.  ©cbrift  entbaUenen  itöa^rbeiten  »erben  bo^cr  »on 
un«  nid>t  barum  al«  g(jttlid)e  ©abrbeiten  anerfonni  unb  ber* 
ebrt,  weil  fie  in  ber  ^Scbtift  al«  g(?ttlicbe  un«  em^foblen  »er« 
ben,  fonbern  finb  barum  in  ber  «Scbrift  enthalten,  »eil  fie  bon 
ibr,  b.  b-  »>on  bem  Wlauben«be»u§tfein  unferer  SBätcr  al«  gött« 
liebe  onerfannt  »urben.   Die  Uebereinftimmung  unferer  ©efüble 
unb  Ijrfenntniffe  mit  benen  unferer  älteften  SJorfabren   bilben 
bie    geiftige    «erbinbung,    ben    gefc^id>tltd>en    3ufammen^ang 
^tfcben  un«  unb  i^ncn,  unb  läßt  un«  cinerfeit«  bo«  un«  bon 
ibnen  überlieferte  ^eiligtbum  al«  ein   (5rbe  ber  95ater  an» 
fc^ouen  unb  »erel^ren,  anbererfeit«  ben  ®ott  be«  ©eltaü«,  ben 


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8'W>  «cfi4m,  «»^f  ,     „  Sr  '.'"""  """*"• 

auf  men\nmL7^^1,Z  '''^'"'  ""^-  ^«^^  ^'^^«  "'*' 

trüber  ecbaffrn  u».  au     t«„  (C'J.l  f  *       '  ""   ''"^'^' 
»orten  ift.  '      ''*  ""^'■'"  "^'^»^"  '''mi  i^mcmtn 

»eac^tnn«.     Se    ttaTT  ""'''■  "^'^  ^^^^'  ""^'"  '^^' 

*."^em   ,a    (,„,e    .efc.riebr'j^'^:  J  ^7^'''^"' 
f*>n,ct,  „eta  bfafe,      ei^  C    V""^  ^'  ''•*  '"  «"' 

«nit  bem  ©ebanfrn  ber  (Me,L 'T-     u"'"'  '•'''""'   -"   '•* 
«  <^-  «.  iJ/.  JO,  u.  b.)  mit  anberii  Haren 


©.bcrfprnc^    tel^t,    „t  bereit«  »om  Jalmub  bemerf    »oorben 
beffe.,   3(«.gUicJung«m-fuc^e    aber    fämmtlic^    ntigflUic^  f     ' 

^ut  auf  ben  «Oben  ber  «ibef,    al«  mit  beffen  Slnerfcnnunl 

menn  man  m^t  et^a  mit  ber  ortbobojen  (Einfalt  bie  „  X': 

ben    al«    eme   5re.|tatt   für    ben   ®iberf^rucb   erflären    toiü 

lue...  .„  2Bal,r^eit  bleibt  ber  Jalmub  nur  an  b"r  Ob  rfl^;"e 

ngen.     ^)hM  feil  nnb  fann  bie  i^römmigfeit  ber  Säter  unb 
bcren  un«erbrau*ter  ^n  ben  berbienftlofen  ^nbern  ,u  C 

lubtfcbei  „t  -  lonbern  ba«  SBerbienft  ber  diäter  foU  ben  ^in. 
lll  rl  ^^"i"'"''"""«  ""^  ^^rmunterunfl  bienen,  nac^  gleichem 
perf  nMen  i^erb.enft  ^u  ringen.  2Benn  e«  in  ber  «ibel 
m-.  ©Ott  «ebenfe  ben  Äinbern  bie  @c*„lb  ber  5Bäter  bie  in« 
®  fit  TV®';^'.""^  teeren  ^erbienfte  bi.  i„.  tanfenbfte 
®efc*le*t,    fo    Legt   b.efer    orientalifc^en    Sluöbrnrf.tteife    ber 

^^I  ber^ater  be.  ben  ftinbern  lange  nacbmirfe  unb  ba§  bie 
a).rffamfe,t  bc«  guten  bauernber  unb  nachhaltiger  fei  al«  bie 
tee  boten.  aVnn  tt)ir  bal^er  in  unfern  ©ebeten  bon  ber 
örömmigfeit  ber  mcv  .er  «ott  fpred;en,  fo  brürfen  mir  bier- 
m.t  m^t«  anbere«  al«  ben  «Junfd,  am,  ba§  biefe  (Erinnerung 
fui  un«  eine  (Ermunterung  .^um  ©uten  fein  unb  un«  jur  9?acbeife^ 
nmg  bienon  möge.  Diefem  @inn  ontfprec^enb,  finb  bie  L 
trerfenben  Stellen  im  borliegeubcu  ©ebetbucf,  mobificitt  n,or. 
ben.    »ergl.  2.  jpft.  B.  22.  44.  65.  8(..  u.  a.  m. 

3n  gleic^iem  Sinn  ale  »ir  in  unfern  Gebeten   ber   gött^ 
l.4>en    evleuct^tuufl    ber   «äter   unb    i^re*   frommen    ©anbete 

'I«??i""'^'f"*'"  "''^  '"^  """'  «^"  ^"«öen  Äraft  ber 
göttl.d^en  @efefee  unb  berftel;en  barunter  t^eile  bie  ©ittli*. 
rett«gefe^e,  beren  ^eiligenbe  ßraft  bei  un«  nic^t  gefc^mäcbt 
i|t,  bruden  bamit  aber  aud?  unferc  (S^rfurc^t  gegen  ba«  gere. 
niouialgefefe  au«,  meldte«,  tecnn  e«  auct>  für  un«  feine  «n» 
»enbbarfeit  berloren,   bod?  auf  bie  SBäter  eine  ^eiligenbe  Äraft 


XII 

flung  ber  Schale  ju  ,^e»,im,en,  fict»  jener  ®j,n,6cre  unfc  «or« 
men  rote  bev  flaitjeii  ®cfd?ic^te  ^e«  3ubcntl,um*  al«  i>ci.cbte  m 
tebtenen,  «m  ben  etoißen  ©ebonfen  bon  bcn  berflänali(t,en 
formen  ju  untcrfd,eiben,  «nb  nur  noc^  tenjenigengomen 
emen  rclafben  relMiöfen  Sev.^  juerfennen,  bie  für  bif T/r" 
IteUung  bc«  (^ebanfen«  unb  L^rrocrfunj,  ber  ®ffül,Je  fi(^  eignen 
^er  fle,0,fle  i^efer  biefer  (lebete,  bem  bie  reformatorif c^,en^^e - 
fitebungen  ber  I^en  Oa^rse^nle  nic^^t  fremb  finb,  tt,irb  flnben 
ba§  b,e  menten  (ä^ungcnfc^aften  auf  biefem  Gebiete,  bie  ^01,0' 
®    anen    unb    ®efü^le,    bie   im    l'auterungefomp    auf  bem 

bmattxten   I,.er  ju  e.nem  fc<,5nen  «unbe  oereinigr  mct  en  fi„b 
®.r  ma*en    namentlid,   auf   fcrd^e    ©ebete   a  fmerffan     t 
C^eb  nfen  «».e  b.e  ber  ^e.Iigfeit  .«ctte.  unb  be«  i/e„f*o  '  bei 
^nefrerberufe*  Mrael,,  ber  gelaurerten  OJ^effia.ibee  u     '  m 
ju  t^rem  On^alte  ^aben.  ' 

aWöge  nun  ba«  innerlich»  geläuterte  (Mebetbu*  fcrtfabren 
ben  (S^e.ft    ber   u,a^ren   »eeligiofität    in    unferer    ^^eZT^n 

«!;"  TT "" '"  ""^"^^  ^'^'^'"""'"  ^^'-^-" 

acno|tenM,aft,    mtt    ber   ton  un  @eifte  unb   in  ber  i'iebe   al« 
me  e.n.ge  unb  .nnige  ®emeinbe  oevbnnren   bleiben,   ein  „a^ 
«e  3eugn.§  f«r  bie  5Heinl,eit  unfere.  Streben«  abj^Jege« 


-OiO^ 


3ur  Vorbereitung  für  ben  ©otte^bienft. 

(3n  ftiUer  Unbac^t.) 

v^n  Deine«  Jempet«  ?)?äumen,  o  ®ott  »crfammern  tolr 
un«,  um  ju  X)ir  ju  beten.  Dod;  mie  foüen  mir  ju  T)ir  be= 
ten,  $)err,  ba§  T)ü  e«  ac!>teft;  roa«  foflen  mir  bon  T)[r  erfle< 
ben  0  @ott,  baß  t)u  e«  gemäbreftV  ffiir  fleben  ju  Dir  um 
bie  ®uter  be«  l'eben«.  X)oc^  Du  gemä^rft  in  Deiner  ©nabe 
bebor  tDtr  bitten;  Du  »erfagft  in  Deiner  ÖJei«l^eit  trob  un< 
fcre«  gle^n«.  ^ 

©Ir  banfen  Dir  unb  preifen  Deinen  3?omen  für  bie 
ffiol^It^aten,  bie  Du  un«  ertoeifeft;  bcd;  Du  bege^rft  nic^t 
unfern  Danf,  «Uliebenber,  Du  bebarfft  nic^t  unfre«  greife«, 
ÄUmäd^tiger. 

ffiir  befennen  bor  Dir  unfre  ©ünben,  mir  fjjrec^en  »or 
Dir  unfre  ^Jcrfäfee  au«.  Dod>  Du  fennft,  SlOgegentüärtiger, 
aü  unfer  Jbun,  Du  fc^auft,  «üfe^enber,  aü  unfre  Oebanfen. 
Unb  boc^,  p  3?ater,  naben  mir  Dir,  Deine  5finber,  mit 
unferm  @ebet;  benn  nic^t  um  Deiuetmiüen,  fonbern  um  unfert* 
»tuen  beten  mir  ju  Dir. 

ffiir  fpre<^en  flc^enb  bor  Dir  ou«  aü  unfer  öege^ren 
unb  aü  unfer  Serlangen,  nidpt  auf  ba§  Du  e«  t)emimmft, 
um  e«  3u  getoäl^ren ;  fonbern  auf  ba§  mir  on  gemeibter  Statte 
unb  in  Deiner  t^eiligen  ©egenmart  jebc«  5Bcrlangen  au«  un« 
ferm  ^crjen  bannen,  ba«  nic^t  mürbig  ift,  ju  Deinem  erlabe* 
nen  Il|rou  emporgefenbet  ju  merben;  ba§  mir  jebe«  öege^ren 
au«  unfrer  Seele  tilgen,  ba«  Du  ©ermerfen  mu§t  in  Deiner 
^eiligen  ©erec^tigfcit.    3m  @ebet  ju  Dir,  o  ®ott,  moüen  mir 


!,?  ""^^i'^^""'^'  ^-«  ""»Jpabfu^t  u„b  e^rflcij    ober  ba« 
•"*  m  mnnt  3or„  eingegeben.     Om  (Mebcnu^  r\per 

«r  ":;:  ::f  "^  '^''^'^  '"•^^"^  ^"  -v,.„,en''nfb  /e  . 
Unc  mcnn  loiv  Dir  banfen,  y^err,   für  bic  2B«hffh>f.„ 
unfere«  mudc,  nbcrl^ebcn,   al.  mar-  e.  unf  r  eia^'e«  ^^"rf 

z  r;yr  '^^^''^^  *"  ^""  ^-"^^^^'"'  ^^^r  s 

benfen,  burcü^b.c  m.r  finb  unb  bnrc^  bie  mir  (eben,  fo  moüen 

bTw;;.?^'"^"*^"'   '"•  *'^"^'  X^eine.  9  Jen.," 

unfer  ®,üe  er,tarfe  unb  erfrüftiflt  »erbe  tuxdf  ta^  (euAtenbe 
«orbtlb  Deiner  unenblic^en  i>cUfc.nn.enl;eit  ^ 

birr  ..fj!  ®''^'""!'"^  ""^««^  »crgel^ungen  aber,  la§  e«  un« 
^er  au^fpre^en,  ^.err,  al«  ob  mir  e.  Dir  ablegten  ber  Du 
la  alle«  me.B^  bamu  mir  .or  un«  felbft  >Jii*rö  .erberaen 
mögen  ma«  D.r  offenbar  ift;  bamii  mir  in,  «emuptfein  De" 
ner  aüm.ffenben  ©egenmart  „i*t  mir  täufd,enben  'i  m  „  b  . 
*  mgen  un.er  .af.er,  unb  u«.  nic^t  rechtfertigen  t,or  u.,« 
fclblt,   menn  m.r  un«  „ld,t  Per  Dir  gered^tigt  miffeu      «u« 

fae  ber  «eiferung  cmpomuc^fen;  unb  menn  loir  it^n  bor  Dir 
au«fpre(^en,  bamit  Zu  il,„  prflfeft  unb  bamit  Du  i^n  biüigeft 
^  tt,erben  mjr  an  il,m  feftl^alten  in  ben  Stürmen  be«  l'ebSnV, 

Si.Tr.         r^^  f""''   ^^"'  "•'^^  »"  «>ergeffen  in  Jeic^^t. 
fertigreu  ober  tu  geibenfc^aft. 

fo,  0  ©Ott,  lag  un«  ju  Dir  beten,    ©ir  fleJ^n  »u  Dir 
auf  boB  mir  lernen,  nur  nöd,  ben  mal^r^aften  unb  eblen  m' 

!«  «    uTt"'  *"  ^'''""'"'  ^''''^  '^"*'^»  ^^"•">  'J'«'"en,  um 
am  Corbilb  Deuier  erl^abenen  (S)ra§e  iu  ebler  (Sntfd,Iie§ung  ju 


erftarfen;  m.r  befeunen  bor  Dir,  um  unfrer  «ergc^nngen  fefbft 
eingebenf  jn  fem,  unb  mir  fegen  unfre  «orfäfee  auf  Deinen 
auar  nieber,  bamit  fie  un«  feibft  fettig  unb  unberbriicb(icb 
feien  im  bemegten  Sturm  beS  geben«. 

So  laß  un«  beten,  :^crr,  mit  ma^rl?after  3unge,  mit  rei- 
nem Sinn  unb  mit  rebdc^em  ®cmüt^,  auf  ba§  mir  erboten 
unb  geläutert,  auf  ba§  mir  erftartt  unb  gefräftigt,  anf  ba§  mir 
rem  unb  l^cilig  »on  biefer  Statte  fc^eiben,  ,?u  ber  Du  un« 
ruftt  ntd^t  um  DeinetmiUen  fonbern  um  unfertroiüen 


-*exiGi»- 


CMrälr 

m  ©nlctainfl  k§  @ottc«iiicit|lci. 


4. 


2. 


1. 

I-    <jOerr,  jper  barf  in  Deinem  ^aufe 
2öo^nen  für  imb  für? 
®ev  »irb  in  ben  ^eil'gen  |)ö^en 
3Bei(eiv  ftct«  bei  I)ir? 

®cr  uniüanbclbar  im  l'cBen 
SBeic^t  ucm  died^te  nic^t, 

2Öer  mit  toßem,  reinem  |)'erjen 
@tet6  bic  ©a^r^eit  fprict»t; 

©er  mit  feiner  3unge  nimmer 
^a§  unb  3njietrad^t  fä't, 

2Ber  nie  Jlrgeö  t^ut  bem  9?äc^ften, 
yiie  ben  9iäc^ften  fc^ma^t. 

©er  ba«  l^after  ^a§t  unb  flieget, 

Unb  bie  Jugenb  liebt, 
2Bcr,  »a«  Slnbern  er  ber^ei§en 

Jreulic^  f)^tt  unb  übt; 

©er  ba«  tN,  nur  ber  toirb  »o^ncn 

|)err  mein  Oott  bei  T)ir, 
ffiirb  in  t>einen  ^etCgen  ^ö^en 

«Beilen  für  unb  für. 


} 


2. 

.  ißoü  iJl^rfuvc^t  tref  ich  ^iii  \uv  ©feOe, 
T^k  ©einem  Diciif;  irir,  (i^ctt,  gcrocibt; 
Unb  lie§  Per  ^iefc«l  Joaufc«!  Sc^iPfÜe 
T^ie  Sorg'  um  meine  3f''''tt'fit. 
j%ci  ben  ber  Cfrtc  Viift  »ut  <S<ifmcri 
Crrbcbe  iid)  ju  Dir  mein  j^^er^. 

?a§,  ^err,  micb  beut  tie  ?Inba*t  ftnben, 
Tie  meine  Seele  Dir  erf(^Iie§t; 
Die,  aue  bc«  ^yx]cn»  tiefften  (S^rünbeii, 
(Sin  Shcm  au«  lautrer  Cuelle  flif§t; 
3(uf  ber  mein  Öeift  jiä),  leicht  bef{^roiti,]t, 
(Smppr  in  Deine  ^)iäl>e  rin><t. 

?o§  un«,  bie  »ir  bie«  :^m9  betreten, 
vlm  ftiüen  Sert,  im  (J^orgefanfl 
anit  Gruft  unb  W\\fc  ju  Dir  beten, 
^ue  reinem  »oabren  .{'^erJen«bran>^. 
©er  betet,  toai  ffj„  j^^ff^  jj,„  i^^^^ 

Der  toirb  oon  Dir,  e  @ott,  erhört.' 


3. 

'•   ®ie  licMic^  iff*.  ^e.T  ^ebaot^,, 
£^te  Jöo^nungen  ju  fcj^auen, 
«Je  mir  an  Deiner  Ve^re,  (Mctt 
^(n  frommen  Siun  erbauen- 
®obnt  toir  aüe  freubig  gel,«,' 
^''  ^^''''  »ir  iu  Dir  rufen, 
'fo^n  ,cü  Demutb  bor  Cir  fteb'n 
2ln  Deine«  5ti,rone«  Stufen 


2.   $ier,  100  ju  Slubac^t  unb  ®ebct 
ein  ^eifgcr  9?uf  un«  mahnet, 
2ßo  feine«  ®otte«  aKajeftät 
©er  ü«enfc^  in  ß^rfurdjt  a^nct. 
^ci(  benen,  bie  mit  greubigfeit 
3n  Deinem  $aufe  toeiren, 
Dein  gob  berfünbenb  jebcrjeit 
3«  Deinen  "JJforten  eifen. 

3.   Der  ^err  ift  unfer  Sc^ifb  unb  t'ic^t, 
«ei  abm  ift  ^ult  unb  (Sinobe; 
^ic  bor  .^^m  hjanbcln  ftrauc^eln  nic^t 
Slijf  bornenbotlem  ^fabe. 
3a,  Seügfeit  ift  unfer  J^eif, 
Hn«  ift  nur  ßjriicf  befcfeicbcn; 
i^err  ^ebaotb,  l^u  unfer  ^eit, 
»erleil?eft  enj'gen  gvieben. 


1.   ßr^öre,  ^crr,  mein  3Bort, 

ÜJiit  bem  idb  bor  Dic^  trete! 
Sie^'  milb  auf  mic^  ^erab, 

O  Du,  gu  bem  ic^  bete! 
9?cig*  liebeüoU  Dein  O^r 

3"  meiner  2lnbad?t  »^(e^'n, 
ÜJiein  ÄiJnifl  unb  mein  ®ott, 

SSon  Deine«  J^rone«  ^ö^'n! 

2.    Du  bift  be«  Segen«  Queü, 

33on  Dir  fommt  jebe  ®abe; 
Dir  bant'  ic^,  nja«  ic^  bin, 
Unb  Slüe«,  toaS  idf  ^abe. 


Du  btft  bfr  mUffcit  »crn. 

83fi  Dir  ift  ßvoft  uiib  JKot^, 
Senn  »ir  Dir,  fiJott,  «jcrtrau'ii, 

®e(inget  unfcrc  V)at. 

3.   Dein  «u«'  crfcrfdjet  mi*, 

?3or  Dir  ift  "JUtbl»  Pcrbcrfleii; 
Du  ipcigt,  »Pti«(  i(^  bcbarf, 

Unb  feiincft  meine  «acrj^en. 
Drum  laß  mid)  gan?  oüein 

i(uf  Deine  Jpfilfc  bau'n, 
Unb  aud>,  n>cnn  Vu  midf  prüfft. 

Dir  finblid)  frcntm  »ertrau'n. 


5. 

1.    3n  frommer  «nbacbt  fcU  mein  «fift 
empor  iü  Dir  ficb  fct^icinijpn, 
Unb  Dir,  ben  (hf  unb  ^immel  »reift 
De«  Danfe»  Vcblicb  bringen. 
C,  Je^r  mi*  tbun,  na»  Dir  flefäflt, 
Unb  um  mi*  ^cr  in  Deiner  ©eit 
De*  ©Uten  oicl  verbreiten. 

2.   eo§  mi*  in  »abrbaftem  (Mcbet 
3"  Dir  bie  Stimm'  ergeben, 
^"  »irft,  n>a«  i*  t>on  Dir  erflel^t 
ffienn«  frommt,  mir  gnäbi^  fleben;' 
Aret  td)  mit  unbefledtem  3inn 
0/«ctt  unb  SBater,  oor  Di*  bin 
©Tb  Dir  mein  5iel,'„  gefaUcn.    ' 


1. 


6. 

Stuf!  f(^tt)inge  meine  (gccie 
3u  beinern  CJf^ott  bic^  (»immclan! 
Vobiinfi'  3^m  unc  er^ü^te, 
®a«J  ©eine  Jpulb  »in  bir  gett^an! 
5öcrfünbc  Seine  Jveue, 
ißlit  inn'flem  i^crjencbanf; 
Dem  ^oc^er^ab'nen  njci^e 
Vcn  frommen  Vobgcfang! 
3l>n  finblic^  ,^u  ergeben, 
Sei  beine  crfte  ''Pflicht! 
Dem  ^errn  gehört  bcin  i^eben  — 
i^ergiB  a,  Seele  nic^t! 

31nbetung,  ^rci«  nnc  (i^re 

Sei  3^m,  bcm  ®ott  ber  ,f)ulb  unb  SWac^t ! 

Vobfingt  ,^bm,  tJngelcbiJre, 

3^m  iau(^3c  fvcubig  Üag  unb  ^Jiac^t! 

l5r^ebt  3^n,  Seine  ©crfe 

55erfünben  Seinen  9?u^m! 

"J^reift  3^n,  ben  ®ctt  ber  Stärfe, 

3n  Seinem  Jpeiligt^nm! 

Der  ^err  ift  ®ott!  aftn  roä^lc 

3um  ^eile  jebe  ßeit! 

l^obfing'  3^m,  meine  Scefe, 

Oc^t  unb  in  ö^oigfeit! 


7. 

1.    3c^  miß,  mein  (^ott  unb  33ater!  Dir  lobfingen, 
Unb  ett>ig  (H}xe  Deinem  9(amcn  bringen. 
Sei  täglich,  cn?ig  fei  ocn  mir  erhoben, 
Did?  n'üi  iö)  loben! 


M 


2.  !Da§  Tximx  Serfe  9?u^m  untrer  crfdjciJIc, 
T^ie  fficlt  Pen  T'einen  Jtjatcn  »iebcr^allc, 
Unb  Deiner  ©a^r^eit,  Deiner  ^utb  Icbfinae, 

Unb  ^rei«  Xir  bringe. 

3.  Dein  SBaUen,  C^ctt!  ift  t)errlic^.    (iUMg  Ȋtjren 
Dein  9?eic^  unb  Deine  SOiac^t,  bic  roir  bere^rcn, 
Unb  etbig  ttjcrbc  bcn  ber  SBölfer  jungen 

Dein  ^ob  gefunden. 


8. 


1.  2ßir  toben  Di(^,  ^e^crrfd)cr  oUer  'Bclt, 
Unb  fingen  Dir  be«  lauten  ^^rcifeei  Vieber; 
^r^Qbncr,  ber  Du  t^rcnft  im  ©ternen^elt 
3?cU  Demutt^  werfen  »ir  un«  »or  Dir  nicbcr. 

2.  mx  gleichet  Dir,  o  @ptt,  an  ^crrli^feit? 

SBer  g(eid)et  Dir  m  ©ciobcit,  9)iad)t  unb  G^rc? 
Der  ^imnicl  ift  Dein  Jl^rcn  unb  l'id^t  Dein  »leib. 
Dir  bicnen  bic  unjä^lgcn  Stcrucn^ecre. 

3.  Unb  ©cnn'  unb  ÜWcnb,  bie  Deine  aWa*t  erfc^uf. 
Die  Di(^,  bcn  acuter  aller  «igelten,  »jrcifen, 
0»e^crd>en  e»big  Deinem  S(^(>pferrHf, 

Unb  weichen  nid^t  »on  il^rcn  lichten  Äreifeu. 

4.  Dcct)  and?  jur  (5rbe  fc^aut  Dein  2?aterKi(f 
33eÜ  l'icbe,  bcU  «arm^er^igfeit  unb  iD^ilbe; 
Du  fdjenfcft  «den  l'eben,  J^eub'  unb  «lud, 
Unb  ^eil  unb  Segen  Deinem  (.^benbilbc. 


9. 

1.  3n  Dir,  ben  ade  Selten  loben, 
O  ®ott,  erleben  n)ir  ba«  ^ex^. 
Du  ^aft  ni!8  i)od)  jn  Dir  erhoben, 
3i?gft  von  ber  (irb'  un^  (;inimela>ärtö. 

3n  Deinem  ©ilbc  ^aft  Du  um  gefc^affen. 
Dag  tt)ir  un«  tül;n  bem  (Srbenftonb  entraffen. 

2.  Du  leud^teft  unö  auf  allen  SBcgen, 
3n  Deinem  Vid>te  feb'u  toir  Cic^t; 

Dein  Sßcrt  gott)ä^rt  unö  Jroft  unb  ©egen, 
Sir  fdjau'n  auf  Dieb  nnb  ipantcn  nid)t. 
r  feiig,  jper  bor  Dir  bicnicpen  jpanbclt, 
Unb  ftetii  nad?  Deinem  f^cirgen  Sillcn  banbclt! 

3.  „@eib  heilig,"  tiJnt'e  burcb  alle  Reiten, 
„Sic  ic^,  eu'r  igcbijpffr,  bfÜig  bin!" 
Die^  Sort  feil  nne  bienicbcn  leiten, 

(5«  fübr'  unv\  i^oirgcr,  ju  Dir  l;in, 
Unb  uuermiib(id>  ftrcbenb  lag  un*  ringen, 
3"  Deinem  l'icbte  um?  empor^ufd^ibingcn. 


10. 

Der  Cbera  f^eil'ger  ^^Inbac^t  jiet^t 
©egeifternb  ein  in  mein  (Semiit^ 
2ln  Oöottgeipeibtcr  Stelle, 
Senn  fid^  bic  Seele  aufioärt«i  fcb»pingt, 
Senn  fie  ju  Deinen  ^ij^en  bringt 
3«  reinen  l'icbte«  .f)clle. 

Scltcnoatcr ! 

$?^'re«  8ebcn, 

Sonn'  unb  ©eben, 

\?uft  unb  Jrauer 
©hörnen  in  ber  9lnbad>t  ©d^aucr! 


I     I  I 


B 


ffia«  aud)  bie  «Belt  an  Sirrfat  beut, 
ü)?it  ffia^n  unb  Otrt^um  micj»  bcbräut: 
te^r'  idf  ju  3:)tr  aurüdc, 
©onn  tocrb'  ic^  frei,  bann  frol;  befliitrft; 
Dann  fäüt  bie  Caft,  bic  mic^  bebrücft 
3m  üDrängen  ber  ©efc^icfe! 

ffiettenbater ! 

Deine  t'iebe 

©c^eucbt  ba«  Jrübc, 

T)eine  @nabe 
?eitct  mi(^  bie  rechten  '^fabe. 


11. 

.   Du,  meine  Seele,  fc^toinfle 
Dic^  auf  ju  ®Dtte«  Il^ron, 
2lu«  meinem  JWunb  erflinge 
De«  Danfc«  3ubc(ton, 
Da§  (5t,  ber  ^err  ber  @nabe, 
Durc^  ©eine«  Diencrc  SWunb, 
Un«  für  bea  l'eben«  ^fabe, 
®ob  Seine  l^e^re  funb! 

3a,  93ater,  fei  gcpriefeu. 
Du  bort  im  ^immcfgjeU, 
Der  fcld?e«  ^eil  erliefen 
Durc^  3«racl  ber  ®elt: 
Du  Reifer  in  ©efa^rcn. 
Du  ©cj>u5  in  ?eib  unb  lob, 
'Hüd)  iö)  ttsiü  treu  betoabren 
Dein  bcilige«  Oebot. 


1. 


2. 


9 


12. 

Öobfinget  unferm  ®ctt. 
Den  |)erren  boc^  ergebet, 
De§  yiame  beilig  ift. 
Der  eroifl  ift  unb  (ebet. 
Äommt  3um  ®ebet  Der  3^m 
3n  (Seinem  Jpeitigt^um; 
Denn  @r  ber  ^err  ift  gro§, 
Unb  cnjig  ift  Sein  »Ju^m. 

3n  Seine«  Tempel«  9taum 
SJereint  jur  Slnbac^t,  ^ören 
JBJir  Seine«  9?cc^t«  ®ebot 
Unb  Seine«  ®Iauben«  Üe^ren, 
SÖ'iex  fommclt  unfer  ®eift 
3ur  (5rbenpi(gerfd;aft, 
3n  trüben  Stunben  a)2utb, 
3u  guten  Ibaten  ^aft. 


13. 

I.    Seele  wohlauf!  be«  Uncnblicbcn  ®»abe  ^u  loben. 
Der  bic^  jur  SBürbe  be«  e»igen  Veben«  erhoben, 
^enlicb  unb  gro§ 
3ft  fcbon  bicnieben  bein  \!oc'9, 
®rö§er  unb  berrlid^er  broben. 

2.    Schwinge  bicb  aufwärt«,  o  Seele,  mit  jubelnber  ^reube! 
Sc^mürfe  bid)  wiirbig  mit  reinem  unb  feftlic^em  Äleibe! 
©leibe  nid^t  fern, 
^JJa^>e  bic^  jaucbjenb  Dem  ^crrn, 
"^a^  fid^  bein  ©rief  on  3^m  töeibe. 


/     I 


10 


3.    güt>Ie,  mie  fvpiinb(tc(>,  n>ie  gnäbig,  nie  xc'id)  an  (Srbormen, 
ev  bic^  ftet«  (eitet  mit  mäd^tifl  befc^ügeiibcn  äirmen. 
5Bie  (Sr  bic^  liebt, 
2Bie  (gr  bir  ^iinm(if(^f«  fliebl, 
X>a§  bii  nic^t  mijgeft  t)erormfn. 


14. 

aWein  ®ctt,  »renn  au«  be«  $^er^en«  Cftrunbe 
®ebet  unb  Jtel^'n  ^n  m  fi*  bebt  einpcr, 
®o  weiß  i(^,  ba§  ju  meinem  iUiunbe 
SBon  feinen  «ipöb'n  i>u  gnäbig  nei^ff  t^ein  C^r. 
34  bin  gctrcft;  benn  Vid),  @ett,  ruf  idf  an, 
Ter  [)clfen  »iü,  bcv  böri  unb  bcffen  fanu. 

Dein  ift  bie  ^eirlicbfeit  unb  dt^xe, 

■Dein  ift  ber  ^JJubm,  wenn  t^u  (5Jebet  erbi>vft, 

t)rum  flicb,  ba§  niemal«  id)  bej^ebre, 

333a«  l;u  nid^t  fclbft  micb  ^u  begebren  lel^ift. 

SWein  Sßunf*  fei  ftet«  I5ein  Vcb  biet  in  ber  3cit, 

5)ein  l'ob  anc^  bcvt  in  alle  (vroi,]feit. 

«So  Ia§  mi(t  preifcn,  5?ater,  Deinen  Flamen 
Unb  i^näbig  Icucbfc  mii  Tm  «ugriit^t; 
epvicb  fclbft  5u  meinem  ,"^lel>'n  lein  «men 
Cm  ttjabrbafte«  Cficbet  benrirfft  Du  nicbt. 
«0  ruf  i*  benn  ;ir  I>ir  in  j^reub'  unb  ^Votb 
Du  bift  ber  ^err,  e«  ift  fein  aubrcr  (»ott. 


11 


15. 

I.    20a«  fo»  ic^  fingen  aufeer  Dir, 
^<cnn  ic^  auf  Deiner  Schöpfung  i^ier 
aWit  ftiüem  Sluge  blitfe? 
3Benn  milb  bie  tSonne  nicberfd^eint, 
SBenn  Jicf  unb  i^ö^e  ficf>  bcreint, ' 
Da§  fid?  mein  ^erj  erquicfe: 
SBenn  micb  Deine  23atergüte 
3n  ber  «lüt^e 
3n  ben  ^atmen 
JKuft  3u  Danf.  nnb  SKonnepfotmen. 

*i.    Dem  9?ame  ^m  oüein  ift'«  XDerttf, 
Daß  i^n  ber  a}?cnfd>  mit  l'icbern  e^rt 
Unb  en?iglid;  erhöbet. 
'Ji>o^l  beul,  ber  froben  .Iper^en«  fingt, 
Unb  Dir  ein  reine«  Opfer  bringt, 
^M,  ©Ott,  bcr  Dir  beftebet. 
i'e^r  mid),  ^cvr,  Did;  »iirbig  preifen; 
Jpeil'ge  ^l^eiftii 
C^ieb  bem  ajiunbc 
iöi«  5ur  legten  j^cierftunbe. 


1. 


16. 

9(uf,  auf!  ben  A^crru  ,^u  (eben 
(irtt^acbc  mein  ®emiit^, 
©ring'  Deinem  3?ater  brcbeu 
&i\  banfrrfüUte«  l'ieb! 
Denn  tvcv  erhielt  Dein  ?eben 
3n  bicfer  bunfeln  9Joc^t? 
Der  Jperr,  ber  mir'«  gegeben 
(5r'  t)at  e«  ouc^  betpad^t. 


10 


3.    glitte,  Wie  frcutiKtc^,  nie  cinabig,  ipie  teidf  an  Erbarmen, 
(5r  bic^  ftel«  leitet  mit  inäc^ti^  befc^üßenbcn  armen. 
JBie  @r  bid?  liebt, 
SBie  (5r  bir  ^limmlifc^e«  giebl, 
Da§  bii  nic^t  mi^geft  oerarmcii. 


2. 


14 

1.    aWein  ®ptt,  »enn  au*  teü  ^er;en«  C^runbe 
®ebet  unb  Jlftj'ii  ^ii  X^ir  fi*  t>ebt  empcx, 
@o  weife  idj,  ba§  ;u  meinem  '•Slmtc 
2?on  feinen  .^ö\f'n  Z^ü  gnäbifl  nei^ft  I^ein  C^r. 
3*  bin  flctreft;  benn  Ticb,  (»ett,  nif  id?  an, 
Ter  Reifen  »itl,  bcr  bort  unb  bolfen  fann. 

t)cin  ift  bie  ^eiTlidjfeit  unb  iSbre, 

■©ein  ift  ber  jRubm,  wenn  Zu  ©ebet  erbiJrft, 

Drum  flicb,  ba§  nicmal«  icb  be^^ebre, 

©a«  Du  nicbt  fclbit  niicb  ^n  bej^ebren  leb»1t. 

a»ein  ®unf(b  fei  ftet«  Dein  i'cb  bi"  in  ber  3eit, 

Dein  Vob  andf  bcrt  in  alle  (iroi^fett. 

>So  la§  mid)  preifen,  S?ater,  Deinen  "JJamen 
Unb  ^näbifl  lcud?tc  mir  Dein  «nj^cfitfet; 
eprid?  ffibft  5u  meinem  ,>leb'n  lein  «men 
Cin  »Dabrbaftce  i»ebet  oerwirfft  Du  nid)t. 
so  ruf  i*  benn  ■,»  Dir  in  j^reub'  unb  <1ht\, 
Du  bift  ber  ^err,  e«  ift  fein  anbrer  (»ott. 


U 


15. 

1.    Sa«  )oU  ic^  fingen  ouger  Dir, 
fficnn  iö)  auf  Deiner  ©c^öpfung  ijier 
ÜWit  ftiüem  Sluge  blide? 
5Bntn  milb  bie  Sonne  nicbevfc^eint, 
Söcnn  lief  unb  Jpöbe  )ic^  ccreint, ' 
Da§  ficb  mein  ^erj  erquide: 
©enn  mid?  Deine  3?atergüte 
3n  bcr  Slütbe 
3n  ben  ^olmen 
»iuft  ju  Donf'  nnb  ©onnepfalmen, 

*i.    Dem  yiame  ^err  aüein  ift'«  »ert^, 
T>a%  ibn  ber  SJZcnfcb  mit  ^v'iebcrn  e^rl 
Unb  enjiglid;  erbi?bet. 
So^l  bem,  ber  froben  ^erjen«  fingt, 
Unb  Dir  ein  reine«  Opfer  bringt, 
T}a(i,  ®ott,  ocr  Dir  beftebet. 
l'ebr  mid),  .^err,  Did)  »iirbig  preifen; 
Jpfilge  ill<eifni 
CAieb  bem  aJhinbe 
*i«  jur  legten  ^cicrftunbe. 


16. 

3Ujf,  auf!  ben  A;->crvn  :^u  leben 
I5rrt«acbc  mein  @emiit^, 
©ring'  Deinem  iPoter  brcben 
&n  baiifcrfüllte«  i'ieb! 
Denn  n?cr  evbielt  Dein  Veben 
3n  bicfer  bunfeln  9ia(^t? 
Der  ^err,  ber  mir'6  gegeben 
(5r'  \)at  e«  audf  betoadft 


I 


3. 


It 

«efd^ü^er  aüex  ®e(ten 
Sic  baiif  id)  toürbig  T)ir? 
2Bie  fotl  id>  Xir  öergelten, 
®a«  Xu  gct^an  an  mir? 
SWcin  Opfer  ift  geringe  — 
&n  Dir  eri^cb'iifr  ©inn 
3ft  21ÜC«,  toa«  ic^  bringe  — 
9?imm  e*  in  ®naben  ^in. 


17. 

.   Oc^  fuc^e  55ic^,  o  ^en-,  «nb  finbc 
T)id)  in  ber  |)ervltc^feit  ber  ©c[(, 
©enn  in  bc«  ftiüen  2t)ak9  ©riinbc ' 

®er  heitre  l*i(t>tftra^(  niebcrfaüt ; 
2Benn  auc^  be«  SWeerc«  tiefe  ©c^Iünbc 

Der  mübe  (SonnengJanj  cr^cUt 

J)a,  93ater,  fü^I'  i*  tcine«  Cbcm«  Selben, 
2Bo  l'id>t  unb  l'ebcn  biirct  tic  Sctiöpfung  geV". 
t)i(^  finb'  id),  »c  nur  IDienfc^cn  »c^ncn, 
»     Die  einig  finb  in  J^rcnb'  unb  i'eib, 
Unb  ?iebc  fiel)  mit  l'iebe  (o^ncn, 
3"  iebcr  eblcn  Tbat  bereit;' 
-)lav  Siinbe  Raffen,  ©iinber  fronen, 

©0  0ro§mut^  fc^tDere  @c^u(b  »erjeil^t. 
Did^  finb'  id?  in  ber  l'iebe  fanftem  ©alten, 
3Bc  treu  bie  ^crjcn  an  cinanbcr  \faltei\. 
Unb  aud>  ber  (Seele  ftiUer  f^ieben, 
Den  fic^  erfüllte  •^flic^t  erringt, 
Senn  mir  ber  Sünbe  SRei]  gemieben, 
Senn  eble«  Serf  un«  »c^Igeling't, 
äeugt  ^m  bon  Deiner  ßulb  l^ieniebcn, 

Dif  iinci  mit  €e(ij^fcit  turd)Mingt, 
Senn  rcir  gctämpft,  gcficgt  in  tem  *Pcrtronen 
Dflt  Deine  äugen  gnäbig  auf  un«  fc^aue«. 


18 


18. 

1.   Unenbfic^er,  ber  ift  unb  toav 
Du,  unfre  Sufluc^t  immerbav, 
©e^errfc^er  oüei  Reiten! 
e^'  ©erge  njurben,  ©rb'  unb  Seit, 
Unb  (Sterne  an  be«  ^tmmclö  3clt, 
Sarft  Du  fd^on  (5h)igteiten. 

QucU  be«  fiepte«, 

?eben«bronnen ! 

t)»  fc^nfft  ©onnen, 

?ic^t  unb  i'eben 
Deinen  Schöpfungen  ^u  geben. 

2.  3n  Deiner  .f)anb  fte^t  unf'vc  3cit; 
Sir  ftcrben  wenn  Dein  «Huf  gebeut: 
„*öinft  in  ben  ©taub  barnieber!" 
(5in  lag  finb  ber  Dir  taufcub  3afft, 
Sie  eine  ^Jac^t  bie  geftern  n^ar; 
®ie  flcb  unb  fe^rt  nid>t  »icber. 

Du,  ^err,  bleibeft! 
Sir  entfielen 
Unb  »ergeben; 
auf  Dein  Serbe 
Surben  »ir,  unb  »erben  Srbe! 

3.  äUein  Du  gabft  ju  unferm  ^eif, 
55on  Deinem  l'ic^tc  un«  ein  ZffeH; 
Unb  n>o8  un«  auc^  gefd)e^e  — 
Senn  un«  be«  ®tiirfe«  ^anb  ergebt 
Senn  um  be«  Sc^merjee  Se^  burd^bebt 
Sir  fötalen  Deine  m\)e. 

Du,  c  93ater! 
®tebft  un*  Stärfe 
3«  bem  Sevfe, 
Da8  auf  (5rben 
Sir  burd^  Dic^  »oüenben  »erben. 


2. 


16 

22. 

T)\i,  mtatex,  beffcii  aRübe ' 
3et>en  JRaum  ber  SBeftgeflfbe, 

2öic  ba»  l'icfit  ber  Sonnen  füüt! 
3u  ^tr  fteigt  au8  atlen  ©paaren 
Opferbuft,  ber  Den  mtäxcn 

l^anferfüüler  ^crjen  qntDt. 

2J?enfc^en»ater,  ber  mit  9Wilbe 
T)m(i)  ben  9faum  ber  ffieftgefllbe 

Slu*  auf  unf're  grbe  bticft  — 
O,  in  njeffen  ^erjen  gtfi^tc 
9?ic^t  (impfinbung  I^einer  ©fite, 

ffielc^e  aüe  ©elt  beglurft ! 

greubc  gabft  T)u  allen  Söcfen; 
©a«  jnm  ^afein  warb  erlefen, 

iSmet  aud)  be«  3^afei^«  @(ü(f, 
Me  foü  ^ein  So^lt^un  (aben; 
3eber  nimmt  uen  lieinen  ©oben, 

Seine«  giebt  ^ir  je  gurüd. 


23. 

1.  ®ro§  ift  ber  ^err,  rocnn  Gr  in  Ungetcitfeni, 

3m  Donner  ©eine  Stimm'  ergebt, 
Unb  um  3^n  ^er  bic  ^immel  gittern, 
Unb  unter  3bni  bie  Srbe  bebt. 

2.  m  ift  ber  ^err,  »enn  in  bc«  aWorgen«  ©trabte 

eem  (Sranj  «jor  un«  »orüber  gebt. 
Unb  »enn  bie  junge  glur  im  Zi)ak 
©ein  fünfter  Cebeng^auc^  burcbtte^t. 


17 

3.  ®«nft  ber^err!  Sein  Sinf  gebeut  ben  SÄeeren; 

^r  tft«,  ber  i^re  2Bogen  bricht; 

Sein  ftarfer  2lrm  bewegt  bie  Sphären, 

Sie  jögem  unb  fie  »anfen  nic^t. 

4.  aWitb  ift  ber  ^err,  »enn  in  ber  S^tütben  güffe 

'Ccr  J^rübHiig  nnfer  ^erj  entjücft, 
Unb  in  be«  Slbenb«  Sternenfiiac 
Sein  2luge  feg^c^^  nicbevblicft. 

5.  Der  ^err  ift  gro§!    (5r  berrft^t  in  eto'gen  $ö^en, 

Unb  alle  ^immel  finb  fein  I^ron. 

Der  $)pn-  ift  milb!    (fr  bort  mein  ^le^en 

Schaut  gnäbig  auf  ben  iSrbenfobn. 


24 

1.       Der  ^err  ift  unfer  jpirt, 
Unb  toir  finb  feine  ^eerbe; 

3ur  SCeibf  gob  er  un« 
Die  »unberoolle  örbe. 

Unb  bürftet  wo  ein  ^erj, 
(5r  weift  e«  an  bie  Queüe; 

<5«  finbet  l'abung  bort 
3ln  (Sott  geweibter  Stelle. 


2. 


Durd?  $:obe«nad)t  unb  ©raun 
®ir  unerfcbrocfen  geben; 

Sein  äuge  fcbu^et  un«, 
?o§t  un«  nictt  untergeben; 

Sein  «rm  oerfcbafft  un«  Sieg, 
bereitet  J^rcub'  unb  Segen; 

Sein  Scbufe  »erla§t  un«  nie 
^uf  aüen  unfern  ©egen. 


18 

@o  folgen  ^xeut'  unb  Suft 
Un0  nai)  auf  dien  föegen; 

(&i  toadfit,  tDo^in  lt>tr  fc^au'n, 
"Ce«  ^tmmel«  reicher  @cgen. 

(Sr  fc^mücft  ba^  ?eben  un« 
SWit  ®oben  feiner  ®nübe, 

®i8  cinft  wir  etüig  ru^'n 
9Jad)  longent  '^Jifgerpfabe. 


25. 

1.  9Jacl^  "Dir,  o  ^err,  »erlanget  meine  @eele, 
Unb  meine  Hoffnung  fte^t  allein  bei  Dir! 

IDu  fie^ft  e«,  »enn  ic^  ftrauc^le,  »enn  iüf  fe^le; 
t)enn  Dein  aüfe^cnb  Äug'  ift  über  mir. 

2.  O  fei  mir  gnäbig,  »enbe  'Dein  (Srbarmen 
3u  mir,  ber  o^ne  T)\ö)  eerlaffen  ift! 
Umfaffc  mid^  mit  Deinen  ©aterarmen, 
Der  Xu  mein  Jr öfter,  mein  (Srretter  bift! 

3.  ©etoa^re  meine  Seele  »er  bem  ©Jfeti, 
?o§  Dir  gefällig  meinen  3öanbcl  fein! 
Sinft  wirft  Du  mic^  pon  aller  ^JJptb  erl5fen, 
Unb  freubig  gc^'  ic^  bann  jum  ^immel  ein. 


26. 

1.   Du  9Sater  Deiner  aWenfcfeenfinbcr, 
Der  Du  bie  Öiebe  felber  bift. 
Du,  beffen  ^erj  au*  gegen  Sönbcr 
^od)  gutig  unb  »oll  ©naben  ift: 
?a§  miäf  bon  ganjem  ^erjen  Dein, 
Sag  mi(^'«  mit  aßen  haften  fein. 


3. 


19 

O  ffieie^eit  ®otte«,  meine  ©eele 
ftennt  o^nc  Dic^,  rt>ai  gut  ift,  nic^t- 
ac^,  bag  fie  ftet«  ba«  «efte  toä^le  ' 
©etpä^re  Du  i^r  felbft  Dein  gic^t.' 
Jerfft  Du,  iDo«  täufc^en  !onn,  mir  ouf, 
@o  toanbf  idf  fieser  meinen  Oauf. 

3fo  Du  bift  ©onn'  unb  ©c^ilb  ben  frommen, 
^u  ^err  glebft  i^nen  ®nab'  unb  g^r- 
Unb  ton-  nur  erft  ju  Dir  gefommcn,  ' 
Dem  fe^lt  bae  too^re  ^eil  ni(*t  me^r: 
«Ja«  Du  öer^ei§eft,  fte^et  feft, 
ffio^l  tem,  ber  ftc^  auf  Dic^  ecrläßt. 


27. 

1.   ®rog  ift  ber  ^crr,  bie  »erge  jtttem 
SSor  ©einer  ®otte«.aRaieftat; 
©enn  (5r  in  bunflen  Ungewittem, 
T)n  ^eilige,  »orüber  ge^t. 
Do(6  l>iebe  ftr5mt  burc^  feine  ^anb 
Äu»  ftnftcm  IDolfen  auf  ba«  l*anb. 

2.  »om  9?aum,  wo  fic^  ber  ^alm  entfaltet, 
©i«  ju  ber  legten  Sonn'  ^inau« 
^crrfc^t  ©ein  ®efefe,  al«  3Satcr  waltet 
er  burcj?  ba«  gro§e  «Jclten^au«. 

iKit  Siebe  waltet  er  unb  ftraft. 
Der  8eben  giebt  unb  Oreube  f^afft. 

3.  Die  fleinfte  ©einer  Äreaturen 
aWac^t  ©eine  äßmac^t  offenbar, 
25erfünbct  ©einer  Siebe  ©puren 
Unb  ©eine  ffiei«^eit  immerbor. 
Cin  jebe«  @ra«ci^en  lehret  mic^: 
®ott  ft^uf  bie  ffielt  unb  liebet  blc^. 


j 


2* 


I     I  I 


so 


28. 

1.  «ümäc^t'aer,  'Deine  ^evilidbfeit 
®ar  »er  bem  Slnfan^  aller  3eit 
Unb  njirb  in  (^»iflfeit  befleißen, 
©enn  Selten  untergeben. 

aWit  ©onne  fattißt  fic^  mein  ÖJeift, 
<So  pft  er  Tieinen  9iomen  prcift. 
®ie  föftlic^  ift  mir'«,  T^ir  lobfingen, 
"Dir  banfen,  ^err,  Dir  \iiin  bringen 
Unb  im  ®ebet  ^u  Xir  micb  nafjn. 

2.  ©ingt  unferm  ®ctte,  fingt  beni  ^errn; 
Denn  @r  erbarmt  (ic^^  unfcr  gern, 
gü^rt  un«  mit  SBaterlieb'  unb  Onabe, 
auf  unerforfcbtem  ^fabe 

Durc^  biefe«  Seben«  fur^e  3"^ 

3u  ©eine«  ^immel«  ^errli(t>fett. 

(5r  überfcfeüttet  un«  mit  (jfreuben 

Unb  fc^icft  ju  unferm  Jpeil  un«  Reiben. 

3^m  Danf,  3^>m  Danf  für  greub'  unb  ©(^merj. 


1. 


29. 

3c^  aei§  e«,  (Sott,  ÜJu  bift  unb  lebft. 
Sie  Reifen  fte^t  mein  Olaube; 
Du  (o^nft  bic  lugenb.  Du  erjebft 
Sie  mächtig  au«  bem  ©taube. 
3n  Deinen  ©erfen  nai)'  unb  fern 
Grfenn'  unb  fe^'  id>  Die*,  ben  ^errn. 
Den  ©c^öpfer  unb  <5r^alter. 


21 


2.  ergaben  über  ©dt  unb  ^eit 
?ebft  D^u,  ®ott,  ol;ne  ©c^ranfen 
33ou  (5h)igfcit  jn  (Snjigteit, 

aWir  fc^Jüinben  bie  ©ebanfcn. 
üßein  ®eift  erftaunt  unb  finnet  nac^ 
er  benft  niib  forfcfjt  unb  ift  ^u  fc^n^ac^ 
Dein  ew'gee  ©ein  ^n  faffen. 

3.  Um  («ottc«  3:^ron  t>er  ftrömt  ein  l'ic^t, 
Taif  M)\\  per  un«  oerbüllet; 

xll;n  faffen  alle  J^inimef  ni4>t, 

Cbnjc^l  er  fie  erfüllet. 
(5r  bleibet  c^pig,  mic  @r  »ar, 
SPerborgen  uiib  nur  offenbar 
3n  ©einen  ©unbermerfen. 


30. 

Dein  ift  bie  (^rij^e.  Dein  bie  aWac^it; 

Dieb  lebt  ber  lag,  Did>  preif't  bie  iRac^t; 

Die  ©tcrne  fünben  Deinen  9?u^m  — 

Doc^  inniger  lobfingen  Dir, 

Die  Did?  befennen,  ©ott,  n>ie  mir 

3»  Deine«  Üempet«  Jpeiligt^um. 

XicJ?,  ®ctt,  bezeugt  ber  ©ternc  l^ic^^t, 
D^a«  mt  oon  Deinem  Dafein  fpric^t, 
©cbin  and)  nnfer  9lngc  \ä)Mit  — 
Dccb  mc^r  ^ongt  3«rael«*  (^efrf;icf 
33on  Deinem  niilbcn  i^aterblid 
Unb  fünbet  Deine  3lllma(^t  taut.    ' 


I     I  I 


22 

3.   Der  ffiurm  im  ©taube  ruft  Dir  Danf, 
Der  «ögel  g^or  im  Pobgefang 
9Son  Deiner  SBoterliebe  fpric^t  —; 
Dc(t)  bQ§  Du  bur(^  ber  3eiten  ^'aiift 
®efcl;ü^fnb  über  un»  getüac^t, 
3eigt  beUer  Deiner  ^iebe  l'ic^t. 


31. 

I.   85on  Deinem  ®eifte  fcnber  f^e^e 
®abft  Du,  0  ©Ott,  un«  einen  I^f, 
t'u  fenfteft  fie,  6ie  reine  ©eele, 
3n  un0  ju  unferm  ero'gen  $«(! 
^u  »iüft,  bo§  ©ir  im  (Srbenleben 
SBor  ®ünb'  unb  ©c^ult  fie  ^üten  treu, 
^o§  einft,  )u  Dir  fitb  )u  er^ben, 
@te  unbeflerft  unb  ttihtifl  fei. 

2.   ^ein  @ctt,  in  »i(ben  (Jrbenftürmen 
25erla§t  un«  oft  cer  iugenb  ffraft 
ffiie.  foüeii  mir  bie  eeele  f4>innen' 
3m  Streit  unb  ©türm  ber  l'eibenfc^aft? 
augötger!  brum  in  Bd,meximiauUn 
3Ie^nto.r:Dum5gftun«8näbi8fein, 
r'  *"^  ^«'  ^'^^^'  ten  un«  bertrauten, 
«eJM^rten  nic^t  Don  Rieden  rein. 

3.  0   aobann^eriger,  f(^„r  (Jrbarmcn 
Un«  ÜWenfc^enfinbfrn  funbig  f(fc»ad) 
^jfl§  un«  an  i'iebe  nic^t  berarmen,    ' 
m  t)cffnung  un«  im  Serien  «m4. 

^r  •""■  ""J^fl^n  mt  im  »Ingen 
3"r  unfrer  ©eeie  reinen  gtug 
Um  mafeflo«  f.e  Dir  ju  bringen 
««  unferm  (e^jten  atl^ernjug. 


1. 


2. 


as 


32. 

Un«,  0  JBatev,  lebrteft  Du, 
3Bie  »ir  cor  Dir  iDanbeln  foUen; 
©c^enf  un«  Deine  traft  baju, 
®ib  jum  SBiffcn  auc^  ba«  ffioUen, 
Unb  jum  Sollen  ba«  SBoUbringen, 
$)m,  la%  2lüe«  njobtgelingen. 

0,  Du  ®ei|t  ber  ^errlic^feit, 
©irfe  fräftig  in  un«  äUen, 
3ebe«  ^crj  fei  Dir  gemeint; 
Schaff'  3U  Deinem  ©oblgefaßen, 
Va^  »Dir,  reic^  an  Deinen  ©oben, 
93?ei«bfit,  Xugenb,  ^rieben  ^aben. 


33. 

1.  ®t^aff,  ©Ott,  ein  reine«  ^erj  in  mir, 
Cin  ^erj  poÜ  i'ieb"  unb  j^urd^t  ju  Dir, 
&n  |)erj  »oH  Demut^,  ^rei«  unb  Danf, 
®n  fromme«  ^erj  mein  l'ebelang. 

2.  Schaff,  ©Ott,  mir  einen  ffaren  ®cift, 
Der  mi(b  toni  ffia^n  unb  3rrt^|um  reigt, 
(Sin  ®eift,  ber  Deinem  Siebt  entfprie^t 
Unb  mir  ber  SBa^rbeit  Queü  erfcbließt. 

3.  ©(baff,  ©Ott,  mir  einen  (autern  @inn, 
9fi(bt  ibn  iu  Deinen  ^ö^en  bin, 

ßin  ©inn,  ber  ftet«  nacb  (Sblem  ftrebt, 
©i(^  Don  ber  (Srbe  ©taub  ergebt. 


I     I  / 


Schaff,  ®ott,  in  mir  bie  vcö)te  Äraft, 
Die  ®ute«  ttjiü  unb  @ute8  fc^afft, 
■Die  ffiaft,  fccr  feine  It^at  ,^1  fd;n)er 
pr  aWenfd^cnwcl;!,  für  ®ettc«  {H)v\ 


34 

1.    ®ro§  ift  (»Ott!  iroftin  i4>  fe^e, 
»In  Riffen  flro§  unc  in  bcr  4^iJ^e, 
3n  allen  Seinen  Scrfen  gvo§. 
O^n,  fcen  iSJott  tei  'Madft  unt  ötärfc 
Die  flanke  «c^^öpfung  preif't  3^n  grog. 
Tic  ^immel  rnfen  laut: 
Un«  ^at  ber  ^err  gebaut 
^aüeluja. 
auf  ieber  ^iux 
3n  ber  5?atur 
©r^ebt  3^n  jebe  »reatur. 

2.    Schauet  auf  jur  8ternen^aüe, 
O  greifet  ©eine  SlUmac^t  ?llle. 
Die  3^r  ben  eto'gcn  2Jater  fcnnt. 
sßJer  regiert  in  jener  Jerne? 
©er  (enfet  bie  ^JJiiüicnen  Sterne? 
®er  orbnete  ba«  Firmament? 
O  a»enfc^,  te«  lebe«  5Raub, 
@inf  nieber  in  ben  Staub 

aßmäd^ttg  l)äU 

Der  ^err  ber  3BcIt 

Da«  gan]e  gro§e  Sternenjett. 


S5 


35. 

1.  C  ^err,  mein  ®ott,  ic^  bitte  Dic^, 
&üt?r  Du  miä)  Deinen  533eg, 

3ni  j^iiiftern  leidet  berirr'  ic^  mic^ 
Unb  meife  ni4)t  2Öeg  noc^  Steg, 
3d>  möcljte  gern  ju  Dir,  ju  Dir, 
Sei  Dm,  mein  ®ott,  ein  güt^rer  mir, 
®ib  Du  bem  ©eifte  Äraft  unb  ?ic^t, 
Dem  ^erjcn  fefte  ^uberfic^t. 

2.  (5r leuchte  C^ctt,  mir  ben  93erftanb, 
aWein  iPefte«  einzufetten, 

Unb  (c^re  mic^,  an  Deiner  ^anb 

Den  2Beg  be«  Jpeil«  ju  ge^en; 

®ieb  l'uft  unb  Äraft  jn  jeber  '^flic^t, 

(irljebung,  toenn  ber  $Diut^  gebricht, 

3n  ®lü(f  unb  -)lDt\),  in  greub'  unb  Sci(>merj 

(Sin  gläubig  unb  bertrauenb  ^erj. 


36. 

1.    l'a§,  c  Qfictt,  auf  meinem  5Bege 
Deine  SBei«^eit  mit  mir  fein. 
Senn  ic^  J^nrcbt  unb  ^Stt'f'K'  ^ege, 
Deine  Saljrbeit  micf*  crfreun. 
Venfr  fräftig  meinen  Sinn 
2luf  mein  mabrco  SßJo^lfeiif  ^in. 
_  Ve^rft  Du  mic^,  toa«  rec^t  ift,  »ä^Ien, 
Serb'  id>  nie  mein  .f)eil  berfe^len. 

2.    Starte  mic^,  wenn  ^ier  jur  Sünbe 
ajiein  ®emiitf>  bevfudjei  ioirb, 
Dof  fie  mic^  nidjt  überroiubc. 
^ab  i^  irgenb  mic^  oerirrt, 


II 


26 

O,  fo  fihrofe  felbft  mein  ^crj, 
Da§  id>  unter  9?eu  unb  ©d^merj 
Widf  »or  "Dir  barüber  beuge, 
Unb  mein  ^crj  gur  ©eff'runfl  neige. 


37. 

1.  S5on  !Dir,  mrin  ®ott,  fommt  l'i^jt  unb  ?eben, 
Der  t>a  bo«  gi^it  unb  geben  f eiber  bift; 
W\d)  ^alt  noc^  5inf<fi^"i§  umgeben, 

Da«  ?eben  fe^It  mir  nodf,  ba«  au«  Dir  ifl. 
'äd)  fenF  in  mi(^  ben  ©hobt  ber  ©a^rbett  ein, 
®elebe  midf,  fo  (eb  idf  Xir  oOein. 

2.  Xein  ©ort  jog  au«  ben  {^tnftemiffen 

aWit  möt^t'ger  Jhaft  ber  €onne  PitJ^t  berbor. 
Du  ft)ro(bft  —  ba  »arb'«  bem  9?id>t«  entriffen, 
Unb  fdbteang  ficb  flar  ou«  tiefer  9?a(^t  empor, 
^err,  (a§  Dein  fflort  in  mir  gleich  mächtig  fein, 
Durebbring'  mein  ^er^  mit  feinem  lichten  (g(^cin. 

3.  <go  leite  micb  in  Deiner  ffiabrbeit 

Den  eeben«iDeg  bnrcb  3rrt^um  unb  tüxäf  -Jiac^t, 
iSrföfle  meinen  ®fift  mit  Älarbeit, 
Vü§  micb  erfennen  Deine«  SiUen«  Wadtt, 
©ei  meine  l'eucbte  auf  be«  geben«  «abn 
Unb  rette  mic^  bor  ;>ntbum,  Jel^l  unb  ©ab". 


97 


38. 

0,  ®otte«  Oeift,  fe^r'  bei  un«  ein 
Unb  lo§  un«  Deine  ffio^nung  fein, 
Äomm,  ©eiftanb  unferer  ©eelen; 
(&xln\d)V  un«  burcb  Dein  göttli(^  Sic^t, 
feitjieb'  un«  Deine  ^ilfe  nid^t 
Unb  rett'  un«,  toenn  »ir  feblen. 
Sog  in  un«  ficb  ®toub'  unb  giebe, 
9?eine  Iriebe, 
Dir  ju  <5bren, 
®ott,  erzeugen  unb  fi*  mehren. 

ga§  Deiner  ffiobrbeit  mäcbtig  l'ic^t 
2lu(^  ba,  iDo  einfielt  nocb  gebricht, 
3n  beüem  ®lon;je  fcbeinen. 
UnlDiffenbe  belehre  Du, 
(Getrennte  fübr'  einanber  ju, 
SWa(^  ©ünber  ju  ben  Deinen. 
aUe,  Me  la§  ber  ©a^r^eit 
l'autre  filarbeit 
|Ho^  erfennen 
Dieb,  ®ott,  ^exx  unb  95ater  nennen. 


39. 

Dir  bob'  id)  micb  ergeben, 
aRcin  ®ott  im  ganjen  geben, 
3m  Unglücf,  »ic  im  ®lucf. 
Dir  banf  icb  meine  ^rfuben, 
Dieb  preif  icb  aucb  im  geiben 
0t«  ju  bem  legten  Slugenblicf. 


I     I  I 


28 

T)ü  biff«,  ber  füv  mic^  machte, 

5fo(^  c^'  id)  war  iinb  bockte, 

Wirf;  führte  Teilte  .^anb; 

I^u  ^iift  inid?  tvcH  fitUiM, 

2lmi?  ba  mein  Qf^lM  bereitet, 

2Bo  id>  nur  ^(i)me^  nnb  Reiben  fanb 

35Ja«  Reffen  meine  <3orf)cn? 
3ft  mir  mein  ©lud  berborgen, 
"Dir,  |)err,  tcrbirjn  fic^>'«  nid>t. 
Xlr,  Dir  ttiü  id)  yertranen, 
Sluf  T'einc  Viebc  bauen, 
Vü,  g3otfr,  tt)ei§t,  n>a«  mir  j^ebrtt^t. 


40. 

1.    ffia«  jagft  I^n?  Öio«  regiert  bie  ffiett! 
Unb  ®ptt  ipei§  aüe  T>inge, 
ee(b|t  tt>a«  ber  OTcnfd?  fnr  fleinlid^  i)ält, 
3)'t  v>bm  nid)t  ^n  Acringe. 
Sein  2(uge  fic^t 
3n  Tein  ©emfitb; 
Vit  mte,  bie  I^u  tbateft, 
25ernabm  Gr,  el^'  Tm  boteft. 

2.    2Ba«  joflft  rn?  ^clf  regiert  bie  ©elt, 
Unb  öott  ift  ber  Slllmeife! 
ßinft  loerft  V\(b,  nja«t  Vir  m  miftfäUt, 
3"  ©eine«  ^)/amene  "i^reiie. 
<5r  fübrt  gewiß 
■Tnrd)  ^vinfterni^, 
t^nrd>  trübe  9^ad^t  ber  Veiben 
3">n  l^ici^te  ©einer  Jreuben. 


29 


"Drum,  (Siott,  ba  T^u  bie  9Be(t  regierft, 

2Bie  fönnt'  ic^  je  »erjagen? 

v>d?  fofgc  Xiv,  n)ie  1>h  mid?  fü^rft, 

Oiic^t«  fcü  mid)  niebcr)d)(ogen. 

3(^  l?off'  auf  3)id^; 

'X)u  fegneft  micb, 

Söenn  id>  auf  Did;  nur  frf;aue 

Unb  freubtg  Dir  oertraue. 


41. 

1.  5öerg  unb  TI^jI  unb  8?Iütb'  nnb  5S(nme 
Dienen,  ©Ott,  nur  Deinem  JWubme, 

Selbft  ber  ftcim, 

Der  gebeim 
9?u^lt  ncc^  in  ber  (5rbe  €cboo§, 

(St  beiueift, 

®ie  Du  fci'ft 
<go  allmädjtig  nnb  fo  gro§. 

2.  Unb  e«  foüt'  im  üWenfc^enberjen, 
®ei'«  in  greuben,  fei'«  in  Sd^merjen, 

'Jtidft  Dein  33i(b, 

^ebr  unb  milb, 
töieberftrablen  treu  unb  rein? 

C,  bann  n>är' 

Dir  }ur  (Sbr' 
ÖJürbiger  ber  tobte  ®tein! 

H.    Doc^  Du  gabft  ber  freien  8ee(e 
j(raft  unb  (finficbt,  ba§  fte  toäifit 
d^ble  <Saat 
^Jtur  jur  2itat, 


i  ,J  u  c 


4. 


30 

Do§  ber  IWenfrf)  auc^  fünbenfrei, 

gort  unb  fort, 

^ier  unb  bort, 
Dein,  0  S3atcr,  »»üvbtg  fei 

©Ott,  ^u  ©c^öpfer  oüer  !Dinge, 
^ilf  un«,  bog  e«  un«  gtHnge, 

Unrerfe^rt, 

■Deiner  tocrt^ 
®tee  ju  fein,  unb  bleib'  un«  mf)' 

Du,  bcn  toir 

5öt  unb  für 
greifen  ring«,  ^üeluiaffl 


42. 

«üen  ift  (Jin  ^eir  bef(^ieben 
Unb  ein  dvbtifeH  ougerfeb'n. 
Darum  loffet  un«  in  ^rieben 
©ruber!  mit  einonber  ge^n. 

aücr  ©treit 

©cit^e  »ett 
83on  bcm  ©eg  jur  (Stoiglett. 

@(bce(e  ©eitenbfJde  tougen 
^idft  für  un«,  für  «nbre  ni(^t; 
^abt  nur  euer  ^eil  »or  «ugen, 
Ueberloffet  ba«  ®mdft 

Dem  oflein. 

Der  in  meht 
Unb  in  bein  ^tt^  fc^aut  Ijineiu. 


3. 


I. 


2. 


•1 

^agt  un«  trad^tfii  fcenn  »er  3lUen, 
fflie  »ir  felber  fru^  unb  fpöt 
Unfevm  Ferren  mo^lgcfallen, 
@o  »erf4>n)inbct,  fo  »ergebt 

«Uer  Uieib, 

«Üer  ©trcit, 
Unb  mit  i^m  oiel  ^erjeleib. 


43. 

31cb,  ^err,  mabne  niicb  on«  (5nbe! 
Sd^reib  e«  tief  in  mcin.-n  Sinn, 
Da§  icb,  »obin  icb  mic^  tocnbe, 
Stet«  bem  ®rabe  nai^e  bin. 
Wabne  micb,  tcie  biefe  3Be(t 
Cinft  in  Iobe«trümmer  fallt, 
Dag  tcb  meine  !Xage  jäble 
Unb  ba«  rechte  3'?'  crn>ä^te. 

©ei«beit  ift  e«,  9(lle«  meiben 
©a«  mit  !Weu'  ra«  ^crj  bef(^»ert, 
Unb  ficb  bütcn  »or  ben  Jreuben, 
Die  ber  eünbe  Dienft  gctt>äbrt. 
SWenfc^enrubm,  ber  balb  erbleicht, 
Vuft,  bic  im  ®enu§  entfleucbt, 
Stiebt  für  »a^rc  öüter  acbten, 
'Jtein,  nacb  @otte«  $ßei«beit  trachten. 


/  .-'    U    L 


32 


44. 

1.   93or  ®iv,  0  ©ott,  finb  toufenb  3o^re 
(Sin  9(ugenba(f,  fcer  fd)iieÜ  entflc^n. 
e«  reid)t  tk  3ett,  bie  njonbelbare, 
5^i*t  bi«i  ju  Deiner  .^c&eit  J^ron. 
Sr^nben  über  9?aiim  iiiib  3eit 
$)errf(^ft  J)u  in  ber  Unenblid^feit. 

2.  Do(^  »Dir,  an  9?oum  imb  3cit  >]cbunbfn, 
Un«  fü^rt  i^r  rafc^er  i'ouf  taffia, 

Unb  mit  tcm  ©cd^fcl  fliidjt'fler  ©tunben 
Se^n  ttir  auc^  unfer  i'ebcn  flie^'n; 
ein  ieber  Jag  lä§t  unf'rc  53a^n 
®i«^  me^r  bem  3iel  be«  l'cben  nol^'n. 

3.  T)od)  »a«  mir  bo«  OJefc^irf  auc^  bringe, 
e«  fommt  pon  35ir,  ic^  bin  bereit; 
ffionoc^  id)  raftlp*  ftrebenb  ringe, ' 

Du  »et§t  wann'«  ju  gcnjä^ren  ^eit, 
l'ag  Deinem  Dienft,  c  ^crr,  mid?  »eilj'n, 
Dann  tcirb  mein  Zi)m  jum  ^eil  gcbei^'n. 


45, 

1.   ®ie^,  e«  f(^täft  unb  fd>Iummert  ni(«t 
®ctte«  SBatertreue, 
Unb  er  fc^enfet  ©eine  ^ulb 
löfllic^  Dir  auf«  yieue. 
T:rDl)'i\  audf  Stürme,  brolj'n  Oefa^ren, 
Äannft  Du  ^ilfe  nic^t  Awa^ren? 


Dem  bic  ©türme  bienen  muffen, 
Qv  roirb  bic^  ju  galten  loiffen, 
Senil  herein  ba«  ffietter  brid^t.  — 
Unfer  ^üter  fc^lummevt  nic^t. 

@ielj,  e«  fd^löft  unb  fc^lummert  nicfct 

®otte«  $ulb  unb  ®fite! 

v^bm  bertrau'  bic^  frenbig  an, 

Va^  er  bic^  behüte; 

Der  bi«  ^ie^er  bicfc  befc^ü^ct, 

Sei§  unb  fenbet  ©a«  bir  nüfeet. 

Sm  nid?t! 
Der  biä)  rief  in«  (Srbenleben, 
tiJirb,  tt)a»  bu  bebarfft,  bir  geben. 
Z\)üe  bu  nur  beine  iflic^t; 
Unfer  ^üter  fd^lummert  ni^it. 


46. 

Seele,  n>a«  betrubft  bu  bic^, 
©a«  ift  bir  fo  bang'  in  mir? 
gü^Ift  bu  nidjt  be«  23atere  mf)e, 
Der  un«  aU'  im  ^erjen  tragt? 
Mt  fein  @ctt  ^ir  in  ber  ^ö^e. 
Der  ba  liebt,  auc^  roenn  er  f^lägt? 

Slufroärt«  fc^au'I 

®ott  eertrau'! 
©eele,  roa«  betrubft  bu  bid^l 

^immelroärt« 

j£)eb'  ba«  Jperj! 
3cbe  I^räne,  bie  ba  fäüt, 
^aifit  ber  Genfer  Seiner  ffielt. 


1     I  I      "t 


84 


©eefc,  roa«  betrübft  bu  tiäf, 
Wai  ift  bir  fo  bang'  in  mir? 
i>ot  bic^  Slüe«  beim  enrlaffen, 
@te^eft  bu  bcnn  gonj  aUrin? 
Stammt  bu  "Jlid^ii  !i;it  ^'ieb"  umfafffn, 
^fennft  bu  <)Jid?f«  auf  (Srben  bfin? 

@ott  bleibt  bir 

gür  uiib  für. 
©eele,  iSeelc,  ^ofle  ni(t>i! 

I^eft  unb  treu 

e*Dtt  bid)  roci^': 
©eine  Ireuo  nicmul«  trüqt, 
Seine  t'iebe  nie  ^?er|iej^t. 


47. 

1.   ^nr,  I;ein  Cbcn;  lebt  in  mir, 
^err,  mein  (Steift  er  flammt  ocn  t)ir, 
i'a§  i^n  unbeflecft  unb  rein 
•Stet»  Pen  mir  behütet  fein, 
'Mx  jum  i>eile  für  unb  für. 

2.  ^err,  »er  fann  eor  X*ir  befte^n, 
iöenn  Tu  ric^teft  fein  SPerge^n? 
Slber  »Denn  burc^  Xieine  Äraft 

®id?  mein  (Weift  ber  @ünb'  entrafft, 
ffiirft  Du  gnäbij)  niererfebn. 

3.  ÜKeiner  eünben  t'aft  ift  id^totr, 
Unb  i*  trage  fie  nict>t  mebr, 
Doc^  ^crr,  Deiner  ©nabe  ©lirf 
9iuft  jum  l'eben  mic^  ^urürf, 
'^ü  oerlagt  mic^  nimmermehr. 


3. 


48^ 

1.   «u«  bem  @c^oo§  ber  bunfeln  (5rbe 
Wuft,  0  ®ott,  Dein  mäc^t'ge«  ©erbe 
Sinen  Äetm, 
"Cer  geheim 

©einem  ©aatfom  flc^  entringt- 
Unb  ertoac^t  ' 

8u«  ber  yiaäft 
&rci  empor  jum  gierte  bringt. 

2.   Unb  Du  fenbeft  Deinen  Segen, 
©onnenfc^ein  unb  milben  9?egeti, 
^a§  3ur  3rit 
<5t  gebeit^t 

Unb  mit  rechter  gruc^t  fic^  füOt. 
9?tng«  um^er    . 
Dedt  ein  SWeer 
Äeifer  (Saaten  ba«  ®eflfb'. 

®o  empfängt  au«  Deinen  ^anben 

3eber  feiner  9ia|>rung  Spenben, 

^tet»  auf«  yieu 

©orgft  Du  treu, 

^err,  für  un«  mit  Speif  unb  Xranf. 

Drum  ju  Dir 

©enben  loir 

^reifenU  unfern  ^obgefang. 


;  .-'  u  o 


36 


ii 

1.   ffitr  fe^n  3^n  nic^t, 

!Den  Uncrfttiaffenen,  ben  Qintn, 

T>üx6}  bfii  bie  ^fumrn  blüffn,  bir  Strme  ((feinen; 

!Do(^  tönt  au«  feinem  eto'gen  ^ic^t 

Dem  aWenfcben,  ben  (Jt  liebenb  fc^uf, 

Entgegen  «Seine«  XBcrte«  9?uf: 

„3*  bin  ber  |)en,  Dein  ®ott." 


S93ir  tonnen  3^n 

On  ©einen  ffierfen  nic^t  ergrünben, 
Jiocfe  fca«  ®e^einini§  ©eine«  föefen«  flnben. 
T>m  fd>t»ac^en  ©terblicfeen  erfAien 
Der  ^o^en  fiunbe  ^elle  (»pur 
Diirc^>  Seine«  ©eifte«  Stimme  nur: 
„^d)  bin  ber  ^err,  tein  ®ott." 

O,  immer  fei 
Une  biefer  ^wcuf  treuer, 
(5r  fc^Joebe  bor  un«,  »ie  ein  (ritenb  Jeuer, 
3n  unfre«  Ceben»  ©üftenei, 
©tr  »erben,  ©enn  am  3ie(  »Dir  fte^n, 
Dann  gan}  ba«  «Bort  erfüllet  fe^n: 
„3(^  bin  ber  |)err,  Dein  ®ott" 


50. 

1.  ^5r'3froel! 

@ctt,  unfer  (»ott,  ber  ewig  (Sine, 
(&x  offenbart  in  tje^rem  ®(anjc«fc^eine 
Dir  ©eine  ?e^re  rein  unb  ^eü. 
@ie  loar  in  t^tnfterni§  bein  \!ic^t 
Unb  beine  Seele  toanfte  nic^t 
O  ^öre  3frael. 

2.  (Sinnig  ift  (5r! 

Du  foQft  an  ®ott  ben  (Stncn  glauben, 
35on  feinem  ffia^n  (a§  beiner  Seel'  3^n  rauben; 
Unb  nablet  ber  33erfuc^>ung  |)cer, 
$)alt  feft  an  ö4ott,  an  3^  aUein! 
(5r  toirb  bein  Schuft,  bein  SRetter  fein. 
0  ^?re  3frael! 

• 

3.  3n  Cttigfeit 

©äf>rt  ®ctte«  Öiebe;  Sein  (grbarmen 
«gd^Ungt  lim  ba«  3ße(ta(l  ficb  mit  35aterarmen, 
(5rt>aben  über  9taum  unt  3eit! 
So  »o^r'  e«  feft  audf  bi«  jum  lob: 
„®ott,  unfer  ®ott,  ift  cinjig  ®ott. 
O  J^öre  3«raen" 


51. 

1.   ©er  fprac^  e«,  ba§  bie  (grbe, 
Unb  ba§  ber  ^immel  »erbe? 
©er  fc^uf  in  blauer  gerne 
Da«  grofe  ^cer  ber  Sterne? 


;  .-'  u  o 


38 


3. 


2.   Unb  ton  ffat  mfr  ba«  öeben 
Unb  btffen  ?eib  gegeben? 
©er  mir  ben  (Seift  gefc^enfet, 
T^er  fü^It,  crfennt  unb  benfft? 

3.   X)u  bift'»,  ©Ott,  Xeine  ©erfe 
<5riä^(en  I^cine  @tärlie, 
Unb  ffinben  Xcinc  ®ütf 
Dem  fü^Ienben  ®emöt^. 


52. 


2öerfunbet  jebe  Creotiir- 
3n  oüem  ©ec^^fer  ter  ©eftaften 
erfenn  k^  Seine«  ©irfen»  gbur. 
^a«  ©errall  fpri*t>  mit  (antm  k.^- 
e«  febt  e,n  ®oft,  ber  e«  erfct,uf.       ^ 

^'  l'Jlr  ®?'  ^^  S«n„e  brauen 
^«n  gIfler  auf  b,«  Veben«  ^fab  - 
©"«  «Jener  fommt  nur  j„  ,;Uen 
"Hb  unter  ©türmen  reift  bie  Lr 
«ertrauenb  ,tet«  an  ®oftc«  ^anb. 

^*  »'er  Stüdebenbc  mir  nob' 
Jen  ic^  In  ,„„^,„,  ,.eben«fr;ube„, 
""^  .5"^  •"  "»finem  l'eiben  Ut) 
Om  j^ob  bfü^t  neue.  ^>eben  mir; 
^"febft,  mein®ott,  ic^^W'in'ijj,, 


53. 

1.  ,^err  ber  ©elt,  (5r  t^at  regiert 
25or  ber  Reiten  3tnbeginn; 

®eit  bic  Schöpfung  warb  ecUfü^rt, 
Jßanbelt  fie  nad)  ©einem  ©inn. 

2.  Senn  baö  mi  in  ^J?ic^t«  »ergebt, 
©eine  StUmac^t  bleibt  allein, 
®ie  Cr  »ar  in  Üßajeftat, 

Oft  unb  wirb  (ir  cipig  fein. 

3.  lÄnfang,  Gnb'  ift  in  3^m  nic^t; 
©ein  ift  a)?adjt  unb  .^^errlic^feit; 
Qx  ift  ber  (5r(5fung  l'id^t, 

gel»  unb  Bdfü^  in  ^rüfungejeit! 


4. 


aScnn  mein  ÜWunb  3^n  fle^enb  preift, 
Oft  (5r  :£)eil  mir,  ©tra^l  be8  i'ic^t«. 
O^m  befc^C  ich  -eib  unb  Oeift.  — 
@ctt  mit  mir,  ic^  fürchte  nic^t«! 


54 

1.    O^n'  «nfong  bift  tm,  ^crr,  o^n'  (5nbe, 
95or  T:\r  »erfc^föinben  $Ranm  unb  3eit. 
Rein  ÜWenfc^engeift,  ber  35icit>  ccrftänbe 
3n  feine«  ®efen«  (Snblic^feit. 
Dein  ©ort  regiert  bie  ffielt  aücln; 
Du  toarft,  Du  bift,  »»irft  etotg  fein. 


BflHHittMB 


' 


40 


2.  Du  tearft,  ol«  no*  in  Sber  fficttc 
Da«  SIU,  ein  t»unf(e«  ß^oe«,  lofl. 

Du  f?>ri4))t,  Ca  trennen  fict)  im  (Streite 
Da«  ü)?ecv,  bie  (Jvbe,  ^?^a4>t  unfc  laq. 
Der  ^imnicl  ȧlbt  |icb  iftil  unb  rein: 
Du  »arft,  I^ü  bift,  wirft  ewtcj  fein. 

3.  Du  ^ältft  ba«  m  mit  Deiner  ^iebe 
Unb  ftrömeft  au«  bcr  ®nabe  Vicbt 
Dcc^  cb  ou*  (Srb'  unb  ffielt  ^erftiebc, 
Du  felber  bift  oergänflli*  ni^jt. 

Du  bift  unenblic^.  Du  aücin: 

Du  »arft.  Du  bift,  wirft  eioifl   fein 


—C4Q^ 


JlUniadirnUtdit  MtU. 


@l)CfU5  I. 


^crbeter. 

3tt  Dir,  0  ©Ott  unb  S3ater,  »iü  ic^  ^eute  meinen  (Seift 
erbeben,  rrnm  trct'  id>  ein  in  bie  9?aume  biefe«  ^aufe«,  auf 
baft  Tu  bie  ©orte  meine«  Öftebet«  »crnimmft,  bie  icb  in  ber 
perfammelten  ©emeinbe  ^u  Dir  empcrfeiibe.  @ieb  mir  ben 
rechten  Sinn,  c  (5Äctt,  unb  ben  rechten  ®eift,  bo§  id)  nid^t 
mit  meinen  Vippcn  fenbern  mit  meinem  ^erjen  }u  Dir  rebc; 
ta%  xäf  mit  ber  (Stimme  meine«  ÜWunbe«  bie  »at^r^aften 
Ötegungen  meine«  ®emütf>«  eor  Dir  erfd>lie§e. 

Dir  gereeit^et  ift  ber  JKoum,  auf  bcm  id)  fte^e;  Dir  ge^ 
heiligt  ift  bie  Stnnbe,  bie  mict;  in  biefcn  lempel  ruft;  cor 
Dir  t)ereiniAt  ficb  bie  ®emeinbe,  bie  fic^  nad)  Deinem  ^Jiamen 
nennt.  Dort»  bor  Dir,  c  ®ott,  gilt  nic^t  SRaum  unb  Ort, 
nicbt  3eit  unb  Stimbe,  nicbt  3a^(  uiib  aWcnge;  bcnn  ba« 
gan^e  ffieltaU  ift  tic  Stätte  Deine«  Saiten«,  bie  iSwigteit 
buribringcft  Du  mit  Deinem  Dafein,  unb  Deiner  S^öpfun-- 
gen  Unenblidjfeit  nmfaffeft  Du  mit  Deiner  l'iebc. 

'iSlidf  aber,  ^•>err,  ergreifet  mäd^t'ge  ß^rfurc^t,  wenn  iä) 
Mit  bem  ©craufd)  ber  Seit  in  bie  ftiüen  9?äume  bicfe« 
^aufe«  trete,  ba«  fi*  nur  i^ffnet,  um  bie  Stimme  ber  2Öeten. 
ben  }u  PernelMuen;  anbart)t«Doller  griebe  jie^et  ein  in  mein 
Oemiitli,  wenn  na*  Tagen  mü^ebollev  3lrbeit  be«  Tage« 
SWorgen  anbriet,  ber  mir  5Raft  unb  gveifjcit  gijnnct,  unb 
mid?  in  Deine  9?äl?e  ruft,  e  C^ott,  um  meiner  Seele  ^eil  ju 
pflegen;  unb  beilige  «egcifterung  we^t  mi4>  an,  wenn  meiner 
©rüber  Stimme  in   mein  T^r  erflingt,  einmüt^ig  im  ®ebct 


;  .J  c 


^«    c  ^0«    mem  ^cr^  jum  n,a^r^afte„  ®ebet,   „nb  nimm 

e^or  unb  ©emeinbe. 
amen. 

m^fJrJr  ^''  ^^^»«"«- '  eV'^  rr,v-m,  c^e  noc*  ein 
^  fen  ge  Waffen  mar;  feit  me^  öoin»ra<*t  ift  „ac^,  Sein  m 
^«en,  ,jt  (5r  ber  ntä*ti,e  ^errfc^^er,  nnb  n,  n„  bcrei:f    1^ 

.  V'  ~^  »ar-et  mirb  fein  in  3Wajeftät.    ^r  ift  ciinia 
«nfang,  o^ne  (5nbe.    Sein  ift  bie  aRac^t  nnb  bie  6err(i*feir 

J*"6,  <5r  ,|t  mein  ^eil,  roenn  id,  3l?n  anruf       1„  ^ Z 

sCe-  nl:b''„:?br7-^'^^^''  '^'"^'^  ^^"^J-  -"  i^ 

®elc6t  fei  Der,  auf  beffen  ©ort 
t)fl«  ©ellaü  ift  entftanben. 

©elcbt  fei  3)er,  ber  ba  ipxiä,t  unb  ^^äft, 
-Cer  »erzeiget  unb  crfüat. 

®etobt  fei  ler,  ber  fi(^  ber  ßrbe 

Unb  aüer  SBefen  bäterlid»  erbarmt. 

®eIobt  fei  X)er,  ber  eroig  lebt 

Unb  fromme  ffierfc  treu  berailt. 

©elcbt  fei  Der,  ber  errettet  au*  jeber  «efa^r 

Unter  SHetter  unb  (5r(8fer  bcn  2(„beflin„. 

ei>or  unb  ©emeinbe. 
®e(pbt  fei  (^! 


43 


95orbet  er! 

T)\(if  preift  ba«  30  unb  (obfinget  I)tr,  t)td?  ergebt  ba« 
ÄÜ  nnb  »ertünbet  Deine  A^crrlic^feit,  @cb(>))fcr  bc«  SIU'«. 

Wemanb  ift  gleich  Dir,  9?iemanb  au§er  Dir.  Du  bift 
aUer  ©efen  Jperr,  »lepriefen  bur*  ben  ^JKunt  jebe«  Sterblichen. 
Deine  Viebe  unb  Deine  ÜÄaieftät  erfüllen  bo«  ffieltaö;  ©ei«« 
l^eit  unb  l5vfcnntni§  um>Kbcn  Deinen  J^rcn;  9?ed>t  unb  ®e» 
recbtigfeit  folgen  Deinen  ©cgen;  l'iebe  unb  erbarmen  ge^en 
bcr  Dir  ^er. 

t)crr,  ber  Du  be«  Often«  I^ore  täglich  öffneft  unb  bie 
Dunfel  be«  J^irniainent«  jerftreuft,  ber  Du  ber  Sonne  tote 
bem  iSUnt  gebeutft,  ba§  fie  ber  ©elt  unb  i^ren  33en>D^nern 
leuct>ten ;  ber  Du  in  Deiner  «iebe  alltäglich  erneueft  bie  ©un« 
bertterfe  ber  Scl??pfnng:  Jperr  ber  ©clt,  ben  üJionb  unb 
Sonnen  prcifen,  unb  Deffen  @ri5§e  ber  Sterne  ^eer  befingt 
—  Du  f(J>aueft  oon  ben  JDi^^fn  Deiner  ÜRajeftät  aud)  gnäbig 
auf  ba«  gcringfte  Deiner  ©efcfjöpfe,  unb  fc  gebenfc  auc^  unfer 
in  Deiner  unenblid^en  l'iebe,  unb  »ernimm  bie  ©orte  nnfre« 
gle^n«,  mit  benen  rcir  ju  Dir  nn«  roenben,  93atev  be«  ©clt* 
aU«! 

(S^or  unb  ®emeinbe. 

?obe  ben  ^errn  meine  Seele  unb  ffia«  in  mir  ift  Seinen 
^eiligen  ':)iamen.    ^aUeluia^! 


SJorbeter. 
aWit  untoönbclbarer  l^icbe  ^aft  Du  un«  geliebt,  .f)ert, 
unfer  ®ott,  nnb  mit  unerfc^iJpflici^er  ®nabe  ^aft  Du  Dic^ 
unfer  angenommen.  Unfer  ^err,  unfer  3?atcr !  roie  Du  unfern 
Tätern,  bie  Dir  oertrautcn,  ba«  ®cfe6  be«  l'eben«  le^rteft, 
fo  fei  oud>  un«  gnäbig  nnb  fcbenfc  un«  (^rfenntniß.  örleuc^te 
unfern  Sinn,  auf  ba§  mir  erfennen  unb  befennen,  auf  ta^ 
»ir  lernen  unb  lehren,  auf  ba§  mir  bezeugen  unb  bewahr- 
t^eiten  in  l'iebe,  roa«  Deine  ^eilige  lora^  un«  (e^rt.  Sr* 
leuchte  unfer  :Mugc  burc^  Deine  l'e^re,  befcftige  unfer  ^erj 
butci  3)cine  ®ebote  nnb  moc^e  un«  ftarf,  um  Dic^  ju  lieben 


44 


unb  T)tr  ju  ße^orc^en,  uuf  ba§  mir  nie  ju  ^öfanben  »erben 
©cnn  3>u  ^oft  un»  serftreut  über  aUe  I^eile  ber  (5rbc,  auf 
bog  mir  I^cinen  Seifigen  iTiamcn  befennen  vor  oUen  Cö'lferu 
beren  Oljr  ibn  nie  bernenimcn  ^atte.  Unb  un«  i)ajt  Du  berufen' 
Don  aücn  jungen  unb  ^Jioficnen  mit  un«  na^e  nefälfxt  ttx 
maf)xi>eit  Deine«  ©efen?,  um  Did?  3U  preifen  unb  al«  bcn 
<5in,5iflen  ju  befennen.  Ö^epriefen  feift  Du  ^err,  ter  Du  0«- 
rael  berufen  l^oft  in  l'iebe,  um  Deinen  •Jiamen  {u  perbenlicben 
unler  aUen  (5rbeiif«>bnen.  ^ 

e^or  unb  ©emeinbe. 
3Unen. 

33orbctcr. 
Unb  fc  ift  e«  an  un«,   Dir  ju  banfen,  Vid,  au  preifen 
unb  iu  cer^errltd^en.    ^eil   un«,  mie  fc^ö„  if,   «„fer  Iheit 
»«e  alurflic^,  unfer  l'oc«,  ©ie  befeligenb  unfer  «irbtbeil      Ljl 
un«,  bie  teir  au«rufen:  ''^ 

(Di«  «rmriib«  ererbt  g^) 

:  in?  nin;  mb^  nin^  i?«-ijp^  yoe; 

ßbor  unb  ©emeinbe. 

:  "in^  nin;.  mb^^  nVT;  i?«-i^  yo^*      • 

,  S3orbeter. 

♦•  ny.V  ü?iy>  inD^D  -1135  ük;  ^n? 

ß^or  unb  Öemeinbe 
•  "»VI  0b)vb  lnD>ö  113?  D^  rjnj 

Corbeter. 

reinriJlS       "    ""'  ®'"  ^^'*  ""^  ^^inelnm 

m*  ©emfinbt  nimmt  j^r,  m^t  n>M,r  ,(«.> 


„"Du  foOft  (leben  bcn  (Swigen,  beincn  ®ott,  mit  ganjem 
^erjen,  mit  ganjer  Seele  unb  mit  i\a\\\m  5Bermögen.  Unb 
d  foUcn  biefe  ^L^orte,  bie  id)  biv  ^ciit'  befef>(e,  in  beinern 
^er^en  »erbleiben.  Du  fcüft  fie  eiiifc^ärfen  bcinen  Äinbern, 
unb  baöon  veoen,  wenn  tu  fifeeft  in  teinem  |)aufe,  toenn  bu 
geHt  auf  ^om  ffiege,  »enn  bu  biet  niebertegft  unb  wenn  bu 
aufftebft-  3:vai\c  fie  jum  3eugni§  auf  tcinen  ^anben  unb  ^um 
«nbenfen  for  beinen  «ugen,  unb  fd^reibe  fie  an  bie  'ißfoften 
beine«  f^aufe«  unb  an  beine  T^re." 

Dein  ©ort,  o  ®ctt,  ift  ^u  unferm  ^ei(  gecffenbort,  Da§ 
e«  bie  ffiobi-beit  un«  (ehre,  im  («uten  un«  bcfcftige  unb  in 
be»  \'eben«  Urüfungen  un«  tröfte.  ©a^rlid?.  Deine  8e^re 
befteljet  eroic^,  wie  für  unfre  «ötev,  fc  für  un«  unb  unfre 
Wnber,  unf  alle  unfre  ^JJacbfommeii  in  dmtdu  ©a^r  bi)t 
Du  unb  Dein  «ame,  unb  Dein  jRcid)  ift  eroig  unt  unoevgäng^ 
li(^  Du  ter  (h-fte  unfc  per  l'e^te,  mt  außer  Dir  ift  fem 
f)elfer  unb  fein  (SrliJfer.  Du  warft  ocn  jc^er  Die  ^ilfe  unfrer 
«orfal>ren,  ;öef*ü«er  unb  4)efreier  il^ver  Äinter  in  jebem  3e<t< 
alter.  Du  baH  fi?  bfimgefud^t  mit  f.trocvcn  Prüfungen  bcd^ 
DoU  (Stbarmen  ^aft  Du  fie  roieber  auf  gerietet.  Du  ba|t  fic 
»erftrcut  über  ben  Srbball,  bod)  erl^ielteft  Du  |te  emtg  burcb 
ben  Iroft  Deiner  iBerf>ei§ung ,  unb  burd^  ben  (glauben  an 
Deine    einftige    (Srlöfung.      Gelobt  feift    Du    ®ott,    erotger 

wa^rHtfT  t^löfer! 

ßbor  unb  ©emeiube. 

Vmen 


SJcrbeter. 
ffrfenntnlfi   t^n,  baft  T>^x  bem  üKenfd^en  oerlie^en,  auf 
bofi  er^lfirÄW"  ^Ba^rbeit  7/;^^-;  -:; 
(5inn*t  baft  Du  ibn  begabt,  bamtt  ^^^*.«*  ^f  ^  ^t  Tb 


46 

3)fmer  ®nobf  ÜJetner  9ebtt  m^rt  ...  .—  t     . 

©Ott  ber  ©abrbcit'    ö«   if*  h;„f„L  '  "* 

meine.  ®eiM  unb  arb^baTso"   S-'^  ^^'""^'^ 
^«  ift   berfelbe  nimmer  boCnW  0«^«"^'     ^"  '"'^'^''^•'• 

nic<>t  ermubcn,  tefer  unb  immer  H^f«-         "V*^^'"^^'  »'»B  mt(* 
J^abenen  ffial^r^eite , ,  Z  T  unfl"!'"'""«^"  "'  *^"  '^ 
m^iW.  meine,  ciei.tee  ,  ^or    „    "  "  S  "'7'"'"" 

empfinbe,  ba§  ic^  tai  ^^erlanaen  me L/ 1  *-  u  ^"^''  ""^ 
^eit  nur  3»  ftide.,  cer„,a/  t  ,,!*  I""^"^  "'  *^'"'^' 
^anble  unb  ben  ffat  ber  Vu^n  i?  '*  ^'^"""  ®*"'" 
-rge^ei^net  J' ^l^^^;^  ^f'  ^-  ^"  mir 
meine«  ©eifte«  unb  ben  ^übZ  T       1^'  "^'"''  *^^«  ^'i*' 

©eori  fen  fei  t  Xu  S      T  ^"^'''  ^'^'""'"• 
renntniö  U"b  grd^e.t  .e'r.le  "  ""^®''"'  ^^  ^"  ""*  «T' 

«eaeben  ^aft.  ^'*'^'"  '"'  ^«*  «efe»  ter  lugenb 

*>on  Dir,  0  («Ott   ton  tj^  ,«  •    . 
^"  fü^rft  un«  ber  lugenb  %^at.  "'  '^"'''**^'  «"^ 

tm  unb  (^r^BenlraüÄ^^^^^^  ©reger  «ümä*. 

^'r  SBöter  arömmiflfeit,  u„?  L?.?.    '^f  ""*  ""fl^>>'"'  f«" 
Wfunfl  in  l'iebe,  juv  «erbm nlf  ^  ^"  ^^'''"  ^"'*^"  «^'^  «r« 


47 

Ti\x  OTSd^tiger  in  (Sroigfeil,  Du  er^äftft  bie  Ccbenben 
in  önabe,  unb  ^eilft  bie  Sranten  in  (Erbarmen;  Du  ftüfeeft 
bie  ^tJUenben,  befrcieft  bie  ©efeffelten  unb  beroa^rft  Deine 
Trrne  ben  Seeten  bercr,  bie  im  8taube  fcbtummern.  ©er  ift 
Dir  fllci(^,  itUmädjtiaev !  wer  Dir  äljulid),  aUj^näbiger  SJater! 
ber  X^u  aufuimmft  bie  l'ebenben  in  ®nate  unb  bie  Seelen  ber 
®eftorbenen  in  l'iebe.  (Sctcbt  fei'ft  Tu,  (injigcr,  ber  Du  bie 
^ingefcfaictcncn  jn  neuem  l'eben  rufft. 

(5^or  unb  ©emeinbe. 
Amen. 

etiars  @rbet, 

für  Mtjenigtn,  bif  in  ttx  Dtrflcffenen 
•iiBoibt  ttn  £ott«tas  tint«  !l)a^ing(« 
f<J»ie.-en«n (3a^cjtit)  bt gangen ifabtn 

3d^gebenfeDcin  mein  t^eurer 
(meine  t^cure) . . .  ben  (bie)  bie 
^anb  be«  allweifen  ©eltenlen-' 
fer*  alljufrü^e  »cn  mir  unb  bon 


fir   eettfragtnbf,   bie  Bd»   in   btr 

XräU(r)rit  nm  einen  X^at^ingefd^ie^ 

btnen  befinden. 


au«  ber  liefe  meiner  «eelc 
fdjoue  i*  auf  ?u  Dir,  c  i;^err, 
ter  Du  nal>e  bift  Tillen,  bie 
betrübten  jperjen«  finb.  (5«  ift 
Deine  ^anb,  bie  in  unerfi>rfd>* 
lieber  ?öei«l)fit   ben   geliebten 

(bie  geliebte) niir  ent» 

naljm.  Demütt>i>^  beuge  idj  mid) 
Deinem  l>eiligen  :liMUen,  ®ott 
be«  l'eben«.  Tu  giebft  unb 
nimmft.  Du  bift*«,  ber  ba  tob» 
tet  unb  belebt.  O  lag  mid)  in 
bicfem  ®ebanfen  Ircft  finben, 
unb  Did>  bcfeunen  unb  Deine 
®ei«ljeU  tjevet^ren.  Dein  ^)Jame 
fei  gepricfen  unb  Der^einlid>t 
x>cn  großen  unb  JÖetrübten, 
»cn  ®lü(flic^cn  unb  Ben  ®c. 
beugten  0011  nun  an  unb  itt 
(Sioigfeit.    i?lmen. 


ciefi-r  (Jrbc  gerufen  ^at.  Slber» 
mal«  ift  ein  3a&r  ba^ingegon« 
gen  über  Dein  i^xah,  aber  ic^ 
Ijabc  ber  l'iebe  nic^t  oergeffen, 
Die  Tu  mir  erroiefen,  unb  nic^t 
ber  greuben,  bie  ic^  burc^ 
Did?  gencffen  babe;  nnb  id^ 
»Pill  Dein  gebenten,  fo  lang' 
ic^  felbft  auf  biefer  (5rbe  ©eile. 
^d)  banfe  Dir,  0  ®ott,  ber 
Du  bie  ^ingefc^iebenen  leben« 
big  erläuft  im  ®ebäc^tni§  ber 
3urücfgebliebenen. 


(Die  Itantr.  nnb  Äabbif^flebete  üelje  €.  157,  168) 


;  .-'  c  u 


S^S^i::-  'Jtl^- 


48 


55orbetcr. 
«ötreifer  mib  aügnäbifler  motu  Schaue  auf  bie  Iiauorn- 
ben  mib  tröfte  fie,  auf  bie  (SVfbeuflten  imb  ridjte  fte  auf  Vafi 
fte  feff  fem  hu  SJertvauen  ju  3)ir,  ber  Du  Da»  ^^ebeu  aiebft  in 
Deiner  ®nabe,  u.,b  r>aZ  lieben  uimmft  i»  Deiner  ©eiebeit- 
uub  fa§  ba«  «nbenfeu  an  bie  Da(?i^8efd)ie^e^en  lum  (geaen 
»Derben  für  «üe,  beucn  fie  treuer  waren. 

iSifcx  unb  ®emeinbe. 
2(men. 

^orbeter. 

(I>fe  «emeiabe  ergebt  B(^.) 
^ei'ig,  »?eilin,  ^«»1  ift  ber  ^crr  ^ebaotlj- 
^le  mif  'ixt'  ift  coU  Seiner  ^errlid^feit. 

C^cr. 

ni«5V  nin^^  j:^nß  c^np^  ;^*^-,|j 

Cl>cr  unb  ®emeinbf. 

ntoi:  Hin;  i:^nß  t:rnp  ::'i-,p 

®ert.  ®''"'^'"  ^'  '''  '^'«"'  '^"^'^^W^  ^i«  unb  in  aüer 
6^or  unb  ©emeinbe. 

:  loippp  njn;  1135  "^nj 

?Jorbeter. 
®o«  regieret   en>iü(iA     t)-;»  ru.^      ^. 
3eiten.    ^aUetuia^.       ^'   '^""  ^''^ '    3'on,    burc*   afle 


49 


S^or  unb  Oemcinbe. 

1-1;  1"!^  [i'^V  ^i'i^^  ühy^  nin^  Tjte^ 

(Dif  ©fmfinbf  nimmt  il^re  $lä(e  totcbft  ein.) 


SJorbeter. 

®ir  banfen  Dir,  (viDi^er,  unfer  &ctt  unb  ®ott  unferer 
23ater,  ^crr  unfne»  D afein«  unb  Scf>irni  mifere«  ^eif«  für 
aüe  Reiten;  mir  banfen  Dir  unb  Prrfunbcn  Dir  ^rci«  für 
unfer  l'ebcn,  ba^  in  Deiner  ^anb  ift,  für  unferc  ©ecfcn,  bie 
Dir  befehlen  finb,  für  bie  JÖJunber,  bie  Du  un«  oUtäglid)  er- 
jeiöft,  für  bie  ffiol)ltljaten  unb  @naben,  ,bie  Du  fort  unb  fort 
un»  crroeifcft. 

äUflütijier,  Dein  (Erbarmen  ift  unenblic^,  Jlücr^alter, 
Deine  önabe  l^ört  nie  auf.  Darum  hoffen  »ir  auf  Dic^  in 
<iroi>lfrit;  banini  preifet  Did>  jebcr  Obern  unb  2l»c«i,  tpa« 
burc^  Deine  (Mtc  lebt,  lobfingt  Deinem  ^iamen.  ®epriefen 
fcift  Du  (Sott,  Dein  -Jiainc  ift  3lUcrbarmcv,  unb  Dir  aUein 
gebül;rt  nnfcr  Danf. 

ß^or  unb  ®emeinbe. 
Slmen. 

SBorbeter. 

®ieb  trieben,  Segen,  ©nabe  unb  ^barmen  un«  unb 
Höcn,  bie  fid?  ju  Dir  bcfcnnen.  Segne  un«,  unfer  33ater, 
alle  gemeinfam  mit  bem  l'id^te  Deine«  31ngefic^t«;  benn  im 
Victitc  Deine«  3lngcficl?t«  tjaft  Du  un«  gegeben,  ^err  unfer 
©Ott,  bie  l?cl>re  bc«  i'eben«,  bie  iMebe  jur  Jugenb  unb  jnr 
(ä^erecbtiflfeit,  Segen  uub  lirbarmcn,  i'cben  unb  grieben.  Unb 
miJge  e«  Dir  gcfaUen,  un«  mit  Deinem  ^rieben  ju  fegnen 
iu  jeber  3cit  unb  Stunbc.  (Sepricfcn  feift  Du,  ^err,  ber  Du 
t»en  ^rieben  fenbeft. 

(S^or. 

Oepriefen  feift  Du  @ott,  Urqueü  bc«  ^rieben«. 


I    /      r 


3lmen. 


60 


(S^or  unb  ©emetnbe. 


®eraelnbe  in  ftiKcr  HnbaAt. 
^crr!  fenbe  (Deinen  ^rieben,  ber  feine  fcI;irmrT'l«r!7  ^itti^e 
über  ba«  ganae  ü)Zenfd()engefc^Iccl>t  ausbreitet,  oud»  )u  mir  &er^ 
nieber.    ga§  i^n  ein^ie&en  in  mein  ©emiit^  unb   nimmer  aui 
bemfelbeii  »eid^cn,  auf  ba§  ic^  in  ^rieben  fei  mit  mir  felbft, 
in  J^rifben   mit   meinem  ®ef*icf   unb   im  ^er3en«frieben    mit 
Dir,   mein   ®ott,    on«   beffcn   ^anb   i*   e«  em^jfange.    ya§ 
Deinen  ^rieben  n^eilen  über  meinem  ^aufe,  ba§  man  nur  2iJerte 
ber  giebe  in  bcmfelben  fd^aue,    nur  Sorte   ber  l^iebe  in  rem^ 
felben  »erne^me,  unb  auf  baf  fi*  nimmer  bie  3»ietrac^t  ein- 
bränj?e  jn>ifc^)en  biejenigen,  bie  Du  für  einanber  flefc^jaffen  baft. 
Denn  nur  »o  Tein  gricbe  roeift,   ba  »cbnt  ba»  Wlfirf ,    unb 
»0  bic  3n)ietrac<>t  einfe^rt,  ba  fliegen  bie  i^reuben  be«  l'eben«. 
O  f(^)enfe   unb  er^ofte   mir  ^rieben,   @ett   be«  f^rieben«!  — 
<«tmm   in  ©obtAcfaUen  auf  bie  ©crtc  meine«  aJhinbe«,  bie 
»Regung  meine«  ^erjen«  fomme  »er  Dich,  «ott  mein  SAöpfer 
unb  erlöfer!    amen. 

äJorbeter. 
JWimm  in  Süc^Igefaüen  auf  bie  ©orte  meine»  OKunbe«, 
bie  ategung  meine«  jper^en«  fomme  uor  Did,.  ®ott  mein 
e(*öpfer  unb  (5r(öfer!  ber  Du  ben  ewigen  {^rieben  erbältft 
tn  ben  ^immel«^öl,en,  ermatte  au*  ben  ^rieben  un«  unb 
«üen,  bie  Demen  iJiamen  anrufen,    «men. 

C^or  unb  C^Jemeinbe. 
amen.  —  ^aUeluja^. 


51 


(I»if  ©fmefnbe  triebt  f!<^.) 

5ft  ^rrtig«  ^ebt  bie  Joral,  au«  ber  ^aU  unb  f„ri*t: 

(5h)ig  mirb  Deine  ?e^re,  ^err,  befielen- 
®ie  ift  be«  Veben«  Saum 
gär  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3^r  Seg  ift  Seligfeit 
Unb  ^rieben  i^re  ^fabe. 

ß^or  unb  ©emetnbe. 
(Stt>ig  iDirb  Deine  l'e^re,  ^err,  befte^en; 
Sie  ift  be«  l'eben«  Soum, 
gür  ben,  ber  fie  erfaffet; 
ai^r  SBeg  ift  (Seligfeit, 
Unb  grieben  i^rc  'Jifabe. 

(Die  «Jemeinbe  nimmt  it»re  ^Idpe  toteber  ei«.) 

^orUfung  au0  brr  aorolj. 

C^or  unb  (Semeinbe. 
l'e^re,  (Sott,  un«  Dein  Sort  ocrfunben 
Unb  Deiner  JUa^ir^eit  treu  gu  fein. 
?el>r'  un«  begreifen  Deine«  ©orte«  SBa^r^eit. 
Ce^r'  un«  erfüücn  Dein  heilig  ©ebot. 


|9  r  r  b  i  0  t. 

(5)ie  (Dmeinbe  ergebt  fid,.  retnn  ber  ^rebiget  be«  «Segen  für  bie  @emei«be 

begi«nt.) 


/      I 


52 


Der  SSorteter  ererbt  bie  Zoraf^  unb  fpiic^t: 

®otte8  l>e^re  ift  o^ne  ge^I  unb  ev^ebt  ba«  ©emfifb. 
®otte«  3euflni§  ift  ©a^r^eit,  roanbert  (Sinfalt  in  «iJei«^eit, 
®otte«  ®ebote  finb  »eife,  erfreuen  ba«  ^erj, 
®o«e«  \'ei)\cn  finb  lauter  unb  erteudjten  ba«  «u^e.  ' 

<5(>or  unb  ®emetnbe. 

®ctte«  Velare  ift  obne  ge^r  unb  erbebet  ba«  ®etnütb, 
@otte«  3eugni§  ift  ffiof^rl^eit,  »onbrlt  (Einfalt  in  ®ei«^eit, 
®otte«  ©fbpte  finb  »eife,  erfreuen  ba«  ^erj, 
Öctte«  l'fl^ren  finb  (auter  unb  crlen^ten  ba«  «uge. 
(J)le  (Stmcintic  nimmt  ilyre  ^lä^  nitttt  tm). 


Corbeter. 
T)er  etpigc,  unfer  ®ctt,  mfffle  mit  un#  fein,  »»ie  Qr  mit 
unfern   ^Jätern   n>ar.    Qt   oerlä§t    un«   „i(*t   unb  toeift   un6 

S    T-  ^'*'.  ''"""   ''^"  ""*  ^^'"«  ""^"  ^'^i  J"»^'"^'". 
^§t  un«  ,n  ^en.en  ©egen  toanbeln    unb   Seiner  l'el^ren   unb 

.«orfc^nrten    einflfbenf  fein,    bie  &  unfern  Spätem    wrfünbet 

W;  auf  ba§  a«rael  feinen  öeruf  erfüUe  unb  aUe  »ölfer  e« 

^rennen,    baß   ber  Cr.ge   aUein   ®ctt  ift,    unb   au§er    3bm 

a^ij,   ^err  ber  ülfxm,   iriU  icb  preifen,    l^id,  »»iü  \A 
me.nbe  Xe.ner  «efenner.   @epriefen  feif,  tu  einziger,  (Sniger, 

ble^  ^^^^    f :  ''^'  '"  ®^"  ''*  ^^^"«     ^"  4  «eben 
btfle,  ber  »a^r^arte  unb  unenbl.d,e  ®ott.    ©ewiefen  fei  T)än 
erhabener  5Jame  in  ßmigfeit!  ^cpne|en  fet  Vm 

eb'ne  Ztf  ^^  '  «""'  ^"^"  ''"^  ''"  ®'«  »'^  ®erec^tigfeit, 

et  am  unb    er  r  T'-J'^  '*  '"  ""f*"'»»  »"«"^''    ''"« 
emfam  unb  t,erla„en  bm  .c^  c^nc  Tiö,.    Du,  @ott,  bift  mein 


68 

^üter,  T)ü  bift  mein  Erretter  unb  Tetteft  mtc^  on  metner 
{Rechten,  Du  tcacbeft  über  meinen  2lu«gang  unb  über  meinen 
eingong.  Du  toa^reft  mein  lieben  unb  meinen  ^rieben  bon  \e^ 
Ifex  unb  in  aller  3eit. 

aWcine  |)itfe  fommt   ccn  ®ott,   ber  jpimmcl   unb  @rbc 
gefd^offen;  ouf  Dieb,  o  @ott,  bertrauc  ic^.     ©c^aue  ^ernteber 
bcn  Deinen  unerreichbaren  JpBl^cn,   fcbauc  ^ernieber  auf  %üe 
bie  Dic^  in  ©a^r^eit  anbeten.    2(men. 


®(^Iu§gcfang. 


-•€X>- 


I 


/    _l     I 


56 


(§pcfu5  ri. 


Je.  .ge  gjrfurc^t  crfüüef  micf,  oor  I^lr.   ^ä,  liebe    fvr     h'' 
tfuuc     erhöre  mi*,  mein  treuer  ^ert  unb  .reifer  • 

3)u  fcnnft  mein  @e^en    mt  3)u  fennff  nJ;  o       ^  ^ 
meine«  Men«  Jafle  S,f,  t>..    ,r      "'         "  ««^'nnien,   unt 

mein  «ege^n  7f  L^  Lr!,"  ^"^  «'^''f    ^'^•"  ®«'"^"  ""^ 

über'J    b^'i;!;;^^^«;""-    ^-  ««^e,  3Jarer,^a*et 
^  """  ■'^'"^'J   ^"  »-»^reft  meinen  gu§,  ba§ 


^ 


er  nic^t  ftrouc^elt   unb  lenfft  t^u  forgfam   ab,  toenn  er  bem 
2öege  be«  SBerberben«  na^t.    ©enn  !Du  nur  n)ei§t  e«,  @ott, 
tt)(Jö  mir  frommt  unb  tva«  mir  nü^ct,  unb  ©u  geroä^rft  e« 
mir   in  '5^einer  ®naben  gü«e.    IDu  ^ättft  bie  Sage  meine« 
©efc^irfc«   in   gerechter  ^anb,   unb    »ägeft   treulich   ob   jebe 
I^räne,  bie  meinem  Siug'  entquiUt  nnb  jeben  ©eufjer,  ber  fic^ 
meiner  ©ruft  entringt;   unb  Du  miüft  nic^t,  ba§  bie  Sage 
be«  l^eibe«  nieberftnfe  »or  ber  Sage  ber  greubcn.    Denn   Du 
bift  mein  «ater,  ,^eiT,  unb  läffeft  Deine  l'iebe  über  mir  toaU 
ten  in  (Sttigfeit.   ~    3n  Deine  ^anb  befe^l'  id;  ®eift  unb 
l'cib  —  ®ott  ift  mit  mir,  icl>  fürchte  9Jic^t«, 
ß^or  unb  ®emeinbe. 
an  ®otte»  ^anb  bcfc^l'  id;  Öeift  unb  l'eib;  ®ott  ift  mit 
mir,  tc^  fürd^te  ^liic^t«. 

35orbeter. 
^err  aüer  Selten!  9Jid;t  nad>  bem  a«a§e  unfere«  33er= 
bienfte«,  nein,  nad>  bem  aWage  Deiner  unenblidjen  ©nabe  pe* 
^en  teir  ju  Dir.  Sa«  finb  »Dir,  unb  mae  ift  unfer  l'eben? 
»a«  ift  unfre  lugenb  unb  unfre  ©erec^tigfeit?  roa«  ift  unfre 
«Ipilfc,  unfre  ftraft  unb  nnfre  ©tärfe?  Se§  fönnen  roir  un« 
rühmen  bor  Dir,  ^err  unfer  Wott  unb  ®ott  unfrer  9Säter? 
Sabrlic<>,  unfre  gelben,  fic  finb  nic^t«  ocr  Dir,  bie  ÜJiänner 
be«  jKul^m«,  al«  Joären  fie  nie  gcteefen,  bie  33erftänbigen  c^ne 
(Sinficbt  nnb  bie  Seifen  ot>ne  Vernunft;  benn  i^rer  Staaten 
iDiengc  ift  eitel  nnb  i^rc«  ('eben«  Jage  finb  nichtig  »or  Deinem 
»ngeficbt,  unb  roo«  »ir  finb,  o  ®ott,  finb  »ir  burc^  Dtd^ 
unb  burc^  Deinen  göttücben  ©eiftanb. 

Denn  Du,  «ater  be«  Seltaü«,  burcb  Deine  ^lUmacbt 
er^altft  unb  erneu'ft  Du  bie  uncnblicbe  3a^I  Deiner  Oefd^öpfe ; 
Du  bauc^ft  ben  ^t^em  be«  lieben«  in  bie  Jl^iere  be«  Salbe« 
unb  in  bie  93ögel  be«  ^inimel«,  in  bie  {^ifcbe  be«  SWeere«  unb 
in  ba«  ©etoürm,  ba«  auf  ber  (5rbe  friec^t.  Du  läffeft  ba« 
l'icbt  Deine«  ®eifte«  leuchten  in  ba«  ^erj  ber  aßenfd^en,  ba§ 
fie  Di(^  erfennen,  Dieb  loben  unb  Dic^  anbeten,  unb  ba§  fie 
Deine  Äinber  feien,  »ie  Du  bift  83ater  ber  Seit  unb  ber 
SJatcr  aüer  Sefen. 


I 


/    _/     I 


56 

©emeinbc  in  ftitrev  ?(iibacf)t 
t>f«  be«  Sffieltall«,  meine  eeele  ift  reo  X>anfe«  t>c(f 
ba§  I)u  an  jebem  Ja^^e  nnb  in  jeber  ^tunbe  bäterli*  mein 
flebenfett  unter  ber  un^iljli^^en  mmnc  T)einei  (^efdjöpfe  1>n 
l?a|t  mid,  au«^iejcici>net  t>cv  allen  ^Mcn  biefev  (5rbe-  I^u  haft 
nm-  ^erftanb  nnb  cvinfidjt  oevlieben,   um  bae  (^^„te'bcm  m 

unb  noj  5^n  fcvfct,e,  bev  Tu  über  bem  m\tM  fl,rcneft 
Unenbhc^er.  l>a§  mid,  deiner  @nabe  nrtirbi«  fein  unb  e  c 
m.(^  Demem  Siüen  ^ef^ovdfcn,  auf  ba§  fid,  toine  Viebe  nid,t 
bon  .n.rn>enbe,  fc  lanfle  ic^  auf  (^vben  .ranMe.  Sei  Vu 
mein  ©c^ufe  mib  mein  ^^ort  in  (^i.^feit.     ^)i„,cn. 

'■yoibeter. 
$.erv  be«  Seltall«.    3„  cn)i,3cm,  unnvinbelbarem  Tafein 
»arft  Dn  ber  ber  Reiten  iHnbeflinn:  .n  etri^em  n.no.nbelbavem 

^u  .raift  alle,«  unb  mm  mar  außer  1>ir.  Ted,  T>u  L 
ael^rteft,  ^cn-,  .n  deiner  Viebe  ,-^ii((c,  Tafein  ?«  fpenbe«  an^ 
ben,  „nerfd^öbflic^en  Veben.,uel,   Teine.  beili^e,;  ©efen.     In 

»ra^  entfprunflen.  -  v.d,t  rou  deinem  Vid,t  burd,ftrömte 
b.e  9.aume  ber  UnenMic^feit,  be.  i^immel.  man   mL  f  ^ 

beü/l""":S?'^  ^""^"  ""'  ^"  ^^''""«^  >^^"^'H-«  i-^cer    r 

S   ef  L'f    '"    ^'''''    ^''"'    '»'f     unerfct^rmerlid^en 

£ü  unb2r''-".^'^'^  ""'  ''^^'■"^"^  '•*  "^'^  ^-'^"^ 
^.U  1,  unb  e  röme  folgten  smifc^en  5öer»Ku  i^rem  l'auf.    ITer 

ouf  bei  OberfIa*e  ber  L^rbe  unb  in  ben  öctpäffern  -  l  nb 
en  M  „>arb  ber  aWenfd,,    ba.  (e^te  ber  («efd,öbf      ben  X^u 

®rö§e  unb  ftauucnb  fuc^^e  nac^  ben.  (i^ctt,   ber  fie  gef^a^e. 
-  ^.e  fuc*tena).c^,  ^err,   bcd,  fie  fanben  ^i^  'Zm 


'       57 

^ü  felbft  in  J^einer  iMebc  ^üUe  Dic^  funb  gabft  bem  SSoIfe, 
ba«  Tu  berufen,  ta^  e«  Deinen  ^»eiliiien  ^Tiamen  »erfünbc  über 
ben  ganzen  (ivbficii?. 

Sd^öpfcr  unb  Lnl;a(ter  be«  ifficltalle,  Tcine  iEBunber  oer= 
tiiubet  ieber  lau  unb  Deine  ^^lümad^i  jiiebt.fic^  funb  in  icbem 
Slugenblitf;  unb  DoU  fctjauernber  (J^rfnrd^t  richten  toir  unfern 
5Öli(f  in  bie  Unenblid^tcit  Deiner  ®d;iJbfunfl,  ooU  Demut^  finteu 
»Dir  nicber  bcr  bem  J^rcn  Deiner  ^»Ulmac^t  —  luir.  Deine  ®e= 
idföpfc  Dcr  Dir  unfcr  ecbijpfer,  »ir,  Deine  Äinber,  bor  Dir  unfer 
^ater,  unb  öoU  3nbrunft,  ^crr,  rufen  »ir  unfern  örübern  ^u: 
(I)ie  ©emeinbe  ttljebt  Hd).) 

:  "in^  np^  "^^'lO^  Hin:  b^'ip'!  vw 

ß^or  unb  ©emeinbe. 

iUorbeter. 
iS  bcr  unb  iJf^cmeiube. 

:  ivx  DjJiy^  inD.^p  -in?  ap  T]n3 

SJorbeter. 
^öre  3erael:    (SJott,   unfer  ®ctt,  ift  ber  ein3ige,  enjige  ®ott! 
(.'«^epriefen  »»erbe  Sein  ■iiamc,  @ein  Üfcid^  unb  Seine  A;)errlic^- 
teit  in  (Sioigfcit. 

(tit  ©eiiitintf  nimmt  iJjrc  ^läft  Wirt«  tin.) 
„Du  follft  lieben  ben  iSiütgcn,  beincn  (Sott,  mit  ganjem 
.löer^en,  mit  ganjci  Seele  nnb  mit  ganjem  3?ermögcn.  Unb 
ce  fcUcn  riefe  il>orie,  bie  id;  bir  l;eut'  befeblc,  in  beinern 
^erjeu  perblcibeu.  Du  feUft  fie  eiufd^ärfen  beineu  Äinbern, 
unb  babon  rcben,  toenn  bu  fi^eft  in  beinem  ^aufe,  toenn  bu 
ge^^eft  auf  bem  ©ege',  iDeun  bu  bid;  nieberlegft  unb  »oenn  bu 
anfftebft.  3:rage  fie  jum  ,Seu8iii§  onf  beineu  Rauben  unb  3um 
'^Inbenfen  cor  bcinen  'fingen,  unb  fc^rcibc  fie  an  bie  ^foften 
beinee  ipaufe«  unb  an  beine  ÜT^orc." 


I    r    n 


iF 


68 

©toiger,  unenblic^er  ®ott!  Tu  b\it  im  ^immel  unb  Vu 
b.ft  auf  <5rbcn,  I^.,  bift  in  bc„  ^öl^cn  unb  X^u  bift  in  ten 
|.efen.    5)u  bift  ber  (Ivfte  unb  I^u  bift  bcr  Ve,jtc  u«.  "ufi 

cme  ^vbbmo,,n^r,  bag  ^„  («ott  bift  für  aUe  ^Jfcic^e  uub  il 

4^ mmel  jcfd^arfcn  unb  bic  L^bc,   .a*  Tim  unb  mu'   .  e^ 
m;   nub  njcr  ,|t  unter  alten  3^einen  @ef4,cpfen     »cn  bem 

»0^  t^ueft  T)uv  -  .^i„.„nfct.er  i^ater,  toalte  flb«-  unf  " 
'    ^Zlf       V  '^'''  ""*'  "'^^  ^"  ^"•''^*^-  ^""*\e 

iiim  ^unb  ber  Jüolfer  unb  ju  il^rem  l'id,te 

C^or. 

«n»  ©4ub  unb  <sr.ffp  f.ift     ^  r  c    -  •"•imeiiff,  bcr  T^u 

Slbra^al  ^  '^'  ^'''    ®^^^'^  '"'^  ^"'  eu,i,er,  ©c^u^ 

in  ©nfbrÄt'bie'r^''  •^"   ^^^'^^^'   ^'^  ^^^-^- 
bic  »oUenber  beM  ft  li;  S  r.?  ^■'"^"'"''    ^"    ^^^feeft 

3^ir  gleich,  2(ü„,ü*tifle  ;  J  r  if  i*'?'"!^"  ^^"  '^^ 
ber  3>«  aufni.nn,ft  bie  m^ben  tt'  '"'"^'r  ^-^"• 
©eftorbcnen  in  Viebe.  ®e,c  ,  '"  ^T'  ""^  '''  ^"'^"  ^" 
C^indcfd^iebenen  ^u  neuem  ll,  rifft  '  '"'  '"'  ^"  ''' 
«men.  ^'"''^  ""^  ®cnieinbf. 


60 

tSHOrS  @eb(t, 

für   8eibtrogenbc,   Mc  fid)   in   t« 

trautrjfit  um  tintn   tialiingefdjie* 

btntn  btfinben. 


(^ott  unb  i^itcr,  ber  T)\i 
ba«    l'eben   am    bem    ^JJicf>t« 
(»erocrrufft,  unb  ber  T)u  |ebeni 
Vebenben    fein  3ie(  beftimmt, 
c«   l)at    I^ir  yjcfaden  in  T:'ci:= 
ner  3Bci«H;cit,  meinen  tl^eurcn 
(meine  tl^curc).  .  .  .üenbiefcr 
<5rbc  abzurufen,  unb  in  bittrem 
>&(f)mcr3   ^nrüdjnlaffen ,    mic^ 
unb  alle,  bie  i^ni  [\\)x)  in  treuer 
l'iebc  anljinßen.  ÜJieiuec^mer^, 
c  .^-^err,   ift  «credit,   unb  Du 
jürncft  mir  nid;t,  wenn  ic^  ißn 
•  aucfil^iitte  per  I'ciiiem  ^eilij^en 
It^rcn.  Toc^  bor  X'ir,  o  ®ott, 
finfe  ict>  auc^  ben  »paaren  Ireft; 
benn  ic^  ipeip  e«,  ^aB  Tu  niid; 
nid^t  für  immer  peii  bem  (ber) 
beliebten  >]efc^iebCM  Ijaft,  uub 
ic^  fül>(e  e*,  bii§  bie  öanbe  bcr 
Ciebe  nidjt  jerriffen  finb,  wenn 
ic^  be«  (ber)  i^erfterbenen  i\C' 
beute   in    liebenber  (S^rfnrd^t, 
unb  wenn  id)  bic  ijljrc  feinet 
(i^re«)   'iJiamcue  iraf^rc  burct> 
frommen   ^yanbcl    unb    bnrc^ 
reblic^c«'    5ß.Mrfen.     ü^a«  Du 
Acgebcn,   ^err,  ^aft   Tu  nc- 
nommeu.  Tu  wirft  and;  ben 
@d>mer3  Pon  mir  ncl^mcn,  ten 
Du  mir  auferlegt  Ijaft.    ?lmen. 


für  biejenigcn,  bie  in  ber  »erfloffenen 
ffiodje  ben  lobe«tag  eine«  Daftinge; 
Wiebenen  (3a^r  jeit)  begangen  (»afaen . 

2:age  Pcrge^en  ^err,  unb 
3a^re  pcrfc^roinben;  aber  baö 
^Jlnbcnfcn  ber  (^erecl)ten  ge^t 
nicbt  unter.  Sc  mal?nt  mic^ 
biefer  lag  unb  biefe  Stunbe 
au  ben  t^euren  (an  bie  t^eure) 

ben  (bie)  Du  tängft 

von    biefer    (5rbe    abgerufen 
^aft  3um  beffern  l'ebeu.    3lber 
fein  (i^r)  3(nbeufen  lebt  auc^ 
^ier  noc^  fort  in  bem  C''"gen 
berer,  bcneu  er  (fie)  angehörte, 
unb  in  ben  guten  unb  from» 
men  Serfen,  bie  er  (fie)  ^ier 
pollbrad^t    ^at.     i'aß    biefe« 
3lnbenfen  nie  erlijfd^en  in  mei= 
uem  (S*emüt^  unb  le^rc  mid^, 
feinen  (i^ren)  >)lamcn  ju  e^rcn 
burc^  mein  3öirfen  unb  burd) 
meinen  SBanbel.    2lmen. 


(tit  Iraner«  brU  Äabbif(^9ebetf  fie^e  @.  157,  158) 


;  _/   / 


60 


SJcrbftcr. 
3IUtt)cifer  unb  aügnäbißcr  ®ottl  ^Aaue  auf  bie  Im».,« 
e„  «„b  trcfte  fie,  auf  bie  e«ebe„«te„  unb  ri^  c  fleauf       afi 

C^or  unb  ©emeinbe. 
Slmen. 


em«  ^,m  m^„  *'""""  *""•  ""'  '*  ""«  »wufrn 

(J5ie  etfmtiibt  ergebt  |l(^.) 
^filig,  l^eilig,  ^eiiifl  j^t  ber  ^err  ^ebactb- 
^•f  mie  (Srb-  ift  ,oU  ©einer  ^.enli^fei;. 

m«5v  Hin;  ::^i-iß  j^^tip  k^i-ij^ 

G^cr  unb  ©emeinbe. 

ni><5v  nin;  En-ijj  K^-ip^  z^ip^ 

^^^^  ®e,nefe„  fei  ,e.  JJ«  '^;;,^,,^  ^.^  ^^^  .^  ^^^^ 
ß^or  unb  ©cmelnbc. 

:  loippp  Hin;  -1135  -ijnj 


61 

95or6cter. 

®ott   reflieret,  enji>jli(^,   «Dein  (^ctt ,   3ion,   burd)   oOe 
3eiteH.    ^aUeluia^. 

S^cr  imb  ©emeinbe. 

•n\  11^  [i^v  Tj^ri^^^  üHy^  nin^  Tjtjp^ 

T       :  - 
(Dif  »cmfinbe  nimmt  il^rf  ^lä^e  tcieber  ein.) 

33orbeter, 

Urtifb  Mex  i>elltonimcn^eit,  unerreidjbaver,  ^ellifler  ®ott! 
3d?  möd^tc  Viä)  greifen,  unb  finbe  nidjt  ©orte;  ic^  mödite 
T'eine«  ^JJanu-n«  (g^re  bcrfünbigcn,  mib  meiner  Seele  berfa.qt 
bie  »raft,  fid;  ,^u  Dir  ju  ergeben.  ')l\6ft  T)em  3lÜmad>t  roiu 
id?  rühmen,  nid>t  Deine  Jföei«I^eit  ttill  ic^  lobfin^en;  ic^  roiir 
Deine«  ffiefen«  ^eiligfeit  terffmü^en,  »or  ber  ic^  in  Demutb 
nieberfinfe.  — 

trauterer  al«  t>a9  \Hä)t  ber  Sonne,  reiner  al«  ber  aJior= 
gent^^au,  pecfenlcfer  al«  ber  @d»nec  »alteft  Du  in  ^eiliger 
aJiüji'ftät  über  bem  iö3cltall.  Dein  ömpfinben  ift  l^iebe,  Dein 
föcUen  ift  lugenb,  Dein  J^un  ift  CWerec^tiflfeit.  Die  Sünbe 
naljet  nimmev  Deinem  Il^ron  unb  ba«  Unrecht  flieget  Deine 
M\fr,  ber  ^a§  entweicht  »or  Deiner  l^iebe  ©lief  unb  ber  3orn 
»erbirgt  fic^  bcr  Deiner  aJiilbe  Strat^l.  Jrieb  unb  Jöegierben 
fennft  Du  nid>t,  Äamj>f  unb  ^Joiefpalt  regt  fii^  nid^t  in  Dir 
-  Jpeilige  Ifint^eit  ift  Dein  ©efcn,  »anbellofcr  griebe  Dein 
Öefi^  unb  fc<>ranfenlofe  l'iebe  Dein  Z\)m.  ^^oc^cr^aben  über 
Deiner  Seit,  unb  üi;cr  aUcu  gcfc^offentn  ^ÖJefen,  unerreichbar 
i^ren  iiämpfcn,  i^ren  iD^ängeln  unb  t(?ren  3?ergc^ungen  f(^af^ 
feft  Xu  ewig  in  uunal^barer,  ^eiliger  UJZajeftät. 

Unb  JDcnn  id>  emporfd^aue  in  a^nungöooUcr  iüewunbe- 
rung  jur  uncrieii^bareu  2Jcllfommenl>eit  Deine«  JßJefen«,  unb 
i*  bilde  ^urnd  auf  meine  Jpinfälltgfeit  unb  auf  meine  @c^iDä(*e 
auf  ihein  Il^nn  unr  auf  meinen  Sanbel,  auf  meine  ^:i5erge^un» 
gen  unb  auf  meine  Sünben  —  Dann  ergreift  micft  @cf>aam 
unb  ÜBrljmutl;,  bange  gurcVt  erfüllt  mein  ^erj  unb  angftboUer 


;  _/   /_ 


64 

C^or  unb  (»ftnelnbe 
^tAn>ixt  X^eine  i>rl,rc,  ^rrr,  bcjuiten- 

j^ür  bcn,  bcr  fie  cvfaffpt;  ' 
^br  ©rji  ift  epfirtfpif, 

(©it  fflrmfi.b,  nimmt  i^rr  ^lij,  „,„>,,  ,j,  ^ 

»orlffunfl  aus  brr  «oro^. 

m-    mn  beugen  u„«  »pr  3^,„^ 


65 

bem  Äönifl  aller  tönige,  bem  Sirfer^eifigen,  ber  bie  ^tmmel 
au«8ef))annt  unb  bie  (5vbc  gegrünbct.  (Sr  aHein  ift  unfer  ®ott, 
fonft  ßeincr.  ®o  ^ei§t  e«  in  ber  ^eiligen  ©c^rift:  (Srtenne 
unb  nimm  c«  ju  A^erjen,  bo§  ber  ßmige  ®ott  ift  im-  ^imraer 
broben  wie  anf  (Jvben  ^icr,  unb  fonft  iJeiner. 

Darum  Reffen  »Dir,  ®ott,  bie  3Ser^err(ic^ung  ©einer 
SWajcftät  ju  fd>aucn,  ba§  ber  Unglaube  »erf4>tt)inbe  bon  ber 
erbe,  unb  ber  ®ö^enbienft  aufhöre,  bo§  bie  Settorbnung  ol8 
Tein  9epicb  offenbar  »erbe,  alle  Äinber  be«  j^^leifc^e«  Steinen 
iJJamcn  anrufen  unb  aüc  grebler  ber  Civbe  ^u  Dir  fic^  mn- 
ben.  aWögen  aüc  ©cipo^ncr  be«  Srbboben«  erfcnnen  unb  cin< 
fe^en,  ba§  vor  Dir  allein  jebc«  i?nie  fic^  beugen,  unb  jebe 
3unge  ju  Dir  fid)  befennen  muffe.  5Bor  Dir,  (gttiger,  unfer 
(Mott,  »erben  fie  bann  ^infnicen,  niebcrf allen,  um  Deinem 
^eiligen  9?amen  bie  (5^re  i\x  geben;  fie  ©erben  Deine  ÜJkd^t 
anerfennen,  unb  Du  »irft  ber  allliebcnbe  ^enf4>er  fein  für 
emige  3eiten.  Denn  Dein  ift  bo«  9?eic^  in  (Sttigfeit.  Söie 
e«  ^fi§t  in  Deinem  SBort:  ®ott  »irb  ffi^nig  fein  immer 
unb  etoig.  öott  wirb  Äi^nig  fein  über  ben  ganjen  (^rbball, 
bereinft  »irb  @ott  allein  erfannt  tpcrben  unb  (Sein  9Jame  allein! 


©c^luggefang. 


-•OIO- 


/    _/     L 


@l)cfU5  III. 


5Borbcter. 

^err,  bie  ®eele,  He  Du  mir  gegeben,  ift  rein  unb  c^ne 
ife^l.  T)u  ^aft  fic  gefc^offcn  unb  b^if»  l'c  gebtibet;  T)u  ^oft 
fie  mir  eingehaucht,  unb  Tu  beJjüteft  fie  in  mir.  Tsu  teirft 
fie  cinft  ju  'X)ir  nehmen ,  um  fie  fortleben  ju  laffen  in  einer 
onbem  ffielt.  —  <2o  longe  meine  ©eelc  in  mir  ift,  bete  ic^ 
Tiidf  an,  ^err,  mein  ®ott,  unb  ÖActt  meiner  95crfabren, 
jpcrr  aller  ©efcb^pfe  ,  Urfraft  aller  Seelen.  (Sepriefen 
fcift  Du  ©Ott,  ber  Du  mir  eine  unfterblic^^e  ©eele  gegeben 
^aft. 

S^or  unb  (Semeinbe. 

Slmcn. 

3Jcrbeter. 

85ater  be«  ©eltall«,  ber  Du  in  Deiner  ®naben  ^äilc 
ben  SWcnfc^>en  nac^  Deinem  Gbcnbilbe  gefcbaffen,  ber  Du  iljm 
(Seift  »cn  Deinem  ®eiftc  tcrlie^en,  unb  einen  ©tra^l  ten 
Deinem  ewigen  S?icbte  in  feine  <£eele  pefenft  i)a\t.  —  Du 
f(^aucft  ouf  ibn.  Du  ipac^eft  über  i^m,  bag  er  fein  göttlid^ 
Zi)nl  tDai)xe  unb  ^üte  in  feinem  3nnern.  —  aber  auö)  un« 
felbft  ^aft  Du  in  Deiner  ©eiftbeit  ju  Gütern  unferer  «Seele 
beftellt,  bo«  »ir  fie  treulid^  »Darren  unb  [xe  rein  erhalten  tjcn 
bem  Staub  ber  Srbe,  an  ber  toir  mit  unferm  Dafein  I^af» 
ten;  frei  »5cn  ben  gleden  ber  l'eibenfc^aft  unb  ber  Sünbe, 
bie  unfere  Seele  trübt ;  ba§  wir  fie  föl^ren  jur  Quelle  ber 
(5rfenntni§,  au«  ber  fie  neuen  unb  immer  neuen  Dürft  nac^ 
Deiner  ©o^r^eit  trinlt;  ba§  »ir  fie  ftärfen  ju  toürbiger  unb 


67 


fcfter  (5ntfcblie§ung,  fie  ermut^igen  jur  redeten  jE^at  unb  fie 
au«rüften  mit  53c^arrli(^feit  im  Äampf  mit  ben  ©ibcrtDärtig* 
feiten  bc«  Ceben«.  ?e^rc  un«,  o  ®ott.  Dein  Slnt^eil,  ba«  Du 
un«  eerlietien  ^aft,  in  re4>ter  Sßeife  ju  bepten,  auf  bog  tt>ir 
in  ©a^rl^cit  nacb  Deinem  93orbilbe  »onbeln,  tcic  Du  un«  in 
Deinem  (Sbenbilbe  gefcbaffen  ^aft. 


(S^or  unb  ®emeinbe. 


kirnen. 


SJorbeter. 

atlgnäbiger  SBater.  3cb  bonfe  Dir  unb  preife  Deinen 
9?amen,  bag  Du  mir  bie  Seele  »erliefen  ^oft,  einen  gunfcn 
Deine«  göttlichen  ©eifte«,  auf  ba§  ic^  mic^  ergeben  fann  ju 
Deiner  ^eiligen  '^lalfc.  9lber  Du,  o  ®ott,  ^aft  mir  aucb  bie 
Seele  in  bie  Scljranfe  bc«  i'cibe«  cingefd^loffen ,  »on  bem  i^r 
göttliche«  Dafein  ncrbüllt  wirb,  unb  n>ie  er  jum  irbifc^cn  ffierf* 
jeug  meine«  Schauen«  unb  iSrfenncn«,  meine«  Schaffen«  unb 
ffiirfen«  »erben  foU  nac^>  Deinem  Sßillen,  fo  ^oft  Du  mir 
aucl?  auferlegt,  über  i^n  ju  wachen  unb  für  ben  öebarf  ju  for« 
gen,  mit  bem  er  am  irbifcben  Dafein  haftet. 

@ro§  unb  mannigfach  finb  bicfe  öebürfniffc,  fd^roer  unb 
bauernb  finb  bie  OKüben,  bie  fie  un«  auferlegen ;  unb  fiebe  ba, 
laufenbe  leuc^en  unter  biefer  Saft  burc^'ö  lieben,  Sllatoen 
i^re«  8eibe«,  bem  fic  toie  einem  ftrengen  ^errfd^er  bienen,  bi« 
er  in«  ®rab  gefenft  »irb. 

S?ater  bc«  ©eltoll«,  ber  Du  aller  Deiner  ©cfdböpfe  ge= 
benfeft,  unb  aüö)  ben  ©urm  im  Staube  nic(>t  »ergißt  um  i^n 
ju  nähren;  erleid^tre  Du  mit  milber  ^anb  bie  8aft  ber  Slrmutb 
unb  be«  SWangel«,  bie  auf  fo  oielen  Jaufcnben  Deiner  ÜÄen= 
fd^enföbne  ru^t.  ?a§  andb  un«  nic^>t  fehlen,  ^crr,  unfer  tag' 
üdt  ®rob,  la§  un«  nicbt  mangeln  Äleibung  unb  Obbac^,  tjerlei^ 
un«  »raft  unb  Seiftanb,  ju  forgen  für  biejenigen,  bie  Du  un* 
fcret  Ob^ut  onoertraut  ^aft,  unb  ^alte  oon  un«  unb  aü  ben 

5* 


I     I 


«8 


69 


Unfrigrn  bie  btttrf  fRot^tocnbigfeit  fnrn,  ^tlfe  fuc^ftib,  ou^jU' 
fc^auen  mö)  beni  SWittcib  unfrtr  ÜHitmenfc^ra  unfc  bie  ^ant 
au«juftre(fen  noc^  tl>ren  ®abtn.  abnr  f)aUe  au*  fnn  ton 
nn«,  ©Ott  unb  SBater,  |ebf«  niebm  ©frfanfltn,  mit  bm  »ir 
bie  gteuben  be«  l'eben«  fuc^en  in  ber  ^initenluft  be<i  Sfirper«- 
ffaltt  fern  oon  un«  ba«  eitle  Streben  na(b  @(anj  un^  Uebci' 
flu§,  mit  bem  »ir  immer  neue  ©edierten  meden,  um  un« 
auf«  9?cue  ^i  mü^eii  für  i^re  ^fTifbi.qun>? ;  unb  »enn  I)u 
un«  mcljr  getDÖbreft,  ^err,  ol«  wir  bebürfen,  fc  la§  un«  nic^t 
auf  neue  öfnüffc  ftnnen,  bie  ttir  für  un«  bereiten,  fonbem 
Ia§  un«  ber  ©ebürftigen  unb  ber  ^3iptl?lfibfnben  gebenfen  unb 
i^nen  »cn  unferm  Ueberflu§  bai reichen  mit  bellen  ^nben; 
laß  un«  au«fd^aucn  nac^  ben  ^tlfebebürftijien,  ba§  mir  fie  fa- 
chen, um  i^nen  beijufteljen.  ®ieb  un«  »raft,  c  ^err,  um  ju 
erwerben,  »a«  »ir  bebürfen,  unb  le^r'  un«  in  rechter  iöeifc 
ju  cencenben,  »ae  »rir  erttorben  ^aben. 

ß^cr  unb  ©emeinbe. 
iftrt.  Deine  t'iebe  reicht,  fo  »eit  ber  ^imrart  ift; 
Unb  Deine  @nabe  fu  »reit  bie  ©clfen  ge^n.    Ixüleiuja^. 


