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An Frau Hedi Lattey
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Datum
13. März 2001
Sehr geehrte und liebe Frau Lattey,
nach fast fünf Jahren Kampf hat die deutsche orthopädische Gesellschaft einen Schritt zur
Wiedergutmachung gemacht und den Lebenslauf Ihres verehrten Vaters akzeptiert.
Ich sende Ihnen mein Manuskript. Bitte verbessern und ergänzen sie alles was sie können. Ich
wäre Ihnen sehr dankbar. .. r. uii *•
Ich hätte fast aufgegeben. So stark war der Widerstand der Orthopäden gegen die Publikation
Ihrer Nazi-Vergangenheit.
Mit mehr Mut werde ich nun weiter am Lebenswerk Ihres Vaters schreiben. Sie smd die
einzige nahe Zeitzeugin und benötige dringend jeden Hinweis, den Sie mir noch geben
können Ich bitte Sie herzlich noch um Fotos und die Liste der Assistenzärzte. Bitte nennen
Sie mir die Liste Ihrer Freundinnen und senden sie mir bitte das Gästebuch Ihrer Eltern. Ich
werde die Portokosten bezahlen und bürge mit meinen Namen, dass Sie umgehend alles
wieder zurückbekommen. * . * -u
Liebe Hedi, ich hoffe, ich darf Sie so nennen. Ohne Ruth und Sie hätte ich diese Arbeit über
Ihren Vater nie geschafft ! Dafür danke ich Ihnen aufrichtig.
Die junge Generation der Mediziner, die den Nationalsozialismus ablehnen, stehen m Ihrer
Schuld und wir können von Glück reden, dass es Menschen gibt wie Sie, die trotz des
Unrechts an den Juden im Dritten Reich nie müde geworden sind, uns zu zeigen, dass
soziales Engagement und Toleranz sich lohnen.
Ich hoffe, dass wir und bald sehen können. Ich griiße Sie aus Germany und Hannover.
Dr. med. Beatrice Moreno
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U U (
U U D
Lebenslauf Bnino Valentin
Bruno Valentin- Lebensbilder eines jüdischen Orthopäden in Deutschland
Beatrice Moreno
1. Die frühen Jahre
„Ich, Bruno Valentin, jüdischer Religion, preußischer Staatsangehörigkeit..'
(Lebenslauf, Bruno Valentin, 1910)
Bruno Valentin wird am 20.09.1885 als zwglSö^ Kind des jüdischen Großkaufmanns
Heinrich Valentin und seiner Frau Helenefgeborene Mannheimer, in Berlin geboren
(31).
Vater Heinrich betreibt ein Fuhrgeschäft in der Nähe der Jannowitzbrücke. Die
Pferde und offene Wagen finden im Untergeschoss des Hauses ihren Platz. Die
Firma Jacob und Valentin ist angesehen.
Die kinderreiche Familie gehört zu den wirtschaftlich besser gestellten Kreisen der
Hauptstadt des Reiches, die Wohnverhältnisse sind günstig. Das gesamte
Wohnhaus wird von verschiedenen Mitgliedern der Familie Valentin bewohnt. Zum
Familienbesitz gehört auch ein Sommerhaus in Köpenick (40).
Der jüdische Glaube spielt keine zentrale Rolle. Die Familie konvertiert später zum
evangelisch-lutherischen Glauben (40). 10
Heinrich Valentin erzieht seine d|;^ii^n Kinder streng, fordert Fleiß, Disziplin und
geistige Regsamkeit Das traditionelle jüdische Bildungsideai, ursprünglich
ausschließlich religiös bestimmt, schließt besonders in den Großstädten eine
allgemeine kulturelle und naturwissenschaftliche Ausbildung nicht mehr aus. Der
soziale Aufstieg, durch die Judenemanzipation rechtlich freigemacht, wird über die
Bildung gesucht und gefunden. Dieses Bildungsideal bildet die Grundlage für das
Lebenswerk Valentins.
Der Schüler Bruno besucht das humanistische Königstädtische Gymnasium zu
Berlin, gehört zu den Klassenbesten, spricht zum Abschluss seiner Schullaufbahn
fließend Latein und Griechisch, später auch Französisch. Nach dem Abitur 1904 folgt
der einjährige freiwillige Dienst in einem Ulanenregiment. Mit bekanntem Eifer lernt er
hier das Reiten und bleibt sein Leben lang ein guter Reiter (28).
Zum Wintersemester 1904/1905 beginnt er an der Beriiner Friedrich-Wilhelms-
Universität mit seinem Medizinstudium, das Sommersemester 1905 absolviert er in
Würzburg, wird hier Mitglied der jüdischen Studentenverbindung Salia. Das spätere
Schicksal der Würzburger Juden hat die Zahl der Mitglieder dieser Verbindung auf
nur wenige im Ausland lebende dezimiert. Bis zu seinem Tode bleibt Valentin
Ehrenmitglied der Salia.
Es schließt sich ein ständiger Wechsel des Studienortes an, ein für Anfang des 20.
Jahrhunderts für Studierende der Medizin keineswegs ungewöhnlicher Vorgang.
Das medizinische Staatsexamen schließt Valentin 1909 mit der Note .Sehr Gut" ab,
beendet ein Jahr später seine Dissertationsarbeit zum Thema Prostatachirurgie bei
Professor Enderien an der Würzburger chirurgischen Universitätsklinik, wo er als
Medizinalpraktikant arbeitet (49). Er untersucht 29 Patienten der Klinik, verschickt an
diese Fragebögen, um über deren Krankheitsverlauf zu berichten. Der Chirurg
Enderlen bleibt ein starkes Vorbild, prägt seinen späteren, disziplinierten Arbeitsstil.
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Lebenslauf Bruno Valentin
Im Alter von 26 Jahren heiratet Valentin Marta Hellmann, die Tochter eines
Würzburger Weinhändlers. Martas Vater, Bernhard Hellmann, ist seit 1883 in
Würzburg ansässig und Mitglied des jüdischen Kulturbundes. Die Mutter stirbt, als
Marta fünf Jahre alt ist. Bernhard heiratet die Zwillingsschwester Julie Bach.
Es folgt zunächst eine Tätigkeit an der Orthopädischen Universitätsklinik in Berlin
(57), anschließend arbeitet Valentin bis Kriegsausbruch am Berliner Rudolf- Virchow-
Krankenhaus. 1913 wird Tochter Hedwig geboren. In diesem Jahr verieiht ihm die
Stadt Berlin einen Preis für seine Arbeit über „ Die auto- und homoplastische
Faszientransplantation". Seine Arbeit erscheint in Brun's Beiträgen. Der Preis ist
verbunden mit einer Geldsumme von 800 Goldmark (57). Am 23.01.1915 wird das
zweite Kind, Sohn Gerhardt geboren.
Am dritten Mobilmachungstag ist Sanitätsoffizier Dr. Valentin mit seiner Abteilung
unterwegs zur Front. Mit der ihm eigenen Intensität engagiert sich Valentin für die
ihm anvertrauten verwundeten Soldaten, wird selbst Januar 1915 bei St. Mihiel durch
ein Granatsplitter ven^rnndet.
Nach seiner Verwundung kehrt er ins Reich zurück, leistet seinen Dienst im
Sebastianhospital in Nürnberg. Hier versorgt das Heer Knegsversehrte. In dieser Zeit
wendet sich Valentin stärker den orthopädischen Themen zu. August 1917 kommt er
erneut ins Feld.
Während des ersten Weltkrieges werden ihm für den Einsatz an der Front
verschiedene Auszeichnungen veriiehen:
Am 3. November 1914 das Eiserne Kreuz II. Klasse. April 1916 das Bayerische
König-Ludwig-Kreuz, Mai 1916 der Türkische Rote Halbmond, am 25. Januar 1918
der Bayerische Militär-Verdienstorden IV. Klasse mit Schwertern, am 24. Juli 1918
schließlich das Verwundetenabzeichen
1918 beginnt seine Tätigkeit bei Ludloff an der Orthopädischen Universitätsklinik
Friedrichsheim in Frankfurt am Main, wo er sich 1921 habilitiert (13).
Der Titel der in Frankfurt vorgelegten Habilitationsschrift lautet: Zur Kenntnis der
Geburtslähmung (Duchenne-Erb) und der dabei beobachteten Knochenaffektionen
(13).
Ab 1922 schließt sich eine erneute chirurgische Tätigkeit in Heidelberg an.
Hier findet die Umhabilitation am 16.06.1922 für das Fach Chirurgie statt. Seit dem
12.12.1924 trägt Valentin die Amtsbezeichnung außerordentlicher Professor und
arbeitet anschließend dort ein letztes Mai als Assistenzarzt bei Enderien.
Seit dem ersten Weltkrieg hat die Orthopädie in Deutschland einen gewaltigen
Aufschwung ertebt. Naturgemäß bieten in den ersten Nachkriegsjahren viele
Kriegsverietzte orthopädische Probleme. Die Kriegsinvalidenfürsorge, im Volksmund
geläufiger unter Kriegskrüppelfürsorge, wird ein notwendiges Betätigungsfeld für den
Orthopäden und bewirkt die öffentliche Anerkennung des Faches. Die ersten großen
statistische Erhebungen in der Orthopädie beginnen (7). Die sogenannte
Deformitätenorthopädie findet durch eine neue Sichtweise Ergänzung.
, Nicht mehr die Fehler in der Form allein, sondern die Störung im Geschehen des
Bewegungsapparates, nicht die Deformität, sondern die krankhaft veränderte Statik
und Kinematik wird zum Kern der orthopädischen Fragestellung" (4).
Die überwiegende Zahl der Orthopäden betrachtet sich nicht mehr als ,
Heilsonderiing für Kuriositäten" (5). Valentin gilt als wichtiger Vertreter dieser neu
eingeschlagenen Richtung in der frühren Orthopädie des 20. Jahrhunderts in
Deutschland.
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Lebenslauf Bruno Valentin
2. Die Entwicklung der Orthopädie in Hannover
(Abbildung 1: Die chirurgische Schule am Steintor. Anatomie-Gebäude um
I880: Quelle: Archiv des Historischen Museums Hannover)
Die Orthopädie hat in Hannover ihre Anfänge mit Georg Friedrich Louis Stromeyer.
1804 als Sohn des Chirurgen Christian Stromeyer In Hannover geboren, erhält auch
er eine Ausbildung am Chirurgisch- anatomischem Institut zu Hannover, welches
171 1 bereits begründet wurde und wo er später als Lehrer wirkte. 1834 gründet er in
seiner Heimatstadt die „Heilanstalt für Verkrümmte", über die Valentin in seiner
„Geschichte der Orthopädie" (56) ausführiich berichtet. Medizinhistorisch ebenso
bedeutsam ist die an Little durchgeführte Operation bei lähmungsbedingtem
Klumpfuß. Auf Anregung Stromeyers im Jahre 1838 gründet Little mit privaten Mitteln
ein Orthopädisches Institut für arme Patienten, seit 1845 The Royal National
Orthopaedic Hospital genannt (8, 9). Durch sein Lebensweri< gilt er als Mitbegründer
der operativen Orthopädie und früher Verfechter der Krüppelfürsorge.
Bruno Valentin beschäftigt sich während seiner Zeit in Hannover mit dem Wirken
Stromeyers und veröffentlicht 1934 seine Briefe an den Chirurgen Dieffenbach
(1836-1846) in einer sorgfältig kommentierten Fassung. Die in seinem privaten Besitz
befindlichen Briefe übergibt er später an die Deutsche Gesellschaft für Chirurgie (53).
Erstmals zeigt sich hier seine besondere Leidenschaft für medizinhistorische Themen
und seine sehr sorgfältige Arbeitsweise.
(Abbildung 2: Titelblatt des Bandes: Briefe an den Chirurgen Dieffenbach)
3. Das Krüppelheim Annastift zu Hannover
Ende des 19. Jahrhunderts engagiert sich Anna von Bornes in der Krüppelfürsorge
der Provinz Hannover. Die Offizierstochter aus vermögendem Hause steht der
Inneren Mission, der Voriäuferorganisation des Diakonischen Werkes, sehr nahe.
Diese in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts am Rande der evangelischen
Kirche rasch wachsende Bewegung verstand sich als Antwort auf die von der
Industrialisierung hervorgerufenen sozialen Probleme (48).
1892 belegt Anna von Borries in einem Kindertieim Hannovers drei Betten. Dieser
Schritt erweist sich schnell als unzureichend. Nach einem weiteren Umzug
entschließt das eigens gebildete Komitee sich 1895 zum Neubau einer Krüppelheil-
und Erziehungsanstalt, die nach zwei Jahren bezogen wird und 1900 als Dank an die
Gründerin Annastift genannt und 1902 zum Verein wird.
Die ärztliche Leitung trägt Im Nebenamt zuerst der Chef der Kinderheilanstalt zu
Hannover, muss sie jedoch bald wegen Oberiastung an den Facharzt für Orthopädie
Dr. Peter Bade abgeben, der die ehrenamtliche fachärztliche Versorgung bis 1924
übernimmt (33).
Mit seinem Antritt bahnt sich der Umschwung im Annastift an. Noch bei
Petroleumlicht muss Bade 1901 die erste Sehnenverpflanzung am Oberschenkel
vornehmen. Ihm assistiert der Hausarzt des Stifts, der die medizinischen Kranken
des Hauses betreut (1).
(Abb 3. Annastift- Frontaufnahme)
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Lebenslauf Bruno Valentin
Das bis dahin nur für die Aufnahme bildungsfähiger Krüppeln" im Alter von 5-18
Jahren vorgesehene Haus wird unter Bade zur orthopädischen Klinik. Ein Turnsaal
mit medico-mechanischen Apparaten wird ausgebaut (32).
Zwei Therapierichtungen werden eingeschlagen, zum einen die orthopädisch-
chirurgische, zum anderen die soziale Integration und berufliche Ausbildung der
Körperbehinderten (2).
1921 übernimmt der preußische Staat die Krüppelfürsorge und Peter Bade ist bis
1924 als Landeskrüppelarzt für die Provinz Hannover tätig. Auf dem Höhepunkt der
Inflation, nicht zuletzt aufgrund zunehmender Konflikte mit dem Stiftungsvorstand,
gibt Peter Bade alle seine Ämter auf und macht den Weg frei für seinen Nachfolger
Bruno Valentin.
4. Chefarzt der Orthopädischen Krüpoelheil- und pfleqeanstalt zu Hannover
^ Die Orthopädie ist keine Mettiode und keine Technik, weder eine chirurgische noch
eine mechanische, sondern Orthopädie ist, wie es Biesalski fomiuiierte, eine
Totalbetrachtung des körperbehinderten Menschen, den es in seiner Ganzheit zu
erfassen gilt. Sie ist sozialbiologische Einheitsbetrachtung.' (Konrad Biesalski 1868-
1930, zitiert nach Valentin, 1957)
(Abb. 4: Valentin infi Kreise seiner Mitarbeiter)
1924 tritt der vierzigjährige Valentin seine Tätigkeit als Chefarzt im Annastift an. Es
werden .die glücklichsten 10-12 Jahren seines Lebens" (28).
Die Familie Valentin lebt auf dem Klinikgelände, direkt am großen Annateich, in
unmittelbarer Nähe zum Stadtwald Hannovers. Der Stadt im Norden fehlen die Reize
Würzburgs oder die der Metropole Beriin. Hannover ist aber auch die Heimat Kurt
Schwitters und der Kestnergesellschaft (30), eins der renomiertesten Kunstvereine
Deutschlands. So findet die kunstinteressierte Marta Valentin in ihrer neuen Heimat
Anknüpfungspunkte.
Das Gästebuch der Valentins zeugt von der hohen gesellschaftlichen Akzeptanz des
neuen Chefarztes(39). Seine Verwurzelung mit der Stadt und dem Annastift ist so
tief, dass Valentin zwei spätere Berufungen auf orthopädische Lehrstühle 1930
ablehnt (15).
In beruflicher Hinsicht wird die hannoversche Zeit die arbeitsintensivste Phase Bruno
Valentins. Seine hier begonnene Chronik (1924-1936) protokolliert ein gewaltiges
Reisepensum als Landeskrüppelarzt und vielfältige Fortbildungsveranstaitungen (51).
Dezember 1925 beginnt er seine Lehrtätigkeit an der Tierärztlichen Hochschule
Hannover.
Ab Sommersemester 1926 liest er . Biologie und Hygiene der Leibesübungen", ab
Sommersemester 1927 führt er .Sportärztliche Untersuchungen" durch. Mit Erlass
vom 2.12.1925 wird er als Privatdozent zugelassen. Im Rahmen der
Physlologievoriesungen hält Gastvorträge über sein Fachgebiet mit zahlreichen
Falldemonstrationen ab.
Bei der späteren Entnazifizierung wird Professor Alfred Trautmann, Ordinarius für
Physiologie an der Tierärztlichen Schule angeben, dass zwischen ihm und Valentin
eine Lehrgemeinschaft bestanden habe. Auf Antrag der Hochschule wird Valentin
1930 zum nichtbeamteten außerordentlichen Professor ernannt (10).
Die sehr bescheidene Lehrtätigkeit von nur 1 1/5 Stunden in der Woche ermöglicht
Ihm jedoch die akademische Betätigung in einer Stadt, die über keine medizinische
Fakultät verfügt
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Lebenslauf Bruno Valentin
Wissenschaftlicher Schwerpunkt Valentins Anfang der 30er Jahren wird die
Erforschung der Missbildungen der Extremitäten und des Rumpfes sowie die
Bedeutung der menschlichen Konstitution und Vererbungslehre in der Orthopädie.
Diese eignet sich nach Auffassung von Valentin insofern ganz ausgezeichnet dazu,
weil hier die morphologischen Veränderungen gut erfassbar sind (50, 51, 52, 57) .
Valentin und seine Mitarbeiter untersuchen morphologische Besonderheiten, nicht
jedoch die Morphologie der Rassenmerkmale.
Das systematische Erfassen der morphologischen Veränderungen wird oberste
Zielsetzung der klinischen Forschung und führt zur langjährigen und engen
Zusammenarbeit mit dem Göttinger Pathologen Gruber. Das von ihm
herausgegebene Sammelwerk Schwalbe/Gruber , Morphologie der Missbildungen
des Menschen und der Tiere" enthält mehrere Kapiteln von Valentin (29).
1927 wird das Annastift, das bereits Krankenpflegeschule ist, als Massageschule
staatlich anerkannt. Die orthopädisch.-chirurgische Therapie wird nunmehr um die
physikalische Therapie ergänzt. Den Untemcht erteilen die Ärzte und zwei staatlich
geprüfte Masseurinnen, in seiner Tätigkeit als Landeskrüppelarzt führt er
regelmäßig in den Gesundheitsämtern sog. Krüppelberatungen durch und schafft er
eine enge Verbindung zwischen den örtlichen Krüppelfürsorgestellen und der
orthopädischen Klinik. Er erreicht dadurch eine systematische Erfassung aller
schweren Krankheitsfälle und deren Überführung in die klinisch-orthopädischen
Behandlung (11). Die VenA/eildauer der Patienten wird unter seiner Leitung kürzer
(23), In seiner Amtszeit kommt es zu einem erheblichen Ausbau der Bettenzahl um
100.' Seine Tätigkeit als Landeskrüppelarzt bringt es mit sich, dass eine Reihe von
Kursen über moderne Krüppelfürsorge, Schulturnen und andere präventive Themen
im Annastift abgehalten werden können.
In seiner praktisch-orthopädischen Arbeit ist Valentin unermüdlich und erfolgreich.
Finanziell geht es der Familie Valentin gut. Für die Patienten des Chefarztes aus
Berlin stehen im zweiten Stock der Klinik 20 Einzelzimmer zur Verfügung (6).
Mitten In dieser Expansionsphase des Annastiftes ereignet sich 1929 die
Weltwirtschaftskrise. In mehreren Notverordnungen beschneidet die Regierung
Brüning die Sozialausgaben, darunter auch die Gelder für die Krüppelfürsorge.
In der Lokalpresse erscheinen die . Beschwerden über die Mißstände im Annastift.
Hier beschwert sich ein Patient, nach viemnonatiger Liegedauer, über die schlechte
Verpflegung . der kranken Proleten" im Annastift, die Sprache ist geprägt von der
bereits existenten politischen Radikalisierung (64). Die wiedergegebene Speisekarte
ist vorwiegend fleischlos. Die Weltwirtschaftskrise und die sinkende Massenkaufkraft
verschlechtert die Situation der Landbevölkerung und der Arbeiterschaft der Provinz
Hannover. Eine ähnlich Krisensituation erleben die niedersächsischen Handwerker.
Der berufliche Erfolg Valentins bleibt von dieser Entwicklung vorerst unberührt.
1931 wird Valentin in den Vorstand der Deutschen Orthopädischen Gesellschaft
gewählt, 1932 führt er den Kongress-Vorsitz der Deutschen Vereinigung für
Krüppelfürsorge (16), nach dem Ertass der Hochschulsatzung im Herbst 1932 wird
Valentin als Vertreter der Nichtordinarien in den Hochschulsenat der Tierärztlichen
Hochschule gewählt, was eine Besserstellung innerhalb der Lehrkörpers bewirkt
Die antisemitische Stimmung tritt jedoch in Hannover immer deutlicher zu Tage.
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Lebenslauf Bruno Valentin
5. Arbeiten im Nationalsozialismus
Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung am 30. Januar 1933 wird die
Wohlfahrtspolitik umgeschrieben. Der politische Wechsel findet in Kirchenkreisen
eine nicht unerhebliche Zustimmung, doch die nationalsozialistische Wohlfahrtspolitik
bringt für das Annastift keineswegs die erhoffte Wirkung.
Im Protokoll der Vorstandssitzung vom 12.Dez. 1933 wird deutlich, dass man die sich
anbahnende Entwicklung durchaus erkannt hat (34). Dass die Rückläufigkeit der
Belegung nicht auf eine Knappheit der Provinzmittel begründet ist, sondern dass
„grundsätzliche Erwägungen der neuen Machthaber" hierfür verantwortlich sind, wird
vermutet und zu Protokoll gegeben (34).
Unter Zustimmung von Bruno Valentin, der dem Vorstand angehört, wird einstimmig,
unter Änderung der Satzung, der hilflose und verhängnisvolle Versuch
unternommen, durch Wahl staatilcher Repräsentanten in den Vorstand, die
entsprechenden Stellen im Interesse des Hauses einzubinden und die finanzielle
Situation des Hauses zu verbessern (23).
Ein Jahr später verdeutiichen die Worte des hinzugewählten Oberreglerungs- und
Medizinalrates Lambert das Resultat der Entscheidung als dieser fordert .das
Annastift solle Heilanstalt und nicht Bewahranstalt sein, der Krüppel müsse eine
produktiver Mensch werden" (35).
Der Auftakt der Diskriminierung der Juden bildet das Gesetz vom 7. April 1933 „zur
Durchführung des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums", das
sämtliche Beamtete verpflichtet, ihre „ arische" Abstammung nachzuweisen. Eine
Ausnahmeregelung findet bei Valentin vorerst durch § 3 Anwendung. „Nichtarier, die
Fronticämpfer im ersten Weltkrieg gewesen sind, dürfen ihre Stellung behalten. Am
25.08.1933 beantwortet der damalige Rektor der Tierärztiichen Hochschule die
entsprechende Anfrage:
„ Hiemeben überreichen ich den mir heute zugegangenen Fragebogen des Professor
Dr Valentin über seine Militär- Dienstverhältnisse.
„ Professor Valentin ist hauptamtlich Landeskrüppelarzt der Provinz Hannover und
Chefarzt des Annastiftes Hannover-Kleefeld und seit dem Wintersemester 1925/26
Privatdozent an der hiesigen Hochschule für das Lehrfach „ Hygiene der
Leibesübungen' (Es folgen die Kriegsauszeichnungen) gez. Völker" (Arch.
Tierärztliche Hochschule Hannover)
Am 22 Juni 1933 hat das Staatsministerium den sofortigen Übergang der Ven/valtung
der Tierärztiichen Hochschule auf das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und
Volksbildung beschlossen, Studenten nichtarischer Abstammung werden nur
beschränk zugelassen (63). Im Wintersemester 1933/34 werden Valentins
sportärztliche Untersuchungen nur nach besonderer Vereinbarung durch Valentin
durchgeführt, ab Sommersemester 1934 kann er keine Lehrveranstaltungen mehr
durchführen.
6. Die Deutsche Orthopädische Gesellschaft
Eine sehr frühe öffentiiche Anerkennung erfahren die Nationalsozialisten auch durch
die Deutsche Orthopädische Gesellschaft. Die Kongresseröffnungsansprache des
Orthopädieprofessors Schede aus der Universitätsklinik Leipzig vor der Deutschen
Orthopädischen Gesellschaft 1933 dürfte die überwiegend herrschende Gesinnung
der Orthopäden beispielhaft wiedergeben: „ Wieder ergeht an jeden von uns der Ruf
Deutschlands durch den Mund Adolf Hitlers. "
Lebenslauf Bnino Valentin
I
Sozialdarwinistisches Gedankengut zeigt sich unverblümt in seinen Ausführungen,
die die geistige Grundlage bilden für das »Gesetz zur Verhütung erbkranken
Nachwuchses": „Die Not unseres Volkes hat uns gelehrt, daß wir uns beschränken
müssen, daß die Erhaltung lebensunwerten Lebens nicht unsere Aufgabe sein kann."
Valentins Nachfolger Lindemann wird nach dem 2. Krieg zur Akzeptanz des
besagten Gesetzes urteilen: "Von deutschen orthopädischen Fachärzten wurde das
Gesetz, das ja der exakten wissenschaftlichen Grundlage entbehrte, soweit es
überhaupt möglich war, übersehen" (zitiert nach 23). Die Praxis belegt diese
Aussage nicht.
Unpolitisch eingestellt und eher konservativ denkend steht Valentin wie viele
Hochschulprofessoren der nationalsozialistischen Bewegung abwartend gegenüber,
nimmt Hitler zunächst nicht ernst (22). Seinen für den Kongress der Deutschen
Orthopädischen Gesellschaft 1933 geplanten Beitrag wird Valentin auf besonderen
Wunsch der orthopädischen Fachgesellschaft nicht mehr halten können.
Diese Ausgrenzung als Nichtarier führt zur ersten Einsicht und zu seinem freiwilligen
Austritt aus der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie. Erst im
Nachkriegsdeutschland wird Valentin zum Ehrenmitglied der Orthopädischen
Fachgesellschaft ernannt (57).
7. Verlust aller Ämter
1934 erfolgt die Auflösung des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes und
führt zu einer weiteren Verschärfung der sozialen Situation der Körperbehinderten.
Trotz einer gewaltigen Anpassungsleistung Valentins im klinischen Alltag kommt es
rasch zu Konflikten sowohl im Annastift als auch in der Funktion als
Landeskrüppelarzt.
1935 bittet Valentin den Rektor der Tierärztlichen Hochschule Hannover um die
Erlaubnis, drei Kongresse im Ausland besuchen zu dürfen. Sein Anliegen wird
negativ entschieden.
Schließlich kommt es zur Entlassung aus der Dozententätigkeit an der Tierärztlichen
Hochschule durch den damaligen Rektor Professor Götze. Grundlage ist hier die „in
Aussicht stehenden Durchführungsbestimmungen zum Reichsbürgergesetz vom 15.
September 1935". Götze spricht zwar von einer Beurlaubung, aber Valentin geht
faktisch ohne Entschädigung aus.
„Dass er in seinen wissenschaftlichen Leistungen wohlauf den Anforderungen
entspricht, die an die Inhaber akademischer Lehrstühle gestellt werden," zweifelt man
nicht. Valentin hafte Dezember 1924 an der Universität Heidelberg die
Dienstbezeichnung eines außerordentlichen Professors verliehen bekommen. Nach
den Bestimmungen dieser Universität erlosch aber das Recht den Titel zu führen, mit
dem Veriassen der Universität In seinen Akten ist als Biaustiftkommentar zu lesen:
.Dr. Valentin ohne Entschädigung"(19).
Auch das Klima Im Annastift verschlechtert sich zunehmend. Valentins Oberarzt,
SA-Mitglied, unterstellt, sein Chef würde „nichtarische" Mitarbeiter vorziehen und
vorzugsweise einstellen. Er muss als leitender Arzt zusehen, wie zwei jüdische
ärztliche Mitarbeiter aus seiner Abteilung entlassen werden (40). Am 20.08.1935 teilt
der Landeshauptmann Geßner vom Provinzialverband Hannover dem Annastift die
Entlassung Valentins als Landeskrüppelarzt mit (17).
Schließlich wird auch Valentin gekündigt. Ein Gedächtnisprotokoll berichtet über den
Entlassungsvorgang vom 31.03.1936 (3, 14, 17).
Der Vorstand einigt sich bezüglich der Privatliquidation auf eine Übergangslösung bis
zum Amtsantritt des Nachfolgers. Diese Kompromisslösung führt im weiteren Veriauf
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Lebenslauf Bnino Valentin
ZU Konflikten, die Schwesternschaft verweigert teilweise die Mitarbeit bei einem
NIchtarier, so dass man Valentin nunmehr als Störfaktor sieht und zügig einen
Chefarztwechsel wünscht. Noch vor der offiziellen Kündigung Valentin schlägt Prof.
Anschütz aus Kiel Dr. Kurt Lindemann als , etwaigen" Nachfolger vor (17).
Die auf diesem Wege .freigemachte" Chefarztstelle wird Januar 1936 Im Deutschen
Ärzteblatt und in der Münchener Medizinischen Wochenschrift ausgeschrieben. Über
den Hintergrund der erzwungenen Vakanz der Chefarztstelle im Annastift dürfte in
orthopädischen Fachkreisen keine Unkenntnis bestanden haben. Um so
verwunderiicher ist die lange Bewerberiiste mit namhaften Vertreter des Faches. Der
Zweckopportunismus der Fachkollegen überwiegt bei weitem. Die Wahl des
Nachfolgers bei der Vorstandssitzung am 13.März 1936 fällt auf den NSDAP-
Parteigenossen , S.A.-Reiterstandartenarzt und Sanitätstrupp-Oberscharführer Dr.
Kurt Lindemann (3).
Sein Nachfolger Kurt Lindemann übernimmt eine orthopädische Klinik mit 280 Betten
und beschreibt unter verbaler Ausklammerung der tatsächlichen Ereignisse nach
1933 die Übernahme der Klinik folgendermaßen: Jch trat am 1 S.Juni 1936 ein gutes
Erbe an. Die Kranl<enkartei des IHauses, die Kartei des Landeskruppelarztes war
vorzügiich aufgebaut und geführt. Eine auserlesene Pfioto- und Diapostivsammlung
stand für Lefirzwecke zur Verfügung... Das aus politischen Gründen erfolgte
Ausschekien dieses außerordentlk:h fähigen Arztes (gemeint ist Valentin) aus dem
Amt am 01.04. 1936 fand in Kreisen der Ärzte und Kranken wie in der Inneren
Mission allgemein großes Bedauern' (2, 41).
Der Luftkrieg verschont das Annastift. Als einziges hannoversches Krankenhaus ist
es am Kriegsende noch voll arbeitsfähig, wird von der britischen Besatzungsmacht
mit einer Spende von 300.000 DM.- bedacht (42). Nach einer kurzen
Beschlagnahmung kann es Herbst 1945 wieder in seine Räume einziehen.
Es wird in den nächsten Jahren stark expandieren, eine der größten und modernsten
orthopädischen Heil- und Lehranstalt Norddeutschlands werden (12, 24, 37, 45).
8. Verfolgung und Flucht
Valentin praktiziert nach seiner vollständigen Entfernung aus dem Annastift für eine
sehr kurze Zeit mit einem Kollegen im Stadtzentrum Hannovers. Die Situation wurde
unhaltbar, als Patienten, die sich bei ihm behandeln ließen, Pöbeleien und Schläge
zu ertragen hatten (40).
Von seinen .arischen" Fachkollegen weitgehend isoliert, hält Valentin lediglich im
Israelitischen Krankenhaus von Hannover noch einen Vortrag über Knochen- und
Gelenktuberkulose (51). Dieses durch den Israelitischen Verein für Altersversorgung
und Krankenpflege gegründete Krankenhaus Hegt unweit vom Annastift im
vornehmen Hindenburgviertel. Sein chirurgischer Chefarzt Wolfes wird 1942 in
Thereslenstadt emnordet (18).
Am 3. August 1938 werden allen noch praktizierenden . nichtarischen" Ärzten die
Eriaubnis zur Ausübung ihres Berufes und damit die Existenzgrundlage entzogen.
Aus heutiger Sicht muss man feststellen, dass sich Valentin zu spät zur Emigration
entschließt und hierdurch in Lebensgefahr gerät und nur knapp mit seiner Frau dem
Holocoust entkommt.
Unmittelbar vor der Abreise gerät er in die Hände der Hannoverschen Gestapo,
erleidet körperilche Mißhandlungen. Die Nacht vor der Fahrt nach Hamburg zur
Weiterfahrt ins Exil verbringt das Ehepaar hinter dem Hannoverschen Hauptbahnhof.
Das Betreten ihres Domizils wagen die Valentins nicht mehr.
Oktober 1938, eine Monat vor der sog. Reichskritallnacht, befindet sich das Ehepaar
auf dem Weg nach London.
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Lebenslauf Bruno Valentin
Für kurze Zeit sehen Martha und Bruno Valentin ihre Tochter Hedwig, die sich fortan
Hedi nennt, in London wieder. Diese, von Beruf Krankenschwester, hat eine Stellung
als Nachtwache angenommen, kann mit ihren Eltern wenige Stunden tagsüber
zusammen sein, bevor diese nach Südamerika abreisen, wohin der Sohn zwei Jahre
vorher ausgewandert ist
So radikal wie die berufliche Ausgrenzung, ist die soziale Ausgrenzung den Valentins
nicht. Sein jüngerer Freund Georg Hoeltje, später Professor für Kunst- und
Baugeschichte an der Universität Hannover, gerät durch seine liberale Haltung
stärker unter Druck, kann nicht mitansehen, wie seine jüdischen Freunde verfolgt und
mißhandelt werden und folgt den Valentins Mai 1939 ins Exil nach Brasilien (43, 44).
9. Die Zeit im Exil
Für die nächsten 30 Jahre wird Rio de Janeiro die neue Heimat der nunmehr
mittellosen Valentins sein. Die erlaubte Geldsumme bei der Ausreise beträgt 10
Mark.
Für die ärztiiche Berufserlaubnis müssen in Brasilien die wesentlichen Prüfungen der
Medizin emeut in der fremden Sprache abgelegt werden. Es ist anzunehmen, dass
Bruno Valentin den Anschluss nicht nur aus Altersgründen nicht mehr gelingt. Zu den
Sprachproblemen gesellen sich noch die krassen Unterschiede im
Gesundheitssystem und in der Mentalität. Die "bestrickend liebenswürdige
Gelassenheit des Brasilianers" (26) mag ihn in seiner „ preußischen Genauigkeit" so
manches Mal zur Verzweiflung gebracht haben. Für kurze Zeit verrichtet er seinen
Dienst In der Poliklinik von Rio de Janeiro, unter Aufsicht eines brasilianischen
Freundes, Mitglied der Nationalakademie für Medizin, wie er selbst. Es folgt eine
wiederum kurze Tätigkeit im Krankenhaus: Fundacao Getulio Vargas im Staate
Minas Geraes. Ein Ersatz für die klinische Tätigkeit im Annastift wird es nicht, er
bleibt Gast und so wendet er sich anderen Themen zu.
Vor dem zweiten Weltkrieg war das wissenschaftliche deutsche Schrifttum in
Brasilien anerkannt und weit verbreitet. Das über Jahre sich erstreckende Verbot des
Gebrauches der deutschen Sprache wie auch die wissenschaftlichen Fortschritte in
der Medizin der Vereinigten Staaten von Nordamerika hatten dazu geführt, daß die
deutschen medizinischen Zeitschriften und Bücher kaum mehr beachtet wurden.
Seinem Freund Harmsen, derzeit Ordinarius für Hygiene und Sozialhygiene sowie
Direktor des Hygienischen Institutes der Freien und Hansestadt Hamburg, gelingt es
treffend, den mühseligen Alltag zu beschreiben (26).
In zäher Kleinarbeit meistert es Valentin, in einer Reihe brasilianischer medizinischer
Zeitschriften einen Referatteil wichtiger neuer Bücher aus beiden Hälften
Deutschlands aufzubauen, unter den hervorragenden brasilianischen Fachkollegen
Rio de Janeiros einen einigermaßen zuveriässigen Referentenkreis zu vereinen.
Der entscheidende Teil ist zu erreichen, dass das Buch nicht nur durchgeblättert,
sondern gelesen und kritisch besprochen wird. Im Durchschnitt bedarf es etwa 20
persönlicher Rücksprachen und Anrufe, bis das gewünschte Manuskript voriiegt
(Harmsen).Valentin hat seine Überiebensstrategie gefunden.
Aus dem Nazi-Deutschland hören die Valentin in den ersten Exiljahren
Schreckensmeldungen vom zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit. Sein soziales
Engagement schließt das Nachkriegsdeutschland nicht aus. Zusammen mit dem
deutschen Benediktinerabt von Sao Bento und Professor Silvio Brauner gründet er
das Hilfswerk für Deutschland , Socorro ä Alemanha", das dem Internationalem
Roten Kreuz" angegliedert ist. Das Hilfswerk initiiert eine große Sammlung von
Geldspenden, Lebensmittel und Kleidern. Bei seinem ersten Besuch in Deutschland
lässt er seine alte Wirkungsstätte nicht aus.
/ U
Lebenslauf Bnino Valentin
Im weiteren Verlauf nimmt er eine Tätigkeit für die Schweizer Firma Ciba auf. Es
handelt sich um die Einrichtung einer ärztlichen Beratungsstelle, die er bis zu seinem
70. Lebensjahr leitet.
10. Die Geschichte der Orthopädie
, The slightest query was taken very seriously and he never rested until every
pqssible source had been explorecT
( Über die Arbeitsweise Valentins, Nachruf erschienen im Engl. J. of Podiatry, Vol.
34, 12. 1996)
Im Exil wendet sich Valentin verstärkt der Medizingeschichte zu. Es folgen Jahre der
Intensiven Recherche zu einzelnen Themen der Orthopädiegeschichte. Unterstützt
durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft und der Deutschen Orthopädischen
Gesellschaft beginnt eine Zeit des Reisens auf der suche nach Originalquellen. In
den folgenden 10 Jahren folgen wichtige medizinhistorische Arbeiten auf dem
Gebiert der Orthopädie.
1956 wird die .Geschichte des Gipsverbandes" veröffentlicht (54). Das Buch zeichnet
sich durch eine umfangreiche, und für die Zeit ungewöhnliche Literatursammlung
aus.
In Folgenden beginnen die Vorbereitungen zur .Geschichte der Orthopädie". Sein
Freund Hohmann gibt ihm die Möglichkeit über dieses Thema einen Beitrag in
seinem Lehrbuch zu schreiben (55).
Am 15.08.1966 schließt sich die Geschichte der Fußpflege an (58). Der Redakteur
des Engl. J. of Podiatry, Thomssen schreibt 1966 dem Verleger Hauff: „Das Buch ist
wertvoll, weil V. wie kein anderer imstande war, die Verhältnisse auf diesem Gebiet
im angelsächsischen Bereich darzustellen". Die erste Auflage umfasst 800
Exemplare. Sein Honorar beträgt 12,5 % des Ladenpreises (Thieme-Archiv). Es
folgen kleinere Beiträge über medizinhistorische Themen, die er „ Rosinen „ nennt
und der Redaktion der Deutschen Med. Wochenschrift überiäßt. (59).
Seine Bibliothek, besonders reich an Werken aus dem Gebiet der Orthopädie-
Geschichte wird testamentarisch der Universitätsklinik Würzburg vermacht (57).
1 1 . Die Rückkehr nach Deutschland
„ Seit dem Einzug haben sich Freunde von früher und Fachkollegen bemüht, uns zu
zeigen, daß wir nicht vergessen sind, trotz der 30jährigen Abwesenheit in Brasilien".
(Bruno Valentin an Verieger Hauff, 1967)
März 1967 kehrt das Ehepaar Valentin nach 30järigem Exil nach Hannover zurück.
Noch vor der endgültigen Umsiedlung ist Valentin das Bundesverdienstkreuz
verliehen worden. Beide freuen sich „auf das neue Leben in Deutschland, das in
vieler Beziehung erheblich mehr Anregungen geben wird"(60).
Ihr neues Domizil befindet sich ausgerechnet in der .Kurt-Lindemann-Allee".
Will man die Bedeutung Valentins für die Deutsche Orthopädie zusammenfassen, so
ist festzuhalten, dass trotz der dramatischen Wendung in seinem Leben er es zu
zehn Ehren- bzw. korrespondierenden Mitgliedschaften bringt, zu den Ehrungen
gehört u.a. auch die Verieihung der Ernst-von-Bergmann-Plakette 1964 für seinen
Einsatz für die ärztliche Fortbildung (21).
Lebenslauf Bruno Valentin
Der Niedersächsische Kultusminister ernennt den ehemaligen leitenden Arzt des
Annastiftes Professor Dr. med. Bruno Valentin mit rückwirkender Kraft zum
ordentlichen Professor an der Tierärztlichen Hochschule Hannovers, zugleich wird er
emeritiert. Die Universität Tübingen verleiht Bruno Valentin anlässlich der 360-Jahr-
Feier noch im gleichen Jahre die Würde des Ehrendoktors (39, 61).
Bruno Valentin stirbt am 15.10.1969 in seiner geliebten Stadt Hannover.
Keiner seiner Nachfahren lebt in Deutschland.
In der Grabrede wiederholt Hoeltje Valentins Worte der Verbitterung Im frühen Exil:
,30 Jahre verloren!". Er hat anders gehandelt.
Literatur.
1. Alpers, E.: Peter Bade (872-1956) Niedersächsische Lebensbilder. August
Lax, Hildesheim 1962.
2. Annastift-Chronik. Orthopädische Heil- und LehranstalL Hannover-Kleefeld.
1950. Landeskirchliches Archiv Hannover.
3. Arends, Tagebuch-Eintragung, Nr. 2367, 26. 03.1936. Landeskirchliches
Archiv (Entlassung).
4. Baeyer von: Bewegungslehre «ind Orthopädie Verh.d. Deutsch. Orthop.
Gesellsch.. 19. Kongress, 15.-17. Sept, 25 (1924)
5. Bayer von: Eröffnungsrede vom 15.09.1930. Verh. der Dt. Orthop.
Gesellschaft. Bd. 25. (1931) 1-14.
6. Büderbote: Das Krüppelheim Annastift in Hannover-Kleefeld. Evangelischer
Presseverband, 1927.
7. Blencke, A.: Skoliosestatistik der Magdeburger Schulkinder. Verh.d.Deutch.
Orthop. Gesellsch. Bd. 21 (1926)113-137.
8. Cressmann, C: Eine historische Operation... oder Little bei Stromeyer in
Hannover. Orthop. Prax. 18 (1982). 183-188.
9. Cressmann, C: Ein Medizinstudium im frühen 19. Jahrhundert oder
Stromeyers Erinnerungen an seine Ausbildungszeil Ortop. Praxis. 19
(1983)162-165.
10. Bundesarchiv Berlin. Dokument R21 Nr. 10021, Bl. 9894.
1 1.Dicke, W.; Lindemann, K.: 50 Jahre Annastift Hannover 1897-1947, Hannover
1947. In: Centralauschuß für die Innere Mission der Deutschen Evangelischen
Kirche, Beriin.
12. Dicke, W.: Jahresbericht des Annastiftes, Hannover 1958.
13.Drüll, D.: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932, Springer Verlag Berlin,
Heidelberg (1986) 275.
/ O
Lebenslauf Bnino Valentin
14.Elkeles, B.: Aktennotiz zum Chefarztwechsel. Nr. 689. Hist. Arch. Annastift.
15.Elkeles, B.: Die Vertreibung eines hannoverschen Arztes unter der NS-
Diktatur. Zum Gedenken an Bruno Valentin (1885-1969), Nierdersächs.
Ärzteblatt, 24 (1989). 26-29.
16. Einladung zur 12. Arbeitstagung der Deutschen Vereinigung für
Krüppelfürsorge. 20. und 21.05. 1932, Hannover.
17. Gedächtnisprotokoll zum Chefarztwechsel 1936: Dok. Nr. 719-Hist. Arch.
Annastift.
18. Gedenkbuch der Opfer der Verfolgung der Juden unter der
nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland 1933-1945. Bearbeitet vom
Bundesarchiv Koblenz und dem internationalen Suchdienst Arolsen.
19. Geheimes Staatsarchiv: IHA Rep 76 Nr. 1162. Bl. 190-191 Rektor-PMLDF
20. Geheimes Staatsarchiv PK Berlin Dahlem (Quelle: I HA Rep 87E Nr. 138 (M)
21.Grosch, G.: Bedeutung und Kritik der Laien in der deutschen Orthopädie. Zum
Gedächtnis an Professor Dr. Dr. Bruno Valentin (1885-1969), Z. f. Orthopädie
und Ihre Grenzgb.107,3. (1970) 527-531.
22. Grundmann, K., Anmüller,G.: Anatomen in der NS-Zeit-Partelgenossen oder
Karteigenossen: Das Marburger Anatomische Institut im Dritten Reich.
Medizinhist. Journal. Bd. 3 1.(1 996), Heft 3-4, 322-357.
23. Hachmeister, G.. Geschichte des Annastiftes. (1897-1997). Festschrift.
Hannover, 1997.
24. Hannoverscher Provinzdienst: 20.09.1949. Helfen und Heilen aus Liebe.
25. Hannover Kurier, Krüppelarzt, Heilpädagoge, Berufsberater, 25.05.1932.
26.Harmsen, H.: Ein stiller Wegbereiter deutschen medizinischen Schrifttums in
Brasilien. Sonderdruck 2 Ärztliche Mitteilungen-Deutsches Ärztebiatt,
Jahrgang 60/Heft 51, 21. Dezember 1963, 2649.
27. Hochschulsatzung, Herbst 1932. Sign: 1.1 1.2.2. Archiv der Tierärztlichen
Hochschule Hannover.
28.Hoeltje. G.: Grabrede Bruno Valentin. 20.09.1885 Berlin-15.10.1969
Hannover.
29.Hohmann, G.: Zum 70. Geburtstag von Prof. Bruno Valentin. Z. Orthop. U.
Grenzgb., 88,2, 1956.
30. Kestner-Gesellschaft Hannover. Geschichte und Programm. 1997.
Lebenslauf Bruno Valentin
31. Landesarchiv Berlin: LA/lll-B-Rou/644/97. Heinrich Valentin
32. Landeskirchliches Archiv Hannover. Bittschrift, 07.1916. Faltblatt, Steinmetz,
Arends.
33. Landeskirchliches Archiv Hannover: Anna von Borries. Das Krüppelheim
Annastift vor Hannover und dessen Entwickelung (1927)
34. Landeskirchliches Archiv Hannover. Protokoll der Vorstandssitzung vom
12.12.1933
35. Landeskirchliches Archiv. Protokoll der Vorstandssitzung vom 14.01.1934.
36. Landeskirchliches Archiv Hannover. Auszug aus der Jahresrechnung des
Annastiftes 1935
37. Landeskirchliches Archiv Hannover. Faltblatt: Annastift e.V. Orthopädische
Heil- und Lehranstalt Hannover-Kleefeld. 1950
38. Landeskirchliches Archiv. Hannover. Schreiben des geschäftsführende
Vorstandes. 11.08.1964.
39.Lattey,H.: Gästebuch der Familie Valentin, Privatbesitz
40.Lattey. H.: Schriftliche Mitteilungen vom 03. 07. 1997.
41. Lindemann, K.: 50 Jahre Körperbehindertenfürsorge in Deutschland,
Hannover. 1960.
42. Mc Cloy-Spende 1951: Landeskirch. Archiv-Hannover.
43. Nachruf: Georg Heinrich Hoeltje. Von Cord Meckseper. 17.07.1996.
44. Nachruf: Georg Heinrich Hoeltje. Von Stefan Schwerdtfeger, 17.07.1996.
45. Nachruf Kurt Lindemann. Hannoversche Allgemeine Zeitung, 12.04.1966
46. Nachruf Kurt Lindemann. Hannoversche Presse, Nr. 85, 12.04. 1966
47.NH-Staatsarchiv Niedersachsen-1 71 -Hannover, Nr. 21364.
48.Thomann, K.D.: Der . Krüppel": Entstehen und Verschwinden eines
Kampbegriffes. Medizinhistorisches Journal. Fischer Verlag, Bd. 27 (1992)
221-271.
49. Valentin, B.: Beiträge und Bemerkungen zur Prostatectomla transvesicalls
suprapubica. Inaugural-Dissertation. Julius-Maximilians-Universität
Würzburg. 1910
/ O
Lebenslauf Bruno Valentin
i
50 Valentin B • Behandlung der Pseudarthrosen des Unterschenkels.
. Verhandlungen der Deutsch. Orthop. Gesellsch. Bd. 27. (1932). 479-488.
51. Valentin. B.: Chronik 1924-1936 (Besitz Hedi Lattey)
52. Valentin, B.: Konstitution und Vererbung in der Orthopädie, Würzburg, 1932.
53. Valentin, B.: Dieffenbach an Stromeyer. Briefe aus den Jahren 1836-1846.
Johann Ambrosius Barth Verlag, Leipzig, 1934.
54 Valentin. B.: Die Geschichte des Gipsverbandes . Beilagehefl zur Zeitschrift
für Orthopädie, Bd. 87. Enke Vertag Stuttgart. 1956.
55 Valentin B.- Aus der Geschichte der Orthopädie. In: Hohmann, Hackenbroch,
' Lindemann (Hrsg.) Allgemeine Orthopädie. Thieme Verlag. Stuttgart, 1957.
56. Valentin, B.: Geschichte der Orthopädie, Thieme Verlag Stuttgart. 1961.
57. Valentin', B.: Curriculum vitae. Göttingen 22.07.1961.
58. Valentin, B.: Geschichte der Fußpflege, Thieme Vertag, 1966.
59. Valentin, B.: Brief an Verleger Hauff vom 10.01 .67. Archiv Thieme Vertag.
60. Valentin, B: Brief an Verleger Hauff vom 2.06.1967. Archiv Thieme Vertag.
61 .Valentin. B.: Brief an Verleger Hauff vom 16.02.1968. Archiv Thieme Vertag.
62. Vortesungs- und Personalverzeichnis WS 25, Archiv der der Tierärztlichen
Hochschule Hannover
63. Vortesungs- und Personalverzeichnis SS 1933, Archiv der Tierärztlichen
Hochschule Hannover, 3, 1933.
64.Zahlman. G.: Beschwerden über die Mißstände im Annastift. 27.02.1932.
Landskirchl. Archiv Hannover. Doku.: XXII, 3.
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aa a eititan of Barlia in 1(^41 (l«III.Ho*5)« Martin had 10 childran of
«hon 4 apnaar in theaa filaa (B*ZV*-VIII.)* H^« «on Heinrioh (B.VI«) boeec«
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Tftlontin in IPSD « atart in 1774 (C«I«No«l«)« Samual liapaaB Loavon (1747-
ir27) «rota hia monwira in lß24 (C«I»No«9)« Uombara of tha AbrahaaKfonily
ara Jaoob Abrahan, Tsadalläot to fradariok tha Oraal of Pruaaia and Abraham
AbraraaoÄ^^aiiB a nadalliat (R«II*<-IT«)* ^oeaohan Abramaon, siatar of
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rafaxnrittf to tha Mint in Stattia (D«II«No«2»), Anothar doeumont, not detadi
rafart to tha ntot in Barlia (D*II«Tlo«.'^«)« Thsra ia an engraviag of /hraham
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lOi Invttntur d«a NftchlMtM Itartin VolontlB
Hftndflohr 61p
11* R«<3hnuiig d«r Kgl* R«rlin«r Ferx«llaii*ll(inuf&]ctur funr (ltn«l)
VidMtia Berlin 1.0.1861 Druck u Handtotar Ip
12« fDto van Oelblld i^rti» Valentin n«p* n«d» Bvtchrtibunf
mt Ru«ok«elt« des Fotos Ip wogon QroMi« »«pinA
d»ftt B«tchr«lbimc MMoh«sobr Ip
IS« Foto von 0«lbild Rom Talontla n«p« »»d« Bdgohroibtmf
auf RuookMlt« doi Foto« Ip «ogon Orootto •epartd
von 12 und IS j« l 1el«in«r«t F^to« und 1 t^^to xuMonwn
fomsr 1 a >ltor«i Kleinfoto zutoaraon
n«p* B*d«
n«p* n*d*
alt jucmgor« frmä
1P76
und Sohn Folll
K>91
n«d«
22* Faailiaicroppo 1P47 Oagoorrootyp Ip» 2 Foto-Abtuofo und r^egatlv
2S« Foto von silbomor '^ekordoio aua dorn Betltg von Rot* Valsatia
84* lefao Julio OohoB» geb* Joaohlm (Toehtor tat l*eh« von Rootoh«
Abrahan) mit 2 Tooohtom Ihrot tiofbrudort Martin Valtntln
oa« lCGO»lß66 Ip
14«»22« ?otot
14« Rotn 7a
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1»« Martin
16* /totn
17* •
le. "
19. "
30* "
2l« •
4. Otnomtlont Soahn« von Valaotint Uartlas
^* 7«l«tin, Fall (lPaB»1867)
!• Roitopatt Rorlln S0.12«lfi09 kuanttl* Dniolc u Rondtohr 1 Bofta
?• Vklontin, Julian (1840- )
1. Postkart« « aoinoA Drudor Heiarieh txtr Ooburt teinet Sohnot
Bruno Berlin 20«9.irc6 Ip
2* Valentin, Martin (Sohn von Juliui vnlentia, geb«lf^S9) "FanlXin
luliua Valentin" ^rlin Fobruar 1919 liaaeh«sehr u Maohtntf
uftbbT Roaa valontin von Toni 7,olttr p*l*2» 7»46, und 2 nioht
nuraerlorte seitM. Die im Znhalttverseiohnig ervnehnten p.48»147
fehlt«
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t •
. 4 -
Valentin, Fandll«, Collae-bion
/
An-c.i5oe
SB19
▼I. Yalentla. Heinrich (Xfi41-1926) - Helene, geb. Manhelmw (1850-1936)
1* Oeburtsaeheia Heinrich Talentia, geb. 20«9«1041, auegeitelli
Berlin 1871 Handtehr Ip
2« Sohulxeugnisee Heinrioh Valentin ir49 - 1856, 1855 und 185«
« 6» nriedrieh~?VllheI*»e~Oyaneeiini
7. Blngabe betr. ]SiAJftehrig«Freivllligen-Didttit Berlin 17.1 .1861
Hendeohr Ip
e« Fuahrungi-Attaei dei Xgl* LGarde-Dragonei^-Regiraenie fuer Heinrich
Valentin Berlin 14.2.1882 Druck, Handschr u Siegel Ip
9* Heirathe-Atteei Heinrieh Valentin « Helene Manheimei»
Berlin 30. 3.1871 Urkunde Druck u Handschr Ip
10. Verleihung von Krieg». nenkmuenze von Stahl am Nleht-Oembattanten-
Band« Urkunde Berlin 2.9.187S und i^ens« fuer Frau
Valentin geb* Uanheimer
11* Oedieht svm 20.11.1878 Handeehr 2p
12« Fot« Goldene Hoohxeii Berlin 2*4«1921 rBmillengn^p« Ip 2 IX
13« Uenu mr Ooldenen Hoehieit Brück ^
14« 29 Brief« unA Karten Heinrich, Helene Valentla 1875 - 192B
15« TeslaiBent lelnrleh, Helene Talentin Berlin 20« 12*1909
Maach.Abechr 14e
16. wie 15. 17.4.1Ö12 Masch.Sohr 1^
17. Testanent Helene Vialentia t^erlin 1.4.1928 Uaich.Durohichr
5P
thal)
18« Brief Heinrich Valentin betr* TeataBent (dnaetcherung)
19. wie 18. von Helene Valentin
20. Telogramm Tod HoinricJi» Valentin Berlin 18«6«1926 Ip
21. Todeaanselge Helene Talentin 19*8.192B Ztg.Ausseha Ip
22. Oertrud an Bruder Bruno Valontla "Srinnerungen an meine latem"
n.p. n*d. Handachr ISjp u Brief an Bruno 3^ (Oertrudl vorh.to
29««S4 Fotoa Heinrioh und Helene Valentin und Pamillt
23. Kindergn^p« 1891
24« " 1896
25« Heinrieh und Helene 1908
26. Kinder und Aikelklnder 1906
27« Paadliengntppe ea«1910 in Bad Klaalnga«
2B« " 1911 In Abbasla
29. Heinrich Valentin n«p. n.d. In Fotoalbum 2.Sk
30. Helena • • •
femer 29. und 30. luaammen Ip
31. Heinrioh und Helene n.d« 2 Kk
32« " • ■ in Oberhof
38., 34. Orabataln dam Negativ
%. Fotoalbum Landgut Koepenlck b. Berlin 18 Fotoa In Album
und 20 Fotoa beiliegend, datiert 190r^l938
n j L
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• 6«
Valontln, Fanilit, Colloetioa
^iTM^ili» !■ IW I IMÜ !■ ■! LI .11 I I I ■ I II IM J. ÜIWU*^
X» "Special- Borich t" dar Fa» SalaBonokl & Oo^p. Berlia
12*2a9I0 Mfi««h«8ohr dBp
2* Auskunft Rechtsftnn< 7.'«ilnborg !«rXla l*2ilC>10 H«Dclaohr Bp
Sm^JBm 16 Orot*»F«to« u«4« 16p
19«-id4« 6 Foto« und N*K«tlif«
80« Idolntt TiOd«ptMteheh«& '*lfltti 7&e<»b & TalM^t Conf>lim<iiitt* 1914t* Ip
Vm#Yal«ntia. Faul (lß4&.1917)
!• !:«rt(inbrl«f an avinan Brt<)(ir Jullut VcamtSa Borlla 10«9*K!99 Ip
2« ^!\Dfto Berlin n«d* Ip
Scwid 6« <)«n«r«tlvit So«hn« und TMcal iroa ValontlA, ntinrlflh« «ovl« «nd«rt
IX. Itamtin, Srngt (1674.19«» Vorwnndt«
1* TalegnnB TodMancoif« Rio do Jimoiro 19«4«1960
2« N&ohruf« Aufbf» und !Jotor«oli
3« Ft>to n«p* n*4« Ip
!♦ ?aXwti», Mario (!«»»• ) vorh. Oeorf Ranbtwr||^ (1P69- l^bB )
1« nriof Bgrlla 2D«ia9M
^* ISi2**j&f norothoik (1PP4» l'^'^l ) vorh. rm«t yioergholia (1073-1944)
1* Brlof Anrterd« 16*ia9?«
t» " l%7a94S Abt Ohr
S* !^to ^>nat Floonboiai Hol 1910 in Onlfom
4« Hoehnif " " goot« in Porgm-Bolo« ngcAUitolai Ip
ö* nol^oondltc^ior Oodonkatoln fuor dio Onfor dor Vorfolsui^r 1940*1946
Fbto Ip
6*^* iteehrufo fuor Rllfrod C* Holt« 1962, vorh« Ilio Floorohoia
Toehtor von Dorotho« und Amot
^^« ^Xenti«, Broat (1»>5-1969) Artt, Orthepood*
1* "Tofdlonftkroat fir Prof, Tfklontla* Ronnovoneho Allf «nf« 2'^»11«1966
und FTdiikf. Allf.n«, 20aia966 jo Ip
2t Lindttmnn, K« '*Profosior Dr« aod Bruno ValontSa sisa BO, Ooburtataf*
-^oitaebr f orthopoodio und Ibn OronfgAbiott lOO«Bd» S.Hoft
Sondordntok Ip
9* o«ff«l« "Chronik «inor r.orlinor J6diiohoa Froillo" Aufbsa 2f)«ll«1965
'{tg.Auaioha üp
4« Nftohruf Sali» faorc 197D Ip
U L
Valentin, FaAiliAr Ooll«<rtioil
X.-6> l'Oto«
1* lerc
2« 19 S7 In Huhlittorf b.TJerUn
5* a»d» Sn Joh»nn«tbwrf» SiicÄafrlJca
4« 1€40 "
6*-<8» Vttlcntin, Frliff,sofan von Kurt (1018* )
6« Brief !)urbHi« South Afrlk* 2&«8«1967
y^ » « « «
8« Toi» ndt FafflUi« n«d«
'^^^ y*X«>'^^Ot Ha« (li^*- ) vorh, rieh von suerjP {1P7&»19SB)
X« Hittellt»^ dot TodM von Krlöh ttadan-Radon 24*&iil90Pl
&«->6« 5 Foto« Um
tji» 7» Um und arloh ^^to
C»,9. 2 ?btog r:piA
^* yaXintinp r^iprocht (lc)%» )
1— ö. Brl^fveoiiaeX 196»
m* Kl Pitt, Anna
l»->6« Brief «•obtoX l^dö
AR-C.1£#9
S)20
Loewaa, Samuel Uapman (174%»1PS7) • Sar», geb. Mi^tta (1769-1PS9)
I«
1« /tatzu« auf Judeali ata» potadea 1774 photokoplo v Hadadir 4p
m von GA» st&atacrohiv Berlin
2* ZeugnlnabflchrlfteR fuer '^enneX Lieprsan Loovoa no<^aVstberg XTBO
Hendaohr Xp
S» Brief rriedriflh Mlhela f -reoae. foenlg) m Dfnolaelle Sar»
HfQruB in M«mheUl Terlin ?&.1.1794 FakaLidle Ip
Donk fuer '^etttfihftft"»
4* Kievnrtraf (Xtub«h) Söh«et?ijiieea 1796 pho Skopie v Haadtehr Ip In hebr
2 KK und üegatlir fem<jr U9bc>n«tran^ ins nmitsobe
ö* Antru« 8»s JudenXieten X7W Photokopie v Hundacbr ^
6. via 6 Xf^02 Ip
7» Klntragungaa von 3amueX L« ImB^m botr» Onburt aeinor Kinder
Xetste iCintraguns b«tr.i^©«iobeo, eob.t>«l«X^02 Haadioiir 2p
e» stSSl(SSÄgahoäri4;keit fuer :'nap-ol Liepraann ijaw« potadad
4«S,iriS Photoiropie v üric«n<!o Ip 2 1* n W««f«tiv
9« Manoiran Samuel IMpmm Loevea» <?i^0nh., 1H24 2^
dam MaaditAbschr photokopi© 14p u»d sekuorrtiQr Auacxm Jtaach.S^u!' 6p
femer /n;aertung«ti von Oeorge SnlosBon, Orent Mecfc, xuid Siegfried
Aaoher» Haifa
U L U
■ t '
« f «
I^MitiB, FMdli«, OqH»«tl<«
Aft-C«1509
^0« Todi>tb«teh«inictaif Sanuol U«s»R«t tiO«w«n j»tt« 29ai«lC27 ^^
in Berlin atttin»sttllt 1997
11« T«tt«BMft Sam Lo«T«K Rtrlln 10.9.XI?Si urtundl. Abt^ir 9p
12, Tod»fbMeh0iiiigttnff siur« l4»«vin go«t.24.«#lßS9 in ^rlin
«atgtsttlH 1987
18» KarollB« B«a«r, u©b«r nfadan« Loewwi'» In einm «u«h l?»9e, Photokopi«
vaa Abdruck ia K&landar I9n Ip
1^— !€• n>tei
14« von OffMMld« 3MU91 tiepam Tx>«veR« At^iarell v-n i.F,D«rb«i
Ip 2 Sl BMohraibtmg auf RuMktalt» des Fctot
16* wi« 14« aar» Ii0«««i ]p
fernsr Klalnfotoi van 14* und 16« und GlatnogmtlTr m 16«
ftmar Tlotigan u«b«* I.r.Dtf^at (1747-lf^lO) Gjp
16« Fo-Io voa Mniaitirbild Saewel Utpmen Lotwon o». 1795 Ip 2 ftt
!?• von fast von Ptdroici Ip KrlMutwcm«« dftra «nf Rmektait«
ßarlliivr Port«llan-iii«iufaktiir 1765 d«« rotot
^^» l££HÄ.» lupoid (ieo»-ie74) • Bartha, gab, Uf|*a»an {lPlß«18fl8)
1« Fot« Leopold n«p* n«d* Ip
2a ** Bartha a«p« a«dt Ip
Illt Uity^ SiffBOBd (lß87. )
1« Atfiolohnungan uabai* Vorfalnran Hcndtchr üp
2« wlo 1, ^ifiteh^Sohr Ip
8. /Trtaf ^arlin Pai.lOOd
4* Tcfi9 Jaal 19ü4
•a " JUU 1909
IT. Lcawcn, Pirant {lPPvVl042)
1. Vortat ehalt altar Dolranante in lein« Baaii« Raadaohr 1^
2« Fofta tt«d« Ip
V* Loawan^ Keiax (lni?e- )
1««21« RrlQfvaehaol 1962 • 1P€4
22« 29« 2 Fanlllciifotot I9fi6
\n* Loawao, l^via 0«
1.-10* Rriafvoohoal 1962 • 1S66
U L
AlWC.lOlO
• 8 •
TttlmtiB» Faallit, Colleetien
!• b«tr« Intttrla»»ccnnc«saioa dos !^hredci Jaoci» ^«rlia 1781
Photokopl© V ümdtohr Ip
2» JuddAlirt« batr« Oueipol Sfa-^non >Anäm 9 tt* X779 FhoiokopU Ip
8» Todotbetchotnigung fu«r Ow^j«! Mlndm goat. IG^ß^lT'?« In Ptrli»
coiss^ttollt 1937
4« wlo S*fQ«r JMob Padx goitorbta 1P,8»1P00 In Derlla «aagtttellt 198^
&• »!• % ftt»r ElXka Paoh g««rt» 27»4«ie02 in 'iiwlia ftt4tgMt«llt 19 Sf
*^* ^"^«a» Jmo^ {1?2S»1A00) - Bdlft, r«b» UlndiWi
1» Oetuch ämt Jaisob .Abrah««, Ihn auf datt Privilag sein«« Sehviogarvatcn
Ousapal Salooon lAnAm anfiiiotcoa rhotokopion v Flnndtfidu» 90p
not 0«h« St«atffluribhlv Berlin 174d
2* '^ZAfltruetloK für d«i :j«anilliir und staqpd-sahntiidflr JMob Abnbm"
fuer dl« kgl» Utunn la Stettin ürkund« Ilsndtohr n ti|Mih
Unttnoikr (X^tial«) von FHtdrleli dm Orostaa B«rlUi 6*2«1758 ^
2«E| Photokopl« dftsv !^laoiit«runem
S. tirkund« vlt 2» f««r di«»?ittint«« In Berlin" n*d« H«»dfehr ^
2»a«S» l^ Photokopl» da«u Nogatlv
^Idnl« Jftoob /(hr«h«B, Ül<»ittiftg«ichnung 6a« 1?P0 Ip u !2rl««ut«ninf
4,
^^" ^y«»«** Abraham (1764-lPll) - Taoubehen Jona» Hor«^
!• Kopio ain^r Telohntmg von Johann rwttfrioA Suhadow ' Kaf f ••vlaita"
Borlia 1794 6 Person«: ^«naar AbrrRtofit iQiefran und Toehtor
von Joh«m Oottfrlod Schado», Auguet »llhoba Schi egal (1767-1P46, ^
oicht«? und Shal-ospaord-üaberaotzar) und Ehafrau Ip ')j>r^U\. i<^i'
2» Bildnif Abrana«, Kupfarstloh v« J,Ro8«ib»rg 1P02 Ip iV'^c^^^
XV« Abrahan «» Abranaoa
!• ^^traeim£an von ISSat Vfdentia ir99 Handscäur 22p
2« Abtchrifton eua Laxika vnd Buaeham von SigMund Uasar
Konvolut ca.a^
8-9» r^tiroß
I« Manbalmar. Tarilla AIM3.16U
I« MotAairiwr, Devid fl77S-.lPi52) - Tlanrlatta, gab. Falk (17P4»lßö6) *®
I9 Foto von Gameida Uavld n.d« ^
2f " - • Hanriatt» **'**'^P
2*Oen«rfiiloai Soetm« vdb iayid !!onheli*6ri
^^* «fheia^r, Tolontin (liPl&-lPQP) - Philippinen c«»b« Bahrand (Iß21*ie98)
1« Loovoy I«, Slannia a« "Familie Valantla Uanhelnar* bis 19 SO
Maaoh«3ghr 3p ib. tk iu :Al: \
U J U
• 9 •
TftlcmtlA, ffledllot colleotloa
S# TottwBWit Valontla und l'hllipnln« !4en>ib9ir3«r, B«rllii
»?»5.irrr boglÄUbig • Abaohr 4fcp
4«a&t 2 Aktfn b«tr« ar^dttu»«k 0«ll«vu«8ir»e, B*rlla
1P98 und 190f flei«h./b«ehr 1^ u üp
6* Valsntin, ^)?mttt u9b«r Valontla Mn»h«im«r n*d« Matdi.Sohr Ip
V« Trftu«rr«d« wn Rabbln»r "^t 'Jearbtan undfimohr^f» fumr Valmjtla
Hftnh«lmor, f»tt«7.S.lßr»9 In Barlii !>ntclr « ^f.^Möh» 49p
1 tohwaurc«!* ^«ertbißd
0itX«Rd
fft#>«od lAgntlv SU 6,9 Ip
alt Juoagcrt Fr«
9* " - «
10. phiU,.pla» • "
li» * • •
12« d Kiad^P d«t )9i«pMrM *ri«rliii 1B66 Ip
13.«16« JärtibttßitMbnii Valontia f^«nh«ln«r u phiUppliHI S^h» Rebrtnd
■ovl« Dcvld UealiviaMr a rrleattrik« ^obt Bahrmd 4p
17« von ?orf«llMttMt«, darttollittd aoteha^ftthatta u <%hnhant
^mhota«r Ip u Hofwtitr
I"» Ifi^SltSHt» ■'ort*« (1S26-.101«)
1» *©to P«rll« n.d* Ip t» *lcj:«tiv
IT« Mwrih«lniar. faadli«. Kcrr«snend<BC « Verift
2« Oordon, Lort, Tochiw von Ret« l'enholner, mefi»«ebf»X 1969 4 Brltft
S« Lo»v«, i^wolll«» f*ctltm tt '^e.Auf«<4m 4p
4» H»og«r8, l?vik« f<rl«fv«c!)t«l 19G5 4 l^rl^fe
6. 8ln»nli, nudolf " 191^, 19» ? Prl«f«
6« 'btchriftwi, Jrtit«n ^
7. aebetbuch Helene Manheimer I.April 1866 Gebetbuch fuer jued.Reform-
geraeinden Berlin 1864 m Familiendaten Handschr 3p u handachr Gebeten 8p
P* Bolir'md, rtwdlU AII-C.1&12
1, p«hr»iv|, jo»«ph (17Cl-lP7e) Vfet«r von Philippin« v«p!i.U«ihai««r
Foto von a«aMild« n«p« n.d« Ip
2* 94u*«nd, noiali«, ffob« Uindd«, \:ii^trtiu. vda Joso^ (179a»ie45)
Foto von a«wMld« n*p« n*d« Ip
.^•t4* 2 Fotot vnn CMnuMlden, «ahz*soh«inXieb »sa und Jop«ph B^r«ad% 2^
AA-C.lölS
0« Kon*«inend«ag Bnae Valemtla und Vsri»
!• Lw '»-?coi: Institut«, ^^e"» York 19«4-19«9 15 »Vlaf«
8« Bft«7«r, Hont Y« ?rief 19M tind Manuskript "^Aus ä9r QMe^^lolit«
»)«lner FpMII«" Httia«lb«rg ^>ü•ll•19SS üaeeh.sehr Sp
U J
«10»
7almtlii, feBlll», OttllMtlon
S* Bambcr«» H«t 19.^&»1987 6 Briaf«
4* Brlllln«, B., ?^«bMn»r 19M-1969 S2 Brief«
% F»llch«t«ia, ^Wdclf 1944 S Brloft
«• aoldaohmldt, Pcblo f. 19» >'' Briof«
7# Jacobton, J»cob X96.^19«Ö 8X Brl«f«
Um, nan« 19«? 2 Vrietn
htnrin, Jul» 1944 1 T^l«f
?«a«iitln, Frlti (k«lB V«rw«dtiir) 101«, 1^57 10 Brlaf«
AA»C«1618
7*^34
9»
11«
^•lt«r, H«13BKit
1967 2 BrUf«
19« 2 Brlof«
n* f6tu
!• V0rtohl0d«n« DoloaMni» tmd QruoktaehMi
Ko.l.
Tlo.2«
IiD«4«
He«6.
fo«7.
^bt dir! ft«i dsr orehstoiiMi, !:^rlintr Juodl«ob« Fri«41io«f«9
bertr« Fnndliaa LoMraa» Vtdentin, rellk, Abrahai «te* €p
ßrilllBf» ßomhnrA "1)1« Slt«nt«n rirnbitoiatt dM j^iteh«!
Kriedhofa von Herford 16RO»lP0e* Sondnrdniok aam n«rfort«r
Jahrtwch 19«6 \l.Bd. Druck 2!^
aondormuxMT JuodU^« Faaill«a~For«ahu»f Jf«XIZ Haft 4S
19 S8 anlfMS^Ueh dor Aussicllune '*tMnttr« Ahntn** vartn»
atftltvt V»» Jusdlnoh«! Mutettn ^rlln KovalOSS
Go-r^indablEtt ':«rliii ßft.Jf. 7I««48 l&*ll»ld86
LAadsbtrgor« '^nn» *R«i dl» «««stöl^un« will* ni;*Ari«
iwrg« 3tom stamiboJÄi .lobort J«sr ntor» «Ytnklln»
?»• 1969 R«lt vor 17.J*z«hund«rt photokopi« v Dmdt
1 Ttoson mit bandvchr ruttttt?«n
Kiioh, Bruno '^brlel rnwtirv VrOwkln (lPJ»i-2PP») Tho Uf«
ot a Jcvioh ilon««* of rtodwi^ V<»Al<Hlno'* (Irola Ttervandt«*)
roprlat Vev ?ort 194ß 2^
g» *5oiturgaf..i88chnitto birtr» Vblkrportc KoopwiidK, frath«
stuftdr V&lantiÄ (tiobo B.VI* f!0.aB) 19S6-1V» 6p
Qrmäß»
S* Aufioicbnungwi, Wofciioa von !Vuno Vrlentln, ".eitunssaugsdhBitt«
No«l» Frl^^dlamidor, 'al
No«2. Xtflf, Doolol
rio«^* Mondalt söhn, F^nlli«
^«4« ^.outor, Juliua
no*0* Sprlngor, Juliua
l<o«Ä, VoJ-antln SborJiardt.r.onrnd.y^'^art
No«7» " l&hrao u?;d ~im«i Coqpflaqr
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Photograph Extras Section:
Following Section II (Varia) there is a number of
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negatives are in the section following Varia.
Valentin Family Addenda 1:
This is at the very end of the collection. Addenda
1 contains the "Life History of Bruno Valentin," a
manuscript written by Beatrice Moreno.
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Geschichte
der Familien
VALENTIN-LOEWEN
und
MANHEIMER-BEHREND
verfasst von
BRUNO VALENTIN
Rio de Janeiro
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•♦Der Alten Krone aind kindeskinder, und der Klndor ühr©
sind ihre Vaeter**
(rfprueohe Jaloaonis Kapitel 17. Vers 6),
fiattot "Uns hebt die ^elle,
Verschlingt die <v«lle,
Und vir versinken,
Ein kleiner Ulng
Begrenzt unser Leben,
Und viele Ueschlechter
Reihen sich dauernd
An ihres Daseins
Unendliche Kette". Goethe.
Schon als oohueler und erst recht spaeter^in interessierte
ich »ich fuer alles, was nit der i'amiliengeschichte caeiner Ültern
zusammenhing, und sammeltev was sich an fhoto^raphien, Dokumenten
etc. in onsoreia Hause oder bei Verwandten vorfand, iin iirud^r meines
Vaters, Julius VAi^cIüTIt^, sowie dessen Sohn, mein Vetter aartiu VALiSN-
Tia (jun.), hatten auch ei.-ige unterlagen fesacufelt, 3o habe ich
wiederholt muenalioh und schriftlich mit ihnen in Verbinuung gestan-
den und sie in ZweifelsfAe' xen um iiat gefragi. laicht zu vergessen
bei der Aufzaebxur^ derjenigen, die sieb mit elrsa Zwe:ig doc Fami-
liengeschichte befasat haban, mein leider viel ju fraeh verstorbener
Verwandter und i:'re;xnd rran» Lij^iirfKA, der aino groüse üiider-ir.d Loku-
meateneemmlung ueber cie taruilie meiner ürossmuiter Wiixtii aixgelegt
und alt grosser Liebe gehuetet hat. Die Adresse eeines Johnes ist:-
ürwin LüEa'EN - 56 Westwood Drive, rlast Hochoster, W,Y. , U,3,A.
ftit Hilfe meines Neffen Hans j3Ai^iüii:RG (je tat: NowTork 32.
515 »est 168 iitreet Apt. 6~L) habe ich mich s»Zt. betaueht, die Luecken
auszufuellen. Leider waren die Zeitamstaende ii dem daiaaiigen Deutsch-
land (1956-1939) nicht dazu angetan, diese /'orschur..? zu beguenstigen;
dann kam unsere Auawanderung. Damit war die weitere Forschung un-
moegiich geworden; so sina an manchen SiJolien j4iecKen, die vielleicht
ein spaeterer dearbeifcor aasfuellen kann.
Jerueckoichtigt sind die Jf'amilien ^AjJikil'lH und UJii/iEA von
Seiten meines Vaters una die i?'amilien i«iAimiiiitJb;ii und JüHh ii^D von sel-
ten meiner nutter.
In einem (hier nicht veroef fentlici- tenj .\nhanö habe ich alles
einzeln aufgefuehrt, was sich in meinem Besitz (Farellienarchlv) an
ijuechern, Dokaaeiiten, Jildern etc. befindet, lujjgsn komyande «e-
echlechter das eo muoheait geaammelte hateriai .-ior^icam haeten und es
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auf deoi Laufenden halten» Wach meinem Tode soll ea mein Sohn Gerhard
VAU;i>iTIW, dann desaen 3ohn Xhomae VALiiWTDI in Verwahrung und i'flege
nehmen und ee dem jeweils aelteeten Xraeger des Warnen« VALENTIN hin-
terlassen.
Die von mir an Hand der Dokunente etc. aufgestellten Stamm-
tafeln, von denen hier nur ein Teil abgedruckt ist, dienen «ur leich-
teren Orientierung und auessen jeweils studiert werden.
Leider war es mir bei meiner Auswanderung (1956) nicht moeg-
lich, alle Familienbilaer etc. mitzunehmen; so schickte ich einen
grossen Teil an meinen Grossneffen Hitterfeutsbesitztor Helmut ZEuTiiH,
6ohii von Toni Z., geborenen VAißWXLM, Tochter von Juüub ViU^^wIIW,
nach üieuhaus, Kreis Greifenha^en in ir'ommern; Helmut Züi^EH musste
aber vor den rtussen f luechten und hat alles zurueckßslaefenw wie er
mir vor einigen Jahren er2:aehlte, als ich ihn in iJad Oldesloe, sei-
nem jetzigen Wohnsitz, besuchte.
üevor wir nun ino üinzeine gehen, muss zum '^erstaendnis des
.oxgenden die Stellung und ^e aer Juden in Deutschlana und Oester-
reich in der Zeit von ca. I6ü0 bis 1958 geschildert werden, wobei
aach die historisch wichtigen Ereignisse waehrend dieser cpoohe we-
nigstens im aligemeinen er^aehnt weraen sollen. Denn da ja alle
zweige und Nachkommen aer oben genannten ramilien, fuer weiche diese
iamiiiengeachichtie aufgeschrieben ist, aus üeutechLiiid auegewandert
sind, so kann die Kenntnis der waehrend dieser Zeit sich dort ereig-
neten ^orgaenge nicht ohne weitei^es vor; usgesotzt Atarden. Als Quellen
fuer den folgenden kurzen Abriss standen mir u.a. zur Vcrfuogung;
Georg aerlitz & tiruno Kirschner. Juedi scheu Le:cicoa ^un<^' I-V Berlin
1920-1930; a.x^aeck. iJie u=*scnichte des juedischen Volkes, 2. Aufl.
Frankfurt a.M. 1894; m^o^Lex^ooj^f Heiidbuch des juedischen Wissens,
Berlin 1955; ILGraet^, Volks tuemliche Geschichte der Juden 5 Me,
Leipzig o.Jo; JufidAssheXaaiiiSr^^ Mitteilungen der Gesell-
schaft fuer - .; v^^g^M^h hioolai. iJeschreibung der Koenlglichen
Hesidenzstaedte derlin * Potsdam, deriin 1779; Georg^^essier, Die
jramiliennamen der Juden in Deutschland. Mitteilungen der zentral-
Btelle futr deutsche lersonen-uad Fauiliengeschichta. Heft 53.
Leipzig 1955; j^obert Kaelter. Geschichte der juedi^nhea Gemeinde
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SU Potsdam. 1905; Ludwig Gelder. ü«achiohte dor Juden In Ji«rlln.
ßtrlln 1871; Kucyclopag'd.la Judaica. 15 iJda. Berlin 1927 f f • J
laviBh £noyolop«dia 12 üde.I4»w York db London 1901-1906; S.WlnnlngT.
OrosB« juedlsohe Natlonal^üiographla. Csamovltz 1925» Jacob
^^oobeon. Dia Judenbuargorbueohar dar 3tadt j5arlln. Varoaffantliohua-
^n dar Derllnar Historischen Kooaiasion üand 4/Quallanvarka iiand 1«
Yarlag tfaltar da Gruytar Sc Co. Itarlln 1962; Judenfolndsohaft, fiar-
•tallung und Analysen. Heraus^scgeban von Karl Ihiaae.. Fiachar-üuaohar«!
Frankfurt a.A* tt Hamburg 1963*
Xoh besitze eine ganze tfenge ii'hotokoplen der ia Gehelaen
Staatsarohlv in Berlin aufbewahrten Judenlisten und -akten» die utir
Hans iJAMik.A6 hat atifertigen laaesn. Ausserciea noch benutzte Xilteratur-
quellen «erden an gegebener Btelie zitiert verden.
In fruehen HlttelaJterf d.h. zur Zeil: der Kreuzzuege (I.Kreuz-
zug 1096-1099» Vll. Kreuzzv^g 1270) hielten in Peatschland die Kaiser
sich fuer aie geborenen ."ich! raher ren aer Juden, und oo erhielten diese
den Aamen "Kaiser knechte dsj roeaiech-deutschen Haiches". Als ooloha
standen sie nicht unflfer dem Schutz des aUßoneiaen uud oeffcntliohon
Hechtes, sondern als saohilcher Besitz des Kniaera unter dea unmittel-
baren und persoenlichen t3chatze desselben, sodasr, i^eT Personen rjid
Eigentum eines Juden verletste, sich gegen den lieaitz des Kaisers ver-
ging; er wurde darum nicht von dorn ordentll'^hen Grerlohte seines Lan-
des» sondern von dea kaiserlichen Kamme rgeri cht© angeklagt und verur«r
teilt. Puar diesen ihnen gewaehrten Schutz hatten die Juden dem Kaiser
die Jaehrliohen Bchatzgelder zu zahlen, auch ihai die halbe Judensteuar,
d.h. von dam, was sie dea Landesfuersten zu znhian hatten, zu en^rioh-
tan. Heben dieser Abgabe aa den Kaiser hattan sie auch eine solche an
die Fuersten und ataedt«, in deren Gebiet sie vchnt;fen, von laendlichem
Grundbesitz auch der Kirche den Zehnt abzuliefern. Br^chon Verfolgun-
gen aus, muBsten sie den iJohatz, den Kaiser iu?.rt f xeretea gevaehrtea»
noch durch ein ^««^eld erkaufen.
In seinem tiefgruendigen, hervorra^ründca Buche "AtaTiurgenchich-
ta der jeuzeit" Vol,I.p.97 iwuenchen 1929) schreibt rlÄon^riedej-A ueber
die Zeit des 14.Jahrhandart8s
"Kinen pathoiOÄlschea und üoidoaischen Charakter tir-j^ea euch die daaa-
iiīn Judenverfolgungen, aber man kann nicht s'ijs-i, flass *tir ob hier
iif ei^Sj^chii^Hrzi t^^ haben, die nic^t zi all.n Zeiten «oegiioh
^re! tloi?zl!™rang in Buedf rankreich dei Goruecht auf, die Juden
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haatten di« Brunnen v«rgift»t, und drang, schneller als (Uo l»»öt (154Ö)
In die benachbarten Laender. £3 k»jn zvä pcheutsllchcn Judenachlaechte-
reien, bei denen die Geiflfii«%r die atoastruppe bildeten and die Juden
jenen blinden Heroieraua bekundeten, der in ihrer ganzen Orschichto von
Hebukadnezar und litue bis zu den ruaaischen ro^eronen suiaß« tritto
Wuetter, die ihre üattien auf den üche.lterhaufen verbrennen sahen, stuerz-
ten eich mit ihren Kindern zu ihnen in die Flejimen, in esslj.ngwn v©r-
eammelte eich die gesamte Judennohaft in der iJyna<:;oge und suendete eie
freivillig an; in Koiietejaz hatte ein Jude sich aus Angst vor dem Feuer-
tode taufen laasen, wurde aber ni^aeter von rieue ergriffen und verbrannte
sich und seine ganae Faailie in »einem Hau««« Die Judenverfoisungeu
hatten in erster Linio reiltic&öe, dtuxeben aber auch sicher soziale Uruen-
de. Die Stellung der dam»J.iir.i'n Welv zur Judenfrar/i var eino zwiespaelti-
ge« üie s rötlichen \ind weltlichen Machthaber tolerierten die Juden, ja
liesßen ihnen sogar eine gewißs« Protektion aiigedoihenj sie konnten sie
nicht öut entbehren, nicht ^ur vegen ihr*r groaeseren wirtschaftlichen
jöegabuug, die damals noch viel raehr ins Gewicht fiel als heutzutage,
sondern wegen ihrer hoeherea i^ildunti; sie waren an den Hoefen als Ver-
mittler der au'abiachen Kultur und beeonders auch als Aerzte gesctiactst;
vor allem aber waren eie ein «benao ergiebiges wie handliohos .läesteuerungs-
Objekt: unter den ßinnahmequellen, die den einaelnen Herrschaften als
i'rivilegien verliehen «rerderi, figurieren neben den Muenzrecht, dem Zoll,
den Salinen und dergleichen auch immer die Juden. Das Volk aber hatte
niemals vergessen, dass es die Juden gewesen waren, die don Heiland ge-
toetet hatten, und wenn einzelne milddenkende Prediger eiazuschaerfen
versuchten, daso man fuer diese jchuld nicht alle l-iachkor.oien verantwort-
lich machen duerfte, so lag d-jr Einwand nahe, das» ja die Judonechaft
bis zum heutigen Tage das Svarigellua verleugne und sog^r tndgehelm oo-
fehde; und mit diesem in d<sr Tat urigeheuerlichen Fakti'ü», d^mö unter
allen Kulturvoelkern des Abondlünües dao kleine tej üCh!'Lu>oh£t« und ver-
streuteste eich alB etaiigeä dem Licht öca ChriatentuKc hir^naeckia antd —
zogen hat, vermochta i;ian sich in der dcirs.lig«5n i,eit rjooh licht psycho-
analytisch abzufinden« Dazu xani noch di« wirklich h^rte Bi'drusckuriQ. durch
den juedißchen Wucher. Die Juden i/sren di-i oinxi^.'.r>, 'lii^n-o-i. ihrs Hclißion
das Zinsnehmen nicht verbot, Ja es nochti, in iYren Aug^n «oeri verdienst-
lich erscheinen, den irrglaoubigen "Goj" moeglichet, zu etinaodigcn,
zudem waren ihnen alle Bai-vSo versc^^fioosen, de 8?jl':!atv«retc.:indlich
ein Chriet in eine Zunft aufg'^iioium-sn werden konnt->. ll,id -^o gab oa
wenige, die es bei dieet^n VcrlolöUL^^en weniger auf di« Verbrejjaung
Juden abgesehen hatten, ala auf die /erbranmmg der Schuldbriefe.
und
nur
nicht
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Gut", sagt ein isitgenoewciccuer CKronißt,
'*war daw Gift, das sie gjtoo-
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Ale besondere öraeokend und d«mutf)tig«iid rrv.»ic-K iiich }.n di-tt
spaeteren Jahrhunderten deö Mittwlar-ters der Lr.ib7.«.ll. Jeder Jude
muBSte, so oft or auf der Kaiae freades üebltifc )::arjioh-'to, dioson Leib-
zoll erlegen. Auch wenn der Leichna-'n ©ir.es Jud^n von cWii ürto eeinec
Todes iiach dem i'riedhofe gebra'jhi» wurde, forderte men r . dsn Orteaj,
welche der Leichenzug beruehrfce, eii soloh».*. üeleitiieldo La Jued«
Lexikon Bd, III S.426 heisst «ss
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"Geleitet bedeutet uropruonglich den Jchutz^ den der Landesherr dem
aeisendeu innerhalb eeineü Cfebiatos ^:egen eine {?:ojfiaee Abgabe gewaehr-
te, um ihn vor den ü'ifahren der .fege und dsa .^aubrlttertums zu bewahren.
Die Juden zahlten im aligonainen *5in hoehore» Geleitgold als die Chris-
ten, aber es stand ihnen zunaeohst ebenfalls frei, die xleise auch ohne
die Steuer zu wagen.. Allwaahlich aber kam die Auffaeüung auf, dasa die
Juden zu einer ileise erßt boreohtlgt seien^ wenn p,ie vorher das Geleit-
geld entrichtet haetten* Der Jude wurde nun gei^wunßen, beim /erlassen
seines ./ohnortee wie an allea Orten, durch die er reiste, eine Abgabe zu
zahlen, fuer die der Käme Judenleibzoll aufkati. '»
Obgleich nun die Juden den 3chuts, den ale ^eniessen sollten,
teuer und durch harte Demuetigongeu bezahlten, aussten sie sich doch
viele Gewalttaetigkeiten gefallen lassen.
JllSftg, i^ot>ler eohreibt in seinem echceuen Bach; Juden und Juden-
tum in deutschen Briefen aus drei JeJirhunderton. Wien 1955 auf 3.15
fo3gendes:
')
•Die hvindert Jahre deuüsch-juediecher Gecohicnte, die zwischen der Mitte
f!n V,"^^ ^v ?^^ lt.. '^^ahrhonderts liegen, rJ.e lilinhoit zusammen zu fas'
Ben, bedeutet kein^ viUkueriiche Grenzziehung, jjor 3inn dieses Zeit!
raumes kann bestimu^t wordant in ihm finaet drs juedieche Mittelalter
auf deutschem Boden sein Ende. Noch ist der juedi^ohp Mensch durrh flt«i
Soorie"? e?°als'Sot,;if ?■" "°" '^^ '''''' Jueii.cLrUr.veirgeschiede'n''"'
R.!l «!f r-^5^f i Gf^^^l^^ter, gezi*ungt,a, das ihm ^^ewp.ahrte MindeatLnass an
fla^am und Laft durch druoc^encle Schutzgelder zu erkaufen, durch Juden-
S!n2il!! Z, ^^•^^2^1\«^5t''^^''*'' ""^^ ^^^ ^'''^^^' abcecchnuc^rt, in Handel,
Hausier-und Gsldgeschaef te ^^epreoat, von Aueti aibu.if.: staandig ber^-o^t
lifl eng«rii j^öeaj.xreiß aer Gbi/t^inde. «och badeubot ß^e - die Kshiile"'
(juedißche Gemeinde) - faor ihn die V/eli. NooIa spricht und schreibt
er
auf deutschem Gebiat lotend, die ihm ei«enc dr-T-^r; -> noch isht »rr >^*.>.f
in seinem Indern der u«to.lieferte Glaub« mit\.o:-G;wal feiner S^tbaonder-
lehrsamkeit, noch verfaellt er deia Zauber mecifcii..>iiech3r Uofmiw iber
SSdLw'vL'*' f '^ '''? vielfaeliigen Ursprae..,..u her aiLe't^oheid'Me
l^ttf^ T^ *^ ^crdenae kai^italisti^che \Vivt■iohaft^^8y*4ttM ra^.ai:it i^2
«u«ohi?f!n f r'i ^°f!T' 'r ^^^^^^«-^^-« -«*^ e^^^^^ nna^imittal herbei!
xußohalfen, unbedenKlich ^in unbesohraf^rktea .;^irL-i^..^4-£;fo.ld und l>riviieÄlan
ein. juödische i^^aktorar. und Finanzagenten vordf.n ain^ re.-iujac^^i -e ^t
scheinung deutscher if.e8ident©n, die Ideen d-.s
des Barock nehmen auch die ;uealschan mnschmi
zwischen Juden und Mcnt Juden verdichten sich.
i'iifuii 35118 und der Goiet
'^fars^n, die Bo-zUiran^en
j?inft
leleneform wird
?,^!J!- !\i" "■ •i«.!''i'^=^'»» -»1- fiu^th Jairh-Anfls;-ta aa^aon Ausdruck ß».-
fanden hatte.- - - Kaie«- Leopold I. ,™i«t 3.670 tie gesarts .Tudenhelf eu-
Ort« aus "^f,?«'-°««;:»f'?' «1»^^'=»'«^ I-^üe und do-i £u.eran:.3nde,n vuißariachen"
die »e?te'«eli .. '^'"'""' '™"*'" °^°'' ■^^"'^ ^^'^ t:a=;vbca-l.e:aderu uaid in
')
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Auoh aus mehreren deutschen tJtaadton, »le Kuernberg, Ula,
Maßdebarg, iiegeneburg werden die Jucien auo£;ewlea©nj aus Berlin und
den ßrandenburglEchen Latadern wurden dU Juden ira Jahre 1573 durch
den Kiirfuereten Johsurn Georg vertrieben. Ciöt nach dem JOJaehrigen
Kriege (1618 - 164Ö) gab der Orcase Kurfuerst (Friedrich «ilhel« I.
1640 - 1686) unterm 21. Mai 1671 50 aus l/lcn and Nieder-Oeeterreioh
vertriebenen Judenjfarailien die Erlaubnis, sich in der Mark Brandenburg
niederaulasöen, 00 daes aleo seit 1671 wieder Juden tu Berlin aneaeealg
waren (e.spaeter). Dieeo Kaeenahaa entsprang imeohternen Btaatsmaext-
nischen Erwaegungen, Der Kurfueret von Brandenburg verfolgte mit der
Ansiedlimg reicher und wohlhabender O'uden auf eeinem Territorium nur
merkantilietißche Interessen, an^eepornt von Pisiepiele Heilande, dem
die Juden 2u wlrtechaftliohem Aufeohwung verhelfen hatten. Allein ge-
rade diese elgennuetzige und zielstrebige lolitik mit ihrem streng ge-
handhabtem Aualeseprinzip zueohtete eine juediache Oberschicht und Plu-
tokratie, die zu einer fuehrenden Rolle innerhalb der gesamten Juden-
heit bestimmt war. Diese neu in Berlin anaceesigen Familien vermehr-
ten sich nach und nach so, dosa unter Koenig Friedrich I. (1586-1715)
l.J, 1700 bereits 112 Judenfaailien in der x:ft;?i<''.e)i2stadt befindlich
waren.
Die Geldveriegephelten, iu velvhf. die ?uärkenkri9^;e (I6ö'3 Be-
lagerung Viene durch die Xusricen) der. nivs^v L^üpolci 1. (1658 - 1705)
stuerzten, not^tigten ihn, viader elnse.lna Juäoxi nach 7ien zurueckzuru-
fen, allerdinge unter harte.i Bestioaiur ^en x.d untür dem auüdrueckliohen
Verbots, keine Gemtindc zu bilden viid keina L:v:i^^...5s zu bauoiu Unier
den neu Eingewa.iderten ervarban *ich .gmael 0;^?gnh_e_ij^er (e.spaeter) und
Wamsen rfertheimer (s.sp&eter) grosca Yü-zdlörütv? ua ihre Giaub4«ne,seno8sen
und entfeltetan ale privilegierte Hofjuden ihro lOOOfach veraöet3ii;e
Taetigiieit im Dienste der kaiaerlichan Poli.i^. Das Loi? der oeöter-
reiohißchen Juden uijter der Kaiserin Maria '^:rjVQeji&, (1740 - 1780) war
noch recht traurig; so war z.B. nur dem aaiteeöt^n Sohno, der "Farailiant"
genannt wurde, gestattet, einon Hausstand 1.'. ^ruonden, wayhn^nd die ehe-
liche Verbindung der anderen, die "EmlgrrntGa" genannt wurden, als vor
dem Gesetze imgueltlg angesehen wurde. CioDss pharaoüiacbe Gesetz trug
Hader und Zwietracht in die Gemeinden und wir;de eine Qualle nlcnt ver-
siegenden Hafiseß zwischen den »ahlreichan Btv/drbern um diy in Erledigung
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gekommenen "Famllions teilen". Trotz aller /orur teile gogen die Juden
80huet2te Maria Theresia dieselben vor Wlllkuer, regelte die Verhaelt-
niese durch Judenordnangen und gewaehrte auch den in rtLen aneaeßsigen
Juden gewisse Erle ich terungen. Ein erhebendes Beispiel von Anhaenglioh-
kelt an seine Glaabenagenossen ^b damals der maehrische Landesrabbiner
Berusch Eskelei? (s.spaeter), der als Schwiegersohn des reichen Samson
Wertheimer grosses Vernaoogen besass.
Der Gegenspieler Maria Theresias, Friedrich II. der Grosse
(1740 - 1786), erlieris am 17« April 1750 das sogenannte General-Privileg,
in welchem die Art, wie eich Judenfamilien in den Koeniglishen Laendem
ansetzen koennen, festgelect wurde. (Die schon aus dem Mittelalter
stammende Juden- St aettigkeit bestimmte, unter welchen Bedingungen und Be-
eohraenkungen die Juden in einer Stadt leben durften). In dem General-
Privileg war den Juaen nur erlaubt, in den Residenzataedten 40 Haeuser
•igentuemlich zu besitzen; nach dem Frieden von Hubertu'^burg (1765), dar
die schlesischen Kriege absohloss, vermehrte der Koenig aue besonderer
Gnade die Anzahl um 50. Die Zahl der Juden, die in ordentliche und aus-r
aerordentliche Schutz Juden eingeteilt wurden, blieb eine besohraenkte.
"Jeder Hausvater hat die Froyhoit, einaß seiner Kinder im Lande sioh
setzen und verheyraten zu laaaen, auchj iinter gcvissen Beclingijiger, ain
zweites Kind, jedoch haban verschiedsne der reichen Flaeusor Kauptprivile-
gien fuer ihre saemtliche.i Kinder". (Nicol??!)^
Hierzu bemerkt da« Juedischs Laxicon M. II. S. 1528;
"Heiratsbeschraenkuufc-en, d.h.Ausnahsicg:; setze, die riareuf absielten, das
Wachstum der juedischm Bovoeikerun.:: zu verhindern, biioben dorn Zeitalter
der "Aufklaerung" vorbehalten, das sicn zu eii..t5r Dok;ir.lerur^£; der Ju.den-
h^it nicht mehr der mit tele! tarlA eben Methoden der 2rraor^.uug vtA Vortrei-
Oing bedienen wollte. De:i Ai\fan/5 Liachten die Jucienoranungen KptIe VI,
aus den Jaliren 1718 - 1725, die fu<*r ^en nur C^::. aelteate;! Schie ^eder
Juediechsn Familie die Eher-ohlleeeur.s geotatteten. Auch in Preuoei^n war
man darauf bedacht, einer Veriohrung der Juden vorzubev^^en. Schon das
Edikt vom 20. Mai 1714 bosjiijütt^, d^-sa nur die daLiaia daroh oln^ übte
festgestellten "vergleiteten" Juden eecci^uetzt werden .^oilt^jr, jeder
Schutz Jude nur 3 Kinder ••anßctzen" durfte, daasD nur die-^en die iJhe-
echliesBung erlaubt w.ar, nr>d das3 d?.e Recht 2ur Kindere.r-^etzang zunaechst
nur fuer das I.Kind, fuer das 2. Rind erst bei einom Vermoegen von }000
Talern und gegen Zahlung oiner Gebuehr von 50 Talern, fuer rtae 5. Kind
bei dem doppelten Vermoegan uixd gegea Zahlimg der doppelten Gebueh- Gel-
tung haben sollte. Das Generalprivilegirm vor. 29» September 1750 begrenzte
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die Zfihi der Öchutzjuden aiif 100 F^jciilien mid gestattete nur die
Ansetzong zweier Ki.nder unter dem nach rlen JEdikt i»on 1711 fuer daß
2. und 5» Kind geltenden Beding -angen^ das General privilegiuia vom 17.
April 1750 gewaehrte gar nur die Ansät zuug eines Kindea, und dioee
Vorsohrift wurde dann noch durch andere l'aDtimmmigen verschaerftv
Aehnliehe Regelungen gab es in vielen deutßchen Staaten und Staedten,
In Jöayarn gewaehrte die durch das rldikt vom 10. Juni 1813 göregeite
"Watrikel"«bcafallB nur dem aeltesten Sohne das Recht 'zur Familien-
gruendur^g, waehrond die ancleren auf ©ine Vakanz durch den lod oder die
Auswanderung zur Ehoachlieesung >3erechtister warten muaaten " In dem
Buoh von Georg Fischen Chirurgie vor 100 Jahren. Leipzig 1876 ha ladt
es auf S. 91: "Man war intolerant genug, die Erteilung der üoctorti-
tela von d«m Religionsbekenntnis abhaengig zu macheno Ein JJr.3chuette
in Cleve schrieb unter dern Hamen J.HvSAc?lttarius 1745 eine Arbeit^ in
welcher er zu beweisen suohte, l) daaa die Promotion eines Juden zum
Doctor der Medizin gegen die ohristlicho Religion, ja eine Scnande der
Arzneikunst sei, 2) daca dis .juedische Medizin sehr echaedlich ui*d un-
ter Christen nicht zu dulden sei, 3) das3 ein Christ ohne Begehung
schwerer Suende sich nicht von ainsra juecli sehen Arzte behandeln lassen
koonne. In üesterreich lastete die iJlgotteria wie ein Alp auf dem
Staate. Hicht allein, dade nier den Judon erst 1726 gestattet wurde,
christliche Aerztt ^ Barbier« und Hebammen zu gabrauchen, die Juden-
apotiieke dagegen keine Arzneien an Christen /arkaifen und der jusdisohe
«Tundarzt bei dar schaerfetrra ;3traf9 keine Christen behandeln durfte.
Joseph II. hob dami (178t») be.\
wie ©inen religioeasn Aiatrich
der erste Jud«, Beer Jo3o> deu
d<;a Pro'ictionen alles auf, was nur irgeud-
hf->"ite. A® 14. Jan aar 1789 orhial*; m a^iei
Doc'vortitel.'"
Zur Zeit Friedrich 11. mueLt© jc?<ioi' Judö^ der sich vereholich-
t9p aus der Kcenigl.FabriK ein3 grosae i'ion^e I-'orzoilaa on'ünehmrri ur.d
auf seine Kosten %m Auüland verkaux*en. In jehilo-i-exikon (0-536) hoisat
es: "Judenporzellan war das zwan^'awvsise von den «luden Irauöcenßs bos.
Berlins anzukaufende JrorLoilan. Friedrich dsr Gros&o or(?n6ts IVt-w fo.T
Hebung der Jieriiner Jt-orzellan-Manafalttur an, daas Judea vor Exlaabnia
der Heirat, wlederlasjung usw. Porzellan Vraufen mucstenj 17b7 gegen
Zahlung einer Abioesungoeuicue von 40.000 2alern abgaschafft, dn die
Zwangskaeufe der Juden wider tirwarten Keine Hebung dos Absatses brach-
ten". Im Jued.Lekifeon 3(!.1II i>.4.''9 steht:
"iJei Eheschliessungen, Tcdeaiaellcn, H^ -.ßkaeufen usw. mussten die Juden
groedsere Hengen Porzeilaa aus dar l?fl begroendoten lisrlincr i'orzalian-
iianufaktur kaufen, die der Koenig 1765 gölcauft hatte, ohne das unterneh-
men zur liluete bringen au koeniion. JJie Juden werden auch ö^fioetigt, das
i:'orzellan iiu Ausland abraeetzen, uui dr.durch Celä ins Ausland zu bringen.
Die erprosserieche fiethcde glij;> so^sir oowoJ t, Jegliches Jadenj-rlvilegium,
das erbeten wurde ('Jescharjftf>etar.iiöru:''.j,, Kon^easionon u.agl.), nvr
dann zu bewilligen, wenn die Juaen au a siCjchLeitig eine be«ti.ii:.te Men-
ge i-orzollan ueoern&ehKct. Fusr da,o aedoihea der forzüllan-i-anulaktur
hatten die ^wanöskaeufe nicht tiia gel^jff};© Wirkung, deun dae masoenhaft
auf den auslaendieohen i»iarkt goorachl^ i^orr; ,l.la»-> drueckts den i^«t t der
Ware herabj auch wollte uitm^nd c.ohr direkt i;ei der wan.xfskt \r ';.« ifon,
da er ja das rorzplian oei den Judon vicJ b.M.vijrer haoen kor^n'ce»
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[iebriajüti stellt heute cf.aö Uamals zwangsvoiae arit^okaifte Porzellaa,
ooweiii es sich aocii im raoiiiie/ibesltz befindet, faer die Wachkoaiuen
jener Juden vielfach einen kostbarea Konetschatz aax."
So muaote auch jjamuel Liepmaan-Loewen (a.spaeter), um die Hei-
ratseriaubnie zu erhalten, u.a. eine Vase aun der kgi. Berliner Por-
zellan-i.anufaktur kaufen (Opferung der Iphiganie von i:edrozzi darstel-
lend). Der /ater aea obea i^euarAnten Franz Loewen verkaufte diese \^ase
1891 an das öchlossauaeun (frueher Kunstgewerbe-Wuseuw) in Berlin. Die
i-hotographie aus deui Jahre 19 >2 gab mir Heins LoßMeAt der Bruder von
Franz Loewea (Adresaej Heidelberg, Mo zart Strasse 17). Hoaea t<tendeloohn
(s.spaeter) mascte bei seiner Heirat 20 masaiv porzellanene Affen in
Leoensgroesse kaufen.
Aus JLiUdvig Curtiue. Deutsche und antike .-.'elt» Lebenaerinner-
ungen. ütattgart 1950 ü.54i zitiere ich:
"Auch ao Berg (sein Krlan^jon) , aber völter unterh^:lbj wohnte Paul
Hensei, der einzige Philosoph in dieser eehr unrrliliüaophischen fakul-
taet. Durch seine GrossKntter, die ^jchveater d«s Komponisten Felix
hendelesohn, gehoerte er zar Deszendenz von x'josss .lerideissohn und viea
Bimichnai liit Stolz auf den haiblebenßi^rosr.e.i TtfieD auö Forzelian der
Berliner ilanufaktur in seineta ivohnzimuer, elu i;t'.<eck aus einer üeris,
die Friedrich der Crosse die Berliner Jader Bchaft. aln Auflage zu kaufen
gezwungen hatte. i>öin Grosavater vaeti^rlicberselta var der italienisie-
renda romantische Haler Wilhalm henael, der Catfce von Fanny Mendelssohn."
Henaei hat ein ausgezeichnetea Buch ueOiiT ^.is Fpiailie Wendelssohn ge-
schrieben: Die Familie K'endelssohn 1729"-lö<f7. lierlii« lö86.
Um die damaiigtn Zuütaeude zu kenr.s<^iob.non, fuchre ich noch
eine ;jteile aus dem Bach von iiicolai an (erschienen 1779) p weil auch
einer oraerer /erfahren^ von de-i wir spaeter noch auäfuehriicher hos-
ren werden, erwaehnt ist:
"IB Jniue 1775 hac der Koeaig dio ti&heiigen A*\lt«sten der berlinischen
Judenschaft, Daniel Itzi^ (s.spaetor) und Jo^co^u .''ili®?!» ^u immerwaehren-
den übeA-ael testen der' Judenschaf ten in saea^tilcheu Xoenigi.Laendern
ernenie^o Diese «uessen sowohl^ wenn der Kooniü a.T &aeatiiche unter
dessen Bohutz stehende Juden otwas beiTiehlt, solche i «ehoerigen Ortes
zuschicken, und fuer deeaen Befolgang sorgon, Eondarn auch alle Aeltes-
ten in den irovinzen mueosen sowohl, was i;.uo A'J^oben anbetrifft, als
auch ihre uebrigen gemeindscnaftlicheu G*iKiio".»? bey Hofe, an diese über-
aelteaten gelangen lassen. - - ~ Die Juden ifctiOu groet^ö^.onteils von der
Handlung. Die reichsten Haeuser habe:! vcrachj^dcfiic nuetzliche Fabriken
und i'ianufakturep. angelegt, sie haoen a-ich Anteil aa dan hiesigen Handels-
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4!)
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~ 10 -
koapa^aien, uacl fuohron aaselmliohe rfechBerjarücsn. Die uebrigen fueh-
r«ii einen AueaolinltthandcX lült allerhaj.d Waaren und. duarlen oflent
Laedon haben. Ks ßibt auch unter ihnen verc»ydetie i". \nkomakler. iUt
AU ^°^*" Haeuton, gejfasrhtem i<?dor, roheas Taback, Holz, Min
und Hoeokerwaren zu hauideln, iot ihnen Ih C&iieraipflviiog^aa verboten;
deegieiohou Iot ihucü auch, ürauhaouser nv halten vjnl j-.jguftigee Hand-
werk 2a treiben, vorsäht. ijio Juden stehen unter besondere« ko#-
Snfii^'.H'' f^^u^'V. ""T:^*' """^ ^'^^''^^ Ao^aben geben, au seaiessen da-
durch die ireyheit, ciit allen, ausser den oben verzeichneten dachen zu
handeln, ha befinden sich darunter nicht allein SRhv (^;ro38e und an-
•ehnliche Haeuaer, als das Daniel iMj^gche (£;.epaeter; und andere, die
einen grossen in- und auulaendiachen Hancel treiben, ßondern es giebt
auch sehr viele üereeloen, welche mit ali^jlei Arten Kandlungsgeechaef-
ten, sowohl im (Iroseea als auch im Kleinen, VeilceV.r haben. Die Anzahl
der in üeriin ansaeoeiöen Jaden beiief sich im Jahro 1777 auf 4P45 per-
üeiB Tode Friedrichs dee Croasen (1786) hat ton sich die Ver-
haeltnisse der Juden nach allen Seiten ti©lioben und ihr Wohlstand war
erhebxich gewachsen.
Hier mag etwas nae^er umrissen werden, was unter "Horjuden",
nioffaktoren", "Huenzjuden" zu verstehen ist, weil vorechiedeno unserer
Vorfahren sowlfc ander© Ir» Sieser Faiiiilicncssohicht? sinfnehnte »'laermer
diesec Amt bekleideten. Ich loige hierbei haupfc^r.ochllch den Ausfueh«
rungen im JaedischcxiLexilcon oder auch .^n-dcren f:.i'?..iön, vlo z.B. dem
Philo-Lexikon.
"Hoffaktoren, eine Ar« i^rosron Üntßz^t^hDer 5; .•::., <^-i,
'^ ■«—■.:
llnllt ^^f;;°^^^^f/yf^f ^«•'^^^rha;;S::.is la '^n diut^chen'SindeS
2«« ?;.« « ^ Kapitalkr^ft u^id weit:c-:ho::ac -p.^hacr. liehe und per--
soenxicae Üeziehurcjen horvci'r9^>->näf, will-.»r,:^rHOf\:l^e und klare Jeor-
soenlichKeiten tratsn 3lz Ikmictoren in rix. der.onde.rcü, ^^uoWieaaten-
und sich konsolidierenden ;jt;aÄten eoi-io r.u dcü» .M .-re.i < nr n^lan klsil
finanzpolitischen Joratern -ler liocxo und ht^if^n d-.i :-uor:.!tcn als i3an^.
klers, Agenten, üaterneh^^er, als nu^nß-urui h^ecAnihii^ ^^^jtn^ hai dar
Durchsetzung des absoiut^a, von di-ri .iiufu-.. a- r^,f.ö.,;^:j,, ^jl^ sich
befreienden Regimes. Hoffaxtoren ^ro.««tc ; .t'U 7 ::^aonnerf^ie
JiST^i^n^*'''''" Kredit uad darti t aa3...r^-^.o.haU.hc:i uL.ixassI; ai^
veioiigten, waren vor alUn. rlic kaiterlichor ii.:rrta-ctcrcn .^uQ.3on ,vert-
b£ime£, der zugleich uriirnric'Clier Loiide^: ab;; ir.gr var (s.anaoter). und
aamuel Oppenheimer in u'ian, dor ddn £pf..,iischen brln-olgokrieg finan-
zierte (fl.spaeter). - - ^ Ü;'.« Hoffaktoron nahmen ni^U-'^r.t^^B zunsist
in den oertlichon und landocJ^af fcliohea Or^t^^iUntioma d-r seit-
I I U U
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~ 11 -
genooösi sehen Jadenechaften «inen hervorragenden Platz ein. - - -
Jöurch ihre geechaeftJ.icheu, politischen und gesaliachaftiichen xJe-
ziehunßen und durch starke-j persoenlichen Güitangstrieb hoben eich
die Hofiaktoreu fruehzeitig ron der /laoee der Judeuschaft ab a.id fan-
den die yerbindung mit der gsseLischaitlichen und wißsenschaftlichen
Kultur ihrer Zeit, oie wuroen der /ortrab der auf soziale uo«?t kultu-
relle limanzipation der juodischen Ctemeinde gerichteten Bewegung, la
5üjaehri^en Krieg (also im 17. Jahrhundert) trater - zußi ersten i4a}.e in
yrfien - "Hof Juden" in die tlreoheinang, eine voa don deutschen Kaisern
geschaffene Einrichtung, um die Judea als r'in&nzquelle fuer den Krieg
und sonstige Lpndeszwecke nutzDar zu mechen. Juödischo Kapitalisten
oder Lieferanten wurden J?inanzagonten des Hofeßy dia man als "Hof Ju-
den" bezeichnete, err.aiint. Diese 3itte buer^serte sich so ein, daes es
im ganzen 17., ja noch im la.Jahrhunaert kaura erinan deufcachen 3tapt gab,
der nicht Hofjuaen hielt. Ais Uofjaden aind u.a. zu nennen? die Oppen-
heimere in Wien unter Leopold I. (s.spaetcr)» unter i^isria Theresia die
Uertheiiaors (s.opaeter), Arnab&ins und .i^ffkgl>rB (a.apaeter), /eite}
ßphraia, Daniel Itzig un t «? r Fr i ed r i ch II. (TTöpa.' tes") • ''i*' al^ Hof Ju-
den spielten Judeii auch als rleerestiefer-ii-tau einis fcedeatsame i-:ol3.e".
(s.z.ß. die nachstehena^ Autobiographie uncferee \^crfc-hren 3akii\fcl LJop-
maum^iOt'wen) •
Kine aehxiliche .'iteiluu^ und oiae aohniich^ .aufgaoep vielieioht
in noch groesserem Ausmasse, hattsn die "Ma0nzjuc'>»n". "huenzjude ' war
seit dem Mittelalter die liozoicimia^ fuer iuodi3c!to .^aonslleferantoa
oder -paechteFf die ."lit dera Einkauf df)P Sdcli^ctalln fuor die fueri;t-
lichen Huenzetaetten bea^ftrii^-jt war'?n, bzVo döuen ("d'-i Kuenze vorpuchtet
war. Die Juden wurden deshalb von den Lands ^fy^'/üten s.lö iidelaietali-
lieferanten herougezogen, vfri» sie aiiein bei (i^u: a^aendig'in tJteic.ea
des ireises der Jid.imetallo infolge der Muenzvtrouhischterunt und ooi
derr Ausfuhrverbot von Gold und Jilber durch ihre XeiJrrfcnis des Geld-
marktes und ihrt; internationale.! iieziönint^ca itsr. i.'3dt\rr zu decken im-
stande waren. Dadurch erhieiten ait; in tiituer hiiiv^icbt eine geradezu
aonopolartige .iteiiung, die \'on den Lf-ndGKfu'BrsU'n bi jwi'ilen zu einem
Zwange zur liieferun^ von tdalraetaiien bc;ni<ti.t '■r<:;'Xilii, a^kfiiinte rtufuz«
Juden lii Jfreasiien waren Hertz^jSunser^, Dani^3i,^in.ä \^J^t Veite,Lll«i:M
Ephraim in Berlin (s.spaetsr), aowie in ^/uert^o&bci/j foBef Sueas
ÜppenhjBimer. Wtxh i'hilo-Lexlkon a.266 v«^rat^ht. Gan xixvo: "l{ofjadou"s
"juediBcne i'inanzleuto an den i'usrauor.ho'.fojn aya 17. ui.u IB.CüiiU'vJ:?-
derts iii Deutschxand und üostarrcich, Durohn.f^ r.M.t.ir.^lß von: »fllJ.en
der Herrscher hatten sie die iinpopua-aers Aufgaöa a?jr Iluens.- und Geld-
bolieferung fuer die' l'uerstea, cier »ör^jrov.Li.ii.ier.uiiß ^»^i' .U'mee unc
n u O
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" 12 -
zeltweise wirtschaftliche iJonderauftraege. Seit etwa 1735 werden die
hervorragenaea Horjaden HoffeJctoren genannt, allerdings nur dann, wenn
sie t&tsaechlich als nnariaberater, als Muenz- und Heeresiieferanten
groajen btiis taetig sind. Durch das Schwergewicht ihrer Stellung wa-
ren Hofjuderi haeufig J?Mehrer juodisoher G©iBeind3n«»o
AUS dem Vorstehenden ersieht man, dass die 3 Ue Zeichnungen«
Hof Juden. Hoffaktoren, Muenzjudea, eich - we.ugatena teilweise - ueber-
schneiden und je nach der Zeit und aeo Lai.de verschieden gebraucht wur-
den.
t:ine grundlegenüo Aenderun« in der iJteilang dor Jaden io Staate
sowie ueberhaupt in ihreü. geistigen leben datiert seit der franzoeai«
sehen Hevolution und seit der üiDanzipationezeit (1787 - 1848), An ers-
ter stelle ist hier ^oo^c jie.iiaelee ohn (1729 '• 1766) zu nennen; denn er
fuehrte nicht nur einen ÜMschw^ing in dem gei^^Afion Leben seiner GUu-
benseieaüs^en, sondern auch in der .iteiiunc- der (;hri«ten zu ihnen herbei.
Der erste Staat, der die Gleichstellung der Juden ausaprach, war die
nordamerikanische Union, welche 1776 nit der iroklacüoruag der alige-
moinen Menschenrechte auch d.« i^echtsglelclihoii alier Jiekenntnisae aus-
sprach und damit die aaerikaniüchor. Juers^i' ^vöiJischen Glaubens zur
vollen Gleichberechtigung mit den Jiek.iiuiern de.- ChristentuiBs erhob. Die
sogenannte /irginischo Deklarat;on (12. Juni IT/Ö) gab aich die Vorlas«
fuer nie ürklaerung üer »'lenochen- uii'^. «uer^^a, rechte waehrend dor frr.n-
zoesiecher. .Devolution. In üestsrreich hob Jv^ep.b Tl. (1780 - 1790) d.lo
entehrenden Jude/izeichon (gel'jor lUcciO, cien witwu€fdigeuden Leibzoll
und nKjoh andere mittelalterliche Jestiiirauüeen tuf j er fuehrte die Ju-
den Aber auch aus ihrer AbgaechiadönUel t ha-aua \üi^ versuchte, eie luor
daß oeifentliche Leben zu erziehen, inr^m or aux' hlrrlchtunjf, jaediachör
Volksschulen drang, Gymnasien und Unvveriu^vR»Ju(>r> •.hnen oeffneto, die
Kr.langung akademischer Grade ihne.. enuootii^'hte uj]d sie zxr Hfir'dw^rk
aufountertö, ür fachte auch ihren jt'atriot.w5*r»\i& an,, indeni er sie zur
allgeneinon rtllltaerpf licht heranzog und oi.iTGiiig'?:!, die sich durch
Tapferkeit auszeichneten^ 2tt Offizieren \'orru5Ckon iiosa. flie Kachfji-
ger Joseph II., Leopold IX. (1790 - 179?) vu'.d Iranz II. (1792 - 1806)
verschaerften wieder die AirjachLleseari^oxi um ^uru'sci^^et /nagen, welche
die oeatarreichlschen Judoii sr> tiaf domuetigten uncl dio sie jetzt um so
schmerzlicher empfanden, als die fort,geßo «ritiene Jlldang ihr Jihrgefuehl
i
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" 13 -
•rhoeht hatt». Hehrere Xroniaencisr, so Tirol (mit Auenahme von Hohon-
•me)» üteieraark, Kaornten, jUeüeroeatorreicn (mit Ausnahme w'iens)
waren ihnen verschlossen, in den iicbrigen Kroniaendern war ihnen der
Aufenthalt gerade in den groeseerea 3tp*edten nicht gestattet. In rfl«n
wurden nur einige l?aailien - "loiorierte" wurden dieselben genannt -
geduldet; starb das i'amiiiorihaupt, maadten die Hinterbliebenen .^ien
verlassen, ein© üestimiaung, dio erst lo37 aufgehoben wurde. Fremde
Juden durften nur kurze Zeit, und nur gegen Entrichtung einer Steuer
in Wien bleiben. In itoehmen, Haehren and iJchieaien war fuer Jede üe-
Mlnde eine bestimmte Anzahl von Familien festgesetzt, die nicht ueber-
sohrltten werden durfte; durch die nur an die i'aailiena teile geknuepf-
te Jirlaabnis zu heiraten wurde ein Zustand grenzenloser Korruption ge-
sohaffen. Ausserhalb des Ghetto durften die Juden dieser l»rovinzen
weder wohnen nooh Grundbesitz erwerban, die Ausuebung mancher Gewerbe
war ihnen verschlossen, dr^fuer aber hatten sie die laesbigen Steuern
an den Staat und die Gutshorrschaft zu i^ahlen,
Deutschland, vrorneiiialich iTeueseii, wo einzelne Jaden eine hohe
gesellschaftliche Stellung rimiahaien, kon,rxte eich nicht ganz dem Geis-
te der i'reiheit entschla^ion, der am tnöe oee la.Jfihrhanderta läuropa
durchzog. Friedrich «iilhslü. U. (1786 - I7y7) schenkte den Juden
manche wohlwollende üarur '•kBiohtii.ang, «-^5n3 dostrebungen wurden aber
von den judenfeindlichcn Z^loerdsri duroli'i.suzt. Kr befreite die Juden
gegen Erlegung einer hchau Ao^rbo vor r^o» ij^-Böi^jcn Zna^ige dor Pcrr.ei-
lanabnahme, hob die soiidarj.ßche V •jrpfÄxc.i^.uiis <ißr Genieindsn futr ihre
Mitglieder auf, verlieh sogar einzfjLr.^n hervorragenden Jaaen uas ßwar-
gerreoht und gestattete dießan dea £rrferb von Grundbesitz. Die Ktianzi-
pation der Juden in i^reusae.: ^rgec sich aoa der sllgoceinon Iiotwem\l,>
keit. nach dem Zusac^enbruch bei Je.ia (IBOÖ) alle Kraefte in don Oienat
des Vaterlandes zu stellen. '.;.ii so bic..:. die -iein-Hardenbergsche Ge-
setzgeoung vollends alt cun noch Itmer herrschenden judenfeiKdiichen
Anschauungen. Durch das rAU:':> vom ll.M^ors löi2 wurden alle Juden
Preussens zu ataatsbuerfc^erii erklaart, iiiaen sleiche bucrgerltche «echte
mit der, Christen verliehen, cio c;eiaehitung zur Verwaltung eines akade-
mischen Lehr- und ßcr*<äamtr.o ihnea zi;fect:pro ;hen. Auch die anderen
deutschen Staaten gewaeh.'t.n ceu Judoa die Gleichstellung mit den
O-hrlsten. i*ur üayern und i..l^.er. konutcu .'.h hierzu nicht entschlies-
sen, manche Striche Dautsohinnd. 'area ^rn Jaden nooh im».er ganz /er-
schloseen.
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iNach den Befreiungskriegen (1815 - 1815) sollte der in Wien
zusaauaengetretene KongreBS auch die fra^e der deutschen Juden re-
geln« Waehrend dieses Kongresses und auch const waren die Salons
der üaronin i?'8tnni von Amstein (1758 - 1^16), oiner Tochter des Jier-
liner i^ankiers Daniel ItzJK (s.spaeter), ihrer Schwester Caeciiia
Frei in von ülekeles (1760 - 1836), sowie ihrer ;ichwo3ter Hebekka
fiphraint die Vereinigungspunkte alles dessen, vas jt^amen und Hang
hatte. Die Vertreter Jfreassens und üesterreichs, Hardenberg und
Metternich, gaben woh^ die beetea Absichten kur.d, den de;itschen Ju-
den ihre wohlverdienten Hechte zu aichera, aber diese acheiterten an
dem h&rtnaeckigen Widers tando jiayoms, Jachaene imd der Hansestaedte«
Wicht nur die Fuersten, auch die Jovoelkerung Deuteohlands var von
einer den Juden nicht guepstigen 3troemung ergriffen. Bezeichnend
fuor diese anti;iuedische ;itroeaung ist ein Brief VaTiaiiAaga von iünee'B
an seine Frau riahel. ^eb. Levin. Er lautet im Aaszug:
Benin, 5. Juli lbl5. "Hier sollte voröostern ein Stueck gssen die
Juden "Unser Verkehr" (Autor: ;>essa; betitelt, örscheinen, der ataats-
kanzler ( V.Hardenberg) wurde aber sehr boese und verbot die Auffuehrung
zuletzt Bit eifriger Heftigkeit. Bei Tische beim 3taatskanzler
wurde gesagt , der und Jener Jude sei in der letz^ten Schlecht geblie-
ben, andere ehrenvoll vervnmdet, ob das eins iQiz sei, die alten
schaendliohen Vorurteile zu erneuern? Darueber sind r-.i»n aber viele
Leute boese, denn Judenhas.i und Adelsstolz fluckarn nv.n in h'rloeschen
noch zu guter letzt eiriÄCil recht auf."
Der Hass dor jKuteohcn gt^jen dii. yvcuzceor^ und das durch den
Sieg ueber dieselben errf4iichte öelbiobav.'^i^tseija ecZ'^üis'O'?- bei den einen
eine ueberspannte Deutach tuo^eiei, boi ■Ujn rd:x::rsxi einer* u^iüsrachvaong-
llchen LegitisiLus, die beide ge^ea die Ju5e.o yict^ riv';iitat:»n, welche
ihr Buergerreoht d^^n l'ranzoasn ur«d ihre i'rfeihtitt u lar f rfcaz-oesi^chen
x<evulution verdankten. Die nach den FrQih«ilfek2^i...*gen i.ebcrall iii
Deutschland eintretende reaktionaere titro?;v^'iiie.; i..9h7 t'-i ?,a einöa Druck
der Regierungen und einer Bevormundung tov Voälke.^, kurz zu einer
atagnation, die Goethe 1820 zu der Aeusoe-riing nojti.-jto, äasa das voll©
üefuehl voB "Unwerte der Gegenwart" horrachend 3öi«
Hier ist auch der Ort, auf die K iHjneriO^o&s t:4e cinziigehen, die
UB Ibüü allenthalben den Juden auferlegt ifurden, 17Ö7 oriiess dor
schon erwaehnte oeaterreichisohe Kaiser Joseph II. ain Patent, wonach
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die Jadoii bestiauts Geschlechtsnamen und deutsche Vornamen su waeb-
len haetten« Die Feetsetzang der Pamlliennaaon bildete die arund-
lage einer ^ordneten /enraltung und ^{eohtapflege. Die Beveggruenda
2U dlesea irlaas waren also zunaochat solohe der dtaatsraison. D9r
Gedanke derAnnahae fester iraiiiilennaiien Ist aber auch eng verbunden
alt den GeS«iäenko«piez der Kaanzipation. Diese, der das Kassenpro-
biea In dea uns leider «eiaeuflgen öinne unbekannt war, loeate Ihre
Aufgabe teilveise von aussen nach innen, d.h. sie versuchte, den Ju-
den der aeussereu Erscheinung nach des Christen ßleichzus teilen, frei-
herr von Schroetter . ein rtitarbeiter steine, gab In seinea Entwurf ei-
ner preussisohen Judenakte bei den in $ 2 vorkoaaenden Vorsohlaegen
(scheren des hartes, 'fragen deutscher Kleidung und Annahae fester Fa-
ailiennaaen) s,B« folgende ßrlaeuteruBgens "Die Absicht, die Juden
SU nuetallohen Staatsbuergern uazusohafien, kann allein auf dea tfege
einer allaaehlichen Yerachiteiising alt den Christen geschehen. Der i 2
aacht die Juden deiu Aeuesern nach den chrißten voellig gleich. Welchen
aaechtigen hinfluss das Aeuasere auf den inneren Kensohen hat, darf
wohj. nicht naeher angefuehrt werden, l/cx Eueglioh vorteilhaft wird
dieses auf den christlichon gemeinen Mann wirken, dessen Vorurteile
groessten teils voa abweichenden Aeuasorn derselben herruehren". Die
Jr'estlegung auf einen bestiiiuiten ir"auiiilennamen atellt einan Angleichs-
versuch an die Gewohnheiten der Christen der. Die Idad des (Jesetzes
hat also eine Handlung durchgeaiacht. Eine uvsyrueneiioh adainiatra-
tiv gedachte Kaseregel vurde zu einetr Ka-apfmitxol gegoo ein^a OeBrauch
der Juden, ge<sen die Sonde reteliung ihr^r Kfii:*e-:geba:ig; «o wurde öle
zu einea hixlsaittel zur Aeoiailierung der J Jden. Durch 'i^.e schon
oben erwaehnte izidikt i^riedrich i^ilhelüie III. (1797 - 1840) von 11.
Maerz 1612 wurde allen ia preussischea Staat wohonaften Juden und
deren jraailien das preuasieche Staeit^buer^errecht verliehen. Der Kos-
nig aaohte die Verleihung eb.^r von der iJedingiLig abhaen^ig, daiss die
Juden kuenftig fest Oestiaate iramiiiennaudii fuenrtca. Ta le, und den
frueheren Jahrhunderten legten sie eich naealich oft verschieden;» £V>r-
■en desselben aaueriS, aber auch verechiedeue i4;«jiien boi. Das i-'ehlen
fester j;"a«iliennaiueii und diA^ \ erwirrende Verwendung eigentlicher Vor-
naaen als Jfaailiennainea brachte vielfache itißdverstaetidnisse, auch
viele Hissgriffe mit sich, liriefe kauen an falsche Adresaaten, fal-
sche li'ersonan erschienen vor den Nerval i^ur^go-und Geriohtsbehoerden
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- 16 -
uud bei etwa noeti^en Hauesuchujigen wurde an falscher Stelle naoh-
geforsoht, vaehrend der Gesuchte entveichen kormteo In Ausfuehrung
des oben ervaehnten Kdiktee aussten die An^ehoerigen des juedischen
Glaubens vor der übrigkeit ihres rfohnortes erklaeren, welohsn Faal-
liennaaen sie kuenftlg bestaendlg fuehren wollten. ß9i ihrer Jieur-
kundung herrso^ite voelJige willkuer.
Di« oben goeohllderten ;;iustaende nach den Freiheitskriegen in
i>eat8chland und uesterreich und die daait verbundene Unterdrueckung
der Juden, die an maachen orten, wie z.ö» in Wuerzburg, Bamberg usve
sogar zu Judenhet^en sich steigerte, hielten an bi& zum Jahre 1846,
Die Masrzstuarme dieses Jahres zertruemmerten in den meisten Laen-
dem Kuropaa dsn morschen iiau der alten Ordnung;, und damit auch die
Schranken, durch welche engherzige Regierungen die Juden von der
Gleichheit Tor dem Gesetze aus^eeohlossen hatten. Der al3.gemeine Ruf
nach IVeihsit und Gleichheit forderte in allen Laendoni auch fuer die
Juden die Keohtsgieicbheit so naohd^niccklich, daas sie gewaehrt wer-
den musste. Die maeohtige Umwandlung aller Verhaeltnie&e und An-
schauungen gab sich in dex grossCii Zahl von Juden kund, die in den
Parlamenten sassen und daselbst nicht geringen i^influas ausuebten.
Aber die Heaktion setzte «sobald vie^ler ein, wenn auch nur fuer kur-
M Zeit. Denn ee folgten iie gro.nsen iiiroignlsse der Jahre 1666 und
1870/71. Und nach dieeeu Kriege hob Keiier /ilhelv? I« bzwo der deut^
sehe Heichstag die noch beatehenden i)e80hra»nkungen, welche auf den
Juden lasteten, aaf; so varde ihnen die bis dahin verschlossene
Hichterkarriere geoefiViet, sie wurden zi\ den ätellcn an hoeheren
Lehranstalten zugelassen usw«
Mamchtiger als in ir^^^ad eineui anderen Lanitc; >:ar die Umwael-
sung, welch« die i»ia«rzrevolution des JfUiros 1843 fuar die Juden Oss-
terreiohs herbeifuehrto. Die Stuerice, welch.e dicr.?c Heioh bi£ in
•eine innersten liefen aufwuehlte, zerbrachen. Ruch (1^3 ^uhrankea,
welche ein« mittelalterliche Gesetzgebung fu >r öXe J^'den aufgerich-
tet, ^iit eineiä ;90hlage fi<;len alle fuer die Juaen bis d^-Jiln Dastehen-
den besohraenkungen und Avsnahme^^^esetze, unc: mit einen Kaie trs-^^en
dieselben in den unverkuerzten Genuas der hechte, uic uclche ei:> bis da-
hin vergebens gekaempft hatten« Kaa;A gab os irgond sin Verhaelcnis,
welches von der gewaltigen Bewegung dieses Jaiirea unbaruehrt geblie-
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ben waere; bis iu die irrjuiile hinein trug sie ihre gewaltigen üm-
waelzun^en, erlceste diese von deio jJatme und aer Schmach, mit wel-
cher das "faAiii enge setz" auf ihr lästerte. Eheleute ; oft Greise,
deren tlie, weil sie nicht "Familianten" waren, nicht anerkannt war,
liessen jetzt diese durch eine nochmalige Trauimg lagltioiiereri und
gaben ihren Kindern ihren Namen, deii sie bi« dtJiin nicht tragen durf-
ten. Auch in Oesterxeich trat, naohdaa die Devolution niedergeworfen
war, eine Heaktion ein; eine Verordnung vom 2.0k<iobGr 1853 setzte ei-
nen Toii der f rueheren Juden^iesotae wieder in Kraft. Aber schon .')ach
dem itaiioniechen Kr:'c-^ (186u) und erst recht im Jahre 1867 wurden
guenstigo Gesetze erlassen ui'.d die vcllHtasndigo Gleichheit aller
ätaatsbuerger vor dem Gesetze ausgesprochen, die Juden in den Verband
der Voeiker üesterreichs ale gleichberechtigte Mitglledor aufgenommen.
üie zum üeginn des LVeltkriegee (1914) war al.^ö die Gleich-
stellung der Judtn in den meisten Laendern -iuropao z^«'cr durch die Ver-
fassung verbuert,t, a.'2er di» i'oauzipation der Juden aeit der franzoe-
sischeu uevolution hatte doch vielfach uidorsiand und U iwiller. hervor-
gerufen. Im Juedischen Lexikon (Jäd. I.S.144) wird d-ie V^rhaeltnls der
Juden und Christen zueinander in der Zeit von etwa 19Uü bis zum ür-
Bcheinen des Lexikons (1928) folgendermasüen treffend geaCüildertj
"Der Antisemitismas, der ia Deutschland in den l'-jtzte.- Jahrzehnten des
19. Jahrhunderts seinen Hoehcipuirkt erreicht hatte, bega'-ni allmaehlich
sozusagen zivilisierte For5aaiai5;«uneI:iiön. Die i^aärupolitiii eines /Jil-
wardt, i'ueckler und Genossen verfir-g nicht »ehr wi«* fruoher. Um do
staorker wurae der gosellschaftlichi und z.T. auch der oeho eidliche
Antisemitiofflus. Wohl war die Anzahl d^y cjitl sazaiticchca Abgeordneten
im Heichdtag und in den Laen:!ern dar einz«?lne-7 Stsi&ton nur garing,
aber die judenfeindliche Bewegung hatte liosh ia aine;^) Teil der koneor-
vativen Jrartei eine starke Stuotze. 1%, Justli^rUsristt als Hotare cnd
Richter, im 3chul-und Wiiitar^rdienst, besondere? abar rji den Hochschulen
wurden die Juden stark zurue^kije setzt, teilveice gacz ausä^^schlosisen,
so von den ordentlicnen Professuren i ad der OflisiJ9rßie.urj^hn. .vis der
ufeltkrieg ausbrach, zeigte sich die innigy Verbondonheit aller deutschen
Juden ohne Untersohi.^d der i'r.rteirichtung, a.-« t ihren» Va^erlanäe. - ~ -
Je schwieriger sich die KriegciRge und die wi^tschaftlichon Verhaclt-
nisse gestalteten, desto eifriger wexen die Judenfeinvi^^ b€ .strebt, die
ychuld .^uf die Juden zu echioban. Auch der nliitaerit-che Zuaaramei-! bruch
wurde ihnen zur Last /^9legt, die Hevoluticn a^f ihre K^uehli-^rbeit im
Heere und in der i^e/oelkGri-in^ zuru-jck^refuöhrt, der ne.ie St>iat als
"Juaenrepublik" geschmaebt, <^i3 Inilption und der ••irtsv-haftliche Huin
des Landes aui ihr Konto geeatzt. Mit d:;o8t;rx Argiui'sntön operierto die
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Agitation der "Voei.kiachön" und ihrer Geelnnunt^sverwandtenp die sich
bis zu der iforderung, den Jaden die ütaatebuergerrechv.© zu entziehen,
veretiegön, ja auch vor politischeru Kord nicht zuruockschreckten
(Kurt üisner, Gustav Landauer, «laiter Rathenau, r^u^en Levin^jo**
Und der historikcr von Weltruf und rain arischer Aostammung aus
einer nugenottenfamilie, ^eit Valentin, schreibt in seinem 3uchj itfelt-
geschichte, Acisterdam 1939 i3doIl ^«379:
"Das gebildete und wohlhabend werdende deutsche iiuojTgertuffl im Beaten
und Suaden I>ecit8chl8nde war von antiseaiitiechen Jtiin>üuiigen ebenso frei
wie die entsprechenden Kroißc» in England uir>d i-rankraichc Afeniger ge-
bildete» mit Gluecks^uotcra und Geisteagaben «par&amor ausgestattete
Schichten fuehiten sich von intelligen^/ea Juden leicht ueberfluegelt
und quittierten öoiche ^irfolge mit Hiostrauen, ja mit aase. Der Unter-
schied zwischen dem alt eingesessenen JuderJ^um des «tlcstens und dem be-
sonders von i'olen herelndmengenaen Ostjudentum, der von den Juden ja
selbst betont zu warden pflegte, konnte vorhandene Schwierigkeiten nur
verschaerfen. Wirtschaf oli;;h und politisch war das deutsche Judentum
eigentlich konservativ ges nnt, es war durch die iirschwerung staats-
buergerlioher üleichberechUgijing aber h^^eufig nach links getrieben wor-
den« Heligionsueberliel'erung und ir'amiiianzusarairenhaenge machten die
Juden In der ueberwaelt.lgenden »-jehrheit zu loyalen Stuetzen jedes
öystems, das sie menschlich behandelte und durch Arbeit hochkommen
liesso**
Aber die hier angeschnittenen fraigen berwiehren schon die Gegen-
wart und haben nichts mehr mit unseren ^^orfahron &u tun, sondern nur
noch mit una und unser an i^achkommeno
Zum oeSGeren Verataendniß der nacUfitehonc«öfi Außfuehrungen sei
folgeades bemerkt: die von mir aufgestPllt^r. '' otauiü-Tafel^i (s. Bei-
lagen A«l-3) dienen als Grundlage und maeäcen je'^ejls studiert v^erdeno
iir beginnen mit der Aszea^anz von iJrunoVal'jatiri i\Tx ManneE«iJa»cs
Vaters Heinrich Valentin {?Ö41 -• 1925) i '/?t^r von Heini^i^h V&ler. tin:
Hartin Valentin (sen^,) (1799 =• 1356); Vat^rr von Kartin^Vfilenti» («en«);
Joaua JFalk (175b - 1805); Vater vcn Joaua ^'alk; Jechiol i:ioael (172?? -
ca^ 1793); Vater des Jeohfül hiche.l: hiroch M^'-hglo
VühJPAÜJttüii \'oiS ii r; I ri A 1 0 il VA L Ü^ ü I l H ( 1841-1925 )•
Der Vater von Josua ifalli. hl^is mit siciierhcit Jcchlel Michel Hirsch
bzw» iiichjiel airfach bzw, riichael liiraci (dl; i>ch: eibweise variiert in
I I L L
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~ 19 -
den versohiadenen amtlichen ;jchriftßtaöoken, wie es in der damaligen
Zelt haöufig der fall iot;. Jechiei « lebe Gott (biblitjcher Kigen-
namej nach Philo-Lexicon ao510. Joaua Falk ist in boteaam geboren
(s Akten Geh.ataataarchiv iierXin, ülatt 17)» also muss die Familie
dort gelebt haben. In deoi ^hevertrag (Ketubba) des Joaua Palk vom
7oXIol79S heiest es in Uebersetzung: "3ohn des Rabbi Jechiei, dar
auch genannt wird f^dohel**, laut Grabstein heiast es von Joaua Falk
(in Uebersetzung): '*aohn des gelehrten Herrn Hichel. Raubin*ar zu
fotsda&'^ Und in den Akten des Uoh. Staatsarchivs Jerlin 1798 hoisst
•8 woertllohs "Falck Jftlohel tilrsch. üohn dos vormaligen ^chutzjaden,
Habbiner und Hanf- und Leinon-i'abriquanten i41chael Hir6ch'*o
Jeber Jechiei ?iichel sind wir rocht g;)naa unterrich^iet^ da er
der erste Hanbiner in i'otedam war, Ueber ihn heisst ös boi Kaglter«
üeschichto der jtiedischsn Cieirsinde zu Totadara 1903; '^J^chlel rüchel
war ein aus i-olen stauLaonder Gelehrter (s. dagegen v:eiter imten).> Ort
und Zeit seiner Geburt eiiid nicht bekannt. Von 1760 - 2777 wnr er
Habbiner in jr'otsdamy und i.uar der erste totadaaer A^.abbiner. In Jah-
re 1773 tritt an die itöllc der von der schweren chereic^ieri 3 ti fachen
Hand Hichels unt3rzelchr.ftt'=» i üehpltjäquittu'og ueber 5 iHhlr. monatlich
•ine andere üntercchrlf &. Yi^shaib die i{at>binertaetit^kc7.t .Uohele in
l'otsdam um 1777 aufhoerlve, ob er demals gestorben odör vor* totadam
verzogen ist, viseen vir rieht* Kein Leichenstein d<„a Votsdamer
Friedhofes zeigt -^ine Inschrift, die von ihjt kucnd^t. Auch ist nicht
bekannt, mit wen er verheiratet war." Kaelter nennt Jcchi^l hÄclel
einen bedeutenden i>iunn, dorn die lotedcmer Jem-^inda vj.e?w verdankte«
Kit praktischen Geschick habe er kraftvolle Energie verbanden, ueber
die ganze Gelehrsamkeit des soliios Anseheno aich 'oo-u\:ji,ß\>&a Tsdiraflge-
lehrten wie ueber praktigches Gc-schicU und ZaGidgkGiu VoJifuagi. yr
sei eine Persoenllchkelt ^'ewooen, der hohe Achtang jobd. hi^e, Mjim auch
aeusserlioh der kleine üaMi im langen^ iLit i'dlz veru/^eoitön Hock und
hohen :}Chalt8 tief ein, dem gleichfalls pelzb&setztsn itrpjoi&l a.vS dem
Haupt, eine wonig impoaiinfco rirechclnung geooten haben rooge. Auf An-
regung Kl Che 1*1 wurde dao iiguo von M03&;3 li^pnaüm zu i'otidam zwecks
Umwandlung in dio erste i:'o todam^r Jiyr.atioge g©k«.ult. Von d$r Kraf summe
▼on 2üüü fhlr. wurde der i vois fuar den öynagogonplatz Moses Llepmanns
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Torsiohtigvrvoise abgertohnet, Att«fl«r U>pttann warea ansoheinend
Dicht oahr als dr«i Geaeindealtglledor sui iiesahiun^ von 3jnatfO««ii*
plMtzen laetonde. i>ie Kaafsoaae vora« dann aaehaaa durch i>ariehan
tufge bracht, dia ^yna^oga 1767 ain^weiht« L\k Moeaa Liepaana trat
^aohlei aicbel ferner d&durch in i5e<iehune, dasa er dessen Kindern
taiaudisohen Unterricht gab» wodurch er su seine:» JcOireagehalt von
60 Kthlr* weitere 4 atblr. jaehriich einnähst« üie Araut der Pota-
daaer Geoeinde veranlasst^e rtiohel zu Verboten ge^en unnoetigen Auf-
wand. Als solcher galt schon das Aufstellen einer Bauakuchonpyraaide
oder eines polnischen Pfefferkuchens auf einer Hochzeit, was Michel i«
Jahre 1766 untersagte« Auf Anregung rtichels wurdo ferner verboten,
aahr ala einen Dienstboten zu halten. Dieses Verbot ist die 12« der
13 Mstiaaungen eines dtatates, das die "vornehnen, edlen und anga-
sahanan iSuarger** der Potsdaaer Ueaeinde i«J« 1766 festsetzten und daa
Kaaltar auf a.29 - 3^2 in deutscher Ue Der tragung wiedergibt. Das Sta-
tut trifft JMstiaaungen ueber die Verwaltung dar Gemeinde, insbeaon-
dare in steuerlicher hineicht, und aeber des Arnenunterstuetzungswe-
Ausser durch seine ßegOi^eiche laatigkeit in der Geaeinde lebt
Jaohiel Hichel dadurch weiter, dass ihn Geor^ Jf'riedrich 3chaidt in ei-
ner xtadierung der naobweit ueberliefert hat« Ich besitv^e einen sehr
schoeneu Abzog der uriginalplatte, den ich ala dtudent zufaellig in
iifuerzburg bei meinem i'reuuue, dem Juchhaenu.ler und Antiquar Ludwig
Lazarus entdeckte« Kaeltor beschreibt diese Radlerunej, die (s.Abb.l)
ia i»hilo-Lexikon 5.570 p.bgsdru.ckt ist, gdr4£>u; sie wird auch in einer
Aaihe von Kunstverzelchniesan und Kunetsclirif tca beochrieben« Auf der
linken Seite in Kopfhoeho findet sich eine 3.£.teinisch6 Iiiachriftf die
lautats "G«F*dchaidt ad vivujn Jeoiel. ^rolini .1762'*« Ausser dieser
aaitliohan Inschrift befindet eich noch eine Unterschrift, die lautet:
"Hirsch Michel« praesentiert an Isa&.o onis durch Aaron ^.onreca**« Ue-
bar diese seitliche Inschrift und die Unterschrift s«bei Kaelter; sei-
na Verautuflg, dass es sich bei dea iJare^ee teil ton ua den ersten ^ots-
daaar Kabbiner Jechiel hichel handelt, kaiin Jetzt gar nicht mehr
tvaifelhaft sein, ^enn Hl rech bzw« Jechiel i^ichel war eben der richtige
äaae unseres Vorfahren. i;u der Unterschrift: "praesentiert an Isaao
üais durch Aaron Aon«eoa" ist noch folgendes zur i£rklaarung hinzuzog
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fiMgent di«88r Text ist angelehnt an did dauaio v«it v«rbrelt«t«n
"Lcttres juires. Ajneterdaa 1736", Der Verfasser dieses anoayB er-
•ohleneaen ikiches war Jean Baptists de iioyer, Karcuis d'Argeas (1704-
1771)« Oie Baisten liriefe sind ueDerachr leben i V.aron Monnioa k
Isaao UAis'*e &n ist also falsoh, wenn sta^t '*Jeoiel'* an mancher
dtalle (»o ft.i}. bei iia^ler, Kuenstlerlexioor, »uenchen 1835* bei
Jacoby, ilerlin 181^ and anderen} zu lesen ist: '«faclebat", worauf
schon Kaelter mit Hecht hingewiesen hat. Und da der Vater von Josuft
J^alic (s.s.J. im ßhevertras) Jechlel oder (z.i). auf desa prabstain)
Herr feichei, oder schliesslich auch y.lchel tiicech geheissen hat, so
ist damit der üeweis «rbr&cht, dass auf der üadiorung der Vater des
Josoa i?'alk dargestellt ist, der ja seit 1760 Habüiner in fotsdaa war.
Auch spricht die Unterschrift "Hirsch Michel" nicht dagegen. Denn
•ntge^n Kaslter 3.39 gab os daaals unter den Potsdamer Juden einen
Hichel Hirsch, eben den Yausr von unserem Jooua FalK. wie aus der Ju-
denliste des Generalfiskal d"Asni^res zweifelsfrei hervorgehto Die
UAdrehang in Michel Hirsch besagt bei den damaligen (lepf logenhei ten
nichts, wie ja schon daraus zu ersehen ist, dass er auf dem Grabstein
«<iohel genannt wird, in den Akten ilichal Hirach usw. Die Unterschrift
war also kein Phant&siooild des Kuenstlers, wie Kaelter meint, sondern
;äohmidt wollte di*m Verfasse), eben dem Harquis d'Argens, mit dem er zu-
saoaen in Jerlin lebte, eine Aufiitrksrjnkolt bazeigcn. Hirsch rtichel
war ja, um es noch einaal mit aller iJautllcbkoil; su ^agen, der rieh*
tige xiaoie uneeras Vorfahrten (s.auch zu die^cia 3tich: Catalo/^^ie rai-
Bonn^4 de l'oeuvre de feu Qf or^e Fr^cÄric ich/aidbc Lordon i78y po 88;
Jacoby. Loi:)i>i Schmidt «s Weikö, xierlin 1815 So 98; ailva Cary^ilhc;
Daniel da Ponseca, juif porta^ais, cdl%>>ro n-iüsotn et pollticlen k
Constantinople. In: i^eetschrift z. SO.Gebur^nta^ Majc iieuburgeitSp
Mien 1948 3, 73).
Der üarquis d'Ar&ena, urspraenglich franToeeischer Offizier,
spaeter Direktor der sohauspivle- in lierlin, sieiioerte zu dorn frc-uudea*
kreis Friedrich des Grossen. Jeoer in\eiatit ej bei Jr^rRns Kursiert
Geschichte Friedrich deu Gvossens '*In danesoucl vereiai/5te Jr'riedx'ich
den Kreis der Aaenner ua eich, denen er sein besonderoa freundsohaft*
liches Vertrauen schenkte. Donjenigrr, die ihm au& der schoenen
ttheinsberger zeit geblieben varen, irusbte er L>a.lU neue Freunde zuzu*
gesellen. Unter den letzteren Ist bssoiidera der iiarguis d'Argens zu
•rwaehnen, der, von provenzali acher Geourt, in der Heimat wegen seiner
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freien Gesinnung nur Verfolgiingen erlitten hatte, hier aber ein
sicheres Asyl fand; die Anmut seinec Benehmens, die fein© Bildung
seines Geistea, vor allem aber die treue, anspruchslose Hingabe an
den KoeniiÄ machten ihn diesem bald so wert, dass er nachiralfa die
Stelle in Friedrichs Herzen einnahm, die frueher Jordan beseesen hatte. -
Bis zur Zeit des bayerischen Erbfolgekrieges blieben Priedrich indes
noch einige naehere Freunde erhalten, mit denen er der Veigangenhüit
gedenken und sich auch noch so mancher anmutiger ßluete, die der
Herbst des Lebens aufs neue emporspriessen machte, erfreuen konnte,
Marquis d'Argena zwar, der waehrend des Tjaehrigen Krieget; so treu an
dem Koenig gehalten und mit der 3chaerfe aeinex feder fuer ihn gekaempft
hatte, fand sich, als das gebrechlich© Alter sich einatsllte, in der
rauhen Luft des Werdens nioht mehr behaglich, und sehnte sich bald nach
seiner warmen Heimat, nach dor scboenen Provence j, ssurueckc In der Koe-'
nig sich entschieden weigerte, seine Zuetimmcrg isur HueckraiEe zu geben,
80 glaubte dUrgens «ndlioh, J?riedrich halte ihn nur deshalb fest, weil
er so viel« vertraute Briefe, die leicht zu Missbrauch Anlass geben kenn«
ten, von seiner Hand besitze o Kr packte sie zusammei; und sandte sie an
Friedrich zurueok, mit innig ausgesprochenem Dank fuc»r all die Gnade,
die er bei ihm genoBsenf und mit der ernouttsi? Bitt« ua soiaen Absahiedo
Jetzt gowaehrte Frijodrich, tief geruehrt, die Bitte des Freundeso
D'Argens erhielt das Paket Briefe uneroeffnet wieder; gleichuahl nahm
er sie nicht mit, als er, iai Jahre 1769, den gaetlichen Boden verlicsso
Bald nachdem er seine Heimat erreicht natte» slEirb sr^o
üeber Georg Friedrich Schmidt (1712 - 1775) p von dem ja die
Hadierung unseres Vorfahren (^tajamt, waere noch ergaenzond zu sagen»
dass er koeaiglicher Koilcupferotacher in Berlin varo Auch Richard No
tfegner zitiert Schmidt in seinen schoenen Buch '-Bas Anatomenbildr.ia"
Basel 1939 So 131: "einer der Hauptmeister des deutschen Kupferstiches
in dieser Zelt, in Paris ausgebildet, schuf 1757 ein Bildnis von dem
um die Eiagewe idelehre und i41kroskopbau verdi^rtcn, durah leine ly^Jek«
tionskunst bekannten Johann Nathanael Liebcrkuchn (1711^^X756) im QvaT.o
Kr schuf einige andere glaenzende Aerzt<9bildnl&8®'*o Schmidt war oin
GrosBonkel des Goethe freundes Kai^l Friedrich Z<^lt^r^ mU de^rson Ur-
enkel Rudolf Zelter, die Tochter Julius Valentin ^9, a^lso iralne Kusine
Toni verheiratet war« Der Goethe-Zc^lter aehnelte seinem Grossonk^l und
war sehr stolz auf ihn. (s. Brief© Zelters an (»OQthi Nr, 804, 816 nnd
817 des BriafVechsela in der Riemerachen Ausgabe, Briofe Goethes rui
Zelter Kr. 815) o
Entgegen Kaelter (So 58) stammt Jechiel hichel nicht aus Polen,
sondern ist etwa 1722 in Potadaa geboren, und y:wav als Sorm des Hij[3^
Michel. Hans Bamberg, der je an Ort und stelle in Berlin die betref-
fenden Akten studiert Lali, hat dies alt Sicherheit festgestellt; das
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9Ttr.i^'c etch pa*2 dem i'olgt^nö.^n, Leiit KA©lter d.l6 wurdp JgchlQJ Michel
1760 zim l^kote(Xtm<oT Ua^-oi-ii^r ^ievaehlt, er war »onlt nach meiner jöe-
rechnang daiaale etwa JV^. iJpJ^m alt» Das üunl^elp das ueber H^cJlsJ:.'» Tod
herrsch "fc (1777 endet seino /.'oetigkelt aia Habbiner i-i i^ot.Tdßiß laut
Kaeltor 3.61), laessi ßäch viöiXoicht dajQit aufhelle^*, dc.ee man •'ji-
nißUDtf er sei au eeinem 3ohne Jorur >'alk na;h ßeri.-«.r g<?ÄC£:en un«l dort
geatorb^np doch iet das nicht a«)hr als eiriö V«rm^tur/.,; von mirp ciorn
auch in Potsdam hatte JechieLi'iASliii «inen Sohn, i3er«^ndt hirpoh iiit
Namen (s.> Juden-Liete öeh.ötaatearchiv lierlin;, Di*iser i3*i:endt__)H ireoh
war It.Kaelter von 1774 - i8ül Beisitzer oder Vertreter i» Vor»t..^*d der
JuedißChen Gemeinde in Potsdamj er war der aoltere jiruder von ;I,ia.ua
^'alk und hatte 1769 die K.onceaeion zur haibhanlonen zeagfebrlk j "hal-
ten, diese aiao von seineia y/ater uebernoaiaer;, von i/€J,cheai cfc in den
Akten des aeh.."itaatBarchive^ Jieriin ja heiost: '»Habliaerp Hsuif- .ir.d
LaineiifaDriquant"« Von Irulturhistorischeia Interesse ist di<r? weliicr«
iiotiz in dar Juden-Liate uaocr i^^^rendt Hirach: er hatte dir,- Kou 3jß-
sion 1769 erhalten mit rfer b-^dingang, öaos ar 12 Wöbistuehle halt'ui
mueaee« 1776 hntti er #i»ic..'.' die vorgeschrict^en© Zahl, aocr in d»?.^* L:.ate
von 178Ü hatte er nur noch 'i und vurde daher aufgefordert., inne; lalb 3
monater uie fenxßndön Rr*?.u»o.aaf itHi; o.ietter ierwiu w..iro<» iutLttr w .vquv
ainauög(»5chobenf bie 2t>c JuJJ lY8*io jir bssaBe »wei ?.'uö\i3<»r fuox iie
fabrik«
«er die kutter doa Jjjsu^. i^nlk, alao eis Prau dee Uatbinc J«-
ohiel KJchel ßeweesr ist, icicaeii ni/: i.lcht, Die jp. fj.;Ujn /^fclt<i?r be-
tont hat. Das-^öOn eiad wir ue^er hVJic'ö «JroEöelterc v?.r^t,ar.lio5iv/6e:'.tjrit
doho die «iitern von J oohiel 1 aghf? i gut orie/?.tiert, Der ';..;ter hl )*J3
iiiraoh Eichel und stacwte aua .Str^.saourg CwGhrr.che:n.'J.ch Xa Hav l'okitfr-
nark), heiraieto 172ü od^r 1722 <':.ö Tochter doe £a9ob..-^qs;e© Mut ^^iat -öl-
te nach Jr'ötsdafü ueber, yo «r d-is Jeacnaeft seines ^/srötortisrtn ^cMvt^"
gervatsra, einen GeifUöra^.Äii'iel, uobernah&o Von Intcreo^f. slr.d die ;vk-
tea auB dem Gsh.dta^vteai^chi'/ ii«)r.Un, we.lche die "V.jrs'leltutü.-" d<- -. Hirsch
Gliche! betroffene Jlier Bfci noch erßrvenzond folgende? oectarkt:
Dae von Friedrich d<ii. Großcor: i.Jo 17^0 c.rlaßeene "rieue r;-vi-
üiert'i Ge^oralprivilegiu« u>:d :ic\2utzbriof vor i^io JufeÄOcr.fift in i'riua-
ßen und der iAarK üriuideub Jir^;" öcstirmte raoh beige^e^Janor: ii8';en oiiie
Xeilan*'' dar Ja(?en iü ordüatiiuhe und auanerordentlicit:^ Ijchüfc^aud«»;
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«t^
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erster« hatteüi das Kocht, ihren äohutz auf ein Kind zu vererben»
letztere genossen den benutz nur fuer Ihre eigene Person; fuer
^anz besondere Uienete ward auch ein Generalprivilogium erteilt,
welches fuer alle Kinder Johutzrecht (jewaehrleiatete. Juodische
Dienstboten durften nicht heiraten, Handwerke, fuer welche Zunft-
verbaende vorhanden waren, durften von Juden nicht betrieben werden,
der Handel wurde nur fuer ganz genau bestiüu&te Waren erlaubt, der
Hausierhandel auf dem Lande ganz verboten, der Ankauf laendlicher Gue-
ter, der wenigstens zu de;i« Anlsuig einer Ackerl^aubeechaeftigung haette
fuehr&n koennen, war untersagt. Ir'remdej Juden wurden ueberhaupt nur
ins Land gelassen, wsnri e:'»® sehr reich weran, und erhielten auch dann
erst ein i-rivileg, v;enn sie sich verpflichteten, Jr'abrikon anzulegen«
Allerdings waren dieoe gösotj^lichen hassnahmen des grossen Koenigs
nicht sowohl von eir»or Voreinsenoamenhtit ge^^en dto Juden diktiert,
als vielmehr von dea gesunden oekono.'cischen Urundsatz, den Kleinhandel
von einer Ueberfuelle von Auauebenden zu enfclasten und dafuer der gros-
sen gewerolichon i'aetjgkeit auauebende Arb^üitßKraefte zuzuwenden. Gleich-
wohl blieb d»s Unbilligen und Harten genug, las von den Juden um ao
schwerer empfunden wurae, ala sie waehrend der Kriagszeiten gleich al-
len anderen Bueigern des Landes treue Dienst» geleistet h«ttten.
Die üchwiegerrautter von Hirsch rliohel, y.lso die .vitwe von
Jacob I'ioses. richtete 1720 - 1722 ein langes Cf^suoh ar. den Koenig
Friedrich Wilhelm I, mit dsr ^itte, dass dm auf ilirsn veratorbenen
i^iann, den ;jchutzjuden Jaco^a .»»ogee in Potsda« aucgestallte Privileg
auf ihren dchwiegersolin transferiert werde (s.Aktsn), und dass dieser
ihre Tochter heiraten duerfe. Die weiteren Aliten aind insofern von
interosoe, als es - von anderen, mit uns nicht; vorwaiidte Juden - wieder-
holt heisst: "Der unvorgleitste Jude X X oiuesce w^^jggeücbafft wrrden"
oder: "Levin loasc aus Polen muesse weg" ot::.. i a/jh 1S?3 hat Hitler
diese und anders Methoden iu 3 dsr '/ergessonhoit geholt und nieder zur
Anwandunfj gebrecht.
Jeber die ^-Itarn von Hirocit ['lichel ist nichts D'^ka;int, auch
nichts ueber seinen I'od urd aoino anderan Kinclev'o DagSrien wieseü wir
mehr ueber die Vorfahrtu sciasr Prau, und iw.\i- aus den ükti^n des Geh,
ötaatsarohivs iierlin aua don Jahren 1691 - l'jol, Üp war - wie .1a oben
sehen g-wp/'-t - "M^ ;'orK.t*?r von {^Si^op: l^:-2ß^S:> dt.03c;.r stsr.n^-ü .».u.?. y'/.'.ßzen
(oder) ';nd i<äl in Xoisc-.&n vor IV^O gestoyotiu, J'jXh iatar hißöe kose&
Levin und ist I6ö3 goß türmen, aeino Prau wr\r oic rocrruor voix David
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Michel in i»otedaa, dor eWa 1700 starb. Omi Katlter (3.9 ff»)
finden vii' u^aer David Hiohel und seinen aohvie^erBohn Jacob Ko—
folisendQSt Unter den 50 im Jahre 1671 aus OQSterraich vertriebenen
und in der Mark ürandenbur^ durch den grossen Kurfuersten auf genos-
senen Juden ist mit einiger üestliumthsit die Horhunft des ersten Ju^
den SU suchen, der als üewohner von Irotedaai gosohiohtlioh vsrbuergt
ist» ebenso wie die groese I^achbargeaeinde Berlin ja diesen J:;inwan»
derern ihre hüatstehung zu danken hat. Dieser erste Potsdamer Jude,
der schon um 1690 als Besitzer eines eigenen Hauses genannt wird»
beisst David i^'iichel. ^vid i*iichel fristete als verglelteter, d.h.
mit einem kurfueretlichon aohutzbriefe versehener Jude schlecht und
recht durch eine "Handlung'» sein Leben. Im Jahr© 1691 aber verliert
er seinen Sohn, der iha in soinea Geschaeft an dio Hsnd gegangen war,
durch den i'od, und dadter alte Mann sich den Anatrengongen des Ge«
schaeftes wohl nicht mehr recht gewachsen fuehl'i, erbittet er von
des Kurfuersten Oaatlen, viesa sein bio dahin in tfriezen ansaessiger
Schwiegersohn Jacob i'joag^ mit Ueib und Kindern nach iotsd&m ueber-
siedeln duerfe. Seine iäitle wird erfuellt und unter dam 27. Oktober
1691 wird der Schut/briaf des Jacob i'iosee e\.\e Wriezen auf i'otsdam ein-
^^erichceto Dieser achutzbriof (Photokopie das Originals iai meinem
üesitz) gibt in bezoichnender Iv'eise dio Grunis&atze rieder) nach de-
nen damals Juden in kurfuGrotiichen Landen gt^duldet wuirdon« i'jobcn
den ueblichen ijrmahnungon und Verwarnungen Ir.scn vir in ihm, das)^ der
Schutzjude von des demuetigon :^eibzoll, dem durc^hraifondo Juden da-
mals noch unterworfen warun, geg;en eine jaehrlichr Abgp.oö von 8 B.t
Schutjzoll befroit ».rar. Leider war die InnigK^ait dciH 7cr.a'>jr.dt schaft-
lichen Verhaeitnissas zwischen David Wichel» öödi ersten Potsdamer Juden,
und seinem nun gleichfalls hierher verzogenen Schvfla,^eröohn nicht von
sehr langer Dauer; der Schwiegervater raounte ec!;on 1692 de« Juingeren
das Feld und zo^^ nach Berlin, hier jedoch könnt« «r »ich nicht er-
naehren und wollte darum 1555 '.-rieder nach Poljadam in sein ehemaliges
Haus zurueokkehren. Aber er hatte die Rechnung ohne seinea Schwieger-
sohn gamaoht. Jacob fiOgt^e, der auch die Schaldverbin'ilichkelten Michels
uebernoiamen hatbo unu sir.h mit seiner zahirclchon Faüillie nur kuommer-
lich durchschlug, wurde b^ia Kurfuersten vorate31ig: Die iMahrung in
i-otsdam sei eehr schlecht da viele Kaufleute dort oneaea.vlg waeren.
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und der Handel auf dem Lande verooten sei, ao daae 2 Juden dort
unmoegiich existieren koennten. üein ATotest hatte die yoige.dasB
durch I>«ii:ret vom 5ü. Dezember 1695 beetimmt wurde (Photokopie in
meinem üeaitz); Jacob aoaes, der "rite" vergieitct eei, aoUte
bei seinem Privile« ^eschuetzt und kein unvergieiteter Jude in
Potsdam geduldet wercen. Spaeter - 1701 - hat nochmals ein iUikel
von David Hichely Jacob Hlchel (also wohl der 3ohn dea 1691 ver-
storbenen iohne« von üavid Michel, an dessen Stelle J2£obJ!i09e8 ja
das Privileg auf Potsdam erhaltea hatte; eiaen Antrag eingersicht,
daea er die iisMlung in PotedajD zusamoen mit Jacob^i^seja (also «ei-
neu Onkel) ausueben duorfe» Jjieser Antrag wurde aber, genau wie der
von 1695. abgelehnt.
Der Vpter von Jaoon iioses war t'ioeeE Levin iu afrieaen an der
Oder; er staro I6ö3„ Ueber ihn existiert ein auch kuiturhistorisch
interessantes Aktenstueck aus dcai Jahre 1672= üs betrifft ein Gesuch
dos Hosea Levin, ihm einen lichatzbrief auf «friezen auszu-steilen. da
er menrmals seiner Habe beraubt worden sei, als er mit Hanöeleware,
Pferd und iifa^en unterwegs gewesen sei. Auch der ^chatzbriel selber
aus dem Jahre 1677 befindet eich in Photokopie in neineic öesitz und
beleuchtet schlagartig Gie damaiigeu Zuatat^nue ujiter pri«»arion «ia-
hela, deai Grossen Kurfuersten (1640-1688) sowie die ßeschraenkungen
und ADgaoen, die damals der. Juden auferlegt waren. Schliesslich gev
hoort zu diesem Aktenstueck noch ein Antrag des öohnes von Mosea
Levin, des Jacob uosee, den bchatzorief nach dem Xode seines Vaters
(1683) auf ihn umzuschreiben, zumal er bereits mit der Tochter des
DaviQ Michael verheiratet s»jio
l>och nun wieder zurueck zu Joeua F*Ukr dem üohne Jechiel
lUchols, von dem vir ja auch ausgegangen waren, Bv ist laut AKten
üehodtaatsarchiv in i-obadam geboren i.Jo 1758 und ß^stoi ben ItoUrab-
inschrift zu tierlin am 23,Jaau«r löo5o i-inen aelteren Bruder von ihm,
Behrendt Hirsch, haoen wir schon oben erwaehnt. uer Warn« £alk kommt
oft zusammen mit Josua und apaeter auch mit Valentin vor, und zwar
nicht nur in unsere Familie, sondern auch in anderen Paaiiien .xj.t
dem heutigen i^ame.i Valentin, die mit uns keine verwejidtscha.ft liehen
Beziehungen haben, üi^ j^klaervji« fuer diese Komoination der nam^n
jQ8ua»Palk-.Valentin ist nicht ganz einheitlich. J£.5H£ ^^«iöat »»»^
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deutsch "üott hiii*" und iot aln Diöüsclier tiigerinaaec J/alk ßiit
vieiieicht aie das oymboJ. aea Heiaen (nach zschr.Jaod.ij'amiiientorach,
Vololiopagelll)c in dem -Vork von Geor^ Keoalers i)ie jj'aciiian^isjaen
der Juden in üeutochiaridc Wittöilua^en der ^entralateiie fuor deat-
eche Jrersonen- und Jfamixiengeschiohteo lieft ^'ücheigziß I9'^5t heiast
•8 Ö.2Ü; •♦rfarum Joaua und KalK gleichgöBetst wurden, ist mir nicht be-
kannt« i;ioBe Gleich Setzungen sind jedoch ebenso alt und AlliStmeia ueb-
iich wie die ebenso dunKien von Jamuei und Hellmann" j und an anderer
jteile bei kessier: "JeLiate: Verdeutschte hebraeische naman: Josua:
jf'aik (polnisch üokoI;, ^aiklein". Unser Vorfahr wird in den cmtiichen
jchriftstuecksn verscnieden autöoluehrt: i'aJcka KichRelJiir_Bch, Falack
Hichel Hirsch, falk iUchel Hirsch, VHlentin üirach. Und was uaazTen
heutitien wajjen Valentin anüetrilftp oo ist hxerau zu bemerken, aass,
soweit ich es feststellen konnte, alle lYae^er des Wimens Valentin in
ueatschiand jueaischer Aostauiiaunc; aind» (j-er oekannte hlat^riker Veit
Valentin schreiet allerdings iai i\,achwort zu aeinea» Juche: welüßeeahich-
te, Amsterdam 19?9 ö*711: "Ich stamme aus einer Hugenottenfanilic», die
nach der Aufhebung des Kdikts von liantes aus deiü Lyonnais nach */ftst-
aeutschland ausgewandert ist. Ich oesltze don heute im Jjeutgcheu
weich eingefuehrien, ordnuncsmaeseife ausfcest^ilten Ahnenpaas, des auch
alle Jriiroßaeltw«» enthaelto iV.eine /rau wa;f eoenfalia rein ariach"«)c
her Warne Valentin taucht an den verschiedensten ürter. 'ind Jtcllen nach
lÖOü, also nach ::.lnfuehrunö der vi amens^e setze, auf. (Bci-'itt» Jued.i'a-
milienforschc Vol. m.pa^-.2U),. anfaxi£;s, wie auch bei aneerem Vorfah-
ren noch, zusammen oder abvochselnd mit /alk, spaeter wird denn
schliesslich Falk ganz fort^eiaeaen und ueorig Cioibl. nur elleln
Valentin. Ich natte mir imiaor vor/testellt, dasa VjOa^viTfx, ribi:alei.ten
sei aus (i*m lateinischen vjUere (- i^esund sein), so siot es ja a-jch 5
roemische Kaiser trlt aeui i,Ert.en Va.lons bzw, ValentiniauuSr forner 3
christliche Maertyrer mit den: .^tarnen Valentinu», nach denen der i4o
r'oDruar als Vaientinata^ noch heute im katholiochen KaLenaer oeseich-
net wirac jo ain^t im Hamlet (IV. Akt, 5.^5iene) üpheiifes
"Auf morgen ist iJanKt Valentins Tagt
iohl an der ^elt noch frueh,
und .\ch, 'ne rtaid, aa *'ensterschlag
yrfill sein iiu'r Valentin."
Auch in Goethes i'auat heisst Grotchena Jruder Valentin. Aber in den
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einöchlfciegigen Abha/idluixt^en koanfce ich kein« ijttetaetigang dieser
fliöiner Vf^rmacang findon« Kaitarhikitoriöch iatereesant ist folgende
ijotlz: "In Waerzourjp; geniosf^t eiüe in die ij'igar einee monachiichen
llacLptes göfasste .leiiquie des hl. Valeatinuo, nach doic auch «iniS ur«.
alte Kapöilö de» O.crtigen 4'llncritönkiü3terß gonannt wird( g^ossi« ^
Vertrauen in ^fefaeiirlichen XlndorKXgirikheitea; mcj?. iFi^^sst l>oaona<r<rs
bei iiei'tiöen iieiirien, ailßeiaeineii KonvuJ.sioneii und anderen üympto«
men scniif^ren Sröiriffoiiseins dea Gehirns den; kleinen Kranken "Vaien-
tinshaupt auf3et2;en"e (Aoguet cJtoehr: Handbuch der ^g'.el.oxalnodisino
19ü9oüo446j In der Arbeii: von Kessler i3t der name Valentin zwei Mal
erwaehnt. In dem Aoachnitt ueber üi© altea HufpAmen der deutschen
Juden erwaehnt K« als eine ir'orm der Anpaaeung der alt-henraolschen
Hufnanen an die deutsche Umwelt die Verdeutschung heUraeischer iMa- •
Den nach zufaelilfeeci üisichklan^v vie sie i:"'. waitem Jofang Anfang
aes 19c Jahrhunderts bei de.* behoerdlich erzymngenoa ailgemainen An-
nahme von ramiliennaaieri vortienomaen sei. I;7 dieaea Zusamnenhang
zitiert Kessler als eina derartig» "Verdeut ichung" vcn '•i'elet**!
"i'eld, "Weidmann" v.nd fue^t in Klammern hinzu: "auch Valtin, Va-
lentin?", Also ein» ürklaeruag, üi*; Kessler selbst recht prablo-
matiaoh erscheint» idum zweiten wale crwaehit. Xo den »iamün Vaist tin
bei de*n in der Aufkiaerua^js- und Äinanzipatijriszeit voa den deut"
sehen Juden ejigenoQtt-en«in "yillkuernaiaen*', j:?.C SK-ar in eir.er riui^rik
"reinste rfixlkadrnamön"« In der Zeitschrift "j:;.v3äif.eUe .»«"ainiiiöjp-
forechung" vird in llcit 40 Voi.XII 1930 an ? dt-ailec dex- Watra^ Vc •
Xtntln in der Zueaiüitenetellang Falk yaleAtin a:ie^f^'-iirto liinwsl xn
einer Aonauaxuu« ues .ore^l&aer jtaouiüfare ^■li^^'!^}Lj!j±^:;^^}k i^«*»*^*
"Jreslauer in«ss<iaeste (1651 - 17:5ö)«; hier wird unter Mr osgaer-ten
aus Äuelz aufgefuehrt: "ü^aa-k (Valentin) yclLtey^-r WIZ^ i"jJ7'*. Und
ferner (So 724) in einer Uebersicht lieber den ijjatrjia des Archiv»
der Gesellachaft fuer juedisohe *-'aiDilienfor-.3ch^Anß wirri e;j:ie Chronik
•rwaehnt: "i-alK Valentin Grueufold und sein wo^K^o Unser iiamenp-
Vetter, Herr Amtet-erichtsrat ad»» ü*rit2 Valertin (drüards ?Iaiaburi:>.
Klein Joratel, iitu«behelde 102), desse.^. ar^rce^vater auch falk
Valentin hiese, der aber nicht ciit uns verw-ndt ist, teilte mir
foJeendes mit: "nach Ansicht des Herrn itaboinor Brillins in .3rec-
lau Ist der ica^-nci Valentin der »oüenanatc "deutliche" i.>9i4e fuer difn
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juedicchsa li^meü j^aik (e;.- vernaJ.te sich ?.u Falk so wit horita zu
hordechai odor l«o zu Loebol); daher ri^ehre die Tataachej, daas üi«
i-tamen ValentiiT. und Pslk Lisist aaben~ und rai\io.luand©r aaftraterip oder,
wie 68 ü<2i döo Zueizer Juden i'aiK Jchmeyer «:5fcwe3©n sei, abweohsoiad
georaucht wuoraeiio Auch eine bekannte iroföeeorenfamiii«» aas iJree-
iau nsnne sich Valentin, und zwar nach dem aroaevatcr i■■aiK"^ lieber
die eoen erwaehnte üruenreld-Chroniit teilte der Voreitzendo der Ue-
eeixschaft fu«r juedische ^amilienforschunßr H€?rr DroCzellitzerfc
jjeriirx, Herrn Arateßericht.orat «"ritz Valentin folgendes mit: "in ihr
werde an einer ü teile der Vorname Jr'alk »rklaert als ein polnisches
l^iminativ von Valentin, naemlich Valckc Herr üroCzellitzcr haelt
diese Kombination fuer sehr wahrscheinlich, weil ihm mehrere, in den
üstproviuzen geborene Juden bekannt seierij die eoenfalle beide x^amen
"falk Valentin" als Vornamen truegen, forner weil ihm von? Kriege
(1914 - I9I8) her erinnerlich sei, in Polen mehrfach ^anz entsprachen»
de Diiainutiva, v;i€ Zet^o AiUtek fuer Ludwig, ^v^hoert zu haben, (Die
i-irk^acrun^s fuer den iSr3.aen "Valentin» bleib i bui dieser Koaibination
ja Imaor noch offen) "o .io woi^ unser ilcimefi'ivettßro jCei dwr erwaehn-
tec "bek&i'inten areKlauer i-rofessoran-i^a/nilic'^ h&ndelt es oioh uic den
beruehrat«n rhysiolcgen Gabriel Gustav \falqr.tint der 1010 zu iJreslßU
geboren iet und nach 45-j&enriger Taetiekoi^ a.'.s Hochschulprofesaor
in Jern 115Ö3 atarbe (Soueber ihn i^runo Kiecht Ganriei Uustav Valentin
(161ü~lö83)o The .bife of a Jewish i'ion«*r of liodern kedicino, in:
yiccor iiobinsoa weDorial Voiußi«« Wew York 1943 pol93)e Die gleich-
falls oben erwaehnte familie f eVearuenfeld war in I3d?lin sehr bokiuint;
sie war Inhaber eir^es gross<;n erstklasaigan L.exnen-r,€8Cl\€^ef cos mit ei-
gener t'abrik in achlasieno Jnter den nitarbeir-ern döb Jusdiachen Lexi-
kons wird auch angefuehrtj "Hugo ftauritz Valentin, Palvm (Schweden),
uro philo Studienrat", also ein Beweis, c^aös auch ausserhalb üeutach-
lands rraeger des i^iaae'-. Valentin jucc.ischer AbKtammur^: werenj denn
alle uitarbeiter des Juvsdischen Lexikonfe waren, vie fjt. einer itelle
des Vorworts «rwaehnt wird, Juden. Von weitsrwn Traeeorn des iiaaens
Valentin sai d{»r Vator »einer Kutter, trcooranen Manhe^imer, erwaehnt,
der d^n Vornamen Valentin fuehrte (uebor ihn Soßpseter), ferner fand
ich in den jjaech^rn von üuetr^v .^arthg:r. Our^ndorinnc^rungen iäerliu
19ü7 Sc 71 und von ^^arnhjird L^cBiue; lilli ^-arthey, Tagebuechar aus der
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iieriiner Jiederffleierzait, li«riin 1926 3o4,?l einen /erwandten der
Pertheys tirwachnt, öamuei Valentin in ij'ranKenburg ia t,rzfc,eoirget
geboi'en 17B7o Aus dessen »ihti mit uorotnea irar they entotaiLmten 2
Kinder: i'riedrich Valentin and Christiaa Valentine Ich nehia« an»
worauf ja auch schon der Vorname ;3&irtaol schlieasen laesst, daas
auch diese Valentins juedinchor AöstaiaiL^ung w^iren. Verwandt sind
sie nicht mit uns.
•Jeber Josua Falk wissen wir leider nur sehr wenig, ein ;Uld
von Um ist nicht erhalten, ür ist, wie sclion oben ocmerkt, 17>ö
(nach anderer Qu«l/.e 1755) in Potsdem geooreü, hat dort wahrscheinip
lieh wia sein Vater und sein aelterer drudor denrendt Hirsch (so
spaoter) die Hanf-und LeinenfabriKation betrieben, zog e%wa 17Ö& von
dort nach Jerlin, wie aus den Akten des Üeh.ataatsarchiva hervorgeht ^
md heiratete am 7 Alol798 in Berlin die mritv« Hoeschen Joachim, geb»
AorahamCson) (s.spaeter). Erhalten ist der aui" i'argamontpapier i^e-
scnriebene lihcvcrtrag (hebraeisch "Ketubba") zwischen Jo ma i?'alk
und seiner spaeteran i?'rau r^oeschen, der in der s^it dorn 'elmud veb-
lichen form ab^efasst ist und in deutscher Jebersetzung lautet:
"Am Mittwoch, den 28, des l'ionats ChrjEf.thwan im Jahre ^»559 nach
tlrsclnffung 1er >^«lt (7.isoveaiber 179Ö) nach der Za«»hlt\ng, die hl^ir in
der ü\*adt der.lin vibiioh ißt, oezeugen wir, -daes Herr Jcsaa mit, deni
Zunamen Falk« John des ilabbiners Jechigl, der auch genariit vira
Michel, zu der .Vitwe Hoeachqn. Xochter des Jacob, gesagt hets 8*i mir
zur Frau nach dem Gefietze 'lOses und Isruelse loh wer-ie t'uer dich F.r-
beiten, dich in ühren halten, dich «rnaehran und ver3or£;nn nach der
i^oiae der jueoischon haenr^v^^^, die fucr ihrts Frauen aroöi ien, si«. in
ühren halten,» ernaehron und versorgen, in r.fcliohkeito \uch w©'dt
ich dir aas üeld geben, d&h dir als alitwe : u^'omat: lüü üb naC' Vor-
schrift der Alten, cbeaso deine Kost,, Kiöidi-ng und Kas d.i brauchst,
und das eheliche iur-axiiiücns^in, wie uebiich. Üie tfitwe Frau Koe^chen,
Tochter des JacoD^ hat ihre iiinwilligung dazu erklaert, sie wol^e ihm
eine ühefrau sein. Das üi^^ntuin der Witwe n-a i .Hocachen und dii.- wit-
gift, dl« sie ihm eingebracht an Silber, an ( oid und an .3chfouckr.achen,
sowie auch die donutzung d^r üewaendcrp der Wohnung und des tihcbettesc
alles hat Josua mit dem iu.iam«ü FalK, der tiraeutigam, fusr 50 ^>ilb»jr-
l^nge ucüernommen, und der ^raeutigaa fusgt roch vom ^einigen 50 an-
dere üilberlinge hinzu, al^ee in alleiii lüü üilb3rlingeo Und so spricht
joeua mit dem Zunaaen £alk, der Jraeatigam: Die ^uergscaaft fuer den
Ehekontrakt und dia i^iitgift und die Kenrzulaije deracloen uebernehme
ich fuer mich and fuer oeine üroen mit der jiedingung, das© sie bezahlt
werden vom besten 'ond schoensten der iiesitztuemer und des iiigenaums,
das ich unter dem himool habe, die ich schon erworben habe oder erat
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«rwerbon w«räe, ji«)W«ßJioht lUid unbeweglich» tlueter ßoll«n buergen
und 3icherh»it8pfa*nd«r E«iri, um von il- nen zu bezahlen ot^ige Ver-
schreibung und die gemacht*^ Hehrzulage» selbst von dem ftantel auf
meiiior ;ichulter, bei meinem Leben od9r nach meinem Tode von heute
aD und weiter. Und die Ceiaehr fuer die Ver^chreibung, das Heirate-
gut wind die hehrzulage hat u-soernommen Joaua mit dem Zunamen faikp
der üraeutigam» n&oh der Art aller VerachreTb Angen \xa6 hehr-/.ulßgß-
Urkunden, wie sie ueblloh Bind bei den Toechfcern la ^atls? uncl nach
Anordnung unserer Weiaenp gösegneten Andenkono, abg'sfRSBt wurden,,
nicht als dcheinzusage und nicht wie nur ein Jrkund^nforjaulare rfir
haben die Zeremonie des ßeiiitzerwerbes gesei3X4.5süh x'ollzogen zwischen
Joaua ait dem Zunamen ^aX^t iJohn des Haboinera Jechiel mit dem ;;una«
»•" Wiche!, und der Wit'we aoeechen,, Tochter das Jacobe Alles ist fast
und rechtakraeftigo Das obige Desteetigon; Jamuel Daniel «[«il der
3ohn des Claunlmaua, ein beglaubigter Bann und 3chroiber» Ahrndiber,
aohn des Kasriel zi. asrlin^o
Die iSraut brachte UoBc einen Lctteriftladen oiit in die ühe
(Blatt 18 der AKtou des Gehoitaatsarchiva jtierlin)o Josua Falk siarb
schon am ?3oJanuar 1805 in Berlin, iir ist beerdigt auf dem alten
friefihof der jued;.ßchen Gemeinde in der Grossen Haaburgerstro eihe
4Ü, Stein 2, jetzt iteihs 40 j, ni 1953^ Die Grabinschrift la-i^et in
deutscher Uebertra^iungj "Hier ruht ein biederer, rechtschaffenem
Manne In Handel und Handel bewaehrte er Treue o ds ist Herr Ha^K,,
öohn des gelehrten Herrn wichel, des rtubbiner» zu fotsdam^ &t starb
air Mittwoch den 25.>Schevat 5565 (25» Januar lö<J5)o Seine iJeele ßei
aufgenommen in den Bund ewigen Lebenco" Das »inalgep a-s di-jsci ühe
hervorgegangene Kind, also mein Grossvater Martin VaJgnt.^n eenc war
bei dem Tode eeine:^ Vaters erst 5 Jahre alto
yOhfAUKe.» von Küült^Chiiiri fAL<C, f^eboAüHAHAMCaüM), rlutter von MAHIXI<
\iALiL'nllH seno
Josua Falk war verheiratet mit Hoescheu Abraham(«on)s grboren
in Berlin im Januar 1767b gestorben in üerlin am 5<»Juli 1826» t?o eschen,,
war, wie ja schon aus dem t;hevertrag (coOben) hervor/^eht, zvaiaul ver-
heirate to AUS ihrer ersten Khe mit Joachim stsucmen Hin?^.chsa»ner
frueher in Guestrow (weckler. bürg j» aus ihrer zweiten lihe mit P^^Mi
Valentinso Die Akten ueber ihre Wiederverheiratving sind im Gaho
Staatsarchiv «rhaiteno Daraus geht hervor, dass sie in der are-ien
Kh« (9iit Joacliim) 5 Kindor (Toechter) hatte o Das Schickaal von 2wei-
•n ist bekannt, eis heirateten 2 J3ru6der Cohein in Guestrow; dij^ eine^
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Johanna^ verheiratet mit dorn rtiidhauer Loeger Cohen, starb kinder-
los* Die aridere, Julie, erseußte mit ihrem Wann, üavid Cohen, 5
Kinder» ^peitlie, ijauline und Albsrt Cohen. Albert Cohen heiratete
Marianne HinricbsLn .die Kinder nannten sich spaeter nach dem I4aed-
ohennaaen der Äutter Hinrichsen« Was aus der 3. Tochter Joaohia ge-
worden ist, weiss ich nioht. in den Twstament meines Crossvaters
Martin Valentin sanosind nur die beiden erstgenannten arwaehnt»
Auch ihren 2oilann Josua Jr'alk hat aoeschen noch 21 Jahre
uaberlebtc äie ist begraben auf dem alten Friedhof der Juedischen
Gemeinde in xJerlin, Grosse Hamburgerstr,, rteihe 29 ütein 1, jetzt
Keihe 29» n« 2231» Die Grabinschrift lautet in deutscher Ueber tra-
gung: "Hier ruht eine biedere J?'rau, als gottesfuerchtig ward sie
geruehmt« Aus dem Munde ihres Mannes und dem Munde ihrer Sproess*
linge wird ihr Andenken nicht weichen fuer und fuer» Der ihr tfe-
sen widerspiegelnde iName war rtoeschen, Tochter des Herrn Jacob, des
tfappensteohers, lihefrau des Herrn Falk aus Potsdam« Sie starb am
Montag und wurde begraben am Diene tag, den 29.31wan 5586 (4, Juli
1826), Ihre Seele sei aufgenocuDen in den üund ewigen 2iebens"o
In meinem i^esitz befindet sich ein in Leder gebundenes Duchs
I4athaii der tfeise von Lessing. Erstausgabe 1779t »it eingeschriebe-
nem Besitzvermerk "Koeschen Abreiiamcon"« Aas» der Bescheinigung des
uesamtarchivB geht hervor, dacs aoeschen Vp.lent in ^^Falk) am 5c7II.
1826, im Alter von 58 Jfüiren an £ntkraeftun£; f^uf dorn MTollankschen
Weinberge in Berlin starb; ihre iifohnuiig war in der Koenigstr« 38o
Üb der Wollanksche tfeinber^ die ufohnung eines ihrer Verwandten war
oder ein Hospital, konntu ich nicht ormittoln.
HQiiiäCHiili /ALKS yuaFAtlHO.
Ihr Vater war der koeniglich preussische Inedailieur und
Steapelschneider Jacob Abraham (1723 - 1900). Ueber ihn, seine Frau
und seinen Sohn, also den j3ruder von aoesonen, Abraham Abramson, sind
wir recht genau orientiert, da sowohl der ir^ter als insbesondere der
Sohn s«Zt. sehr bekannte Kuenstler waren, ueber welche jedes Kueast»
lerlejcikon Auskunft gibt. Ausserdem ist ueber beide ein sehr ein-
gehendes werk erschienen von lassilo Hoffmann; Jacob Abraham und
Abraham Abrcucson« 55 Jahre Jerxiner Medaillenkunst« 1755 - 1810«
I n
I u
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- 53.
J,K.auffmami Verla«» Jf^ankfurt aa tiain 1927. loh besltM eines der
20 ^enplare der Vorzu^sauagabe in herrliches iiaffianleder gebunden.
Maoh der "Officianten-äohilderung** (Kondulte) dea General-Huenz-
direktora Gentz aue dea Jahre 1787 (e.Hoffaann 3*10) ist Jacob
Abraha» 1723 als 3ohn eines Hof Juden zu Heckienburg-Strelitz geboren
und lernte in seinen l^eJahr« die ateinachneidekunst und dt-jB Gravia-
rii in £>0lni80h->Lis8a. Auch Friedrich Hicolai in seiner ««iieschrei-
bung der Koeniglichen Aosidonzstaedte Berlin und Potsdam** o Berlin
1779 (alao bei Lebzeiten, und in der gleichen ütadt lebend wie Jacob
Abraham) schreibt VolelePelüll: '*JacoD Abraham zu Strelitz 1723 ge-
boren**« In den amtlichen achriftstueoken wird Jacob Abrahcui oft ge-
nannt "Jacob t'ach, identisch mit Jacob, dohn des Abraham Paoh aus
iitrelitz** (z.do Gesamter Chi y). Paoh ■ Petschierstecher, hebraeisch
Chaussins techer « Petschafts techer» Hoffmann geht dann auf die weit
verbreitete Vermutung ein ( Sc z. B« Xhieme-Becker ; Kuenstler-Lexioon etc.)»
wonach Abraham ruasischor bzw. polnischer Abkunft gewesen sei, und
faehrt fortt "Abraham wird weder in der Jiadt noch in Laind atrelitz
geboren sein, wenn er dort auch seine Jugend verbracht haben ma^» denn
SU den beiden einzigen vor 1740 seit langem im Lcunde ansaessigen Juden-
l'amilien gebeert er nicht. Anncheinead ksua er nach Mecklenburg-
dtrelitz als 4Jaehriger Knab<^ des 1726 zugewanderten, aber sicherlich
nicht aus Russland stammenden Schutzjuden Abraham Jacob, der 1731
starb, und dessen Witwo mit zwei unmuendigen Kindern Lurueckblieb
(nach freundlicher Auskunft des Hauptarchivs au iveuatre.litz)o Ver-
mutlich ist die Witwe daiin in» Schverir.eche gezogen, wo Juden in
groesserer Zahl lebten, weitergehende freiheiten geuoscen und wo 2
pstsohierstecher (Liebmaim br.w. Aaron), mit denen sl« wnh r sehe ir^i ich
Verwandtschaft verband, nicht unerheblichen rlinflus« gehabt haben
muessen» - - - Ueber diese Verniutun^en hinauszugehen, duerfte muessig
und nur die frage noch zu eroertern sein, woher die .Familie nach
iieoklenburg zuwanderte und sich dann doch »ntflchloss, das damals ge-
lobte Land der Juden in Deutachland spaeter niit dem an/^ebiich unduld-
sameren Preussen zu vertauschen und hier Unterhalt sa suchenc In die-
sem Zusammenhange wird man die Anmerkung nicht ale abwegig bezeichnen
koennen, dass schon unter deu Grossen Kurfueraten in 3erlin 2 xirweder
r ^
ilÄSlP^ ^''^^' ^iS^l^LJ-^K^hSBi ^ -^ .\UeinBchr.«lder ,ind Pet8chi«rat«J0lv. r
taetifo' Ä'ar«*a, wie öas Ausuaben dieaoe Haaclverke nach deiia GeneriilU
iTlvile^; voi) l?5ü Can Juden ir. iTeuse^n auadruückiich g-jötattet v. . •»
Zur iirk.UÄraBg des von Tho Hoff mann i41ftg'9teiltt»rA kann ich dadurch b-^i-
tre^enj daat mii: ein Aktenstuöck aus dem G©h„;:=tastsarehiv üferiin c.i«
d«ro Jahre 1746 2i\r Verfuetyaii^ stand^ es ist ein Gesuch d«« Ja/ ob
^branaffl, ihn auf des irivllog flein')s i>ch-v;iegörvaterQ Cuff.go.l >?alpjtf.,u
i'tiudon ( S^mp^rt SaJomqa) al^ ?cXlnd an an 30 1 so n, "d.isg ihci freyßtel:-!
sein«? i'e tschier-iitjecher frofesslon zu Jütadaci s:u tr«ib«n**o Jacob
A)brahain achildcrii weiter in clisseu Gesuch^ wir or die rÄtschler-
;itecher-Kunöt gruendi-ich erlt-Tr.t habe, ao-»*ohl 'Mn üristal als endf '«n
kostbaTi^^n ;iteinen, nioht minofer in Mteiil"« Iii rotsdam ötaende er ich
ait seiner Kunst besacr als in i)oi*iin, wsi.l in Jr'otsdaJft r».ie.'aiand wo) vt,
der in ijtcin gravierea ko«a.v5>.. In dem licrichb der x^eho^zde uelr»r i'dn
(Blatt 7 der Akten) h/^ioat eB, ''daaa er soiß i-iet,iar gvt ver-atfiro". In
den i)uch von Kaelter (dalö) werden die 10 Paiaiiien auf^»ä/aehlt, &i j J5U
iJeginn ier vierziger Jaiire des lÖoJalirhundertüs aie Anfaenge der j«. ii-
sehen Gsaeinde in Potjdam bildeten. Zu ihnen gohoert "Jaooo ben i Ta-
haw« in dtm wir wit aller WahrsichelnlioNK^it den Vater tlet» 175^ ge 'Ire-
nen und hochberueha to i Kgl. iledailleare und HurriKenmeiPi sr« AorjihtH
Abrahamgon zu erblicken h^b'-^n", .K^ärnei' wird ebcndort bei Srv:?.elt«;r 1 7B
^hra^tato Abrahamgoa erifaeiuitj i«»r in der "ühreuv^iho" de« Friedhof:.' :3er
juediBchen Gemeinde in. lotsönh. aifgefuehx't wirdf da or dort 1754 i ^o-
ren wurde (begraben J^t er, v-if sein Vatar^ in Jerliu, ».»piiffto-r)
Der wei^ieie JUebcnoiaui /o.a JaC:pb_4brrih?vs 'fivci o-ai dcflnr, . .30-
achildert:« "Schou im Jahre 1750 finden wAr J2?;9ll J^M^-hrvT in Per.!; H vo
er "bei der Weuordnun^ de» i-iue^^zwesr^nß fu«r die Koüni(jlich£j iMaeAxe :UMa-
pel anfertifjte, ohne noch an ihr fest encesteiit n? seir. * In Aft,i /6 2,ei%
oder nur wenig spaeter faellt Abrahama iJhe mit der un 5 J&h.^e acO '•en
Tochter dsa •»gelehrten Herrn Cucpol Hilden" ir i'otndaw -^ r.-.mtr.u i
chen (der Vornane Bella oder ?.^ile ist aui den l'raazo» s" ach!» bell
leitet), die nach der wohl nu; als vorueb.3rgei.'.incl ;-ui^«&ytthcnc>n Ver.
ihres Äanüee nach ütisittin in» iilterlichrn Hauf.fr*''' blieb, in 'lern 17!^
aeiterer Soha Al>rahaifl geborer. vurde; 0-^ ax>s2c vci r.ir: -In J.otEdar
"in elterlichen Haua«" fiti^iTit rieht, dÄ die ült«^rn /on Jacob Ab raV
kl-'
5tt(jB-
ozung
ihr
und
1 D
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Frau, das Khepaar G^mp»! ijalomon Minden ja in Berlin wohnt«); di«
spaetereb dagegen uiirden in rerlin geboren, als der Wedai- l«ur r.ACh
dem Aufenthalt waehrend aieben unruhiger Kriegsjaüire in Stettin^ Koe-
nigebergp Danzig iind Dreaoen hier eudgueltig festen Fu«b fassen i onn-
te. War Abraham 1752 schon in fester Stellung an der I^euen Waei .e zu
Jerlin tß«tig gewesen, so wurde er im Anfeuig des Jahres 1753 alf Koe-
niglicher Medailleur und öteavpe Ischnet der an die von Friedrich c üb
Grossen neu errichtete Äuenzctaette zu Stettin versetzt. Seine Titr
Stettin ausgestellt« jieatallungs Urkunde macht uns mit den Pflicb'ien
bekannt, denen hier ein Jahrüsgehalt von 40ü Heichstalern geger leber-
atandj. ein üinkoramt a» das j^brahan auch in fat^^ fuenfzigjashrtge^ Tae-
tigkeit nicht ueberstetgen soilto. Das Üriiiinel der vom ^gioese: Koo-
r.ig zu i3erliu unter dem 6. jf^bruar 1753 eig'Jiihcendig vollzogene; "In-
struction" befinde^, sich heuco im Privatbeai^.z und konnte durch ' iebena-
wuerdiges Entgegenkoiaaen in Faksimiledruck wi«c«rgegeb©n -ferden",
Goethe 1822 zu einer Handschrift iVieärichö dee Gro&se .?