Corbeter. 
SWcin  «uge  ri*t'  i*  ju  ben  ^öl^n  auf, 
«on  wannen  fcü  mir  ^ilfe  wnben? 
aWetne  ^i(fe  fommt  ocn  (»ctt, 
SJcn  3hm,  ber  (hb'  unb  ^immet  fc^uf. 
Cr  (äffet  beinen  5u§  nic^t  ©anfen, 
Cr  fchlummert  mdft,  ber  tid)  behütet, 
Cr  fd>Iäft  unb  fc^Iummert  nic^t 
'^rc  ^uter  3«roer». 

®ott  ift  bein  ^ä,ut  ®ott  ift  bein  ^ort, 
VT  führet  bi(h  an  beiner  Öiei^ten; 
mt  f(haut  am  lag  bie  @cnne  bein  »etterben, 
■«tc*t  bnngt  ba«  nac^t'ge  üRcnbl^t  bir  ©efa^r; 


35or  Unheil  fc^ufeet  bidh  be«  Cto'gen  ^anb, 
(5r  tpac^et  über  beiner  ^ede  ^eit; 
Dein  ©e^cn  unb  bein  kommen  fd^üfeet  ®ott 
33on  nun  an  bi«  in  öroigfeit. 

@hor  unb  @emeinbe. 
^aQelujah ! 


25  0  r  b  e  t  e  r. 

SKit  untDanbelbarer  Siebe  hoft  Du  un«  geliebt,  unb 
etcige  üBahrhfiten  in  öefcfe  unb  l'eljre  un«  offenbart;  barum, 
burch  alle  3fit''"  ')'>"«'"  »"ir  »"'  Deinem  5ißcite  feft  unb 
freuen  un«  Deiner  Vc^re  für  unb  für.  Denn  fie  ift  ba«  ßc» 
ben  unb  an  i^r  hangen  tpir  in  freien  unb  in  trüben  Jagen. 
®o  wenbe  auch  Deine  Viebe  nicht  ab  bon  un«  in  iSwigtcit. 
®epriefen  feift  Du  (Swigcv,  ber  Du  un«  in  Siebe  Deine  l'ehre 
ber  liehen  h^ft- 

6^cr  unb  (l^emeinbe. 

^men. 

(X)i(  a»fnieiiit>e  ergebt  fich.) 
35orbcter. 

:  m^  Hin*  \:i'^rh^  nl.T  b^iü'!  vt^p 

T    •*  T       J  *''•*•  T       •  •       T  •  • 

e^or. 

TV        T    :  ••     v:       T    :        ••  t:    •       -  : 

Shor  unb  ©emetnbe. 

T  V        T     :  ••     v:        T     :        ••    t:    • 

SScrbeter. 
ßhor  u"to  ©emeinbe. 


I   I 


70 


83orbeter. 
^öre  3«roef:  (Sott,  unfcr  ®ott,  ift  ber  einjifle,  cttifle  @ott! 
®e))riefen  »erbe  ©ein  ')lame,  ©ein  SReic^  unb  ©eine  ^crrli(<>. 
feit  in  IStoiflfeit. 

(!Die  @cmdiibe  nimmt  t^rt  ^M((  »itbrr  tin.) 
„Du  foüft  lieBeii  ben  Cttigcn,  bcincn  ®ctt,  mit  flonjem 
fersen,  mit  ganjer  ©eele  unb  mit  ^aniem  3JcnniJrtcn,  Unb 
c8  foUen  biefc  SBorte,  bie  ic^>  bir  ^eut  befct^tc,  in  bfincm 
Jperjeu  cetbleiben.  J)u  [cüft  fic  einfc^ürfen  beineu  fiinbern, 
unb  babon  rcbcn,  »enn  bu  fifteft  in  bcinem  .^auie,  »»cnn  bu 
fle^eft  ouf  bem  SEBegc,  »renn  bu  bi(<>  niebetlcflft  unb  n>cnn  bu 
ouffte^ft.  Ivage  fie  jum  3eugni§  auf  beinen  $(änbcn  unb  jum 
Slnbenlen  bor  beinen  Slugen,  unb  fdj>rcibc  fic  an  bie  "i^foftcn 
betne«  $)aufc«  unb  on  bcine  J^orc." 

©o^r  ift  X)ein  ©ort,  unb  roa^rf^aft  Teinc  Ve^re,  unt 
un«  ^aft  a^u  erhalten  unb  berufen,  [\e  m  eerffinbipen  unt  ]u 
bejeuflen.    ©ie  einft  bom  eflapcnioi  (Jflijpten'«  I;aft  Tu  un« 
erlöft  aue  ')htf)  unb  Dvauöfat  burt^  alle  3citen.    Turc^  ben 
Jroft  Deiner  5Jcrt;ei§un9  ^aft  Du  un»  aufregt  erl^alten  in 
ben  ©türmen   finfterer  JPcrfotflung,    unb  un»  geleitet   bi«  auf 
biefen  Jag,  rco  ©erec^tigfeit  unb  l'iebe  über  un«  »alten.    0, 
bebne  ba«  3elt  iTciner  l'icbe  unb  Siilbe  über  Me  am,   bie 
Dic^  befenneu,  unb  ücrbrcitc  bo«  9?eic^  Deiner  ©a^r^cit  unt 
Deiner  (SrWfung   über  aUe  (hbenfinber,   bie   Du   gefd^affen, 
®elobt  feift  Du,  ®ott,  ewiger,  toaljrtjafter  (frlöfer. 
(S^or  unb  ©emeinbe. 
SlmeiL 


©orbetcr. 

Unenblic^cr!  Urquefl  be«  Cit^te«,  ber  Du  ber  ©al^il^eit 

«nfang  unb  ber  ffial^r^eit  (Snbc  bift.   Du  ^aft  ben  aWenfcben 

in  Demem  ßbenbilbe   gefc^affen,    unb  giebft  Di*   il^m   funb 

o^ne  Unterloi   «n  be«  ©unbertoerfen  ber  ©i^ijpfung  unb  in 


71 

ben  I^oten  Deiner  allnjoltcnben  Siebe.  Du  l^aft  Dein  unbe* 
greiflic^e«  ©cfeu  unb  Deinen  ^eiligen  ©iöcn  unfern  35ätern 
offenbart  in  ber  göttlichen  Se^re,  bie  Du  i^nen  gegeben,  auf 
bag  fie  jum  (grbt^eil  i^rer  ©ß^ne  unb  (Snfet  unb  oüer  i^rer 
9?acb!ommcn  merbe,  jum  (Srbt^cil  ber  ganjen  ajienfc^^cit,  bie 
fic^  eerbrübern  foü  jur  2lnbetung  Deine»  einigen  iJiamenS. 

$crr  be«  ^immet«  unb  ber  (Srbe,  Du  läffeft  ba«  2\<S)t 
Deiner  unerreichbaren  ©onne  nicberftra^ten  auf  ben  bunfeln 
(Srbboö,  auf  ba§  fic^  ou8  feinem  ©djoog  ber  fteim  ber  jungen 
©aot  entfalte;  Du  läffeft  ba«  2i<i)t  Deiner  Offenbarung  teucb« 
ten  in  ba«  Sluge  be«  ÜKcnfc^cn,  auf  bo§  in  feiner  ©eck  ber 
Äeint  ber  (5rfenntni§  aufgebe  unb  »a^fe  jum  mäd^tigen  S3aumc 
be«  lieben«;  Du  läffeft  bie  ©timme  Deiner  Ce^re  ertönen  bor 
bem  O^r  be«  aWcnfcbcn,  auf  ba§  in  feinem  ®emüt^e  ber 
Quell  ber  Viebe  fic^  öffne,  unb  jum  ©trom  ber  Xugenb  unb 
bev  ©ereci^tigfeit  »erbe.  3a,  |)err.  Du  ^aft  un«  eine  Se^rc 
be«  l'cben«  gegeben,  auf  ba§  fie,  bie  unbergänglic^e,  e»ig  ficb 
»er junge  unb  erneue  oor  unferm  ?lugc  unb  in  unfcrm  ^erjcn ; 
Du  ^aft  un«  eine  Se^re  be«  öeben«  gegeben,  auf  bafe  fic  leben« 
big  fei  in  un«,  unb  unaufbörlicb  f (baffe  ©erfe  ber  Siebe  unb 
ber  ©a^rl^eit,  ju  benen  fie  un«  oufruft. 

Unb  JU  i'irieftcrn  Deiner  ?ebre  ^aft  Du  un«  berufen, 
gSater  ber  SDienfd^beit ,  auf  ba§  n>ir  fie  fc^üftcn  unb  »a^ren, 
auf  ba§  tpir  fie  pflegen  unb  erbatten,  unb  auf  ba§  »ir  »or 
oller  ©clt  bon  ibr  3cugni§  geben,  burcb  unfer  Zi^m  unb 
©irfen,  burc^  unfcr  ©eilen  unb  ©trcbcn.  —  Deiner  Sebre 
^riefter  unlj  JPerfflnber  toaren  unfere  SSorfabren,  at«  fie  im 
Öanbc  ber  35erbei§ung  ein  einjige«  9?ci(^  aufrichteten,  in  bem 
ftc^  bie  ^crrfcbaft  Deine«  "i«amen«  fnnb  gab,  unb  einen  cini* 
gen  lempcl,  bon  bem  ba«  Sic^t  Deiner  ©a^rbeit  weithin 
au«ftra^lte  über  ben  ganjen  örbball.  Deiner  Sc^re  ^riefter 
unb  ©erfünber  waren  unfere  Sater,  ba  Du  fie  jerftreut  batteft 
über  alle  Sauber;  ba  fic  $a§  unb  SSerfolgung  trugen  um 
Deine«  9?amcn«  »iUen,  unb  in  ber  tiefften  (Srniebrigung  nicbt 
obliegen   bon   Deiner   ©a^v^eit;    ba  fie   für  ben  jerftörten 


/     I 


72 

Zmpel  «ttöre   55finer  9?fr^errn(^nng   oufric^teten ,    «n  |eber 

in   feinem   ^erjen    unb   im   Innern   feine«   ^oiife«,    unb  in 

fc^toerer  ®ebranflni§  nic^t  »anften  im  3?crtrcucn  ju  t>ir,  ber 

t>u  müd  unb  Unglücf  fcnbcft  in  T^einer  ©ei«^eif.  —  Triner 

?e^re  ^riefler  unb  SPcrfünber  finb  ouc^   »ir,    bcn    benen  T»u 

ber  miUx  ^o§  unb  «öeracttung  obgeroenbet  l;aft,  auf  ba§  »ir 

unfer  ^aupt  oufrid^ten  unter  aUcn  unfern  »rübem,   unb  mit 

i^nen    gemeinfam    fc^offen    unb    ipirfen    an    bem    Sevf   ber 

aWenfd^^eit;  auf  ba§  »pir  3eugni§  geben  burd?  unfere  I^ten 

ba§  55einc  «el?rc  eine  ewig   lebenbige  fei   für  alle  3eiten  unb 

für  aüe  5Bö(fer,  unb  e«  befunbcn  bur*  SäJorf  unb  2öerf,  ba§ 

^eine  ffia^r^eit  ein  untergängliAe«  Vitt>t  ift,  aufgcria>tot  von 

■üir,  ba§  e«  ber  ganzen  iDienfc^j^eit  leu4>te,   bi»  in  bie  fernftc 

^uhinft.  ' 

@e»5riefen  feift  Tu  ®ott,  ber  I)u  Did^  ber  a)/enfcbbeit 
offenbart  boft  burc^  3«rael. 

6^or  unb  (^emeinbe. 

f)aüelu^b  ''*""  ^'"  ^"'  ^'""  ^''"  ^'^'  ''"  ""^  '"  *^'^^"'- 


5?orbeter. 
til  :.  f ',?  ,^^;''^«'"^'  ^^<^^^»  "Hb  3afob«.    ®rc§er  «Umac^. 

be^  ^ät?r  ?f  ^'':"  "^^'^''  ^"  '^ff^f'  »"«  ""fl^^"''  f'i" 

töTnn!       .?l    '"'^'"''  ""'  ^'"^^^^  ^^"  f»'^'^"  «"''in  bie  er. 

nSsIf  :  i"J,^»"^''mic^ung  1>eine«  <)iamen6,  ber  ^u 

rrofam  '        ^''^'  ''''•    ®^'°''  ^"^'  ^"'  ^'ö-'  ^*"^ 


%neti. 


6^or  unb  ©emeinbe. 


iB 


T>u  Wäcbtlflev  in  öwigfeit,  Tu  er^ältft  bie  Cfbenben 
in  ®nabe,  unb  beilft  bie  .^ranfen  in  (*rbovraen;  T)u  ftüfeeft 
bie  J^allenben,  beficieft  bie  «efeffelten  unb  beWa^rft  T>cinc 
Ivcue  ben  Seelen  berev,  bie  im  «Staube  fd^lummeru.  ©er  ift 
Tir  gleich,  ?UImäd)tigcr !  von  Tix  ä^nlict;,  allgnäbiger  35ater! 
ber  Du  aufniunnft  bie  l'ebciiben  in  ®nabe  unb  bie  äeeten  ber 
©eftorbencn  in  l'iebc.  (»clcbt  fet'ft  Du,  (JWiger,  bev  t)u  bie 
4)ingefd)iebcneii  ju  neuem  l'cben  rufft. 

^\:)cx  nub  l^Wmcinbc. 

Slmen. 


für   Jftibtrocienfrt,   tit  fid)   in   ber 

Trauftjdt  nni   tincn   !l'al)ing(fd;i« 

btntn  befinbcn. 


au«  ber  Jicfe  meiner  <SeeIe 
fd^aue  id?  auf  ju  Dir,  o  ^en:, 
ber  Du  na^e  bift  3lUen,  bie 
betrübten  ^ergen«  finb.  6«  ift 
Deine  ^anb,  bie  in  uncrfcrfcb= 
lit^er  2öei«^ett   ben   geliebten 

(bie  geliebte) mir  ent» 

nabm.  Demüt^tg  beuge  icb  micb 
Deinem  beitiflf"  SöiUen,  @ott 
be«  l'eben«.  Du  giebft  unb 
nimmft.  Du  bift'«,  ber  ba  t5b. 
tet  unb  belebt.  0  la§  micb  in 
biefem  ö^ebanfen  Ivcft  finbcn, 
unb  Did)  befcnncn  unb  Deine 
•föeia^eit  rercbren.  Dein  ^JJame 
fei  gepriefcu  unb  Derberrlidjt 
Den  groben  unb  iöetrübtcn, 
»ou  ®lü(flid;cn  unb  eon  ®e« 
beugten  fcn  nun  an  unb  in 
(SiDigfeit.     Slmcn. 


^tittrd  ©fbrt, 

für  bitjenigfn,  bie  in  ^er  »frjiojfencn 
Woüx  ben  lubeÄtag  eine«  X!ai)in%t> 
fdjiebenen  (3a^r§eit)  begangen  Ijaben . 

vlcb  gebcnte  Dein  mein  tl^eurer 

(meine  tbcure) . . .  ben  (bie)  bie 

^anb  be«  allttjcifen  5Bcltcnlen- 

fer«  aUjufrü^c  oou  mir  unb  bon 

biefer  ©rbc  gerufen  ^at.   Slber* 

mal«  ift  ein  3a^r  bat^ingegon» 

gen  über  Dein  ®rab,  ober  i* 

babe  ber  ?iebe  nid^t  oergeffen, 

Die  Du  mir  ertttefen,  unb  nic^t 

ber    J^rcubcn,    bie   id?    bnrc^ 

Didj  gcuoffeu  babe;   unb   i^ 

will  Dein   gctenten,  fc  lang' 

id>  felbft  auf  biefer  l*rbe  rocile. 

3cb  banfe  Dir,  o  (^ctt,  bev 

Du  bie  ^ingefc^icbenen  leben' 

big  erbältft  im  ®ebäc^tni§  ber 

3urücfgebtiebenen. 


(Die  Stauer,  unb  Äabblfe^gebete  jttbt  €.  157,  168.) 


I      I 


u 


95or6eter. 
SlütDcifev  unb  affgnabiger  ®ott!  ©c^auc  ouf  ble  Trouem^ 
beit  uiib  h-öfte  fic,  auf  bie  ©cbcuflten  mib  richte  )ic  auf.  i'd§ 
fie  feft  fein  im  SBcrtraucn  ju  Dir,  ber  Du  ba«  ?cbeu  fliebft  in 
Deiner  ®nabe,  unb  ba«  teben  uimnift  in  Deiner  SBcie^eit- 
unb  ta§  ba«  5?lnbenfcn  an  bie  Do^iinflefc^^iebcncn  jum  Segen 
werben  für  äüe,  benen  fie  treuer  waren. 

6^or  unb  ®enieinbc. 
Slmen. 


95orbetcr. 
Unb  fo  tagt  nn«  Seinen  9Jamen  l?eiliflcn,   wie  i^n  ba« 
ffielta«  preif't  unb  Seiner  ^Mnunel  ."necr,  unb  logt  un«  zurufen 
einer  bem  Slnbern: 

(Die  ©tmtiBfcf  triebt  (14).) 
heilig,  heilig,  heilig  ift  ber  ^m  ^ebaotlj; 
'J^ie  ganje  Grb'  ift  »oU  ©einer  .^errlic^fcit. 

C^or. 

nT^5V  nin^  ::^)ip^  ^L'^ip^  ^)ip^ 

G^or  unb  ©emeinbe. 

nit<5v  nin;  c^iij^  c/i-ip^  zfiip^ 
:  1112?  f-)^{^  ^9  ^<^p 

3?orbeter. 
©epriefen  fei  be«  ewigen  Jperrlic^^feit  |,ier   unb  in  aller 

6^or  unb  ®eineinbc. 

:  loipipp  nin;  1125  ^n? 


®e(t. 


75 

95orbetcr. 

©Ott    regieret   ewiglich, 'Dein  @ott,   3«''"/   ^"^"^^   ^^^ 
Reiten,     ^allclnia^. 

(S^or  unb  ©emetnbe. 

IT)  -inj?  jl^v  "Tj^n^^  D^iy'?  nin;  Tj'^p^ 

( Iit  ©enwinfcc  nimmt  iJjre  ^läpe  »oieber  ein.) 


5?orbeter. 

$)ellig  bift  Du  unb  erl^abcn  ift  Tein  9?anie  unb  auger 
Dir  fein  iWid;tcr,  wie  c«  beigt  in  ber  <Sd>rift:  ergaben  ift  ®ott 
3ebaotl)  im  C^Aerid^t  uub  ber  Unenblicbc  gcl^eiligt  burc^  C^ercc^* 
tigfeit.     «elobt  feieft  Du,  Ewiger,  l)ciliger  @ctt! 

Sc  lag  benn,  c  öott  unfer  ."perr,  Deine  l'iebe  walten 
über  du  Deine  iöJerfe  unb  fenbe  Deine  örtcnntnig  allen 
Sterblichen,  bag  fie  fid?  »or  Dir  aücin  beugen,  uub  aüe  (Sine 
©cmeinbe  bilben,  nm  Deinen  SiMUen  ju  »olljiel|en  mit  botlem, 
ungetl^eiltem  ^cr^cn,  unb  ba^  fic  wie  wir  c6  cvtcuncn,  ^crr, 
unfer  ®ctt,  bag  Dein  ift  bie  ^crrfdjaft,  bie  aJiac^t  in  Deiner 
^anb,  bie  Äraft  in  Deiner  $Red?tcn,  unb  Dein  9Jome  «f^abcn 
über  aUe«,  xoai  Du  gefc^affen. 

Unb  fo  »erleide,  o  (Swiger,  .f)offnung  benen,  bie  Dic^ 
fud^cn,  SDJut^  nub  3ncerfid^t  benen,  bie  Deiner  t>arrcn,  grcube 
Deiner  lirbc  unb  Seetenfrietien  i^ren  ©ewo^ncrn,  wenn  Du 
bo«  Cic^t  Deiner  Sßei^^cit  auSgiegeft  über  alle  Staubgebor- 
nen.  —  Douu  werben  bie  grommen  c«  fe^en  unb  jubeln,  bie 
«ebli^cn  froblorfen,  bie  ©ottfeligen  in  ^renben  fauc^jen;  ba« 
Softer  aber  terftummen  unb  ber  grcbclmutl?  wie  Giebel  fdjwin^ 
ben,  wenn  Du  bie  3«ad?t  be«  v^rrwa^n«  bertilgeft  bon  ber 
erbe,  unb  allein  regiereft  über  Deine  SäJcrfe,  wie  e«  f>cigt  in 
Deiner  Ijeiligen  Sdjrift:  ®ott  regieret  ewiglich.  Dein  ®ott 
3t  on,  burd;  alle  3eitcn.    ^aüelufa^! 


I     I 


I 


76 


6^or  unc  ©cmeinfce. 
®ott  regieret  eroiglic^,  l>nn  ®ctt,  3ien,  burt^  aUe  ^ei« 
ten.    ^aUcluia^! 


35crbetcr. 
®ie6  J^rieben,  (gegen,  ®nabe  unb  erbarmen  un«  unb 
aüen,  bie  ftd>  ju  t>ir  befennen.  Segne  un«i,  unfer  33öter, 
oKe  gemeinfam  mit  bcm  l'id>te  3^eine«  3lngefi(^>t» ;  benn  im 
mte  Deine«  3lngefic^)t«  ffait  T)u  un«  gegeben,  ^en  unfer 
©Ott,  bie  ye^re  be«  lieben«,  bie  \>iebe  jur  lugenb  unb  ?ur 
(^erec^tigfeit,  ©egen  uiib  Erbarmen,  l'eben  nnb  j^iicben.  Unb 
möge  e«  t)ix  gefaüen,  un«  mit  J^rieben  ju  fegnen  ?n  jcber  ^eit 
unb  ©tunbe.  ©epriefen  fcift  Du,  ^err,  ber  Du  ben  ^rieben 
(enbeft. 

(Sepriefen  feift  Du  (Sott,  UrqueU  be«  ^rieben«. 

ßt>or  unb  ©emeinbe. 
aimen. 


©emeinbe  in  ftilter  «nbac^t. 

b?r  b  n  ^orten  meine«  Oebete«.    ^Bmi  Du  ber  Sünben  ge. 
iJt«-;  f '^"'  "'''.''""^'^  ""^  ^'^  ^'^''^'''    ^"^  ^^i  ^ir 

unbDu"it'    ^i'"';:'^'®"^^^   ""^    tcr  (5r(öfung  miUe, 
Til  2.    *   ''''^"'   »"^"    '«"'   "«"»"•  Vergebung.  - 

nZZm^tr  '^"""^  ^^^  ^'*'  ®-  -'"  ^^'^^f^^ 


77 


S5orbeter. 
9?imm  in  SBo^tgefallen  ouf  bie  ©orte  meine«  aWunbe«, 
bie   9?fgung   meine»   ^er;;en8   toramo  »or  Dic^,   ®ott  mein 
(£d)opfer   unb  Srlöfer!   ber  Du  ben   etoigen  »^rieben   er^ältft 
in    ben   ^immc(«^iJ^en ,    evljalte   auc^   ben  grieben   un«    unb 
SlUen,  bie  Deinen  9Jaraen  anrufen.    9lmen. 
(Sbor  unb  ©emeinbe. 
Hmen.  —  ^aUeluja^i. 


;ÄU9l)fbun0  bfr  aoral). 

(Die  ®einfinbe  triebt  jl*.) 
D«  ^Mbiser  ^ebt  bit  Tctol»  au«  ber  2aU  nnb  fpri4)t: 
(Stoig  »irb  Deine  Vc^re,  ^crr,  beftclKn; 
@ie  ift  bc«  ?eben«  ©aum 
gur  ben,  ber  fic  erfaffet; 
3^r  ©eg  ift  Scligfeit 
Unb  trieben  i^re  "^Jfabe. 

ß^or  unb  ®emcinbe. 
(Sroig  trirb  Deine  8e^re,  ^cxx,  bcfte^en; 
©ie  ift  be«  i'eben«  ©oum, 
Pr  ben,  ber  fte  erfaffet; 
3^r  ®eg  ift  ©eligfeit 
Unb  grieben  i^re  ^fobe. 

(t)ie  ©tmtinbe  nimmt  Hftt  Wi*  »•<*«  <>"•) 

^Jorlrfuna  ttue  ber  ®orttl). 

ß^or  unb  ®cmeinbe. 
ge^re,  ®ott,  uu«  Dein  ©ort  t)erfünben 
Unb  Deiner  ©a^rl^eit  treu  gu  fein. 
?e^r'  nu«  begreifen  Deine«  ©orte«  ©a^r^eit, 
8eir'  un«  erfüllen  Dein  heilig  @ebot. 

P  r  e  b  i  0  t. 

(?-ie  »fintinbf  er^fbt  P*,  »tnn  ber  ^rtbifltrben  (ge^en  für  bie  Weuieinbe 

beginnt.) 


I      I 


I 


78 


•^^ev  95orbeter  ergebt  bic  Zcvai)  unb  fprlt^t: 
®otte«  2ei)te  tft  ebne  ge^t  unb  crl^ebt  Mi  ®cinüt^, 
®otte«  ^eugnife  ift  ©o^r^cit,  toanbeU  &n\alt  in  ®el«^elt, 
®otte«  ©ebcte  finb  njcife,  erfreuen  ba«  $)erj, 
®ottc«  Seiten  finb  lauter  unb  erlcu^ten  ba«  Hugc. 

6^or  unb  QJemeinbe. 
@ctte«  ?e^re  ift  c^ne  gf^l  unb  ergebt  bo«  ®emüt\f, 
®ctte8  3cugni^  ift  ffia^r^eit,  »anbelt  ©nfalt  in  ©eie^eit, 
Ootte«  ©ebote  finb  teeife,  erfreuen  ba«  ^exi, 
®otte«  l'e^ren  finb  lauter  unb  erleucbten  ba«  «uge. 
(DU  ®cncüibe  Btntmt  il)xt  ^li^t  »Über  cw.) 


33orbeter. 

©rieben  unb  ge^eiliget  »erbe  ber  9?flme  be«  ^jerrn  in 
bem  flonjen  ffieltaU,  ba»  er  gefc^affcn  t)at  nad)  Seinem  ^t\)l' 
gefallen,  unb  Seine  ^crrfcfeaft  »erbe  «flen  offenbar  balb  unb 
in  unfern  Jagen.  De«  (Sroigen  ")iamen  »»erbe  ge<>ricfen  )U  al« 
len  Seiten,  »cn  ©ipigfeit  ju  (Jttigfeit. 

$)eiliger.  Unerreichbarer,  ber  Du  ^cd^er^aben  bift  über 
^rei«  unb  Mgefang;  ben  be«  SRenfcben  ©ort  nid?t  »ertjerrli« 
c^en,  ben  feine  3unge  nicftt  rübmen  fonn  —  Bimm  in  (Srbar* 
men  unb  ©cbIgcfaHeu  auf  bie  ©orte  unfre«  ®ebet«,  mit  be« 
uen  ttir  unfre«  ^erjen«  SWegung  »or  Dir  au«fprec^en.  9iimm 
gnäbig  an  ba«  giebn  unb  ba«  ®ebet  ber  ©emetnbe,  bie  fic^ 
JU  Dir  betennt,  ba§  i^rer  ©timme  ©c^all  fic^  em|>orf(^tDinge 
JU  Deinen  uuerreic^ibaren  ^«J^en;  unb  wn  Deinen  ^ö^en 
fenbe  uu«  ^lernieber  ^eben  unb  ^rieben. 

Uufere  ^^ilfe  fcmmt  »on  Dir,  ber  Du  ^immel  unb  (5rbc 
gefc^affen,  unb  »ie  Du  ^rieben  fcbaffeft  in  ben  ^immel«bi>l?en, 
njtrft  Du  oucb  grieben  bereiten  un«  unb  «Hen,  bie  Deinen 
9?amen  anrufen     ^men. 

©«^luggefang 


@t)CfU6  IV. 


95orbeter. 
®ott  unb  23oter!  ^eilige  «uDac^t  jiebet  ein  in  mein 
®emütl>,  t»enn  nac^  lagen  forgenooÜen  SKülien«  mir  ein  Sag 
ber  greibcit  unb  be«  griebcn«  anbricht,  ber  mic^  in  biefe  $aüen 
rufet  jum  ®ebet.  —  Du  ^aft,  o  ®ott.  Deinen  SWenfc^enfö^nen 
bie  WW  ber  «rbeit  auferlegt,  auf  ba§  ein  3eber  in  feiner 
©eife  unb  nad?  feiner  Sraft  mitroirfe  an 'bem  großen  ©er!  ber 
SWenfd^^eit.  Dod?  Du  eergi^nnft  i^m  9toft  nad?  emfigem 
®d?affen,  auf  ba§  er  »adje  über  feiner  Seele  $eil,  unb  frei 
»on  ber  fc^rocren  l'aft  be«  8eben«  fein  ®emüt^  ju  Dir  ergebe. 
Denn  Du  »iüft,  bafe  auc^  ber  WiWH^  eine  3eit  ber  9?u^e, 
ber  ©orgenßoüe  eine  3eit  ber  Hoffnung,  unb  ber  ®ebcugte 
eine  ^nt  be«  grieben«  flnbe;  SlUe  aber  eine  Stunbe  ber  ©ei^e 
unb  ber  Heiligung,  in  ber  fie  Eintreten  »or  Deinen  erhabenen 
Iljron,  um  ben  Staub  ber  (Srbe  abjufd^fltteln  unb  i^re  Seele 
aufjuric^ten  ju  Dir,  o  ®ott,  »on  bem  fie  geiDorben.  —  Se^re 
mi*,  ^err,  biefe  Stunbe  be«  toa^r^aftcn  grieben«  ju  getoinncn 
bur*  unabläffigc»  Sämpfen  tüiber  meine  l'eibenfd^aften  unb 
»egierben;  leiere  mid)  biefe  Stunbe  ber  $)eiligung  würbigen 
butc^  Sauternng  meine«  ®cmüt^«  »on  ben  S^tarfen  unttürbi< 
gen  «egef^ren«,  unb  (a§  mid?  »a^rbafte  Sr^ebung  finben,  »eun 
fi(^  mir  bie«  ^au«  ber  9lnbad)t  iJffnet,  unb  jum  gemcinfamen 
®ebet  mic^  ruft  mit  meinen  SJrübern. 

S^or  unb  (Semeinbe. 

amen. 


1    I      ri 


80 


m 


ÜBovbcter. 
I^c«  $>cnn  ifl  bie  Welt 
\X\\t  »PO*  fie  erfüllt! 
2luf  üWecrc  \)a\  (5r  fic  gcArftnbet, 
Auf  8tTömc  \)at  (5r  fic  f<ebaut.  — 
©er  barf  ?u  C^ctte«  'ilJä^e  ficb  ergeben, 
©er  fann  beftc^n  »cv  deiner  aWajeftät? 
©er  reiner  Zlfat  uiib  laiiteni  .<>fr;eii»  Ift, 
©er  nie  jur  \'i\nc  fein  C^emütb  peirantt 
Unr  nimmcv  fid)  bem  IruAC  l^in,ieflfben.  — 
3^m  wirb  bev  <Se)^en  »erben  »cn  tcni  ^■^errn 
Unb  dicöft  uiib  ®nabe  pcn  bem  ÖJptt  be«  ^eil«.  — 
©0  ftcb'n  tpir  ^ier,  o  0ott,  um  ^icl>  §u  fut^eii; 
9iad>  Dir  allein  forfcbt  3»rael<<  ö^efd^lec^jt ; 
Drum  tt^ut  cud?  auf,  ber  öioigfeiten  i<fcrtcn, 
ö«  jie^t  ftra^lenb  ein  ber  A^^err  ber  iSl^ren.  — 
®agt  an  unb  fprecj^t:  ©er  ift  ber  ^err  ber  (il^ren? 
©Ott  3f^o<'tb,  (5r  ift  ber  ^err  ber  <S^ren, 
@ott  S^baoti),  unb  Steiner  au§rr  3t^m. 

(S.\)Ox  unb  ©emeinbe. 
@ott  3cbaot^|,  unb  Äeiner  außer  3^m. 

^orbeter. 
Die  Seele  alle«  l'ebeuben  lobe  (^ott  ben  ^errn,  ber 
Obem  alle«  ^leifc^e«  ergebe  unb  eerl^errli(J>e  ftetff  Deinen 
9}amen,  ^crr,  unb  Dein  ®ebäd?tni§.  «cn  Croiflfeit  ju  (ftpig. 
feit  bift  Du,  Octt,  unb  oufer  Dir  ^aben  »pir  feinen  i^elfer, 
feinen  ^rlöfer,  ber  in  jeber  "iJotb  unb  jebem  Dran^fal  fic^ 
unfcr  erbarmt,  uns  encttet,  unb  ernährt,  wie  Du!  (Swifler 
unb  allmächtiger,  ber  Du  iporft  pcn  «nbeginn  unb  fein  roirft 
nad>  bem  (gnbe  aller  Dinge,  ^err  oUeei  C*cfcl>affencn,  iDiei- 
fter  aüe«  ©crbcnbcn,  ber  Du  Deine  ©elt  letifeft  in  l*icbe 
unb  Deine  ®efd?i>pfe  leiteft  mit  «orm^er^igfeit;  ber  Du  nidjt 
f(i>läfft  unb  nic^t  fc^lummerft;  ber  Du  bie  «d^lafenben  roecfcft, 
bic  (Sd>tummernbcn  ennunterft  unb  bie  Stummen  rebenb 
mac^ft,  ber  Du  bie  ©efeffelten  befreieft,  bie  Oefaüenen  ftQjjeft, 


unb  bie  ®ebcuj]ten  oufric^teft  -   Dir  allein  gebübret  unfer 
Danf    unb  unfev  l'obgcfong. 

Unb  tpärc  unfer  SWunb  auc^  bev  Sieber  boll,  »ie  bon 
tropfen  boe  ©eltnieer ;   unb  tiJnten  unferc  3ungen  »on  8ob* 
gefangen    »ie  ba«  »eaufd^en   feiner  ©eUen,   unb  öerfünbeten 
unfere  Vippen  feinen  9tul^m  fotpeit  ber  ^immel  reicbt  —  nim. 
mer  bermöc^ten   jptr  Dir,   ^err,   nnfer  ©ott,   gebit^renb  3U 
banfen   aud?    nur   für   (5ine   ber  unjä^ligen   ©oblt^aten,   bie 
Xu   unfern  SBätern   unb   un8   crroicfen   ^aft.    ffiie  au»' bem 
Sflatenicd)  egt^ptcn«  Du  un«  ertiJfct,  fc  b^ft  Du  un?  burc^ 
3al>rtaufenbe  ber  ^JJotb  unb  Drangfal  gcfc^üßt.    3n  -öunger«^ 
not^  ^aft  Du   un«  gefpeift,  »om  Scbteerte  unö  gerettet,  unb 
pon   bSfen   unb  fcbmeien  Sranf^eiten  un«  befreit.    "Pi«  ^ie^er 
^at  Deine  ©arm^er^igfcit  un«  erhalten  unb  Deine  ®nabe  un« 
nic^t  uerlaffen,   unb   fc  Verlag  un«  nicbt,   p  ®ott,  in  Stpig. 
feit.    Denn  |ebe«  WHeb,   an    un«   ba«  Du  gefd>affcn,  @etft 
unb    (Seele,    bic   Du   un«   eingehaucht   unb   bic   3unge,   bie 
Du   un«  in  ben  a«unb  gelegt,  fie  feien  Deinem  Dicnft  gc 
»ci^t;  fic  f ollen  Dic^  loben    unb  preifcn    unb  Deinen  TJamen 
pcr^errlic^en    unb    bfüigf«    bon    nun    an    unb    in    (Stoigfeit. 
Amen. 

(5^or  unb  ®emeinbe. 
?obc  ben  ^errn  meine  Seele  unb  »a«  in  mir  ift  Seinen 
^eiligen  9iamen.    ^alleluia^l 


93orbeter. 
aWit  untoonbelbarer  ?tebc  baft  Du  un«  geliebt,  J^err, 
unfer  ®ott,  unb  mit  unerfcl^iJpflic^er  ®nabe  ^aft  Du  Dic^ 
unfer  ongcnommen.  Unfer  ^en,  unfer  g?otcr!  jpic  Du  unfern 
Tätern,  bic  Dir  bcrtrauten,.  ba«  ©efefe  bc«  l'ebcn«  lebrtcft, 
fo  fei  auc^  un«  gnäbig  unb  fcbenfe  un«  (Jrfcnntni§.  (Srleucl^tc 
unfern  Sinn,  auf  ba§  mir  erfcnneu  unb  befennen,  auf  ba§ 
»wir  (erneu  unb  lehren,  auf  ba§  »ir  bejeugeu  unb  beroabr« 
^iten  in  8iebe,  »a«  Deine  ^eilige  lora^  un«  le^rt.  (5r= 
leuci^te  unfer  «uge  burc^  Deine  l^c^re,   bcfeftige  unfer  ^erj 


/  _/    -/   n 


~>^L " 


82 

burc^  X)etiie  ®ebote  unb  moc^e  im«  ftarf,  um  J^lc^  ju  IleSen 

unb  ^ir  ju  ge^orc^en,   auf  bo§  »wir  nie  }u  (Sd?onben  »erben. 

Denn  !Du  ^aft  un«  jerftreut  über  qüc  J^eile  ber  (Srbc,  auf 

ba§  »tr  Deinen  ^eiligen  9?amcn  befeiiiien  tor  aüen  S3ötfprn, 

beren  O^r  i^n  nie  »ernommcn  ^attc.    Unb  ur.«  ^aft  Tu  berufen 

toon  allen  ^uuflen   unb  9?arioncn    unb   un«   uü^c  ^.fji^rt  ber 

©o^r^cit  Deine«  ©efen«,    um  Dic^  ^u  greifen   unb  al«  ben 

©neigen  ju  befrnnen.    ®epriefcn  feift  Du  ^err,  ber  Du  3«' 

rael  berufen  l>aft  in  l'iebe.  um  Deinen  >)?amen  ju  »er^errlic^en. 

(5^or  unb  ©emcinbe. 
^meu. 

5B  0  r  6  e  t  c  r. 
Unb  fc  ift  c«  an  un«,   Dir  ju  banfen,  Dic^  ju  preifen 
unb  JU  »er^errllcben.    ^ril   nn«,  tt>ic  fc^ön  ift  unfer  I^cif, 
toie  glüdlid?  unfer  üoo«,  »ie  befeligenb  unfer  (Srbtl)«!.    ^cil 
un8,  bie  »Dir  auarufen: 

(!Die  @(meinbc  ct^ttit  ü«^.) 
33orbeter. 

:"in^  Hin;  ^rri^«  nin^  i?j<-ie;^  yoe^ 

(5^or. 

:"»n?  Hin;  irn^^  ni.T  ^kie;^.  yoK^ 

<Sl>or  unb  @emcinbe. 

T  .         T     .  v:        T     :        ••    t;    •  '^  -  : 

Werteter. 

6^or  unb  (5*emeinbe. 

SJorbetcr. 
$>5re  3«rael:  (Sott,  unfer  ®ott,  ift  ber  einzige,  e»ige  ®ott! 
®epriefen  toerbc  ©ein  iJJamc,  ©ein  SUn^  uub  ©eine  ^errlic^. 
feit  in  (iwigfeit. 

(X^it  ®cm(iabe  nimmt  (^rc  ^lä|^e  icicbtc  (in.) 


„Du  foßft  Heben  ben  (Steigen,  beinen  @ott,  mit  ganjem 
^erjen,  mit  ganjer  ©eete  unb  mit  ganzem  SBcrmögen  Unb 
e«  foflen  biefe  SDorte,  bie  ic^  bir  ^euf  befehle,  in  beinern 
^eraen  t)erb(cibcn.  Du  foüft  fie  einfc^ärfen  beinen  Äinbcrn, 
unb  babon  reben,  toenn  bu  fifeeft  in  beinem  ^aufe,  »enn  bu 
ge^eft  auf  bem  ffiege,  »enn  bu  bic^  niebertegft  unb  tijenn  bu 
ouffte^ft.  Jrage  fie  ^nm  ^engnig  auf  beinen  ^önben  unb  lum 
2lnben!en  bor  beinen  Singen,  unb  fc^reibe  fie  an  bie  ^foften 
beine«  ^aufe«  unb  an  beine  jt^ore." 

Du  »arft,  beoor  bie  saSelt  begonneji.  Du  bift,  fcitbem 
bie  ©elt  gefc^affen.  Du  bift  in  biefer  SDelt,  Du  bift  in 
jener  ffielt.  ^eilige  Deinen  gramen  burc^  bie,  bie  Du 
Deinem  9Jamen  ^eitigteft;  unb  ^eilige  i^n  in  Deiner  ganjen 
Sßelt.  ©epriefen  feift  Du,  @ott,  ber  Du  Deinen  9Zamen 
^eiligft  unter  aOen  Söölfern. 

ß^or  unb  ©emeinbc. 
Slmen. 

SSorbetcr, 
®elobt  feift  Du  (Sroigcr,  unfer  ®ott  unb  ®ott  unferer 
SSater,  ®ott  Slbra^om«,  ^faaf«  unb  3afob«.  @ro§er,  Sltlmä*. 
tiger  unb  (fr^abcncr!  aller^öd>fte«  SBefen,  ^err  be«'jBeltaÜ« 
ber  Jiüen  So^lt^atcn  erjeigt;  Du  läffeft  un«  eingebenf  fein 
ber  2?ater  grömniigfeit,  unb  fenbeft  ben  fpäten  ©nfcln  bie  @r< 
Wfung  in  l'iebe,  ^ur  23ci^crrlid;ung  Deine«  i)iamen«,  ber  Du 
un«  ©c^ufe  unb  ^i(fe  bift.  ®elobt  feift  Du,  (gtoiger,  ©c^ub 
Abraham«. 

Du  aWäc^tigcr  in  (^»igfcit.  Du  er^altft  bie  Cebenben 
tu  ®nabe,  unb  ^cilft  bie  ftranfen  in  (Erbarmen;  Du  ftüfceft 
bie  gaüenben,  befreicft  bie  ©efeffeltcn  unb  betoa^rft  Deine 
Xreue  ben  ©celen  bercr,  bie  im  ©toube  fcblummern.  Ser  ift 
Dir  gleich»,  9lÜmad?tiger !  »er  Dir  ä^ntid>,  allgnäbiger  Sßater! 
ber  Du  aufnimmft  bie  Vebenbcn  in  ®nabe  unb  bie  ©eelen  ber 
®eftorbenen  in  ?iebe.  ©elobt  fei'ft  Du,  (Sjoiger,  ber  Du  bie 
t)tngefc^iebcncn  ju  neuem  Ceben  rufft. 

(S^or  unb  ®emeinbe. 
Ämcn. 


/    _/ 


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*''-»-.-».-»  ^_ 


84 


9itma  9tUt, 


fit   8f ibtragenbt ,   bic  fiH)   in   btr 

Zxaiut^tit  um  rintn  !X)a^ing(f(ttt< 

btnta  bfffaibeii. 

®ptt  unb  aJotev,  ber  Du 
ba«  lieben  au«  bem  ^Jiic^t« 
^crborrufft,  unb  ber  Du  jebcm 
?fbenbcn  fein  ^\ti  beftimmt, 
e»  bat  Dir  flcfaflen  in  Dfi* 
ufr  !©ei«^cit,  meinen  ttjeureu 
(meine  t^eure) .  .  .  .  bcn  biefer 
(5rbe  abjunifen,  unb  in  bittrem 
<S(^mer^  ^urucf ^nfaffen ,  mid> 
unb  aüe,  bie  i^m  (iljr)  in  treuer 
t'iebe  an^incieii.  üJJein  iSd^merj, 
0  ^err,  ift  flerec^t,  unb  Xu 
}firneft  mir  nid^t,  wenn  ic^  ibn 
au8f(^ütte  »?or  Deinem  ^eili^en 
J^rcn.  Dcc^  »er  Dir,  o  ®ott, 
flnbe  id)  aüäf  ben  »a^iren  Iroft; 
benn  idf  toeift  t9,  ba§  Du  mid; 
nid>t  für  immer  »cn  bem  (ber) 
©eliebten  gefdjicben  fjaft,  unb 
iö)  fü^le  e«,  bog  bie  öaube  ber 
Siebe  nidjt  jerri)'fen  fmb,  wenn 
id>  bc«  (ber)  i'erftcrbenen  ge. 
beufe  in  licbenber  (J^rfurd)!, 
unb  tcenn  id)  bie  (£^re  feine« 
(i^ree)  "Jiamen«  »a^irc  burd? 
frommen  i\)anbi-l  unb  burd» 
reblic^e«  ©irfen.  üiaS .  Du 
gefleben,  ,^err,  ^aft  Du  ge« 
nommen.  Du  wirft  audf  ben 
«Sd^merj  bon  mir  nei^men,  ben 
Du  mir  jufcvlcjit  baft.    ?luicn. 


für  birirnig»,  bie  in  ttt  orrHoffcatR 
>lBo(i)r  ^(n  {ob«tag  tint«  ^a^inge« 
fc^iePenta  (3a^r)tit)  br^^angcn  l>abeu . 

läge  bcrgeben  Jperr,  unb 
3a^re  i>erfd)n>inben ;  aber  ba« 
■^Inbenfen  ber  ©ered)ten  gebt 
nid^t  unter.  >&c  mo^ut  mid^ 
biefer  Tag  unb  biefe  Stunbe 
an  ben  t^euren  (an  bie  tJ^eure) 

ben   (t'ie)   Du  (ängft 

ron  biefer  (5rbe  abgerufen 
^afi  tum  beffern  l'eben.  fibex 
fein  (i^r)  ?lnbenfeu  lebt  au(^ 
^ier  ncäf  fcrt  in  bem  ^erjen 
berer,  benen  er  (fie)  angehörte, 
unb  in  ben  guten  unb  from« 
men  ©erfen,  bie  er  (fie)  Mer 
bcUbrad)t  ^at.  l>ag  biefe« 
anbcnfni  nie  erl5f(^n  in  mei» 
nem  ®cmütb  unb  le^re  mic^, 
feinen  (i^ren)  'DIamen  ju  ebren 
burd>  mein  2Öirfen  unb  bur* 
niiinen  ©anbei.    Amen. 


1 


(tu  txtatu  BB»  Xabtifi^grbrU  ßcl^c  S.  157,  168.) 


85 


SBorBcter. 
KütBetfer  unb  aOgnabiger  ®ott !  ©d^aue  ouf  bie  Sraucm' 
ben  unb  triefte  fie,  auf  bie  ®ebeugtcn  unb  richte  fie  ouf.  l^o§ 
fie  feft  fein  im  Vertrauen  ju  Dir,  ber  Du  ba«  ?cbcn  gicbft  in 
Deiner  ®nobe,  unb  bo«  öcbcn  nimmft  in  Deiner  2Bei«beit; 
unb  (a§  ba«  ^(nbenfcn  an  bie  Da^ingefc^iebenen  jum  Segen 
»»erben  für  3lüe,  benen  fie  treuer  waren. 

(&bt>^  unfc  ©emeinbe. 
3lmen. 

35orbeter. 
Unb  fo  la§t  un«  Seinen  'D'Jamen  ^eiligen,  wie  t^n  ba« 
ffieltoll  preif't  unb  ©einer  ^immel  ^eer,  unb  la§t  un«  gnrufen 
(Siner  bem  2lnbern: 

(X)i(  @)emeinbe  ergebt  fU).) 

^eilig,  beilig,  bfil«8  »f*  '*>"  ^^"^  S^^^^'^^^'j 
Die  gonje  (5rb'  ift  »oü  ©einer  ^errlicbfeit. 

(Sbor. 

ni^Di:  nin''  ^'\ip  \ü)ip  K/np 

T :  T       :  IT  IT  IT 

Sbor  unb  ®emeinbe. 

ni^iD!:  nin^  2^1-ip  ü\ip  ^'\ip 

T :  T      ;  IT  IT  |T 

» 
33orbeter. 

®epriefen  fei  be«  Swigen  ^eulicbfeit  biev  unb  in  oflcr 
ßb""^  unb  ®emeinbe. 

:  iDipjpp  nin;  1135  Tjn? 

SBorbeter. 

®ott  regieret   ewtglicb,   Dein  ®ott,  3'«'"/   ^"'^^   ''^^ 
3<itcn.    ^oüclujab. 


«Bett. 


..  ^^ . 


'~^iz 


86 


C^or  unb  ®eme{nbe. 

111 11^  H'^  l?'":)^??  D^iVr*  »ip:  1^0^ 

(X)ic  «cmciatit  ■immt  i^rc  $U^c  toicbn  da.) 

Corbeter. 
Unenblic^er,  etoiger,  finiiflet  ®ctt!   3(^   fc^auc   um  mi4 
^er  unb  blidc  auf  bie  jol^lfofen  ©efcn,  bic  Tein  ffiille  ac 
Waffen,    unb   im   «Icinftcn    n>ic    im   ®r6§tcn   bcrouiibrc   idi 
Detnc   «Umocbt   unb   Tcinc   ©««^cit.     Jd,   fcbc   bie   (Srbc 
mein    Jluge    »ermag    il^rc    ^rnjen    nic^t    ju    erfbäben     unb 
uberoü   ift   fic   erfüUt   unb    belebt   Pen    ben    föerfcn    icinet 
C)anb,   fie   felbft   ein  ®efc<>öpf  deiner  3lUmac^t.    Od^  erlebe 
mem  «uge  jum  ^tmmet,   i(^  fe^e  ben  a)Jcnb   unb  bie  Senne 
tn  unflemeffener  Seite  über   mir,   unb    ber    Sterne    ^aMlcff« 
^eer  —   «DKüicnen    unb    SWiUicnen    Selten  I    3lber   aü   btefe 
©cnnen    unb    Sterne,    aU    biefe    Selten    finb    nur   ®ebilbe 
Xeiner  |anb  gleid»   bem   Sanbfcrn,    ba«   on    meinem   ^ufee 
Wt;   3^u  ^aft  t^nen  ^crm  unb  @renje  beftimmt,  unb  iljre 
®ro§c,    felbft  i^re  gerncn,    finb   92i(^te  »er  Tir,    benn   nur 
2Du   btft   o^ne   ©eftolt  unb  Jorm  -    ^u   bift   im   fleinften 
feiner  ®efd,apfe,   «nb   überrogft   bo«   ©eltaü   mit   I^einem 
augcgenipärtigen  Xafein. 

Unb  teie  Dein  unbegreifliche«  ffiefen  be«  9?aum«  Unenb- 
I^feU  burdibringt,  fo  ift  1^ein  T)afein,  ^vrr,  ein  lafein 
aUer  fetten.  SJon  3al?rtaufenben  ber  SJergangenl?eit  crjäl^len 
un«  b.e  bunffen  Äunben  ber  «oraeit,  unb  ja^llofe  ®ef(^led>ter 
ber  aWcnfc^en  entftanben  unb  berfdjtcanben  im  »erlauf  ber 
3e«tfn.  »ölfer  unb  Stäbte  »uc^fen  unb  t)crgingen,  aber 
25u  btetbft  immer  IJerfelbe;  bcnn  3al,rtaufenbe  fmb  bor  X^ir 
gleid>  einem  «ugenblid,  üJiiüicnen  3a^re  gleid^  einem  «tl^em- 
jug.  «ein  «nfaiig  unb  fein  (5nbe  a^ei^e«  I^afein«,  feine 
Ougenb  unb  fein  aiter,  fein  ©erben  unb  fein  »ergel>en. 
^«e  (ftDtgfett  ift  X)ein  ®e»anb,  bie  Unenblic^feü  ift  Deine« 
©efen«  ^üfle. 


87 


Unb  h)cr,  o  ®ott,  fßnnte  neben  üDir  befleißen?  ber  t)u 
ba«  2111  bur^bringft  mit  Deiner  ©egeniDart,  ber  Du  bie 
ßttjigfeit  umf(j()lingft  mit  Deinem  Dafein?  Du  bift  einjig 
unb  Du  bift  allein,  fein  @ott  ift  neben  Dir,  fein  ©efen  auger 
Dir.  Denn  nur  Du  bift  in  ©a^r^eit,  unb  alle  ©ef^öpfe 
finb  g^iid^t«,  al«  Deine«  Dafein«  ©chatten.  Du  bift  ba8 
©efen  aller  Dinge;  Du  bift  in  allen  gefc^offenen  ©efen,  unb 
Du  bift  ber  (Sine  in  ber  unenblid^en  3a^(  Deiner  ®efd)öpfe. 
Du  bift  in  i^rem  ©erben,  Du  bift  in  i^rem  93erge^en,  unb 
bleibft  unreanbelbar  im  9onf  ber  3?'*?"- 

Unenblic^er!  ic^  begreife  Dic^  nic^t;  (5tt>iger!  ic^  erfaffe 
Did^  nic^t;  Ginjiger,  id;  ergrünbe  Dic^  nid)t!  Dcc^  ic^  fc^aue 
nacb  Dir,  unb  id)  rccig,  ba§  Du  mic^  erteucbtefl ;  ic^  »erlange 
nac^  Dir,  unb  id)  n>ci§,  baß  Du  mid)  Ucbft;  ic^  ringe  nad^ 
Dir,  unb  ic^  iDci§,  bag  Du  micb  er^ebft. 

ßrleudjtc  mic^,  $err,  mit  Deinem  Sichte,  fü^re  mic^,  SBater, 
in  Deinen  ©egcn!  Slmen. 


(5^or. 
©er  ift  Dir  gleich  unter  ben  SOZäc^tigen,  ßttJtger? 
3n  ^etligfeit  ©tral^lenber, 
6^rfurd>tgebictenbcr,  ©unberborer! 
Der  ^err  toirb  Sönig  fein  für  unb  für.    ^alleluia^! 


SSorbeter. 
®ieb  grieben,  Segen,  ®nabe  unb  Erbarmen  un«  unb 
allen,  bie  \\S^  ju  Dir  befcnncn.  Segne  un«,  unfer  25ater, 
alle  gemeinfam  mit  bem  l'ic^te  Deine«  9lngeftc^t«;  bcnn  im 
?id>te  Deine«  Slngefid^t«  ^oft  Du  un«  gegeben,  ^err  unfer 
®ott,  bie  fie^re  be«  geben«,  bie  ?iebe  jur  Jugenb  unb  jur 
®ered>tigfeit,  Segen  unb  Erbarmen,  ?ebcn  unb  grieben.  Unb 
möge  e«  Dir  gefoüen,  un«  mit  grieben  ju  fegnen  in  jeber 
3eit  unb  Stunbe.  ©epriefcn  feift  Du,  ^err,  ber  Du  ben  grte« 
ben  fenbeft. 


/    _/ 


i^    A^, 


88 
©epriffcn  feift  Dm  (S)ctt,  UrqufM  be«  tJricben«. 


Sdnen. 


6^or  unb  ©emeinbe. 


©emeinbf  in  ftiller  «nba^t. 
^m!  fenbc  Tftiien  ^rieben,  bcr  feine  f*irntfnbfn  Jittiae 
über  ba«  flan,c  a)?enf(t>fnflffd,red)t  an«breitet,  and)  ju  mir  brr. 
n.eber     ?o§  i|,n  einliefen  in  mein  ©cmütl,  unb  nimmer  au« 
bemfelben  teei(t,en,   auf  baft  i*  in  J^rieben  fei  mit  mir  felbft 
m  J^rtfben   mit   meinem  ^efcfcitf   unb    im  ^^er^en^frieben   mil 
^tr,   mem   @ott,    au«   bcffcn    ^anb    i^,    e«  em|,fonge.    Vafi 
t)«nen  5r,eben  «eiJen  über  meinem  ^aufe,  baß  man  nSr  «Berf 
ber  l^tebe  u.  bemfelben  fd^aue,    nur  ©orte   brr  ?iebe  in  bem. 

Sü/'I"/*"''  ""'  '"^  ''^  ^**  "*"""''  ^'^  ^*i«>''^^«*^  'in. 
brange  jte,f4,en  bteientgen,  bie  Tax  für  einanber  gefc^wffen  bafi- 

I)enn  „ur  tro  Tein  j^riebe  »eilt,    ba  n,ot,nt   ba«  ÖÄIücf,   unb 

ttc  b,e  3n„etrad,t  einfebrt.  ba  ffie^n  b.e  ^euben  be«  geben«. 

-  fc^fnfe   unb  erbalte   mir  ^rieben,    (?ictt    be«  JWeben«!  _ 

«.mm    ,n  ffioblgefallen  auf  bie  ©orte   meine«  aWunbe«,  bie 

^ZZmT^''''''*  ''"""'  "''  ^'*'  ®^"  »"'•"  ^^^^\^ 
"Hb  (frlBfer!    Slmen. 

Sorbeter. 
9«uim  in  «Jol^lgefaUen  auf  b.e  ©orte  meine«  IDiunbe«, 
b«  9?egung  merne«  ^erjen«  fcmmc  bor  T^xif,  ^Mott  mein 
.^Wer  unb  Crlöfer!  Der  Xu  ben  en,igen  TVrieben  erS 
m  ben  ^),mmel«bö5^.n,  erbalte  au*  ben%rleben  un«  unb 
auen,  bie  Demen  ü«amen  anrufen,    «men. 

Cbor  unb  ®emeinbe. 
amen.  —  ^aüeluia^! 


89 


<Äu«ljfbuii9  ber  toralj. 

(Xiif  @emeinbe  ttlSfebt  fi(^.) 
ttx  ilrtbigfi  l^fbt  bie  tora^  au«  ber  J^obe  unb  f^jridtjt: 

@»ig  »irb  Deine  Vebve,  ^err,  befte^en; 
Sie  ift  be«  l'eben«  iöaum 
gür  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3^r  ©eg  ift  Seligfeit 
Unb  ^rieben  ibve  ^fabe 

S^or  nnb  ©emcinbe. 

(5tt>ig  »wirb  Deine  l'c^re,  $)err,  befte^en; 
@ie  ift  bc«  l'eben«  53aum, 
gür  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3bv  ©cg  ift  ©eligfeit 
Unb  grieben  i^re  '^fabe. 

(!Die  0<meiabc  limmt  i^te  $ld(e  triebet  ein.) 

^Jorlffung  aus  ber  Äorol). 

(5^>or  unb  (Semeinbc. 

?el;re,  ®ott,  un«  Dein  ©crt  »erfünben 
Unb  Deiner  ©abrbeit  treu  yix  fein. 
?fbr'  un«  begreifen  Deine«  ©orte«  ©a^rbeit. 
?ebr'  nn«  erfüllen  Dein  heilig  Ö^ebot. 


|J  r  f  b  i  0  t. 

(!Die  «emeiiibe  ergebt  fi*,  »enn  ber  ^rebiger  ben  Segen  fflr  bie  ®emeinbe 

beginnt.; 


;  _/ 


/   /  / 


^  ^J#- 


90 


(ünijrbuitQ  Irrr  8:oral). 

!Der  3Scvbcter  ergebt  bic  Xoxaif  unb  fpric^^t: 

®otte«  l^ebre  ift  c^ne  j^ebl  unb  erbebt  ba«  ©ettifitb, 
®otte«  3eugnt§  ift  ffiobrbeit,  tpanbelt  (Sinfalt  in  ffiei«^eit, 
®ctte«  ®cbcte  fiiib  roeife,  erfreuen  tai  i^er\, 
®otte«  !i?cbren  finb  lauter  unb  crlend^ten  bo«  Sluße. 

(S^or  unb  ®emeint>e. 

®pttc«  ^ei)re  ift  o^nc  gel^l  unb  ergebet  bo«  ®emüt^, 
®ctte8  3eugni§  ift  ©a^r^cit,  »onbclt  (Sinfolt  in  ®ei'«l;ett, 
®ctte8  ®ebote  ftnb  rceife,  erfreuen  taa  ^erj, 
®otte8  IV^rcn  ftnb  lauter  unb  erleuchten  ba«  ?lufle. 
(Die  @(Dieinbt  nimmt  i^re  Vlä^  loiebrt  cii). 


8?orbeter, 
Der  |)err  be«  Seltall«,  Cr  ^at  regiert,  c^e  nocfe  ein 
SBefen  gefcbaffen  »or;  feit  3lUee  Dpilbradjt  ift  nac^  ©einem 
SöiOen,  ift  (5r  ber  mdd^tige  A^crrfc^er,  unb  roenn  bereinft  ba« 
2lü  bernic^tct  ift,  toirb  (5r  allein  reflieren,  ber  äUmäc^tige. 
(Sr  ift  —  er  war  —  (Sv  wirb  fein  in  ÜJJajeftät.  dx  ift  einjig 
unb  fein  3n)eiter  ift  i^m  gleid),  ift  oim  äi)i\üd).  £)f)M 
2lnfang,  o^ne  ßnbe.  ©ein  ift  bie  SWac^t  unb  bie  $euli4)feit. 
ßr  ift  mein  ®ctt  unb  lebenbiger  ßrlöfer,  ber  ^el«  meiner 
3ufluct>t  in  3cit  ber  9Jot^.  er  ift  mein  panier,  (Sr  ift  mein 
©*u(},  @r  ift  mein  ^cil,  toenn  ic^  3l)n  anrufe.  3n  ©eine 
§anb  bcfe^l'  ic^  meinen  @eift,  trenn  ic^  fil^lafe,  acnn  iä) 
mäft;  unb  wie  ben  ®eift  fo  aud?  ben  Veib.  —  ®ott  ift  mit 
mir,  \d)  fürchte  m<ifti. 

©d?lu§gffang. 


-«o«o- 


@pcfU6  V. 


23  0  r  b  e  t  e  r. 

Sluf  Deine  ®nabc,  ^err,  »ertrauenb  tret'  icb  in  Dein 
|)au«.  ?lnbetenb  fte^'  idf  in  bcm  Jempel  Deiner  SWaieftät, 
^eilige  e^i-furc^t  erfüllet  midj  cor  Dir.  3c^  liebe,  ^err,  bie 
©tätte  Deine«  Jpaufe«,  ben  Ort,  t»o  ber  Obern  Deiner  ^eilig» 
feit  uje^t,  3cl?  beuge  mid>  unb  finf  in«  Änie'  unb  bete  an 
Tiiä),  ©Ott,  ber  mid>  gefcbaffen.  —  Unb  Du  nimm  gnäbig  auf 
mein  Jle^'n  in  biefer  ©tunbe,  o  ®ott,  in  Deiner  ®naben 
Sülle.    ßrbiJre  mid),  mein  treuer  ^ort  un&  $)elfer! 

aillmäc^tiger  ®ott!  Did?  will  id>  preifen  unb  Deinen 
■Dramen  anrufen  für  unb  für!  ?lnrufen  Dic^  an  jegltd^em  Jage 
unb  lebfingen  Deinem  iWamen. 

®ro§  ift  ber  Swige,  unerforfcbti(!^  ®otte«  ®rö§c.  iBon 
®efd)lecbt  3u  ®ef(^le(^t  gebt  ber  9?ubm  Deiner  ©erfe,  bic 
33erfünbigung  Deiner  9lllmad>t.  2Bie  gro§  unb  ergaben  ift 
Deine  ÜWajeftät,  toie  njunberbar  Dein  Sßalten!  l'a§  mid>  «fie 
»erfüubigen.  Deine  Äraft,  bie  urgetoaltige,  unb  greifen  Deine 
$)err liebfett.  Die  <Sc^ö})fung  ift  ein  3fU8ni§  Deiner  \?iebe, 
ein  Denfmal  Deiner  2ßei«^eit.  Sllignäbig,  allbarm^er^ig  ift 
®ott,  langmütbig  unb  »)cn  unenblic^er  l'iebc.  ©otte«  ®üte 
tt>irb  ^llen  ju  Sl^eil  unb  gegen  alle  ©eine  Serfe  übt  (£r 
erbarmen  au«. 

^err!  all'  Deine  ©c^5pfung  preifct  Dtc^;  bie  ©crfc 
Deiner  ?iebe  finb  Dein  9?u^m!  ©ie  begrünben  Dein  JReicb, 
eerfunben  Deine  ®rö§e! 

(5bor  unb  ®emeinbe. 

©eine  ffierfe  Perfünben  un«  ^rtoubgcbomen  bie  ®r&§e 
©einer  ÜKaieftöt. 


^mmm-xmm^ 


I         I 


r.^  ^A- 


92 


!Dein  9?ei(f)  tft  oOer  ©tiflfeiten  9?et(^,  Xeine  ^errfc^aft 
n)ät>ret  fiiv  unb  ffiv.  Tu,  .^rrr,  fh"it<eft  bie  Sfrauc^e(nben 
unb  rtc^tcft  auf  bic  ©cbcujjteii;  ouf  Tii*  »ettbcii  fic^  bie 
9luflr:i  bfv  a)?cnfcl)cn,  unb  Tu  j^icbft  i^ncn  i^r  tä,^lidj  ^vct; 
Tu  Jffncft  Toinf  :^aiib  unb  fättiflfft  ade«  Vcbcnbf  in  ter 
j^üüc  Tfinev  Vicbe. 

©erec^t  ift  @ett  auf  aflen  feinen  Söeflcn,  unb  ©eine 
triebe  ru^)t  auf  allen  Seinen  SäJerfen  ^}?al^e  ift  We«  ?iaen, 
bie^^n  anrufen,  bie  v'^tn  anrufen  au«  ber  liefe  il|re«^erjen«; 
(5r  erl^ört  bae  ®ebet  Seiner  Kremmen,  ^  erfüüt  i^r  gle^'n 
unb  ift  i^r  (Erretter;  (Sr  roenbet  fi*  fc^flgenb  ju  benen,  bie 
3^n  lieben,  unb  öcrnid)tet  ben  ^rerefmutl;.  Vobe  (»ctt  mein 
SWunb!  lobe,  roa«  l'eben  l>ot,  ©einen  ^eiligen  ^IJamen.  ' 
ßt^cr  unb  ®emeinbe. 

ffiir  leben  @ctt  ben  $)errn  »on  jefet  an  unb  in  (JtPiafeit 
^aöeluja^ !  ' 

3Jorbeter. 
^err  be«  ffieltaü«.  On  ewigem,  untoonbelbarem  Tafetn 
»arft  Tu  wr  ber  Reiten  9lnbeginn;  tu  ewigem  unroanbelbarem 
i^ofein  »irft  Tu  befte^n,  wenn  ber  3eiten  l'auf  cdlenbet  ift 
Tu  roarft  aflein  unb  Webt«  war  auger  Tir.  Tocb  Tu  be- 
ge^rteft,  £err,  in  Teiner  l'iebe  ,^ülle.  Tafein  ,u  fpenben  au« 
betn  unerf(^öpflict,en  l'eben«quell  Teine«  (^eiligen  ©efen«     X„ 

ffran  entfprungen.  -  ^iö)t  Den  Teinem  Vi(t.t  bur^ftrömte 
bte  JKaume  ber  Unenblic^feit.  be«  ^immeJ«  »lau  wölbte  ÜA 
nbex  ungemeffene  Jemen  unb  ber  «eftirne  jaWofc«  f^eer  cr- 

©onbeöauf  unb  ber  ©rbbaß  ftanb  auf  uncrfd,üttcrlid,en 
jaulen.  (J«  fonterten  SWeer  unb  J^eftlan  fid,  „a7Äm 
®.üen,  unb  Ströme  folgten  ,trifc^en  bergen  (,rem  Ir^e" 
|flanjeu    „u.äfc   aWenge    fprogte    em^or    au«    be^\? 

o"f  ber  Oberfläche  ber  (5rbe  unb  in  ben  ©ewäffern    -  U„b 

«'oir  e.ebe  fc^ufft  in  Teinem  ebenbilbe,  ben  Tu  ml  ®ei  t  bon 


93 


Teinem  @eift  erfuflteft,  ouf  ba§  er  fe^c  Teiner  (Schöpfung 
®rö§c  unb  ftaunenb  fuc^e  wad)  bem  (Sott,  ber  fie  gefd^affen. 
—  Sie  fuc^teu  Ti* ,  ^err,  boc^  fie  fanben  Tic^  niit,  bi« 
Tu  felbft  in  Teiner  lUebe  J^ülle  Tic^  fnnb  gabft  bem  35ot!e, 
bae  Tu  berufen,  ba§  e«  Teinen  ^eiligen  Flamen  üerfünbe  über 
ben  ganzen  (Srbfrei«. 

Scböpfer  unb  (^r^alter  be«  ©eltaü«,  Teine  ffiunber  »er» 
tünbet  ieber  lag  unb  Teine  Slümodjt  giebt  fic^  funb  in  jebem 
Slugenbticf;  unb  ooü  fcfeauernber  @^rfurcj?t  rid?teu  wir  unfern 
Jölid  in  bie  Unenblit^feit  Teiner  Schöpfung,  »olt  Temut^  finfen 
»ir  nieber  ocr  beui  I^rcn  Teiner  ^lUmac^t  —  mir,  Teine  ©e» 
f(t>öpfe  Dor  Tir  unfev  Schöpfer,  wir,  Teiue  tinber,  »or  Tir  unfer 
iöater,  unb  »oU  Onbrunft,  ^err,  rufen  Wtr  unfern  iörübern  jju : 

(^ic  @(mciabe  ererbt  ficb) 
'öorbeter. 

TV        T     :  ••     v:        T     :        -   r :    ■    ^  -  : 

(S^or. 

'     :  in«  nln"»  UM^«  nln^  bin^^  yoK; 

T  V        T     :  ••     v:        T    :        ••   r:    •  ^  -  : 

(Sbor  unb  ®cmeinbe. 

T  .         T     ;  ••     v:        T     :       *•    t  :    •  : 

^orbetev. 

:"J?\  ob'W^  iriD^D  11D5  Dp  -rjn? 

(5l;pr  unb  ©emeiube. 

:  1^)  üjbiyj?  inpte  lü?  np  T]n| 

•    SBcrbeter. 
$)öre  :>«rael:  (»Ott,  unfer  ®ott,  ift  bcr  einzige,  ewige  (SJott! 
(JJepriefen  »erbe  Sein  ^JJaine,  Sein  üicid)  unb  Seine  ^errlic^' 
feit  in  (Swigfett. 

(Die  @(intintt  nimmt  il^re  !^lä(t  wieeer  ein.) 


/    _/        IL 


vT 


^>*s 


„©u  foOft  rieben  ben  öftiflen,  beinen  ®ott,  mit  aamm 
e«  foffcn  biefe  Sorte,   bic  ic^  bir  ^eut'  bcfeb(c     In  h,;„ 

mm.   trage  f,e  ,um  Beugnig  auf  beinc.  ^Janben  unb  jum 

®ert.    Reuige  ©einen  gramen  buriliie^/;^^       T 
«nen  ^eiligteft;  u„b  ^eilige  ib„  i„  ?^I'    .  1""""  ^^^^ 

Priefen  feift  ©u,  ®ctt    beriu  V?       „*''"""  ®"^-    ®'' 


^Tmen. 


6§or  unb  ©emeinbt 


fiM*»rengricbrn  («nab^^  ^^J,  L,  '  ^"'"^"^^  ^"  '"  ^"^" 
«»einem  Sbenbilbe,  „„fc  JulT  *''"  ®^'"^*^"  ^'^«frc  in 
®«fe  lege«,  auf  a  ri?  «f"  '"^'"^"'  ®"f^  *"  f"ne 
""fc  fi*  o„  i^r  erfreue  >t>.'*'""'"'^^'^^"«*^'>f''"A 
^ef  SWenfcten  unb  gewann  T^  Sf''"'  ^'*  ^''«  ^^^^'e^t 
J;e  @efc^^,fe.  unb^Tb  e^""^'^  "'^^  '"  ^^  "«^ 
?^"  fie  fragten  ni.i,t'  1  xL   !    ^"'   '*'  ^'^   •^""'  ^^'^n- 

^««^^  -t  .e„n  fie  ^^  ^^^  ^l^^^'^l  r  ''''''"' 

^^pfjn  unb  genfer  bcr  ffielt 


95 


fud^ten,  fo  tt)cnbetcn  fie  t^ren  S&M  auf  ffiefcn,  bie  ft(^  i^rcm 
Slugc  jetgtcn:  auf  ©onne  unb  ©terne,  auf  gcuer  unb  SSJleex] 
\a  fie  fc^ufen  miggeftattete  Silber  aüi  $o(j  unb  @tein,  unb 
nannten  fie  ®ott,  um  ju  i^nen  ju  beten  unb  fie  ju  bereiten. 
—  T>ü  fa^eft  e«,  ^err,  wie  Deine  ÜKenfc^feeit  im  ginftern 
ein^crtpanbette  unb  bem  ffia^n,  bem  ®^attenbi(be  be8  trüge« 
folgte;  Tiu  fa^eft  bie  3Ii>mmc  Deine«  Sichte«  fic^  berbunfefn 
unb  »erje^rcn  in  i^rem  3nnevn  —  unb  (ie§eft  Deiner  ®nabc 
güüe  mächtig  fein  über  Deiner  SWenfc^^eit,  unb  fprac^ft: 
3(1^  »iü  i^r  3luge  öffnen  für  ba«  öid^t  bcr  ©a^r^eit,  ouf  ba§ 
fie  mi(^  erfenncn  nnb  noc^  meinem  ffiiüen  (eben.  —  Unb  Du 
blidteft  auf  bie  SJiJIfer  ber  (Srbe  unb  erfa^eft  Dir  (Sine«  unter 
i^ncn,  ftein  an  ^aijl  unb  gering  an  SRac^t,  unb  bie«  erroä^t» 
teft  Du  in  Deiner  unerforfc^Uc^en  2öei«^eit,  ba§  e«  bie  Se^re 
Deiner  ®a^r^eit  empfange  unb  fie  in  fic^  aufnehme,  anf  ba§ 
flc  nimmer  »ieber  »erloren  ge^e  für  bie  @ö^ne  bcr  2)?enf(i^^eit. 

aber  bic  ffia^r^eit,  bic  Du  SiJenigen  öcrfünbct,  fie  foUte 
bo«  ewige  unb  unbcrgänglic^c  ©rbt^cil  i^rcr  @ö^ne  unb  (Snfcl 
unb  ber  fpäteften  ®efc^>Ie(ftter  fein,  auf  ba§  fie  bercinft  ber 
ganjen  Wenfc^^eit  ^u  eigen  werbe.  —  Sil«  ÜWofe« ,  Dein  er= 
toä^Itcr  '^rop^et,  ben  nnficbtbarcn,  ben  unenblidjcn  ®ctt  »cr= 
funbigte;  a(«  er  bem  b^T^cnbcn  93cl!e  jurief:  ^öre,  3«rael, 
©Ott,  unfer  ®ott  ift  ber  einjigc,  ewige  ®ott:  —  ba  war 
Dein  unbegveiflicibc«  ©efen  für  alle  ffielt  unb  für  alle  3eitcn 
tcrfünbigt.  311«  Du  burct>  ibn  gebcteft:  3^r  foltt  t>eilig  fein, 
benn  ic^>  bin  ^eilig,  bev  iSwige,  euer  ®ott  —  ba  war  ber 
SBeg  jur  Ingenb  unb  jur  ©lürffclicjfeit  für  immer  bem  SJicn= 
fc^en  »orgejeic^net.  Unb  nur  ju  ^^Jrieftern  Deiner  ?ebre  ^atteft 
Du  3«roel  berufen,  auf  ba§  fie  fie  wahren  unb  im  ^ergen 
trogen,  auf  ba§  fie  burc^  Sßort  unb  t^at  feilten  »on  i^r 
3eugni6  geben. 

^er\-  bc6  yid;tc«!  Unfere  5Pirfal>rcn  ^abcn  bic  glamrac 
Deiner  ®al)r^cit  gcbntct,  al«  ginftcrnig  mächtig  war  ring« 
um  fie  ^cr;  unfcrc  93ätcr  l^abcn  bie  j^acfcl  Deine«  yidjto« 
ni(J>t   »on   [idf   geworfen,    al«   fie  jur   »erje^renben  glammc 


/    _/ 


Fr 


~i^-ydh— 


I 


96 


tourbe  über  t^rem  ^<s.\x\Xz.  ^en  bev  ©iiobc!  ?a§  ou*  un« 
feft  (galten  treu  unb  unerfc^ilttrrlic^  ait  biefem  i?id>te,  Ia§  un« 
ouct)  im  («dirf  uiib  J^rieben  nic^t  berfleffen,  bog  toir  e«  )u 
»Do^rcii  bobni  mit  bcr  gon?cn  Jtvaft  imfcre«  X?afein«,  unb  ba§ 
unfer  'ißriefteramt  nid^t  bcllbradjt  ift,  bi«  alle  in  flteic^er  ÖJeife 
tbeilboftif?  fiub  ber  Söobr^elt,  bie  Du  bor  ^obrtaufenbcn  unfern 
Sätern  »erfüubet  baft. 

(Sbi^r. 
SBen  Dir,  c  (*>ott,  t»on  Dir  aUein  fommt  a^abr^eü; 
Unb  Du  fübrft  un«  ber  lu^enb  'iüfob. 

SBorbeter. 
©elobt  feift  Du  (Siuiger,  unfer  %t>{i  unb  ®ott  unfercr 
»äter,  ©Ott  Slbrabam«,  vlfaaf«  unb  3afob«.  ®ro§er,  aümäc^« 
tiger  unb  (^r^obener!  aücr^öcbfte«  ffiefen,  $»err  be«  SeltaU«, 
ber  3lüen  3BobItl?aten  erjeiflt;  Du  läffeft  un«  eingebenf  fein 
ber  SJäter  Jrömmiflfeit,  unb  fenbeft  ben  fjjäten  (Snfeln  bie  (Sr- 
(öfuufl  in  l*iebe,  jur  »er^errlitbung  Deine«  ^Jörnen«,  ber  Du 
un«  @c^u^  unb  ^ilfe  bift.  Oelobt  feift  Du,  (Seiger,  @(&ub 
«bro^om«. 


?lmen. 


fi^or  unb  ©emeinbe. 


53orbctcr. 
Du  a)?5c^tiger  in  gtuigfcit.  Du  erl>alt|t  bie  ?ebenben 
m  ®nabe,  unb  ^eilft  bie  Jhanfen  in  (Erbarmen;  Du  ftuheft 
b<e  ,^aUenben,  befreieft  bie  ®efeffelten  unb  bewa^rft  Deine 
Xreue  ben  ©celen  berer,  bie  im  Staube  f*lummern.  ÖJer  ift 
D.r  flle..*,  SlUmäd^tifler!  »er  Dir  ä^nJid,,  aUgnabiger  «ater! 
be    Du  aufmmm  t  bte  Vebenben  in  ^^^^^t  un,  bie  Seelen  ber 

S;"r  '"  '"''    ®^^^^^  ^''^'  ^"'  ^^«'9^'  ^«  Du 
tJingefdjiebeneii  ju  neuem  geben  rufft. 


Amen. 


»5^or  unb  ©emeinbe. 


97 


^ItiUed  ©ebet, 

für   efibtraflenbc.   Ixt  fid,   in   b« 

Srautrjeit  nm   tinen  J5abin9efd)(t.- 

brntn  befinbrn. 


Hu«  ber  Jtcfe  meiner  Seele 
fc^auc  ic^  onf  ju  Dir,  o  ^err, 
bev  Du  no^e  bift  3lücn,  bie 
betrübten  ^cijen^  finb.  @«  ift 
Deine  ^anb,  bie  in  unerfovfdb= 
lieber  2Bei«bflt   bcii   geliebten 

(bie  geliebte) mir  cnt' 

nabm.  Dcmütbi>i  beuj^e  id;  micb 
Deinem  bfüigfn  3BilIen,  @ott 
be«  l'eben«.  Du  nicbft  unb 
nimmft,  ^u  bift'e,  ber  ba  tUb« 
tet  unb  belebt.  0  la§  mic^  in 
biefem  ©cbanfen  Jroft  finben, 
unb  Didj  befcnncn  unb  Deine 
^ei«beit  bcrel^rcn.  Dein  i)iame 
fei  gepricfen  unb  »erbcrrlidjt 
bcn  j^rcben  unb  JÖetrübtcn, 
bon  (Mlücflid;cn  unb  bon  @c« 
beugten  pon  nun  an  unb  in 
(^roigfeit.     Slmen. 


für  biejtnigen,  bie  in  ber  »erHoffenen 
fflocbe  ben  J^obe^tag  eine«  ©a^inge« 
f*tebenen  (3a6rjeit)  begangen  ^aben. 

3d>  gebcnfe  Dein,  mein  t^eurer 
(meine  tbeure) ...  ben  (bie)  bie 
^anb  be«  olltoeifen  sKeltenlen« 
fer«  aüjufrü^e  bon  mir  unb  bon 
biefer  ©rbe  gerufen  ^ot.   aber» 
mal«  ift  ein  :^.il)r  ba^iiigegan. 
gen  über  Dein  '^xü\>,  aber  xi) 
\^\Aiz  ber  ?iebe  nid^t  bergeffen, 
bie  Du  mir  ertoiefen,  unb  ni(i(>t 
ber   greuben,    bie   ic^    burd^ 
Dieb  genoffen  \^<ä>z;   unb   ic^ 
»ill  Dein  gebenfen,  fo  lang' 
i(^  felbft  auf  biefer  (5rbe  »eile, 
v'^d)  banfe  Dir,  o  ®ott,  ber 
Du  bie  ^ingcfc^iebenen  leben» 
big  ert>ältft  im  (SJebäc^tni§  ber 
äurücfgebliebenen. 


(Die  Irouer:  unb  Äubbif(t>gebe<e  fie^e  ®.  157,  168.) 

S3orbeter. 
2lUmeifer  nub  allgnäbiger  @ott!  Schaue  anf  bie  trauern» 
ben  unb  triefte  fie,  auf  bie  Gebeugten  unb  rid^te  fie  ouf.  l'a§ 
fic  feft  fein  im  SBevtvauen  ju  Dir,  ber  Du  ba«  geben  giebft  in 
Deiner  ®nobe,  unb  t<i^  geben  nimmft  in  Deiner  ffiei«^eit; 
unb  laß  \!<x^  Vlnbenten  an  bie  Da^ingefd^iebenen  ^um  @cgen 
»Derben  für  2lüe,  benen  fic  tl^euer  toaren. 


ftmen. 


6^or  unb  (Semeinbe. 


;  .-/     /  o 


,f  ^^  — 


98 


CorBfteT. 
iinh  fD  (aßt  itn«  eeinen  "Simtw  ^eilifleit,  »ie  it)n  ba« 
Söeltoü  treift  unt  ©einer  £,in,mel  ^eer,  unb  la§t  «n«  jurufen 

giner  bctn  anbern:  ,,.-*, 

(Di«  ©enifinbe  «V«*  P*-) 
heilig,  t^eilia,  l>eiUfl  ift  bcr  ^err  ^cbactb: 
X)ie  gonje  Srb'  ift  »oU  ©einer  X)errltd>ffit. 

C^cr. 

niwv  nin^  ::»nR  k^1"iR  «^^"ii? 

ß^cr  unb  ®emeinbe. 

nl^DV  nin^  e^hr  ^"^P.  ^*^"»i? 


©elt. 


?Jorbeter. 
(Sepriefen  fei  be«  CwiAcn  ^euti*feit  ^ier  unb  in  aOer 

(5^or  unb  öemeinbe. 

:lDlp?p  Hin;  1135^^9 

iBorbetcr. 
®ott  regieret   ewtali*,   Dein  ®ott ,    3icn,   bur*   oUe 
3eiten.    ^aUeluja^. 

S^or  unb  ©emeinbe. 

(X)ic  «tmciube  aimml  i>re  WV  »<(*«<  <<"•) 
5Jorbeter. 
®ir  bantcn  t^ir,  Groifler,  unfer  @i>tt  unb  ®ott  unfeyer 
33äter,  ^err  unfeve«  I^afcin«  unb  ©d^irm  unfere«  ^eil«  W 
aüe  3citen;   wir   banlen  Dir   unb   cerfünben  Dir  "^rei»  für 


unfet  ^'ebcn,  ba«  in  deiner  ^anb  ift,  für  unfere  ©ecfen,  bte 
Dir  befohlen  finb,  für  bie  ©unber,  bie  ©u  un«  oatogti*  er* 
jcigft,  für  bie  ®obItf>aten  unb  ©naben,  bie  Du  fort  unb  fort 
un«  crroeifeft. 

Slflgütifler,  !Dcin  ©rbarmcn  ift  unenbficb,  äöer^attcr, 
Deine  ®nobe  ^övt  nie  auf.  Darum  hoffen  »ir  auf  !Dici^  in 
Saiflfeit;  barum  preifet  Dic^  jeber  Obern  unb  Sttlc«,  toa« 
burc^  Deine  ®üte  lebt,  lobrtngt  Deinem  9?amen.  ®epriefen 
feift  Du  ®ott.  Dein  «Warne  ift  Slüerbarmer,  unb  Dir  aüein 
gebu^iret  unfcr  Danf.     . 

(S^or. 

©epriefen  fefft  3)u,  @ott,  »ie  fcbön  ift'«,  Deinen  5«amen 
|u  ber^errticben. 

(S^or  unb  ©emeinbe. 
3(men. 

©emcinbe  in  ftilter  Slnbac^t. 
^öre  auf  mein  @ebet,  (Sioiger,  mein  ®ott !  fei  mir  gnäbig 
unb  erbarme  Di*  mein!  Denn  Du,  @ott,  a(*teft  ouf  ben 
gle^enben,  Du  nimmft  in  SBo^fgefaüen  ouf  bie  ©timme 
feine«  ®cbet«,  uiib  bon  Deinem  2lngefid>t  febret  nimmer 
(eer  ^urucf,  ©er  in  ©a^r^eit  ficb  ju  Dir  »enbet.  Der  Du 
in  ©naben  aufnimmft  ba«  gießen  Deiner  öefenner,  nimm 
aucb  in  ffio^IgefaUen  auf  bie  fficrte  meine«  üWunbe«,  bie 
9?egung  meine«  ^ergen«  fomme  bor  Did^,  ®ott,  mein  ©c^öpfct 
unb  (^(öfer!   Slmen. 

SJcrbeter. 
9?imm  in  SBc^fgefaüen  ouf  bie  ©orte  meine«  ÜKunbe«, 
bie  SWegung  meine«  ^erjen«  fcmme  bor  Did^,  ®otl,  mein 
©c^öpfer  unb  (£r(öfer!  Der  Du  ben  etoigen  J^rieben  er^altft 
in  ben  $)imme(«^ö^en ,  erholte  oucb  ben  ^rieben  un«  unb 
aiücn,  bie  Deinen  ^3?omen  anrufen.    Amen. 

(5^or  unb  ©emeinbe. 
Amen.  —  ^allelulo^! 


/    _/ 


z^=sA- 


100 
;3lttel|ebttn9  bfr  Äorol). 

(DU  dkmeinbe  n^ebt  jl*.) 
!D«  «PttMfltt  ^tbt  btt  Jotal>  an«  \tt  Üab»  «nk  f»tU*t: 

ewig  »irD  Deine  Sc^re,  ^err,  beftrbeii ; 
®te  ift  be«  ^cbett«  ©aum 
pr  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3t>r  ®efl  ift  ©eligfeit 
Unb  J^rieten  i&re  "^Jfabe 

g^ov  unb  ©emfinbf. 
etoifl  ttirb  I)eiiie  Ve^re,  4)erv,  befleißen; 
®ie  ift  bc«  Heben«  Saum, 
gür  ben,  bei-  fie  erfaffet; 
3i>r  ©eg  ift  ©eligfcit 
Unb  ^rieben  i^rc  ^fabe. 

(3)it  (Skmti«bt  mmmt  ibr»  'JJWft  »irttt  ci«.) 

UorUfung  au»  lifr  Äorolj. 

(5t>or  unb  ^emeinbe. 

8el>re,  @ctt,  un»  Dein  ©ort  petlünben 
Unb  Deiner  ©a^rljeit  treu  ju  fein. 
Igebr'  un«  begreifen  Deine«  ©orte«  ©a^r^ 
?el>r'  un«  erfüllen  Dein  heilig  (S^bot. 


P  T  r  b  i  9  t. 

{Xm  ttkMciHM  nbtbt  )i(t),  »rai  »er  ¥rfMt)tT  tri  :(>((■  (■(  ^•( 

b<giait.) 


M 


101 


(!tnl)rbun0  \sn  Storai). 

Der  SBorbeter  ergebt  bie  Jora^  unb  fprid^t: 

®ptte«  ye^re  ift  p^ne  ge^I  unb  ergebet  bo«  ®cmüt^, 

(Wptte«  i^eugnife  ift  ©a^r^eit,  »anbelt  ©nfatt  in  ©ei«^eit, 

@otte«  ®ebcte  finb  loeife,  erfreuen  ba«  ^erj, 

®ottc8  i?e^rcn  finb  lauter  unb  erleuchten  ba«  3lugc. 

6^or  unb  ®emcinbe. 

@otte«  l>e^re  ift  oljnc  ge^l  unb  ergebet  bo«  ®emüt^, 
C»otte«  3eugni§  ift  ©a^r^cit,  »oanbelt  (Einfalt  in  ©ei8^|ett, 
ÖPtte«  ©ebote  fint»  weife,  erfreuen  ba«  ^cr3, 
@otte«  Vetren  fiiib  lauter  unb  erleuchten  ba«  3lugc. 
{^\t,  @cin(tnbc  nimmt  i^re  ^lä(c  miebtr  etn). 


93crbcter. 
©epriefen  feift  Du,  ®ott,  unb  ^oc^gebenebeit, 
Xu  btft,  unb  nimmer  tourbcft  Du  in  9?aum  unb  3eit 
Du  nur  bift  einzig,  Seiner  neben  Dir, 
Unficl^tbar  unb  unenblic^  für  unb  für; 
Dein  ©ein  umgränit  nic^t  3orm  unb  nic^t  <^z\\(3M, 
Äein  9}ame  nennet  Deine  ^eil'ge  Slttgetoatt. 
Du  warft  »pr  allen  ©efcn,   Du   fd^ufft  ®tern'  unb  ©pnnen. 
Der  ^Srfte  Du,  unb  nie  ^aft  Du  begpnnen. 
Du  bift  ber  ^err  bcr  ©elt,  »a«  »ar  unb  ift 
SJerfünbct  laut,  ba§  Du  unenblic^  bift.  — 
Dem  üKenfc^en  gabft  Du  @eift  »pn  Deinem  ®eift, 
'S::<i%  er  erfennenb  Deine  ®rö§e  prcift; 
Unb  ÜKofe  le^irteft  ©a^r^eit  Du  unb  9tecl>t 
®ie  ju  »erfünb'gcn  3«roel«  @efc<>lcit>t. 
Durd^  i^n,  ben  Du  mit  Deinem  Cid^t  erfüllt, 
$)aft  Du  ber  ©al^r^eit  ero'ge«  ©prt  enthüllt; 
Unb  biefe  Sßa^r^cit  foll  für  olle  3eiten 
Untoanbelbar  un«  burc^  ba«  8eben  leiten.  — 


102 

^n  tretet  «nb  fennft  tc*  .f,evjcn.  ticfftcn  €inn, 
Dem  med  bev  Üuflcnb  fc^cnflt  Xu  "'*"';;""' 

Sß  einll  ba«  SiJcltall  Xid,  aUcin  «ur  prc,  t 
Xuvcb  icb  uub  ®vab  füt^vft  lu  jur  <5n>.Äfc.t, 
le«  ü)?enid)e«  ©cift  5U  Xdncr  «'«rlKt^fcit  - 
©cpticfen  fei,  ber  ewig  ift  unb  roar, 
Xer  Unfid^tbare  ^cut  unb  immcrbÄr. 


®cblu§gcfang. 


-C«>- 


@t)CfU6  VI. 


SJovbeter. 

3u  T)tr,  0  @ctt  unb  SSater,  »ifl  id^  ^citte  meinen  ®eifl 
erl^ebcn,  brum  trct'  icb  ein  in  btc  9?äumc  biefe«  ^oufe«,  auf 
ba§  '©u  bie  iOJovtc  meine«  ®ebetß  Dcvnimmft,  bie  id?  in  ber 
»evfümmelten  ©emcinbe  ^u  Xir  emporfenbe.  ®ieb  mir  bcn 
redeten  Sinn,  0  C^ott,  unb  ben  redeten  @eift,  ba§  ic^  nic^t 
mit  meinen  Vippcn  fcnbern  mit  meinem  ^erjen  ju  X'ir  rebe; 
ba§  ic^  mit  ber  Stimme  meine«  SWunbe«  bie  »o^rl^oftcn 
^Regungen  meine«  ©emiit^«  »er  "Dir  erfc^>lie6e. 

t!tr  geweitet  ift  ber  9?aum,  auf  bem  xä)  fte^e;  3)ir  ge» 
Zeitigt  ift  bie  «Stunbe,  bie  mic^  in  biefen  3;empel  ruft;  »or 
T)\x  eereinigt  fic^  bie  ®emeinbe,  bie  fic^  nact>  Deinem  3iamen 
nennt.  X)orf>  bor  Dir,  0  ®ott,  gilt  nic^t  Sfaum  unb  Ort, 
nic^t  3eit  unb  ®tunbe,  uicbt  3o^t  unb  SWenge;  benn  ba« 
gan^e  SBeltaU  ift  bie  «Stätte  Deine«  Saiten«,  bie  (Siüigfeit 
burdjbringeft  Xu  mit  Deinem  Dafein,  unb  Deiner  ScJ^öpfun» 
gen  Unenblicftfeit  umfaffeft  Du  mit  Deiner  Siebe. 

aOhc^  aber,  ^err,  ergreifet  mäc^t'ge  e^rfur^t,  n>enn  id) 
au«  bem  (Seräufc^  ber  533elt  in  bie  ftiüen  SJäume  biefc« 
^aufc«  trete,  ba«  fic^  nur  öffnet,  um  bie  Stimme  ber  öeten» 
ben  JU  oerne^men;  anbacbt«bc(ter  gricbe  gießet  ein  in  mein 
®cmüt^,  ttjenn  nacb  ^tagen  mü^eboüer  2lrbeit  be«  2:agc« 
üKorgen  aubridjt,  ber  mir  SRaft  unb  t^vei^cit  gönnet,  unb 
mic^  in  Deine  iJJä^e  ruft,  0  ®ctt,  um  meiner  Seele  ^eil  ju 
pflegen;  unb  l)cilige  ©egeifterung  »e^t  mic^  an,  »enn  meiner 
®riibcr  Stimme  in  mein  O^r  erflingt,  einmütl^ig  im  ®ebet 
mit  mir,  um  Deinen  iWomen,  ©iDiger,  ju  preifen.    So  tenfe 


;  .J  o 


-^  ^^ 


104 


•Cu,  0  ©Ott,  mein  ^cvj  ^um  U^al)v^ijftcn  (J^cbct,  unb  nimm 

gnäbig  auf  mein  3teljn  in  tiefer  Stunbe  unb  an  tiefer  Stätte. 

ßljcr  nnt  (äcmeinbe. 

Slmen. 

Werteter. 

1?reife,  meine  ©eele,  ben  ^errn  unb  erl>ebe  Seinen 
fieiliiien  ^i'anien!  @en>alti.i  bift  Tu,  ®ctt,  unb  ><rc^;  ©lanj 
unb  aJfoieftät  umgeben  Ti(^.  Tu  Miüft  TicO  in  Vicbt,  »rie 
in  ©ewanb  unb  fpannft  bie  ^immct  au»,  »i>ie  einen  leppicb, 
5^n  wü'lbeft  über  Saffer  Tcinen  It^rcn,  macltcft  ®c(fen  ju 
T^einen  3Bagen  unb  fcfareitcft  einher  auf  bex^  ^Mubeff  Ringeln; 
etnrm  finb  T>eine  öcten,  be«  iPH^«e«»  »"^launnen  "Deine  Wiener. 
1>u  h»Jft  ben  exbbaU  auf  fid)  felbft  gegrünbet  unb  er  »vanfet 
nimmermcbr;  ü'u  bebecfteft  bie  liefen  n>ie  ein  iMctoanb,  nnt 
(JAetpäffer  ftanben  auf  33evget^bi.^beii.  ?Jnf  Tcin  iß?ort  fcbroan« 
ben  fie  bin,  auf  deinen  Jölicf  fobc»  !'?-  ""t"  '^^H^  er« 
beben  ficb,  bie  Ibaler  fcnften  ficb  an  bem  Crte,  ben  Tu 
ibneu  beftimmt.  3enen  aber  fc^teft  Tu  'Hiaag  unb  ,>iicl, 
bo«  fie  nicht  fiberfcbreiten,  auf  \n%  fie  nicht  roieberfehreii  bie 
tSrbe  \\\  bebecfen.  Unb  ^u  ben  dächen  fenbeft  Tu  bie  CucUcn, 
bie  ungefannt  jwifc^cn  5Bergen  fließen;  an*  ihnen  trinft  be« 
Saite*  ühicr,  unb  lijfcht  ba*  ®ilb  feinen  Xuvft,  unb  über 
ihnen  niftet  ba*  (*ief[ngel,  lägt  au*  ben  3*'>f'!lf"  ff'"f  Stimme 
hören.  —  Tu  tränfcft  bie  iöcrge  mit  X^einen  Cuellen  unb 
fättigeft  ba*  l'anb  mit  Teinen  t^rüchten;  Tu  läffeft  Mräntcr 
»ac^ifen  für  ba«  I^ier  unb  Saaten  nach  te*  ^ienfchen  Arbeit, 
ba§  er  Speife  gewinne  au*  her  ßrbc  Scbto§.  'Jluch  be* 
flJalbc*  3?äume  finben  "JJa^rung,  bie  (Sebern  Vibancn*,  fcie 
Du  gepflanzt;  in  ihrem  Vaube  baut  ber  l^cgel  fein  -lieft, 
fchlägt  feine  Schnung  auf  in  i^ren  ©ipfeln;  —  ber  ®crgc 
^ijhen  loeifeft  t)u  ben  ©emfen  ^u,  unb  be«  J^elfen«  Sd>u^ 
bem  fcbeuen  Silb. 

Zw  fchufft  ben  ÜWcnb  für  ber  Reiten  »Jecbfel,  bie  Sonne, 
bie  ihr  (Sehn  unb  ^onmien  fennt.  I'n  fenbeft  {^infternife 
unb  e*  JDirb  ^?Jacbt,  lebenbig  regt  fid?  bc*  &^albe«  ©ethicr; 
noch  Sättigung  begehrt  be*  l'ötten  8)rut;   ton  Dir,  o  ©Ott, 


105 


finb  fie  i^rer  "J^ahrnng  gewärtig.  Die  Sonne  fommt,  fie 
geben  heim  ""b  lagern  fid;  in  i^re  Ä>i>^len.  ^J?un  aber  ge^t 
ber  iDienfcV  i\\\\\  lagctoerf,  ju  feiner  ^ilrbeit  bi*  e«  3lbenb  wirb. 
5ffiie  erhaben  finb  Deine  i£>erfc,  ^cvr,  alle  ^aft  Du-  fie 
mit  2Bei*heit  gefd;affen,  bie  gan3e  (§rb'  ift  Deiner  SBunber 
toll.  De*  ewigen  .nevvlid>tcit  wäl^ret  für  unb  für  unb  grcube 
tönt  ihm  iu  au*  feiner  ai>clt.  lUeife,  meine  Seele,  ten 
•Iperin.    «iTjalleluial). 

ß^or  unb  (55emeinbc. 
l'obe  ben  ^errn  meine  Seele  unb  wa*  in  mir  ift  Seinen 
heiligen  ^Jamen.     .S^aüelujal;. 

©eincinbe  in  ftiller  "ilnbac^t. 

i<ater  be«  ©eltall*,  ber  lu  mit  unwanbelbarer  ^^^iebc 
fd)anft  auf  alle  Deine  ®efd;i?pfe.  Du  wirft  auch  meiner  nicht 
tergeffcn  wenn  id>  in  be«  l'eben«  OJiüben  unb  Sorgen  ju 
Dir  mid)  wenbe.  Du  wac^cft  über  baö  2:^ier  be*  SBalbe*, 
über  ben  SJogel  in  ber  Vnft  unb  über  ten  Suvm  im  Staube, 
ta§  feinem  tic  ilJa^rung  fe^lc,  tcren  er  bebarf;  Du  wirft 
auc^  mir  nidjt  mangeln  laffen,  wa«  be*  Men«  ^iot^burft 
ton  mir  forbcrt.  -3iid>t  9?cid;t^um  will  id)  unb  nidit  lieber^ 
fln§  Doch  Speife  unb  Dranf,  >tlcibung  unb  Cbbacfa,  la§ 
fie  nüiti  finbcn  bnrch  Deine  ^nabe,  unb  fegne  meiner  ^änbe 
Serf,  bo§  ich  fie  gewinne  burch  meine  '?lrbcit  je^t  unb  ,^u 
alleli  ^t\\t\\.  i>a§,  o  iöatcr,  bie  3(rmutb  nicht  einfe^ren  in 
mein  '^<i\\ii,  unb  heilte  fern  ton  mir  unb  Tillen,  tie  mir 
theuer  fint,  tie  bittere  ^Jiotbwentigfeit,  tie  A>ant  auf;uthun, 
um  (*)aben  ter  aJJilte  i\\  empfangen  au«  iDienfcfjeiihänben. 
Der  Du  erläuft  unb  ernährft  Slüc«,  wo«  Du  gefc^affen  ^oft. 
Du  wirft  auch  mid)  nid^t  ^^ilflo«  laffen  in  Deiner  ©nahen 
i^ülle.    3lmen. 

2?orbeter. 

üKit   unwanbctborer   iMebe    ^aft    Du    un«    geliebt,    unb 
ewige  ^ßja^r^eiten  in  @efe|j  unb  l'e^rc  un«  offenbart;  barum/ 


;  j   o 


IM 


Du,  0  ®ott,  mein  ^cv?  jum  »raH^ftcn  (.»cbct,  unb  nimm 
gnäbig  auf  mein  3te!?n  in  bicfer  etunbc  unt  an  biefer  etätte. 
Ql)cx  uiib  Ocmeiube. 
2lmen. 

5Borbeter. 

IJreiff,  meine  ®eele,  ben  ^errn  unt  ergebe  Seinen 
betli^ien  Tiamn]  (»ett>alti>i  bift  Tu.  ö^ctt,  unt  i^xofi:  mnw^ 
unt  afiaieftät  umgeben  Tic^.  Tu  biiUft  lidj  in  Vicbt,  ipie 
in  ©enjant  unb  fpannft  bie  ^immcl  am,  nnc  einen  Icppicb, 
Tu  »clbcft  über  Saffer  Teincn  Ihren,  macbeft  ©c(fen  ',u 
Tcinen  SSagen  unb  fdjreiteft  einher  auf  bev^  ii'inbce  Älfiiieln; 
Sturm  finb  Teine  ^oteu,  be«  5^1it«e<<  »"^laninien  Teine  Ticnfr. 
Tu  haft  ben  (hbbaü  auf  fid)  fclbft  gcj^rünbet  uub  er  ivanfet 
nimmermehr;  Tu  bebcdteft  bie  liefen  wie  ein  iMrtjMnb,  unb 
©ewäffer  ftanben  auf  i0erc;e*höhen.  ?(uf  Tetn  *fi?crt  fcbroan» 
ben  fie  hi"»  a"f  Teinen  S^M  flehen  fie,  unb  *^cr>\c  er» 
heben  fich,  bie  Ihäler  fonften  fid?  an  beni  Crte,  ben  Tu 
ihnen  beftimmt.  3enen  aber  fe^teft  Tu  ^J)iüa§  unb  ,>iiel, 
ba«  fie  nicht  überfcbreiten,  auf  ba§  fie  nicht  wicbrrtehrcn  bie 
(jrbc  ]ü  bcbecfen.  Unb  ^u  ben  iPäcben  fenbeft  Tu  bie  Cuellcn, 
bie  uncjcfannt  jrcifchen  i^erj^cn  fliegen;  aut^  ihnen  tnntt  bce 
©alte*  Ibier,  unb  li^fd't  ba?  SJilb  feinen  Xuvft,  unb  über 
ihnen  niftet  ba«  ©cflüyiel,  lä§t  au«  ben  3»'?f'Af"  ff'"f  Stimme 
hören.  —  Tu  tränfcft  bie  ^crge  mit  Teinen  Cuellen  unb 
fättii^cft  ba?  i'anb  mit  Teinen  J)frücbten:  Tu  läffeft  Sränter 
roac^fen  für  bae  Jhier  unb  Saaten  nad)  be?  lüJcnfd^en  Arbeit, 
ba§  er  Speife  j^eroinne  au*  her  (5ibe  Sd)cc§.  ^ud)  bee 
gi^albee  3?äume  finbcn  •:l?ahrunA,  bie  (Sebem  l'ibanpne,  liie 
Tu  öejjflan^t;  in  ihrem  i'aube  baut  ber  S^c^el  frin  'lieft, 
fd>!äj]t  feine  'i^chnunA  auf  in  ihren  Sipfeln;  —  bfr  8)erfle 
^chen  ipeifeft  Tu  ben  ©erafen  ju,  unb  be«  ,"5elffn«  Sc^uf 
bcm  fdjcucn  Silb. 

Tu  fd)ufft  ben  SWcnb  filr  ber  3eiten  ®cd)ffl,  bie  Senne, 
bie  ihr  @ehn  unb  Memmen  fcnnt.  Tu  fenbeft  J^infterni^ 
unb  e«  »irb  '}lafbt.  lebcnbi,i  lei^t  fi*  bc*  *L»albe«  ©rtbier; 
n«^  Sättigung  begel^rt  be«  Vctocn  Jörut;  »on  Dir,  o  &cü, 


105 


finb  fie  ihrer  ^liahvung  ^jemävtig.  Tie  Sonne  femmt,  fie 
gehen  heiui  unb  lagern  fid;  in  ihre  .^i^^len.  "«un  aber  geht 
ber  iDfenfc^)  jum  lagetüerf,  ju  feiner  ^ilrbeit  biö  e«  2lbenb  wirb. 
®ic  erhaben  finb  Deine  Üi^erfe,  ^eir,  alle  ^aft  Tu-  fie 
mit  5lBci«heit  ßefd;affen,  bie  gan^e  grb'  ift  Teiuer  äßunber 
»>ell.  Te*  ciüigen  .venlid;tcit  Jüäl^ret  für  unb  für  unb  grcubc 
tiJnt  ihm  3u  nM  feiner  ai?clt.  %^xc\\c,  meine  Seele,  ben 
•Ipervn.    A>aüeluial). 

Qifov  unb  (^emcinbe, 
l'ebe  ben  ^errn  meine  Seele  unb  ma«  in  mir  ift  Seinen 
heiligen  9?amcn.    .'rjaüclnjal;, 

®ejncinbe  in  ftiller  -^Inbac^t. 

i^itev  be«  Seltalli?,  ber  lu  mit  untoanbelbarer  i'iebc 
fchauft  auf  alle  Xeine  CMefc^i^pfe,  Tu  mirft  auch  meiner  nicht 
t?ergeffcn  »enn  id)  in  bc«  l'cben«  aJiühen  unb  Sergen  ^u 
Tir  inic^  wenbc.  Xu  n>ac^eft  über  baß  J^ier  be«  äöalbe«, 
über  ben  SBogel  in  ber  ^'uft  unb  über  beii  3Burm  im  Staube, 
baß  feinem  bie  ^Jin^rung  fehle,  bereu  er  bebarf;  Xu  tt)irft 
aud;  mir  nid>t  mangeln  laffen,  too«  bc«  Veben«  9ict^burft 
»en  mir  forbert.  9itd)t  5Kcid;t^)nni  ujill  ic^  unb  nicht  lieber- 
flH§  Xoch  Speife  unb  Iranf,  Jtlcibung  unb  Cbbacfa,  lag 
fie  mid>  finbcn  burd?  Xcinc  ^nabe,  uub  fegne  meiner  ^änbe 
Serf,  ba§  ich  fie  gelüinnc  burch  meine  ^?lrbeit  je^t  unb  ^u 
allcii  Seiten,  i'aß,  c  i^ater,  bie  3lrmuth  nidjt  einfe^ren  in 
mein  ^au»,  unb  hafte  fern  t)on  mir  unb  ?lllcn,  bie  mir 
theuer  finb,  bie  bittere  'liothwenbigfeit,  bie  ,\^anb  auf^uthun, 
um  (*)abcn  ber  ^JJJilbc  ^u  empfangen  au«  ajienfcfjenhänbcn. 
Xer  Xu  erhälift  ur.b  ernährft  5!lüe«,  t»a«  Xu  gefd;affen  haft, 
Xu  roivft  ouch  mid)  nicht  ^;ilflo«  laffeu  in  Xeiner  ©naben 
i^üÜe.    ?lmcu. 

i'  e  r  b  e  t  e  r. 

üKit   untvanbclbarer   l'icbe    h<Jft   Tu   un«    geliebt,    unb 
eiuige  5a<a^r^eiten  in  @efc(}  uub  l'e^re  un«  effenbart;  bavumr 


-iO- 


106 

burc^  aüe  3citen  (lalten    »ir    an    !Dctnfm    SBcrte    feft   unb 

freuen  un«  Tieiner  ?e^re  für  unb  für.    Denn  fie  ift  bo«  8e« 

Ben  unb  an  i^r  fangen  xaxx  in  freien  unb  in  trüben  Jagen. 

@o  njenbe  aud^  Deine  l'iebe  nic^t  ab  bon    unö    in    Ctcigfeit. 

©epriefen  feift  3)u  (5n)i»3cr,  ber  Du  un«  in  l'iebc  Deine  l'e^re 

»erliefen  ^aft. 

ß^or  unb  ©emeinbe. 

3(men. 

(T'ic  ^cmeinbt  crf^cbt  ftrt).) 

SBorbet  er. 

TV       T    :  •••.•:       T    :       ••   t :   ■   ^  ~  ; 

S^or. 

:  "in«  Hin''  U'ni?«  mn^  ^^^-ie^*»  yDc; 

TV        T     :  ••     v:        T     ;        ••    t:    •        -    : 

ßl^or  unb  ®cmeinbe. 

:  -in^  Hin;  u^ri^.s  nin":  ij^jint;;''.  yoe^ 

33crbeter. 

:  -iy\  Dbiy^  inD!?)?  1125  2?^  Tjn^ 

G^or  unb  (^emcinbe. 

SJorf'eter. 
C)i5re  3«roeI:  ®ott,  unfcr  0ctt,  ift  ber  eingigc,  ettige  ®ctt! 
©epriefen  ©erbe  Sein  Oiame,  ©ein  Weic^»  unb  Seine  fjerrlic*. 
feit  in  Öwigfeit. 

(Die  (Semtinbe  nimmt  i(,rt  $lä(e  «oiebet  ein.) 
„Du  foüft  lieben  ben  gwigen,  beincn  ®ott,  mit  ganjem 
^erjen,  mit  ganjer  ©eele  unb  mit  gon^em  2Jerm()gen.  Unb 
e«  fc«cn  biefc  ®cvtc,  bic  id^  tir  t?cnt  befehle,  in  beinem 
^erjcn  terblcibcn.  Du  fcüft  fie  einft<>ärfcn  bcinen  fiinbern, 
unb  babon  reben,  »enn  bu  fi^eft  in  beinem  Jpaufe,  »cnn  bu 
fle^cft  ouf  bem  ffiege,  »cenn  bu  bic^  niebertegft  unb  toenn  bu 


107 


ouffte^ft.  Jragc  fie  jum  ,8eugni§  auf  beincn  ^änben  unb  gum 
Slnbcnfen  ber  beinen  Slugcn,  unb  f einreibe  fie  an  bie  'ißfoften 
beinee  ^aufc«  unb  an  beine  2:^ore." 

®a^r  ift  Dein  SBcrt,  unb  rco^r^aft  Dfeinc  ?e^re,  unb 
un«  tjaft  Du  erhalten  unb  berufen,  fie  ju  berfünbigen  unb  ^u 
bejjcußcn.  ÜBie  einft  bom  ©flabenjoc^  (Sgt^pten'«  ^aft  Du  un8 
erlöfl  au«  '"JJot^  unb  Drangfat  burc^  alle  ^C'ten-  Durc^  ben 
Ürcft  Deiner  93cr^ei§ung  ^aft  Du  un«  aufredet  ermatten  in 
ben  ©türmen  ftnftercr  SBerfoIgnng,  unb  un«  geleitet  bi«  auf 
biefcn  Üag,  n?o  GVrc(i()tigfeit  unb  i-Mcbe  über  un«  ©«(ten.  O, 
be^ne  ba«  '^zSX  Deiner  l'iebe  nnb  3Wi(be  über  2tüc  au«,  bie 
Dicl(>  befennen,  unb  »erbveitc  ba«  5Heic^  Deiner  SBa^v^eit  unb 
Deiner  (Sriöfung  über  alle  (Srbenfinber,  bie  Du  gefc^affen. 
®elobt  feift  Du,  ®ott,  eaigcr,  tealn-l;after  (Srlöfer. 
ß^or  unb  ©emeinbe. 

Die  önabc  be«  ^errn  »a^rt  »on  (Sn)igfeit  ju  gwigfett 
für  bie,  fo  3^n  fürci^ten. 

SSorbetev. 

©elobt  feift  Du  öipiger,  unfer  ®ott  unb  ®ctt  unferer 
33ater,  @ott  2lbral)am«,  afaaf«  unb  3afcb«.  ®ro§er,  2lömäcf>» 
tiger  unb  tir^abener!  aller^iJcbfte«  Süefen,  Jperr  bc«  Ä^cltall«, 
ber  Stilen  Sc^It^^aten  erseigt;  Du  läffeft  un«  eingebenf  fein 
ber  95äter  grömmigfeit,  unb  fenbeft  ben  fpäten  (unfein  bie  (5r< 
I5fung  in  l'iebe,  ^ur  SJer^crrlic^ung  Deine«  ^Jkmcn«,  ber  Du 
un«  Bi:i\\%  unb  ^ilfe  bift.  öelobt  feift  Du,  (äioiger,  (gc^u^ 
Slbra^om«. 

ß^pr  unb  ©emeinbe. 

3lmen. 

55orbctcr. 

Du  a)?äc^tigcv  in  en?tgfcit,  Xu  er^ältft  bic  l>ebenben 
in  ®nabe,  unb  ^eitft  bie  Äronfen  in  Erbarmen;  Du  ftü^eft 
bie  fallen  ben,  befreieft  bie  ©efeffetten  unb  betra^irft  Deine 
Ireue  ben  «Seelen  ber  er,  bie  im  ©taube  fcblummcrn.  ©er  ift 
Dir  glcid),  ?lümädjtigcr !  n^cr  Dir  ä^nli*,  ^err  be«  geben« 
unb  be«  Jobe«!  ®clobt  fei'ft  Du,  ß^iger,  ber  Du  bie  ^in» 
gefc^iebenen  ju  neuem  lieben  rufft. 


;  .-'  o  u 


108 


^tiüti  9tbtt, 

in  kitjfiiflf«,  bi(  in  ttr  vnHof^tttn 
®c*f  b«  tobr«tafl  tinti  laftingf, 

laflf  »ergeben  .f>eir,  ^M^ 


für   ^eibfragtntr,   iit  ftcb   ii   ttr 

J'raurr^fit  Hin  fintn  ITiibini^rfi^it« 

ttntn  Irfintrn. 

&cU  mit  IKitcv,  tcv  Vu 
ta«  9ebett  au«  bem  'iliötti 
^ert)crriifft,  iiiib  tex  Tu  lebem 

i'ebenben   fein  ^iel  beftimmt,  j  ,(„^,„,0.  ber  tMerec^ten  aebr 
e«  bat  Dir  flefaKcii  in  Tei  **  ^ 


Oa^re  pevfAtpinbeit;  aber  ba« 


ner  2Öei«^cit,  meinen  tbeuren 
(meine  t^eure).  .  .  .ocnbiefer 
(5rbe  abzurufen,  unb  in  bittrem 
©cbmerj  jiirüd jnlaffen ,  mict> 
unb  oüe,  bie  '\^m  (ibr)  in  treuer 
?iebe  an^iuAen.  liicinÄcbmer;, 
0  .f^err,  ift  gerecht,  unb  'tu 
jfirneft  mir  nid^t,  wenn  ic^  ibn 
au«fcbütte  Hx  Teinm  ^eili^eii 


[  niäft  unter.  5c  ma^nt  mic^ 
biffer  Tau  uiib  biefe  «tunbe 
an  ben  tbeuren  (an  bie  t^eure) 

ben  (bif)  Du  längft 

»on    biffer    (5rbe    abgerufen 
t}^\t  )um  beffern  lieben,    aber 


Jbicn.  3)c(^  bor  T)ir,  0  ®ott,     r  •    ..^  ^  « 
nnbei*an*ben»al?renlreft;  I  '""  ^^""^  ^n^"'^"  «'^t  au* 


^ier  nc(^  feit  in  bem  .f»erjen 
berer,  tenen  er  (fie)  angeb?rtr, 
unb  in  bfu  guten  inib  frcm< 
wen  ffierfen,  bie  er  (fie)  ^ier 
«joübracbt    tfat.      i'a§    biefe« 


benn  ic^  iceiß  e«,  bog  tu  mit<> 

nicbt  für  immer  ucn  bem  (ber  1 

beliebten  gefc^ieben  boft,  unb 

icb  fn^fe  e«,  bag  bie  Jöanbe  ber 

Viebe  nicbt  ^rriffen  finb,  n>enn 

•d>  be«  (ber)  JPerftorbenen  ge. 

benfe  in   Iiebenber  (S^rfurcbt, 

unb  roenn  icb  bie  «5bre  feine«  , 

(il?re«)  >:)?amen«  »abre  burcb  '■  ^^ttnUn  nie  nliJfAfn  in  mei« 

frommen   3i<anbtl   unb   burd?  1 

reblicbee   mxten.     ©a«  Tu  \  """  ^'^^"'"'^   ""^  If^«  mic^, 

r-,  t'J;;!*  „:;'«:!*''"'"''*""' -^"-'■•^•■'*- 

^^»terj  t?cn  mir  nebmen,  tm  ,  ''"'^*  '"'•"  ®''^^''  unb  burd) 
^-irauMegtbaft.    «men.     meinen  ©anbei.    W 


109 


SBorbeter. 
Äüwcifer  unb  aügnäbiger  @ott!  ©c^aue  ouf  bie  S^rouern« 
ben   unb   trijftc   fie,   auf   bie   ©ebcugten   unb   richte   fie   auf. 
Ca§  fie  feft  fein  im  SBertrauen  ju  l)ir,   ber  !l)u  bo«  ßeben 
fliebft  in  Xeiner  ®nabe,   unb   bo«   Seben   nimmft   in    Deiner 
ffieia^eit;    unb    lag   ba«   älnbenfen   an   bie  Da^ingefc^iebenen 
jum  Segen  »erben  für  2lÜe,  benen  fie  tbeuer  tt>aren. 
iSb^r  unb  ©emeinbe. 
?traen. 

SBorbeter. 

Unb  fo  ta§t  un«  »©einen  "Jiamen  bci'igen,  nie  i^n  ba« 
föeltall  preif't  unb  ©einer  Fimmel  ^eer,  unb  lagt  un«  jurufen 
(Siner  bem  Slnbern: 

(3)ic  @emeinbf  nlftht  fid}.) 
^cilig,  l^eilig,  Zeitig  ift  ber  Jpen-  ^ibaotif; 
T)ie  gonje  ßrb'  ift  Doü  ©einer  Jperrlic^feit. 

S^or. 

D'i^i^  nin"»  ^-Mp  2/np  üMp 

T  :         T     :  IT  I T  1t 

6^pr  unb  ®cmetnbe. 

ni«5v  ni.n;  u/ng  mip  ^y^ 
:1-ilD3  y"i«n  b2  ^bp 


©fit. 


Sßorbeter. 
®e|)riefen  fei  be«  (Sttigen  ^errlic^feit  ^ier  unb  in  aller 

ß^or  unb  ®emetnbe. 


93orbftcr. 
®ott  regiereb  e»»tgli(^,  Dein  ®ott,   3i'>"'   ^^^'^   "^e 
fetten.    ^aQelutal^. 


/  .-'  P   c 


^         dL- 


110 


(5^er  unb  ©emeinbe. 

-111  n|?  ji^v  jn^^  D^iy^  nin;  ip^- 

(Sic  Oicmcintt  nimmt  x^xt  %\ii%t  toutcr  cia.) 


«Jorbeter. 

Urbilb  aller  93oflfommen^eit,  unerreicbbarer,  ^eili>)er  ®oö! 
3c^  möchte  Did?  prcifen,  unt  finbf  nicbt  ©orte;  i(^  mß(l>tf 
t>eine«  3?amcn«  ß^rc  eerfüniiigen ,  unb  meiner  Seele  »erfaßt 
bie  Jhafi,  fic^  ju  Dir  ju  ergeben.  'iWi(J>t  X^eine  ÄOmac^t  »iü 
ic^  rühmen,  nid^t  t)eine  ©eie^eit  will  id)  lobfin^jen;  ic^  »ill 
!Deine8  fijefcn«  ^eilipifeit  ter^errlid^en,  »er  ber  ic<>  in  X^emutb 
nieberfinte.  — 

lauterer  al«  Da*  l'ic^t  ber  Senne,  reiner  ale  ber  Wer« 
gent^au,  flrdenlofer  al0  ber  Schnee  malteft  Tu  in  t^eiliger 
üKajeftät  über  bem  Weltall.  Dein  Unipfinben  ift  Viebe,  Tein 
©eilen  ift  lugenb,  Tein  J^un  ift  (^erec^tigfeit.  Tie  «unbe 
naVt  nimmer  Tcinem  Il^rcn  unb  ta»  llnred)t  flieget  Teiiie 
Wt\v,  ber  ^a§  entweiht  »»r  T einer  Viebe  Ölicf  unb  ber  3crn 
verbirgt  fic^  t>cr  Deiner  ÜWilbe  Strahl.  Iricb  unb  ©egierben 
fennft  Du  nidjt,  Kampf  unb  3»iefpalt  regt  fi(^  nidjt  in  Dir 
—  ^eilige  gin^eit  ift  Dein  ©efen,  iranbellcfer  triebe  Dein 
Söefife  unb  fdjrantenlofe  Viebe  Dein  Xl>un.  ^odjcrljaben  über 
Deiner  Seit,  unt  über  aUen  gef(<>affenen  ©efen,  unmei*bar 
l^ren  Äämpfen,  i^rcn  SÖiängeln  unb  il>reii  iPergebungen  fd>af- 
feft  Du  ett)ig  in  unno^barer,  ^eiliger  ^JJJajcftät. 

Unb  »enn  id)  cmporfdjoue  in  a^nung«»cUer  ©ettunbe- 
rung  jur  unerreichbaren  SJcUfommen^eit  Deine«  ©efen»,  unb 
i*  blirfe  jurüd  auf  meine  ^infäUigfeit  unb  auf  meine  ed)»äd)e 
auf  mein  Il^un  ull^  auf  meinen  ©anbei,  auf  meine  Cergeljun- 
gen  unb  auf  meine  ©ünben  -  Dann  ergreift  mi^)  Sc^aam 
unb  ©e^mut^,  bange  JJurc^t  erfüUt  mein  ^erj  unb  angftBoüer 


111 


3tt)etfet  ergreift  mein  ®emfit^;  unb  \i^  bcrbergc  mein  3lntlife 
öor  Dir,  ber  Du  au«  Deinen  erhabenen  ^ö^en  bi«  in  bie 
tiefften  liefen  fcfcaueft. 

aber  ic&  oerne^me  ba«  ©ort  Deiner  ®nabc,  mit  bem 
Du  int«  jurufft  in  Deiner  Ce^re:  „3^r  follt  ^eilig  fein,  bcnn 
ic^  bin  Zeitig,  ber  (Smigc  (iuer  ®ott."  Unb  e«  »onbelt  fid> 
meine  gurc^t  in  Hoffnung,  meine  ©angigfeit  in  SBertrauen, 
mein  3>''"fel  in  freubige  ®en)i§^eit,  ba§  auc^  ic^  ftreben  barf 
in  treuer  9^ac^eiferung  nac^  Deiner  ißollfommen^eit.  3c^  tüeig 
e«,  bo§  td>  nac^  Deinem  (Sbenbilbe  gcfc^affen  bin,  unb  Du 
H)iüft  nicbt,  t'a§  ic^  untergehe  im  J^antpfe  mit  meinen  Selben« 
fcfeoftcn  unb  öcgicrben,  mit  meinen  gcbnjäc^en  unD  9J?ängeln; 
ic^  »ei§  e«,  ba§  aud^  ic^  ftreben  borf  nac^  einem  ßeben  be« 
^rieben«  unb  ber  i'iebe,  uacl>  ©erfcn  ber  lugenb  unb  ber 
©erec^tigfeit ;  Da§  auc^  mir  Äraft  gegeben  ift,  bie  ®ünbe  cla- 
jufdjüttcln,  bie  ficf>  an  meine  güge  l^äugt,  unb  bie  iWac^it  ber 
)öegierben  unb  Veibenfc^aften  3U  bredjen,  bie  in  mir  mächtig 
finb.  Denn  Du,  0  ^err,  forbcrft  9Jic^t«  »cn  mir,  »enn  Du 
mir  nidjt  auc^  bie  Sfroft  »erliefen  ^aft,  e«  ju  erfüllen,  unb  Du 
^aft  mir  gebeten,  ba§  ic^  ^leilig  fei,  roie  Du  ^eilig  bift,  Stoiger, 
unfer  @ott. 

e^or. 
3^r  follt  heilig  fein,    benn   id)   bin    heilig,   ber  (5n>ige, 
(Suer  ©Ott. 


SBorbeter. 
(Sieb  {^rieben,  Segen,  (Snabe  unb  ^barmen  un«  unb 
3lüen,  bie  fic^  3U  Dir  befennen.  Segne  un«,  unfer  33ater, 
alle  gemeinfom  mit  bem  Vic^)te  Deine«  ?lngefic^t«;  benn  im 
i?id>te  Deine«  3lngefic^t«  ^oft  Du  un«  gegeben,  ^err  unfer 
®ott,  bie  i^eljrc  be«  ?eben«,  bie  Siebe  jur  lugenb  unb  jur 
(Serecfctigfeit,  Segen  unb  Erbarmen,  Sebcn  unb  {^rieben.  Unb 
m?ge  e«  Dir  gefallen,  un«  mit  grieben  ju  fegnen  in  jeber 
3eit  unb  Stunbe.  ®epriefen  feift  Du,  ^err,  ber  Du  ben  grie« 
ben  fenbeft. 


;  .-'  o  L 


//   J.  i^- 


112 

©epvieffti  feilt  T>ü  (»ctt,  Urquell  ^e?  J^vieben«. 


ß^or  unb  ®emeinbe. 


Slmen. 


©emeinbc  in  ftiller  «nbo^t. 

TOeiit  ®ott,  bewahre  meine  äungc  bor  ö?fem,  meine 
kippen  »or  Jrufl.  5?or(ei!)'  mir  (»onftmut^  gegen  bie,  bie  mir 
übel  ftcKen;  pflanze  Tiernntf)  in  meine  Seele  unb  Oottöer^ 
trauen  in  mein  ^er?.  Sei  mein  ^"^crt,  n?onn  id)  in  Scbmer^ 
»erftumme,  mein  Ircft,  tpenn  meine  «Seele  gebeuflt  ift.  ?a§ 
mic^  »onbeln  in  Xeiner  ©a^rf>eit;  leite  mid),  benn  Vu  bift 
mein  ®ctt  unb  meine  $)illfc,  auf  T>iäf  J>cffe  ict>  alltäAlic^. 
<Rimm  in  fßo^tflefaüen  auf  bie  Söorte  meine«  OKunbe?,  bie 
9?cflunfl  meine«  ^cr',cn«  fcmme  »>cr  Tic^,  @ctt,  mein  Sd^öpfer 
unb  ^(ijfer!    tlmen. 

85orbeter, 

9?imm  in  Sl'c^lflefaflen  ouf  bie  ©orte  meine»  SWunbe«, 
bie  JRej^ung  meine«  ^er^en«  fcmmc  por  Tiefe,  ®ctt  mein 
Sdjcpfer  unb  (5r(öfer!  ber  Tu  ben  eipigen  {^rieben  er^ältft 
in  ben  $>immel«^ö^en,  txiialu  aud)  ben  jjriebeu  und  unb 
Sitten,  bie  Deinen  9Jamen  onrufen.    Slmen. 

S^or  unb  ®emeinbf. 
Amen.  —  ^aüeluja^. 


^usl)rbun0  brr  ^ora^. 

(!Dit  @fmtinb(  erbtbt  M.) 
Ser  $TebigcT  litbt  bit  tcrab  a»t  itx  Htt  anb  fprit^t: 

Sttig  Wirb  Deine  ?e^re,  ^err,  befteben; 
Sie  ift  be«  üeben«  ©aum 
i^ür  ben,  ber  fie  erfcffet; 
3^r  fficfl  ift  Seltgfeit 
Unb  ^rieben  i^ire  ^fabe. 


113 

S^or  unb  ®cmcinbc. 
(SitiA  rt>irb  Deine  ?cl)rc,  ^')err,  Befteben; 
Sie  ift  be«  ?ebcn«  öaum, 
f^ür  ben,  ber  fie  erfoffet; 
v'^^r  93?cfl  ift  Seligfeit 
Unb  ^rieben  i^re  "ipfobc. 

(tit  (Stfmeinbt  nimmt  i^rf  ^lä^e  lt»ifber  ein.) 

^orlefunj  aus  örr  Sorol). 

6^cr  unb  Öemcinbr. 
^^ebrc,  Wott,  un«  Dein  fficrt  ücrfünbeu 
Unb  Deiner  ®a(>r^eit  treu  ^i  fein. 
^e\)x'  un«  begreifen  Deine«  gierte«  So^r^eit, 
?c^r'  un«  erfütten  Dein  heilig  @ebot. 


|J  r  r  h  i  9  t. 

(©ir  ©fmtinbf  »rbcl-t  fi*,  menn  bei  ^Jrtbigerben  ©egtn  für  bie  »emeinbe 

beginnt.) 


Der  3<orbeter  evl^cbt  bie  Zexal)  unb  fprid^t: 
(»ottf«  Vf^re  ift  cl^iie  ,^ef)l  unb  erljebt  ba«  «emütl;, 
CAptte«  ^cugnift  tft  5ll5al)vl;cit,  teaubclt  Sinfnlt  in  Weisheit, 
C^ottc«  (Mcboie  fiiit  »reife,  erfreuen  ba«  ^er,^, 
öottcö  l>e^ren  fiub  lauter  unb  erleuchten  ba«  3lugc. 

(S^cr  unb  ©emeinbe. 

©otte«  ee^re  ift  cl)ue  (^cl)l  unb  evl;ebt  ba«  ®emut^, 
(«ctte«  3eugniH  ift  SBa^v^eit,  tuanbelt  ßinfalt  in  gBei«^eit, 
®ottc«  (»ebcte  finb  tt»eifc,  erfreuen  ba«  ^cv], 
®otte«  Vetren  finb  lauter  unb  crlcud^ten  ba«  9luflc. 
(Die  ©emetnbc  nimmt  i^fre  ^Jldlf  e  toieber  ein.) 


;  .-'  o   "/ 


114 


»^«f^^^   :Ht«U«*«#   «*   -»^««-t«  bat 

aüft  ftcmae,  t«n  ÄUfrbnlw«,  m  m  rnnrnri 

«r  eU  eitf  AtÄrüntrt.   (h  all«  m  nm j^n. 

fi^  in»     2c  bntt  rt  m  w  bnli^  eOnft:    ertninc 

af  ctt«  JHfT,  nnt  fcnn  «^»«-^  ^  . 

a  ftftoMfl,   toi  WT  Un^lai*e  «oidwi^  »c«  tft 

mm  »cemitnfi  aufbore .  rot  ttf  «<ÜffT«Di^  al* 

fa  «»  allr  rttfrlrr  tn  kht«  ;■  rtr  ^  »m 

R»^  aflr  ©fwcbnft  t«  Cit*««#  "*««  "«  "«' 

ta|  m  tir  aUrin  \nt*  Äme  n*  k^a.   ■«  i<w 

^  ttr  ü*  Mmxm  mtalt.    «er  rir.   «Sw^ft.  ma 

■ena  ftt  tann  binf«i«B.   niewifa«««.   ■■  träc« 

■Bt  tu  irirft  m  aUUrt«t<  4f<rr»*CT  ina  für 

3fiBa.     r<na  ZtiB   ift    t«  *»>   ni  örs^«-    ©>' 

(*   k^    B  tnam   fe«crt:    ^ti    »nt  firäi«  fnn    unmrr 

mi  emt.    9ta  Kttt  «cniA  inn  übn  t«  §»}«  s^rtbaU. 

9m  aUna  frionm  mntta  oat  ©*«  *J«  ^"n" 


€(*luBgtfang. 


^.♦> 


@1JcfU5  VII. 


SPorbctcr. 

i^crr  nllcv  ^Beltcit !  9iid)t  iiad)  bcm  SDiagc  unfcrc«  5Ser* 
rienftc«,  nein,  im4>  bcm  3}?a§c  X^ciiicr  iincnbnd^en  ©itabe  fle^ 
ifcn  iptr  ^it  Tiv.  SBa^^  finb  mir,  imb  wa»  ift  nnfcr  ?eben? 
read  ift  iinfrc  Ziu^ent  unb  mifrc  («crccfati>itiit?  roai^  ift  unfre 
A>tlfe,  mific  üraft  iinb  imfrc  (Stävfc?  ^^e§  fönitcii  mir  im« 
riilMHcn  »er  Dir,  ^m  unfcr  (*Aott  unb  ®ott  imfrcr  Später? 
ia<a(;rlid;,  iiiifre  üyltew,  fic  finb  iiic^t«  bor  T»ir,  bic  Wämex 
tc&  diu\)m9,  ulo  mären  fic  nie  gemefen,  bie  3Serftänbigcn  o^ne 
(Sinfic^t  imb  bic  2x>cifcn  obne  5Bcrnnnft;  benn  i^rer  J^aten 
aJicngc  ift  eitel  nnb  il^rc«  Vcben«  Jage  finb  nidjtig  f  or  I^cinem 
^^Ingcficf^t,  unb  ma«  mir  finb,  o  Wott,  finb  mir  burc^  Vidf 
imb  bitrd>  Steinen  >ii>ttlid?cn  )öciftünb. 

iHUmäc^tigcr  2cbi^pfcr  bc«  i^immcle  nnb  ber  (5rbe!  SBa« 
td>  bin,  bin  icb  bnrd^  Xid),  ma«  id?  PoUbringc,  Xu  baft  e8 
getrau.  a)?ein  X afein  unb  mein  Veben,  mein  l'cib  unb 
meine  (Seele,  t>pn  Xir  finb  fic  mir  gcmorbcn,  meine  (5infid?t 
nnb  meine  (^rfcnntnig  fcmml  oon  I^ir,  mein  SBoIIcn  unb 
mein  Jl^un,  ctf  ift  Tein  eigen.  Zlßxid^t  ift  ber  aiZenfd;,  ber 
ficl>  feiner  Stiirfc  viibmt,  unb  albern  mer  fid^  mit  feiner 
Älugl^cit  brüftct;  tenn  nur  ii>er  in  X)emut^  manbelt  ift  meife. 
öö  \>o(i)t  ber  mann  auf  feine  (Stärfc,  unb  ein  Söinb^auc^ 
ftrecft  il;n  ^in;  e«t  prangt  ba«  Seib  mit  i^rer  Sc^ön^eit,  unb 
ein  lag  fü^rt  fie  ^inmcg;  e«  baut  ber  »Jcic^c  auf  feine 
@cbät5e  unb  ber  ÄiJnig  auf  feine  JDiadjt;  boc^  e«  menbet  ba«J 
(^ef4>t(f  iid)  in  einem  "M,  unb  cruicbrigt  bie  ^o^en  unb 
bemütljigt  bie  (Semaltigen.  So  banne,  o  ®ott,  ben  eitlen 
@tol3  au8  meinem  ^cr^en,  mit  bem  iö)  mic^  ergebe  über 
meine  aßitmenfc^en,  Pernic^te  ben  ^od^mut^  au«  meinem  ©e« 
müt^ie,  mit  bem  tc^  mic^  bor  X)ir  meiner  föerfe  rii^me,  unb 

8* 


/  .-'   P!    O 


116 


Io§  mic^  cvfcmifii,  e  ^crr,  in  Tmwih.  t-oß  ^\äft9  mein 
eigen  ift,  al«  ta«*  i^crlanAcn  na*  Tiv  unt  no*  bcr  (Jrfüüung 
iDcineö  fl5ttlici>en  SlMUcn«. 

©cmcinbc  in  ftiller  3lnbQ(^t. 

6*Bpfer  ce«  ©eltoll«,  UnenbliAer,  Untoanbclbarer ! 
SBenn  i*  ftaunenb  f*auc  auf  bie  ®r?§c  Tcincv  Scbötfm^, 
»enn  a^nnnfl«bcUcv  ecftauer  mi*  crAVcift  in  JÖetpunbcruug 
!Deinev  SlUinacbt,  »ie  fleiii  unb  wie  «evinfle,  ^en,  erf^ein' 
i^  »Ol  mir  felbft  in  ineint-r  Thnmacbt;  Wie  beulet  fid)  mein 
©totj^  per  reiner  i■^o^>eit,  roie  ^e^u"ltl^i^^t  fi*  mein  ^er^  cor 
t)einer  SDioicffät.  Ted)  mein  (^emiitb  crftorft,  n>enn  i*  auf 
bie  tjo^en  Cöaben  fcbaue,  Mc  mir  geworben  finb  bur*  t^eine 
®nabe;  mein  aJiutb  belebt  |i(b  neu,  »penn  id>  ber  SSJcrte  ge^ 
benfe,  bie  ic^  »cllbringcn  fann  bnr*  bie  i^raft,  bie  Du  mir 
»erliefen.  —  C  icljre  mi*,  ^err,  bie  Hräfte,  mit  benen  Du 
mi*  auegeriiftct  ^aft,  in  re*ter  üJeifc  »iirbigcn,  unb  la§ 
mi*  fie  oenrenben  ju  Deiner  (5l?re,  ju  meinem  ^cil  unb 
jum  ©c^l  meiner  ^J){itmenf*cn.    'Xmen. 

SSorbeter. 

jperr,  bie  <£eele,  bie  Du  mir  gegeben,  ift  rein  unb  ebne 
ge^l.  Du  ^aft  fic  aei*affcn  unb  büfi  fic  gebilbet;  Du  ^aft 
fie  mir  eiiigc^au*t,  unb  Du  bcbiiteft  fie  in  mir.  Du  »»irft 
fie  einft  ju  Dir  ncljmen,  um  fie  fortlebin  ju  laffen  in  einer 
anbern  ^>elt.  —  (^e  lange  memo  Seele  in  mir  ift,  bete  i* 
Di*  an,  jperr,  mein  (^ett,  mit  (*»Vtt  meiner  i<orfabren, 
Jpen  aller  (^ef*ijpfe ,  llrfraft  aller  «eclen.  ©epriefen 
feift  Du  öott,  ber  Du  mir  eine  unfterbli*c  Seele  gegeben  ^aft. 

tS^or  unb  (^emeinbc. 
^men. 

SBerbeter. 
Oiein,  0  ®ott,  unb  unbefledt  Ijabc  i*  meine  Seele  au« 
Deiner  jpanb  empfangen:  bcnn  fie  ift  ein  ^au*  bon  Xeincm 
Obe.m,  ein  Strahl  ton  1  einem  Vi*te.  Xu  Ijaft  gewollt, 
ba§  ber  iUienf*  iii*i  tem  Iljieie  bc«  it^albe«  glci*e,  ba« 
roillenlo«  feinem  buntleu  triebe  folgt:  In  l^aft  m  geleiert, 
ba«  ©Ute  oora  «ijfcn   unb   ba«   üiJd^re   com   8alf*en   ju 


117 


untcrf*eiben,  nnb  ^aft  i^n  au^geftattet  mit  einem  freien 
aiMllen,  ba§  er  fclber  maljlc  iiDif*en  Otj*t  unb  Unre*t. 

3lllmä*tiiicr,  allliebcnbcr  3?ater  be«  2)?cnf*en!  Du  ^'t 

unfer  ?lngc  geöffnet  unb  e«  aufgeri*tet,  bag  e«t  no*  oben 
f*aue;  unb  wenn  wir  fe^cn  Deinen  Jpimmel  unb  ba«  un» 
3ä^lbare  A^cer  ber  Sterne,  boß  il^n  erfüllt;  wenn  wir  bie 
Sonne  in  il;rcm  SBonbel,  bcn  a}^Mlb  in  feinem  2öe*fel  fet^n, 
nnb  bie  SiUnibcrwertc  alle,  bie  ring«  um  nn«  ^er  ausgebreitet 
finb  —  bann  ruft  un«  nnfcre  Seele  ^u:  (5et  lebt  ein  ®ott, 
bcr  ?lUe«  bie«  gcf*affen  l^at  in  Seiner  3lllma*t;  e«  lebt  ein 
^ott,  ber  ?lßc«  bie«  erhält  in  Seiner  ?iebe. 

Unb  bcr  Cbem  Deiner  l^iebc,  ben  Du  un«  einge^an*t, 
er  bnr*bringt  bie  liefen  unf'rc«  ©emüt^c«  unb  belebt  ba« 
Onncrftc  nnf'rc«  ^cr^cn«.  tu,  ®ott  ber  Viebe,  läffcft  ben 
Säugling  f)ilfIo«  fein,  bamit  er  ?iebe  fu*c  itnb  Viebe  finbe 
bei  benen,  bie  i^m  ta9  Dafein  gaben;  Xu  fnüpfeft  mit  tau^ 
feub  iöanben  tcn  ü);enf*en  an  ben  Ü)?enf*en,  auf  ba§  ni*t 
(Siner  fein  fi^nnc  ol?ne  ben  ?lnbern,  unb  (Siner  bem  9lnbern 
freubig  ^u  .^ilfe  eile,  wo  er  feiner  bebarf.  Du  legteft  in 
unfcrc  iörufi  bie  greube  über  bo8  (AJlücf  unferc«  9iä*ften, 
Du  fcnfteft  in  unfer  3(uge  bie  J^räne  be«  iliitleib«  über  ben 
S*mer5  unfcrc«  iBruber«,  unb  Du  cerlie^eft  unferm  O^r 
i^erftänbni§,  ba§  ber  ÜJJcnf*  »crftcl^t  bie  Stimme  be«  aO?en= 
f*en,  auf  ba§  er  il;m  antworte,  wenn  er  ^u  i^m  rebet,  unb 
il>m  beifte()c,  wenn  er  il>ii  anruft.  Du  fentteft,  ^err,  ben 
Strahl  Xciuc«  Vi*tc«  in  ben  ®eift  be«  aj?cnf*en,  bag  er 
feinen  &on  crfenne,  Xu  t>au*tcft  Deinen  Obern  in  fein  @c* 
müt^,  ouf  bo§  er  feinen  'Jiä*ften  liebe. 

9?cin,  0  $)err,  \)abt  i*  meine  Seele  »on  Dir  empfangen, 
rein  laß  mi*  fie  Xir  wiebergeben.  Wenn  Du  fie  einft  bon  ^icr 
abrufft. 

e^or. 

^crr,  Deine  ^icbe  rci*t,  fo  weit  ber  ^immel  ift 

Unb  Deine  ®nabe  fo  weit  bie  Söolfen  ge^n. 
G^or  unb  ®emeinbe. 
^aüeluial^. 


118 


l<ovbctcr. 
Unb  fo  ift  c«i  05J  Uli«,   T>\x  ju  boiifcn,  Vni)  jii  picifcn 
unb  JU  DnlKwlidKii.    A^oil  ""«,  »i*if  W^^^  'M  "»fci-  Hjcit, 
toie  ijliirflid)  imffv  Vco<<,  »uic  bcfcli>iciib  imfn-  ^i\W}eil.    ^cil 
im«',  bic  »Div  oiiOrufcn: 

(tit  ®tminU  triebt  jid>.) 

i^ovbctev. 

*       T  V        T     :  ••      v:        T     .  T  . 

TV         T     :  ••     v:        T     ;  t. 

(S^ov  unb  (Scntctube. 

TV         T     :  v:        T     ;  t  .    • 

il3cvbctcv. 

:iy\  c^iy^  imz^c  -1125  c*c'  -qn? 

G^Dv  unb  (^emciufcc. 