"Das ülatt, wo suine Hand geruht^
Die einst der Welt geboten,
Ist herzustellen fromm und gut^
rreis ihm, ueu grossen loten. **
Vermutlich gegen ende de» Jahres 1762 kam dann j^branyt an
die Uerliner Alte viuenze, bei der er ueber sin Mensohenalter bJ an
sein Lebensende wirk«n sollteo Die iJcrliner ßeatallungsurkundc in
ihrem Inhalt fast wcortlich uebereinetimmeni mit der fuer dla l atti-
aer «uenze vom Jahre 1753. ist zufaellig ohne Datum, aber von Crn-a Ge-
neralleutnant i'V.ßQ^lBlAV von Tauentzien unterzeichnet, ier biß 1764
hinsichtlich der Personalien der Berliner Muenzbeaaten dxe Funk ion
eines General-Muenzdirektoi« ausuebteo Auf JacpA Abrahaxa ist tl9
Schoepfong des neuen preueslßohnn Adlers auf den Taltm >:rie'lri '.h des
Grossen aurucckzufu.ohren. Von dieser Leistung Abr&hcae haisßt as
••Und so entstand die schoeußt» und charakteristischste K^^hrsei ^
aller preussischen huenz«n: der sum Kampf grruestetep au Weff*'- i be-
sohuetzende, die tfaffen ergreifende, natuerJich geha3.tene Freu." ü sehe
Adler»«. (FrhoV. Schroetter inj Hohenzollern-J ohrbuch 1911 Se99«. '.
Auf die anderen, von ^brahyja und von seinorr Sohne angefertigte.. Schau-
muenzen etc. kann hier nicht eingegangen werden, es sei auf dar; ^erk
Hofflhanns hingewiesen, in welchem sie alle aufgefuehrt und ZoT. auoh
abgebildte sind. Äein Onkel Juliu-S Valentin hatte eine groessi-re
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Sammlung <i.i.e8er Wuenzen, nach seinem Tode siiiö ele In den Beeil z /rei-
nes Sohnes >filii Valentin uebsn^gegeuagen; ob ^.eassn Witv.e, die In o«
hannesburg (Su'^öafrika) lebt, diese Sammlung r/och gerettet hat, wies
ich nichto
Ueber die letzten Lebensjahre van Jacob Abrehan schreibt
Ho ff mann: "*<ur eiam&l noch hosren wir von Abraham« und zwar bezr ch«
nenderweise an Hand oires Gesuches, das der Schatzjude Jacob Abrfnam>
trotz seiner iäigensohaft a3-8 F.ocnigiichor JBe&.Tter von damals 45 1 enet-
Jahren, beia tie^ierungsantri ^ t, Friedrich Wilhelm IIo einztueicaer Ver-
anlassung sah: "ihii und oeiu^r Uachkonmerachaft die Hechtf? und B« t^g-
nisec chriEtlicher Untertanen au erteileü«» Ucber dieses Gesuch eue-
sert sich c.er Qeneral-Muenzd.lzektor Gentz am 20o Dezember 1797f AI ; ajiaa
sei ein sehr reoht3chaffen©r i:4annp habe sich nie mit juedlBcheic, G )wer-
be abgegeben und sei eeinom Hetier stete treu geblieben. A^rahaBj habe
auf die wichtigsten Begebenheiten des Sisbenj sehr igen Kriet;es sehr gute
I4edaillen gemacht, habe auch seine 3 Soohne i^u Kaenstlcrn erzo.serif
»Wenn ein Jude diese Auszeichnung verdient, ßo ist er es"« Aus w« chen
Gruenden diesem Gesuche des alten Kglo-PreußC)oWeaaill«urs von des ^jun-
gen Herrscher nicht stattgegeben wurde, ist euo den Akiien leidfr Jcht
ersichtlich". Von Interesse ist noch, dasa in d<5r Juden-Liste dtv. Ge-
neralfiskal d'Asni^ic sbei de: *:^.üflliliuig des Jacob Abraheia auairü ck-
lieh verm«sr'<t ist» "Ist bei Ar >3etzung seiner Tochter vom pcrcs Uff:' n
dispeneiertc CaboOrder vom 25cJano01". Dar-us /56ht hervor, v*l€-ien
Ansehens sich der "Medaiüep.r" iibrahafi, ^^ie <^v ±<i der liste getarnt
wird, erfreute» Im Jaedisohar Lexikon Bd. 1^3=38 vind Bd.I7.S.6 he-sat
•s: "Die bedeutendsten 3U»dioohe*n Kedailleurf varer Jac objibraiiaai
(1722 - laoo) und descen Sohn Abiameon {115A • lßll)o Ja5Sll?..A2i:»'^S5S
bedeutendste Arbeiten sind d:U urspruen(;licho ?o:?m des pr.9US8i.?cfc<m
Adlers, die Denkmuenzen auf die Si?5ge Friedrichs des Grossen i« Tiaeh-^r
rigen Kriege, die Medaille ß>:f den Grossfuorr tcr. Paul letrcvioh (j,776),
die Medaille zum Jubilaeum aer franzoeeifiche.: Csmeinde in Berlin fl772
nach einem Kntvurf Daniel Gholowieokis) md die Medaille auf den Ver^
teidiger von Kolberg, Siegmuric v.d.Heyde (176ü)». Auch in "The J »fish
iänoyclopediao Kew York und J^£.don 1901" vird J ac^lLAb tf MS£ iV^Sl) '^d
sein Sohn &br»hftm Abrahamson (pcl25) erweehnt; "J'ioob A vaö rer.ut^.d
/ U
l'^
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th« foremoet medallst of his time in Goraany, and hia 3 oona, of vhOB
Abraham and Jacob are xnoi»n, iaherited hia talonfo
Jaoob Abrahan lat begraben auf dam alten Friedhof der jBerllner
juediachen G«Deinde in der Groaaen Hamburgeratro Keihe 28 Stein 19o
Die üeberaetzung der h^braaiachon Grabinachrift lautet: »«Hier ruht ein
redlicher, rech tachaf^ euer Mann. Alle aeine Tage wandelte er auf des
geraden tfege. Seinen ßerwt uabte er treu und flelaalg aua. ßr ver^
aaeuate aber deshalb das i^ethaua nicht, sondern fand aich am Morgen
and aa Abend ein: Herr Jacob, der Siege lateoher, Sohn dee Abrahaa> fir
Btarb und wurde beatatitet ais Äittwoch, dem 25, Sivaa 5560 (18. Juni 1800) <
Seine Seele aei aufgenoounen in den Sund dea Lebens" o
Sei Hoffaann h^isßt ea dann veiter: "Sei Abi-ahaaa Tode hinter^
blieb eine "schwache und huolfloae itfitwe* von ueber 80 Jahren und auaaer
dea Medailleur Abraham Abramaon noch zwei unterstuotzimgebeduerf tige
Soehne, naemlich der bei der Koeuigabarger Wuenze angestellte öteapel-
aohneider Abramaon (i:.) und der jusngsts Sohn, dar die Kupforstecher-
inuist erlernt, wie Geutz in. scineji Soricht an der. Koenig auefuehrt^ Die
Vitve richtete an den Koenl^^ ein Schreiben, in deji» si« mit Hinweis auf
ihr hohea Alter ua Un tcrs tue tzui-g "in ihren bodraöngten Verhaeltniasen"
bittet, und das ier Miiistsr Heini tz mit deu J3«aerken, daca Abrgil'iiff 50
Jahre treu und rechtichaf i«n djic Koenig gec^ioüt habe, befuonfortets
der Medailleur habe «i.n Gohrilt von nur 400 Valt;m gehabt, und er schlag©
vor, pji die Witwe 10 Ißler raorx.'JJ.ioh bis aa ihr Lsbansende zu zaixleno
Unter dea i4oJv.li 1800 bewilligte dar Koenig 100 Taler jaehrlichj aber
lange hat J?rau Seilchen AbrrJiaa dies?: kloiao Ultwonpaaaioa nicht genos-
••B, da sie am 27. April 1Ö02 ia Alter 7on 85 Jahrca otarb^o Ausser den
eben angefuehrtea 3 üoehn? t entstaaiaon der Kho Abrahams Aioch 2 Toeohter:
i^jgftf^ verehelichte »'«/c^äSS» ^^^ Hoeachcn, mit Joeua üalk verheiratet«,
Jacob Abrah*^! ro^^n^Jo in Berlin an dor .Spsjidauer Brueckc, uad
«war in dea zwischen ifall wuid Mauer gelegenen ficiciisuse des r.auf^juiiis
Kypcke, Neue FriedricKntro ^Tr.4io Äit ihm zusammci) vohiii« e«in Sohn,
der nach dea Tode des /at«ra in daa Haus Markgrafen» tr„ ?jro3 zog, in
dea er sein Leben beaciiüfesoeii f=>ollt©.
Jaoob AbrahaTi wtxr;, ifis achon obGD erwaohnt wardd, vorheiratet
seit 1746 mit Soila, ::ochte-* def^ Schutz Juden. 5jj5X!£l_3&lc;5on W^^
I J
- 38 c
(In joanche» achriftatutscken wird si« auoh 'äilka genannt)« sie ist ge-*
bor«n in Borlin«
Gumpwrt Salomon Miadoa heiratete 1723 und hatte 2 Xoechterp
SSil& *w die juenger«, also kann »i© fruchögten« 1725 oder 1726 ge-
boren 8«ino Jiei Hoffnann heisst es« da«3 Jacob Abrahame Frau 5 Jahre
aelter gewesen sei als «r» Da Jaoob Abrahas 1723 geboren ist»£iues8to
darnach die Frau i^ila 1718 geboren sein» l^t^hrscheinlich ist ihr Ge-
burtsdatum 10 Jahre ßpaeter anzusetaen« doh« 1728o Das wuerde sowohl
mit der 1725 erfolgte?! Hochzeit ihrer Eltern als aach besser mit ihrer
eigffnenj 1746 stattgef^Jind^nen uebereinjtiBiKGrio Denn denn haette sie mit
18 Jahren geheiraiiet,) vf&s aormal ist und e.eiu Xnhalt dor Atcten entBprioht<
3ic wa«re also 5 Jahr« juanger gtwesijn aXe Ihr Manne nicht aelter, wie
Hoffmann achroibto Wo.lchee abcsr nun da?5 richtige Geburtsdatum der ßei-
Im Mindern ist, kann ioh heuio aii HsJid aeiner Uütcrlftssn nicht mehr fest»
stelleuo Guapel ;3alo£tort Miaden, a^xoh ku.i-fc Carpel 3aloirDÄ giinannt, ist
geboren 1685, erstorben aa 16onai -17T9 in Hsrlin, begraben muf dvä» alton
israelitischen Friedhof in der GroHafn'ourgerotro S^i-^ Yata? hifsce BäIo«
mon Mindeao Gumpel 3<kloaiöR Minden hairat3\;5 im Jjhie 1723 Rahelr die
mitwa von Levin Aron Joel in Jjerliti; cl:l«c:?i t/ar die lochter voirx aott-
Schalk Joelo Hans Baaoojv^ scb.Tlofc mir au €oV7.Ii,55 hierzu: "Die ?«?/•
milie Joel soll nach Ansicht laelnec Frü>unöe3 und geriealo^lschaa PjOTse^
ters (Dr.Jacobsohnii Archivar der Juodirjchen G^üierf^ö B<irlin) eine be=
kannte Berliner Familie gewesen sein, £^o ö^xs^ß r-lch ueber diese ebenso
wie ueber die Psmilie hiuder. sehr ^ ah.vyohcivlich rech Weitsrec wird er-
mitteln lasseuo ^ ^ >» Kb handelte ei;h >>«i. dm: y^!- riegiirvater und ins-
besondere bei dem 3ohff;'.egers3lm ufii so exri^aiA^votfi und be^^^annte Per-»
eoenliciikelten, dass jij'9nauere riachfoiaohrx^'^CÄ sciicnfi dar Bahoerde nicht
erforderlich ware;i"* J^eider sind weitere Ervnittliipgerif die ja sicher
ein Leichtes gewesen vaeren, auf Grund d.oc lu'jßaiiiia unterbltebenj dceo
sowohl Haas Bcjaber^ ald auch ich mit u::aeivT:" Auak^rjarivü^viUiJ: be'5chat?ftigt
waren ut.d so keine Seit und kwiLS A^uni?'^ hatl:«*: j unrj alt Ftnilienfor»
schung zu. beechaeftig^>no
Die 5 Kiüder dea £h?paiii*es Ji?;Ci5£ i^.^?i!^«?.iÄ *^d Beile, goboreiie
^inde.a sind schon oben kura an^ei vi>^hrt; :/ä 3ini^* :? Soehn« and 2 To^cii«
tero Von den 5 Soehucx ist dar bokHrtntijstc dar yiilteats-, A]>:£ah^
/ O
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Abr—aon. der ebenso wie sein Vater Kfrl.freui^s.nedallleur and Stemp*!-
•ohnelder var, auaaerdem v&r er nitgllQd der Akadeüie der Kuenate m
ierlln und anderer Akadenisn. Üt Ist 1754 iu Potadaa geboren und tm
2?«Juli 1611 in Berlin <;estorben und rviht/ auf den alten juedisohen
Friedhof in der Gr. Hamburger etr« Helhe 34» Stein Mr*3. Im Jaed.I«xi-
kon heiast es von ihm (B<I.I.3«49): »«Abrcimgon schuf zahlreiche Nadttll^
Isa zur preussisohen Geschichte» aaoh einen sogenannten Geschieh tstaler
auf dl« Krteilung des Juergerreohts an die Juden ia Koenlgrei<^ Vssftf»»
len und auf die angebliche "Befreiung** der Juden von dem ruasisohen Jooha
imtar Alexander !• Von seinen Medaillen und Bildnissen berushmter Maeiv-
nsr sind u«a« zu nennens Moses Mendelssohn, Kant, Leasing, Wialand»
Ramlar« Von ihm haben sioh fast 230 Medaillen in oeffentlichaa und Pri-
Tataammlungen erhalten. Er schrieb einen '^Verßuoh ueber den Geschmack
auf Madaillon und Huenzen**« Berlin 1801**« Sehr ausfuehrlioh beschreibt
Taaailo Hofflaann in seinem sohoenen Werk ^bramaons Lebenslauf, vie er
bai salnem Vater lernte, spaetor mit diesem sTasaziuneü arbeitete, seine
Studianreisen etc.; dort ist auch ein Verzeichnis nllar seiner Arbeiten
lu finden«
loh besitze die Heproduktion einer r<&lchnung in Kreide und Blal
von Johann Gottfried Sohadow (Originsa in Besitze der Preusa. Akademie
der Kuensta} mit der Unteroohrift: •»Kaffeeviüite"« Üeber den darge«
stallten l'arsonan stehen ihre Namen, von links nach rechtst "Lotta
Schadov, Madam Abraason, Farr Abranson, Madßii Mchadow üevidela 1794''o
Dieae Zeichnung iat bei Hofffeiann (3.40) reproduziert und im Text ge-
nauer beschrieben mit Uinblick auf die einzelnen Tersonen. Sohadow
schuf u.fto die Quadriga auf dem jirandenburger Tor in Berlin (1795).
Die aohvester Bchado%f8, Leite, war KaJnsnerfrau C.qt Koenigin Luise* Ma-
dam sohadow, also Schadows Gattin, var s^iue erste Frau Marianne, ge-
borene Bavidala. 3ie var die Xo3fete>r d€3 Wiener Hof juweliers Samuel, .
Sohn des Isaak i;evidela vmd daassn ?r^x\ }3slla, geborene Kaudera. (a.
Jued«Familien-iforschung Vol.Vvpsig.130)« Har:.6^inei Schadov/ war in l.iShe
verheiratet mit dem juedisohen Kaufmann . lexander Coloman Gans, empfing
am 28. Juni 1779 in Wien die Taufe. Henri tstto Herz orw&ehnt sie i.n ihren
Jugenderinnerungen mit fol^^uden Warten; '*Kar? vor meiner Krankheit hatte
ich eine junge» sehr lieb«»nawuerdi4'e Frau kaiaen gelernt« Sie war aus
frag, wo aie, sich von einer uio^luecklic'ien ishe lo^smachend, sich In ein
Kloster geflueohtet hatte« Ihr Vater, ein froiimer, im Gesetz lebender
Jude, entfuehrte sie darav.a, obschon si« Ij&rö'.tt;, auf 7.u-iind Bereden der
Klosterfrauen, katholische Christin gevorcV.n war. Der V'j.te9r liess sie
in Berlin zurueck, wir gevarxien uns Hob und sahen nnu of !;; sie ward
spaeter Gattin eines trefflichen Ku^^nstls^re« Auch .-^urd^a ihre Soehnet
wovon der Aelteste nur zu .Trueh starb, waokera Kuenättl^r'*«
Welches Ansehen Ak^^SSSSE Ö«ßoos* goht u.i:.. auo folgjndem ßrlof-
waohaal hervor (o«£rna Arnholdi Goethes Beilinci' x-eztchunjeTi, (Jotha 1925.
S«234)s "Am 7.Pebruar 1796 fragt Schiller boi Goethe an: "Kennen Sie
dan Medailleur Abramaon in Beruft und h&bsn sie- otvas vor s«inen /xbsi-
tan geaahen?** Goethe antwortet am l^.I'el^riiar: "Der M«<!öillour j^bramaon
In Berlin ist geschickt, wenn Sie ihm goennisu ycllcn, dasa mr ihre Mo^
dailla macht, ao wuerdo ich raten, sich von uaL^rösi Klai.ar an medalllon
boaaieren zu laasen und einon Gipsabguss nach Berlin zu echicken''o
•* 40 "^
Schon AnfftAg September 1776 hatts Irfielr^nd i\n Glaim g-asohrieben: "Vor
kurzen hat Goethe mein BiXcl en $>rüfi.l linj^^-Xchmt^ Es ist vunderbmr
oh&rakterl3tlaoh and unatreitig das eirrüi^et dae mir ganz aehnlich
alehto Wirklich wird es dea Medaillciur ^braason nach Berlia geschickt»
der nich schon lan^e im acin Mldnis pcini]p*'o Auch Hoffmonn erwaehnt
diesen driefvachsel zviachen ^-ichillor und Goethe, allerdings in abge<^
kuerzter Form« Abraham Abranson heirate;^ ia Fruehjahr 1795 Taeubohen
Jonas Hertz aus Potsdam, Tochter des dor U^c>a CömeiTaäeaaltesteno Aus
dieser Ehe entstaiimte ein Sohn, John Abrauapca, uobor ihn heisst es bei
Uoffaann öo58s "iJen einzigen^ »x^'^oJ&axxwxVßQ geborenen Sohn, der nach
seinem Grossvater muetterlicherF^its den VornaÄtn Jon* (John) erhielt ^
^^ Abramsoa nach seinen eigenen Jirrahruftg«n nicht J3e/amter und sicher
nicht Medailleur werden lassen vollen« Da John Abramsoa. der das Pried-
richs-Cymnasium besuchtö, studierer ^11 te, hielt es der Vate» fuer
zweckmaesoig^ ihn taufen zu lassen^ dte^ geschah um die Jahreswende
16llÄ2r »l»o a»oh Abrausons Tod«, in der Jerusalemer Kirche und hat
insofera unser Intereeoe, al« di» böi dieser Gelegenheit damals in dio
Erscheinung tretende Pciiz-si heut^ aus ihren fiXtfux «rkemiÄilaesst, weich
guten Leumundes sich dio Fanilic uaaero& Medailleurs erfreute. Die seit
1803 in der MarkgrafyasioWohnena^Ä ^-'MßAm i^ß^«» otöts einen sittsamen
Lebenswandel gefuehrt, der $oha virci rIp yoliiebildeter Junger Hensch be-
zeichnet; er soll spaeter Cie ?i'oih<i.i.\;e:i:-icstje toitgöiiaciit haben» Am bo
Oktober 1814 ist John Abrani'e;2.^ £.1« 3tudent öcrr Modtsln an der Berliner
Universitaet iiama'trikuXiert'^/oraen, üö)?9r o.<a 3(ihn und die Witwe hat
sich bis auf d<jn Tod dar Ictxte.r^A im J»hi»a 1828 aonet i^slder nichts er-
mitteln lassen, da das Poliv.5i?ift«alüiun ;?j. 5e'rlin 6.U orbtte&e Einsi^jht
in die dortig'jn Judentkben von dawads hcv.to n'>oli üioht jojtatten zu koen-
nen j^laubto^o
MAHI.TN VALKMTlh (seno) V^nS - IBSo), V«>r von
Joawi Jftqk otid aocacheyr g^boreno .'.^L^Tsalsoö)« hatten einen
3ohÄ, MsrtinJ£ai«rj.Ua (seno), «^borm r.! 19 o (n»oh aadsrer Angabe 17«)
August 119^t ges^torbsr. aa 24oi'ebruar leM u-i ö Ohr T^orc^mis in ßeriia«
iiilhelrostro lOlo Wartia Yo w5rd in »a^ncn^j^ f^it-^m auch bozeichaet als
"Michel f personeagleich mit i^:t1.r,^ÄlcAtd,a*c ». i^Jia Y. h»t In eineua
Familienbuechlein, das ^'on s^in«?? Witve v?eic«rjcfu«jhrt trurde, die Ge«
burten, Hochseiten und Stcrbefai.lle der '^'amliic ai Agetra^ono Ia der
Sterbetafel ist mit der chtraltUriB tischen ^lai^dfloh^ift Martin Vc^s ver-
merkts 1805 (darunter in hebraeiich) 2?o3c;l'*ov-Ät (»v 23*üanuar) seel» Va-
ter (hinter seeloVater stehen Z'tf»i hobraolochr? Zoichei^« Es sind die
gleichen, die auf dem Grabe toin von Josvi^^Dlk.den Kaiser* ?alk bedeuten) c
An ^iweiter stelle der Eintrcgunf -»n steht: V326 JoJ.y 5o 1 Uhr morgens
/ U
~ 41 -
(darunUr In hebraelrch) 23,J31waa (« 3.J^ull) seel. Mutter. Dar 2%
Januar 1805 und der J.Juli 1826 aind uach den Grabinschriften die
Iodeata«e von Joeufc loid Roaeohen Falk. Erhalten ist das "Attaat" dar
daaala fuer Berlin zustaendigen kurmaerki sehen rtegierung zu Potsdam
▼o« JO.Auguat 1815. "Ueber dao ataatebucrgerraoht fuer den Martin
Valentin" c nachdem - wie es dort heiaat - der fuer den minorennen
idartia V. au Berlin leetellt« Vormund vor der Polizeiobrigkeit seines
tfohnorta arklaert hat, dass er den Damen VALüiMIIH als Familiennamen
ferner beibehalten will, ßo wird in Gewac^aUeit des 5 4 der Verordnung
vom lloMaari 1812 hi<>rdurch bezeugt, dass der Martin Valentin und sei-
ne Nachkommen als kotnigliche Preussischa Einlaender und staatsbuerger
angenommen und uebenai zu aoht«sn sind. Jürhalten ist ferner der Buer-
gerbriaf der ötadt Berlin fuor den •»Eig^ntuomer Herrn rtar'.-ln Valentin"
vom 20 «September 184}.. In der ßhebeccheinigning (Oesamtarchiv) wird
ftartin V. bezeichnet als J3uchh0j.r,©r, wohr^haft Spandauarst. 17. In
einem spaeteren sohrj f totueck wird ©r bezeichnet als "Parti culier";
80 nannte man damals oinon rtann, der ohne Anetellung und Gewerbe von
seinem Vermoegen leb^,, heute wv-erde aan "aentier" sageno Mit 14 Jah-
ren kam Martin V. al» .^ahrling in das iJsjiichßua Friebe in Berlin. Kr
unterstuetEte und erhielt alsbald seine ve^rwitwote Mutter. In diesem
Bankhaus sticsg or iiariei veiter »v.f und gsnoss das volle Vertrauen
Frieba's, der ihn zu seiiiua allü-inigon i'eibanentevollstrecker ©s.chto.
Der Berliner Bankier WliJl«ia.l^^SlV^iM«^?d>jM (1731 - 164?)
hiess urspruenglich .'■achurtar Fraln^.öi'^Veitra Ephraißc (Baa i^lg^indft
ist zu ßammeDges tollt n?oh ♦•Jv.ecllsch« laullicr-rorschuri^'' Bd,I*S. .Jf
Bd.VII,a.345, und naoh ICeErler Sc 29 urd 8.104) o Wie 9chot <,r!.;^.x/aTit,
wurden in der Eoanzi-^ationsseit (1767 - 1342) nicht nur •le.ua.mae ^oxx
juedisohen Familien,* die bieiiair keinen FaT^.iliennranen e^fu-ahrt .otoun,
zur Annahme solcher t^a^ien gezv<urigen, ifönd^rn es wurde auch Hander t^n
von juedisohen FamiL-cn, die boreita iumilier^mmeri hat^ea, inü^felich
«emacht, eich durch oine kurae Jlrklc^rur/r i«i der zufitaandlgen Vc-sr-
waltungsbehoerde fuer den bisasr gefueur;.e- oinen uouen Fumili^nA!>«
men einzutauschen.
friebe entssaactc der bcktamt<»a S.rlinar Fiimiiie ä^iiraxic, 3r
war ein Nachkomme voa Vc*it^l Höi*.« Ephraiia, dem Hof ji.ivaller und i>l)ien~
zantreponeur Friedri ;hä die di-j^ü^n. Wie dit.- Sprossen MSi^Jv ÜXiS' ^
(s spaeter) sind auih die iiacH coL^fa« :» n«inc» Kompagnojis iQ]}T>di)£-, des
Oberlandesvorsteherß p.IUt Jads:* ia? pievA^3i3ch»rn öttsj^t; und Schwa^ara
des Berliner Oborlarj.csrül Jincv.3 L^a/ia Fraerik«»!, tllmaehlioh Im Chris-
' U
- 42 -
tentum Äufg«g«ng«ii. So auch äio Faailio Frl»l)0 (alias Fraenkalh
Frieba hatta nur 2 XoAchter; die ju«nger« Xoohtar Bartha hairateta
dan üraiSDnar-Rittnaiefear rrsiharnavon Thialaann, deaaan Sohn dar
dtaata«akratalr Fraihjrr von Tliialnann war. Die aaltara Joohtar
Äordia heiratato dan iatabesiiier von Batcoki, dar aainaa »•»•»^f«
Naman friaba hiniufuasta, 3ein Sohn» Kxoo Adolph von öatocki-Friaoa,
war waehraiid das lotfaltkrieses "Lobancmi^taldiktator" ^* »»»•J**'.- .^
überpraaaidant von üetprauaaan. Nach Kaaalar antstaaata Kphralii vnria-
ba) dar NaohkOManacbaf t dos Hof^oden Joat LiabBann (gaatorbaa 1702;
und eainar Oattin,dar Hofjuedin iiathar achaalhoff (gaatorban 1*14} | «u
dan »achkomnan dar Ephraiae bazw. daa Hof Juden Joat Liebman» «•»^•'J»
auaaar Priaba nooh: dar Koaponiat Mayerbaar, der Aagyptologa und Dich-
ter Georg falbere (Verfaaeer frueher vielgeleaener hiatorlachar Komana,
wie; Eine aegytiaohe Koanigatochter, üarda eto,, nach ij» dar ^W"^
Kbera benannt) o Joat Llebaann war Hof Jude «ea Orosaen Kurfuaratan und
fungierte ala doeaen haupteaechlicher Heereslieferant und Kreditvar-
mittlero ^^ ^^^ ^^^ ^^^ Bo^^toUülSÄaC* ßf^lin i* W*»^;! ^•!j?J«!!„
a.234 heiaat ea: «I» dem Hauae üntör den Linden 63 an dar waatlichen
Bok^dar SohadowBtr., der fruehereu kleinen Vallatrasae, hat in den
Jahren 1842 - 1845 Meyarbstr £-n\:ohnt, aachdei er 18<2 ala flachfoiger
Spcntinia sum Genar«a»U8ikairektor ernsiuit worden waf. »^f «^^^**°_„
er »Das Feldlager in Scblasien« zrir EtnwsilivriS ösf ^«c^» <?>«; ^'^^^Sl^ti«
!rb*^ten Cpernhauaod. Auch ^^a«hrend di^s^r Zeit lobte er d^jn groeaatan
mi d*a jSSrea in Frria m.ö. erachi^r. in ßcrlia nur. un »eine groaaen
üpern oLr^atudier*.« uad 7,u dirigieren. Wie sein Vorfahr, Joat Lleb^
^!!« «t«*! d«r lief iide von iTouasena aist«ffl Kocnlg, v\irc9 ©r do/ Hof-
Är.f "L^Hoh2;icUerL^.u.cs. .1. «--%^^-^f -:t^Ji^Jr^rF^t-
«r^icht• dea Hauaer^ 1 at ar 'xuHikalicch ii -a-i^triort alt Hyänen und Faav-
iTxXn ^u den 'I!brrne.. mch^.itei. Friedric;. '^üheima ^^o und daa
P??»««A Karl, «it '^arkclcar.ui^A zu Aex Vermach lungan vöirachiedener Prln-
1858\^nd «chlieaaitc! ral v rs.« ;<.voenungBimi^£ch fuer Kocuig W?--^^;-^^^»
1. Jahre I86I0 Troti. 3.U:>xr Vorliege fu.>:.- i^^Ma. vo ^^f^^/*«^'^'
wollte Irir seiner Geburtsatadl; ü^rlln r^eb^n ^eitver Wu.t^r begraban
"*^"'**' Daa ßankgeßjha.^ft Mab«, in -^nOrm moiii Grosavatar jÄliSiiJC-
«.••tiir v«r befand ai^oh in dar rSöhröuotr., nsben der Katholischen Had«
wt^aif^ha! brachen oLv. geru^nnta üchvie^^^rsohn Fri^bo^a. aittmaiv^
tif l^iron ]^an^ vSa -hielmrun, .AU-da von Karti^^^f^en. n..ben anderen
bILnnten ß*rliner fl-inki^ra r,u »«in^a r3S>.eßt;ntovollatrÄC;kÄr err^^jmt.
identisch mit dem vo x Goetlia a'^fgefit^hrton HiVBT^/^oauch boi Goet,ae am
fi Juli lS2q) a bei K n» A.- iMid: Goethe» ."ierliac:^ j-^z-iehnügoR. Gotha
1^2^144^ •^hfialfS^tt^^^^^
1829X "Dr Hubo, Jur.at vcn Berlin, J-*«. .^rii^'^tigaa c^er D^iuoia^xle .1»
il^« (Tooitar de. H.fbanicior. in :^.i^..v). ^ Xm ''''^^!;:^ J^^f^^^^
lY So 1527 vird aagef lehrt: ''i^\bo, Jui:lU£, ..uri»«, £;«bol79';> J-i haibar-
aUdi: 6eatorL^186S in U.IU, pror.ovii.vt'. :i317, liooj nich » r.aoh
vargoblichau Verauch^n in voröchiocl-x.en L;.o'i<^.orr. ala Anyrlt s^ig^laaaaa
«u werden - 182Ü in iall^ älö Fri'.c.idocent joiad^r und gi»g, nachdem
n o n
u u u
- 45 ^
1822 ein Koeniglichee ßdlüt dis Zulaaeung von Juden zu «^«'^®"if?**** ^^
Lehraeatem aufgehobei l^tte, nach Berlin, vo er 1824 alß ^y?f^^**f^
JuediBOhen Gemeinde aigea...Ut wurde. ß-^to«^l«if«*%^^*?: ?^Q ^flutio.
der er das Judengeaet. vou 1847 stark to<*^i"^l^*8«\*^**' ^i» J®:^' «.gT^'
Rmat TraugQtt, Rieht ir und Straf rech ta.lehr€>r, Sohn dea ^°l^f^l^/^l'
1834 inflSgllA wurde 187Q 3tadtrichter. ^t*irb 18?5 als aoO. Prof. der
Re^te an der ünlveraltaet Berlin. Sein Hauptwerk iat der ^»«^J^**;,
ueSer dla strafgeaetzbuuh fuer da« Deutsche Reich 1870-. Der let*t-
«enannte Sohn von Dr. Julius Ruho, der Aatsgeriohtsrat f^J«^^:, fj^^^t
fJaS^tt SSbS. war mi. de^^ Kindern von t^i^tin V.ffffn., inahesondere «It
meinem Vater yxad dessen Bruder Julius befreundet und hat iSiiM-Z; »«"
?;rSSde seiner Kinder ernannt, des epaeterea R^ei^j;^^«^*^^" t^^r
S^d Seiner Schwester Bouaa. Die Familien sind bzw- ^»^•^^^•^^
^ der 3.Generation bafreundet. Ich erinnere mich a»cn noch ^^^* g!.
JSr^id;n letzt-genaniten. obgleich «i« aelb.r vareu exs ich, von gela-
«entlichen Besuchen in melrieifl Hlkernhaac©, Anv« •wand ter
geniiionen ,^.^3^,,«^^ vcn }]^tin±.^s£.. wird noch «^?„i^!';^^*;S^
AB X5. April X829 verlobt, aloh «rirUn Val«ntln,.g9n, alt 22»
ioeMSa und sclUo.« »i t ihr .ln»«i £hes.lo.bai6vertr««, in vloh.» aioh
^liirf.ierlioh v.rlcb.n. die «utt.r 6.x- Braut fli«»r olu. .tand.a«.-
I.«,,. Au»8tattu.« »sagt, vaehr^nd M£rUni.jS£. ä.r "«»»l«»!!» ^"i
u^am fu.r d.n .■11. dar,e ,r vor der Hc,«.oit oU.bt, 5000 Thaler y.r-
Z^, Di. Bocholt wr m 29.Au^aat 18:?J. üäEtiJLV. «»r 30, MäUSSr
«n 18 Jahr. aJ-t. Mnun Jahrs vor s.ln.a Tod. .rkrankt« SäEiiSJt- «
,ln.» Ru.ok.n«ark.l. -de« und «^r J^hre).^ er. da» Zim^T sef«"»". J^'
Caamtwart ».in.3 Ha.hla«ß*s wird in d..» ^'acM^sinyc.tar auf di. da-
,al8 a.hr hed.ut.nie avx^me vor u.b.r ?5S.?7l Thal.r an5e8fb.a.
Unt.r »in'-- fl«rafBe.r.j»ssn, i^i «arJciort&veiesn, vnr KartiaJ.
«u. r..hr «.achft u.d vurd. oft u« Rrf. £cfr.*t. Dl. von ihn. g.fu.hr-
^ ..Papiare l,«tr. die fjj«.l.g.ah.its.. der Z.fxi.b,.c;.an Kr'^»". cb.»-
BO »i« .in Buch ;»lt Oar.hs.-.hl.o3»n vo.. 1^« 8.«chrl6-o«,..r r.-l.fe z^ig.»
BOharf.n V.r.tand, Jiriati.ci.o K.™t»ls8^ nnd auch in der K«n.!6.hrlft
«.inlich. 0.n«.lek«i*. M'--'» tcaauif.':,it v«ri.«f.t. e:- an.Ä a-.r.ns von
a.in.n Klnd.rn in A»tdruc-=, Aussprach., to.bor;«it d«r SoV.rlft. bir in.
Rl.inat. s.h.nd.r O.driung bei Abfassur,, .on Brief.» a.v. M. Krzi.huag
a.ln.r 8 a. L.b.a s.bUob.n.n Klndar =^oht. iha «aahr^nd ».In.r Krank-
halt «roaa. Sorg.. EU,r da. .b»n S...:f.t, apr.chen auoh z».i Brief, von
f,.rtln V. ..n. aUB f.« J^hr. 1852 -,:. .ein. noltoet. Tochter Barth.,
n o
u u
Die«« Briefe zeigen tf.del3oso, gaubare Hwiösohrixt und gutes Deuteoho
In einem der Briefe «rnui^i&t Martin V, aelne Tochter, die Adreaee rich-
tig EU 8Chrelb«no Msrto Valentin gciiocrU »u den Begruendem der Ber^
liner juediachen "l(efona--üöaielnde"j ein Aufruf rur Begruendung von 22o
April 1845 let von Ihn Bitua*-erK«s lehnet (a, Arthur Gallingr; Slglenund
Stern, der Reformator und der Paedegoge. .Frankfurt a.Mo 1950 3o60)o
Martin Voseio trug als Kaufmann daiaallger Zelt einen kurien
Backenbart Cs,Abbo2)| ein Schnurrbart war fuer einen soliden Buerger
verpoeat* Den epaeteren Mfcnn. ©«iner a«l testen bildschoenen Tochter
(Berta, verh.Dornblai t) wollte tv schon deshalb nicht zum achwiegeraohn
haben, well er einen Sohnurrbait, trug. H&oh auoöon hin aufsufallen, war
Ihm verhaasto Frau vnd Kinder durften nur die aiafsohfiten Kleidurgs-
etueoke tragen. Den sehnlichen Wimsch seiner Prau, ein blaue»» Kleid ru
bekommen, erfuellte r r nicht. ^m±X er c?.l^se ?arbe fuer m «auffallend
hielte in seiner Kn^helt wurd« hn£l^J.^ geraten, sich einen Wagen
xum spazierenfähren ».izuschaffen; er lehnt« dlencis ab, um seinen Kln-
dem nicht ein so lu^-urio^.e« Beispiel za *.ben. Doch erwarb er, u.
dem Rat des Arztea, rehr In friaoher Luft lu sein, nachsukommen, das
Grundstueck Wllhelms-.r. lOi, das el^en praechtige. groseon G^t^n hatte,
der an die Gaerten d« a }?--ia2«n Albiecht und des Krlo6smlniot-.rlum0 an^
grenzteo Hier uchnt-^ dJ.. ' i^ili* i^ einem geraeimlgen Hause im Gartsa,
also abseits der 3trrL.r,s uud uaauff.-.«.Ui£;o Osr Kßufpreia fuer das ISbo
•rworbene Gru.^dstuac- betr.:< 36.500 Thßi«r. VorlosltrDr war der Gehei-
me Archivrat Ko-^^m«« Dio ;:eka.int^r v«T3t:iijden ^s nicht, ittm man so
weit ausserhalb vohnm Loonn... .^s ^i.:u r^^^hoi. <:uv;r u..ü^rnehmend, in dnn
•ntfe-niten «'Unter de i Linden« ka v/ohurn» -orden ^a>hnte 6U FMiille
äpandauerstr.31 I.Tr.pi;., I^cka ^.ue £vi.d:cl.h.tr., ^cch vorh.r !do^>t^c^
platz 4 loTreppe und Ov^yr^^r^v^tr.^e, U -r^rtyin. Vor d«r Sho.
Schliessung (29.YIIia85^)) wohnt.i nj^vli^l'A'ij^.' Sp.^idü,uerstr„17r
ftosa tioewen Frledrlcistic ?6o
Dio!o;TMj:coyM!coi^ -^^
n.d d«r«n ELTERN; 3» mk Jj mMJ^U^^^l?^^^::-^^^
und SARA. g^b^HAgüLÜJii^r^lg^^-^" , ,
\i^ bei MaitJ^ JLalentinj22Äc ^i^ä.n wir n..ch b.l r^'^n^r -rm
Rcßi^^^-IfiÜSSa <ii« vorfahren im I"..nr.ee.tt«me la Potsd.n... Der Vatrr
' ' U ZI
u u c
- 45 -
VOÄ Hogft Vo hi908 jjamugl Ile^atwn .Lotwmi laxid iel 11^ i» Potsdam gebor«»,
sein« frau, also die feluUer von Raea V», hl«sä 3ara Hayiw (Haym) uad
staant« aus MaamhelBe 0«r Vetcr von Sanuel Ll«pnann Loevn, also d«r
Grosevatsr von rtosa V«. hisffK if;ilc.?»r Li«biaann L«vy und I«bt9 In i^ots-
daBe Naeh«r«s könnt« loh uob$r ihn l«ider nicht in Erfahrung bringaa»
nur das Jud«n«H«gi8t«r 3e269 seigt, dass «r ausser 3a«u«l aooh mitimn a«I-
t«r«n Sohn Nathan hatte» Bol Kft«lt«rt Gaschiohte d«r juedisohsa 0«m«iad«
KU Potsdam ist auf 3» 52 unt&r d«r Rubrik: Beisitzer und V«rtr«t«r d«r
ju«d<i Gemeinde zu i:'otedsa angef-j.ehrt: "1776 Nfcwhan Liepmana^o Das ist
wohl dar gl«ich«, was d^r Jahreszahl nach sehr irohl stimmen koennte« In
den Akten vird einmal IieJ>nann (^ccchrißben, ein anderes tial Lie^aann» Von
Samuel Liepaann Loeven becttisan *ir elno '?lgc:ihaen<Ug gscohri ebene Lebcns-
gesohichte, vorin er sclirsibt: "meinen \'i'i9r habe ich kaum gekannt, der Ist
in meiner zarten Jugcnti gontorben^.. J:«i ucs. Sguauel l^Lo 17Sc^ geboren itt,
ffluss sein Vater £liee»r Lio^sa^in Lew «t^a \m 1759/gestarbGn aein^ Von
seiner Kutter, also der Frca von i?:li©i*ir Lii^baann L?)vy, wisncn wir nur
aus 6«r Lebensbeschreil .ag ihres tehacss, •So.'.a ela ia Alter von 74 Jrihren
in Potsdam etwa 1786 stirb» diion^.ch Atvra 1712 geboren sein nueso Si3
hless Voegelohens i?» Ücsltr vos? ^?^^ 7i9Jl'i.iäi **'^« esinera Sohn ber.lw<iefc
sich ein Oelbild von ihr ohnt !Cw:i.ti#«>riiJo
Samuel Liepgiati L-o.ejyiifl n*wit -e »-.loh "'ft nur Loewea, deeaen Kin-
der Hessen dann Liepmaon Qcm£ fort, die I'amili-^ tooven besteht uoch iR
Mannesstamm« Sufmuel LoLe hat kura vor s-i-i-rai To<^a * er ist am 30 o Novem-
ber 1827 in Berlin im Alter von 60 JüJhrcr, g^r.torben « in Jahre 1324, alsJ
77 Jahre alt^ auf 22 gras«€»ii, eng bjf chvL5bei»^n ;^«il/er. «»ins Leoerege-
schichte seit seinem 14»Jrhr iiUfe:c-Ach:'ir/b9>% ::Ji38c AufacichnungÄSi, Äi<?
ja in den Baginn dar E3inzi;>r.fcior.ezolt :sllor, 3lr.d r£c'i€ interessant,
deswegen eoH 'lior ein iur::«»r AUEZug üaxiuij ^.Säb.n »ar1»>A:
Br verlor - wie 3C'*»on clujn gs3iii;:t - sQiuai* VÄCi/r, als tr noch
in za:rtem Alter war» £/ hcctta .^wm** lüftdiiiit! jcuöi.: :*t, «^i© Wurt-^r ^^ab
ee Aber nicht -tu. Im Alter vo:'. 14 J&)zr©n ^a-a-ltj i.*i.i sein Ven^aadter^
i)aniel Itzig in Berlixi, nach Kitab'irg, rtv-it er dor"; aie Haiv;ivx..s l>»rnöc
Mach Ji*aiä oiiijaohriger taovlg'ceit h^i ^y y.an.nunF j.n H.?,i:bure fallle^'t
diese» and er achreibt an seine Verwardt^'.p «r 'la^e di« HeailiJEi; verktbrS
gelernt, das B;ink«rottRacheri KUJ/ot, ••29 i^'ßuilioh 'l^^s iöt'stj rn H'-^in
p/legeo Lokomiat ti ein arideres ^^feec-haofi ir ns^iburs; v>r d^akt xaiikbrjr
SA DroHiohftrd uad den gslö^rtsn Dr.Gumpc/'oap <iii ihn aic Buacher:^ var«
sahen und ihm '*Einleituig in die vdrschiftd.^ru'i Wi3S!ö'?i0criF,ft?.m'* giibea.
U U J
- 46 -
und an ProfoDisch in Altonci, der den Hume uetor«etzt hatt« usd dem Jungem
L. Unterricht Im ^n^llechen erteilte. Jeder* Mcrgen um 4 Uhr ging L» zu
Prof* Sisoh nach Altona und war dann rechtzeitig e.uf dem Kontor in Hamburge
In Hanbarg blieb er G»tva 4 Jahre, arbeitete ohne Salair und erhielt 30
Thaler insgesamt ala GeschcriCo
18 Jahre alt ging L« nach üerlixk; er wohnte ia Hause seines
Vervandten Daniel litlfj und wurde dort liebreich gehalten. Er glaubt,
Itzig habe schon daüials im Sinne gehabt, ihm ^ine seiner Toeohter zur
Frau zu gebeu; «r, I., habe JPranzoesisch und Englisch gesprochen, sei
zienlich gebildet gevesan und habe nicht fucr i\:!ige schickt gegolten. Bald
kann er s^ine Ge3chicltlichk«it beweise:^} Friedrich dar Qroase will das
Salzfflonopol einfuehren« Auf Empfehlung von Itzig wird L. zum Minister
Holtz gerufen, der ihn beauftragt, alles vom Ausland eingefuehrt« Salz
in Koanigsberg, Klbii*g, Memol, Llbau unter cier Hand aufzukaufen. Dem
Jungen Lo erscheint dieser Auftrag zu wichtig, \md or scheut sich, mit
dem Koenig zu tun zu h^bsn, erklaert alao dem Minister, ich bin noch zu
jun^ und kann duime ätrsiche machen. Der Minister erwidert, weil er be*
sorge, dumme Streiche zu machen, vferde er keinen anderen waehlen. L» er-
ledigt seinen Auftrag zxr vollen Zufriedenheit, kehrt nach Berlin zurueok
und wird wiederum im Itzijg' sehen Hause aufgenoitraen und "besonaers sehr
favorisierf*« Bald darauf kauft L« auf i^eoHiuiii^ des Koenige an verschie^»
denen Plaetzen Silber aif, aus welchem er in Koenigsberg Kübel schlagen
laesst, die uebei* Danzi^ nach Warschau gehsn« Auch dieser Auftrag, "der
in das groesste Geheimnis traktiert werden uusste**, wird von ihm zur Zu-
friedenheit ausgcfaehrtj Wach Berlin zurueckgc kehrt, bi*-t©t er Itzig,
der das Generalprivilesium, also auch öxw JEVeiheit, mit noheff«! u^d
Hetze zu handeln, besass, i^in in Koenigeberg, d<is ihm gefallen hatte, «uf
dieses Privilegium hin zu etablinreno Dies geschieht; Lo'xonsznt in Koenige-
berg gut vorwaerts« Br findet BtV'.annt schaff- mit den ereöen christliche»
Haeusern; die dainaligeä Koetiigsbnrger Juden neunt ^r ur^^sblldetj Kenschsn,
mit denen^ wenige auege kommen, nicht uQzugeh«n war, "Pollac^en in deut-
schen Kleidern 'S »ohmutzig oiit langen Baerteco- Md Lo^^ledor einmal auf
einige Wochen in Berlin ist, gibt laan ihn eoror. deutHcfc«r r^ vereteherj
dass er die Tochter Itg.'.^"!? zur rr%u bekommen sollso Die Tochter uad er
beatimmtn schon di« Btu^sAf uie sie beziehen i/ollene Da«iiv laeuft c^ber ein
Geschaef t schlecht ab, las !•• mit Daniel Itsi<;' eohea Gelde zusammen mit
dem Baurat Itzif: (der sich spaeter Hitzig ntrnte) vnt^C a^Af df^ssen Anraten
in Danzig unternom-aen hatte o 6-800D Thal#?r g«h<tn Vörloran; Itzig icsint,
Lo haette das Un»«?nehman nicht zugeben solle a, und Lo fa^vllt in UngnadSo
Um die Tochter bewirbt sich ein gelehrter und rnicher Ma.ni &us Wien« Hs
kraenkt L» schwer, daea Itzig ihn auch noch um Hat fragt, wie er ueber die
Partie denke, und er giot ihm eine hoehnische Antwort, die ihm die Gunct
Itziits ganz verscherzt. Hierbei erfahren wir, iase J,t2if^ dem Wiener
Freier 2500 Thaler Mitgift zxigodaoht h?kt. Der ITreierliua Wien kommt duff»
naoh Berlin, bleibt 14 Tage, verlobt sich mit dar Tochter, schreibt ihr
aber, nach Wien zurueckgekehrt, ich bin ihr Dic^ner in Wiun, aber x^ioht in
Berlin, dahin ziehe ich nicht, und die Partie gaht suruecko~ Loorklaert,
er wolle naoh England« Das gibt Itzig aber £och nicht ::;u jrid veraxlas&t
ihn, wieder nach Koenig aberg zu gehen und dort Tfisder auf X.tzi^ Namen zu
handeln. Bald erfaehrt L«, dass die Tochter mit eineta ands.en \*orlobt,
also fuer ihn verloren ist. In Koe^ilgsb^rg treibt Lo nieder Gesohaefte
n o u
u u I
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mit Schaff »1 und Matz«, versucht aber nooh naachto anderer Einig« Jahr«
hat er mit Muenzmoister Goeechö imd HauptsBaim ötaltenfoth »in© Wcchafa-
hpilc, die aber als ertragloü aufgegeben wird, dann «ine Tuchhandlun«»
Auf Rechnung e»gliBoher Haeuser betreibt er eiaen erfolgrejöhea Handel
mit SchweineborBten nach En^iland und Holland^ die vor der Absendung ver-
arbeitet werdea. Die auf England anders, aie die auf Holland, LobcKiag«
eich haeufig ueber den Meid anderer gegen ihn. Seine Gegner in Koenigß-
berg haetten ihm zwar uenig anhaben koennc, da er bei Ueoernahme de»
Saligeeohaefts ein Sehr iftß tue ok erhalten haette, dafis «ich niemand um
seine Gesohaefte zu kuenimorn liab» und er vor allen Vorfaellon zu echuet-
zea sei; diese« Schriltatueck hatte er, da es iha nicht abgefordert, be-
halten und machte daiDlt bei der Kammer yie beim Magie trat Koenigsocrg t.in-
druok» Sein Auslandsh?ndel erweckte aber, wie er sagt, aolchtn Neid, Cass
ihm die Oroessten der Kamiaer rieten, den Handel aufzugeben, und, aa er
doch gern« in Koenigsbtrg bleiben wollte, dort Student zu weraen» L.
studiert nun fleissig vater Kant und hoert auch Medizinkollegia.
Seine Zeugnisse von Kant und Prof. Metzgor sind iai Besitze a^r
Familie Franz Loewea urd lauten: , ^ . t.u ^ /*-.•
"Der Btuliotus Herr ßam.Loewen hat sich auf mein anrät hon dem
studio Medice gewidmet. Ulr ist ein faehiger Kopf, oit den noetigen V02"v
JeSntnissenrnfeml. sprachen, ein gebildeter GeschmaoK, r.ifen Beurt«ilungs=
kraft mehr als es unter den Studierenden seiner Hation gewoehnlich ist,
versehen, in seiner iVchrung und Bene^anen ^^^^^-'l^^a«. ^jl^^i« ^^ J«^;^^
colleÄia. und hat meines Wissens noch nie seine Zeit mit Muassiggar^ zuge-
S?achto 'dSsss ZefSaire h^oe ich ihm, dem Studioso i^lS'^S^^-J^^!^^-
Sicht iuf das hoechst intols?rant« und unlillige Begehr der ju^d.Aeltes-
ul, ihm sein Matricul abzun<.hmec, desto wenigor y«'»«f f- f ^^"•?' ^.
^T-L*« R*xr«hr«n «in Eii«riff in die hechte drr Univorsit-iot und in die
nichte ^f Menschheit ft.mid ich es fver ...ine Pflicht h«lt«, di« Zu^^
Soerir der S^dJcinlsch n kcuitast, welche groc«F.tenth«lU di« wuerdig^
Un Jlltbu;rg«r der Acaciemi* ^ind, gegruuobe^: despotisch* 3ehancllung zu ver-
eidigen» Koenigaterg dc8«Apl78tio Ketzg^r"o .*..,<« m«..«
-Dass der a iud.eioe..^J.j£ewS£ ^^a i?otsdeii g^^buortlg ij Aiesom
Sommer halben Jahr das GolJ.-v^iu.. der Philosoph, f ?^^'^>t-^-J^^«t. ''^' ^^^^'^
BiiT frsGuentiert habe, bözsiß;^ hi^irdu-c. • K->erg,do:.iio< .;«K.iint „
Big ^"^^•^J;J;*^^^/2 Jahreil Studium ^rkraa^fc UH llutt-.- uad veri-^ngta
aach Ihmo Sein Proft»«f..or i4«tzg3r war zv&r t-^hr boe.f,e, co.e» ©r vom J tu-
SS abging und wollte, er solle bleibor. v.nl -Rektor der a^M.iv .i^r^...^.
Breies! sich aber aicht ^urueckhalt«^ di^. Ueb.» ^^-^r r. ;j.or v'.r ataer«
k«r «ab das Studium auf und r«iote n<.:.cL ;oc';dfi-i Lirr rfattcr, die co.t
IIa S?^m Sa^bSn SShTc, 74Ja«hrig starbt «ach «o l.n^^r ^^^^^^,
JSnte l! niSt wieder nach Koenigsberg zuru.cfc. ^la^ i^.oa Barlir und
fini dort «inen Handel mit Galanteriewaren .... V5rr;c>iaf bc zi.Jn au^a
KeSStniö in Juwelen« Jein«n ^Warenvorrat kc^iV..: *r ia cinar ..xn«i^r«-u
sS in seiner Stube uiaterbringon. Er n.c.t ^a:.a>...^t«ohaltcn, re^^
siert so ziemlich, w'er,;ro»2s.icrt d,^s Geschärft luia la^st^t a-5 V.ua.^xga«
SiJg Haushaelterii u«d"i3edl.nt.n >.it seir.. ...chen und .exrea 2 Hunden
nach Jöerlin kommen» D.ir Krieg m '^iziu Jrnc^ aus (i79>}- ^'if e^'^f^^
5Ilt rliste dorthin", ^tach L„, nachdem er dio Kanci:..^..g ^l.om Änße:»tell-.
?In uJborgeben hatte; l«n er fuer treu hisit, der dan^ ab^r j-^.^lf ^«
Tischt wirtschaftete L« ^obt ni.h^. weitor darauf ein. "«s bringt ihm
U U 3
das ülut au B«hr in ^^aJlung^o Iß iTankfur'« aoMo '/eioe »r alch durch
BÄVOlr i'ciref wlf; »r »ich zum Huhm« u*ch»agön JiAna, ötld 2U vordi«»«*
uiAd l«r»t dort aeiu6 BiÄ«t«r« Pritu k«rin«no 'H/«aÄ ihr» molßt li«b«a KIä-
dtrp aus dÄ«a«r i'«i>chr«.ibuus «tv&a vort«siihÄf i;«» fu«r mi jh h«riiU8ftnd«»
lto«iirtfc, soll «» fflir h©2 /.lioh li«b ««iric So v,l«l koeant Ihr glauben» aur
durch mein ßetrsi^en unc dase ich r^ur den ^^erstlen '^•g g«saftg«»» 1^*^® ^°^
blB jetKt aeia» 77 Jfiiiie vollbriRgea koearea« Ihr seht, Kiader, wie air»
bald gut, bald schlecht gegangen ist, ich risnecha au.a^ J*es Ihr die Lehre
aus dieeea weaig«n Zeilen achllesBea aoechtet; dase maa bestaeadig dev.
geraden Weg gchain oolltp eich freunde zu verschaffe» suchaa Uüid eeiaen
Umgarig bestaeadig mit ^roesserea I«*ut«n, &1» maa i«tj, zu umgeben auchexxp
hauptsaechLlch eich Kejwtnia zu «rw©rb*B »ucheu, üad weftn derelR»tea»
Buch verheiratet, ouchi £uch eine Frau ai«, die aatuerlichca Verstand hat
und seht, nicht darauf« ob sie nach jetziger Mode erzogeÄp selten» dass msa
mit difeßöÄ eine glueckiich© Khe hato acaoÄdc^re aber »eht a^ch d*m Charalc-
tero Solange Ihr Euch aicht verheiratet iv^id der Haadlujag vorsteht (Putz-
waren und Üalaiiterietjei cha©ft), lait Vernunft vorsieht, <<«rdet Ihr und die
liebe Mutter Euer Jörct habea, Ihr au»e8t Euch Bruedor ab«r vertrag«» und
dem anderen nachgebeup dean nur durch Eiüig;i<.*it kann laaa das Ganze erhal-
tenp daher haöen die Kcllaoader J^uf ihr«n Dukatea einer- Mann »it 7 Gar>>en9
die zusAamengebunde», (.«setzto Das will ao viel aage^» solange die 7
ProvinL«a ausaxj^ahaJ.tf n, wird ihnen ktiacr vas aahabeR koeaaeno Der Er-
folg hat g<%zeigt, vi« i echt die Alten g«<»habto Lessiag öÄgt in seiner
Schrift ia Nathan der weirx: "Nur auos a-tr K:iorr dea Kaubbea huebsch vor-
trage»" (2..AKt, VcAuftiitt). Al»o auf Vertr^gfiÄ komiat alles an und die-
ses erhjia.lt man nur duich wac^igcben**.
Mit diesen Torten schltesse*; dl« Vafzeiclinuiigeiij i» depien Lo
sich haeufj.ger beklagt^ das*« Ihm dae schrälJ^i doch schon r^cht «auer
werclep ab«r auch htute rioch V:ana ma» s.ll^r3 tadellos leE.?.r-, üinige er-
gaetizeade ^2*.d erklaerei.de Bowerkrj^^gea cto^gsr. hi^v rolgf.-i zum tos^arcn
Verataeadais d*a Yorh»2g«h«adei4o
Bei ^graer fagelbrech •. Dil* B'j!r?.iacri?i i» Sch^rzp Satlr© uaä
Aaekdoteo Berlin 1954 i.o46 heiec.; tu: "Ma-ilaaie mtitrü l^.^.vS Urbild der
res-elutens, praktisch drakeadta BK,rliaörl», i748~ir32T) voliti? ihre», bei-
dea Toechterap die sicJ neu«» Huetc ht.ttcia mA>.:hsa ?.a3at'/c aioht nach-
stehen und ging zur Mac.»uae Loev€»r der daaiai3 boruehmfce^t?)* Modistin von
üerlino"
JohifaR Danltl Metggej:? ^«i v;elcherc fJB^jl. /A^!J>fflJAa_^«Mft
»Hedizin-Kollegia in KocnigaUrg hoerta uaa ^^relohei' ihm da« Zfk\i&aiti au.?-
stellte^ ißt 1759 zu Slraseburg icß» £,ebo-<5a und kftn 1777 -a« Proi» der
Medizin nach Koanigsheig icProf wo er oobwr AjcT-toiaie, riywiologiej
PatholOiftie» Chirurgie^ hauptsaechlich aber Acber gerichtiiche M^disiin iaso
U U O
- 49 -
Auch v«ro«ff«»tlioht« «r 1792 «Im pragmatisch« LitaraturgcachlohU dar
Modizlm. Er atarh 1603 ia Koaalgabargo
Wla Saaiwl Lo ait Daaial Itzig vanraadt war, walaa ich aioht.
Ja da» Varzelchnla dar 70 juadiaohaa KlMwohaar )?otadaM vo« lloMaara
1812 ist auch aia Liamiaaa aufgafuahrt, wohl aia Varwandtar (Brudar odar
Brudaraeohn ?) uaaaraa Vorfahraa. (Juad.Familiaa-FOraohuag JahrgoII.Sc
1560 1926)» Waitar waura aooh au dam Labanalauf von Saaual L. «u baaar-
kan, daaa daa Baakhauo Kphr^ln uad Itzlg in Barlia a.Zto das aagaaahaasta
uad raiohata war« Spa»tar (1758) varbaad aich Ephraim ait dar Firma aai-
aaa Bohwagara Harte Guiaparta »u ainar Muenzuatarnahmar- Gasallachaft, ia
daran Haaadan dla Paohiuag oaaatlichar prauBaischar uad aaachaiachar Muaaz-
ataattan varaiaigt war. Ephraim bauta eich 1761 in Bariin aia praachti-
gaa Palais an dar Ecka dar Poatstro und das Koallnischon Flschmarktasj
as ist aiaas dar schoanstüa Buargarhaeusar Berlins (abgabildat ia Philo-
Laxlkoa Tafal 4 und So:.69), Ich habe «e aus n«inar Jugandzait noch rächt
gut in Erinnaruag} dajia «s wurde uns Kindarx als das Haus gezaigt, in
walchan ainar uncarar ^'orfahran goarbfcitat und gewohnt hÄatta» (üabar
dia Nachkoaman dar Familie Ephraiw SoOban)» V*ital Hain« Ephraim' a Mut»
tar Hanna war «ina TocUtar das W&than Vei1;*l Z»i:harias UAd dar öa/a,
Tochtar das ho^^&^ot^Ul^MSlsJLlJ^^ ^^ oastahan mit der Famixia
Ephraim varwandtschaft .icha 3(i2i«h^ang«n aoit-ohi zur Familie BfiCh (Gros«^
vatar mainar Frau), al^s auch zur FaiLilia a^hrg^d (maina Grossmuttar muat-
tariicharsaits) SoSpaasaro
Judan, dia ^^Jt?!^?!! ^.hrfibfa tlcht Vvda" tituliart vtrd«n durftan"o
ist ^yiiai A*»y **;"'/ -^ „R- ii,ietatf als Huanzjwdyi, sait 1758
''ii*;*i ?2'5.ltiJ^T«w2.'^» ^.iS".^.a 3t«t während d.» 7J..h-
u u
- 50 -
Vo» 1764 bis zu nUma rode wtr »r ol)«r».lt«Bt.r d«r »»»■"»•^^"th^nr
aalBd*. Br hl»t«rli««B 13 !ClB<l»r». In Juoä.l^xlko« *l'i'?"?"_i'! **'
iu«rs*r*id D.IUl«*» and «eiMr Ang»ho«rig«« von J«hr« 1791 ^■•?? ".,.
I . Jaoob D.I. UBd 8«lM üohirt«s«r80«ha«: i)r.J08«ph ni»«», B»yi» il,J.i
lM»dIr. B.i3«lm I.Mie Wulff, Smu.I 3«lo«om Uvy, B«vliiläphr«l., «•■«•l
oÄii«r ASe.rd.rh.iasi U .b.Hd« Bd.IV.3.94: «AbriA«« M..d.l.Mto.
kÄIÜ 2.»S» vo. «08.B K..d.iB80h., «.b.1776 in a.rll«, «•?,""••, *^
ÄTlwi v.?h.lr.t.k «It L.« S.lo-0«, .l..r Knk.li. d.. Hofjud.» Dj^^
"•1 IUI«: Auf V.r«l*88uns 8.1»»8 Schw.s.r8. d.r b.i d"- '«"f»^" "*•
M. d.8 f?».h.r.n a.8itz.rB a«i«.8 « d.r Ko.p.»lcl..r8trMe. s.l.«.«.«
3«r.««ru»d«tu.olt.8, BBTtholdy, «a««noBm»n hett«, Balia auch er «l."»» ««f
212: Hit b"»« ..it.Bt.» arud.r Joe.f (1770 - 1S48) b.8ru.»d.t. .r
Tu "ä. hittü blBt.h.nd<. B«!ch.un «.ad.lBSoh» & Co. 3.1« Soha w«r d.r
Muaik.r F.li« M.«d.lB80h«-B«rtholdy."
" na- haruahBt. ubirur« 3trom.yor verkehrte waenrend selneB
BTllner atuSSnÄÄteB^fatj^HirTa Hause BsadelsBOhn-Barthoia.
iim.mii«en eines deutschen Arztes. Hannover 1Q74. 3d.I.S.197 ff.}« »ein
H^otuaoan« war i« Baus« Menadssohn-flartholdy, an welches 10"^»?° «?;•*'
^!^^»n ».r Von aen soehnen des Philosophen Moses Hendelesofca
?lSt!n'JÄ2 «ii in SerUn. dS? Mit«'«. ^"^'^^ Bendelssohn, Banquier
tn S« Ä«"mb«? u^ AS^ahsB Mendeleeohn-Bartholdy, der Stadtrat,
t-in!I««tr Sr Ü^ ^TtA das Herrenhaus sich befindet. Die Mendels-
i:Ä« ;«-3l;8;r:triL: ..re» trefniche, fein, '^•"»«. f fJ^SSsiC!'
die Cattm des aeltesten aohnee Alexander, war von feit«"«' i^*:??!^
dirfcelt! Inder Leipzis.rBtraBBe nohnte das Wunderkind der Familie,
ti^^T MendelSBObn-Bartholdy, welcher daDals 16 Jalire alt «ar (geb.1809.
^it le'?)!« a?rS»eyer schilrtert d«m eenauor die Abende in Hause «.-B.
und den lebenswe« ;on^^>^^-^; ^„^„,,^ £,»2.^.« f 'x»-»*''""«^
nur die in Berlin anßaoBsigen dchwiegersoehne angefueurt, nicht die in
''^•"° In de» Buch von 3«j?dan JCrlafi£r.= Berlin im Wandel «"^?«\*«» _
3.442 heisst ess "Kiner ^^'^^''^^^^t^^lJ^^^^^^^^T
f^Su J'fU« U?«2S"- - - 1L"«ietor ellZ^vLf^. v« der .Tude Ben-
4* ? T.i;?Ii Ttsi^ den 93 nicht gostattst wuröe, in der SchloESsSr. ein
äSi°zS^r«rbirt E» eine Kabinett^ordre Fii.drich «lh,ln.5 H. voo
?r?etou!^ J79S genehSis'e den Hauskauf. Bin vr,rw«..3t«r yo.. um. Blias
n!;i.i^t^li erwarb 1799 das Haus des Stelioeirt.;)?» LauV^, aisstj aioh
2S2i iuvo? äit"StBie.'en lassen, uer iuedischa lobut^vcrrer.äte ttetmann
?Si«rSdurftri796 noch einer besonderen Cen.h,.I;iV-.iig des üencraldirotto-
ri^rzSSS^ertiineS Hausos tn Charlottenbure, die c.insr. Vator Baor
f1iJm17B8 versagt worder. war, «ir sehen, däss unter rriedricn Wlh«!»
TT S?. luden aloh in zroeeaerer Zahl in den -«fbluahondeii Goneinwasen
^lifi^ltSn w eiMB^tSi^f zu der a.arlottanMrg«r ü 60/i turJcunde. die
^i!m!8«efi?tt«? worden ist. heiost es ia. i2.Ab3ohnitt. dass Juden
S^ettet k'in 'ottSihl^ errlchton duerfen "uni soll k,ine. derselben
wJder itzo nSch kuenftig darinnen zu wohnen oder Ccv.erbo z-i treiben ver-
n o o
U u O
• 51 «
fltattet Verden**. Kaoh Gundlach gingen die juediAohen FaAilien in
Charlottenburg zvleohea 1812 und 1819 auf zvei zurueok. "
In der Lebensbenchrelbung unaerea Vorfahren flfffuel I^ewn
Verden 2 Soehne» Ellaa und denjatcln Itzig sowie eine Tochter SaloBO
enraehnt, diese Tochter sollte er heiraten. Was aus dieser Tochter
3«10BO geworden ist, ist usir unbekannt, dagegen sind andere Toeohter
kttlturhistoriooh von grossain Interesse, da sie in der Aufklaerungsselt
und waehrend des Vlener Kongresses eine bedeutende Holle in des geisti«
gen Leben Deutschlands und Oeeterreiche spielten. Bei Caroline Piohleri
üenkvuerdlgkeiten aus iioinem Leben Muenohen 1914 lesen vir: **DeT Glanz
des Arnsteinsohen Hauses (Firma Arnstein ft jßekeles) wurde durch Fannl
Freiin von Arnstein (1758 - 1818), eine Tochter d^a Berliner Bankiers
Itgig. begruendet» Nicht nur durch Schoenheit und Geist glaenzte diese
Frau, die Kaiser Joseph IIc hochacheatzte und vm derenvlllen manches
Duell sich entspann, sondern auch durch folne Sitten, und der Salon die<-
aer geistvollen Juedin var nicht nur zur Kongresszeit, sondern auch sonst
der Vereinigungspunkt alles detfisen, vas Hang und ^ame hatte **• Im Jued«
Lesdkon Bd.loS«481 ist ueber Fanny von Arnstein folgendes zu lesens "Von
Arnstein, Viener jued«, Bankier sfaaille. Unter Karl VI. war Isaak Arnstein
(1682 - 1774) kaiserl »Ober faktor; seine beiden 3oehne wurden gegen Ende
des 18 e Jahrhunderts geadelt. Fanny von Arnstein, bekannte Wiener Philan-
thropin (1758 - 1816). Tochter des Bankiers Daniel ltz±fi in Berlin, ver^
heiratet mit Beulen Matan Adam von Arnstein. Ihr Salon eipielte in Wien
eine aiehnliche Kelle wie di& Salons voi Mue.H^caciier in Paris und Kahel
Vamhagen sowie Henriette Herz in Berlin. Sie gebeerte zu den geist-
reichsten jued. Frauen der Zeit nach Hoses Hendelsßohn, und in ihrem Sa-
lon verkehrten Theodor Koernsr, Talleyrand, V/ellington, Hardenberg, die
Gebrueder Schlegel und andere bedeutende üaeimer der napoleoni sehen Zeit.
Ganz dem Kampfe fuer sohocii^sistlge Aufklaerung hingegeben, gab sich
Fanny von Ao keine grosse Mut^he, juedische Interessen zu verteidigen,
allein ihre bedeutende Per&oenlichkeit trug dazu bei, die Sympathien fuer
die Juden zu verstaerksn. Sie betaetigte eich eifrig auf philanthropi-
schem Gebiet« sorgte fuer den Bau eines Krankonhaufiest ^^ruendate die "Ge-
sellschaft der Musikfreunde" in Wien und organisiexte die i'flege der in
den napoleonischen Kri^sgen erkreiikton und Vüri/undoten i>cidaten. Ihre
Tochter nahm den katlioliftühen Glauben an und heirate; ie den Baron Pereira,
Stammvater des heutigen adligen HGUse,3 Peroira-Arnatoin"»
Aus der Fod^ir von ü^lda Spiol ist soeben ein ausgezeichnetes
Buch erschienen; ?ann:r Vön Arn&.cin oder dif=; IlmanF.ipatiou. üin Fro-uen-
leben an der Zeitenwende 1750-1818. Frankfurt S.Pischer Vorlag 19jß2o Am
Schluss befindet sich «in jüchr uafangroichei- Staaatbaun dsr Familie /Itzig
und Arnstein; danach .'latto das 'Shepaar Daniel Itzis; - flariann9 Wulff 15
und nicht wie oben angoßeben H Kindör«
Und weiter heisst es bei Caruline Pj.ghleLS "Caecilia ireiin
1809)0 Ihr Salon var swar weniger glaenzend als der ihrer Schwester
Panni Freiin von Arnatain, aber ihr Haus in Kiotzin^ sah die vornehms-
ten und beruehmtesten -^ieuto, die sie mit gutmueti^jea Vfohlwollen empfing.
n o o
u u I
g;> -
31« ttaad auoh alt Gosthe in Verkehr, der. «le 1808 in Karlsbad keimea
lernte u&d alt des i»le Briefe vechselta'*. (s.dazu auch F.PuohtiJM»r»
Oo«the In Karleb&d« 1922 0 3.27 und fhiliipp Sfcein: Goethe Briefe .Berlin
1902)« Erna Arnhold: üoethoe Berliner Bc siehuii^ca • Gotha 1925 echreibt
9.217t "Kit Caecilia von üiekelee var Goothe In Karlsbad ia Au^st und
Bepteaber 1808 viel zueammen. Auch Briefe hat Goethe mit ihr gewechselt}
so bekaa sie einen langen teilnaha^nden Brief nach den Tode ihrer Vervand-
tta, der frau £leo£iore von Plieafi» geb. von äskeies, die gleichfalls Sias
Karlsbader Bekanntschaft v&r, Qoothe mit Auwographen vert^orgte und dafuer
auch mehrfach soineii Dank empfHAgen hatte". Pernhard JFreiherr voa Kskelsa
(1755 - 1839), der Caecilia (Äippora), die l'ochtsr von Daniel jizig hsiraF»
tete« war ein Nachkomme von Bafiiaoa WerthQiaer ia Wien (s.^ben;» sein Va-
ter aaehrlooher Landesrabbiner Beinisoh fiekolest var der Schwiegersohn von
3aason ><ertheiBer (s.Jued. Familiöa-Forechung H«8,3.182ol926). Bernhard
von Kskelee gruendete«1772 mit seinein Bchwagcr Arne te in daa bedeutende
Bankhaus Arastein & üskelee. Seine Klu^^heit und grosse finanzielle Be-
faehigung wurden wiederholt von Kaiser Josef II. fuer staatliche Missionen
in Anspruch genonmsn.
Voa einer anderen Schwester heisst es bei C^aroliae l»ichler
(Bd. U.S. 562) s "Rebeklia Ephraim, ßeb.Itzig, eine Schwester der Baronin-
nsa faaal von Amstein und Gaecilia voa iskeles, var am 2.Wov.l762 in Bsr-
lia geboren» war mit einen Bankier in Berlin verehelicht und zeitig tfitws
Swordsn. Sie liess sich alo Witve in rfiea nieder, verkehrte hier viel
Hause ihrer Schwester Eskeles. Sie fuchrte in Wien die ersten TeeabsnF-
de ein und war sehr mildtaetig. schon Kur Kongresozei fc war ihr Haus sin
gt««ll8chaftlicher Mittelpunkt«" Eiae weitere, in Berlin wohnende Schwes-
ter fand ich erwaehnt bei Heiariclti Spiero; Das poetische Berlin. Wuenchen
1911. 3.32: "Dann die Schwestern K^yer, die eise, von f.ahel, gerne Grotta
genannt, mit dem ü.iroa Grotthus, die anfiore unter dem Warnen einer ^au
von Bybenberg mit ainem JTucrsten Heues vormaehlt« tficlitiger alß diese
beiden ist Madame i3ara Levy, eine geborarie .Xt^iiSt i* dcre^i Haus auf dem
Platz des heutigen Neuen Musaims «ich das l'jL törari ßche Loben am laengs-
ten erhielt; Frau Levj war eine öohveswjr d^.^ Traaen voa iirnetein und
von Jäskeles, die eine e8hniic':e :loll« iii \iiQ*: LvitO.ten". Kit Sera hsvy
war Hemiette Hery. (iTß4 - 1647) incim bofreiu.vXet, :'^ia verkehrte zla Kind
in dem D.Itzig' sehen Haua®, vie sie öe-C in ihrcia Srifti;erii2i;i;eu selbst ge«
schildert KatT Henriette lierz, ilir Labe... irA iiirj >ic;it, hei-^-uagegeoen von
Hans Laadabergo Weimar 1913. i^. 104: "MeiiiiJ Eitern vs-reA 5\it einem reichen
israelitischen Hause (cae Dcnisl Itaii^aci::: Haus) f'.e ir befi'QUndeti ea wa-
ren treffliche fisascher., velchö ihrer liahlroichen F9Jiiilie di«3 beste Er-
ziehung geben lieasen", Ki^r ist auch aoch ciiia weitere Schwestar srvaehnt,
eine Frau üppenheia. ^.och eii-ö rudere Tochtor von Danial I-^zlS heiratete
1772 David Friedlaendei ; er war 1750 tJ« John öia^r der re rohst eiAv.öd be-
deute nasienTurärscEeirFamilien in Koenl.jeberj Laboren und kam 1771 nach
Berlin in das Ceschaef t von Daniel Itzigo In d^r Aufklaeningszeit hat er
eine grosse Holle gespielt, war e^S mit Küscc Ms:icletsohn bofx-euadet und
trug viel zur Bmanzipation der Juden bei, er ^:cir r,.ß. j\uoh Mit>jegruender
der juedischen Äeforagemeindo, In der lebeÄSbe Schreibung von Samuel Loe-
wen wird er ebenso wie sein Vater srvaehnt. ünü schliesslich war noch
eine Tochter von f>a*ial Itei^t mit Salomon verhei-atet; ob sie identisch
/ U
« 53 -
ist Bit der la Lel)«iulauf UÄöwiae Voif&hron ^aju^l^J^^Mew«
t«n Xoohter dalooio, di« er lulraten 9oXlt»«,
^ oofter ervaehx-
v^vThc ich niohit. hius Toch-
ter dieaer Ehe höifÄt«t,e, wie aohoa oben arvaohnt, Abi**^-oa M^iaaeiesohn,
den 2<,Öoim von Mooeo Mf:x\döIi.i3ohno Uel Jacob J-^cob-^on, die Judenbuerger-
bueoher der ötadt ^rlja iat auf dea .'361^ 5 flfT Daniel Itzig aaafueM-
lieh abgabanddt und ai.f den aetben 51 bia 54 sind Äeine aaemtllchan Kin-
der u»d Klndeeklader aifgeaaehlt« u«4w-i
Mit elaeia Al'kooiaiflling da© Daniel ItrlA var ^ca e*Zte in ueiaeA«
ber« an der Uulvereltact 2Uö.-urup«n, aaeoilicn mit metneiii Speilalkoilögea
Hana vo» Baeyer, Profe^teor aior Orthopat^dl«, der 1935 gleich nach der
ftaohtuabernahme durch litis/' wagen aichtÄrisohor Abatamipung abgeaet«t voir-
de« ßr war der Sohn di-a beru(ihmt&n Chedoikarä ta i*.aenohen Adolf voa i>*jy?^»
dea Eatdeckere dea kuei.etlichoc laalgo ©toc In eeiner Familie warea nicni
wenlÄcr ala 4 Orden povr le *iÄrlte und ein liobelpreie erworben wordea»
^iae CroesBUtter flaeycr wai- elM Tochter dea Kaanergerlohtadirektors u»d
ICrlaiaallstan Jullu« Ecuard Hitiig (die ioehne oder Sakel Daniel Itilgö
nannten aich apaeter Hitzig), der aioh ala ütudeut 1799 unter Luthera
jJildnia in der sohloaalirche in Wittenberg protestantiech taufen li«»";
^kannt let dieeer HitMg auch durch aelne Biographien von ß-T-A.Hoffm^,
Zaoharla» Werner aad C> amlesoo Hltaig war einer der er:. . ^u aaaial Herten
Judeao In aelnem iJuoh: Juden und Judenfcoa iu udutschea Brieten au» dr«^l
Jahrhunderten. Wien 19/5 achroibt der Herau^t-rber ^m?/^^!?^ *;„^\?r•'^•
-ßa iat von bedeutaamer iJymbolllM daoa Chaalsdo r?.ej- »»Potsr ächlemihl ,
dM nach des üichtera Lrief^-lohem 3ekemitni3 ru«.r Hitzig« Kinder godioht./-
te i'iaerchen vom Mann ol.»e dohattex^, sarado iaa brieflich ziigeeignDv na^,
dleaea einzigartige Hu.:h, iu dstv^-a Xitel le.i void Juglaecii verfolgteM ^u-
den ein unzeratoerbaret Deaiaal gocetsit wurie." Koi«. goringaxer ^Uä
Heinrich Haine hat in noir.^a Äotoansero XX7..3üoh Booraoisch© KeJ.oo.len Xv
SinTlaiTiTauÄdachaftsvf.rhaQ.lvXii» zvlRChe^. i'nrn^ibeo und Mitilj^ hiAg?v±o-
een aowie darauf, daas hitzl^i urrprußu^-Aica ii,r:ig; hießSo An der ^:,leio. ta
ötello tat auch die Ab.eituAg v.nri crkinÄruixg doa Wortsa »«ach^eainx g«gb-
beno Uxaiuiaao «a^t in eiaein 3riof aß £c;i^^ä-. Brüden Hippolyt, i7olu^era
lC21s •*üchleurthl oder ieaa-sr Schl^miel iat jin hebrr^eiuchör Name \mc b's-
deutet Gottlieb, IheopMI 3d«r aln^ dö diöUo l/ie-s ist in dar gawor^hnii-
ohea Sprache der Juden dl« ßr-Aennung vo» ui&^e.-'chickteÄ u^d u.^ij..uec.aic..ön
Leuten, de»en nichta ±n dak- 'rfslt (^^lU,^t. '-ii-. Schieiiihl bricht eich Jöfc
Pingex- in der Weatentancho t.o, sr fLe}lt au< den Huccken utd uri';ht «ich
daa WaeeRbein, er koauu . iaa:a zur ünzflt«. i.ir. üohn diesst i^i der deu^-
achen Llteratv.r bekann -en hitsi^ ^'ar der '^oLitekt .^oo^rä. Hl^Rric^^J^lS^flSS
Hitzig (1811 - 1830), ner u.a« ia Berll.x '..:.o Boeraa 1864, die üelOiiabaru:
uJiTlie Techniache tioc]. schul« i> Charlottenburg brate; auch daa Haua aei-
aea Groaavatera laaenl:jDUÄa»a«laör i-i ßai-Uftt 3ell^vuc»trc5 stwB.at von
Um (ac apaeter). Er wiir Inhaber dee Order.« pour ^f ri^rite fuer Kunefc,
Praeaident der Akadeaio der Kue»Bta in iJ^rliiP.c ßeiü Sona \ar aer durch
aelne Hirnforaohungen lekaj^ate Pprycr.iBtev J3^}.j^M:^rääitzi.j, ia halle
(1858 - 1907) o Ein anclerer vei^fanater Hitzig fiel t^ deji ^r2ii»3l:;.>Kae^-
pfaa ala Äitkaempfer in ;ächillE;cheii freiicorpü,
Dieeer lixkura auf die ?a«ilie iiSJti'Ü-IMi^
Wille u, in welchem unaur Vorfahr S£0ii'nJL^i9j?:i?Ji di?jti^.\»
zei.«;*^
'unft
1,:
aan
Berlin lebteo
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3
- 54 -
Urgaaazand vaere mooh nacbzutra^i «, das» er 35 Jahre alt war, als «r art-
fiagp W«dizla la Koealgaberg su etudieraao Daa geht aus dea Zau«ais8«a
voa Kamt uad Metzgar hervor, die daa i;atum 1785 tragen. Im Beaitza voa
framz L^ewea'a Pamllte la U.3.A. befiadea sich Gedichte voa ^amuel Loewea
am Herra Ellaa Itzig (SoObea), "eis er sich mit Madame rtlat*lea verlobte«
Im Wiatar-Koaat 1774, feraer aia laages Gedicht vom 20oIIIol788 aa Herra
paaiel Itzig, Weiter besitzt die Familie Praaz Loewea die Koazessioa fuer
dea Jud^n .-^«muel Liemaaa-I^ewea /om ll.IIIol795, sich als ordiaaerer
achatzj^ide la Berlia zu etablierea, schliesslich Briefe voa Friedrich voa
Geatz (1764 - 1832), der ^amuel I. viel Geld schuldete (Kopiea der Briefe
habe io:i). Geatz war eia bedeutcader deutscher Publizist uac J^Äatamaaa
(Christ), der die fraiizoesiscbe kevolutioa uad Napoleo« bekaempfte uad im
Dieaete Metteraichs die freiheitliche Politik mit glueheadem Hasse verfolg-
te; er hatte groesea üiafluss auf daß Schicksal der Judea»
la dem tferk: Wilhelm vad Caroliae von Humboldt. ia ihrea Brief ea
(Berlia 1906) ist Friiidrich vom ( eatz als Freuad voa Wilhelm VoHum^jldt
oefter erwa<^hat,
besOAdeTs charaä teri»; tisch fuer iha uad fuer die Zeit cies
Sieaer Koagreseis ist folgeader ..uszu^j aus elaem Brief Bo«s aa Caroiiae
lierjcJuJi 1815: "Ela sthr gro. ses Gescheak habe ich gestera ausg-^ech.a-.
«el! seit dem Anfaag des Koagreises suchtea die Judea bestimmte buerger-
Üche riecht« iaBeutichlaad zu erhaltea. loh bia dieser Sache immer ge-
aeiKt «ew«coa, Es ist ueberdies eiae Jugeadidee bei mir, deaa Aiexaader
uad ich vardea aoch, wie wir Kiac er wi:.rea, fuer Schutzwehre des Judeatums
cehalbea, loh liesa mich auch hier um so mehr eia, als, da eiamal im
Freuasischea die Judea fast alle aechte habaa, es aua fuer uas besser iet,
dass diese Gesetzgebuag allgemeij sei, iadem soast alle Judea zu uas hiw-
ueberstroeaoa. Seit aiaigea Woc} ea bemerkte ich, dass die Goeaaer Jes Ju-
dea turne wudisea, uad da Geatz aa der .Spitze «Äiaad, so war die Ursache beJ-d
klare vom Ilaaaoverscnea Kt^rdeab. rg erfuhr ich, dass dieser sogar eiaea
sohriftlichna Koatrakt gewxht ht.tteo Mir geschahea iaoes keine Aatrae^ce,
aber eia al&er Maaa aas Fr£^, de» sen V/esea mir ganz gut gefiel, de er nicht
zu dea aeuinodischea Judea gehoer •, kaui ein paarmal z>* mir, uad empfahl wir
die Aa^ele^^aiieito Ich meohte n\A einea Artikel meiaer üeberzeugua^ nach,
fis wurde sehr viel voa der Sache gesprochea. Geater« kam aua der Ä^lte
Haaa wieder, daakte mir UMtadlicJ. uad bot mir zum Geacheak drei Riage^
Smaragciea mit grossea BrilJ.e.*tea bea^üzt aa mit dem Zusatz, dass, waaa
ich sie aioht wolle, ich u<»ber 4(00 Dvikate» auf seia«ä Kasse dispoaierea
BOlltec Ich schlug sie aetuerli.fh ebihaso wie das Geld aus, uad Bu «aaact
Dir die Vervuaden?ag des ^saaes <:ar aicht deakea, wi* loh ihm ohae alle
Affektetioj. uad Ziererei etigte, «aas ich, was ich getaa, bloss dea Juder*
zuliebe get.ioi haette, das« ich a: chta dafuer aehmea wuerde, dass aber,
weaa ich jt ia eiaea i'all koaunea solüe, so er mir eiaea Cefallea erzei-^
gern kacaate,, ich iha gerae aiaehnen wuerde« loh hab« de» Vorfall aiema^-
dem al» dem Kanzler uad Hardsaberg erzaehlto Alleia ich weiss durch Gesitz,
/ L
das» e« doch bckamit gavordöii t»t ana grocBon üi'fekt ftöiiiftcht hat.^ Der
altu Jude will sich nicht sjuri^ieä-^n .s^^hov ^jiA hat nun -.las iTojekt, mir
ein ailberne» Service oaohan zu. i,",8fl^n« um vs mir in eln«a Jaihre zu
«chickön^ loh ha\)fe Geatz ei^öagv, das» ich auch ir, 10 Jahren nicht»
nfthmen Viuerde, unJ tu© öh g-^.^Asa nicUvc Geutz hat aber so gar keinen
Begriff davon^, das» ea iwoogrlich aeiy so etwsis nicht zu nehtten» daae er
mir heate vaitiaeufig aiiK^Jiriandai^jeffetzt hat^ da^s ihm daß «in Haetael
und &in unaufloesIicheB Vi ralr aei» da die Sache weder unrecht noch un-
delikat «eip luid ich es auch nloht aun Oatentation, um damit zu prah-
lenp oder aus Stolz, 'Juu nicht von einem Juden Geschenke 2U nehmen, tue»
Das »6gte «r wirklich gasiz ernsthaft und im Grjmde sind dleee Maximen
untar Mensohenj- die die GeachAoft« machenp digem^ln. Ich habe ihm bloss
gesagt;, daöÄ krenn man aich dor Diage, die man ainiüai betriebe^ so warm
als ich «nnftehmep die ocnls BQ^ing^fnz ein reire» Jdewufistseln selo Ich
in mir kenne nichts so llnedlaa., In Geschaeften nicht rein und lauter wie
Gold zu sein"«
Ferner bewahrt die Faialiia J?raiiz , Loewen auf; Briefe und Einla-»
düngen des Freiharrn von Sflkeieß Mud seiner Frau, bei ihnen in Hietzlng
zu speisen, endlich vioi<: vjohl nicht 3ia{:eioe3te Schul d'^cheino und Wfoch-
selp Verzeichnisse von vorpi a^aae ien a'aron rtc« .iiifc Hf^M^an aua den hoechs-
ton, bekanntesten und angeseh-.^iii^te-:- prsoasiflchon Aficls-Familion aue dem
heglment Gensiarueaü
Die WohnuTtg von SBJt;^2^Lie:)aiiXin^liOü\f^:i in 3eriin v/tAr erst in
der Buigatr., wo ja auch Oivi±^^J.JM^^ vohnt^, vma öp^etor alte Fried-
richatrc 76^ Er ist jograben r.uf dfccx neu3«n Fvißdhof de-.^ Juediachs.i G«-
mainde in der Scaosnhaustv.- Allse 2'j/2:uFclö. /uHeihA ?ci\Oo59o Die Grab-
Inschrift lautet; Vorierriölt-o (dev.tßch)« Sjf^Ml MSJe^m-HLiiSej'^B ß«*'^^
?0„NoVc55Ö3 iJuQO^celts \d^ut»üh ir. \i9brf\eii.choi Buchstaben}? Hier
TMii% Harr 3eÄuel^iii©jiiaa^ iS^ßtc (ivilessil loher i^uchstaba) an
Vora>2*nd des Meiligen Sf.bbath llrr.isiov 5^^^ . Seine trauerndes tfit^r«
und Kinder vidcien Um disoen DenJcs? isJn.
Ich besitze voii i.^iU2.LJ^l^^l£in:i.^Loo23m «in en' zusoliendee, auch
kuenstlerlBch wertvolle*» Wiriiaturoild, daß ich in jRn\??ir 19:^7 bei ICunöt-
haendler Malt dfijnalB aoc?* .borli-ir Lue*;zoyetr. Iif^ufbe« Ein ßnkol von
Samuel LcLc^ ßigmord T,fieaar> d€*n ich nooh porsoeniich gakanr-^; habe,
hatte das i3ild seinem Freunde, «ban daa KußP;tbL>eir::;ler J!ai, verj)ac>'.fco
In einem Briefe vom 8o!Ioveiüü«r 1505 eoitreibü äifc^iia&.ii^ * *'^^^ hinisetur-
bild des Grossvaters Ioe;£jrio x^laon ürzecJ'Jaiig rueiiier f'u^ter .^iix 3raü5>«
geschenk, %\.tii aus der 2oHaalft9 der naunsiltrar Jai.rs •;/}& IScJahriiunüO.iÄ
1 / 3
• 56 -
atammend und nach daiaalife«r y^ode bestiamtf am ßtiiartel getragen zu wer-
den, worauf auch die Art d«r Kir^rahmung hlm-eiat»*« Auf der flueckseite
eieht man daa Monogramai augj d^n ? Jluahstabcn ä L L. Das Bild war aua-
geßtellt auf der Aus8tel3unß "Uneere Ahnen" im Juedlschen Mueeum Berlin
Oranienburgerntro 51 i» Koveaiber 1936 (OcKata^-og der AusÄtellung in
Hjued.Faiaili»n.ForßCh'„' 19% Heft 43 S»10 und 3ol7)o Nach diesem Katalog
ist die Miniatur vielleicht gemalt von der ßhefrau dee '^Bmuel L.L> 3^r^,
geb,Ha.7um (a. veiter unten). Dort auf der Auoatellung habe ich BcZto da«
Bild geeehen und ea von Mai gekauft. J)ii)fter Schenkte mir auaaerdea ei-
nen huebPChen Scheerenschnitt (öilhouette) cer FannjüJiaasaSo gebcLi££-
m»nn ,Lpew^> aleo einer Tochtar von 3amuelJL.Io und aelteren 3chweet«r
meiner "croeemutter ^«öCheiLlal^iL^i^r eb^nfailo aue dem Besitze de» Soh-
nes öißmund L.^-ftar. Von di^s^.m «igem^acMig auf der auecka^it^ gesohrie-
ben-. «MeT^T^^utter" Fanny geborene Lceven (2.XXa7g8 - 29. Joien)"« Auch
diese Silhouette war au8g«stelit auf der Ait^^steilungc
MUTTER VOM HQ3A V^j^M'IN; BAKAH« Jf^^PÜlMUIl -Ul^^-^-^^^'
Frau von gA^iüiüL Ll£fM/iWll..LvI^,L*[^^«
Der Kri'^ am iihein, von velchom üa^uei Jb. in aöin^r Biographie
erzaehlt, war 1793; in Frankfurt a,M„ lernt, .r, wie or dort schreibt,
seine Fr&u kennen, die 1769 ^od^r 1770) in iiannhoim geboren war» Die
Trauung fand 1795 in Schutt z-ui^^n bei hannhsim statti *ir.e Abschrift
des Triubriefes befindet sich ir. meinen .\kt^n. Danach war seine Frau
«Zortel, Xochter des «abbijim^k"- I^ ^^^ ßonc^tigen Urkunden und Auf--
zeichramgen wird sie Sara^HeSH o<Lot lU^M Snn.xmt, Sie war damnach 2(3^
Jahre ^uengor als ihr Mann« Die ife^ili^ H«-^ Ümi^ oder He^m) geho^art
zu den'aelteeten Juediach.n FamiUen Mar.nhei.aß. «ei Csrl..Simon: "0-
schichte der Fanliie Dinkelnplel» (t^üveia« abgedruckt in ^'Jued.Fami-^
lien-Forsch.heft 3 und 4 3.61 und S.B6) hei..t es auf S„3: '^Wir besitzen
•inen interessanten laan der Stadt F..nr:..eim voia ^-oAPril 1663c - - - 1^'-
diesem ?lan finden wir folgende. 14 KaGus^., velcV.a naohb^::^ lehne ton Ju-
den gehoerten: Haus Nr, 309 J3>A.Kair5£- ^^^ ^'^-^^^ ^'-*« ^'^* a^jltoar.r. ju'sd.
Familien Wannheims und sonach die er.ten l:it«lioc.,r ü.r Jue^, Gem^inöe
hier gswesen«. Di« Verbindung von di^aea aelt^L^ten Yorf^iir rfayem bis
zu unserer ürgroasmutter hab« ich leider nicht unnittoln !:oeim^no In
dem Buch von j^lma Btern; Jud 3u*ss. Varoe^^r^ntUob^ngcn der Akademie
/ f O U
- 57 -
fuer die Wißtsenechaft doa Judentuas. ^«r.Lln 1929 '^trä auf 3c 112 *in
Blias Ua^Tuu &lsi aiig«schenor una reiiohor Hoffaktor und Uemnindevorsteher
aus Ma>inhelm aiigafuehrt, obonso auf a.X38o Auch im Ju!»'.^..Lexi.icon Bdc
IiIo3o751 wird Hof- und Mlizfaktor Bliae Hsluia alti üruendör und Stif-
ter eiuee Lehr- und B«thaus9ö in Mexinheiai orwaehnt. Dieser Elia» Haium
au90 etwa 1700 geboren a«sin, kann demnach nur der Groei^ivatar der jgfirg
Haium gewesen »ein, wenn ueberhaupt direkte verwandtachaftliche Beziehun-
gen beetehen, Frau ^tira j oowen hatti; eine Schwester (verheiratet mit
Moritz öeul) in üruenstadt bei Mannheim, die sie in ihrem Testament be-
denktc Diese Frau Geul (oder Gayl) hatte 2 Kinder: 1 3ohn Michael und
1 Tochter Jöabotte, die auch im Tettainent srwaehnt wird. Diese Tochter
Babette war verheiratet reit Fracnkwl in Grueustadt, hatta 1 Tochter Jo-
hanna, geboren um 1845, die mit ftcriig ttosenhaupt in üJueruberg verheira-
tet war«
Frau Sara Lp e wen, £«b Kfijun, sauesj eine UiocKtigs und bekannte
Petschaft^-Stoch^rin gewesen »ein; das gsht aus «^v^ffi eigeniiaendig unter-
schriebenen Brief von Koenig Friedrich Kfllhaiaa llo vco 25o 1.1794 hervor,
von deE ich eine Kopie habe, daa Grigiral Uefindet sich im B«aitz der Fa-
mili« jeTfiii^_Lp»xgn, fcrn®r hcfiitzl äi?.,i;a .^■'cürilif» ©inii-e von ^arajfta^i^
gefertigt« Siegel mit Wappen, Wappsn-ruichriunt^en ßtc. L-^t Brief Koenig
Friedrich tfllhelm IIo lautet: "üer i)feMioicyll6 aajua danke ich fuör daa
Bit deren Schreiben vom 2oJaJiuar richtig b^jy mir oin^^mn^tßxie Petschafte
ßs Ist ganz zu aeiner Zufriedenheit aiÄ^cfGi en, we3hi0.b die dafuer an-
gerechneten zwanzig 3t leck Carolins au oh goru in dvjr Anlage erfolgen".
Von Samuel L^Lo und »»jin^i- .Frau l.cjitsen wir Iiu^r.« tierisch
wertvolle ^^iSllbilder, von I> F« Jarbv'^fl; scm-catc Dai Original des Bil-
des von Samuel L,L. befindet sich Im iicöibca dor FcuiiLia Frariz,Loew,enp
das des Bildes seiner Frau Sr.ra haba ich ad^o vor meiner Aa©wand«rung
ari ^>siter nach iNeuha-.ia ge?chickt; loa haoe al>or von cUowen Bildorn »y.i-
te Photokopien (öcAbbo>-4)o
Von Joseph Friedrich .^j^^^üÄÜiFrM» C'-^^J^^ibt BUtep^ in:
Deut^-choB Barock undlTokokkOcTfipzi*? 191'1-: "eI-i'J<.1747 in Hamburg, gcrst.
löiO ir Berlino Soin Vater ws^- üp<^ret<>nkorironi;'jt in H\..^burg und ant
1748 G*?t.*«ldeha6ndlor in Kop^yina^^jn, v,o d. l'f5S ^1« ai^Si^^ni^c^y» ieichan-
schu3e btaacht©. Von hier &x\ü ut ternahK or ..tv.di^»\roifccu dur^h Deuteoli-
land, Heiland ui:.d Franl-aeioh. :)%it 1773 ^-o'otä «r urb^r ©in J^iirzefint m
I i D
Kurland udö iia^Bland, ^o ^r u.ac die Zarin Kataarina p- "^f;*^' ^^f und
und 1786 i«t Darbe» in öorlin, vo ar «ich Bchli««alicli '»^''f ^i^*»» ^^^j,
1796 Proieaeor an. der /ikadenl« dar Kuanste wxraQ. Hier hat er ««^f«!«
den Koeuig Frladrich Wilhelm II und die KoeniUjin gemcilt, und »J;^^ •^'^»
besonderen Hufe.i al« O.imaler. J?aStelUat und Kiniaturiat erfreut o
Johanna achopenhauers Jugsndleben und rfanderbilder. J^*^*^« ^^^2 aohrelDT.
von Ihm; "filncft-lSi^a sah ich an der rUUaeabafel ^"Jf f Y^^^^^^^^^uf ^^j.
IcLuetzerm ein^sn gan» einfach gelcieideten, ^^«^f ^.»^^^i'^?^/!^; i^""
amitm ni trmxi 3a llv fluestsrte »einen Waiaen cir zu; ea var acr »»»»»^»
a'ir beÄie .^«tlllial^r Darbe». ä«r eaf d.« «•«.^"»».»'•^•"f « f ="
"rUn"o!nS F^reundin, auch wohl »nemaiige aohuei.ri», ^"'jf '«^^J»^
da Aehnllchkeit aue". „. , , -aro
rr>u äanu«! I.lapmanndLagwgn.^ra^gSt'.HsE» i"* geBtorbsa az. 24..unl x8?9
in aerliu. Prl«driohatr.76 an "Itsrzuobel" imd xiegt S««raben auf den
Friedhof m der schoenhausar All.« I«ld A.Helh« 2.Kroi.5'iO. Die Orablu-
Bonrlft lautet: »ordere^te Cdeutach): äfiva J^eH£i> x€?laiiä!(H »*" ►^«»'81»,
ge»t. 2<..Junt 3599. Huec«.it. (deat.oh iu hetra.iec»,.n fluohetab.n),
Hier v.l.t la Frieden Sa^a, Lcs:^n,^?b,x^-Ä, ^^ai. 1» 70.Jra«-e 12.T..«u»
.^,599. rrtuerndo Kinder iä.'tzten ihf disoan i)cn)c«tein.
3a£U5LuaOfeESJiiS^&aiUiSO«i-'5 hatten 4 Kia.^er. in ««lu.a ße-
elti. be/ind.t »ich »i>. kleines i^en. ia «6-c:.en (vohl von Se.»uel L.aelb.t)
dl, üeuuri«datea der Kinder in h«b:a»le.*ev uad deutscher Sprach. v*r.erkt
•Ind. Eanach war die aelt.»t. loohtor fmm' '.g«ba7961. dl. »chon er*ae.mt
vurde, »erheiratet alt m£Sm.i^£^- i"' '^°^ '^'"" ^'■^'"* ^*""* ^^
hohem Alter unverheiratot verstorbon, fcir.aoh kta eiü Sohn Hiller, ledig
gestorben, dann äohn Leopold, 8«b.6.iV<,iW:i, dceer, ::obn Suotav (1848 -
189?), dessen Soehne Frfsas und Ji5iil?_i^«i!SS «^"'^ •-" ^''^ «in^ig»'' l'''«'«-
ger des MPinena Lpeven. Hit Franz_iMÜsi».? «L'iSa «''• i°^ ^-^ '"«^''•'' 'J'^"
gend Viel zaaanmen; die äuttor XtthildJ (f:eb.':ehr} «.« aci,on daranie Wt~
«a «le wohnten In Berlin. Haferplati. fja&l igcvsü (ßi-baOfSJ), Inse-
„iaur b.i Zai«, habe ich nach dem l.^eiilxvUs' r^xa^l-lä Ih Hsidelbe.ä
auf der StrasM wieder getroffen, vor. i.r ab bio r« ecUne» Tode it Anguat
1942 Bind wir in dauernde» wnn«>: •■ilyitor r-t>«n.^iotef i äabliabon, Kr
var aia i>e«ouäei-fl ar-ataene-i-^r, b-Uer *id vorr>,hafr :'onc.ch. der »=,hr «.»1
I„tezeo3. an de. .?a.iliene«6c.l.lcht« h.Ue., So hat. er viel wichtige r.lider
' ' ü L
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« 59 ^'
und Dokuuncnte, die Familie Loqyen betreffend, treu belmetet und seinen
Kinderri, einem Sohne und einer Tochter, die gleiche Liebe von frueh an
eingepflanzte Der andere ueberlebonde Loeven, Heinz^ gebo 1886f war
Chfcmiker und iot nach falaeetina ausgewandert, ihn habe ich 1962 in
Heidelberg nach ueber 40 Jahren wiedÄrgesehd-no
Das juengßte Kind des ülhepaares Sa/auel und Sara LoL» war Roea»
spaetere Jftaa Martin Valentin sen«, alao raelne Crosemutter, Frau aara
L»Lo hat ihren Kann 12 Jai^ire ueborlebt; ußoh seinem Tode fuehrte sie
das Putzgeschaöft und den Galan tariewarezi-Laäen zuerst allein, spaeter
mit ihren Sochnon Hilier und Leopold wöiter« Daa Gesohaoft befand sioh
afi der Ecke der Jaeger-und Fricdriobstro, ira Hause von aeeger; der Miet-
vertrfes ist noch erhalten und befindet sich bei Erwin Loeven«
jaAU_MAP.XlN V/JJ::i<TII^ s&n.p H03A gebe LOK V/.glU. (1612 °^ 1897} p
Meine Grosomuf^er Hos.a„Vai-®^^. ^^* geboren am 9 »Januar 1812
(Donnerstag nachmittag 5 Uhr) in Berlin, ge*3torb?n pjr lOoJanuar 1897
ura 1 Uhr nachmo in Berlin. "Sie ward© ^ebortsn, ala ihr Vater schon be-
taet war, wurde 36 Jahre alt ujid hat 10 Kimi^rn das Lr>:en geacheiikt.
Ein prsuesischer Prina kniff ds.ö ö©hr huebsche lejaenrlgo Maedchen in
dem vseterlichen j>utzg«s'jhaeft in dia Wange^ tmo sie mit einer Ohrfelie
quittierte» Die Wutter sprang ^^nböci^t da.wlscheno 3ia wurde »»in«
huebsche, milde, guetige, haeuöliche i'J-au wifc wuiiderÄchconen klelnaa
Haenden und Fuesson, die sich aus Geaellschaften wenig ar.chte. Mit mahr
W«sltklUÄheit und EhrgelE ha*:ito sie ihre 4 ^Coschter basaer v^rheirftt^itj
als es geachehrn ißt. Als liebtj Gro5flnnbi;e:> mit fr«äundlloh iieh?n Ge.^
Sicht lebt sie in der ürinr:«rung"c 3oveic ihr Er.kal, '^rtin^JjslGji^in
juno, aeine Schwester, Tojii. ZcUcTp .mt auf meines Bitt^ diesen w^sniga^i
Worten noch einige Krinnarungsvorte Idnau^efue/^ts
"Von unserer liefern Crossmana Uosochsn musa ich durchaus ot-'faß
rehr eraaehlen, als die Chronik bishvn' borichte^": und ihr, auch in i^inno
ujisereo lieben Vaters, ein liebevolles Andenken sichsrn„ Wir aelteren
Bruce! erinnern uns ßvvi a*» das sohoonc Cclbilä, dae -Si© sehr Jungo sch-je-
n«3 Frau darstellt (CoAbb.?). ä« a«lßi d»« -«in« Oval des Gesichte» ci:.v
auf fallend großsen runden v^llchenbiauen Auir«-^? ^«^in gsfiohwungancn Augen •
brauen, einer fein gefonaten Kai;e. Der i'^sint war berushmt, er soll dc*m
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Oastand susuBchr«lben sein, dass GrossnASd l^banslang Maadalklols bs-
QUtits« D9r Bohosn gesoh^ungen« Kaie Ist mit siner dreifachen golde-
nen Kette geschmuecktc Die dunklen Haare sind zu einem maechtigen Qe-
baisude getuerat, an bcriden selten zu kunstvollen Schlsifen gewunden,
die die Ohren bedecken, der dritte und groesste Teil als hohe Krone ge-
baut« Groesaama hat mir auf meine Fra^e erzaehlt, dasa diese kunst-
yolle Frisur jedesmal fuer mehrere Gelegenheiton vorhalten aueete; um
sie zu erhalten, schlief sie ji&chts auf einer Art Holzcestello Die
kornblumenblaue i3i9dfl:?3iaißrtaille hat rIeDaiigrosoe Puflaermelo Sehr
merkwuerdig ist es, risse diöse« Kleid nur geborgt war, wo. darin gemalt
SU werden, GrossaELmas sehnlicher tmnsoh, ein kornblumenblaues Kleid zu
besitzen, kam nicht aur Erfucllung, ihr Mann hielt es fuer zu auffallend,
es wurde schon an anderer Stelle b»tont, wie aengetlich er war, irgend^-
wie al« luxurioes zu ©rscheiaena Auch von d«r sohoenen Wohnung in der
Wlhelmatr, wurde erzaehlt, sie wai' mit dem grossen Garten harrlich fuer
die Familie mit 8 lebenden Kindarn. Bald kam schwere Zelt durch die un-
heilbare Krankheit des Vater? die ihn fuer 9 lange Jahre an den Rollstuhl
fesselte, ünendlioh schwere Jaiire fuer die zai'te Frau» Schwer, die
sorgfasltige Erziehung der Kinder durohzufuehren, wie sie der hochkulti-
vierte Vater fuer sie «rwuenschte* Sohwer, ihn darunter leiden zu sehen,
dass seinen Wuenschen nicht voll entsprochen werden konntep Liebevolle
Mahnbriefe an seine Kinder zeugen von seiner Sor^a fuer sie«, Ceschwaecht
durch die KreJikheitojahr© d^in Mannes blieb dia ijfitwe zurueck. Man ver-
schwieg ihr, dase das Vertao«g$i) imzuer mehr zueammennohiuolZo Gin spaote-
res schweres Nervenleiden, das sich in Weinkrticnpfon aouaserte, ist sicher
auf diese aufreibenden Jahre zurv.eokzufuehren. Cläre Jassmann, seit ueber
30 Jahre''^eeit 1870 in unoarem Hauao gewosen, erzaehlte mir noch kuerzlich
(1953) aus ihren Erinnerungen: "Grossnaaa Vril'^ntln war eine achoene vor-
nehme Da»e und so guetlg und liebenavuerdlg zv allon, loh s-she sie noch
im schwarzen Gesellschaftskleid mit langer Schleppe, ira Haar nach damali-
ger Mode einen Federputz, sie sah sehr gut und vornehm auso - Nach der Ge-
burt der Kinder (gemeint sind die Kinder voti Jv.llua ValeAbin, öoVO kaia
sie taeglich in die Ohaussoaetr» (vo die Faiüilio .r>llu^ YodtjEals >rohnta),
sie sorgte fuer alles, zuletzt kam ei* j&desracJ. zu vms und fragte sehr
frexmdlichj "bitte sagen Sie nir, fehlt nocn irgend et»#a»?" Ich selbst
erinnere Croesmama in einer bohasJ-ich^ön Vfohnan^- "ara C^rlabad", auf öia«r
gemeinsamen Reiüe r^oh llmerxu, ßpaet<9r in djr V/ohnimg Luikenwalderstro
und zuletzt am schoenebergar üftr arhrt d<»r Pütsdamör 3rueckeo üie Woh-
nung lag in der loKtage, sie hatbe aluen g.o^B.^n i3aikor.o Dort haöe ich
sie mit den treuen Maodchan JSianka Juad Luiuc photographiörtc Papa und
ich zeigten uns auch «inmai zu l^ferde. Sie .jinte n&chhor: "ßs muas ja
Jetzt so üitte sein, Irudc reitet ja such**« (Trade Ist KJine Schwester,
verhc Loewenthal, ßoV.)o Darfue klang, wie frtnd und unweiblich ihr wohl
das Reiten der Haedohen crsohian, Kinder und ünkel besuchten die liebe
alte Dame und erzaehltan von dem ihr fraaud girwordencn Leben» Sic hat uns
noch in der rfauchstrc besucht, also nach 1B64, in den leisten Lebensjah«
ren kam sie wohl kaum -lehr aus dem Hause « E3 vrarcn viel:rach Leidenajahre;
als meine Eltern 1893 In lAuenchon die Silborhochr/jit ici^rton, schien das
Lebenslicht zu erloesonen, so dasa di^ geplaiit© Italianreise aufgegeben
wurde. Sie erholte sich noch einmal onü stüi'b datui lo97 einon Tag nach
Ihrem 86o Geburtstgigo Sie ruht an der Seite dea so lang vorausgeganöienen
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- 61 ~
Gattauo Wir erinnern un» gern« der alt«a DAme im schneeweiaeen Haeab-
chen, AuB unter dem iiXnn göbunden war. Auö der Hucsche eah der ergrau-
te öcheitel und ar) d«n jeitc^n d.t^^ uab©r die Ohren gesteckten Zoepfe
hervor, Die guetigen Augen blickten noch ebeneo veilchenblau und sanft,
wie auf dem Jugendbiideo"
Ich aelber erinnere mich auch noch recht gut der Groesmutter,
allerding» nur im üeit liegend, in der rfohnung Schoeneberger-Üfer, mit
einer Haube auf dem Kopfr oft vor öwhmerzen laut echreiend» Stete sagte
sie: '*üeh, hole Dir einncCakees." M« Calteadoae befindet sich noch heute
als liebe Erinneruxig in meinem besitz. Auch habe ich eine schwarze,
mit 3ilber aut-gelegto Uhr, die mit dea idonogramm H V geziert ist; ole
Ist mit einem Haken veraehen, da sie d^r damaligen Mode ent?^prechend»
am Guortel zu. tragan weu*«
iijWitijijar^J^rj.a J/^ hatten 10 Kinder, von denen 8, 4
maemiliche und 4 v<*i3ii.jhe, da« xrwf^.cJiSöiiwr alter erroichten^ Im Tr^sta-
ment von MarUnJl' '^^^^^^ ^-"^■^« ^ Kinder mit Getaitadaten aufgafuehrto >:;s
sind: 1« JäSC^l gcbdö^lf ve»^ho mit Albart iacrnbl^^tt (7 Kinder), 2o ^M^*
geb<,ii333,, verh. mit Dr-Adol:: Lion (2 aoehne», unverheiratet), 3* üransieka,
geb. ie?6, vörh. mit Otto ö}.ui>sonti>al (1 Toviht.or), 4- ^Felix, geb. Iö3c=,
geeto 1867, 5c Clar>;i, geb. 1339, vßrh. uit i.auard ^bei, 6« JuUM»
geb„ 1840, verhi. mit imSL.-^PJ:^^-2^ ^'^ Kinder; iiariixi, Vcjunc , ToniJiäl,t£r,
rtlli Vc). 7o ääinrioli» ß«'^*!^^^? ^^''^^- 'ater, verhc mit HeleneJ1aiinii.ifar
(10 Kinder), 8o Peul, g^bo IS^-?, v«rh. mit If€ai^nte_Bfig[er. (6 Kinder) o
Erhalten i3t ein "Krinnarndes Familienbuch", begonnen im JsUi-
re 105, in welche« Mfirtiu l^ aepc und spaeter KosaJ/o alle vlchtigen
Familiendaten eingcr.ragan. haben, wi« vleburücu, Todeafaells, Äineegnun-
gen, Hochzeiten eto« Aaoserdem h&ba ioA eine Daguerr-Dotypi^ au* dem
Jahr* 1047, auf wicher ]^}lAos^X. nit ilaen 8 Kindern zu aohan istf
utrin Vater Heinrich \T. ateht iur Küolrion c/imw rfuttero Die obc^n aur>.
gefu^^^irten ^J^jcciviöisr .oinea Vate.-o V.e.l)c ich (mit Ausiiahmo v:>n :irc.4o
Felix Yo, der ja schon 1067 iJ2 29oL':ia^n«if>>-r fl^.rrb), alle noch gelcann^o
von F^liz Vo besitze ich «iaan Pasß aac\i KigTe^d und eine klein« Photio-
gXAphit^ ZMiäcrndtio. mit «iAiner J^i^itiar« Dits ai«üV?r©D vest-'hvistijr iiabf.n ein
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. 62 -
i,lö:ü.ich hohee Alter t-rrslcJit, alle Bind ueöer 70 Jahre alt gewordeno
loh wi\eoatc. vou den ©inzelvieii woniß: zu a^Q«Y\^ve,ß eich verlohnte, der
i^£chw©J.t erhalten zu bi^ibon, «uch nichw von j>iöin.en diasbezueglichan
Vettern »ind Cusinöiio Siazig der um 1 Jahr ncltöre Bruder meines Vater«»
Juliua Vc, Du>iß hier erwaehnt wardar; er beauchte^ ebenso wie mein Vater,
zuiicM&ch:!t (iie Karkgrafsch© Privateohale in Berlin, Sophienatr.» epaeter
die Friadrichsj-ii^alöchuL© in dar Friedrichatr.., nahe dem Oranienburger
tOT, WBWihrend mein Vater di?i.s Friedrioh-WiHiölia« Gymnaeiuzn bis Untersekunda»
deh« bie zum «»o^^enoKinJaehrigen .Ejiamenj durchmachte, Julius V„ war noch
groesser und etattlicher als mein Vater, ein wirklich besonders schoen«»r
Mann, der es im Leben sahr weit gebracht hat, Zuesunmen mit seinem Schul-
genossen und Jujendfreuvid l-;^il Hathenau (g^bolÖ^S in Berlin, gest, 1915J,
dem spaebcren Begruender und Generaldirektor der AcSoG, , üaufte er im Jah-
re 1865 fuar 75.000 Tal»r die kleine Masohirenfabrik von MoVeber in der
Chauseeestrasse, die neu ge^ruendota Finna hiwas "Valentin & Hathenau'*o
Lp gleichen Jahr? heirabütea beide und bezogeu gemeinaart! ein Wohnhaus, das
sich auf deai Fabrikgelaendr. befände Da« Unternenm^n orvlsie aich nach W5J-
nigen Jährt n berf^ita elu n«. klein; sie kauftt^n deshalb ein Terrain In
Martinikanfolde bei Berlin u/id «rrichtetci dort oiiia nsue Fabrik nach mo-
dernen Crundsaetaen. Iii Jahre 1876 reisten üi.c gesaeinsasü nach Amerikaj,
und zwar >,ur W'eltau«ateli\wg nach i'hilaCtl?hi?;\,, Die Fabrik ging dann aprae-
ter in "jin« Akfcien-Gesellb^.haf fc u«btjr, und aulius //aXentin erwarb 1897 da«
HoehroRiit-achaeft Hc Kosen thi-.!, L^rlin, Cro^^.b'icr^nafcraaas; die Firim er-
Isuigte unfcsr «einer Leitung Weltrufe («.uebcr J gl i'AaVc auch bei Carl
Fuerstenber^f; Die Lebenßgepchichte ©inen dci.tLchen Bnnkiorso Berlin 19^1
Ü0I70 ff). Julius Vo war sehr vcraosgenö, rr lüsass oin sehr schoenea Hwus
in Berlin W., Rauchstro?, r-ah« dem liei-gizaaani zuaoiumen itit seiner Fr&i>
trat er t;chon fruah zum chiisttcatum ueber, vör::ahr1;c aueachliessllch in
Berliner christlichen Vrei.zi>xi, Mirdc zufii Konniörzitjm'ut und speeter zum
GehcKommc-Hat ernaimt und starb in hohesi Al-io-r nach dön I« Veitkrieg, bis
zuletzt von sehr gepflegtem Aeussorcn und Ruf recht dahergehend o Ich habe»
namentlich als Student, ziemlich viel in stinsa Ilause verkehrt» Die Ge-
schwister, also die Kinder von .JuJ:J^s._?And _A.nnv Vel^^nUn, "«aran alle 3
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besonders gut ^«vachsono, groBß<ü und schoon« Menschen, irfilhelm Y.
war Rittaeiater d.i?, ]3e.l den Dtäutzer Kuorasalcrsin, Martin Yo jun«
Korpsstudent und Hittr>«istcr d.H. bei Einern Ulananröglm«ntp Regiorungc-
asBSSSor, washrend IVtlhels Y. das va®terllch» Hoebrengcechaeft Isitete,
das er unter den JSamen l/ilholu Valentin, jRoehr'snwerkej fortfuehrte»
Sovel t melr\<9 Auüfiiohrungen uebor die Ascendenz meines Vaters
Heinrich Valentin. Es folgt nun die j^sendenz meiner Mutter Helene V.,
ia^eborene ManVitiimer» Ihr« Eltern waren;
YALKMXL^ HANHKTHER {1&I5 - 1839) und FHkU PHILIPPIKE» geb.BEHHEND
(1821 - 1893).
Ueber die Vorfahren meiner i4utter Helene ^ g^b« Manheimer«,
kann ich leider nicht so exakte Angebe machen, wie ueber die meines Va-
ters, da wir Untcrlagi^n so gut wie vollstaendig fehlen« Das liegt einer-
seits daran, »^aas in der Familie M&nheioier keiner var, dor rechtzeitig
alle Dokumente usv. geaaiamelt hat, &nd*rern«ita daran, dass die Fejnilie
Manheiaer nicht au« Berlin «tsmat und die Faiiiii«!: Behr;^nd «iret relativ
kurze Zeit « wenigstens im Vergleich zu den iifü-e^Un» • in Berlin an-
saessig wäre Es war al£0 nicht so Iciclit zrO'3£,.lich, die Arohive durch-
zusehen, wie f'aa bei der A5aeiu5«na aeinsa Vatsre der Fall waio Ueber
die Familie yfe.i.rtKtin Kar,h^lmer liegen m^r nur vor; lo -iine FÄmilienchro-
nik, am 13.Jan.iar 1906 zuaanuncjügostvviib von 'jein<ja Onk*.l, dem GehcKoaai<!>r-
zienrat i»idorJiCt^et 'Jone r?JLAirek bor der Wafl"en-u<:)d Muxä vionafabrik
Ludwig Loew© 4 Co. j diese Chronik vurde von liiir fortgefuehrt auf Grund
von Angaben «inoö i^orra R>idolf aiPianI a, deiaale in ßoi^lln, öpaeter nach
Schweden auwgevandsrt (Adrerjss; w'&dstcaa (.Sv-srii^e). Oaatra Vallgatan 11
c/o Linn<). Herr öiaoniü ist mit der ?r aa .,von_ JJ^'^MS«^^ -.^2}Ali^
fs b. Behrend» verwandt. 2« die Ae^s^ndeAatafe.". der Frau ghil i ppine. Jjan-
haimery gebcBehrend. zusainmenge stellt von Herrn Huflolf .i^.aonis und
sohlleselich 3. elnic^ Dokument», die HaiiiEj^?;£^^erg bocchafft hat, und
die ich an gegebener Stelle erwsmhnen v-v^rde,
ELTKMJi2£LJM^niLiiAiiM 1352) und
HEJ^^IüiXJK MAliliallia^if geborene FA:'JC.117ai-_j:i..Äa2i) .
Der Vater ineiuwr Mutter hi-sa-i l^al^ntin rignhei'aor, dc-asan Vatür
^v^d Marheiaer, latztorer iftt geboren ad 8.iXelVT2 in Gomnern, Provina
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« 64 -
Sachsen» wo er auch gelebt hat und gaotorben lot am 2.Maerz IQ52, und
zvar It.Hogiator dee i:'reu88. Amtegerichts GoBu&ern "abends 10 Uhr in einem
Alter von 78 Jahren 6 Monaten an der Lungenlaehmung**. öanach maesate er
1774 (und nicht, wie in der Chronik Ton I^Loewe angegeben, 1772) geboren
•ein« Sein Beruf wird verschieden bezeichnet: einmal Kantor oder juedl-
aoher Kultiiabeaater, ein anderes Mal '«der Juedlsohe Handelsmann **. Di«
yyau von David Manheiner. Henriette, gebe I'alk ist geboren am 28.Maer«
1784 und gestorben am 15» Oktober 1855 in Gommem (It.IoLoewe)o Dagegen
It.aterbeurkunde von Valentin Manheimer des Standesamtes Berlin imt FrwM
Henriette Manhejmer g«^- ^alk in Berlin und nicht in Gommem verstorbeOo
Laut Bescheinigung des iVntsgerioht« Gommern ist der Oebortsname der Ehe-
frau Henriette Manheimer nicht falk. sondern Wplff oder l^olfo (Ueber den
üeaen fj^l^ s.oben). Naeheres u*5bcT die Vorf&hren von David Mftnheim?j[ und
seiner Ehefrau ^^enriette brw. ueber deren Leben wieaon wir nicht, da ee
s^Zt. leider versaeumt imrda, in Somnun-n naehero flachforschungen anzustel-
len, z.B. auf dem dortigan ^uedischen Friedhof, Ich besitze die Photogra-
phien dieses Ilhepaares in vorgcru-csktea Leben»«! ter (um 1850 ?)| beide
sehen £ut eituiert aiui, in vorn«^2i-buer^'5rlicner Kleidung, die Mutter
meine« Grossvaters zeigt dla gleiche Wai^n- und G^sichteblldung wie ihr
üohn Valentin üo und wie sie auch mein Brudev K..ir^i hatte, beide tragen der
damaligen Zeitsitte entsprechend «in« ICopfbcöackuiig. er ein Samtkaeppi,
sie eine Spitzenhaube, /alantlu Va. wpr der e/9ltcßte Sohn, danach kamen
noch 2 öoehne, David und Morl.tz_ilaniiei.:ii>^, und 1 Tochter ^SBSlI:'* verhei-
ratet mit gimon Mosler. DaLVid_ Jarihelme.r (Sohn) ie* geboren am 14* Septem-
ber 1818 in Gommern und gestorben in i3arlin aji 15c August 1882 j er war ver-
heiratet mit Friederike Balirend, der juengeron Soliwt*ater meiner Grossmutter
ghilippine Manbelniar. geb Bohrenc;.; as haben also die 2 Brueder Manheimer
2 Sohweetern Behrend geheiratet. Das ähapt^ar I}r.yid Hanhelae-r jun, und
Prau Friederike starb kindarloü in »Berlin, erhalten waren 2 sehr gut ge-
malte Oelbilder dieoes Ehepaares (im Besitz meiner dchvvster Gertrud Loe-
yenthal» zuletzt in Amsterfam). Diese beiden Portrr.eito waren ausgestellt
in der von Ju6d,Mueetim in Berlin im i^ovöiober i9?6 veranstalteten Auaatel-
lungf ••JnBore Ahnen" (SoK&taloc 3,10). M2rit/Jtoh^iBer, der jaengste der
3 Brueder, ist geboren am loHai 1.825 in Gommern, er war verheiratet mit
Bertha, seb.Lühwessj auch dietjee Ehepaar- etaj:-b kinderloe. Ich habe beide
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« 65 .
nooh reobt gut gekannt, ei« bewohnt«n ein aehr aohoene» Haus in Berlini
Tiergar tenatrc 5&» varsn eehr vermoagend» auoh SQhx' vohltaetlg, aber
auoh eehr sparaaiB» Sie errichteten mehrere atlftimgeiir u.fto das Alter-
Vereorgungshela der jued, Gemeinde In Berlin, Or&nlenburgeretraaset neben
der Heuen Synagoge, ferner die florltg und /Jertha Manheimer^Btlf tung,
1920 sum Zweoke der Eri^ichtung elnoa Klndsr- und SaeugMngahelmea fuer \
alle KonfeBsion<m (ooPhilo-Lexlkon 3.696) • loh erinnere lalch nooh eehr
genau folgender charakt&riötiecher algensohaft dieraee .ühspaarea: wenn man
Tante Öertha Im Alterehelm In der OroMenburgeretre beeuohte» wo sie taeg-
lloh vormittags zu treffen war, fuhr sie mit einer tferdedroschke nach
Hause» klopfte, wenn die T%aameter-Ühr 1 Mark anzeigte - was gewoehnllch
etwas jenseits des Brandenburger Tores zu geschehen pflegte •» ans fenster,
bezahlte, ohne einen l^fennlg Trinkgeld zu geben, und ging das Stueck durch
den Tiergarten zu Fuoc nach Hauee. Onkel Moritz trug eine leerueoke. 3ie
wurden beide sehr alt, er 90, sie 81, fel®rt(^n das Fest der goldenen und
sogar der diamantenen Hochzeit (60 Jahre), üeber die goldene Hochzelt,
die loh als Student mitmachte, heisot es bei J.Logwei "feierten das Fest
der goldenen Hoohzoit am 2.Des5envber 1905 in Berlin. Zu ßhren dieser Feier
wurde vom Vorstand der Juodiechen Gemeinde ©in Fesigottesdienst in der
grosser. Synagoge üranianburgerstre voianstal^Jot, bei wolohcr der «rate
Rabbiner der Juod.Gcmeiad* dem Jubelpftcire dio Gliieckwuenaohe Ihrer Kajss-
taeten des Kaisers und der Kaiserin' aeberbracht« luid die goldene Eheju«
bilaeatsmcdaillc uebersfriobte". Ln Jaed.Lex'.kon ßfl.III,3»l]5b2 heieat sss
"Manhaiuer, Woritz, philt^uthrop, gab. 1826 i» Go^aem (^rov..^achs«n),
gest. 1916 in Berlin. M. hat, zusoaiBeii mV:, seiner Frau BertLa, ii ael.ier
Geburtsstadt und in Berl^'^i 7.a>ilrcicho üilftu^i^n und Anstalten begruendet,
so in Berlin das Hocpital dur jued.Geun.-sindc, eine Altersversorgunssanetalt,
das LehrlingahelB in P.jnicow, forner die hoseo Ficndelssohn-Stiftung (fuer
Preisauaschreitx^n) bei der Bno Brich-Loge in Berlin und (fuer Bibelwissen-
schaft) an der Hooheohule fuer die ltfiö«eaBOh;.ft das Judentums,"
Die Toohter ämajä des üb«* paare c David Kanheimer und Frau
Henriette war verheiratat lait Sioiou riosier p.-js Sob/au i.Obcrschleaieno
Aus dieser Khe staminen 5 Kinder: Gaecille^^;., vsrb. mit Leopold Jaoobi,.
Anna M., verhc mit puatav Mosler u:id_Uoaia gIoAl>>r, um^erhoirt^tst. Mit
allen dieeen eben Genaniitsa und deren Kindfirn yaren meine £ltdm sut
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- 66 .
befreundet» im sommor betiiiohten si« une haeuflg ic Coepenlok. In Haus«
von Gttfltav Moaler und Fraa AiUia in J3orlln, üdllevueatr, 9 habe loh in
meiner Jugend manchen Sonntag verlebt. Die bewohnten den l.und 2«ätook:9
vaehrend im Parterre die Schvoater meiner Hutter» Caeoille Friedlaander«
damals aohon tfitwe» Inhaberin der Juwellerflrma Gebrueder Priedlaender»
Unter den Linden, wohnte. Di&ees Hauet» Bellevueatr. 9 iet historisoh
interessant; es gehoerte» bevor Hoslers es kauften» Bethel Henry atrous-
barg (e. Joachim von Kuerenber«: Menzel 3.172). Strouaberg (eigentlich
Baruoh Hirsoh oder Barthel Heinrich Strausberg) aus einer Schute Judenfa-
milie in «Oldenburg (Oatpreussen) , geb» 20.XIoie23» gest.Äerlin 31.V.1884»
getauft, Groesinduatrieller, baute «ahlreiche Strecken des deutschen Bi-
senbahnaetses, auch Bahnen im Ausland, Zusammenbruch in den Graenderjah-
rsn (s.Philo-Lexikon S»699). Und im huebochon Buoh von J«Kaatant Berlin
wie es war. Berlin 1925 3.35 lesen wir; "Dr. Bethel Henry strouaberg
hatte fuer Berlin eine ganze Reihe gewaltiger, dem oeffentllchem Wohl
dlonendor Anlagen g;epl«unt und z.T. scl^on zur Auafuehrung gebracht. Der
in den 70cr Jahren erfolgta Zusasunenbruch der Strouabargschen Unternehmun-
gen setzte all den woitaucsch^u-inden Zielen dieeos aerkwuordlgen Mannes,
der elüo seltsam geartete Wischong von eiiioßi Abontouror und von einem
neuzeitlichen Gross-Untoruahiier in sloh vereinigte, ein ;Jaeh«fi Ende».
Gegenueber, 3ellevueetr.i:vr.l3, v/ohiita fcrdiuruid L&saalle, bekaont als
deutscher Politiker und durch s*.\ne Beziehungen zu öisnarck; er fiel im
Buell.
also meinen Crossvater muettcrlichere sifcfi geboren am 13. Juli (nach an-
derer Aiigebo am 5. August) 1815 zu Gomciern, habe loh nicht mehr gekannt,
da er schon am 7„Fobruar i38S starb, ala ich erst 3 Jahra alt wäre (s.
Abb.6)e Er muss ein auesorgewofchnlich fashi^or um\ tuochtiger Mann gewe-
sen sein, der mit 21 Jahrsn nach Berlin kam tmd mit 25 Jahren die ^Irma
YtManheimer grAendet©, die spaetjr Weltruf f.rlEin;^tc; als einer der an-
gesehensten und reichsten Knuileute Barlins, ucberhaeuft mit allen Khren
und Ordan der demalige.i Zsifc, eüjirb er im Alter von 74 Jahren. Ich be-
sitze ein Buch mit der Grc>brode und üoitunc^isaucsclrinlttcn uebor seinen Tod,
worin auch sein an Eri^olgcn wirklich uebervoi 5hes Loben geschildert v/ii-d.
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Naoh l».feQqye. kam er 1856 naoh Berlin, etablierte aioh im Jahre 1Ö40 in
Berlia, üborwallatrcö unter der Pinea V.Manheiner, verlobte eich am 9»
September 1643» heiratete am 14. April 1844» kaufte eich im Jahre 1862
ßellevueatr. 8 aa und lleaa daseibot von dem beruehmten Architekten Hit-
zig (s.oben) ein praohtvollea Wohnhaus errichten, in welchem er und seine
Frau bis zum Tode lebten. Zum Kommerzieurat ernannt 1873, zum Geheimen
Kommerzienrat 1884. In meinem JMsitz befindet sich der Ehering von Phi-
lippine Manheimer. der Sitte der damaligen Zeit enteprechand in Geatalt
einer Schlange als Symbol der i^vigkeit. (Die roemiache Goettin Aeterni-
taa wird mit folgendem Attribut dargeatelltt eine in den Schwanz sich
beissende schlänge oder auch ein Hing, zur Andeutung, ein J)ing bezeich-
nend» wie auch die Kugel, das weder Anfang noch Snde hat)o In dem Aing
ist eingraviert: "V.M. 9./9.43'* (Verlobungsdatum s.oben)» Valentin Mo war
urspruenglloh (1837) mit seinen 2 Bruedern, den oben genannten David und
noritz M. unter der Finaa Qebrueder Kaiiheiaer etabliert, »le nahmen als
erste die konfektlonema<338ige Anfertigung von Maenteln auf. Er trennte
sich aber spaeter von ihnen und gruoadete die eigene Firma y,fanheimer,>
welche er zu sehr bedeutender Ent^-^icklung bracht®« Aber i^tuch David und
Moritz Mo erzielten bai dar Fortfuehrung der Pirma Gebr.Manhaiaer glaen-
zende HersultatSo Morlt-s M,, d«r tieberlabende der beiden Bruoder, ueber-
trug das Geschaeft spaeter 2 Angestullteia, die sich als avYiT tuechtig be-
waehrt hatten« Es uarc-a dies die iJnieder ßpxiber^; der «•".ne von iiinen,
Kommerzienrat Hermann . J&ainber^, fuehrte ea sp&eter allein veiterc Zwei
Keffen von Hermann Bfeuaborg, Huf o Loewenth?ü und Georg BaTi^'crg, wurden
dann in die Firma auf^enomtion, beide htiiato'ucju Schvesterii von mir, 2S£""
trud und Marie« so dass aluo dia Firma G >jbr c i'l fe-nhe i a^ r eine Zeitlang wie-
der gleichsam in. die Familie zuruackkchrto.
Den Nachrufen aus Zoitun^en allor i-oiglichen politiajhen Wich-
tungen entnehme ich uebor «/aa UirJcen maiiies Groasvatora doB Folgende:
"Was der Dahinseschiodenü der Conf«^otion ge rescn, was er fuer
dieselbe geschaffen, dana or ea gowcsen, dar laaers Uranohe zu ungoalnitor
Hoehe gebracht, daas er Berlin zuiii Gen&ralpüjikt des Han<f.elo der Confec-
tlonsbranche im Weltverkehr gfemacht, da^a er Tavsonden vor. Arteitarn loh-
nende Jicachaeftigung gewa«nrt, ja viel«u döraelben sogai" f.'ohls i'and ver-
aehafft hat, daas aus e^?in©r schule vioie hool aiigesehene Kauflaute hervor-
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gegangen sind^ die neben llim di'S Pabrikatioa und den Exx^ort von Confeo-
tlonavaaren in grossartiger tfeiae betreiben, waehrend aloh vie}.e andere,
die aioh seine ausgezeichneten kauimaennisohen Eigenschaften zun Vorbild
genommen haben, in geachteter L«?l)ens8tellung befinden, beschreiben vir
noch eingehend an anderer Titelle dieser Zeitung, Mit goldenen Lettern
steht der Marne» Valentin Manlieiaer in der Geaohiohfee der deutschen Confe^
tionsinduetrie auf ewixe^^iten eingegrabeis" •
•♦Einer der boktointesten und gerechtesten Industriellen jBerllnSf
der Geheizie Koaunerzlenrat L'err Valentin t^anheimer« der flegruender und
langjaehrige Inhaber der heute unter der Leitung seiner Soehne stehenden
Weltfirma V»Manh«imer, ist in der varfiosaencn Naohiin seinem 74. Lebens-
Jahre gestorben, V^Manheinier, der la Jahre 1835 nach Berlin gekommen war
mit wenig mehr Mitteln in der Tasche, als fuor die Notdurft der naechsten
Ta^e au.?relchv5n »acchte, etablierte hierselbet 1841 ein Modewaarengeschaeft,
wendete sich aber bnld ssJLe der Erste der Branche, ntrohdciß er deren Lebens-
faehigkeit mit scharf ecv iJlick erkannt, mit seiner ganuea Kraft und Intelli-
genz der sogenannten Dt iLon-Konfektion ra, di^j er durch seine restlose Ener-
gie und duroh die umsichtige Ausnuetzung aller ihr guenatigitn Umstaende zu
einer Spezialitaet ausbildete und emporbrachtD, als weloha cie nicht nur
fucr Deutschland, Bondt;rn fuer das gegamte Au'^ißnd tonari^rsband wurde und
den Weltmarkt beherrachteo Tausende von flölbsigen Haoncaa verdanken in
Berlin unmittelbar und mittelbar dem i3trob«n deü nun Heioigo^angexien seit
Jahrzehnten lohnende Arbeit, und schon diaäsar Uaetand allain wuerde ihas
ein dankbares Andenken sichern, ganz abgeeehea von seine i- steten Hilfsbe-
reitschaft, mit der er die Not seiner isebeniceasahen tatkrieftig zu lindem
suchte "o , . T.J.
"Der Oeh.Koirinerzienrat V al e n t i n Vi > -. ih e^i jl^J ist in der Nacht zu
gestern naoh kurzem Leiden im Alter von 74 "f^^'iran'lsasto^r'benc Kit ihm
schied ein durch ßsine persosr.llchen Sigeneohaf cen vle durch seine ge-
schaeftliche Taetighait gl.doh harvarr'ngondcjr Kr>,u.fra?nn f.ua dem Leben, des:
in einem Zsitrau^i voa 40 Jahren fuer die deut-sche J.ndustrl.« Au&s«rgewoehn-
liches geleistet hat. Kr ist *s, d^r cUs DaniankonfGktionabranche in Deutsch.
land eingefuehrt und, durch di2 Organia&tion <"«;^ ürroort-? dieser Konfektion,
dem deutschen Liaußel eine auseerordfutiicha Ejdeut\iiig a^f dieeem Gabiete
verschafft hato F.r war es, der ßeriin zjr Zsritraliiiuikt d^s Handels der
KonfcktionL'brarohe ia Welt/erk^hr g^aacjit uncl Tausonden von Arbeitern loh-
nendo ßeechaefti^ung gewaohrt hat. Aus seinem- Schrie sind alle diejenigen
hervorgegangen, velchn in d«n letatsn Jal-irzoh^it^n iioben iim die .rebriketion
und den £Tq>ort von Kor\f'jk«:;lonfi>a£'.ren kultivio;/., hrVono Obwohl d<^r atillon,
bescheidemm Welae i\c.a yerotorl.enen jede Galt 'zidißaohur..^ esiner Verdienste
nach außsenhin vid^retrebte, sc vurde or dooh zvja Äitflied cle^ Aal*ie»ten-
kollegiu-ne der BcrlinoT KeufmarLnichaft G-^vaohlt, jiusste a.)©r dieses Amt
■einer Zeit wegen Geschs'if tsveborbuc^rdai^ r.iodorl uj ^a* ki& er eich zur
Huh© 8®tzto, betaetigte er CIq stets von liia geueboc I'^ier-aoA-g.? fuer aeina
Arbeiter durch die aru«nd\i.n«! einer unt-^v äi^v Lsilur-ö des lI&ö^L-^^trats atenen-
den Stiftung fuer invalide irbsitor, w<3loh© unter deai ^.Qmnxi "V.Manhcimcr-
atiftung" ine Leben getr^stan i.^t. iiur kura« /,eit v.ar e* 'Ism durch ein
langes Leben rastlos t-ifsti^cn Mavm v»jr.-o'^nat, »ic^, der iiu^a^ au arirouea.
Seine kau ftiaennl sehen Verdiene s© wie seine H<d'^^@niir:a^^t^ ujvI a^inj. «ohl-
taetigksit sichern ihm ein shranvoliüs And«Jiki.n fuev alle ZQict^n".
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ßi« firwaii Vol'tanlielmer ging /.aoh de»n Tod» rae.iu«ia Groaava^ers
in den Be»ltz eeinar tJofihn« Cuntav, f«rdinand und Alfrad uetotr* Gustav
und Alfred aoMisden nach einigem Jahren aus, so daac rejcj^ijii^ Jggu^ftg ime r
der Alleininhaber blieb. Nach seinea Tode (1905) fuehrte der Sohn von
Ferdinand, ^doXf KtanheiJgr, da« üntemahmea noch ein« Zeitlrmg fort; aber
nach dem I. Weltkrieg hoerte dann die Firma auf, zu exi«t leren, i^ier mich
verknuepfen eich frueheste Jugonderinnerungen an dieaes Hau» Oberwallatro ,
an aeinea i^orfcior (Schulz ?), einen atattlichön Mann in eohoener Livree,
der mein« Mutter, yenji bU dort vorfuhr, fretmdechaftlich begruesate und
ihr galant au» dem Wagen half« Sie licas dort ihre Kleider und Kostueme
machen, oft nur neu herrichten und uma«ndem, da sie »ehr aparsam war, und
sprach bei diesen Besuchen Jiit ihren Bruedern und den alten Angeotellten
des Hauses, die sie Ja von Jugend auf kannte. Auch spaeter noch, als Pri-
maner und Student, habe ich meinen 13rv.der Kui^t, der dor^; «ine Zeitlaig
taetig war, oeftor nach Gesohaeftachluaa abgeholt. Der Wxn&oh m'siner
iiutter war es, das« er in die Leitung c-ss Geschi.eft©s alntretc^n eolite,
waehrend ich i^ach Juris tieohea ötudluff die Fi::m4i oa^inoa Vaters, .Tasob,*;
Valentin, ucbernehmen solltso Ab«r mein JJrudar ^rZ hat mit dem kaufiaasn-
nischem Scharfblick, der ihm Ugen war und den er wv:>hl von seinea Grosfc'/a-^
ter Y^Manh^-imer ö«erö* ^«^^® '"* «^ ß'-^^^* ^^ u.2bi l^ens aixch aeaESürlich -»iid
im Charakter sehr - alsbald erkannt, daea da lich^fc^ mehr zu mach«n var.
Und so zog er denn vor, in das v&eterliobe G»schFof>; et.iyitrotenp t'Anal ich
nach einigen schuechtemen V«v; Tuch«n dt*r Jurl-p^radeuz den Ruecken k^hrt«,
um mich dem Studium der md.izia zu widiDoac Paa leerstehende Gesühaeftthau»
VoManheimer habe Ich noch manche Jahre bei gtle^jentUoh^n Aufenthalten la
Berlin angeschaut und öabei an die yerffae-..silchk^it d^r Ifelt £;edacht. Ei-
ne Biographie meines Groecvater© Valentin y.^iheiggr findet -ich Uoao bei
Ö5rt_inJhili2S»2a- Noueete Geschichte des Juadi^^chen Volkeo. Leipzig 1910«
BdoII,So261o
Vor kurzem (19C2) ict ein «ehr hujosoh «useej^tsttevea üuch tr-
sohienen: 125 Jahre Berliner Konfektion (Ern^.t; staneok Verlag .rtö/lln)o
Hier wird das Jalir 1837 al3 Gruer.dungt>;}ahr Angejehen: "'fJsit .:w.«m 3ag im
Jahr« 1837, an dem der Magdeburger Butrger Valentin Manhe-iTJor m Werder-
sehen Markt mit üilfe einee Lotteri-^gewinne^ von .^vshr.ir«- hr.ndert Talern
•ine Werkstatt eroeffnete, in der zum orav^n "lal^ a-b<^rnf..ur~. Dsmenmaentel
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auf Vorrat angefertigt wurdou, hat die üerllner Konfektion einen weiten
Weg zurueckgelegt«" Da» Wort •»Konfektion» pra«gte V>aanheiaer. ea buer-
gerte sich sofort ein«
In meinem iSaSitz bofindet sioh daa Teatament von Valentin
Manheia^r; daraus geht hervor, das» er bei söinem Tode ein fuer die da«
maligen Zeiten cehr grosses Yermoegen hinterlassen hat (nach Schaetzung
10 - 12 Millionen M&rkl), Daa Haus BGllevueßtr» 8, erbaut von Hitzig^
ging nach dcßi Tode meiner Qrosemutl.er in den Besitz der Kinder ueber, die
Tochter y.ara, vorho mit Julius . riartin i^iedlaender. wohnte bis zum Tode
darin, dann varde es in April 1907 an den Geh.Kommerzienrat Ernst von
Kendelssöhn-Bartholdy f lar loBOCoOOÜ Mark verkauft, den Kaufvertrag habe
icho Spaetcr htt e» dann dio Firma AeJlöjjtheim (Warenhaus) gekauft und
fuer ihr« Kunstabteilung ivmbauen lassen, zusammen mit dem Hause üellevue-
stro 7t in welchem einat Fardinci^id MarihelaiGr gewohnt hatte« Das Haue Belle-
vuestre IIa be'wohnte dia .Mamille raein«*^« Onkels iJ^or^BM^s ^^ ^®'" glei-
chen Strasse K* 14- wohata üuffitay^M^nhginöTo Aus neiner fruehcsten Jugend-
zelt erinnere ich mich nooh rßcht gut dota Ha'-ieee i3Cillavaoßtrr.8; meine
Grossmutter rinchen, wie .sie gonannt ifurd«, pflegte .ioden Sonntag abwsch-
selnd einige ihrer zahlreichen Kakallcindcr z\>m Mittsagaason einzuladen;
ich veiss noch, dass sie die Suppe sehr heisy rju essen pflegte, was mir
bis heute nicht sioaglich ist, rir.d dann ung^tdvddis »nirde, yean der nacclm-
te Gang nicht serviert werden konntoo 3naetor, als m«in Onkel Julius
Martin Fr«, schon darin wohnts^ war icli oft riort und ha>:e m:st ihra Schach
gespielto Ib Garten hinter dera Haua«, dor zur .i.änni5£?tra diirchging, stand
ein schoencr Granitbrunrien« Ich habe xlß l:orfbarcn 3«.^;it?; zwoi Xftsaen
aus der Koeniglo?orzellan-»Manuf«!ctur f-3'jilin .„ufbcvahrtj die ci*i« - etva
aus dem Jalirs lö4ü - stellt das Haus über^/a3.1atrc 6 dar, in welchem Va-
lentin Manheiiner biß taa .'iau des Hausesi Jiöll iW^estro 3 wohnte, das also
gleichzeioig Ge^cha^fft« ~ und ^olinhaaia ^.'ar, md in welchem auch meine
Mutter geboren ieto iie Xassi» :::oigt daa Hai.'j Cbc?rwall®tro vor seinem
Umbau, boconderc intsresaant fuer Berilr« unc" oh&rakteristiech fuer die
jäauart sind auch die beic'Gn N,:>bcn'''3ob^9ndöp cllf) simeter fuer des Geschaefta-
haus hinzugekauft wurt^en* Ds-u Xir>ksetv»hende H&us hat einen grossen Kran
am Dachp um die Moabol etc« in die verBG'iitiCi3ucn atoclcv/erke zu bcfoerdarno
Die Taso^ ist farbig und f.ehr fein iu dar Benalv.r.ij und Auafuehrungc Das
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Haue Oberwallötre? ist orwayhnb bei K«inrich von Klölsfc ia aelner öe-
aohraifcung ©iii^r tf8ihn&chtßaui9öte.llui]Lg, veraas caitet m 18oXII»1810 von
der •TCunst- und Induatriehandlung von Mad. Henriette Warkmelater, überwall-
atro N« T" (aoHeinrlcb von Kielet« Saemtllche Work©, Incal Verlag. Leipzig
1910. £d»V.So226u.AnD.^&zu S.414)o Die andere Taaae dagegen, etwa aua dem
Jahre 1870 ataiDiBend» iat In Form und Auafuehrung viel groeber, einheitlich
grau und stellt die Stras&enfront dee Uauaea fiellevueatr^ 6 dar«
Auf meinen Wunaoh aohrieb mir mein Bruder Ernat» der Ja erheb-
lich aeltar war al.? ich und aich daher noch ganz gut an unseren Groaavater
erinnert» ueoer ihn etwa folgendes: ''An bcatioraten Ingen veraammelten
eich die Kinder und aelt«r©n Enkelkinder im Hauo« J3ellsvaeatro Jedes
Enkelkind bekaxc beim Tortgohen ein stets neu Yon der Muenz« geholtes 1-
Mark~3tueok in Silber» V«Mar.heiafcr stand in d^D i^ufo, rueckaichtslosp
aber a^hr wohltactig ::u seine, i^r aer,G;or;;«9 rtaindiß seine Frau, maekelte
lomer rm dem Bss^n au?" dt^rm Tiach l-cruiu und .^ague? "Vo?i.kBkueche, allou
verbrannt i*» i>j'J13ag^B.''i J.'Jf-9MB '-röintr. b!;»kaia einen Aöth.-if anfedl"© Wio
ich aufi üorichtcn sielnti-s Vatters Wü.is ;, rodeten (XUi Schvjicgeraoehne ihn
röBpektvoll mit "Sie" an, waehrond er ihnen sügcmuebti- daa vertrauliche
"L>u" gobrauchifCe Die erhaltenea 2rhotOö von yalfc/ifclE Ji*?;;*lSiij^-C ««lg«"™ ^^^
glatt raaiertoe CJcRlclit, tcharf bj^icKendö Aagca und einon enörgiachen Zug
um den feat gösc;ilosP«n*n Rur^d^ Wie ich tjc) oa oIjca f^a^^v.e, aovohl aeiue
Mutter ala auch sein 'unKolp n^.iu .arudcr Kujji, hatten eroes« Aohnllchkait
1.-1 der GeaiciitBbildunij mit ihm. Ich habj ^ine-n Spaa^iorctcck aeines Groaa-
vatera grerbt mit eintfi- nua Elf inbein ncliosri gööchui '>?.c-n Krueckö» i.o^K&n-
iittmer liegt zusaminen mit seiner .?rau böiprßben ic: ErbbafeTJiebnia auf dem
juediaahen Friedhof i)i Berlin ßchoonhauaer aIIüo. Bb\jv ich Deutachland
verliefe, habe ich di;- Gvaeber photojraphicrt, öbonco wl« das Grab aeinea
üruders ^avid Mnah.vi^imtr 'And seiner i'r,.'\ ^x^j/deiliMt <*:'-« auch dort begrtibon
aind«
Auaoer dor von leidor liOa^e t.urfrjöuH.llten i> aiJ icnchronik lie-
gen mir vor, 1. Machfjxschun;iöi: cpölno« Ksff;/! Ht-rvL-P^i^liXfi» "^^^ ^^ dcrlin
im GeGautarcMv der Juden in Deutsd'laad arc^^-'tel?.t sirir und slaj.ge von
ihm tcaojgtc ria*;liciit- Bg a che in AßUiige/u 2o Die acLon tir/r.ehntö Aa2Gndon;2--
lAfel dee Horrn öisoiic, guf die ich an jag' baner Stalla ziurueckkommen
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w«rd«o fest steht auf arund der euntllohsn Bo«chelnigun£ea folgendes:
;^h|ligplne Hjsi^simer ißt am 20. August 1821 (uud nicht an? 19., wie ea in
der Faaillonchronik von IcLoevj:} und auf dem Grabatein helast) in ^rlin,
Klosters tr. 42 um 9 Uhr morgena geboren und am 3, April 1895 in ihrer Woh-
nung Bellevuestr. 8 gectorbfin. (s,Abb,7). Ihr« Eltern w«.rans Behrend Jo»
SSJäi (^losaph j3enrend) uid lioflalie. geh „ Minden, In der rrauungsliete der
iJerliner juedisohen Oemeind© heiost es, "dass der Kaufmann Behrend Joseph,
wohnhaft zu jierlin, Jueienstro29, 31 Jahre alt, Sohn des 'Caufmanns Joseph
Isaac Stargard in Schwerin a,Varthe, an 22.Au^-u»t 1816 Hahle Minden, 24
Jahre alt, Tochter des Joseph David Minden, wohnhaft zu Eorlin, Juedenstr,
37, in Berlin heiratete ", Aus dieser Ehe war ausser Philippine noch eine
Schwester da, und zwar die ochon oben .genannte Friederik©,, die den Bruder
von Yal,entln M, . David m» heiratciiej die Sh» blieb kinderloso Ausserdeoi war
noch ein Sohn da, also ein Bruder von Philippine und friederike, der eine
Tochter, iTrau Adele Gans, Pario, Rue de Jin»,, gehabt hatei soll (lt. Brief
von Herrn Simonis), Kein Bruder blEnnt wohate zufaelli^ Aifßng dos Jahr-
hunderte in Uew York In der glöiohea Penaion mit ihnj. V'eltere weios ich
ueber ihn nicht, auch rich'c soinoa Assuvn, Auffraiend ictp dass In der Fa-
milienohionik von leLoewo dieser druder nicht erv/r.ehnt i.e;. Der Vator von
Phil^PP^^iP ^^^ yx'iederike Mcnh^icier war also Joceph Üehi-endr Gr ist Ito
Chronik von I.Loewe am 15. Juli 1791 geboren, itoder oben tsitierten Trau-
ungslist« muesste er 1735 geboren sein, und zvrar wohl in ;3chwerln/Warthe,
WC seine Eltern Joseph Isaac atargardt und Sc-ieindle, ^eb . AbraliaJt lebton«
Er ist am 4, Dezember 1873 in Berlin gestorbon« Die Frau d«e JosejphJBeh-
rend. also di© Mutter von Philippine iy!a::h3iiaf?r, ist Rehle (liochel und
spaeter aosalie) geb. .Winden, geboren an 30.A' xi 17*57 in ß-jrXin (It.ße-
soheinigong der Berliner juedischen Gcasind©)« ßt haisst dort woertlich:
"Diese ^ochel ist identisch mit Rah«!, Xocht«:* des Haalöliinr.nns Jo»seph
David, spaeter Josaph i}ivid Hindoa geniAmit, und ueiivsr ih«»frau Rcj^oj«!,
gebe Jacob *". Lt.Bterboliste dir Barlinor o*UiOl..aefr.c;in<3ö >s5 JToaglie l-iinden
tm 6. August 1645 in Berlin, G©rtrsüdtea3lr<.?4 um 6-.1/2 Uhr Eoi-ö>na in (si-
nem Alter von 53 Jahron an Sitorung des Kij-utdarificc geaiorben. DciDnach h^xt
ihr Kann, ^joceph iielirend, öio ua 33 Jai^i'J.' uoboricbt. HiM > t'..Hog:g.3.i>3) .^^^In-
den muss 1792 uad nicht 17ö7 gaboren .*.cin: d^nn )ivi dar Trcuung 1816 (s*
oben) war sie 24 Jahre alt* und eis aisi 1045 .v'teirb, 53 Js^^^^r*? Von Philip-
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plne Manheiaer sellaat sowi* ihrön Elt;5rii bealtze ich PI otographien,
allerdings steht nicht g∋ f««l5, ob die Darsoötellten virkllch die
filtern von Philippine Wanheiaar siadc Danach maas Joeeph Behrend in
Beinen Juengerea Jahren eirx huehscher^ alegaiiter Mann gcweuen seine Von
der Aszendens. de» Vat«xffl von ihilippine M., aleo von Joaeph Behrend, ist
auflBcr dem oben Vermerkten nichts weiter bektsuintp da^etjea wissen wir
mehr uebtsr die Vorfahren ihrer Mutter, aoaalle geb. Kiride^, Deren Va-
ter, der Henc'.olsBianTi Joseph^ Dayid_Mlr;deny ist geboren am 20. Dezember 1746
in Berlin, er heiratete am IS.Augi^st 1776 in Berlin Hoejbal (Reisel)
jaoob und starb in Berlin, Juedenetr« 37 am 29oUovember 1816 in einem
Alter von 68 Jahren an achlagflusa. Vor dem Smanzipationaedikt (lioMaerz
1812) hieaa er Joan^^^lL^iS^i o^*^ l2:»s£^„i2?^XLä ^id nrjonfcfc aich dann
opaeter Joseph Dnvid_^lna^.^o i'«in Vatsr hiesö DfviiLi'OL-^i'.lSiSii'' i^ä«»li
Minden. geboJacob starb am 9,Juiii 1Ö31 um 9 Uhr vorm. 11. Berlin, Kronen»
gasse 22, in einem Alter von 75 Jahren an der Atozehnin«<c Demnach muss
sie 1756 geboren sein,
öoweit sind die Angacen feststehend imd sicher, da sie sich
auf amtlichen öeweisstuecken gruenden. Nun hat obengeiumatei Herr Simo-
nie eine lange, in einzelnen Zweigen bis 1430 hinw.fre^chend? Aszendciiz^
tafel der zuletzt genannten HoeseLiLin±enj56r)oJEC^ota au:>!"gcateilt, deren
Dichtigkeit aber nicht sicl.er b^^^ie^tn ist« ^^^.M^'IS »c^fi«b mir
ueber di?;«e Aszendenztsfoi öeci terra 3taoni3 fQis^ndf.e t^m Lil< Janaar
1936s -Die Srnri des Josjt'.r^^^.JM^.^^^VSl^^"'. ^^^ ^!^^Skf ^^-i^e Xoc;hter des
Jacobo sollte dieser ösn Zunamer. Krorka ^efushrt haben, waa noch nicht
feststeht, so l&er.st ftich dieser Zi/eig erheblich vr^iter fuenren». Und
am e = ?ebruar 1937 sofirlcb er ^ixi "Die Abkunft der i:r::3.,ji0SM^^3M£Sk
«eboJacob ieb noch nicht m^z gckiaerto Dr.r Archivar 0.v>r jued.Gemein-
de Berlin, DrcJacobüohn, will noch einmal dia HJchcirfk^lt der Angaben
des Herrn Sin-onie, dor den lange^i Stammbaum fabrizisrt hat, r.achj-ruefcn
und mir gegebüneufalle eins Abschrift dar Goburta^.vUU'kuudurig 3chicken»o
Leider hat dicsö .Ns>.chpruefur^ nicht ^aahr »taöt.finden Ico.^nnv^n^dfi. alle Be-
teiligten ausgewandert «indo Immerhin hat .lach lianj„J^'x:b«.:^ b^inersei ts
selber einen St^wj.mbaum dar Hoeeel^Jac?^ au f^i^sf. 5^311 i, d^r aich im Ororeen
und Ganzon mit dem de^ Herrn Siuionl« deckt, cödae^i mr.n ann3h..an kann.
dass er zutreffend und richtig iat. Die QuelL^n, ^Am dei^an Kerr 'ö. gt-
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80ho«pft hat, sind - sowait sie Berliner Daten batreffoa - dais Geaaat-
archiy der Juden in Deutachland (Archivar Dr. Jacob john), die Wiener i)a-
ten sind dem bekannten «ferk von ü.irfachatein: Inschriften Je^ au.len Juuen-
frledhofs su i^ien entnomaeno üeber die In der Aszendenziafel genannte
Familie Jaoob i)avid fraenkel Mirels^/^oua^nn und seine j'rRU Hechel exis-
tiert (in anderem 2ueaBunenhang) eine Deazendenztafel im Archiv der Geso
fojuedo Familienforschung (N2 121 Mark iJrandenburg.Soigi)» danach ist der
obengenannte Jacob i)avld Jy'racnkel rtirels-Meuayin 1657 Iü Berlin und nicht
In Wien, wie es bei Siiaonis heisEt, gestorben, sonst stlnmen die Angaben
ueberein» Aber richtig; ist wohl sicher die Angabe bei Simonie^ denn die
Vertreibung der Juden r.us Wien find erat 1670 statt, öod«.ss nicht Jacob
David JbYaenkel selber, condorn erst stina Kinder au^-iwündcrteno ßr hatt^
3 Kinderi 2 Soehne, j^JLamon und Benjamin, und 1 Tochter» Pesoel. die mit
Model-rtieSa ebenfalls aus iifien, verheiratet war» Diciser, in der Aszendenz-
tafel des Herrn ^aimonis unter ti^ 2024 genannte ttodcsl Rleü« genauer A.
rtordechai hodel-Hies Oettingen> gehoerfc«, ebenso wie eeine beiden 3chwao-
ger :^alomon und Benjamin fraenkel» ssu den am 21 o Kai 1670 aus Wien vertrie-
benen und vom Grossen Kurfuereten in der Mark Brandenburg privilegierten
50 Juden (stoben)» Er erhielt unter a«5ii iiachfoigor dca Groesen Kurfuers-
ten 1697 die Erlaubnis^ ein eigenes Bethaiis zu ©rrichteno Die« aergerte
den damals allmaechtigen Hofjudon Jos^. Liebmann und seiiio Prsut und sie
ruhten nicht ©her, bis auch sie die Erlauoniß hatten, futr ©ich ein ßet-
haus zu errichten. In der Gemeinde konnte jeder waeh'l.an, wohin er gehen
wollte» Waehrend die tJynagogö des Koppel Klag in d^jp Hnidereuthorgasse
lag war die Synagoge des Joat Xiiabaann ganz in dar ilaeh«^', in der 3pan-^
daueret!., zwischen Spandeuer Tor und Halde routhergasse-, Wegen dieser
beiden ;;ynagoßen bildet<sn eich nun zwei l?a\'teieu, vmd e« kar.J zu argen
Streitigkeiten unc^. grosser i'&iadschaf t in der Gömcindo» (a»oUöd,}r'aa»ilien
fOrschgoJahrgoIVoK« 3 heft 15oi:.o69)« S.dGZU a vch JuGdoLsr.ikcn BdoIII*Sc
1108 (Jost Liobmann) s«3c 1292 (i^^arcuo H«;gnu3)» Ucber lloiel Kies Sotucli
ebenda Jahrg» iJoHoft 44oiJo803o t'owohi i!CojIäl.jvlv^ö dU. tush soine Frau
y»8sel (Tochter von Jakob jJavid tjeum^ii) sind In d&ri "Dcncvmerdigkjiton
der Glueokel von Hameln" mehrf*.ch erw&ohat, da wie zur t.n^iSten Ver\*iaidt-
sohaft gebeerten (s, Aol2 p.l05, 147, iS4, 165, 192c Auf po^as Sta:üabac;ume
der ehemaligen Wiener, spaatorön Berliner jpaiullien itic-Sr, :4t reis und Veit
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öCho«pft hat, sind - sowoit eie Berliner üaten betreffen - das Geaaat-
archiv der Juden in Deutschland (Archivar ür.Jacobaohn), die Wiener l>a-
ten Bind dem bekannten rferk von ü.tfachatein; Inschriften Je^ au.len J«*üeii-
frledhofs zu nfien entnosaaen» üeber die in der Aflzendei»zcafel genannte
famllie Jaoob jüavid fraenkel rtirele^jleuaj^nn und seine AYau Hechel exis-
tiert (in anderem zueanmenhang) eine Teszendenztafel in Archiv der Qeso
foJuedoFaBlllenforschung (N2 121 Mark Brandenburg, So 191), danach ist der
obengenannte Jacob jjavid Fraenkel rtirels^Meumann 1657 in Berlin und nicht
in Wien, wie es bei öimonio heiset, geetorben, sonst sttnmen die Angaben
ueberein» Aber richtig; iat wohl sicher die Angabe bei Simonis» denn die
Vertreibung der Juden r.us Wion ffnd erst 1670 statt, aod^..ss nicht Jacob
David jlfraenkel selber, sondorn erst scino Kinder aU/^Wünderteno ßr hatt^
3 Kindert 2 Soehne, ii^jLomon luid Benjyjninc urd 1 Tooht;ei%> P.»!i82Krl, die mit
Model-itiesa ebenfalls aus Wien, verheiratet war, Dieser» in der Aßzendeaz-
tafel des Herrn Simonis unter Wo 2024 genannt© ftod(sl Riet;, genauer R,
rtordeohai hodel-Hies Oettingen» gehoert©, ebenso wie ze±ii9 beiden 3chvae-
ger Salomon und Benjamin Fraenkel> ssu den am 21 o Mai 1670 aus Wien vertrie-
benen und vom Crossen Kurfuereten in der Mark Brand-'jnbuce privilegierten
50 Juden (soOben)» Er erhielt unter dea i<aclifo.lgor dca Groesen Kurfuers-
ten 1697 die ErlaubniSt ein eigsnea Bethaus zu f3rricht«n„ Die« aergerte
den damals allmaechtigen Hof Juden Jost Liebmaan und ssinc) ^rau^ und sie
ruhten nicht eher, bis auch sie die Erlau'iinis hatten, fuer sich ein Bet-
haus zu errichten. In der Gemeinde koruitc jeder wa^J^hlanf wohin er gehen
wollte o Waehrend die tJynagogü dea Koppel Hlae in der Hai-iereuthargasse
lag war die Synagoge ü»s Jost Lisb^aami ganz in dar Waeht, in der Bpan^-
daueretr., zwischen Spandtuer Tor und Haideio.itherßasseo Wegen dieser
beiden L^ynagogen bildeten olch nun zwei Parteien, und er, kaiß zu argen
Btreitigkeiten un(^ grosser i'&indachRf t in der Gomcind«» (aoJued.i'aailien
forschgoJahrg»lVoK9 5 heft 15« ^069). S.dGzu a ich JucdoLsr.ikcn ßdoIII.Sc
1108 (Jost Liobmann) 8,3« 1292 (i^-arcuo rUignua)» Ucber ilp.isLMes Sctucli
ebenda Jahrg. iJoHeft 44«iJo803o K:owohi .iy;oAtLjiii«^ ''^i*^ '-^^h aoine frau
fasel (Tochter von Jakob jjayid tjqy.mM^) ainä in dort "D«)r.:nn;.erdigk3iton
der Glueokel von Hameln" mehrf*.ch erw&ehnt, da «ie aur on'^Soern Ven^andt-
sohaft gebeerten (sc A.12 p,lü3, 147. 134, 165, 192c Auf ?o329 Sta^rabacume
der ehemaligen Wiener, apaator^n Berliner Fai'illien hleSf, :4trels und Veit
- 75 -
und ihr Zuojuumenhango
ßoi öimoaiop cbi^noo bisi Hans .JBaaberg hei»aij der Vater dea
j3,Sil±MlilJl'^^}^ä^i jjaphtgill Hir£ich_Heller (Heibblner In fMlda), bei
i^oritz atern (Jued„ Familien Poreoh.Ao^oi^a 4,3o84) und ii» amtlichen Be-
richt des Rabbinate Fa«rth ucbureinatimraand jACob Koppel Fraenkelo Daß
lotsterc ist richtige Der Irrtum bei ;ii.'aonic und bei Haisa Banberg lei-
tet aich vielleicht daraus her, dass Jacob ^Koppel aue Wien als achwieger-
vator statt als Vater atigefuehrt wirdo jJacob David ifratmkei var eine in
der Geschichte dee juediachen Vollceo hsrvorra^^end© Peraoenlichkeit; denn
er war Voristeher der ju«d. Gemeinde in Wien, galt i&Ib sehr gelehrt und war^
ebenso wie sein Vater^ der "reichste Jude von Wien«' Jacob Koppel Frankla
aehr vermoegerdc Es ist alao bei der Vertreibung der Juden aua Wien von
den Kindern biWo JSnkelkindcm de» Jacoo Koppel I'raer.kel ©in Teil nach Bez«^
lin ausgewandert (aoObevi), ein Teil nach i\ier:h. Und ao trefi'ea sich in
einem Zweige die ."Stammbieu'-^: nii^ln-ör Familiü und der Pauiiüe meiner frauj,
iiaemlich bei dem ganiein.3 einen Vorfitliren Jac2b_Kj3j^jgel_i|raon
Von allgemeinem Inttreae : iot noch, dasis) auaRSi- cl^i: Klnö.öra des
Jacob David Jj'raenkai auoh noch di :• Tochter a^ra 8<sii;ee jJrudrru Mordf-^chai
i4irels (yarx Fraenkpf iio mit Nabhan Vaitol (V(:itel, Mayer) vtrhelratct
i*ax'p nach i'eriin ausvanderte; vq.i Int^rcGöe detw^gta, W3il dieses Ehe^paeT
2u den Vorfahren d^ö jjegruiaders des wsiiboruchitfr. l<?oiff3chön Telegraphen-
bueros (rfcToBo) gclioert», naoalic'i dea Boruhai'd Wolff (gdatcl&79)o
Meiner Groec^iUtt-or P hl 1 i n;?! nc Ktnü. : , Ijac r crimiere ich mich noch
ziemlich gut, besondere im ;iuaafamsnhang mit 2 Tu tu ? che n; als h^iot« ein«n
jpferdewagen mit Kutscher, dsrr J.'ris-drich hicsa. \:snn si-j. nun von ihrer *'oh"
nung in der Bellevueatro uebar den i'otadamer Plüitr: fuhr, klopfte sie imaer
ans Fenster, um Triedrich zu ermaJinen, ja lan^iöejR; und V()r«ichfcig z.u fahreno
ferner waisa ich noch, dasa es steta eine .jro'js© Aufre/^'^ng gab, wenn Grame-
mama una im aommer besucht^^ sei sa in üadova oder apawter in Coepönicko
ii« kam den ganzen Weg von ihrer Wohnung aa ilandf) de« Tiergarteno durch
die halbe ;;.tadt ucbcr Treptow bio Sadova (im 5;uodj!5t«n Jcn jäerlin) in ihrem
itfagon, WAS immerhin eir*-? halb^ Ta^^aatour war, in ihr«m Al^Vji vir>.c: zinjnÄiche
Anstregungo So lange ele lebt:. h^K'^üa jadea Kn>i;tA:?:i id '-.u ^v^iiiom Geburt i-
tag iOü Mark ge8che)iktj O ich, als ei-? stnr'j, ovf.t 7 ,}^hrfi t.vlt vr.-s.r, ■fr.s.tt«»
I 3
- 76 .
leb alB dtuAent ueber ©In apftrka»e«n&uch von oaaovK) «Utk tr«l* ?«rfa«*
emg, den ü«8t hatte ich aiir durch Äachhllfootuadeii oder aoaatirl« v%r-
diant« zu ihrem Tü.Geburtatag© bekan Jedes Knkelklnd eioa aohOM ama-
gefuehrte JjenkHuenze aus DtikatangoXd geaoheiilct, auf deren VorderMlte
ihre Inttialen (P.Mo) sowie das Geburtadatua grariert ist» auf der Ma«Qk»
aelte steht» **;^ur gyixmerung an Groasaaaa**« Diese Huense wurde von den
aeisten Enkelkindern in Bargeld uagewandelt» sie war in der daaaligeii
Zelt oa. 60 Goldaark wert, ich habe sie stete pietaetvoll in Ohrmn gehal-
ten, habe sie meiner frau an einer schoenen goldenen Kette sur Verlebung
geschenkt» jetzt besitzt sie unsere Xoohter Hedwig, der sie neine freu
bei ihrer Hochzeit mit Or. Michael Lattey schenkte, i)lese Srinnerungaae-
dallle duerfte wohl ein Unikun sein» denn ich glaube nicht, dasa aehr
viele Enkelkinder sie aus dem Chaos in Deutschland aii in die neue Heiaat
nehmen und so retten konnten vor den iilazibedtlen» Aus dem tiaohlaas ael*
ner Groeemutter besitr^io ich noch einige silberne Loeffel und Bestecke alt
ihren Initialen P«Ne« ferner &in sogeni^nntes "Cabtaret" mit Holzgeatell
und jb'orzellaDschaldn, aus der 2.H&elft& des 19* Jahrhunderts staaaend,
mit Zeichnungen aus dem damals »ehr populaeren akiszenbuch von Henschel»
(1621 - 1393), Derllnor s» trapsen typen daretall^ndo Schliesslich befindet
sich vielleicht noch ia Familisnbesitz ein rioeongroEsea» von Anton von
Verner gemaltes jramlllentild, nuf veXcheia saemtliche Kinder und Enkelkin-
der des Ehepaares Vfcl<jntin Mt^nhaiaer dargestellt sind. Das Bild soll in
den Besitz des jeweil>3 aeltesten naennlichsii Nachkommen aus Jeder Generi^
tlon uebergehen» Bei meiner Ausreise au« Deutachland gebeerte es aeinea
Vetter Victor rianheimer als dem aeltasten Enkelkind« Dieser hatte es un-
serer Cousine Yally Goldachaldt. geboKanhei.ier £ur Aufbewahrung ueberlaa-
aen, dort in Berlin in deren Wohnung habe ich es iiO Jahre 19?7 noch ge«
sehen«
Ueber die Kinder des Kliepaares Valentin & Philippine ttanhelaeri
alao die Geschwister aieiner iMutter, kann ich iiiich kurz fassen; denn es
existiert Ja die von «einem Onkol l.J.o^wo in Jahr© 1906 aufgestellte P*-
ailienchronik, die von cJimonis bis zum J&hrt; 1955 fortgafuehrt wurde. In
dieser Chronik sind alle D&ton hinsichtlich Geburten, Hochzeiten und Xodes-
faellen enthalten. Valentin und Phillppino Hc hatten 8 Kinder, 3 Soehne
und 5 Xoechter; ich will hiur nur c<iaige crw^chnen und allgemeine Bamer-
' U
- 77 -
kungen aachon. Die Soehnö Guotaiv and Alfrwd Maahelmer, also meine Onkel,
waren mit ihrem Bruder Ferdinand verfeindet, auch die Kinder aus den be-
treffenden familien durften nicht miteinander verkehren, obgleich sie
doch z»T. wenigstens in derselben kurzen 3traoae (Bellevuestro), manch-
mal direkt vis-k-vis wohnten, wie z.U^ Ferdinand iA. in der Bellevuestr.T
^* tfugt(^v M. in der Bellevueatr» 14» Gustav und Alfred traten 1903 b«w.
1904 aus der Firma V.Manheimer aus und lebten seitdem als Rentiere, einen
leil des Jahres in JPario* Ferdinand war sicher geistig hoeher stehend als
seine Brueder, in seinem schoenen Hauae v«rkehrtcn viele Kuenstlor, wie
ZoB. der Pianist Kugen d»/Ubert, der Philosoph Max Deseoir, Sohn des be-
ruehmten ^Schauspielers Ludwig üesaoir («i^^cntllch Laopoid Dessauer)« Üeber
Betty hanheimer« die in 2,lähe mit dem Huaikhiatoriker Werner Wolffheia ver-
heiratet war, sowie ueber ihren aaltcsten Sohn Victor Manheiaier findet
sich eine eingehende aohildening b©i l'iax JDi'SPOir. Buch dar £rinnt»rung<, 2»
Auflag« Stuttgart 1947 p.l44 ffo, namentlich ueber die Istzten traurigen
achicksaJ.e beider in d«r ^Rai-Z«it» i''erdinand*s Frau Betty, gebc»acoby,
war sehr musikalisch, diu 3 Soehne wurden i^ohl etwas zu sehr mit Kunst und
^Wissenschaft von Jugend a-. vollgopfropf t und zu luxurioea erzogen, sodass
sie spaeter im Leben ihren l'la'cz nicht au8fuell«n konnten und den an sie
gestelltea Anforderungen nicht grawachaen >fftrvn. Darauf ist es wohl auch
zurueckzufuehren, dass dii; i/^ltfirraa V.Maahiimt'r schon ca. 40 Jahre nach
dem Tode ihres Begruenderc aufhoerte zu existicron«
Von den 5 Toechtern des Ehepaares ValGntin und Philippine Jlan-
heirateten 2, naemlich Clnra und (Xecilie, 2 Brueder Frisdlafander, Julius
Hartin und Theodor F« Von Julias .Mi^rtin 1\ habe ich echon ab*a erzaehlTt»
ich erinnere mich seiner mit beoonderor Ywrehirung, da «r mit ruehrender
Geduld mir die Anfoiigsgruend«* des Sohachspi«la beibrachte; «r war in der
Berliner Kaufmanncwelt othr angesehen, auch Stadworordn^^tsr, Geh^Koürnair-
zienrat etc. heinen Onkel Theodor F. heb.) ich nlchi iu.»hr gekannt, da er
schon 1893 starb, als ich orst 8 Jahre alt war» £r ¥Är Mitinhaber d^r
weltbekannten Juw«lierfirma G^br o fr i € ölacndy r in Bctilin, üiiter den LincTs^n«
Üie Familie Friedlaendor war einrj der aeltojstsn und angsaeh^^r-dtcn jusdi-
schen Familien Berlinsc .';«r bikaimte Kunsthiatorikxr Pro f. Max I.Friedlaen-
laender gahoerte auch zu diesem Zw^ig der Feuüilleo itichiieselioh iat noch
die Juengste Tochter Julie zu nennen, die ßiit; d«tai G»hv!<onai!sr2;icnrat leidor
I 3
. 78 .
L09]jm v«rh«iraUt war, d«B G«ntr«aclirektor der i/«ltbek;annt«n rfafftn-und
rtunitionsfabrik Ludwig Lo«,w« & Co., Von ihm h«iaat es b«i C&rl F\x9rat9Ji^
b9££, DU Leb«nsgt8chicht€ «Inta deutech^n Jöankiareo ßtrlin 1931 3ol27:
"Kauf ma^nni ach noch bag&bt«r als Ludwig Loowe war viall^icht etin Brud«r
laidor". «s folgt dann •inlg«8 uobtr eeinea Lebenalaufn ürd FutroUnbtrg
BUBSta tto wi8o«n, war «r doch «intr d«r fu«hr«näen Bankiers Dtutachlanda
(Gaschaeftfllnhaber dar Berliner Hand«lsg©8«llschaft)o In »intr Auskunft,
die im Jahr« 1910 «in Btrliner Hechtsanwalt tratatt«t«, htisst aas **D^t
Gah.KoiM.Rat Ißtdor_Lo«w« iat unzweifelhaft einer der treten Indistriellen
Deutschlands und einer der reichsten Leut«. Berlins, uebrigens persona
gratlsBima bei Majestaet"» Ich erinnere mich noch, daaa in meinem Eltern-
hause ocfters von den Zusammenkuenften gesprochen wurde» die auf Veranlas-
sung von Kaiser üfllhelm II« stattfanden, und an den«n fuchrendc Gelehrte,
wie ZoBo ProfoSlaby, NernBt,und Maenner aus d?r Industrie, wie iicin Onkel
Isldor Loewe teilnahmen » Ueber Lud>/ig Loewc heisat «& im Jued» Lexikon ßdp
111,3.1231 (dort auch »in Bild von ihm): ''Groseindustrleller, geb. 1637 In
Heiligenstadt, gest. 1886 in Berlin, fortschrittlicher Politlksr, 1365
Stadtverordneter in Berlin, seit 1876 Landta^äjatißoordnelerf seit 1878 Mit-
glied des tieichstagSo In starkem seelischen Zuci&iamenhanT^ mit 5er Arbeiter-
bewegung gebeerte L.nach der Verkuendi^-mg des i:ozlalist©rxgeB^tz3a 1878 ne-
ben Eduard Lasker zu den irersoenlichkeiten aus buergerlichem .'sger, die
ihre i>jB_;i^hien dea verfolgten Proletariat zuwandtsn. Boi den jariarnenta-
rlschen Debatten um dio Bismarckßche bozialpolitik :i364 ctand Lo mit Vir-
chow an der dpltze einer Iroislnnigan Minderheit, ai« ^sic/i gegen die Aus-"
beutving der Arbeiter wendete. Seine volkatuaiilich^::; Bürcjvaaamkcit und Sach-
kenntnis errang thia zahireioha parlamentarisciie Srfolgöo Bemf-rkenswert
ist seine Jugendfreunds ehalt lait Lajsalle, de;3oe-.i Privatsekretaei* ur eiae
Zeitlang war»- In bsxnem riatriob fuehrto L. Cie fiaerilcf^nieclie Praezisions^
maschine ein, vermittelte in Deutschland dia Kenntnis ihror Künstruktlon
und war.doltö seine l<aehjQna^.chlnenfabriic in eine grorse WaffeniTabrik um
(Ludwig Loewe & Co.AoCo). Der Antiflemitenfuchrei- Alilv;irdt warf Lo Im
Keichstas die Lieferung minderwertger .ilintea (daher d^.ü geiliiegalte Wort
"Judenflinten*') an die liegierung vor; f^ino vou einer iJtl'Jhrttriiskoiimisoion
durchgefuehrte Untersuchung er^^ab die voeilige Haltlotifikeit diaaor Ver-
daechtigungen. In den letzten Le bens jaiircn war L. iiaprft3.:5en^aiit der jue-
- 79 -
diochen Gemeinde Berlin" o Und ueber Xeldor Loeve heiöot ee ebendort
So 1230: "Indaotrlellerj Bruder voa Ludwig L,, gebo 1846 in Heiligen-
Btadty geat« 1910 in Berlin. L, trat 1675 in das bereits damals bedeu-
tende Unternehaen seines Bruders ein und entwickelte eü nach dessen Tode
durch Ausbau der Werke und durch Angliederung an andere Waffen-und Pul-
verfabrikenc Er begruendete ferner die Klektrizitaetsgesellachaft '*Union'*p
die den Bau elektrischer x^ahnen (Heuoburg, Bruessel uew») aufnahm.**
Bei der Firma Ludwig Loewe bzw« ihren Tochter-Unternehmungen ist es zum
Glueck anders gegangen als bei der Firma V«Hanheimero Denn nach dem Tode
von lo Loewe hat erct sein achwiegersohn Oskar Qliyen (Mann meiner Cousine
m^Qyhie Loewe Jr und dann spaeter meine Vettern Kgon und Kr ich IiOowe das
Unternehmen weitergefuehrt, bis die Ijazi-Bestlen alles zerschlagen haben.
Ebenso war es aach mit den firmen Sebr o griedlaonder und Jacob & Vstlentine
In dem Buch von Franz Kobler; Judan und Judentum in Deutschen
Briefen aus drei Jahrhunderten. Wien 1935 ist auf S,319 ein Brief des
Dichters Theodor Storss an seine Eltern abgedruckt, der hier woertlich
wiedergegeben sei, da er recht interessant ifit: "Heiligenstadt, 20o.«ei>-
teaber 1863o Uneer alter Hans ist nvui fest ontachloss^n, Techniker zu
werden. Dies definitive und rasche Angreif t;.i der ,3ach0 verdinkon wir
einem neuerworbenen jungen Freunde, Herrn Ludwig Loere in Berlin, Inha-
ber einer Maachinenfahrik, einem Jud«>n, Sohn des hie&i^en juediachen Leh-
rers, eines armen, kinderreicher.., abtr ochr braven Man^ieSc Dieser Bohn,
er ist jetzt erst 25 Jahro alt - ist in geistiger, wie sittlicher Hin-
sicht, sine Art Seltenheit, äechdem er hier aus Sacunda abging, wurde
er zum Kaufmann ausgebilcot, und nachte sich ganz durch eigene» Studium
zum Techniker f derart, d..as er jetzt ein wiesenscbaf tlicha« Werk ueber
Technik heraaoglbt. Er ist von oiüer Koble-ae unrl Folaheit dos Wesene
und der Erscheinung, daoö selbü^ de alt et^rkor Judenantipnthia ausge-
stattete Frau von Wussow oich gaonzlich ucbörimnden er'ilaortü^ als ßie
einen Abend .ait ihm bei uns zusammen v^ar« Kit 13 Jahren stand er einer
grossen Blechfabrik vor; ich moine in Fre^furt a<.0. Kachden er durch
ein hoechst energisches Eingreifen die Febrile und den ■Seeitz-' bsl eir.em
entstandenen Brande gerettet, musBte, auf Aiordnunjj öe^j Koiamaxdantens ihn
von den Wachen dieselben militaor Ischen Ehren ^eiaacht werden, wie einem
Offiziere, so lange er dort var« Bei eeinsa. Fort^^nns brachten die 300
/ o
« 80 -
Arbeiter Ihm einen i''R.cicelzuß,uncl aio '^r aai aiidoren Morgan in den Eisen-
bahnwagen Btjegf meldete sich ein anterofflEier im Auftrage des Kozmaan-
danten bei ihm,, der ihi al,^ Ehrenwachö zur naechstea 3tacion begleiten
Bollie, m Berlin^ vo er seit 2»ei Wonaten etabliert ist, bewegt er »ich
in den bedeutendeteu Kreieaii der liberalen Parteio Dahei ist er der
ßeotaur&teur und ühef des ganzoa ßorl.lner Turnwe«en3c • - « Daneben iat
er irae^iüenfc einer i>Gviirkavo.rateh^.r-Varaairuii\ung, {yiittjlied Gott weiaa
welcher philoBophiachei" Gsöollachaften, mit. feirem Wort, rin eelten begab-
tes Menschenkindo Ich hal)^ dies« Dingo nichc; von ihn., donn er tritt ntt
i^eacheidenheit eines Jaen,vlin.ts -üuf und spricht ±,i dl^jwar VJäI le nie von
aich aeibst^o
jäevox' v/ir von der Jamilia 4r.l entin l'&ji'>h<^.< i n-^ai- Abeohiäd nehmest
moegen :ioch einige allfjsaeine Bemerkupgen nent&ttQi eeiar W.le aus dem
Vorstehenden eahon zur üenueje h^crvor^eht-, lobten alle diesa .^aiiJien in
denkbar beaten VermoegonsvorhaeltniaKSUj frxu alle v^aren mehrfache Millio-
naere. Und entsprechend war auch der geaarryt»? Lsfcensfvasiohnitt und die
Leoenahaltung dieser Vorwandten in der Zeitf in viBlob>sr tnich meine Jagend
abapielte, d.,ho uw dlo Jahrhundertwende c leic^er spielte di^ Bedeutung and
Hochschaetzung des Geldes eins zu grosse >^olle, Zoßo aioh bei der Beui-tei-
lung und wertachaet^un^j einea Menacherve Ka yurde nicht In erster Liniö
nach der Pers^^oenl?.chke:. t des üinrciel-lndividur.aei gefragt, eonciern nach sei-
nen Veriaoegenaverhaol^i.iiß'jeri und denen seiner Fa'tiiiie-, Von ^iner iceiner
Tanten kursierte bei luio der Auef!?ruch, das« aid dia;ie oder j^ne );'er8on
von vornherein ablehnt ), veil "boi ihr die Wi.ideln iight ger&uacht haectea'^
doho nicht aus i-leldo gewosea ^al^nc Von diö...or Anbatung doa Goldea war
zum Giueck in ineinem Eliisnihjiuae nichts zu üi^rke-Jo liiii ;• doh» Ue Fgriilie
Heinrich Valentin, (gcAbb.B)., galten i>ei den Ge^cinvistörü meirter iiutioi'
ala Aueaenaeltsr, als ?irr.i9 Yei-wancVce, achon &uc do^n Griiuöej vcil »vir niohc
im Weaten J3erlina vohn'i.Qn, soiidern im Osten* In ji-i'itii J.inle i:3t di;33ö
Geringfichtung dea Gt'ldoa auf neiuew VfUsr jurueckrijffuetvonp de^ m rseine
Mutter Äla echte Manheimer-Tochtt.r neigte dar.a, dsn Ufert defs Goldes ;-;?.
ueberachaetzen, obgleich !»ie, waa ihr© eigeyic l-orson ar.betr-ifftf Zelt Ih-
rea Lebens von einer geradezu ruohrendcn >jebchf5idöni\3it und Ariapruchalosig-
keit war»
Obgleich ei.', groasör Teil ditscr reiner Verwandten der rtej.ii;;i0JiS-
/ O
zugehoeriäkeit naoh Juediach waren, habe ich kaum jemals in irgend ei-
nem dieeer Haeuoer etwas erlebt, vas an diese Zugehoerigkeit erinnert
haettej nirgend» w^^röen die juediacben festläge gefeiert, keiner mei«
ner Vettern wurde konfirmiert, nirgends habe ich Je irgend etwas von
juedischem Kultus oder Mtus kennen gelerato Auch die Jthyelognomien
aller dieser vielen Menschen waren TroUstaendig und hundertprozentig an
ihre deutsche üiügebung Eikklimatiaiert, ich eateinne mich nicht aus mei-
ner naeheren oder weitarerx Yerwandtachaft irgend einea Geeichtes, das
einen typisch juediachan Habitus gehabt haette« Vor la.i.r liegt die i-hoto-
graphie der 6 juengateii Manheimer Kinder aaa den Jahre 1366; es duerfte
dem ßet-rachtar schwer fallen, etwas a^idereo in dieeeit Bilde zu sehen, als
eine gut aituierte ^^ßmilie der da/üeJ-igen Zeito Und eo war ea axioh in der
i*afflilie meines Vatera, diö ja dea gleichen Berliner Milieu entstammteo
Mit dem Üosagtan i^iil ich nur folgendes betoneiis in den Deu'.achland vor
1935e bevor also der Unhold Hitler an die Maoht kam» insbeßondere vor
1914» also vor dea lo Weltkriege, haben viele Juden bewleaen, dass sie in
wenig mehr als 100 Jahrenp die seit der Gleichberechtigimg verflossen wa-
renp durchaus imstande gewesen sind» sich zu aastmiile:! e^^ und tuechtig®
Staatsbuerger zu werden, die dea allßf-mcinen Vertraueiu^ Ihrer Mitbuergar
und der Wertechaetziuig auoh von hoechster atolle wuerdig waronc In Ihrer
Lebensfuehrung haben sie sich in keinc^r Weise von ihrer Hitwelt und ihrer
Umgebung i.mter8Chie<leno Und - waa noch bedondero ^ichti^ ist - so pat wit3
alle, die es sagingj Christen und Jud!=«nj, waren mit die a:.- Ordnung der Din-
ge zufrieden, wenn auch natuerlich wie ueoera.ll in der Welt und zu all-jn
Zelten^ eine kleine Gruppe von Mi angue nötigen da war, diOj, wie -z^B^ ier
Hof Prediger Stoeckerr d.^ü. Antiseaitlsmua auf ihre Tahne ßchriab^
Damit bösohiiesae ich diese i?arüilienge&chicht3j> unjgeben von den
Geistern meiner Vorfaijren» in Braallii^na wi'j in den vorstehenden aalten
wiederholt zu lesanp naemlioh dass diese unnf?re YorfE-hven ßrundiO"3 ver-
trieben wurden von Hof und Hau»^ ao lat eü auch un:5 gasci^ehens und mit uns
Tausenden und Aber tau ßoidcno Die inteni^ive Baccl'iaeftlijiing alt der Faml-^
lienges^jhichte hat mir viel irYeude gedacht und oir ueber manche truebe
Stunde hlnweggehcXfon» Denn mitten aus einer eegenareicl.en Taatigkeit
' C U
- 82 -•
und aua einem glueoklichen .Pamllienleben herausgeriaadn aru werden, um
In ejner vollkommen anderen Welt, ohne einen Pfennig Geld, eich eine
neue Existenz achaffen r.n mueasenp ißt ein schverea und harte« üchlck-
»al.. Aber man findet einen Troat darin zu viaaenj daaa ea unseren Vor«
fahren nicht andere ergaa;;on ist» Daa gibt den hut,, auch unter den neuen
Verhaeltniaeen nicht zu verzwaiieln, aondern im Gegontoil ^etzt erst
recht zu zeigen^ daßo die a<if uns gekomfiiene Erbmaaea keine schlechte
iato Hier sind die /erne aus Goethe* b Hermann und Dorothea am Platzes
•*i>©nn gelotst sind di? üancie der Welta
Wer knuepfet eie wieder
Ale allein nur die Wot, die hoech;:?to,
Die una bevor ateht.
Aber ea aiege der Mut
In dem geaundan üeaohleahtS"
Belo Horizonte (Minaa Geraia)
rundagao Benjamin Guimaraea,
hoapital da Bßl<aia«20 Septomber 1945o
revidiert Januar 1963» in
Hio de Janeiro (ßraail)«
Rio de Janeiro - Copaca^ana (ßraßil)
Calxa Poütal 392 - 07
I c
('
Abb. 1
Jechiel Michel (ca. 1722 - ca.
noch dem Kupferstich von
Georg Friedrich Schmidt 11712
1780)
1775)
f c c
Abb. 2
Martin Valentin (1799 - 1856)
Abb. 3
Rosa Valentin, geb. Loewen (1812-1897)
I C J
Abb. 4
Sara Loewen, geb. Haym (1769-1839)
Abb. 5
Samuel Loewen (1750-- 1827)
I J u
I C I
Abb. 6
Valentin Manheimer 0815-1889
^Yr- ♦ Philippine Manheimer, geb. Behrend
)rk%!^ (1821 - 1893)
l L J
Abb. 8
Heinrich Valentin, 11841 - 1925) und Helene Valentin, geb. Manheimer (1850 - 1928)
/ J L
I C O
Eltern
Grosseltern
Urgrosseltern
Alteltern
B
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O
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on
S 3
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IC
3 5'
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«0
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Vatersvater Marfin Valenfin
geb. in 8er/m am 19 VIII. 1799
Beruf Banquier (Rentier) Wohnorte Berlin
Josua f
(Miche
geb. in Po
Beruf: Ka
Wohnort:
gest. in B
23 1 ia(
> S.A.2
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OB
■alk
'/ Hirsch)
tsdam 1758
ufmann
Berlin
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)5
Beruf Spediteur Wohnorte Berlin
gMt in ßer/in-Coepenick am 73. VI. 1925
B
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Januar 17
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3. VII. 18.
> S.A.3
) Abraham
ach im
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67
Berlin am
26
Vatersmutter Rosa Loewen
geb. in Berlin, am 9. /. 7872
Samuel L
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Muttersvater Valentin Manheimer
geh. la Gommern bei Magdeburg am 5. VIII. 7875
Beruf Damen-Konfektion Wohnorte Ber/ in
Da V id Manhe imer
geb. in Gommern bei
Magdeburg am
8. IX. 1772
Beruf: jüdischer Kul-
tusbeamter und Han-
delsmann
gest. in Gommern am
2 VIII. 1852
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geb. am 28. III. 1784
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Muttersmutter Philippine Behrend
geb. in Berlin, Kloster str. 42 tn 19. VIII. 7827
Joseph B
geb. in Seh
der Worthe
am 14. VI.
Beruf: Kauft
Wohnort: B
gest. in Ber
4. XII. 1878
Joseph Isaac Stargardt
in Schwerin an der Warthe
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30. V. 7792
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geb. 20X11.1746 in Berlin
gest. 29X1.1816 in Berlin
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1845
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Beruf Wohnorte Pofsdom
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Vater Jechiel Michel (Michel Hirsd^)
geb. In Potsdam am ca. 1722
Beruf Rabbiner, tkmf- und Leinenfabrikant Wohnorte Potsdam
Vatersmutter
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Jacob Moses
geb. in Wrieien an
der Oder
Beruf: Gewurzfiandel
Wohnort: Potsdam.
gest. in Potsdam vor
1720
Moses Levin
in Wriezen an der Oder
gest. 1683
Josua Falk (Michel Hirsch)
geb. ta Pofsdam «m J758
Beruf Kaufmann Wohnorte B»Hm
gem. in Berlin am 23.1.1805
David Michel (aus Öster-
reich 16 71 vertrieben?) Wohnort:
Potsdam (er ster Potsdamer Jude),
gest. in Potsdam ca. 1700
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Muttersmutter
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Vatersvater Abraham
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Bern» Wappenstecher
Hof Jude
geat IB Strelitz
(Mecklenburg)
Vater Jacob Abraham
geb. In Strelitz (Mecklenburg) am 17
Beruf Kgl. preuss. Medailleur Wohnor
geat. in Berlin am 78. VI. 1800
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Roeschen Abraham
geb. IB Berlin am /. 1767
in 1. Ehe verh. mif Joachim, in 2. Ehe mit Josoa Falk
Wohnorte Berlin geat. In Berlin am 3. VII. 1826
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ütollunc und Lac© der Juden In . Deutachland ä
Oestorrcich In der Zelt von ca^löOO bis 1930
Vorfahren von HEL-RICII VALEIITIII
a) voetorllcherselts
b) ouetterllcherselts
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Vorfahren von IIELEITE VALEIirnij cel^^llAiniEniER
a) vaeterlichersGlt»
b) nuetterllcherseits
c) Geschwister von IIELEIIE VALEIITni
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Brief von Paul Valentin (1842-1917) an seinen
Bruder Julius Valentin , geb. 1840
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(Berliner Paketfahrt Aktien-Gesellschaft '.)
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Gotha 1925 xsrnuxigen ...
S.25:Georg Priedr. Schmidt (1712-1775) , den Goethe
so schätzte, dass er eine italienische Biographie
über ihn ins Deutsche übertrug. Es war eine sei= ;
ner letzten Arbeiten. Er hatte sie Zelter ge= '
schickt, der ein Verwandter Schmidts war. Sie wurö
der erst mit Goethes Nachlass gedruckt."
S.221 3. Zeile von unten; Vallentin genannt.
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Geheimer Kommerzienrat Valentin Manheimer
und Frau Philippine geb. Behrend
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geboren am 13. Juli 1815 zu Gommern, Prov. Sachsen
nach Berlin gekommen im Jahre 1838
konditionierte bei H. C. Platzmann, Magdeburg
etabliert im Jahre 1840 Oberwallstr. 6 in Berlin
unter der Firma V. Manheimer
verlobt am 9. September 1843
verheiratet am 14. April 1844
kaufte sich im Jahre 1862' Bellevuestr. 8 an und ließ
daselbst von dem berühmten Architekten
Hitzig ein prachtvolles Wohnhaus errichten,
in welchem er und seine Frau bis zum Tode
lebten,
zum Kommerzienrat ernannt: 1873
zum Geheimen Kommerzienrat ernannt: 1884
gestorben am 7. Februar 1889 in Berlin
PHILIPPINE MANHEIMER
geboren am 19. August 1821 in Berlin
gestorben am 3. April 1893 in Berlin
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Eltern von Valentin Manheimer
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Henriette Manheimer geb. Falk
wohnhaft in Gommern, Provinz Sachsen
DAVID MANHEIMER
geboren am 8. September 1772 in Gommern
gestorben am 2. März 1852 in Gommern
HENRIETTE MANHEIMER
geboren am 28. März 1784
gestorben am 15. Oktober 1855 in Gommern
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Eltern von Philippine Manheimer
Joseph Behrend (Behrend Joseph)
Rosalie Behrend geb. Minden
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geboren am 15. Juli 1791
gestorben am 4. Dezember 1878 in Berlin
ROSALIE BEHREND
geboren 1781
gestorben 1845 in Berlin
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Eltern von PHILIPPINE MANHEIMER
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Geschwister von Valentin Manheimer
DAVID MANHEIMER (siehe Seite 6)
MORITZ MANHEIMER (siehe Seite 7)
EMMA MANHEIMER, verehelichte MOSLER (siehe Seite 8)
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Geschwister von VALENTIN MANHEIMER
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David Manheimer und Frau Friederike geb. Behrend
DAVID MANHEJMER
geboren am 14. September 1818 zu Gommern, Prov. Sachsen
gestorben am 15. August 1882 zu Berlin
FRIEDERIKE MANHEIMER
Schwester von Philippine Manheimer
geboren am 14. September 1826 zu Berlin
gestorben am 17. September 1880 zu Berlin
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DAVID und FRIEDERIKE MANHEIMER
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Moritz Manheimer und Frau Bertha geb. Lehwess
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geboren am 1. Mai 1826 zu Gommem, Prov. Sachsen
verlobt am 5. Februar 1855
verheiratet am 2. Dezember 1855
Ehrenbürger seiner Heimatsstadt Gommern
BERTHA MANHEIMER
geboren am 21. März 1837 zu Berlin
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feierten das Fest der goldenen Hochzeit am 2. Dezember 1905
in Berlin. Zu Ehren dieser Feier wurde vom Vorstande der
Jüdischen Gemeinde ein Festgottesdienst in der großen Synagoge
Oranienburgerstrasse veranstaltet, bei welcher der erste Rabbiner
der Jüdischen Gemeinde dem Jubelpaare die Glückwünsche
Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin überbrachte
und die goldene Ehejubiläumsmedaille überreichte.