:  lyi  qbiy^  imD>p  liD?  c;:*  ■:]n2 

i^orbctcr. 

jpövc  vKnael:  (5Jott,  uiifcv  (!^ctt,  i|t  tev  cinjirtc,  m>i)K  ^*'^cit! 
(Mcpiicfcu  weite  Sein  "JJamc,  »Sein  9icid)  unb  »eine  ,v>eivlul) 
tcit  in  ßipigtcit, 

(Sie  0)cmttnbt  nimmt  il<r(  ^lä^t  »ittcc  etH.) 

„T)u  foUft  lieben  ben  iSroiacn,  beiucn  (^kHt,  mit  >]an;cni 
.S'^^ev^cn,  mit  v^anjci  Seele  unb  mit  A<"V>fUi  i^cvuii>>^cn.  Unb 
cö  feilen  bicfe  Ül^orte,  bie  ic^  bir  l^eut  befeljlc,  in  beinern 
^ev^cii  tevbleiben.  Tu  fcUft  fic  cinfcbürfen  teinen  «iubcvii, 
unb  babcn  rcbcu,  n>enn  bu  ii\}eft  in  beiiieui  i*>ijufc,  wenn  bn 
flebcft  Ulli  bem  Sßc^c,  ivcnn  bn  biet)  niebevlejift  unb  luenn  bu 
aufl'tcblt.  Ira>;c  fie  \m\  ^-^eufluife  auf  reinen  Jöänbcu  uiib  ^nm 
Slnbenfeu  t>cr  beinen  lUui^cn,  unb  fd^veibc  fic  un  bic  ffofteu 
beinc«  Jj)aufe«  unb  an  beine  X^ow." 


119 


Dein  iffiovt,  o  i^ott,  ift  ?u  imfcvm  |)eit  >?ccffenbavt,  bag 
CO  bic  ^iyal}iijcit  uno  lcl)ic,  im  (A)utcu  une  befcftigc  unb  in 
bei»  \'cbenv<  '•]3väfun,icii  iiuv^  tvöftc.  iffiatjvlid;,  t)cinc  l\'^ve 
befleißet  eiui)],  u^ic  für  iinfvc  ^isitev,  fp  füv  unö  unb  unfrc 
Jiinbev,  unb  olle  unfie  iD^iJct^tommcn  tu  (Srntj^tcit.  'Bal)X  bift 
I^tt  unb  Dein  ::>{amc,  unb  Dein  'Jieic^  ift  eroig  unb  imbcrgäng* 
lic^.  Tu  bcr  iixite  unb  bev  l'cßte,  unb  an^ex  T)ix  ift  fein 
.^;•^l•lfcv  unb  fein  livlöfcv.  ru  roavft  »oit  iel)er  bic  .^jilfe  unfvcv 
innfa^icn,  23efd;ii§ev  unb  43cfvciev  il;vev  Sinbcv  in  icbein  Zeit- 
alter. Du  ^aft  fie  Ijeiingefitc^t  mit  fd)roeren  "^Jrüfungen,  bod; 
boU  iSrbarmeu  l;aft  Du  fie  roicbcr  aufgcridjtct.  Du  l;aft  fic 
iciftrcut  über  bott  ^iibball,  bod;  ert;icltcft  Du  fie  einig  bnvd; 
ben  Iroft  Deittcv  i>cil;eiBung  unb  burd;  ben  (J^laubcn  an 
Deine  ciiiftigc  livlijfung.  ^^elobt  feift  Du  (JJott,  croiger 
roal;rt;after  cSrlijfer! 


Gboi  unb  O^emeinbc. 


i^tucu. 


'^orbcth-. 
Wctobt  feift  Du  Groiger,  unfer  ®ott  itnb  C^ctt  iinfcrer 
i>ätcr,  ('»UMt  :'Unal;aiu«i,  x^faafv^  unb  3atcb»J.  (Proper,  'illliuäd; 
tiger  unb  erhabener  I  allevbi>d)fteö  iBefen,  A^err  bcö  ii^eltall«, 
ber  ^Jltlen  iliH>bltl;ateii  ei',eigt;  Du  läffeft  uuö  cingebeur  fein 
ber  i^iitcr  ("^vöinntigfeil,  unb  fcubcft  ben  fpätcn  lintcln  bic  iüx- 
Ibfuitg  in  Viebe,  }ur  4>eibcrrlid>ung  Deincö  ^Jinuiiiig,  ber  D)u 
une  ^<i)üii  w"b  i)i^<:  bift.  (SJelobt  feift  Du,  ßroiger,  ©c^ufe 
'ilbral;aiu<J. 

Du  9)^^d>tigcr  in  (iroigfcit,  Tu  er^altft  bic  l'cbenbeu 
in  ('>^nabc,  unb  l)dlit  bic  Mraiifcn  in  iSvbanucn;  Du  ftütjeft 
bic  ,"\allcnbcn,  bcfvcicft  bic  ('»H'fcffelteu  unb  bcroal;rft  Deine 
licuc  ben  Seelen  bercr,  bie  im  Staube  fd)luiunteni.  il^cr  ift 
Dir  glcid^,  :?inntäd>tigor,  u?er  Dir  äbulid;,  allgnäbiger  33ater! 
ber  Du  aufniiumft  bic  l'cbcuben   in  ö)nabe   unb   bic   Seelen 


/ .-'  Q  n 


ISO 


bcr  ©fftcvbcneii  in  5?ifbc.    (?cJcbt  fei'ft  Tu,  iSwincx,  tn  ^u 
He  ^iiiflcfc^iebcncn  ju  neuem  iVbcn  vufft. 

(S^cr  unt>  öi^emeinte. 
ffmen. 

eStiOe«  0rbrt, 

für  tifjfni^tn,  Mt  in  ^tr  ucrflcÄrtn 
fi'cAc  bf«  iot(«ra  j  eint«  rabn^c 
f*ifbfBt«  ( 3abrj»it)  br  gaa  j^a  babci. 

v>(^>?cfrenfe  Teilt,  mein  t^eurcr 
(meine  t^cuve) . . .  ten  (tie)  bic 


für  Seibtragtnbc,  lit  fid;   in  itx 

trauer|(it  um  (inen  ^a^ingcf^U: 

itnn  btjint». 


2(u8  fccr  Jiefe  meiner  2ee(e 
fc^aiie  icfc  auf  ju  Tir,  c  ^evr, 
ter  Tu  nu^c  bift  3lllen,  t\t 
betrübten  ^crjen«  fint.  (i«  ift 
Tcine  ^ant,  tic  in  unerfcrfd^' 
licj^cv  SBJeiebeit  ^en  Afüfbten 

(bie  geliebte) mir  ent« 

nabm.  iTemütbifl  beujie  ich  midj 
l^eiuem  beiligeu  &mien,  (Sott 
be«  l'eben«.  Tu  giebft  unl« 
nimmft,  Tu  bifi'e,  ter  ta  töc« 
tet  unt  belebt.  C  la§  micb  in 
tiefem  ©efcanfen  Ircft  fincen, 
unb  Ticb  befcnncn  uiit>  teine 
2Bei«beit  tevcbren.  Tein  iVame 
fei  gepriefcn  unb  eerbcnlicfet 
oon  groben  unb  betrübten, 
«)on  ®lü(flicbcn  unt  bcn  @c. 
beugten  i>cn  nun  an  unb  in 
(Swigfeit.    amen. 


^anb  beo  alUpeifeii  üiVltenlen 
fer?  all^ufrü^c  Pen  mir  unb  pcti 
biffer  iSrbc  gerufen  l;at.  aba 
mal»  ift  ein  M\}x  babingigaii 
gen  über  Teilt  Cs^rab,  aber  icb 
babc  ber  Vicbe  ni(^t  cergeffen, 
bic  tu  mir  cripiefcn,  unb  nic^t 
ber  i^rcubcn,  bie  iö)  burcb 
Ticb  genofffit  bJbe;  unb  ic^ 
will  Tfin  gcbenffn,  fc  lang' 
id)  felbft  auf  biefer  (5rbf  rorile. 
^d)  banfe  Tir,  o  öott,  ber 
Tu  bie  ^in,icfd)iebeufn  leb<n= 
big  cr^ältft  im  (^ebäcbtui^  ber 


3urü(fgfblifbencn. 

(Die  Jra«ft.  nnb  JlabbifiVgtbfte  fltbc  €.  157,  158.) 

5Jerbeter. 

ailroeifer  unb  allgnäbiger  Wctt!  S(f>aiit  ouf  bie  Irauent 

ben  unb  trijfte  fie,  ouf  bie  CAebeugtcn  unb  ricDte  fie  auf.    \'4 

Je  feit  fem  im  3?crtrauen  ju  Tir,  bei  Tu  ba»  Veben  giebf.  in 

meiner  L«nabe,  unb  ba«  Veben  nimmft   in  Tcüter  iüciebot; 


121 


unb   la§  baö  'Anbeuten   an  bic  T>abingcfcl;iebeueu  jum  Segen 
»erben  für  2lüe,  beuen  fie  tbeucr  maren. 
6^pr  unb  ®emetnbe. 
3(men. 

35orbeter.    ' 
Unb  fo  lo§t  Uli«' Seinen  'Flamen  ^eiligen,   mie  ibn  ba« 
^eltoll  preif't  unb  Seiner  Symmci  ipecr,  unb  la§t  iniö  ^urufen 
tSiner  bem  Slnbern: 

(X'it  ©etntinbf  ergebt  f!t^.) 
^cilig,  beilig,  ^cilig  ift  ber  $crr  3ebaot(); 
Tie  ganjc  tSrb'  ift  t?oll  Seiner  ^errlid;fcit. 

ebor. 

nit^Dy  nin"»  2:*np  tiip  t:*i-ip 

T  :  T     :  It  1t  It 

^  :      I    •.•  T  T        T  : 

iSifov  unb  (^emeinbe. 

ni^52!:  nin^  ^^ip  ^"\ip  'L^^np 

T  :  T    :  It  It  It 

:  niD3  v-iv^n  b2  ^bü 

:      I    V  T  T        T  : 

93orbeter. 

öepriefen  fei  be«  öwigcn  ^crrlid/teit  bier  unb  in  aller 
Seit. 

^5.t)ox  unb  ©emcinbe. 

:  loippp  np]  11D5  Tjns 

iCorbeter. 
(^ctt   regieret    cttjiglic^,   Dein  ®ott,    ^ion,    buvd)   alle 
Reiten.    .'r)aüeUiiab. 

(Sbor  unb  öemeinbe. 

"n;!  "11^  ]i^v  Tin^^  aHy^  nin*  rpip': 

:r\^)bbn 

(^i(  @(m(inbc  nimmt  t^re  ^lä^c  tviebci;  ein.) 


;  .J  o 


~A 4- 


122 


s-Scilia  bilt  I^i«  «"t  "l^abcn  tit  l^cin  ^)U^^^^  nnt  außer 
Xir  tdua/kttcv,  luic  c.  l;ciBt  in  ^cv  5d)vift:  ovbabcn  ijt  C^^ett 
Hebactl,  im  i^Vvid;t  iinb  Kv  llncnMid)c  tiol'CiUflt  Mint  ©cvcd>- 
tiafcir.    ©etobt  fcicfl  ru,  Lvtpiflcr,  ^ciliAcr  ^ctt . 

2e  (aß  tcmt,  c  @ott  «njer  ^civ,  tcnc  i'.cbciralten 
ükv  alle  .Deine  ©cvfe  nnt  fentc  Teine  Lvvfcuntn.B  allen 
StevHidjen  top  fie  fi(^  tox  Dir  aUein  beugen,  unt  alle  L^tne 
,C  r^ilte!,  um  De.neu  Tillen  ,u  .elHie^en  „nt  .dien,. 
ungetDeiltem  i^er^en,  mt  m  üc  n>ie  n^iv  e«  evfen«eu,_^:cvr. 
„„  cv  ®ctt,  tk  Dein  i|t  tie  .>vvfd,aft,.t^  OJMd^t  n,  .cncv 
,^Sant,  tie  .^vaft  in  teinev  ^Hed^ten,  unt  Tem  ^3came  evl,aben 
über  ^UcvS  rea«  Tu  .^efc^affcn. 

Unb  IC  revleilje,  o  ^sreiAer,  §effnung  tenen,  mc  vid> 
fucben,  aJJutb  nut  Sucevfic^t  tencn,  tie  Deiner  bavren,  ,-^veute 
Deiner  &tc  unt  geclenfrieten  ibrcn  5.Hm>cbnevn ,  a>cnn  ;.u 
taö  Vid^t  Deiner  3BeiM)eit  ani*>ve§eit  über  alle  ^taubgcber- 
ncn  -  Dann  »rcrten  tie  Jvrcnnnen  e<*  feben  unt  iubcln,  bie 
9{etlidKn  fvcbtedcn,  tie  (MettfcliAen  in  i^reuben  jaud^^cn ;  ta« 
Vafter  aber  tcrftumntcn  unt  tcr  itretelinutb  luie  Oiebel  fdjiiMn- 
ten  u>cnn  Du  tio  '3Udn  m  v^rnrabno  rertiigeft  tcn  ter 
livtc,  unt  allein  rcgierefi  über  toine  Üh-vIc,  n>ie  c»  bei§t  in 
Deiner  bcil'AC"  «djrift:  («ctt  regieret  m'xnWA,  Dein  Wo«, 
3icn,  tnrd^  alle  feilen,    ^allelujab! 

Gbev  ""t  (*«^cmeintf. 
We<t  regieret  ewiglidj,  Dein  (»ctt.  ^icn,  turd?  alle  ^ei^ 
teiL    ^aücluiab! 

SBorbeter. 
3ßir  taufen  Dir,  t^ioigcr,  unfer  Wott  unt  Wott  unierer 
•iJäter,  .perr  unfere*  Dafein«  nub  2d^irm  un|cre«>  .<>eil«J  fiir 
alle  Reiten;  aür  tauten  Dir  unt  iH'vfnntcu  Dir  i^rci«»  für 
nnfcv  Vcbon,  ta>>  in  Deiner  .S\int  ifl,  für  nnfero  Seelen,  tir 
Dir  bcjeblen  fint,  fnv  tie  iiMmter,  tie  Du  uno  alltäglid)  er- 
5ei;\it,  für  tie  ©ebltb^tc"  ""b  Wnaten,  tie  Du  fort  unt  fort 
nn»  eriBeifeft. 


128 

?lllgütiger,  Dein  Crbarnien  ift  uncnblid?,  3lllerbalter, 
Deine  cSMiate  t^int  nie  auf.  Darum  bofff"  ipir  a«f  Did;  in 
vSioigfcit-,  tarum  greifet  Did;  jebcr  Ctcui  unb  2lllc«,  Iva« 
burd)  Deine  Wik  lebt,  lobfingt  Deinem  Oiamen.  (.'^epricfcn 
feift  Du  ®ott.  Dein  'Jlame  ift  ^lUerbarmer,  unb  Dir  allein 
gebübvet  unfer  Dauf, 

i^bor. 

(Mepriefen  fei'ft  Tu,  ®ott,  tüie  fd)iJn  ift'*.  Deinen  ^liamen 
iü  »5erberrlicl>en. 

{5.i)cv  unt  ®cmcinbe. 

9(men. 

C^cmeinbe  in  ftillev  9lubad;t. 
^üic  ber  Diefc  meine«  ^cr^cn«  rufe  id)  ,^u  Dir,  o  Wott. 
5Jerntmm,  o  (iUMgcr,  meine  Stimme,  unt  verleibe  gniitigc«  (^k- 
bör  ten  liierten  meine«  (iiebete«.  ^Äenn  Du  ber  zäunten  ge^ 
bäc^teft,  (S^ott,  tt^r  flMinte  cor  Dir  befteljen?  Dod;  bei  Dir 
ift  i>ergebung  für  tie,  fo  fidj  m  ÜBabr^eit  ',n  Dir  loenten. 
2luf  Did?,  0  .f-^err,  ^offe  id),  auf  Did)  vertrauet  mein  i^^emnt^ 
unb  auf  Deine  i>erl;ei§ung  will  icb  bauen.  3Jicinc  ®eele  febnct 
fid;  nad)  Dir,  U)ie  ber  ed;laflofe  nad;  be«  Dage«  'Jlnbvud^. 
Denn  bei  Dir,  o  A^crr,  ift  L^nate  unt  ter  erlöfung  (}ülle, 
unt  Du  wirft  mid)  erißfen  von  all'  meiner  :i5erget>ung.  — 
^Jiimni  in  ö^cblgef^Hc"  ^"f  bie  Sorte  meine«  aJiunbesJ,  bie 
Dicgung  meine«  ^erjen«  fomme  oor  Dic^,  ^ott  mein  ^Sd^öpfer 
unb  (irlöfer!    ilmen. 

3?orbetcr. 

^)timm  in  SoblgcfaUen  auf  bie  3Borte  meine«  a)htnbc«, 
bie  iKegung  meine«  .Sperren«  fcnmie  vor  Did;,  C''\''tt,  mein 
*Sd;öpfer  unt  (Srlöfer!  Der  Du  ben  eiuigon  ,vrieten  crbältft 
in  ben  A>immel«böl)en ,  erbalte  aud)  ben  J^ricten  nnc  nnb 
3lUcii,  bie  Deinen  ^Jiamen  anrufen,  ^linen. 
15  bor  ijnt  (Mc  nie  inte. 

^>(men.  —  ^allelnialj! 


/  .-'   Q   ZI 


124 


125 


<3luoljfbun0  brr  Üorolj. 

(^ie  (itemtinbc  tr^tbt  fl<^.) 
©fr  ^rrtifl«  ^tbt  bif  ietal)  au«  Uv  Htt  unb  fpridjt: 

(ittjiA  wivfc  reine  l'ebve,  $cvv,  befleißen; 
Sic  '\\t  be«  V'ebcn»  ^ani» 
J^üv  bell,  ber  fie  erfaffet; 
3^v  ©eg  i[t  (Seligfeit 
Unb  griebcn  ibre  '^Jfabe. 

tS^cv  unb  ©cmeinbe. 
titcii  ȟivb  ^cinc  Vebve,  ^cxr,  bcftcljeii; 
Sie  ift  bee  l'ebenö  'i^auin, 
gür  bcn,  ber  fie  evfaffet; 
3\)x  333c(]  ift  Scligfcit 
Unb  i^vicbcn  ibvc  ffabc. 

{tit  Q^tmctnbt  nimmt  ibrt  1^1ä((  »ittti  eia.) 

BorUfung  au0  lirr  <^oral). 

CE^or  unb  (Semcinbe. 

l'e^re,  (S^ctt,  uu«  Tein  ©ert  ocrfünbcn 
Unb  Deiner  2\3a^rbeit  treu  ju  fein, 
l'ebv'  un«  begreifen  Deine«  ^crte«  fi.ia^r^eit. 
l'e^r'  un»  erfiillen  Dein  Ijcilig  Ci^ebol. 


$  r  c  b  i  Q  t . 

(tit  Wemcinbt  frljfbt  fidj,  »cnn  6«  ^rtbirttr  b««  €««»■  rni  bit  0»»nKiBbt 

bfgiant.) 


(!tnl)ebun9  ber  %oral). 

Der  SBcrbetcr  ergebt  bie  2:ora^  unb  f^jrid^t: 

(Spotte*  l'c^re  ift  o^ne  ge^l  unb  ergebet  ba«  (Semnt^, 

(»cttev<  ^Seugnijj  ift  SBa^rljcit,  »anbclt  Ginfalt  in  3Bei%it, 

®ctte«  Cftcbcte  finb  »reife,  erfreuen  bO'S  ^cr^, 

@otte«  l'e^ren  finb  lauter  unb  crlenditcn  ba«  3luge. 

ß^pr  unb  ®etnrinbe. 

@otte«  ?e^re  ift  obnc  J^e^I  unb  erbebet  ba»  (Semütb, 
Cficttc»  ^c\\n\\\%  ift  ^yal^rljeit,  n^onbelt  Ifinfalt  in  Sei«beit, 
CAotte<<  Wcbctc  finb  weife,  erfreuen  baö  ^erj, 
ÖSette«  Vetren  finb  lauter  unb  crleucbten  bo«  ?Utge. 
(tit  ©tmtinbe  nimmt  itjte  ^Ujt  toitber  ein). 


33orbeter. 

Der  (5n)ige,  unfer  @ott,  möge  mit  un»  fein,  tt>ie  (Sr  mit 
unfern  5l5atcrn  war.  ör  »erläfet  un«  nic^t  unb  »eift  un8 
nicbt  Pon  fic^;  brum  (äffet  un«  3i)n\  unfer  ^crj  juwenben, 
laßt  un«  in  Seinen  SBegcn  TOanbeln  unb  Seiner  l'c^rcn  unb 
93crfc^>riftcn  cingebcnf  fein,  bie  ör  unfern  2?ätcrn  oertünbet 
bot;  auf  baß  v^«racl  feinen  öeruf  erfülle  nnc  alle  SJölfer  e« 
crtennen,  ba^  ber  ßrotgc  allein  ÖPtt  ift,  unb  außer  O^in 
fteiner. 

Did),  Ä>err  ber  (iljrcn,  will  icb  prcifcn,  Dic^  will  ic^ 
anbeten  ÜTag  unb  ))lad)t,  Dir  will  icb  lobfingen  in  ber  @e« 
meinbc  Xeincv  Öcfenner.  läepricfen  feift  !l)n  einziger,  iSiniger, 
ber  X>ü  warft  unb  bift  unb  fein  wirft,  ewiger,  @ott  ^eiaot\}, 
3inerl>eiliger!  Du  bift  ber  l^ott  De«  Veben«,  ber  ewig  leben» 
bige,  ber  waljrbafte  unb  uncnblicbe  ®ütt.  ©epricfen  fei  Dein 
erhabener  iVnme  in  Gwigteit! 

SDMd^  aber,  c  ^nx,  fü^rc  auf  beu  ^ÜJeg  ber  (S^ercc^tigteit, 
eb'ne  »er  mir  beine  13fabc,  ba§  ic^  in  Unfd)ulb  wanblc,  benn 
ctnfam  unb  berlaffen  bin  id?  ot^ne  Dic^.    Du,  ®ott,  bift  mein 


-<--?- 


126 

^ütfi  Tu  bin  mein  «netter  mt  leiteft  mi*  an  meiner 
Sitibtn  tu  tpaAeft  über  meinen  «u«AJ"fl  ""^  "^^"^  meinen 
öin^anj»'.  Vu  roaljreft  mein  Veten  unb  meinen  J^eten  Pen  je- 

ber  unc  in  aücx  3cit.  ... 

ÜKfinr  t^itfe  fcmmt  ccn  öctt ,  tcr  ^immel  unb  \&ttt 
i,ef*affen;  anf  Xid),  c  «ctt,  pertraue  i*.  SAaue  f^emieter 
ren  Tfinen  unerreichbaren  f^eben,  fibaue  bernieber  ouf  «Ue, 
cie  ttd)  in  Sabrbcit  anbeten,    «men. 


ScblufeflefanA- 


-<€X3»- 


@pcfU6  VIII. 


SSorbeter.  • 

®ott  unb  i>ater!  ^eitiflc  2(nbacf)t  Riebet  ein  in  mein 
öVnifitb,  njeim  nad>  Xa^cn  for>ienPo!Ien  aKübcn«  mir  ein  Xaii, 
tcr  ^xc'\l}cit  \n\t  bc?  J^rictenc^  anbriet,  bcr  mic^  in  biefc  A^affcn 
rufet  }um  (Siebet.  —  Du  l^aft,  o  ®ott,  t>cincu  a«cnfd;enfö^nen 
bic  'Wxdft  ber  Slrbeit  auferJcgt,  auf  bag  ein  3cbcr  in  feiner 
Seife  unb  nad;  feiner  ifvaft  mitroirfe  an  bcm  großen  SBerf  ber 
a)?cnfd>beit.  Tcäf  "Du  bcrgönnft  ibm  9?aft  nac^  emfigcm 
Sd)affen,  auf  baji  er  n?acbe  über  feiner  Seele  ^eil,  unb  frei 
bcn  ber  fcbJueren  l'aft  bec  l'cben«  fein  öemiit^  ju  "Dir  erl/cbe. 
Denn  Du  miüft,  ba§  auc^  ber  ^JDiiibfelige  eine  3eit  ber  9tu^e, 
ber  «Sorgenbclle  eine  3cit  ber  Hoffnung,  unb  ber  ©ebcugtc 
eine  >t,e'\t  bei"  gricbcn«  ftube;  JlKe  aber  eine  8tuube  ber  3Beif;c 
unb  ber  Jpciligung,  in  ber  fic  l;intrctcn  bor  Deinen  erhabenen 
Xbrp",  um  ben  3tanb  ber  (Srbe  abjufc^^üttcln  unb  i^re  (Seele 
aufzurichten  ju  Dir,  o  (^ott,  ocn  bcm  fie  geiücrben.  —  Se^re 
micb,  i^err,  biefe  5tunbc  bcö  »a^r^afteu  (^rieben«  ju  geipinneu 
burc^  unabläffigeö  Äämpfcu  wibcr  meine  l'cibenfcbaften  unb 
5öegierben;  le^re  mid?  biefe  Stunbe  ber  Ä^")etligung  mürbigeu 
burd>  Läuterung  meine«*  Wcmüt^«  .bon  ben  Scblarfen  unlpürbi' 
gen  5öege{>reu«,  unb  (a§  mid?  n)abrbafte  iSr^cbung  finbeu,  menn 
fic^  mir  bie*  jpau«  ber  :?lnbad^t  i^ffiiet,  unb  jum  gemeinfamen 
®ebet  mid^  ruft  mit  meinen  Sörübcrn. 

(S^or  unb  (^cmeinbe. 

iöraeu. 


/  -'  o  r 

f    #^*       ^      '^i 


128 


3?prbrtcr. 
(»clett  fei  Ttx,  auf  bcffcn  fiJcrt 
t>o«i  ©cltall  ift  cntftanbcn. 

(»c(cH  fei  T^cr,  bcr  ta  fprid^t  unb  ^aU, 
üer  ocr^cipet  mt  erfüllt. 

(»clcbt  fei  Ter,  ter  fi*  l-er  Crbe 
Unfc  aller  fi^efcn  PäfcrliA  erbarml. 

(Selcbt  fei  Ter,  ter  cnin  lebt 
Unb  fromme  ©erfe  treu  rxx^iU. 

Welebt  fei  Ter,  tcx  fnettet  an«  feber  Wefabr. 
Unfer  9?etter  unb  trlJfcr  »cn  :Niibe>iiiin. 

(S^cr  unb  CAfinfinbc. 
Oelcbt  fei  Gr! 

SJorbetcr. 
?cbct  uub  greifet  ben  ollrnjc^ti^fn  (?ctt. 

Cbcr  unb  öftcmeinbf. 
?ob  unb  IJreie  fei  »ctt,  bem  «Umäc^tigen. 

5Jorbftfr. 
®eIobt  feift  X^u,  önjiger,   unfer  ®ctt,  ^err  ber  ©elt, 
ber  Vü  fjefdjaffen  baft  i'ic^t  unb  Jinftemip  unb  bm  f^rieren 
au«fleflcficn  ijber  ba«  «11. 

Wit  erhaben  finb  Teine  öerfc,  o  ^m,  mit  ©«i«bfit 
baft  tu  fic  aüe  ^tcxtnet,  übertcll  ift  bie  (Jrbf  »on  Teinen 
öüteru.  tu  erleucbtcft  bie  (hbe  unb  ibrc  «ciopbner  bur* 
tetne  «Ubarmber^Afeit,  unt  tä>?lid?  »crifinnt  Trine  (^fite  tif 
jlßunbev  ber  SdjSpfunfl.  Torum  ftimmt  tat  «U  tfin  l'ob^ 
lieb  an  uub  ber^rrrlicbt  in  ^rfi«flffäni?cn  Txöf,  fwiger  leben 
b.fler  (^ctt.   @e»)riefen  frift  tu,  ötti^jer,  (g4>?pffr  bf«  bimm- 


lifcben  gierte« 
Slmen 


iS^or  unb  ©emeinbf. 


©prbeter. 

greuet  fucb,  i^r  ,>rcmmen  be«  y•^erre^,  ben  Wppen  be* 
©cvec^ten  j,cmet_  ^^,ei..  teun  gerecht  if.  m«  *}crt  bee 
^errn  unb  oU  «ein  Ii,un  ift  tJal,rl,ctt.   üx  liebt  0crc4itigteii 


199 

unb    9?ec^t,    be«    (5tt)iflen    (Sitte   erfüOet    ben   dibbaü.     2luf 
ö^ctte««  ©ort  finb  bie  ^immel  gclDorbeii,  burc^  ©eine«  ©ol« 
len<<  madft  ber  (»cftirne  Jpeer.     ßr  tl;ürmet  toie  aWauern  bie 
ÜJh'ereSwoflen,  »nb  fenfet  ein  ber  Slby^rünbe  liefen.    (S«  fürcbte 
(»Ott   olle  üBelt,  e.^  bete  3^n  an  jeber  (5rbbeh)o^ner.    t)enn 
orr   fpnc^t  uiit   en  flefdjie^t,   (5r  föill   unb  e«  fte^t  bo     @r 
ternidjtet    bev    3Jölfer    ^^Jlan,    »ereitelt    ber    sj^^tjonen    ^ath 
^Mv  CMotte«  >Katbfd)luB  beftcbt  en^i^i,  ©eine«  ©elfte«  «Bollen 
fiir  ntib  für.    Ü^om  ^•>immel  fcDaut  ber  (Steige  unb   fiebt  auf 
olle  a)?enfct>cnfini>er,  oon  ©einem  i^e^ciifif?  blirft  (5r  auf  alle 
Lvrbbetec^ner.     (5r,  ter  i^re  J^erjen   alle  fdnif,  (>r  »ocip  aud> 
all  ibr  Ztfun.  —    mA)t   auf   feine  $ecre«uia(^t  oertraue    ber 
«i^nifl,    nid)t  auf  feine  J?raft  baue  ber  ^elb;    benn  trügerifd) 
ift  re«  «Hoffe«  .^ilfe,  unb  Jpeere«maclM  rettet  ni4>t  in  ©efa^r 
?lber  («ctte«  i>luj5e  teacbet  über  bie,  fo  ^bn  fürcbten,   unb  bie 
auf  Srine  (Snabe  bauen,    «uf  (»ott  aüein  b^fft   unfer  ^erj; 
I5r  ift  unfer  ©d^irm  unb  ©cbilb,   an  3bm   freuet  ftd>  unfer 
CMemütb,    auf  ©einen    beili.qen    ^^Jamen    ocrtrauen    mir.    «a§ 
trine  O^nabe,  ®ott,  über  uii«  walten,  wie  »oir  Hiir  oertrauen. 


^nien. 


ßbcv  iiitb  (Semeinbc. 


SSorbeter. 


aWein  aufle  ri*t'  icb  ju  ben  Jpöben  auf, 

5i5on  trannen  foU  mir  ^ilfe  werben? 

iDieine  Jpilfe  fommt  ben  ®ott, 

83on  3b"i,  ber  (irb'  unb  ^immel  fcbuf. 

(Sr  läffet  Deinen  gu§  nic^t  wanfcn, 

(ix  fd?lummcrt  ni*t,  ber  bid^  bebütet, 

(5r  fd^laft  unb  fd)lummert  nic^t 

Der  ^uter  3«rael«. 

®ott  ift  bein  ©cbufe,  ®ott  ift  bein  ^ort, 

(5r  führet  btd?  an  beiner  9iecH>ten; 

Wc^t  fcbaut  am  Jag  bie  ©omic  bein  ^Berberben, 

'i)lidft  bringt  ba«  näc^t'ge  SWonblic^t  bir  ®efabr ; 

9 


130 


S5ov  Unreif  fti^üfeet  i'idf  be«  Sm'gen  ^onb, 
@r  ttjoc^et  über  beiner  ©ecfe  ^■)el(; 
©ein  ®e^en  unb  bein  kommen  fd^üfeet  ®ott 
$on  nun  an  Sid  in  (^roigfeit. 

S^or  unb  ©emeinbe. 

^aßetuia^ ! 

SJorbeter. 
Unb  fo  ift  e«  an  un«,  IDir  ju  bauten,  1)ic^.  ju  preifen 
unb  ju  i>ev^crr(id?cn.    ^eil   un*,  roie  fd^ön  ift  unfer  J^eil, 
Wie  glüdlid?  unfer  l'oo«,  tt)ic  befeligeub  unfer  ©rbt^eil.    $>eil 
un8,  bie  »Dir  au«rufen: 

(!DU  ®(mctDbt  triebt  fi(^.) 
SSorbcter. 

TV       T    :  ••     v:       T    :       ••  t  :    •   "^  -  : 

6^or. 

TV        T     :  ••     v:        T     :       ••  t  :    •        -  : 

ß^or  unb  (Semeiube. 

:  in«  ni.T  irn^«  nl.T  ^«nt:;^  yot:' 

TV        T     :  ••     v:       t     :        ••  t  :    •   '^  -  : 

S?orbeter. 

Q.  i)ox  unb  ©emeinbe. 

9?orbeter. 
^öre  3«raet:  ®ott,  unfer  ®ott,  ift  ber  einjiflc,  ewige  ®ott! 
©epriefen  »erbe  ©ein  9knte,  ©ein  9?eid)  unb  ©eine  ^errlid>. 
feit  in  (Swigfeit. 

(^if  @)(metnb(  nimmt  i^rt  ^läjjt  »ieber  ein.) 

„Vü  foflfl  lieben  ben  ureigen,  beinen  ®ctt,  mit  flanjent 
^erjen,  mit  ganjer  ©eele  unb  mit  flonjcm  SSennögen.  Unb 
e«  foOen  biefe  ffiorte,  bie  id^  bir  ^eut'  befehle,  in  beinern 
^eraen  »erbteibcn.  I^u  foüft  fie  einfc^ärfen  beinen  Äinbern, 
unb  babon  rebeu,  »enn  bu  fifteft  in  beinern  ^aufe,  »Denn  bu 


131 

fle^eft  auf  bem  Sear     toenn  hu  sf*  «j  v   r    - 

auffteftit     Ty..T:  T        *"^  meberfegit  unb  n^mii  bit 

e^or  unb  ©emeinbe. 

f^rbie^;tv;ter"^^^-^^-^^'«^^"^ 

5Bäter®©on'9,f\^"  S:jiflVv,^'u,Ver  ®ott  uub  mt  uuferer 

ber  ?  Hen  ®o[;ItI,atcn   cr3eiot;  ©u  j^ffeft  un«  eiuaeben    f  i,; 

er  23ater  Si^n.u.igfeit,  n„b  fenbeft  ben   päten  @   el,        L" 

TV:J"'':  ^-  ^^er^crrli^ung  ©eine.  9iameS    b     ^« 

T)ü  mmm   in  e^igfcit,    3)u    er^äUfl   bie  ßebenben 

©nabe   unb  W  bie  Traufen    in  (Erbarmen;    t^u  S 

t.e  öaüeube,,,    berreicft   bie  ©efeffeüeu    unb   bewa^rft  S^ 

3^.r  flleic^     Slümäd^tiger,  n,er  ^  ä^nlic^,   ^err  be«1c  e  « 
«"b  be.  iobe.!    ®e(obt  fei'ft  ©u,  L^iger   b^r  ®u  bie  S 
ßefc^iebcucu  au  neuem  l'cben  rufft.  ^ 

ß^or  unb  ©emeinbe. 
8m  en. 

9* 


182 


^tiüti  (Bthtt, 


für  gtibtrogenbt,   bie  ff(^  in  ber 

!£rautr)tit  um  tinrn  !&a^ingefd;ie< 

btnen  befinbtn. 

®ott  itnb  SBotev,  ber  1)a 
bo»   ?eben  au«   bem  Wiö^ti 
^erbcrrufft  unb  ber  I5u  jcbcm 
?ebenben  fein  3'f^  beftimmft, 
ee  hat  X)iv  flcfalleii  in  Tei^ 
iier  föelÄ^eit,  meinen  t^enven 
(meine  t^eure) .  .  .  .  »cn  biefcr 
(5rbe  abzurufen,  unb  in  bittrem 
©d^merj  jurürfjutaffen ,   mic^) 
unb  QÜe,  bie  i^m  (i^r)  in  treuer 
?iebe  on^ingen.  iD^ein  Sc^merj, 
0  ^err,  ift  gerecht,  unb  Xu 
iürneft  mir  nic^t,  »enn  id^  i^n 
auefc^ütte  bor  'iTeinem  ^eilij^en 
Xliron.  1)o<S)  ber  Dir,  o  ®ott, 
finbc  iä)  aud)  ben  »o^ren  Jrcft; 
benn  id^  tt)ei§  e«,  ba§  Vu  m\df 
nidft  für  immer  »on  bem  (ber) 
(Seliebten  gefd^ieben  ^aft,  unb 
ic^  fü^te  e«,  ba§  bie  Söanbe  ber 
Siebe  nic^t  jcrriffen  finb  menn 
id^  be«  (ber)  93erftcrbenen  ge» 
benfe  in   liebenber  (5^rfur*t, 
unb  wenn  ic^  nie  S^re  feine« 
(i^re«)  -J^amen«  toa^re  bur4> 
frommen   ©anbei   unb  burc^ 
rebtic^e«   ffiirfen.     ®a«  T*u 
flegeben,  ^err,  ^aft  Du  ge* 
nommen,  Du  wirft  auc^  ben 
©(^merj  »on  mir  nehmen,  ben 
Du  mir  ouf erlegt  ^aft.    Slmen. 


für  biejtnigtn,  bie  in  btr  »erfloff^cnen 
Woc^f  b«n  Ii'bfÄtdfl  finf«  iPa^inat^ 
('(^itbencn  (3a^rjeit)  begangen  ^aben. 

Soge  bergc^en,  ^err,  uiib 
Oa^re  terfd^ioinben ;  aba  ba« 
3lnbenfeM  ber  ®ere4>ten  ^ebt 
nicbt  unter.  <Bc  ma^nt  mic^ 
biefer  lau  unb  biefe  Stunbe 
an  ben  t^enren  (an  bie  t^eure ) 

ben  i^bic)  Du  längft 

»on    biefer    ßrbe    abgerufen 
^aft  jum  beffern  l'eben.    ?lber 
fein  (i^r)  ?lnbenfen  lebt  auc^ 
^ier  noc^  fort  in  bem  ^er^en 
berer,  benen  er  (fie)  ange(^örte, 
unb  in  ben  guten  unb  from- 
men ©erfen,  bie  er  (fie)  l>ier 
botibracbt    ^lat.     l^ag    biefe« 
3(nbcnfen  nie  eilöfc^en  in  mei. 
nem  ®emüt&  unb  (e^re  mic^, 
feinen  (i^ren)  9Janien  3U  e^ren 
burd?  mein  ©irfen  unb  burcfa 
meinen  ©anbei,    amen. 


(Die  Iraner-  nnb  Äabbifc^gebete  fiel^e  6.  157,  158.) 


133 


35orbeter. 
Staweifer  unb  allgnäbigor  ®ott!  «Schaue  auf  bie  Iranern' 
ben  unb  triefte  fie,  auf  bie  Gebeugten  unb  richte  fie  auf.  \>a^ 
fie  feft  fein  int  SPcrtvaucn  ?u  Dir,  tcv  Du  ba«  i^eben  giebft  in 
Deiner  @iiabe,  nnb  ba«  lieben  nimmft  in  Deiner  Sei«^eit; 
unb  la§  ba«  5?Inbenfcn  an  bie  Dal?ingefct;iebcnen  ^um  *5egeti 
werben  für  JlUe,  benen  fie  t(?euer  waren. 

iS^or  unb  ®emeinbe. 
2(men. 

SBorbeter. 
Unb  fo  ia^t  un«  deinen  ^JJamen  ^eiligen,  wie  it?n  ba« 
©eltall  preif't  nnb  deiner  ^-»immel  ^eer,  unb  la§t  un«  jurufen 
öiner  bem  ^Jlnbern: 

(5)ie  ®emeinbe  erl^ebt  |i(l>.) 
'Ipfilig,  l^eilig,  ^eilig  ift  ber  ^err  ^ebaott?; 
Die  ganje  (5rb'  ift  boll  Seiner  ^errlic^feit. 

(S^or. 

ni^«5v  rip]  mip^  ^^ip^  s^iij^ 

Q^ox  unb  ©emeinbe. 

ni^pj;  Hin;  i:;l-ij^  z;l-ip^  t^'iip^ 
:  1-ilD?  pxn  bl  ^bp 

SJorbeter. 

©epricfen  fei  be«  ewigen  ^err-lic^feit  ^ier  unb  in  aüer 
©elt. 

e^or  unb  ©emeinbe. 

:  lDlpi?p  np]  11D3  ri)i2 

9?orbeter. 
®ctt   regieret   ewiglich,   Dein  ®ott,   3ion,   bur*   aOe 
Reiten.    ^aUelujal^. 


13« 

(5^or  unb  ©emcinbe. 

111  -n>  m  ri'T^b^  dHv^  nin*  Tite^ 

T      :  - 

(Die  ffltnuinbe  nimmt  i^»re  flldfe  triffrer  fin.) 

SBcibctcr. 
Unenblid)ev,  crciger,   fin.^ifln  C*1ctt!    3*    fd,'aue   iim   ntt(^ 
l^er  unb  blirfe  auf  bie   ^ul^llpfcn  «liefen,   bic  Ttiu  ©ille  >^e^ 
fcfcaffeu,    unb   im   Slcinften    >pie    im    ©röfeten   bctrunbre    \6) 
Deine    SlUmad^t    unb   Deine   ®ei«f>eit.     ,)d)    fcbc    bic    (5rbe, 
mein    9luge    vermag    il^ve   ©renjen    nid,t    \u    crfpä^cn,    unb 
überall   ift   fie   erfuUt   unb   belebt   pon   be»    ÄJerfen    Deinei 
^ant,   fie   felbft   ein  ©efc^i^pf  Deiner  JlUniad?!.     3(^   ergebe 
mein  3lugc  ^nm  .^immel,  idj  fe^e  teu  a}?cnb   unb  bie  Senne 
in  uuflemeffener  a?eite  über   mir,   unb    ber    «ferne   5al;Uefee 
^eer  -   aWillionen    unb   aJiiUicneu    Sßelten!    :'lber   aü    biefe 
Sonnen    unb    eterne,    aü    biefe    3i3e(ten    finb    nur   ©ebifbe 
Deiner  ^anb  ^,leid>   tm  Saubfcrn,    ba«!    an    meinem   gupe 
^aftet;    Du  ^aft  il^nen  j>rm  unb  @renje  beftimmt,   unb   ihre 
®rö§e,    lelb/t  i^re  gernen,    finb   9ii(^t«  oor  Dir,    benn    nur 

Dein  r  J  I  ®'^''''  ""'  ^'"^  -    ^"    ^«'^   *«"   """)■'« 
Deiner  ®efd„fpre,    unb   überragft   bae   mtali   mit   Deinem 

Jügegenroartiflen  Dofein. 

Unb  ipie  Dein  unbegreifliche?  ©cfen  be«  JKaum«  Unenb- 
(.^!e,t  burd^bringt,   fo   ift   Dein  Dafein,    i)crr,   ein    Dafein 

2^iT.  ^^o  ^'^''"^"^^"^^"  ^"-  3?ergangenl,eit  crjä  ,en 
un«  b^e  unflen  «unben  ber  Scrjeit,  unb  ,al,llcfe  @efd,lec?ter 
beraßenf^en  ent|tanben   unb   berf(^n>önben    im   «erlauf   ber 

Du  bleibft  nnmer  Derfelbe;   benn  3a^rtaufe«be    inb  b  r  Dir 

tT  r"  f  r"^"'*'  ^'"'''""'  ^^^«  8'^'*  ^'"^"'  «"'«n. 
a«fl.     ftein   ülnfang   unb    fein    Gnbe   Deine«    Dafein«     feine 

3ugenb    n„b    fein    SlUer,    fein    ©erben    unb    fein    <Perge 


186 

Unb  »Der,  o  @ott,  fönnte  neben  Dir  befielen?  ber -Du 
ba«  2111  burd>bringft  mit  Deiner  ©egentoart,  ber  Du  bie 
öteigfeit  nmfd^lingft  mit  Deinem  Dafein?  Du  bift  einjig 
unb  Du  bift  allein,  fein  @ott  ift  neben  Dir,  fein  SBefen  au§er 
Dir.  Denn  nur  Du  bift  in  Sa^r^eit,  unb  alle  ©efc^ö^jfe 
fmb  i«tcf>tc,  al«  Deine«  Dafein«  ©c^att.n.  Du  bift  ba« 
Sefen  aller  Dinge;  Du  bift  in  allen  gefc^affenen  'ffiefen,  unb 
Du  bift  ber  &m  in  ber  unenblid;en  ^a^l  Deiner  ©efc^öpfe 
Vü  bift  in  i^rem  SBerben,  Du  bift  in  i^rem  Sßerge^en,  unb 
bleibft  nntt)anbe(bar  im  l>auf  ber  Reiten. 

Unenblic^er!  ic^  begreife  Dic^  nic^t;  (ämiger!  ic^  erfaffe 
Dic(>  nicf>t;  einjiger,  id»  ergrünbe  Did;  nidjt!  Dcd;  ic^  fd;aue 
nad)  Dir,  unb  i*  roei§,  6a§  Du  mic^  crleudjteft;  id>  berlange 
mä)  Dir,  unb  id)  n^eiß,  baß  Du  mid>  liebft;  id>  ringe  nad? 
Dir,  unb  ict»  iDci§,  ba§  Du  mid>  er^ebft. 

(Srleuc^te  mic^,  $err,  mit  Deinem  «ic^te,  füljre  micb,  Sßater 
in  Deinen  Segen!  2(men. 

(S^or. 
©er  ift  Dir  gleich  unter  ben  ^Öföc^tigen,  (Seiger? 
3n  ^eiligfeit  @trat)lenber, 
(5^)rfurc^tgebietenber,  ©unberbarer ! 
Der  Jperr  wirb  tiJnig  fein  für  unb  für.    ^alleluja^! 
23ürbeter. 
®ieb  grieben,   Segen,  ®nabe  unb  erbarmen  un«  unb 
2(üen,    bie  fid>   ^u  Dir   befenncn.    Segne  un«,    unfer  33ater, 
alle   gemeinfam   mit   bem  i'ic^te  Deine«  Slngefic^t«:    benn  iui 
mte  Deine«  2lngefid;t«   l;aft  Du    un«  gegeben,   i^err  unfer 
©Ott,  bie  ee^re  be«  Veben«,  bie  ?iebe  jur  Jugenb  unb  anr 
©erecbtigfeit,  Segen  unb  Erbarmen,  lieben  unb  ^rieben.    Unb 
möge    e«  Dir  gefaUen,    nn«  mit  grieben   ju  fegnen  in  jeber 
3e«t  imb  Stunbe.    ©epriefen  feift  Du,  ^crr,  ber  Du  ben  gric« 
ben  fenbeft. 

(S^or. 
©epriefen  feift  Du  @ott,  Urquell  be«  grieben«. 

e^or  unb  ©emeinbe. 
2lmen. 


136 


©etneiiibe  in  ftidev  ^Jl ii b »i c(> t. 

Wim  &ctt,  bmalfYc  meine  ^im^c  im  iöi^fem,  meine 
&ppen  tcr  Jrug.  i^erlci^'  mir  8anftmut^  geßcn  tk,  t>ie  mir 
übel  »ollen;  pflanze  Demut^  in  meine  5eele  mt  @ottöer= 
trauen  in  mein  ^er^.  Sei  mein  ^ert,  >oonn  id;  in  ȣcf;mcr,5 
t>erfnimme,  mein  Ivoft,  ipcnn  meine  Seele  gebeugt  ift.  \'a§ 
mid;  tt)anbeln  in  Xeiner  il^aljvbeit;  leite  nii*,  benn  Du  bift 
mein  ®ott  nnb  meine  ^iilfe,  auf  t>i(^  l;offe  id?  aUfäglic^. 
^iimm  in  ©cMöcfdllen  auf  bic  5lÖorte  meine«  Jü/nnbe«,  bie 
^Regung  meine«  ^er^en«  fommc  tor  Tidf,  (»ctt,  mein  ecbitfer 
unb  (^rlöfer!    3lmen. 

3?orbcter. 
O^inun  in  Ja^cl^lgcfdUen  oiif  bie  a<crte  meine«  iDJunbe« 
bie  ^Regung  meine*  ^^ei^en«  fomme  tcr  V\d,\  (Vp,,  mein 
^^■6m-  unb  (^rli)fev!  Ter  In  ben  eiriflen  trieben  erbälfft 
.n  ben  ^immel«böl,en,  erl^alte  and,  ben  ^rieben  un«  nnb 
auen,  bie  5}einen  ■')iamcn  anrufen.     iUmen. 

(5bpr  unb  ©emetnbe. 
amen.  —  .'nallelnjal^! 


(tit  QtmtinU  tt^tbt  (}<^.) 

^m  wirb  I^eine  Ve^re,  ^err,  befieben- 
eie  i|t  be«  Veben«  «aum 
Mx  ben,  ber  fie  erfoffet; 
%  ©eg  ift  ^Seligfcit 
Uiib  ^rieben  i^re  ^fabe. 


137 

S^or  unb  Ö5emetnbe. 
<£n)tg  mirb  i:)eine  l>e^re,  $err,  befteben; 
>öte  ift  be«  meM  öanm, 
?^lir  ben,  ber  fie  erfaffet;  ' 
v^^r  3Öeg  ift  ©eligfeit 
Unb  ^rieben  i^re  '^üfabe. 

(tu  (UmtinU  nimmt  i^re  ijJldpe  »iebev  ein.) 

<^bor  unb  (^emeinbe. 
l^e^re,  &cn,  um  T>m  3Bprt  »ertünben 
Uiib  Xeiner  Sabr^eit  treu  ju  fein. 
^etff  nn«  begreifen  Deine«  qßorte«  SBabrbeit 
Ve^r   un«  erfüllen  3>etn  l;eilig  (S^ebot.      .       ' 


1^  r  f  b  i  8  t. 

(^.e  ©,„u.nbe  ut,.,i  ^^,  „e„n  btv  ^Jubigtr  ben  «egen  für  bie  ©eme.nbe 

txginnt.) 


e?inl)fbun9  ^fr  ®orol). 


t)ev  SBovbcter  ergebt  bie  Zoval)  nnb  fprii^f 
^one,  Velare  ift  ol?„e  m  unb  ergebt  ba«  (^emütl,, 

Wette«  Gebote  tmb  meife,  erfreuen  bai«  A^er? 
(«>ctte«  i'e^ren  finb  lauter  unb  er(eud;ten'ba«  9(uge. 

<5l;or  nnb  ®emeinbe. 
®otte«  eel;re  ift  o^ne  ^e^l  unb  ergebt  ba«  ©emütb 
®ctte«  ^cngnif,  ift  ^^a^r^eit,  n)anbelt  L^infalt  in  Sei«^eit, 
©otte«  («ebcte  ftnb  n>eife,  erfreuen  ba«  ^erj 
@otte«  Ve(iren  finb  lauter  unb  erleud^ten  ba«  2(uge. 
(IMf  ®emeinbe  nimmt  i^re  ^Idpe  njieber  ein.) 


138 


93orbeter. 
Der  $erv  be«  ©eltaü«,    (Sr  ^ot  Wj^im,  e(?e  noct>  ein 
SBefen  gefc^affen  toor;  feit  3(üe*  »ellbrac^t   ift  tiad?  deinem 
Siüen,  ift  Qv  ber  mäc^tifle  i;->evrfc^cr,  unb  lüenii  bereinft  ba« 
mi  eernic^et  ift,   »irb  @r  aüein  regieren,   bcv  mimäö^tifle. 
(5r  ift  —  (5r  »ar  —  gr  mirb  fein  in  aKojeftät.    üx  ift  einji« 
unb   fein   3Mjciter   ift   tt)m   gleich,    ift   3l^ni   ä^nli*.     Ol,ne 
Slnfong,  ol;ne  (Snbe.    ^ein  ift  bie  Wlaö^t  unb  bie  ^errlic^feit. 
<Sr  ift  mein  @ott  unb  (ebenbigcr  Crlöfer,   ber  m&  meiner 
3ufluc^t  in  3eit  ber  5Jot^.    (Sr  ift  mein  panier,  (Sr  ift  mein 
Sd^ufe,  (Sr  ift  mein  Jpeif,  n>enn  ic^  3l?n  anrufe.     3n  Seine 
^anb  befe^C  ic^  meinen  ®eift,    tpenn  ic^  fc^lofe,    njenn  id; 
mdfe;  unb  tük  ben  (Sieift  fo  auc^  beu  l'eib.  -  @ott  ift  mit 
mir,  iä)  furchte  ^JJic^t«. 


®c^Iu§gefdng. 


-^OK>- 


@pcfU6  IX. 


SJorbeter. 
J^e«  t>errn  ift  bie  fficÜ 
Unb  tt)a«  fie  erfüllt! 
aiuf  iWeerc  l;at  (Sr  fie  gegrünbet, 
2l"f  iStriJmc  l^at  (Sr  fie  gebaut.  — 
«yer  barf  ^n  ®otte«  mt)e  fic^  ergeben, 
iffier  fann  befte^n  »or  ©einer  a»ajeftätV 
©er  reiner  Zt)at  unb  lautern  ^erjen«  ift 
®ev  uie  aur  l^ügc  fein  Qfimütf)  getoanbt  ' 
Unb  nimmer  fic^  bcm  Iruge  Eingegeben.  — 
3Em  rt)irb  ber  @egen  »terben  bon  bem  fjerrn 
Unb  died)t  unb  ®nabe  bon  bem  (Sott  be«  jr>ei{*   - 
©0  fte^'n  n>ir  Eier,  o  &ott,  um  Dic^  ju  fuc^en," 
^JiacE  Dir  Odem  forfdjt  aeraeJ«  ©efc^fec^t- 
Drum  t^ut  euc^  auf,  ber  (Sroigfeiten  Pforten 
(S«  ucEet  ftra^lenb  ein  ber  ^err  ber  (i^ren  '— 
Sagt  an  unb  f^rec^t:  ®er  ift  ber  ^en  ber  (S^ren? 
©Ott  3ebaotE,  (Sr  ift  ber  ^err  ber  S^ren 
(S^ptt  3e6aotf>,  unb  ferner  an§er  O^m. 

^f)ov  unb  ©emcinbc. 
^ott  Sibactl),  nnb  deiner  auger  ^i)m. 
S3or6eter. 

o.  ^'l  ^''^!.f'^  ^'^^^"te"  lobe  (Sott  ben  ^errn,  ber 
Obern  alle«,  gle.fc^e«  ergebe  unb  berEerrlicEe  fm  Deinen 
9?amen  ^err,  unb  Dein  {Sebäc^tnig.  93on  (Snjigfeit  ju  ©»ig. 
e.t  b.ft  Du,  (Sott,  unb  außer  Dir  ^abcn  n,ir  feinen  Reifer 
fernen  (Sriöfer,  ber  in  |eber  mif  unb  jebem  Drangfal  i* 
unfer  erbarmt,  un<^  errettet,  unb  ernährt,  »ie  Du!    ßtoiger 


140 


mt  Sltlmöc^tiger,  ber  1)»  Jtxirft  öcn  3lnbeginn  unb  fein  wirft 
noc^  bem  (5nbe  aller  Thinge.  $err  aüe#  ©efrfjoffcrieii,  aWei- 
fter  aUc«  SKcrbenben,  ber  ^ii  Steine  ®elt  lenfcft  in  l^icbe 
iiiib  T^ciiie  @ef4)öpfc  (eitcft  mit  «arm^erj-igfeit ;  ber  T)u  m<i)t 
fcf^Iäfft  unb  nicfjt  fc^inniniorft ;  ber  'J)»  bie  Sc^jtafenben  loecfeft, 
bie  @d;rnmniernben  erninnterft  nnb  bie  Stnniuten  rebenb 
nwdjft,  ber  Du  bie  ©efeffelten  befreieft.  Die  Gefallenen  ftüfeeft 
unb  bie  ©ebeugten  Qnfrid;>tcft  —  lir  allein  gebübret  unfer 
Danf   unb  unfer  t'obgefang. 

Unb  tt)äre  unfer  ÜKunb  aud)  ber  t'ieber  teil,  n>ie  Pen 
•iTrcpfen  ba«  Weltmeer;   unb  tönten  unfere  Bungen   »on  l*ob= 
gefangen   mie  ba«*  9faufd>en    feiner  ©eilen,   unb   »erfünbeten 
unfere  Vippen  feinen  JKubm  fo»eit  ber  ^inuuel  reid^t  —  niuu 
mcr  »ermöc^ten  wir  Dir,   ^err,   unfer  C^ott,    gcbüljrenb  ju 
banfen  auc^   nur   für   (Sine   ber  un3äl;li8en   »Jeblt^aten,   bie 
Du   unfern  SJätem   unb   uu8   erwiefen   ^aft.    Wie  au«  bem 
»Sflabenjoc^  @gJ^pten«  Tu  um  erlöfet,  fo  baft  Tu  un«  burd? 
i>a^rtaufenbe  ber  dhti)  unb  J^rangfal  gefd^rnjt.    3u  junger«- 
ncti)  \)ait  Xu   un«  gefpeift,  com  ®cb«»erte  un«  gerettet,  unb 
ton   böfen   unb  fcbweren  Äranfbeiten  um  beh-cit.    «i«  lieber 
bot  Xeine  ® armier jigtcit  un«  erhalten  imb  ^Deine  Önabe  une 
nic^t  Derlaffcn,  unb   fc  verlaß  und  nid>t,   o  («ctt,  in  iStvin-- 
feit.    5^enn  jebe«  ©lieb   an   un«,   ba«  Vu  gefd^affcn,   ®eift 
unb   >Äeelc,    bie   l^u    un«    eingebaud^t   unb   bie   ^unge,   bie 
t5u   un«  in  ben  SD^mb  gelegt,  fie  feien   1>einem  Dienft  ge< 
iDet^t;  fie  foüeu  Did?  leben    unb  preifcn    unb  X)einen  Oiamen 
»erbcrrlicben   unb   beüiflcn    eeu    nun    an    unb    in    (Sirtafeit 
2(meu.  *  ' 

ßbcr  unb  ®emeinbe. 
l'obe  ben  jperrn  meine  ^eele  unb  wae  in  mir  ift  eetnen 
beiligen  ^Jiamen.    ^allelujab! 

äJorbcter. 

|nv  unb  i^ater,    ber   Xu    in   überfd,wengli(t>er  Önabe 

aller  I^einer  Wcfd,i^pfe  gebcnfft,  Du  baft  and;  mir  bi«  beute 

flnabig  gewäbrt,    waö  id>  bebarf;    unb   fe   gewäbre   mir   au<b 

beut  unb  alle  läge  @peifc  unb  Xranf,  um  Dürft  unb  junget 


141 

^u  ftmen,  Äleibung  unb  Obbacb,  um  meinen  8eib  nx  fcfiüfeen 
ber  ©tnrm  unb  Unwetter.    Du,  ^en,  ^aft  ben  mu^TZ 
ne3e,d)net  bor  allen  ®efe„,  inbou,  Du    b     icbrlX  f^fe  l' 
iu  mn^eu     iir    feine«  ^eben«   «cbarf    i.,   uT'u  '^  ' ... 
-;N    in    nebreicber   .^l^^^n  ^  Än'^lf  S 
^cbferge^en  berer,  bie  Du  i^m  aneertraut  ^aft     Unb  fe  ber 
Mo  au*  mir,  e  ^err-,   ^raft  unb  öeiftanb,  treu  t    eram 
Nr   .mc^   nnb   all  bie  miueu,    baß   ne   nic^t    n  LlZl 
aWaugel   .,„  m,r  auf,c^aucn,   unb  inn-geblid;  een  mir  feib  n 
ben  Sebar    be.  ?ebcM.    ed,e„  m  We^l  ntbun  bem    Irm 
•      n^  eme  be.lige  ^flid,t  baft  Du   un.  auferle  t,    v^ubir  n 
bar^.ne,c^cu  een  unferm  Ueberflug;   aber  bitter  if   e.,  "s  b 
«;otcn  empfangen,  bie  ba«  aj?it(eib  bietet,    ^^»atte  fern    oS 
;;irVf  ^«-'    ^-   •-•  tbeuer'iub,   bee   .ttm- 

nigem,  unb  laß    un«  nur  begebren  nad;  bem  «eburfnin  unb 
n.*t   nac^   bem  Ueberfluß   be«   lieben«;   aber   biefe«    Seni 
«emabre   un«,    i^err,    an«  ber  ^üfle  Deiner  ®nabe,   auf  ba§ 
»'v  md»t  in  ^(bmer?  bi.ifd^mad^ten  nnb   in  33efümmerni§  ae 
beugt  burd,'«  eeben    geben,    Da«    Du    un«   gegeben    ^    '"r 
Sreube,  unb  ba«  wir  cerwenben  feilen  ju  Deiner  ^xe.  5lmeu. 

©emeiube  in  ftiller  3lnbact>t. 
3*  blicfe  auf  ju  Dir,  Quell  be«  l'eben«,  nnb  au«  tiefftem 

inib    auf  9  mie  ^a)t  erwachen  laffen  jum  l>ebeu.    3d,  flebe 
,?u  Dtr   aügnabiger  @ett,   baß  Du   mir  ba«  l'eben  erbalteft 
auf  baß  ,d,  nid^t  in  ©d)merj  unb  Trauer  jurüdlaffe,    bie  Du' 
mir  3u  25egle.tern,  ju  gübrern  unb  t^3eneffen  meine«  Mm 
gegeben   b^ft.    (5r^alte  mir  am  IHe«   alle   bie  ^beuren,  an 
bte  Tu  mem   jperj   mit   taufenb  «anben    ber   tiebc   gefettet 
b<«|t,  unb  laß  mid),  e  ®ett,  uic^t  einfam  unb  freuble«  baftebn 
auf  b>efer  (5rbe.    ^alte  feru-Sc^meva  unb  Äranfbeit  Den  mir 
unb   aO    ben   SD^einen,    unb   wenn   Du    fie   fenbeft,    laß    fie 
n.c^t  all^ufcbwer  auf  benen  laften,    bie   »en   i^nen  beimgefud;t    - 
»erben;   unb  laß  mic^  an  jebem  üßergen  erwad^en  mit  bem 


142 

®efü^r  be«  erneuten  VnnteS   für  bie  ®nabe,   mit   bcv   Du 
über  mic^  unb  über  Me  njatteft,  bie  rtiir  treuer  finb.    «mcn. 

35  0  r  b  e  t  e  r. 
a»it  untoanbefbörer  ?iebe  ^aft  Du  un«  geliebt  unb 
etotge  ffia^r^eiten  in  ©efefe  unb  ge^re  uns  offenbart;  barum, 
burc^  alie  Reiten  ^o(ten  toir  an  Deinem  ©orte  feft  unb 
freuen  un«  Deiner  ?e^te  für  unb  für.  Denn  fie  ift  bo8  ?e^ 
ben  unb  on  i^r  ^an^^en  h>ir  in  froren  unb  in  trüben  Jaaen 
®o  tüenbe  auö}  Deine  ?iebe  nicbt  ob  ton  un«  in  (Stoiafeit" 
®eprcefen  feift  Du  ÖHMfler,  ber  Du  un«  in  Viebe  Deine  "ebre 
»erliefen  ^aft.  ^ 

6^or  unb  ©cmeinbe. 
Slmen. 

(T'it  ©tnifinbf  «ftcbf  (Idi.) 
S?orbetev. 


t: 


6^or. 


:  "in?  Hin;  ij%'ii5^  nin;  ij^ne^^.  vos?; 

ß^r  unb  ©emcinbe. 

95orbeter. 
6bor  unb  ©emcinbe. 

©otn^«"  ^*/'''=    ®''"'  ""f^'  ©i'«,  ift  ber  einjifle,   emi^e 
(tit  mmtinbt  nimmt  ift«  ^jjp,  ,r,ff„  ^j,^ 


143 

SBfl^r  ift  Dein  ©ort,  unb  toabrboft  Deine  9phr,    .,„k 

«n«  etldfl  au«  SDot^  nnt.  Dtansfot  bar*  aOe  ütitai     k,,-* 

nue  ou»,  Me  ®„^  brtenrmi,  unb  mbnitt  ba8  «ei*  Dein«- 
ffioW«   ,,„b   ®rt,.r   (SrtJfu„8   ii6„  äffe   grbVu  LT    b 

^«m.ffm.  mcw,,  m  Du.  *,,  e»i,„.  Ä,;: 

9r „s  t  ^    ^"  ^""^  ^'"8"'^  ''"f  ^^'""'  ^änben  unb  ;uni 

anbenfen  Der  beinen  Slu^en ,   unb  fc^reibe   fie   an  bielf^ 
beine«  4)aufe«  unb  an  beine  J^orc/' 


Slmen. 


<£^or  unb  ©emeinbc. 


SJorbetcr. 
Unenblic^er!  Urquell  be«  gierte«,  ber  Du  ber  ©abrBeit 
«(nfang  unb  ber  föal^r^eit  (Snbe  bift.   Du  ^aft  be«  S 

Ölfü7rtaf"'^   Sl'^^^^"'    ""^  «'^^^  ^'*   Ä 
o^ne  Unter(a§   ,n   ben  ffiunbern>erfeu  ber  ©c^ööfuna    unb  in 

greflc^e«  ©  fen   unb  Deinen   ^eiligen  ©iüen  unfern  SJätern 
offenbart  ,n  ber  göttlichen  ?e^re,  bie  Du  i^ne«  gegeben,     u 
o§  f.e  jum  erbt^eit  i^rer  @ö^ne  unb  (Sufef  unb  aüer  i^re 
Mfommen  n)erbe,  ^um  ^rbt^eit  ber  ganjen  a»e„fc^^eit/bie 
f4  »erbrubern  foU  jur  änbetung  Deine«  einigen  Cmen« 


144 

^m  be«  |)immer«  unb  ber  @rbc,    t^u  lä)7cft  ba«  mt 
3^emer  niierreid;baren  @oniie   lueberftra^ten  auf   beii   bunfedi 
(Jvbbafr,  auf  bag  ftc^  au«  feinem  @cl)oo§  bcv  Äeiin  bev  imuieit 
©aaf  entfalte;  ^u  läffcft  Da«  Öic^t  X>eimx  Offenbavuna  (eud). 
ten  In  ba«  9(uge  be«  IDJenfd^en,    auf  ba§  in  feiner  ©eefe  ber 
Äc.m  ber  @rfenntni§  aufgebe  unb  road^fe  ^um  möc^tiaen  8)aume 
be«  ?eben#;  T)u  läffeft  bie  Stimme  T)einer  l^e^re  ertiJnen  »or 
bem    Ol,r   be«  ÜÄenfd^en,    anf   ba§   in    feinem  ®emütt,e   ber 
Quen  ber  l'iebc  fic^  i>ffne,    unb  ^um  Strom  ber  luaenb  unb 
ber  ®erec^>tinfeit  »erbe.    3a,  Ocrr,  5)u  l^aft  uu«  eine  VeJ,re 
be«  lieben«  (,eaebeu,  auf  bag  fie,  bie  unberflänAÜc^e,  en>ia  fid, 
mmi^e  unb  erneue  r>ox  uuferm  Jluj^e  unb  in  unferm  ^erjn  • 
Ju  ^ait  un«  eine  i^c^re  be«  geben«  flegebcn,  auf  ba§  fie  leben' 
btfl  fet  .n  un»,   unb  unauf^^rHc^  f*affe  ©erfe  ber  giebc  unb 
ber  Sßa^r^eit,  ju  benen  fic  un«  aufruft. 

Unb   SU  i^rieftern  ^Deiner  f'e^re   ^aft  CDu   un«   berufen, 
SJater  ber  iDMc^^eit,   auf  ba§  n>ir   fie  fd>üten   unb  »a^reu 
auf  ba§  m  fie  pfiffen   unb  erhalten,    unb    auf  ba§  n^ir  t>or 
oflerffielt   bon    i^r  3euani§   geben,   bur*    unfer  I^un   unb 
SBirfen,   burc^   unfcr  ©oücn   unb  Streben.  -  ©einer  ?e^re 
IJriefter   unb  SBcrfßnber   »aren  unfere  SBorfa^ren,    al«  fie  im 
gonbe   ber  «er^eignng  ein  einige«  9?eic^  aufrichteten,   in  bem 
Hc^  bte  ^errfcfcaft  I^eine«  9iamen«  funb  gab,    unb  einen  eint« 
genJempef,    »cn   bem   ba«   \!iö)t   Deiner  Sa^r^eit   roeitbin 
au«|tra^(te   über   beu   ganjen  (SrbbaH.     Deiner  ?e^re  l^riefter 
unb  iBerfunber  »are«  unfere  5Jäter,  ba  Du  fie  jerftreut  ^atteft 
üb  r   aüe    l>anber;   ba   f.e  f->a§   unb   SBerfcigung    trugen    um 
D  n,e«  9?amen«  m.«en,  unb  in  ber  tiefften  (fmiebrigung  nic^t 
obhefen   bcn   Demer   Süa^vl^ei.;    ba   fie    für   ben   aerftiJrt«, 
Jem,e(  3(ftare   Deiner  2?er^err(ic^„ng   aufrichteten,   ein  jebe 
m   fernem   e,erjen   unb   im    Onner«   feine«   ^aufei     unb   i, 
g,n,erer  «ebrängnlB  nic^t  manften  im  «ertrauen  ju  Dir   b 
Du  @Iurf  unb  Ungiücf  fenbeft  in  Deiner  Söei«^eit  _  Dej 
^e^re  ^nefter  „nb  5^erfünber  finb  auc^   ,oir,    L   benen  S 
^e^  SJölfer  i^ap  unb  OJerad^tung  abgetreubet  l,aft,  auf  ba§  mi 


145 

unfer  ^aupt  aufrid^ten  unter  alfen  unfern  IHrr.hPv.,        s.      • 
.^"en    gemeinfam    fc^affen    unb   LS  "af  Tem    s"     ZI 

üfa^'"4tf  eure«7';  T'''''  ^''   für  ade  W  u„b 

?obet  ben  ^erru  aüe  gänber, 
greifet  a^n  alle  SBßlFer! 
Denn  ©eine  @nob'  unb  ffiaf^r^eit 
^ciitet  über  un«  in  (Sroigfeit. 
^aUcIuja^. 

5Borbcter. 
merTc!!lt\^"  ^'''«"■'   ""'^^  ^^^  ""^  ©"«  ""fever 

b     S    ^t  ^  T'  ''^'"^''  ^"  ^'^^'^'  ""«  ^"'8^^e"f  fein 
ö  ung  „,  i?,ebc,  jur  i^er^crrlid>ung  Deine«  9Jcmen«,  ber  Du 

«Ä ""  ^"^^  '*'^-  ^^'^^^  ^''^^  ^"'  ^-^«-^  Sc!: 

Du  5D/^t^ti^,,    i„  c^tp.gfeij.    Du    er^ättft   bie  l'ebenben 
m   @nabe   „nb  ^eilft  bie  Äranfen   in  (Erbarmen;    Du  Sef" 

iZJl  ?,      "  ''"■"■'  ''^  ""  ^*«"^^'  fd^Irnnmern     5l5er  ift 
bte  emgefc^iebeiten  gu  neuem  geben  rufft. 

10 


Slmen. 


146 


S^or  unb  ©emetnbc. 


SttOed  ®thtt, 


für  eefbtragfnbe,   bit  fi<^   in   ber 

Xrauerifit  nm   einen  Da^ineefc^i«.- 

btnen  (cfinbrn. 

2lu«  ber  liefe  meiner  ©eefe 
f4>ouc  i(^  auf  311  Tir,  c  ^err, 
ber  1)u  mffe  bift  ?lüeii,  bie 
betrübten  Serien«  finb.  @«  ift 
!l)eine  ^anb,  bie  in  iinerforfc^»^ 
lieber  ffieii^^eit   beii   geliebten 

(bie  geliebte) mir  ent= 

na^m.  ^Cemüt^ig  beuge  id)  mi(ti 

5)einem  ^eiligen  ©itleii,  @ctt 

be«  lieben».    Vu   gitbft   unb 

nimmft.  5)u  bift'^,  ber  ba  tiJb' 

tft  unb  belebt.    C  (a§  niid>  in 

biefem  ©ebanfen  Jrcft  finbeu, 

unb  T)i(i)  befcnnen  unb  T)einc 

Sßei«^eit  uere^ren.  Dein  ^JJamc 

fei  gepriefen   unb  ber^enlic^t 

bon    großen   unb   öetröbten, 

»on  @lücflid(>en  unb  bcn  ®e. 

beugten   »?on  nun  an    unb   in 

<5»igfeit.    amen. 


für  bifjenfgen,  bir  in  btr  uivflcjlencn 
9ßo(tt  bfn  Tobf«ta9  eint«  Da^inge« 
f^iebfnen  (3a6rjfit)bf  gangen  Men. 

3c^gebenfeDein,  mein  t^eurer 

(meine  tl;cme) . . .  ben  (bie)  bie 

^anb  be«  aüh?eifen  ^^eltenlen- 

fer«  afljufrii^e  t>cn  mir  unb  bcn 

bicfcr  örbe  gerufen  ^>ot,    Jlber^ 

mole  ift  ein  3at)x  ba^ingcgon. 

gen  über  T)ein  ®vob,  aber  ii^ 

habe  ber  Öiebe  nic^t  cergeffen, 

bie  Tu  mir  crn)iefen,  unb  nicl>t 

!  ber    greubcn,    bie   ic^    burc^ 

1)icb  genpffen  ^abe;   unb  ic^ 

»if(  T'eiii  gcbenfen,   fc  fang' 

ic^  fetbft  auf  bicfcr  örbc  »eile. 

^d}  banfe  Dir,   0  ®ott,  ber 

Du  bie  ^-^ingcfc^^iebenen  leben- 

big  er^aftft  im  ©ebac^tnif  ber 

äurücfgcbliebenen. 


m  traner.-  unb  Äabbffc^^gebeU  fie^e  €.  167,  I68.) 


147 

'2^'?'^  unb  ©emeinbe. 
amen. 

<Sim  tm  «„  J„ :  *  """"  ^'"'  "*  '*  ""» J«raf™ 

(X5it  ©emeinbe  erl^ebt  f!(^.) 
£eilifl,  (wellig,  heilig  ift  ber  ^crr  ^ebaotb- 
^•e  flcnic  @rb'  ift  m  ©einer  ^frdic^fJi;. 

6^or. 

mi<?V  Hin;  ^i-iß  t7i-ip^  ^)y 

^^or  unb  ©emeinbc. 

ni«5v  Hin;  2;np  t^^^ß  s:^i-ip 

^^^^  ©epriefe«  fei  bc«  (gtpigcn  ^e^Uc^^feit  ^icr  unb  in  aOcr 
6^or  unb  ©emeinbc. 

:  Tölppp  njH]  1135  ^n3 

10* 


148 


ß^ov  Ulli)  ©emciiibc. 

111  -n^  ]n  T):!i^.^  d^tv^  nin;  tj^p^ 

(Die  fflemelnbf  nimmt  il^rt  Wi*  »'<*>«r  ein.) 

Serbeter. 
®ieb  j^rieben,  ©ej^en,  ©iiabe  uiib  (Srbarmen  un«  unb 
Slüen,  bie  fi*  ju  Dir  befcnnen.  @egnc  un«,  uiifer  55ater, 
oüe  gemetnfam  mit  bem  l'icfcte  I^eiiic«  ?liiAeficl?t« ;  benii  im 
!i^ict>te  Xieine»  3tngefid)t«  ^oft  T^it  un«  gcflcbcn,  ^err  mifrr 
©Ott,  bie  2e^re  be«  l'eben«,  bie  l'iebe  ;;iir  lugenb  unb  jur 
(Seredbtiflfcit,  ©egcii  unb  (Srbavmcit,  l'ebeii  unb  ^rieben.  Uub 
möge  e«  !Dir  gefallen,  un#  mit  ^rieben  ^u  fegncn  ju  jebcr  3eit 
unb  ©tunbe.  ©epriefen  feift  T>ü,  ^err,  ber  Du  bcn  ^rieben 
fenbeft. 

®e<)ricfen  feift  Du  ®ctt,  Urquell  bc«  ^rieben«. 


(S^or  unb  ©emeinbc. 


Amen, 


ÖJemeinbe  in  ftillcr  Slnbac^t. 
$)err!  fenbe  T  einen  l^ricben,  ber  feine  fd^irmcnben  ??ittige 
über  ba«  ganje  TOenfc^engefc^Iec^t  ausbreitet,  auc^  ju  mir  ber- 
nieber.  l'a§  ibn  einrieben  in  mein  0*emütb  unb  nimmer  qii9 
bemfelben  »eicben,  auf  ba§  iä)  in  grieben  fei  mit  mir  felbft, 
in  ^rieben  mit  meinem  (Sefcbid  unb  im  ^erjeniffrieben  mit 
Dir,  mein  ®ctt,  au«  beffen  ^anb  id)  et  empfange.  ?a§ 
Deinen  ^rieben  tueiren  über  meinem  ^aufe,  baß  mon  nur  föerfe 
ber  l^ebe  in  bemfelben  fcbaue,  nur  ©orte  ber  Siebe  in  bem- 
felben berncbme,  unb  auf  ba§  fic^  nimmer  bie  3toietrac^t  ein^ 
bränge  ^ttifc^en  biejenigen,  bie  Du  für  einanber  gcf*affen  ^aft. 
Denn  nur  »c  Dein  griebe  toeilt,  bo  toobnt  ba»  ©Ificf,  unb 
tt)o  bie  3tt)ietra(^t  einfeK  bö  fliel^en  bie  greuben  be«  ?eben«. 


149 

O  fc^enfe   unb  erl^arte   mir  ,^rieben,   ®ott   beö  J^rieben«!  _ 
^tmm    m  ffioblgefallrn  auf  bie  2J3orte  meine«  SWunbe«,  bie 

iTl'n^lTtT  '^""^  "^  ^'^'  ®^"  "'^*"  ®^^^^^^ 

33orbeter. 

JWimm  in  Slic^IgefarJen  auf  bie  ©orte  meine«  a»unbe« 

b^eJRegung   meine«  ^er^en«   fcmme  bor  Dieb,    ®ott,    mein 

eWer   unb  e^rfßfer!   ber  Du  be«  ett,ige„  Rieben    erS 

SlUen,  bte  Deinen  9famen  onrufeii.    2lmen. 

ßbor  unb  ®emeinbe. 
amen.  —  ^aUetujab. 


^U6l)fbun0  ber  Soralj. 

(!Dif  ©rmeinbe  ergebt  fid;.) 
iPer  ^rfKgft  l,eb(  bie  toxaf)  au«  ber  ««be  unb  ^ptia,t: 

etüig  hjirb  Deine  ?e^re,  ^err,  befielen ; 
®ie  ift  be«  i'ebeii«  Sdaum 
gür  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3^r  ffieg  ift  ©erigfeit 
Unb  ^rieben  i^re  ^fabe. 

ß^or  unb  @emeinbe, 

(Steig  tvirb  Deine  l^e^re,  ^exr,  befte^en; 
@ic  ift  be«  iVbcn«  33aum, 
8ür  bcn,  ber  fie  erfaffet; 
3^r  gßeg  ift  ©etigfeit 
Unb  J^ricbeii  ibre  ^fabc. 

(Die  ©emeinbe  nimmt  i^re  ^läje  »ieber  ein.) 


f 


IfiO 

Vorlffuna  am  htx  ^ova^. 

(S^or  unb  @emetnbe. 

l'el^re,  (^ott,  im»  C'etn  ©ort  Dctfünbcii 
Unb  Deiner  ©a(>rl>cU  treu  3U  fein, 
l'eljr'  Uli«  bejjreifcn  T^eine«  Wertet  föa^r^eit. 
l'e(>r'  un«  erfüllen  Dein  ^eilifl  @rtot. 


P  r  r  b  t  0  t. 

{tit  <SmtinU  triebt  ft(^,  »cnii  btr  ^rtMger  bcH  €t%tn  fir  Mt  ^tmtmU 

bfgiaat.) 


(?inl)rbun0  irr  dora^. 

Der  2?crbctcr  erljebt  bie  Icralj  unb  fprit^t: 

ÖÄctte»  \!c\)xe  ift  cifnt  ^tbl  unb  ergebet  bü«  (^entöt^, 
@cttc«  3euc|ni§  ift  ©a^rbeif,  tranbelt  iSinfalt  In  ©elf^eit, 
®ctte«  ®ebcte  finb  tpelfe,  erfreuen  tat  ^n], 
®ctte«  ^c^rcn  finb  lauter  unb  erleuchten  ba«  Äuge. 

C^or  unb  ®emeinbf. 

®ctte«  ?e^rc  ift  of>ne  J^e^l  unb  er^bet  ba«  ®emilt^, 

®cttf«  3eugni§  ift  ©aljrl^cit,  »onbelt  (Einfalt  in  ©ei«^it, 

®ctte«  ©ebcte  finb  »reife,  erfreuen  ba«  ^erj, 

®ctte«  lVI)ren  finb  lauter  unb  erleuchten  ba«  «uge. 


3?orbeter. 
©ejjricfen  feift  tu,  @ott,  unb  ^ect>geb«iebett, 
tu  bift,  unb  nimmer  »urbeft  Xu  in  *jeaum  unb  3ett. 
3)u  nur  bift  einjig,  deiner  neben  Xir, 
Unficl^tbar  unb  unenblic^  für  unb  für; 


151 

Xeln  ©ein  umgränit  nic^t  ^orm  unb  nic^t  ©eftalt 

Äem  9Jame  nennet  Deine  ^eil'ge  SJÜgetoalt 

Xu  »arft  bov  allen  ©cfen,   Xu   fc^ufft  @tern'  unb  Sonnen, 

Xer  (5r|te  Xu,  unb  nie  ^aft  Xu  begonnen. 

Xu.  bift  ber  ^err  ber  ©elt,  wa«  mv  unb  ift 

JBerfünbet  laut,  ba§  Xu  unenblic^  bift.  — 

Xem  aWenfci^en  gabft  Xu  @eift  ocn  Xeinem  ©eift, 

Xag  er  erfennenb  Xeine  @rö§e  preift; 

Unb  2)icfe  tc^rteft  ©a^r^cit  Xu  unb  9?ec^t 

Sie  iu  »erfünb'gen  3öraet8  @ef(^lect)t. 

Xurc^  i^n,  ben  Xu  mit  Xeinem  l^ic^t  erfüllt, 
^aft  Xu  ber  ©a^vl^eit  ero'ge«  ©ort  enthüllt'; 
Unb  biefe  Sßa^r^cit  folt  für  olle  3eitcn 
Unwanbelbar  unö  burd;  ba«  lieben  leiten.  — 
Xu  iDei§t  unb  tennft  beö  Jperaen«  tiefften  Sinn, 
Unb  fcf^anft  m  Reiten  ^icl  bon  ianbegtnn; 
Xem  ©evf  ber  lugenb  fc^cnfft  Xu  reichen  l'o^n, 
Xod)  grerel  muß  »ergct^'n  por  Xetnem  J^rcn. 
erfüüen  mirft  Xu,  »a«  Xein  ©ort  ber^eißt, 
Xa§  einft  ba«  ©eltaU  Xic^  aücin  nur  preift. 
Xurc^  Job  unb  ©rab  fü^rft  Xu  jur  (Steigfeit, 
Xe«  2»enfc^en  ©eift  ^u  Xeiner  ^errlic^feit  — 
©epriefen  fei,  ber  croig  ift  unb  »ar, 
Xer  Unfic^tbare  ^eut  unb  immerbar. 


«Sc^luggefang. 


-«e*>- 


IUI 


^dllo^grrdngr. 


1. 

®ctt  lüirt  ffiJiiiji  fein  immer  unb  eirifl.  &oü  nixt  Äöni^i 
fein  über  teil  jjan^eii  iSxtbM;  bcreinft  roirt  e'Aott  uliein  erfannt 
»erteil,  Ulli)  fein  iliamc  allein! 

2. 

^adelnja^.  3ct  tanfe  tem  ^errn  ton  fl»in?em  ^crjen 
im  JHatlje  ter  grommeii  nnt  in  bei  Gemeine.    .^aUeluiu^! 

3. 

i'a§t  un*  fingen  bie  Wnabe  be<<  gierm, 
Unb  ©eine  5lHei«l?eit  »erfünbiflen! 

4. 

l'obet  ben  ^errn  aüe  8änber, 

•greifet  3l?n  aUc  3JöIfer! 

T^enn  <2etne  0nab'  unb  SBa^r^eit 

Saftet  über  un«  in  örtigfeit.    ^oüeluja^. 


153 


5. 


T^^^''  ßif'^  «"t^^  ben  aWäc^tigen,  Qt^iaev? 
3"  ^eidgfeit  ©tral^fenber  ^»«ger/ 

e^rfurd^tgebietenber,  ffinn'berbaver ' 

^ev  ^err  n,irb  W6ui,  fein  fi,-  ,„  ^^v.    .^,ae(uio^l 

6, 

jperr,  t^eine  i^iebe  reid^f,  fo  »reit  bev  i^immef  ift 
Un^.ne  .n.e  f.,  ..t  bie  ^.ten-ge,n'  '' 

7. 

(5r^aben,  c  .f^err,  über  ulleö  Vob 
llcbei  alle  «iperrlic^feit  l;crrfd,eft  b« 
33on  Crn^iflfcit  3«  (Sn^i.^feit.    ^aUelnja^! 

8. 

l'obe  ben  ^errn  meine  SccJe 

Unb  n^fl«  i„  „,i,  „-t  eeinen  Ijcifigen  <JJamen. 

^aUeluia^! 

9. 

mir.  i^Ä*;;: ''''■'*"*"  ®*  ®"' "••"•» 

10. 


IM 


11. 

®ott  rcflievt  etoiglit^,  1)etn  @ctt,  3ion,  für  alle  3eiten. 
^alleluja^! 

12. 

t)te  @not»e  beö  .^perrii  tt>ä^rt  bou  lSJ»igfcit  ju  (Swiafeit 
für  bie,  fo  3^n  fürchten. 

13. 

®epricfen  fcift  '^v,  Odt,  ttie  fc^iJn  ift'«,  I^ei^en  9Jamen 
3U  »er^errJic^en. 

U. 

"Der  (gtDige,   ®ctt  äf^oot^,    ift  ^err,    unb  Sein  9?eic^^ 
unenblid^  über  ^Ue£). 

15. 

®le  ein  5Jater  fic^  erbarmet  feiner  J?inber,   fo  erbarmt 
fic^  unfer  (Sott,  ber  ^err. 


-«OCG»- 


/armitlorf 

für  befoniierc  5ain«leii=©rcigniffe. 


$titn  für  ein  neugebornea  5Rtnb. 

n.ff,„^''"'"   ^'^'"''"''"  ®'^'"  ''^'^'''  ""''  ^«^  "»fern  ®e. 
"''"'" ""»  für  beffen  ß^efrau ^eb 

S;''"; ^''"   "" aenefen  ift,   ber   jbieVben 

b  n  Jan  ber  a»utter,  m.t  ben.  fic  ^e«t'  in  biefe  Statte  ^et! 
ner  «nbetung  eintritt,  nm  m  für  ben  »eiftanb  m  greifen 

^eflne  b.e  (5(tern  unb  f.-gne  baö  .^inb,  auf  ba§  e«  «acbfc 
unb  em^orblü^e  ,ur  ^renbe  ber  Seinen,  5«m '^eil  fciner^t 
menf4,en  unb  ju  -J^einem  Scbff]efaf(en.    2(men. 

5f9fn  für  öir  ;fionfirmirtfn. 
3)cinen  befonberen  Segen  erflehen  »ir  ^err  für 


^!  ^!" ^"'^*  frfie«  öefenntniß  in  ben '«unb  '^Ceini« 

©fauben«  unb  in   unfere  ®emeinbe  eingetreten  ftnb,  nac^bem 
l»e   in   ben  l'ebren   unb  SRorfArift^n   ..»f-v»-   "»-'-ijon   unter* 


»iefen 


l^e^ren  unb  «orf(^rtften   unferer   SRefig 
teorben   finb,    unb    öffentlich   Dabon    «euanifi   «caeben 
a    f.e  fie  in  ®eift  unb  Oemüt^  aufgenommln  '^aben'  'S 
eltr?"'"'  «^  ®''l^^'"^"  »"ftanb,  ba§  fie  u«erf(^ütter«c^ 
feit^alten  an  ben  ©a^r^eiten  !Deiner  JReligion  unb  nic^t  auf! 


156 

w      ^«rfAriften  be«  Siecht«  unb   ber   ®ittltd?fctt   ju 

folgen,   btc  ^u    t^n  "   8  «  ^^   93ater(a..be«    unb 

©lieber  bev  ^«enfc^^  <t    tKue  mfl  ^^^         ^.  ^  ^^^^^^^^ 

:2t'^rb  i::«  s:  ..b  .u» .  fünfter 

Püe^uf  tos  e.  eiuft  reiche  unb  eble  »ruckte  trage,    ^men. 

3f9fn  für  «roofrmäl)ltf. 
Deinen  befonbern  .Segen  erflehen  tt^ir   für  unfern  öe- 

„,ffen     «nb  für  beffen  (S^efrau geb. ...... 

e  1 fid;  5«m  ^eiligen  ©unbe  ber  (5^e  beretn.flt 

ben  Schaue  Zi,  ^erab  auf  biefe«  ff^'^  J" 
deinem  3Jame«,  (5»iger  flefcblcffen  n>arb.  Va§  b.e  l'iebe  me 
;ZZ  mit  be  fie  fi*  »ereiuiflt,  unb  bie  Irej.e  n.e  «onten, 
i:'einanber'flefc^i.oren  ^abe«.  ^'«^  f!"«"  ^;,^;; 
«obl  efäUifl  »eilen  über  il,rem  »unbe,  unb  laS  ba«  ^au«^ 
TaMie  ^x  erbauen,  ein  ^au«  be«  Segen«  unb  be«  Winde« 
werben  für  fie  «nb  il^re  «ngetjUrigen.     «men. 

(§fbfl  für  fdjujrr  (Frkronklf. 

Tieinen  aiJttli*en  ^l^ciftanb  erflel^en  roir,  öcrr  unb  «ater 
für  ber  (bie)  ton  fd^roerer  Äranftjcit   niebergetüorfen 

an  bi;  "eage'rftatte  gefeffelt  ift.  tu  lenfeftn.it  ^«»"fer  «er= 
febuna,  o  mt,  ba«  8(<^i(fjal  ber  «terbli*en.  Xu  f^Jagit 
bie  ffiunben  unb  Tu  ^eifft  fie  »ieber.  So  Ijalte  Deine 
fcfairmenbe  ^anb  aud?  über  biefem  (r)  l'eibenben  au»gebreuet 
ba§  feiner  (i^rer)  »ranf^eit  aKad^t  gebrochen  »erbe,  unb  er 
(fie)  jurürffeljre  ium  l'eben  unb  jur  ®efunbl><it.  »lide  gna. 
big  nieber  ouf  tie  9lngel>iJrigen,  bie  mit  3nbrunft  Dnne  $5ilfe 
für  i^n  (fie)  erfleben,   unb  erbalte  ibnen  ben  (bie)  tljcure  [n) 

on  bem  (r)  i^r  ^er^  mit  fo  inniger  V'iebe  bang«. 

Urnen. 


167 

lum    «eMd,tni^    eine,   im   fynft  l»rr   Wo^^    »erMenen 

(Senoffen. 

®™.lf™ '..«*"*:/:'  '"  »«(--«et  *.ei„«  „„f„« 
8  ruft,,  wtkc.  tag  ft,„  Gilberten  nidit  eriüMeii  fitrr  i„ 
«*  rt  trcBe  „ntet  aUra,  mit  benen   n  fi*   ^^611. 


l«r  ^röllung  jfribtragfnber. 

noffen"^""'"  ^J'^''  ".^f^'  ^'^^^^^"  ""^  ^"»^  ""^"'^  (")  ®e. 
""''*" benen  (m)  am  . . .       i6r  rf^in^  \.    ^ 

benjtob   entriffen   .Le.    On   ^^J^  S    gi'fteVent 

@Jn,ergetrorfene„    bor   Dir,   um   ?i„berung'  lÄ   Ä    u 

^emeuibc  .brer  «ruber,    ^err,  bev  Du  Sunben  fS^"' 
»lebe     bell  t,    ber   Du   bie  J^ränen   trorfneft  bon  febem  Z 
fle|.d,t,   fenfe  be«  öalfam   Deine«  Jrofte«  i„  ba«  $er    b 
Xrauernbeu    ba§  fie   oerfö(,nt  mit  Deinen  gügu„gen^Dei.m 
^Warnen  preifeu  unb  ^eiligen   jefet  unb  in  aüen  Reiten     amen! 


158 


dfbft  ^um  ^nbfnkfit   on   btn  ftobtetog   tjfrfl0rbfnfr  (Slttm 
unb  mhttv  ^ngfljörigfti. 

((Sin)iir(^alten  na4  t>em  ßiOeit  @ebrt  »or  Jtabofi^.) 

SBorbeter. 

Wix  gebenfen  ^eute  »or  2)ir,  o  ®ott,  in  »erfammciter 
(Semeinbc  t»e«  (ber^  Heimgegangenen  SBater«  (ÜWuttcr  u.  f.  »,) 
unfetee  ®enoffen  (unferer  ©enoffin)  ....  9?ümen8  ....  unb 
»o^ren  mit  bem  (ben)  ^üXüdiebücbemn  bie  örinnevnng  on 
ben  lag  feine«  (i^re«)  lobe«. 

Demütl^ig  blide«  toir  ju  1?ir  emper  nnb  preifen  X'einen 
9?amen,  ®ott,  mit  bem  uralten  ®ebete  unferer  33ater,  bo«, 
ol«  ein  ^eilige«  l^enfmaJ  i^rcr  frommen  Ergebung  in  'Deinen 
unerforf(^li4>cn  ffliUcn,  auf  un«  fic^  »ererbt  ^at. 

3n  ©einer  ®röge  unb  ^eittid^feit  »erbe  gepriefen  ber 
erl^abene  i)Jamc  ®ctte«  in  ber  5i<clt,  bic  dx  gefd^affen  ^at 
nad^  (Seinem  allmächtigen  Siüen.  ß«  fomme  ^crbei  unb 
»erbe  ben  aller  ®e(t  erfannt  ©ein  9teicb  unb  ©eine  ^err« 
fdbaft;  unb  m?gen  »Dir  ?lUe  bc§  tbeilbaftig  merben,  bie  wir 
aflcfammt  fiinber  finb  in  bem  SBaterbanfc  @otte«.  Der  er« 
babene  9?ame  ®ptte«  fei  gepriefen  ocn  Cioigfeit  ju  (Swigfeit. 

Q\)ox. 

Tftx  erbobene  9?ome  ©otte«  fei  gepriefcn  bon  Gwigfeit 
ju  (Snjiflfeit.    amen. 


-•0»0- 


©ngflf jtf  mttt 


fennerfSeh.e«'b;ir  ^"i'  ^'^'  ^"'®*"^  ^'"^^^^  ^^"  «e. 

M.ib^iir:rrrÄn^^^^^ 

3^.etracbt  n>ar  eingefe^rt  in  ,a,  ^an«  3aÄ  tliieber 

anf  „„,er  ben.  ©c*n,ert  feiner  mä^tigen  5ein  e     5^  b     ebr 

ten   ).e  anrücf   .on    ben  ©efifben   ©obblon«   m<b  Waft' 

«m  auf  ben  ^ö^en  3ion«  Ddnen  Jempdtebe  If^^^^^^^ 

SZL    T'""'''  ^'*  '^^'  ^^'^^^  «"f"'^''^^f;  «f«  feine 

3U  Sfön.gen  ©i,nen«,  ba  tollten  fie  beibe,  ba§  ibnen  ancb 
anba  untert^an  fei,  ba«,  ein  ©pielbafl  ibrer  ffiaff  "fb 
em  ^,„en  geboreben  n^n^te,  baJ  bem  2lnbern.S' me 
«m  ferne  gre.beit  magte  0«rael  ,„  fän.pfe.,,  „ei„,  mxZ 
be«  mUberen  J,errfc^ev«  Untert^an  3»  fein  erfuc^te  «  Z 
J  anne,  be«  fbrifc^en  Slntiocbu«  ficb  ju  entaiebe  .  ^Sber  . 
fleben«;    benn   Du  batteft  gebrocben   bie  mä,t  be«    Lf  e« 

^e^":  "".V"  f;'^"  «^'«^"'  ^^"'^  ^«ft'  ^«§  e«    id,      * 
toieber  ergeben  fcüte  unter  ben  mtUxn  ber  (grbe 


160 


Unb  ate  ber  Zt^xanv.  nun  ^cvv  toax  bc8  ganzen  9telc^e«, 
fie^e,  ba  Iä§t  cv  bie  3iigel  feine«  ^ornc«  fd?ie§en,  unb  furcht* 
baxc  9?ad;c  »iU  ei  nehmen  an  bcnen,  bie  ni4)t  freiroillig  felbft 
i^re  Letten  fc^miebcn  moütcn.  (Sa  i|t  i^m  nic^t  ßcnug,  baß 
bie  ©tabt  in  Krümmern  ließt,  bo§  ba«  ?anb  gebungt  ift  mit 
bem  ©tute  feiner  Seloo^nev  —  ©ein  ffieic^,  c  ®ott,  tt>iÜ  ber 
Uebermüt^ige  gerftören.  Deinen  ©tauben,  ^err,  tt)iU  er  öer< 
nickten  üon  bem  ^rbbaO,  unb  T>ü  ttje^rteft  i^m  nid^t,  ba  er 
T)einee  Tempel«  ^aüen  »ciroüftete,  ba  er  auf  ben  Slttar 
Deiner  «nbetung  ein  ftumme«  ©ößcnbilb  trug,  ba«  er  ^eu«, 
ben  ©etoaltigen  nannte. 

Du  fa^eft  e«,  ^err,  unb  Du  »el^rteft  i^m  ni4>t,  bcnn 
ein  mächtigere«,  unübertoinblid^ere«  $Kcic^,  al«  3örae(,  einen 
l>en-lic^eren  Jempcl,  o(«  auf  bem  ©evge  3icn  ^atteft  Du  Dir 
errichtet  im  $)erjcn  bercr,  bie  Did;  in  fflafjr^eit  t>ere^ren. 
Unb  in  btefen  lempel  fenfteft  Du  bie  Veben«flamme  Deine« 
©tauben«,  ba§  ber  ©c^wac^en  Äraft  fid;  crl^ob,  unb  ber  Ge- 
beugten aJiuti  fid>  aufrichtete,  ba§  »erriefe  grauen  ju  ^eU 
binnen  njurben  unb  garte  Äinber  fiel;  bem  !lobe  Eingaben,  e^' 
ba§  fie  Deinen  l^eiligen  'Diamen  cerleugneten,  c^'  fie  ba«  ^ie 
bor  bem  tobten  ©iJtjenbilbe  beugten. 

Unb  fic^c  ba,  ein  ®rei«,  SD^atat^ia«  »ar  fein  "Jiame, 
ergriff  ba«  (Schwert  für  Deinen  Glauben.  Unb  bie  »er  be« 
gcinbe«  Dro^n  gfflnd;tet  »aren,  »ie  ba«  fc^eue  9te^,  fie  fom« 
melten  fic^  um  i^n  unb  um  feinen  ^elrenfo^n  3uba«,  ben 
aWoffabaer;  Dein  'iWamc,  Wott,  roavc  i(>r  'i'anier,  Deine 
Sa^v^eit  n^arb  i^r  t^u^rer.  Dein  d^ed^t  loarb  i^r  ©teg ;  unb  ju 
öoben  ftnrjtcn  bie  ^unberttaufenbe  ber  fibermüt^igen  geinbe 
bor  bem  ©cfjroert  ber  fleinen  ^elbenfd>aar,  ber  Du  Äroft 
»erliefen  gum  Kampfe  für  bie  ©a^rung  Deine«  ^eiligen 
9Jamen«  »iber  bie  SKaci^t  bc«  Orrwa^n«  unb  be«  OUgen« 
bienfte«.  Unb  einen  lag  ber  grfube  l^atteft  Du  bereitet  ben 
liefgebeugten,  al«  bie  fiegreid^c  Jpelbenfc^aar  »iebcr  eingog  in 
Oernfalem«  SWauern,  unb  fie  ben  lempel  3ion«  roieber  Deinem 
Dienfte  »eit^ten,  i->err,  unb  i^n  Dir  erhielten,  bi«  Dein  ®iüe 
i^n  oernic^>tete  für  alle  ^e\Un. 


161 

«äterttClLSL^'  J'^T""  ^'''''  -  ^'^  -f« 
reffen  k,t  f'^.i  bef  tfteaSl^f  ?"  l  '''  ^"*' 
jerftreut  ift  ba.  Sßolf   beff  n  Sl;     •*  '^''"  ®'^9'   »^«^^f« 

etngogen  in  jubelnbem  JriumpBe   ut  h  1  t       fi'"  ^'^  ^'' 
^etnn«,  ben  fie  Dir  „lieber  ÄnTuriJ^^^^^  2(„. 

'r  fd.anet  rä„,ft  nid,t  mebr  l  n  ebr.c??^  ^L""'  ^^^""^ 
Unb  boc^,   0  ©Ott,  aebenfen  mir.  ^^^'"^  ^•''"«• 

iene«  vuN^oHen  Jage«     TemZn    Jr   ""«'^"^'^^  ^«"^^ 

«nb  be«  Jempel«  .£)errric6f  U  ein  S'^  .^^ f'^^'"'  ®^«"i 
feiner  ewigen  Sa^i  '  'du  f ü  t«  ^"H  '"  '''  ^^^« 
^u  un«  erbauen  m  ^nx^^el^Z^t  ""'  ^  ''' 
be«  »er^angni^^oüen  Kampfe«.  Sic  IT  i  T  ^''''^ 
jerloren  gegangen,  fie  auZ  mirb  (eibe  hif  '"f  ''''''' 
Jagen  ber  Wlcnid>i>eit.         •  ^'^   5"  ^^"  ^'^^ten 

Unb  fo  erfülle  aucb  utifor  fier:    «  r«  *.       . 
biflen  unb  Hnrrfd,üttcrlid,en  Zlnlil'  ^  .t"'   ""'  ^"  ^'^' 
feiner  a»ad,t  ber  (S.be  Jc*e"    LL,     h       T  ^'"«^  '^^^^ 

T>u  nn«  berufen,  „„d  laß  „,,1  L  nT  ^''^»•ße.t,  3«  bem 
unferer  SBäter  um  n.triL  a  ^^'"«"•""0  cn  bie  J^aten 
deiner  mx::^:i;:^:f:^^^^^  -  Diente 
«w*  bie  3a^l  ber  Sambfer    I  »^oü^nngen,  tcie  Hein 

I^ein  »eiftanb  ift  i^r  ^ie^.  J  ^^e^  '^    '^"  ^"^^' 

<£l?or. 
©el,-  3«rael,  mie  fpottet  Dein  ber  j^etnb 

Unb2Jö(ferfpielennmDetngute«S. 
ö«     nnrit  D„  mit  ?legt,pren«  m^  ber  i'nt 

dU  -:'"  i'T  '^"  ®^öner  übermunbe.^    ^ 
®em  n„r,t  auc^  Du,  felbft  roiOenlo«,  oerbunben. 

11 


m 


162 

Unb  fie^,  e«  ftredt'  bie  ^onb  iiod?  3)eincm  ®(ouben 

!Cer  ©Ijrcr'ßönig  ou«  mit  bliiiber  33Jutt>, 

350*  Deinen  ®ott  fann  feine  3Kacbt  t)ir  rauben, 

gut  i^n  üu  fämpfen  füf>tft  Xn  C)cltenmutb; 

Unb  wie  unjä^tbar  aud>  tec-  ^ciiitre  >>ccre, 

!Der  ©leg  ift  'Dein,  1^H  fänipfft  füv  ®otte«  ^i)ic.  ~ 

T^ii  boft,  c  i^err,  un«  jeber  iWacbt  entflcibet, 
Unb  roei'tbui  tuvd;  bie  SBelt  Xcin  t^elf  ser|lrcut; 
SlUein  Die  a)Jocbt,  bie  niinmcv  uon  un«  i'c^eibet, 
(Sie  rubt  i"  Deiner  ©abrbeit  alle  3cit. 
Du  wirft  aucb  beut'  uni\  »ic  ^u  allen  3eiten, 
Durcb  ©lanbenarautb  jum  recbton  Sie^e  (eiten. 


IL 

^ur  «rinnerungefrirr  an  bie  ^rrpörung 


5B  0  r  b  e  t  e  V. 

SBir  gcbenfen  ^eut  be«  läge»,  au  bem  5erufa(em  fiel 
burcb  bie  mWw  -^a"»'  »^f«  Bei"be«,  an  bem  Huba  aufbi^rte, 
ein  aSott  be«  A>crrn  ;u  fein,  nut  feine  Äcbne  unb  löcbter 
bintBeflgefübrt  unb  jcrftreut  rouvbon  über  alle  Ibeile  ber  övbe. 
ffiir  getenten  biefe«  läge«  beut,  nacb  faft  ',w>ei  ao^rtaufcnben, 
unb  »ir  preifen  Di*,  o  ®ctt,  caft  roir  nccb  immer  oeremt 
finb,  um  ju  »erfünbigen  Deinen  beiÜ^en  ^iJamen,  ben  Du 
unfern  SBätcrn  cffcnbart  boft. 

ffiunberbav,  c  ^err,  ^aft  Du  ba»  C*icfcbirf  be«  SJolfe« 
geleitet,  ba»  Du  berufen  ^aft,  auf  ta§  Die  ^eiligfeit  Deine« 
unenbtidjen  Dafein«  erlannt  »erDe  unter  beu  «öbnen  ber 
SD^enfcb^eit.  ©ebflageub  jogen  fic  bi",  bie  iUerbannten,  w\^' 
flagenb  über  3erufalem,  bo«  in  Jrnmmern  lag,  über  ben 
tem^jel,  ben  bie  gierigen  glammen  oericbrten,   unb   über   ba« 


163 

SBoff,  beffen  5Rame  »erlöfcbt  loerben  foüte  unter  ben  ^J^attonen 
ber  (Srbe.  Ui.b  fic  ffagten  3a^r  auf  3a^r  über  be«  Jempet« 
mi  unb  f.c  fcbntcn  fi*  o^ne  Unterlag  uü*  ber  beiligen 
etabt  3n  ten  Jagen  fcbmerer  ^ebrücfung  hofften  fie  fort 
unb  fort,  baß  Du  fie  mieber  ^eimfü^reft  nacb  bem  l>anbe  ber 
SJer^c.BUug,  m  Du  ba«  9?eicb  Ouba  lieber  aufricbteft  mäcb. 
tiger  benn  m^x,  nnb  Deinen  Jempet  anfbaueft  in  3erufa(em, 

£fe«  "'  '"'*  ''^"""'*  """^  ^"'  ^"■^^^"•"^""*3  Deine« 
Du  ^örteft  i^re  Älageu,  unb  baft  fie  nietet  geftiflf  Du 
berna^mit  ibr  ^(eben,  unb  baft  e.  „ic^t  ev^öii.  Du  fannteft 
|br  ©offen,  u:.b  baft  e«  nic^t  erfüüt.  3lber  nicbt  n,ei(  Du 
Jnen  jürnteft,  l^aft  Du  fie  jerftreut,  fonbern  meil  Du  fie  ;u 
Demem  Dienft  erforen,   ^aft   Du   fie   ^inau«gefenbet   311  b  n 

»abit,  Ja)  Du  b.e  ,pateu  LVnfel  fern  gebalten  oon  bem  Vanbe 
tbrcr  $Borfa^ren,  .onbern  meil  überaü  Dein  ÖJerf  boübraitt 
»erben  foüte,  »obin  Du  fie  berufen;  nicbt  meil  Du  fie  jücb- 
tige.MPoIlte|t  für  ben  ^Jlbfall  oou  Deiner  l^eiligen  i'ebre,  mußte.,' 
te  SBerfolgungeu  unb  ^^ebrücfnngon  nagen,  fonbern  auf  ba§ 
MC  3e"g"i§  geben  römiten  ihmi  bei  uiiübenoinblicben  Straft 
Demer  ©abrl^eit,  foUten  fie  au*  unter  ferneren  i'eiben  Del 
ncn  iJfameu  befenneu  im  5»lugcficbt  i^rer  ^iJeräcbter. 

(S.n  große*,  ein  bcili>u'«  :föerf  baft  Xu  in  unfere  ^ant 
gelegt,  0  ®ott,  benn  Du  baft  geiiu^Ut,  ba§  mir  bie  l'eucbte 
Demer  (irfcuhtniß  fetmeigenb  burd;  bie  ißjelt  tragen,  bie  bie 
3e>^  getommen  ift,  i<x%  fi*  ber  93ölfei  3lugen  öffnen  bor 
Demem  l'icbte;  Vn  baft  gemollt,  baß  mir  nicbt  fragen:  2ßa« 
bab  icb  oerfcbulbet,  ^ciii  fo  fd;mere  Vaft  mic^  ju  «oben  bcngf-' 
fonbern  baß  mir  in  Demutb  tragen,  mae  Du  über  un«  oer^ 
Jangt  baft,  bi«  bev  ^l^i^lfer  ^aß  t>erf*munbcn  fei  bor  bem 
©onneubl.d  ber  Viebe,  bie  mir  oerfünben  foUen  in  Deinem 
ytamen. 

®ir   flagen    nid)t,    0  @ott,   um  ben  gefaÜenen  Jembet 
benn   Du   millft   fortan    Deinen   Jempel   aufriefen    in    bem' 
^er^cn  aücr  (Srbenfö^ne,   Du   »illft   ibn   aufrichten   auf  ber 


IM 


^ö^e  be«  (Srbbaa«,  bog  alle  SSöIfer  fid^  vereinen,  um  ju  5)ir 
ju  beten.  SSir  flogen  nic^t  ob  beß  tgtuv^f«'  Oerufalem«,  J)einer 
^eiligen  @tabt;  benn  oüe  ©täbtc,  nad;  X)enen  Du  un«  gC' 
fenbet  ^aft,  fie  foücn  Dir  gezeitigt  werben  burcb  bie  ^Inbctmig 
©eine«  iWanten«.  '-Ißiv  flogen  nic^t,  bo§  Vvt  boe  9?cid)  3«rael 
jertrümmert,  bo§  Vn  3uba  »ernidbtet  ^oft;  benn  a)u  \)a\i  t^oin 
äuge  auf  ba«  gonje  aKenfc^>engefd>Iec^f  gertd>tet,  ba§  e«  Dein 
gigentbum  n>erbo,  wie  e«  cinft  3«raet  loor:  unb  roir  flogen 
nicbt  ob  ber  (Srniebrigung,  ber  mir  ^^3rei«  gegeben  tourben, 
benn  »oir  njijfen,  bofe  mir  fie  um  J^cineis  'Diomcn»  willen 
trugen.  Unb  nun  ^o|t  Du  tu  Deiner  (»hiube  bie  l*o|t  ber  Joe« 
brüdung,  bie  unfere  iBöter  carniebcr  beugte,  oon  unfern  Sd;uU 
tern  genommen;  ^oft  un»  l^iex  auf  bem  ^öobeu  einer  neuen 
^eimot^  tii  QJoterlouD  »iebergegcben,  bo»  rcir  im  l'onbe  ber 
©öter  für  immer  oerloren  bitten,  unD  Du  ^oft  un«  PoUen, 
nn»erfürjten  '2lnt^eil  gegeben  an  ber  grcibcit  t>eö  großen  unb 
freien  23otte«,  bem  wir  ongc^ören.  Du,  i)err,  wirft  bo«  Oteic^ 
Deiner  ßiebe  immer  mächtiger  werben  loffen  auf  (Srben,  bog 
wir  mit  oUen  unfern  iörübcrn  uu»  ibrer  erfreuen,  unc  bo§ 
wir  gemeinfom  wivfen  für  bie  örfüllung  be«  großen  ©erfe«, 
ju  bem  Du  Deine  gonje  ÜJienfc^bcit  berufen  ^aft. 

Öot  un«  in  Demutb  oue^orven,  o  @ott,  im  Dienfte  ieine« 
gjomen«,  bi«  oüe  ©elt  ficb  ju  ibm  befount  unb  bi«  oÜe  üKeu' 
fcbenfö^nc  '^^^  anbeten,   ben  einzigen,   cen   unenblicben  @ott. 

(5^or. 
jperr,  Dein  Jempel  ifi  jerftört, 

^err,  Dein  Canb,  e«  ift  «jerbeert 

Docb  bon  Deinem  l'ic^t  erhellt, 
©lieb,  jerftreut  in  oüe  ffielt, 
3«rael,  bo«  Di*  bcre^rt. 

3«rael,  e«  ftritt  für  Dieb, 
3«roel,  e«  litt  für  Dic(> 

©iegenb  bocb  trug'«  Dein  panier! 

^err,  noc^  fteben  wir  por  Dir 

Sreu  unb  unerfcbütterlic^. 


165 

TOd>t  mebr  an  gcweibter  igtcll' 
©trömt  ber  Offenborung  Queü  - 
Docb  bon  toufenb  (Stätten  ^eut 
lönt,  burcb  oüe  SBelt  j^erflreut, 
Unfer  iKuf:  ,^öi'  3«roeI! 


III. 
<&tbü  für  finr  tirffonctc  Cßnitc. 

Scbi^bfer  bee  qßeltaü«,  Sßoter  ofler  SBefen!  Sa«  Du 
gcfcboffen  boft  in  Xciner  SJümoc^t  i^ülle,  Du  ernäbrft  unb 
erbältft  f«  in  Deiner  uncnblic^en  @üte.  (S«  fittbet  ber  yöWe 
feine  ^JJabrung  unb  tcr  5!lbler  feinen  iRoub,  Du  fpenbeft  Dem 
jungen  9?eb  be«  Solbco  Kräuter,  unb  fcbütteft  (SomenfiJrner 
ou«  für  m  äJogel«  iörut;  Dn  läffcft  bie  Slmeife  finten,  wo« 
f«e  beDorf,  unb  ccrgigt  anc$  ben  SBurm  im  Staube  nicbt, 
ba§  er  feinen  ^-^ungev  ftiUe.  -  3(bev  ben  a«enfcben  ^aft  Du 
berufen,  ba§  er  Durcb  feine  eigne  Strbeit  forge  für  feine 
''IJobrung,  unD  im  Scbwei§c  feine«  3lngeficbt«  mübt  fic^  ber 
^^nbmonn,  bie  näbrenbc  J^rucl;t  Der  Srbe  obsuringen.  3bvem 
Scboo§  »ertrout  er  bie  Saot,  bie  er  forgfom  pflegt;  ober  »on 
Deiner  ^anb  ollein  fonn  er  ben  @egen  feiner  9lrbeit  erwarb 
ten.  Denn  Du  fcftaffeft  j^roft  unb  Sörme,  Du  fenbeft  3^au 
unb  Wegen,  ein  jebe«  ^n  feiner  ^eit,  ba§  fie  ben  ©oben  be. 
frucbten,  «lütl^e  unb  grud^t  ^erborrufen  au«  bem  fc^wodjen« 
Äeim,  ber  in  ber  grbe  ru^t.  3tber  in  Deiner  ^onb  ift  oudj 
ber  ©türm  unb  ber  .fraget,  bie  töDtenbe  Äolte  unb  bie  »er^ 
^ebrenbe  |)i6e,  bor  bcnen  Die  blübenDe  @rntc  nieberfinft,  nnb 
bie  Hoffnung  oon  ÜJZiüioncn  Dernicbtet  wirb;  unb  Dergeblicb 
ift  be«  \?onbmanue  gleig,  Dergeblicb  fein  Ü«ü^en  unb  (Sorgen, 
wenn  Du  nic^t  Segen  fpenbeft  mit  milDer  ^onb. 

aWiüionen,  ^erv,    fcbauen   ouf  Dieb  unb  erworten   au« 
Deiner  SJöterlic^en  ^anb  ben  «eborf  be«  geben«.    O  ^oltc 


jurürf  Deine  »cvl^etTenbni  Unwetter,  unb  Tcine«  (Sonnen» 
ftva^l«  bvenneiibe  t^Mut^eii.  Va§  milMi  ^JeiKu  lefrud;tenb  auf 
bic  ©aoteii  träufeln,  iiiil'  fcnbe  bie  'iL^ärnie,  noc^  ter  bie 
reifciibe  t^rmtt  beiiel^rt,  bafe  tanferfültt  ber  >£ämann  ^ercin^ 
fü^rc  Mc  ioicl)c  Julie  tf  sierfiftcii  Jaiitou,  iinb  lUif  ta^  ein 
jeber  bie  ^JJa^vunfl  finbe  in  V'cUcm  ÜJ?üa§e,  bevcn  cv  bebarf. 
»Segne  @ctt  iinb  SJatcv  bic  (Srbe  mit  I^einev  Jviitd^tborfcit  nnb 
fegne  be«  ÜWenfctjen  »^(eife  init  )]lü(f(ict)cm  C^cbcibcn.    Ülnicn. 


-*D«Oo- 


ßt  l)äiisljd)f  |lnbad)t. 


1.    ^orgenjrbftc. 


vld>  banfe  T)h,  nÜAiiöbifler  25ater,  bo§  Du  be«  ©(^(o= 
fe«  J^effcf  bon  meinen  i'Uij^cnnbevn  gelöft  uiib  raic^  roieber 
erwerft  \jait  ]u  einem  neuen  aWpvjien;  bog  Du  bie  Sc^rerfen 
unb  (»efabren  ber  ^1Jad)t  gnäbig  an  mir  borübergefül^rt  unb 
mid?  »biebergegeben  ijaft  bem  l'eben  unb  bem  Jjöirfen  be8 
l\(i)ten  lageö. 

SWadjtIo«  lag  irt)  t^ingeftredft  in  ben  Slrmen  be«  ©djta^ 
fe«,  meine  Sinne  gcfdjlpffen  unb  meine  ©lieber  gelähmt, 
mein  ®ei|'t  berf^üHt  unb  mein  mik  gebunbcn.  STaufenb 
€d)rerfcn  umfd)it»ebten  mein  l'ager,  ic^  fa^  fic  nic^t;  ^aljHcfe 
©efabren  umfrciften  meine  <Hul?eftatt,  id)  mehrte  i^nen  nid^t; 
bod^  Du,  0  Jöatev,  ivadjteft  fd)ü^cub  über  meinem  ^oupte, 
unb  tDabxkit  mid>  bor  jebem  Unln-il,  baö  mir  breite. "  Denn 
Du  f kläfft  unb  fc^lummerft  m(i)t,  o  ®ott,  unb  Dein  otI= 
febenbe«  ?luge  ift  ftete«  gei^ffnet  über  Deinen  a«enf(^enfö^nen 
unb  über  aUen  (^^efc^ji^pfen  Deiner  Jlllmacbt. 

Unb  nun  id)  »ieber  crtoadjt  bin,  ^err,  ^um  geben  biefe« 
neuen  3;age«,  fie&e,  ba  fn^Ie  ic^  meine  Sinne  erfrifd^t  unb 
meine  ©lieber  geftärtt,  meinen  ®cift  belebt  unb  meine«  SBißen« 
Äraft  gemeiert  burd)  Deine  ©nabe;  nnb  freubig  gc^'  i*  an 
mein  lageroerf,  bae  Du  mir  auferlegt,  o  ©ott,  um  e«t  ^u 
beibringen  ju  meinem  i^eil,  ^um  ffio^l  meiner  üJ?itmeu|d)en 
unb  iu  Deiner  l>bve.  l'ap  Du,  o  ^err.  Deinen  Segen  über 
biefem  läge  ©eilen,  auf  ba§  ic^  i^n  naä)  Deinem  '»Uillcn 
»oüenbe.    ^men. 


168 


JBorübev   tft   bie  ^iac^t,   iinb   ter   (id)tc   ü)?crgfB   eine« 
neuen  Jage«   ift   oufgcj^angen    über   bcni   ilrbball.     Unbuvc^ 
brtnfl(id>c«  üDunfel  bcbecfte  bie  (£rbe,  nnb  lautlofe«  ed^roeigen 
log  über  i^r  au«gebrcitct.    De«  ®o(bc«  ^o^c  Säume  ifMUen 
\id)  in  9?ebe(  unb  bc«  ge'tf*   niebve  «aat  feiifte  i^r  ^aupt. 
Da«  ©üb  ru^te  auf  feinem  l^agcv,  bcv  33pgel  in  feinem  3(Vft, 
unb  gefeffelt  von  bem  mächtigen  Slrni  be«  €d;(afe«  lag  ber 
ÜKenfc^  mac^tlc«  unb  unbetcngt;   unb  nur  täufcfjenbe  Ivaum» 
gebilbe  teogten  auf  unb  nieber  ppv  feiner  Seele.    "Mx  Du, 
p  ®ott  unb  35ater,  roac^tcft  über  ben  fcblummernben  (Svbball, 
Dein  alifel^enb  :?luge  buvd^bvang  bie  Dede  ber  ,^in|terni§,  unb 
mit  fegncnber  ^anb  »alteteft  Du  im  «Sc^tvctgen  be«  Dunfel«. 
Du  fü^rteft  ungefe^n  au«  ber  ßrbe  @ctco§  be«  ®ac^«= 
t^um«  uä^irenbe  Säfte  in  bie  Sur^eln   ber  ^äumc  unb   ber 
5häuter,   unb   fenftcft   bon  be<^  ^inunel«  ,^^öl?cn   be«   Il>au« 
erfvifcbenbe  Jrepfen  auf  it^re  Blätter  nieber.    Dem  fd;lafenben 
ffiilb  me^rteft  Du  feiner  Scbnen  Stärfe,   bem  fd^lummernbcn 
23Dgel  feiner  glügel  Sd^roung,  unb  über  bec  SDienfc^en  Vager« 
ftätte  ©e^te  Dein  fd^affniror  Cbeni,  baß  @eift  unb  Veib  burc^ 
feinen  ^auc^  erftarfe. 

Unb  nun,  o  (^ett,  ba  ba«  Sd>ijpfung«u»erf  ber  OJadjt 
»oUenbet  ift,  läffeft  Du  Deine  Sonne  n^iebcr  em|?or|teigcn 
au«  be«  SDieere«  liefen,  ba§  fie  ben  Strahl  i^re«  Vierte«  über 
ben  ^bbaü  fenbe,  unb  aüe  2i.^efen  be«  Ifircnrunbe«  road? 
rufe  3um  ii'eben  bc«  neuen  Jage«.  Unb  »ie  ba«  Hiorgenrotl;, 
ba«  ou«  bc«  Cften«  I^or  emperfteigt,  Deinen  i<rci«,  o  «ott 
berfunbct,  fo  erflingt  Dein  Vob  au«  bem  tHaufc^jen  ber  «äumc 
unb  au«  bem  Säufein  ber  ©räfcr;  Dir  ju  bauten  ergebt  [lö) 
be«  5l^albe«  I^icr  freubig  con  feiner  l'agerftätte,  unb  fd>n>ingt 
ftd?  ber  33cgel  fdjmettcrnben  («efange«  empor  in  bie  l'üfte. 

'Mv  aber,  ^err,  ben  Du  in  Deinem  öbcubilbe  gefdjaffeu, 
unb  ben  Du  mit  @eift  ron  Deinem   Öeift  au«gerüftet  ^aft 
«m  b.c  |)errlid,feit  Deine«  ffieltall«  ju    erfennen,    mir  l^afi 
Du    auc^   bie  ®ahe   ber  Sprache  »erliefen,  auf  bag  id?  in 


169 

berftänbHc^en   ©orten   Deinen    9?amen   pveife.    Unb   fo   miß 

unb  De,ne  l^be  5«  rühmen,  A>rr,  mit  ber  Du  n^aftcft  über 
^^^    m:c    mmi,    mt    Dir    5u    banfen,    ^atn     für    b 
®nabc    m,  ,,,    ^„   ,^^,.,  annimn.ft  im  si'laf^    unb 

.m  ©ad,c„,  an.  morgen  n„b  am  >.lbcnb.    SegnetMe  S  utl 
J^ott,  mt  b,c,cn  Jag   mit  Deiner  ®nabe,  unb  lebirni* 
t^n  ,n  rechter  ©eifc  ^u  bollbringen.    3(men  ^' 


3"  nciiem  i'eben,  jperr,  bin  id;  erujad^t,  mit  neuer  Äraft 
marU    urc^  bc«  Schlafe«  ©ol^ft^at,  ben   in  mir    a-2 

@  a  e       ,g  m,d,  .ie  .Gräfte,    .f)err,    mit    benen    Du    mic^ 
0    gen  tct  „nb  b.c  Du  mir  ocrmc^rt  ^aft,  la§  mic^  bie  Jag! 

laB  m.d;  bic  ?lurgabe,    tk  l^n  mir  gefteüt  ^aft   ,u  meinem 
etflnen  ©0^1  unb  3um  mi  meiner 'ü)Jitmcnfc^^n    j^be" 
^ett  erfennen  unb  bor  klugen  galten,   auf  ba§  i^   ii^     ^ 
"      u,<^t  ermubc,  fie  ,u  erfüllen  unb  ^u  boaenben,  u„b  llß 
mir  fernen  Jag  unb   feine  Stunbe  be«  l^<ben«  ungenügt  bor. 
u  ergeben  für  bie  «croollfommnung    meiner    fclbft,    für   ba« 
TLTk  "'•  ^V"''  '"""'>"'^'  ""^  f«^-  ^'^  2Witt.irfung 
i"euSeit    '"""*"^^^'    '"'"'    ""''''•'''''''   ""^    '-   ö-'3en 
..     -^'ic^t  mc^r,   0  @ott,  fcrbcrft  Xu  oon  mir,    at«   id)  m 
leiftcn    ocrmag,    nid,t    fc^^cvcrc    Wt^    i^aft    Du    auf    meine 
«*ulter    gelegt,    al«    ic^    fie    tragen    fann.    Darum  (a§  fie 
mir  bcil.g  nnb   nnpcrbrücblid)  fein,    alle   meine  ^;<flicl;teu    bafi 
mir  fcne  jn  groß  tü„fe,  um  fie  ^u  erfüllen,   feine  gn  gering, 
um  ibrer  ju  gcbeufen,   unb  ba^  fein  «lief  tc«  5öorn)urf«  mic^ 
treffe  bon  Denen,  bie  Du  utir  anbertraut  l;aft,  um  für  fie  m 
forgen  unb  ju  njirfcn. 

Unb  Du,    0  3?ater,   fenbe   Deinen  Segen  ^crnieber  auf 
meni   ©crf,    ba§   c«   mir    gelinge,    beun   bcrgeblidj   ift  be« 


170 


2)Zcnfc^eii  Zi)im  unb  Streben,  »enii  D»,   o  (§ott,   nic^t  feine 
^ilfe  bift. 

Scfliic  ^ief^lt  2m,  o  ®ctt,  mit  t^cincr  Duette  unb  Iq§ 
niid^  i^n  fl•eu^il■l  unb  aufrieben  bcfcblifgen,  »cnn  ic^  i^n 
fttiivbig  i^oUbrad^t  ^abc.    i'tmen. 

4. 

*Sanft  fc^ficf  ic^,  iHictt  uiib  SBatcv,  biefc  OJac^t, 
Unb  frifcb  nnb  fvcnbifl  bin  icO  nun  evn?ad)t. 
T)u  bift  mein  (Sdjnts  o  ^evv,  fp  fpät  alö  früb, 
Denn  I)u,  SlÜfe^'nbev,  fdjläfft  unb  fcbinmmerft  nie. 
Du  fd^enfft  mir  äiiöbig  einen  neuen  Ja>], 
auf  baß  i^)  ibn  aucb  recht  ociiüenben  man, 
Den  l5(tern  folgfam  unb  ber  '^flicbt  getreu, 
Dii§  icb  Dir,  o^ott,  ftet«  »oblflcfätlii-i  fei. 

5. 

Sanft  unb  fieser  fcblief  icb  biefe  •JKicbt, 
Denn  Du,  c  @ott,  baft  über  mid?  goivMAt; 
Unb  Deine  $anb  war'e,  a(«  ber  ÜJi'evjien  lim, 
Die  mir  ben  ^cblaf  bcn  meinen  Slui^en  lubm. 
3d)  baiife  Dir,  c  ^err,  ber  Du  mid;  liebft, 
^ur  rechten  3eit  mir  Schlaf  unb  ©ac^en  giebft; 
•iWun  gieb  oncb,  @ett,  ta^  id?  ben  neuen  lag 
'yiaäf  Deinem  SBillen  rcdjt  tjcmenben  mog. 
Do§  icb  jur  3Ubeit  ^cb'  mit  ernftem  (ginn. 
Den  (Altern  folgfam,  3lücn  liebreid?  bin, 
Dann  gönnft  Du  auc^  ber  vln>ienb  Vuft  mir  gern, 
Unfdjnib'ge  ^reub'  gefällt  aucb  <3ctt  bein  .$»errn. 

6. 

Du,  0  23ater,  baft  mich  crmecft  an«  ben  Firmen  be*  fufeen 
@cblafc*,  ber  meine  Gräfte  belebt  unb  geftärft  bat;  Du  baft  mid) 
gefc^fiöt  in  biefer  9iad)t  bor  tanfent  ©efabren,  bic  mir  brei- 
ten unb  inic^  uiirevlc(}t  roieber  ^ngcfiibrt  allen,  bie  mir  tbeucr 
finb.  3c^  banfc  Dir,  SSater  oller  aWenfd^en  unb  Ed)iiter 
oUer  ©c^wac^en,   ba§  Du  ouc^   meiner   nic^t  bergcffen  unb 


171 

hreuHc^  über  meinen  8c^taf  gen,a.tt  ^aft.  3.t,  banfe  Dir   bafi 
Du  m,r  neue  traft  .erUeben  (;aft  für  bc.  Xa,e,  ?hbd     U 
fo    Ite^e   m,r   and,    an    bicfen.    neuen  Jage   bei,  mit  DeiZ 

«eben  nnb  fd;u(3e  miä)  mit  Deiner  SBaterfor.qe.    3(mcn 

7. 
Die  ^uftre  >JJac^t  ,ft  nun  vorüber,   nnb  ein   neuer  Xaa 
f^  angebrocben;  benn  Du,  o  ®ott,  f^aft  Deine  leud^tenbc  Sonn 
au  geben  laffen   über  ben  L^rbl^all.     Saie  lebenben  ©cfen,  b 
Du  ge,d;afren   geben  lieber  an  ibr  Jagemerf,   unb  anVmir 
®ott,  ^a,t  Du   neue  Äraft  berliel;en,    nm  meine   Slrbeit  J,' 
beginnen      2l^en,g  iff.,    n,a.    id,    .u    ooübringen    ^abe;     e 
f*^ad,  ,nb  b..  je,t  nod,  meine  .^häfte;    aber   lag   au'c^   filr 

1      K  ;  '"  ^"•""'  ''"'''  ^'^''  '"«^t  ungennet  bor» 

«beigeben;  ia§  mid,  neu  unb  forgfam  fein  in  ber  Lhfüüung 
memev  13fl.d,.en,  auf  ba§  and;  meine  ftväfte  immer  me^? 
junebmen  unb  ba§  id,  immer  fäbiger  »erbe,  meinen  ©Itern 
unb  (5r,,ebern  ^n  genügen,  für  und;  felbft  ^u  forgen  unb 
memen  >Witmen|d,en  ^u  nüßen.  Segne,  .f^err,  bicfen  Jag  mit 
Demem  «ei|tanb,  unb  wenn  er  DoIIbrari)t  ift,  fo  lafi  micb  ibn 
mit  8"friebenbeit  befci,Iie§en,  n,enn  ic^  „icbt«  berfäuu«\on 
allem,  tva»  mir  obliegt,    ^men. 

Die  ^nadft  ift  berfci;iDunben,   |d)ön   ^^^  präd^tig   ift  wr 
STOcrgen  angebrod^en,  unb  Deine  Sonne,    cic  emporftieg  über 
ben  L^rbbaU     fie   ^at  aüe  ©efen    mad,   gerufen,    bie  ^n    ge- 
I^arfen,    SJater    be.^    ©cltaUe.      orfvifc^,t    üem    aiZorgentbau 
fllanjen  b.e  «anme   be?    mh,^^,    cic   Siu;„c..    unb    Kräuter 
auf  ber  roc.ten  (51'ene;   geftärft  oom  Sdjlaf  ber  %m  er^eb^ 
fiel?  bav^  ©IIb  »on  feinem  Vagcv,   ber  i^oget   aui   feinem  ^Mcit 
unb  b.e  Veid,e  fteigr  empor  jnm  .pinnnel,  um  in  fd^mctternbeni 
Ofiefange   bae   Vob   bee   :ö?eltenbaUn^   ju   bcrfünben.      3?imm 
fluct?  bon  mir,  5>lUgniiger,  fen   finblidicn  Danf  für  bie   (S)abe 
•      be«  neuen  'D/orgem?,  unb  oevnimm   bie  fflorte,  mit  benen   id) 
Deinen  ^j^amen  preife.    Slmen. 


11 


172 

n.    ^ifdjöfbflr. 
1. 

(W  '";f'"^\""^  ^"   fl^^^f-'^f^   and,   meiner  in  Deiner 

f t,,  ?  "  ^^'"  '''  ^^^''"""'^  ^olrr  cudf  ferner, 
fll.  5'""^^^"'"-''*^  *anD  über  mir  au^ßebre.tet,  unb 
lafUgc  mid,  tn  Xeiner  (SJnabcn  f^üile.     ^)(men. 

2. 

h.n..,  ^^  ^^'f  ^"■'  '  ^'"'  ^'"^  ®»'^'r  "Hb  Iranf,  mit 
b  neu  3^u  „„et,  au*  beut  flefätti^,t;  i*  banfe  Tir,  ber  Du 
?ial,iun^  fAarrit   für   alle  Deine   (M*i^pfe,   unb  einen   aeben 

f!  K  ^"";  ""f  "  ^''''^-  ^'^  ''''^'  ^"•'  '^'^fe  3^.'.  meiner 
•Öatibe  SBerf  ^efe^net  i,an,   ta%    id,    tnrd>   meine    «rbeit   mir 

emcrbe  ben  »ebarf  be*  i'cben«.  Sa§  ift  tae  «tob,  ba« 
»T'v  felbit  erirerben,  unb  bitter  bie  föftlicbe  (Mabe,  bie  »ir 
ale  J((mcfen  empfan,,rn.  L^rbolte  mir,  c  «ctt,  bie  Mraft,  um 
burcti  mein  eiflene<»  It^un  ^n  forflen  für  mid,  nnb  für  ;>l(le, 
bie  .cu  mir  anbertraut,  unb  lag  mid»  nid^t  ermnben  in  emfiaer 
i^at.flfeit  unb  in  treuer  ^flic^teifüUunj,.  Denn  Tu  Per> 
laifeit  nid^t  bteieniAen,  rie  fid)  nidjt  felbft  bcrlüffni,  unb 
Itel^eit  oaterl.d,  bei  «Ilen,  tie  fid)  ernftli*  mühen  für  ben 
-öebarf  be«  i'eben».  ©cpricfen  feift  tu,  l!^ott,  3<uter  unb 
(irna^er.    ?lmen. 

3. 

,^n    reidjer  ,liille,    c  .{■>rrr,    baft    Du    mid,   and)    bfute 
flcipeift    unb    mit    Ueberflu§    mid)    ,iefätti>,t.     iD?ebr    al«    id) 
»erbiene,  l^ft  Du  mir  gegeben,  mebr  olo  id>   borarf,    ift   mir      • 
geworben.    ?lbcr  iric  »iele  meine  «ruber  barben  neben  mir,  wie 
»iclc  f(^auen  cergeben«  an«  noc^  ^peif  unb  3:ranf,  um  il^ren 


173 

bie  »aterliAe  @üte,    mit  ber  Du  für  micb  foraft    unb   mid, 
bor  m^  unb  ü«ange.  fc^ü^eft.    O   fei  mir  au^fe     r  ^ 

^a  D  über  mir  ausgebreitet,  unb  gieb  mir  Der  SlOem  ein  ;u. 
rnebene«  ^cr,  baß  id,.  nic^t  nad,  Ueberffng  begehre  unb 
auAmcbt  mut^Jo«  nieberfinfe,  menn  mir  ber  ÜJiangef'nabt: 
ba§  ic^  in  ber  Sättigung  Jüüe  aud,  M  barbenben  «ruber« 
nt*t  bergeffe,  fcnbern  fvcubig  mein  Orot  mit  i^m  tbeife 
Du  aber  5?ater,  fergeft  in  Vtebe  für  afle  Deine  ©efc^öpfe 
unb  wie  Du  bic  fjnngvigrn  3?aben  fpeifeft,  fc  loirft  Du  aud; 
T^emer  a?enfc^enföl,ne  feinen  Dergeffen  (,eut  unb  in  aüen 
tilgen,    amen. 


Oefättigt  ftel,  id,  auf  pon  biefent  Jifcbe,  unb  Du,  o  33ater 
m  aud,  ^eute  mir  gegeben,  n)a«  ic^  bebarf,  um  meinen 
©wnger  ju  ftiüen.  Du  gabft  mir  ba«  lieben,  Tu  erl,ä(tft  e« 
mir  in  Deiner  («nabe  unb  Du  fpcifeft  mid,  alltäglich  mit 
Deinem  Ueberflu§;  benn  c^ne  33?aa§  unb  ©renje  ift  ber 
Gjaben  mUc,  bie  Deine  3lümac^t  fd,afft;  unb  mit  biefen 
©aben  fatttgft  Du  alle«  Oebenbe  in  bcm  uneiiblid,en  ilöeltall. 
3(^  banfe  Dir,  o  ®Ptt,  ber  Du  mid,  ernä^rft  unb  ber  Du 
für  mic^  forgft  in  Päterlic^er  Ireue. 

5. 

gör  (Speif  unb  Jranf,  bie  id,  gctioffcn,  blicf  ic^  banfenb  auf 
|u  Dir,  0  ©Ott,  ber  Du  fie  für  mid,  gefc(,affen,  unb  banfenb 
m  tc^  aud,  für  bie,  burc^  bie  Du  fie  mir  gegeben.  Du 
gabft  mir  SBater  unb  aWutter,  bie  für  mid,  forgcn  in  Deinem 
Flamen,  unb  fie  mü^en  fid,  für  mic^  in  täglicher  3lrbeit,  ba§ 
mir  Wc^tö  mongele.  ©cgne  fie,  o  @ott,  mit  reichem  Oo^n 
für  il,rc  Vtebe,  unb  Ia§  mic^  nie  gefättigt  anffte^en  bon  i^rem 
Jifc^  o^ne  Danf  für  fie,  bie  meine  (Srnä^rer  finb,  o^neDant 
für  Dt(^,  ber  Du  fie  mir  gegeben  unb  ber  Du  mtd^  burd, 
fie  er^ältft.  ©elobt  feift  Du,  ^crr,  ißater  aller  SBefen.  Slmen. 


174 


6. 


0ftr  ©pcif  uiib  Stvaiif,  bie  T>u  mir  flobft, 
3Bcnb'  id)  mid)  tanfcnb,  ipevv,  ju  I5ir, 
"Der  1)11  bell  S3}iivm  im  Staube  Inbft. 
"Cu  fliebft  mir  mein  atiilxi]\id)  ®vpt 
Uiib  \r>af)xit  bor  3J?angel  mirf)  iinb  'JJot^. 

Uiib  bie  mir  al«  (Sriiä&rer  freu 
Tie  ;arte  ölternforge  iDei(>'n, 
t^iir  fie  faß  tcjölidb,  ^err,  auf<t'  ^)?eit 
aWeiii  ^cr?  Pen  !j)aiif  erfüöct  fein; 
Unb  fenbe,  .f^err,  beii  reic^ften  fo^n 
{?ür  fie  berab  bon  (Ttfincm  I^rcii. 


^bf  nbgrb  ttf. 

1. 

Sin  Zan   ift   ba^injjeflaiigen,   unb    bie  @eune,    bic   am 

2Kcrgcn  prädiün  cmpcrftiffl,   fie  bat  i^reii  i'iUif  bcöenbct  unb 

tft    binobgefunfen,    um    anbern   ©ctoo^nern   be«   örbbatl«    gu 

leuchten.    Tu,   c  Sßatcr,  baft  meiner  nicbt  berj?effen   aucb  an 

biefem  Za^e;  bcnn  nidjt«  bat  mir  gemangeft  von  mim,   na9 

t^    bebarf.    SJielc  Stunben    jäblte   ber   mflcffene  Tag,    unb 

eine  jebc,   ^cir,   toav  ein  (5^efd)enf  oou  Dir,  auf  ba§  id)  fie 

beripeiibe  nad)  l^eincm  Sifleu  unb  ?u  meinem  ^>ci(.    C  mJc^te 

feine   bicfcr   bingefd;niUMbenen    Stunbcn    gegcn'^  mic^   3f"gni§ 

ablegen  i'cr  5^einem  erbabencn  Ibvon;  möd,)te  feine  Zf)at  von 

mir  gefc^eben  fein,  bie  T^u  bernjirfft,  feine  unterlaffen,  bie  Vu 

forbcrft.     könnte  id;  mit  3ufiicbenlpeit  biefen  lag  babinfinfen 

feben  in',?  ÜÄeer  ber  ßeiten,  unb  gu  mir  felber  fagen:    (5v  ift 

mir  nidpt  bcrlcren  geiücfen!   l'cbrc  raid;,  o  ^crr,  bie  3eit   bie 

I)u  mir  fc^enfft,   in  ved?ter  Seife    ju  berircnben,   Ia§  fe'inen 

Jag  be«  t'eben«  mir  ungenu|jt  oorübergeben,  unb  roenn  i*  bie 

mi  ber  ^J?ac^t  auf   ny;iner  l^agerftätte  fud)e,   fo  (a§  fie  mir 

m  fem  burcb  ba«  Öpmugtfein ,  ba§  ic^  mir  fie  berbtent  babe 

burcb  meine  iHvbeit.    älnicn. 


175 


2. 


^J^'^nntie  9?acbt  ift  hereingebrochen  über  ben  ©rbball 
Jaiifenb  (SVfa^ren   birgt  fie  in  ibreni  ©d)oog  für  ben  fcrafc« 
fc^lnmmernben  a)ienfcben;  bocb  Du,  o  33ater,  n^acbft  über  fein 
?ager  u.,b  lueubeft  ah  bie  brcbci.ben  ©efabren.    Onarbott  ift 
b,e  9?acbt   n.v   ben    Unglürffic^en,    oov   beffen    ungefcbfcffenen 
«ugen  b,e  @d)re(f,.^efta(tcn  bce  (S^vam«  nnb  ber  Sorg?  embör 
fteigen,  unb  für  ben  ffranfcn,  ber  auf  feinem  ©cbmer^en^slager 
bergebene  nad>  »^ube  fud)t.    Docb  Du,  o  ®ott,  fenbeft  Troft 
unb  jDcffmtng  bem  Ung(ü(f(id)en  unb  ?inberuug  bem  ©cbmeri 
bee  ifranfen,  bi»  ber  @d>faf  i^r  3Iuge  finbet,  ba«  fid;  ,u  füfier 
2?ergeffen^e.t  fcbfießt.    tnmmerboll  ift  bie  9?acbt  für  ben  reue- 
boüeu  ®unber,  bor  bem  au«  bem  Sdjatten  ber  ginfterniß  bie 
ma^nenbe  Erinnerung  feiner  ^baten  anffteigt  unb  ibn  »acbruft 
mit  ben  ©d^rerfen   bor  ber   nabenben  2?erge(tung.    Docb  Du 
c  (^cU,  laffcft  ben  C^offnnng#fcbimmcr  Deiner  ^immfifcben  Sßcr' 
f?b"ung  m  bic  ^yiadn  feinco  Symni>  (cm-btcn,   bi^  ber  griebc 
euifebrt  m  feine  fturmbopcgte  iörnft,   nnb  ber  8cb(af  nieber^ 
linff  auf  fem  tbränenbe«  3lnge.     31bcr  am  eiitfe(5tid)ften  ift  bie 
Mt  für  bie   berforcnen  iWenfd^enföbne ,   bie  i^re  l'agerftätte 
Pieben,  um  tu  bem  täufcbenben  ©d?nfe  be«  Dunfel«  Jbaten  ber 
5nifterni§   ,n  botlbringen;    bic   auf  ben    bfutigen  «ßfaben    bc8 
5Perbved,eii?  cinbcrgieben,   unb   ibre  ,f)anb  frcbelnb   au^ftrecfen 
nad)  mt  unb  *.'ebcn  ibre.^  Sdxui>m.    ®d)n^e  fie,   .f^err,  unb 
j«ebf  tbveu  ,lu§  jurücf  ton  ber  furdjtbaren  Äiuft  m  ^meu 
beno,    in    bic   fie   ^u  ftür^cn  broben;    mad;e  ibr  y^er^  erbeben 
»or  cem  9{nf  Deiner   göttlid)en  ü};abnung,    taß  "fie   abfteben 
»on  ibrem  frfbelnbcn  »fgini.en  unb  reuig  bfimfe^reu  gu  i^rer 
yagcrftätte,  beber  jie  ibre  ^ano  bef(ccft  mit  9?aub  unb  aOZcrb. 
©cbüfee  aucb  mid?,  c  ^err,  in  biefrr  9Joc^t  bor  ben  (^e> 
fabrcii,   bic  micb  umlagern;   njcnbe   ab   ben  mir  ®ram    unb 
©orge,    2d?merg    unb  Äranfbfit;   laß  mir   bie  Hoffnung  auf 
Deine  jyergobung  nid;t  fc^ioinben,   »cnn   ic^   rencboll  gebenfc 
m  begangenen  gebl««,    nnb   fteb   mir  bei,    o  5Bater,   in   ber 
©tunbe  ber  ®efabr,   wenn  bie  fcbipere  aSerfuc^ung  über  mic^ 


176 


hereinbricht  unb  mic^  auf  ben  'ißfab  be«  g-repe(8  (ocfet.  ©c^üfee 
mic^  unb  alle  Deine  aJienfci^eiifinber  ^eut  unb  in  aüen  Xa^en. 
amen. 

3. 
Sin  lafl  ift  ba^ingeflan>^en  über  ben  (Srbbaü  unb  and) 
^ent  baft  Du,  o  ®ott,  in  oäterlic^er  Ireuc  fleforgt  für  olle 
Deine  ®efd)öpfe,  unb  Du  b^ft  mö)  ben  ffiurm  nt(t>t  uer» 
gcffen,  ber  im  ©taub  nacb  "^iabrung  fud^t.  Du  baft  über  aüe 
Deine  Ü)?cnf^cnföbne  gcttjadbt  mit  unenbliAer  ^iebe  unb  au* 
über  meinem  Raupte  rubte  Deine  tBaterbanb,  mit  ber  Du  mir 
gnäbig  reicbteft  Deiner  Onaben  ^üHe.  3Kebr,  ali  ic^  bcbarf, 
0  ^err,  ift  mir  genjcrbcn,  mit  mein  Danf  ift  ju  fcbtuad)  für 
biefe  ®üte.  25ater,  ber  Du  mir  fc  öiel  uertetbcft  beut  u"b 
aüe  läge,  nimm  gnäbig  auf  mein  (5ebet  für  meine  öniter, 
bie  in  9iotb  unb  Summer  neben  mir  babi'ifcbm.ntten.  i^ele, 
^err,  fuc^en  ungefättigt  ben  -Si^laf,  um  i^re  ülotif  ju  Der» 
geffen,  ^ie(c  fliebt  ber  tröftcnbe  Schlummer  auf  ibrer  borten 
Cagerftätte;  benn  e^  quält  fie  bie  Sorge  für  ben  fcmmenben 
ÜKi>rgen.  ,!pilf  Du  ibnen,  jperr,  mit  Deinem  iBeiftoub,  tröfte 
fie  mit  Deiner  Hoffnung  unb  fenbe  i^nen  ben  ©atfam  eine» 
fü§en  gcblummcr«,  ba§  fie  cripacben  mit  S3ertrauen  ^u  Dir, 
unb  fafe  fie  in  bem  ^ciftanb  i^rer  örücer  bie  ^i(fe  ftnben, 
bie  Du  i^nen  tjer^ei§en.    Slmen. 

4. 

Unter  Deinem  Scbu^  o  ^err,  ift  »iebcr  ein  lag  ba^fin» 
gcfc^wunben.  Du  i)ait  mid}  bebütet  unb  erhalten  unb  mir 
gnäbig  gcwäbrt,  »a«  i*  bebarf.  3n  Deinen  «Scbufe,  o  ®ott, 
begebe  icb  mid>  aucb  biefe  ^JJacbt,  bie  mit  i^rem  Dunfet  herein- 
gebrocbcn  ift  über  ben  (SrbbaU.  Du,  o  93ater,  »od^ft  über 
bie  Scblummernben  unb  Du  fc^irmft  bie  Scbroac^en.  Du 
»irft  aucb  über  meine  Vagerftatt  Deinen  Schüfe  au«breiten, 
lob  unt)  ®efabren  oon  mir  fern  balten  uno  micb  au«  ben 
armen  be«  ftärtenben  (Sc^>lumraer«  miebererroecfen  jum  Veben 
eine«  neuen  Jage«.  3n  Deine  ^anb  befebl'  id?  ®eift  unb 
8etb;  ®olt  ift  mit  mir,  id^  fürchte  ^JJidjt«. 


ITT 


.  fr    K  "'1^""!  ®""^'  ^"'  '^^  ''"f«  ^e"e  ein  Xaa  mir 

rt  .  .JZ  ""'  '"  ''"^"  ^''fl^"-  ^^  ^''"«e  Dir  für 
ba«  ?eben  ba«  Du  mir  erhalten,  für  bie  ©efunb^eit,  bie  Du 
m,r  gen^abrt  ba)t,  für  ©peif  unb  Jranf,  mit  benen  Du  mi* 
ernabrt,  iir  iJleibung  unb  Obbac^,  mit  benen  Du  ZTr 
Unmetter  f*ü,3teft.  Od,  banfe  Dir,  bag  Du  mic^  ouT^eu 
bemabrt  baft  tor  gc^merj  unb  Jrübfal,  oor  ©cbmad,  unb 
5rebel,  baß  Du  Unzeit  unb  23erberben' fe'rn  gebaTten  aft 
b.efem  ^aufe  unb  oon  aü'  ben  a»einen.    3cb  "anfe  Dir   Lrr 

ner  |anb  entprangen,  unb  id,  oertraue  in  ftnblicber  2uoerfiAt 
auf  Djc^,  0  33ater,  aud,  in  biefer  ^acbt,  bag  Du  milte S 
ermcdft  ^u  einem  neuen  a}?orgen.    SJmen. 

6. 

e«  fenfet  ftd,  bie  ftiOe  Sflad^t 

jperab  auf  ®otte«  ßrbe, 

^9  fd>Iäft  bie  Seit,  boc^  fc^üfcenb  »ac^t 

®ott,  ba§  fein  ©c^ab  i^r  merbe. 

Unb  fm-d)tlo9  geb'  au*  ic^  jur  5Ru^, 
'3^ir,  ^err,  fann  tc^  »jertrauen. 
Denn  oätertid?  bebüteft  Du 
WHid)  Dor  ®efa^r  unb  ®rauen. 

Unb  »enn  ber  neue  WioxQen  mic^ 
Crioedt  3u  neuem  lieben. 
Dann  »Dia  id>  preifenb,  SBoter,  Dic^ 
3m  Danfe«(ieb  ergeben. 


ßür  Mnnkt. 

(SBater  ober  ÜKutter.) 
pater  be«  ®c(taü«,   ^m  be«  geben«   unb  be«  Jobe« 
fd^au  ^ermeber  auf  ba«  @c^mer3en«(ager  meine«  (r)  geliebten 
^'^^«   fein   (i^r)   ©e^,   «nbre  feinen  (i^ren) 

12 


178 


@(^merj,  ^ctte  feine  (i^re)  Sh-anT^ett,  lo§  i^n  (fie)  nic^t  er» 
ttegen  unter  feinem  (i^rcm)  8eib  unb  lo§  i^n  (fie)  balb  erfte« 
^en  ju  neuem  Öeben  unb  ju  neuer  firaft.  @c^au  ^ernieber, 
»ater,  in  mein  Banfle«  ffinbe«^eri,  ba«  mit  unenblic^er  i'iebe 
an  bem  (ber)  Seibenben  fanget;  fc^au  ^ernieber  auf  meine 
|>i(fIofig!eit  unb  auf  meine  €d?tt)äd;e,  unb  erholte  mir  bie 
(Stfi^e  meine«  geben«,  bie  Seuc^te  meine«  2öegc«,  ben  gül^rer 
meiner  Ougcnb.  ®ott  im  ^immel,  la§  mic^  uic^t  jur  5öaifc 
»erben,  unb  rette  ©u  mit  !Deiner  allmächtigen  ^ilfe  ba«  t^eure 
öeben,  an  bem  ba«  meine  t^angt  mit  ber  ganjen  Äraft  meine« 
!Dafein«.  5Bater,  id?  fle^e  su  Dir.  35ater,  ic^  baue  auf-  Di*, 
©oter,  er^ßre  mi(^.    Slmen. 

ßx  ein  kronkt»  ;ftinb. 
aSater  be«  ©eltall«,  ^en  be«  ?eben«  unb  be«  Sobe«, 
fc^au  ^ernieber  auf  ba«  @c^merjen«(ager  meine«  geliebten  Hin» 
be«.  aWilbre  fein  2öeb,  linbre  feinen  Sc^mer^,  bfilc  fc»«" 
ftronf^eit,  tag  e«  nid^t  erliegen  unter  feinem  Seib,  unb  la§  e« 
balb  erfte^en  ju  neuem  Seben  unb  ju  neuer  Äraft.  €dfaü 
^cmieber  ouf  mein  bange«  23ater'  (aRutter-)  ^erj,  ba«  mit 
unenbli4>er  Ciebe  an  bem  (r)  t'cibenben  fanget,  fcbau  l^ernieber 
auf  meinen  ®ram  unb  auf  meine  Sorge,  unt  erljalte  mir  bie 
|)offnung  meine«  Seben«,  ben  QueU  meine«  ©lücfe«,  bie  etü\}c 
meine«  Sllter«.  @ctt  im  ^immel,  lag  mic^  nic^t  cinfam  unb 
bertaffen  loerben,  unb  rette  Du  mit  Deiner  gfttlid^en  ^ilfe 
ba«  t^cure  Ceben,  an  bem  ba«  meine  mit  ber  ganzen  Jhraft 
meine«  Dafein«  fanget.  5Bater,  ic^  flebe  ^u  Dir,  SJater,  ic^ 
boue  auf  Dic^,  95oter,  erhöre  mic^.    Slmen. 

(itbtt  rintd  franken. 

O^nmac^tig  lieg  ic^  ^ier,  o  ^err,  auf  meiner  Cagerftätte, 
meine  läge  unb  9iac^te  finb  »oü  ©c^mcr,?,  unb  meine«  Äi^r^ 
per«  fträfte  fc^winben  ^in.  l'enfcr  be«  IBeltall«,  Xu  beftiuunft 
ba«  ©d^icffal  jebe«  ÜKenfc^en  nac^  Deiner  unerferfd^licben 
©ei«l|eit.  Du  beftimmft  ba«  Wlaa^  feine«  l'eib«  unb  feiner 
0reube,  feine«  ®lß(f«  unb  feine«  :^et;«,  unb  Du  ^aft  auc^ 


m 


mir  biefe  JJrauf^eit  gefenbet  md)  Deinem  unerforfd^lici^en  9lati^» 
fd^lug.  3(^  flage  nic^t,  o  ^err,  über  mein  8eib;  benn  e« 
e«  fommt  oon  Dir;  aber  ic^  ^cffe  auf  Dic^,  benn  bei  Dir  ift 
$)ilfe.  ©cbiuad^  unb  bergeblic^  ift  ber  ÜJienfc^en  öeiftanb; 
bo*  Du,  0  ®ctt,  bift  ber  Ouell  be«  geben«,  bei  Dir  ift  Jöal» 
fom  für  ben  ©ct^merj  unb  Teilung  für  ben  ©d^merj.  3*  ^offc 
auf  Dic^,  bog  Du  mic^  balb  befreieft  »on  meinem  ©e^  unb 
mi^  balb  aufvic^teft  oon  meinem  ßagcr,  ba§  Du  mir  »ieber 
jufü^rcft  burc^  Deine  ©nabe  bie  Jfraft,  bie  i6)  berloren,  unb 
mtcf>  jurüdgicbft  ben  ÜÄcinen,  bie  mit  bangenber  @orge  ouf 
mid)  fc^auen.  3db  ^offe,  ®ott,  ju  Dir  unb  Du  ttirft  mic^ 
nic^t  berlaffen.    Slmen. 

2. 

3(^  Hage  nici^t,  o  ^err,  in  meinem  SBe^,  benn  ic^  toei§, 
Du  ^aft'«  gefenbet;  ic^  murre  nic^t,  o  ®ott,  über  mein  ®e« 
fc^irf ;  benn  Du  Icnfft  ba«  2111  in  Deiner  3Bei«^eit  unb  in  De« 
mut^  beug'  icb  micb  Por  Deiner  Slllmad^t.  3cb  Kage  nicbt, 
bcc^  ic^  ^cffc  jn  Dir,  ba|  Du  mein  geben  erl^ältft  unb  meinen 
(£c^mer5  linberft,  bag  Du  meine  getben«jeit  abfürjeft  unb  meine 
ßraft  erncu'ft,  ba§  Du  mic^  roieber  aufric^teft  üon  meinem  8o* 
ger  unb  mic^i  »iebergiebft  bem  geben  unb  ben  t^euren  3Beinen, 
bie  mit  banger  Sorge  auf  mic^  nieberbliden. 

3c^  ^offe  gu  Dir,  allein  id>  toiü  nic^t  flogen,  auc^  »enn 
'^ix  e«  anber«  beftimmt  biift  in  Deiner  ©ei«^eit.  Unb  ©enn 
Du  fie  mebrft  bie  Jage  meine«  geiben«,  joenn  Du  cr^ö^ft  ba« 
ffie^  meiner  Sc^merien,  fo  rufte  Du  mid^  ou«,  o  95oter,  mit 
ber  Rraft  be«  Dnlben«,  auf  ba§  ici^  ftitl  ertrage,  roa«  Du 
immer  fenbeft.  Unb  njenn  e«  Dir  gefallen  ^at,  o  SSatcr,  mir 
fc^on  l^ier  meine«  geben«  3'el  ju  fe^en,  unb  mid^  abzurufen 
oon  bem  Dafein  biefer  @rbe,  fo  fle^'  i*,  $err,  ju  Dir,  (o§ 
mir  bie  «Stunbe  be«  ©djeiben«  nic^t  eine  ©tunbe  ber  95er* 
jweiflung,  fonbern  eine  <3tunbe  be«  grteben«  fein;  tag  mir  ju 
2:t>eil  »erben  ben  ÜTob  be«  ©erec^ten,  läutere  meine  @eclc 
»on  ben  ©c^laden  meiner  Sünb^aftigfeit ,  unb  fenfe  in  jener 
fc^wercn  ©tunbc   in   meine   fci(>etbenbe  Seele  bie   ©ewig^eit 

12» 


im 


eine«  anbern  Ceben«,  ju  bcm  x<S)  etnflc^e.  !Den  aWeinen  aber, 
bie  \df  ^m  nauevnb  juriicflaffc,  tolrft  lu,  o  ®ott,  JviJi'tev 
fein  unb  ^etfcr,  benn  T)\x  fte^eft  ben  35crlaffcnen  imb  ^i(f. 
(Ofen  bei  in  Deiner  ®nabe.  3n  2)eine  C^anb  befc^f  id?  mein 
©efc^id,  Ti\  tpirft  c«  lentcn  nac^  Deinem  fliJttlid^cii  miUn. 
äraen. 

jBankgtbrt  rin»  (SeneffnÄfn. 

3c^  bante  Tir,   mein  @ott   unb  SJater,   bcr   Xu   micb 
tDicber  erftebeu  laffcn   ton  fd^ipcrer  jevanfl?cit,   ber   Du   mi* 
aufgerichtet  »cm  !i?ager  meiner  l>eiben,  unb  mir  »ieber  jufül^rft 
bie  gefc^wunbencn  ^äftc;  id^  banfe  Dir,  ber  Du  mir  ba«  Vc 
ben  erbauen,   ber  Du   micb  ben  Steinen  wieberge^eben   un^ 
micb  neu  gehäftigt  b^ft  füv  ben  JÖeruf  te«  l'eben«.   Cb»mäcb' 
tig.unb  fraftlc«  lag  icb  babingcftrecft ;   Scbmcr^  unt  Öeib  er- 
füüte  meine  Dag   uno  iJJäcJjte ;  fcrgcnocU  unD  trauernb  ftanbcn 
fie  um  meine  Cagerflatt,   bie  mit  i^rem'l'ebeu   unt  mit  ibrcr 
Siebe  an  bem  meinen  iian^tn;  mit  jaricr  Sorge  pflegten  fic 
micb   in   meinen  l'eiten,   mit   funftreicber  ^^ilfe   oerfucbten  fie 
i^re  üJtadjt  ju  brecben.    SlUcin   ibr   'üJiüben   tpar   »ergeben«, 
ibre  ^eitmittel  o^ne  ftraft,   unb   immer   büfterer    lagerte  ficb 
@ram   unb  Sorge  um   ibr  3luge,    immer    mebr  fcb»anb   bie 
Hoffnung  au«  meinem  eigenen  ^erjen,  iumier  näber,  fcbien  c?, 
rücfte   mir   bie  ^onb   be«  lobe».    Da  »carft  Du'«,    o  ^err, 
ber  micb  errettet,   unb  bcr  micb  au«  ber  bro^enben  9Jacbt  be« 
Dobc«  empor  trug   ju   bcm   liebten  lag   be«   l'eben«.    Denn 
Du  tBoUteft  nicbt,  o  @ott,  ba§  icb  l'cbcn  fo  früb  »on  biefem 
geben  fcbeibe,  bafe  icb  \f>  P^»^  '"^"  bem  ^erjen  meiner  Singe* 
börigen  geriffen,   ba§  alle  meine   %Mäne  unb  Hoffnungen  für 
tiefe  (Srbe  fcbon  jeßt  pcrnicbtet  rcüroen.    O  lebre  mic^,   Dir 
jU  banfen,  ^m  unb  ül'ater,  au«  fcer  ^üUe  meine«  Jperjen« 
für  bie  tbeuren  @ütcr  be«  l'cbene  uht  ber  öefunbbeit,  bie  Du 
mir  »iebergegeben  b<»|t.    l'aB  micb  jebe  8iunbe  be«  ncugeroou' 
ncnen  l'ebcn«  nacb  Deinem  Siüen  jubringen,   iebc  Htaft,  bie 
Du  mir  neu  oerlicben,  ju  guten  Diäten  oermenben ;  lebre  mic^ 
ben  ^äfaii  ber  (äefunb^eit  erfenncn  unb  »o^l  behüten,   unb 


181 

lo§  mid;  ba«  Sanb  ber  ßiebe  unb  be«  ^rieben«  um  fo  fefter 
mit  Slllcn  fnüpfen,  jn  bcnen  id)  neu  gurürfgcfe^rt  bin  burc^ 
^eine  ®nabe.  Sei  aud;  in  ^ü\m^t,  ^err,  mein  Sd?u^,  »tc 
Du  e«  bi«  beut  gcteefen  bift.    2(men. 

(Srbet  einte  ftibtragtnlien. 

sjlaci)  bem  Sobe  tti  ißatni  (ber  aßutter). 
Du  ^aft'«  getDoUt,  o  @ott,  unb  Du  ^aft'«  getban!  ®e* 
priefen  fei  Dein  beili^er  9Jame  in  (Saigleit.    Die  Stüfee  mei^ 
ne«  «eben«  ift  mir  genommen,  bie  lieucbte  meine«  SBege«  ift 
erlofd?en,  ber  gübrer  meine  3ngcnb  b»it  micb  »erlaffen.    aKetne 
Seele  ift  tief  gebengt    nub   mein   ©cmütb    ift  fcb»er   betrübt. 
?aicin  icb  fl^ge  "'^^';  >^f""  ^»  ^^^^'^  ^etDoUt  in  Deiner  äßei«^ 
beit;  id)  teraweifle  nicbt;  benn  Du  n)irft  mic^  trijften  in  Dei* 
ner  ®nabe,    unb  Du   wirft   mir  Äraft  toerleiben,   in  Demutb 
JU  tragen  ba«  l'eib,  ba«  Du  mir  gefenbet.    Do^  Du  jürnft 
mir  nicbt,    o  ^evr',   bafe  meine  D^ränen  flicken  für  ben  (bie) 
^ingefcbicbene  (nh  benn  meine«  Dafein«  Äraft  ru^te  in  fei-^ 
nem  (i^rem)  l'eben;  mit  liebeöoHer  (5brfurcbt  ^ing  mein  $crj 
an  feinen  (ibren)  »liden  unb  an  feinen  (ibren)  Sorten;  unb 
nun  ift  fie  gefällt  Don  ber  falten  ^onb  be«  Dobe«  bie  Stüfee 
meiner  Ongenb,  unb  eine  tiefe  Sßnnbe  bleibt  jurücf  in  meinem 
^erjen.    Dri^fte  mid),  o  ®ott,  in  meinem  Seb  burc^  bie  (Sr= 
innernng  an  bie  unjäbligen  ffiobttbaten,  bie  er  (fie)  mir  ertoie^ 
fen,  an  bie  »eifen  Cebren,  mit  benen  er  (fie)  micb  ou«gerüftet; 
mX)  la§  micb  SJalfam  finben    für    meinen   Sc^mcvj    in   bem 

öetoufetfein,  *a§  «^  '""^'''^  0^8^"  ^^"  ^^^^^  "^""'  ^'^ 
«ßflicbt  be«  finblic^en  ©eborfam«  unb  ber  e^rfurcbt,  bie 
Du  mir  auferlegt,  unb  erfüUe  micb  mit  ber  troftreid^en  3u' 
»erfid^t,  bafe  Dein  23aterauge  »acbt  über  aü  bie  Dbeuven,  bie 
mir  geblieben  finb,  unb  baß  Deine  fcbüfeenbe  §anb  an«gebreitet 
ift  über  biefe«  ^an«  unb  über  aü  bie  Steinen.     Slmen. 

5«a*  bem  "lobe  eine«  Äinbe«. 
Du  baff«  getDoUt,  o  ®ott,  unb  Du  W^  flet^a"'-  ®«' 
priefen   fei   Dein   ^eiliger  3iame   in   (Sroigteit.     Die   greubc 


Itt 


meine«  Sebcn«  ift  mir  genommen,  ber  Queü  meine«  ©(üdee 
i(t  mir  eerfiegt,  ba«  l'id^t  meiner  3"^""f^  «ft  mir  ertöfd^t. 
Steine  ©eele  ift  tief  gebeugt  unb  mein  @emüt^  ift  fc^roer  bc= 
trübt;  aüein  ic^  Kage  nid^t,  benn  T)u  ^aft'«  gerocUt  in  Deiner 
SBeie^eit;  ic^  »erjtteifle  nii^t,  benn  Du  njirft  mic^  triJften  in 
iDeincr  ®nobe,  unb  !Du  ttirft  mir  Äraft  berleibcn,  in  Demut^ 
ju  tragen  ba»  ?eib,  ba«  Du  mir  gefenbet.  T)od)  Vu  jürnft 
mir  ntd^t,  o  ^err,  ba§  meine  I^ränen  fliegen  über  bcn  früb 
83erfc^iebenen.  Denn  eine  füge  ^icffnung  toudfi  mit  i^m  em« 
pox  in  meinem  ^erjen,  unb  icb  f)abe  bie  jartc  filan^c  biefer 
C)offnung  gehütet  unb  gepflegt  mit  treuer  SBater«  (ÜJ^utter.) 
forge,  bo§  fie  jur  «lüt^e  unb  3ur  grucbt  gcbeibe.  '}iun  aber 
liegt  fie  ba  entrourjelt  unb  entblättert  »on  ber  falten  ^anb 
be«  lobe«,  unb  eine  tiefe  ffiunbe  bleibt  jinrücf  in  meinem 
^erjen.  Iröfte  miiif,  o  @ott,  in  meinem  Scbmerj  burd)  bie 
(Srinnerung  an  bie  greuben,  bie  mir  ber  (bie)  ^ingefdpicbene 
bereitet,  an  bie  ÜKüben  unb  Sergen,  bieid>  fo  freutig  trug 
mn  feinet»  (i^ret»)  ttiüen;  lo§  mirf?  «alfam  finben  für  meinen 
©d^mera  «n  bnn  öemufetfein,  ba§  ic^  treulich  tie  iJflic^t  ber 
elterlichen  gürforge  gegen  il^n  (fie)  crfuüt,  bie  Du  mir  aufer« 
legt,  unb  erfüüe  micj»  mit  ber  troftreic^eu  3u»>erfi(^t,  ba§  Dein 
©oterauge  tcac^t  über  aü  bie  I^euren,  bie  mir  geblieben,  unb 
ba§  Deine  fc^ü^enbe  ^anb  au«gcbreitet  ift  über  mein  ;Qaiii 
unb  über  oü  bie  aWeinen.    3lmen. 

Jiixm  ^aljrfelagt. 
am  @robe  oon  Süat«  cbtr  SWutttr. 
afn  ber  ftiüen  unb  gcioei^ten  Stätte,  »o  Deine  irbifc^e 

i)üüe  ru^t,  mein  t^eurer  (meine  t^eure) fte^'  idf  \)cut, 

nac^bem  abermal«  (nun)  ein  3abr  über  Dein  ®rab  babinge- 
gangen  ift.  3n  tte^müt^iger  (Srinnerung  gcbenfe  i(Sf  ber  ®tunbc 
Deine«  Jobe«,  ber  Dic^  ton  meiner  €eite  ri§,  unb  mit  un- 
au«löf(^li(*em  Danfgefü^l  gebenfc  icb  ber  Jage  unb  bei-  3a^re 
Deine«  geben«,  bie  Du  meinem  SBo^  gemibmet  l^aft.  3(i) 
gebenfe  ber  SWü^en  unb  Sorgen,  bie  Du  um  mid^  getragen, 
UMb  ber  jartlic^en  8iebe,  bie  Du  mir  getoeiljt,  ic^  gebenfc  ber 


I 


183 

teeifen  Sefjren,  mit  benen  Du  mic^  auf  ben  SBeg  ber  Jugenb 
unb  be«  ^eit«  geführt,  unb  ic^  fc^aue  in  bem  eblen  Silbe 
Deine«  eigenen  lieben«  ein  25crbitb  ber  5«ac^eiferung,  bem  ic^ 
allejeit  nacbguftreben  Ijabe.    3d>  »erbe  Deiner  ntc^t  »ergeffen, 

mein   geliebter   (meine  geliebte) »ie  biete  3a^rc   mir 

aucb  noc^  öergönnt  fein  mögen  ouf  biefer  ©rbe;  id^  »erbe  e« 
treu  unb  ^eilig  »a^ren  Dein  Silb,  ba«  ic^  in  meinem  Cjerjen 
trage.  Unb  wenn  Deine  »erflärte  Seele  oon  ben  Gelten  eine« 
i)'6\)mi\  Dafein«  ouf  micb  nieberfc^aut ,  fo  möge  Dein  i8M 
mit  JBo^lgefaüen  auf  mir  teilen,  unb  Deine  ^eiligenbe  ?Rä^e 
mid?  mabnenb  fc^ü^en,  rcenii  ic^  bem  ffiege  ber  Sünbe  unb 
bc«  SScrbcrben«  na^e.  ©efegnet  fei  Dein  Slnbenfcn,  jefet  unb 
in  aller  ^eit.    2lmen. 


-«exo- 


petraditrnlir  ^Mt. 


1.   jBie  ;fiebt. 

Sßatix  fcer  Siebe,  ber  55u  ba«  ffiettaU  fi^ufft  au«  ber 
güüe  1)einer  l'iebc,  bev  Du  alle«  ®cfc^affeiif  cv^ältft  burcb 
bie  ^aft  Deiner  Viebe,  Du  l^aft  bcm  iDienfc^cn,  bcn  Du  in 
Deinem  (Sbenbilbe  gefd^affcn,  \?iebe  gebeten,  al«  bie  erfte  ber 
^flic^ten,  burc^  bie  er  fein  giJttlic^e«  ?lnt^eil  befunbc,  ba«  i^m 
gettjorben  i|t  burc^  Deine  önabe ;  unb  »ie  Du  ber  35ater  aller 
ffiefen  bift,  bie  Dein  aümäc^^tigcr  ©illc  in'«  Dafein  rief,  ber 
35ater  oüer  üKenfd^en,  bie  Du  mit  ^ij^eren  ®abcn  ber  örfennt« 
ni§  unb  ber  j^rei^eit  au«gerüftet,  fo  tt)cUteft  Du,  ba§  teir  einen 
jeben  unferer  SWitmenfc^en  at«  unfern  trüber  erfcnnen,  al« 
unfern  ©ruber  achten  unb  lieben.  — 

?a6  un«  erfennen,  ^err,  unb  empfinben,  ba§  «.nr  nur 
burc^  Siebe  un«  ergeben  fijnnen  ^u  Deiner  ^eiligenben  unb 
befeligenben  Mi)e,  bo§  mir  nur  burt^  fie  uns  emporringcn  jur 
SBcüfommen^eit  unferc«  ®efen«,  jur  ßrfüüung  unferer  'Jlufgabc 
unb  3ur  ©lücffeligfeit  unfere«  Scben«.  l'a§  un«  erfennen  unb 
empfinben,  bQ§  »ir  jur  l'iebe  aufgerufen  merben  bon  Dir,  ber 
Du  einen  @tro^l  Deiner  Siebe  in  unfer  i)crj  gefenft  ^aft,  »on 
unfern  a«itmenfc^en ,  bie  unf'rer  Siebe  bebürfen  unb  na^  il^r 
»erlangen,  unb  oon  un«  felbft,  bie  »ir  beglürfen  unb  beglürft 
»erben  burc^  unfere  Siebe,  a^ad^e  un«  ftarf,  o  ®ott,  burd? 
Deinen  «eiftanb,  ba§  roir  bie  tSmpfinbung  ber  Siebe  nähren 
unb  pflegen  in  unferm  ®cmüt^e,  bo§  mir  ben  Obim  ber  Siebe 
funb  geben  in  unfern  ©orten  unb  bo§  roir  ba«  »ege^ren  ber 
Siebe  erfüllen  in  unfern  I^aten. 

^ic^t  ou§er  un«,  o  ®ott,  nidjt  in  ben  finftern  liefen 
einer  önbern  ©elt,  nein  in  un«  felbft,  in  unferm  cig'nen  3n. 


1 


f 


185 

nern  »o^nt  ber  5 einb  ber  Siebe.  O^n  f ollen  »ir  bejwingen, 
i^n  feilen  roir  berntrfjten,  auf  ba§  fie  allein  fjerrfc^e  unb  gebiete 
in  unferm  ^er^en.  Sa§  biefen  geinb,  o  @ott,  log  bie  ©elbfl^» 
fucl)t  mit  i^ien  uncvfättltc^eu  Segievben  nic^t  mädbtig  »erben 
über  un«,  lafi  un«  ntd)t  ermatten  unb  nid)t  erliegen  in  immer 
erneutem  Äampf  »iber  i^re  35erlo(fungen,  unb  log  uu«  nic^t 
jum  *2claben  ber  Seibenfci^oft  »erben,  bie  immer  gerooltiger 
fic^  in  un«  ergebt,  je  me^r  »ir  i^ren  93erlo(fungen  folgen. 

Du  »illft,  0  (Sott,  bog  »ir  bie  greuben  be«  Seben«  gc= 
niegen,  bie  Du  in  taufenbfori;er  SSeife  für  un«  bereitet.  Du 
»illft,  bog  »ir  unjere  (SJlüdfeligtcit  finbeu  im  rcdncn  ®enuffe 
be«  Seben«,  bo«  Du  un«  gcfc^cuft  ^aft;  ober  T)n  »illft  nic^t, 
bog  »iv  ebne  Unterlag  nod)  j^reuben  unb  (Senüffeu  tagen,  mit 
benen  »ir  nur  ber  eigenen  Suft  genügen;  Du  »illft  nidjt,  bog 
loir  nur  unfer  gcbcnfcn  in  unfevm  Xiim  unb  ©irtcn,  fonbern 
bog  »ir  bie  greube  unfevc«  Seben«  in  ben  i^reuben  finben,  bie 
»ir  anbern  bereiten,  bog  »ir  bog  C^lüd  nnfeve«  l'ebcne  fuc^en 
in  bcm  @lüd,  bo«  »ir  für  3lnbere  fd^offen.  Du  »iUft,  bog 
»ir  ben  ©c^mer^  unfere«  3?od;ften  nid^t  »ergeffen  in  unferer 
Suft,  unb  bog  »ir  an  bo«  5Be^  unfere«  S3ruter«  benfen  in  unfe^ 
rer  greube.  Du  »illft,  bog  »ir  »irfen  unb  fd;offen,  bog  »ir 
un«  mü^en  unb  fergen  für  ■Jlllc,  bie  unfer  bebürfen  unb  noc^ 
unferer  A^ilfc  pcrlongen.  Du  »illft  unb  b^ft  »»«  geboten  in 
Deiner  beiligcn  Schrift,  bog  »ir  unfern  5läd?ften  lieben 
gleich  un«  felbft. 

3tllliebcnber  ^otcr  be«  ©cltall«.  Sog  Hn  'Stro^l  Dei^ 
ner  Siebe,  bcn  Du  in  unfev  i2)crj  gefenft  ^oft,  ^nr  mödjtigeii 
unb  belebenbcn  glömme  »erren,  m  ber  unfer  ©ollen  unb 
iSmpfinbcn,  unfer  Zl)m\  unb  ©irtcn  fid;  ^u  immer  l)i?^erer 
ißolltommcnbcit  läutert,  löreitc  bie  .^ervfcboft  Deiner  Siebe 
au«  unter  Deiner  gongen  ajien|d;beil,  unb  log  i^re  Segnungen 
2lUen  ju  Ibeil  »erben,  nid;t  minber  benen,  »elc^c  fie  ge»alj'' 
ven,  Ol«  benen,  »elc^e  fie  empfangen.    3lmen. 


186 


2.    Öie  ^ufrirlJfnljeit. 

Uncnb(id),  ^cvv,  ift  bie  ^ai)\  fccr  Ö^cfdjSpfc,  bic  T^cin 
9BilIc  iii'e  Tafeiii  rief,  iiiicnblid^  ift  bic  J^üUc  bcv  (^^abcii,  bic 
1)»  ctiifut  3cben  öcrlic(>cn  ^aft,  unb  uor  2incii  Ijaft  I^ii  bic 
9Kciif(^cti  au«ß ejeic^nct,  bic  T^u  in  Xeincm  (5bcnbi(cc  flcfdjaffeii. 
Slbev  aud)  itntcv  bicfcn  ^aft  T)u  Deine  ®obcn  mannijjfad^  ucr^ 
t^eift,  bem  ®ncn  biefe  unb  bem  9lnbevn  jene  t»cr(ie^en;  benn 
T'u  rooüteft  in  -Deiner  ollmaltcnben  Sei(<^eit,  ba§  ein  3ebev 
feine«  ©ruber«  bebürfe  in  feiner  gc^roäc^e  unb  feinem  ©ruber 
beifte^e  mit  feiner  troft,  ba§  jeber  ficl>  feine«  ©efi^tbumö 
freue  um  feiner  2h-über  »iücn,  unb  bo§  er  fid?  fclbft  erfreue 
an  bem  öcfi^t^um  feine«  ©ruber«, 

«So  tücllteft  IDn'«,  -o  (Sott,  in  l:'ciner  Siebe,  allein  ber 
ü)?enfc^,  iDie  n?ett  »erirret  fid)  oft  fein  i5u§  Don  bem  ÖJeflc,  ben 
Du  i^m  »crgejeic^net!  Sarum  lenft  er  fein  fet^enb  ^lugc  ab 
bon  ber  öaben  güüe,  bie  i^m  geworben  finb  curc^  Deine 
®nabe,  unb  bie  er  alltäfl(id>  empfängt  au«  Deinen  9?ater^än. 
ben?  Unb  warum  fc^aut  er  begel^renb  nact>  ben  (Gütern  ^in, 
bie  feinem  9?äc^ften  »erlicljen  finb,  unb  bie  Dn  i^m  »erfagteft? 
Dic^,  0  ^err,  fc^mä^t  ^er  Uubanfbare,  ber  Dein  Oefc^enf 
nic^t  e^rt;  fid>  felber  quätt  ber  Uuuerftänbige,  ber  feinen  ©e» 
fife  mi§od>tet,  unb  feinem  ©ruber  groUt  ber  Ungerechte,  ber 
nac^  beffen  ant^eil  cerlanget. 

O  tto^re  un«,  ^err  unb  Cater,  bor  be«  iy^eibc«  Saft 
unb  '^Jein,  mit  benen  er  ba«  ©emiit^  bonicbcr  beugt,  ba«  fid? 
i^m  öffnet;  benn  einem  giftigen  ')JebeI  gleid?  umfüllet  er  ba« 
^luge  be«  ©e^euben,  unb  täufc^enbe  Jruggcbilbc  fremben 
©lüde«  taud>en  unabläffig  auf  vor  feinen  ©tiefen.  (5r  fie^t 
bie  i^reubc  nid>t,  bie  fic^  i^m  na^t,  pcn  I^ir  gcfenbct;  benn 
»a«  fie  i^m  bringt,  tt>ci§  er  nic^t  ^u  adftcn,  unb  loa«  fic  feinem 
Slä^ftcn  fpcnbct,  ta«  roä^nt  er  fic^  geraubt.  (Sr  fliegt  fie, 
wenn  fie  i^m  ruft,  um  feine«  ©ruber«  ®lücf  mit  i^m  ju  ge- 
nie§en;  er  fennt  fic  nic^^t,  wenn  fie  i^m  felber  feine  ©oben 
bringt,  unb  giftige  Jrcnbe  nur  lac^t  in  feinem  ^erjen,  wenn 
ben  ein  Unheil  trifft,  bem  er  be«  ©djidfal«  (Sunft  milflönnt. 


i 


187 


®ott  be«  Erbarmen«,  ^a(te  Deine  »äterttd;c  ^anb  aw^" 
gebreitet  über  mic^>,  ba§  mein  ^erj  nic^t  erfranfe  buvc^  beu 
giftigen  <Btad}ei  be«  -Jicibe«,  ber  ©rüber  aufrei,;;t  wiber  i^ren 
©ruber;  unb  (a§  bic  fd;önfte  Deiner  ®a6cn,  bie  ^u^xxtien' 
t)eit,  nimmer  weichen  au«  meinem  $er,^en.  Unb  wenn  Du 
5.Me(e«  mir  oerfagt,  wa«  Stnbern  ju  eigen  ift,  fo  lag  mic^  nic^t 
»ergeffen,  wie  unenblic^  me^r  Du  mir  gewährt  Unb  wenn 
e«  Dir  gefällt,  o  ®ott,  mir  33icle«  pon  bem  gu  nehmen,  ma^ 
\ä}  einft  befaß,  fc  la§  mic^  crfennen,  iperr,  wie  unenblid)  25ie-- 
te«  mir  noc^  bleibt  »on  Deinen  ®aben.  Se^re  Du  mi^,  @ott 
ber  Siebe,  meinen  ©lief  auf  bip  ju  ricbten,  bie  man  bie  ©lüct-- 
licl>en  nennt,  nic^t  um  mein  ©efd^icf  mit  bem  irrigen  ^u  meffen, 
fonbern  um  i^re  g-reuben  mit  i^nen  jn  genic§en,  unb  la§  mid; 
nic^t  ermüben,  niein  Singe  benen  jujuwenben,  benen  be«  ©lüde« 
®aben  oerfagt  finb  —  nicf^t  auf  bag  idb  bor  i^nen  mein  eigc= 
nc«  ®d)idfal  preife,  nein,  auf  bag  ic^  ba«  i^re  linbere  burd) 
meinen  ©eiftanb.  Vc^re,  ^err,  mic^  bie  füßefte  greube  fd^öpfen 
an«  bem  ©efc^irf  meine«  ^^Jäc^ften,  unb  la§  mid)  fie  in  gleid^er 
Seife  finben  in  bem  ü)?itgcnu§  feine«  ©lüde«  unb  in  ber  Sin* 
berung  feine«  Sc^'«. 

3a,  ^crr  be«  Seben«,  J^renben  ^aft  Du  nn«  bereitet, 
ungä^lbar  wie  bie  Sterne  be«  ^immel«.  3lu«  ber  »^reuben 
Oueüe  fönncn  wir  fd^i^pfen,  wenn  wir  in  ba«  eigene  ^crg 
fdjauen,  unb  ber  ijreuben  Julie  fönncn  wir  genießen,  wenn 
wir  in  ba«  ^erj  be«  5iäd?ften  bilden,  greubc  bringt  un« 
ba«  (^lüd  unfere«  ©ruber«,  ba«  wir  mit  i^m  t^eilen,  greube 
unfcre«  ©ruber«  i2d?merj,  ben  wir  mit  i^m  tragen,  unb  ben 
wir  eou  i^m  abweuben.  Se^r'  un«  fic  crfennen,  ^err,  bic 
[^rcubcn  bie  Du  bieteft,  Icljr'  un«  fie-  gu  würbigen  unb  ju  ge- 
nießen nad;  Deinem  2Billcn,  unb  wir  werben  nic^t  aufl>ören 
Did>  JU  prcifen  für  bie  güUc  ber  ®naben,  bic  Du  nne  er= 
Weifeft  o^nc  Unterlag. 


im 


3.    !0tr  /riebe. 

.^err  iiiib  iüatev!  ffienn  in  be«  ütcmpetö  weiten  itRäu« 
men  fidt?  bie  (Sö()ne  3«vael«  au«  allen  l^venjen  be«  l'anbe« 
»erfominelten ,  unb  Jicinen  Reuigen  5Jamen  ,^u  pveifen,  bann 
follten  bic  pvte)tevlid)en  r^icner  T^eine«^  leinpel«  i^ve  .fjänbe 
über  ba«  ganje  5Bclt  anebveiten,  unb  Deinen  ^}Janicn  über  ba«=- 
felbc  anrufen,  auf  ba§  Du  e«  fegneteft.  Dec^  »a«  fie  für 
ba«  95clf  erflet^en  foUten,  ta^  e«  i^m  ^u  eigen  annbe,  ein  ein» 
jige«  »ar«  »on  allen  @ütevn  be«  lieben«,  e«  war  ber  griebe. 

O  le^re  mtc^  cvfennen,  'öatcr,  unb  »oljl  bel^crjigen,  ba§ 
biefe«  eine  ®ut  ba«  Ijöc^fte  ift,  ba«  »ir  geiüinnen  fönuen,  unb 
ba§  fie  alle,  alle  mein  eigen  finb,  bie  ®ütev  be«  Veben«,  reenu 
ic^  bic«  eine  mir  errungen  ^abe.  l'eljre  mic^  i^n  »iirbigen, 
.^P^err,  ben  Innern  »^rieben  ber  Seele,  brr  in  ftiller  Waicftät 
einjie^t  in  unfer  Qf>e\miti),  »enu  UMr  fiegreid^  tämpften  »iber 
bie  l'eibenfc^aftcn  unfere«  ^erjen«,  wenn  trir  be«  Oieibc«  unb 
ber  .fjabfuc^t  ÜWac^t  gebrochen,  bie  un«  ben  eigenen  iöefie  mi§> 
achten  unb  fc^eelen  iölicf«  m^  frenibcm  (^ut  au«fd)auen  lel)» 
ren;  Wenn  »ir  be«  ^affe«  unb  be«  ^cxnci  Biegungen  über» 
»unben,  cor  benen  unfer  ^ei\?  erftarrt  gegen  ben  Vebert«cbcm 
ber  Siebe,  unb  toenn  »ir  an«  ben  Schlingen  be«  3u>cifel«  un« 
befreit,  ber  unfer  5luge  berbiillt  tcr  Deiner  ewigen  il^a^r^eit. 
Ve^re  niicb  ibn  würbigrn,  >>err,  ben  ftillcn  inncrn  ^rieben  ber 
Seele,  bcr  beffen  reinem  Vic^tglanj  alle  irbifcbcn  C^iiter  be« 
l'eben«  in  9?i(^t«  berfc^winben.  l'eljre  mic^  na*  iljm  allein 
\\i  ringen,  auf  ba§  burc^  bie  t^üllc  feine«  Segen«  fein  anberc« 
#ut  mir  fe^le. 

Unb  wenn  id>  ocll  ernften  Streben«  ringe  nadj  beut 
^lieben  mit  mir  felbft,  bann,  c  (^ott,  wirft  Du  mir  aucb  nirf^t 
fehlen  laffen  ben  ^rieben  mit  benen,  bie  Du  mir  ju  (^enoffen 
bcö  l'cben«  gegeben  ifnit.  Denn  fiJftlic^er,  al«  be«  ^Keid^tl/um« 
gülle  unb  al«  ber  (5^re  @lanj  ift  ber  ungetrübte  Jriebe  be« 
|)aufc«,  ber  feine  lidjten  J^lfigcl  fc^iigenb  ausbreitet  über  alle 
feine  9?äume  unb  über  Sllle,  bie  barinnen  wohnen ;  ber  bie  ^ei» 
ligen    unb    unlf«baren  Jöanbe   ber  i'iebe   fct^linget   um  3)iann 


\ 


189 

unb  Seib,  um  (Sltern  unb  Äinber,  um  Slnge^örige  unb  ®e- 
noffen,  unb  unter  beffen  Schüfe  ba«  ®lücf  fo  gerne  einfel)rt 
unb  bie  greube  fo  gerne  weilet,  l'etjre  mid;  e«  ad>ten  unb 
Würbigen  ba«  ©lüct  biefe«  ^rieben«,  M^  id>  mit  ber  gaujen 
traft  meine«  @cmütf>e«  tanad)  ringe,  ba§  ic^  e«  mit  ber  bol-: 
len  Sorge  meine«  ^erjen«  »a^re  unb  feft^atte,  auf  ba§  feine 
meiner  Späten  biefen  ?frieben  breche,  feine«  meiner  SBcrte  i^n 
erf*üttre,  feiner  meiner  ©liefe  i^m  ®efa^r  bringe. 

Unb  wenn  i*  t)inau«trete  au«  ber  friebtid^en  Stille  mei< 
ne«  i^aufe«,  ^iuau«  in  bie  weite  biclbewcgtc  SSelt  be«  ?eben«, 
fc  lai  and)  l)icv   o  ®ott  Deinen  ^rieben  mid^  geleiten.    93iel 
unb  mannigfad)  finb  bie  83af)nen  be«  geben«,  auf  benen  ber 
Gine  ^icrf)in  unb  ber  3lnbere  bort^in  eilet;  unb  wenn  auf  bem 
grcfecn  l>eben«pfabe,  wenn  auf  ber  ^aljn  be«  ©lücfe«  unb  ber 
e^re  bie  aJienge  eilenb  »orwärt«  ftrcbt,  unb  jeber  ber  jurüdf^ 
bleibt,  meint,  er  fei  »erbrängt  bou  benen,  bie  borangefci^rttten ; 
unb  jeber,  ber  boraneilt,  wä^nt,  er  fei  bebro^t  bon  benen,  bie 
nac^  i^m  fommen  —  la§  mic^  inmitten  bicfer  mächtigen  8eben«< 
woge  ben  grieben  nic^t  »erlieren,  unb  rüftig  borwärt«  ftrebenb, 
einem  3cben  gönnen,  ts>a9  er  befifet  unb  v>a&  er  erftrebt.    8a§ 
mic^  freubig  bie  ^anb  reichen  ben  Sc^wac^en,  bie  gurücfgeblie« 
ben,  unb  o^ne  Sampf  bie  iöa^n  öffnen  ben  Starfen,  bie  bor< 
aufdrehen;  benn  genug  be«  9iaume«  ift  für  ieben,  ber  treulich 
au«^arrt  auf  bem  sBege  ju  feinem  3iele. 

erhalte  mir,  o  ^err.  Deinen  grieben  in  ber  cielbewegteu 
©elt  be«  i'eben«,  auc^  wenn  e«  jum  tampf  un«  ruft  für  bie 
l^ciligen  @üter  be«  9tec^te«  unb  ber  SBa^r^eit,  bie  Du  un« 
anoertraut ;  beim  im  eblen  Kampfe  ge^t  ber  (triebe  nid;t  berlo« 
ren,  wenn  er  nimmer  entweit^t  wirb  burc^  bie  SSaffen  ber 
Selbftfuc^t  unb  ber  ßitelfeit,  be«  ^offe«  unb  ber  a3erlaum» 
bung;  aber  wo  wir  i^nen  begegnen  muffen,  biefen  ungejä^m» 
ten  l'eibenfc^aften  be«  l'eben«,  ba  lafe  un«  nid^t  meinen,  ba« 
l^ei§e  ben  ^rieben  wahren,  wenn  wir  feige  »or  if^nen  flie» 
tjen,  unb  iljnen  ben  SBeg  räumen,  fonbern  mutbig  wollen 
Wir'  i^nen  wiberfteljen ,   bi«  i^rc   SOiad^t  gebrochen   ift;   unb 


I 


i| 


( i 


190 


nur  bie»  @iiie  (o§  an«  nid?t  üevgcffen,  ba§  tptr  nur  ba«  Un* 
rec^t  gu  befämpfen  ^abcn  uiib  nic^l  9?ic^ter  fiitb  über  bie 
Uiiflercc^ten,  auf  ba§  mir  icberjeit  in  allen  unfern  iD^ttincnfc^en 
unfcre  S3rüber  erfennen  nnb  lieben,  fie  mögen  auf  gleidjen, 
ober  auf  anberen  SSegen,  fie  mögen  »or  un«  ober  hinter  am, 
mit  un«  ober  gegen  un«  ge^en. 


4.    i@tte  (Sottcebcnju^tfcin. 

9ßo  foU  id>  ^idf  fud&en,  ^err,  ba§  ic^  T)id)  ftnbe? 

^ä)  »enbe  meine  3(ugen  3U  be«  .^immet«  .^ö^en,  unb 
ic^  n)et§  es,  bort  fann  id^  'Dic^  finben;  benn  er  ift  erfüOt  bon 
iTetner  2(l(mac^t.  Slber  bei  ^immet,  er  ift  fo  unenbtic^ 
toeit,  ba§  mein  23Iirf  ermattet,  il;n  ju  burc^manbern ;  bie 
©terne,  fie  finb  fo  unerme§lid>  fern,  ba§  mein  «uge  ermübet 
nad)  i^nen  ju  fcf>aucn.  Unb  ic^  roenbe  mein  5lugc  3ur  l5rbe, 
unb  ic^  wei§  e»,  ba  mu§  idf  Tiiö)  finben,  Denn  :j)u  ^uft  fie 
gefd^affcn  unb  ^aft  fie  gebilbet,  unb  2eine  au»ei«t;eit 
giebt  fic^  hmb  im  fteinften  tote  im  größten  Deiner  ©efc^öpfe. 
Unb  ic^  frage  bie  S3erge,  fie  geben  mir  Slnttocrt,  ic^  rufe  bie 
J^äler  unb  fie  entgegnen  meiner  8timme;  id>  »enbe  mic^ 
au  ben  SDieeren  unb  fie  reben  ju  mir  in  braufenben  Sogen; 
ic^  ^orc^e  auf  bie  öäc^e  unb  fie  flüftent  mir  ^u  in  fäufelnben 
ffieüen.  ©ie  alle  reben  «>on  l^einer  ®rö§e,  fie  aüe  cerfünben 
iDeine  ^errlic^feit  —  aber  fie  geben  nicht  '2lnttoort  auf  meine 
fragen,  fie  ftet^en  mir  nxd^t  5Rebe  auf  meine  3toeifel. 

Unb  tct>  »enbe  mi(^>  ju  ben  aWenfcfccn,  meinen  örübern, 
unb  \d)  toei§  e«,  ba  mu§  ic^  Vid)  finben,  benn  ^tcr  toaltet 
@eift  Bon  Deinem  ©eifte,  unb  ba*  Dfeic^  Deiner  uneiiblic^en 
iMebe  ift  fic^tbar  aufgerichtet  in  i^rer  muc.  Der  Säugling 
an  ber  ÜKutter  «ruft  giebt  babon  3eugni§,  unb  ber  ®reiö 
om  ®rabe«ronbe  giebt  babon  ^nbe;  ber  3flngltng  in  be« 
Streben»  muttf,  Du  ^aft  i^n  entflammt,  unb  ber  ÜWann 
in  feine«  ©irfen«  J?raft,  Dir  ift  er  ge»eil;t.  Unb  bie 
Stimmen,   bie   iiSf   ^ier    beme^me,    fie   finb    meinem    O^t 


191 


bertoanbt,  bie  Sorte  mit'benen  fie  Dic^  befennen,  ic^  !ann 
fie  berfte^n.  —  Unb  bod^!  e«  »erttjirvt  fid^  mein  ®eift  an 
i'^ren  Sorten,  mein  Sinn  berbunfelt  fi(^,  toenn  \<i)  i^rer 
Stimme  ^ord^e.  Denn  biel  unb  mannigfach  ift  i^re  9iebe, 
unb  n)cnn  icfe  bief en  ^öre,  »ermog  id)  jenen  nid^t  ju  berftel^en ; 
benn  öiel  unb  mannigfodt>  ift  i^re  2;^ot,  unb  toenn  id^  biefem 
folge,  muß  ict>  mid^  »on  jenem  toenben. 

3c^  fnc^e  Did?,  ^err!  too  fotl  id>  Did^  finben?  Du  bift 
im  ipimmel  unb  Du  bift  auf  Srben,  Du  bift  im  aWenfc^cn 
unb  Du  t^roneft  unter  i^nen,  aber  id^  fuc^e  Dic^  ^ter  unb 
idb  finbe  Did)  nic^t.  Doc^  fic^c,  ic^  Dernc^me  bie  Sorte 
Deiner  bcili^jeii  Sd^vift,  in  welcher  eö  ^cißt:  „)Ra^e  ift  Dir 
meine  Sa^r^eit,  benn  fie  ift  in  Deinem  SWunbe  nnb  in  Deinem 
^eraen."  Unb  ic^  l^ord^e  auf  bie  Stimme  meine«  3nnern,  unb 
ic^  frage  bie  liefen  meine«  ©ernüt^e«,  auf  ba§  mir  Slnttoort 
»erbe,  ^ier  toerb'  ic^  Did^  finben,  ben  ^errn  meine«  Dafein«; 
^ier  mu§  ic^  Did^  fc^auen,  ben  Quell  meine«  ßmpfinben«; 
^ier  muß  ic^  Dic^  erfennen,  bo«  l'id)t  meine«  Denten«.  Unb 
e«  ttjnt  fic^  auf  ba«  ©ucfe  Deiner  ^rfenntniß,  ba«  Du  mit 
unberlöfc^licben  ^üuen  in  mein  ^erj  gefc^rieben  t^aft,  benn 
Deine  Slllmac^t  ift  meine  Jlraft,  Deine  Seiefeeit  ift  meine 
einfielt.  Deine  l'iebe  ift  meine  Üugenb. 

Unb  nun  ic^  Did^  gefunben,  ^err,  in  meine«  Sefen« 
liefen,  nun  ic^  Deine  l;ei(igenbc  9Jä^e  a^ne  in  meinem  eige* 
neu  Dafein,  nun  ift  mir  ber  .J'tmmel  nic^t  ju  ^oc^,  baß  ic^ 
auc^  bort  Didd  fuc^e,  nun  ift  mir  ba«  üKeer  nic^t  ju  tief, 
baß  id^  auc^  bort  Dicf>  ftnbe;  nun  fc^iaue  td^  Did^  aud^  in 
ber  Sonne  l'ic^t,  nun  berne^me  ic^  Dic^  in  ber  Seilen  Scholl, 
unb  nun  berfte^  i^  meiner  S3rüber  Stimme,  toenn  fie  Deinen 
9iomeu  nennen,  unb  e«  berairrt  mid(>  i^r  Sovt  nid^t  me^r, 
toenn  fie  in  fremben  jungen  reben.  'Ulm  finb'  ic^  Did^, 
^err,  too^in  ict>  mein  ?luge  menbe;  nun  berne^me  id^  Dic^ 
in  jebe«  Jone«  Schall,  benn  Du  erfüllft  ba«  Seltall  mit 
Deinem  Dafein  unb  alle«  ©efc^^affene  berfünbet  Deine  ^err= 
lic^tett. 


192 


5.    ^flroele  (Sefd)!*. 

Uncvgvünbllc^  ^err  ift  J)eine  S5Jei«^elt,  unerfcrfc^licb  finb 
'©eine  5Rat^f erläge ,  unbegrciflid;  !Dcine  ©c^tcfungcn.  T)u 
»acfcft  über  oüc  !r>etnc  ©ejd^öpfe,  Xictn  Sluge  rul^t  ouf  aöeii 
ÜJienfc^enfinbevn,  unb  Don  ©einen  unerreichbaren  ^5^en  jeigft 
unt  ba^nft  t)u  ben  ©eg  für  fcte  @iJ^>ne  ber  ©rbe.  3n 
Deiner  ^anb  ru^t  ba«  ©c^icffal  ber  SBölfer  unb  Stationen, 
unb  Du  fannteft  unb  t'a^cft  »ou  Slnbeginn  ba«  ^iel,  ju  bem 
Du  bie  SWenfcb^cit  führen  »iaft  am  (Jnbc  ber  Reiten.  — 
Unb  fo  (a§  o  ®ott  un«  Deine  göttliche  2)e|'timmung  crfcnnen 
in  bem  SBege,  ben  Du  3«rael  gefübvt  i)a\t  unter  ben  9}ij(fern 
ber  Srbe,  in  ben  Sdjidffalen,  bie  Du  ben  ©efennern  Deine« 
Flamen«  befc^ieben  i)n)t  im  V'aufe  ber  Oabrtaufenbe,  unb  ia% 
un«  feft  unb  unerfc^iitterlic^  fein  im  23ertvauen  ^u  Dir  unb 
ju  Deiner  SBeie^eit,  auf  ba§  wir  mut^ig  »orirärt«  fcbauen 
ouf  ben  SEBeg,  ben  Du  bor  une  unb  »or  unfern  Äinbcrn  au«» 
breiteft  für  bie  3^'^^"'  ^'^  ^'J  fcmmcn  foUcn. 

ßinem  (Sinnigen,  ^err,  unter  laufenben,  bie  im  J^inftern 
»oanbelten,  tie§eft  Du  bo«  l'ic^t  Deiner  ßrfenntni§  aufgeben, 
einem  (Sinnigen,  ber  nac^  lugenb  ftrebte  unb  fic^  Deinem  oäter» 
liefen  ffiiüen  mit  3u»frfic^t  Eingab.  ®ne  feuchte  in  ber  SBüfte 
mar  unfer  33ater  Slbrabam,  eine  l'cu(^te,  bie  fein  2luge  fa^  unb 
ber  fein  gu§  eine«  ©tcrblicben  folgte,  unb  bocb  ift  fie  nimmer 
ttteber  erlofd^en;  beun  »cn  ®efc^>lec^t  gu  ©efc^lec^t  toarb  fie 
»ererbt  unb  treu  bel^ütet,  ein  ^eilige«  ©efittbum  be«  SJolfe«, 
ba«  Du  erfte^cn  lie§eft  au«  bem  (£ct;oo§  be«  (^erec^tcn.  — 
ffio^l  »Darb  fie  berbunfelt,  »o^l  brobte  fie  für  immer  ju  »er-- 
iöfd^cn.  Deine  l'eucbte,  at«  bie  9Jad>fommcn  Slbra^am«  im 
©ftobenjoc^»  (Sgi^pten«  fd>mad>teten ;  aber  Du  ricfft  fie  au« 
ber  ftnec^tfcboft  im  J^rei^eit;  unb  ben  ?freigen>orbeuen,  bie 
Deine  SlUmad^t  Ratten  fid^tbar  tpaltcn  fe^en,  i^nen  baft  Du 
Did?  auf«  S?eue  ocrffinbet;  unb  ifeüev,  unb  reiner  unb  weit 
^inftrabtenber  er^ob  fic^  bie  ^ade\  Deiner  (Srfenntnt^.  bie 
Dein  treuer  Diener  OKofe«  eorantrug  bem  »oanbernbcn  SBolfe 
nac^  bem  8anbe  ber  33er^ei§ung. 


193 


Da  ftanb  er  boci^  aufgerichtet  auf  bem  Serge  3'""  ber 
Zempd  Deiner  SJere^rung,  ber  Du  Did>  al«  ben  ginigen  Un» 
ficibtbaren  unb  Unenblicben  »erfunbigt  b^ft;  ba  ftrömten  bie 
©ö^ne  unb  Söcbter  Deine«  25o(f8  ju  feinen  fallen  unb  flehten 
jU  Dir  unb  befannten  Deinen  ^eiligen  9iomen.  ^oc^aufge» 
rid>tet  »Dar  bie  l'eu^te  Deiner  (ärfenntniß  in  3erufatem  unb 
in  3«rae(:  aber  finftere  unburc^brtnglid^e  'iRac^t  (ogerte  um 
feine  (Srenjen,  unb  fein  «Strahl  Deine«  Öicl^tc«  reidjte  ju  ben 
5BS(!ern  ring«  um^er. 

Dod)  fie^e  ba,  e«  ftür^et  ein  be«  erbabenen  lempet« 
mächtiger  93au,  nicbcr  bre^en  bie  Säulen,  bie  feine  Supi)el 
tragen,  unb  Deine  ^aub,  o  ©ott,  ^at  fie  jertrümmert,  Dein 
?lrm  ^at  fie  jerfc^mettert  unb  3erufatem«  ÜKauern  nieberge* 
brocbeu.  ®c^flagcnb  Rieben  fie  au«  bie  Sö()ne  3«rac(«  in  bie 
&be  gerne,  unb  an  ben  ©äcben  äöabel«  fa§en  fie  nnb  weinten ; 
unb  al«  fie  nocb  einmal  wicijcrfc^vten  juv  «Stätte  Deine«  Zm* 
pel«,  um  ibn  auf«  9?cuc  aufjuric^ten,  ba  ergriff  fie  auf«  "JJeue 
Deine  9?cd^te  unb  ftrcute  fie  l)in  über  ben  gan',en  (SrCbaU,  fo 
weit  bie  Sonne  ibrc  Stvablen  fenbet. 

Unb  nun?  ^abcn  wir  fo  fd;Wcv  gefünbigt,  ®ott  ber 
Onabe,  ba§  Du  un«  gang  Derftogcn?  finb  wir  fo  tief  gcfunfen, 
®ott  be«  erbarmen«,  bo§  Du  un«  für  immer  Dcrlaffen  willft? 
Denn  e«  ftieg  bev  ^o^n  auf  unfere  Schultern,  um  unferer 
Scbma^  JU  f»>ottcn;  e«  trat  be«  ^affc«  »^u§  auf  unfern 
<)Ja(fen,  um  fi*  au  uufeiin  iBeb  ju  wcibcn,  unb  bie  SBerad>« 
tung  lagerte  um  unfern  gng,  um  un«  in  ben  Staub  ju  jieben. 
3a,  fcbwcr,  o  @ott,  rubtc  Deine  ^anb  auf  unferem  Raupte; 
boc^  Du  Derlä§t  un«  nic^t.  Du  ^aft  un«  nie  Dcrlaffen  iflm, 
Du  baft  un«  berufen,  ^err,  um  ba«  9tcid)  per  ffia^rbcit  unb 
ber  ßiebc  ju  grünben  auf  ber  ganjen  (Srbc.  Unb  barum  ^aft 
Du  un«  jerftreut,  ba§  bie  gunfen  Deine«  «icbte«  binfitegen 
über  alle  ißölfer,  unb  be«  SSabne«  (Sinfternig  bcrfd?eud?cu  au« 
ben  fernften  föinteln  be«  (SrbbaU«.  Darum  tjoft  Du  un«  ber 
bitteren  ^i^erfolgnng  prei«gegeben ,  bag  ber  $0(^mutt>  fic^  Der» 
je^re  an  unferer  Demutb,  ^a^  ber  ^a§  fic^  Deruid^te  au  un« 
ferem  (SottDcrtrauen,    unb  ba§  ber  Unglaube   fic^  gerftöre    an 


194 


unfcrcm  ®(aiiben.  Uiib  fie^c  ba,  e«  t[t  ^vMcbe  aufncflangen,  m 
^a§  flcfäet  ttJiivtc,  uiib  l'id)t  ift  eutfpvoffcn,  m  ?Racf)t  gelagert 
war;  bie  Sonne  ber  erfenntiiiß  .crtjebt  fic^  über  bie  (Srbe,  unb 
aufc|evid}tct  fte^eii,  bie  T>einen  'Jlamen  trafen  unter  allfii  >BiU 
fcvn,  unb  tautet  unb  Derne(?m(icber  ertönt  I^ein  ißvei«  ^u  Dem 
O^r  ber  3nenfc^rnfiJbne. 

Sunberbor,  o  ®ctt,  finb  t)einc  SSJege,  uubcgreiflid)  finb 
bie  pgungen  Deiner  2Öei«f^eit.  p^re  nuii,  o  t)"r,  nac^ 
Deinem  JB-MUen,  beun  auf«  ^JJcue  ^aft  Du  un*  eigriffen,  auf« 
9Jeue  ^ai't  Du  bie  ?facfel  bc*  i*icbt«i  in  unfere  ^anf  gelegt, 
geige  Du  un*  ben  Sog,  ta^  wir  nic^t  irre  ge^en,  ebne  Du 
unferen  "ipfab,  auf  ba§  loir  nicbt  ftraucbetn  unt  la§  ba«  iReid) 
Deiner  (5r!enntni6  immer  mächtiger,  ba«  :Heic^  Deiner  i'icbc 
immer  )egcnereid^cr  öjevben  in  ter  ganzen  üKenfcb^eit.  3lmen,  — 


frn(f  von  ^.  &.  <&  er  mann,  9nlin,  <3traIaBet|lr.  34. 


Q^  t  ti  r  t  b  n  d) 


für 


jübtfi^e  ^eformgemetnben. 


3toriter  ZiftH: 

Pic  ^efigeßcfe. 


33tecte  ^uftagr. 


flerlin. 

@elbft«5Berlag  ber  iübifc^en  Steformgemeinbe. 
jm  13ud)l)anbtl  )u  br;i(l)rn  burd)  Carl  ^ri^mann. 

1862. 


■') 


I 

, » 


^ur  »orbemtunj  för  bm  ®ottf»Mfiifl. 

(3n  ftiUet  anboc^jt.) 

np»«;if.S*""  ^5"  ^"  ^''''  ""  *'•«  ®»ter  De«  geben«.    J)oA  J)u 

§^?^^U"-T'-'""^  ®"«^^'  ^f«""-  »iT  bitten;   Du  rerCft  in 
deiner  Sei«^eit  trofe  nnfere«  ^fe^n«  '  ^'    " 

tfe«fp„    S?^^'"  ^'^  ""'^  ^"'^^"  3)eincns«amen  für  bie-ScW. 

unb  üf  imJr«?'?  P'^'"^  *"'^'  ^''  "««  «ö  "«f^T  «eaefiren 
unb  aü  uncr  bedangen,  nlc^t  ouf  ba§  T>n  e«  »ernimmft  um 

Sprii? T   '    ^*^"  ®f8fn>»<"^^    jebe«  sBerfanaen  au«  unferm 

^^:zi^liz,tt^,  z  feit 


^erj  Befreien  oon  jener  ftoljen  SBermeffenBeit,   mit   bev  >üir 
un«   unfere«  ®(üde«   überl^eben,    af«    liär'  e«  in  er  e  aene« 

K  i'''"^^'?-  ,  "«*>  »»e"n  «Dir  in  ©emut^  (Deiner  ®nabe 
gebenfen,  burc^  bte  wir  finb  unb  burc^  bie  tt)ir  [eben   fo  S 
Inb  Z  «"^7  ®rP  ?"f^i*tett  im^^reife  mm4amenl 
bflfi  .m Iffi'^^'r  ^''"'*  ö»«Ii*en  ©efen«  berfftnben.  Zf 

ner  aöto.ffenben  ©eaentrart,  nic^t  mit  täuf^enbe«  lomen^b  ! 
fc^Jmgen  unfere  gofter,   unb  un«  ni4t  reXfert"ae.rZ  »n« 
felb)t,  toenn  toir  nn»  niefit  bor  Dir  aereAtffi  S/     « 
f ÄÄ^"'^  ''^  ""*  einen  fXlÄ^^^^         ^«^ 
I?,i.  \4.®'^^"""^  em|)or»acf)  rn;  «nb  »enn  »ir  iL  eor  Tiir 
flu«fpre(^en,  bamit  35u  i^n  »rnfft  unb  bamit  T)uL  u,,-i! 
fo Jterben  t.ir  an  il,m  uklulViZm^  i^e!  & 
Z  Snrufir/'H^l^*^'^^"«*  mabnen?dner  'u'      J: 

unTrer1?,Ä/";Ä     ""''  '^"?'  ^*^'  "«"  '"  ^^mu  b 

erftarfenrtt.ir  be  eLen^t?^;?''^''  i"/»^''^^«"^cblie§«nfl  ,u 
flen  fing  bSf  2u7eir  unb  ^', ""  ""t'^"^<8"e"  ««flebul 
nen  «rtSr  Seb  r  bim'it  fie  um  S  k  "  "  ^''^■^^^''  ^"^  ®"' 
feien  im  l>me^L'Zrl!\TA  ^"'«  ""'  ""«'"^'ö«*«* 

unb  aeläutert    m     h.ft  ?-^  ®""."*^'   ''"    «>*'§  »'f  erhoben 

™fft,  «ic^t  ««i^ttüÄruL^tM^^^ 


für 

Ken  «oraOfni  k^  mmmmaitmts. 


gjj.  (5  ^  0  r. 

^  e  (,ebl,d>  ba«  ^au«,  ber  anbackt  getpeibt.  ' 

äluf,  men,  met,  ftei,ie  ^u  ®ott  empor. 
*^QB  (5r  flnSbig  mic^  erböre; 
SfUjincibifier!  fei  mein  Sc^u^,  mein  ^eil. 

es....  ^'i  ?""'  ®'"^''  ^''''  «'"•^'•«"enb,   tret'  i^,  in  Dein 
pau«.    2(nbetenb  ftob'  ict,  in  ben.  Xcmpel  Deiner  sifS^ 

^tattc  De,„e«  .f,««^,,,  ^^n  Ort,  n,o  bor  Obern  DeSer  'fte 

mut.    (ii^öre  mi(^,  mein  treuer  ^ort  unb  £.erfer 

e^or.  ■ 

^uf   mein  @ebet,  fteige  ^u  @ott  embor 
53a§  er  gnäbifl  mic^  erßöre; 
^fiflflnäbiger!  fei  mein  ©^.u^,  mein  ^eil. 

?lffmöd;tiger  ®ott!   Di(«  mid'ic^   preifen  unb   Deinen 
J^amen  anruren  für  unb    für!    Anrufen    Did,    an    ieAuXm    * 
^m  unb  fPbftnjien  Drinem  gjamen.  '^  ^ 

»eft^cbm  6tr  «fformotMifinOc.  j^ 


2 


®ro§  ift  bcr  ©»»ige,  uiterfovfc^(ld>  ©otte«  ®rö§e.  93imi 
©efc^led^t  3U  ®cfcl?lc4)t  gcl;t  bcr  9fu^ni  Deiner  ffierfe,  bic 
SBerfünbigmirt  T)eiiiev  SlUmac^t.  Bie  gvo§  uiib  ergaben  ift 
Deine  3ÄQieftät,  t»ie  hjunbcrbav  Dein  ©aften!  l'a§  niic^  fie 
»erfünben  Deine  tViifl,  bic  iivgctooltige,  unb  preisen  Deine 
^enlic^feit.  Die  (gdiifpfnng  ift  ein  3eugni§  Deiner  l'iebe, 
ein  Denfmal  Deiner  ©ci^tKit.  aUgnäbig,  a«barm^eriig  Ift 
©Ott,  langniiitljig  unb  wn  unenblic^er  ^'iebe.  ®ctte«  ©iiie 
ipirb  3lüen  ju  J^eil  unb  gegen  oüe  Seine  S^erfe  übt  Qx 
ßrbarmen  au*. 

^evr!  atl  Deine  ec<>öpfung  prcifet  Dtc^!  bie  «öerfe 
Deiner  «lebe  ftnb  Dein  9?ii^m;  fie  begrlinben  Dein  9?el*, 
berfiinben  Deine  @rö§e! 

(S^or. 
Seine  ©erfe  tjerfünben  un«  Stanbgebornen  bic  @röif 
Seiner  aWajeftät. 

9?orbeter. 

Dein  »cid;  ift  alter  ömlgfeiten  «eic^.  Deine  $)errft^aft 
tpä^rct  für  unb  für.  Du,  ^m  ftnfeeft  bie  Strauc^elnbcn 
unb  ric^>teft  auf  bie  «ebengten.  «nf  Dict>  toenben  fid)  bie 
äugen  ber  «Dfenfdjen,  unb  Du  glebft  i^neu  iljr  tä^lid)  «rob. 
Du  öffneft  Deine  ^anb  niib  fättigcft  aüe^  Vebenbe  in  ber 
güfte  Deiner  ?icbc. 

(^ex?<i)t  Ift  ®ctt  auf  oflen  Seinen  ffiegen  unb  Seine 
Viebe  rubt  auf  aflen  Seinen  ffierfen.  ')laife  Ift  öJott  «üen, 
bie  3^n  anrufen,  bie  :^^n  anrufen  au«  ber  liefe  it^re«  ^cr' 
jen«.  ©r  erbJrct  ba«  i^ebct  Seiner  ?^roninien.  i&x  erfüllet 
i^ren  Sunfc^  unb  ift  i^r  (Erretter.  iSx  menbet  fi(*  fd?ü^nb 
ju  benen,  bie  3bn  lieben,  unb  »ernid^tet  ben  f^rebelmut^. 
öobe  ©Ott  u:cin  aWnnb!  lobe,  »a«  l'ebcn  |^at,  Seinen  beiligen 
9?oraen. 

93?lr  loben  ®ott  ben  ^errn  »on  jefet  an  unb  In   ötoia. 
^aüeluja^!  " 

33orbeter. 
®eprlefen  feift  Du  Gtriger,  unfer  (Sott,  ^crr  ber  ©cit. 


feit. 


auf  beffen  ©ort  bie  Schleier  be«  3lbenb«  finfen,  burc^  beffen 
ffieiS^elt  bie  ."nimnid^pf orten  fic^  offnen,  ber  Du  bie  Stun* 
ben  ba^in  fließen,  bie  3eit  babin  »aiibeln  unb  bie  ©eftirnc 
l^ren  ^reiölauf  oollenben  läffeft  am  JJirniament.  Schöpfer 
be«  läge«  unb  bcr  'Dlaö^t,  ber  aWonbe  unb  ber  3a^re,  nad^ 
Deinem  SBinen  rollt  Jag  nnb  9?a^t  bat;)in,  unb  ma«  inline« 
entftebt  ge^t  metex  unter  auf  Dein  (M}n^.  Du  aber,  ®ott, 
bift  e>oig,  unberanber(i4>  immerbor,  unb  malteft  über  un«  für 
unb  für.  ©epriefcn  feift  Du  ©Joiger,  ber  Du  ber  Reiten 
Vauf  georbnet. 

6^or  unb  ®emeiube. 
?lmen! 

S3orbeter. 
amt  unroanbelbarer  «lebe  i)aft  Du  un«  geliebt,  nnb 
etüige  Sa^r^elten  in  ©efefe  nnb  gebre  un«  offenbart;  barum, 
bnrd>  alle  gelten  b»Jlten  tt)ir  on  Deinem  Sorte  feft  unb 
freuen  un«  Deiner  Ve^re  für  unb  für.  Denn  fie  ift  ba«  i»e^ 
ben  unb  an  i^r  l;angen  tinx  in  froren  nnb  in  trüben  Jagen. 
So  »enbe  and?  Deine  Webe  nidjt  ab  oon  uu«  in  ©migfelt. 
®epriefcn  feift  Du  Gnüger,  ber  Du  un«  in  Siebe  Deine  Se^re 
eerlie^en  ^aft. 

S^or  unb  ©emeinbe. 
%men.' 

(T>if  (Stfmeinbf  txt)tbt  ft(^.) 
T  .        T     :  ••      v;       T     :       •■   t:    •   '^  -  : 

6^or  unb  ©emeinbc. 
SBorbeter. 

1* 


S^or  unb  Oemefnbe. 

r«  «,^ii"  w'""'  ®'"'  ""^'^  ^^''«'  'f^  i'f»-  '^^m,  etü'm 
®ctt  ®e„r,efen  »erbe  @eln  9?ame,  ®ein  9?ei0  unb  ®eine 
^errlic^fett  in  (Stoigfeit. 

(Sit  ®fmfinbf  nimmt  i^rt  $läff  »irttr  ,(„  j 
.  „Du  foUft  (ieben  beii  (irpij^en  Deinen  @o«,  »on  aaniem 

„e«  fcUen  b.efe  muc,  bie  id,  biv  ^eut'  befehle,  ?n  beinern 

unb  bo,on  reben,  meun   tu    ntr|-,    i„    teineu.    ^aufe,   n,cH„ 
„bu  ae^e,f  auf   ben,    ©ege,    tt>enn    tu   bic*    nieberleflft    unb 

,,an  b^^roften  beme«  t>oufe*  unb  an  beine  Il^oro 

rni«  ^aft  Du  erhalten  unb  berufen,  fie  ju  Derfüubiaeu  unt 
au  beieugen.  ©ie  einft  Dem  mamncä^  ^mteu^Zt  Du 
«n«  erli^^  am  ^^  uub  Draugfa.  bur*  aüe'^en  V^ 
ben  Jro|  DeinerJBerbeigun,en  l;aft  Du  un.  aufre^  ex^a  e« 
.n  ben  ©turne«  ftnMever  5BerfoI«n„,,  unb  ml  geleitet  b 
auf    .efen  Jag.  n,c  (yae.«tiflfeit  unb  Viebe  über  LZiWu 

bie  D^c^  befennen,  uut  Derbreite  ba«  JHeid,   Deiner  Subrbeil 
unb  Demer  (Srföfung  über  ««e  L^rbeufinb^,  bie  Du  ae  2 
fen.    ®elobt  feifi  Du  ®ett,  en^iger,  ma^rbafter  öri^fer  ^*  ^ 

5Jorbeter. 
^«B  »J*  3abr,  ba#  n>ir  beute  fro^  begrüßen    ein  flPf,<, 


trenn  n>ir  Di*  anrufen,  einziger  eisiger  ®om  ©cgne  unfre 
Jnber  tn.t  ©efunbbeit  unb  grc^finn,  unfre  .^nb  mit 
@me  unb  eb  cm  SiHen;  ben  2Wa„n  mit  C^rnft,  Z  ffieib 
mtt  (tebenber  3(««bauer,  unb  fei  i^nen  «eiftanb,  tt>enn  fie  Im 
pcbmer,  ,u  Dir  fi(^  »renben.  ©egne  unfre  ©reife  mit  ?e« 
bene^eiterfeit,  unb  H  fie  nur  gefättigt  Den  biefer  @rbe  fcbet. 
ben,  um  ,n  ^rieben  cin^iigo^n  ju  Dir,  SPater  unb  Slöerbar^ 
mer  ®efcbt  foift  Du  @ott,  @rf,i5pfer  unb  (Sr^alter  ber 
®elt,  Den  enjigfcit   bi«  ju  (5h)igfeit. 

e^or. 
03näbifl  bift  Tu,  mein  ®ctt,  unb  Deine  l'iebc  enbet  nie. 

5Borbeter. 
©efobet  fficft  Du,  Striger,  unfer  ®ctt  iinb  @ott  unferer 
»ater.     ©ctt  Sibrabam«,   Ofaaf^,  unb  3afcb6.     ®rD§er   2(ü. 
ma^ttger    unb     Grbobenev!    aKev^i^c^ftc^    ®efen,   ^err    be« 
©eltaü^  ber  aUen   ©obübaten   erzeigt.   Du   läffeft  un«  ein= 
gebeut  fem  ber  2?;iter    3ri>mmigfeit,   unb  fenbeft  ten  fpäten 
e^nfehi  btc  erlöfung  in  l'icbe,  ^ur  ST'erberrlicbung  Deine«  iWa^ 
men«.  ^n  anct)  ^eiite  unfcr  eingcbcnf  jnm  Vcben,  unb  fc^reibc 
un«  em  in  bat^  2?ucb  br«  i'eben«.  Du  (»ctt  am  gebenben 
ber  Du  <5cbut  unb  ^i(fe    bift.    ©elcbet  felcft   Du    eiDtaer' 
S(bufe  ?lbrabam«.  ' 

Du  a)?äc^tiger  in  (S^igfeit,  Du  cr^attft  bie  ?ebenben 
m  ®nabe,  unb  ^eilft  bie  «kaufen  in  erbarmen;  Du  ftü|eft 
bte  gaüenben,  befrtieft  bie  ©efeffeltcn  unb  berco^rft  Deine 
Ireuc  Den  ©eelen  berer,  bie  im  ©taube  fd^lummern.  2Ber 
ifi  Dir  g(ei*,  Slflmäc^figcr!  »er  Dir  ö^nlic^,  arignäbiger 
^ater!  ber  Du  aufnimmft  Die  t'ebenben  in  (änobc  unb  bie 
©eelen  ber  ©cftcrbencn  in  Webe,  ©clobt  feift  Du,  ewiger, 
ber  Du  bie  C)'nflefcbieDenen  ^u  neuem  l'eben  rufft. 

e^or  unb  ©emeinbe. 
Amen ! 

??orbeter. 
fettig  bift  Du  unb  ergaben  ift  Dein  i)Jome,  unb  ou§er 
Dir  fein  SRic^ter,  tcie  e«   ^eift  in  ber  ©c^rift:  (Sr^oben  ift 


I  -^  Q  1 


®ctt  ^eiaoti)  im  Qixvidft  mit»  ber  Uiiciibnchc   yie^cUigt  burt^ 
©ercc^tiflffit.    @e(obt  fcicft  ^ii,  i5nM>icr.  l^eiliflcr  &ott\ 

@o  fa§  benit,  c  (^ott,  mifer  Jöerr,  Deine  i'iebe  malten 
üicv  aüe  Deine  ©erfe  nnb  feiibe  Deine  ©rfenntnig  allen 
©leiblichen,  bap  fie  fic^  »er  Dir  allein  beulen  nnb  alle  (ginc 
©emcinbe  bilben,  um  Deinen  ÜBillcn  ;n  »cUjicbcn  mit  oollem 
unget^eiltem  Cvrjcn;  nnb  bo§  fie  »rie  irir  e«  evfennen,  ^civ 
unfer  ®ott,  bog  Dein  ift  bic  ^evrfc^aft,  bie  mait)t  in  Dci. 
ncr  ^anb,  bie  Jlvaft  in  Deiner  dkdnen  nnb  Dein  >?iamc  er 
l/abcn  über  3llloi<,  ica«  Du  jiei'itar'frn. 

Unb  |o   wrlcil^e,  c  iSwißcv,  ^cffnun.q  bencn,  bic  Did? 
fuc^en,  SWntli  nnb  3npci|id;t  beiien,  bie  Deiner  l?arren,  ??reubc 
Deiner  ßrbe  unb  gcclcnfviebcn   i^ven  ;öe»vc(?nevn ,  toenn   Du 
ba«  mt  Deiner  Sci^ljeit  an«flie§fft   über  alle   Stanb>]ebcre= 
neu.  -   Dann   ivcrben   bic    grcmmcn    e^   feben   nnb  jubeln 
bie  $Rcbli4)en  fvol;lc(fen,  bic  (^\>ilfcliaen  in  ^reuben  janc^jen- 
bae  ?after  aber  vcvftnmmcn   nnb   bcr  grebclnmtb  »ie  9icbel 
fc^njinben,  »enn  Tii  bic  iDiad)!  bo«  Jrrn?a^n«i  certilgcft  bou 
ber   erbe,  nnb  olletn  rrgiereft   über  Deine  ®erfe  —  »cie  e« 
mt  in  Deiner  bdiigen  ec^^vift:   ®ott  resieret  ctoiglic^.  Dein 
®ott,  3'«?»,  biird?  aüc  Reiten,    ^aüelujab! 
ßbor  nnb  ©emeinbe. 

®ctt  reflieret  e»ri,ilid).  Dein  ©ott,  ^ion,  bmct>  aüe  i^ei> 
ten.    .£)allelnjab! 

^cvbetex. 
Unfer  («ctt  unb  Wctt   unferer  8?ater.    Dn  Saft  fKroel 
crfcren  an«  allen  miUrn,  baft  e«  mit  Deiner  giebe  beana- 

!ll\'r.?*"!  ®'^'^'  «'^"''«^'  ^^'■"""  ^'"'f<^  flf»^"M, 
m  b  ßaft  e«  berufen   ,u  tragen   Deinen   bciligen  ^iamen  burd, 

T'  .  .   .  ^^"  ®^^^'^^«^"  ^«ft  ^«  un«  .etlichen  bie» 
f  n  Jag  be«  aingebenfen« ,    ba§   mir    eingebenf  feien  Deiner 

bfnf  ber  @nabe,  m.t  ber  Du  Dic^  ben  <Pätern  offenbart    nnb 
emgebenf  ber  «erl,ei6»ng,    ba§   einft  Dein  mJ^  bnrcb'  u 
»ermattet  metbe  auf  (Srben.  -  @c  ^lide  benn,  «llmäc^ui. 


ger,  in  ®nabeu  auf  mü  berab,  mie  mir  ^erj  unb  Slugeu  gu 
Dir  emporheben  an  biefem  Jage  beö  Slngebeufen«.  i^a§  un« 
ein  JBorbilb  fein  ba«  lieben  unfeve«  Uvabn«t  2lbrabam,  ber 
Deinen  ^iameu  Iel;rtc  unb  bcvfünbctc.  jRüftc  un«  au«  mit 
bem  Opfermut^  3\aaU,  ber  fid;  »ererbt  ijat  bie  in  bic  fpäten 
Reiten  ber  «cvfolgnug,  unb  ber  um  nimmer  berf äffen  mag, 
menn  c«  gilt,  Deinen  9iamen  gu  bcr^crvüd^en.  Vag  nu«  ju 
uuferem  i^cil  gcbentcn  ber  ^^er^eiKung,  bie  Du  j^cgeben  baft 
bem  ;\arob,  baß  burd}  ibn  unb  feine  ^JiadjfonimiMi  gefeguet 
merben  feilen  aüe  @cfd)Icd)ter  bicfer  (Svbc,  bamit  Du  in  211= 
lern  effenbar  mcrbeft  unb  Dein  Dfeid;  beö  ^rieben«  über 
3Ule  malte. 

Unb  fo  ^errfc^e,  (Smiger,  unfer  ®ott  unb  ®ott  unferer 
SJäter,  über  bic  gan^e  ©clt  in  Deiner  .i>n-r(td)feit,  malte  über 
ben  erbball  in  Deiner  (SrbabenrH'it,  unb  erfcbeine  im  ©lange 
Deiner  2lllmad)t  ollen  '^tiuibgeborcnen.  Damit  jebc«  ®e=^ 
fd>öpf  ertennc,  baG  Du  e«  gefd;affcu,  icbc«  aSefcn  eiufcbc, 
ta^  Du  e«  gebilbct,  nnb  Sllle«*  auö  collftcr  Seele  ausrufe: 
Der  eroige,  ®ott  8ft'J<-''tb,  ift  Syxx  uiib  Sein  ^Heid;  uneubtid) 
über  21üe«! 

C^or. 
Der  emige,  (Sott  ^cbaotb,  ift  ^crr  unb  Sein  ^Kcid>  un* 
cnblic^  über  2(lle«! 

9?  0  r  b  e  t  c  r. 

Sir  banfen  Dir^  emiger,  unfer  @ctt  unb  @ott  unferer 
95äter,  A>err  nnfere«  Dafeiu«  unb  (£d>irm  nnfere«  $eil«  für 
alle  3eiten.  Sir  banfen  Dir  nnb  bcvfünben  Dir  ^^rci«,  für 
unfer  l'eben,  ba«  in  Deiner  i;panb  ift,  für  nnfre  Sceleu,  bie 
Dir  befoljlen  finb,  für  bic  Sunbev,  bic  Cn  nn^  alltägtid? 
erjeigft,  für  bie  So^lt^aten  nnb  (Sinaben,  bie  Du  fort  unb 
fort  un«  erroeifeft. 

2lllgntiger,  Deine  ii^iebe  ift  uncnblid?,  31llerbalter,  Deine 
®nabe  b^rt  nie  auf,  barum  baffen  mir  auf  Dic^  in  (Smig» 
trit.  Damm  preifet  Did;  ieber  Obem,  unb  2Ule«i,  ma«  bnrd^ 
Deine   @üte  lebt,  lobfingt  Deinem  9Jamen.    ©epriefen   feift 


/  -/  W  w 


S)u  ®o«,   1>cin  yiamt  ift  «Uerbariner,    unb  X)ir  aOein  «e- 

6^01-  unb  Oemeinbf. 
Htnpit. 

33or(»eter. 
'Cu,  $err  be«  ^viebeng,  »erleide  i^fvaef  fineii  ba.ternben 
^rieben,  ifeüe  e«  ton  bcn  i^uuben,  bic  ber  3rrn>a&.,  iBm 
flefd?(aflen,  rtd;te  c«  auf,  »o  e«  uiitcrbrörft  ift,  unb  fheue 
fcte  «Segnungen  3^eine»  [^rieben«  au«  über  mie,  bie  Deinen 
9?amcn  anrufen.  SBcrleil^'  un«  l'cben  unc  5?a^runj}  ^inbe« 
rung  unfern  «raufen,  8ci?u6  ben  ^ebrfirften  unb  Seelenfrie» 
fcfu  ben  l^a^infc^eibenben.  ©epriefen  feiTt  Du  ®cU,  Uraueü 
be«  ^rieben«.  '   "'''"^" 

Gbor. 
©eprtcfen  fei'ft  bu  @ctf,  Urauefl  be«  Srifbcn«. 

C^or  uub  Wemcinbe. 
Slmen! 

®emeinbe. 
(in  ftiHer  «ntac?»».) 

a)?eiu  &cn,  bmabxc  mmc  ,Hun,ie  Per  «afem,  meine 
'kippen  Der  Ivu^.  2?er(ei(,'  nur  Sanftmut^  geaen  ie  bie 
mtr  Übel  mcUen.  i*fr.„V  Demut^  in  meine  @ee(e  «nb  ^ctN 
bertraucn  .„  mein  .Jer^.  Sei  mein  ^ert,  n^enn  ic^  in  Schmer; 
bcrftummc,  man  Iroft,  n>enn  meine  Seele  gebeugt  ift  Vaft 
m.c^  »panbeln  i„  Ceiner  Sa^r^eit.  i^eite  mic^,  tL  Du  b  f 
nein  ©oft  unb  meine  .f^ilfe,  auf  Did?  l,cffe  ic^i  aUtäaJicb 
^.mm   n,  2öo^(gcfa«eu  auf  bie  ©orte  meine*  SKuubei     bt 

Ä  '^T,^T'  ^""'"'^  '"'  ^•^'  ^«'«'  »""«  ^'4»»t" 
fet  unb  (frliJfev!    ^meu.  *^ 

^orbeter. 
TOmm  in  ©ol^fgefaaen  auf  bie  motte  meine«  üWunbe« 
b^eJRegung  meine«  ^er^eu«  fcmme  bor  Di(^,   @ott     mein 
^*öpf^  unb  (Jrlöfer!    Der  Du   ben  migen  {triebe    er S 

He  Deit""^''^'^"''  T''  ^"*  ^^"  5-^-  ""*  ""  "C 
btc  Deinen  5Wamen  onrufen.    «men. 


2(men! 


S^cr  unb  ®emeinbc. 


ißorbeler. 
Der  eroige,  mifer  (Sott,  mj!gc  mit  uu«  fein,  roie  (gr  mit 
unfern  5üäteni  mx:  (5r  oerlä§t  an«  nictjt  uub  roeift  un« 
ind)t  mi  ^id;.  Drum  laffet  un.x  ^^m  unfer  ^evf,  juroen. 
bcn,  la§t  im«  in  «einen  Segen  ivanbetn  unb  ©einer  Sef^rcn 
unb  \l<evfd?riften  eingebenf  fein,  bie  @r  unfern  iöatern  ber» 
fiinbet  M,  auf  bo§  3frae{  feinen  iöeruf  erfülle  unb  alte 
SBölfer  e«  eifeuncn,  m  ber  (S^ige  oUcin  @ctt  ift  unb  au§er 
O^m  teiner. 

^ic^,  ^err  ber  (5l;reu,  loid  ic^  preifeii,  Did?  wiü  ic^ 
anbeten  lag  unb  g^ac^t.  Dir  miU  id?  (obfingen  in  ber  ®c= 
meinbe  Deiner  ©efenner:  (S>e|Micfen  fei'ft  Du  iSinjiger,  &nu 
ger,  ber  Du  »aift,  unb  btft,  unb  fein  »irft,  gioiger,'  @ott 
^ebact^,  iHlIer^eiliger.  Du  bift  ber  ®ctt  beö  l'eben«,  ber 
ciDig  (ebenbige,  ber  »abr^aftc  unb  unenblid?e  ®ott.  ©ep'ricfen 
fei  Dein  erhabener  ^iame  in  iStpijjfeit. 

aj/ic^  aber,  o  Jperr,  fiibre  auf  ben  Srg  ber  ©erec^tig* 
feit,  eb'ue  bor  mir  Deine  ^fabe,  ta^  tri;  in  Unfc^uib  »anblc, 
bcnn  cinfam  niib  ccriaffen  bin  id;  e(>nc  Dic^.  Du,  @olt, 
bift  mein  4Siitei,  Du  bift  mein  örrctter  unb  leiteft  mid;  an 
meiner  9?cd;tcn,  Du  roacbcft  iibev  meinen  Slußgang  niib  über 
meinen  eingong.  Du  njal;reft  mein  l'cbcn  unb  meinen  ^rieben 
bou  je^er  unb  in  alter  ^eit. 

ajieinc  ^ulfe  fcuinit  ben  ®ott,  oer  Jpinmiel  unb  (Srbe 
gefc^affeu;  auf  Did;,  o  (Sott,  ijertvaue  ic^.  -getane  ^erniebcr 
Pen  Deinen  unerrei4>baren  Apö^en,  fc^aue  ^ernieber  auf  2(IIe, 
bie  Dic^  in  ffia^rbeit  anbeten.    Slmen! 

6^  er. 

l'obe  ben  |)errn,  meine  @ee(e,  unb  tt)o«  in  mir  ift  feinen 
beiligen  9iamen. 

(S^or  unb  (Semeinbe. 

.t)aUeluiab! 


l  -^  =^  Q 


11 


ßmn^U5Ut4 


fOv 


kn  crfttn  tau  bh^  ^ommmmitts. 


ß^cr  unb  ®eniclnbf. 
8er  I^ir,  o  @ott,  finb  taufenb  ^af)ve 
i&in  ?(ugciiblicf,  ber  fctiicH  emflol^'n; 
Denn  nicbt  bie  ^ät,  bie  »anbelbare, 
dieid)t  bi«  ju  Deiner  ^oMt  Jl^ron':  — 
<5r^abeii  über  ?Hoiim  unb  ^eit 
^errf(^'ft  Du  in  bcr  Uncnbli^feit. 

Doct)  »ir,  an  O?oiiin  mit)  ^eit  ^ebuiiben, 
Un«  fü^rt  i^r  rafc^er  l'auf  ba^in; 
Unb  mit  Dem  ffied^frl  fim'ntx  Btunttn, 
Se^'n  n>ix  audb  unfcr  i'ebcn  flie^'n; 
<4tn  leber  lag  fä§t  nnfrc  «a^n 
2i(^  incl;r  bem  >\id  m  l'eben«  uo^'n. 

<ftn  3af)v  entfiel,  -  ou«  Deinen  ^anben 
Sarb  nnfer  Veib  un«,  unfer  ®|fi(f, 
<5in  ;b^r  beginnt  —  »ie  »irb  e«i'cnben? 
©er  fennt  fein  morpenbe«  ®ef*irf? 
Denn  unburctfbringlic^  jft  »erfüllt 
Dem  erbenfo^n  ber  ^nfunft  mt>. 


Doc^  tt)a«  mir  ba»  ®efc^icf  auct>  briiiße, 
(5«  fonmit  t)on  Dir  —  id>  bin  bereit, 
SBonac^  i^  raftlo«  ftvebenb  viiige, 
D»  tDeißt,  TOaim'^  311  genjä^ren  ^^'t-  — 
l'o§  Deinem  Dienft,  0  4)err,  mic^  toei^'it. 
Dann  »irb  mein  Zi^m  junr  ^et(  flebei^'n. 

SBorbeter. 

3luf  Deine  ®nobc,  .f)en-,  ücrtvauenb  tret'  id)  in  Dein 
^ou«.  Slnbetenb  ftefi'  id;  in  bem  Zmpel  Deiner  aKaieftät, 
^eilige  (§^vfurd>t  erfüllet  mid;  öov  Dir.  3(^  liebe,  ^err,  bie 
«Stätte  Deine«  ^aiifc?,  bcn  Ort,  »to  ber  Dbcm  Deiner  $ei= 
tigfeit  we^t.  3c^  bcnge  mic^  nnb  fint'  in'»  Änie  unb  bete 
an  Did>,  ®ctt,  ber  mid)  gefd;ciffcn.  —  Unb  Du  nimm  gnä^ 
big  auf  mein  j>(el)'n  in  bicfcr  ®tnnbe,  0  ®ctt,  in  Deiner 
©naben  güllc.    i^ljöre  mid»,  mein  treuer  ^crt  niib  Reifer. 

Der  ^err  beg  sa'eltall«,  ©r  ^ot  regiert,  e^e  ncc^  ein 
Sefen  gefd)offen  »ar;  feit  2lUe«  ooUbrad^t  ift  nacb  ©einem 
SBillen,  ift  l§r  ber  mäd;tige  i;->evrfd)er;  unb  menn  bereinft  ba« 
ilü  üeriiid)tct  ift,  mirb  ^x  allein  regieren,  ber  Slllmäc^tige. 
(Sr  ift  —  dx  mar  —  i>r  toirb  fein  in  aWaieftöt.  (ir  ift  ein^ 
jig,  unb  !ein  3tt)eiter  ift  i^m  gleid),  ift  3l;m  ä^nlid).  O^ne 
9lnfang,  e^ne  iSube.  Sein  ift  bie  "Slad^t  nub  bie  ^ex-rlic^= 
feit;  (5r  ift  mein  ÖJctt  unb  lebenbiger  (SrlSfer,  ber  gel« 
meiner  3«P«fl>t  in  3eit  ber  iJlcti).  Üx  ift  mein  panier,  (Sr 
ift  mein  Sd>u|,  Qx  ift  mein  Jpeil,  wenn  id}  3^n  anrufe.  3n 
Seine  ^anb  befc^l  ic^  meinen  (Steift,  menn  id)  fc^lafe,  »enn 
ic^  »ac^e;  unb  icie  ten  ®eift  fo  and?  ben  Veib.  —  @ctt  ift 
mit  mir,  ic^  fürchte  iJfid^t«. 

©enn  Du,  0  (5Jott,  mein  eigen  bift,  »a«  tonn  mir  man« 
getn?  wenn  Du  mid>  fc^ii^eft,  i;err,  »a«  fann  ic^  fürchten? 
Du  tennft  mein  (Se^en  unb  Du  fennft  mein  kommen,  unb 
meine«  l'ebcn«  läge  ^oft  Dn  oU  ge,^ö^lt.  SKein  ©ollen  unb 
mein  «ege^ren  ift  Dir  befannt,  mein  J^un  unb  mein  ©irfen 
Du  fie^ft  e«,  e^'  i^  e«  begonnen.  Dein  Sluge,  SBatcr,  machet 
über  mir  bei  Jag  unb  dlad^t;  Du  »o^reft  meinen  gug,  ba^ 


L 


If 

^ege  De«  SBerberben«  na(,t.    Denn  i:),,  „«r  „ei§t  e«     1»^ 
m»    m   deiner  C^nabfn  mUc      t)„   häitff  bi,   J'  ^ 

J«?r«ne  b,e  meinen,  :!(u«' e„t,ui.(f,  „„,  jl  „  geü  n-  v  1 
mcner  «ruft  entringt;  unb  C«  millft  nie*"  Tb'ie  ^^ 
^  J'oibe.  „iebev,-i„fo  .v  .er  Sa.c  be:  £,b  '  J^  ...f  ^^„^ 
bm  n,e,u  SBater,  .^e,T,  unb  läffeft  l^eine  ^>ie6e  über  m     J( 

leto  —  öJott  ,|t  mit  mir,  id^  fütdftc  mm. 

e^or. 

.  i^exr  alUx  fl^eften,  nicbt  noc^'bem  SWofte  unffre«  SB«- 

.mfr.  !'V"""^^  ^"flf"«>   "nf   unre  öerecfetiafeit  ^    aHa»    ift 
une   rühmen   Per  Tir     »s..r     .   ^      u        ^'^  '*""^"  ">'t 

^ms        -^"V«nc9,  mi|re  .gelben,    ic  tuib  n ufct«  eor  J^ir    »j. 
iD?anner  be«  ae.ibm«  o(«  mären  fie  nie  ,ejfe„    1^   '..^ 

©a(be«  unc  i„  b"  ^Lm  tl    l        '"'  '"  ^*'  ^^'"^  ^'^ 

^e„f,en,  ba^  ,e  ^i/ertr,  Ä^.  ^  |S  "*' 
6ete«,  unb  bo§  fie  5>eine  Äinber  feien  n, e  i^  Lf^  T' 
ter  ber  ffielt  unb  ber  83ater  «ücr  ffiefen  ^  '''  **^' 


13 


®emeinbe. 

(in  fiiUfr  «nba^it.) 
|)crr  be«  'BeÜaUi,  metae  @ee(e  ift  be«  T)flnfe«  i^oü, 
ba§  Du  on  iebem  Xa^e  unb  in  ieber  (gtunbe  oätcrUc^  mein 
gebenteft  unter  ber  unzählbaren  Weiw  feiner  ®efc^öpfe. 
I)u  ^aft  mi(^  anS^e.^eic^net  bor  allen  Scfen  biefer  erbe ;  Du 
l?aft  mir  5ßerftanb  unb  (^infid^t  berlie^en,  um  ba«  C^ute  »om 
äööfen,  ba«  Üi'ec^tt  bom  llnred;t  ^n  unterfd>eiben ;  Du  l^aft 
meinen  Jöliif  fleiJffnet,  baß  ic^  bie  333nnber  Deiner  3c*ö^)funfl 
erfenne  unb  uad;  Dir  m^(t}i!,  ber  Du  über  bem  Söeltaü 
tl>roneft,  Unenblic^er!  ^'oß  mii^  Deiner  ®nobe  luüvbij]  fein 
unb  lehre  mid;  Deinem  mUcw  Aelnnd^en,  auf  m  fiel)  Deine 
Viebe  nid^t  bcu  mir  toenbe,  fo  laufle  id;  auf  (5rbeu  manble. 
@ei  Du  mein  Sdjul^  unb  mein  ^ort  in  (Snjiflfeit.    ?lmcn. 

'ißorbeter. 
^evr  bc8  3Beltalle>.  ."^n  eiDigem,  niUDanbelbarem  Dafein 
warft  Du  bor  ber  Reiten  ?lnbe>jinn;  in  ewigem,  uiiipanbet' 
barem  Dafein  wirft  Du  fein,  wenn  ber  Reiten  l*anf  boüenbet 
ift.  Du  warft  allein,  uud  nidjt*  war  auger  Dir.  T'cd)  Du 
begelirteft,  .^evr,  in  Deiner  ^>iebe  ?^nlle,  Dafein  gu  fpcnben 
au«  bem  unerfd^öpflicbcn  l'eben^qnell  Deine«!  Ijeiligen  Sefen«. 
Du  WeUteft  —  unb  ba«  Weltall  warb,  an«*  Deine«  (S>eban< 
fen«  «raft  entfprunfleu.  —  l'idjt  oon  Deinem  Hd;t  tind}- 
ftrömte  bie  9»äume  ber  llnenbli^feit,  be«  ,f)immfl«  93lan 
wölbte  fic^  über  ungemeffene  J^erncn  unb  ber  ®eftirnc  jaf»!^ 
(ofe«  i^eer  erhellte  ben  sajeltenranm.  Sonne  unb  Üßonb  be- 
gannen i^reu  ffiaubellauf  unb  ber  (SrbbaU  ftanb  auf  nncr< 
fd^ütterlic^en  Säulen,  (i«  fonbcrtcn  aKeer  unb  ^^eftlanb  fid^ 
nac^  Deinem  SiÜen,  unb  ©trimme  folgten  jwifc^en  SJergen 
t^rem  l'auf.  Der  ^l^flan^eu  unsät^lbavc  üJfenge  ft)ro§te  empor 
au«  ber  Crbe  ©d;oog,  unb  lebenbige  J^iere  mannigfacher 
Slrt  bewegten  fid>  auf  ber  Oberfläche  ber  (5rbf  unb  in  ben 
©ewäffern.  —  Unb  enblid;  wovD  ber  ÜJZoiifii),  bac;  lefete  ber 
©efc^öpfe,  ben  Tiu  »oll  i>iebe  fc^ufft  in  Deinem  ßbenbilbe, 
ben  Du  mit  «eift  »on  Deinem  @eift  crfüllteft,  auf  ba§  er 
'fel^e  Deiner  Schöpfung  ®ri>fee  unb  ftaunenb  fud^e  nad?  bem 


14 


®ptt,  ber  fif  flefdjaffen.  —  (Sie  f liebten  Tiitt),  5)evr,  boc^  fte 
fanben  Tidb  nid;(,  biei  Du  feltft  in  3)einev  ^iebe  J^ülle  1)ic^ 
tiinbgabft  bem  SJclf,  bo«  T)«  berufen ,  ba§  e»  Teinen  i;ei(i« 
jjcn  ^JJanien  i^erfünbe  über  ben  ganjcn  ^ibfrct«. 

(Sdjijpfer  unb  (Srbalter  be«  ScltaUei,  Deine  8i»nnber  bev= 
tünbet  jebcv  Xaa,  unb  Deine  ?Ulniacl>t  ßiebt  fid)  tunb  in  jebeni 
iMuj^enblicf;  boc^  wenn  ber  Jag  Deiner  i»d>i^pf"">1  fid)  erneut 
toor  un«,  bcnen  eine  bösere  (Jrfenntni§  owfge^janflen  burcfe 
Deine  Offenbarun>i,  tarn  rid>ten  »vir  neu  fc^auernber  (Sljrfurc^t 
unfern  ölicf  in  bic  UnenbliAfeit  Deiner  <gcib&>>fung,  bann  fin- 
fen  »Dir  »oll  Demutb  nieber  Dor  bem  l^rcn  Deiner  SlüniadJt  — 
it>ir.  Deine  (?Acfd>(^pfp.  »ov  t'ir,  unfer  @c^iJpfer;  n>ir,  Deine 
Sfinber,  vor  Dir,  unfer  9Jüter,  unb  boll  Onbrunft,  ^en-, 
rufen  »ir  unfern  iörübeni  ?u: 

(Xir  (»)n1lcin^(  erbcM  fid).) 

TV         T     ;  ••     v:       T     :       ••   t  :  ■    '^  -  ; 

(5f;or. 

:  in^  nin;  ur.^^  nin"'.  b^ip^_  vW 

atfox  unb  ^emetube. 

T  •         T     :      ••••.•;        T     :       •■    t  :   ■        ~  : 

S?orbeter. 

C^or  unb  ®eineinbe. 

JBorbeter. 
$)öre,  .^fraef:    (»ctt,  unfer  @ett,  ift  ber  einjiflc,   ewige 
©Ott!    ®et>riefen   »erbe  (gein  ^Vomt-,  >Sein  9teid>  unb  ©eine 
^errlic^feit  in  (fwigfeit. 
n,  (^te  0)(nitinr(  nimmt  il^rc  ^lä^tc  wictcr  fia.) 


15 


,   j..  •  <^    -       SJorbeter.      '^' ''^-     •■  ' 

„Du  fpnft  lieben  ben  Steigen,  Deinen  ®ott,  bon  gan- 
„jem  ^er^en,  »on  ganzer  ®ee(c  unb  b'on  ganjem  SBennögen. 
„Unb  c«  foUen  biefc  Sföorte,  bie  i^  Dir  ^eut  befebfe,  in  Det- 
„nem  ^erjen  berbfeiben.  Du  follft  fie  einfc^ärfen  Deinen 
„Sinbern  unb  babon  reben,  wenn  Du  fi(jeft  in  Deinem  ^aufe, 
„wenn  T)\\  getieft  auf  bem  3Bcge,  wenn  Du  Did)  nieberlegft 
„unb  wenn  Du  auffte^ft.  Jrage  fie  jum  3eugni§  auf  Deinen 
„Rauben  unb  ?um  Slnbenten  nor  Deinen  ?Iugeu,  unb  fci^reibe 
„fie  auf  bie  ^foften  Deine«  ^aufe*  unb  an  Deine  J^ore," 

ewiger,  uneublic^er  @ott.  Du  bift  im  $immel  unb  Du 
bift  auf  erben.  Du  bift  in  ben  ^i}^en  unb  Du  bift  in  ben 
liefen.  Du  bift  ber  (Srftc  unb  Du  bift  ber  ?e^te  unb  außer 
Dir,  0  @ctt,  ift  9?ic^t«.  aJ?i^gen  fie  e«  erfennen  unb  wiffen 
oUe  ©rbbewo^uer,  bo^  Du  ®ctt  bift  für  aöe  $Reid;e  unb 
SJiJlfer  ber  @rbe.  —  Du  allein  unb  Seiner  außer  Dir.  Du 
l^aft  ben  Jpimmel  gefcfeaffen  unb  bie  (5rbc,  ba«  ÜHcer  unb  voai 
c«  erfüllt;  unb  wer  ift  unter  allen  Deinen  ®cfd>5pfen  »on 
bem  ^bc^ften  bi«  \a  bem  geringften,  ber  ^n  Dir  fpräcbe:  @ott, 
wae  ibufft  Du?  ^immtifdjer  8?ater,  wolle  über  un«  in  Dei- 
ner ®nabe,  unb  erfülle  un«,  vaa^  Du  berbei§en  burc^  ben 
'^ro»)t>eten :  3c^  ber  (Swige  Ijabc  Dic^  berufen  nac^  meinem 
a?ed?t ;  icb  ^alte  Did)  unb  '\&f  fül^re  Dtcb,  unb  ic^  mac^e  Did^ 
jum  ^ert  ber  SJölfer  unb  ^u  ibrem  ?i(i^te.  ^ 

ei^cr. 
Cobet  ben  ^errn  allo  Öauber, 
greifet  i^n  aOe  SBölfer, 
Denn  (Seine  ®nab'  unb  SBa^ri^eit 
©öltet  über  un«  in  Swigfcit.    Jpolletnia^! 

e^or  unb  (äemeinbe. 
f)alleluia^! 

SSorbeter.  i 

@Dtt,  allmäd)tiger  unb  allgnäbiger  U<oter!  Der  Du  Dic^ 

cffenborteft    unfern    3?orfo^reu,    unb    un«    bo«   !?i(^t   Deiner 

Seigre   rein  unb  ungetrübt  erholten  ^aft  bi«  ouf  unfere  S^öge, 


/    W 


o 


16 

ber  Du  3frae(  geführt  ^aft  öon  ber  Änec^tft^aft  jur  grei^eit 
UMb  unfer  auc*  ntc^t  öerßeffcn  iit  beii  Taflen  bcv  9?ot^  unb 
ber  öcbrängniß,  aiic^  in  bem  bo^inflefc^iounbenen  3a^r  ^ft 
1)u  mit  a^cinem  SBaterauge  über  mi  «etDodjt  nnb  un»  tou- 
fenbfac^e  ©o^Jt^atcn  enoicfen  au«  bem  unerfAööflicben  Quell 
Deiner  ®nabe. 

T)ü  tmt   Uli«   bo«  l'ebeii    erhalten,   ba«   »ir   bor    oir 
empfangen  l)aben,    unb   luä^reiib  ^aiifenbe  um   un«   t)  c  oon 
ber  ^anb  be«  lobe«  ergriffen  lourben,  toaiibteft  Du  bie  ^al^l- 
reid>en  @efal?rc.t  ab,    bie  anc^  nn«    bebrol>ten,  fd^ü^teft   un« 
gnabig  vor   böfen  ifiaii%iten    nnb  fanbteft   un«  Teilung  ?u 
»0  ujir   bei  il,uni    getroffen    .u.irbcn.     Du  l^aft  un«  bewahrt 
oor  iü^augel  unb  >M{f,  benen,  a(^,  fo  iMele  in  ber  ^J^ä^e  unb 
tu  ber  gerne  »)rei«gegebcn  waren.    Unb  T>u  gobft  un«  mel^r 
al«  ba«.  Du  lie§eft  un«  anc<>  bie  greiften  be«  ^'eben«  genie« 
§en  unb  eripiefeft  un«  bie  ®Dt,It^at,  and,  ben  Dfirftigen   um 
un«    ^er   bon    niiferm    Ueberfluß    eine  ®abe   reicben  ^u  fön- 
nen.  —  Du  ^aft  un«  gefc^ü^t  oor  .e>a§  unb  3?erfolgung,  »on 
benen  unfere  Später  beimgefuc^t  n>aren,   unb   l^aft   ba«  ^cri 
ber  mtex  un«  i„  ®ered,tigfeit  ^ugewenbet.    Du  haft  un«  treu 
erl^atten   Deiner   l'el^re  unb  ber  »Religion  unferer  SBäter,  unb 
Nt  unfern  ^Si.m  erleud/tet,  taf;  n>ir  nid^t  glauben,  Perftcfien 
m  fem  bor  Deinem  Stngefid^t,   weil  wir  jerfireut  finb  unter 
ben  ^^otfern  ber  (frbe,  fonberii  mit  ^ubcrftc^t  auf  bie  ^ufnnft 
|rf?auen,  „,  ber  fic^  Deine  i5erl,eiBmig  erfüllen  wirb,  ba§  alle 
imex  |i*  öereiuen  Werben,  um  }u  Dir  jii  beten. 

$>crr,  unfere  ^unge  ift  ju  fdjwac^,  um  aüe  bie  ©obU 
tba^n  ju  nennen,  bie  Du  un«  erwiefen  l,aft,   unb  um  Dir 

er  ®ol,ltMen.  C^err,  Du  bift  ,u  ^oc^  ergaben  um  ^u  be^ 
begehren  „ad,  bem  Dauf  be«  eterblid»en.  Dod.  unfer  ^er; 
.!t  be«  Danfe«  ooll,  wenn  wir  befennen,  baß  wir  oon  Deiner 
^aub  aüe  greuben  m,b  «enüffe  be«  Veben«  empfangen 


17 


3lüweifcr  unb  allgerec^ter  ©ott.  ?luci^  bon  ben  ©d^mer* 
gen  unb  Srübfoleu  be«  geben«  finb  wir  nid^t  berfc^ont  ge^ 
wefen  in  bem  bergangenen  3a^r.  Süknci^e  ©tunbe  fci^wcrer 
«Sorge  ^at  unfer  ^anpt  baniebergcbengt,  unb  manche  S^röne 
be«  bittern  Summer«  tjat  nnfre  ©angc  bene^t.  Doc^  Du 
lenfeft  mit  geredeter  ^anb  bie  ©efdjide  bcv  (Sterbrid>eu  unb 
blicfft  mit  milbem  2Uige  auf  i^re  @d>u{b.  ©ir  würben  aüe 
bergc^en  unter  bem  Bei)  be«  Veben«,  wenn  Du  un«  büfen 
ae§eft  nad^  bem  ^aa^  unfere«  33erbienfte«.  Du  fenbeft  un« 
ben  @d>merj,  nur  um  un«  jn  prüfen  unb  unfer  ^ev^  ju 
läutern,  unb  ouf  ba§  Wir  in  Dcmnt^  ou«  Deiner"  ^anb 
empfangen  bie  greiiben  unb  ©enüffe  be«  ?eben«.'  Du  er^ 
feunft  in  Deiner  SBei«^cit,  toa^  nn«  frommt  unb  nn^t  Du 
l^aft  fd>on  fo  manchen  @d»nerj  über  erträumte«  nnb  nic^it 
errungene«  ©lud  in  greube  gewanbelt,  unb  wie  oft  ^aben 
Wir  Dir  gebanit  für  bie  ©tunben  ber  5Pctrnbnif?,  burd)  bie 
Du  3of|re  be«  ?eib«  unb  be«  Unheil«  bon  un«  obgewenbet. 
l^aß  un«  biefcr  Stunbcn  nie  üergeffen,  ,f)cvv,  nnb  niod^e  un« 
ftar!  im  23ertranen  ju  Dir,  äJater  ber  Viebe,  \>on  bem  wir 
bo«  ?eib  wie  bie  greuben  be«  Vebeiio  empfangen,  .f^err 
gieb  un«  Deinnt^  im  ©lürf,  3noevfid)t  int  Unglürf,  'unb 
ein  jnfriebenc«  .^erj,  wie  fid?  and)  unfer  (Sd;irffal  geftal« 
ten  m&ge. 

(5f)ov  unb  C^emeinbe. 

®ie^,  e«  fc^läft  unb  fd^lnminert  nid^t 

®ottc«  '-öatertreue, 

Unb  (Sr  fc^enfct  *2eine  ^lüt 

Xa^üä)  Dir  auf«  'D'ieuc. 

Dvo^'n  aud;  »Stürme,  bro^'n  ©cfobren, 

Äannft  Du  ^')ilfe  uiri;t  gewahren  — 

^ittre  nic^t! 
Dem  bie  ©türme  bienen  muffen, 
(Sr  wirb  Did^  n\\  galten  wiffen, 
sBeiin  herein  ba«  Jffietter  brid;t. 
Unfer  ^üter  fc^lmnmert  nic^^t. 

?lrfl«(bci(  »(T  Mrtorm^emcintK.  2 


Corbeter. 

®on  Deiner  ^anb,  SJater  be«  SBeltaO«,  empfongen  »Ir 
«Üe«  »DO«  un«  erhält  iinb  »a«  un«  erfreut.  ?Jon  Deiner 
^onb  empfongen  »Ir  auc^  bte  ©d^merien  unb  Irübfote  be« 
(«eben«,  ba§  fie  un«  ju  (Segnungen  »erben,  ^iid^tig  Ift  unfere 
Äraft,  »enn  Du  fie  nic^t  ftärtft,  unb  eitel  unfer  3^un,  »enn 
Du  e«  nic^t  leileft.  Unb  barum,  ju  Dir  »enben  »Ir  unfer 
inbrünftige«  gießen  an  bcr  ©(^»eHe  be«  neuen  3affxe9,  bo§ 
Du  un«  auf«  iHeut  gnäDig  feieft  mit  Deinem  ^(i}ü^  unb 
mit  Deiner  ^Kfe.  —  3n  Deiner  ^anb,  o  $err,  ift  unfer 
geben.  Du  ^aft  e«  un«  gegeben,  Du  »irft  e«  einft  »ieber 
nehmen,  »enn  unfre  ^eit  gefommen  Ift!  C'ag  biefc«  'Mffx  ein 
daffx  be«  l'eben«  für  un«  fein;  ein  3a^r  be«  l'eben«.  Dir 
gettel^t  unb  ber  ^eiligen  Jlnfgabe,  bie  Du  un«  auf  biefer 
(5rbe  jugemeffen  ^aft;  unb  nlc^t  aU^nfrül^  reife  un«  ber  Zob 
^in»eg  »on  unfern  i^läncn,  unfern  95orfäfecn  unb  $)offnuu- 
gen.  (Srl)a(te  un«,  ^err,  bie  tl^eurcn  Unfrigen,  unfre  öltern, 
©atten,  Äinber,  ®cfc(>»ifter  unb  greunbe,  an  benen  unfer 
^erj  burd^  taufenb  ©anbe  inniger  l'iebe  gefcffclt  ift,  auf  ba§ 
»ir  nic^t  per»alft  unb  einfam  bleiben.  3Benbe  ob,  o  ®i>tt, 
Ätantt^clt  opu  unfrer  J^agerftätte  unb  la§  un«  nic^t  bergeben 
im  Sc^mer^,  benn  »ir  finb  bUflo«  o^nc  Dic^>. 

Unjä^tig,  ^en-,  finb  bie  öebüvfniffe  De«  l'eben«;  boc^ 
Du,  0  3Jalcr,  öffneft  Deine  .ipant  unc  relcbft  un«  bie  @aben 
Deiner  ÜJ^lte.  l'ag  mi«  nic^t  begehren,  ^lerr,  mö)  ©lan^ 
unb  ©inncnlnft;  aber  gewähre  un«,  »o«  »ir  bebiirfen,  unb 
gieb  un«  Sövcb,  i^teibung  unb  Obbac^.  Süg  Ift  e«  »o^lju* 
t^un  ben  Davbenben;  aber  bitter,  ©o^tt^aten  ju  f orbern 
unb  gu  em^jfangen.  Oeffnc  Du  un«  Deine  $anb,  bamit  »ir 
bie  unfrige  ni*t  öffnen  muffen,  um  eine  ®abe  ju  erflehen 
bon  bem  S5oriibergcbcnben. 

mdft  oljne  aRfibcn  läffeft  Du  un«,  o  @ott,  bie  ®üter 
be«  V'eben«  gc»innen,  nicbt  o^>ne  ftampf  bie  ^öc^ften  85or^ 
jiige  te«  ÜJienfc^en  erringen;  bod)  nur  im  f^eben  gebeizt 
ba«  »abre  @Iücf.  _  jpen-,  gieb  un«  grieDen!  ©leb  Jrie- 
ben  unferm  ©ernüt^e,  ba§  e«  nlc^t  jerriffen  »erbe  bon  ben 


19 


Dualen  ber  9ieue,  bie  »Ir  felbft  berfd^ulbet;  nl^t  gequält 
üon  »ngft  unb  ®orge,  bie  »ir  nid^t  ju  bannen  bermögen. 
®ieb  un«  gvlebcn  unb  (Sintrad^t  In  unferm  ^aufe,  bag  »ir 
in  Siebe,  unb  nic^t  in  ^a§  unb  ®trelt  bei  ben  Unfrigen  »ei» 
Jen,  ®ieb  un«  grieben  in  unfrer  ©emeinbe,  bog  in  i^r  bie 
3tt)ietra(^t  nic^t  »o^ne  unb  ni^t  einer  bem  Slnbern  jurufe: 
„®e^t,  er  ift  gottto«  unb  »onbelt  In  f^lnfternig."  •  ®ieb  grie» 
ben  biefer  ©tobt,  trieben  unferm  t^euren  95aterlanbe,  unb 
ft^ü^e  e«  »or  ^einben  öon  2lu§en  unb  bor  Unfrleben  im  3n= 
nern.  @ieb  griebcn,  .^err,  unfern  ©rübern  in  3frael  no^ 
UHb  fern,  unb  »enbe  für  Immer  ob  oon  l^nen  ben  ^og  unb 
ba«  aWigtronen  ber  S38tfer,  »on  bem  fie  fo  lange  ^eimgefud^t 
waren.  ®leb  J^rieben  ben  Slrmen  unb  ben  Äronfen,  ben 
©itt»en  unb  ben  Sßolfen;  bcnn  fie  finb  yi  fd^wac^  im  Äompfe 
mit  ben  ÜKäc^tigen.  ®ieb  grieben  «Üen,  bie  Did^  fuc^en, 
ermatte  l^n  benen,  bie  l^n  errungen,  Ia§  bie  i^n  »lebeifuben,' 
bie  l^n  berloren  ^oben,  unb  f4)fnfe  l^n  benen,  bie  t^n  nod^ 
nie  gefnnben. 

(5l)or  unb  ©cmeinbe. 

®ie^',  e«  fcbläft  unb  fc^jlummert  m<i)t 

®otte«  ^ufb  unb  (*)üte: 

3^m  »emon  bicb  freubig  on, 

Do§  er  bid)  behüte. 

Der  bi«"  bieder  bid^  befd)Ü5et, 

i©el§  nnb  fcnbet  wo«  bir  nübet  — 
3agc  nld;>t! 

Der  tid)  rief  In'«  (5rben(eben, 

ffiirb,  »0«  bu  bcborfft,  bIr  geben; 

3;^ue  bu  nur  belne  "ißflidt^t. 

Unfer  |)üter  fc^tummert  nic^t. 

SScrbcter.  , 

®näbiger,  aübarm^erglger  ®ütt! 'Unermegtlcb  finb  bie 
®efd>enfc  ber  ®nabe,  bie  »Iv  »on  Dir  em|)fangen  ^oben, 
^obflo«  bie  «itten,  mit  benen  »ir  nn«  ouf«  9?eue  ju  Dir 
»enben  C,  bafe  »ir  nn«  ju  fogen  bermöc^ten:  »Ir  ^aben 
jene  ®aben  in  rechter  ®eife  »erroenbct,  jn  Deiner  Sbre  unb 

2* 


1  LI  n 


90 

ju  uuferm  ^cil;   ttiv   i^abcn  un«  buvc^  uafev  I^^ui:   toürbig 
gemacht,  unfcrc  bitten  crfüHt  ju  fe^n!  O,  ba§  toir  »ermöc^. 
tcn  iurftrfiufc^ajieii  auf  bic  »cvflaHßencu  unb  auf  ba«  jüiig|t= 
berfloffenc  3a^v  «ufere«  l'ebeii«,  o^ne  ©el^miUl^  über  bie  tit< 
feit  ©tuiibeii  unb  Jage,  tie  »piv  ocrieieu  l^abcu,  o^ine  «Scfjmerj 
über  bie  fiväfte,  bie  »iv  iiu(}lo«i  ueigcubet,  oljiic  Älage  flbev 
fc  ntand^e  flute  J]^at,   bie  »ir  ungefc^cl^eu  ließen,    o^^ne  9teuc 
über  Unrecht  unb  J$re»el,   beu  toix  begangen  ^aben.  —  «11=^ 
toiffenbev!    T)u   burd>fc^aucfl   bie  ,liuftcrnig  unb  bu»4>bringft 
mit  Deinem  «lief  bic  innevfton  liefen  ber  örbe.    Dir  ift  feine 
J^at  verbergen,    fein  ißergel^cn   bleibt    Dir   unbefannt.    Du 
fenneft    felbft   bir  gel^einiften  ©ebaufeu  meine«  4)eijen«,  unt 
ba«  Sort,  ba«  auf    meiner  ^unge  fc^^ivebt,  in  wußteft  e«, 
e^'  e«   meinen    Üppcn   entflogen.    $)err,  nic^t  tov  Dir  nnt> 
ni((>t  um  Deinetwillen  bebarf  c«  be«  Öefenntniffe«;  bcun  alle 
meine  Sl^atcn  finb   nnan^löfc^jhc^  eingef(<>ricbcn   in  ba«  ©uc^» 
bc«    @ebäcl>tiiiffe«,    tu«  »er  Deinem  SlngefiAtc  liegt.    Aber 
um  njcinettoillen  fleije    idj   ju  Dir,    laß   mi*    erfenneu   aUe 
meine  gebier  unb  meine  l^ergel^eu;  nimm  von  meinen  Jlugen 
bje  «lube  ber  @elbftfu(<;t  unb  ber  (iitelfeil,  bur(<>  bie  \ie  mir 
»erbcrgen  bleiben;    nimm  »on  meinem  y-^erjeu  bie  *J?inbe  te« 
©tarrfinu«  unb  ber  jyerftorftl^eit.    (irleuc^'tc  meinen   3inn  mit 
bem  ^'ic^te  ^er  ©a^rbeit,  bur*glül>e  uiein  (^emütlj  mit  ber 
brenuenben    glamme   einer   wa|>r|>aftcn   JHeue,   unb    erfdjüttre 
memer  Seele  liefen  burd,  ba«  »eiiuißtfein,  .f)err,  ba§  i*  vcv 
D.r  ftel?e,  m  beffen  Singe  -Jiic^^t«  »erborgen  ift.    i'a§  micb 
erfenneu  unb  befennen   in  biefer  l,eiligen  Stunbe  jeben  m, 
ben  id,  begangen,  jebe«  Unreil^t,  ba«  iäf  netifan,  jebe«  ®crt 

Z^T  T  '"  '^'"'^""*»"ö'  »"»«  i^  «'fproe^en  unb  jeben 
ftrapic^en  ©ebanfen,  mit  bem  ic<>  meine  €eelf  beflerft  l^abe 


Deine  ®nobe  ^err  ift  na^e;   benn  nie^t  an  ter  Strafe 
ZT  *.1  ^"  ^'^Maücn,  fonber.ran  fein  »,7 
n»ng.    Du  mlöfc^eft  mit  mU.er  ^«„b  ba«  «nbinfen  meiner 


21 


gSerge^en  »or  Deinem  9Ingcfic^t;  aber  ic^,  ic^  felbft  »iO  i^rer 
nid^t  tjergeffen,  auf  ba§  bie  (Srtnnernng  ber  »ergangenen 
<S^ulb  mic^  »a^re  bor  neuem  ge^ltritt.  3c^  »iO  ben 
Jlecfen,  ber  an  mir  ^aftet,  nic^t  »erbergen  öcr  meinem  3Cugc, 
auf  ba§  i(^  ernftlic^  bemüht  fei,  mic^  baton  3U  reinigen  unb 
meine  «Seele  ',u  läntern  ton  ben  gc^larfen  ber  Öeibenfd^aft.  — 
$err.  Du  ^aft  mir  ©nficljt  gegeben,  um  ju  unterfc^eiben  ba« 
9?ec^t  unb  ba«  Unredjt;  Du  ^aft  mir  grei^eit  be«  ffiillen« 
Bedienen,  um  ba«  ®utc  jn  njä^len  unb  ba«  ®öfe  3U  mei-- 
ben.  3ur  Jugenb  unb  nid;t  jur  Sünbe  ^oft  Dn  mt(^  ge< 
fd^affen.  3lber  ber  Prüfungen  finb  üief,  unb  bie  Öeibenfd^aft 
lauert  im  23erborgenen.  Ste^c  Du  mir  bei,  fic  ^u  ijberttjin» 
ben.  Wla<i)e  mic^  feft  in  meinen  $!orfä§en  unb  ftarfe  meine 
flraft  fie  ju  erfüllen. 

ß^or  unb  (^emeinbe.  / 

©ie^  e«  fc^läft  unb  fc^tummert  nid^t 

®otte«  erc'ge  @nabe-, 

\>iebrei(^  ruft  ^v  tid)  ^uviicf 

35on  bem  Siinbenpfabe; 

SWenfc^,  bift  bu  teritrt  in  Sünben, 

(5ile,  btd>  JU  @ott  ju  finben  — 

^anbre  nid^t! 
galle  reuig  uor  3^m  nieber, 
Seine  ®nab'  ergebt  bic^  miebcr; 
«•poff  anf  3^n  mit  ^uuerfi^t, 
Unfer  $üter  fc^lummert  nid^t. 


95orbeter. 

®elobf  feieft  Du  (Jttiger,  unfer  (»ott  unb  ®ott  unfercr 

35ater.    ®ott   ?lbra^am«,   3faaf«  unb  vlafolb«.    ®ro§er,  M-- 

mödjtiger  unb  erhabener!  aller^öi^fte«  ©efen,  ,^err  be«  ©clt-- 

all«,  ber  allen  ©c^lt^aten  erjetgt;  Dn  laffeft  un«  eingeben! 


/  -^  W 


fein  ber  SBoter  grömmigfeit ,  unb  feilbeft  bcn  f^jöten  (gnleln 
bie  (Srföfunfl  in  8iebe,  juv  SBer^^eirlic^ung  Deine«  Flamen«. 
®ei  aud)  ^eufc  uufcv  eingetenf  ^um  t'ebeu,  u«b  fd^reibe  un« 
ein  in  bo«  Sßuä)  be«  Ceben«,  Dn  ®ott  aüeü  l'ebenben,  bei 
Du  ©4m6  unb  ^itfe  bift.  ®eiobt  feieft  Du  öioigev,  ©t^uft 
9lbra^ain«. 

Du  SroSc^tiger  in  (Stoigfeit,  Du  eitjäüft  bie  l>ebenben  in 
®nobe  unb  ^eilfl  bie  kxanUn  in  Erbarmen,  Du  ftü^eft  bie 
gaüenben,  befrcieft  bie  ©efeffclten  unb  bettol^rft  Deine  Ireue 
ben  ©eelen  berer,  bie  im  Staube  fc^Jummern.  ffier  ift  Dir 
%le\^,  allmächtiger?  wer  Dir  äi^nlid),  allgnäbiger  S5oter?  bev 
Du  aufnimmft  bie  l^ebenben  in  @nabe  unb  bie  Seelen  ber 
©eftcrbenen  in  Viebe.  @e(cbt  feift  Du  (Steiger,  ber  Du  bie 
^ingefc<>iebenen  ju  neuem  l'eben  rufft. 

(5^or  unb  ®emeinbe. 

Amen! 


Sttde« 
f«r   Sffibhoflrtbf,   bie   Hi)  in   ber 
Xtautmit   um  tintn  X'a^ingcfctit« 
»cam  brfiabn. 

'äüi  ber  liefe  meiner  Seele 
fctaue  i(^  auf  3U  Dir,  0  ^err, 
ber  Du  na^  bift  «üen,  bie 
betrübten  ^erjen«  ftnb.  di  ift 
Deine  ^onb,  bie  in  unerforfd^« 
litter  tBei«^eit   ben   geliebten 

(bie  geliebte) mir  ent. 

na^m.  Demfit^ig  beuge  i(^  mi(^ 
Deinem  ^eiligen  ©iüen,  ®ott 
be«  ^ebene.  Du  giebft  unb 
nimmft,  T>u  bift'«,  ber  ba  tobtet 
unb  belebt.  O  lag  mic^  in 
biefem  ®ebon!en  Üroft  ftnben. 


®ebet, 

für  birjrniti»,  bir  in  kfr  vrrfpfrncn 

Siodje  bca  Xobcdtag  eine«  X>a^i«< 

grfi^itbratn  btgaagrn  f)ahn. 

3ä)  gebenfe  Dein,  mein 
(e)  t^eure  (r)  ,  .  .  ben  (bie) 
bie  ^onb  be«  aüttjeifen  ffleN 
tenlenfer«  afljufrü^e  »en  mir 
unb  bon  biefer  Crrbe  gerufen 
i)at.  abermal«  ift  ein  dai/x 
ba^ingegangen  über  Dein 
(»rob,  aber  icb  l|abe  ber  triebe 
ni(^t  »ergeffen,  bie  Du  mir 
erroiefen,  unb  nic^t  brr  greu» 
ben,  bie  idf  burc^  T)iäf  ge« 
noffen  ^abe;  unb  ic^  n>iU 
Dein  gcbenlen,    fo    lang  idf 


23 


felbft  auf  biefer  ßrbe  toeile. 
3ä)  fcanfe  Dir,  0  @ott,  ber 
Du  bie  ^ingefc^iebenen  (eben* 
big  er^ältft  im  ®ebäd^tni§  ber 
^urüdgebliebenen. 


unb  Dic^  befennen  unb  Deine 
9Bei«^ett  bere^ren.  Dein  'Jtame 
fei  gepriefen  unb  »er^errlic^t 
Bon  großen  unb  iöctrübten, 
Don  ®lMüdi)en  unb  bon  ®e< 
beugten  bon  nun  an  unb  in 
(Swigteit.    9lmen. 

SBorbeter. 

aUweifer  unb  allgnäbiger  ®ott!  igd^aue  auf  bie  Srau» 
.ernben  unb  tvöfte  fie,  auf  bie  (Sebcngten  unb  richte  fie  auf. 
8o§  fie  feft  fein  im  SJertrauen  ju  Dir,  bev  Du  ba«  Ceben 
giebft  in  Deiner  ®nabe  unb  ba«  geben  nimmft  in  Deiner 
3Bei«^eit,  unb  la§  ba«  'änbenfen  an  bie  Da^ingefc^iebencn 
3um  Segen  teerben  für  3lUe,  benen  fie  treuer  waren. 

(£^or. 

©Ott  Du  fie^eft  tt>er  im  Stillen  »einet.  Du  oerlei^ft 
i^m  ^aft  unb  2:roft  in  feiner  3^ot^. 

sBcvbeter. 

©er  fann  gleid;  Dir  5öunbevtt)evfe  unb  ®ro§t^ateu  »er= 
richten,  toer  oermog  Deine«  ©efen«  2:iefe  ju  ergrünben? 
teinev  ift  »ic  Du,  TOc(>t«  gleicf^ct  Dir,  unb  ^Jiid?t«  »äre 
cl^ne  Dieb.  Du  bift  ber  (Svfte  unb  Du  bift  bev  l^efete,  unb 
auger  Dir  ift  9iic^t»  unb  Deine  5lKei«^eit  ift  unenblii.  Dein 
ift  bie  lpervli4>feit  unb  bie  SDZaieftät,  Dein  ift  ber  ^immel; 
feiner  Stfvnc  Jpeere  finb  Diener  Deine«  SSillen«  unb  bie 
(5rbe  ift  Deiner  güge  Schemel.  Dein  ift  ba«  SKeev  unb  ba« 
geftlanb,  Slüe«  Deinev  ^änbe  ©erf.  Dein  ift  ba«  ßeben, 
Dein  bie  Seelen  ber  Sterblichen,  Du  ^ältft  fie  unter  Deiner 
»eifen  Cb^ut.  Dein  allein  ift  bie  ©ei«^eit,  i^evnunft  unb 
einfielt  fommen  nur  oon  Div.  Dein  2:l}un  ift  o^ne  ge^l 
©ie  bo«  gic^t  bev  Sonne;  Deine  i'e^ven  finb  unevgvünblid^, 
»ie  be«  Ü)ieere«  liefen;  Deine  ®crect)tigfeit  ift  ergaben  toie 
bie  Gebirge  ber  Urioelt.  Du  bift  ein  (Sott  bev  Jveue,  ber 
Sein  2)ünbnig  aufredet  ^ält  unb  Seine  @nabe  »alten  lagt, 
einem  3eben  ju  lohnen  nac^  feinem  Xt)ün,  unb  Du  bift  93ei» 
ftanb  unb  Stü^e  benen,  bie  Dir  nad^ftreben. 


/  -/  u   J 


M(i  \)at  Teinc  3Pei«i^cit  juv  red>ten  ^cit  angecvbneL 
«e»DV  nod)  bic  «er^e  neArfmbef  »flien   imb'beüor  itcd^  bie 
(5rbe  «efd^affen  »ourbc,  ^aft  Du  bic  «ii§c  ^ur  Jöeffcrun«  ein^ 
gefegt,  ^aft  ben  ©nlfani  bcr  bcv  5i?iiiibe  bcrfitct.     T»eiin  ppv 
beut  I^roiie  T»eincr  ,1pcrrtid?fcit  »nv  c^  bpfaiint,  b«§  i?etner 
l^ienicben  immer  xtä)t  l;anbf(it  imb  niema(«i  »on  tiftncr  ?e^re 
ahmidm  roerbe.    (gclbft  Tciiic   Ä^if^cr  iinb  iJvpp^oten  Wii. 
neu  »ov  Dir  nicht  betteln,    Tu   fiiibeft  mdd   an  t)cincnt 
^immlifcbm  ^-Nfere,   ,icfd;»ofigc  mi   ©efen,  bie  in  Vebml?üt(cit 
»P^nen,  bie  am  (gtoiibe  f;aftfii  mib  in  Siiriben  c)ro§  »frben. 
3^avum  lä^meft  Tu    ii^rcn   ^^rf,)^ttt,    wenn    fte    »on   Teineit 
Segen  abmeid^en.    Tu  ^ä(tft  bie  .{^onb  be«  SWenfd^cn  juriicf, 
bic  er  jum  Unred^t  aii^nrecft;  iinb  imin  ei  gefc^c^en  ift,  n 
l^ebft  Tu  Teine  Stimme  bcr  3utecf>tn?eifnng  iii  feinem  3nnern, 
ta^  er    fein    SBergeljcii    rrfcnnc   unb    ^uriicffe^rc   »cn    feinem 
Jöege  ]u  beni  ««ege  te»  Vcben«  nnb  ber  fBo(?r^eit. 

Tarum  fd^nfft  Tu  ben  «alfam  »er  ber  ©nnbe,  bamit 
fie  »on  ben  @iinbcn  laffen  unb  Teine  9?erflebnng  erffe^cn. 
Tann  bift  l>\i  na^c  bcnen  bie  Ticb  anrufen,  unb  »penbeft 
gnabifl  Tcinett  UutriKen  ab  ben  ben  «ereucnben.  Tenn 
l^ir  ift  ©n§e  trcbrgcfäaiaer  a(«  Cpfer,  unb  i^eraebuna  ati^ 
genel>mer  of«  «Strafe. 

^m  be«  (Jibiirmen«,  wenn   Tu  ju  ®erid)te  ae(?ft  mit 
Tetnen  ®ef*opfen,   unb  fie  aüe  gemeinfam  borüber?ieben  wr 
Tcinem  m<te  -  Tu    aber    fiberfrf^aucft   fie   aUe,    unb   be» 
fttmmft   etnem  ^eben    fein   ®efrf>i(f,    biefen    ?um   geben    unb 
lenen  jum  Tobe,  biefeu  jum  ^d^mer-j  unb  jenen  jur  grcube 
-  bann,   e  ^err,    (og  nid>t  Teilten  Untoillen  erwachen  über 
b.1*  ttinjige  Häuflein  be«  SBctfe*,  bem  Tu  gelehrt  ^t  Teine 
&njett  ju  greifen  Jag  unb  9?ad,t,   fcnbern    fei   gnäbig  ben 
«.ttenben,  »ie  ein  »ater  fic^  feine«  @o^ne»  erbarmt    unb 
^recbe   f.e   frei   »,cn    fc^^merer  ©c^ulb,   bie  auf  i^nen  Jaftet. 
©ebenfe  be«  »unbe«,  ben  Tu  mit  il^ren  »erfahren  gefiloffen 
"Hb  gebenfe  ber  ^ufunft,  bie  Tu  ibuen   „erzeigen,  m,b  ta§ 
tie  ferner   fem    bie   mut^jigen  unb  au^l^arrenben  Präger   be# 
vic<>te«,  ba§  Tu  i^nen  gef,,enbet  ^aft,  bi«  bie  3eit  gefommen 


25 


ift,   in  bcr  Tici^  aüe  aJölfer  onbeten  unb  a(fc  ilBeft  Teiuen 
'J}amen  beiligt. 

Unb  fo  (a§t  nn«  feine»  ^Jiamen  Seifigen,  wie  i^n  ba« 
Weltall  prcift  unb  (Seiner  Jpimntel  ,§)eer,  unb  (a§  «n«  ^nru^ 
fen  (Siner  bem  3(tibrrn: 

(3Me  (Stfmtinbe  triebt  fjc^.) 
."pcilig,  fettig,  Zeitig  ift  ber  |)crr  3ebaot^; 
Tic  gonjc  (5rb'  ift  »oü  ©einer  .^ervlic^feit. 

ni^pv  Hin';  ^"^ip^  mi^  -^^ii^ 

(ä\)ex  nnb  ©emeinbe. 

ni«pv  ni.T  üMp  mip  Clip 


:  1-I1D5  \li<n  b2  ^bi? 


Seit. 


'^orbeter. 
(?Jepriefen  fei  be«  (Srolgcn  ^pcrrtid^feit  ^ier  unb  in  aller 


^  6^or. 

:1ölpi?p  ntT  113?  "^ns 

,^,  35orbeter. 

©Ott  regieret  ewiglich,  Tein  ®ott  3ion  burc^  alle  ^ei^ 
ten.    ^aneluja^. 

(S^or  unb  (Senietnbe. 

11-1]  -in|?  fi^v  "^'^b^  D^iv^  nin;  ^ite;» 

:n^^bbr\ 

T      :  - 
('£i(  (HtmtiMU  nimmt  if^rc  $lä(^e  ivirbn  ein.) 
©urbetcr. 
.^eÜig  bift  Tu  unb  Tein  ^Kanic  ift  l^eilig,  unb  ^eiligcnb 
preifen  »ir  Ti(^   in   etptgfeit,     ©epriefen  feift  Tu  (Jteiger, 
fettiger  @ott. 