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SIMON MOSLER
geboren am 1. Januar 1821 zu Sohrau i. Oberschi,
verheiratet am 8. August 1849 in Berlin
gestorben am 3. Mai 1893 in Berlin
EMMA MOSLER geb. MANHEIMER
geboren am 28. August 1829 zu Gommern, Prov. Sachsen
gestorben am 29. Mai 1895 in Berlin
Kinder:
CÄCILIE MOSLER vermählt mit LEOPOLD JACOBI
ANNA MOSLER vermählt mit GUSTAV MOSLER CUt^^^o-^uä^
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LOUIS MOSLER
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SIMON und EMMA MOSLER
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Kinder von Valentin Manheimer
GUSTAV MANHEIMER (siehe Seite 11)
CLARA MANHEIMER verehelichte FRIEDLÄNDER (siehe Seite 12)
CÄCILIE MANHEIMER verehelichte FRIEDLÄNDER (siehe Seite 13)
HELENE MANHEIMER verehelichte VALENTIN (siehe Seite 14)
FERDINAND MANHEIMER (siehe Seite 15)
NATALIE MANHEIMER verehelichte LATZ (siehe Seite 16)
JULIE MANHEIMER verehelichte LOEWE (siehe Seite 17)
ALFRED MANHEIMER (siehe Seite 18)
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Enkel von Valentin Manheimer
Kinder von GUSTAV MANHEIMER
ADELE MANHEIMER VALLY MANHEIMER
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Tochter von CLARA FRIEDLÄNDER geb. MANHEIMER
TONI FRIEDLÄNDER verehelichte HEYMAN
Kinder von CÄCILIE FRIEDLÄNDER geb. MANHEIMER
BERTHA FRIEDLÄNDER ALICE FRIEDLÄNDER
verehelichte LEHFELD verehelichte KIRCHHEIM
ELSE FRIEDLÄNDER KATIE FRIEDLÄNDER
verehelichte HERZ lH'r<Äl£uMC yU^Oj^
Kinder von HELENE VALENTIN geb. MANHEIMER
FELIX VALENTIN
FRITZ VALENTIN
ERNST VALENTIN
GERTRUD VALENTIN
verehelichte LOEWENTHAL
WALTER VALENTIN
MARIE VALENTIN
verehelichte BAMBERG
DOROTHEA VALENTIN
verehelichte FLÖRSHEIM
BRUNO VALENTIN
CURT VALENTIN
ILSE VALENTIN .
Kinder von FERDINAND MANHEIMER
Dr. VICTOR MANHEIMER ADOLPH MANHEIMER
Referendar OSKAR MANHEIMER ROSE MANHEIMER
Kinder von NATALIE LATZ geb. MANHEIMER
MARTHA LATZ Dr. RICHARD LATZ
verehelichte MESCHELSOHN ß^. BENNO ERNST LATZ
Kinder von JULIE LOEWE geb. MANHEIMER
SOPHIE LOEWE ERICH LOEWE
HELLMUTH LOEWE
verehelichte OLIVEN
LUDWIG LOEWE
EGON LOEWE
Kinder von ALFRED MANHEIMER
EDMUND MANHEIMER KURT MANHEIMER
ERNA MANHEIMER
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Kommerzienrat Gustav Manheimer und Frau Eugenie
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GUSTAV MANHEIMER
geboren am 6. März 1845 zu Berlin
erzogen in Berlin
Lehrzeit bei Witting, Braunschweig
Aufenthalt im Auslande: Paris
etabliert im Jahre 1871
verheiratet am 5. Juli 1874
zum Kommerzienrat ernannt 1899
aus der Firma ausgeschieden: I.Januar 1903
EUGENIE MANHEIMER
geboren am 27. Juli 1856 zu Frankfurt a. M.
Kinder;
ADELE, verehelichte GUTMANN (Seite 19)
VALLY, verehelichte GOLDSCHMIDT (Seite 20)
ELLA, geb. 3. Oktober 1882 ^ HrtüUuUt %llL
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Kommerzienrat Julius Martin Friedländer
und Frau Clara geb. Manheimer
JULIUS MARTIN FRIEDLÄNDER
geboren am 13. März 1837 zu Berlin
erzogen in Berlin (Werdersches Gymnasium)
Lehrzeit 1853—1857 bei Tannenbaum, Pariser & Co., Luciienwalde
Aufenthalt im Auslande: Belgien 1858—1859, Schweden 1861—1882
etabliert 1. Oktober 1862 in Berlin unter der Firma
Jul. Mart. Friedländer
verheiratet am 14. Mai 1865
Handelsrichter seit 1885
Kommerzienrat seit 20. Dezember 1895
Stadtverordneter seit 2. Januar 1896
Repräsentant der jüdischen Gemeinde seit 1897 _
CLARA FRIEDLÄNDER
geboren am 24. September 1846 zu Berlin
Kinder:
TONI verehelichte HEYMAN (Seite 22)
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Hofjuwelier Theodor Friedländer und Frau Cäcilie
geb. Manheimer
THEODOR FRIEDLÄNDER
geboren am 17. April 1841
erzogen in Berlin (Französisches Gymnasium)
Lehrzeit in Hamburg bei der Firma R. D. Warburg
trat 1862 in die Firma Gebrüder Friedländer in Berlin als Teilhaber ein
verheiratet am 22. November 1868
24. Juni 1874 vom Kronprinzen, späteren Kaiser Friedrich
zum Hofjuwelier ernannt, vorher schon in den sechziger
Jahren von der Prinzeß Luise von Preußen
gestorben den 22. September 1893 in Berlin
CÄCILIE FRIEDLANDER
geboren am 29. Januar 1848
Kinder:
BERTHA verehelichte LEHFELD (Seite 22)
ELSE verehelichte HERZ (Seite 23)
ALICE verehelichte KIRCHHEIM (Seite 24)
KATIE geboren am 14. August 1881 </4^r(/jlAMt Jß/^
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Kaufmann Heinrich Valentin und Frau Helene
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geboren am 20. November 1841 zu Berlin
erzogen in Berlin
Aufenthalt im Auslande: 1862—65 in England und Frankreich
etabliert 1877
Tätigkeit Spediteur (Firma Jacob & Valentin)
verheiratet am 2. April 1871 ,^
HELENE VALENTIN
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geboren am 7. März 1850
Kinder;
FELIX VALENTIN (Seite 25)
Dr. FRITZ VALENTIN, Arzt, geboren am 26. Februar 1873 in Berlin
gestorben 6. Oktober 1903 in Berlin
ERNST VALENTIN geboren am 18. September 1874 in Berlin
GERTRUD VALENTIN verehelichte LOEWENTHAL (Seite 26)
WALTER VALENTIN geboren am 19. September 1880 in Berlin ^^W f.^ /^^^ ^h^M^U^
MARIE VALENTIN verehelichte BAMBERG (Seite 27)
DOROTHEA VALENTIN verehelichte FLÖRSHEIM (Seite 28)
BRUNO VALENTIN geboren am 20. September 1885 in Berlin ^ 3^
KURT VALENTIN geboren am 27. Juli 1887 in Berlin «^ ^3
ILSE VALENTIN geboren am 31. Juli 1889 in Berlin
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Kommerzienrat Ferdinand Manheimer und Frau Betty
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FERDINAND MANHEIMER
geboren am 6. Juni 1851
Mitinhaber, dann alleiniger Inhaber der Firma V. Manheimer
verheiratet am 4. März 1877
zum Kommerzienrat ernannt
gestorben am 17. März 1905 zu Berlin
BETTY MANHEIMER
geboren am 3. Januar 1859
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Dr. VICTOR MANHEIMER geboren am 7. Dezember 1877 UMi/^^^4^-^- ^-ö
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Kaufmann Emil Latz und Frau Natalie geb. Manheimer
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geboren am 30. November 1842 zu Berlin
erzogen in Berlin (Französisches Gymnasium)
trat 1867 in das Geschäft des Vaters und Großvaters
in Berlin ein (Firma: Benno Latz, Getreide-
und Bankgeschäft)
verheiratet am 2. Juni 1872
Handelsrichter von 1886—1902
lebte als Rentier seit 1894
gestorben: 3. Januar 1904 in Berlin
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geboren am 7. Februar 1853 zu Berlin
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MARTHA LATZ verehelichte MESCHELSOHN (Seite 29)
Dr. RICHARD LATZ geboren am 23. Februar 1875
Dr. BENNO ERNST LATZ geboren am 2. August 1878
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Geheimer Kommerzienrat Isidor Loewe
und Frau Julie geb. Manheimer
ISIDOR LOEWE
geboren am 24. November 1848 zu Heiligenstadt (Eichsfeld)
erzogen in Heiligenstadt
besuchte daselbst das katholische Gymnasium
kam nach Berlin am 15. April 1865
Lehrzeit bei D. J. Lehmann, blieb daselbst bis 15. Fe-
bruar 1868, von 1868 1872 bei F. W. Krause & Co Bank-
geschäft. Aufenthalt in Amerika 1889 - 1870, vielfach
geschäftliche Reisen in Rußland, Rumänien, England, Belgien,
Frankreich, Vereinigte Staaten von Amerika, vom 1. April 1872
bis 1. September 1875 Direktor der Posener Sprit -Aktien-
gesellschaft in Posen, vom 1. September 1875 bis
1. Januar 1878 Prokurist und dann Vorstandsmitglied der
Ludw. Loewe & Co., Aktiengesellschaft, seit 1897 General-
direktor derselben
verlobt am 24. November 1878
verheiratet am 6. April 1879
zum Kommerzienrat ernannt am 9. Februar 1898
zum Ältesten der Kaufmannschaft gewählt 1. Januar 1898 —
31. Dezember 1902
zum Mitglied der Handelskammer gewählt bei Gründung derselben,
14. April 1902
mit dem rothen Adlerorden IV. Klasse durch Se. Majestät den
Kaiser persönlich dekoriert, gelegentlich des Besuches der
Fabrik Huttenstr. 17 —20 — seitens des Kaisers, der Kaiserin,
des Kronprinzen, des Prinzen und der Prinzessin Heinrich
am 13. Februar 1903
zum Geheimen Kommerzienrat ernannt am I.Oktober 1904
in den Preußischen Landes-Eisenbahnrat gewählt am 30. Mai 1905
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JULIE LOEWE
geboren am 13. Januar 1856 zu Berlin .
SOPHIE ALICE LOEWE verehelichte OLIVEN (siehe Seite 30) ^
ARTHUR LUDWIG VALENTIN LOEWE geboren am 30. Mai \^%<d,^^J^^^
ERICH VALENTIN LOEWE geboren am 11. Oktober 1890/. X ^V
OTTO HELMUTH GÜNTHER LOEWE geboren am 27. August 1892
gestorben am 16. August 1893
EGON THEODOR LOEWE geboren am 12. Januar 1896
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Kaufmann Alfred Manheimer und Frau Margarethe
geb. Meyer
ALFRED MANHEIMER
geboren am 2. August 1859 zu Berlin
erzogen in Berlin
Lehrzeit in Roubaix bei S. W. Castor und in Brüssel
bei Hirsch & Co.
Aufenthalt im Auslande: London (außer der Lehrzeit wie oben)
trat am 1. Oktober 1885 als Inhaber in die Firma
V. Manheimer ein, aus der er am 1. Januar 1904
wieder ausschied
lebt seitdem als Rentier
verheiratet am 4. Oktober 1885 ,
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MARGARETHE MANHEIMER
geboren am 4. November 1865 zu Berlin
Kinder:
EDMUND MANHEIMER geboren am 1. Oktober 1887
KURT MANHEIMER geboren am 14. Oktober 1888
ERNA MANHEIMER geboren am 23. August 1893
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Bankdirektor Felix Gutmann und Frau Adele
geb. Manheimer
FELIX GUTMANN
geboren am 28. Juli 1858 in Leipzig
erzogen in Dresden (Besuch einer Realschule, Ab-
solvierung der öffentlichen Handelsschule der
Kaufmannschaft)
Lehrzeit bei der Dresdner Bank in Dresden
Tätigkeit: Bankier
seit 1. Dezember 1897 stellvertretender Direktor der
Dresdner Bank in Berlin
verheiratet am 8. Mai 1898
ADELE GUTMANN
geboren am 4. Mai 1875 in Berlin
gestorben am 17. September 1898 in Berlin
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Fabrikant Friedrich Wilhelm Goldschmidt und Frau Vally
geb. Manheimer
FRIEDRICH WILHELM GOLDSCHMIDT
geboren am 28. November 1875 in Berlin
erzogen in Berlin (Falk Realgymnasium)
Lehrzeit 1892— 1894 bei Gebr. Veit & Co in Berlin
etabliert am 1. Oktober 1902 unter der Firma Fritz
J. Rüger, Pianomechanik-Fabrik in Berlin
verheiratet am 30. Januar 1903
VALLY GOLDSCHMIDT
geboren am 31. Oktober 1876 in Berlin
Kinder:
HERBERT JULIUS GOLDSCHMIDT geboren am 12. Januar 1904
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Bankier Wilhelm Heyman und Frau Toni
geb. Friedländer
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geboren am 18. Juni 1850 zu Diez a. d. Lahn
erzogen Frankfurt a. M. (Realgymnasium Musterschule)
Lehrzeit bei Gebrüder Schuster in Frankfurt a. M.
etabliert seit I.Juli 1884
verheiratet am 8. Januar 1893
TONI HEYMAN
geboren am 24. Juni 1873 in Berlin
Kinder:
BERNHARD V. HEYMAN geboren am 30. März 1894
WERNER HEYMAN geboren am 1. Juni 1895
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Justizrat Dr. Robert Lehfeld und Frau Bertha
geb. Friedländer
ROBERT LEHFELD
geboren am 28. Mai 1857 zu Breslau
Erziehung und Bildungsgang: Abiturientenexamen auf
dem Magdalenen-Gymnasium zu Breslau März
1875, studierte in Heidelberg, Leipzig, Jena,
Breslau
Referendar seit 14. Juni 1878
Doktor der Rechte seit 28. Mai 1880
als Rechtsanwalt etabliert am 1. April 1889 in Berlin
verheiratet am 3. April 1890
zum Justizrat ernannt am 5. August 1905
BERTHA LEHFELD
Kinder:
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HANS ERICH VALENTIN LEHFELD geboren am 16. März 1891
gestorben am 6. Juni 1905
LEONIE LEHFELD geboren am 4. November 1892 <>uAjyLoUt Ujt^a^U^t/^MU*^
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Hofjuwelier Hermann Herz und Frau Else geb. Friedländer
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HERMANN HERZ
geboren am 11. Februar 1883 in Wiesbaden
erzogen in Wiesbaden (Ober-Realschule)
Lehrzeit in Frankfurt a. Main
Aufenthalt im Auslande: England, Spanien und Portugal
Tätigkeit: Lederwaren-Fabrikation, Schiffsmakler und
Speditionsbranche, Exportbranche und seit 1890
Juwelen und Silberwarenbranche
selbständig seit 19. Oktober 1893 (Firma Gebrüder
Friedländer)
Hofjuwelier seit 15. Januar 1894
verheiratet am 21. Januar 1894
ELSE HERZ
geboren am 20. Dezember 1874
Kinder:
THEODOR WILHELM HERZ geboren am 10. Mai 1899
GÜNTHER WALDEMAR HERZ geboren am 27. Juni 1903
WALTHER EGON VALENTIN HERZ geboren am 29. August 1904
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Kaufmann Paul Kirchheim und Frau Alice geb. Friedländer
PAUL KIRCHHEIM
geboren 18. Oktober 1875 in Leipzig
erzogen in Berlin
verheiratet am 14. Juni 1003
ALICE KIRCHHEIM
geboren am 5. Januar 1878 in Berlin
Kinder:
GEORG HERMANN THEODOR KIRCHHEIM
geboren am 3. April 1904
WALTER MORITZ KIRCHHEIM
geboren am 18. Mai 1905
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Kaufmann Felix Valentin und Frau Martha Fanny
geb. Goldschmidt
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geboren am 25. Februar 1872
erzogen in Berlin / Neubrandenburg i. M. (Gymnasium)
Aufenthalt im Auslande: London, Antwerpen
selbständig seit I.Januar 1901 (Firma Jacob & Valentin,
Speditionsgeschäft)
verheiratet am 10. Oktober 1897
MARTHA FANNY VALENTIN
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geboren am 4. Oktober 1877
Kinder:
GÜNTHER EMIL VALENTIN geboren am 31. Januar 1899
HERBERT EUGEN MARTIN VALENTIN
geboren am 1. März 1902 zu Berlin
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Kaufmann Hugo Loewenthal und Frau Gertrud
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HUGO LOEWENTHAL
geboren am 23. Dezember 1868 in Stendal
erzogen in Gardelegen (Gymnasium)
Lehrzeit in Magdeburg bei Schollmeyer & Böhme, Konfektion
Aufenthalt im Auslande: London, Italien, Schweiz
etabliert 1898 als Mitinhaber der Firma Gebr. Manheimer
in Berlin
verheiratet am 4. April 1899
GERTRUD LOEWENTHAL
geboren am 4. Dezember 1878 in Berlin //iL viL
Kinder:
HILDEGARD LOEWENTHAL geboren am 20. Januar 1900 ^/{a-MLcMi üoly^l!/. 2'i)
TONI LOEWENTHAL geboren am 4. Mai 1905 H^r^Lf^Mt f/6a^i^^f^{, ^"iQ
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Kaufmann Georg Bamberg und Frau Marie geb. Valentin
GEORG BAMBERG
geboren am 10. Juli 1869 in Bemburg
erzogen in Bemburg, Gymnasium absolviert, dann Jura
studiert, Kaufmann seit 1896
etabliert 1901 als Mitinhaber Firma Gebr. Manheimer
in Berlin
verheiratet seit 26. Oktober 1902 ^ .
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MARIE BAMBERG
geboren am 10. April 1883
Kinder:
LOTTE BAMBERG geboren am 7. November 1903 (H^rtULJA j^^^y-^V
KÄTHE BAMBERG geboren am 13. März 1905 u/^MAJA M^
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GEORG und MARIE BAMBERG
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Dr. med. Ernst Flörsheim und Frau Dorothea geb. Valentin
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ERNST FLÖRSHEIM
geboren am 20. September 1872 in Berlin
besuchte das Königstädtische Gymnasium in Berlin,
studierte Medizin in Berlin und Würzburg
als Arzt niedergelassen in Berlin seit 1. Oktober 1901
verheiratet am 23. Oktober 1904
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DOROTHEA FLÖRSHEIM ^^ J^ (^t EL- i^ ^ A^H^Wr^iA^ -
geboren am 4. August 1884 ^ ^ ^ \\y
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Kinder:
DOROTHEA FLÖRSHEIM geboren am 5. August 1905 (,^-^0)
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ERNST und DOROTHEA FLÖRSHEIM
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Kaufmann Carl Meschelsohn und Frau Martha
geb. Latz
CARL MESCHELSOHN
geboren am 8. Juli 1860 in Berlin
erzogen in Berlin (Kölnisches Gymnasium)
Lehrzeit 1. April 1877 bis 31. März 1879 im Geschäft
des Vaters
Aufenthalt im Auslande: Antwerpen
am 1. Januar 1889 als Teilhaber in die Firma
A. Meschelsohn in Berlin eingetreten
verheiratet am 23. Oktober 1892
MARTHA MESCHELSOHN
geboren am 18. November 1873 in Berlin
Kinder;
HELENE AMALIE MESCHELSOHN geboren am 21. September 1898 .ffj,
HILDE NATALIE MESCHELSOHN geboren am 12. März 1903
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CARL und MARTHA MESCHELSOHN
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Ingenieur Oskar Oliven und Frau Sophie Alice
geb. Loewe
OSKAR OLIVEN
geboren am 1. April 1870 in Breslau
erzogen in Breslau (Gymnasium)
praktische Ausbildung als Präzisionsmechaniker in
Göttingen, Studium der Elektrotechnik in
Hannover, Ingenieur der Allgemeinen Elek-
trizitäts Gesellschaft in Breslau, Oberingenieur
der Union Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin,
Direktor der Anglo^^rgentine Tramways Co
in Buenos Aires, seit 1904 Direktor der Aktien-
gesellschaft Ludw. Loewe & Co in Berlin
verheiratet am 26. Juni 1904 / r/ // Q ^ /' /
SOPHIE ALICE OLIVEN
geboren am 31. Januar 1880 in Berlin
Kinder:
HANS GERHARD OLIVEN geboren am 28. Oktober 1905
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OSKAR und SOPHIE OLIVEN
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Oskar Manheimer und Frau Erna geb. Schade
OSKAR MANHEIMER
geboren am 26. Oktober 1878
studierte Rechtswissenschaft in
verheiratet am 5. Oktober 1905
ERNA MANHEIMER
geboren am 7. Oktober 1885
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alter K.aisLr »»j^^ - . unsere baJia, ^^^ -R-riefverlcehr nicht
ilLii-ri^r^^£i;iia|?^^^^^^^
ilrief f entlicht, 'ferner w.^^^^^ als Mitgll^^ g^^ ^ ausserdem
einlgunKen: PHI lAMBDA UPSIi-üN F^^^. ^er AAAS. ^ ^
Sitglied der American Chemical Society una ^^^^ ^^^ ^3^
Ferner machte Werner seinen I>oJ*°T^^^„^J°? universitaet Central
Univlrsltaetsprofessor in Biochemie an der Unlvers eigenes
in QuUo und Sn der technischen H?^J^?°S fithorltorio de investi-
Sboratorium eroeffnet " CENTRO QYIMICO, i^oo ^^^ pflanzen
etcion aplicada " und befasst sich f^J ^elt aam , ^^ ^^^^^
Sd wSrzeln des ecuat. Urwaldes ^^^^?,^J;^!^^^|? zur Zeit stellt
e^wafsehr i^^^^f ^^*^L??J "lufgfoSSe?? industrielle Basis um
er die La^oratoriurasarbeiten ^^^J J^°^;^^gLn amerikanischen che-
Sbrnror„?.'?rreSor£^?res=hrort^Saifer^^rie Besprechungen
einzuleitene - ^ . i*. „nT.-^e. i«?t ein frischer
^S^^^.S^r^er/eratSis^crsJrifhfu^^allSfe^äe^^lpInlschun.
ri^"Ko"„S?^n^f»"ofl/erS;hrea.esiUerne Hochzeit jegehenl»
r,ff„?.rnrHr=hf^I?rwäfefi1e5«i^^^u^are??rr«enlst.^^^ ■
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Mit grossem Interesse und Inniger Freude lesen ^ir^i^Jf ^^^^i^.
Saliaberichte und danken hiermit ^usdruec Zusenden. Auch
i-Ln?ÄJ°Si^?^if«
IZ I^r:i^??^^rlInr?iSf E n!l 5-n.: .ast- zu Viel des Outen,
denn es ira.nt doch «fr viel A^^^^^'g, zigsten, ist noch immer
Mein Scbw-.ege/ater Baml)erg, nun im «^ 5 ^^^^ ^^^ ^ ein
aussergewoennlich ^^^^^^J "jLn S er freut sich immer wieder
sr^r^a!Se?ic;?tirS^H^^^^^
^iLliS^n ^^^^in^ SS^LSJru^^JrSifleLgen. de^en Br.efe in
dem Sericht a^^^d™^* ^^""J* alen Geleise weiter. Wir sind seit
Unser Leoen hxer gehx im ^^J^J^i^^^g a^ch zum Ausdruck bringt,
einem Jahr Ecuatorianer geworden, was jucn ^^^^,,11, laeuft
lass wir hier zu ^l^^i^^^^^^^S^^^Ito^iln habeS sich sehr gut ein-
%t und unsere kosmetischen Laboratorien ha ^^^^^ ^^^ ^^
Veineart und unsere Marke LYONEL ist hier ^^^^^^ ^ ^^^^^^ ^^^
eine grosse P'^opaganaa taeglicn in ^^^^^ ,„ ^eren Zentren
haben>rosse L^uchtschi^der in den Staed.en^-^.^^^ ^^^,^^^ ^^^^^
auff3naent:c, eines J^t 16 meter lan^ un .^^^ bedeuten, so
diese Dimensionen ^if ^^^^^^ifi^en L^nde eine Sensation.,
waren sie doch hier i« dem kleinen Linae | berichtet und
Ueber Land und Leute 5^^^^^^^^^^°^ ';cbes wird moderner, sodass
es hat sich nicht viel geaendert, manc^eb Wxr ^^^^^^ ^^^
sogar eine amerikanische Frau Wer leben k-^"". ^^^ ^^^^j^.
bequemer geworden durch gute Fluglinien^ erheblich abkuerzen.
kreuzen und die sonst langen ^^io^o^n^nhe Krise, aber wo ist die
Zur Zeit ist mal wieder eane ^^^J^J^i^^^^^^ ilt es , dass Quito
nicht in der Welt ? Kllm'-.tiscn i"^^J^^^^f ^_f ^i? uAsere alten
in letzter Zeit viel kaei.er J^l^J^.^^^^^^^J^n ^m Se?ensatz zu
europaeischen warmen Kleider t^^^en. v«ir n^u« . ^^^ spaer-
frueher viel mehr Pegen und ^"^^;;;\J^^^!3^S. m'^^^"""*^ ^^^^"^^
hief nicht zu kaufen gibt, reine ^°l^,?f. "^^f^^^l^ und lege einen
Nun moeohte ich auch noch meiner Schulden gedenken unaxg
gSgf?lm versitzenden moechte ich noch meinen l%ll^fjf^^^^^
DaSk aussprechen fupr seine so glaenzende Leitung der Verbindung
undeleichzeitig die Hoffnung, dass er noch viele Jahre unser
ERSTER bleiben moege.
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4<mUt A^ Oodyi /9'^i ^^^mJ. ^Io/v^i/2 mI^
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Alumna of Duke I« Engaged to
John M. Rots Jr., Chemiit
Announcement haa been made
by Dr. and Mr». Wilfred C. Hülse
of 110 Weat Ninety-slxth Street
of the engagement of thelr
daughter, Miss Irene Hülse, to
John M. Ross Jr. of Metuchen,
N. J., son of Mr. and Mrs. Rom
-of Rutherfordton, N. C.
• The prospective brlde, an alum-
na of Duke Universlty, is attend-
Ing the New York School of So-
cial Work,
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Zusammengestellt zum 13. Januar 1906 von J. LOEWE.
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Geheimer Kommerzienrat Valentin Manheimer
und Frau Philippine geb. Behrend
VALENTIN MANHEIMER
geboren am 13. Juli 1815 zu Gommern, Prov. Sachsen
nach Berlin gekommen im Jahre 1838
konditionierte bei H. C. Platzmann, Magdeburg
etabliert im Jahre 1840 Oberwallstr. 6 in Berlin
unter der Firma V. Manheimer
verlobt am 9. September 1843
verheiratet am 14. April 1844
kaufte sich im Jahre 1862' Bellevuestr. 8 an und ließ
daselbst von dem berühmten Architekten
Hitzig ein prachtvolles Wohnhaus errichten,
in welchem er und seine Frau bis zum Tode
lebten,
zum Kommerzienrat ernannt: 1873
zum Geheimen Kommerzienrat ernannt: 1884
gestorben am 7. Februar 1889 in Berlin
PHILIPPINE MANHEIMER
geboren am 19. August 1821 in Berlin
gestorben am 3. April 1893 in Berlin
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Eltern von Valentin Manheimer
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Henriette Manheimer geb. Falk ^^.M)
wohnhaft in Gommern, Provinz Sachsen
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DAVID MANHEIMER
geboren am S.September 1772 in Gommern
gestorben am 2. März 1852 in Gommern
HENRIETTE MANHEIMER
geboren am 28. März 1784
gestorben am 15. Oktober 1855 in Gommern
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Eltern von Philippine Manheimer
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Rosalie Behrend geb. Minden
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geboren am 15. Juli 1791
gestorben am 4. Dezember 1878 in Berlin
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Geschwister von Valentin Manheimer
DAVID MANHEIMER (siehe Seite 6)
MORITZ MANHEIMER (siehe Seite 7)
EMMA MANHEIMER, verehelichte MOSLER (siehe Seite 8)
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David Manheimer und Frau Friederike geb. Behrend
DAVID MANHEIMER
geboren am 14. September 1818 zu Gommern, Prov. Sachsen
gestorben am 15. August 1882 zu Berlin
FRIEDERIKE MANHEIMER
Schwester von Philippine Manheimer
geboren am 14. September 1826 zu Berlin
gestorben am 17. September 1880 zu Berlin
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Moritz Manheimer und Frau Bertha geb. Lehwess
MORITZ MANHEIMER
geboren am 1. Mai 1826 zu Gommern, Prov. Sachsen
verlobt am 5. Februar 1855
verheiratet am 2. Dezember 1855
Ehrenbürger seiner Heimatsstadt Gommern
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geboren am 21. März 1837 zu Berlin Cf -Cif. ^ O. '/: /^/<7
feierten das Fest der goldenen Hochzeit am 2. Dezember 1905
in Berlin. Zu Ehren dieser Feier wurde vom Vorstande der
Jüdischen Gemeinde ein Festgottesdienst in der großen Synagoge
Oranienburgerstrasse veranstaltet, bei weicher der erste Rabbiner
der Jüdischen Gemeinde dem Jubelpaare die Glückwünsche
Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserin überbrachte
und die goldene Ehejubiläumsmedaille überreichte.
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Simon Mosler und Frau Emma geb. Manheimer
SIMON MOSLER
geboren am I.Januar 1821 zu Sohrau i. Oberschi,
verheiratet am 8. August 1849 in Berlin
gestorben am 3. Mai 1893 in Berlin
EMMA MOSLER geb. MANHEIMER
geboren am 28. August 1829 zu Gommern, Prov. Sachsen
gestorben am 29. Mai 1895 in Berlin
Kinder:
CÄCILIE MOSLER vermählt mit LEOPOLD JACOBI
ANNA MOSLER vermählt mit GUSTAV MOSLER
LOUIS MOSLER
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SIMON und EMMA MOSLER
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Kinder von Valentin Manheimer
GUSTAV MANHEIMER (siehe Seite 11)
CLARA MANHEIMER verehelichte FRIEDLÄNDER (siehe Seite 12)
CÄCILIE MANHEIMER verehelichte FRIEDLÄNDER (siehe Seite 13)
HELENE MANHEIMER verehelichte VALENTIN (siehe Seite 14)
FERDINAND MANHEIMER (siehe Seite 15)
NATALIE MANHEIMER verehelichte LATZ (siehe Seite 16)
JULIE MANHEIMER verehelichte LOEWE (siehe Seite 17)
ALFRED MANHEIMER (siehe Seite 18)
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Enkel von Valentin Manheimer
Kinder von GUSTAV MANHEIMER
ADELE MANHEIMER VALLY MANHEIMER
verehelichte GUTMANN verehelichle GÜLDSCHMIDT
ELLA MANHEIMER
Tochter von CLARA FRIEDLÄNDER geb. MANHEIMER
TONI FRIEDLÄNDER verehelichte HEYMAN
Kinder von CÄCILIE FRIEDLÄNDER geb. MANHEIMER
BERTHA FRIEDLÄNDER ALICE FRIEDLÄNDER
verehelichte KIRCHHEIM
KATIE FRIEDLÄNDER
verehelichte LEHFELD
ELSE FRIEDLÄNDER
verehelichte HERZ
Kinder von HELENE VALENTIN geb. MANHEIMER
FELIX VALENTIN
FRITZ VALENTIN
ERNST VALENTIN
GERTRUD VALENTIN
verehelichte LOEWENTHAL
WALTER VALENTIN
MARIE VALENTIN
verehelichte BAMBERG
DOROTHEA VALENTIN
verehelichte FLÖRSHEIM
BRUNO VALENTIN
GURT VALENTIN
ILSE VALENTIN
Kinder von FERDINAND MANHEIMER
Dr. VIGTOR MANHEIMER ADOLPH MANHEIMER
Referendar OSKAR MANHEIMER ROSE^MANHEIMER
Kinder von NATALIE LATZ geb. MANHEIMER
MARTHA LATZ Dr. RIGHARD LATZ
Dr. BENNO ERNST LATZ
verehelichte MESCHELSOHN
Kinder von JULIE LOEWE geb. MANHEIMER
SOPHIE LOEWE ERIGH LOEWE
HELLMUTH LOEWE
verehelichte OLIVEN
LUDWIG LOEWE
EGON LOEWE
Kinder von ALFRED MANHEIMER
EDMUND MANHEIMER KURT MANHEIMER
ERNA MANHEIMER
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Kommerzienrat Gustav Manheimer und Frau Eugenie
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geboren am 6. März 1845 zu Berlin
erzogen in Berlin
Lehrzeit bei Witting, Braunschweig
Aufenthalt im Auslande: Paris
etabliert im Jahre 1871
verheiratet am 5. Juli 1874
zum Kommerzienrat ernannt 1899
aus der Firma ausgeschieden: 1. Januar 1903
EUGENIE MANHEIMER
geboren am 27. Juli 1856 zu Frankfurt a. M.
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Kinder:
ADELE, verehelichte GUTMANN (Seite 19)
VALLY, verehelichte GOLDSCHMIDT (Seite 20)
ELLA, geb. 3. Oktober 1882v^ea,.^ vtv4. k ^*^ 2-t •« ("«^ -l^^j/
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Kommerzienrat Julius Martin Friedländer
und Frau Clara geb. Manheimer
JULIUS MARTIN FRIEDLÄNDER
geboren am 13. März 1837 zu Berlin
erzogen in Berlin (Werdersches Gymnasium)
Lehrzeit 1853—1857 bei Tannenbaum, Pariser & Co., Luckenwalde
Aufenthalt im Auslande: Belgien 1858—1859, Schweden 1881 — 1862
etabliert 1. Oktober 1862 in Berlin unter der Firma
Jul. Mart. Friedländer
verheiratet am 14. Mai 1865
Handelsrichter seit 1885 — > _ ,— * — ^
Kommerzienrat seit 20. Dezember \mh '^i y] U< nv\*j.C dJCLCi i^nr iU HZ-u^^^c^
Stadtverordneter seit 2. Januar 1896 d Ü
Repräsentant der jüdischen Gemeinde seit 1897
CLARA FRIEDLÄNDER
geboren am 24. September 1846 zu Berlin
Kinder:
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Hofjuwelier Theodor Friedländer und Frau Cäcilie
geb. Manheimer
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THEODOR FRIEDLÄNDER
geboren am 17. April 1841 J^v^.'^^^
erzogen in Berlin (Französisches Gymnasium)
Lehrzeit in Hamburg bei der Firma R. D. Warburg
trat 1862 in die Firma Gebrüder Friedländer in Berlin als Teilhaber ein
verheiratet am 22. November 1868
24. Juni 1874 vom Kronprinzen, späteren Kaiser Friedrich
zum Hofjuwelier ernannt, vorher schon in den sechziger
Jahren von der Prinzeß Luise von Preußen
gestorben den 22. September 1893 in Berlin
CACILIE FRIEDLANDER
geboren am 29. Januar 1848 ^'^«'i^^v-.*
Kinder:
BERTHA verehelichte LEHFELD (Seite 22)
ELSE verehelichte HERZ (Seite 23)
ALICE verehelichte KIRCHHEIM (Seite 24)
KATIE geboren am 14. August ISSlt^i^Xi. iK
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Kaufmann Heinrich Valentin und Frau Helene
geb. Manheimer
HEINRICH VALENTIN
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geboren am 20. November 1841 zu Berlin
erzogen in Berlin
Aufenthalt im Auslande: 1862—65 in England und Frankreich
etabliert 1877
Tätigkeit Spediteur (Firma Jacob & Valentin)
verheiratet am 2. April 1871
HELENE VALENTIN
geboren am 7. März 1850 -Jy*^^-^-^ .
Kinder:
FELIX VALENTIN (Seite 25)
Dr. FRITZ VALENTIN, Arzt, geboren am 26. Februar 1873 in Berlin
gestorben 6. Oktober 1903 in Berlin y
ERNST VALENTIN geboren am 18. September 1874 in Berlin, -^l;;^^^ ^^^^14.^. trr^.o^^U^^
GERTRUD VALENTIN verehelichte LOEWENTHAL (Seite 26)
WALTER VALENTIN geboren am 19. September 1880 in Berlin
MARIE VALENTIN verehelichte BAMBERG (Seite 27)
DOROTHEA VALENTIN verehelichte FLÖRSHEIM (Seite 28)
BRUNO VALENTIN geboren am 20. September 1885 in Berlin qJ^^üJS
KURT VALENTIN geboren am 27. Juli 1887 in Berlin <j/V ^^ i^^
ILSE VALENTIN geboren am 31. Juli 1889 in BerUn oTu' Öl ^ Jf
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HEINRICH und HELENE VALENTIN
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Kommerzienrat Ferdinand Manheimer und Frau Betty
geb. Jacoby
FERDINAND MANHEIMER
geboren am 6. Juni 1851 J)r<^ä.-^^
Mitinhaber, dann alleiniger Inhaber der Firma V. Manheimer
verheiratet am 4. März 1H77
zum Kommerzienrat ernannt
gestorben am 17. März 1905 zu Berlin
BETTY MANHEIMER
geboren am 3. Januar 1859 ^■T'tA^ti-^-'.
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Kinder:
Dr. VICTOR MANHEIMER geboren am 7. Dezember 1877 ^^^-^ i-^'ü^ 1)
OSKAR MANHEIMER (Seite 31) -^i^t v* . i / Ü/ ^ /^ s^^'^^ß^"'^^ (^^3 f)
ADOLF MANHEIMER geboren am 10. Mai 1882 -^ ut. -irf:^ ^»^^
ROSE MANHEIMER geboren am 8. März 1887c^*<'^ '^^
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FERDINAND und BETTY MANHEIMER
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Kaufmann Emil Latz und Frau Natalie geb. Manheimer
EMIL LATZ
geboren am 30. November 1842 zu Berlin
erzogen in Berlin (Französisches Gymnasium)
trat 1867 in das Geschäft des Vaters und Großvaters
in Berlin ein (Firma: Benno Latz, Getreide-
und Bankgeschäft)
verheiratet am 2. Juni 1872
Handelsrichter von 1886—1902
lebte als Rentier seit 1894
gestorben: 3. Januar 1904 in Berlin
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NATALIE LATZ
geboren am 7. Februar 1853 zu Berlin
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MARTHA LATZ verehelichte MESCHELSOHN (Seite 29) .
Dr. RICHARD LATZ geboren am 23. Februar 1875 -^«^»-^ ^«^*-'^ ^ '^^' L
Dr. BENNO ERNST LATZ geboren am 2. August 1878 wj'-^ <^ '' ''^ l
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Geheimer Kommerzienrat Isidor Loewe
und Frau Julie geb. Manheimer
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ISIDOR LOEWE
geboren am 24. November 1848 zu Heiligenstadt (Eichsfeld)
erzogen in Heiligenstadt
besuchte daselbst das katholische Gymnasium
kam nach Berlin am 15. April 1865
Lehrzeit bei D. J. Lehmann, blieb daselbst bis 15. Fe-
bruar 1868, von 1868 1872 bei F. W. Krause & Co Bank-
geschäft. Aufenthalt in Amerika 1869 - 1870, vielfach
geschäftliche Reisen in Rußland, Rumänien, England, Belgien,
Frankreich, Vereinigte Staaten von Amerika, vom 1. April 1872
bis 1. September 1875 Direktor der Posener Sprit-Aktien-
gesellschaft in Posen, vom 1. September 1875 bis
1. Januar 1878 Prokurist und dann Vorstandsmitglied der
Ludw. Loewe & Co., Aktiengesellschaft, seit 1897 General-
direktor derselben
verlobt am 24. November 1878
verheiratet am 6. April 1879
zum Kommerzienrat ernannt am 9. Februar 1898
zum Ältesten der Kaufmannschaft gewählt 1. Januar 1898 —
31. Dezember 1902
zum Mitglied der Handelskammer gewählt bei Gründung derselben,
14. April 1902
mit dem rothen Adlerorden IV. Klasse durch Se. Majestät den
Kaiser persönlich dekoriert, gelegentlich des Besuches der
Fabrik Huttenstr. 17 — 20 — seitens des Kaisers, der Kaiserin,
des Kronprinzen, des Prinzen und der Prinzessin Heinrich
am 13. Februar 1903
zum Geheimen Kommerzienrat ernannt am 1. Oktober 1904
in den Preußischen Landes-Eisenbahnrat gewählt am 30. Mai 1905 . ^ ^y, ,
JULIE LOEWE
geboren am 13. Januar 1856 zu Berlin
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SOPHIE ALICE LOEWE verehelichte OLIVEN (siehe Seite 30)
ARTHUR LUDWIG VALENTIN LOEWE geboren am 30. Mai V&'&d'Cflbt^CM /J/M
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OTTO HELMUTH GÜNTHER LOEWE geboren am 27. August 1892 ,
gestorben am 16. August 1893
EGON THEODOR LOEWE geboren am 12. Januar 1896v/)wC: .
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Kaufmann Alfred Manheimer und Frau Margarethe
geb. Meyer
ALFRED MANHEIMER
geboren am 2. August 1859 zu Berlin
erzogen in Berlin
Lehrzeit in Roubaix bei S. W. Castor und in Brüssel
bei Hirsch & Co.
Aufenthalt im Auslande: London (außer der Lehrzeit wie oben)
trat am 1. Oktober 1885 als Inhaber in die Firma
V. Manheimer ein, aus der er am 1. Januar 1904
wieder ausschied
lebt seitdem als Rentier
verheiratet am 4. Oktober 1885
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MARGARETHE MANHEIMER
geboren am 4. November 1865 zu Berlin
Kinder:
EDMUND MANHEIMER geboren am 1. Oktober 1887i
KURT MANHEIMER geboren am 14. Oktober 1888 { .§
ERNA MANHEIMER geboren am 23. August 1893 p
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ALFRED und MARGARETE MANHEIMER
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Bankdirektor Felix Gutmann und Frau Adele
geb. Manheimer
FELIX GUTMANN
geboren am 28. Juli 1858 in Leipzig
erzogen in Dresden (Besuch einer Realschule, Ab-
solvierung der öffentlichen Handelsschule der
Kaufmannschaft)
Lehrzeit bei der Dresdner Bank in Dresden
Tätigkeit: Bankier
seit 1. Dezember 1897 stellvertretender Direktor der
Dresdner Bank in Berlin
verheiratet am 8. Mai 1898 //,
ADELE GUTMANN
geboren am 4. Mai 1875 in Berlin
gestorben am 17. September 1898 in Berlin
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Fabrikant Friedrich Wilhelm Goldschmidt und Frau Vally
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FRIEDRICH WILHELM GOLDSCHMIDT
geboren am 28. November 1875 in Berlin
erzogen in Berlin (Falk Realgymnasium)
Lehrzeit 1892— 1894 bei Gebr. Veit & Co in Berlin
etabliert am 1. Oktober 1902 unter der Firma Fritz
J. Rüger, Pianomechanik-Fabrik in Berlin
verheiratet am 30. Januar 1903
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VALLY GOLDSCHMIDT
geboren am 31. Oktober 1876 in Berlin
Kinder:
HERBERT JULIUS GOLDSCHMIDT geboren am 12. Januar 1904^^*441
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Bankier Wilhelm Heyman und Frau Toni
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WILHELM HEYMAN
geboren am 18. Juni 18J\0 zu Diez a. d. Lahn
erzogen Frankfurt a. M. (Realgymnasium Musterschule)
Lehrzeit bei Gebrüder Schuster in Frankfurt a. M.
etabliert seit I.Juli 1884
verheiratet am 8. Januar 1893 , / •
TONI HEYMAN
geboren am 24. Juni 1873 in Berlin
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Justizrat Dr. Robert Lehfeld und Frau Bertha
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ROBERT LEHFELD
geboren am 28. Mai 1857 zu Breslau
Erziehung und Bildungsgang: Abiturientenexamen auf
dem Magdalenen-Gymnasium zu Breslau März
1875, studierte in Heidelberg, Leipzig, Jena,
Breslau
Referendar seit 14. Juni 1878
Doktor der Rechte seit 28. Mai 1880
als Rechtsanwalt etabliert am 1. April 1889 in Berlin
verheiratet am 3. April 1890 ^ iri'Tl/'/ii ^P D /*•
zum Justizrat ernannt am 5. August 1905 -ij'.CbC . dl/.^K /• ' O «.^^^^
BERTHA LEHFELD
geboren am 23. August 1869 ^^^*^'
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LEONIE LEHFELD geboren am 4. November 1892 v^r^^uA'Ji<lP^j}S!^i'^^ f'^-^£2
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Hofjuwelier Hermann Herz und Frau Else geb. Friedländer
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geboren am 11. Februar 1863 in Wiesbaden
erzogen in Wiesbaden (Ober-Realschule)
Lehrzeit in Frankfurt a. Main
Aufenthalt im Auslande: England, Spanien und Portugal
Tätigkeit: Lederwaren-Fabrikation, Schiffsmakler und
Speditionsbranche, Exportbranche und seit 1890
Juwelen und Silberwarenbranche
selbständig seit 19. Oktober 1893 (Firma Gebrüder
Friedländer)
Hofjuwelier seit 15. Januar 1894 _ ^ ., . »
verheiratet am 21. Januar 1894 y t > -^ . » - ^ / ,' > J, v^
ELSE HERZ
geboren am 20. Dezember \Klit ^ ■tü'^. •^'^-^ ' * ^
Kinder:
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GÜNTHER WALDEMAR HERZ geboren am 27. Juni 1903 " N
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Kaufmann Paul Kirchheim und Frau Alice geb. Friedländer
PAUL KIRCHHEIM
geboren 18. Oktober 1875 in Leipzig
erzogen in Berlin
verheiratet am U.Juni 1903
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ALICE KIRCHHEIM
geboren am 5. Januar 1878 in Berlin
Kinder:
GEORG HERMANN THEODOR KIRCHHEIM
geboren am 3. April 1904
WALTER MORITZ KIRCHHEIM
geboren am 18. Mai 1905
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Kaufmann Felix Valentin und Frau Martha Fanny
geb. Goldschmidt
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geboren am 25. Februar 1872 4*^^-^ ■
erzogen in Berlin / Neubrandenburg i. M. (Gymnasium)
Aufenthalt im Auslande: London, Antwerpen
selbständig seit I.Januar 1901 (Firma Jacob & Valentin,
Speditionsgeschäft)
verheiratet am 10. Oktober 1897 ./ /^^^^vl* M^i*^^
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MARTHA FANNY VALENTIN
geboren am 4. Oktober 1877 y^^
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GÜNTHER EMIL VALENTIN geboren am 31. Januar 1899
HERBERT EUGEN MARTIN VALENTIN
geboren am 1. März 1902 zu Berlin
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Kaufmann Hugo Loewenthal und Frau Gertrud
geb. Valentin
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geboren am 23. Dezember 1868 in Stendal
erzogen in Gardelegen (Gymnasium)
Lehrzeit in Magdeburg bei Scholimeyer & Böhme, Konfektion
Aufenthalt im Auslande: London, Italien, Schweiz
etabliert 1898 als Mitinhaber der Firma Gebr. Manheimer
in Berlin
verheiratet am 4. April 1899
GERTRUD LOEWENTHAL
geboren am 4. Dezember 1878 in Beriin . r tr jL /■ A,^^ )
Kinder:
HILDEGARD LOEWENTHAL geboren am 20. Januar 1900 -i^*^ ^/
TONI LOEWENTHAL geboren am 4. Mai 1905 "J CiXJL H
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Kaufmann Georg Bamberg und Frau Marie geb. Valentin
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geboren am 10. Juli 1869 in Bernburg
erzogen in Bernburg, Gymnasium absolviert, dann Jura
studiert, Kaufmann seit 1896
etabliert 1901 als Mitinhaber Firma Gebr. Manheimer
in Berlin
verheiratet seit 26. Oktober 1902
MARIE BAMBERG
geboren am 10. April 1883
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Kinder:
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Dr. med. Ernst Flörsheim und Frau Dorothea geb. Valentin
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ERNST FLÖRSHEIM
geboren am 20. September 1872 in Berlin
besuchte das Königstädtische Gymnasium in Berlin,
studierte Medizin in Berlin und Würzburg
als Arzt niedergelassen in Berlin seit 1. Oktober 1901
verheiratet am 23. Oktober 1904
DOROTHEA FLÖRSHEIM
geboren am 4. August 1884 J}^n.l^-
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Kaufmann Carl Meschelsohn und Frau Martha
geb. Latz
CARL MESCHELSOHN
geboren am 8. Juli 1860 in Berlin
erzogen in Berlin (Kölnisches Gymnasium)
Lehrzeit 1. April 1877 bis 31. März 1879 im Geschäft
des Vaters
Aufenthalt im Auslande: Antwerpen
am 1. Januar 1889 als Teilhaber in die Firma
A. Meschelsohn in Berlin eingetreten
verheiratet am 23. Oktober 1892 r>,l3|f,/;
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MARTHA MESCHELSOHN
geboren am 18. November 1873 in Berlin
Kinder:
HELENE AMALIE MESCHELSOHN geboren am 21. September 1898.^^^ S"^^,^
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Ingenieur Oskar Oliven und Frau Sophie Alice
geb. Loewe
OSKAR OLIVEN
geboren am 1. April 1870 in Breslau
erzogen in Breslau (Gymnasium)
praktische Ausbildung als Präzisionsmechaniker in
Göttingen, Studium der Elektrotechnik in
Hannover, Ingenieur der Allgemeinen Elek-
trizitäts Gesellschaft in Breslau, Oberingenieur
der Union Elektrizitäts-Gesellschaft in Berlin,
Direktor der Anglo Argentine Tramways Co
in Buenos Aires, seit 1904 Direktor der Aktien-
gesellschaft Ludw. Loewe & Co in Berlin
verheiratet am 26. Juni 1904
SOPHIE ALICE OLIVEN
geboren am 31. Januar 1880 in Berlin
Kinder:
HANS GERHARD OLIVEN geboren am 28. Oktober XQQb^'Ui^
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OSKAR und SOPHIE OLIVEN
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Oskar Manheimer und Frau Erna geb. Schade
OSKAR MANHEIMER
geboren am 26. Oktober 1878
studierte Rechtswissenschaft in .'^99 'TjC '^/X
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ERNA MANHEIMER
geboren am 7. Oktober 1885 ^ At^^..**^4_
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Ehevertrag
Am Mittwoch, d. 28. des Monats Cheachwan im Jahre 5559 nach Erschaffung der
Welt (» 7.NOV.1798) nach der Zählung, die hier in der Stadt Berlin üblich ist,
(bezeugen wir),da88 Herr Josua mit dem Zunamen Falk, Sohn des Rabbi Jechiel,
der auch genannt wird Michel, zu der Wittwe Prau Röschen,Tochter des Jakob,
gesagt hat: Sei mir zur Frau nach dem Gesetze Moses' und Israel* ! Ich werde
für Dich arbeiten,Dich in Ehren h«lten,Dich ernähren und versorgen nach der
Weise der jüdischen Männer, die für ihre Frauen arbeiten,sie in Ehren halten,
ernähren und versorgen in Redlichkeit. Auch werde ich Dir das Geld geben.das
Di« als Wittwe zukommt: 100 Su8,nach Vorschrift der Alten, ebenso Deine Kost,
Kleidung, und was Du brauchst, und das eheliche Zusammensein wie übüich.
Die Wittwe Prau Röschen, Tochter des Jakob,hat ihre Einwilligung dazu er=
klärt, sie wolle ihm eine Ehefrau sein. Das Eigentum der Wittwe Prau Röschen
und die Mitgift, die sie ihm eingebracht hat an Silber, an Gold und an Schmuck=
Sachen, sowie auch die Benutzung der Gewänder, der Wohnung und des Ehebettes,
alles hat Josua mit dem Zunamen Falk, der Bräutigam, für 50 Silberlinge über«
nommen,und der Bräutigam fügt noch vom Seinigen 50 andere Silberlinge hinzu,
alles in allem: 100 Silberlinge.
Und so spricht Josua mit dem Zunamen Falk, der Bräutigam:Die Bürgschaft
für den LTiekontrakt und die Mitgift und die Mehrzulage derselben übernehme
ich für mich und für meine Erben mit der Bedingung, dass sie bezahlt werden
vom besten und schönsten,der Besitztümer und des Eigentums, das ich unter dem
Himmel habe oder erst erwerben werde. Bewegliche und unbewegliche Güter sol=
len bürgen und Sic>^erheit8pf ander sein, um von ihnen zu bezahlen obige Ver=
Schreibung und die gemachte Mehrzuiage, selbst von dem Mantel auf meiner
Schulter, bei meinem Leben oder nach meinem Tode von heute ab und weiter.
Und die Gewähr für die Verschreibung (der gesetzlichen Morgengabe) , das
Heiratsgut und die Mehrzulage hat übernommen Josua mit dem Zunamen Falk, der
Bräutigam, nach der Art aller (anderen) Ver Schreibungen und Mehrziklagsurkun»
den,wie sie üblich sind bei den Töchtern Israels und nach Anordnung unserer
Weisen, gesegneten Andenkens, abgefas st wurden, nicht als Scheinzusage und
nicht wie nur ein Urkundenformular. Wir haben die Zeremonie des Besitzerwer=
bes gesetzlich vollzöge* zwischen ^osua mit dem HM^j^^^ Zunamen Falk, Sohn
des Rabbiners Jechiel mit dem Zunamen Michel, und der Wittwe Röschen, T^
des Jakob. Alles ist fest und rechtskräftig !
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der Juden in Deutschland
Tagebuch - Nr. ^2/^7
Berlin N 4, den 26. ...Januar ipJZ...
Oranienburger Str. 28
Besehe iniguDg;.
Wir bescheinigen hiermit auf Grund der Sterbeliste der Berliner
Jüdischen jpmeinde für die Jahre iölö-lö^?, Blatt 69, dass die Witt-
we Rooscben Valentin geb. i^braham, *ohnhift zu Berlin, Kö-
niiBjsstr .38, am ^.July 1Ö26 uci 1 bhr morgens in einem A.lter von 58 Jah-
ren in Berlin auf dem Wollankschen Weinberge an Entkräftung oi:estorben
ist, majorenne Kinder hirterlassend.
GesanfarcBlv
der Juden Id DeulscblaDd
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Gesamtarchiv der Juden in Deutschland
Tagebuch-Nr. 1^390^
Es wird gebeten, vorstehende Tagebuch-Nr.
bei Beantwortung dieses Schreibens anzugeben.
Berlin N 24. den 17« April 1^.6
Oranienburger Str. 28
Fernruf: D 2 Weidendamm 5921 Oödische Gemeinde)
Postscheck-Konto: Berlin 532 86
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B»aoh#inigunf|;.
Wir bescheinigen hiermit auf (xrund des Alten Familienregi-
»ters der Berliner- Jüdischen Gemeinde I77Ö ff., S,jJ90, dass dem
Falack Michel Hirsch am 19- August 1799 ein Sohn namens Michel in
Berlin geboren lurde.
Dieser Michel ist personengleich mit Martin Valentin,
der in der Berliner Staatsbürgerliste 1312 unter Buchstabe V, Nr.
12a/29 als Sohn der Witt«« Roeschen Valentin geb. Abraham aufgeführt
ist.
Q«aroIarchiY
der JnfcV'^ h 't'-i'-'-hfand
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ju(N.^iU.Ä.?,*^M,*u«^«:— ^of Ijcr ^ofijei*£)bngfcit feinet ISo^nortö crfldrt
^ar, &ag er l)cn 9(?amciu^
j (1(0 3-antiflcn*«ncinicn ferner beibe^affcn tDiU, fo toirb in ®cnid§^eit bc^ §. 4.
j ber a5cror^nun3 üom n»'" gRdrj 1812 ^jcrburc^ bcjcuget, t>a§ ber ^/^eir
\ Zin ^ciUnttTL^ er — ' ' ' tinb feine %irf)fommcn
af6 Ä6nl(ifid)e yrcu§lf(f)e einrdnbcr unb ©taatöbürgcr angenommen unb überall
ju acf)fen Onb,
^otgbam, t)cnß«;-<'" C/«i^4i/ 18 /J.
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certificate issued by the provincial «overnment
at Potada«. legalizing family name Valentin
fnd conveying ?ruseian citi-nshxp on Mar in
Valentin under the Eaancipation Ediot of
Document is da^ed August 30,1815.
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Actum Berlin den 21. April 1830.
Vor dem Unterechriebenen erschienen:
1) Der Buchhalter Herr Martin Valentin
2) Die Demoiselle Rosa Loewen,im Beistande
3) ihres Vormundes des Buchhalter Herrn Heinrich Lashar.
4) Die V/itwe Löwen Sara geborene Heyn.
Die Komparenten ad 1 und 3 sind dem Unterschreibenden an Person bekannt.
Die Komparenten ad 2 und 4 werden von dem dem Unterschriebenen von Person
bekannten Gomparenten ad 3 recognoscirt.
Der Buchhalter Valentin und die Demoiselle Löwen wollen einen Ev^egelöb«
niss Vertrag abschliessen.Zu diesem Acte sind sämmtliche Comparenten dispo=
Sit ionsfähig, denn die Comparenten ad 1,3 u.4 sind majorenn, die Comparentin
ad^ist 18 Jahre alt und alle sind euch sonst im dispositionsfähigen Zustande,
Nach dem mündlichen Vortrage der Comp«ienten ist der Khegelöbnisp-Ver«
trag mit Vorbehalt der Genehmigung des Königl. Kurmärkischen Pupillen Col«
legii wie folgt aufgenommen worden.
§ !•
Der Buchhalter Herr Martin Valentin und die Demoiselle Rosa Löwen ver«
loben sich hierdurch feierlich und wollen die Ehe durch Trauung nach jüdi«
Bchem Ritus noch in diesem Jahre vollziehen.
§ 2.
Der Wohnsitz der Eheleute soll Berlin sein.
§ 3.
Die Witwe Löwen, Sara geborene Heyn verpflichtet sich, ihrer Tochter bei
ihrer Verheirathung eine standesgemässe Ausstattung zu geben.
§ 4.
Herr Valentin hat beim Patrimonial Gericht Nieder schönhausen ein Testa«
meht deponiert und sich darin die Befugniss vorbehalten, Nach zettel zu ma»
chen.Von dieser Befugniss Gebrauch machend, legirt derselbe hierdurch seiner
Braut, der Demoiselle Rosa Loewen für den Pall,dass er vor der ^'ochzeit
stirbt, die Summe von 5000 schreibe Fünf Tausend Thaler in Courant.
Weiter haben die Komparenten nichts zu bestimmen und soll es namentlich
wegen der Erbfolge bei den in der Mark Brandenburg geltenden gesetzlichen
Bestimmungen verbleiben. Die Komparenten haben dahin angetragen, diesen Ver-
trag einmal auszufertigen. Vorgelesen, genehmigt, unterschrieben:
Ro^ Loewen, Martin Valentin, Sara Loewen, Heinrich Lashar.
a. u. 0. Bergling ^-^^ '"- ^ i^
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Gesamtarchiv der Juden in Deutschland
Tagebuch-Nr
lbW36
Es wird gebeten, vontehende Tagebuch-Nr.
bei Beantwortung dieses Schreibens anzugeben.
Berlin N 24, den 17 • A. 193.6
Oranienburger Str. 28
Fernruf: D 2 Weidendamm 5921 Oodisdie Gemeinde)
Postschedc-Konto: Berlin 532 86
J.^.
Bescheinigung.
Wir "bescheinigen hiermit auf Grund der Trauungsliste der Berliner
Jüdischen Gemeinde, 1812-1837, S. 172, dass Martin Valentin,
Buchhalter, Spandauerstr. 17, 'j>l Jahr alt, Sohn von Valentin Hirsch,
in Berlin verstorben, am 29. August 18^0 Röschen Loewen, Friedrichstr.
76, 18 Jahr alt, Tochter von Samuel Liepmann Loewen, verstorben, in Berlin
geheiratet hat.
Gesarotarcbiv
der Jaden in Deutschland
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Martin Valentin» s (1800-1856) Citiaenship Certifioat«
issued by the Lord Mayor of the oapital city of Berlin,
September 20,1841. The oath of allegiance is sworn
inroking "the God of Israel,"
^u|u^rtn|iaiNt^.KrUn/crkUirm himnit. i^a(.s ^^>'ir bcw
»uirjViu iji'|ti'mi'it6i'c.l^luj"ucl)fu. iim^ luiil) luii|il'riuhttT
ct>ualituatioii mm ^n ün|i'r aiitjciiomiiitii. ihn iimb i^^fivi.
iTmiu iHifuji'u Bün^iT ^ufti'hi'ni>i'n^\i'iiiti' um*>'^S>hlthii
ti'U tlunlhaftiq mrutcn n''i)Ui;n.
"T>iijmn i^crjVU'c. uir ^f crfiflu'ruiu) iViiicr ornii- 11111"^
(Viiut' c^'Oi'borjain'^ lulcl)^tcl)l'u^f u dii*^ ijcUiftd hal
.Höuhilidifii lA^Mjcttdt \m\ ^prnmni mmmn '?lllfniiuiMi]iiru
Vanu iil) umcrtOdnuj, trm uu^ iid)omm fdii, imimii
Tn>riicfmtni unlüiK Ai>U]f Idnm, mdnr i>rlid)icn aU' "^Swx-
iirr iifiPiiTnibaft mnllm un^ ^um "^SsM iV^ eicutiC' iiiu^
^lT (\mnnur, m ^fr iiD lUtorr, mul) allni mdiifu .Hrafini
imnmrfrn null.
\SSm\ irb falid) ifbnuMT. fp miimii miit allf Mr eiratVii
ircnni, n>rti1)f mir in ^fr i]ii'fhd)nini ^^>minirminq aiu\r=
bmtrt iporbm ^uu^. •^imriil
fo ift ihm ^il•(Vr -llürqiTbnif nihcilfl U'on\-ii '^irluimV
lul) i^iliT unjVrm iUiuNt Oufu^d -t^o i)i|VI)duii
^f m Oim(Vii> :|Viln ^^MiiuVrt' tvin umS Vicr',ii|
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(ixinntm^^^^ZaHUtn füt Geburten, dinHnnHtn,
Sntf ou«'^cfudi>ten SSibcljlenen »crfe^cn.
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«rinnerung ferbtrt 2)enftn^ tmt) lum X)tnUn
(int nit b«.
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f*rci«( cl)ne .nfd)Ia9 3 ^^t.
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§a(l in jebem ^arnUiettfreifc ivecf)fctn Srcigniffe mancherlei 2Irt mit cinatt^et
ab/ «nb bicfer f!cfc 2Bcc(?fcl »on Men «nb lob, freute, imb "Trauer bc*
Pafigt bie SSk^r^cit, baf aaeö 3rbif4>e »erganglic^) fei;. ®ie (Erinnerung
baran bringt eine cigent^ümlicl[)e SJSirfung öitf böö ©emut^ i^erüor unb man
»erweiit gern bei berfclbcn, wenn jte ou4) oft ^aüc in bic ©egenwart ruft,
lit für bie gmpftnbung fd^mcrj^aft waren. <23cfonbertt Sinffuf erregt fte
ober, wenn burc() ^iligc Q5iberjTcaen ber ©cij! gewecft unb Ui ^erj fromm
gcflimmt wirb: bic^ gibt ber Erinnerung an Mi Sßergangene i^ren cigent*
li^zn 2Öert^ unb i^rc 35ebeutung. ^u& biefcm ©runbc aifo wirb man cö
ber @ad[jc angemeffcn ftnben, ba^ im ^ier angelegten ©ebac^tni^tafefn,
m\^t bie Sreignijfe, jur fpatern Erinnerung aufnehmen fottctt/ paflcnbe
@c(>riftüerfc gegeniibergefe^t würben.
'J)ic, mit bm 2öorte: „QJcmerfung'' rubricirten Kolumnen (inb
für gufa^c unb augerorbentlic^e, mit ben Ereigniffcn fclbjl in «^Uerbinbung
ffc^enbe, ^aCc bcfümmt; tai^in geboren j. 35. für bie ©cburten: ber SRamc
ber .^ebammc :c.; für bit Einfcgnungcn : burc^ ml6)cn Dvcfigiong'^e^rer {tc
toCfü^rt würben; für bic .^odjjciten : biz vorangegangene «Scrlobung unb ber
STame beö traucnbeu ^rebigerö, unb für bic ^Sterbefaffe: ber ölamc ber
^ranf^eit unb beß 2(rjteö, ber bm SDerflorbenen be^anbclte.
Berlin, ^uni 1835.
^, Jptintmamu
^■ijj...
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© e b u t t e n.
Wlottc:
//SS)« Mt, mx lebt/ Ut banfet !Z)it, wie id) ^eutc; bct
«ßatet gibt bcii @ö(>nen Äunbe »cn ©einet Streue."
3efato«.
1.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
O«" Äelme fcfton fal)en Steine Huflen mjcf), in ©einem SBuc^e aüe oufgejeidinet, ftnb
bic Sage, für mid) beflimmt, al6 feiner nocf)_ berfelben tt)ar! ^falm, 139.
®enn ®u entjcfl|l inid) meiner SDhitter @(^oop; an iijxtn ©rüflen ttarfi ®u meine 3"*
t>erjld)t! ^f. 22.
3d) ftel auf ©id) au? 2ÄufterIeib; idj tnttam i^m, unb ®u »arjJ mein ©Ott! ?Pf. 22.
?tuf 'S)idi »erlief ic^ mid) »on ber ©eburt an! ^f. 71.
£eben unb .^ulb wrliel)'|l ®u mir, unb ©ein* ^ut bewahrte meine» Obem! .f»iob, 10.
©enn wer mid) ftnbet, ftnbet geben unb erlangt beö ^errn 5ßoI)lgcfaHen ! (Sprüche, 8.
■Ouell bc? 9ebcn6 ijl 6()rfurd)t cor ®ott, ju cntgetje« ben ^faßinicfen id Sobe«. ©pr. 14.
Job unb geben klängt ocn ber 3"n9« ^^i ^^^ !•« lieben, genießen il)re grud)t. @pr. IJ^.
Um geben bat er ®ic^ — ba« gabfl Sh» i^m.; lange« geben für S!}fcnfd)enalter ! ?)(. 21.
SBeifi* id)'« bod) wc^l, baß fic babei be« ©lürf« weiter nid)t empjinben, al« baß ein
3eber fid) freue unb in feinem geben @ute6 wirfe. ^>reb. 3.
©enu, »er noc^ mit ben gebenben t>erbunben ifl — bei bem iil Vertrauen! ^reb. 9.
SDJein %M\jtil ifi ber .f>err — barum l)ojfe i^ auf iljn! Sl. 3.
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nim.l fd)lci)t.
5Dct- unb ^unante.
SScmerfungen.
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Sittfegitungen.
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//Sei^e t»en itnoben ein, nad^ feiner gä^igleitj «uc^ wenn
er ttlt Wirt), »eicpt er nic^t toson."
1. «ißie fann t»cr Süngling »ürbig feinen ^fab Mreten? wenn et f?c^ nac^ ©einem
SBorte ridjtet! ^f. 119.
2. SD?cin®pl)n, wenn ©ein .f^crj weife »orben, fo freue flud) ic^ mid) Imperien! ®pt. 23.
3. Gi)rfurcl)t eor bem etvigcn ift aüeö ffiiffen« Stnfang; Sljoren nur »erachten SSei«l)cit
unb Sitte, ©pr. 1.
4. ®er Sl)ür \>md)tet tti 95<jter« 3ucf)t; »er Surec^troeifung bead)tet, wirb fing! Spr. 18.
5. ein weifer @ol)n erfreuet ben 95ater; ein tijctidjttx SD?enfd) Berfcfjmä^et feine SJiutter.
@pr. 15.
6. SSBat)rI)eit fnufe — unb »erfauf* fic nie; 3Bei«l)eit unb Suä)t unb 95er(?anb. @?)r. 23.
7. Snnig frp^Iotft be« @ered)ten Sßater; wer einen 3öeifen erjeugt, freuet (Tel) feiner. ®pr. 23.
8. a)iein@o!)n, eergiß nicJ)t meine 2el)re — unb meine ©ebotc bewal)rc®ein fjerj! ©|}r.3.
9. ®er 3Sei«t)eit Seg Iel)rc icf) S5ic^ — fül)r' auf gcrabe SBaljn ©icf>. <Spr. 4.
10. ©er Bcrfianbige @ot)n fammelt im ©ommer ; ber eeröc^tlic^e t>erfct)Iäft bic ernbte ! @pr. 10.
11. 3ürd)te ben givigen mein So^n, unb ben Äönig — mit 2tufrül)rern laf ®i(^ nie ein!
(^pt. 24.
12. 3d) fdjwöre — unb wiü'i erfüßen, ju Ratten bic Steckte ©einer Sugenb! ^f 119.
^infegnungö ^ Xafel.
3fll)r unb
SÄonat.
tum. .fc^ledjt.
^otf unb Sunomc.
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SRottoJ „^mt unb fßermügen Uni ©erlaffenfc^ofl ter €It«n; wn
®ott aber er^üU man eine rnftänUst ^au/'
©olomo.
1. Unb ®oft Ut .<tm f|Mr<»(f): „e« i|l nf(l)t gut, ba^ bet «OJcnfcf) alfeln bleibe , (c^ wid
i^m eine ©e^iilftn fcl)affen, bie um il)n fet)." ^entateuc^, 1. SB.
2. ß« üeriaffe barum bec SWcinn feinen 95atet anb feine SWutter unb l)ange feiner %tM an.
^entrtteuc^, 1. 35.
3. tinb ic^ will ®id) mir eerloben auf immer -- für W Sugenb — für ben ©lauben unb
®u foUfl ben gttjigen fenneu! ^ofea, 2.
4. ^-ore Xodjttt unb fc^au — unb gönne mir Sein £)^r; »ergiß Sein Söelf unb ©eine«
aSater« ^^au«! ^f. 45.
5. !Sxi grauen 2Sei«l)eit bauet ba« Sau« — Vjcxljtit jerfiort mit eigen ^anUn e«. 0pr. 14.
6. SBer ein SBeib gefunben — f)at öute« erlangt unb iji be« ^rrn Ounfl würbig
»erben. @<>r. 18.
7. din fromme« SBeib ifl be« 2Ranne« Srone. <Bpt. 12.
8. ?(nmutl) iji trügerifd), <Sdjinljtit eerganglidj — ein gotte«für^tig SEBeib aber wirb
gelobt. @>)r. 31.
9. ©ein Söeib — wie traubenreid)er @torf an ©eine«^ufe« (Seite; wie £Xlbaum^@<>roffen
©eine Äinber um ©einen 2if(f) iimml ^f. 128.
10. eiiniepe ba« Seben mit ber grau, bie ©u liebjt! — ^reb. 9.
11. Unb ©u wirft fef)en, baß ©eine 9?a(^fommenfc^ft groß fep — unb ©eine (Siproßlinge,
bem Äraut be« gelbe« gleirf). ^iob, 5.
12 ©er .f>err fcgnc bie grau, bie in ©ein f»au« gefommen, wie SRabel unb Seo, t>it beib«
ba« ^u« Sfrael gegrünbet! SRutb, 4.
J^od^ltit^ ^^ Zaftl
3fll)r unb
QXonat.
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tum.
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«Rorne \>ti ^äutigom*, beffen
»Ott
@eburt«ott unb alter.
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O^omc bet 95raut, bcren
©eburtlort unb alter.
^emerfunsen.
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3al)r unb
SRonat.
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(Sthwtim unb 9(lt(r.
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^Mut ber %raut/ beren
©eliurttcrt unb aUer.
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ffiemcrfungtn.
't^Tie-
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^v*" — r
@ t e « b e f d 11 c.
5Kotto: //W« «in 9luf, ol« JüfWi* Oel, unb ber Jag be« Siebe«,
oK ber Jaj ber ®eburt!"
1. 3nt i^cfeweife ©eine« Slngelicf)^« follj! ®u SSrob genießen, \M ©u »ieber jurörfgefcljrt
fein »irjl jut grbe, ou« weldier ®u genommen, ^entateud), 1. ^.
2. Sf^arft fam ic^ au« iSWutter fieibe, unb naÄeob fel)t' td) l)eim. ^icb, 1.
3. iöcffer tjl e«, tn'« Srauer^au« ju gel)en, al« bem ©öjJgebot ju folgen, ^reb. 7.
4. (Sin SWenfd) in Sßürben, »ernunftlo« — fäl)rt l)in, wie bumme« Sie^. ^f. 49.
5. ®a« 2(nbenfen t»e« ®erecf)ten gereicf)t jum ©eegen. (^pr. 10.
6. (Sr ift eingeben?, baß wir ©taub nur |Tnb! ^f. 103.
7. Scn gejiern ^er finb wir unb wiflfen nicf)t« — ein <^itfi.\XtXi nur f?nb auf ßrben unfere
Sage! ^iob, 8.
8. ®u wirfl in'« ©rab im ©reifenalter wanbern, wie weggefüliret wirb jur 3«'* ^«^ ®'"^*
ben^aufen. .f)iob, 5.
9. l!3ebenfe bo(^, taf ©u wie S^on roic^ geformt, unb in @taub läffefl wieberf ei)ien !
|)iob, 10.
10. 3Bie foUf ein SJRenfc^ »or ©ott gerecht, wie rein fei)n eine« Sffleibe« @of)n? .^iob, 25.
11. Sitte« wanbelt nad) einem Orte ^in; aße« entfianb au« 6taub, atte« fe^rt jum Staub'
jurücf. $reb. 3.
12. 5Ba« nur Obern \)<xi, lobe ©Ott — ^atteluja! ^f. 150. i
Sterbe ^ XafeL
3ol)r unb
^onat
tum.
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5Rome unb SJerreanbtfc^oft^grab be«
SJerßerbenen unb beffen älter.
SBemerfungen.
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Srfuc^en hiermit, unter fccm Serf^jred^eu einer boHfom^
menen SrtrieberunQ, alle SKilitair^ unb £ibil'S5el^örben auö^
tüärtiger Staaten, Unfern fämmtlidf)en SKilitair^ unb &ii\U
Sel^örben ober befel^Ien ?Bir au^brüdflid^, auf Sor^eigung biefe^ :
wol^nbaft in T " '
i?on ^ J_:;) über ^ .iU^ Qxlo^
saugen Csfv.,^
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fiitttt 1 . -
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äSefonbere ^enn^etdiben :
reifet, unb burc^ ^:_ ^v^t#&^^» - ^^^Vr a(0 mmerbad^tig köitimirt ift, frei unb unge^inbert
reifen, unb i?on bort bierber ,^uriic(reifen, aud^nötpigen %aM ib*»^ Scbu^ unb Seiftanb angebei^en
©egeben Serlin, ben Ju^^w^J^ vtL^^^v^^v
'/yryt ■■v^^y^■'^'
auf aUerl)ötl)flctt Special -6efcl)l.
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Karte meines Onkels Julius Valentin (Bruder
von Heinrich V., meinem Vater)zu dessen Ge=
burtstag & zu meiner Geburt; beide fallen auf
den 20. September. Ich bin geboren 1885 zu Ber=
lin, Prenzlauerstrasse 19, dem damaligem Ge=
Schäftshaus der Speditionsfirma Jacob & Valen=
tin (später Berlin 0.27,Holzraarkstrasse 65).
Am I.Januar 1936 wurde die Firma unter dem
Zwange der Nazi-Gesetze von meinem Bruder
Kurt V. & dessen Sozius Hufeo Jacob an arische
Herren verkauft .Mein Bruder Kurt ist /
vember I936 naoh t^v, ^^ ^0^
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^anUld Julius VaUntin,
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fo?ii d€m, der seiner Väter qern geäenhtl
Die Erinnerung sclwindet aber schneller,
als der Lebende glaubt, wenn sie nicht
festgehalten wird. Hoffentlich wird diese
Zusammenstellung jf ort (je setzt,
Berlin im Februar 1919.
Martin Valentin.
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jr«ohl«l Mlohal,
Dr. K « • 1 t • r widmet Ihm In ••ln©r O^aohloht«
der JOdlaohen Omelnde zu Potadaa, •raohlanen Im KOmdaalona-
▼•rla« Ton Bdmund Staln, Potadam 1903 auf 3.17, 31-35 und 58-61
1 Anger« Auaf(Ihx*ui)gen.
Jeohlel Mlohel war «In aua Polen ataamander G«lelrt«p.
Ort und Z«lt aalner 0«burt alnd nloht bakannt. Von 1760-1777
war er Rabbiner in Potadam» und awar der «rate Pot adamer Rabbi-
I ner. Im Jahr« lp78 tritt an dl« St«ll« der ron der aobweron
obaraktariatiaoban Hand Miobela untersoiokneten Oebaltaquit.
tung {Iber 5 RThlr. monatlich eine andere Onteraohrlft« Weahalb
die RabblnertStigkeit Michela in Potadam um 1777 aufhörte, ob
er damala geatorben oder Ton Potadam veraogen iat, wisaen wir
nicht. Kein Leiohenatein des Potadamer Friedhof ea aeigt eine
Inachrift, die Ton ihm kOndet. Auch iat nicht bekannt, mit
wem ei^^^erheiratet war.
Kaelter nennt Jechlel Michel einen bedeutenden Mann,
dem die Potadamer Oemeinde viel Terdanke, Mit praktiaohem
Oeaohick habe er kSftTOlle Energie verbunden, über di^ganae
Oelehraaidceit des aeinea Anaehena aich bewuaaten Talmudge-
lehrten wie über daa praktiaohe Oeaohick und die Zähigkeit dea
Polen werfügt und aei eine PeraSnliohkeit geweaen, dar hohe
Achtung gebührte» wenn auch iusaerlich der kleine Mann in der
j I jlMaM^olniaohen Traoht im langen, mit PeHverbrIüBten Rock und
hohen Sohaftatiefeln, den gleichfalls pelabeaetzten Stramel
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rr " "•"' '°" ''-- — -"0... ..^.. ."
1« lorm .1»,« Pohl«,,,!,. *'^
Art. 3 Augu«t IBOO 1, 3,rii,
. K..t..4.rrtru«r l„5e 1. B..ai., Wilh.l« «t.lOi.
lioh.r..it. ,„u... Wir di. .0. m.dri.h d.. Oro....
u.t.r..ieh..t. B..t.llu.g.urku.d. .„:. Kö.iglioh.. „...ui.,
u.d St.„p.X..,..i,„ 6...bru.ril 1753 u.a p.äohti«. vo.
.1..» Buch üb., i.. ^, .,.„ ,„,. ^^,,^^ .ro..vat.r. u.-
..r« G.o,.v.t.r.,^t a.„ ,r .ich „ d.r U.l,.„itat
ar.lf.w.ld .1. .o...t rar Ku»!.™.« . .u h.Mlitl.r„
hofft.
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8.
auf dem fiaupt» ein« wenig iraposante Krsohoinung geboten haben
■8ge«
Auf Anregung lilohels wurde das Baus TOn Moses
Llepfliann su Potsdam an der Plantags No*l (Jetzt Wllhelmsplata)
Bweoks Umwandlung In die erste Potsdamer %iiagogs gakauft«
Von der Kauf stimme Ton 800(7 Thlr, wurde der Prsls für den aigma-
^ogonplats Moses Llepmanns Torslohtlgsrwelse abgereohnet •
Ausser Llepmann waren ansolielnend nioht mehr als drei Oemelndo-
■itglieder sur Beeahlung TOn ^jmagogenplät zen imstande* Die
Kauf summe wurde dann mOhsam durob t)ar leben aufgebraoht> die
Sgmagoge 1^67 elngewelbt»
Zu Moses Liepmann trat Jeoblel Miobel ferner da-
durob in B« siebung, daas er seinen Kindern talmudlsoben tnter*
rlobt gab» wodurob er eu seinem Jabresgebalt yon 60 Rtblr«
weitere 4 Rthlr* Jftbrliob einnabm*
Der "angesehene* Moses Liepmann ist der UrgrossTater
Ton Julius Valentin satterlioherseits (S* )• So sind also
ein th*gros8Yater ▼ftterlioberseits und ein Urgrossrater mütter-
lioherseits too Julius Valentin um das Jahr 1760 in Potsdas
aus anmengekosnien •
Die Armut der Potsdamer Gemeinde Teranlasste Mlohel
au Verboten gegen unnBtigen Aufwand* Als solohar galt sobon
das Aufstellen einer Baumkuobenpyramlde oder eines polnlsoben
Pfefferkuobens auf einer Boobzelt, was Mlohel im Jahre 1766
untersagte. Auf Anregung Miobels wurde ferner verboten» mehr
als einen Dienstboten zu halten* Dieses Verbot ist die swBlfte
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9.
der 13 BeBtifflmungen eines Statutes» das die *TOrnelBiien» edlen
und angesehenen Bürger* der Potsdamer Gemeinde im Jahre 1766
festsetzten und das Kaelter auf S« 29-32 in deutscher lieber-
tragung wiedergibt. Das Statut trifft Bestimmungen über die
Verwaltung der Gemeinde» inabesondere in steuerlicher Hinsicht,
und das Amenunterstützungswesen«
Mehr aber als durch seine» wenn auch noch so se-
gensreiche Titii^eit lebt Jeehiel Michel dadurch weiter, dass
ihn Georg Friedrich Schmidt in einer Radierung der Hachwelt
überliefert hat. (s.das Bild auf S» )•
Dr* Kaelter ist der erste Beschreiber der Radierung,
der sich auch mit Jeohiel Michel beschäftigt hat« So weist er
als erster darauf hin» dass das Bild den Jechiel Michel dar-
stellt« Die Radierung wird in einer Reihe TOn KunstTerseioh-
niasen und Kunstschriften beschrieben« Mich allen Besehreibun-
gen ist auf der linken Seite in Kopf höhe der Figur eine latei-
nische Inschrift, die bis zu Kaelter dahin gelesen wurde:
G«F« Schmidt, ad TiTum fecit Berolini 1762« G*F« Schmidt hat
I das nach einem Lebenden gemacht» Berlin«, 1762« Die meisten
Radierungen, so auch die Absüge einer im Besitze Ton Julius
\ Valent^uirgalTaniaohen Rochfttzung nach der ^riginalradierung
haben nur diese seitliche Inschrift« Binige Radierungen haben
aber ausser dieser seitlichen Inschrift noch eine Unterschrift,
1 die yerschieden lautet, manchmal Hirsch Michel^l762^^ nach einer
Beschreibung Hirsch Michel der Jude Ton Potsdam, mitimter wie-
der wie
auf dem Stich in der Kunstsammlung der Berliner
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10.
JOdisohen Gerne inde 0r«nlenbiirger8tr*29: Elrsoh Mlohel prisen-
tlex»t an laaäk Onis durch Aaron Honeeoa.
Kaeltar führt aus» die aeltlloha lasohrift "ad
▼iTUiB feolt* xmA die allerdings nur einmal erwähnte Unteraohrlft
"der Jude Ton Potadam" machten es wahraoheinlioh» daaa ein Le-
bender , und zwar ein durch Stellung und Eracheinung über den
I Kr^is aelner Umgebung hinausragender Jude gemeint^ei und in der
Potadamer Oeaeinde Ton 1762 käme fOr die Beseiohnung der Jude
Ton Potadam nur/^in einsiger» nSmlioh Jeohiel Michel in Betracht«
Hiermit atlLnde allerdinga die gelegentliche ünterachrift Riraoh
Miohel in Wider apriioh. Unter den um daa Jahr 1762 in Potadam be<
findllchen Juden aei überhaupt kein Riraoh Miohel yweaen« Un-
geachtet dieses Bedenkens glaubt aber Kaelt ar» atrlkt naohge-
«ieaen au haben» daaa die Figur kein anderer ala Jechiel Miohel
aei» indem er die aeltliehe latelniache Inac^hrift wie folgt
I lieats i.P.Schmldt ad Tivum Jeciel Berolini 1762. lach dem
lebenden Jeciel (Jechiel) Miohel hat Schmidt die Radierung ge-
macht« In der Tat aeigt die aeltliehe Inachrlft dieaen Wort-
/ laut sowohl auf den ^hterachrlftaloeen Bildern Juliua Valentins»
wie auf dem mit Ünterachrift yersehenen Stioh iiuer Sunataamm-
lung der Berliner Jüdiaohen Oemelnde«
lach der Kaelter'aohen Brklttrung beateht aber swl-
achen der aeitliohen Inschrift Jeciel und der gelegentlichen
ünterachrift Riraoh Miohel ein Wlderapruoh. Bine Mitteilung
I dea verehrten Freundes» Kupfer etechera Wilhelm Orohmann
bla 1916) bringt Aufklärung« Orohmann maoht auf eine Kaelter
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XI.
nicht bekannte Jammrkung In dem JaoobjF* sehen ^erselohnls der
0*P« Schmidt' sohen Arbeiten Berlin 1815 «ufmerkaam» wo die Un-
tereohrift: Hirsch Michel prftsentiert an Isaak Onis dxireh Aaron
Monceca wie folgt erklftrt wird: Birsoh Michel: dieser und die
{ ewei ande^ Hamen in der Unterschrift des Blattes sind aus den
j Jüdischen liefen des Marquis d'ßv^mit' entlehnt. Dw Kfinstler
wollte hiermit dem Verfasser eine Aufnerksamkeit bezeigen*
Aehnlich Naglar im Ktbistlerlexikon unter Ho. 63 der
G*F« Schmidt 'sehen Arbeiten*
Die nur gelegentlich Torkommende Unterschrift
Hirsch Michel war also für die Radierung bestimmt y die rom
I Künstler dem Marquis d jnrgonV, (einem 'reunde Priedrichd des
1 Grossen )|i<^ Wfcr dürfen hiernach mit noch grSsserera Recht als
Kaelter annehmen« dass die Schmidt 'sehe Radierung dem Jechiel
Michel darstellt*
// *f[ 'li ^^^ königliche Hofkupferstecher G*P. Schmidt ist
J L Ji^,Ji^ .;.cr ein Verwandter des Ooethefrexindes Zelter* mit dessen Urenkel
A" f L'uT^ Rudolf 9elter die Tochter Julius Valentins Toni verheiratet
/f<-tH
''c^«-^.
o^i^in/L
\ ist* G*P*Solmiidt war eir|Bruder der GrossfCk^ei^ des Goethe-
^Iter mütterlicherseits* Der Goethe Zelter fthnelte seinem Gross-
onkel und war sehr stolt auf ihn (Briefe Zelters an Goethe Ho*
804, 816 und 817 des Briefwechsels in der Riemer' sehen Ausgabe»
Brief Goethes an Zelter lfo*815)«
/t/2-O«-.-
Wt^ -«t
12.
J«ohl«l Hlohvl hatte einen Sohn
Joeua Palk^
geboren su Potsdam, Datum nloht bekannt, gestorben su Berlin
den 23 »Januar 1805*
Erhalten ist eine hSlsez*ne Tabaokpfelfs mit einen
geeohnitzten Falken, die Josua Falk gehSrt haben soll«
Ferner der auf Pergsaentpapler gesohriebene Eherertrag «Tischen
Josua Falk und aeiner spiteren Frau RSsohen, der in der seit
dem Talmud Obllohen Form abgefaBst ist und in deutsoher Ueber-
♦ )
tragun^ lautet:
Am Mittwoch den 28 «des Monats Chesohwan im Jahre 5559
naoh Erschaffung der Welt (7.MoToml)er 1798) naoh der
Zfthlung, die hier in der Stadt Berlin Oblloh ist, (be-
zeugen wir) , daas Herr Josua mit dem Zunamen Falk
Sohn des Rabbiners Jeohlel, der auch genannt wird Michel,
Bu der Witwe Frau Röschen, Toohter des Jacob, gesagt
hat: sei mir sur Frau naoh dem Gesetze Moses und Israels
loh werde fOr dich arbeiten, dich in Ehren halten, dich
ernihren und yersorgen nach der Weise der jüdischen M^*
ner, die für ihre Frauen arbeiten, sie in Ehren halten,
emAhren und Tersorgen in Redlichkeit* Auch werde loh
dir das Qeld geben, das dir als Witwe zukommt: 100 Sus
naoh Yorsohrift der Alten, ebenso deine Kost, Kleidung
und was du brauchst und das eheliche ZussBrnena-^in. wie
•) diese und die folgenden lieber tragungen aus dem Bebrtisohen
sind Ton dem bei der Bücherei der Berliner Jüd, Gemeinde, Oranien-
' J
I C
18.
üblloh. Die Witwe F^au Rösohan, Toohter des Jacob»
hat Ibre Blnwlllig;ung dazu erklärt , sie wolle llim eine
Ehefrau sein. Das Bigentum der Witwe Frau Röeohen und
die Mitgift» die sie ihm eingebracht hat aa Silber,
an Gold und an Sofamucksachen* sowie auch die Benutsung
I der Oewfinder der Wohnung und des Bhebettes, alles hat
t( Josua mit dem Zunamen Falk der Bräutigam für 50 Silber.
/ linge übernommen, und der Bräutigam fügt noch tob Seini-
gen 50 andere Silberlinge hinsu» alles in allem 100 Sil-
} berlinge» Und so spricht Josua mit dem Zunamen 'alk
der Bräutigam: die Bürgschaft für den Ehekontrakt und
die Mitgift und die Mehrsulage derselben übemelBBe ich
für mich und für meine Brben mit der Bedingung« daas
sie bezahlt werden Tom besten und schönsten der Besits-
tümer und des Bigentxjms, das ich unter dem Himmel habe,
die ich schon erworben habe oder erst erwerben werde.
Bewegliche und unbewegliche Güter sollen bürgen und
Sicherheitspfänder sein, um Ton ihnen su besahlen obige
Verschreibung und die gemachte Mehrsulage, selbst TOn
dem Mantel auf meiner Sohulter, bei meinem Leben oder
nach meinem Tode Ton heute ab und weiter«
Und die Gewähr für die Verschreibung, das Bei-
ratsgut und die Mehrsulage hat übernommen Josua mit
•) burgers tr. 28 be-
schäftigten Dr^Pessen // dem Zunamen Falk der Braut Igam^nach der Art aller Vor-
gefertigt» ^ , ^ *
Schreibungen und Mehraulagsurkunden» wie sie üblich
sind bei den TSehtem Israels und nach Anordnung unserer
' ZI
I 3
14.
/n^r^i^.
W^leen» gesegneten Andenkens, abgefasst wurden»
I nioht als Sohelnsusage imdKwle nur ein Urkundenfor-
miliar«
Wir haben die ^remonle des ^eslt zerwerbe s
gesetslloh TOllsogen swisohen Josua mit dem Zunamen
/ Falk Sehn des Rabbiners Jeohlel mit dem Zunamen
// Hlobel und der Witwe RS sehen Toohter des Jacob.
Alles Ist fest und reohtskriiftlgl
Das Obige bestätigen t Samuel Daniel Well
der Sohn des Olaunlmaus» ein beglaubigter Mann und
Schreiber» Ahmdeber Sohn des Kasrlel sa Berlin«
Josua ^alk Ist beerdigt auf dem Friedhof In der Gr.Hambor-
jetzt Reihe 40 No. 193:5.
gerstrasse Reihe 40 Stein 2. /Die Orablnsofarlft lautet In
deutscher Oebertragung:
/ Hier riüit ein biederer^ reohtsohaff ener Mann* In Ban-
f del und Wandel bewährte er Treue. Bs Ist Barr Falk
/ Sohn des gelehrten ^rm Mlohel des Rabbiners z u
Potsdam. Br starb am Mlttwooh den 2S.Sohewat (23*Jtn*
/ 1806) und wurde beerdigt am folgenden Tage am Donners-
tag den 24«Sohewat 556S (24 «Jan* 1805). Seine Seele sei
aufgenommen In den Bund ewigen Lebens!
«V»
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- 15 -
Josua Falk war verheiratet mit:
Röschen geb, Abramson
gestorben in Berlin am 4. Juli 1826.
lijsf einat Attügobo »sa t>B"(iLiUü «[•■ Wtljft inxj luiu iTuluu 1770'^
^o•^■ ^^r.|^ Müll thinnfimn n i ncrr nh vi n>i 1 n^
Röachen v^ar zweimal verheiratet. Aus ihrer ersten Ehe mit
Joachim stammen Hinrichsens in Güstrow, aus ihrer zweiten Ehe
mit Josua Falk Valentins. Auch ihren zweiten Mann Falk hat
Röschen um noch 21
>***'
y ^^ y/ ^ /• ;"*^'^^
Jahre überlebt./' (f(i'/'^J^'^^^(^ir/i^"iJ^^i^{jf
y
,. liegt auf dem Friedhof in der Grossen Hamburger Strasse,
/^'"»^■^ Jetzt Reihe 29 No. 2251.
Reihe 29 Stein 1./ Die Grabinschrift lautet in deutscher Ueber-
tragung:
Hier ruht eine biedere Frau, als gottesfürchtig ward
sie gerühmt. Aus dem Munde ihres Mannes und dem Munde
ihrer Sprösslinge wird ihr Andenken nicht weichen für
und für. Der ihr Wesen widerspiegelnde Name war Rös-
chen, Tocnter des Herrn Jakob, des Wappenstechers^
Ehefrau des Herrn Falk aus Potsdam. Sie starb am
Montag und wurde begraben am Dienstag den 29.Siwan
5586 (4. Juli 1826). Ihre Seele sei aufgenommen in
den Bund des ewigen Lebens!
I 3
'^ 'iinoju^/ -j.yuv^,
- 16 -
\ Böacfaen >gic3b» Yerwaadtschaft: ihr Oroasvater Abraham^
ihre Eltern, der königliche Medeilleur and Stempel-
scianeider Jakob Abraham und Frau Beilcheh, ihr Bruder,
der königliche Medailleur und Stempelaohneider. Hof-
wappenatecher Abramaon, ihr Heffe Auguat Abrahamaon.
Ton Hösohena Oroaavater Abraham kennen wir nur den Hamen.
Röachena Tat er war der
königliche Medailleur and Stempelachneider Jakob Abraham
(Auch Jakob Abram).
Geboren 1723 in Strelite, geatorben 18. Juni 1800 in Berlin.
Rusaiacher Abatammung.l) Lernte in Polniach-Liasa dea Wappen-
atechen und äteinaohaeiden. War rund 30 Jahre MlinEgraveur der
preaaaischen Regierung. Wurde 1752 bei der Münze in Stettin
ala Stempelschneider angestellt, als sie 1757 einging, bei der
Münze in Königsberg, apftter bei der Münze in Berlin, wo er an
der Spandauer Brücke wohnte. 2)
1) Thieme Becker Xünatler-Lexikon.
2) Friedrich Uicolai, Beschreibung .er königlichen Residenz-
städte Berlin und Potsdaii., Berlin 1786.
ifi Magiers allgemeines neues Künstler-Lexikon. München 1835.
Dr. Julius Meyer, Allgemeines Künatler-Lexikou. Leipzig 1872.
/ O
if tlfoj)si}/uo}/ ■niujny ■ «f uoj/
- 17 -
•Er eeichnete aicti durcki trefflicla gearbeitete Sohaumiinzen aus,
okine uelbat zeicliaea, erfindea und modellieren zu können. Sein
eigener Geschmack diente ihm, den immer fortschreitenden Anfor-
derungen auch in diesem Zweige der bildenden Kunst Genüge zu
leisten. "5)
Ir begann als gewöhnlicher Wappenateoher und brachte es, ohne
«eichnen zu können, doch zu Arbeiten, so gut sie in der damals
maiigelhaften Stempelachneidekunat überhaupt zustande kamen. "^^
Jakob Abraham signierte A.J.A.
)) JJagler a.a.O.
4) Meyer a.a.O.
•.miiiit-tikJUMi. jj^. 1,^-./:.
- 18 -
Instruktion/
,. ^
^ar den königlichen Medailleur und Stempelachneider Jakob
Abraham, waa deraelbe bei der ^niglichen MUntze in
Stettin zu t(6n schuldig und verbunden ist.
1). Hat er die ihm aufgegebenen Stempel getreulich zu verfertigen,
und wo aolches nicht mit der gehörigen Aktrateaae geschehen,
mueä er aolche entweder korrigieren, oder falls solches nicht
tunlich, andere verfertigen.
2). Hat er vor eilen Dingen dahin zu sehen, daas es dem MOnlzmeister
niemahlen au Stempeln fehle, sondern von jeder Gattung welche
in Yorraht seyn mögen.
3). Merket er, daaa die Stempel nicht gehörig geschmiedet, so hat er
solches sogleich dem Muntzmeiater anzuzeigen und Anleitung zu
geben, wie solches korrigieret werden können und müsaen.
4). Musa er vor Niemanden anders, ala allein vor die^nigliche
Müntze dergleichen ala bei der Müntze gebraucht werden verferti-
gen, auch niemanden einen davon verabfolgen lassen, wann er
nicht gewiaa überzeuget, daaa er zur Müntze gehöret, oder wel-
cher achriftliche Ordre dazu vom Muntzmeiater auizuweieen hat.
5). üeberhaupt iat er verbunden, alles daajenige waa er aiehet oder
höret, das der Müntze zum Schaden und üachteil gereichet, oder
verbeasert werden könnte, getreulich dem Geheimen Pinantz-Haht
Grauman, de« daaigen Müntz-Director oder in Erma^elung desaen
dem Müntz-Contoir anzuzeigen, damit aolches möglichst korrigiejTet
und beobachtet werden möge.
Dagegen und vor solche von ihm zu leistende Dienste
6). Seiner Königlichen Majestät demaelben eine Beaoldung jährlich von
'\ankt Hunau, Rankntmßt ?i'
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,7 'niajity . »fuiiyf
- 19 -
400 Reichathaler und zwar (luartaliter mit 100 Thaler aus der
6pLöaiglichen Miintzkeaae auaaahlen lassen werde.
Nachdem nun Seine Königliche Majestät obateheiöe Instruktion
flir deaMedaillet und Stempel schneid er Jakob Abraham allergnä-
digat approbieret haben, so befehlen Sie den sich da^ch in allen
Itttcken auf das Genaueste und Eigentlichate zu achten.
Berlin den 6.Pebruarii 1753.
Instruction
für den Medailler und Stempelachneider
Jakob Abraham, was derselbe bei der
Königlichen in Stettin zu thun schuldig und verbunden ist.
l^fio. dieaei IihitinUtiea sind awoi AbdiLlcke im Booitge von Julim
Valentin. J)er>ixLe Abdruck
des Grossen untexzeichne
Buchstaben vermerkt: I
dio Stettjjäe-r^iinz
ist mit dem ^igenhäÄgl
ä^F
ichs
t mit hebräischen
ner Majestät dem König Über
idt eine Art
,. en7».np<i ^^n^ i. ]yg Knni|-n vnm MlinniH i Kt i \ Myidmni
Aus der Beilage zur Tossiechen Zeitung Abendausgebe Donnarstag
23. September 1886 N0.444:
Heute früh ist bei dem Abbruch der alten MOnze auf dem Werder-
schen Markt in einer Mische des starken Pundaments eine auf
die Grundsteinlegung bezügliche, etwa 2 Puss im Quadrat halten-
de und ein Zoll dicke Porzellenplatte und ein kleiner Kasten
mit Münzen und sonstigen aus dieser Zeitepoche herrührenden
Urkunden gefunden worden. Die Inschrift auf der Porzellanplatte
' O
- 20 -
?- ■ ' »X/-/^
lautet wörtlich: Friedrich Wil^blm III, König von Preusaen, beschloss
in dem ersten Jahre seiner Regierung, dase auf der Stelle des Fried-
richs Werderschen Rathauses, welches vor 4 Jahren abgebrannt ist und
darum Übrig fuxwäe', ein neues Grebäude zum Kutzen und zur Zierde der
Stadt errichtet werde. Der König bestimmte dasselbe zu Werkstätten
der Münze und zur Aufbewahrung der Mineralien, Modelle, Bücher, Karten
und Risse, welche das Bergwerks- und Eättendepartement sammelt. Hein-
rich Genta, ^^Königlicher Professor und Hofbauinspektor, entwarf die
Zeichnungen und Anschläge zu diesem Gebäude und hielt bei Legung des
Grundsteins den lO.i^ovember 1798 die feierliche Einweihungsrede vor
den nachstehenden Personen: aa folgen eine Reihe von Hamen, unter
ihnen Jakob Abraham, Medailleur und Stempelscnneider.
Jakob Abraham ist auf dem Friedhof in der Grossen Hamburger
Strasse Reihe 28 Stein 19 begraben. Die Grabinschrift lautet in
deutscQer üebertragung:
Hier ruht ein redlicher, rechtschaffener Mann. Alle seine Tage
wandelte er den rechten Weg. Seinen Beruf übte er in Treue aus.
Am Morgen und am Abend fand er sich im Bethause ein,
Herr Jakob, der Wappenstecher, Sohn des Herrn Abraham.
Er starb und wurde bestattet am Mittwoch den 25.8iwan 5560
(18. Juni 1800)
Seine Seele sei aufgenommen in den Bund ewigen Lebens!
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Bositxa von Julius Valentin sind:
1 gr. und 1 kl. Zeichnung mit dem Kopfe von Jakob Abrahaa.
2 gleichlautende Instruktionen für den Medailleur und
St aape Ischneider Jakob Abrahaja bei der Münxe in Stettin,
deren Wortlaut oben wiedergegeben ist. Der eine Abdruck
ist mit dem eigenhändigen P Friedrichs des Grossen un-
terzeichnet, auf der Rückseite ist mit hebräischen
Buchstaben vermerkt: Instruktion von Beiner Majestät
dem König über die Stettiner Münxe^^^^illf^Z^ite Abdruck
ohne Datum ist eine Art Koniep^r'^d naAens iUs Königs
vom Münxdirektor unterxa*^finet. /
Medaillen , von Jakob Abrahaa ang^ertigt.
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- 21 -
Heben. Jakob Abraham ruht seine Frau Beilcheh gest. den 27. April
1802. Die Grabinschrift lautet in deutscher üebertraguug:
Hier ruht
eine geachtete und betagte Prau, die bescheidene Frau Beilcheh
Tochter des gelehrten Herru Gumpel Minden sei. And. , Witwe des
Herrn Jekob, des Wappenstechers sei. And. Sie starb und wurde
bestattet am Dieustag d.2i>.ili8san 5562 (27. April 1802).
Ihre Seele sei aufgenommen in den Bund ewigen Lebens!
Bin Sohn des königlichen Medailleurs und Stempelaohneiders Jakob
Abraham, also ein Bruder von Röschen Falk, war der
köni'gliche Medailleur und Stempelschneider, Hofwappenstecher
Abramaon 1
ausserordentliches Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin, der
Aoademia dell« Soiena© zu Florenz, der Akademie in Kopenhagen und
anderer Akademien.
Der It'ame wird auch geschrieben Abraham Abrahamaohn oder
Abraham Abrahamson oder Abraham Abramson.
Geboren 1754, gest. d. 25. Juli 1811 in Berlin.
In mehren Kunst lerlex4kona wird als Geburtaart Potsdam angefahrt,
desgleichen bei Kaelter in seiner Geschichte der jüdischen Ge-
meinde zu Potsdam. Aus Kaelter ist ersichtlich, weshalb Potsdam
für deu Geburtsprt gehalten wird, und dass dies irrig ist. Kaelter
schreibt S.16, die Potsdamer Gemeinde habe zu Beginn der 1740er
Jahre 10 Familien gezählt, unter ihnen Jakoben Abraham. In ihm
sei - nach Kaelter - mit aller Wahrscheinlichkeit der Yater des
1754 geborenen " hochber ahmten ^niglichen Medaiillturs Abraham
Abrahamsohn zu erblicken. Auf S.78yhttlt oo Kaelter dauii #
/?.-n/,. '.' ,,. ,','. \.
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nimmt Kaelter dann echlechthin an, dase der Potsdamer Jakob ben
Abraham der Vater Abramsone iat, folgert hieraus, dass Abramson
in Potsdam geboren sei und führt ihnjunter Ziff. 2 seiner Potsda-
mer Ehrenreihe^la gebürtigen Potsdamerjauf . Ebenda auf S. 78
sagt aber Kaelter ganz richtig, dass auch der Vater Abramsons
königl. Medailleur und Stempelachneider geFfesen ist, und wir wissen,
dass der Medailleur Jakob Abraham von 1752 - 1757 bei der Münae
in Stettin war. ])er Potsdamer Jakob ben Abraham ist also ein ande-
rer als der Medailleur Jakob Abraham. Potsdam ist nicht Geburts-
ort. Wahrscheinlich ist Abramson in Stettin geboren.
Ein Bildnis Abramsons ist zu Anfang von Bd. 86 von
KrUnitz-Flörke ökonomisch-technologische Enzyklopädie Berlin 1802.
Siehe auch die zwei Bilder hier S.
lachstehend Auszüge aus Künstlerlexicons:
" Dqt Künstler hat die Kunst bei seinem Vater, dem geschickten
königl. Medailleur Jakob Abraham erlernt. Er gesteht gerne
bei Jeder Gelegenheit, dass er seineiü verdienstvollen Vater
viel zu danken habe." Die im Besitze von Julius Valentin
befindliche Denkmünze auf
ist von Vater und Sohn signiert, von beiden also gemeinsam ge-
fertigt. Im Jahre 1786 jedenfalls wohnte Abramson noch bei sei-
2)
nem Vater.
1) Miscellaneen artistischen Inhalts von Johann Georg Mensel.
Erfurt 1780. '
2) Beschreibung der königl. Residenzstädte Berlin und Potsdam.
Berlin 1786 bei friedrich »icolai.
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- 23 -
Ein Kritiker aus dem Jahre 1780 gesteht zu, dass sich Herr
Abramson viel llllhe gibt, um in seiner Kunst weitere Schritte zu
tun; er studiert fleissig die alten Künstler, übt sich noch täglich
3)
im Zeichnen und der gl. mehr.
Von 1788 - 1792 bildete er sich auf Reisen in seiner
Kunst aus. Kach Rückkehr im Jahre 1792 wurde er von Friedrich
Rilhelm II. zum kdnigl. Medailleur und Stempelschneider, sowie
zum ausserordentl. Mitglied der Akademie der Künste ernannt.
])ie Kiinstkrltiker meinen, dass diese Kunstreise einen Wen-
depunkt seiner künstlerischen Entwicklung bedeute. Bis dahin habe
er nur nach fremder Angabe und Zeichnung gearbeitet, erst seitdem
seien seine Gepräge auch grösstenteils von ihm selber erfunden.
Doch ist die Denkmünze, die als seine hervorragendste Arbeit
gilt, die Münze mit der Büste frledrichs des Grossen schon vor
seiner Reise im Jahre 1785 gefertigt.
Koch einige allgemeine Urteile:
"Seine Ideen sind meist glücklich, sinnreich, treffend und in An-
ordnung und Ausführung gehört er zu denen, die den einfachen und
5)
reinen Geschm6M;k befördert en,**
"Sr stand seiner Zeit als einer der besten Meister seines Faches
sehr in Ansehen. £r übertraf bald seinen Vater. Insbesondere
Bind die Darstellungen Chodowleckl*s auf ihn von Einfluss gewesen.
^) Jf Miscellaneen a.a.O.
^;>f Meyer , Allgemeines Künstlerlexlcon ,Lelpzlg 1872.
jr;j<9f Hagler, leues allgem. Künstlerlexlcon, München 1835.
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- 24 -
Er suchte der Matur näher zu kommen und die Ausartungen des Zopf-
stils zu vermelden; daher auch die Blldnlsselte seiner Münzen
das Beste, während der Revers Immer eine dürftige und frostige
allegorische Erfindung zeigt. Auch In der Zeichnung geht er auf
grössere Einfachheit als seine Vorgänger aus, lässt aber die
6)
freiere Hand früherer Meister venaissen."
Abramson war auch literarisch tätig; er veriasste eine
Schrift "Versuch über den Oeschmiwk auf Medaillen und Münzen 1801".
Er signierte AA, AB , A/S.
6) Meyer a.a.O.
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- 25 -
Abramaon naht auf dem Friedhof Oroese Hamburger Strasse
in
Reihe 34, Stein 3. Die Oral>4chrift lautet in deutscher üeber-
tragung:
Hier ruht Herr Abraham, Sohn des Herrn Jakob, iappen-
stecher sei. And. Er starb am Dienstag, den 2,Aw. 5571
(23. Juli 1611). und mxrde begraben am Mittwoch den S.Aw.
5571 (24. Juli 1811).
Ein Mann, geschickt in seinem Werke, selbst vor
7)
Könige konnte er sich stellen. Als Meister und
Künstler war er tätig und stach alle Arten von Pet-
schaften, Siegeln und Emblemen. Wegen seiner grossen
Kenntnisse in verschiedenen Wissenschaften, die in sein
lach schlugen, wurde er geehrt durch Erneimung zum
Mitglied der Kunstgesellschaft in unserer Stadt, in
Plorenz und Kopenhagen, sowie emderer hoher Oesell-
Schäften für Kunst und Schönheit.
Sein Werk fand Gunst bei unseren Königen und
ViSrsten. Darum setzten sie ihn ein zum Graveur von
MUxizen und allen königl. Wappen. Und weil er drei
Königen in Treue diente und kein Makel an ihn gefunden
ward, erlangte er ihr Wohlgefallen, und sie ehrten ihn
durch Ernennung zum königl. Hofwappenstecher.
Seine Seele sei aufgenommen in den Bund ewigen
Lebens I "
/
7) Anlehnung an 3pr. Salm. 2209. ^^^"^ ^ TT ^^^'^' /^
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Im Besitae von Julius Vedentin sind:
1 Kupferstich mit dem Kopfe Abramaons mit der Unterzeichnung
Abramson
geb. 1754
J. Rosenberg del, 1802
S. Halle Bculps.
Die Reproduktion einer BleistifteieichnungyS^n^' Johann
Gottfried Schadow , die auch im Katalog der Seh adow- Ausstellung
in der Königl, Akademie der Kunst e«Bm 27. Januar - 7. Mära 1909
(Katalog verlegtbei Bruno Caasirer) mit der Unterschrift:
"Kaffeevisite Zeichnung" wiedergegeben ist. üeber den darge-
stellten Personen stehen ihre Namen, von links nach rechts:
Lotte Schadow, Madam Abramson, Herr Abramson, MadaA Schlegel, Herr Schlegel,
Madam Schadow. 1794.
Schlegel war ebenfalls bei der MUnse tätig.
von Abramson gefertigte Medaillen.
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- 26 -
£ln Brudersohn dea Medailleurs Abramson ist
August Abrahamaon
geboren von aus Deutschland eingevianderten Eltern am 20. Dez. 1817
in Karlskrona (Schweden)^ gestorben am 6. Mai 1898 in Haas (Schwe-
den).
Abrahamson erwarb als Kaufmann Vermögen, kaufte das
Landgut läas und setzte sich dort zur Ruhe. Hach dem Tode seiner
Frau widmete er sich Wohltätigkeitsbestrebungen und legte 1872
auf lääs eine Handfertigkeitsschule erst für Knaben, dann für Mäd-
chen an. Der Stifter musste die Kinder anfangs noch dafür ent-
schädigen, dass sie seine Schule besuchten. Diese linderschulen
gingen 1888 ein. Aus ihnen war aber inzwischen - seit 1875 - das
berühmt gewordene Handarbeitsseminar zur Ausbildung von Handfer-
tigkeitslehrern entstanden, zu dem Jetzt Lehrer aus allen Welt-
die
teilen kommen, und von wo aus sich de» schwedische Handarbeits-
methode über die Welt verbreitet ( 2. Beil. zur Voss. Ztg. vom 9. Mal
1898 , Abendausg. Ho. 214). Der Schwestersohn des Stifters,
Otto Salomon, ist Direktor der Anstalt in Haas. Ihm ist auch vom
Staate die Aufsicht über die nach und nach im Distrikt entstandenen
Kinderhandfertigkeitsschulen übertragen.
Die Kinder, Knaben wie Mädchen, werden im Tischlern,
Drechseln, Buchbindern, Schnitzen, Sattlern, Weben, Spinnen,
Stricken, Hähen, Kochen, Metall- Bürsten- Stroharbeiten usw.
unterwiesen. Der Zweck ist nicht, Handwerker heranzubilden, wenn-
gleich manche das Erlernte beruflich verwertet haben, wie frau
Horsböll in Kopenhagen, die nach praktischer Beschäftigung mit
S' H H
- 27 «
(
Holzarbeiten eine erfolgreiche Künetlerin in Tischlerarbeiten wurde.
Vielmehr soll die handwerkliche Beschäftigung die Kinder ganz all-
gemein zu praktischen Menschen auabiMen; Auch auf körperliche
tätiguÄg-ruad Abhärtung wird Wert gelegt, was bekanntlich auch den
Charakter stählt. Der wissenschaftliche Schulunterricht bleibt
trotzdem die Hauptsache. Handwerkliche Tätigkeit und Körpertibungen
gehen nebenher und bilden ein heilsames Gegengewicht. (Vgl. den
Aufsatz von Zepler "Bääs, die Heimstätte der pädagogischen Hand-
arbeit" in "üeber Land und Meer" 1906 »o. 26, S. 624 ff.) wo es
heisst: ** Die Abneigung deutscher Lehrer ist ziemlich unver-
** ständlich und durch die Erfahrungen und Ergebnisse im
" Ausland (Schweden, England, Amerika und vor allem
** Irankreich) sind die immer wieder vorgebrachten Ein-
** wände glänzend widerlegt. Ich wünschte nur, recht viele,
** die ein warmes Herz für unsere heranwachsende Jugend
** und gesunden Verstand und Eigenurteil haben, möchten
" nach lääs gehen, an die Quelle des Sldjd (der schwe-
** dische Same für Handfertigkeitsunterricht), um ihn
** dort zu studieren".
Man kann sich nur dem Wunsche anschliessen, dass alle , die mit
der Erziehung der deutschen Jugend zu tun haben, nach Kääs gehen
mögen.
laciL Mitt4,ilai:^ von Herrn Otto Salomon hat sein Onkel eine
grössere Anzahl Medaillen des Medailleurs Abramson gesamiDelt
und sich euch einige Yamilienbilder veraohafft| die sich auf
seiner Besitzung in lääs befinden.
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- 28 -
JoBua und Röschea Falk hat ton einen Sohn
Martin^Valentln,
geb. 3. August 1800 in Berlini gest. 24. Februar 1856 um 8 Uhr morg.
in Berlin, Wilhelmatr. 101.
U.V. hat in einem FamilienbUchlein, das von seiner Wit-
we und seinen Kindern Julius V. und Prau weitergeführt ist, die
Geburten, Hochseiten und Steibefälle der Familie eingetragen. In
der Sterbetafel ist mit der charakteristischen Handschrift M.V*8
vermerkt: an erster Stelle:
1805 (darunter in hebräisch) 23,Schewat ( « 23. Jan.)
seel. Vater (hinter seel. Vater stehen xwei hebräische
Zeichen. Ss sind die gleichen, die auf dem Grabstein von
Josua Falk den Namen Falk bedeuten) .
An sweiter Stelle;
1826 Juli 3. 1 Uhr morgens (darunter in hebräisch) 28.
Siwan (» 3. Juli) seel. Mutter.
Der 23. Januar 1805 ind der 3. Juli 1826 sind nach den Grabin-
schriften die Todesteige von Josua und Röschen Falk.
\
Erhalten ist das "Attest** der damals für Berlin zustän-
digen ^nigl. kurmärk^schen Regierung xu Potsdam vom 30. August
1813 '*Veber das StaatsbOrgerrecht für den Martin Valentin.**
lachdem, wie es dort heisst, der fUr den minorenen Martin Valen-
tin SU Berlin bestellte Vormund (vr der Polizeiobrigkeit seines
Wohnorts erklärt hat, dass er den Namen
Valentin
als Familiennamen femer beibehielten will, so wird in Gemässheit
S' V ^
dea § 4pär Verordnung vom 11. Marx 1812 hierdurch bezeuget, dasa
der Martin Valentin und aeine Nachkommen ala Königliche Preuaai-
ache Einländer und Staatabürger angenommen und überall zu achten
aind.
Daa Atteat iat ein Vordruck, in dem nur die Namen hand-
schriftlich eingetreigen aind.
Erhalten iat femer der Bürgerbrief der Stadt Berlin
für den "Eigentümer Herrn Martin Valentin" vom 20. Sept. 1841.
Mit 14 Jahren kkm Martin V. ala Lehrling in daa Bankhaua
Friebe. Er unteratützte und erhielt ctlabald aeine verwitwete
Mutter. In dieaem Bankgeachäfte atieg er immer weiter auf und
genoaa daa volle Vertrauen Priebea, der ihn zu aeinem alleinigen
Teatamentavollatrecker machte.
Am 15. April 1829 verlobte aich M.V. mit Roaa Loewen
und achloaa am 24. April 1830 mit ihr einen Ehegelöbniavertrag,
in dem aich beide feierlich verloben, die Mutter der Braut die-
ser atandeagemäaae Auaatattung zuaagt, und M.V. der Demoiaelle
Bosa Loewen für den Fall, daaa er vor der Hochzeit atirbt,
5000 Thaler vermacht. Die Hochzeit war am 29. Auguat 1830. M.V.
war 30, Roaa Loewen 18 Jahre alt.
Neun Jdhre vor aeinem Tode erkrankte M.V. an Rückenmark
und war Jahrelang an daa Zimmer gefeaaelt.
Der Gesamtwert aeines Nachlaaaea wird in dem Nachlaaa-
inventar auf die damala aehr bedeutende Summe von über 258371
Thaler angegeben.
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- 30 -
Unter seinen Berufsgenosaen, in BankierkreLsen, war
M.V. sehr geachtet und vnirde oft um Rat gefragt. Die von ihm
geführten "Papiere betr. die Angelegenheiten der Z.Priebe' sehen
Erben'; wie ein Buch mit Durchschlägen von ihm geschriebener
Briefe aeigen scharfen Verstand, juristische Kenntnisse und auch
in der Handschrift peinliche Genauigkeit. Diese Genauigkeit
verlangte er streng auch von seinen Kindern in Ausdruck, Aus-
sprache, Sauberkeit der Schrift, bis ins kleinste gehender
Ordnung!*! Abfassung von Briefen usw. Die g)*^ Eraiehung seiner
acht am leben gebliebenen Kinder machte ihm während seiner Krank-
heit grosse Sorge.
Als Kaufmann damaliger Zeit trug er einen kuraen
Backenbart. Schnurrbfo-t war für einen soliden Bürger verpönt.
Den späteren Mann seiner ältesten bildschönen Tochter wollte er
schon deshalb nicht aum Schwiegersohn haben, weil er einen
Schnurrbart trug. Nach aussen hin aufauf allen, war ihm verhasst.
Prau und Kinder durften nur die einfachsten Kleidungsstücke tra-
gen. Den sehnlichen Wunsch seiner Prau, ein blaues Kleid au be-
kommen, erfüllte er nicht, weil er diese Farbe für auffallend
hielt. Der Maler des Bildes von Roda Valentin kannte diesen
ihren heissen Wunsch und hat sie, um ihr eine Freude au machen,
auf dem Bilde mit einem blauen Kleide versehen, das sie in Wirk-
lichkeit nicht besass.-- In seiner Krankheit wurde M.V. geraten,
sich einen Wagen aum Spaaierenfahren anauschaffen. Kr lehnte
dies ab, um seinen Kindern nicht ein so luxlffiöses Beispiel au
geben. Doch erwarb er, um dem Rat des Arates, mehr in frischer
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- 31 -
Luft XU sein, nachzukommen, das Grundstück Wilhelms trasse 101,
das einen prächtigen grossen Garten hatte, der eji die
Gärten des Prinzen Al'brecht und des Kriegsministeriuma
angrenzte. Hier wohnte die Familie in einem geräumigen
Hause im Garten, also abseits der Strasse und unauf-
fällig. Der Kaufpreis fUr das 1855 erworbene Grundstück
betrug 36300 Thaler. ¥orbesitzer war der Geheime Archiv-
rat Koehne. Die Bekannten verstanden es nicht, dass man
so weit ausserhalb wohnen könne. Ks galt schon für un-
ternehmend, in den entfernten "Unter den Linden" zu
wohnen. Vordem wohnte die Familie Spandauerstr . 81,
I Treppe, Ecke Neue Priedrichstr., noch^vorher
Monbijouplatz 4, I Treppe und Oranienburgerstr. 68,
II Treppen.
Letztwillig ernannte Testamentsexekutoron
und Vormünder waren: der Bankler Hermann Samuel Helfft,
iur.
Dr ./Julius Rubo, Dr. iur. Heinrich Samson.
Von Dr. Julius Rubo heisst es in dem Testa-
mente H.V*s:
"wte ich schon oft, und erst vor kurzem Gelegenheit
hatte, die Mühe und Umsicht zu bewundem, mit wel-
cher mein Freund Dr. Rubo , der Mitverwaltung einer
Kuratel seine Zeit gewidmet.**
Der Sohn von Dr, Julius Rubo, der Amtsge-
richtsrat Prof. Dr. Ernst Traugott Rubo, war mit dem
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-33 -
Sohn von Martin Valentin, Julius Valentin und dessen Prau
befreundet und hat Julius Valentin mum Vormunde seiner
Kinder ernannt, des Jetzigen Regierungarats Julius Rubo
und seiner Schwester Emma. Die Familien sind /J^üvin
der dritten Generation befreundet.
Das Bankgeschäft Priette war in der Behrenstr.
teben der Katholischen Hedwigskirche, an der Stelle, wo
Jetat die Dresdner Bank ist.Priebe hatte nur Töchter. Die
Tochter Bertha heiratete den Dragoner Rittmeister Prei-
herm von Thielmann, dessen Sohn der Staatssekretär a.D.
_ ^^ die älteste
Freiherr von Thielmann ist, «^mmtmi*«^^ Tochter den Gut-
besitaer von Batocki, der seinem Hamen den Namen 'Friebe
anfügt e.'^'^^^ Sohn,lxc.?.B8tooki-Priebe,z.Zt.0berpräBiaent
von Oetpreueeen^wr in der Kriegszeit "Lebensmitteldiktator".
iha'l in Vfti ent ift-^*-^^ ^"
Im Besitze von Julius Valentin sind:
1 Oelbrustbild -^v^^ Pu^-^ KJe^-^
t»-»^
2 Photogr^hieiy, und »war eine grössere im Rahmen,
eine kleinere ohne Rahmen.
1 Schreibheft mit "Selbst Übungen" von Martin Valentin
von 1813.
f
Bas Attest der Königlichen Kurmärk^Üschen Regierung
»u Potsdam über das StaatsbürgerrechtMBr M.V. vom
30.A\ig.l813.
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- 33 -
Der Bürgerbrief der Stadt Berlin vom 20. Sept. 1841.
Heinemann: Krinnemdea Familienbuch fUr Jeden Haus-
stand, enthaltend Erinnerungstabellen für Geburten usw.
3 Visitenkarten Uajctin Valentin.
2 Kärtchen: Als Verlobte empfehlen sich B^ Rosa Loewen
^ Martin Valentin.
{ Ebeverlöbnisvertrag «wischen M.V. und Rosa Loewen,
' Berlin 21. April 1830.
2 rosa Bänder , bedruckt mit einem Gedichte von Rudolf Lehwesz
/^■^ <^l/^ "-^ ^-yf'^^ ^"^ Vermählungsfeier von M.V. mit Rosa Loewen am 29. Aug.
'/►t-l-V S^uJ^ ,Vu^^-^ ^»^U, ^tr^9^_ 1830 .
\,H.J^ ^.^.^.Jk^'^^ ' ^ Aktenstück : Papiere , betr. die Angelegenheiten der
Z.friebeachen Erben.
1 Heft mit ])urchacKlägen von Briefen M.V's (namentlich an
Schwestern und Schwäger in Güstrow und die »rlebeschen
Erbenj
1 Brief^ M.V's vom 9. Januar 1845 an Schwager und Scliägerin
Laasar,
2 Briefe M.V's , Schönhauaen 14. Aug. 1851 und 9. Aug. 1852
an aelne alteate Tochter Bertha.
1 Geburt atagabrief von M.V. an aeinen Sohn Julius vom 3. Aug.
1852: Ch^x^ ^^^Ac^J^^^^ /^^c^w .;
^Gell^H^r Juliua,
zu Dein^to^^ieut igen Geburt et age wünache ich,.©±f^ —
von ganzem HerzeJr-v^el Glück. Mögest DuJÄWTliebens-
zeit ateta geaund, sow^hj. an Karaa»-Älsan Gemüt
verbringen, aber vor alle5fc4i«d«nken,da88 Du heute
das 13. /irtbeMfJatohi^gtigieat, -and daas in dieaem Al-
ter man vonai»«rXnaben, im Wisa^Öft^^md Lernen mehr
verlaJictr^-tCla Du zu leiaten imatande üia$ . Du wirst,
r Sohn, wie ich hoffe, anfangen, >iÄ^usehen,
U U
^t
1 Bri€f oon F, Hart in Meyer (damals erster Bankier
Berlins) an Martin Valentin dou 31.Dexember 1830.
Brille, Feder und Tabakdose, von M.V. benutzt.
Das Testament M.V. 's vom 6, Mai 1843 mit Nachtrag
Dom 13. Januar 1853,
Das Machlassinoentar oom 24, Mai 1865,
Julius Valentin hat seinem Sohne Martin
Valentin überlassen:
1 Petschaft, M.V.
1 Kupferplatte zur Herstellung Don Visitenharten
"Martin Valentin",
Das preuss, Allgemeine Landrecht
die tx>rher d<oi arossoater Martin Valentin gehörten.
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Wie bei Martin Valentin finden »rir auch bei seiner
Irau Rosa geb. Loewren die Vorfaiu*en im Mannesstamme in Pots-
dam. Per Grossvater von Rosa Loewen «rar Moses Llepmann.
Sein Sohn fügte den Hamen Loewen hinzu, nannte sich auch
Dessen
wohl nur Loewen. Sts Kinder nannten sich nur Loewen. Die
Mamille besteht noch im Mannesstamme.
Von dem Orossvater
Mo£eg, Liepmaan^in Potsdam jum 1760_
hörten wir schon unter Jechlel Michel als von einem angese-
henen Mitgliede der Potsdamer Gemeinde. Nachforschungen in
Potsdam würden wahrscheinlich Näheres auch Über seine Vor-
fahren ergeben. Von seiner 9rau wissen wir aus der Lebens -
beschreibung ihres Sohnes (weiter unten) nur, dass sie 74J äh-
rig in Potsdam gestorben ist.
Von Moses Llepmann kennen wir zwei Töchter als Stamm-
fflütter der Familien Lehwesz, Kunheim, Eschwege, Meyer, Itzig,
sowie einen Sohn
Samuel Jjie^mann Loewenj,
geboren in Potsdam, gest.riH27 in Berlin, im Alter von 80
Jahren.
Im Jahre 1824 schrieb er, 77 Jahre alt, auf 22
grossen eng beschriebenen Seiten seine Lebensge schichte
seit seinem 14. Jahre. Danach verlor er seinen Vater , als
er noch 1^ z^artemAlteU war. Er hätte gern Medizin studiert,
die Mutter gab es aber nicht zu. Im Alter von 14 Jahren
sandte ihn sein Verwandter, Daniel Itzlg in Berlin, nach
■ ^ '-^
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- 36 «
Hamburg, damit er dort die Handlung lerner Daniel Itzig war
eine namhafte Persönlichkeit in Berlin, Ahramson hat im
Jahre 1793 eine Münze geprägt, die seinen charakteristischen
Kopf mit der Umschrift Daniel Itzig zeigt; die Münze ist im
Besitze von Julius Valentin.- Mach kaum einjähriger Tätigkeit
Loewens bei der Handlung in Hamburg falliert diese, und L.
schreibt an seine Verwandten, er habe die Handlung verkehrt
gelernt, das Bankerottmachen zuerst« was eigentlich das
letzte zu sein pflege. L. kommt in ein anderes Geschäft in
Hamburg; er denkt dankbar an Dr. Richard und den gelehrten
^Gumpertz, die ihn mit Büchern versahen und ihm Einleitung in
verschiedene Wissenschaftütgaben, und an Prof. Disch in
Altena, der den Hume übersetzt hatte und dem jungen L.
Unterricht im englischen erteilte. Jeden Morgen um 4 Uhr
ging L. zu Prof. Disch in Altena und mar dann rechtzeitig
auf dem Kontor in Hamburg. In Hamburg blieb er etwa 4 Jahre,
arbeitete ohne Salair und erhielt ^«t«M^ 50 Thal er insgesamt
als Geschenk.
16 Jahre alt ging L. nach Berlin; er wohnte im
Hause von D. Itzig und wxirde dort liebreich gehalten. Er
glaubt, Itzig habe schon damals im Sinne gehabt, ihm seine
Tochter zur Frau zu geben; er, L. , habe französisch und
englisch gesprochen, sei ziemlich gebildt^t gewesen und
habe für nicht ungeschickt gegolten. Bald ft^nni o^ er seine
Geschicklichkeit beweisen, friedrich der Grosse will das
-' U U
- 37 -
Salzmonopol einführen. Auf Empfehlung von D.Itzig wird L.
zum Minister Holst berufen, der ihn beauftragt, alles vom
Ausland eingeführte Salz in Königsberg, Elbing, Memel , Libau
unter der Hand aufzukaufen. Dem Jungen L. erscheint dieser
Auftrag zu wichtig und er scheut sich, mit dem Könige zu tun
zu haben, erklärt also dem Minister, ich bin noch zu J\ing
und kann dumme Streiche machen. Der Minister erwidert, weil
er besorge, dumme Streiche zu machen, werde er keinen anderen
wählen. L. erledigt seinen Auftrag zu voller Zufriedenheit,
kehrt nach Berlin zurück und wird wiaer/HB^ im Itzig*8chen
Hause a\if genommen und besonders sehr favorisiert. Bald da-
rauf kauft L. /widsfum'auf Rechnung des Königs an verschie-
denen Plätzen Silber aokt, aus demd». er in Königsberg Rubel
schlagen lässt, die über Banzig nach Warschau gehen. Auch
dieser Auftrag, '*der in das grösste Geheim traktiert werden
musste**, führte er zur Zufriedenheit aus. jWideiyiUi ^ch
Berlin zurückgekehrt, bat er Itzig, der das Generalprivile-
gium, also auch die Freiheit, mit SchjBffel und Motze zu han-
dein ^nct-t«', ihn in Königsberg, das ihm gefallen hatte, auf
dieses Privilegium hin zu etablieren. Bios geschieht. L.
kommt in Königsberg gut vorwärts. Er findet Bekanntschaft
mit den ersten christlichen Häusern; die damaligen Königs-
berger Jufen nennt er ungebildete Menschen, mit denen, we-
nige ausgenommen, nicht umzugehen war, Pollacken in deutschen
Kleidern, schmutzig mit langen Barten,— Als L. wieder einmal
c n
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- 38 -
auf einige Wochen in Berlin ist, gibt man ihm schon deutli-
cher zu verstehen, dass er die Tochter Itzig's zur Fra». be-
kommen solle. Die Tochter und er bestimmen schon die Stuben,
die sie beziehen wollen. Dann lauft aber ein Geschäft
schledit ab, das L. mit D.Itzig'schem Oelde zusammen mit dem
Baurat Itzig und auf dessen Anraten in Danzig unternommen
hatte. 6 - 6000 Thal er gehen verloren. D. Itzig meint, L. hätte
dfiks Unternehmen nicht zugeben sollen, \ind L. fällt in Ungnade.
Um die Tochter bewirbt sich ein>9elehrter und reicher Mann
aus Wien. £b kränkt L. schwer, dass ihn D. Itzig auch noch
um Rat fragt, wie er über die Paurtie denke^und er gibt ihm
eine höhnische Antwort, die ihm die Gunst Itzigs ganz ent-
zieht. Hierbei erfahren wir, dass Itzig den Wiener Ireier
kommt
2500 Thal er Mitgift zugedacht hat. Der Freier aus Wien txltl
nach bleibt vierzehn Tage,
dann Is/Berlin n, /verlobt sich mit der Tochter, schreibt
ihr aber nach/niiekk^to ift WIor^ ich bin Ihr Diener in Wien,
aber nicht in Berlin, dahin ziehe ich nicht, und die Paurtie
geht zurück.- L. erklärt, er wolle nach England. Dies gibt
D. Itzig aber doch nicht zu und veranlasst ihn, wieder nach
Königsberg zu gehen und dort wieder auf Itzig*8 Hamen zu
handeln. Bald erfährt L., dass die Tochter mit einem anderen
verlobt, also ftlr ihn verloren ist. In Königsberg treibt L.
wÄerj«' Geschäfte mit Scheffel und Hetze, versucht aber noch
manches andere. Einige Jahre hat er mit MUnzmeister Goesche
und Hauptmann Staltenfoth eine Wachafabrik, die ^ aber als
-f U C
- 39 -
ertragloB aufgegeben wird, dann eine Tuch Handlung . Auf Rech-
nung englischer Häuser betreibt er einen erfolgreichen Han-
del mit Schweineboraten nach England und Holl€uid, die vor
der Absendung verarbeitet werden. Die auf England anders, als
die auf Holland. L. beklagt sich häufig über den Neid anderer
gegen ihn. Seine Gegner in Königsberg hätten ihm zwar wenig
anhaben können, da er bei Uebernahme des Salzgeschäfts eine
Schrift erhalten hatte, dass sich niemand um sein Geschäft
zu kümmern habe und er vor allen Vorfällen zu schützen sei;
diese Schrift hatte er, da sie ihm nicht abgefordert war,
|»e4!i>ehaü.ten und machte damit bei der Kammer wie beim Magistrat
in Königsberg Eindruck. Sein Auslandshaxkäel erweckte aber,
wie er sagt, solchen Neid, dass ihm die Grössten der Kammer
rieten, den Handel aufzugeben und^da er doch gern in Königs-
berg bleiben wolle, dort Student zu werden. L. studiert n\in
fleissig unter Kant iind hört auch Medizinkollegia. Seine
Zeugnisse von Kant und Prof. Metzler sind im Besitze der
Familie Loewen. Sie lauten:
** Der Studiosus H.Sam. Löwen hat sich auf mein anrathen
denvstudio Medico gewidmet. Er ist ein fähiger Kopf,
mit den nöthig Vorkenntnissen, neml. Sprachen, ein
gebildeten Geschmack, reifen Beurtheilungskraft,
mehr a^s es unter den Studierenden seiner Kation
gewöhnlich ist, versehen, in seine Pührung und
benehmen untadelhaft, fleissig in sein Colegifl^
und hat meines Wissens, noch nie seine Zeit mit
Uüssiggang zugebracht. Dieses Zeugniss habe ihh ihm
dem Studioso Sam. Löwen in rücksicht auf das höchst
intolerante und unbillige begehr der jüd. Aeltesten,
ihm sein Matricul abzunehmen, desto weniger versagen
/
J U J
- 40 -
können, da dieses begehren ein Eingriff in die Rechte
der üniversitaet und in die Rechte der Menschheit
ist, und ich es für meine Pflicht halte, die Zuhörer
der MediciniBche Bewultät, welche gros st entheil s die
»fürdigste Mitbürger der academie sind, gegenüber
despotische Behandlung zu vertheidigen.
Koenigto. d.8.A.1785
Metzger, "
" Pass der stud. m. Sam. Löwen aus Potsdam gebürtig in
diesem Sommer halben Jahr das Collegium der Philosph.
geogra|Jhie bei mir fleissig frequentirt habe, bezeige
hierdurch.
Kberg, d, 5.A,85
Kant, "
Kach 3 Semestern Studium erkrankt L*s Mutter und verlangt
nach ihm. Sein Professor Metzger war zwar sehr böse, dass
er vom Studium abging und wollte, er solle bleiben und
Doktor der Medizin werden. Er liess sich aber nicht zurück-
halten, die Liebe zur Mutter war stärker, gab das Studium
auf und reiste nach Potsdam zur Mutter, die dort nach einem
halben Jahre 74jährig starb. Mach so langer Abwesenheit
wollte L. nicht wieder nach Königsberg zurück, ging nach
Berlin und fing dort einen Handel mit Galant eriewauren an,
verschaffte sich audx Kenntnis in Juwelen. Seinj^arenvorrat
konnte er in einem einzigen Spinde in seiner Stube unter-
bringen. Er mfikcht^ aber Bekanntschaften, rentiert so ziem-
lich, vergrössert das Geschäft und lässt aus Königsberg
Hauaiiälterin und Bedienten mit seinen Sachen un37zwei Hunden
nach Berlin kommen«^ Der Krieg am Rhein brach aus ;' 1703 -^
- §1 -
"Hie ganze Welt reiste dorthin«; auch h, nachdem er die Hand-
lung einem Angestellten übergeben hatte, den er für treu
hielt, der dann aber in eigene Tasche wirtschaftete. L.geht
nicht weiter darauf ein, "es bringt ihm das Blut zu sehr in
Wallung". In Irankfurt a.M. weiss er sich durch savoir faire,
wie er sich zum Ruhm nachsagen kann, Geld zu verdienen und
lernt dort seine spätere BIrau kennen.
" Ihr seht Kinder, wie mirs bald gut, bald schlecht
gegangen ist, ich wünsche nun, dass Ihr die Lehre aus diesen
wenigen Zeilen schliessen möchtet, dass man beständig den
graden Weg gehen solle, sich freunde zu verschaffen suchen
und seinen Umgang beständig mit grösseren Leuten als man ist
zu umgeben suchen, hauptsächlich sich Kenntnis zu erwerben
suchen. Und wenn dereinstens Euch verheiratet, sucht Euch
eine Ärau aus, die natürlichen Verstand hat und seht nicht
darauf, ob sie nach jetziger Mode erzogen, selten, dass man
mit diesen eine glückliche Ehe hat. Besonders aber seht
nach dem Charakter. Solange aber Ihr Euch nicht verheiratet
und der Handlung vorsteht, (Putzwaren und Oalanteriege-
schäft), mit Vernunft vorsteht, werdet Ihr und die liebe
/^ "Wenn Ihr, meine lieben Kinder, aus dieser Beschreibung etwas
Vorteilhaftes für mich herausfinden könnt, soll es mir herz-
lieh lieb sein. So viel könnt Ihr glauben, nur durch mein Be-
tragen und dass ich nur den graden Weg gegangen, habe ich bis
Jetzt meine 77 Jahre vollbringen können.
J U O
r
- 42 -
Mutter Euer Brot haben, Ihr mUsst Euch Brüder aber vertragen
und dem anderen nachgeben, denn nur durch Einigkeit kann man
dae Ganze erhalten, daher haben die Holländer auf ihre Ihika-
ten einen Mann mit sieben Garben, die zueammeggebunden, ge-
setzt. Das will so viel sagen, solange die sieben Provinzen
zusanmenh alten, wird ihnen keiner was anhaben können. Der
Erfolg hat gezeigt, wie recht die Alten gehabt.
LessiBg sagt in einer Schrift, ich glaube, in Hathan
der Meise: " lur buss der Knorr den Knubben (hübsch) vertragen"
(Xathan der «eise 2. Akt, V.Auftritt).
Also auf Vertragen kommt alles an und dieses erhält
man nur durch Hachgeben. .
Mit diesen Worten schliessen die Aufzeichnxingen, in
denen sich L. häufiger beklagt, dass ihm das Schreiben doch
schon recht sauer werde.
Im Besitze von Julius Valentin sind:
1.) 1 Brustbild von Samuel Ljjgemann-Loewen, Aquarellkopie.
Das Oijgnal ist von dem namhaften Maler Dar bis gemalt
und im Besitze der Familie Loewen.
2.) 1 Phot. in Goldrahmen, sitzaad mit Buch in der Hand.
3») Selbstgeschriebener Lebenslauf von Samuel Liepnann-Loewen
auf 6 grossen Poliobogen.
r Samuel Liepmann Loewen ist auf dem Friedhof in der Schön-
CMo. 39 geldAReihe 2^
if ^ .^^?^^®^ Allee 23/25>6i5Fal?enr3ie Grabinschrift lautet:
vorderseitejdeutech) Samuel Liepmann Loewen gest. 30 Nov. 5588.
Rückseite (deutsch in hebräischen Buchataben) Hier ruht Herr Samuel
Liepmann Loewen gest. (unleserl. Buchstaben) am Vorabend des
Heiligen Sabbath ll.Kislear 5588.
Seine trauernde Witwe und Kinder widmen ihm diesen Denkstein.
-/ u o
- 43 -
Sauutl Liepmann-Loewen war verheiratet mit
fraa Samuel Llepmenn-Loewen Sara, geb.Heym
geboren in ÄannheiÄ -»^.(U.- i^fC^^J^y 7;^69.
gestorben 24. Juni 1839 in iexlin, sA^e-<^^\uJ:^: /^^ ^^£^<C/.
Ber lame ist ursprünglich Hayum später Heym.
Sie wurde die schöne Sara genannt.
Sie ist auf dem friedhof in der Schönhauser Allee Jo.1530
feld ▲ Beihe 2 begraben. Die Grabinschrift lautet:
Torderseite (deutsch) Sara Loewen geb.Heym aus Mannheim,
gest. 24. Juni 3399.
lückseit« (deutsch in hebräischen Buchstaben)
Bier ruht in frieden Sara Loewen geb.Heym
gest. im 70. Jahre 12 lamus 3399.
Trauernde linder setsten ihr diesen Penkatein.
Im Besitse von Julius Talentin sind:
1 Oelbrustbild von Sara Loewen in Königin Luise-Tracht.
1 iquarellbrustbild von Sara Loewen in Königin Luise-Tracht von
Parbes, Pendant sum Bilde ihres Mannes. Künstlerisch wertvolles
Originalbild, vordem im BesitES von Hiller Loewen, einem Sohne
von Sara Loewsn. lach Magiers Künstlexlexikon war Darbas von
fteburt Dänei •« kam 1783 nach Berlin und starb hier als Profes-
sor und Mitglied der Akademie. "Darbes genoss den Huf eine«
vorzüglichen Portraitmalers. Seine Bildnisse «eichnen sich
durch sprechende Aehnlichkeit..aus.*
-/ U O
- 43a -
JäXlW^MA
i^
Schreiben auf Pergamentpapicz:
"dez Pamoleell« Hayam danke loh für dae mit dartA
Schreiben vom 2. «Januar richtig bey mir eingegangene
Pettschaft. Is ist ganz za meiner l^ufriedenheit auage-
fallen^ «eshalb die dafür angerechneten Zwanzig Stück
Carolina auch gern in der Anlage erfolgen.
Berlin
den 25. Januar 1794 Friedrich Wilhelm
(Siegel)
▲n die Cemoiaelle Sara Hayum in Xannheim."
Die Unterschrift ist eigenhändig.
Testament der Yer«it«eten frau Sara Loewen geb.geym vom
10 . Sept . 1834 .
-/ U
- 44 -
Samuel und Rosa Liepmann Loewen hatten vier Kinder.
Das Jüngste Kind war Rosa, spätere
i^au Martin Valentin, Rosa geb. Loewen
geboren am 9. Januar 1812 in Berlin,
gestorben am 10. Januar 1897 um 1 l/4 Uhr nachm. in Berlin.
Sie wurde geboren, als ihr Vater schon betagt war,
wxirde 86 Jahre alt und hat zehn Kindern Uas Leben geschenkt.
Ein preussischer Prinz (Louis Ferdinand?) kniff das sehr hüb-
sche 16jährige Mädchen in dem väterlichen Putzgeschäft in die
Wange, was sie mit einer Ohrfeige erwiderte. Die Mutter
sprang entsetzt dazwischen.
Sie vmrde eine hUbcTche, milde, gütige, häusliche
Frau mit wunderschönen kleinen Händen und Ftissen, die sich
wenig auLB Oesellschaften machte. Mit mehr Neltklugheit und
Ehrgeiz hätte sie ihre vier Töchter besser verheiratet, als
es geschehen ist. Als liebe Grossmutter, mit freundlich liebem
Gesicht lebt sie in der Erinnerung.
p^x^. s^l^-r
/J^ y^ ^^ .
I n
I u
- 45 -
Im Besitze von Julius Valentin sind:
1 Miniaturbild der etwa 1 Jahr alten Röscben Loewen mit einer Tisch-
glocke in der Hand.
1 Oelbrustbild von Eosa Valentin, Pendant zu dem Bilde von Martin
Valeatin, im blauen Kleide, aus dem Jahre 1855. Eosa V. war da-
mals guter Hoffnung. So lieblich das Bild ist, behauptete doch
ihre Schwögerin, so häaalich hätte Rosa tue ausgesehen.
1 eingerahmte Photographie, auf die Julius Valentin geschrieben
hat: Frau Rosa Valentin mit ihren Kindern aufgenommen etwa im
Jahre 1847.
2 grüne goldgestickte Strumpfbänder, auf das eine ist E.L., auf
das andere A.-L.H. gestickt. Die Bänder sind eingewickelt in
einen Brief der Amme Louise Herzogin vom 9. Januar 1813 an ihr
teuerstes Kind. Sie sind wahrscheinlich das Jahrgeachenk der
Amme, und die Buchataben A. - L.H. bedeuten vermutlich Amme
Louise Herzogin.
1 grünes Band mit aufgedrucktem Gedicht "Zum Geburtstage der
kleinen Eoaa Loewen von '.V.M. Berlin 9. Januar 1314"
1 kleiner Elfenbeinf äcaer .
1 Album mit Sprachen von Schulfreundinnen
1 Theaterstuck zu Eosa Valentin's 70. Geburtstege, 9. Januar 1882,
von Anna Valentin verfasat und ihren Kindern Martin, Toni, Willy
aufgeführt.
1 Glaskrone mit groaaen geschwungenen Armen, die aus dem Hause der
Eltern von Rosa Valeatin stamait.
1
1
Stobwasser-Tablett.
Brief von Eosa Valentin "Pur meinen lieben Julius und nur für ihn
bestimmt* von Aug. 1887.
Hosa Val*atia g«b. Löw«m £«b. 1b B«rli» 9.1.inil g»st. 1« B»rliA
Von uns^rsr lieben Orossmana Rösch«]i «uss ick Aur^oktiTis «twas ««kr
•rz&kl«ii,al8 «!• Ckronik bisher b«rloht«t unA lkr,auck 1b SIbbb UA8*rBS ll«bBB
VatBrSjttln llebBvollcs AA«l»nk«n sicker«.
Vir ält«rtii Sak»! «riBners uns gut aB das schöB« OBlblld,«las 41«^ ••K>
jQBg« scköB« Fran darstellt. Es zalgt das felB« Oval des Oeslclites alt auffal«
IsBg grosseB ruadea vellcheablaiiea Augen, fela gesckwuageaea Augeabrauea,elaer
fsla geforatea Nase. Der Telat war beruhst, er soll des Unstaad zuzusckrelbea
8slB,dass arosssana lebenslang Mandelkleie beautitel Der scköa gesckwiiBgeae
Hals ist Bit eiaer dreifüoken goldeaen Kette geschaückt. Die duaklen Haare sia^
zu eiaea säcktigen Gebäude getärat,an beidea Seiteu zu kunstvollen Sokleifea
gewuadsa,die die Oliren bedecken, der dritte und grosseste Teil als hohe Kroae
gebaut. QrcssaaBa hat air auf aeinA Frage erzählt, dass diese kunstvolle Frisur
Jedesmal für aekrere Gelegenheiten vorhalten ausste^um sie zu erhalten, schlief
sis aaokts auf eiaer Art Holzgestell l Die kornblaue Bideraeiertaille hat riess^n
gross« Puffarael. Sehr merkwürdig ist es,dass dies Kleid aur geborgt war, um dan^j
gesalt zu werdeat Grossaaaas sehnlicher Vunsck ein kornblaues Kleid zu besitssi^^j
kaa nicht zur Srf ulluag,ikr Mana hielt es für su auffallead! es wurde sokoa aa
bBderer Stelle betont, wie ängstlich er war, irgendwie als zu luxuriös zu er80ke<.
asa.
Auok von der scköaen Wohnung in 4«r Wilhelnstr. wurde erz&klt,si«
war Sit dea grossea Gartea herrlich für die Familie alt 8 lebeaden Kindern.
Bald kam schwere Zeit durch die unheilbare Krankheit des Yat»res,di« ihn für
9 lange Jakre aa dea Rollstuhl fesselte. Uaeadlich schwere Jahre für die zart«
Frau. Schwer, die sorgfältige Erziehung der Kinder durchzuführen, wie sie dar
kookkultivirt« Vater für sie erwün3Ckte.Sckwer,ika darunter It'iilen ztt|sek«a,
das« ■«iaaa Yüascken aickt vollLatsprochea werdea koaate. Liebevolk« Makaliriaf«
aa s«la« Kiad«r s«ug«a von seiaar Sorge für si«.
R03« Vftl«BtlB '>)
0*iOh*iblt 4ttro]i 41* ICrmii)c1»«lt8jfihr« d«3 Mftna«3 bli«b «i# fltw« suruok. las
v«r30hwl#g i)ir,4A88 oa-j Varaögan iainar ii«}ir zu^anmaaschBolt. Sla s:>ätar«s
sohwarad N.Tvaalaldaa,**« sich ia TföinkrÄai-fan äusaarta,!«! slokar «uf 4iasa
aufralb aaaii Jahra xurüokzuf uhraa.
Clara Jaasaaiia.dalt 1H70 übar 30 Jahra la unaaram Hausa £awa3an,ar»*lilta
■ir aock kJx*aiicjh(lP3:5) aus ihraa Sriaaaruagaa:
» 0t^O33BaBa Valaatia war aiaa 3chcAa vornahaa Dtt.Ba uad so gütig uad IIa«
baaswUxMig zu ailaa! ich sähe aia aooh in sch'»*rz*«iia«aalls>c3inft8l(lai4 «It laB»*|
gar 3okila4>^a,ia Ha«r AdCh d»malig«r »od« «iaan ?«aar;UtB, 3ia sah 4ahr gut iib4
voraaha au». N*üh dar Gaburt ümr Kinder k»m aie täglloh in di» Cheussaastr.
aia sorgte f ir ailaa I zuletzt kaa sie Jedasnal zu uas and fragte sehr freuad»
liok:bitt«» sktgea Sie «ir, fehlt noch irgead et»*»?''
Ich selbst -jrinflere arosaaaaAia einer behaglichen Wohaung„4a Carlabad*',
auf einer geneiftsamea Reise nach Iloeaaü, spätesr in dar ¥ohnUBg Luokenwaldartstr
^Ä
'A«*««^
uad zuletzt aa Schöaeberger Ufer a-dhe d«ryir':3ke. Die Wohnung lag in der arat^
Etage, sie hütt«^ einen grossen Btdkon. Dort habe ijh sie ait den treuaa Uädakai
ßianka aad Luise , hcto^rk*. hiert. P»i;.a und ich zeigtea ua» Jiuoh aiasal «u Pfer«
da. Sie aAttte nachLer:^ea uu5j3 Ja jetzt sc Sitte aeiB,Truda reitet Ja aucli."
daraus klaai;,iri» fread uad unwelbiich ihr »ohl das Reiten dar Jungen Mädchen
arschiaBl
Kinder uacl Snkal besuchten die liebe alte D^ae uad erz&hlten von das ihr
fern gewordenen Leben. 3ie hat uns noch in dar Rauchstr. basT«oht,alao BMCk
1884, iB dan letzten Lebensjahren kaa sie wohl kaum a<^hr aus den Pause.
Bs waran vielfach Leidensjahre, als Beine Sltera 1PÖ3 in MamokaB dla Silbarhool
zeit fei*pteÄ,öchleft äas Leb^alicht zu erlöschen, sodÄSs die ge->l»Bte Itallsn-
reisa au|«egebeÄ vurde. Sie erholte sich noch eisB^l und starb dann 1867 aims]
lag nach ihren P.Q, Geburtstag. Sie ruht an dar Seite das solenga voausgegamga«
BeB aattaa. Wir erinnern uns gern der alten Dame ia schaeevaissen K&ubchSB
das unter dsa Kinn gebundes war. Aus der Rjehe sah dar ergraute Scheitel uad
aa das Seitea die ibar die Ohren geateokten 2ö.)fa hervor. Dia gr.tigen kyx^mm
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blioktva Boy>. rbaBs;. vano).afolnu uad saaft.wia .uf
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'^^v^ -2^
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:fO
^^^ei/enfo^e
zBouiffon mit ^^lyfZca'/e
S^/ieinfac/LS ^oßizndatse
^ae/trüc/een d fa creme mit ^emü/ert
g'afat
^Tu/eis mit ^o/iannisSeerffefee
^ani/Te-^i/iazienSis
^^Tarme STirfc/ttorte mit "S/iaucteau
SfäfeffeSäc^
aawidmat von Hugo und Trud«.
-' -/ o
-/ _:/
■■*;•» ,
►■■»Byai»>/y.i <*ft V •,<!». ^,^^ft-^' ♦.».^^.„•». ^.Jf,<,r
uMlh
:.|..;v!e
>• Ktawtottol * 0«, B«
■i '■'■■^•'i:w::l',
'I -'i'-^'l
.t^e//e/r/o^e
■^ouiflon mit '^Tucr/s
~JLffeinfaa^s ffoffandaise
^Jiehrücken d fa creme mit ^^emüfen
9^afat
ZPLußeis mit ^o^annisfeerffefee
^iJanine-jJißaKien- &is
^MJarme ^Jiir/a^torte mit '^^audeau
.^ä/effeSäc^
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Amtrsgerieht Berlin-Mitte Ab-t. -55. B3rlin/-den 4,September 1925,
Gegenwärtig! Reehnungsrat Barwioh Justizirispektor als Reehtspflecor!
Es erschien heute im Tei-min niemand*
,pie Hinterlegungsseheine über die unter No. 104181 und
. .-110667 des Verwahrungsbuohs eingetragene Verfügung von
Todes wegen befinden sieh bei den Akten, ebenso die Storbo-
• Urkunde, nach welcher der Erblasser Rentier Hein]Hreh'Tai-en«^
tin am 13, Juni 1925 verstorben ist. Die nach den'Hinteri*
legungs scheinen am 21.12»1909 und 20.4,1912 zur besonderen
amtlichen Verwahrung übergebenen gemeinschaftlichen Testa«*
mente des Kaufmanns Heinrieh Valentin und Ehefrau geb.
Manheimer' waren aus der Verwahrung entnommen.Die Testamente
waren je mit zwei Abdrücken des Amtssiegel des Notars
Kagermann verschloscon. Es ivurde festgestellt, dass die Ver*
Schlüsse unversehrt waren. > Hierauf xur.den die Testamente-
geöffnet und - einschliesslich der Protokolle über die Er- 1
riehtung - verkündet. Ferner waren als Testamente fünf
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offene Schriften abgeliefert, das erstere-Nachtrag Ill-ist
die <J
datiert": Berlin, den ~ 9. Juni 1915, beg-i,nnt:„Wir/Endesunter^ ^^
zeichneten " und schliossti» .Last fallen könnte.",^
Das. zweite - Nachtrag IV«ist datiert: Berlin, den 6. Mä.rz
1918 , beginnt! „Wir die Endesunterzeichneten und sehliesstli
der Vermögensverv/alter zuzuwenden.". Dasselbe ist durch*
strichen und trägt den Vermerkt „ Durch Nachtrag VII vom
25. Oktober 1921 zurückgesogen." Das dritte - Nachtrag V •
ist datiert! Berlin, den 6. März 1918- beginnt: »Hinsichtlich
unseres. Sohnes; " und schliessti» rechtmässigen Erben zu
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-2^
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-3-
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fliessen". Dasselbe ist ebenfalls durehstriehen und trägt
den Vermerkiw zurücligezogen." •
Das vrerte - Nachtrag -VI- -ist datierti Berlin, den 9. Oktober
1921 beginnt I «Die Köehin Helene Heinrieh " beziehungsv;eise
« der Selma Rüdiger ** ( die ersten fünf Zeilen sind durchf»
striehen)und sohliesstj.» mit Rat; und Tat beistehen.*
Das 'fünfte • Nachtrag VII • ist datiert:Berlin, den 25.0Kto-
ber 1921, beginntt» Die in der " und schliessts »gleiehge?-
stellt sein."
Sämtlich© 5 Testamente wurden ebenfalls verkündet, ob*?L .
sie • •
gl ei oh/wegen Verletzung der Formvors«hrift des § 2267 B,G.E»
ungültig sind.
Geschlossen :
Barwich. .
Pur die Richtigkeit der Abschrift, beglaubigt.
Berlin,- den 11. September 1925.,
(L.S.) gez.- Unterschrift, Kanzleiangestellter _
als Gerichtssehreiber.
-• No. 302 des Notariafsregisters für 1909.
50,- Ä Stempel sind s#Zt. in Marken
verwendet. • ~ • -
Berlin, den 11. September 1925. r
gez. Unterschrift, Gerichts-* • . ^
Schreiber.
• Verhandelt
« • zu Berlin, am. 20. Dezember 1909.
Vor dem: unterzeichneten, zu Berlin, Kochstrasse 27
wohnhaften Notar in Bezirke, des Königlichen Kanmergeriehts ^1
zu Berlin . -
Justizrat Georg Kager.mann
und den beiden zu dieser Verhandlung zugezogenen Zeugem
1) dem Bürobeamton Johannas M e i n i c .>l e zu Berlin,
Koehstrasse 27,
2) der verehelichten Frau Karoline Meinicke geborenen Aberle
ebenda wohnhaft
welche, ebenso wie der Notar, während der ganzen VörhanÖiiiBg-
zugegen ;7ar^n, erschienen heute von Eerson. bekannt!
1) der Kaufmann Herr Hej,nri.ch V a 1 an t i n zu Berlin ,
Holzmarktstrasse. 65,
2) dfessen Ehefrau Helene Valentin geb. Manheimer ebendas.elbst
wohnhaft. ......
- — —* » ■
Dieselben erklärten ihr bereits schriftlich abgefasstes ge-
meinschaftliches J.estamen.t errichten zu T;ollen. Sie üborgaben-
demnächst dem Notar die diesem Protokolle als Anlage beige«*
fügte offene Schrift und erklärton mündlich:,
dass diese Sc^irift ihren letzten Willen enthalte.
Die Erblasser gaben den Wert des XJegenstandes des Testamentes
auf. 2.000.000 Mark an.-
« •
Dieses Protokoli ist dep Erblassern in Gegenwart dos
Notars und der^Zeugen vorgelesen, von den Erblassern g©*
nehmigt und von ihnen eigenhändig, v;ie folgt, unterschri oben t ;
gezl Heinrich V a l,.e n t j. n ,
" Helene Valentin geb. Manheimer,
»
* Johann Meinicke, 1
. ", Karoline Meinicke geb. Aberle,.,
(Siegel).
Georg Kagermann
Notar.
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^Gemeinsehaftliehes Testament.
des' Kauf manns Heinrich- Va 1 e n ii 1 n ■ zu Berlin , Holz-
markt Strasse 65 jind seiner Ehefrau Helene Valentin
geb. Manheimor ebendaselbst.
'•*Wir bestimmen von Todbs wegen t
§ 1.
n
' yf^r widerrufen hiermit alle uns er^e f'r'Uh'eren letzt--^
willigen Verfügungen, insbesonders auch das beim König*-
liehen 'Amtsgericht I zu Berlin laut- Auszug aus dem Vei*)^--)—^
wahrung^uch für ietztwiillge Verfügungen Hinterlegungs-'
schöln.Mo. 85745 niedergelegte gemeinschaftliehe Testament
vom 21.0ktober 1903. 5
Wir vorbezeichneten Eheleute Hetzen uns gegenseitig
zu Erben ein und bestimm;en, dass der überlebende von uns
die freie und unbefschränkte- Verfügung übei^ das gesamte
unbewegliche und- bewegliche Vermögen des Erstverster-
b'enden erhalten soll. Nach d^m Tode es Letztlebenden
von uns soll unser gesamter Nachlrass an unsere gemein«
sämen Kinder fallen nämlich:
. 1* den Kaufmann Felix V a-1 e^ t i n ,
2» den' Jngenleur Ernst Valentin,
■' 3. Frau "Gertrud Löwenthal geb. Valentin,
•4. den Käufmann Walther V.a 1 eh t i n ,
-' ' • ' 5. Frau Marie Bamberg geb. .Valentin,
''6.'^ Frau Döra Flörsheim geb. Valentin
7. -Bruno Valentin,
ä.Curt Valentin;
9V Jlse V a 1 e n t i n .
-5-"
und zwar zu- gleichen Anteilen« Der überlebende von uns soll
somit Vorerbe des Erstversterbenden und unsere Kinder Nach-
erben sein, und zwar sollen sie nur auf dasjenige eingesetzt
.sein, was beim Eintritt der 'Nacherbfolge von unserem Nachlasö
übrig Sein wird.
^ § 3,
Der überlebende von uns soll befugt sein, einseitig
auch von Todes wegen darüber Bestimmungen zu treffen, ob
einem unserer Kinder die freie Verfügung über den auf ihn
entfall enden "Erbteil entzogen werden soll, und ob die Zinsen
des Erbteils ganz oder teilweise für die Naelikommen des be-
treffenden Kindes sichergestellt werdon sollen; überhaupt
soll der überlebende von uns einseitig von Todes wegen über
die Erträgnisse des Ei'bteils eines Kindes bestimmen können
unbeschadet der Substanz" dieses Erbteils, welche dem betref-
fenden Kinde v.örbleiben soll* *
§ 4. ■ •
Ausgeschlossen von der Nacherbfolge bleibai unsere ge-
samten Raushaltungsgegenstände, vrelche der überlebende von
uns zu unbeschränktem Eigentum erhält. Wenn der überlebende
von uns das vorgeschriebene Vermögensverzeiehnis einreicht,
so soll dieses Verzeichnis auch dem Vormundschaftsgericht
gegenüber massgebend sein, und eine weitere Aufnahme des Jn- ^
ventars hiermit verboten sein.
§ 5. • •
Nach dem Tode des Letzlebenden teilen unsere vorge-
nannten Kinder unsern gemGinsamen Nachlass nach den Grund-
sätzen der gesetzlichen Ex^bfolge, und zwar sollen die-
jenigen Kinder, welche bei|unsern Lebzelten von uns zur Aus-
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-i_.
^-
stattung oder Etabliorung oder zu anderen Zwecken irgend
welohe Beträge erhaltoh haben, sicli diese anrechnen auf ihj
Erbteil, soweit nicht von" uns ausdrücklich Bestimiaungen ^o»
troffen werden, dass die betreffenden Summen bei" der Erb-
teilung nicht angerechnet werden sollen.
Die unsern Kindern zugewendeten Summen sind von mir, don
Ehemanne, alle genau aufgezeielinet worden in einem Schrift
stück, welches sich in meinem Schreibtisch befindet, und
dessen Jnhalt für die Anrechnung massgebend sein soll.
Diejenigen Beträge, welche unsorn Kindern aus den vor?
mir, Höinrich Valentin, zu ihren Gunsten bei verschiedenen
Gresellschaften- geschlossenen yersic'herungen zufallen, sinJ.
auf die Erbteile nicht anzurechnen.
*^ «•; — . ■
Um allen dereinstigen Streitigkeiten vorzubeugen, soll
unsere Erben mit .Stimmenmehrheit nach Stämmen drei männ-
liche Testamentsvollstrecker erwählen, zu denen aber unser
Kinder odar ihre Nachorben nicht gehören sollen'. Die
Testamentsvollstrecker sollen über die Realisierung uns^-^o
Vernogr^ns zu bestimmen haben, und unsere Erben haben sich
deren Entscheidung untt-r allen umständen zu fügeil, sodass
eine gerichtliche Einmischung ausgeschlossen istk
insoweit mein, des Eliemannes, Vermögen aus meinem An-
teil an dorn hlersolbct .unter der Firma Jacob A Valentin
betriebenen H..ndolsgesehäfte und aL dem Grundstück Holz-
marktstrasss 65 hier bjsteht, sind die BestlmL.ungGn dos
Gesellschafts-Vertragos mit meinen Sozien massgebend..
§ 8,
Alles dasjenige, was unsere Töchter von uns erbai^soll
-.7-
\
den. Charakter des Vorbühaltsgüts habün. __'
§ 9.
Dasjenige unserer Kinder, welches diesen unsern letzten
Willen anficht, verweisen wir hiermit auf den gejetzliehen
Pflichtteil, .
Berlin,- den 20. Dezember 1909.
ges. Heimlich Valentin,
• Helene Valentin geb. Manheimer^
v._
Um sc hl ag.
50.— Mark in Marinen , entwertet.
80/^.09. No. 302.
: Berlin.- gez.Kagermannl .
No. 104181.
Hierin befindet ^ich das gemeinschaftliche Testament,
des Kaufmanns Heinrich Valentin zu Berlin, Holzraarkt-
strasse 65 und seiner Ehefrau Helene Valentin ge-
borenen Manheimer ebenda wohnhaft.
No. 302 dos Notariats-Rer.isters für 1909.
gez#' C^eorg Kagemann
Notar
im Bezirke des Kgl. Kamm ergeri cht s.
Dugl^ublgL.
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Kdnj.l-*IljibpjKlui'
^Ig güilchls!
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-8t.
Beglaubigte Abschrift I
""1""'°""""""" • :
3.— Mk; Stempel s.'Zt. in Marken verwendet!
Berlin, den lll September 1925
gez. Schneider, (Jeriehtssohreiberl
Errichtung eines Testaments durch Übergabe einer
geschlossenen- Schrift I
No« 155 des Notariatsregisters für 1912^
r\
Verhandelt "
zu Berlin am 17ten April" 19121
Vor dem unterzeichneten Notar im Bezirke des König- .»l
liehen Kammergerichts -zu Berlin wohnhaft zu Berlin,' Mohr enj
Strasse 48 • '. ' \ " " . - . ^ ^;::;::;.
• Justi?;rat. Georg Kagermana
und dem zrur Verhandlung, zugezogenen zweiten' Notar
Herrn Justizrat Paul L a..h n.
wohnhaft zu Berlin, Mohrensträsse 48,. welcher ebenso vdLe
der amtierende Notar während der ganzen Verhandlung' zu-
gegen -war, erschienen heute von Person bekannt: '
1) der Kaufmann Herr Heinrich, V ä 1 "6" n""t" i"n ' 'tt Berlin,
Holzmarktstrasse 65 wohnhaft '
2) dessen Ehefrau Helene V ale n t i n gejK Manheimer
ebenda. wohnhaft. • . - - -----
Die Erschienenen Ubergciben dem Notai* ein Paket in -
\
•V — «• •
*« -T ^ *-
einem
y
Briefumschlag mit der Aufschrift!
„ Testaments-Nachtrag des Kaufmanns Heinrich
Valentin und seiner Ehefraü^Helene Valentin geh.
Manheimer zu Berlinf**
*
und erklärten mündlicht
^. .
Die in dem übergebenen Briefumschlag befindliehe Schrift
enthält unseren letzten Willen, wir übergeben diese Schrift
und bitten, das Schriftstück in amtliche Verwahrung zu
bringen.
Die Erschienenen gaben den Wert des Gegenstandes des^ '"
Testaments aut --^O.OOO Mark an.
Das Protokoll ist in Gegenwart des amtierenden Notars und
des zugezogenen -zweiten Notars vorgelesen, von den Erblasserr
genehmigt und von'ihnen eigenhändig, • wie folgt, unterschrie-
ben: ' * ' '
gez. Heinrich Valentin,
Helene Valentin geb. Manheimer,
* Paul Lahn, Notar
" Georg Kagermann^
Notar.
Unser letzter Wille.
m
Jn Ergänzung unseres gemeinsamen Testaments vom 20,Dezember
1909, welches dem Königliehen Amtsgericht Berlin - Mitte am
21. Dezember 1909 zur Verwahrung übergeben worden ist, be-
stimmen wir folgendes:
I.
:*•
Unser Sohn Felix Valentin ist wegen Geisteskrankheit ent-
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-10.
i.
I
I
n
mündlgt-. Sollte Olesa Entmündigung aufgehoben werden.sß |
soll der auf ihr. entfallende Erbteil nicht an ihn golLgg
sondern an seine beiden Kinder SUnthor und Herbert aus
der Ehe mit Marta" Goldschmidt, und zwar soll das Kapital
unseren Enkeln zu gleichen Anteilen zufallen, und dieser
^teil ihnen erst nach Vollendung ihres 30tsn Lebens -
Jahres ausgeantiortet werden. Falls der eine vor dem
vollendeten 30tcn Lpbonsjahre versterben sollte, soll do.
überlebend*- von den beiden dosson Anteil erben. Bi= zub i
SCten Lebensjahre sollen die Zinsen nach den Ermessen do-^
V-ermög.nsverwolter ( siehe iTl) ganz oder teilweise für
die genannton Enkel verwendet .oder, zum Kapital g-esehlagen
werden« ■_.....
m .
Von ÜGD Erbtc.il unserer Tochter Jlse Valentin soll
üiese nur den Zinsgenuss erhalten, '«ihrend das Kapital
mündelsicihor in Wertpapieren oder Hypotheken angelegt.in
der Verwaltung der weiter- unten zu III benannten Ver-
mögensverwalto-r ver^leil.t■, Die Zinsen sind viertel jä2r-
lioh an unsere Tochtor zu zahlen: Sollte unsere genannte
Tochter sich verheiraten, so sollen ihre Kinder hinsicht-||-
lieh des von uns an- unsere Tochtor Vererbten Nacherben
ihrer Mutter werden. Stirbt unsere genannte Tochter ohne
Leibeserben, so sollen ihre Geschwister oder'deren Kinder
sie nach Stännen beerben.
in.
Während es hinsiohtlich der Realisierung unseres
Nachlasses bei den Bestimmungen unseres vorgenannten
Testainentes zu § 6 sein Bewenden behält, ernennen wir
V
^
y
\s
(
-11-
Vermögensverwaltern .hinslelitlreh'dei: Erbanteile unseres
Sohnes Felix und unserer ToeUter Jlse
a) unseren Schwiegersohn Qeorg B a.m b e r g ,
b) unseren Schwiegersohn Dr.Ernst Flörshoin
. o) unseren Sohn Dr. Bruno V a l'e n t i n .
..Sollte einer derselben dieses Amt nicht annelniien wollen '
oder können, so, sollen die verbliebenen sieh durch Option er
gänzen.Kann eine Einigung dabei nicht erzielt werden, so
soll das Königliche Amtsgericht Berlin-Mitte die n^LCh- --
fehlenden Testamentsvollstrecker bestimmen. Dies letztere
■soll auch geschehen, wenn etwakeiner der Benannten das Amt
antritt. Die. genannten 3 Vermögensverwalter fassen ihre Be-
schlüsse, falls eine Einstimmigkeit nicht zu erzielen ist,
nach Stimmenmehrheit. Dieselben sollen auch befugt sein, ''
abweichend zu den Bestimiuungen zu I und II das Kapital In '
die Enkel oder unsere Tochter Jlse ganz oder teilv/eiso aus-
zuhändigen, jedoch nur, wenn- alle 3 Vermögensvenvaltcr ein-
.stimmig dafür sind»-
~ "■ IV. - — '
Dasjenige unserer Kinder oder Kindeskinder, vrelehcs
unsere letztvalligen Verfügungen anficht oder gemäss §
1948 Bürgerlichen Gesetz-Buches. die Erbscliaft als ^inno-
letzter, Erbe aussehlagen und als i^esetzlIciierJErbe antre-
ten will, wird hiermit auf den Pflichtteil vei^T^es^n.
Berlin, den !?• April 1912
gez. Heinrich Valentin,
Helene Valentin geb. Maniieimer.
n
U J c
•12- 7 ""
Umschlag»
3,— Mark in Marken entwertot.
17.Apr.l 1912
No.155'
Berlin. g©z.Kag3rmann.
110667.
f.
Hierin befindet sieh der heute vor mir duröh Übergabe
einer geschlossenen Schrift errichtete Testaments-Nach*»
trag des Kaufmanns Hdrrn Heinrich Valentin zu Berlin, ^
Holzmarktstrasse 65 ^iohnhaft und seiner Ehefrau Helene
Valentin geb. Manheinler ebenda wohnhaft.
Der Wert des Testamerfts ist auf * 200.000 angegeben.
No. 155 des Notai?iats-Registej?s für 1912.
Berlin, den iT^^April 1912.
^gez. Georg Kagermann
Notar
im Bezirke des Königljpmniergerichts
■w
4^
JBr^slaubigt.
\
»•*
Kanzlei Inspektor
als Gerichtsschreiber des Amtsgerichts«
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p% n. 9811709.
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Zt! d«n Ursohr ir 190 ilad C,80 A« &•&¥• 5.» I C?</rXiiung), b«s«« 3.-
A» b«sv, S.» A« bdtw* 3*-> i St»«p«i vorläufig Al« Gi>rie'.tag&l^^hr
i«rXlli, <S«ii 3« S«pt9Bbdr 19t8«
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AngdfitBllur.
als Ur^^undstbaamiar,
Abfdhrift«
B«rllB d«B fUsf uttd sw4Qil,^stdfi Nov^ftbiir. Elfi t^uMftd Q«8a hundert
and attunzAhn« B«rllB dan 89* Noirse^bdr 1919.
J9h bftttlam« hiftr&it dii^ aXX« tu udlndr Qard^rob« a&d Wisohd
gthörlgts 0«g»sflUad»« alt K^olddr, Spüs^n, P*Xxs&oh«a, TltttiS^ug
uBd aodtr« fäsaha, «bMto stlB« SCihsuokisaehftn ant^r 3»»lfid »loh
üb«rl«b«iid»n tO«ht«r m glolehto t«U«8 gekeilt vardüB. SulltaB
•loh BSlBe tleht»r hiotlehilloh der Vdrt^lluBi^ nisht elnig»B köaseB,
so teil der derstltlge wert aelBtt fi^hlutsee «n d»B vori<&d«ioht^B
9eteBttcindeB dor^h TaXi» f^etget^ieUt oBd In sc viel« gleiebw^trii^e
feile lerlegt verdes alt Töehter bei seiiieB Tod» -m Leces tind.
DäBaoh seil, tofem eine SinlguBg unter Kleine, sieh Uberl&b^ndaB
flohter Bitht über die Zhi^teiXuBi der eiatelnen Teil« tu erreiche
Ittt det Loet enteeheld«n.
Oair LaBte »»iflaer Service Altt t^ll^i% SohueeelB, SauoiereB,
Brotkörte« 3alt a Pfefferge&idlle tcllon g&^XBe beides Üehtar frai;
|:;rie B«Hi»t«rg uBd P<^«m» 41 se v«B Suero sieh i^iX^Q« da dl«» ^BaareB
Ttthter eia SeriPioe bei Ihrat V«rhftiratuBg erhaltea hatt^a aber
Mdrie Baat^rg o Jlse von Sverc aloht-
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HaldBft VftluBtia gftt&r«B« liÄÄh#i&«r,
D*f Dalirur Port#lXwi-lUd, d4f ab»r das larf«! u bb»
BtrM EfitiBtttr hiagi irsra^h« leh «dinta Soha Kuru
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««TÄRxig. iajrilB d«B 81. iiirx 192«.
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1) Elua Perlaaltttta, ivtlraihig. Dia 1. Ralha 94 Pti^laa
2. Baiha VI ParlcB alt Brlilant-Sohlofi. 1 PlatlaKaita alt t
Aah&Bgani b««tah«ßd aaa t 1 grauar P«rlö a 1 SaarA^id* 4 Bruahaat
1 Brooht Kopf atif KlfaBbala gaaalt alt BrUlaataa aiBöaraiiai,
1 Broaha otal 1 Opal all BrlllABt»B uafcSäbsB. 1 %^^^)^ oval
TUrUaftB IB dar Kltia aia Brillaat aaah aia Armbaad ai^ iragaa
daxa alB goldaaai Arabaad« Broaha zua «lazahr^ub^B. 1 Broaha
»It BtiahstabtB T.P.H. 1 goldaatr UaurUg vüb aalaaa liabtD
»••Ba 1 mag alt Paria toa Brillaataa alagefadt 1 Armband ühr
1 goldant DaadBtihr alt lao^ar Katta.
B«toa •ollaa «•taa ««hwUi^artöahtar folg«ada SÄoha« »rbaat
Ji*fi>J!*riM!ijLJii?jatijj. D^z Arabaad alt dar tar&laaa Biuaha«
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V.P.M, H«l9ii« V * 1 « a t i n g»b. Hwihtlstr.
iiwiia (i«»s U »rstü^n AprU »«unzehn hi^ndort a^tit uO(i swaotlg l$t8.
Kr^rt du» jßir »u«s,»hilÄiid«n freien V«»rfaifcuaßsr#shtö Ub^r a«i«
Qard'irofc» und Wis^h^ g«hörl»-3fii Gä'g anstand 9, «i« Kluldtr« Spitx^ti,
PdIxtiiQheß, tlsaUx#u« i^nd ^ndsr^ f&toh«» lnfbO0r>iid&r« 4b4>r «i^uoli
atln« Soh»coK«Äöhtn» enttr B»rüoK«l«htlgttBg d«jr »ndataheod 1« *!»•
s«lßeii aiirg«f'mrt«B BestUiaaRg^«, t« glslBh^B t«ll«A «attr n^lii»
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Solitflm «Itb »•lad töahttr binsuhtlioh d»r V«rt#liisag ttat«j>
•iOJünä*r ttleht »lal^^n Kdanon, «o foll «in Ton IhÄis» %vi wihl»«4»r
?örtr^«ttnaBßt a« boston 9i.n»r lhr«r BrUd^r» in Fe» »iatr lBt$r»
»•B Aaktloa, ta velohtr l9dlgUeh a^m^ «lab ^btrldb-^adea tdaht»»
hloxaiiahaa sind, dlasa Q«»g9BStr.ad9 adla« tlo'aar v^rit4lgüi<ii,
Einigaa tlah 6«iaa töa'lter a«f die Fi»raoB dea Vtrtrauaasaaaaaf
Bloht« ao aoXl i^x ra«p9KtlT« d^a X$si ujntsvt/Ilstreai&ar daa
Vartrasaaaaaan bdatiaaaa«
UnabblA^ig vom dl»sdr Vörniguag Vrsraaftha iah mHn gaaastaa
Malfinar Sarrltat baatahaad mtu T«llarn» Sohüaaala« Staalaraa« Brot»
körban, Salt «ad PfaffartaBtalla« a.a«v. ealnaa baldaa töaht^ras
Fraa ll«kria Baabarg aad Fr«« Jlaa ▼• Soaro sc glalo'iaa Tailao odar
abar« falla «laa diaasar b$ldan aioh nloht Sbarlab&n s<^Xlta« dar
Ubaxldbandaa vv^a ihaao das gasaata Sanrioa, da »aina baidta a»»
dsroB Toahtar aia ^^nrlaa bat ihrar farhalratuog arhait^n h^ttJOf
Abar Maria Baabarg oad Jlsa voa St^oro »iotit*
Mai na SOhni^akaaehao baatahas aosi
1) aiaar svairaluigaa PsrXkatta, t<^a d^snon dia arata ftaiha 94
Farlaa aatbili dla laalia Halha a»th&It B7 Parias »it Brillist^
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t) 9im9r Platlii>:9tt» »it g««i Anhtiii*rM bsstshtiid acs »Itttt
grau an PorX« und 9 los 21 Sa^iTAgd«
9) «inftr Broohe» Kopf mt Slfanbtin goDftltt Sit BrlUiuit®» nam
4) 9la«r BvGOh», ovalar Opal alt Bnilüat«» usg4»b«8«
81 dlntr Brooht« otüJL» tUrKis$» in d#r initt* «la Brillant ^^udh
tlf ArabAGd XU tri^^oa« datu sla gold^oos Arai^^nd la dati dia
Broah» hlsdingi&sohrAabt w%»rdan f^mn*
6) alaar iroaha aü laohaUbna V.P.M«
7) alaaa goldtaaa 2rtibu:rlRg Tca .ttini« gtliabt«B ^ätm,
5) aiaaa Hiag alt Paila« voa Brillaaiaa aiagfrül
9) alaar Atabaadahrt Flatia alt Brlllant^a«
10) alaar gald^aaa |}^#ayhr alt i&agar Katia«
IIa baralt a obaa 'varaarKt, Si^llan dl^sa SahsüOks^ariac untar
aalaa aiab übarlabaad^a Xiabiar ^^»lalXt raapa&tiv» v^ra^aigdri
v^rdäQ alt folgaad^B ElaaahrBaictsa^Dnt
S£(»ln« Sahvi»gartC3!rw^r, soweit sla alah tibarl^b^a, «rU^aim
VOR dlfsao scuatsaktaohant
1) Friui g^rtha Valaaila gjib«.>r6>ao Gol dschaldit D&s Arab«aid alt*
fUrklaaabroaha (Buss^r 5)«
2) 7rau M4rta Yolaaila gi^bor^^a« Htllismant Dia BroaUü !sit o?alaa
Opal und Btlllaataa (Mtkaotar 4)
B) faau Mjirg.%raia Valaatla g<ibotftnts Baars^aan alntn Ring mil
P#rla voB Brlllatiiaa alugafai^t (Buaxar 8«)
4) ft^ Cliarlatta ftlaatla t^ibordne Andr«9t ala3 Broaha« Kftpt
auf glfanbeln gaaaltf alt snxxaataa aingarahat (Bk^äar $)•
iah bitte salna Kind^rg fUr aialna iraaa Aaga«taXXta H^Xaaa
Hainric^i, dia vi^la J^ra uas tr^u g^dlant hat, und &ir la ala»
aas« stunden stata »la» ftlrfgrgllahd uad hllfabafrflt« Gafahr»
tlo «ar« ra aorgaa« Insbasond^ra Ihr aob^l und »gnatlgi^ Gagaa»
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,t «und^» ,SQ «ißer H^mmm Unridhtnnu tu f#li^ «sd ihr d«tv»<t«»
•IMB iöitisiKt^n Beitrag zxx v«»A(ihMi, di«< aU iloh «In« ottud
SxisURt giUod^Ä k««n, odtft f*lit Äle« Bi«iit ••ia »olli«, ihr mm
■llid9St9ii »o läfl^'s «IfiiMi soiiatl i d^iftt B^ttftg lo sahlto und ihr 9la«
üntörimafi zur VörfUgung «ti stali«, bl« ü« tUh i« aah* i^int nm^
txlfit«at gt«i9h<irt htu
^« abri||€n bastiü^d loh Att»iM<ikl49h, ^^i %xm A&fddlitoeg d#i
¥i»r8tohi»»A^ B9fti»«ia«g9tt od^r ^in#f teil«» d«r««lfe#Ä *le \r*rtithi
d«r anf»9>4t«ad«i ««Intr Slthttr mt ihtm imi^il m d#r Srb#0Jmft
Mlats frlv«i«a Slgatttstst i« i«lt#B hjSi.t«
iarlln d«a «rsVia AprlX 8«ii£i2^i@im huadtrt a^ht uad «vasuHn»
t«rlia d«a 1. April tuw*
frac M»ltÄ« Yaiontia g«bor*Bö Mfliah#isat«
Stiaas Soha« Kurt B. fj^l^ntla v#raa0h# loh d^f 0aXft»rtild,
waloUaa Ubar Am mif«t la Sdtiatttr li&agt für all stiaa yurtergt
aad tiaba» die »r alr is tatst arwiea^a h%u
«• U April 19».
iörlie dsa »rstea April nm:nx«hR hcadart whi t^ad xvaiaSf
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C. 187.
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Berlin 0.27. Holzmarktstrasse 65
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bex dir To ht ''''" '" Johannesburg (Süd-Afrika)
113 T.T.T "' ''^' ^-Mrs,.Renat^aolds^
113 Westcliff Drive, Westclifr! ' "
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Items 23-35 (Photos)
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Dm BMpt d«t b«i dar ▼orli«f«adM Anfm«« la
kovMBdMi a»«ic«t «»r flMili« Tai^ntia i«t d«r
«Mif«Miii IMarioli Vbloiua, «|l tl»««rlUMi«r und noch Jiü}*b«r
ter in mmktm BNdM« ribiäl^Üdi MEMmtmi dpcditiomfir-
«A J^Mb * VklMiUB ia d«r BoljMwktdti«««« 60.
Itt« fi»a JlMi% * f^lMitta vard« Uk /alir« 1677
Vda ■ml JiMdb,valalMr ia tHt^rar Uit d«i nt«i «la««
Spesen
jyr.
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9^rr:
M
'Wi
Primtla.
Mit der Aunahme dieser Auskunft erklärt sich EmpJ
pertBnIieh und streng verlraulioh gegeben sind, und dass das Bureau für
Weiterverbreitung der Auskunft ist der Empfänger derselben für jeden dem ]
des Empfängers ohne jeden Ersatz-Anspruch hinfällig.
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> -,
mJS^fi sr^
2.
Fortsetzung.
VAl«iitin» Berlin«
0«fa. OowiMnBlMirAU «rlil^It itnd E^lxirieh Valentin b«griUi*
d«t. la Jahr« 1899 vurda <l«r tfobn ron Balarieh Valantln,
f«llz alt Yomaman, al« T»ilhab«r aufganoiuami ,J«do^ Im
Jahr« 1906 «ntanUndlgt und Ton dar Zeichnun« der Firma
aatgeaehloaeao«*Ale Pfleger wurde der Ooouiersienrat Oeorg
Bamberg ini Firoa Gebii'. llRhhe'imer'))^ teilt, tfchon rorhar
•'.'.■ U'\
und s»ar am 1. .Januar deeeelben Jahree ear Hugo Jaoob »
ein Heffe dee Oeh, Ooamer^i anrate ftull Jacob, ale Tailha-
vf^
, -^i j ::i4*L nr^ifi
ber aufgenonn«! worden;
Oegenetaiiil' <j[ee' OUtiriiehm^nir in Firma Jacob A
Valentin iet der °Bairi ab einee Speditionegeechäf tee. in
dem dere«ä!beif 'gehörigen Orundettick BoläiAarktetraeee 65,
Beeeelbe hat im Laufe der Jahre eeit der Begründung der-
art an Onfkng gewonnen, daee die Finua heute in der Oe-
eehAftewelt wohl bekannt iet und eine angeeehene und be-
Toraugte Poeition einnimmt, Aueeer dem BauiptgeechAft ia
Berlin baetehen Filialen in Bamburg, London und Bremen.
Frilh#r
y 'i
mß^U 9^ *•
Fortsetzung.
Valentin, B«rlin«
Frtth«r wurd« auch ein« ZvQlgnladerlaaaung In law -York
untarhaltan, doch gab autn diaaalba wiadar auf. Van tthar-
tralbt gawiaa nicht, wann man die Finna j:aoob ft Valentin
haute ala eine der grOeeten in der tfpedltionabranche
nicht nur in Berllifi, eondem auf den ganzen Continent
beaeidinet. In der Raupteaehe führen die geechAf tllcheo
Verbindungen dereelben nach ftigland und Amerika,
Ooifangllch hat eich der Betrieb inebeeondere
la Laufe de« letzten Jahrzahnte ganz bedeutend entwickelt,
beeondere eelt dem Bintritt dee Bugo Jacob, welcher eich
des Oeachift mit eeiner ganzen Kraft widiaet, wälurend dea-
een Onkel, Oah, Ooomersi anrät Jacob, in nicht gering ea
Maaee durch die IhrenMmt er, welche er bekleidet, in An-
epruch genommen iet»
Die Gewinne, welche in dem Unternehmen erzielt
werden, erreichen eine aehr bedeutende BOhe. Wie man uns
▼on anecheinend beetene infomlerter gelte rereiohert,
betrug
•ßfaU S^. 4,
Fortsetzung.
V&I«ntin»B«rlin«
betrug d«r Vutsan la er«t«n Jahr«^ al« dl« Pflicht dar
tfelb«td«kla,ration sur U^koamsnsteuar auf kam, baroita
Jt 180.000.- natto. In dar Zwlachanzalt sind dla lrträ«a
ganz waaantlich gaatiagan und outn aohätxt hauta dan Bain-
vardlanat dar firaa auf nicht wanlgar ala M. 400.000. • p,a.
ialbatTaratftndllch partiziplaran dla baldan
J Ungar«! Inhabar nicht in glaichar Eöha an data Oavlnn
wia dla BcgrUndar daa Oaachäfta. Oanaua slffasmäaalga
Satan nach dlaacr latztaran Sichtung hin aind Indaaaan
ohna yarlat£ung dar Dlakration nicht su arlangan« Daa aina
atdit nur faat, daaa dla Eauptlntaraaaantan Balnrich Va-
lentin und Oah» Oommarsi anrät Jacob aind, während Sugc
Jacob und Falls Yalantin nur geringe Anteile haben.
Wann wir ia Anechluaa an Toretehende Auaftthrun-
gen ttber den Bntwickelungagang und dan gegenwärtigen
itand dee antamahaena in finaa Jacob 4t Valentin eine
tfchätsung dea VermOgena Ton Balnrich Valentin knttpfen
aollen
J
•JB£»u 9^. ft.
Fortsetzung.
yal«ntin» Berlin«
•oIl«n, »0 lotim avalfello» alt T*t«aeh« mng««t«llt w«r<»
d«n, das» Balnrleh Valantin Im Laufe dar Jahra ganz ba-
dautanda flnanslalla Fortaehrltta ganacht hat. Man wird
tich wohl nicht allzu wait von dar Wahrheit entfernen,
wenn aan aeinen Kapitalbeelts auf 2|-d Millionen MarJc
nomiert. le iat daa ferneren noch bedeutender und wert-
Toller orundheaits rorhanden. Beinrieh VA aat in iet für
teine Peraon BigentUmer auagedehnter Terraina in KtSpe -
nick »welche!^ eeiner Zeit eehr hillig erworben wurde und
bei einen artl« iTarkauf «o« beträchtlichen Gewinn ergeben
dürften.
Un nunmehr auf den verwand tankreia daa Beinrioh
Valentin dea näheren eineugahan, eo eei 2unächet bemerkt ,
daaa deraelbe einer hochachtbaren und in Berlin aeit
(•enarationtn aneäaaigan fandlle ontetanait.
Bin Bruder iat der Kgl. Ooamerzienrat Juliua
Valantin, Bauche traaae 7» Deraelbe batte eich im Anfang
der
' U
9J8A»u STTi ß.f
Fortsetzung.
Valentin, Berlin«
der 1870er Jahre In Genelnediaf t lalt Ball AatJ:ienau,deia
jetzigen Oah« Ooocnerzlenrat und Oosieraldlrektor der All»
gemeinen lldctrlcltäte-Oeeelleelmfty unter der. Flima Va-
lentin & Aathenau mit einer llaechlnenfiabrlk In ]faa*tltticlcaii>
felde etabliert und fUhrte dleee« Unternehmen In der
Aeeoelatlon eine Belbe yon JaUiren hindurch, worauf dae*
•elbe an eine Actlen-<}eeelleohaf t Überging. Im Jahre
lft97 erwarb er dae untfr der eingetragenen Flma H.Boeen-
thal, Oroeebeerenetraeee 71 beetehende BöhrengeechAft
und hat dleeee.ln wenigen J^thren zu aueeerordentlloh
hoher Blttte zu bringen gewuMt, nachdem er Inebeeondere
m der Pereon dee Kaufmanne Braet Freund einen uageneln
tttohtigen Partner gefunden hatte. Juliue Valentin gilt
heute ale mahrfkcher thalermllUonär. Sr let Übrigen«
«einer 2iBlt zueammen mit eelner Oattln und eelnen Kindern
zun Ohrl«tentum ttb«rg«treten, ein Oäi«taiid»d«r Ihn «einer
weiteren fualli« entfremdet hat. tn«be«cnd«re be«t«hen
zwl«ch«n
/ 3
•J8£ai 9^ j'*
Fortsetzung.
Yal«ntl^, Berlin«
2wi«ohan Ihm und ••inam Brud«r Halnrleli Ton dar Fixma
J&ool) & Valantln «o gut wla gar kam« Bazlahungan malgr»
Aua aalnar da |}aaitzt Qah. CoomarzlMirat Val antin drai
Klndar, zwal tfOhna und alna Tochtar. Latztara, Toni mit
▼omanan, iat mit dam Blttargutabaaltzar Zaltar auf Bau-
hau« bal ftattln varhalratat und baflndat alch In glän-
zandan Varhttltnlaaan.
Auaaar dam Toranvähntan Brudar baaaaa Balnrleh
alantin nur noch zaral ichwaatarn,
Una daraalban war Bartha Domblatt gah.Valan*
tln^valcha In dan Iat 2 tan Jahran ihraa Labana ala Prlra-
tl ara In dar Gladiuchatraaaa 40 su tfchtf nabarg wohnta,
#la Iat ttbrlgan« arat Tor wanlgan Jahran aua dam Laban
gaachladan,
Dia swalta tfchvaatar hat abanfialla baralta da«
Zaltllcha gaaagnat. iia war yarhalratat mit Otto Bluman-
thal^ dar alna Dakaturanatalt batrlaban. Auch diaaar
Iat
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mJ8/aei S^ B.
Fortsetzung.
Val •n tln »Berlin«
i«t tchon llUifst ▼•rstorb«n. lin« Toc]»t*r aU« d«r Blu»
ot«ntl3al«cb«n Wdm i»t ▼•rh«irat«t alt 0«c«r tfohOnlank,
Tar0ldet«»ll««*ar von g«w«bt«n Waren, LaalorltzatfM»«
13, welcher In der Bat^teache doch wohl ale Bentler lebt
und eelner Zelt die Dekaturanetalt eelnee ^chviei^i^atere
ttbemoiaaien hatte. Gegenwärtig befindet eich da« OeechAft
▼on Otto Blisnenthal Im Beelts elnec gewleeen Alfred tftein-
berg,w elcher glelchfall« rereldeter Vceeer fUr gewebte
Waren let.
Verheiratet let Belnrleh Valentin mit Belene
geb. Sanhelmer, einer Tochter Toa Valentin Vanhelaertdea
BegrtUider der bekannten Baaeneonfectloaeflnm V« lianhel*
ner in der Oberwalle t rate e.
Die yiamlUe Vanhelaelr let gleich der tamllle
Valentin In Berlin altelngeeeeeen und genietet dae beete
bürgerliche BanootAee. Valentin KanheliftertW elcher eelner
zeit auch den Titel alhee Geh. %oaaersl «ftrate erhielt,
war
mJ8/^U &^
Fortsetzung.
yalantin, 3«rlln,
jJ'
i>
war ursprUnglieli lalt 2 Brttdam, Morits und David Vanhal-
aer» unt«r d«r flnut 0«br. Ifeuahaia^r ota1>llart,t rannte
«lob »bar In apfttarar Zalt Ton Ibnan und aatzta alna alga-
na Firma V. ITanhalmar auf ,walcba vt £U badautandar Snt-
wldcalung zm brlngan varatand, ao daaa daa Baua bauta
In dar Branoba alna allararata Poaltlon alnnlmmt, Abar
aucb ]Cont£ und David Vanbalmar arzlaltan bal dar Fort-
fttbrung dar Firma Oal^r. Xanbalmar sl&nzanda Jlaaultata,
Ti%T latxtganannta war mit alnar gaboranan Ifoalar Tarhal-
ratat und lat abanao wla aalna Frau acbon Tor I&ngarar
zalt ^aratorban, Vofltz Haidxalmar ftthrta daa Ontarnabaan
alna Zaltlang ala Allalnlnbabar und tlbartrug •% aladann
2»al Angaatalltan, dla aloh ala aabr tttcbtlg bawfibrt bat-
tan. la waran dlat dla Brttdar Bambarg. Dar alna von ihnan,
Banoann» lat nach hauta Mltlnbabar daa Untarnabmana; ar
ftibrt aalt ainlgan Jabran dan Tltal alnaa Oömmarslanrata»
Hont« Xanbalmar wobnt In aalnam Bauaa Tlargartanatr.Sa*
ir
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«>sä// st; '^^
fortsetzung.
Vi»l«ntin , Berlin,
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Ir itt da« In w«lt«n &r«i««n AngMtbn« Partönllclikalt
und Tor alln duroh «aln« Tielfkeh 'b«wlec«n« Wohltätig-
keit bekannt gewordio.
Der Geh* Oommerzienrat Valentin Vahheimer eets-
te «ich später zur Buhe imd eelne Uitinhaherechaf t in
der Firma V. Sanhelmer wurde an !• Februar 1886 gelöscht«
Vor etwa 20 Jahren eegnete er dae Zeitliche unter Hinter*
laaeung einee ganz bedeutenden Yeraögene. Sie Bintarlae-
•eneehaft dttrfte nicht veniger al« 10-12 Killionen Hark
betragen haben und ging in den Beeit« dar Vitve Fnui
Philipine Vanheiaer und der Kinder aus dieser Bhe ttbKir«
O^eiaurat laiiheimer Überlebte ihren 'Gatten nur un
etwa 3 Jahre, ec daee alae dae geeaate T«rmOgen inzvi*
•chen ale Brbe auf die Kindar ttbergagangea iat»
iMke die ftitvickalung der Inhabertrertaältniwee
in Firma 1% Kanheimer anlangt , ec nahm tieh, Ooonierzien-
rat Valentin Hanhelaaer aa 1. Jamtair 1874 «einen ältesten
ichn
' O
«>RS// ^^ 13L«
Fortsetzung.
Valentin» Berlin«
tfohn,Ou«taT 1fanh«lm«r»alc Till^iabar auf. Am 1. Januar
1677 wurd« ••in Brudar F«r.dlxuuid Vanhalan* alt XlUiitaal)«r
aufg«noaiman. An 18. tf«pt«&b«r 1893 wurd« dann «In anda-
r«r Brudtr'^ICitlnhabar d«t»«lban Unt«rn«hiatn« . flach d«a
Tod« dM Tatsr« bliabtn di« 3 iöhn« Inhabar d«r Firma.
DlM«« Vsrhältni« bli«b lang« Ztlt hindurch bMt«h«n,bl«
an 14..Vlüi 1903 Öustav 1fanh«in«r au» trat. Ferdinand
lfanh«in«r «chlad gl«ichfkll« nicht lang« darauf durch
Tod au«, 1« hab«n dam noch aanch«rl«l ▼«rftnd«rung«n
Fiats g«griff «n, bl« «ohll«««llch dl« Firma V. 1fanh«im«r
dl* Fom •in«r Oonmandi t-o«««ll«chaf t annahm. ForsOnlleb
haft«Dd«r 0«««ll«chaf t«r d«r««lb«n «lad Adolf Hanholnar,
•in iohn d«« T«r«torb«n«n OoQn«rxl«aratsF«rdlnand 1fiiinh«l»
n«r^uiid «In g«wl««or Lud«ig llo««nthal. Auf d«n g«g«nirär-
tlg«n tftand d«« Unt«rn«ha«n« in Flma T* 1lanh«lm«r nähor
an di«««r tftoU« 0in&ugoh«n, «rUbrigt «ich wohl .Vir
kOnn«n nur wl«d«rhol«n» da«« dl« Firma nach wi« ror ein«
•«hr
U U U
•J8£*u SZi
18.
fortsetzung.
Val«ntlnyB«rlln«
• ahr gaachtet* und *n|(^»«li«n« Pocltlon alnnlamt. Fral*
lieh «oll dla Bantabilit&t Aachgalaaaan lutban, allardioga
▼arXautat auch wladarum, daaa In nauarar Zait abaraals
mXa Aufaclwung aingatratan m9jt^%
Von dan Kindarn da« Taratoi^anan Oah.Ooainiarzlan-
rata Yalantln Manhaloiar lat dar ältaata,Ouatay, baralta
»
ganannt wordan. Halt aalnam la Jahra 1903 arfolgtan Aus-
tritt aus dar Flnna V. Vanhalaar labt ar ala Kantlar.Tor
mahraran Jahran hat %t dan Tltal alnaa Ooaufiarzl anrät«
arhaltan« tfalna flnanzlalla Poaltlon lat alna ausaaror*
dantlloh ^ttnatlga un<l nan aohätzt aalnan gaganvftrtlgan
Baaltz auf 4}->5 Kllllonan Utrk. Xnabaaondara aoll ar an
*
L5»a Actlan und Actlan dar Barllnar dtraaaanbaha vlal
Gald Tardlant haban. Aua aalnar Tarfl^aaünan Sha alt
Euganla gab. 'laehoann aua Fk«nkfurt -a^. ^araa dral TtSoh-
tar Torhandan. Dia lltaata von Ihnah, Adslä, litt la Al-
tar Tcn 23«ä4 Jahran nach 6 aonatllchar lEha plötzlich
Infolga
L O
O O
•JS^u S^.}-'^*
Fortsetzung.
VaXsntln, Berlin«
infolg« innarer Verblutung »welche durch eine Fehlgeburt
h^rrorgerufen war, Teretorben. Ihr Ehegatte war Felix
Guttaann, Direktor der Dreedner Bank. Von den beiden an-
deren TOchtem iet Yalll die Qattin dee Kauf^nanne Fried-
rich Wilhelm Ooldachmidt, dee einsigen tfohnec dee ver-
• torbenen KitbegrUndera der Fizma IfUheam & Goldeohmidt.
|e iet die« eine wohlhabende Familie. Oeh. Oommereienrat
OuetaY llanh«lm«r wohnt «eit Jahren Bellarueetra««« 14 und
hat dort «in grO«««r«« ^uartlar Inn««
lin aDd«r«r iohn von Valantln 1fanh«im«r, d«r
Ooauk«r£l«nrat Fardlnand lfanh«im«r, i«t nicht mehr am La-
ben. AI« 1litlnhab«r d«r Flraa ▼• Manhelaer l«t «r b«r«lt«
an and«r«r it«ll« «rwäluit word«n. Mx galt al« «in henror-
rag«nd b«ftthlgt«r uAd tttohtigsr Kaufmann und dl« L«ltuag
d«r 0««ch&ft« d«r Fliva lag /ahralang in dar Bktupt«ache
wohl in «einen Bänden. Ferdinand Manheimer litt dem Ver-
nehmen nach an nerTO««a 1btgenbe«chw«rd«n und nahm deehalb
in
U O C
•J8^t^ s/r;. f*«
Fortsetzung.
Val«ntjLn,Berlln.
In gro»c«i Hangen «chlaf aittal. tfein Alalaban «rfolgt«
plStsllch. Jftr war mit Betty gdb, Jacol^, defa Xitglied
•Inar «ehr wohlhabenden FÄmllle, verheiratet, Tieeelbe
hat eich nicht eehr lange Zeit nach dem Tode Ihree Oatten
mit dem Ateeeeor a.D. Dr. jur, Wolffheim verheiratet. '
Eine Zeltlang war ale nach dem Tode ihree ereten Itannee
»it ihren 4 Kindern Inhaberin der Flima V; Manhelmer,
eptter iet aber eine Aenderung nach dieeer Blchtung hin
eingetreten. Hn 0ohn von Ferdinand Manheimer, Adolf mit
Vornamen» wurde bei Umwandlung dee Unternehmene.wle echon
erwthnt» pertönlioh haftender Geeellechaf ter der Firma,
während swel weitere «ohne, Dr. phil. Victor und Referen-
dar Oeoar Märiheimer, dem Unternehmen ale Oommanditleten
alt JeiC 780.000.. beitraten. Hr. phil. Victor Manheimer
iet unverheiratet, ^t wohnte frtther ale Privatgelehrter
in ICUnchen und hat jetzt eein Domiall in Berlin, Faeanen -
etraeee 66. Oecar iet bereite verheiratet und hat eine
Tochter
U U D
•je/i^i s)^. xö.
Fortsetzung.
Tal^ntin^Berllii,
Tochttr <!•• Apothakort tfchap« aiur Frau. Ir wohnt KurfUr-
• tmawim 48/49. Da« vierte Kind de« yeretorbenen Ooaimer-
eianrate Ferdinand Manheimer, Boea aüt Vornamen, heira-
tete vor nicht langer Zeit den Äechteanwalt Tiktln In
Berlin,
»n weiterer «ohn iet Alfred Ifanhelmer. Der-
selbe eohied am 1, Juni 1904 aue der Firma V. Xanheiiner
nach eineoi Torangegangenen «c^reit mit eeinem Bruder Fer-
dinand aue und lebt «eltdem als Äontier, LUtzow^^^ 4.
Im übrigen iet er, wie man hört, mit der hleelgen Bank-
flraaAron« A Walter, Qharlottenetraeee 56, liiert. Mr
lat alt einer geborenen ICv«r.varhelratet. Von eelnen
beiden iOhnen hat eloh der elne'^dem «tudium der VedUin
gewidmet«
Von den 8 Töchtern dee Valentin Vanhelmer iet
eine die oattln Ton Heinrich Valentin.
Üne andere, Juli« alt Vornamen, l«t mit Geh*
Oommorzienrat
U O U
U O I
mJ8£,u 9r;^^\
Fortsetzung.
Yalantin^orlin .
Coiom«rzl«nrat Isldor Löwo Yttrhalrattt, dam Oanaraldirek-
tor der Action^Gesalltehaf t Lu<hrig Low« ft Oo. Uiui Toch-
ter au0 dlaeer Ehe, tfophla, varhalratota eich mit den
Direktor Oecar Oliven. Auee^rdem hat Gehelairat LOwe noch
einige tfOhne.
Sine dritte Tochter ist die Witwe Oäcilie Fried-
länder. Der Gatte dereelben» Theodor Friedländer, war
ICitinhaber der bekannten Juwelenflrma Gebr. Friedländer
geweeen. Von den 4 Töchtern aus dieeer Xhe iet eine na-
ment Bertha die Gattin dea Juetizrate Dr. Lehfeldt. Sine
zweite Tochter, Ile*e, iat loit Bermann Berz i/Fa. Gebr.
Fri Ödländer verheiratet, während «ine dritte Tochter,
Alice, Paul Xirehheioi i/Fa. Xitner A lUrohheiia zua Hanne
hat. Sie JUngete Tochter, tttti, Terhaizmtete alch vor
wenigen Jahren oiit dem Gutebeei tzeir Berber t ^chfipe.
Die Tierte Tochter nauiene Klara i^^t *«ie Vitwe
dee Geh. Oommerzienrate Juliue Mkrtin Friedländer,»»grün-
dere
U U J
•J8/aU B>^ IT,
fortsetzung.
V*I«Qtla,B«rlin,
«•r« dmr gleichnamigen Flma.welche m der KlelderetofT*;-
brmnohe eine angeeehene 4teUung einnimmt, Oehelmrat
friedender war ein Bruder det ▼oreiM.älinten Theodor Fried-
Itoder, Die einzige Tochter aue dieeer Khe, Toni, iet
die oattin de« Banklere Wilhel« Heyman i/pa. Oebr. H^-
«aan^ Vohrenetraeee 54/55,
Die letzte Tochter endlich, Hatalie. welche eelt
längeren Jahren echnrerhörig iet, war mit Änil Lata rer-
helratet geweeen, welcher unter der Flma Benno Lata ein
OetreldegeechVt betrleh und In den letzten Jahren eaine.
LÄen. al. ««Uer lebte. JBln «ohn der Witwe Latz i.t der
Jlagierungeaeee«eor Blchard Latz.welcher eich vor nicht
langer Zeit mit der Tochter de. Juetizrate Wiener yerhel-
ratete, »in anderer <ohn, Benno, iet Arzt, tr betrieb
geraume zeit hindurch mit Dr. Parieer in Homburg ein 5a.
«»toriu«, trennte eich aber ror mehreren Jahren von iha
und piraktiziert jetzt in der Oarmeretmeee hiereelb.t.
Verheiratet
L O L
U O O
I
m^/aU 9^
16.
Fortsetzung.
TAlantin^erlln.
Verhairatttt l«t «r alt alxMir Toehttr der Witwe Man In
Gruneeald.Dle einzige Toohter der Frau 9atalle Lat&,llarta
alt Vornaaen,ltt die Qattln von Oarl Ifeeoiieleohn In flma
A^ Weechelaohn, Juwalen-Ängrot , »tport und Diamant« ohXel -
ferel, Behrene tracae 1,
2u dar Familie IfGinhelmer gahBrmi dann auacer-
dam noch zahlralche entferntere AnTenrandte, welche eich
Im allgemeinen einer gavleaen Wohlhabenheit erfreuen.
Ifa nunmehr auf Belnrlch Valentin und «eine en-
gara Familie dea Näheren zurückzukommen, ao labt dleael-
be, vle nicht andera zu erwarten, auf aehr «utam Fuaae.
Der Verkahr, weicher gepflegt wird, era treckt alch auf
die angeeahanaten Kraiae dea Barllner Flatzea. Demgamttaa
hat auch die Familie zahlreiche und auch zlanlleh koat-
apiallge geaallachaf tllcha Varpflichtungaa. Heiarich Va-
lentin peraönllch lat ein Kann Ton llebaaawUrdlgan Wa-
%%n und beatan Umgangaformen und Allüren. Im Öaachäft
hat
U O
!/
•J8^u ^^ 1».
Fortsetzung.
Vkl^ntin, Bdrlin,
bat «r Auw«ror<l«iiUiche Tüchtigkeit bewiaton. Er l«t
•in kluger, utnelchtlger und weitechauender Kaufmann. Hein-
ricli Valentin hat telner Zeit eeiner allitäriechen Dlen^t-
piriieht ale liniÄhrig-Fraiwllliger bei deS^-^gonem ge-
nttgt. Ar • teilt heute Im Alter TOn ca. 68 Jahren und er-
freut tieh trot» Jahrzehnte langer ai«ettrengter geechtrt-
Ueher WlrkewBkett noch einer ganz guten Oeeundheit und
körperlichen ale auch geistigen Ittietigkelt und f rieche.
Ir hält auf guten Verkehr.läeet auch eich und eeiner Fa-
ftilia Richte abgehen. Alljährlich unterniafent er alt eel»
ne» Angirtt9r&gen eine Irholungereiee. Der Grundbesitz in
Xt^pmislp wird Übrigens ron der ftoiiie als tfcoBaerfitz ha*
nutat,
frau Valentin eteht gleichfalls bereits In dem
60fr JaiMren und iet gesundheitlich gleich ihr«a Oatten
noch besten* auf dem Pesten, «ie iet eine Same rpn hoher
Bildung und beeten Oharaktereigenechaften.eine trsue
Lebensgefährtin
U U O
•J8/aU S^
ao.
Fortsetzung.
VAlMitln, Borlln«
L«b<in«£«fährtiii uod «in« llsberoll« «ind fUr«ori(lieli* Kit«
t«r, weiche ihr« Klndar gllbuiand erzogen hat.
Auf der fiie de« Heinrich Valentin und aetner
Gattin Belene geh* lOinheiaier «ind 9 Kinder herrorgeffwi»
gan. "
Die älteate Tochter »Oertrud mit Vomatiieii,iat
mit dem xaufteann Hugo tOwenthal rerheiratet »welcher au«
Stendal etaauit und den Temehmen nach aue einer vohlim-^
henden Fanilie herTorffe^angm l«i« Ir iat ein Hefte des
Ootaa er jsi anrate Henaann BanOjerg ««reicher echon an anlerer
dtelle eniftthnt wurde, und lat «einer ZwiX Ton dieaen al«
Vitinhaber in die firm Oebr« «aflkaimar.weaLcher er auch
heute noch angehört, aurgenonnenircrdaia. Der LÖrenthaX«
«chen Ihe «ind bieher 3 Kinder enteproefen«
line zweite Tocht«r,larie, i«t mit o^offt Bam-
berg rerheiratet, der gleichfalla ein Heffe de« «bener-
wähnten Oommerzienrat« Bermami Jlamberg i«t^ Auch o^rg
Bamberg
u u
«>RS// st; ^^r
Fortsetzung.
VaIentin»B«rlln.
BaiÄberg g^ört d«r Vima o«br. 1fanh«lai«r •X% ICltlnMbar
»n, Ir •tammt dtta Vernabaan iiach aus Bornburg au« gut«!-
tul«rt«r Pazailia und lat «in tfobn von Adolf Bamberg. Auch
hlar alnd 3 Klndar vorhanden.
tine weitere Tochter, Dora, heiratete den pnik-
tiechen Arzt Dr. Bmet Flöreheio, KurfUretenetraeee 85,
<ohn einer Wlture. Bae Ehepaar beeltat bereite 2 Kinder.
Beaerkt eel an dleeer tftelie, daee die Ver-
heirateten Töchter Ton Heinrich Valentin elcherea Verneh-
men nach mtglften in Höhe von je jT 150.000.- erhalten
haben. Auecerdea eoll jede dereelben eelten der Mutter
noch alt einigen 1000 Thalern untere tut zt worden «ein.
Die JUngete Tochter, Jlee, let noch unverhei-
ratet . ile durfte bei der vorliegenden Anfrage im Vorder-
grund dee Zntereeeee etehen, weahalb wir auf eie welter
unten aucfUhrllch zurückkommen werden.
Von den «Ohnen Valentin« i«t Felix Valentin
al«
/ U
tJS/att 5^ 22 •
Fortsetzung.
VaI«ntln,B«rlln,
alt mtJnhabar d«r Firma Jacol) A Valentin bereit» erwähnt
worden. Ar trat vor Jahren In die Fima ein, darf dieeel*
helndeeeen, wie bereite elngange der Daretellung auege-
«thrt wurde, nicht aelchnen. Verheiratet let Fell» Va-
lentin Indeeeen mit einer geb, Ooldechmldt, locht er des
▼erstorbenen Goldechmldt TOn der Firm» a. «ieenaann.dprlt-
fabrlk.VUhlenetniMe 6/7. Die Witwe dee letzteren, eine
geborene Joeeph, befindet eloh noch am Leben. IrgÄnzend
hinzugefügt eel noch, daee eine tfehweeter der Frau Felix
Valentin lalt einem Kaufmann Weleemann ron der Firma Wel««-
mann & Dlehn, Damenmtotelfabrikatlon, Cronenttimeee 45,
▼erheiratet let. Felix Valeatla eoU «in leichte« n^rr^^
tee Laiden haben. Ir let zwelfelloe ein «ann von achtba-
rer und anetändlger Oeelnnung und nach jeder Dichtung
hin makelloe, hat dooh aber wohl «loh nach mancher Äich-
tung hin engagiert, wae weder den Äeifail »einer lltern,
noch auch der Familie »einer Frau gefunden hat. le wurde
deewegen
L O
mJB^U Sfl. ?3.
Fortsetzung.
Valentln.Barlin.
^^i
I
detw«gen dl« tfoheidung d«r Xba aingelaitat und Fallx
ala dar achuldlga Tail ▼arurtallt. Ka Xiagt dlaa noch
nicht langa Zalt zurück. Dia gaachiadana Frau ron Fallx
Valentin unterhält Übrigens nach wie vor gute Beziehun-
gen zu ihren tfchaieger eitern und wohnt auch heute noch
In dem Haute Holzrnarktatrasaa 65. Felix Valentin ist ein
sehr gebildeter Kenach und inabesondere ein enragierter
Verehrer der Kunst in Jeglicher Füm.
Ssr tfohn Ernst ist Ingenieur geworden und war
längere Zeit bei tfiamans k Balsks als solcher tätig.
Cia «rsiterar «ohn, Walter» war eine Zeitlang
bei V^jtonheinisr tätig, hislt sieh alsdann im Ausland
auf imA hat Jstst sine Position in dam Geschäft ssinss
Vatsrs gsrundsn.
Dsr iohn Bruno arwählts sinsn akadamisohan Ba«
ruf und swar widmet* sr sich dam tftudiui dar Medizin. Br
har kUralieh erat aaln dtaataexamen gemacht. Ber Junge
Mann
» C
m/SfaU ^ 24.
Fortsetzung.
Valentin, Berlin,
llann hat auch bereite •einer Militärpflicht genügt und
zwar diente er bei den1)ragonern. Auch der vorgenannte
Walter war doldat geweeen.
Der Jüngete tfohn let Kurt. Dereelbe iet eben-
falle Im Geechäft der Firma Jacob & Valentin mit tätig,
nachdem er vorher durch längeren Aufenthalt im Auelande
-eich gründliche kaufmännieche Kenntnleee eich angeeignet
hatte.
Iln «ohn von Heinrich Valentin, Fritz mit Vor-
namen, iet bereite veretorben. ^ war Arzt geweeen und
hat eich bei einer «ektlon eine Blutvergiftung zugezo-
gen, deren Folgen er erlegen let. Inebeeondere let bei
Ihm ale Folge jener Blutvergiftung ein Blerenlelden ein-
getreten, von dem er eich nicht mehr erholen konnte. *e
• el gleich an dleeer «teile bemerkt, daee gleiche, «^er
ähnliche Erkrankungen In der Familie abeolut nicht vorge-
kommen elnd. Se handelt eich hier lediglich um einen ün»
glUckefall
/ _;/
tJ8£,u S)^ ß5.
Fortsetzung.
Valentin, Berlin,
glUck«r«kll. Die yiunllle ale »olche gilt ale durchaue
gesund und mMi ▼•reichert une allgemein, daee Krankhel-
ten.welche auf eine Heredität echlleeeen laeeen könnten,
eelbet In der weiteren Verzweigung dereelben nicht in dia
Irechelnung getreten eind. fbeneoewenlg Jet die Familie
Ton Leiden wie Krebe,5chwindeucht, Epllepele und geittl-
gen Anomalien heimgeeucht worden,
Wae nun Fräulein Ilee Valentin anlangt, die
einzige noch ledige Tochter von Heinrich Valentin, eo let
dleeelbe ihrer äueeeren Brechelnung nach eine Dame von
guter Vittelgröeee, echlank gebaut , normal und gerade
gewachsen und blond, tfie kann zweifellos ale eine hUbeohe
und einnehmende weibliche Brech einung bezeichnet werden.
Daee auf ihre Crziehung ebeneo wie bei ihren aeechMletem
▼on den Eltern die denkbar gröeete Sorgfalt verwendet
wurde, iet wohl eelbetveretändlich. Fräulein Ilee let denn
auch eine feingebildete junge Dame von besten Allüren und
Umgangeformen
/ ~/
•Jdfaii €)7^ 26»
f ortsetzung.
Val«ntin,B9rlln.
(Jnigan£cfortn«n,w«lch« J«d«n Baut nur zur Zldrde gereichen
k*nn. tfla durfte allen nach dieser üichtung hin an ele
herantretenden Anforderungen Jn vcllan Umfange gewachsen
•ein. Fräulein Ilee beeuohte eine htShere Töchterechul^,
let au«h privatim unterv|leaen worden und erhielt Unter-
richt In modernen Sprachen eowle In ITuelk. Auch die pxtOc-
tische Seite der Irzlehung let nloht yemachläeelgt wor-
den und die Mutter der Jungen Dame hat ee eich nicht neh-
men laeeen, dieselbe auch In der Raus l»ltsf Uhr ung zu un-
ten» eisen. Van geht wohl nicht fehl, wenn man annlrant,
dass Fräulein Ilse auch auf diesem aehlete genügende Kr-
fahrungen hat sammeln kOnnen, so dass sie zweifellos im
«tande sein wird, auch einen grSsssren Blaushalt mit Tbi-
sicht und tfachksnntnis zu leiten. IMts Ihr Wesen und ihre
Charaktereigenschaften azilangt, so hOrt man gleichnilie
nur wohlwollende und gUnstlgs Urteils, die Ist umgänglich
und zeigt sioh sntgegenkommend, wie sis Uherliaupt ein
konziliantes
U 1 O
«>a^// 9r^ 27.
fortsetzung.
Valantln» Berlin.
konziliante« und liabanewttrdlga« Wesen an den Tag legt.
Ibr Temperament iet eher rithlg ale lebhaft»:
Fräulein Ilse unterhalt ehenao wie ihre ittmtlichen Ange-
hörigen und epeciell ihr Vater und ihre Oeechwleter gu-
ten Verkehr und iet in den betreffenden Kreisen wegen
ihre« beecheidenen und liehen Auftretens gern geeehen
und gelitten. Die finanziellen Verhältniece de« Baue et
gestatten es der Jungen Same auoh, sich MJrt-^lichen
Vergnügungen zu widmen. Insbesondere soll sie diue gewis«
SS Vorliebs fUr den Aeitsport an den Tag legen. Im übri-
gen aber ist sie, wenn sie auch von Jugend auf an einen
gMrlssen Komfort gewöhnt ist, in ihren LebensansprUchsn
durchaus bescheiden und massig und weit davon entfernt.
Übertriebene Hoffnungen und Erwartungen zu hegen. Ihr
Gesundheitszustand iet, soweit man dies als Lai« beurtei-
len kann, einwandfrei. Die Junge Dame befindet sich in
einer normalen körperlichen als auch geistigen Verfas-
sung
L O
^/afi 5^ 28,
Fortsetzung.
Valantln,Berlln.
»ung, PUr eine eheliche Verhixidung kann eie nach der obi-
gen Daretellung wohl ohne weitere« empfohlen werden.
Wenn wir nunmehr der Frage der Mitgift näher-
treten wollen, eo let dleeelbe wohl nicht ecbver zu be-
antworten. Kreise, welche der Familie nahestehen, äussern
sich dahin, dass Heinrich Valentin seiner Tochter Ilee
ebenso viel bewilligen wird wie seinen verheirateten
Töchtern. Is liegt kein grund vor, dae« er seine jUngete
Tochter benachteiligen sollte. Im übrigen kann man den
Worten dee alten Herrn, sollte er in der angedeuteten
Richtung hin irgend welche Versprechungen machen, in vol-
lem Umfang« Glauben schenken. Ir wird halten, wa« er ver-
eprlcht und zur gegebenen Zelt dürfte an der In Au««lcht
g««t«llt«n Witglft auch nicht «In Heller fehlen.
/ O
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..ma.jma.jxs. ymirxic:mizxit^ai.jms..xa. xa. JBsr::xit.JiKL,Xi,^a. ^TS.^Kijma.jBa. jb», ^ml jk*. ;m. jm». mrr. x/r,
4^7^. ^
L,^/
5ii^5mv^xA«--^V'«^^^2£1^0P ^fP ^o(ijci?£)brigfcit feinet Cöo^nort^ erRdrt
f)at/ l)a0 er l)cn Flamen — >
af^ Jamificn^gtamcn ferner beibe^aften toiH, fo toith in ©emd^beit l)e0 §♦ 4*
t)er QSerort)nung toom n*«« !lKdri 1812 ^ierburc^ beseugct/ t>ai ter Q^rCff^
^tl^ ^l^lxirityLirir^ er — ^ ' ' ""^ f^^"^ iJ^ac^fommen
af^ ^önigfic^c ^reu§ifci()c ^infdnlJer unt) Staatsbürger angenonimen unl) überall
SU arf)ten finl)*
^otSt)am/ l>en ^c;.^«« c/^tj^ 18 VJ.
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^6|iiöW(be ^rntdrffcbe 0iröifi^«nö.
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Amt Ch. 11375
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SEDK DA COMPAWHIA- "ELECIRA HOUSEV. VICTORIA EiAüANKXiLKl, LONDCM^J. W. C i
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'in S«o Paulo. Brasilien, starb
Im Alter von 76 Jahren der frü-
here Geheime Regieruh|{trÜ im
deutschen Reichsverkehrs - Mini-
j^ eterium Dr. Ernst Valentin; ein
\< gebäz^er Berliner und fttlhe-
j Ter Herauai^eber der Zeitschrift
*We.rkzeugmas Chine". Wilhelm
hatte Ihn einst als
usten Automobil-
Jb«s<äfehnet.
Ate; AQ^mfibU« ^rtoid Werjczeugma-
tehingntn#Mtl«ur Ii«tU^«r t^ Jungen
Jbhrca MMndc StoUtii WZ»Mtschiand.
Kiutfand^jmd Chin|Jta|Mt(Dabt und
. friih dl« KSfA. t« I^HHSViaekm be-
tetet. S«lii« fTtate^WW^lUumnw war
«el« Erfolg fllslRelchsdemobllmSitiunsi-
kommlssar f ür dM deutsche Aotomo-
bUwMen nach #ln ersten Wettkriege.
Er wirkte als beratender Ingenieur mit
dea- lOhrenden AutimiobiUabrikanten
der flWizen Welt bi». «r unter dem
Nasfreglme Deutschlaäd verlless, um
in Brasilien zu arbolen; Alter und
f?ft?^fa«ttSy«"gen ihn dann seine Ak-
I "X5*r J5Mh1|™ Jnehr einzuschränken.
^SP^'^l^l^ftCJ
^j Geheimrat Dr. Valentin, der siA nicht nur hoh'e Ver-
r dienste ,um die techniiche und organisatoriiche EUKridt-
r lung des Kraftfahrweims erwarb, sondern audi einen
.eigenen; Verlag für tedinisdie Zeitsdiriften und Büdier
gründete und zu bedeutendem Ansehen bradite, verstarb
■n Sv> Paulo im ,76. Lebensjahre.
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vom 13. Huli 1943
•g^e schrieb f;n von Ernst Flörsheim
einige Wochen, ehe er abgeholt vTurde
doch schrecklich leid, ilr
was EntBkilt aas ihnen weiter
h- n wir vorläufig noch mit
Truh.^ hat sich das Lehen ■enonmen, sie starb am 50. Juni. Wir waren
eanz^erschüttert. .Vir hört.n es hier von Fremden and halten selbst
keine A^ang. Jetzt hat uns Hago geschrieben. Aber wie und wa» hat
er nichrhi^zugefügt. Nur die nackte Tatsache. D.r alte Mann tut uns
er nicnx ninzug ig ^^^ ^^^^ ^^^^ ^^ Lantfe, Heinz auch, aber
wird, weiss ich nicht. Auf ^eden Fall ste-
ihnen in Briefwechsel. Trade muss in höch-
ster"verzweilfung^ gehandelt haben, so hören wir hier von anderen. Von
Leni inSfrekt w^ gerade noch Nachricht gekommen, die man ihnen nach-
schicken konnte. Du hattest auch an dort geschrieben, um wegen des
Visums zu wirsen, aber unterdessen ist ja alles überholt. Trude war
alsrLriO Tage fort und konnte nicht mehr v;eiter. Wir hatten natur-
lich gern mehr 'gewusst, aber werden es wohl kaum noch erfahren. Ein
tragisches Ende .
(Trude war "fort" in dem Konzentrationslager Westerbork, von wo aus, _
r.; chdem dort alles registriert und konfisziert worden war, die Vertei-
lung in die diversen Todeslager (Vlucht, Ber^en-Belsen, Auschwitz) ge-
schah) .
JLeni war dajnals schon in "Schlesien" sprich Auschwitz, und die indi-
rekte Nachricht von ihr kam über ihren Freund Günther Joel aus Berlin)
Aus Brief von "ule Lewin an Bruno Valentin vom 7.B.44
Die Tragjidie Loewenthal habe ich von Anfang an miterlebt und habe es
doch nicht verhindern können; trotzdem mir Gertrud Medikamente ausge-
liefert und versprochen hatte, nichts zu untermehm n. Sie hat in sehr
starker Depression gehandelt. Mann und Sohn sind getrennt und depor-
tiert worden; ich konnte trotz meines Einflusses es nicht verhindern.
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Am l\juU U44 verstarb
•einem "^ Lebensjahr tan La-
ger Bcrm-Belsen an «nt-
krSftünc dbln geliebt. Mann.l
wwer guterVater. Schwieger-
vater \i. ^rosayvter, der Ner- 1
verarzt
Dr. ERNST
FLORSHEIM
(Cr. Bertin u.' Amsterdam)
runbala» »rik. ▼ato»-
llB. M W. Mth St., N.Y.C.
9Uamm 4« HaM u. Frau ThM,
vSr rittnlMlai. IM Bal-
carce, Buenos Aires, Argt.
D». Wllbad C. Hula* w._fr^
IlM 1^. riOralMim. a W.
Ißth St., N.Y.C.
Edaatd« E. nojslialaa u. Frau
Esthar gel». Monn. CalJM
Postal »9a. Sao Paulo, BrazU
Sasann* Ftanrshalni, 23 Ware
St., Cambridge 38, Mass.
IraiM Hula«
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In Memoriam Wilfred C Hülse
Es gibt Menschen, die, von einer
ungeheuren explosiven Kraft er-
füllt, sich auf das Leben stürzen
und es in allen seinen Formen
und Erscheinungen einzufangen
und zu meistern suchen. Sie sind
unermüdlich darin. Jede Minute
Schlaf oder Ruhe scheinen für sie
verschwendet. Nicht, dass sie
menschliche Beziehungen miss-
achten. Sie haben viel übrig für
Frau und Kinder und auch für
Gebiete schöpferischen Seins, die
nicht unerfüllbar zu ihrem eige-
gross«n ..Teil . des .Landet .be-
herrscht? Ein Bruder dei Erxbi-
ichofs, der sein Ami für Nord-
und Süd- Vietnam erhallen hal. ist
Leiter der Katholischen Kirche
in Süd Vietnam. Ein xweiler Bru-
der. Ngo Dinh Diem, ist der Prä-
sident von Süd Vietnam, ein drit-
ter, ML Hhu, kontrolliert all« Ax-
beilerrerbände in Süd Vietnam
und seine Frau hat (laut einer
Bemerkung des Enbischofs su
dem Korrespondenten der "Bal-
timore Sun") "ihre Finger in
kaufmäimischen und industriel-
len Organisationen des Landes".
•
. . . dass die Verwaltung des
Peace Corps plant, künftighin
verheiratet« Aerzie in Uebersee
su verwenden, selbst wenn, wie
bisher verlangt wurd«. ihre Ehe-
frauen kein« sp«ii«ll«n Fähigkei-
ten für d«n UebArsccdiensl b«-
sitMn7
rzz
nen Arbeitsbereich gehören. Sie
sind auch in diesen Distrikten
ihres Daseins intensiv.
Solche Menschen drängen mit
einer ungeheuren Kraft vor-
wärts, weiten ihre Tätigkeiten
immer mehr aus, stürmen immer
neuen Zielen zu. Von einer in-
neren ungeheuren Dynamik ge-
trieben, sind sie keineswegs im-
mer sehr einfach und, Persönlich-
keiten von strotzender Kraft die
sie sind, geistig und physisch, er-
regen sie vielfach Neid und Geg-
nerschaft der Langsameren, der
Schwächeren, der hinter solchem
Tempo Zurückbleibenden. Mit
anderen Worten: sie haben viele
Kämpfe zu bestehen und der
Sprung von Stufe zu Stufe auf
der Leiter des Erfolges muss im-
mer hart erstritten werden. Aber
sie schaffen es. Und wenn sie bei-
nahe ganz oben sind, beinahe an
der Spitze der Leiter, die in den
Himmel ihrer Ziele stösst, werdeit
sie von einem jähen Schicksal ge-
fällt. Es ist, als ob der Neid der
Götter über soviel glückliches
Schaffen eines Menschenkindes
sie endlich, tödlich erreicht hat.
Solch ein Mann war Wilfred C.
Hülse, der aus einem Konzert in
der Carnegie Hall kommend, und
noch eine kurze Stunde des Ge-
sprächs im Russian Tea Room,
den er sehr gern besuchte, genies-
send, bei dessen Verlassen jäh
umsank. Der Tod hatte wenige
Sekunden gebraucht, um den
Strich unter die Rechnung dieses
Lebens zu ziehen.
Dr. Wilfred C. Hülse, Arzt,
Wissenschaftler, Psychoanalytiker
ersten Ranges und mit tausend
Fäden der Sozialfürsorge dieser
Stadt verbunden, ist für den Auf-
bau und den New World Club ein
Mann von grosser Bedeutung ge-
wesen. Er hat nicht nur im Club,
dessen zeitweiliger Präsident er
war, jahrelang produktiv an des-
sen Ausweitung zu einem sozialen
Organ der Hitler - Immigration
entscheidend mitgewirkt, sondern
auch in Zeiten, da der Aufbau
noch ein kleines, unscheinbares
Mitteilungsblatt war, wesentlich
dazu beigetragen, dass sich aus
ihm ein Organ entwickeln konnte,
das über parochiale Interessen
einer kleinen Gruppe hinaus zum
Repräsentanten einer ganzen Ge-
neration der deutschsprachigen
Einwanderung in die Vereinigten
Staaten wurde.
Hülse hat von vornherein ge-
wusst, was der Aufbau werden
konnte, wenn er seine Ziele weit
und hoch steckte, und er hat
glücklicherweise in dem damali-
gen German Jewish Club auch
Helfer gefunden, die mit ihm in
der gleichen Richtung dachten.
Der Schreiber dieser Zeilen ver-
dankt es Dr. Wilfred C. Hülse,
dass er nunmehr seit über 22 Jah-
ren den Aufbau leiten kann. Denn
es geschah auf Hulses Veranlas-
sung, dass er ein halbes Jahr nach
seiner Einwanderung von der
Westküste nach New York zu-
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FrMoy, January 19, 1962
A U P ■ A «
Am 9. Januar 1962 verschied mitten aus
einem arbeitsreichen Leben unerwartet unser
Heber Mann. Vater, Grossvater, Bruder und
Schwiegersohn
Dr. med. WILFRED C. HÜLSE
in seinem 61. Lebensjahr.
In tiefer Trauer:
ILSE C. HUU5E, geb. nörsheim
, JOHN und IRENE ROSS
DAVID iBid WILUAM
Dr. HEINZ G. und HELEN COHN
Dr. HANS H. und LEONA COHN
DORA FLÖRSHEIM
350 Central Park West
New York 25. N.Y.
In grosaer Trauer und EracKütterung teilen wir hiermit
Ja« unerwartet« Ableben de* langjährigen Mitglied«
unsere« Board of Directora und zeitweiligen Präsidenten
de« New World Club
Dr. WILFRED C. HÜLSE
allen KlubmitgUedern und Freunden mit.
Dr. Wilfred C. Hulae i«t in den Jahrzehnten seiner
Zusammenarbeit mit un« immer eine treibende und
achöpferiache Kraft gewesen. Seine starke Persönlichkeit
hat der Entwicklung, der Arbeit und den Zielen de«
Klubs in vielfacher Hinsicht seinen Stempel aufgedrückt.
Unausgesetzt bemüht der Idee zu dienen, aus der der
New World Club geboren wurde — nämlich der Ein-
gHederung der Hitler-FlfichtlinKe in diese« Land — hat
sich der Verstorben« unermüdlich und erfolgreich für
diese Ziel« einge«etzt.
Mit Wilfred C. Hulae I«t ein Mann, immer voll von
Ideen und beflügelt von einer kompromisslosen Ueber-
Zeugung, dahingegangen. Aber die grosse Arbeit, die er
für den New World Club, die gesamte Immigration seit
1933 und nicht zuletzt als ein ständiger Berater und
Wegweiser für den "Aufbau" geleistet hat, wird weiter
auf viele Jahre kiaau« ihre Früchte tragen itad voa
seinem Wirken zeugen.
LUDWIG LOWENSTEIN
President, New World Club
ALFRED PRAGER
Vorsitzender, "Aufbau"-Komile«
MANFRED GEORGE
Chefredakteur. "Aufbau**
Ä)r^
fei Vi»
The Board of Directors and the ^taflF of United
Help, Inc., were saddened' by the untimely
passing of
Dr. WILFRED C. HÜLSE
He served United Help since its inception as
Secretary of its Board and Chairman of its
Individual Aid and Scholarship Committees. He
was held in high esteem for bis distinguished con-
tributions and his devotion to the aims of the
agency. His counsel will be sorely missed.
HANS J. FRANK, President
KURT G. HERZ, Executive DIrector
We deeply mourn the sudden and untimely
deeth of our colleague and friend
Dr. WILFRED C. HÜLSE
He served as a member of our Board of Di-
rectors since the inception of our Federation and
always participated actively in our manifold tasks
and our work.
His eminent gifts of mind and soul made him a
constant source of Inspiration and encouragement
for all of US.
AMERICAN FEDERATION OF JEWS
FROM CENTRAL EUROPE
Dr. Max Gruenewald, President
Dr. Herman Müller, Executive Vice Pres.
The Council for the Protection of the Right« and In-
terest« of Nazi Victims in the Former Berlin Medical
Profeaaion recorda with deepeat regret the untimely death
Dr. WILFRED C. HÜLSE
member of our Executive Council.
Hi« memory will be cheriahed with great reapect and
gratitude.
FREDERICK S. ARON, FRITZ W. ARNOLD,
Chairman Legal Adviaor
In tiefater Trauer zeigen wir hiermit daa plötzlich«
Hinacheiden unseres langjährigen und hochverehrten
Präsidenten
Dr. WILFRED C. HÜLSE
Der Verstorbene h«t — ^ mit einer kurzen Unterbre-
chung während der Kriegsjahre — von der Gründung bis
z<4 seinem Tode die Geachick« der Blue Card geleitet. Er
war unaer treueater, dynamiachater und nie ermüdender
Mitarbeiter. Ihm ist es zu verdanken, das« sich unser
Hilfswerk von kleinen Anfängen zu der geachteten Stel-
lung, die es heute im Kreise unserer Gemeinschaft ein*
nimmt, entwickelt hat.
Seinen warmherzigen und weisen Rat und seine tat-
kräftige Förderung unserer guten Sache werden wir
schmerzlich vermissen. Das Andenken an ihn aber wird
uns ateta ein mahnender Anaporn aein, daa Werk der
Blue Card in aeinem Sinne weiterzuführen.
THE BLUE CARD, INC.
Rabbiner Dr. Lee Baen^ald Alfred Moaer
Chairman of the Board of Directors Executive Secretary
/ o u
I U I
AUFBAU
Gedenkfeier für Wi/fred C. Hülse
Der Bedeutung von Dr. Wilfred
C. Hülse, der im Januar dieses
Jahres mitten aus einem arbeits-
reichen Leben schied, ist in die-
sem Blatte bereits eingehend ge-
Group Psychotherapy Society ver-
gangenen Woche von der Eastern
dacht worden. Eine in der ver-
anstaltete Zusammenkunft, sei-
nem Andenken gewidmet, stellte
eindrucksvoll das Leben und Wir-
ken dieser vielseitig imd tief-
gründig gewesenen Persönlich-
keit, gesehen von der Warte der
Berufskollegen, dar.
Seine Tätigkeit als Arzt, als
Psychiater, seine wissenschaftli-
chen Leistungen, seine vielen Ver-
öffentlichungen in der FachUtera-
tur, seine bahnbrechende Piomer-
tätigkeit auf dem Gebiete der
Gruppenpsychotherapie im beson-
deren wie seine internationale
Bedeutung und seine mannigfal-
tigen sozialen Funktionen und
Leistungen wurden von verschie-
denen Rednern dargestellt. Im
Mittelpunkt der Veranstaltung
stand die eindrucksvolle Anspra-
che von S. R. Slavson, dem Präsi-
dent-Emeritus der American
Group Psychotherapy Association,
der in bewegten Worten unter-
strich, welch persönlichen Verlust
er durch das Ableben von Dr.
Hülse erlitten habe, ohne den er
nicht mehr in der Lage sei, ge-
wisse Arbeitsprojekte durchzu-
führen, bei denen er auf die Mit-
arbeit des so unerwartet früh
Verschiedenen gerechnet hatte.
Der Präsident der World Fede-
ration of Mental Health, Dr.
George S. Stevenson, würdigte
das Wirken des Verstorbene im
Rahmen dieser Weltorganisation.
Dr. Harold Leopold sprach als
Freund des Dahingeschiedenen.
Die Leitung des Abends lag in
den Händen von Asya Kadis, der
Präsidentin der Eastern Group
Psychotherapy Society. Sie schloss
die Kundgebung mit der Zitie-
rung der von Ruth Cohn-Wolt-
man stammenden Gedenkworte:
"There were cfiildrcn in pain. /
There were men and women luith-
out a country / and old people
lacking medical care. / There
were tortured minds. I There
were also people who ujanted to
help. / Yet did not get together to
do so. / 'Something has to be donc
ahout it' / you said. / And you
always did." ^^
I O J
Dr. W. C. HÜLSE
^^■i ^2.
Dienstag abend wurde un-
igjähriger Freund und 'Mit-
arbeiter Dr. Wilfred C. Hülse
plötzlich dahingerafft. Dr. Hülse
hatte an dem Abend ein Konzert
m der Carnegie Hall besucht und
erlitt kurz danach eine Herz-
attacke, die den sofortigen Tod
zur Folge hatte. Die Beerdigung
findet am Donnerstag, 11. Januar,
11.45 a. m., in der Riverside
Memorial Chapel (Amsterdam
Avenue. Cor. 76th Street) statt.
Es wird gebeten, etwaige Blu-
menspenden durch Zuwendungen
an die Blue Card abzulösen.
Dr. Wilfred C. Hülse gehörte zu
den Männern, die den "Aufbau"
3
von Anfang an mitschufen, war
gleichzeitig langjähriges Vor-
standsmitglied des New World
Club und zeitweilig dessen Prä-
sident; er war auch viele Jahre
Vorsitzender des "Aufbau"-Ko-
mitees. Er hat sich unvergessliche
Verdienste um unser Blatt und
den New World Club erworben .Er
war weiterhin einer der Schöpfer
der "Blue Card" und machte sie
zu dem, was sie heute ist; seit
über einer Dekade war er deren
Präsident.
Wir werden über Dr. Wilfred
C. Hülse, den Arzt, Wissenschaft-
ler, unermüdlichen Helfer der
Immigration seit 1933, Freund
und Vorbild eines immer schöp-
ferischen Menschen im nächsten
"Aufbau" eine ausführliche Wür-
digung bringen.
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BerUn stammt, hääi^^^^»"" ""
alt seworden.
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"i'ji;
f erdienstkreuz für Prof. Valentii
em in Brasilien lebenden früheren Leitenden i
Annastiftes Hannover. P™J- °'„,J"f°- r?'i
lentin. ist in der deutsAen BotsAaft m RioJ
iiro das ihm vom Bundespräsidenten verlietn
fße verdienstkreuz überreidit worde^ Profe
lentin. der im September das 80 Lebe«s^ahr_
bete und trotz seines hohen Alters nodi wia
laftll* tätig ist. wirkte am Annastift von 1924
t SP«"" mußte er Deutsdiland aus rass^
{finden verlassen. Sein Wirken zum Wohle I
krperbehinderten ist nodi heule unvergessen. ,
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Uen- ^•^*^S!Sart behalten
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Chronik ein« »•.'«»^
nover). hat lur JJ^^^e^ielfaltlg-
men a^etwa 80 jerv^^
Familien ^»XJTnd" in erzah-
Manl«lnjM;«el^,geTegt. Die
lender '»'«tJrttod die Faml-
V^^^ *vSS dS beiden lete-
hSndi.'^iS'MSttersSeU^^^
Sirdabel aus ^^^Zt
LrchlY wie ft^ *^S jüdischen
rung. aber »««J '"^nd vor al-
Nachschtagewerken un ^_
lern auf »«^^'^^6 Familien.
Material; ^«t «lezu^^er-
P'e^L^ Älhwn Ursprung I
folgt »tod, haoen 1 .^
im wesenUichen in ^^
Auch der au^e^^t findet
interessante Hjwei ^^«n-
auf a«*^^^' den Münzmeister
hänge so auf den ^ ^^^^^\
Frledrlcha de« oro^ ^ gerlln
hm3S?i9)."den Hof^if^^^
i^^^'^'^lSfgSSin^ä^te^I^H
1865 in Berllni^r^ dxAabcr: 1
Valentin & BA«^®"^ gniU B«- ,
juUus Val^^n und_E^^, ,
thenau, «f ^\.„en- und Muni-
A.E.O.).^e wallen ^^ & Co.,
tlonsf abrlk ^^*?'gerSa-Manhei-
dle Morito- und Bervn^ ^rr\€tL-\
Uer-Stiftun« (1920^ J^ ^g^len
l Kinder- «"SuSh auf den
L'^r^ÄetSeS^-r!
1 waren.
I o
15
Lire».
- • I III' I ■ ^^~— "■ ' '1 T" ■ ■ ,". '
Leopold Kuenstler sandte folcanden Üacliruf der juedischen TTochen-
zeitung, Dueäseldorf ein: Pro£.>ar. Sruno Valentin, der am ""^^
Oktober i960 in i.lter von o4 fahren Tn Hannover gestorbene
Orthopaede, ist auch durch seine noch in der Enigratioa in Bi
silien 'begonnene und 1963 abgeschlossene "Geschichte der Fami-
lien Valentin-Loev/en und ilanheiraer-Behrend" l^elcannt geworden. •
liier hat er, aus seinem Privatarchiv »./ie aus seiner Erinnerung,
aber auch aus anderen .uellen schpepfend, in erzaehlender Form
ueber die Familien vaeterlicherseits und muetterlicherseits be-
richtet. Der Äutor vrar ein En^cel von Valentin ilanheimer (Goromern
(1315 - Derlin
1089)
dem
Degruender der Berliner Konfehtionl337
und spaeteren Geheimen liommerzienrat. Prof. Valentin, ge:x>rener
berliner, i7ar vor seiner i.usv/anderung (1936) als pralcti zierender
und lehrender 7j:zt in Prantfurt am Ilain, Meidel'Derg und Hannovee
tecqtig. nr hat auch in der rorueppelfuersorge eine "olle gc
spielt. Hoch in nio de Janeiro erhielt er das Grosse 3undes=
verdienstkreus. Seine letzten Lebensjahre veri:)rachte er in
Hannover.
"der rmfbau" schrieb: Im /.Iter von 8/!- Jaliren starb in Hannover
Pyof. Dr.i -d.Druno Vilentin, der sich als Orthopaede weit ueber
Deu"- chland hinaus einen Hamen goacht liatte. Der geb. Berliner
habi; Itierte mit seiner Jirbeit ueber 31:elettveraenderungen bei
Geburtslaeliraumgen und begann seine chirugische Z.usbildung unter
Ilortiz :Lorchardt und Jnderlin in Heidelberg. 1924 xmrde er Chf-
arzt der orthopaedisclien Heil- und Lehranstalt Hannover und zu-
gleich Landesarzt der Behinderungsfuersorge in der Provinz
Hannover, iiit grosser Sorgfalt und geradezu vaeterlicher Fuer-
sorge naiiia er sich der aerztlichen Betreuung vericrueppelter
I^inder an und baute zugleich ein grosses,
liches Her!: auf, das sich im v;esentlichen
forschungder Hissbildungen iDeschaeftigte,
ztmnen, Deutschland zu verlassen. Rio de
Jahre lang zv/eite Heimat, bis er im J»pr61
zuruecklcehrte . 1960 erschien von ilim ein
die Geschichte der Orthopaedie, 19 66 "Sie Geschichte der Fuss-
pf lege "
^richtiges , vrissenschaf t-
mit der Honstitionsf-
1936 v;ar er ge-
Janairo \/ar ihm 30
1967 nach hannover z
umfassendes Heric ueber
^
Durch das Hinscheiden seirhes Vajk^ers Karl ?.. am 21.1.70 wurde
unser Db. Fritz Rosenthal in tiefe Trauer versetzt.
Der r.ufbau widmete iliia folgenden Hachruf:.im 21. Januar starb
Justiztat Dr. Karl Rosentha^, gebuerticrer- w^^(^y^•^o■rrtc^^ — dxa«. f»"i^4-'^i-
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16/12/60.
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20 Muthaiga Place,
GrleÄWOod,
Durban,
South Africa.
m
Dear Bruno,
Many thanks for your letter of the 3th September - it was nice
to hear from you again.
Entschuldige - ich bin so an das Englisch gewöhnt. Ich hoffe
daß es Dir gut geht und daß Du den Sommer nicht zu heiß findest.
Es tut mir nur leid, daß Brasilien zwar nicht zeitlich, aber
geldlich noch so weit von uns weg ist, da ich gerne euch alle
dort schon einmal besucht hätte. Na, vielleicht macht es sich
noch einmal.
fielfeJS^^ Dein Familienarchiv anbetrifft, kann ich leider we/nig
, da in unseren verschiedenen Umzügen viele von den alten
Papieren etc. nicht mitgekommen sind. Es muß aber eine überaus
interessante Arbeit sein.
Mir und meiner Familie geht es gut. Meine Tochter Ciaire
geht nächstes Jahr zur Schule and mein Sohn Peter fängt gerade
zu laufen an.
Mit besten Wünschen für Weihnachten und das naue Jahr,
Dein
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Prof .Drf. Bruno Valentin Rio de Janeiro-Copacabana (Brasil)
Caixa lostal 592 - ZG 07
den 20.12.1964
Lieber Ferr Valentin !
Eigentlich mtiaste ich Sie mit "Du" und "Neffe" anreden, denn fttr
4?^of9^» ^.4.i^8eaV^t^,gr|fT«i^*Getoi»obl lau^DeTat^öken keineyi andere Be=
jei,chniin^^S^itjjlb|»er;aWfel^n«chi6kf rtQijl?abe; icij nicb . SÄhtj^Ä^f ^^wt vh^tt^fr
sie meihe Adresse von Ihrer Mutter ? Von ihr habe ich lange nichts
gehört, wie mag es ihr gehen ? Ihren Vetter Zelter habe ich vor eini«
gen Jahren in Bad Oldesloe besucht; ich hatte ihm vor meiner Au3wan=
derung im Jahre 1938 vi^le' Familienbilder etc. geschickt, da ich eie
nicM HEi'tnÄÜJitten^^ortöit'e.Ihre Tante Toni Zelter hatte sie mir etwa 1933
^H:V^^e^*^<2ft Ä>.'^Ä^beiO«I<«14-«j:' ;i9t allee die£:es Material in Neu=
jw^s .^^iytVcltgsbJliöbeja und woirl v.o«! <Ienc -Süssen b^iK^Einraä-if^eh Vöttaic^'fc'Ä^
worden, wie mir Herr Zelter sa^te.I.ch hatt^ ^aber rechtzeitig mir ?^o«
■IkHlG ^*e rf Von ■ \i i e« ein "xmd ■ and'e^Äii ■ l&ijl d etn etc. mach e n la säen . 15^ is t -^
Ihne3*^Tiiel"l^ic*t ^b^Jeanrifi d*^^^T^t:^W Valentin "'ClHr 'ÖnT^elJ ' den ersten
^twurX ;^in^r Fa«^il;i,eng«schicht^.'^r«rf aast hat; auch 'ich habe mich stets
,.di;e ;i^ooGhdici;i;tQ 4or ij'^jijiiijsndVALirl^TIIJ - •I,o:qvvEN interes'si&rt ,u»id so
e ich, äpMr* MP ^^twient. rii» fi«»s9 Ihrer GTO^aelterif in döi*^ RaUöhs^r.
j,.^t.^^ ..^Anfi.^3 9heÄ,p^9j-^l^^B :V«a.Äa!t?in geaaiimalt hatte, ölÄter habe ioh
Jpum eifrilf mit Ma,rtiii äug£|^t»U9<Ät,wa-3 jedi^r l^eueH gefunden hätte ^-
^*^r .^ijner Keihe von Jal»jren-hftl)<^/icli dann eine Familiengöe'obiöbte mei=
n^r lief den tot,e^ja igeschrieben,die' ich jetzt habe drucken lassen, unter
Verwendiws ,YonTh<^to^iri«^iQn^,^ift)'Äljoh auch' von der Familiid ÜOBWBWSi.
^-J^^^ ^fti Mi*^* ^; ^ ^^ /d«^ iA j4'^t 3^, ^Vi^fi^ jTEkqteb; mehiE, .ic^m^it, h atoem ■ ■ f^ T =
jjj gGU u^cpa^Gü j,g8GU aojj Tcp gjG Gi-üi'eu HixeiabjaLG qGi ]g^^^
■An^foi. ijaLsa ai.oaaA&j'Gi'a 'ii7jj/iB A* ^9^ "sjug e6poi.«Aue i'osMSU'
w,V++f^^'?u^^^ geordnetos Pamilien-Archir.Zu Ihrer Orientierung: die
Mutter Ihres Groasraters Julius V. war eine geborene Loewen.
In den nächsten Tagen soll ich die ersten Exemplare der letzt Ite«
druckton i'amilicngeschichte erhalten;darin habe ich auch Ihren Gross=
4^^y
n.
\^: ?-jLr^'^^^'^^- xE^^^npJaj:*^ ;ß^r «ev^haben wollen^ foji^ /l»at5»^ ritft- ^l^e
JBchräirikte An^h3»: ai^e^-^n; la^Än,».aber..Bchonj i:jetErb' «^lJi«&in'>ßi}^^%i*fö%
V erwa?^d,te , \^^^ d|n^n, »i^hj latmrß, jiipteba.. goiittrt hQh&\ mwiderti mft<}i 'Oäkfe*
ils^yion^n^w^e ,e^^».., äae Iieo-jBaec.lc^Ii;ijatitu,t jin >fep/:.Y<vrk,ö-i^©^ mi«*: ■■ o
j\;i,'o *-; f^^ i,P3J^' j jGUpyjqeL ü^^c» gGacKTcx:4:*cj8 jcp tsje
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JfiröPJöreib^n 3jß3;.m|r.4j{>cb;„geaeg9n;bilLohTejtwB?cflb«r>Ih*«vMttitt^^^^
Jchif;l€<ter und tibeptdie NacbkoBoon Jon Zeitejr^kj /GTkfGX^ suqei.e 5«=
EJßGJjj^jjcp ujflBt.4^ iGp y:rG JüJi ..i)n., nug ../t-lie,
G9TX» l.oacgj ^ö^^ - xc ÜA
»DLGqGU'gGUJJ ^(Jl.
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RUPRECHT W. VALENTIN
1000 BERLIN 61
QROSSBEERENSTRASSE 71
RUF: 18 02 Ol
5.1.1965
^.^■^^^
Lieber Onkel Bruno !
Ich habe mich so aehr über Deinen Brief vom 20.12.
gefreut. Noch mehr aber , daß ich nun endlich wied«r einen "Onkel "
habe. Gerne bin ich wieder Ne|fe. Ganz schnell erat mal"Pamilie" .
Meine geliebte Mutter verstarb vor einem Jahr (29.12.63.) in Palma
de Mallorca. Ich hatte, wenn ich mich nicht irre auch eine Anzeige
nach Ri^ geschickt. Natürlich kann sie verloren gegangen sein. Ich
flog auf ein Telegramm hin am 18.12. nach Palma, traf sie dort sehr
leidend an. Bwei Tage später kam meine Nichte Eleonor Klein aus London
und meine Neffe Bruce Valentin aus St. Gallen ( Sohn von Eberhard V.).
Meine Schwester Anna-Luise Klein kam einige Tage später aus Johannesbur
Mein ältester Bruder Konrad konnte dann noch nur zur Beerdigung kommen.
Mama starb so wie sie gelebt hat. Eine große Dame, in vollem Gottvers
trauen. Sie wußte, daß sie sterben würde ( es war ein zu spät erkannter
Darmverschluß ) und machte in aller Gelassenheit ihre Vorbereitungen.
Sie ist in Palma beerdigt. Ich habe aber die Absicht, die Leiche
eines Tages nach Berlin zu überfuhren und sie dort auf dem Dahlemer
Friedhof neben ihrem Mann und ihrer sehr geliebten Mutter ( Anna. Marx )
zur Ruhe zu legen.
Pamilienbilder. Es ist wirklich ein Jammer, daß das alles kaput ist.
Du hattest der Mama aber noch Photos gegeben. Diese habe ich nochmals
abphotogrephieren lassen bezw. vergrößern und habe diese mit Namen
und Daten an meine Geschwister geschickt. Rosa Loewen war die Dame
im blauen Kleide, was sie angeblich, so sagt es die Pama , nie besessen
hat, dß ihr Mann die Farbe unschicklich fand. Meine Nichte Anna-Talbott
, Konrads älteste Tochter , ist ihr sehr ähnlich. Sie hat jetzt am 29.12,
geheiratet. Ich besitze noch eine Miniatur von|i Xnnchen Und Julius
Valentin aber schon im vorgerückten Alter. Die Miniatur des Paares
als Brautleute müßte mein Bruder Konrad haben. Das Petschaft ( Holz
mit Messingplatte ) von Martin Valentin ( Mann von Rosa ) hat mein
Bruder Eberhard. So hat jeder etwas. Die PamilisLoewen habe ich leider
n*i kennengelernt. Im Berliner Telefonbuch ist keine verzeichnet.
Meine Geschwister sind ai^r, wie Du vielleicht weißt ,alle verheiratet.
Konrad W.Valentin -Phyllis Ivin .Eine Tochter Anne Talbott,ein Sohn
Randolph. 1304 Barkley Avenue, Plorence, sd\h Carolina. USA. Ist
Verkäufer bei Volkswagen in Plorence. Anna Luise Valentin - Hanns
Richard Kl^in^_^5ocht5j^^Jleo^^o|.^ y^^^^^^ 18Jahr..
Gesoheidtes KindY'Eberhard W.Valentin - Peggy Schmidt. 2 Söhne
Bruce 16 Jahre , Robert 6 Jahre. Ist Personaldirektor bei Volkswagen
o n
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RUPRECHT W. VALENTIN
1000 BERLIN 61
QROSSBEERENSTRASSE 71
RUF: 18 02 01
i Volkswagen of Amerika in Englewood, New Jersey. Anschrift i 4506,
Greenbush Road, Blauvelt, N.Y. USA.
Ich bin Jungieselle geblieben. Man maß sich ja um die anderen kümmern
können •
Zelter: Hellmat Zelter - Ilse Behrenda, leben in Bad Oldesloe .Sohn
Karl-Friedrich. Hat^eheiratet Antje. . . ? Zwei Töchter noch sehr klein.
Ist irgendetwas Bedeutendes bei Ford in KölÄ^hein. y ^^^^ >. '^^'^^
Joachim Zelter - Grete . . .?iSöhne Burckhard und Rudolf. Burokhardt
studiert in Berlin Flugzeugbau. Rudolf verheiratet , eine Tochter.
Kenne sie nicht. Joachim ist vor zwei Jahren an einem Unfall verstorben.
Annemarie von Witzleben geb. Zelter. Schon sehr lange geschieden, lebt
in München und ist mit tat allen verkracht. Hat einen Freund von Gonthardt
( Pferdemaler ?)
Dieses ist eine Familiengeschichte im Telegrammstiel. Ich habe noch einige
Briefe von Anna Valentin, die mir jetzt im Erbwege zugekommen sind, habe
aber bis jetzt noch nicht die Zeit gehabt sie zu lesen oderzu ordnen.
Wenn es möglich ist, wäre ich für eine Ausgabe Deiner Famllengeschlchte
sehr dankbar. Ich würde sie dann reitaan an meine Geschwister weltergeben.
Von Rathenau weiß loh nur, daß J.V. und £.R. zusammen in einem Haus in
der Chausseestr. gewohnt haben. Dieses war eins der ersten privaten
Häuser, die Elektrizität und Zentralheizung hatten. Frau R. cUie keine
Schönheit gewesen seien soll und A.V. unterhielten sich jeden Morgen
auf der Hintertreppe ( bischen tratschen ) wobei Frau R. immer ein
weißes Atlas Morgenkleid getragen haben soll. Die Freundschaft zwischen
J.V. und E.R. zerbrach, als R. sich auch die Valentlnschen Anteile der
AEG unter den Nagel riß. ( Kann loh natürlich nie beweisen, aber so sagt
Nun ist es aber genug für heute. Bitte sei nicht böse, wenn ich selten
schreibe. Arbeit von 7 Uhr früh bis 6 Uhr Abends und dann noch Anderes
dazu die Geschwister und die/ Verwaltung der Anteile in Madrid und das
Haus in Palma. Für Beschäftigung ist gesorgt.
Viele herzliche Grüße
Dein
u u c
RUPRECHT W, VALENTIN
1000 BERLIN 61
QROSSBEERENSTRASSE 71
RUF: 18 02 Ol
15.1.1965.
Lieber Onkel Bruno , genannt Onkel Professor !
Vielen Dank fUr Deinen Brief vom 8.1.65.
Bei mir wird das auch nur ein ganz kurzer Brief.
Geld, DM 12,- wird heute oder am Montag an die Bank überwiegen.
Weitere Exemplare : Ich werde das Exemplar, was Du mir geschickt ha*,
lesen und dann an meine Geschwister weitergeben. Es müßte dann bei
meinem ältesten Bruder Konrad tn USA bleiben. Für mich werde ich
höchstens einige Auszüge machen, um diese Sachen dann mit der Pamiliengeii
geschichte Kollmann - Marx ( meine Mutter ) zuaammenzubringnen, damit
dort ein Übergang besteht. In Berlin leben zwei Kusinen meiner Mutter,
die ganz gut mit der Marx' sehen Geschichte beschlagen sind und die die
Ahnen nur so herunterrasseln können. Mit denen will ich mich , wenn
es die Zeit mal erlaubt, zusammensetzen und die ganze Sache in großen
Zügen aufschreiben. Es ist ja immerhin ganz interessant.
Jetzt muß ich gleich zum Geburtstage von Frl. Helene Bachmann ( 72 )
Bachi war schon in der Firma zu Zeiten von Julius Valentin, war dann
die Privataekretärin meines Vaters und seiner verschiedenen Nachfolger.
Sie hat immer treu zu unserer Familie gehalten und lebt jetzt im
wohlverdienten Ruhestand. Seit Kriegsende lebte sie möbelliert und hat
nun, Beit einem halben Jahr eine eigene v/ohnung wieder und " empfängt ".
Auch sie soll die Familiengeschichte lesen, ienn es mir gelingt, so
wird sie einige Anekdoten über Julius und seine Kinder aufschreiben ,
die ich dann weitergeben werde. Hoffentlich wird was draus. Am 29.1,
Kommen Hellmut Zelter und seine Frau zu Besuch zur "Grünen Woche " .
Irgendwann muß ich noch meine '^Vohnung saubermachen, sonst sieht es zu
schlampig aus.
In diesem Sinne , alles Gute
X
U U J
Prof .Dr. Bruno Valentin Bio de Janeiro-Cor^oobana ^Braoll)
TJ V Caixa Poatal 3Q2 - vr nj
Lieber neugeborener Ne«e Ruprecht ! ''' "' " ,en S.Januar 1965
tet-bi-achtelr^'Sirlocf "achrinht""""'?'?« ""' 8'°«" »>-"<ie berei=
werten Stamn.ee VaLn?ln,d?e "h" T wohf 1^ Mitglleaern des ehren"
Ton anderen hatte ich keine VpL+;?: Z°^i '*'" """«" "«o'' kannte, aber
geschenk hat mir unser Sohn dirseir?«"lf °" «»/i«!'»!« WeihAachL-
lieogeschiohte im Druck (hektoarlBMei??*!" ^Z" "J'" '«»-fasste Fami=
Schiffapoet als Eruc^k^ar-v," »iS*??? ?"' «««eben.Ich sende Dir mit
nein Konto ?405nei~der Dreednfr Banfc T "'"" "*°'''^'' 12-00 a«
der HerBtellung.,preis. ^"^<*n" ^»"^ Hannover zu flberv/eisen;da3 ist
yon'lullU8'v!'da*ich%a'keine 'lLlVTt\^l^'' genannten nachkommen
ein Exemplar der 7^ilLn^e^oV?^v^!^\^°''^?^'*^"=ll«"^-t ""li-^n einige
schränkte £ehl Ex^SSlare f ?^^v»« i '"'*"'"-I«l' habe aber nur eine bei
Viel Anrord6?irJen ?on Ver^ndten unrv;;^«-,?°''°" ^'l'^ *'^^™'^'« "^ "'
(s.B.Ieo Haeck-In8titute!Ja?bure-In^?i'S* !f '? T°" BohBrden usw.
erachöprt sein wird. Also h?+f«f7iv-, !^'=*' •'^^^^ ^i« Auflage bald
plare ?o„ DeinerLeütergeitt5n:c?t\:rLn-7^ Nachricht. wieviel lxem="
.ieJ?Se?r*1u??*rL?rf^^^ih=^ ge?^?«%'^t\?'-\^^-^'^=>^''^-^^ "- -
-e war in Johannesburg ^i? ^r'l^^^^lt^^^J^r'''
Alles (,ute (in Biie) und nochmals Dank fOr Brief !
80
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lieber Kuprocht ! _ ^on 27.!)ez-Tnb-r 196?
tenen Paiail Len-^Taoh?^!^+^^"i^/^^ Deinen Brief nowie ffiv i^ , •
er^jiDt
ner
viel St auf auf^ewj
gehört haben.
— .^«^.t,-o ,it;uacrit j:.at,maß Dir der "
Alles Gute auch von uns für I966 von Deinem
*«.j. x:?<;;o von üei
t haben. ^'^^ ^^^^ nicht zu Ende i3t,w
Brasil", die ..ier
"irst Du {»icüer
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Mrs.i Anna^ Klein. Johannesburg (South Africa).42, 6th Avenue
. , Parktown-North
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Sehr verehrte Nichte !
den 7. Februar 1965
der Ihnen inzwischen
Ihre Adresse mit, und
Ilse von Sucro, worin
So darf ich Sie wohl nennen. Ihr Onkeik Rupert,
vielleicht auch schon geschrieben hat, teilte mir
eben erhalte ich einen Brief von meiner Schwester
A^ TU T, . ' ^^® schreibt, dass sie Sie besucht hat. um dort di^
«er 2M? lltl^'' befindlichen Familienbilder anzuseheS:ich hab. vor lan=
ger zeit schon eine Familiengeschichte verfesst.die j nh letzt bab^ cirnnWr,
TSnI'7eitefv«i-' ^\' ^MA;^^-ÄIMER, meine Eltern) .Zusammen mit^Martin V. unf"
Toni Zelter habe ich s.?t. das fÄaterial dazu gesammelt und e>^^ =:üäter
durch eigene Archiv-Studien vervollständigt. Ihrer Mutter habe i?h Aba^üirP
2ir ieine^sX^^te^Ilf 'f ''^5^" Photogrfphien gesch'ickt'Sun schreib?^'
schreiben Sie mir bald, denn ich habe nur eine beschränkte
lassen. Der Herstellungspreis beträgt "
den Betrag können Sie auf mein Konto
Hannover überweisen lassen.
Mit besten Onkel-Grftssen Ihr
Anza};il drucken
I 3.00 oder DM 12.00 oder £ ik.5.-;
N« 34 056 bei der Dresdner Banic
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liebe Nichte Anna ! *** i^.lfc» i%fe
Zunächst schlage ich yor,da88 wir "Du" aueinander
Bagen,wie ich ea auch mit Deinem Bruder Rupert (den ich irrtümlich in
meinem Schreiben rom 7. Februar als Deinen Onkel bezeichnet hatte) verab-
redet habe. Ich danke Dir eehr für Deinen netten Brief , mit dem ich mich
sehr gefreut habe, denn ich bin doch - wie Du wohl schon gemerkt haben
wirst - ein Pamiliennarr.Mit Deiner Mutter haben wir uns sehr gut ver»
standen, namentlich meine Prau mit ihr. - Mit gewöhnmicher Post sende
ich Dir als Drucksache die Pamiliengeschichte;du wirst darin sehen, daas
ich ehrend Deiner Grosseltern und Deines Onkels Martin, Deiner Tante
Toni Zelter und auch Deines Vaters gedacht habe. Existiert eigentlich
das Haus in der Rauchstrasse noch ? Dort war ich oft als Student.
Deinem V/unsch entsprechend sende ich Dir wenn auch nicht eine Pho«
tographie sondern einen Artikel, der anlässlich meines 70. Geburtstages
erschienen ist, da kannst Dir wenisgstens eine Vorstellung machen, wie
Dein neuer Onkel aussieht, und was er so im Leben alles getrieben hat,
bis die Nazis ihn vertrieben haben.
Ende April fahre ich (mit dem Schiff , für mich d)<ie schönste Erho-
lung) nach Europa, um an rersc^hiedenen Kongressan teilzunehmenswahrscheina
lieh kojme ich auch nach Berlin und werde bei dieser Gelegenheit
Deinen Bruder Rupert aufsuchen. v^exegenneit
Mit besten Grttssen Dein Onkel
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JS^SriS'S-eStüolfa:? ^e.'^t-Sl?."""^'^"'^- '"'" -»^'•' ^nTJllt^'^.r''
tauche ich trotzdem eines Tages dort auf. ^P^scne.ADer vielleicht
Nochmals Dank für Deinen netten Brief und viele Grüsse
Dein alter, neu erstandener Onkel
?;n;io'nirSL%il^irSa.'ra^^: ^:S3\'r°*"°"°"' ^-^ ^'^ .ing.trof..
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•"*».,
LEO BAECK
'NSTITUTE
ARCHIVE
Leo Baeck Institute Archives
AR-C Valentin Familie
1508/3819
AR-C Loewen Familie
1509/3820 Abraham Familie
AR-C
1510/3821
AR 3822
AR 3829
Box 2
Loc: B 33/4
1 Collection(s); 0 Folder(s); .5 Feet. Inv-ID# 2051
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ETie^ertrag; zwlechen Schmuel Llpmann und Zortel Hlllel
Am fünften Tage der Woche (Donnerstag) den 18.1 jar de Jahres 5555 nach
Erschaffung der Veit, entsprechend der Zählung, die wir Mhlen,hier in Schwet=
zingen,hat Reb Schmuel, Sohn des gelehrten Reh Elieser Lipmann,der Jungfrau
Zortel, Tochter des Reb Hillel, gesagt: Sei mir angetraut nach dem Gesetz Mo«
ses' und Israels, und ich werde Dich achten und lieben und ernähren und ver«
pflegen, entsprechend den Gebräuchen jüdischer Männer in Kuschta (Konetantino=
pel),die ihre Frauen achten, lieben, ernähren und verpflegen, und ich gebe Dir
eine Jungfern-Morgengabe, Geld im Betrage von 200 Susen (alte aramäische WSh«
rung), welche Dir nach der Thora zukommen; ebenso werde ich Dir Deine Nahrung,
Kleidung und sonstige Bedürfnisse geben, nach Sitte der Welt, Dir, ?rl. Zortel,
die ich ehelichen will. Was die Mitgift betrifft, die sie von ihrem Vaterhaus
mitbringt, sei es in Silber, in Gold, in Schmuck, in Kleidungsstücken und Haus^
gerät, beträgt sie 50 Pf d, zugunsten von Reb Schmuel, dem Bräutigam der obigen,
und dazu soll gefügt werden in Geld 50 Pfd., im ganzen also 100 Pfd Geld. Und
darauf gibt Reb Schmuel der Bräutigam der Obigen, einen Verpflichtungsschein
in Form einer Ktuba,in der e» sich verpflichtet zu Lebzeiten und nach dem
Tode mit ^ilfe des Ktuba-Geldes in jeder Hinsicht für sie zu sorgen, wie es
verlangt wird von unseren Weisen.
Untersc' riften:
Schmuel ben Rabbi Lipmann Seckel ben Rabbi Simon als Zeuge
Hachoson Jakob ben Leib als Zeuge.
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Übersetaung der Ktuba (Dokument; über die Trauung
Ton R. öchmuel ben ft, Llpraann mit Zortel bat R, Hillel.
Am fünften Tage der v»oche (Donnerstag) den 18. Ijar des Jahres 5555
nach ilrachaffung der .ifelt, entsprechend der Zählung die wir zählen, hier
in Schwetaingen, hat Heb ochmuel, oohn des gelehrten Heb Elieser uip-
mana, der Jungfrau Zortel, üochter des Heb riillel, gesagt: 3e± mir an-
getraut nach dem Gesetz Moses' und Israels, und ich werde Dich achten
und lieben und ernähren und Terpflegen, entsprechend den Gebräuchen
jüdischer kanner in Kuschta v^onatantinopel) , die ihre Frauen achten,
lieben, ernähren unü verjjflegen, und ich gebe Dir eine Jungfern-Morgen-
gabe, Geld irn Betrage von 20ü busen Jalte aramäische '»ännmg), welche
Dir nach der Thora zukommen j ebenao werde ich Dir Deine N; hrung, Klei-
dung und sonatige xJed Irfraisse geben, nach ;Sitte der y»elt, Dir, i-'rl.
Zortel, die ioh ehelichen will, /as die lyiitgift betrifft, die sie von
ihrem Vaterhaus .iiitbrmngt, sei es in oilber, in Gold, in i chmuak, in
jÜ-eidungsstüoken nnä Hausgerät, beträgt axe 50 ±fd, zuguni ten von Heb
öehmuel, dem Bräutigam der obigen, und dazu soll gefugt werden in
Geld 50 irf*, im ganzen also 1üO rfd. Geld. Und darauf gibt Heb Schmuel
der Bräutigam der Obigen, einen Verpflichtungsschein in ]?'crra einer
Ktuba, in der er sich Torpflichtet zu ijebzeitpn und i^ach c em i'ode
mit iiilfe des Ktuba-Geldes in jeder t^iinsicht für sie zu scrgen, wie
es verlangt wird von unseren /eisen. ('Sinngemäss:) Heb oclmuel, der
Bräutigam, wird diese Ktuba nicht benutzen zur Declcung vor anderen
iohulden.- Er versichert nochmal der Jungfer Zortel, Tochter des
neb Hillel, alles Obige unbedingt einzuhalten.
Unterschriften:
achrauel ben naobi ajii>mctiin beckel ben Heb Simon (?) . • ••
Choson Jaakob ben ijsib.
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Trn-abrief dea Rabbi Sohemuel ben habbl Lipmann,
martstrtxtsasxiT -zsarsaotm
Donnerstag den iö. des Monats Jjar imJahre 5555 nach Br-
3Gh«ffung der i^'eit(i795) fa»d hier in SohwetEingen die Trauung
des Rabbi Soheauel, Sohn dos Elieser Lipmann, nit liortel, Toohter
vi es P.abbi Hillei, nach dem Gesetze !^oses und Jsraels statt.
Danit hat er alle Pflichten eines jUdisohen Ehemanns gegen
seine Oattin Ubernoa-aen: sie zu achten und zu Holten, su verpfle-
gen, standesgeottos zu unterhalten, und ihr alles zu gewahren, was
ihr gebührt.
Die Brnut hat mit der Annahme des Traurings eingewilligt,
seine Khefrau zu werden, ihm Liobö und Treue angelobt und damit
auch ihrerseits feierlich beirundet, gevvis feenhaft alle Pflichtea
einer JUdisohen Shefrau gegen ihn erfüllen zu wollen.
N
Also haben beide ihren Ehebund vor f^ott n«oh Vorschrift
d&r jiidisohen Religion geschlossen, um als Gii^tten zuaaouaeu zu
loben in Frieden ung Eintracht, ohne Falsch und F*ehl, in guten
wie in bösen Tagea, solange es deo Allmächtigen gefallt, sie ge-
meinsohaftliot duroh das Leben ziehen zu lassen.
Unterschrift:
Sohemuel ben Rabbi Lipsi^nn
Haohoson.
Die Zeugen:
Seokel ben Rabbi Simon
Jakob ben Leib
ixap*? ~"
X) ES hat der genaont. Brautiga» In Geienv^rt —fr
zeugen s.lner Br.»t de. Trauring gegeben .it den .orte«: 5.1 »Ir ,
».gehoUigt durch diesen .lag nach de« O.s.t.e «o... -»<> JBr.
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Qlö StbniglicOc ^Jrcußifc^e (5intdnl)cr unl) ©taatöburgcr attöcnommen un^ überall |
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der Juden in Deutschland
Tagebuch - Nr. jäj/j?
Berlin N A, den 26.., ...•?. anUftr 19. 57..
Oranienburger Str. 28
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BeschgJniruDg.
lilir bescheinigen hiermit auf (Trund der Sterbeliste der
Berliner Jüdischen Gemeinde für die Jahre 1018-16^7, Blatt 81,
diss der Kaufmann Samuel Liepmac L o e w e d, wohnhaft zu Berlin,
alte Friedrichstr.76, am 29. November 1827 ^^ H ^^r abends in
einem Alter Ton Tf Jahren in Berlin am Schlagfluss verstorben ist,
Vittwe und minorenne minder hinterlassend.
Gcsarolarchiv
der Joden in Deaiscbland
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der Juden in Deutschland
Tagebuch - Nr. "P^/Sl
Berlin N 4, den 26. .« .. JäöUäP.
Oranienburger Str. 28
19^7
J.r,
Be sehe in iffun?:.
Wir bescheinigen hiermit auf Trund der Sterbeliste der Berliner
Jüdischen ^remeinde für die Jahre 10^7-lö47, Blatt ^5, Nr.^^O, dass
Sara L o e w e n geb. Heym, '«»ittiiiie des Kaufmanns Samuel Liepman
Loewen, wohnhaft zu Berlin, it'riedrichsstrasse N0.76, am 2^. Juny 10^9
um 8 Uhr abends in einem Alter von 69 Jahren in Berlin am uerzübel
verstorben ist, majorenne i^inder hinterlassend,
Gesarofarchiv
der Juden in Deuiscbland
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Stammhaus der Firma C. Stiller
T),cQlnf5„ge Oe« «rrUner e*«f,n,arrn(,<.«fr« C. e.i.lrr cnt«>Ccf et.cniid, .«67 in einem Äeller in 0er Sra«(enf.rafte 35
CRfibrettirf) taugt, nucf> ??(eifd) i'om ??inO,
©an« unK Da* IDilöbret nü^lic^i finD.
löaO' toarm, laft :j?lut, ift Öüner, Rauben,
"JJerfud)'« Obft, meiO Öen Woft unD Trauben.
■a««liimoitat, au« IhiiriKofffr« »crllntr Sfll^n^^r, ISTH.
Öatte OTaOame X>utltre ettra einmal «ebört, cu« «,eld,rm intimften etücf feiner abgeleaten ©arberobc
gerfil^rten ©itu>enmunDe ,« oerneJ^men, u.(c OTaOame 'Outitre (l,ren ^^^^^J^L. ^u« me..,n. 3a.,.»,u,b,... .876,
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J.F. Darb e n erwaehnt in Brief von
üoetheWm 4. Dezember 1785.
^s. Goethe-Briefe herausgegeben von Philipp
^^^^J^^?*^ JII P-72 Berlin 1902
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erhalten. (Opfemng der IpM=
Photographiert 1932 im
Schlossmuseum in Berln^n f n
1891 die Vase verkaufte.
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Samuel Liepmann-T.o_ewgri
(1750-1927 in Berlin).
Nach einem lüniaturbild (Pastell)
in meinem Besitz (ca. 1795).
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Rosa Valentin. .^eb.Loewen
(1812-1897 in Berlin)
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T^einricl^ Valentin (1341-1925)
in Berlin
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Von Sigmund Lassar:
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Urgroasvater ^^ ^^ ^^ 7ta^<^^^^ .
He^ , lebte vermutlich in Marvnheim. Daten Über ihn sowie
über seine Frau unbekannt. Bekannt sind zwei Töchter.
X) Sara, verheiratet mit Samuel Liepmann-Loewen.
■jK^) verheiratete Gayl in Grünst ad t^ alles weitere unbekannt.
2 Kinder.
1.) Michael,
2.) Babette, verheiratete »ränkel in Grtinstadt.
Tochter
Johanna geb. um 1845, verwitwete Moritz Rosenhaupt in Nürnberg.
2 Kinder . |
1. ) Frieda, verheiratete Kohn in Schmalkalden.
3 Kinder.
2.) Josef.
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Die Witwe Sara Loewen geb. Heym vemacht i:^ ihrem Testament
vom 10. Sept. 1834 ihren Söhnen zur Pflicht:
«nach meinem Ableben meiner Schwester, der verehelichten
Moritz Geul in Grünetadt bei Mannheim 100 Thaler in Kur<int
und meiner Nichte Babette Geul, der Tochter meiner Schwester
ebenda aach 100 Thaler in Kurant als Legate auszuzahlen."
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der, noch können sie mir irgendwelche Daten geben.
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den 7. Mai 1962
Lieber Heinz ! Mit Deinem Brief habe ich mich sehr
ich konnte Dir nicht schreiben - wie Du erwartet
mir bisher noch nicht au meinen Brief vom
Deine Adresse bat »geantwortet .Obgleich M
April in Haifa bist »hoffe ich doch,dass
gefreut ;
hast - denn Dein Neffe hat
19. Februar »in welchem ich ihn um
schreibst »dass Du nur bis Ende
Dir mein Brief nacht;esandt wird,
denn eine andere Adresse - etwa in Heidelberg - hast Du nicht angegeben.
Ich bin übrigens fast jedesmal»wenn ich in Europa bin, in H. »da ich ja
dort dem Lehrkörper angehörte und noch heute in den mediz. Fakultät tjute
Bekannte habe. Ich arbeite immer noch fleissig,habe im vorii.en J>lahr bei
Thieme ein Buch herausgegeben: "Geschichte der Orthopädie" »das jetzt m eng=
lischer Uebeirsetzunr, heauskommen soll. Wir haben 2 Kinder: eine Tochter »m
Kanada mit einem englischen Arzt verheiratet ( 4- Kinder) und einen ^ohn,
hier in Rio lebend, verheiratet »2 Söhne, der eine sehr gute Stellung
Direktor einer amerikanischen Firma hat. Gesundheitlich ^.eht es
Frau und mir, abgesehen von den üblichen AlteFsbeschwerden gut.
Loeweniana:von der Ketuba von Samuel und Serina Loewen habe ich eine
deutsche Abschrift, lass mir doch bitte gelegentlich eine Photokopie des
hebräischen Originals machen. Von eine bekannten Berliner Schauspielerin,
die den Laden von Iv'me. Loewen erwähnt, ist mir nichts bekannt »dagegen heitts
Verner y.np-plbrecht :Die Berlinerin in Sc>erz» Satire und Anekdote
1954 S.46: "Madame Dutitre )das Urbild der resoluten»parktisch den=
Berlinerin) wollte ihren beiden Töchtern, die sieh neue Hüte hatten
nachstehen und ging zur Madame Loewen»der damals berühmt
Berlin.". - Wie Loewen mit Itzi.? verwandt war »habe ich
trotz vielen Bemühungen nicht herausbringen können. - Habt^Ihr denn all das
: II eil Qocn
als
meiner
ich
es bei
Berlin
kenden
machen
testen
lassen, nicht
I/.odistin von
Material, das über die Familie L. in Eurem Besitz war, geteilt . ^ ^. ^
Dein Neffe einen Teil hat und Du einen Teil ?das ist düch schade, ich finde, man
sollte ein Familienarchiv anlegen, das keinen gehör* und allen zugängig ist,
80 habe ich es gemacht, denn ich habe vor meiner Auswanderung
Staatsarchiv in Berlin noch sehr viel Kopien von Urkunden
Nun mal zunächst genug für heute. Alles Gute und #iele
im Geheimen
etc. gesammelt.
Grrüsse Dein
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Heidelberg, 10. VI. 62.
Lieber Bruno !
^ {^,11^.62^
Hab schönsten Dank für Deinen Brief vom 7. V. Er erreichte mich
noch in Haifa - mein Arzt wollte mich nicht früher reisen las-
sen. So sind wir am 29. V. von Tel Avito nach München geflogen
(5 Stunden nonstop), haben dort übernachtet und sind am 30,
mittags hier eingetroffen. So war die Reise überhaupt keine
Anstrengung - abgesehen davon, dass ich im a^l{^emeinen sehr
gut reise. Im notei in der Nähe des Flugplatzes T A habe ich
lebhaft an Dich gedacht, denn es war dort eine grosse Reisege-
sellschaft aus Brasilien. -X* x//*
Dass Du dem Lehrkörper der hiesigen Universität angehör^t^war
mir völlig neu - da haben wir ja Chance, Dich gelegentlich mal
hier zu sehen - besteht zur Zeit irgend eine greifbare Aussicht?
Schick mir mal ein Bild von Dir, damit ich Dich erkennen kann,
.wenn Du hier vor unsrer Tür stehst !
■"Die Ktuba von Samuel habe ich mitgebracht, bin aber noch nicht
dazu gekommen, eine Photokop^ie machen zu lassen, '^ird bald
nachgeholt. Die Übersetzung ist wahrscheinlich Abschrift von
einem Original, dass ich vor. Jahren habe machen lassen.. vWieso
das hebr. Original sich bei imir befindet, weiss ich nicht -
vielleicht noch von damals, als ich die Übersetzung machen liesi"^
Ich werde es spätor an Erwin schicken, damit es sich bei den
übrigen Sachen bedTindet, wo es hingehört.
Bei meinen Notizen hier fand ich^auch die Stelle, wo Sarina als
;,eleganteste Putzmacherin Berlins^erwähnt ist: Karoline Bauer,
Aus meinem Bühnenleben, 1876. ^emv ich mich recht erinnere,
fand ich ausgerechnet diese Stelle auf einem Kalenderblatt'zi-
tiert, auch vor vielen Jahrer;, Weisat Du, wo sich das Original
von Samuels Aufzeichnungen befindet ? Und was hast Du im Gehei-
men Staatsarchiv unsre beöcheidene Familie betreffend gefunden?
Über Samuels^ Tätigkeit in Königsberg? Bei mir befand sich nichts
ausser der K tuba, alles andere ist bei Erwin.
11. VI. Hier wurde ich durch Besuch unterbrochen. Freunde aus
Haifa (mein Anwalt, dessen Schwester mit meiner Frau zur Schu-
le gegangen ist), die teils zur Arbeit, teils zum Vergnügen
eben in Europa sind. - Dass ich es nicht vergesse: wie klein
die Welt sich wieder mal erweist: am Tag, nachdem ich Deinen
■firief Erhalten hatte, besuchte uns ein In^renieur mit ?rau, der
mein Kollege beim Elektrizitätswerk gewesen war. (Jetzt auch in
Pension.) Ich erwähnte, dass ich gerade einen Brief aus Rio er-
halten hatte, und auch Dein Name wurde erwähnt - worauf die
Dame fragte: aus Hannover ? auf meine Bejahung: dann ist seine
Frau eine geborene hellmann aus Würzburg, Nichte (?) von Prof.
Hellmann, der am Technion unterichtet hat, und mit mir verwandt.
Die Dame ist Hansi Rüdenberg, geb. Rosenfelder aus Nürnberg.
Das ist nicht ganz so überraschend wie Deine Begegnung mit Erwin
seiner Zeit in der Eisenbahn, aber auch ein nicht alltägliches
Zusammentreffen.
Ich beschäftige mich seit längerer Zeit mit dem Problem der
Kausalität, das für mein Gefühl eigentlich gar kein Problem
ist, sondern von Philosophen dazu gemacht worden ist, und merk-
würdigerweise aucn von Physikern, von denen man glauben sollte,
dass sie es besser wissen sollten. Hat doch selbst Planck ge-
sagt: ein Ereignis ist dann kausal bedingt, wenn es mit Sicher-
heit vorausgesagt werden kann, während doch die Kausalität die
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Bedin^ng für die yoraussagbjl.rkeit ist. Im Rahmen meiner Studien,
wenn ich es so nennen darf, Habe ich mich viel mit Philosophen
Zu beschäftigen gehabt, was :ich bisher peinlich vermieden habe,
und wie ich je länger je mehr finde, mit Kecnt. (Der i'hiiosüph,
der mich in Berlin s, Zt. zu 'prüfen hatte - er war neu hinge-
kommen, und ich war sein ersles "Opfer" dort - hat mit mit gu-
tem Grund die Note verdorben^ Ich will d- bei a::er nicht ver-
schweigen, das;ii die Art, wie .er mich geprüft h?5t, durchaus fair
war !
Das mag für heut geaußen. Enlähnen will ich noch, dass wir hier
eine sehr hübsche Wohnung ha"»en, dass ich etliche Kollegs ge-
hört habe, jetzt aber darauf jverzichten muss, weil ich mich
noch ein üaar P-ionate schonen .soll.
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lir mit einem " ?amilienfore
Ein andermal erzähle ich, wie es ra:
scher" in Haifa gegangen ist?, der glauote, unsern Stammbaum
noch um zwei Generationen verlängern zu können.
Mit herzlichen Grüssen auch 'von meiner Frau an Dich und die
Deine
Dein
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, i ^^ JnT^pX^ -^x u^i.iiQTi iirief vom 10. d.M.; ich beneide
Jich,dass Du in dem schönen Heidelberg bist. Aber ich norffe auch im i
Laufe des Sommers wenigstens einige Tage dort in der Bibliothek ar-
beiten zu können, denn wir wollen,wenn alles klappt, in etwa 4 Wochen
von hier abfahren,aber bisher ist unsere V.'ohnung uncht vermietet , und
das ist conditio sine qua non.
Auf fJrund Deines Briefes habe ich den Akt "Loewen" herausgesucht und
kann Dir folgendes mitteilen:das Original von Samuel L.'s Lebensbeschrei
bung befindet sich in meinem Bes/itz,es ist auf gutem Pergament sehr
gut leserlich geschrieben und tadellos erhalten.Hast Du eine Abschrift
davon ? Ebenso besitze ich eine Original-Kopie des Testaments von
Samuel L. ,für seine Tochter , meine (rossmutter bestimmt .Schleisslich
habe ich eine entzückende Pasell-Minitur von ihm, die ich s.Zt. in
Berlin gekaufthabe (aus dem Besitz von Lassar, dem Vetter Deines Vatsrs).
Aus den Akten des 'eheimStaats-Archiv habe ich mir s.Z?^gSgien ver=
schafft,u.a. von der Eintragung in die Juden-Liste Potsdam 1774. Danach
hiess der Vater von Samuel L. Liebmann Levi.er hatte 2 Söhne. Ueber Sa=
muel L.' Tätigkeit in Königsberg ist sowohl in seiner Autobiographie
manches enthalten, wie Huch bei dem Neffen,denn ich habe Abschriften
der dort befindlichen Zeugnisse von Kant etc.
Ausser einer ausführlichen Familiengeschichte, die vor Isngen Jahren
Verfasst habe,habe ich jetzt einen Auszum öaraus angefertigt , der ge=
druckt werden soll, falls sich genügend zahlende Interessenten finden.
Das Zusammentreffen einer Verwandten meiner Frau erinnert mich
daran, wie ich s.Zt. Deinen Bruder Franz zufällig in Heidelberg traf,
als er bei P^aquet arbeitete: als ich aus der Chirurgischen Klinik her-
auskam,sah ich ihn an der Haltestelle der Strassenbahn stehen und redete
ihn antseitdem waren wir viel zusammen.
Von Deinem Neffen, den ich im Februar gebeten hatte, mir einige Pho»
tokopien zu schicken, habe ich leider bis heute nichts gehört ; vielleicht
kannst Du ihn gelegentlich daran erinnern, dass er mir schreibt.
In der ^'Öffnung, dass es mit dem Wiedersehen in H. klappen wird,
verbleibe ich mit besten artissen,auch an Deine Frau
Dein
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Heidelberg, 2. VII. 62
^ X2. ^. 6 :^
Lieber Bruno ! ^»'1^ •
Na das wäre ja fein, wenn wir Euch diesen Sommer hier in H. be«-
grüssen könnten. Wie steht es denn inzwischen damit - besteht
schon Aussicht die /Wohnung zu vermieten ? Wir haben uns dazu noch
nie entschlossen, weil wir zu oft gehört haben, dass Leute davon
mehr Arger und Verdruss als Nutzen, ja oft sogar Schaden gehabt
haben. Ihr habt scheints bessere Erfahrungen gemacht, - Ich mii-
ne mich durilfeBii zu erin.iern, wie Du als Junge aiisgeeehön hast, und
das ist ein ganzes .Weilchen iher. Sehr brav von Dir, dass Du mir
^ trotz des Riesenkrachs auf der Strasse geschrieben hast,
■^ ^hotokopie von Schrauela Heiratsurkunde halte ich einstweilen mal
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<w «hier für Dich bereit, ebenso eine Photographie von der grossen
• cn iBeriiner Vase von Pedrozzi, 1765, d4.e Schmuel kaufen musste, um
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*L':z M.en Heiratsconsenz zu erhaltön. Ich. habe sie seinet'zei't 1932 im
S Kunstgewerbemuseum im Schlots in Bin aufgeaomraen ^njJ hab^ die Ne-
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gative hier. Der Leiter der Abteilung i^einte seine,rzeit,'*'^ie
stammte aus königl. Besitz, sie stand in der Tat zwischen zwei
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solchen, nicht ganz so reich ausgeführten. Wäre es zuviel gebe-
ten, mir wenn möglich einige Blatte*" von Schmueis Lebensbeschrei-
bung mitzubringen? ich würde ^sie brennend gern mal sehen. Ein
"familienforscher"in Haifa, Lflem ich ..neine Abschrift davon zur
Einsicht überliess, behauptete z.B.;, d$r Mfessely, bei dem Seh. in
der Lehre war, müsste Wessely heissen. Mit dieser Abschrift ging
es sonderbar (wie» neulich erwähnt). Als ich sie nach etlicher
ZQlt zurückverlangte, konnte er sie durchaus nicht finden. End-
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SJT^tfch schickte er sie: sie hätte im Korb für eilige Sachen gelegen,
und gerade dort hatte er sie nicht gesucht!
Woher weisst Du, aaaa LieoüiaLi-n Levi, den Du auf der Judenliste
von 1774 gefundeh hast, der Vater von Seh. war ? Mir scheinen 2
Gründe dagegen zu sprechen. Erstens steht in der Trauungsurkunde,.
deutlich, dass der Vater Elieser Liepmann hiess. Zweitens scheint
es mir merkwürdig, dp.ss er auf einer Liste von 1774 erscheinen
sollte, denu damals rauss Sch*s Vater lange tot gewesen sein.
Seh beginnt seine Biographie mit seinem 14ten Jahr, das muss 1761
gewesen sein, und erwähnt, dass sein Vater "in seiner zarten
Jugend ^^estprben" wäre, also eher vor 1755 als sp.ater. Bei den
Akten bei Erwin befindet sich ein Brief von einem Bruder an Seh
von 1825 aus Glogau, nach einem Besuch in Bln. rlr unterschrieb
sich Haine (oder Haines';') - das ist alles, was ich von ihm weiss.
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Auch ich habe von meinem Neffejn Erwin Ikange nichts gehört and -
werde ihm demnächst einen klei^nen Aippenstoss geben. Er erwähiU^
seiner Zeit Deinen Brief, und fiass er sich daraufhin die alten
Akten wieder angesehen hätte H das war alles. /Jeiieicnt Kann ich
ihn zum nchrol-c- b-w^^en, wenh ich sage, dass er an i>ich und nich
gemeinsam schreiben kann? i-^allfe Ihr nicht kommen solltet, würde
ich dann Sachen, die er für i.ich schickt, weiterleiten.
i)eine Gross.nut, uer war das einzige Glied der älteren Generation,
das ich aoch kennen gelernt hajpe. Zumal erianere ich mich an ihren
Black-and-tan-Terrier Tiny - iph hatte von je eia besseres Gedacht-
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nis für Tiece als für Menschenj Ich hätte J3iologie studiecen sol-
len. Nun, ich hole das hier iniklemem Masstab nach. In Haifa
habe ich mich statt dessen mitIKakteen getröstet, die dort vor-
züglich gedeihen - semiarid unA so gut wie frostfrei.
Was soll Dein Auszug aus der i-'iiuli engeschichte kosten, wenn er
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gedruckt wird ?
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Damit genug für heute. In der ^offnang, Dich bald hier za sehen,
uneLmit besten ürüsaen ^on liu^^f zu Haus,
Pl^ ^-c^a^iL^.^.^^ ^.^^^ (^6^..ML *■*«'-*- Dein
^^'^ Mu^.^4-t^^ k^ir^i,u<M^ 5e:lk^tu..<t.,.^
^Li^ ^L^ »>«._ Ae^ J O^du^jU^ J^JVm^-^. -^v^^^^Z
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(Jen 12. Juli 1962
Lieber Heinz ! Heidelberg Mozartstrasse 17
Vielen Dank für Deinen Brief vom 2. d.M., den ich in al«
ler Kile beantworten will, denn am 19. soll mein Schiff abfahren, und da '
gibt es noch eine Menge zu erledigen. Das Wichtigste zuerst :wir werden
in der zweiten Hälfte des August in Heidelberg eeinjsobald ich den ^je»
nauen Termin weiss, schreibe ich Dir. Das gibt ein Wiedersehen nach über
50 Jahren !
Dank auch für die Kopie der Heiratsurkunde sowie für die der Berliner
Vase von Pedrozzi .
Nun zu Liebaaann Levi;nach 1933 hat auf meine Veranlassung ein Neffe
von mir (Jurist) Nachforschungen beim ;eh. Staats-Archiv in Berlin über
unsere Vorfahren angestellt und hat mir Photokopien der betr. Judenlisten
machen lassen. In der Juden-Liste 1774 von Potsdam ist nun Liebmann Levl
(als gestorben) angegeben mit 2 Söhnen;Nathan L. und Samuel. Hinter Sa=
muel steht "19", d.h. Hinwels auf Blatt 19»von dem ich ebenfalls eine
Kopie besitze. Dieses Blatt 19 ist die Liste der Königsberger Juden, und
hier steht "Samuel Liebmann Loewen" ;das stimmt .-enau,denn damals befand
sich unser Vorfahr in Königsberg. Ich habe leider keine Zeit mehr, um noch
den Briefwechsel und die Aufzeichnungen meines Neffen herauszusuchen, da
alles schon verpackt ist. Aber das Obige genügt ja vorl&uflg,in Heidelberg
mehr darüber !
Schrieb ich Dir schon, dass ich Photographien von Leopold und Berta
Loewen ( geb. Leff mann) habe, die Du wahrscheinlich auch besitzet. Wenn nicht,
stehen Sie Dir gerne zur Verfügung, da es ja Deine Orosseltern sind, die
für mich ohne Interesse sind.
Messely ist ein Schreibfehler meines Vetters artin Valentin, der s.Zt.
die Kopie anfertigte, es muss natürlichheissen Wessely.Du hast doch eine
Kopie der Lebensbeschreibung, warum willst Du da noch das Original einaea
hen ? Es mitzubringen ist zu riskant, denn ich reise sehr viel herum, halte
in der Chesoslowakei Vortr&ge, besuche viele Kongresse, arbeite in Biblio»
theken etc.
• Nun zum Schluss eine Bitte: ich erhielt schon vor geraumer Zeit die
beifolgende Kritik meines Buches jwÄrst Du wohl so liebenswürdi,g,mlr eine
deutsche Uebersetzung anzufertigen ? Ich hole sie mir dann in Heldelber
ab. Bis dahin alles (Jute und auf ein schönes Wiedersehen !
D ein
/ U C
z.'Zt. 34 Gftttingen. "Jansen-iiaus. Pootfnch 444 .N^erkelstrnope 4
20.111^.62
Lieber Vetter, liebe Base ! (oder umgekehrt)
Dank für die /Carte. Als Drucksache sende ich Dir ein Buch,
intereav^ieren wird, da es eine Veritandte von uns behpndelt
wir ja beide nicht wissen, wie wir mit Itzig verwandt sind
gesehen von dem verwandschaf tlichen Interesse sind in dem
zeichneten Buch die Verhältnisse der Juden in Deutschland
t erreich um 1800 sehr gut dargestellt «Nach der Lektüre sc
mir bitte nach Bio an die oben angegebene Adresse.
Ich fahre am I.November nach London, um dort noch etwas
tish i.useum zu arbeiten, denn dort ist die schönste Biblio
Veit, dann geites Mitte November mit dem Schiff zurück nac
lien.
Alles Gute Euch beiden und auf ein frohes Wieders
nächsten Jahr
Euer Vetter
das Dich
, obgleich
.Aber ab=
au8ge=
und Oep=
hicke es
im Bri=
thek der
h Bras|=
eben im
I U 3
Heidelberg, 24. X. 62
Chers Vaientinü ! Mozartstr. 17
Da Ihr ängstlich vor uns geheim haltet, wie lange Ihr noch i^ Germanien
zu bleiben gedenkt, rauss ich Auch gleich schreiben, da.'nit Ihr den rJrief
noch in G. erhaltet. Haut herzlicnen Dank für das interessante Buch, das
wir alsbald in Angriff genomiüen haben, damit wir es i-iuch beizeiten nach
Rio schicken können, 'iann wollt Ihr denn dort sein? if I tnay ask such a
personel question. Ich nöchte es auch Iilrwin L. mitteilen, für den Fall,
dass er sich doch entschliesst die gewünschten Photokooien zu schicken.
Ich habe ihn schon vor einiger Zeit daran erinnert.
Die beiden Artikel von Leibbrand (Napoleon Gognac ist mein Leibbramd) habe
ich mit grossem Interesse gelesen - Israel ist in der Tat ein hochinteres-
santes und auch scnönes Land (besonders, wenn man nicht dauernd dort le^en
muHS.) <Vir denken also am 27*l7nach München zu fahren und von dort 3.^ 29. XI,
nach Israel zu fliegen. '^* * .V.» K . jv/sTT
Hast Du, Bruno, Dir die Bibliographie in dem Buch ( ?anny A. ) angesehen ?
£s könnte sein, dass sich dabei die eine oder andere Quelle befindet, bei
der man wegen der Verwandtschaft Itzig - Liepraan nachforscnen Könnte. Ich
nehme an, dass Du es hauptsächlich deswe, en gekauft hast, üs kommt ja
wohl nur, wie gesa,,t, in Frage, dass ein Itzig eine Liepmann, oder ein
Liepmann eine Itzig geheiratet hat. is käme allerdtngs noch eine dritte
Möglichkeit i.i betracht, dass ein Itzig und ein Liepman zwei Schwestern
aus einer dritten Familie geheitatet hätten. Jps würde die Sache sehr er-
schweren, da der Mädchenname von Samuels Mutter /ogelchen L. nicht bekannt
ist.
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Sonst gibts nichts j^eues. Wir wünschen Euch weiter eine schöne Zeit und gute
Heise und HeimKehr. Inzwischen freuen wir uns wie Ihr auf ein hoffentlich
ausgibigeres .^Wiedersehen nächstes Jahr - wenn die l^rde bis dahin zufällig
noch stehen sollte.
Mit den herzlichsten Grüssen
euer
(^'^t^^-ru^-
^if^ VM. l*J^ /ja^y^^'. ^^ 4<W>^! '^
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Haifa, 6, I. 63
Liebe Martha, lieber Bruno !
Ich hoffe. Eure Groastante Fanny von A. ist wohlbehalten bei
Euch eingetroffen. Habt Ihr von Erwin L. inzwischen Nach-
richt gehabt ? Er erwähnte in einem Brief Yom 2. XII.,dass
Ihr seinen zweiten Brief über die missing papers niemals
bestätigt habt - aber vielleicht habt Ihr ihn erst bei Eurer
Itticlckehr vorgefunden ? Ich würde mich für alle Beteiligten
freuen, wenn die dachen endlich in Deinen Händen wären, Bru-
no. - Morgen Abend will ich zu einem Vortrag eines hiesigen
Chirurgen über die Behandlung von Knochenbrüchen einst und
jjetzt gehen (er heisst Leffmann, ist aber nicht mit "unsern"
Leffraanns verwandt). Ich bin neugierig, oh er sich auf Dein
Buch bezieht. Ich werde jedenfalls fieftig an Dich denken.
Ich bin an dem Thema z.Zt. besonders interessiert, weil ei-
ne gute iYeundin von uns gerade mit einem Überschenkelbruch
in dem Hospital liegt, in dem ich vor 11 Monaten war. Man
hat ihr eine riesige Sisenstange (Cr-Ni) in den Knochen ga-
se tat- ich denke, ich werde gelegentlich eine X-Auf nähme
davon zu sehen bekommen.
'4rir sind jetzt gut 5 tfoclien hier. Anfang Dezember haben wir
jje/as Yüsten in einem sehr schönen Hotel am Tiberiassee ge-
feiert, iieider liess das .fetter viel zu wünschen übrig in
der l/Toche, wir hatten nur einen wirklich schönen Tag, mit
wunderbarer Sonnenuntergangsbeleuchtung auf den trans jorda-
nischen Bergen und dem schneebedeckten Hermon.
Und wie war der Abschluss Eurer Reise, war der Aufenthalt in
London und die Arbeit in der Bibliothek befriedigend ? '^e
war die Heimkehr - alles in Ordnung angetroffen ? #as macht
die werte Gesundheit, seid Ihr zufrieden ? Ich fühle mich
besser als vor meinem Anfall, und mehr kann man wohl kaum
verlangen. »Tir sind froh, dem besonders kalten Vfinter in
Europa entgangen zu seij^; Ihr habt sicher darüber gelesen.
Mit meiner Arbeit über Kausalität bin ich schön vorwärts ge-
kommen, sowohl in Heidelberg wie auch hier. In Hei. hatte
ich Gelegenheit, v. Mises Kurzes Lehrbuch des Positivismus
(einige 400 Seiten, die ich aber nicht ganz s>^k au lesen
brauchte) und Ph, Franks Das Kausalgesetz und seine Grenzen
zu studieren. Der letztere behauptet z.B., Laplaces berühm-
ter Satz: ein umfassender Geist - wenn es ihn gäbe - der
Kenntnis der Lage und Geschwindigkeit aller Punkte im Uni-
Yersum hätte, wäre imstande, bei entsprechender Kenntnis
der mechanischen Gesetze, den Zustand der Welt in Vergangen-
heit und Zukunft zu berechnen - dieser Satz wäre die schärf-
ste Formulierung des Kausalgesetzes ! #ie kann man einen ir-
realen Konditionalsatz als scharfe Formulierung eines Gesetz^
es bezeichnen ! Der Satz hat das oder ein Kausalgesetz zur
Voraussetzung, aber stillschweigend, nicht formuliert ! So
hat man seinen Kimmer, und dies ist nicht der einzige. Er-
staunlich ist z.B. auch, wie j»*cr}i fast alle Autoren, die
ich gelesen %be, sich auf Hume beziehen, ihji aber ganz
falsch zitieren, oder vielmehr unvollständig, indem sie we-
sentliche Teile seiner Absichten fortlassen. Man hat den Ein—
druck, sie hätten ihn garnicht gelesen, und beziehen sich
auf irgend eine Quelle zweiter Hand.
In der Annahme, dass Euch das vielleicht garnicht interes-
siert, will ich mal Schluss machen. Ich werde mich sehr
freuen, bald, viel und Gutes von Euch zu hören, und schlies- .
se mit herzlichsten Grüssen und einem kräftigen Prost Neujahr!
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den 15.Febuar 1963
Calxa Postal ^^2 - 07
////////////////////////
Ihr Lieben !
Dank für den langen Brief vom 6. Januar, der ja sehr erfreulich
klang, namentlich inbezug auf Gesundheit und Kausalgesetz. Das Buch, d.h.
die Grosstante Fanny, ist wohlbehalten hier ein,?etroff en.Von Erwin er«
hielt ich gestern einen Brief mit den von mir s.Zt. erbetenen Photokopien,
er schrieb, dass ein Brief von ihm mit noch anderen Beilagen verloren ge=
gangen sei »schade jseine Frau hat vor einiger Zeit einen Oberschenkel ge=x
brochen,es scheint aber alles o.k. zu sein. - Nachträglich herzlichen Glück=
wünsch zu Leyas 70., wir wollen uns vornehmen, den 80. zusammen zu feiern,
aber vorher wollen wir uns recht oft in Heidelberg treffen, damit die nach
über 50 Jahren neu geschlossene Freundschaft nicht wieder abreisst.
Ansonsten gibt es nichts Besonderes zu berichten, der Sommer >^at stark
eingesetzt, aber Jetzt ist es wieder sehr erträglich.
Gruss ijuch beiden, namentlich dar so vorcchönerten Kusine Kuer
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jbiebe Valentins !
Haifa, 18. II. 63
<^i
Euer ^eihnachtsgruss iind der hochinteressante Bericht über
die dortige Silvesterfeier haben uns richtig erreicht, wenn
auch einigermassen verspätet. Habt herzlichen Dank. Den Be-
richt habe ich hier schon verschiedenen Jj'reunden vorgeleseh,
und noch jeder war sehr angetan sowohl von der Form wie vom
Inhalt. Dagegen kommt man sich hier vor wie im innersten Eu-
ropa. (Tatsächlich ist man hier schon recht im Orient.)
Ich hoffe, Ihr habt unsern Brief von Ende XII (oder wars
schon Anfajig Januar ?) inzwischen erhalten - und dies kreuzt
sich nicht mit einer Antwort von Euch. Na, schlimmstsn Falls»
Ich kann mir denken, wie behaglich Ihr Euch im schlampigen
Rio nach dem Kalten Norddeutschland fühlt.
Um Eure 30 - 40k beneiden wir Euch nicht. Vfir geniessen dies
mal hier einen uhgwwöhnlich warmen /ifinter. Die Temperatur
war auch nachts nicht unter 10 , bei Tag 2ü**und darüber,
während es in Europa Stein und Bein and Neckar gefroren hat.
Kolibris beobachten wie hier nicht, dafür aber das afrika-
nische Äquivalent, Honigsauger(sunbirds) , die den Vergleich
nicht zu scheuen brauchen. Sie sind kaum grösser, utid nicht
weniger farbenprächtig, i>md wie der Name sagt, auch oüsa-
schnäbel.
Eure G-rüsse an die Damen ^oewenstein und Helimann haben wir
noch nicht weiter gegeben - es wird waiirscheiniich schrift-
lich geschehen, ^e/a krebst, seit Vir in Tiberias waren, mit
einem depressiven Zustand herum, der, wie mans nimmt, ausser -
lieh durch nichts bedingt ist gluckMcherweise, aber dem da-
durch auch schwerer beizukommen ist. So ist sie etwas unbe-
weglich selbst unsern alten Bekannten ^gegenüber, noch mehr
natürlich gegenüber ^c^-sil^n, \ a<-
Bruno, wie bist Du mit dem Ergebnis Deiner SVdien zufrieden?
HQ.V der Besuch im British Museum lohnend ? Ich bin ganz
schön weiter gekommen und habe allerhand gelernt. Kürzlich
fiel mir ein Büchlein (Aus Natur und Geisteswelt) über die
grossen Philosophen der Neuzeit in die Hand, das ich mir
1909 zur Vorbereitung auf mein Dr-Exaraen gekauft hatte. Da-
raals konnte ich garnichts damit anfangen, jetzt habe ich es
grösstenteils mit Interesse und Verständnis gelesen, Dsunals
Philosophie dementsprechend ! Heute ist
Philosophen bei mir bekommen, dementspre-
hängt nicht viel ab. Ich mach meinen Stie-
be! weiter, und jenne auch^den ihren.
Meine Zeit ist hier aufgeteilt etwa in Einholen, Kausalität,
meine Unkräuter, jetzt meist einheimische Pflanzen, die
jetzt, in der hiesigen Vegetatioireperiode, nacheinander zum
Blühen kommen. Cyclamen, Anemonen X Narzissen, Itanunkein,
Iris etc. Bei dem warmen, trocknen Vetter verlangen sie ganz
viel f/asser, und dazu auch Zeit, raactaen aber auch viel ifreu-
de. MTt der iUora Brasiliens können vrir natürlich nicht ent-
fernt konkurrieren. Ausserdem hatte ich eine ganze Menge
Krankenbesuche zu machen, yine sehr gute Freundin von uns hat
sich im Dezember den linken Oberschenkel gebrochen und liegt
noch im Hospixal. Der Bruch war nicht kompliziert, aber es
gab verschiedenen Komplikationen anderer Art, nicht schön.
Ich selbst war eine Zeitlang in zahnärztlicher Behandlung,
und ich konnte die Besuche auf dem Klickweg machen, aber es
brauchte doch eine Menge Zeit.
Damit genug für heute, und schon ist der Bogen zu Ende.
war meine Note in
die Note, die die
chend. Von bei dem
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Liebe Valentins !
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Haifa, 20. IV. 63
Eben fällt mir Euer Brief vom yehruar in die Hand. Ich
glaube ^ch zwar bestimmt zu erinnern, dass ich Buch um
die Zeit geschrieben habe, aber da wir inzwischen nichts
von Euch gehört haben, schreibe ich auf alle Fälle mal,
damit die Verbindung nicht abreisst oder wiederhergeistellt
wird. Am 25. ds. gehts wieder nach Heidelberg, wo wir bald
von Euch zu hören hoffen, und nur gutes. Wir sind froh,
diesem strengen «'inter in Europa entgangen zu sein - hier
war es ungewöhnlich milde, allerdings das fünfte Jahr mit
Unterbilanz an Regen. Inzwischen hat in Europa der yrüh-
ling begonnen, und Ihr habt den Sommer hinter Euch - Ihr
werdet froh sein.
Wir haben uns diesmal hier besonders ruhig gehalten, und
so ist nichts weiter zu berichten. Mit unsrer (Jesundhait
können wir zufrieden sein, das ist ja immer das Wesentli-
che.
Habt Ihr für dieses Jahr wieder Buropa - Pläne, sehen wir
uns vielleicht ? ü^nn ja, lasst es uns möglichst zeitig
wissen. Wir denken daran, Verwandte und Freunde in .unster-
dam und jjondon zu besuchen, möchten Euch aber natürlich
keinesfalls verfehlen.
30 verbleibe ich in der Hoffnung, bald von Euch zu hören,
mit den herzlichsten Grüssen
Euer
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den 30, Juni 63. Ihr Lieben ! Jetst komme ich, denn ich habe diesen
Brief meiner besseren Hälfte bis heute zurückbehalten, nicht aus
Naohlftssigkeit, sondern weil ich dem guten Heins eine Freude bereitten
wollte ;icn warte nämlich mit Ungeduld von Ta^ zu Tag auf ein Buch,
das ich mir vom Verleger De Gruyter & Co. Berlin bestellt habe: JACOB«
SON, Jacob :Die Judenbürgerbttcher der Stadt Berlin. Veröffentlichungen
der Berliner aistorischen Kommis*ion Bd.IV.Es enthält sicher eine
Menge interessanten JÄateriales für uns; ich kenne den Verfasser von
seiner früheren Tätigkeit aike Archivar der Jüdischen GeÄeinde dn
Berlin. So wirst Du,Heinz,also früher als ich ev.in der dortigen
Univ. Bibliothek Gelegenheit haben, das Werk einzusehen. - Ich habe zu
danken für 3 (!) Briefe, einen aus Haifa vom 18. II, der sich mit meinem
vom 15. II. gekreuzt hat, einen 2. vom 20. April & echliesslich der vom
21. d.U. mit der Uebersetzung der Ktuba;l)ank und nochmals Dank für
■jX»-!5. •--!«.■■
8ie%"icb i^ede^lanfvcf dir ?^.''^*' ^^"^'^ ^^' hinzuzufügen, daeJ
nichts zu klagen''habeI°worSefifr«'h'^°JJ '^^^''^'^ *^«o «-^t.
wie Tor herrlich,al8o WM wil? ™f? schreiben könnte.Wettep nach
älTt ^^•^ ^fah^eifepSre Jai G^W ?iew iS"* ^•'^• nicht n2Sh
da habe ich mehr daron (BihlJotheLn ?«!f ^"^ «Inen Europa-Trip,
Hun seid Ihr im Bilde «ni^!^ 7 ?i^?'^''*88e etc.).
geltet nicht eLl^bes «it^Llchem*! \n\' ^!"«" Schieben, rer-
langen Jahren verfaeste ?aBiUenle8ch?oV$.•*7^*•?^* ^°« "»^^ vor
i^^,;«^de nicht versaamen/Euch alsblll ««!>,''p'^ v^^J«^ gedruckt,
•aplar zu senden. Gruse iA alter Treu2 Euer ^"•^^'^«^»«'^ «in Ex-'
f O
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den G.AuguPt 1^6.5
üaixa Po6tal)92-_07
////////////////////////
Ihr Lieben ! ^q^^ Dank für Euren Brief , der ja nur Angenehnes und Gutes
berichtete, und das ist schon etwas sehr V.ichtiges in unserem Alter.
Vor einigen Tagen habe ich nun endlich das mit Ungeduld erwartete Buch
erhalten, von welchem ich in meinem letzten Brief schrieb/Für Dich, lieber
Heinz, kommen folgende Seiten bzw. Nummern in Frage, die unsere bzw. Deine
Familie betreff en;denn ich nehme an,dass die Univ. -Bibliothek Heidelberg,
wenn sie es nicht selber hat, es Dir durch Fernleihe beschaffen kann:
p.5 ff. sowie p.51 ff. Ks handelt sich um den bedeutenden Samuel Itzig
und seine Kinder etc. '«Vir sind mit ihm verwandt, ich weiss aber leider
nicht wie. Ich erzfthlte Dir wohl schon, dass unser geraeinsamer Vorfahr_
Samuel Liepmann-I.oewen eine Lebensbeschreibung hinterlansen hat (Original
besitze ich), worin es heisst,dass er in Berlin bei seinem Verwandten
Daniel Itzig wohnte, er war dann auch meTbrere Jahre für ihn tätig. Ich wer=
de in den nächsten Tagen an den Verfasser des Buches schreiben, vielleicht
kann er Auskunft geben.
Kö 277 ist ein Liepmann erwähnt, wohl sicher ein Verwandter (Bruder ?;
des oben i?;9nannten Samuel Liepmann. N^ 336 & Anm. Leff mann. der wohl in
Deine ^amilie gehört. M2 387 & Anm. Samuel Liepmann Loewen,also Qnser ge-
meinsamer Urgrossvater am-^eführt .Na 1792 Hill er Loewen,Sohn des eben
Genannten. Nö 1994 Leff mann, wohl in Deine Familie gehörig. N2 2027 Liep=
mann Loewen. heiratet 7.2.1841 Bertha Leffmann,gest ,nach 1868 als Leopold
Loewen,also etwas für Dich !
Das Buch ist von hervorragender Gründlichkeit und rixaktheit ,wie man
es selten findet, ich lese immer wieder darin, weil es - auch abgesehen
von unseren persönlichen Interessen - hochinteressan« is(l,ich hoffe, dass
Du das gleiche Vergnügen bei der Loktüre und dem Studium haben wirst !
Soweit mein Anteil an dem Schreiben, das .uch hoffentlich bei guter
Gesundheit antriff t.Gruas .uch beiden Euer
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I
He^il>^g, '27. IX. 63
LieDe warta !
Das war ja eine Überraschung, eine/^Karte von üir aus Canada !
Ich habe gleich im Atlas nachgesehen, wo Vernon li-e^^^^'fund 80°
westli'c^'urld 7cf nöJdlich von ^Rio, "und- nicht an den großen Flug-
^bl'ai3^nvvi>^r^^^s4«ir>jfi'N|^und<8r, ,d^e de^ ^^1^^^ 28 Stunden gedauert
%^-^:^^^f^ ciaB^DH sj -^nell^or^^warst, Aeln,..^a,te
war.l5 h.ne ud^erfcgs; so antworte iih^gi"e?8h ' da:'nlt deV B^rie^
Dich noch sicher dort erreicht. Denn, daß ich es nur, gestehe, es
lie^t kein lieber Brief voa uns in Rio, aber ohne Deine Karte hät-
te ich dieser Tage dortiiin-geschrieben, und der Brief wäre dort
. so kalt geworden, wie es-da-ß doz^tige Klima erlaubt.
, . -^ie alt sind denn die.canadi^ache;i Enkel jetzt ? Wir haben uns in
^ den letzten 7 Jahren nicht so sehr verändert -aber Kinder ! Es
,., ist ja jammerschade, wenn man die Entwickelung nicht aur> der ^ähe
0 verfolgen kann . schön, dass Du wenigstens so eine -.unerwartete Ge-
;■ legenheit hast, wenigstens mal .nereinzuschauen. Ich- denke mir daß
1 dieser Kontakt sich auch in dei^^ommenden Eorresponden, auswirken
;;;, wird. - schade, daß Wien so weit weg von hier, und^ar Inicht am
- ^eg liegt, sons-t hätte Bruno mal hier herein kucken können - so
wage ich nicht darauf zu' hoffön.^ Bestehen Eure Europa Aäne für
nächstes Jahr weiter ? Ich hoffe es.
Dies ist nun auch Antwort auf .Ven Brief ™,„ August. Das Jacobson-
sohe.Buoh konnte^ ich ^Ir noch^nilht öesohaffen, ich w.r zu r..hr
:_ mi;t dem. Studium 2ur Kausalität ysohäftlgt. Letzthin soWen es mir
-hotjig,„achzul8«e„, was Kant daz^sea^gt hat, und das war keine loibÄ.
te. Aufgabe, gnnz interessant, ,.,ber nitbb „eht.
«ya konnte sich zu keiner Seise ent-
I
I«
.Vir leben hier sehr ruhi^
sehlie s.n, Jo. nicht ei äüSTfUr ein paar Tage hier auf den Kohlhof
" n^^ .geijen.
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Wir, tv^^en^.ülpr ,^^ ein^^ß^^r ^>yi(!^pB.c1^6ü^eT , ^iilf^Atffcanada
?'Ü^t4y' t°i^'* '<o-urri^r„n,^^,lnui3n 3u^«,r,4§\J-
sVel-ttfeFuUT, Und .^reet6nd «ort ,„uss doch herrL^oh dein. \ir waren
.|hisr..^phi.,^^-,p,ar;aal fir<m,4oi(loa,'hUr BÖr^if%hei{ !^i} nur hier
kin dp>r fJanh na rxioiir. p+- r^' ,•
^m der Nachoarschaft
-^JZiel-sitz auf.'dem'Werd
<Und,;tfi,'leb ^m, sr^' .mr 1^inö ■ToohtJeV; 'djrf IciJ 'nis ^eine iiVce \
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Heidelberg, 16. XI. 63
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Liebe Valentins ! yi/^^ -J 1, "^
Dieser Tage hörten wir von einer Bekannten, die auch Verwandte
in Rio hat, daß dort nicht alles zum Besten steht - stiinmt das ?
Wir haben lange nichts von Euch gehört, und da wir bald wieder
nach tlaifa gehen, soll dies dazu dienen die Verbindung aufgecht
zu erhalten. Wir fahpen am 3. XII. (in 4 1/4 Stdn) nach mnchen
und fliegen am 4. (in 3 3/4 Stdn) nach Israel.
Ist mein Brief vom 27. IX. in Vernon B.C., Antwort auf Martas
überraschende Karte, nicht angekommen ? Und wie war es in Wien ?
Wir hatten einen überwiegend schönen, angenehmen Sommer und
Herbst, haben uns ganz ruhig hier in unsrer schonen Wohnung ge- ^jk
halten, und das ist uns sehr gut bekommen. Ihr habt jn jetzt
Frühling, aber es säei^t so aus, als ob in Brasilien und besonders
in Brasilia nicht allg, Blüten tr?luiTie reiften. Ich hoffe, daß bei ^
Euch persönlich alles in Ordnung ist, bitte gebt bald Bescheid.
Ich habe inzwiscnen wieder allferhand Interessantes, aber wenig
Befriedigendes zur Kausalität gelesen. Ausser der Tatsache, daß
awch berühmte Philosophen - sagen wir - merkwürdige Ansichten
, nein, nichrwürdig des Merkehs, sondern sonderbare, geäussert
haben^ habe ich nicnt viel daraus gelernt. Zuletzt war mir Witt-
^^^j^t^^.s Tractatus Logico-philosophicus in die Hand gefallen, der
./^.sehr g^^sen Einfluss in der modernen Phil, gehcibt hat. In puncto
"^^aus8l<^t|t sagt er u. a. in seinem lapidaren Stil: Der Glaube
an den Kf.ittsplnexus ist der Aber£laube. Aus dem Zusammenhang geht
hervor, daß er hier nur von logischem Nexus spricht; aber das hat
Hume schon vor 200 Jahren, allerdings weniger lapidar, festge-
stellt,, und dies war nötig geworden, weil frühere Phil — phen
geglaubt hatten, iHjan müsste Wirkungen aus ihren Ursachen logisch
ableiten können. Daö wäre, com grano salis, als ob man die Nach-
Kom:uen logiüch aas den Vorfahren ableiten könnte.
Was macnen Deine Studien, Bruno ? Wie stehi es mit Euren europä-
ischen Plänen für nächstes Jahr, khn man sich schon mal darauf
freuen ?
, Für heut lebt wohl mit seasonal greetings. U^MAOM/'ltiAAL^ ^
Herzlichst immer hhM&A/ (^(Hi fuOiJUv
€L^ 19,^, ^^<.^C<^U*.
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den 3. Januar 1964
Caixa Pogtal 392 ~ ZC 07
Ihr Lieben !
Auf Euch paast das Lied "Bald gras ich am Neckar, bald gras
ich am Rhein" (sc. Israel) ;wir haben so lange nicht geschrieben, obwohl 2
Briefe von ii.uch vorliegen, weil es in dem letzten heisst,dasö Ihr am 4.12
nach Haifa übersiedelt .Von uns wäre folgendes auch für Euch wichtiges an
Zukunftsplänen zu berichten: ich bin in V'ien beim internatirnalen Ortho=
päden-Kongress aufgefordert worden, Anfang Mai in Hannover einen Festvor=
trag zu halten bei einer Tagung des Vereins, den ich s.Zt. gegründet habe
So werden also in etwa 3 Monaten die Ranzen wieder einmal gepackt. Nun
erhebt sich die Frage: wo werdet Ihr ab Anfang Mai sein ? Denn das Pro»
grararn für diese Reise, die ja nicht nur nach Hannover sein wird, richtet
sich nach Eurer Auskunft und rauss rechtzeitig vorbereitet werden !
A propos Kausalnexus: in Deinem letzten Brief schriebst Du: "Der Glaube
an den ILausalnexus ist der Aberglaube" .Goethe sagt: "Der Aberglaube ist
die Poesie des Lebens" .Passt das in Deine Philosopie ? Alles weitere
überlasse ich Marta zur Beantwortung und grüsse Euch in alter Treue "■
als Euer Euch wohlgesinnter Vetter
' c c
Haifa, 19. 1^64
Liebe Valentins ! ^^. IV. ^i^- ^^
Der Verein in Hannover soll lange leben und gesund sein, weil
er uns die Aussicht verschafft, Such im Laufe diesej Jahres
wiederzusehen. ;Vir gedenken spätestens in der zweiten Hälf-
te April nach Heidelberg zurückzukehren, hoffen unterwegs uns
ein paar Tage bei freunden in Bern aufzuhalten, gedenken aber
den ganzen Mai in Hei. zu sein. Lasst auf alle Pälle gleich
hören, wenn Ihr J^ure Pläne fertig geschmiedet habt, damit es
ja gut klappt.
Daß in Brasilien nicht alles so geht wie es sollte, habe ich
hier gemerkt. Ich habe ein paar City of 8. Paulo shares, die
haben dies Jahr keine Dividende gezahlt. (Ich habe keine Ahnung
mehr, wann und wieso ich die Papiere gekauft habe, so lange
ist es her; auch ist es fast ein Wunder, daJ3 ich sie noch
habe, denn seinerzeit mussten fast alle ausländischen -Wert-
papiere ab^segeben werden, as^ der junge Staat Devisen brauch-
te.)
Der Dichter mag sagen, der Aberglaube ist die Poesie des
Lebens. Mir scheintift- da!3 er mindestens ebensosehr eine (leiöel
sein kann, zumal für X->rimitive Menschen; z.B. der Hexenglaube'-
Mr leben hier weiter sehr ruhig, sehen viel von unsern
Freunden, und geniessen das Klima, soweit es dazu Gelegenheit
gibt. Die letzten Tage waren sehr nass und recht kühl, und
mit 2 elektrischen Öfen sind wir heut nicht über I5" im Zim-
mer gekommen. Hoffentlich kommt die Sonne bald wieder raus. —
Ich habe kürzlich den "otellvertreter" von Kochhut geleseh,
für meinen Begriff ein ganz ausserordentliches Werk, nicht
nur wegen des Gegenstands, sondern auch wegen der Sprache und
des dramatischen Aufbaus. Sehr aufregend, naturgeran^, ich
wollte es erst nicht lesen, als Freimde es und gaben, aber
war da:.n so gefesselt, nachdem ich mal begonnen hatte, dal
ich es schnell mit einem seltenen Gemisch von Abscheu und
Genu3 durchgelesen habe.
Wie schön, da'S es nun heissen kann, bald mehr mündlich.
Inzwischen seid herzlichst gegrüsst
von Eurem altneuen Vetter im Altneuland
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Prof .Dr. Bruno Valentin. Rio de Janeiro-Copacabana.Caixa Postal 392 - ZC 07
1 den 21. März 1964
Ilir lieben Israeli ! Dank für Euern Brief vom 19. Januar; nachdem die Pläne
für die Reise jetzt festgelegt sidd,sei Euch folgendes mitgeteilt zieh werde
am B.April von hier fortfahren, während Marta,die schon ssekrnk wird, wenn sie
mich aufs Schiff bringt »fliegen wird. Zunächst bleiben wir in Hannover und
Göttingen, dann geht es in langsamer Fahrt nac>> Prag und 01mtitz;dort werde
ich vor der Medizinischen Pakultfit am 8.& 9. Juni Vorträge halten, dann neoh
Wien und München. Wann wir ev.in ^^^eidelberg auftauchen werden, kann ich heute
noch nicht sagen. Falls Ihr uns etwas mitzuteilen Vabt, bitte folgende Adresse
zu benutzen: c/o Prof .Dr. Georg Gruber. 34 Gttttingen. Planckstrasse 8. Dort
sind wir bis etwa 29. Mai erreichbar.
Auf gesundes Wiedersehen in alter Treue Euer
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Dear Uncle 'iruno
Erwin G, Loewen
56 '.Vestwüod Drive
iJast Rochester, N.Y.
G2.
has been all
last Tieeting
it was ,
my surprise at finding
Feb.3 1962
The time between intmtion and deed in writin^^, this letter
too long. Please f r^iive :ne . I remember quite clearly our
25 years ago on the train from Hoek van Holland
^fter all, the
iiost lumsual coincidence
so charming and pretty
now do r.iy best to teil
to Hannover-
in my lif e . I also recall
a wife vvaiting for you at
you what is on hand by way
(
the Station. So I will
of doc"u:nents h^^nded down through the Loewen family.
Ferhaps first a word about our family. Joan and I will be married 10
years this September, and we have two children: Oliver, 8 and Heidi who is
nearly 6. Will see what we have by way of pictures we coild send. There
are two rather old color pictures talen when Heini and Leya visiteo us in
nur previous house in Rhode Island 1956. i'^or the last year and a half we
have been 1 iving in this very corr.f ortable house in -last Rochester which
we li^-e very much. I have been wort ing at Bausch c^'- Lomb since Juljf i960
as head of the Engine^-'ring d^partment responsible for industrial nieasuring
InstruTients and diffraction Grätings, a very interesting job.
Schiiul =ind Sarah, now remounted in moT-e su: table narrow gold frarnes,
lookk down on us benignly every time we go up the stairs . ivlost peo^le
here find it nothi g Short of incredible that we not only have a set of
100"^ genu'rie ancestors hinging u^, but also concrete evidence of what
Schmul did in t'--^ for^ of ths old clock. Despite a series o# trials and
tribulations the clock still runs c.r\^. Ireeps time surprisingly well,reminding
US of every ^uarter hour passad.
Here is a llst fo what seern the most important iterns:
^ladarne
Loewen' s millinary Shop and her
(Traubrief)
6 line notice
\
1931 aalender page refering to
enc unter with t' e Duchess of Eoburg.
Report -nacje out by Metzger and countersigned by Kant, in 17S5, attest ing
to oaii. Loewen' s attendance at lectures in Königsberg.
Final repcrt signed by Lr .Metzger ^-nc Prof .Decany ,October 1786
Certificate from the Rector of Königsberg, dated Oct.24 178o.
Sngraving of Isayc Daniel Itzig
Playlet on occasion of a wed. ing ,winter 1774.
Transc; ipt of Scbnul and Sarah' s wedding certificate, 1795
Konigl, privilegierte Berlinische Zeitin; , Jan. 21 1800
Ditto Dec.16 1806, has
of MadsTie Loewen' s esteblishment in Jaegerstrasse 33.
AlOtBerlinische Nachrichten, .vinrch ?3 1813
All ; Lebenslauf of Samual Liep'nann Loewen (13 pages)
A12 : Biograr)h,notes of Moses LiepTnann,^Jamual Liepiüann Loewen^in some detail),
Sarah Lnewen,Rosa Valentin. 14 pages. Due to H.Valentin.
A13:Certificate for famual Loewen fron Collegii Tregii Medice- Ghirurgici ,1797
Al4:Matriciil;^ti n certificate ,r.amual Loewen, Acadenia Regiomontanae ,
Dec. 22 17^4
A15:Letter from S. Loewen to Daniel Itzig, Mar. 20 17S8
A16:March 11 179^-Schutz Privilegiujn docu^ent , Cnly traces of seal lef t .
A17:3even personal letters I cannot identify
AI«: Rent contract be*#e-n S. Loewen rnd a ilr.Seeger ,1816 ,several extentions
up to 1822.
Bl: Wechsel und Document des Orafen v.Tilly
B2: Mne page account book 1802-5
B3 : Polder marked : Unterschriebene Rechnungen, 1798-1805
B4: ivine l'ose loan documents
B5: Polder: Loewen /v.Massow
B6: Polder of loan letters Crraf Hertzberg and oathers
/
' C
Gl: MilitRir Sachen und Lehrbrief- Leopold Loewen
C2:Societats Gontract Hiller Loewen, inftludes Bürgerbrief Hiller Loewen,
Burgerbrief aamual Loewen( I8I4) .Ab^anf ' s Zeugnis ,Gy:anasium »Gustav
Loewen, L. Loewen birth cArtificate Leo. 2 I84I »/Oeclaration of _
as uraption of the name Loewen by Samual ,r,^arch 4 181?. Black mk
orofile,ord)abl,y of Sarah. Imprint of a royal peal in sealing wax .
Lettpr corT-ecting Liepmanh' s police birth re»;;isträlon from Liebherr,
recipi 1841. A legal docurnent dated Sept. 10 1834 ,apparently a
wili,listing the 4 children Fanny , Hiller ,Leopaiaid, Rose .
Y, 03: Note frorn Friedrich Wilhelm, Jan. 2^ 1794 to Sara,acknowleging a
64: Sketch in Black and red pencil of an elaborate oval seal.
05: 26 innprints of various seals ^ -u. .
G6: 31 imprints of various seals, in red. »creai^ ,brown and black wax.
Dl: Hochzeitsfestschrift for wedding of Oustav Loewen and iviathile
ßehr, July 16 1882. ^ . ^. ti.-.-, ^
El: Legal docunent ,evidently business agref-ment bet;nreen Hiller and
Lieptiann Loewen, Aug. 23 1844 ,., r\
Fl: Photograph of Gustav and MathiDcb Loewen ' • ^-^
F2: Photagraph of Hiller (?) Loewen
, F3 : Inheritance oapers Hiller Loewen
P4: Oopy of iliniature o'^^ned by Valentins of 3. Loewen
PS: :'isc.papers of Leopold Loewen, icl .Ber3 iner Intelligenz- .^lattol
M July 20 l;-40,containing an engagement notice between Leopold
Loewen and Bertha Leff'aann
P6: Marriage contract Leo 'Old ^ nd Bertha, Jan. 31 1^41 ^ . o, -
P7: M^mbership Certificate Leopold Loewen, Gesellshaft der Freaunde ,183b
F8! Coliection of ^usines; letter? of Leopold Loewen
F9: Group Photograph, not identif ied ,except that it incliised Leopold Loewen
xöXl-
This lists just about everything we have. Tf there is a.nything
there of spepial interest to y.u I can have copies inade^ I^am plannin^
to t^ke colör photographs of^ Saxa ' s sample^-eals . ;i^ J^^
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'f^ tjjpxla'f noiehns Jjhjj nl 95^9x8,1119 1)1 13 nsnöiioe iisl) ns
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Lieber Erwin !
'aa ni3 den 19. Februar 1962 txm dox sdisicfiev nxdßb ^xH
..andj( n;
Sehr herzlichen Dank für Deinen Brief
vom
für
3. d.M. ,mit dem
die 3 Pkotokopien
ich mich sehr gefreut habe; insbesondere danke ich Dir xux- ux« :, r«,üuoicopien
der Siesel--Sammlung,die ich dem Parailienarchiv einverleiben werde. Du schreibsi
von einem Besuch von "Heini and Leya" bei Euch; ist damit Heinz, der Bruder
Deines Vaters, gemeint ? Von ihm habe ich nie mehr etwas gehört, wo lebt er
j ex Zu .
_ Da Du Dich in so liebenswürdiger Weise angeboten hast, mir ev. Kopien von
einem oder dem anderen der in Deiner Liste an^ezei-ten Dokumente anferti.<-en
zu lassen, so mache ich gerne davon Gebrauch und mbchte Dich bitten, mir von
den folejenden 4 je eine Kopie zu schicken:
Al:1931 calender page refering to Madame Loewen' s millinary shop;A8:Köni'^l.
Privileg. Zeitung Jan.l800;A9:dito;C2 :Declaration of assuraption of the naSe
Loewen by Samuel, March 3,1813.
Ich kann Dir ohne Schwieaigkeiten die Unkosten durch eine Bank in New
York ersetzen lassen. In meinem Archiv befinden sich, wie ich eben feststelle
2 Photos des Ehepaares Leopold Loewen und seiner Frau Bertha . geb . Leff mannt
aber sicher hast Du diese auch, denn, sonst hatte ich sie wohl s. Zt. Deinem
Vater ;^,egeben,da sie ja für mich keinen so grossen V/ert haben.
Das hübsche Bild von Sarah Loewen, ;:eb.Ha^aim. von welchem Du wohl eine
Kopie hast, ist leider verloren ge,5angen;da ich es bei meiner Auswanderung
nicht mitnehmen konnte, habe ich es damals nach Pommern zu Zelters beschickt.
Der Sohn von Toni Zelt er, meiner Kusine, hat es aber bei seiner Flucht vor den
Russen zurücklassen müssen, wie er mir vor einigen Jahren, als ich ihn in ^i^i^id
Deutschland besuchte , erzählte. ^p^^^
V/ie ich Deiner Mutter schon schrj.eb,soll jetzt eine von mir verfasste
Familiengeschichte gedimckt werden; wenn es so weit ist, werde ich Dir ^^erne
ein Exemplar senden. °
J
tp.
K
Ich hDffe,dass ich noch in diesem Jahr nach New York komme und mich dann
an den schönen Bildern, Siegeln und anderen Reliquien in Deinem Hause erfreu=
en kann.
Bis dahin verbleibe ich mit besten Grüsseii auch an Deine Prau
iueh txni, .M.lj.^ mov I^Dein oitisü iM ^cui^. nöaoiil&ia.i ideS
ns hio^io roAl 5 9x.-b liil ni^^ ujx 9?Inp.b oiöbnoasdenl; edßii tjjsilo, -i ^R rfoxni rfox
dtoirlOH ;ja.96i9w necfxolievnxG vliioißnallxmü'^L rasb dox 9J:f),j,r£uIrrrnß8~Xe2;.9-t8 isb
ishu^E ieb,sxixöH txiflßb d-ßx;rioira xorf "ß-^s.I bnß xxixsH" nov douaag wenxe nov
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den 10. Juni (Pfingsten)
Lieber Erwin !
loh bat Dich dar^'.nir^vSi "ve?sof DoL™^!??"^".*'^^^ ^°" 19.Februar ?
fertigen zu lassen. Inzwischen tl?r,T^^rj^*S"- ''*"• Photokopien en-
schrieben. dem Du wohl meine Adre^*«i,t™J''- ^f"-?^ ^- ™« I^^-ael .<5e.
lekuns der von mir verfassen S=™f?? mitgeteilt hattest. Da nun die Druck,
nimmt .mftchte ich meine Bit?" wJederh^Jl':^^"*'^. ■'^*'^^^«^« "-'^^XnXX an"
Sitz befindlichen ^-^^^^xl Zlff^.Va'V^^^^^.l^l^^^^ '" ^^^"^™ «-
VVit besten Irüssen
Dein
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den 3. Januar 1963
Calxa PoBtal 392 - o7 \
////////////////////////
Lieber Erwin !
Ich habe noch zu danken für Deinen Brief vom 18.
Juni v.J.;kurz nach Empfang desselben bin ich zu einer längeren Europa-
Reise gestartet, von welcher ich erst vor kurzem zurückgekehrt bin.Du t
wirst vielleicht erfahren haben, dass ich in Heidelberg (oder besser wir)
Heinz mit Frau getroffen haben;wir haben uns sehr miteinander gefreut
und die Jugend -Freundschaft erneuert.
Leider muss ich Dir mitteilen, dass ich die s.Zt. von mir erbetenen
Photokopien aus Deinem Archiv (s. meinen Brief vom 19. Februar v.J.), die
Du mir in Deinem Brief vom Juni angekündigt hattest, niemals erhalten
habe. Es ist sehr bedauerlich und so muss ich Dich bitten, mir nochmals
das gewünschte Material zu senden, denn die ^gPflrnfiiHr« Familiengeschichte
soll jetzt endlich zum Druck gegeben werden. So wäre ich Dir dankbar,
wenn Du mir bald alles schicken würdest. Ich betone nochmals, dass ich
ohne Schwierigkeiten Dir die Unkosten ersetzen kann.
Mit allen guten ünschen für ein gesegnetes TTeues Jahr und besten
Grüspen bin ich
Dein
P.S. Meine Brief -Anschrift hat sich etwas geändert;8ie lautet jetzt:
Rio de Janeiro (Brasil) .Caixa Postal 392 - *" ^ ^^^
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an 14. Februar 1963
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Caixa Postal 592 ~ 07
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Lieber Erwin !
Mit Deinem Brief vom ? (kein Datum) hast Du mir zwar
eine grosse T^reude gemacbt durch die Beilagen, abor der Rest,d.v,. die
Pemurfraktur bat mir recht leid getan.Hoff entlieh ist, wenn dieser Brief
i^nch erreicht, das Schlimmste vorbei.
Zu schade, dass Dein Brief vom ? mit den Zeitungsbeilagen etc. ver=
loren gegangen ist; waren es Originale ?
Meine Familiengeschichte wird Jetzt haktographiert ;der Teil, welcher ^
die Familie Loeken betriff t, wird Dich int eressieron.Wenn es so weit
ist, schreibe ich Dir nochmals.
Mit nochmaligem Dank und vielen Grüsnen #on "aus zu vaus
Dein
/ J O
Erwin Loewen. 56 Westwood Drive. East Rochester, N.Y. U.S.A.
den 30. Januar 1965
Lieber Neffe Erwin !
Wir haben lange nicht miteinander korrespondiert.
Heute schreibe ich Dir - was Du vielleicht schon von Deiner Tante weisst-
dass die Familiengeschichte VALENTIN - LOEWEN jötzt im Druck vorliegt.
Dein lieber Onkel Hein« hat sie noch in derersten Korrektur gesehen
und «ir einige Verbesserungen mitgeteilt. Wenn es Dich interessiert, sie
SU besitzen, so schreibe mir; der Herstellungopreis pro Exemplar beträgt
$ 3. -.Den Betrag bitte ich auf mein Konto bei der Dresdner Bank Hannover
Hffi 34 056 zu überweisen.
Pur beute nur in Eile viele Grüsse an Deine Mutter, Tante Leya und
Deine Familie und alles Gute für 1965
Dein Onkel
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Erwin Loewen. 56 Westwood Drive. East Rochester, N.Y. U.S.A.
den 30. Januar 1965
Lieber Neffe Brwin !
Wir haben lange nicht miteinander korreapondiert.
Heute schreibe ich Dir - was Du vielleicht schon von Deiner Tante weisst-
dase die Pamiliengeschichte VALENTIN - LOEWEN j^tzt im Druck vorliegt.
Dein lieber Onkel Hein« hat sie noch in derersten Korrektur gesehen
und mir einige Verbesserungen mitgeteilt. Wenn es Dich interessiert, sie
BU besitzen, so schreibe mir; der Herstellungspreis pro Exemplar beträgt
$ 3«-. Den Betrag bitte ich auf mein Konto bei der Dresdner Bank Hannover
H» 34 056 zu überweisen.
Pur heute nur in Eile viele GrüsRe an Deine Mutter, Tante Leya und
Deine Familie und alles Gute für 1965
Dein Onkel
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^ONTINUATION SHEET
BLUE STAR LINE LTD
Hannover, den 23. Mai I965
Lieber Erwin !
T,^. ^ ^ .^^^^ bestätige bestens dankend den Empfang
Deines Schreibens vom 25. April, das mein Sohn mir hier=
her nachgesandt hat; auch hat meine Bank mir bereits den
Umgang der von Dir einbezahlten DM 12.- bestätigt.
Ich bin - wie Du Ja aus dem Briefkopf ersiehst. auf
!,'^wt'*v^'^v^v"?^^f ^ """^ ^'°'°"® ®^^^ ^^ Oktober nach Rio
zurück. Ich habe hier kein Exemplar der i^^amiliengeschich=
te, werde aber sofort meinem Sohn schreiben, dass er an
Deine Adresse eines schickt.
Die Frau von Heinz ist vielleicht schon zurück von
Ihrer Amerika-Reise ; so hoffe ich, sie in Heidelberp be=
grüssen zu können.
^^ Mit vielen Grüssen an Deine Mutter und alle, die mich
Dein Onkel
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:^") ' ^vijv.^"-!,'; " r «if.vvi r y<-. ^
66 WESTWOO© DRIVE
BAST ROCHESTER, NE^tT YORK
>.•
April, 25 1965
Dear Uncle Bruno,
I trust it Is^'not too late to thank
you f or your note of January 30 . It must be a source
of great satisfaction to see your long labour of
love, the Valentin- Loewen family history, finally
publtiJhed. Needless to say I am really loolrlng
forward to having my copy, and Have just sent a
I 3.00 check to your account at the Dresdener
Bank, Hannover,
•^- ••'/>.:^^.,
My two children are just about at an age when
they should take an interest in the history of
their family, so this comes at a very good time.
All the best to you and your family
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Berlin N A, den 27...». ..J.».Ö.Uft.r..
Oranienburger Str. 28
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Bescheinigung;.
lir bescheinigen hiermit aui' (rrund des Samens-, Irau- und Ster-
beregisters der Berliner Jüdischen Gemeinde 1751 ^^ •* ^•73*> dass
(jumpel Minden am 16.5.1779 in Berlin gestorben ist. «ie sioh
aua. der Bearbeitung der (rrabsteininsühriften der alten iJ'riedhofs in
der (Crossen Hamburgerstrasse (Landshuth Nr .1^25) ergibt, ist Tümpel
Minden identisch mit lumpel, Sohn des Salomon Minden, la den staat-
lichen Registern heisst Gumpel Salomon Vlinden kurz Kumpel Salomon.
Qesarofarcbiv
der JudeD in DeulschlaDd
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Gesamtarchiv
der Juden in Deutschland
Tagebuch -Nr. ^Qfi/>7
Berlin N 4, den 27*. ..Januar..
Oranienburger Str. 28
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ß e sehe in i g u n p;.
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Kip besoheinigen hiermit auf Orund des Namens-, i'rau- und Ster
berejristers der Berliner Jüdischen gemeinde 17^1 ff.* ^^'Q3t dass
Jacob Faoh am 1Ö.6.1600 in Berlin cjestorben ist. li'ie ads der hand-
sohpiftlichen Bearbeitung der Grabsteininschriften des alten jüdi-
schen Friedhofs in der Crossen uambur^erstrasse (Landshuth ^<r.l75l)
hervorgeht ist Jacob Fach identisch mit Jacob, Sohn des Abraham Fach
aus Strelitz.
Gcsainfarclif7
der Jaden m Dealschland
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der Juden in Deutschland
Berlin N 4, den £^7. .. .«^.ÄÖUÄr...
Oranienburger Str. 28
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Tagebuch -Nr. ^01/ j?
S. X.
Besoheininunp'.
Vlir besehe inirjen hiermit auf Grund des Kamens-, irau- und
Sterberegisters der Berliner Jüdischen (reineinde I75I ff., S.9Ca,
dass die Witwe des «^acob Fach am 27.^.1602 in Berlin gestorben
ist. V/ie aus der Bearbeitung der '^^rabsteininschrif ten des alten
jüdischen Friedhofs in der Grossen iiaciburgerstrasje (Landshuth
Wr.1752} hervorgeht, *ar der Name der J«'rau des Jaoob Fach (Jacob,
Sohn des Abraham Fach aus Strelita) ßilka.
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»rcrbunden gewesen. Im Staats-
;t mandi' vergilbtes Pergament
cn Tagen. In den Mensdien
rinnerung an die eroße Vcr-
erhalten, ihre bodenständige
ind zu fördern, wird auch in
5Ste Anliegen der „Ostfriesi-
in.
n der Burg in Hinte sind die
Unterbringung eines Teiles
■iesisdjen Landesmuseums ge-
im Herbst 1952 dürften die
diichtlichcn Ausstellung cr-
inen Räumen \n. Emden bc-
le Landesmuseum eine Aus-
isdier Malerei vor.
itswürdig
;r ihm 1744 zugefallenen
lerrühren?
dlcnd sind die ostfriesisdien
ie des Objekts bringt es
daß man Männdien und
dieidcn kann. Oder wissen
je, Dieke, Ede, Eike^ Jab' *■
iilidie oder weibli '''*^'"
, das Zögeri**»«
: alle genannten Vorna
nl Jungen wie Mädchc
Igentümlidi ist auch dii, -
stfricsen, durdi die Sdirei-
s ihre kirdjlidie Zugehörig-
gehört ein Jan der refor-
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Donnerstag, 14. August 1952
mierten Kirche an, während Jann sidi den Luthe-
ranern zuredinct. • . i^i
Endlich sei noch auf die patronymtsche Na-
mensgebung der Friesen hingewiesen nach der
z. B. der Sohn des Jan Gerdes den Namen Gerd
Tanßen erhielt und die Häufigkeit der Namen
Janßen oder Gerdes in Ostfriesland bewirkte.
Das Kommando des Feldwebels „Janßen VI vor-
treten'" war in ostfriesischen Kompanien keine
Seltenheit. Durdi das Beibehalten der patronyrni-
sAen Namensgebung nadi dem Festwerden der
Familiennamen entstanden die sog. Zwischen-
namen, d. h. die Kinder erhalten neben Vor- und
Familiennamen nodi den Rufnamen des Vaters in
der Form des zweiten Falles (Gcnitivs). Tragt
der Vater z. B. den Namen Dirk Kruse, so
könnte sein Sohn Uffe Dirks Kruse und seine
Tochter Antje Dirks Kruse heißen. Von land-
fremden Beamten werden diese Zwisdiennamen
gcleRentlich nid« red)t „standesamtswurdig an-
ies^en; dodi der Ostfriese hat audi in dieser
sinnvollen Eigenart eine althergebradite Sitte treu
und hartnädcig in allen Zeitläuften zu 1^7 ^h^"
gewußt. /o^f P* König- Aunch , .,. .
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Im Staatsarchiv zu Aurich liegt manch vergilbtes
Pergament aus guten und bösen Tagen. Mandm
Namenszug von geschidnlicher Bedeutung gibt
Zeugnis von den weltweiten Bindungen dieses
kleinen Landes. Wir finden dort die SchriftzUge
Edzards des Großen, Graf von Ostfriesland
(J494—1S28) die Unterschrift der Elisabeth l.
von England 'und vom AltenFritz, der 1744 die
Herrschaft Ostfrieslands übmmmn.
Aufnahmen: (3) Atdiiv
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Friedrich d. Große (1740-86. reg.)
Medaille 1782 von Abramson zur Genesung
^rtb?'m?tln';chri«r^ericus Borussorun. Re.
RS*. Hygieia im Kampf mit dem Todesengel.
Inschrift Diu Laetus inter sit populo. 17»^.
(Silber. 42 mm)
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g o e t h et 1822): zu einer Handschrift
yriedrichB d^'p Grossen.
"Das blatt,wo seine Hand geruht,
Die einst der Welt geboten,
Ist her-.ustellen fromm und gut.
Preis ihm, dem grossen Toten !
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Copy of Johann Gottfried Scha<ioi»»a crayon-
and pencil drawing »Kaffeeviait«" (coffee
hour), Berlin I794. The drawing depicts
the Abramson couple, the wife and daughter
of the artist JoJwnn Gottfried Schadow
U764-1850), and the poet and Shaieapear«
translator August Wilhelm Schlegel( 1767-1845^
and his wife- '
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Hoh«nzpll«m-Jahrl)uch 191i
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Di« Müa^v.nraltung Prifdrich d«8 Gross« von Friedrich tr«ih«rrn v.Sohrött.r
S«it» 990.Dag«g«n ist ts höchst h«z«iohn»nd,da8» v^\t.n im »i«>«jii}ahrAg«i Kri«gf|
>M scshönst« und charwkt.riatisc^st« all.r K^h^^ittn Pr»ue8isch*r mnzmn »nt-
8tand:d«r z«n Kampf gar^t.t.^di« Waff« b«chüt»a»d«,di« Waff.n »rgr.if.ndt,
natürlich «•h^lt^a« ^•u^eischa Adi8r..Ein Tal.r voij 11:61 »tigt diw.s Bild zun
•ratan mal.Sahr wahr. dhaial ich ist a« von dam Madaijlla^ ,d,r Barlimax^ öros.an
zm Ahrah« antworfaii wordan.Laidar yaraohwand aa mit iwi; Tola J^iadrijAha-in
dam Jahra 1818 findaaVir aa noch ainaaLAhraham war aa auch.^^" ••^M? l-^ß^ di.
Matriztn für dam Kopf für all. ilünzatättan anfartigta.An 8aU|a%^lt' «rat dann ^
dar hakannta Daaial Priadrich Loo8,da8afn Bafähigung. abar di4.inaagf8chio.ktan
Handw.rk.ra nur wanig ftb.ratiag, i
J'^Ay^^*^^*^ Allganwinaa Kün» JJ,.y_LtxikQÄ (JHia^u«. )Ahralia«(AWa»>Jako^:Madai-
llaor und StainsöBabidar rusai.ch.r Ahatammung.gab.in Stralite 1723 ( od.r 172J
gaat.in Barlinl? Juüi 1800.Arhait.ta üt)ar 50 J.üira an dan Mün^at^Mjt.n zu Statti:
(1752)König8harg(17fe7)und Bariin und bracht. .8,ohn. z.ictoan unV »od.lliar.n
zu könnan,dooh zu Ari>kitan,80 gut sia in dar dam^as mangalhaftan Re.mp.l8Chii.id
kunat üh.rhaupt möglich .«'ar«m.,_Ala Stainaohn.id.r ist ar nio4»t h.dj^ut.nd g.w.8.D
und ach.int auch nicht vi.l g.arh.it.t zu hah.n. ,
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Hohenzollern - Jaiirbuch 1911.
Die Münzvei-waltiuig Friedrich des GrosBcn von
Friedrich Freiherrn von Schrötter. Seite 990. Dagegen ist es
höohet bezeichnend, daeo mitten im siebenjährigen Kriege jene
Bchönete und charakterist iBchate aller Kehrseiten preuu.ischer
Münzen entstand; der zum Kan^f gerüstete, die Waffen beschützen -
de, die Waffen ergreifende, natürlich gehaltene preuBnische
Adler. -Ein Taler von 1761 zeigt dieses Bild zum erstenmal.
Sehr wahracheinliOi iet es von dem Medailleur der Berliner Gros-
sen l-ünze Abraham entworfen worden. Leider verschwand es mit dem
Tode FriedrichB-m dem Jahre 1818 finden wir es noch einmal.
Abraham war es auch, der seit 1764 die-<ltrizen für den Kopf für
alle I/ünzstätten anfertigte. An seine Stelle trat dann der be-
kannte Daniel Friedrich Looe. dessen Befähigung aber die eines
teschickten Handwerkers nur wenig übei-stieg.
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Wir zeigen hier die Moses
tMendelsaohn-MedalUe, die auf
der Vordeirseite das Portrait
und auf der Rückseite einen
Totenschädel mit einem
fidtunetterlin« und die Inschrift
"Phaedon" darstellt. Die In-
achrif't auf der Vorderseite I.
Abraham und F (lius) zeigt, dass
Vater und Sohn auch diese Me-
daille gemeinsam geschaffen
haben.
/^ Medailleure
Leo B««€k-Institut »rhä
Als däe KoUekUon seltener
Judaiioa von Michael Zagayaki
kürzlicih bei Parke -Bemet in
New York venateieert wurde,
wurde es dem. hiesigen Leo Baeck-
Institut dupcii die Grosszügigkelt
eines Freundes ermöglicht, die
seltene und wohl grösste Samm-
lung von MedaiUen der beiden
königlichen Medailleure und
Stempelsohneider, Jacob Abra-
ham und Abraiham. Abrabaarson,
ziPRisteigefir "
Die Samonlung bestebt a\u 73
It Medaillwtsammlunfl
Medaillen, die In SU'ber. Zinn
oder Kupfer ausgeführt sind,
und die Porträts bedeutender
StaatamÄnner, Philosophen,
Dichter, Bandüera usw. darstellen.
Unter ihnen befinden sich auch
die PorträtinedaUlen des grossen
Bmanaipators imd PhUosophen
Moses Menideaaaohn, des berühm-
ten Arztes, Phyisdikens und Philo-
sophen M«irous Herz und des
Oberältesten der preussSschen
Judensohaift und Bankiers, Dan-
iel Itzi«.
Jaodb Abrahiaan,der nach einer
Darstellung Im Jahre 1723 als
Sohn des Sohuteduden Abraham
Jacob in Meoklentourg - Strelitz,
nach einer anderen in Polnisch-
Lissa geboren und erst mit vier
Jahren mit aeinen Eitern nach
Mecklentoupg gekommen sein soll,
erlernte das GravieTen und
Stemipelschneiden in Lassa. Schon
1750 soll er in Berlin für die
KönSgliche Münze Stempel an-
gefertigt haben. Zwei Jahre
später befand er sich in fester
Stellung an der neuen Münze
in Berlin. Anfang 1753 wurde er
als königlicher Medailleur und
Stempelsohneider an die von
Friedrich dem Grossen errichtete
Münzstätte zu Stettin versetzt.
Die wechselnden Schicksale des
Siebenjährigen Krieges machten
häufige Verlegungen der Münze
notwendig. So konnte Jacob
Abraham erst nach Wanderun-
gen über Stettin, Königsberg,
Danzig und Dresden sohliesslich
in Berlin, wo die Königlich
Münsse endgültig errichtet wurde,
Fuss fassen. In jenen Jahren
wurde er auch beauftragt, Me-
daillen zur Venherrilichung der
Siege Friedrichs des Grossen zu
schneiden.
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von rt. Simonis.
Kurze Zelt, bevor Iah i« t u
vor loh l„ j,tr, ly^^ P^^^^
»-b, ich a.„ 30 Jahr, ,orh.. .„„ j,,. , , '''""" *"'^«'
•r yM.lll8 VALENTIN MANHKIKEft '. n.
•" g.b „ir die Ver,nl„,un.. „..., ,.,„^ ,
• ■''■'-1 «erode mit dieser «•«mii.
eingehend .„ be.ehüf tlge„ , ,„, , , . "^"'* »^
nerU Ich .Ich .o„ , ' '"" "'"''' '"^"^'^ "^°-
• '°" "•l"*'- «"-»"mutter väterlich.,,«,. .
"»ben, d«ss zwischen unserer Pm»4i,
„ „ . . ""Bsrer Familie und der Pamin«
V. «anheWr ver.endtschef tU.he Be.l h
•«r „,ir n.wnict nicht klar,
ich bin nun den Dingen nachgegangen und >, k .
len können- • ''"'" folgendes feststel-
We Verwandtschaft geht iih.» ^,
--. PMllppin. .eb eh V """" '"" """"" •"-^-"'•
-r. -.3. B er J g. T"^' ^'^ ''- --- »-- --o"-ut.
fi«b. Marcua*. Jn Schwerin a d w«r.t.
i»t. Deutlicher ^oaa^f di „ *-c*.Wartne gewesen
*5«aagt. die Mutter von P««-^ i/
"t»utter. Hanne «.rcuso geh Star Z ' '"° ■"'"'■
^caeph ßehrend («ehrend """ "*"" '"'""*" »<»
^- -. hier u ::. r^";."'"^ --— --•
'— ^ noch eine, r d 1 r^'^' "" ^''^ ^^^^•■" ^ '
-- -e N.».r ..r Kl tel ^ "^ """"' ""^^ '^"^-
-•— n .„nen.. l;: ^ ^ '7'' ""^""^*" ^^" '-^^ ^'^
'^^"".^ Khepa^r hat hl, ca l,,o T "-*"^' --«chelndel Abrah...
--' ^ochterHan^, , Jl^''" " """'"« — ^. «<> - 1780
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bllckto.
S«U !.„«„.. zeit tm 10,. ^.„uht. 1„ swit. .,»„. Er»l.tel^.
6.n «.««teilen. M,.„ leia„ ohne Erfolg, «erade 1. .^,„,i,„,
habe loh aur. Heue einen Her.n <la.it beauftragt, den Dln«e„ nach-
zugehen, und warde cern daniiK^« k * i.^
« gern darUb^r berichten, sobald etwas PosltJves
ermittelt werden konnte.
Nebenbei „öehte Ich „och er.Uhnen, rtaa, ea\„lr gelungen lat. die
Fannie .er Pr.u von ,c,e,h Behr.nd , Ho.alle Minden, In einzelnen
alledem bla In, I5. Jahrhundert .ur«cl,zuverfo]gen.
Interessenten stphA i^v ».4.- 4
en stehe Ich mit meinem MaterAAl gern zur VerfUgimg.
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Vadstana (Schweden), Im Mal I95Ö.
Pudoif Simonis
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VALENTIN WANREIMER
Vanhfa inier, Valentin, geb .1 -^.7 .I8I5 Oonwern, ge8t,7 .2.I889 Berlin
verh.lIt.ii.lSiili. mit
Bel-irend, Pnlllpplne, geb. I9. 8. 1821 Berlin, gest. ^.i4..l893 Berlin
Kinder und Kindeskinder.
l.yanhelmer , Ouatav, geb .6. ^.iSi+S Berlin, gest. 7.1».. I915 Berlin
verh.^.7.l87li. ml n
Nacianann, Exigenle, geb .27.7 .I836 Frankfurt a/M. , gest. 11.8 .I9I9
WUrzbutg
1.1. Manhelmer, Adele, «eo. 14.. '=..1875 Berlin, geat .I7.9.I898 Berlin
" verh. 8.5-1890 mit
Gutmann, Felix, geb. P'^.7.1358 Leipzig, gest. 2i4.. 12. I9I5 Berlin
12; Manhelmor, Vally, g«b .5I .IC.I876 Berlin
vern.^ü. 1 .I905 mit
GoldsctiwJdt, Prledrlcl) A'llheliri,geb .?8 .11 .I875
2.1. Ooldsch-Tiidt, Herbert Julius, geb .12.1 . 190i|. Berlin
Z.2. ÜoldschiBldt, Friedrich vVilheim, geb.9.9.1906 Berlin
"" verh. .rit
Vogel, Hilde, geb. ll.^.i.909 Karlnrufee
2.2.1. Ocldschmldt, Friedrich AI Iheliri, geb. ^1.5.1929
Karlsruhe
1
1 .j^. Manhf^imer. Ella, geb . 5.IC.I882 Berlin
verh. und gesch. mit
Schiff, ..'igen, geb. I7.2. l877 Meiningen
1.^.1. Schiff, Fanny Llll, geb .21^ .1 .lyll|. Berlin
l.j^.2. Schiff. Hans Bernhard, geb.20. 5.I915 Berlin
1.^.^. Schiff, 118'=^ Lotte Alice, geb.29.6.19l6 Berlin
(f
2. Manhelmer, Clara, geb. 2i4..9.l8ii.6 Berlin, gest. .2.I919 Berlin
verh.ll;. 5.1865 mit
FrltKliänder, Julius Martin, geb .1^.^.1857 Berlin, gest. .5.I906
Berlin
2.1. PrlGdlftnder. Toni, geb .2ii.6.l873 Berlin
verh. 8.1.1895 niit
Heyman, Wilhelm , geb.l8.6. I85O Dlez a. d. Lahn, gest. 25.9. I925
Berlin
2.1.1. Heyman, Dr. Bernhard V. , geb. 50. 5. IÖ9I4. Berlin
verh. 5. 5. 1921
Stern, Wllhelinine, gGb.9.7.1898 MUnohenglftdbach
2.1.1.1. Heyman, Kana Jl/:artin Julius , geb. 20. 3. I92 3 Berl
£.1.1.2. Heyman, Lieselotte Lina Sophie .ge^^ü,^'.'! 9^
Berlin
2.1.2. Heyman, VVernAr, geb.l.6.1895 Berlin,ge8t.'<iC5 .I91I4. BerL
^- Manhelmer, Cäcilie, geb.29.1.l8ii8 Berlin, gest. 28.1. I927 Berlin
verli.22.11.1868 mit
Friedländer, Theodor, geb. 17 .l^. 181+1 Berlln.gest .22 .9.I893 Berlin
^.1. Priedländer, Berthe, geb .2).8.l869 Berlin
verh. 3. [(.1890 mit
Lebfeld, Dr. Robert, geb. 28. 5.I857 Breslau, gest. 29. 5. I918
Berlin
_^.l^.l. Lehfel(i,Han8 Erich Valentin, geb.16 . 3 .I89I Berlin,
gest. 6. 6. 1905 Berlin
^.1.2. Lehf©ld,Leonl«,geb. i1.ll.l892 Berlin
verh. mit
Piccsrd.^rnat. geb.l.8.1878 Berlin, gest. 7. 5. 1930 Berl.
.i'i'i- L«>^feld,Theodora, geb .7.5 .1891+ Berlin
verh. mit
Berliner. Paul, geb. 7. 2,1890 Hannover
J.l.^.l. Berliner, Hans, geb. 27. 1.1929 Berlin
JL-i*-i'2. Borliner, Ernst, geb. 30. 12. 1931 Berlin
CO
_i.2. Prledländer, Else, g«b.20.12 .I87I4. Berlin
v«rh.21. I.l89i| mit
Herz, Hermann, geb.ll .2.186^ Wiesbaden, gest. 9.ii. 1923 Berlin
^.2.1. Herz, Theodor Wilhelm, geb. 10. 5 .1899 Berlin
verh. mit
Heymann, Luise, geb .12 .5 .I906 Breslau
^.2.1.1. Herz, Helno Hermann^ gob.l2 .5.I928
±»2_'2 . Herz, OUnther ;Valdemar ,g«=»b.27 .6.I903 Berlin
verh.und gesch.
Ji.2.3. Herz, Walther Egon Valentin, geb. 29. 8 .1901; Berlin
verh. mit
Vlehöfftr, Oladys, geb.i7.l1.i905 London
l«2.J.l. Herz, Evelyn, geb.22 .I2.I930 Berlin
i-2.:'.2. H**rz, Margrlt,gGb.26. 9-1953 London
2ll 2.4. Hera, Nora Phlllpplne, geb. 8.5.1906 Berlin
^.J. Friedländer, Alice, geb.5.1.lB78 Berlin
verh.li;.6.1905 mit
Kirchhein, faul, geb .I8.IO.1875 Leipzig, gest. 6. 3. 192/4 Berlin
^.^.1. KlrcWielm, Georg Hermßnn Theodor , geb. 3. 1;.l90l; Berlin
^.^.2. Klrchijolm, Walter Mori tz ,geb.l8.5.1905 Berlin
l'l'l' KirchneliB, Theodors, geb .1$. 1^.1917 Berlin
^•i. PrledlfUider. Katle, geb .11^.8. I88I Berlin
▼erh. mit
Scha^, Dr. Herbert H., geb.6J^.l879 Breslau
^.4.1. Schaps, Theodor, geb.l 1 .11 .I907 Berlin
// c u
Manheimer, Htlene, geb. 7. ^.1850 Berlin ,geat .I9. 6. I928 Berlin
verh. 2. 4.1871 mit
Valentin, Heinrich, geb.20. JV.18I4.I Berlin, gest. 1). 6. I925 Berlin
^".1. Valentin, Felix, geb. 25. 2 .18^^ Berlin
jj verh.lO.10.1697 mit
■».i*^->v yvf /f •
Goidachrai dt, Martha Fanny, geb. 1^ .10.1377
/V
/^. 1.1. Valentin, Günther Erall, geb. Jl .1 .I899
( ^'
\ j^".1.2.Val,enti]
Berlin
alentin, Herbert Eujjen Martin, geb.l.3.1902
^'.2. Valentin, Dr. Prltz, geb. 26. 2. 187:5 Berlin,geat.6.10.1903 Berlta
^;5. Valentin, Ernst, geb. 10.9.1871+ Berlin
T©rh.ll.5.1917 mit
Andre, Lotte, geb.2.9.1888 Berlin
•/. ,
^ii^. Valentin, Gertrud, geb. i|. 12. 1876 Berlin
verh.U. I4..I899 mit
Loewenthal , Hugo, geb. 2 5. 12.1868 Stendal
^^.-i^.l .Lüowonthal ,Hlldegar'i ,geb .20.1 .I90O
verh.^/.U^-192l. mit ^
Cchn, Dr. Herbert. geb.l6 .<=. .'^^'^^ Berlin ^^<^*'^*^
».i^.l.l .Cohn, Reglra, g»»b . Z *?-/». I528 Berlin
^-.1^. 2. Loewenthal, Tcnl, geb. ..5.190^ /"
verh.7.2.1926 mit <;K^^»^*''*^
Kanpfnld, Hermsrr ,geb .s ^■''^ ^^?-Pm^ terdam
^; 1^.2.1. ¥ahs^-ld,.- bert J . ,geb.l;5.2.1927 Amsterdam
i=i*i'£' Man5feia,Penate, geb.ii^.lXjL^^y Berlin
J^i^. ^. Loewenthal, He Inr! oh, geb. 5 .II.1906 Berlin
i'-ii-ü- Loewenthal, Hei er..-', geb. 22. 14.1910 Berlin
^.-5. Valentin, Walter, g-jb .I9 . ).] HBo Berlin
'V
Bnmberg. Georg, geb. 10. 7>l8b9 Bernburg
^.6.i.BHmberg,Lott*,,geb.7.11.1905 Berlin
-^ verh.^. 5.f<?i^mlt
Stahl.Fellx,geb.l^.lO.-^^^^.^- ^''^^^^
j';6.i.i.Stalil,Loro,geb.l9.9.1925 Berlin
5'^.6.1.2.SWa, Peter Benno ,g€b .20.2 .1928 Berlin
^;0.2. Baxaberg. Käthe, ^eb. 1^.5.1905 Berlin
"^ Vftrh.28.11.1925 »it
Levx^Dr.Leo, g^^b.?-^- f^^-f Kalfteralautern
f.6.2.i. Lev7,Wwner,geb.:M 1929 Kaiaerslautem
^: 6. 5. Baalberg, Hans G^ org,geb.9.7-J-907
|.6.1i.Baj«berg,Eve, geb. 21 -5 -1919
V.7. Valentin, Dorothea, geb. ii. 8. l88ii Berlin
^ -^ verh.23.lO.i90U mit
. pibr8heim,Dr.t:rn8t,peb.20.9.l872 Berlin
^^^j.l.Fiörsheim, Dorothea. geb. 5. 8. 1905 Berlin
|.7.2.Plörahei»,Ilsa,geb.3.5.1907 Berlin
•^ •*- - verh. 25. 5-1929 mit
Cohn-Hüls#, Dr. Wilfried, geb.21. 3. 1900 Namslau
l-I-2.1-Cohn-HUl8e, Irene, geb. ii. 7. 1951 Berlin
J.J. 5. Flörsheim, Eduard Ernst , geb. 2^12 .1911 Berlin
^•2.1^. Flor 3heiin,Susamia Marie Dora,geb.l5.8.19l8 Berlin
"t.e.Valertm, Prof. Bruno, geb. 20. 9. 1883 Berlin
^ verh.:^J15^^ mit
<^cti?u..w^Martha, geb .29.11 .^«^'^^' ^^^"^"^8 . ^^ ■ j-
|.8.1.Vftlentin,Hedwig,geb.a. V IPl^^;^-^*^
^. e. 2. Valentin, Gerhard, geb. 25.1. 1915 — ^^ y|
C.Q. Valentin, Kurt, geb. 27. 7. 1887 Berlin *'':^
-2 ^ verh.l6.ll.i9l6 »1^
Beennann,MargfrPte.geb.9.2.l892 Berlin
^.V. I.Valentin, Fritz Helnrich,geb. 10.1 .1916 Berlin
'/|. 9.2. Valentin, Renate, geb. 8. 2. 1925 Berlin
'tikmt».M.t:*%m>^i':
6.1. l^.Meachelsolin, Helene Ainalle,geb.21 .9.I898 Berlin,
gest. 20. I4.. 1920 Berlin
6.1.2.M03cIiel8oiin,Hilde Natalle ,geb.l2 .3.I905 Berlin
"" " verh.u.gen^h.ffiit
Konaky
6.2. Latt, Dr. Richard, geb. 23. 2. 1875 Berlin
vorh.u.gesch.l^jBit
WieDer/fraud
^.2.1. Latz, Joachim
verh.u .gesch.^.mit
V .d . Ca ten , Margarethe , ger^ .20.10. I685 Neus trell tz
6.2.2. Latz,t^enata,^'•f'■^.2^ .9.191_^ Wiesbaden
V€.'i..lo.9.193l| mit
Wolfes. Dr. Fr>.[ ' , t^.-b .;>i^..5.l897 Hannover
6.2.5. Latz , Help; «^-r ^j;,.^manTi, geb .20.8.1920 Borlln
6.5. Latz, Dr. Benno Ernst ,f'eb. 2.8. I878 Berlin
verh. mit
Marx, Annita, geb. 2?. ^i. 18. / Hamburg, gea 1. 18. ?.1929 Wiesbaden
6.3.1 -Latz, Gotrfrled 'VcIfgang,geb.lj..U.1907 Bad Komburg
6. ;f,. 2. Latz, Metrie Dorrt hea, geb. 11. ;J .I908 Charlottenburg
6.3.5.Latz ,Hellmur cjnil Edmund, geb .2 .6.1910 Charlottenburg
^.J.U. Latz, Hans Rudolf .L^feb ,12 .12 .19i8 Bad Homburg
2- Manhelmer, Juli e, geb. I3.I .1856, gest. 7.6. I929 Berlin
2- verh. 6. 14.. 187^ mit
Loewe,Isldor, ^reb. 2l+. 11 .l8[j8 Hei ll^-^nstadt (Eichsf eid) ,M11IX2XXÄX»
GEST. 27. 8. 1910 Berlin
2.
von Arco, Graf
mit
2. l.Loewe, Sophie Alice, gel:. 51. 1.1880 Berlin
verh.26.6.190ii mit
011 vea, Oskar. geb. l.Ji. 1870 Breslau
2.1.1. Oliven, Hans Gerhard, geb. 28. 10. 190^ Berlin
2.2.Loewe, Arthur Ludwig Valentin , geb. ^0.5.1889 Berlin, gest .20.8.
1911 Paris
>
11 r ifii nur ti flMMiliTitfiirt'Mli
< 4
(16)
2.3-Loewe,Erlch Valentin, geb. 11 .10. I890 Berlin Ul/ ^ M^ju'^ ^
verh. mit
Levln,V«rÄ,geb.lO.U.l90U Berlin
2-5.1.Loewe,Evft,gbb.8.11.1923 Berlin
2.i4.LoGwe,otto Helmuth Günther, geb. 27.8. I892 Berlin, geat.l6. 8 .
1893 Berlin
I- 5. Lot.wo, Dr. Sgon Theodor. geb. i;:..i. 1896 Berlin, L^^ Jfe<.- Jc^ i
8. Manhelmer. Air-ed .«eb .2 .8.l8Sg Perlin,ge8 t .I7.9.19II Wieabaden
verh. 1|. 10. 1885 oilt
Meyer, Margarethe, geb. I+. 11. 180s Berlin
B.l. Manhelmer. Dr. Edmund, geb. 1. 10. lae? Berlin
8. 2. Manhelmer, Kurr, geb. ll|. 10. 1688 Berlin
verh. ir.lt
W\igdan,Herta,geb.?0.^..l£93 Berlin
ifi^K-^a.
6.i.Manheliner.KrnH,geb.o.8.l893 Berlin, gest. 1;.5-.1923 Berlin
verh. mit
Schönlank
S.^.l.Schonlanic.r'ranz Alf rMd,geb .lO.i^.1919 Berlin
adoptiert von Varihoimer.Kurt
u
ler
D 2 Weidendamm 5921 (Jüdltdi« G«m«inde)
v/ Postscheck-Konto : Berlin 532 86
Judenio i^eutsuh "Berlin N 24, den 28 .Januar 193(7
Oranienburger Str. 28
Tagebuch-Nr. . _
Es w!rd/^«b«fen, voratehand« Togabudi - Nr.
b«i BaoMwortung dl«Mi Schralbent anzugaban.
j: ^'Zi.
Herrc ur. hgns Bamberg
ßerlin-QiarlotteDbuiso:
Kaiserdacam 102
Sehr geehrter Herr Doktor I
In Erledigung Ihres Schreibens vom 21 .d.M. übersenden wir Ihnen
in der Anlap:e sämtliche gewünschten Urkunden bis auf die (reburtsur künde
des ßehrphd -Joseph, da Register aus Sohwisrii yon I7Ö5 nicht vorhanden
find. Die Gebüliren für die Urkunden (Ö aus deutschem und ^ *us hebrä-
schem Xext) in höhe von M 16.- haben wir wie üblich durch Nachnahme er-
hoben •
Mit voraüprlihher üochachtunf^
samlarchiv
ien u Deuiscblaoi
1^ Anlagen
. I
\\
\
x^.
beglaubigte Abschrift,
k
aus dem Hegist er
der im Bezirke der Königlichen Kreisgerichts^Kommission Gommem
vorgekommenen Todesfälle unter den Juden«
Laut Verhandlung vom 5. März 1852 / Pol.1 der Akten Tode8=
fälle betreffend / ist der jüdische Handelsmann David Mannheimer
hierselbst am zweiten März Eintausendachthundertzweiundfünfzig
Abends zehn Uhr in einem Alter von achtundsiebenzig Jahren sechs
Monaten an der Lungenlähmung verstorben.
Eingetragen Gommem am siebenten März Eintausendachthundert!
zweiundfünfzig .
gez. Unterschrift, gez. Schulze,
Kr»Oer.Rath. Kreisgerichtssekretair.
Die Übereinstimmung der vorstehenden Abschrift mit dem Register
über die Todesfälle der.Jud^n wird beglaubigt.
Gommexil^ den 21. August 1935«
ff£^Afy(^ Justizinspektor,
jbeamter der Geschäftsstelle
^W als
des Amtsgerichts.
•*
' ' L
Gen.XI 1.
S.^ö-
^ebur 1 8 s che in ♦
Valentin Hanheimer,
ehelicher Sohn des Darid Manheimer \uid dessen Frau Henriette
geborenen Wolf, ist in Gommem am 5. A\igust 1815 - dfünften
August acht zehnhundertundfünf zehn - geboren*
Dies wird auf Grund der vom hiesigen Magistrat geführ»
ten, an das unterzeichnete Amtsgericht abgegebenen Seelen»
liste der jüdischen Gemeinde hierselbst, welche gleichzeitig
die in gedachter Gemeinde vorgekommenen Geburten enthält,
hiermit amtlich bescheinigt*
Gommem, den 25. April 1936.
Das Amtsgericht*
cfc,,
Amtsgerichtsrat*
' ' L
1
" ' VIU,
St<jrbeurfun5e.
Cc.
S.^f.
Berlin
sax.
176
7, Februar
18
Ö9
slJor bem untcr3ci(^nctcn ©tanbcSbcatntcn crfc^icn f)cutc. bcr "ipcrfönnchfcit nach
aur •rund aes ärztlichen Totensonems
aner
d er. . Kau tman n -''' e r d iii and
]f a n h e i m e r
fannt,
tDo^n^aft 3u .Berlin. i.n.MrJ^ip.ziger^ 2
unb selgtc an, bafe ^®? ^®^®.^?^® M^^®^.^^^ Valentin
rrrrrr- M s n. he Im er
75 Jahre 6 Jaona.t.ft oü, mosai.a.Q.her 5ieligion,
tDo^tiHt 3u Äe.rl.i.n..in .der.Mlley?:!^^^^^
geboren 3u.GrOmj»ern Kreis. .^f.eriGhp
Philippine ge box enen ^ov^r'**'^
Sohn ^^Q ;jüdi80hen Kultusbeamten David Uanheimer
yerstprben zu Gommem und dessen hierseiöst verstor-
benen Ehefrau Henriette geborenen Falk
3uÄerlin in seiner W^^^
am sieben --_____^ u» ,^e!?^ruar
KWl ■J^l"." ■■T^TW^ .
bcSga^rcS taufcnb oc^t^unbcrt achtzig und n«un
•» vormittags um drei ein halb
Hlir
»crftorbeu fei. Der Anzeigende. ..9r.k.^.är.t.e.^...<ia.ss. er... vq^^
zeictoeten Ster^^^^ Wissenschaft unter-
richtet sei.
gjorgelefen, gcnel)migt unb T^^er.Ss^.l^ieben
Ferdinand Hanifeieimer
9er Sianht^^tamit.
In Vertretung Büsching,
S>o6 öorfte^enbcr 5Iug3ug mit bcm ©tcrbe-ßaupt-SRegifter beS ©tonbcSamtS 3u
Berlin 3
«wn^^^
.B.erlln
gleic^lautenb ift, toirb \3\vnx\X beftätigt.
am.-ii.^.« April ^ 19.56...
3)cr ©tattbeSffamtc.
u 0 C
Stcrbeurfunbc.
Cc.
s.^^
9lr. ^M
Berlin
, am
4. April
18
95
sDor beut untcrscid^netcn 6tattbc8bcaiittcn erfd^ien ^cutc, bcr '^crfönlid^fcit nad^
auroh ärztlichen Totenschein ^
aner
der Kaui^ahn Isidör I ö e w
fattnt,
too^n^t 3u öexX.in> J5elleyueatras.se
unb selgtc an, \>o^ die verwitwete Philippine.
M a nj^ ei in er, geborene B^^
70 Jö^e ,,______. alt mosaischer
"Keligion,
geboren 3u Berlin, verheiratet gewesöQjmi dem yer~
..fltorbenen Gehtlwe» CoDunerziexirat
H a n h e i m e r, zule Berlin
T.ooMerb^ KaufH^ann... Jpseph^ B
Heor i e 1 1 e se öor en e» Mi n den ^ b ei de ye r s t p rb en , zul e t z t
beide wohnhart zu Berlin
- ^'
KM
Kftn.BiaiMdiaidB.Nr
tu.«. «- ^-^ J:
5u Berlin in ihrer Wohnung und in des Anzeigenden 6e-
am genwart ^^^^ u^ April
bes ga^reg taufenb ac^t^unbert n.eun.zig ...und drei
nachmittags
Oerftorbcii fei
neun drei viertel
93orgelefen, gcnef)migt unb unterschrieben
Isidor Loewe
9cr ©tanbeöbeamte.
In Vertretung Herford.
®a6 öorfte^cnber '!llu83ug mit bem 0terbe«§aupt»'3iegifter beg 0tanbe8otnt8 3U
.Berlin...3 • .
,— gIei4)loutenb ift, toirb hiermit beftdtigt.
Berlin _ ii.ii... April ..--. i9...:^.6 .
t^mti
., , tttn-
3)er ©tanbSBcamtc.
\
«
Cesamtarchiv der Juden in Deutschland
Tagebuch-Nr. lS0&/'66
Es wird gebeten, vontehende Tagebuch-Nr.
bei Beantwortung dieses Schreibens anzugeben.
Berlin N 24. den 10. IV., 19.^6
Oranienburger Str. 28
Fernruf: D 2 Weidendamm 5921 Ood«*« Gemeinde)
Postscheck-Konto: Berlin 532 86
J.^^.
Beschein
1 g u n g,
Wir Lescüeinigen hiermit auf Grand der Trauungsliste der
Berliner Jüdischen Gemeinue für die Jahre 1837-184? , Seite 44, Nr. 4^1,
dass der Kaufmann Valentin Mannheimer .wohnhaft zu Berlin,
Oberwall Str. Nr. 6, 28 Jahre alt, Sohn des Kantors David Manheimer,wohn-
hagt zu Gommern bei Magdeburg, mit der Philippine J o s e p h ,21 Jahr
alt, Tochter des Kaufmanns Behrendt Joseph, wohnhaft zu Berlin, Gertraud-
tenstr. 24, am 14,(vierzehnten)April 1844 die Ehe einging.
Qesam!arc!i!7
der Juden ip Deutschland
Uiiuk
I L LI
* 9
' f
Gösamtarchiv der Juden in Deutschland
Tdgebuch-Nr l.^'^2/3A...
Es wird gebeten, vontehende Tagebuch-Nr.
bei Beantwortung dieses Schreibens anzugeben.
Berlin N 24. den 10. IV. 19.36
Oranienburger Str. 28
Fernruf: D 2 Weidendamm 5921 Oodische Gemeinde)
Postsched-Konto: Berlin 532 86
f^^.
Bescheinigung.
Wir bescheinigen hiermit auf Grand der Creburtsliste der
Berliner Jüdischen Gemeinde für die Jahre 18i;iJ-1823,da6s Pine Behrendt
Joseph als eheliches Kind des Behrendt Joseph una seiner Ehefrau
Rahel geb. Minden, wohnhaft zu Berlin, Klosterstr.42,am 20 August 1821
um 9 Uhr morgens zu Berlin geboren wurde.
Qesarofarcbiv
der Jud**^ h '^-»-•'•-»''ind
• 9t
Gesamtarchiv
der Juden in Deutschland
Tagebuch - Nr. jSö/l?
Berlin N 4, den . .26... ..J .tiflUÄr. 19.^7
Oranienburger Str. 28
J^.-^S
Bescheinigung.
Wir bescheinigen hiermit auf (rrund der 'i'rauungsliste der
Berliner Jüdischen Gemeinde für die Jahre 101^-1629, Blatt 14
dass der Kaufmann Behrend J o s e p 1i, wohnhaft zu Berlin, Juden
Strasse 2p, ^1 Jahre alt, Sohn des Kaufmanns Joseph Isaao Starj^ard
in Schwerin a/U., am 22. August 1Ö16 üahle M i n d e n, 24 «>ahre
alt, Tochter des Joseph David Minden, wohnhaft zu Berlin, Jüdenstras-
se ^7* in Berlin heiratete.
Qesamlarcbiy
der Jaden in Dealschlaod
HiiM\
f
Gesamtarchiv
der Juden in Deutschland
Berlin N 4, den 2.6..... . J tiRUikr 19.37...
Oranienburger Str. 28
Tagebuch -Nr.
J.^(o.
Be»oheinicruncr.
Wir bescheinigen hiermit auf (Jrund der Sterbeliste der Berliner
Jüdische-^ 'lemeinde für die Jahre 10^7-1847, Blatt 1^4, Nr. 1^57, dass
Rochel J 0 • e p k geb. Minden, verehelichte Kaufmann ßehrönd Jo-
seph, wohnhaft zu Berli«, CTertrftudteBstr.24, am 6. August 184^ um
6i ühr morgens in einem Alter von 5^ Jahren in Berlin an Eiterung
des Ifciltdarms verstorben ist, (ratten, majorenne und minorenne Kinder
hinterlassend .
OesaiDfarc6f7
der Joden in DealscblaDd
iJ
moA\
I I L
Gesamtarchiv
der Juden in Deutschland
Tagebuch -Nr. j66/37
Berlin N A, den .26.
Oranienburger Str. 28
..J.ft.miÄr. 19^7.
j.^?-.
Bescheinigung.
Wir bescheinigen hiermit auf Grund des Alten iJ'ainilienregisters
der Berliner Jüdischen Gemeinde 177Ö ff., S,257, dass den 'Joseph IßaTid
am y^ , Mai 1707 eine Tochter namens Rochl in Berlin geboren wurde.
Diese Roohel ist identisch mit Aahel, die in der Liste der*
Ton den Berliner Juden auf Grund des Emanzipationsedikts yon 11 .3,
1812 angenommenen Familiennamen unter Buchstabe M, Nr .3^/6^ als
Tochter des Handelsmances Joseph David^ später Joseph David Minden
genannt, und seiner Ehefrau Roesel geh .Jacob aufgeführt wird.
Qesarofarcbtf
der Joden in Deoischland
fWi»
1
■ \
4'
Gesamfarchiv
der Juden in Deutschland
Tagebuch -Nr. 3^9/37
Berlin N 4, den .?7........i&nuar .
Oranienburger Str. 28
19
57
S. -^r
Be scheinigung.
'S
Wir beschöinigen hiermit auf Grund des Namens-, i'rau- und Ster-
berec^isters der Berliner Jüdischen (remeinde I75I ff., S.U9, dass
Joseph Dobrisoh am I5.6.I776 in Berlin die Ehe einging. Joseph Do-
brisch ist, wie aus demselben Register, S,22a, herrorgeht, iden-
tisch mit Joseph David. Seine Frau hiess Reisel.
GesaroiarcbiT
der Jaden in DeaischlaDd
^^xA
«V
Gesamtarchiv
der Juden in Deutschland
Tagebuch -Nr 396/37
Berlin N 4, den '^..'.J-MmMr 19i7.
Oranienburger Str. 28
j: -f'?
Besehe inin-uD er.
Wir bescheinigen hiermit auf örund des Beschneidungsre^isters
der Berliner Jüdischer] rremeinde I7I5 ^^ •* S,li4Ö, dass Joseph, Sohn
des David Dobriach, am 7. Tebeth 55O7, das ist der 20 .Dezember 17^6,
in Berlin geboren wurde. Joseph, Sohn des David Dobrisoh,ist identisch
mit Joseph M i d d e o, Sohn des David Dobrisoh.
Gesamiarcblv
der Juden m Dculschland
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Gesamtarchiv
der Juden in Deutschland
Tagebuch -Nr. jö9/^7
Berlin N 4, den 26 . . J-ÄDUÄr 19.^7.
Oranienburger Str. 28
Sxcr.
Bescheinigung:.
Wir bescheinigen hiermit auf 5i?aüd der Sterbeliote der Berliner
jiidisoheü Crenieinde für die Jahre 101^-1021, dass der Handelsmann
Joseph David Minden, wohnhaft äu Berlin, Jiidenstrajse No,^7,
am 29. NoTember 1Ö16 in einem Alter tod 6ö Jahren in Berlin am
Schlagfluss verstorben ist, if'rau und Kinder hinterlassend.
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Gebühren: §§ ö^^es. v. 11.,
Tarif V. 10. Mai 1851. M. ^i;
§ 9. Ges. T. 8. 3. 80 „ ,
Stempel „ J/^3^
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Absohrift,*
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Zur Uraohriff; sind sine Mark fünfzig Pfönnio > - "^npoZ r,w
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wsru^&t*
Der y)€it6rß Stempalbetrag von 17998 Hark ÖO Pfennig isti
nach erfolgter vormimdeehaftfegeriah^^licher nenaMigtmg 6c s
Vertrages als Oerichtsgebühr xu bereühnön» JÄllgerusinn %r-
ßigimg des Jusr.isninistere und des FinansnirAste^s vn .59.
Febritar 1896 betreffer^ dae gerichtliche S'-enpelDöcen
/jußtig- Ministerial-Blatrt Seite 6S ff»/ tsnd Srlass vm
17. Juni 1900 Ijustis- rdniste-^al -Blatt Seite öOfij.
Berlin, den 11. April 1907*
Der Nota**
gas. V. Sinson.
fi'o. 130 des Uatariateregistere f!ir 1907*
Verhandelt
Berlin^ den 8. Ncrs 190^^
Vor' nir, den in Berlin Jägers trasee tümner Ö3 Döhnhßftcn
Notar im Besirk des Königlichen Kamerg er inhts >'^eK^inör»
Justisrat August Säuard von Sinson erschienen heute
i« der Königliche Geheine Kormersie?tra^' Herr Jsid^r
LoetfS, litohnhßft su Berlin^ Bellevuee*;rasse Muriner IIa,
i
2. der Königliche Justisrat Herr Dokto** der Rechte
Bfibern
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s.
Hobert LehfeU, mhnhcijt su Berlin^ Poiisdan^r S'^rassQ
Hujmerl34 />•,
.?• der Königliche Gehoine Komnar.^i&nmS Hörr JSmsl; j^t;
8r,rasse Niamsr 9S^
sämtlich nir^ dem mt,ar^ vfm Pa^rsnn ha^annr und ohn^ Peäcn-^
kan gsaohäJtafähiQ.
Herr Geheine Momnerxi&nrat Inevm^ !^sahiänör su 1^ mrhcr.'-
deltt i^ig er bepierkn, in seiner Kigonsohafi) als V(^mrfr^, 6or
unten genannten minderjährigen Hose ::arAeimr unci zugleich
als Shemumt seiner gleichfalls imHen gor^anntan SheQn*>1}in
Frau Julie loeu^e geborenen Hariheinsr.
Herr Justisraü Doctor I^hfeld, Srschienenör su 3^ vörK-.^
dels^ taie er bemerkn, in Vertretung der folgortder»^ ehr-n-
massig unten aufgefiihrten Personan^ nänlich
des Herrn Kaujkar»r^ Koimersi anrät s Oustav Manheimr in
Berlin^
der Frau Kaufhann Kemr^erMenrat Klara FrieölSndör -.-?-
borenen Manheimer in Berlin, und ihrefi J^enamo.r, ^xss
Herrn Komersienrats Julius Martin Friadländer,
der verMitmten Frau Kaiifhcmn Cäeilie Friedlänöar göb^-
renen Manheiner in Berlin,
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a€8 Herrn Doktors der PhiJiosojihia Victor HaTthsirt^r in
S$ras8burg im Slsass,
äea Herrn Hefo^eruiar Osccor Ha?ihit*>nor in Berlin,,
des Herrn Kaufmanns M^lf Manhei.ner in Berlin^
der rrau Kaußtann Helene VaJer.iin in Bf^rlin tmd ih^eo
Shemamtes, des Herrn Kaii,nan?is Hein^-ich ^alentin^
der verwiinaeten Frau KaufKumn Ha*;h:ilAif J4i*;s Qober&r^r,
Manhetner in Berlin,
der Frau KaufHann Geheinen Konner xfenra*; Julia Intfcje
geborenen Manheimer in Berlin,
des Herrn KaufHanns Alfred NarJieiner in Berlin.
Sr üiird die Vollnachten der hier cturch i?m Fer^renerit^n
nachträglich und Je^nfalls bis nur Anflne.vsng dcß in äer
gegerA9ö^tigen Verhartdlung oerh(vtf*;en Gnfnds'jt;aiG^s bi?i brin-
gen*
Die Krsehienenen^ Herr Geheimer Konnar^ienra*; IjOetje ^»r^ans
seiner Pflegebefohlenen Fraiüein Hose HanhrAner und Herr
Jusiisraü Doctor lehfeld Haner., derjenigen, deren Velljnacht:
er nach den Obigen beibringen uird, e-rich%^*;en hier^vf
den nächst eheruten Kaufvertrag:
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Tm Grmobuchs des Königlichen Mtsgenehts Be-Un^m^e von
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den Umgdhmgsn von Berlin Band 10 Bl.an ffjtnnar ^sn sinrt
als StgsntHmer ä9s dort vsrMsiühmf;on^ .vt Bor 1 in ^^oUcjjh::
Strasse Nipmsr S imd Len?ie S*;ras8a ,^>tinnftr m bölsg^n^m
Grunds tUcHs gagernixirtig sing 9 tragen:
Im der Kaufhann Gustav Nanhoinsr^
S. die Frau KaiiJ^iann Klara FriedMr^iar gäh^orar^ Mnr,hci-
he insr
3. die Frau Cäoilie Priedläniiar gn.b^reTv^ Mn^th'^jinyr^
4. der KaHj>tann Ferdinand NaTtheiner^
5. die Frau Kaufmann Helene ^ale?itin geborene HcmhrAnßr,
6. die Frau Kaufmann Nathalie !^ts geborene mnheinör,
7. die Frau Kaufmann Julie Ineaa gebf^rar^e IMriheinör ,
8. der Kaufmann Alfred /-Janheiner
gu ungeteilten yü terbenrechtenm
Herr KaufHam Komnergien^at Ferdir^mi Nanhöimr Ixtvil izt
an 17. Mars 190Ö verstorben. Sein Anteil an den vorbcsc?rrie'
denen Grundstück ist nach Inhalt der notariellen Srbaas-
einartdersetEungs-Verhar^lung rfv? datf) Berlin den .5«.inr'i 1006
/Register des tMtars Friedrioh Srn.it //-1. '^''fi v^»pi .^a*;- If^d^
laelche Namens der minds'^Jähr'igen Rsse Hanh^iner v^^r^fr^.r.
»ohaftsgerichtlteh genehmigt oürden^ deinen üior Kindc^r:^
nämlich der vorgenannten Minorennen und ihrön drei Brikiör^*^
den Herren Dnctor Hütor Manheiner, Hefe-andar Oscar /to-
heirkvr
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hainer imri Kaufmann Adolf Martha iner Je xu öirusn Fier'föJ
iibdreigne^ wortf^n.
n s.