/    -/     '-/     3 


28 


1.1,  ^i.i 


•^^**a)tr  nmeit)t,  c  .^evv  ift  biefer  Taq  bc«  #ebäd^tniffe«, 
bomtt  »ir  un«  erinnmf  bcr  SBergangen^iett  unb  gebenfen  ber 
3ufiinft.  —  O^H  aber  flcbenfeft  aflf«  ®ffd?e^fnen  bcn  ?(nbe- 
fltnn  itnb  »ci§t  3(üe«,  roo«  jjfttjorbcu  ift  in  Swi^feit.  Söcv 
■Dir  ent^iinet  fid)  iebe«  (5ie^fimiii§  unb  o((c«  «erbor,?ene  ift 
Dir  btfannt.  Äein  95erfl«ffen  ift  »er  bem  Zifxon  Txintx 
.?>frT!t*fcit,  fein  (»e^citnni§  bor  Xfincw  50(i(f;  Xii  fdjauft 
unb  btirfeft  bi»  an«  (5nbe  ber  ©cfd^lec^ter.  Um  uiiferttDiUen 
aber  »ort  biefer  Jofl  ber  (Sriitnerunf^  unb  ber  *Pvüfiing  ein> 
geffljt;  benn  be«  a»enfd>en  ©ebäcbtnig  ift  fitr^  unb  bereift 
gor  balb  bie  55erflanfleti^fit,  unb  be«  SWenfdben  ?(iifle  ift  blinb 
imb  erfc^oiit  nid^t  bie  Za^t  ber  ^ufiinft.  ^cx  Vn  aber  ift 
ftDig  ba*  Slngebenfen  jeglichen  (»cfd>5|jfe«.  Du  fennft  be« 
a)?cnf(^en  ©erfe  unb  fein  Zffnn,  fein  ®trebeit  unb  feiner 
i£d>rittc  3iel,  feine  ®ebonfen  unb  feine  Entwürfe.  —  ^«I 
bem  Wanne,  ber  ticb  nit^t  r>cr>]i§t,  unb  bem  ÜJ/enfc^enfo^ne, 
ber  auf  Tid)  »ertraut;  bcnn  bie  tiO)  fuc^eu,  flraurfjefn  nimmer, 
unb  bie  auf  Dieb  bauen,  warben  nie  ^u  S(f>anbeii:  tenn  bie 
(Erinnerung  aifer  ©efen  fte^t  bor  Xir  unb  i^re  X^oten  fennft 
T)u  allefammt. 

^en-,  unfev  ®ett  unb  Wott  iinferer  «Patcv,  gcbenfc 
unfcr  in  ®nabe  unb  ra§  nn«  >yii  unb  (Srboruien  fin 
bfn  m  ben  ^öl^eu  Xeine«  Il^rpue«.  Ma%  un«  'gebenfen 
Iteiuf«  «uube«  mit  unfcrm  5«pral^n  :«brabam  anf  bem 
59erge  ^JJ^orijal?;  unb  »rie  er  feine  l^iebe  ^um  einzigen  (Sc^ne 
überwanb,  um  Xir  g(^orfam  ju  fein  mit  unget^eiltem  .f>er. 
5«!,  fo  mögeft  T»u  in  Deiner  unenblitiben  (»nöbe,  .'Pterv  uufer 
(»Ott,  ba«  ©ort  erffiiren,  M»  un«  bur*  ü»ofe«  bevfftnbet 
warb  in  Deiner  heiligen  @d?nff?  „Mt)  will  gebenfen  jene« 
aJten  Öunbe«,  ba  icb  fie  au«  ?leg^|?ten  jog  »or  allen  mu 
fern,  mn  ibnen  (»oft  ^n  fein,  vld^  ber  (fttige." 

6^or. 
vld)  mit  gebenfen  jene«  alten   iSunbe«,   ba  id)  fie  au« 
3(egt>l5ten  jog  i^cx  allen  «j^lfern,   um  i^nen  ®cit  ju  fein,  Jcb 
ber  (Strige. 


29 


SBorbeter. 
©ir  baufen  Dir  gioiger,  unfer  (Sott  unb  ®ott  unferer 
33äter,  ^ort  unfere«  Dafein«  unb  ©c^irm  unfere«  ^eil«  für 
alle  3eiten,  toir  bauten  Dir  unb  »erfünben  Dir  ^rci«  für 
unfer  Ceben,  ba«  in  Deiner  .'^awt  ift,  für  unfere  (geelen,  bie 
Dir  befohlen  ftnb,  für  bie  ©unber,  bie  Du  un«  aütäglid;  er= 
jeigft,  für  bie  ©o^lt^atcn  unb  (Snabeii,  bie  Du  fort  uno  fort 
un«  crteeifeft. 

Slttgfltiger,  Deine  Siebe  ift  unenblic^,  SUler^after,  Deine 
(S^nobe  ^ört  nie  auf,  bavum  hoffen  t»ir  auf  Dic^  in  ©roig- 
feit.  Darum  preifet  Dic^  jeber  Obern,  unb  Slüe«,  »a«  burc^ 
Deine  ®üte  lebt,  lobfingt  Deinem  Flamen.  (Sepricfeu  fetft 
Du  ©Ott,  Dein  9<ame  ift  ?tllerbormer  unb  Dir  allein  gebü^^ 
vet  unfer  Douf. 

@ieb  grietcu,  ecgen,  @nabe  unb  (grbaiiuen  un«  unb 
aiUen,  bie  fi^  ^u  Dir  betcunen.  «Segne  un«,  unfer  93ater, 
alle  gcmcinfam  mit  bem  l'idjte  Deine«  Slugcfid^t«.  Denn  im 
l'ic^te  Dcinec  Slngefid^t«  l^oft  Du  un«  gegeben,  ^err  unfer 
®ott,  bie  l'c^rc  bc«  iVbcn«,  bie  l'iebe  gur  Jngenb  unb  jur 
®erecbtigfcit,  @egen  unb  (Erbarmen,  i'eben  unb  ^rieben;  unb 
möge  e«  Dir  gefallen,  un«  mit  grieben  ]i\  fegnen  jn  jjeber 
3eit  unb  ©tunbe.  ©cbcnfc  unfer  jum  ^cbcn  unb  ^eicbne 
un«  ein  in  ba«  ©uit>  be«  Segen«,  be«  grieben«  unb  be« 
©o^lerge(>en«,  un«  unb  alle,  bie  fid;  nad>  Deinem  9iamen 
nennen,  ©epriefen  fcift  Du,  ^crr,  ber  Du  ben  grieben 
fenbeft. 

(S^or. 
©epriefeu  fcift  Du  ®ott,  Urquell  be«  ^rieben«. 

(S^or  unb  @emeinbe. 
Kmen! 

(@)eni(intic  in  ))iUcr  Slnbai^t.) 
^eiT  fenbe  Deinen  grieben,  ber  feine  fc^irmenben  Sit- 
tige  über  ba«  ganje  aj^enf4>engcfc^lec^t  au«brcitet,  aud^  gu 
mir  ^>ernieber.  l'afe  i^u  ein^ie^en  in  mein  (Semut^  unb  nim^ 
mer  au«  bcmfelben  meinen,  auf  ba§  id»  in  f^vieben  fei  mit 
mir  felbft,  in  grieben  mit  meinem  ©efc^icf  unb  im  ^erieu«= 


1    U    LI 


30 


f rieben  mit  Dir,  mein  ®ott,  qu«  fceffcn  ^anb  id^  e«  ent' 
pfanfte.  ?o§  Deinen  ^rieben  »eilen  über  meinem  ^aufe, 
Do§  er  nur  ®er!e  ber  ?lebe  in  bemfetben  fc^oue,  nur  ©orte 
ber  i'iebe  in  berafefben  »ernennte,  unb  auf  ba§  )id)  nimmer 
bie  ^roietro^t  einbrön^e  jttifcben  benen,  bie  Du  für  einan- 
ber  flefc^affen  ^aft.  Denn  nur  too  Dein  ^rieben  »eilt,  bo 
»obnt  ba«  ®tü(f  unb  »o  bie  3»if^rat^t  einteert,  ba  fliegen 
bie  Breubeii  be«  lieben«.  O  fc^enfe  unb  erhalte  mir  J^ieben, 
@ptt  be«  j^i-ieben«.  —  Tixmm  in  föc^iflefollen  auf  bie  ^öcrte 
meine«  9)?unbe«,  bie  ^Regung  meine«  ^ericu«  fomme  »or  Dic<>, 
©Ott,  mein  gd^iJjjfer  unb  (Jrlöfer!    «men. 

95orbeter. 

-)lmm  in  a3ot>lflefaücn  auf  bie  Öorte  meine«  SWunbe«, 
bie  9?egunfl  meine«  ^evjcn«  fomme  cor  Dici>,  &>ott,  mein 
Sxitdpfn  unb  (§rI5fer!  ber  Du  ben  ewigen  grieben  er^ältft 
in  bell  ^imnie(«bc^eii ,  erholte  au*  ben  »^rieben  un«  unb 
allen,  bie  Deinen  9{amen  onrufen.  «men. 
ö^or  unb  QJemeinbe. 

Kmen.  —  .^paUeluia^! 


»^u»l)fbwn(|  brr  iorol). 


-iif 


(Tit  (9rai(int(  trbtbt  fi4i ) 

Der  ^rcbiger  ^ebt  bie  lora^^    au«   ber  «abe  unb 

f))ri(^t: 

(ftoig  wirb  Deine  l?e^re,  ^erx,  befleißen. 

®ie  ift  be«  geben«  Saum 

gur  ben,  ber  fie  erfaffet;  ,,:/ 

3^r  ©eg  ift  ©eligfeir,  ' 

Unb  grieben  i^re  'jjfobc. 

öttig,  ttirb  Deine  8e(?re,  ^err,  befielen. 
w-  ®ie  ift  be« -geben«  ©oum 

gür  ben,  ber  fie  erfaffet; 


31 


3^r  SBeg  ift  ©eiigfeit, 
Unb  grieben  i^re  ^fabe. 

^5)U  Oemeinbt  nimmt  i^rt  «JJlä^e  »oiebtv  ein.) 

^orlffung  au0  brr  aorol|. 

51)  er. 
?e^re,  ®ctt,  un«  Dein  SBort  berfünben 
Unb  Deiner  ffia^r^eit  treu  gu  fein, 
ge^r'  un«  bc,ireifcn  Deine«  Sorte«  3öo^rbeit, 
ge^r'  unö  crfflöen  Dein  ^etiig  ®ebot. 


P  r  f  b  i  8  t. 

(iDir  ®cmeinbf  txf^tbt  ^<i),  iwenn  ber  ^tebiger  bfn  ^t^tn  für  bi( 
@)(m(iniir  beginnt.) 


SBorbeter. 


V  t: 


ebov. 

T     : 


S^or  unb  ®emetnbe. 


«men! 

33orbeter. 

••  T 


S^or. 


ni.T 

T     : 

T  T 

m 


•T 


>l?i^i-  t'! 


I   -/    '-'    C 

2  i  I  Ä 


af)ov 

unb  ®eineiitbf. 

Slmen! 

ajorbeter. 

dffor. 

T     • 

T 

T    : 

n? 

T|^^K 

?>^ 

**  T  * 

■    t 

i"?' 

T 

T 

e^cr 

uiib  ©fnteinbf. 

Slmen.    ^alfeiiija^. 

Cftni)rbun9  brr  ^oralj. 

I)er  Sorbfter  ergebt  bic  lora^  unb  f^rtd^t: 

@otte«  l'e^rc  ift  offne  ge^t  unb  ergebt  bo«  ©fniilt^, 
®oltc«  3eu8m§  ift  ©a^r^rit,  »anbeU  Cinfalt  in  ©cie^^fU, 
@otte«  ®ebc(e  finb  »eife,  erfreuen  ba«  ^erj, 
®otte«  ?e^^ren  fmb  lauter  unb  erleuchten  ba«  S(ufle. 

6^01  unb  (Semeinbc. 

®otte«  tfc<nre  ift  ol^uc  ge^l  unb  ergebt  ba*  &müt\), 
ft^ctte«  3eu9ni§  ift  ffiabr^eit,  »anbelt  (Sinfaft  in  ®fi%it, 
(Spotte«  (Siebete  finb  »Dcife,  erfreuen  ba«  ^erj, 
(»otte«  «e^ren  finb  (auter  unb  erleud^ten  ba«  «uge. 
(!0i<  QkmtinU  Htmnit  i^rc  yidee  wimr  (in). 


\ 


SBorbeter. 
ß«  jiemt  Uli«,  ju  pretfen  ben  ^errii  be«  Sertaß«,  ju 
berf;errlic^eii  ben  @d;öpfer  ber  Seil,  ba§  er  un«  befreit  i)at 
Den  ber  ginfternig  be«  ^rrglouben«  unb  un8  gefenbet  ^at 
bii«  reine  ?ic^t  ber  Offenbarung,  ffiir  beugen  un«  bor  3^m, 
beni  mi\ii\  oller  tönige,  tem  Jlller^eiligen,  ber  bie  ^immel 
anegefpannt  unb  bie  @rbe  gegrünbet.  (äx  aüein  ift  unfer  ®ott, 
fonft  Seiner.  ®o  l^eigt  eö  in  ber  ^eiligen  ©c^rift:  ©rfenne 
unb  nimm  e«  ^n  ^erjen,  baß  ber  ©mige  ®ott  ift  im  Fimmel 
broben  mie  auf  Srben  ^ier,  unb  fonft  Seiner.     ■ 

t>armn  Ijoffen  •n)ir,' ®ott,  bie  «er^crrlic^ung  deiner 
ÜJiajeftät  jn  fc^ancn,  bafe  ber  Unglaube  »erfc^toinbe  oon  ber 
@rbe,  unb  ber  ®ßfeenbicnft  aufbore,  ba§  bie  Seltorbnung  at« 
Tein  JHeid)  offenbar  werbe,  olle  Sinber  bce  g-leifc^e«  ©einen 
9iamen  anrufen  unb  alle  J^-reeler  ber  ßrbc  ^u  T)ix  fid^  Joen^ 
ben.  ü)?ögcn  alle  «ett>ol>ucr  be«  (Srbboben«  erfennen  unb  ein= 
fef)en,  ba§  vor  T^ir  ollein  jebe«  Snie  fid>  beugen,  unb  jebe 
3unge  ju  t)ir  fid;  befennrn  uiüffe.  9Sor  5)ir,  gtoiger,  unfer 
@ott,  ioerben  fie  bann  l;infnieen,  nicbcrfallen,  um  ©einem 
^eiligen  9Jonien  bic  (äi)xc  ju  geben;  fie  »erben  ©eine  aKadbt 
onerfennen,  unb  ©n  n>irft  ber  olllicbenbe  ^^errf4>er  fein  für 
enjige  Seiten,  ©enn  ©ein  ift  boö  JKeic^  in  Sioigfeit.  ®ie  e« 
^ei§t  in  ©einem  ©ort:  ®olt  mirb  Sinnig  fein  immer  unb  eJoig. 
®ott  njirb  Sinnig  fein  über  bcn  ganjen  (Sibball;  bereinft  tt)irb 
®ott  allein  erfonnt  »erben  unb  fein  9Jome  allein! 

(£^or. 
Jperr  ber  äöelt,  (Sr  ^at  regiert 
SSor  ber  Reiten  2lnbcginn; 
Seit  bie  ©d^öpfung  >oarb  Pollfiibrt, 
©anbclt  fie  nad>  feinem  Sinn. 

SäJcnn  bo«  31(1  in  ^Jiicbt«  bergest, 
<gcine  ^Idmod^t  b(eibt  allein; 
©ie  er  »or  in  ÜJiojeftät, 
Oft  unb  njirb  ßr  eitig  fein. 

Ä«(li»(bet«  6er  «fform«cmci«6e  3 


/  ->'    <V   A 


84 

^nfatifl,  &ttb'  ift  i^m  itid^t, 
©ein  ift  üKoc^t  uiib  ^e itlic^feit ; 
er  ift  fccv  erlöfuiijj  l'icjjt, 
^d«  unt)  Sc^u^  in  $nifung«}rit! 

®enn  mein  SWunb  3&nflc^cnb  preift, 
Oft  er  ^eil  mir,  ©tia^l  be«  ^i(^t«. 
3^m  befe^l  ic^  l'eib  nnb  ©eift.  — 
®ott  mit  mir  ic^  fürd^te  '>3{id^td! 


m 


ft    i 


Jtl0rgri)g0ttrsbirit|l 

f6r 


-«cx>- 


^ 


II 


•t 


\1 


^obfingt  in  J^reubencbiJren, 
35em  Za^  ooll  ^nöerfic^t, 
SäJo  ciiift  ber  einig  (Sro'ge 
®ebot:  eg  »erbe  Sic^t! 
:Do«  8ic^t,  ba«  ftet«  geteuc^tet, 
(Sin  Ceitftern  rein  unb  ^eü, 
Auf  allen  i^ren  ffiegen, 
Den  (Söhnen  3frael. 

9Soi)l  fa^ft  ®u  finft've  ©tunben, 
©0  niani^'  3ai:;v^unbert  fc^on, 
3"  ßuinraev  unb  in  J^vanen, 
a>erfoIgt  öon  ^ag  nnb  ^o^n; 
3)o(^  blieb  in  !r)einem  ©tauben 
5>a«  8i^t  ber  SBoter  Dein, 
3)rura  ^aft  "Du  »obf  beftanben, 
3n  Deiner  Prüfung  ^etn. 

@o  ^oitet  feft  aud)  fürber, 
8lm  einjig  em'gen  ®ott, 
e«  toerbe  nie  bie  2:n,ienb 
Durd^  @ünbe  Dir  juut  «Spott; 
Dann  »oerben  otte  iBölfer 
9hif  T>id)  bo«  l'iebc  fdjau'n, 
®(ei^  Dir  im  Sichte  ®otte8 
^n  ©einem  Stempel  bau'n. 


3* 


/  -^  <-l 


36 


^  SBorbetcv. 

Stuf  T>e'm  ®itabc,  ^erv,  i^ertvaucitb  trct'  ic^  in  "Dein 
^ou«.  ?Inbetenb  ftc^'  id?  in  bem  Icnnjet  T>e\nex  ÜWojeftat, 
^eilige  (S^vfnrc^t  erffittet  mic^  bor  T)i\:  ^^  ticbe,  $>crr,  bie 
(Stätte  "Deine«  .f)aufc«<,  bcn  Ort,  tvo  ber  Obern  ©einer  ^ei» 
liflfeit  »e^t.  3cl;  bcH^e  mid>  unb  finf  in'«  Änie  unb  bete 
an  Did),  C»ett,  ber  mid>  gefd^affcn.  —  Unb  Du  nimm  gnä- 
big  anf  mein  %kf}\\  in  biefcr  ®tnnbe,  o  ®ett,  in  Deiner 
@naben  giillc.    ©r^l^re  nii*,  mein  trcncr  ^crt  nnb  Reifer. 

Der  ^err  beö  $yeltoU^,  ©r  ^ot  regiert,  e^e  noc^  ein 
Söefen  gefc^offen  »ar;  feit  SÜe«  »ellbrac^t  ift  na<i)  ©einem 
Siüen,  ift  (5r  ber  mäd)tige  :|perrfd;er;  unb  loenn  bereinft  ba« 
atl  »crnidjtet  ift,  UMvb  (5r  allein  regieren,  ber  ?lllmäd?tige. 
@r  ift  —  ör  n>ar  —  üx  njirb  fein  in  SDiajeftät.  (^  ift  ein^ 
jig,  unb  fein  3w>f''fr  'ft  «^nt  gleid),  ift  3^m  ä^nlic^.  Oljne 
3lnfang,  p^ne  (5nbe.  «Sein  ift  bie  iSlaift  unb  bie  ^errlit^- 
feit;    (5r    ift   mein    (^ott    unb   lebenbiger   (JrlJffr,    ber   J^el« 

meiner  3"P"*'Vt  '"  3^'^  ^^^'  ^^i"*^-  *^  'f'  "'^"  i^ouier,  (Sv 
ift  mein  ^Sc^u^,  (5r  ift  mein  ^"ieil,  n^enn  it^  3^n  onrufe.  3n 
(geinc  ^anb  befehlt  id^  meinen  (Vcift,  wenn  itb  fc^lafe,  wenn 
i(^  n)a(^e;  unb  n»ie  tcn  CAeift  fc  aud^  ben  Veib.  —  @ott  ift 
mit  mir,  icb  fürd^tc  ^Jiid^t«. 

SBenn  Du,  c  (^ott,  mein  eigen  bift,  toa^  fann  mir  man« 
geln?  wenn  Du  mic^  fc^fifeeft,  ^err,  ©a«  fonn  ic^  für4>ten? 
Du  fcnnft  mein  ®el;en  unb  Du  fennft  mein  Äommen,  unb 
meine«  lieben«  läge  i)a)t  Du  all  ge^ät^lt.  ü}iein  !ö,^cllcn  unb 
mein  ©ege^ren  ift  Dir  befannt,  mein  I^iun  unb  mein  «öivfen 
Du  fie^ft  e«,  c\)'  \d)  e«  begonnen.  Dein  Sluge,  ÜPater,  »ad^et 
über  mir  bei  Jag  unb  'ilaäfi;  Du  »oa^reft  meinen  gu§,  baß 
er  nic^t  ftvaud^le,  nnb  lenfft  i^n  fcrgfam  ab,  wenn  er  bem 
©ege  be«  «erberben«  nal^t.  Denn  Du  nur  »eiftt  e«,  ^ott, 
»a«  mir  frommt  unb  »ca«  mir  nü^et,  unb  Du  geioäl^rft  e« 
mir  in  Deiner  0*naben  güUe,  Du  ^ältft  bie  ®age  meine« 
@ef(^i(fe«  in  gerechter  ^ant,  unb  »ägeft  treulid^  ab  jebe 
J^räne,  bie  meinem  ^ug'  entquillt,  unb  jeben  Seufzer,  ber  fic^ 
meiner  ©ruft  entringt;  unb  Du  toiUft  niäft,  bag  bie  ffiage 


be«  l'eiben«  nieberfinfc  »or  ber  Sage  ber  greuben.   Denn  Du 
bift  mein  3?ater,  .^err,  unb  läffeft  Deine  i^iebe  über  mir  WaU, 
ten   in  etoigfeit.   —   i>n  Deine  ^anb  befe^l'  id;  (Seift  unb 
V^eib  —  ®ott  ift  mit  mir,  id?  fürchte  9Jid)t«. 

(5^cr. 

3n  @otte«  .g)anb  befetjt'  ic^  @eift  unb  8eib ;  ®ott  ift  mit 
mir,  id>  filtd^te  9Jic^t«. 

95orbeter. 

$err,  bie  ®eele,  bie  Du  mir  gegeben,  ift  rein  nnb  o^ne 
ge^f.  Du  ^aft  fie  gefd;affen  unb  ^aft  fie  gebifbct;  Du  ^aft 
fie  mir  cingebaud^t,  unb  Du  be^üteft  fie  in  mir.  Du  lüirft 
fie  einft  t>m  mir  net^men,  um  fie  fortleben  3U  laffen  in  einer 
anbern  9BeIt.  —  <So  lange  meine  (Seele  in  mir  ift,  bete  ic6 
Did;  an,  ^err,  mein  ®ott,  unb  0ott  meiner  93orfa^ren 
."^err  aller  ®cfd)öpfe,  llrfraft  oller  Seelen,  ©epriefen 
feift  Du  ©Ott,  ber  Du  un«  eine   nnfterblic^e  ®cele  gegeben 

J^Qft. 

Sl^or  unb  ©emeinbe. 

?(men ! 

SBorbeter. 

5Pater  be«  SBJeltall«,  ber  Du  in  Deiner  ©naben  güöe 
ben  iWenfc^cn  nac^  Deinem  iSbenbilbe  gefd?affcn,  ber  Du  i^m 
®eift  oon  Deinem  ©eifte  »erliei^en,  nnb  einen  Strahl  üon 
Deinem  en)igen  ?id)tc  in  feine  (Seele  gefenft  ^aft.  —  Du 
fd^oueft  auf  i^n.  Du  lpad;eft  über  i^m,  ba^  er  fein  göttlid^ 
3:^eil  w>ai}xe  nnb  ^üte  in  feinem  Innern.  —  Slber  anc^  un« 
felbft  ^aft  Du  in  Deiner  SBei«^eit  ju  ^ütern  unferer  @eele 
beftellt,  ba«  lüir  fie  treuli^  toa^ren  unb  fie  rein  erl^alten  bon 
bem  (£tanb  ber  (5rbe,  au  ber  »ir  mit  nnferm  Dafein  ^af= 
ten;  frei  »on  ben  gleden  ber  öeibenf^aft  unb  ber  (Sünbe, 
rie  nnfcre  «Seele  trübt;  ba§  tt>ir  fie  führen  jur  Onelle  ber 
(Srfenntni§,  au«  ber  fie  neuen  unb  immer  neuen  Dürft  nad^ 
Deiner  Söa^r^eit  trinft;  ba§  »ir  fie  ftarfen  ju  »ürbiger  wnb 
feftcr  (5ntfd;lie§nng,  fie  ermnt^igen  jnr  reiften  2:^at  unb  fie 
an«rüften  mit  ©e^arrlic^feit  im  Äam»)f  mit  ben  3Biber»ärtig-- 
fciten  be«  Öeben«.   Se^re  un«,  0  ®ott,  Dein  Slnt^eil,  ba«  Du 


?  u  o 


8S 

un«  »evliet^cn  i)0,  in  rechter  Seife  ju  bel^itten,   auf  bo§  mir 

in  Sa^r^eit  noc^  Ttinem  Sßeviiltc  tüanbeln,  tt>ic  Du  un«  in 

"Deinem  (SbenHlbe  gefct>offen  ^aft.  , 

ß^or  nnb  ÖScmeinbe. 

^meu! 

SJovbeter. 
Die  Secfc  ade«  \?ebenben   lobe  ®ott  ben  .'Pverrn,  ber 
Obern    atte«  j^(eif(f)e«   ergebe   unb    »er^errlic^e   ftct«    t)einen 
9?amen,  ^err,  nnb  Ticin  ®cbä4>tni§.   OJcn  (5tt)iflfeit  ju  (Jn)ij}= 
feit  bift  J)u,  @ott,  unb  außer  !t5ir  l)abcn  tt)ir  feinen  ^"^elfcr, 
feinen  (SrliJfer,  ber  in  jeber  5iot^  unb  jebem  JJranflfat  fidj 
unfer  erbarmt,  uu8  enettet,  unb  crnäl^rt,   »ic  Du.    (Swi^er 
unb  aUmäc^tifler,  ber  Du  warft  »or  «nbeflinn  unb  fein  njirft 
noc^  bem  (5nbe  aller  Dinfle.    ^lerr  aüe«  (^efcbaffenen,  meU 
fter  aüe»  Jöerbenben,  ber  Du   Deine  ©elt  lenfeft  in  l>iebc 
unb  Deine  @efc<>öpfc  leitcft  mit  «armier- jiflfeit;  ber  Du  nic^t 
fc^läfft  unb  nid;t  fd;(»mmcr|t;  ber  Du  bie  3c^(afenben  iperfeft, 
.    bie    ec^lummernben    ermunterft    unb    bie    Stummen    rebenb 
mad^ft.  ber  Du  bie  ÖJefeffelten  befreieft,  bie  (SefaUenen  ftnteft 
unb  bie  @ebcu>jten  aufric^teft   -    Xir  aHein  aebnbret  unfer 
Danf  unb  unfer  l'objjefauij. 

^\)cx  unb  (5^emcinbe. 
Sie^',  e«  fct>Iäft  unb  fc^lummert  nic^t 
@otte«  treue  ?iebe; 
t^Jur  )u  unfrem  eignen  ^cil 
«Senbet  er  ba»  Irnbe. 
8Baa  bir  immer  tpiberfä^rt, 
©eine  l'iebe  f;at'«  gewahrt.' 

Älogc  nidftl 
Der  ba  ift  bie  ÜRac<>t  ber  MidfU 
ffianbelt  Deine  büftren  mö^te 
On  ba«  ^eUjte  ÜJ?ittafl«(i(^t: 
Unfer  ^üter  fc^lummert  nic^t. 
Corbeter. 
Unb  »arc  unfer  aßimb  auä^  ber  lieber  boK    nn.  «^« 
tropfen  ba«  Weltmeer;  „„b  tcnl  unfere tun;:"'«:; ,1 


gefangen  tt)ic  ba«  9?onfcbcn  feiner  Setten,  unb  üerfünbeten 
unfere  l'ippcn  feinen  9iu^m  foroeit  ber  ^immet  reid^t  —  nim» 
mcr  oermörf^ten  wir  Dir,  ^err,  unfer  (Sott,  gebü^renb  gu 
bonfen  and;  nur  für  (Sine  ber  ungätjUgen  SBo^lt^aten,  bie 
Du  unfern  SJätern  unb  un«  erwiefeii  ^aft.  3öte  a\i9  bem 
•Sflabenjcc^  (ggt^pten«  Du  uu«  erlöfct,  fo  ^aft  Du  un«  burd^ 
Oa^rtaufenbe  ber  ))lcti)  unb  Drangfal  gefc^ü^t.  3n  junger«- 
nott;  l^aft  Du  un«  gefpeift,  »om  Sdjujerte  un«  gerettet,  »er 
•^eft  iiu«  bcmaf^rt  unb  ton  böfen  unb  fd>tt)eren  Sfranf^eiten 
un«  befreit.  üPi«  ^ier^ev  (;at  Deine  ^Barm^ergigteit  un«  er- 
halten unb  Deine  (Snabe  un«  nid^t  üerlaffen,  unb  fo  »erla§ 
un«  nirijt,  o  (S^ett,  in  (Sroigfeit.  Denn  jebe«  ®lieb,  ba«  Du 
gefd^affon,  CsVift  unb  Seele,  bie  X>n  un«  eingeljauc^t  unb  bie 
^unge,  bie  Du  un«  in  ben  iUiunb  gelegt,  fie  feien  Deinem 
Dienft  geweift;  fie  füllen  Dic^  loben  nnb  greifen  unb  Deinen 
Siamen  »er^crrlic^en  unb  Ijeiligen  Don  nun  an  unb  in  (Sroig* 
feit,    hinten. 

3Sorbeter. 
?obet  unb  greifet  ben  aUmäd;tigen  (SJott. 

(S^or  unb  (Semeinbe. 
8ob  unb  '^rei«  fei  @ott  bem  9lllmäcl^tigen. 

SBorbeter. 

©elobt  feift  Du,  (Ewiger,  unfer  ®ott,  $err  ber  SBelt, 
ber  Du  gefc^affen  ^aft  Öid^t  unb  ginfterni§  unb  ben  grieben 
audgegoffen  über  ba«  "äü. 

®ie  ergaben  finb  Deine  35Jerfe,  o  $crr;  mit  3Bei«^eit 
^ft  Du  fie  olle  georbnet;  überboll  ift  bie  (Srbc  bon  Deinen 
©ütern.  Du  erleuc^tcft  bie  @rbe  unb  i^re  öetoo^ner  burc^ 
Deine  Ällbarm^erjigfeit,  unb  tägli^  beriftngt  Deine  CS)üte  bie 
SSUunber  ber  ©c^iJpfung.  Darum  ftimmt  bo«  2111  Dein  8ob* 
lieb  an,  unb  »cr^errlidbt  in  '>ßrei«gcfängeu  Dic^,  eroiger,  leben* 
biger  (JJott.  (iJepriefen  feift  Du,  (Sroiger,  @c^)öpfer  be«  ^imm* 
Uf((^en  l'ic^te«. 


1  u  o 


40 


ß^f  iinb  ©emeinbf. 
@ie«?,  e«  fc^läft  iinb  f^Iummeit  mö}t 
0o«f«  Waäft  imb  ©tärfe; 
Oebcn  Zqh  »erfönbcii  Mo« 
Joiifenfc  5i<unbemerff. 
Du  ond)  fommft  ait«  eeiitcii  .flauten, 
Äaniift  P^n'  ,l^u  niAt  fein  iiod?  ciibeii. 

Der  mrc^  @ein  attniücfttiji  ^a'cvbc 
«»f  buö  tpcite  »eiiiib  Der  (irbe 
9Nfbcrijo§  igciii  l^immlifc^  gic^t  — 
Unfer  .^üter  fctidimmert  iiid^t. 

in  ir^''^'^"  ^'''"'^^"^«  ^--«  heilige    ©Tu' 

»0«  Deinem  @t    «e      auflf ''  .'!"  ^"  ""^  ®^""' 
^u  felbft  ,n  Xeiner  V.efee  güüe  Xic^  funbgabft  bem 


41 


95olt,    b(i«  Du  berufen,   ba§  e«  Deinen  I>ei(igen  Flamen  ber= 
fünbc  über  ben  ganzen  (Srbh'ei«. 

@d>iJt)fer  unb  (Sr^alter  be6  sBeUaÖ«,  Deine  SQ^unber  ber* 
fünbet  jeber  Xag  unb  Deine  lömad^t  giebt  ficf>  funb  in  jebem 
3lugenbli(f;  boc^  roenn  ber  Xa^  Deiner  ®c^ö))fung  fid>  erneut 
»or  un«,  benen  eine  ^ö^ere  @rfenntni§  aufgegangen  burc^ 
Deine  Offenborung,  bonn  rieten  njir  boH  fc^auernbcr  g^rfurc^t 
unfern  öftd  in  bie  Uncnb(i(j^feit  Deiner  @d^ö|)fung,  bann  fin^ 
fen  »ir  öctt  Demut^  nieber  bor  bem  J^ron  Deiner  Slümac^t  — 
tt)ir,  Deine  ©ef^öpfe,  ucr  Dir,  unfer  ©d^ö^^fer;  wir.  Deine 
Äinber,  vov  Dir,  unfer  93ater,  unb  bot!  3nbrunft,  $err, 
rufen  teir  unfern  ©rübern  ju: 

(^i(  ©emefnbe  triebt  ft(^.) 

TV        T     :         ••     v:       T     :       ••   t :  •    '^ -  ; 

6^or. 

T  V        T     ;  •■     V:       T     :       ••    t  :  •    '^  -  : 

(5^or  unb  ©emeinbe. 

'  :  "in«  nin^  i:^rib«  nin^  ^«it:;^  yöis^ 

TV        T     :  ••     v:        T     :       ••    t  :   •    ^  -  ; 

23orbcter. 

6^cr  unb  Oemeinbe. 

SSorbeter. 
.'piJre,  3friiel:    ®ctt,  unfer  ®ott,  ift  ber  eiujige,  eipige 
®ott!    (^^epricfen  »erbe  ©ein  'iTJaine,  ©ein  9?cic^  unb  ©eine 
^errlid^feit  in  (5tt)igfeit. 

(!Die  ©fmeinbc  nimmt  if^re  $(ä^f  roi'eber  tin.) 

33orbeter. 

„Du  fcUft  lieben  ben  ßwigen,  Deinen   ®ott,  bcn  gan^ 

„jem  ^crjcn,  t>on  ganjer  ©ee(e  nnb   bcn   ganjem   !!Bermi5gen. 

„Unb  eö  foüen  biefe  ©orte,  bie  tc^  Dir  ^ent  befehle,  in  Dei' 


II 


„nein  ^evien  Berbreiben.  Vü  foUft  fie  einfc^ärfen  Vmtn 
„fiinbcrn  unb  baten  vfben,  JDcnn  :Du  fi^cft  in  Deinem  .^oufe, 
„»enn  Vu  ge^eft  anf  bera  JßJcfle,  »oenn  T^n  Vid^  nieberleßf! 
„nnb  wenn  CDn  anfftel)ft.  Zxa^e  fie  jnm  ,Seuflni§  önf  15«. 
„nen  ^(inben  wnb  jnm  ?lnbenfen  «ov  T^chien  Sln.qen,  nnb 
„f(<>reibe  fie   on   bie  ^foften   Deine«  f)oufe«   unb  an  Deine 

3>ein  ©ort  ift  jn  unferm  .f)cif  fleoffcnbort,  bo§  e«  bie 
SPa^rl^eit  un«  Ic^rc,  im  @uten  un«  befcftiqe  «nb  in  be«  l>e^ 
bene  ^rfifnngen  uii«  tröffe.  SBa^vlid;,  !l>eine  «eljre  brftebet 
ewig,  »ic  fflr  unfere  Später,  fc  für  nn«  unb  nnfrc  «inber, 
unb  alle  unfrc  ^JJacbfommen  in  Ghoiflfeit.  föa^r  bift  Du  unb 
Dein  ^J?ame,  unb  Dein  9?eic^  ift  cwi.]  unb  unüerflän>ilid? 
Du  ber  (Srfte  unb  ber  liefet«  unb  au§er  Dir  ift  fein  Keffer 
unb  fein  (JrJöfer.  Du  »orft  mx  je^er  bie  ^iffe  unfrer  2Jcr. 
fol^ren,  »efct>u|er  unb  Befreier  i^rer  Äinber  in  jcbem  ^eit^ 
alter.  Du  ^aft  fie  ^imgefuc^t  mit  fc^meren  itrüfungeu,  boc^ 
»oll  (Erbarmen  ^aft  Du  fie  »ieber  aufgerichtet.  Du  ^aft  fie 
jerftreuet  über  ben  (Srbbalt,  boc^  er^ielfeft  Du  fie  eini«  burc^ 
ben  Jrcft  Deiner  SBcr^ei^ung  unb  burc^  ben  Olauben  an 
Deine  etnfHge  (SrlJfung.  @c(obt  fcift  Du  @ott,  eioiaer  »abr- 
^ftev  (Jrlöfcr! 

(E^or  unb  Oemeinbe. 

®iey  e«  fc^läft  unb  f(^lummert  nic^t 

®otte«  eto'ge  Irene;  ^ 

3Bie  ben  SJiltcm  ^eigt  er  Dir 

«Seine  ^ulb  auf«  9?eue. 

^a\t  Du  feit  ben  frü^'ften  lagen 

31u(^  »iel  fc^toere«  i'eib  getragen, 

3»»eif[e  nic^t! 
(5r,  ber  ftet«  Dein  ^ort  getocfen, 
Sirb  in  l>iebe  Dic^  erl5fen; 
Der  be«  ffia^ne«  geffeln  bricht, 
Unfcr  .pter  fc^lummcrt  nic^t. 


43 


35orbeter. 

Unenblicbcr,  ewiger,  einziger  ®ott!  '3^  fc^aue  um  mid^ 
^ev,  unb  blicfe  auf  bie  3a^ltofcn  SBefen,  bie  !Dein  2Biüc  ge>^ 
fc^affen,  nnb  im  fleinftcn  wie  im  größten  beföunbre  iä)  Deine 
ilümad^t  unb  Deine  ilBei«^eit.  3c^  fe^e  bie  (Svbe,  mein  *ifluge 
toermagi^ve  (Sränjenuic^t  gu  crfpä^eu;  unb  überall  ift  fie  erfüllt 
unb  belebt  oon  ben  ißJerfen  Deiner  ^anb,  fie  felbft  ein  ®e= 
fd^öpf  Deiner  ?lllma^t,  3c^  ergebe  mein  3lnge  3um  ^inunel; 
icb  fe^e  ben  OKonb  unb  bie  (Sonne  in  unermeßlt^cr  Seite 
über  mir,  unb  ber  ©lerne  ja^llofeö  i^eer  —  ajiillicnen  unb 
'JJJillionen  ffielten,  Slber  all  biefe  Sonnen  unb  Sterne,  alt 
biefc  ©clfen  finb  nur  ®ebilbe  Deiner  ^anb,  gleid;  bem  Sanb- 
forn,  ba«  an  meinem  gu§e  ^aftet,  Du  Ijaft  i^nen  gorm  unb 
©rän^e  beftinunt;  nni»  i^re  ©röße  ift  nicbt«  Jjor  Dir,  bcnn 
Du  nur  bift  o^ne  ©eftalt  uub  j^orm  —  Du  bift  im  fleinften 
Deiner  @efd;ö)jfe,  unb  überragft  ba«  Seltall  mit  Deinem  all- 
gegeniüärtigeu  Dafein. 

Unb  tt)ie  Dein  unbegreifliche«  iEßefen  be«  9?aumc«  Un- 
enblic^feit  bnrc^bringt,  fo  ift  Dein  Dafein,  ^crr,  ein  Dafein 
aller  Reiten,  ©on  Oa^rtaufenben  ber  ^Bergangen^eit  er3ätjlen 
un«  bie  bunfeln  tunben  ber  SBorjeit,  unb  ja^tlcfe  ©efd^lcd^ter 
ber  aJienfd^^eit  entftanben  unb  oerfc^aanben  im  SJerlauf  ber 
3eiten.  3}ölfcr  unb  Stäbte  »uc^fen  unb  »jcrgingeu,  aber  Du 
bleibft  immer  Derfelbe;  benn  Sa^rtanfenbe  finb  vor  Dir  gleich 
einem  iflugenblicf,  ÜKillionen  3a^re  gleich  einem  Slt^emjng. 
Äein  Anfang  unb  fein  (Snbe  Deine«  Dafein«,  feine  3ugtitb 
nnb  fein  Sllter,  fein  iöJerben  unb  fein  Jßerge^en.  Die  Steig' 
feit  ift  Dein  ©ettonb,  bie  Unenblic^^feit  ift  Deine«  Sefen« 
^üUe. 

Unb  teer,  o  ®ott,  fönnte  neben  Dir  befte^en,  ber  Du 
ba«  3111  burcbbringft  mit  Deiner  ©egenteart?  Der  Du  bie 
(Sroigfeit  umfc^lingft  mit  Deinem  Dafein?  Du  bift  einjig  unb 
Du  bift  allein,  fein  ®ott  ift  neben  Dir,  fein  SßJefen  au§er 
Dir.  Denn  nur  Du  bift  in  Söa^r^eit  unb  alle  ©efc^öpfe  finb 
^JJicbt«  al«  Deine«  Dafein«  Schatten.  Du  bift  ba«  2ßefen 
aller  Dinge;  Du  bift  in  allen  gefc^affenen  3ßefen,  unb  Du 


/      I     ~l 


44 


Hfl  ber  &m,  in  ber  iineiibltchm  3<jl^(  T^einer  C^ef cf>?}?fe ,  T)ü 
bift  in  i^rem  Serben,  :i)u  bift  in  i^rem  »ergeben,  «nb  bteibft 
unftanbelbar  im  ?ouf  ber  Reiten. 

Unenblid)er!  id>  begreife  ^ic^  nic^t.  (JiDiger!  ic^  erftiffc 
T'iä)  ni*t.  ®n3iger!  id^  erörünbc  Tiiif  niAt.  Vcä)  icf>  fc^aiic 
nii(^  T>\x,  nnb  ic^  »eif,  bo§  !Du  mict>  crleitc^teft ;  ic^  v crtan^c 
nflc^  flr,  «nb  td^  n?ei§,  ba§  1)u  nitd^  liebft;  i6)  ringe  nac^ 
Dhp,  unb  ic^  tt)ci§,  bo§  Tn  mic^  cr^ebft. 

(S^or. 

85on  Dir,  o  (^ctt,  bon  !rir  allein  tcmmt  g3?al?r^dl,  iinb 
Du  füljrft  un«  ber  lugenb  ffat. 

93orbcter. 

©elobt  fcieft  Dh  önjigcr,  unfcr  @clt  nnb  ®ott  unfexer 
S?öter.  ®ptt  31bro^am«,  Gfaaf«  unb  3fl{fb«.  ©rc^er,  «ß. 
mäc^tigev  unb  iJr^abener!  oller^öc^fte«  ©efen,  .«perr  be«  HPcIl- 
oÜ»,  ber  «Üen  ©c^a^atcn  erjeigt;  Du  läffeft  un«  eingctenf 
fein  ber  SJoter  ^lömmigfeit ,  unb  fenbeft  ben  fpäten  Cnfeln 
bie  (Srlcfung  in  Siebe,  jur  JBer^errlic^ung  Deine«  9Jomcn«. 
(Sei  aud>  ^ente  unfer  eingeben!  jnm  ?cbcn,  nnb  fc^reibe  um 
ein  in  ba#  ©uc^  be«  Seben«,  Du  (So«  uUe«  l^ebenben,  ber 
Du  @d>ufe  unb  j£)ilfe  bifl.  ®elobt  feieft  Du  (^iger,  ic^ufe 
Sibra^ant«. 

Du  aWä(^tiger  in  (Sroigfeit,  Dn  er^aJtft  bie  l'ebenben  in 
^ftobc  unb  ^cilft  bie  Äronfen  in  (Jrbarmcn.  Du  ftü^eft  bie 
goüenben,  befreieft  bie  ©cfeffcUen  unb  bewo^rft  Deine  Jreue 
ben  Seelen  berer,  bie  im  Staube  fc^lnmmem.  ©er  ift  Dir 
gleich,  ?n(mäc^tiger?  »er  Dir  ä^nli^i,  ötignäbiger  »aler?  bei- 
Du  oufnimmft  bie  ßcbenben  in  @nabe  unb  bie  (Seelen  ber 
@eftorbenen  in  Siebe.  (Sietcbt  feift  Du  (Sroiger,  ber  Du  bie 
^ingefc^iebenen  gu  neuem  geben  rufft. 


(S^oc  unb  (Semeinbe. 


Slmeti! 


45 


(Stiüe«  ©ebet. 


fär   Stibtragenbe,   i>ie   ftci^   in   brr 

3:raueT)(it  um  (inen  !Da{)ingcf(^ie< 

etntn  brfinbtn. 

§tu«  ber  Jiffe  meiner  (Seele 
fdtono  ic^  auf  jn  Dir,  c  ^crr, 
ber  Du  na'^c  bift  ?lUen,  bie 
betrübten  ^erjene  finb.  (S«  ift 
Deine  ^anb,  bie  in  nnevfprfcl;= 
lidjev  SeiSl^eit   ben    geliebten 

(bie  geliebte) mir  ent» 

no^ni.  Demiit^ig  benge  ic^  mic^ 
Deinem  ^eiligen  SBillen,  ®ott 
be«  Veben«.  Dn  gii'bft  nnb 
nimmft,  Dn  bift\\  ber  ba  tobtet 
unb. belebt.  O  log  mid}  in 
biefem  ^^ebanfcn  STvcft  ftnbcn, 
unb  Did;  bcfcnncn  niib  Deine 
Sei«l;cit  i>evel;ven.  Dein  'Mama 
fei  gepriefen  nnb  ber^enlic^t 
bon  iJrc^en  nnb  53etvübten, 
t?on  GÄlürflidien  nnb  ben  ®e» 
beugten  ben  nun  an  nnb  in 
(Swigfeit.    Iflmen. 


für  tiejenigcn,  bie  in  ber  verfloffenen 

9Boc()e  ben  :£obe0tag  eine«  £ia^in: 

gefd)iebenen  began^ien  ^aben. 

3c^  gebenfe  Dein ,  mein 
(e)  t^envc  (r)  .  .  .  ben  (bie) 
bie  ^anb  be«  alhbeifen  SBel» 
tenlentei«  afl.^nfriilie  bon  mir 
imb  ben  biefer  @rbc  gerufen 
l^at.  ?lbevmal«  ift  ein  ^a^r 
bal^ingegangen  über  Dein 
®rob,  ober  id)  ^abe  ber  Siebe 
nic^t  bergeffen,  bie  Du  mir 
evwiefen,  nnb  nic^t  bcv  ?\veu=^ 
ben,  bie  id;  bnrd;  Diel)  ge= 
noffen  iicAc;  nnb  id)  will 
Dein  gebenfcn,  fo  lang  ic^ 
felbft  auf  bicfev  (5rbe  »eile. 
3(^  banfc  Dir,  o  ®ott,  ber 
Du  bie  ^ingefc^iebenen  leben^- 
big  erf;ältft  im  ©ebäc^tnig  ber 
3urücfgebliebcnen. 


55orbcter. 
Ittlhoeifer  unb  oUgnätiger  @ott!  @d;aue  auf  bie  "Xxaü'- 
ernben  nnb  tv5fte  fie,  auf  bie  Gebeugten  unb  rid^te  fie  auf. 
8«§  fie  feft  fein  im  SBertroucu  ^u  Dir,  ber  Du  bo«  Seben 
giebft  in  Deiner  (Snabc  unb  baß  Sebeu  nimmft  in  Deiner 
SöeiO^cit,  unb  log  ba«  ^^InbenfeiT  an  bie  Do^ingefd^iebenen 
jum  (Segen  werben  \\xt  alle,  bcnen  fie  treuer  waren.  .^ 

(5^or. 
®ott  Du  fie^eft  Wer  im  Stillen  weinet.    Du  berlei^ft 
i^m  ibroft  unb  Jroft  in  feiner  9iot^. 


I  -^  <n  P 


46 


53prbeter. 
®cv  fonit  ^(eic^  3)tr  ffiunbertofrfe  iiiib  ®ro§t^aten  t>n< 
richten,   »ücr  »cnn«fl   Time»   SBefen«   Siefe   jii   ergrunben? 
»einer  ift  wie  T)ü,   ?Wic^t«  gleichet  "t^ir,   unb  9?ic^t«   »are 
o^nc  t)ici^.    T>u  t>ift  ber  ^rftc  unb  Du  bift  bet  ?efete,   unb 
fluget  T^ir  ift  9?ic^t«  unb  T)eine  Sfi«^eit  ift  unenblic^.    !Dein 
ift  bie  Ofvvlic^^feit  unb  bie  a)?aieftät.   Dein  ift  bcr  ^iininel; 
feiner   @tfme  ^cere   finb  Diener  Deine«   ®illen«    unb   bie 
(Jrbe  ift  Steiner  8ö§e  ®(t>emet.    Dein  ift  ba«  aWeer  unb  ba«i 
geftlanb,   «de»   Deiner  ^anbe  ©erf.    Dein   ift  ba«   ?ebfn, 
Dein  bie  (Seelen  ber  @terb(ic<>cn ,   Du  bältft  fie  unter  Deiner 
weifen  Ob^ut.     Dein  ollein  ift  bie  ©ei«beit,  SJernunft  unb 
öinficbt   fomnicn   nur   »cn  Xir.     Dein  Ib««    ift   o^ne  t^ebl 
wie  ba«  ?i(j(>t  ber   «Sunne;  Deine   ?ebren  finb   nnerjjriiiiblicb 
»ie  be«  ü)/ecre«  liefen;  Deine  ©erecbtigfeit  ift   ergaben  »ie 
bie   Gebirge  ber  Urwelt.    Du  bift   ein  ®ctt  ber  Ireue^  ber 
Sein  ©änbni§  aufrecht  b^lt  unb  Seine  ®nabe  toaJten  lägt, 
einem  3eben  ju  lehnen  nocb  feinem  tb«"/  »nb  Du  bift  ^ei» 
ftonb  unb  Btü^e  benen,  bie  Dir  nac^ftreben. 

alle«  ^at  Deine  Sei«beit  ijur   recbtcn  ^eit   angecrbnet. 
©e»i>r  nocb  bie  ©ergc  gegrünbct  luaven   nnb  beDor  nccb  bie 
(Srbe  gefitaffen  würbe,  b^ft  Tu  bie  ®u§c  jur  «efferung  ein« 
gefegt,  ^oft  ben  Jöalfam  »er  ber  Sunbe  bereitet.    Denn  bor 
bem  J^rone  Deiner  ^errli(bfeit  war  e«  befannt,  ba§  Äeiner 
bienieben  immer  recbt  banbeln  unb  niemal«  üon  Deiner  ?ebre 
obweicben  werbe,    (gelbft  Deine  Diener  unb  ihopbften  Un» 
nen  bor  Dir  nit^t  befte^en.   Du   finbeft  aWafel   on  Deinem 
^immtifcben  ^eere,  gefd^weigc  an  ©efen,  bie  in  Vebmbfitten 
»o^nen,  bie  am  ©taube  baften  imb  in  ©ünben  gro§  »erben. 
Darum  lo^meft  Du   i^ren  (gcftrilt,    wenn   fie   bcn   Deinen 
«Begen  abweid^en.    Dn  bäftft  bie  .^anb  be«  iD^enfil^on  ^urürf, 
bie  er  jum  Umed;t  an«f(re(ft;  unb  wenn  e«  gefcbcbcn  ift,  er« 
^ebft  Du  Deine  Stimme  ber  3ure(btweifunfl  in  feinem  Innern, 
bag  er   fein    iücrgeben   crfennc   unb   sunlrffc^rc   oeii    feinem 
©ege  ju  bem  ©ege  be«  ?eben«  unb  ber  ©a^rbeit. 

Darum  fc^ufft  Du  ben  «alfam  »or  ber  ©unbe,  bamit 


47 


fie  bon  ben  ©ünben  taffen  unb  Deine  Vergebung  erfle:^en. 
Donn  bift  Du  na^e  benen,  bie  Di^  anrufen,  unb  wenbeft 
gnäbig  Deinen  Unwillen  ab  bon  ben  ©creuenben.  Denn 
Dir  ift  ©u§e  wohlgefälliger  al«  Opfer,  unb  ÜJergebung  an* 
genehmer  al«  Strafe. 

^err  be«  Erbarmen«,  Wenn  Du  ju  ®ericbte  gcbft  mit 
Deinen  ®efcbö^)fen,  unb  fie  alle  gemeinfam  borübev;iit'beii  »or 
Deinem  .©licte  —  Dn  aber  überfcboueft  fie  alle,  unb  be^ 
ftimmft  einem  3cben  fein  ©efcbid,  biefen  jum  Ceben  unb 
jenen  jum  2:obe,  biefen  jum  ©cbmerj  unb  jenen  jur  greube 
—  bann,  o  ^err,  la§  uid^t  !Ceinen  Unwillen  erwacben  über 
ba«  winjigc  ^äuflein  be«  S3olfe«,  bem  Dn  geleiert  baft  Deine 
Cinbeit  ju  |>reifen  Jag  nnb  9ia*t,  fonbern  fei  gnäbig  ben 
iöittenben,  wie  ein  ^Batev  ficb  feine«  @obnc«  erbarmt,  unb 
fprecbe  fie  frei  »on  fc^werer  ©cbulb,  bie  auf  i^ncii  laftet. 
®ebenfe  be«  ©unbe«,  ben  Du  mit  ibren  SBorfal^ren  gefcbloffen, 
unb  gebenfe  ber  3w^""f^  ^'^  ®"  '^"^"  »erbeigen,  unb  lag 
fie  ferner  fein  bie  mutbigen  unb  au«barrenben  Iräger  be« 
Siebte«,  bag  Du  ibnen  gcfpeijbet  ^aft,  bi«  bie  3fit  gefcmmen 
ift,  in  ber  Dic^  alle  35ölfer  anbeten  unb  alle  ©elt  Deinen 
9{amen  ifnü^t. 

Unb  fo  lagt  un«  feinen  9?amen  ^eiligen,  wie  ibn  ba« 
©eltall  preift  unb  ©einer  ^immel  ^eer,  unb  lag  un«  juru* 
fen  (£iner  bem  Slnbern: 

(Die  (Mrnicinbc  ergebt  jid;.) 
heilig,  \)e\^,  beilig  ift  bcr  ^evr  S^baotf); 
Die  ganje  (Srb'  ift  »eil  ©einer  Jpervlicbfeit. 

(5  bor. 

niJ^jV  ^p\  ^^y,  ^'^'^'Q  ^f'R 

(Ibov  unb  (äemeinbe. 

nl«3>J  nln:  ü)i^  ^^ip^  ^M^^ 


I 


«Jett. 


48 


'    ■  95orbcter. 

(S^tpxieien  fct  be«  (S»ij,en  ^errlic^^feit  ^ifr  unb  in  aütv 


:  iDippp  nin^  1125  7^)^^ 

53orBctev. 
®ott  vejiicref  etpiflrid),  Vm  @ott  ^ion  burd)  ade  3«^ 
teil.    $>a(Je(uial>. 

(5()or  iinb  ®emcinbe. 

T      :  - 
(Di«  «cmtiatir  aimmt  i^rt  ^Ij^t  loirbrt  tit.) 

33crbeter. 
^eilifl  bift  T>u  imb  Vm  9?nme  ift  l^cili,^,  uiib  ^eifjAenb 
greifen  »ir   Ti*    in  &i>igteit.     ©epriefcii  feift  In  (5tt)iaev, 
^eiliger  ©ott, 

^u  Hr  3frael  ertoreii  au«  aücii  »ölferii,  Ijoft  e«  mit 
Deiner  i'iebc  bc,inabitit,  bnrcfj  3>eine  ®ebcte  flfMIigt,  ©ei« 
nem  Dienfte  geweift  unb  ^aft  e«  berufen  ju  trogen  Deinen 
^eiligen  9?amen  bur4>  bie  gon^e  (5v^^ 

3(nbäd>tigen  ®emut^«,  o  ^m,  gebenfrn  »ir  in  biefer 
©tnnbe  jener  .iro§en  aJerfünbignng,  n>ie  [ic  im  Reifte  unfrer 
»Bater  un«  fibertiefert  warb: 

„Dem  JBcIf,  bo«  Du  Dir  l^cili^teft,  ifa\t  Du  Di(^  offen* 
„bart  im  ©lonje  Deiner  ^iKajeftät,  um  Dic^  i^nen  ju  »er. 
„funbigen.  2Jom  ^inmiel  liegeft  Du  fic  Deine  Stimme  »er. 
„nehmen,  unb  erfd^iencft  il^nen  in  lid^ten  ^J?ebc(«  ^üüe  Der 
„(Jrbbaü  erbebte  »or  Dir,  unb  ei  erbitterten  bie  ®4,öpfun. 
„^u  ber  Ihiuelt,  a(ö  Du  Di(*  offenbarteft  ^err  auf  bera 
„«erge  ^xmi,  um  Deinem  5Bo(fe  ju  berfünbigcn  bie  l>e^re  unb 
„bie  ^flK^ten;  ali  Du  fie  »erne^inen  lie§eft  Deiner  ©timme 
„a^Jaieitat  unb  Dein  ^eilige«  ÜiJort  ou6  geuerflammcn.  Unter 
„Donner  unb  ölifi  ^aft   Du  Di(^  offenbaret  unb  unter  ^o« 


■  # 

„faunenfc^o«  ^aft  Du   Did^    berfiinbet.    Denn   e«    ^ei§t  in 
„Deiner  ^eHigen  ©c^rift: 

„„«ni  brittcn  2:age,  o(«  e«  'SJlcvo^en  ujurbe,  ba  tooren 
„„Donner  unb  93ti^e  unb  eine  fd^^ere  SBolfc  über  bem  ©erge, 
„„unb  ber  ^ofounenfdbaU  ertönte  mit  mächtiger  ©etoatt,  unb 
„  „e«  erbebte  bofi  ganje  Söolf,  ba«  im  ?ager  trar.  Unb  immer 
„„mScbtiger  cr^ob  fidb  bie  ©timme  ber  «Pcfaunc,  SWofe  fprad^, 
„„nnb  ®ott  vebete  jn  if>m  an«  ben  Jonen.  Unb  ba«  gonje 
„„93olf  na^m  toobr  ben  Donner  niib  ben  SÖü\}  unb  ben  ^o= 
„„founenfc^aH  nnb  ben  bam^jfenbcn  23evg.  Unb  ba«  SBoIf  fa^ 
„„bie«,  unb  »ic^  jnrüd  unb  ftanb  bon  gerne."" 

(&.f)i>x. 

Unb  ba«  33oI!  fa^  bie«,  nnb  »ic^  gurfirf  unb  ftanb 
ßon  gerne. 

SBorbeter. 

«ber  wie  Du  Dic^  offenbart  b^ft  unfern  ©erfahren,  fo 
lag  Deine  l'icbe  »alten  über  oKe  Deine  SBevfe,  unb  fenbe 
Deine  (Srfenntni§  allen  ©terblicben,  baß  fie  ficb  oor  Dir  allein 
beugen,  nnb  alle  (Sine  (Semcinbe  bilbeii,  nm  Deinen  ffiillen  ju 
oolljieben  mit  bcllcm,  ungct^eiltem  $er,?cn,  unb  ba§  fie  mie 
»ir  e«  crfennen,  ^err,  nnfer  ©ott,  baß  Dein  ift  bie  ^errfcbaft, 
bie  ü)kd>t  in  Deiner  ^anb,  bie  traft  in  Deiner  9?ec^ten, 
unb  Dein  9?ame  erboben  über  alle«,  »a«  Du  gefc^affen. 

Unb  fo  »erleide,  o  (Swiger,  Hoffnung  bencn,  bie  Did^ 
fH(!ben,  aWut^  unb  ^noerfidjt  benen,  bie  Deiner  barren,  greube 
Deiner  Srbe  nnb  ©eelenfrieben  ihren  i^enjobneni,  wenn  Du 
ba«  lUd^t  Deiner  SBabvbcit  auagiegeft  über  alle  ©tanbgebor* 
neu.  —  Dann  »erben  bie  frommen  e«  fe^en  unb  jubeln,  bie 
9?eblic^en  froblorfen,  bie  ©cttfeligen  in  greuben  jaud^jen;  ba« 
?after  aber  pevftummen  nnb  ber  greoelmutb  tt>«e  'SteM  fdbwin» 
ben,  toenn  Du  bie  SKacbt  be«  3rrh)abn«  bertilgeft  bon  ber 
(Srbe,  unb  allein  vegiereft  über  Deine  üföerfe,  hjie  e«  beißt  in 
Deiner  beilinen  ©cbrift:  ®ott  regieret  etoigli^.  Dein  ®ott, 
3ton,  bnrcb  alle  Reiten.    |>alieluiab! 

?rtHitittt  bn  Ktform^emetnbc.  4 


/-.'S  ^ 


50 


©Ott  regieret  miaüd),  Dein  @ott,  «ton,  burtb  aüe  «ei» 
Jen.    ^aUeluJQlj!     ,  "^ 

33  0  r  b  e  t  e  r. 
Unb  fo  ^errfc^c,  (Smiger,  unfer  ®ott  unb  ^olt  uuferer 
S3ater,  über  bie  ganje  ®elt  in  Deiner  ^errlic^feit,  mite 
über  ben  (Jrbball  in  Deiner  ßr^abenbeit,  unb  erft^eine  im 
®lan?e  Deiner  mUmd^t  aUen  eiaubgeborencn;  bamit  jcbe« 
®efcb6pf  erfenne,  ba§  Du  e«  gcfc^affen,  jebe«  ©efcn  einfe^e, 
ba§  Du  e«  gcbilbet,  unb  «Ue«  au«  «jcUfter  ©eele  auornfe- 
Der  (Sroige,  (Sott  3fraela,  ift  ^err  unb  ©ein  aieicfa  unenb^ 
li*  über  «He«! 

2?crleib'  un«  ^jcilißung  burt^>  Deine  ®cbote,  Io§  Deine 
8ebre  unfer  Slntbeit  fein ,  füttifle  nn«  in  Deiner  @üte,  belebe 
un«  in  Deiner  $)i(fc.  ajeinige  unfer  ^er?.  bamit  »ir  Di* 
m  2i.5abrbcit  anbeten;  benn  Du  bift  ber  @ott  bcr  ^«abrbeit 
nnb  Dein  ©ort  ift  »abr  unb  etrig.  (Melobt  feieft  Du  @ott 
^err  ber  Örbe,  ber  Du  afrael  beiligeft  burcb  te.i  Zaa  m 
31nge^enfen«. 

Cbor  unb  ©emeinbe. 
Slmen! 

i^prbeter. 
Dir  flemeit^t,   o  ^-^err,  ift  biefer  lag^be«  C»ebäc^tnfffe«, 
bamit  wir  un«  crinnmi  bcr  »cvßanflcnbeit  unb  gcbenfen  bcr 
3ufnnft.  —  Du  aber  flebenfcft  alle«  ÖJefd^cbrnen  »on  Jinbe« 
pmn  unb  n)ci§t  8iüc«,    njae  getocvrcn    ift  in  öiriflfeit.    3^or 
Dir  entbüUet  fi*  jebe«  ®ebeimni§  unb   oüe«   'Verborgene  ift 
3)ir    Wonnt.    Äein  SBergeffen    ift    vor    bem  Stl^ron    Deiner 
C)errlid)feit,    fein  @ebeimni§  oor   Deinem  ölirf;  Du  fd^auft 
unb  blirfeft  bi«   an«  dnte  bcr  ®efd)let^ter.    Um  unfert»iüen 
aber  warb  biefer  log  ber  Erinnerung  unb  ber  Prüfung  ein. 
gefegt;  benn  be«  iDienfdjen   ®ebä(ttni§   ift  fur^   unb  j>ergi§t 
gar  balb  bie  SBergangenbeit,  unb  be«  Wenfc^en  «uge  ift  blinb 
unb  erf(t>aut  nic^t  bie  Jage  ber  3ufnnft.    «or  Dir  aber  ift 
e»«9  ba«   «ngebenfen    jeglicben  ®rfc^öpfe«.    Du    fennft    be« 
aWenfc^en  ©erfe   unb  fein  Stl^un,    fein  ©treben    unb    feiner 


m 


©cbrittc  ^\ei,  feine  ®cban!en  unb  feine  (Sntiüürfe.  —  ^eit 
bem  Wanne,  ber  Did)  nid^t  i'ergi^t,  unb  bem  SWenfdbenfo^ne, 
ber  auf  Did?  i^ertvaut ;  benn  bie  Did;  fu^en,  ftraud^eln  nimmer, 
nnb  bie  auf  Did;  bauen,  »erben  nie  ju  ©dbanben;  benn  bie 
(Srinnevung  adev  Sefen  fte^t  bor  Dir  unb  i^re  ^aten  fennft 
Du  aUefammt. 

^eiT,  unfer  ®ott  unb  ®ott  unferer  SBäter,  gebenfc 
unfer  in  ®nabe  nnb  la§  nn«  ^eil  unb  (Erbarmen  fin« 
ben  an  ben  ^iJ^en  Deine«  Jbfcne«.  öag  un«  gebenfen 
Deine«  5Punbe«  mit  nnferm  25erabn  2lbraban'  auf  bem 
59erge  älJoriial?;  unb  >oic  er  feine  öiebc  jum  einzigen  @o^ne 
überttjanb,  um  Dir  ge^orfam  jn  fein  mit  unget^eiltem  ^er» 
;5en,  fo  möfleft  Du  in  Deiner  unenblidben  ®nabe,  ^evr  unfer 
®ott,  ba«  ©ort  cvffiflen,  ba«  un«  bnr«^  9)?ofc«  »erfünbet 
warb  in  Deiner  belügen  ®d?rift!  „^ii)  miß  gebenfen  jene« 
atten  SJunbe«,  ba  xd}  fie  an«  Slcgt^pten  ^og  bor  allen  9Söl= 
fern,  nm  i^nen  ®ott  ju  fein,  3d;  ber  ©»ige." 

ßbor. 

3(^  »ill  gebenfen  jene«  alten  ©unbc«,  ba  ic^  fie  au« 
9lcgVpten  jog  bor  allen  S^iJlfcrn,  nm  il;ncn  @ott  jn  fein,  3c^ 
bev  (Stoige. 

SBorbeter. 

®tr  banfen-  Dir  Sroigcr,  unfer  ®ott  unb  ®ctt  unferer 
Jl^äter,  Jport  unfere«  Dafein«  nnb  @d)irin  unfere«  .^eil«  für 
alle  3f'^f"»  ^^^  banfen  Dir  unb  vcrfiinben  Dir  ^rei«  für 
unfer  Veben,  ba«  in  Deiner  .P)anb  ift,  für  unfere  Seelen,  bie 
Div  befohlen  finb,  für  bie  SBunber,  bie  Du  un«  alltäglich  er« 
jeigft,  für  bie  Söo^lt^atcn  unb  ®naben,  bie  Du  fort  uno  fort 
un«  erweifeft. 

SlUgütiger,  Deine  ?iebe  ift  nnenbltc^,  9lller^alter,  Deine 
®nabe  i)M  nie  auf,  barum  ^offen  »ir  auf  Didb  «ii  SiDig» 
feit.  Darum  prcifct  Dic^  jebev  Cbem,  unb  Slfle«,  »a«  bur(^ 
Deine  ®üte  lebt,  lobfingt  Deinem  üJanien.  ©epriefen  feift 
Du  ®ott.  Dein  SiUme  ift  2lllerbovmer  unb  Dir  allein  gebü^« 
ret  unfer  Dant. 

®ieb  ^rieben,  ©e^^en,    ®nabc  unb  (Srbarmen  nn«  nnb 

4* 


/       I        I      "i 


52 


"äüen,  bie  ftd^  ju  I)ir  bcfeiuifii.  ©egne  an«,  unfer  SSater, 
oüe  geraeinfam  mit  bem  &(i)te  Xeiiie«  9lngefid?t«.  Denn  im 
eichte  3)eine«  «ngefic^t«  ^oft  3)u  un«  gegeben,  ^err  unfer 
®ott,  bie  Öe^rc  be«  l>c6cn«,  bie  Ciebe  gur  Iwgenb  unb  jur 
®ere(t>tigfeit,  Segen  unb  Erbarmen,  l'eben  unb  ^rieben;  unb 
möge  e«  Dir  gefallen,  nn«  mit  grieben  ju  fegnen  ^n  jeber 
3eit  unb  Stunbe.  ©ebenfe  unfer  jum  geben  unb  aeic^ne 
un«  ein  in  bo«  *^ud?  bc«  Segen«,  be«  ^rieben«  unb  be« 
©o^lerge^en«,  un«  unb  o«e,  bie  fic<>  nadf  Deinem  ^JJamen 
nennen,  ©epriefen  feift  Xu,  ^crr,  ber  Du  ben  grieben 
fenbeft. 

e^or. 
©epriefen  feift  Du  (Sott,  Urquell  be«  ^rieben«. 

ß^or  unb  ©emeinbe. 
Amen! 

«SrmtfRbe  in  fUütt  Hniaä)t.) 

^err,  fenbc  Deinen  ^rieben,  ber  feine  fc^irmenbcn  5it= 
Hge  über   ba«  ganje  Wcnfc^engefcbtcc^t   ontfbreitet,    audtf    jn 
mir  ^ernieber.    l'a§  il>n  einaiel^cn  in  mein  @emutb  unb  nim« 
mer  au«  bemfelben  »eid^cn,    mif  bo§  irf>  in  J^ricbcn  fei  mit 
mir  felbft,  in  ^rieben  mit  meinem  ®efc^>icf  unb  im  i->crjen«.- 
frleben  mit   Dir,    mein    ^V5ott,   au«  bcffen  ^anb  ic^  e«  cm- 
pfange.     gafe    Deinen   grieben   »eifen    über    meinem   ^aufe 
bat  er  nur  föerfe  ber  l'iebe  in  bemfefben   fc^aue,    nur  ^ortc 
ber  l'iebe  in  bemfelbcn   Pcrne^me,  unb  auf  bag  fr*   nimmer 
bie  3n)ietract)t  einbrängc  jiDtfct^en  benen,    bie   Du    für   einan« 
ber  gefc^affen  l;aft.    Denn   nur  »oo  Dein  ^rieben   »eilt     ba 
»Do^nt  ba«  (Sriirf  unb   no  bie  3n)ictvac^t  einfebrt,  ba  fliebe.i 
b.e  Sreuben  be«  lieben«.    C  fc^enfe  uud  erhalte  mir  ^rieben 
®ctt  be«  ^rieben«.  -  9Iimm  in  ffio^tgefaüen  auf  bie  Sorte 
meine«  2»unbe«,  bie  {Regung  meine«  ^erjen«  fomme  »or  Dieb, 
«Ott,  mem  Sd>8pfer  unb  (Jrlöfcr!    2(men. 

S5orbeter. 
Jlmm  in  ffio^rgefaüen  ouf  bie  ©orte  meine«  SWunbe« 
WeJRegung   meine«  ^erjen«    fcmme  Por  Dieb,    ®ott     mein 
©(^öpfer  unb  (Srlöfer!    ber  Du  ben  ewigen  gdeben  'erS 


in  ben    ^tmme(«^if^en ,   ermatte   aud^   ben   ^rieben   un«   unb 
S(üen,  bie  Deinen  9?amen  anrufen.    Slmen. 

ß^or  unb  ©emeinbe, 
8(men.  —  ^afieluia^! 


^ueljfbunö  ter  torttl). 

(X'it  ®mtinht  triebt  f!c^ ) 

Der   ^rcbiger   ^ebt   bie   Jora^    au«    ber   gäbe   unb 

fpricbt: 

Sttig  tt)irb  Deine  l^e^re,  ^err,  befte^en. 
Sie  ift  be«  ?eben«  tBaum 
ijur  ben,  ber  fie  evfaffet; 
3^r  2ßeg  ift  Setigfeit, 
Unb  ^rieben  i^re  '^fabe. 

(S^or. 
Sroig,  wirb  Deine  l^e^re,  ^erv,  befte^en. 
Sie  ift  be«  geben«  ^aum 
0ür  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3^r  ffieg  ift  Seligteit, 
Unb  grieben  i^re  ^fabe. 

(Sic  ®(meinbc  nimmt  i^rt  $lä|^e  wiebei  ein.) 

DorUfunQ  aue  brr  9:oral). 

ßbor. 
Se^re,  ®ott,  un«  Dein  2Bort  oertünbcn 
Unb  Deiner  ffial^r^eit  treu  ^u  fein. 
8e^r'  un«  begreifen  Deine«  ©orte«  SBo'^r^eit, 
8e^r'  un«  erfüllen  Dein  Zeitig  @ebot. 


54 


?  r  f  b  i  0  1. 

(t)it  ©tmfiiibe  trl)ft>»  fit^,  U'cnn  Ut  'IJrebigfv  tun  Sfgfn  für  M{ 
@l(incintic  beginnt.) 


95orbeter. 


.■  t: 

T     : 

'ff») 


6f>or. 

nin'' 


tlmen! 


ß^cr  itnb  (Semcinfce. 


S5orbeter. 

••  T 


••T 


T^'V  \  •  Tir.r, 

S^or  unb  ®emeinbe. 


amen! 
35orbeter. 


nin^ 


:dto 


T    • 

T    : 


dffox  unb  ®cmeinbc. 
Amen.    ^aOetuja^. 


Der  SBorbetcv  ergebt  bte  3:ora^  unb  fprtc^t: 

®ottc«  l'e^re  ift  o^nc  5ef?f  unb  ergebt  ba«  ©emflt^, 
®otte«  3eufluiB  ift  Sßa^r^cit,  wanbeft  Sinfatt  hi  ®et%it, 
®cttc«  ®cbptc  finb  »Dcifc,  erfreuen  ba«  ^er^, 
®ctte8  ?c^ren  finb  (autev  unb  erleuchten  ba«  ^In^e. 

(S^or  unb  (^emeinbe. 

®otte«  ?e^re  ift  o^nc  t^ef)(  uub  erbebt  ba«  ©cmiitlj, 
«JJotte«  3euöni§  ift  2Öa^r^eit,  njanbett  (Sinfaft  in  Set^it, 
öotte«  ©ebcte  finb  tt>ei)c,  erfreuen  ba«  $er3, 
&oüei  ^e^ren  finb  (auter  unb  erleuchten  ba«  Slugc. 
(Dif  ©tmfinbe  nimmt  i^re  ^lä^e  (rieber  ein). 


SBorbeter, 

(5«  jiemt  un«,  ^u  jjretfen  ben  ^crrn  be«  3Öe(taH«,  ju 
öer^etrtic^en  ben  (gcböpfer  ber  föelt,  ba§  er  un8  befreit  ^at 
eon  ber  ginfternig  bc«  Irrglauben«  unb  un«  gefenbet  ^at 
ba«  reine  Cic^t  ber  Offenbarung.  ®ir  beugen  un«  bor  3^m, 
bcm  Äönifl  oOer  Könige,  bem  5lHer^ci(igen ,  ber  bie  ^tmraet 
au«gefpannt  unb  bie  grbe  gegrüubet.  @r  aöeiu  ift  unfer  ®ott, 
fonft  ftetner.  @o  ^eigt  e«  in  ber  (»eiligen  ©d^rift:  grfenne 
unb  nimm  e«  ju  ^erjen,  bag  ber  (Swige  ®ott  ift  im  ^immet 
broben  »ie  auf  Srben  ^ier,  unb  fonft  deiner. 

X^arum  hoffen  »ir,  @ott,  bie  ißer^errtic^ung  deiner 
ÜJiaieftät  \\x  fcbauen,  ba§  bev  Unglaube  »erf^roinbe  »on  ber 
(5rbe,  unb  ber  ©ö^enbienft  aufhöre,  ba§  bie  ©eltorbnung  al« 
T'ein  9?et(^  offenbar  werbe,  oÖe  Äinber  be«  gleifd^e«  ©einen 


Il 


56 

j«atnen  anrufen  unb  oUc  greblcr  tcv  (ixte  ^u  ^iv  fi(^  »en- 
ben.  aWöflen  alle  «emofjner  be«  (5rb6oben«  eilonnen  nnb  ein- 
fe^en,  ba§  »or  3)tr  oürin  jebe»  Änie  fid?  beulen,  unb  jebe 
^unge  iu  ^ir  fic^  befennen  muffe.  SBor  T>iv,  etpiger,  unfer 
®o«,  toerben  fie  bann  I^tnfnicen,  niebeifaUen,  um  ieinetn 
^eiligen  ÜJamen  bie  (g^re  ju  geben;  fie  »erben  Deine  ÜWac^f 
anerfennen,  unb  T)ü  »irft  ber  aUliebenbc  ^eixidftv  fein  für 
etoige  Beiten.  Denn  Dein  ift  ba«  »Jei*  in  Siriöreif.  flMe  c« 
^eift  in  Deinem  ©ort:  ®ott  mirb  Äönig  fein  immer  unb  etoig. 
®ott  »trb  fiönig  fein  über  ben  ganzen  HxthM;  bereinft  »irb 
©Ott  aUein  erfannt  »rerbeii  unb  fein  'Jh\m  aHein! 

e^>cr. 
^err  ber  ©eft,  (5i-  ^at  regiert 
S3or  ber  Reiten  Anbeginn; 
@eit  bie  (Schöpfung  »arb  ßoüfn^rt, 
©anbelt  fie  na^  feinem  Sinn, 

©enn  ba«  M  in  'ill\(bt6  bergest, 
©eine  ^ümadft  bleibt  allein; 
ffite  er  mar  in  aDf^ajeftät, 
Oft  unb  ttirb  (£r  ettig  fein. 

Hnfong,  Cnb'  ift  i^m  md)t, 
©ein  ift  madft  unb  JperT(i(^!eit; 
er  ift  ber  (frlöfung  Cirf^t, 
öelft  unb  ec^uß  in  ^rüfungÄjeit! 

aSenn  mein  SWunb  3^n  fle^enb  prelft, 
Oft  er  ^eif  mir,  ©tio^^l  be«  yic^t«. 
3^m  befe^I  ic^  ?eib  unb  @eift.  — 
®ott  mit  mir  ic^  fürchte  9Jic^>t«l 


-•£*>- 


dottrsMenll 

für 


(S^or. 

®ott  ber  Siebe  unb  ber  ©arm^eriigfeit, 

®ctt  ber  ®nabe  unb  ber  33erfö^nung, 

Du  mein  ^ort.  Du  mein  ^ei(, 

Du  oerjeil^ft  ber  OWenfc^en  SWiffet^at. 

®f>tt,  ber  fü^nenb  ?eib  unb  ®eift  umfd^mebt. 

Der,  ettj'ger  SOiifbe  boü, 

5Wic^t  ftreng'  gebt  in'«  ©erid^t. 

Du  übft  erbarmen,  ®ott  ber  Viebe. 
Deine  ®nabe  ^aft  Du  nn«  offenbart,   »ie  e«  Vi§t  in 
Deiner  ^eiligen  ©cbrtft: 

„®ctt  ber  ^err  erfcbien  bor  feinem  ©e^erbürf,  unb  fein 
„9?uf  ertönte:  ®ott,  ®ott,  ood  erbarmen,  »oß  Oangmnt^, 
„boU  nnerfcböppic^^er  ®ttte  unb  ©a^v^eit,  @ctt,  ber  über 
„Taufenbe  beroä^rt  ©eine  ®nobe,  ber  erträgt  bie  gelter  unb 
„bie  ©ünben  unb  bie  äWiffet^at,  unb  berjei^et  bann." 

^err,  erhöre  meine«  ^erjcn«  %let)en, 

©angenb  fc^onet  meine  ©eete  auf  gn  Dir! 

®ott  ber  l'kbe,  fie^e  meine  X^ränen 

Unb  neige  gnöbig  mir  Dein  Ol^r. 

©enfe  Sinbrung,  fenfe  iöalfam 

SRir  in  ba«  munbe  ^erg. 


!  d  <-,  R 


58 


SJovbetcr. 
©arm^eraifl,  gitabig  Ift  b^r  $)err, 
Sangmüt^ig,  giiobenreld^. 
Wid)t  eiülfl  ttjenbet  (h-  ben  ©tief  »on  itn«, 
Uiib  nic^t  auf  tmmfr  benft  (5v  uiifrcr  .gd^ufb. 
9?ict)t  t^iit  ev  un«  nac^  itnfrer  Sfliibe, 
SBevjiKt  und  nidjt  itac^  unferev  OWiffet^at. 
5)en»  »ie  ber  J^lmmel  §o(^  ift  ob  ber  (5rbe, 
@o  niä(^tlfl  Seine  ®nabe  benen,  bie  3^n  fi'trcfcten; 
«0  treit  ber  Slufflonfl  ift  toni  'iWicbergdng, 
@o  locit  entfernt  &c  »jon  un«  uiifre  @ünben. 
SBie  fic^  erbarmt  ein  53ater  feiner  ^nber,      -^ 
(5i-6armt  ber  ^err  fid;  berer,  fo  a^ii  furd?reu, 
J)enn  (5r  burc^fc^auet  unfer  tieffte«  Irac^ten, 
3ft  eingebenf,  ba§  ©taub  »ir  finb. 
I)er  aWenf4  njic  ®rae  finb  feine  läge, 
(Sr  6Ifil?et  jpic  bie  «fumc  auf  bem  5e(be, 
&n  mnt  berührt  fie  unb  fic  ift  nic^t  rae^r, 
Unb  i^re  @t3tte  fennet  fie  nic^t  »ieber. 
Tiodf  emig  »ä^rt  ben  frommen  @ctte«  ^lufb 
Unb  (Seine  ®nabe  Sinbe«finbern, 
T)ie  ©einen  ©unb  beita^ren  treu 
Unb  ©einer  Ce^ren  benfen  fie  |u  üben. 

^err,  fu^ne,  ^err  eergieb  bie  Sc^tifb  in  erbarmen, 
Dq§  erfeic^tert  unb  bcH  Xroft  toir  »on  ^ir  ge^n.  ' 


JiJ 


P  r  f  b  i  0  t. 


(5^or. 
^erj,  öofi  ®lnnen(uft, 
@ünb'»umftri(fte  «ruft, 
auf!  ber  ^err,  (Sr  na^t, 
9{ic^tenb  ©inn  unb  X^atl 


1)c6)  in  Sein  ®eric^t, 
glammt  ber  @nobe  Vid^t, 
Unb  »on  oben  tönt: 
^immiifc^c  SSerfiJ^nung. 

(5^or  unb  ®emeinbe. 
SJerfö^nung! 

S^r. 
9BeV  'X)ir,  Snvm  im  ©toub, 
Der  iSegierben  9?aub, 
9Be^',  »enn  @r  »erfährt 
Streng  nac^  9?ed^t  unb  3Öert^! 

Tioä)  Sein  lichter  ^fab 
3ft  boH  SDiitb  unb  ®nab'; 
Unb  üom  ^imme(  ftrßmt 
(5rben»t)3rt« :  SBerföbnung. 

6^or  unb  ®cmeiiibe. 
^■ßerfö^uung! 

(Sl^or. 
@ünb'«erftarrte«  ö(ut, 
Sd^mil)  in  9?eueinnt^! 
aßenfd),  ^alb  Sc^ulb,  i^alb  Zant, 
^af)  ift  ®otte6  ^anb! 

^od)  er6aruutng«reid> 
3ft  er  auc^  jugleic^; 
Unb  iSr  fenbet  nn« 
eroige  95erfß^nung! 

e^or  unb  ®emciube. 
SSerfB^nung! 


I  d  <-,  R 


60 

ß^or  unb  ©emetnbe. 
t)rum  mlft  bugber?it 
3frae(  Dir  ffeat 
55i>ri  bcr  3uberftc^t 
«uf  3)ein  ©nabenltc^t! 

Sie  bte  ©c^rift  Dic^  |,retft, 
greift  Dic^  ^erj  unb  .®eift; 
9?ufen  Jüiv  Dlc^  ^eut: 
3Satfr  ber  SSeifö^nung! 
»fvfa^iiiiitg! 

Itnfl,  bcr  unter  .^nen  n>eiü,  benn  im  Orrma^n  ^aben  fie  gefunbigt. 

e^or   unb  Oemeinbe. 

Sorbeter. 

^aft  »cn  mixam  au»  unb  bi«  ^ier^r."  _  ^ 

Unb  ®ott  fprac^ :  3c^  ^abe  »ergeben  nac*  ^^einem  ©orte " 

5)u  un«e  polten  ^af  unb  «„«  erfeben  fiegeft  ben  heutigen  lag. 
8obet  unb  preiset  ben  aümäc^tigen  ®ctt. 


S^or  unb  ©enteinbe. 

i^ob  unb  <ßrei«  fei  ®ott  bcm  3tamöct>tiöen. 
35orbeter. 

®ej)rtefen  feift  "Du  Seiger,  »nfer  ®ctt,  ^err  ber  ©cft, 

auf  beffen  ©ort  bte  ©c^Ieier  be«  abenb«  finfen',  bur^  beffen 

SBei«^fit  ble  ^imniel«pf orten  fi^  öffnen,  ber  Vu  bie  ©tun- 

ben  ba^in  fliegen,    bie  3eit  bobin  tüanbetn  »nb  bie  ®eftirnc 

i^ren  Srei«(auf   »oUenben   läffeft   am   girmoraent.     «Schöpfer 

be«  Jage«  «nb  ber  9?o^t,  ber  9Wonbe  unb  ber  »al^re,  mä) 

Deinem  ©illen  roßt  Jag  unb  iflaäft  ba^in,  nnb  »oaS  in  i^nen 

entfte^t  ge^t  n>ieber  unter  auf  Dein  ©e&eig.    Du  aber,  ®ott, 

bift  ewig,  unoeränberlid^  immerbar,  unb  roalteft  über  un«  für 

unb  für.    ©epriefen  feift   Du    Swiger,  ber   Du    bev   Reiten 

Cauf  geortnct. 

S^or  unb  ©emeinbe. 
amen ! 

93orbeter. 
Sniit  unwanbctbarer  Üiiebe  t)ait  Du  unö  geliebt,  unb 
ewige  ®a^r^eiten  in  Öefcfe  unb  l^e^re  unö  offenbart;  Darum, 
burc^  alle  Reiten  galten  wir  an  2)cinem  Sorte  feft  unb 
freueu  un«  Deiner  l'ct;re  für  unb  für.  Denn  fie  ift  ba«  Öe* 
ben  imb  an  i^r  l^angen  wir  in  froren  unb  in  trüben  Jagen. 
»So  menbe  aucb  Deine  l'iebe  nid?t  ab  oon  un«  in  littigfeit, 
©epriefen  feift  Du  Ewiger,  ber  Du  un«  in  Siebe  Deine  l'e^re 
oerliel^en  ^aft. 

ß^or  unb  ®emeinbe. 

^men !  % 

(5)it  ©fmetnbe  ergebt  fld).) 

6^or. 

:  in^  njn;  wb^  ni.n^  b^ip^^  ypK' 

ß^or  unb  ®emetnbe. 

T  .         T     :  •••.•;        T     :       '•    t:   •        ^: 


/   -'    L 
I   Ji    II 


n 

1 1 


62 


■m 


SJorBctcv. 
ß^ov  unb  ©cmeinbe. 


®o«!    ®epv.e^n  ircvbe  Sein  9?an>c,  ©ein  5Reic<>  u,b  @ei,e 

(iTic  ©fnifintf  nimmt  iJ^rt  ^(äpe  »r,ber  fin.) 
,,I5«  fodft  (iebfn  bpii  (5n)ii,cn,  Teinni   (S^ctt,  t>cn  aon- 

"^!,r  [-^"^.^^'^f^^^ortc,  bie  i*  bir  ^eut  befehle,  i„  beinern 
„^et,  n  .erblcben.  Tu  foffft  fie  oinfc^^ärfcn  beinen  fiinbern 
„unb  bnbcn  reben,  »renn  bn  fifeft  in  beinern  ^•>a«fe,  »«„,  bu 
'tft^f  T  "^Y  '"""  ^"  ^'*  '"^^^^'^ö't  .L;  ^enn 

»jum  «„^enfc,.  vcv  remrn  «nflen,  „„b  fd,reibe  fie  an  bie 
„*fo|len  be.ne*  ^anfc*    «nb  on  beine  Jljovc." 

®a^r  iff  1^ci„  ®cvt  UMb   iPabrJ^uft  X^eine  Vebie     nnb 

ju  bezeugen,  mic  einft  i^oin  eHudenjod,  (Sqbpten'«  Lft  S. 
«n.  eH5fr  au.  üictt,  „„b  T^rangfaf  bnU  onf  S  i  en  ^tuTc^ 
tenjrroM  feiner  SPerl^ei jungen  I,aft  Tu  m,  oufred,  ol  en 
.n  ben  etllmen  finf.erer  »evfofgnn,,    unb    „„/  gc  ei   " 

btf  ©^(^  befennen,  unb  berbreite  ba«  JHeid;  deiner  Sabrbei 
unb  1>iner  (^löfnng  über  alle  (Srbenfinbe^,  bi  in  aeS 
feu.    @e.obt  feift  ^u  ®ett,  en,ifler,  n^a^r^ter  (Jriöfer  ^^^ 


Amen! 


ß^or  unb  ©emeinbe. 


63 


95orbeter. 

Crlöfe  un«  oOmäAtiaer  ©ott,  bon  ben  geinben  in  unfe« 
rev  eignen  ©ruft,  oerlöfc^e  bie  ^trugbilber  unfeve«  eignen 
^evjjen«  unb  Ia§  fie  ^infc^rtinben  bie  Bd)atten,  bie  unfere 
©eele  trüben,  ßrleuci^te  nnfer  ^iinge,  baniit  »ir  un«  felbft 
erfennen  unb  unö  ju  "Dir  »enben  mögen  mit  gefäutertem 
®emiit^.  @ie^  auf  un«  ^erab,  !Du  ®ott  voll  @nabe  unb 
(Svbarmen,  iDie  ein  SBater  blicft  auf  feine  v^inber.  jDu  fennft 
io  bie  iunerften  (polten  unfere«  ^ergen«,  in  bie  fic^,  un8  felbft 
»erborgen,  unfere  (Sünbl;aftigteit  flüchtet.  ®ieb  un«  (äinficfet, 
bamit  »ir  lernen  roürbig  ju  erfc^eincn  bor  !Dir,  unb  beriei^ 
un«  Deine  Äraft  in  ben  Prüfungen  be«  geben«,  bamit  unfcr 
fdpwac^e«  ^erj  nic^t  rcrjiDeifle.  55e^üte  un«,  @ctt,  2l(!mäd>» 
tiger,  »or  ^anf^eit  nnb  9?ot(;,  i»cr  junger  unb  ©cbroerbt; 
»oenbc  ab  »cn  un«  35erfii^rung  nnb  S^crfuc^ung;  befd^ü^e  un« 
in  3)rangfal  unb  ©c^merj,  ba§  unfer  4^er3  nic^t  perjage  unb 
unterliege.  Sei  un«  na^e  in  ben  ©tunben  ber  ^^rüfung,  wenn 
tt>ir  -Xi(t)  onrufen,  einziger,  eteiger  ®ott;  «Segne  unfre  ^nbcr 
mit  ©efunb^eit  nnb  gro^fiu"^  »"f^e  O'ugenb  mit  €itte  unb 
eblem  ©iüen,  ben  ÜRann  mit  (5rnft.  ba«  Sßeib  mit  liebenbev 
8lu«bauer,  unb  fei  i^nen  Söeiftanb,  menn  fie  im  igc^merj  fid^ 
gu  3)ir  ttjenben.  ®egnc  unfere  ©reife  mit  yeben«^eiterfeit 
unb  Ia§  fie  nur  gefattigt  »on  biefer  (Srbc  fcbeiben,  um  in 
(^rieben  einjuge^en  jn  Dir,  SBater  unb  Slüerbarmer.  ®etobt 
feift  Du  ©Ott,  @d?öpfer  unb  (Sr^atter  ber  SBett,  »on  (£i»ig« 
lett  bi«  ju  (Siotgfeit.    9lmen! 

(5^or  unb  ©cmeinbe. 

atmen! 

aJorbeter. 

©clobet  feieft  Du,  ßnjigcr,  unfcr  ©ctt  unb  ©ott  unferet 
»äter.  ©Ott  «brat>am«,  3fiiof«,  nnb  3afcb«.  ©ro§er,  mu 
mächtiger  unb  (Sr^abcner!  aUer^iJ^ftc«  ®efen,  ^err  be« 
aöeltaü«,  ber  allen  353c^lt^aten  erjeigt.  Du  läffeft  un«  ein* 
gebcnf  fein  ber  Später  f^Tömmigtcit,  unb  fcnbeft  ben  fpäten 
(5n!cln  bie  (Srlöfung  in  ?iebe,  jur  SBer^errlicbung  Deine«  Dia« 
raen«.  @ci  auc^  l^eute  unfer  eingeben!  jum  lieben,  unb  fd^reibe 


64 


un«  ein  in  ba«  ©ud>  be«  Öeben«,  X^u  ®ott  atiei  CfBenben, 
ber  "Tiu  (S*ufe  unb  $)ilfe  bift.  ©eJobct  feteft  Du  (Siuifler, 
@(^u^  tlbroßam«.  ♦  : 

"Du  SWäd^tigfr  in  @t»iflfeit,  Tu  cr^äftft  bie  ?ebenbfn 
in  ®nabe,  nnb  l^eilft  bic  J^-anffn  in  Srbormrn;  Tu  ftfl^eft 
bie  J^aUcnbcn,  befrt-ieft  bie  (SJcfeffelton  unb  bewabift  Tcine 
Irene  ben  ©eelen  berer,  bie  im  ©tnnbe  fcbluunncrn.  ©er 
ift  Tir  flicid»,  Jlllmäcbtijiev !  »er  Tir  ä^nlicb,  adgnabiflev 
33oter!  ber  Tu  aufnininift  tie  ü'ebenben  in  C*nobc  unb  bie 
(Seelen  ber  (S^eftovbcnen  in  Vicbe.  (Melcbt  feift  Tu,  «Jwifler, 
bfr  Tu  bie  ^jinflefcbicbenen  }u  neuem  lieben  rufft. 

ß^cr  unb  ®emeinbe. 
Slmen! 

SBotbcter. 

^eilig  bift  Tu  unb  ergaben  tft  Tein  "iWome,  unb  au§er 
Tir  fein  9?ic^ter,  »ie  e«  bf>§t  in  ber  igcbrift:  ßr^aben  ift 
QJett  3p^^ot^  im  0»ericbt  unb  ber  Uneublid^e  flcljeiliflt  burc^ 
^erecbtiflfcit.    ö)e(obt  feicfl  Tu,  Öroigev,  bfiüflfr  &>ott! 

®c  lafe  benn  o  ©oft,  ^nifcr  ^evr,  Teine  8iebe  walten 
über  ade  Teine  Sl^erfe  unb  feiibe  Teine  (§v!enntni§  allen 
«Sterblid^en,  bnp  [ie  fid)  »er  Tir  allein  beulen  unb  alle  Cine 
ö)emeinbe  bilbcn,  um  Teineu  ffiillen  ju  »ell^ie^en  mit  tcUem 
uuget^eiltem  C)er}cn;  unb  bo§  fic  ipie  wir  e«  erfcnnen,  ^en- 
unfer  &cü,  ba§  Tein  ift  bie  Jpevrfc^aft,  bie  Ü)iad>t  in  Tei« 
ner  ^anb,  bie  Äroft  in  Teiner  ^Jiedjten  unb  Tein  ^ame  er« 
^aben  über  alle«,  »a«  Tu  ßefc^üffen. 

Unb  fo  »erleide,  o  (Sroifler,  ©offnuufl  benen,  bie  Tid> 
fucbcn,  ^lüttf  unb  3uberfid?t  benen,  bie  Teiner  borren,  J^reube 
Teiner  (5rbe  unb  ^eeleufrieben  i^ren  iöewo^nern,  wenn  Tu 
ba«  t*ic^t  Teiner  ®ei«^eit  au«gie§eft  über  alle  ©taubflebore- 
neu.  —  Tann  »erben  bie  frommen  e«  febeu  unb  jubeln, 
bie  iRcblic^^en  fro^locfen,  bie  (*)ottfelifleu  in  Jreuben  jouc^jen; 
ba«  ßafier  aber  öcrftummeu  unb  ber  greoelmut^  wie  9?ebei 
fc^winben,  wenn  Tu  bie  Tladft  bc«  3rr»ol^n«  bertilgeft  öcn 
ber  (Srbe,  mib  allein  regiercft  über  Teine  Serie  —  wie  e« 


65 


^eigt  in  Teiner  l^eili^eu  ©c^rift:  ®ott  regieret  ewiglid^,  Tein 
®ott  3«o",  fcuvd^  alle  ^e'*"»-    •^QÜelnial^! 

(S^or  unb  ©emeinbe. 

®ott  regieret  ewiglid^,  Tein  (Sott,  3ton,  burdb  oüe^ei' 
ten  ^olleUijal;! 

SJorbeter. 

greife  meine  (Seele  beu  (Swigen,  unb  all  mein  Snnerffe« 
feinen  ^eiligen  9?ameii, 

ß^cr  unb  ©cmcinbe. 
'?3reife  meine  Seele  ben  öwigeu,.    unb  bergig  nid^t  aÜ' 
feine  ©p^lt^aten. 

SScrbeter. 
Ter  berjei^et  all'  bciuc  3Hiffct^atcu,  ber  I;eitet  aW  beine 
Äranf^eitcu. 

(Sljor  unb  ©emcinbe. 
Ter   ou«  bem   Sßerberben   erlieft  bein   öeben,  ber   bic^ 
fronet  mit  l^ieb'  unb  örbavmeu. 

SJovbcter. 
Ter  mit  ©lud  bein  Slltcr  fättigt;  ba§  fic^  erneut  glei^ 
bem  Slbler  beiue  3ugeub. 

(S^or  unb  ©emeiube. 
@«  übt  ©erec^tigfeit   ber  (Sw'ge,    unb  ©eric^t  für   alle 
®ebrü(fte. 

SBorbetev. 
ftunb  ma^t'  er  feine  ®egc  bem  ÜKofe^,  ben  Äinbevn 
3frael  feine  ffierfe. 

iSifOX  unb  ©emeinbe. 
©arm^erjig  unb  gnäbig  ift  ber  @wige,   tongmütl^ig  unb 
rei^  an  üJiilbe. 

JBorbeter. 
•iRic^t  auf  immer  t>abert  er,  unb  ni^t  ouf  ewig  trägt 

er  nad^. 

(S^or  unb  ®emeinbe. 
(5r  ^aubelt  nid^t  an  un«  nad^  unfern  <Sünbeu,  »ergilt 
uu«  nicbt  nad^  unferer  SWiffet^at. 


/   -/    L     Z 

I  Ji   II   r 


66 


83orbcter. 
T'em  fo  f)cd)  ber  ^imrae(  ift  über  bfr  dtht,  tft  feine 
^ulb  mächtig  über  benen,  fo  i^n  fürchten. 

(S^or  unb  ^emcinbe. 
So  weit  ber  «ufgong  »cm  9?ieberflang,   entfernt  er  Pen 
vmi  unfcrc  3Jergc^en. 

35orbeter. 
fLMe  ein  95ater  ftc(>  erbarmet  ber  fiinber,  erbdrmet  fic^ 
ber  (Steige  berer,  fo  i^n  fürcbten. 

Q.f)Ox  unb  @emeinbe. 
!t;enn  er   erfannte  unfer   öebilbe,   war  ringebenf,  ba§ 
nur  tStaub  n>ir  finb. 

3Jorbeter. 
Der  aWenfc^  —   »ie  @ra«   ftnb  feine  Tage,   »ie  be« 
5elbe«  ©lume,  fo  blühet  er. 

6^or  unb  (Bemeinbe. 
^a^rt  ein  ®inb  baruber  Ijin,   fie   ift   nic^t   me^r,   unb 
ntc^t  me^r  fennt  fie  i^re  Stätte. 

53orbeter. 
8(ber  bie  ^ulb  be«  (Sroigcn  ift  »on  (Jroigfeit  )u  Cwig- 
feit  benen,  fo  i^n  ffir(^ten,  unb  feine  ®nabe  Äinbe«finbem. 

(S^or  unb  ®emeinbe. 
"Ciie  ba  haften  feinen  33unb  unb  feine  ö^ebote,  i^rer  ge^ 
beuten,  fie  ju  DoUfü^ren. 

iBorbeter. 
X)er  (5»ige  f)at  im  Jöimmcl  feinen  I^ron  errichtet,  unb 
fein  9?eic^  ^errf^t  über  alle«. 

(S^or  unb  ®emeinbe. 
greifet  ben  (groigen,  i^r  feine  Cngel,  getoafttge  fräftige 
CoÜfü^rer    feine«  ©iüen«,    ge^orc^enb   ber   ©tiuime   feine« 
©orte«.    • 

SSorbeter. 
greifet   ben    (Steigen,    i^r    alle    feine   ©c^aaren,    feine 
J^ienn,  SoÜftretfer  feine«  ©iUen«. 


67 


(5^or  unb  ©emeinbe. 

greifet  beii  (Swigen,  i^r  aU  feine  3Berfe,  in  äffen  Orten 
feiner  Jperrfc^aft!    ^:ßveife  meine  ®ee(e  ben  eioigenl 

33orbeter. 

I5u  r?aft  3frael  erforcu  an«  aßen  9?ö(ferii,  ^aft  un«  mit 
"Ceinev  ?iebe  begnabigt,  un«  gezeitigt  burc^  ©eine  ©ebote, 
un«  T)einm  J)ienfte  geweift  unb  un«  bernfen,  ]u  tragen  :t)ei= 
nen  r;ei(iaen  i)?amen  bnrc^>  bie  gan^e  (5rbe.  3)u  finbeft  SBo^l* 
gcfaHcn  an  biefem  Jage  bev  SSerfö^niing,  ba§  mir  unfer  i^erj 
prüfen  unb  (öutevn  bnvc^  ben  (Sebanfen  an  !Dic^  unb  an 
Deine  ^cidgfcit,  bag  wir  beut  ^Jebenmenfc^en  öffnen  ^evj 
unb  ^anb,  unb  i^n  lieben,  unb  bog  tüiv  bann  erfd;eineu  öor 
tir,  0  ®ott,  um  3?evfö^nung  ju  erfle^n  t?er  Deinem  ?lnge* 
ficbt.  —  ?ag  nn«  »or  Dir  eingeben!  fein  nufrc«  Uva^n»  316va« 
bam,  ber  Dic^  erfannte  at«  di'id^kx  bev  SQJelt,  unb  ber  oor 
Dir  au«gerufen:  3c^  bin  (Staub  unb  Slfc^e.  l^a§  un«  einge» 
bcnf  fein  be«  Jrofte«,  ben  Du  3| aat  gegeben  ^aft,  inbem  Du 
fprac^ft:  giird&te  nid^t,  ic^  bin  mit  bir  unb  tüevbe  bic^  feg- 
nen.  S?enfe  unfern  iöliif  auf  bie  Demut^  3afob«,  ber  Dicf> 
in  *<öebrängniB  angerufen  unb  >Jor  Dir  fprac^:  Sä)  bin  ju 
geringe  für  ade  bie  ®nabe,  bie  Du  eimiefen  ^aft  Deinem 
^ned^te,  (Srbarme  ^i({)  i^rer  Oiac^fonmien  unb  fei  un«  ^ilfe 
unb  Sc^ntj.  l'enfe  uufer  ^er^  jur  Deinutt;,  bag  njir  Dic^ 
anbeten,  wie  e«  jiemt  uu«  Slftubgebornen  bov  Dir,  Slllmäc^» 
tiger  unb  Unenblic^er.  Ceffne  unfern  ^Blicf,  unb  (o§  un«  fc^auen 
in  unfer  getrübte«  ^erj,  ba«  oofl  ift  öou  ber  gitelfeit  be« 
Orbifc^eu,  unb  erfeuc^te  unfer  Stuge,  baß  wir  e«  wenbeu  ju 
Dir,  Du  ®ott  ber  t'iebe,  Du  (äJott  »off  Erbarmen,  Du  @ott 
»off  iBergebnng. 

Unfer   ®ott   unb   @ctt    unferer  9iäter.    9?imm  ^inmeg 

unfere  ©c^nlb  an   biefem  Jage  ber  J3erjen«fäuteruug.    3Ser» 

löfcf^e  bie  ®ünbt)aftigfcit  uni'erc«  Aperjeu«    unb  la§  fc^roiuben 

unfere  SWiffet^at   »or  Deinem  Slngefid^t,   J»ie   Du   »erzeigen 

^oft:    „3c^,   [ü  idf  tifge  Deine  iDiiffet^at  um  moinetroiffen, 

unb  beiner  ^^erge^ungen   teiff    id)   iiicf>t  gebenfen."  —  „©ie 

hiebet  will  ic^  fcbt»inbcn   loffen  beine  @ünben,  unb  tt)ic  ©of» 

6* 


/  D  n    "1 


68 


fett  bcitte  SJergel^ungeti.  ffel^rc  jiiröcf  ju  mir,  benii  id)  cd5fc 
txö)\"  Unb  ferner  ift  un«  t)cr^ei§en:  „SJerfö^nung  foQ  euc^ 
»erben  on  bem  ^cutiflen  Za^e,  bainit  i^r  gefäutert  feiet;  »)on 
QU  euren  Sünbcn  foüt  i^r  rein  fein  »er  bem  öwiflen!" 

2Ser(ei^  nn«  ^eitigunfl  burc^  Steine  @ebote,  (a§  Xeine 
Ce^rc  unfer  Slntfecil  fein,  faltige  un«  mit  3)einev  l'iebe,  belebe 
un»  mit  !£;einer  ^i(fe,  »erfö^ne  unfer  ^erj,  bamit  »ir  Xid? 
in  Sßa^r^eit  anbeten,  benn  !t)eine  SJerf&^nung  toaltet  über 
alle  ©eltcn  unb  Dein  Srbarmeu  über  oUe  ®efc^lecbter  ber 
(5rbe,  unb  o^ne  Dic^.  ift  feine  i^crgebung  unb  feine  Sü^ne. 
®clobt  feift  Du,  ®i>tt,  ber  Xu  »er^ei^ft  unferc  ©ünben, 
^err  ber  (5rbe,  ber  Xu  3frael  geheiligt  burc^  ben  tag^er 
35erf&^uung. 

(S^or  unb  ®emeinbe. 

Stmen. 

93orbeter. 

®ir  banfen  Dir,  ®t»iger,  unfer  ®ott  unb  ®ctt  unferer 
SJSter,  ^err  unfere«  Dafein«  unb  <Bd)ixni  unfere«  ^cil«  fih 
alle  ^äten.  SBir  banfen  Dir  unb  ferfünben  Dir  ^rei#,  für 
unfer  9eben,  bo«  in  Deiner  ^onb  ift,  für  unfre  Seelen,  bie 
Dir  befohlen  finb,  für  bie  ffiunber,  bie  Du  un«  alltägli(b 
erjeigft,  für  bie  SBo^lt^aten  unb  ©naben,  bie  Du  fort  unb 
fort  un«  erweifeft, 

Ullgütigcr,  Deine  i'iebe  ift  nnenblic^,  äUermter,  Deine 
®nabe  ^5rt  nie  auf,  barum  Reffen  toir  auf  Did^  in  Stotg- 
feit.  Darum  greifet  Dic^»  jebcr  Cbem,  unb  ?lflc«,  tt>a«  tüxä) 
Deine  ®ute  lebt,  Icbftngt  Deinem  IWamen.  ©epriefen  fei'ft 
Du  ®ott.  Dein  3iame  ift  «ßerbormer,  unb  Dir  oOein  ge» 
bü^ret  unfer  Danf. 

(S^or  unb  ©emeinbe. 

Ibnen. 

55orbeter. 

Du,  ^err  be«  grieben«,  »erleide  3frael  einen  bauemben 
^rieben,  Pfeile  e«  »on  ben  ©unben,  bie  ber  3rm>a^n  i^m 
gefc^lagen,  richte  e«  auf,  »o  e«  nnterbrücft  ift,  unb  ftreue 
bie  Segnungen  Deine«  griebenfl  au0  über  %lle,  bie  Deinen 


69 


Flamen  anrufen.  93erlei^'  nn«  l'ebcn  unb  ^JJo^rung,  ?inbc» 
rung  unfern  Äranfen,  ©c^ufe  ben  SSebrüdftcn  unb  ©eetenfrie* 
ben  ben  Da^infc^eibenben.  ©epriefen  fei'ft  Du  ®ott,  Urquell 
be«  grieben«^ 

S^or. 

®epriefen  fei'ft  bu  ®ott,  Urquell  be«  ^rieben«. 
6^or  unb.  @emeinbe. 

Slmen! 

SSorbeter. 

Unfer  ®ett  unb  @ott  unferer  SSiiter,  lag  »er  Dicf>  tom» 
men  unfer  ®cbet,  unb  toenbe  Didb  ntc^t  ab  »on  nnfrem  gießen, 
benn  unfer  ©tarrfinn  ift  gebrechen  unb  unfer  Fladen  ift  gc= 
beugt.  O  fönnten  mx  »er  Dir  fprcc^en:  roir  finb  geredet  unb 
^aben  nic^t  gefnnbigt  —  aber  mir  ^aben  gefünbigt. 

O,  ®ott,  »ir  ^aben  gefehlt,  ttir  ^aben  gefünbigt,  »ir 
^aben  nn«  »ergangen  »or  Deinem  2lngefi^t. 

35ater  alter  SDlenfdben,  tt>ir  ^aben  gefehlt  buvc^  ®ebonfen, 
wir  ^aben  gefünbigt  bnrc()  ©orte,  wir  ^aben  un«  »vergangen 
burc^  Staaten  gegen  unferc  ©ruber,  bie  tt>ir  lieben  follen. 

ffia«  follen  n>ir  »or  Dir  fagen,  ^immlifd^er  SBater,  t»a« 
follen  »Dir  »or  Dir  befennen,  $»err  bc«  Slü«?  Dir  liegen 
offen  bie  ®e^cimniffe  ber  SBelt  unb  bie  »erborgenften  2:iefen 
be«  üJienfc^en,  Du  burc(>f(^aueft  bie  innerften  galten  unfre« 
^erjen«,  ^'xilfti  bleibt  Dir  .unbefannt,  S«tct>t«  »or  Deinem 
Vluge  »erborgen. 

9tene»oll  fuc^en  teir  Dein  Slntli^,  »ie  Du  ben  .bemü* 
t^igften  Deiner  Diener,  ben  gri)§ten  ber  ^rop^eten  e«  le^rteft. 
3nt  ©ct^atten  Deine«  gittige«  fud(>en  »ir  ©c^ujj,  »ie  am 
läge,  al«  Du  in  SWajeftät  ge^üöt  Dic^  i^m  offenbarteft.  Slilge 
unfre  ©ünbe  nnb  fü^ne  unfre  ©^nlb,  »ie  einft  al«  er  Dir 
nal^e  ftanb.  (Sr^öre  unfer  9ftufen  unb  »ernimm  ben  i^aut  un* 
frc«  gießen«  »»ic  bamal«,  al«  er  angerufen  ben  9?amen  be« 
(Swigen;  wie  e«  ^ei§t: 

„Unb  ber  (Sroige  erfc^ien  »or  feinem  ©e^erblidt,  unb 
aKofe  rief:  ®ott!  ®ott  »oll  Erbarmen  unb  @nobe  »oll  Sang* 
mut^,   »oll   unenblid^er   ®üte  unb   ©a^r^eit,  Du  betoa^rft 


J     L      U 


70 


Deine  ©nabe  über  laufenbc,  T)u  »cvgiebft  bie  gelter,  bic 
3ünben  unb  bic  iD?i|'fet^atcH  unb  öerfö^ncft  bann.  O,  toer» 
gieb  unfre  *gunben  unb  ÜBiffet^aten  unb  nimm  un«  »ie* 
ber  ouf!" 

S5ergieb  o  $err,  »iv  ^aben  gefehlt,  berjei^,  o  5öater, 
reir  traben  geföiibijU,  T)\\  bift  ja  ein  ®ctt  ber  i'iebc  unb  ber 
SJerfö^nung  «((en,  bic  Tic^  anrufen.  —  Sie  ein  55ater  fic^ 
erbarmet  feiner  Sfinber,  fc  erbarme  Viä)  unfer,  o  ®ctt!  — 
$ilf  un*,  Jperr!  antnjcrte  une,  roenn  »ir  T'idf  anrufen. 

®ie  ein  5Jater  fic^  erbarmet  feiner  Äinber,  fo  erbarmet 
fic^>  unfer  ®ctt,  ber  ^err. 

©emeinbe. 

(ia  üidn  ÜBbai^t.) 

ÜRein  (Sott!    ^i(f  mir,   ba§  ic^  reinige  mein  ^erj,  benn 

\ö}  bin  tcü  ^el)C    ®tü|e  niid?,   ba§  id>   lautre  meine  Seele, 

benn  i^  i)abe  gcfünbigt.    ©ei  mit  mir,  bo§  idf  bnrfS^ne  mein 

Oemüt^,   benn  id^  ^abe  ce   burc^  l'eibenfc^aft  unb  ©innüc^« 

feit  getrübt     ^d)  »ergebe  im  !8e>pu§tfein  meine«  Unttert^e«; 

fte^e  mir  bei,  bamit  id^  oll'  mein  33crget>en  füljnen  fann  burc^ 

frommen  Veben«ttt»anbel   unb  juat?rl;afte  Söefferung.     3c^  l^obe 

geffinbigt,   0  ©Ott,   gegen    meine    OJebenmenft^en.    3c^   ^bc 

gefehlt,  0  ®ott,  gegen  bie,  bie  Du  mir  am  uäc^ften  gefteUt 

^oft  im  lieben.    3c^  l>abe    beilige  i'flic^ten    verfäumt    gegen 

©otten  unb  Äinber,  gegen  eitern  unb  ©efc^teifter,  unb  mein 

^erj  ift  getrübt  unb  jerftört,   »enn  ic^  be§  gebenfe.    •JJimm 

mein  ftifle«  ®ebet  auf  in  ©naben,    benn   mein   Onnere«    ift 

frf (füttert    unb    meine  Seele    fc^madptet    im  Serlongen   nadf 

Deinem  Jroft.    «erlaffe  mic^  nic^^t  in  be«   l'eben«  J^reuben, 

bomtt  xdf  uic^t  toeidfe  »)on   X  einem  "^fabe,  unb  »erloffe  mic^ 

nic^t  in  be«  l'eben«  ©(^mer^en,  wenn  Du  fie  über  mic^  ber- 

^ongt  ^oft.    9?ei§e  nic^t  aai  meinen  Armen  unb  bon  meinem 

^erjen    biejenigen,    benen   ic^   in   i'iebe  anfange.    ®ei   mein 

C>«>rt,  wenn  id?  in   ©cbmer^  rerftumme,  mein  Jroft,    ipcnn 

meine  ©cele  gebeugt  ift.    Sog  mi^i  »onbeln  in  Deiner  ffial^r« 

fftit.    ?eite  mic^,  benn  Du  bift  mein  @ott  unb  meine  ^ilfe. 


Tl 


auf  Did>  ^offe  tc^  oötäglic^.  ^Jlimm  in  So^lgefaüen  auf, 
bie  SBcrte  meine«  9Ännbe«,  bie  9?egung  meine«  bergen«  f  omm  e 
»or  Dici(>,  ©Ott,  mein  ®d(>öt>fcr  unb  (Srlöfer!  ?lmen. 

SBorbeter. 
9?imm  in  SBo^tgefaüen  auf  bie  äBorte  meine«  SWunbe«, 
bie  SRegung  meine«  ^erjcn«  fcmme  bor  Did^,  ©ott,  mein 
©Töpfer  unb  @rlöfer!  Der  Du  ben  ewigen  j^ricben  er'^ältft 
in  beu  ^imrael«!^ö^cn,  erl;alte  auc^  ben  grieben  un«  unb  Sitten, 
bie  Deinen  9?amen  anrufen.    9tmen 

(S^cr. 
©Ott  ber  ?iebe  unb  ber  SBarm^erjigfeit, 
©Ott  ber  ©nabe  unb  ber  IBerfö^nung, 
Du  mein  ^ort.  Du  mein  ;peil, 
Du  berjei^ft  ber  aWenfd^en  SWiffet^at. 

^err,  er^Bre  meine«  $erjen«  gießen! 
®angenb  fc^auet  meine  Seele  auf  ju  Dir. 
©Ott  ber  ?iebe,  fie^e  meine  jl^ränen, 
Unb  neige  gnäbig  mir  Dein  O^r. 
©ente  Sinberung,  fenfe  ©olfom 
SDiir  in  bo«  »unbe  |)erj. 


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II 


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^orgmfliittribintll 

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C^or  unt  Oenifinte. 
Sßir  treten  ^eut  mit  fangen 
ixxx,  »er  I^cin  angefic^t, 
®o^in  un0  leine  Stimme 
©erufen  jmn  öeri(^t. 
Ser  fann  in  feinen  S  unten 
9?or  Dir,  o  @ctt,  befte^fn? 
©enn  I^u  un«  ftrenflc  ric^teft, 
So  muffen  »ir  oerge^n. 

(&f)CX. 

Tied^  X)u  bift  milt»  unb  gnäi>ig 
Tem  fc^ttat^en  (Jrbenfc^n, 
Unb  ric^teft  mit  (Srbannen 
35on  t^eine«  ^immel*  I^ron. 
Va  imn  nidft  3Be^Igefaüen 
an  Sünter«  9iot^  unb  Sc^merj; 
X>it  ift  nur  »o^tgefäüig 
®n  reuig  bü§enb  ^erj. 

6^or  unb  ®emeinbe. 
@o  la^t  un«  unfre  Sünben 
©efennen  offen,  frei, 
I^ag  unferm  eignen  «uge 
Äein  gc^I  Pcrborgen  fei. 
®ir  aoUen  felbft  »on  geilem, 
53on  \?aftem  un«  befrein. 
Dann  »irb  un0  biefe  Stunb« 
3um  enj'gen  ^eile  fefn. 


73 


93orbeter. 

3luf  IDetne  ©nobe,  ^err,  bevtruuenb,  tret'  ict)  in  Dein 
^aue.  3lnbcteMb  fte^'  id^  in  bem  '^mpel  Deiner  SWajeftät, 
t)ei(igc  SH'ircl^t  erfüüet  mtc^  bor  Dir.  3d^  liebe,  $err,  bie 
Stätte  Deine«  :^anfe«,  ben  Ort,  Wo  bcr  Obern  Deiner  ^ei- 
ligfeit  »e^t.  3^  benge  mic^  unb  fint'  in'«  Änie  unb  bete  an 
Dic^,  ©Ott,  ber  mtc^  gefc^affen.  —  Unb  Du,  nimm  gnäbig 
auf  mein  gle^'n  tu  biefer  Stuube,  o  ®ott,  in  Deiner  ©naben 
5ü(le.    Sr^öre  mic^,  mein  treuer  ^oft  unb  Reifer. 

Der  ^err  be«  ^ßeltoH«,  (5r  ^at  regiert,  e^e  noc^  ein 
Sefen  gefcbaffen  war;  feit  2lUe«  »cKbroc^t  ift  nac^  Seinem 
Sillen,  ift  (5r  ber  mäd^tige  ^errfd^er;  unb  wenn  bercinft  bo« 
2lü  bernic^tft  ift,  wirb  (5r  aOein  regieren,  bcr  Slümäd^tige. 
(Sr  ift  —  Sr  War  —  (Sr  wirb  fein  in  ÜKajeftät.  dx  ift  ein- 
jig,  unb  fein  ^^f'ter  ift  3l)m  gteic^,  ift  3^m  aifnlxd).  O^ne 
3lnfang,  c^ue  ßnbe.  Sein  ift  bie  'üJlaöft  unb  bie  ^errlid;= 
feit;  Qx  ift  mein  (Sett  unb  (ebcnbiger  Srlöfer,  ber  gel« 
meiner  Suffuil^t  •"  3^''  '^^^  'iflct^.  (Sr  ift  mein  'iJanier,  (5r 
ift  mein  Sc^n^,  @r  ift  mein  ^eil,  wenn  ic^  3^n  anrufe.  3n 
Seine  _$anb  befc^t  i^  meinen  @fift,  wenn  ict)  fc^lafe,  wenn 
id;  wa(i>e;  unb  wie  ben  ®etft  fc  and;  ben  Ceib.  —  @ott  ift 
mit  mir,  ic^  fürchte  ü)iic^t«. 

ffienn  Du,  o  ®i^tt,  mein  eigen  bift,  na»  fann  mir  mau* 
getn?  wenn  Du  mid^  fc^ö^jeft,  ^err,  mai  fann  xä)  fürchten? 
Du  fennft  mein  ®e^cn  unb  Du  fennft  mein  Äcmmen,  unb 
meine«  ii'eben«  Jage  ^aft  Du  aü  gejäblt.  3Wein  ©oßen  unb 
mein  ©ege^ren  ift  Dir  befannt,  mein  Sl^un  unb  mein  Sirfen 
Du  fic^ft  e«,  e^'  ic^  e«  begonnen.  Dein  Singe,  33ater,  wachet 
über  mir  bei  ütag  unb  ^Jac^t;  Du  wa^reft  meinen  gu§,  ba§ 
er  nic^t  ftrouc^le,  unb  (enfft  ibu  fovgfam  ab,  wenn  er  bem 
ißJege  be«  2}erbcvben«  na^t.  Denn  Du  nur  Weifet  e«,  @ott, 
WM  mir  frommt  unb  nai  mir  nüfeet,  unb  Du  gewäl^rft  e« 
mir  in  Deiner  ®noben  güüe.  Du  ^äftft  bie  Soge  meine« 
@efd?icfe«  in  geredjter  ^anb,  unb  wögeft  treulich  ai  jebe 
I^rönc,  bie  meinem  3(ug'  entquillt  unb  jeben  Scufjer,  ber 
fidd  meiner  ©ruft   entringt;   unb  Du   willft  nic^t,  ba§  bie 


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74 


aBoge  t»e«  t'cibcM«»  nieberfinfe  »or  ber  Sa^e  bev  greitbeit. 
$)enn  !t)it  bift  mein  93ater,  ^rrr,  iinb  läffeft  !Dpine  l'iffce  fiber 
mir  mUen  in  Swigfeit.  —  3ii  Steine  $)anb  bfffl^r  ict)  ®eift 
«IIb  ?flb  —  ©Ott  ift  mit  mir,  id^  ffird>tc  'Jlidft». 

^n  ®ottc«  ^anb  befe^l'  iO)  ®cift    unb  geib;   ®oU  ift 
mit  mir,  \(t)  förc^e  9Jid^t«. 

3Jorbeter. 

De«  fpem  ift  bie  ffie(t 

Unb  »a«  fie  ei-füüt! 

2luf  SWffre  ^at  (5r  fie  gegrönbet, 

Stuf  @tT?me  ^at  er  fie  erbaut.  — 

®er  barf  ju  ®otte«  9?ä^e  fic^  ergeben, 

©er  fann  beftc^n  »or  ©einer  ÜKajeftat? 

©er  reiner  Ztfat  unb  lautern  J£)erjcu«  ift, 

©er  nie  jur  i*üge  fein  ©emiit^  gewanbt 

Unb  nimmer  fid?  bem  Iruge  ^lingcgcbcn, 

3^m  toirb  ber  Segen  »erben  »cn  bem  f^enn  r 

Unb  9ieöft  uiib  ®nabe  »on  bem  ®ott  be«  ^eUt.  — 

©0  fte^'n  »iv  l^ier,  c  @ott,  um  T>idf  )u  fuc^en, 

fflaä)  Dir  allein  fcrfd^t  Ofrael«  ©efc^fec^t.  — 

Drum  tiput  euc^  auf  ber  ©»igfeiten  Pforten, 

e«  aie^et  ftra^lenb  ein  ber  $err  ber  (&t)ttn.  — 

©agt  an  unb  fpred^t:  »er  ift  ber  ^err  ber  dffxtn? 

®ctt  3ebaot^,  Cr  ift  ber  .Jjerr  ber  (Sierra, 

®ott  ^ebaot^i,  unb  Äetner  au§er  0(>m. 

ß^or  unb  ®emeinbe.  ■< 

®ott  S'^(n>ti),  unb  Äeiner  au§er  3^m. 
SJorbeter. 
Die  @eele  aOe«  febenben  lobe  ®ctt  ben  ^erm,  ber 
Obem  aUe»  gteift^e«  ergebe  unb  »er^errJic^e  ftet«  Deinen 
5Wamen,  |)err,  unb  Dein  ®ebä(^tniß.  »on  ßtoigfeit  ju  (gwig. 
feit  bift  Du,  ®ott,  unb  au§er  Dir  ^aben  toir  feinen  Reifer, 
feinen  Crlöfer,  ber  in  jeber  9iot^  unb  jebem  Drangfal  fic^ 
unfer  erbarmt,  un«  errettet  unb  ernäljrt ,  »le  Du.  «»iget 
unb  Slümac^Hger,  ber  Du  »arft  »or  «nbeginn  unb  fein  »irft 


16 


nac^  bem  (Snbe  aüev  Dinj^e.  ^err  ade«  @ef(^affenen,  9J?ei» 
fter  atlc«  SßJerbenbcn,  ber  Du  Deine  Seit  lenfeft  in  Siebe 
aiib  Deine  ®ffc^i?|)fc  leiteft  mit  S^arm^ev^lgfeit;  ber  Du  nic^t 
fd^läfft  nnb  iiici^t  fc^lnmmevft;  ber  Du  bie  Sc^Iafenben  »erfeft, 
bie  ©c^hinimernbcn  ermunterft  unb  bie  ©tummen  rebenb 
niad^ft ,  bcv  Du  bie  ©efcffclten  bcfreieft,  bie  ®cfallenen  ftü^eft, 
unb  bie  ©cbeugtcn  aufrid^teft  —  Dir  allein  gebühret  unfer 
Danf  unb  unfer  l'obgcfang. 

Unb  »äre  unfer  ü)knb  auc^  ber  i'ieber  bell,  wie  bou 
tropfen  ba6  ©eltmeer;  unb  tönten  nnfere  3""fl^"  ^'"^"  '^'^^' 
gefangen  »ie  ba«  JHanfc^en  feiner  Seilen,  unb  »ertünbeteu 
unfere  ^ippdx  feinen  SRu^m  foioeit  ber  J£)immel  reicht  — 
nimmer  vermöchten  toir  Dir,  ^err,  unfer  ®ctt,  gebü^venb  ju 
banfen  aud?  nur  für  eine  ber  unjä^ligen  So^lt^aten,  bie 
Du  unfern  SJätern  unb  un«  ertoiefen  ^aft.  Sie  au«  bem 
©flavenjod;  iSg^pten«  Du  uu«  erlöfet,  fo  ^aft  Du  un«  burd^ 
3a^rtanfenbc  ber  )}ioti}  nnb  Drangfal  gefc^ü^t.  3n  ^un* 
ger«not^  ^aft  Du  une  ge|})cift,  »cm  ©c^ioevte  uu«  gerettet, 
»or  i<efi  un«  be»a^rt  nnb  »on  böfen  unb  fc^roeren  ^ranf* 
Reiten  un«  befreit.  Söi«  ^ierl;ev  l^at  Deine  ©arm^ergigfeit 
un«  erhalten  unb  Deine  ®nabe  un«  nid>t  »erlaffen,  «nb  fo 
ver^6  un«  nic^^t,  o  ®ott,  in  ßtoigteit.  Denn  jebe«  ®lieb, 
ba«  Du  gefc^affen,  ®eift  unb  «Seele,  bie  Du  un«  eingehändigt 
unb  bie  3""8f/  ^'^  '^"  ""*  '"  ^f"  3Jiunb  gelegt,  fie  feien 
Deinem  Dienft  genjei^t;  fie  follen  Xiä)  leben  unb  greifen  unb 
Deinen  i)2amen  »er^errlic^en  uub  ^eiligen  »on^  nun  an  unb  in 
(£t»igfeit.    Slmen. 

6^or. 

8obe  ben  ^exxw,  meine  Seele,  unb  »a«  in  mir  ift  feinen 
^eiligen  'Jiamen.    |)alleUtja^! 

ajorbeter. 

^eu,  bie  «Seele,  bie  Du  mir  gegeben,  ift  rein  unb 
o^ne  ge^l.  Du  ^aft  fie  gefdjaffen  unb  N"^  fie  gebilbet;  Du 
^aft  fie  mir  eingehandelt,  unb  Du  be^üteft  fie  in  mir.  Du 
»irft  fie  einft  »on  mir  nehmen,  nm  fie  fortleben  ju  laffen 
in  einer  anbern  Seit.  —  @o   lange  meine  Seele  in  mir  ift, 


76 


bfte  idf  Tif^  cm,  $>nx,  mtin  @ott,  unb  ^ctt  metnnr  35ot= 
fahren.  §)m  aün  ©efc^Spff,  Urfraft  aütr  Sfflfn.  ®f. 
juriefni  f«'f»  Xu  ®ctt,  tcr  t)u    un«  fine  unflfTblic^>e  Seelf 

attex  unt  (Slem(intr. 

Sbani! 

Corbeter. 

Acht,  c  ÖPtt,  unfc  unbeflrrft  ^bc  i(^  meine  Sftlf  ou« 
Htfinnr  ^anb  empfanden;  beim  \\e  ifl  ein  ;£>au(b  rcn  Ifinem 
Cbctn,  ein  8tral>l  von  X  einem  l'ic^te.  lu  ^ft  i^ewcUt,  bofe 
ttx  Wenfc^  iric^t  bem  V)int  tti  IKilbe«  ^(eicbe,  ba«  iriUen^ 
Ic«  feinem  bunfetn  triebe  fp(gt,  unb  &a(t  i^n  gelehrt,  bo* 
®ute  pcm  ©Öfen  unb  ba«  Sa^re  rem  'i^al^<btn  )u  unter^ 
fc^en,  unb  i^n  ou^eftattet  mit  einem  freien  Ss^iUen,  ba§ 
CT  fetber  nȊ^(e  ;ioif(^en  S^ed^t  unb  Unrec^.  Xu  M't  unfer 
Xuge  geöffnet  unb  e«  aufwendetet,  ba§  ei  naöf  eben  fc^ue. 
Unb  n>enn  wh  fe^en  Xeinen  ^immel  unb  ba€  nn^äbtbare 
^^»efr  ber  Sterne,  ba*  ibn  erfäOt;  »enn  wir  bie  gcnne  in 
ii^rtm  JBonbel,  ben  9Renb  in  feinem  S^ec^fel  fe^n,  unb  bie 
fBrnibenperfe  alle,  bie  ring«  um  un<t  ^er  audgebrettet  frab; 
bann  ruft  mi  nnfre  geele  ju:  ^  lebt  ein  @ctt,  ber  3lle« 
bie«  gei^affen  tfot  in  feiner  91Ima(^t;  e€  lebt  ein  (Scttmtex 
%ae*  bie«  er^lt  in  feiner  Viebe. 

^XOnot^er  S<^öbfet  be«  :S$e(tall«,  aUliebenber  ^ater 
b«#  1Renf(*en.  Xn  ^ft  unfer  ^uge  geöffnet,  auf  ba§  »ir 
Xeiae  JSexfe  bfgreifen,  Xu  ^ft  unfrer  !£ee(e  i^inficbt  wrlie^ 
bea,  am  baf  vir  Xic^  u^nen  uiib  Xeine  i^egenwun  empfni> 
b«  foflen.  —  Unb  ber  Cbem  Xeiner  J?iebe,  ben  Xn  un« 
(iwie^M,  er  bari^rtngt  bie  tiefen  nnfre«  ©emütl^  unb 
belebt  bte  jlammem  unfre«  $W}en«.  Xii  ®ett  ber  ^iebe 
löffe^  ben  SöBgUng  t^ilflc«  fein,  bamit  er  \^iebe  fut^e  unb 
9Me  foN  bei  bcaea,  bie  il^m  ba«  Xafein  gaben.  Xu  fnn|>f> 
txfk  mit  tMfoito  tSanben  ben  üDIenfc^en  an  ben  iNenfcben, 
«af  M?  m|I  Qarr  fein  fftnnc  c^ne  bcit  :«nbem,  unb  v5tner 
MM  :&■»«■  fi«*^  ju  j^tlfe  eile,  wo  rr  feiner  beborf.  Xu 
■  Mfere  ISm^  bie  [freute   aber  bu«  «^Ukf  anfere« 


giiäd^ften,  "Du  fenfteft  In  unfer  Sluge  bie  t^räne  be«  WiU 
leib«  über  ben  ©c^merj  unfereö  ©ruber«,  unb  iDu  bertie^eft 
unferm  £)f)X  ©erftänbnif,  ba§  ber  ÜJienfd^  berfte^t  bie  «Stimme 
be«  ÜKcnf^en,  auf  ba§  er  i^m  anttoorte,  toenn  er  gu  i^m 
rebct  unb  i^m  beifte^e,  wenn  er  i^n  onruft. 

J)u  fenfteft,  ^err,  ben  Strahl  iJeine«  öi^te«  in  ben 
®eift  be«  SUienfd^en,  bo§  er  feinen  ®ptt  erfenne,  !t)u  i^andf 
teft  'Deinen  Cbem  in  fein  ©ernüt^,  auf  bo§  er  feinen  9iäc^' 
ften  liebe. 

^err,  berX)u  mid^  Ic^vteft,  X)id>  ju  er!enncn,  unb  mic^ 
jum  $üter  Deine«  Sichte«  mad^tcft,  le^re  mid^  auc!^  feft^alten 
an  Deiner  ffio^r(;»cit  unb  rao^ne  mic^  in  jebcr  Stunbe  an 
ba«  Äleinob  meiner  Seele,  bo«  Du  mir  anbertrout  l^oft. 
i'offe  nid>t  mäd^tig  »erben  in  mir  bie  Biegungen  ber  Sinne, 
unb  lag  mid^  ni^t  untergel^en  in  ben  ©elüften  meine«  Sör* 
per«,  eon  benen  meine  Seele  umnod^tet  toirb.  ^ügnabiger, 
ber  Du  ben  ^eim  ber  öiebe  in  mein  ®emüt^  gefenft  ^aft, 
le^re  mid^y  i^n  gu  pflegen,  ba§  er  gebei^e  unb  »ac^fe  gur 
fegen«reic^en  t^at  für  bie,  fo  meine  9?äcf?ften  finb,  unb  bie 
Du  gleich  mir  nac^  Deinem  ßbenbilbe,  gefcl^affen;  unb  »enn 
bie  unfrud^tbarc  Saat  be«  Stolge«  unb  ber  |)offart  in  mir 
aufbUit^t,  tbcnn  bie  giftige  '•JJflangc  ber  Selbftfuc()t  unb  be« 
■DiJeibe«  ben  keim  be«  ®uten  in  mir  gu  erftiden  broH  bo'iu 
mad^e  raic^  ftarf,  ba§  ic^  fie  alle  an«  meinem  ^ergen  rei§e, 
auf  bag  e«  gang  unb  allein  gum  S3oben  ber  öiebe  »erbe. 

9iein,  o  ^err,  t)aie  id;  meine  Seele  bon  Dir  empfan« 
gen,  rein  lafi  mic^  fie  »iebergeben,  »enn  Du  fie  forberft. 

diiox. 

J^exx,  Dein  Obern  lebt  in  mir, 

^err,  mein  öeift  er  flammt  bon  Dir. 

l'aß  i^n  unbcfledft  unb  rein 

Stet»  bon  mir  behütet  fein 

SWir  gum  ^eile  für  unb  für. 
Unb  ber  ßwige  fc^uf  ben  aJienfc^en  in  Seinem  (äbenbilbe, 
3m  (gbenbilbe  (§otte«  ift  er  gefd;affen. 


/  d  b  S 


78 


3Jor6eter.  '■*^^- 

•Ipcrv  (AUx  Seftfit,  x\\6)t  m6)  beni  aWagc  unfcre«  93fr^ 
bienftc«  —  nein,  na(^  bm  «Wage  T)einer  unenbtic^en  Onabe 
flf^fn  Jüir  ju  X)ir.  sßJa«  finb  tt)ir,  iinb  roa«  ift  unfer  Geben? 
ffia«  ift  unfre  Jwgenb  nnb  unfre  ÖJerec^tiflfeit  ?  ®a«  ift 
unfre  $i(fe,  unfvc  «voft  unb  unfvc  ©tarfe?  Sf§  fönncn  Joiv 
un«  rühmen  »or  ^ir,  ^crr,  nnfer  @ctt  unb  @ott  nnfrer 
sater?  ©a^rlic^,  wnfre  ^efben,  fic  finb  nic^t«  »er  Dir,  bie 
3J?änner  beö  JKu^m«  a(»  waren  fic  nie  ßcnjefen,  bie  SSerftän» 
bigen  o^ne  (5tnfici>t  uiib  bie  fficifen  c^ne  ißernunft;  benn  i^rev 
2^aten  SWenfle  ift  eitel  nnb  i^re«  Geben«  Jage  finb  nichtig 
bor  t)einem  «ngefic^t;  unb  it>a«  »ir  finb,  o  ®ott,  finb  »ir 
bur(^  X)i(^.unb  burc^  Deinen  götttic^en  ®eiftanb. 

Denn  Du,  5Jvjter  be6  ©eltafl«,  burc^  Deine  ?UIina(^t 
er^Srtft  unb  erneu'ft  Du  bie  unenblit^c  ^al^I  Deiner  ®e. 
f(b8>>fe;  Du  ^au*ft  ben  «f^em  be«  Geben«  in  bie  J^iere  be« 
2öa(be«  unb  in  bie  93ögel  be«  ^'mmel«,  in  bie  5if(^e  be« 
ÜÄeere«  nnb  in  ba«  (JJcroiirni,  ba«  auf  ber  (Jrbe  !ri«^t.  Du 
laffeft  ba«  Gid^t  Deine«  ®eifte«  leuchten  in  ba«  ^tx\  ber 
aWenfc^en,  ba§  fle  Dic^  erfennen,  Did^  (oben  unb  Dii^  an- 
beten, unb  ba§  fie  Deine  Äinber  feien,  »ie  Du  bift  ber  iPa« 
ter  ber  SBeit  unb  ber  Später  aller  Jü'efen. 

Unb  mit  unii'ünbelbarer  l'iebe  ^aft  '^w  un«  geliebt,  ^evr, 
unfer  @ott,  nnb  mit  unerfcbSpflidjer  ®nabe  ^aft  Du  Dic^' 
unfer  angenommen.  Unfer  ^evv,  nnfer  5Jater,  wie  Du  un- 
fern  SJStern,  bie  Dir  pertrauten,  ta«  ©efe^  be«  Geben«  Ic^r» 
teft,  fo  fei  auc^  un«  gnabig  unb  fc^enfe  un«  erfenntnig. 
erleuchte  unfern  (ginn,  auf  ba§  totr  erfennen  nnb  befennen, 
ouf  bat  »tr  (ernen  imb  lehren,  auf  bag  wir  bezeugen  unb 
bewahrheiten  in  Giebe,  wa«  Deine  (^eilige  Jcra^  un«  feiert. 
(Srfenc^te  nnfer  3(uge  bur(^  Deine  Ge^re,  befeftige  uiifer  ^erj 
burcl)  Deine  (5*ebcte  nnb  mad>e  \xni  ftarf  um  Did)  \\\  Heben 
unb  Dir  )u  ge^orc^en,  auf  bag  wir  nie  \\\  ©c^anben  werben. 
Denn  Du  ^aft  nn«  jerftreut  über  atte  i^eilc  ber  (5rbe,  auf 
bog  wir  Deinen  beiHgen  9?amen  befennen  »or  allen  95ö(fern, 
beren  O^r  i^n  nie  bernommen  ^atte.    Unb  un«  ^aft  Dn  berufen 


bon  aßen  ^vm^iw  unb  ^J^ationeu  unb  un«  na^e  geführt  ber 
©a^r^eit  Deine«  ffiefen«,  um  Dicf»  ju  ^^reifen  unb  al«  ben 
(Sinnigen  ju  befennen.  ©epriefcn  feift  Du  |)err,  ber  Du  3«=^ 
rael  berufen  ^aft  in  Giebe,  um  Deinen  Flamen  ju  ber^errfi* 
c^en  unter  aflen  SrbcnfiJ^nen. 

S^or  unb  ©cmeinbe. 
^men. 

93orbeter. 
Unb  fo  ift  e«  an  nn«,  Dir  ju  banfen,  Did^  ju  greifen 
unb  ju  »er^entit^en.    i;>ei(  un«.  Wie  fc^ön  ift  unfer  S^eif, 
wie  glüdlic^  •  unfer  Goo«,    Wie   befeligenb   unfer  (5rbe.    |)eif 
un«,  bie  wir  an«rnfen: 

(tiie  Oemeinbe  et^tbt  ftt^.) 

TV       T     :  ••     v:       T     :       ••  t:    •    ^  -  : 

e^or. 

:  "in«  Hin''  ^Tr^b^  nln^  !?«"ife;^  yoc; 

TV        T     :  ••      v:       T     :       ••    r :    •        -  : 

S^or  unb  ©emeinbe. 

:  in«  nin'»  u^rii?«  nin'-  b^'-i^n^  vdk^ 

TV        T     :  ••     v:       T     :       '•  t  :    •        -  : 

SSorbeter. 
S^or  un  b  ©emetnbe. 

:  "i^j  ü^iy^  inD^D  "1ID5  ^^1  "^^2 

SSorbeter. 
^öre  3«rael:    ®ott,  nnfer  ®ott,  ift  ber  einzige,  ewige 
®ott!  (äepviefen  werbe  Sein  ^yi<mt,  ©ein  Sleic^  unb  ©eine 
Jperrlic^feit  in  (Swigfeit. 

(Die  ®<mfint>t  n(mmt  i^te  ^l^ße  toieber  ein.) 

SBorbeter. 
„Du  foUft  Heben  ben  (Swtgen  Deinen  @ott,  bon  ganzem 
„Ijerjen,  bon  ganjer  «Seele  unb  »on  ganjem  i^ermiJgen.    Unb 
„e«  foßen  biefe  ®orte,  bie  \6)  bir  ^eut'  befehle,  in  beinern 


80 


81 


„$)ergen  »evbleibeit.  Du  fcUft  fie  einfd^ärfen  beincn  ftinbern 
„unb  baöoii  rebeit,  tocnn  bu  fi^eft  in  beinern  J^aufe,  »enn 
„bu  fle^cft  auf  bem  ©ege,  »enn  bu  bic^  nieberlegft  unb 
„tocnii  bu  aufftcl^ft.  Sroge  fie  jum  3f"fl"'§  ''"f  b«nfn  C^ä"' 
„ben  unb  jum  Sinbcnten  bor  bcincn  3lugen,  unb  fd^reibe  fie 
„an  bie  ^fcften  beincö  ^aufe«  unb  an  beine  H^orc. 

35ein  ©ort  ift  ju  unfcrm  $eil  geoffenbart,  ba§  c«  bie 
ffia^r^eit  un8  (e^rc,  im  ®utcn  un«  befcftifle  unb  in  be« 
?cben«  Prüfungen  un«  tröfte.  aöa^rticj^,  T)me  ?e^re  befielet 
enjig,  ttjic  für  unfre  2?5tcr,  fo  für  un«  unb  unfre  Äinber» 
luib  o(fe  unfre  9Jo4fcmmcn  in  Swigfcit.  ffia^r  bift  T^u  unb 
33 eine  9?amc,  unb  T^cin  9feid?  ift  cn)ig  unb  unbergangfic^. 
Du  ber  ©rfte  unb  ber  fe^te  unb  au§cr  '^ix  ift  fein  Reifer 
unb  fein  (Sriöfet.  T'u  »arft  »on  je^er  bie  $)ilfe  unfrcr  83or« 
fo^ren,  ®efd?ü^er  unb  Sefrcier  i^ier  ftinbcr  in  iebcm  Zeit- 
alter. T)ü  l^aft  fie  ^eimgcfnc^t  mit  fc^meren  Prüfungen,  bec^ 
boll  Grbormen  ^oft  3>n  fie  »ieber  aufgerichtet.  Du  ^aft  fie 
jerftreuet  über  bcn  Grbball,  becb  er^ielteft  Du  fie  einig  burc^> 
ben  Jtroft  Deiner  l<er^eigung  unb  burc^  bcn  (Stauben  an 
Deine  etnftige  ©rlöfung.  ©elobt  feift  Du  @ott,  etoiger  »a^r» 
^after  (Srlöfer! 