Hßrr Justinrat Docnor 2^hfel(i in ^ert;rot:ung des Herrn Kaiif»
manns Omtav Nanh^iner^ der ßYan Klara Priödlämiär g<sborenan
MarJiaimer^ dar Frau CäciJie Friödlänciär Qöb'^r<fr*itn HaT%h3ir:ar,
des Herrn Poküor Victor Manhein^r^ des .'ier*n iCaferända^'s
Oscar Nanheimer, des f>^rm Kai^fHann Adolf y>a:th3in5r, ficr
Frau Helene Valentin geborenen Manheimfir^ dar Frau iVathclie
lat;g geborer^n Manheimer, der Frau Julie L^^ei-je o^horer.Gn
M&nheimer und dsa Herrn .KauJHann Alfred MarJisiner, -> «?:rf
Herr Geheimer Korvnerxienrar, If^eioe, in ^er^,^etnng f^einr^r
Pflegebefohlenen Rose Manheiner, iierhtiiifen dar. i?z 1 1 *>-«
Eeichnetfe Orundstilck ni*; seinen ge8e*;xlich^n FJAbeh^^v^ngcT.^
wie dasselbe stehn und lieg';^ an den Herrn Gehe inen H^nr^r^
Eienrat Smst von Hendelssohn-Barthold j^ Srr.chienenen r.u S.
n S.
Die Verkäufer sohlt essen die Cemhrleisiun^ fiir eine bj-*
süimase Grosse und Be schaff enheit> des verkauften Gmr^,'-
Stücks 9 fiir die Besehßffenheif; der darauf befind lic?ien Ge-
bäude und ßir die Beschaffenheit des Bangnmdee aus*
9 4.
Die Verkäufer verpflichten sieh - mter de^ ''^nvi^sexr^^rc
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6.
üor Srteilimg üar in 9 8 vorbshalnonen vo^mindscha^ßSQü'^
richtiichen Oenahmigimg äisass Vertragos -^ das vörHanflJö
Grunästilck Zug im Zug gegen Snpfang des in 9 fi b6äifngön,T»
Kaufpreises äen Käufer spätes ^ena an Jö» Juni 1907 (yfszir
lassen^ ufiä der Käufer macht sich verbimUich^ die .l'v''-"
lassung bei leiatung der bedungenen Zahlung spöljö^t-dr^'^' in
diesem Temin ensgegenjfimehpien*
9 ß.
Der Kauf]irei8 ist auf Sine Nillion aGhthwidert Taiieortö /ürH
/ 1800000 !4km! vereinbart und u^irti be* der Miflassting bS"
richtigtm fSrfolgt die Auflassung nanh den !• .ip-^il 190?,
se sind den Verkäufern ausserr^em fiir die Zeit von l^Ap^il
2907 bis sim Zahlimgatape Zinsen nach den Satsa von u*sr
von Hundert fiir das Jahd xu vergüten»
9 6.
Die Uebergabe erfolgt an Tage der Auflassung»
Alle Nutsungen des OrimdstiicHs Bov?ie die Abgaben isnci Jjcatsn
gehen mit den i. April 1907 auf den Käufer über»
9 ?'•
Mit den in Kraft eSehenden Hiets vertragen s^-a^ie nit drtr Sin-
tragung in Abteilung II fämner »? des Grundbuchs ist dar
Käufer bekannt»
Dia
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Dia Verhimfer genfährleist;en die Fröih9*.*'> cUffl Grnr^^'it-^ir^.s von
anderen als den auf 6ffent;liohen Hechna bdrithOTiäor, dnnörr^^
den iMSüen und SinschränHungen des Higentitins^ söuis v^n
Hypotheken imti Orundschuldenm
^ S.
Herr Geheimer Kemnergi^nraü loai^e b;ihä2*: j^'lr den hiä^^ />5«r-
kur^det.en Kaitft^ertrag (ie ü^^y^imd^chafn^^gsrichil^che f^f^nöh^
migung Namens seiner Pflege he f ff Kler^^n Roao :ianheimör vo^»
^ P.
Die Kosten imd de>i S' enpel des KaHfiwrf,rngcs , aie /-^^^ft'Cn
der Auflassung und der F.^ntfragimg des Fi*g^*i*;un^. dci^ Käufers
und die auf den Sigentunsvjechsel gelsg^^-s (^^atT.f't<!^r^f''^ tr^gt
der KÖiiferm
Sollten indessen üroüx erfolgter vr>*Tiim(ischaf*;s:.6r*eh*lich3j^
Oenehnigung des Kaufvertrages ur^d dadu^rh h^r*>^igof'Q\^*:sr
Fälligkeit des Kaufstempels die ^^erkäufer vjcgsn fffcht^rt^fi"
lurtQ der in dieser Verhar^llung vo'^ahsgesetsten ^öllnachter,
oder aus einem sonstigen Grunde nicht» spä*-'^ster^ an lö^ni
1907 in der Lage sein^die Aitflassimg an riö.i Käufer su hC"
wirken, abschon dieser sur Sntgegennahne d^r Anflciseur»g nr^
Zahlung des Kaufpreises sich bereit erklä^t^ s^ ^t^ dtrr
Käufer berechtigt 0 durch eine einset^tigcj der, Me^^-ön GehcAr^en
Könner''^
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$.
Kommergienrat und Jusixrat Doet6r lshf§ld gsgönüber abm^
gebende SrHlärung von diesem Kauft^ertrage nurüoHxutreten
UTid, wenn er von dem RUektrittsweeht Gebrauch naoht, von
ihnen die Riiekerstattimg des verausgabten Stempel betrag 68
zu fordern*
Sodann erklärte Herr Geheime Komnerxi anrät Loewe:
leh bevollmächtigte hierdurch den mitanuje senden Herrn
Justiirat Dr. Lehfeld, in meiner Eigenschaft als Vomitnd
des Fräulein Rose Manheimer sowohl als in meiner Eigen-
Schaft als Shemann der Frau Julie Loewe geborenen Mariheirusr,
die Auflassung des eben verkauften Grundstücks bexiehungs-
weise der Anteile meines Handels und meiner Sh.egattin an den-
selben an den Käufer su bewirken, die Eintragung des letz-
teren als des Eigentiimers zu beantragen, sowie andere Ein-
tragungen oder Löschungen im Grundbuche des bezeichneten
Grundstücke zu bewilligen und zu beantragen, auch das Kauf"
geld in Snpfang zu nehmen und darüber zu quitt irenm Der
Herr Bevollmächtigte soll auch befugt sein, die Erklärungen
welche er in Kraft der Vollmacht meiner Ehegattin abgeben
wird, zugleich in meinem Kamen zu genehmigen.
Endlich erklärte Herr Geheimer Kommerzienrat von Mendels-
8 ohn-Barth oldy:
Ich
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' \Mi'^
\ i^'v'.y
9.
Ich hevüllnäch1;ig9 hierditrüh den Herrn PrnH^iris^en Carl
Steinbarn, n^oHrJiafi; in Groas-l* ehtn^rfölAe ^ /^:ir nfeh diö .-*.!;/-
lassimg des oben erkauften GrH?ui8*,iieks v9n dan Ffl'^käfiföm
entgepenffim^hnent na ins Sint,ragimg ci23 Sigcn^^Hsr nu beer»--
tragen, sotaie andere Mniragimgan fider l^sfrhimgön in f^^Tid"
buche des he^^eichnenen GrimdeiHcks xh beai^JAgön und nn
beantragen»
Se laird beantragt:
diese Verhandlimg einmal flir den KÖiif^r^ ein svxii*,öd und
drittes Mal filr die VerHäiiffir gmeinsahiX^.lUjh a^'^r^i'^^cr"
tigen^ die si.'eite Ausfertigung den HeTn Jus'^-ir.^c.t D^*
Lehfeln, die dritte Aiisfertigttng ddn He^m Gdht^in^n
Komner Sienrat loem SHSustellen»
Das vorsteher^le Protokoll ist den Herren hrsoMer.er^n in
Gegemmrt des Notars lau*; vorgelesen^ von dan Botoil*gtcn
genehmigt und von ihnen i^ie folgt eigenhändig mt.e-.-,e*c'T:et
uiordenm
Jsidor loem ^eber-^ löhfeld
Smst von Mendels89hn-8artholdu,
! L.S. ! August Sduard von Sinson^
A'otar»
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Valentin Msnnheinmer aus Gominern bei Magdeburg, Ehrenbuerger von Berlin
zum 70. Geburtstag, Barfuss vöh ^, nach Magdeburg gewandert. Gestorben
kurz nach seinem 70. Gebutag, im Jahre 84 etwa, etwa in Napoleons Zeiten
gebo'fen. Nach -Ber.lin etwa 25/30. Eltern unbekannt. Betaetigte sich als
Schneider, kam auf, den Gedanken, die Keps auf Vorrat zu machen. In einem '
Hausflur (Oberwal^tr. ) fing er an. Stand in dem Ruf ruecksichtles, aber ^
wohltaetig zu sein. War immer sehr guter Jude. Sein Bruder David bedeu-
^ tungslos. In spaeteren Jahren Wohltaeter derJuden in Berlin. Manieren eines
V. y^randsegnieurs. Bestimmter Tag der Valentins Sonnabends. Jedes Kind bekam
X,- •'^eim Weggehen ein immer neues Marks tueck in die Hand. Aergerte staendig sein
V^ .• y*^*"» maekelte immer an dem Essen auf dem Tisch herum und sagt« Volkskueche
X./'^^lle8 verbrannt etc. Pinchen heulte, bekam einen Asthma-anfall und musste
I /ein Glas Wein trinken, was sie gairnicht mochte. In Mew York biess das Haus
^Benjamin & Caspari. Ernst wohnte in der gleichen Pension dort nieder ver-
schollene Bruder vonDrossmutter Pinchen. - Grosses Begraebn ,4 mit iiillt-
aermusik etc. alles abgesperrt zum jued. Kirchhof Schoenhauserallee - Erb-
begraebnis. Sein Aussehen aehnlich wie Kurt, hart los. Pinchen unbedeutende
/?rau, sehr haeuslich un sparsam, litt an Asthma. Aeltester Ferdinand, Maezen
Betti nach 25 jaehriger Ehe geschieden, 2. Gustav Lebemann, Verhaeltnis mit
Schauspielerin. Beide im Geschaeft. 5. Alfred kleines Maennchen, be*cht ■'
Spitzname Pitz. Stil des Hauses Bellevuestr. enorm. Jeden Sonnabend Kater
abende sehr gut 1. Klasse. J,4^^0f
Rosa Valentin. Sehr frueh Witwe. Heinrich Valentin 15 ^tsVater gestorben,
ichoenheit, sass in der Luckenwaldstr, im Stuhl. Heinrich kam aus Paris als
ebemann zurueck, Pferde etc., sehr elegant. Ritt durch die Bellevuestrs.
Beirat nicht wegen Schoenheit - Geld. Rosa sehr viele Kinder, bescheiden.
H. u.H. Valentin\suerkt sehr schlechte Jahre als Geld verloren. Ernst in
ef von der Heyds^. ^b. spaeter Magazinstr. 4 Treppen hoch. Dann ging es
-1
besser. Rungestr. Wasserto^gtr. H. musikalisch, spielte in Quartetten
,1. Geige und auch Klavier. T^ juedischer Gemeinde ausgetreten wegen ^ach,
Kinder in der Schule müssten Religionsunterricht mitnehmen. Prenzlauerstr,
Eigenes Holzmarktstr. Spe'd itionsgesch. mit Geld von M. gegruendet. Damlas
noch so ^twas unbekannt. In den Ferien Reise nach Warnemuende. Reise laenger
als einen Tag. Kein Klosett im Zug, zum Fenster raus. Haas Sommerhaus in
Hirschgarten gemietet nur ein Jahr. Sadowa-Wasserburg, verfallenes Haus
10 lahre dort, dampferetc. Dann Koepenik. Ehe H.u.H. war sehr gut - ausser
wenn Umzug von Holzmarktstr. nach Koepenik gab es immer Krach, wenn die
Suppe nicht ganz heisa war. Sonst niemals. Liebte unanstaendige Witze.
Helene sagte dann, sie verstuende. sie garnicht. Stand auf oder sah dumm
drein. Geniesser. H. sparsam krankhaft. Wenn ^t Sophie auf den Markt zogen
sie sich alte Tuecher um, um besser handeln zu koennen. Konnte alle Klassi-
ker auswendig. Als Grossmutter Pinchen einmal einen neuen Hut hatte und Hein-
rich fragte wie er ihm gefiele, sagte er Sie sehen aus wie eine alte Hexe.
Konnten sich nie recht vertragen.
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'■)ü2 b^b Pinnn ^n'^j* *?i^
Äüinädjtiflcr t^ott ber l^eifter in aOem Aletjdie,
»crv bcö lobe* imb bee ^ebeiu^ bev l)u öcrumnbeit
unb lüieber Ijeilcft unb bic Iveuo bcuiat)veit beuen, bie im
«rabe f(^luminem - laß 1?einen öcift über uns fommcn
unb Vixn ©ort in unö niädjti« ^cin, baß »oir ben ®c=
beulten Deine Iröftun« fünben unb ben ^iöe« be^s .sieilo
unb befl cjoiflcn «ebene aufaeiflen benen, bic auf 3)ict)
hoffen unb 5)einer ©nabc Darren ^ienieben unb in bet
önrigfctt! «men!
©eliebte^eibttaflenbe' .s^oc^fleeljrtc Iraucrpcmmmlun«!
t^inc flroBe, überaus aatjlreidje ©cuieinbc oon irouer^
fläften bat fid) beute in biejen rHäumen einflefunbcn, um
tu berainnifler leilna^mo n,it ben beWmmerten 2eib=
traflenben, mit ber «ebeuqten Wattin, mit ben trauembcn
ieinbem, ^c^miegerfinbem unb (infein, mit ben @e^
jc^imftern unb ^BeviuanMen um bieje 33a^re ficf) ju fd)aoven.
3Bar ja ber .s>eimflec^anfleiic , luie nic^t Ieid)t ein
Broeiter, bmd) 5aDlTeid)e 3)anbe bcr IMebe unb bcr Arcunb=
jc^Qft mit bem hieben ücrfnüpft, burd) taufcnb AÖben
inniflfter l^anfbarfeit, ^o^ev ad)tunfl unb ©crt^c^ö^un«
üon gar iJielen feftflc^alten, jo baf? jein plö^Iidjer Job
aüentljalben eine tü^lbare, id)merjlid)e l'ücfe Ijinterlafien
t,at. könnten miv je^t in ben emften menen bcr l)ier
t^erjammelten le^en unb bie loeljmütifien t^nipfinbunflen
itjrev Seelen beuten, mx mürben ^itteifello« ber ein=
ftimmigen Älagc begegnen, baf? tjier ber lob einen b«r
tatfräftigften, loacferften unb lauterften Wönner, einen
ber ertoIgrcid)ften , auf aücn Gebieten itjree ^tbtm
unb aSirfene glücflidjften OJienid)en qua unterer Witte
l)erau8ge!)olt bat - einen jener Wänner, bie un« burrf)
i^r lieben luie burc^ itjr Sterben an bie '<Jatriard)en ber
Sd)rift gemahnen, tt»eld)e nad) einem geben, reid) an
^sa^ren, an loten unb (nfolgen oon Rinnen ge^en,
jegnenb uiib gejegnet, unb alfr ^i^orbilber gottgefäfltgcn
■Jötrfen« ouf (^ben fortleben im .'öer.^en b« J^rcn unb
in bem ^ftnbenfen ber nac^geborenen ^ejd)le(^ter.
:;^n biefer fömpfinbung aber, ob fie aud) anfang«
roic eine Äunbgebung bes Sdjmer^ee crfc^einen mag,
liegt ein gar reid)er Iroft befc^loffen, ben mir ^ier feft=
t)altcn moUcn, ben i<eibtragenben pr (^r^ebung unb ben
jal^Ireid^cn ^"^rcunben pr liebenben "Jiac^etferung.
beliebte! ^Öa^j unö bae i^cbcn ber ^atriard^cn fo
überoue anjie^enb unb le^rreid) moc^t, bas ift nic^t blos
ibr glüdlid)eö erfolgreidjes :ffiirfen, nid)t nur bas longc unb
gejegnetc l'eben, nic^t aud) bie ^a^lrcidje »'yamtlte, in beten
'iJMittc fie ald baö aüoere^rte unb geliebte .s^ou^3t ^eröpr=
ragen — ba« finb nur bie gellen, jonnigen iyarben,
bie ben iiorbergrunb beö Mbcs beleuchten, unb bie mir
aUerbinge in unterem ©efü^le für öJerec^tigfett ntc^t
gern mtffen möchten. 5)ae Slnaicl^enbe unb ßel^neic^e
aber liegt oielmc^r in bem .v^intergrunbe beS Silbe«, in
ben fleinen unb unfd)ctnbaren anfangen, oon bencn fie
au«gegongen, in ben kämpfen unb SSßibermärtigfettcn, in
benen fie i^re ftttlidje Äroft bemä^rt, in ben ©runbfä^cn
ber @eted)tigfeit unb ber Wenfd)enliebe, bie fie allcrroegen
feftge^olten. 'Benn mir an ben igraelitifc^en Patriarchen
benfen, erinnern mit um fofort a™"«'^ auSfprüc^e fcineß
9)hinbcfi, bic und cc^tc« iiatrior^cnlcbcn fennaeic^ncn,
be* einen 5L^orte*: „Denn mit meinem Stabe bin ic^
über biegen ;soTban qe^o^^en, unb nun bin id) p ^loei
^aqem geworben * unb be» anbeten äl^ortee: ^3 nnjyi
"{"'ic'? nDe,' bv W2n *d "ino dvd ^npi)i ,unb e*
rotrb für mic^ jeuqen meine lugenb an jenem läge, an
bem Du muftern loirft meinen ^noerb oor Dir.*
^od^fleel^rte Iraueroerfammlunfl! Diefe jioei ft^ortc
fennaei(^nen auc^ dnfanq unb ^be be« itatrior^enlebenff,
baö ^ier abgejt^often oor una liegt, ^föae ber .t>eimflc=
qan(^ene in feinem ©enif«Ieben qeleiftet; roie er burd)
jeinc ieltene fletftifle «eqabunfl einen neuen tynoerbe
jweifl gefdjoffen unb ,^ut »lütc flebrad)t; roie er baburdj
laufenben oon Arbeitern eine neue ^oljrunflequeUe er=
jc^lotlen unb otden «oc^ftrebenben bie ^oljn qeebnet, bie
ju JÖo^Iftonb unb (^fyct fü^rt; roie Tt* in ioId)er »eiie
an i^m beroäbrt i^at bae ^ort be« 6prud)bid)ter«: 02*^33
n"ip Cnn C"^Cr .Dur* ben 6eflen ber *ebli*en
roirb bie ©tabt fleljoben": Da« tft 0.l)nen «üen roobl
befannt, wie e« ja aud) oon aUen, oon ^o^en mte fheberen
loiebet^oU onetfonnt unb noc^ oor roeniflen i^a^ren, olfi
ber ©erewifltc fein fiebcn,vfltte<j 'Biecienfeft feierte, in
loeiten .^reifen iill)mlid)ft bevoorqcl^obcti louibe. Silber üb
^l^nen auc^ ba« 'Jlnbere cbenjo »Dül)Ibefannt fein niatv ee ift
flIetd)Uio'^I unfere ^Jfliti^t, I)ier nac^brücflid) lf)erüov,^nT)eben,
baf} fid^ auä) ba« anbete ^attiard^eniüort on beni l<ev
eroiqten beioäl^tt \)ai, ba« 3öott: „(ye joirb fflt mid) ,Kuqen
meine luflenb an bem lafjc, on bem Tu muftem loirft
meinen ßrtrafl oot Dit".
«'vimoabt, eö qeteid^t nno ^ict ^ur inni(^ften (SJenu(^=
tuung, bie rHec^ttic^feit unb bic A>eracn?flüte bee .'öeimfle=
flanflenen betoot^eben ju fönnen, feine wätcrlicbe AÜtforc^e
ftit ben öerinflften feiner '»Diitatbeiter, feine Areiflebtflfeit
flehen Atme unb Dütftijje, bie banfbote öiefinnun»^, bie er
feinet "i^atetftabt bemabtte, feinen fluc|en unb meifcn rHat,
mit bem er niemal* forflte unb feinen befdjeibenen ^inn,
ben er fidb tro^ aller feiner fllän^enbcn erfolge biö ^ule^t
etbalten i^at. Ta* ift bie „luflcnb", bic uon bem 'Berte
feine«k («batofterö jeuflt, beute, jdo luir ben C^rtraq feinee
l^ebene prüfenb übctfcbauen.
aUein, 3br beliebten, roüfiten mir oon bem ''yer=
cmigten ni(^tö rocitet au fünben, ale baß er crfolgteid)
in icincm 3?crlIf<^lebe^ RCiucien, luir fönntcn iljn beute
rtlcid)iDot)l nidjt al<^ flliirflirf) pretfen. Mt9 äufjerc Wf-
linqen ift ja loic cm Jrunf aui^ ia^iqer Quellt, hex nur
neuen 'S^urft werfet, unb bei ein 'Dienid)enl)e^ ninnnei
)u befriebifliMi uenuaiv -)h\v mer in beni heiligen Arieben
ber Aainilie lüeilt, luer an ber ^eite eine« treuen 'jy.eibec'
bie reinfte unb tjödjfte ^ebensfreube «enoffen unb uon
i^it gearteten .Hinbcnt jein l'ebeneiverf fortfübren jiebt,
nur ber ift in "äSJabrbeit qlürfltd) ,^u nennen. >>etl bctn
'i^crejoic^ten, audj bieie^^ Wliirf ift ibm ,^u Icil qeivorben!
Crr bot mit ber trouten ^ebeneflefäbrtin, ber Wenoifin ieiner
.Häntpfe unb >8ieqe, eine ^aar blübenber Ainber rr.^o^^en:
er Job teine Iöd)ter alt ^attinen unb "JJ^ütter be^^lürfcnb
unb beqlürft an ber öeite luarferer ^3Xänner malten; er iab
jeine ^öbne neue Aoniilienbäujet flrünben ; er jab ba« brittr
Wetcbledit aiit feinem qottqefe(^netni ^stamme beroonpriefien
unb Don blübenben l^nfelfinbem in ^itb( unb ^bi^erbietung
firf) umworben; er fflblte fitb in htrj^Vxdtex Siebe mit bem
ein^iqen iJruber unb mit ber trouten ^d))Defter oerbunbeti:
io empfanb er mit innigem, banfbarem :ftufblirf \n
Wott ben i^ntriardjenfeflen, ber ibm für ieine treue «ebene=
arbeit (^lMuorben, bie taufenbfältiqe ©nabe beö .V)öcbften,
bie firf) an ibm nod) in feiner legten Vebeuöftunbe be-
u)äbrte. I'enn fanft unb milbe nobte ibm ber lob, ber
eine Seele fc^merjloe pflürfte, um fie cinjupflan^en in
(rben« feliflen ©efilben.
Weliebte öeibtraqenbe ! ©o eine tiauernbe ACimilio
m ber i)abre eine« folcben Watten, 'i^atcro unb '3riiberc>
ftebt, ta bebarf eo nid)t erft beo tröftenben :]uiprud)i5,
ba ift ber loobre Iroft bereite i^e^eben. ^Vicbt bie Äla^e
fiirioabr ift an biefer :öabre am iUa^e, jonbem ber
innige ^anf flehen ®ott, ber bai ^ebcn (iuree Irauten
an ibm felbft »wie an ^u^ fo iiberauo reidb c^efe^net bat.
Üon aUcn «5rf)ät}cn, bie (^urf) ber Iraute binterlaffen baben
mac{, ift fein l'ebencbilb ber föftlirf)fto. ,\n ibm lie^t
Iroft, (rrbebuni^ unb 5Jlufrirf)tun(^ , in ibm lieflt bie
iidjerfte AÜbtunfl, bie p ©lürf unb (*bre bienieben, toie ,\u
.V>eil unb oeflen in ber Cjioiqfeit leitet. C, baf} .'sbv Ov?
ftetc in treuem .pcrjen tia^et: es mirb fid) an (yud), an
I5uren Äinbern unb jlinboofinbeni alo ein 3ei^en beiuäbren'
'Amen !
U'hül J'^b'm'l M^ "»'" «"tlaffen luir ^id) in
Arieben", Tu (^ejectneter beo l^iuiflcn! Den ^öeltenföni« in
leiner rtanjenSdiöne werben nunmehr Deine äuflcn jc^auen :
niöd)teft Tu ben Deinen ijuni AÜrfpred) »werben oov ®ott,
bem aabarnil)eraiften, bafe er ben .>>immcl«tau jeine*
Iroftee in ibvc ."oeraen fliege, boR ber öeift ber tjinh:ad)t
nnb be« Arieben.^, ber bi.> allljer aUc Wiicber Deiner
Aantilie iuiantnienl)ielt, aud) fiirber in il)rcr mtte lueile,
ban Deine luiienb unter ibnen fortlebe unb fid) forterbe
üon (ilefd)led)t ju öcfd)led)t:
Amen I
zürnen!
MMa «M-«».-!
*
I
?
eine tief erfc^üttcrnbc 2;rauerbotfd^oft I)ot
uns übcrrofd^t. SDcr ©e^eime eommerjienrat^
SBoIentin aWan^eimer ift am 7. b. 3R. nad) furjem
Äranfenlaget am bem Sebcn gefd^iebcn yiod)
einen Stag oor^er in ^citerfter (Stimmung, umgeben oon
feinen gomilienange^örigen, benen er fietö in unroanbel barer
Siebe juget^on mar, ereilte i^n ber unerbittlid^e Xoh plöfelic^.
„@« ift au« mit mir" waren feine legten SBorte, mit
roeldjen er aus biefem Seben fdiieb, baä für i^n ein
ebrenreid^es, feiten gliicflici^eä geroefen ift. aber biefe e^ren,
biefed Öliid fiub felfaftoerbient geroefen, ein arbeitfames
ßcbeir ^ot fie i^m oerfc^afft. „3lrbeit ift beä SBürgerä
3ierbe, Segen ift ber aWübe «ßreir roar fein
aSablfpruc^, nac^ bem er fid) ftets rid^tete. ^obe§
«Pfüd^tgefü^l roar ber ©runbjug feines SBefens, baffelbe
fonntc aber nie bie fonnige Sebensonfd^auung cerfümmem,
bie er fidb bis an feinen legten ^ag beroa brt ^at. SDiefe
fiebensauffaffung roar aber nur ber Susbrudf eines ljar=
monif(^en, in fiö) abgeflärten S^ojafters, ber bas fieben
ernft nafim. 2ßie tief er von biefem (Srnfi bcs SebenS
burd^brungcn roor, jeigt fein ganjer fiebenspfob, ber aüe
2:ugenben eines edbtcn beutfc^en 3KanneS in pcb vex--
einigte. Seltene (Energie, anbauernbcr gleife, ein rid^tiger
iölid für aOeS @ute unb JUiglictjc, feltene aWenfd^enfenntntfe
jeid&neten biefeneblen recbtfc^affenen a«ann ous, an beffcn
t)a\)xt neben feiner 2Bittroe unb feinen Äinbern 2:aufenbe
Don SeiDtragenben trouern, bie in i^m au§er beoorjugten
e^aractereigenfdjaften, eble aJienfdienfreunbli^feit oere^ren,
bie i^n ousjeic^nete. Seitbem fein ©tiicfsftern aufgegangen.
I I
leuchtete i^m eine glänjenbe Bufunft entgeßen; felbfl von]
ben Ucinen Seiben, roeld^c boä menfc^lidje Seben fonft im
©efolge ju I)obcn fc^eint, ift et i3etf(!^ont geblieben. 2Ba8
ber 5Dabinge|c^iebene ber ©onfection gcroefen, roas ev für
biefelbc gcfioffen, ba& er es geroefen, ber unfere 33ran(ä^e
ju ungeahnter ^ö^e gcbradit, bafe er Berlin jum Sentral--
punft beä öanbelä ber Gonfectionäbrand^e im ageltoetfe^r
gemacht, bafe ec Saufenben oon »rbeitem lo^ncnbe »e=
ft^äftigung gemährt, ja oieten betfelben fogar ShJol^tftanb
t>erfi)offt 5at, bo^ au« feinet ©(^ule Diele ^ot^angefe^ene
Äauflcute ^eoorgegongen fmb, bic neben i^m bie gabrt*
fation unb ben ©iport oon ©onfectionÄwaaten in groB«'
artiger SBeife betreiben, roö^renb fid^ oiele anbete, bie
fi(3^ feine au«gcjeid^neten faufmännif^cn @igenfd^aften jum
aSotbüb genommen ^aben, in gea<i^tctet Sebenfiflettung
befinben, befd^reiben mir nod^ einge^enb on anberer Steße
biefer Seitung. 3)iefct Siod^ruf ift nur bem SBirfen eine«
eblen treffUd^en SRonne« gcroibmet, bem, anfprud^slo« roie
er jiet» in feinem Scben geioefen, bet fein ftillc« @lü(f in
Äreife ber ©einen fuc^te unb fonb, jebe ©cUenbmad^ung
feinet 35ctbienfic nad^ aufeen ^in roiberfhebte ; um fo xtx^-
lid&cr roeroen Tic mä) feinem Xobe gcroürbigt. 8Rit
aolDcne II Vettern fteJjt Der "Käme «olentiit Wtnijeliner
in 5er <ief(4i(i|te Her »eittfd)eit gonfectioitdiniiuftrie
«itf emtfle fetten eingegraben. ®a« er gef(i^ffen,
bleibt für un« ^Ittc, bie mit i^m grofe geworben finb, ein
weit ^inou« Icud^itenbe« Seifpiel für oüe Bufu^t^-
@f(re feinem *Iln5enfen!!
A
l
9.. r... ,--;./.-".
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H»Ml«i
.f>eute m t)ciu()icb um nnd) /'•'^f >" ««•''f" .J"^;" inui.welicl)ter,
»ftmev «attf, u"Kt outcc iMter, övouoatei- uiib «uib^r, b«
Söuiglitöc (Scijcinic eommcrjicttrnti
¥« Maiilieiiiier,
Ritter it.
hn 74. i>ebensial)re. 2ici tl)«nci« flfltt icbct bcfonbctett 9RcIb««8
tiefbetviilit mit ' „„
iBcrlin, ben 7. ^cbniflt 1880.
JCic trrtMcrubcii ^ititetWicbcueit.
Tic «fcrblflunft ffwbct am eotmta«, be« 10. litbtnat,
mxmitmTnU&, uSmi ItrtncrDnufc, «ctfcVucftr. 8, a«d ftatt.
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t $et SlfttHfw«itii fBnIriiHn Vtän^mtt, nr6rn6n ^
pemifr A'oiniiitrjieitrat, rittet bei bebentritbra ftonfcftioRdre SSnf hit,
ift cuti DüHuevi^tag Sonuittag tiot^ furiein ftrauttitlofirr atftotbea.
3iR 3al)K 1835 »Htr ber bonuld ftfUeiiloie .&<ui)>htiig«(|(^afr Won*
brillier aus bei fleiitnt fä<^ftfd)<ii '4$roü(ii}iaiitabt Soimtem iuu%
Berlin gefoinmen, mit loetiin ine^t SKiiteln iR ber %a\d^, cdä fte
ble 9totbHrft ber näd^fteit ^o^e ati<$i-t>id}eii modfte. .fiettte IM bk
«JOH i^m offlrAnbete giriiio 3.«. !Knitt)eiincr dntti ffiflttBf utib im
Öniiff bet B'H ritte (Snttotcfeluiia grnoiiimen, mtU^ fie mm mt
erficit ber (tniiaen IBraitc^e ber !3)aitirnfi<iifeftt0n semad)! ^ot
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Pcraoiinlirn. Heut Nacht verschied nach kurzem Leiden
eines der hervorraftendsten Mitglieder der hiesigen Kaufmann-
schaft, der Geheime Kommerzienrath V. Manheimer,
der Begiünder der Weltflrma gleichen Namens. Der Verstorbene
war der eigentliche Schöpfer der Konfektion« • Branche
und hat durch rastlosen Fleiss, Energie und kauf-
männische Umsicht nicht nur sein eigenes Gescliäft aus
bescheidenen Anfingen zu ungeahnter Ausdehnung gebracht,
sondern auch unsem Platz zum Mittelpunkt des gesammten
Weltverkehrs in dieser Branche gestaltet und dadurch einen
Enweibszweig geschaffen , welcher vielen Tausenden dauenide
und lohnende Beschäftigung gewährt. Während einer Reihe von
Jahren war der Verstorbene Mitglied des Aeltesten-KoUegiums
der Berliner Kaufmannschaft, musste dies Ehrenamt
aber wegen zunehmender Kr&nkliclikeit niederlegen. Mit
seinem vollendeten siebzigsten Lebensjahre trat er von seiner
geschäftlichen Thätigkeit zurück, nachdem er vorher die Für-
sorge für seine Arbeiter auch für die Zukunft dadurch be-
thatigte, dass er eine unter die Leitung des Magistrats gestellte
Stiftung für invalide Arbeiter, die „V. Manheimer-Stiftung"
errichtete.
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SÄÖ/Ä^"* ^'^ tamofen |?If ife, (Sncrßie uS fauf.
wJ^h^^J^i li!!""**" «»fAÄunB BttBöbtt ©äferenb einer
MMleQttimf bct «düflcr üaufmatmld^ft mAte tift fiMWplJi«
fieb|iflftmS^eb<n8)Q^re trat er von fehier aeWäftficften äSffl
»ururf, no*bem er _^»orher bie ftetä oon il,m fleübte »fiSor« S
ferne ?Irhetter au* für bie Sufunft boburd) betblliate, bafe e? eS
unter bie Äe.tun« bf3 2J?agiftrata geftcllte Stiftunnfür inooHbe SS
^tlrr, bie^S. 2Ran(,einier=8tifhmn- erri*tete. S^ie attSuSettn
Giaenfdwfen, «.riebe ben «Berfroiflten jierten, »or «Oem feine Se
«jerjenöQute, fctn ctnfocbcr, bieöerer Sinn, bie löJohItbSti«feit Ke et
Z®*l£" *'!'*ft *»*"." '^"^ "" ''»^«•noode« annenfen in ben'fefrjoi
«ner, ^ mit tbnu fci cd m ptwotem, (ei cd in flff*äftri4cin «er.
»eprri^f Ifonben baben. ^^ - **
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ff»"«S*"*'c "."*«'' ber JBeitung lernet €«§ne ßebeK WRfimi
?^rS?* %flierunfl*be,irt SJIoSK'b) 'S borSi il' u?f im sV«
1»5 nadö »etitn fletommen taat, etoblttte bietferbft iRii 2i«
aWobettmotenoefiWft, »enbete jli^ ab^ bcSb oW b«?Sfte bet »ran*»
gu, oie et ourm feine taftlofe (htetaie nnb buttfi bie umfiAtin; w la
nubunfl aner tlt Bfinfitgen UmftdrÄe |u dn«%,e?iQmat aÄbilbrt
unb emporbrodöte, olä welche fie nicfit nut fatSeutf* anb inntSl
matft bebertfc^te. laiifenbe Don |[ei§taen ©änben SetbSn i J sS l
unmittelbat unb ntittelbat bem gtteb«t brt n^ffioStamS fJü
3o^t4e^nten lo^nenbe arbeit, unb fdon biefei Umflort Qlle^rmßlh;
S VS?tt "^H* "v^. 9^tU«nw SiebenmenWen tÄaftia
«u Imbetn fudbte. SBobtenb einet «e b« »on 3obten »ot bet »11:
fdatt " mS?Ä '«1 «eUeflen-ffoDegiu'mS bet^^nlinS Ä?nn
t<t)ort, uiHBte bie» Cbrenontt obet »eoen »unebmenbet Oriniu^uU
C^^M&^^H°'^' ^^' f""' arbeitet^ ou4 för bie aufSJft bS
W I? "l^^'S*'' .]>«». « "«« «ntet bie ßcitung bc« ünaaifitot« at-
Peate ghftunn fflt inbaltbe Arbeiter, bie .« ajlnnbeSt-gtiffinio-
S 'hi/ÄuSfT* ^"^f ^^°^' ^etieneüute, ein einfadjer, bicberet
fcinn, ottj^maUaUit bie et im gtilfen übte, fiebern iU ttie oe«
jagt, eiu etornopüeä Slnben!cn in ben ßcr^n «0 r bie m t ibni ei e«
S^l„Ä.^l"*"^J^* eine 68 3übre alte SÖittme btei ©öbne tt,el£
2^1" Q*** ^""5 »Ijm bearünbelen ©eWidftä finb unb fünf löA ei
f ein fiei«enbeflanQn.6 finbet am nodjfkn ©onntafl »ormittoa inibt
tom Jtauetbouf«. iBeDebueftrale 8, ouä md) bei5 olten Htiebbof ffi
4Ubn4en Oemeinbe in bet ©(^ön^oufet ««et ftalt »^'»"W oet
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r :■><•»,-,'. ,«^7 i <iy^ /?< //
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SWUflneba btr liefigcit Äaufmannf^aft, b« «efteime ftom.
^i*» f "^* 6«Welb«nen anfangen jn ungta^ntn «nebe^nung ge«
Io5neBbe»ef4«fttQttnfl gttoäN. SrnSo^re 1836 toor btr bomal»
J*"'J!'"«,f«l^'"»fl»ß»*«f«3}lati^elintr au« bn Mntn födifiit^w
«J!fi* *f***'x r?^'' " *" *'"* *"'" 9?aturfn, «uf bie bie
Wt|eJ(|aBng ber ,ffIbPgema(^»eu* SWönmr {m »oOen ginne btS
porle« pofete. erfi litt* feinem flebjigften «(buitstage log ft*
bet »««ranber bet »ellfitmtt »on bet «ef*äft««eitu«g ^,{»7
bie ie|l ta b«» täuben feinet brri ©ö^ne Hegt. let »erftotben«
^at ein «ttet »on btriunbPebjlfl 3al)ten enrei^K jföä^renb einer
«,7a «"« 3o^r«n »or b«r «eiflorbeitr SÄitglieb be»
«eIteBen.»onegiiiw8 bet »eilinet «onfntannf(|ttft, muhtt bie«
m?"^!U* "^'A ■/?*" §n«f^ntn»bet ftränflidjWt niebetleoen.
»le S^rfotge fflr fdne arbeitet fteOte et aud) fflt bie 3«r«nft
;. « *Z H**''' ''"^ " *^"« ""'" We fieüuitg be« SWofliftrat« at*
f»<me ©tiftung für inboltbe «rbeHer, .bie «. annn^eimer.eHftnng*
enu^tete. «o<^ am Sonntag ^otte et in beftem 2Bof>(bffitiben
unb ^orßer 6tim«Hng feine ja^keic^n Hn. «nb Angehörigen
i"« *rl" »«»*«««*oW um fi<6 »erfamweit unb JJlemonb fonnte
7tJi^,L?^^ ^, onf*tinenb no(^ f© tüftioen 2>lanne8 abnev.
et iiBlertafet eine SBllttoe, »elc^e ito leb<r »ejiebung bie Arbeit
Ut«c« ßebe«« get|(ilt ^at, unb oufter ben ettoäJiirten brei ©öbnen
fflnf ttx^aüttt päßtr, foüiie ga^Irei^e C:ifel. 5Dle anSge.
8ei(|neten eigenfe^aften, lodi^e ben »ereteigten gierten, oot aDem
ll'^o S"6« ^erjen«gflte, fein ei«fo*er, bieberer ©inn, bie SBobt«
ti«Hgfdt, bie et Im «tiffen flbte, fiebern i^m ein e^renttoRe« »n.
benfen <" *l«n .©"jen «Cer, bie ntt ibm, fei eS iu Diioatem, fei
'« in acf(bart(t4em »erle^ gefianben ^abttt. j
ActV/CAl JCȣ^tpv^t l ^ 2-
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VetfonÄtteii. ♦ ©er @ti. Äommerjicnrotß
Salenttn ajlanjetmet, bet »«ötünber beS
ÄonblunflÄboufeS 58. UWonteimet unb btffen Sfief,
b« er, im »origrn 3obre but* ftin 6obe« «Itet
bterju Beranla^t, bte geitung beefelben feinen ©öbnen
unb »tflia^tigen 2Ritatbettern übetlieg, ift in bft
9ladW ju fleftern na* furjem geiben im aittr üon
74 Sofccen fleftorben. «Kit ibm f*teb dn but*
f*oftIi<6e JtWtiflfeit ßlei* fcetoorraflfnbft Äouf.
monn au8 bem ?eben, ber in einem Reittaum eon
ux,^^^"?Jc^l bte beutf*e 3nbu|ttie guietgewötn«
Ii*e8 fleleiftet tat (Sc ift e«, bet bie 35amen.
ronfefhon«btoii*e in £Deutf*Ianb eingefübrt unb,
biu* bie Orgonifation be« (Syports blefet Äon-
{f?''"'«.^*'". bfutf^en |)anber eine augerotbent.
i'T ^««tunfl auf biefem ©eblete »erf*afft
bat. 9t wu e«, bet Setiin »um 3enttalpunft bt«
©anbeW b«t Äonfcriujnflbtan*« im ätüoerfebi
8emo4t unb laufenben oon atbeitmt lognenbe ;i> .
.yWWnna aewÄM j&at «ufl feinet ©cbule flnb ottt
»telenlgtn bfiBotgegangen, totltfee in ben lehten 3abf
üebnten neben i^m bie gabtifation unb ben Srborti
oon Äonfeflionßttaaren fultiöitt baben. DbmobI
bet ftiQtn, bef^eibtnen SBeife beö gSerftotberrn jebe
^ltenbmo*ung feinet Seibienfte no* au§en Ün
tttbetfttebte, fo »utbe et bocö jum SRitglieb befl
aelteftenfonegium« bet »erlinet Äaufmannf^oft ae»
1ÄS?"I1'J''" ^*^ ^^^ f""« 3eit toeaen @e.
faofteübetbßtbuna niebetlegea 910 et- n(^ )ut
»Tube fefite, bet^öiigte et bie flet» Don ißm geübte
gütfotge für leine acbeiter bur* bie ©rünbung
äl'L ""*'f. ^^!^ ^;'*""ä *>** affagiftrata fte^enben
Stiftung fut moaltbe arbeitet, toel*e untet bem
piamen ,5J. ül'fanbeimet.iBliftung' in8 geben ge-
treten ift. 3lat fuije 3«t toar e3 bem but* ein
lange« geben raftloa tfcaHge« «Wann »etgönnt, ft*
bft aRuge iu erfreuen, ©eine faufmönnif*e »er«
iW^*" ^''"* ^etjtnflgüte unb feine SBobltMtig«
fett fi*etn tfem ein eJötenoofleö «nbenfen füt alle
octten.
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ftz ^le «tniteffefer ffit htn f>er{itorIieneii 9tlttimeu
nomuicriteurdt SBalentin manfftimn, njeldje am ©onnto«
Sioriiiittag 93eneoue|tva6e 8 ftnttfonb, fleftnitete fic^ ja ein« ftberaul
ef)renbcn Aliinbgfbiinfl für bcn Derflorbeiteii S3eflinnber ber qroften
beilittcr .«unfeftioiieftvino. ®Qä dtöfete Äontiiigeiit in ber ävnuer.
oeiifiiiimliiitg fteUtcn bie Siiljabet ber grofien berliner ©efd)nft«-
l)au|er. SRnd) ciitleitenbem ©efong be8 ©ijimgogeiidjorä l)ielt 3lob.
btiter ®r. SBJa^boum bie ©eböc^titiffrebe. 3>eiu ftiittltd)eii brauet-
^ig, ben reitenbe ©(ftu^leute «liffiieten, ging ein Wiififcorpä ooroii.
®ie UJJitglteber ber ©omenmäntelfc^neiber, ber ©oubleiueber nnb bet
^üfornentier-Sunung gingen mit ibren ^a^nen im guge mit, unb
mid) bad ja^lrcic^e mönnlid)e ^erfonol Öev 8irma folgte tu Ruft betn
8eict)enrongen. ®ie Seife^ung erfolgte ouf bem Äirdj^of in bet
©c^oiibatiier MQee.
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SuifiT r"*". «I^i «'Wj!«"««w »onWobet HMt btr Coro »m bmIw
edwifen rtDOt«.. «ItglleKt bM l(ell»n7nfo(K • bVr Saft «ouf!
iSl^""*''?" «oriwfdwfte« ^tt«n fld) tbtnjaa* am Ctr« bt« Cm*
gcH »oAbiffti t>t. SXoBboum biie'««Wiil,fnl*rtbc. J>tm ftatllW)«
ä< WÄ i;fMit iliE"*'^??""''? «^^ »^ »»öt«« Ott
'^tcijt'trtu^t /et^t^tta
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g:iJS.*^^^^ **! ««"«»««S]«»«*^«« ®. «««Bclmet hat
^«taten ©col t>eS (|tl»flff*offe8 inmitten einer reichen Slumenöefo.
tattMj «uffleboört 2)ie gfüCe bec ftränje roat eine fo otofie, boft
bet Äotafoltfribfi nirt einen S^tl (nitte oiifne^men tonnen, ronftrenb
Die öongen tn ben JBotbersimmem ouögeleflt rooten. 2)ie Slelteften
^ -?°"I'"'"'!ii*«>^n„n'«r"» «n *»« 2;roueroet(önimImta bur* ben
S?!'*?!!!?*'.?"'^®'^' ^ttt^^rfnoel, bet »erein »erltnet sfaufleute unb
gnbuftrieDet bur* mele aHitßliebet. bte ©tobt »erlin burd» StobtrotB
«ocWaraj unb bte ©tabton. iJiebermonn ^onoift wnb 3»eDer oertrelen.
»« bem Zrauetlioitfe iaVtt bie ^nminfl ber »omenmontelfineiber
mtt bet utnpotten ^aijnc 3luffJ«nunß genominem 33er ©ijnaaoflen«
4ot leitete b« jjeiet mU ©efana ein, bann fdjilberte «Hobbmer
S'ä-^"?"" ««* «otrtai4enIeben be« öeimfleaanaenen, reo^renb
^pijtatl» ^onoiC bem %eunb« mit Sorten bed »bfcbirbä einen
ai?!L* 'E?'"!!^ ©itrauf orbnete fl* ber Xrouerjug. S^enfclben er«
öffnete bie annung bet ajamenmonterf^neiber mit bem aJtuflfforpö
1?"^ ^Ävr*^^'"'' *"-?" f^'öten bte «ngefteUten beö £>nuffö mit
riüL^Ä^^. ^" 8lIe]?onber, iu SeÜen be« i?eicl)fnn)ngen8
Ubntten^almcntraflet, Jiintet bem SetAenroofleii würbe ber Äron»
tei ^fonoB Betroße«; «abireidje J^eibtrogenbe ^ gufe unb eine
lonse gtetbe Söogen befcfeloffen bcn 3ug, ber RA oiii ©efdjnftölwuö
l" }*^ Cbernwaflrüfee oorbei nadt htm J^rieb^of in ber Schön-
lauter aflee bcaaii. .. -^
.^.
'M/'^fzt: --rf^ •./»*-»,-
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P ©if Ivauetfeiev füv ben ©c'fteinien Ä^omnierVtenratft
95. 3)]ant)eimcr, ivcldie am Somitftg SJcrmittag tu bev sBeHetmc-i
ffvafee 8 flaftfaiib, geftnltete fic^ gu einer ft)reubcn Äunbgelnuifl füv
ben cevftovbenen äJfflvfiuber ber grofeen SBevIinet ,<ltünfefticueprmn.
Unter einer %i\\lt üoii 53Iumcn unb Ärängen kax ber ©nrg im
(irofeen 5Biilfcu|aiil aiifget'nl)vt. Jfiier fnnbeu fi(^ bereits eine Stiinbe
i'iH- S3csiinn ber Iranoifeier bie Isamen unb 4>f"«n ^«8 (i)efd)ätf8«
*iJerfonaU ein, um it)vem vercivigten ö^cf beu lejjten Slbjc^iebS«
(iru§ i^u ivibmcn. Siielengrofte Avance unb ^l^nlnifnnjfbel mit
Vvnrfitifl buftenbcu Slofcu' unb 33ciIrt)fn«a3ouqnet4 würben ücm Qöt-
fdöftpijfrfonol, »cn ben Sc^neibermeiftevn, ben JpciuSbienern unb
ben 9lrboitevn ber %\um am Sarge nietergelgt. 91n(^ ücn vielen
nubeien ^Berliner C3e|(l)äfteiHiu|ern, ferner »ou ben Sieferanten beä
*>anfe8, »cn fiekn fnufmännif^en UJereinen unb jal)Uei*eii
Jöeiliner gnuiilieu trafen reirt)e Ävaiii(fv«"ben ein, bie fic^
fcliliefelirt) gn einem n?a^reu aäinmenbiigel auf »inb neben
bem (Sarge anftt)ürmten. 5)ie gvofeen Siciume be8 Sroner«
banied »ermcdjteu bie nal)Ireid)en ^eibtvageiiben nicftt ju fnfien, bie
beul bebeuteuben fuibuftrieHeu uub uuermnblidien SOol)ltt)äter bie
h'^te 0"£)re erivciieu njcUteu. . I>a8 giöytc Ärntingent in ber
S^vaucrfcrfamnilung fifllten bie Su^aber ber groBen SBerliner
(Mcfd^iiftSbnuier, bie mit ber Rirma 5J!anbfimer in SSerbinbung
ftrljen. SJiitrilicbcr beä Sleltoflen • Äc[leginm8 ber berliner
Äaufmannid;nft , bem ber a'ereaigte früljer felbft ongebfvt
battc , bie SSiMftäube beS ä'erfinS IPovliner Äanfleute uub
i^ubuftrietlen unb anberer foufmännift^er Äörveiic^aften batteu fid)
cbenfa(l3 am Sarge be8 (Sntid;lafcuen eingcfnnbeu. 9iad» ein»
leitentem (i>f(ang be6 Sängerrtjorä bielt Dr. ÜJJai)baum bie (Jdt-
bi'idjtniferebe, ber wicbevuinSborgefang folgte. Teni ftattlid)en Iraner«
i^ug, ben reitenbc Sd*n|}[ente eri^ffneien, ging ein Wniiffcryä fotan.
ÜMe 9J?itgIieber ber •Damcumäutelj(öneiber', ber I)üubleivfber» unb
ber 'jji.iamentier« Innung gingen mit ihren g^itjnen im 3»g mit,
unb and) ba6 jablreidje ninunlidje ^evicnal ber l^irma folgte m
J?n§ bem einfac^<en, fcbwarj üer^angenen öeidjcnmagen. B«
leiten Seiten beg ie^teien ginge» bie Xniger ber
piaditiioDen ^almenivebcl , uub bie laug^ 9Jci^e ber
ilOagen eröffneten biejeuigen, in beuen äal;llcfe iträuje
lagen. So bewegte fid) ber ftattlidjc Irauerfcubuft unter
eiiiffen Äiängeu bind) bie Oeii.Miger- bi3 gur Söilbelmflrafee, bann
über ben JöilfcelmiJvlafe bie >P(ot)renftra§e entlang bi« üuu» Öauä»
ucigteitlafe, burdi bieDlerwanftrafee oorbei an ben G5ejd)äftSbäujein
ter Jsivma sy. ajlanbeimer unb fo fort biä nad) bem Jsrieb^of in
ber Sdiönbaufer-Jinee, wo nac^ ben ©cbeten tie JBeilcOnug im
,'$amilien>(£'rbbeariibni{) erfolgte.
/thiitryiit i ■<><-<««
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* ftic fif ifedNMg kr9 Or^eimca ftBMigl. ftsuinteriicu«
MlQet O. VtAanbeincr. Unter X^tilnabme bicler iinnbert
SciMtagtnbn iit itticm Sorwittag bct plöeli^ »eiftcrbrne @(>
liiMt ftem«i(r|»urell^ ^. Wlann^timtT }ur Ic^trn Stube go
teai» tootltn. S^oR eine @tuiibe cot S?rginn bet Xranerftitr,
li« tai eittte^attfe ecncbuelirale 8 abgt^olten tturbe, erftbitnen
lic ft«mia rnib f^emn beB ®({d)äfUp(rfonaU, aOe tief fcb»at}
feicilit, bii ^emn 9(or a« $ui anb um brn Sltm tragenb.
>«r tei^fte Blätter« unb S3(»meuf<finiud bcbtdte ben €»9. S)ie
ftrAnje bei no(^ QunbertMi 2äf}lenb(ii ^erfonalB trugen auf langen
•cbleifen bie SBibmunqtn tmb bie ^tarnen berer, con btneii ' fle
ftfpenbet Aurben. »^aü (Fomptotrperfoiial", «bie Sßofanteutiere
kc ^irma fO. aRanu^eini»", ,bte Cc^neiber", »bie ^anSbiener",
^al KTbeitctpetfonal* — fo lauteten bie Snfdiriften.
Ibet v\iit nur bie 9litarbeiter ber bebeutenben t^trr.iQ,
fanbcrn au4 bie befreunbetcu unb berloanbten ®ef(^äft8()äufet ber
Serlinct ftanfcftiouSbranc^. bon beren ^nbabern faum ein ein»
iifCT bet Ironerfeiet fernblieft, blatten »rönje überlanbt, bei'
Rieben bie Sitfeianten unb bie auger bem $aufe für bie ^irnta
t)&tl|eii (^tiblverUmelfter. Xuc^ bou faufmänui)d)en Vereinen
ȟbe laft Knbeufen bei Seretotgten burt^ $tTan}fpcnbcn geehrt.
Sei Subraufl iu« XTQUcr^aufe »ar ein gau} gemolltger. Unter
len Stibtraflenben befanben fi4 bie epi^en ber SinanümeU nie
ka ftauf^auueft«nbe9. Der S3orftaub ber jAbifc^en OStmeinbe,
fftj toel^e ber (^ntfdilafene namtjnfte @(lbfptnben gestiftet 6at.
««r la corpore erf^Jitnen, S)le S'"""»"»'* wor pcrtreten bnr*
bU (ccrcn d. eiet^röber,^. Üanbau, öitgo $ r i n g e >
leim, (Beuctaltouiul 0$ 0 (b be r g er; bie gonftrtion^brancfie,
lMl4e bet a}tt(tuti)tc in iBalin ju fo io^tx iBltitbe gtbracbt W. batte
cleuftUi i^rc Ocr&orragtnbftcn aSrrtrctcrtr.tfanbt. 91nrber Ütinfte
Stell foHute todj 3utcitt jur SSobnung erinngen, too öor bem
•<r|t bie JffiittBK «it i(ren €öl)n(n unb Xöcbtern, bie übrigen
•tiaanbten unb bie erflen SdieefteQten bet i^iima jnnä^ft $Ia$
««(meo. Ses Sdugerdior ber neutiL SQnogoge, »ntet 'SSlü^U
biielUt ScIMnbpivtfl'l i^eitung, eröffnete bie brauet [cier, »orauf
den 9tabblntt S r. äJi a q b a u m bie (Scbac^lniBrebe l)\tU. dt
ri%mtt Wt encm bie groge Untfidit bc» äSereroigten unb btn
nimoifT ctmabenben ffic^Itbätigttittrtnn, bet lange nacb feinem Sobe
s«4 Seien ftlften »irb. £)rau&en bitten ficb insmüdien piele$)nnberte
eiflgefunben unb balbtntaiddtcflc^ bergroBartige2ei(^eu)ng. Sie brei
•ettetli^aften ber ^ofamentlere, ber aJJäntelfc^neiber wnb bet
»•ublewtbet ©erlin« Borcn mit Ibren tJa^nen unb aRufifforpi
/ u o
«ufq«}oaen. Hai) bat etfo^^ntc ©efcdäflEptrfonnl Wob lidi }n
Srui b«m,3u0e an, unb oud) on feiner ©Jjijfee fcftrllten Shifiter,
kU obt»(($ftlnb iätctdouen'ic^c unb S^opin'fdie Srauermärfc^e
f>UItcn. $inc faft uiiabü^bare 9l«i^e oon ^a^tn bcenbete ben
3ug, bet 6on tcittnben 84u|}ttut(n btglcittt touibe unb äbaall,
190 (r entlang tarn, aDgcmcinee Sluffc^en erregte unb SScrfe^rS«
p«(fnngen aur golfle ftaltt. $DurA bte ßeipjia«f»ro6« ß^nfl «'
imim Aber ben äSiildelntSVlo^» bit Wot)i'ei>ftrage entlang bis >
Jmn 6ault)oigteipIa^, bann büxi) bie Obertoallftro^e, borbei an
en OcrfAIoffcneu ®rfd]äfte^aufern ber ^irma S3. aRannf)c!mer. ^te
«ItftriWen glammen brannten unb ble ©locfen waren mit Slor um«.
(ftOt. »ann ging bet 3iig »eitcr über ben aßerbetfc^eu aHarft,
€i(l»6pla|, Qacfcfc^en ^laxU \)vxd) bic Slofent^aler« unb Qd)i\x»
%wUxftia%t na(( bem alten iäbifc^en <>(tebt)of, wo bie iBeife^ung
fiattfaub. Sie (reiten aSege ber Scic^enboUe bl« sunt Scb<
•fgraini^ iparen mit Rie2 unb Xanuenreifig beftveut. 3n ber
XrauerliaDe fang moü) einmal ber gijnafloflenctior, §err 9lobbiner
•t. SR üt) 6 a um fpra<4 nod) einige SlbfdjiebSwortr, Worauf bie
•j^ue unb €i^U)tegeiiö(ine bti (^ntfd^.afcnen iibifdje i^iUIe bem
«ffinen <Ürabe lutrugen. SSäl)renb ber 2)cifet.uing intonirte bie
JltapcUe be» (Barbe=5fifitier=3Jegimentl einen Zranermnrfc^. Mm
«rabe btf Serbli^enen tronern äJiele, bcnen er ein fteter 28oöI»
tbAtcr getiiefen ift. ^
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S)er ©e^ettnc ßoiiimcrcienratlj SJalen«
tin ÜJianI)eimcv, ber ^egriinber ber großen toelU
befannten (jonfectionc'fiinia , loiirbe l)€ute a^ormittag
unter Qvofeortiger 3;l)eUnal)me »ueitefter Greife juv legten
9lu^ Deftattei. Stn (Sterbct)aiite 33eUet)iiejtvafec 8 fanb
bic SJ:i-auevf£iet ftatt. <Sd)on eine ©tunbe üov SSegtnn
berfclben erfdöienen bie S)amen unb A^erven be§ großen
®ef(^äft^pcxfonQl!§, Sllle tief fdjiucirs get'Ieibet, bie J^erven
glor ami^ut unb um benSlrm trogenb— ein langet' onbem
©arge i>e^ S?erbli(^enen Dorübev^ieljenbciö 2:roiiev=S)efil6.
S)et rei^ftc Sölcittec» unb SJIunieuicI)uiurf, ber in biefen
jEogcn beö (SifeS unb ®d)nee!ö nur I)erbeigej(f)nftt wer^
bcn fonnte, uingnb ben ©arg. ^Ikäc^tige JJorbecrbfiume
l)oben fit^ mit it)rem jaftigen Ötün Don ben fdittiarj
btapitten SBänben ab, ring^'Um breiteten fi(^ ja^Uofe
fiorbeer!rän;^e unb 3JaImenrocbel ou§, rcunbcrbare SRofen
unb aSeil^enfträUBc I)aud)ten bcraufcl)enbeu 2)uft.
£ie Äriinäe bc§ nac^ ^niibcrten ?iäl)lenben ^jierfonalS
trugen ouf langen Schleifen bie S^ibuiungen unb bie
!}inineu berer, Don benen fic gcfpenbet JDurben. „©aä
ßomptoirperlonol" , „bie ^tTojanientiere ber „^irma
3?. 5ERannt)eimer''. „bie Sd)ueiber", „bie A^jauöbiener",
„oa^ Slrbeiterpcrfonal" — fo lauteten bic 3»l£Öriften.
Slber nic^t nur bie SDUtarbeitcr ber bebeutenben interna,
fonbcvn miSf bic Befreunletm imb öethianbtm ®c«i
{döäft&bäufcr ber berliner (4onfcctionShraud)c, Dou
beren 2n^abcrn faum ein cinjiger ber Sraucrfeier lcrn=
blieb, hatten Ärönse überfanbt, bcagletc^cn bie Siefc»
ranten unb bie aufeer bem Aouje für bte Atrmo
t^ätiaen J&onbwerrsnieijter. m^ ton faufniänni=:
JAen äJereinen würbe ha§ «nbenlen bcö a3er=
ewigten burc^ Äranafpenben gccljrt. ,^(Simae
Öunbert Seibtragenbe ^tten fiö^ 8^9"' "i ^^^
in unb Dor bem Srauer^aufe eingernuben. 3iur
ber tleinfte S^eil fonnte not^ 3"*"« }ur Söol^nung cr=
langen, wo Dor bem ©orge bie SBittwc mit il)ren
(Söhnen unb Söd^tern, bic übrigen Serwanbten unb bie
erften Slngeftcüten ber ^irma junöc^ft *ßla^ "^"^,^"-
©er (güuger^or ber neuen ©tjnagoge, unter m\\\iU
birector üewanbowSfi'S ßeitung, eröfrnctc bie Srauer«
feier, worauf ^err JRabbiner ®r. 3J{a»)boum
bic OJebädötnifercbc ^ielt. ßr rül)mte Dor SlUem
bic grofee Umpolt beS aSerewigten unb bcn
nimmer ermübcnbcn a3ol)It^ätigfeitö]inn, ber lanoe
nai feinem Sobc nod) ecaen ftiltcn wirb.
/ 3
2)et SRcbner geba(i)tc feiner erfolgveidjen S^t)ätig!eit unb
feinet monnigfadöcn gemcinnüjjigen SBeftrebuiigen. ÜJtit
Svoftworten an 'äüe, bie in bem aSereraigten ha§ treu=
forgenbe 3amiIien=Dberl)aupt, ben fürfotgliciöen 6^ef,
ben ?^reunb, ben SBoljlt^ätct Bedoven, fc^lofe bet ®eift=
Ud)e feine warmenipfnnbene SRebe, bev obcrraaliger @e=
fang folgte. SDronfeen Ratten fid) in injiDift^en
üiele 4junbcrte eingefnnben, um bem ©arge
p folgen, imb 'balb entwicfelte fid^ bev
großartige Cciä)en3ng. S)a er Don g)lufifcovp§ begleitet
war, l)atte ber S3eginn be3 3ugeä bi3 nad) (at^lu^ ber
Äird^en '^inau§gcf($oben werben muffen, ©ic brei ÜJe«
tDerIfd)aften ber »ßofamcntiere, ber «öläntelfdineiber unb
ber S5oubIewebev 5!3erlin§ waren in corpore auf«
gejogen; il)re 5c\I)ucn würben on ber ©pifee ge»|
tragen unb 9]Rufifcorp§ befonben fid^ m iftrer
9)litte. 3luc^ baS gefammte ©ef^äftöperfonal fd)loB
fiÄ m ^UB bem 3uge an, unb an^ an feiner ©pifee
fdjritten «Bhififer, bie abwe&felnb a3eetl)0t)en'fc§e unb
unb 6l)0pin'f^e itaucrmörfc^e fpielten. (Sine faft um
abfel)bate 9ieil)c üon SBagen beeubete ben Sua, ber öon
rcitenbcu Sdjuijleutcn begleitet würbe unb üDcraö, wo
er entlang rani, allgemeines SMuffeben erregt«. unb 93er=
fel)Vi&ftodungen m^ ^olgc l)attc. S)uit^ bie Setpjiger«
ftrafee ging e§ aunä^ft über ben SBiUjelmöpla^,
bie «Ko^rcnftraBe entlang bi3 mm ^auöüoigtet«
plalj, bann burc^ bie Oberwanftrage, tjorbei an ben
uerf^loffenen ©efc^äfti^ljäHfern ber girma 33. ÜJ?ann=
' l)eiiiter, nber ben SBerberfd^en SJlartt, @d)lofepla^,
Öadc'fdieu 8Jiarft bnr^ bie 3iofentl)aler unb ®d)ön=
l)aufer Strafe nad) bem alten jübif^cn 5ficbt)of, wo
bie a3eifet3ung ftallfnnb. SDland) armer SJiann ftaub
weinenb om örabcSeffen, ber fein 3i3ol)ltl}äter gewefen.
'*f^i( ^^>"V^^r Vt^iertfi
Solciititt Vlmiuhtimttt bcr iB(|irtR^ bc» fctitar
Statuen troocnbc« föelt^anfes t^ fftuU SRittaa nntcr ct|cfenber
2;|d(tta^Rie Zan\tnUx }« 9ra6e 8<^«i luorben. fBknn et bc8
SetveifeS nocg btburft ^ätU, • b«6 ber ^imgesan^ne wie frlfen
einet eB öetflanben ^t, «(tluHfl unt» Siebe in twitefim Äreifen
SU erringen — »er ben Slianersug foit, b«t b(r {lerMic^ttt ^üQe
auf bfm legten ©auae Mi (Seltit gab, erblidte biefen SeiueiS oo:
fid) und mußte Ifjn als foI(§;n erfeunen. S)er Utber»
fü^riing ^er ßdrfje ging eine er^ebenbc Xrouerfeier
in ber aBo^nuiig beS (gntft^Iofenen, in ber Sen«üUfftrfl&e 8 »oranf.
S)er ©arg toar int ©aal btS Grbgcfdjoffe« an berfelbcn Stelle
aufgebahrt, an ber ber Heimgegangene fo oft einen flreia treuer
unb lieber 5wu"be «m fn^ gefeljen, ati ber er nod) mx 8 2;aflen
Doli freubigen Seben?nmt^c8 feine trauten (Säfte beQrüfet .^atte. S)ie
8iii§f(I}nuicfung be§ 31aiimes roor öon iibfriuültiflcubcr SJirfung. JDte
SBänbe loaren l&inauj bis gu ber reidjgesicrtcn Sedc mit ft^irarjem
Snd) ouSflefdjIngen. 3)cn fiöwarjeu Sfatafnl! umgab ein ^ain
ibodjftänimigcr Sracäucn, l^errli(f)er Sucw unb bufctjiger fiorbeeren,
ben fcblidjtcn -.Snrg felDft aber bctften bic SPIunicnfprnbcn, bie
^bie trnuevnbc'-' gamüie unb ber entere greiiubeSfrcig als
Dbfer inniger Cicbe, treuer S)anfbnrfett nrcbergelegt. SBaS bie
Äunft beS ©ärtnerS, bent raube» SBinter gnnt Srofi betüorgu«
gaubern öerfte^t, »or cerwcnbet, ben garg »nb Statafnff in einen
bnftigen SJlumcnflor einsii^iinen. Knf bcni Qnxd lag bic ©penbe,
meld)e bie brei 6ö^ue „i^iem ll^euren, ur.ü:rgeBlid)en bcftcu SSater
in Siebe" geroibmet Ratten, ein Slumenarraugcment gebiibet auS
Stamelieu, blagrofa iHofen unb weisen Qi^aihu^iW. S)ie Sibmung
Utax in golbenen Settern auf fcb^arjer ®d)leife einges
brudt, Weibe ecl)(eifen trugen bie jxamea ber brei @ö()ne.
?lU(J> bie i^iebeSjcictien ber S5d){er war mit weiften €d)leifen ge»
gierr. aim öufewbt lag ein entjrttfenbeS Slnmenfiffen, ben gangen
6d)mu(f beS ©orgeS aber überragte ein Slrrangfincnt tjon breiten
Siüingftonicn, »atanien unb mäd)tigen ®t)fas=3Sebeln, bie äufnuimcn
gebolten lüurben burtfijeinen Xuff üon ^alberfd'loffenen ßanielicn.
S)n§ §lrrangeuieitt war J^erßorgegangen aus ben (Sürten feines
intimften greuiibc?, beS 6omujergieu«atöS ©piiibler, ber ibm fo
einen f<tönen SSewciS ber ben S^ob überbanevnbct 9r«""bf(^oft
iab. S)ie Shänge, welc^ bent gead)teten @ef(t)äfts?maun, beut Spater
feiner Slngefteüten galten, fiattcn im Srauerfanle ielbft ntd)t ^laö
gefunbcn, fie füllten suici ber Dorberen ©olons. iöier fab man ben
jtiit Halmen unb fijftlit^cn Slnmen gejirtcn SRIefcnfraug, ben baS
^crfonal bc8 .^aiifcä „i^rem fjoiftDcrc^rten ßfjcf tu baiiEDarem
Slnbeufen an feine ©ewdjtifltctt niib §umnuität" ecwii)"!«*- §i«
luav au(^ ba6 «j^olnicnarrntujemciit niebcvflcIcQt, mit beni bie üü» ber
Öiriiia bcfdjäitiiUciiS^uciber bcmSSerftorbcricnüicbe unbSlncvEcinunig
flfjoüt, f)i«r fai) man eliblid) iioct) ben flrnita, mit bcm bte etitfe*
rimtra ber girma nocf) bcfonberö i^r« r 3;f)ciliiar)nic Slnsbrucf gcciebcn
fiattcn. SlQc biefc C'Äiifer, n)elcf)c mit ber girma in flcf(f)äftlirf)cr
Serbiiibmifl fttfjeu, ober nlc^t bie Käufer nUcin, aud) bereu 2öer!»
fü^rcr nitb übrige Stnöcftcllle l)atteu fltäiue übcrfaubt. 2Iu3
oflcn Sfieileii Scutfctiloub?, Dort'lIIem au§ ben 3»biiflricbesirfeu be8
SSeftciiä roareu buftine Sliuuen eiuaegnußC». Slitcf) baS fveterabenb«
l^oii§ in Stt^Iiö u"b bie Dielen milben ©tiftungeu, bencn ber Ser*
ftorbene nafiegeftnnbtn, feattcn Icfete Seichen ber Saiifbarfeit gefpenbet
a)ie 3af)l ber ücibtragcnbcn aar eine gemaUige. S)ie Slcltcftcn
ber Äaufmannfctaft luoren burcl) bm Sorni^ciibcn ®e&. Sfom.-
SRotl) grenfeel uiib Diele äRitglicber Dcrtictcn. ffiJir fa^cn
ferner ^rof. ^ti\o6i, Sßrof. a»! a g n u 5 , Stabtrat^ SSoct)»
(Öann, S^tabtücrnrbiietcr S i c b e r m a ii u unb aiibcrc SScrtretet
ber €tabt, ©cneraliieutcnant d. SU o f e n b e r g , ajcrtiettr
ber ©efellfdiaft ber grcmibc, ber Q*e&. Snfü^riJtf) SR e ij e r , ber
SnfUsvatö f) 0 r tt) i If n. «. Saß ^erfonol ber Sirunt ^ntte im Ölur
SlufftcIInug genommen. Sor bcm Jraucr^auö ftanb bie Snnnna ber
S>amcnmäntcl|(i)uciber mit ber umpfcirten Snfjue. 9<acl)bem ia gJ)«
uagofleud}or„(i;ß gleist bcö aßenfdjcn Sebcu öer «[nmCgeinugfii^nttc
ergriff Slöbbiii« ©r. Üüi a i) b a u ni bnS ©ort gu einer eingeöenben,
tief ergrcifenbe« Zrauerrebe, in ber er ba& Sliibenfeii be§ ebelen
SScrblid^euen feierte unb mit SBortcn be» ©cbeteS fdjlofe. Sm
9iomen ber ^renube icibmcte bann nocf) 3uflijratt| ^ormiö bem
fteimgcgangcnen einen tief empfimbcnen Ölae^ruf unb legte einen
blumenbiir(i)fio(t>lenen flrnn,^ am 6nrge nieber; bann fcl)lD(} ©efaiig bie
Seier im Saufe. »(» ber 3arg Ijinans getragen mnröe, ertönten feicr»
lieÖeXranertiängc unb in 9D{aucöe3 2lngc falj mon beße S^ränen perlen,
bann orbnete fid) ber inipofante 3ng. SJenfelbcn erijffnctc ein
SKufifcorp^, hinter bem bie ©Aneiber folgten, ein smeitcä Sliniif.
forp« firitt bem ®efrf)äftSperional Doran. 3« Seiten beö £eid)ciis
tDogen» gingen 10 ^almentrnger . hinter bcmfclben mmbe ber
Stran* bc3 ißerfonatS getragen. 3a^lrcidie Seibtrngcnbe ju öu6
unb gegen 100 SBagcn befdjloffcii beti iJng, ber firt) bnrtf) bt«
ßeipAiacr», aSil^clm. unb aJioljrcnfirafje, über tax .tinn^Dotgtet.
5?lclj om a)lanl)eimer'fd)en CScfcöäilsrjauic Dorbei naA bcm
giiebdof in ber 6d)ünljnui«c SlUec begab, too unter ita ufclläjen.
.©ebeten bie iöeifefeuiia erfolgte
./«•<<*<» Ä- «■ /(«f A 1 1 c A^ ' t
I 5
^•«»rtttwt aammnUnttim «aUntln Vlanfmmtt wurbl
aeftetn amttog üom atauetbaufe, SöellmieftraSe 8, unter nitoemeini
lebWtet »tt&iltflung otlet «reife ber q3cöD!!erun8 gut legten a?iifie
geleitet. 3)« Sliifba^rung bcS Sargeä in bem jt^luorabrnpirten enufe
WQt eine getobeju impofonte. Unb brcl) wat c« nur ein fleinev Shell
per Itränje, SBliimen unb Spoüucn, bie jum erf)mutf beö ^arocö fcUift
liatten acrwenbung finben föiincit. Sluf bem Sarg log bnS ouä 9tofen,
Kamelien unb tDei§en öijajintdon gebilbcte möditige *8liimeuarranßc=
ment, twld^e«, wie bie 3nfd)rift ber f^liinvjfu Sltlaäfdjlcifai fmibgab,.
,oie brei Qbtyn xf)xm tl)eiiren, uiiiicigc&Iic^eu, beften SBütetj
m Siebe' geroibmet l^ottcn. ^u ijüffcn be§ ©atneä loqen'
ein buftige« Sölumcnfiffen unb bte «tanje ber aJW^ier,
ba« Äopfenbe aber überrtölbte ein niunbcvbate« Sltraiigement üon
98atnicn unb buftigen i?amelien, bo§ lefete 2iebe«,?cid)cn, 'meldte« ber
«ontmerjienratt) ©binb!et bem {freunbc gcfpenbet ^atte. fflcm gavge
fclbft war bei ber giiOe bet bctrtic^cn »himen nid)tä ju fe()cn, aber
ou^ ber breite Hotafal! felbft mar Mm öerbi-cft öoti ben snlötlofen
a^himeufpenben. $obe ^Jatmcu unb Diifuiiac Sorbeem umgaben bte
Slufbabvunfl, über weirfje bie ,5fcr]cn ber ü'utlreä unb filbernen ßaube=
tobet il&r gtbÄnU)fteS SiAt tuorfen. 2)ie i-muberte »on !ßahuen unb
Ärönjcn, toeirfje fonfl bem gntfc^Iafenou flcmibmet waren, füllten
»»ei fealonä bet SBo^nung. Gin faft bctäubenbet SBIüt^eiibuft ent-
ftr5nite ben ^iet ausgelegten ßiebesiieiflien. a3ier9Jlann baffni an bem
SRiefenhan» }U tragen, jueld^en ba§ iJJetjonal be« 4>auieö .betn ^ocö=
l)erel)rten ß^ef in banlbarem 3lnbeufcu an feine ®ered&tig!eit unb
^umanitdt' »ibmele. SHe 6c^ueibermeiftet bet {>inna überbtod^ten
einen auS feltenen Dolmen gettJunbenen Alranj mit^tloöfc^Ieife; ebenfo
anbten bie ©titfetinneu unb fonftige bei ber JJinna Stan^eimet be»
c^üftigte Arbeitet unb ätbeitetinnen , bie 5lßo^lt^|4tig{eitganftaIten,
)era jpaufe befrcunbete Sirmen in Jöetlin unb auäwdtt« ic. jc. teilte,
jum X^eil |n:ad)tboIIe »lumenfpenben. !£ic 3°^! bet Seibttagenben
trat ganj geroaltlQ. S)et iE)anbel8ftanb rourbe butd& ben Sor^
fifecnben bet aelteften bet Äaufmonnfdtaft, ®c^. Rmnmetjien«5Rot^
5tenfcel toettreten, bem fit^ Diele SJlitghebet bet Itotporotion an-
gefd&loffen Ratten; ferner waren bie ^^rofetjoren pmoti) unb 9Jlagnu8,
@enetallieutenant ö. SHofenbetg, ©tabtratf) l^od^pann, bie Sufti^tdi^
^et)et unb ^ormi^, OtimnafialbireUot «^tiebldnbet u. %. etfc^tenen.
l>ai $etfonal bei $au{e£ bilbete bot bem ^oufc unb im Sftut
€paUei.
SHe Xtauetfeiet feßfl geflaltete flc^ )u einet ungemein tofitbeboDen.
ßintet ben 3}almen be« Xtauerfaale« war bet untet 2JlufiIbitettot
öewonbowWI ßeitung ftej^enbe ©ünagoaendöot aufoefleHt, bet beti 9lft
mit bet ßtjmne ,6« gleitet be« aJlenf^en geben ben 2)Iumen" ein-
leitete. 2)onn trat bet SRabbinet 2)t. SOfla^bnum »u Seiten bti Satge«,
um bem Skrftotbenen et« tiekmpfuubene @ebdcQtni^bc ju tsibmen:
,eme^o«l^nJe^nlt«eX:tauemrjajnntIuno,- jo begann et, .hat fidi um
btefengattt 8«m<»art, u« bem fo plöbtidö ©«imaeflanoencn ibteäßerth.
fidtuno unb «lAhinogu begeußen. flönnten mx ietf bie »eWfitbiaen
empfinbunoen ihre« ©etjen« beuten, toit toflrben »toeifeüo« bie em-
ftimmtoe «tage ^öten, bofe ^iet bet Job einen bet ^ttcdftioßen unb
kuterilen JWdnnet ou8 unferet.anitte ^etanSöetttfen ^ot, einen jener
andnnet, bxe burd^ i^tSeben »le burd6 il)t Stetben on bie aJatriotAen
I bet Sotjeit etinnetn, ble nad^ einem geben teic^ an Sabten unb Xfiaten
juiei^ebuna unb «ufn^tuno feft^alten luoHen. Stti^t bU alütfltien
Mo/fte, mdK bo8 gefegnete ßeben, nic^t bie saHteitfte Samilie, beten
TOittetounlt fietoaten, maitunS baS Scben unfeter HJotttot^en f o anjiebenb
unb lebtteift, bie« pnb Wo« bie glönjenben gforten, bie ben »ortet»
gtunb be« »ilbe« beleud^, bo8 «njiebenbe unb Se^eiAe liegt Diel»
me!)t xm ©mtergtunbe, in ben ©tunbfdfeen bet öiebe vm OeteAtig«
«»♦. in ben,ft«5nujfen unb ®ibet»dttiflfeiten, in bene« fl(5 i^te fittliAe
firaft bctoobit ^at. Da« SBott beä q3attiorc|en : .Äeugen wiib füt
mid^ meine Iiigenb an bem Zaat, an bera S)u mu^etn rtitP meinen
ertrag bor Ini,' lennjeidftnet Anfang unb ©nbe be« pattiar^alif^en
SebenS, bo« biet bot un« aboefdilonen liegt. Sffia« bet ©cimgcganflene
in letnem JBeviif Sieben geleiftet, wie et but(^ feine SBegnbung einen
aaita neuen errterbSärtfiö oefd&affen unb jut »tütbe gebrn*;t, mie et
babutt^ loufenben bon atbeitetn eine neue 3lobtung8gueUe etfiloffen
unb Kielen Sot^fttebenben bie »obn geebnet, bie au ffftte unb ISol^l'
ftanb fübtt, — ofl ba« etinnert on ba« f<*öne 2Bott be«
EptuAbic^tet«: ,^uxä) ben Segen bet Reblic^n mitb bet
2Öo^)lftanb einet oanyn 6tabt gel&oben." C« geteilt un«
jut inniflPen SBefiiebtgung , on biefet So^ ou« gan-
jem ßetjen ^Ktbovbeben }u bimen bie ©ered^tiabit unb bie ßetjen««
oute be§ bfitnpcgaiiaenen ©enofjfn, feine bäterUi^e gfitforfle Tut bie
©ciingften feiner 5)!itarbeitet, feine SJlilbtbätigteit geoen'Sltme unb
Tütftiae, bie bonfbate öegnnung, bie et feinet aatetttobt ben)ot)rte,
feinen flugen unb weifen iRotb, mit bem er niemal« fotgte, unb ben
bcjc^eibenen Sinn, ben et fidb trob feiner glänaenben erfolge bi« iu-
Ic^t unoetborben erbalten, aber olleä dufeerlic^e ©elingeii i|t Wie ein
Srunf ou« fotjiget Dueüe, bet ftet« neuen iEurft werft unb ein 3Jlen»
fcbcnberj nimmer ju beftiebigcn üermoa. 9lut bet ifl glürflicb, bet in
bem b<iiigen ^rieben bet ganiilie weilt, unb aud^ biefeS ®lücf ift bem
Ctfimgeöangcnen öoH unb ganj |u Ibcil geworben.' JRebuer fcbilberte
fobonn mit leud)tenben fjfotben ba« ftiUe ©liirf, b«« bei gntfclplofene
im flteife bet Seinen gefunben, ben '^ottiard^enfegen, bet iljm }u aCgeil
geworben, unb fein tupige« unb fanfte« Cube.
9)acbbem bann bet S^or ,9Qa« bon Staub iß' gcfungen l^otte,
nobm no(^ al« greunb be« ßaufe« Jtuftijrat^ i>x. box mi^ ba«
ÜBott, um ben (Sefül)len 5Eerer vluflbrudT.Mi geben, bie bo« ®lütf oe«
noffen, bem iicimgcnangenen perfönlidb nöljcr gcftanben ju bolien. «18
le^te« 8iebe«Micben tcote et bonn einen ITrani am Satge nicbet. 3n
einem etgteifenben SÄliifegefange tönte fd)lif&ti<ft bie etnfte Seiet ou«.
Sfnawift^en ^tte fiq bot bem ^aufe bet impofantt Ztauetaug geotN;
/ '- L
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net. 3)tn|elbcu eröffnete ein S0lufiHot<)8, bann folale bie 3tuiuno hn
3)ainenmäntelfd^neibet mit bent umflotten Sonnet, ^^t f)atten M Diele
anbete Qietuföaenofjen angefdiloffen. (Sin 3h)eite§5D'lufititott)S fc^rittfobonn
bem *Pet|onal bet gfirnui üotan. irfu ©eiten be§ Seidientoagenä
Jdjtitten »)QlinenttQ9enb ie fünf öetten be§ !Perfonat§ einljet. ©tutet
Dem STÖageu würbe öon Slucieftctften beä ipaufcä bet ßranj beä .^et^
fonal'S getragen. 2)et equipage beä SSerftorbcnen folgten junädöft
i^at)Ircid)e Seibtraoenbe »u 5u§ unb aläbanu m^n l^uubett aßagen.
3:ev 3ug bemcgte m bie2eiV3igetsSßilhelni= unb anobtenftvafee entlang,
über ben 5»auätioigteiplat, am ®efd)afts^aufe beä Jßetewigten üorbei
nod) bem aäcgtöbnifeplofee bet iübifd^n ©emeinbe ©o^önoaufet«
Mee 3lr. 23/25. . „ .
©iet langte bei impofante Xtouetlonhult geflen IV4 Ut|t an. unter
SJoranttitt in ajhififfotpä wutbt bet @otg ouf bem in bet !8ett)aUe
ettiditeten itatnfol! uiebetgefebt. SS umgaben i^n ja'btteitiöe ftanbelabet
mit btennenben «crjen, meldte bot einem 2Batb öon SorbeetMumcn,
?l5almen unb SEopfgewdc^feu malctif* gruppitt waten. 3)ie SSetRaUe
wot in ibret oanjen Sluäbe^uung f^watj btapitt, aud) bie ©aulen
umgob birt)tcr Srauetflot. ^, ^ ,„ ™, « ^^
DladjSorttag berßemanboW8!if(i)enßompofltion ju^ßfalm 17,33.9-11,
burd) ben Sljnogogent^ot ergriff Sabbinet 3)t. 3)ta^boum 008 JßJort
au einer crgreifeuben Seic^eurebe, in roelci^et et, an ba8 äßoit ©lobs:
,S!et ©etr ^at e8 gegeben, bet öetr l^at e8 genommen it." ennnetnb,
ben Ivoft beä SlDmd^tiften ouf ©ie ^erabfle^te, weld^e bie Jöahtc be«
öeimgegangenen iirnfteben. 3)et (Sefang 5Pfalm 42, 93. 11, bef Alofe bte
öeier in bei 23etboae, bie TOufif ftimmte einen feierlicbeu 6^otal an,
unb longfom bewegte fid) bet enblofe gug übet bie mitSaimenjWeigen
bid^t beftreuten «Pfabe nadft berSübfeite beä TSegtöbnifeplateä. :Bott,gegen.
übet bet ^Utetäüerfotaunaäonftalt bet iübif&en ©emeuibe (!Dloriö unb
Jöettba SDlanbeimet • Stiftung) liegen an bet ©renmauet bie (Stb.
begröbniffe, botuntet bo« übetou« fdftlid^te bet gomtlie ajlan^eimet,
ein burdö ein eifengittet obgegtenjtet SRoum, beffen 4)intergtnnb bie
f4m^«lofe gacabe eine« in borifd^em ©til gegoltenen SempelgiebeW
bilbeF^ßiet würbe bie fietblit^e «)üUe be« SßetbliAenen.untet @ebet
in bie~|föe (Stuft oefenh. S)et fleine ätaum öetmo^te biegtofee Jo^l
bet gefpenbeten SttKnu. 5Polmenjweiae u. !oum ju fajfen. ©eoen jmei
Übt ertt wat bie 23eijefeungäfeictlid|feit beenbet, unb bie 2ou1enbe b«
ßeibttagcnben oetUefeen ben ftiHen gtieb^of, bet WoM mit geleacntU*
bet Seilctuna bet Slbaeorbncten 2»t. ßallet unb ßubwig Söwe
ein Bleich fltoBeS unb flldnjenbe« Xrouetgetolge gefepen i^ot.
y^tA^ui <■'■
,t//^ //
— vjjte XiMuerfeJcr, \veU)e (leRcrii Jßovutittan um 11 \Xfit
ben »eiftotbencn ©«teiuteu Äommcvjiciiwtb 9>aIcntJn 9Hft
fecimcr im •2va«crl)aujc SSeHcBueftrafee 8. ftattfant, bxa&te
bie Stete mtl) 9ld)luiifl ncd) einmal sum SluSÖrncf, ^ic ttt (Snti
fci)lnfcttc im Öden in fo tci^m ?!J?n6c flencReu tjatte. Sli
2;t)cilua6me entfuia^ ganj ber ftoDcn Scbciitung DeS ©elt^rtufe«^
bnS neben ben 2S3 männlicljc« »niD ben 167 weibliÄeu 8lBge4
fteKteu Übel öOOO ^nnbrocrferu Sefdidftijinnf» fliebt. iSet Üinner^
oft BoHsofl ftd) in tem grcfeen Saal be8 UJnrtetrejieft^offe«, {t|
bcm ber Gntfc^lnfene fo oft einen orcfeen Äreiä litbet grennb«
um fiel) of ffl'«"- '^^ ®<"»' *"' "«"^ SBebeutnna beS evnftcn Slftel cnn
fvred)cnb ncf*mürft. Sou ben2ßänbent)inaSIor^«rab, baSSageSJ
Ii(l)t wavbiu-l) fdjwere ®cljänfle gcbämpft unb nnr bie Äcrjen bei
ÄiDftatluftvc unö bet fllbevue» j?anbclnbci »erbreiteten einem
milben IMtftterglans iibev ben Sdaum. Sic Jlufbaferuug bot einen!
gerabcju bcAnubernbcn Slnblicf uub bcdj f)atte nur <\n fleiuetj
iljeil Der JBIumen, aJalmeu unö dränge im Srnnerfaal felbft
^lai cicfuttbcii, ber tteitau? flvööte Sbeil w.u in ^m\ ber dov«.
tuen 'Galon§ niiggeletit. 63 ift töatfädjUd) «nmßglicl), ait&) mv
anncifcrnb ber aihimciipracljt, Die fcicr cufsebfiutt war, pered)!!
gu rccrben, Gin teirlidicr 'Duft erffitlte bie Släume. 5tuf tewi
KgarA fclbfi Ia{} ein a«9 Iflofen, ^Jamclien, ©ija^inlljen H»b ?Jfil(^ej|f
geliiöctee Oeminör, DaS mit f^wnv:;«! mii) wciBeu ©(bleifen ge».
fdjmi"i(ft war. ?(uf ben fdwaräcn Sd^lfifen ln3 man: „S" ?iebei
flCJüibmct ron feineu breiSöbnen". „Sbrcm tfieuren, unDergefelittjen«
beften SRatev", bie ipcißcn Gfbleifcn trn^en bie 5Ramcn ?ev tSöhne^
Ueber biefer (Sjjeabe erbeb fid) eine Bnfnmmeni'tctluug ber fofl^
borpen ^^nlmen. 31h8 einem gä^cr von fc'.^faett?«belw Wegen,
brci niädjtige Civinaftonicu emuor, gn (Seiten \al) man foftbam
Satrtnien, bie «ÖJitte aber bilbcte ein Ünft »Jon Sorfccer unb Äa«
' meliCH. 55ie Ijcrrlijfte ©abe war ba6 Icftte 3? id)cn ber Siebe,
ttcldie« SeontmerMenratb Spinbler feinem grennbe unb ©eiftew
aenoficn gcwibmct hatte, ?lm ;<u6cnbe fnl) man ein 3lnmen4
fiffen au^ ÄamcUen unb 9Haib!«mcn, eine QJabe ber girma
Gnftaö 3^1(1 «"b gricblänbev. Slncö bie oiraia ©nuib n. 6p.'
fcatte einen vv5(I)tiäfnÄ'ianj9cfaubt. SJon beröorraflentcrSdjönljeit,
war ber Äinn.:;, neu bnS ^Jevjonal bcS ^aubetmcrf^en j>aufel
'Dem bod)Bcrebrtcn ßljef in bantbaiem Slnbcnlfen an feine ®e«
rcdjtlnfeit unb Jbumanitnt" gefpeufcet hatte. Sie einzelne« «tbtljeU
lungen beS Ckfdiäfts hatten auBerbcm bcfoubercÄränjc nicbergelegti
/ 3 Ö
I
I
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1
I
©ie (3cl)nclccr, Mc I'Oki Spawie Feicl)ä!tiflt 'werben, üBerbwifeieii
einen mörtitiae« 5tv«ns, aiiifcöliefelicft au8 «ßalmen ncfloc^ten unö
mit einem SiHJf weiöev Slumen neffljmücft, btc Gtldcriiinen etjt*
ten baS äHnbcufen t>c3 .^peiuisegnnflcnen Muc^ eine Äidnjjpendaf
von fcUeuet ^iad)t. 9Iu3 nllcu ificilen ©entidjIanbS roaren von-
ben giinien, mit bene« baä »Waufidmer'icljc ipanS in Okfdjäftc-
tctOinbunji fie[)t, Gjjcnbcn cinnenaUiifn, nid)t unubcr Ratten bie,
humanitären -Vereine unb (Stiftungen bc3 vf;)eimnegaugeHcn
ban!bar gcbndjt. 59efouber8 fdjön »at bet Ärana, benf
tai Jseieratjcnbrjau« in Steglife fiberrcl*en lieg. Sen
Stubrang ber öeibtvagettben mar fo gewaltig, ba& in
bcr aüorinntig felbft nur wenige 5Jlnt} fanben, mm
balOc Stnube tereeate M «« ununterbrochener Sfleilie bew
Rng beror buvcö bc« Sranctfaal, welAe ber gamilie periönli(^ biet
^bciluabmc an&brftrfen wollten. 5m SRaum jelbft »erblieben nutj
bic Hn*flcii 2(nßef)ßtigcn unb bie crictjifueneu Seputatiouen.
SScn Tiitglicbcrn ber ftiibtifdjcn JBebörben fa&en wir Gtabttotl):
Ä0(j){)ann unb bic (Stabtt>erorbnften v^jorwife, 80fiet)et I. nnD
ficbcrmann, bie Slelteften bcr Äauflcute würben butc^ ben a>or. '
flftcnbcn ©cb. JRatf> grcnfecl »ertreten. ®ct Cerein Scrllnet
Äauflcute uub ?!ubnnriener, bie ©ejenfc^aft bcr greunöe unb-
fiele anbere Äcrpovationcn Waren burc^ lUborbnungen «jettrettn.
Sie Snnung ber 2)nmenmöntelf(t)netbcr war mit umnoitct galjne
erid)ienen. ©ir fal)cn feiner bie fjeroorragenbften SBcrtrctet be»
ÄonfeftionSbranAf, fowic «fJlanncr aUcr Jöeruf^-flaube, ]o be»
Pieucranicutenant Den aiofcnbevg, bie qjrofefforcn §enno(ö unb'
WagnuS. ©nrnnartolbircftor gricblnnbct n, Sl. Ser «nter bet
Ceitnna beS 2)ir. 8ewanbow8fi flcfecnbe ©i)nagogen*ot eröffnet«
bie Seier mit bcm ®eiang: „m gleicht baS gjfeufd&enleben be»
IBlume", bann nat)m JRabbiuer Dr. «mat^baum ba3 aWort, um iti
ergreif cnber Stcbe be8 Süerftcrbenen «eben, ©irFen unb Sterbe»
mit bem ber «Battiarröen «u cergleidjen: „3Sa8 bet ^Iwoegan^
neue in feinem ©evnfSlcben gclciftet, wi« et bur« feine fetteni
Scnaoung einen gang neuen (SrwerbSjweig flefdjafrcn unb ««•
Slfitlie acbtad)t, wie et bnbutd) laufenben tjon Sltbeitetn ein«
neue 9ial)rung8qHcne erf*affeu »«J,, A«.. »'«S^mÄ
ftrebenben bic Sabn geebnet ju efete unb SBoWftM»^
ift 5fcncn aOen beEanut, nl4t mlnbet b« ®«»W
feit unb bie fter»cn8göte be« ^etmgeaanfl«"«« . ,T.^^
lidje gürforge für bie gevingften feinet aRitotbeitet, feine aRitt»
tStigS gegen airme uub ©ebfirftiae, feine «>anfbate ©ePnmnifli
bie er feinet 35aterftabt bewahrte, fein fluget unb weifet «ollu
mit bcm et niemals fatflte, unb bet .»«W»«»^»« ®'"2L,5tali2
fl* ttote aOet glönjenben etrolfle etfealten." JDet ®««WW
iftlimte fobflun ba8 gJü*««^« SamlMen^^en, ben »fltilat*enf«gj,
bet if)m gewotDcn, unb ben tu^lgcn ««VW» »gj
bet feinem Öeben ein ©nbe flefe*t „9t\lb «P»g
bet 2ob genaht unb bot feine .©eele f4metilol jJfgglj
MB. ne elSjujjflonjcn in ebenl^fcügen e^m," ^^ßm
I J
iaun trat Suftijtntfe Jjctwi^ au C«u Sota*. „®iefelben 9lOH«^
U hHonft er, «el(9c ten ätetctDiflten feit einet lauften SHeide con
§9^ nnb «m8 moniieriei fefHit^en Slnlfiflen al8 tien gjlittel«
Kmft eines gcfcÜtB telebten Steilcä gfjefien Imbtü, blefelben
dHiHie veteluigett «n9 beute s« «"»«ö» '«fe*«" Slb^djieb toon
T« teuren gteunJe. SBaS wat e8, baB fo weite greife boji
Ionen cm» aHfu StäHben, aw8 alten Äteijen bet BütjctUAent
Jäaft Mefem ^anfe immct wieöet nfifeerte, e3 waten nlQt:
*uiet^ttb^ «nläfff, «8 aar ni(fet tie («afili(f)fett. tie onerbltmS
In biefen mvmtn i^te frtjönflc ^elmftätte flefunbeu, e8 »nv We
»afite giennbf^aft, Die «n8, feine grewnPe. bie ©einen mit iftm
•ttbanb. «Run flub wir !)iet jnm fetten 2RaI cerfammelt, aber
•r Ift ai^t bol)inflef*ie6en in Dem ©iuue, bafe wir ihn »ertoren
fcttten, fonbetn wir erinnern . nnS beä tiefflnuigcn aBovte«, ba»
H lontet: 2>leieuige 3eit fle!>5rt uu8 flanj, bie Bcrfiberflcganaen
•Tt^ nlAte^abenwirflrtiererflebctflcn, aI8ba8, wa8 ni^t mel^r iit.
„Sit oüc fller," foft^Iol er, „woüen bcn ^reuubeSbunb fcftDalten
Sab iaunet fefter fnüpfcn, in bicfem Sinne woacn rott fem »n«
»ebenfen ju einer pietätucDeu Stiftung machen, bie iinjere ©euc
TrtHoK »tnb unb ncii n'itlt iibetbaueru foK" Gm ernRet
Ktauetoefang enbete bann ben Slft Im ^auje, 3n ber
•efleweRtafee tjatle flrt) tnäwffrtien • ber imjjofantc 3wfl
fsrbnet. 21« ber Sarg {ilnawBflftruflen unb auf ben
kiaen aefioben würbe, ftimmte bie Wui'if ben Gfiopmiften
wmermorfO) an, bann fcfetc fld) ber 3«3 langfam in SBcroegunfl.
ftBetft tarn bie Sunung bct Samenmöntelfrtinnber nut bem
länflRort« be8 ®atbe.5üi\Iier'JRrgimcnt8, bann folgten bie 2W
«naeSenten be8 JS)aufe8, benen bie 9legimentSmuf« ber »^eranber
»mnfAtitt. 3u Seiten be8 ?ei^cn»agen8 gingen fünf S^uetbcr»
weiftet unb fünf funge i^aufleute, feintet bem fiJcige« würbe »on
»iet «Hfleftenten be« 0aufe8 ber SSiefentrans beS i^erfonaU ge-
tragen, ©ine arofee 3aH Seibtraacuber jn J5"6 «nb euie unab-
l|eWore®agenreif)ebef*loffcn ten^ug, ber fi* ««'«' ^«" «Ä"
•Jtldnaen ton Jrnuetmärfften butd) bie Sftpiiger unb SJiUKlm-
fStafee. über ben Siettnplat?, burd) bie «Jolirenftva&e unb _am ©e«
RdlAf»6au8 in ber Dbeircatlftrafec rorbei ua* bem oltcn jubijcfteu
mieb^cf In ber SrtHMtl^nuict SlDee begab, wo na* ben titucaen ,
debeten bie.93eife^ung erfolgte. .
^jV.V Jf Ar ^<'*/r«•
I L
/ O U
^etfonalicti. * 55et @tb. Rommeri^tntatf)
aj. 9Jtanb«lmer, ber S3<flrünbcr bet »oeltbefannten
ÄonfeftionSfittna , »urbe peftetn SSotmittafl unter
aro§attifler S^eilnabme toeiteftet Äreife jut Testen
SKufce btftattet. 3m @tetb<l&au[e , SetteDue«
ftro§e 8, fanb bie Itauerfettt ftatt. ©d&en eine
(Stunbe oot Se^inn berfelben etf^ttnen bie !Damen
unb i>txun beS @efd;äfte)}eifonaId, ^de tief ((^trai)
oefleibet, bie Ferren ^lot am i)ut unb um ben
3lrm tragenc — ein langes an bem ©arge befl
SSetblidbene« Botuberjiebenbeö ItauefDeple: 5)er
reit^fte S^ldtter* unb ^Iumen[(^muc(, bei in biefen
S^agen be« QtfeS unb @d}need nut J^etbeigcfcbafft
«erben fonnte, umgab ben Sarg. |)rä(i>tige gor»
bferbäume boben fiep mit-ibrem foftiotn &täa von.
ben fcbwarj brapitten SBänbcn üb, tingBum breiteten
fic^ jabUofe ^orbeerfrönje unb |>altnenn?ebel aa«,
tDunberbare ^ofen unb Seil({>en bauc&ten ibre !Düfte.
3)ie jtidnie beS 9)e(f0nale trugen auf lan»
gen ©cftleifen bie SBibmungen nnb bie
ütamen 2)erer, oon benen fle gefjjenbet tour«
ben. 5tber nidjt nur bie 3)?itarbeiter ber girma, ,
fonbern au^ bie befreunbeten unb oerwanbten ©e«
fcfaäftßbäufer, r>on bcren Snbabem faum ein einiger
ber Srauerfeier fernblieb, batten Ähänje überfanbt,
beSflleicben bie Lieferanten unb bie oufter bem i)aufe
für bie girma tbdtigen i)anbn)erf9meifter. 3ln(J> »on
ifaufmönnif^en Sereinen würbe baS ?lnbenfen be§
Verewigten burd) Äranjfpenben geebrt. (Jiniae
|)unbert geibtraoenbe batten f\4 gegen 11 Übt in
unb cor bem Irauerbaufe eingefunben. 9lut ber
«etnfte itbeil fönnte noö Sutritt jur aSobnung er«
langen, wo not bem ©arge bie Söittwe mit ibren
©öbntn unb 5lß(6tem, bie übrigen ißerwonbten unb
bie erften ^Ingeftellten ber girma junädjft |)la6
nabmen. 3)er ©öngetcibor ber neuen ©«nagoge,
unter *ü?uftfbireftot gewanbowflfi'S Leitung, er6ffnete
bie ffrauerfeier, worauf ?Rabbir.er <Dr. «Wabbaum bie
Oebätbtnigrebe bielt. ?lun entwidtlte fl* ber groö».
' O
orttge 8eitfeenjufl. 2)a er von SRuftfforpS bealettet war,
batte ber Sßeginn beS 3«8e8 bis nadb @cJ)Iu§ b«
Ätr(^en binauöflef^obcn tccrben muffen. 3)te btel
@en)erff(^aften ber ^of amentlere , bet aJläntel«
fcfenetber unb ber 5)oubieweber SSetlinB toaren in
corpore auföejoflen; ibte galjnen »rutben an ber
(gptße fletraaen unb ^JDtufltorpS befanben f\4 in
ibrer 3Jlttte. ^ud) ba8 fletammte OefdbSftSperfonal
\i)lo% [xi) ju gu6 bem 3"ö? o«; aw* o" f""«'^
©pi^e Icfcritten uWurtfer. Sine faft unabft^bare
JKeibe von 9öagen beenbcte ben 3ufl. ber bon retten«
ben ®d)ußleutcn begleitet »rurbe. 35ur(ö bie SeiVii'
fltrftra§e fling e9 junäd&ft über ben aöübelmSDlaß,
bie aJlobrenftrage entlang bis jum f)au8ooigteipIaB,
bann bur(^ bie Oberroau|tra§e, oorbci on ben oer«
f(feloffenen ©efcfeäftStäufern ber girmo 23. ^Dlan«
beimer, über ben Söerberfdben iRatft, ©cblo&plae,
Äade'fdben Warft burd) bie JRo[ent6aler unb ©dbßn-
5aufer«@trafie nacfe tem alten iübifc&en griebl^of,
»0 bie S^eiiefeunfl ftattfanb. ^i
^^,^( ^^'<'ti->" ^i^-'-f
i u c
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C« rv,*'-^'"r"'l'^ ""^ *""'* "« f«^ i'« SlrniM tetmcnN
rf««,(A,5 ^^>'""^'i "" Bo«fi«»Ccnen flrofjew SoiiDß Co* fühlbar
?.ÄÄ„T tiefe augföUe n,ictet auSanökiff ©«
ttV. Ä^^" *au<3tfilftun98fa|fe »erben jegt 24 tooW-
SÄf,PJ?"'8en unbgonM in J5,i56e von l\277 974 m.
«i«,«fn* ,F/- -''?^''^" "'"'^^"' ^""^'^ «»« 1887 qjetfoncn außer.
- p1 hl"'«r""> 1""'"?' «etjoncn würben feftli* bcairtbct.
Sall/r -^f ^'T S^'?iV'*-'=" 3tii«be3). ferner bie ©runbftilrfe
«>^kvK "tÄ ^^•' ^'•'^'orfir. Iß. nnb.Äöpuiifer Str. 47a. ©ie j
Ifhel63.berf*«ffe aus biefcn J&äufern flelangcu anWbtU« tur^
wVm.J« "«6t*>'f6li* »ur llnterfffifitna bei „»erfAdmte
Sn»I .e« «r^lT^'" ■'> Äoncfteugclbcr. n,clc6e"inn;r?alb ber
^X „^ «r«ne'!fommifnou6be3irfc flcKimuielt werben, f\* »on
vffi sÄ?f ")"t* »ermiubcrn. Sm Uütcn Sabre flnb mir no*
fil^ . JMfnmmen flefomntcn. Unter bcn «cntiädituiffen unb
©ei^eufcn bc8 lefctc« 3al,rf8 befinfcet TkI» eine Stiftunfl beS }ejt
So? il^fll^'Ä""'/'*''""*"^ Valentin «manbelmer in Ä
Blatter, ßel. ©mfemann, »on 20000 «QJf. unb eine Gtiftuna
Jj'o^g^^f ^*"«fl«t8l'enfeer Ö»er8, geb. »aS. in Ä 5!S
Jj^ttt^cAfZltt. I , V
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FACHVERBAND
DER BERLINER DAMENOBERBEKLEIDUNGSINDUSTRIE E.V.
DIE GESCHÄFTSFÜHRUNG
1
Herrn
Prof. Dr. Bruno Valentin
Rio de Janeiro - Copacabana
Agencia Copacabana -
C. P. 392
1000 Berlin 33, den 12 , 11 . 1962
Podbielskiallee 42 (Dahlem) Il/Pl.
Telefon : Sammelnummer 76 04 81
Sehr geehrter Herr Professor!
m??L?^-i?®^?^o^°? ^f'' Zeitschrift "Die Zeif, in Hamburg, wird uns
mitgeteilt, daß wir in Ihnen den Enkel des Gründers der Berliner
Konfektion Valentin Manheimer begrüßen können.
hoL^®'^?'^®''^ ^®^''' ^^.^ "^i^ ^°^ ^^^^^ Existenz nicht früher erfahren
haben. Es wäre uns eine Preude gewesen, Sie anläßlich unserer Jubi-
laumsfestlichkeiten hier in Berlin unter uns zu wissen.
^oLn^J^^S"" ^^? ^^""l^ in Kenntnis setzen, daß die Urenkelin des Herrn
Valentin Manheimer, Frau Margot Gericke, Hamburg, Papenhuder ^tr.5,
?,?v,^^®^ Ehrengast an all unseren Veranstaltungen teilgenommen hat.
Auch Prau Gericke haben wir durch einen Zufall entdeckt. Auf dem von
uns beigefügten Foto finden Sie sie links neben dem Vorsitzenden des
Pachverbandes, Herrn Heinz Mohr; das andere Ehepaar ist der Regie-
^®??®?^^e®^°^® ister von Berlin mit seiner Gattin. Das Poto wurde
anlaßlich eines Empfangs des Regierenden Bürgermeisters im Schloß
oharlottenburg gemacht.
Anschließend erlauben wir uns, Ihnen die gewünschte Chronik "125
Jahre Berliner Konfektion" zur gefälligen Lektüre zu überreichen.
Wir hoffen gern, Ihnen damit eine kleine Preude zu bereiten.
Mit vorzüglicher Hochachtung
PACHVERBAND DER BERLINER
DAMENOBERBEKLEIDUNGSINDUSTRIE E.V.
Die Geschäftsführung
Anlagen
Bankkonto: Nr. 2021 bei der Berliner Bank Aktiengesellschaft, Depositenkasse 38, 1000 Berlin 33, Breite Strafe 32
Postsdiedkkonto: Berlin West Nr. 98105
/ / 7^
18. Dezember 1962.
Sehr geehrte Herren ! Ich danke Ihnen bestens für Ihren liebenswürdigen
Brief sowie für die Photographie der Frau Gericke,an welche ich sofort
geschrieben habe, um zu erfahren, von welchem der 8 Kinder des Ehepaares
Valentin Manheimer sie abstammt, d.h. wie sie mit mir verwandt ist.
Ganz besonders aber danke ich Bhnen für das wunderschöne Buch "125
Jahre Berliner Konfektion" , das mich sehr interessiert hat. Ich habe seit
Jahrzehnten alles gesammelt , was sich auf meinen Grossvater V.M. bezieht
und habe auch eine Familiengeschichte gescchrieben,die sich insbesondere
auch auf die Aszendenz von V.M. bezieht. Ich erlaube mir daher, Ihnen einige
Korrekturen Ihres schönen Buches zu notieren: sowohl im Vorwort (S.2) wie
auch an anderen Stellen wird er als "Magdeburger Bürger" bezeichnet. Das
ist nicht ganz rieht ig, denn er stammte aus Gommern bei Magdeburg »wo sein
Vater Kantor (Jüdischer Kultusbeamter) war. Ferner: in allen amtlichen
Schriftstücken wird stets Manheimer (d.h. mit einem m ) geschrieben; in
Ihrem Buch steht an mehreren Stellen Mannheimer, was falsch ist. Auf Seite
50 sl(3gt:"Manheimer ^t sich erschossen" ;der nicht eingeweihte Leser muss
annehmen, dass es sich um V.M. gehandelt hat;dieser ist aber bereits 1889
gestorben. Den Suicid hat sein Sohn Ferdinand Manheimer am IT.MÄrz 1905
oder auch dessen Sohn Adolf Manheimeriam 3. Januar 1920 begangen, das weiss
ich nicht genau.
':jr,Aber diese^J^leinqn Schönheitsfehler sollen den Wert Ihres so vor=
züglichj^^ ausgestatteten Werkes nicht herabsetzen, sondern Ihnen bzw. dem
Verfasser nur Hinweise für Ihr Archiv geben.
Zu bemerken w&re noch, dass mein Grossvater auaser der Firma V.Man=
heimer Oberwallstrasse 6 noch eine zweite Firma Gebrüder Manheimer in
der Jerusalemer Strasse gründete, die eine Zeit lang seine Brüder David
und Moritz Manheimer führten, bis sie in andere HÄnde überging.
So könnte ich Ihnen noch viel erzÄhlen,vor allem von den schönen,
von dem berühmten Architekten Hitzift 1862 erbauten Haus Bellevuestrasse 8,
in welchem V.M. und seine Frau bis zu ihrem Tode wohnten und welches
sp&ter Wertheim erwarb, um dort eine Kunst abt eilung einzurichten.
Hochachtungsvoll
/;?^-.\. -.— '
MO'"^
I t 7 4
den IS.Depember 1962
Frau
Margot Gericke
Papenhuderstrasse 5
Hamburg
Calxa Postal 392 - ny
////////////////////////
Sehr geehrte Frau Gericke !
, ^^ ^ ^ Sie werden sich wundern, von mir, Ihrem nicht
sehr entfernten Verwandten, einen Brief zu erhalten. Der "Fachverband der
Berliner DamenoBerbekleidungBindustrie" Berlin schickte mir Ihr Poto.wel=
ches anlÄBslich einea Empfangs im Schloss Charlottenburg .gemacht wrde.
Ich bin ein Lnkel von Valentin Manheimenmeinft Mutter Helene war die
Tochter des Ehepaares V.M. »mein Vater Inliaber des weltbekannten Spediti-
onsfirma Jacob & Valentin in Berlin 0 2? »Holzmarktstrapse 65.
Gerne hatte ich gewu8st,von welchem der 7 Kinder von V.M. Sie abstam=
men ? oeit vielen Jahren habe ich alle mir zug&ngigen Unterlagen über die
Abstammung des Ehepaares V.M. gesammelt (Fotos, Urkunden etc.) und habe
auch eine Familiengeschichte geschrieben. Wenn Sie Interesse an Ihrer
Aszenaenz haben, schicke ich Ihnen gerne Auszüge oder Kopien davon.
Mit besten Empfehlungen
Ihr sehr ergebener Onkel (?)
Prof .Dr. Bruno Valentin
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nr geehrte Frau Gericke !
yf/^T {^2 ////////////////////////^
Ich danke Ihnen bestens für Ihren Brief und
die darin enthaltenen Angaben; leider haben Sie die Hauptsache, d.h. den
Namen Ihres Vaters, so undeutlich und noch dazu abgekürzt geschriebH5i,dasP
ich nicht klug werden kann aus der angeblichen Verwand schaft. Denn in der
Familie meines Grossvaters, d.h. den Kindern des Ehepaares Valentin Manheiiner,
gab es keinen Sohn mit dem Vornamen Jos.A. (so lese ich v/enigstens,wa8 S ie
geschrieben haben), auch keine Tante "Plori",die lit R.Huth ^ n Halle ver»
heiratet war.
So möchte ich Sie bitten, mir nochmrls genau den Namen li res Vaters und
wenn möglich sein Geburtsdatum zu senden, ebenso alles, was Sie Über Tante
"Flori" wispen,d.h.was sie für eine ceborene '.7ar,denn - wie gesagt - unter
den Manheimer-Tbchtern gab es keine dieses Hamens. Ich habe alle meine Tan=
ten und Onkel sehr gut gekannt und hebe, wie ich Ihnen ja schon schrieb,
nicht nur einen sehr genauen Stammbaum, sondern auch viele ßmerrtre- etc
Mit besten Grüssen
Ihr
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Margot R.Gf^ricVe
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ERLIN HILTON
ijamburg ^^, aen 12.2.63
-•^apenhuder Str. 5
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^/i ^3
Sehr geehrter Herr "Rrof . Valentin !
■^ch danke Ihnen herzlich für Ihre Zeilen und bitte
um Entschuldigung, dass ich die Namen so undeutlich ge-
schrieben habe. Ich freue mich sehr, dass .^ie wenigstens
mehr Unterlagen und Dokui^te haben, als ich, schliesslich
habe ich in i^eutschland^fTach während der Nazizeit leben
müssen und bin wohl sehr viel Jünger und habe oben nur die
Urkunden, die nir leider geblieben sind.
Mein Vater hatte mehere Vornamen und zwar ^Josefi Arthur
Meyer Julius und ist im Juli 1863 geboren, meine T^nte
hatte auch mehere Vornamen, wurde i^lori (Flora) gerufen imd
musste hier den Namen Sara4 annehmen, sie ist im Nov.1861
geboren, da ich a1 le Unterlagen im Banksafe haben, kann ich
Ihnen im Moment nur diese Angaben geben. Wir sind alle
Mannheimer. Sie werden uns sicher, da Sie Ja viele Unter-
lagen besitzen besser in Ihre Verw.ndt.ch.ft einreihen können.
Ausserdem möchte ich Ihnen sagen, dass meine Angehörigen
ein Bankkonto von 500 000,- Reichsmark hinterlassen haben
und mich als Erbin eingesetzt haben, sodass ich weder von
Ihrer Verwandsch^ft noch von irgendwelchen anderen Behörden
Stil Ansprüche stellen würde. Auch leben wir hier in guten
Verhaltnissen und ich bin dankbar und froh darüber, also
Sie dürfen mir glauben, dass ich mich freute, als Ihr Brief
von meinen :aigehörit,'en von Vacerssei-ce eöwa.^ ,u höi-^en. Also
keine anderen Interessen für mich waren, als nur von Ver-
wandten zu hören.
Sollte mein Mann geschäftlich nach Rio fliegen, wie es bis
aetzt vorgesehen -.var, damx väirde ich ihn begleiten und dann
konnten wir vielleicht persönlich über alles sprechen, was
doch netter war.
T^-ir heute möchte ich nun meine Zeilen beenden, indem ich hoffe
dass ich mit den D^ten ihnen etwas geholfen habe und grüsse
BERLIN W3P/0ERMANY TELEFON 1303 81 T E LEX Ol 8 4 3 80/ TELEGRAMME HILTEIS B
oie recht herzlich Thrz»' ^ ^
WORLD PEACE THROUGH INiriTlfATIO
'■»«.jDwx I c Lc v> K A m ni c n I LI e
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""" Sebf' geehrte ?faü Geric'ke ! ^ j n a ^y
/ . * Gerade hatte ich Ihnen gestern einen Bri^f
^''■-^ geachrieb3n,da kaft heute Ihr aus dem vornehmen Hilton ^^otel geschriebener
fttr welchen ich Ihnen bestens danke. Nun klftrt sich wohl alles auf »denn
Ihr Vater schrieb sich nach Ihren Angaben MANNT^EIMER (mit 2 N ! ^»während
mein Grossvater und die bekannte Konf ektions-Pirma MAIT-EIMilR )mit einem
N l)sich schrieb. So bedaure ich zwar sehr,das8 Sie nicht mit mir ver«
wandt sind, werde Sie aber gerne als "Nichte" akzeptieren und Sie sowie
Ihren Gatten hier in Rio begrlissen. Schreiben Sie rechtzeitig, wenn es so
weit ist. bis dahin begrüsse ich Sie als Ihr "illegitimer Onkel"
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den 25. Mai 69
(Pfingstsonntag)
Liebe Grossniciite !
Eigentlicii müsste icii böse und eingeschnappt sein,
weil anstatt des unter so naüe Verwandten Du das "Herr" und "Sie" ge*^
brauci.t xaast in Deinem Brief ;aber dieser war so nett und üat mich so
gefreut, dass ich verzeihen will. Dein Brief üat schöne Jugend er innemn«
gen wachgerufen, denn Deine Mutter war unter den so zahlreichen Vettern
und Kusinen diejenige, mit der ich micü am besten rerstand und die ich
am liebsten iiatte;ala Zeichen unserer Freundschaft hat sie mir oinmal
(ich mochte damals wonl etwa 16 Jahre alt sein) einen einfachen goldenen
Ring geschenkt. Später, als ich dann Student wurde und von Berlin fort=
ging (ich studierte in Wttrzburg) ,und besonders als sie sich verx.eiratete,
habe ich den Kontakt mit ihr ganz verloren.
Nun zu Deinem Brief und seinen Veranlassungen: ich habe mich schon
als Schüler und erst recht später mit der Familinengeachichte meiner
Eltern befasst,wie Du aus dem Dir als Drucksache zugehenden Schriftstück
ersehen wirst,habe viele Unterlagen, Bild er, Akten etc. gesammelt und habe
a.Zt. in Brasilien alles das niedergeschrieben, einige hektographierte
Exemplare habe ich an Bekannte, Verwandte und an das Leo Baeck-Institut
in New York geschickt .Eine sehr rührige Journalistin hat davon Wind
bekommen und mich vor etwa einem Jahr besucht, um das gesamte Material
über meinen Grossvater Valentin Manheimer einzusehen und darauf aufbau»
end ein Buch geschrieben:Berlin Hausvogt eiplatz. Musterschmidt Verlag
Göttingen 1968, zu welchem ich auf ihren Wunsch ein Vorwort geschriebben
habe.Verfasserin;Brunhilde Dähn.Auf einzelnen Tafeln sind Bilder aus
meinem Besitz abgedruckt. Lass es Dir doch kommen, wenn es Dich interes«
'Siert.So könnte ich Dir noch viel über Deine engere Familie erzählen
(insbesondere über Deine Grossmutter, über Deine Onkel Victor und Oskar
Manheimer) »manches kannst Du in der Dir übersandten Familiengeschichte
nachlesen, aber ich hoffe,dae8 wir uns doch einmal, sei es in London,
wohin ich i^tHJi^% öfter zum Studium in der Bibliothek des British
Muaeum komme, sei es hier bei uns in Hannover, sehen und dann ausführlich
und gründlich in Ruhe alles besprechen können; bei dieser Gelegenheit
kann ich Dir auch Bilder aus Böpenick, Photographien der verschiedenen
Mitglieder der Familie Manheimer etc. zeigen. Dann erzähle ich ^^Sen Buch
von meinen und meiner Familie Schicksalen, für heute mag dieser Brief
genügen.
Nochmals sehr herzlichen Dank für Deinen lieben Brief , der mich wikk»
lieh sehr gefreut hat; er war ein schöner Pfingstgruss !
AXle Liebe und viele Grüsse Dein alter (beinahe) Onkel
* O 3
Tel: Ashford 20371.
30. Juni 69
Great Chart Rectory,
Ashford,
Kent
Mein lieber (Onkel) Bruno l
fi5r deinen lieben Brief danke ich ""ir
sehr herzlich. Heute nur zur Nachricht, dass ich auch
Deine Familiengeschichte wohlbehalten bekommen habe,
ich habe sie mit unbeschreiblichem Interesse gelesen...
-ie Schilderung der Schicksale der Valentins nicht
minder bewegend - es r^hrt einen alles sehr vertraut
an, besonders innerhalb des aufschlussreichen histo-
rischen Hintergrunds usw. Es wäre so manches im
Gedankenaustausch hinzuzufilgen. Hoffentlich gelingt uns
dies, wie Du sagst, in London oder vielleicht mal in
Hannover. Inzwischen notiere ich mir einiges.
Ganz meiner Absicht entgegen, Dir
l^n^st meinen innigen De,nk - . --^,-' .^j^^/^ehr'ein-
^Lf !V.Tu rc=n: ^^^ -d-kSf unter-
halte ich mich oft mit ^irl
Sei innig bedankt und gegrusst
von stets Deiner
A-r
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den I.Juli 69
Liebe Groeeniciit© l
•■ 25»Mai,alao vor me~ir als 4 'AocLen,.i be icu Dir nicüt nur einen aus-
ftirlicüen Brief ala Antwort auf Deinen vom 19.Wai geecürieben, sondern nabe
Dir aucii lie von mir varraasto FamiliengeBciiicüte g sciückt .Sollte beidoa
nicht angeko.ümen nein ?
Bisxijr i^ioc icü /on Dir nicüwS ge^iörtlasa alao bal i von Dir hören !
Beeten Grugs Dein (beinaiio) Onkel
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fliB?
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WeMlin,Paul: Bilderbuch v^HITBerlin.Berlin-^ar^/tCb^ 1953
^^^^^tAl^:^^^'^^^ L-i-- gruendeten Ludwig
ilTGeschaeft zum Vertrieb von "A^h f. ^f^^!''^^^^^ ^^&bx^ 1864 in Berlin
schinenfabrik r...^f^^Al^.ÄT.^^V^^^^^ -.-ne Ma-
bei Massenfabrikation.Sein Bruder Isidor trat^flVR f^^^ Praezisionsarbeit
brik ein & fing 1878 an, Waffen zu f abr?zieren.i ^^ Leitung der Fa-
Der Grosse Brockhaua. 1 R. ai.-pi o^. Leipzig I932
11. Band p.595: "Loewe-Gesfuerel A -a Rp-ni-jv, tt + ^
schinenbaus & der Mektrofinanzi^ruA^^^p n*^^^''''^^^" ^^^ Werkzeugma-
& Co wurde 1869 als Kommandi?gesel?f ^kalt IurA??f^^"''" ^*^°^^ LudwfLoewe
war Ludwig Loewe T ^Ph.T^.H i .^»^gtadt 2^ n^ f^^n^^^T g^g^^^ndetjGrue^nder
1886-);nach dessen Tod ging die leitunl'fr^ ^^'^^^^""^^^^ Berlin 11. Sept.
(geb. Heiligenstadt 24.Nov 1848 JeJtn^L^ p^^^'^^^S"'^^®^ Isidor Loewe •
erfolgte die Umwandlung In elne^I-GD«« IV^^"" ^T.Aug.lcjiu) ueber.1893
der Firma war die Herstenung von'waf^en ^2^^^^^""^" J^"^^^^^=^^^g^^i^^
reits 1873 zur Fabrikation dfs deutschlS MiT?t«fr^''^S^^^''^'^' ^^^ ^^^^^ ^e-
gen. 1887 wurde die WaffenfabrJk Mau^^^ ?r, oi ^?''^l''®^'^®^ ^^^ herangezo-
Wehrfabrikation wurde i!j: 1896 Von Ipt- ?+^^J''^°''^ ^•^- erworben.Die Ge-
neugegruendete Firma "D;u;sche wl??en nL r^^J"^^ abgetrennt & in die
eingebracht. Bei der StaZfIml verb!?eb^fp ^^^1°??^^^^^^^^ A.-G. , Berlin"
8chinen,Werkzeugen,MascMner?uirdirWa?fL?lb^^^^^
und Spritzgussjauf diesen Gebieten P^Phop^+!^^^°''^''»^^^^^-' ^Metall-
Deutschlands. D^heben be?LtIgte^lTcf^ ?n IM "^ den groessten Firmen Sl
zitaetsindustrie.1892 wurden von ihr St? "n.?n^ Finanzierung der Elektro- „
1894 die "Gesellschaft fuer elektri^oh^ ,,^?^° V^^^^^izitaets-Gesellschaft
Literatur:Lud„xg Loewe &«Col "-d/^Llln 1869-W29 (1930)
Lpewe & Co
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\^chaeftigt.
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ielenzle^er f Juden In der deutschen Wirtschaft .Berlin 1930.
)S':23«f"Im J^jfe 183>ifeHmen Ijj^riJ^p^ Gebrueder Manhelmer die kon«
' ^ektlonsm^slger^fertiguH^von^llaentelliauf''. ^a^.
S.107 s "Das Werk,das Ludwig Loewe begruendet hat »Ist gesichert (sc.nach 8el=
nem Tode). Leiter wird jetBt Ludwigs juengerer Bruder Isldor Loewe.. . .Ludwig
Loewe Ist der technische Fachmann, Isldor aelgt sich vor allem als Flnazspezl=
allst und Organlsator.Unter Ihm wird das Unternehmen zu einem Konzern von Welt=
ruf ausgestaltet-^J.llls-Der Ehrendoktor-Ingenieur der Technischen Hochschule
Charlottenhurg,der Isldor Loewe verliehen wird, Ist eine Anerkennung seiner
grossen Verdienste um die deutsche Industrie. . . .Als er am 27.August 1910
stirbt, hat sich der Machtherelch der von Ihm Ins Lehen gerufenen T7nternehmun=
gen ueber die ganze Welt ausgedehnt -./s. 129 i "Emil Rathenau besuchte mit sei«
nen beiden Bruedern die Marggrafsche Knabenschule und dann das Gymnasium zum
Grauen Kloster. -^^l- "Gemeinsam mitj^^^em Jugendfreund Julius Valentin
kauft Emu Rathenau^i^ahre^^ßfr^rfuS^^?^ Talei^ die kielne Maschinenfabrik
von M.Weber In der ChajiäKltrasse.Im glel^he>W^ verheiratet er sich mit
Mathilde Na^unan,i,^^Tocht^K^^ievJPr<^ Bankler^.Auch
Valentlnjl#irf^et,und die be^^ielhS^iien beziehen gäh^lns^^J»tiCwohnhaus , das
sich auf dem Fabrlkgel^^«drbeflndet>v^^^^^ .Das FabrlkmjA>^en\ deV Chaus.
seestrasse erwelfi^^^^Ich nach wenigen Jahr^ berej^jr^als zu JHjn.VaWtln und
Rathenaukajj*^ deshalb ein Terrain In Martli^uWelde und errichten\rt ein
neue JUrtflk na^i modernen Grundsaetzen. ^. 1876 reist Emil Rathenau von
Valentin begleitet nach Amerika zur
Ltausstellung nach Philadelphia".
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! GRIFF IN DIE GESCHICHTF
ii — - ~
; )j]|p^enn man heute eine altmodische Waflen-
ausstattung kennzeichnen will, sagt man
i ^^ i f.^™ ^^^^^ ironisch, es handele sich um
„Modell 71". Aber das Hinterladegewehr M 71.
das 1872 — von Preußen ausgehend — in der
deutechen Armee eingeführt wurde, war nach
. Reidiweite und Feuergesdiwindigkeit die
modernste Infanteriewaffe ihrer Zeit. Und sein
Konstrukteur, Paul Mauser, rechnet, was die
Waffentechnik anbelangt, zu jenen Männern, die
ein Zeitalter verwandelt haben; ob zum Heil
oder zum Unheil zivilisierter Menschheit,
braucht hier nicht erörtert zu werden.
Vor 50 Jahren, am 29. Mai 1914, ist Paul
V. Mauser, dem der König von Württemberg den
persönlichen Adel verliehen hatte, in seinem
Heimatstädtdien Oberndorf am Neckar ee-
storben. *
Eigentlidi hatte ihm die Familientradition den
Weg, den er gehen sollte, auf den Leib gesdirie-
ben. Paul Mauser, geboren 1838, und sein vier
Jahre alterer Bruder Wilhelm waren die Söhne
eines biederen württembergischen Büdisen-
madiermeisters, der in der Kgl. Württembeixi-
schen Gewehrfabrik in Oberndorf angestellt
war. Die Familie war insgesamt mit 13 Kindern
gesegnet. Im Hause ging es nach gut schwäbi-
s^er Sitte sparsam zu. Man verfertigte in Heim-
arbeit Munition, und der junge Paul Mauser
wurde sdion als Schulkind damit beschäftigt.
Mit 14 Jahren trat er als Lehrling in die
Obemdorfer Gewehrfabrik ein, nachdem ihm
der Vater über die Volksschule hinaus nodi eine
•^^ondere Bildung im Rechnen und im geometri-
sdien Zeichnen hatte geben lassen. Mit 19 Jahren
kam ihm die große Inspiration. Bei einem Be-
sudi auf der Burg Hohenzollern bei Sigmaringen
sah er zum ersten Male ein preußisches Zünd-
nadelgewehr, jenes Hinterladegewehr damals
modernster Natur, das Nikolaus Dreyse kon-
struiert und das seit 1841 in der preußischen
Armee Eingang gefunden hatte.
Seitdem ließ ihn, wie seinen älteren Bruder
Wilhelm, die Idee nicht mehr los, neue, bessere
Hinterladewaffen, Kanonen und Gewehre zu
erfinden. Aber sie hatten zunächst gar keinen
Erfolg. Der Entuvurf zu einem neuartigen Hin-
terladegeschütz blieb aus Kapitalmangel nur ein
Entwurf.
Obwohl der damalige König von Württem-
berg den Versudien wohlgeneigt war, verbot die
seit 1867 bestehende Militärkonvention mit
Preußen die eigenwillige Einführung neuer
Waffen. Erst kurz vor dem Ausbruch des
i Deutsch-Französischen Krieges 1870 71 bezeigte
man in Preußen Interesse für die Modelle der
Gebrüder Mauser, die nadi einem kurzen Inter-
mezzo in Lüttich, dem Zentrum der belgischen
Waffenproduktion (an dem die amerikanisdie
Rüstungsfirma Remington nicht uninteressiert
war), wieder in Oberndorf arbeiteten. Aber erst
nachdem der 70er Krieg gewisse Mängel des
Dreyseschen Zündnadelgewehrs enthüllt hatte,
begann 1872 der Zug der Mauser-Waffen über
die Welt, nadidem die deutsche Armee das M 71
eingeführt hatte.
Die Gebrüder Mauser gründen in Obemdorf
ihre eigene Fabrik. Sie kaufen die bisher könig-
liche Gewehrfabrik dazu. Sie gründen die Kom-
manditgesellschaft, später die Aktien-Gesell-
schaft Wilhelm und Paul Mauser, deren Aktien-
mehrheit freilidi 1887 an die Firma Ludwig
Loewe und Kompanie überging, die seit vielen
Jahren, von antisemitisdien Kreisen angefein-
det, vom kgl. preußischen Kriegsminiiterium
bevorzugt wurde. Wilhelm Mauser stirbt im
DreikaiBerjahr 1888. Paul Mauser arbeitet wei-
ter an der Vervollkommnung seiner Waffen und
der dafür benötigten Werkzeugmaschinen. Noch
zu Lebzeiten seines älteren Bruders wird 1884
das erste Magazin-Sdinellfeuergewehr (M 71/84)
in der deutschen Armee eingeführt. Paul Mauser
konstruiert auch Selbstladepistolen.
Mauser-Waffen werden begehrte Artikel in
der ganzen Welt, von der Türkei und Serbien
bis nadi Brasilien und Argentiniea W. G.
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oL ?^äJ?o? f.i'J l 08/O'^^ß rfo^«jf^>^-i9H mi 9519W not bnu.dol alß neiaw
Ef^^e "W^^P'^ ^^>^9t ßaßlrf03tx/9a rfo8nG*litotfltii^iBi«ii^ jhtf*«b>iy«W5*iri»cfD^i;a
reitet, rief er ?r?Äf^^e1?^Efi^SJ,;^ "^"^?^*^^^*'^^^^^
Ruhe mündlich in HambuS'JirJJiS?-^^^.?« *^^?^
über die Schicksale Deiner '^^ffi^^e#-Är?H'7'2^'?<?RTOy^ 13
in meiner, aber darüber in R^e mündlf^rT!^ u v "®J'*^*^^°^ ist is aubh
schwister,an den ich mich erinnere ii?P«?a^^°'^?''?-^*^ einzige Deiner Ge
umgekommen.Aber Deinen Sohn musR l.rL ^^f'"^^ ^®^ ^«^ J« so traurig
Schwester Ilse ist:Ton s2c?o ??7^L« T?^^"*^®" ' ^^« Adresse meine?
L''r ?\^^,"ioht, Ob-Sie sghdn 'lT^Tlf^^=i|^V^r^«-Vi^^°^i««tr.l2.Ich
2u BesAch bei der Tochter meines Bruder« Kn^+ ist.sie w^r in Südafrika
kenne ich recht gut, denn ich war irifnL^ ^ ".^^^ Lüneburger Heide
Beilage . - Was übriÄ^ns d?P vo^ 1^ "*^! '^^^^^ ^» Hannover »fttig (b
betrifft, 80 handeirfirhauptIächli?h''vn;^%'''=V''^?^^^«^««<^h^
lentin,die ich in lavipif^^; * . ^°^ '^^^ Vorfahren der Familie Va«
sind dann auch - wenngleich nur 101^^!^!-?^^®™ Deines Vaters
ter sind nur relativ kSr. aSgemrt lo^lluhp^s'^! Vorfahren meiner Mut
-el ^ , l.t nicht .it .ir rlU.llV.tltl i^^^1e:efrJ;Äa1::^l^h^^
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sich da geirrt. - Die 2
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l^ZZ. ?*•! «•^: "^* Z lachte« Abel eowle deren Bruder (Else und iJtte
di^er Se?" SSr'lJM S^^SVJ" plebt.ich hebe langr„ieh?J>o '
aieser aeite flep P««ilie gehört, da aie nach Sfio Paulo verzogen sitd Ah«T.
;iren\ir?S'un."?"r'^ ^?^?' geatorben eein.da a?e erheb?foh llref
luV^^uSiW^l^^i^^^ 80 (I),bin aber no?h ganz
. " r _ .^^^^^^^ ^^^^*^ ^•'^*^^ Deutschland jetzt Vorträge cl^o
'^^^'^wJ{^f?S^«*^£^'*'*^^^**^i?'*^ friedigen, eonet könnte ich noch stundenUn«
dduß B8 J-ei dollMW,:^3V?3\':ro3^Vin^ 9lße3{ojtrfoS sLb ladii
=9ö leniaCr aglsnie isd.gi^jcfmß"^ nl doilntiün; sAuti ni isdUist isöSfisnism nt
aitjjßicf 08 ß(; :fex leb brnjfie&ei ibw, oisr.ii-rs rfoiiT? rfol rrsb riß,T9;t'-3iwrfo!2
Tsnism ss^siLA sxCT ! nerfioInsarreTf rfoi aeum nrfo8 nsnleO! iscfA.nommoiogiTTjj
riol. ^I.Td-aBiioJjdV-ßiiaM »n9bß&-n9bßti VcV . oioi/S novijsi seil istEewcfoS
tfT ff.v! ^,^'rc-t-^ 1:0 t(o r ? /:r o'o , t cf o 1 rr iscTß aeJfcew
eanlsm isJ-dooT i'ti) Iscf doüasG jjs
ißw rfol nnsb.j-L'^g j-rfosT ffoi snnsjf
ß3iJ:ilßhlJ8 ni law oicjj-Bx 9GUß^' i/a it^'-'^'-i
efieH lej^itrfisnM alQ. - .^fiJjJ-l ?»T9fjj'r8
.3) 5J::tÄÄ i9voiin3H ni 9iciüL 9scel ß(;
=rfß e ;f rfoi dos 98X1=' i ließ 'i s.tr;Hn'lT9v TJrr nov oifi cnogiTdÖ na?' - . {^'^aLI'^^
«=sV 3xliir!.«''r 19h naiiislioV ngf^ .f^ov rfr>i:IrfoB?3tqjjßrf eis +I^bnßrf ob, J 'ilii^'acf
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BT^d-ßV eeniöCE iiT9J"E9wrfo2 no jTfrfäv.'is lid rtov 9if); eT9tnV B9ni9(I a.'i^'>iL'^
»ti/M i6ai9ffl rrgidalToV 9iCr. tn^iöwTrj - siü7( tuh rforelgnnsw - rfojjö niißb fcrtis
=e9T9.tiTX doi'T 9i8 -r!Bab,rfoi scfußlg 08. titfü'igartß sijjjt viJßle-r ijjn "onia 19t
ain^w tun 9daH doi rmeb^i-nlli-.v itocfßfi bxs uCI cfo^'SIsff f^'^leids''! ; biiw neif^ie
tira) i9ffli9dnxidM.d98,93foii90 tosißlii' jjaT'»! eid - .rre^Bßl naafojJiL e-ialqßisxS
tsd 9iR,9dai< n9rf9iidoB98 i6.'b do± öiw^ct-bnawrav lim tim ^doin tgi ( n iews
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Pe»tMb*ckkoiito: Barlln, 1724 65
Parnapracher: H3 Rhaingau 02 02
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SIMONIS
Qaaalla. f. jQd. Familianforaehung
Berlin-Friedenau, den
Odenwaldstrasse 19
1
'. Juli
30. Jyj.l 1955
Herrn
Professor Bruno
Hannover
Valentin
- Kleefeld
Annastift
Sehr geehrter Herr Professor !
Nichte Frl.
das fUr öie
i'orothe
von In-
f^-
Ich ischreibe an Sie auf Veranlassung Ihrer
Flörsheim, um Ihnen folgendes mitzuteilen,
teresse sein dürfte.
Mit der Aufstellung der Descendenz der Familie Ihrer G-rossmut-
ter Philippine Manheimer geb. Behrend beschäftigt, bin ich l.Z
dabei, den im Jahre 1906 von Isidor Loewe aufgestellten Stamm-
baum der Familie kanheiiuer bis in die Gegenwart fortzuführen.
Ich selbst komme mit der Familie Ihrer Grossmutter in der Weis
zusammen, dass der Vater von Philippine M. , Joseph Behrend
oder, wie er ursprünglich hiess, Behrend Joseph, der Bruder
war meiner ürurgrossmutter Hanne Marcuse in Schwerin a/Warthe.
Hierzu noch folgendes. Wach Erinnerungen alter Familienmitglie
der ist Hanne IL., die aus Strelitz i.Meckl. stammen soll, nacl"
der Geburt von Zwillingen (Geschwistern meiner Drgrossmutter)
Bnde der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts jung getorben.
sj( Die Kinder wurden von einem Bruder der Mutter aufgenommen, von
v*-V^' Joseph Behrend, der erst etwa um 1833 nach Berlin zog, und zu-
^ sammen mit seinen Töchtern Philippine und Friederike erzogen.
Hanne Marcuse und Behrend Joseph hatten noch einen Bruder Are
Joseph, der sich Stargardt nannte und dessen Snkel noch in
Berlin lebt. Von den Eltern der 5 Geschwister weiss ich bis
jetzt nur
Abraham.
die Namen: Joseph Isaac
btargurdt
und Scheindel geb
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Mecklenburg stammen, vielleicht aus ötargard i.M. habe
iewanif h" '"? landesrabbiner Dr. bilbe^stein iA'fiostock
gewandt, der ein beonderer Kenner der Geschichte der meck-
lenburgischen Juden ist. Bisher hat er allerdings nichts
Joseph'i7l2 ber«?^• f'\' f'^^? Jedenfalls, dass^lehrend'
Joseph 1792 bereits in Schwerin a/W. geboren ist. Meine
Ururgrossmutter scheint allerdings itWlTlO Jahre älter
liTf^r^^'^H^^^fiA ^°^^?s es immerhin möglich ist, dass die
^irt'^Lph m -^f"" '^^^"■^^ ^^^ 18, Jahrhunderts von Mecklen-
burg nach bchweiin gezogen sind.
Jh^«"^^?!? '^^®'' c}®^® i^^°^® irgend etwas bekannt V Wie ich
^Sf^^c??^'"''?? t^® aelbst, sehr verehrter Herr Professor?
ebenfalls seit längerer Zeit mit Ihrer Familiengeschichte
Ich wäre Ihnen daher auch dankbar, wenn öii mf^'^noch fol!*
S«vf.^ ^""""P? beantworten könnten. 'haben Friederike und
vnn Fr^!?^^- v^"" keine üinder gehabt ? Wie hiess der Bruder
d^n hf^n'^^^'a^! ^?^ i'hilippine, dessen Frau, sind Ihnen von
den beiden öeburts- und bterbedaten bekannt, muEÄ und wel-
che Daten über ihre Nachkommenschaft. Mir w4r die Adresse
ihrxer -fochter Frau Adele Gans, Paris, Rue de J^na, aus-
gegeben worden, jedoch habe ich auf wiederholte AnfrLen
rlt'e?e Ki::^«^ erhalten. Ausserdem sollen noch 2 TnllXi-
B013 L^h p k/?^'®''?^k'' ^®^"' ""^^^^^ ^^^ ^»^ie. irau Gans
soll. "■ ^^®''' ''^'' ^^^^'^ ®^" ^°^^ gestorben sein
Inn ?^«^^ mich freuen, sehr geehrter Herr Professor, bald
von Ihnen zu hören, und empfehle mich inzwischen
mit voraüglicher Hochachtung
Ihr sehr ergebener
*"" ■■ »»»i»« »m»^im»'mm^^i^m'
m» nni „
-/ n
,, N I S
ö.. QeseHi/fi jQd. Familienforschung
Anfertigung v. Stammbäumen u. Ahnentafeln
sowie Beschaffung amtlicher Url(unden.
Vadi^tena (Sverige)
BÄ«l»CFKiia8Wäil, den 2 1 . F ebr . 58
Östra Vallgatan 11 c/o Linne
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Sehr geehrter Hprr Professor !
In der Anlage überreiche ich Ihnen die Ascendenz der Roesel Jacob
Kronke, der Frau von Joseph David Winden, und gestatte mir, hierzu
folgende ergänzende Bemerkungen zu machen.
Roesel ist Ihre Urtirgrossm.utter oder AI traut ter und gehört in Ihrer
eigenen Ascendenz zur V. Generation ksxw . 'Venn man von Ihnen ange-
fangen die Reihe Ihrer direkten Ahnen laufend durchnum.rneriert, hat
sie die Nummer ^1 . In jeder weiteren Generation verdoppeln sich
die Zahlen, sodass man allmählich zu arithmetischen Grössen kommt.
Ich glaubte, dieses in der Genealogie gebräuchliche System auch in
vorliegendem Falle an^'^enden zu sollen, und hoffe, dass Sie sich
dam.it einigermaspen zurechf inden. Die einzelnen Blätter nehmen je-
weilig auf einand<^r Bezug, sodass z.B. das 2. Blatt mit Nr.506 und
507 des ersten Blattes beginnt .u. s .f. Alle Linien waren selbstver-
ständlich nicht "300 Jahre zurückzuführen, wie das in dem einen Fall
geglückt ist. Die mit "ca." angegebenen Geburtsjahre kabe ich in
der Hauptsache deswegen eingesetzt, um die einzelnen Generationen
auseinanderzuhalten, mun rechnet ja für jee Generation etwa 50
Jahre.
Betreffs der von Ihnen erbetenen Unterlagen, so kann ich Sie le-
diglich auf meine Quellen verweisen. Die Berliner Daten entstammen
dem Gesamtarchiv der Juden in Deutschland, Berlin, und sind s.Zt.
zusammen mit dem Archivar Dr. Jacobson aufgestellt worden. Die
Wiener Daten sind dem bekannten -erk von B. Wschsteln: "Inschriften
des alten Judenfriedhofs zu Vten" entnommen.
Ich freue mich, dass ich Ihnen gefällig sein konnte, und teile Ih-
nen zum Schluss auf Ihre Anfrage noch mit, dass ich das Honorar für
Herrn Rabbiner Dr. Ed. Duckesz, Altona, So-^'^instr.'/y- , in Höh«^ von
'"j!\ 25.- für angemessen erachte. vVenn Sie der gleichen Ansicht sind,
bitte ich um freundliche Benachrichtigung.
Mit vorzüglicher Hochachtung !
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ax Dessoir I.Buch der Erinne rung. 2 .Auf 1. .Stuttgart 1947.
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p.144 :^f. "Wollte ich die Schicksale der Haeuser Man heimer und Volffheim
einlaes^lich schildern, so beduerfte ich reichlich zugeme.-.:enen Papiers und
der Feder eines Zola oder Galsworthy;da beides fehlt, so muss iclJtiiich beschei-
den.Es mä^g der Hinweis genuegen,dass im letzten Viertel des 19 .Jahrhunderts
das grosse Konfektionshaus "V.Manheimer" von Ferdinand r^nheimer klug und
tat^raeftig ge]£Ltet wurde. Seine ■. tattliche Wohnung, in der Bellevuestraase
gelten, unter st and der Puehrung seiner Gattin Betty, die eine gehobene Gesel-
ligkeit pflegte und insbesondere Musiker und i'usikfreunde bei sich sah;drei
joehne und eine Tochter wuchsen dort auf .Als d^es Ehepaar die Silberhoch-
zeit begehen konnte, wurde die Feier, um sie im kleinen Rahmen zu halten, ins
Dresdner Hotel Bellevue verlegt und nur eine geringe Zahl von Verwandten &
Freunden eingelt ad en.Manheimer v;ar selbst an diesen Tagen er/nst , ichwer ,
wortkarg, sie, dreiundvierzig Jahre alt , schlang, hochgev;achsen,huebsch, strahlte
um 30 mehr Leben und r^terkeit au3;die Huldigungen ihrer Kinder und Gaeste
taten ihr sichtlich wohl. Nicht lange darauf wurde Ferdinand Manheimer eines
Morgens tot im Bette vorgefunden; ob die Vergiftung durch ein Sch'sfmittel
beabsichtigt gewesen war ^cLer nicht, liess sich nicht fe/st/stellen.gwei
Jahre vergingen, dann heiratete Betty Manheimer von neuem, und zwar den Freund
ihres aeltesten Sohnes Victor; er hiess Werner Wolffheim und war 16 Jahre
juenger al- 3ie;der Bund verwirklichte sich, wie leicht verstf- endlich, unter
den peinlichcten Hemmungen und -Schwierogieiten.Ehe ich ueber die neue Ehe
berichte, muss ich wenigstens das ochi^cksal von Victor Manheimer beruehren,
um eine Vorstellung von dem Zusammenbruch der alteingesessenen, angesehenen &
reichen Kaufmanns familie zu vermitteln .Victor war das Gegenstueck eines
Kaufmanns: ein Schoengeist ,der mit seinem Gelde sorglos und ungeschickt um-
ging.Er hatte deutsche Literatur studiert und ein viel geruehmtes Buch ueber
Gl'j^'phius geschrieben, dann ater nur noch kleinere yiufsaet^' und Besprechungen
zustande gebracht ; seine Lebensarbeit galt dem Aufbau einer -Bibliothek, die
ihresgleichen suchte und deren Katalog, mit wertvollen Nachweisen gesaettigt,
die Bedeutung eine^ zweiten dicken Buches hatte. Als Victor Manheimer -seine
Buecher verkaufen und Deutschland verlassen musste, begab er sich nach Bo-
zen,blieb aber in enger brieflicher Verbindung mit deutschen Gelehrten und
Schriftstellern. Da seine Beziehungen auch nach anderen Laeftdern re*<thten &
sein Selbctbewus-tÄsein staendig wuchs ,waehnte er sich im Mittelpmnkt des
gtÄB-tigen Europa. Auf dem Collo alto hielt er Hof, hier empfing er gelegent-
lich Besucher & entwicklete weitgreicffende ,unerfuellbare f laene .Aus Italien
fluechtete er nach Holland. Die Besetzun.;- durch die Deutschen schnitt ihn
von allen Moeglichkeiten ab; er sah ein Paedchen Hoffnugg in der Einbildung,
dass er aus einem Ehebruch stammen koennte,und schloss jeden nach Berlin
gerichteten Brief mit dem verzweifelten Rufe : "Mutter, wer v7;:-r mein Vater?"
Schliesslich machte er ein En^de .
We rne r Wo "J ff he im blieb aehnliches erspart, da er bereits im Jahre 1930
ötarb.Dem Berufe nach war er Assessor, der Neigung nach Musikforscher; durch
die Heirat flössen ihm die Mittel zu, seiner Neigung in der edelsten Fprm
zu leben. Seine Frau liess sich und ihm im Grunewald ein haus bauen, das
aussen durch zwei steinerne Woelfe alo "Wolfsheim" gekennzeichnet und innen
mit allen Bequemlichkeiten, sogar mit einem Fahrstuhl ausge.tattet war, und
dessen Mittelpunkt ein Bibliotheksraum bildete, wie er zweckdienlicher,
schoener und behaglicher gar nicht gedacht werden kann. Da standen nicht nur
an den Waenden und auf den Galerien Tausende von Bue ehern, sondern da la^en
unter besonderem Schutze die seltensten Drucke und Hand3Chriften;mehrere
Tische und otuehle , sorgsam vorher auf ihre Eignung ausgeprobt , luden zur
Einzel- und Gemeinschaftsarbeit ein. Von dem Katalog laesst sich dasselbe
wie von dem Ma]**^raer sehen sagenrer war eine wissenscte ftliche Leistung,
Woffheim wollte mit Kretzschraar zusaimnen die neue Ausgabe der Spittaschen
Bach-Biographie uebernehmen ,und wenn auch hieraus nichts wurde, so hatte er
doch bei den Vorarbeiten so viel Neue- gefunden, dass er die Bach-Forschung
erheblich bereichern konnte. Vor allem jedoch unterstuetzte er alle Pachge-
nossen grosszuegig,verstaendnisvoll und selbstlos .Mir half er bei der Vor-
^grS^i^Hi^iiilflj fLiCr i'r^Pt^^f^^^^'^^^^-^Q^^^^^^® ^^^ ^^^ ^®^ Leitung der
\f
selbst
Man-
Gesellschaft fuer Aestlaetik und allgemeine .Kunstwi .senschaft" . o wirksam,
treu und freundschaftlich, dass ich ihm bei schicklicher Gelegenheit die
Verse Simon Dachs einschrieb:
"Der Mensch hat nichts so eijgen,
3o wohl steht ihm nichts an,
Als dass er Treu erzeigen
Und Freundschaft halten kann."
Indem er Sachen & Menschen diente, die er dessen fuer wert hielt, sich
jedoch im Schatten lies?, setzte er sich aufs deutlichste von der Art
heimer: ab. Auch aeusserlich W8ren sie Gegensaetze ; Manheimer baumlang,
breitschultrig, nordisch aussehend, Wolf fhe im knapp mittelgros3,verfettet ,
unverkennbar juedisch.V/aehrend Manheimer in den AngeXlfegenheiten des prak-
tischen Lebens fahrig herurastuernperte , erwies sich Wolf f heilig als rechts-
un<i geschäeftskundig,welt- und lebensklug.
Ein gemeinsamer Freund sagte mir spaeter: Wolf fheim hat seine Lebens-
klugheit auch damit erwiesen, dass er vor dem "Umbruch" die Erde verliess.
Fuer seine Frau jedoch war dieser unerwartete Schlag, den um fast 20 Jahre
juen^g^eren Mann zu verlieren, nur schwer und langsam zu ueberwinden. Unkun-
dig der geschaeftlichen Angelegenheiten, die alle 'in Werners ^"^and gelegen
hatten, unkundig der Verhaeltnisse ,in die sie als Juedin gezerrt wurde,
aber mutig auch vor diesem neuen Leben, von vielen Seiten beraten, nicht
immer 'uneigennuet zig, nicBit immer gluecklich,3tiess sie zunaechst bei Be-
kannten und Fernstehenden auf gelinde abwehrende Bewegungen; dann aber
pr--3selten die Faustschlaege mitten ins Gesicht .rjiemals mehr wertete ihrer
des Morgens etwas Schoenes;sinnlos und leer . tend der Tag vor ihr. Sie
vermochte das Geiuehl,ganz und gar ausgeliefert zu sein, schlechterdings
nicht zu ertragen;rastlos ersann sie sich Be s orgungen, Be suche , Briefe und
wurde zu einer P&lge fuer ihre Freunde .Allzulange gab sie sich einer Selbst-
bezauberung hin, die ihr eine Ausnahmestellung vorspiegelte , eine Beein-
flusdbarkeit des Schicksals vorgaukelte ,aiiif die keiner oonst zu hoffen
wagte. Die vernutzte
Wendung
"Von Stufe zu .Stufe" gewann *jfuer die wenigen
Getreuen, die diesen Abstieg miterlebten, eine grauenhafte Wirklichkeit
er--:t mu:..ste sie lernen, hinter Mauern zu verkuemmern,dann gej^istig zu
3terbea„schlies^lich koerperlich zu zerfallen."
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zu Lotte Cassirer^^eb. Jacobl;
Durieux,Tilla:Eine Tür steht off en.Erinner-
das en?an? tP^.iS?^^^''^''^ Frau, Lotte, erwähnen,
w L qnh?«r,v I^^-^®.^?"* ganzen Familie. Sie
LweseS ihnp'H^^^^''*'^^^ Gesicht w*re hübsch
WprSio ^i^eng beieinander stehenden
W?tz ;?ip Jir^""^^^^ ^^^ frechen amüsanten
Witz eines Lausejungen mit der Taktlosigkeit
le^i"" ^"^^^^^"^ aufgewachsenen FraS!jfder!
der sie zum erstenmal sah, war eine Viertelttnr
ä?ge?S^.'"''^'^''"" ^'^^ ^^ ^^^ nächstenluT
T^^u . Tilla Durieux war in einer ihrer drpi
Ehen mit dem Kunsthändler Paul Cassirer ver=
verte !
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Der älteste Bruder der Cassirer's war Prol*.
Richard C . »Nervenarzt »Ernst C.,der PhilosopJi
Paul & Hugo C. hatten die Kabelf abrik»der
Jüngste war Alfred.
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be« Gj^du« unb be« ©d^tnggefanfle« finb jebcömal auf ben
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ben mtnUcteru unferer ©enoffenfc^aft übergeben, Ratten tetr
e« für unfere ^flic^f, bie pnncipieüen ®efic^t«|junfte furj an.
^ubenten, ton n>eld)en bei biefcr 9?eblftcn auöflegangcn »mbe
3uerft tear e« bie 3(rt unb Seife, toie ber ©ebonfe ber
"Hu^emälfimt unb be« ^rie)terberuf6 0«rael« in unferen
öffentlichen (»ebeten bi«il;er feinen 2lu«bru(f fanb, toeld^e un«
•tner grünbfic^en, unferem ®Iauben«bett)u§tfetn entfprec^>enben
Umgeftaftung ju bebürfen fc^iien. !Die augerroä^ll^eit 3«rae(8
a(« eine« ^eiligen ^riefterbotte« unb göttric^en ©igent^um«
tm in ber ^eiligen Schrift di eine feftfte^enbe, gefc^ic^tfic^e
Vfdt^adfe auf, »a^renb fie nä^er betractUet boc^ nur als eine
fubjectibc J^atfacfcc im ®Iauben8be»Du§tfein be8 jübtfc^en
S3clfe« geften fann. T)aS jübifcfee SSoIf, in bem ü»a§e, als
es fic^ gciftig erfeuc^Keter, fittlic^ gebifbeter benn aüe SBölfer
be« ^eibent^um« fünfte; in bem ^:ma^e, al« eS fic^ im 2(u«.
fc^lte§(ic^en ©cfit einer geläuterten ®otte«ibee unb einer
fittlic^en ?fben«aufgabe, Deilig ^u fein, toie ©ott fettig ift,
»u§te, unb barum in ber I^at unb in ber ffia^r^eit ®ott
nä^er ftanb unb inniger mit i^m berbunben toar, als bie übri«
gen, bie ^eibnifc^en SPötfer: in bem a»a§e fonntc unb mu§te
es ftc^ felbft mit »ollem 9?ec^t als baS ou«crtoä^Ite SBolf
@ctte« betrauten, mit bem ©ott in ein engere« «ünbnig
getreten fei, unb loelc^e« er burc^ einen priefterlic^en «cruf
flu«gejei(^net f)aU. 3n biefem @inne ift eS ouc^ für un«
; _/
/ /
VI
nodf immer eine fPabrbeit baß lAr^.t „.„ .
»cnife«, bic Ofcce eine« L'.r'Il f ""*'"'" ^'^^'"^"^"
entern »ünbniffe.^S./lf .„f *!^'^" , tcbcut«n,.,ollrn
bi. CbenWMic^feit («ctte i * t. '"' f "- ""' ^'"•^^'
i^ev^üge flcitenb mac^, „rb i t' ' '" ^^'"'^^ ^'^"'^
«nb eine au« OKeiAaefinr, l, u ' ''* "'* ^-"''"'^f"
3ej(tnen. - * »"i"rt(.*fn mfn^iro„t,(e .,u«i,r
«e«eben Herten ftirüel'^^^^ ""'"' T'^ '^'*' ^-'^""«
'euc^rnng be« ®eVr .fern ^^ '''"*' ''^'''' »'*""^' ^*^'
^'i'i^en *ö*er„ „ ei L,?'"'- ^'"" ^•'^^ "' ^-
'ßrli^or ©fif, _" , """, ^"".' ""l"fr i<äter in ütam
begleitet - fleiporbene , 0«?"^ "''"■"'«'»''*'*"' <5.fct,ci„.n,^e„
a«*^r«cf eine« f ; c t. 2' H?" ^" ^" '^''"'^'''"•
unfere SBäter in »oOer Äroft ber inneren SBo^r^eit befettgte,
ouffaffen, bfffen cbifctioc 3:^iitfäd;(icbfeit toir jebo* für un«
in Slbrebe nehmen müffm. Unfere 18orfaf)ren unb ba« jübifc^e
aitert^um »arm i>cn ber Ucber,?euAnng, bo§ (Mt, bon beffen
beiliflem 3i«efen unb Tillen fie bic reinften SJcrfteüunßen in
il^rem .^er^en trugen, ibrcr, Weift crfeuriitrt unb i^m bie ^&c^.
ften Sa^rbeiteu offenbart babc, fc tief burcbbvungen, ba§ fie
eon bem ?lftc ber Cffenbarunfl fetbft nid^t anber«, a(« mit
bem (ebenbiflen ©cfüblc ber Unmittelbarteit fprcdpen tonn*
ten. 3n bem Tla^c, at« biefc Ueber^eugunfl mit größerer
Vebejibiflfoit fie be^crvfd?te, muffte fi* bo« ©cfiibi ber Unmit=
telbarfeit bei il^nen fteijicrn. 3)ie ^ebn^Scrte auf @inai
»uvben nad) ber auuffit>r(td)en »acbilberunfl ber i). Schrift
unter ben größten ,^eierli(bfeitcn offenbart. Un« gilt bie«
Ol« ,8e"fl"ift, btift nnfcre U^ätcr ein ©efü^l oon ber unenblid^
<>öberen 5aMd)tigreit biefer ©runbpfeiler aUer fitttidjen «Srfennt»
ni§ unb !ü3abrbett in «ergleid? mit aüen übrigen ©efe^en
unb 33crfd,)riften in gleid,>er il^eife mit un« bo«en. 9ii(^t
barum finb bie ^e^n-(»ebote »icbtiger unb t^eiliger, »ei( fie
mit grö§erer Seicr(id>fcit offenbart morben finb, fonbern um»
gefebrt, fie finb be«balb mit grö§erer geierlicbfeit offenbart
roorben, tt)ei( fie bem "dJicnfc^engeifte an ficb wichtiger unb
beiliger finb. Die le^te Onelle bc« Urtbeil« über bic grö§ere
ober geringere ©ic^tigfeit be« 3n^a(te« einer Offenbarung ift
unb bleibt olfo ber giJttlid; erleucbtetc iDienfc^engeift. — T)ie
in ber tf. ©cbrift entbaUenen itöa^rbeiten »erben bo^cr »on
un« nid>t barum al« g(jttlid)e ©abrbeiten anerfonni unb ber*
ebrt, weil fie in ber ^Scbtift al« g(?ttlicbe un« em^foblen »er«
ben, fonbern finb barum in ber «Scbrift enthalten, »eil fie bon
ibr, b. b- »>on bem Wlauben«be»u§tfein unferer SBätcr al« gött«
liebe onerfannt »urben. Die Uebereinftimmung unferer ©efüble
unb Ijrfenntniffe mit benen unferer älteften SJorfabren bilben
bie geiftige «erbinbung, ben gefc^id>tltd>en 3ufammen^ang
^tfcben un« unb i^ncn, unb läßt un« cinerfeit« bo« un« bon
ibnen überlieferte ^eiligtbum al« ein (5rbe ber 95ater an»
fc^ouen unb »erel^ren, anbererfeit« ben ®ott be« ©eltaü«, ben
/ r-' P O
vm
8'W> «cfi4m, «»^f , „ Sr '.'""" """*"•
auf men\nmL7^^1,Z '''^'"' ""^- ^«^^ ^'^^« "'*'
trüber ecbaffrn u». au t«„ (C'J.l f * ' "" ''"^'^'
»orten ift. ' ''* ""^'■'" "^'^»^" '''mi i^mcmtn
»eac^tnn«. Se ttaTT ""'''■ "^'^ ^^^^' ""^'" '^^'
*."^em ,a (,„,e .efc.riebr'j^'^: J ^7^'''^"'
f*>n,ct, „eta bfafe, ei^ C V""^ ^' ''•* '" «"'
«nit bem ©ebanfrn ber (Me,L 'T- u"'"' '•'''""' -" '•*
« <^- «. iJ/. JO, u. b.) mit anberii Haren
©.bcrfprnc^ tel^t, „t bereit« »om Jalmub bemerf »oorben
beffe., 3(«.gUicJung«m-fuc^e aber fämmtlic^ ntigflUic^ f '
^ut auf ben «Oben ber «ibef, al« mit beffen Slnerfcnnunl
menn man m^t et^a mit ber ortbobojen (Einfalt bie „ X':
ben al« eme 5re.|tatt für ben ®iberf^rucb erflären toiü
lue... .„ 2Bal,r^eit bleibt ber Jalmub nur an b"r Ob rfl^;"e
ngen. ^)hM feil nnb fann bie i^römmigfeit ber Säter unb
bcren un«erbrau*ter ^n ben berbienftlofen ^nbern ,u C
lubtfcbei „t - lonbern ba« SBerbienft ber diäter foU ben ^in.
lll rl ^^"i"'"''"""« ""^ ^^rmunterunfl bienen, nac^ gleichem
perf nMen i^erb.enft ^u ringen. 2Benn e« in ber «ibel
m-. ©Ott «ebenfe ben Äinbern bie @c*„lb ber 5Bäter bie in«
® fit TV®';^'.""^ teeren ^erbienfte bi. i„. tanfenbfte
®efc*le*t, fo Legt b.efer orientalifc^en Sluöbrnrf.tteife ber
^^I ber^ater be. ben ftinbern lange nacbmirfe unb ba§ bie
a).rffamfe,t bc« guten bauernber unb nachhaltiger fei al« bie
tee boten. aVnn tt)ir bal^er in unfern ©ebeten bon ber
örömmigfeit ber mcv .er «ott fpred;en, fo brürfen mir bier-
m.t m^t« anbere« al« ben «Junfd, am, ba§ biefe (Erinnerung
fui un« eine (Ermunterung .^um ©uten fein unb un« jur 9?acbeife^
nmg bienon möge. Diefem @inn ontfprec^enb, finb bie L
trerfenben Stellen im borliegeubcu ©ebetbucf, mobificitt n,or.
ben. »ergl. 2. jpft. B. 22. 44. 65. 8(.. u. a. m.
3n gleic^iem Sinn ale »ir in unfern Gebeten ber gött^
l.4>en evleuct^tuufl ber «äter unb i^re* frommen ©anbete
'I«??i""'^'f"*'" "''^ '"^ """' «^" ^"«öen Äraft ber
göttl.d^en @efefee unb berftel;en barunter t^eile bie ©ittli*.
rett«gefe^e, beren ^eiligenbe ßraft bei un« nic^t gefc^mäcbt
i|t, bruden bamit aber aud? unferc (S^rfurc^t gegen ba« gere.
niouialgefefe au«, meldte«, tecnn e« auct> für un« feine «n»
»enbbarfeit berloren, bod? auf bie SBäter eine ^eiligenbe Äraft
XII
flung ber Schale ju ,^e»,im,en, fict» jener ®j,n,6cre unfc «or«
men rote bev flaitjeii ®cfd?ic^te ^e« 3ubcntl,um* al« i>ci.cbte m
tebtenen, «m ben etoißen ©ebonfen bon bcn berflänali(t,en
formen ju untcrfd,eiben, «nb nur noc^ tenjenigengomen
emen rclafben relMiöfen Sev.^ juerfennen, bie für bif T/r"
IteUung bc« (^ebanfen« unb L^rrocrfunj, ber ®ffül,Je fi(^ eignen
^er fle,0,fle i^efer biefer (lebete, bem bie reformatorif c^,en^^e -
fitebungen ber I^en Oa^rse^nle nic^^t fremb finb, tt,irb flnben
ba§ b,e menten (ä^ungcnfc^aften auf biefem Gebiete, bie ^01,0'
® anen unb ®efü^le, bie im l'auterungefomp auf bem
bmattxten I,.er ju e.nem fc<,5nen «unbe oereinigr mct en fi„b
®.r ma*en namentlid, auf fcrd^e ©ebete a fmerffan t
C^eb nfen «».e b.e ber ^e.Iigfeit .«ctte. unb be« i/e„f*o ' bei
^nefrerberufe* Mrael,, ber gelaurerten OJ^effia.ibee u ' m
ju t^rem On^alte ^aben. '
aWöge nun ba« innerlich» geläuterte (Mebetbu* fcrtfabren
ben (S^e.ft ber u,a^ren »eeligiofität in unferer ^^eZT^n
«!;" TT "" '" ""^"^^ ^'^'^'"""'" ^^'-^-"
acno|tenM,aft, mtt ber ton un @eifte unb in ber i'iebe al«
me e.n.ge unb .nnige ®emeinbe oevbnnren bleiben, ein „a^
«e 3eugn.§ f«r bie 5Heinl,eit unfere. Streben« abj^Jege«
-OiO^
3ur Vorbereitung für ben ©otte^bienft.
(3n ftiUer Unbac^t.)
v^n Deine« Jempet« ?)?äumen, o ®ott »crfammern tolr
un«, um ju X)ir ju beten. Dod; mie foüen mir ju T)ir be=
ten, $)err, ba§ T)ü e« ac!>teft; roa« foflen mir bon T)[r erfle<
ben 0 @ott, baß t)u e« gemäbreftV ffiir fleben ju Dir um
bie ®uter be« l'eben«. X)oc^ Du gemä^rft in Deiner ©nabe
bebor tDtr bitten; Du »erfagft in Deiner ÖJei«l^eit trob un<
fcre« gle^n«. ^
©Ir banfen Dir unb preifen Deinen 3?omen für bie
ffiol^It^aten, bie Du un« ertoeifeft; bcd; Du bege^rft nic^t
unfern Danf, «Uliebenber, Du bebarfft nic^t unfre« greife«,
ÄUmäd^tiger.
ffiir befennen bor Dir unfre ©ünben, mir fjjrec^en »or
Dir unfre ^Jcrfäfee au«. Dod> Du fennft, SlOgegentüärtiger,
aü unfer Jbun, Du fc^auft, «üfe^enber, aü unfre Oebanfen.
Unb boc^, p 3?ater, naben mir Dir, Deine 5finber, mit
unferm @ebet; benn nic^t um Deiuetmiüen, fonbern um unfert*
»tuen beten mir ju Dir.
ffiir fpre<^en flc^enb bor Dir ou« aü unfer öege^ren
unb aü unfer Serlangen, nidpt auf ba§ Du e« t)emimmft,
um e« 3u getoäl^ren ; fonbern auf ba§ mir on gemeibter Statte
unb in Deiner t^eiligen ©egenmart jebc« 5Bcrlangen au« un«
ferm ^crjen bannen, ba« nic^t mürbig ift, ju Deinem erlabe*
nen Il|rou emporgefenbet ju merben; ba§ mir jebe« öege^ren
au« unfrer Seele tilgen, ba« Du ©ermerfen mu§t in Deiner
^eiligen ©erec^tigfcit. 3m @ebet ju Dir, o ®ott, moüen mir
!,? ""^^i'^^""'^' ^-« ""»Jpabfu^t u„b e^rflcij ober ba«
•"* m mnnt 3or„ eingegeben. Om (Mebcnu^ r\per
«r ":;: ::f "^ '^''^'^ '"•^^"^ ^" -v,.„,en''nfb /e .
Unc mcnn loiv Dir banfen, y^err, für bic 2B«hffh>f.„
unfere« mudc, nbcrl^ebcn, al. mar- e. unf r eia^'e« ^^"rf
z r;yr '^^^''^^ *" ^"" ^-"^^^^'"' ^^^r s
benfen, burcü^b.c m.r finb unb bnrc^ bie mir (eben, fo moüen
bTw;;.?^'"^"*^"' '"• *'^"^' X^eine. 9 Jen.,"
unfer ®,üe er,tarfe unb erfrüftiflt »erbe tuxdf ta^ (euAtenbe
«orbtlb Deiner unenblic^en i>cUfc.nn.enl;eit ^
birr ..fj! ®''^'""!'"^ ""^««^ »crgel^ungen aber, la§ e« un«
^er au^fpre^en, ^.err, al« ob mir e. Dir ablegten ber Du
la alle« me.B^ bamu mir .or un« felbft >Jii*rö .erberaen
mögen ma« D.r offenbar ift; bamii mir in, «emuptfein De"
ner aüm.ffenben ©egenmart „i*t mir täufd,enben 'i m „ b .
* mgen un.er .af.er, unb u«. nic^t rechtfertigen t,or u.,«
fclblt, menn m.r un« „ld,t Per Dir gered^tigt miffeu «u«
fae ber «eiferung cmpomuc^fen; unb menn loir it^n bor Dir
au«fpre(^en, bamit Zu il,„ prflfeft unb bamit Du i^n biüigeft
^ tt,erben mjr an il,m feftl^alten in ben Stürmen be« l'ebSnV,
Si.Tr. r^^ f""'' ^^"' "•'^^ »" «>ergeffen in Jeic^^t.
fertigreu ober tu geibenfc^aft.
fo, 0 ©Ott, lag un« ju Dir beten, ©ir fleJ^n »u Dir
auf boB mir lernen, nur nöd, ben mal^r^aften unb eblen m'
!« « uTt"' *" ^'''""'"' ^''''^ '^"*'^» ^^"•"> 'J'«'"en, um
am Corbilb Deuier erl^abenen (S)ra§e iu ebler (Sntfd,Iie§ung ju
erftarfen; m.r befeunen bor Dir, um unfrer «ergc^nngen fefbft
eingebenf jn fem, unb mir fegen unfre «orfäfee auf Deinen
auar nieber, bamit fie un« feibft fettig unb unberbriicb(icb
feien im bemegten Sturm beS geben«.
So laß un« beten, :^crr, mit ma^rl?after 3unge, mit rei-
nem Sinn unb mit rebdc^em ®cmüt^, auf ba§ mir erboten
unb geläutert, auf ba§ mir erftartt unb gefräftigt, anf ba§ mir
rem unb l^cilig »on biefer Statte fc^eiben, ,?u ber Du un«
ruftt ntd^t um DeinetmiUen fonbern um unfertroiüen
-*exiGi»-
CMrälr
m ©nlctainfl k§ @ottc«iiicit|lci.
4.
2.
1.
I- <jOerr, jper barf in Deinem ^aufe
2öo^nen für imb für?
®ev »irb in ben ^eil'gen |)ö^en
3Bei(eiv ftct« bei I)ir?
®cr uniüanbclbar im l'cBen
SBeic^t ucm died^te nic^t,
2Öer mit toßem, reinem |)'erjen
@tet6 bic ©a^r^eit fprict»t;
©er mit feiner 3unge nimmer
^a§ unb 3njietrad^t fä't,
2Ber nie Jlrgeö t^ut bem 9?äc^ften,
yiie ben 9iäc^ften fc^ma^t.
©er ba« l^after ^a§t unb flieget,
Unb bie Jugenb liebt,
2Bcr, »a« Slnbern er ber^ei§en
Jreulic^ f)^tt unb übt;
©er ba« tN, nur ber toirb »o^ncn
|)err mein Oott bei T)ir,
ffiirb in t>einen ^etCgen ^ö^en
«Beilen für unb für.
}
2.
. ißoü iJl^rfuvc^t tref ich ^iii \uv ©feOe,
T^k ©einem Diciif; irir, (i^ctt, gcrocibt;
Unb lie§ Per ^iefc«l Joaufc«! Sc^iPfÜe
T^ie Sorg' um meine 3f''''tt'fit.
j%ci ben ber Cfrtc Viift »ut <S<ifmcri
Crrbcbe iid) ju Dir mein j^^er^.
?a§, ^err, micb beut tie ?Inba*t ftnben,
Tie meine Seele Dir erf(^Iie§t;
Die, aue bc« ^yx]cn» tiefften (S^rünbeii,
(Sin Shcm au« lautrer Cuelle flif§t;
3(uf ber mein Öeift jiä), leicht bef{^roiti,]t,
(Smppr in Deine ^)iäl>e rin><t.
?o§ un«, bie »ir bie« :^m9 betreten,
vlm ftiüen Sert, im (J^orgefanfl
anit Gruft unb W\\fc ju Dir beten,
^ue reinem »oabren .{'^erJen«bran>^.
©er betet, toai ffj„ j^^ff^ jj,„ i^^^^
Der toirb oon Dir, e @ott, erhört.'
3.
'• ®ie licMic^ iff*. ^e.T ^ebaot^,,
£^te Jöo^nungen ju fcj^auen,
«Je mir an Deiner Ve^re, (Mctt
^(n frommen Siun erbauen-
®obnt toir aüe freubig gel,«,'
^'' ^^'''' »ir iu Dir rufen,
'fo^n ,cü Demutb bor Cir fteb'n
2ln Deine« 5ti,rone« Stufen
2. $ier, 100 ju Slubac^t unb ®ebct
ein ^eifgcr 9?uf un« mahnet,
2ßo feine« ®otte« aKajeftät
©er ü«enfc^ in ß^rfurdjt a^nct.
^ci( benen, bie mit greubigfeit
3n Deinem $aufe toeiren,
Dein gob berfünbenb jebcrjeit
3« Deinen "JJforten eifen.
3. Der ^err ift unfer Sc^ifb unb t'ic^t,
«ei abm ift ^ult unb (Sinobe;
^ic bor .^^m hjanbcln ftrauc^eln nic^t
Slijf bornenbotlem ^fabe.
3a, Seügfeit ift unfer J^eif,
Hn« ift nur ßjriicf befcfeicbcn;
i^err ^ebaotb, l^u unfer ^eit,
»erleil?eft enj'gen gvieben.
1. ßr^öre, ^crr, mein 3Bort,
ÜJiit bem idb bor Dic^ trete!
Sie^' milb auf mic^ ^erab,
O Du, gu bem ic^ bete!
9?cig* liebeüoU Dein O^r
3" meiner 2lnbad?t »^(e^'n,
ÜJiein ÄiJnifl unb mein ®ott,
SSon Deine« J^rone« ^ö^'n!
2. Du bift be« Segen« Queü,
33on Dir fommt jebe ®abe;
Dir bant' ic^, nja« ic^ bin,
Unb Slüe«, toaS idf ^abe.
Du btft bfr mUffcit »crn.
83fi Dir ift ßvoft uiib JKot^,
Senn »ir Dir, fiJott, «jcrtrau'ii,
®e(inget unfcrc V)at.
3. Dein «u«' crfcrfdjet mi*,
?3or Dir ift "JUtbl» Pcrbcrfleii;
Du ipcigt, »Pti«( i(^ bcbarf,
Unb feiincft meine «acrj^en.
Drum laß mid) gan? oüein
i(uf Deine Jpfilfc bau'n,
Unb aud>, n>cnn Vu midf prüfft.
Dir finblid) frcntm »ertrau'n.
5.
1. 3n frommer «nbacbt fcU mein «fift
empor iü Dir ficb fct^icinijpn,
Unb Dir, ben (hf unb ^immel »reift
De« Danfe» Vcblicb bringen.
C, Je^r mi* tbun, na» Dir flefäflt,
Unb um mi* ^cr in Deiner ©eit
De* ©Uten oicl verbreiten.
2. eo§ mi* in »abrbaftem (Mcbet
3" Dir bie Stimm' ergeben,
^" »irft, n>a« i* t>on Dir erflel^t
ffienn« frommt, mir gnäbi^ fleben;'
Aret td) mit unbefledtem 3inn
0/«ctt unb SBater, oor Di* bin
©Tb Dir mein 5iel,'„ gefaUcn. '
1.
6.
Stuf! f(^tt)inge meine (gccie
3u beinern CJf^ott bic^ (»immclan!
Vobiinfi' 3^m unc er^ü^te,
®a«J ©eine Jpulb »in bir gett^an!
5öcrfünbc Seine Jveue,
ißlit inn'flem i^crjencbanf;
Dem ^oc^er^ab'nen njci^e
Vcn frommen Vobgcfang!
3l>n finblic^ ,^u ergeben,
Sei beine crfte ''Pflicht!
Dem ^errn gehört bcin i^eben —
i^ergiB a, Seele nic^t!
31nbetung, ^rci« nnc (i^re
Sei 3^m, bcm ®ott ber ,f)ulb unb SWac^t !
Vobfingt ,^bm, tJngelcbiJre,
3^m iau(^3c fvcubig Üag unb ^Jiac^t!
l5r^ebt 3^n, Seine ©crfe
55erfünben Seinen 9?u^m!
"J^reift 3^n, ben ®ctt ber Stärfe,
3n Seinem Jpeiligt^nm!
Der ^err ift ®ott! aftn roä^lc
3um ^eile jebe ßeit!
l^obfing' 3^m, meine Scefe,
Oc^t unb in ö^oigfeit!
7.
1. 3c^ miß, mein (^ott unb 33ater! Dir lobfingen,
Unb ett>ig (H}xe Deinem 9(amcn bringen.
Sei täglich, cn?ig fei ocn mir erhoben,
Did? n'üi iö) loben!
M
2. !Da§ Tximx Serfe 9?u^m untrer crfdjciJIc,
T^ie fficlt Pen T'einen Jtjatcn »iebcr^allc,
Unb Deiner ©a^r^eit, Deiner ^utb Icbfinae,
Unb ^rei« Xir bringe.
3. Dein SBaUen, C^ctt! ift t)errlic^. (iUMg Ȋtjren
Dein 9?eic^ unb Deine SOiac^t, bic roir bere^rcn,
Unb etbig ttjcrbc bcn ber SBölfer jungen
Dein ^ob gefunden.
8.
1. 2ßir toben Di(^, ^e^crrfd)cr oUer 'Bclt,
Unb fingen Dir be« lauten ^^rcifeei Vieber;
^r^Qbncr, ber Du t^rcnft im ©ternen^elt
3?cU Demutt^ werfen »ir un« »or Dir nicbcr.
2. mx gleichet Dir, o @ptt, an ^crrli^feit?
SBer g(eid)et Dir m ©ciobcit, 9)iad)t unb G^rc?
Der ^imnicl ift Dein Jl^rcn unb l'id^t Dein »leib.
Dir bicnen bic unjä^lgcn Stcrucn^ecre.
3. Unb ©cnn' unb ÜWcnb, bie Deine aWa*t erfc^uf.
Die Di(^, bcn acuter aller «igelten, »jrcifen,
0»e^crd>en e»big Deinem S(^(>pferrHf,
Unb weichen nid^t »on il^rcn lichten Äreifeu.
4. Dcct) and? jur (5rbe fc^aut Dein 2?aterKi(f
33eÜ l'icbe, bcU «arm^er^igfeit unb iD^ilbe;
Du fdjenfcft «den l'eben, J^eub' unb «lud,
Unb ^eil unb Segen Deinem (.^benbilbc.
9.
1. 3n Dir, ben ade Selten loben,
O ®ott, erleben n)ir ba« ^ex^.
Du ^aft ni!8 i)od) jn Dir erhoben,
3i?gft von ber (irb' un^ (;inimela>ärtö.
3n Deinem ©ilbc ^aft Du um gefc^affen.
Dag tt)ir un« tül;n bem (Srbenftonb entraffen.
2. Du leud^teft unö auf allen SBcgen,
3n Deinem Vid>te feb'u toir Cic^t;
Dein Sßcrt gott)ä^rt unö Jroft unb ©egen,
Sir fdjau'n auf Dieb nnb ipantcn nid)t.
r feiig, jper bor Dir bicnicpen jpanbclt,
Unb ftetii nad? Deinem f^cirgen Sillcn banbclt!
3. „@eib heilig," tiJnt'e burcb alle Reiten,
„Sic ic^, eu'r igcbijpffr, bfÜig bin!"
Die^ Sort feil nne bienicbcn leiten,
(5« fübr' unv\ i^oirgcr, ju Dir l;in,
Unb uuermiib(id> ftrcbenb lag un* ringen,
3" Deinem l'icbte um? empor^ufd^ibingcn.
10.
Der Cbera f^eil'ger ^^Inbac^t jiet^t
©egeifternb ein in mein (Semiit^
2ln Oöottgeipeibtcr Stelle,
Senn fid^ bic Seele aufioärt«i fcb»pingt,
Senn fie ju Deinen ^ij^en bringt
3« reinen l'icbte« .f)clle.
Scltcnoatcr !
$?^'re« 8ebcn,
Sonn' unb ©eben,
\?uft unb Jrauer
©hörnen in ber 9lnbad>t ©d^aucr!
I I I
B
ffia« aud) bie «Belt an Sirrfat beut,
ü)?it ffia^n unb Otrt^um micj» bcbräut:
te^r' idf ju 3:)tr aurüdc,
©onn tocrb' ic^ frei, bann frol; befliitrft;
Dann fäüt bie Caft, bic mic^ bebrücft
3m üDrängen ber ©efc^icfe!
ffiettenbater !
Deine t'iebe
©c^eucbt ba« Jrübc,
T)eine @nabe
?eitct mi(^ bie rechten '^fabe.
11.
. Du, meine Seele, fc^toinfle
Dic^ auf ju ®Dtte« Il^ron,
2lu« meinem JWunb erflinge
De« Danfc« 3ubc(ton,
Da§ (5t, ber ^err ber @nabe,
Durc^ ©eine« Diencrc SWunb,
Un« für bea l'eben« ^fabe,
®ob Seine l^e^re funb!
3a, 93ater, fei gcpriefeu.
Du bort im ^immcfgjeU,
Der fcld?e« ^eil erliefen
Durc^ 3«racl ber ®elt:
Du Reifer in ©efa^rcn.
Du ©cj>u5 in ?eib unb lob,
'Hüd) iö) ttsiü treu betoabren
Dein bcilige« Oebot.
1.
2.
9
12.
Öobfinget unferm ®ctt.
Den |)erren boc^ ergebet,
De§ yiame beilig ift.
Der eroifl ift unb (ebet.
Äommt 3um ®ebet Der 3^m
3n (Seinem Jpeitigt^um;
Denn @r ber ^err ift gro§,
Unb cnjig ift Sein »Ju^m.
3n Seine« Tempel« 9taum
SJereint jur Slnbac^t, ^ören
JBJir Seine« 9?cc^t« ®ebot
Unb Seine« ®Iauben« Üe^ren,
SÖ'iex fommclt unfer ®eift
3ur (5rbenpi(gerfd;aft,
3n trüben Stunben a)2utb,
3u guten Ibaten ^aft.
13.
I. Seele wohlauf! be« Uncnblicbcn ®»abe ^u loben.
Der bic^ jur SBürbe be« e»igen Veben« erhoben,
^enlicb unb gro§
3ft fcbon bicnieben bein \!oc'9,
®rö§er unb berrlid^er broben.
2. Schwinge bicb aufwärt«, o Seele, mit jubelnber ^reube!
Sc^mürfe bid) wiirbig mit reinem unb feftlic^em Äleibe!
©leibe nid^t fern,
^JJa^>e bic^ jaucbjenb Dem ^crrn,
"^a^ fid^ bein ©rief on 3^m töeibe.
/ I
10
3. güt>Ie, mie fvpiinb(tc(>, n>ie gnäbig, nie xc'id) an (Srbormen,
ev bic^ ftet« (eitet mit mäd^tifl befc^ügeiibcn äirmen.
5Bie (Sr bic^ liebt,
2Bie (gr bir ^iinm(if(^f« fliebl,
X>a§ bii nic^t mijgeft t)erormfn.
14.
aWein ®ctt, »renn au« be« $^er^en« Cftrunbe
®ebet unb Jtel^'n ^n m fi* bebt einpcr,
®o weiß i(^, ba§ ju meinem iUiunbe
SBon feinen «ipöb'n i>u gnäbig nei^ff t^ein C^r.
34 bin gctrcft; benn Vid), @ett, ruf idf an,
Ter [)clfen »iü, bcv böri unb bcffen fanu.
Dein ift bie ^eirlicbfeit unb dt^xe,
■Dein ift ber ^JJubm, wenn t^u (5Jebet erbi>vft,
t)rum flicb, ba§ niemal« id) bej^ebre,
333a« l;u nid^t fclbft micb ^u begebren lel^ift.
SWein Sßunf* fei ftet« I5ein Vcb biet in ber 3cit,
5)ein l'ob anc^ bcvt in alle (vroi,]feit.
«So Ia§ mi(t preifcn, 5?ater, Deinen Flamen
Unb i^näbig Icucbfc mii Tm «ugriit^t;
epvicb fclbft 5u meinem ,"^lel>'n lein «men
Cm ttjabrbafte« Cficbet benrirfft Du nicbt.
«0 ruf i* benn ;ir I>ir in j^reub' unb ^Votb
Du bift ber ^err, e« ift fein aubrcr (»ott.
11
15.
I. 20a« fo» ic^ fingen aufeer Dir,
^<cnn ic^ auf Deiner Schöpfung i^ier
aWit ftiüem Sluge blitfe?
3Benn milb bie tSonne nicberfd^eint,
SBenn Jicf unb i^ö^e ficf> bcreint, '
Da§ fid? mein ^erj erquicfe:
SBenn micb Deine 23atergüte
3n ber «lüt^e
3n ben ^atmen
JKuft 3u Danf. nnb SKonnepfotmen.
*i. Dem 9?ame ^m oüein ift'« XDerttf,
Daß i^n ber a}?cnfd> mit l'icbern e^rt
Unb en?iglid; erhöbet.
'Ji>o^l beul, ber froben .Iper^en« fingt,
Unb Dir ein reine« Opfer bringt,
^M, ©Ott, bcr Dir beftebet.
i'e^r mid), ^cvr, Did; »iirbig preifen;
Jpeil'ge ^l^eiftii
C^ieb bem ajiunbc
iöi« 5ur legten j^cierftunbe.
1.
16.
9(uf, auf! ben A^crru ,^u (eben
(irtt^acbc mein ®emiit^,
©ring' Deinem 3?ater brcbeu
&i\ banfrrfüUte« l'ieb!
Denn tvcv erhielt Dein ?eben
3n bicfer bunfeln 9Joc^t?
Der Jperr, ber mir'« gegeben
(5r' t)at e« ouc^ betpad^t.
10
3. glitte, Wie frcutiKtc^, nie cinabig, ipie teidf an Erbarmen,
(5r bic^ ftel« leitet mit inäc^ti^ befc^üßenbcn armen.
JBie @r bid? liebt,
SBie (5r bir ^limmlifc^e« giebl,
Da§ bii nic^t mi^geft oerarmcii.
2.
14
1. aWein ®ptt, »enn au* teü ^er;en« C^runbe
®ebet unb Jlftj'ii ^ii X^ir fi* t>ebt empcx,
@o weife idj, ba§ ;u meinem '•Slmtc
2?on feinen .^ö\f'n Z^ü gnäbifl nei^ft I^ein C^r.
3* bin flctreft; benn Ticb, (»ett, nif id? an,
Ter Reifen »itl, bcr bort unb bolfen fann.
t)cin ift bie ^eiTlidjfeit unb iSbre,
■©ein ift ber jRubm, wenn Zu ©ebet erbiJrft,
Drum flicb, ba§ nicmal« icb be^^ebre,
©a« Du nicbt fclbit niicb ^n bej^ebren leb»1t.
a»ein ®unf(b fei ftet« Dein i'cb bi" in ber 3eit,
Dein Vob andf bcrt in alle (iroi^fett.
>So la§ mid) preifen, S?ater, Deinen "JJamen
Unb ^näbifl lcud?tc mir Dein «nj^cfitfet;
eprid? ffibft 5u meinem ,>leb'n lein «men
Cin »Dabrbaftce i»ebet oerwirfft Du nid)t.
so ruf i* benn ■,» Dir in j^reub' unb <1ht\,
Du bift ber ^err, e« ift fein anbrer (»ott.
U
15.
1. Sa« )oU ic^ fingen ouger Dir,
fficnn iö) auf Deiner ©c^öpfung ijier
ÜWit ftiüem Sluge blide?
5Bntn milb bie Sonne nicbevfc^eint,
Söcnn lief unb Jpöbe )ic^ ccreint, '
Da§ ficb mein ^erj erquide:
©enn mid? Deine 3?atergüte
3n bcr Slütbe
3n ben ^olmen
»iuft ju Donf' nnb ©onnepfalmen,
*i. Dem yiame ^err aüein ift'« »ert^,
T>a% ibn ber SJZcnfcb mit ^v'iebcrn e^rl
Unb enjiglid; erbi?bet.
So^l bem, ber froben ^erjen« fingt,
Unb Dir ein reine« Opfer bringt,
T}a(i, ®ott, ocr Dir beftebet.
l'ebr mid), .^err, Did) »iirbig preifen;
Jpfilge ill<eifni
CAieb bem aJhinbe
*i« jur legten ^cicrftunbe.
16.
3Ujf, auf! ben A;->crvn :^u leben
I5rrt«acbc mein @emiit^,
©ring' Deinem iPoter brcben
&n baiifcrfüllte« i'ieb!
Denn n?cr evbielt Dein Veben
3n bicfer bunfeln 9ia(^t?
Der ^err, ber mir'6 gegeben
(5r' \)at e« audf betoadft
I
3.
It
«efd^ü^er aüex ®e(ten
Sic baiif id) toürbig T)ir?
2Bie fotl id> Xir öergelten,
®a« Xu gct^an an mir?
SWcin Opfer ift geringe —
&n Dir eri^cb'iifr ©inn
3ft 21ÜC«, toa« ic^ bringe —
9?imm e* in ®naben ^in.
17.
. Oc^ fuc^e 55ic^, o ^en-, «nb finbc
T)id) in ber |)ervltc^feit ber ©c[(,
©enn in bc« ftiüen 2t)ak9 ©riinbc '
®er heitre l*i(t>tftra^( niebcrfaüt ;
2Benn auc^ be« SWeerc« tiefe ©c^Iünbc
Der mübe (SonnengJanj cr^cUt
J)a, 93ater, fü^I' i* tcine« Cbcm« Selben,
2Bo l'id>t unb l'ebcn biirct tic Sctiöpfung geV".
t)i(^ finb' id), »c nur IDienfc^cn »c^ncn,
» Die einig finb in J^rcnb' unb i'eib,
Unb ?iebc fiel) mit l'iebe (o^ncn,
3" iebcr eblcn Tbat bereit;'
-)lav Siinbe Raffen, ©iinber fronen,
©0 0ro§mut^ fc^tDere @c^u(b »erjeil^t.
Did^ finb' id? in ber l'iebe fanftem ©alten,
3Bc treu bie ^crjcn an cinanbcr \faltei\.
Unb aud> ber (Seele ftiUer f^ieben,
Den fic^ erfüllte •^flic^t erringt,
Senn mir ber Sünbe SRei] gemieben,
Senn eble« Serf un« »c^Igeling't,
äeugt ^m bon Deiner ßulb l^ieniebcn,
Dif iinci mit €e(ij^fcit turd)Mingt,
Senn rcir gctämpft, gcficgt in tem *Pcrtronen
Dflt Deine äugen gnäbig auf un« fc^aue«.
18
18.
1. Unenbfic^er, ber ift unb toav
Du, unfre Sufluc^t immerbav,
©e^errfc^er oüei Reiten!
e^' ©erge njurben, ©rb' unb Seit,
Unb (Sterne an be« ^tmmclö 3clt,
Sarft Du fd^on (5h)igteiten.
QucU be« fiepte«,
?eben«bronnen !
t)» fc^nfft ©onnen,
?ic^t unb i'eben
Deinen Schöpfungen ^u geben.
2. 3n Deiner .f)anb fte^t unf'vc 3cit;
Sir ftcrben wenn Dein «Huf gebeut:
„*öinft in ben ©taub barnieber!"
(5in lag finb ber Dir taufcub 3afft,
Sie eine ^Jac^t bie geftern n^ar;
®ie flcb unb fe^rt nid>t »icber.
Du, ^err, bleibeft!
Sir entfielen
Unb »ergeben;
auf Dein Serbe
Surben »ir, unb »erben Srbe!
3. äUein Du gabft ju unferm ^eif,
55on Deinem l'ic^tc un« ein ZffeH;
Unb n>o8 un« auc^ gefd)e^e —
Senn un« be« ®tiirfe« ^anb ergebt
Senn um be« Sc^merjee Se^ burd^bebt
Sir fötalen Deine m\)e.
Du, c 93ater!
®tebft un* Stärfe
3« bem Sevfe,
Da8 auf (5rben
Sir burd^ Dic^ »oüenben »erben.
2.
16
22.
T)\i, mtatex, beffcii aRübe '
3et>en JRaum ber SBeftgeflfbe,
2öic ba» l'icfit ber Sonnen füüt!
3u ^tr fteigt au8 atlen ©paaren
Opferbuft, ber Den mtäxcn
l^anferfüüler ^crjen qntDt.
2J?enfc^en»ater, ber mit 9Wilbe
T)m(i) ben 9faum ber ffieftgefllbe
Slu* auf unf're grbe bticft —
O, in njeffen ^erjen gtfi^tc
9?ic^t (impfinbung I^einer ©fite,
ffielc^e aüe ©elt beglurft !
greubc gabft T)u allen Söcfen;
©a« jnm ^afein warb erlefen,
iSmet aud) be« 3^afei^« @(ü(f,
Me foü ^ein So^lt^un (aben;
3eber nimmt uen lieinen ©oben,
Seine« giebt ^ir je gurüd.
23.
1. ®ro§ ift ber ^err, rocnn Gr in Ungetcitfeni,
3m Donner ©eine Stimm' ergebt,
Unb um 3^n ^er bic ^immel gittern,
Unb unter 3bni bie Srbe bebt.
2. m ift ber ^err, »enn in bc« aWorgen« ©trabte
eem (Sranj «jor un« »orüber gebt.
Unb »enn bie junge glur im Zi)ak
©ein fünfter Cebeng^auc^ burcbtte^t.
17
3. ®«nft ber^err! Sein Sinf gebeut ben SÄeeren;
^r tft«, ber i^re 2Bogen bricht;
Sein ftarfer 2lrm bewegt bie Sphären,
Sie jögem unb fie »anfen nic^t.
4. aWitb ift ber ^err, »enn in ber S^tütben güffe
'Ccr J^rübHiig nnfer ^erj entjücft,
Unb in be« Slbenb« Sternenfiiac
Sein 2luge feg^c^^ nicbevblicft.
5. Der ^err ift gro§! (5r berrft^t in eto'gen $ö^en,
Unb alle ^immel finb fein I^ron.
Der $)pn- ift milb! (fr bort mein ^le^en
Schaut gnäbig auf ben iSrbenfobn.
24
1. Der ^err ift unfer jpirt,
Unb toir finb feine ^eerbe;
3ur SCeibf gob er un«
Die »unberoolle örbe.
Unb bürftet wo ein ^erj,
(5r weift e« an bie Queüe;
<5« finbet l'abung bort
3ln (Sott geweibter Stelle.
2.
Durd? $:obe«nad)t unb ©raun
®ir unerfcbrocfen geben;
Sein äuge fcbu^et un«,
?o§t un« nictt untergeben;
Sein «rm oerfcbafft un« Sieg,
bereitet J^rcub' unb Segen;
Sein Scbufe »erla§t un« nie
^uf aüen unfern ©egen.
18
@o folgen ^xeut' unb Suft
Un0 nai) auf dien föegen;
(&i toadfit, tDo^in lt>tr fc^au'n,
"Ce« ^tmmel« reicher @cgen.
(Sr fc^mücft ba^ ?eben un«
SWit ®oben feiner ®nübe,
®i8 cinft wir etüig ru^'n
9Jad) longent '^Jifgerpfabe.
25.
1. 9Jacl^ "Dir, o ^err, »erlanget meine @eele,
Unb meine Hoffnung fte^t allein bei Dir!
IDu fie^ft e«, »enn ic^ ftrauc^le, »enn iüf fe^le;
t)enn Dein aüfe^cnb Äug' ift über mir.
2. O fei mir gnäbig, »enbe 'Dein (Srbarmen
3u mir, ber o^ne T)\ö) eerlaffen ift!
Umfaffc mid^ mit Deinen ©aterarmen,
Der Xu mein Jr öfter, mein (Srretter bift!
3. ©etoa^re meine Seele »er bem ©Jfeti,
?o§ Dir gefällig meinen 3öanbcl fein!
Sinft wirft Du mic^ pon aller ^JJptb erl5fen,
Unb freubig gc^' ic^ bann jum ^immel ein.
26.
1. Du 9Sater Deiner aWenfcfeenfinbcr,
Der Du bie Öiebe felber bift.
Du, beffen ^erj au* gegen Sönbcr
^od) gutig unb »oll ©naben ift:
?a§ miäf bon ganjem ^erjen Dein,
Sag mi(^'« mit aßen haften fein.
3.
19
O ffieie^eit ®otte«, meine ©eele
ftennt o^nc Dic^, rt>ai gut ift, nic^t-
ac^, bag fie ftet« ba« «efte toä^le '
©etpä^re Du i^r felbft Dein gic^t.'
Jerfft Du, iDo« täufc^en !onn, mir ouf,
@o toanbf idf fieser meinen Oauf.
3fo Du bift ©onn' unb ©c^ilb ben frommen,
^u ^err glebft i^nen ®nab' unb g^r-
Unb ton- nur erft ju Dir gefommcn, '
Dem fe^lt bae too^re ^eil ni(*t me^r:
«Ja« Du öer^ei§eft, fte^et feft,
ffio^l tem, ber ftc^ auf Dic^ ecrläßt.
27.
1. ®rog ift ber ^crr, bie »erge jtttem
SSor ©einer ®otte«.aRaieftat;
©enn (5r in bunflen Ungewittem,
T)n ^eilige, »orüber ge^t.
Do(6 l>iebe ftr5mt burc^ feine ^anb
Äu» ftnftcm IDolfen auf ba« l*anb.
2. »om 9?aum, wo fic^ ber ^alm entfaltet,
©i« ju ber legten Sonn' ^inau«
^crrfc^t ©ein ®efefe, al« 3Satcr waltet
er burcj? ba« gro§e «Jclten^au«.
iKit Siebe waltet er unb ftraft.
Der 8eben giebt unb Oreube f^afft.
3. Die fleinfte ©einer Äreaturen
aWac^t ©eine äßmac^t offenbar,
25erfünbct ©einer Siebe ©puren
Unb ©eine ffiei«^eit immerbor.
Cin jebe« @ra«ci^en lehret mic^:
®ott ft^uf bie ffielt unb liebet blc^.
j
2*
I I I
so
28.
1. «ümäc^t'aer, 'Deine ^evilidbfeit
®ar »er bem Slnfan^ aller 3eit
Unb njirb in (^»iflfeit befleißen,
©enn Selten untergeben.
aWit ©onne fattißt fic^ mein ÖJeift,
<So pft er Tieinen 9iomen prcift.
®ie föftlic^ ift mir'«, T^ir lobfingen,
"Dir banfen, ^err, Dir \iiin bringen
Unb im ®ebet ^u Xir micb nafjn.
2. ©ingt unferm ®ctte, fingt beni ^errn;
Denn @r erbarmt (ic^^ unfcr gern,
gü^rt un« mit SBaterlieb' unb Onabe,
auf unerforfcbtem ^fabe
Durc^ biefe« Seben« fur^e 3"^
3u ©eine« ^immel« ^errli(t>fett.
(5r überfcfeüttet un« mit (jfreuben
Unb fc^icft ju unferm Jpeil un« Reiben.
3^m Danf, 3^>m Danf für greub' unb ©(^merj.
1.
29.
3c^ aei§ e«, (Sott, ÜJu bift unb lebft.
Sie Reifen fte^t mein Olaube;
Du (o^nft bic lugenb. Du erjebft
Sie mächtig au« bem ©taube.
3n Deinen ©erfen nai)' unb fern
Grfenn' unb fe^' id> Die*, ben ^errn.
Den ©c^öpfer unb <5r^alter.
21
2. ergaben über ©dt unb ^eit
?ebft D^u, ®ott, ol;ne ©c^ranfen
33ou (5h)igfcit jn (Snjigteit,
aWir fc^Jüinben bie ©ebanfcn.
üßein ®eift erftaunt unb finnet nac^
er benft niib forfcfjt unb ift ^u fc^n^ac^
Dein ew'gee ©ein ^n faffen.
3. Um («ottc« 3:^ron t>er ftrömt ein l'ic^t,
Taif M)\\ per un« oerbüllet;
xll;n faffen alle J^inimef ni4>t,
Cbnjc^l er fie erfüllet.
(5r bleibet c^pig, mic @r »ar,
SPerborgen uiib nur offenbar
3n ©einen ©unbermerfen.
30.
Dein ift bie (^rij^e. Dein bie aWac^it;
Dieb lebt ber lag, Did> preif't bie iRac^t;
Die ©tcrne fünben Deinen 9?u^m —
Doc^ inniger lobfingen Dir,
Die Did? befennen, ©ott, n>ie mir
3» Deine« Üempet« Jpeiligt^um.
XicJ?, ®ctt, bezeugt ber ©ternc l^ic^^t,
D^a« mt oon Deinem Dafein fpric^t,
©cbin and) nnfer 9lngc \ä)Mit —
Dccb mc^r ^ongt 3«rael«* (^efrf;icf
33on Deinem niilbcn i^aterblid
Unb fünbet Deine 3lllma(^t taut. '
I I I
22
3. Der ffiurm im ©taube ruft Dir Danf,
Der «ögel g^or im Pobgefang
9Son Deiner SBoterliebe fpric^t —;
Dc(t) bQ§ Du bur(^ ber 3eiten ^'aiift
®efcl;ü^fnb über un» getüac^t,
3eigt beUer Deiner ^iebe l'ic^t.
31.
I. 85on Deinem ®eifte fcnber f^e^e
®abft Du, 0 ©Ott, un« einen I^f,
t'u fenfteft fie, 6ie reine ©eele,
3n un0 ju unferm ero'gen $«(!
^u »iüft, bo§ ©ir im (Srbenleben
SBor ®ünb' unb ©c^ult fie ^üten treu,
^o§ einft, )u Dir fitb )u er^ben,
@te unbeflerft unb ttihtifl fei.
2. ^ein @ctt, in »i(ben (Jrbenftürmen
25erla§t un« oft cer iugenb ffraft
ffiie. foüeii mir bie eeele f4>innen'
3m Streit unb ©türm ber l'eibenfc^aft?
augötger! brum in Bd,meximiauUn
3Ie^nto.r:Dum5gftun«8näbi8fein,
r' *"^ ^«' ^'^^^' ten un« bertrauten,
«eJM^rten nic^t Don Rieden rein.
3. 0 aobann^eriger, f(^„r (Jrbarmcn
Un« ÜWenfc^enfinbfrn funbig f(fc»ad)
^jfl§ un« an i'iebe nic^t berarmen, '
m t)cffnung un« im Serien «m4.
^r •""■ ""J^fl^n mt im »Ingen
3"r unfrer ©eeie reinen gtug
Um mafeflo« f.e Dir ju bringen
«« unferm (e^jten atl^ernjug.
1.
2.
as
32.
Un«, 0 JBatev, lebrteft Du,
3Bie »ir cor Dir iDanbeln foUen;
©c^enf un« Deine traft baju,
®ib jum SBiffcn auc^ ba« ffioUen,
Unb jum Sollen ba« SBoUbringen,
$)m, la% 2lüe« njobtgelingen.
0, Du ®ei|t ber ^errlic^feit,
©irfe fräftig in un« äUen,
3ebe« ^crj fei Dir gemeint;
Schaff' 3U Deinem ©oblgefaßen,
Va^ »Dir, reic^ an Deinen ©oben,
93?ei«bfit, Xugenb, ^rieben ^aben.
33.
1. ®t^aff, ©Ott, ein reine« ^erj in mir,
Cin ^erj poÜ i'ieb" unb j^urd^t ju Dir,
&n |)erj »oH Demut^, ^rei« unb Danf,
®n fromme« ^erj mein l'ebelang.
2. Schaff, ©Ott, mir einen ffaren ®cift,
Der mi(b toni ffia^n unb 3rrt^|um reigt,
(Sin ®eift, ber Deinem Siebt entfprie^t
Unb mir ber SBa^rbeit Queü erfcbließt.
3. ©(baff, ©Ott, mir einen (autern @inn,
9fi(bt ibn iu Deinen ^ö^en bin,
ßin ©inn, ber ftet« nacb (Sblem ftrebt,
©i(^ Don ber (Srbe ©taub ergebt.
I I /
Schaff, ®ott, in mir bie vcö)te Äraft,
Die ®ute« ttjiü unb @ute8 fc^afft,
■Die ffiaft, fccr feine It^at ,^1 fd;n)er
pr aWenfd^cnwcl;!, für ®ettc« {H)v\
34
1. ®ro§ ift (»Ott! iroftin i4> fe^e,
»In Riffen flro§ unc in bcr 4^iJ^e,
3n allen Seinen Scrfen gvo§.
O^n, fcen iSJott tei 'Madft unt ötärfc
Die flanke «c^^öpfung preif't 3^n grog.
Tic ^immel rnfen laut:
Un« ^at ber ^err gebaut
^aüeluja.
auf ieber ^iux
3n ber 5?atur
©r^ebt 3^n jebe »reatur.
2. Schauet auf jur 8ternen^aüe,
O greifet ©eine SlUmac^t ?llle.
Die 3^r ben eto'gcn 2Jater fcnnt.
sßJer regiert in jener Jerne?
©er (enfet bie ^JJiiüicnen Sterne?
®er orbnete ba« Firmament?
O a»enfc^, te« lebe« 5Raub,
@inf nieber in ben Staub
aßmäd^ttg l)äU
Der ^err ber 3BcIt
Da« gan]e gro§e Sternenjett.
S5
35.
1. C ^err, mein ®ott, ic^ bitte Dic^,
&üt?r Du miä) Deinen 533eg,
3ni j^iiiftern leidet berirr' ic^ mic^
Unb meife ni4)t 2Öeg noc^ Steg,
3d> möcljte gern ju Dir, ju Dir,
Sei Dm, mein ®ott, ein güt^rer mir,
®ib Du bem ©eifte Äraft unb ?ic^t,
Dem ^erjcn fefte ^uberfic^t.
2. (5r leuchte C^ctt, mir ben 93erftanb,
aWein iPefte« einzufetten,
Unb (c^re mic^, an Deiner ^anb
Den 2Beg be« Jpeil« ju ge^en;
®ieb l'uft unb Äraft jn jeber '^flic^t,
(irljebung, toenn ber $Diut^ gebricht,
3n ®lü(f unb -)lDt\), in greub' unb Sci(>merj
(Sin gläubig unb bertrauenb ^erj.
36.
1. l'a§, c Qfictt, auf meinem 5Bege
Deine SBei«^eit mit mir fein.
Senn ic^ J^nrcbt unb ^Stt'f'K' ^ege,
Deine Saljrbeit micf* crfreun.
Venfr fräftig meinen Sinn
2luf mein mabrco SßJo^lfeiif ^in.
_ Ve^rft Du mic^, toa« rec^t ift, »ä^Ien,
Serb' id> nie mein .f)eil berfe^len.
2. Starte mic^, wenn ^ier jur Sünbe
ajiein ®emiitf> bevfudjei ioirb,
Dof fie mic^ nidjt überroiubc.
^ab i^ irgenb mic^ oerirrt,
II
26
O, fo fihrofe felbft mein ^crj,
Da§ id> unter 9?eu unb ©d^merj
Widf »or "Dir barüber beuge,
Unb mein ^crj gur ©eff'runfl neige.
37.
1. S5on !Dir, mrin ®ott, fommt l'i^jt unb ?eben,
Der t>a bo« gi^it unb geben f eiber bift;
W\d) ^alt noc^ 5inf<fi^"i§ umgeben,
Da« ?eben fe^It mir nodf, ba« au« Dir ifl.
'äd) fenF in mi(^ ben ©hobt ber ©a^rbett ein,
®elebe midf, fo (eb idf Xir oOein.
2. Xein ©ort jog au« ben {^tnftemiffen
aWit möt^t'ger Jhaft ber €onne PitJ^t berbor.
Du ft)ro(bft — ba »arb'« bem 9?id>t« entriffen,
Unb fdbteang ficb flar ou« tiefer 9?a(^t empor,
^err, (a§ Dein fflort in mir gleich mächtig fein,
Durebbring' mein ^er^ mit feinem lichten (g(^cin.
3. <go leite micb in Deiner ffiabrbeit
Den eeben«iDeg bnrcb 3rrt^um unb tüxäf -Jiac^t,
iSrföfle meinen ®fift mit Älarbeit,
Vü§ micb erfennen Deine« SiUen« Wadtt,
©ei meine l'eucbte auf be« geben« «abn
Unb rette mic^ bor ;>ntbum, Jel^l unb ©ab".
97
38.
0, ®otte« Oeift, fe^r' bei un« ein
Unb lo§ un« Deine ffio^nung fein,
Äomm, ©eiftanb unferer ©eelen;
(&xln\d)V un« burcb Dein göttli(^ Sic^t,
feitjieb' un« Deine ^ilfe nid^t
Unb rett' un«, toenn »ir feblen.
Sog in un« ficb ®toub' unb giebe,
9?eine Iriebe,
Dir ju <5bren,
®ott, erzeugen unb fi* mehren.
ga§ Deiner ffiobrbeit mäcbtig l'ic^t
2lu(^ ba, iDo einfielt nocb gebricht,
3n beüem ®lon;je fcbeinen.
UnlDiffenbe belehre Du,
(Getrennte fübr' einanber ju,
SWa(^ ©ünber ju ben Deinen.
aUe, Me la§ ber ©a^r^eit
l'autre filarbeit
|Ho^ erfennen
Dieb, ®ott, ^exx unb 95ater nennen.
39.
Dir bob' id) micb ergeben,
aRcin ®ott im ganjen geben,
3m Unglücf, »ic im ®lucf.
Dir banf icb meine ^rfuben,
Dieb preif icb aucb im geiben
0t« ju bem legten Slugenblicf.
I I I
28
T)ü biff«, ber füv mic^ machte,
5fo(^ c^' id) war iinb bockte,
Wirf; führte Teilte .^anb;
I^u ^iift inid? tvcH fitUiM,
2lmi? ba mein Qf^lM bereitet,
2Bo id> nur ^(i)me^ nnb Reiben fanb
35Ja« Reffen meine <3orf)cn?
3ft mir mein ©lud berborgen,
"Dir, |)err, tcrbirjn fic^>'« nid>t.
Xlr, Dir ttiü id) yertranen,
Sluf T'einc Viebc bauen,
Vü, g3otfr, tt)ei§t, n>a« mir j^ebrtt^t.
40.
1. ffia« jagft I^n? Öio« regiert bie ffiett!
Unb ®ptt ipei§ aüe T>inge,
ee(b|t tt>a« ber OTcnfd? fnr fleinlid^ i)ält,
3)'t v>bm nid)t ^n Acringe.
Sein 2(uge fic^t
3n Tein ©emfitb;
Vit mte, bie I^u tbateft,
25ernabm Gr, el^' Tm boteft.
2. 2Ba« joflft rn? ^clf regiert bie ©elt,
Unb öott ift ber Slllmeife!
ßinft loerft V\(b, nja«t Vir m miftfäUt,
3" ©eine« ^)/amene "i^reiie.
<5r fübrt gewiß
■Tnrd) ^vinfterni^,
t^nrd> trübe 9^ad^t ber Veiben
3">n l^ici^te ©einer Jreuben.
29
"Drum, (Siott, ba T^u bie 9Be(t regierft,
2Bie fönnt' ic^ je »erjagen?
v>d? fofgc Xiv, n)ie 1>h mid? fü^rft,
Oiic^t« fcü mid) niebcr)d)(ogen.
3(^ l?off' auf 3)id^;
'X)u fegneft micb,
Söenn id> auf Did; nur frf;aue
Unb freubtg Dir oertraue.
41.
1. 5öerg unb TI^jI unb 8?Iütb' nnb 5S(nme
Dienen, ©Ott, nur Deinem JWubme,
Selbft ber ftcim,
Der gebeim
9?u^lt ncc^ in ber (5rbe €cboo§,
(St beiueift,
®ie Du fci'ft
<go allmädjtig nnb fo gro§.
2. Unb e« foüt' im üWenfc^enberjen,
®ei'« in greuben, fei'« in Sd^merjen,
'Jtidft Dein 33i(b,
^ebr unb milb,
töieberftrablen treu unb rein?
C, bann n>är'
Dir }ur (Sbr'
ÖJürbiger ber tobte ®tein!
H. Doc^ Du gabft ber freien 8ee(e
j(raft unb (finficbt, ba§ fte toäifit
d^ble <Saat
^Jtur jur 2itat,
i ,J u c
4.
30
Do§ ber IWenfrf) auc^ fünbenfrei,
gort unb fort,
^ier unb bort,
Dein, 0 S3atcr, »»üvbtg fei
©Ott, ^u ©c^öpfer oüer !Dinge,
^ilf un«, bog e« un« gtHnge,
Unrerfe^rt,
■Deiner tocrt^
®tee ju fein, unb bleib' un« mf)'
Du, bcn toir
5öt unb für
greifen ring«, ^üeluiaffl
42.
«üen ift (Jin ^eir bef(^ieben
Unb ein dvbtifeH ougerfeb'n.
Darum loffet un« in ^rieben
©ruber! mit einonber ge^n.
aücr ©treit
©cit^e »ett
83on bcm ©eg jur (Stoiglett.
@(bce(e ©eitenbfJde tougen
^idft für un«, für «nbre ni(^t;
^abt nur euer ^eil »or «ugen,
Ueberloffet ba« ®mdft
Dem oflein.
Der in meht
Unb in bein ^tt^ fc^aut Ijineiu.
3.
I.
2.
•1
^agt un« trad^tfii fcenn »er 3lUen,
fflie »ir felber fru^ unb fpöt
Unfevm Ferren mo^lgcfallen,
@o »erf4>n)inbct, fo »ergebt
«Uer Uieib,
«Üer ©trcit,
Unb mit i^m oiel ^erjeleib.
43.
31cb, ^err, mabne niicb on« (5nbe!
Sd^reib e« tief in mcin.-n Sinn,
Da§ icb, »obin icb mic^ tocnbe,
Stet« bem ®rabe nai^e bin.
Wabne micb, tcie biefe 3Be(t
Cinft in Iobe«trümmer fallt,
Dag tcb meine !Xage jäble
Unb ba« rechte 3'?' crn>ä^te.
©ei«beit ift e«, 9(lle« meiben
©a« mit !Weu' ra« ^crj bef(^»ert,
Unb ficb bütcn »or ben Jreuben,
Die ber eünbe Dienft gctt>äbrt.
SWenfc^enrubm, ber balb erbleicht,
Vuft, bic im ®enu§ entfleucbt,
Stiebt für »a^rc öüter acbten,
'Jtein, nacb @otte« $ßei«beit trachten.
/ .-' U L
32
44.
1. 93or ®iv, 0 ©ott, finb toufenb 3o^re
(Sin 9(ugenba(f, fcer fd)iieÜ entflc^n.
e« reid)t tk 3ett, bie njonbelbare,
5^i*t bi«i ju Deiner .^c&eit J^ron.
Sr^nben über 9?aiim iiiib 3eit
$)errf(^ft J)u in ber Unenblid^feit.
2. Do(^ »Dir, an 9?oum imb 3cit >]cbunbfn,
Un« fü^rt i^r rafc^er i'ouf taffia,
Unb mit tcm ©cd^fcl fliidjt'fler ©tunben
Se^n ttir auc^ unfer i'ebcn flie^'n;
ein ieber Jag lä§t unf'rc 53a^n
®i«^ me^r bem 3iel be« l'cben nol^'n.
3. T)od) »a« mir bo« OJefc^irf auc^ bringe,
e« fommt pon 35ir, ic^ bin bereit;
ffionoc^ id) raftlp* ftrebenb ringe, '
Du »et§t wann'« ju gcnjä^ren ^eit,
l'ag Deinem Dienft, c ^crr, mid? »eilj'n,
Dann tcirb mein Zi)m jum ^eil gcbei^'n.
45,
1. ®ie^, e« f(^täft unb fd>Iummert ni(«t
®ctte« SBatertreue,
Unb er fc^enfet ©eine ^ulb
löfllic^ Dir auf« yieue.
T:rDl)'i\ audf Stürme, brolj'n Oefa^ren,
Äannft Du ^ilfe nic^t Awa^ren?
Dem bic ©türme bienen muffen,
Qv roirb bic^ ju galten loiffen,
Senil herein ba« ffietter brid^t. —
Unfer ^üter fc^lummevt nic^t.
@ielj, e« fd^löft unb fc^lummert nicfct
®otte« $ulb unb ®fite!
v^bm bertrau' bic^ frenbig an,
Va^ er bic^ behüte;
Der bi« ^ie^er bicfc befc^ü^ct,
Sei§ unb fenbet ©a« bir nüfeet.
Sm nid?t!
Der biä) rief in« (Srbenleben,
tiJirb, tt)a» bu bebarfft, bir geben.
Z\)üe bu nur beine iflic^t;
Unfer ^üter fd^lummert ni^it.
46.
Seele, n>a« betrubft bu bic^,
©a« ift bir fo bang' in mir?
gü^Ift bu nidjt be« 23atere mf)e,
Der un« aU' im ^erjen tragt?
Mt fein @ctt ^ir in ber ^ö^e.
Der ba liebt, auc^ roenn er f^lägt?
Slufroärt« fc^au'I
®ott eertrau'!
©eele, roa« betrubft bu bid^l
^immelroärt«
j£)eb' ba« Jperj!
3cbe I^räne, bie ba fäüt,
^aifit ber Genfer Seiner ffielt.
1 I I "t
84
©eefc, roa« betrübft bu tiäf,
Wai ift bir fo bang' in mir?
i>ot bic^ Slüe« beim enrlaffen,
@te^eft bu bcnn gonj aUrin?
Stammt bu "Jlid^ii !i;it ^'ieb" umfafffn,
^fennft bu <)Jid?f« auf (Srben bfin?
@ott bleibt bir
gür uiib für.
©eele, iSeelc, ^ofle ni(t>i!
I^eft unb treu
e*Dtt bid) roci^':
©eine Ireuo nicmul« trüqt,
Seine t'iebe nie ^?er|iej^t.
47.
1. ^nr, I;ein Cbcn; lebt in mir,
^err, mein (Steift er flammt ocn t)ir,
i'a§ i^n unbeflecft unb rein
•Stet» Pen mir behütet fein,
'Mx jum i>eile für unb für.
2. ^err, »er fann eor X*ir befte^n,
iöenn Tu ric^teft fein SPerge^n?
Slber »Denn burc^ Xieine Äraft
®id? mein (Weift ber @ünb' entrafft,
ffiirft Du gnäbij) niererfebn.
3. ÜKeiner eünben t'aft ift id^totr,
Unb i* trage fie nict>t mebr,
Doc^ ^crr, Deiner ©nabe ©lirf
9iuft jum l'eben mic^ ^urürf,
'^ü oerlagt mic^ nimmermehr.
3.
48^
1. «u« bem @c^oo§ ber bunfeln (5rbe
Wuft, 0 ®ott, Dein mäc^t'ge« ©erbe
Sinen Äetm,
"Cer geheim
©einem ©aatfom flc^ entringt-
Unb ertoac^t '
8u« ber yiaäft
&rci empor jum gierte bringt.
2. Unb Du fenbeft Deinen Segen,
©onnenfc^ein unb milben 9?egeti,
^a§ 3ur 3rit
<5t gebeit^t
Unb mit rechter gruc^t fic^ füOt.
9?tng« um^er .
Dedt ein SWeer
Äeifer (Saaten ba« ®eflfb'.
®o empfängt au« Deinen ^anben
3eber feiner 9ia|>rung Spenben,
^tet» auf« yieu
©orgft Du treu,
^err, für un« mit Speif unb Xranf.
Drum ju Dir
©enben loir
^reifenU unfern ^obgefang.
; .-' u o
36
ii
1. ffitr fe^n 3^n nic^t,
!Den Uncrfttiaffenen, ben Qintn,
T>üx6} bfii bie ^fumrn blüffn, bir Strme ((feinen;
!Do(^ tönt au« feinem eto'gen ^ic^t
Dem aWenfcben, ben (Jt liebenb fc^uf,
Entgegen «Seine« XBcrte« 9?uf:
„3* bin ber |)en, Dein ®ott."
S93ir tonnen 3^n
On ©einen ffierfen nic^t ergrünben,
Jiocfe fca« ®e^einini§ ©eine« föefen« flnben.
T>m fd>t»ac^en ©terblicfeen erfAien
Der ^o^en fiunbe ^elle (»pur
Diirc^> Seine« ©eifte« Stimme nur:
„^d) bin ber ^err, tein ®ott."
O, immer fei
Une biefer ^wcuf treuer,
(5r fc^Joebe bor un«, »ie ein (ritenb Jeuer,
3n unfre« Ceben» ©üftenei,
©tr »erben, ©enn am 3ie( »Dir fte^n,
Dann gan} ba« «Bort erfüllet fe^n:
„3(^ bin ber |)err, Dein ®ott"
50.
1. ^5r'3froel!
@ctt, unfer (»ott, ber ewig (Sine,
(&x offenbart in tje^rem ®(anjc«fc^eine
Dir ©eine ?e^re rein unb ^eü.
@ie loar in t^tnfterni§ bein \!ic^t
Unb beine Seele toanfte nic^t
O ^öre 3frael.
2. (Sinnig ift (5r!
Du foQft an ®ott ben (Stncn glauben,
35on feinem ffia^n (a§ beiner Seel' 3^n rauben;
Unb nablet ber 33erfuc^>ung |)cer,
$)alt feft an ö4ott, an 3^ aUein!
(5r toirb bein Schuft, bein SRetter fein.
0 ^?re 3frael!
•
3. 3n Cttigfeit
©äf>rt ®ctte« Öiebe; Sein (grbarmen
«gd^Ungt lim ba« 3ße(ta(l ficb mit 35aterarmen,
(5rt>aben über 9taum unt 3eit!
So »o^r' e« feft audf bi« jum lob:
„®ott, unfer ®ott, ift cinjig ®ott.
O J^öre 3«raen"
51.
1. ©er fprac^ e«, ba§ bie (grbe,
Unb ba§ ber ^immel »erbe?
©er fc^uf in blauer gerne
Da« grofe ^cer ber Sterne?
; .-' u o
38
3.
2. Unb ton ffat mfr ba« öeben
Unb btffen ?eib gegeben?
©er mir ben (Seift gefc^enfet,
T^er fü^It, crfennt unb benfft?
3. X)u bift'», ©Ott, Xeine ©erfe
<5riä^(en I^cine @tärlie,
Unb ffinben Xcinc ®ütf
Dem fü^Ienben ®emöt^.
52.
2öerfunbet jebe Creotiir-
3n oüem ©ec^^fer ter ©eftaften
erfenn k^ Seine« ©irfen» gbur.
^a« ©errall fpri*t> mit (antm k.^-
e« febt e,n ®oft, ber e« erfct,uf. ^
^' l'Jlr ®?' ^^ S«n„e brauen
^«n gIfler auf b,« Veben« ^fab -
©"« «Jener fommt nur j„ ,;Uen
"Hb unter ©türmen reift bie Lr
«ertrauenb ,tet« an ®oftc« ^anb.
^* »'er Stüdebenbc mir nob'
Jen ic^ In ,„„^,„, ,.eben«fr;ube„,
""^ .5"^ •" "»finem l'eiben Ut)
Om j^ob bfü^t neue. ^>eben mir;
^"febft, mein®ott, ic^^W'in'ijj,,
53.
1. ,^err ber ©elt, (5r t^at regiert
25or ber Reiten 3tnbeginn;
®eit bic Schöpfung warb ecUfü^rt,
Jßanbelt fie nad) ©einem ©inn.
2. Senn baö mi in ^J?ic^t« »ergebt,
©eine StUmac^t bleibt allein,
®ie Cr »ar in Üßajeftat,
Oft unb wirb (ir cipig fein.
3. lÄnfang, Gnb' ift in 3^m nic^t;
©ein ift a)?adjt unb .^^errlic^feit;
Qx ift ber (5r(5fung l'id^t,
gel» unb Bdfü^ in ^rüfungejeit!
4.
aScnn mein ÜWunb 3^n fle^enb preift,
Oft (5r :£)eil mir, ©tra^l be8 i'ic^t«.
O^m befc^C ich -eib unb Oeift. —
@ctt mit mir, ic^ fürchte nic^t«!
54
1. O^n' «nfong bift tm, ^crr, o^n' (5nbe,
95or T:\r »erfc^föinben $Ranm unb 3eit.
Rein ÜWenfc^engeift, ber 35icit> ccrftänbe
3n feine« ®efen« (Snblic^feit.
Dein ©ort regiert bie ffielt aücln;
Du toarft, Du bift, »»irft etotg fein.
BflHHittMB
'
40
2. Du tearft, ol« no* in Sber fficttc
Da« SIU, ein t»unf(e« ß^oe«, lofl.
Du f?>ri4))t, Ca trennen fict) im (Streite
Da« ü)?ecv, bie (Jvbe, ^?^a4>t unfc laq.
Der ^imnicl ȧlbt |icb iftil unb rein:
Du »arft, I^ü bift, wirft ewtcj fein.
3. Du ^ältft ba« m mit Deiner ^iebe
Unb ftrömeft au« bcr ®nabe Vicbt
Dcc^ cb ou* (Srb' unb ffielt ^erftiebc,
Du felber bift oergänflli* ni^jt.
Du bift unenblic^. Du aücin:
Du »arft. Du bift, wirft eioifl fein
—C4Q^
JlUniadirnUtdit MtU.
@l)CfU5 I.
^crbeter.
3tt Dir, 0 ©Ott unb S3ater, »iü ic^ ^eute meinen (Seift
erbeben, rrnm trct' id> ein in bie 9?aume biefe« ^aufe«, auf
baft Tu bie ©orte meine« Öftebet« »crnimmft, bie icb in ber
perfammelten ©emeinbe ^u Dir empcrfeiibe. @ieb mir ben
rechten Sinn, c (5Äctt, unb ben rechten ®eift, bo§ id) nid^t
mit meinen Vippcn fenbern mit meinem ^erjen }u Dir rebc;
ta% xäf mit ber (Stimme meine« ÜWunbe« bie »at^r^aften
Ötegungen meine« ®emütf>« eor Dir erfd>lie§e.
Dir gereeit^et ift ber JKoum, auf bcm id) fte^e; Dir ge^
heiligt ift bie Stnnbe, bie mict; in biefcn lempel ruft; cor
Dir t)ereiniAt ficb bie ®emeinbe, bie fic^ nad) Deinem ^Jiamen
nennt. Dort» bor Dir, c ®ott, gilt nic^t SRaum unb Ort,
nicbt 3eit unb Stimbe, nicbt 3a^( uiib aWcnge; bcnn ba«
gan^e ffieltaU ift tic Stätte Deine« Saiten«, bie iSwigteit
buribringcft Du mit Deinem Dafein, unb Deiner S^öpfun--
gen Unenblidjfeit nmfaffeft Du mit Deiner l'iebc.
'iSlidf aber, ^•>err, ergreifet mäd^t'ge ß^rfurc^t, wenn iä)
Mit bem ©craufd) ber Seit in bie ftiüen 9?äume bicfe«
^aufe« trete, ba« fi* nur i^ffnet, um bie Stimme ber 2Öeten.
ben }u PernelMuen; anbart)t«Doller griebe jie^et ein in mein
Oemiitli, wenn na* Tagen mü^ebollev 3lrbeit be« Tage«
SWorgen anbriet, ber mir 5Raft unb gveifjcit gijnnct, unb
mid? in Deine 9?äl?e ruft, e C^ott, um meiner Seele ^eil ju
pflegen; unb beilige «egcifterung we^t mi4> an, wenn meiner
©rüber Stimme in mein T^r erflingt, einmüt^ig im ®ebct
; .J c
^« c ^0« mem ^cr^ jum n,a^r^afte„ ®ebet, „nb nimm
e^or unb ©emeinbe.
amen.
m^fJrJr ^'' ^^^»«"«- ' eV'^ rr,v-m, c^e noc* ein
^ fen ge Waffen mar; feit me^ öoin»ra<*t ift „ac^, Sein m
^«en, ,jt (5r ber ntä*ti,e ^errfc^^er, nnb n, n„ bcrei:f 1^
. V' ~^ »ar-et mirb fein in 3Wajeftät. ^r ift ciinia
«nfang, o^ne (5nbe. Sein ift bie aRac^t nnb bie 6err(i*feir
J*"6, <5r ,|t mein ^eil, roenn id, 3l?n anruf 1„ ^ Z
sCe- nl:b''„:?br7-^'^^^'' '^'"^'^ ^^"^J- -" i^
®elc6t fei Der, auf beffen ©ort
t)fl« ©ellaü ift entftanben.
©elcbt fei 3)er, ber ba ipxiä,t unb ^^äft,
-Cer »erzeiget unb crfüat.
®etobt fei ler, ber fi(^ ber ßrbe
Unb aüer SBefen bäterlid» erbarmt.
®eIobt fei X)er, ber eroig lebt
Unb fromme ffierfc treu berailt.
©elcbt fei Der, ber errettet au* jeber «efa^r
Unter SHetter unb (5r(8fer bcn 2(„beflin„.
ei>or unb ©emeinbe.
®e(pbt fei (^!
43
95orbet er!
T)\(if preift ba« 30 unb (obfinget I)tr, t)td? ergebt ba«
ÄÜ nnb »ertünbet Deine A^crrlic^feit, @cb(>))fcr bc« SIU'«.
Wemanb ift gleich Dir, 9?iemanb au§er Dir. Du bift
aUer ©efen Jperr, »lepriefen bur* ben ^JKunt jebe« Sterblichen.
Deine Viebe unb Deine ÜÄaieftät erfüllen bo« ffieltaö; ©ei««
l^eit unb l5vfcnntni§ um>Kbcn Deinen J^rcn; 9?ed>t unb ®e»
recbtigfeit folgen Deinen ©cgen; l'iebe unb erbarmen ge^en
bcr Dir ^er.
t)crr, ber Du be« Often« I^ore täglich öffneft unb bie
Dunfel be« J^irniainent« jerftreuft, ber Du ber Sonne tote
bem iSUnt gebeutft, ba§ fie ber ©elt unb i^ren 33en>D^nern
leuct>ten ; ber Du in Deiner «iebe alltäglich erneueft bie ©un«
bertterfe ber Scl??pfnng: Jperr ber ©clt, ben üJionb unb
Sonnen prcifen, unb Deffen @ri5§e ber Sterne ^eer befingt
— Du f(J>aueft oon ben JDi^^fn Deiner ÜRajeftät aud) gnäbig
auf ba« gcringfte Deiner ©efcfjöpfe, unb fc gebenfc auc^ unfer
in Deiner unenblid^en l'iebe, unb »ernimm bie ©orte nnfre«
gle^n«, mit benen rcir ju Dir nn« roenben, 93atev be« ©clt*
aU«!
(S^or unb ®emeinbe.
?obe ben ^errn meine Seele unb ffia« in mir ift Seinen
^eiligen ':)iamen. ^aUeluia^!
SJorbeter.
aWit untoönbclbarer l^icbe ^aft Du un« geliebt, .f)ert,
unfer ®ott, nnb mit unerfc^iJpflici^er ®nabe ^aft Du Dic^
unfer angenommen. Unfer ^err, unfer 3?atcr ! roie Du unfern
Tätern, bie Dir oertrautcn, ba« ®cfe6 be« l'eben« le^rteft,
fo fei oud> un« gnäbig nnb fcbenfc un« (^rfenntniß. örleuc^te
unfern Sinn, auf ba§ mir erfennen unb befennen, auf ta^
»ir lernen unb lehren, auf ba§ mir bezeugen unb bewahr-
t^eiten in l'iebe, roa« Deine ^eilige lora^ un« (e^rt. Sr*
leuchte unfer :Mugc burc^ Deine l'e^re, befcftige unfer ^erj
butci 3)cine ®ebote nnb moc^e un« ftarf, um Dic^ ju lieben
44
unb T)tr ju ße^orc^en, uuf ba§ mir nie ju ^öfanben »erben
©cnn 3>u ^oft un» serftreut über aUe I^eile ber (5rbc, auf
bog mir I^cinen Seifigen iTiamcn befennen vor oUen Cö'lferu
beren Oljr ibn nie bernenimcn ^atte. Unb un« i)ajt Du berufen'
Don aücn jungen unb ^Jioficnen mit un« na^e nefälfxt ttx
maf)xi>eit Deine« ©efen?, um Did? 3U preifen unb al« bcn
<5in,5iflen ju befennen. Ö^epriefen feift Du ^err, ter Du 0«-
rael berufen l^oft in l'iebe, um Deinen •Jiamen {u perbenlicben
unler aUen (5rbeiif«>bnen. ^
e^or unb ©emeinbe.
3Unen.
33orbctcr.
Unb fc ift e« an un«, Dir ju banfen, Vid, au preifen
unb iu cer^errltd^en. ^eil un«, mie fc^ö„ if, «„fer Iheit
»«e alurflic^, unfer l'oc«, ©ie befeligenb unfer «irbtbeil Ljl
un«, bie teir au«rufen: ''^
(Di« «rmriib« ererbt g^)
: in? nin; mb^ nin^ i?«-ijp^ yoe;
ßbor unb ©emeinbe.
: "in^ nin;. mb^^ nVT; i?«-i^ yo^* •
, S3orbeter.
♦• ny.V ü?iy> inD^D -1135 ük; ^n?
ß^or unb Öemeinbe
• "»VI 0b)vb lnD>ö 113? D^ rjnj
Corbeter.
reinriJlS " ""' ®'" ^^'* ""^ ^^inelnm
m* ©emfinbt nimmt j^r, m^t n>M,r ,(«.>
„"Du foOft (leben bcn (Swigen, beincn ®ott, mit ganjem
^erjen, mit ganjer Seele unb mit i\a\\\m 5Bermögen. Unb
d foUcn biefe ^L^orte, bie id) biv ^ciit' befef>(e, in beinern
^er^en »erbleiben. Du fcüft fie eiiifc^ärfen bcinen Äinbern,
unb baöon veoen, wenn tu fifeeft in teinem |)aufe, toenn bu
geHt auf ^om ffiege, »enn bu biet niebertegft unb wenn bu
aufftebft- 3:vai\c fie jum 3eugni§ auf tcinen ^anben unb ^um
«nbenfen for beinen «ugen, unb fd^reibe fie an bie 'ißfoften
beine« f^aufe« unb an beine T^re."
Dein ©ort, o ®ctt, ift ^u unferm ^ei( gecffenbort, Da§
e« bie ffiobi-beit un« (ehre, im («uten un« bcfcftige unb in
be» \'eben« Urüfungen un« tröfte. ©a^rlid?. Deine 8e^re
befteljet eroic^, wie für unfre «ötev, fc für un« unb unfre
Wnber, unf alle unfre ^JJacbfommeii in dmtdu ©a^r bi)t
Du unb Dein «ame, unb Dein jRcid) ift eroig unt unoevgäng^
li(^ Du ter (h-fte unfc per l'e^te, mt außer Dir ift fem
f)elfer unb fein (SrliJfer. Du warft ocn jc^er Die ^ilfe unfrer
«orfal>ren, ;öef*ü«er unb 4)efreier il^ver Äinter in jebem 3e<t<
alter. Du baH fi? bfimgefud^t mit f.trocvcn Prüfungen bcd^
DoU (Stbarmen ^aft Du fie roieber auf gerietet. Du ba|t fic
»erftrcut über ben Srbball, bod) erl^ielteft Du |te emtg burcb
ben Iroft Deiner iBerf>ei§ung , unb burd^ ben (glauben an
Deine einftige (Srlöfung. Gelobt feift Du ®ott, erotger
wa^rHtfT t^löfer!
ßbor unb ©emeiube.
Vmen
SJcrbeter.
ffrfenntnlfi t^n, baft T>^x bem üKenfd^en oerlie^en, auf
bofi er^lfirÄW" ^Ba^rbeit 7/;^^-; -:;
(5inn*t baft Du ibn begabt, bamtt ^^^*.«* ^f ^ ^t Tb
46
3)fmer ®nobf ÜJetner 9ebtt m^rt ... .— t .
©Ott ber ©abrbcit' ö« if* h;„f„L ' "*
meine. ®eiM unb arb^baTso" S-'^ ^^'""^'^
^« ift berfelbe nimmer boCnW 0«^«"^' ^" '"'^'^''^•'•
nic<>t ermubcn, tefer unb immer H^f«- "V*^^'"^^' »'»B mt(*
J^abenen ffial^r^eite , , Z T unfl"!'"'""«^" "' *^" '^
m^iW. meine, ciei.tee , ^or „ " " S "'7'"'""
empfinbe, ba§ ic^ tai ^^erlanaen me L/ 1 *- u ^"^'' ""^
^eit nur 3» ftide., cer„,a/ t ,,!* I""^"^ "' *^'"'^'
^anble unb ben ffat ber Vu^n i? '* ^'^""" ®*"'"
-rge^ei^net J' ^l^^^;^ ^f' ^- ^" mir
meine« ©eifte« unb ben ^übZ T 1^' "^'"'' *^^« ^'i*'
©eori fen fei t Xu S T ^"^''' ^'^'""'"•
renntniö U"b grd^e.t .e'r.le " ""^®''"' ^^ ^" ""* «T'
«eaeben ^aft. ^'*'^'" '"' ^«* «efe» ter lugenb
*>on Dir, 0 («Ott ton tj^ ,« • .
^" fü^rft un« ber lugenb %^at. "' '^"'''**^' «"^
tm unb (^r^BenlraüÄ^^^^^^ ©reger «ümä*.
^'r SBöter arömmiflfeit, u„? L?.?. '^f ""* ""fl^>>'"' f«"
Wfunfl in l'iebe, juv «erbm nlf ^ ^" ^^'''" ^"'*^" «^'^ «r«
47
Ti\x OTSd^tiger in (Sroigfeil, Du er^äftft bie Ccbenben
in önabe, unb ^eilft bie Sranten in (Erbarmen; Du ftüfeeft
bie ^tJUenben, befrcieft bie ©efeffelten unb beroa^rft Deine
Trrne ben Seeten bercr, bie im 8taube fcbtummern. ©er ift
Dir fllci(^, itUmädjtiaev ! wer Dir äljulid), aUj^näbiger SJater!
ber X^u aufuimmft bie l'ebenben in ®nate unb bie Seelen ber
®eftorbenen in l'iebe. (Sctcbt fei'ft Tu, (injigcr, ber Du bie
^ingefcfaictcncn jn neuem l'eben rufft.
(5^or unb ©emeinbe.
Amen.
etiars @rbet,
für Mtjenigtn, bif in ttx Dtrflcffenen
•iiBoibt ttn £ott«tas tint« !l)a^ing(«
f<J»ie.-en«n (3a^cjtit) bt gangen ifabtn
3d^gebenfeDcin mein t^eurer
(meine t^cure) . . . ben (bie) bie
^anb be« allweifen ©eltenlen-'
fer* alljufrü^e »cn mir unb bon
fir eettfragtnbf, bie Bd» in btr
XräU(r)rit nm einen X^at^ingefd^ie^
btnen befinden.
au« ber liefe meiner «eelc
fdjoue i* auf ?u Dir, c i;^err,
ter Du nal>e bift Tillen, bie
betrübten jperjen« finb. (5« ift
Deine ^anb, bie in unerfi>rfd>*
lieber ?öei«l)fit ben geliebten
(bie geliebte) niir ent»
naljm. Demütt>i>^ beuge idj mid)
Deinem l>eiligen :liMUen, ®ott
be« l'eben«. Tu giebft unb
nimmft. Du bift*«, ber ba tob»
tet unb belebt. O lag mid) in
bicfem ®ebanfen Ircft finben,
unb Did> bcfeunen unb Deine
®ei«ljeU tjevet^ren. Dein ^)Jame
fei gepricfen unb Der^einlid>t
x>cn großen unb JÖetrübten,
»cn ®lü(flic^cn unb Ben ®c.
beugten 0011 nun an unb itt
(Sioigfeit. i?lmen.
ciefi-r (Jrbc gerufen ^at. Slber»
mal« ift ein 3a&r ba^ingegon«
gen über Dein i^xah, aber ic^
Ijabc ber l'iebe nic^t oergeffen,
Die Tu mir erroiefen, unb nic^t
ber greuben, bie ic^ burc^
Did? gencffen babe; nnb id^
»Pill Dein gebenten, fo lang'
ic^ felbft auf biefer (5rbe ©eile.
^d) banfe Dir, 0 ®ott, ber
Du bie ^ingefc^iebenen leben«
big erläuft im ®ebäc^tni§ ber
3urücfgebliebenen.
(Die Itantr. nnb Äabbif^flebete üelje €. 157, 168)
; .-' c u
S^S^i::- 'Jtl^-
48
55orbetcr.
«ötreifer mib aügnäbifler motu Schaue auf bie Iiauorn-
ben mib tröfte fie, auf bie (SVfbeuflten imb ridjte fte auf Vafi
fte feff fem hu SJertvauen ju 3)ir, ber Du Da» ^^ebeu aiebft in
Deiner ®nabe, u.,b r>aZ lieben uimmft i» Deiner ©eiebeit-
uub fa§ ba« «nbenfeu an bie Da(?i^8efd)ie^e^en lum (geaen
»Derben für «üe, beucn fie treuer waren.
iSifcx unb ®emeinbe.
2(men.
^orbeter.
(I>fe «emeiabe ergebt B(^.)
^ei'ig, »?eilin, ^«»1 ift ber ^crr ^ebaotlj-
^le mif 'ixt' ift coU Seiner ^errlid^feit.
C^cr.
ni«5V nin^^ j:^nß c^np^ ;^*^-,|j
Cl>cr unb ®emeinbf.
ntoi: Hin; i:^nß t:rnp ::'i-,p
®ert. ®''"'^'" ^' ''' '^'«"' '^"^'^^W^ ^i« unb in aüer
6^or unb ©emeinbe.
: loippp njn; 1135 "^nj
?Jorbeter.
®o« regieret en>iü(iA t)-;» ru.^ ^.
3eiten. ^aUetuia^. ^' '^"" ^''^ ' 3'on, burc* afle
49
S^or unb Oemcinbe.
1-1; 1"!^ [i'^V ^i'i^^ ühy^ nin^ Tjte^
(Dif ©fmfinbf nimmt il^re $lä(e totcbft ein.)
SJorbeter.
®ir banfen Dir, (viDi^er, unfer &ctt unb ®ott unferer
23ater, ^crr unfne» D afein« unb Scf>irni mifere« ^eif« für
aüe Reiten; mir banfen Dir unb Prrfunbcn Dir ^rci« für
unfer l'ebcn, ba^ in Deiner ^anb ift, für unferc ©ecfcn, bie
Dir befehlen finb, für bie JÖJunber, bie Du un« oUtäglid) er-
jeiöft, für bie ffiol)ltljaten unb @naben, ,bie Du fort unb fort
un» crroeifcft.
äUflütijier, Dein (Erbarmen ift unenblic^, Jlücr^alter,
Deine önabe l^ört nie auf. Darum hoffen »ir auf Dic^ in
<iroi>lfrit; banini preifet Did> jebcr Obern unb 2l»c«i, tpa«
burc^ Deine (Mtc lebt, lobfingt Deinem ^iamen. ®epriefen
fcift Du (Sott, Dein -Jiainc ift 3lUcrbarmcv, unb Dir aUein
gebül;rt nnfcr Danf.
ß^or unb ®emeinbe.
Slmen.
SBorbeter.
®ieb trieben, Segen, ©nabe unb ^barmen un« unb
Höcn, bie fid? ju Dir bcfcnnen. Segne un«, unfer 33ater,
alle gemeinfam mit bem l'id^te Deine« 31ngefic^t«; benn im
Victitc Deine« 3lngcficl?t« tjaft Du un« gegeben, ^err unfer
©Ott, bie l?cl>re bc« i'eben«, bie iMebe jur Jugenb unb jnr
(ä^erecbtiflfeit, Segen uub lirbarmcn, i'cben unb grieben. Unb
miJge e« Dir gcfaUen, un« mit Deinem ^rieben ju fegnen
iu jeber 3cit unb Stunbc. (Sepricfcn feift Du, ^err, ber Du
t»en ^rieben fenbeft.
(S^or.
Oepriefen feift Du @ott, Urqueü bc« ^rieben«.
I / r
3lmen.
60
(S^or unb ©emetnbe.
®eraelnbe in ftiKcr HnbaAt.
^crr! fenbe (Deinen ^rieben, ber feine fcI;irmrT'l«r!7 ^itti^e
über ba« ganae ü)Zenfd()engefc^Iccl>t ausbreitet, oud» )u mir &er^
nieber. ga§ i^n ein^ie&en in mein ©emiit^ unb nimmer aui
bemfelbeii »eid^cn, auf ba§ ic^ in ^rieben fei mit mir felbft,
in J^rifben mit meinem ®ef*icf unb im ^er3en«frieben mit
Dir, mein ®ott, on« beffcn ^anb i* e« em^jfange. ya§
Deinen ^rieben n^eilen über meinem ^aufe, ba§ man nur 2iJerte
ber giebe in bcmfelben fd^aue, nur Sorte ber l^iebe in rem^
felben »erne^me, unb auf baf fi* nimmer bie 3»ietrac^t ein-
bränj?e jn>ifc^)en biejenigen, bie Du für einanber flefc^jaffen baft.
Denn nur »o Tein gricbe roeift, ba »cbnt ba» Wlfirf , unb
»0 bic 3n)ietrac<>t einfe^rt, ba fliegen bie i^reuben be« l'eben«.
O f(^)enfe unb er^ofte mir ^rieben, @ett be« f^rieben«! —
<«tmm in ©obtAcfaUen auf bie ©crtc meine« aJhinbe«, bie
»Regung meine« ^erjen« fomme »er Dich, «ott mein SAöpfer
unb erlöfer! amen.
äJorbeter.
JWimm in Süc^Igefaüen auf bie ©orte meine» OKunbe«,
bie ategung meine« jper^en« fomme uor Did,. ®ott mein
e(*öpfer unb (5r(öfer! ber Du ben ewigen {^rieben erbältft
tn ben ^immel«^öl,en, ermatte au* ben ^rieben un« unb
«üen, bie Demen iJiamen anrufen, «men.
C^or unb C^Jemeinbe.
amen. — ^aUeluja^.
51
(I»if ©fmefnbe triebt f!<^.)
5ft ^rrtig« ^ebt bie Joral, au« ber ^aU unb f„ri*t:
(5h)ig mirb Deine ?e^re, ^err, befielen-
®ie ift be« Veben« Saum
gär ben, ber fie erfaffet;
3^r Seg ift Seligfeit
Unb ^rieben i^re ^fabe.
ß^or unb ©emetnbe.
(Stt>ig iDirb Deine l'e^re, ^err, befte^en;
Sie ift be« l'eben« Soum,
gür ben, ber fie erfaffet;
ai^r SBeg ift (Seligfeit,
Unb grieben i^rc 'Jifabe.
(Die «Jemeinbe nimmt it»re ^Idpe toteber ei«.)
^orUfung au0 brr aorolj.
C^or unb (Semeinbe.
l'e^re, (Sott, un« Dein Sort ocrfunben
Unb Deiner JUa^ir^eit treu gu fein.
?el>r' un« begreifen Deine« ©orte« SBa^r^eit.
Ce^r' un« erfüücn Dein heilig ©ebot.
|9 r r b i 0 t.
(5)ie (Dmeinbe ergebt fid,. retnn ber ^rebiget be« «Segen für bie @emei«be
begi«nt.)
/ I
52
Der SSorteter ererbt bie Zoraf^ unb fpiic^t:
®otte8 l>e^re ift o^ne ge^I unb ev^ebt ba« ©emfifb.
®otte« 3euflni§ ift ©a^r^eit, roanbert (Sinfalt in «iJei«^eit,
®otte« ®ebote finb »eife, erfreuen ba« ^erj,
®o«e« \'ei)\cn finb lauter unb erteudjten ba« «u^e. '
<5(>or unb ®emetnbe.
®ctte« Velare ift obne ge^r unb erbebet ba« ®etnütb,
@otte« 3eugni§ ift ffiof^rl^eit, »onbrlt (Einfalt in ®ei«^eit,
®otte« ©fbpte finb »eife, erfreuen ba« ^erj,
Öctte« l'fl^ren finb (auter unb crlen^ten ba« «uge.
(J)le (Stmcintic nimmt ilyre ^lä^ nitttt tm).
Corbeter.
T)er etpigc, unfer ®ctt, mfffle mit un# fein, »»ie Qr mit
unfern ^Jätern n>ar. Qt oerlä§t un« „i(*t unb toeift un6
S T- ^'*'. ''""" ''^" ""* ^^'"« ""^" ^'^i J"»^'"^'".
^§t un« ,n ^en.en ©egen toanbeln unb Seiner l'el^ren unb
.«orfc^nrten einflfbenf fein, bie & unfern Spätem wrfünbet
W; auf ba§ a«rael feinen öeruf erfüUe unb aUe »ölfer e«
^rennen, baß ber Cr.ge aUein ®ctt ift, unb au§er 3bm
a^ij, ^err ber ülfxm, iriU icb preifen, l^id, »»iü \A
me.nbe Xe.ner «efenner. @epriefen feif, tu einziger, (Sniger,
ble^ ^^^^ f : ''^' '" ®^" ''* ^^^"« ^" 4 «eben
btfle, ber »a^r^arte unb unenbl.d,e ®ott. ©ewiefen fei T)än
erhabener 5Jame in ßmigfeit! ^cpne|en fet Vm
eb'ne Ztf ^^ ' «""' ^"^" ''"^ ''" ®'« »'^ ®erec^tigfeit,
et am unb er r T'-J'^ '* '" ""f*"'»» »"«"^'' ''"«
emfam unb t,erla„en bm .c^ c^nc Tiö,. Du, @ott, bift mein
68
^üter, T)ü bift mein Erretter unb Tetteft mtc^ on metner
{Rechten, Du tcacbeft über meinen 2lu«gang unb über meinen
eingong. Du toa^reft mein lieben unb meinen ^rieben bon \e^
Ifex unb in aller 3eit.
aWcine |)itfe fommt ccn ®ott, ber jpimmcl unb @rbc
gefd^offen; ouf Dieb, o @ott, bertrauc ic^. ©c^aue ^ernteber
bcn Deinen unerreichbaren JpBl^cn, fcbauc ^ernieber auf %üe
bie Dic^ in ©a^r^eit anbeten. 2(men.
®(^Iu§gcfang.
-•€X>-
I
/ _l I
56
(§pcfu5 ri.
Je. .ge gjrfurc^t crfüüef micf, oor I^lr. ^ä, liebe fvr h''
tfuuc erhöre mi*, mein treuer ^ert unb .reifer •
3)u fcnnft mein @e^en mt 3)u fennff nJ; o ^ ^
meine« Men« Jafle S,f, t>.. ,r "' " ««^'nnien, unt
mein «ege^n 7f L^ Lr!," ^"^ «'^''f ^'^•" ®«'"^" ""^
über'J b^'i;!;;^^^«;""- ^- ««^e, 3Jarer,^a*et
^ """ ■'^'"^'J ^" »-»^reft meinen gu§, ba§
^
er nic^t ftrouc^elt unb lenfft t^u forgfam ab, toenn er bem
2öege be« SBerberben« na^t. ©enn !Du nur n)ei§t e«, @ott,
tt)(Jö mir frommt unb tva« mir nü^ct, unb ©u geroä^rft e«
mir in '5^einer ®naben gü«e. IDu ^ättft bie Sage meine«
©efc^irfc« in gerechter ^anb, unb »ägeft treulich ob jebe
I^räne, bie meinem Siug' entquiUt nnb jeben ©eufjer, ber fic^
meiner ©ruft entringt; unb Du miüft nic^t, ba§ bie Sage
be« l^eibe« nieberftnfe »or ber Sage ber greubcn. Denn Du
bift mein «ater, ,^eiT, unb läffeft Deine l'iebe über mir toaU
ten in (Sttigfeit. ~ 3n Deine ^anb befe^l' id; ®eift unb
l'cib — ®ott ift mit mir, icl> fürchte 9Jic^t«,
ß^or unb ®emeinbe.
an ®otte» ^anb bcfc^l' id; Öeift unb l'eib; ®ott ift mit
mir, tc^ fürd^te ^liic^t«.
35orbeter.
^err aüer Selten! 9Jid;t nad> bem a«a§e unfere« 33er=
bienfte«, nein, nad> bem aWage Deiner unenblidjen ©nabe pe*
^en teir ju Dir. Sa« finb »Dir, unb mae ift unfer l'eben?
»a« ift unfre lugenb unb unfre ©erec^tigfeit? roa« ift unfre
«Ipilfc, unfre ftraft unb nnfre ©tärfe? Se§ fönnen roir un«
rühmen bor Dir, ^err unfer Wott unb ®ott unfrer 9Säter?
Sabrlic<>, unfre gelben, fic finb nic^t« ocr Dir, bie ÜJiänner
be« jKul^m«, al« Joären fie nie gcteefen, bie 33erftänbigen c^ne
(Sinficbt nnb bie Seifen ot>ne Vernunft; benn i^rer Staaten
iDiengc ift eitel nnb i^rc« ('eben« Jage finb nichtig »or Deinem
»ngeficbt, unb roo« »ir finb, o ®ott, finb »ir burc^ Dtd^
unb burc^ Deinen göttücben ©eiftanb.
Denn Du, «ater be« Seltaü«, burcb Deine ^lUmacbt
er^altft unb erneu'ft Du bie uncnblicbe 3a^I Deiner Oefd^öpfe ;
Du bauc^ft ben ^t^em be« lieben« in bie Jl^iere be« Salbe«
unb in bie 93ögel be« ^inimel«, in bie {^ifcbe be« SWeere« unb
in ba« ©etoürm, ba« auf ber (5rbe friec^t. Du läffeft ba«
l'icbt Deine« ®eifte« leuchten in ba« ^erj ber aßenfd^en, ba§
fie Di(^ erfennen, Dieb loben unb Dic^ anbeten, unb ba§ fie
Deine Äinber feien, »ie Du bift 83ater ber Seit unb ber
SJatcr aüer Sefen.
I
/ _/ I
56
©emeinbc in ftitrev ?(iibacf)t
t>f« be« Sffieltall«, meine eeele ift reo X>anfe« t>c(f
ba§ I)u an jebem Ja^^e nnb in jeber ^tunbe bäterli* mein
flebenfett unter ber un^iljli^^en mmnc T)einei (^efdjöpfe 1>n
l?a|t mid, au«^iejcici>net t>cv allen ^Mcn biefev (5rbe- I^u haft
nm- ^erftanb nnb cvinfidjt oevlieben, um bae (^^„te'bcm m
unb noj 5^n fcvfct,e, bev Tu über bem m\tM fl,rcneft
Unenbhc^er. l>a§ mid, deiner @nabe nrtirbi« fein unb e c
m.(^ Demem Siüen ^ef^ovdfcn, auf ba§ fid, toine Viebe nid,t
bon .n.rn>enbe, fc lanfle ic^ auf (^vben .ranMe. Sei Vu
mein ©c^ufe mib mein ^^ort in (^i.^feit. ^)i„,cn.
'■yoibeter.
$.erv be« Seltall«. 3„ cn)i,3cm, unnvinbelbarem Tafein
»arft Dn ber ber Reiten iHnbeflinn: .n etri^em n.no.nbelbavem
^u .raift alle,« unb mm mar außer 1>ir. Ted, T>u L
ael^rteft, ^cn-, .n deiner Viebe ,-^ii((c, Tafein ?« fpenbe« an^
ben, „nerfd^öbflic^en Veben.,uel, Teine. beili^e,; ©efen. In
»ra^ entfprunflen. - v.d,t rou deinem Vid,t burd,ftrömte
b.e 9.aume ber UnenMic^feit, be. i^immel. man mL f ^
beü/l""":S?'^ ^""^" ""' ^" ^^''""«^ >^^"^'H-« i-^cer r
S ef L'f '" ^''''' ^''"' '»'f unerfct^rmerlid^en
£ü unb2r''-".^'^'^ ""' ''^^'■"^"^ '•* "^'^ ^-'^"^
^.U 1, unb e röme folgten smifc^en 5öer»Ku i^rem l'auf. ITer
ouf bei OberfIa*e ber L^rbe unb in ben öctpäffern - l nb
en M „>arb ber aWenfd,, ba. (e^te ber («efd,öbf ben X^u
®rö§e unb ftauucnb fuc^^e nac^ ben. (i^ctt, ber fie gef^a^e.
- ^.e fuc*tena).c^, ^err, bcd, fie fanben ^i^ 'Zm
' 57
^ü felbft in J^einer iMebc ^üUe Dic^ funb gabft bem SSoIfe,
ba« Tu berufen, ta^ e« Deinen ^»eiliiien ^Tiamen »erfünbc über
ben ganzen (ivbficii?.
Sd^öpfcr unb Lnl;a(ter be« ifficltalle, Tcine iEBunber oer=
tiiubet ieber lau unb Deine ^^lümad^i jiiebt.fic^ funb in icbem
Slugenblitf; unb DoU fctjauernber (J^rfnrd^t richten toir unfern
5Öli(f in bie Unenblid^tcit Deiner ®d;iJbfunfl, ooU Demut^ finteu
»Dir nicber bcr bem J^rcn Deiner ^»Ulmac^t — luir. Deine ®e=
idföpfc Dcr Dir unfcr ecbijpfer, »ir, Deine Äinber, bor Dir unfer
^ater, unb öoU 3nbrunft, ^crr, rufen »ir unfern örübern ^u:
(I)ie ©emeinbe ttljebt Hd).)
: "in^ np^ "^^'lO^ Hin: b^'ip'! vw
ß^or unb ©emeinbe.
iUorbeter.
iS bcr unb iJf^cmeiube.
: ivx DjJiy^ inD.^p -in? ap T]n3
SJorbeter.
^öre 3erael: (SJott, unfer ®ctt, ift ber ein3ige, enjige ®ott!
(.'«^epriefen »»erbe Sein ■iiamc, @ein Üfcid^ unb Seine A;)errlic^-
teit in (Sioigfcit.
(tit ©eiiitintf nimmt iJjrc ^läft Wirt« tin.)
„Du follft lieben ben iSiütgcn, beincn (Sott, mit ganjem
.löer^en, mit ganjci Seele nnb mit ganjem 3?ermögcn. Unb
ce fcUcn riefe il>orie, bie id; bir l;eut' befeblc, in beinern
^erjeu perblcibeu. Du feUft fie eiufd^ärfen beineu Äinbern,
unb babon rcben, toenn bu fi^eft in beinem ^aufe, toenn bu
ge^^eft auf bem ©ege', iDeun bu bid; nieberlegft unb »oenn bu
anfftebft. 3:rage fie jum ,Seu8iii§ onf beineu Rauben unb 3um
'^Inbenfen cor bcinen 'fingen, unb fc^rcibc fie an bie ^foften
beinee ipaufe« unb an beine ÜT^orc."
I r n
iF
68
©toiger, unenblic^er ®ott! Tu b\it im ^immel unb Vu
b.ft auf <5rbcn, I^., bift in bc„ ^öl^cn unb X^u bift in ten
|.efen. 5)u bift ber (Ivfte unb I^u bift bcr Ve,jtc u«. "ufi
cme ^vbbmo,,n^r, bag ^„ («ott bift für aUe ^Jfcic^e uub il
4^ mmel jcfd^arfcn unb bic L^bc, .a* Tim unb mu' . e^
m; nub njcr ,|t unter alten 3^einen @ef4,cpfen »cn bem
»0^ t^ueft T)uv - .^i„.„nfct.er i^ater, toalte flb«- unf "
' ^Zlf V '^''' ""*' "'^^ ^" ^"•''^*^- ^""*\e
iiim ^unb ber Jüolfer unb ju il^rem l'id,te
C^or.
«n» ©4ub unb <sr.ffp f.ift ^ r c - •"•imeiiff, bcr T^u
Slbra^al ^ '^' ^''' ®^^^'^ '"'^ ^"' eu,i,er, ©c^u^
in ©nfbrÄt'bie'r^'' •^" ^^^'^^^' ^'^ ^^^-^-
bic »oUenber beM ft li; S r.? ^■'"^"'"'' ^" ^^^feeft
3^ir gleich, 2(ü„,ü*tifle ; J r if i*'?'"!^" ^^" '^^
ber 3>« aufni.nn,ft bie m^ben tt' '"'"^'r ^-^"•
©eftorbcnen in Viebe. ®e,c , '" ^T' ""^ ''' ^"'^" ^"
C^indcfd^iebenen ^u neuem ll, rifft ' '"' '"' ^" '''
«men. ^'"''^ ""^ ®cnieinbf.
60
tSHOrS @eb(t,
für 8eibtrogenbc, Mc fid) in t«
trautrjfit um tintn tialiingefdjie*
btntn btfinben.
(^ott unb i^itcr, ber T)\i
ba« l'eben am bem ^JJicf>t«
(»erocrrufft, unb ber T)u |ebeni
Vebenben fein 3ie( beftimmt,
c« l)at I^ir yjcfaden in T:'ci:=
ner 3Bci«H;cit, meinen tl^eurcn
(meine tl^curc). . . .üenbiefcr
<5rbc abzurufen, unb in bittrem
>&(f)mcr3 ^nrüdjnlaffen , mic^
unb alle, bie i^ni [\\)x) in treuer
l'iebc anljinßen. ÜJieiuec^mer^,
c .^-^err, ift «credit, unb Du
jürncft mir nid;t, wenn ic^ ißn
• aucfil^iitte per I'ciiiem ^eilij^en
It^rcn. Toc^ bor X'ir, o ®ott,
finfe ict> auc^ ben »paaren Ireft;
benn ic^ ipeip e«, ^aB Tu niid;
nid^t für immer peii bem (ber)
beliebten >]efc^iebCM Ijaft, uub
ic^ fül>(e e*, bii§ bie öanbe bcr
Ciebe nidjt jerriffen finb, wenn
ic^ be« (ber) i^erfterbenen i\C'
beute in liebenber (S^rfnrd^t,
unb wenn id) bic ijljrc feinet
(i^re«) 'iJiamcue iraf^rc burct>
frommen ^yanbcl unb bnrc^
reblic^c«' 5ß.Mrfen. ü^a« Du
Acgebcn, ^err, ^aft Tu nc-
nommeu. Tu wirft and; ben
@d>mer3 Pon mir ncl^mcn, ten
Du mir auferlegt Ijaft. ?lmen.
für biejenigcn, bie in ber »erfloffenen
ffiodje ben lobe«tag eine« Daftinge;
Wiebenen (3a^r jeit) begangen (»afaen .
2:age Pcrge^en ^err, unb
3a^re pcrfc^roinben; aber baö
^Jlnbcnfcn ber (^erecl)ten ge^t
nicbt unter. Sc mal?nt mic^
biefer lag unb biefe Stunbe
au ben t^euren (an bie t^eure)
ben (bie) Du tängft
von biefer (5rbe abgerufen
^aft 3um beffern l'ebeu. 3lber
fein (i^r) 3(nbeufen lebt auc^
^ier noc^ fort in bem C''"gen
berer, bcneu er (fie) angehörte,
unb in ben guten unb from»
men Serfen, bie er (fie) ^ier
pollbrad^t ^at. i'aß biefe«
3lnbenfen nie erlijfd^en in mei=
uem (S*emüt^ unb le^rc mid^,
feinen (i^ren) >)lamcn ju e^rcn
burc^ mein 3öirfen unb burd)
meinen SBanbel. 2lmen.
(tit Iraner« brU Äabbif(^9ebetf fie^e @. 157, 158)
; _/ /
60
SJcrbftcr.
3IUtt)cifer unb aügnäbißcr ®ottl ^Aaue auf bie Im».,«
e„ «„b trcfte fie, auf bie e«ebe„«te„ unb ri^ c fleauf afi
C^or unb ©emeinbe.
Slmen.
em« ^,m m^„ *'"""" *""• ""' '* ""« »wufrn
(J5ie etfmtiibt ergebt |l(^.)
^filig, l^eilig, ^eiiifl j^t ber ^err ^ebactb-
^•f mie (Srb- ift ,oU ©einer ^.enli^fei;.
m«5v Hin; ::^i-iß j^^tip k^i-ij^
G^cr unb ©emeinbe.
ni><5v nin; En-ijj K^-ip^ z^ip^
^^^^ ®e,nefe„ fei ,e. JJ« '^;;,^,,^ ^.^ ^^^ .^ ^^^^
ß^or unb ©cmelnbc.
: loippp Hin; -1135 -ijnj
61
95or6cter.
®ott reflieret, enji>jli(^, «Dein (^ctt , 3ion, burd) oOe
3eiteH. ^aUeluia^.
S^cr imb ©emeinbe.
•n\ 11^ [i^v Tj^ri^^^ üHy^ nin^ Tjtjp^
T : -
(Dif »cmfinbe nimmt il^rf ^lä^e tcieber ein.)
33orbeter,
Urtifb Mex i>elltonimcn^eit, unerreidjbaver, ^ellifler ®ott!
3d? möd^tc Viä) greifen, unb finbe nidjt ©orte; ic^ mödite
T'eine« ^JJanu-n« (g^re bcrfünbigcn, mib meiner Seele berfa.qt
bie »raft, fid; ,^u Dir ju ergeben. ')l\6ft T)em 3lÜmad>t roiu
id? rühmen, nid>t Deine Jföei«I^eit ttill ic^ lobfin^en; ic^ roiir
Deine« ffiefen« ^eiligfeit terffmü^en, »or ber ic^ in Demutb
nieberfinfe. —
trauterer al« t>a9 \Hä)t ber Sonne, reiner al« ber aJior=
gent^^au, pecfenlcfer al« ber @d»nec »alteft Du in ^eiliger
aJiüji'ftät über bem iö3cltall. Dein ömpfinben ift l^iebe, Dein
föcUen ift lugenb, Dein J^un ift CWerec^tiflfeit. Die Sünbe
naljet nimmev Deinem Il^ron unb ba« Unrecht flieget Deine
M\fr, ber ^a§ entweicht »or Deiner l^iebe ©lief unb ber 3orn
»erbirgt fic^ bcr Deiner aJiilbe Strat^l. Jrieb unb Jöegierben
fennft Du nid>t, Äamj>f unb ^Joiefpalt regt fii^ nid^t in Dir
- Jpeilige Ifint^eit ift Dein ©efcn, »anbellofcr griebe Dein
Öefi^ unb fc<>ranfenlofe l'iebe Dein Z\)m. ^^oc^cr^aben über
Deiner Seit, unb üi;cr aUcu gcfc^offentn ^ÖJefen, unerreichbar
i^ren iiämpfcn, i^ren iD^ängeln unb t(?ren 3?ergc^ungen f(^af^
feft Xu ewig in uunal^barer, ^eiliger UJZajeftät.
Unb JDcnn id> emporfd^aue in a^nungöooUcr iüewunbe-
rung jur uncrieii^bareu 2Jcllfommenl>eit Deine« JßJefen«, unb
i* bilde ^urnd auf meine Jpinfälltgfeit unb auf meine @c^iDä(*e
auf ihein Il^nn unr auf meinen Sanbel, auf meine ^:i5erge^un»
gen unb auf meine Sünben — Dann ergreift micft @cf>aam
unb ÜBrljmutl;, bange gurcVt erfüllt mein ^erj unb angftboUer
; _/ /_
64
C^or unb (»ftnelnbe
^tAn>ixt X^eine i>rl,rc, ^rrr, bcjuiten-
j^ür bcn, bcr fie cvfaffpt; '
^br ©rji ift epfirtfpif,
(©it fflrmfi.b, nimmt i^rr ^lij, „,„>,, ,j, ^
»orlffunfl aus brr «oro^.
m- mn beugen u„« »pr 3^,„^
65
bem Äönifl aller tönige, bem Sirfer^eifigen, ber bie ^tmmel
au«8ef))annt unb bie (5vbc gegrünbct. (Sr aHein ift unfer ®ott,
fonft ßeincr. ®o ^ei§t e« in ber ^eiligen ©c^rift: (Srtenne
unb nimm c« ju A^erjen, bo§ ber ßmige ®ott ift im- ^imraer
broben wie anf (Jvben ^icr, unb fonft iJeiner.
Darum Reffen »Dir, ®ott, bie 3Ser^err(ic^ung ©einer
SWajcftät ju fd>aucn, ba§ ber Unglaube »erf4>tt)inbe bon ber
erbe, unb ber ®ö^enbienft aufhöre, bo§ bie Settorbnung ol8
Tein 9epicb offenbar »erbe, alle Äinber be« j^^leifc^e« Steinen
iJJamcn anrufen unb aüc grebler ber Civbe ^u Dir fic^ mn-
ben. aWögen aüc ©cipo^ncr be« Srbboben« erfcnnen unb cin<
fe^en, ba§ vor Dir allein jebc« i?nie fic^ beugen, unb jebe
3unge ju Dir fid) befennen muffe. 5Bor Dir, (gttiger, unfer
(Mott, »erben fie bann ^infnicen, niebcrf allen, um Deinem
^eiligen 9?amen bie (5^re i\x geben; fie ©erben Deine ÜJkd^t
anerfennen, unb Du »irft ber allliebcnbe ^enf4>er fein für
emige 3eiten. Denn Dein ift bo« 9?eic^ in (Sttigfeit. Söie
e« ^fi§t in Deinem SBort: ®ott »irb ffi^nig fein immer
unb etoig. öott wirb Äi^nig fein über ben ganjen (^rbball,
bereinft »irb @ott allein erfannt tpcrben unb (Sein 9Jame allein!
©c^luggefang.
-•OIO-
/ _/ L
@l)cfU5 III.
5Borbcter.
^err, bie ®eele, He Du mir gegeben, ift rein unb c^ne
ife^l. T)u ^aft fic gefc^offcn unb b^if» l'c gebtibet; T)u ^oft
fie mir eingehaucht, unb Tu beJjüteft fie in mir. Tsu teirft
fie cinft ju 'X)ir nehmen , um fie fortleben ju laffen in einer
onbem ffielt. — <2o longe meine ©eelc in mir ift, bete ic^
Tiidf an, ^err, mein ®ott, unb ÖActt meiner 95crfabren,
jpcrr aller ©efcb^pfe , Urfraft aller Seelen. (Sepriefen
fcift Du ©Ott, ber Du mir eine unfterblic^^e ©eele gegeben
^aft.
S^or unb (Semeinbe.
Slmcn.
3Jcrbeter.
85ater be« ©eltall«, ber Du in Deiner ®naben ^äilc
ben SWcnfc^>en nac^ Deinem Gbcnbilbe gefcbaffen, ber Du iljm
(Seift »cn Deinem ®eiftc tcrlie^en, unb einen ©tra^l ten
Deinem ewigen S?icbte in feine <£eele pefenft i)a\t. — Du
f(^aucft ouf ibn. Du ipac^eft über i^m, bag er fein göttlid^
Zi)nl tDai)xe unb ^üte in feinem 3nnern. — aber auö) un«
felbft ^aft Du in Deiner ©eiftbeit ju Gütern unferer «Seele
beftellt, bo« »ir fie treulid^ »Darren unb [xe rein erhalten tjcn
bem Staub ber Srbe, an ber toir mit unferm Dafein I^af»
ten; frei »5cn ben gleden ber l'eibenfc^aft unb ber Sünbe,
bie unfere Seele trübt ; ba§ wir fie föl^ren jur Quelle ber
(5rfenntni§, au« ber fie neuen unb immer neuen Dürft nac^
Deiner ©o^r^eit trinlt; ba§ »ir fie ftärfen ju toürbiger unb
67
fcfter (5ntfcblie§ung, fie ermut^igen jur redeten jE^at unb fie
au«rüften mit 53c^arrli(^feit im Äampf mit ben ©ibcrtDärtig*
feiten bc« Ceben«. ?e^rc un«, o ®ott. Dein Slnt^eil, ba« Du
un« eerlietien ^aft, in re4>ter Sßeife ju bepten, auf bog tt>ir
in ©a^rl^cit nacb Deinem 93orbilbe »onbeln, tcic Du un« in
Deinem (Sbenbilbe gefcbaffen ^aft.
(S^or unb ®emeinbe.
kirnen.
SJorbeter.
atlgnäbiger SBater. 3cb bonfe Dir unb preife Deinen
9?amen, bag Du mir bie Seele »erliefen ^oft, einen gunfcn
Deine« göttlichen ©eifte«, auf ba§ ic^ mic^ ergeben fann ju
Deiner ^eiligen '^lalfc. 9lber Du, o ®ott, ^aft mir aucb bie
Seele in bie Scljranfe bc« i'cibe« cingefd^loffen , »on bem i^r
göttliche« Dafein ncrbüllt wirb, unb n>ie er jum irbifc^cn ffierf*
jeug meine« Schauen« unb iSrfenncn«, meine« Schaffen« unb
ffiirfen« »erben foU nac^> Deinem Sßillen, fo ^oft Du mir
aucl? auferlegt, über i^n ju wachen unb für ben öebarf ju for«
gen, mit bem er am irbifcben Dafein haftet.
@ro§ unb mannigfach finb bicfe öebürfniffc, fd^roer unb
bauernb finb bie OKüben, bie fie un« auferlegen ; unb fiebe ba,
laufenbe leuc^en unter biefer Saft burc^'ö lieben, Sllatoen
i^re« 8eibe«, bem fic toie einem ftrengen ^errfd^er bienen, bi«
er in« ®rab gefenft »irb.
S?ater bc« ©eltoll«, ber Du aller Deiner ©cfdböpfe ge=
benfeft, unb aüö) ben ©urm im Staube nic(>t »ergißt um i^n
ju nähren; erleid^tre Du mit milber ^anb bie 8aft ber Slrmutb
unb be« SWangel«, bie auf fo oielen Jaufcnben Deiner ÜÄen=
fd^enföbne ru^t. ?a§ andb un« nic^>t fehlen, ^crr, unfer tag'
üdt ®rob, la§ un« nicbt mangeln Äleibung unb Obbac^, tjerlei^
un« »raft unb Seiftanb, ju forgen für biejenigen, bie Du un*
fcret Ob^ut onoertraut ^aft, unb ^alte oon un« unb aü ben
5*
I I
«8
69
Unfrigrn bie btttrf fRot^tocnbigfeit fnrn, ^tlfe fuc^ftib, ou^jU'
fc^auen mö) beni SWittcib unfrtr ÜHitmenfc^ra unfc bie ^ant
au«juftre(fen noc^ tl>ren ®abtn. abnr f)aUe au* fnn ton
nn«, ©Ott unb SBater, |ebf« niebm ©frfanfltn, mit bm »ir
bie gteuben be« l'eben« fuc^en in ber ^initenluft be<i Sfirper«-
ffaltt fern oon un« ba« eitle Streben na(b @(anj un^ Uebci'
flu§, mit bem »ir immer neue ©edierten meden, um un«
auf« 9?cue ^i mü^eii für i^re ^fTifbi.qun>? ; unb »enn I)u
un« mcljr getDÖbreft, ^err, ol« wir bebürfen, fc la§ un« nic^t
auf neue öfnüffc ftnnen, bie ttir für un« bereiten, fonbem
Ia§ un« ber ©ebürftigen unb ber ^3iptl?lfibfnben gebenfen unb
i^nen »cn unferm Ueberflu§ bai reichen mit bellen ^nben;
laß un« au«fd^aucn nac^ ben ^tlfebebürftijien, ba§ mir fie fa-
chen, um i^nen beijufteljen. ®ieb un« »raft, c ^err, um ju
erwerben, »a« »ir bebürfen, unb le^r' un« in rechter iöeifc
ju cencenben, »ae »rir erttorben ^aben.
ß^cr unb ©emeinbe.
iftrt. Deine t'iebe reicht, fo »eit ber ^imrart ift;
Unb Deine @nabe fu »reit bie ©clfen ge^n. Ixüleiuja^.
Corbeter.
SWcin «uge ri*t' i* ju ben ^öl^n auf,
«on wannen fcü mir ^ilfe wnben?
aWetne ^i(fe fommt ocn (»ctt,
SJcn 3hm, ber (hb' unb ^immet fc^uf.
Cr (äffet beinen 5u§ nic^t ©anfen,
Cr fchlummert mdft, ber tid) behütet,
Cr fd>Iäft unb fc^Iummert nic^t
'^rc ^uter 3«roer».
®ott ift bein ^ä,ut ®ott ift bein ^ort,
VT führet bi(h an beiner Öiei^ten;
mt f(haut am lag bie @cnne bein »etterben,
■«tc*t bnngt ba« nac^t'ge üRcnbl^t bir ©efa^r;
35or Unheil fc^ufeet bidh be« Cto'gen ^anb,
(5r tpac^et über beiner ^ede ^eit;
Dein ©e^cn unb bein kommen fd^üfeet ®ott
33on nun an bi« in öroigfeit.
@hor unb @emeinbe.
^aQelujah !
25 0 r b e t e r.
SKit untDanbelbarer Siebe hoft Du un« geliebt, unb
etcige üBahrhfiten in öefcfe unb l'eljre un« offenbart; barum,
burch alle 3fit''" ')'>"«'" »"ir »"' Deinem 5ißcite feft unb
freuen un« Deiner Vc^re für unb für. Denn fie ift ba« ßc»
ben unb an i^r hangen tpir in freien unb in trüben Jagen.
®o wenbe auch Deine Viebe nicht ab bon un« in iSwigtcit.
®epriefen feift Du (Swigcv, ber Du un« in Siebe Deine l'ehre
ber liehen h^ft-
6^cr unb (l^emeinbe.
^men.
(X)i( a»fnieiiit>e ergebt fich.)
35orbcter.
: m^ Hin* \:i'^rh^ nl.T b^iü'! vt^p
T •* T J *''•*• T • • T • •
e^or.
TV T : •• v: T : •• t: • - :
Shor unb ©emetnbe.
T V T : •• v: T : •• t: •
SScrbeter.
ßhor u"to ©emeinbe.
I I
70
83orbeter.
^öre 3«roef: (Sott, unfcr ®ott, ift ber einjifle, cttifle @ott!
®e))riefen »erbe ©ein ')lame, ©ein SReic^ unb ©eine ^crrli(<>.
feit in IStoiflfeit.
(!Die @cmdiibe nimmt t^rt ^M(( »itbrr tin.)
„Du foüft lieBeii ben Cttigcn, bcincn ®ctt, mit flonjem
fersen, mit ganjer ©eele unb mit ^aniem 3JcnniJrtcn, Unb
c8 foUen biefc SBorte, bie ic^> bir ^eut befct^tc, in bfincm
Jperjeu cetbleiben. J)u [cüft fic einfc^ürfen beineu fiinbern,
unb babon rcbcn, »enn bu fifteft in bcinem .^auie, »»cnn bu
fle^eft ouf bem SEBegc, »renn bu bi(<> niebetlcflft unb n>cnn bu
ouffte^ft. Ivage fie jum 3eugni§ auf beinen $(änbcn unb jum
Slnbenlen bor beinen Slugen, unb fdj>rcibc fic an bie "i^foftcn
betne« $)aufc« unb on bcine J^orc."
©o^r ift X)ein ©ort, unb roa^rf^aft Teinc Ve^re, unt
un« ^aft a^u erhalten unb berufen, [\e m eerffinbipen unt ]u
bejeuflen. ©ie einft bom eflapcnioi (Jflijpten'« I;aft Tu un«
erlöft aue ')htf) unb Dvauöfat burt^ alle 3citen. Turc^ ben
Jroft Deiner 5Jcrt;ei§un9 ^aft Du un» aufregt erl^alten in
ben ©türmen finfterer JPcrfotflung, unb un» geleitet bi« auf
biefen Jag, rco ©erec^tigfeit unb l'iebe über un« »alten. 0,
bebne ba« 3elt iTciner l'icbe unb Siilbe über Me am, bie
Dic^ befenneu, unb ücrbrcitc bo« 9?eic^ Deiner ©a^r^cit unt
Deiner (SrWfung über aUe (hbenfinber, bie Du gefd^affen,
®elobt feift Du, ®ott, ewiger, toaljrtjafter (frlöfer.
(S^or unb ©emeinbe.
SlmeiL
©orbetcr.
Unenblic^cr! Urquefl be« Cit^te«, ber Du ber ©al^il^eit
«nfang unb ber ffial^r^eit (Snbc bift. Du ^aft ben aWenfcben
in Demem ßbenbilbe gefc^affen, unb giebft Di* il^m funb
o^ne Unterloi «n be« ©unbertoerfen ber ©i^ijpfung unb in
71
ben I^oten Deiner allnjoltcnben Siebe. Du l^aft Dein unbe*
greiflic^e« ©cfeu unb Deinen ^eiligen ©iöcn unfern 35ätern
offenbart in ber göttlichen Se^re, bie Du i^nen gegeben, auf
bag fie jum (grbt^eil i^rer ©ß^ne unb (Snfet unb oüer i^rer
9?acb!ommcn merbe, jum (Srbt^cil ber ganjen ajienfc^^cit, bie
fic^ eerbrübern foü jur 2lnbetung Deine» einigen iJiamenS.
$crr be« ^immet« unb ber (Srbe, Du läffeft ba« 2\<S)t
Deiner unerreichbaren ©onne nicberftra^ten auf ben bunfeln
(Srbboö, auf ba§ fic^ ou8 feinem ©djoog ber fteim ber jungen
©aot entfalte; Du läffeft ba« 2i<i)t Deiner Offenbarung teucb«
ten in ba« Sluge be« ÜKcnfc^cn, auf bo§ in feiner ©eck ber
Äeint ber (5rfenntni§ aufgebe unb »a^fe jum mäd^tigen S3aumc
be« lieben«; Du läffeft bie ©timme Deiner Ce^re ertönen bor
bem O^r be« aWcnfcbcn, auf ba§ in feinem ®emüt^e ber
Quell ber Viebe fic^ öffne, unb jum ©trom ber Xugenb unb
bev ©ereci^tigfeit »erbe. 3a, |)err. Du ^aft un« eine Se^rc
be« l'cben« gegeben, auf ba§ fie, bie unbergänglic^e, e»ig ficb
»er junge unb erneue oor unferm ?lugc unb in unfcrm ^erjcn ;
Du ^aft un« eine Se^re be« öeben« gegeben, auf bafe fic leben«
big fei in un«, unb unaufbörlicb f (baffe ©erfe ber Siebe unb
ber ©a^rl^eit, ju benen fie un« oufruft.
Unb JU i'irieftcrn Deiner ?ebre ^aft Du un« berufen,
gSater ber SDienfd^beit , auf ba§ n>ir fie fc^üftcn unb »a^ren,
auf ba§ tpir fie pflegen unb erbatten, unb auf ba§ »ir »or
oller ©clt bon ibr 3cugni§ geben, burcb unfer Zi^m unb
©irfen, burc^ unfcr ©eilen unb ©trcbcn. — Deiner Sebre
^riefter unlj JPerfflnber toaren unfere SSorfabren, at« fie im
Öanbc ber 35erbei§ung ein einjige« 9?ci(^ aufrichteten, in bem
ftc^ bie ^crrfcbaft Deine« "i«amen« fnnb gab, unb einen cini*
gen lempcl, bon bem ba« Sic^t Deiner ©a^rbeit weithin
au«ftra^lte über ben ganjen örbball. Deiner Sc^re ^riefter
unb ©erfünber waren unfere Sater, ba Du fie jerftreut batteft
über alle Sauber; ba fic $a§ unb SSerfolgung trugen um
Deine« 9?amcn« »iUen, unb in ber tiefften (Srniebrigung nicbt
obliegen bon Deiner ©a^v^eit; ba fie für ben jerftörten
/ I
72
Zmpel «ttöre 55finer 9?fr^errn(^nng oufric^teten , «n |eber
in feinem ^erjen unb im Innern feine« ^oiife«, unb in
fc^toerer ®ebranflni§ nic^t »anften im 3?crtrcucn ju t>ir, ber
t>u müd unb Unglücf fcnbcft in T^einer ©ei«^eif. — Triner
?e^re ^riefler unb SPcrfünber finb ouc^ »ir, bcn benen T»u
ber miUx ^o§ unb «öeracttung obgeroenbet l;aft, auf ba§ »ir
unfer ^aupt oufrid^ten unter aUcn unfern »rübem, unb mit
i^nen gemeinfam fc^offen unb ipirfen an bem Sevf ber
aWenfd^^eit; auf ba§ »pir 3eugni§ geben burd? unfere I^ten
ba§ 55einc «el?rc eine ewig lebenbige fei für alle 3eiten unb
für aüe 5Bö(fer, unb e« befunbcn bur* SäJorf unb 2öerf, ba§
^eine ffia^r^eit ein untergängliAe« Vitt>t ift, aufgcria>tot von
■üir, ba§ e« ber ganzen iDienfc^j^eit leu4>te, bi» in bie fernftc
^uhinft. '
@e»5riefen feift Tu ®ott, ber I)u Did^ ber a)/enfcbbeit
offenbart boft burc^ 3«rael.
6^or unb (^emeinbe.
f)aüelu^b ''*"" ^'" ^"' ^'"" ^''" ^'^' ''" ""^ '" *^'^^"'-
5?orbeter.
til :. f ',? ,^^;''^«'"^' ^^<^^^» "Hb 3afob«. ®rc§er «Umac^.
be^ ^ät?r ?f ^'':" "^^'^'' ^" '^ff^f' »"« ""fl^^"'' f'i"
töTnn! .?l '"'^'"'' ""' ^'"^^^^ ^^" f»'^'^" «"''in bie er.
nSsIf : i"J,^»"^''mic^ung 1>eine« <)iamen6, ber ^u
rrofam ' ^''^' ''''• ®^'°'' ^"^' ^"' ^'ö-' ^*"^
%neti.
6^or unb ©emeinbe.
iB
T>u Wäcbtlflev in öwigfeit, Tu er^ältft bie Cfbenben
in ®nabe, unb beilft bie .^ranfen in (*rbovraen; T)u ftüfeeft
bie J^allenben, beficieft bie «efeffelten unb beWa^rft T>cinc
Ivcue ben Seelen berev, bie im «Staube fd^lummeru. ©er ift
Tir gleich, ?UImäd)tigcr ! von Tix ä^nlict;, allgnäbiger 35ater!
ber Du aufniunnft bie l'ebciiben in ®nabe unb bie äeeten ber
©eftorbencn in l'iebc. (»clcbt fet'ft Du, (JWiger, bev t)u bie
4)ingefd)iebcneii ju neuem l'cben rufft.
^\:)cx nub l^Wmcinbc.
Slmen.
für Jftibtrocienfrt, tit fid) in ber
Trauftjdt nni tincn !l'al)ing(fd;i«
btntn befinbcn.
au« ber Jicfe meiner <SeeIe
fd^aue id? auf ju Dir, o ^en:,
ber Du na^e bift 3lUen, bie
betrübten ^ergen« finb. 6« ift
Deine ^anb, bie in uncrfcrfcb=
lit^er 2öei«^ett ben geliebten
(bie geliebte) mir ent»
nabm. Demüt^tg beuge icb micb
Deinem beitiflf" SöiUen, @ott
be« l'eben«. Du giebft unb
nimmft. Du bift'«, ber ba t5b.
tet unb belebt. 0 la§ micb in
biefem ö^ebanfen Ivcft finbcn,
unb Did) befcnncn unb Deine
•föeia^eit rercbren. Dein ^JJame
fei gepriefcu unb Derberrlidjt
Den groben unb iöetrübtcn,
»ou ®lü(flid;cn unb eon ®e«
beugten fcn nun an unb in
(SiDigfeit. Slmcn.
^tittrd ©fbrt,
für bitjenigfn, bie in ^er »frjiojfencn
Woüx ben lubeÄtag eine« X!ai)in%t>
fdjiebenen (3a^r§eit) begangen Ijaben .
vlcb gebcnte Dein mein tl^eurer
(meine tbcure) . . . ben (bie) bie
^anb be« allttjcifen 5Bcltcnlen-
fer« aUjufrü^c oou mir unb bon
biefer ©rbc gerufen ^at. Slber*
mal« ift ein 3a^r bat^ingegon»
gen über Dein ®rab, ober i*
babe ber ?iebe nid^t oergeffen,
Die Du mir ertttefen, unb nic^t
ber J^rcubcn, bie id? bnrc^
Didj gcuoffeu babe; unb i^
will Dein gctenten, fc lang'
id> felbft auf biefer l*rbe rocile.
3cb banfe Dir, o (^ctt, bev
Du bie ^ingefc^icbenen leben'
big erbältft im ®ebäc^tni§ ber
3urücfgebtiebenen.
(Die Stauer, unb Äabblfe^gebete jttbt €. 157, 168.)
I I
u
95or6eter.
SlütDcifev unb affgnabiger ®ott! ©c^auc ouf ble Trouem^
beit uiib h-öfte fic, auf bie ©cbcuflten mib richte )ic auf. i'd§
fie feft fein im SBcrtraucn ju Dir, ber Du ba« ?cbeu fliebft in
Deiner ®nabe, unb ba« teben uimnift in Deiner SBcie^eit-
unb ta§ ba« 5?lnbenfcn an bie Do^iinflefc^^iebcncn jum Segen
werben für äüe, benen fie treuer waren.
6^or unb ®enieinbc.
Slmen.
95orbetcr.
Unb fo tagt nn« Seinen 9Jamen l?eiliflcn, wie i^n ba«
ffielta« preif't unb Seiner ^Mnunel ."necr, unb logt un« zurufen
einer bem Slnbern:
(Die ©tmtiBfcf triebt (14).)
heilig, heilig, heilig ift ber ^m ^ebaotlj;
'J^ie ganje Grb' ift »oU ©einer .^errlic^fcit.
C^or.
nT^5V nin^ ::^)ip^ ^L'^ip^ ^)ip^
G^or unb ©emeinbe.
nit<5v nin; c^iij^ c/i-ip^ zfiip^
: 1112? f-)^{^ ^9 ^<^p
3?orbeter.
©epriefen fei be« ewigen Jperrlic^^feit |,ier unb in aller
6^or unb ®eineinbc.
: loipipp nin; 1125 ^n?
®e(t.
75
95orbetcr.
©Ott regieret ewiglich, 'Dein @ott, 3«''"/ ^"^"^^ ^^^
Reiten, ^allclnia^.
(S^or unb ©emetnbe.
IT) -inj? jl^v "Tj^n^^ D^iy'? nin; Tj'^p^
( Iit ©enwinfcc nimmt iJjre ^läpe »oieber ein.)
5?orbeter.
$)ellig bift Du unb erl^abcn ift Tein 9?anie unb auger
Dir fein iWid;tcr, wie c« beigt in ber <Sd>rift: ergaben ift ®ott
3ebaotl) im C^Aerid^t uub ber Unenblicbc gcl^eiligt burc^ C^ercc^*
tigfeit. «elobt feieft Du, Ewiger, l)ciliger @ctt!
Sc lag benn, c öott unfer ."perr, Deine l'iebe walten
über du Deine iöJerfe unb fenbe Deine örtcnntnig allen
Sterblichen, bag fie fid? »or Dir aücin beugen, uub aüe (Sine
©cmeinbe bilben, nm Deinen SiMUen ju »olljiel|en mit botlem,
ungetl^eiltem ^cr^cn, unb ba^ fic wie wir c6 cvtcuncn, ^crr,
unfer ®ctt, bag Dein ift bie ^crrfdjaft, bie aJiac^t in Deiner
^anb, bie Äraft in Deiner $Red?tcn, unb Dein 9Jome «f^abcn
über aUe«, xoai Du gefc^affen.
Unb fo »erleide, o (Swiger, .f)offnung benen, bie Dic^
fud^cn, SDJut^ nub 3ncerfid^t benen, bie Deiner t>arrcn, grcube
Deiner lirbc unb Seetenfrietien i^ren ©ewo^ncrn, wenn Du
bo« Cic^t Deiner Sßei^^cit auSgiegeft über alle Staubgebor-
nen. — Douu werben bie grommen c« fe^en unb jubeln, bie
«ebli^cn froblorfen, bie ©ottfeligen in ^renben fauc^jen; ba«
Softer aber terftummen unb ber grcbclmutl? wie Giebel fdjwin^
ben, wenn Du bie 3«ad?t be« v^rrwa^n« bertilgeft bon ber
erbe, unb allein regiereft über Deine SäJcrfe, wie e« f>cigt in
Deiner Ijeiligen Sdjrift: ®ott regieret ewiglich. Dein ®ott
3t on, burd; alle 3eitcn. ^aüelufa^!
I I
I
76
6^or unc ©cmeinfce.
®ott regieret eroiglic^, l>nn ®ctt, 3ien, burt^ aUe ^ei«
ten. ^aUcluia^!
35crbetcr.
®ie6 J^rieben, (gegen, ®nabe unb erbarmen un« unb
aüen, bie ftd> ju t>ir befennen. Segne un«i, unfer 33öter,
oKe gemeinfam mit bcm l'id>te 3^eine« 3lngefi(^>t» ; benn im
mte Deine« 3lngefic^)t« ffait T)u un« gegeben, ^en unfer
©Ott, bie ye^re be« lieben«, bie \>iebe jur lugenb unb ?ur
(^erec^tigfeit, ©egen uiib Erbarmen, l'eben nnb j^iicben. Unb
möge e« t)ix gefaüen, un« mit J^rieben ju fegnen ?n jcber ^eit
unb ©tunbe. ©epriefen fcift Du, ^err, ber Du ben ^rieben
(enbeft.
(Sepriefen feift Du (Sott, UrqueU be« ^rieben«.
ßt>or unb ©emeinbe.
aimen.
©emeinbe in ftilter «nbac^t.
b?r b n ^orten meine« Oebete«. ^Bmi Du ber Sünben ge.
iJt«-; f '^"' "'''.''""^'^ ""^ ^'^ ^'^''^''' ^"^ ^^i ^ir
unbDu"it' ^i'"';:'^'®"^^^ ""^ tcr (5r(öfung miUe,
Til 2. * ''''^"' »"^" '«"' "«"»"• Vergebung. -
nZZm^tr '^"""^ ^^^ ^'*' ®- -'" ^^'^^f^^
77
S5orbeter.
9?imm in SBo^tgefallen ouf bie ©orte meine« aWunbe«,
bie 9?fgung meine» ^er;;en8 toramo »or Dic^, ®ott mein
(£d)opfer unb Srlöfer! ber Du ben etoigen »^rieben er^ältft
in ben ^immc(«^iJ^en , evljalte auc^ ben grieben un« unb
SlUen, bie Deinen 9Jaraen anrufen. 9lmen.
(Sbor unb ©emeinbe.
Hmen. — ^aUeluja^i.
;ÄU9l)fbun0 bfr aoral).
(Die ®einfinbe triebt jl*.)
D« ^Mbiser ^ebt bit Tctol» au« ber 2aU nnb fpri4)t:
(Stoig »irb Deine Vc^re, ^crr, beftclKn;
@ie ift bc« ?eben« ©aum
gur ben, ber fic erfaffet;
3^r ©eg ift Scligfeit
Unb trieben i^re "^Jfabe.
ß^or unb ®emcinbe.
(Sroig trirb Deine 8e^re, ^cxx, bcfte^en;
©ie ift be« i'eben« ©oum,
Pr ben, ber fte erfaffet;
3^r ®eg ift ©eligfeit
Unb grieben i^re ^fobe.
(t)ie ©tmtinbe nimmt Hftt Wi* »•<*« <>"•)
^Jorlrfuna ttue ber ®orttl).
ß^or unb ®cmeinbe.
ge^re, ®ott, uu« Dein ©ort t)erfünben
Unb Deiner ©a^rl^eit treu gu fein.
?e^r' nu« begreifen Deine« ©orte« ©a^r^eit,
8eir' un« erfüllen Dein heilig @ebot.
P r e b i 0 t.
(?-ie »fintinbf er^fbt P*, »tnn ber ^rtbifltrben (ge^en für bie Weuieinbe
beginnt.)
I I
I
78
•^^ev 95orbeter ergebt bic Zcvai) unb fprlt^t:
®otte« 2ei)te tft ebne ge^t unb crl^ebt Mi ®cinüt^,
®otte« ^eugnife ift ©o^r^cit, toanbeU &n\alt in ®el«^elt,
®otte« ©ebcte finb njcife, erfreuen ba« $)erj,
®ottc« Seiten finb lauter unb erlcu^ten ba« Hugc.
6^or unb QJemeinbe.
@ctte« ?e^re ift c^ne gf^l unb ergebt bo« ®emüt\f,
®ctte8 3cugni^ ift ffia^r^eit, »anbelt ©nfalt in ©eie^eit,
Ootte« ©ebote finb teeife, erfreuen ba« ^exi,
®otte« l'e^ren finb lauter unb erleucbten ba« «uge.
(DU ®cncüibe Btntmt il)xt ^li^t »Über cw.)
33orbeter.
©rieben unb ge^eiliget »erbe ber 9?flme be« ^jerrn in
bem flonjen ffieltaU, ba» er gefc^affcn t)at nad) Seinem ^t\)l'
gefallen, unb Seine ^crrfcfeaft »erbe «flen offenbar balb unb
in unfern Jagen. De« (Sroigen ")iamen »»erbe ge<>ricfen )U al«
len Seiten, »cn ©ipigfeit ju (Jttigfeit.
$)eiliger. Unerreichbarer, ber Du ^cd^er^aben bift über
^rei« unb Mgefang; ben be« SRenfcben ©ort nid?t »ertjerrli«
c^en, ben feine 3unge nicftt rübmen fonn — Bimm in (Srbar*
men unb ©cbIgcfaHeu auf bie ©orte unfre« ®ebet«, mit be«
uen ttir unfre« ^erjen« SWegung »or Dir au«fprec^en. 9iimm
gnäbig an ba« giebn unb ba« ®ebet ber ©emetnbe, bie fic^
JU Dir betennt, ba§ i^rer ©timme ©c^all fic^ em|>orf(^tDinge
JU Deinen uuerreic^ibaren ^«J^en; unb wn Deinen ^ö^en
fenbe uu« ^lernieber ^eben unb ^rieben.
Uufere ^^ilfe fcmmt »on Dir, ber Du ^immel unb (5rbc
gefc^affen, unb »ie Du ^rieben fcbaffeft in ben ^immel«bi>l?en,
njtrft Du oucb grieben bereiten un« unb «Hen, bie Deinen
9?amen anrufen ^men.
©«^luggefang
@t)CfU6 IV.
95orbeter.
®ott unb 23oter! ^eilige «uDac^t jiebet ein in mein
®emütl>, t»enn nac^ lagen forgenooÜen SKülien« mir ein Sag
ber greibcit unb be« griebcn« anbricht, ber mic^ in biefe $aüen
rufet jum ®ebet. — Du ^aft, o ®ott. Deinen SWenfc^enfö^nen
bie WW ber «rbeit auferlegt, auf ba§ ein 3eber in feiner
©eife unb nad? feiner Sraft mitroirfe an 'bem großen ©er! ber
SWenfd^^eit. Dod? Du eergi^nnft i^m 9toft nad? emfigem
®d?affen, auf ba§ er »adje über feiner Seele $eil, unb frei
»on ber fc^rocren l'aft be« 8eben« fein ®emüt^ ju Dir ergebe.
Denn Du »iüft, bafe auc^ ber WiWH^ eine 3eit ber 9?u^e,
ber ©orgenßoüe eine 3eit ber Hoffnung, unb ber ®ebcugte
eine ^nt be« grieben« flnbe; SlUe aber eine Stunbe ber ©ei^e
unb ber Heiligung, in ber fie Eintreten »or Deinen erhabenen
Iljron, um ben Staub ber (Srbe abjufd^fltteln unb i^re Seele
aufjuric^ten ju Dir, o ®ott, »on bem fie geiDorben. — Se^re
mi*, ^err, biefe Stunbe be« toa^r^aftcn grieben« ju getoinncn
bur* unabläffigc» Sämpfen tüiber meine l'eibenfd^aften unb
»egierben; leiere mid) biefe Stunbe ber $)eiligung würbigen
butc^ Sauternng meine« ®cmüt^« »on ben S^tarfen unttürbi<
gen «egef^ren«, unb (a§ mid? »a^rbafte Sr^ebung finben, »eun
fi(^ mir bie« ^au« ber 9lnbad)t iJffnet, unb jum gemcinfamen
®ebet mic^ ruft mit meinen SJrübern.
S^or unb (Semeinbe.
amen.
1 I ri
80
m
ÜBovbcter.
I^c« $>cnn ifl bie Welt
\X\\t »PO* fie erfüllt!
2luf üWecrc \)a\ (5r fic gcArftnbet,
Auf 8tTömc \)at (5r fic f<ebaut. —
©er barf ?u C^ctte« 'ilJä^e ficb ergeben,
©er fann beftc^n »cv deiner aWajeftät?
©er reiner Zlfat uiib laiiteni .<>fr;eii» Ift,
©er nie jur \'i\nc fein C^emütb peirantt
Unr nimmcv fid) bem IruAC l^in,ieflfben. —
3^m wirb bev <Se)^en »erben »cn tcni ^■^errn
Unb dicöft uiib ®nabe pcn bem ÖJptt be« ^eil«. —
©0 ftcb'n tpir ^ier, o 0ott, um ^icl> §u fut^eii;
9iad> Dir allein forfcbt 3»rael<< ö^efd^lec^jt ;
Drum tt^ut cud? auf, ber öioigfeiten i<fcrtcn,
ö« jie^t ftra^lenb ein ber A^^err ber iSl^ren. —
®agt an unb fprecj^t: ©er ift ber ^err ber (il^ren?
©Ott 3f^o<'tb, (5r ift ber ^err ber <S^ren,
@ott S^baoti), unb Steiner au§rr 3t^m.
(S.\)Ox unb ©emeinbe.
@ott 3cbaot^|, unb Äeiner außer 3^m.
^orbeter.
Die Seele alle« l'ebeuben lobe (^ott ben ^errn, ber
Obem alle« ^leifc^e« ergebe unb eerl^errli(J>e ftetff Deinen
9}amen, ^crr, unb Dein ®ebäd?tni§. «cn Croiflfeit ju (ftpig.
feit bift Du, Octt, unb oufer Dir ^aben »pir feinen i^elfer,
feinen ^rlöfer, ber in jeber "iJotb unb jebem Dran^fal fic^
unfcr erbarmt, uns encttet, unb ernährt, wie Du! (Swifler
unb allmächtiger, ber Du iporft pcn «nbeginn unb fein roirft
nad> bem (gnbe aller Dinge, ^err oUeei C*cfcl>affencn, iDiei-
fter aüe« ©crbcnbcn, ber Du Deine ©elt letifeft in l*icbe
unb Deine ®efd?i>pfe leiteft mit «orm^er^igfeit; ber Du nidjt
f(i>läfft unb nic^t fc^lummerft; ber Du bie «d^lafenben roecfcft,
bic (Sd>tummernbcn ennunterft unb bie Stummen rebenb
mac^ft, ber Du bie ©efeffelten befreieft, bie Oefaüenen ftQjjeft,
unb bie ®ebcuj]ten oufric^teft - Dir allein gebübret unfer
Danf unb unfev l'obgcfong.
Unb tpärc unfer SWunb auc^ bev Sieber boll, »ie bon
tropfen boe ©eltnieer ; unb tiJnten unferc 3ungen »on 8ob*
gefangen »ie ba« »eaufd^en feiner ©eUen, unb öerfünbeten
unfere Vippen feinen 9tul^m fotpeit ber ^immel reicbt — nim.
mer bermöc^ten jptr Dir, ^err, nnfer ©ott, gebit^renb 3U
banfen aud? nur für (5ine ber unjä^ligen ©oblt^aten, bie
Xu unfern SBätern unb un8 crroicfen ^aft. ffiie au»' bem
Sflatenicd) egt^ptcn« Du un« ertiJfct, fc b^ft Du un? burc^
3al>rtaufenbe ber ^JJotb unb Drangfal gcfc^üßt. 3n -öunger«^
not^ ^aft Du un« gefpeift, »om Scbteerte unö gerettet, unb
pon bSfen unb fcbmeien Sranf^eiten un« befreit. "Pi« ^ie^er
^at Deine ©arm^er^igfcit un« erhalten unb Deine ®nabe un«
nic^t uerlaffen, unb fc Verlag un« nicbt, p ®ott, in Stpig.
feit. Denn |ebe« WHeb, an un« ba« Du gefd>affcn, @etft
unb (Seele, bic Du un« eingehaucht unb bic 3unge, bie
Du un« in ben a«unb gelegt, fie feien Deinem Dicnft gc
»ci^t; fic f ollen Dic^ loben unb preifcn unb Deinen TJamen
pcr^errlic^en unb bfüigf« bon nun an unb in (Stoigfeit.
Amen.
(5^or unb ®emeinbe.
?obc ben ^errn meine Seele unb »a« in mir ift Seinen
^eiligen 9iamen. ^alleluia^l
93orbeter.
aWit untoonbelbarer ?tebc baft Du un« geliebt, J^err,
unfer ®ott, unb mit unerfcl^iJpflic^er ®nabe ^aft Du Dic^
unfer ongcnommen. Unfer ^en, unfer g?otcr! jpic Du unfern
Tätern, bic Dir bcrtrauten,. ba« ©efefe bc« l'ebcn« lebrtcft,
fo fei auc^ un« gnäbig unb fcbenfe un« (Jrfcnntni§. (Srleucl^tc
unfern Sinn, auf ba§ mir erfcnneu unb befennen, auf ba§
»wir (erneu unb lehren, auf ba§ »ir bejeugeu unb beroabr«
^iten in 8iebe, »a« Deine ^eilige lora^ un« le^rt. (5r=
leuci^te unfer «uge burc^ Deine l^c^re, bcfeftige unfer ^erj
/ _/ -/ n
~>^L "
82
burc^ X)etiie ®ebote unb moc^e im« ftarf, um J^lc^ ju IleSen
unb ^ir ju ge^orc^en, auf bo§ »wir nie }u (Sd?onben »erben.
Denn !Du ^aft un« jerftreut über qüc J^eile ber (Srbc, auf
ba§ »tr Deinen ^eiligen 9?amcn befeiiiien tor aüen S3ötfprn,
beren O^r i^n nie »ernommcn ^attc. Unb ur.« ^aft Tu berufen
toon allen ^uuflen unb 9?arioncn unb un« uü^c ^.fji^rt ber
©o^r^cit Deine« ©efen«, um Dic^ ^u greifen unb al« ben
©neigen ju befrnnen. ®epriefcn feift Du ^err, ber Du 3«'
rael berufen l>aft in l'iebe. um Deinen >)?amen ju »er^errlic^en.
(5^or unb ©emcinbe.
^meu.
5B 0 r 6 e t c r.
Unb fc ift c« an un«, Dir ju banfen, Dic^ ju preifen
unb JU »er^errllcben. ^ril nn«, tt>ic fc^ön ift unfer I^cif,
toie glüdlid? unfer üoo«, »ie befeligenb unfer (Srbtl)«!. ^cil
un8, bie »Dir auarufen:
(!Die @(meinbc ct^ttit ü«^.)
33orbeter.
:"in^ Hin; ^rri^« nin^ i?j<-ie;^ yoe^
(5^or.
:"»n? Hin; irn^^ ni.T ^kie;^. yoK^
<Sl>or unb @emcinbe.
T . T . v: T : •• t; • '^ - :
Werteter.
6^or unb (5*emeinbe.
SJorbetcr.
$>5re 3«rael: (Sott, unfer ®ott, ift ber einzige, e»ige ®ott!
®epriefen toerbc ©ein iJJamc, ©ein SUn^ uub ©eine ^errlic^.
feit in (iwigfeit.
(X^it ®cm(iabe nimmt (^rc ^lä|^e icicbtc (in.)
„Du foßft Heben ben (Steigen, beinen @ott, mit ganjem
^erjen, mit ganjer ©eete unb mit ganzem SBcrmögen Unb
e« foflen biefe SDorte, bie ic^ bir ^euf befehle, in beinern
^eraen t)erb(cibcn. Du foüft fie einfc^ärfen beinen Äinbcrn,
unb babon reben, toenn bu fifeeft in beinem ^aufe, »enn bu
ge^eft auf bem ffiege, »enn bu bic^ niebertegft unb tijenn bu
ouffte^ft. Jrage fie ^nm ^engnig auf beinen ^önben unb lum
2lnben!en bor beinen Singen, unb fc^reibe fie an bie ^foften
beine« ^aufe« unb an beine jt^ore."
Du »arft, beoor bie saSelt begonneji. Du bift, fcitbem
bie ©elt gefc^affen. Du bift in biefer SDelt, Du bift in
jener ffielt. ^eilige Deinen gramen burc^ bie, bie Du
Deinem 9Jamen ^eitigteft; unb ^eilige i^n in Deiner ganjen
Sßelt. ©epriefen feift Du, @ott, ber Du Deinen 9Zamen
^eiligft unter aOen Söölfern.
ß^or unb ©emeinbc.
Slmen.
SSorbetcr,
®elobt feift Du (Sroigcr, unfer ®ott unb ®ott unferer
SSater, ®ott Slbra^om«, ^faaf« unb 3afob«. @ro§er, Sltlmä*.
tiger unb (fr^abcncr! aller^öd>fte« SBefen, ^err be«'jBeltaÜ«
ber Jiüen So^lt^atcn erjeigt; Du läffeft un« eingebenf fein
ber 2?ater grömniigfeit, unb fenbeft ben fpäten ©nfcln bie @r<
Wfung in l'iebe, ^ur 23ci^crrlid;ung Deine« i)iamen«, ber Du
un« ©c^ufe unb ^i(fe bift. ®elobt feift Du, (gtoiger, ©c^ub
Abraham«.
Du aWäc^tigcr in (^»igfcit. Du er^altft bie Cebenben
tu ®nabe, unb ^cilft bie ftranfen in (Erbarmen; Du ftüfceft
bie gaüenben, befreicft bie ©efeffeltcn unb betoa^rft Deine
Xreue ben ©celen bercr, bie im ©toube fcblummern. Ser ift
Dir gleich», 9lÜmad?tiger ! »er Dir ä^ntid>, allgnäbiger Sßater!
ber Du aufnimmft bie Vebenbcn in ®nabe unb bie ©eelen ber
®eftorbenen in ?iebe. ©elobt fei'ft Du, (Sjoiger, ber Du bie
t)tngefc^iebcncn ju neuem Ceben rufft.
(S^or unb ®emeinbe.
Ämcn.
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^^ **%
*''-»-.-».-» ^_
84
9itma 9tUt,
fit 8f ibtragenbt , bic fiH) in btr
Zxaiut^tit um rintn !X)a^ing(f(ttt<
btnta bfffaibeii.
®ptt unb aJotev, ber Du
ba« lieben au« bem ^Jiic^t«
^crborrufft, unb ber Du jebcm
?fbenbcn fein ^\ti beftimmt,
e» bat Dir flcfaflen in Dfi*
ufr !©ei«^cit, meinen ttjeureu
(meine t^eure) . . . . bcn biefer
(5rbe abjunifen, unb in bittrem
<S(^mer^ ^urucf ^nfaffen , mid>
unb aüe, bie i^m (iljr) in treuer
t'iebe an^incieii. üJJein iSd^merj,
0 ^err, ift flerec^t, unb Xu
}firneft mir nid^t, wenn ic^ ibn
au8f(^ütte »?or Deinem ^eili^en
J^rcn. Dcc^ »er Dir, o ®ott,
flnbe id) aüäf ben »a^iren Iroft;
benn idf toeift t9, ba§ Du mid;
nid>t für immer »cn bem (ber)
©eliebten gefdjicben fjaft, unb
iö) fü^le e«, bog bie öaube ber
Siebe nidjt jerri)'fen fmb, wenn
id> bc« (ber) i'erftcrbenen ge.
beufe in licbenber (J^rfurd)!,
unb tcenn id) bie (£^re feine«
(i^ree) "Jiamen« »a^irc burd?
frommen i\)anbi-l unb burd»
reblic^e« ©irfen. üiaS . Du
gefleben, ,^err, ^aft Du ge«
nommen. Du wirft audf ben
«Sd^merj bon mir nei^men, ben
Du mir jufcvlcjit baft. ?luicn.
für birirnig», bie in ttt orrHoffcatR
>lBo(i)r ^(n {ob«tag tint« ^a^inge«
fc^iePenta (3a^r)tit) br^^angcn l>abeu .
läge bcrgeben Jperr, unb
3a^re i>erfd)n>inben ; aber ba«
■^Inbenfen ber ©ered)ten gebt
nid^t unter. >&c mo^ut mid^
biefer Tag unb biefe Stunbe
an ben t^euren (an bie tJ^eure)
ben (t'ie) Du (ängft
ron biefer (5rbe abgerufen
^afi tum beffern l'eben. fibex
fein (i^r) ?lnbenfeu lebt au(^
^ier ncäf fcrt in bem ^erjen
berer, benen er (fie) angehörte,
unb in ben guten unb from«
men ©erfen, bie er (fie) Mer
bcUbrad)t ^at. l>ag biefe«
anbcnfni nie erl5f(^n in mei»
nem ®cmütb unb le^re mic^,
feinen (i^ren) 'DIamen ju ebren
burd> mein 2Öirfen unb bur*
niiinen ©anbei. Amen.
1
(tu txtatu BB» Xabtifi^grbrU ßcl^c S. 157, 168.)
85
SBorBcter.
KütBetfer unb aOgnabiger ®ott ! ©d^aue ouf bie Sraucm'
ben unb triefte fie, auf bie ®ebeugtcn unb richte fie ouf. l^o§
fie feft fein im Vertrauen ju Dir, ber Du ba« ?cbcn gicbft in
Deiner ®nobe, unb bo« öcbcn nimmft in Deiner 2Bei«beit;
unb (a§ ba« ^(nbenfcn an bie Da^ingefc^iebenen jum Segen
»»erben für 3lüe, benen fie treuer waren.
(&bt>^ unfc ©emeinbe.
3lmen.
35orbeter.
Unb fo la§t un« Seinen 'D'Jamen ^eiligen, wie t^n ba«
ffieltoll preif't unb ©einer ^immel ^eer, unb la§t un« gnrufen
(Siner bem 2lnbern:
(X)i( @)emeinbe ergebt fU).)
^eilig, beilig, bfil«8 »f* '*>" ^^"^ S^^^^'^^^'j
Die gonje (5rb' ift »oü ©einer ^errlicbfeit.
(Sbor.
ni^Di: nin'' ^'\ip \ü)ip K/np
T : T : IT IT IT
Sbor unb ®emeinbe.
ni^iD!: nin^ 2^1-ip ü\ip ^'\ip
T : T ; IT IT |T
»
33orbeter.
®epriefen fei be« Swigen ^eulicbfeit biev unb in oflcr
ßb""^ unb ®emeinbe.
: iDipjpp nin; 1135 Tjn?
SBorbeter.
®ott regieret ewtglicb, Dein ®ott, 3'«'"/ ^"'^^ ''^^
3<itcn. ^oüclujab.
«Bett.
.. ^^ .
'~^iz
86
C^or unb ®eme{nbe.
111 11^ H'^ l?'":)^?? D^iVr* »ip: 1^0^
(X)ic «cmciatit ■immt i^rc $U^c toicbn da.)
Corbeter.
Unenblic^er, etoiger, finiiflet ®ctt! 3(^ fc^auc um mi4
^er unb blidc auf bie jol^lfofen ©efcn, bic Tein ffiille ac
Waffen, unb im «Icinftcn n>ic im ®r6§tcn bcrouiibrc idi
Detnc «Umocbt unb Tcinc ©««^cit. Jd, fcbc bie (Srbc
mein Jluge »ermag il^rc ^rnjen nic^t ju erfbäben unb
uberoü ift fic erfüUt unb belebt Pen ben föerfcn icinet
C)anb, fie felbft ein ®efc<>öpf deiner 3lUmac^t. Od^ erlebe
mem «uge jum ^tmmet, i(^ fe^e ben a)Jcnb unb bie Senne
tn unflemeffener Seite über mir, unb ber Sterne ^aMlcff«
^eer — «DKüicnen unb SWiUicnen Selten I 3lber aü btefe
©cnnen unb Sterne, aU biefe Selten finb nur ®ebilbe
Xeiner |anb gleid» bem Sanbfcrn, ba« on meinem ^ufee
Wt; 3^u ^aft t^nen ^crm unb @renje beftimmt, unb iljre
®ro§c, felbft i^re gerncn, finb 92i(^te »er Tir, benn nur
2Du btft o^ne ©eftolt unb Jorm - ^u bift im fleinften
feiner ®efd,apfe, «nb überrogft bo« ©eltaü mit I^einem
augcgenipärtigen Xafein.
Unb teie Dein unbegreifliche« ffiefen be« 9?aum« Unenb-
I^feU burdibringt, fo ift 1^ein T)afein, ^vrr, ein lafein
aUer fetten. SJon 3al?rtaufenben ber SJergangenl?eit crjäl^len
un« b.e bunffen Äunben ber «oraeit, unb ja^llofe ®ef(^led>ter
ber aWcnfc^en entftanben unb berfdjtcanben im »erlauf ber
3e«tfn. »ölfer unb Stäbte »uc^fen unb t)crgingen, aber
25u btetbft immer IJerfelbe; bcnn 3al,rtaufenbe fmb bor X^ir
gleid> einem «ugenblid, üJiiüicnen 3a^re gleid^ einem «tl^em-
jug. «ein «nfaiig unb fein (5nbe a^ei^e« I^afein«, feine
Ougenb unb fein aiter, fein ©erben unb fein »ergel>en.
^«e (ftDtgfett ift X)ein ®e»anb, bie Unenblic^feü ift Deine«
©efen« ^üfle.
87
Unb h)cr, o ®ott, fßnnte neben üDir befleißen? ber t)u
ba« 2111 bur^bringft mit Deiner ©egeniDart, ber Du bie
ßttjigfeit umf(j()lingft mit Deinem Dafein? Du bift einjig
unb Du bift allein, fein @ott ift neben Dir, fein ©efen auger
Dir. Denn nur Du bift in ©a^r^eit, unb alle ©ef^öpfe
finb g^iid^t«, al« Deine« Dafein« ©chatten. Du bift ba8
©efen aller Dinge; Du bift in allen gefc^offenen ©efen, unb
Du bift ber (Sine in ber unenblid^en 3a^( Deiner ®efd)öpfe.
Du bift in i^rem ©erben, Du bift in i^rem 93erge^en, unb
bleibft unreanbelbar im 9onf ber 3?'*?"-
Unenblic^er! ic^ begreife Dic^ nic^t; (5tt>iger! ic^ erfaffe
Did^ nic^t; Ginjiger, id; ergrünbe Dic^ nid)t! Dcc^ ic^ fc^aue
nacb Dir, unb id) rccig, ba§ Du mic^ erteucbtefl ; ic^ »erlange
nac^ Dir, unb id) n>ci§, baß Du mid) Ucbft; ic^ ringe nad^
Dir, unb ic^ iDci§, bag Du micb er^ebft.
ßrleudjtc mic^, $err, mit Deinem Sichte, fü^re mic^, SBater,
in Deinen ©egcn! Slmen.
(5^or.
©er ift Dir gleich unter ben SOZäc^tigen, ßttJtger?
3n ^etligfeit ©tral^lenber,
6^rfurd>tgebictenbcr, ©unberborer!
Der ^err toirb Sönig fein für unb für. ^alleluia^!
SSorbeter.
®ieb grieben, Segen, ®nabe unb Erbarmen un« unb
allen, bie \\S^ ju Dir befcnncn. Segne un«, unfer 25ater,
alle gemeinfam mit bem l'ic^te Deine« 9lngeftc^t«; bcnn im
?id>te Deine« Slngefid^t« ^oft Du un« gegeben, ^err unfer
®ott, bie fie^re be« geben«, bie ?iebe jur Jugenb unb jur
®ered>tigfeit, Segen unb Erbarmen, ?ebcn unb grieben. Unb
möge e« Dir gefoüen, un« mit grieben ju fegnen in jeber
3eit unb Stunbe. ©epriefcn feift Du, ^err, ber Du ben grte«
ben fenbeft.
/ _/
i^ A^,
88
©epriffcn feift Dm (S)ctt, UrqufM be« tJricben«.
Sdnen.
6^or unb ©emeinbe.
©emeinbf in ftiller «nba^t.
^m! fenbc Tftiien ^rieben, bcr feine f*irntfnbfn Jittiae
über ba« flan,c a)?enf(t>fnflffd,red)t an«breitet, and) ju mir brr.
n.eber ?o§ i|,n einliefen in mein ©cmütl, unb nimmer au«
bemfelben teei(t,en, auf baft i* in J^rieben fei mit mir felbft
m J^rtfben mit meinem ^efcfcitf unb im ^^er^en^frieben mil
^tr, mem @ott, au« bcffcn ^anb i^, e« em|,fonge. Vafi
t)«nen 5r,eben «eiJen über meinem ^aufe, baß man nSr «Berf
ber l^tebe u. bemfelben fd^aue, nur ©orte brr ?iebe in bem.
Sü/'I"/*"'' ""' '"^ ''^ ^** "*"""'' ^'^ ^*i«>''^^«*^ 'in.
brange jte,f4,en bteientgen, bie Tax für einanber gefc^wffen bafi-
I)enn „ur tro Tein j^riebe »eilt, ba n,ot,nt ba« ÖÄIücf, unb
ttc b,e 3n„etrad,t einfebrt. ba ffie^n b.e ^euben be« geben«.
- fc^fnfe unb erbalte mir ^rieben, (?ictt be« JWeben«! _
«.mm ,n ffioblgefallen auf bie ©orte meine« aWunbe«, bie
^ZZmT^''''''* ''"""' "'' ^'*' ®^" »"'•" ^^^^\^
"Hb (frlBfer! Slmen.
Sorbeter.
9«uim in «Jol^lgefaUen auf b.e ©orte meine« IDiunbe«,
b« 9?egung merne« ^erjen« fcmmc bor T^xif, ^Mott mein
.^Wer unb Crlöfer! Der Xu ben en,igen TVrieben erS
m ben ^),mmel«bö5^.n, erbalte au* ben%rleben un« unb
auen, bie Demen ü«amen anrufen, «men.
Cbor unb ®emeinbe.
amen. — ^aüeluia^!
89
<Äu«ljfbuii9 ber toralj.
(Xiif @emeinbe ttlSfebt fi(^.)
ttx ilrtbigfi l^fbt bie tora^ au« ber J^obe unb f^jridtjt:
@»ig »irb Deine Vebve, ^err, befte^en;
Sie ift be« l'eben« iöaum
gür ben, ber fie erfaffet;
3^r ©eg ift Seligfeit
Unb ^rieben ibve ^fabe
S^or nnb ©emcinbe.
(5tt>ig »wirb Deine l'c^re, $)err, befte^en;
@ie ift bc« l'eben« 53aum,
gür ben, ber fie erfaffet;
3bv ©cg ift ©eligfeit
Unb grieben i^re '^fabe.
(!Die 0<meiabc limmt i^te $ld(e triebet ein.)
^Jorlffung aus ber Äorol).
(5^>or unb (Semeinbc.
?el;re, ®ott, un« Dein ©crt »erfünben
Unb Deiner ©abrbeit treu yix fein.
?fbr' un« begreifen Deine« ©orte« ©a^rbeit.
?ebr' nn« erfüllen Dein heilig Ö^ebot.
|J r f b i 0 t.
(!Die «emeiiibe ergebt fi*, »enn ber ^rebiger ben Segen fflr bie ®emeinbe
beginnt.;
; _/
/ / /
^ ^J#-
90
(ünijrbuitQ Irrr 8:oral).
!Der 3Scvbcter ergebt bic Xoxaif unb fpric^^t:
®otte« l^ebre ift c^ne j^ebl unb erbebt ba« ©ettifitb,
®otte« 3eugnt§ ift ffiobrbeit, tpanbelt (Sinfalt in ffiei«^eit,
®ctte« ®cbcte fiiib roeife, erfreuen tai i^er\,
®otte« !i?cbren finb lauter unb crlend^ten bo« Sluße.
(S^or unb ®emeint>e.
®pttc« ^ei)re ift o^nc gel^l unb ergebet bo« ®emüt^,
®ctte8 3eugni§ ift ©a^r^cit, »onbclt (Sinfolt in ®ei'«l;ett,
®ctte8 ®ebote ftnb rceife, erfreuen taa ^erj,
®otte8 IV^rcn ftnb lauter unb erleuchten ba« ?lufle.
(Die @(Dieinbt nimmt i^re Vlä^ loiebrt cii).
8?orbeter,
Der |)err be« Seltall«, Cr ^at regiert, c^e nocfe ein
SBefen gefcbaffen »or; feit 3lUee Dpilbradjt ift nac^ ©einem
SöiOen, ift (5r ber mdd^tige A^crrfc^er, unb roenn bereinft ba«
2lü bernic^tct ift, toirb (5r allein reflieren, ber äUmäc^tige.
(Sr ift — er war — (Sv wirb fein in ÜJJajeftät. dx ift einjig
unb fein 3n)eiter ift i^m gleid), ift oim äi)i\üd). £)f)M
2lnfang, o^ne ßnbe. ©ein ift bie SWac^t unb bie $euli4)feit.
ßr ift mein ®ctt unb lebenbiger ßrlöfer, ber ^el« meiner
3ufluct>t in 3cit ber 9Jot^. er ift mein panier, (Sr ift mein
©*u(}, @r ift mein ^cil, toenn ic^ 3l)n anrufe. 3n ©eine
§anb bcfe^l' ic^ meinen @eift, trenn ic^ fil^lafe, acnn iä)
mäft; unb wie ben ®eift fo aud? ben Veib. — ®ott ift mit
mir, \d) fürchte m<ifti.
©d?lu§gffang.
-«o«o-
@pcfU6 V.
23 0 r b e t e r.
Sluf Deine ®nabc, ^err, »ertrauenb tret' icb in Dein
|)au«. ?lnbetenb fte^' idf in bcm Jempel Deiner SWaieftät,
^eilige e^i-furc^t erfüllet midj cor Dir. 3c^ liebe, ^err, bie
©tätte Deine« Jpaufe«, ben Ort, t»o ber Obern Deiner ^eilig»
feit uje^t, 3cl? beuge mid> unb finf in« Änie' unb bete an
Tiiä), ©Ott, ber mid> gefcbaffen. — Unb Du nimm gnäbig auf
mein Jle^'n in biefer ©tunbe, o ®ott, in Deiner ®naben
Sülle. ßrbiJre mid), mein treuer ^ort un& $)elfer!
aillmäc^tiger ®ott! Did? will id> preifen unb Deinen
■Dramen anrufen für unb für! ?lnrufen Dic^ an jegltd^em Jage
unb lebfingen Deinem iWamen.
®ro§ ift ber Swige, unerforfcbti(!^ ®otte« ®rö§c. iBon
®efd)lecbt 3u ®ef(^le(^t gebt ber 9?ubm Deiner ©erfe, bic
33erfünbigung Deiner 9lllmad>t. 2Bie gro§ unb ergaben ift
Deine ÜWajeftät, toie njunberbar Dein Sßalten! l'a§ mid> «fie
»erfüubigen. Deine Äraft, bie urgetoaltige, unb greifen Deine
$)err liebfett. Die <Sc^ö})fung ift ein 3fU8ni§ Deiner \?iebe,
ein Denfmal Deiner 2ßei«^eit. Sllignäbig, allbarm^er^ig ift
®ott, langmütbig unb »)cn unenblic^er l'iebc. ©otte« ®üte
tt>irb ^llen ju Sl^eil unb gegen alle ©eine Serfe übt (£r
erbarmen au«.
^err! all' Deine ©c^5pfung preifct Dtc^; bie ©crfc
Deiner ?iebe finb Dein 9?u^m! ©ie begrünben Dein JReicb,
eerfunben Deine ®rö§e!
(5bor unb ®emeinbe.
©eine ffierfe Perfünben un« ^rtoubgcbomen bie ®r&§e
©einer ÜKaieftöt.
^mmm-xmm^
I I
r.^ ^A-
92
!Dein 9?ei(f) tft oOer ©tiflfeiten 9?et(^, Xeine ^errfc^aft
n)ät>ret fiiv unb ffiv. Tu, .^rrr, fh"it<eft bie Sfrauc^e(nben
unb rtc^tcft auf bic ©cbcujjteii; ouf Tii* »ettbcii fic^ bie
9luflr:i bfv a)?cnfcl)cn, unb Tu j^icbft i^ncn i^r tä,^lidj ^vct;
Tu Jffncft Toinf :^aiib unb fättiflfft ade« Vcbcnbf in ter
j^üüc Tfinev Vicbe.
©erec^t ift @ett auf aflen feinen Söeflcn, unb ©eine
triebe ru^)t auf allen Seinen SäJerfen ^}?al^e ift We« ?iaen,
bie^^n anrufen, bie v'^tn anrufen au« ber liefe il|re«^erjen«;
(5r erl^ört bae ®ebet Seiner Kremmen, ^ erfüüt i^r gle^'n
unb ift i^r (Erretter; (Sr roenbet fi* fc^flgenb ju benen, bie
3^n lieben, unb öcrnid)tet ben ^rerefmutl;. Vobe (»ctt mein
SWunb! lobe, roa« l'eben l>ot, ©einen ^eiligen ^IJamen. '
ßt^cr unb ®emeinbe.
ffiir leben @ctt ben $)errn »on jefet an unb in (JtPiafeit
^aöeluja^ ! '
3Jorbeter.
^err be« ffieltaü«. On ewigem, untoonbelbarem Tafetn
»arft Tu wr ber Reiten 9lnbeginn; tu ewigem unroanbelbarem
i^ofein »irft Tu befte^n, wenn ber 3eiten l'auf cdlenbet ift
Tu roarft aflein unb Webt« war auger Tir. Tocb Tu be-
ge^rteft, £err, in Teiner l'iebe ,^ülle. Tafein ,u fpenben au«
betn unerf(^öpflict,en l'eben«quell Teine« (^eiligen ©efen« X„
ffran entfprungen. - ^iö)t Den Teinem Vi(t.t bur^ftrömte
bte JKaume ber Unenblic^feit. be« ^immeJ« »lau wölbte ÜA
nbex ungemeffene Jemen unb ber «eftirne jaWofc« f^eer cr-
©onbeöauf unb ber ©rbbaß ftanb auf uncrfd,üttcrlid,en
jaulen. (J« fonterten SWeer unb J^eftlan fid, „a7Äm
®.üen, unb Ströme folgten ,trifc^en bergen (,rem Ir^e"
|flanjeu „u.äfc aWenge fprogte em^or au« be^\?
o"f ber Oberfläche ber (5rbe unb in ben ©ewäffern - U„b
«'oir e.ebe fc^ufft in Teinem ebenbilbe, ben Tu ml ®ei t bon
93
Teinem @eift erfuflteft, ouf ba§ er fe^c Teiner (Schöpfung
®rö§c unb ftaunenb fuc^e wad) bem (Sott, ber fie gefd^affen.
— Sie fuc^teu Ti* , ^err, boc^ fie fanben Tic^ niit, bi«
Tu felbft in Teiner lUebe J^ülle Tic^ fnnb gabft bem 35ot!e,
bae Tu berufen, ba§ e« Teinen ^eiligen Flamen üerfünbe über
ben ganzen (Srbfrei«.
Scböpfer unb (^r^alter be« ©eltaü«, Teine ffiunber »er»
tünbet ieber lag unb Teine Slümodjt giebt fic^ funb in jebem
Slugenbticf; unb ooü fcfeauernber @^rfurcj?t rid?teu wir unfern
Jölid in bie Unenblit^feit Teiner Schöpfung, »olt Temut^ finfen
»ir nieber ocr beui I^rcn Teiner ^lUmac^t — mir, Teine ©e»
f(t>öpfe Dor Tir unfev Schöpfer, wir, Teiue tinber, »or Tir unfer
iöater, unb »oU Onbrunft, ^err, rufen Wtr unfern iörübern jju :
(^ic @(mciabe ererbt ficb)
'öorbeter.
TV T : •• v: T : - r : ■ ^ - :
(S^or.
' : in« nln"» UM^« nln^ bin^^ yoK;
T V T : •• v: T : •• r: • ^ - :
(Sbor unb ®cmeinbe.
T . T ; •• v: T : *• t : • :
^orbetev.
:"J?\ ob'W^ iriD^D 11D5 Dp -rjn?
(5l;pr unb ©emeiube.
: 1^) üjbiyj? inpte lü? np T]n|
• SBcrbeter.
$)öre :>«rael: (»Ott, unfer ®ott, ift bcr einzige, ewige (SJott!
(JJepriefen »erbe Sein ^JJaine, Sein üicid) unb Seine ^errlic^'
feit in (Swigfett.
(Die @(intintt nimmt il^re !^lä(t wieeer ein.)
/ _/ IL
vT
^>*s
„©u foOft rieben ben öftiflen, beinen ®ott, mit aamm
e« foffcn biefe Sorte, bic ic^ bir ^eut' bcfeb(c In h,;„
mm. trage f,e ,um Beugnig auf beinc. ^Janben unb jum
®ert. Reuige ©einen gramen buriliie^/;^^ T
«nen ^eiligteft; u„b ^eilige ib„ i„ ?^I' . 1"""" ^^^^
Priefen feift ©u, ®ctt beriu V? „*''""" ®"^- ®''
^Tmen.
6§or unb ©emeinbt
fiM*»rengricbrn («nab^^ ^^J, L, ' ^"'"^"^^ ^" '" ^"^"
«»einem Sbenbilbe, „„fc JulT *''" ®^'"^*^" ^'^«frc in
®«fe lege«, auf a ri? «f" '"^'"^"' ®"f^ *" f"ne
""fc fi* o„ i^r erfreue >t>.'*'""'"'^^'^^"«*^'>f''"A
^ef SWenfcten unb gewann T^ Sf''"' ^'* ^''« ^^^^'e^t
J;e @efc^^,fe. unb^Tb e^""^'^ "'^^ '" ^^ "«^
?^" fie fragten ni.i,t' 1 xL ! ^"' '*' ^'^ •^""' ^^'^n-
^««^^ -t .e„n fie ^^ ^^^ ^l^^^'^l r ''''''"'
^^pfjn unb genfer bcr ffielt
95
fud^ten, fo tt)cnbetcn fie t^ren S&M auf ffiefcn, bie ft(^ i^rcm
Slugc jetgtcn: auf ©onne unb ©terne, auf gcuer unb SSJleex]
\a fie fc^ufen miggeftattete Silber aüi $o(j unb @tein, unb
nannten fie ®ott, um ju i^nen ju beten unb fie ju bereiten.
— T>ü fa^eft e«, ^err, wie Deine ÜKenfc^feeit im ginftern
ein^crtpanbette unb bem ffia^n, bem ®^attenbi(be be8 trüge«
folgte; Tiu fa^eft bie 3Ii>mmc Deine« Sichte« fic^ berbunfefn
unb »erje^rcn in i^rem 3nnevn — unb (ie§eft Deiner ®nabc
güüe mächtig fein über Deiner SWenfc^^eit, unb fprac^ft:
3(1^ »iü i^r 3luge öffnen für ba« öid^t bcr ©a^r^eit, ouf ba§
fie mi(^ erfenncn nnb noc^ meinem ffiiüen (eben. — Unb Du
blidteft auf bie SJiJIfer ber (Srbe unb erfa^eft Dir (Sine« unter
i^ncn, ftein an ^aijl unb gering an SRac^t, unb bie« erroä^t»
teft Du in Deiner unerforfc^Uc^en 2öei«^eit, ba§ e« bie Se^re
Deiner ®a^r^eit empfange unb fie in fic^ aufnehme, anf ba§
flc nimmer »ieber »erloren ge^e für bie @ö^ne bcr 2)?enf(i^^eit.
aber bic ffia^r^eit, bic Du SiJenigen öcrfünbct, fie foUte
bo« ewige unb unbcrgänglic^c ©rbt^cil i^rcr @ö^ne unb (Snfcl
unb ber fpäteften ®efc^>Ie(ftter fein, auf ba§ fie bercinft ber
ganjen Wenfc^^eit ^u eigen werbe. — Sil« ÜWofe« , Dein er=
toä^Itcr '^rop^et, ben nnficbtbarcn, ben unenblidjcn ®ctt »cr=
funbigte; a(« er bem b^T^cnbcn 93cl!e jurief: ^öre, 3«rael,
©Ott, unfer ®ott ift ber einjigc, ewige ®ott: — ba war
Dein unbegveiflicibc« ©efen für alle ffielt unb für alle 3eitcn
tcrfünbigt. 311« Du burct> ibn gebcteft: 3^r foltt t>eilig fein,
benn ic^> bin ^eilig, bev iSwige, euer ®ott — ba war ber
SBeg jur Ingenb unb jur ©lürffclicjfeit für immer bem SJicn=
fc^en »orgejeic^net. Unb nur ju ^^Jrieftern Deiner ?ebre ^atteft
Du 3«roel berufen, auf ba§ fie fie wahren unb im ^ergen
trogen, auf ba§ fie burc^ Sßort unb t^at feilten »on i^r
3eugni6 geben.
^er\- bc6 yid;tc«! Unfere 5Pirfal>rcn ^abcn bic glamrac
Deiner ®al)r^cit gcbntct, al« ginftcrnig mächtig war ring«
um fie ^cr; unfcrc 93ätcr l^abcn bie j^acfcl Deine« yidjto«
ni(J>t »on [idf geworfen, al« fie jur »erje^renben glammc
/ _/
Fr
~i^-ydh—
I
96
tourbe über t^rem ^<s.\x\Xz. ^en bev ©iiobc! ?a§ ou* un«
feft (galten treu unb unerfc^ilttrrlic^ ait biefem i?id>te, Ia§ un«
ouct) im («dirf uiib J^rieben nic^t berfleffen, bog toir e« )u
»Do^rcii bobni mit bcr gon?cn Jtvaft imfcre« X?afein«, unb ba§
unfer 'ißriefteramt nid^t bcllbradjt ift, bi« alle in flteic^er ÖJeife
tbeilboftif? fiub ber Söobr^elt, bie Du bor ^obrtaufenbcn unfern
Sätern »erfüubet baft.
(Sbi^r.
SBen Dir, c (*>ott, t»on Dir aUein fommt a^abr^eü;
Unb Du fübrft un« ber lu^enb 'iüfob.
SBorbeter.
©elobt feift Du (Siuiger, unfer %t>{i unb ®ott unfercr
»äter, ©Ott Slbrabam«, vlfaaf« unb 3afob«. ®ro§er, aümäc^«
tiger unb (^r^obener! aücr^öcbfte« ffiefen, $»err be« SeltaU«,
ber 3lüen 3BobItl?aten erjeiflt; Du läffeft un« eingebenf fein
ber SJäter Jrömmiflfeit, unb fenbeft ben fjjäten (Snfeln bie (Sr-
(öfuufl in l*iebe, jur »er^errlitbung Deine« ^Jörnen«, ber Du
un« @c^u^ unb ^ilfe bift. Oelobt feift Du, (Seiger, @(&ub
«bro^om«.
?lmen.
fi^or unb ©emeinbe.
53orbctcr.
Du a)?5c^tiger in gtuigfcit. Du erl>alt|t bie ?ebenben
m ®nabe, unb ^eilft bie Jhanfen in (Erbarmen; Du ftuheft
b<e ,^aUenben, befreieft bie ®efeffelten unb bewa^rft Deine
Xreue ben ©celen berer, bie im Staube f*lummern. ÖJer ift
D.r flle..*, SlUmäd^tifler! »er Dir ä^nJid,, aUgnabiger «ater!
be Du aufmmm t bte Vebenben in ^^^^^t un, bie Seelen ber
S;"r '" '"'' ®^^^^^ ^''^' ^"' ^^«'9^' ^« Du
tJingefdjiebeneii ju neuem geben rufft.
Amen.
»5^or unb ©emeinbe.
97
^ItiUed ©ebet,
für efibtraflenbc. Ixt fid, in b«
Srautrjeit nm tinen J5abin9efd)(t.-
brntn befinbrn.
Hu« ber Jtcfe meiner Seele
fc^auc ic^ onf ju Dir, o ^err,
bev Du no^e bift 3lücn, bie
betrübten ^cijen^ finb. @« ift
Deine ^anb, bie in unerfovfdb=
lieber 2Bei«bflt bcii geliebten
(bie geliebte) mir cnt'
nabm. Dcmütbi>i beuj^e id; micb
Deinem bfüigfn 3BilIen, @ott
be« l'eben«. Du nicbft unb
nimmft, ^u bift'e, ber ba tUb«
tet unb belebt. 0 la§ mic^ in
biefem ©cbanfen Jroft finben,
unb Didj befcnncn unb Deine
^ei«beit bcrel^rcn. Dein i)iame
fei gepricfen unb »erbcrrlidjt
bcn j^rcben unb JÖetrübtcn,
bon (Mlücflid;cn unb bon @c«
beugten pon nun an unb in
(^roigfeit. Slmen.
für biejtnigen, bie in ber »erHoffenen
fflocbe ben J^obe^tag eine« ©a^inge«
f*tebenen (3a6rjeit) begangen ^aben.
3d> gebcnfe Dein, mein t^eurer
(meine tbeure) ... ben (bie) bie
^anb be« olltoeifen sKeltenlen«
fer« aüjufrü^e bon mir unb bon
biefer ©rbe gerufen ^ot. aber»
mal« ift ein :^.il)r ba^iiigegan.
gen über Dein '^xü\>, aber xi)
\^\Aiz ber ?iebe nid^t bergeffen,
bie Du mir ertoiefen, unb ni(i(>t
ber greuben, bie ic^ burd^
Dieb genoffen \^<ä>z; unb ic^
»ill Dein gebenfen, fo lang'
i(^ felbft auf biefer (5rbe »eile,
v'^d) banfe Dir, o ®ott, ber
Du bie ^ingcfc^iebenen leben»
big ert>ältft im (SJebäc^tni§ ber
äurücfgebliebenen.
(Die Irouer: unb Äubbif(t>gebe<e fie^e ®. 157, 168.)
S3orbeter.
2lUmeifer nub allgnäbiger @ott! Schaue anf bie trauern»
ben unb triefte fie, auf bie Gebeugten unb rid^te fie ouf. l'a§
fic feft fein im SBevtvauen ju Dir, ber Du ba« geben giebft in
Deiner ®nobe, unb t<i^ geben nimmft in Deiner ffiei«^eit;
unb laß \!<x^ Vlnbenten an bie Da^ingefd^iebenen ^um @cgen
»Derben für 2lüe, benen fic tl^euer toaren.
ftmen.
6^or unb (Semeinbe.
; .-/ / o
,f ^^ —
98
CorBfteT.
iinh fD (aßt itn« eeinen "Simtw ^eilifleit, »ie it)n ba«
Söeltoü treift unt ©einer £,in,mel ^eer, unb la§t «n« jurufen
giner bctn anbern: ,,.-*,
(Di« ©enifinbe «V«* P*-)
heilig, t^eilia, l>eiUfl ift bcr ^err ^cbactb:
X)ie gonje Srb' ift »oU ©einer X)errltd>ffit.
C^cr.
niwv nin^ ::»nR k^1"iR «^^"ii?
ß^cr unb ®emeinbe.
nl^DV nin^ e^hr ^"^P. ^*^"»i?
©elt.
?Jorbeter.
(Sepriefen fei be« CwiAcn ^euti*feit ^ier unb in aOer
(5^or unb öemeinbe.
:lDlp?p Hin; 1135^^9
iBorbetcr.
®ott regieret ewtali*, Dein ®ott , 3icn, bur* oUe
3eiten. ^aUeluja^.
S^or unb ©emeinbe.
(X)ic «tmciube aimml i>re WV »<(*«< <<"•)
5Jorbeter.
®ir bantcn t^ir, Groifler, unfer @i>tt unb ®ott unfeyer
33äter, ^err unfeve« I^afcin« unb ©d^irm unfere« ^eil« W
aüe 3citen; wir banlen Dir unb cerfünben Dir "^rei» für
unfet ^'ebcn, ba« in deiner ^anb ift, für unfere ©ecfen, bte
Dir befohlen finb, für bie ©unber, bie ©u un« oatogti* er*
jcigft, für bie ®obItf>aten unb ©naben, bie Du fort unb fort
un« crroeifeft.
Slflgütifler, !Dcin ©rbarmcn ift unenbficb, äöer^attcr,
Deine ®nobe ^övt nie auf. Darum hoffen »ir auf !Dici^ in
Saiflfeit; barum preifet Dic^ jeber Obern unb Sttlc«, toa«
burc^ Deine ®üte lebt, lobrtngt Deinem 9?amen. ®epriefen
feift Du ®ott. Dein «Warne ift Slüerbarmer, unb Dir aüein
gebu^iret unfcr Danf. .
(S^or.
©epriefen fefft 3)u, @ott, »ie fcbön ift'«, Deinen 5«amen
|u ber^errticben.
(S^or unb ©emeinbe.
3(men.
©emcinbe in ftilter Slnbac^t.
^öre auf mein @ebet, (Sioiger, mein ®ott ! fei mir gnäbig
unb erbarme Di* mein! Denn Du, @ott, a(*teft ouf ben
gle^enben, Du nimmft in SBo^fgefaüen ouf bie ©timme
feine« ®cbet«, uiib bon Deinem 2lngefid>t febret nimmer
(eer ^urucf, ©er in ©a^r^eit ficb ju Dir »enbet. Der Du
in ©naben aufnimmft ba« gießen Deiner öefenner, nimm
aucb in ffio^IgefaUen auf bie fficrte meine« üWunbe«, bie
9?egung meine« ^ergen« fomme bor Did^, ®ott, mein ©c^öpfct
unb (^(öfer! Slmen.
SJcrbeter.
9?imm in SBc^fgefaüen ouf bie ©orte meine« ÜKunbe«,
bie SWegung meine« ^erjen« fcmme bor Did^, ®otl, mein
©c^öpfer unb (£r(öfer! Der Du ben etoigen J^rieben er^altft
in ben $)imme(«^ö^en , erholte oucb ben ^rieben un« unb
aiücn, bie Deinen ^3?omen anrufen. Amen.
(5^or unb ©emeinbe.
Amen. — ^allelulo^!
/ _/
z^=sA-
100
;3lttel|ebttn9 bfr Äorol).
(DU dkmeinbe n^ebt jl*.)
!D« «PttMfltt ^tbt btt Jotal> an« \tt Üab» «nk f»tU*t:
ewig »irD Deine Sc^re, ^err, beftrbeii ;
®te ift be« ^cbett« ©aum
pr ben, ber fie erfaffet;
3t>r ®efl ift ©eligfeit
Unb J^rieten i&re "^Jfabe
g^ov unb ©emfinbf.
etoifl ttirb I)eiiie Ve^re, 4)erv, befleißen;
®ie ift bc« Heben« Saum,
gür ben, bei- fie erfaffet;
3i>r ©eg ift ©eligfcit
Unb ^rieben i^rc ^fabe.
(3)it (Skmti«bt mmmt ibr» 'JJWft »irttt ci«.)
UorUfung au» lifr Äorolj.
(5t>or unb ^emeinbe.
8el>re, @ctt, un» Dein ©ort petlünben
Unb Deiner ©a^rljeit treu ju fein.
Igebr' un« begreifen Deine« ©orte« ©a^r^
?el>r' un« erfüllen Dein heilig (S^bot.
P T r b i 9 t.
{Xm ttkMciHM nbtbt )i(t), »rai »er ¥rfMt)tT tri :(>((■ (■( ^•(
b<giait.)
M
101
(!tnl)rbun0 \sn Storai).
Der SBorbeter ergebt bie Jora^ unb fprid^t:
®ptte« ye^re ift p^ne ge^I unb ergebet bo« ®cmüt^,
(Wptte« i^eugnife ift ©a^r^eit, »anbelt ©nfatt in ©ei«^eit,
@otte« ®ebcte finb loeife, erfreuen ba« ^erj,
®ottc8 i?e^rcn finb lauter unb erleuchten ba« 3lugc.
6^or unb ®emcinbe.
@otte« l>e^re ift oljnc ge^l unb ergebet bo« ®emüt^,
C»otte« 3eugni§ ift ©a^r^cit, »oanbelt (Einfalt in ©ei8^|ett,
ÖPtte« ©ebote fint» weife, erfreuen ba« ^cr3,
@otte« Vetren fiiib lauter unb erleuchten ba« 3lugc.
{^\t, @cin(tnbc nimmt i^re ^lä(c miebtr etn).
93crbcter.
©epriefen feift Du, ®ott, unb ^oc^gebenebeit,
Xu btft, unb nimmer tourbcft Du in 9?aum unb 3eit
Du nur bift einzig, Seiner neben Dir,
Unficl^tbar unb unenblic^ für unb für;
Dein ©ein umgränit nic^t 3orm unb nic^t <^z\\(3M,
Äein 9}ame nennet Deine ^eil'ge Slttgetoatt.
Du warft »pr allen ©efcn, Du fd^ufft ®tern' unb ©pnnen.
Der ^Srfte Du, unb nie ^aft Du begpnnen.
Du bift ber ^err bcr ©elt, »a« »ar unb ift
SJerfünbct laut, ba§ Du unenblic^ bift. —
Dem üKenfc^en gabft Du @eift »pn Deinem ®eift,
'S::<i% er erfennenb Deine ®rö§e prcift;
Unb ÜKofe le^irteft ©a^r^eit Du unb 9tecl>t
®ie ju »erfünb'gcn 3«roel« @efc<>lcit>t.
Durd^ i^n, ben Du mit Deinem Cid^t erfüllt,
$)aft Du ber ©al^r^eit ero'ge« ©prt enthüllt;
Unb biefe Sßa^r^cit foll für olle 3eiten
Untoanbelbar un« burc^ ba« 8eben leiten. —
102
^n tretet «nb fennft tc* .f,evjcn. ticfftcn €inn,
Dem med bev Üuflcnb fc^cnflt Xu "'*"';;""'
Sß einll ba« SiJcltall Xid, aUcin «ur prc, t
Xuvcb icb uub ®vab füt^vft lu jur <5n>.Äfc.t,
le« ü)?enid)e« ©cift 5U Xdncr «'«rlKt^fcit -
©cpticfen fei, ber ewig ift unb roar,
Xer Unfid^tbare ^cut unb immcrbÄr.
®cblu§gcfang.
-C«>-
@t)CfU6 VI.
SJovbeter.
3u T)tr, 0 @ctt unb SSater, »ifl id^ ^citte meinen ®eifl
erl^ebcn, brum trct' icb ein in btc 9?äumc biefe« ^oufe«, auf
ba§ '©u bie iOJovtc meine« ®ebetß Dcvnimmft, bie id? in ber
»evfümmelten ©emcinbe ^u Xir emporfenbe. ®ieb mir bcn
redeten Sinn, 0 C^ott, unb ben redeten @eift, ba§ ic^ nic^t
mit meinen Vippcn fcnbern mit meinem ^erjen ju X'ir rebe;
ba§ ic^ mit ber Stimme meine« SWunbe« bie »o^rl^oftcn
^Regungen meine« ©emiit^« »er "Dir erfc^>lie6e.
t!tr geweitet ift ber 9?aum, auf bem xä) fte^e; 3)ir ge»
Zeitigt ift bie «Stunbe, bie mic^ in biefen 3;empel ruft; »or
T)\x eereinigt fic^ bie ®emeinbe, bie fic^ nact> Deinem 3iamen
nennt. X)orf> bor Dir, 0 ®ott, gilt nic^t Sfaum unb Ort,
nic^t 3eit unb ®tunbe, uicbt 3o^t unb SWenge; benn ba«
gan^e SBeltaU ift bie «Stätte Deine« Saiten«, bie (Siüigfeit
burdjbringeft Xu mit Deinem Dafein, unb Deiner ScJ^öpfun»
gen Unenblicftfeit umfaffeft Du mit Deiner Siebe.
aOhc^ aber, ^err, ergreifet mäc^t'ge e^rfur^t, n>enn id)
au« bem (Seräufc^ ber 533elt in bie ftiüen SJäume biefc«
^aufc« trete, ba« fic^ nur öffnet, um bie Stimme ber öeten»
ben JU oerne^men; anbacbt«bc(ter gricbe gießet ein in mein
®cmüt^, ttjenn nacb ^tagen mü^eboüer 2lrbeit be« 2:agc«
üKorgen aubridjt, ber mir SRaft unb t^vei^cit gönnet, unb
mic^ in Deine iJJä^e ruft, 0 ®ctt, um meiner Seele ^eil ju
pflegen; unb l)cilige ©egeifterung »e^t mic^ an, »enn meiner
®riibcr Stimme in mein O^r erflingt, einmütl^ig im ®ebet
mit mir, um Deinen iWomen, ©iDiger, ju preifen. So tenfe
; .J o
-^ ^^
104
•Cu, 0 ©Ott, mein ^cvj ^um U^al)v^ijftcn (J^cbct, unb nimm
gnäbig auf mein 3teljn in tiefer Stunbe unb an tiefer Stätte.
ßljcr nnt (äcmeinbe.
Slmen.
Werteter.
1?reife, meine ©eele, ben ^errn unb erl>ebe Seinen
fieiliiien ^i'anien! @en>alti.i bift Tu, ®ctt, unb ><rc^; ©lanj
unb aJfoieftät umgeben Ti(^. Tu Miüft TicO in Vicbt, »rie
in ©ewanb unb fpannft bie ^immct au», »i>ie einen leppicb,
5^n wü'lbeft über Saffer Tcinen It^rcn, macltcft ®c(fen ju
T^einen 3Bagen unb fcfareitcft einher auf bex^ ^Mubeff Ringeln;
etnrm finb T>eine öcten, be« iPH^«e«» »"^launnen "Deine Wiener.
1>u h»Jft ben exbbaU auf fid) felbft gegrünbet unb er »vanfet
nimmermcbr; ü'u bebecfteft bie liefen n>ie ein iMctoanb, nnt
(JAetpäffer ftanben auf 33evget^bi.^beii. ?Jnf Tcin iß?ort fcbroan«
ben fie bin, auf deinen Jölicf fobc» !'?- ""t" '^^H^ er«
beben ficb, bie Ibaler fcnften ficb an bem Crte, ben Tu
ibneu beftimmt. 3enen aber fc^teft Tu 'Hiaag unb ,>iicl,
bo« fie nicht fiberfcbreiten, auf \n% fie nicht roieberfehreii bie
tSrbe \\\ bebecfen. Unb ^u ben dächen fenbeft Tu bie CucUcn,
bie ungefannt jwifc^cn 5Bergen fließen; an* ihnen trinft be«
Saite* ühicr, unb lijfcht ba* ®ilb feinen Xuvft, unb über
ihnen niftet ba* (*ief[ngel, lägt au* ben 3*'>f'!lf" ff'"f Stimme
hören. — Tu tränfcft bie iöcrge mit X^einen Cuellen unb
fättigeft ba* l'anb mit Teinen t^rüchten; Tu läffeft Mräntcr
»ac^ifen für ba« I^ier unb Saaten nach te* ^ienfchen Arbeit,
ba§ er Speife gewinne au* her ßrbc Scbto§. 'Jluch be*
flJalbc* 3?äume finben "JJa^rung, bie (Sebern Vibancn*, fcie
Du gepflanzt; in ihrem Vaube baut ber l^cgel fein -lieft,
fchlägt feine Schnung auf in i^ren ©ipfeln; — ber ®crgc
^ijhen loeifeft t)u ben ©emfen ^u, unb be« J^elfen« Sd>u^
bem fcbeuen Silb.
Zw fchufft ben ÜWcnb für ber Reiten »Jecbfel, bie Sonne,
bie ihr (Sehn unb ^onmien fennt. I'n fenbeft {^infternife
unb e* JDirb ^?Jacbt, lebenbig regt fid? bc* &^albe« ©ethicr;
noch Sättigung begehrt be* l'ötten 8)rut; ton Dir, o ©Ott,
105
finb fie i^rer "J^ahrnng gewärtig. Die Sonne fommt, fie
geben heim ""b lagern fid; in i^re Ä>i>^len. ^J?un aber ge^t
ber iDienfcV i\\\\\ lagctoerf, ju feiner ^ilrbeit bi* e« 3lbenb wirb.
5ffiie erhaben finb Deine i£>erfc, ^cvr, alle ^aft Du- fie
mit 2Bei*heit gefd;affen, bie gan3e (§rb' ift Deiner SBunber
toll. De* ewigen .nevvlid>tcit wäl^ret für unb für unb grcube
tönt ihm iu au* feiner ai>clt. lUeife, meine Seele, ten
•Iperin. «iTjalleluial).
ß^or unb (55emeinbc.
l'obe ben ^errn meine Seele unb wa* in mir ift Seinen
heiligen ^Jamen. .S^aüelujal;.
©eincinbe in ftiller "ilnbac^t.
i<ater be« ©eltall*, ber lu mit unwanbelbarer ^^^iebc
fd)anft auf alle Deine ®efd;i?pfe. Du wirft auch meiner nicht
tergeffcn wenn id> in be« l'eben« OJiüben unb Sorgen ju
Dir mid) wenbe. Du wac^cft über baö 2:^ier be* SBalbe*,
über ben SJogel in ber Vnft unb über ten Suvm im Staube,
ta§ feinem tic ilJa^rung fe^lc, tcren er bebarf; Du wirft
auc^ mir nidjt mangeln laffen, wa« be* Men« ^iot^burft
ton mir forbcrt. -3iid>t 9?cid;t^um will id) unb nidit lieber^
fln§ Doch Speife unb Dranf, >tlcibung unb Cbbacfa, la§
fie nüiti finbcn bnrch Deine ^nabe, unb fegne meiner ^änbe
Serf, bo§ ich fie gewinne burch meine '?lrbcit je^t unb ,^u
alleli ^t\\t\\. i>a§, o iöatcr, bie 3(rmutb nicht einfe^ren in
mein '^<i\\ii, unb heilte fern ton mir unb Tillen, tie mir
theuer fint, tie bittere ^Jiotbwentigfeit, tie A>ant auf;uthun,
um (*)aben ter aJJilte i\\ empfangen au« iDienfcfjeiihänben.
Der Du erläuft unb ernährft Slüc«, wo« Du gefc^affen ^oft.
Du wirft auch mid) nid^t ^^ilflo« laffen in Deiner ©nahen
i^ülle. 3lmen.
2?orbeter.
üKit unwanbctborer iMebe ^aft Du un« geliebt, unb
ewige ^ßja^r^eiten in @efe|j unb l'e^rc un« offenbart; barum/
; j o
IM
Du, 0 ®ott, mein ^cv? jum »raH^ftcn (.»cbct, unb nimm
gnäbig auf mein 3te!?n in bicfer etunbc unt an biefer etätte.
Ql)cx uiib Ocmeiube.
2lmen.
5Borbeter.
IJreiff, meine ®eele, ben ^errn unt ergebe Seinen
betli^ien Tiamn] (»ett>alti>i bift Tu. ö^ctt, unt i^xofi: mnw^
unt afiaieftät umgeben Tic^. Tu biiUft lidj in Vicbt, ipie
in ©enjant unb fpannft bie ^immcl am, nnc einen Icppicb,
Tu »clbcft über Saffer Teincn Ihren, macbeft ©c(fen ',u
Tcinen SSagen unb fdjreiteft einher auf bev^ ii'inbce Älfiiieln;
Sturm finb Teine ^oteu, be« 5^1it«e<< »"^laninien Teine Ticnfr.
Tu haft ben (hbbaü auf fid) fclbft gcj^rünbet uub er ivanfet
nimmermehr; Tu bebcdteft bie liefen wie ein iMrtjMnb, unb
©ewäffer ftanben auf i0erc;e*höhen. ?(uf Tetn *fi?crt fcbroan»
ben fie hi"» a"f Teinen S^M flehen fie, unb *^cr>\c er»
heben fich, bie Ihäler fonften fid? an beni Crte, ben Tu
ihnen beftimmt. 3enen aber fe^teft Tu ^J)iüa§ unb ,>iiel,
ba« fie nicht überfcbreiten, auf ba§ fie nicht wicbrrtehrcn bie
(jrbc ]ü bcbecfen. Unb ^u ben iPäcben fenbeft Tu bie Cuellcn,
bie uncjcfannt jrcifchen i^erj^cn fliegen; aut^ ihnen tnntt bce
©alte* Ibier, unb li^fd't ba? SJilb feinen Xuvft, unb über
ihnen niftet ba« ©cflüyiel, lä§t au« ben 3»'?f'Af" ff'"f Stimme
hören. — Tu tränfcft bie ^crge mit Teinen Cuellen unb
fättii^cft ba? i'anb mit Teinen J)frücbten: Tu läffeft Sränter
roac^fen für bae Jhier unb Saaten nad) be? lüJcnfd^en Arbeit,
ba§ er Speife j^eroinne au* her (5ibe Sd)cc§. ^ud) bee
gi^albee 3?äume finbcn •:l?ahrunA, bie (Sebem l'ibanpne, liie
Tu öejjflan^t; in ihrem i'aube baut ber S^c^el frin 'lieft,
fd>!äj]t feine 'i^chnunA auf in ihren Sipfeln; — bfr 8)erfle
^chen ipeifeft Tu ben ©erafen ju, unb be« ,"5elffn« Sc^uf
bcm fdjcucn Silb.
Tu fd)ufft ben SWcnb filr ber 3eiten ®cd)ffl, bie Senne,
bie ihr @ehn unb Memmen fcnnt. Tu fenbeft J^infterni^
unb e« »irb '}lafbt. lebcnbi,i lei^t fi* bc* *L»albe« ©rtbier;
n«^ Sättigung begel^rt be« Vctocn Jörut; »on Dir, o &cü,
105
finb fie ihrer ^liahvung ^jemävtig. Tie Sonne femmt, fie
gehen heiui unb lagern fid; in ihre .^i^^len. "«un aber geht
ber iDfenfc^) jum lagetüerf, ju feiner ^ilrbeit biö e« 2lbenb wirb.
®ic erhaben finb Deine Üi^erfe, ^eir, alle ^aft Tu- fie
mit 5lBci«heit ßefd;affen, bie gan^e grb' ift Teiuer äßunber
»>ell. Te* ciüigen .venlid;tcit Jüäl^ret für unb für unb grcubc
tiJnt ihm 3u nM feiner ai?clt. %^xc\\c, meine Seele, ben
•Ipervn. A>aüeluial).
Qifov unb (^emcinbe,
l'ebe ben ^errn meine Seele unb ma« in mir ift Seinen
heiligen 9?amcn. .'rjaüclnjal;,
®ejncinbe in ftiller -^Inbac^t.
i^itev be« Seltalli?, ber lu mit untoanbelbarer i'iebc
fchauft auf alle Xeine CMefc^i^pfe, Tu mirft auch meiner nicht
t?ergeffcn »enn id) in bc« l'cben« aJiühen unb Sergen ^u
Tir inic^ wenbc. Xu n>ac^eft über baß J^ier be« äöalbe«,
über ben SBogel in ber ^'uft unb über beii 3Burm im Staube,
baß feinem bie ^Jin^rung fehle, bereu er bebarf; Xu tt)irft
aud; mir nid>t mangeln laffen, too« bc« Veben« 9ict^burft
»en mir forbert. 9itd)t 5Kcid;t^)nni ujill ic^ unb nicht lieber-
flH§ Xoch Speife unb Iranf, Jtlcibung unb Cbbacfa, lag
fie mid> finbcn burd? Xcinc ^nabe, uub fegne meiner ^änbe
Serf, ba§ ich fie gelüinnc burch meine ^?lrbeit je^t unb ^u
allcii Seiten, i'aß, c i^ater, bie 3lrmuth nidjt einfe^ren in
mein ^au», unb hafte fern t)on mir unb ?lllcn, bie mir
theuer finb, bie bittere 'liothwenbigfeit, bie ,\^anb auf^uthun,
um (*)abcn ber ^JJJilbc ^u empfangen au« ajienfcfjenhänbcn.
Xer Xu erhälift ur.b ernährft 5!lüe«, t»a« Xu gefd;affen haft,
Xu roivft ouch mid) nicht ^;ilflo« laffeu in Xeiner ©naben
i^üÜe. ?lmcu.
i' e r b e t e r.
üKit untvanbclbarer l'icbe h<Jft Tu un« geliebt, unb
eiuige 5a<a^r^eiten in @efc(} uub l'e^re un« effenbart; bavumr
-iO-
106
burc^ aüe 3citen (lalten »ir an !Dctnfm SBcrte feft unb
freuen un« Tieiner ?e^re für unb für. Denn fie ift bo« 8e«
Ben unb an i^r fangen xaxx in freien unb in trüben Jagen.
@o njenbe aud^ Deine l'iebe nic^t ab bon unö in Ctcigfeit.
©epriefen feift 3)u (5n)i»3cr, ber Du un« in l'iebc Deine l'e^re
»erliefen ^aft.
ß^or unb ©emeinbe.
3(men.
(T'ic ^cmeinbt crf^cbt ftrt).)
SBorbet er.
TV T : •••.•: T : •• t : ■ ^ ~ ;
S^or.
: "in« Hin'' U'ni?« mn^ ^^^-ie^*» yDc;
TV T : •• v: T ; •• t: • - :
ßl^or unb ®cmeinbe.
: -in^ Hin; u^ri^.s nin": ij^jint;;''. yoe^
33crbeter.
: -iy\ Dbiy^ inD!?)? 1125 2?^ Tjn^
G^or unb (^emcinbe.
SJorf'eter.
C)i5re 3«roeI: ®ott, unfcr 0ctt, ift ber eingigc, ettige ®ctt!
©epriefen ©erbe Sein Oiame, ©ein Weic^» unb Seine fjerrlic*.
feit in Öwigfeit.
(Die (Semtinbe nimmt i(,rt $lä(e «oiebet ein.)
„Du foüft lieben ben gwigen, beincn ®ott, mit ganjem
^erjen, mit ganjer ©eele unb mit gon^em 2Jerm()gen. Unb
e« fc«cn biefc ®cvtc, bic id^ tir t?cnt befehle, in beinem
^erjcn terblcibcn. Du fcüft fie einft<>ärfcn bcinen fiinbern,
unb babon reben, »enn bu fi^eft in beinem Jpaufe, »cnn bu
fle^cft ouf bem ffiege, »cenn bu bic^ niebertegft unb toenn bu
107
ouffte^ft. Jragc fie jum ,8eugni§ auf beincn ^änben unb gum
Slnbcnfen ber beinen Slugcn, unb f einreibe fie an bie 'ißfoften
beinee ^aufc« unb an beine 2:^ore."
®a^r ift Dein SBcrt, unb rco^r^aft Dfeinc ?e^re, unb
un« tjaft Du erhalten unb berufen, fie ju berfünbigen unb ^u
bejjcußcn. ÜBie einft bom ©flabenjoc^ (Sgt^pten'« ^aft Du un8
erlöfl au« '"JJot^ unb Drangfat burc^ alle ^C'ten- Durc^ ben
Ürcft Deiner 93cr^ei§ung ^aft Du un« aufredet ermatten in
ben ©türmen ftnftercr SBerfoIgnng, unb un« geleitet bi« auf
biefcn Üag, n?o GVrc(i()tigfeit unb i-Mcbe über un« ©«(ten. O,
be^ne ba« '^zSX Deiner l'iebe nnb 3Wi(be über 2tüc au«, bie
Dicl(> befennen, unb »erbveitc ba« 5Heic^ Deiner SBa^v^eit unb
Deiner (Sriöfung über alle (Srbenfinber, bie Du gefc^affen.
®elobt feift Du, ®ott, eaigcr, tealn-l;after (Srlöfer.
ß^or unb ©emeinbe.
Die önabc be« ^errn »a^rt »on (Sn)igfeit ju gwigfett
für bie, fo 3^n fürci^ten.
SSorbetev.
©elobt feift Du öipiger, unfer ®ott unb ®ctt unferer
33ater, @ott 2lbral)am«, afaaf« unb 3afcb«. ®ro§er, 2lömäcf>»
tiger unb tir^abener! aller^iJcbfte« Süefen, Jperr bc« Ä^cltall«,
ber Stilen Sc^It^^aten erseigt; Du läffeft un« eingebenf fein
ber 95äter grömmigfeit, unb fenbeft ben fpäten (unfein bie (5r<
I5fung in l'iebe, ^ur SJer^crrlic^ung Deine« ^Jkmcn«, ber Du
un« Bi:i\\% unb ^ilfe bift. öelobt feift Du, (äioiger, (gc^u^
Slbra^om«.
ß^pr unb ©emeinbe.
3lmen.
55orbctcr.
Du a)?äc^tigcv in en?tgfcit, Xu er^ältft bic l>ebenben
in ®nabe, unb ^eitft bie Äronfen in Erbarmen; Du ftü^eft
bie fallen ben, befreieft bie ©efeffetten unb betra^irft Deine
Ireue ben «Seelen ber er, bie im ©taube fcblummcrn. ©er ift
Dir glcid), ?lümädjtigcr ! n^cr Dir ä^nli*, ^err be« geben«
unb be« Jobe«! ®clobt fei'ft Du, ß^iger, ber Du bie ^in»
gefc^iebenen ju neuem lieben rufft.
; .-' o u
108
^tiüti 9tbtt,
in kitjfiiflf«, bi( in ttr vnHof^tttn
®c*f b« tobr«tafl tinti laftingf,
laflf »ergeben .f>eir, ^M^
für ^eibfragtntr, iit ftcb ii ttr
J'raurr^fit Hin fintn ITiibini^rfi^it«
ttntn Irfintrn.
&cU mit IKitcv, tcv Vu
ta« 9ebett au« bem 'iliötti
^ert)crriifft, iiiib tex Tu lebem
i'ebenben fein ^iel beftimmt, j ,(„^,„,0. ber tMerec^ten aebr
e« bat Dir flefaKcii in Tei ** ^
Oa^re pevfAtpinbeit; aber ba«
ner 2Öei«^cit, meinen tbeuren
(meine t^eure). . . .ocnbiefer
(5rbe abzurufen, unb in bittrem
©cbmerj jiirüd jnlaffen , mict>
unb oüe, bie '\^m (ibr) in treuer
?iebe an^iuAen. liicinÄcbmer;,
0 .f^err, ift gerecht, unb 'tu
jfirneft mir nid^t, wenn ic^ ibn
au«fcbütte Hx Teinm ^eili^eii
[ niäft unter. 5c ma^nt mic^
biffer Tau uiib biefe «tunbe
an ben tbeuren (an bie t^eure)
ben (bif) Du längft
»on biffer (5rbe abgerufen
t}^\t )um beffern lieben, aber
Jbicn. 3)c(^ bor T)ir, 0 ®ott, r • ..^ ^ «
nnbei*an*ben»al?renlreft; I '"" ^^""^ ^n^"'^" «'^t au*
^ier nc(^ feit in bem .f»erjen
berer, tenen er (fie) angeb?rtr,
unb in bfu guten inib frcm<
wen ffierfen, bie er (fie) ^ier
«joübracbt tfat. i'a§ biefe«
benn ic^ iceiß e«, bog tu mit<>
nicbt für immer ucn bem (ber 1
beliebten gefc^ieben boft, unb
icb fn^fe e«, bag bie Jöanbe ber
Viebe nicbt ^rriffen finb, n>enn
•d> be« (ber) JPerftorbenen ge.
benfe in Iiebenber (S^rfurcbt,
unb roenn icb bie «5bre feine« ,
(il?re«) >:)?amen« »abre burcb '■ ^^ttnUn nie nliJfAfn in mei«
frommen 3i<anbtl unb burd? 1
reblicbee mxten. ©a« Tu \ """ ^'^^"'"'^ ""^ If^« mic^,
r-, t'J;;!* „:;'«:!*''"'"''*""' -^"-'■•^•■'*-
^^»terj t?cn mir nebmen, tm , ''"'^* '"'•" ®''^^'' unb burd)
^-irauMegtbaft. «men. meinen ©anbei. W
109
SBorbeter.
Äüwcifer unb aügnäbiger @ott! ©c^aue ouf bie S^rouern«
ben unb trijftc fie, auf bie ©ebcugten unb richte fie auf.
Ca§ fie feft fein im SBertrauen ju l)ir, ber !l)u bo« ßeben
fliebft in Xeiner ®nabe, unb bo« Seben nimmft in Deiner
ffieia^eit; unb lag ba« älnbenfen an bie Da^ingefc^iebenen
jum Segen »erben für 2lÜe, benen fie tbeuer tt>aren.
iSb^r unb ©emeinbe.
?traen.
SBorbeter.
Unb fo ta§t un« »©einen "Jiamen bci'igen, nie i^n ba«
föeltall preif't unb ©einer Fimmel ^eer, unb lagt un« jurufen
(Siner bem Slnbern:
(3)ic @emeinbf nlftht fid}.)
^cilig, l^eilig, Zeitig ift ber Jpen- ^ibaotif;
T)ie gonje ßrb' ift Doü ©einer Jperrlic^feit.
S^or.
D'i^i^ nin"» ^-Mp 2/np üMp
T : T : IT I T 1t
6^pr unb ®cmetnbe.
ni«5v ni.n; u/ng mip ^y^
:1-ilD3 y"i«n b2 ^bp
©fit.
Sßorbeter.
®e|)riefen fei be« (Sttigen ^errlic^feit ^ier unb in aller
ß^or unb ®emetnbe.
93orbftcr.
®ott regiereb e»»tgli(^, Dein ®ott, 3i'>"' ^^^'^ "^e
fetten. ^aQelutal^.
/ .-' P c
^ dL-
110
(5^er unb ©emeinbe.
-111 n|? ji^v jn^^ D^iy^ nin; ip^-
(Sic Oicmcintt nimmt x^xt %\ii%t toutcr cia.)
«Jorbeter.
Urbilb aller 93oflfommen^eit, unerreicbbarer, ^eili>)er ®oö!
3c^ möchte Did? prcifen, unt finbf nicbt ©orte; i(^ mß(l>tf
t>eine« 3?amcn« ß^rc eerfüniiigen , unb meiner Seele »erfaßt
bie Jhafi, fic^ ju Dir ju ergeben. 'iWi(J>t X^eine ÄOmac^t »iü
ic^ rühmen, nid^t t)eine ©eie^eit will id) lobfin^jen; ic^ »ill
!Deine8 fijefcn« ^eilipifeit ter^errlid^en, »er ber ic<> in X^emutb
nieberfinte. —
lauterer al« Da* l'ic^t ber Senne, reiner ale ber Wer«
gent^au, flrdenlofer al0 ber Schnee malteft Tu in t^eiliger
üKajeftät über bem Weltall. Dein Unipfinben ift Viebe, Tein
©eilen ift lugenb, Tein J^un ift (^erec^tigfeit. Tie «unbe
naVt nimmer Tcinem Il^rcn unb ta» llnred)t flieget Teiiie
Wt\v, ber ^a§ entweiht »»r T einer Viebe Ölicf unb ber 3crn
verbirgt fic^ t>cr Deiner ÜWilbe Strahl. Iricb unb ©egierben
fennft Du nidjt, Kampf unb 3»iefpalt regt fi(^ nidjt in Dir
— ^eilige gin^eit ift Dein ©efen, iranbellcfer triebe Dein
Söefife unb fdjrantenlofe Viebe Dein Xl>un. ^odjcrljaben über
Deiner Seit, unt über aUen gef(<>affenen ©efen, unmei*bar
l^ren Äämpfen, i^rcn SÖiängeln unb il>reii iPergebungen fd>af-
feft Du ett)ig in unno^barer, ^eiliger ^JJJajcftät.
Unb »enn id) cmporfdjoue in a^nung«»cUer ©ettunbe-
rung jur unerreichbaren SJcUfommen^eit Deine« ©efen», unb
i* blirfe jurüd auf meine ^infäUigfeit unb auf meine ed)»äd)e
auf mein Il^un ull^ auf meinen ©anbei, auf meine Cergeljun-
gen unb auf meine ©ünben - Dann ergreift mi^) Sc^aam
unb ©e^mut^, bange JJurc^t erfüUt mein ^erj unb angftBoüer
111
3tt)etfet ergreift mein ®emfit^; unb \i^ bcrbergc mein 3lntlife
öor Dir, ber Du au« Deinen erhabenen ^ö^en bi« in bie
tiefften liefen fcfcaueft.
aber ic& oerne^me ba« ©ort Deiner ®nabc, mit bem
Du int« jurufft in Deiner Ce^re: „3^r follt ^eilig fein, bcnn
ic^ bin Zeitig, ber (Smigc (iuer ®ott." Unb e« »onbelt fid>
meine gurc^t in Hoffnung, meine ©angigfeit in SBertrauen,
mein 3>''"fel in freubige ®en)i§^eit, ba§ auc^ ic^ ftreben barf
in treuer 9^ac^eiferung nac^ Deiner ißollfommen^eit. 3c^ tüeig
e«, bo§ td> nac^ Deinem (Sbenbilbe gcfc^affen bin, unb Du
H)iüft nicbt, t'a§ ic^ untergehe im J^antpfe mit meinen Selben«
fcfeoftcn unb öcgicrben, mit meinen gcbnjäc^en unD 9J?ängeln;
ic^ »ei§ e«, ba§ aud^ ic^ ftreben borf nac^ einem ßeben be«
^rieben« unb ber i'iebe, uacl> ©erfcn ber lugenb unb ber
©erec^tigfeit ; Da§ auc^ mir Äraft gegeben ift, bie ®ünbe cla-
jufdjüttcln, bie ficf> an meine güge l^äugt, unb bie iWac^it ber
)öegierben unb Veibenfc^aften 3U bredjen, bie in mir mächtig
finb. Denn Du, 0 ^err, forbcrft 9Jic^t« »cn mir, »enn Du
mir nidjt auc^ bie Sfroft »erliefen ^aft, e« ju erfüllen, unb Du
^aft mir gebeten, ba§ ic^ ^leilig fei, roie Du ^eilig bift, Stoiger,
unfer @ott.
e^or.
3^r follt heilig fein, benn id) bin heilig, ber (5n>ige,
(Suer ©Ott.
SBorbeter.
(Sieb {^rieben, Segen, (Snabe unb ^barmen un« unb
3lüen, bie fic^ 3U Dir befennen. Segne un«, unfer 33ater,
alle gemeinfom mit bem Vic^)te Deine« ?lngefic^t«; benn im
i?id>te Deine« 3lngefic^t« ^oft Du un« gegeben, ^err unfer
®ott, bie i^eljrc be« ?eben«, bie Siebe jur lugenb unb jur
(Serecfctigfeit, Segen unb Erbarmen, Sebcn unb {^rieben. Unb
m?ge e« Dir gefallen, un« mit grieben ju fegnen in jeber
3eit unb Stunbe. ®epriefen feift Du, ^err, ber Du ben grie«
ben fenbeft.
; .-' o L
// J. i^-
112
©epvieffti feilt T>ü (»ctt, Urquell ^e? J^vieben«.
ß^or unb ®emeinbe.
Slmen.
©emeinbc in ftiller «nbo^t.
TOeiit ®ott, bewahre meine äungc bor ö?fem, meine
kippen »or Jrufl. 5?or(ei!)' mir (»onftmut^ gegen bie, bie mir
übel ftcKen; pflanze Tiernntf) in meine Seele unb Oottöer^
trauen in mein ^er?. Sei mein ^"^crt, n?onn id) in Scbmer^
»erftumme, mein Ircft, tpenn meine «Seele gebeuflt ift. ?a§
mic^ »onbeln in Xeiner ©a^rf>eit; leite mid), benn Vu bift
mein ®ctt unb meine $)illfc, auf T>iäf J>cffe ict> alltäAlic^.
<Rimm in fßo^tflefaüen auf bie Söorte meine« OKunbe?, bie
9?cflunfl meine« ^cr',cn« fcmme »>cr Tic^, @ctt, mein Sd^öpfer
unb ^(ijfer! tlmen.
85orbeter,
9?imm in Sl'c^lflefaflen ouf bie ©orte meine» SWunbe«,
bie JRej^ung meine« ^er^en« fcmmc por Tiefe, ®ctt mein
Sdjcpfer unb (5r(öfer! ber Tu ben eipigen {^rieben er^ältft
in ben $>immel«^ö^en, txiialu aud) ben jjriebeu und unb
Sitten, bie Deinen 9Jamen onrufen. Slmen.
S^or unb ®emeinbf.
Amen. — ^aüeluja^.
^usl)rbun0 brr ^ora^.
(!Dit @fmtinb( erbtbt M.)
Ser $TebigcT litbt bit tcrab a»t itx Htt anb fprit^t:
Sttig Wirb Deine ?e^re, ^err, befteben;
Sie ift be« üeben« ©aum
i^ür ben, ber fie erfcffet;
3^r fficfl ift Seltgfeit
Unb ^rieben i^ire ^fabe.
113
S^or unb ®cmcinbc.
(SitiA rt>irb Deine ?cl)rc, ^')err, Befteben;
Sie ift be« ?ebcn« öaum,
f^ür ben, ber fie erfoffet;
v'^^r 93?cfl ift Seligfeit
Unb ^rieben i^re "ipfobc.
(tit (Stfmeinbt nimmt i^rf ^lä^e lt»ifber ein.)
^orlefunj aus örr Sorol).
6^cr unb Öemcinbr.
^^ebrc, Wott, un« Dein fficrt ücrfünbeu
Unb Deiner ®a(>r^eit treu ^i fein.
^e\)x' un« begreifen Deine« gierte« So^r^eit,
?c^r' un« erfütten Dein heilig @ebot.
|J r r h i 9 t.
(©ir ©fmtinbf »rbcl-t fi*, menn bei ^Jrtbigerben ©egtn für bie »emeinbe
beginnt.)
Der 3<orbeter evl^cbt bie Zexal) unb fprid^t:
(»ottf« Vf^re ift cl^iie ,^ef)l unb erljebt ba« «emütl;,
CAptte« ^cugnift tft 5ll5al)vl;cit, teaubclt Sinfnlt in Weisheit,
C^ottc« (Mcboie fiiit »reife, erfreuen ba« ^er,^,
öottcö l>e^ren fiub lauter unb erleuchten ba« 3lugc.
(S^cr unb ©emeinbe.
©otte« ee^re ift cl)ue (^cl)l unb evl;ebt ba« ®emut^,
(«ctte« 3eugniH ift SBa^v^eit, tuanbelt ßinfalt in gBei«^eit,
®ottc« (»ebcte finb tt»eifc, erfreuen ba« ^cv],
®otte« Vetren finb lauter unb crlcud^ten ba« 9luflc.
(Die ©emetnbc nimmt i^fre ^Jldlf e toieber ein.)
; .-' o "/
114
»^«f^^^ :Ht«U«*«# «* -»^««-t« bat
aüft ftcmae, t«n ÄUfrbnlw«, m m rnnrnri
«r eU eitf AtÄrüntrt. (h all« m nm j^n.
fi^ in» 2c bntt rt m w bnli^ eOnft: ertninc
af ctt« JHfT, nnt fcnn «^»«-^ ^ .
a ftftoMfl, toi WT Un^lai*e «oidwi^ »c« tft
mm »cemitnfi aufbore . rot ttf «<ÜffT«Di^ al*
fa «» allr rttfrlrr tn kht« ;■ rtr ^ »m
R»^ aflr ©fwcbnft t« Cit*««# "*«« "« "«'
ta| m tir aUrin \nt* Äme n* k^a. ■« i<w
^ ttr ü* Mmxm mtalt. «er rir. «Sw^ft. ma
■ena ftt tann binf«i«B. niewifa«««. ■■ träc«
■Bt tu irirft m aUUrt«t< 4f<rr»*CT ina für
3fiBa. r<na ZtiB ift t« *»> ni örs^«- ©>'
(* k^ B tnam fe«crt: ^ti »nt firäi« fnn unmrr
mi emt. 9ta Kttt «cniA inn übn t« §»}« s^rtbaU.
9m aUna frionm mntta oat ©*« *J« ^"n"
€(*luBgtfang.
^.♦>
@1JcfU5 VII.
SPorbctcr.
i^crr nllcv ^Beltcit ! 9iid)t iiad) bcm SDiagc unfcrc« 5Ser*
rienftc«, nein, im4> bcm 3}?a§c X^ciiicr iincnbnd^en ©itabe fle^
ifcn iptr ^it Tiv. SBa^^ finb mir, imb wa» ift nnfcr ?eben?
read ift iinfrc Ziu^ent unb mifrc («crccfati>itiit? roai^ ift unfre
A>tlfe, mific üraft iinb imfrc (Stävfc? ^^e§ fönitcii mir im«
riilMHcn »er Dir, ^m unfcr (*Aott unb ®ott imfrcr Später?
ia<a(;rlid;, iiiifre üyltew, fic finb iiic^t« bor T»ir, bic Wämex
tc& diu\)m9, ulo mären fic nie gemefen, bie 3Serftänbigcn o^ne
(Sinfic^t imb bic 2x>cifcn obne 5Bcrnnnft; benn i^rer J^aten
aJicngc ift eitel nnb il^rc« Vcben« Jage finb nidjtig f or I^cinem
^^Ingcficf^t, unb ma« mir finb, o Wott, finb mir burc^ Vidf
imb bitrd> Steinen >ii>ttlid?cn )öciftünb.
iHUmäc^tigcr 2cbi^pfcr bc« i^immcle nnb ber (5rbe! SBa«
td> bin, bin icb bnrd^ Xid), ma« id? PoUbringc, Xu baft e8
getrau. a)?ein X afein unb mein Veben, mein l'cib unb
meine (Seele, t>pn Xir finb fic mir gcmorbcn, meine (5infid?t
nnb meine (^rfcnntnig fcmml oon I^ir, mein SBoIIcn unb
mein Jl^un, ctf ift Tein eigen. Zlßxid^t ift ber aiZenfd;, ber
ficl> feiner Stiirfc viibmt, unb albern mer fid^ mit feiner
Älugl^cit brüftct; tenn nur ii>er in X)emut^ manbelt ift meife.
öö \>o(i)t ber mann auf feine (Stärfc, unb ein Söinb^auc^
ftrecft il;n ^in; e«t prangt ba« Seib mit i^rer Sc^ön^eit, unb
ein lag fü^rt fie ^inmcg; e« baut ber »Jcic^c auf feine
@cbät5e unb ber ÄiJnig auf feine JDiadjt; boc^ e« menbet ba«J
(^ef4>t(f iid) in einem "M, unb cruicbrigt bie ^o^en unb
bemütljigt bie (Semaltigen. So banne, o ®ott, ben eitlen
@tol3 au8 meinem ^cr^en, mit bem iö) mic^ ergebe über
meine aßitmenfc^en, Pernic^te ben ^od^mut^ au« meinem ©e«
müt^ie, mit bem tc^ mic^ bor X)ir meiner föerfe rii^me, unb
8*
/ .-' P! O
116
Io§ mic^ cvfcmifii, e ^crr, in Tmwih. t-oß ^\äft9 mein
eigen ift, al« ta«* i^crlanAcn na* Tiv unt no* bcr (Jrfüüung
iDcineö fl5ttlici>en SlMUcn«.
©cmcinbc in ftiller 3lnbQ(^t.
6*Bpfer ce« ©eltoll«, UnenbliAer, Untoanbclbarer !
SBenn i* ftaunenb f*auc auf bie ®r?§c Tcincv Scbötfm^,
»enn a^nnnfl«bcUcv ecftauer mi* crAVcift in JÖetpunbcruug
!Deinev SlUinacbt, »ie fleiii unb wie «evinfle, ^en, erf^ein'
i^ »Ol mir felbft in ineint-r Thnmacbt; Wie beulet fid) mein
©totj^ per reiner i■^o^>eit, roie ^e^u"ltl^i^^t fi* mein ^er^ cor
t)einer SDioicffät. Ted) mein (^emiitb crftorft, n>enn i* auf
bie tjo^en Cöaben fcbaue, Mc mir geworben finb bur* t^eine
®nabe; mein aJiutb belebt |i(b neu, »penn id> ber SSJcrte ge^
benfe, bie ic^ »cllbringcn fann bnr* bie i^raft, bie Du mir
»erliefen. — C icljre mi*, ^err, bie Hräfte, mit benen Du
mi* auegeriiftct ^aft, in re*ter üJeifc »iirbigcn, unb la§
mi* fie oenrenben ju Deiner (5l?re, ju meinem ^cil unb
jum ©c^l meiner ^J){itmenf*cn. 'Xmen.
SSorbeter.
jperr, bie <£eele, bie Du mir gegeben, ift rein unb ebne
ge^l. Du ^aft fic aei*affcn unb büfi fic gebilbet; Du ^aft
fie mir eiiigc^au*t, unb Du bcbiiteft fie in mir. Du »»irft
fie einft ju Dir ncljmen, um fie fortlebin ju laffen in einer
anbern ^>elt. — (^e lange memo Seele in mir ift, bete i*
Di* an, jperr, mein (^ett, mit (*»Vtt meiner i<orfabren,
Jpen aller (^ef*ijpfe , llrfraft aller «eclen. ©epriefen
feift Du öott, ber Du mir eine unfterbli*c Seele gegeben ^aft.
tS^or unb (^emeinbc.
^men.
SBerbeter.
Oiein, 0 ®ott, unb unbefledt Ijabc i* meine Seele au«
Deiner jpanb empfangen: bcnn fie ift ein ^au* bon Xeincm
Obe.m, ein Strahl ton 1 einem Vi*te. Xu Ijaft gewollt,
ba§ ber iUienf* iii*i tem Iljieie bc« it^albe« glci*e, ba«
roillenlo« feinem buntleu triebe folgt: In l^aft m geleiert,
ba« ©Ute oora «ijfcn unb ba« üiJd^re com 8alf*en ju
117
untcrf*eiben, nnb ^aft i^n au^geftattet mit einem freien
aiMllen, ba§ er fclber maljlc iiDif*en Otj*t unb Unre*t.
3lllmä*tiiicr, allliebcnbcr 3?ater be« 2)?cnf*en! Du ^'t
unfer ?lngc geöffnet unb e« aufgeri*tet, bag e«t no* oben
f*aue; unb wenn wir fe^cn Deinen Jpimmel unb ba« un»
3ä^lbare A^cer ber Sterne, boß il^n erfüllt; wenn wir bie
Sonne in il;rcm SBonbel, bcn a}^Mlb in feinem 2öe*fel fet^n,
nnb bie SiUnibcrwertc alle, bie ring« um nn« ^er ausgebreitet
finb — bann ruft un« nnfcre Seele ^u: (5et lebt ein ®ott,
bcr ?lUe« bie« gcf*affen l^at in Seiner 3lllma*t; e« lebt ein
^ott, ber ?lßc« bie« erhält in Seiner ?iebe.
Unb bcr Cbem Deiner l^iebc, ben Du un« einge^an*t,
er bnr*bringt bie liefen unf'rc« ©emüt^c« unb belebt ba«
Onncrftc nnf'rc« ^cr^cn«. tu, ®ott ber Viebe, läffcft ben
Säugling f)ilfIo« fein, bamit er ?iebe fu*c itnb Viebe finbe
bei benen, bie i^m ta9 Dafein gaben; Xu fnüpfeft mit tau^
feub iöanben tcn ü);enf*en an ben Ü)?enf*en, auf ba§ ni*t
(Siner fein fi^nnc ol?ne ben ?lnbern, unb (Siner bem 9lnbern
freubig ^u .^ilfe eile, wo er feiner bebarf. Du legteft in
unfcrc iörufi bie greube über bo8 (AJlücf unferc« 9iä*ften,
Du fcnfteft in unfer 3(uge bie J^räne be« iliitleib« über ben
S*mer5 unfcrc« iBruber«, unb Du cerlie^eft unferm O^r
i^erftänbni§, ba§ ber ÜJJcnf* »crftcl^t bie Stimme be« aO?en=
f*en, auf ba§ er il;m antworte, wenn er ^u i^m rebet, unb
il>m beifte()c, wenn er il>ii anruft. Du fentteft, ^err, ben
Strahl Xciuc« Vi*tc« in ben ®eift be« aj?cnf*en, bag er
feinen &on crfenne, Xu t>au*tcft Deinen Obern in fein @c*
müt^, ouf bo§ er feinen 'Jiä*ften liebe.
9?cin, 0 $)err, \)abt i* meine Seele »on Dir empfangen,
rein laß mi* fie Xir wiebergeben. Wenn Du fie einft bon ^icr
abrufft.
e^or.
^crr, Deine ^icbe rci*t, fo weit ber ^immel ift
Unb Deine ®nabe fo weit bie Söolfen ge^n.
G^or unb ®emeinbe.
^aüeluial^.
118
l<ovbctcr.
Unb fo ift c«i 05J Uli«, T>\x ju boiifcn, Vni) jii picifcn
unb JU DnlKwlidKii. A^oil ""«, »i*if W^^^ 'M "»fci- Hjcit,
toie ijliirflid) imffv Vco<<, »uic bcfcli>iciib imfn- ^i\W}eil. ^cil
im«', bic »Div oiiOrufcn:
(tit ®tminU triebt jid>.)
i^ovbctev.
* T V T : •• v: T . T .
TV T : •• v: T ; t.
(S^ov unb (Scntctube.
TV T : v: T ; t . •
il3cvbctcv.
:iy\ c^iy^ imz^c -1125 c*c' -qn?
G^Dv unb (^emciufcc.
: lyi qbiy^ imD>p liD? c;:* ■:]n2
i^orbctcr.
jpövc vKnael: (5Jott, uiifcv (!^ctt, i|t tev cinjirtc, m>i)K ^*'^cit!
(Mcpiicfcu weite Sein "JJamc, »Sein 9icid) unb »eine ,v>eivlul)
tcit in ßipigtcit,
(Sie 0)cmttnbt nimmt il<r( ^lä^t »ittcc etH.)
„T)u foUft lieben ben iSroiacn, beiucn (^kHt, mit >]an;cni
.S'^^ev^cn, mit v^anjci Seele unb mit A<"V>fUi i^cvuii>>^cn. Unb
cö feilen bicfe Ül^orte, bie ic^ bir l^eut befeljlc, in beinern
^ev^cii tevbleiben. Tu fcUft fic cinfcbürfen teinen «iubcvii,
unb babcn rcbcu, n>enn bu ii\}eft in beiiieui i*>ijufc, wenn bn
flebcft Ulli bem Sßc^c, ivcnn bn biet) niebevlejift unb luenn bu
aufl'tcblt. Ira>;c fie \m\ ^-^eufluife auf reinen Jöänbcu uiib ^nm
Slnbenfeu t>cr beinen lUui^cn, unb fd^veibc fic un bic ffofteu
beinc« Jj)aufe« unb an beine X^ow."
119
Dein iffiovt, o i^ott, ift ?u imfcvm |)eit >?ccffenbavt, bag
CO bic ^iyal}iijcit uno lcl)ic, im (A)utcu une befcftigc unb in
bei» \'cbenv< '•]3väfun,icii iiuv^ tvöftc. iffiatjvlid;, t)cinc l\'^ve
befleißet eiui)], u^ic für iinfvc ^isitev, fp füv unö unb unfrc
Jiinbev, unb olle unfie iD^iJct^tommcn tu (Srntj^tcit. 'Bal)X bift
I^tt unb Dein ::>{amc, unb Dein 'Jieic^ ift eroig unb imbcrgäng*
lic^. Tu bcr iixite unb bev l'cßte, unb an^ex T)ix ift fein
.^;•^l•lfcv unb fein livlöfcv. ru roavft »oit iel)er bic .^jilfe unfvcv
innfa^icn, 23efd;ii§ev unb 43cfvciev il;vev Sinbcv in icbein Zeit-
alter. Du ^aft fie Ijeiingefitc^t mit fd)roeren "^Jrüfungen, bod;
boU iSrbarmeu l;aft Du fie roicbcr aufgcridjtct. Du l;aft fic
iciftrcut über bott ^iibball, bod; ert;icltcft Du fie einig bnvd;
ben Iroft Deittcv i>cil;eiBung unb burd; ben (J^laubcn an
Deine ciiiftigc livlijfung. ^^elobt feift Du (JJott, croiger
roal;rt;after cSrlijfer!
Gboi unb O^emeinbc.
i^tucu.
'^orbcth-.
Wctobt feift Du Groiger, unfer ®ott itnb C^ctt iinfcrer
i>ätcr, ('»UMt :'Unal;aiu«i, x^faafv^ unb 3atcb»J. (Proper, 'illliuäd;
tiger unb erhabener I allevbi>d)fteö iBefen, A^err bcö ii^eltall«,
ber ^Jltlen iliH>bltl;ateii ei',eigt; Du läffeft uuö cingebeur fein
ber i^iitcr ("^vöinntigfeil, unb fcubcft ben fpätcn lintcln bic iüx-
Ibfuitg in Viebe, }ur 4>eibcrrlid>ung Deincö ^Jinuiiiig, ber D)u
une ^<i)üii w"b i)i^<: bift. (SJelobt feift Du, ßroiger, ©c^ufe
'ilbral;aiu<J.