Qifov  unb  ®emetube. 
^men! 

SJorbeter. 
Die  @eelc,  ^err,  bie  Du  mir  gegeben,  ift  rein  unb 
fledenlop,  bie  ?c^re,  bie  Du  mir  offenbart  ^aft,  ift  »a^r  unb 
Zeitig.  Du  ^aft  mir  (Sinfid^t  »erfiel^cn,  um  ba«  ®ute  »om 
©8fen  JU  untcrft^ciben,  unb  mir  Deine  ®cbotc  betfflnbet,  auf 
bag  \dt  jebc  meiner  ^flic^len  miffe  unb  fie  au«übe.  Unb 
bod^,  tiüwiffenber,  ^ier  fte^e  ic^  bor  Dir  in  ber  ©tunbc  be« 
©eric^te«,  ein  bcfc^amter  ©finber,  unb  mein  ^awpt  ift  ju 
33obcn  gebeugt  »on  ber  ?aft  meiner  SJergc^en.  Du  ^aft  ba« 
?ic^>t  Deiner  erfenntnig  in  meine  <2eelc  gefenft,  unb  ic^  ^abe 
mein  «luge  »erfc^ioffen,  ba§  iö)  c«  ni(^t  fe^e;  Du  ^aft  bie 
©timme  Deiner  Pe^re  bor  mir  ertönen  (äffen,  unb  ic^  ^abe 


mein  Ol^r  nidjt  cieöffiict,  ba§  id^  fie  vernehme.  Sol^in,  o 
Qf>ott,  foü  ic^  mid;  verbergen,  bog  Dein  ric^teiibe«  3(uge  mid^ 
iiicbt  fielet?  '.ffiol^in,  o  ©ott,  fo((  id;  fliegen,  bafe  bie  (Stimme 
Deine«  UnUMllciiei  mid;  nid)t  cncidnV  ft'eiiie  ge^e  ^«n» 
miri;  Deiner  'äKßCjicniüiut  cntjiel;cn,  feiiie  g-inftevnig  fann 
mid?  Deiner  *^llUi)i|fcul;eit  öerbergcu.  —  2tbcv  (Sine  Rettung 
ift  mir  iiod;  jjebliiiH'ii,  (Sine  J^offnung  tic  mid)  aufredet  er^äft. 
M)  \mU  mid;  Dcvbeijicii  niitev  bcni  iSd^atteii  Deiner  (*)nabe; 
id;  UMÜ  3"P"^^M  l»cl;ni  unter  bcn  ^lügctn  Deine*  (Srbor= 
raen«;  benn  Deine  l'angninttj  ift  o^ne  Tlaa^  unb  ber  Ducti 
Deiner  l'iibc  bcificget  nimmer.  Du  bcge^reft  nic^t  ben  Job 
be«  Snnbcvö  nub  uimnift  gniibig  auf  bcn  43ev(orenen,  ber  ju 
Dir  äurütffcl;rt.  '.Uic^t  an  3''rf/t'flu"ä  »"b  'i"  Strafen  fin^ 
beft  Du  ^ilH'ljlgefaUen,  foubern  an  unfrcr  ?Kenc  unb  an  nnfrer 
JHcfferung;  unb  nimmermctjr  ücvftogcft  Du  ben  bügenben  @nn= 
ber  pon  Deinem  ;'lngc|id;t  unb  rnfft  il;m  jnrncnb  ju:  (S«  ift 
jn  fpät.  Ja,  ,^cir.  Du  luiüft,  ta§  loir  bcn  Jog  ber  SBcr= 
fö^nung  Innligen,  -auf  baß  »oir  ti  »iffcn,  ba§  Du  vergeben 
wiKft,  ba§  Du  bcrgcffen  loillft  ber  begangeneu  ©ünben,  njenn 
lüir  fie  i>on  una  locrfen  nnb  ^uriidfte^ren  jum  Sege  ber  Tn'- 
genb,  ben  wir  ocrlaffcn  l)abcn. 

9iun  fo  ermanne  bid)  meine  Seele!  mad;  bid;  ftart  mein 
®eift!  rid;te  bid^  auf  mein  (^cniiul;!  bie  (^nabe  be«  (Smigen 
ift  bir  nid;t  cntjogen;  bei  ill^eg  ^nr  Tngenb  ift  bir  nid^t  oer' 
fd^loffen."  (irmaniic  bid;,  mciuc  Seele!  ^ovl'rid;  bie  Süffeln, 
mit  benen  bie  l'eibenfd;aft  bid;  umfc^lungen ;  löfe  bie  33anben, 
mit  beneu  bie  l'uft  ber  Sinne  bid)  an  ber  (Srbc  feft^ält,  unb 
befreie  bid;  bon  bem  3*'^^"9'^  ^^^'  Sflbftfuc^t  nnb  ber  &tcU 
feit,  ber  bid;  ]n  iöobcn  beugt.  i)fac^e  bic^  ftarf  mein  ®etft! 
ia^  bu  bao  l'aftcr  fnd;e|t  nnb  befännjfcft,  wo  bu  e«  in  bir 
finbcft;  bag  bu  einen  ftovten  SJerfa^  in  bir  aufric^teft,  unb  bog 
bu  ilju  kwaljrft  in  bcn  ©türmen  unb  l'crfnngen  be«  Seben«. 
JKid^te  bic^  ouf,  mein  (SJemütb!  bu  bift  gerechtfertigt  bor  @ott, 
wenn  bu  gerecht  bift  por  bir  felbft;  bu  bift  geret^tfertigt  bor 
bir,  »enn  bu  roiebcr  gerecht  bift  bor  beinern  Sfiöc^ften. 

tlUgnöbiger  (*)ott!    bie  33erfö^nung,   bie   icb  fuc^e,   tag 

Jfi1»«btU  itt  »{cfotm««ntin6«.  ^ 


3' 


/   u 


82 

mic^  fie  finbeii  in  meinem  eijjcnen  i'^er5e^;  lag  mic^  iiiiob> 
(äffig  rinjicii  nac^  Teiiier  (^'nabe,  um  lag  micb  iniic  n>fr- 
tcn,  bog  id?  fie  nic^t  fleiuinneii  fanii,  biivd>  Seite,  mit  benen 
i(^  fie  erflefje,  fonbcnt  Mir*  lauten,  mit  benen  icfc  fie  toieber 
erroerbe.  \*o§  mi*  nicüt  gerecht  fcbeinen  Der  mir,  bi«  jcb  \„ 
Sa^rt>eit  »iebev  »or  Dir  geregt  [»in,  iinb  lag  mid»  audb 
SBerfo^nnng  jiutten  nnb  finben  bei  Denen  niiter  meinen  ©riV 
bern,  bie  id)  burd)  mein  l^un  pevlett  nnb  >Kfä(>rtet  habe. 
l^ag  mid?'  nicfct  ermübeii,  bi*  e*  mir  gelingt,  fie  ben  Qtbmx-, 
bergeffen  ^n  macfcen,  ben  id)  i^nen  bereitet,  unb  lag  mid)  um 
i^re  ['iebe  werben,  bi*  id)  fie  ipieber  gewinne  bind)  mein 
35erbienft,  wie  id)  fie  bnvd)  meine  2d)ulb  luTie^ren  habe,  ^ui 
meinem  J^erjen  aber  tilge  ben  i^ag  gegen  biejenigen,  bie  mir 
übel  wollten,  nnb  ba«  Wigtraiien  gegen  bie,  bie  mir  i^ren 
«eiftaiib  oerfagten;  lag  mid)  gern  »ergeben  Denen,  bie  mir 
meif  bereitet,  unb  i^ffne  mein  ^er?  freiibig  JlUeii,  bie  meine 
i'iebe  fuc^en. 

«erf&^ne  mic^,  ^err,  mit  Tir,  mit  mir  fclbft  unt?  mit 
«öen,  bie  Deine  Äinber  finb  gleid)  mir,  wie  Tu  «Uen  ein 
liebenbev  i^ater  bift  je^t  nnb  in  allen  3eiten. 

el)cr. 
4?f»r,  Wer  fann  Der  Dir  befteljn, 
Senn  Du  rid^teft  fein  i<crgebn? 
?Iber  wenn  bind)  Deine  Mraft 
Bid)  mein  (Seift  ter  äühi»'  entrafft, 
©irft  Du  guäbig  niebeifehi. 
Denn  nid)t  be*  efinber«  Untergang  gefällt  bem  ^-^mii 
fonbern  bag  er  wieberfel)ve,  unb  bog  er  lete. 

'■öorbeter. 
©elobt  feieft  Du  (iwiger,  unfer  (Md,  mt  (»ott  unferer 
5Bater.    @ctt   abral,am^  .>faaf*  unb  ,^afeb*.    ÖJrcger,  m 
macbttger  unb  (fr^abener!  aller(^8d,fte*  ©cfen,  ^crr  bee  Selt- 

fem  berjBafer  J^rommigfeit,    unb    fenbeft  ben    fpaten   (Snfeln 

Z; !;  ri-'  '"    ■^''   ^"'  ^^r«?"-^"*""«   1>rine«  9iamen«. 
Cei  aud,  beute  nnier  cingebenf  jum  ^'eben,  unb  fc^rribe  un« 


f 


88 


ein  in  ba6  93nc^  be«  Oeben«,  Du  ®ott  alle«  Cefcenben,  ber 
Du  @d)ue  nnb  ^i(fc  bift.  ®elobt  feieft  Du  Ewiger,  «äc^uIj 
^bra^am«. 

Du  SKäd^tiger  in  gwigfeit,  Du  er^öltft  bie  Cebenben  in 
®nabe  unb  Ijeilft  bie  ftranfen  in  Srbormen.  Du  ftü^eft  bie 
i^allenben,  befreieft  bie  ®efeffelten  unb  bewo^rft  Deine  Jreue 
ben  (Seelen  bcrer,  bie  im  (Staube  fd>lummern.  ©er  ift  Dir 
gleid),  Slllmäd^tiger?  wer  Dir  ä^nli*,  aOguäbiger  SJater?  ber 
Du  aufnimmft  bie  ^ebenben  in  @nobe  unb  bie  «Seelen  ber 
(Seftorbenen  in  t'iebe.  ®elcbt  feift  Du  (Iwiger,  ber  Du  bie 
|)ingef*iebfnen  ju  neuem  l'eben  rufft. 

ti^or  unb  (Semeinbe. 

%mtn ! 

'J5  erbet  er. 

Ser  fann  gleich  Dir  ©unberwerfe  unb  ®rogt^aten  oer« 
rid)ten,  wer  oermag  Deine«  ffiefen?  Jtefe  ju  ergrünben? 
Heiner  ift -wie  Du,  9^tc^t«  gleichet  Dir,  unb  W(^t«  wäre 
cl)ne  Did).  Du  bift  cer  Srfte  unb  Du  bift  ber  Sefete,  unb 
auger  Dir  ift  iRii'^t«  nnb  Deine  3CBei«^eit  ift  unenbli*.  Dein 
ift  bie  iperrlic^feit  unb  bie  iKajeftät,  Dein  ift  ber  ^immel; 
feiner  Sterne  ^ecre  finb  Diener  Deine«  SBiüen«  nnb  bie 
^rbe  ift  Deiner  J^iige  Sd;cmel.  Dein  ift  ba«  SWeer  unb  bo« 
^•eftlanb,  ?lllce  Deiner  ipäntc  ®erf.  Dein  ift  ba«  8eben, 
Dein  bie  Seelen  ber  Sterblidjen,  Du  l>ältft  fie  unter  Deiner 
weifen  Ob^ut.  Dein  allein  ift  bie  Sei«^eit,  SJermmft  unb 
(jiufid)t  femmen  nur  »on  Dir.  Dein  I^uii  ift  o^uc  ge^l 
wie  ba«  Vid^t  ber  Sonne;  Deiiu;  Vebren  finb  unergrünblid^ 
wie  Dc«  Ü)ieere«  liefen;  Deine  ©eredjtigteit  ift  ergaben  wie 
bie  ®ebirge  ber  Urwelt.  Du  bift  ein  ®ütt  ber  Sreue,  ber 
Sein  35iuibnig  aufredet  Ijält  nnb  Seine  önabe  Walten  logt, 
einem  3ebeu  ju  lehnen  nad)  feinem  2:^un,  unb  Du  bift  Sei» 
ftanb  unb  Stülje  benen,  bie  Dir  nad;ftreben. 

äUe«  ^at  Deine  ffieia^eit  ^nr   redeten  3eit  ongeorbnet. 

Jöeuor  noc^  bie  ©erge  gegrüubet  waren   unb  bebor  nod)  bie 

(Irbe  gefc^affen  würbe,  ^oft  Du  bie  »uge  jur  Seffcrung  ein. 

gefegt,  ^oft  ben  ©olfoni  »or  ber  ©unbe  bereitet.    Denn  bor 

6* 


84 


bem  I^rone  !Detncr  ^errlid^fcit  »av  o«  befannt,  ba§  »einer 
^ientebeii  immer  ret^t  ^anbeln  unb  niemals  Don  Tie'um  ^e^re 
abtoeiäftn  »evbe.  iSetbft  T)eiiie  X>iener  unb  'JJvojj^ctcn  fön- 
nen  bor  !r)ir  nic^t  befielen,  T>u  pnbe|t  lä)?afet  an  "Ceiitom 
^immtifc^cn  ^eere,  flefc^tpcige  an  ©efen,  bie  in  l'ebm^ütten 
»po^nen,  bie  om  ©taube  ^aften  unb  in  Sünben  jjro§  »erben. 
!Darum  la^mcft  Du  i^ren  @c<>ritt,  »wenn  fie  bon  feinen 
©egen  abweic^^en.  Du  ^altft  bie  $»anb  bc«  üßenfd^cn  jurüd, 
bie  er  jum  Unrecht  an«ftrecft;  unb  toenn  e«  flefc^e^cn  ift,  er 
^ebft  Du  Deine  .Stimme  ber  3"tc'^ttt>eifun9  in  feinem  v^nnern, 
bat  fr  fein  55erjeben  erfenne  unb  jurüdfe^re  bon  [einem 
©ege  ju  bem  ©egc  bc«  geben«  unb  ber  ©a^r^cit. 

Dornm  fc^ufft  Du  bcn  ®alfam  tor  ber  ©unbe,  bamit 
)ie  Den  ben  @nnben  laffen  unb  Deine  93ergebnn>5  erfle^eti. 
Dann  bift  Du  na^c  bencn,  bie  Dicfc  anrufen,  unb  »eiiteft 
gnäbig  Deinen  Untvillen  ab  bon  ben  iBereuenben.  Denn 
Dir  ift  ®u§e  »o^fgefäüiger  a(e  Cpin,  unb  33ergebung  an^- 
genehmer  al«  Strafe. 

(S^or. 
©uge  gefällt  Dir  ^err,  unb  Du  bergiebft  bem  SRcuigen. 

3?erbeter. 
^err  be«  »Erbarmen«,  wenn  Du  ju  ©cricbte  gebft  mit 
Deinen  @ef(böpfcn,  unb  fie  aüt  gemeinfam  vorüber jie^ien  rcr 
Deinem  ®tide  —  Du  aber  übcrfd^aueft  fie  alle,  unb  be< 
ftimmft  einem  v'^eben  fein  ©efd^icf,  biefeu  ^um  l'cben  unt 
jenen  gum  lobe,  bicfcn  5um,  Sd^merj  unb  jenen  ^ur  greubi- 
—  bann,  o  $)err,  la§  nic^t  Deinen  Unwillen  enoac^jen  über 
ba«  »injige  ^äuflein  bcö  3Jclfe«,  bem  Du  gelehrt  t^aft  Deine 
(Sin^eit  3U  preifen  lag  unb  '•«acfct,  fonbern  fei  gnäbig  ben 
«ittenben,  »ie  ein  iöatev  fic^  feine»  So^ne«  erbarmt,  unf 
}pxeä)e  fie  frei  »on  fc^roerer  Bdtfüli,  bie  auf  il^nen  laftet. 
®ebenfe  be«  öunbe«,  ben  Du  mit  itjren  83orfa^ren  gefc^loffen, 
unb  gebenfe  ber  3ufunft,  bie  Du  i^nen  »)erbei§en,  unb  lag 
fie  femer  fein  bie  mut^igen  unb  au«^orrenben  Iräger  be« 
^iäfUi,  ba§  Du  i^nen  gcfpenbet  ^aft,  bi«  bie  3eit  gefommen 


ift,  in  ber  Dic^  alle  93ö(fer  anbeten  unb  alle  ©elt  Deinen 
"iTJamen  ^eiligt. 

95orbeter. 
Unb   fc  la§t  un«  feinen  ^JJamen  ^eiligen,  »ie  i^n  ba« 
3JGieltaU  pveift  unb  ©einer  .»pimmel  .'pcev,  unb  la§t  un«  juru« 
fen  (5iner  bem  3lnbern: 

(Die  ©fincinbe  erl)«bl  jt(^.) 
.^eilig,  tjeilig,  bcil'ß  «1*  ^ei'  -^c^v  3ebaotf|; 
Die  ganje  cSrb'  ift  »oll  ©einer  .'perrlic^feit. 

(5t>or. 
i5l)ov  unb  (SJemcinbc. 

nlv^^pv  nin^  mip^  '^lij^  '^M\^ 
:  1"ilD3  Y"ii^n  b2  ^bü 

;        I     V  T  T  T  • 

•iyovbetcv. 
(.^epriefen  fei  be«  (Ewigen  $crrlid;feit  Ijicr  unb  in  aller 

©elt. 

(5^or. 

:  iDippp  Hin;  nü5  Tjns 

S5crbetcv. 
©Ott  regieret  ewiglid?,  Dein  ®ott  3ion  buvc^  olle  3ci« 
ten.    .f)alleluja^. 
*  e^or  unb  ©cmeinbe. 

-1111  niib  m  rrrb^  d'^Iv^  nin^  ^ibp?     . 

:     I      •      I--     v:       T        .        T     .     , 

:  n^vbn 

T      :  - 

(Die  Oemcinfcc  nimmt  if)re  ?Ulä$e  >»iebet  ein.) 
SBorbeter. 
.'£)eiltg  bift  Du  unb  Dein  5kme  ift  ^eilig,  unb  ^eiligenb 
prctfen  »ir  Dic^   in  (gtoigfeit.     ©epriefen  fetft  Du   Ewiger, 
t^eiliger  #ott. 


/  c 


88 

T)u  Mt  ^^^^^^  ^«>«"  ^"*  ^"'^"  95ö«etn,  ^oft  c«  mit 
T)«ner  ?iebc  begnobiflt,  burd>  teine  (Sebote  «fj^eitigt  X^ei« 
nem  Dienfle  geweift  unb  ^aft  c«  berufen  ju  trügen  Deinen 
beiliaen  9Jamen  burd)  bie  gan^e  (ihbe. 

Slnbäd^tigcu  (Semütl^,  o  ^err,  «ebenfen   »ir  in  biefer 

etunbe  jener  j^vcfeen  «erfünbiÄung,  »ic  )ic  im  i^eifte  unfver 

«äter  un«  überliefert  »ovb:  ^    ^-^    « 

„Dem  ^Bolf,  Da«  Du  Dir  ^ciligteft.  Ijaft  Du  Did?  offen- 

bart'im  ^lanje  Deiner  ÜÄüjeftät,  um   Did?  il^nen   ju  ter« 

"fünbigeu.    «Born  :p«""nel  liefecft  Du  fie  Deine  Stimme  »ev. 

",nel>men,  unt  crfd^ieueft  il>neu  in  licDteu  ^3Jebele  .t>nlle.     Tn 

(Srbbaü  erbebte  per  Dir,  unb   e«  erjitterten   bie  «jcfacptun 

"oen   bfr  Urwelt,   al«   Du   Di*    offenbarteft  .f)crr   auf  bem 

"»erge  Sinai,  um  Deinem  ^45clfe  511  terfünbijjeu  bie  ^eJ^re  mit 

''bie  ^fiicbten;  al«  Dn  fie  »ernetjmen  lie§eft  Dtinev  Stimme 

',',ÜKajeftät  unb  Dein  ^eilige«  ©ort  au*  Bfuerflamiuen.     Unter 

',^Donnfr  uub  »lit  Ijaft   Du  Dic^  effeubaret  unb   unter  i^c- 

„faunenfd^aü    Mt   t>"    t)ic^    Derfünbet.     Denn  e4    f^eifet  in 

„Deiner  ^eiligen  S(t>rift: 

„„«m  britten  Jage,  al«  c*  'J)icrgcu  würbe,  ba  roaun 
„„Donner  unb  »lit«e  unb  eine  fdjwere  löclfc  über  beni  iJerge, 
'„'''uitb  ber  ^ofaunenfcball  ertönte  mit  mäd^tiger  «Aewali,  unb 
„„e«  erbebte  bo«  ganje  5.<clf,  ba«  im  Vager  war.  Unb  immer 
.'/„'mäd^tiger  erlaub  jidj  bie  Stimme  tcr  ^cfaune,  iDiofc  fprad?, 

','/,',unb  i*ett  rebete  a"  '<>>"  •>»*  ^f"  ^^""'-  ^^"^  ^^*  >''"''' 
','''5?olf  nabm  »al^r  bcn  Donner  unb  ben  «lift  unb  b«n  i<o. 
''''founenfcibaU  unb  ben  bampfeiiben  Jöerg.  Unb  ba«  iPolf  fab 
[|„bie«,  unb  »id^  jurüd  unb  ftanb  eon  gerne.""    , 

(Sbor. 
Unb  ba«  JBof!  fa^   bie«,    unb   nid)   \mM  unb  flanb 
»on  gerne. 

«orbeter. 
3lber  wie  Du  Dic^  offenbart  ^^aft  unfern  35orfal>ren,  fo 
ld|  Deine  i'ieb«   »alten  über  aüe  Deine  Serfe,  unb  fenbe 
Deine  (5r!enntni§   allen  Sterblichen,   ba§  fie   fid>    bor  Dir 


81 


allein  beugen,  unb  olle  @ine  (Semeinbe  Bilben,  um  Deinen 
Sillen  ^u  »olf^icben  mit  t>PÜem,  ungett>eiltem  ^evjen,  unb  bag 
fie  wie  »iv  c«  erfennen,  .^crv,  unfer  ®ott,  baß  Dein  ift  bie 
Aj)errfd?aft,  bie  ü)?ac^t  in  Deiner  ,f>ant,  bie  traft  in  Deiner 
9?ec^ten,  unb  Dein  ??aine  er^iaben  über  2lttc«,  loa«  Du  ge« 
fc^offen. 

Unb  fo  verleiljf,  c  tSroigcr,  .^offmnig  benen,  bie  Dic^ 
fud>en,  ÜJ?utb  unb  3iiPcvficl)t  benon,  bie  Deiner  bovven,  greubc 
Deiner  (Srbe  unb  Seelcnfrtcben  ihren  '^e»of)nern,  wenn  Du 
ba«  i'ic^t  Deiner  3Babrl?cit  au«gie§eft  über  alle  Staubgebor« 
neu.  —  Dann  njevben  bie  (^rpinmen  e«  fe^en  iinb  jubeln,  bie 
9?ebticben  froblccfen,  bie  (Sicttfelij^eu  in  grenben  jauc^jen;  bo« 
l'ofter  aber  terftummcu  luib  ber  J^vcuelmutb  n>ic  SfJebel  fcbftin« 
ben,  wenn  Du  bie  WiUän  te«  v^rrwobn«  uertilgeft  t>on  ber 
(£vbc,  unb  oKein  recjieveft  über  Deine  ©erfe,  Wie  c«  bei§t  in 
Deiner  bf'lijKn  Sdjrift :  (^Vnt  veaieret  cwigiic^.  Dein  ®ott, 
3ton,  burd)  alle  Reiten,    ^ollelnjob! 

(5  bor. 

is^ott  regieret  cwigliri).  Dein  {^cU,  ^\on,  bnrcb  alle  ^ei« 
ten.    ^alleluiab! 

:^orbeter. 

i^erfeib'  nn«  .»öfingunA  biirrf)  Deine  (Webcfe,  (a§  Deine 
l'ebre  unter  i'lntbeil  fein,  fätti^ic  itn«  mit  Deiner  \^iebe,  belebe 
im«  mit  Deiner  .^ilfe.  i<cr|öbiie  unfer  ^erj,  boinit  wir  Dieb 
in  iPrtbvbeit  anbeten,  bcnii  Deine  i^erfö^nung  waltet  über 
olle  4lU'ltcn  mit  Dein  (Erbarmen  über  o!Ic  ©cfd^lectiter  ber 
^rbe,  nnt  ctfwe  Did)  ift  feine  SBcrgebung  nnb  feine  Sübne. 
(ii^elobt  feieft  X>n,  (s^ott,  ber  Dn  »eraej^ft  iinferc  Süiiben,  ^err 
ber  (Srbe,  ber  Du  v'^frael  gcbeiligt  Mird?  bcn  Jog  ber  33erfö^nung. 

Unfer  @ott  unb  ®olt  unfcrcr  SJäter.  9Jinim  ^inweg 
unfere  Sd;ulb  on  bicfem  läge  ber  ^erjen«läntevuiig.  3Ser« 
lijfd^e  bie  Sünt^oftigtcit  nnfere«  .ftcr^en«  unb  la§  fc^winbcn 
unfere  ^JKiffet^ot  bor  Deinem  ^Jlngefid^t,  wie  Du  oer^etfen 
l^ft:  „3*,  ja  ic^  tilge  Deine  Ü}fiffetl)ot  um  meinetwiBen, 
unb  beiner  33ergebuugcn  will  ic^  nic^t  gebenten."  —  „ffiie 
OiJebel  will  icb  fd;»inbeii  laffen  beine  Sünben,  unb  wie  SBol« 


/      ~/ 


fett  beitte  3?er>5C^imflen.    Sfe^re  jurürf  }u  tttir,   benn  i4>  «töf« 
bic^!"    Uiib  feviiev  ift  uu»  t)er^ei§en:    „35erfö^nuttfl  \cü  euc^ 
tterbctt  an  beut  ^eutigeit  Jage,  bainit  i\)x  geläutert  feiet;  »jon 
aü  euren  Sünben  fodt  i^r  rein  fein  »or  ben  ^^tuigen!" 
C^ov  nnb  (Semeinbe. 

3(nten! 

3Jorbetcr. 

®ott,  tnein  ®ctt,  Tu  ^aft  mid>  gevufen,  nnb  i*  bin  ge^ 
foinmen;  X'u  ^aft  tuic^  t>cx  (»cvicf;t  gefcibcvt,  unb  i*  ftehe 
»or  t)iv.  :Mber  ic^  foU  reben  unb  meine  gütige  i?evftutnmi, 
xdf  foll  mict^  vec^tfevtigen  unb  meine  stimute  ucrfagt.  Denn 
toenn  td>  emporfc^oue  in  ben  reinen  ?lct^cr  l^einee  Vidjte«', 
Wie  fann  ic^  jurücfblicfen  in  bie  bunflen  liefen  nteine*  eige= 
neu  .»perjen«,  ct^uc  v'  »crgetjcn  t>cv  Scbnier^,  unb  oljne  3U 
perftummen  pov  ^dfam.  —  3EBarnm,  c  ^crr,  bcge^rft  Tu 
nadf  tnir,  bcr  idf  ju  fc^tuac^  bin,  Teine  (^egeinoatt  ju  tia« 
gen?  benu  mein  3(ugc  ift  geblcntet  »cv  bcm  Viittftrul>l  rci« 
ne«  SBlirfc«»,  mein  C^r  betäubt  tjov  tci  v2timme  leine»  "M' 
fe«  unb  meine  ®inne  »ergeljen  oov  bcm  ^nudf  Xeine«  Cbem«. 
Unb  »enu  i(b  meine«  SattbcK*  gcbcntc,  fcurdj  beit  \6f  Don  tiv 
getoic^en;  »enn  \d)  mid?  ber  Isafen  erinnere,  burc^  bic  i(l> 
Sir  untren  getporben,  bann  erbebt  mein  Jpcrj  unb  mein  (?Ae. 
müt^  ccrjjgt;  benu  ba»  (^eric^t  @ctte«  ift  über  mir  unb  idf 
fann  nic^t  befte^en  t)or  i^m. 

^Itgegeunjärtiger,  »arutn  rufft  Tu  micf??  iJtüiDiffenber, 
warum  foll  ic^  reben?  Der  T^u  meine  If^aten  fie^ft,  betör 
fie  ein  Sterblicher  lou^te;  ber  Tu  meine  (äebanten  fennfi, 
beoor  ic^  fie  audgefproc^en ,  warum  njillft  Tu,  ba§  id)  »or 
Deinem  ©eric^t  erfd^einc?  $aft  lu  SGßo^lgefaUcu  an  meiner 
gurd^t,  JSÜbarni^eriigcry  ift  Dir  mein  ^d'recfeu  angenet^m, 
aügnäbigerV  —  'iKein,  ic^  »ci§  e«  unb  erfenne  e«  tief:  Xu 
rufft  mic^  jU  (^eric^t,  nic^t  boB  ic^  luic^  rechtfertige,  fonbeni, 
bag  i(^  mi(^  aufläge.  Tu  forberft  ba«  ^efcnntniB  meiner 
Süitben,  nic^t  bomit  "Du  fie  toiffeft,  fonbcrn  bamit  ic^  fie  er< 
fcnne;  unb  ben  Hag  be«  ©eric^t«  ^aft  Tu  eingefe^t,  nicl^t 
ba§  Tu  ba«  Urt^l  fäUft,   fonbern  auf  bag   ic^^  felbft  über 


89 


mid^  ri^te  in  Tieiner  ^eiligen  ©egcnhjart.  Xer  Jag  be« 
(S>ericf>t«  foü  aucb  ber  Jag  ber  55cvfö^nung  fein;  benn  "Xu 
»Didft  nict>t  ftrofcn,  ^evr,  X)u  »iUft  »eraei^en.  Du  tDiüft 
Uli«  nicl;t  tcvnidjten  mit  bem  ©li^ftra^I  Seine«  gorne«,  Xu 
n>illft  Uli«  läutern  in  ben  »flammen  Xeiner  Siebe.  X)u  njiüft 
un«  nic^t  uicberfc^metterH  mit  bem  Donner  Xeine«  ®rimm«. 
Du  loiüft  nn«  aufrütteln  bnrcb  ben  'ißofaunenruf  Xeiner  ®e^ 
rec^tigfcit. 

^err,  mein  ®ott, .  ic^  bebe  bor  Dir,  aber  ic^  tröffe  ju 
Dir;  ic^  beuge  mic^  in  i>en  Stoub  bor  Deinem  Slngcfic^t, 
aber  iö)  bltcfe  einpor  ju  Deinem  ^eiligen  J^rou;  ic^  iperftumme 
Bor  bem  tRuf  Deine«  @erid}te«,  aber  ic^  eertraue  auf  ba« 
Vic^t  Deiner  ®nabe.  iöieine  (Sünbe  laftet  fd)n)er  auf  mir 
unb  meine  ©c^nlb  brücft  mic^  ]u  iöoben;  —  fei  Du  meine 
Straft,  0  ®ctt,  büß  id;  fie  pon  mir  fd^üttle  unb  meine  (Seele 
aufrid^te.  üJieine  3?etgel>eii  flogen  mic^  an,  mein  ^erj  ber» 
jagt  »ov  meinem  Unrecht.  3Jic^te  mic^),  Jperr,  nad;  Deiner 
(*)nabe,  lautre  mein  ®emüt^  fcnrd?  Deine  Siebe  unb  crfc^üttre 
meiner  ®eele  liefen  in  biefer  ^eiligen  igtunbc,  ba§  icb  ben 
iöeg  ber  Sfiidfe^r  ftnbe,  betjor  bie  le^tc  igtHnbc  na^t,  in  ber 
e«  ,5u  fpät  ift  ^uv  5Kcue  nnb  jur  syerfi^^iiung.  Va§  mic^  nid>t 
fterben,  ^err,  in  meiner  ©c^ulb,  unb  la§  mir  jebe  Stunbc 
fein,  al«  »äre  fie  bie  Stnnbe  be«  Jobe«,  in  ber  Du  luid)  ru» 
feft  »or  Dein  5>lngefic^t,  faß  ic^  crfc^einc,  loo  Xu  ric^teft  o^ne 
aSiberruf. 

ßljür. 

5Dieiner  Sünben  i'aft  ift  fcf^iccr 

Unb  ic^  trage  fie  nid)t  mel^r; 

Doc^  ^err  Deiner  ®nabe  53li(f 

9?uft  jum  Seben  mirl)  jurüd, 

Xu  »erläßt  niid>  nimmermehr. 
iBerfö^nnng  foü  eud>   njerbcn  on  biefem  Jage,  auf  ba§ 
iljr  geläutert  feib  —  oon  all'  euren  ©ünbeii  follt  i^r  rein  fein 
»or  bcm  @tt)igcn,  eurem  ®oft. 

35orfceter, 
iffiir  bonfcn  Dir  ^Saiger,  unfer  ®ott  unb  ®ott  unferer 


/  u 


m 


©äter,  fh^xt  imfere«  35ofHit«  nnb  ©(ftlrtü  iiitfere«  ,f)fi(«t  ffn 
aüe  3^''^"'  ^'''"  *'fl"^f"  ^''  ""^  t^fifimtfn  iJir  ^rci«,  für 
unfer  l'eben,  bo*  in  "Deiner  ^ant  iff,  für  unfre  Seelen,  bte 
Dhr  befc|)(cn  jinb,  für  bie  ©untci ,  He  Du  un«  aUtäglicfc 
erjeifift,  für  bte  2öc^ltfjaten  imb  Wuiiben,  bie  V\i  fort  unb 
fort  un«  errceifeft. 

^.JUlgülifler,  Deine  Viebe  ift  nncnbli*,  *llerb>ilier,  Deine 
@iiabe  bijrt  nie  anf,  barunr  Ijcffen  »ir  auf  Hiö)  in  (Swig. 
feil.  Dm  um  preifet  Dieb  jeber  Cbem,  nnb  SUIe*,  ffo«  bnicb 
Deine  @iite  lebi ,  Icbfingt  Deinem  ":)tümeii.  (MejMiefen  fei'ft 
Du  ®olt,  Dein  i)}ame  ift  SlderbQvmrr,  unb  Dir  allein  ge^ 
bahret  unfer  Danf. 

<5bor  unb  (Semeinbe. 

amen. 

^orbetcr. 

@ieb  ('^rieben,  Segen,  0*nabe  ant  iirburmen  un«  unc 
aüen,  bie  fic^  ju  Dir  befenncn.  Segne  nn«,  unfer  55ater, 
aüe  gemeinfam  mit  bem  l'ic^tc  Deine*  '?(ngefi0t«.  Denn  im 
Siebte  Deine«  3lngefi(bte  ^aft  Du  un*  gegeben,  J^err  unfer 
(SJoti,  bie  Vebrc  bee  Veben«,  bie  Viebe  jur  Dugenb  unb  juv 
®eiecbtigfeit,  Segen  unb  iSrbarmen,  Veten  nnb  »^rieben;  unb 
möge  e«  Dir  gefoUe«,  un«  mit  gvifben  ju  fegnen  ju  jeber 
3eit  unb  Stunbe.  (5*ebenfc  unfer  jiim  Vebrn  unb  ;eitbne 
un«  ein  in  tni  '^udj  be*  Segen»,  be»  Ofr'fff"*  wnt'  te# 
So^lerge^en»,  une  unb  Mite,  bie  ficb  nod)  I  einem  'J?amen 
nennen,  ©epriefen  feift  Du,  ^crr,  bcr  Du  ben  ijriebcn 
fenbeft. 

{H)ex. 
(^epriefen  feift  Du  (Sott,  Urquell  be»  grieben«. 

(5^or  unb  (^emeiube. 
älmen! 

:ßorbeter. 
Unfer  (JJott  unb  (i^ctt  unferer  Jöäter,  la§  bor  Dieb  fem* 
men   unfer   i5Jebet,   unb    »enbe   Di(^    nicbt    ab   bon    unfrcm 
gießen,  benn  unfer  Storrfinn  ift  gebrochen  unb  unfer  9?o(fen 


91 


ift  gebeugt.     O  fönnten  mir  bor  Dir  fpred^en:    n5tr  finb  gc» 
teö}t  unb  ^oben  nicbt  gefünbigt  —  ober  mir  ^aben  gefnnbigt. 

O,  ®olt,  njir  Reiben  gefeblt,  mir  ^oben  gefünbigt,  wir 
^abcn  nne  rcrgongen  »c>r  Deinem  Slngeficbt. 

U^üter  aller  aj?enfc^en,  njtr  ^aben  gefehlt  fcurd;  @ebonfcn, 
n?ir  trüben  gefünbigt  burrf>  SBortc,  wir  l;aben  unö  »ergangen 
buvcb  Ii)atei\  gegen  nnfere  ©ruber,  bie  wir  lieben  follen. 

20a«  follen  wir  bor  Dir  fagen,  ^immlifc^cr  später  ?  tDa» 
fcücn  wir  bor  Dir  befennen,  .^»evr  be«  3111«?  Dir  liegen 
offen  bie  @ef)cimniffc  ber  Seit  unb  bie  eevbcrgenften  l;iefen 
bc«  üJienfc^eii,  Du  bnrcbfcl;aueft  bie  innerften  »galten  unfre« 
^tergcn«,  ^3{ic^t«  bleibt  Dir  unbefannt,  Wcl;t«  oor  Deinem  Sluge 
berborgen . 

iiWeneboü  fucbcn  wir  Dein  Stntlig,  wie  Du  ben  bemü« 
tbigften  Deiner  Diener,  ben  größten  ber  ^Hop^cten  e«  lebvteft. 
3m  Scbiittcn  Deine«  j^ittige«  fnd)cn  wir  Sd)nf,  wie  am 
Dage,  al«  Du  in  a'iajcftät  gefüllt  Dieb  ibm  cffenbaitcft.  lilge 
unfre  Sünbe  nnb  fü^ne  nnfre  Scbulb,  wie  cinft  al«  ev  Dir 
nabe  ftanb,  ($vl;örc  unfer  ^JJufen  unb  berninini  ben  Vant  un= 
fre«  gießen«  wie  banial«,  al«  er  angerufen  ben  ^Jfamcn  be« 
Swigen;  wie  e«  l;ci§t: 

„Unb  bcr  (^wi.ie  erfd;ien  bor  feinem  Sel^cvblicf,  unb 
SWofe  rief:  ^ott!  ®ott  ooli  (^barnicu  nnb  ®nabc,  boll  l'ang- 
mntb,  bell  uuenblid^er  ®äte  unb  ^i^abv.yit,  Dn  bewabrft 
Deine  (»nobe  über  Janfenbe,  Dn  oergiebft  bie  frevler,  bie 
Sünben  unb  bie  QJiiffetbaten  nnb  vcrföbneft  bann.  C,  bergieb 
unfre  Sünben  nnb  ÜJ?iffctl;a(en  nnb  nimm  nn«  auf  al«  Dein 
^igent^um ! 

SJergieb,  o  i;pcrr,  wir  ^aben  gefehlt,  bcr^ei^,  o  3}atev, 
wir  b'Jben  gefnnbigt,  Dn  bift  ja  ein  ®ott  ber  Viebe  unb  ber 
35erfö^nnng  «lllen,   bie  Did)  anrufen.  —  3öie  ein  SBater  fic^ 

erbarmet  feiner  Äinber,    fo  erbarme  Did;  unfer,  o  ®ott! 

$ilf  nn«,  A^err!  ontworte  un«,  wenn  wir  Dic^  anrufen! 

(S^or. 

Sie  ein  !i5ater  fidj  erbarmet  feiner  Üinber,  fo  erbarmt 
|ic^>  unfer  ®ott,  ber  ^err. 


/  S 


92 


(in  ftillrr  »Rbad>l.) 
©Jfin  @ok!    ^'üi  mir,    ^a§  id^  rciniflc  lueiii  .^cvj,  fcenn 
id)  bin  fcd  ?fc^l.     Slii^e  midi,    bnp  id?    läutve  meine  Seele, 
beim  id;  ^abc  >^efii^^igt.     3ci  mit  mir,  tap  id>  ucvfiJ^iie  mein 
©emiit^,   benn  id?   i)abc  ei   taxd)  l^citenfd^aft  mt  £innlid>. 
feit  ,]etrübt     v'^c^  pcri^el^c   im  löcnMiRtfciii  meincc  Unroertljc«; 
fteljc  mir  bei,  tamit  id)  ad'  mein  ^erAcbcn  fuljucn  fun»  ruvd; 
frommen  \.'obcn«iDaiitel   unt  tpafjrbaftc  5>3ci'fcriiuj<.     3c^   t)ate 
geiüntiiit,    o   (Sott,    m^^^^    "'«»"-•    Oiebcnmenfdicn.     v^d;   ifnbc 
gefehlt,  p  ©Ott,  rtCjjen  tic,   tie  Tu  mir  am  nädji'ieii  »^eftcUt 
baft   im  l'ebcn.     M  iiabc    heilige  f  ffid)tcii    i.>erfänmt    liegen 
(»attcn  iint  Sinter,  gegen   filtern  nur  ('>^oid?n^ifter,  uiic  mein 
^erj  ift  getrübt  unt  icrftijrt,   wenn  id?  teß  getcnfe.    ^Jiimm 
mein  ftille«  liebet  auf  in  (L^uaten,    tenn    mein    Jnnevee    ift 
erfcbüttcrt    unt    meine   -ceele    i(bmad;trt    im  ipci  langen   »Aöf 
reinem  iroft.     :ä?er(a)fe  mid;  nid?t  in  tcc   Vcbonf   ,^rcutcu, 
ramit  id)  nic^t  ttvidie  ton    I einem  i'fabe,  unt  tevloffe  mid; 
nicbt  in  te«  l^ebeH*  Sdjmcr^cn,  wenn  T"  fie  über  midb  tn- 
bangt  \)a\t.    Steiße  nicht  ane   mciuen  >Mrmen  unt  Bou  meinem 
.^nerjen    tiejenigen,    cencn    id)    in   Viebc  anbangc.     «ei   mein 
.^ort,   wenn   id;  in   ®d?mer^  verftumme,   mein  Iroft,    wenn 
meine  Seele  gebeugt  ift.     l'ap  micb  »auteln  in  feiner  fiJabr» 
bfit.    Veite  mid;,  tenn   Du  bift  mein  @ctt  unt»  meine  ^ilfe, 
auf  Did;  l^ffc    ic^    alltäglieb.     JJimm    in    ©cblgefallcn    auf 
tie  ©cilc  meine«  aJiunte«,  tic  'Jieguug  meince  ^)eriene  !ommc 
»or  üicb,  ^äJptt,  mein  Schöpfer  unt  t^löfer!  Jlmen, 
'  SJorbeter. 

iRimm  in  Sc^Igefaüen  auf  tie  Sorte  meine«  SDhinte*. 
tie  Siegung  meine«  ^erjcn«  fcmmc  tcr  Tic^,  (^ott,  mein 
©d^öpfcr  unt  Ijrlijfer!  Der  Du  ten  ewigen  ,>rieten  erbältft 
in  ben  jpimmeleböbf n,  erbaltc  aiiö)  ten  (^rieten  un«  unt  eitlen, 
tie  Deine«  'JJamcn  anrufen.    Jlmen. 

iSi}cx  unt  @cmeint<. 
2lmen.  —  .ipallelujab! 


m 


(?!ie  ©emcinbe  ev^ebt  |i<^.) 

Der   ^rebiger   ^ebt   tie  Jorab    ou«    ter   üabe   unb 

f))ricbt:     ■ 

Sroig  ttjirb  Deine  i^er;re,  ^err,  befteben. 
Sie  ift  be«  i'cben«  23aum 
J^iiv  ten,  ter  fie  erfaffct; 
3(;v  2öeg  ift  Seligfett, 
Unt  j^victcii  ibve  ''^Jfatc. 

<S^or. 
öroig,  wirb  Deine  Se^re,  ,^err,  befleißen. 
Sic  ift  teS  Veben^  Jöaum 
gür  ten,  ter  fie  erfaffct; 
3br  ^2Bcg  ift  Sciigfeit, 
Unt  Jvieten  if;rc  ^]Jfate. 

{t>it  ®emtinbe  nimmt  i^rc  ^lä^e  wititt  ein.) 

IJorlrfung  aua  ber  Soralj. 

(Sbor. 
Öe^re,  @ott,  un«  Dein  'üBort  oertünben 
Unb  Deiner  5Ö3a^rbcit  treu  ju  fein. 
\'d}v   UM  begreifen  Deine«  Sorte«  ÜBaf^rbeit, 
l'e^r'  un«  erfüllen  Dein  l;eiüg  ®ebot. 


^  r  r  b  i  9  t. 

(!D(c  (»tmeinbe  ergebt  fid),  wenn  ber  «jjrebigev  btn  »Seflfn  füi-  bie 
^emeinbe  beginn^.) 


93orbeter. 

T     : 


e^or. 

nl.T 

T     : 


/    L 
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•9«TttUT. 


-51 


iWi  »*»  •««r:«»«. 


05 

tinljrbung  brr  torolj. 

3)cr  33orbetfr  ergebt  bic  Jovnf;  iiiib  fpvicbt: 
« 
®otte«  l'e(>re  tft  o^iie  JVe^t  iinb  erf>ebt  ba«  ©eniiitt), 
®otte?  Seufliiiß  ift  Sßo^rt)eit,  n>anbc(t  (äinfalt  in  3Bei«^eit, 
(äottea  ®ebole  fint  n)ei|e,  erfreuen  ba*  Jöerj, 
®o(te«  ^e^ren  finb  (unter  unb  cr(eu4)tcn  ra«  ^luße. 

li(;ov  unb  ®eineinbe. 

@ottt'«  ?ebre  ift  ebne  g-eM  unb  ergebt  ba«"  ©emiitb, 
@c-tte«  ^euflnig  ift  Sffiabr^eit,  tponbett  ®nfa(t  in  3Bei«^eit, 
öotle«  (Gebote  finb  »cife,  erfreuen  ba«  ^er3, 
@otte«  Oe^ien  finb  lauter  unb  erleud^ten  ba«  Jluge. 
(Die  ®eniflnbe  nimmt  i^rc  ^l&^e  wititx  tin). 


öt  0  b  t  c  n  f  r  i  r  r. 


iüovbetev. 

Syvxl  »Du«  ift  ber  ^leixjd),  ta^  Du  Dieb  feiner  onnimmft? 
ber  (frbenfo^H,  ba§  Du  auf  i^n  ac^teft? 

Der  a»cnfcl>  ift  einem  |)aud;e  flleic^,  unb  feine  Zm 
bem  Sd;atten,  ber  »critbertüallt. 

Sot^I  n)ei§  id>,  Du  »uirft  uiid)  fem  lobe  bingeben,  ici^ 
ge^e  ein  in  ba^  bcftininiti-  S^nm  ullcr  Vebcubigen. 

'2tbcr  ic^  weife  aucv,  baß  <>3ettco  (^eift  mid^  gefc^affen  bot 
unb  ber  Cbeui  bc«  ■Jlllniäd;tiöen  uiid>  lüieber  neu  beleben  wirb. 

')lüx  ber  Btanb  febret  ^ur  iSrbe  ^urin!,  tüo^er  er  warb; 
bev  Oieift  aber  fd^wingt  fid;  auf  ,^u  (^ctt,  ber  i^n  gegeben. 

Unb  loair  ic^  aud?  im  iobc«fd)attent^a(c,  fo  »afi'  ic^ 
o^ne  »^urcbt;  benn  Du,  ®ott.  becjlcitcft  mid),  Dein  @tab  unb 
Deine  @tüt}e  finb  inunerbar  mein  Jrcfl. 

^d)  iDcrbe  mit  ©erec^tigfeit,  ®ott.  Dein  Stntli^  fdjauen, 
erjpad^enb  mid>  ergoßen  an  Deinem  gi^tttid^en  SKefen. 


\ 


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; 


9S 

Üi)ox  iinb  ©emelntc. 
2eete,  loa«  bcnübft  tu  tidf, 
©0«  ift  tir  fo  batuV  i"  mir!  ^ 

f^ül^lft  DU  !iid>t  bc«  l'atcre  'Mite, 
'bev  Uli«  :?l(r  im  ^oiicn  trägt V 
Vcbt  fein  (.*)ctt  l-ir  in  fccr  |)ö(>e, 
Xer  t>a  liebet,  ipciiii  er  fd^IÖAtV 
!{(ufn>ävt«i  fct^au': 
®ctt  vertrau'! 
®ede,  »a«'  betrübft  Mi  ^i(^? 
^immclirürt« 
^eb"  ra*  ^i:x]\ 
3etc  Ibräiic,  bic  ba  fällt, 
3ä^lt  bcr  Vciifcr  Seiner  '^elt. 

Seele,  »ao  betrfibft  bn  bid), 
i^at  ift  bir  \c  banjV  in  mirl 
^at  bid?  ?!llc«i  tonn  peilaffen? 
(gteHt  bn  bcnn  )\a\v^  allein? 
Äaiinfr  bn  -liictjt«  mit  i*ieb'  uinfaffen? 
iWennft  bn  ^Jlxöft^  anf  (frben  bein? 
®ctt  bleibt  bir 
i^fir  nnb  für! 
Seele,  Seele,  \aK\c  nid>t! 
J^eft  unb  treu 
(*ett  biet  We\\f'; 
Seine  Irene  niemal*  trugt. 
Seine  ?ie6e  nie  oerfiegt. 

Seele,  n>a«  betrübft  bu  bic^, 
'&at  ift  bir  fe  bang'  in  mir! 
9tif  ber  Xob  bir  bon  beni  ^er^en 
JpciBgeliebte  iüefen  ab? 
Sa^eft  bu  fie  unter  ed^inerien 
<£i«fen  in  ba«  finftre  ®rabV 


97 


<wi! 


Slngft  unb  Slot^ 

3?annt  ber  lob. 
Seele,  fei  getroft  im  ^errn! 

©eine  nic^t! 

Denn  im  ?id^t 
©onbelt  bie  berflärte  Sd^aor, 
Selig,  feiig  immerbar. 

SJorbeter. 

Uuerforfc^lid^er!  ollmäd^tiger  ©ebicter  über  Seben  unb 
lob!  J)u  ^aft  ba«  unermeßliche  Seltall  au8  bem  ^^Jid^t« 
^erbcrgernfen,  Du  ^aft  e«  in  unergrünblid^er  SBeiS^eit  ge= 
orbnet,  t)u  er^altft  unb  regierft  e«  na*  "Deinem  eteigen 
ffiillen.  3n  n)ed)fellofem  Dafein  ^»oft  Du  ber  S9erge  unb 
ber  Reifen  93au  begrüubet;  in  mannigfach  tDanbetnbe  ©eftal* 
tungen  fleibeft  Tu  ber  i3flaiqen  ja^üofe«  ^eer,  unb  be«  Se« 
ben«  benjegenben  Cbein  I?aft  Du  beu  ©efd^lec^tern  ber  Untere 
eingehaucht.  —  Slbei  ^od^  unter  allen  gefd^affenen  Sefcn 
ragt  ber  üDicnfd^  ^erüor.  Denn  il^n  l>aft  Du  nad^  Deinem 
ßbenbilbe  gefd^affen,  i^n  mit  '^Slad^t  begabt,  über  Deiner  $änbe 
2Bert  ju  gebieten,  unb  mit  (*rfenntni§,  um  Deiner  Sd^öjjfung 
©eid^eit  \\i  begreifen;  in  i^m  ^aft  Du  beu  göttlid^en  %mim 
bcr  SBernunft  eutjnnbet,  auf  ba§  er  in  allem  ©efc^affenen  Di^, 
0  ®ett,  erleniie,  nnb  auf  bag  er  in  all  feinem  '^m  Deiner 
unen'eic^baren  SJollforameii^eit  nac^ftrebe. 

Doc^  \)at  c»  Deinem  allweifen  9{at^fc^lu|  aud^  gefallen, 
allen  gefcljaffenen  ©efen  ein  OJiaaß  i^re«  Dafein6  angutcei« 
fen,  unb  fo  ^aft  Du  aud^  bem  Oeben  be«  9)ienfd^en  ^id  unb 
©ren^e  beftiinmt.  95om  9lugenblicfe  feiner  @eburt  an  »»anbelt 
er  unanf^altfam  bem  S^cbe  entgegen,  unb  fo  »ie  ^flanje 
nnb  Snrm  ba^in  finfen,  fo  finft  aud^  ber  JDienfd^  ba^in  in» 
®rab. 

3m  ®rabe  vul)en  alle  ®efc^led^ter  ber  SJorftelt,  im 
®rabe  rn^en  unfre  Heimgegangenen  Sltem  unb  SSerteonbten, 
unfre  ^Inge^iJrigen  unb  5««nbe;   unb  un«  olle,    bie  l»ir  ^ier 

Sefl>)t6cu  Der  Mcform^nneintt.  • 


i  d 


I  8 


98 


»erfammelt  finb,  »irb  tai  @rab  aufnehmen,  roeim  unfre  Bett 
gefommen  ift. 

ffio^l  greift  bev  ©c^raer^  gewattig  ein  in  unfre  Seele, 
»enn  biejenigen,  bie  un»  treuer  finb,  burc^>  bcn  lob  »on  unfrev 
©eite  geriffen  »erben,  unb  wenn  »ir  fd>eiben  muffen  »on  bencn, 
bie  unfre«  Vcben«  ©tüfee,  bie  unfre«  lieben«  grenbe  waren 
ffio^t  mahnet  fie  un«  ernft  unb  »ernc^mlid)  bie  Stimme  be« 
lebe«,  ber  »or  un«  ^erfcbreitet  unb  bie  ®efcblecbter  uiebermäbt, 
bie  »er  un«  gefommen  finb;  ber  neben  un(<  bie  SReiben  bever 
lichtet,  bie  unfere«  lieben«  ®enoffen  unb  Begleiter  »»aren,  unb 
ber  unferm  eignen  [^uge  folgt  mit  ergebner  ^anb,  roir  »iffen« 
ni«^t,  tpann  er  fie  nieberfcnft. 

e«  mahnet  un«  bie  Stimme  be«  Üobe«,  ba^  toir  aucb 
inmitten  be«  lieben«  ffiuer  nicbt  »crgeffen;  ba§  rcir,  eingebenf 
be«  3iel«,  ba«  un«  gefegt  ift,  bie  Spanne  ber  3eit  »obl  benufeen, 
bie  un«  jugemeffcn  wirb,  unb  ba§  mir  jebe  Stunbe  unfre«  9r 
ben«  fo  »ertcenben,  ol«  ob  e«  bie  (e^te  fein  fönute. 

(5«  mabnet  un«  biefc  Stimme,  o  ®ott,  allein  fie  fc^redt 
un«  nicbt.  I5enn  Du,  o  33ater,  t|flft  bie  uncrfcbütterlicbe  ^n^ 
»erficht  in  unfre  Seele  gepflanjt,  ba§  un«  ber  leb  ni4>t  jur 
95emid)tnng,  nic^t  jum  Untcrgnngc  fül^rt,  fcnbern  ju  einem 
neuen,  ju  einem  böigeren  l'ebcn;  unb  au«  bcn  innerften  lie 
fen  unfre«  ©emütbc«  tönt  un«  bie  frcubigc  23otfc^oft  ju, 
bag  ber  !X;ob  feine  ^{acl^t  ^at  an  bem  göttlid^en  ^ntbeii,  mit 
bem  I)u  unfre  €eelc  auögeriiftet  \)a)t,  uub  baft  fie  jum  un^ 
eergänglicben  Xafein  ficb  emporvingt  in  X^eine  '»JJabe,  »enit 
be«  l'eibe«  {)itlle  jum  Stoub  ^nrüdfe^rt,  ani'  bem  fie  gr 
ttorben.  Unfterblii^feit,  o  ®ott,  ift  unfer  I^eil,  etcig  unb 
un»ergängli(b  ift  bie  Seele,  bie  Xu  un«  eingebouc^t:  benn  fir 
ift  @eift  »on  Deinem  Reifte,  unt>  jU  einem  b<^^eren  göttlid^en 
Dafein  geben  loir  hinüber,  wenn  unfer  lieben  auf  biefer  (Sibe 
enbet. 

SlOgnäbiger  (^oU  unb  Sater!  Du  baft  "ocb  deinem 
tpeifen  unb  geredeten  Sillen  fcbon  »iele  meiner  Xbeuren  au« 
biefem  Öeben  gerufen.  Du  bi>ft  »ielleic^t  in  Deiner  uneiforfd^' 
liefen  S$ei«^rit  befc^loffen,    auiif  nocb  Vnbrre  burc^  ben  Stob 


von  mir  jn  trennen,  bie  je^t  meine«  iieieni  ®cnoffen  unb 
Begleiter  finb.  —  3*  flöge  nidbt,  o  ^err,  unb  will  ni(i^t 
Wogen  über  ^eine«  Sc^idfot«  nnevgvünblicbe«  SBoIten;  unb 
Du  gflrneft  nid^t  unb  wirft  nidbt  jfirnen  fibev  ben  Sd^merj, 
mit  bem  icb  ben  ^ingcfcbicbcnen  nac^fc^aue.  Slber  Du  Wirft 
mi*  aufricbtcn,  o  S3ater,  burcb  bie  ti&ftenbc  ®ewi§eit,  baß  bie 
Eingegangenen  auf  micb  nieberblicfen  ou«  ben  S))baren  einer 
onberen  ffielt,  wie  fie  Ifxcx  fortleben  in  meinem  @ebät^tni§,  unb 
bag  wir  olle  bereinft  un«  wieber  finben,  wenn  Du  oudb  mid^ 
;;u  meinen  SBätern  rnfft. 

Unb  wenn  mir  felbft,  o  @ott,  bie  Stunbe  be«  Scheiben« 
no^t;  Wenn  ber  3:cb  mit  gewaltfamer  ^onb  bie  59anbe  jer» 
rfi§t,  mit  benen  icb  on«  Veben  gefeffelt  bin,  fo  fftbre  micb  mit 
milber  .f»anb  über  biefe  (Mren^e  zweier  äßelten,  unb  la§  mid^, 
in  bem  ©ewugtfein  eine«  gereci^ten  Qöanbel«,  obne  Scbmerj 
ijuriicfblirfen  auf  bie  äBelt,  bie  idf  »erlaffe,  unb  in  ber  @ewi§' 
beit  eine«  ewigen  Veben«  freubig  binfiber  fcbauen  noA  ber 
©elt,  in  bie  Du  micb  rufft. 


(Semeinbe  in  ftiller  Slnbo^t. 
(Bär  oerflorbrnc  Crlttrn). 
^A  gebenfe  Dein  in  biefer  crnften  Stunbe,  Du  (mein 
tbeurer  «oter)  (meine  geliebte  SÖJutter),  ben  (bie)  ber  ©ille 
be«  flUweifen  SÖeltenlenfer«  »ou  mir  unb  t^on  biefer  Srbe 
gerufen  bot.  ?lbernial«  ift  ein  xlo^r  ba^ingegongen  über 
(.Dein)  (Suer)  ®rob,  ober  icb  bobe  ber  l^iebe  ni^t  »ergeffen, 
bie  Dn  (3bT)  tnir  erwicfen,  ber  ©obltbaten,  bie  Du  (3br) 
mit  erjcigt,  unb  ber  weifen  ?ebren  mit  Denen  Du  (3^r) 
mi^  geleitet.  3cb  will  aueb  in  meinem  ^erjen  treu  bewab« 
ren  bie  iHcbe  unb  bie  (Sbrfurcbt,  mit  ber  icb  ju  Dir  ((5ud^) 
emporfcbautc,  ol«  Du  (O^r)  nodb  ber  treue  (bie  treuen)  p^rer 
meine«  i*eben«  warft  (wort);  unb  wenn  Du  (3^r)  nieberfcboueft 
(t)  ou«  ben  ^öben  ber  Unenblic^feit,  auf  mein  Z^m  unb  ouf  mei» 
nen  «Jonbel;  fo  m»ge  Dein  ((5uer)  föoblgefallen  mir  Äroft,  Dein 
((Suer)  Segen  mir  ©eiftonb  fein  für  oÜ'  mein  beginnen,  «wen. 


/  o 


100 


.-....^.,.7  (gür  ankm  «üeni'onbtt  unt  «nfleljotig«.) 
3^  gebenfe  (Juer  aller,  i^r  meine  t^euren  aJerttonbten 
unb  greunbe,  bic  i^r  »or  mir  einflegangen  fcib  jum  eroigen 
?eben.  Suer  @cbäc^tni§  »irb  unou«löfc^lic^  fortleben  in  mei- 
nem @emüt^  unb  fcft  in  meinem  $)crjen  trage  ic^  bie  örinne- 
ruug  an  oU'  eure  l'iebe  unb  on  all'  eure  ®üte.  SDieine  «Seele 
^angt  an  euc^  noc^  ^eut,  »ie  bomal«,  al«  »ir  gemeinfam  »on* 
bciten  auf  biefer  Srbe,  unb  meiner  Seele  Iroft  ift  bie  gßttUAe 
Hoffnung,  ba§  »ir  einftmal«  roiebev  oereint  roerben  in  bev 
aSBelt  be«  eroigen  l)afein«. 


erhalte  lebenbig  in  mir,  o  @ott  unb  5?ater,  bo«  Hnben« 
fen  ber  ^ingefd^icbenen ,  unb  la§  e«  \im  $)eil  unb  Segen 
roerben  für  all  mein  ^Beginnen,    ^en. 


Sorbeter. 
ffitr  gebenfen  in  biefer  ^eiligen  @tunbe,  unb  in  »erfom- 
meltcr  Oemeinbe  ber  in  biefem  3a^rc  Heimgegangenen  ©enoffen 
unb  ^Inge^örigen 

IrSfte  0  ®ott  mit  Teinem  Iroft  bie  $>erjen  Aller,  benen 
fie  im  lieben  angehörten,  unb  la§  i^r  Anbeuten  nod^  lange 
geehrt  unb  gefegnet  fein,  oon  i^ren  ilnge^örigen  unb  »on  biefer 
ganjen  ®emeinbe. 


(Sroige  aS^a^r^eit  ift'«:  <£ine  fc^öne  ^offnnng  blu^t  unferm  <$nbe. 
!X)er  @eift  @^otte«  Mrtünbet  e«  laut  in  un«: 
föir  ft erben  nic^t,  unferHnt^eil  ift  lieben. 
Stirbt  andf  ber  dßenfcb  unb  finft  in  Staub, 
So  fe^rt  nur  Staub  jum  Staube  jurüd,  tat  t^leifd^  nur  oerge^t ; 
Der  Slnt^eil  be«  ^immel«  lehret  }um  ^immel  jurüd. 

ü^or. 
SBo«  ift  ber  SWenf*,  «Ümät^tiger,  bo§  Xm  fein  geben« 
feft?    "Bai  ift  ber  Staubgeborne,   ba§  X)u  auf  il^n  merfeft? 
(Sleid^t  boc^  ber  SO^enfd^  bem  iKid^t«,  bem  Sd^otten  feine  l««« 


im 


ben«;}eit!  De«  aKorgen«  blül^t  er  "ißflanjen  gleid);  ber  Slbenb 
fic^t  i^n  blag  unfc  roelf.  So  fü^vfft  Du  ben  ÜRenfd^en  na^ 
bem  (%abe  unb  vufeft  bann:  lehret  n>icber,  ÜWenfc^enfinDer. — 
O,  ba^  iie  loeife  wären!  roei«licH  au  ba«  Önbe  bäAten! 
Sc^ä^c  folgen  nidjt  inö  (Srab,  noc^  fä^vt  ©iirbe  mit  ^inob.  — 
Hebe  Üugenb,  roanble  fromm,  benn  fedg  ift  ber  frommen  ^u* 
fünft.  ®ott  löft  bie  3eelen  feiner  Diener,  »evtammet  nic^t, 
roer  3Hm  uevtraut. 


jJJorbeter. 

ö«  5iemt  m\i,  ?n  greifen  ben  ^ervn  be«  2öeltall#,  gu 
Beit^ervlic^en'bcn  Sc^ö<>fer  ber  SBell,  tag  er  «n«  befreit  ^at 
ton  trr  j^inftcrniB  bc«  Irrglauben«  nub  un«  gefenbet  ^at 
ba«  reine  Öic^t  ber  Offenbarung,  ©ir  beugen  un«  »or  ^^m, 
fcem  ÄiJnig  aller  Sfi^nige,  bem  ^^Ulcr^ciligen,  ber  bie  Jö™!"«' 
«ii«gcfpannt  iinb  bie  (Srbe  gegrünfcet.  (*r  allein  ift  niifer  ®ott, 
fonft  Seiner.  So  Reifet  e«  in  fcer  (^eiligen  Sc^>rift:  ©rfenne 
unb  nimm  e«  ju  ^crjen,  ba§  ber  (Sroige  @ott  ift  im  ^immel 
broben  roie  auf  (Srben  ^icr,  unb  fonft  Sfeiuer. 

Darum  troffen  roir,  (SJctt,  bie  JPerl;errlic^>ung  Deiner 
ajiaieftät  5u  fd>auen,  ba§  ber  Unglaube  rerfc^roinbe  pon  ber 
(^rbe,  unb  ber  ®5|enbienft  aufijöre,  ba§  bIc  3öcltorbnnng  al« 
Dein  9?ei(H  offenbar  roerbe,  aüe  Sinber  be«  gleifc^e«  Deinen 
9?amen  anrufen  nnb  alle  J^ret>lcr  ber  Srbe  ^u  Dir  fi^  tten« 
ben.  SKögen  alle  ©eroobner  be«  (^bboben«  erfennen  unb  ein» 
feJien,  bo§  »or  Dir  allein  jebe«  Snie  fic^  beugen,  unb  jebe 
3unge  ju  Dir  fic^  befennen  muffe.'  33or  Dir,  (Sroiger,  unfer 
©Ott,  roerben  fie  bann  tjinfnieen,  nieberf allen ,  um  Deinem 
^eiligen  'iWamen  bie  ö^re  ju  geben;  fie  roerben  Deine  SDiac^t 
anerfennen,  unb  Du  wirft  ber  allliebenbe  j£)enfcHer  fein  für 
ewige  3eiten.  Denn  Dein  ift  ba«  9ieicH  in  (Sroigfcit.  ©ie 
e«  ^elgt  in  Deinem  ©ort:  ®ott  wirb  ÄiJnig  fein  immer 
unb  eroig.  (.«ott  wirb  Äönig  fein  über  ben  ganzen  (Srbball, 
bereinft  roirb  (SJott  allein  crfannt  werben  unb  fein  ^iamc 
allein! 


/  -'  o  n 
/  -/  o  u 


102 


•■ -^tA» 


^txx  ber  «Bell,  (5r  ^at  refliett 
aSor  bft  Seiten  «nbeflinn; 
@eit  bie  ©c^iJpfunfl  roaxt  »oüffi^rt, 
©anbelt  fie  naö)  feinem  Sinn. 

©cnn  ba«  «U  in  iVicbt«  oerflel^t, 
©eine  «Umac^t  bleibt  allein; 
Sie  tx  war  in  ü)ioie)'töt, 
Oft  unb  »itb  «§r  etrifl  fein. 

Mnfanfl,  (Snb'  ift  il?m  nic^t, 
©ein  ift  9)Jo(^t  unb  .»f^errlidifeit ; 
(gr  ift  bev  (SrliJfunfl  Vid^t, 
gel«  unb  S(^u|  in  ^rüfung«jeit! 

Senn  mein  aWunb  3f>n  flel^enb  preift, 
3ft  ev  .t)eil  miv,  ©tia^l  be»  l^ic^t«. 
3^m  befeM  id>  i'eib  unb  (5*eift.  — 
@ctt  mit  miv,  id>  fürd^le  9iic^t»! 


-«o«o»- 


♦-^^ 


JlbrnUgottrsliitiiß 

für  cen 


(5^ov. 


^d>  banfe  Xir,  ^exx  mein  (Sott,  oon  jjonjem  .t^^rjen,  en)ig^ 
lic^.  Denn  Deine  O^nabe  ift  nnenblid;  jjvo^,  unb  Du  befreieft 
unfrf  ©eelc  oon  bev  ©ünbcn  l'aft.  ®ott  Der  ^erv  trorfnet 
bie  I^ränen  bon  allen  Slnacjic^tevn.    (Sett  ber  ^exx  ift  mein 

Xtoft. 

93orbeter. 

^Jlllmäc^tiflev  Öctt!  Diel?  will  ic^  pveifen  unb  Deinen 
^Jlomen  anrufen  für  unb  für!  Anrufen  Did)  an  ieglicf|cm  läge 
unb  lobfingen  Deinem  'iRamen. 

(Sro§  ift  ber  (iTOige,  unerfcrfc^lic^  ®ette«  @ro§e.  33on 
©efc^lcc^t  ju  ©efc^lec^t  flet^t  ber  JRu^m  Deiner  ©erfe,  bie 
«öerfünbigung  Deiner  »Umac^t.  ®ic  gro§  unb  erhoben  ift 
Deine  ÜWajeftät,  wie  rounberbar  Dein  föalten!  8a§  mic^  fie 
»erfünbigen  Deine  Ätoft.  bie  urgetoaltige,  unb  pveifen  ^eine 
>^errlid^feit.  Die  @d)öpfung  ift  ein  3eugni§  Deiner  Öiebe, 
ein  Dentmal  Deiner  4ljeie&eit.  «Ugnäbig,  allbarmt^erjig  ift 
C^ott,  langmütl^ig  mt  »on  uncublic^cv  ?iebe.  ©otte«  ®üte 
roivö  «tlen  jn  i^eil  unb  gegen  alle  ©pine  iöerfe  übt  (gr 
»Erbarmen  au». 

A>err!  all  Deine  ©d>öpfung  preifet  Dic^;  bie  Serfe 
Deiner  l'iebe  finb  Dein  iHu^m;  fie  begvunben  Dein  tReic^, 
oerfünben  Deine  @vö§e! 


104 


©eine  ffierfc  tevtünben  uii«  ©taubgeborneu  bie  ®rö§e 
©einer  üWajeftät. 

35ovbctev. 

'SDein  5Reic^  ift  aiiex  ßroiflfeitcn  ^Jiei(^,  Deine  ^crrfd^oft 
»ä^ret  für  unb  für,  X)u,  ^err!  ftü^eft  bie  ©Iraud^elnben 
unb  ric^teft  auf  bie  Gebeugten.  'Jluf  X>i(^  toenben  fic^  bie 
Slugen  ber  SDJcnfd^en,  unb  X)u  gictft  i^nen  i^v  täglid^  ©rcb. 
•Du  iJffneft  J)cine  ^anb  unb  fättigeft  alle«  l'ebenbc  in  ber 
güüe  iJeiner  l'icbe. 

({Jerec^t  ift  (^ott  auf  allen  0ifinen  35Bcgen  unb  ©eine 
8iebe  ru^t  auf  allen  «einen  SäJerfen.  ')ia\fe  ift  (5Jott  3tüen, 
bie  3^n  anrufen,  bie  vl^n  anrufen  au«  ber  Jiefe  i^re«  ^er- 
jen«.  «5r  erhört  ba«  ®ebet  ©einer  (Kremmen,  iSr  erfüllet 
i^ren  Sunfc^  unb  ift  i^r  lirretter.  üx  menbet  fid)  fd^ü^enb 
ju  benen,  bie  3^n  lieben,  unb  bernicVtct  ben  t^ecelmutt). 
öobc  (Sott,  mein  aJiunb!  lobe,  nai  lieben  ^at,  ©einen  t^eiiigea 
^Jlameu. 

%ßir  loben  @ott  (en  ^errn  oon  je^t  an  unb  in  <2hoig' 
leU.    ^allelnja^ ! 

5Jorbctcr. 

3$ater  im  ^immel!  (Gebeugt  unb  beinütl^ig  na^en  ictr 
un«  ben  Pforten  X'eine«  {)aufe«,  um  unfer  fcbulbbelabene« 
^j  bor  T)ix  au«?ufc(;ütten  unb  Deine  unenblidje  59arm^er» 
ligfeit  anjufle^n.  fid),  unferer  ©ünben  finb  oiele,  unb  un» 
fere  ^rge^en  laften  fc^ioer  auf  un<f;  unb  je  me^r  toir  un> 
fer  föefen,  ba«  Du  gef^^affen  ^ft,  !Dir  ä^nlid^  }u  toer^ 
ben,  an  Deiner  unenblic^en,  aUumfaffenben  (Srö§e  meffen, 
befto  bürftiger  unb  geringer  erfc^eint  un«  unfer  ®eift,  befto 
eitler  unb  unn^ürbiger  unfer  Ü^nn  unb  unfer  ©treben.  3a, 
mir  »erlangen  ftet«  auf«  9?eue  nac^  Dir,  o  ^err,  ber  Du 
i(llen  na^e  bift,  bie  Dieb  anrufen;  n>ir  bürften  mö)  Dir 
unaufhörlich,  o  35ater,  ber  D)u  ben  Ouell  Deiner  Onabe 
^Uen  <>ffneft,  bie  fic^  nac^  i^m  fernen.  Unb  barum  erfc^ei> 
nen  toir  bor  iDeinem  9tngefi(<>t,   e^e  bie  legten  ©tunben  be« 


105 


Sage«  »crrinnen,  an  bem  un«  bcUtommene  SSerf&^nung  ju 
I^cil  »erben  foll.  föir  erfc^einen  »or  Dir,  |  unb  ricbten 
unfre  «ugen  flebenb  ju  ^ir  empot,  benn  unfer  ©tolj  ift 
gebrochen,  unb  unfere  .'poffart  ift  bernicibtet  im  3lnfct>auen  Dei= 
ncr  unerme§lici;en  (JJrö§e,  Die  bemütbig  ©ittenben  ttirft  Du 
erb&ren,  unb  bie  tiefgebeugten  wirft  Xu  aufricbten,  benn  ein 
befümmerte«  unb  gebrod(>ene«  ^erj  »crtöirfft  Xü  ni^t,  unb 
bie  iog^afte  unb  jitternbe  ©eelc  nimmft  Du  auf  in  Siebe  unb 
Jöarml^erjigfeit. 

3a  ^err,  auf  Deine  93ergebung  hoffen  wir,  auf  Deine 
unenblicbe  ©arm^eraigfcit  »ertrauen  teir,  auf  Deine  ®nabe 
ftü^en  wir  un«;  benn  Du  übeft  @nobe  bon  5Mnbeginn,  unb 
gewä^rft  iJerjei^ung  für  menfcblicbe  SBergeben.  Du  bift  c«,  ber 
Du  einfl  in  Ü)iaieftät  gefüllt.  Deinem  Diener  OKofe  nac^  ben 
Sorten  Deiner  beiügen  ©cbrift  Dic^  offenbart  unb  i^m  ben 
Seg  jU  Deiner  (Snabe  gezeigt  Ijaft;  ber  Dn  ibm  fiinb  getl^au, 
baß  Du  bift  ein  barmbcrjigev,  gnäbigcr,  longmütbiger  unb 
^ulbreicbcr  @ott,  unerfc^iJpflid^  im  ffio^lt^un,  unb  in  ©arm^ 
Ijerjigfeit  über  ber  ganjen  (5rbe  »altenb.  Deim  fo  t^eigt  e«  in 
ber  ©c^rift:  „3*  laffe  all  meine  Viebe  »or  bir  borüberjie^en 
unb  nenne  micb  bir  mit  meinem  "Diamen:  (Sroiger!  ic^  begna» 
bige  ben,  ber  meine  @nabe  anruft,  unb  erbarme  mit^  beffen, 
ber  um  mein  (Erbarmen  flebt." 

(St^or. 

$)err,  Deine  (J^ütc  reicht  fo  «eit  ber  ,f)immel  ift, 

Unb  Deine  ©al^r^eit  fo  »eit  bie  Adolfen  ge^n. 

^aUeluja^. 

iöorbeter. 

Songmüt^ig  bift  Du,  o  ®ott,  ^er-r  be«  ßrbarmen«  ift 
Dein  ^Jiomc. 

9?eueboll  fuc^en  mir  Dein  ^Intli^,  wie  Du  ben  bemü^ 
t^igften  Deiner  Diener,  ben  gröB^en  ber  '^Jrop^eten  c«  Iff^rteft. 
3m  ©d^atten  Deine«  i^ittige«  fuc^cn  »iv  ©cbu^,  wie  om 
Sage,  al«  Du  in  üKajcftät  gebullt  Did;  i^m  offenbarteft.  Itlge 
unfre  ©ünbe  unb  fü^ne  unfre  ©cbulb,  roie  einft  al»  er  Dir 
na^e  ftanb.    dx^öxt  unfer  9{ufen  unb  bernimm  ben  i^aut  un^ 


106 

fre«  gießen«  »ie  bamat»,  aÜ  er  angerufen  ben  ')lamen   bei 
(Steigen;  tt>i^  e«  ^eigt: 

„Unb  be^  (Sroigc  erfc^ten  »or  feinem  ©e^erblid,  unb 
aSofe  rief:  (.iioü!  (SJott  »oü  (Erbarmen  unbönabe,  »oü  l'ang- 
mut^,  »oU  Hnenb(ic^er  Ö^iite  unb  ©al^rbeit,  I^u  be»al>rft 
Deine  @nabe  über  laufenbe,  X)u  eergiebft  bie  geiler,  bie 
aünben  unb  bie  ÜJiiffet^aten  unb  »erfiJ^neft  bann,  o/  ber» 
gieb  unfrc  Siinben  unb  ÜÄiffet^aten  nnb  nimm  nn«  anf  ale 
5>ein  (iigent^um!" 

2Jater  im  ^immel!  erl>i?re  nnfer  (SJebet,  «nb  unfre  Iljrä. 
nen  Io§  por  Dic^  fommen.  mie  ein  iBater  fic^  erbarmet 
feiner  Äinber,  alfo  erbarme  Zu  Tiidf  nnfer,  o  @ott!  «ei 
Dir  aÜein  ift  ^ei(,  fo  loffe  Deine  iBergebung  Deiner  C*e. 
meinbe  jn  I^eil  »erben.  Du  aüein  bift  unfre  fefte  iöurg, 
fo  (ag  unfre  Hoffnung  nidft  ju  ^c^onben  »erben,  ^ilf  un«,' 
^eiT;  evt)iv€  nn«,  2Jater!  am  läge,  ba  »ir  Cic^  anrufen.  — 
a5ergieb  un«  unfere  6unben  nac^  Deiner  grc§en  (^nabe, 
»le  Du  fie  »ergeben  l^aft  unferen  Jöprfal^ren;  benn  fo  ^eigt 
e«:  Unb  ber  ^err  fprat^:  3c^  l^be  wriieben  na*  Deinem 
©orte! 

Cbor. 

Unb  ber  .£)err  fprac^:  3<tt  ^abe  oerjieben  na*  beinern 
©orte! 

33orbeter. 
.!perr,  ber  Du  un«  mit  Deiner  l'iebe  begnabigt  baft  oon 
Anbeginn,  nnb  al«  bie  ©elt  no(*  ge^nüt  »ar  in  Dunfel^eit, 
bie  «bniing  Deiner  «Ugegenioart  ^uerft  geteecft  ^>a|t  in  uni 
ferer  Ureäter  «ruft  —  bie  f>)äten  üntel  ftel^en  nun  »or  Dir, 
unb  flehen  Did?  um  Deine  l'iebe  an  am  läge  be«  ©eric^te«' 
3al)rtoufenbe  ^inburc^  ifat  un«  geleitet,  .perr,  ba«  «ngebenfen 
an  ber  «äter  «nnb,  an  ben  «unb  ber  Irene  unb  ber  viebe, 
burt^  ben  fie  fit^  erhoben  füllten,  (iJott,  ju  Deiner  mtft.  üx 
war  für  Jfraet  ein  ^eiliger  Iroft  in  ber  SBorjeit  bunflen 
lagen,  unb  l^eute  ftebcn  wir  »or  Dir  nnb  richten  un«  im 
^^ngebenfen  jener  Irene,  Vergebung  fuc^enb  ju  Dir  auf 
no(^   000   ber  öiebc,   mit   ber   bie  «äter  aufgenommen  bie 


107 


©orte  Deiner  beiligen  @(^rift:  „Unb  eingebcnf  »iß  icb  be« 
©unbe«  fein  mit  3acob,  unb  bc«  i^mbe«  mit  Ofooc  unb  mei* 
ne«  «unbe«  mit  äbrabam  »ill  icb  gebenfen." 

$err!  ben  5Bätern  boft  "Za  m  Sinai  Did)  offenbart, 
unb  ein  neue«  ©anb  ber  Siebe  gefcblungen  um  ein  iBolf,  ba« 
in  (Sffaoenfetten  Dein  oergcffen  f^atte.  ^ente  fteben  »ir  bor 
Dir  am  läge  be«  ©ericbt«  ooü  Se^nfuc^t  nacb  bem  ^^cbte 
Deine«  3Ingefic^te«.  3n  ©«aocnfctten  f)at  3frael  Dein  nim^ 
mermebr  oergeffen,  unb  jefet,  »o  Du  un«  ^aft  in  (Mnaben 
aufgerichtet,  ba  beugen  »ir  in  »Sc^nfbbetonttfein  nnfer  §aupt 
bor  Dir  unb  fleben  Dieb  um  Deine  C'iebe  an,  ber  Irene 
eingebenf,  mit  ber  bie  5Bäter  aufgenommen  bie  ©orte  Dei» 
ner  beiligen  Scbrift:  „Unb  gebenfen  »erbe  icb  ftet«  be« 
»unbe«  mit  i^ren  3?orfa^ren,  bie  icb  au«  ©gjjpten  gefübrt 
cor  ben  «ugen  aller  ißölfer,  nm  ibnen  @ott  ^n  fein,  icb  ber 
«5»ige." 

^en-,  bie  :öäter,  bie  ficb  nacb  Deinem  iJianien  nannten, 
in  bie  Verbannung  gingen  fie  nacb  Deinem  5Ratbfcblu§,  unb 
nabmen  nicbt«  al«  (Sigentbnm  in  ibrem  (Slenb  mit,  al«  Dei^ 
nen  ^Jiaraen,  @ott,  unb  Deiner  V'iebc  Stngebenfcn.  ^eut  fteben 
»ir  »or  Dir  am  läge  m  ©ericbt«,  in  neuer  (^rei^eit  auf= 
gerichtet  »ieber,  bccb  beugen  »ir  bo«  «nie  cor  Dir  in  unfrer 
8ünben  l'aft  unb  rufen  Dieb  »oll  jHcue  um  «ergebnng  m. 
5Berla§  un«  nicbt,  o  ®ott,  bei-  Du  bie  58äter  nimmer  baft 
»erlaffen,  wie  e«  ibnen  cerbei§en  warb  in  ber  beiligen  Schrift : 
„Unb  »enn  fie  in  ber  j^erne  »eilen,  »erbe  ic^  fie  nic^t  ber» 
fcbmäben  unb  nic^t  oerroerfen  nnb  nicbt  bretben  meinen  «unb 
mit  ibnen,  benn  ic^  bin  ber  (S»ige,  ibr  ®ctt." 

»5»iger  unfer  ®ott,  al«  Du  gebacbteft  Deiner  (ivben^ 
fö^ne  unb  ibrer  @cb»äcbc  in  be«  l'eben«  ^Prüfungen,  bo 
ri(^teteft  Du  burcb  ber  ^ropbetcn  "Munt  mit  Deinem  Iroft 
fie  auf  unb  lebrteft  fie  Dieb  fncben  nnb  Xieb  ftnbcn.  ^eut 
fteben  »ir  oor  Dir  am  läge  be«  OJeric^t«  nnb  »ir  begehren, 
^err,  naeb  Dir  mit  ganjem  Jperjen,  nnb  »ir  fucben  Dieb  o 
®ott  mit  ganzer  Seele.  So  fei  nn«  nabe  Denn,  »ie  'l)ü 
ben  iJätern  nal^e  »orft,  al«  fie  berna^men  ba«  ©ort  Deiner 


-/    O    J 


108 


83cr^ci§ung  in  ber  ^eUtgen  (Sd^rift:  „Unb  »o  i^r  fui^en  »er« 
bct  ben  Ewigen  (Suren  @ott,  fo  »erbet  i^r  3ifn  finbeii,  fo  i^r 
not^  3^m  begehrt  »on  ganjem  ^erjen  unb  bon  ganjer  @eele." 

e^or. 

Unb  roo  bn  immer  fuc^en  mirft  bcn  (Sroigen  beinen  @ott 
wirft  bu  3^n  finben,  fc  bu  nac^  ON  ^«gf^rft  »on  gonjeni 
$)er3en  unb  »on  ganzer  Seele. 

3}orbetcr. 

®eIoSet  feieft  X^u,  (5tt>igcr,  unfcr  ®ctt  unb  ö^ctt  unferet 
»äter.  ©Ott  abrogant«,  3faof«,  unb  3atcbi.  (^ro§er,  «U. 
mächtiger  unb  (Sr^abener!  aüerl^Sc^fte«  fficfen,  ^err  be«  Ä»elt» 
aU«,  ber  aüen  So^Ifl^otcn  erjeigt,  Du  läffeft  un«  eingeben! 
fein  ber  93ater  griJminigfeit,  unb  fcnbcft  ben  fpäten  (Jiifeln 
bie  (Srlßfung  in  l'iebe,  jur  SJer^eulidjung  Deine«  9iünien«. 
©ei  ouc^  ^eute  unfer  eingeben!  auni  l<eben,  unb  idfxnbt  un« 
ein  in  ba«  i&adf  be«  lieben«,  Xu  @ott  alle«  l'ebenben,  ber 
Du  @(^uft  unb  ^ilfe  bift.  ®elcbt  feieft  Xu,  (groiger,  Bäfu^ 
Xbra^am«. 

(5^|or  unb  öemeinbe, 
Smen! 

Sorbeter. 

Du  aWä(*tiger  in  (Jtoigfeit,  Du  erl^ältft  bie  l^ebenben  in 
®nabe,  unb  l^eilft  .bie  Äranfen  in  (Erbarmen;  Du  fiü^eft  bie 
(^allenbcn,  befreieft  bie  ©efeffeUten  unb  beroal^rft  Deine  Ireue 
ben  Seelen  berer,  bie  im  Staube  f(^lummcrn.  ®er  ift  Dir 
gleich,  aUmä*tiger!  »er  Dir  äl^nli(ti,  allgnäbiger  S5ater?  ber 
Du  aufnimmft  bie  Pebenben  in  @nabe  unb  bie  Seelen  ber 
©eftorbencn  in  giebe.  ©elobt  feift  Du,  «5n>iger,  ber  Du  bie 
^ingefd^iebenen  ju  neuem  lieben  rufft. 

C^or  unb  ®emeinbe. 

amen! 

95erbetfr. 
Unb   fo  laft  un«  feinen  9Jamen  ^eiligen,  wie  i^n  ba« 
ffieltall  greift  unb  Seiner  ^immel  ^cer,  unb  la§t  un«  auru« 
fen  (finer  bem  anbern: 


«Belt. 


109 

heilig,  heilig,  heilig  ift  ber  ^err  3e6aot^; 
Die  ganjc  (§rb'  ift  boü  Seiner  ^errlic^feit. 

IS^or. 

nit^D^  Hin";  ^Mp^  üii^  ^iip^ 

ß^ov  unb  ©emeinbe. 

ni«3v  Hin;»  mip  t^^ip  ^'\ip 

2?orbeter. 
Öeijriefen  fei  be«  gtoigen  ^errlid^feit  ^ier  unb  in  aller 


S^or. 

:lDlpi?p  nin>  ito  ■!]n5 

2Jorbetcr. 
(^ott  regieret  eaiglid^.  Dein  ©ott  3ion  burd;  alle  ^ei^ 
ten.    ^aßeluja^. 

(5^or  unb  ©emeinbe. 

in)  -in^  ]n  Tj^nb^  üb)vb  Hin;  rfibü: 

:  r\^)bbn 

.  T      :  - 

(J)it  (Stmtinbe  nimmt  it)tt  ^lä((  witUv  tin.) 

33orbeter. 

Jpeilig  bift  Du  unb  ergaben  ift  Dein  'ilame,  unb  ou§er 
Dir  fein  {Richter,  n>ie  e«  l^eißt  in  ber  Sd?rift:  (ir^aben  ift 
®ott  3ebaet^  im  (5)erid>t  unb  ber  Unenblicfce  geheiligt  burc^ 
Werec^riflfeit.    ®elobt  feieft  Du,  (5»iger,  ^eiliger  @ctt! 

So  laß  benn  c  ®ptt,  unfcr  ^err,  Deine  l'iebe  »alten 
über  alle  Deine  äBerfe  unb  fenbc  Deine  (Irfenittniß  allen 
Sterblid^en,  ba§  fie  fid?  üor  Dir  allein  beugen  unb  aüe  &ne 
fflemeinbe  bilben,  um  Deinen  ©illen  gu  bolljieben  mit  boüem 
ungetl>ciltem  ^erjen ;  unb  ba§  fie  »ic  »ir  e«  erfcnnen,  ^err 
unfer  ®ott,   ba^  Dein  ift  bie  ^errfd?aft,  bie  aj?ad>t  in  Dei. 


j  a  u 


«• 


iiev  ^oiib,  fcie  l^xaft  in  Deiner  {Rechten  unb  !Dein  9Jame  er» 
traben  über  alle«,  )Daö  üDu  gefdjoffon. 

Unt  fc  »erleide,  o  (SiDiflcr,  Hoffnung  benen,  bie  t>\<b 
fucbeii,  Ü)iiit^  uiib  ^utoerfid^t  bcncii,  bie  Deiner  Darren,  greube 
Deiner  (Jrbc  unb  «Seelenf rieben  i^ren  iöeteo^nern,  roenn  Du 
ba«  i'icfyt  Diener  ®ei«^eit  au«gie§eft  über  olle  ©taubflebore^ 
ncn.  —  Dann  »erben  bie  i^rcmmen  ei  fetten  unb  jubeln, 
bie  Steblid^en  fro^loden,  bie  ©cttfeligcn  in  grenben  iauc^>gen; 
ba«  l'afier  ober  »erftummen  unb  bei-  »^retoeJmut^  n>ic  Giebel 
fc^roinben,  »enn  Du  bie  SÜiadft  tei  3rrtoa^n«  »ertilfleft  »cn 
ber  (irbe,  nnb  otlein  regiereft  über  Deine  3Ber!e  —  wie  e« 
bei§t  in  Deiner  ^eiligen  @4>rift:  @ott  regieret  ett>igli(<j.  Dein 
@tU,  3ii>n  burd;  olle  3ci<<^n-    <$)aUeluia^! 

®oü  regieret  ewiglicb,  Dein  (*)ott  ^\cn  tuxö)  oWe  3fi' 
ten.    ^o(fe(uiafy! 

©orbetejr. 

^eilig  bift  Du  unb  ert^oben  ift  Dein  'JJonie,  unr  ou§rr 
Dir  fein  9?icbter,  nie  c«  bfi§t  «"  ber  ©^irift:  (Sr^oben  ift 
©Ott  ^fl'ö«'*^  '"'  ®erid^t  unb  ber  UnenMicbe  geheiligt  bur* 
(»erecbtigfeit.    Ci3efobt  [eift  Du,  ßttiger,  ^eiligei  (5»ott! 

Du  bdft  Ofrael  erforen  ou«  allen  Golfern,  ^oft  und  mit 
Deiner  ?iebe  begnobigt,  un«  get^eiligt  burc^^  Deine  ®ebole, 
un«  Deinem  Dienfte  geweift  nnb  un»  berufen,  ju  tragen  Dfi« 
nen  ^eiligen  9/amen  bnrd?  bie  ganje  (irre.  T>u  finbcft  ©obl' 
gefallen  an  tiefem  Jage  ber  SJevfij^uung,  baß  »ir  unfer  ^-^erj 
|>rfifen  unb  läutern  burd^  ben  O^ebonlen  on  Did^  unb  on 
Deine  ^eiligfeit,  ba§  wir  bem  i)iebenmenf(^en  öffnen  jpetj 
unb  ^onb,  unb  i^n  lieben,  nnb  bo§  wir  bann  erfd^einen  »or 
Dir,  0  (Sott,  um  3Jerföl>nung  ju  ei-fle^n  »or  Deinem  Äuge« 
fi(^t.  —  «o§  un«  »er  Dir  eingeben!  fein  unfre«  Urabn«  Jlbra» 
l?am,  ber  Dieb  erfonnte  ol«  diic^ter  ber  ffielt,  unb  ber  ©or 
Dir  ou«gerufen:  3d)  bin  8tanb  unb  ^fd^e.  l'oB  un«  einge^ 
benf  fein  be«  3:rofte<',  ben  Du  Jfaof  gegeben  boft,  inbem  Du 
fprad^ft:  gürc^te  nid?t,  icb  bin  mit  bir  unb  »erbe  biet  feg^ 
»m.    ?ente  unfern  ©lid  ouf  bie  Demut^  Mebi,  ber  Dic^ 


in  33ebrängni§  angerufen  unb  »or  Dir  fproc^:  3*  bi«  m 
geringe  für  oüe  bie  ®nabe,  bie  Du  erliefen  ^oft  Deinem 
Jfnec^te.  (grborme  Dic^  i^rer  9?ac^fommen  unb  fei  un«  ©ilfe 
unb  @(^u6.  eenfe  unfer  ^ex^  jur  Demut^,  bo§  »ir  Dieb 
anbeten,  ».e  e«  jiemt  un«  ©tanbgebornen  cor  Dir,  mtmaib* 
tiger  unb  Unenblic^er.  Oeffne  unfern  ma,  unb  lfl§  un«  fcbonen 
m  unfer  geti-übte«  ^erj,  bo«  »oll  ift  con  ber  (Sitelfeit  be« 
3rbtf*cn,  unb  erleud^te  nnfer  Singe,  ba§  mir  e«  »enben  ;u 
Dir,  Du  ©Ott  ber  ?iebe.  Du  ©oft  »oll  Erbarmen,  Du  ®ctt 
»oli  35ergebHng. 

SBerleib'  un«  Heiligung  burcb  Deine  ©ebote,  to§  Deine 
i>ebre  unfer  Slnt^eil  fein,  föttige  un«  mit  Deiner  t'iebe,  belebe 
un«  mit  Deiner  ^ilfe,  »erföbne  unfer  jperj,  bnmit  mir  Did, 
m  SÖJabr^eit  anbeten,  benn  Deine  SBerfiJbnnng  moltct  über 
ade  ©elten  nnb  Dein  (Srbormen  über  ofle  (Mefc^lecbter  ber 
©rbe  unb  o^ne  Did^  ift  feine  SBergebnng  unb  feine  ©ü^ne. 
öiflobt  le.^  Du,  ®ott,  ber  Du  »er^ei^ft  nnfere  ©ünben, 
gerr  ter  Srbe,  ber  Du  3frael  ^eiligeft  burc^  ben  Jag  ber 
SJerföbnung. 

Unfer  ®ott   unb  &ott   unferer  mtex.      9?imm    ^inmea 
unfere  ©c^nlb  an  biefem  Jage  ber  $eraen«läuterung.     SBer" 
löfd^e   b.e  ©nnbbaftigfoit    nnfere«  ^erjen«  unb  la§  fc^minben 
unfere  ÜJhffetbat   »or   Deinem   ?ingefid^t,    mie  Du    »erl,ei§en 
W:     „v3(^,   ja   i(b  «Ige  Deine  ÜKiffet^at   um  meinetmillen 
unb    betner  Vergebungen   mill    ic^   „idft  gebenfen."  -  „Söie 
J^ebel  will  id^  fdjminben  loffen  beine  (günben,  unb  »ie  ©of- 
fen beute  Vergebungen,    te^re  jurüd  an  mir,   benn  ic^  erfiJfe 
bid>!      Unb  ferner  ift  un«  ßerl;ei§en:    „Verfij^nung  fo(l  en* 
»erben  an  bem  heutigen  Jage,  bamit  il^r  geläutert  feiet;   »on 
oü  euren  ©ünben  follt  ibr  rein  feiti  »or  bem  (5»igen!" 

6^or  unb  ©emeinbe. 
$(men! 

Vorbeter. 
O  iJffne  un«  be«  ^immel«  -ßforten,    be»or  fie  ffeut  ftc^ 
f (^liefen :    benn    ber  Jag    ^ot   fid>  ge»enbet.     Der  Jag  t)at 


i  d  HS 


112 


fic^  gcioenbet,   bie  @on«c  neigt  fic^  jum  Untergonge,   o  (a§ 
mi  ein  in  1)etne  !£^ore! 

(S^or  unb  ©enteinbe. 
SJalb  ift  lex  lag,  bcr  lag  entflo^n, 
^nbrünftig  ringt  ju  Deinem  I^ron 
(Sic^  unfrer  @ee(e  ^le^n  empor, 
O  öffne  dffnc  i(>m  ba«  Jljor! 
93ergteb,  oergieb  un9! 
SSergieb  un«,  Ätlerbarmer,  unfre  «Sünben, 
l'a§  un«  ben  ^rieben  mit  un«  fetber  finben. 


^üvbeter. 

;^evr  unb  iBatev!  ^JJiögc  unfcr  gleiten  »or  ben  I^ron 
Deiner  ^errüc^feit  gelangen;  mögen  bie  ©itten  Ofrael«  erhört 
werben,  ba«  Deine  (Sin^^eit  pcvtiinbet  unb  \i(if  mit  beiger  3n' 
brunft  ju  Dir  »enbet.  —  Sie  für  3frael  immerbar  burd) 
Deine  ^ütfe  baö  Jpcil  erblübtc,  |c  mögcft  Du  ibm  aud?  iftate 
Jpeit  ipenben  aue  Deinen  binimlilcbf"  .'pi^J^en,  iKater  be«  Er- 
barmen«! O,  fei  unfer  «£d;ut};  laß  un«  im  Sd^atten  Deiner 
@nabe  »eilen,  laffc  fcic  ?^it(ige  Deiner  Viebe  firf?  fibor  un« 
breiten,  ba§  ber  bimuilifd^e  «tratet  bei  25ergebnng  unfcr  ®f» 
müt^  erleuchte;  laffe  Deine  ^arint^crjigfett  tvie  Mienben 
^3alfam  auf  utib  nieberträufcln ,  bciitt  ie^e«  S^exi  ift  munb 
unb  jebe«  ^aupt  ift  tranf!  —  Vorauf  fcUen  n>ir  unferc 
Hoffnung  bauen,  al«  auf  Deine  l'iebe  unb  Aöarm^erjigfeit; 
wa«  foü  für  un«  fprcd^eu  al«  unferc  Xbränen!  M  ,  wifern 
I^ränen,  ^err,  fiiib  bie  Önabenpforten  x(\6^{  »erf(^>loffen ,  ba» 
rum  weinen  aii  »or  Dir  aue  be«  ^erjen«  liefen.  (Wott! 
Du  fiebeft,  luer  im  »StiUcn  meinet;  unferc  Ibränen  fiuD  treue 
JJürfpred^er  «?cr  Deinem  Ibvone  am  löge  i>ce  (iJcrid^t« ;  ©ott. 
Du  fiebeft  »er  im  ©tillen  roeinet;  Du  Mtlei^ft  i^m  Äraft 
unb  Iroft  in  feiner  ^Jiot^! 

iSbor. 

@ott,  Du  fiel^eft,  n>er  im  Stillen  meinet.  Du  oerlei^ft 
i^m  ihaft  unb  Droft  in  feiner  Ü{ot^. 


113 


SJorBeter. 
(Srbarme  Di*  A^err  ber  »erfainmeltcn  Oemeinbcn  Oe« 
M^urun«;  oergieb,  »er^ei^»'  if^re  ©ünbcn,  unb  fte^e  un«  bei 
©Ott  unfre«  ^eil«.  ®a«  feilen  mir  t>ov  Dir  fügen,  »ater 
im  ^immel?  mo«  foöten  mir  »or  Dir  befennen,  $err  be« 
ail«y  jyor  Dir  liegen  offen  bie  ©e^cimtüffe  ber  ©elt  unb 
bie  öcrborgenften  liefen  be«  *D?enfd;cn,  Du  burc^fc^aueft  bie 
mneriten  galten  unfre«  ^er?en«,  m6)i9  bleibt  Dir  unbefannt 
9?id>t«  Por  Deinem  «luge  ber  bergen.  ' 

Du  reic^ft  bem  ge^lenbeii  Deine  ^anb,  unb  Deine  fRet^jte 
ift  au«ge)trcrft,  um  ben  Sicberfebrenbeii  in  l^i?be  ?u  empfan= 
gen.  Du  felbft,  o  ^en:,  baft  un«  gplebrt,  »or  Dir  all'  unfre 
©ftnben  ju  befennen,  bamit  mir  un«  fürbcr  be«  Unrecht«  ent« 
balten.  Du  nimmft  imfcre  aufrid)tigf  3?u6e  mo^lrooaenb  on 
unb  »erlangeft  9?id)t«  ^ur  Sül^ne,  al«  ba§  mir  unfere  fünbl;of ' 
ten  «egierben  »or  Dir  opfern,  unb  nnfre  böfen  i'eitenfc^aften 
m  ben  flammen  einer  ma^r^aften  »?citc  aufgeben  laffen.  ^eiT, 
Du  mei§t  c«,  ba§  wir  nur  8taiib  unb  Slfd^e  finb,  unb  bofi 
unfer  l'cib  ber  5«enücfnng  ocrfallen  ift;  barnm  l^aft  Du  un« 
ber  ffiege  ^ur  »efferung  oiele  gezeigt. 

a<a«  finb  mir,  imb  ma«  ift  unfere  3:ugenby  «Ka«  ift 
unfer  ffiol^ltbun  un^  unfeie®cred>(igfcitv  Sa«  ift  unfre  $ilfe 
unfere  Äraft  nnb  unfere  ©tärfe?  Se&  fönnen  mir  un«  rit^' 
mm  »or  Dir,  ^crr  unfer  «öott  unb  ®ott  unferer  SBäter? 
Sabril*  unfere  gelben  fie  finb  >«id,t«  »or  Dir,  bie  ÜÄänner 
be«  9?nbme«  al«  mären  fie  nie  gcmefen,  bie  SBerftanbigen  obne 
^Äin|id?t,  unb  »ic  Seifen  ebne  3Jernnnft;  beim  i^rer  ZbaUn 
iWenge  ift  eitel,  unb  ibrce  i'eben«  Jage  finb  nichtig  »er  Dei« 
nem  «ngefic^t,  unb  ma«  mir  finb,  e  Üiott,  finb  mir  bur*  Did> 
unb  bur(^  Deinen  gi^ltlidKii  Jöeiftanb. 

Denn  Deine  i'iebc,  Wett,  fie  maltet  über  aüe  fficfen 
unb  bot  ben  Cbcm  Deine«  ©eiftc«  au«gefd?nttet  über  alle« 
ctaubgeaeugte.  ^x  Deine  l^iebe,  (Sott,  fie  ift  be«  Dafein« 
mabre  l'eben«qnelle ,  bie  ba«  m  burc^ftrömt,  unb  jebe«  Se- 
^n  tranft  mit  Deiner  ©nabe.  Unb  ber  (Srbenfe^n,  bem  Du 
(SrfenntniS  boft  gegeben,    auf  bafe  fein  ®eiff  erfaffe  Deine« 

ftftjrbrtc  ^er  Mrformjcninnftt.  g 


/  -/  o  o 


114 


®eifte«  9W,  bQ§  fein  $>evj  ö^iie  fcie  ^nUc  Tieinev  Viebe  uitb 
feine  ©eele  fid^  ergebe  im  ?lnfd>aueii  T>einev  @nabe  —  i^n 
^aft  Du  berufen  nnb  er»5l)!t,  bafe  er  iKrecmfle  »or  dien 
aSefen  biefer  (Srbe,  um  ju  Div  fidj  ju  cvl^eben,  um  in  X^eine« 
tiofein«  ©ebanfen  fic^  auf juvidjten  unter  allen  CAefdj&pfen ;  um 
ju  füllen,  35ater,  Deine  beilifle  M\)t,  unb  »ftrbifl  ju  werben 
Deiner  (5benbilbli*feit.  Unb  mit  be«  SBiflen«  ?frei^eit  baft 
Du  un«  auÄgerßftet,  baf  »ir  »ermiJgen  be»  lieben«  8Öert^  un» 
felbft  JU  fc^offen,  be«  Dofcin*  ®urbe  un«  felber  ju  erringen 
unb  uu»  em|>or  ju  ridjteu  au«  bem  Staub  ber  <wbe  ju  Dei« 
ne«  Oeifte«  ^eiligem  Vic^t.  «Hein  Du  fa^ft  in  Deiner  ffiei«< 
^eit  güüe,  ba§  fitt>acb  ift  unfer  ^erj,  fo  e«  umfponnen  »irb 
»on  ber  Srbe  üuft,  unb  ber  ©ünben  fc^were  \*aft  un»  nieber- 
jiebt;  ba§  wir  be«  Dafein«  ©ertb  »erlieren,  unb  untergeben 
im  ®e»DU^t  be«  3rrtbum«  nnb  ber  Veibenfd^aft.  1a  bflft  Du 
in  Deiner  l^iebe  un«  berlieben  einen  lag  ber  @elbfterfenntni§, 
einen  Jog  be«  @e(b|tgeri(<>tc«,  einen  bc«lig"t  lag  ber  35erf5b' 
nung.  —  Der  log  ifat  fic^  geneigt,  c  (o§  bie  5tunben  nicbt 
»errinnen,  ^err,  unb  un«  bon  bannen  ge^n,  icie  n>ir  gefonf 
wen.  SKit  ©ünbenlaft  befc^wert,  fo  traten  »ir,  o  SBater,  in 
Deine«  $>onfe«  ^oUen,  unb  »ir  befennen,  ®i>tt,  ror  Deinem 
«ngefK^t,  ba§  »ir  fc  oft  fcrgeffen  Deine  "iWä^e,  unb  tüx^  trübe 
I^ten  un«  entfrembet  Deinem  reinen  lM(i>te.  ffiir  erfennen 
e«,  0  ^err,  unb  fuc^en  Did^,  »ir  rufen  Di(<^  an,  o  @ott,  "AÜ- 
gegentoörtiger,  fca§  Va  un«  na^e  feift,  »ie  e«  ^eiw  in  be« 
^rop^eten  ©ort:  „Suchet  ben  (5»igen,  ba  er  fiel?  ftnben  I5§t, 
rufet  i^n  an,  ba  er  fo  na^  ift," 

(5l>or. 

Suchet  ben  <i»igen,  ba  er  fi^  finben  (ä§t,  rufet  i^n  an, 
ba  er  fo  na^e  ift. 

Sorbfter. 

3a,  ®ott,  »ir  fuc^en  Did?  unb  fül^len  Deine  M\k, 
»enn  »ir  Dic^  anrufen,  o  ftorfe  un«,  ba§  »ir.  Deiner  im« 
iner  eingeben!  im  Öeben,  ben  ©eg  ber  lugenb  »anbeln. 
yHöft  »iüft  Du,  ©Ott,  be«  Silnber«  Unt«rgang,  benn  Du 
^aft  ©oUlgefaÜfn  on  be«  gretler«  9teue  unb  fpri(^ft  in  Dei* 


115 

ner  ?iebe:  3 c^  »ergebe.  Denn  otfo  fprac^ft  T)ü  burcb  be« 
^rop^eten  aWunb:  „(Sage  i^neu:  fo  »a^r  ic^  ber  gebenbige 
bin,  fpric^t  ®ott  ber  iperr,  nic^t  l;abe  ic^  ©o^Igefaüeu  on  be« 
Sünber«  Uutergang,  er  laffe  ai  oon  feinem  ©onbel,  ba§  er 
felig  lebe."  Unb  Deine  «Stimme  ruft  burcb  Deiner  Se^er 
aWunb:  „Äe^ret  jurüd,  !e^ret  jurürf  »on  (^urem  ©onbe(,  wa- 
rum »iüft  Du  »erberben,  ^au«  3frae(?" 

Der  Sog  ^at  fic^  geneigt,  »ir  neigen  un«  »or  Dir,  o 
richte  un«  auf  in  Deiner  8iebc:  bie  Sonne  ift  gcfunfen,  »ir 
finfen  bin  oor  Dir,  o  nimm  un«  auf  in  Deinem  Erbarmen!  Die 
yiadft  fie  bricht  herein,  gebrochenen  ^erjen«  fielen  »ir  »or 
Dir,  0  ^eile  un«  in  Deiner  (Snobe  yic^t! 

(S^or. 

Sc^on  bric^^t  bie  •Jiacj^t,  bie  9iacbt  herein; 

8o§  leuchten  ber  3Jerföl>uuug  Schein, 

Da§  aufgebt  in  bc«  ^er^eu«  3io(^t 

Der  Hoffnung  Stern  in  lichter  'JJracbt. 
O  Önabe,  (änabe! 

^oU  un«  ftet«  ferne  oou  bem  ^fab  ber  Sünben; 

l'a§  griebe»  un«  in  unferni  ^erjen  finben! 
^orbeter. 
©ir  bauten  Dir  (5»iger,  unfer  (^ott  unb  ®ott  unferer 
3Jäter,  ^err  unfere«  Dflfein«  un»  Sd^irm  unfere«  ^ei(«  für 
aüe  3eiten.  ©ir  banfen  Dir  unb  »erfünben  Dir  ^rei«,  für 
unfer  l'eben,  ba«  in  Deiner  ^anb  ift,  für  unfre  Seelen,  bie 
Dir  befoblcu  finb,  für  bie  ©unber,  bie  Zu  un«  alltäglicb 
erjeigft,  für  bie  ©ol^ltl;ateii  unb  (ijnaben,  bie  '^C^u  fort  unb 
fort  un«  er»eifeft. 

'itUgutiger,  Deine  l'iebe  ift  uuenblicb,  ^itUerbalter,  Deine 
@nabe  Ijint  nie  auf,  barum  boffen  »iv  auf  Dic^  in  ©»ig. 
feit.  Darum  preifet  Dieb  jebev  Cbem,  unb  «lle«,  »o«  burc^ 
Deine  @üte  lebt,  lobfingt  Deinem  9}amen.  ©epriefen  fei'ft 
Du  ®ott.  Dein  3Jame  ift  Slllerbarmer,  unb  Dir  allein  ge* 
bü^ret  unfer  Danf. 

S^or  unb  ®emeinbe. 
Slmen. 

8» 


/  -/  o 


116 


•  ■-    ■      ■     '"    • '  JBovbeter. 

Du,  Jperr  te«  gviebeii«,  »evlei^c  3\xnei  einen  bauernbcn 
giicben,  l>eile  e«  »on  bcn  iöunDcn,  bie  bcr  Oima^n  i^ni 
flefct»(oflen,  rict>te  e«  auf,  wo  c«  untcvbrürft  ift,  unb  ftreue 
bie  Segnungen  'Deine«i  Ofviebcn«  ciui  über  i>rUe,  bie  Deinen 
Flamen  anrufen.  äJerleib'  un«  l'ebcn  unb  'Jia^>rung,  l'inbe^ 
rung  unfern  Äranfen,  @cbu|  ben  2)ebrurften  unb  ©eelenfrie- 
ben  ben  Dal^infdjeibenbcn.  ®epriefen  fei'ft  Tn  <5ftctt,  Urquell 
be«  ^rieben«. 

(5  bor. 
©epriefcn  fei'ft  Du  (5*ott,  UrqueÜ  bee  ^rieben«. 

Cbur  unb  (Semcinbe. 
Slmen! 


* 


(Aber. 
«5tn  ^eifger  griebe,  ("triebe  ^iebt 
iöefeligenb  un«  in*  ®eniütb; 
2c  geb'  bereinft  ücrfi^bnt  unb  rein, 
©Ott,  unfre  Seele  ju  Dir  ein. 
3(^  boffe,  boffe! 

l*a§,  wenn  Du  rufcft,  frei  rom  Drucf*ber  Sünben 
Den  ew'gen  iJrieben  un«,  •>lU»ater  fiuben. 


«fbet  bc9  l^rrbigfre. 


^eti,  boll  (Sinnenluft, 
Sünb''umftri(fte  iöruft, 
Auf!  ber  ^err,  gr  nobt, 
Süc^tenb  Sinn  unb  XHtl 
Dw^  in  €ein  ®erid>t, 
OltJmmt  ber  (SJnobe  l'icbt, 
Unb  Don  oben  tönt: 
C)immlif(be  «erfiJ^nung. 


117 

6^r  unb  ®emeinbe. 

SBerfö^nung! 

6bor. 

Se^'  Dir,  Surm  im'  Staub, 

Der  39egierben  5?aub, 

3Be^',  mcnn  ^r  öerfäbrt 

Streng  nad)  ^Kcc^t  unb  Sevtl^! 

Dcc^  Sein  (icbtcr  'JJfab 

3ft  pcll  üjfilb  unb  @nab'; 

Unb  »oni  ^immel  ftriJmt 

örbenwärtei :  JBerfiJbnung. 
6^or  unb  (^emeinbe. 

^erfiJbnung! 

Cbor. 

®ünb'«erftarrte«  Ölut, 

Scbmilj  in  9?euemntb! 

aWenfcb,  ba(b  Scbulb,  balb  Xanb, 

^Jiab  ift  Wettc(<  .^onb! 

Docb  erbarntungSrcicb 

Oft  er  aucb  juglcid;; 

Unb  (5r  fenbet  une 

etDige  Söerf Öffnung! 

C^or  unb  ©emeinbe. 
^erfö^nung! 

CS^or  unb  (SJemeinbc. 
Drum  nabt  bu§bereit 
Ofraef  Dir  i)ciit. 
3?oll  ber  ^uwerfic^t 
3luf  Dein  ©nobenlicbt! 
Sie  bie  Scbrift  Didj  greift, 
greift  Did)  ^cr,  unb  ©cift; 
9?nfen  mir  Dieb  b"it: 
SJater  ber  SJerfiJ^nung! 
33erfö^nung! 


i  d  H  8 


118 


»oTbeter. 

^err  unb  SBoter,  »ir  ^obcn  flefönbigt  cor  Dir !  ®ei  mit 
un«  um  X>eine«  9?omen«  miUen! 

^evr  unb  5Bater,  öffne  bie  uferten  te«  ^immd«  unfern 
©ebften;  ^cre  unferc  Stimme,  frfione  un«  unb  erbarme  T>\<i) 
unfet!  ©ebenfe,  ba§  »ir  nur  Stoub  Tinb  unb  iog  nn«  nidtft 
o^ne  (Sr^örung  t>cn  Dir  ge^en. 

^err  unb  SPater,  faß  un«  mit  aufrichtiger  «uge  \u  Xir 
aurü(Re^>ren,  unb  Pergicb  unb  berjei^'  all'  unfere  eünbe. 

^crr  unb  ißater,  fei  unfer  cingebenf  ju  unfenn  .V)ei(e. 
9?imm  un«  auf  in  ba«  «u(f>  be«  5?eben«,  nimm  un«  auf  in 
ba«  ®ud>  be«  A>ci(«,  in  ba«  JBuc^  ber  2?ergebuug  unb  ber 
(Srlöfung. 

.^crr  nnb  :Cater,  ^ebe  auf  alte  ^rten  «erbängniffe  über 
un«!  Söenbc  ab  *^eft,  Ärieg,  ^unger«nctb  "nb  ^crftövung 
»on  bcn  So^nungen  Deiner  Äinber;  rocnbe  ab  »Schmer j  unb 
Siecbtbum  bon  un«  nnb  %Utn,  bie  nn«  tl^cuer  finb  unb  fenbc 
Bolirommene  (ä^enefung  allen  Äranfen  nnb  l'eibenben. 

$»err  unb  »atcr,  gieb  un«  «peifc  unb  Ironf,  jlleib  unb 
Obbod>,  unb  (affc  Deinen  Segen  auf  aü'  unfrcm  ^änbetterf 
ruben. 

^crr  unb  i<atfr,  übe  «flnn^erjigfeit  gegen  un«,  gegen 
unfre  Säuglinge  unb  imfre  Äinber. 

^err  unb  Sater,  gebenfe  berer,  bie  in  ben  leb  gegon^ 
gen  finb,  um  Teine  ©al^r^t  ju  bejeugen  unb  Deinen  ^JJomen 
|u  ber^errlicben. 

^err  unb  «ater,  fei  mit  un«  um  Deinetioiüen,  »enn 
ni(^t  um  unfertipiUen:  fei  mit  un«  um  Deiner  großen  «arm« 
^trjigfeit  »iUen;  fei  mit  nn«  um  Deine«  ^eiligen  ^^iamen« 
ttiden,  na(b  bem  h)ir  nn«  nennen. 

^err  nnb  35ater!  ®ei  un«  gnöbig  unb  er^|(5re  un«,  benn 
toir  ^aben  fein  »erbienftj  erweife  un«  SDiilbc  unb  l'iebe  nnb 
ftebe  un«  bei. 

(5bct  unb  («emeinbe." 
Slmen. 


119 

Die  Seele 

(Smpfcble 

3cb  Deiner  ®nab', 

^err,  meine  Veuc^tc  ouf  bunflem  "Pf ab; 

-Dir,  ber  »erjei^et, 

Sei  fie  geweibct 

nn^^  ni(T  (obonat  ed^nb.) 

33erfünbe 

Der  Sünbe 

33crf(Jbnung  Du, 

.^err,  ber  Du  fü^rft  un«  \üt  en>'gen  9?u^; 

3n  IcbeÄgraucn 

®ir  Dir  oertraucn 

)yrb^  mn"'  (»it^n^t  (siobenu.) 

Un«  grüßet, 
Un«  fließet 
De«  $)ei(c«  QueK, 

Dein  triebt,  $err,  mac^'  au(b  bie  9?acbt  un«  i)eH, 
^Jod?  in  le^ter  Stunbe 
I&n'  au«  unferm  ÜRunbe 
^t^lE'^  yDt:^  (Scbcma  .>i«rae(.) 
JBorbeter. 

TV         T     :  ••      v:        T     :       ••    t  :   •       -  : 

(S^or. 
(5^or  unb  ©emeinbe. 

:  in«  nin^  ^Tr^b^  nin^  '?«nt:;"'  yne^ 

TV        T     :  ••     v:        T     :       ••    t  :   •   "^  -  : 

SBorbeter. 


•  I 


ILW.1  'Ltufr'i^^-afcjeaa 


120 


S^or  unb  ©emeinbe. 

33orbetev. 

(».H.^!i''  ^l'"'^-"  ^'"'  ""^''  ®''"'  '^'  ^^^  ""3iflf,  ewige 
®c«!  (We»,vtfffn  tonte  Sein  llJmnc,  Sein  dieid)  unb  Seine 
^errlic^ifeit  in  ütD^teit. 

.■:  T  T     : 


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6^or   unb   C^emeinbc. 


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-C*>- 


■'•^i 


®ottrsiitrn|l 

für 

itn  crfftn  1%  m  Sjurfofjfeftc«. 


^S^or  unb  (i^cmcinbe. 
nm  bem  ®c^oc§  bev  bunffen  i^rbe 
JHuft,  0  (iJott,  Xein  niäd;>t'ac«  2Öevbc 
(Sinen  f  cim, 
t>er  ge^feim 

Seinem  Saatfcrn  [ic^  entringt, 
Unb  ernjac^t 
3tu«  bcr  i>^^d;{ 
Jrei  empor  .jnm  i'id^te  bringt. 

Unb  tu  fenbeft  X einen  Segen, 

Sonnenfc^etn  unb  niilbeii  SKegen, 

Za^  jur  ^cit 

(5r  geteilt 

Unb  mit  reid;er  ,}ruc^>t  fic^  füut. 

aiing«  uml;er 

Derft  ein  iDlcev 

steifer  Saaten  ba«  (J^efilb. 

Bo  empfangt  au«  X)eineii  .^änbcn 

Jeber  feiner  Oiat^rung  Spenben. 

Stet«  auf«  3?eu 

Sorgft  Xu  treu, 

«Iperr,  für  un«  mit  Speif  unb  Xronf. 

r^rum  ju  Dir 

Senben  wir 

^reifenb  unfern  l'obgefang. 


'    u 


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',3  i 


122 


aSorbeter. 
Der  ^err  be«  fL^ettatl«,  (5r  l^ot  regiert,  e^e  no(^  ein 
SBefen  «efe^offen  »Dar;  fett  äUe«  »cUbroc^t  ift  md)  <geinem 
SiUeii,  ift  (5r  ber  mächtige  ^errfc^er;  uub  wenn  bereinft  tai 
31U  uernic^tct  ift,  wirb  ^r  allein  rcßieren,  bev  aUmäc^tige. 
(5r  ift  —  (5r  »or  —  (5v  wirb  fein  in  ajiajeftät.  «Jr  ift  ein» 
jig,  unb  fein  3»«'^^  «ft  3^m  gleiA,  ift  3^m  3^n(i(^.  0^>ne 
Stnfiing,  o^ne  (Snbc.  Sein  ift  bie  SDiac^t  unb  bie  $)err(id?= 
feit;    *ix    ift   mein   @ott   unb    lebenbigcr   (Jrlbfev,    ber    Jel« 

meiner  3"P"t'^^  '"  3^'^  *■"■  'i''^"'^-  ^'^  'f^  ""f'"  'panier,  (Sr 
ift  mein  ©c^ug,  (5r  ift  mein  ^eil,  wenn  ic^  3^n  anrufe.  3n 
Seine  ^anb  befe^l  i(^  meinen  CJeift,  wenn  i*  f(^lafe,  wenn 
\ö)  nadfe;  unb  wie  ben  @eift  fo  auc^  ben  l'eib.  —  ®ott  ift 
mit  mir,  iäf  fürchte  3ii6)ti. 

®c(obt  fei  Der,  auf  beffen  ©ort 

Da«  ©eltall  ift  entftanben.  — 

(Selobt  fei  Der,  ber  ba  fpric^t  unb  ^ält, 
Der  »er^ci§et  unb  erfüllt. 

*    Oelobt  fei  Der,  ber  fi(^  ber  (Srbe 
Unb  aller  ffiefen  bSterlic^  erbarmt. 
®eIobt  fei  Der,  ber  e»ig  lebt,        ^ 
Unb  fromme  ©erfe  treu  eergilt. 
Gelobt  fei  Der,  ber  errettet  au«  jeber  ©efaljr, 
Unfer  üRetter  unb  «Jrlöfer  oon  !Mnbeginn. 
(S^or    unb  (Semeinbe. 
©clobt  fei  (5r! 

3Sorbeter. 
Die  Seele  alle«  Öebenbcn  lobe  ßJott  ben  ^errn,  ber 
Obern  alle«  J^leifcbc«  ergebe  unb  ber^errlic^e  ftet«  Deinen 
9?amen,  ^err,  unb  Dein  fflebad^tniß.  35on  Stoigfcit  ju  öipig« 
(eit  bift  Du,  ®ott,  unb  au§cr  Dir  ^aben  n>ir  feinen  Jpelfer, 
feinen  örlöfer,  ber  in  jeber  :Wot^  unb  jebem  Drangfal  fic^ 
unfer  erbormt,  un«  errettet  unb  ernaljrt,  wie  Du.  Ctoiger 
unb  3lllmä(^tiger,  ber  Du  warft  »or  Anbeginn  unb  fein  »irft 
nat^  bem  (Snbe  aller  Dinge,    .^err  alle«  @ef(^ffenen,  Tle'u 


123 

fter  alle«  5ffierbenben,  ber  Du  Deine  SBelt  lenfeft  in  Siebe 
unb  Deine  ©efc^ö^jfe  leiteft  mit  Jöarm^er^igfeit;  ber  Du  nic^t 
fc^lofft  unb  nidbt  fd>lummerft;  ber  Du  bie  S^Iofenben  »oedeft, 
bie  Sc^lunjmernbcn  ermnnterft  unb  bie  Stummen  rebenb 
mad^ft,  ber  Du  bie  C^efeffelten  befreicft,  bie  ®efaUenen  ftü^eft, 
unb  bie  (Gebeugten  aufrid^tcft  —  Dir  allein  gebühret  unfer 
Danf  unb  unfer  l^obgefong. 

Unb  »oäre  unfer  üWunb  auc^  ber  iMeber  üoU,  nie  bon 
ÜCropfen  ba«  Seltmcer;  unb  tönten  unfcre  3ungcn  »on  llob« 
gefangen  »ie  ba«  {Raufc^en  feiner  Seilen,  unb  oertünbeten 
unfere  i^ippen  feinen  9?ubm  fcnjeit  ber  ^immel  reicht  — 
nimmei-  fermiJc^ten  »ir  Dir,  |)err,  unfer  ®ott,  gebii^renb  ^u 
banfen  auäf  nur  für  eine  ber  nnjä^ligen  ©o^lt^aten,  bie 
Du  unfern  SBätern  unb  un«  erliefen  l^aft.  ®ie  au«  bem 
Sflavenjod^  (Sgt^ptcn«  Du  un«  crlöfet,  fo  i^ait  Du  un«  burc^ 
Ja^^rtaufenbe  ber  3Jotb  unb  Drangfal  gefd?ü|t.  3n  ^un» 
ger«notb  ^aft  lu  un«  gcf^jeift,  »om  Sc^tDcrte  un«  gerettet, 
bor  ^eft  un«  bewahrt  unb  bon  böfen  unb  fc^weren  Sxanf^ 
l^eiten  un«  befreit,  «te  ^iert^er  l)at  Deine  «arm^erjigfeit 
un«  erhalten  unb  Deine  ®nabc  un«  nic^t  oerlaffen,  unb  fo 
»erla§  un«  ni4>t,  o  ©ott,  in  öwigfeit.  Denn  jebe«  ©lieb, 
ba«  Du  gefc^affen,  @eift  unb  Seele,  bie  Du  un«  eingehaucht 
unb  bie  ^unge,  bie  Du  un«  in  ben  Wmt  gelegt,  fie  feien 
Deinem  Dienft  getoei^t;  fie  follen  lic^  loben  unb  greifen  unb 
Deinen  >Jiamen  »er^exTlic^en  unb  ^eiligen  oon  nun  an  unb  in 
«Sttigfeit.    3lmen. 

(Sfyor. 

l*obe  ben  ^errn,  meine  Seele,  unb  tca«  in  mir  ift  feinen 
beiligen  '■Hamen,    .'nallclnja^ ! 

sBorbeter. 
aßein  «uge  ric^>t'  id^  ju  bifii  ^iJ^en  auf, 
3Jon  wannen  foll  mir  ^ilfc  »erben? 
SDieine  ^ilfe  fommt  bon  @ott, 
«en  a^m,  ber  (5rb'  unb  ^immel  fd^uf. 


-/   o 


124 


.(5r  (äffet  bcinrn  \^ü%  nitfyt  nawUn, 

@r  fc^Jummcvt  nid^t,  ber  bic^  behütet, 

(Sr  fc^läfl  unb  fc^Iurantfrt  nicftt 

Der  .ipüter  3fracl«i, 

®ott  ift  beiii  8(^u^,  L^Jott  ift  beiii  ^ert, 

^it  f"f?m  bid)  on  bciiicr  ^Rccöten; 

Oiid>t  fdjaiiet  am  Xaj]  bie  Sonne  bein  SPcvberbeii, 

iVid^t  bringt  ^a<<  nad?t\ic  ÜWonblidjt  bir  («efa^r; 

■ücx  llnl;cil  fc^ugct  bic^  br«i  (^to'flcn  .C^nb, 

l^r  n>ad?et  über  beinev  Seele  ,\>ei(; 

J)etn  (^e^cn  unb  betn  5?onimen  ft^nget  (3ott 

95on  nun  an  bi«  in  ^hüiAfeit. 

G^or  unb  Wemcinbe. 
^aöeruia^ ! 

3}orbcter. 
«Utoeifer  nnb  aUjicred^ter  @ott,  bei  T)»  ba«  (V<cfd>trf 
ber  iDfenf(^^>ett  in  nnfid^tbaren  ^änben  träqft,  Tu  ipidft  nid^t 
bag  ber  "^fob  bc»  aJienfc^cnleben«  fict»  nnberänbcrt  über  Uidft 
iu  buvc^fc^rcitenbe,  fxu(btbaxc  iSbcncn  l^in^ie^e;  X^^  fiil^rcft  ibn 
ba(b  aufttört«  auf  ber  «er^je  .syöifcu,  balb  nJeberroart«  ju  be« 
Zftalt^  liefen.  Jöädjc  unb  i^liiffe  nui§  er  öberfc^retten,  Step« 
pen  unb  ^miUu  täffeft  X>u  i^n  burd^roanbern ;  benn  er  foU  fjc^ 
JBcge  bal^nen,  bie  nbd,  fein  ,'^n§  betreten,  unb  er  fcU  auc^  auf 
bu^nlofen  i<foben  nic^t  »erjagen,  »penn  er  »Pei§,  bo&  e«  ba« 
rechte  ^tet  ift,  bem  er  entflcjjcnftrebt. 

Unb  fo,  0  ®ctt,  ^aft  Dn  aud)  3\xael  geful)rt,  balb  3U 
ben  ^ö^en  unb  balb  in  bie  liefen,  bolb  burc^  fruchtbare 
(Sbencu,  balb  burc^  »fiftc  (SinJben;  bccb  »p^in  Du  fie  fü^r» 
teft,  ^evr,  3)ein  9lu>]c  n)ad>te  über  fie,  wie  fe^r  fie  fit^  auc^ 
bericreu  glaubten.  Vu  f;aft  fie  nidft  berlaffcn,  al«  fie  burc<> 
btc  ®üfte  joflen,  bie  fid>  unabfe^bar  ausbreitete  jnjifc^en  bem 
5?anbc  i^re«  Sleub«  unb  bem  l'anbc  i^rer  Hoffnungen.  Unb 
al«  bie  bürre  (5rbe  i^nen  Steife  berfagte,  al«  ber  Jelfen 
feine  CueÜen  bor  il^nen  berf*Ip§,  ba  fanbteft  Tu  i^nen 
S^a^rung  im  Ueberfluf,   ba    öffneteft  Du   be«  J^elfen«  ftarre 


125 

9?inbe,  ba§  er  beu  l*ed>3enbeu  Sßaffer  fpenbete,  um  i^ren  Dürft 
5U  ftiUcn.  Denn  bie  Du  au«  ber  Äned;tf(^aft  befreit  mit  mäc^. 
tifler  ^anb,  Du  roclltcft  fie  uicbt  mnfoinmeu  fe^eu  in  bev  bal;n^ 
lofeu  ffiüfte.  —  prüfen  JooUteft  Du  fie,  bie  Du  jum  5ßo(f 
Deuter  (vife,iutui§  auöerforen.  ^täijien  tooUteft  Du  i^r  ^^er^ 
buvc^  (5ntbel?vuugen  gegen  l'eibcnfd;aft  unb  ©innenluft;  evftar^ 
fen  füUte  i^r  @enuitl>  im  'iiextxami  m  bem  ^2t(linäd)tigeii,  bem 
9tUiebenben  i^atev,  unb  ein  geläuterte«  ®ef(^lcd;t  foüte  eiitjie» 
ben  in  ba«  l'anb  Deiner  93erbei^Hng. 

Deine  oäterlic^e  ^l^rüfung,  i^err,  bereu  wir  f^ent  gebenfen, 
e«  loar  uid^t  bie  le\jte,  bciien  auferlegt,  bie  Du  3ur  l^evfünbi-' 
guug  Deine«  beiligen  iliamcn«  berufen  l;atte|t.  Die  önfcl  jener 
Süftennjaubcrcr,  Du  serftveuteft  fie  über  ben  ganjen  örrbo« 
unb  fü(;rteft  audj  fie  burd)  unioirtbbare  3ßüftcn.  Unfruchtbar 
rer  war  ber  «eben,  ben  i^r  gu§  betrat;  benn  ber  Obcm  bev 
a5eracl>tuug  Ijatte  il^n  au«gebörrt.  ^<einigcnber  mx  bie  ®lut, 
bie  auf  i^rem  Raupte  laftete;  beim  bie  i^lamme  be«  y^affe« 
toax  bie  (Sonne  i^rc«  Sege«.  Quälenber  njor  ber  Dürft,  un« 
ter  bem  fie  f d?mac^teten ;  benn  fie  begehrten  nad^  Viebe  unb 
rauben  fie  nicbt. 

aber  Du,    0  ^m,   marft  i^neu  auc^  bier  nic^t  fern  in 
t^rer    jtoeiten    SBüftenmanberung ;    benn    Du    erfüflteft    i^ren 
©eift  mit  bem  ^.^erlangen  nac^  Deiner  örfenntnife.    Du  biel^ 
teft   i^r   (Sicmüti)    aufrec<?t   huxö)   ta^   OJcrtrauen    gu    Deiner 
^pÜfe   unb  Du   ftä^Ueft   i^re  Äraft   buvd;   ba«  geftl^alten    an 
Deinen  (SJeboteu.      Du   füljrteft  unferc   JKorfa^ven   burd;   bie 
3Öüfte,  ^err,  bamit  ein  geläuterte«,  ein  ftarte«  ®efc^Iec^t  eiu^ 
jic^e  in  ba«  l'anb  ber  ^yerbeißung.    Unb  un«  ^aft  Du  gefül^rt 
burd>   bie^  3eit   be«  ^affe«   nnb   ber  33erac^tung,   bamit   mir 
im  iiampfe    miber   feine  ©efa^reii   nnb  Jwiber  fein  35crberben 
unfre  Äväfte  ftä^Ien  foUteii,  um  ba«  ?Kcic^  ber  l'iebe  ^u  erobern, 
iu  bem  Du  un«  fuhren  iDoUteft.    Unb  nun,   0  ^en-,  ^aft  Du 
un«  »ie  einft  Deinen  Diener  ^i)iofc«  auf  bie  licl^tcren  ^ö^en 
gefül^rt,  »00  un«  ber  giftige  i^anc^  ber  ^öüfte  nici^t  me^r  er< 
reicht,   ben  »ir  gleid>  fc^roeren  ^Jiebeln  hinter  un«  fe^n;    unb 
bor  un«  liegt  ba«  föftlic^e  «anb  Deiner  JBer^eißung,  über  bem 


/   J     ~l    c 


126 


127 


bie  (Sonne  rfhiev  unb  toollfommener  l'icbe  in  unmanbelborfr 
^cnlicbfeit  ftva^It.  @o  ffi^rc  T)u  un«  ^txx  ben  rechten  fiJeg, 
auf  bem  wir  etnjie^cn  in  ff  ine  f>ei(iflen  ©renjen,  bo§  unfere 
Jjinber,  iinfere  (Jnfet  einft  freubig  bavtnnen  »Dornen,  unb  aüe 
Seit  c»  »evnc^»nie,  toenn  fie  Deinen  9iamen  befennrn  unb  aUen 
örbbenjo^nern  jurufen: 

(!&i(  (Dtmeinbe  triebt  fiö).) 
TV        T     :  •••.•:       T      :       ••    t:    •   ^  -  : 

ß^ov  unb  ©emeinbe. 

:  "in?  Hin;  u"'r\(?^  nln^  '^^'3?^?  y^?^ 

33orbeter. 
e^or  unb  (Uemeinbe. 

5Povbetcr. 

Jpöre  3«rael:  ^ctt,  unfer  @oü,  ift  ber  rinjige,  ewige 
©Ott!  (»e»>viefen  »erbe  Sein  -Jlamc,  ©ein  9ieic^  unb  Seine 
^errlid^feit  in  (5it>igfeit. 

(3)ie  (itmtintc  nimmt  i^rt  ^U^  mthn  cia.) 

„Du  follft  lieben  ben  (Steigen  Deinen  ©Ott,  t)on  ganjem 
„$>erjen,  pon  ganjev  @eelc  unb  oon  ganzem  i<erni(Jgen.  Unb 
„e«  foUen  biefc  «Jcvte,  bie  id)  bir  beut'  befel^Je,  in  beinern 
,^erjen  «jetbleiben.  Du  foUft  fie  einfd^ärfen  beinen  Äinbern 
„unb  böbon  reben,  »enn  bu  fifteft  in  beinern  Jpaufe,  wenn 
„bu  ge^eft  auf  bem  iföege,  loenn  bu  bid>  niebnrlegft  Mnb 
,,tt)enn  bu  ouffte^ft.  Iroge  fie  jum  3cugni§  auf  beinen  f)5n. 
„ben  unb  junt  Änbenfen  bor  beinen  «ugcn,  unb  f(^reibe  fie 
„an  bie  ^foften  beine«  ^ufe«  unb  an  b«inf  Zifoxt. 


1>u  warft,  beoor  bie  Sßeft  begouMeu,  Du  bift,  fcitbcm 
bie  ®elt  gefc^offcn.  Du  bift  in  biefer  SlBelt,  "Du  bift  in  jener 
®elt.  Zeitige  Deinen  'JJamen  burcb  bie,  bie  Du  Deinem 
Siaraen  ^eiligteft,  unb  ffeiü^e  '\\)n  in  Deiner  ganjen  ffielt. 
©epriefcn  feift  Du,  ©ott,  ber  Du  Deinen  9^amen  ^eiligft 
unter  oUen  35i>Ifern. 

(S^or  unb  ©emeinbe. 

»men! 

55orbeter. 

Unenblicber!  Urquell  be«  gierte«,  ber  bu  ber  ©a^r^eit 
änfang  unb  ber  ffio^rbeit  (5nbe  bift,  'Du^aft  ben  üßenfc^en 
in  Deinem  @benbitbe  gefcbaffen,  unb  giebft  Did^  i^m  funb  o^ne 
Unterlag  in  ben  ©unbertoerfcn  ber  ©dbiJpfung  unb  in  ben  Xifa^ 
ten  Deiner  allwaltenben  !i?iebe.  Du  baft  Dein  unbegreiflicbe« 
Sßefen  unb^  Deinen  ^eiligen  ©illen  unfern  23ätern  offenbort  in 
ber  giJttlicben  8e^|re,  bie  Du  ibnen  gegeben,  auf  ba§  fie  jum 
(Srbt^eit  ibrer  ©i^^nc  unb  (gnfel  unb  aller  i^rer  ^iacbfommen 
»erbe,  jum  üxbtifeH  ber  ganzen  iUicnfd^^^eit,  bie  fic^  berbrübern 
foü  jur  Anbetung  Deine«  einigen  'JJanicn«. 

^err  be«  ^immel«  unb  ber  (Svbe,  Du  läffeft  ba«  Sic^t 
Deiner  unerreichbaren  »Sonne  uieberftra^len  auf  ben  bunflen 
(Srbball,  auf  ba§  ficb  au«  feinem  ScboD§  ber  Äcim  ber  jungen 
€aat  cntfolte;  Du  laffeft  ba«  l'icbt  Deiner  Offenborung 
leuchten  in  ba«  iMuge  be«  ü)?cnfc^>en,  auf  baß  in  feiner  ©eele 
ber  Äeim  ber  örfcnntni§  aufgebe  unb  toac^fc  ^um  raäd^tigcn 
©aume  be«  lieben«;  Du  läffeft  bie  Stimme  Deiner  \?e^re 
ertönen  bor  bem  O^r  be«  'J)Jcnf(beii ,  auf  ba§  in  feinem 
©emüt^  ber  Ouell  ber  l'iebe  ficb  öffne  unb  gum  (Strom 
ber  2:ugenb  unb  ber  ©ercci^tigfeit  Werbe.  3a,  ^exx,  Du 
baft  un«  eine  l'cbre  be«  ?eben8  gegeben,  auf  ba§  fie,  bie 
unbergängli(<>e,  ewig  fic^  berjüngc  unb  erneue  »or  unferm  3luge 
unb  in  unferm  Jpergen.  Du  ^aft  un«  eine  i^e^re  be«  ?eben« 
gegeben,  ouf  ba§  fie  lebenbig  fei  in  un«,  unb  unauf^örlicb 
f(^affe  ffierfe  ber  5?iebe  unb  ber  ©a^r^cit,  ju  benen  fie  un« 
aufruft. 

Unb  iu  "^rieftern  !£)einer  ^e^re  l^aft  Du  un«  berufen, 


/     -/ 


128 

3Joter  ber  Ü)ienfd;^eit,    auf   ba§  J»iv  fie  fc^ii^en  unb  »al^reii, 
auf  ba§   »rir  fie  pflejieii  unb  cr^^alteii  uttb   auf  bo§  nix  ncx 
aller  ?SJeU  com    i^r  3p"A>"B   ^}e^en   burct>    uiiffr   3:^un    unb 
Sirfeii,  buri1>  unfer  Sollen  unb  Streben.    —    feiner  ?el>rc 
"^^rieftci  unb  IBerfiniber  loavcn   uiifeve  SJcvfa^rcn,    al«  fie  im 
l'anbc  bcr  syerljei§un^i|  ein  einige*  ^Jieid;  aufrichteten,   in  bem 
fid>  bic  A;)errfcl?aft  T>eine«  9ianien«  fnnb  gab,  unb  einen  eini^ 
flen  Tempel,    oon   bem   bae  l'ic^t   t^einer  Sal;r^eit   wtitbin 
au«ftral;lte  über  ben  gonjen  t^rbbaU.      Xeinev  Velare  "^triefter 
unb  iJJerfünber  »aren  unfere  Später,   ba  't)u  fie  jerftrent  ^at^ 
teft  Aber  aUe  Vänber;    ba  fie  ^a§  nnb  SJerfelgung  trugen  um 
Deine«  9iamen«  UMllen,   unb  in  ber  tiefften  ^rniebrignng  nic^t 
abließen  bon  T^einer  5a<al>rl)eit ;  ba  fte  filr  ben  ',erft?rten  7m 
pel  Elitäre  Deiner  i«er^en(id)ung   aufrichteten,   ein  .jeber    in 
feinem  ^erjen  unb  im  ;tnuern  feine«  $)anfe«,  unb-trc^  fc^nje- 
rer  SBebrängniß  nic^t  »anften  im  JBertrauen  ju  Dir,    ber  Du 
®löcf  unb  Ungincf   fciibeft   in  Deiner  3Bei«ibeit.    —    Deiner 
\.'e^re  "^Jriefter  nnb  iüerfünber  finb  aui1>  mx ,    vcn  benen  Du 
ber  ^^clfer  J^afi   unb  SBerac^^tung   abgc»enbet    \)ait,    auf   bo§ 
»ir  unfer  ^aiipt  aufrichten  unter  aUen  unfern  2)rübern,    unb 
mit  ibnen  j^emeinfam   fchaffen   unb  »irfen   an  bem  ©erf  ber 
a»enfchl|eit;   auf  ba§  wir  3eugni§  geben  burdi  unfer  I^un, 
ba§  Deine  l'ebre  eine  e»ig  lebenbigc  fei   für  alle  Reiten  unb 
für  olle  5>flfer,   unb  e«  befnnben  tuxd)  ©ort  unb  ©erf,  ba§ 
Deine  ®a^rl;eit  ein  nnbergänglirtie«  «ic^t  ift,  aufgerichtet  wen 
Dir,  ba§  e«  ber  ganzen  a)Jenfchheit  leuchte,  bi«  in  bie  femfte 

©epriefen  feift  Tu  ®ctt,  ber  Du  Dic^  burc^  %ofI  ttx 
ÜHenfc^^eit  offenbart  baft. 

iSbor. 
3}on  Dir,  o  (»ott,  oon  Dir  allein  fommt  ®<j^r^«t 
Unb  Du  fü^rft  un«  ber  lugenb  ^fab. 

33orbeter. 
©efobt  feieft  Du  (Sioiger,  unfer  («ott  unb  ®ott  unferer 
«öter.    ©Ott   Slbrobam«,   >lfaaf«  unb  3a!cb«.    ®ro§er,  «11« 
mächtiger  unb  (5rl;abener!  allcr^öc^fte«  ©efen,  ^err  be«  «Belt« 


129 


©eltall«  ber  :Mllen  ffiobltbaten  erseigt,  Du  läffeft  ün6  einge» 
benf  fein  ber  SSäter  grömmigfeit,  nnb  fenbeft  ben  fpäten  gnfetn 
bie  (5rlöfnng  in  l'iebe,  jur  Oierherrlid^ung  Deine«  9?amen«,  ber 
Du  @d>nt}  unb  ^ilfe  bift.  ®clobt  feieft  Du,  (äroiger,  ©c^uf} 
9lbra^am«. 