Du 9)^^d>tigcr in (iroigfcit, Tu er^altft bic l'cbenbeu
in ('>^nabc, unb l)dlit bic Mraiifcn in iSvbanucn; Du ftütjeft
bic ,"\allcnbcn, bcfvcicft bic ('»H'fcffelteu unb bcroal;rft Deine
licuc ben Seelen bercr, bie im Staube fd)luiunteni. il^cr ift
Dir glcid^, :?inntäd>tigor, u?er Dir äbulid;, allgnäbiger 33ater!
ber Du aufniiumft bic l'cbcuben in ö)nabe unb bic Seelen
/ .-' Q n
ISO
bcr ©fftcvbcneii in 5?ifbc. (?cJcbt fei'ft Tu, iSwincx, tn ^u
He ^iiiflcfc^iebcncn ju neuem iVbcn vufft.
(S^cr unt> öi^emeinte.
ffmen.
eStiOe« 0rbrt,
für tifjfni^tn, Mt in ^tr ucrflcÄrtn
fi'cAc bf« iot(«ra j eint« rabn^c
f*ifbfBt« ( 3abrj»it) br gaa j^a babci.
v>(^>?cfrenfe Teilt, mein t^eurcr
(meine t^cuve) . . . ten (tie) bic
für Seibtragtnbc, lit fid; in itx
trauer|(it um (inen ^a^ingcf^U:
itnn btjint».
2(u8 fccr Jiefe meiner 2ee(e
fc^aiie icfc auf ju Tir, c ^evr,
ter Tu nu^c bift 3lllen, t\t
betrübten ^crjen« fint. (i« ift
Tcine ^ant, tic in unerfcrfd^'
licj^cv SBJeiebeit ^en Afüfbten
(bie geliebte) mir ent«
nabm. iTemütbifl beujie ich midj
l^eiuem beiligeu &mien, (Sott
be« l'eben«. Tu giebft unl«
nimmft, Tu bifi'e, ter ta töc«
tet unt belebt. C la§ micb in
tiefem ©efcanfen Ircft fincen,
unb Ticb befcnncn uiit> teine
2Bei«beit tevcbren. Tein iVame
fei gepriefcn unb eerbcnlicfet
oon groben unb betrübten,
«)on ®lü(flicbcn unt bcn @c.
beugten i>cn nun an unb in
(Swigfeit. amen.
^anb beo alUpeifeii üiVltenlen
fer? all^ufrü^c Pen mir unb pcti
biffer iSrbc gerufen l;at. aba
mal» ift ein M\}x babingigaii
gen über Teilt Cs^rab, aber icb
babc ber Vicbe ni(^t cergeffen,
bic tu mir cripiefcn, unb nic^t
ber i^rcubcn, bie iö) burcb
Ticb genofffit bJbe; unb ic^
will Tfin gcbenffn, fc lang'
id) felbft auf biefer (5rbf rorile.
^d) banfe Tir, o öott, ber
Tu bie ^in,icfd)iebeufn leb<n=
big cr^ältft im (^ebäcbtui^ ber
3urü(fgfblifbencn.
(Die Jra«ft. nnb JlabbifiVgtbfte fltbc €. 157, 158.)
5Jerbeter.
ailroeifer unb allgnäbiger Wctt! S(f>aiit ouf bie Irauent
ben unb trijfte fie, ouf bie CAebeugtcn unb ricDte fie auf. \'4
Je feit fem im 3?crtrauen ju Tir, bei Tu ba» Veben giebf. in
meiner L«nabe, unb ba« Veben nimmft in Tcüter iüciebot;
121
unb la§ baö 'Anbeuten an bic T>abingcfcl;iebeueu jum Segen
»erben für 2lüe, beuen fie tbeucr maren.
6^pr unb ®emetnbe.
3(men.
35orbeter. '
Unb fo lo§t Uli«' Seinen 'Flamen ^eiligen, mie ibn ba«
^eltoll preif't unb Seiner Symmci ipecr, unb la§t iniö ^urufen
tSiner bem Slnbern:
(X'it ©etntinbf ergebt f!t^.)
^cilig, beilig, ^cilig ift ber $crr 3ebaot();
Tie ganjc tSrb' ift t?oll Seiner ^errlid;fcit.
ebor.
nit^Dy nin"» 2:*np tiip t:*i-ip
T : T : It 1t It
^ : I •.• T T T :
iSifov unb (^emeinbe.
ni^52!: nin^ ^^ip ^"\ip 'L^^np
T : T : It It It
: niD3 v-iv^n b2 ^bü
: I V T T T :
93orbeter.
öepriefen fei be« öwigcn ^crrlid/teit bier unb in aller
Seit.
^5.t)ox unb ©emcinbe.
: loippp np] 11D5 Tjns
iCorbeter.
(^ctt regieret cttjiglic^, Dein ®ott, ^ion, buvd) alle
Reiten. .'r)aüeUiiab.
(Sbor unb öemeinbe.
"n;! "11^ ]i^v Tin^^ aHy^ nin* rpip':
:r\^)bbn
(^i( @(m(inbc nimmt t^re ^lä^c tviebci; ein.)
; .J o
~A 4-
122
s-Scilia bilt I^i« «"t "l^abcn tit l^cin ^)U^^^^ nnt außer
Xir tdua/kttcv, luic c. l;ciBt in ^cv 5d)vift: ovbabcn ijt C^^ett
Hebactl, im i^Vvid;t iinb Kv llncnMid)c tiol'CiUflt Mint ©cvcd>-
tiafcir. ©etobt fcicfl ru, Lvtpiflcr, ^ciliAcr ^ctt .
2e (aß tcmt, c @ott «njer ^civ, tcnc i'.cbciralten
ükv alle .Deine ©cvfe nnt fentc Teine Lvvfcuntn.B allen
StevHidjen top fie fi(^ tox Dir aUein beugen, unt alle L^tne
,C r^ilte!, um De.neu Tillen ,u .elHie^en „nt .dien,.
ungetDeiltem i^er^en, mt m üc n>ie n^iv e« evfen«eu,_^:cvr.
„„ cv ®ctt, tk Dein i|t tie .>vvfd,aft,.t^ OJMd^t n, .cncv
,^Sant, tie .^vaft in teinev ^Hed^ten, unt Tem ^3came evl,aben
über ^UcvS rea« Tu .^efc^affcn.
Unb IC revleilje, o ^sreiAer, §effnung tenen, mc vid>
fucben, aJJutb nut Sucevfic^t tencn, tie Deiner bavren, ,-^veute
Deiner &tc unt geclenfrieten ibrcn 5.Hm>cbnevn , a>cnn ;.u
taö Vid^t Deiner 3BeiM)eit ani*>ve§eit über alle ^taubgcber-
ncn - Dann »rcrten tie Jvrcnnnen e<* feben unt iubcln, bie
9{etlidKn fvcbtedcn, tie (MettfcliAen in i^reuben jaud^^cn ; ta«
Vafter aber tcrftumntcn unt tcr itretelinutb luie Oiebel fdjiiMn-
ten u>cnn Du tio '3Udn m v^rnrabno rertiigeft tcn ter
livtc, unt allein rcgierefi über toine Üh-vIc, n>ie c» bei§t in
Deiner bcil'AC" «djrift: («ctt regieret m'xnWA, Dein Wo«,
3icn, tnrd^ alle feilen, ^allelujab!
Gbev ""t (*«^cmeintf.
We<t regieret ewiglidj, Dein (»ctt. ^icn, turd? alle ^ei^
teiL ^aücluiab!
SBorbeter.
3ßir taufen Dir, t^ioigcr, unfer Wott unt Wott unierer
•iJäter, .perr unfere* Dafein« nub 2d^irm un|cre«> .<>eil«J fiir
alle Reiten; aür tauten Dir unt iH'vfnntcu Dir i^rci«» für
nnfcv Vcbon, ta>> in Deiner .S\int ifl, für nnfero Seelen, tir
Dir bcjeblen fint, fnv tie iiMmter, tie Du uno alltäglid) er-
5ei;\it, für tie ©ebltb^tc" ""b Wnaten, tie Du fort unt fort
nn» eriBeifeft.
128
?lllgütiger, Dein Crbarnien ift uncnblid?, 3lllerbalter,
Deine cSMiate t^int nie auf. Darum bofff" ipir a«f Did; in
vSioigfcit-, tarum greifet Did; jebcr Ctcui unb 2lllc«, Iva«
burd) Deine Wik lebt, lobfingt Deinem Oiamen. (.'^epricfcn
feift Du ®ott. Dein 'Jlame ift ^lUerbarmer, unb Dir allein
gebübvet unfer Dauf,
i^bor.
(Mepriefen fei'ft Tu, ®ott, tüie fd)iJn ift'*. Deinen ^liamen
iü »5erberrlicl>en.
{5.i)cv unt ®cmcinbe.
9(men.
C^cmeinbe in ftillev 9lubad;t.
^üic ber Diefc meine« ^cr^cn« rufe id) ,^u Dir, o Wott.
5Jerntmm, o (iUMgcr, meine Stimme, unt verleibe gniitigc« (^k-
bör ten liierten meine« (iiebete«. ^Äenn Du ber zäunten ge^
bäc^teft, (S^ott, tt^r flMinte cor Dir befteljen? Dod; bei Dir
ift i>ergebung für tie, fo fidj m ÜBabr^eit ',n Dir loenten.
2luf Did?, 0 .f-^err, ^offe id), auf Did) vertrauet mein i^^emnt^
unb auf Deine i>erl;ei§ung will icb bauen. 3Jicinc ®eele febnct
fid; nad) Dir, U)ie ber ed;laflofe nad; be« Dage« 'Jlnbvud^.
Denn bei Dir, o A^crr, ift L^nate unt ter erlöfung (}ülle,
unt Du wirft mid) erißfen von all' meiner :i5erget>ung. —
^Jiimni in ö^cblgef^Hc" ^"f bie Sorte meine« aJiunbesJ, bie
Dicgung meine« ^erjen« fomme oor Dic^, ^ott mein ^Sd^öpfer
unb (irlöfer! ilmen.
3?orbetcr.
^)timm in SoblgcfaUen auf bie 3Borte meine« a)htnbc«,
bie iKegung meine« .Sperren« fcnmie vor Did;, C''\''tt, mein
*Sd;öpfer unt (Srlöfer! Der Du ben eiuigon ,vrieten crbältft
in ben A>immel«böl)en , erbalte aud) ben J^ricten nnc nnb
3lUcii, bie Deinen ^Jiamen anrufen, ^linen.
15 bor ijnt (Mc nie inte.
^>(men. — ^allelnialj!
/ .-' Q ZI
124
125
<3luoljfbun0 brr Üorolj.
(^ie (itemtinbc tr^tbt fl<^.)
©fr ^rrtifl« ^tbt bif ietal) au« Uv Htt unb fpridjt:
(ittjiA wivfc reine l'ebve, $cvv, befleißen;
Sic '\\t be« V'ebcn» ^ani»
J^üv bell, ber fie erfaffet;
3^v ©eg i[t (Seligfeit
Unb griebcn ibre '^Jfabe.
tS^cv unb ©cmeinbe.
titcii ȟivb ^cinc Vebve, ^cxr, bcftcljeii;
Sie ift bee l'ebenö 'i^auin,
gür bcn, ber fie evfaffet;
3\)x 333c(] ift Scligfcit
Unb i^vicbcn ibvc ffabc.
{tit Q^tmctnbt nimmt ibrt 1^1ä(( »ittti eia.)
BorUfung au0 lirr <^oral).
CE^or unb (Semcinbe.
l'e^re, (S^ctt, uu« Tein ©ert ocrfünbcn
Unb Deiner 2\3a^rbeit treu ju fein,
l'ebv' un« begreifen Deine« ^crte« fi.ia^r^eit.
l'e^r' un» erfiillen Dein Ijcilig Ci^ebol.
$ r c b i Q t .
(tit Wemcinbt frljfbt fidj, »cnn 6« ^rtbirttr b«« €««»■ rni bit 0»»nKiBbt
bfgiant.)
(!tnl)ebun9 ber %oral).
Der SBcrbetcr ergebt bie 2:ora^ unb f^jrid^t:
(Spotte* l'c^re ift o^ne ge^l unb ergebet ba« (Semnt^,
(»cttev< ^Seugnijj ift SBa^rljcit, »anbclt Ginfalt in 3Bei%it,
®ctte« Cftcbcte finb »reife, erfreuen bO'S ^cr^,
@otte« l'e^ren finb lauter unb crlenditcn ba« 3luge.
ß^pr unb ®etnrinbe.
@otte« ?e^re ift obnc J^e^I unb erbebet ba» (Semütb,
Cficttc» ^c\\n\\\% ift ^yal^rljeit, n^onbelt Ifinfalt in Sei«beit,
CAotte<< Wcbctc finb weife, erfreuen baö ^erj,
ÖSette« Vetren finb lauter unb crleucbten bo« ?Utge.
(tit ©tmtinbe nimmt itjte ^Ujt toitber ein).
33orbeter.
Der (5n)ige, unfer @ott, möge mit un» fein, tt>ie (Sr mit
unfern 5l5atcrn war. ör »erläfet un« nic^t unb »eift un8
nicbt Pon fic^; brum (äffet un« 3i)n\ unfer ^crj juwenben,
laßt un« in Seinen SBegcn TOanbeln unb Seiner l'c^rcn unb
93crfc^>riftcn cingebcnf fein, bie ör unfern 2?ätcrn oertünbet
bot; auf baß v^«racl feinen öeruf erfülle nnc alle SJölfer e«
crtennen, ba^ ber ßrotgc allein ÖPtt ift, unb außer O^in
fteiner.
Did), Ä>err ber (iljrcn, will icb prcifcn, Dic^ will ic^
anbeten ÜTag unb ))lad)t, Dir will icb lobfingen in ber @e«
meinbc Xeincv Öcfenner. läepricfen feift !l)n einziger, iSiniger,
ber X>ü warft unb bift unb fein wirft, ewiger, @ott ^eiaot\},
3inerl>eiliger! Du bift ber l^ott De« Veben«, ber ewig leben»
bige, ber waljrbafte unb uncnblicbe ®ütt. ©epricfen fei Dein
erhabener iVnme in Gwigteit!
SDMd^ aber, c ^nx, fü^rc auf beu ^ÜJeg ber (S^ercc^tigteit,
eb'ne »er mir beine 13fabc, ba§ ic^ in Unfd)ulb wanblc, benn
ctnfam unb berlaffen bin id? ot^ne Dic^. Du, ®ott, bift mein
-<--?-
126
^ütfi Tu bin mein «netter mt leiteft mi* an meiner
Sitibtn tu tpaAeft über meinen «u«AJ"fl ""^ "^^"^ meinen
öin^anj»'. Vu roaljreft mein Veten unb meinen J^eten Pen je-
ber unc in aücx 3cit. ...
ÜKfinr t^itfe fcmmt ccn öctt , tcr ^immel unb \&ttt
i,ef*affen; anf Xid), c «ctt, pertraue i*. SAaue f^emieter
ren Tfinen unerreichbaren f^eben, fibaue bernieber ouf «Ue,
cie ttd) in Sabrbcit anbeten, «men.
ScblufeflefanA-
-<€X3»-
@pcfU6 VIII.
SSorbeter. •
®ott unb i>ater! ^eitiflc 2(nbacf)t Riebet ein in mein
öVnifitb, njeim nad> Xa^cn for>ienPo!Ien aKübcn« mir ein Xaii,
tcr ^xc'\l}cit \n\t bc? J^rictenc^ anbriet, bcr mic^ in biefc A^affcn
rufet }um (Siebet. — Du l^aft, o ®ott, t>cincu a«cnfd;enfö^nen
bic 'Wxdft ber Slrbeit auferJcgt, auf bag ein 3cbcr in feiner
Seife unb nad; feiner ifvaft mitroirfe an bcm großen SBerf ber
a)?cnfd>beit. Tcäf "Du bcrgönnft ibm 9?aft nac^ emfigcm
Sd)affen, auf baji er n?acbe über feiner Seele ^eil, unb frei
bcn ber fcbJueren l'aft bec l'cben« fein öemiit^ ju "Dir erl/cbe.
Denn Du miüft, ba§ auc^ ber ^JDiiibfelige eine 3eit ber 9tu^e,
ber «Sorgenbclle eine 3cit ber Hoffnung, unb ber ©ebcugtc
eine >t,e'\t bei" gricbcn« ftube; JlKe aber eine 8tuube ber 3Beif;c
unb ber Jpciligung, in ber fic l;intrctcn bor Deinen erhabenen
Xbrp", um ben 3tanb ber (Srbe abjufc^^üttcln unb i^re (Seele
aufzurichten ju Dir, o (^ott, ocn bcm fie geiücrben. — Se^re
micb, i^err, biefe 5tunbc bcö »a^r^afteu (^rieben« ju geipinneu
burc^ unabläffigeö Äämpfcu wibcr meine l'cibenfcbaften unb
5öegierben; le^re mid? biefe Stunbe ber Ä^")etligung mürbigeu
burd> Läuterung meine«* Wcmüt^« .bon ben Scblarfen unlpürbi'
gen 5öege{>reu«, unb (a§ mid? n)abrbafte iSr^cbung finbeu, menn
fic^ mir bie* jpau« ber :?lnbad^t i^ffiiet, unb jum gemeinfamen
®ebet mid^ ruft mit meinen Sörübcrn.
(S^or unb (^cmeinbe.
iöraeu.
/ -' o r
f #^* ^ '^i
128
3?prbrtcr.
(»clett fei Ttx, auf bcffcn fiJcrt
t>o«i ©cltall ift cntftanbcn.
(»c(cH fei T^cr, bcr ta fprid^t unb ^aU,
üer ocr^cipet mt erfüllt.
(»clcbt fei Ter, ter fi* l-er Crbe
Unfc aller fi^efcn PäfcrliA erbarml.
(Selcbt fei Ter, ter cnin lebt
Unb fromme ©erfe treu rxx^iU.
Welebt fei Ter, tcx fnettet an« feber Wefabr.
Unfer 9?etter unb trlJfcr »cn :Niibe>iiiin.
(S^cr unb CAfinfinbc.
Oelcbt fei Gr!
SJorbetcr.
?cbct uub greifet ben ollrnjc^ti^fn (?ctt.
Cbcr unb öftcmeinbf.
?ob unb IJreie fei »ctt, bem «Umäc^tigen.
5Jorbftfr.
®eIobt feift X^u, önjiger, unfer ®ctt, ^err ber ©elt,
ber Vü fjefdjaffen baft i'ic^t unb Jinftemip unb bm f^rieren
au«fleflcficn ijber ba« «11.
Wit erhaben finb Teine öerfc, o ^m, mit ©«i«bfit
baft tu fic aüe ^tcxtnet, übertcll ift bie (Jrbf »on Teinen
öüteru. tu erleucbtcft bie (hbe unb ibrc «ciopbner bur*
tetne «Ubarmber^Afeit, unt tä>?lid? »crifinnt Trine (^fite tif
jlßunbev ber SdjSpfunfl. Torum ftimmt tat «U tfin l'ob^
lieb an uub ber^rrrlicbt in ^rfi«flffäni?cn Txöf, fwiger leben
b.fler (^ctt. @e»)riefen frift tu, ötti^jer, (g4>?pffr bf« bimm-
lifcben gierte«
Slmen
iS^or unb ©emeinbf.
©prbeter.
greuet fucb, i^r ,>rcmmen be« y•^erre^, ben Wppen be*
©cvec^ten j,cmet_ ^^,ei.. teun gerecht if. m« *}crt bee
^errn unb oU «ein Ii,un ift tJal,rl,ctt. üx liebt 0crc4itigteii
199
unb 9?ec^t, be« (5tt)iflen (Sitte erfüOet ben dibbaü. 2luf
ö^ctte«« ©ort finb bie ^immel gclDorbeii, burc^ ©eine« ©ol«
len<< madft ber (»cftirne Jpeer. ßr tl;ürmet toie aWauern bie
ÜJh'ereSwoflen, »nb fenfet ein ber Slby^rünbe liefen. (S« fürcbte
(»Ott olle üBelt, e.^ bete 3^n an jeber (5rbbeh)o^ner. t)enn
orr fpnc^t uiit en flefdjie^t, (5r föill unb e« fte^t bo @r
ternidjtet bev 3Jölfer ^^Jlan, »ereitelt ber sj^^tjonen ^ath
^Mv CMotte« >Katbfd)luB beftcbt en^i^i, ©eine« ©elfte« «Bollen
fiir ntib für. Ü^om ^•>immel fcDaut ber (Steige unb fiebt auf
olle a)?enfct>cnfini>er, oon ©einem i^e^ciifif? blirft (5r auf alle
Lvrbbetec^ner. (5r, ter i^re J^erjen alle fdnif, (>r »ocip aud>
all ibr Ztfun. — mA)t auf feine $ecre«uia(^t oertraue ber
«i^nifl, nid)t auf feine J?raft baue ber ^elb; benn trügerifd)
ift re« «Hoffe« .^ilfe, unb Jpeere«maclM rettet ni4>t in ©efa^r
?lber («ctte« i>luj5e teacbet über bie, fo ^bn fürcbten, unb bie
auf Srine (Snabe bauen, «uf (»ott aüein b^fft unfer ^erj;
I5r ift unfer ©d^irm unb ©cbilb, an 3bm freuet ftd> unfer
CMemütb, auf ©einen beili.qen ^^Jamen ocrtrauen mir. «a§
trine O^nabe, ®ott, über uii« walten, wie »oir Hiir oertrauen.
^nien.
ßbcv iiitb (Semeinbc.
SSorbeter.
aWein aufle ri*t' icb ju ben Jpöben auf,
5i5on trannen foU mir ^ilfe werben?
iDieine Jpilfe fommt ben ®ott,
83on 3b"i, ber (irb' unb ^immel fcbuf.
(Sr läffet Deinen gu§ nic^t wanfcn,
(ix fd?lummcrt ni*t, ber bid^ bebütet,
(5r fd^laft unb fd)lummert nic^t
Der ^uter 3«rael«.
®ott ift bein ©cbufe, ®ott ift bein ^ort,
(5r führet btd? an beiner 9iecH>ten;
Wc^t fcbaut am Jag bie ©omic bein ^Berberben,
'i)lidft bringt ba« näc^t'ge SWonblic^t bir ®efabr ;
9
130
S5ov Unreif fti^üfeet i'idf be« Sm'gen ^onb,
@r ttjoc^et über beiner ©ecfe ^■)el(;
©ein ®e^en unb bein kommen fd^üfeet ®ott
$on nun an Sid in (^roigfeit.
S^or unb ©emeinbe.
^aßetuia^ !
SJorbeter.
Unb fo ift e« an un«, IDir ju bauten, 1)ic^. ju preifen
unb ju i>ev^crr(id?cn. ^eil un*, roie fd^ön ift unfer J^eil,
Wie glüdlid? unfer l'oo«, tt)ic befeligeub unfer ©rbt^eil. $>eil
un8, bie »Dir au«rufen:
(!DU ®(mctDbt triebt fi(^.)
SSorbcter.
TV T : •• v: T : •• t : • "^ - :
6^or.
TV T : •• v: T : •• t : • - :
ß^or unb (Semeiube.
: in« ni.T irn^« nl.T ^«nt:;^ yot:'
TV T : •• v: t : •• t : • '^ - :
S?orbeter.
Q. i)ox unb ©emeinbe.
9?orbeter.
^öre 3«raet: ®ott, unfer ®ott, ift ber einjiflc, ewige ®ott!
©epriefen »erbe ©ein 9knte, ©ein 9?eid) unb ©eine ^errlid>.
feit in (Swigfeit.
(^if @)(metnb( nimmt i^rt ^läjjt »ieber ein.)
„Vü foflfl lieben ben ureigen, beinen ®ctt, mit flanjent
^erjen, mit ganjer ©eele unb mit flonjcm SSennögen. Unb
e« foOen biefe ffiorte, bie id^ bir ^eut' befehle, in beinern
^eraen »erbteibcn. I^u foüft fie einfc^ärfen beinen Äinbern,
unb babon rebeu, »enn bu fifteft in beinern ^aufe, »Denn bu
131
fle^eft auf bem Sear toenn hu sf* «j v r -
auffteftit Ty..T: T *"^ meberfegit unb n^mii bit
e^or unb ©emeinbe.
f^rbie^;tv;ter"^^^-^^-^^'«^^"^
5Bäter®©on'9,f\^" S:jiflVv,^'u,Ver ®ott uub mt uuferer
ber ? Hen ®o[;ItI,atcn cr3eiot; ©u j^ffeft un« eiuaeben f i,;
er 23ater Si^n.u.igfeit, n„b fenbeft ben päten @ el, L"
TV:J"'': ^- ^^er^crrli^ung ©eine. 9iameS b ^«
T)ü mmm in e^igfcit, 3)u er^äUfl bie ßebenben
©nabe unb W bie Traufen in (Erbarmen; t^u S
t.e öaüeube,,, berreicft bie ©efeffeüeu unb bewa^rft S^
3^.r flleic^ Slümäd^tiger, n,er ^ ä^nlic^, ^err be«1c e «
«"b be. iobe.! ®e(obt fei'ft ©u, L^iger b^r ®u bie S
ßefc^iebcucu au neuem l'cben rufft. ^
ß^or unb ©emeinbe.
8m en.
9*
182
^tiüti (Bthtt,
für gtibtrogenbt, bie ff(^ in ber
!£rautr)tit um tinrn !&a^ingefd;ie<
btnen befinbtn.
®ott itnb SBotev, ber 1)a
bo» ?eben au« bem Wiö^ti
^erbcrrufft unb ber I5u jcbcm
?ebenben fein 3'f^ beftimmft,
ee hat X)iv flcfalleii in Tei^
iier föelÄ^eit, meinen t^enven
(meine t^eure) . . . . »cn biefcr
(5rbe abzurufen, unb in bittrem
©d^merj jurürfjutaffen , mic^)
unb QÜe, bie i^m (i^r) in treuer
?iebe on^ingen. iD^ein Sc^merj,
0 ^err, ift gerecht, unb Xu
iürneft mir nic^t, »enn id^ i^n
auefc^ütte bor 'iTeinem ^eilij^en
Xliron. 1)o<S) ber Dir, o ®ott,
finbc iä) aud) ben »o^ren Jrcft;
benn id^ tt)ei§ e«, ba§ Vu m\df
nidft für immer »on bem (ber)
(Seliebten gefd^ieben ^aft, unb
ic^ fü^te e«, ba§ bie Söanbe ber
Siebe nic^t jcrriffen finb menn
id^ be« (ber) 93erftcrbenen ge»
benfe in liebenber (5^rfur*t,
unb wenn ic^ nie S^re feine«
(i^re«) -J^amen« toa^re bur4>
frommen ©anbei unb burc^
rebtic^e« ffiirfen. ®a« T*u
flegeben, ^err, ^aft Du ge*
nommen, Du wirft auc^ ben
©(^merj »on mir nehmen, ben
Du mir ouf erlegt ^aft. Slmen.
für biejtnigtn, bie in btr »erfloff^cnen
Woc^f b«n Ii'bfÄtdfl finf« iPa^inat^
('(^itbencn (3a^rjeit) begangen ^aben.
Soge bergc^en, ^err, uiib
Oa^re terfd^ioinben ; aba ba«
3lnbenfeM ber ®ere4>ten ^ebt
nicbt unter. <Bc ma^nt mic^
biefer lau unb biefe Stunbe
an ben t^enren (an bie t^eure )
ben i^bic) Du längft
»on biefer ßrbe abgerufen
^aft jum beffern l'eben. ?lber
fein (i^r) ?lnbenfen lebt auc^
^ier noc^ fort in bem ^er^en
berer, benen er (fie) ange(^örte,
unb in ben guten unb from-
men ©erfen, bie er (fie) l>ier
botibracbt ^lat. l^ag biefe«
3(nbcnfen nie eilöfc^en in mei.
nem ®emüt& unb (e^re mic^,
feinen (i^ren) 9Janien 3U e^ren
burd? mein ©irfen unb burcfa
meinen ©anbei, amen.
(Die Iraner- nnb Äabbifc^gebete fiel^e 6. 157, 158.)
133
35orbeter.
Staweifer unb allgnäbigor ®ott! «Schaue auf bie Iranern'
ben unb triefte fie, auf bie Gebeugten unb richte fie auf. \>a^
fie feft fein int SPcrtvaucn ?u Dir, tcv Du ba« i^eben giebft in
Deiner @iiabe, nnb ba« lieben nimmft in Deiner Sei«^eit;
unb la§ ba« 5?Inbenfcn an bie Dal?ingefct;iebcnen ^um *5egeti
werben für JlUe, benen fie t(?euer waren.
iS^or unb ®emeinbe.
2(men.
SBorbeter.
Unb fo ia^t un« deinen ^JJamen ^eiligen, wie it?n ba«
©eltall preif't nnb deiner ^-»immel ^eer, unb la§t un« jurufen
öiner bem ^Jlnbern:
(5)ie ®emeinbe erl^ebt |i(l>.)
'Ipfilig, l^eilig, ^eilig ift ber ^err ^ebaott?;
Die ganje (5rb' ift boll Seiner ^errlic^feit.
(S^or.
ni^«5v rip] mip^ ^^ip^ s^iij^
Q^ox unb ©emeinbe.
ni^pj; Hin; i:;l-ij^ z;l-ip^ t^'iip^
: 1-ilD? pxn bl ^bp
SJorbeter.
©epricfen fei be« ewigen ^err-lic^feit ^ier unb in aüer
©elt.
e^or unb ©emeinbe.
: lDlpi?p np] 11D3 ri)i2
9?orbeter.
®ctt regieret ewiglich, Dein ®ott, 3ion, bur* aOe
Reiten. ^aUelujal^.
13«
(5^or unb ©emcinbe.
111 -n> m ri'T^b^ dHv^ nin* Tite^
T : -
(Die ffltnuinbe nimmt i^»re flldfe triffrer fin.)
SBcibctcr.
Unenblid)ev, crciger, fin.^ifln C*1ctt! 3* fd,'aue iim ntt(^
l^er unb blirfe auf bie ^ul^llpfcn «liefen, bic Ttiu ©ille >^e^
fcfcaffeu, unb im Slcinften >pie im ©röfeten bctrunbre \6)
Deine SlUmad^t unb Deine ®ei«f>eit. ,)d) fcbc bic (5rbe,
mein 9luge vermag il^ve ©renjen nid,t \u crfpä^cn, unb
überall ift fie erfuUt unb belebt pon be» ÄJerfen Deinei
^ant, fie felbft ein ©efc^i^pf Deiner JlUniad?!. 3(^ ergebe
mein 3lugc ^nm .^immel, idj fe^e teu a}?cnb unb bie Senne
in uuflemeffener a?eite über mir, unb ber «ferne 5al;Uefee
^eer - aWillionen unb aJiiUicneu Sßelten! :'lber aü biefe
Sonnen unb eterne, aü biefe 3i3e(ten finb nur ©ebifbe
Deiner ^anb ^,leid> tm Saubfcrn, ba«! an meinem gupe
^aftet; Du ^aft il^nen j>rm unb @renje beftimmt, unb ihre
®rö§e, lelb/t i^re gernen, finb 9ii(^t« oor Dir, benn nur
Dein r J I ®'^'''' ""' ^'"^ - ^" ^«'^ *«" """)■'«
Deiner ®efd„fpre, unb überragft bae mtali mit Deinem
Jügegenroartiflen Dofein.
Unb ipie Dein unbegreifliche? ©cfen be« JKaum« Unenb-
(.^!e,t burd^bringt, fo ift Dein Dafein, i)crr, ein Dafein
2^iT. ^^o ^'^''"^"^^"^^" ^"- 3?ergangenl,eit crjä ,en
un« b^e unflen «unben ber Scrjeit, unb ,al,llcfe @efd,lec?ter
beraßenf^en ent|tanben unb berf(^n>önben im «erlauf ber
Du bleibft nnmer Derfelbe; benn 3a^rtaufe«be inb b r Dir
tT r" f r"^"'*' ^'"'''""' ^^^« 8'^'* ^'"^"' «"'«n.
a«fl. ftein ülnfang unb fein Gnbe Deine« Dafein« feine
3ugenb n„b fein SlUer, fein ©erben unb fein <Perge
186
Unb »Der, o @ott, fönnte neben Dir befielen? ber -Du
ba« 2111 burd>bringft mit Deiner ©egentoart, ber Du bie
öteigfeit nmfd^lingft mit Deinem Dafein? Du bift einjig
unb Du bift allein, fein @ott ift neben Dir, fein SBefen au§er
Dir. Denn nur Du bift in Sa^r^eit, unb alle ©efc^ö^jfe
fmb i«tcf>tc, al« Deine« Dafein« ©c^att.n. Du bift ba«
Sefen aller Dinge; Du bift in allen gefc^affenen 'ffiefen, unb
Du bift ber &m in ber unenblid;en ^a^l Deiner ©efc^öpfe
Vü bift in i^rem SBerben, Du bift in i^rem Sßerge^en, unb
bleibft nntt)anbe(bar im l>auf ber Reiten.
Unenblic^er! ic^ begreife Dic^ nic^t; (ämiger! ic^ erfaffe
Dic(> nicf>t; einjiger, id» ergrünbe Did; nidjt! Dcd; ic^ fd;aue
nad) Dir, unb i* roei§, 6a§ Du mic^ crleudjteft; id> berlange
mä) Dir, unb id) n^eiß, baß Du mid> liebft; id> ringe nad?
Dir, unb ict» iDci§, ba§ Du mid> er^ebft.
(Srleuc^te mic^, $err, mit Deinem «ic^te, füljre micb, Sßater
in Deinen Segen! 2(men.
(S^or.
©er ift Dir gleich unter ben ^Öföc^tigen, (Seiger?
3n ^eiligfeit @trat)lenber,
(5^)rfurc^tgebietenber, ©unberbarer !
Der Jperr wirb tiJnig fein für unb für. ^alleluja^!
23ürbeter.
®ieb grieben, Segen, ®nabe unb erbarmen un« unb
2(üen, bie fid> ^u Dir befenncn. Segne un«, unfer 33ater,
alle gemeinfam mit bem i'ic^te Deine« Slngefic^t«: benn iui
mte Deine« 2lngefid;t« l;aft Du un« gegeben, i^err unfer
©Ott, bie ee^re be« Veben«, bie ?iebe jur Jugenb unb anr
©erecbtigfeit, Segen unb Erbarmen, lieben unb ^rieben. Unb
möge e« Dir gefaUen, nn« mit grieben ju fegnen in jeber
3e«t imb Stunbe. ©epriefen feift Du, ^crr, ber Du ben gric«
ben fenbeft.
(S^or.
©epriefen feift Du @ott, Urquell be« grieben«.
e^or unb ©emeinbe.
2lmen.
136
©etneiiibe in ftidev ^Jl ii b »i c(> t.
Wim &ctt, bmalfYc meine ^im^c im iöi^fem, meine
&ppen tcr Jrug. i^erlci^' mir 8anftmut^ geßcn tk, t>ie mir
übel »ollen; pflanze Demut^ in meine 5eele mt @ottöer=
trauen in mein ^er^. Sei mein ^ert, >oonn id; in ȣcf;mcr,5
t>erfnimme, mein Ivoft, ipcnn meine Seele gebeugt ift. \'a§
mid; tt)anbeln in Xeiner il^aljvbeit; leite nii*, benn Du bift
mein ®ott nnb meine ^iilfe, auf t>i(^ l;offe id? aUfäglic^.
^iimm in ©cMöcfdllen auf bic 5lÖorte meine« Jü/nnbe«, bie
^Regung meine« ^er^en« fommc tor Tidf, (»ctt, mein ecbitfer
unb (^rlöfer! 3lmen.
3?orbcter.
O^inun in Ja^cl^lgcfdUen oiif bie a<crte meine« iDJunbe«
bie ^Regung meine* ^^ei^en« fomme tcr V\d,\ (Vp,, mein
^^■6m- unb (^rli)fev! Ter In ben eiriflen trieben erbälfft
.n ben ^immel«böl,en, erl^alte and, ben ^rieben un« nnb
auen, bie 5}einen ■')iamcn anrufen. iUmen.
(5bpr unb ©emetnbe.
amen. — .'nallelnjal^!
(tit QtmtinU tt^tbt (}<^.)
^m wirb I^eine Ve^re, ^err, befieben-
eie i|t be« Veben« «aum
Mx ben, ber fie erfoffet;
% ©eg ift ^Seligfcit
Uiib ^rieben i^re ^fabe.
137
S^or unb Ö5emetnbe.
<£n)tg mirb i:)eine l>e^re, $err, befteben;
>öte ift be« meM öanm,
?^lir ben, ber fie erfaffet; '
v^^r 3Öeg ift ©eligfeit
Unb ^rieben i^re '^üfabe.
(tu (UmtinU nimmt i^re ijJldpe »iebev ein.)
<^bor unb (^emeinbe.
l^e^re, &cn, um T>m 3Bprt »ertünben
Uiib Xeiner Sabr^eit treu ju fein.
^etff nn« begreifen Deine« qßorte« SBabrbeit
Ve^r un« erfüllen 3>etn l;eilig (S^ebot. . '
1^ r f b i 8 t.
(^.e ©,„u.nbe ut,.,i ^^, „e„n btv ^Jubigtr ben «egen für bie ©eme.nbe
txginnt.)
e?inl)fbun9 ^fr ®orol).
t)ev SBovbcter ergebt bie Zoval) nnb fprii^f
^one, Velare ift ol?„e m unb ergebt ba« (^emütl,,
Wette« Gebote tmb meife, erfreuen bai« A^er?
(«>ctte« i'e^ren finb lauter unb er(eud;ten'ba« 9(uge.
<5l;or nnb ®emeinbe.
®otte« eel;re ift o^ne ^e^l unb ergebt ba« ©emütb
®ctte« ^cngnif, ift ^^a^r^eit, n)anbelt L^infalt in Sei«^eit,
©otte« («ebcte ftnb n>eife, erfreuen ba« ^erj
@otte« Ve(iren finb lauter unb erleud^ten ba« 2(uge.
(IMf ®emeinbe nimmt i^re ^Idpe njieber ein.)
138
93orbeter.
Der $erv be« ©eltaü«, (Sr ^ot Wj^im, e(?e noct> ein
SBefen gefc^affen toor; feit 3(üe* »ellbrac^t ift tiad? deinem
Siüen, ift Qv ber mäc^tifle i;->evrfc^cr, unb lüenii bereinft ba«
mi eernic^et ift, »irb @r aüein regieren, bcv mimäö^tifle.
(5r ift — (5r »ar — gr mirb fein in aKojeftät. üx ift einji«
unb fein 3Mjciter ift tt)m gleich, ift 3l^ni ä^nli*. Ol,ne
Slnfong, ol;ne (Snbe. ^ein ift bie Wlaö^t unb bie ^errlic^feit.
<Sr ift mein @ott unb (ebenbigcr Crlöfer, ber m& meiner
3ufluc^t in 3eit ber 5Jot^. (Sr ift mein panier, (Sr ift mein
Sd^ufe, (Sr ift mein Jpeif, n>enn ic^ 3l?n anrufe. 3n Seine
^anb befe^C ic^ meinen ®eift, tpenn ic^ fc^lofe, njenn id;
mdfe; unb tük ben (Sieift fo auc^ beu l'eib. - @ott ift mit
mir, iä) furchte ^JJic^t«.
®c^Iu§gefdng.
-^OK>-
@pcfU6 IX.
SJorbeter.
J^e« t>errn ift bie fficÜ
Unb tt)a« fie erfüllt!
aiuf iWeerc l;at (Sr fie gegrünbet,
2l"f iStriJmc l^at (Sr fie gebaut. —
«yer barf ^n ®otte« mt)e fic^ ergeben,
iffier fann befte^n »or ©einer a»ajeftätV
©er reiner Zt)at unb lautern ^erjen« ift
®ev uie aur l^ügc fein Qfimütf) getoanbt '
Unb nimmer fic^ bcm Iruge Eingegeben. —
3Em rt)irb ber @egen »terben bon bem fjerrn
Unb died)t unb ®nabe bon bem (Sott be« jr>ei{* -
©0 fte^'n n>ir Eier, o &ott, um Dic^ ju fuc^en,"
^JiacE Dir Odem forfdjt aeraeJ« ©efc^fec^t-
Drum t^ut euc^ auf, ber (Sroigfeiten Pforten
(S« ucEet ftra^lenb ein ber ^err ber (i^ren '—
Sagt an unb f^rec^t: ®er ift ber ^en ber (S^ren?
©Ott 3ebaotE, (Sr ift ber ^err ber S^ren
(S^ptt 3e6aotf>, unb ferner an§er O^m.
^f)ov unb ©emcinbc.
^ott Sibactl), nnb deiner auger ^i)m.
S3or6eter.
o. ^'l ^''^!.f'^ ^'^^^"te" lobe (Sott ben ^errn, ber
Obern alle«, gle.fc^e« ergebe unb berEerrlicEe fm Deinen
9?amen ^err, unb Dein {Sebäc^tnig. 93on (Snjigfeit ju ©»ig.
e.t b.ft Du, (Sott, unb außer Dir ^abcn n,ir feinen Reifer
fernen (Sriöfer, ber in |eber mif unb jebem Drangfal i*
unfer erbarmt, un<^ errettet, unb ernährt, »ie Du! ßtoiger
140
mt Sltlmöc^tiger, ber 1)» Jtxirft öcn 3lnbeginn unb fein wirft
noc^ bem (5nbe aller Thinge. $err aüe# ©efrfjoffcrieii, aWei-
fter aUc« SKcrbenben, ber ^ii Steine ®elt lenfcft in l^icbe
iiiib T^ciiie @ef4)öpfc (eitcft mit «arm^erj-igfeit ; ber T)u m<i)t
fcf^Iäfft unb nicfjt fc^inniniorft ; ber 'J)» bie Sc^jtafenben loecfeft,
bie @d;rnmniernben erninnterft nnb bie Stnniuten rebenb
nwdjft, ber Du bie ©efeffelten befreieft. Die Gefallenen ftüfeeft
unb bie ©ebeugten Qnfrid;>tcft — lir allein gebübret unfer
Danf unb unfer t'obgefang.
Unb tt)äre unfer ÜKunb aud) ber t'ieber teil, n>ie Pen
•iTrcpfen ba« Weltmeer; unb tönten unfere Bungen »on l*ob=
gefangen mie ba«* 9faufd>en feiner ©eilen, unb »erfünbeten
unfere Vippen feinen JKubm fo»eit ber ^inuuel reid^t — niuu
mcr »ermöc^ten wir Dir, ^err, unfer C^ott, gcbüljrenb ju
banfen auc^ nur für (Sine ber un3äl;li8en »Jeblt^aten, bie
Du unfern SJätem unb uu8 erwiefen ^aft. Wie au« bem
»Sflabenjoc^ @gJ^pten« Tu um erlöfet, fo baft Tu un« burd?
i>a^rtaufenbe ber dhti) unb J^rangfal gefd^rnjt. 3u junger«-
ncti) \)ait Xu un« gefpeift, com ®cb«»erte un« gerettet, unb
ton böfen unb fcbweren Äranfbeiten um beh-cit. «i« lieber
bot Xeine ® armier jigtcit un« erhalten imb ^Deine Önabe une
nic^t Derlaffcn, unb fc verlaß und nid>t, o («ctt, in iStvin--
feit. 5^enn jebe« ©lieb an un«, ba« Vu gefd^affcn, ®eift
unb >Äeelc, bie l^u un« eingebaud^t unb bie ^unge, bie
t5u un« in ben SD^mb gelegt, fie feien 1>einem Dienft ge<
iDet^t; fie foüeu Did? leben unb preifcn unb X)einen Oiamen
»erbcrrlicben unb beüiflcn eeu nun an unb in (Sirtafeit
2(meu. * '
ßbcr unb ®emeinbe.
l'obe ben jperrn meine ^eele unb wae in mir ift eetnen
beiligen ^Jiamen. ^allelujab!
äJorbcter.
|nv unb i^ater, ber Xu in überfd,wengli(t>er Önabe
aller I^einer Wcfd,i^pfe gebcnfft, Du baft and; mir bi« beute
flnabig gewäbrt, waö id> bebarf; unb fe gewäbre mir au<b
beut unb alle läge @peifc unb Xranf, um Dürft unb junget
141
^u ftmen, Äleibung unb Obbacb, um meinen 8eib nx fcfiüfeen
ber ©tnrm unb Unwetter. Du, ^en, ^aft ben mu^TZ
ne3e,d)net bor allen ®efe„, inbou, Du b icbrlX f^fe l'
iu mn^eu iir feine« ^eben« «cbarf i., uT'u '^ ' ...
-;N in nebreicber .^l^^^n ^ Än'^lf S
^cbferge^en berer, bie Du i^m aneertraut ^aft Unb fe ber
Mo au* mir, e ^err-, ^raft unb öeiftanb, treu t eram
Nr .mc^ nnb all bie miueu, baß ne nic^t n LlZl
aWaugel .,„ m,r auf,c^aucn, unb inn-geblid; een mir feib n
ben Sebar be. ?ebcM. ed,e„ m We^l ntbun bem Irm
• n^ eme be.lige ^flid,t baft Du un. auferle t, v^ubir n
bar^.ne,c^cu een unferm Ueberflug; aber bitter if e., "s b
«;otcn empfangen, bie ba« aj?it(eib bietet, ^^»atte fern oS
;;irVf ^«-' ^- •-• tbeuer'iub, bee .ttm-
nigem, unb laß un« nur begebren nad; bem «eburfnin unb
n.*t nac^ bem Ueberfluß be« lieben«; aber biefe« Seni
«emabre un«, i^err, an« ber ^üfle Deiner ®nabe, auf ba§
»'v md»t in ^(bmer? bi.ifd^mad^ten nnb in 33efümmerni§ ae
beugt burd,'« eeben geben, Da« Du un« gegeben ^ '"r
Sreube, unb ba« wir cerwenben feilen ju Deiner ^xe. 5lmeu.
©emeiube in ftiller 3lnbact>t.
3* blicfe auf ju Dir, Quell be« l'eben«, nnb au« tiefftem
inib auf 9 mie ^a)t erwachen laffen jum l>ebeu. 3d, flebe
,?u Dtr aügnabiger @ett, baß Du mir ba« l'eben erbalteft
auf baß ,d, nid^t in ©d)merj unb Trauer jurüdlaffe, bie Du'
mir 3u 25egle.tern, ju gübrern unb t^3eneffen meine« Mm
gegeben b^ft. (5r^alte mir am IHe« alle bie ^beuren, an
bte Tu mem jperj mit taufenb «anben ber tiebc gefettet
b<«|t, unb laß mid), e ®ett, uic^t einfam unb freuble« baftebn
auf b>efer (5rbe. ^alte feru-Sc^meva unb Äranfbeit Den mir
unb aO ben SD^einen, unb wenn Du fie fenbeft, laß fie
n.c^t all^ufcbwer auf benen laften, bie »en i^nen beimgefud;t -
»erben; unb laß mic^ an jebem üßergen erwad^en mit bem
142
®efü^r be« erneuten VnnteS für bie ®nabe, mit bcv Du
über mic^ unb über Me njatteft, bie rtiir treuer finb. «mcn.
35 0 r b e t e r.
a»it untoanbefbörer ?iebe ^aft Du un« geliebt unb
etotge ffia^r^eiten in ©efefe unb ge^re uns offenbart; barum,
burc^ alie Reiten ^o(ten toir an Deinem ©orte feft unb
freuen un« Deiner ?e^te für unb für. Denn fie ift bo8 ?e^
ben unb on i^r ^an^^en h>ir in froren unb in trüben Jaaen
®o tüenbe auö} Deine ?iebe nicbt ob ton un« in (Stoiafeit"
®eprcefen feift Du ÖHMfler, ber Du un« in Viebe Deine "ebre
»erliefen ^aft. ^
6^or unb ©cmeinbe.
Slmen.
(T'it ©tnifinbf «ftcbf (Idi.)
S?orbetev.
t:
6^or.
: "in? Hin; ij%'ii5^ nin; ij^ne^^. vos?;
ß^r unb ©emcinbe.
95orbeter.
6bor unb ©emcinbe.
©otn^«" ^*/'''= ®''"' ""f^' ©i'«, ift ber einjifle, emi^e
(tit mmtinbt nimmt ift« ^jjp, ,r,ff„ ^j,^
143
SBfl^r ift Dein ©ort, unb toabrboft Deine 9phr, .,„k
«n« etldfl au« SDot^ nnt. Dtansfot bar* aOe ütitai k,,-*
nue ou», Me ®„^ brtenrmi, unb mbnitt ba8 «ei* Dein«-
ffioW« ,,„b ®rt,.r (SrtJfu„8 ii6„ äffe grbVu LT b
^«m.ffm. mcw,, m Du. *,, e»i,„. Ä,;:
9r „s t ^ ^" ^""^ ^'"8"'^ ''"f ^^'""' ^änben unb ;uni
anbenfen Der beinen Slu^en , unb fc^reibe fie an bielf^
beine« 4)aufe« unb an beine J^orc/'
Slmen.
<£^or unb ©emeinbc.
SJorbetcr.
Unenblic^er! Urquell be« gierte«, ber Du ber ©abrBeit
«(nfang unb ber föal^r^eit (Snbe bift. Du ^aft be« S
Ölfü7rtaf"'^ Sl'^^^^"' ""^ «'^^^ ^'* Ä
o^ne Unter(a§ ,n ben ffiunbern>erfeu ber ©c^ööfuna unb in
greflc^e« © fen unb Deinen ^eiligen ©iüen unfern SJätern
offenbart ,n ber göttlichen ?e^re, bie Du i^ne« gegeben, u
o§ f.e jum erbt^eit i^rer @ö^ne unb (Sufef unb aüer i^re
Mfommen n)erbe, ^um ^rbt^eit ber ganjen a»e„fc^^eit/bie
f4 »erbrubern foU jur änbetung Deine« einigen Cmen«
144
^m be« |)immer« unb ber @rbc, t^u lä)7cft ba« mt
3^emer niierreid;baren @oniie lueberftra^ten auf beii bunfedi
(Jvbbafr, auf bag ftc^ au« feinem @cl)oo§ bcv Äeiin bev imuieit
©aaf entfalte; ^u läffcft Da« Öic^t X>eimx Offenbavuna (eud).
ten In ba« 9(uge be« IDJenfd^en, auf ba§ in feiner ©eefe ber
Äc.m ber @rfenntni§ aufgebe unb road^fe ^um möc^tiaen 8)aume
be« ?eben#; T)u läffeft bie Stimme T)einer l^e^re ertiJnen »or
bem Ol,r be« ÜÄenfd^en, anf ba§ in feinem ®emütt,e ber
Quen ber l'iebc fic^ i>ffne, unb ^um Strom ber luaenb unb
ber ®erec^>tinfeit »erbe. 3a, Ocrr, 5)u l^aft uu« eine VeJ,re
be« lieben« (,eaebeu, auf bag fie, bie unberflänAÜc^e, en>ia fid,
mmi^e unb erneue r>ox uuferm Jluj^e unb in unferm ^erjn •
Ju ^ait un« eine i^c^re be« geben« flegebcn, auf ba§ fie leben'
btfl fet .n un», unb unauf^^rHc^ f*affe ©erfe ber giebc unb
ber Sßa^r^eit, ju benen fic un« aufruft.
Unb SU i^rieftern ^Deiner f'e^re ^aft CDu un« berufen,
SJater ber iDMc^^eit, auf ba§ n>ir fie fd>üten unb »a^reu
auf ba§ m fie pfiffen unb erhalten, unb auf ba§ n^ir t>or
oflerffielt bon i^r 3euani§ geben, bur* unfer I^un unb
SBirfen, burc^ unfcr ©oücn unb Streben. - ©einer ?e^re
IJriefter unb SBcrfßnber »aren unfere SBorfa^ren, al« fie im
gonbe ber «er^eignng ein einige« 9?eic^ aufrichteten, in bem
Hc^ bte ^errfcfcaft I^eine« 9iamen« funb gab, unb einen eint«
genJempef, »cn bem ba« \!iö)t Deiner Sa^r^eit roeitbin
au«|tra^(te über beu ganjen (SrbbaH. Deiner ?e^re l^riefter
unb iBerfunber »are« unfere 5Jäter, ba Du fie jerftreut ^atteft
üb r aüe l>anber; ba f.e f->a§ unb SBerfcigung trugen um
D n,e« 9?amen« m.«en, unb in ber tiefften (fmiebrigung nic^t
obhefen bcn Demer Süa^vl^ei.; ba fie für ben aerftiJrt«,
Jem,e( 3(ftare Deiner 2?er^err(ic^„ng aufrichteten, ein jebe
m fernem e,erjen unb im Onner« feine« ^aufei unb i,
g,n,erer «ebrängnlB nic^t manften im «ertrauen ju Dir b
Du @Iurf unb Ungiücf fenbeft in Deiner Söei«^eit _ Dej
^e^re ^nefter „nb 5^erfünber finb auc^ ,oir, L benen S
^e^ SJölfer i^ap unb OJerad^tung abgetreubet l,aft, auf ba§ mi
145
unfer ^aupt aufrid^ten unter alfen unfern IHrr.hPv., s. •
.^"en gemeinfam fc^affen unb LS "af Tem s" ZI
üfa^'"4tf eure«7'; T''''' ^'' für ade W u„b
?obet ben ^erru aüe gänber,
greifet a^n alle SBßlFer!
Denn ©eine @nob' unb ffiaf^r^eit
^ciitet über un« in (Sroigfeit.
^aUcIuja^.
5Borbcter.
merTc!!lt\^" ^'''«"■' ""'^^ ^^^ ""^ ©"« ""fever
b S ^t ^ T' ''^'"^'' ^" ^'^^'^' ""« ^"'8^^e"f fein
ö ung „, i?,ebc, jur i^er^crrlid>ung Deine« 9Jcmen«, ber Du
«Ä "" ^"^^ '*'^- ^^'^^^ ^''^^ ^"' ^-^«-^ Sc!:
Du 5D/^t^ti^,, i„ c^tp.gfeij. Du er^ättft bie l'ebenben
m @nabe „nb ^eilft bie Äranfen in (Erbarmen; Du Sef"
iZJl ?, " ''"■"■' ''^ "" ^*«"^^' fd^Irnnmern 5l5er ift
bte emgefc^iebeiten gu neuem geben rufft.
10
Slmen.
146
S^or unb ©emetnbc.
SttOed ®thtt,
für eefbtragfnbe, bit fi<^ in ber
Xrauerifit nm einen Da^ineefc^i«.-
btnen (cfinbrn.
2lu« ber liefe meiner ©eefe
f4>ouc i(^ auf 311 Tir, c ^err,
ber 1)u mffe bift ?lüeii, bie
betrübten Serien« finb. @« ift
!l)eine ^anb, bie in iinerforfc^»^
lieber ffieii^^eit beii geliebten
(bie geliebte) mir ent=
na^m. ^Cemüt^ig beuge id) mi(ti
5)einem ^eiligen ©itleii, @ctt
be« lieben». Vu gitbft unb
nimmft. 5)u bift'^, ber ba tiJb'
tft unb belebt. C (a§ niid> in
biefem ©ebanfen Jrcft finbeu,
unb T)i(i) befcnnen unb T)einc
Sßei«^eit uere^ren. Dein ^JJamc
fei gepriefen unb ber^enlic^t
bon großen unb öetröbten,
»on @lücflid(>en unb bcn ®e.
beugten »?on nun an unb in
<5»igfeit. amen.
für bifjenfgen, bir in btr uivflcjlencn
9ßo(tt bfn Tobf«ta9 eint« Da^inge«
f^iebfnen (3a6rjfit)bf gangen Men.
3c^gebenfeDein, mein t^eurer
(meine tl;cme) . . . ben (bie) bie
^anb be« aüh?eifen ^^eltenlen-
fer« afljufrii^e t>cn mir unb bcn
bicfcr örbe gerufen ^>ot, Jlber^
mole ift ein 3at)x ba^ingcgon.
gen über T)ein ®vob, aber ii^
habe ber Öiebe nic^t cergeffen,
bie Tu mir crn)iefen, unb nicl>t
! ber greubcn, bie ic^ burc^
1)icb genpffen ^abe; unb ic^
»if( T'eiii gcbenfen, fc fang'
ic^ fetbft auf bicfcr örbc »eile.
^d} banfe Dir, 0 ®ott, ber
Du bie ^-^ingcfc^^iebenen leben-
big er^aftft im ©ebac^tnif ber
äurücfgcbliebenen.
m traner.- unb Äabbffc^^gebeU fie^e €. 167, I68.)
147
'2^'?'^ unb ©emeinbe.
amen.
<Sim tm «„ J„ : * """" ^'"' "* '* ""» J«raf™
(X5it ©emeinbe erl^ebt f!(^.)
£eilifl, (wellig, heilig ift ber ^crr ^ebaotb-
^•e flcnic @rb' ift m ©einer ^frdic^fJi;.
6^or.
mi<?V Hin; ^i-iß t7i-ip^ ^)y
^^or unb ©emeinbc.
ni«5v Hin; 2;np t^^^ß s:^i-ip
^^^^ ©epriefe« fei bc« (gtpigcn ^e^Uc^^feit ^icr unb in aOcr
6^or unb ©emeinbc.
: Tölppp njH] 1135 ^n3
10*
148
ß^ov Ulli) ©emciiibc.
111 -n^ ]n T):!i^.^ d^tv^ nin; tj^p^
(Die fflemelnbf nimmt il^rt Wi* »'<*>«r ein.)
Serbeter.
®ieb j^rieben, ©ej^en, ©iiabe uiib (Srbarmen un« unb
Slüen, bie fi* ju Dir befcnnen. @egnc un«, uiifer 55ater,
oüe gemetnfam mit bem l'icfcte I^eiiic« ?liiAeficl?t« ; benii im
!i^ict>te Xieine» 3tngefid)t« ^oft T^it un« gcflcbcn, ^err mifrr
©Ott, bie 2e^re be« l'eben«, bie l'iebe ;;iir lugenb unb jur
(Seredbtiflfcit, ©egcii unb (Srbavmcit, l'ebeii unb ^rieben. Uub
möge e« !Dir gefallen, un# mit ^rieben ^u fegncn ju jebcr 3eit
unb ©tunbe. ©epriefen feift T>ü, ^err, ber Du bcn ^rieben
fenbeft.
®e<)ricfen feift Du ®ctt, Urquell bc« ^rieben«.
(S^or unb ©emeinbc.
Amen,
ÖJemeinbe in ftillcr Slnbac^t.
$)err! fenbe T einen l^ricben, ber feine fd^irmcnben ??ittige
über ba« ganje TOenfc^engefc^Iec^t ausbreitet, auc^ ju mir ber-
nieber. l'a§ ibn einrieben in mein 0*emütb unb nimmer qii9
bemfelben »eicben, auf ba§ iä) in grieben fei mit mir felbft,
in ^rieben mit meinem (Sefcbid unb im ^erjeniffrieben mit
Dir, mein ®ctt, au« beffen ^anb id) et empfange. ?a§
Deinen ^rieben tueiren über meinem ^aufe, baß mon nur föerfe
ber l^ebe in bemfelben fcbaue, nur ©orte ber Siebe in bem-
felben berncbme, unb auf ba§ fic^ nimmer bie 3toietrac^t ein^
bränge ^ttifc^en biejenigen, bie Du für einanber gcf*affen ^aft.
Denn nur »c Dein griebe toeilt, bo toobnt ba» ©Ificf, unb
tt)o bie 3tt)ietra(^t einfeK bö fliel^en bie greuben be« ?eben«.
149
O fc^enfe unb erl^arte mir ,^rieben, ®ott beö J^rieben«! _
^tmm m ffioblgefallrn auf bie 2J3orte meine« SWunbe«, bie
iTl'n^lTtT '^""^ "^ ^'^' ®^" "'^*" ®^^^^^^
33orbeter.
JWimm in Slic^IgefarJen auf bie ©orte meine« a»unbe«
b^eJRegung meine« ^er^en« fcmme bor Dieb, ®ott, mein
eWer unb e^rfßfer! ber Du be« ett,ige„ Rieben erS
SlUen, bte Deinen 9famen onrufeii. 2lmen.
ßbor unb ®emeinbe.
amen. — ^aUetujab.
^U6l)fbun0 ber Soralj.
(!Dif ©rmeinbe ergebt fid;.)
iPer ^rfKgft l,eb( bie toxaf) au« ber ««be unb ^ptia,t:
etüig hjirb Deine ?e^re, ^err, befielen ;
®ie ift be« i'ebeii« Sdaum
gür ben, ber fie erfaffet;
3^r ffieg ift ©erigfeit
Unb ^rieben i^re ^fabe.
ß^or unb @emeinbe,
(Steig tvirb Deine l^e^re, ^exr, befte^en;
@ic ift be« iVbcn« 33aum,
8ür bcn, ber fie erfaffet;
3^r gßeg ift ©etigfeit
Unb J^ricbeii ibre ^fabc.
(Die ©emeinbe nimmt i^re ^läje »ieber ein.)
f
IfiO
Vorlffuna am htx ^ova^.
(S^or unb @emetnbe.
l'el^re, (^ott, im» C'etn ©ort Dctfünbcii
Unb Deiner ©a(>rl>cU treu 3U fein,
l'eljr' Uli« bejjreifcn T^eine« Wertet föa^r^eit.
l'e(>r' un« erfüllen Dein ^eilifl @rtot.
P r r b t 0 t.
{tit <SmtinU triebt ft(^, »cnii btr ^rtMger bcH €t%tn fir Mt ^tmtmU
bfgiaat.)
(?inl)rbun0 irr dora^.
Der 2?crbctcr erljebt bie Icralj unb fprit^t:
ÖÄctte» \!c\)xe ift cifnt ^tbl unb ergebet bü« (^entöt^,
@cttc« 3euc|ni§ ift ©a^rbeif, tranbelt iSinfalt In ©elf^eit,
®ctte« ®ebcte finb tpelfe, erfreuen tat ^n],
®ctte« ^c^rcn finb lauter unb erleuchten ba« Äuge.
C^or unb ®emeinbf.
®ctte« ?e^rc ift of>ne J^e^l unb er^bet ba« ®emilt^,
®cttf« 3eugni§ ift ©aljrl^cit, »onbelt (Einfalt in ©ei«^it,
®ctte« ©ebcte finb »reife, erfreuen ba« ^erj,
®ctte« lVI)ren finb lauter unb erleuchten ba« «uge.
3?orbeter.
©ejjricfen feift tu, @ott, unb ^ect>geb«iebett,
tu bift, unb nimmer »urbeft Xu in *jeaum unb 3ett.
3)u nur bift einjig, deiner neben Xir,
Unficl^tbar unb unenblic^ für unb für;
151
Xeln ©ein umgränit nic^t ^orm unb nic^t ©eftalt
Äem 9Jame nennet Deine ^eil'ge SJÜgetoalt
Xu »arft bov allen ©cfen, Xu fc^ufft @tern' unb Sonnen,
Xer (5r|te Xu, unb nie ^aft Xu begonnen.
Xu. bift ber ^err ber ©elt, wa« mv unb ift
JBerfünbet laut, ba§ Xu unenblic^ bift. —
Xem aWenfci^en gabft Xu @eift ocn Xeinem ©eift,
Xag er erfennenb Xeine @rö§e preift;
Unb 2)icfe tc^rteft ©a^r^cit Xu unb 9?ec^t
Sie iu »erfünb'gen 3öraet8 @ef(^lect)t.
Xurc^ i^n, ben Xu mit Xeinem l^ic^t erfüllt,
^aft Xu ber ©a^vl^eit ero'ge« ©ort enthüllt';
Unb biefe Sßa^r^cit folt für olle 3eitcn
Unwanbelbar unö burd; ba« lieben leiten. —
Xu iDei§t unb tennft beö Jperaen« tiefften Sinn,
Unb fcf^anft m Reiten ^icl bon ianbegtnn;
Xem ©evf ber lugenb fc^cnfft Xu reichen l'o^n,
Xod) grerel muß »ergct^'n por Xetnem J^rcn.
erfüüen mirft Xu, »a« Xein ©ort ber^eißt,
Xa§ einft ba« ©eltaU Xic^ aücin nur preift.
Xurc^ Job unb ©rab fü^rft Xu jur (Steigfeit,
Xe« 2»enfc^en ©eift ^u Xeiner ^errlic^feit —
©epriefen fei, ber croig ift unb »ar,
Xer Unfic^tbare ^eut unb immerbar.
«Sc^luggefang.
-«e*>-
IUI
^dllo^grrdngr.
1.
®ctt lüirt ffiJiiiji fein immer unb eirifl. &oü nixt Äöni^i
fein über teil jjan^eii iSxtbM; bcreinft roirt e'Aott uliein erfannt
»erteil, Ulli) fein iliamc allein!
2.
^adelnja^. 3ct tanfe tem ^errn ton fl»in?em ^crjen
im JHatlje ter grommeii nnt in bei Gemeine. .^aUeluiu^!
3.
i'a§t un* fingen bie Wnabe be<< gierm,
Unb ©eine 5lHei«l?eit »erfünbiflen!
4.
l'obet ben ^errn aüe 8änber,
•greifet 3l?n aUc 3JöIfer!
T^enn <2etne 0nab' unb SBa^r^eit
Saftet über un« in örtigfeit. ^oüeluja^.
153
5.
T^^^'' ßif'^ «"t^^ ben aWäc^tigen, Qt^iaev?
3" ^eidgfeit ©tral^fenber ^»«ger/
e^rfurd^tgebietenber, ffinn'berbaver '
^ev ^err n,irb W6ui, fein fi,- ,„ ^^v. .^,ae(uio^l
6,
jperr, t^eine i^iebe reid^f, fo »reit bev i^immef ift
Un^.ne .n.e f., ..t bie ^.ten-ge,n' ''
7.
(5r^aben, c .f^err, über ulleö Vob
llcbei alle «iperrlic^feit l;crrfd,eft b«
33on Crn^iflfcit 3« (Sn^i.^feit. ^aUelnja^!
8.
l'obe ben ^errn meine SccJe
Unb n^fl« i„ „,i, „-t eeinen Ijcifigen <JJamen.
^aUeluia^!
9.
mir. i^Ä*;;: ''''■'*"*" ®* ®"' "••"•»
10.
IM
11.
®ott rcflievt etoiglit^, 1)etn @ctt, 3ion, für alle 3eiten.
^alleluja^!
12.
t)te @not»e beö .^perrii tt>ä^rt bou lSJ»igfcit ju (Swiafeit
für bie, fo 3^n fürchten.
13.
®epricfen fcift '^v, Odt, ttie fc^iJn ift'«, I^ei^en 9Jamen
3U »er^errJic^en.
U.
"Der (gtDige, ®ctt äf^oot^, ift ^err, unb Sein 9?eic^^
unenblid^ über ^Ue£).
15.
®le ein 5Jater fic^ erbarmet feiner J?inber, fo erbarmt
fic^ unfer (Sott, ber ^err.
-«OCG»-
/armitlorf
für befoniierc 5ain«leii=©rcigniffe.
$titn für ein neugebornea 5Rtnb.
n.ff,„^''"'" ^'^'"''"''" ®'^'" ''^'^''' ""'' ^«^ "»fern ®e.
"''"'" ""» für beffen ß^efrau ^eb
S;''"; ^''" "" aenefen ift, ber jbieVben
b n Jan ber a»utter, m.t ben. fic ^e«t' in biefe Statte ^et!
ner «nbetung eintritt, nm m für ben »eiftanb m greifen
^eflne b.e (5(tern unb f.-gne baö .^inb, auf ba§ e« «acbfc
unb em^orblü^e ,ur ^renbe ber Seinen, 5«m '^eil fciner^t
menf4,en unb ju -J^einem Scbff]efaf(en. 2(men.
5f9fn für öir ;fionfirmirtfn.
3)cinen befonberen Segen erflehen »ir ^err für
^! ^!" ^"'^* frfie« öefenntniß in ben '«unb '^Ceini«
©fauben« unb in unfere ®emeinbe eingetreten ftnb, nac^bem
l»e in ben l'ebren unb SRorfArift^n ..»f-v»- "»-'-ijon unter*
»iefen
l^e^ren unb «orf(^rtften unferer SRefig
teorben finb, unb öffentlich Dabon «euanifi «caeben
a f.e fie in ®eift unb Oemüt^ aufgenommln '^aben' 'S
eltr?"'"' «^ ®''l^^'"^" »"ftanb, ba§ fie u«erf(^ütter«c^
feit^alten an ben ©a^r^eiten !Deiner JReligion unb nic^t auf!
156
w ^«rfAriften be« Siecht« unb ber ®ittltd?fctt ju
folgen, btc ^u t^n " 8 « ^^ 93ater(a..be« unb
©lieber bev ^«enfc^^ <t tKue mfl ^^^ ^. ^ ^^^^^^^^
:2t'^rb i::« s: ..b .u» . fünfter
Püe^uf tos e. eiuft reiche unb eble »ruckte trage, ^men.
3f9fn für «roofrmäl)ltf.
Deinen befonbern .Segen erflehen tt^ir für unfern öe-
„,ffen «nb für beffen (S^efrau geb. ......
e 1 fid; 5«m ^eiligen ©unbe ber (5^e beretn.flt
ben Schaue Zi, ^erab auf biefe« ff^'^ J"
deinem 3Jame«, (5»iger flefcblcffen n>arb. Va§ b.e l'iebe me
;ZZ mit be fie fi* »ereiuiflt, unb bie Irej.e n.e «onten,
i:'einanber'flefc^i.oren ^abe«. ^'«^ f!"«" ^;,^;;
«obl efäUifl »eilen über il,rem »unbe, unb laS ba« ^au«^
TaMie ^x erbauen, ein ^au« be« Segen« unb be« Winde«
werben für fie «nb il^re «ngetjUrigen. «men.
(§fbfl für fdjujrr (Frkronklf.
Tieinen aiJttli*en ^l^ciftanb erflel^en roir, öcrr unb «ater
für ber (bie) ton fd^roerer Äranftjcit niebergetüorfen
an bi; "eage'rftatte gefeffelt ift. tu lenfeftn.it ^«»"fer «er=
febuna, o mt, ba« 8(<^i(fjal ber «terbli*en. Xu f^Jagit
bie ffiunben unb Tu ^eifft fie »ieber. So Ijalte Deine
fcfairmenbe ^anb aud? über biefem (r) l'eibenben au»gebreuet
ba§ feiner (i^rer) »ranf^eit aKad^t gebrochen »erbe, unb er
(fie) jurürffeljre ium l'eben unb jur ®efunbl><it. »lide gna.
big nieber ouf tie 9lngel>iJrigen, bie mit 3nbrunft Dnne $5ilfe
für i^n (fie) erfleben, unb erbalte ibnen ben (bie) tljcure [n)
on bem (r) i^r ^er^ mit fo inniger V'iebe bang«.
Urnen.
167
lum «eMd,tni^ eine, im fynft l»rr Wo^^ »erMenen
(Senoffen.
®™.lf™ '..«*"*:/:' '" »«(--«et *.ei„« „„f„«
8 ruft,, wtkc. tag ft,„ Gilberten nidit eriüMeii fitrr i„
«* rt trcBe „ntet aUra, mit benen n fi* ^^611.
l«r ^röllung jfribtragfnber.
noffen"^""'" ^J'^'' ".^f^' ^'^^^^^" ""^ ^"»^ ""^"'^ (") ®e.
""''*" benen (m) am . . . i6r rf^in^ \. ^
benjtob entriffen .Le. On ^^J^ S gi'fteVent
@Jn,ergetrorfene„ bor Dir, um ?i„berung' lÄ Ä u
^emeuibc .brer «ruber, ^err, bev Du Sunben fS^"'
»lebe bell t, ber Du bie J^ränen trorfneft bon febem Z
fle|.d,t, fenfe be« öalfam Deine« Jrofte« i„ ba« $er b
Xrauernbeu ba§ fie oerfö(,nt mit Deinen gügu„gen^Dei.m
^Warnen preifeu unb ^eiligen jefet unb in aüen Reiten amen!
158
dfbft ^um ^nbfnkfit on btn ftobtetog tjfrfl0rbfnfr (Slttm
unb mhttv ^ngfljörigfti.
((Sin)iir(^alten na4 t>em ßiOeit @ebrt »or Jtabofi^.)
SBorbeter.
Wix gebenfen ^eute »or 2)ir, o ®ott, in »erfammciter
(Semeinbc t»e« (ber^ Heimgegangenen SBater« (ÜWuttcr u. f. »,)
unfetee ®enoffen (unferer ©enoffin) .... 9?ümen8 .... unb
»o^ren mit bem (ben) ^üXüdiebücbemn bie örinnevnng on
ben lag feine« (i^re«) lobe«.
Demütl^ig blide« toir ju 1?ir emper nnb preifen X'einen
9?amen, ®ott, mit bem uralten ®ebete unferer 33ater, bo«,
ol« ein ^eilige« l^enfmaJ i^rcr frommen Ergebung in 'Deinen
unerforf(^li4>cn ffliUcn, auf un« fic^ »ererbt ^at.
3n ©einer ®röge unb ^eittid^feit »erbe gepriefen ber
erl^abene i)Jamc ®ctte« in ber 5i<clt, bic dx gefd^affen ^at
nad^ (Seinem allmächtigen Siüen. ß« fomme ^crbei unb
»erbe ben aller ®e(t erfannt ©ein 9teicb unb ©eine ^err«
fdbaft; unb m?gen »Dir ?lUe bc§ tbeilbaftig merben, bie wir
aflcfammt fiinber finb in bem SBaterbanfc @otte«. Der er«
babene 9?ame ®ptte« fei gepriefen ocn Cioigfeit ju (Swigfeit.
Q\)ox.
Tftx erbobene 9?ome ©otte« fei gepriefcn bon Gwigfeit
ju (Snjiflfeit. amen.
-•0»0-
©ngflf jtf mttt
fennerfSeh.e«'b;ir ^"i' ^'^' ^"'®*"^ ^'"^^^^ ^^" «e.
M.ib^iir:rrrÄn^^^^^
3^.etracbt n>ar eingefe^rt in ,a, ^an« 3aÄ tliieber
anf „„,er ben. ©c*n,ert feiner mä^tigen 5ein e 5^ b ebr
ten ).e anrücf .on ben ©efifben ©obblon« m<b Waft'
«m auf ben ^ö^en 3ion« Ddnen Jempdtebe If^^^^^^^
SZL T'""''' ^'* '^^' ^^'^^^ «"f"'^''^^f; «f« feine
3U Sfön.gen ©i,nen«, ba tollten fie beibe, ba§ ibnen ancb
anba untert^an fei, ba«, ein ©pielbafl ibrer ffiaff "fb
em ^,„en geboreben n^n^te, baJ bem 2lnbern.S' me
«m ferne gre.beit magte 0«rael ,„ fän.pfe.,, „ei„, mxZ
be« mUberen J,errfc^ev« Untert^an 3» fein erfuc^te « Z
J anne, be« fbrifc^en Slntiocbu« ficb ju entaiebe . ^Sber .
fleben«; benn Du batteft gebrocben bie mä,t be« Lf e«
^e^": "".V" f;'^" «^'«^"' ^^"'^ ^«ft' ^«§ e« id, *
toieber ergeben fcüte unter ben mtUxn ber (grbe
160
Unb ate ber Zt^xanv. nun ^cvv toax bc8 ganzen 9telc^e«,
fie^e, ba Iä§t cv bie 3iigel feine« ^ornc« fd?ie§en, unb furcht*
baxc 9?ad;c »iU ei nehmen an bcnen, bie ni4)t freiroillig felbft
i^re Letten fc^miebcn moütcn. (Sa i|t i^m nic^t ßcnug, baß
bie ©tabt in Krümmern ließt, bo§ ba« ?anb gebungt ift mit
bem ©tute feiner Seloo^nev — ©ein ffieic^, c ®ott, tt>iÜ ber
Uebermüt^ige gerftören. Deinen ©tauben, ^err, tt)iU er öer<
nickten üon bem ^rbbaO, unb T>ü ttje^rteft i^m nid^t, ba er
T)einee Tempel« ^aüen »ciroüftete, ba er auf ben Slttar
Deiner «nbetung ein ftumme« ©ößcnbilb trug, ba« er ^eu«,
ben ©etoaltigen nannte.
Du fa^eft e«, ^err, unb Du »el^rteft i^m ni4>t, bcnn
ein mächtigere«, unübertoinblid^ere« $Kcic^, al« 3örae(, einen
l>en-lic^eren Jempcl, o(« auf bem ©evge 3icn ^atteft Du Dir
errichtet im $)erjcn bercr, bie Did; in fflafjr^eit t>ere^ren.
Unb in btefen lempel fenfteft Du bie Veben«flamme Deine«
©tauben«, ba§ ber ©c^wac^en Äraft fid; crl^ob, unb ber Ge-
beugten aJiuti fid> aufrichtete, ba§ »erriefe grauen ju ^eU
binnen njurben unb garte Äinber fiel; bem !lobe Eingaben, e^'
ba§ fie Deinen l^eiligen 'Diamen cerleugneten, c^' fie ba« ^ie
bor bem tobten ©iJtjenbilbe beugten.
Unb fic^c ba, ein ®rei«, SD^atat^ia« »ar fein "Jiame,
ergriff ba« (Schwert für Deinen Glauben. Unb bie »er be«
gcinbe« Dro^n gfflnd;tet »aren, »ie ba« fc^eue 9te^, fie fom«
melten fic^ um i^n unb um feinen ^elrenfo^n 3uba«, ben
aWoffabaer; Dein 'iWamc, Wott, roavc i(>r 'i'anier, Deine
Sa^v^eit n^arb i^r t^u^rer. Dein d^ed^t loarb i^r ©teg ; unb ju
öoben ftnrjtcn bie ^unberttaufenbe ber fibermüt^igen geinbe
bor bem ©cfjroert ber fleinen ^elbenfd>aar, ber Du Äroft
»erliefen gum Kampfe für bie ©a^rung Deine« ^eiligen
9Jamen« »iber bie SKaci^t bc« Orrwa^n« unb be« OUgen«
bienfte«. Unb einen lag ber grfube l^atteft Du bereitet ben
liefgebeugten, al« bie fiegreid^c Jpelbenfc^aar »iebcr eingog in
Oernfalem« SWauern, unb fie ben lempel 3ion« roieber Deinem
Dienfte »eit^ten, i->err, unb i^n Dir erhielten, bi« Dein ®iüe
i^n oernic^>tete für alle ^e\Un.
161
«äterttClLSL^' J'^T"" ^''''' - ^'^ -f«
reffen k,t f'^.i bef tfteaSl^f ?" l ''' ^"*'
jerftreut ift ba. Sßolf beff n Sl; •* '^''" ®'^9' »^«^^f«
etngogen in jubelnbem JriumpBe ut h 1 t fi'" ^'^ ^''
^etnn«, ben fie Dir „lieber ÄnTuriJ^^^^^ 2(„.
'r fd.anet rä„,ft nid,t mebr l n ebr.c??^ ^L""' ^^^""^
Unb boc^, 0 ©Ott, aebenfen mir. ^^^'"^ ^•''"«•
iene« vuN^oHen Jage« TemZn Jr ""«'^"^'^^ ^«"^^
«nb be« Jempel« .£)errric6f U ein S'^ .^^ f'^^'"' ®^«"i
feiner ewigen Sa^i ' 'du f ü t« ^"H '" ''' ^^^«
^u un« erbauen m ^nx^^el^Z^t ""' ^ '''
be« »er^angni^^oüen Kampfe«. Sic IT i T ^''''^
jerloren gegangen, fie auZ mirb (eibe hif '"f '''''''
Jagen ber Wlcnid>i>eit. • ^'^ 5" ^^" ^'^^ten
Unb fo erfülle aucb utifor fier: « r« *. .
biflen unb Hnrrfd,üttcrlid,en Zlnlil' ^ .t"' ""' ^" ^'^'
feiner a»ad,t ber (S.be Jc*e" LL, h T ^'"«^ '^^^^
T>u nn« berufen, „„d laß „,,1 L nT ^''^»•ße.t, 3« bem
unferer SBäter um n.triL a ^^'"«"•""0 cn bie J^aten
deiner mx::^:i;:^:f:^^^^^ - Diente
«w* bie 3a^l ber Sambfer I »^oü^nngen, tcie Hein
I^ein »eiftanb ift i^r ^ie^. J ^^e^ '^ '^" ^"^^'
<£l?or.
©el,- 3«rael, mie fpottet Dein ber j^etnb
Unb2Jö(ferfpielennmDetngute«S.
ö« nnrit D„ mit ?legt,pren« m^ ber i'nt
dU -:'" i'T '^" ®^öner übermunbe.^ ^
®em n„r,t auc^ Du, felbft roiOenlo«, oerbunben.
11
m
162
Unb fie^, e« ftredt' bie ^onb iiod? 3)eincm ®(ouben
!Cer ©Ijrcr'ßönig ou« mit bliiiber 33Jutt>,
350* Deinen ®ott fann feine 3Kacbt t)ir rauben,
gut i^n üu fämpfen füf>tft Xn C)cltenmutb;
Unb wie unjä^tbar aud> tec- ^ciiitre >>ccre,
!Der ©leg ift 'Dein, 1^H fänipfft füv ®otte« ^i)ic. ~
T^ii boft, c i^err, un« jeber iWacbt entflcibet,
Unb roei'tbui tuvd; bie SBelt Xcin t^elf ser|lrcut;
SlUein Die a)Jocbt, bie niinmcv uon un« i'c^eibet,
(Sie rubt i" Deiner ©abrbeit alle 3cit.
Du wirft aucb beut' uni\ »ic ^u allen 3eiten,
Durcb ©lanbenarautb jum recbton Sie^e (eiten.
IL
^ur «rinnerungefrirr an bie ^rrpörung
5B 0 r b e t e V.
SBir gcbenfen ^eut be« läge», au bem 5erufa(em fiel
burcb bie mWw -^a"»' »^f« Bei"be«, an bem Huba aufbi^rte,
ein aSott be« A>crrn ;u fein, nut feine Äcbne unb löcbter
bintBeflgefübrt unb jcrftreut rouvbon über alle Ibeile ber övbe.
ffiir getenten biefe« läge« beut, nacb faft ',w>ei ao^rtaufcnben,
unb »ir preifen Di*, o ®ctt, caft roir nccb immer oeremt
finb, um ju »erfünbigen Deinen beiÜ^en ^iJamen, ben Du
unfern SBätcrn cffcnbart boft.
ffiunberbav, c ^err, ^aft Du ba» C*icfcbirf be« SJolfe«
geleitet, ba» Du berufen ^aft, auf ta§ Die ^eiligfeit Deine«
unenbtidjen Dafein« erlannt »erDe unter beu «öbnen ber
SD^enfcb^eit. ©ebflageub jogen fic bi", bie iUerbannten, w\^'
flagenb über 3erufalem, bo« in Jrnmmern lag, über ben
tem^jel, ben bie gierigen glammen oericbrten, unb über ba«
163
SBoff, beffen 5Rame »erlöfcbt loerben foüte unter ben ^J^attonen
ber (Srbe. Ui.b fic ffagten 3a^r auf 3a^r über be« Jempet«
mi unb f.c fcbntcn fi* o^ne Unterlag uü* ber beiligen
etabt 3n ten Jagen fcbmerer ^ebrücfung hofften fie fort
unb fort, baß Du fie mieber ^eimfü^reft nacb bem l>anbe ber
SJer^c.BUug, m Du ba« 9?eicb Ouba lieber aufricbteft mäcb.
tiger benn m^x, nnb Deinen Jempet anfbaueft in 3erufa(em,
£fe« "' '"'* ''^"""'* """^ ^"' ^"■^^^"•"^""*3 Deine«
Du ^örteft i^re Älageu, unb baft fie nietet geftiflf Du
berna^mit ibr ^(eben, unb baft e. „ic^t ev^öii. Du fannteft
|br ©offen, u:.b baft e« nic^t erfüüt. 3lber nicbt n,ei( Du
Jnen jürnteft, l^aft Du fie jerftreut, fonbern meil Du fie ;u
Demem Dienft erforen, ^aft Du fie ^inau«gefenbet 311 b n
»abit, Ja) Du b.e ,pateu LVnfel fern gebalten oon bem Vanbe
tbrcr $Borfa^ren, .onbern meil überaü Dein ÖJerf boübraitt
»erben foüte, »obin Du fie berufen; nicbt meil Du fie jücb-
tige.MPoIlte|t für ben ^Jlbfall oou Deiner l^eiligen i'ebre, mußte.,'
te SBerfolgungeu unb ^^ebrücfnngon nagen, fonbern auf ba§
MC 3e"g"i§ geben römiten ihmi bei uiiübenoinblicben Straft
Demer ©abrl^eit, foUten fie au* unter ferneren i'eiben Del
ncn iJfameu befenneu im 5»lugcficbt i^rer ^iJeräcbter.
(S.n große*, ein bcili>u'« :föerf baft Xu in unfere ^ant
gelegt, 0 ®ott, benn Du baft geiiu^Ut, ba§ mir bie l'eucbte
Demer (irfcuhtniß fetmeigenb burd; bie ißjelt tragen, bie bie
3e>^ getommen ift, i<x% fi* ber 93ölfei 3lugen öffnen bor
Demem l'icbte; Vn baft gemollt, baß mir nicbt fragen: 2ßa«
bab icb oerfcbulbet, ^ciii fo fd;mere Vaft mic^ ju «oben bcngf-'
fonbern baß mir in Demutb tragen, mae Du über un« oer^
Jangt baft, bi« bev ^l^i^lfer ^aß t>erf*munbcn fei bor bem
©onneubl.d ber Viebe, bie mir oerfünben foUen in Deinem
ytamen.
®ir flagen nid)t, 0 @ott, um ben gefaÜenen Jembet
benn Du millft fortan Deinen Jempel aufriefen in bem'
^er^cn aücr (Srbenfö^ne, Du »illft ibn aufrichten auf ber
IM
^ö^e be« (Srbbaa«, bog alle SSöIfer fid^ vereinen, um ju 5)ir
ju beten. SSir flogen nic^t ob beß tgtuv^f«' Oerufalem«, J)einer
^eiligen @tabt; benn oüe ©täbtc, nad; X)enen Du un« gC'
fenbet ^aft, fie foücn Dir gezeitigt werben burcb bie ^Inbctmig
©eine« iWanten«. '-Ißiv flogen nic^t, bo§ Vvt boe 9?cid) 3«rael
jertrümmert, bo§ Vn 3uba »ernidbtet ^oft; benn a)u \)a\i t^oin
äuge auf ba« gonje aKenfc^>engefd>Iec^f gertd>tet, ba§ e« Dein
gigentbum n>erbo, wie e« cinft 3«raet loor: unb roir flogen
nicbt ob ber (Srniebrigung, ber mir ^^3rei« gegeben tourben,
benn »oir njijfen, bofe mir fie um J^cineis 'Diomcn» willen
trugen. Unb nun ^o|t Du tu Deiner (»hiube bie l*o|t ber Joe«
brüdung, bie unfere iBöter carniebcr beugte, oon unfern Sd;uU
tern genommen; ^oft un» l^iex auf bem ^öobeu einer neuen
^eimot^ tii QJoterlouD »iebergegcben, bo» rcir im l'onbe ber
©öter für immer oerloren bitten, unD Du ^oft un« PoUen,
nn»erfürjten '2lnt^eil gegeben an ber grcibcit t>eö großen unb
freien 23otte«, bem wir ongc^ören. Du, i)err, wirft bo« Oteic^
Deiner ßiebe immer mächtiger werben loffen auf (Srben, bog
wir mit oUen unfern iörübcrn uu» ibrer erfreuen, unc bo§
wir gemeinfom wivfen für bie örfüllung be« großen ©erfe«,
ju bem Du Deine gonje ÜJienfc^bcit berufen ^aft.
Öot un« in Demutb oue^orven, o @ott, im Dienfte ieine«
gjomen«, bi« oüe ©elt ficb ju ibm befount unb bi« oÜe üKeu'
fcbenfö^nc '^^^ anbeten, ben einzigen, cen unenblicben @ott.
(5^or.
jperr, Dein Jempel ifi jerftört,
^err, Dein Canb, e« ift «jerbeert
Docb bon Deinem l'ic^t erhellt,
©lieb, jerftreut in oüe ffielt,
3«rael, bo« Di* bcre^rt.
3«rael, e« ftritt für Dieb,
3«roel, e« litt für Dic(>
©iegenb bocb trug'« Dein panier!
^err, noc^ fteben wir por Dir
Sreu unb unerfcbütterlic^.
165
TOd>t mebr an gcweibter igtcll'
©trömt ber Offenborung Queü -
Docb bon toufenb (Stätten ^eut
lönt, burcb oüe SBelt j^erflreut,
Unfer iKuf: ,^öi' 3«roeI!
III.
<&tbü für finr tirffonctc Cßnitc.
Scbi^bfer bee qßeltaü«, Sßoter ofler SBefen! Sa« Du
gcfcboffen boft in Xciner SJümoc^t i^ülle, Du ernäbrft unb
erbältft f« in Deiner uncnblic^en @üte. (S« fittbet ber yöWe
feine ^JJabrung unb tcr 5!lbler feinen iRoub, Du fpenbeft Dem
jungen 9?eb be« Solbco Kräuter, unb fcbütteft (SomenfiJrner
ou« für m äJogel« iörut; Dn läffcft bie Slmeife finten, wo«
f«e beDorf, unb ccrgigt anc$ ben SBurm im Staube nicbt,
ba§ er feinen ^-^ungev ftiUe. - 3(bev ben a«enfcben ^aft Du
berufen, ba§ er Durcb feine eigne Strbeit forge für feine
''IJobrung, unD im Scbwei§c feine« 3lngeficbt« mübt fic^ ber
^^nbmonn, bie näbrenbc J^rucl;t Der Srbe obsuringen. 3bvem
Scboo§ »ertrout er bie Saot, bie er forgfom pflegt; ober »on
Deiner ^anb ollein fonn er ben @egen feiner 9lrbeit erwarb
ten. Denn Du fcftaffeft j^roft unb Sörme, Du fenbeft 3^au
unb Wegen, ein jebe« ^n feiner ^eit, ba§ fie ben ©oben be.
frucbten, «lütl^e unb grud^t ^erborrufen au« bem fc^wodjen«
Äeim, ber in ber grbe ru^t. 3tber in Deiner ^onb ift oudj
ber ©türm unb ber .fraget, bie töDtenbe Äolte unb bie »er^
^ebrenbe |)i6e, bor bcnen Die blübenDe @rntc nieberfinft, nnb
bie Hoffnung oon ÜJZiüioncn Dernicbtet wirb; unb Dergeblicb
ift be« \?onbmanue gleig, Dergeblicb fein Ü«ü^en unb (Sorgen,
wenn Du nic^t Segen fpenbeft mit milDer ^onb.
aWiüionen, ^erv, fcbauen ouf Dieb unb erworten au«
Deiner SJöterlic^en ^anb ben «eborf be« geben«. O ^oltc
jurürf Deine »cvl^etTenbni Unwetter, unb Tcine« (Sonnen»
ftva^l« bvenneiibe t^Mut^eii. Va§ milMi ^JeiKu lefrud;tenb auf
bic ©aoteii träufeln, iiiil' fcnbe bie 'iL^ärnie, noc^ ter bie
reifciibe t^rmtt beiiel^rt, bafe tanferfültt ber >£ämann ^ercin^
fü^rc Mc ioicl)c Julie tf sierfiftcii Jaiitou, iinb lUif ta^ ein
jeber bie ^JJa^vunfl finbe in V'cUcm ÜJ?üa§e, bevcn cv bebarf.
»Segne @ctt iinb SJatcv bic (Srbe mit I^einev Jviitd^tborfcit nnb
fegne be« ÜWenfctjen »^(eife init )]lü(f(ict)cm C^cbcibcn. Ülnicn.
-*D«Oo-
ßt l)äiisljd)f |lnbad)t.
1. ^orgenjrbftc.
vld> banfe T)h, nÜAiiöbifler 25ater, bo§ Du be« ©(^(o=
fe« J^effcf bon meinen i'Uij^cnnbevn gelöft uiib raic^ roieber
erwerft \jait ]u einem neuen aWpvjien; bog Du bie Sc^rerfen
unb (»efabren ber ^1Jad)t gnäbig an mir borübergefül^rt unb
mid? »biebergegeben ijaft bem l'eben unb bem Jjöirfen be8
l\(i)ten lageö.
SWadjtIo« lag irt) t^ingeftredft in ben Slrmen be« ©djta^
fe«, meine Sinne gcfdjlpffen unb meine ©lieber gelähmt,
mein ®ei|'t berf^üHt unb mein mik gebunbcn. STaufenb
€d)rerfcn umfd)it»ebten mein l'ager, ic^ fa^ fic nic^t; ^aljHcfe
©efabren umfrciften meine <Hul?eftatt, id) mehrte i^nen nid^t;
bod^ Du, 0 Jöatev, ivadjteft fd)ü^cub über meinem ^oupte,
unb tDabxkit mid> bor jebem Unln-il, baö mir breite. " Denn
Du f kläfft unb fc^lummerft m(i)t, o ®ott, unb Dein otI=
febenbe« ?luge ift ftete« gei^ffnet über Deinen a«enf(^enfö^nen
unb über aUen (^^efc^ji^pfen Deiner Jlllmacbt.
Unb nun id) »ieber crtoadjt bin, ^err, ^um geben biefe«
neuen 3;age«, fie&e, ba fn^Ie ic^ meine Sinne erfrifd^t unb
meine ©lieber geftärtt, meinen ®cift belebt unb meine« SBißen«
Äraft gemeiert burd) Deine ©nabe; nnb freubig gc^' i* an
mein lageroerf, bae Du mir auferlegt, o ©ott, um e«t ^u
beibringen ju meinem i^eil, ^um ffio^l meiner üJ?itmeu|d)en
unb iu Deiner l>bve. l'ap Du, o ^err. Deinen Segen über
biefem läge ©eilen, auf ba§ ic^ i^n naä) Deinem '»Uillcn
»oüenbe. ^men.
168
JBorübev tft bie ^iac^t, iinb ter (id)tc ü)?crgfB eine«
neuen Jage« ift oufgcj^angen über bcni ilrbball. Unbuvc^
brtnfl(id>c« üDunfel bcbecfte bie (£rbe, nnb lautlofe« ed^roeigen
log über i^r au«gebrcitct. De« ®o(bc« ^o^c Säume ifMUen
\id) in 9?ebe( unb bc« ge'tf* niebve «aat feiifte i^r ^aupt.
Da« ©üb ru^te auf feinem l^agcv, bcv 33pgel in feinem 3(Vft,
unb gefeffelt von bem mächtigen Slrni be« €d;(afe« lag ber
ÜKenfc^ mac^tlc« unb unbetcngt; unb nur täufcfjenbe Ivaum»
gebilbe teogten auf unb nieber ppv feiner Seele. "Mx Du,
p ®ott unb 35ater, roac^tcft über ben fcblummernben (Svbball,
Dein alifel^enb :?luge buvd^bvang bie Dede ber ,^in|terni§, unb
mit fegncnber ^anb »alteteft Du im «Sc^tvctgen be« Dunfel«.
Du fü^rteft ungefe^n au« ber ßrbe @ctco§ be« ®ac^«=
t^um« uä^irenbe Säfte in bie Sur^eln ber ^äumc unb ber
5häuter, unb fenftcft bon be<^ ^inunel« ,^^öl?cn be« Il>au«
erfvifcbenbe Jrepfen auf it^re Blätter nieber. Dem fd;lafenben
ffiilb me^rteft Du feiner Scbnen Stärfe, bem fd^lummernbcn
23Dgel feiner glügel Sd^roung, unb über bec SDienfc^en Vager«
ftätte ©e^te Dein fd^affniror Cbeni, baß @eift unb Veib burc^
feinen ^auc^ erftarfe.
Unb nun, o (^ett, ba ba« Sd>ijpfung«u»erf ber OJadjt
»oUenbet ift, läffeft Du Deine Sonne n^iebcr em|?or|teigcn
au« be« SDieere« liefen, ba§ fie ben Strahl i^re« Vierte« über
ben ^bbaü fenbe, unb aüe 2i.^efen be« Ifircnrunbe« road?
rufe 3um ii'eben bc« neuen Jage«. Unb »ie ba« Hiorgenrotl;,
ba« ou« bc« Cften« I^or emperfteigt, Deinen i<rci«, o «ott
berfunbct, fo erflingt Dein Vob au« bem tHaufc^jen ber «äumc
unb au« bem Säufein ber ©räfcr; Dir ju bauten ergebt [lö)
be« 5l^albe« I^icr freubig con feiner l'agerftätte, unb fd>n>ingt
ftd? ber 33cgel fdjmettcrnben («efange« empor in bie l'üfte.
'Mv aber, ^err, ben Du in Deinem öbcubilbe gefdjaffeu,
unb ben Du mit @eift ron Deinem Öeift au«gerüftet ^aft
«m b.c |)errlid,feit Deine« ffieltall« ju erfennen, mir l^afi
Du auc^ bie ®ahe ber Sprache »erliefen, auf bag id? in
169
berftänbHc^en ©orten Deinen 9?amen pveife. Unb fo miß
unb De,ne l^be 5« rühmen, A>rr, mit ber Du n^aftcft über
^^^ m:c mmi, mt Dir 5u banfen, ^atn für b
®nabc m, ,,, ^„ ,^^,., annimn.ft im si'laf^ unb
.m ©ad,c„, an. morgen n„b am >.lbcnb. SegnetMe S utl
J^ott, mt b,c,cn Jag mit Deiner ®nabe, unb lebirni*
t^n ,n rechter ©eifc ^u bollbringen. 3(men ^'
3" nciiem i'eben, jperr, bin id; erujad^t, mit neuer Äraft
marU urc^ bc« Schlafe« ©ol^ft^at, ben in mir a-2
@ a e ,g m,d, .ie .Gräfte, .f)err, mit benen Du mic^
0 gen tct „nb b.c Du mir ocrmc^rt ^aft, la§ mic^ bie Jag!
laB m.d; bic ?lurgabe, tk l^n mir gefteüt ^aft ,u meinem
etflnen ©0^1 unb 3um mi meiner 'ü)Jitmcnfc^^n j^be"
^ett erfennen unb bor klugen galten, auf ba§ i^ ii^ ^
" u,<^t ermubc, fie ,u erfüllen unb ^u boaenben, u„b llß
mir fernen Jag unb feine Stunbe be« l^<ben« ungenügt bor.
u ergeben für bie «croollfommnung meiner fclbft, für ba«
TLTk "'• ^V"'' '"""'>"'^' ""^ f«^- ^'^ 2Witt.irfung
i"euSeit '"""*"^^^' '"'"' ""''''•''''''' ""^ '- ö-'3en
.. -^'ic^t mc^r, 0 @ott, fcrbcrft Xu oon mir, at« id) m
leiftcn ocrmag, nid,t fc^^cvcrc Wt^ i^aft Du auf meine
«*ulter gelegt, al« ic^ fie tragen fann. Darum (a§ fie
mir bcil.g nnb nnpcrbrücblid) fein, alle meine ^;<flicl;teu bafi
mir fcne jn groß tü„fe, um fie ^u erfüllen, feine gn gering,
um ibrer ju gcbeufen, unb ba^ fein «lief tc« 5öorn)urf« mic^
treffe bon Denen, bie Du utir anbertraut l;aft, um für fie m
forgen unb ju njirfcn.
Unb Du, 0 3?ater, fenbe Deinen Segen ^crnieber auf
meni ©crf, ba§ c« mir gelinge, beun bcrgeblidj ift be«
170
2)Zcnfc^eii Zi)im unb Streben, »enii D», o (§ott, nic^t feine
^ilfe bift.
Scfliic ^ief^lt 2m, o ®ctt, mit t^cincr Duette unb Iq§
niid^ i^n fl•eu^il■l unb aufrieben bcfcblifgen, »cnn ic^ i^n
fttiivbig i^oUbrad^t ^abc. i'tmen.
4.
*Sanft fc^ficf ic^, iHictt uiib SBatcv, biefc OJac^t,
Unb frifcb nnb fvcnbifl bin icO nun evn?ad)t.
T)u bift mein (Sdjnts o ^evv, fp fpät alö früb,
Denn I)u, SlÜfe^'nbev, fdjläfft unb fcbinmmerft nie.
Du fd^enfft mir äiiöbig einen neuen Ja>],
auf baß i^) ibn aucb recht ociiüenben man,
Den l5(tern folgfam unb ber '^flicbt getreu,
Dii§ icb Dir, o^ott, ftet« »oblflcfätlii-i fei.
5.
Sanft unb fieser fcblief icb biefe •JKicbt,
Denn Du, c @ott, baft über mid? goivMAt;
Unb Deine $anb war'e, a(« ber ÜJi'evjien lim,
Die mir ben ^cblaf bcn meinen Slui^en lubm.
3d) baiife Dir, c ^err, ber Du mid; liebft,
^ur rechten 3eit mir Schlaf unb ©ac^en giebft;
•iWun gieb oncb, @ett, ta^ id? ben neuen lag
'yiaäf Deinem SBillen rcdjt tjcmenben mog.
Do§ icb jur 3Ubeit ^cb' mit ernftem (ginn.
Den (Altern folgfam, 3lücn liebreid? bin,
Dann gönnft Du auc^ ber vln>ienb Vuft mir gern,
Unfdjnib'ge ^reub' gefällt aucb <3ctt bein .$»errn.
6.
Du, 0 23ater, baft mich crmecft an« ben Firmen be* fufeen
@cblafc*, ber meine Gräfte belebt unb geftärft bat; Du baft mid)
gefc^fiöt in biefer 9iad)t bor tanfent ©efabren, bic mir brei-
ten unb inic^ uiirevlc(}t roieber ^ngcfiibrt allen, bie mir tbeucr
finb. 3c^ banfc Dir, SSater oller aWenfd^en unb Ed)iiter
oUer ©c^wac^en, ba§ Du ouc^ meiner nic^t bergcffen unb
171
hreuHc^ über meinen 8c^taf gen,a.tt ^aft. 3.t, banfe Dir bafi
Du m,r neue traft .erUeben (;aft für bc. Xa,e, ?hbd U
fo Ite^e m,r and, an bicfen. neuen Jage bei, mit DeiZ
«eben nnb fd;u(3e miä) mit Deiner SBaterfor.qe. 3(mcn
7.
Die ^uftre >JJac^t ,ft nun vorüber, nnb ein neuer Xaa
f^ angebrocben; benn Du, o ®ott, f^aft Deine leud^tenbc Sonn
au geben laffen über ben L^rbl^all. Saie lebenben ©cfen, b
Du ge,d;afren geben lieber an ibr Jagemerf, unb anVmir
®ott, ^a,t Du neue Äraft berliel;en, nm meine Slrbeit J,'
beginnen 2l^en,g iff., n,a. id, .u ooübringen ^abe; e
f*^ad, ,nb b.. je,t nod, meine .^häfte; aber lag au'c^ filr
1 K ; '" ^"•""' ''"''' ^'^'' '"«^t ungennet bor»
«beigeben; ia§ mid, neu unb forgfam fein in ber Lhfüüung
memev 13fl.d,.en, auf ba§ and; meine ftväfte immer me^?
junebmen unb ba§ id, immer fäbiger »erbe, meinen ©Itern
unb (5r,,ebern ^n genügen, für und; felbft ^u forgen unb
memen >Witmen|d,en ^u nüßen. Segne, .f^err, bicfen Jag mit
Demem «ei|tanb, unb wenn er DoIIbrari)t ift, fo lafi micb ibn
mit 8"friebenbeit befci,Iie§en, n,enn ic^ „icbt« berfäuu«\on
allem, tva» mir obliegt, ^men.
Die ^nadft ift berfci;iDunben, |d)ön ^^^ präd^tig ift wr
STOcrgen angebrod^en, unb Deine Sonne, cic emporftieg über
ben L^rbbaU fie ^at aüe ©efen mad, gerufen, bie ^n ge-
I^arfen, SJater be.^ ©cltaUe. orfvifc^,t üem aiZorgentbau
fllanjen b.e «anme be? mh,^^, cic Siu;„c.. unb Kräuter
auf ber roc.ten (51'ene; geftärft oom Sdjlaf ber %m er^eb^
fiel? bav^ ©IIb »on feinem Vagcv, ber i^oget aui feinem ^Mcit
unb b.e Veid,e fteigr empor jnm .pinnnel, um in fd^mctternbeni
Ofiefange bae Vob bee :ö?eltenbaUn^ ju bcrfünben. 3?imm
fluct? bon mir, 5>lUgniiger, fen finblidicn Danf für bie (S)abe
• be« neuen 'D/orgem?, unb oevnimm bie fflorte, mit benen id)
Deinen ^j^amen preife. Slmen.
11
172
n. ^ifdjöfbflr.
1.
(W '";f'"^\""^ ^" fl^^^f-'^f^ and, meiner in Deiner
f t,, ? " ^^'" ''' ^^^''"""'^ ^olrr cudf ferner,
fll. 5'""^^^"'"-''*^ *anD über mir au^ßebre.tet, unb
lafUgc mid, tn Xeiner (SJnabcn f^üile. ^)(men.
2.
h.n.., ^^ ^^'f ^"■' ' ^'"' ^'"^ ®»'^'r "Hb Iranf, mit
b neu 3^u „„et, au* beut flefätti^,t; i* banfe Tir, ber Du
?ial,iun^ fAarrit für alle Deine (M*i^pfe, unb einen aeben
f! K ^""; ""f " ^''''^- ^'^ ''''^' ^"•' '^'^fe 3^.'. meiner
•Öatibe SBerf ^efe^net i,an, ta% id, tnrd> meine «rbeit mir
emcrbe ben »ebarf be* i'cben«. Sa§ ift tae «tob, ba«
»T'v felbit erirerben, unb bitter bie föftlicbe (Mabe, bie »ir
ale J((mcfen empfan,,rn. L^rbolte mir, c «ctt, bie Mraft, um
burcti mein eiflene<» It^un ^n forflen für mid, nnb für ;>l(le,
bie .cu mir anbertraut, unb lag mid» nid^t ermnben in emfiaer
i^at.flfeit unb in treuer ^flic^teifüUunj,. Denn Tu Per>
laifeit nid^t bteieniAen, rie fid) nidjt felbft bcrlüffni, unb
Itel^eit oaterl.d, bei «Ilen, tie fid) ernftli* mühen für ben
-öebarf be« i'eben». ©cpricfen feift tu, l!^ott, 3<uter unb
(irna^er. ?lmen.
3.
,^n reidjer ,liille, c .{■>rrr, baft Du mid, and) bfute
flcipeift unb mit Ueberflu§ mid) ,iefätti>,t. iD?ebr al« id)
»erbiene, l^ft Du mir gegeben, mebr olo id> borarf, ift mir •
geworben. ?lbcr iric »iele meine «ruber barben neben mir, wie
»iclc f(^auen cergeben« an« noc^ ^peif unb 3:ranf, um il^ren
173
bie »aterliAe @üte, mit ber Du für micb foraft unb mid,
bor m^ unb ü«ange. fc^ü^eft. O fei mir au^fe r ^
^a D über mir ausgebreitet, unb gieb mir Der SlOem ein ;u.
rnebene« ^cr, baß id,. nic^t nad, Ueberffng begehre unb
auAmcbt mut^Jo« nieberfinfe, menn mir ber ÜJiangef'nabt:
ba§ ic^ in ber Sättigung Jüüe aud, M barbenben «ruber«
nt*t bergeffe, fcnbern fvcubig mein Orot mit i^m tbeife
Du aber 5?ater, fergeft in Vtebe für afle Deine ©efc^öpfe
unb wie Du bic fjnngvigrn 3?aben fpeifeft, fc loirft Du aud;
T^emer a?enfc^enföl,ne feinen Dergeffen (,eut unb in aüen
tilgen, amen.
Oefättigt ftel, id, auf pon biefent Jifcbe, unb Du, o 33ater
m aud, ^eute mir gegeben, n)a« ic^ bebarf, um meinen
©wnger ju ftiüen. Du gabft mir ba« lieben, Tu erl,ä(tft e«
mir in Deiner («nabe unb Du fpcifeft mid, alltäglich mit
Deinem Ueberflu§; benn c^ne 33?aa§ unb ©renje ift ber
Gjaben mUc, bie Deine 3lümac^t fd,afft; unb mit biefen
©aben fatttgft Du alle« Oebenbe in bcm uneiiblid,en ilöeltall.
3(^ banfe Dir, o ®Ptt, ber Du mid, ernä^rft unb ber Du
für mic^ forgft in Päterlic^er Ireue.
5.
gör (Speif unb Jranf, bie id, gctioffcn, blicf ic^ banfenb auf
|u Dir, 0 ©Ott, ber Du fie für mid, gefc(,affen, unb banfenb
m tc^ aud, für bie, burc^ bie Du fie mir gegeben. Du
gabft mir SBater unb aWutter, bie für mid, forgcn in Deinem
Flamen, unb fie mü^en fid, für mic^ in täglicher 3lrbeit, ba§
mir Wc^tö mongele. ©cgne fie, o @ott, mit reichem Oo^n
für il,rc Vtebe, unb Ia§ mic^ nie gefättigt anffte^en bon i^rem
Jifc^ o^ne Danf für fie, bie meine (Srnä^rer finb, o^neDant
für Dt(^, ber Du fie mir gegeben unb ber Du mtd^ burd,
fie er^ältft. ©elobt feift Du, ^crr, ißater aller SBefen. Slmen.
174
6.
0ftr ©pcif uiib Stvaiif, bie T>u mir flobft,
3Bcnb' id) mid) tanfcnb, ipevv, ju I5ir,
"Der 1)11 bell S3}iivm im Staube Inbft.
"Cu fliebft mir mein atiilxi]\id) ®vpt
Uiib \r>af)xit bor 3J?angel mirf) iinb 'JJot^.
Uiib bie mir al« (Sriiä&rer freu
Tie ;arte ölternforge iDei(>'n,
t^iir fie faß tcjölidb, ^err, auf<t' ^)?eit
aWeiii ^cr? Pen !j)aiif erfüöct fein;
Unb fenbe, .f^err, beii reic^ften fo^n
{?ür fie berab bon (Ttfincm I^rcii.
^bf nbgrb ttf.
1.
Sin Zan ift ba^injjeflaiigen, unb bie @eune, bic am
2Kcrgcn prädiün cmpcrftiffl, fie bat i^reii i'iUif bcöenbct unb
tft binobgefunfen, um anbern ©ctoo^nern be« örbbatl« gu
leuchten. Tu, c Sßatcr, baft meiner nicbt berj?effen aucb an
biefem Za^e; bcnn nidjt« bat mir gemangeft von mim, na9
t^ bebarf. SJielc Stunben jäblte ber mflcffene Tag, unb
eine jebc, ^cir, toav ein (5^efd)enf oou Dir, auf ba§ id) fie
beripeiibe nad) l^eincm Sifleu unb ?u meinem ^>ci(. C mJc^te
feine bicfcr bingefd;niUMbenen Stunbcn gegcn'^ mic^ 3f"gni§
ablegen i'cr 5^einem erbabencn Ibvon; möd,)te feine Zf)at von
mir gefc^eben fein, bie T^u bernjirfft, feine unterlaffen, bie Vu
forbcrft. könnte id; mit 3ufiicbenlpeit biefen lag babinfinfen
feben in',? ÜÄeer ber ßeiten, unb gu mir felber fagen: (5v ift
mir nidpt bcrlcren geiücfen! l'cbrc raid;, o ^crr, bie 3eit bie
I)u mir fc^enfft, in ved?ter Seife ju berircnben, Ia§ fe'inen
Jag be« t'eben« mir ungenu|jt oorübergeben, unb roenn i* bie
mi ber ^J?ac^t auf ny;iner l^agerftätte fud)e, fo (a§ fie mir
m fem burcb ba« Öpmugtfein , ba§ ic^ mir fie berbtent babe
burcb meine iHvbeit. älnicn.
175
2.
^J^'^nntie 9?acbt ift hereingebrochen über ben ©rbball
Jaiifenb (SVfa^ren birgt fie in ibreni ©d)oog für ben fcrafc«
fc^lnmmernben a)ienfcben; bocb Du, o 33ater, n^acbft über fein
?ager u.,b lueubeft ah bie brcbci.ben ©efabren. Onarbott ift
b,e 9?acbt n.v ben Unglürffic^en, oov beffen ungefcbfcffenen
«ugen b,e @d)re(f,.^efta(tcn bce (S^vam« nnb ber Sorg? embör
fteigen, unb für ben ffranfcn, ber auf feinem ©cbmer^en^slager
bergebene nad> »^ube fud)t. Docb Du, o ®ott, fenbeft Troft
unb jDcffmtng bem Ung(ü(f(id)en unb ?inberuug bem ©cbmeri
bee ifranfen, bi» ber @d>faf i^r 3Iuge finbet, ba« fid; ,u füfier
2?ergeffen^e.t fcbfießt. tnmmerboll ift bie 9?acbt für ben reue-
boüeu ®unber, bor bem au« bem Sdjatten ber ginfterniß bie
ma^nenbe Erinnerung feiner ^baten anffteigt unb ibn »acbruft
mit ben ©d^rerfen bor ber nabenben 2?erge(tung. Docb Du
c (^cU, laffcft ben C^offnnng#fcbimmcr Deiner ^immfifcben Sßcr'
f?b"ung m bic ^yiadn feinco Symni> (cm-btcn, bi^ ber griebc
euifebrt m feine fturmbopcgte iörnft, nnb ber 8cb(af nieber^
linff auf fem tbränenbe« 3lnge. 31bcr am eiitfe(5tid)ften ift bie
Mt für bie berforcnen iWenfd^enföbne , bie i^re l'agerftätte
Pieben, um tu bem täufcbenben ©d?nfe be« Dunfel« Jbaten ber
5nifterni§ ,n botlbringen; bic auf ben bfutigen «ßfaben bc8
5Perbved,eii? cinbcrgieben, unb ibre ,f)anb frcbelnb au^ftrecfen
nad) mt unb *.'ebcn ibre.^ Sdxui>m. ®d)n^e fie, .f^err, unb
j«ebf tbveu ,lu§ jurücf ton ber furdjtbaren Äiuft m ^meu
beno, in bic fie ^u ftür^cn broben; mad;e ibr y^er^ erbeben
»or cem 9{nf Deiner göttlid)en ü};abnung, taß "fie abfteben
»on ibrem frfbelnbcn »fgini.en unb reuig bfimfe^reu gu i^rer
yagcrftätte, beber jie ibre ^ano bef(ccft mit 9?aub unb aOZcrb.
©cbüfee aucb mid?, c ^err, in biefrr 9Joc^t bor ben (^e>
fabrcii, bic micb umlagern; njcnbe ab ben mir ®ram unb
©orge, 2d?merg unb Äranfbfit; laß mir bie Hoffnung auf
Deine jyergobung nid;t fc^ioinben, »cnn ic^ rencboll gebenfc
m begangenen gebl««, nnb fteb mir bei, o 5Bater, in ber
©tunbe ber ®efabr, wenn bie fcbipere aSerfuc^ung über mic^
176
hereinbricht unb mic^ auf ben 'ißfab be« g-repe(8 (ocfet. ©c^üfee
mic^ unb alle Deine aJienfci^eiifinber ^eut unb in aüen Xa^en.
amen.
3.
Sin lafl ift ba^ingeflan>^en über ben (Srbbaü unb and)
^ent baft Du, o ®ott, in oäterlic^er Ireuc fleforgt für olle
Deine ®efd)öpfe, unb Du b^ft mö) ben ffiurm nt(t>t uer»
gcffen, ber im ©taub nacb "^iabrung fud^t. Du baft über aüe
Deine Ü)?cnf^cnföbne gcttjadbt mit unenbliAer ^iebe unb au*
über meinem Raupte rubte Deine tBaterbanb, mit ber Du mir
gnäbig reicbteft Deiner Onaben ^üHe. 3Kebr, ali ic^ bcbarf,
0 ^err, ift mir genjcrbcn, mit mein Danf ift ju fcbtuad) für
biefe ®üte. 25ater, ber Du mir fc öiel uertetbcft beut u"b
aüe läge, nimm gnäbig auf mein (5ebet für meine öniter,
bie in 9iotb unb Summer neben mir babi'ifcbm.ntten. i^ele,
^err, fuc^en ungefättigt ben -Si^laf, um i^re ülotif ju Der»
geffen, ^ie(c fliebt ber tröftcnbe Schlummer auf ibrer borten
Cagerftätte; benn e^ quält fie bie Sorge für ben fcmmenben
ÜKi>rgen. ,!pilf Du ibnen, jperr, mit Deinem iBeiftoub, tröfte
fie mit Deiner Hoffnung unb fenbe i^nen ben ©atfam eine»
fü§en gcblummcr«, ba§ fie cripacben mit S3ertrauen ^u Dir,
unb fafe fie in bem ^ciftanb i^rer örücer bie ^i(fe ftnben,
bie Du i^nen tjer^ei§en. Slmen.
4.
Unter Deinem Scbu^ o ^err, ift »iebcr ein lag ba^fin»
gcfc^wunben. Du i)ait mid} bebütet unb erhalten unb mir
gnäbig gcwäbrt, »a« i* bebarf. 3n Deinen «Scbufe, o ®ott,
begebe icb mid> aucb biefe ^JJacbt, bie mit i^rem Dunfet herein-
gebrocbcn ift über ben (SrbbaU. Du, o 93ater, »od^ft über
bie Scblummernben unb Du fc^irmft bie Scbroac^en. Du
»irft aucb über meine Vagerftatt Deinen Schüfe au«breiten,
lob unt) ®efabren oon mir fern balten uno micb au« ben
armen be« ftärtenben (Sc^>lumraer« miebererroecfen jum Veben
eine« neuen Jage«. 3n Deine ^anb befebl' id? ®eift unb
8etb; ®olt ift mit mir, id^ fürchte ^JJidjt«.
ITT
. fr K "'1^""! ®""^' ^"' '^^ ''"f« ^e"e ein Xaa mir
rt . .JZ ""' '" ''"^" ^''fl^"- ^^ ^''"«e Dir für
ba« ?eben ba« Du mir erhalten, für bie ©efunb^eit, bie Du
m,r gen^abrt ba)t, für ©peif unb Jranf, mit benen Du mi*
ernabrt, iir iJleibung unb Obbac^, mit benen Du ZTr
Unmetter f*ü,3teft. Od, banfe Dir, bag Du mic^ ouT^eu
bemabrt baft tor gc^merj unb Jrübfal, oor ©cbmad, unb
5rebel, baß Du Unzeit unb 23erberben' fe'rn gebaTten aft
b.efem ^aufe unb oon aü' ben a»einen. 3cb "anfe Dir Lrr
ner |anb entprangen, unb id, oertraue in ftnblicber 2uoerfiAt
auf Djc^, 0 33ater, aud, in biefer ^acbt, bag Du milte S
ermcdft ^u einem neuen a}?orgen. SJmen.
6.
e« fenfet ftd, bie ftiOe Sflad^t
jperab auf ®otte« ßrbe,
^9 fd>Iäft bie Seit, boc^ fc^üfcenb »ac^t
®ott, ba§ fein ©c^ab i^r merbe.
Unb fm-d)tlo9 geb' au* ic^ jur 5Ru^,
'3^ir, ^err, fann tc^ »jertrauen.
Denn oätertid? bebüteft Du
WHid) Dor ®efa^r unb ®rauen.
Unb »enn ber neue WioxQen mic^
Crioedt 3u neuem lieben.
Dann »Dia id> preifenb, SBoter, Dic^
3m Danfe«(ieb ergeben.
ßür Mnnkt.
(SBater ober ÜKutter.)
pater be« ®c(taü«, ^m be« geben« unb be« Jobe«
fd^au ^ermeber auf ba« @c^mer3en«(ager meine« (r) geliebten
^'^^« fein (i^r) ©e^, «nbre feinen (i^ren)
12
178
@(^merj, ^ctte feine (i^re) Sh-anT^ett, lo§ i^n (fie) nic^t er»
ttegen unter feinem (i^rcm) 8eib unb lo§ i^n (fie) balb erfte«
^en ju neuem Öeben unb ju neuer firaft. @c^au ^ernieber,
»ater, in mein Banfle« ffinbe«^eri, ba« mit unenblic^er i'iebe
an bem (ber) Seibenben fanget; fc^au ^ernieber auf meine
|>i(fIofig!eit unb auf meine €d?tt)äd;e, unb erholte mir bie
(Stfi^e meine« geben«, bie Seuc^te meine« 2öegc«, ben gül^rer
meiner Ougcnb. ®ott im ^immel, la§ mic^ uic^t jur 5öaifc
»erben, unb rette ©u mit !Deiner allmächtigen ^ilfe ba« t^eure
öeben, an bem ba« meine t^angt mit ber ganjen Äraft meine«
!Dafein«. 5Bater, id? fle^e su Dir. 35ater, ic^ baue auf- Di*,
©oter, er^ßre mi(^. Slmen.
ßx ein kronkt» ;ftinb.
aSater be« ©eltall«, ^en be« ?eben« unb be« Sobe«,
fc^au ^ernieber auf ba« @c^merjen«(ager meine« geliebten Hin»
be«. aWilbre fein 2öeb, linbre feinen Sc^mer^, bfilc fc»«"
ftronf^eit, tag e« nid^t erliegen unter feinem Seib, unb la§ e«
balb erfte^en ju neuem Seben unb ju neuer Äraft. €dfaü
^cmieber ouf mein bange« 23ater' (aRutter-) ^erj, ba« mit
unenbli4>er Ciebe an bem (r) t'cibenben fanget, fcbau l^ernieber
auf meinen ®ram unb auf meine Sorge, unt erljalte mir bie
|)offnung meine« Seben«, ben QueU meine« ©lücfe«, bie etü\}c
meine« Sllter«. @ctt im ^immel, lag mic^ nic^t cinfam unb
bertaffen loerben, unb rette Du mit Deiner gfttlid^en ^ilfe
ba« t^cure Ceben, an bem ba« meine mit ber ganzen Jhraft
meine« Dafein« fanget. 5Bater, ic^ flebe ^u Dir, SJater, ic^
boue auf Dic^, 95oter, erhöre mic^. Slmen.
(itbtt rintd franken.
O^nmac^tig lieg ic^ ^ier, o ^err, auf meiner Cagerftätte,
meine läge unb 9iac^te finb »oü ©c^mcr,?, unb meine« Äi^r^
per« fträfte fc^winben ^in. l'enfcr be« IBeltall«, Xu beftiuunft
ba« ©d^icffal jebe« ÜKenfc^en nac^ Deiner unerferfd^licben
©ei«l|eit. Du beftimmft ba« Wlaa^ feine« l'eib« unb feiner
0reube, feine« ®lß(f« unb feine« :^et;«, unb Du ^aft auc^
m
mir biefe JJrauf^eit gefenbet md) Deinem unerforfd^lici^en 9lati^»
fd^lug. 3(^ flage nic^t, o ^err, über mein 8eib; benn e«
e« fommt oon Dir; aber ic^ ^cffe auf Dic^, benn bei Dir ift
$)ilfe. ©cbiuad^ unb bergeblic^ ift ber ÜJienfc^en öeiftanb;
bo* Du, 0 ®ctt, bift ber Ouell be« geben«, bei Dir ift Jöal»
fom für ben ©ct^merj unb Teilung für ben ©d^merj. 3* ^offc
auf Dic^, bog Du mic^ balb befreieft »on meinem ©e^ unb
mi^ balb aufvic^teft oon meinem ßagcr, ba§ Du mir »ieber
jufü^rcft burc^ Deine ©nabe bie Jfraft, bie i6) berloren, unb
mtcf> jurüdgicbft ben ÜÄcinen, bie mit bangenber @orge ouf
mid) fc^auen. 3db ^offe, ®ott, ju Dir unb Du ttirft mic^
nic^t berlaffen. Slmen.
2.
3(^ Hage nici^t, o ^err, in meinem SBe^, benn ic^ toei§,
Du ^aft'« gefenbet; ic^ murre nic^t, o ®ott, über mein ®e«
fc^irf ; benn Du Icnfft ba« 2111 in Deiner 3Bei«^eit unb in De«
mut^ beug' icb micb Por Deiner Slllmad^t. 3cb Kage nicbt,
bcc^ ic^ ^cffc jn Dir, ba| Du mein geben erl^ältft unb meinen
(£c^mer5 linberft, bag Du meine getben«jeit abfürjeft unb meine
ßraft erncu'ft, ba§ Du mic^ roieber aufric^teft üon meinem 8o*
ger unb mic^i »iebergiebft bem geben unb ben t^euren 3Beinen,
bie mit banger Sorge auf mic^ nieberbliden.
3c^ ^offe gu Dir, allein id> toiü nic^t flogen, auc^ »enn
'^ix e« anber« beftimmt biift in Deiner ©ei«^eit. Unb ©enn
Du fie mebrft bie Jage meine« geiben«, joenn Du cr^ö^ft ba«
ffie^ meiner Sc^merien, fo rufte Du mid^ ou«, o 95oter, mit
ber Rraft be« Dnlben«, auf ba§ ici^ ftitl ertrage, roa« Du
immer fenbeft. Unb njenn e« Dir gefallen ^at, o SSatcr, mir
fc^on l^ier meine« geben« 3'el ju fe^en, unb mid^ abzurufen
oon bem Dafein biefer @rbe, fo fle^' i*, $err, ju Dir, (o§
mir bie «Stunbe be« ©djeiben« nic^t eine ©tunbe ber 95er*
jweiflung, fonbern eine <3tunbe be« grteben« fein; tag mir ju
2:t>eil »erben ben ÜTob be« ©erec^ten, läutere meine @eclc
»on ben ©c^laden meiner Sünb^aftigfeit , unb fenfe in jener
fc^wercn ©tunbc in meine fci(>etbenbe Seele bie ©ewig^eit
12»
im
eine« anbern Ceben«, ju bcm x<S) etnflc^e. !Den aWeinen aber,
bie \df ^m nauevnb juriicflaffc, tolrft lu, o ®ott, JviJi'tev
fein unb ^etfcr, benn T)\x fte^eft ben 35crlaffcnen imb ^i(f.
(Ofen bei in Deiner ®nabe. 3n 2)eine C^anb befc^f id? mein
©efc^id, Ti\ tpirft c« lentcn nac^ Deinem fliJttlid^cii miUn.
äraen.
jBankgtbrt rin» (SeneffnÄfn.
3c^ bante Tir, mein @ott unb SJater, bcr Xu micb
tDicber erftebeu laffcn ton fd^ipcrer jevanfl?cit, ber Du mi*
aufgerichtet »cm !i?ager meiner l>eiben, unb mir »ieber jufül^rft
bie gefc^wunbencn ^äftc; id^ banfe Dir, ber Du mir ba« Vc
ben erbauen, ber Du micb ben Steinen wieberge^eben un^
micb neu gehäftigt b^ft füv ben JÖeruf te« l'eben«. Cb»mäcb'
tig.unb fraftlc« lag icb babingcftrecft ; Scbmcr^ unt Öeib er-
füüte meine Dag uno iJJäcJjte ; fcrgcnocU unD trauernb ftanbcn
fie um meine Cagerflatt, bie mit i^rem'l'ebeu unt mit ibrcr
Siebe an bem meinen iian^tn; mit jaricr Sorge pflegten fic
micb in meinen l'eiten, mit funftreicber ^^ilfe oerfucbten fie
i^re üJtadjt ju brecben. SlUcin ibr 'üJiüben tpar »ergeben«,
ibre ^eitmittel o^ne ftraft, unb immer büfterer lagerte ficb
@ram unb Sorge um ibr 3luge, immer mebr fcb»anb bie
Hoffnung au« meinem eigenen ^erjen, iumier näber, fcbien c?,
rücfte mir bie ^onb be« lobe». Da »carft Du'«, o ^err,
ber micb errettet, unb bcr micb au« ber bro^enben 9Jacbt be«
Dobc« empor trug ju bcm liebten lag be« l'eben«. Denn
Du tBoUteft nicbt, o @ott, ba§ icb l'cbcn fo früb »on biefem
geben fcbeibe, bafe icb \f> P^»^ '"^" bem ^erjen meiner Singe*
börigen geriffen, ba§ alle meine %Mäne unb Hoffnungen für
tiefe (Srbe fcbon jeßt pcrnicbtet rcüroen. O lebre mic^, Dir
jU banfen, ^m unb ül'ater, au« fcer ^üUe meine« Jperjen«
für bie tbeuren @ütcr be« l'cbene uht ber öefunbbeit, bie Du
mir »iebergegeben b<»|t. l'aB micb jebe 8iunbe be« ncugeroou'
ncnen l'ebcn« nacb Deinem Siüen jubringen, iebc Htaft, bie
Du mir neu oerlicben, ju guten Diäten oermenben ; lebre mic^
ben ^äfaii ber (äefunb^eit erfenncn unb »o^l behüten, unb
181
lo§ mid; ba« Sanb ber ßiebe unb be« ^rieben« um fo fefter
mit Slllcn fnüpfen, jn bcnen id) neu gurürfgcfe^rt bin burc^
^eine ®nabe. Sei aud; in ^ü\m^t, ^err, mein Sd?u^, »tc
Du e« bi« beut gcteefen bift. 2(men.
(Srbet einte ftibtragtnlien.
sjlaci) bem Sobe tti ißatni (ber aßutter).
Du ^aft'« getDoUt, o @ott, unb Du ^aft'« getban! ®e*
priefen fei Dein beili^er 9Jame in (Saigleit. Die Stüfee mei^
ne« «eben« ift mir genommen, bie lieucbte meine« SBege« ift
erlofd?en, ber gübrer meine 3ngcnb b»it micb »erlaffen. aKetne
Seele ift tief gebengt nub mein ©cmütb ift fcb»er betrübt.
?aicin icb fl^ge "'^^'; >^f"" ^» ^^^^'^ ^etDoUt in Deiner äßei«^
beit; id) teraweifle nicbt; benn Du n)irft mic^ trijften in Dei*
ner ®nabe, unb Du wirft mir Äraft toerleiben, in Demutb
JU tragen ba« l'eib, ba« Du mir gefenbet. Do^ Du jürnft
mir nicbt, o ^evr', bafe meine D^ränen flicken für ben (bie)
^ingefcbicbene (nh benn meine« Dafein« Äraft ru^te in fei-^
nem (i^rem) l'eben; mit liebeöoHer (5brfurcbt ^ing mein $crj
an feinen (ibren) »liden unb an feinen (ibren) Sorten; unb
nun ift fie gefällt Don ber falten ^onb be« Dobe« bie Stüfee
meiner Ongenb, unb eine tiefe Sßnnbe bleibt jurücf in meinem
^erjen. Dri^fte mid), o ®ott, in meinem Seb burc^ bie (Sr=
innernng an bie unjäbligen ffiobttbaten, bie er (fie) mir ertoie^
fen, an bie »eifen Cebren, mit benen er (fie) micb ou«gerüftet;
mX) la§ micb SJalfam finben für meinen Sc^mcvj in bem
öetoufetfein, *a§ «^ '""^'''^ 0^8^" ^^" ^^^^^ "^""' ^'^
«ßflicbt be« finblic^en ©eborfam« unb ber e^rfurcbt, bie
Du mir auferlegt, unb erfüUe micb mit ber troftreid^en 3u'
»erfid^t, bafe Dein 23aterauge »acbt über aü bie Dbeuven, bie
mir geblieben finb, unb baß Deine fcbüfeenbe §anb an«gebreitet
ift über biefe« ^an« unb über aü bie Steinen. Slmen.
5«a* bem "lobe eine« Äinbe«.
Du baff« getDoUt, o ®ott, unb Du W^ flet^a"'- ®«'
priefen fei Dein ^eiliger 3iame in (Sroigteit. Die greubc
Itt
meine« Sebcn« ift mir genommen, ber Queü meine« ©(üdee
i(t mir eerfiegt, ba« l'id^t meiner 3"^""f^ «ft mir ertöfd^t.
Steine ©eele ift tief gebeugt unb mein @emüt^ ift fc^roer bc=
trübt; aüein ic^ Kage nid^t, benn T)u ^aft'« gerocUt in Deiner
SBeie^eit; ic^ »erjtteifle nii^t, benn Du njirft mic^ triJften in
iDeincr ®nobe, unb !Du ttirft mir Äraft berleibcn, in Demut^
ju tragen ba» ?eib, ba« Du mir gefenbet. T)od) Vu jürnft
mir ntd^t, o ^err, ba§ meine I^ränen fliegen über bcn früb
83erfc^iebenen. Denn eine füge ^icffnung toudfi mit i^m em«
pox in meinem ^erjen, unb icb f)abe bie jartc filan^c biefer
C)offnung gehütet unb gepflegt mit treuer SBater« (ÜJ^utter.)
forge, bo§ fie jur «lüt^e unb 3ur grucbt gcbeibe. '}iun aber
liegt fie ba entrourjelt unb entblättert »on ber falten ^anb
be« lobe«, unb eine tiefe ffiunbe bleibt jinrücf in meinem
^erjen. Iröfte miiif, o @ott, in meinem Scbmerj burd) bie
(Srinnerung an bie greuben, bie mir ber (bie) ^ingefdpicbene
bereitet, an bie ÜKüben unb Sergen, bieid> fo freutig trug
mn feinet» (i^ret») ttiüen; lo§ mirf? «alfam finben für meinen
©d^mera «n bnn öemufetfein, ba§ ic^ treulich tie iJflic^t ber
elterlichen gürforge gegen il^n (fie) crfuüt, bie Du mir aufer«
legt, unb erfüüe micj» mit ber troftreic^eu 3u»>erfi(^t, ba§ Dein
©oterauge tcac^t über aü bie I^euren, bie mir geblieben, unb
ba§ Deine fc^ü^enbe ^anb au«gcbreitet ift über mein ;Qaiii
unb über oü bie aWeinen. 3lmen.
Jiixm ^aljrfelagt.
am @robe oon Süat« cbtr SWutttr.
afn ber ftiüen unb gcioei^ten Stätte, »o Deine irbifc^e
i)üüe ru^t, mein t^eurer (meine t^eure) fte^' idf \)cut,
nac^bem abermal« (nun) ein 3abr über Dein ®rab babinge-
gangen ift. 3n tte^müt^iger (Srinnerung gcbenfe i(Sf ber ®tunbc
Deine« Jobe«, ber Dic^ ton meiner €eite ri§, unb mit un-
au«löf(^li(*em Danfgefü^l gebenfc icb ber Jage unb bei- 3a^re
Deine« geben«, bie Du meinem SBo^ gemibmet l^aft. 3(i)
gebenfe ber SWü^en unb Sorgen, bie Du um mid^ getragen,
UMb ber jartlic^en 8iebe, bie Du mir getoeiljt, ic^ gebenfc ber
I
183
teeifen Sefjren, mit benen Du mic^ auf ben SBeg ber Jugenb
unb be« ^eit« geführt, unb ic^ fc^aue in bem eblen Silbe
Deine« eigenen lieben« ein 25crbitb ber 5«ac^eiferung, bem ic^
allejeit nacbguftreben Ijabe. 3d> »erbe Deiner ntc^t »ergeffen,
mein geliebter (meine geliebte) »ie biete 3a^rc mir
aucb noc^ öergönnt fein mögen ouf biefer ©rbe; id^ »erbe e«
treu unb ^eilig »a^ren Dein Silb, ba« ic^ in meinem Cjerjen
trage. Unb wenn Deine »erflärte Seele oon ben Gelten eine«
i)'6\)mi\ Dafein« ouf micb nieberfc^aut , fo möge Dein i8M
mit JBo^lgefaüen auf mir teilen, unb Deine ^eiligenbe ?Rä^e
mid? mabnenb fc^ü^en, rcenii ic^ bem ffiege ber Sünbe unb
bc« SScrbcrben« na^e. ©efegnet fei Dein Slnbenfcn, jefet unb
in aller ^eit. 2lmen.
-«exo-
petraditrnlir ^Mt.
1. jBie ;fiebt.
Sßatix fcer Siebe, ber 55u ba« ffiettaU fi^ufft au« ber
güüe 1)einer l'iebc, bev Du alle« ®cfc^affeiif cv^ältft burcb
bie ^aft Deiner Viebe, Du l^aft bcm iDienfc^cn, bcn Du in
Deinem (Sbenbilbe gefd^affcn, \?iebe gebeten, al« bie erfte ber
^flic^ten, burc^ bie er fein giJttlic^e« ?lnt^eil befunbc, ba« i^m
gettjorben i|t burc^ Deine önabe ; unb »ie Du ber 35ater aller
ffiefen bift, bie Dein aümäc^^tigcr ©illc in'« Dafein rief, ber
35ater oüer üKenfd^en, bie Du mit ^ij^eren ®abcn ber örfennt«
ni§ unb ber j^rei^eit au«gerüftet, fo tt)cUteft Du, ba§ teir einen
jeben unferer SWitmenfc^en at« unfern trüber erfcnnen, al«
unfern ©ruber achten unb lieben. —
?a6 un« erfennen, ^err, unb empfinben, ba§ «.nr nur
burc^ Siebe un« ergeben fijnnen ^u Deiner ^eiligenben unb
befeligenben Mi)e, bo§ mir nur burt^ fie uns emporringcn jur
SBcüfommen^eit unferc« ®efen«, jur ßrfüüung unferer 'Jlufgabc
unb 3ur ©lücffeligfeit unfere« Scben«. l'a§ un« erfennen unb
empfinben, bQ§ »ir jur l'iebe aufgerufen merben bon Dir, ber
Du einen @tro^l Deiner Siebe in unfer i)crj gefenft ^aft, »on
unfern a«itmenfc^en , bie unf'rer Siebe bebürfen unb na^ il^r
»erlangen, unb oon un« felbft, bie »ir beglürfen unb beglürft
»erben burc^ unfere Siebe, a^ad^e un« ftarf, o ®ott, burd?
Deinen «eiftanb, ba§ roir bie tSmpfinbung ber Siebe nähren
unb pflegen in unferm ®cmüt^e, bo§ mir ben Obim ber Siebe
funb geben in unfern ©orten unb bo§ roir ba« »ege^ren ber
Siebe erfüllen in unfern I^aten.
^ic^t ou§er un«, o ®ott, nidjt in ben finftern liefen
einer önbern ©elt, nein in un« felbft, in unferm cig'nen 3n.
1
f
185
nern »o^nt ber 5 einb ber Siebe. O^n f ollen »ir bejwingen,
i^n feilen roir berntrfjten, auf ba§ fie allein fjerrfc^e unb gebiete
in unferm ^er^en. Sa§ biefen geinb, o @ott, log bie ©elbfl^»
fucl)t mit i^ien uncvfättltc^eu Segievben nic^t mädbtig »erben
über un«, lafi un« ntd)t ermatten unb nid)t erliegen in immer
erneutem Äampf »iber i^re 35erlo(fungen, unb log uu« nic^t
jum *2claben ber Seibenfci^oft »erben, bie immer gerooltiger
fic^ in un« ergebt, je me^r »ir i^ren 93erlo(fungen folgen.
Du »illft, 0 (Sott, bog »ir bie greuben be« Seben« gc=
niegen, bie Du in taufenbfori;er SSeife für un« bereitet. Du
»illft, bog »ir unjere (SJlüdfeligtcit finbeu im rcdncn ®enuffe
be« Seben«, bo« Du un« gcfc^cuft ^aft; ober T)n »illft nic^t,
bog »iv ebne Unterlag nod) j^reuben unb (Senüffeu tagen, mit
benen »ir nur ber eigenen Suft genügen; Du »illft nidjt, bog
loir nur unfer gcbcnfcn in unfevm Xiim unb ©irtcn, fonbern
bog »ir bie greube unfevc« Seben« in ben i^reuben finben, bie
»ir anbern bereiten, bog »ir bog C^lüd nnfeve« l'ebcne fuc^en
in bcm @lüd, bo« »ir für 3lnbere fd^offen. Du »iUft, bog
»ir ben ©c^mer^ unfere« 3?od;ften nid^t »ergeffen in unferer
Suft, unb bog »ir an bo« 5Be^ unfere« S3ruter« benfen in unfe^
rer greube. Du »illft, bog »ir »irfen unb fd;offen, bog »ir
un« mü^en unb fergen für ■Jlllc, bie unfer bebürfen unb noc^
unferer A^ilfc pcrlongen. Du »illft unb b^ft »»« geboten in
Deiner beiligcn Schrift, bog »ir unfern 5läd?ften lieben
gleich un« felbft.
3tllliebcnber ^otcr be« ©cltall«. Sog Hn 'Stro^l Dei^
ner Siebe, bcn Du in unfev i2)crj gefenft ^oft, ^nr mödjtigeii
unb belebenbcn glömme »erren, m ber unfer ©ollen unb
iSmpfinbcn, unfer Zl)m\ unb ©irtcn fid; ^u immer l)i?^erer
ißolltommcnbcit läutert, löreitc bie .^ervfcboft Deiner Siebe
au« unter Deiner gongen ajien|d;beil, unb log i^re Segnungen
2lUen ju Ibeil »erben, nid;t minber benen, »elc^c fie ge»alj''
ven, Ol« benen, »elc^e fie empfangen. 3lmen.
186
2. Öie ^ufrirlJfnljeit.
Uncnb(id), ^cvv, ift bie ^ai)\ fccr Ö^cfdjSpfc, bic T^cin
9BilIc iii'e Tafeiii rief, iiiicnblid^ ift bic J^üUc bcv (^^abcii, bic
1)» ctiifut 3cben öcrlic(>cn ^aft, unb uor 2incii Ijaft I^ii bic
9Kciif(^cti au«ß ejeic^nct, bic T^u in Xeincm (5bcnbi(cc flcfdjaffeii.
Slbev aud) itntcv bicfcn ^aft T)u Deine ®obcn mannijjfad^ ucr^
t^eift, bem ®ncn biefe unb bem 9lnbevn jene t»cr(ie^en; benn
T'u rooüteft in -Deiner ollmaltcnben Sei(<^eit, ba§ ein 3ebev
feine« ©ruber« bebürfe in feiner gc^roäc^e unb feinem ©ruber
beifte^e mit feiner troft, ba§ jeber ficl> feine« ©efi^tbumö
freue um feiner 2h-über »iücn, unb bo§ er fid? fclbft erfreue
an bem öcfi^t^um feine« ©ruber«,
«So tücllteft IDn'«, -o (Sott, in l:'ciner Siebe, allein ber
ü)?enfc^, iDie n?ett »erirret fid) oft fein i5u§ Don bem ÖJeflc, ben
Du i^m »crgejeic^net! Sarum lenft er fein fet^enb ^lugc ab
bon ber öaben güüe, bie i^m geworben finb curc^ Deine
®nabe, unb bie er alltäfl(id> empfängt au« Deinen 9?ater^än.
ben? Unb warum fc^aut er begel^renb nact> ben (Gütern ^in,
bie feinem 9?äc^ften »erlicljen finb, unb bie Dn i^m »erfagteft?
Dic^, 0 ^err, fc^mä^t ^er Uubanfbare, ber Dein Oefc^enf
nic^t e^rt; fid> felber quätt ber Uuuerftänbige, ber feinen ©e»
fife mi§od>tet, unb feinem ©ruber groUt ber Ungerechte, ber
nac^ beffen ant^eil cerlanget.
O tto^re un«, ^err unb Cater, bor be« iy^eibc« Saft
unb '^Jein, mit benen er ba« ©emiit^ bonicbcr beugt, ba« fid?
i^m öffnet; benn einem giftigen ')JebeI gleid? umfüllet er ba«
^luge be« ©e^euben, unb täufc^enbe Jruggcbilbc fremben
©lüde« taud>en unabläffig auf vor feinen ©tiefen. (5r fie^t
bie i^reubc nid>t, bie fic^ i^m na^t, pcn I^ir gcfenbct; benn
»a« fie i^m bringt, tt>ci§ er nic^t ^u adftcn, unb loa« fic feinem
Slä^ftcn fpcnbct, ta« roä^nt er fic^ geraubt. (Sr fliegt fie,
wenn fie i^m ruft, um feine« ©ruber« ®lücf mit i^m ju ge-
nie§en; er fennt fic nic^^t, wenn fie i^m felber feine ©oben
bringt, unb giftige Jrcnbe nur lac^t in feinem ^erjen, wenn
ben ein Unheil trifft, bem er be« ©djidfal« (Sunft milflönnt.
i
187
®ott be« Erbarmen«, ^a(te Deine »äterttd;c ^anb aw^"
gebreitet über mic^>, ba§ mein ^erj nic^t erfranfe buvc^ beu
giftigen <Btad}ei be« -Jicibe«, ber ©rüber aufrei,;;t wiber i^ren
©ruber; unb (a§ bic fd;önfte Deiner ®a6cn, bie ^u^xxtien'
t)eit, nimmer weichen au« meinem $er,^en. Unb wenn Du
5.Me(e« mir oerfagt, wa« Stnbern ju eigen ift, fo lag mic^ nic^t
»ergeffen, wie unenblic^ me^r Du mir gewährt Unb wenn
e« Dir gefällt, o ®ott, mir 33icle« pon bem gu nehmen, ma^
\ä} einft befaß, fc la§ mic^ crfennen, iperr, wie unenblid) 25ie--
te« mir noc^ bleibt »on Deinen ®aben. Se^re Du mi^, @ott
ber Siebe, meinen ©lief auf bip ju ricbten, bie man bie ©lüct--
licl>en nennt, nic^t um mein ©efd^icf mit bem irrigen ^u meffen,
fonbern um i^re g-reuben mit i^nen jn genic§en, unb la§ mid;
nic^t ermüben, niein Singe benen jujuwenben, benen be« ©lüde«
®aben oerfagt finb — nicf^t auf bag idb bor i^nen mein eigc=
nc« ®d)idfal preife, nein, auf bag ic^ ba« i^re linbere burd)
meinen ©eiftanb. Vc^re, ^err, mic^ bie füßefte greube fd^öpfen
an« bem ©efc^irf meine« ^^Jäc^ften, unb la§ mid) fie in gleid^er
Seife finben in bem ü)?itgcnu§ feine« ©lüde« unb in ber Sin*
berung feine« Sc^'«.
3a, ^crr be« Seben«, J^renben ^aft Du nn« bereitet,
ungä^lbar wie bie Sterne be« ^immel«. 3lu« ber »^reuben
Oueüe fönncn wir fd^i^pfen, wenn wir in ba« eigene ^crg
fdjauen, unb ber ijreuben Julie fönncn wir genießen, wenn
wir in ba« ^erj be« 5iäd?ften bilden, greubc bringt un«
ba« (^lüd unfere« ©ruber«, ba« wir mit i^m t^eilen, greube
unfcre« ©ruber« i2d?merj, ben wir mit i^m tragen, unb ben
wir eou i^m abweuben. Se^r' un« fic crfennen, ^err, bic
[^rcubcn bie Du bieteft, Icljr' un« fie- gu würbigen unb ju ge-
nießen nad; Deinem 2Billcn, unb wir werben nic^t aufl>ören
Did> JU prcifen für bie güUc ber ®naben, bic Du nne er=
Weifeft o^nc Unterlag.
im
3. !0tr /riebe.
.^err iiiib iüatev! ffienn in be« ütcmpetö weiten itRäu«
men fidt? bie (Sö()ne 3«vael« au« allen l^venjen be« l'anbe«
»erfominelten , unb Jicinen Reuigen 5Jamen ,^u pveifen, bann
follten bic pvte)tevlid)en r^icner T^eine«^ leinpel« i^ve .fjänbe
über ba« ganje 5Bclt anebveiten, unb Deinen ^}Janicn über ba«=-
felbc anrufen, auf ba§ Du e« fegneteft. Dec^ »a« fie für
ba« 95clf erflet^en foUten, ta^ e« i^m ^u eigen annbe, ein ein»
jige« »ar« »on allen @ütevn be« lieben«, e« war ber griebe.
O le^re mtc^ cvfennen, 'öatcr, unb »oljl bel^crjigen, ba§
biefe« eine ®ut ba« Ijöc^fte ift, ba« »ir geiüinnen fönuen, unb
ba§ fie alle, alle mein eigen finb, bie ®ütev be« Veben«, reenu
ic^ bic« eine mir errungen ^abe. l'eljre mic^ i^n »iirbigen,
.^P^err, ben Innern »^rieben ber Seele, brr in ftiller Waicftät
einjie^t in unfer Qf>e\miti), »enu UMr fiegreid^ tämpften »iber
bie l'eibenfc^aftcn unfere« ^erjen«, wenn trir be« Oieibc« unb
ber .fjabfuc^t ÜWac^t gebrochen, bie un« ben eigenen iöefie mi§>
achten unb fc^eelen iölicf« m^ frenibcm (^ut au«fd)auen lel)»
ren; Wenn »ir be« ^affe« unb be« ^cxnci Biegungen über»
»unben, cor benen unfer ^ei\? erftarrt gegen ben Vebert«cbcm
ber Siebe, unb toenn »ir an« ben Schlingen be« 3u>cifel« un«
befreit, ber unfer 5luge berbiillt tcr Deiner ewigen il^a^r^eit.
Ve^re niicb ibn würbigrn, >>err, ben ftillcn inncrn ^rieben ber
Seele, bcr beffen reinem Vic^tglanj alle irbifcbcn C^iiter be«
l'eben« in 9?i(^t« berfc^winben. l'eljre mic^ na* iljm allein
\\i ringen, auf ba§ burc^ bie t^üllc feine« Segen« fein anberc«
#ut mir fe^le.
Unb wenn id> ocll ernften Streben« ringe nadj beut
^lieben mit mir felbft, bann, c (^ott, wirft Du mir aucb nirf^t
fehlen laffen ben ^rieben mit benen, bie Du mir ju (^enoffen
bcö l'cben« gegeben ifnit. Denn fiJftlic^er, al« be« ^Keid^tl/um«
gülle unb al« ber (5^re @lanj ift ber ungetrübte Jriebe be«
|)aufc«, ber feine lidjten J^lfigcl fc^iigenb ausbreitet über alle
feine 9?äume unb über Sllle, bie barinnen wohnen ; ber bie ^ei»
ligen unb unlf«baren Jöanbe ber i'iebe fct^linget um 3)iann
\
189
unb Seib, um (Sltern unb Äinber, um Slnge^örige unb ®e-
noffen, unb unter beffen Schüfe ba« ®lücf fo gerne einfel)rt
unb bie greube fo gerne weilet, l'etjre mid; e« ad>ten unb
Würbigen ba« ©lüct biefe« ^rieben«, M^ id> mit ber gaujen
traft meine« @cmütf>e« tanad) ringe, ba§ ic^ e« mit ber bol-:
len Sorge meine« ^erjen« »a^re unb feft^atte, auf ba§ feine
meiner Späten biefen ?frieben breche, feine« meiner SBcrte i^n
erf*üttre, feiner meiner ©liefe i^m ®efa^r bringe.
Unb wenn i* t)inau«trete au« ber friebtid^en Stille mei<
ne« i^aufe«, ^iuau« in bie weite biclbewcgtc SSelt be« ?eben«,
fc lai and) l)icv o ®ott Deinen ^rieben mid^ geleiten. 93iel
unb mannigfad) finb bie 83af)nen be« geben«, auf benen ber
Gine ^icrf)in unb ber 3lnbere bort^in eilet; unb wenn auf bem
grcfecn l>eben«pfabe, wenn auf ber ^aljn be« ©lücfe« unb ber
e^re bie aJienge eilenb »orwärt« ftrcbt, unb jeber ber jurüdf^
bleibt, meint, er fei »erbrängt bou benen, bie borangefci^rttten ;
unb jeber, ber boraneilt, wä^nt, er fei bebro^t bon benen, bie
nac^ i^m fommen — la§ mic^ inmitten bicfer mächtigen 8eben«<
woge ben grieben nic^t »erlieren, unb rüftig borwärt« ftrebenb,
einem 3cben gönnen, ts>a9 er befifet unb v>a& er erftrebt. 8a§
mic^ freubig bie ^anb reichen ben Sc^wac^en, bie gurücfgeblie«
ben, unb o^ne Sampf bie iöa^n öffnen ben Starfen, bie bor<
aufdrehen; benn genug be« 9iaume« ift für ieben, ber treulich
au«^arrt auf bem sBege ju feinem 3iele.
erhalte mir, o ^err. Deinen grieben in ber cielbewegteu
©elt be« i'eben«, auc^ wenn e« jum tampf un« ruft für bie
l^ciligen @üter be« 9tec^te« unb ber SBa^r^eit, bie Du un«
anoertraut ; beim im eblen Kampfe ge^t ber (triebe nid;t berlo«
ren, wenn er nimmer entweit^t wirb burc^ bie SSaffen ber
Selbftfuc^t unb ber ßitelfeit, be« ^offe« unb ber a3erlaum»
bung; aber wo wir i^nen begegnen muffen, biefen ungejä^m»
ten l'eibenfc^aften be« l'eben«, ba lafe un« nid^t meinen, ba«
l^ei§e ben ^rieben wahren, wenn wir feige »or if^nen flie»
tjen, unb iljnen ben SBeg räumen, fonbern mutbig wollen
Wir' i^nen wiberfteljen , bi« i^rc SOiad^t gebrochen ift; unb
I
i|
( i
190
nur bie» @iiie (o§ an« nid?t üevgcffen, ba§ tptr nur ba« Un*
rec^t gu befämpfen ^abcn uiib nic^l 9?ic^ter fiitb über bie
Uiiflercc^ten, auf ba§ mir icberjeit in allen unfern iD^ttincnfc^en
unfcre S3rüber erfennen nnb lieben, fie mögen auf gleidjen,
ober auf anberen SSegen, fie mögen »or un« ober hinter am,
mit un« ober gegen un« ge^en.
4. i@tte (Sottcebcnju^tfcin.
9ßo foU id> ^idf fud&en, ^err, ba§ ic^ T)id) ftnbe?
^ä) »enbe meine 3(ugen 3U be« .^immet« .^ö^en, unb
ic^ n)et§ es, bort fann id^ 'Dic^ finben; benn er ift erfüOt bon
iTetner 2(l(mac^t. Slber bei ^immet, er ift fo unenbtic^
toeit, ba§ mein 23Iirf ermattet, il;n ju burc^manbern ; bie
©terne, fie finb fo unerme§lid> fern, ba§ mein «uge ermübet
nad) i^nen ju fcf>aucn. Unb ic^ roenbe mein 5lugc 3ur l5rbe,
unb ic^ wei§ e», ba mu§ idf Tiiö) finben, Denn :j)u ^uft fie
gefd^affcn unb ^aft fie gebilbet, unb 2eine au»ei«t;eit
giebt fic^ hmb im fteinften tote im größten Deiner ©efc^öpfe.
Unb ic^ frage bie S3erge, fie geben mir Slnttocrt, ic^ rufe bie
J^äler unb fie entgegnen meiner 8timme; id> »enbe mic^
au ben SDieeren unb fie reben ju mir in braufenben Sogen;
ic^ ^orc^e auf bie öäc^e unb fie flüftent mir ^u in fäufelnben
ffieüen. ©ie alle reben «>on l^einer ®rö§e, fie aüe cerfünben
iDeine ^errlic^feit — aber fie geben nicht '2lnttoort auf meine
fragen, fie ftet^en mir nxd^t 5Rebe auf meine 3toeifel.
Unb tct> »enbe mi(^> ju ben aWenfcfccn, meinen örübern,
unb \d) toei§ e«, ba mu§ ic^ Vid) finben, benn ^tcr toaltet
@eift Bon Deinem ©eifte, unb ba* Dfeic^ Deiner uneiiblic^en
iMebe ift fic^tbar aufgerichtet in i^rer muc. Der Säugling
an ber ÜKutter «ruft giebt babon 3eugni§, unb ber ®reiö
om ®rabe«ronbe giebt babon ^nbe; ber 3flngltng in be«
Streben» muttf, Du ^aft i^n entflammt, unb ber ÜWann
in feine« ©irfen« J?raft, Dir ift er ge»eil;t. Unb bie
Stimmen, bie iiSf ^ier beme^me, fie finb meinem O^t
191
bertoanbt, bie Sorte mit'benen fie Dic^ befennen, ic^ !ann
fie berfte^n. — Unb bod^! e« »erttjirvt fid^ mein ®eift an
i'^ren Sorten, mein Sinn berbunfelt fi(^, toenn \<i) i^rer
Stimme ^ord^e. Denn biel unb mannigfach ift i^re 9iebe,
unb n)cnn icfe bief en ^öre, »ermog id) jenen nid^t ju berftel^en ;
benn öiel unb mannigfodt> ift i^re 2;^ot, unb toenn id^ biefem
folge, muß ict> mid^ »on jenem toenben.
3c^ fnc^e Did?, ^err! too fotl id> Did^ finben? Du bift
im ipimmel unb Du bift auf Srben, Du bift im aWenfc^cn
unb Du t^roneft unter i^nen, aber id^ fuc^e Dic^ ^ter unb
idb finbe Did) nic^t. Doc^ fic^c, ic^ Dernc^me bie Sorte
Deiner bcili^jeii Sd^vift, in welcher eö ^cißt: „)Ra^e ift Dir
meine Sa^r^eit, benn fie ift in Deinem SWunbe nnb in Deinem
^eraen." Unb ic^ l^ord^e auf bie Stimme meine« 3nnern, unb
ic^ frage bie liefen meine« ©ernüt^e«, auf ba§ mir Slnttoort
»erbe, ^ier toerb' ic^ Did^ finben, ben ^errn meine« Dafein«;
^ier mu§ ic^ Did^ fc^auen, ben Quell meine« ßmpfinben«;
^ier muß ic^ Dic^ erfennen, bo« l'id)t meine« Denten«. Unb
e« ttjnt fic^ auf ba« ©ucfe Deiner ^rfenntniß, ba« Du mit
unberlöfc^licben ^üuen in mein ^erj gefc^rieben t^aft, benn
Deine Slllmac^t ift meine Jlraft, Deine Seiefeeit ift meine
einfielt. Deine l'iebe ift meine Üugenb.
Unb nun ic^ Did^ gefunben, ^err, in meine« Sefen«
liefen, nun ic^ Deine l;ei(igenbc 9Jä^e a^ne in meinem eige*
neu Dafein, nun ift mir ber .J'tmmel nic^t ju ^oc^, baß ic^
auc^ bort Didd fuc^e, nun ift mir ba« üKeer nic^t ju tief,
baß id^ auc^ bort Dicf> ftnbe; nun fc^iaue td^ Did^ aud^ in
ber Sonne l'ic^t, nun berne^me ic^ Dic^ in ber Seilen Scholl,
unb nun berfte^ i^ meiner S3rüber Stimme, toenn fie Deinen
9iomeu nennen, unb e« berairrt mid(> i^r Sovt nid^t me^r,
toenn fie in fremben jungen reben. 'Ulm finb' ic^ Did^,
^err, too^in ict> mein ?luge menbe; nun berne^me id^ Dic^
in jebe« Jone« Schall, benn Du erfüllft ba« Seltall mit
Deinem Dafein unb alle« ©efc^^affene berfünbet Deine ^err=
lic^tett.
192
5. ^flroele (Sefd)!*.
Uncvgvünbllc^ ^err ift J)eine S5Jei«^elt, unerfcrfc^licb finb
'©eine 5Rat^f erläge , unbegrciflid; !Dcine ©c^tcfungcn. T)u
»acfcft über oüc !r>etnc ©ejd^öpfe, Xictn Sluge rul^t ouf aöeii
ÜJienfc^enfinbevn, unb Don ©einen unerreichbaren ^5^en jeigft
unt ba^nft t)u ben ©eg für fcte @iJ^>ne ber ©rbe. 3n
Deiner ^anb ru^t ba« ©c^icffal ber SBölfer unb Stationen,
unb Du fannteft unb t'a^cft »ou Slnbeginn ba« ^iel, ju bem
Du bie SWenfcb^cit führen »iaft am (Jnbc ber Reiten. —
Unb fo (a§ o ®ott un« Deine göttliche 2)e|'timmung crfcnnen
in bem SBege, ben Du 3«rael gefübvt i)a\t unter ben 9}ij(fern
ber Srbe, in ben Sdjidffalen, bie Du ben ©efennern Deine«
Flamen« befc^ieben i)n)t im V'aufe ber Oabrtaufenbe, unb ia%
un« feft unb unerfc^iitterlic^ fein im 23ertvauen ^u Dir unb
ju Deiner SBeie^eit, auf ba§ wir mut^ig »orirärt« fcbauen
ouf ben SEBeg, ben Du bor une unb »or unfern Äinbcrn au«»
breiteft für bie 3^'^^"' ^'^ ^'J fcmmcn foUcn.
ßinem (Sinnigen, ^err, unter laufenben, bie im J^inftern
»oanbelten, tie§eft Du bo« l'ic^t Deiner ßrfenntni§ aufgeben,
einem (Sinnigen, ber nac^ lugenb ftrebte unb fic^ Deinem oäter»
liefen ffiiüen mit 3u»frfic^t Eingab. ®ne feuchte in ber SBüfte
mar unfer 33ater Slbrabam, eine l'cu(^te, bie fein 2luge fa^ unb
ber fein gu§ eine« ©tcrblicben folgte, unb bocb ift fie nimmer
ttteber erlofd^en; beun »cn ®efc^>lec^t gu ©efc^lec^t toarb fie
»ererbt unb treu bel^ütet, ein ^eilige« ©efittbum be« SJolfe«,
ba« Du erfte^cn lie§eft au« bem (£ct;oo§ be« (^erec^tcn. —
ffio^l »Darb fie berbunfelt, »o^l brobte fie für immer ju »er--
iöfd^cn. Deine l'eucbte, at« bie 9Jad>fommcn Slbra^am« im
©ftobenjoc^» (Sgi^pten« fd>mad>teten ; aber Du ricfft fie au«
ber ftnec^tfcboft im J^rei^eit; unb ben ?freigen>orbeuen, bie
Deine SlUmad^t Ratten fid^tbar tpaltcn fe^en, i^nen baft Du
Did? auf« S?eue ocrffinbet; unb ifeüev, unb reiner unb weit
^inftrabtenber er^ob fic^ bie ^ade\ Deiner (Srfenntnt^. bie
Dein treuer Diener OKofe« eorantrug bem »oanbernbcn SBolfe
nac^ bem 8anbe ber 33er^ei§ung.
193
Da ftanb er boci^ aufgerichtet auf bem Serge 3'"" ber
Zempd Deiner SJere^rung, ber Du Did> al« ben ginigen Un»
ficibtbaren unb Unenblicben »erfunbigt b^ft; ba ftrömten bie
©ö^ne unb Söcbter Deine« 25o(f8 ju feinen fallen unb flehten
jU Dir unb befannten Deinen ^eiligen 9iomen. ^oc^aufge»
rid>tet »Dar bie l'eu^te Deiner (ärfenntniß in 3erufatem unb
in 3«rae(: aber finftere unburc^brtnglid^e 'iRac^t (ogerte um
feine (Srenjen, unb fein «Strahl Deine« Öicl^tc« reidjte ju ben
5BS(!ern ring« um^er.
Dod) fie^e ba, e« ftür^et ein be« erbabenen lempet«
mächtiger 93au, nicbcr bre^en bie Säulen, bie feine Supi)el
tragen, unb Deine ^aub, o ©ott, ^at fie jertrümmert, Dein
?lrm ^at fie jerfc^mettert unb 3erufatem« ÜKauern nieberge*
brocbeu. ®c^flagcnb Rieben fie au« bie Sö()ne 3«rac(« in bie
&be gerne, unb an ben ©äcben äöabel« fa§en fie nnb weinten ;
unb al« fie nocb einmal wicijcrfc^vten juv «Stätte Deine« Zm*
pel«, um ibn auf« 9?cuc aufjuric^ten, ba ergriff fie auf« "JJeue
Deine 9?cd^te unb ftrcute fie l)in über ben gan',en (SrCbaU, fo
weit bie Sonne ibrc Stvablen fenbet.
Unb nun? ^abcn wir fo fd;Wcv gefünbigt, ®ott ber
Onabe, ba§ Du un« gang Derftogcn? finb wir fo tief gcfunfen,
®ott be« erbarmen«, bo§ Du un« für immer Dcrlaffen willft?
Denn e« ftieg bev ^o^n auf unfere Schultern, um unferer
Scbma^ JU f»>ottcn; e« trat be« ^affc« »^u§ auf unfern
<)Ja(fen, um fi* au uufeiin iBeb ju wcibcn, unb bie SBerad>«
tung lagerte um unfern gng, um un« in ben Staub ju jieben.
3a, fcbwcr, o @ott, rubtc Deine ^anb auf unferem Raupte;
boc^ Du Derlä§t un« nic^t. Du ^aft un« nie Dcrlaffen iflm,
Du baft un« berufen, ^err, um ba« 9tcid) per ffia^rbcit unb
ber ßiebc ju grünben auf ber ganjen (Srbc. Unb barum ^aft
Du un« jerftreut, ba§ bie gunfen Deine« «icbte« binfitegen
über alle ißölfer, unb be« SSabne« (Sinfternig bcrfd?eud?cu au«
ben fernften föinteln be« (SrbbaU«. Darum tjoft Du un« ber
bitteren ^i^erfolgnng prei«gegeben , bag ber $0(^mutt> fic^ Der»
je^re an unferer Demutb, ^a^ ber ^a§ fic^ Deruid^te au un«
ferem (SottDcrtrauen, unb ba§ ber Unglaube fic^ gerftöre an
194
unfcrcm ®(aiiben. Uiib fie^c ba, e« t[t ^vMcbe aufncflangen, m
^a§ flcfäet ttJiivtc, uiib l'id)t ift eutfpvoffcn, m ?Racf)t gelagert
war; bie Sonne ber erfenntiiiß .crtjebt fic^ über bie (Srbe, unb
aufc|evid}tct fte^eii, bie T>einen 'Jlamen trafen unter allfii >BiU
fcvn, unb tautet unb Derne(?m(icber ertönt I^ein ißvei« ^u Dem
O^r ber 3nenfc^rnfiJbne.
Sunberbor, o ®ctt, finb t)einc SSJege, uubcgreiflid) finb
bie pgungen Deiner 2Öei«f^eit. p^re nuii, o t)"r, nac^
Deinem JB-MUen, beun auf« ^JJcue ^aft Du un* eigriffen, auf«
9Jeue ^ai't Du bie ?facfel bc* i*icbt«i in unfere ^anf gelegt,
geige Du un* ben Sog, ta^ wir nic^t irre ge^en, ebne Du
unferen "ipfab, auf ba§ loir nicbt ftraucbetn unt la§ ba« iReid)
Deiner (5r!enntni6 immer mächtiger, ba« :Heic^ Deiner i'icbc
immer )egcnereid^cr öjevben in ter ganzen üKenfcb^eit. 3lmen, —
frn(f von ^. &. <& er mann, 9nlin, <3traIaBet|lr. 34.
Q^ t ti r t b n d)
für
jübtfi^e ^eformgemetnben.
3toriter ZiftH:
Pic ^efigeßcfe.
33tecte ^uftagr.
flerlin.
@elbft«5Berlag ber iübifc^en Steformgemeinbe.
jm 13ud)l)anbtl )u br;i(l)rn burd) Carl ^ri^mann.
1862.
■')
I
, »
^ur »orbemtunj för bm ®ottf»Mfiifl.
(3n ftiUet anboc^jt.)
np»«;if.S*"" ^5" ^" ^'''' "" *'•« ®»ter De« geben«. J)oA J)u
§^?^^U"-T'-'""^ ®"«^^' ^f«""- »iT bitten; Du rerCft in
deiner Sei«^eit trofe nnfere« ^fe^n« ' ^' "
tfe«fp„ S?^^'" ^'^ ""'^ ^"'^^" 3)eincns«amen für bie-ScW.
unb üf imJr«?'? P'^'"^ *"'^' ^'' "«« «ö "«f^T «eaefiren
unb aü uncr bedangen, nlc^t ouf ba§ T>n e« »ernimmft um
Sprii? T ' ^*^" ®f8fn>»<"^^ jebe« sBerfanaen au« unferm
^^:zi^liz,tt^, z feit
^erj Befreien oon jener ftoljen SBermeffenBeit, mit bev >üir
un« unfere« ®(üde« überl^eben, af« liär' e« in er e aene«
K i'''"^^'?- , "«*> »»e"n «Dir in ©emut^ (Deiner ®nabe
gebenfen, burc^ bte wir finb unb burc^ bie tt)ir [eben fo S
Inb Z «"^7 ®rP ?"f^i*tett im^^reife mm4amenl
bflfi .m Iffi'^^'r ^''"'* ö»«Ii*en ©efen« berfftnben. Zf
ner aöto.ffenben ©eaentrart, nic^t mit täuf^enbe« lomen^b !
fc^Jmgen unfere gofter, unb un« ni4t reXfert"ae.rZ »n«
felb)t, toenn toir nn» niefit bor Dir aereAtffi S/ «
f ÄÄ^"'^ ''^ ""* einen fXlÄ^^^^ ^«^
I?,i. \4.®'^^"""^ em|)or»acf) rn; «nb »enn »ir iL eor Tiir
flu«fpre(^en, bamit 35u i^n »rnfft unb bamit T)uL u,,-i!
fo Jterben t.ir an il,m uklulViZm^ i^e! &
Z Snrufir/'H^l^*^'^^"«* mabnen?dner 'u' J:
unTrer1?,Ä/";Ä ""'' '^"?' ^*^' "«" '" ^^mu b
erftarfenrtt.ir be eLen^t?^;?''^'' i"/»^''^^«"^cblie§«nfl ,u
flen fing bSf 2u7eir unb ^', "" ""t'^"^<8"e" ««flebul
nen «rtSr Seb r bim'it fie um S k " " ^''^■^^^'' ^"^ ®"'
feien im l>me^L'Zrl!\TA ^"'« ""' ""«'"^'ö«*«*
unb aeläutert m h.ft ?-^ ®""."*^' ''" «>*'§ »'f erhoben
™fft, «ic^t ««i^ttüÄruL^tM^^^
für
Ken «oraOfni k^ mmmmaitmts.
gjj. (5 ^ 0 r.
^ e (,ebl,d> ba« ^au«, ber anbackt getpeibt. '
äluf, men, met, ftei,ie ^u ®ott empor.
*^QB (5r flnSbig mic^ erböre;
SfUjincibifier! fei mein Sc^u^, mein ^eil.
es.... ^'i ?""' ®'"^'' ^'''' «'"•^'•«"enb, tret' i^, in Dein
pau«. 2(nbetenb ftob' ict, in ben. Xcmpel Deiner sifS^
^tattc De,„e« .f,««^,,, ^^n Ort, n,o bor Obern DeSer 'fte
mut. (ii^öre mi(^, mein treuer ^ort unb £.erfer
e^or. ■
^uf mein @ebet, fteige ^u @ott embor
53a§ er gnäbifl mic^ erßöre;
^fiflflnäbiger! fei mein ©^.u^, mein ^eil.
?lffmöd;tiger ®ott! Di(« mid'ic^ preifen unb Deinen
J^amen anruren für unb für! Anrufen Did, an ieAuXm *
^m unb fPbftnjien Drinem gjamen. '^ ^
»eft^cbm 6tr «fformotMifinOc. j^
2
®ro§ ift bcr ©»»ige, uiterfovfc^(ld> ©otte« ®rö§e. 93imi
©efc^led^t 3U ®cfcl?lc4)t gcl;t bcr 9fu^ni Deiner ffierfe, bic
SBerfünbigmirt T)eiiiev SlUmac^t. Bie gvo§ uiib ergaben ift
Deine 3ÄQieftät, t»ie hjunbcrbav Dein ©aften! l'a§ niic^ fie
»erfünben Deine tViifl, bic iivgctooltige, unb preisen Deine
^enlic^feit. Die (gdiifpfnng ift ein 3eugni§ Deiner l'iebe,
ein Denfmal Deiner ©ci^tKit. aUgnäbig, a«barm^eriig Ift
©Ott, langniiitljig unb wn unenblic^er ^'iebe. ®ctte« ©iiie
ipirb 3lüen ju J^eil unb gegen oüe Seine S^erfe übt Qx
ßrbarmen au*.
^evr! atl Deine ec<>öpfung prcifet Dtc^! bie «öerfe
Deiner «lebe ftnb Dein 9?ii^m; fie begrlinben Dein 9?el*,
berfiinben Deine @rö§e!
(S^or.
Seine ©erfe tjerfünben un« Stanbgebornen bic @röif
Seiner aWajeftät.
9?orbeter.
Dein »cid; ift alter ömlgfeiten «eic^. Deine $)errft^aft
tpä^rct für unb für. Du, ^m ftnfeeft bie Strauc^elnbcn
unb ric^>teft auf bie «ebengten. «nf Dict> toenben fid) bie
äugen ber «Dfenfdjen, unb Du glebft i^neu iljr tä^lid) «rob.
Du öffneft Deine ^anb niib fättigcft aüe^ Vebenbe in ber
güfte Deiner ?icbc.
(^ex?<i)t Ift ®ctt auf oflen Seinen ffiegen unb Seine
Viebe rubt auf aflen Seinen ffierfen. ')laife Ift öJott «üen,
bie 3^n anrufen, bie :^^n anrufen au« ber liefe it^re« ^cr'
jen«. ©r erbJrct ba« i^ebct Seiner ?^roninien. i&x erfüllet
i^ren Sunfc^ unb ift i^r (Erretter. iSx menbet fi(* fd?ü^nb
ju benen, bie 3bn lieben, unb »ernid^tet ben f^rebelmut^.
öobe ©Ott u:cin aWnnb! lobe, »a« l'ebcn |^at, Seinen beiligen
9?oraen.
93?lr loben ®ott ben ^errn »on jefet an unb In ötoia.
^aüeluja^! "
33orbeter.
®eprlefen feift Du Gtriger, unfer (Sott, ^crr ber ©cit.
feit.
auf beffen ©ort bie Schleier be« 3lbenb« finfen, burc^ beffen
ffieiS^elt bie ."nimnid^pf orten fic^ offnen, ber Du bie Stun*
ben ba^in fließen, bie 3eit babin »aiibeln unb bie ©eftirnc
l^ren ^reiölauf oollenben läffeft am JJirniament. Schöpfer
be« läge« unb bcr 'Dlaö^t, ber aWonbe unb ber 3a^re, nad^
Deinem SBinen rollt Jag nnb 9?a^t bat;)in, unb ma« inline«
entftebt ge^t metex unter auf Dein (M}n^. Du aber, ®ott,
bift e>oig, unberanber(i4> immerbor, unb malteft über un« für
unb für. ©epriefcn feift Du ©Joiger, ber Du ber Reiten
Vauf georbnet.
6^or unb ®emeiube.
?lmen!
S3orbeter.
amt unroanbelbarer «lebe i)aft Du un« geliebt, nnb
etüige Sa^r^elten in ©efefe nnb gebre un« offenbart; barum,
bnrd> alle gelten b»Jlten tt)ir on Deinem Sorte feft unb
freuen un« Deiner Ve^re für unb für. Denn fie ift ba« i»e^
ben unb an i^r l;angen tinx in froren nnb in trüben Jagen.
So »enbe and? Deine Webe nidjt ab oon uu« in ©migfelt.
®epriefcn feift Du Gnüger, ber Du un« in Siebe Deine Se^re
eerlie^en ^aft.
S^or unb ©emeinbe.
%men.'
(T>if (Stfmeinbf txt)tbt ft(^.)
T . T : •• v; T : •■ t: • '^ - :
6^or unb ©emeinbc.
SBorbeter.
1*
S^or unb Oemefnbe.
r« «,^ii" w'""' ®'"' ""^'^ ^^''«' 'f^ i'f»- '^^m, etü'm
®ctt ®e„r,efen »erbe @eln 9?ame, ®ein 9?ei0 unb ®eine
^errlic^fett in (Stoigfeit.
(Sit ®fmfinbf nimmt i^rt $läff »irttr ,(„ j
. „Du foUft (ieben beii (irpij^en Deinen @o«, »on aaniem
„e« fcUen b.efe muc, bie id, biv ^eut' befehle, ?n beinern
unb bo,on reben, meun tu ntr|-, i„ teineu. ^aufe, n,cH„
„bu ae^e,f auf ben, ©ege, tt>enn tu bic* nieberleflft unb
,,an b^^roften beme« t>oufe* unb an beine Il^oro
rni« ^aft Du erhalten unb berufen, fie ju Derfüubiaeu unt
au beieugen. ©ie einft Dem mamncä^ ^mteu^Zt Du
«n« erli^^ am ^^ uub Draugfa. bur* aüe'^en V^
ben Jro| DeinerJBerbeigun,en l;aft Du un. aufre^ ex^a e«
.n ben ©turne« ftnMever 5BerfoI«n„,, unb ml geleitet b
auf .efen Jag. n,c (yae.«tiflfeit unb Viebe über LZiWu
bie D^c^ befennen, uut Derbreite ba« JHeid, Deiner Subrbeil
unb Demer (Srföfung über ««e L^rbeufinb^, bie Du ae 2
fen. ®elobt feifi Du ®ett, en^iger, ma^rbafter öri^fer ^* ^
5Jorbeter.
^«B »J* 3abr, ba# n>ir beute fro^ begrüßen ein flPf,<,
trenn n>ir Di* anrufen, einziger eisiger ®om ©cgne unfre
Jnber tn.t ©efunbbeit unb grc^finn, unfre .^nb mit
@me unb eb cm SiHen; ben 2Wa„n mit C^rnft, Z ffieib
mtt (tebenber 3(««bauer, unb fei i^nen «eiftanb, tt>enn fie Im
pcbmer, ,u Dir fi(^ »renben. ©egne unfre ©reife mit ?e«
bene^eiterfeit, unb H fie nur gefättigt Den biefer @rbe fcbet.
ben, um ,n ^rieben cin^iigo^n ju Dir, SPater unb Slöerbar^
mer ®efcbt foift Du @ott, @rf,i5pfer unb (Sr^alter ber
®elt, Den enjigfcit bi« ju (5h)igfeit.
e^or.
03näbifl bift Tu, mein ®ctt, unb Deine l'iebc enbet nie.
5Borbeter.
©efobet fficft Du, Striger, unfer ®ctt iinb @ott unferer
»ater. ©ctt Sibrabam«, Ofaaf^, unb 3afcb6. ®rD§er 2(ü.
ma^ttger unb Grbobenev! aKev^i^c^ftc^ ®efen, ^err be«
©eltaü^ ber aUen ©obübaten erzeigt. Du läffeft un« ein=
gebeut fem ber 2?;iter 3ri>mmigfeit, unb fenbeft ten fpäten
e^nfehi btc erlöfung in l'icbe, ^ur ST'erberrlicbung Deine« iWa^
men«. ^n anct) ^eiite unfcr eingcbcnf jnm Vcben, unb fc^reibc
un« em in bat^ 2?ucb br« i'eben«. Du (»ctt am gebenben
ber Du <5cbut unb ^i(fe bift. ©elcbet felcft Du eiDtaer'
S(bufe ?lbrabam«. '
Du a)?äc^tiger in (S^igfeit, Du cr^attft bie ?ebenben
m ®nabe, unb ^eilft bie «kaufen in erbarmen; Du ftü|eft
bte gaüenben, befrtieft bie ©efeffeltcn unb berco^rft Deine
Ireuc Den ©eelen berer, bie im ©taube fd^lummern. 2Ber
ifi Dir g(ei*, Slflmäc^figcr! »er Dir ö^nlic^, arignäbiger
^ater! ber Du aufnimmft Die t'ebenben in (änobc unb bie
©eelen ber ©cftcrbencn in Webe, ©clobt feift Du, ewiger,
ber Du bie C)'nflefcbieDenen ^u neuem l'eben rufft.
e^or unb ©emeinbe.
Amen !
??orbeter.
fettig bift Du unb ergaben ift Dein i)Jome, unb ou§er
Dir fein SRic^ter, tcie e« ^eift in ber ©c^rift: (Sr^oben ift
I -^ Q 1
®ctt ^eiaoti) im Qixvidft mit» ber Uiiciibnchc yie^cUigt burt^
©ercc^tiflffit. @e(obt fcicft ^ii, i5nM>icr. l^eiliflcr &ott\
@o fa§ benit, c (^ott, mifer Jöerr, Deine i'iebe malten
üicv aüe Deine ©erfe nnb feiibe Deine ©rfenntnig allen
©leiblichen, bap fie fic^ »er Dir allein beulen nnb alle (ginc
©emcinbe bilben, um Deinen ÜBillcn ;n »cUjicbcn mit oollem
unget^eiltem Cvrjcn; nnb bo§ fie »rie irir e« evfennen, ^civ
unfer ®ott, bog Dein ift bic ^evrfc^aft, bie mait)t in Dci.
ncr ^anb, bie Jlvaft in Deiner dkdnen nnb Dein >?iamc er
l/abcn über 3llloi<, ica« Du jiei'itar'frn.
Unb |o wrlcil^e, c iSwißcv, ^cffnun.q bencn, bic Did?
fuc^en, SWntli nnb 3npci|id;t beiien, bie Deiner l?arren, ??reubc
Deiner ßrbe unb gcclcnfviebcn i^ven ;öe»vc(?nevn , toenn Du
ba« mt Deiner Sci^ljeit an«flie§fft über alle Stanb>]ebcre=
neu. - Dann ivcrben bic grcmmcn e^ feben nnb jubeln
bie $Rcbli4)en fvol;lc(fen, bic (^\>ilfcliaen in ^reuben janc^jen-
bae ?after aber vcvftnmmcn nnb bcr grebclnmtb »ie 9icbel
fc^njinben, »enn Tii bic iDiad)! bo« Jrrn?a^n«i certilgcft bou
ber erbe, nnb olletn rrgiereft über Deine ®erfe — »cie e«
mt in Deiner bdiigen ec^^vift: ®ott resieret ctoiglic^. Dein
®ott, 3'«?», biird? aüc Reiten, ^aüelujab!
ßbor nnb ©emeinbe.
®ctt reflieret e»ri,ilid). Dein ©ott, ^ion, bmct> aüe i^ei>
ten. .£)allelnjab!
^cvbetex.
Unfer («ctt unb Wctt unferer 8?ater. Dn Saft fKroel
crfcren an« allen miUrn, baft e« mit Deiner giebe beana-
!ll\'r.?*"! ®'^'^' «'^"''«^' ^^'■""" ^'"'f<^ flf»^"M,
m b ßaft e« berufen ,u tragen Deinen bciligen ^iamen burd,
T' . . . ^^" ®^^^'^^«^" ^«ft ^« un« .etlichen bie»
f n Jag be« aingebenfen« , ba§ mir eingebenf feien Deiner
bfnf ber @nabe, m.t ber Du Dic^ ben <Pätern offenbart nnb
emgebenf ber «erl,ei6»ng, ba§ einft Dein mJ^ bnrcb' u
»ermattet metbe auf (Srben. - @c ^lide benn, «llmäc^ui.
ger, in ®nabeu auf mü berab, mie mir ^erj unb Slugeu gu
Dir emporheben an biefem Jage beö Slngebeufen«. i^a§ un«
ein JBorbilb fein ba« lieben unfeve« Uvabn«t 2lbrabam, ber
Deinen ^iameu Iel;rtc unb bcvfünbctc. jRüftc un« au« mit
bem Opfermut^ 3\aaU, ber fid; »ererbt ijat bie in bic fpäten
Reiten ber «cvfolgnug, unb ber um nimmer berf äffen mag,
menn c« gilt, Deinen 9iamen gu bcr^crvüd^en. Vag nu« ju
uuferem i^cil gcbentcn ber ^^er^eiKung, bie Du j^cgeben baft
bem ;\arob, baß burd} ibn unb feine ^JiadjfonimiMi gefeguet
merben feilen aüe @cfd)Icd)ter bicfer (Svbc, bamit Du in 211=
lern effenbar mcrbeft unb Dein Dfeid; beö ^rieben« über
3Ule malte.
Unb fo ^errfc^e, (Smiger, unfer ®ott unb ®ott unferer
SJäter, über bic gan^e ©clt in Deiner .i>n-r(td)feit, malte über
ben erbball in Deiner (SrbabenrH'it, unb erfcbeine im ©lange
Deiner 2lllmad)t ollen '^tiuibgeborcnen. Damit jebc« ®e=^
fd>öpf ertennc, baG Du e« gefd;affcu, icbc« aSefcn eiufcbc,
ta^ Du e« gebilbct, nnb Sllle«* auö collftcr Seele ausrufe:
Der eroige, ®ott 8ft'J<-''tb, ift Syxx uiib Sein ^Heid; uneubtid)
über 21üe«!
C^or.
Der emige, (Sott ^cbaotb, ift ^crr unb Sein ^Kcid> un*
cnblic^ über 2(lle«!
9? 0 r b e t c r.
Sir banfen Dir^ emiger, unfer @ctt unb @ott unferer
95äter, A>err nnfere« Dafeiu« unb (£d>irm nnfere« $eil« für
alle 3eiten. Sir banfen Dir nnb bcvfünben Dir ^^rci«, für
unfer l'eben, ba« in Deiner i;panb ift, für nnfre Sceleu, bie
Dir befoljlen finb, für bic Sunbev, bic Cn nn^ alltägtid?
erjeigft, für bie So^lt^aten nnb (Sinaben, bie Du fort unb
fort un« erroeifeft.
2lllgntiger, Deine ii^iebe ift uncnblid?, 31llerbalter, Deine
®nabe b^rt nie auf, barum baffen mir auf Dic^ in (Smig»
trit. Damm preifet Did; ieber Obem, unb 2Ule«i, ma« bnrd^
Deine @üte lebt, lobfingt Deinem 9Jamen. ©epriefen feift
/ -/ W w
S)u ®o«, 1>cin yiamt ift «Uerbariner, unb X)ir aOein «e-
6^01- unb Oemeinbf.
Htnpit.
33or(»eter.
'Cu, $err be« ^viebeng, »erleide i^fvaef fineii ba.ternben
^rieben, ifeüe e« ton bcn i^uuben, bic ber 3rrn>a&., iBm
flefd?(aflen, rtd;te c« auf, »o e« uiitcrbrörft ift, unb fheue
fcte «Segnungen 3^eine» [^rieben« au« über mie, bie Deinen
9?amcn anrufen. SBcrleil^' un« l'cben unc 5?a^runj} ^inbe«
rung unfern «raufen, 8ci?u6 ben ^ebrfirften unb Seelenfrie»
fcfu ben l^a^infc^eibenben. ©epriefen feiTt Du ®cU, Uraueü
be« ^rieben«. ' "'''"^"
Gbor.
©eprtcfen fei'ft bu @ctf, Urauefl be« Srifbcn«.
C^or uub Wemcinbe.
Slmen!
®emeinbe.
(in ftiHer «ntac?»».)
a)?eiu &cn, bmabxc mmc ,Hun,ie Per «afem, meine
'kippen Der Ivu^. 2?er(ei(,' nur Sanftmut^ geaen ie bie
mtr Übel mcUen. i*fr.„V Demut^ in meine @ee(e «nb ^ctN
bertraucn .„ mein .Jer^. Sei mein ^ert, n^enn ic^ in Schmer;
bcrftummc, man Iroft, n>enn meine Seele gebeugt ift Vaft
m.c^ »panbeln i„ Ceiner Sa^r^eit. i^eite mic^, tL Du b f
nein ©oft unb meine .f^ilfe, auf Did? l,cffe ic^i aUtäaJicb
^.mm n, 2öo^(gcfa«eu auf bie ©orte meine* SKuubei bt
Ä '^T,^T' ^""'"'^ '"' ^•^' ^«'«' »""« ^'4»»t"
fet unb (frliJfev! ^meu. *^
^orbeter.
TOmm in ©ol^fgefaaen auf bie motte meine« üWunbe«
b^eJRegung meine« ^er^eu« fcmme bor Di(^, @ott mein
^*öpf^ unb (Jrlöfer! Der Du ben migen {triebe er S
He Deit""^''^'^"'' T'' ^"* ^^" 5-^- ""* "" "C
btc Deinen 5Wamen onrufen. «men.
2(men!
S^cr unb ®emeinbc.
ißorbeler.
Der eroige, mifer (Sott, mj!gc mit uu« fein, roie (gr mit
unfern 5üäteni mx: (5r oerlä§t an« nictjt uub roeift un«
ind)t mi ^id;. Drum laffet un.x ^^m unfer ^evf, juroen.
bcn, la§t im« in «einen Segen ivanbetn unb ©einer Sef^rcn
unb \l<evfd?riften eingebenf fein, bie @r unfern iöatern ber»
fiinbet M, auf bo§ 3frae{ feinen iöeruf erfülle unb alte
SBölfer e« eifeuncn, m ber (S^ige oUcin @ctt ift unb au§er
O^m teiner.
^ic^, ^err ber (5l;reu, loid ic^ preifeii, Did? wiü ic^
anbeten lag unb g^ac^t. Dir miU id? (obfingen in ber ®c=
meinbe Deiner ©efenner: (S>e|Micfen fei'ft Du iSinjiger, &nu
ger, ber Du »aift, unb btft, unb fein »irft, gioiger,' @ott
^ebact^, iHlIer^eiliger. Du bift ber ®ctt beö l'eben«, ber
ciDig (ebenbige, ber »abr^aftc unb unenblid?e ®ott. ©ep'ricfen
fei Dein erhabener ^iame in iStpijjfeit.
aj/ic^ aber, o Jperr, fiibre auf ben Srg ber ©erec^tig*
feit, eb'ue bor mir Deine ^fabe, ta^ tri; in Unfc^uib »anblc,
bcnn cinfam niib ccriaffen bin id; e(>nc Dic^. Du, @olt,
bift mein 4Siitei, Du bift mein örrctter unb leiteft mid; an
meiner 9?cd;tcn, Du roacbcft iibev meinen Slußgang niib über
meinen eingong. Du njal;reft mein l'cbcn unb meinen ^rieben
bou je^er unb in alter ^eit.
ajieinc ^ulfe fcuinit ben ®ott, oer Jpinmiel unb (Srbe
gefc^affeu; auf Did;, o (Sott, ijertvaue ic^. -getane ^erniebcr
Pen Deinen unerrei4>baren Apö^en, fc^aue ^ernieber auf 2(IIe,
bie Dic^ in ffia^rbeit anbeten. Slmen!
6^ er.
l'obe ben |)errn, meine @ee(e, unb tt)o« in mir ift feinen
beiligen 9iamen.
(S^or unb (Semeinbe.
.t)aUeluiab!
l -^ =^ Q
11
ßmn^U5Ut4
fOv
kn crfttn tau bh^ ^ommmmitts.
ß^cr unb ®eniclnbf.
8er I^ir, o @ott, finb taufenb ^af)ve
i&in ?(ugciiblicf, ber fctiicH emflol^'n;
Denn nicbt bie ^ät, bie »anbelbare,
dieid)t bi« ju Deiner ^oMt Jl^ron': —
<5r^abeii über ?Hoiim unb ^eit
^errf(^'ft Du in bcr Uncnbli^feit.
Doct) »ir, an O?oiiin mit) ^eit ^ebuiiben,
Un« fü^rt i^r rafc^er l'auf ba^in;
Unb mit Dem ffied^frl fim'ntx Btunttn,
Se^'n n>ix audb unfcr i'ebcn flie^'n;
<4tn leber lag fä§t nnfrc «a^n
2i(^ incl;r bem >\id m l'eben« uo^'n.
<ftn 3af)v entfiel, - ou« Deinen ^anben
Sarb nnfer Veib un«, unfer ®|fi(f,
<5in ;b^r beginnt — »ie »irb e«i'cnben?
©er fennt fein morpenbe« ®ef*irf?
Denn unburctfbringlic^ jft »erfüllt
Dem erbenfo^n ber ^nfunft mt>.
Doc^ tt)a« mir ba» ®efc^icf auct> briiiße,
(5« fonmit t)on Dir — id> bin bereit,
SBonac^ i^ raftlo« ftvebenb viiige,
D» tDeißt, TOaim'^ 311 genjä^ren ^^'t- —
l'o§ Deinem Dienft, 0 4)err, mic^ toei^'it.
Dann »irb mein Zi^m junr ^et( flebei^'n.
SBorbeter.
3luf Deine ®nobc, .f)en-, ücrtvauenb tret' id) in Dein
^ou«. Slnbetenb ftefi' id; in bem Zmpel Deiner aKaieftät,
^eilige (§^vfurd>t erfüllet mid; öov Dir. 3(^ liebe, ^err, bie
«Stätte Deine« ^aiifc?, bcn Ort, »to ber Dbcm Deiner $ei=
tigfeit we^t. 3c^ bcnge mic^ nnb fint' in'» Änie unb bete
an Did>, ®ctt, ber mid) gefd;ciffcn. — Unb Du nimm gnä^
big auf mein j>(el)'n in bicfcr ®tnnbe, 0 ®ctt, in Deiner
©naben güllc. i^ljöre mid», mein treuer ^crt niib Reifer.
Der ^err beg sa'eltall«, ©r ^ot regiert, e^e ncc^ ein
Sefen gefd)offen »ar; feit 2lUe« ooUbrad^t ift nacb ©einem
SBillen, ift l§r ber mäd;tige i;->evrfd)er; unb menn bereinft ba«
ilü üeriiid)tct ift, mirb ^x allein regieren, ber Slllmäc^tige.
(Sr ift — dx mar — i>r toirb fein in aWaieftöt. (ir ift ein^
jig, unb !ein 3tt)eiter ift i^m gleid), ift 3l;m ä^nlid). O^ne
9lnfang, e^ne iSube. Sein ift bie "Slad^t nub bie ^ex-rlic^=
feit; (5r ift mein ÖJctt unb lebenbiger (SrlSfer, ber gel«
meiner 3«P«fl>t in 3eit ber iJlcti). Üx ift mein panier, (Sr
ift mein Sd>u|, Qx ift mein Jpeil, wenn id} 3^n anrufe. 3n
Seine ^anb befc^l ic^ meinen (Steift, menn id) fc^lafe, »enn
ic^ »ac^e; unb icie ten ®eift fo and? ben Veib. — @ctt ift
mit mir, ic^ fürchte iJfid^t«.
©enn Du, 0 (5Jott, mein eigen bift, »a« tonn mir man«
getn? wenn Du mid> fc^ii^eft, i;err, »a« fann ic^ fürchten?
Du tennft mein (Se^en unb Du fennft mein kommen, unb
meine« l'ebcn« läge ^oft Dn oU ge,^ö^lt. SKein ©ollen unb
mein «ege^ren ift Dir befannt, mein J^un unb mein ©irfen
Du fie^ft e«, e^' i^ e« begonnen. Dein Sluge, SBatcr, machet
über mir bei Jag unb dlad^t; Du »o^reft meinen gug, ba^
L
If
^ege De« SBerberben« na(,t. Denn i:),, „«r „ei§t e« 1»^
m» m deiner C^nabfn mUc t)„ häitff bi, J' ^
J«?r«ne b,e meinen, :!(u«' e„t,ui.(f, „„, jl „ geü n- v 1
mcner «ruft entringt; unb C« millft nie*" Tb'ie ^^
^ J'oibe. „iebev,-i„fo .v .er Sa.c be: £,b ' J^ ...f ^^„^
bm n,e,u SBater, .^e,T, unb läffeft l^eine ^>ie6e über m J(
leto — öJott ,|t mit mir, id^ fütdftc mm.
e^or.
. i^exr alUx fl^eften, nicbt noc^'bem SWofte unffre« SB«-
.mfr. !'V"""^^ ^"flf"«> "nf unre öerecfetiafeit ^ aHa» ift
une rühmen Per Tir »s..r . ^ u ^'^ '*""^" ">'t
^ms -^"V«nc9, mi|re .gelben, ic tuib n ufct« eor J^ir »j.
iD?anner be« ae.ibm« o(« mären fie nie ,ejfe„ 1^ '..^
©a(be« unc i„ b" ^Lm tl l '"' '" ^*' ^^'"^ ^'^
^e„f,en, ba^ ,e ^i/ertr, Ä^. ^ |S "*'
6ete«, unb bo§ fie 5>eine Äinber feien n, e i^ Lf^ T'
ter ber ffielt unb ber 83ater «ücr ffiefen ^ ''' **^'
13
®emeinbe.
(in fiiUfr «nba^it.)
|)crr be« 'BeÜaUi, metae @ee(e ift be« T)flnfe« i^oü,
ba§ Du on iebem Xa^e unb in ieber (gtunbe oätcrUc^ mein
gebenteft unter ber unzählbaren Weiw feiner ®efc^öpfe.
I)u ^aft mi(^ anS^e.^eic^net bor allen Scfen biefer erbe ; Du
l?aft mir 5ßerftanb unb (^infid^t berlie^en, um ba« C^ute »om
äööfen, ba« Üi'ec^tt bom llnred;t ^n unterfd>eiben ; Du l^aft
meinen Jöliif fleiJffnet, baß ic^ bie 333nnber Deiner 3c*ö^)funfl
erfenne unb uad; Dir m^(t}i!, ber Du über bem Söeltaü
tl>roneft, Unenblic^er! ^'oß mii^ Deiner ®nobe luüvbij] fein
unb lehre mid; Deinem mUcw Aelnnd^en, auf m fiel) Deine
Viebe nid^t bcu mir toenbe, fo laufle id; auf (5rbeu manble.
@ei Du mein Sdjul^ unb mein ^ort in (Snjiflfeit. ?lmcn.
'ißorbeter.
^evr bc8 3Beltalle>. ."^n eiDigem, niUDanbelbarem Dafein
warft Du bor ber Reiten ?lnbe>jinn; in ewigem, uiiipanbet'
barem Dafein wirft Du fein, wenn ber Reiten l*anf boüenbet
ift. Du warft allein, uud nidjt* war auger Dir. T'cd) Du
begelirteft, .^evr, in Deiner ^>iebe ?^nlle, Dafein gu fpcnben
au« bem unerfd^öpflicbcn l'eben^qnell Deine«! Ijeiligen Sefen«.