Du  2)?äd;tiger  in  (Swigfeit,  Du  crl^ältft  bie  9ebenben  in 
(^mte,  nnb  hcilft  bie  Äranfen  in  Erbarmen;  Du  ftn^eft  bic 
»^allenben,  befrcieft  bic  ©efcffclltcii  unb  bema^rft  Deine  Jreue 
ben  Seelen  berer,  bie  im  <Btauie  fd)(ummcrn.  ©er  ift  Dir 
gleich,  «llmäd>tigcr!  »er  Dir  ähnlich,  ^crr  bc«  Ceben«  unb 
be«  lobe«!  ©olobt  feift  Du,  (Sroiger,  ber  Du  bie  ^ingefc^ie« 
benen  ju  neuem  8eben  rnfft. 

(S^or  unb  ©emcinbe. 
9lmen! 

SJorbeter. 
Unb   fo  la§t  un«  feinen  9Zamen  ^eiligen,  »ie  i^n  ba« 
©eltall  prcift  unb  Seiner  :P)immel  Jpcer,  nnb  laßt  un«  juru« 
fen  (Siner  bem  Jlnbeni: 

(Die  »fintinkt  nf)tbt  a<S).) 
heilig,  heilig,  bfilig  ift  ber  ^err  ^ebaot^; 
Die  ganje  (5rb'  ift  »oll  ©einer  .ipenlid^feit. 

C5(?or. 

ni«Dii  nin^  j^Mip  \üMp  t:^i-ip 

T    .  T        :  IT  IT  It 

ß^or  unb  ©emeinbe. 

ni«jv  Hin;*  k;i-ij^  i^'iip^  ::^nj^ 

93orbcter. 
(Jftepriefen  fei  be«  (Ewigen  ^crrlic^feit  ^ier  unb   in  aller 


©elt 


(5^or. 

:lDlpi?p  Hin]  1135  ^i"i? 


Seftdtbete  6«  «eformutmfinbe. 


180 


SJorbetcr. 

(S5ott  legieret  eiDifllic^,  "Dein  Q>!>ett  3i«>ii  biirc^  nüe  Rei- 
ten.   ^aKehijol;. 

(S^or  iiiib  ®emeiiibf. 


T 


(i>it  (itnitiabf  nimmt  il^rt  ^lä^c  ivirbfc  du.) 
JtJüvbeter. 
Uibilb  oüev  aJoUfoiniiiciibf it,  uiicvrcicbl'arer,  IftiU^n  ®ott ! 
Ocb  möchte  Dieb  ).uei|cii,  imb  fiiibe  nid^t  ©orte;  ic^  möd>ie 
■Deine»  OJamcii«  obre  uerfünbeii,  iint»  meiner  >«cc(e  oerfagt 
bie  Äraft,  fid^  $ii  Dir  ju  ergeben.  -Jiicbt  Xeine  «Uinad^t  »iü 
icb  rühmen,  nid^t  Deiner  ©ei«bcit  »ili  icb  lcb|ingen;  icb  »iU 
Deine«  ©efen«  Jpeiiigfeit  »erberrlicben,  oor  ber  id^  in  Demntb 
niebcrfinfe.  — 

lauterer  ol«  bo»  l'ic^t  ber  eonne,  reiner  al»  ber  iDlox' 
gent^^u,  fleclenlofer,  ala  ber  ©(^nee  »fliteft  Du  in  J>eiligci 
üKoieftät  über  bem  ©eltaü.  Dein  (Smpfinben  ift  l'iebe.  Dein 
ffioUen  ift  lugenb,  Dein  Ib""  ift  öerecbtigfeit.  Die  «ünoe 
nabet  nimmer  Deinem  I^ron  unb  ba*  Unrecht  fliebet  Deine 
Mffe;  ber  ^a§  entweid^t  cor  Deinem  35li(f  unb  ber  3orn 
»erbirgt  fiil?  »or  Deiner  mite  gtrabl.  Irieb  unb  Jöegierben 
fennft  Du  nic^t,  »ampf  unb  ^njiefpalt  regt  ficb  nic^t  in  Dir. 
^eilige  (Sinbeit  ift  Dein  iföefen,  loaiicellofer  triebe  Dein  «e- 
ftft  unb  fd>ranfeulofe  i'iebe  Dein  Ib""  C'''4>fr^<»be.i  über 
Deiner  föelt  unb  über  aUeii  gefd^offenen  ffiefen,  unerreichbar 
i^ren  kämpfen,  ibren  aJiängeln  unb  ibren  iöergebungen  fc^offeft 
Du  e»ig  in  nnnabbarcr  beiliger  ÜJfajfftät. 

Unb  joenn  id?  cmporfc^aue  in  obnun^PoUcr  iöcmunbe 
rung  gur  unerreid^baren  iJJoUforamenbeit  Deine«  ©efeue, 
unb  icb  blide  ^uvucf  auf  meine  ^infäUigfeit  unt  auf  meine 
@cb»D5d>e,  auf  mein  Ib«"  ""b  auf  meinen  ©anbei,  auf 
meine  a3er,]cbungen  unb  auf  meine  ©nnben:  bann  ergreift 
midf  ed^aara  unb  ©ebmutb,  bange  gurc^it  erfüUt  mein  ^exi 


131 

unb  angftßoOer  3»»cife(  ergreift  mein  (Semüt^  _  «nb  i*  »er» 
berge  mein  Slntlife  tox  Dir,  ber  Du  au»  Deinen  erhabenen 
4pi)bcn  bt«  in  bie  tiefften  liefen  fcbaueft. 

?(ber  icb_  »ernc^me  baö  ©ort  Deiner  ®nabe,  mit  bem 
Du  une  3ur«rit  m  Deiner  l^ebre:  „3^r  fofit  ^eilig  fein,  benn 
i(b  bm  bcKig,  ber  (StD.ge  (5ner  ®ott."  Unb  e«  »anbelt  Heb 
meuie  gnrcbt  in  Hoffnung,  meine  Jöangigfeit  in  5)Vrtrauei7 
uiem  3».e.fet  m  freubige  ®e«,i§beit,  ba§  aucb  icb  ftreben 
barf  .n  treuer  i«ad^eirenntg  nacb  Deiner  35o(Ifommenbeit     ^cb 

Du  »Uli  n.cbt,  boB  idf  untergehe  im  tapfe  mit  meinen 
8e.benf4)afteK  nnb  öegierbe«.  mit  meinen  ^cb.päc^en  unb 
©hangeln;    u^»  n^e.ß  e«,    ba§  ancb  icb  ftreben  barf  nac^  einem 

,.!J"r«  ^1??'"'*  ""^  ^"  ^'''^''  "«*  ®^f^^"  »^f  3:'Uienb 
unb  @erecjt.gfe.t;  ba§  anci,  nur  traft  gegeben  ift,   bie  @önbe 

flbauM^uttern,  b.e  ficb  an  meine  M^c  bangt  unb  bie  üWacbt 
ber  «cg.erben  unb  l^eibenfd,aften  iu  brecben,  bie  in  mir  mä^. 
tja  fmb.  Denn  Du,  o  ^err,  forberft  9tid;t«  oon  mir,  menn  ' 
Du  mir  n.cbt  b.e  traft  berlieben  baft,  e«  gu  erfüUen  _  unb 
Du  bait  m,r  geboten,  ba§  id,  beilig  fei,  n^ie  Du  beilig  bift, 
(Snj.ger,  unfer  ®ott.  v     »     ., 

<5^or. 

(4uer  ®oü  ^'"^  ^''"^  ^""'    ''"'"  '"^  ^'"  ^''^'^'    ^''  ^'8'' 

i^orbcter. 

Unfer  @ott  unb  ®ott  unferer  JBäter!  Du  baft  3fraef 
berufen  au«  allen  jyölfern,  baft  un«  mit  Deiner  Siebe  beL. 
m,  "1.0  gebeiligt  burd^  Deine  ©ebote;  Du  baft  un«  Deinem 
^lenfte  gemeibt  unb  un«  berufen,  ^u  tragen  Deinen  beiligen 
wamen  burcb  bie  ganje  ßrbe. 

Du  baft  un«  ba«  Sgurfotbfeft  »erlieben,  o  ^err,  lur  (gr« 
«nncrung  an  bie  läge  ber  33ergangen^eit,  auf  ba§  »rir  ge- 
ben!en  ber  ©üftentoanberung  unferer  Ü^äter,  nnb  be«  «eiftan« 
be«,  ben  Du  aucb  bier  ibncn  gemährt  baft,  wie  jn  aüen  Bei« 
ten;  auf  ba§  mir  immer  fefter  »erben  im  i^ertrauen  ju  Dir 
ber  Du  bie  ^itflofen  nicbt  »erläffeft,  unb  aud?  bem  «infamen 

9* 


tl 


132 


na^e  bift  in  feiner  dlotif,  mit  ^au^it  \m  unevfd^üHcvlid^  tei» 
l^avren  in  Der  3uv>cr|icl?t,  baß  ^u  uäUaliiV  roac^cft  über  ^a« 
i,yefc^icf  ceicv,  fcncii  Xu  Deine  iKÜiflC  ?e^ve  offenbart  Ht 
unt»  fcic  \>ea  X'\x  berufen  fiut»,  um  tic  ÄVi^r^eit  Deine«  9?a< 
nieu«'  jn  i^rJünten  über  ten  ^vi'Mf"  ^rt>ball.  5i?ie  Du  fdjü^enoe 
3e(tc  über  unfrc  innfal^ren  aud^fbrcttet  in  Der  jjlü^enben 
iöüfte,  )o  breite  aud;  l?cut  fca«  3clt  Deine«  ivvietcn«  unbDei' 
ner  i'iebe  aud  über  un«  unb  gang  v"ifrael. 
^ifcx  nnb  (^euieinbe. 

^men ! 

iÖiubeter. 

2lber  wie  Du  Did)  offenbart  ^aft  unfern  ©erfahren  fo 
lag  Deine  V'iebe  »alten  über  alle  Deine  SSJerfe,  unb  fenbe 
Deine  örfenntnife  allen  sterblichen,  b'aß  fie  fid^  oer  Dir 
allein  beulen,  unt  alle  eine  (Semeinte  bitten,  um  Deinen 
Silien  ju  Dolljiet^en  mit  colleui,  unget^eiltem  ^cijen ,  \int  ba§ 
fie  n)ie  »ir  e«  erfenncn,  ^err,  unfer  ®ott,  fca§  Dein  ift  bie 
^errfc^aft,  tie  iäUAfi  in  Deiner  i^ant,  tie  Hraft  in  deiner 
5Red;teu,  unt  Dein  ^JJame  ergaben  über  Vlllee,  wai  Du  ge- 
fd^affen, 

Unt  fo  ^evrfc^e,  (iwijjer,  unfev  ®ott  unt  (SJott  unfcrer 
25äter,  über  tie  ganje  *ÜH'lt  in  Deiner  ^errlic^feit,  toalte  über 
ten  CrtbaÜ  in  Deiner  Jirl^abcubeit ,  unt  erfd^eine  im  (SJlanje 
Deiner  'MUmac^t  allen  «taubgeborenen,  Damit  jetee  &e' 
fc^>öpf  erfenne,  taß  Zu  cc  gefd^affen,  jetee  iöefeu  cinfe^e, 
tag  Du  eei  gebiltet,  unt  <!Ule«  au«  ooUfter  Seele  aufrufe: 
Der  Swige,  ®ott  3frael«,  ift  ^err  unt  igein  9ieid;  unent^ 
üdf  über  ^üe«! 

Q.ltex  uno  @emeiitbe. 

%men! 

©orbeter, 

©ir  taufen  Dir  (iipiger,  unfer  (JJott  unt  ^cU  unferer 
35äter,  ^ort  unfere«  Dafein«  unt  (Ed^irm  unfere«  ^cil«  für 
alle  ^eittn.  ^JBir  tanfen  Dir  unt  »erfünten  iir  '^<reie  für 
unfer  l'eben,  ba«  in  Xeincr  -Ipant  ift,  für  unfere  Seelen,  tie 
Dil    befot^leu    finb,    für  tie  SäJunter,    tie  Du  uue  aütäglid) 


133 


er^eigft,  für  bie  So^Itl;aten  unb  CAnaben,  bie  Du  fort  unb  fort 
unö  ertoeifcft. 

^lllflüti^^er.  Deine  i'iebc  ift  nnenblid;,  ?l{(er^a(ter,  Deine 
(Mnabe  I)ört  nie  auf,  tarum  hoffen  toir  auf  Dieb  in  ®üici^ 
feit.  Darum  preifct  Dic^  jeter  Cbem,  nnb  ?llle«,  tta«  burd> 
Deine  ®üte  lebt,  lobfiujit  Deinem  ';)iamcn.  (^^epviefen  feift 
Tu  (Sott,  Dein  "•Jiame  ift  Slllevbarmer  unb  Iir  allein  gebül^^ 
ret  unfer  Danf. 

(5l?or  nnb  (Semcinbe. 
Vlmen ! 

'JSorbeter. 
®icb  j^rieben,  Segen,  (Snabe  nnb  (Erbarmen  nn«  unb 
Jlden,  bie  jut  ]\i  Dir  befeniien.  Segne  uuö,  unfer  33ater, 
alle  gemeinfam  mit  bfm  ^vicfjte  Deine«  ?lngefic^t«.  Demi  im 
i'id;>te  Deine«  ?lngefid)ti*  baft  Du  un«  gegeben,  .'perr  nnfcr 
(Sott,  bie  Veljre  bee  Veben«,  bie  l'iebe  ^ur  Jugent  unb  ^nr 
(Sered^tigfeit,  Segen  nnb  (irbarmen,  l'eben  aiib  ,vvieben ;  unb 
möge  c«  Dir  gefallen,  un«  mit  (^rieten  ^u  fegnen  ^n  f^ber 
3eit  unb  Stunbe.  (Sepriefen  feift  >Du,  .t>err,  ber  Du  ben 
{^rieten  fenteft. 

($^or. 
©epriefen  feift  Du  (Sott,  Urquell  te«  gi'fben«. 

6l;or  nnb  CAemeinte. 
3(men! 

SJorbeter. 
(in  füllet  3Inba4>t). 

2)?ein  (Sott,  bewahre  meine  3u"9^  »orl8)i?fem;  meine 
kippen  »or  ?rug.  33erlei^'  mir  Sanftmut^  gegen  bie,  bie 
mir  übel  ttJoUen,  pflanse  Demutl;  in  meine  Seele  unb  ®ott 
tertrauen  in  mein  ^erj.  Sei  mein  JQoxt,  nenn  \<if  in  Sc^mer^ 
»erftumme,  mein  Ircft,  »uenn  meine  Seele  gebeugt  ift.  i'a§ 
mid)  ttanbetn  in  Deiner  ©a^r^eit;  leite  mic^,  benn  Du  bift 
mein  (Sott  nnb  meine  ^ilfe,  nnb  auf  Did^  ^offe  id)  olltägli^- 
9Jimm  in  ©ol)lgefallen  ouf  bie  Söorte  meine«  SJJunbe«,  bie 
9{egnng  meine«  ^erjen«  tomme  oorDic^,  (Sott,  mein  Schöpfer 
unb  (SrliJfcr!    '^Imen. 


1   o 


134 


S5erbeter. 
Wmm  in  So^IgcfoUen  ouf  bie  Sorte  meine«  SWunbe«, 
bie  9?eflung  meine«  |>eiaen«  fomme  cor  Xid?,  ®ctt,  meiii 
©c^öpfer  unfe  (grlöfer!  ber  3)u  bcn  eh?iflcu  giieben  er^ältft 
in  ben  ^immele^iJ^en ,  ermatte  anä)  ben  grieben  im«  «nb 
2lüen,  bie  Deinen  ^Jörnen  anrufen,    «men. 

^ffcx  unb  ©emeinbe. 
2(mcn.  —  jpoüctnjo^! 


(Sie  (ikm(iiibt  trbtbt  fid;.) 
3)er   ^rebiger  ^ebt  bie  loral^  -uu«   ber 

fpricbt: 

«Sioifl  njirb  Xeine  l'e^re,  A^err,  bejtel^en. 
@ie  ift  be«  ^'eben«  39a«m 
.•        gür  ben,  ber  fie  erfoffet; 
3^1  ®eg  ift  ^Sdi^^reit, 
Unb  ^rieben  i^re  'ßfabe. 

(Stoig,  roirb  Deine  l^eljre,  ^err,  befte^en. 
®ie  ift  be«  Vcben«  ®anm 
8ör  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3l?r  ©eg  ift  ©eligfeit, 
Unb  grieben  i^re  ^fabe. 

(Dit  «rmeiabc  nimmt  t^rt  $ld^(  toirbtr  eil.) 

ebor. 
8e^re,  ®ott,  un«  Dein  ©ort  oerffinben 
Unb  Deiner  ffia^rbeit  treu  ju  fein. 
8e^r'  un«  begreifen  Deine«  ©orte«  ©a^r^eit, 
Cf^r'  un«  erffiüen  Dein  ^eifig  @cbot. 


Sabe  unb 


• 

V 

136 

l 

P 

r  r  b  t 

9 

t. 

(!Dic  ^cmrinbt  erl^ett  fid) 
35orbeter. 

mtnn  ber 
iiiritiDc  bet; 

IUI 

'biflfr  ben  ©ccten  für  bie 

6bov. 

1?!?: 

^?1?. 

T      ; 

T     : 

'DJ^T-) 

^TlP^'1 

(5f 

>ov 

unb  @emeinbe.                                                | 

?(men! 

SBorbeter. 

■•  T 

T     : 

T   T 


ebpv. 

••T 

Hin"' 

T 
T   T 

)   iv  •• 

^^1 


TU.  s  •  t;i 

(5^or  unb  ®emeinbe. 


Slmen! 

SBorbeter. 

T     • 

Hin"'. 


S^or. 

T    • 

ni.T 

T 

r:s 

T  T 

I  IV  •• 


y 


136 

ß^or  uiib  ©emeiitbf. 
Amen.    ^oUefuja^. 


Cfinljfbunj  brr  ^oral). 

Der  93orbetcv  ergebt  bic  lorol?  unb  fpiict>t: 

©otteö  l'fl^rc  ift  o^ne  J^el^l  unb  crf^ebl  ba*  (Semüt^, 
®otte«  3eugiiife  ift  Jöa^r^fit,  wanbclt  (SiiifoU  in  ©eiel^eit, 
@otte«  @ebcte  ftnb  njeifc,  erfreuen  oa«  ^^erj, 
®ctte«  l'e^rcn  finb  lanter  unb  cdcuditon  ra»  ?(u>]f. 

(5^or  unb  C^emeinte. 

®o«e«  l'e^re  ift  c^ne  j^cl^l  uub  ergebt  ba*  (Setnütb, 
öotte«  3euflnife  ift  ffiabr^eit,  loanbelt  (Einfalt  in  JUei^^eit, 
öotte«  ©cbcte  finb  rceifc,  erfreuen  ba«  A^crj, 
©ottee  Ce^ren  finb  lauter  unb  erU'ucbten'bii/ ?lu,]f. 
(Dif  ®tni»in>t  nimmt  i^rt  ^Ij^t  »irber  tis). 


iöorbetcr. 
T)er  (5tt>ige,  unfer  (JJctt,  ni?fle  mit  un«  fein,  trie  ör  mit 
unfern  SBätern  »ar.  (5r  üfrlä§t  und  nic^t  unb  treift  un« 
nid>t  bon  eic^>.  Drum  (äffet  un<^  3(;m  unfer  ^er^  jun»en. 
ben,  la§t  un«  m  deinen  a«egen  tuanbeln  unb  Seiner  l'ebren 
unb  «Borfct>riften  eingebenf  fein,  bie  CSr  unfern  i<ätern  ber« 
funbet  ^ot,  uuf  ba§  3frael  feinen  «eruf  erfülle  unb  alle 
»ölfer  e«  erfennen,  bfl§  ber  öroige  aUein  (S)ctt  ift  unb  oufier 
3N  Äeiner. 

Dt"J,  ^err  ber  (gieren,  will  ic^  pveifeu,  Z\^  »iu  icb 
onbeten  Jag  unb  9?act>t,  Dir  »iü  id,  lebfingen  in  ber  (»e. 
membe  Deiner  »efenner:  @e),riefen  fei'ft  Du  (Sinjiger,  (Sini^ 
ger  ber  Du  »arft,  unb  bift,  unb  fein  »irft,  (Sroiger,  @cU 
^ebaot^,  «üer^eiliger.  Du  bift  ber  ®ctt  be*  lieben«  ber 
etttg  lebenbige,  ber  »oal^r^afte  unb  unenblid^c  ®ctt.  (»eö'nefen 
fei  Dem  erhobener  9?ame  in  Croigfeit. 


137 


SWic^  ober,  o  ^err,  fü^rc  ouf  ben  Seg  ber  ©erec^tig^ 
feit,  eb'ne  »er  mir  Deine  ^fabe,  ba§  id;  in  Unfc^nlb  toanble, 
benn  einfani  unb  berloffen  bin  ic^  cl^ne  Dic^.  Du,  ®ott, 
bift  mein  ^iiter.  Du  bift  mein  Erretter  unb  (etteft  mic^  ün 
meiner  tKec^ten,  Du  loacbeft  über  meinen  2ln«göng  unb  über 
meinen  Eingang.  Du  wa^reft  mein  geben  unb  meinen  grieben 
bon  je^er  unb  in  aller  ^eit. 

aWeine  ^ülfe  fcmmt  bcn  ©ott,  ber  ;^immel  unb  ßrbe 
gefd^affen;  auf  Did?,  o  (^ott,  bertraue  id^.  Schaue  ^ernieber 
bon  Deinen  unerreid)baven  ^iJ^en,  fdjaue  ^ernicber  auf  Stile, 
bie  Dic^  in  ffia^r^eit  anbeten.    Slmen! 

e^or. 

.»Derr  Deine  ®üte  reicht  fo  »eit  ber  ^mm\  ift, 

Unb  Deine  Sa^rl^eit  fo  n)eit  bie  SBclfen  ge^n, 

^alletufa^. 


-•OOO^ 


'   o 


dottrsbirnjl 

für 

im  S  4  l  u  M  t  ft- 


ß^or  uiifc  ®eineintie. 
Xer  Vü  ein  treuer  SBoter 
auf  !l)emc  ÜKeufd^beit  fic^ft, 
Der  X)u  bcr  5öi«»eii  9iatf>er, 
Der  ©oifen  jpöter  bifi, 
Du,  ^err,  H*  '^«ne  (J^abe 
An  3frac(  bewahrt. 
Dem  Du  auf  fcunflem  *JJfabe 
Den  rechten  Seg  gelehrt. 

Der  garten  Jhtec^tft^taft  Äetten 
Sßxidft  Xeine  ,|2jJ."t  entjwet, 
53or  i$""^P"  fie  ju  wtten 
5ü^rf!  Du  fcur*«  OWeer  fie  frei. 
Durc^  itt  Soften  »eifeft 
Den  Scg  Du  »Dunberbor, 
3n  dber  ffiüfte  fjjeifeft 
Dein  S5ot!  Du  manche«  da\)r. 

Den  ffiefl  ^aft  Du  Berettet 
Durc^  SWeer  unb  SSüftenfanb, 
©i«  Du  fie  treu  geleitet 
3n  bo«  gefobte  ?anb. 
Du  wirft  aaö)  nnfern  ffiegen 
(Sin  fic^rer  gii^rcr  fein, 
Unb  Deinen  ^eifgen  ®egcn 
%üdf  unferm  ^un  berlei^n. 


139 

93orbeter, 
®efobt  fei  Der,  auf  beffen  3Bort 
Da«  aßeltaU  ift  entftonben.  — 

@e(obt  fei  Der,  bcr  ba  fpric^t  unb  ^ält, 
Der  »erzeiget  unb  erfüflt. 

©eloSt  fei  Der,  bcr  fid^  ber  (5rbe 
Unb  aller  ©efen  bäterlid;  erbarmt. 

®elobt  fei  Der,  ber  etoig  lebt, 
Unb  fromme  ffierfe  treu  »crgilt. 

®e(obt  fei  Der,  ber  errettet  au«  ieber  ©efa^r, 
Unfer  ^Retter  unb  «Srlöfer  »cn  Anbeginn. 

e^or    unb  ©cmcinbe. 
®eIobt  fei  (5r! 

SBorbcter. 
$«err  aller  Selten,  nicl?t"  mdf  bem  SD^a^e  unfere«  fßtv 
bienfte«  —  nein,  nad^  bem  ü)?a§e  Deiner  unenblid^cn  ®nabe 
fle(>en  »ir  ju  Dir.  Sa«  finb  »ir,  unb  »a«  ift  unfer  geben? 
So«  ift  unfre  lugenb  unb  unfre  ©ered^tigfeit  ?  Sa«  ift 
unfrc  ^ilfc,  unfre  ^aft  unb  unfve  Stärfe?  Seg  fönnen  toir 
un«  rü^>mcn  »or  Dir,  Jpevr,  unfer  ®ott  unb  ®ott  unfrer 
SBäter?  Sa^rlid^,  unfre  gelben,  fie  finb  nid^t«  »er  Dir,  bie 
aJiöuner  be«  iWul^m«,  al«  wären  fie  nie  gewefen,  'bie  SBerfton» 
bigen  ol^ne  (Sinfidl>t  unb  bie  Seifen  o^nc  SBeruunft;  benn  i^rer 
I^aten  aWcnge  ift  eitel  unb  i^re«  geben«  Jage  finb  nichtig 
»or  Deinem  «ugefic^t;  unb  wa«  Wir  finb,  o  @ott,  finb  Wir 
burc^>  Dic^  unb  burc^  Deinen  göttlid^en  «eiftanb. 

Denn  Du,  «ater  be«  Seltall«,  bnrc^  Deine  tlllmac^t 
erl^ältft  unb  erneu'ft  Du  bie  unenblic^c  3o^l  Deiner  @e« 
fc^iJ^jfe;  Du  ^auc^ft  ben  Sli^em  be«  geben«  in  bie  J^iere  be« 
Salbe«  unb  in  bie  SBögel  be«  ^immcl«,  in  bie  ^ifd^e  be« 
SWcere«  unb  in  ba«  (Sewürm,  ba«  ouf  bev  @rbe  friec^t.  Du 
läffeft  ba»  Sic^t  Deine«  Reifte«  leu^ten  in  ba«  ^erj  bet 


1 


140 

SDicnfc^en,  ba§  fie  T)ic^  erfcnuen,  X^tc^  loben  unb   Vxdf  an< 
bete»,   imb  tafe  fie  Teim  Äintev  feien,  »ie  t)u  bift  ter  SPa« 
tcr  bcr  aäJelt  unb  ber  93atcr  aller  3Befeit. 
iS^or  ltn^  (^Jeineinte. 

•Jlmen! 

3?orbetev. 

i^reifc,  meine  Seele,  ben  .^erv.i  un6  erbebe  «einen  b"' 
ügen  ^?ianicn!  (MewaUig  bift  Du,  (^oU,  unb  flro§;  @lanj  unt 
ÜJiaieftät  unlieben  Did?.  Du  büüft  Dieb  in  Vidjt,  «Die  in 
®en)anb  m\t  fpannft  tic  ^immel  on«  »ic  einen  leppid^.  Du 
»ölbeft  über  iOuffer  Deinen  I^ron,  Du  macbeft  31*olfeu  ju 
Deinem  ©agen,  unb  fcbreiteft  einher  nnf  be«  Smbe«  glü« 
geln;  Sturm  finb  Deine  töoten,  teil  '^liije*  (flammen  Deine 
Diener.  Du  b^ft  bcn  (Srbball  auf  fic^  felbft  jjegrüntet  uud 
er  roanfet  nimmermebr;  Du  bececfteft  tie  liefen  »ie  ein  (^e» 
»canb,  unD  ©eroäffer  ftanbeu  auf  ®erfle*bi?^fn-  ^uf  Dein« 
SäJort  fcbwanben  fie  i)m,  auf  Temen  Jülid  cntfloben  fie,  unfc 
Serge  ergeben  fic^,  t\e  I^alcr  fenften  fic^  an  bem  Crte,  ben 
Du  i^ncn  beftimmt.  Oenen  ober  feßeft  Du  iDfaoB  unb  ^iel, 
bad  fie  nicbt  überfc^reiten ,  auf  ba§  fie  nid^t  toieberfebren  bie 
(Srbe  ju  bebecfen.  Unb  ',u  ben  iööc^en  fenbeft  Vu  bie  Ouel' 
(en,  bie  ungefannt  jn>if(ben  bergen  fliegen;  and  ibnen  trintt 
be«  Walte»  X^ier,  unb  l^fc^t  ba«  i^ilb  feinen  Dürft,  unb 
über  ibnen  niftet  ba«  ©eflügel,  lä§t  au«  ben  *itot\^ti\  feine 
Stimme  ^iJren.  Du  tränfeft  bie  33erge  mit  Deinen  Quellen, 
föltigeft  ba«  l'anb  mit  Deinen  grücbtcn.  Du  läffeft  »räuter 
roacbfen  für  ba«  Ü^ier  unb  Saaten  für  be«  JUienfcben  Arbeit, 
ba§  er  Speife  geivinne  au«  ber  (frbe  Sd^eo§.  tiüd)  be« 
fflalbe«  öäume  fiiiben  ?iabrung  bie  fiebern  l'ibanou«,  bie  Du 
gepflanjt;  in  ibrem  ?aube  baut  ber  i^cgel  fein  i)Jeft,  fcblägt 
feine  föol^nung  auf  in  i^ren  iBJipfeln.  Der  ©erge  ^öben 
roeifeft  Du  ben  @enifen  ju,  unb  be«  gelfen«  Schuft  bem 
freuen  ^ilb. 

Du  fcbufft  ben  ü)Jcnb  für  ber  S'^ttn  iffied^fel,  bie  Senne 
bie  ibr  ®eb'n  unb  Äommcn  fennt.  Du  fenbeft  ginfternif 
unb  e«  »irb  ÜRacf^t,  lebenbig  regt  fic^  be«  Salbe«  ®et^ier; 


141 


nacb  Sättigung  bcge{)vt  be«  H\oen  S3vMt-,  i^cn  Dir,  o  ®ett, 
finb  fie  i^rer  9?a^rung  gemärtig.  Die  Senne  lommt,  fie  ge* 
ben  icim  nnb  lagern  fid?  in  i^re  .f>6i}lm.  t«un  ober  gc^t  ber 
SWonfcb  ixm  lagewcvf,   u«  ff'""  'ilri^it,  bi«  e«  3lbenb  loiib. 

Sie  crboben  finb  Deine  ©evfe,  ^evv,  alle  ^oft  Du  fie 
mit  Sei«^eit  gefrf)offen,  bie  ganje  Srbe  ift  Deiner  ©unber 
öofl.  De«  Sioigen  $errlid>feit  »uöbret  für  nnb  für  nnb  J^renbe 
tönt  ibm  \ü  axi^  feiner  Seit.  1'veifc  meine  Seele  bon  ^evrn. 
^iolletujab. 

(S^or. 

l'ebe  ben  ^crrn,  meine  Seele,  unb  »o«  in  mir  ift  Sei« 
nen  l^eiligen  ^JJamen.  • 

Sbor  unb  ®emeinbe. 

5)olIeluia(; ! 

IBorbetcr. 

3Mit  unioonbelbovev  ?iebe  baft  Du  un«  geliebt,  ^evr, 
nnfcr  ®ott,  unb  mit  uncvfdjöpflicber  ®nabe  b^'Ü  Du  Did; 
unfcr  angenommen.  Unfev  ^crv,  uiifev  93atcr,  lüie  Du  un< 
ferii  33otern,  bie  Dir  »crtvouten,  bo«  ®efe^  be«  ?ebcn«  tc^r^ 
teft,  fo  fei  oucb  un«  gnöbig  unb  fd;enfe  un«  (Srtenntni§. 
ßrleucbte  unfern  Sinn,  auf  bo§  nix  erfennen  unb  betennen, 
auf  bo§  wir  lernen  nnb  lehren,  auf  bo§  n)ir  bejeugen  unb 
ben.>abrbeiten  in  Viebe,  »ua«  Deine  beilige  Ücrob  un«  lebrt. 
(Srleuc^te  unfer  iüuge  burcb  Deine  i'e^re,  befeftige  unfcr  |)evj 
bur*  Deine  ©ebete  unb  mod^e  un«  ftorf  um  Did>  ju  lieben 
unb  Dir  ju  ge^ovc^en,  "huf  boß  wir  nie  ju  S4>anben  »erben. 
Denn  Du  ^aft  un«  ^erftvcut  über  alle  j^eilc  ber  ßrbe,  ouf 
baö  njir  Deinen  beiligen  ^JJomen  befennen  »or  ollen  ÜJöltern, 
bereu  O^r  i^n  nie  bernommen  batte.  Unb  un«  ^aft  Du  berufen 
bon  allen  3utigen  unb  'Dfotionen  unb  un«  nobe  gefübrt  bev 
Sobr^eit  Deine«  SQBefen«,  um  Dieb  ju  preifen  unb  ol«  ben 
(Sinnigen  ju  befennen.  ©epriefen  feift  Du  ^err,  ber  Du  3«=^ 
roel  berufen  baf*  '»  ^''e^f-  ""'  Deinen  ^Jiomen  ju  oer^erv 
li<^en. 

(Sl^or  unb  (Semeinbe. 

Amen.  ♦ 


/  u  u 


142 


148 


*! 


SBorbeter. 
Unb  fo  ift  e*  on  un«,  Dir  ju  bonfen,  Vidf  ju  prelfen 
unb  3U  eer^errlic^en.    ^eif  un«,  nie  fc^ßn  ift  unfer  Jf^eil, 
me   g(ü(flid^    unfer  l'oo«,    toit   befeligenb   unfer  (grbf.    ^eil 
un»,  bie  «jir  ou^rufen: 

(Dl*  ©finfinkc  ergebt  f!(^.) 

e^or. 

»  et;or  unb  ©enieinbe. 

:  in^  Hin;  mb\^  nin^  ij^-itr"  yoK^ 

JBorbeter. 
6^ov  unb  ®emeinbe. 

:  1?}  oHyij  inDi?zj  -1135  Dp  ri)i^ 

Corbeter. 
t^öre  3«rael:   ®ott,  unfer  ®o(f,   ift  ber  etnjige,  eteiae 
®ott!  ©epriefen  »erbe  8ein  ^)lame,   ®ein  dieid,  unb  ©eine 
^errlic^feit  in  (Sroigfeit. 

(Sit  @»rmrinke  nimmt  l\fu  ^U^e  wirticr  eta.) 
„Du  foUft  lieben  ben  (Snji^jen  Deinen  ®ott,*  bcn  flantem 
„t)erjen,  »on  ganjer  @eele  unb  »on  ganjem  ivermiJaen.    Unb 

.i)erjen  »erbleiben.    Du  foOft  fie  einfc^orfen  beinen  »inbern 
.ut,b  babcn  reben,  toenn   bu    fi^jeft    in    beineu,   ^aufe,   ipenn 

"1"  ^'l"    'i  T    ^'^''    *""'"    ^"   ^'*    "if^^'egft    unb 
„»enn  bu  auf)tejft.    Jrage  fie  jum  ^eugnig  ouf  beinen  ^S„. 

„an  bic  ^feiten  beine«  ^oufe«  unb  an  beine  Z^cvt 

i?eben«  Prüfungen  «n«  tröfte.    ffia^rli.*.  Deine  l^e^re  befte^et 


eiDig,  »ie  für  uufrc  SSäter,  fo  für  un«  unb  unfre  Äinber, 
unb  alle  unfre  JJacbfonimcn  in  Siuis^feit.  ®a^r  bift  Du  unb 
Dein  9iame,  unb  Dein  9tei^  ift  ewig  unb  unbergänglid;. 
Du  ber  Srfte  unb  ber  Siebte  unb  ou§er  Dir  ift  fein  Reifer 
unb  fein  (5rli5fer.  3n  bcn  ^ij(;cu  ift  Dein  @i^  unb  i)ein 
9?ec^'t  ^oft  Du  au«gebreitet  über  bie  gnbeu  ber  (5rbe.  Du 
»örft  bon  je^er  bie  ^ilfe  unfrer  33orfa^reu,  Sefc^üger  unb 
©efrcier  i^rer  Äinbcr  in  iebcni  ^eitaUev.  Slu«  bcm  SKaoenjocb 
(^gVpten«  l?aft  Du  fie  erloft  jnr  grei^eit,  unb  au«  ber  ^infter« 
niß  be«  3rrU)a^n«  ^aft  Du  jur  lautern  (Srfenntniß  Deiner 
l?ebvc  fie  geführt;  unb  ioic  Du  ibnen  burc^  be«  SKeerc«  liefen 
ben  ©eg  gcbal)ut,  fo  baft  Du  un«  im  Sturm  ber  3eiten  er^ 
Ratten  ^um  l'ob  unb  '^reiö  unb  jur  3Jerfünbigung  Deine«  9k = 
men«.  Du  l;oft  fie  ^eimgefui1>t  mit  fc^roeren  |<riifungen,  boc^ 
ooU  örbormen  ^aft  Du  fie  wicber  uufgcnc^tet.  Du  baft  fie 
jerftreuet  über  ben  (JrbboU,  bod;  erbieüeft  Du  fie  einig  burcb 
ben  2;roft  Deiner  i<erbei§ung  unb  burd^  ben  ©lauten  an 
Deine  ctnftige  «.^rlöfung.  (Selobt  feift  Du  @ott,  ewiger  roal^v- 
bafter  ßrWfer! 

ß^or  unb  ®cmeinbe. 
«men! 

^\)ox  unb  @emeiube. 
^iJr'  3froeI! 
®ott,  unfer  @ott,  ber  e»ig  (iine, 
<Sr  offenbart  in  b^brem  ®lanje«fc^eine 
Dir  feine  ^e^re  rein  unb  ^c(l. 
Sie  n>ar  in  ginfterniß  bein  l'icbt, 
Unb  beine  Seele  »anfte  nicbt. 
C  ^öre  3frael! 

iJorbeter. 
©elobet  feieft  Du,  (Steiger,  uufcr  (Sott  unb  @ott  unfcrer 
SBäter.  ®ott  5?ibra^am«,  3faat«,  unb  3afob«.  ®ro§er,  81U. 
mad^tiger  unb  (Srbabencr!  aller^öc^ftc«  Sefen,  ^crr  be«  üüeiu 
all«,  ber  allen  ©oblt^aten  crjeigt.  Du  läffeft  un«  eingeben! 
fein  ber  iBäter  grömmigfeit,  unb  fenbeft  bcn  fpäten  Snfeln 
bic  (SrliJfung   in   l'icbe.   jur  ajer^errlid^ung  Deine«  i)?araeu«, 


u  n 

I   u 


140 

»lenfc^eu,  baf?  fie  Did)  etfeuuen,  T>\d)  '^.^^''  ""^^,^^^j^  ""'■ 
beten,   mt  tafj  fie  3}eii.e  ^inbev  feien,  tu.e  T)u  btft  ber  ä^a^ 
tev  ber  SücU  unb  bet  SJater  aller  äBefen. 
(5^ov  unb  ®emeinbe. 

3(meu! 

93or6etev. 

i';reifc,  meine  Seele,  ben  A^evvu  unb  evfjebe  »einen  ^ei= 
liaen  Mmml  &em\tu]  bift  T)i\,  ©otl,  unb  flvo§;  ®lanj  unb 
aJiajeftät  umgeben  Dic^.     D»  ^"»1^  ^i^^  i»   '■^''^^'   «'^   '" 
©etoaub  unb  fpaunft  cic  $immel  an«  wie  einen  Xe^jpid).  I^u 
wblbeft  übet  Saffer  '^^eincu  Jljvo".  '^»  "i^i^^^l^  '^^'''f^"  ä" 
^Deinem  ©aßen,  unb  fc^veiteft  einiger  anf  be«  Smbeö  glu» 
aeln-   etuvm  finb  15etne  ^otcn,  be«  iMi^ei?  glainmen  l^einc 
X)iener.    T>u  l?a|t  bcn  tirbball  auf  fid;  felbft  ie^ximM  uuD 
er  roanfet  nimraermeljr ;  15u  bebecfteft  i?ie  Xicfeu  wie  ein  (i)e^ 
wanb,    unb   ©ewäffer  ftaubeu  auf  S3ergeö[)c^en.     3luf  IDem- 
Scrt  fdjivanben  fie  l?in,  auf  Temen  ^lid  entfloljen  fie,   unb 
Serge  ergeben  fid>,  bie  I^äler  fenften  fic^  an  bem  Orte,  beu 
:i)u  i^neu  beftiuimt.    aencn  aber  feijeft  ©u  "Maa^  unb  ,>iiel, 
ba«  fie  nid?t  überf d^veiten ,  auf  ba§  fie  nid^t  toieberfel^ren  bie 
(Srbe  üu  bebecten.    Hub  ju  ben  Söäc^en  fenbeft  nDu  bie  Quel» 
len,  bie  unflefanut  jreifdjen  «ergen  fliegen;  au«  ibnen  trinft 
be«  ajalbe«  J^icr,  unb  löfd^t  ba«  ©ilb  feinen  Dürft,  unt5 
über  it?neu  uiftet  ba«  ©eflüöel,  lä|t  au«  beu  ^reeigeu  feine 
(Stimme  t)iJren.    Du  träufeft  bie  Jöcrge  mit  Deinen  Ouclleu, 
fättigcft  ba«  l'anb  mit  Xemen  grüitten.    Du  läffeft  S^rdutcr 
»adjfen  für  ba«  i^ier  unb  »aatcn  für  be«  SÖJenfc^en  ^2lrbeit, 
bag   er   ©peife   öetvinne   au«   ber  (irbe   Sd^oo§.    2lud?   be« 
SBalbe«  iöäume  finbeu  ^fal^rung  bie  iSetcrn  i'ibanou«,  bie  Du 
gepflonjt;  in  i^rem  ^\nibe  baut  ber  3?cgel  fein  9?eft,  f dalägt 
feine  äßo^nung   auf  in  il?ren  gipfeln.      Der  Söergc  ^öl^en 
»eifeft  Du   ben  ©emfen   ju,   unb   be«  gelfen«   ÄC^uß   bem 
fc^euen  9Bi(b. 

Du  fc^ufft  ben  iDJonb  füv  ber  Reiten  'iWed;fel,  bie  Sonne 
bie  \i)x  ®et)'n  unb  kommen  fennt.  Du  fenbeft  ginfternig 
unb  e«  toirb  3?ad?t,  lebenbig  regt  fic^  be«  Söalbe«  ©etiler; 


141 

nad^  Sättigung  begelnl  be«  l*ötuen  93vuf,  ucn  Dir,  o  ®ett, 
finb  fie  i^rer  9Ja^rnng  gewärtig.  Die  Senne  fommt,  fie  ge^ 
U  ^eim  unb  lagern  fid?  in  iljre  .s:)B^len.  i>]nn  aber  ge(,t  ber 
m-nfc^  ^um  Xagemcrf,  s»  feiner  9tvbeit,  bi«  e«  ^l'enb  to.rb^ 
Sie  ergaben  finb  Deine  ©evfe,  $evv,  alle  ^a|t  Du  fic 
mit  Sei«^eit  qefd)affen,  bie  ganje  e.ce  ift  Deiner  mnin 
üo«  De«  eiüigcu  $errlid)feit  währet  für  unb  für  mit  ,yveube 
tiJnt  if?m'yi  an«  feiner  SBelt.  ^^>veife  meine  Seele  ben  $errn. 
S^allelujat). 

8obe  bcn  $crrn,  meine  Seele,  unb  »a«  in  mir  ift  Sei^ 

nen  l)eiligen  ^?Jamen. 

g{)or  unb  ©emeinbe. 

^sallelnjal?! 

■iBorbcter. 

gjjit    nnwanbelbarev  \*iebe    I?aft  Du   un«   geliebt,  ^err, 
unfev  ®ott,   unb   mit   mievfd)i3f5flid)er   ®nabe  Ijaft   Du  Did; 
unfer  angenommen.    Unfer  ^^cxx ,   unfer  33ater,  wie  Dn  un^ 
fern  55ätern    bie  Dir  »ertrauten ,  ba«  ®efefe  be«  lieben«  lel;r^ 
teft     fo    fei'  and)    un«    gnäbig   unb    fd;ente    nn«  grfenntm§. 
erleud)te  unfern  Sinn,   auf  baß  wir  ertennen   unb  belennen, 
auf  ba§  wir  lernen  unb  lehren,    auf   bafe   wir    bezeugen   unb 
bewa^eiten    iu  l'iebe,   wa«    Deine   beilige  Jorab  un«  lel?rt. 
(irleucßte  unfer  ^Xuge  mx<i)  Deine  Ve^re,  befeftige  unfer  ^erj 
burd)  Deine  ©ebote  unb  madje  un«  ftarl  um  Di*  .ju  lieben 
unb  Dir  m  gel)orc^en,  ^auf  baß  wir  nie  ^u  Sd;anben  werben. 
Denn  Du  ^aft  un«  ^erftvent  über  alle  It)eilc  ber  (ärbe    an) 
bafe  wir  Deinen  bciUgen  ^3Jameu  befennen  »or  allen  ^4?6lleru, 
bereu  O^r  i^n  nie  vernommen  tjatte.   Unb  nn«  t;aft  Du  berufen 
Dou  allen  jungen   unb  ^JJationeu   unb   nn«  ua^e  geführt  ber 
©abrbeit  Deine«  SBefeu«,   um  Did)  ju  preifen  unb  al«  beu 
(Sinüaen  m  befennen.    ©epriefen  feift  Du  ^err,  ber  Du  J«^ 
rael  berufen  (,aft  inl'iebe,    um   Deinen  ^Jiamen    5"    »«'^^"v« 

liefen. 

ß^or  unb  ©emeiube. 

Slmen.  **' 


•I 


142 


93Drbetev. 
Unb  fo  ift  e?  on  uii«,  3)ir  ju  bauten,  ®ic^  311  ^jveifen 
uiib  ju  ber^errli(^en.    ^ei(  un8,  »Die  fd^ön  ift  iinfev  Jfjeit, 
n)te  glüdlid;   unfev  öco«,   mie   befeligenb  iiitfer  Srbc.    |>ei( 
im«,  bie  n>ir  aufrufen: 

(Die  ©cmeinbe  ergebt  |ic^.) 

TV        T     ;  ••     v:        T     :        ••  t ;    •  : 

TV        T     :  ••      v:       T      :       ••    t  :    •    "^  -  : 

•  (Sl;or  unb  ®enieinbe.  • 

:  in«  nln^  iJ^n^«  nin^  b^'^ü^  v^^ 

TV        T     :  ••     v:       T     :       ••   t  :    ■        -  ; 

33ovbeter. 
(S^ov  unb  ©emcinbe. 

SSorbeter. 

^öre  3«voel:  ®ott,  unfer  ®ott,  ift  ber  etnjige,  cmige 
®ott!  ©epriefen  werbe  ©ein  'Jkme,  ©ein  di?iö)  unb  ©eine 
^errlic^feit  in  (Siuigfeit. 

(!&ie  ©cmtinbe  nimmt  i^re  ^lä^e  Mieter  ein.) 

„X)u  follft  lieben  ben  ßinigen  'Deinen  ®ott,  »on  ganzem 
„§evjen,  t>on  ganjer  @eele  unb  ocn  gönjem  2?erniiJgcn.  Unb 
„e«  fcüen  biefc  SBorte,  bie  id)  biv  fjeuf  6efi-b(e,  in  beinern 
„^erjen  bevbleiben.  jDu  follft  fic  cinfc^ärfen  beiucn  ^Inbevn. 
„unc  bobon  vebcn,  n>enn  bu  fi^eft  in  bcineni  ^flufe,  ttjenn 
„bu  ge^eft  auf  bem  äüege,  njcnn  bu  bid)  nieberlegft  unb 
„tüenn  bu  auffte^ft.  Strage  fie  juni  3f"9""§  <>»?  deinen  Jpän' 
„ben  unb  jum  3tnbenten  bor  beinen  Stugcn,  unb  fc^reibe  fie 
„on  bie  'ißfoftcn  beine«  ^oufe»  unb  an  beine  J^ore. 

T)cin  ©ort  ift  ju  unfenn  ipeil  geoffenbart,  baß  e6  bie 
©o^rbeit  un«  le^re,  im  @uten  un«  befeftige  unb  in  be« 
Sebcn«  ^^rüfungen  im«  tröftc.    SBa^rlic^,  "Deine  ?e^re  befte^et 


143 

eiüig,  wie  für  unfrc  Söäter,  fo  für  un6  unb  unfre  itinber, 
unb  olle  unfre  ^TiaAtommen  in  (Siütgteit.  SBa^r  bift  'X)ü  unb 
©ein  5kme,  unb  Dein  9?eicb  ift  ewig  unb  unbergänglid). 
2)u  ber  Srftc  unb  ber  S^e^te  unb  au§er  Dir  ift  fein  Jpelfer 
unb  fein  (ärliJfer.  3n  ben  ^i3l)en  ift  Dein  <Si^  unb  Dein 
9?ed;t  Ijaft  Du  ausgebreitet  über  bie  @nben  ber  (Srbe.  Du 
toarft  bon  jeber  bie  ipiffe  unfrer  aSorfa^ren,  Sefcbüger  unb 
SBefrcier  ibrer  tinbcr  in  jebcnt  3eitalter.  3lu«  bem  ©flaoenjod; 
(§gl;pten«  Ijaft  Du  fic  erlöft  jnr  grei^eit,  unb  an«  ber  Jii'ftev' 
ni&  be8  ^rrioa^nö  ^aft  X)n  jur  lautern  (ärfenntniß  Deiner 
Sebre  fic  gefiit)rt ;  unb  toie  Du  ibncn  burc^  be«  üyjeereS  liefen 
ben  ®eg  gebal;nt,  fo  baft  Du  un«  im  ©türm  ber  Reiten  er- 
Ijalten  ^um  Cob  unb  'ißreiö  unb  jur  33erfiinbigung  Deine«  9Ja= 
men«.  Dn  baft  fic  ^eimgefn^-bt  mit  fd^rceren  ^}.U-üfungen ,  bocb 
uoll  Erbarmen  f^oft  Du  fie  wieber  aufgcrid;tet.  Du  ^aft  fie 
jerftreuet  über  ben  Srbball,  bod;  erf;ielteft  Du  fie  einig  burcb 
ben  iJroft  Deiner  i?crbei6ung  unb  burcb  ben  ®lauben  an 
Deine  einftige  Örlijfung.  ®elobt  fcift  Du  ®ott,  ewiger  wa^r- 
bafter  (SrliJfer! 

(S^or  unb  ®emeinbe. 

3lmen ! 

(5l;ov  unb  ®emeiube. 
^iJr'  3froel! 
®ott,  unfer  ®ott,  ber  ewig  eine, 
@r  offenbart  in  bebrem  ®lanie«fcbeine 
Dir  feine  l'e^rc  rein  unb  Ijcll. 
@ie  War  in  ginfternife  bein  l'id^t, 
Unb  beine  ©cele  wantte  nicbt. 
O  böve  3|rael! 

a>orbeter. 
®elobet  feieft  Du,  Swiger,  unfer  ®ott  unb  ®ott  unferer 
aSätcr.  ©Ott  i?tbral?am«,  i^faaf«,  unb  3afob«.  ®ro§er,  M' 
mad^tiger  unb  (Srbabencr!  allerbiJc^ftc«  Sefen,  Jpcrr  be«  iöelt-- 
aü«,  ber  aUen  2öobltl;aten  erjeigt,  D)u  läffeft  nn«  eingebenf 
fein  ber  58ätcr  grbmmigfeit,  unb  fenbcft  fccn  fpäten  (änfeln 
bie  (Srlöfung   in   Siebe,   gur  23erl;errlicbung  Deine«  i)iamen«, 


144 


bev  T)u  @c^u^  uub  ^W^c   bift.    ©elobct  fetcft   1)u    emiöev, 

T)it  9J?;id;tigcv  in  (5»üig!cit,  Vu  cv^äUft  bie  Sebenben 
in  ®nnbe,  nnb  tjeilft  bie  ^tränten  in  @vbavnicn;  1)u  ftii(jcft 
bie  gallenben,  befreieft  bie  ©efeffelten  unb  bctücit?vft  3)eine 
Streue  bcn  ©eeten  bcvev,  bie  im  ©taube  fd^hmiinevn.  ffiei 
ift  !3Mv  c)tcid),  3iamäcl)tisicv !  »ücv  3)iv  ä^nlid),  angnäbigev 
33atcr!  b'cv  !Dn  aufnimuift  bie  l'ebenbcn  in  ©nabe  nnb  bie 
Seelen  bev  ©eftorbcnen  in  Vicbe.  ©elobt  feift  Tm,  Cwigev, 
ber  T)i\  bie  ^infjefc^iebencn  jn  neuem  ?eben  vufft. 
gf}ov  unb  ®emeinbe. 

9Imen! 

$l5cvbcter. 

Slöm ästiger  nnb  attgiitifler  ®ott.  Sil«  ba«  ffiettad 
OH«  bem  9Hd;t^>  geworben  war  burd)  bie  traft  iDeinee 
©d^öpfermcrteS ,  ba  woUteft  "S^u  ntd)t,  baß  Tiein  SÖert  t>o\U 
enbet  fei  in  einem  3Iugenblid,  unb  unwanbelbar  üerf^arre  biö 
jnm  ©nbc  ber  Jage.  !Dcnn  Du  f)atteft  Sßot;(gcfaacn  an 
bem  Scvf  be«  @d;affen«,  unb  in  ewigem  äöerccn  fotlteu  fid; 
neue  unb  immer  retd)ere  ®cfta(tungen  erzeugen  au«  ben  ge-- 
luorbcnen  ^Ißcfen.  Unb  in  ba«  Jrnc^ttorn  ber  crftcn  ^flanje, 
bie  au«  I)einer  Scf)övfcrt}anb  f;cn^orging,  (egteft  tn  in  UU' 
begreiflid;cr  2Bei«()eit  ben  Äcim,  au«  bem  fid;  immer  neue 
''i.lflanjen  unb  immer  neue  i^did^te  entfalten  foüten  bi«  in  bie 
fpäteften  ^e\k\\. 

Aperr  be«  Öebcu«!  loenn  be«  grü^ling«  Obern  über  bie 
@rbc  wet^t,  bann  ift  e«  ber  $auc^  Deiner  ewig  wattenbeu 
©c^öpfcrfraft,  an  bem  bie  erftarrte  "i)ktur  ju  neuem  Öeben 
erwad^t.  3n  2)eine«  @d;affen«  i'uft  (äffeft  35u  ben  grünen^ 
ben  tcim,  ber  in  bem  bunfetn  Saatforn  berborgen  (ag,  empor« 
fteigeu  au«  ber  @rbe  S^ooß,  ba§  ber  ©onne  erwärmcnber 
©tra^t  i^n  erreiche;  ju  ber  «lätter  güüe  gefeilt  fid)  bie  buf« 
teube  Ötiitlje,  unb  au«  ber  fintenben  53lüt^e  gcftaltet  fic^  bie 
nä^renbe  gruci^t.  —  ©ie  wäc^ft,  geftärft  bon  Deine«  $Regen« 
Duft,  fie  reift,  burc^glü^t  »on  X^einer  (Sonne  Strahl,  unb  in 


145 


ba«  gereifte  gruc^ttorn  fd)lie§cft  Du  neue  l'eben«traft,  ba§  e« 
5ur  9iat}iung  werbe  für  2:i;ier  nnb  ^JJJcnfdn'n 

©0  fovgoft  Du,  23atcv  be«  Scltatl«,  in  Deiner  unenb» 
nd;cn  (Srl^abenfjcit  für  alle  Deine  ®efd)i3)>fc.  Unb  ber  ÜWenfc^, 
ben  Du  beftellt  t)aft  jum  $üter  ber  (Srbc,  bag  er  immer  neue 
l'eben«traft  il)rcm  ©d;oc^  entlode;  ber  aJicufd^,  ben  Du  ein» 
gcfe(3t  ^aft  juni  Pfleger  ber  javten  "i^flanje,  bie  in  jebcm  3a^re 
neu  emporfteigt  jnni  Vid^t  bev  ©onne;  ber  a)Jcnfc^,  ben  Du 
berufen  :^aft,  um  fic^'  felbft  ^u  mutzen  für  bcn  öebarf  be«  Sc- 
ben«  —  ev  faun  feiner  ?{rbeit  V'otjn  nic^t  gewinnen  ol^ne  Dei' 
nc«  ©egen«  23ciftanb.  Denn  Du,  $err,  fenbeft  SBärme  unb 
3?egen  jur  redeten  3eit,  unb  nur  Du  pltft  ber  ©onne  bren- 
nenbe  ®luten  unb  be«  §immel«  bernic^tenbe  Ungewitter  jurücf 
bcn  feinen  ©aaten. 

Darum,  o  ©err,  bauten  wir  Dir  täglid)  unb  ftünblid> 
auf«  0?enc,  ba§  Du  un«  ft>cifcft  unb  erf>ältft  mit  SSatertreue; 
barum  b^eifen  wir  Deine  ®nabo  fjent  in  l'obgefängen ,  ba§ 
Du  aud)  in  bicfem  v>at?re  unfre  ©aaten  ^aft  gebei^en  laffen, 
nnb  and)  in  bicfem  3a^rc  un«  bcwaljrt  ^aft  bor  berjet>renber 
Dürre  unb  bernid;tcnben  SBaffcvflut^cn;  ba§  ber  ber^ecrenbe 
©turnt  nid)t  bie-  'Blütl;cu  l)inwcgwc^t  fon  unfern  (Selbem, 
unb  be«  $agcl«  (Sewalt  nid^t  bie  .«palme  3erfd)mettcrt  l^at  in 
il^rem  '!löad;«tl?um,  ba§  Du  bem  rcifcnbeu  grud;tfoni  bie 
©arme  fanbteft,  nad)  ber  e«  begc{)rt,  unb  ben  fc^wellenbcn 
{^ruc^tfeim  nicf>t  bcrwelteu  liegeft,  bcbor  er  gereift  wor.  2Bir 
bauten  Dir,  baf?  Du  un«  ernten  licgcft  jur  redeten  3eit  unb 
im  redeten  3)Jaoß,  unb  bc«  5]anbmanne«  ©d)euren  füöteft,  ha% 
un«  fein  9Jianget  brct)t  für  bie  3cit  be«  nnfvud)tbarcn  Mn' 
ter«. 

5Boi}l  bliifen  nod)  icl<,t  taufenb  ^Jlrme  unb  iöebrängte 
mit  ©orge  unb  Ä'ummer  auf  bie  2:age  ber  ^"^«"ft-  2)o(!^ 
Du,  0  @ott,  ber  Du  ben  SBurm  im  ©taube  unb  ben  Nyogel 
tu  ben  9üften  nic^t  bcrgifet.  Du  wirft  auc^  be«  ©d^wad^en 
nnb  Söebürftigen  unter  Deinen  3Jicnf(i^citfinbern  gebenfen,  Du 
wirft  füljlenbe  ^crjen  für  fie  erwecten,  bie  fic^  in  Deinem 
'iftamen  if)rer  annehmen.    Uttb  wenn  mä}   be«  ©inter«  9iot^ 

frtüitbttt  6er  «fformotmcinSE 


10 


146 


147 


ein  iteuev  gvü^Ung  ^eranbric^t  über  3)eine  Srbe,  werben  ^tr 
2lUe  mit  lauter  ©timme  banfeu  für  bie  ®nabc,  mit  ber  T\\ 
ouf«  9^eue  über  fie  gettja^t  ^a[t. 

Unb  fo  lagt  un«  feinen  gramen  ^eiligen,  »le  i^n  bae 
SBettaü  preift  unb  ©einer  .^mmtl  $eer,  unb  lagt  un«  juru^ 
fen  einer  bem  Slnbern: 

(!Die  ®fmeinbc  ergebt  fid^.) 
heilig,  tjeilig,  beilig  ift  ber  $err  3ebaot^; 
2)ie  ganje  (5rb'  ift  »oll  ©einer  $errli(bteit. 

nl^^DV  ^V\  ^"»"iR  ^"'■'i^  ^■''■'i^ 

ßbor  unb  ©emeinbe. 

nlt^sy  Hin;  i:;l-ij^  t:^l"iR  c^^ni? 

JBorbeter. 
©epriefen  fei  be«  ©»igen  ^errlicbteit  i)\ex  nnb  in  aller 

SCBelt. 

:  laippp  nln^^  -il35  "qna 

aSorbeter. 

©Ott  regieret  eroiglicb,  ^ein  ®ott  Bion  mircb  aüe  3ei^ 

ten.    ^aUelufab. 

6bor  unb  ©emeinbe. 

-im  ')Mb  \n  -rrr^b^  d^Iv"?  nln^  Tjibp: 

:  r\'pbü 

(Bie  Ocmciufct  nimmt  i^re  ^lö^«  >"'<*'«  ""•) 
aSorbeter. 
^eüig  bift  t)u  unb  erbaben  ift  15ein  ^JJame,  unb  auger 
!Dir  fein  «ic^ter,  wie  e«   bei^t  in  ber  ©c^rift:  ergaben  ift 

\ 


®oft  3>;boatb  im  (Sevi^t  unb  ber  Uuenbli(^e  gebeiligt  burcb 
@ered;tigfeit.    ®e(obt  feift  1)u,  ßföiger,  beiliger  ®ott! 

Unfer  ®ott  unb  ®ott  unferer  Sßäter!  !Du  b^ft  v'^fr^el 
berufen  ou«  allen  55öncrn,  baft  wn«  mit  "Deiner  Siebe  begna^ 
bigt,  unb  nnö  gebeiligt  bur<^  I)einc  ®cbote;  2)u  baft  un^ 
^Deinem  ©ienfte  gewcibt  unb  uuö  berufen,  ju  tragen  T^einen 
(^eiligen  akuten  burd;  bic  gan^e  (5vbc. 

I)u  baft  un«  ba8  ©c^(u§feft  ccrlieben,  o  Ä^erv,  jur  &■■ 
inuerung  an  tie  Jage  ber  23ergangen§eit,  auf  ba§  wir  ge< 
benfen  be«  ©eiftanbeg,  ben  't)u  unfern  SJäteru  üerlieben  b<»ft 
j^ü  allen  „B<^'tf";  ''"f  ba^  wir  immer  fefter  werben  im  SSer- 
trouen  ju  T)h;  ber  "Du  bie  §iIf(ofen  nid;t  »erläffeft,  unb  aucb 
bem  (Sinfamcu  nabc  bift  in  feiner  9totb,  unb  bamit  wir  un^ 
erf^utterlicf>  t>erbarren  in  ber  ^"''f'^f'tb^  baf?  Du  tjäterlid} 
wacbcfi  über  ba«  ®efd^i(f  berer,  benen  Du  Deine  beilige  Cebre 
offenbart"  b^ft  nnb  bic  bon  •  Dir  berufen  finb,  um  bie  2Babrbeit 
Deine«  ^fJamen«  ^n  t^ertünben  über  cen  ganjen  örbball.  SÖie 
Du  fd^ü^enbe  ^elte  über  unfre  sßcvfabren  ausgebreitet,  fo 
breite  aucb  beut  ba§  ^eit  Deine««  gricben«  unb  Deiner  Viebe 
au«  über  un«  nnb  gan,^  ^fracl. 

iSifox  unb  ®emeinbe. 

31mcn ! 

üBorbeter. 

3lber  wie  Du  Did)  offenbart  l}a]t  unfern  ^45orfabren  fo 
la§  Deine  l^iebe  walten  über  alle  Deine  Sßerle,  unb  fenbe 
Deine  Svlenntnig  allen  ©terblid;en,  ba§  fic  ficb  cor  Dir 
allein  beugen,  unb  alle  eine  ®emeinbe  bilben,  um  Deinen 
SSiüen  ju  oolljiebcn  mit  oollem,  nngctbeiltem  ^erjen ,  unb  bog 
fie  wie  wir  e«  erfenncn,  ^err,  unfer' ®ott,  ba§  Dein  ift  bie 
4perrfd;aft,  bie  3J?ad;t  in  Deiner  $anb,  bie  traft  in  Deiner 
9iecbten,  unb  Dein  9?ame  erl^aben  über  Vllle«,  toai  Du  ge« 
fcbaffen. 

Unb  fo  berrfcbe,  (Swiger,  unfer  ®ott  unb  ®ott  unferer 

später,  über  bie  ganjc  üßelt  in  Deiner  ^errlicbtcit,  walte  über 

ben  ßrbball   in  Deiner  (Srbabenbeit,   unb  erfc^eine  im  ®lan» 

ie   Deiner    21llmacbt    allen    ©taubgeborenen;     bamit I    jebe« 

10* 


149 


148 

LVa    e«  gebilbet,    unb  >ai«e«  au«  boUfter  ©cele  aufrufe: 
t)er  etrifle,   ®ott  3fvae(ö,  ift  $evv  unb  ©ein  m6)  unenb^ 

tidb  übev  Slüe«! 

S^ov  unb  ©emembe. 

2lmen! 

aSovbeter. 

mix  bauten  !l;iv  (S^igev,  unfev  ®ott  unb  ®ctt  unferev 
35äter  $>DXt  unfeve«  3)afein«  unb  ©d^irrn  unfere«  $ei(«  uv 
alle  Reiten  ®iv  bauten  Xiv  unb  revtünben  Xiv  ^vei0  für 
unfev  geben,  ba«  in  2 einer  .t)aub  ift,  für  unfere  ©eelen,  b.e 
3)ir  befohlen  finb,  für  bie  ©nnber,  bie  ^Tu  uu«  ontagh* 
erjeigft,  für  bie  aßD^m)Qten  unb  ®naben,  bie  Xu  fort  unb  fort 

linÄ    ClCtDClfCit 

Slügütiger,  Xeiue  l'iebe  ift  unenbUc^,  3lüer^atter,  Xeine 
®nabe  bort  nie  auf,  barum  ^offen  »ir  auf  X.d?  ui  lSit)t^ 
teit.  Xarum  preifet  Xic^  jeber  £^bem,  unb  ^lile«,  toa«  burc^ 
Xeine  ®üte  lebt,  lebfingt  Xcinem  9famen.  ©epriefen  leijt 
Xu  ®ott,  Xeiu  gjame  ift  Slllerbavmer  unb  Xir  allem  gebul?^ 

ret  unfer  Xanf. 

g^or  unb  ®emctube. 

Slmen ! 

aSovbeter. 

@teb  grieben,  Segen,  ®nabe  uub  erbarmen  un«  unb 
Tillen  bie  ficf>  ju  Dir  befennen.  Segne  un«,  unfer  35ater, 
aüe  gemeinfam  mit  bem  l'ic^te  Deine«  3lngefic^t«.  Xenn  im 
8iAte  Deine«  3lngefi(^t«  ^aft  Du  un«  gegeben,  $err  unfer 
©Ott,  bie  Seine  be«  8eben«,  bie  Siebe  jur  Xugenb  unb  jur 
®erec^tigteit,  Segen  uub  Erbarmen,  «eben  unb  grteben;  unb 
möge  e«  Xir  gefaüen,  un«  mit  J^rieben  ju  fegnen  ju  leber 
3eit  unb  Stunbe.    ®eprtefen  feift  Xu,   ^exx,  ber  Du  ben 

grieben  fenbeft. 

li^or. 
®epriefen  feift  Du  ®ott,  UrqueU  be«  ^rieben«. 

S^or  unb  ®emeinbe. 
3lmen! 


(®cmfinbe  in  lliller  Slnbocfjt.) 
^err,  fenbe  Deinen  grieben,  ber  feine  fd^irmenben  git' 
tige  über  ba«  ganje  ÜJf enf4)engefd;lcd}t  ou«breitet ,  auc^  ju 
mir  f>ernieber.  Sa^  i()n  einjie^eu  in  mein  ®emnt^  unb  nim-- 
mer  au«  bemfelben  weid^en,  auf  baß  ic^  in  ^rieben  fei  mit 
mir  felbft,  in  griebeu  mit  meinem  ©cfd^id  unb  im  i^erjeng^^ 
frieben  mit  Dir,  mein  ^^^ott,  an«  Ceffen  ^anb  ic^  e«  cm= 
pfange.  Saß  Deinen  gvieben  rocilen  über  meinem  .paufe, 
baß  man  nur  Sffierte  ber  Siebe  in  bemfelben  fd;aue,  nur  ©orte 
ber  Siebe  in  bemfelben  oernc^me,  unb  auf  baß  fic^  nimmer 
bie  3n)ietrad;t  einbringe  swifdjen  biejenigen,  bie  Xu  für  einan^ 
ber  gefc^affen  t)aft.  Xenn  nur  mo  Dein  grieben  reeilt,  ta 
»c^nt  ba«  ©lud  unb  m  bie  3iDictrad;t  einteert,  ta  fliel)en 
bie  greuben  be«  Seben«.  O  fd^cnte  unb  erhalte  mir  griebeu, 
®ott  be«  ^rieben«.  —  iTfintm  in  Soljlgefallen  auf  bie  Söorte 
meine«  ^JJnnbcö,  bie  ^Kcgung  meine«  ^erjen«  tomme  oor  Did;, 
@ctt,  mein  Sd^opfer  unb  ßrlöfcr!     Slmen. 

23orbeter. 
gfjimm  in  iBol)lgefallen  auf  bie  Sorte  meine«  3!)hmbc«, 
bie  9?egung   meine«  .sjjerjen«    tomme  oor  Xid;,   ©ott,   mein 
Schöpfer  unb  erlofcv!    ber  Xu  ben  ewigen  J^vieben   ev^ältft 
in   ben    .'pimmel«^öljen ,    erhalte    anc^    ben   (^rieben    un«    unb 
3(llen,  bie  Xeinen  Üfamcn  anrufen.    Slmeu. 
ß^or  unb  ®emeinbe. 
2lmen.  —  ^allelnja^! 


^U6l)ebuu9  ber  «oral). 

(Üic  ©emcinbe  cc^ebt  fid).) 
Xer   ^rcbiger   ^ebt   bie  Xora^    au«    ber   Sabe  unb 

fprid^t: 
ewig  wirb  Xeine  Se^re,  ,'perr,  befleißen. 
Sie  ift  be«  Seben«  Saum 
g^ür  ben,  ber  fie  crf äffet; 
3i)x  ®eg  ift  Seligfeit, 
Unb  gvicben  i^re  ''^fabe. 


I 


150 

©totg,  wirb  3)ciiie  8et)ve,  $err,  befielen, 
©ie  ift  be«  lieben«  Saum 
55ür  bcn,  bev  fic  evfaffet; 
3^r  3ßeg  ift  eeliöfeit, 
Unb  gvieben  ibvc  'ißfabe. 

(Die  ©cmeiiibc  nimmt  i^re  *|31ä&e  wieber  ein.) 

I^orlefwiig  aua  ber  toral). 

ist)  Ol. 
Se^re,  @ott,  an«  Xein  SBort  oevtiinben 
Unb  !Deincr  Sföa^vtjeit  treu  ju  fein. 
8e^t'  une  beflveifen  Xcinc«  'BoxM  SBa^v^ett, 
8c^r'  uns  erfüUeu  lein  Ijeiliö  ®cbot. 


^  r  c  Ir  t  0  t. 

(!Dic  ©emctnbe  ergebt  fid),  »wenn  ber  ^IJrebiger  ben  Segen  für  bie 


@emeint)e  beginnt.) 


33ovbetev. 


e^or. 


V  T : 


nin"» 


(S^pr  unb  ©emetnbe. 
3tmen! 

aSorbeter.  e^ov. 

nin^  nirr; 


ß^or  unb  ©emeinbe. 
3tinen! 

aSovbeter.  ß^or. 

T  T 

ß^or  unb  ©emetnbe. 
3lnien.    ^aüetuja^. 


(Kin|)cbuit0  ber  Soral). 

1)er  35orbetev  ert^ebt  bie  SEova^  unb  fpric^t: 

®otte8  l'e^re  ift  o^ne  ^^c^t  unb  erf^ebt  baß  ©emiit^, 

®otte«  3eugni6  ift  Sa{)t^eit,  ttjanbelt  (Sinfatt  in  ©eie^ctt, 

@otte«  ®ebpte  finb  roeife,  erfreuen  ba«  ^erj, 

®otte«  Se^vcu  fiub  (autcr  unb  ericucbten  t^a«  Sluge. 

e^or  unb  ®emeinbe. 

^otte«  l^e^ve  ift  o^ne  ge^I  unb  ergebt  ba#  ®emütl?, 
©ottee  3eugni^  ift  Sßo^r^eit,  »anbett  (Siufalt  in  SBeia^eit, 
®otte«  (Gebote  finb  »eife,  erfreuen  ba«  ^erj, 
®otte«  'ieifxen  finb  loutcr  unb  erleuchten  ba«  3luge. 
(!Bie  ®emeinbe  nimmt  i^re  ^piöft«  ^^^^t^  <'")• 


i 


152 


gr  0  li  t  c  u  f  f  i  e  r. 


h 


sterbet  er. 
,£)erv!  toa«  ift  tofv  SDienfc^,  ^a^  T)ü  3Mc^  feiner  onnimmft? 
ber  @rt>enfof>it,  ba§  Du  auf  if)it  ad)toft? 

:Der  SKenfcf;  ift  einem  $anc^c  gleicf?,  unt  feine  Zap.e 
htm  ©chatten,  ter  ceriibernjallt. 

So^I  weife  \d},  Vu  wirft  mid;  bem  ÜTobc  Ijingeben,  icf> 
ge^c  ein  in  ba<«  bcftininite  $au«  aller  Öebenbi^ien. 

2lber  id}  weif?  and),  bafe  ®ctte«  ®eift  uiic^  flefd^affen  ^at 
unb  ber  Obern  be*  ^3U(mäd)ti)}en  niid?  loieber  iien  beleben  toirb. 
^Jhir  ber  Stanb  teeret  ,^ur  (Srbe  .^urücf,  Weljer  er  Joarb; 
ber  ®eift  aber  fd^wingt  fid)  anf  ^u  ®ott,  ber  i^n  gegeben. 

Unb  wall'  id)  and;  im  lobcofdiattent^alc,  fo  wall'  id; 
ol)ne  j^urd^t;  benn  Tn,  @ctt,  bcvjloitcft  mid),  I}cin  ®tab  unb 
iDcine  Stii^e  fiub  innncrfcar  mein  Jreft. 

M)  werbe  mit  ©cvcd^tigteit,  @ctt,  Vc'm  i'lntli^  fcftanen, 
erttad;enb  mid)  ergötzen  an  l^einem  gi?ttlid;cn  Scfen. 

iSbor. 
(^ott,  Dn  fictjeft,  wer  im  (Stillen  weinet. 
3)u  Dcrleil)ft  il?m  Äraft  unb  Xroft  in  feiner  '•)loti). 

il5  erbet  er. 

UnerfDrfd)ltd;er !    allmäcfjtiger  (Scbicter  über  l'eben  unb 

Jcb!    Du   ^aft    baö   unerme§lic^e  ißJcltatl    auö    bem  •Oiiö)ti 

^erocr gerufen,    Du  ^aft  c6  m  nncrgrünbli^er  Seietjeit  ge- 

orbnet,    Du    crl^ältft  unb    regierft    e«    nacb   Deinem    ewigen 

2ßillen.     3n   wed^fellofem   Dafein  ^aft  Du  ber  ®ergc    unb 

ber  gelfen  «au  begrüubet;    in  mannigfad;  wanbelnbc  ®eftal= 

tungen  tleiceft  Du  ber  «pflanzen  ^a^llofe«  ^cer,  unb  beß  8e> 

beu«  bewegenben  Obern  l^aft  Du  ben  ®efd;lec^tcrn  ber  a:i;ierc 

einge^aud^t.    —   ?lber    ^cd)    unter    allen   gefc^affeneu  Söefen 

rogt  ber  üKenfct;   ^erüor.     Denn   il)U  l?aft  Du  nac^  Deinem 

(Sbenbilbe  gefc^affen,  i^n  mit  SWad^t  begabt,  über  Deiner  ^änbc 

Scrt  ju  gebieten,  nnb  mit  (Srfenntnife,  um  Deiner  ^Sd;i5pfung 

qSJeie^cit  JU  begreifen;  in  i^m  ^aft  Du  ben  göttlichen  gunfeu 

ber  aSernunft  entjnnbct,  auf  ba§   er    in    allem  ®efd;offenen 


163 


Xid),   0  ®Dtt,    erfenne,  nnb  auf  bafe  er  in  all  feinem  l^nu 
Deiner  unerreichbaren  aSoUfommen^eit  iiacf>ftrebe. 

Dod;  t)at  e«  Deinem  allweifen  5Hatl;fc^)lug  aud)  gefallen, 
oüen  c(cfd;affencn  ^ißefen  ein  ÜJiaag  i^re«  DafeinS  an^uwei^ 
fen,  nnb  fo  l^aft  Du  anc^  bem  l'cben  beö  ü)ienfc^en  3tel  unb 
©renje  bcftimmt.  33om  Slngenblicfe  feiner  Webnrt  an  wanbelt 
er  nnaufljaltfom  bem  Jcbe  entgegen,  nnb  fo  wie  "ißflanje 
unb  SBurm  baljin  finten,  fo  fintt  anc^  ber  aJienfc^  bat;in  inö 
®rab. 

3m  ®rabe  ruljen  alle  ®efd;lec{)tcr  bev  U^orwelt,  im 
@rabe  rul^en  nnfre  Heimgegangenen  (Sltern  unb  ißerwanbten, 
uufre  31uget;i>rigen  unb  grcunbe;  unb  un«  alle,  bie  wir  Hier 
rerfammelt  finb,  wirb  ba«  ®rob  aufnehmen,  weim  unfrc  3eit 
gefcmmen  ift. 

So^l  greift  ber  ^c^meri  gewaltig  ein  in  niifre  »Seele, 
wenn  biejenigen,  bie  un^  treuer  finb,  burc^  ben  Job  dou  unfrer 
Seite  geriffen  werben,  unb  wenn  wir  fri)eiben  muffen  ■ofin  benen, 
bie  unfre«  l*eben«  Stü^e,  bie  unfreö  l'ebenö  greube  waren. 
ilöoHl  mahnet  fie  nnß  ernft  unb  oerneHmlid)  bie  Stimme  be« 
Jobe«,  ber  bor  une  H^rfd^reitet  nnb  bie  ®efd;lect)ter  HiebermäHl, 
bie  cor  unö  getommcn  finb;  ber  neben  unö  bie  9?eiljen  bever 
lid^tet,  bie  unfereö  l'ebend  ©encffen  nnb  33egleitev  waren,  nnb 
ber  unferm  eignen  Suße  folgt  mit  er^obner  .f)anb,  wir  wiffene 
nid^t,  wann  er  fie  nieberfenft. 

iSss   mahnet   nnei  bie  Stinune  be'g  Xcti^,  oa§  wir  anc^ 
inmitten  be«  l'eben«  feiner  nid;t  vergcffen;  baß  wir,  eingeben! 
be«  3ielö,  ba«  unö  gefegt  ift,  bie  Spanne  ber  3eit  wol)l  benugen, 
bie  uu«  gugemeffcn  wirb,  nnb  baj?  wir  jebe  Stunbe  unfre«  \?e 
ien^  fo  »erweuben,  alö  ob  eei  bie  letjlc  fein  lönnte. 

(So  mahnet  unö  biefe  Stimme,  o  ®ott,  allein  fie  fd^redt 
uu«  nic^t.  Denn  Du,  o  SJater,  baft  bie  nnerfcHnttcrlicHe  ^\u 
cerfid;t  in  nnfre  Seele  gepflanjt,  t>a^  un«  ber  Job  nid;t  jnr 
35ernid)tnng,  nidjt  ^um  Untergange  fü^rt,  fonbern  ju  einem 
neuen,  ju  einem  Höheren  V'eben;  unb  cin^  ben  iimerften  lie- 
fen nnfre«  ®emütl)e«  tijnt  unö  bie  freubige  iöotf^aft  ju, 
bo§  ber  Job  feine  ajJac^t  i}at  an  bem  göttlichen  älnt^eil,    mit 


154 


155 


bem  X)u  unfve  eeele  auögevüftet  (jaft,  unb  ba^  jie  jum  nw 
oergüiißlid^en  I)üfoin  ficf>  eitipovringt  in  T^einc  ^fJä^e,  wenn 
be»  ^x'eibcö  C)üUe  jum  ©taub  jitvüdtefjvt,  axi»  bem  fie  fle« 
morben.  Uii)tevbüd;felt,  o  (^ott,  ift  itnfev  J^eil,  mig  unb 
uuoergäuglid)  ift  bie  ©eelc,  bie  3)u  uu^  eingebaud^t:  benu  fie 
ift  ®cift  »on  'Deinem  ®ei|te,  uub  ju  einem  ^ö^ercn  flöttti^en 
I)afciu  getjen  mir  ^inübcv,  n)enn  unfer  i'eben  auf  biefev  (Srbe 

enbet. 

3lUgnäbigev  Öott  uub  aSatcr!  Du  t?aft  nad?  l'eiucm 
»cifeu  unb  gcvecf)tcn  Sidcn  fc^ou  biete  meinev  J^cuven  au« 
Diefem  ^^?eben  gerufen,  Du  ^aft  cielleid;t  in  Deiner  unerforfc^-- 
li^en  ißJeiö^cit  bef^loffen,  aucf>  nod;  SInbere  buvc^  ben  Job 
»cn  mir  ju  trennen,  bie  icfet  meincji  lieben«  ©enoffen  unb 
Begleiter  finb.  —  :sä)  Hage  nid;t,  o  §err,  unb  »iU  uic^t 
ttagen  über  'Deine«  ®d;i(ffa(«  unergriinblid^e«  Spalten;  unb 
Du  sürneft  nietet  unb  wirft  nic^t  jürneu  über  ben  «Sc^merj, 
mit  bem  ic^  ben  jpingefc^iebenen  nac^fc^aue.  :J(ber  Du  »irft 
midj  aufi-ic^ten,  o  33ater,  burd;  bie  trijftenbe  ©etoigeit,  ba§  bie 
.Eingegangenen  auf  mid)  nieberbHcfen  au«  ben  Sparen  einer 
anbercu  3Belt,  n)ie  fie  ^ier  fortleben  in  meinem  @ebäd^tni§,  unb 
bog  wir  aüe  bereinft  un«  wieber  finben,  wenn  Du  auc^  mic^ 
^u  meinen  35ätern  rufft. 

Unb  wenn  mir  felbft,  o  ®ott,  bie  ®tunbe  be«  @d;eibeu« 
ual)t;  wenn  ber  Dob  mit  gewattfamer  $anb  bie  ©anbe  ger« 
reifet,  mit  benen  id;  an«  l'eben  gefeffelt  bin,  fo  füfjrc  mic^  mit 
milber  .panb  über  biefe  Wrense  jwcier  SBelten,  unb  Ia§  mic^, 
in  bem  ©ewufetfein  eine«  gerechten  Süancel«,  ol?ne  ©c^;merj 
jurncfblicfcn  auf  bie  3Be(t,  bie  id^  »erlaffe,  unb  in  ber  ®c»i§' 
^eit  eine«  ewigen  l'eben«  freubig  hinüber  fc^auen  nac^  ber 
5Belt,  in  bie  Du  mic^  rufft. 


©emeinbe  in  ftiüer  3tnbac^t. 
(gür  »crllctbene  Altern). 
3c^   gebenfe  Dein   in  bicfer  ernften  ©tunbe.  Du  (mein 
tt^curer  93oter)   (meine  geliebte  SKutter),   ben  (bie)  ber  Stile 


bc«  allweifen  Seltenlenfei«  bon  mir  unb  von  biefer  (Srbe 
gevnfen  Ijat.  Slbevmal«  ift  ein  3a^r  bo^ingegangen  über 
(Dein)  (,@ucr)  @rab,  aber  id;  i/abe  ber  «iebe  nid)t  bergeffen, 
bie  Du  (3^r)  mir  erwiefeu,  ber  2Bof;lt^aten ,  bie  Xu  (3^r) 
mir  crjeigt,  unb  ber  weifen  ?e^ren  mit  Denen  Du  {^i)x) 
mid;  geleitet.  3c^  will  and;  in  meinem  bergen  treu  benai)' 
ven  bie  ^^icbe  uub  bie  @f)rfurd;t,  mit  ber  id)  ju  Dir  ((Sud)) 
emporfd/aute,  al«  Du  (3^r)  nod;  ber  treue  (bie  treuen)  gii^rer 
meine«  l'eben«  Warft  (wort);  unb  wenn  Du  (3^r)  nieberfcbaueft 
(t)  au«  ben  $ö^en  ber  Unenblic^teit  auf  mein  1l;un  unb  auf  mci^ 
neu  Sanbel;  fo  möge  Dein  (guer)  ilBc:^lgefallen  mir  Äraft,  Dein 
(@uer)  Äegen  mir  Sciftanb  fein  für  all'  mein  beginnen.  Slmcn. 
(gür  onbere  sBetisonbte  unb  Slngcljctigc.) 
üö)  gebente  (Suer  aller,  i^r  meine  t^euren  35erwanbten 
unb  0reunbe,  bie  i^r  ror  mir  eingegangen  feib  jum  ewigen 
Veben.  (Suer  ®ebäc(>tni§  wirb  unau«löfct)licl?  fortleben  in  mei= 
nem  (Semüt^  unb  fcft  in  meinem  ^ergen  trage  id;  bie  (Srinne= 
rung  an  all'  eure  l'icbc  unb  au  all"  eure  @üte.  '>Mmc  Seele 
l^angt  au  eud)  noc^  l^ent,  wie  bamal«,  al«  wir  gemeinfam  Won- 
bellen  auf  biefer  (Srbe,  unb  meiner  Seele  ^roft  ift  bie  gc>ttlid;e 
^loffnung,  baß  wir  einftmal«  wiebcr  bereint  werben  in  ber 
SSJelt  be«  ewigen  Dafcin«. 


tSr^alte  lebcnbtg  in  mir,  o  ®ett  unb  il*ater,  ba«  3lnben» 
fen  ber  .s)ingefc^iebenen,  unb,  la§  e«  ^um  .'öeil  unb  Segen 
werben  für  all  mein  iöeginnen.    3lmen. 


3Sorbeter. 
(Swige  3Ba^rt)eit  ift'« :  (Sine  fc^cue  ipoff nuug  blü^t  unferm  iSnbe 
Der  ®eift  &otte&  verfünbet  e«  laut  in  un«: 
SGBir  fterben  nic^t,  unfer  Slnt^eil  iftl'eben. 
Stirbt  aud)  ber  3J?cnfc^  unb  finft  in  Staub, 
So  feiert  nur  Staub  3um  Staube  3urüct,  ba«  J^leifd;  nur  cerge^t ; 
Der  Slnt^eil  be«  ^immet«  fe^ret  }um  §immcl  jurücf. 

(S^or. 
Sßa«  ift  ber  ÜWenfd;,  Slümäc^tiger ,  ba§  Du  fein  gcbcu« 


156 


157 


fcft'  aßa«  i|t  bei-  Staiibflebornc,  ba§  X)u  auf  i^n  merfeft? 
®Ut  boc^  ber  men\d^  bem  mim,  bem  @d,atten  feine  l'e. 
bengieit!  De«  a)iov9cn«  blü^t  er  Wm^^  fll^'f^;  ^^^'  ^'''"J 
fiebt%"  6ta§  »"b  »e«.  So  fü^vcft  X«  bei.  iDfeufc^eu  nac^ 
icm  (f^rabe  unb  rufeft  bann:  te^vet  roiebev,  ÜJienfd^enf.nbev.  - 
O  boR  fie  meife  roäven!  »eielid?  an  ba«  (Snbe  backten! 
mm  folgen  im  inö  ®vab,  noc^  fä^vt  ÜJiirbe  mit  l).nab  - 
Ucbe  Xugenb,  wanulc  fvonr.n,  benn  feüg  ift  ber  grommen  3«= 
fünft.    ©Ott  lijft  bie  Seelen  feiner  Diener,   »erbammet  nic^t, 

»er  3t)m  vertraut. 

^öorbeter. 
(S«  jiemt  un«,  jn  greifen  ben  ^m\\  be«  iBeltalie,  gu 
oevberrlic^en  ben  @d;öpfer  ber  3Be(t,  ta^  er  un«  befreit  Jat 
CO«  ber  ginfterni^  be«  3rrg(auben«  unb  un«  gefcnbet  t)at 
ba«  reine  Öic^t  ber  Offenbarung.  Jßir  beugen  un«  »or  3t?m, 
bem  Sönig  aller  tiJuige,  bem  ^.>Uter^cilicjcn ,  ber  bie  S:)xmm[ 
au«aefpannt  unb  bie  Srbe  gegrünbet.  (Sr  allein  ift  ui.fer  ®ott, 
fonft  deiner.  @o  l)ei§t  e«  in  ber  ^eiligen  Schrift:  (Srtcuue 
unb  nimm  e«  ju  ^er^en,  bafe  beV  (Sn^ige  ®ott  ift  im  ^immel 
brobeu  »ie  auf  (Srbcn  ^ier,  unb  fonft  deiner. 

Darum   hoffen  «ir,   (Sott,  bie  «erljerrlid^nng  Deiner 
ajkieftät  5U  fd^auen,   ba^  ber  Unglaube  t>erfct;»inbe  ocu  ber 
(ivbe   unb  ber  (Sö^cubienft  auftjore,  ic^^  bie  SBeltorbnung  al« 
Dein  m<i)  offenbar  »erbe,  alle  ^inber  be«  gleifc^e«  Deinen 
gjamcn  anrufen  unb  alle  greüter  ber  lärbe  3»  ^iv  f4  tt-^^"" 
ben     iDliJgen  alle  «eTOotjner  Dc«  (Srbboben«  erteunen  unb  em^ 
feben     bafe  vor  Dir  allein  jebe«  tnie  fid?  beugen,   unb  jebe 
Aungi  äu  Dir  fic^  befenueu  muffe.    3?or  Dir,   (Sroiger   unfer 
äott,   »Derben  fie  bann  ^infnieen,   nieberfalleu,   um  Deinem 
heiligen  Flamen  bie  (S^re  ju  geben;  fie  werben  Deine  m^t 
anertennen,  unb  Du  »irft  ber  aUliebeube  ^evrfc^er  fem  für 
ewige  Beiten.     Denn  Dein   ift    ba«  9?eic^   in  (Stpigfeit.    Sie 
e«    Reifet    in  Deinem   5Q?ort:    @ott   wirb  Äöuig  fem    immer 
unb  etDig.    ®ott  wirb  Sinnig  fein  über  ben  ganjeu  (SrbbaU, 
bereinft   wirb    @ott   allein    erfannt   werben    unb   fem  9iame 
allein! 


S^or. 
$err  ber  Seit,  (Sr  t)at  regiert 
93or  ber  Seiten  Slnbcginn; 
Seit  bie  ©d^bjsfung  warb  tollfüljrl, 
SBonbett  fie  mä)  feinem  ©tun. 

Söenn  ba«  M-  in  9?icbt«  bergest, 
Seine  Slllmoc^t  bleibt  allein; 
Sic  er  war  in  SÜJajeftät, 
3ft  unb  Wirb  (Sr  ewig  fein. 

Einfang,  ®ib'  ift  i^m  nic^t, 
Sein  ift  SIKoc^t  unb  ^errli^feit; 
(Sr  ift  ber  (grtöfung  Siebt, 
??et«  unb  ©c^ufe  in  '!ßriifung«jeit! 

Senn  mein  5muub  3bn  ftet>enb  preift, 
3ft  er  §eil  mir,  (Straf)l  be«  l'i^t«. 
3t>m  befetjl  id)  ?eib  unb  ®eift.  — 
®ott  mit  mir,  id>-  füvc^tf  9Ji^t«! 


-•£*>- 


158 


®0tt(si)ien|l 


ffc 


ttftcn  xm  m  ftumti- 


(S.i)Ox  unb  ©emetnbe. 

®v^cbc  bic^  V'  ®o^^  '"f'"  2'^^' 
:Der  nie  im  Sc^mevj  im«  üc§  tj^jagen, 
3u  bem  fic^  banfbav  bo«  ©emiit^ 
3u  ?icbe  füfjlt  eiuv^cvijetvaiien ; 
T>ev  einft  bie  Äetlen  bvac^  entzwei, 
Die  im«  Ji^vaimenmac^t  bereitet, 
!t)ev  au«  (Sgi)pten«  ©ttaberei 
311  tict)ter  grei()cit  im«  geleitet. 

3Bc^l  l?at  nod;  oft  ^Dcin  5ß3eltgerid;t 
Die  ißätev  fc^tt)ev  geprüft  auf«  '^lc\xt, 
Xoä)  i^r  93ertraueu  »anfte  utd^t, 
Tu  fa^eft  i^re  @(aubeu«treuc. 
Unb  au  be«  tieffteu  3lbgrunb«  9?anb 
grfjob  Uli«  Deine  ®uabc  »iebcr; 
Uli«  roarb  ein  neue«  5ßater(aub, 
Un«  toavt>  bie  Öiebe  unfrer  ©ruber. 

Unb  nun  mir  lüicbcr  atl^meu  frei, 
Ottc^t  me^r  un«  $aß  unb  Drud  umfc^Ungen, 
©ric^t  auc^  ber  (Seift  ba«  3oc^  entzwei, 
3um  ßic^t  entfaltet  er  bie  ©c^Juingeu. 
klbater,  (a^  Dein  göttlich  Söort 
@rfeiuien  uu«  in  ticiner  Sa^r^eit, 
Da§  »Dir  mit  ^eib  unb  «eef  ^infort 
^anbeten  Did;  in  lautrer  33Jat)r^eit. 


SSorbeter. 

3u  Dir,  0  ®ott  unb  93ater,  mli  i<i}  ^eute  meinen  ®eift 
ergeben,  britm  tret'  ic^  ein  in  bie  9?äitme  biefe«  $aufe«,  auf 
ba§  Du  bie  Söortc  meine«  ®ebct«  t^ernimmft,  bie  id)  in  ber 
öerfammelteu  ®emeinbe  ju  Dir  emporfenbe.  @ieb  mir  bcn 
regten  Sinn,  0  ®ott,  unb  ben  redeten  ®eift,  ba§  id)  nii^t 
mit  meinen  Sippen  fonbcru  mit  meinem  ^erjen  yi  Dir  rcbe, 
ba§  id^  mit  ber  Stimme  meine«  3)2unbc«  bie  lüa^r^aften  9?e' 
gungen  meine«  ®emüt^e«  oor  Dir  erfc^fie§c. 

Dir  gemci^et  ift  ber  9iamn,  auf  bem  id;  fte^e.  Dir  ge^- 
^eifigt  ift  bie  ©tunbe,  bie  mid;  in  biefen  jtempet  ruft,  bor 
Dir  bereinigt  fic^  bic  (Senicinbe,  bie  \\d)  ncid)  Deinem  5Jamen 
nennt.  Dod)  t>or  Dir,  0  ©ott,  gilt  nicbt  9faum  unb  Ort, 
nid^t  3f't  unb  ©tunbc,  nid;t  3'*^'  ""*'  TOenge;  bcnn  ba« 
gonje  Weltall  ift  bie  (Stätte  Deine«  ÜBalten«,  bie  (ämigfeit 
burc^bringft  Du  mit  Deinem  Dafein,  unb  Deiner  (3d;öpfnH- 
gen  Unenblic^feit  umfaffeft  Du  mit  Deiner  ^^iebe. 

9Kid;  aber,  .^crr,  ergreifet  niäd^t'ge  e^rfiird)t,  tt)enn  id) 
au«  bem  ©eräufc^  ber  aBett  in  bie  füllen  JJäumc  biefe«  ^an^ 
fe«  trete,  bo«  fid;  nur  i.n'fiict,  um  bie  Stimme  ber  Setenben 
^iu  berne^men;  aiibad;t«t>oller  g^'ic^P"  i'^^^t  ein  in  mein  ®e= 
müt^,  meun  nac^  beu  Jagen  mü^eüotlcr  ^'(rbeit  be«  jtagc« 
aJiorgen  anbrid^t,  ber  mir  9?aft  unb  J^rei^eit  gönnet,  unb  mid) 
in  Deine  9?äl)e  ruft,  0  @ott,  um  meiner  Seele  ^eil  ju  pfte< 
gen;  unb  ^eilige  23cgcifteruug  voeljt  micb  au,  lüenn  meiner 
trüber  Stimme  in  mein  C^r  erflingt,  einmüf^ig  im  @ebet 
mit  mir,  um  Deinen  Dfanien,  iSioiger,  ju  preifeu.  So  teufe 
Du,  0  ©Ott,  mein  ^erj  jnm  ma^r^often  ®ebet,  unb  nimm 
gnäbig  auf  mein  j^fle^'n  in  biefer  Stunbe  unb  an  biefer 
Stätte. 

ß^or  unb  ®emcinbe. 
Slmcn! 

3Jorbeter. 
Der  ^err  be«  Settall«,   @r  ^at  regiert,   ef)e  noc^  ein 
©cfen  gefdiaffen  mar;  feit  Sllle«   »ollbrac^t  ift  itac^  Seinem 
®illen,  ift  @r  ber  mäd^tige  ^errfd^er;  unb  wenn  bereiuft  ba« 


160 

.1«  .eruiertet  ift,   «ivb  Sv  aHciu  re^ievcn     bev   Ästige 
ß,  ift  _  (Sv  mx  -  @v  »ivb  fein  m  aJiaieftat.    (5v  ift  em- 
^i   uub  fein  3».citcv  ift  ai?m  flleid,,  ift  .%m  ät)n  ..^^  O^ne 
ir    >t)ue  enbe.    ©ein  ift  bic  3Kac^t   «nb  b.c  ^mUd)- 
Sti;    nni    ®^tt    unb   le«.et  Wer     bev  S^ 
iev  3u|l"cin  in  3eit  bev  ^)fott,.    @v  i^t  nmu  ^a.m,  @ 
^-t  mein \d,«^,  Sv  ift  mein  ^c^,  wm  i^  3Jn  am-u  e.     3n 
ieine  ^anb  befe^l  ic^  meinen  ®eift    «enn  ^^Md^lafe    «cn 
id^  m^c;   nnb  mc  ben  @eift  fo  auc^  ben  ?e.b.  -  ®ott  .ft 
mit  mir,  iä)  finci?te  9äd;t*. 

®etobt  fei  ^er,  auf  beffen  Sort 
Da«  ©ettall  ift  entftanben.  — 

©elcbt  fei  1)ev,  bev  ba  f^sric^t  unb  ^ä(t, 
Der  t5er^ei9et  nnb  erfüllt. 

©etcbt  fei  35ev,  ber  fid)  bev  ßrbe 
Unb  aller  Söefen  i>ätevlid)  erbarmt. 

©elobt  fei  Der,  ber  eroiö  lebt, 
Unb  fromme  Serfe  treu  ceröilt. 

©etobt  fei  Der,  ber  errettet  au«  feber  ®efal)r, 
Unfer  iRetter  unb  ßrlbfer  toon  Stnbeflinn. 

gljor    uub  ©emeinbe. 

©elobt  fei  @r! 

23orbeter. 

Die  Seele  alle«  Sebenben  lobe  ®ott  ben  ^mn,  *er 
Obern  alle«  gteifc^e«  ergebe  unb  bert)errlid)e  ftet«  'Getuen 
S  mm,  C)cvr,  unb\ein  ®ebäd,tnii  ^on  m,cü  ,u  Srotfl^ 
teit  bift  Du,  ®ott,  unb  aufeer  Dir  l,aben  mx  fernen  ir)el  et 
feinen  erlbf er,  ber  in  ieber  m^  unb  jebem  ^'^«"öfal  IJ^. 
unfer  erbarmt,  un«  errettet  unb  ernatjrt,  wie  -"•.  ,^^?" 
nnb  Slflmäc^tiger,  ber  Du  u,arft  bor  ^I"^e«inn  uub  ,e,„  ^.r  t 
nac^  bem  (Sube  aller  Diufle.  ^m  alle«  ©efc^affen  n,  ^ e > 
fter  aüe«  Söerbenben,   ber  Du  ^eine  3iJelt  lenfeft  m  J.ebe 


161 


unb  Deine  ®efd;öpfe  leiteft  mit  Jöarm^erjigteit;  ber  Du  uid^t 
fc^läfft  unb  ni(^t  fcfjlummerft ;  ber  Du  bie  @d;lafenben  »uedeft, 
bie  ©d;lunnnernben  ermunterft  unb  bie  Stummen  rebenb 
mad;ft ,  ber  Du  bie  ©efeffetteu  befreieft,  bie  ®efalleneu  ftü^eft, 
unb  bie  ©ebeugten  aufric^teft  —  Dir  allein  gebühret  unfer 
Dan!  unb  unfer  Vobgefong, 

Unb  tt)äre  unfer  9JJunb  aud;  ber  l^ieber  boU,  wie  bon 
Kröpfen  ba«  Seitmeer;  nnb  tönten  unfere  3""8^"  ^i'"  '^'^^' 
gefangen  tt)ie  ba«  9iaufd;eu  feiner  ^Bellen,  unb  »erfünbeteu 
unfere  l^ipjjeu  feinen  9?ul;m  fotoeit  ber  §immel  retcl)t  — 
nimmer  t-ermöd^teu  \m  Dir,  |)err,  unfer  öett,  gebül;renb  ju 
banfen  and;  nur  für  eine  ber  nnjäljUgeu  So^lt^aten,  bie 
Du  unfern  3Jätern  unb  un«  erioiefen  l)aft.  'föie  au^  bem 
©flaveniod;  ggV))teu«  Du  un«  erlßfet,  fo  l;aft  Du  uu«  bnrd) 
3o^rtaufenbe  ber  DJotl^  nnb  Dvangfal  gcfd^ii^t.  v^n  ^un* 
ger«notlj  l^aft  Du  un«  gefpeift,  »om  ©d^mcrtc  un«  gerettet, 
»or  ^eft  un«  belva^rt  unb  oou  bBfen  unb  fd)n)ercu  trauf= 
Reiten  nn«  befreit,  iöi«  l^iert^ev  l)at  Deine  iöarm^erjigfeit 
un«  erljalten  uub  Deine  fi^nabe  uu«  nid;t  certaffen,  unb  fo 
verlaß  un«  nic^t,  .o  ®ott,  in  ^nugtett.  Denn  jebe«  ®lieb, 
ha^^  Du  ge(d)affeu,  @eift  unb  Seele,  bie  Du  un«  eingel;au^t 
unb  bie  Bunge,  bie  Du  uu«  in  ben  älhuib  gelegt,  fie  feien 
Deinem  Dienft  genjci^t;  fic  foUen  Xid)  loben  unb  preifen  nnb 
Deinen  ^"»lauien  terl^errlid^en  uub  bciligeu  i^ou  nun  an  unb  in 
ßnjigfeit.    Stmen. 

(5t)or. 
?obe  ben  iperrn,  meine  Seele,  unb  tua«  in  mir  ift  feinen 
^eiligen  'Jiamen.    ipallelujalj ! 

SJorbeter. 
iWein  3luge  rid;t'  id;  ^u  beu  ipö^en  auf, 
SSon  »Daunen  foU  mir  $ilfe  ujerben? 
aKeine  ^ilfe  fommt  bon  (Wott, 
9Son  3^m,  ber  (Srb'  unb  ^immel  fc^uf. 
(är  läffet  beinen  gu^  nic^t  »anfen, 
(£r  fc^lummert  ntc^t,  ber  bid^  behütet, 

gcftjtbett  in  WefDtm«emein6e.  H 


162 


ev  jc^täft  unb  fc^tummert  nid^t 

X)er  ^ütev  3fvaet«. 

®ott  ift  beiu  @ci)U^,  ®ott  ift  beiu  ^ort, 

(Sr  führet  bid^  «n  bcinev  9Jed^ten; 

9iid?t  fd^aut  am  Jag  bie  ©onne  beiu  SJerberben, 

9Jic^t  bringt  ba«  uäc^t'ge  Smonblic^t  bir  ®efa^r; 

SBov  Uii(?e«  fd^üfeet  bic^  be«  (Stü'gen  ^anb, 

(gr  wa^et  über  behiev  @eete  ^eil; 

-Dein  ®et)en  unb  bein  kommen  jc^üfeet  ®ott, 

93on  nun  au  bi«  tu  (Swigfeit. 

(S^or  unb  ®emeinbe. 

^laUetuia^! 

UJorbetev. 

^err  unb  93atev!    t)ae  ©ebäc^tnit  bet  Sßevgangen^eit, 
ba«  3lubenfen  an  bie  ®nabe,   bie  ®u  unferji  SSotfatiren  er- 
liefen, ruft  uu8  l^eut  in  bie  ^atim  T)eine«  1mpe%  um  nn^ 
Dir  in  3)an!  gu  ua^en.     ßa§  fic  »orübersie^en ,   bie  Segeb= 
niffe  »ergangener  3a^rtan[enbe   »or  unfern  «liefen,    auf  bo§ 
ttir   e«   ertennen  unb  einprägen  in  unfer  ©emiit^,    baß  ber 
DueU  3)eiuer  Siebe  unberfiegbar  fließet  über  Deiner  gc^öpfung, 
unb  ba§  Du   in  Deiner  2ßei«I?eit   über  beuen  »ac^eft,   bie 
öon   finfterm   ißerberben   unrettbar    ergriffen    fd;eineu.      ?aß 
Borüberjic^cu  »or  unfern  «liefen  büß  fc^njere  l'eib,   ccn  bem 
unfre  «ätcr  ^eimgefuc^t  i»aren,  unb  bie  »nnberbareu  J^aten, 
bie  Du  gefc^e^en  licßeft,  um  fie  barau«  ju  retten,  auf  baß  mit 
bem  Danf  für  bie  ®nabe,   bie  Du   unfern  33ätevn   erjeigteft, 
ba«  35crtraueii  in  un«  erftarfe,  baß  Du  auc^  unfer  unb  unfe^ 
rer  Jlinber  nid?t  öergcffen  tüirft,   wenn  un«  Unheil  unb  35er= 

berben  bro^en. 

Du  fenfteft  ben  erftcn  ®tral)l  ber  (Srfenntniß  tu  bic 
@eete  unfre«  Ura^n«  9lbra^am,  unb  uufrem  (Srattoter  3afob 
^oft  Du  »er^eißen,  boß  feine  ^flac^fornmen  jum  @egen  xoix^ 
ben  für  aüe  3S5Her  ber  (Srbe.  SBunberbar  finb  Deine  äöege, 
unbegreiflich  Deine  ©d^irfungen.  211«  @«a»en  fül)rteft  Du 
aofep^  nac^  Sgt^pten,  auf  baß  er  feine  «ruber,  bie  i^n  ccr* 
lauft  Ratten,  einft  bom  ©ungertobe  rette.    Du  ließeft  i^n  com 


163 


^ergen  feine«  SSater«  reißen,  bauiit  er  jur  ©tüfee  feine«  3U-- 
ter«,  jum  2:rofte  feiner  ©d^merjen  tüerce.  greubig  jogen  fie 
ein  in  Sg^ptenlanb  bie  ©ij^ne  3afob«;  aber  fie  ahnten  nid^t, 
baß  fie  i^re  tinber  jur  tned^tfcbaft,  i^re  (gnfel  jnm  garten 
©Haüenjod^  fül^rten.  |)en:.  Du  »»oüteft  e«  in  Deiner  2öei«= 
^eit,  baß  bie  ^«ad^fomraenf^aft  SMbra^am«  burd;  Snedbtfc^aft 
jur  grei^eit,  irnd)  ginfterniß  jum  8id;te  gcfüf;rt  »erbe.  Du 
(egteft  fd^ttere«  Öeib  auf  i^re  ©^ultern  unb  fenfteft  bittern 
©c^merj  in  i^re  ©cele.  Denn  Du  loollteft,  baß  eine  große 
2;^at  gefc^et^e,  auf  baß  Dein  l;eiliger  9?ame  fid;tbar  funb  toerbe 
allen  55ölfern  ber  @rbe.  Unb  »on  ben  Äinbern  eine«,  bo«  bie 
trauerube  SUJutter  ben  SBellen  prei«gab,  f>atteft  Du  au«erfe^en 
ju  Deinem  ^rop^eten,  jum  IBoüftrecfer  Deine«  Sßillen«,  jum 
SBerfünber  Deine«  ^}kmen«.  ^r,  ber  allein  frei  umherging 
unter  feinen  gefeffelteu  «rübern,  tiefer  al«  fie  ließeft  Du  ibn 
ben  ©(^nierj  empfinben  um  iljre  tne^tfd^aft  unb  um  i^re  dv 
niebrigung ;  uiib  ben  ^oru,  ben  er  nic^t  bergen  tonnte,  er  trug 
i^n  ^inau«  in  bie  3Büfte,  bi«  Du  eö  erfannteft  in  Deiner 
äöei«^eit,  baß  e«  ^eit  fei,  it)u  jum  fßerfaeug  ju  ma^en  in 
Deiner  J£)anb  unb  ben  graufainen  Jijraniien  nieberjufc^mettern 
burc^  feine  9ied;te. 

Du,  0  ®ott,  mad;ft  ben  ©d;u)ad>en  ftarf  burd^  Deinen 
«eiftaub  unb  beugft  ben  ©eloaltigcii  ju  «oben,  menn  Du  Dein 
Slntlife  öon  i^m  wcnbeft.  (Sinen  »injigen  ©tab  in  feiner  die<i)* 
ten  jietiet  ber  ^rop^et  bal)in  jur  '>|3l?araoncnftabt,  um  ben  niä^' 
tigen  tijuig  gu  bcfämpfen,  »or  beffcn  Jffiinf  DJiillionen  jittern. 
2(ber  Deine  f^raft,  o  ®ütt,  thronte  in  bem  $erjen  aKofi«, 
Dein  Sid^t  erhellte  fein  3tuge  unb  Dein  ©ort  ftriMute  »on  fei= 
neu  Sippen;  unb  barum  beugte  fic^  »or  i^m  ber  ©tol^  be« 
«Pharao,  ber  nur  feine»  irbifd^en  iOiac^t  oertraute.  ©e^t,  3f= 
rael  ^at  e«  »ernommen,  ba«  Söort  ber  ©rlofnng,  unb  fie  fd>üt» 
teln  ai  ba«  ©flacenjod?  unb  jiel;en  ^inau«,  um  bie  golbne 
greitjeit  ju  gewinnen  unb  ju  genießen. 

^err,   wenn  Du  Deiner  ©naben  Duelle   öffneft,    »er 

fann  ben  ©egeu  meffen,   ben  Du  ben  Sterblichen  uieberfen« 

beft  in  Deiner   Siebe?     Die  ©flaoen  l;atteft  Du  jU  greien 
'  11* 


164 


öemac^t;  aUx  3)u  lüoUtcft,  ba§  bie«  bie  !(eiu|te  3Bot)U^at  fei, 
bie  ^u  i^nen  evJüiefeii.  ^u  retteteft  fie  luunberbar  bor  bcii 
Uebermüt^töen.  ^u  fpeifeft  fie  tu  bev  ©üfte  uiib  eitb(i^  fanb' 
teft  3Du  Deine  Offenbarung  5u  i(;ueu  nieber,  bog  i^r  S3ücf  fid) 
i^ffne  bor  Deinem  Cic^te  unb  i^v  O^r  »erue^me  Deine  äöa^r^ 
^ett,  unb  Du  gabft  iljnen  am  ®inai  ein  ewige«  @rbt^ei(,  ba« 
fie  beu  f>)äteften  9k(^lommeu  überliefern  foütcn. 

§err,  ^ier  ftel^en  »vir  bor  Deinem  J^ron,  bie  (Srben  teuer 
grei^eit,  bie  Du  unfern  Sßätern  gegeben,  bie  (ärbeu  jener  SBa^r- 
^eit,  bie  Du  if>nen  burc^  Deinen  «Propheten  »erfünbet  ^aft. 
?o§  un«  unfer  (5rbt{)eit  heilig  fein,  ba§  wir  nimmer  bobon 
laffen:  806  «n«  erfeunen  unb  an  bcnv  ©lauben  feftf>atten,  ba§ 
e«  feine  grei^eit  giebt,  al«  im  8id;te  Deiner  SSa^r^eit  unb 
feine  ^ned?tfd}aft,  al8  für  bie  fo  im  J^inftern  wanbetn.  Unfern 
aSätern  £|aft  Du  Deine  2Jiac^t  unb  Deine  ®nabe  offenbart, 
al«  Du  fie  au«  @gV))ten  füfjrteft,  aber  Deine  Sef^re  unb  Deine 
gga^v^eit  —  nic^t  itjnen  atleiu,  nein  aud;  unö,  unfern  Ä'tnbern 
unb  unfern  gnfetn  ^aft  Xu  fie  ccrtünbet,  unb  fo  (afe  un«  feft- 
Ijalten  an  Dir  unb  an  Deinem  -^iamen,  Unenblic^er,  bon  nuti 
an  bi«  in  (äwigfeit.    Slmen. 

(55ie  ©emeiiibe  ergebt  jic^.) 

TV        T     :  ••     ■••:        T     :  t. 

e^or. 

TV         T     :  ••      •••:        T      :        ••    T . 

(5(;or  unb  ®euieinbe. 

:  im  nin^  ^2^rh^  nin^  b^ip'.  vr2p 

,         TV        T     :  ••     v:       T     :^         T. 

Sßorbeter. 
S^or  unb  ©cmeinbe. 

:  IV]  Q^'ivb  iniD^o  "ilD5  Dp  Tf\i2 


165 


SBorbeter. 
§öre  «T'eraef:   ®ott,  unfer  ®ott,  ift  ber  einzige,  ewige 
®ott!   ©epriefen  werbe   Sein  -Jlame,   Sein  9?eic^   unb  ©eine 
^crrlidjfeit  in  (*wigfeit. 

(!Die  ©enicinbe  nimmt  i^re  ili'äpe  refebcr  fin.) 

„Du  foHft  lieben  beu  (Swigen,  Deinen  (Sott,  bon  gan« 
„jcm  ■iDEi'iifi^  0"^»  göiijei^  ^eck  unb  bon  ganjem  Vermögen. 
„Unb  e«  foHen  biefe  Söorte,  bie  id;  bir  Ijent  befehle,  in  beinern 
„^erjen  berbleiben.  Du  follft  fie  cinfd;ärfen  bcinen  Äinbern 
„unb  babon  reben.  Wenn  bu  fi^eft  in  beinern  l^anfe,  wenn  bu 
„ge^eft  auf  fccm  Sege,  wenn  bu  cid)  nieberlegft  unb  wenn  bu 
„onffte^ft.  jlrage  fie  ^um  3f"9"if^  '»'f  beinen  Jpänben  unb 
„jum  Stnbcnfen  nor  ceinen  Stngen,  unb  fdjreibe  fie  an  bie 
„•ißfoften  beine«  ^aufc«    unb  an  beine  jT^ore." 

Dein  äßovt  ift  ]\i  unferm  .^cil  geoffenbart,  ba§  e«  bie 
SBa^r^eit  unö  (e^re,  int  ©uteu  nne  befeftige  unb  in  be« 
l'ebene  ^'rüfnngeu  uit6  trBfte.  ii^i^rüd;.  Deine  l'e^re  befielet 
ewig,  wie  für  uitfrc  5ßäter,  fo  für  un8  unb  tinfre  Äinber, 
unb  alle  unfre  '3Jad;fommen  in  (Swigfeit.  3Ba^r  bift  Du  nitb 
Dein  ^)?amc,  unb  Deiit  9teic^  ift  ewig  uitb  unbergänglid;. 
Du  ber  (Srfte  unb  ber  i'e^te  unb  außer  Dir  ift  fein  Reifer 
unb  fein  ßrlöfer.  3it  beu  .f)öl;en  ift  Dein  @ife  unb  Dein 
diedft  ^aft  Du  ausgebreitet  über  bie  ßnben  ber  @rbc.  Du 
warft  bon  je^er  bie  A^ilfe  unfrer  33orfo^ren,  iöef(l()ü^er  unb 
33efreier  il>rer  tinber  in  jcbcm  3eitaftei"-  3lu«  betn  Sflabenjoc^ 
ög^pten«  ^aft  Du  fie  erlöft  jur  grei^eit,  unb  au8  ber  ginfter» 
ni§  be«  3rrwal>nö  ^aft  Du  jur  läutern  (5rfenntni§  Deiner 
Se^re  fie  geführt ;  unb  wie  Du  ibnen  burc^  beö  ÜKeere«  ^Jtefen 
ben  SBeg  gebahnt,  fo  l)aft  Du  un«  im  Stitrm  ber  ^dtm  er» 
galten  gum  Cob  unb  ^rei«  uitb  jnr  93erfünbigung  Deine«  92a» 
men«.  Du  :^oft  fie  ^eimgefncfit  mit  fc^weren  'ißrüfungen,  boc^ 
boll  (grbarmen  ^aft  Du  fie  wicber  aufgerichtet.  Du  ^aft  fie 
jerftreuet  über  ben  (grbball,  bod>  er^ielteft  Du  fie  einig  burc^ 
ben  jTroft  Deiner  3?er^ei6ung  unb  burc^  ben  ©lauben  on 
Deine  einftige  (Srtöfung.  ©etobt  feift  Du  ®ott,  ewiger  wa^r» 
^after  (Srtöfer ! 


166 


g^or  unb  ®emeinbe. 

9lmen! 

g^ov  unb  (Semeinbe. 

$ör'  3fvacl! 
©Ott,  unfcr  ®ott,  bev  en)ifl  iSm, 
(Sr  offenbart  in  tje^vem  ©lan^c^fctjeüie 
'3)iv  feine  ^e^re  rein  nnb  l}di. 
<Bk  wcix  in  g-inftevniB  bein  S>k% 
Unb  beine  ©eete  wanite  nid)t. 
O  ^övc  afvaet! 

SJovbeter. 
@e(obt  feieft  3)u,  <ätt)iger,  unfev  ®ctt  unb  ®ott  unferer 
SJäter  ®Dtt  5>lbvat?am«,  3faaf«,  unb  3atob«.  (^ro§ev,  3U(= 
mäd;tigev  unb  (Srf^abenev!  ader^öc^fte«  Sßcfen,  ^evv  be«  3Bett= 
aü»,  bev  aüen  §lÖo^(tt>atcn  cr^eij^t,  X)u  läffeft  nn«  einaebent 
fein  bev  SJätev  gvi^mmi^feit,  nnb  fenbcft  ben  fpäten  gnfeln 
feie  erliJfung  in  l'iebe,  jur  95erf)evvtid^nnö  IDeine«  3iamen«, 
bei-  Du  un«  @d)utj  unb  m^  ^'^  ®^^^^^  ^"^'^  ^"'  ^^''S"'' 
©c^u§  Stbra^amö. 


167 


e^or  unb  ®emeinbc. 


3lmcn! 


Sßovbetev. 

Du  a)Jäd;tiger  in  önjigtcit,  3^u  ev^äftft  bie  Sebenben  in 
®nabe,  unb  ^eilft  bic  J^ronfen  in  (ärbarmen;  Xu  ftüfeeft  bie 
golienbcn,  befreieft  bie  ©efeffelten  unb  benja^vft  Xeine  Svene 
bcn  @ee(cn  bercv,  bic  im  ©taube  fd^lummern.  2Ber  ift  Xtv 
fltetc^,  Slümäc^tigev!  teer  Dir  ä^ntic^,  a«anäbiger  95ater?  ber 
X)u  aufnimmft  bie  ?ebenben  in  ®nabe  unb  bie  ©eeleu  ber 
©cftorbcncn  in  ?iebe.  ®etobt  feiftXu,  (äwiger,  bev  S)u  bie 
^ingefc^iebenen  ju  neuem  8eben  rufft. 

G^ov  unb  ©emeiube. 

^racn! 


für   Seibtragcnbe,    Me   fid)   in    bev 

Irauetjeit   um  einen  !Da^ingefd;ie» 

cenen  beftnben. 


Stiüe«  ®ebet, 

für  biejenigc«,  bie  in  ber  »erfioffenen 

aSoc^e  ben  Xobeftag  eine«  X>af)int 

9efct)iebenen  begangen  ^aben. 


9lu«  bev  5Ctcfe  meiner  ©eele 
fc^aue  ic^  auf  ju  !l)ir,  o  ^err, 
ber  ®u  na^e  bift  Slüen,  bie 
betrübten  $erjen«  finb.  (S8  ift 
"Deine  ^anb,  bie  in  nnerforf^= 
lid^er  Sföeiö^eit   ben   geliebten 

(bie  geliebte) mir  ent« 

noi)m.  Demüt^ig  beuge  ic^  mid> 
Deinem  ^eiligen  ffiilten,  ®ott 
be«  \?eben«.  Du  giebft  unb 
nimmft,  Du  bift'ö,  ber  ba  tobtet 
unb  belebt.  O  laß  mi(^  in 
biefem  ©cbanfen  Sroft  finbcn, 
unb  Dic^  befcnncn  nnb  Deine 
5Bci«^cit  bere^ren.  Dein  9Rame 
fei  gepriefen  unb  t)ev^evrli(^t 
ßon  großen  unb  :Öetvübten, 
»on  ©lüdli^en  unb  bon  ®e« 
beugten  con  nun  an  unb  in 
(Swigteit.    Slmen. 


3c^  gebenfc  Dein,  mein 
(e)  t^eure  (v)  .  .  .  ben  (bie) 
bie  ^anb  be«  allnjeifen  3Bcl» 
tenlenter«  alljufrü^e  bon  mir 
unb  bon  biefer  Srbe  gerufen 
^at.  2lbermal8  ift  ein  3a^r 
ba^ingegangen  über  Dein 
@rab,  aber  ic^  i^aii  ber  Siebe 
ni^t  bergeffen,  bie  Du  mir 
ertviefen,  nnb  nic^t  ber  i^xeü' 
ben,  bie  ic^  burc^  Dic^  ge» 
noffen  i)(Ar,  unb  lä)  mü 
Dein  gebcnfcn,  fo  lang  ic^ 
felbft  auf  biefer  ßrbe  toeite. 
3d;  baute  Dir,  o  ®ott,  ber 
Du  bic  ^ingefd^iebenen  leben^ 
big  evt)ältft  im  ©cbäc^tnig  ber 
3uvü(fgebliebcnen. 


aSovbeter. 
Slütoeifer  unb  aUgnäbiger  ®ott!  Schaue  auf  bie  Xvaü' 
ernben  unb  trßfte  fie,  auf  bie  ©ebeugten  unb  richte  fie  auf. 
Öa§  fie  feft  fein  im  33ertrauen  ju  Dir,  ber  Du  ba«  8eben 
giebft  in  Deiner  ®nabe  unb  ba«  Seben  nimmft  in  Deiner 
2Bei«^eit,  unb  la§  ba«  Slnbenfen  an  bie  Dat^ingefd^iebenen 
jum  ©egen  »erben  für  Stile,  bencm  fie  treuer  loaren. 


(S^or  unb  Oemeinbe. 


Slmen! 


168 


169 


IBovbetev. 
Uiib  fo  ia^t  UU0  feinen  •ilamen  Zeitigen,  wie  i^n  ba« 
3ße(taü  pveift  uitb  >2einev  $iuune(  ^eev,  unb  la^t  im«  ^uru« 
fcn  einer  bem  3lnbevn: 

(iDie  ©emcinbe  ergebt  fiel).) 
.'peilii),  Ijeilig,  tjeiUg  ift  ber  A>vv  'S^i'düti^; 
!Die  ganje  (Srb'  ift  bell  ©einer  ,s;^enUcl;feit. 

nl«3V  ^P\  ^''■'px  ^"i""!^  ^"""^R 

(St)ov  nnb  (Jiemcinbc. 

ni^pv  nin^  ^"'"'p  ^"''^R  ^"•"'I? 

iJovbeter. 
«epvicfen  fei  be«  iSwiflen  ,s;pcvrlic^teit  ^iev  luib   in  aüer 
Seit. 

:  iDipipp  nln^  nü?  Tjna 

SSovbetev. 
©Ott  veflievel  etüifltid?,  Dein  ®ott  3ion  bnrc^  aUe  3ei'^ 
ten.    ^aUetufat;. 

(S^or  unb  ©cmeinbe. 

11-1]  ni-i^  11^^  Tj^n^^  D^iy^  Hin]  t]1^P^  • 

T      :  ~ 

(J>ie  @cmci«be  nimmt  tf)te  ^^löfce  mieb«  ein.) 
33orbeter. 
fettig  bift  Du  unb  Dein  3^ame  ift  ^eiüfl,  unb  ^eiligenb 
greifen   ttir  Dic^  in  önjigteit.      ©epvicfen  feift  Du,   (Swiger, 
fettiger  ®ott. 


Unfer  ®ott  unb  ®ott  unfercr  SSäter!  Du  ^aft  3frae( 
berufen  au«  aüen  ^Bijtfern,  fjnft  un«  mit  Deiner  iMebe  begna^ 
bigt,  unb  uug  geljeitigt  burcf;  Deine  Gebote;  Du  baft  un« 
Deinem  Dieiifte  gemeint  nnb  unö  berufen,  ^n  tragen  Deinen 
Zeitigen  ^Jiamen  burcb  bie  gan^e  (Srbe. 

Du  brtft  baß  ^Midifeft  für  un«  geheiligt,  auf  ta^  wir, 
freubigen  Dante«  \>oU,  ber  ®nabe  un«  erinnern,  bie  Du  un» 
fern  SJätern  erliefen  b*ift.  —  Du  ^aft  ba«  ^arte  etlaoeu' 
icc^  iSg^ptcn«  bon  i^ren  @d;ultern  genommen  unb  fie  au« 
ber  Äned)tfd^aft  biuau«gefii^rt  jur  ,^rei^eit  unb  juv  erteunlni§. 
Un«  aber  gabft  Du  bie«  j^eft,  auf  Da§  Wir  innuer  me^r  tijeil-- 
t>aftig  »erben  biefer  greibeit,  bie  un«  geworben  ift  hiixiü)  unfre 
Später,  inbem  »ir  treu  unb  unerfd)ütter(id)  feft^alten  an  ben 
Ce^ren  ewiger  i&abr^eit,  bie  Du  ibneu  bertünbet  baft  für  fie 
unb  für  ade  fonuneubcu  Oefcblecbter. 

3(bcr  wie  Du  Dieb  offenbart  baft  unfern  SUorfabreu  fo 
tag  Deine  l^iebe  Watten  über  aüc  Deine  Seife,  unb  fenbe 
Deine  (Srfenntuig  alten  iSterblid)cn,  ba§  fie  fid;  cor  Dir 
allein  beugen,  unb  alle  eine  C^emcinbc  bilben,  um  Deinen 
SBillen  ^u  ßollgie^eu  mit  oollem,  imgetf>eiltem  Aper^cn ,  nnb  ba§ 
fie  wie  wir  e«  erfcnnen,  ^err,  unfer  ®ott,  ba§  Dein  ift  bie 
^errfd)aft,  bie  a)iad)t  in  Deiner  i^anb,  bie  Äraft  in  Deiner 
»testen,  unb  Dein  9iame  ergaben  über  ^^dle«,  toai  Du  ge* 
fd^offen. 

Unb  fo  berrfcbe,  liwiger,  unfer  ®ott  unb  ®ott  nnferer 
33äter,  über  bie  gan3e  iffielt  in  Deiner  .f)errlid)feit,  walte  über 
ben  (Srbbalt  in  Deiner  (Srbabenbcit,  nnb  erfcbeine  im  ®lau=^ 
je  Deiner  3Ulmacbt  allen  ^Staubgeborencn ;  bamit  iebc« 
@efd)öpf  ertenue,  baß  Du  e«  gcfcbaffeu,  jebeö  slöefen  cinfeljc, 
baß  Du  e«  gebilbet,  unb  '^lllce  au«  bodfter  ^äeele  aufrufe: 
Der  (Swige,  ®ott  3frael6,  ift  ^err  unb  ©ein  JHeid^  unenb« 
lic^  über  3llle«! 

(Sbor. 
Der  (Swige,  ®ott  Ofrael«,  ift  .^perr  unb  ©ein  JHeic^  un« 
enblicb  über  Slüe«! 


ITO 


aSorbeter. 
m  bauten  Dtv  (gtDiflcr,  «nfev  @ott  unb  ®»tt  unferer 
5Räter  fiort  imfeve»  ^afein«  unb  ©c^ivm  unfeve«  $eit«  ut 
!^(e  ii^n  mr  banfeu  Dir  unb  «ertünben  Xiv  ^ve,«  für 
u  er  Sn,  ba«  in  3)einer  .f)anb  ift,  für  «ufere  ®ee  eu  b^ 
^  befo^Un  finb,  für  bie  Söunber,  bie  3)u  «u«  aOtaa  .* 
cvjeigft,  für  bie  aBo()(t^aten  unb  ®nabeu,  bie  3)u  fort  unb  fort 

""'  'Äer,  :Deiue  Siebe  ift  uneub(icf,,  m^dter,  |^eine 
©nabeT^vt  ni  auf,  barum  ^offe«  n)ir  auf  2)id,  «n  (Simg^ 
®;  3)arum  greifet  m  iebev  Obern,  unb  ^lUe«,  «a«  burc^ 
i)  „e  @üte  lebt,  tobfiugt  3)einem  ^^Janten.  ©e^en  ^t 
^u  ©Ott,  3)etn  9Jame  ift  5aUerbarmer  unb  !Dir  aUem  gebüh- 
ret unfer  '^anl 

(S^or. 
(Set)riefeu  feift  2)u  ®ott,  «ie  fc^bu  ift'«.  Deinen  ^Jiamen 

;u  i5er^errUd;en.  , 

(S^or  unb  ©eraeinbe, 

Imcn ! 

C^teb  trieben,  @egen,'  ®nabc*  unb  (gvbarmen  «h«  unb 
3lüen  bie  fic^  ju  Dir  betennen.  ©egne  un«,  unfer  3}ater 
lieman  am  mit  bem  .^ic^te  Deine«  5Ingef^t«.  ^enn  jm 
«ic^te  Deine«  Slngefid^t«  ^aft  Du  uu«  gegeben,  p«  »"^^ 
®ott,  bie  Se^re  be«  geben«,  bie  Siebe  jur  Jugenb  unb  «r 
©ereAtigfeit,  ©egeiumb  Erbarmen,  Seben  unb  grteben;  unb 
m  e«  3)r  gefatten,  un«  mit  griebeu  ju  feguen  ju  ,eber 
3eit  unb  ®tunbe.     ©erriefen  feift  Du,   Oerr,  ber  Du  ben 

grieben  fenbeft.  , 

(5t)pr  unb  ©emetnbe. 

Slmen! 

©emeinbe. 

(in  jliUer  2lnbac^)t). 
3Jicin  ®ott,   bewahre  meine  ^üm  «<'^'  ^'^^^"^' .  '"""'^ 
ei^^en  bor  Jrug.     3Jertei^'   mir  ©anftmut^  gegen  bte    bte 
mir   Übel  ttoüen,  pflanje  Demut^  in  meme  Seele  unb  ®ott» 


171 


bertrauen  in  mein  ^ev^.  @ei  mein  ^ort,  wenn  ic!^  in  -Sc^mcrj 
berftumme,  mein  Üroft,  h)eun  meine  ©eele  gebeugt  ift.  l'a§ 
mic^  toanbeln  in  Deiner  SBa^xljeit;  leite  mid>,  benn  Du  bift 
mein  @ott  unb  meine  $i(fe,  unb  auf  Dic^  boffe  id)  aUtäglid), 
■Ditimm  in  So^lgef allen  auf  bie  Söortc  meine«  9Kunbe«,  bie 
9?egung  meine«  J^er^en«  fomnie  borDic^,  @ott,  mein  ®d;iJpfer 
unb  (grlijfer!    9tmen. 

33orbeter. 
■JJimm  in  SBo^lgefalleu  auf  bie  ÜBorte  meine«  9!Kunbe6, 
bie  9?egung  meine«  ^erjen«  fomme  oor  Did;,  ®ott,  mein 
©c^öpfer  unb  (grlöfer!  ber  Du  ben  etoigcn  grieben  erbältft 
in  ben  $immel«^c^en ,  erhalte  aud^  ben  ^rieben  un«  unb 
SlUen,  bie  Deinen  ^Jiamen  anrufen.    Slmen. 

(5^or  unb  ©emeinbe. 
Slmen.  —  ^alleluja^! 


^U0|)fbun0  ttx  Storoj). 

(Jüe  ©emcinbe  cr6«bt  jtc^.) 

Der   ^rebiger   l;ebt   bie   Xora^    au«    ber   Sabe   unb 

fpricbt: 
(£tt)ig  lüirb  Deine  Se^re,  .^pcrr,  befielen. 
®ie  ift  be«  Seben«  S3aum 
gür  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3^r  Sffieg  ift  ©cligteit, 
Unb  griebcn  i^rc  ^]Jfabe. 

(S^or. 

(StDig,  »irb  Deine  Se^re,  J^err,  befteben. 
®ie  ift  be«  Seben«  53aum 
gür  ben,  ber  fie  erfaffet; 
S\)X  ©eg  ift  ©eligteit, 
Urib  ^rieben  i^re  ^fabe. 
^       (Xiit  @(meinb«  nimmt  i^re  $lä^e  ivieber  ein.) 


172 

«orlffung  aue  trer  ®oro|). 

(Soor  iitib  ©emetnbe. 
öe^ve,  ®ott,  une  Dein  SBort  cedünben 
Unb  Deiner  ilßat>r£)ett  treu  ju  fein. 
l'e^r'  un«  beoireifen  Deiiiee  SBcrte«  SBaljr^eit, 
fi'c^r'  ime  evfiideii  Xein  Ijeilifl  ®ebot. 


^  r  e  l>  i  0  t. 

(Jjic  ®emeinbe  ergebt  m,  wenn  in  »^«biget  ben  Segen  für  Sie 


®emeinte  beginnt.) 

SSorbeter. 

ni.T 

T     : 

et)or. 

:    v  T : 
T    : 

(5^cr  unb  ©emeinbe. 


3lmen! 

35orbeter. 

T     : 

T   T 

,._.ri 

Stmen! 


ef)or. 

••T 

Hin"» 

T     ; 

T    T 

)    IV  •• 

1^ 


tJiv  '■ 


0.^)01  unb  ©emeinbe. 


173 

58  erbet  er. 

T     • 
T 

T 

ß^or  unb  ©emeinbe. 
Stmen.    .£>aüe(uio^. 


e^or. 

T    • 
T 
T  T 

I  IV  •• 


Der  33orbeter  ergebt  bie  2:oro^  unb  f^jrid^t: 

@otte«  ii^e^re  ift  o^nc  get;(  unb  erljebt  ba«  ®emiit^, 
®otteö  3eugni6  ift  SÖ3at>r§eit,  tr>anbe(t  (5infa(t  in  Seiö^eit, 
®otte8  ©ebole  finb  meife,  erfreuen  ba«  ^erj, 
©Dtteö  ^^e^ren  finb  tanter  unb  erleud;ten  baö  Stufle. 

e^or  unb  ©emeinbe. 

@ottc6  Oe^re  ift  o^ne  jje^t  unb  ergebt  ba«  (Semütf;, 
@otte«  3eugni§  ift  Sa^r^cit,  manbeft  Sinfalt  in  SBeiö^eit, 
©otteö  ©ebote  finb  tüeife,  erfreuen  baö  ^er^, 
©otte«  Ce^ren  finb  (onter  unb  erleud)ten  ba«  5(uge. 
(iDif  ©emeinbe  nimmt  i^ve  ^l&^e  iriebcr  ein). 


33orbeter. 
Der  eiDifle,  unfer  ®ott,  niijge  mit  un«  fein,  wie  dv  mit 
unfern  iöätern   tüor.     Sr  »erläßt  nn«   nic^t   unb  roeift  un« 
nic^t   oon  @ic^;   brum   (äffet    un«   3^m  unfer  ^er^  juwen- 


174 


ben  m  \m  in  ©einen  ffiegen  wanbetn  imb  ©einer  Se^ren 
unb  Scrfc^riften  eingeben!  fein,  bie  @r  unfern  SJätern  öer< 
fünbet  ^at,  auf  ba§  3fraet  feinen  öeruf  erfüte^  unb  alle 
185I!er  e«  erfennen,  baß  ber  ©»ige  aüein  ®ott  tft  unb  außer 

31?m  deiner.  ,^       __     ...  .. 

^\^,  f)err  ber  (g^ren,  wiü  id)  greifen,  3:)ic^  n)iü  id) 
anbeten  Üag  unb  ?«ad)t,  ^ir  m  id?  tobfingen  in  ber  ®e^ 
meinbe  ©einer  Söefenner:  ®e|3riefen  fei'ft  !Du  (Sinjiger,  eini< 
«er  ber  ®u  warft,  unb  bift,  unb  fein  toirft,  (5t»>ger,  ®ott 
Vbaott,,  Slller^eiliger.  !Du  bift  ber  ®ott  be«  ?ebe.,«,  ber 
fwig  (ebenbige,  ber  »a^r^afte  unb  unenblic^e  @ctt.  ©epnefen 
fei  !Dein  erfeobener  ^fJame  in  (Siüigfeit. 

gnicb  aber,  o  ^err,  fii^re  auf  ben  ffieg  ber  ©erec^t.g^ 
feit,  eb'ne  bor  mir  Deine  ^fabe,  baß  ic^  in  Unfc^ulb  wmible 
benn  einfam  unb  bertaffen  bin  ic^  o^ne  T>\ä}.  !©",  ©"tt, 
bift  mein  t)"ter,  T>m  bift  mein  (Srretter  unb  teiteft  m.c^  an 
meiner  9?ec^ten,  T>n  tt)ad?eft  über  meinen  2ln«gang  unb  über 
meinen  Eingang,  ^n  »a^reft  mein  ?eben  unb  meinen  gneben 
öon  ie^er  unb  in  alter  3eit.  _ 

ajieine  ^ütfe  fommt  bon  ®ott,  ber  ipunmet  unb  (ärbc 
aefAaffen;  auf"  X)ic^,  o  ®ott,  oertraue  ic^.  @<*aue  ^ernteber 
»on  ©einen  unerreichbaren  C^ö^en,  fc^aue  ^ernieber  auf  ^lle, 
bie  T>\d)  in  SBa^r^eit  anbeten.    3lmen! 

e^or. 
^err  ©eine  ®ütc  reid>t  fo  weit  ber  ^immet  ift, 
Unb  ©eine  SBa^r^eit  fo  weit  bie  SBoIten  get^n, 
^aüetuia:^. 


-«e'iio»-- 


dottesDirnll 


für 


ben  ficficntcn  Xa^  m  ^e&arftfcfte^. 


e^or. 
§err,  ©u  ^aft  mir  gegeben 
©ie  ©eefe  rein  unb  frei, 
Stuf  baß  mein  SE^un,  mein  Öeben, 
2Kir  ganj  ju  eigen  fei. 
3)u  »ittft,  baß  fetbft  ic^  roä^fe 
©ie  Jugenb  unb  boö  9?ed^t, 
©enn  ©u  fcl>ufft  frei  bie  ©eete 
©em  menfd)tic^eii  ©efc^Ied^t. 

©rum  rtffeft  ©u  bie  Sanbe 
©er  garten  ©ftaberei, 
©ie  im  (ägübtentanbe 
©ein  33off  ertrug,  entjipet. 
(58  fdbmettert  ben  I^rannen 
3u  Soben  ©eine  SKacbt, 
©ie  ©einen  jie^n  ton  bannen, 
3um  ßici^t  aue  finft'rer  yi<iä)i, 

Unb  ju  ber  ?5rei^eit  geud^te 
@abft  ©u  ber  Sefjre  SÖort, 
Stuf  baß  ben  2öeg  fie  geigte 
©en  ©einen  fort  unb  fort, 
^err,  loß  un«  ftet«  benja^ren 
©ie  ?e^rc  fromm  unb  treu, 
©ann  finb  n)ir  in  ©efa^ren 
Unb  fetbft  in  Änec^tfc^aft  —  frei. 


1T6 

SJorbeter. 

©elobt  fei  Dev,  auf  beffeit  3Bovt 
Da«  5Bc(ta«  ift  entftanben.  — 

®e(obt  fei  ^ev,  bev  ba  fprid^t  itnb  ^3(t, 
IDer  »ev^ciöet  unb  crfüilt. 

(SSetobt  fei  Dev,  ber  fid^  bev  @vbe 
Uiib  aller  SKefeii  \>'aitxM}  erbarmt. 

®e(obt  fei  T)er,  ber  etüig  lebt, 
Unb  fromme  iSerfe  treu  »ergilt. 

©elobt  fei  Der,  ber  errettet  au«  ieber  ®efal?r, 
Unfer  JKetter  unb  igrtöfer  öon  Slnbefliuu. 

Sl)or    unb  ®emeinbe. 

®etobt  fei  ßr! 

aSovbeter. 

Dic^  bteift  ba«  «11  uub  lobfiuget  Dir,  Did)  ert)ebt  ba« 
3111  uub  ^ertüubct  Xeiuc  iperrlid}tcit,  ©c^ijpfer  be«  Stil«. 

«}]iemaub  ift  j^leic^  Dir,  i^Hemaub  au§ev  Div.  Du  bift 
atlev  $ßefeu  ^evr,  nepricfcu  buvc^  beu  SOiuub  jebe«  Sterblichen. 
Deine  l'iebc  uub  Deine  äKajeftät  erfüllen  ba«  Weltall;  3Ö?ei«^ 
f)eit  uub  (grfeuutui§  umgeben  Deinen  J^ron;  9ied}t  uub  ®e= 
red)ti9feit  folgen  Deinen  ©abritten,  Viebe  uub  (Srbarmeu  ge^en 

bor  Dir  t)cr. 

§err,  ber  Du  be«  Cfteu«  2t)ore  täglid;  iJffncft,  uub  bte 

Dunfel  be«  givnuiment«   .^erftreuft,   ber  Du  ber  @onue  tbie 

bcm  ÜRonb  gebcutft,  ba§  fie  ber  SBelt  uub  il?ren  «cwobnern 

leuchten,  ber' Du  in  Deiner  IHcbe  alltäglid;  erueuft  bie  SBun» 

beriDcrfe  ber  ®d)i>pfung   -    ^err  ber  Seit,   ben  aJtonb  uub 

gönnen  greifen,  uub  bcffeu  ®rö§c  bev  Sterne  6j)ecr  befingt  — 

Du  fc^aueft  bon  ben  ^5l;eu  Deiner  ÜJiajeftät  aurf)  gnäbig  auf 

ba«   geringftc  Deiner  ®efd)öpfc,    uub   fo   gebentc  and?  unfer 

in  Deiner   unenblid^eu  iMebe   unb  bcruimm   bie  ©orte  unfre« 

gleben«,   mit   bcffen   rair    ju   Dir    un«   »enben,    33ater  be« 

liffieitall«. 


177 


ß^or  unb  ®emeinbe. 
3tmen ! 

33orbeter. 

Slllmcidbtiger  ®ott!  Dieb  mill  id^  j>reifen  unb  Deinen 
3Jamen  anrufen  für  unb  für!  äturufen  Did;  an  jegtid^em  3;nge 
unb  lobfiugeu  Deinem  9{amen. 

®ro§  ift  ber  (Smige,  uuerforfd;lid)  ®otte«  ©röpe.  3}on 
®efcbled)t  ,5U  @cfd)lcd;t  gel;:  ber  9?ubm  Deiner  SBerte,  bie 
aSerfüubigung  Deiner  Slllmadbt.  Sie  gvcg  unb  ergaben  ift 
Deine  OJ^ajcftät,  )m  lonnberbar  Dein  SBalteii!  i^i§  micb  fie 
berfüubigeu  Deine  Jfraft,  bie  urgemaltige,  unb  preifen  Deine 
$ervlid>teit.  Die  Sd;öpfung  ift  ein  3eugui6  Deiner  l'iebe, 
ein  Denfmal  Deiner  3Bei«t;eit.  üUlguäbig,  allbarm^eraig  ift 
®ott,  langmüt^ig  unb  von  unenblid;er  ?tebe.  ®otte«  ®üte 
mirb  *^llleii  ,^u  Jbetl  unb  gegen  alle  Seine  Serfc  übt  @r 
Srbarmen  au«. 

i^-)err!  all  Deine  Scböpfimg  preifet  Dic^;  bie  Söerfe 
Deiner  i'iebe  finc  Dein  ^Ku^ni;  fie  begrünbeu  Dein  9?eic^, 
oertüuben  Deine  ®rö§e! 

ß^or. 

Seine  Serie  oevfünben  unc*  Staubgeborueu  bie  @rö§e 
Seiner  iüiaicftät. 

43orbeter. 

Dein  iHcid)  ift  aller  (Sioigteiten  JHeid;,  Deine  .^errfd^aft 
roäbret  für  uub  für.  Du,  .!pcrr!  ftü^eft  bie  Straudbelnbeu 
unb  rid)tefi  auf  bie  ®ebeugten.  i'lnf  Did?  menbeu  fid)  bie 
5{ugeu  ber  SOJenfc^cu,  uub  Du  gicbft  i^nen  i^r  tägticb  ®rob. 
Du  öffneft  Deine  §anb  uub  föttigeft  alle«  l'ebcube  in  ber 
j^ülle  Deiner  \fiebe. 

®cred)t  ift  ®ott  auf  allen  Seinen  Segen  unb  Seine 
l^iebe  rul^t  auf  allcu  Seinen  Serien.  'Hai)!:  ift  @Dtt  Sltlen, 
bie  3bn  anrufen ,  bie  3b«  anrufen  au«  ber  Jicfe  ibre«  ^er» 
^en«.  (Sr  erl)ört  ba«  ®ebct  Seiner  grommon,  @r  erfüllet 
ibr  (Vielen  unb  ift  il;r  grretter.  (5r  menbet  fid;  fd;ü^cnb 
w   beneu,   bie  ^i^n  lieben,    uub  »eruiertet  ben   Jrevclmutl). 

(frcflgcbtte  6fr  »leformgemfinbe.  12 


I 


178 


^obe  ®ott,  mein  Wluntl  lobe,  »a«  ?eben  ^at,  ©einen  ^ei(i< 

gen  ^^iomen. 

e^or. 
Sir  loben  (Sott  ben  $errn  ßcn  iefet  an  unb  in  ^wifl^ 

feit,    ^alleluia^ ! 

35orbe^er. 
^err  bc8  SBettaU«.    3n  ett)igem  unwanbelbarem  I)afein 
warft  !£>u  Dor  bcr  Reiten  3lnbcginn;  in  eiui.qem,  unföanbelba^ 
rem  CDafein  wirft  Du  fein,   wenn   bcr  3eiten  i'auf  »oüenbet 
ift.    !Du  toavft  allein,  nnb  nid>t«  tpar  au^er  'Dir.    Do^  Du 
bege^rteft,    ^err,   in  deiner  Siebe  ^Mc,    Dafein  gn  f»)enben 
au8  betn  une"rfc^öpflict>en  Vcbcneqnell  Deine?   tjeiligen  Sefen«. 
Du  woüteft  —  nnb  ba?  SBeltafl  warb,  au6  Deine«  ©eban- 
teu«  .traft  entfpvungen.  —  8icl;t  bon  Deinem  !^icl}t  burd^ftröm- 
te  bie  »iäumc  ber  Uuenblid;teit,  be«  |)immel8  331au  wölbte 
fic^    über    nngemeffenc    g-crncn    nnb    ber    ©eftirne    ja^Ilofe«? 
.^eer  erhellte  ben  Seltenraum,    ©onne  unb  2)ionb  begannen 
i^ren  Sanbcllauf  unb  ber  (Srbball  ftaub  auf  uncrfdntttcrlid)cn 
(Säulen.    @ö  fouberten  SOfeer  unb  Jefttaub  fid;  nad)  Deinem 
Siüeu,   unb    ©trijmc   folgten   jwifdjen   S3ergen   il)rcm  ?auf. 
Der  ^flanjen  uujä^lbore  5Kengc  fproßte  em|5or  au«  ber  @rbc 
@c^oo6,  unb  lebenbigc  Z^iexc  mannigfacher  3Irt  bewegten  fi* 
auf  ber  Oberfläche  ber  (irbe  unb  in  ben  ®cwäffern.  —  Unb 
eublic^  warb  ber  ajfenf*,  ba«   lefetc  ber  ©efd^opfe,  ben  Du 
Boü  Siebe   fc^ufft  in  Deinem  (Sbenbilbc,    ben  Du  mit  ®eift 
ton  Deinem  ®eift  evfüllteft,   auf  ta^  er  fe^e  Deiner  (Sd)öp^ 
fnng  ®rö§e  unb   ftanneub  fud)e  nad)  bem  @ott,  ber  fic  ge- 
jc^a^en.    —    @ie  fuc^ten  Dieb,  .^terr,  bocb  fie  fanben  Did) 
nic^t,  bi«  Du  felbft  in  Deiner  «iebe  güüe  Dic^  fnnbgabft  bem 
95d«,   ba«  Du  berufen,   ba§  e«  Deinen  ^eiligen  tarnen  ber-^ 
fünbe  über  ben  gonjen  (Srbfret«. 

©cböpfer  unb  (Srtjalter  be«  Scltall«,  Deine  Suuber  Der* 
fünbet  jeber  Jag  unb  Deine  SlUmac^t  giebt  ficb  funb  in  jebem 
Slugenblid;  bocb  wenn  bie  Seit  ber  wieberna^enben  <B6)'6p' 
fung  fid)  erneut  bor  un«,  benen  eine  bösere  @vfenntni§  anfgegan* 
gen  buri  Deine  Offenborung,  bann  rici^ten  wir  »oll  fd;auernber 


179 

öbvfurd;t  unfern  «Blid  in  bie  Unfnblid;feit  Deiner  ©i^öpfung, 
bann  finfen  wir  Doli  Demntb  iiieber  oor  bem  3:f;ron  Deiner 
3ltlmadl>t  —  wir,  Deine  ©efd^iJpfe,  jjor  Dir,  unfer  (gc^ö^fer; 
Wir,  Deine  Sinber,  vor  Dir,  unfer  SSatcr,  unb  boll  3nbrnnft, 
^err,  rufen  Wir  unfern  ©rübern  3U: 

(Sie  ©cmcinbe  ergebt  ffd).) 
SSorbeter. 

:  "int?  nln^  "i^nb^  nin^  ^t^nt:;^  VJ^^ 

T  .  T     :  ••      v:        T     :       ••   t  :   •       -  : 

(5^or. 
Sl;ov  unb  ©emeinbe. 

:  int?  nin^  iJM^t?  nn^  b^iü^  ]:ü^ 

TV         T     :  "      v:        T     ;       ••    t  ;    ■        ■*   ; 

33orbeter. 
(5^or  nnb  ©emeinbe. 

:  iv\  D^iy^  iniD^D  niD?  Dp  T|n2 

Söorbeter. 
$iJre,  3fraet:    ®ctt,  unfer  ©Ott,  ift  ber  einzige,  ewige 
©Ott!    ©e<?riefen  werbe  ©ein  9?ame,  ©ein  9teid)  unb  ©eine 
^evr(id)feit  in  (Swigteit. 

(®ic  ©enieinbc  nimmt  i^tc  ^lä^t  »cieter  ein.) 
„Du  follft  lieben  ben  (Swigen  Deinen  ©ott,  bon  gau' 
„jem  fter^en,  Don  ganjer  ©ccle  unb  bon  gaujem  i^ermögen. 
„Unb  c«  feilen  bicfe  Sorte,  bie  icb  bir  ^eut'  befehle,  in  bei* 
„uem  Äper,^eu  berbleiben.  Du  follft  fic  cinfcbärfen  beinen  giu' 
„bern  nnb  bniwu  rebeii,*wenn  bn  fi^eft  in  beinem  ^aufe 
„wenn  bu  geljeft  auf  bem  Segc,  wenn  bn  bid;  nieberlegft 
„unb  wenn  bn  aufftebft.  Jrage  fie  jum  3cugni§  auf  bei* 
„neu  Rauben    mib   ^um    3(nbeufen    »or   beinen  Stugen,  unb 

12* 


180 


„fd?reibe    fie    au    ble  ^:|3foften   beine«  ^aufeö    unb    an   beine 

"       kaiix  ift  2)ein  sßjovt  uub  wat^rt^aft  T)eine  l'el?re,  unb 

un«  m  :Du  erhalten  unb  berufen,   fie  3"  bevfünbigen   uub 

2U  beseuqen.    Sie  einft  »cm  ©tlateniod;  e.]k^^5teu'«  (jaft  ®u 

un«  erlöft  an«  9iott,  unb  Dvangfat  bnrd^  alle  $,e\tm.    I)uvd) 

t,en  2:voft  S^einev  a5ert)eiBungen  ^aft  T^n  un«  aufredet  evtjaften 

in  ben  ©tüvmen  finftevev  35evfelfluug,    unb    un«    geleitet   bi« 

auf  biefen  Jag,  »c  (^rved;tigtcit  unc  l'iebe  nbcv  un«  »alten. 

O    bebne   ba«  3elt  Xeinev  aJJilbe  uub  Viebe   über   alle  an«, 

tie  1)id;  befennen,  nn^  »erbreite  ba«  9teid;  deiner  3Baln-l)eit 

unb  Deiner  (ärlbfung  über  alle  iSrbenfinber,  bie  ^u  gcfd;af^ 

fen.    ®clobt  fcift  2)u  (Sott,  cnngcr,  roaljr^aftcr  (ärlöfer. 

ßl)or  unb  ®cmciube. 

Stmeu! 

Jöorbetcr. 

©etobt  feieft  Du,  (Smiger,  unfer  ®ott  nuc  (*)ött  unfercr 

25äter.    @ott  3lbrat,am«,   3faat«  unD  3afob«.    ®ro6er,2ni- 

mächtiger  unb  Sv^abener!  aüerl)öd,|te«  SBefen,  $err  be«  mu 

m     ber  Sllleu  ffio^lt^aten  erjeigt.   Du  läffeft  un«  emgebenf 

fein  ber  SSäter  grömmigfeit,  unb  fenbeft  ben  fpäten  (Snteln  bie 

(Srlöfung   in  l'iebe   w  93ert)errlic^ung  Deine«  ^fameu«,   ber 

Du  @d>u^  unb  ^ilfe  bift.    ©elobt  feieft  Du  (Stüiger,  @c^u^ 

Slbra^am«.  „  .     .    ,,  .    ^     . 

Du  aRäc^tiger  in  (Simgtett,  Du  ert)alt|t  me  l'ebcuben  in 
®nabe  unt  l)eil|t  bie  ftrantcn  in  (S-rbarmen.  Du  ftutjeft  bie 
gaüenben,  befreieft  bie  ®efeffelteu  unb  bewaljrft  Deine  4,reuc 
ben  ©eelen  berer,  bie  im  ©taube  fd?lnmmern.  Ser  ilt  Dir 
fltetd>,  3lümäd?tiger?  t»er  Dir  ä^nlid;,  $err  be«  \^eben«  unb 
be«  2obe«;  ®elDbt  feift  Du  (ä»iger,  ber  Du  bte  ^tnge^ 
f^iebenen  ju  neuem  ßebcn  rufft. 

iS^or  unb  ©cmeinbe. 

?lmen! 

iBorbeter. 

Unb  fo  lafet  un«  ©einen  5«omen  tjeiligen,  toie  i^n  ba« 


181 


'üPcItaü  jjrcift  unb  ©einer  ^immel  ^en,  unb  tagt  un«  junt« 
fen  Sincr  bem  ?Inberu: 

(!Dte  ©emcinbc  ttf)tbt  jtc^.) 
.^eilig,  Zeitig,  heilig  ift  ber  §err  ^ebacti); 
Die  ganje  ßrb'  ift  »oü  ©einer  ^errtid^feit, 

(S^or. 

ni^D!i  nin^  t:^l"ip  ^liD  Si'inp 


:      1    V  T  T         T  ; 


(Sl^or  unb  ®emeinbc.  • 

T   :         T      :  |t  )t  It 

Sßorbeter. 
®epriefen  fei  be«   (Steigen  .^crrltc^feit  :^ier  unb  in  oller 
ffielt. 

6^0  r. 

:  lDlpi?p  np]  1Ü5  rf]i2 

SS  or  Beter. 
®ott  regieret  cttigltc^.  Dein  ®ott  3'on  burci^  olle  ^el 
ten.    J^ollctujo^. 

(S^or  uub  ®emetnbe. 

T      :  - 

(IDie  ®cmtinbc  nimmt  i^re  -$läfe  »ieber  ein.) 

35orbeter. 
^eilig  bift  Du  unb  Dein  9?ome  ift  l^eilig,  unb  ^eittgenb 
pretfen   toir  Did;  in  (Steigfeit,     ©cprtefen  feift  Du,   (Steiger, 
fettiger  ®ott. 


l$ovbetev. 
Unfer  ®ott  imb  ®ott  unfcrev  33ätev!  Xu  ^aft  ^\xatl 
berufen  aiiü  citleii  SBöWevn,  ^aft  uiiö  mit  Deiner  l'iebc  he^iuv 
bigt,  unb  im«  f^e^eiliflt  bm-d;  3)cine  ®ebotc;  3)u  ba[t  ""« 
•Deinem  Dienfte  geweift  unb  im«  berufen,  ',n  tragen  Deinen 
^eiligen  9Jnmen  bnrdb  bie  ganje  (Srbc. 

'S)n  l)oft  ba«  ^ije§ad)Mt  für  un«  gcI)eiUgt,  auf  bai  unr, 
freubigen  Daufe«  boü,  ber  ®nabe  mi«  erinnern,  bie  Du  nn= 
fern  Spätem  erliefen  tjaft.  —  ;Du  tjaft  ba«  ^arte  'gf(aben^ 
ioc^  (Sg^pten«  bon  ifjren  @d>ultern  gencnunen  unb  fie  au« 
t»cr  tned;tfd;aft  ()iuau«gcfitf)rt  jnr  ,li-rci[)eit  unb  jur  erfenntni§. 
Un«  «ber  gabft  Du  bie«  geft,  auf  ba§  roir  immer  mef^r  t^eil= 
tjaftig  werben  biefer  grcibcit,  bie  nn«  gchjerben  ift  burd;  unfre 
93ätcr,  inbem  ti'ir  treu  unb  uncrfd)iittcr(id)  fcfKjaltcn  an  ^cn 
l'e^ren  ewiger  3Köf)r^eit,  bie  Du  i|nen  tcvtiinbct  Ijaft  für  fie 
unb  für  alle  fcnunenbcn  ©cfdjled^ter. 

Unbegrciflid^er,  bcffcn  3(ngc  über  bem  ii^cltatl  (endetet, 
«Ifimä^tiger,  auf  beffen  Sort  Sterncut|eere  au«  bem  ^Jäd;t« 
entfteljeu,  uub  ot^ne  beffen  SÖSitleu  ftd>  tein  iWurm  im  (Staube 
trümmt  unb  fein  tropfen  mn  blatte  niebcrfäUt;  iJtlltualten« 
ber,  ber  Du  2tfle«  teutft,  wie  Du  2(üe«  gcfd;affen  b*^lt.  — 
Du  Ijaft  ba«  fd^»räd;fte  Deiner  ®efc^ijpfe  getüüvbigt,  il)m 
bo«  foftlidjc  ®ut  ju  i>er(eil;en,  ba«  Du  atleu  anberu  Sefen 
öevfagt  ^oft:  Du  Ijaft  bem  üDienfdjen  8reil;eit  gegeben,  tar, 
er  f eiber  TOäl/lc  jicifcien  9ted;t  unb  Unre':bt.  —  Ap^""'  "'^'^ 
finb  9?id;t«  cor  Dir;  Dein  Dbem  belebt  un«,  Dein  Obem 
rafft  un«  ^inreeg,  unb  bod;  I^aft  Du  gewollt,  M^  wir  ^err* 
fc^en  über  bie  ®efd>öpfe  Deiner  (Srbe,  über  gelb  unb  giur, 
über  Xij'mc  unb  i^flan^en;  unb  bod;  tjaft  Du  gewollt,  ba§ 
unfer  Ziim  unb  unfer  äßaubct  in  unfrer  $anb  fei,  unb  ba§ 
Wir  frei  beftimmcn  über  jebe  J^at,  bie  wir  vollbringen  unb 
bie  wir  »erwerfeu  wollen. 

Unb  ber  Slknfd;,  bem  Du  bie  greit^eit  gegeben  ^aft,  er 
foüte  jum  ©flaben  werben  feine«  eigenen  33ruber«V  Söenn 
Du  äürucn  fönnteft,  ®ett,  in  ber  Unenblid>teit  Deiner  \Jicbe, 
Dein  f^werfter  3Drn  mü§tc  bie  Barbaren  treffen,  bie  c«  ju 


183 


»ergeffen  wagen,  bo§  ber  SD'Jenfd)  in  Deinem  (Sbenbilbe  ge» 
fc^affen;  bie  c«  ju  oergeffcn  wagen,  ba§  ber  3Jienfd>  i^r  iöru« 
ber  ift,  unb  i^n  ;;um  (gflaeen  mad^en,  jum  willenlofen  Serf= 
jeug  i^rcr  ©etbftfucbt.  Darum  »erbuntelte  fic^  Dein  59Iicf 
über  '-p^arac,  ber  bie  ''Jiadjfommeu  3frael«  in  ?5effelu  fc^lug 
unb  ein  fcbwere«  3od;  ber  Snec^tfcbaft  auf  ihre  @d>uttern 
legte;  barum  »erbunfelte  fic^  Dein  23lict  über  ^i)avao,  ber 
bie  @n!el  Slbrabam«  ju  be«  3"ilt^i£'^^  Slrbeit  erniebrigte.  Unb 
bie  glügel  Deine«  Erbarmen«  breiteteft  Du  au«  über  bie  Üief« 
gebeugten  unb  Du  fprad^ft  ju  i^rem  öebrüder:  l'afe  ah  von 
i^nen,  benn  fie  finb  meine  .^inber  unb  in  meinem  (Sbenbilbe 
gefd)affen;  la§  ab  bon  i^nen,  benn  fie  finb  beine  ©ruber  unö 
bu  follft  fie  lieben.  Slbcr  ba«  $erj  be«  I^rannen  oerftanb  fie 
nic^t  bie  Stimme  Deiner  äJiilbe,  unb  Du  ftrerfteft  bie  Sraft 
Deine«  Slrme«  über  fie  au«  unb  fprac^ft:  ^i^^K*  bon  bannen, 
benn  3d)  werbe  euer  @d?flfe  fein,  unb  ba«  Drohen  ^^avao'« 
oerftummte  vor  bem  3Bint  Deiner  3lllniac^t;  unb  3frael  war 
frei  unb  warb  gum  SSertünber  Deine«  "Dfamen«  für  alle  3Söl» 
fcr  ber  (Srbe. 

3a^rtoufenbe  finb  vergangen,  unb  Du  ^aft  ben  Dan! 
für  Deine  ®nabe  nid;t  erlöfd^en  laffen  in  unferm  ^erjen; 
Du  ^aft  ba«  unerfc^ütterlid^e  Sewu§tfein  in  unfere  Seele 
gepflanjt,  tü^  un«  feine  -Mad^t  ber  tärbe  bie  ?^rei^eit  wicber 
entreißen  !ann,  bie  Du  un«  gegeben  ^aft  burd^  bie  23erfünbi= 
gung  Deiner  ewigen  \*c^re.  —  Unb  al«  ba«  Sd^wcrt  be« 
gcinbeö  un«  wiebcr  ^inwegrig  oon  bem  Sanbe  unfere«  öefi|» 
t^um«,  unb  al«  Du  bie  iöetenner  Deine«  9Jamen«  gerftreu» 
teft  in  alle  ii^änber  unb  unter  alle  Sßölter  ber  (5rbe;  al« 
©c^mac^  unb  53ebrüduug,  .'pa^  unb  33erfolgung  auf«  9ieue 
fo  fc^wer  auf  ben  ©dbultern  Gfrael«  lafteten;  —  Du  lie§eft 
nimmer  ba«  SSertrauen  ju  Dir  a\\&  bem  ^ergen  berer  fd^win» 
ben,  bie  Did^  al«  ben  Einigen  unb  Unenblic^en,  al«  ben 
JRetter  ber  ©ebeugten,  al«  ben  a3ater  be«  Seltall«  erfannt 
botten;  Du  bielteft  fie  oufrecbt  in  bem  ©lauben  an  Di(^,  unb 
nimmer  wantten  fie  in  ber  treuen  @rl)altung  ber  Söa^r^eit, 
bie  Du  i^nen  gelehrt  ^atteft.  —  aber  um  wie  »iel  freubiger, 


184 


0  ®ott  bev  ®ercdf>ttß!eit,  ftetget  ^eut  iinfev  'Donlfiebet  ju  T)ir 
empor,  nacfjbcm  T>ü  aufi?  hielte  bie  £c(}mad;  boii  iiii{<  j^eiiom- 
men,  unb  beit  Jpa§  uoii  unö  gemeubet;  nac^jbem  T^u  tüiebev 
Ciebe  für  utt«  auggefäet  ^aft  in  ba«  ^evj  unferer  Sriibev;  nad)- 
bem  im«  auf«  9fcue  ein  33otcr(mib  gcrcovbeii,  beiii  tüir  mit 
gaii^ev  l'icbe  an^^angen  unb  in  bcm  e6  unö  ücvgönnt  ift,  nnfcvm 
®(aubcii  ungetrübt  unb  iingeträntt  ju  (eben. 

^err,  »iv  bauten  I)ir  für  bic  grci(;eit,  bie  Du  unfern 
'-ßäteru  unb  für  bic  grei^cit,  bic  t)u  uuö  gegeben  i)aft.  'Jlber 
Iq§  mit  unferm  3)ünt  aud;  uufcr  inbrüuftigc«  ?^(el;cu  ju  l^ir 
emporfteigen  für  ba«  ^ei(  nnferer  fernen  Vorüber,  auf  benen 
uoc^  ^ent  tt)ie  cor  3a^r^nnbcrten  bcr  I)rncf  fcf)tDerer  aSerfol^ 
gungen  (aftet,  bie,  bem  ^>a§  unb  bcr  3BiUfür  <)rei«igegebeu, 
unter  garten  öebrüdnugen  mc{)ttageu.  i.'ai,  o  ^ater  bcr 
2)ieuf(^^cit,  bie  Sonne  ©einer  l'iebe  and;  ba«  ^erj  berer  er- 
leuchten  unb  burc()glüf)en,  bic  uoc^'^^aß  nnb  aJcractjtung  gegen 
it^re  anberSglanbcnbeu  ©ruber  uätjren  unb  Tiir  l?Ülr>ater  ju  bie-- 
uen  glauben,  Ujeun  )ie  benen  SSerberben  brof^n,  bie  in  anberer 
2öcife  aU  fie  felber  jn  Dir  beten.  Sie  aber,  bie  berfolgteu 
©rüber,  ta§  fie  ftarf  fein  im  ö^lauben  unb  im  ißertraucn  ^u 
Dir,  ^alte  fie  aufred;t  in  bcr  ^noerfic^t,  baß  Du  benen  nidH 
fern  fein  tannft,  bie  nad;  Dir  fd;auen  nnb  an  Deiner  reinen 
i*e^re  fefttjalten. 

3tber  in  ba«  ij^erj  be«  freien  a)?cnfd)en  pffanje  ©e^orfam 
gegen  Deinen  iBillen,  Ia§  i^n  tjord^en  auf  bie  l'e^icn  bcr  Xiu 
genb,  bie  Du  in  fein  ^erj  gefc^riebcn  unb  in  Deiner  Offen= 
barung  un«  fcrtüubigt  ^aft.  örljaltc  aud>  un«  feft  in  bcr  di^V' 
furcf)t  gegen  biefe  Vetren,  unb  laß  un«  ni*t  tuäl^nen,  tci^  e« 
bie  Siütür  fei,  burc^  bie  icir  bae  9ied;t  ber  Jrei^eit  in  une 
felber  e^ren.  Ma^  uu«  ber  greif^cit  mürbigc  Si>l;ne  fein,  in= 
bem  »tr  fie  »erhjeuben  ju  Deiner  (S^re,  jum  $ei(  unfere« 
SSotcrlanbe«  unb  ju  unferem  eigenen  So{;l. 

(£^or. 
l'obet  ben  §errn  alle  l'änbcr, 
greifet  3^n  alle  3JBtter, 


185 


Denn  ©eine  ®nab'  unb  S5?a^v^cit 

iföoltel  über  unö  in  önngtcit. 

.^afleluio^. 

35  0  r  b  e  t  e  r. 
9lber  me  Du  Did;  offenbart  fiaft  unfern  9?orfabren  fo 
lag  Deine  Vicbe  ivaltcn  über  olle  Deine  äßerfe,  unb  fenbe 
Deine  (Srfcimtnig  allen  Sterb(id)en,  baj^  fie  fid}  cor  Dir 
allein  beugen,  unb  alle  (Sine  ©cnieinbe  bilben,  um  Deinen 
SBillen  3u  uolljieljen  mit  ocllcm,  nngetljciltcm  .f^crJcn ,  unb  bag 
fie  n)ie  wir  e«  erfenucn,  $err,  uufer  @ott,  ba§  Dein  ift  bie 
^errfd;aft,  bie  a}?ad)t  in  Deiner  .£)anb,  bie  traft  in  Deiner 
9?ed)ten,  unb  Dein  9;ame  ergaben  über  We^,  tt)a«  Du  ge-- 
fc^affeu. 

Unb  fo  ^errfd;e,  ßiBiger,  unfer  @ott  unb  ®ott  nnferer 
SSäter,  über  bie  ganje  SBclt  in  Deiner  ^errlid)fcit,  walte 
über  ben  (grbball  in  Deiner  Urtjabenbeit,  unb  erfcfjcine  im 
(i^lan^c  Deiner  3lümad;t  allen  Stanbgeborenen;  bamit  jebe« 
@efd)i5»5f  ertennc,  bo§  Du  e«t  gefc^affen,  febe«  Scfen  eiufc^e, 
ba§  Du  eö  gcbilbct,  unc>  ?lllc?  au«  üollftcr  Seele  aufrufe: 
Der  (Siüigc,  @ott  3frael«,  ift  ,«pcrr  unb  ©ein  9?eid}  unenb* 
lic^)  über  3lüe«! 

ßljor  unb  ©emeinbe. 
3lmen ! 

ÜSorbcter. 

-Mx  bauten  Dir  ^Ämiger,  unfer  (iJott  unb  @ott  unferer 
aSäter,  ^err  unfere«  Dofeine  nnb  @d;irm  unfcre«  |5eil«  für 
alle  ^eitcw.  2ßir  bauten  Dir  unb  Pcrfünben  Dir  1?rcie,  für 
unfer  lieben,  bo«  in  Deiner  ^aub  ift,  für  uufre  Seelen,  bie 
Dir  befohlen  finb,  für  bic  Snnber,  bic  tu  nn«  alltäglid; 
er^eigft,  für  bie  Söo^ltl^ateu  unb  ©uaben,  bie  Du  fort  unb 
fort  un«  erweifeft. 

2Ülgütiger,  Deine  Öiebe  ift  unenblic^,  3taer^alter,  Deine 
@nabe  ^ört  nie  auf,  barum  hoffen  mir  auf  Did^  in  örnig» 
teit.  Darum  preifet  Dic^  feber  Obem,  unb  Mei,  toa«  burd^ 
Deine  ®üte  lebt,  lobfingt  Deinem  'iWamen.  ©epriefen  fei'ft 
Du  ®ott,  Dein  9iame  ift  Slllerbormer,  unb  Dir  allein  ge. 
büf^rct  unfer  Dont. 


188 

©e^jriefen  fcift  T)u  ®ott,  n)ie  fc^ön  tft'#  Deinen  Tanten 
T^u  »ert>err(ic^en. 

g^ov  imb  ®emetnbc. 

Slmen. 

9?ovbetev. 

®icb  S}viebcn,  ©pgen,  ®nate  iiub  (Svbavmen  un«  unb 
atlen,  ^ic  firf)  311  !l)tv  beteiincn.  8egne  un«,  unfer  33ater, 
oüe  gemeiiifam  mit  bem  mjtc  Deine«*  2lnge[icl)tö.  Tenn  im 
8id)te  Xeineii  Slngefid^t«  Ijaft  3)u  un«  gegeben,  ipetv  unfer 
®ütt,  bie  ^e^re  be«  l*eben«,  bie  l^iebe  jur  Jngcnb  unb  jur 
®eved)tigfeit,  Segen  unb  erbarmen,  lieben  unb  i^rieben.  Unb 
möge  e«  Xir  gefatten,  un«  mit  ^rieben  ju  fcgnen  ju  jeber 
3cit  unb  Stunbe.  ®epriefen  feift  Xu,  $err,  bev  Xu  ben 
griebeu  [enbeft. 

g^or  unb  ©emeiube. 

3lmen! 

((Sfmdnbe  in  ftiUet  «nbad&t.) 

^ei-r,  fenbe  Xeiuen  griebeu,  ber  feine  fd^ivmenben  git- 

tige  über   ba«  ganje  Ü)Jenfc^engefd;led)t   ausbreitet ,    auc^    ju 

mir  ^ernicber.    l'aB  il?u  einjie^en  in  mein  @emütt)  unb  nim» 

mer  au«  bcmfetben  wcid^en,    auf  baß  irf>  in  J^rieben  fei  mit 

mir  felbft,  in  grieben  mit  meinem  @efct)i(f  unb  im  ^erjen«» 

frieben  mit   T>\x,   mein   ®ctt,   au«  bcffen  ^aub  ic^  e«  em» 

pfange.     Va§   Xeinen   ^rieben   »eilen    über    meinem   ^anfe, 

bog  man  nur  ffierfe  bev  Siebe  in  bemfetben  fd>aue,  nur  ^acrte 

ber  «iebe  in  bemfetben   berue^me,  unb  auf  Da§  fid)  nimmer 

bie  3roietrac^t  einbränge  jrotfc^en  biejenigen,  bie  Xu  für  einan^ 

ber  gefd^affen  f^aft.    Xenn   nur  »e  Xein  5"eben   rocilt,   ba 

tt)ot)nt  bo«  ®tü(f  unb  wo  bie  3TOietrad?t  einteert,  M  fliegen 

bie  grcubeu  be«  \^eben«.    O  fc^ente  unb  erhalte  mir  grieben, 

®ott  be«  grieben«.  —  9Jimm  in  ißel^lgefalten  auf  bie  SBorte 

meine«  ^JÖhinbc«,  bie  ^Regung  meine«  ^er^en«  fomme  bor  Dic^, 

©Ott,  mein  ©d^öpfer  unb  Srlöfcv!    Slmeu. 


187 


S5orbetcr. 
'Jlmm  in  So^IgefaKeu  auf  bie  2Borte  meine«  ÜWunbe«, 
bie  9{eguug  meine«  .<öer,^eu«  fomme  por  Xid?,  ®ott,  mein 
gc^Bpfer  unb  Igriöfer!  ber  Xu  ben  ettjigen  J^rieben  erl>ä(tft 
in  ben  $imme(«l;i>^eu ,  erhalte  aud^  beu  (^rieben  un«  unb 
2((len,  bie  Xeinen  9iameu  anrufen.    31men. 

ß^or  unb  ©emeiube. 
Simen.  —  Jpaüc(uiat>! 


^ualjfbune  Jrer  Storttl). 

(Sie  ©emeintc  erbebt  ft*.) 
Xer   ^rcbiger   f^ebt   bie   3;oral)    au«   ber   Sabe   unb 

fpric^t: 
Swig  toirb  Xeine  l^e^re,  .löevr,  befte^en. 
Sic  ift  be«  l'eben«  iBaum 
j^üv  ben,  bev  fie  erfaffet; 
3^v  ÜBeg  ift  ©eligteit, 
Unb  griebeu  i^re  'IJfabc. 

eijor. 
ewig,  loirb  Xeine  l'e^ve,  .\^erv,  befielen. 
©ie  ift  be«  ^x^eben«  23aum 
J^ür  tni,  ber  fic  erfaffet; 
3i)v  3öeg  ift  ©eligfeit, 
Unb  griebeu  i{;ve  'iJJfabe. 

(2)it  ©cmcinbe  nimmt  i^rc  ^JJIdfc  irieber  ein.) 

19orlerun0  m%  ber  ®orol). 

e^or  unb  ®emeinbe. 
?e:^re,  ®ott,  un«  Xein  Söort  berfünben 
Unb  Xeiner  Sal^r^eit  treu  ju  fein. 
Ce^r'  un«  begreifen  Xeine«  SBorte«  iöSa^rl^eit, 
Ce^r'  un«  erfüllen  Xein  ^eilig  ®ebot. 


188 


189 


.^  r  r  ti  i  9  t. 

(iCic  ©emeinbe  ergebt  jtrf),  wenn  ber  qjtebiger  bcn  ©egen  für  *ie 
®enicint>c  beginnt.) 


35oibeter. 

(S^or. 

^5"^;; 

W^] 

T     ; 

T     : 

IV  ;    :    • : 

^T!P?1 

e^ov 

utib  (Semeinbe. 

9lmcn! 

SJorbeter. 

6f)or. 

••T 

T     : 

?as 

T   T 

T   T 

T^^ 

w:"^- 

.IS^^'l 

e^or 

unb  (Semeinbe, 

Slmcn! 

SBorbeter. 

e^or. 

T     • 

T     • 

T     : 

T    : 

rjD 

v:s 

T^^ 

•n^i^^ 

□L:;^"! 

Dfcy^l 

■  ^V 

T|^' 

:  Dl^i:; 

:  01^5:; 

Slmen. 


ß^ov  unb  ©enieinbc. 
^aöetuia^. 


<i£tn|)chun0  Irer  3Corol). 

I)er  Sßovbetev  ergebt  bie  Jovo^  unb  fpvidbt: 

®ottee  l'e^re  ift  o^ne  i^ei)l  unb  ergebt  ba«  ©eniiitf), 

@otte6  3euf|ni6  ift  SBa^rfjeit,  »anbett  ©nfalt  in  Söet«^eit, 

©ottee  ®c6ote  finb  roeife,  erfreuen  ba«  Jper^, 

©otte«  Vetren  finb  lauter  nnb  erleuchten  ta^  Stuße. 

S^or  unb  ®emeinbe. 

®ottc«  i'e^re  ift  o^ne  ^^e^t  unb  ergebt  ba?  ©emitt^, 
©otte«  3f"fl"i§  '1*  3Ba^rf)eit,  «anbett  ßinfatt  in  Sei«l^eit, 
©ottee  ©ebote  finb  toeife,  erfreuen  ba«  ^erj, 
©otteC  Öe^ren  finb  louter  unb  erleuchten  Da«  3Iuge. 
(Sie  ©emeinbe  nimmt  i^te  ^i&^t  »ieber  ein). 


lobten  feie  r. 


iöorbetcr. 

^err!  föa«  ift  ber  9J?enf(^,  ba§  Du  !Dicf>  feiner  annimmft? 
ber  ©rbenfo^n,  baß  35u  auf  i^n  ac^tcfl? 

"Der  SD^enfd^  ift  einem  ^aud^e  gleich,  unb  feine  3:afle 
bem  ©cf>atten,  ber  bcrübermaUt. 

SBo^l  wei§  ic^,  5)u  njirft  und)  bem  Slobe  Eingeben,  icb 
ge^e  ein  in  ba«  beftimmte  ^au«  aller  Öebenbigen. 

Slber  icfe  »ei^  auc^,  bag  ©otteg  ©eift  tnic^  gefct)affen  {)at 
unb  ber  Obem  bee  3ltlmäc^tigen  mic^  Juieber  neu  beleben  n)irb. 

9iur  ber  ©taub  teket  jjur  (Srbe  s«vücf,  »oljer  er  »arb; 
ber  ©eift  ober  fd^wingt  fid^  auf  ju  ©ott,  ber  i^n  gegeben. 


190 


Unb  walV  td^  ouc^  Im  !j:obcöfct)attent^a(e,  [o  tüatC  \d) 
of)ne  ?5urd)t;  beim  T>u,  ®Ptt,  begicitcft  mii^,  Tiein  @ta6  unb 
T>eine  (Stü^c  finb  immerbav  mein  Jrcft. 

3d^  »evbe  mit  @eved)tigfeit,  @ott,  X)eiii  IiitU^  fdjaiicn, 
enüvicl;enb  micl;  ergij^eu  an  "iDcincm  göttlid^en  SBefen. 

®ott,  1)u  fief;e[t,  tocv  im  (StiHen  tüeinet. 

2)u  Dedei()fl  i^m  tvaft  unb  Jvoft  in  feiner  ^Jlotii. 
SBovbeter. 

Unerforfc^licfiev !  aUmäc^tlgev  ©ebictev  über  Öeben  unb 
3:cb!  ®u  ^aft  bae  imermeßlic^e  ®e(taU  an«  bera  9?ic^t« 
I^erbcrgevufen,  "Du  fjaft  c«  in  unergvünbtic^er  iBeiö(;cit  ge 
orbnet,  T>u  evt;ält|"t  nnb  regicrft  c«  na*  J)einem  ewigen 
SBiden.  3n  wed^fefiofem  T)afcin  tjaft  t)u  ber  S3erge  unb 
ber  Reifen  58au  begriinbct;  in  mannigfach  wanbelnbc  ©eftal- 
tungen  f(eibeft  3)u  ber  ^flanjen  sa^üofce  $eer,  unb  be«  l'e- 
benei  bewegcnben  Obem  ()aft  Du  ben  ®efd}lcd>teru  ber  J^iere 
eingef)au(^t.  —  2(bcr  ^od^  unter  allen  gcfd;affcuen  3Befcn 
ragt  ber  3J?enfd>  l^ercor.  Denn  il)n  ^aft  Du  nac^  Deinem 
Sbenbilbe  gefc^>affen,  it)n  mit  9)Jad;t  begabt,  über  Deiner  $änbe 
Söert  au  gebieten,  unb  mit  erfenntni§,  um  Deiner  «S^öpfung 
gS3ei«^eit  ju  begreifen;  in  i(?m  i)a\t  Du  ben  göttlichen  guntcn 
ber  SJernunft  entjünbet,  auf  ba§  er  in  allem  ©efc^affenen 
Did;,  0  ®ott,  erfennc,  unb  auf  ba^  er  in  all  feinem  l^un 
Deiner  unerreicf^tarcn  SSollfcmmen^eit  nac^ftrebe. 

Dod;  t;at  e»  Deinem  alltüeifen  ^J{att}fd;lu|  and;  gefallen, 
allen  gefd^affenen  2Befcn  ein  2)?aafe  i^te«  Dafciu«  ouämüei' 
feu,  unb  fe  ^aft  Du  auc^  bem  lieben  be«  ü)fenfc^en  3tel  unb 
©renje  beftimmt.  SBom  Slugenblide  feiner  ®eburt  an  Waubclt 
er  unauf^altfam  bem  Siebe  entgegen,  unb  fo  wie  ^flonge  unb 
Sßurm  ba^in  finfen,  fo  finft  auc^  ber  Wkn\6)  bafjin  in«  ®rab. 
3m  ®rabe  rut)en  aüe  @ef(^led)ter  ber  Tierwelt,  im 
®rabe  ru^en  unfre  l^eimgegangenen  (Sltern  unb  iöerwanbten, 
uufre  'älnget^Srigcn  unb  greunbe;  unb  un«  alle,  bie  wir  Mer 
»erfammelt  finb,  wirb  ba«  ®rab  aufnehmen,  wenn  unfre  3eit 
gefommen  ift. 


191 


Jlöo^t  greift  ber  ©c^mer?  gewaltig  ein  in  unfre  Seele, 
wenn  biejenigen,  bie  uns  treuer  finb,  burcl>  ben  Job  oon  unfrer 
Seite  geriffen  Werben,  unb  wenn  wir  fd)eiben  muffen  bon  beneu, 
bie  unfre«  Seben«  (gtü^e,  bie  unfres  lieben«  g-reube  luaren. 
SBo^l  mal^net  fie  un«  ernft  unb  berne^mlid)  bie  Stimme  be« 
2:obeö,  ber  cor  un«  ^erfd^reitet  unb  bie  ®efc^lec^tcr  niebevmä^t, 
bie  bor  un«  gefommen  finb;  ber  neben  unö  bie  Stellten  berer 
lichtet,  bie  unfere«  lieben«  (Senoffen  unb  S3egleiter  waren,  unb 
ber  unferm  eignen  gugc  folgt  mit  erfjobner  $anb,  wir  Wiffen« 
nid)t,  wann  er  fie  nieberfcntt. 

(5«  ma^uet  un«  bie  ©timme  be«  jTobe«,  baft  wir  auc^ 
inmitten  be«  lieben«  feiner  ni^t  oergeffen;  ba§  wir,  eingeben! 
be«  ^itl^,  ba«  un«  gefeljt  ift,  bie  »Spanne  ber  3eit  wo^l  bennfeen, 
bie  un«  jugemeffen  wirb,  unb  ba§  wir  febe  ©tunbe  unfre«  Ve= 
ben«  fo  berwenben,  al«  ob  e«  bie  le^te  fein  tonnte. 

{§«  mol;net  un«  biefe  Stimme,  o  ®ott,  oUein  fie  fc^recft 
un«  nic^t.  Denn  Du,  o  9Sater,  ^oft  bie  nnerfc^>ütterlicl)e  ^lu 
berfid;t  in  unfre  Seele  gepflanjt,  bafe  un«  ber  Zot  nid;t  jur 
2ßernid)tung,  nid^t  jum  Untergange  fü^rt,  fonbern  ^^u  einem 
neuen,  ju  einem  l;iJ^eren  l'eben;  unb  au«  ben  innerften  Jie* 
fen  unfre«  ©emüt^e«  tönt  un«  bie  freubige  33otfd;aft  s", 
ba§  ber  2;ob  feine  ÜJiadjt  ^at  an  bem  gßttlid;en  Stnt^eil,  mit 
bem  Du  unfre  Seele  auSgerüftct  ^aft,  unb  ha^  fie  jum  un^ 
»ergänglid^en  Dafein  fic^  emporringt  in  Deine  9tü^e,  wenn 
be«  ^'eibe«  ^üUe  jum  Stoub  ^nrücffe^rt,  m?'  bem  fie  ge^ 
werben.  Unfterblidtjteit,  o  ®ott,  ift  unfer  l^eil,  ewig  imb 
unoergänglid)  ift  bie  Seele,  bie  Du  un«  eingeboud;t:  bcnn  fie 
ift  ®eift  »on  Deinem  ®eifte,  unc  gu  einem  ^ö^cren  göttlid>en 
Dafein  ge^en  Wir  hinüber,  wenn  unfer  l'eben  auf  biefer  Srbe 
enbet. 

2lllgnäbiger  ®ott  unb  35ater!  Du  ^oft  naä)  Deinem 
weifen  unb  gerechten  ffiillcn  fc^)on  üiele  meiner  Ü^euren  au« 
biefem  ^eben  gerufen,  Du  ^aft  oiclleicfjt  in  Deiner  unerforfc^« 
liefen  ffiei«^eit  bef(^loffen,  aud^  nod;  Slnbcrc  burc^  ben  Job 
bon  mir  ju  trennen,  bie  jetjt  meine«  Veten«  C*)enoffen  unb 
©C'jleiter   finb.   —   di<i)  flöge  nicf>t,    o  ^err,    unb  will  nid^t 


m 


flogen  iiSev  'reine«  <Sd;icffat«  uitevgvünbnd^ee  Saiten;  unb 
Du  jüvneft  nici^t  unb  wirft  nid^t  jürnen  über  ben  @d)merj, 
mit  bem  ic^  ben  $in3cfd)iebenen  nadjfc^aue.  9tber  'Du  t»irft 
mid;"  aufridjten,  o  Sßciter,  burd>  bic  tröftenbc  @ett)i§eit,  ba§  bie 
.'otiiflegangcncn  auf  mid)  nicbcrbürfen  au«  ben  ©ppreu  einer 
anberen  ©elt,  »ie  fie  t)ier  fortfcben  in  meinem  ©ebä^tniß,  mib 
ba§  nnv  alle  bercinft  unö  toieber  finben,  föenn  Xu  aucf)  mid^ 
i^u  meinen  93ätcvn  rnfft. 

Unb  ipenn  mir  felbft,  o  ®ott,  bie  ©tunbe  be«  «Sd^eiben« 
nat?t;  lücnn  fccr  Joe  mit  gclüattfamer  $anb  bie  33onbe  ^er< 
rei^t,  mit  bencn  id;  an«  Veben  gefeffett  bin,  fe  fiibrc  mid;  mit 
mitber  .^anb  über  ciefe  ©renjc  ',tDeicr  SSJeltcn,  unb  Ia§  mi^, 
in  bem  ©efön^tfein  eine«  geredeten  3Banbe(«,  c^nc  ©d^mer^ 
jurüdbliden  auf  bie  2öc(t,  bie  id>  terlaffe,  unb  in  ber  ®em^< 
l^eit  eine«  eroigen  l'eben«  frenbig  fjinüber  fc^anen  nacfc  ber. 
Seit,  in  bie  ^Tu  mic^  rnfft. 


C4)emeinbe  in  ftiller  2lnba(i^t. 
(gür  Dctjlorbcne  Altern). 

^<i)  gebenfe  2)ein  in  bicfer  ernftcn  Stunbe,  Xu  (mein 
tt»eurer  2?atev)  (meine  geliebte  a)hitter\  ben  (bie)  ber  Sille 
be«  allwcifen  Seltenlcnfer«  t5cn  mir  unb  wn  biefcr  (Srbe 
gerufen  t)at.  9lbermal«  ift  ein  xla^r  ba^ingegangen  über 
(5)ein)  {dmx)  ®rab,  aber  id)  l?abe  ber  IHcbe  nid)t  tergeffen, 
bie  2)u  (3^r)  mir  erliefen,  ber  Sol^lt^aten,  bie  Du  (3^r) 
mir  erzeigt,  unb  ber  weifen  Sebrcn  mit  Xcnen  Xu  (O'^r) 
mid;  geleitet.  3d;  nnll  and?  in  meinem  .^crjcn  treu  bcn?a^= 
ren  bic  stiebe  unb  bie  (S^rfuvcljt,  mit  ber  id)  ju  1)tr  {(ind)) 
cm»Jorfd)aute,  al«  'Du  ( 3l?r)  noc^  ber  treue  (bie  treuen)  pt>rer 
meine«  l'ebcn«  Warft  (wort);  unb  wenn  t)u  (3^r)  nieberfc^aueft 
(t)  au«  ben  §ö^cn  ber  Unenblic^fcit  auf  mein  Z\}\n\  unb  auf  mci< 
nen  Sanbel;  fo  möge  Xein  (öuer)  So^lgefallenmir  Ävaft,  Dein 
((Suer)  «Segen  mir  33eiftanb  fein  für  all'  mein  beginnen.  §lmen. 


108 


(güi:  anitxt  ÜJerluanHe  unb  Sängeljcrige.) 
^6)  gebenfe  @uer  aller,  i^r  meine  tljeuren  93erWanbten 
unb  greunbe,  bic  it;r  vor  mir  eingegangen  fcib  ^um  ewigen 
?eben.  Suer  ®cbäd)tni§  wirb  unau«lßfd;lid;  fortleben  in  mei= 
ncm  ®emüt^  unb  feft  in  meinem  ^crjen  trage  ic^  bie  ©rinne* 
rung  on  all'  eure  ?iebe  unb  an  all'  eure  @üte.  9Keine  ©eele 
^aiigt  an  end;  noc^  deut,  wie  bamat«,  al«  wir  gemeinfam  toan* 
bellen  auf  bicfer  Srbe,  unb  meiner  Seele  2:roft  ift  bie  göttli^e 
Hoffnung,  ba§  wir  einftmal«  wieber  bercint  werben  in  ber 
Seit  be«  ewigen  Xafein«. 


(Sr^alte  lebenbig  in  mir,  o  ®ott  unb  ^J3ater,  ba«  Slnben« 
fen  ber  ^ingefd^iebenen ,  unb  la§  e«  5um  ^eil  unb  @egen 
Werben  für  all  mein  SSeginncn.    3lmen. 


58orbeter. 
iSwige  Sa^rl^cit  ift'« :  (S-ine  fd^öne  ^offiunig  blü^t  unferm  @nbe. 
Xer  ©eift  ®otte«  verfünbet  e«  laut  in  un«: 
Sir  fterben  nid^t,  unfer  2lnt^eil  ift  geben. 
Stirbt  oud}  ber  SOf^cufd^  unb  ftn!t  in  Staub, 
®o  fe^rt  nur  ©taub  jum  Staube  iurüd,  ba«  »^leifd;  nur  bergest; 
Xer  Slnt^cit  be«  ^immel«  feieret  ^um  §immel  jurüct, 

(5^or. 
Sa«  ift  ber  iüienfd),  3lUmäd;tigcr,  ba§  Du  fein  geben« 
teft?  Sa«  ift  ber  Staubgeborne,  ba§  Du  auf  iljn  merfcft? 
öleic^t  bod;  ber  3)Jenf(^  bem  OJid;t«,  bem  Sd^attcn  feine  8e* 
ben«jeit!  Xc«  9)2orgen«  blul;t  er  ^^flanjcn  gleid;;  ber  2lbenb 
fielet  il)n  blap  unb  Welt.  So  füljreft  Xu  ben  tüienfd^en  nadl) 
bem  ®rabe  unb  rufeft  bann:  teeret  wicber,  ajienfc^enfinber.  — 
D,  baß  fie  weife  wären!  wei«lic^  an  ba«  @nbc  badeten! 
Sd;ä(jc  folgen  nid)t  in«  ®rab,  noc^  fä^rt  Sürbe  mit  l)inab.  — 
liebe  üugcnb,  wanble  fromm,  benn  feiig  ift  ber  j^-rommcn  3u» 
fünft.  ®ott  löft  bie  ■Seelen  feiner  Diener,  cercammet  nic^t, 
wer  otjm  vertraut. 

$tHi(itte  6er  Sttfcrm^emeinbe.  13 


194 


SSovbetev. 

(5«  jiemt  un«,  ju  preifen  ben  ^ervu  be«  aBcUaß«,  ju 
ter^errfi^eu  ben  (gd^öpfev  bcv  5Bc(t,  baß  ev  im«  befreit  t>at 
Don  bcv  ginfteriiig  be«  ai-vgtanbene  iiiib  un«  gefenbet  f?at 
baä  reine  IHc^t  ber  Offenbarung.  Söir  beugen  un«  cor  3^tn, 
bem  Ä5nig  oder  Könige,  bem  ?U(er^ei(igen,  ber  bie  Fimmel 
auggefpannt  unb  bie  (Srbe  gegrünbet.  ©r  aüein  ift  uufer  ®ott, 
l'onft  Seiner.  @c  ^ei^t  e«  in  ber  iicx^en  «Schrift:  (Srfenne 
unb  nimm  e«  ju  iper^en,  ba^  ber  (gicige  ®ott  ift  im  ^immel 
broben  »ie  auf  Qrben  ^ier,  unb  fonft  Seiner. 

Darum  troffen  wir,  ®ott,  bie  ißer^errlic^ung  Deiner 
OKaieftät  ju  flauen,  ba^  ber  Unglaube  t^erfdjwinbe  bon  ber 
@rbe,  unb  ber  ®öljenbie:ift  anff^öre,  ba§  bie  ilöertort>nung  a(e 
Dein  9?eic^  offenbar  werbe,  atle  Sinber  be«  gleifc^e«  Deinen 
9iamen  anrufen  unb  alle  grebter  ber  (Srbe  jn  Dir  -fic^  wen- 
ben.  9)i5gen  alle  SSetooI^ncr  bc«  (Srbboben«  erfennen  unb  ein- 
fe^en,  bafe  t>or  Dir  allein  jebe«  Suie  fi^  beugen,  unb  jebe 
3unge  ju  Dir  fic^  betennen  muffe.  33or  Dir,  (Swigev,  unfer 
©Ott,  njerben  fie  bann  Ijiufnieen,  nieberfaüen,  um  Deinem 
^eiligen  ^JJamen  bie  (Stjre  ju  geben;  fie  werben  Deine  üJta^t 
anertennen,  unb  Du  tt)irft  ber  allliebenbe  ^errfc^er  fein  für 
eiDige  Seiten.  Demi  Dein  ift  ba«  9iei*  in  (Smigfeit.  Sßie 
e«  Reifet  in  Deinem  2Bort:  ®ott  wirb  Sönig  fein  immer 
unb  ewig.  ®ott  wirb  Söiiig  fein  über  ben  ganjen  iSrbball, 
bereinft   wirb    ®ott    allein    erfannt    werben    unb   fein  'ilJamc 

allein! 

e^ov. 

^erv  ber  Seit,  (Sr  t)at  regiert 
9Sor  ber  Seiten  Slnbeginu; 
Seit  bie  Sd^öpfung  warb  bollfüf>rt, 
Söanbelt  fie  mii)  feinem  Sinn. 

SSJenn  ba«  2111  in  >«ict)t«  bergest, 
®eine  SlUmac^t  bleibt  oUein; 
3Bte  er  war  in  ajiajeftät, 
3ft  unb  wirb  (Sr  ewig  fein. 


Ii.. 


195 

2(nfang,  (Snb'  ift  i^m  nid^t. 
Sein  ift  SRac^t  unb  ^errlic^feit; 
Sr  ift  ber  ©rlöfung  öic^t, 
?^el«  unb  Scf;n^  in  ^ritfung«jeit! 

®enn  mein  ÜKunb  3^n  fle^enb  preift, 
3ft  er  $eit  wir,  Straöt  be«  l'id^te. 
^i)m  befet;l  id)  ?eib  unb  ®eift.  — 
®ott  mit  mir,  ic^  fürchte  9?td^t«! 


-•D«0- 


13* 


fotte^Menfi 


Tuv 


ba«  ©tliatouDtHcfr 


(S^cr  unb  ©emeinte. 

©«  nia^nt  bc«  läge«  gcier, 

^evv,  an  bie  ßvo^c  l^at, 

15a  teilte  $anb  ben  @^leiev 

De«  äöa^nö  jevriffcn  ifat. 

3)ic  Jvu^geftalten  fc^tüanben, 

9Uö  unfrc  33äter  l?eut 

In  $pveb«  guge  ftanben, 

2B0V  Deiner  i^-)enUrf;teit. 

(St)  Ol-, 
Da  warb  Dein  SBort  üerfünbet 
3)iit  weit  auöfle^nbem  «Schalt; 
(Sin  Öic^t  warb  anflejünbet, 
(S«  leud^tct  bur(^  ba«  31H. 
aOJit  i(?ni  j^abft  Xn  bie  be[te 
UJon  Deinen  (Saben  mir; 
Drnnt  ift  an  biefcm  gefte 
ältcin  Äperj  fc  tott  »on  Dir. 
(Si^cr  unb  ©emcinbe. 
Du  ^aft  n\id)  Dir  terbunben, 
üTiein  2?ater  unb  mein  ^crt; 
3d^  t)abe  Did}  flefuubcn 
3n  Deinem  giebeötüort. 
9Kcin  SBort  foü  nimmer  fc^toeigen 
35on  meinem  Danfgcfü^l; 
da)  bleibe  gang  Dir  eigen 
Unb  Du  nur  bi[t  mein  3ie(. 


197 


SSorbeter. 

3u  Dir,  0  ®ctt  unb  3?ater,  will  id;  ^eutc  meinen  ®eift 
ergeben,  brum  tret'  iä)  ein  in  bie  9täume  biefe«  ,t)aufe«,  auf 
ba§  Du  bie  Sorte  meine«  (^ebet«  tjeruimmft,  bie  ic^  in  ber 
berfammelten  ®cmeinbe  ju  Dir  em|jorfenbe.  Qiki  mir  ben 
rechten  ®inn,  0  (SJott,  unb  ben  redeten  (Seift,  baß  id)  nid>t 
mit  meinen  Öippen  fiMibern  mit  meinem  ^ergen  gu  Dir  rebe, 
baß  id;  mit  ber  Stimme  meine«  aJJunbe«  bie  wa^rfjaften  S'He- 
gungcn  meines  (SJemütbeö  oor  Dir  erfd)(ie6e. 

Dir  cjewei^et  ift  ber  iRaum,  auf  bem  id;  fte^e,  Dir  ge- 
f)citigt  ift  bie  igtunbe,  bie  mid;  in  biefen  2:empe{  ruft,  ber 
Dir  bereinigt  fid^  bie  (53emeinbe,  bie  fic^  nad;  Deinem  9iamen 
nennt.  Dod;  v>ov  Dir,  0  (Sott,  gilt  nidit  9?aum  unb  Ort, 
nicht  3P't  ""^  ©tunbe,  nic^t  3a^(  unb  üKenge;  benn  ba« 
ganje  9Be(ta((  ift  bie  Stätte  Deine«  SÖaltcn«,  bie  (gwigfeit 
burc^bringeft  Du  mit  Deinem  Dafein,  unb  Deiner  (2d;i.i})fun^ 
gen  Unenbli^feit  umfoffeft  Du  mit  Deiner  l'iebc. 

'iSflidl  aber,  ,?)nv,  ergreifet  miidjt'ge  (5^rfurd;t,  menn  id^ 
au«  bem  (Seränfc^  ber  SBett  in  bie  ftitfen  9?aume  biefe«  $au« 
fe«  trete,  ba«  fid;  nur  öffnet,  um  bie  Stimme  ber  :öetenben 
^u  cerne^nten;  anbad;t«oo((cr  ^rieben  jie^ct  ein  in  mein  ®c= 
müt^,  roenn  md)  ben  Jagen  mii^coo((er  ^^(rbeit  be«  !Iage« 
3JJorgen  anbricht,  ber  mir  3?aft  unb  fjrei^eit  gi^nnet,  unb  mtd) 
in  Deine  Mi)e  ruft,  0  (Sott,  um  meiner  ©ee(e  ^eil  ju  pfle» 
gen;  unb  ^eilige  Segeifterung  wei)t  mtd)  an',  iDenn  meiner 
iörüber  ©timme  in  mein  C^r  erftingt,  einmüt^ig  im  @ebct 
mit  mir,  um  Deinen  ''3iamen,  ßmigcr,  3n  preifen.  So  tente 
Du,  0  &ott,  mein  ^erj  jum  wa^r^aften  ®ebet,  unb  nimm 
gnäbig  auf  mein  i^lei}'\\  in  bicfer  Stunbe  unb  au  biefer 
Stätte. 

6^0 r  unb  ©emeinbe. 

9lmen! 

3Sorbeter, 

Der  .fierr  be«  SßJeWatl«,  @r  ^at  regiert,  e^e  noc^  ein 
SBefen  gefc^affen  »oar;  feit  SlUe«  boUbrad^t  ift  nai^  Seinem 
Jßiilen,  ift  (5r  ber  mä^tigc  ^errfc^cr-,  unb  »penn  bereinft  ba« 


11 


I 


198 


m  öcrni^tet  ift,  tt>iib  dx  oüein  regieren,  bev  Slflmäc^tige. 
@v  ift  —  &  roav  —  (Sr  ttjivfc  fein  in  9Haieftät.  (5v  ift  ein» 
jig,  unb  fein  ^tociter  ift  31jm  gleich,  ift  3(>m  ä(?n(ic^.  Of)nc 
2(nfanö,  o^ne  (Snbe.  ©ein  ift  bie  Wladft  unb  bie  ^err(id)= 
feit;  i5r  ift  mein  ®ott  unb  lebenbifler  (SvtiJfev,  ber  ?5c(es 
meiner  ^ufluc^t  in  ^cit  bev  ')ictti.  (Sv  ift  mein  %im\-,  iäx 
ift  mein  Bd)ü^,  &  ift  mein  ^eil,  wenn  id;  0;(>ii  anrufe,  v^n 
©eine  $anb  befe^l  ic^  meinen  (^eift,  nsenn  id)  fd;lafe,  loenn 
ic^  roadife;  unb  wie  ben  @eift  fo  awd)  ben  '^eib.  —  @ott  ift 
mit  mir,  ic^  fürdjte  Mdft^. 

ißcrbeter, 

@e(obt  fei  I^cr,  auf  bcffen  2ßcvt 
Da«  aBettall  ift  cntftanben.  — 

©clobt  fei  Der,  ber  ba  fprid;t  unb  Ijätt, 
Der  »erzeiget  unb  erfüllt. 

Gelobt  fei  Der,  ber  fid;  ber  tirbe 
Unb  aller  SCLJefcn  bätertid;  erbarmt. 

©elobt  fei  Der,  ber  ewig  lebt, 
Unb  fromme  SBerte  treu  eergilt. 

®elobt  fei  Der,  ber  errettet  am  fcber  ©efaljr, 
Unfer  «Retter  unb  (SrlBfer  oon  Slubeginu. 

(i\)ov    unb  (^cmeinbe. 

®clobt  fei  (Sr! 

SScrbeter. 

Dic^  preift  ba«  M  unb  lobfiuget  Dir,  Did?  ert^ebt  ba« 
3(11  unb  »ertünbet  Deine  .^errlidjtcit,  ®c^i?pfer  be«  2(11«. 

^iiemonb  ift  gleid^  Dir,  '•JJiemaub  aufeer  Dir.  Du  bift 
oller  ®efeu  $err,  gepriefen  burc^  ben  SWnnb  jebe«  ©terblic^en. 
Deine  Viebe  unb  Deine  iDkieftät  erfüllen  ba«  ^föeltall;  5ö?ei«^ 
Ijeit  unb  <Srfenntni§  umgeben  Deinen  I^rou;  9{ed)t  unb  ®c= 
red)tigteit'  folgen  Deinen  Schritten,  ?iebe  unb  (Erbarmen  ge^eu 
»or  Dir  ^er. 


199 


^err,  ber  Du  be«  Often«  Ü^ore  täglich  öffneft,  unb  bie 
Dunfel  be«  j^ii^iiiamfnt*  S^rfti^fuft/  ber  Du  ber  ®onne  toie 
bem  aWcnb  flrbcutft,  bafi  fie  bev  SüBett  unb  if)rcn  ^cmobnern 
lmä)ten,  ber  Du  in  Deiner  ^Mcbe  atltäglid;  evneuft  bie  SBun- 
berwerte  ber  ®d^öpfung  —  .^err  ber  3Belt,  ben  lüJJonb  unb 
Sonnen  greifen,  unb  beffen  ©rö^e  ber  -Sterne  .Speer  befin^t  — 
Du  fd;aueft  bon  ceu  $ijt?en  Deiner  ajiajeftät  aud;  yiucibiji  auf 
ba«  geringfte  Deiner  ®efd;i>pfe,  unb  fo  gebenfc  aud)  unfer 
in  Deiner  nnenblid;eu  Vicbe  unb  »ernimm  bie  ©orte  nnfre« 
f^le^en«,  mit  benen  n*iv  ^n  Dir  un«  ttjenben,  35atcr  be« 
QBeltall«. 

(Sl)or. 

Die  .?)imniel  erjäljlen  bie  ß^re  @otte«  nnb  Seine  ©c^öp- 
ferfraft  t^nt  tunb  ba«  »Firmament. 

S^orbcter. 

:J(lliebcnber,  alüpatteiibcr  SJatcr  be«  Seltall«!  311«  Du 
,'nimniel  nub  (Srbc,  Sonnen  unb  Sterne,  2:()iere  unb  'JJflan^ 
Jen  au«  bem  ^lid^t«  l)evoovi'\evnfcn  bnrd)  Deinen  allniäd>tigen 
fflillen  unt  ]n  Deinem  Scl)lgcfa(lcn ,  ba  fpvadjeft  Du  in 
Deiner  überfd^wenjilic^cu  ©nabe:  ,,3d)  Wül  ben  3)fenfc^en 
fc^affen  in  meinem  ßbenbilbr,  id)  »oill  (Seift  ocn  meinem 
®eift  in  feine  Seele  legen,  auf  bap  cv  begreife  bie  iffinn= 
bertocrte  ber  Sd^öpfnng  unb  fid;  an  il;r  erfreue."  —  Unb 
«e«  meierte  fid;  ba«  ®efd;tcd)t  ber  ajjcnfd^eu  unb  gewann  bie 
.^errfc^aft  über  bie  (Srbe  unb  il^re  (Sefc^opfe  nnb  geno§  bie 
iJreubcn,  bie  fie  il)nen  boten.  '^Ibev  fie  fragten  nicbt  nad^ 
Dem,  ber  "^llleß  ta«  gefd^affen;  fie  fovfd)ten  nid;t  nad;  Dem, 
ber  i^uen  3l(le«  ba«  »erliefen  l;atte;  uub  »oenu  fie  \md)  bem 
Sd^iJpfer  nnb  i'cnfer  ber  SBelten  fnd;ten,  fo  reenbetcn  fie 
i^ren  iölicf  auf  353efcn,  bie  fid)  iljrent  ;'lugc  zeigten:  auf 
Sonne  nnb  Sterne,  auf  i^emv  nnb  ÜJiecr;  ja  fie  fc^ufen  mi§= 
geftalte  ©über  au«  .fjolj  unb  Stein  nnb  nannten  fie  @ott, 
um  ju  i^ncn  ju  beten  nnb  fie  ju  bere^ven.  Du  fa^eft  e« 
,f)err,  wie  Deine  Ü)ienfd;l)eit  im  ginftevn  cinl)crlt>anbelte  unb 
bem  'Ba^ii,  bem  Sd;atteubilbe  be«  Jrugc«  folgte.  Du  fal^eft 
bie  Stamme  Deine«  l'ic^te«  fic^  oerbunfeln  unb  cerje^ren  in 


i 


960 


i^vem  atinern,   oi)\K  baö  3Uige  ju  erleuchten  mit  bem  <Btrai)i 
ber  2ßa^rf)eit,  oi)\K  ba«  ^erj  .51t  ertBärmen  mit  ber  ©tut  ber 

t'icbe. 

Du  fa^eft  e«  .'rjevv,  »üb  Du  (ie^eft  Deiner  ®nabe  güUe 
mächtig  fein  über  Deiner  a)tenfd)f)cit,  unb  Du  fpra^eft:  9i) 
mü  il^r  ?{uj5e  öffnen  für  ba«  l'id}t  ber  3öa^r()eit,  auf  ba^ 
jie  mict)  evfeuncn  unb  md)  meinem  SiUcn  leben.  —  Unb 
Du  blicfteft  auf  bie  3}ölter  ber  Grbe  nnb  erfa^eft  Dir  eine« 
unter  if^nen,  f(cin  an  3at)(  nnb  gering  m  Wlad^t;  unb  bieg 
ertt>ät)lteft  Du  in  Deiner  nncrforfd/lic^cn  ffieigfjeit,  bag  eö 
bie  V'c^re  Deiner  Sa()r()oit  empfancic  nnb  fie  in  fid)  Qufnef)=^ 
me,  auf  ba§  fie  nimmer  roiebev  bcrloren  ge^e  für  bie  ®ö^ue 

Der  ÜJieufitt^cit. 

■Öerr  unb  iPater!  Oiid)t  biirfen  wir  un«  ciuei?  SSorjug« 
ter  Dir  rühmen,  ba^  Tu  untre  ^iiter  crfovft  ',u  Prägern  unb 
5U  Gütern  Deiner  erfcnntnip.  Denn  wer  bürfte  fragen,  i^crr, 
warum  Du  bie  l^aben  Deiner  (?$nabc  l^crid)iebeu  auöt^eilft 
unter  Deinen  C^Jefdjövncn  V  warum  Du  tiefen  in  Starte,  jeueu 
in  ÄC^wäc^e,  bicfen  in  Sd;LMil;eit  unb  jenen  in  yjfifegeftalt  ge> 
|d)affenV  5öer  bürfte  .^weifelu  an  ber  ilJciöijeit  unb  ®ere(^' 
tigfeit  Deiner  >)iat()fd?(üffe,  nnb  u^er  feilte  nid;t  bie  ®efc^ente 
Deiner  (?önabe  in  Demutf)  em)>f äugen  au«  Deinen  ^änbeuV 
Du  bift  ber  atlwaltenbe  5d)i3^3fer  aller  ©efcu,  nnb  bod?  ^aft 
Du  beu  5l)fenfd)eu  allein  mit  3?eruunft  begabt.  Du  bift  bei; 
aüiebenbe  i^atcr  aller  «^enfd;en  nnb  bed;  l;aft  Du  ben  ©öt)- 
neu  3frael«  yierft  bcr  allen  i^ölfern  bie  (Srtenntnifi  Deine« 
erhabenen  iffiefen«  certietjen.  -- 

2lber  bie  Sat?rljeit,  Die  Du  Wenigen  oerfünbet,  fie  feilte 
ba«  ewige  nnb  nubergänglidjc  Grbtbeil  i()rcr  <Se^nc  nnb  ^W' 
fei  fein,  auf  ba§  fie  bcreinft  ber  gan.jeu  a)Zenfd;{?eit  ^u  eigen 
werbe.  3JI«  ÜJiofe?,  Dein  erwäljlter  "ilJreijt^et,  tm  uufid^tba^ 
reu,  beu  uncnb(id;en  t^ctt  cerfünbigte,  a(«  er  bem  l)ordien- 
ben  aSolfe  jurief:  |)öre  3frael,  ®ott,  nnfer  @ott,  ift  ber  ein^ 
jige  ewige  ®ott:  —  ba  War  Dein  unbegreiflid;e><  2Befen  für 
aüe  ®elt  nnb  für  alte  Seiten  ecrtünbigt.  ^iHi  Du  bnrd} 
i^n  gebotcft:    3^r  foUt  heilig  fein,   benn  id;  bin  ^eilig,   ber 


201 


Swige  (Suer  ®ett  —  ba  war  ber  SSeg  ^ur  Jugenb  unb  ^ur 
®lüdfeligteit  für  immer  bem  ÜJ?enfd;en  »orge;ieicf)net.  3"  '^^'^' 
neu  "ißrieftern  nur  ^aft  Du  v>frael  gemacht,  inbem  Du  jn  i^nen 
fprad)eft:  (Empfanget  meine  Veijxe  unb  behütet  fie,  traget  fie  in 
eurem  ^erjen,  »crfüubet  fie  burd;  eure  X^aten  unb  bererbet  fie 
ouf  eure  Äinber.  .galtet  feft  on  i^r,  wenn  if)r  gefonbert  ccn 
allen  53ö(tern  wol)Ut  im  Vanbe  ber  i\'rlK'6"ng,  »"b  laffet  uid}t 
ab  biMi  i^r,  Wenn  id)  eud)  jerflreue  über  alle  Vänbcr  ber  Srbe- 
.Stallet  feft  an  itjr,  wenn  man  eud;  um  ibretwillen  oerftöfU  unb 
berfolgt,  unb  laffet  nic^t  üon  i^r,  wenn  man  eud>  freubig  auf« 
nimmt  unter  ben  2?ölfern. 

i^err  bc8  l*id?te«( !  Unfern  iüorfa^reu  ^aben  bte  gtamme 
Deiner  ®af)r^eit  gehütet,  al8  ginfterniß  mächtig  war  ring« 
um  fie  ber;  uuferc  ^äter  Ijaben  bie  güdel  Deine«  Vicbte« 
nic^t  Dou  fid;  geworfen,  ale  fie  jur  Derjeljrenben  glamme 
würbe  über  i^rem  fiianpte.  l'a§  auc^  nn«  feftbalten  treu  unb 
unerfd^ütterlic^  an  biefem  ^id^te.  \,'a§  un«  aucb  im  ®lü(f 
unb  ^rieben  uicbt  »ergeffen,  r>a^  wir  e«  ju  tjütcn  Ijabeu  mit 
ber  ganzen  Straft  uufereö  Dafein«,  nnb  baß  nnfer  '!|3riefter« 
amt  nic^t  boUbrad^t  ift,  al«  bie  alle  in  gleid;er  iffieife  t^eit-- 
^aftig  finb  ber  $Ba^rl)eit,  bie  Du  unfern  33ätern  rerfün-- 
bet  l?aft. 

Hub  fo  laß  uu«  aud;  ^eutc  3^"n"iB  g^ben  bafj  uufer 
erlauben  an  Did)  nnwanbelbar  ift,  inbem  wir  auSrufeu  aue 
ber  Jiefe  unfeiw  .pcrjcne: 

(55ie  (Stemeinbc  txi)ebt  fi*.) 

^orbeter. 

TV        T     :  v:        T     :        ••   t:    •    "^  -  ; 

:  in«  nl(T  irri^^?  nln^  b^'^ü^  v^t 

TV         T     :  ••      v:        T      :        •■    t:    •    "^  -  ; 

(5t?or  unb  (^emeinbe. 

,  T  V        T     :  ••     v:       T     :       ••  T :    •        -  : 


iBovbeter. 

'•T       T        :  :    -  : 

6f)ov  iitib  ©emeinbe. 

3?ovbeter. 
,"pBve  3«rQel:   ®ott,  unfev  ®ott,  ift  bev  eiiiiii^e,  ewige 
®ott!  ®ej5riefeii  njevbe  ©ein  'Dkme,   ©ein  9?eic^  unb  ©eine 
^errlt^feit  in  (Stoigfeit. 

(!Die  ®emeinbe  nimii#  i()rc  5Jlii|e  »i'eber  tin.) 

„IDu  fcflft  lieben  ben  (iftigcn,  T^einen  ®ott,  bcn  gan« 
„jem  ©er^en,  oon  ganjer  Seele  nnb  »on  ganjem  Vermögen. 
„Unb  e«  fcUen  biefe  Sorte,  bie  icf)  biv  ^ent  befehle,  in  beinern 
„.fjerjen  berbteiben.  'X'u  follft  fic  einfd;ärfcn  beitien  Ä'inbern 
„unb  babon  rebcn,  menn  bu  fi^eft  in  beinern  ^aufc,  wenn  bii 
„ge^eft  auf  bem  Sege,  ivenn  bu  bicb  niebevlegft  unb  wenn  bu 
„oufftet)|t.  Jrage  fie  ^uin  3f"9"'B  ''"f  ^f'"^"  ^"^änbcn  unb 
„jum  Slnbenfen  vov  beineu  2lugen,  unb  fc^reibe  fie  on  bie 
„^foftcn  beinc«  ^aufe«    unb  an  betnc  Zi)oxe." 

(S^ov  nnb  ®emeinbe. 

^ijr'  3frael! 
©Ott,  unfer  @ott,  bcv  ert)ig  tSiue, 
ßr  offenbart  in  ^e^veui  ©lan^cSfrf^cine 
■Dir  feine  l'e^re  rein  unb  ^clt. 
©ie  tt>ar  in  ^^infternig  bein  Vid;t, 
Unb  bcinc  ©eele  manftc  uid^t. 

O  i)i^xc  vlfrael! 

5l5Drbeter. 

®e(obt  feicft  Du,  lStt)iger,  unfer  (.^ott  unb  @ott  unferer 
35ater.  t«ott  ^^Ibra^atu«,  3faaf«,  unb  .^afcb«.  ®rD§er,  2tU» 
mächtiger  unb  ßr^obener!  aüer^cc^fte«  SÖJefen,  .^err  bee  2öe(t= 
aus,  ber  3Hlen  So'^tt^aten  erzeigt,  Du  (äffeft  un«  eingeben! 


203 


fein  ber  93äter  J^vijminigfeit,  unb  fenbeft  ben  fpäten  (Snfetn 
bie  ©rlöfung  in  l'iebe,  ,;iur  33ei^evrlicl)ung  Deine«  ißamen«, 
ber  Du  un«  ©c^ul?  unb  ,f-^i(fe  bift.  ®c(obt  feicft  Du,  ©miger, 
©c^u^  Slbra^am«. 

l^n  äJifäc^tigev  in  i^njigteit.  Du  er^ältft  bie  Vebeuben  in 
@nabe,  unb  tjeilft  bie  Giranten  in  (Erbarmen;  Du  ftüfeeft  bie 
(^adenben,  befreieft  bie  (Scfcffeltoii  unb  bewaf^rft  Deine  3^veuc 
bcu  ©eelen  berer,  bie  im  ©taube  fd^lumineru.  3Ber  ift  Dir 
g(eic^,  'Jlllinäd)tiger!  ttjer  Dir  ütjutic^,  aOguäbigcv  33atevV  ber 
Du  aufnimmft  bie  Sebenben  in  öhwbe  unb  bie  ©eelen  ber 
©eftorbenen  in  Siebe.  ®e(obt  fcift  Du,  (Smiger,  ber  Du  bie 
^ingefc^iebeuen  ^u  neuem  Seben  rufft. 

G^or  unb  ©emeinbc. 
5(men ! 

iBorbeter. 
Uub   fo  Ia§t  uuö  feinen  "Jiamcu  t)eingcn,  wie  i^n  ba« 
95?e(taÜ  preift  uub  ©einer  $inmie(  ^eer,  nnb  la^t  un«  juru« 
fen  (Siner  bem  Slnbern: 

(I)ie  ©eineinlic  ergebt  fidj.) 
^eilig,  heilig,  beilig  ift  ber  .f)Cir  ^ebacii^; 
Die  ganje  (Srb'  ift  ßoU  ©einer  .^^errlic^feit. 

ii()ür. 

nl5<DV  r\p]  ::^nj^  ^'\i^  '^^"iip^ 

(if^or  unb  t*»iemeiube.- 

■    ni^^nv  nin^  ^"iip  z^md  '^md 

r   :         r      :  |t  |t  It 

:  ni35  y-).5<n  b2  ^bü 


Seit. 


iJcrbetcr. 
®epriefen  fei  be«  iSroigeu  ^crrtic^teit  f;icr  unb  in  aller 


204 


:lDlppp  nin;  niD?  "rjns 

55  erbet  er. 
®ptt  resiicvet  ciDiiilic^,  X^elii  (Sidt  3iiMi  buri^  aüe  3eU 
ten.    $a((e(ujalj. 

T      :  ~ 
(Sie  ©fmciiifcc  nimmt  ii)xt  '$lä^i  witbet  ein.) 
SBovbetev. 
Uufer  ®ott  imb  ®ott  imfcvcv  3?ätcv!    Xit   t)aft   ^fvael 
berufen  an9  alten  keltern,  ^aft  mi«  mit  ©einer  ^Jiebe  i^e^m-- 
fcigt,   itnfc   un«   ^^ef^eili/it   buvrf)  I)eine  ©ebote;    l'u  ^aft  un8 
T)mm  •t)ienftc  getücil;t  iinb  uns  berufen,   5U  traacu  T^einen 
^eiligen  '•JJamen  burd?  bie  gan^e  ßrbe. 

>^lnbäd;tigeu  ©ciuiitt)«,  c  $crr,  gcbentcn  »»iv  in  biefer 
©tunbe  ieuer  großen  a?erfiinbigung ,  wie  fic  im  ®eiftc  unferer 
UJäter  nn«  überliefert  rcarb: 

,;I)em  53ült,  ba«  Xu  Xir  f)ei(igte|t,  ^aft  'Du  Xid;  offen - 
„bart  im  ®(anje  Xeiner  SWaieftät,  um  Xid;  i^uen  ju  »er» 
„fünbigcu.  35om  .fjimmet  liefeeft  Xtu  fic  "Deine  Stimme  ocr- 
„nehmen,  unb  crfc^icncft  i^nen  in  lichten  liebele  .'püKe.  Der 
„tärbball  erbebte  i^or  Xir,  unb  cö  erbitterten  bie  gd)i>pfun^ 
„gen  ber  Unt>elt,  a(«  Du  Xic^)  offenbartcft  ^err  auf  bem 
„iSerge  Sinai,  um  Xcincm  a?olfe  ^n  oertünben  bie  ?e^re  unb 
„bie  iflic^ten;  atö  Du  fic  i^crue^men  liegeft  Xeiner  Stimme 
'/JJiaieflat  unb  Dein  ^citigee  4Bort  au«  geuerflammeu.  Unter 
„Donner  unb  iötife  ^aft  Du  Dic^  offenbaret  unb  unter  «|3o= 
„faunenfc^all  l)aft  Du  Diri;  »jerüinbet.  Denn  e«  fjeißt  in 
„Deiner  t^eitigcn  Sd^rift: 

„„3(m  britten  läge,  al«  e«  aJiorgcn  würbe,  ba  ujaren 
„„Donner  unb  S3(i(je  unb  eine  fd?roerc  3ßolte  über  bem  Serge, 
,„unb  ber  'Pofauuenfd^aU  erti^ntc  mit  mächtiger  Oetüalt,  unb 
„„e«  erbebte  baö  ganje  SSot!,  ba«  im  Sager  war.    Unb  immer 


205 


„„mäd^tiger  er^ob  fid)  bie  Stimme  ber  ^^^ofaune,  UKofe  fpra^, 
„„unb  (Sott  rebcte  ju  i^m  au«  ben  ülönen.  Unb  ba«  gan^e 
„„3SoI!  na^m  toa^r  ben  Donner  unb  ben  S3li^  unb  ben  ^b« 
„„founeufd^aÜ  unb  ben  bampfenbea  ©erg.  Unb  ba«  SSolf  fo^ 
„„bie«,  unb  tüi^  5urüd  unb  ftanb  Don  gerne."" 

6^or. 

Unb  ba«  9So(f  fa^  bic^,  unb  roic^  jnrüd  unb  ftanb  t>on 
gerne. 

söorbeter. 

Unb  sum  @eböd)tni§  biefe«  gro§en  ütage«  »arb  ba« 
Sc^atDUottjfeft  eingefefet,  .^err  unfer  ©Ott ,  auf  ba§  rcir  nim« 
mer  cergeffen  ber  überfd)»üäng{id;en  ®nabc,  bie  Du  un«  er^ 
»iefen  ^aft  bur*^  Deine  Offenbarung,  unb  auf  ba§  lüir  etpig 
unb  unerfd^ütterlid;  feft^lten  an  ben  l'etjren  ber  SBa^r^ett, 
bie  Du  un«  »ertünbet  unb  on  ben  (^efe^en  ber  3:ugent,  bie 
Du  un«  t)orgefc^rieben  l)aft;  auf  ta^  tuir  immer  tiefer  etn= 
bringen  in  Deine  (SrtenntüiS ,  immer  l^ßf^cr  un«  erl)cben  ju 
Deiner  Siebe  unc  e«  bet'unbcn  bnrd)  unfern  SBanbef,  ba§ 
Dein  Sßort^  (ebenbig  ift  in  un«,  unb  Deine  Vefjre  etoig  fid) 
erneuet  in  bem  ^ergen  bcrer,  bie  ficf>  in  SSa^r^eit  jn  Dir 
befennen. 

li^or  unb  (,*^emeinbc. 

3lmen ! 

üBovbeter. 

3(ber  »ie  Du  Did)  offenbart  l?aft  unfern  93orfa^ren  fo 
lag  Deine  iHebe  malten  über  alte  Deine  ffierfe,  unb  feube 
Deine  (Srfenntnife  atten  Sterblid;eii,  bag  fic  fid)  Dor  Dir 
allein  beugen,  unb  alle  (Sine  ©cmcinbe  bilben,  um  Deinen 
SB3tllen  ju  oolljic^cu  mit  ocllcm,  nngetl^eiltem  ^lerseu,  unb  ba§ 
fie  wie  »ir  e«  crfenncn,  .^>evi-,  unfer  @ott,  baß  Dein  ift  bie 
^errfc^aft,  bie  TOadn  in  Deiner  .^anb,  bie  traft  in  Deiner 
Üted^ten,  unb  Dein  9iame  ergaben  über  '^llle«,  »a«  Du  ge» 
fc^affen. 

Unb  fo  ^errfc^e,  (Siüiger,  unfer  ®ott  unb  ÖAott  unferer 
SBäter,  über  bie  ganjc  3ßelt  in  Deiner  ^errlid^tcit,  »alte  über 
ben  ©rbball  in  Deiner  (Sr^oben^eit,   unb  erfd^cine  im  ©lau' 


206 


je  Deiner  2inmadf)t  ollen  ©taubfleSorenen ;  fcamit  iebcß 
®eid>öt)f  evfenne,  ba§  Dn  e«_gefd;affen,  jebc«  äBefen  einfef)e, 
ba§  X>n  ee  ßebttbet,  unb  Slfleö  au«  ooUfter  Seele  aueirufe: 
Der  Swige,  ®ütt  3fvael«,  i[t  ipevr  unb  ®ein  9?eici)  unenb^ 
lid;  über  5ll(e«! 

ß^or  unb  ®emetnbe. 

Slmen! 

33orbeter. 

®ieb  i^vifben,  ©egen,  ®nobe  unb  Erbarmen  un«<  unb 
9H(en,  bie  fid>  iju  Dir  bcfennen.  @egne  un«,  unfer  SJoter 
QÜe  gemeinfam  mit  bem  l^ic^te  Deine«  Slngefi^t«.  Denn  im 
Sichte  Deine«  3ingefid)t«  baft  Du  un«  gegeben,  $err  unfer 
(Sott,  bie  Öet;re  be«  Veben«,  bie  Viebe  jur  Jugenb  unb  ^ur 
©erecbtigteit,  (gegen  unb  ßrbarmen,  ^^eben  unb  »^rieben;  unb 
mBge  e«  Dir  gefoUen,  un«  mit  »^rieben  ;^u  fegnen  ^ii  jeber 
3cit  unb  Stunbc.  ©epriefen  feift  Du,  ^err,  ber  Du  ben 
griebeu  fenbeft. 

e^or. 

©epriefen  feift  Du  @ctt,  Urquell  be«  grieben«. 
S^or  unb  ®emeinbe. 

Slmen! 

(Otmeinbe  in  fJiUer  Slnbod^t.) 

^err,  fenbe  Deinen  griebeu,  ber  feine  fd^irmenben  }5it= 
tige  über  ta«  gau3c  9!JJcnfd>engefcbled;t  ausbreitet,  ouc!^  ju 
mir  ^ernieber.  i'a^  i^u  cinjiel^cn  in  mein  ®emutl)  unb  nim» 
mer  au«  bemfelbeu  weichen,  auf  baß  ic^  in  J^i^ieben  fei  mit 
mir  felbft,  in  grieben  mit  meinem  ®efd>id  unb  im  ^erje'n«-- 
f rieben  mit  Dir,  mein  ®ott,  au«  beffen  ^anb  ic^  e«  em« 
pfange.  8a§  Deinen  griebeu  teilen  über  meinem  $aufe, 
ba§  man  nur  ©erfe  t>er  Siebe  in  bemfelben  fc^aue,  nur  533crte 
ber  l<iebe  in  bemfelben  oeruc^me,  unb  auf  ba§  fid?  nimmer 
bie  3wietrad^t  einbrängc  jwifc^en  biejenigen,  bie  Du  für  einau' 
ber  gefd^affen  ^aft.  Denn  nur  njo  Dein  grieben  meilt,  ba 
»Doi^nt  ba«  ®lü(f  unb  wo  bie  3>T<ffraci^t  einfe^rt,  Da  fliegen 
tie  greuben  be«  lieben«.  O  fd^enfe  unb  erhalte  mir  grieben, 
©Ott  be«  griebeu«.  —  9iimm  in  SäSo^lflefallen  auf  bie  SCBorte 


207 


meine«  aj?uubc6,  bie  Ötegung  meine«  ^er^em^  tcmme  bor  Did^, 
©Ott,  mein  Schöpfer  unb  Srtöfer!    9Imen. 

SBorbeter. 
'Jümm  in  SBo^lgefaden  auf  bie  SEBorte  meine«  2J?unbe«, 
bie  ätegung  meine«  $er,^en«  fomme  oor  Did),  (SAott,  mein 
Schöpfer  unb  (Srlöfer!  ber  Du  ben  ewigen  ifvieben  erljältft 
in  ben  ^immel«^ö^en ,  erhalte  audj  ben  grieben  uu«  unb 
SlÜen,  bie  Deinen  iJJamen  anrufen.    ?tmen. 

ß^or  unb  ©emeinbe. 
Slmen.  —  i^olletufa^! 


<^uel)fbun9  irer  Storttlj. 

(2;ie  ®emcinbe  trUbt  |t(^.) 
Der  ^rcbiger  ^ebt   bie   Storab    au«    ber   ?obe  unb 

fprid^t: 
ötoig  Wirb  Deine  ?e^re,  ^err,  befielen. 
®te  ift  be«  Seben«  53aum' 
?5ür  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3^r  3Beg  ift  ©eligfeit,    ' 
Unb  ^rieben  i^re  'ißfabe. 
(S^or. 
(groig,  mirb  Deine  geljre,  $>err,  befteben. 
Sie  ift  be«  ?eben«  33aum 
?5ür  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3^r  SBeg  ift  (Seligfeit, 
Unb  grieben  i^re  ^fabe. 

(3)ie  ©cmcinbc  nimmt  ii)xt  ^lä^i  ivieber  ein.) 

?9orle|un9  aue  ber  torolj. 

(5bor  unb  ©emeiube. 
?e^re,  ®ott,  un«  Dein  ©ort  tjerfünben 
Unb  Deiner  Sa^r:^eit  treu  ju  fein. 
Öe^r'  uu«  begreifen  Deine«  SBorte«  Söo^r^eit, 
8e^r'  un«  erfüllen  Dein  l^eilig  @ebot. 


^  r  c  b  i  0  t. 

(X)ic  ffltmeinbf  erl^ebt  jt^),  wenn  ber  *)Jtcbjget  ben  <B(%tn  für  bie 
Wenifinbc  beginnt.) 


SBorbeter. 


(S^OV. 


V  T  :• 

T 

OPV'] 


nin^ 


(S^pv  unb  ©emeinbf. 


Imen! 

33orbfter. 

T     : 

T   T 


••T 

nin"» 

T     : 

v:b 

T   T 

I   IV  •• 
1^1 


(S^or  unb  ®emeinbe. 


2lmen! 

SBorbeter. 

T     • 
T 

Dm 

'•  t: 


T    • 

T    : 

T   T 

I  IV  •• 


2lraen. 


300 

ß^or  unb  ©emeinbe. 


®inl)rb«n0  ber  Sorot). 

!t)er  SSorbetev  ergebt  bie  Zoxa^  unb  fprtci(>t; 

(SotteS  Ve^re  ift  o^ne  ge^l  unb  erfjebt  ba«  ®emüt^, 
®otte«  3eugni§  ift  SBa^r^eit,  »anbelt  (Sinfolt  in  3öei»^eit, 
®otte«  ©ebote  finb  »eife,  erfreuen  ba«  ^erj, 
®otte«  Seiten  finb  (auter  unb  erfeud^ten  ba«  Sluge. 

■v 

difov  unb  ©emeinbe. 

®Dtte«  Se^re  ift  o^ne  ge^l  unb  ergebt  ba«  ®emüt^, 
®otte«  3eugni§  ift  SSJa^r^eit,  toanbett  (Sinfaft  in  $Bei«^eit, 
®otte«  ®ebote  finb  Weife,  erfreuen  ba«  ^er^, 
®otte«  Ce^ren  finb  lauter  unb  erleud^ten  bo«  Sluge. 
($ir  ®(meinb(  nimmt  i^re  $lä^t  ivteber  ein). 


Sobtfnfeifr. 


93orbeter. 

^err!  »a«  ift  ber  SJienfd^,  bag  !l)u  ®ic^  feiner  annimmft? 
ber  ©rbenfo^n,  ba§  T)ü  auf  i^n  a^teft? 

jDer  SWenfd^  ift  einem  ^auci^e  gteid^,  unb  feine  Za^e 
bem  ©chatten,  ber  borübernjaüt. 

SBo^t  »ei§  ic^,  !r>u  »irft  ntic^  bem  Sobe  Eingeben,  ici^ 
ge^e  ein  in  ba«  beftimmte  ^au6  aüer  Sebenbigen. 

Slber  ic^  tt)ei§  auc^,  bo§  ®otte«  ®eift  raid^  gefc^affen  ffat 
unb  ber  Obern  be«  SlHraäc^tigen  mi^  toieber  neu  beteben  »irb, 

9iur  ber  ©taub  teeret  jur  (Srbe  jurücf,  »c^er  er  »orb; 
ber  ®eift  aber  fc^mingt  fid^  auf  ju  ®ott,  ber  i^n  gegeben. 

9((l4(l>(te  ber  ncfodit^cmcinbc. 


14 


Ife* 


l^i< 


210 


Unb  Wate  id^  aud)  im  2:obe«frf>atteiU^a(e,  fo  toad'  id; 
üt)ne  I5ui"d?t;  ^''""  ®"'  ^t^tt,  bcöleitcft  mid),  Ticin  ^Btai  unb 
Deine  ©tüBc  finb  immerbav  mein  Üvoft. 

3c^  werbe  mit  ®cved)tigtcit,  (Sott,  Dein  Stntli^  fd;auen, 
evtuad^enb  nüc^  ergoßen  an  Deinem  göttüd)cn  Söefen. 

(5f)ov. 

®ott,  Du  l'ief)cft,  Ji>cr  im  ©tiUcn  tveinet. 

Du  bevleit;|"l  i^m  Siraft  unb  Zxo^t  in  feincv  ^JJot^, 
^  0  V  b  e  t  e  v. 

Unerfovfc^lic^ev !  aümäi^tij^ev  ®ebicter  über  l'eben  unb 
Job!  Du  l^aft  baS  unerme§(id^e  ©ettatt  au«  bem  9äci^t« 
tjertoorgcrufcn,  Du  tjaft  c«  in  unergvüubtic^er  3öei«^eit  ge^ 
crbnet,  Du  cr^ältft  unb  regicrft  c«  nad)  Deinem  eioigcn 
SBitleu.  3n  U)cc^)fenofem  Dafeiu  ^aft  Du  ber  ®erge  unb 
ber  g-elfen  5öau  begrünbet;  in  mannigfach  wanbelube  ©eftol' 
tungen  lleibeft  Du  ber  ^flan^en  jaljüofe«  $cer,  unb  be«  8e« 
ben«  betoegenben  Obem  l^aft  Du  bcn  ©efc^ted^tcru  ber  2:^iere 
eingehaucht.  —  2lber  Ijoc^  unter  allen  gefd;affcneu  SBefcn 
ragt  ber  SJicnfc^  ^ercor.  Denn  il^n  ^aft  Du  nad;  Deinem 
Sbenbilbe  gefc^affen,  i^n  mit  'üJlafift  begabt,  über  Deiner  §änbe 
Serf  ju  gebieten,  unb  mit  SrfenntniB,  um  Deiner  «Schöpfung 
S3}ei«l?eit  jn  begreifen;  in  il;m  ^aft  Du  ben  götttid^en  gunfen 
ber  iBernunft  entjünbet,  auf  ba§  er  in  allem  ©cfdjoffenen 
Dic^,  c  ®ütt,  erfennc,  unb  auf  ba§  er  in  all  feinem  2:i^un 
Deiner  unerreichbaren  S5ollfommen^eit  nac^ftvcbe. 

Dod;  ^at  c«  Deinem  aütceifen  iRatt;fc^lu^  aüä)  gefallen, 
oüen  gefcifaffeuen  Sßefcn  ein  3Kaa§  i^re«  Dafein«  anjuiDei= 
fen,  unb  fo  fjaft  Du  aud)  bem  ^cben  bc8  2)ienfct>en  3ict  unb 
©rengc  beftimmt.  93om  3(ugenb(icfe  feiner  ©eburt  an  wanbelt 
er  unauf^altfam  bem  lobe  entgegen,  unb  fo  »ie  ^flanje  unb 
Surrn  ba^in  finten,  fo  fintt  aud^  ber  aJieufc^  ba^in  in«  ®rab. 

3m  ®rabe  ru^en  alle  ©efcl^lcd^ter  ber  Uiorwelt,  im 
®robe  ru^en  unfre  Heimgegangenen  cSltern  unb  Jßertoanbten, 
unfre  Slnge^iJrigen  unb  ^^reunbe;  unb  un«  alle,  bie  ttjir  Hier 
»erfammelt  finb,  wirb  ba«  (Srab  aufnebmen,  wenn  unfre  3£'t 
gefommen  ift. 


211 


SBo^f  sF^ift  ^fi"  @cH""^'^^  getüaltig  ein  in  iinfre  ©ecfe, 
Wenn  biejenigen,  bie  nn«  treuer  finb,  burd^  ben  ^Teb  t>cn  iinfrer 
@eite  geriffen  »erben,  unb  Ivenn  wir  fcbeiben  miiffcn  i^on  benen, 
bie  unfre«  i'cbenö  ©tn^e,  bie  unfre«  l'ebcn«?  ?^venbe  ttiaren. 
3Bobt  mahnet  fte  nn«  ernft  unb  oemcHmlid)  bie  «Stimme  be« 
3:ot>eS,  ber  t>or  un«  Hevfcbreitet  unb  bie  ^efd)lcd;tev  uicbevmäl)t, 
bie  cor  nn«  gefommen  finb;  ber  neben  nnti  bie  ^iVi^cn  ferer 
listet,  bie  unfere«  ^'cbenö  ©encffcn  unb  Segleiter  luaren,  unb 
ber  unferm  eignen  i^u§e  folgt  mit  erl^obncr  $anb,  mir  tDiffen« 
nid)t,  »ann  er  fie  nieberfenft. 

S«  mahnet  nn«  bie  Stimme  be«  Jobe«,  baf?  ipir  aud^ 
inmitten  be«  lieben«  feiner  nid)t  tergcffen;  ba^  roir,  eingeben! 
be«  ^ki^,  ba«  un«  gefefjt  ift,  bie  -Spanne  bor  ^e\t  noifi  benutzen, 
bie  nn«  jngcmeffcn  wirb,  unb  baß  mir  jebe  Stunbe  unfre«  l'e^ 
ben«  fo  bermenben,  al«  ob  e«  bie  let3te  fein  fi3nnte. 

(S«  mahnet  un«  biefe  Stimme,  o  ®ott,  allein  fie  fdjredt 
nn«  nic^t.  Denn  Du,  o  23atcr,  iiait  bie  nnerfd;)iitterlid)e  3"' 
ßerfid^t  in  unfre  Seele  gejjflanjt,  bof?  nn«  ber  'Job  niri;t  jnr 
5ßernid)tung,  nic^t  ^nm  Untergange  fül^rt,  fonbern  ju  einem 
neuen,  ju  einem  ^iJ^cven  l'eben;  unb  ou«  ben  innerften  Jie^ 
fen  unfre«  ®emütl)eö  tönt  un«  bie  frcnbige  33ctfd^aft  ^u, 
baß  ber  !Job  feine  DDJad)t  l;at  an  rem  j^öitlidien  iHnt^eil,  mit 
bem  Du  unfre  igeele  an«gerüftet  t)aft,  unb  baf?  fie  jum  nn- 
cergänglid^cn  Dafein  fid)  emporringt  in  Deine  yiäife ,  wenn 
be«  Veibe«  Sj)iine  ijum  Staub  ^urücffcHrt,  au«  bem  fie  gc= 
morben.  Unfterblid;feit,  o  @ott,  ift  unfer  1f)ni,  emig  unb 
unoergänglid)  ift  bie  Seele,  bie  Du  un«  eingcHauc^t:  benn  fie 
ift  @cift  iHMt  Deinem  @eifte,  unt»  ju  einem  ii'6iiexm  göttlid)en 
Dafein  ge^eM  mir  Hinüber,  menn  unfer  i'eben  auf  biefer  Srbe 
cnbet. 

Stllgnäbiger   ®ott   unb  33ater!    Du   i)a\t   nad)  Deinem 

meifen  unb  gerechten  Tillen  fc^on  oielc  meiner  XHfi"^™   ou« 

ciefem  Veben  gerufen.  Du  ifait  tjielleid^t  in  Deiner  unerforfd^^ 

licHe-i  SüeieHeit  befdjloffen,    ancH  nod;  3lnbere  bur^  ben  Üob 

Bon  mir  ju   trennen,    bie   jefet   meine«  Seben«  ©enoffen  unb 

Begleiter  finb.   —  3dH  flage  nid^t,    o  ©err,    unb  miß  ntd^t 

14* 


212 


Wogen  über  'letnc«  ©c^icffal«  uuergrünbltc^e«  3ßaUen;  unb 
"Du  jürneft  nid>t  unb  wirft  nic^t  jürnen  über  bcn  S^merj, 
mit  bcm  ic^  ben  ^ingefc^iebenen  nac^fc^oue.  Slber  Du  toirft 
mic^  aufrichten,  o  35oter,  burd^  bie  tr&ftenbe  ®etoi§eit,  ba§  bic 
|)ingegongenen  auf  mict>  nieberbficfen  au«  ben  ©p^ren  einer 
anberen  SBelt,  »ie  fie  ^ier  fortleben  in  meinem  ®ebäc^tni§,  unb 
bog  mir  oße  bereinft  un«  toieber  finben,  ftenn  2;u  aud)  midt) 
ju  meinen  SSötern  rufft. 

Unb  »Denn  mir  felbft,  o  ®ott,  bie  ©tnnbe  be«  Scheiben« 
no^t;  tt>enn  ber  Job  mit  getooltfomer  ^onb  bie  53onbe  jer« 
rci§t,  mit  benen  iä)  onö  geben  gefeffeft  bin,  fo  fü^re  mic^  mit 
milber  ^onb  über  biefe  ©renje  jtoeier  Selten,  unb  lo§  m\6), 
in  bem  ©ett)U§tfein  eine«  geregten  Sonbelö,  o:^ne  <Sc!bmer;5 
gurüdblicEen  ouf  bie  SSelt,  bie  i^  »erloffe,  unb  in  ber  ©ewig' 
l^eit  eine«  ewigen  Öeben«  freubig  bi"über  fc^ouen  noc^  ber 
®elt,  in  bie  !I)u  mic^  rufft. 


©emeinbe  in  ftider  Slnbod^t. 
(gür  »erflorbene  ©Itcrn). 

3c^  gebenfe  5)ein  in  biefer  ernften  ©tunbe,  2)u  (mein 
t^eurer  93oter)  (meine  geliebte  aJJutter),  ben  (bie)  ber  ffiille 
be«  olltteifen  SEßettenlenfer«  bon  mir  unb  t^on  biefer  (Srbe 
gerufen  ^ot.  Slbermot«  ift  ein  3o^r  ba^ingegongen  über 
(!Dcin)  (Suer)  ®rob,  ober  ic^  ^obe  ber  IMebe  nic^t  bergeffen, 
bie  2)u  (3^r)  mir  erliefen,  ber  SBo^It^^oten ,  bic  Xu  (3^r) 
mir  erjeigt,  unb  ber  »eifcn  ?ebren  mit  Denen  Xu  {^f)x) 
mid^  geleitet.  3c^  »iü  auc^  in  meinem  $crjen  treu  bewob' 
ren  bie  ßiebe  unb  bie  S^rfurd^t,  mit  ber  id>  ju  X)ir  (©ndj) 
emporfd^oute,  ol«  jDu  (3^r)  noc^  ber  treue  (bie  treuen)  gü^rer 
meine«  geben«  toorft  (wart);  unb  »enn  Du  (3^r)  nieberfcboueft 
(t)  au«  ben  ^ö^en  ber  Unenblic^feit  auf  mein  Z^m\  unb  auf  mei= 
nen  Sföonbel;  fo  möge  !I)ein  (Suer)  SBol^lgefotlen  mir  Äraft,  Dein 
((Suer)  ©egen  mir  93eiftanb  fein  für  oU'  mein  beginnen.  2lmen. 


213 


(gür  onbere  Sßertoanbte  unb  Slngeljörige.) 
3d^  gebenfe  (Suer  oUer,  i^r  meine  t^euren  Söertoanbten 
unb  greunbe,  bie  ibr  vor  mir  eingegongen  feib  jum  eroigen 
geben.  Suer  @ebäcbtni§  wirb  unau«löfcbticb  fortleben  in  mei= 
nem  ®emüt^  unb  feft  in  meinem  ^erjen  trage  ic^  bie  (Srinne» 
rung  an  oÜ'  eure  giebe  unb  on  all'  eure  ®üte.  SWeine  Seele 
bangt  on  euc^  noc^  bcwlf  wie  bomol«,  ol«  roir  gemeinfom  tDan-- 
bellen  ouf  biefer  (5rbe,  unb  meiner  Seele  Sroft  ift  bie  göttlidbe 
Hoffnung,  bog  »ir  einftmol«  roieber  bereint  »erben  in  ber 
aSflt  be«  eroigen  Dofein«. 


ßr^olte  lebenbtg  in  mir,  o  ®ott  unb  33ater,  bo«  3inben* 
fen  ber  ^ingefc^iebenen,  unb  la§  e«  ^um  ^eit  unb  «Segen 
roerben  für  oll  mein  SSeginnen.    9lmen. 


SJorbeter. 
(Steige  SBo^r^eit  ift'« :  (Sine  fd^iSne  Hoffnung  blü^t  unferm  Snbe. 
Der  ®eift  ®otte«  »ertünbet  e«  laut  in  un«: 
aSir  fterben  nic^t,  unfer  2lntbeil  ift  geben. 
Stirbt  ouc^  ber  OKenfdb  unb  finft  in  Stoub, 
So  febrt  nur  Staub  pm  Stoube  3urüdt,  t>a«  glcifd^  nur  »ergebt ; 
3)er  3lntl;eil  be«  ^i mm el«  lehret  5um  ^immel  jurüd. 

(Sbor. 
S33o«  ift  ber  3)ienfct),  Slllmäcbtiger,  bo§  Du  fein  geben« 
feft?  aßa«  ift  ber  Stoubgeborne,  bog  Du  ouf  i^n  merfcft? 
®leicbt  bodb  ber  üKenfcb  bem  9iicbtö,  bem  Scbotten  feine  ge* 
ben«;5eit!  CDe«  aWorgen«  blü^t  er  ^flonjen  glcicb;  ber  3lbenb 
fie^t  ibn  blog  unb  roelt.  So  fübreft  Du  ben  'J)?enfdben  nocb 
bem  ®robe  unb  rufeft  bann:  tebret  roieber,  ÜJienfc^entinber.  — 
O,  bog  fie  roeife  .roören!  roei«licb  on  bo«  (Snbe  backten! 
Scbö^e  folgen  nicbt  in«  ®rab,  noc^  fä^rt  Sürbe  mit  binab.  — 
liebe  Jugenb,  roonblc  fromm,  oenn  feiig  ift  ber  frommen  3"» 
fünft.  ®ott  (oft  bie  ceelen  feiner  Diener,  berbommet  nicbt, 
roer  3bnt  bertrout. 


214 


aSorfceter. 

(5s  ^iemt  im«,  jii  preifeii  ben  ^erru  be«  Söeftaflö,  ju 
bet^errttc^eit  ben  (Sd;öpfer  ber  ©eft,  ba§  er  uii«  befreit  ^at 
üoit  ber  ginfterniB  be«  3rrgtoiibenö  iinb  im«  ^efeiibet  ^at 
ba«  reine  l'ic^t  ber  OffeiibaruniV  Sir  beugen  itn«  bor  ^^m, 
bem  ^'önifl  aller  fönige,  bem  'JUler^eitii^en ,  ber  bie  .'pimmel 
auSgefpannt  unb  bie  Svbe  gegriinbet.  ®r  allein  ift  uiifer  @ott, 
fonft  Äeiner.  So  &ei§t  e«  in  ber  ^eiligen  Schrift:  örfenne 
unb  nimm  e«  ju  ^erjen,  baß  ber  Gtoige  (Sott  ift  im  ^iijjmel 
broben  n)ie  auf  Srben  ^ier,  unb  fonft  feiner. 

■tjarum  l>offen  mir,  (Sott,  bie  JBerl)errlici?nug  X)einer 
SKajeftät  5u  fcfjauen,  ta%  ber  Unglaube  verfcf>tt5inbe  öon  ber 
(5rbe,  unb  ber  (SB^enbienft  auf^ijre,  ba§  bie  SBettorbnung  al« 
X'ein  9?eic6  offenbar  roerbe,  alle  finber  be«  gleifc^eö  "Deinen 
9iamen  anrufen  unb  alle  grebler  ber  ßrbe  ^u  T)tr  fic^  njcn^ 
ben.  ÜJiBgen  olle  53e»oo^ner  beö  (Srbbobenö  erfennen  unb  ein^ 
fe^en,  baß  »or  !t)ir  allein  jebe«  fnie  fid;  beugen,  unb  jebe 
3unge  ju  1)ir  ftc^  betennen  muffe.  33or  "Dir,  (Swiger,  unfer 
(Sott,  toerben  fie  bann  tjinfnieen,  nieberfallen,  um  'Deinem 
^eiligen  5famen  bie  (S^re  ju  geben;  fie  werben  "Deine  aRpc^t 
anertenuen,  unb  3)u  wirft  ber  allliebenbe  i^errfc^er  fein  für 
etoige  ^e'üen.  Denn  Dein  ift  ba»  9?eicl)  in  (Sioigteit.  Sie 
cö  ^ei§t  in  Deinem  Sort:  (Sott  wirb  fi5nig  fein  immer 
unb  ettig.  (Sott  wirb  föuig  fein  über  ben  ganjen  (Srbball, 
bereiuft  wirb  (Sott  allein  erfannt  werben  unb  fein  '•JJame 
oüein! 

(£^or. 

^err  ber  2öelt,  (Sr  ^at  regiert 
33or  ber  Reiten  Slnbeginn; 
<Seit  bie  ©d^öpfung  warb  oollfü^rt, 
ffionbelt  fie  nad>  feinem  @inn. 


SBcnn  ba«  9(11  in  ^J?id)t«  bergest, 
Seine  9lllmad;t  bleibt  allein; 
2Öic  er  war  in  aSajeftät, 
3ft  unb  wirb  (5r  ewig  fein. 


215 

STnfang,  (Snb'  ift  i^m  nid^t, 
(Sein  ift  Tlaö^t  unb  ;^errlic^!eit; 
®r  ift  ber  (Srlijfung  8i^t, 
5el«  unb  ©d;u^  in  ^rufungöjeit! 

SBenn  mein  SWunb.  3^n  fle^enb  <)reift, 
3ft  er  ^eil  mir,  ©tro^l  beö  ?i(^t«. 
3l>m  befe^l  ic&  8eib  unb  (Seift.  — 
(Sott  mit  mir,  ic^  furd^te  ^Jitd^t«! 


— «DfiO- 


iDrurf  »cn  ^.  S.  ^ermann,  ©tralouet^Strape  24 


1 
\ 

^äiiifdic  üefortngrmrtniir. 

• 

c^äinfcpungs-^eter. 

• 

Seim  eintritt  ber  ßpnflrmanben  in'«  ®otMi)aui: 

(S^or. 

' 

©efegnet  fei,  ber  fommt  im  Flamen  beö  gtoigen, 
SBir  fegnen  ßiid^  au«  bem  ^aufe  bee  (gmigen! 

" 

ß^or  unb  ©emetnbe. 

J 

$err,  com  gangen  grbenrunbe 
©d^aaet  'Seine«  «Ramen«  ^unbe; 

S)etne  2Äacl)t 

Kü^mt  bie  ^rac^t, 
^ie  ergfängt  am  ^immel«jett. 

®>)^ärengang 

2:önt  ®efang 
Subelnb  ®ir  Don  Seit  in  SBelt. 

« 

i 

Slber  me^i-  at«  ©p^ärenffänge, 
Sil«  ber  ^immel  iiobgefänge, 

Z^vtt  '^\6)  funb 

Äinbermunb, 

1 

Söenn  er  fd^ulblo«  nod^  unb  rein 
3)ic^  befennt, 
Sßater  nennt, 

Unb  getobt,  fi0  'Dir  gu  mei^'n. 

m 


\\\ 


!Dai-um  tag  Ti'ix  »o^IgefaÜen 
^eute  unfrer  Äinber  Sauen, 

üDa  i:^r  $erj 

^tmmetoart» 
(Si(!^  au8  trb'fd^en  S3anben  fd^toingt, 

Unb  bie  «ruft 

greub'  unb  8uft 
Setenb  bor  ©ein  Slnttife  bringt. 

Unb  fo  fteig'  ju  ©einen  ^ö^en 
ÜKtt  en^jor  anc^  unfer  gießen! 

giJimm  e«  on, 

Sßenn  »Dir  na'^'n, 
©ei  mit  unfer  Stüer  9Kunb, 

T)a§  er  fd^afft 

©egenöfraft 
gür  be8  ©lauben«  ^eil'gen  S3unb. 

SBorbeter. 

©Ott  unfer  §err,  »te  grcg  ift  ©ein  9?ame  ouf  ber 
ganjen  (5rbe!  ©od^  au«  bem  9J?nnbe  ber  ^tnber  unb  ©äug- 
Unge  ^aft  ©u  ©ein  5Rei^  gegrünbet.  2lu«  ber  {Reinheit  i^rer 
«Seele,  ou«  ber  Unf^ulb  i^re»  ^erjen«  leuchtet  ein  ©tra^l 
©einer  So^r^eit  in  unfer  Stugc,  rebet  eine  ©timme  ©einer 
^eiügfeit  ju  unferem  ©entüt^c.  —  Unb  »ic  in  ber  erwachen- 
ben  92atur  9lUe«  jubett  unb  fvoIjtocEt,  n)cnn  bie  erbe,  »on 
©onnenftra^Ien  bur(^glü^et,  i^ren  inneren  9?cidjt^um  nac^ 
Singen  ^in  entfaltet,  fo  ift  anc^  unfer  ^er^  be«  ©anfe«  unb 
unfer  SKunb  ber  Sieber  »oU,  ■mem  im  ®eifte«leben  unferer 
Sinber  bie  grü^lingSieit  gefommen  ift  unb  i^re  ©eelen  fid^ 
immer  me^r  unb  mc^r  bem  Siebte  ©einer  9Jeligion  gu  öffnen 
beginnen.  —  Unb  gur  geier  biefe6  grü§ling«fefte8  unferer  ßin« 
ber  ^aben  »tr  un«  ^eute  bor  ©ir,  o  @ott,  oerfammelt  in 
biefem  ©einem  ^aufe!  |)abe  SBo^rgefallen  an  unferer  geier 
unb  gieb,  ba|  fie  für  unfere  ©ij^ne  unb  2:öd^ter  jum  ©enl« 


mal  ewiger  Erinnerung  on  bie  Sßei^e  i^re«  ßebeng  loerbe. 
3a  ta^  fie,  o  ®ctt,  tt)ie  ©eine  ?el;re  ein  befrud^tenber  biegen 
unb  n)ie  ©ein  SBort  ein  ^immlifd^er  2:bau  für  bie  aufblühen* 
ben  ©eelen  unferer  Äinber  fein. 


Slmen. 


S^or  unb  ©emeinbe. 


SBorbeter. 

ÜHein  ©Ott,  bie  ©eele,  bie  ©u  mir  gegeben,  ift  rein  unb 
ebne  ge^l.  ©u  baft  fie  gefcbaffen  unb  baft  fie  gebilbet;  ©u  baft 
fie  mir  eingcbaud^t,  unb  ©u  bebüteft  fie  in  mir.  ©u  »oirft 
fie  einft  gu  ©ir  nehmen,  um  fie  fortleben  ju  laffen  in  einer 
anbern  SBelt.  —  ©o  lange  meine  ©eele  in  mir  ift,  iete  i<if 
©id^  an,  ^err,  mein  ©ott,  unb  ©ott  meiner  SSorfabren. 
^err  aller  ©efcböpfe,  Urfraft  aller  ©eelen,  gepriefen  feift  ©u 
©Ott,  ber  ©u  mir  eine  unfterblid^e  ©eele  gegeben  ^aft. 

S^or. 

8obe  ben  §ernt  meine  ©eele  unb  h)a8  in  mir  ift  ©einen 
^eiligen  9iamen. 

SBorbeter. 

a)?it  nnttjanbclbarer  Siebe  baft  ©u  un«  geliebt,  ^err, 
unfer  ©ott,  unb  mit  unerfdböjjflidber  ®nabe  ^oft  ©u  ©icb 
unfer  angenommen.  Unfer  ^err,  unfer  SBatcr!  aic  ©u  unfern 
Sätern,  bie  ©ir  ocrtrautcn,  ba«  ©efefe  be«  Seben«  lebrteft, 
fo  fei  audb  uns  gnäbig  unb  f(^enfe  uns*  (grfenntriig.  Srlcud^te 
unfern  ©inn,  auf  bag  »ir  erfennen  unb  befennen,  auf  bag 
toir  lernen  unb  Icbren,  auf  bag  tt)ir  bezeugen  unb  bewabr» 
beiten  in  Siebe,  »a«  ©eine  ^eilige  Jorab  nn«  lebrt.  (Sr« 
leudbte  unfer  Singe  burdb  ©eine  Sebre,  befeftige  unfer  ^erj 
burdb  ©eine  ©ebote  unb  mad^e  une  ftarf,  um  ©id)  ju  lieben 


unb  T)iv  ju  gel^orc^en,  auf  baß  tt>tv  nie  5U  ©d^anben  »erben. 
S)enn  X)u  ^o[t  unß  ievftveut  ü6ev  alle  J^etle  bev  @vbe,  auf 
ba§  wir  ©einen  ^eiligen  ^iainen  befenneu  t^or  allen  335ltevn, 
beren  O^r  i^n  nie  oernommcn  ^attc.  Unb  un«  :^aft  1)u  berufen 
»on  aüen  jungen  unb  Stationen  unb  un«  na^e  geführt  ber 
Sföa^r^eit  Deine«  SBefen«,  um  "Di^  ju  preifcn  unb  a(«  bcn 
(Sinnigen  jn  befenncn.  ©epriefen  feift  T)u  ^err,  ber  ®u  3«^ 
rael  berufen  Ijaft  in  IHebc,  um  "Deinen  9famen  ju  »er^ervlicfeen 
unter  allen  (Svbenfö^nen. 


ß^or  unb  ©emeinbe. 


9lmen. 


SSorbeter. 
Unb  fo  ift  c8  an  un«,  Dir  ju  banfen,  Dic^  gu  preifen 
unb   JU  üer^errlicben.    ^eil  un«,  n)ie  fc^bn  ift  unfcr  Jf^eil, 
toie  QlMüä)  unfer  Voo«,  »ie  befeligenb  unfer  (Srbt^eil.    $eil 
un^,  bie  »Dir  auerufen: 

(I)ie  ©emeinbe  tx\)tbt  ^ä).) 
93orbeter. 

:  "in«  nl.T  irii^«  nl.T  ^«"it:;^  v^^ 

TV        T     :  ••      v:        T     :        ••  t  :    •        -  : 

e^or. 

:  "in^<  n'\n'  ):'rh^  nin^  ^«it:;^  yot:^ 

TV        T     :  ••     v:        T     :        •■  t  :    •        -   : 

(5^or  unb  ©emetnbe. 

:  "in«  nin^  u^ni?«  nin^  ^«te;^  yot:^ 

TV        T     :  ••     v:       T     :        ••  t  :    •  '^  -  : 

Sßorbeter. 
ß^or  unb  ©emeinbe. 


Sßorbeter. 

$>öre  3«rael:  ®ott,  unfer  ®ott,  ift  ber  cinjige,  ewige  ®ott! 
(?Äcpriefen  »erbe  «Sein  'iJJame,  ©ein  9{eicb  unb  ©eine  .^errlid^= 
feit  in  (gwigteit, 

(!J)ie  ©emeinbe  nimmt  i^rc'QJlä^e  mitin  ein.) 

„Du  follft  lieben  beu  gwigcn,  beinen  ®ctt,  mit  ganjem 
^->crjen,  mit  ganjer  ©eele  unb  mit  ganzem  SSermögcn.  Unb 
c%  feilen  biefe  SBcrte,  bie  ic^  bir  ^eut'  befet)Ie,  in  beinern 
^er^en  ijevbleiben.  Du  follft  fie  einf^ärfen  beinen  tinbern, 
unb  babon  reben,  »cnn  bu  fijjeft  in  beinern  §aufe,  »enn  bu 
gel^eft  auf  bem  35?egc,  tvenn  bu  bid)  nieberlcgft  unb  »cnn  bu 
anfftct^ft.  2:rage  fie  jnm  3f"9"'§  ''"f  ^""^"  ^äniim  unb  jnm 
Slnbcnfen  bcr  beinen  Singen,  unb  fd^reibe  fie  an  bie  "ipfoften 
beiuee  ^aufe«  unb  an  beine  Ü^ore." 

Söa^r,  rein  unb  lauter  ift  Dein  SBort,  0  ®ott,  ba«  Du 
unfern  l^ätcrn  geleiert,  treu  unb  »a^rtjaftig  ift  bie  35er* 
^ci§ung,  bie  Du  il^neu  gegeben  ^aft.  Unb  »ie  fie  Dieb  er^ 
fannten  unb  Dir  Pertrauten,  fo  ^aben  fie  bie  iSrfenutniß 
Deiueei  9iamen6  rein  unb  lauter  auf  un«  tererbt  unb  bie 
©laubenStreue  al8  t^ciligcö  3?ermäcbtni§  un«  überliefert.  $ilf 
un«,  0  (Sott,  bafe  and)  lüir  Deine  Öe^re  rein  unb  nnberfälfd^t 
in  un«  erbalten  unb  auf  unfcre  Sinber  »ererben.  .£)ilf  nn«, 
eine  Siebe  für  Deinen  @lauben  in  ilirer  ©ruft  :u  ent^ünben, 
bie  ber  ftärtften  ißevfnc^nug  wibcrfte^t.  \*a6  un«  mit  unfc= 
reu  Äinbcru  bercint  im  33nnbc  be«  ©lanben«  unb  ber  l'icbe 
bie  Ijeiligen  9?ul)e=  unb  öefttage  feiern,  bie  Du  für  nu«  eiu> 
gefegt  ^aft  jum  3cugni§  Deiner  l'iebe,  jum  Denfmal  Deiner 
2:reue. 

e^or. 

aSon  Dir,  0  @ott,  üon  Dir  allein  fommt  SBatjrbcit  unb 
Du  fü^rft  un«  bev  lugcub  'ißfab. 


iöorbeter. 

®clobt  felft  Tiü  (ämiger,  unfev  ®Dtt  unb  (Sott  imfevev 
SBäter,  @ctt  Slbra^am»,  ^iaaU  unb  3afDb«.  ®rc§er,  Siamäc^^ 
ttger  unb  (Sri^abener!  afiev^öd^fteö  SBefcii,  $crv  be«  SäJeltall«, 
ber  9lOeq  Sot^It^oten  evjeigt;  'Du  läffeft  unö  eingebenf  fein 
ber  SSäter  grömmigfeit,  unb  fenbcft  ben  f^jäten  ©nfeüt  bie  ßi^ 
(öfung  in  Siebe,  jur  SSer^errlic^jung  3)cineö  "i)Janien«,  bev  ^Cn 
une  (gd^u^  unb  ^i(fe  bift.  Wefobt  feieft  Du,  ßmiger,  ®d;u^ 
Slbra^ame. 

iJu  aj^öd^tigev  in  l^rcigfeit,  Xu  erläuft  bie  Öebenbeu 
in  ®nobe  unb  ^eilft  bie  Traufen  in  (Srbormen;  Du  ftüfeeft 
bie  gaflenben,  befreieft  bie  ®efeffe(ten  unb  bewahr)*!  "Deine 
2:reue  ben  «Seelen  berer,  bie  im  ©taube  fd^tummern.  2üer  ift 
!Dir  gteic^,  Slümäc^tiger;!  »er  Dir  ä^nlic^,  aUgnäbiger  93ater! 
ber  Du  aufnimmft  bie  !['ebenbeii  in  ®nabe  unb  bie  «Seelen 
ber  ©eftovbenen  in  ßiebe.  ®e(obt  fei'ft  Du,  (Shjigcr,  ber  Du 
bie  ^ingefc^iebenen  ;;u  neuem  l'eben  rufft. 


'Urnen. 


(Sl^or  unb  ®emeinbe. 


^tiUeS  ®thtt. 


für  iJeibtTagenbe ,   tie  ft(!^   in  teer 

SraueTjeit  um   einen  Saf^ingef^ie.- 

tenen  fceftnben. 

9lu«  ber  S^tefe  meiner  Seele 
fci^aue  \dif  auf  3U  Dir,  c  ^err, 
ber  "Du  na^e  bift  2lflen,  bie 
betrübten  ^erjene  finb.  (So  ift 
Dieine  ^onb,  bie  in  unerforfd?- 
lieber  ffiei^^eit  ben   geliebten 

(bie  geliebte) mir  ent« 

noljm.  Demüt^ig  beuge  ic^  micb 
!Deinem  ^eiligen  ffiiUen,  ®ott 


für  biejenigen,  bie  in  bev  »etflcffcnen 
aSot^e  ben  Jobc^tog  eine«  JJa^inge« 
fct)iebenen  (3a6vjeit)  begangen  baben. 

^ä)  gebenfe  Dein,  mein  t^curer 
(meine  t^eure) ...  ben  (bie)  bie 
^anb  beö  altoeifen  ©eltenlen^ 
ferö  atljufrü^e  bcn  mir  unb  bcn 
biefer  (5rbe  gerufen  i)at.  91ber= 
mal«  ift  ein  3a^r  ba^ingegan» 
gen  über  Dein  ®rab,  aber  id? 
^abe  ber  Siebe  uid^t  »ergeffen, 


be«  Seben«.  "Du  giebft  unb 
nimmft,  'Du  bift'«,  ber  ba  töb= 
tet  unb  belebt.  O  la§  mi^  in 
biefem  ©ebanfen  Jreft  finben, 
unb  D)ic^  befenncn  niib  Deine 
9Bei8l)eit  bere^ren.  Dein  ^JJame 
fei  gepriefen  unb  »er^errlic^t 
öon  großen  unb  ©etrübtcn, 
»on  ®lfl(Jlid;cn  unb  bon  ®e^ 
beugten  üon  nun  on  unb  in 
gaigfeit.    21men. 


bie  "Du  mir  crwiefen,  unb  nic^t 
ber  greuben,  bie  id)  burd^ 
Did^  genoffen  t>obe;  unb  id^ 
will  Dein  gebenten,  fo  lang' 
ic^  felbft  auf  biefer  @rbe  weile. 
3c^  baute  Dir,  0  ®ott,  ber 
Du  bie  ^ingefc^iebenen  leben» 
big  erpltft  im  ®ebäd;tni6  ber 
3urudgebliebencn. 


SBorbeter. 

3llln)eifer  unb  aügnäbiger  ®ott!  Sd^oue  auf  bie  Jrouern« 
ben  unb  trbfte  fie,  auf  bie  ©ebeugten  unb  richte  fie  auf. 
Safe  fie  feft  fein  im  Sßertrauen  ju  Dir,  ber  Du  ba«  Öeben 
giebft  in  Deiner  @nabe,  unb  ba«  Seben  nimmft  in  Deiner 
2Be«t)eit;  unb  laf  ba«  Slnbenfen  an  bie  Datjingefd^iebenen 
jum  Segen  »erben  für  Sllle,  benen  fie  treuer  waren. 


2lraen. 


(S'^cr  unb  ®cmeinbe. 


SJorbeter. 

®ctt  unb  33ater,  ber  Du  ba«  gießen  D)einer  3)ienfd^en* 
linber  nid^t  bertoirfft,  wir  ^eben  ^eut'  unfere  9lugen  betenb 
ju  D)ir  empor  für  biefe  unfere  Äinber.  2Bir  führen  fie  Dir 
ju,  0  ®ott,  bafe  fie  Dein  (iigentt>um  feien  unb  bleiben  in 
(Stoigteit.  D)u  $aft  fie  gefdjaffen  unb  bon  bem  erften  ^lugen^ 
blicf  i^re«  D)ofein«  an  mit  »ätevlic^er  ®üte  unb  Ülreue  über 
fie  getoad^t,  für  fie  geforgt,  fie  geleitet  unb  Sffio^lt^aten  unb 
Segnungen  über  fie  au«gefd)üttet.  D)u  ^aft  auc^  un«  ju 
SBä^tern  über  fie  befteüt,  bofe  wir  fie  behüten  unb  begleiten 
auf  bem  Sßege,   ber  ju  D)ir  ^infü^rt.    D)u  ^aft  fie  auc^  ju 


8 


^Deiner  @rfenntni§  mt  ^^juv  (Srfeniitiii§  t^vev  ^eiligen  öefttm^ 
mung  fletangcii  laffeii.  Tm  l^aft  aiict;  i(;iien  ^Deinen  SBillen 
gecffenbart  iinb  t^ve  .^erjen  ju  S)ir  gejo^eii,  ba§  fie  !Dtr 
btenen  in  ^eitigfett  unb  ©ereci^tiöfeit.  "J^imin  fie  auf,  o  ®ott  i 
^flimm  fie  auf  in  'Deinen  öunb,  in  "Deinen  <B<i)ni^,  in  'Deine 
gürforge  unb  l^eitung.  %üf)xe  fie  an  Deiner  $anb  buvd^  ba8 
8et>cn  biefer  3eit,  burc^  baö  geben  boü  ®efaf>r  unb  aJiü^- 
feligfeit,  burc^  ba«  geben  bot!  Prüfungen  unb  23ericctungen. 
SBad^e  über  i^re  Jugenb,  c  ®ott,  unb  gieb  nid^t  ju,  ba§ 
fie  in  3Jerfu(!^ungen  gcrat^cn,  benen  5U  ttjiberfte^en  fie  nid^t 
mächtig  finb.  !Dein  @d;rc(fen  ergreife  jeben  3?erfü:^rer,  ber 
ee  tt)agen  »iü,  fie  bcn  beut  ^fabc  ber  Uufd^ulb  unb  Sitten- 
vein^eit  ab^ulenfen.  "Dein  ®eift  bewege  unb  rufe  tonö)  xi)v 
©etoiffen,  njenn  fie  burdj  Seibenfd^aft  ccrfü^rt  bon  'Deinen 
Segen  abtoeic^en  woüen.  "Deine  33i>rfe^ung  »calte  über  i^r 
©c^irffal  unb  leite  aiüe«,  roa«  i^nen  begegnet,  5U  i^rem  .f)eil 
unb  3U  i^rer  3Bc^lfaf)rt  l)in. 

@c^on  l^aft  Du,  9tegiercr  ber  Seit,  i^r  ©cfc^icf  bcftimmt, 
i^re  greuben,  bie  @ie  genießen,  unb  i^re  2:^ränen,  bte  fie 
toeincn  »erben,  gr^atte  fie  Dir  banfbar  im  ®Iü(f  unb  im 
®efül}(e  Deiner  Segnungen;  aber  fei  i^nen  auc^  na^,  ©ott 
be«  Jrofte«,  luenn  i^nen  um  Ürcft  bange  luirb.  @ei  i^uen 
na^  in  Jrübfal,  3Irmut^,  tranf^eiten  unb  in  anbern  ^rüfun* 
gen,  wann  Du  nad>  bem  3?at^e  Deiner  erjie^enben  SBei«^eit 
fie  i^nen  auferlegft.  ©ntjie^e  i^nen  Deine  JHettung  nid^t, 
toenn  fie  in  Slngft  unb  39ebröngni§  5U  Dir  rufen.  Unb  roenn 
fie  gefünbigt  ^aben  unb  in  Sd^merj  unb  9?eue  ju  Dir  fic^ 
»enben,  0  toenbe  auc^  Du  Dein  3lntti|j  i^nen  ju  unb  gieb 
i^ncn  grieben! 

Unb  benen  unter  i^nen,  toelc^en  Du  bcn  SBater,  bie  'SRuU 
lex  genommen  ^aft,  tecaeft  Du,  ®ott  ber  giebe,  ein  liebreicher 
SSater,  ein  treuer  gü^rer  unb  öefcf)ü^er  fein,  ba§  i^r  »erroaif« 
te«  $erj  an  Deiner  @nabe  fic^  em^jorric^te  unb,  in  Dir  ge« 
triJftet,  fid^  ru^ig  unb  geborgen  fü^(e. 

(Srjie^e,  0  @ott,  biefe  Äinber  p  frommen  93erc^rern 
Deine«  2öorte«,  gu  treuen  Sunbe«genoffcn  unfcrer  ©emeiube. 


9 


bog  fie  mit  un«  bereint  nad^  ."neitigung  Deine«  9?amen8  rtn^ 
gen  unb  ou»  »otlem  ^erjen  fro^  unb  freubig  mit  un«  in  ben 
3uruf  cinftimmen: 

(5)ie  Otmeinbe  ergebt  ftd^.) 

^cilig,  heilig,  ^eilig  ift  ber  ^err  S^iaoti); 
Die  gange  ßrb'  ift  bot!  ©einer  §errltc^fcit. 

e^or. 

ni^Dy  niH''  i^'iip  E;np  ^"iiD 

T   :  T       :  IT  I  T  IT 

ß^or  unb  ©emeinbe. 

m"i<pv  njn;  ^"iip^  ^Mp  ^'\i\> 

Sßorbeter. 
©epriefen  fei  be«  @tt)igen  .f^erdic^feit  t)ier  unb  in  aUer 

(S^or  unb  ©emeinbe. 

Ißorbcter. 
©Ott  regieret   elbiglid;.   Dein  ®ott,   3ion,   burd;   alle 
Reiten,    ^aüeluia^. 

ß^or  unb  ©emeinbe. 

-1TI  nj?  ji^v  "i]:!!^.^  D^ly^  Hin:  "ri^p: 

:r\:^bbü 

(!J)ic  ©cmeinbe  nimmt  i^tc  ^läfe  »»icbcr  tin.) 


Söelt. 


10 


SSorfeeter. 
®ieb  ^rieben,  Scäen,  ®nobe  uub  Srbavmen  un«  unb 
Sllleii,  bie  fic^  ju  1)ir  befennen.  ©egiie  un«,  unfer  58ater, 
oüe  gemcinfam  mit  bcm  8id;te  üieine«  2(iige)"td^t8 ;  beim  im 
iMcbtc  Deine«  Slngefid^t«  ^aft  jDu  un6  gegeben,  $iexx  nnfer 
®ott,  bie  öe^re  be«  Seben«,  bie  Siebe  jur  2:ugenb  unb  jnv 
©erecbtigfeit,  ©egen  unb  (Srbarmen,  S'eben  unb  trieben.  Unb 
möge  e«  jDir  gefaüen,  un«  mit  grieben  jn  fegnen  in  jebev 
3eit  unb  ©tunbe.  ©epviefen  feift  !t)u,  ^erv,  ber  "Du  b  en  gvie» 
ben  fenbcft. 

®c}5riefen  fclft  !Du  ®ctt,  Urquell  be«  ^rieben«. 


Slmen. 


ß^or  unb  ®emeinbe. 


®emetnbe  in  ftiller  Slnbac^t. 


üKcin  ©Ott  unb  ®ott  meiner  93äter!  @ei  t)u  mit  bem 
üKunbe  biefer  Sinber,  bie  bcr  !l)ir  fte^en,  Deinen  Slltar  um* 
ringen,  um  be«  ©tauben«  SBort  unb  ber  2:reue  fettige«  ®e<= 
lübbe  bor  2)id^  gelangen  jju  laffen.  ©itJje,  i^r  ©lief  t)anget 
an  Dir  unb  i^re  2lugen  fd^auen  ^arrenb  jju  Dir  em<3or.  3n 
e^rfurc^t«boücm  ^«'flf"  ""^f"  f'<^  ber  l^eitigcn  S3unbe«Iatie,  i^r 
a)?unb  jittert,  i^v  ^erj  hebt,  fo  fie  Deine«  SfJamen«  ®rö§e 
nennen  unb  befennen  foUen.  O  fei  Du  mit  ii^rem  ÜKunbe, 
mit  i^rem  §erjen!  Sf^re  Du  fie,  ttie  fie  rebcu  foüen;  gieb 
Du  il^nen  bie  @infid^t  für  ba«,  »a«  fie  au«fprec^en;  leg'  i^nen 
in  ben  3J?unb,  nja«  fie  befennen,  mac^'  i^neu  funb,  toie  fie 
Dir  geloben  foüen.  O'm  !i?icl^te  Deine«  ätngcfic^t«  mögen  fie 
roallen,  ba«  ^nie  in  ß^rfurc^t  bor  Dir  beugen;  ba§  fie  mit 
i^rem  SKuube  ©cgen  bringen  Deinem  SJolfe  unb  »on  ben 
©egnnngen  Deine«  ÜKunbe«  erfüllt  fie  alle  bon  bannen  gct)en. 
O  fc^ütte  au«  über  fie  Deine  »ätertic^e  ^u(b  unb  ®üte,  »ic 
i^r  §erj  in  gtü^enbem  Strome  ber  SSei^e  unb  2(nbac^t 
bor  Dir   fic^  ergießt.     Do|  fie  nic^t  ftrauc^cln  mit  i^rcr 


11 


3unge,  ba§  fein  falfd^e«  Sort  auf  i^re  «i»)»5en  trete;  baß  fie 
mit  ^eraenSrein^eit  Deinen  ©egen  empfangen,  mit  ©eeten* 
unfd;ulb  il)n  betoa^ren.  3a,  fegne  Du  fie,  o  ®ott,  unb  behüte 
fie,  laß  i^nen  leucf>ten  Dein  Slntli^  unb  fei  i^nen  gnäbig. 
SBenbe  i^nen  Dein  3lngefic^t  jn  unb  gieb  i^nen  ^rieben.  3lmen. 

SBorbeter. 
•  gjimm  in  SBo^lgefaÜen  auf  bie  SBorte  meine«  3)Zunbe«, 
bie  9<egung  meine«  fierjen«  fcmme  bor  Dit^,  ®ott,  mein 
(Schöpfer  unb  (Srlöfer!  Der  Du  ben  eteigen  j^rieben  erf^ältft 
in  ben  ^immel«bö^en ,  erhalte  aucb  ben  grieben  un«  unb 
Slüen,  bie  Deinen  ^^iamen  anrufen.    Slmen. 

(S^or  unb  (Semeinbe. 
3lmeu.  —  ^aUeluja^! 


^uetjebung  Itx  Storaj). 

(tu  ©emcinbc  ergebt  jt(^.) 
:i^ct  >4.U«bi9«  bebt  bie  icrab  ixui  bev  l'abc  uub  fiirirt)!: 

(Swig  wirb  Deine  ?e^re,  |)err,  befielen; 
Sie  ift  be«  ^^eben«  ®aum 
??nr  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3^r  iBeg  ift  ©eligteit 
Unb  grieben  if)re  ^fabe. 

(Sl)or  uub  ®euieinbe. 

(§mig  tt)irb  Deine  l'elire,  §err,  befielen; 
@ic  ift  be«  ?ebcn«  Saum, 
%üx  ben,  ber  fie  erfaffet; 
3^v  Söcg  ift  ©eligfeit 
Unb  gricben  i^re  ^fabe. 

(3)U  ®meinbf  nimmt  i^re  Wit  wMtx  ein.) 


12 

Ättd)  ber  ISorltfung  aus  itx  Slorttl). 

2ln  be«  Öebenö  Pforten  fte^t 
llnfve  3ugenb,  $erv,  itnb  fle^t, 
Do^  fie  für  bie  buiiffe  53a^n 
T)einev  SBo^r^eit  8id;t  emjjfa^n. 
^ör',  0  ißatcr,  i^r  ®ebet! 


;?ln(prad)e  bts  J^rcliiötr»  an  bie  ffionfirmttnlieir. 


■Die  if^v  ^eiit'  om  ^etl'gen  Ort 
®ott  tefcniit  mit  eiligem  Sort, 
Si§t,  ein  l'eben  fvoinm  unb  rein 
aWug  beö  SBovte«  3eugni&  fein: 
Dann  Hinßt'e  fegnenb  fort  unb  fort. 


13ortro9  uiib  CStbet  ber  donfirmonben. 


(9?a(^bem  biefe  bceiibel  finb,  fcrbert  ber  "ißrcbigei  bie  dciifirntaiiben 

auf,  fid)  äum  (5nn.'fang  bcö  ®cgenö  burd)  nadjftcbenbeö  @ctct  ju 

famnieln  unb  uonubfrpit?n1 


famnieln  unb  üorjubereiten.) 


stillt»  C5tbtt  ber  €onfirmonben. 

3JJcin  ®Dtt  niib  3Jatcr!  Die  ernfte  Stunbe  ift  gefom^ 
meii ,  auf  bie  mein  ^erj  fo  lange  fid;  freute,  um  bie  J^üne 
ber  Segnungen  ju  empfangen,  bie  fie  mir  bietet.  Jpeilige 
barum  mein  ^erj,  bag  t^  ben  ©tauben  an  Dic^,  einitger 


13 


®Dtt,   mit  reiner  ©eete   befenne,   mit  ^eiligem  ®tmüt^  bie 
Streue  Dir   gelobe,    ^itf  mir,   toae   ic^   ^eute   anfange,   in 
meinem   ganjen   öeben   fortjufe^en,    ben   gottfeligen   5BanbeI, 
ben  tcb  ie^t  beginne,  biö  an'«  j^iil  meiner  3;age  feftju^atten, 
ba§  mein  ^erj   tcie   in   biefer  ©tunbe  immer  für  Di(^,   für 
Jugenb  unb  jji^ömmigfeit   glü^e,   unb   toie   in   biefem   toeil^e' 
boKen  Slugenblicf  ftet«  lautere  ©efinnungen  unb  i^eilige  ®runb^ 
fäfec  in  meiner  ©eele  betrfd^en!    ©te^e,   o  ®ott,  bie  ®ünbe 
lagert   bor   meiner   Z^üx   unb   nac^   mir   ift   i^r  SSerlangen. 
@te^c  mir  bei,  bag  idb  mit  Dir  über  fie  ^errfd^e!    €ei  Du 
mein  Sidbt   "ub   mein  ^eil   auf  ben   bunften  'ißfaben  meine« 
Öeben«,   ba§   id)  bie   ^eiligen   ®lauben«=    unb   (Sittenlehren 
Deiner  9teligion  feft  unb  treu  bewahre,  in  ?eben  unb  SBanbel 
laute«  3eugnig   bon   i^ncn   gebe.    O   ba§   bie   Erinnerungen 
unb  @inbrü(fe  biefer  ©tunbe  nie  au«  meiner  Seele  fc^toinben; 
ba§  iä)   um   irbifd^en  ©ewinneö   unb   irbifc^er  greube  njillen 
nie  Deinen  ®lauben   öerläugne,   nie  bie  Jreue   gegen   meine 
bäterlic^c  9teligion  bredbe,  nie  Bon  Deinem  l^eiligen  2;ugenb= 
gefefe  abfalle   uub  ben  ^rieben  meiner  Seele  jerftöre.    9ltmm 
mic^   ouf,    c  ®ott,   in  Deinen   oäterlidben  Sunb   unb   ^alte 
fern  bon  mir  'ißrüfungen   unb  ißerfud^ungen.    Unb   njenn  fid^ 
in  itjnen  nac^  Deinem  Oiat^fc^lug  bie  Äraft  meiner  Stugenb 
erproben  unb  ben^ä^ren  foU,  o  fo  berlei^e  mir  Deinen  bäter=^ 
lieben  öeiftanb,  bog  icb  fiegreic^  au«  bem  fc^weren  Kampfe 
^eröorgel^e  unb  ben  l'icbe«bunb  mit  Dir  nodb  fefter  fd>liege. 

Erhalte  mir,  o  ®ott,  meine  ttjeuren  (Sltern,  benen  id^ 
bie  leiblid^e  unb  geiftige  Pflege  meiner  ^inbbeit  »erbonfe, 
bie  mit  3Kübc  unb  Sorge,  mit  Opfer  unb  (Sntfagung  mic^ 
fieser  geleitet  unb  geful;rt  biö  ju  biefer  Stunbc  an  bicfen 
2lltar,  um  ba«  geft  meiner  religiöfen  Sugenbwei^e  bor  Dir 
gu  feiern.  Segne  fie  unb  lag  micb  ju  i^rer  greube  unb  gu 
Deiner  @^re  ftet«  »anbeln  ben  SBeg  be«  Sichte«  unb  ber 
Söa^r^eit. 

Orog,  0  ^err,  ift  bie  Sßerantroortlic^feit ,  bie  id>  in 
biefem  3Benbepunftc  meine«  ^eben«  für  mid^  felbft  übernehme. 
Slber  nad^  ber.  ®rö§e  ber  ^flid^t,  bie  Du  mir  auferlegft,  toirb 


14 


bie  Äroft  [ein,  mit  ber  Du  mtd^  fegnen  teirft.  "Darum  fle^e 
td^  ju  J)ir,  5Bater,  ent(a§  mi(i(>  nic^t,  3)u  ^abeft  mid^  beim 
gefegnet!    Slmen. 

(!Die  ©emeinbe  ergebt  ^üf,  wenn  btr  ^rebiger  ben  @egen  beginnt.) 


5e0ftt  liw  pwbigrre. 


?o§t  un6  fingen  bie  ®nabe  be6  ^errn 
Unb  feine  SEBa^rl^eit  eerfönbigen. 


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!DtHtf  0on  >;>.  <B.  ^ermann,  &ttalauer>€ti'.  24. 


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