Du WeUteft — unb ba« Weltall warb, an«* Deine« (S>eban<
fen« «raft entfprunfleu. — l'idjt oon Deinem Hd;t tind}-
ftrömte bie 9»äume ber llnenbli^feit, be« ,f)immfl« 93lan
wölbte fic^ über ungemeffene J^erncn unb ber ®eftirnc jaf»!^
(ofe« i^eer erhellte ben sajeltenranm. Sonne unb Üßonb be-
gannen i^reu ffiaubellauf unb ber (SrbbaU ftanb auf nncr<
fd^ütterlic^en Säulen, (i« fonbcrtcn aKeer unb ^^eftlanb fid^
nac^ Deinem SiÜen, unb ©trimme folgten jwifc^en SJergen
t^rem l'auf. Der ^l^flan^eu unsät^lbavc üJfenge ft)ro§te empor
au« ber Crbe ©d;oog, unb lebenbige J^iere mannigfacher
Slrt bewegten fid> auf ber Oberfläche ber (5rbf unb in ben
©ewäffern. — Unb enblid; wovD ber ÜJZoiifii), bac; lefete ber
©efc^öpfe, ben Tiu »oll i>iebe fc^ufft in Deinem ßbenbilbe,
ben Du mit «eift »on Deinem @eift crfüllteft, auf ba§ er
'fel^e Deiner Schöpfung ®ri>fee unb ftaunenb fud^e nad? bem
14
®ptt, ber fif flefdjaffen. — (Sie f liebten Tiitt), 5)evr, boc^ fte
fanben Tidb nid;(, biei Du feltft in 3)einev ^iebe J^ülle 1)ic^
tiinbgabft bem SJclf, bo« T)« berufen , ba§ e» Teinen i;ei(i«
jjcn ^JJanien i^erfünbe über ben ganjcn ^ibfrct«.
(Sdjijpfer unb (Srbalter be« ScltaUei, Deine 8i»nnber bev=
tünbet jebcv Xaa, unb Deine ?Ulniacl>t ßiebt fid) tunb in jebeni
iMuj^enblicf; boc^ wenn ber Jag Deiner i»d>i^pf"">1 fid) erneut
toor un«, bcnen eine bösere (Jrfenntni§ owfge^janflen burcfe
Deine Offenbarun>i, tarn rid>ten »vir neu fc^auernber (Sljrfurc^t
unfern ölicf in bic UnenbliAfeit Deiner <gcib&>>fung, bann fin-
fen »Dir »oll Demutb nieber Dor bem l^rcn Deiner SlüniadJt —
it>ir. Deine (?Acfd>(^pfp. »ov t'ir, unfer @c^iJpfer; n>ir, Deine
Sfinber, vor Dir, unfer 9Jüter, unb boll Onbrunft, ^en-,
rufen »ir unfern iörübeni ?u:
(Xir (»)n1lcin^( erbcM fid).)
TV T ; •• v: T : •• t : ■ '^ - ;
(5f;or.
: in^ nin; ur.^^ nin"'. b^ip^_ vW
atfox unb ^emetube.
T • T : ••••.•; T : •■ t : ■ ~ :
S?orbeter.
C^or unb ®eineinbe.
JBorbeter.
$)öre, .^fraef: (»ctt, unfer @ett, ift ber einjiflc, ewige
©Ott! ®et>riefen »erbe (gein ^Vomt-, >Sein 9teid> unb ©eine
^errlic^feit in (fwigfeit.
n, (^te 0)(nitinr( nimmt il^rc ^lä^tc wictcr fia.)
15
, j.. • <^ - SJorbeter. '^' ''^- •■ '
„Du fpnft lieben ben Steigen, Deinen ®ott, bon gan-
„jem ^er^en, »on ganzer ®ee(c unb b'on ganjem SBennögen.
„Unb c« foUen biefc Sföorte, bie i^ Dir ^eut befebfe, in Det-
„nem ^erjen berbfeiben. Du follft fie einfc^ärfen Deinen
„Sinbern unb babon reben, wenn Du fi(jeft in Deinem ^aufe,
„wenn T)\\ getieft auf bem 3Bcge, wenn Du Did) nieberlegft
„unb wenn Du auffte^ft. Jrage fie jum 3eugni§ auf Deinen
„Rauben unb ?um Slnbenten nor Deinen ?Iugeu, unb fci^reibe
„fie auf bie ^foften Deine« ^aufe* unb an Deine J^ore,"
ewiger, uneublic^er @ott. Du bift im $immel unb Du
bift auf erben. Du bift in ben ^i}^en unb Du bift in ben
liefen. Du bift ber (Srftc unb Du bift ber ?e^te unb außer
Dir, 0 @ctt, ift 9?ic^t«. aJ?i^gen fie e« erfennen unb wiffen
oUe ©rbbewo^uer, bo^ Du ®ctt bift für aöe $Reid;e unb
SJiJlfer ber @rbe. — Du allein unb Seiner außer Dir. Du
l^aft ben Jpimmel gefcfeaffen unb bie (5rbc, ba« ÜHcer unb voai
c« erfüllt; unb wer ift unter allen Deinen ®cfd>5pfen »on
bem ^bc^ften bi« \a bem geringften, ber ^n Dir fpräcbe: @ott,
wae ibufft Du? ^immtifdjer 8?ater, wolle über un« in Dei-
ner ®nabe, unb erfülle un«, vaa^ Du berbei§en burc^ ben
'^ro»)t>eten : 3c^ ber (Swige Ijabc Dic^ berufen nac^ meinem
a?ed?t ; icb ^alte Did) unb '\&f fül^re Dtcb, unb ic^ mac^e Did^
jum ^ert ber SJölfer unb ^u ibrem ?i(i^te. ^
ei^cr.
Cobet ben ^errn allo Öauber,
greifet i^n aOe SBölfer,
Denn (Seine ®nab' unb SBa^ri^eit
©öltet über un« in Swigfcit. Jpolletnia^!
e^or unb (äemeinbe.
f)alleluia^!
SSorbeter. i
@Dtt, allmäd)tiger unb allgnäbiger U<oter! Der Du Dic^
cffenborteft unfern 3?orfo^reu, unb un« bo« !?i(^t Deiner
Seigre rein unb ungetrübt erholten ^aft bi« ouf unfere S^öge,
/ W
o
16
ber Du 3frae( geführt ^aft öon ber Änec^tft^aft jur grei^eit
UMb unfer auc* ntc^t öerßeffcn iit beii Taflen bcv 9?ot^ unb
ber öcbrängniß, aiic^ in bem bo^inflefc^iounbenen 3a^r ^ft
1)u mit a^cinem SBaterauge über mi «etDodjt nnb un» tou-
fenbfac^e ©o^Jt^atcn enoicfen au« bem unerfAööflicben Quell
Deiner ®nabe.
T)ü tmt Uli« bo« l'ebeii erhalten, ba« »ir bor oir
empfangen l)aben, unb luä^reiib ^aiifenbe um un« t) c oon
ber ^anb be« lobe« ergriffen lourben, toaiibteft Du bie ^al^l-
reid>en @efal?rc.t ab, bie anc^ nn« bebrol>ten, fd^ü^teft un«
gnabig vor böfen ifiaii%iten nnb fanbteft un« Teilung ?u
»0 ujir bei il,uni getroffen .u.irbcn. Du l^aft un« bewahrt
oor iü^augel unb >M{f, benen, a(^, fo iMele in ber ^J^ä^e unb
tu ber gerne »)rei«gegebcn waren. Unb T>u gobft un« mel^r
al« ba«. Du lie§eft un« anc<> bie greiften be« ^'eben« genie«
§en unb eripiefeft un« bie ®Dt,It^at, and, ben Dfirftigen um
un« ^er bon niiferm Ueberfluß eine ®abe reicben ^u fön-
nen. — Du ^aft un« gefc^ü^t oor .e>a§ unb 3?erfolgung, »on
benen unfere Später beimgefuc^t n>aren, unb l^aft ba« ^cri
ber mtex un« i„ ®ered,tigfeit ^ugewenbet. Du haft un« treu
erl^atten Deiner l'el^re unb ber »Religion unferer SBäter, unb
Nt unfern ^Si.m erleud/tet, taf; n>ir nid^t glauben, Perftcfien
m fem bor Deinem Stngefid^t, weil wir jerfireut finb unter
ben ^^otfern ber (frbe, fonberii mit ^ubcrftc^t auf bie ^ufnnft
|rf?auen, „, ber fic^ Deine i5erl,eiBmig erfüllen wirb, ba§ alle
imex |i* öereiuen Werben, um }u Dir jii beten.
$>crr, unfere ^unge ift ju fdjwac^, um aüe bie ©obU
tba^n ju nennen, bie Du un« erwiefen l,aft, unb um Dir
er ®ol,ltMen. C^err, Du bift ,u ^oc^ ergaben um ^u be^
begehren „ad, bem Dauf be« eterblid»en. Dod. unfer ^er;
.!t be« Danfe« ooll, wenn wir befennen, baß wir oon Deiner
^aub aüe greuben m,b «enüffe be« Veben« empfangen
17
3lüweifcr unb allgerec^ter ©ott. ?luci^ bon ben ©d^mer*
gen unb Srübfoleu be« geben« finb wir nid^t berfc^ont ge^
wefen in bem bergangenen 3a^r. Süknci^e ©tunbe fci^wcrer
«Sorge ^at unfer ^anpt baniebergcbengt, unb manche S^röne
be« bittern Summer« tjat nnfre ©angc bene^t. Doc^ Du
lenfeft mit geredeter ^anb bie ©efdjide bcv (Sterbrid>eu unb
blicfft mit milbem 2Uige auf i^re @d>u{b. ©ir würben aüe
bergc^en unter bem Bei) be« Veben«, wenn Du un« büfen
ae§eft nad^ bem ^aa^ unfere« 33erbienfte«. Du fenbeft un«
ben @d>merj, nur um un« jn prüfen unb unfer ^ev^ ju
läutern, unb ouf ba§ Wir in Dcmnt^ ou« Deiner" ^anb
empfangen bie greiiben unb ©enüffe be« ?eben«.' Du er^
feunft in Deiner SBei«^cit, toa^ nn« frommt unb nn^t Du
l^aft fd>on fo manchen @d»nerj über erträumte« nnb nic^it
errungene« ©lud in greube gewanbelt, unb wie oft ^aben
Wir Dir gebanit für bie ©tunben ber 5Pctrnbnif?, burd) bie
Du 3of|re be« ?eib« unb be« Unheil« bon un« obgewenbet.
l^aß un« biefcr Stunbcn nie üergeffen, ,f)cvv, nnb niod^e un«
ftar! im 23ertranen ju Dir, äJater ber Viebe, \>on bem wir
bo« ?eib wie bie greuben be« Vebeiio empfangen, .f^err
gieb un« Deinnt^ im ©lürf, 3noevfid)t int Unglürf, 'unb
ein jnfriebenc« .^erj, wie fid? and) unfer (Sd;irffal geftal«
ten m&ge.
(5f)ov unb C^emeinbe.
®ie^, e« fc^läft unb fd^lnminert nid^t
®ottc« '-öatertreue,
Unb (Sr fc^enfct *2eine ^lüt
Xa^üä) Dir auf« 'D'ieuc.
Dvo^'n aud; »Stürme, bro^'n ©cfobren,
Äannft Du ^')ilfe uiri;t gewahren —
^ittre nic^t!
Dem bie ©türme bienen muffen,
(Sr wirb Did^ n\\ galten wiffen,
sBeiin herein ba« Jffietter brid;t.
Unfer ^üter fc^lmnmert nic^^t.
?lrfl«(bci( »(T Mrtorm^emcintK. 2
Corbeter.
®on Deiner ^anb, SJater be« SBeltaO«, empfongen »Ir
«Üe« »DO« un« erhält iinb »a« un« erfreut. ?Jon Deiner
^onb empfongen »Ir auc^ bte ©d^merien unb Irübfote be«
(«eben«, ba§ fie un« ju (Segnungen »erben, ^iid^tig Ift unfere
Äraft, »enn Du fie nic^t ftärtft, unb eitel unfer 3^un, »enn
Du e« nic^t leileft. Unb barum, ju Dir »enben »Ir unfer
inbrünftige« gießen an bcr ©(^»eHe be« neuen 3affxe9, bo§
Du un« auf« iHeut gnäDig feieft mit Deinem ^(i}ü^ unb
mit Deiner ^Kfe. — 3n Deiner ^anb, o $err, ift unfer
geben. Du ^aft e« un« gegeben, Du »irft e« einft »ieber
nehmen, »enn unfre ^eit gefommen Ift! C'ag biefc« 'Mffx ein
daffx be« l'eben« für un« fein; ein 3a^r be« l'eben«. Dir
gettel^t unb ber ^eiligen Jlnfgabe, bie Du un« auf biefer
(5rbe jugemeffen ^aft; unb nlc^t aU^nfrül^ reife un« ber Zob
^in»eg »on unfern i^läncn, unfern 95orfäfecn unb $)offnuu-
gen. (Srl)a(te un«, ^err, bie tl^eurcn Unfrigen, unfre öltern,
©atten, Äinber, ®cfc(>»ifter unb greunbe, an benen unfer
^erj burd^ taufenb ©anbe inniger l'iebe gefcffclt ift, auf ba§
»ir nic^t per»alft unb einfam bleiben. 3Benbe ob, o ®i>tt,
Ätantt^clt opu unfrer J^agerftätte unb la§ un« nic^t bergeben
im Sc^mer^, benn »ir finb bUflo« o^nc Dic^>.
Unjä^tig, ^en-, finb bie öebüvfniffe De« l'eben«; boc^
Du, 0 3Jalcr, öffneft Deine .ipant unc relcbft un« bie @aben
Deiner ÜJ^lte. l'ag mi« nic^t begehren, ^lerr, mö) ©lan^
unb ©inncnlnft; aber gewähre un«, »o« »ir bebiirfen, unb
gieb un« Sövcb, i^teibung unb Obbac^. Süg Ift e« »o^lju*
t^un ben Davbenben; aber bitter, ©o^tt^aten ju f orbern
unb gu em^jfangen. Oeffnc Du un« Deine $anb, bamit »ir
bie unfrige ni*t öffnen muffen, um eine ®abe ju erflehen
bon bem S5oriibergcbcnben.
mdft oljne aRfibcn läffeft Du un«, o @ott, bie ®üter
be« V'eben« gc»innen, nicbt o^>ne ftampf bie ^öc^ften 85or^
jiige te« ÜJienfc^en erringen; bod) nur im f^eben gebeizt
ba« »abre @Iücf. _ jpen-, gieb un« grieDen! ©leb Jrie-
ben unferm ©ernüt^e, ba§ e« nlc^t jerriffen »erbe bon ben
19
Dualen ber 9ieue, bie »Ir felbft berfd^ulbet; nl^t gequält
üon »ngft unb ®orge, bie »ir nid^t ju bannen bermögen.
®ieb un« gvlebcn unb (Sintrad^t In unferm ^aufe, bag »ir
in Siebe, unb nic^t in ^a§ unb ®trelt bei ben Unfrigen »ei»
Jen, ®ieb un« grieben in unfrer ©emeinbe, bog in i^r bie
3tt)ietra(^t nic^t »o^ne unb ni^t einer bem Slnbern jurufe:
„®e^t, er ift gottto« unb »onbelt In f^lnfternig." • ®ieb grie»
ben biefer ©tobt, trieben unferm t^euren 95aterlanbe, unb
ft^ü^e e« »or ^einben öon 2lu§en unb bor Unfrleben im 3n=
nern. @ieb griebcn, .^err, unfern ©rübern in 3frael no^
UHb fern, unb »enbe für Immer ob oon l^nen ben ^og unb
ba« aWigtronen ber S38tfer, »on bem fie fo lange ^eimgefud^t
waren. ®leb J^rieben ben Slrmen unb ben Äronfen, ben
©itt»en unb ben Sßolfen; bcnn fie finb yi fd^wac^ im Äompfe
mit ben ÜKäc^tigen. ®ieb grieben «Üen, bie Did^ fuc^en,
ermatte l^n benen, bie l^n errungen, Ia§ bie i^n »lebeifuben,'
bie l^n berloren ^oben, unb f4)fnfe l^n benen, bie t^n nod^
nie gefnnben.
(5l)or unb ©cmeinbe.
®ie^', e« fcbläft unb fc^jlummert m<i)t
®otte« ^ufb unb (*)üte:
3^m »emon bicb freubig on,
Do§ er bid) behüte.
Der bi«" bieder bid^ befd)Ü5et,
i©el§ nnb fcnbet wo« bir nübet —
3agc nld;>t!
Der tid) rief In'« (5rben(eben,
ffiirb, »0« bu bcborfft, bIr geben;
3;^ue bu nur belne "ißflidt^t.
Unfer |)üter fc^tummert nic^t.
SScrbcter. ,
®näbiger, aübarm^erglger ®ütt! 'Unermegtlcb finb bie
®efd>enfc ber ®nabe, bie »Iv »on Dir em|)fangen ^oben,
^obflo« bie «itten, mit benen »ir nn« ouf« 9?eue ju Dir
»enben C, bafe »ir nn« ju fogen bermöc^ten: »Ir ^aben
jene ®aben in rechter ®eife »erroenbct, jn Deiner Sbre unb
2*
1 LI n
90
ju uuferm ^cil; ttiv i^abcn un« buvc^ uafev I^^ui: toürbig
gemacht, unfcrc bitten crfüHt ju fe^n! O, ba§ toir »ermöc^.
tcn iurftrfiufc^ajieii auf bic »cvflaHßencu unb auf ba« jüiig|t=
berfloffenc 3a^v «ufere« l'ebeii«, o^ne ©el^miUl^ über bie tit<
feit ©tuiibeii unb Jage, tie »piv ocrieieu l^abcu, o^ine «Scfjmerj
über bie fiväfte, bie »iv iiu(}lo«i ueigcubet, oljiic Älage flbev
fc ntand^e flute J]^at, bie »ir ungefc^cl^eu ließen, o^^ne 9teuc
über Unrecht unb J$re»el, beu toix begangen ^aben. — «11=^
toiffenbev! T)u burd>fc^aucfl bie ,liuftcrnig unb bu»4>bringft
mit Deinem «lief bic innevfton liefen ber örbe. Dir ift feine
J^at verbergen, fein ißergel^cn bleibt Dir unbefannt. Du
fenneft felbft bir gel^einiften ©ebaufeu meine« 4)eijen«, unt
ba« Sort, ba« auf meiner ^unge fc^^ivebt, in wußteft e«,
e^' e« meinen Üppcn entflogen. $)err, nic^t tov Dir nnt>
ni((>t um Deinetwillen bebarf c« be« Öefenntniffe«; bcun alle
meine Sl^atcn finb nnan^löfc^jhc^ eingef(<>ricbcn in ba« ©uc^»
bc« @ebäcl>tiiiffe«, tu« »er Deinem SlngefiAtc liegt. Aber
um njcinettoillen fleije idj ju Dir, laß mi* erfenneu aUe
meine gebier unb meine l^ergel^eu; nimm von meinen Jlugen
bje «lube ber @elbftfu(<;t unb ber (iitelfeil, bur(<> bie \ie mir
»erbcrgen bleiben; nimm »on meinem y-^erjeu bie *J?inbe te«
©tarrfinu« unb ber jyerftorftl^eit. (irleuc^'tc meinen 3inn mit
bem ^'ic^te ^er ©a^rbeit, bur*glül>e uiein (^emütlj mit ber
brenuenben glamme einer wa|>r|>aftcn JHeue, unb erfdjüttre
memer Seele liefen burd, ba« »eiiuißtfein, .f)err, ba§ i* vcv
D.r ftel?e, m beffen Singe -Jiic^^t« »erborgen ift. i'a§ micb
erfenneu unb befennen in biefer l,eiligen Stunbe jeben m,
ben id, begangen, jebe« Unreil^t, ba« iäf netifan, jebe« ®crt
Z^T T '" '^'"'^""*»"ö' »"»« i^ «'fproe^en unb jeben
ftrapic^en ©ebanfen, mit bem ic<> meine €eelf beflerft l^abe
Deine ®nobe ^err ift na^e; benn nie^t an ter Strafe
ZT *.1 ^" ^'^Maücn, fonber.ran fein »,7
n»ng. Du mlöfc^eft mit mU.er ^«„b ba« «nbinfen meiner
21
gSerge^en »or Deinem 9Ingcfic^t; aber ic^, ic^ felbft »iO i^rer
nid^t tjergeffen, auf ba§ bie (Srtnnernng ber »ergangenen
<S^ulb mic^ »a^re bor neuem ge^ltritt. 3c^ »iO ben
Jlecfen, ber an mir ^aftet, nic^t »erbergen öcr meinem 3Cugc,
auf ba§ i(^ ernftlic^ bemüht fei, mic^ baton 3U reinigen unb
meine «Seele ',u läntern ton ben gc^larfen ber Öeibenfd^aft. —
$err. Du ^aft mir ©nficljt gegeben, um ju unterfc^eiben ba«
9?ec^t unb ba« Unredjt; Du ^aft mir grei^eit be« ffiillen«
Bedienen, um ba« ®utc jn njä^len unb ba« ®öfe 3U mei--
ben. 3ur Jugenb unb nid;t jur Sünbe ^oft Dn mt(^ ge<
fd^affen. 3lber ber Prüfungen finb üief, unb bie Öeibenfd^aft
lauert im 23erborgenen. Ste^c Du mir bei, fic ^u ijberttjin»
ben. Wla<i)e mic^ feft in meinen $!orfä§en unb ftarfe meine
flraft fie ju erfüllen.
ß^or unb (^emeinbe. /
©ie^ e« fc^läft unb fc^tummert nid^t
®otte« erc'ge @nabe-,
\>iebrei(^ ruft ^v tid) ^uviicf
35on bem Siinbenpfabe;
SWenfc^, bift bu teritrt in Sünben,
(5ile, btd> JU @ott ju finben —
^anbre nid^t!
galle reuig uor 3^m nieber,
Seine ®nab' ergebt bic^ miebcr;
«•poff anf 3^n mit ^uuerfi^t,
Unfer $üter fc^lummert nid^t.
95orbeter.
®elobf feieft Du (Jttiger, unfer (»ott unb ®ott unfercr
35ater. ®ott ?lbra^am«, 3faaf« unb vlafolb«. ®ro§er, M--
mödjtiger unb erhabener! aller^öi^fte« ©efen, ,^err be« ©clt--
all«, ber allen ©c^lt^aten erjetgt; Dn laffeft un« eingeben!
/ -^ W
fein ber SBoter grömmigfeit , unb feilbeft bcn f^jöten (gnleln
bie (Srföfunfl in 8iebe, juv SBer^^eirlic^ung Deine« Flamen«.
®ei aud) ^eufc uufcv eingetenf ^um t'ebeu, u«b fd^reibe un«
ein in bo« Sßuä) be« Ceben«, Dn ®ott aüeü l'ebenben, bei
Du ©4m6 unb ^itfe bift. ®eiobt feieft Du öioigev, ©t^uft
9lbra^ain«.
Du SroSc^tiger in (Stoigfeit, Du eitjäüft bie l>ebenben in
®nobe unb ^eilfl bie kxanUn in Erbarmen, Du ftü^eft bie
gaüenben, befrcieft bie ©efeffclten unb bettol^rft Deine Ireue
ben ©eelen berer, bie im Staube fc^Jummern. ffier ift Dir
%le\^, allmächtiger? wer Dir äi^nlid), allgnäbiger S5oter? bev
Du aufnimmft bie l^ebenben in @nabe unb bie Seelen ber
©eftcrbenen in Viebe. @e(cbt feift Du (Steiger, ber Du bie
^ingefc<>iebenen ju neuem l'eben rufft.
(5^or unb ®emeinbe.
Amen!
Sttde«
f«r Sffibhoflrtbf, bie Hi) in ber
Xtautmit um tintn X'a^ingcfctit«
»cam brfiabn.
'äüi ber liefe meiner Seele
fctaue i(^ auf 3U Dir, 0 ^err,
ber Du na^ bift «üen, bie
betrübten ^erjen« ftnb. di ift
Deine ^onb, bie in unerforfd^«
litter tBei«^eit ben geliebten
(bie geliebte) mir ent.
na^m. Demfit^ig beuge i(^ mi(^
Deinem ^eiligen ©iüen, ®ott
be« ^ebene. Du giebft unb
nimmft, T>u bift'«, ber ba tobtet
unb belebt. O lag mic^ in
biefem ®ebon!en Üroft ftnben.
®ebet,
für birjrniti», bir in kfr vrrfpfrncn
Siodje bca Xobcdtag eine« X>a^i«<
grfi^itbratn btgaagrn f)ahn.
3ä) gebenfe Dein, mein
(e) t^eure (r) , . . ben (bie)
bie ^onb be« aüttjeifen ffleN
tenlenfer« afljufrü^e »en mir
unb bon biefer Crrbe gerufen
i)at. abermal« ift ein dai/x
ba^ingegangen über Dein
(»rob, aber icb l|abe ber triebe
ni(^t »ergeffen, bie Du mir
erroiefen, unb nic^t brr greu»
ben, bie idf burc^ T)iäf ge«
noffen ^abe; unb ic^ n>iU
Dein gcbenlen, fo lang idf
23
felbft auf biefer ßrbe toeile.
3ä) fcanfe Dir, 0 @ott, ber
Du bie ^ingefc^iebenen (eben*
big er^ältft im ®ebäd^tni§ ber
^urüdgebliebenen.
unb Dic^ befennen unb Deine
9Bei«^ett bere^ren. Dein 'Jtame
fei gepriefen unb »er^errlic^t
Bon großen unb iöctrübten,
Don ®lMüdi)en unb bon ®e<
beugten bon nun an unb in
(Swigteit. 9lmen.
SBorbeter.
aUweifer unb allgnäbiger ®ott! igd^aue auf bie Srau»
.ernben unb tvöfte fie, auf bie (Sebcngten unb richte fie auf.
8o§ fie feft fein im SJertrauen ju Dir, bev Du ba« Ceben
giebft in Deiner ®nabe unb ba« geben nimmft in Deiner
3Bei«^eit, unb la§ ba« 'änbenfen an bie Da^ingefc^iebencn
3um Segen teerben für 3lUe, benen fie treuer waren.
(£^or.
©Ott Du fie^eft tt>er im Stillen »einet. Du oerlei^ft
i^m ^aft unb 2:roft in feiner 3^ot^.
sBcvbeter.
©er fann gleid; Dir 5öunbevtt)evfe unb ®ro§t^ateu »er=
richten, toer oermog Deine« ©efen« 2:iefe ju ergrünben?
teinev ift »ic Du, TOc(>t« gleicf^ct Dir, unb ^Jiid?t« »äre
cl^ne Dieb. Du bift ber (Svfte unb Du bift bev l^efete, unb
auger Dir ift 9iic^t» unb Deine 5lKei«^eit ift unenblii. Dein
ift bie lpervli4>feit unb bie SDZaieftät, Dein ift ber ^immel;
feiner Stfvnc Jpeere finb Diener Deine« SSillen« unb bie
(5rbe ift Deiner güge Schemel. Dein ift ba« SKeev unb ba«
geftlanb, Slüe« Deinev ^änbe ©erf. Dein ift ba« ßeben,
Dein bie Seelen ber Sterblichen, Du ^ältft fie unter Deiner
»eifen Cb^ut. Dein allein ift bie ©ei«^eit, i^evnunft unb
einfielt fommen nur oon Div. Dein 2:l}un ift o^ne ge^l
©ie bo« gic^t bev Sonne; Deine i'e^ven finb unevgvünblid^,
»ie be« Ü)ieere« liefen; Deine ®crect)tigfeit ift ergaben toie
bie Gebirge ber Urioelt. Du bift ein (Sott bev Jveue, ber
Sein 2)ünbnig aufredet ^ält unb Seine @nabe »alten lagt,
einem 3eben ju lohnen nac^ feinem Xt)ün, unb Du bift 93ei»
ftanb unb Stü^e benen, bie Dir nad^ftreben.
/ -/ u J
M(i \)at Teinc 3Pei«i^cit juv red>ten ^cit angecvbneL
«e»DV nod) bic «er^e neArfmbef »flien imb'beüor itcd^ bie
(5rbe «efd^affen »ourbc, ^aft Du bic «ii§c ^ur Jöeffcrun« ein^
gefegt, ^aft ben ©nlfani bcr bcv 5i?iiiibe bcrfitct. T»eiin ppv
beut I^roiie T»eincr ,1pcrrtid?fcit »nv c^ bpfaiint, b«§ i?etner
l^ienicben immer xtä)t l;anbf(it imb niema(«i »on tiftncr ?e^re
ahmidm roerbe. (gclbft Tciiic Ä^if^cr iinb iJvpp^oten Wii.
neu »ov Dir nicht betteln, Tu fiiibeft mdd an t)cincnt
^immlifcbm ^-Nfere, ,icfd;»ofigc mi ©efen, bie in Vebml?üt(cit
»P^nen, bie am (gtoiibe f;aftfii mib in Siiriben c)ro§ »frben.
3^avum lä^meft Tu ii^rcn ^^rf,)^ttt, wenn fte »on Teineit
Segen abmeid^en. Tu ^ä(tft bie .{^onb be« SWenfd^cn juriicf,
bic er jum Unred^t aii^nrecft; iinb imin ei gefc^c^en ift, n
l^ebft Tu Teine Stimme bcr 3utecf>tn?eifnng iii feinem 3nnern,
ta^ er fein SBergeljcii rrfcnnc unb ^uriicffe^rc »cn feinem
Jöege ]u beni ««ege te» Vcben« nnb ber fBo(?r^eit.
Tarum fd^nfft Tu ben «alfam »er ber ©nnbe, bamit
fie »on ben @iinbcn laffen unb Teine 9?erflebnng erffe^cn.
Tann bift l>\i na^c bcnen bie Ticb anrufen, unb »penbeft
gnabifl Tcinett UutriKen ab ben ben «ereucnben. Tenn
l^ir ift ©n§e trcbrgcfäaiaer a(« Cpfer, unb i^eraebuna ati^
genel>mer of« «Strafe.
^m be« (Jibiirmen«, wenn Tu ju ®erid)te ae(?ft mit
Tetnen ®ef*opfen, unb fie aüe gemeinfam borüber?ieben wr
Tcinem m<te - Tu aber fiberfrf^aucft fie aUe, unb be»
fttmmft etnem ^eben fein ®efrf>i(f, biefen ?um geben unb
lenen jum Tobe, biefeu jum ^d^mer-j unb jenen jur grcube
- bann, e ^err, (og nid>t Teilten Untoillen erwachen über
b.1* ttinjige Häuflein be« SBctfe*, bem Tu gelehrt ^t Teine
&njett ju greifen Jag unb 9?ad,t, fcnbern fei gnäbig ben
«.ttenben, »ie ein »ater fic^ feine« @o^ne» erbarmt unb
^recbe f.e frei »,cn fc^^merer ©c^ulb, bie auf i^nen Jaftet.
©ebenfe be« »unbe«, ben Tu mit il^ren »erfahren gefiloffen
"Hb gebenfe ber ^ufunft, bie Tu ibuen „erzeigen, m,b ta§
tie ferner fem bie mut^jigen unb au^l^arrenben Präger be#
vic<>te«, ba§ Tu i^nen gef,,enbet ^aft, bi« bie 3eit gefommen
25
ift, in bcr Tici^ aüe aJölfer onbeten unb a(fc ilBeft Teiuen
'J}amen beiligt.
Unb fo (a§t nn« feine» ^Jiamen Seifigen, wie i^n ba«
Weltall prcift unb (Seiner Jpimntel ,§)eer, unb (a§ «n« ^nru^
fen (Siner bem 3(tibrrn:
(3Me (Stfmtinbe triebt fjc^.)
."pcilig, fettig, Zeitig ift ber |)crr 3ebaot^;
Tic gonjc (5rb' ift »oü ©einer .^ervlic^feit.
ni^pv Hin'; ^"^ip^ mi^ -^^ii^
(ä\)ex nnb ©emeinbe.
ni«pv ni.T üMp mip Clip
: 1-I1D5 \li<n b2 ^bi?
Seit.
'^orbeter.
(?Jepriefen fei be« (Srolgcn ^pcrrtid^feit ^ier unb in aller
^ 6^or.
:1ölpi?p ntT 113? "^ns
,^, 35orbeter.
©Ott regieret ewiglich, Tein ®ott 3ion burc^ alle ^ei^
ten. ^aneluja^.
(S^or unb (Senietnbe.
11-1] -in|? fi^v "^'^b^ D^iv^ nin; ^ite;»
:n^^bbr\
T : -
('£i( (HtmtiMU nimmt if^rc $lä(^e ivirbn ein.)
©urbetcr.
.^eÜig bift Tu unb Tein ^Kanic ift l^eilig, unb ^eiligcnb
preifen »ir Ti(^ in etptgfeit, ©epriefen feift Tu (Jteiger,
fettiger @ott.
/ -/ '-/ 3
28
1.1, ^i.i
•^^**a)tr nmeit)t, c .^evv ift biefer Taq bc« #ebäd^tniffe«,
bomtt »ir un« erinnmf bcr SBergangen^iett unb gebenfen ber
3ufiinft. — O^H aber flcbenfeft aflf« ®ffd?e^fnen bcn ?(nbe-
fltnn itnb »ci§t 3(üe«, roo« jjfttjorbcu ift in Swi^feit. Söcv
■Dir ent^iinet fid) iebe« (5ie^fimiii§ unb o((c« «erbor,?ene ift
Dir btfannt. Äein 95erfl«ffen ift »er bem Zifxon Txintx
.?>frT!t*fcit, fein (»e^citnni§ bor Xfincw 50(i(f; Xii fdjauft
unb btirfeft bi» an« (5nbe ber ©cfd^lec^ter. Um uiiferttDiUen
aber »ort biefer Jofl ber (Sriitnerunf^ unb ber *Pvüfiing ein>
geffljt; benn be« a»enfd>en ©ebäcbtnig ift fitr^ unb bereift
gor balb bie 55erflanfleti^fit, unb be« SWenfdben ?(iifle ift blinb
imb erfc^oiit nid^t bie Za^t ber ^ufiinft. ^cx Vn aber ift
ftDig ba* Slngebenfen jeglichen (»cfd>5|jfe«. Du fennft be«
a)?cnf(^en ©erfe unb fein Zffnn, fein ®trebeit unb feiner
i£d>rittc 3iel, feine ®ebonfen unb feine Entwürfe. — ^«I
bem Wanne, ber ticb nit^t r>cr>]i§t, unb bem ÜJ/enfc^enfo^ne,
ber auf Tid) »ertraut; bcnn bie tiO) fuc^eu, flraurfjefn nimmer,
unb bie auf Dieb bauen, warben nie ^u S(f>anbeii: tenn bie
(Erinnerung aifer ©efen fte^t bor Xir unb i^re X^oten fennft
T)u allefammt.
^en-, unfev ®ett unb Wott iinferer «Patcv, gcbenfc
unfcr in ®nabe unb ra§ nn« >yii unb (Srboruien fin
bfn m ben ^öl^eu Xeine« Il^rpue«. Ma% un« 'gebenfen
Iteiuf« «uube« mit unfcrm 5«pral^n :«brabam anf bem
59erge ^JJ^orijal?; unb »rie er feine l^iebe ^um einzigen (Sc^ne
überwanb, um Xir g(^orfam ju fein mit unget^eiltem .f>er.
5«!, fo mögeft T»u in Deiner unenblitiben (»nöbe, .'Pterv uufer
(»Ott, ba« ©ort erffiiren, M» un« bur* ü»ofe« bevfftnbet
warb in Deiner heiligen @d?nff? „Mt) will gebenfen jene«
aJten Öunbe«, ba icb fie au« ?leg^|?ten jog »or allen mu
fern, mn ibnen (»oft ^n fein, vld^ ber (fttige."
6^or.
vld) mit gebenfen jene« alten iSunbe«, ba id) fie au«
3(egt>l5ten jog i^cx allen «j^lfern, um i^nen ®cit ju fein, Jcb
ber (Strige.
29
SBorbeter.
©ir baufen Dir gioiger, unfer (Sott unb ®ott unferer
33äter, ^ort unfere« Dafein« unb ©c^irm unfere« ^eil« für
alle 3eiten, toir bauten Dir unb »erfünben Dir ^rci« für
unfer Ceben, ba« in Deiner .'^awt ift, für unfere (geelen, bie
Dir befohlen ftnb, für bie ©unber, bie Du un« aütäglid; er=
jeigft, für bie ©o^lt^atcn unb (Snabeii, bie Du fort uno fort
un« crteeifeft.
Slttgfltiger, Deine Siebe ift unenblic^, SUler^after, Deine
(S^nobe ^ört nie auf, bavum hoffen t»ir auf Dic^ in ©roig-
feit. Darum preifet Dic^ jeber Obern, unb Slüe«, »a« burc^
Deine ®üte lebt, lobfingt Deinem Flamen. (Sepricfeu fetft
Du ©Ott, Dein 9<ame ift ?tllerbormer unb Dir allein gebü^^
vet unfer Douf.
@ieb grietcu, ecgen, @nabe unb (grbaiiuen un« unb
aiUen, bie fi^ ^u Dir betcunen. «Segne un«, unfer 93ater,
alle gcmcinfam mit bem l'idjte Deine« Slugcfid^t«. Denn im
l'ic^te Dcinec Slngefid^t« l^oft Du un« gegeben, ^err unfer
®ott, bie l'c^rc bc« iVbcn«, bie l'iebe gur Jngenb unb jur
®erecbtigfcit, @egen unb (Erbarmen, i'eben unb ^rieben; unb
möge e« Dir gefallen, un« mit grieben ]i\ fegnen jn jjeber
3eit unb ©tunbe. ©cbcnfc unfer jum ^cbcn unb ^eicbne
un« ein in ba« ©uit> be« Segen«, be« grieben« unb be«
©o^lerge(>en«, un« unb alle, bie fid; nad> Deinem 9iamen
nennen, ©epriefen fcift Du, ^crr, ber Du ben grieben
fenbeft.
(S^or.
©epriefeu fcift Du ®ott, Urquell be« ^rieben«.
(S^or unb @emeinbe.
Kmen!
(@)eni(intic in ))iUcr Slnbai^t.)
^eiT fenbe Deinen grieben, ber feine fc^irmenben Sit-
tige über ba« ganje aj^enf4>engcfc^lec^t au«brcitet, aud^ gu
mir ^>ernieber. l'afe i^u ein^ie^en in mein (Semut^ unb nim^
mer au« bcmfelben meinen, auf ba§ id» in f^vieben fei mit
mir felbft, in grieben mit meinem ©efc^icf unb im ^erieu«=
1 U LI
30
f rieben mit Dir, mein ®ott, qu« fceffcn ^anb id^ e« ent'
pfanfte. ?o§ Deinen ^rieben »eilen über meinem ^aufe,
Do§ er nur ®er!e ber ?lebe in bemfetben fc^oue, nur ©orte
ber i'iebe in berafefben »ernennte, unb auf ba§ )id) nimmer
bie ^roietro^t einbrön^e jttifcben benen, bie Du für einan-
ber flefc^affen ^aft. Denn nur too Dein ^rieben »eilt, bo
»obnt ba« ®tü(f unb »o bie 3»if^rat^t einteert, ba fliegen
bie Breubeii be« lieben«. O fc^enfe unb erhalte mir J^ieben,
@ptt be« j^i-ieben«. — Tixmm in föc^iflefollen auf bie ^öcrte
meine« 9)?unbe«, bie ^Regung meine« ^ericu« fomme »or Dic<>,
©Ott, mein gd^iJjjfer unb (Jrlöfer! «men.
95orbeter.
-)lmm in a3ot>lflefaücn auf bie Öorte meine« SWunbe«,
bie 9?egunfl meine« ^evjcn« fomme cor Dici>, &>ott, mein
Sxitdpfn unb (§rI5fer! ber Du ben ewigen grieben er^ältft
in bell ^imnie(«bc^eii , erholte au* ben »^rieben un« unb
allen, bie Deinen 9{amen onrufen. «men.
ö^or unb QJemeinbe.
Kmen. — .^paUeluia^!
»^u»l)fbwn(| brr iorol).
-iif
(Tit (9rai(int( trbtbt fi4i )
Der ^rcbiger ^ebt bie lora^^ au« ber «abe unb
f))ri(^t:
(ftoig wirb Deine l?e^re, ^erx, befleißen.
®ie ift be« geben« Saum
gur ben, ber fie erfaffet; ,,:/
3^r ©eg ift ©eligfeir, '
Unb grieben i^re 'jjfobc.
öttig, ttirb Deine 8e(?re, ^err, befielen.
w- ®ie ift be« -geben« ©oum
gür ben, ber fie erfaffet;
31
3^r SBeg ift ©eiigfeit,
Unb grieben i^re ^fabe.
^5)U Oemeinbt nimmt i^rt «JJlä^e »oiebtv ein.)
^orlffung au0 brr aorol|.
51) er.
?e^re, ®ctt, un« Dein SBort berfünben
Unb Deiner ffia^r^eit treu gu fein,
ge^r' un« bc,ireifcn Deine« Sorte« 3öo^rbeit,
ge^r' unö crfflöen Dein ^etiig ®ebot.
P r f b i 8 t.
(iDir ®cmeinbf txf^tbt ^<i), iwenn ber ^tebiger bfn ^t^tn für bi(
@)(m(iniir beginnt.)
SBorbeter.
V t:
ebov.
T :
S^or unb ®emetnbe.
«men!
33orbeter.
•• T
S^or.
ni.T
T :
T T
m
•T
>l?i^i- t'!
I -/ '-' C
2 i I Ä
af)ov
unb ®eineiitbf.
Slmen!
ajorbeter.
dffor.
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T :
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T|^^K
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** T *
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i"?'
T
T
e^cr
uiib ©fnteinbf.
Slmen. ^alfeiiija^.
Cftni)rbun9 brr ^oralj.
I)er Sorbfter ergebt bic lora^ unb f^rtd^t:
@otte« l'e^rc ift offne ge^t unb ergebt bo« ©fniilt^,
®oltc« 3eu8m§ ift ©a^r^rit, »anbeU Cinfalt in ©cie^^fU,
@otte« ®ebc(e finb »eife, erfreuen ba« ^erj,
®otte« ?e^^ren fmb lauter unb erleuchten ba« S(ufle.
6^01 unb (Semeinbc.
®otte« tfc<nre ift ol^uc ge^l unb ergebt ba* &müt\),
ft^ctte« 3eu9ni§ ift ffiabr^eit, »anbelt (Sinfaft in ®fi%it,
(Spotte« (Siebete finb »Dcife, erfreuen ba« ^erj,
(»otte« «e^ren finb (auter unb erleud^ten ba« «uge.
(!0i< QkmtinU Htmnit i^rc yidee wimr (in).
\
SBorbeter.
ß« jiemt Uli«, ju pretfen ben ^errii be« Sertaß«, ju
berf;errlic^eii ben @d;öpfer ber Seil, ba§ er un« befreit i)at
Den ber ginfternig be« ^rrglouben« unb un8 gefenbet ^at
bii« reine ?ic^t ber Offenbarung, ffiir beugen un« bor 3^m,
beni mi\ii\ oller tönige, tem Jlller^eiligen, ber bie ^immel
anegefpannt unb bie @rbe gegrünbet. (äx aüein ift unfer ®ott,
fonft Seiner. ®o l^eigt eö in ber ^eiligen ©c^rift: ©rfenne
unb nimm e« ^n ^erjen, baß ber ©mige ®ott ift im Fimmel
broben mie auf Srben ^ier, unb fonft Seiner. ■
t>armn Ijoffen •n)ir,' ®ott, bie «er^crrlic^ung deiner
ÜJiajeftät jn fc^ancn, bafe ber Unglaube »erfc^toinbe oon ber
@rbe, unb ber ®ßfeenbicnft aufbore, ba§ bie Seltorbnung at«
Tein JHeid) offenbar werbe, olle Sinber bce g-leifc^e« ©einen
9iamen anrufen unb alle J^-reeler ber ßrbc ^u T)ix fid^ Joen^
ben. ü)?ögcn alle «ett>ol>ucr be« (Srbboben« erfennen unb ein=
fef)en, ba§ vor T^ir ollein jebe« Snie fid> beugen, unb jebe
3unge ju t)ir fid; befennrn uiüffe. 9Sor 5)ir, gtoiger, unfer
@ott, ioerben fie bann l;infnieen, nicbcrfallen, um ©einem
^eiligen 9Jonien bic (äi)xc ju geben; fie »erben ©eine aKadbt
onerfennen, unb ©n n>irft ber olllicbenbe ^^errf4>er fein für
enjige Seiten, ©enn ©ein ift boö JKeic^ in Sioigfeit. ®ie e«
^ei§t in ©einem ©ort: ®olt mirb Sinnig fein immer unb eJoig.
®ott njirb Sinnig fein über bcn ganjen (Sibball; bereinft tt)irb
®ott allein erfonnt »erben unb fein 9Jome allein!
(£^or.
Jperr ber äöelt, (Sr ^at regiert
SSor ber Reiten 2lnbcginn;
Seit bie ©d^öpfung >oarb Pollfiibrt,
©anbclt fie nad> feinem Sinn.
SäJcnn bo« 31(1 in ^Jiicbt« bergest,
<gcine ^Idmod^t b(eibt allein;
©ie er »or in ÜJiojeftät,
Oft unb njirb ßr eitig fein.
Ä«(li»(bet« 6er «fform«cmci«6e 3
/ ->' <V A
84
^nfatifl, &ttb' ift i^m itid^t,
©ein ift üKoc^t uiib ^e itlic^feit ;
er ift fccv erlöfuiijj l'icjjt,
^d« unt) Sc^u^ in $nifung«}rit!
®enn mein SWunb 3&nflc^cnb preift,
Oft er ^eil mir, ©tia^l be« ^i(^t«.
3^m befe^l ic^ l'eib nnb ©eift. —
®ott mit mir ic^ fürd^te '>3{id^td!
m
ft i
Jtl0rgri)g0ttrsbirit|l
f6r
-«cx>-
^
II
•t
\1
^obfingt in J^reubencbiJren,
35em Za^ ooll ^nöerfic^t,
SäJo ciiift ber einig (Sro'ge
®ebot: eg »erbe Sic^t!
:Do« 8ic^t, ba« ftet« geteuc^tet,
(Sin Ceitftern rein unb ^eü,
Auf allen i^ren ffiegen,
Den (Söhnen 3frael.
9Soi)l fa^ft ®u finft've ©tunben,
©0 niani^' 3ai:;v^unbert fc^on,
3" ßuinraev unb in J^vanen,
a>erfoIgt öon ^ag nnb ^o^n;
3)o(^ blieb in !r)einem ©tauben
5>a« 8i^t ber SBoter Dein,
3)rura ^aft "Du »obf beftanben,
3n Deiner Prüfung ^etn.
@o ^oitet feft aud) fürber,
8lm einjig em'gen ®ott,
e« toerbe nie bie 2:n,ienb
Durd^ @ünbe Dir juut «Spott;
Dann »oerben otte iBölfer
9hif T>id) bo« l'iebc fdjau'n,
®(ei^ Dir im Sichte ®otte8
^n ©einem Stempel bau'n.
3*
/ -^ <-l
36
^ SBorbetcv.
Stuf T>e'm ®itabc, ^erv, i^ertvaucitb trct' ic^ in "Dein
^ou«. ?Inbetenb ftc^' id? in bem Icnnjet T>e\nex ÜWojeftat,
^eilige (S^vfnrc^t erffittet mic^ bor T)i\: ^^ ticbe, $>crr, bie
(Stätte "Deine« .f)aufc«<, bcn Ort, tvo ber Obern ©einer ^ei»
liflfeit »e^t. 3cl; bcH^e mid> unb finf in'« Änie unb bete
an Did), C»ett, ber mid> gefd^affcn. — Unb Du nimm gnä-
big anf mein %kf}\\ in biefcr ®tnnbe, o ®ett, in Deiner
@naben giillc. ©r^l^re nii*, mein trcncr ^crt nnb Reifer.
Der ^err beö $yeltoU^, ©r ^ot regiert, e^e noc^ ein
Söefen gefc^offen »ar; feit SÜe« »ellbrac^t ift na<i) ©einem
Siüen, ift (5r ber mäd)tige :|perrfd;er; unb loenn bereinft ba«
atl »crnidjtet ift, UMvb (5r allein regieren, ber ?lllmäd?tige.
@r ift — ör n>ar — üx njirb fein in SDiajeftät. (^ ift ein^
jig, unb fein 3w>f''fr 'ft «^nt gleid), ift 3^m ä^nlic^. Oljne
3lnfang, p^ne (5nbe. «Sein ift bie iSlaift unb bie ^errlit^-
feit; (5r ift mein (^ott unb lebenbiger (JrlJffr, ber J^el«
meiner 3"P"*'Vt '" 3^'^ ^^^' ^^i"*^- *^ 'f' "'^" i^ouier, (Sv
ift mein ^Sc^u^, (5r ift mein ^"ieil, n^enn it^ 3^n onrufe. 3n
(geinc ^anb befehlt id^ meinen (Vcift, wenn itb fc^lafe, wenn
i(^ n)a(^e; unb n»ie tcn CAeift fc aud^ ben Veib. — @ott ift
mit mir, icb fürd^tc ^Jiid^t«.
SBenn Du, c (^ott, mein eigen bift, toa^ fann mir man«
geln? wenn Du mic^ fc^fifeeft, ^err, ©a« fonn ic^ für4>ten?
Du fcnnft mein ®el;en unb Du fennft mein Äommen, unb
meine« lieben« läge i)a)t Du all ge^ät^lt. ü}iein !ö,^cllcn unb
mein ©ege^ren ift Dir befannt, mein I^iun unb mein «öivfen
Du fie^ft e«, c\)' \d) e« begonnen. Dein Sluge, ÜPater, »ad^et
über mir bei Jag unb 'ilaäfi; Du »oa^reft meinen gu§, baß
er nic^t ftvaud^le, nnb lenfft i^n fcrgfam ab, wenn er bem
©ege be« «erberben« nal^t. Denn Du nur »eiftt e«, ^ott,
»a« mir frommt unb »ca« mir nü^et, unb Du geioäl^rft e«
mir in Deiner 0*naben güUe, Du ^ältft bie ®age meine«
@ef(^i(fe« in gerechter ^ant, unb »ägeft treulid^ ab jebe
J^räne, bie meinem ^ug' entquillt, unb jeben Seufzer, ber fic^
meiner ©ruft entringt; unb Du toiUft niäft, bag bie ffiage
be« l'eiben« nieberfinfc »or ber Sage ber greuben. Denn Du
bift mein 3?ater, .^err, unb läffeft Deine i^iebe über mir WaU,
ten in etoigfeit. — i>n Deine ^anb befe^l' id; (Seift unb
V^eib — ®ott ift mit mir, id? fürchte 9Jid)t«.
(5^cr.
3n @otte« .g)anb befetjt' ic^ @eift unb 8eib ; ®ott ift mit
mir, id> filtd^te 9Jic^t«.
95orbeter.
$err, bie ®eele, bie Du mir gegeben, ift rein nnb o^ne
ge^f. Du ^aft fie gefd;affen unb ^aft fie gebifbct; Du ^aft
fie mir cingebaud^t, unb Du be^üteft fie in mir. Du lüirft
fie einft t>m mir net^men, um fie fortleben 3U laffen in einer
anbern 9BeIt. — <So lange meine (Seele in mir ift, bete ic6
Did; an, ^err, mein ®ott, unb 0ott meiner 93orfa^ren
."^err aller ®cfd)öpfe, llrfraft oller Seelen, ©epriefen
feift Du ©Ott, ber Du un« eine nnfterblic^e ®cele gegeben
J^Qft.
Sl^or unb ©emeinbe.
?(men !
SBorbeter.
5Pater be« SBJeltall«, ber Du in Deiner ©naben güöe
ben iWenfc^cn nac^ Deinem iSbenbilbe gefd?affcn, ber Du i^m
®eift oon Deinem ©eifte »erliei^en, nnb einen Strahl üon
Deinem en)igen ?id)tc in feine (Seele gefenft ^aft. — Du
fd^oueft auf i^n. Du lpad;eft über i^m, ba^ er fein göttlid^
3:^eil w>ai}xe nnb ^üte in feinem Innern. — Slber anc^ un«
felbft ^aft Du in Deiner SBei«^eit ju ^ütern unferer @eele
beftellt, ba« lüir fie treuli^ toa^ren unb fie rein erl^alten bon
bem (£tanb ber (5rbe, au ber »ir mit nnferm Dafein ^af=
ten; frei »on ben gleden ber öeibenf^aft unb ber (Sünbe,
rie nnfcre «Seele trübt; ba§ tt>ir fie führen jur Onelle ber
(Srfenntni§, au« ber fie neuen unb immer neuen Dürft nad^
Deiner Söa^r^eit trinft; ba§ »ir fie ftarfen ju »ürbiger wnb
feftcr (5ntfd;lie§nng, fie ermnt^igen jnr reiften 2:^at unb fie
an«rüften mit ©e^arrlic^feit im Äam»)f mit ben 3Biber»ärtig--
fciten be« Öeben«. Se^re un«, 0 ®ott, Dein Slnt^eil, ba« Du
? u o
8S
un« »evliet^cn i)0, in rechter Seife ju bel^itten, auf bo§ mir
in Sa^r^eit noc^ Ttinem Sßeviiltc tüanbeln, tt>ic Du un« in
"Deinem (SbenHlbe gefct>offen ^aft. ,
ß^or nnb ÖScmeinbe.
^meu!
SJovbeter.
Die Secfc ade« \?ebenben lobe ®ott ben .'Pverrn, ber
Obern atte« j^(eif(f)e« ergebe unb »er^errlic^e ftct« t)einen
9?amen, ^err, nnb Ticin ®cbä4>tni§. OJcn (5tt)iflfeit ju (Jn)ij}=
feit bift J)u, @ott, unb außer !t5ir l)abcn tt)ir feinen ^"^elfcr,
feinen (SrliJfer, ber in jeber 5iot^ unb jebem JJranflfat fidj
unfer erbarmt, uu8 enettet, unb crnäl^rt, »ic Du. (Swi^er
unb aUmäc^tifler, ber Du warft »or «nbeflinn unb fein njirft
noc^ bem (5nbe aller Dinfle. ^lerr aüe« (^efcbaffenen, meU
fter aüe» Jöerbenben, ber Du Deine ©elt lenfeft in l>iebc
unb Deine @efc<>öpfc leitcft mit «armier- jiflfeit; ber Du nic^t
fc^läfft unb nid;t fd;(»mmcr|t; ber Du bie 3c^(afenben iperfeft,
. bie ec^lummernben ermunterft unb bie Stummen rebenb
mad^ft. ber Du bie ÖJefeffelten befreieft, bie (SefaUenen ftnteft
unb bie @ebcu>jten aufric^teft - Xir aHein aebnbret unfer
Danf unb unfer l'objjefauij.
^\)cx unb (5^emcinbe.
Sie^', e« fct>Iäft unb fc^lummert nic^t
@otte« treue ?iebe;
t^Jur )u unfrem eignen ^cil
«Senbet er ba» Irnbe.
8Baa bir immer tpiberfä^rt,
©eine l'iebe f;at'« gewahrt.'
Älogc nidftl
Der ba ift bie ÜRac<>t ber MidfU
ffianbelt Deine büftren mö^te
On ba« ^eUjte ÜJ?ittafl«(i(^t:
Unfer ^üter fc^lummert nic^t.
Corbeter.
Unb »arc unfer aßimb auä^ ber lieber boK nn. «^«
tropfen ba« Weltmeer; „„b tcnl unfere tun;:"'«:; ,1
gefangen tt)ic ba« 9?onfcbcn feiner Setten, unb üerfünbeten
unfere l'ippcn feinen 9iu^m foroeit ber ^immet reid^t — nim»
mcr oermörf^ten wir Dir, ^err, unfer (Sott, gebü^renb gu
bonfen and; nur für (Sine ber ungätjUgen SBo^lt^aten, bie
Du unfern SJätern unb un« erwiefeii ^aft. 3öte a\i9 bem
•Sflabenjcc^ (ggt^pten« Du uu« erlöfct, fo ^aft Du un« burd^
Oa^rtaufenbe ber ))lcti) unb Drangfal gefc^ü^t. 3n junger«-
nott; l^aft Du un« gefpeift, »om Sdjujerte un« gerettet, »er
•^eft iiu« bcmaf^rt unb ton böfen unb fd>tt)eren Sfranf^eiten
un« befreit. üPi« ^ier^ev (;at Deine ^Barm^ergigteit un« er-
halten unb Deine (Snabe un« nid^t üerlaffen, unb fo »erla§
un« nirijt, o (S^ett, in (Sroigfeit. Denn jebe« ®lieb, ba« Du
gefd^affon, CsVift unb Seele, bie X>n un« eingeljauc^t unb bie
^unge, bie Du un« in ben iUiunb gelegt, fie feien Deinem
Dienft geweift; fie füllen Dic^ loben nnb greifen unb Deinen
Siamen »er^crrlic^en unb Ijeiligen Don nun an unb in (Sroig*
feit, hinten.
3Sorbeter.
?obet unb greifet ben aUmäd;tigen (SJott.
(S^or unb (Semeinbe.
8ob unb '^rei« fei @ott bem 9lllmäcl^tigen.
SBorbeter.
©elobt feift Du, (Ewiger, unfer ®ott, $err ber SBelt,
ber Du gefc^affen ^aft Öid^t unb ginfterni§ unb ben grieben
audgegoffen über ba« "äü.
®ie ergaben finb Deine 35Jerfe, o $crr; mit 3Bei«^eit
^ft Du fie olle georbnet; überboll ift bie (Srbc bon Deinen
©ütern. Du erleuc^tcft bie @rbe unb i^re öetoo^ner burc^
Deine Ällbarm^erjigfeit, unb tägli^ beriftngt Deine CS)üte bie
SSUunber ber ©c^iJpfung. Darum ftimmt bo« 2111 Dein 8ob*
lieb an, unb »cr^errlidbt in '>ßrei«gcfängeu Dic^, eroiger, leben*
biger (JJott. (iJepriefen feift Du, (Sroiger, @c^)öpfer be« ^imm*
Uf((^en l'ic^te«.
1 u o
40
ß^f iinb ©emeinbf.
@ie«?, e« fc^läft iinb f^Iummeit mö}t
0o«f« Waäft imb ©tärfe;
Oebcn Zqh »erfönbcii Mo«
Joiifenfc 5i<unbemerff.
Du ond) fommft ait« eeiitcii .flauten,
Äaniift P^n' ,l^u niAt fein iiod? ciibeii.
Der mrc^ @ein attniücfttiji ^a'cvbc
«»f buö tpcite »eiiiib Der (irbe
9Nfbcrijo§ igciii l^immlifc^ gic^t —
Unfer .^üter fctidimmert iiid^t.
in ir^''^'^" ^'''"'^^"^« ^--« heilige ©Tu'
»0« Deinem @t «e auflf '' .'!" ^" ""^ ®^""'
^u felbft ,n Xeiner V.efee güüe Xic^ funbgabft bem
41
95olt, b(i« Du berufen, ba§ e« Deinen I>ei(igen Flamen ber=
fünbc über ben ganzen (Srbh'ei«.
@d>iJt)fer unb (Sr^alter be6 sBeUaÖ«, Deine SQ^unber ber*
fünbet jeber Xag unb Deine lömad^t giebt ficf> funb in jebem
3lugenbli(f; boc^ roenn ber Xa^ Deiner ®c^ö))fung fid> erneut
»or un«, benen eine ^ö^ere @rfenntni§ aufgegangen burc^
Deine Offenborung, bonn rieten njir boH fc^auernbcr g^rfurc^t
unfern öftd in bie Uncnb(i(j^feit Deiner @d^ö|)fung, bann fin^
fen »ir öctt Demut^ nieber bor bem J^ron Deiner Slümac^t —
tt)ir, Deine ©ef^öpfe, ucr Dir, unfer ©d^ö^^fer; wir. Deine
Äinber, vov Dir, unfer 93ater, unb bot! 3nbrunft, $err,
rufen teir unfern ©rübern ju:
(^i( ©emefnbe triebt ft(^.)
TV T : •• v: T : •• t : • '^ - ;
6^or.
T V T ; •■ V: T : •• t : • '^ - :
(5^or unb ©emeinbe.
' : "in« nin^ i:^rib« nin^ ^«it:;^ yöis^
TV T : •• v: T : •• t : • ^ - ;
23orbcter.
6^cr unb Oemeinbe.
SSorbeter.
.'piJre, 3friiel: ®ctt, unfer ®ott, ift ber eiujige, eipige
®ott! (^^epricfen »erbe ©ein 'iTJaine, ©ein 9?cic^ unb ©eine
^errlid^feit in (5tt)igfeit.
(!Die ©fmeinbc nimmt if^re $(ä^f roi'eber tin.)
33orbeter.
„Du fcUft lieben ben ßwigen, Deinen ®ott, bcn gan^
„jem ^crjcn, t>on ganjer ©ee(e nnb bcn ganjem !!Bermi5gen.
„Unb eö foüen biefe ©orte, bie tc^ Dir ^ent befehle, in Dei'
II
„nein ^evien Berbreiben. Vü foUft fie einfc^ärfen Vmtn
„fiinbcrn unb baten vfben, JDcnn :Du fi^cft in Deinem .^oufe,
„»enn Vu ge^eft anf bera JßJcfle, »oenn T^n Vid^ nieberleßf!
„nnb wenn CDn anfftel)ft. Zxa^e fie jnm ,Seuflni§ önf 15«.
„nen ^(inben wnb jnm ?lnbenfen «ov T^chien Sln.qen, nnb
„f(<>reibe fie on bie ^foften Deine« f)oufe« unb an Deine
3>ein ©ort ift jn unferm .f)cif fleoffcnbort, bo§ e« bie
SPa^rl^eit un« Ic^rc, im @uten un« befcftiqe «nb in be« l>e^
bene ^rfifnngen uii« tröffe. SBa^vlid;, !l>eine «eljre brftebet
ewig, »ic fflr unfere Später, fc für nn« unb nnfrc «inber,
unb alle unfrc ^JJacbfommen in Ghoiflfeit. föa^r bift Du unb
Dein ^J?ame, unb Dein 9?eic^ ift cwi.] unb unüerflän>ilid?
Du ber (Srfte unb ber liefet« unb au§er Dir ift fein Keffer
unb fein (JrJöfer. Du »orft mx je^er bie ^iffe unfrer 2Jcr.
fol^ren, »efct>u|er unb Befreier i^rer Äinber in jcbem ^eit^
alter. Du ^aft fie ^imgefuc^t mit fc^meren itrüfungeu, boc^
»oll (Erbarmen ^aft Du fie »ieber aufgerichtet. Du ^aft fie
jerftreuet über ben (Srbbalt, boc^ er^ielfeft Du fie eini« burc^
ben Jrcft Deiner SBcr^ei^ung unb burc^ ben Olauben an
Deine etnfHge (SrlJfung. @c(obt fcift Du @ott, eioiaer »abr-
^ftev (Jrlöfcr!
(E^or unb Oemeinbe.
®iey e« fc^läft unb f(^lummert nic^t
®otte« eto'ge Irene; ^
3Bie ben SJiltcm ^eigt er Dir
«Seine ^ulb auf« 9?eue.
^a\t Du feit ben frü^'ften lagen
31u(^ »iel fc^toere« i'eib getragen,
3»»eif[e nic^t!
(5r, ber ftet« Dein ^ort getocfen,
Sirb in l>iebe Dic^ erl5fen;
Der be« ffia^ne« geffeln bricht,
Unfcr .pter fc^lummcrt nic^t.
43
35orbeter.
Unenblicbcr, ewiger, einziger ®ott! '3^ fc^aue um mid^
^ev, unb blicfe auf bie 3a^ltofcn SBefen, bie !Dein 2Biüc ge>^
fc^affen, nnb im fleinftcn wie im größten beföunbre iä) Deine
ilümad^t unb Deine ilBei«^eit. 3c^ fe^e bie (Svbe, mein *ifluge
toermagi^ve (Sränjenuic^t gu crfpä^eu; unb überall ift fie erfüllt
unb belebt oon ben ißJerfen Deiner ^anb, fie felbft ein ®e=
fd^öpf Deiner ?lllma^t, 3c^ ergebe mein 3lnge 3um ^inunel;
icb fe^e ben OKonb unb bie (Sonne in unermeßlt^cr Seite
über mir, unb ber ©lerne ja^llofeö i^eer — ajiillicnen unb
'JJJillionen ffielten, Slber all biefe Sonnen unb Sterne, alt
biefc ©clfen finb nur ®ebilbe Deiner ^anb, gleid; bem Sanb-
forn, ba« an meinem gu§e ^aftet, Du Ijaft i^nen gorm unb
©rän^e beftinunt; nni» i^re ©röße ift nicbt« Jjor Dir, bcnn
Du nur bift o^ne ©eftalt uub j^orm — Du bift im fleinften
Deiner @efd;ö)jfe, unb überragft ba« Seltall mit Deinem all-
gegeniüärtigeu Dafein.
Unb tt)ie Dein unbegreifliche« iEßefen be« 9?aumc« Un-
enblic^feit bnrc^bringt, fo ift Dein Dafein, ^crr, ein Dafein
aller Reiten, ©on Oa^rtaufenben ber ^Bergangen^eit er3ätjlen
un« bie bunfeln tunben ber SBorjeit, unb ja^tlcfe ©efd^lcd^ter
ber aJienfd^^eit entftanben unb oerfc^aanben im SJerlauf ber
3eiten. 3}ölfcr unb Stäbte »uc^fen unb »jcrgingeu, aber Du
bleibft immer Derfelbe; benn Sa^rtanfenbe finb vor Dir gleich
einem iflugenblicf, ÜKillionen 3a^re gleich einem Slt^emjng.
Äein Anfang unb fein (Snbe Deine« Dafein«, feine 3ugtitb
nnb fein Sllter, fein iöJerben unb fein Jßerge^en. Die Steig'
feit ift Dein ©ettonb, bie Unenblic^^feit ift Deine« Sefen«
^üUe.
Unb teer, o ®ott, fönnte neben Dir befte^en, ber Du
ba« 3111 burcbbringft mit Deiner ©egenteart? Der Du bie
(Sroigfeit umfc^lingft mit Deinem Dafein? Du bift einjig unb
Du bift allein, fein ®ott ift neben Dir, fein SßJefen au§er
Dir. Denn nur Du bift in Söa^r^eit unb alle ©efc^öpfe finb
^JJicbt« al« Deine« Dafein« Schatten. Du bift ba« 2ßefen
aller Dinge; Du bift in allen gefc^affenen 3ßefen, unb Du
/ I ~l
44
Hfl ber &m, in ber iineiibltchm 3<jl^( T^einer C^ef cf>?}?fe , T)ü
bift in i^rem Serben, :i)u bift in i^rem »ergeben, «nb bteibft
unftanbelbar im ?ouf ber Reiten.
Unenblid)er! id> begreife ^ic^ nic^t. (JiDiger! ic^ erftiffc
T'iä) ni*t. ®n3iger! id^ erörünbc Tiiif niAt. Vcä) icf> fc^aiic
nii(^ T>\x, nnb ic^ »eif, bo§ !Du mict> crleitc^teft ; ic^ v crtan^c
nflc^ flr, «nb td^ n?ei§, ba§ 1)u nitd^ liebft; i6) ringe nac^
Dhp, unb ic^ tt)ci§, bo§ Tn mic^ cr^ebft.
(S^or.
85on Dir, o (^ctt, bon !rir allein tcmmt g3?al?r^dl, iinb
Du füljrft un« ber lugenb ffat.
93orbcter.
©elobt fcieft Dh önjigcr, unfcr @clt nnb ®ott unfexer
S?öter. ®ptt 31bro^am«, Gfaaf« unb 3fl{fb«. ©rc^er, «ß.
mäc^tigev unb iJr^abener! oller^öc^fte« ©efen, .«perr be« HPcIl-
oÜ», ber «Üen ©c^a^atcn erjeigt; Du läffeft un« eingctenf
fein ber SJoter ^lömmigfeit , unb fenbeft ben fpäten Cnfeln
bie (Srlcfung in Siebe, jur JBer^errlic^ung Deine« 9Jomcn«.
(Sei aud> ^ente unfer eingeben! jnm ?cbcn, nnb fc^reibe um
ein in ba# ©uc^ be« Seben«, Du (So« uUe« l^ebenben, ber
Du @d>ufe unb j£)ilfe bifl. ®elobt feieft Du (^iger, ic^ufe
Sibra^ant«.
Du aWä(^tiger in (Sroigfeit, Dn er^aJtft bie l'ebenben in
^ftobc unb ^cilft bie Äronfen in (Jrbarmcn. Du ftü^eft bie
goüenben, befreieft bie ©cfeffcUen unb bewo^rft Deine Jreue
ben Seelen berer, bie im Staube fc^lnmmem. ©er ift Dir
gleich, ?n(mäc^tiger? »er Dir ä^nli^i, ötignäbiger »aler? bei-
Du oufnimmft bie ßcbenben in @nabe unb bie (Seelen ber
@eftorbenen in Siebe. (Sietcbt feift Du (Sroiger, ber Du bie
^ingefc^iebenen gu neuem geben rufft.
(S^oc unb (Semeinbe.
Slmeti!
45
(Stiüe« ©ebet.
fär Stibtragenbe, i>ie ftci^ in brr
3:raueT)(it um (inen !Da{)ingcf(^ie<
etntn brfinbtn.
§tu« ber Jiffe meiner (Seele
fdtono ic^ auf jn Dir, c ^crr,
ber Du na'^c bift ?lUen, bie
betrübten ^erjene finb. (S« ift
Deine ^anb, bie in nnevfprfcl;=
lidjev SeiSl^eit ben geliebten
(bie geliebte) mir ent»
no^ni. Demiit^ig benge ic^ mic^
Deinem ^eiligen SBillen, ®ott
be« Veben«. Dn gii'bft nnb
nimmft, Dn bift\\ ber ba tobtet
unb. belebt. O log mid} in
biefem ^^ebanfcn STvcft ftnbcn,
unb Did; bcfcnncn niib Deine
Sei«l;cit i>evel;ven. Dein 'Mama
fei gepriefen nnb ber^enlic^t
bon iJrc^en nnb 53etvübten,
t?on GÄlürflidien nnb ben ®e»
beugten ben nun an nnb in
(Swigfeit. Iflmen.
für tiejenigcn, bie in ber verfloffenen
9Boc()e ben :£obe0tag eine« £ia^in:
gefd)iebenen began^ien ^aben.
3c^ gebenfe Dein , mein
(e) t^envc (r) . . . ben (bie)
bie ^anb be« alhbeifen SBel»
tenlentei« afl.^nfriilie bon mir
imb ben biefer @rbc gerufen
l^at. ?lbevmal« ift ein ^a^r
bal^ingegangen über Dein
®rob, ober id) ^abe ber Siebe
nic^t bergeffen, bie Du mir
evwiefen, nnb nic^t bcv ?\veu=^
ben, bie id; bnrd; Diel) ge=
noffen iicAc; nnb id) will
Dein gebenfcn, fo lang ic^
felbft auf bicfev (5rbe »eile.
3(^ banfc Dir, o ®ott, ber
Du bie ^ingefc^iebenen leben^-
big erf;ältft im ©ebäc^tnig ber
3urücfgebliebcnen.
55orbcter.
Ittlhoeifer unb oUgnätiger @ott! @d;aue auf bie "Xxaü'-
ernben nnb tv5fte fie, auf bie Gebeugten unb rid^te fie auf.
8«§ fie feft fein im SBertroucu ^u Dir, ber Du bo« Seben
giebft in Deiner (Snabc unb baß Sebeu nimmft in Deiner
SöeiO^cit, unb log ba« ^^InbenfeiT an bie Do^ingefd^iebenen
jum (Segen werben \\xt alle, bcnen fie treuer waren. .^
(5^or.
®ott Du fie^eft Wer im Stillen weinet. Du berlei^ft
i^m ibroft unb Jroft in feiner 9iot^.
I -^ <n P
46
53prbeter.
®cv fonit ^(eic^ 3)tr ffiunbertofrfe iiiib ®ro§t^aten t>n<
richten, »ücr »cnn«fl Time» SBefen« Siefe jii ergrunben?
»einer ift wie T)ü, ?Wic^t« gleichet "t^ir, unb 9?ic^t« »are
o^nc t)ici^. T>u t>ift ber ^rftc unb Du bift bet ?efete, unb
fluget T^ir ift 9?ic^t« unb T)eine Sfi«^eit ift unenblic^. !Dein
ift bie Ofvvlic^^feit unb bie a)?aieftät. Dein ift bcr ^iininel;
feiner @tfme ^cere finb Diener Deine« ®illen« unb bie
(Jrbe ift Steiner 8ö§e ®(t>emet. Dein ift ba« aWeer unb ba«i
geftlanb, «de» Deiner ^anbe ©erf. Dein ift ba« ?ebfn,
Dein bie (Seelen ber @terb(ic<>cn , Du bältft fie unter Deiner
weifen Ob^ut. Dein ollein ift bie ©ei«beit, SJernunft unb
öinficbt fomnicn nur »cn Xir. Dein Ib«« ift o^ne t^ebl
wie ba« ?i(j(>t ber «Sunne; Deine ?ebren finb nnerjjriiiiblicb
»ie be« ü)/ecre« liefen; Deine ©erecbtigfeit ift ergaben »ie
bie Gebirge ber Urwelt. Du bift ein ®ctt ber Ireue^ ber
Sein ©änbni§ aufrecht b^lt unb Seine ®nabe toaJten lägt,
einem 3eben ju lehnen nocb feinem tb«"/ »nb Du bift ^ei»
ftonb unb Btü^e benen, bie Dir nac^ftreben.
alle« ^at Deine Sei«beit ijur recbtcn ^eit angecrbnet.
©e»i>r nocb bie ©ergc gegrünbct luaven nnb beDor nccb bie
(Srbe gefitaffen würbe, b^ft Tu bie ®u§c jur «efferung ein«
gefegt, ^oft ben Jöalfam »er ber Sunbe bereitet. Denn bor
bem J^rone Deiner ^errli(bfeit war e« befannt, ba§ Äeiner
bienieben immer recbt banbeln unb niemal« üon Deiner ?ebre
obweicben werbe, (gelbft Deine Diener unb ihopbften Un»
nen bor Dir nit^t befte^en. Du finbeft aWafel on Deinem
^immtifcben ^eere, gefd^weigc an ©efen, bie in Vebmbfitten
»o^nen, bie am ©taube baften imb in ©ünben gro§ »erben.
Darum lo^meft Du i^ren (gcftrilt, wenn fie bcn Deinen
«Begen abweid^en. Dn bäftft bie .^anb be« iD^enfil^on ^urürf,
bie er jum Umed;t an«f(re(ft; unb wenn e« gefcbcbcn ift, er«
^ebft Du Deine Stimme ber 3ure(btweifunfl in feinem Innern,
bag er fein iücrgeben crfennc unb sunlrffc^rc oeii feinem
©ege ju bem ©ege be« ?eben« unb ber ©a^rbeit.
Darum fc^ufft Du ben «alfam »or ber ©unbe, bamit
47
fie bon ben ©ünben taffen unb Deine Vergebung erfle:^en.
Donn bift Du na^e benen, bie Di^ anrufen, unb wenbeft
gnäbig Deinen Unwillen ab bon ben ©creuenben. Denn
Dir ift ©u§e wohlgefälliger al« Opfer, unb ÜJergebung an*
genehmer al« Strafe.
^err be« Erbarmen«, Wenn Du ju ®ericbte gcbft mit
Deinen ®efcbö^)fen, unb fie alle gemeinfam borübev;iit'beii »or
Deinem .©licte — Dn aber überfcboueft fie alle, unb be^
ftimmft einem 3cben fein ©efcbid, biefen jum Ceben unb
jenen jum 2:obe, biefen jum ©cbmerj unb jenen jur greube
— bann, o ^err, la§ uid^t !Ceinen Unwillen erwacben über
ba« winjigc ^äuflein be« S3olfe«, bem Dn geleiert baft Deine
Cinbeit ju |>reifen Jag nnb 9ia*t, fonbern fei gnäbig ben
iöittenben, wie ein ^Batev ficb feine« @obnc« erbarmt, unb
fprecbe fie frei »on fc^werer ©cbulb, bie auf i^ncii laftet.
®ebenfe be« ©unbe«, ben Du mit ibren SBorfal^ren gefcbloffen,
unb gebenfe ber 3w^""f^ ^'^ ®" '^"^" »erbeigen, unb lag
fie ferner fein bie mutbigen unb au«barrenben Iräger be«
Siebte«, bag Du ibnen gcfpeijbet ^aft, bi« bie 3fit gefcmmen
ift, in ber Dic^ alle 35ölfer anbeten unb alle ©elt Deinen
9{amen ifnü^t.
Unb fo lagt un« feinen 9?amen ^eiligen, wie ibn ba«
©eltall preift unb ©einer ^immel ^eer, unb lag un« juru*
fen (£iner bem Slnbern:
(Die (Mrnicinbc ergebt jid;.)
heilig, \)e\^, beilig ift bcr ^evr S^baotf);
Die ganje (Srb' ift »eil ©einer Jpervlicbfeit.
(5 bor.
niJ^jV ^p\ ^^y, ^'^'^'Q ^f'R
(Ibov unb (äemeinbe.
nl«3>J nln: ü)i^ ^^ip^ ^M^^
I
«Jett.
48
' ■ 95orbcter.
(S^tpxieien fct be« (S»ij,en ^errlic^^feit ^ifr unb in aütv
: iDippp nin^ 1125 7^)^^
53orBctev.
®ott vejiicref etpiflrid), Vm @ott ^ion burd) ade 3«^
teil. $>a(Je(uial>.
(5()or iinb ®emcinbe.
T : -
(Di« «cmtiatir aimmt i^rt ^Ij^t loirbrt tit.)
33crbeter.
^eilifl bift T>u imb Vm 9?nme ift l^cili,^, uiib ^eifjAenb
greifen »ir Ti* in &i>igteit. ©epriefcii feift In (5tt)iaev,
^eiliger ©ott,
^u Hr 3frael ertoreii au« aücii »ölferii, Ijoft e« mit
Deiner i'iebc bc,inabitit, bnrcfj 3>eine ®ebcte flfMIigt, ©ei«
nem Dienfte geweift unb ^aft e« berufen ju trogen Deinen
^eiligen 9?amen bur4> bie gon^e (5v^^
3(nbäd>tigen ®emut^«, o ^m, gebenfrn »ir in biefer
©tnnbe jener .iro§en aJerfünbignng, n>ie [ic im Reifte unfrer
»Bater un« fibertiefert warb:
„Dem JBcIf, bo« Du Dir l^cili^teft, ifa\t Du Di(^ offen*
„bart im ©lonje Deiner ^iKajeftät, um Dic^ i^nen ju »er.
„funbigen. 2Jom ^inmiel liegeft Du fic Deine Stimme »er.
„nehmen, unb erfd^iencft il^nen in lid^ten ^J?ebc(« ^üüe Der
„(Jrbbaü erbebte »or Dir, unb ei erbitterten bie ®4,öpfun.
„^u ber Ihiuelt, a(ö Du Di(* offenbarteft ^err auf bera
„«erge ^xmi, um Deinem 5Bo(fe ju berfünbigcn bie l>e^re unb
„bie ^flK^ten; ali Du fie »erne^inen lie§eft Deiner ©timme
„a^Jaieitat unb Dein ^eilige« ÜiJort ou6 geuerflammcn. Unter
„Donner unb ölifi ^aft Du Di(^ offenbaret unb unter ^o«
■ #
„faunenfc^o« ^aft Du Did^ berfiinbet. Denn e« ^ei§t in
„Deiner ^eHigen ©c^rift:
„„«ni brittcn 2:age, o(« e« 'SJlcvo^en ujurbe, ba tooren
„„Donner unb 93ti^e unb eine fd^^ere SBolfc über bem ©erge,
„„unb ber ^ofounenfdbaU ertönte mit mächtiger ©etoatt, unb
„ „e« erbebte bofi ganje Söolf, ba« im ?ager trar. Unb immer
„„mScbtiger cr^ob fidb bie ©timme ber «Pcfaunc, SWofe fprad^,
„„nnb ®ott vebete jn if>m an« ben Jonen. Unb ba« gonje
„„93olf na^m toobr ben Donner niib ben SÖü\} unb ben ^o=
„„founenfc^aH nnb ben bam^jfenbcn 23evg. Unb ba« SBoIf fa^
„„bie«, unb »ic^ jnrüd unb ftanb bon gerne.""
(&.f)i>x.
Unb ba« 33oI! fa^ bie«, nnb »ic^ gurfirf unb ftanb
ßon gerne.
SBorbeter.
«ber wie Du Dic^ offenbart b^ft unfern ©erfahren, fo
lag Deine l'icbe »alten über oKe Deine SBevfe, unb fenbe
Deine (Srfenntni§ allen ©terblicben, baß fie ficb oor Dir allein
beugen, nnb alle (Sine (Semcinbe bilbeii, nm Deinen ffiillen ju
oolljieben mit bcllcm, ungct^eiltem $er,?cn, unb ba§ fie mie
»ir e« crfennen, ^err, nnfer ©ott, baß Dein ift bie ^errfcbaft,
bie ü)kd>t in Deiner ^anb, bie traft in Deiner 9?ec^ten,
unb Dein 9?ame erboben über alle«, »a« Du gefc^affen.
Unb fo »erleide, o (Swiger, Hoffnung bencn, bie Did^
fH(!ben, aWut^ unb ^noerfidjt benen, bie Deiner barren, greube
Deiner Srbe nnb ©eelenfrieben ihren i^enjobneni, wenn Du
ba« lUd^t Deiner SBabvbcit auagiegeft über alle ©tanbgebor*
neu. — Dann »erben bie frommen e« fe^en unb jubeln, bie
9?eblic^en froblorfen, bie ©cttfeligen in greuben jaud^jen; ba«
?after aber pevftummen nnb ber greoelmutb tt>«e 'SteM fdbwin»
ben, toenn Du bie SKacbt be« 3rrh)abn« bertilgeft bon ber
(Srbe, unb allein vegiereft über Deine üföerfe, hjie e« beißt in
Deiner beilinen ©cbrift: ®ott regieret etoigli^. Dein ®ott,
3ton, bnrcb alle Reiten. |>alieluiab!
?rtHitittt bn Ktform^emetnbc. 4
/-.'S ^
50
©Ott regieret miaüd), Dein @ott, «ton, burtb aüe «ei»
Jen. ^aUeluJQlj! , "^
33 0 r b e t e r.
Unb fo ^errfc^c, (Smiger, unfer ®ott unb ^olt uuferer
S3ater, über bie ganje ®elt in Deiner ^errlic^feit, mite
über ben (Jrbball in Deiner ßr^abenbeit, unb erft^eine im
®lan?e Deiner mUmd^t aUen eiaubgeborencn; bamit jcbe«
®efcb6pf erfenne, ba§ Du e« gcfc^affen, jebe« ©efcn einfe^e,
ba§ Du e« gcbilbet, unb «Ue« au« «jcUfter ©eele auornfe-
Der (Sroige, (Sott 3fraela, ift ^err unb ©ein aieicfa unenb^
li* über «He«!
2?crleib' un« ^jcilißung burt^> Deine ®cbote, Io§ Deine
8ebre unfer Slntbeit fein , füttifle nn« in Deiner @üte, belebe
un« in Deiner $)i(fc. ajeinige unfer ^er?. bamit »ir Di*
m 2i.5abrbcit anbeten; benn Du bift ber @ott bcr ^«abrbeit
nnb Dein ©ort ift »abr unb etrig. (Melobt feieft Du @ott
^err ber Örbe, ber Du afrael beiligeft burcb te.i Zaa m
31nge^enfen«.
Cbor unb ©emeinbe.
Slmen!
i^prbeter.
Dir flemeit^t, o ^-^err, ift biefer lag^be« C»ebäc^tnfffe«,
bamit wir un« crinnmi bcr »cvßanflcnbeit unb gcbenfen bcr
3ufnnft. — Du aber flebenfcft alle« ÖJefd^cbrnen »on Jinbe«
pmn unb n)ci§t 8iüc«, njae getocvrcn ift in öiriflfeit. 3^or
Dir entbüUet fi* jebe« ®ebeimni§ unb oüe« 'Verborgene ift
3)ir Wonnt. Äein SBergeffen ift vor bem Stl^ron Deiner
C)errlid)feit, fein @ebeimni§ oor Deinem ölirf; Du fd^auft
unb blirfeft bi« an« dnte bcr ®efd)let^ter. Um unfert»iüen
aber warb biefer log ber Erinnerung unb ber Prüfung ein.
gefegt; benn be« iDienfdjen ®ebä(ttni§ ift fur^ unb j>ergi§t
gar balb bie SBergangenbeit, unb be« Wenfc^en «uge ift blinb
unb erf(t>aut nic^t bie Jage ber 3ufnnft. «or Dir aber ift
e»«9 ba« «ngebenfen jeglicben ®rfc^öpfe«. Du fennft be«
aWenfc^en ©erfe unb fein Stl^un, fein ©treben unb feiner
m
©cbrittc ^\ei, feine ®cban!en unb feine (Sntiüürfe. — ^eit
bem Wanne, ber Did) nid^t i'ergi^t, unb bem SWenfdbenfo^ne,
ber auf Did? i^ertvaut ; benn bie Did; fu^en, ftraud^eln nimmer,
nnb bie auf Did; bauen, »erben nie ju ©dbanben; benn bie
(Srinnevung adev Sefen fte^t bor Dir unb i^re ^aten fennft
Du aUefammt.
^eiT, unfer ®ott unb ®ott unferer SBäter, gebenfc
unfer in ®nabe nnb la§ nn« ^eil unb (Erbarmen fin«
ben an ben ^iJ^en Deine« Jbfcne«. öag un« gebenfen
Deine« 5Punbe« mit nnferm 25erabn 2lbraban' auf bem
59erge älJoriial?; unb >oic er feine öiebc jum einzigen @o^ne
überttjanb, um Dir ge^orfam jn fein mit unget^eiltem ^er»
;5en, fo möfleft Du in Deiner unenblidben ®nabe, ^evr unfer
®ott, ba« ©ort cvffiflen, ba« un« bnr«^ 9)?ofc« »erfünbet
warb in Deiner belügen ®d?rift! „^ii) miß gebenfen jene«
atten SJunbe«, ba xd} fie an« Slcgt^pten ^og bor allen 9Söl=
fern, nm i^nen ®ott ju fein, 3d; ber ©»ige."
ßbor.
3(^ »ill gebenfen jene« alten ©unbc«, ba ic^ fie au«
9lcgVpten jog bor allen S^iJlfcrn, nm il;ncn @ott jn fein, 3c^
bev (Stoige.
SBorbeter.
®tr banfen- Dir Sroigcr, unfer ®ott unb ®ctt unferer
Jl^äter, Jport unfere« Dafein« nnb @d)irin unfere« .^eil« für
alle 3f'^f"» ^^^ banfen Dir unb vcrfiinben Dir ^rei« für
unfer Veben, ba« in Deiner .P)anb ift, für unfere Seelen, bie
Div befohlen finb, für bie SBunber, bie Du un« alltäglich er«
jeigft, für bie Söo^lt^atcn unb ®naben, bie Du fort uno fort
un« erweifeft.
SlUgütiger, Deine ?iebe ift nnenbltc^, 9lller^alter, Deine
®nabe i)M nie auf, barum ^offen »ir auf Didb «ii SiDig»
feit. Darum prcifct Dic^ jebev Cbem, unb Slfle«, »a« bur(^
Deine ®üte lebt, lobfingt Deinem üJanien. ©epriefen feift
Du ®ott. Dein SiUme ift 2lllerbovmer unb Dir allein gebü^«
ret unfer Dant.
®ieb ^rieben, ©e^^en, ®nabc unb (Srbarmen nn« nnb
4*
/ I I "i
52
"äüen, bie ftd^ ju I)ir bcfeiuifii. ©egne an«, unfer SSater,
oüe geraeinfam mit bem &(i)te Xeiiie« 9lngefid?t«. Denn im
eichte 3)eine« «ngefic^t« ^oft 3)u un« gegeben, ^err unfer
®ott, bie Öe^rc be« l>c6cn«, bie Ciebe gur Iwgenb unb jur
®ere(t>tigfeit, Segen unb Erbarmen, l'eben unb ^rieben; unb
möge e« Dir gefallen, nn« mit grieben ju fegnen ^n jeber
3eit unb Stunbe. ©ebenfe unfer jum geben unb aeic^ne
un« ein in bo« *^ud? bc« Segen«, be« ^rieben« unb be«
©o^lerge^en«, un« unb o«e, bie fic<> nadf Deinem ^JJamen
nennen, ©epriefen feift Xu, ^crr, ber Du ben grieben
fenbeft.
e^or.
©epriefen feift Du (Sott, Urquell be« ^rieben«.
ß^or unb ©emeinbe.
Amen!
«SrmtfRbe in fUütt Hniaä)t.)
^err, fenbc Deinen ^rieben, ber feine fc^irmenbcn 5it=
Hge über ba« ganje Wcnfc^engefcbtcc^t ontfbreitet, audtf jn
mir ^ernieber. l'a§ il>n einaiel^cn in mein @emutb unb nim«
mer au« bemfelben »eid^cn, mif bo§ irf> in J^ricbcn fei mit
mir felbft, in ^rieben mit meinem ®efc^>icf unb im i->crjen«.-
frleben mit Dir, mein ^V5ott, au« bcffen ^anb ic^ e« cm-
pfange. gafe Deinen grieben »eifen über meinem ^aufe
bat er nur föerfe ber l'iebe in bemfefben fc^aue, nur ^ortc
ber l'iebe in bemfelbcn Pcrne^me, unb auf bag fr* nimmer
bie 3n)ietract)t einbrängc jiDtfct^en benen, bie Du für einan«
ber gefc^affen l;aft. Denn nur »oo Dein ^rieben »eilt ba
»Do^nt ba« (Sriirf unb no bie 3n)ictvac^t einfebrt, ba fliebe.i
b.e Sreuben be« lieben«. C fc^enfe uud erhalte mir ^rieben
®ctt be« ^rieben«. - 9Iimm in ffio^tgefaüen auf bie Sorte
meine« 2»unbe«, bie {Regung meine« ^erjen« fomme »or Dieb,
«Ott, mem Sd>8pfer unb (Jrlöfcr! 2(men.
S5orbeter.
Jlmm in ffio^rgefaüen ouf bie ©orte meine« SWunbe«
WeJRegung meine« ^erjen« fcmme Por Dieb, ®ott mein
©(^öpfer unb (Srlöfer! ber Du ben ewigen gdeben 'erS
in ben ^tmme(«^if^en , ermatte aud^ ben ^rieben un« unb
S(üen, bie Deinen 9?amen anrufen. Slmen.
ß^or unb ©emeinbe,
8(men. — ^afieluia^!
^ueljfbunö ter torttl).
(X'it ®mtinht triebt f!c^ )
Der ^rcbiger ^ebt bie Jora^ au« ber gäbe unb
fpricbt:
Sttig tt)irb Deine l^e^re, ^err, befte^en.
Sie ift be« ?eben« tBaum
ijur ben, ber fie evfaffet;
3^r 2ßeg ift Setigfeit,
Unb ^rieben i^re '^fabe.
(S^or.
Sroig, wirb Deine l^e^re, ^erv, befte^en.
Sie ift be« geben« ^aum
0ür ben, ber fie erfaffet;
3^r ffieg ift Seligteit,
Unb grieben i^re ^fabe.
(Sic ®(meinbc nimmt i^rt $lä|^e wiebei ein.)
DorUfunQ aue brr 9:oral).
ßbor.
Se^re, ®ott, un« Dein 2Bort oertünbcn
Unb Deiner ffial^r^eit treu ^u fein.
8e^r' un« begreifen Deine« ©orte« SBo'^r^eit,
8e^r' un« erfüllen Dein Zeitig @ebot.
54
? r f b i 0 1.
(t)it ©tmfiiibe trl)ft>» fit^, U'cnn Ut 'IJrebigfv tun Sfgfn für M{
@l(incintic beginnt.)
95orbeter.
.■ t:
T :
'ff»)
6f>or.
nin''
tlmen!
ß^cr itnb (Semcinfce.
S5orbeter.
•• T
••T
T^'V \ • Tir.r,
S^or unb ®emeinbe.
amen!
35orbeter.
nin^
:dto
T •
T :
dffox unb ®cmeinbc.
Amen. ^aOetuja^.
Der SBorbetcv ergebt bte 3:ora^ unb fprtc^t:
®ottc« l'e^re ift o^nc 5ef?f unb ergebt ba« ©emflt^,
®otte« 3eufluiB ift Sßa^r^cit, wanbeft Sinfatt hi ®et%it,
®cttc« ®cbptc finb »Dcifc, erfreuen ba« ^er^,
®ctte8 ?c^ren finb (autev unb erleuchten ba« ^In^e.
(S^or unb (^emeinbe.
®otte« ?e^re ift o^nc t^ef)( uub erbebt ba« ©cmiitlj,
«JJotte« 3euöni§ ift 2Öa^r^eit, njanbett (Sinfaft in Set^it,
öotte« ©ebcte finb tt>ei)c, erfreuen ba« $er3,
&oüei ^e^ren finb (auter unb erleuchten ba« Slugc.
(Dif ©tmfinbe nimmt i^re ^lä^e (rieber ein).
SBorbeter,
(5« jiemt un«, ^u jjretfen ben ^crrn be« 3Öe(taH«, ju
öer^etrtic^en ben (gcböpfer ber föelt, ba§ er un8 befreit ^at
eon ber ginfternig bc« Irrglauben« unb un« gefenbet ^at
ba« reine Cic^t ber Offenbarung. ®ir beugen un« bor 3^m,
bcm Äönifl oOer Könige, bem 5lHer^ci(igen , ber bie ^tmraet
au«gefpannt unb bie grbe gegrüubet. @r aöeiu ift unfer ®ott,
fonft ftetner. @o ^eigt e« in ber (»eiligen ©d^rift: grfenne
unb nimm e« ju ^erjen, bag ber (Swige ®ott ift im ^immet
broben »ie auf Srben ^ier, unb fonft deiner.
X^arum hoffen »ir, @ott, bie ißer^errtic^ung deiner
ÜJiaieftät \\x fcbauen, ba§ bev Unglaube »erf^roinbe »on ber
(5rbe, unb ber ©ö^enbienft aufhöre, ba§ bie ©eltorbnung al«
T'ein 9?et(^ offenbar werbe, oÖe Äinber be« gleifd^e« ©einen
Il
56
j«atnen anrufen unb oUc greblcr tcv (ixte ^u ^iv fi(^ »en-
ben. aWöflen alle «emofjner be« (5rb6oben« eilonnen nnb ein-
fe^en, ba§ »or 3)tr oürin jebe» Änie fid? beulen, unb jebe
^unge iu ^ir fic^ befennen muffe. SBor T>iv, etpiger, unfer
®o«, toerben fie bann I^tnfnicen, niebeifaUen, um ieinetn
^eiligen ÜJamen bie (g^re ju geben; fie »erben Deine ÜWac^f
anerfennen, unb T)ü »irft ber aUliebenbc ^eixidftv fein für
etoige Beiten. Denn Dein ift ba« »Jei* in Siriöreif. flMe c«
^eift in Deinem ©ort: ®ott mirb Äönig fein immer unb etoig.
®ott »trb fiönig fein über ben ganzen HxthM; bereinft »irb
©Ott aUein erfannt »rerbeii unb fein 'Jh\m aHein!
e^>cr.
^err ber ©eft, (5i- ^at regiert
S3or ber Reiten Anbeginn;
@eit bie (Schöpfung »arb ßoüfn^rt,
©anbelt fie na^ feinem Sinn,
©enn ba« M in 'ill\(bt6 bergest,
©eine ^ümadft bleibt allein;
ffite er mar in aDf^ajeftät,
Oft unb ttirb (£r ettig fein.
Hnfong, Cnb' ift i^m md)t,
©ein ift madft unb JperT(i(^!eit;
er ift ber (frlöfung Cirf^t,
öelft unb ec^uß in ^rüfungÄjeit!
aSenn mein SWunb 3^n fle^enb prelft,
Oft er ^eif mir, ©tio^^l be« yic^t«.
3^m befe^I ic^ ?eib unb @eift. —
®ott mit mir ic^ fürchte 9Jic^>t«l
-•£*>-
dottrsMenll
für
(S^or.
®ott ber Siebe unb ber ©arm^eriigfeit,
®ctt ber ®nabe unb ber 33erfö^nung,
Du mein ^ort. Du mein ^ei(,
Du oerjeil^ft ber OWenfc^en SWiffet^at.
®f>tt, ber fü^nenb ?eib unb ®eift umfd^mebt.
Der, ettj'ger SOiifbe boü,
5Wic^t ftreng' gebt in'« ©erid^t.
Du übft erbarmen, ®ott ber Viebe.
Deine ®nabe ^aft Du nn« offenbart, »ie e« Vi§t in
Deiner ^eiligen ©cbrtft:
„®ctt ber ^err erfcbien bor feinem ©e^erbürf, unb fein
„9?uf ertönte: ®ott, ®ott, ood erbarmen, »oß Oangmnt^,
„boU nnerfcböppic^^er ®ttte unb ©a^v^eit, @ctt, ber über
„Taufenbe beroä^rt ©eine ®nobe, ber erträgt bie gelter unb
„bie ©ünben unb bie äWiffet^at, unb berjei^et bann."
^err, erhöre meine« ^erjcn« %let)en,
©angenb fc^onet meine ©eete auf gn Dir!
®ott ber l'kbe, fie^e meine X^ränen
Unb neige gnöbig mir Dein Ol^r.
©enfe Sinbrung, fenfe iöalfam
SRir in ba« munbe ^erg.
! d <-, R
58
SJovbetcr.
©arm^eraifl, gitabig Ift b^r $)err,
Sangmüt^ig, giiobenreld^.
Wid)t eiülfl ttjenbet (h- ben ©tief »on itn«,
Uiib nic^t auf tmmfr benft (5v uiifrcr .gd^ufb.
9?ict)t t^iit ev un« nac^ itnfrer Sfliibe,
SBevjiKt und nidjt itac^ unferev OWiffet^at.
5)en» »ie ber J^lmmel §o(^ ift ob ber (5rbe,
@o niä(^tlfl Seine ®nabe benen, bie 3^n fi'trcfcten;
«0 treit ber Slufflonfl ift toni 'iWicbergdng,
@o locit entfernt &c »jon un« uiifre @ünben.
SBie fic^ erbarmt ein 53ater feiner ^nber, -^
(5i-6armt ber ^err fid; berer, fo a^ii furd?reu,
J)enn (5r burc^fc^auet unfer tieffte« Irac^ten,
3ft eingebenf, ba§ ©taub »ir finb.
I)er aWenf4 njic ®rae finb feine läge,
(Sr 6Ifil?et jpic bie «fumc auf bem 5e(be,
&n mnt berührt fie unb fic ift nic^t rae^r,
Unb i^re @t3tte fennet fie nic^t »ieber.
Tiodf emig »ä^rt ben frommen @ctte« ^lufb
Unb (Seine ®nabe Sinbe«finbern,
T)ie ©einen ©unb beita^ren treu
Unb ©einer Ce^ren benfen fie |u üben.
^err, fu^ne, ^err eergieb bie Sc^tifb in erbarmen,
Dq§ erfeic^tert unb bcH Xroft toir »on ^ir ge^n. '
JiJ
P r f b i 0 t.
(5^or.
^erj, öofi ®lnnen(uft,
@ünb'»umftri(fte «ruft,
auf! ber ^err, (Sr na^t,
9{ic^tenb ©inn unb X^atl
1)c6) in Sein ®eric^t,
glammt ber @nobe Vid^t,
Unb »on oben tönt:
^immiifc^c SSerfiJ^nung.
(5^or unb ®emeinbe.
SJerfö^nung!
S^r.
9BeV 'X)ir, Snvm im ©toub,
Der iSegierben 9?aub,
9Be^', »enn @r »erfährt
Streng nac^ 9?ed^t unb 3Öert^!
Tioä) Sein lichter ^fab
3ft boH SDiitb unb ®nab';
Unb üom ^imme( ftrßmt
(5rben»t)3rt« : SBerföbnung.
6^or unb ®cmeiiibe.
^■ßerfö^uung!
(Sl^or.
@ünb'«erftarrte« ö(ut,
Sd^mil) in 9?eueinnt^!
aßenfd), ^alb Sc^ulb, i^alb Zant,
^af) ift ®otte6 ^anb!
^od) er6aruutng«reid>
3ft er auc^ jugleic^;
Unb iSr fenbet nn«
eroige 95erfß^nung!
e^or unb ®emciube.
SSerfB^nung!
I d <-, R
60
ß^or unb ©emetnbe.
t)rum mlft bugber?it
3frae( Dir ffeat
55i>ri bcr 3uberftc^t
«uf 3)ein ©nabenltc^t!
Sie bte ©c^rift Dic^ |,retft,
greift Dic^ ^erj unb .®eift;
9?ufen Jüiv Dlc^ ^eut:
3Satfr ber SSeifö^nung!
»fvfa^iiiiitg!
Itnfl, bcr unter .^nen n>eiü, benn im Orrma^n ^aben fie gefunbigt.
e^or unb Oemeinbe.
Sorbeter.
^aft »cn mixam au» unb bi« ^ier^r." _ ^
Unb ®ott fprac^ : 3c^ ^abe »ergeben nac* ^^einem ©orte "
5)u un«e polten ^af unb «„« erfeben fiegeft ben heutigen lag.
8obet unb preiset ben aümäc^tigen ®ctt.
S^or unb ©enteinbe.
i^ob unb <ßrei« fei ®ott bcm 3tamöct>tiöen.
35orbeter.
®ej)rtefen feift "Du Seiger, »nfer ®ctt, ^err ber ©cft,
auf beffen ©ort bte ©c^Ieier be« abenb« finfen', bur^ beffen
SBei«^fit ble ^imniel«pf orten fi^ öffnen, ber Vu bie ©tun-
ben ba^in fliegen, bie 3eit bobin tüanbetn »nb bie ®eftirnc
i^ren Srei«(auf »oUenben läffeft am girmoraent. «Schöpfer
be« Jage« «nb ber 9?o^t, ber 9Wonbe unb ber »al^re, mä)
Deinem ©illen roßt Jag unb iflaäft ba^in, nnb »oaS in i^nen
entfte^t ge^t n>ieber unter auf Dein ©e&eig. Du aber, ®ott,
bift ewig, unoeränberlid^ immerbar, unb roalteft über un« für
unb für. ©epriefen feift Du Swiger, ber Du bev Reiten
Cauf geortnct.
S^or unb ©emeinbe.
amen !
93orbeter.
Sniit unwanbctbarer Üiiebe t)ait Du unö geliebt, unb
ewige ®a^r^eiten in Öefcfe unb l^e^re unö offenbart; Darum,
burc^ alle Reiten galten wir an 2)cinem Sorte feft unb
freueu un« Deiner l'ct;re für unb für. Denn fie ift ba« Öe*
ben imb an i^r l^angen wir in froren unb in trüben Jagen.
»So menbe aucb Deine l'iebe nid?t ab oon un« in littigfeit,
©epriefen feift Du Ewiger, ber Du un« in Siebe Deine l'e^re
oerliel^en ^aft.
ß^or unb ®emeinbe.
^men ! %
(5)it ©fmetnbe ergebt fld).)
6^or.
: in^ njn; wb^ ni.n^ b^ip^^ ypK'
ß^or unb ®emetnbe.
T . T : •••.•; T : '• t: • ^:
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I Ji II
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1 1
62
■m
SJorBctcv.
ß^ov unb ©cmeinbe.
®o«! ®epv.e^n ircvbe Sein 9?an>c, ©ein 5Reic<> u,b @ei,e
(iTic ©fnifintf nimmt iJ^rt ^(äpe »r,ber fin.)
,,I5« fodft (iebfn bpii (5n)ii,cn, Teinni (S^ctt, t>cn aon-
"^!,r [-^"^.^^'^f^^^ortc, bie i* bir ^eut befehle, i„ beinern
„^et, n .erblcben. Tu foffft fie oinfc^^ärfcn beinen fiinbern
„unb bnbcn reben, »renn bn fifeft in beinern ^•>a«fe, »«„, bu
'tft^f T "^Y '""" ^" ^'* '"^^^^'^ö't .L; ^enn
»jum «„^enfc,. vcv remrn «nflen, „„b fd,reibe fie an bie
„*fo|len be.ne* ^anfc* «nb on beine Jljovc."
®a^r iff 1^ci„ ®cvt UMb iPabrJ^uft X^eine Vebie nnb
ju bezeugen, mic einft i^oin eHudenjod, (Sqbpten'« Lft S.
«n. eH5fr au. üictt, „„b T^rangfaf bnU onf S i en ^tuTc^
tenjrroM feiner SPerl^ei jungen I,aft Tu m, oufred, ol en
.n ben etllmen finf.erer »evfofgnn,, unb „„/ gc ei "
btf ©^(^ befennen, unb berbreite ba« JHeid; deiner Sabrbei
unb 1>iner (^löfnng über alle (Srbenfinbe^, bi in aeS
feu. @e.obt feift ^u ®ett, en,ifler, n^a^r^ter (Jriöfer ^^^
Amen!
ß^or unb ©emeinbe.
63
95orbeter.
Crlöfe un« oOmäAtiaer ©ott, bon ben geinben in unfe«
rev eignen ©ruft, oerlöfc^e bie ^trugbilber unfeve« eignen
^evjjen« unb Ia§ fie ^infc^rtinben bie Bd)atten, bie unfere
©eele trüben, ßrleuci^te nnfer ^iinge, baniit »ir un« felbft
erfennen unb unö ju "Dir »enben mögen mit gefäutertem
®emiit^. @ie^ auf un« ^erab, !Du ®ott voll @nabe unb
(Svbarmen, iDie ein SBater blicft auf feine v^inber. jDu fennft
io bie iunerften (polten unfere« ^ergen«, in bie fic^, un8 felbft
»erborgen, unfere (Sünbl;aftigteit flüchtet. ®ieb un« (äinficfet,
bamit »ir lernen roürbig ju erfc^eincn bor !Dir, unb beriei^
un« Deine Äraft in ben Prüfungen be« geben«, bamit unfcr
fdpwac^e« ^erj nic^t rcrjiDeifle. 55e^üte un«, @ctt, 2l(!mäd>»
tiger, »or ^anf^eit nnb 9?ot(;, i»cr junger unb ©cbroerbt;
»oenbc ab »cn un« 35erfii^rung nnb S^crfuc^ung; befd^ü^e un«
in 3)rangfal unb ©c^merj, ba§ unfer 4^er3 nic^t perjage unb
unterliege. Sei un« na^e in ben ©tunben ber ^^rüfung, wenn
tt>ir -Xi(t) onrufen, einziger, eteiger ®ott; «Segne unfre ^nbcr
mit ©efunb^eit nnb gro^fiu"^ »"f^e O'ugenb mit €itte unb
eblem ©iüen, ben ÜRann mit (5rnft. ba« Sßeib mit liebenbev
8lu«bauer, unb fei i^nen Söeiftanb, menn fie im igc^merj fid^
gu 3)ir ttjenben. ®egnc unfere ©reife mit yeben«^eiterfeit
unb Ia§ fie nur gefattigt »on biefer (Srbc fcbeiben, um in
(^rieben einjuge^en jn Dir, SBater unb Slüerbarmer. ®etobt
feift Du ©Ott, @d?öpfer unb (Sr^atter ber SBett, »on (£i»ig«
lett bi« ju (Siotgfeit. 9lmen!
(5^or unb ©cmeinbe.
atmen!
aJorbeter.
©clobet feieft Du, ßnjigcr, unfcr ©ctt unb ©ott unferet
»äter. ©Ott «brat>am«, 3fiiof«, nnb 3afcb«. ©ro§er, mu
mächtiger unb (Sr^abcner! aUer^iJ^ftc« ®efen, ^err be«
aöeltaü«, ber allen 353c^lt^aten erjeigt. Du läffeft un« ein*
gebcnf fein ber Später f^Tömmigtcit, unb fcnbeft ben fpäten
(5n!cln bie (Srlöfung in ?iebe, jur SBer^errlicbung Deine« Dia«
raen«. @ci auc^ l^eute unfer eingeben! jum lieben, unb fd^reibe
64
un« ein in ba« ©ud> be« Öeben«, X^u ®ott atiei CfBenben,
ber "Tiu (S*ufe unb $)ilfe bift. ©eJobct feteft Du (Siuifler,
@(^u^ tlbroßam«. ♦ :
"Du SWäd^tigfr in @t»iflfeit, Tu cr^äftft bie ?ebenbfn
in ®nabe, nnb l^eilft bic J^-anffn in Srbormrn; Tu ftfl^eft
bie J^aUcnbcn, befrt-ieft bie (SJcfeffelton unb bewabift Tcine
Irene ben ©eelen berer, bie im ©tnnbe fcbluunncrn. ©er
ift Tir flicid», Jlllmäcbtijiev ! »er Tir ä^nlicb, adgnabiflev
33oter! ber Tu aufnininift tie ü'ebenben in C*nobc unb bie
(Seelen ber (S^eftovbcnen in Vicbe. (Melcbt feift Tu, «Jwifler,
bfr Tu bie ^jinflefcbicbenen }u neuem lieben rufft.
ß^cr unb ®emeinbe.
Slmen!
SBotbcter.
^eilig bift Tu unb ergaben tft Tein "iWome, unb au§er
Tir fein 9?ic^ter, »ie e« bf>§t in ber igcbrift: ßr^aben ift
QJett 3p^^ot^ im 0»ericbt unb ber Uneublid^e flcljeiliflt burc^
^erecbtiflfcit. ö)e(obt feicfl Tu, Öroigev, bfiüflfr &>ott!
®c lafe benn o ©oft, ^nifcr ^evr, Teine 8iebe walten
über ade Teine Sl^erfe unb feiibe Teine (§v!enntni§ allen
«Sterblid^en, bnp [ie fid) »er Tir allein beulen unb alle Cine
ö)emeinbe bilbcn, um Teineu ffiillen ju »ell^ie^en mit tcUem
uuget^eiltem C)er}cn; unb bo§ fic ipie wir e« erfcnnen, ^en-
unfer &cü, ba§ Tein ift bie Jpevrfc^aft, bie Ü)iad>t in Tei«
ner ^anb, bie Äroft in Teiner ^Jiedjten unb Tein ^ame er«
^aben über alle«, »a« Tu ßefc^üffen.
Unb fo »erleide, o (Sroifler, ©offnuufl benen, bie Tid>
fucbcn, ^lüttf unb 3uberfid?t benen, bie Teiner borren, J^reube
Teiner (5rbe unb ^eeleufrieben i^ren iöewo^nern, wenn Tu
ba« t*ic^t Teiner ®ei«^eit au«gie§eft über alle ©taubflebore-
neu. — Tann »erben bie frommen e« febeu unb jubeln,
bie iRcblic^^en fro^locfen, bie (*)ottfelifleu in Jreuben jouc^jen;
ba« ßafier aber öcrftummeu unb ber greoelmut^ wie 9?ebei
fc^winben, wenn Tu bie Tladft bc« 3rr»ol^n« bertilgeft öcn
ber (Srbe, mib allein regiercft über Teine Serie — wie e«
65
^eigt in Teiner l^eili^eu ©c^rift: ®ott regieret ewiglid^, Tein
®ott 3«o", fcuvd^ alle ^e'*"»- •^QÜelnial^!
(S^or unb ©emeinbe.
®ott regieret ewiglid^, Tein (Sott, 3ton, burdb oüe^ei'
ten ^olleUijal;!
SJorbeter.
greife meine (Seele beu (Swigen, unb all mein Snnerffe«
feinen ^eiligen 9?ameii,
ß^cr unb ©cmcinbe.
'?3reife meine Seele ben öwigeu,. unb bergig nid^t aÜ'
feine ©p^lt^aten.
SScrbeter.
Ter berjei^et all' bciuc 3Hiffct^atcu, ber I;eitet aW beine
Äranf^eitcu.
(Sljor unb ©emcinbe.
Ter ou« bem Sßerberben erlieft bein öeben, ber bic^
fronet mit l^ieb' unb örbavmeu.
SJovbcter.
Ter mit ©lud bein Slltcr fättigt; ba§ fic^ erneut glei^
bem Slbler beiue 3ugeub.
(S^or unb ©emeiube.
@« übt ©erec^tigfeit ber (Sw'ge, unb ©eric^t für alle
®ebrü(fte.
SBorbetev.
ftunb ma^t' er feine ®egc bem ÜKofe^, ben Äinbevn
3frael feine ffierfe.
iSifOX unb ©emeinbe.
©arm^erjig unb gnäbig ift ber @wige, tongmütl^ig unb
rei^ an üJiilbe.
JBorbeter.
•iRic^t auf immer t>abert er, unb ni^t ouf ewig trägt
er nad^.
(S^or unb ®emeinbe.
(5r ^aubelt nid^t an un« nad^ unfern <Sünbeu, »ergilt
uu« nicbt nad^ unferer SWiffet^at.
/ -/ L Z
I Ji II r
66
83orbcter.
T'em fo f)cd) ber ^imrae( ift über bfr dtht, tft feine
^ulb mächtig über benen, fo i^n fürchten.
(S^or unb ^emcinbe.
So weit ber «ufgong »cm 9?ieberflang, entfernt er Pen
vmi unfcrc 3Jergc^en.
35orbeter.
fLMe ein 95ater ftc(> erbarmet ber fiinber, erbdrmet fic^
ber (Steige berer, fo i^n fürcbten.
Q.f)Ox unb @emeinbe.
!t;enn er erfannte unfer öebilbe, war ringebenf, ba§
nur tStaub n>ir finb.
3Jorbeter.
Der aWenfc^ — »ie @ra« ftnb feine Tage, »ie be«
5elbe« ©lume, fo blühet er.
6^or unb (Bemeinbe.
^a^rt ein ®inb baruber Ijin, fie ift nic^t me^r, unb
ntc^t me^r fennt fie i^re Stätte.
53orbeter.
8(ber bie ^ulb be« (Sroigcn ift »on (Jroigfeit )u Cwig-
feit benen, fo i^n ffir(^ten, unb feine ®nabe Äinbe«finbem.
(S^or unb ®emeinbe.
"Ciie ba haften feinen 33unb unb feine ö^ebote, i^rer ge^
beuten, fie ju DoUfü^ren.
iBorbeter.
X)er (5»ige f)at im Jöimmcl feinen I^ron errichtet, unb
fein 9?eic^ ^errf^t über alle«.
(S^or unb ®emeinbe.
greifet ben (groigen, i^r feine Cngel, getoafttge fräftige
CoÜfü^rer feine« ©iüen«, ge^orc^enb ber ©tiuime feine«
©orte«. •
SSorbeter.
greifet ben (Steigen, i^r alle feine ©c^aaren, feine
J^ienn, SoÜftretfer feine« ©iUen«.
67
(5^or unb ©emeinbe.
greifet beii (Swigen, i^r aU feine 3Berfe, in äffen Orten
feiner Jperrfc^aft! ^:ßveife meine ®ee(e ben eioigenl
33orbeter.
I5u r?aft 3frael erforcu an« aßen 9?ö(ferii, ^aft un« mit
"Ceinev ?iebe begnabigt, un« gezeitigt burc^ ©eine ©ebote,
un« T)einm J)ienfte geweift unb un« bernfen, ]u tragen :t)ei=
nen r;ei(iaen i)?amen bnrc^> bie gan^e (5rbe. 3)u finbeft SBo^l*
gcfaHcn an biefem Jage bev SSerfö^niing, ba§ mir unfer i^erj
prüfen unb (öutevn bnvc^ ben (Sebanfen an !Dic^ unb an
Deine ^cidgfcit, bag wir beut ^Jebenmenfc^en öffnen ^evj
unb ^anb, unb i^n lieben, unb bog tüiv bann erfd;eineu öor
tir, 0 ®ott, um 3?evfö^nung ju erfle^n t?er Deinem ?lnge*
ficbt. — ?ag nn« »or Dir eingeben! fein nufrc« Uva^n» 316va«
bam, ber Dic^ erfannte at« di'id^kx bev SQJelt, unb ber oor
Dir au«gerufen: 3c^ bin (Staub unb Slfc^e. l^a§ un« einge»
bcnf fein be« Jrofte«, ben Du 3| aat gegeben ^aft, inbem Du
fprac^ft: giird&te nid^t, ic^ bin mit bir unb tüevbe bic^ feg-
nen. S?enfe unfern iöliif auf bie Demut^ 3afob«, ber Dicf>
in *<öebrängniB angerufen unb >Jor Dir fprac^: Sä) bin ju
geringe für ade bie ®nabe, bie Du eimiefen ^aft Deinem
^ned^te, (Srbarme ^i({) i^rer Oiac^fonmien unb fei un« ^ilfe
unb Sc^ntj. l'enfe uufer ^er^ jur Deinutt;, bag njir Dic^
anbeten, wie e« jiemt uu« Slftubgebornen bov Dir, Slllmäc^»
tiger unb Unenblic^er. Ceffne unfern ^Blicf, unb (o§ un« fc^auen
in unfer getrübte« ^erj, ba« oofl ift öou ber gitelfeit be«
Orbifc^eu, unb erfeuc^te unfer Stuge, baß wir e« wenbeu ju
Dir, Du ®ott ber t'iebe, Du (äJott »off Erbarmen, Du @ott
»off iBergebnng.
Unfer ®ott unb @ctt unferer 9iäter. 9?imm ^inmeg
unfere ©c^nlb an biefem Jage ber J3erjen«fäuteruug. 3Ser»
löfcf^e bie ®ünbt)aftigfcit uni'erc« Aperjeu« unb la§ fc^roiuben
unfere SWiffet^at »or Deinem Slngefid^t, J»ie Du »erzeigen
^oft: „3c^, [ü idf tifge Deine iDiiffet^at um moinetroiffen,
unb beiner ^^erge^ungen teiff id) iiicf>t gebenfen." — „©ie
hiebet will ic^ fcbt»inbcn loffen beine @ünben, unb tt)ic ©of»
6*
/ D n "1
68
fett bcitte SJergel^ungeti. ffel^rc jiiröcf ju mir, benii id) cd5fc
txö)\" Unb ferner ift un« t)cr^ei§en: „SJerfö^nung foQ euc^
»erben on bem ^cutiflen Za^e, bainit i^r gefäutert feiet; »)on
QU euren Sünbcn foüt i^r rein fein »er bem öwiflen!"
2Ser(ei^ nn« ^eitigunfl burc^ Steine @ebote, (a§ Xeine
Ce^rc unfer Slntfecil fein, faltige un« mit 3)einev l'iebe, belebe
un» mit !£;einer ^i(fe, »erfö^ne unfer ^erj, bamit »ir Xid?
in Sßa^r^eit anbeten, benn !t)eine SJerf&^nung toaltet über
alle ©eltcn unb Dein Srbarmeu über oUe ®efc^lecbter ber
(5rbe, unb o^ne Dic^. ift feine i^crgebung unb feine Sü^ne.
®clobt feift Du, ®i>tt, ber Xu »er^ei^ft unferc ©ünben,
^err ber (5rbe, ber Xu 3frael geheiligt burc^ ben tag^er
35erf&^uung.
(S^or unb ®emeinbe.
Stmen.
93orbeter.
®ir banfen Dir, ®t»iger, unfer ®ott unb ®ctt unferer
SJSter, ^err unfere« Dafein« unb <Bd)ixni unfere« ^cil« fih
alle ^äten. SBir banfen Dir unb ferfünben Dir ^rei#, für
unfer 9eben, bo« in Deiner ^onb ift, für unfre Seelen, bie
Dir befohlen finb, für bie ffiunber, bie Du un« alltägli(b
erjeigft, für bie SBo^lt^aten unb ©naben, bie Du fort unb
fort un« erweifeft,
Ullgütigcr, Deine i'iebe ift nnenblic^, äUermter, Deine
®nabe ^5rt nie auf, barum Reffen toir auf Did^ in Stotg-
feit. Darum greifet Dic^» jebcr Cbem, unb ?lflc«, tt>a« tüxä)
Deine ®ute lebt, Icbftngt Deinem IWamen. ©epriefen fei'ft
Du ®ott. Dein 3iame ift «ßerbormer, unb Dir oOein ge»
bü^ret unfer Danf.
(S^or unb ©emeinbe.
Ibnen.
55orbeter.
Du, ^err be« grieben«, »erleide 3frael einen bauemben
^rieben, Pfeile e« »on ben ©unben, bie ber 3rm>a^n i^m
gefc^lagen, richte e« auf, »o e« nnterbrücft ift, unb ftreue
bie Segnungen Deine« griebenfl au0 über %lle, bie Deinen
69
Flamen anrufen. 93erlei^' nn« l'ebcn unb ^JJo^rung, ?inbc»
rung unfern Äranfen, ©c^ufe ben SSebrüdftcn unb ©eetenfrie*
ben ben Da^infc^eibenben. ©epriefen fei'ft Du ®ott, Urquell
be« grieben«^
S^or.
®epriefen fei'ft bu ®ott, Urquell be« ^rieben«.
6^or unb. @emeinbe.
Slmen!
SSorbeter.
Unfer ®ett unb @ott unferer SSiiter, lag »er Dicf> tom»
men unfer ®cbet, unb toenbe Didb ntc^t ab »on nnfrem gießen,
benn unfer ©tarrfinn ift gebrechen unb unfer Fladen ift gc=
beugt. O fönnten mx »er Dir fprcc^en: roir finb geredet unb
^aben nic^t gefnnbigt — aber mir ^aben gefünbigt.
O, ®ott, »ir ^aben gefehlt, ttir ^aben gefünbigt, »ir
^aben nn« »ergangen »or Deinem 2lngefi^t.
35ater alter SDlenfdben, tt>ir ^aben gefehlt buvc^ ®ebonfen,
wir ^aben gefünbigt bnrc() ©orte, wir ^aben un« »vergangen
burc^ Staaten gegen unferc ©ruber, bie tt>ir lieben follen.
ffia« follen n>ir »or Dir fagen, ^immlifd^er SBater, t»a«
follen »Dir »or Dir befennen, $»err bc« Slü«? Dir liegen
offen bie ®e^cimniffe ber SBelt unb bie »erborgenften 2:iefen
be« üJienfc^en, Du burc(>f(^aueft bie innerften galten unfre«
^erjen«, ^'xilfti bleibt Dir .unbefannt, S«tct>t« »or Deinem
Vluge »erborgen.
9tene»oll fuc^en teir Dein Slntli^, »ie Du ben .bemü*
t^igften Deiner Diener, ben gri)§ten ber ^rop^eten e« le^rteft.
3nt ©ct^atten Deine« gittige« fud(>en »ir ©c^ujj, »ie am
läge, al« Du in SWajeftät ge^üöt Dic^ i^m offenbarteft. Slilge
unfre ©ünbe nnb fü^ne unfre ©^nlb, »ie einft al« er Dir
nal^e ftanb. (Sr^öre unfer 9ftufen unb »ernimm ben i^aut un*
frc« gießen« »»ic bamal«, al« er angerufen ben 9?amen be«
(Swigen; wie e« ^ei§t:
„Unb ber (Sroige erfc^ien »or feinem ©e^erblidt, unb
aKofe rief: ®ott! ®ott »oll Erbarmen unb @nobe »oll Sang*
mut^, »oll unenblid^er ®üte unb ©a^r^eit, Du betoa^rft
J L U
70
Deine ©nabe über laufenbc, T)u »cvgiebft bie gelter, bic
3ünben unb bic iD?i|'fet^atcH unb öerfö^ncft bann. O, toer»
gieb unfre *gunben unb ÜBiffet^aten unb nimm un« »ie*
ber ouf!"
S5ergieb o $err, »iv ^aben gefehlt, berjei^, o 5öater,
reir traben geföiibijU, T)\\ bift ja ein ®ctt ber i'iebc unb ber
SJerfö^nung «((en, bic Tic^ anrufen. — Sie ein 55ater fic^
erbarmet feiner Sfinber, fc erbarme Viä) unfer, o ®ctt! —
$ilf un*, Jperr! antnjcrte une, roenn »ir T'idf anrufen.
®ie ein 5Jater fic^ erbarmet feiner Äinber, fo erbarmet
fic^> unfer ®ctt, ber ^err.
©emeinbe.
(ia üidn ÜBbai^t.)
ÜRein (Sott! ^i(f mir, ba§ ic^ reinige mein ^erj, benn
\ö} bin tcü ^el)C ®tü|e niid?, ba§ id> lautre meine Seele,
benn i^ i)abe gcfünbigt. ©ei mit mir, bo§ idf bnrfS^ne mein
Oemüt^, benn id^ ^abe ce burc^ l'eibenfc^aft unb ©innüc^«
feit getrübt ^d) »ergebe im !8e>pu§tfein meine« Unttert^e«;
fte^e mir bei, bamit id^ oll' mein 33crget>en füljnen fann burc^
frommen Veben«ttt»anbel unb juat?rl;afte Söefferung. 3c^ l^obe
geffinbigt, 0 ©Ott, gegen meine OJebenmenft^en. 3c^ ^bc
gefehlt, 0 ®ott, gegen bie, bie Du mir am uäc^ften gefteUt
^oft im lieben. 3c^ l>abe beilige i'flic^ten verfäumt gegen
©otten unb Äinber, gegen eitern unb ©efc^teifter, unb mein
^erj ift getrübt unb jerftört, »enn ic^ be§ gebenfe. •JJimm
mein ftifle« ®ebet auf in ©naben, benn mein Onnere« ift
frf (füttert unb meine Seele fc^madptet im Serlongen nadf
Deinem Jroft. «erlaffe mic^ nic^^t in be« l'eben« J^reuben,
bomtt xdf uic^t toeidfe »)on X einem "^fabe, unb »erloffe mic^
nic^t in be« l'eben« ©(^mer^en, wenn Du fie über mic^ ber-
^ongt ^oft. 9?ei§e nic^t aai meinen Armen unb bon meinem
^erjen biejenigen, benen ic^ in i'iebe anfange. ®ei mein
C>«>rt, wenn id? in ©cbmer^ rerftumme, mein Jroft, ipcnn
meine ©cele gebeugt ift. Sog mi^i »onbeln in Deiner ffial^r«
fftit. ?eite mic^, benn Du bift mein @ott unb meine ^ilfe.
Tl
auf Did> ^offe tc^ oötäglic^. ^Jlimm in So^lgefaüen auf,
bie SBcrte meine« 9Ännbe«, bie 9?egung meine« bergen« f omm e
»or Dici(>, ©Ott, mein ®d(>öt>fcr unb (Srlöfer! ?lmen.
SBorbeter.
9?imm in SBo^tgefaüen auf bie äBorte meine« SWunbe«,
bie SRegung meine« ^erjcn« fcmme bor Did^, ©ott, mein
©Töpfer unb @rlöfer! Der Du ben ewigen j^ricben er'^ältft
in beu ^imrael«!^ö^cn, erl;alte auc^ ben grieben un« unb Sitten,
bie Deinen 9?amen anrufen. 9tmen
(S^cr.
©Ott ber ?iebe unb ber SBarm^erjigfeit,
©Ott ber ©nabe unb ber IBerfö^nung,
Du mein ^ort. Du mein ;peil,
Du berjei^ft ber aWenfd^en SWiffet^at.
^err, er^Bre meine« $erjen« gießen!
®angenb fc^auet meine Seele auf ju Dir.
©Ott ber ?iebe, fie^e meine jl^ränen,
Unb neige gnäbig mir Dein O^r.
©ente Sinberung, fenfe ©olfom
SDiir in bo« »unbe |)erj.
-«OiO-
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ir
II
"p*** <,-ir-ff
^orgmfliittribintll
am
C^or unt Oenifinte.
Sßir treten ^eut mit fangen
ixxx, »er I^cin angefic^t,
®o^in un0 leine Stimme
©erufen jmn öeri(^t.
Ser fann in feinen S unten
9?or Dir, o @ctt, befte^fn?
©enn I^u un« ftrenflc ric^teft,
So muffen »ir oerge^n.
(&f)CX.
Tied^ X)u bift milt» unb gnäi>ig
Tem fc^ttat^en (Jrbenfc^n,
Unb ric^teft mit (Srbannen
35on t^eine« ^immel* I^ron.
Va imn nidft 3Be^Igefaüen
an Sünter« 9iot^ unb Sc^merj;
X>it ift nur »o^tgefäüig
®n reuig bü§enb ^erj.
6^or unb ®emeinbe.
@o la^t un« unfre Sünben
©efennen offen, frei,
I^ag unferm eignen «uge
Äein gc^I Pcrborgen fei.
®ir aoUen felbft »on geilem,
53on \?aftem un« befrein.
Dann »irb un0 biefe Stunb«
3um enj'gen ^eile fefn.
73
93orbeter.
3luf IDetne ©nobe, ^err, bevtruuenb, tret' ict) in Dein
^aue. 3lnbcteMb fte^' id^ in bem '^mpel Deiner SWajeftät,
t)ei(igc SH'ircl^t erfüüet mtc^ bor Dir. 3d^ liebe, $err, bie
Stätte Deine« :^anfe«, ben Ort, Wo bcr Obern Deiner ^ei-
ligfeit »e^t. 3^ benge mic^ unb fint' in'« Änie unb bete an
Dic^, ©Ott, ber mtc^ gefc^affen. — Unb Du, nimm gnäbig
auf mein gle^'n tu biefer Stuube, o ®ott, in Deiner ©naben
5ü(le. Sr^öre mic^, mein treuer ^oft unb Reifer.
Der ^err be« ^ßeltoH«, (5r ^at regiert, e^e noc^ ein
Sefen gefcbaffen war; feit 2lUe« »cKbroc^t ift nac^ Seinem
Sillen, ift (5r ber mäd^tige ^errfd^er; unb wenn bercinft bo«
2lü bernic^tft ift, wirb (5r aOein regieren, bcr Slümäd^tige.
(Sr ift — Sr War — (Sr wirb fein in ÜKajeftät. dx ift ein-
jig, unb fein ^^f'ter ift 3l)m gteic^, ift 3^m aifnlxd). O^ne
3lnfang, c^ue ßnbe. Sein ift bie 'üJlaöft unb bie ^errlid;=
feit; Qx ift mein (Sett unb (ebcnbiger Srlöfer, ber gel«
meiner Suffuil^t •" 3^'' '^^^ 'iflct^. (Sr ift mein 'iJanier, (5r
ift mein Sc^n^, @r ift mein ^eil, wenn ic^ 3^n anrufe. 3n
Seine _$anb befc^t i^ meinen @fift, wenn ict) fc^lafe, wenn
id; wa(i>e; unb wie ben ®etft fc and; ben Ceib. — @ott ift
mit mir, ic^ fürchte ü)iic^t«.
ffienn Du, o ®i^tt, mein eigen bift, na» fann mir mau*
getn? wenn Du mid^ fc^ö^jeft, ^err, mai fann xä) fürchten?
Du fennft mein ®e^cn unb Du fennft mein Äcmmen, unb
meine« ii'eben« Jage ^aft Du aü gejäblt. 3Wein ©oßen unb
mein ©ege^ren ift Dir befannt, mein Sl^un unb mein Sirfen
Du fic^ft e«, e^' ic^ e« begonnen. Dein Singe, 33ater, wachet
über mir bei ütag unb ^Jac^t; Du wa^reft meinen gu§, ba§
er nic^t ftrouc^le, unb (enfft ibu fovgfam ab, wenn er bem
ißJege be« 2}erbcvben« na^t. Denn Du nur Weifet e«, @ott,
WM mir frommt unb nai mir nüfeet, unb Du gewäl^rft e«
mir in Deiner ®noben güüe. Du ^äftft bie Soge meine«
@efd?icfe« in geredjter ^anb, unb wögeft treulich ai jebe
I^rönc, bie meinem 3(ug' entquillt unb jeben Scufjer, ber
fidd meiner ©ruft entringt; unb Du willft nic^t, ba§ bie
/ J O O
74
aBoge t»e« t'cibcM«» nieberfinfe »or ber Sa^e bev greitbeit.
$)enn !t)it bift mein 93ater, ^rrr, iinb läffeft !Dpine l'iffce fiber
mir mUen in Swigfeit. — 3ii Steine $)anb bfffl^r ict) ®eift
«IIb ?flb — ©Ott ift mit mir, id^ ffird>tc 'Jlidft».
^n ®ottc« ^anb befe^l' iO) ®cift unb geib; ®oU ift
mit mir, \(t) förc^e 9Jid^t«.
3Jorbeter.
De« fpem ift bie ffie(t
Unb »a« fie ei-füüt!
2luf SWffre ^at (5r fie gegrönbet,
Stuf @tT?me ^at er fie erbaut. —
®er barf ju ®otte« 9?ä^e fic^ ergeben,
©er fann beftc^n »or ©einer ÜKajeftat?
©er reiner Ztfat unb lautern J£)erjcu« ift,
©er nie jur i*üge fein ©emiit^ gewanbt
Unb nimmer fid? bem Iruge ^lingcgcbcn,
3^m toirb ber Segen »erben »cn bem f^enn r
Unb 9ieöft uiib ®nabe »on bem ®ott be« ^eUt. —
©0 fte^'n »iv l^ier, c @ott, um T>idf )u fuc^en,
fflaä) Dir allein fcrfd^t Ofrael« ©efc^fec^t. —
Drum tiput euc^ auf ber ©»igfeiten Pforten,
e« aie^et ftra^lenb ein ber $err ber (&t)ttn. —
©agt an unb fpred^t: »er ift ber ^err ber dffxtn?
®ctt 3ebaot^, Cr ift ber .Jjerr ber (Sierra,
®ott ^ebaot^i, unb Äetner au§er 0(>m.
ß^or unb ®emeinbe. ■<
®ott S'^(n>ti), unb Äeiner au§er 3^m.
SJorbeter.
Die @eele aOe« febenben lobe ®ctt ben ^erm, ber
Obem aUe» gteift^e« ergebe unb »er^errJic^e ftet« Deinen
5Wamen, |)err, unb Dein ®ebä(^tniß. »on ßtoigfeit ju (gwig.
feit bift Du, ®ott, unb au§er Dir ^aben toir feinen Reifer,
feinen Crlöfer, ber in jeber 9iot^ unb jebem Drangfal fic^
unfer erbarmt, un« errettet unb ernäljrt , »le Du. «»iget
unb Slümac^Hger, ber Du »arft »or «nbeginn unb fein »irft
16
nac^ bem (Snbe aüev Dinj^e. ^err ade« @ef(^affenen, 9J?ei»
fter atlc« SßJerbenbcn, ber Du Deine Seit lenfeft in Siebe
aiib Deine ®ffc^i?|)fc leiteft mit S^arm^ev^lgfeit; ber Du nic^t
fd^läfft nnb iiici^t fc^lnmmevft; ber Du bie Sc^Iafenben »erfeft,
bie ©c^hinimernbcn ermunterft unb bie ©tummen rebenb
niad^ft , bcv Du bie ©efcffclten bcfreieft, bie ®cfallenen ftü^eft,
unb bie ©cbeugtcn aufrid^teft — Dir allein gebühret unfer
Danf unb unfer l'obgcfang.
Unb »äre unfer ü)knb auc^ ber i'ieber bell, wie bou
tropfen ba6 ©eltmeer; unb tönten nnfere 3""fl^" ^'"^" '^'^^'
gefangen »ie ba« JHanfc^en feiner Seilen, unb »ertünbeteu
unfere ^ippdx feinen SRu^m foioeit ber J£)immel reicht —
nimmer vermöchten toir Dir, ^err, unfer ®ctt, gebü^venb ju
banfen aud? nur für eine ber unjä^ligen So^lt^aten, bie
Du unfern SJätern unb un« ertoiefen ^aft. Sie au« bem
©flavenjod; iSg^pten« Du uu« erlöfet, fo ^aft Du un« burd^
3a^rtanfenbc ber )}ioti} nnb Drangfal gefc^ü^t. 3n ^un*
ger«not^ ^aft Du une ge|})cift, »cm ©c^ioevte uu« gerettet,
»or i<efi un« be»a^rt nnb »on böfen unb fc^roeren ^ranf*
Reiten un« befreit. Söi« ^ierl;ev l^at Deine ©arm^ergigfeit
un« erhalten unb Deine ®nabe un« nid>t »erlaffen, «nb fo
ver^6 un« nic^^t, o ®ott, in ßtoigteit. Denn jebe« ®lieb,
ba« Du gefc^affen, ®eift unb «Seele, bie Du un« eingehändigt
unb bie 3""8f/ ^'^ '^" ""* '" ^f" 3Jiunb gelegt, fie feien
Deinem Dienft genjei^t; fie follen Xiä) leben unb greifen unb
Deinen i)2amen »er^errlic^en uub ^eiligen »on^ nun an unb in
(£t»igfeit. Slmen.
6^or.
8obe ben ^exxw, meine Seele, unb »a« in mir ift feinen
^eiligen 'Jiamen. |)alleUtja^!
ajorbeter.
^eu, bie «Seele, bie Du mir gegeben, ift rein unb
o^ne ge^l. Du ^aft fie gefdjaffen unb N"^ fie gebilbet; Du
^aft fie mir eingehandelt, unb Du be^üteft fie in mir. Du
»irft fie einft »on mir nehmen, nm fie fortleben ju laffen
in einer anbern Seit. — @o lange meine Seele in mir ift,
76
bfte idf Tif^ cm, $>nx, mtin @ott, unb ^ctt metnnr 35ot=
fahren. §)m aün ©efc^Spff, Urfraft aütr Sfflfn. ®f.
juriefni f«'f» Xu ®ctt, tcr t)u un« fine unflfTblic^>e Seelf
attex unt (Slem(intr.
Sbani!
Corbeter.
Acht, c ÖPtt, unfc unbeflrrft ^bc i(^ meine Sftlf ou«
Htfinnr ^anb empfanden; beim \\e ifl ein ;£>au(b rcn Ifinem
Cbctn, ein 8tral>l von X einem l'ic^te. lu ^ft i^ewcUt, bofe
ttx Wenfc^ iric^t bem V)int tti IKilbe« ^(eicbe, ba« iriUen^
Ic« feinem bunfetn triebe fp(gt, unb &a(t i^n gelehrt, bo*
®ute pcm ©Öfen unb ba« Sa^re rem 'i^al^<btn )u unter^
fc^en, unb i^n ou^eftattet mit einem freien Ss^iUen, ba§
CT fetber nȊ^(e ;ioif(^en S^ed^t unb Unrec^. Xu M't unfer
Xuge geöffnet unb e« aufwendetet, ba§ ei naöf eben fc^ue.
Unb n>enn wh fe^en Xeinen ^immel unb ba€ nn^äbtbare
^^»efr ber Sterne, ba* ibn erfäOt; »enn wir bie gcnne in
ii^rtm JBonbel, ben 9Renb in feinem S^ec^fel fe^n, unb bie
fBrnibenperfe alle, bie ring« um un<t ^er audgebrettet frab;
bann ruft mi nnfre geele ju: ^ lebt ein @ctt, ber 3lle«
bie« gei^affen tfot in feiner 91Ima(^t; e€ lebt ein (Scttmtex
%ae* bie« er^lt in feiner Viebe.
^XOnot^er S<^öbfet be« :S$e(tall«, aUliebenber ^ater
b«# 1Renf(*en. Xn ^ft unfer ^uge geöffnet, auf ba§ »ir
Xeiae JSexfe bfgreifen, Xu ^ft unfrer !£ee(e i^inficbt wrlie^
bea, am baf vir Xic^ u^nen uiib Xeine i^egenwun empfni>
b« foflen. — Unb ber Cbem Xeiner J?iebe, ben Xn un«
(iwie^M, er bari^rtngt bie tiefen nnfre« ©emütl^ unb
belebt bte jlammem unfre« $W}en«. Xii ®ett ber ^iebe
löffe^ ben SöBgUng t^ilflc« fein, bamit er \^iebe fut^e unb
9Me foN bei bcaea, bie il^m ba« Xafein gaben. Xu fnn|>f>
txfk mit tMfoito tSanben ben üDIenfc^en an ben iNenfcben,
«af M? m|I Qarr fein fftnnc c^ne bcit :«nbem, unb v5tner
MM :&■»«■ fi«*^ ju j^tlfe eile, wo rr feiner beborf. Xu
■ Mfere ISm^ bie [freute aber bu« «^Ukf anfere«
giiäd^ften, "Du fenfteft In unfer Sluge bie t^räne be« WiU
leib« über ben ©c^merj unfereö ©ruber«, unb iDu bertie^eft
unferm £)f)X ©erftänbnif, ba§ ber ÜJienfd^ berfte^t bie «Stimme
be« ÜKcnf^en, auf ba§ er i^m anttoorte, toenn er gu i^m
rebct unb i^m beifte^e, wenn er i^n onruft.
J)u fenfteft, ^err, ben Strahl iJeine« öi^te« in ben
®eift be« SUienfd^en, bo§ er feinen ®ptt erfenne, !t)u i^andf
teft 'Deinen Cbem in fein ©ernüt^, auf bo§ er feinen 9iäc^'
ften liebe.
^err, berX)u mid^ Ic^vteft, X)id> ju er!enncn, unb mic^
jum $üter Deine« Sichte« mad^tcft, le^re mid^ auc!^ feft^alten
an Deiner ffio^r(;»cit unb rao^ne mic^ in jebcr Stunbe an
ba« Äleinob meiner Seele, bo« Du mir anbertrout l^oft.
i'offe nid>t mäd^tig »erben in mir bie Biegungen ber Sinne,
unb lag mid^ ni^t untergel^en in ben ©elüften meine« Sör*
per«, eon benen meine Seele umnod^tet toirb. ^ügnabiger,
ber Du ben ^eim ber öiebe in mein ®emüt^ gefenft ^aft,
le^re mid^y i^n gu pflegen, ba§ er gebei^e unb »ac^fe gur
fegen«reic^en t^at für bie, fo meine 9?äcf?ften finb, unb bie
Du gleich mir nac^ Deinem ßbenbilbe, gefcl^affen; unb »enn
bie unfrud^tbarc Saat be« Stolge« unb ber |)offart in mir
aufbUit^t, tbcnn bie giftige '•JJflangc ber Selbftfuc()t unb be«
■DiJeibe« ben keim be« ®uten in mir gu erftiden broH bo'iu
mad^e raic^ ftarf, ba§ ic^ fie alle an« meinem ^ergen rei§e,
auf bag e« gang unb allein gum S3oben ber öiebe »erbe.
9iein, o ^err, t)aie id; meine Seele bon Dir empfan«
gen, rein lafi mic^ fie »iebergeben, »enn Du fie forberft.
diiox.
J^exx, Dein Obern lebt in mir,
^err, mein öeift er flammt bon Dir.
l'aß i^n unbcfledft unb rein
Stet» bon mir behütet fein
SWir gum ^eile für unb für.
Unb ber ßwige fc^uf ben aJienfc^en in Seinem (äbenbilbe,
3m (gbenbilbe (§otte« ift er gefd;affen.
/ d b S
78
3Jor6eter. '■*^^-
•Ipcrv (AUx Seftfit, x\\6)t m6) beni aWagc unfcre« 93fr^
bienftc« — nein, na(^ bm «Wage T)einer unenbtic^en Onabe
flf^fn Jüir ju X)ir. sßJa« finb tt)ir, iinb roa« ift unfer Geben?
ffia« ift unfre Jwgenb nnb unfre ÖJerec^tiflfeit ? ®a« ift
unfre $i(fe, unfvc «voft unb unfvc ©tarfe? Sf§ fönncn Joiv
un« rühmen »or ^ir, ^crr, nnfer @ctt unb @ott nnfrer
sater? ©a^rlic^, wnfre ^efben, fic finb nic^t« »er Dir, bie
3J?änner beö JKu^m« a(» waren fic nie ßcnjefen, bie SSerftän»
bigen o^ne (5tnfici>t uiib bie fficifen c^ne ißernunft; benn i^rev
2^aten SWenfle ift eitel nnb i^re« Geben« Jage finb nichtig
bor t)einem «ngefic^t; unb it>a« »ir finb, o ®ott, finb »ir
bur(^ X)i(^.unb burc^ Deinen götttic^en ®eiftanb.
Denn Du, 5Jvjter be6 ©eltafl«, burc^ Deine ?UIina(^t
er^Srtft unb erneu'ft Du bie unenblit^c ^al^I Deiner ®e.
f(b8>>fe; Du ^au*ft ben «f^em be« Geben« in bie J^iere be«
2öa(be« unb in bie 93ögel be« ^'mmel«, in bie 5if(^e be«
ÜÄeere« nnb in ba« (JJcroiirni, ba« auf ber (Jrbe !ri«^t. Du
laffeft ba« Gid^t Deine« ®eifte« leuchten in ba« ^tx\ ber
aWenfc^en, ba§ fle Dic^ erfennen, Did^ (oben unb Dii^ an-
beten, unb ba§ fie Deine Äinber feien, »ie Du bift ber iPa«
ter ber SBeit unb ber Später aller Jü'efen.
Unb mit unii'ünbelbarer l'iebe ^aft '^w un« geliebt, ^evr,
unfer @ott, nnb mit unerfcbSpflidjer ®nabe ^aft Du Dic^'
unfer angenommen. Unfer ^evv, nnfer 5Jater, wie Du un-
fern SJStern, bie Dir pertrauten, ta« ©efe^ be« Geben« Ic^r»
teft, fo fei auc^ un« gnabig unb fc^enfe un« erfenntnig.
erleuchte unfern (ginn, auf ba§ totr erfennen nnb befennen,
ouf bat »tr (ernen imb lehren, auf bag wir bezeugen unb
bewahrheiten in Giebe, wa« Deine (^eilige Jcra^ un« feiert.
(Srfenc^te nnfer 3(uge bur(^ Deine Ge^re, befeftige uiifer ^erj
burcl) Deine (5*ebcte nnb mad>e \xni ftarf um Did) \\\ Heben
unb Dir )u ge^orc^en, auf bag wir nie \\\ ©c^anben werben.
Denn Du ^aft nn« jerftreut über atte i^eilc ber (5rbe, auf
bog wir Deinen beiHgen 9?amen befennen »or allen 95ö(fern,
beren O^r i^n nie bernommen ^atte. Unb un« ^aft Dn berufen
bon aßen ^vm^iw unb ^J^ationeu unb un« na^e geführt ber
©a^r^eit Deine« ffiefen«, um Dicf» ju ^^reifen unb al« ben
(Sinnigen ju befennen. ©epriefcn feift Du |)err, ber Du 3«=^
rael berufen ^aft in Giebe, um Deinen Flamen ju ber^errfi*
c^en unter aflen SrbcnfiJ^nen.
S^or unb ©cmeinbe.
^men.
93orbeter.
Unb fo ift e« an nn«, Dir ju banfen, Did^ ju greifen
unb ju »er^entit^en. i;>ei( un«. Wie fc^ön ift unfer S^eif,
wie glüdlic^ • unfer Goo«, Wie befeligenb unfer (5rbe. |)eif
un«, bie wir an«rnfen:
(tiie Oemeinbe et^tbt ftt^.)
TV T : •• v: T : •• t: • ^ - :
e^or.
: "in« Hin'' ^Tr^b^ nln^ !?«"ife;^ yoc;
TV T : •• v: T : •• r : • - :
S^or unb ©emeinbe.
: in« nin'» u^rii?« nin'- b^'-i^n^ vdk^
TV T : •• v: T : '• t : • - :
SSorbeter.
S^or un b ©emetnbe.
: "i^j ü^iy^ inD^D "1ID5 ^^1 "^^2
SSorbeter.
^öre 3«rael: ®ott, nnfer ®ott, ift ber einzige, ewige
®ott! (äepviefen werbe Sein ^yi<mt, ©ein Sleic^ unb ©eine
Jperrlic^feit in (Swigfeit.
(Die ®<mfint>t n(mmt i^te ^l^ße toieber ein.)
SBorbeter.
„Du foUft Heben ben (Swtgen Deinen @ott, bon ganzem
„Ijerjen, bon ganjer «Seele unb »on ganjem i^ermiJgen. Unb
„e« foßen biefe ®orte, bie \6) bir ^eut' befehle, in beinern
80
81
„$)ergen »evbleibeit. Du fcUft fie einfd^ärfen beincn ftinbern
„unb baöoii rebeit, tocnn bu fi^eft in beinern J^aufe, »enn
„bu fle^cft auf bem ©ege, »enn bu bic^ nieberlegft unb
„tocnii bu aufftcl^ft. Sroge fie jum 3f"fl"'§ ''"f b«nfn C^ä"'
„ben unb jum Sinbcnten bor bcincn 3lugen, unb fd^reibe fie
„an bie ^fcften beincö ^aufe« unb an beine H^orc.
35ein ©ort ift ju unfcrm $eil geoffenbart, ba§ c« bie
ffia^r^eit un8 (e^rc, im ®utcn un« befcftifle unb in be«
?cben« Prüfungen un« tröfte. aöa^rticj^, T)me ?e^re befielet
enjig, ttjic für unfre 2?5tcr, fo für un« unb unfre Äinber»
luib o(fe unfre 9Jo4fcmmcn in Swigfcit. ffia^r bift T^u unb
33 eine 9?amc, unb T^cin 9feid? ift cn)ig unb unbergangfic^.
Du ber ©rfte unb ber fe^te unb au§cr '^ix ift fein Reifer
unb fein (Sriöfet. T'u »arft »on je^er bie $)ilfe unfrcr 83or«
fo^ren, ®efd?ü^er unb Sefrcier i^ier ftinbcr in iebcm Zeit-
alter. T)ü l^aft fie ^eimgcfnc^t mit fc^meren Prüfungen, bec^
boll Grbormen ^oft 3>n fie »ieber aufgerichtet. Du ^aft fie
jerftreuet über bcn Grbball, becb er^ielteft Du fie einig burc^>
ben Jtroft Deiner l<er^eigung unb burc^ bcn (Stauben an
Deine etnftige ©rlöfung. ©elobt feift Du @ott, etoiger »a^r»
^after (Srlöfer!
Qifov unb ®emetube.
^men!
SJorbeter.
Die @eelc, ^err, bie Du mir gegeben, ift rein unb
fledenlop, bie ?c^re, bie Du mir offenbart ^aft, ift »a^r unb
Zeitig. Du ^aft mir (Sinfid^t »erfiel^cn, um ba« ®ute »om
©8fen JU untcrft^ciben, unb mir Deine ®cbotc betfflnbet, auf
bag \dt jebc meiner ^flic^len miffe unb fie au«übe. Unb
bod^, tiüwiffenber, ^ier fte^e ic^ bor Dir in ber ©tunbc be«
©eric^te«, ein bcfc^amter ©finber, unb mein ^awpt ift ju
33obcn gebeugt »on ber ?aft meiner SJergc^en. Du ^aft ba«
?ic^>t Deiner erfenntnig in meine <2eelc gefenft, unb ic^ ^abe
mein «luge »erfc^ioffen, ba§ iö) c« ni(^t fe^e; Du ^aft bie
©timme Deiner Pe^re bor mir ertönen (äffen, unb ic^ ^abe
mein Ol^r nidjt cieöffiict, ba§ id^ fie vernehme. Sol^in, o
Qf>ott, foü ic^ mid; verbergen, bog Dein ric^teiibe« 3(uge mid^
iiicbt fielet? '.ffiol^in, o ©ott, fo(( id; fliegen, bafe bie (Stimme
Deine« UnUMllciiei mid; nid)t cncidnV ft'eiiie ge^e ^«n»
miri; Deiner 'äKßCjicniüiut cntjiel;cn, feiiie g-inftevnig fann
mid? Deiner *^llUi)i|fcul;eit öerbergcu. — 2tbcv (Sine Rettung
ift mir iiod; jjebliiiH'ii, (Sine J^offnung tic mid) aufredet er^äft.
M) \mU mid; Dcvbeijicii niitev bcni iSd^atteii Deiner (*)nabe;
id; UMÜ 3"P"^^M l»cl;ni unter bcn ^lügctn Deine* (Srbor=
raen«; benn Deine l'angninttj ift o^ne Tlaa^ unb ber Ducti
Deiner l'iibc bcificget nimmer. Du bcge^reft nic^t ben Job
be« Snnbcvö nub uimnift gniibig auf bcn 43ev(orenen, ber ju
Dir äurütffcl;rt. '.Uic^t an 3''rf/t'flu"ä »"b 'i" Strafen fin^
beft Du ^ilH'ljlgefaUen, foubern an unfrcr ?Kenc unb an nnfrer
JHcfferung; unb nimmermctjr ücvftogcft Du ben bügenben @nn=
ber pon Deinem ;'lngc|id;t unb rnfft il;m jnrncnb ju: (S« ift
jn fpät. Ja, ,^cir. Du luiüft, ta§ loir bcn Jog ber SBcr=
fö^nung Innligen, -auf baß »oir ti »iffcn, ba§ Du vergeben
wiKft, ba§ Du bcrgcffen loillft ber begangeneu ©ünben, njenn
lüir fie i>on una locrfen nnb ^uriidfte^ren jum Sege ber Tn'-
genb, ben wir ocrlaffcn l)abcn.
9iun fo ermanne bid) meine Seele! mad; bid; ftart mein
®eift! rid;te bid^ auf mein (^cniiul;! bie (^nabe be« (Smigen
ift bir nid;t cntjogen; bei ill^eg ^nr Tngenb ift bir nid^t oer'
fd^loffen." (irmaniic bid;, mciuc Seele! ^ovl'rid; bie Süffeln,
mit benen bie l'eibenfd;aft bid; umfc^lungen ; löfe bie 33anben,
mit beneu bie l'uft ber Sinne bid) an ber (Srbc feft^ält, unb
befreie bid; bon bem 3*'^^"9'^ ^^^' Sflbftfuc^t nnb ber &tcU
feit, ber bid; ]n iöobcn beugt. i)fac^e bic^ ftarf mein ®etft!
ia^ bu bao l'aftcr fnd;e|t nnb befännjfcft, wo bu e« in bir
finbcft; bag bu einen ftovten SJerfa^ in bir aufric^teft, unb bog
bu ilju kwaljrft in bcn ©türmen unb l'crfnngen be« Seben«.
JKid^te bic^ ouf, mein (SJemütb! bu bift gerechtfertigt bor @ott,
wenn bu gerecht bift por bir felbft; bu bift geret^tfertigt bor
bir, »enn bu roiebcr gerecht bift bor beinern Sfiöc^ften.
tlUgnöbiger (*)ott! bie 33erfö^nung, bie icb fuc^e, tag
Jfi1»«btU itt »{cfotm««ntin6«. ^
3'
/ u
82
mic^ fie finbeii in meinem eijjcnen i'^er5e^; lag mic^ iiiiob>
(äffig rinjicii nac^ Teiiier (^'nabe, um lag micb iniic n>fr-
tcn, bog id? fie nic^t fleiuinneii fanii, biivd> Seite, mit benen
i(^ fie erflefje, fonbcnt Mir* lauten, mit benen icfc fie toieber
erroerbe. \*o§ mi* nicüt gerecht fcbeinen Der mir, bi« jcb \„
Sa^rt>eit »iebev »or Dir geregt [»in, iinb lag mid» audb
SBerfo^nnng jiutten nnb finben bei Denen niiter meinen ©riV
bern, bie id) burd) mein l^un pevlett nnb >Kfä(>rtet habe.
l^ag mid?' nicfct ermübeii, bi* e* mir gelingt, fie ben Qtbmx-,
bergeffen ^n macfcen, ben id) i^nen bereitet, unb lag mid) um
i^re ['iebe werben, bi* id) fie ipieber gewinne bind) mein
35erbienft, wie id) fie bnvd) meine 2d)ulb luTie^ren habe, ^ui
meinem J^erjen aber tilge ben i^ag gegen biejenigen, bie mir
übel wollten, nnb ba« Wigtraiien gegen bie, bie mir i^ren
«eiftaiib oerfagten; lag mid) gern »ergeben Denen, bie mir
meif bereitet, unb i^ffne mein ^er? freiibig JlUeii, bie meine
i'iebe fuc^en.
«erf&^ne mic^, ^err, mit Tir, mit mir fclbft unt? mit
«öen, bie Deine Äinber finb gleid) mir, wie Tu «Uen ein
liebenbev i^ater bift je^t nnb in allen 3eiten.
el)cr.
4?f»r, Wer fann Der Dir befteljn,
Senn Du rid^teft fein i<crgebn?
?Iber wenn bind) Deine Mraft
Bid) mein (Seift ter äühi»' entrafft,
©irft Du guäbig niebeifehi.
Denn nid)t be* efinber« Untergang gefällt bem ^-^mii
fonbern bag er wieberfel)ve, unb bog er lete.
'■öorbeter.
©elobt feieft Du (iwiger, unfer (Md, mt (»ott unferer
5Bater. @ctt abral,am^ .>faaf* unb ,^afeb*. ÖJrcger, m
macbttger unb (fr^abener! aller(^8d,fte* ©cfen, ^crr bee Selt-
fem berjBafer J^rommigfeit, unb fenbeft ben fpaten (Snfeln
Z; !; ri-' '" ■^'' ^"' ^^r«?"-^"*""« 1>rine« 9iamen«.
Cei aud, beute nnier cingebenf jum ^'eben, unb fc^rribe un«
f
88
ein in ba6 93nc^ be« Oeben«, Du ®ott alle« Cefcenben, ber
Du @d)ue nnb ^i(fc bift. ®elobt feieft Du Ewiger, «äc^uIj
^bra^am«.
Du SKäd^tiger in gwigfeit, Du er^öltft bie Cebenben in
®nabe unb Ijeilft bie ftranfen in Srbormen. Du ftü^eft bie
i^allenben, befreieft bie ®efeffelten unb bewo^rft Deine Jreue
ben (Seelen bcrer, bie im (Staube fd>lummern. ©er ift Dir
gleid), Slllmäd^tiger? wer Dir ä^nli*, aOguäbiger SJater? ber
Du aufnimmft bie ^ebenben in @nobe unb bie «Seelen ber
(Seftorbenen in t'iebe. ®elcbt feift Du (Iwiger, ber Du bie
|)ingef*iebfnen ju neuem l'eben rufft.
ti^or unb (Semeinbe.
%mtn !
'J5 erbet er.
Ser fann gleich Dir ©unberwerfe unb ®rogt^aten oer«
rid)ten, wer oermag Deine« ffiefen? Jtefe ju ergrünben?
Heiner ift -wie Du, 9^tc^t« gleichet Dir, unb W(^t« wäre
cl)ne Did). Du bift cer Srfte unb Du bift ber Sefete, unb
auger Dir ift iRii'^t« nnb Deine 3CBei«^eit ift unenbli*. Dein
ift bie iperrlic^feit unb bie iKajeftät, Dein ift ber ^immel;
feiner Sterne ^ecre finb Diener Deine« SBiüen« nnb bie
^rbe ift Deiner J^iige Sd;cmel. Dein ift ba« SWeer unb bo«
^•eftlanb, ?lllce Deiner ipäntc ®erf. Dein ift ba« 8eben,
Dein bie Seelen ber Sterblidjen, Du l>ältft fie unter Deiner
weifen Ob^ut. Dein allein ift bie Sei«^eit, SJermmft unb
(jiufid)t femmen nur »on Dir. Dein I^uii ift o^uc ge^l
wie ba« Vid^t ber Sonne; Deiiu; Vebren finb unergrünblid^
wie Dc« Ü)ieere« liefen; Deine ©eredjtigteit ift ergaben wie
bie ®ebirge ber Urwelt. Du bift ein ®ütt ber Sreue, ber
Sein 35iuibnig aufredet Ijält nnb Seine önabe Walten logt,
einem 3ebeu ju lehnen nad) feinem 2:^un, unb Du bift Sei»
ftanb unb Stülje benen, bie Dir nad;ftreben.
äUe« ^at Deine ffieia^eit ^nr redeten 3eit ongeorbnet.
Jöeuor noc^ bie ©erge gegrüubet waren unb bebor nod) bie
(Irbe gefc^affen würbe, ^oft Du bie »uge jur Seffcrung ein.
gefegt, ^oft ben ©olfoni »or ber ©unbe bereitet. Denn bor
6*
84
bem I^rone !Detncr ^errlid^fcit »av o« befannt, ba§ »einer
^ientebeii immer ret^t ^anbeln unb niemals Don Tie'um ^e^re
abtoeiäftn »evbe. iSetbft T)eiiie X>iener unb 'JJvojj^ctcn fön-
nen bor !r)ir nic^t befielen, T>u pnbe|t lä)?afet an "Ceiitom
^immtifc^cn ^eere, flefc^tpcige an ©efen, bie in l'ebm^ütten
»po^nen, bie om ©taube ^aften unb in Sünben jjro§ »erben.
!Darum la^mcft Du i^ren @c<>ritt, »wenn fie bon feinen
©egen abweic^^en. Du ^altft bie $»anb bc« üßenfd^cn jurüd,
bie er jum Unrecht an«ftrecft; unb toenn e« flefc^e^cn ift, er
^ebft Du Deine .Stimme ber 3"tc'^ttt>eifun9 in feinem v^nnern,
bat fr fein 55erjeben erfenne unb jurüdfe^re bon [einem
©ege ju bem ©egc bc« geben« unb ber ©a^r^cit.
Dornm fc^ufft Du bcn ®alfam tor ber ©unbe, bamit
)ie Den ben @nnben laffen unb Deine 93ergebnn>5 erfle^eti.
Dann bift Du na^c bencn, bie Dicfc anrufen, unb »eiiteft
gnäbig Deinen Untvillen ab bon ben iBereuenben. Denn
Dir ift ®u§e »o^fgefäüiger a(e Cpin, unb 33ergebung an^-
genehmer al« Strafe.
(S^or.
©uge gefällt Dir ^err, unb Du bergiebft bem SRcuigen.
3?erbeter.
^err be« »Erbarmen«, wenn Du ju ©cricbte gebft mit
Deinen @ef(böpfcn, unb fie aüt gemeinfam vorüber jie^ien rcr
Deinem ®tide — Du aber übcrfd^aueft fie alle, unb be<
ftimmft einem v'^eben fein ©efd^icf, biefeu ^um l'cben unt
jenen gum lobe, bicfcn 5um, Sd^merj unb jenen ^ur greubi-
— bann, o $)err, la§ nic^t Deinen Unwillen enoac^jen über
ba« »injige ^äuflein bcö 3Jclfe«, bem Du gelehrt t^aft Deine
(Sin^eit 3U preifen lag unb '•«acfct, fonbern fei gnäbig ben
«ittenben, »ie ein iöatev fic^ feine» So^ne« erbarmt, unf
}pxeä)e fie frei »on fc^roerer Bdtfüli, bie auf il^nen laftet.
®ebenfe be« öunbe«, ben Du mit itjren 83orfa^ren gefc^loffen,
unb gebenfe ber 3ufunft, bie Du i^nen »)erbei§en, unb lag
fie femer fein bie mut^igen unb au«^orrenben Iräger be«
^iäfUi, ba§ Du i^nen gcfpenbet ^aft, bi« bie 3eit gefommen
ift, in ber Dic^ alle 93ö(fer anbeten unb alle ©elt Deinen
"iTJamen ^eiligt.
95orbeter.
Unb fc la§t un« feinen ^JJamen ^eiligen, »ie i^n ba«
3JGieltaU pveift unb ©einer .»pimmel .'pcev, unb la§t un« juru«
fen (5iner bem 3lnbern:
(Die ©fincinbe erl)«bl jt(^.)
.^eilig, tjeilig, bcil'ß «1* ^ei' -^c^v 3ebaotf|;
Die ganje cSrb' ift »oll ©einer .'perrlic^feit.
(5t>or.
i5l)ov unb (SJemcinbc.
nlv^^pv nin^ mip^ '^lij^ '^M\^
: 1"ilD3 Y"ii^n b2 ^bü
; I V T T T •
•iyovbetcv.
(.^epriefen fei be« (Ewigen $crrlid;feit Ijicr unb in aller
©elt.
(5^or.
: iDippp Hin; nü5 Tjns
S5crbetcv.
©Ott regieret ewiglid?, Dein ®ott 3ion buvc^ olle 3ci«
ten. .f)alleluja^.
* e^or unb ©cmeinbe.
-1111 niib m rrrb^ d'^Iv^ nin^ ^ibp? .
: I • I-- v: T . T . ,
: n^vbn
T : -
(Die Oemcinfcc nimmt if)re ?Ulä$e >»iebet ein.)
SBorbeter.
.'£)eiltg bift Du unb Dein 5kme ift ^eilig, unb ^eiligenb
prctfen »ir Dic^ in (gtoigfeit. ©epriefen fetft Du Ewiger,
t^eiliger #ott.
/ c
88
T)u Mt ^^^^^^ ^«>«" ^"* ^"'^" 95ö«etn, ^oft c« mit
T)«ner ?iebc begnobiflt, burd> teine (Sebote «fj^eitigt X^ei«
nem Dienfle geweift unb ^aft c« berufen ju trügen Deinen
beiliaen 9Jamen burd) bie gan^e (ihbe.
Slnbäd^tigcu (Semütl^, o ^err, «ebenfen »ir in biefer
etunbe jener j^vcfeen «erfünbiÄung, »ic )ic im i^eifte unfver
«äter un« überliefert »ovb: ^ ^-^ «
„Dem ^Bolf, Da« Du Dir ^ciligteft. Ijaft Du Did? offen-
bart'im ^lanje Deiner ÜÄüjeftät, um Did? il^nen ju ter«
"fünbigeu. «Born :p«""nel liefecft Du fie Deine Stimme »ev.
",nel>men, unt crfd^ieueft il>neu in licDteu ^3Jebele .t>nlle. Tn
(Srbbaü erbebte per Dir, unb e« erjitterten bie «jcfacptun
"oen bfr Urwelt, al« Du Di* offenbarteft .f)crr auf bem
"»erge Sinai, um Deinem ^45clfe 511 terfünbijjeu bie ^eJ^re mit
''bie ^fiicbten; al« Dn fie »ernetjmen lie§eft Dtinev Stimme
',',ÜKajeftät unb Dein ^eilige« ©ort au* Bfuerflamiuen. Unter
',^Donnfr uub »lit Ijaft Du Dic^ effeubaret unb unter i^c-
„faunenfd^aü Mt t>" t)ic^ Derfünbet. Denn e4 f^eifet in
„Deiner ^eiligen S(t>rift:
„„«m britten Jage, al« c* 'J)icrgcu würbe, ba roaun
„„Donner unb »lit«e unb eine fdjwere löclfc über beni iJerge,
'„'''uitb ber ^ofaunenfcball ertönte mit mäd^tiger «Aewali, unb
„„e« erbebte bo« ganje 5.<clf, ba« im Vager war. Unb immer
.'/„'mäd^tiger erlaub jidj bie Stimme tcr ^cfaune, iDiofc fprad?,
','/,',unb i*ett rebete a" '<>>" •>»* ^f" ^^""'- ^^"^ ^^* >''"'''
','''5?olf nabm »al^r bcn Donner unb ben «lift unb b«n i<o.
''''founenfcibaU unb ben bampfeiiben Jöerg. Unb ba« iPolf fab
[|„bie«, unb »id^ jurüd unb ftanb eon gerne."" ,
(Sbor.
Unb ba« JBof! fa^ bie«, unb nid) \mM unb flanb
»on gerne.
«orbeter.
3lber wie Du Dic^ offenbart ^^aft unfern 35orfal>ren, fo
ld| Deine i'ieb« »alten über aüe Deine Serfe, unb fenbe
Deine (5r!enntni§ allen Sterblichen, ba§ fie fid> bor Dir
81
allein beugen, unb olle @ine (Semeinbe Bilben, um Deinen
Sillen ^u »olf^icben mit t>PÜem, ungett>eiltem ^evjen, unb bag
fie wie »iv c« erfennen, .^crv, unfer ®ott, baß Dein ift bie
Aj)errfd?aft, bie ü)?ac^t in Deiner ,f>ant, bie traft in Deiner
9?ec^ten, unb Dein ??aine er^iaben über 2lttc«, loa« Du ge«
fc^offen.
Unb fo verleiljf, c tSroigcr, .^offmnig benen, bie Dic^
fud>en, ÜJ?utb unb 3iiPcvficl)t benon, bie Deiner bovven, greubc
Deiner (Srbe unb Seelcnfrtcben ihren '^e»of)nern, wenn Du
ba« i'ic^t Deiner 3Babrl?cit au«gie§eft über alle Staubgebor«
neu. — Dann njevben bie (^rpinmen e« fe^en iinb jubeln, bie
9?ebticben froblccfen, bie (Sicttfelij^eu in grenben jauc^jen; bo«
l'ofter aber terftummcu luib ber J^vcuelmutb n>ic SfJebel fcbftin«
ben, wenn Du bie WiUän te« v^rrwobn« uertilgeft t>on ber
(£vbc, unb oKein recjieveft über Deine ©erfe, Wie c« bei§t in
Deiner bf'lijKn Sdjrift : (^Vnt veaieret cwigiic^. Dein ®ott,
3ton, burd) alle Reiten, ^ollelnjob!
(5 bor.
is^ott regieret cwigliri). Dein {^cU, ^\on, bnrcb alle ^ei«
ten. ^alleluiab!
:^orbeter.
i^erfeib' nn« .»öfingunA biirrf) Deine (Webcfe, (a§ Deine
l'ebre unter i'lntbeil fein, fätti^ic itn« mit Deiner \^iebe, belebe
im« mit Deiner .^ilfe. i<cr|öbiie unfer ^erj, boinit wir Dieb
in iPrtbvbeit anbeten, bcnii Deine i^erfö^nung waltet über
olle 4lU'ltcn mit Dein (Erbarmen über o!Ic ©cfd^lectiter ber
^rbe, nnt ctfwe Did) ift feine SBcrgebung nnb feine Sübne.
(ii^elobt feieft X>n, (s^ott, ber Dn »eraej^ft iinferc Süiiben, ^err
ber (Srbe, ber Du v'^frael gcbeiligt Mird? bcn Jog ber 33erfö^nung.
Unfer @ott unb ®olt unfcrcr SJäter. 9Jinim ^inweg
unfere Sd;ulb on bicfem läge ber ^erjen«läntevuiig. 3Ser«
lijfd^e bie Sünt^oftigtcit nnfere« .ftcr^en« unb la§ fc^winbcn
unfere ^JKiffet^ot bor Deinem ^Jlngefid^t, wie Du oer^etfen
l^ft: „3*, ja ic^ tilge Deine Ü}fiffetl)ot um meinetwiBen,
unb beiner 33ergebuugcn will ic^ nic^t gebenten." — „ffiie
OiJebel will icb fd;»inbeii laffen beine Sünben, unb wie SBol«
/ ~/
fett beitte 3?er>5C^imflen. Sfe^re jurürf }u tttir, benn i4> «töf«
bic^!" Uiib feviiev ift uu» t)er^ei§en: „35erfö^nuttfl \cü euc^
tterbctt an beut ^eutigeit Jage, bainit i\)x geläutert feiet; »jon
aü euren Sünben fodt i^r rein fein »or ben ^^tuigen!"
C^ov nnb (Semeinbe.
3(nten!
3Jorbetcr.
®ott, tnein ®ctt, Tu ^aft mid> gevufen, nnb i* bin ge^
foinmen; X'u ^aft tuic^ t>cx (»cvicf;t gefcibcvt, unb i* ftehe
»or t)iv. :Mber ic^ foU reben unb meine gütige i?evftutnmi,
xdf foll mict^ vec^tfevtigen unb meine stimute ucrfagt. Denn
toenn td> emporfc^oue in ben reinen ?lct^cr l^einee Vidjte«',
Wie fann ic^ jurücfblicfen in bie bunflen liefen nteine* eige=
neu .»perjen«, ct^uc v' »crgetjcn t>cv Scbnier^, unb oljne 3U
perftummen pov ^dfam. — 3EBarnm, c ^crr, bcge^rft Tu
nadf tnir, bcr idf ju fc^tuac^ bin, Teine (^egeinoatt ju tia«
gen? benu mein 3(ugc ift geblcntet »cv bcm Viittftrul>l rci«
ne« SBlirfc«», mein C^r betäubt tjov tci v2timme leine» "M'
fe« unb meine ®inne »ergeljen oov bcm ^nudf Xeine« Cbem«.
Unb »enu i(b meine« SattbcK* gcbcntc, fcurdj beit \6f Don tiv
getoic^en; »enn \d) mid? ber Isafen erinnere, burc^ bic i(l>
Sir untren getporben, bann erbebt mein Jpcrj unb mein (?Ae.
müt^ ccrjjgt; benu ba» (^eric^t @ctte« ift über mir unb idf
fann nic^t befte^en t)or i^m.
^Itgegeunjärtiger, »arutn rufft Tu micf?? iJtüiDiffenber,
warum foll ic^ reben? Der T^u meine If^aten fie^ft, betör
fie ein Sterblicher lou^te; ber Tu meine (äebanten fennfi,
beoor ic^ fie audgefproc^en , warum njillft Tu, ba§ id) »or
Deinem ©eric^t erfd^einc? $aft lu SGßo^lgefaUcu an meiner
gurd^t, JSÜbarni^eriigcry ift Dir mein ^d'recfeu angenet^m,
aügnäbigerV — 'iKein, ic^ »ci§ e« unb erfenne e« tief: Xu
rufft mic^ jU (^eric^t, nic^t boB ic^ luic^ rechtfertige, fonbeni,
bag i(^ mi(^ aufläge. Tu forberft ba« ^efcnntniB meiner
Süitben, nic^t bomit "Du fie toiffeft, fonbcrn bamit ic^ fie er<
fcnne; unb ben Hag be« ©eric^t« ^aft Tu eingefe^t, nicl^t
ba§ Tu ba« Urt^l fäUft, fonbern auf bag ic^^ felbft über
89
mid^ ri^te in Tieiner ^eiligen ©egcnhjart. Xer Jag be«
(S>ericf>t« foü aucb ber Jag ber 55cvfö^nung fein; benn "Xu
»Didft nict>t ftrofcn, ^evr, X)u »iUft »eraei^en. Du tDiüft
Uli« nicl;t tcvnidjten mit bem ©li^ftra^I Seine« gorne«, Xu
n>illft Uli« läutern in ben »flammen Xeiner Siebe. X)u njiüft
un« nic^t uicberfc^metterH mit bem Donner Xeine« ®rimm«.
Du loiüft nn« aufrütteln bnrcb ben 'ißofaunenruf Xeiner ®e^
rec^tigfcit.
^err, mein ®ott, . ic^ bebe bor Dir, aber ic^ tröffe ju
Dir; ic^ beuge mic^ in i>en Stoub bor Deinem Slngcfic^t,
aber iö) bltcfe einpor ju Deinem ^eiligen J^rou; ic^ iperftumme
Bor bem tRuf Deine« @erid}te«, aber ic^ eertraue auf ba«
Vic^t Deiner ®nabe. iöieine (Sünbe laftet fd)n)er auf mir
unb meine ©c^nlb brücft mic^ ]u iöoben; — fei Du meine
Straft, 0 ®ctt, büß id; fie pon mir fd^üttle unb meine (Seele
aufrid^te. üJieine 3?etgel>eii flogen mic^ an, mein ^erj ber»
jagt »ov meinem Unrecht. 3Jic^te mic^), Jperr, nad; Deiner
(*)nabe, lautre mein ®emüt^ fcnrd? Deine Siebe unb crfc^üttre
meiner ®eele liefen in biefer ^eiligen igtunbc, ba§ icb ben
iöeg ber Sfiidfe^r ftnbe, betjor bie le^tc igtHnbc na^t, in ber
e« ,5u fpät ift ^uv 5Kcue nnb jur syerfi^^iiung. Va§ mic^ nid>t
fterben, ^err, in meiner ©c^ulb, unb la§ mir jebe Stunbc
fein, al« »äre fie bie Stnnbe be« Jobe«, in ber Du luid) ru»
feft »or Dein 5>lngefic^t, faß ic^ crfc^einc, loo Xu ric^teft o^ne
aSiberruf.
ßljür.
5Dieiner Sünben i'aft ift fcf^iccr
Unb ic^ trage fie nid)t mel^r;
Doc^ ^err Deiner ®nabe 53li(f
9?uft jum Seben mirl) jurüd,
Xu »erläßt niid> nimmermehr.
iBerfö^nnng foü eud> njerbcn on biefem Jage, auf ba§
iljr geläutert feib — oon all' euren ©ünbeii follt i^r rein fein
»or bcm @tt)igcn, eurem ®oft.
35orfceter,
iffiir bonfcn Dir ^Saiger, unfer ®ott unb ®ott unferer
/ u
m
©äter, fh^xt imfere« 35ofHit« nnb ©(ftlrtü iiitfere« ,f)fi(«t ffn
aüe 3^''^"' ^'''" *'fl"^f" ^'' ""^ t^fifimtfn iJir ^rci«, für
unfer l'eben, bo* in "Deiner ^ant iff, für unfre Seelen, bte
Dhr befc|)(cn jinb, für bie ©untci , He Du un« aUtäglicfc
erjeifift, für bte 2öc^ltfjaten imb Wuiiben, bie V\i fort unb
fort un« errceifeft.
^.JUlgülifler, Deine Viebe ift nncnbli*, *llerb>ilier, Deine
@iiabe bijrt nie anf, barunr Ijcffen »ir auf Hiö) in (Swig.
feil. Dm um preifet Dieb jeber Cbem, nnb SUIe*, ffo« bnicb
Deine @iite lebi , Icbfingt Deinem ":)tümeii. (MejMiefen fei'ft
Du ®olt, Dein i)}ame ift SlderbQvmrr, unb Dir allein ge^
bahret unfer Danf.
<5bor unb (Semeinbe.
amen.
^orbetcr.
@ieb ('^rieben, Segen, 0*nabe ant iirburmen un« unc
aüen, bie fic^ ju Dir befenncn. Segne nn«, unfer 55ater,
aüe gemeinfam mit bem l'ic^tc Deine* '?(ngefi0t«. Denn im
Siebte Deine« 3lngefi(bte ^aft Du un* gegeben, J^err unfer
(SJoti, bie Vebrc bee Veben«, bie Viebe jur Dugenb unb juv
®eiecbtigfeit, Segen unb iSrbarmen, Veten nnb »^rieben; unb
möge e« Dir gefoUe«, un« mit gvifben ju fegnen ju jeber
3eit unb Stunbe. (5*ebenfc unfer jiim Vebrn unb ;eitbne
un« ein in tni '^udj be* Segen», be» Ofr'fff"* wnt' te#
So^lerge^en», une unb Mite, bie ficb nod) I einem 'J?amen
nennen, ©epriefen feift Du, ^crr, bcr Du ben ijriebcn
fenbeft.
{H)ex.
(^epriefen feift Du (Sott, Urquell be» grieben«.
(5^or unb (^emeiube.
älmen!
:ßorbeter.
Unfer (JJott unb (i^ctt unferer Jöäter, la§ bor Dieb fem*
men unfer i5Jebet, unb »enbe Di(^ nicbt ab bon unfrcm
gießen, benn unfer Storrfinn ift gebrochen unb unfer 9?o(fen
91
ift gebeugt. O fönnten mir bor Dir fpred^en: n5tr finb gc»
teö}t unb ^oben nicbt gefünbigt — ober mir ^aben gefnnbigt.
O, ®olt, njir Reiben gefeblt, mir ^oben gefünbigt, wir
^abcn nne rcrgongen »c>r Deinem Slngeficbt.
U^üter aller aj?enfc^en, njtr ^aben gefehlt fcurd; @ebonfcn,
n?ir trüben gefünbigt burrf> SBortc, wir l;aben unö »ergangen
buvcb Ii)atei\ gegen nnfere ©ruber, bie wir lieben follen.
20a« follen wir bor Dir fagen, ^immlifc^cr später ? tDa»
fcücn wir bor Dir befennen, .^»evr be« 3111«? Dir liegen
offen bie @ef)cimniffc ber Seit unb bie eevbcrgenften l;iefen
bc« üJienfc^eii, Du bnrcbfcl;aueft bie innerften »galten unfre«
^tergcn«, ^3{ic^t« bleibt Dir unbefannt, Wcl;t« oor Deinem Sluge
berborgen .
iiWeneboü fucbcn wir Dein Stntlig, wie Du ben bemü«
tbigften Deiner Diener, ben größten ber ^Hop^cten e« lebvteft.
3m Scbiittcn Deine« j^ittige« fnd)cn wir Sd)nf, wie am
Dage, al« Du in a'iajcftät gefüllt Dieb ibm cffenbaitcft. lilge
unfre Sünbe nnb fü^ne nnfre Scbulb, wie cinft al« ev Dir
nabe ftanb, ($vl;örc unfer ^JJufen unb berninini ben Vant un=
fre« gießen« wie banial«, al« er angerufen ben ^Jfamcn be«
Swigen; wie e« l;ci§t:
„Unb bcr (^wi.ie erfd;ien bor feinem Sel^cvblicf, unb
SWofe rief: ^ott! ®ott ooli (^barnicu nnb ®nabc, boll l'ang-
mntb, bell uuenblid^er ®äte unb ^i^abv.yit, Dn bewabrft
Deine (»nobe über Janfenbe, Dn oergiebft bie frevler, bie
Sünben unb bie QJiiffetbaten nnb vcrföbneft bann. C, bergieb
unfre Sünben nnb ÜJ?iffctl;a(en nnb nimm nn« auf al« Dein
^igent^um !
SJergieb, o i;pcrr, wir ^aben gefehlt, bcr^ei^, o 3}atev,
wir b'Jben gefnnbigt, Dn bift ja ein ®ott ber Viebe unb ber
35erfö^nnng «lllen, bie Did) anrufen. — 3öie ein SBater fic^
erbarmet feiner Äinber, fo erbarme Did; unfer, o ®ott!
$ilf nn«, A^err! ontworte un«, wenn wir Dic^ anrufen!
(S^or.
Sie ein !i5ater fidj erbarmet feiner Üinber, fo erbarmt
|ic^> unfer ®ott, ber ^err.
/ S
92
(in ftillrr »Rbad>l.)
©Jfin @ok! ^'üi mir, ^a§ id^ rciniflc lueiii .^cvj, fcenn
id) bin fcd ?fc^l. Slii^e midi, bnp id? läutve meine Seele,
beim id; ^abc >^efii^^igt. 3ci mit mir, tap id> ucvfiJ^iie mein
©emiit^, benn id? i)abc ei taxd) l^citenfd^aft mt £innlid>.
feit ,]etrübt v'^c^ pcri^el^c im löcnMiRtfciii meincc Unroertljc«;
fteljc mir bei, tamit id) ad' mein ^erAcbcn fuljucn fun» ruvd;
frommen \.'obcn«iDaiitel unt tpafjrbaftc 5>3ci'fcriiuj<. 3c^ t)ate
geiüntiiit, o (Sott, m^^^^ "'«»"-• Oiebcnmenfdicn. v^d; ifnbc
gefehlt, p ©Ott, rtCjjen tic, tie Tu mir am nädji'ieii »^eftcUt
baft im l'ebcn. M iiabc heilige f ffid)tcii i.>erfänmt liegen
(»attcn iint Sinter, gegen filtern nur ('>^oid?n^ifter, uiic mein
^erj ift getrübt unt icrftijrt, wenn id? teß getcnfe. ^Jiimm
mein ftille« liebet auf in (L^uaten, tenn mein Jnnevee ift
erfcbüttcrt unt meine -ceele i(bmad;trt im ipci langen »Aöf
reinem iroft. :ä?er(a)fe mid; nid?t in tcc Vcbonf ,^rcutcu,
ramit id) nic^t ttvidie ton I einem i'fabe, unt tevloffe mid;
nicbt in te« l^ebeH* Sdjmcr^cn, wenn T" fie über midb tn-
bangt \)a\t. Steiße nicht ane mciuen >Mrmen unt Bou meinem
.^nerjen tiejenigen, cencn id) in Viebc anbangc. «ei mein
.^ort, wenn id; in ®d?mer^ verftumme, mein Iroft, wenn
meine Seele gebeugt ift. l'ap micb »auteln in feiner fiJabr»
bfit. Veite mid;, tenn Du bift mein @ctt unt» meine ^ilfe,
auf Did; l^ffc ic^ alltäglieb. JJimm in ©cblgefallcn auf
tie ©cilc meine« aJiunte«, tic 'Jieguug meince ^)eriene !ommc
»or üicb, ^äJptt, mein Schöpfer unt t^löfer! Jlmen,
' SJorbeter.
iRimm in Sc^Igefaüen auf tie Sorte meine« SDhinte*.
tie Siegung meine« ^erjcn« fcmmc tcr Tic^, (^ott, mein
©d^öpfcr unt Ijrlijfer! Der Du ten ewigen ,>rieten erbältft
in ben jpimmeleböbf n, erbaltc aiiö) ten (^rieten un« unt eitlen,
tie Deine« 'JJamcn anrufen. Jlmen.
iSi}cx unt @cmeint<.
2lmen. — .ipallelujab!
m
(?!ie ©emcinbe ev^ebt |i<^.)
Der ^rebiger ^ebt tie Jorab ou« ter üabe unb
f))ricbt: ■
Sroig ttjirb Deine i^er;re, ^err, befteben.
Sie ift be« i'cben« 23aum
J^iiv ten, ter fie erfaffct;
3(;v 2öeg ift Seligfett,
Unt j^victcii ibve ''^Jfatc.
<S^or.
öroig, wirb Deine Se^re, ,^err, befleißen.
Sic ift teS Veben^ Jöaum
gür ten, ter fie erfaffct;
3br ^2Bcg ift Sciigfeit,
Unt Jvieten if;rc ^]Jfate.
{t>it ®emtinbe nimmt i^rc ^lä^e wititt ein.)
IJorlrfung aua ber Soralj.
(Sbor.
Öe^re, @ott, un« Dein 'üBort oertünben
Unb Deiner 5Ö3a^rbcit treu ju fein.
\'d}v UM begreifen Deine« Sorte« ÜBaf^rbeit,
l'e^r' un« erfüllen Dein l;eiüg ®ebot.
^ r r b i 9 t.
(!D(c (»tmeinbe ergebt fid), wenn ber «jjrebigev btn »Seflfn füi- bie
^emeinbe beginn^.)
93orbeter.
T :
e^or.
nl.T
T :
/ L
/ O
(^#r M»t 9emei9tt
•9«TttUT.
-51
iWi »*» •««r:«»«.
05
tinljrbung brr torolj.
3)cr 33orbetfr ergebt bic Jovnf; iiiib fpvicbt:
«
®otte« l'e(>re tft o^iie JVe^t iinb erf>ebt ba« ©eniiitt),
®otte? Seufliiiß ift Sßo^rt)eit, n>anbc(t (äinfalt in 3Bei«^eit,
(äottea ®ebole fint n)ei|e, erfreuen ba* Jöerj,
®o(te« ^e^ren finb (unter unb cr(eu4)tcn ra« ^luße.
li(;ov unb ®eineinbe.
@ottt'« ?ebre ift ebne g-eM unb ergebt ba«" ©emiitb,
@c-tte« ^euflnig ift Sffiabr^eit, tponbett ®nfa(t in 3Bei«^eit,
öotle« (Gebote finb »cife, erfreuen ba« ^er3,
@otte« Oe^ien finb lauter unb erleud^ten ba« Jluge.
(Die ®eniflnbe nimmt i^rc ^l&^e wititx tin).
öt 0 b t c n f r i r r.
iüovbetev.
Syvxl »Du« ift ber ^leixjd), ta^ Du Dieb feiner onnimmft?
ber (frbenfo^H, ba§ Du auf i^n ac^teft?
Der a»cnfcl> ift einem |)aud;e flleic^, unb feine Zm
bem Sd;atten, ber »critbertüallt.
Sot^I n)ei§ id>, Du »uirft uiid) fem lobe bingeben, ici^
ge^e ein in ba^ bcftininiti- S^nm ullcr Vebcubigen.
'2tbcr ic^ weife aucv, baß <>3ettco (^eift mid^ gefc^affen bot
unb ber Cbeui bc« ■Jlllniäd;tiöen uiid> lüieber neu beleben wirb.
')lüx ber Btanb febret ^ur iSrbe ^urin!, tüo^er er warb;
bev Oieift aber fd^wingt fid; auf ,^u (^ctt, ber i^n gegeben.
Unb loair ic^ aud? im iobc«fd)attent^a(c, fo »afi' ic^
o^ne »^urcbt; benn Du, ®ott. becjlcitcft mid), Dein @tab unb
Deine @tüt}e finb inunerbar mein Jrcfl.
^d) iDcrbe mit ©erec^tigfeit, ®ott. Dein Stntli^ fdjauen,
erjpad^enb mid> ergoßen an Deinem gi^tttid^en SKefen.
\
:t
;
9S
Üi)ox iinb ©emelntc.
2eete, loa« bcnübft tu tidf,
©0« ift tir fo batuV i" mir! ^
f^ül^lft DU !iid>t bc« l'atcre 'Mite,
'bev Uli« :?l(r im ^oiicn trägt V
Vcbt fein (.*)ctt l-ir in fccr |)ö(>e,
Xer t>a liebet, ipciiii er fd^IÖAtV
!{(ufn>ävt«i fct^au':
®ctt vertrau'!
®ede, »a«' betrübft Mi ^i(^?
^immclirürt«
^eb" ra* ^i:x]\
3etc Ibräiic, bic ba fällt,
3ä^lt bcr Vciifcr Seiner '^elt.
Seele, »ao betrfibft bn bid),
i^at ift bir \c banjV in mirl
^at bid? ?!llc«i tonn peilaffen?
(gteHt bn bcnn )\a\v^ allein?
Äaiinfr bn -liictjt« mit i*ieb' uinfaffen?
iWennft bn ^Jlxöft^ anf (frben bein?
®ctt bleibt bir
i^fir nnb für!
Seele, Seele, \aK\c nid>t!
J^eft unb treu
(*ett biet We\\f';
Seine Irene niemal* trugt.
Seine ?ie6e nie oerfiegt.
Seele, n>a« betrübft bu bic^,
'&at ift bir fe bang' in mir!
9tif ber Xob bir bon beni ^er^en
JpciBgeliebte iüefen ab?
Sa^eft bu fie unter ed^inerien
<£i«fen in ba« finftre ®rabV
97
<wi!
Slngft unb Slot^
3?annt ber lob.
Seele, fei getroft im ^errn!
©eine nic^t!
Denn im ?id^t
©onbelt bie berflärte Sd^aor,
Selig, feiig immerbar.
SJorbeter.
Uuerforfc^lid^er! ollmäd^tiger ©ebicter über Seben unb
lob! J)u ^aft ba« unermeßliche Seltall au8 bem ^^Jid^t«
^erbcrgernfen, Du ^aft e« in unergrünblid^er SBeiS^eit ge=
orbnet, t)u er^altft unb regierft e« na* "Deinem eteigen
ffiillen. 3n n)ed)fellofem Dafein ^»oft Du ber S9erge unb
ber Reifen 93au begrüubet; in mannigfach tDanbetnbe ©eftal*
tungen fleibeft Tu ber i3flaiqen ja^üofe« ^eer, unb be« Se«
ben« benjegenben Cbein I?aft Du beu ©efd^lec^tern ber Untere
eingehaucht. — Slbei ^od^ unter allen gefd^affenen Sefcn
ragt ber üDicnfd^ ^erüor. Denn il^n l>aft Du nad^ Deinem
ßbenbilbe gefd^affen, i^n mit '^Slad^t begabt, über Deiner $änbe
2Bert ju gebieten, unb mit (*rfenntni§, um Deiner Sd^öjjfung
©eid^eit \\i begreifen; in i^m ^aft Du beu göttlid^en %mim
bcr SBernunft eutjnnbet, auf ba§ er in allem ©efc^affenen Di^,
0 ®ett, erleniie, nnb auf bag er in all feinem '^m Deiner
unen'eic^baren SJollforameii^eit nac^ftrebe.
Doc^ \)at c» Deinem allweifen 9{at^fc^lu| aud^ gefallen,
allen gefcljaffenen ©efen ein OJiaaß i^re« Dafein6 angutcei«
fen, unb fo ^aft Du aud^ bem Oeben be« 9)ienfd^en ^id unb
©ren^e beftiinmt. 95om 9lugenblicfe feiner @eburt an »»anbelt
er unanf^altfam bem S^cbe entgegen, unb fo »ie ^flanje
nnb Snrm ba^in finfen, fo finft aud^ ber JDienfd^ ba^in in»
®rab.
3m ®rabe vul)en alle ®efc^led^ter ber SJorftelt, im
®rabe rn^en unfre Heimgegangenen Sltem unb SSerteonbten,
unfre ^Inge^iJrigen unb 5««nbe; unb un« olle, bie l»ir ^ier
Sefl>)t6cu Der Mcform^nneintt. •
i d
I 8
98
»erfammelt finb, »irb tai @rab aufnehmen, roeim unfre Bett
gefommen ift.
ffio^l greift bev ©c^raer^ gewattig ein in unfre Seele,
»enn biejenigen, bie un» treuer finb, burc^> bcn lob »on unfrev
©eite geriffen »erben, unb wenn »ir fd>eiben muffen »on bencn,
bie unfre« Vcben« ©tüfee, bie unfre« lieben« grenbe waren
ffio^t mahnet fie un« ernft unb »ernc^mlid) bie Stimme be«
lebe«, ber »or un« ^erfcbreitet unb bie ®efcblecbter uiebermäbt,
bie »er un« gefommen finb; ber neben un(< bie SReiben bever
lichtet, bie unfere« lieben« ®enoffen unb Begleiter »»aren, unb
ber unferm eignen [^uge folgt mit ergebner ^anb, roir »iffen«
ni«^t, tpann er fie nieberfcnft.
e« mahnet un« bie Stimme be« Üobe«, ba^ toir aucb
inmitten be« lieben« ffiuer nicbt »crgeffen; ba§ rcir, eingebenf
be« 3iel«, ba« un« gefegt ift, bie Spanne ber 3eit »obl benufeen,
bie un« jugemeffcn wirb, unb ba§ mir jebe Stunbe unfre« 9r
ben« fo »ertcenben, ol« ob e« bie (e^te fein fönute.
(5« mabnet un« biefc Stimme, o ®ott, allein fie fc^redt
un« nicbt. I5enn Du, o 33ater, t|flft bie uncrfcbütterlicbe ^n^
»erficht in unfre Seele gepflanjt, ba§ un« ber leb ni4>t jur
95emid)tnng, nic^t jum Untcrgnngc fül^rt, fcnbern ju einem
neuen, ju einem böigeren l'ebcn; unb au« bcn innerften lie
fen unfre« ©emütbc« tönt un« bie frcubigc 23otfc^oft ju,
bag ber !X;ob feine ^{acl^t ^at an bem göttlid^en ^ntbeii, mit
bem I)u unfre €eelc auögeriiftet \)a)t, uub baft fie jum un^
eergänglicben Xafein ficb emporvingt in X^eine '»JJabe, »enit
be« l'eibe« {)itlle jum Stoub ^nrüdfe^rt, ani' bem fie gr
ttorben. Unfterblii^feit, o ®ott, ift unfer I^eil, etcig unb
un»ergängli(b ift bie Seele, bie Xu un« eingebouc^t: benn fir
ift @eift »on Deinem Reifte, unt> jU einem b<^^eren göttlid^en
Dafein geben loir hinüber, wenn unfer lieben auf biefer (Sibe
enbet.
SlOgnäbiger (^oU unb Sater! Du baft "ocb deinem
tpeifen unb geredeten Sillen fcbon »iele meiner Xbeuren au«
biefem Öeben gerufen. Du bi>ft »ielleic^t in Deiner uneiforfd^'
liefen S$ei«^rit befc^loffen, auiif nocb Vnbrre burc^ ben Stob
von mir jn trennen, bie je^t meine« iieieni ®cnoffen unb
Begleiter finb. — 3* flöge nidbt, o ^err, unb will ni(i^t
Wogen über ^eine« Sc^idfot« nnevgvünblicbe« SBoIten; unb
Du gflrneft nid^t unb wirft nidbt jfirnen fibev ben Sd^merj,
mit bem icb ben ^ingcfcbicbcnen nac^fc^aue. Slber Du Wirft
mi* aufricbtcn, o S3ater, burcb bie ti&ftenbc ®ewi§eit, baß bie
Eingegangenen auf micb nieberblicfen ou« ben S))baren einer
onberen ffielt, wie fie Ifxcx fortleben in meinem @ebät^tni§, unb
bag wir olle bereinft un« wieber finben, wenn Du oudb mid^
;;u meinen SBätern rnfft.
Unb wenn mir felbft, o @ott, bie Stunbe be« Scheiben«
no^t; Wenn ber 3:cb mit gewaltfamer ^onb bie 59anbe jer»
rfi§t, mit benen icb on« Veben gefeffelt bin, fo fftbre micb mit
milber .f»anb über biefe (Mren^e zweier äßelten, unb la§ mid^,
in bem ©ewugtfein eine« gereci^ten Qöanbel«, obne Scbmerj
ijuriicfblirfen auf bie äBelt, bie idf »erlaffe, unb in ber @ewi§'
beit eine« ewigen Veben« freubig binfiber fcbauen noA ber
©elt, in bie Du micb rufft.
(Semeinbe in ftiller Slnbo^t.
(Bär oerflorbrnc Crlttrn).
^A gebenfe Dein in biefer crnften Stunbe, Du (mein
tbeurer «oter) (meine geliebte SÖJutter), ben (bie) ber ©ille
be« flUweifen SÖeltenlenfer« »ou mir unb t^on biefer Srbe
gerufen bot. ?lbernial« ift ein xlo^r ba^ingegongen über
(.Dein) (Suer) ®rob, ober icb bobe ber l^iebe ni^t »ergeffen,
bie Dn (3bT) tnir erwicfen, ber ©obltbaten, bie Du (3br)
mit erjcigt, unb ber weifen ?ebren mit Denen Du (3^r)
mi^ geleitet. 3cb will aueb in meinem ^erjen treu bewab«
ren bie iHcbe unb bie (Sbrfurcbt, mit ber icb ju Dir ((5ud^)
emporfcbautc, ol« Du (O^r) nodb ber treue (bie treuen) p^rer
meine« i*eben« warft (wort); unb wenn Du (3^r) nieberfcboueft
(t) ou« ben ^öben ber Unenblic^feit, auf mein Z^m unb ouf mei»
nen «Jonbel; fo m»ge Dein ((5uer) föoblgefallen mir Äroft, Dein
((Suer) Segen mir ©eiftonb fein für oÜ' mein beginnen, «wen.
/ o
100
.-....^.,.7 (gür ankm «üeni'onbtt unt «nfleljotig«.)
3^ gebenfe (Juer aller, i^r meine t^euren aJerttonbten
unb greunbe, bic i^r »or mir einflegangen fcib jum eroigen
?eben. Suer @cbäc^tni§ »irb unou«löfc^lic^ fortleben in mei-
nem @emüt^ unb fcft in meinem $)crjen trage ic^ bie örinne-
ruug an oU' eure l'iebe unb on all' eure ®üte. SDieine «Seele
^angt an euc^ noc^ ^eut, »ie bomal«, al« »ir gemeinfam »on*
bciten auf biefer Srbe, unb meiner Seele Iroft ift bie gßttUAe
Hoffnung, ba§ »ir einftmal« roiebev oereint roerben in bev
aSBelt be« eroigen l)afein«.
erhalte lebenbig in mir, o @ott unb 5?ater, bo« Hnben«
fen ber ^ingefd^icbenen , unb la§ e« \im $)eil unb Segen
roerben für all mein ^Beginnen, ^en.
Sorbeter.
ffitr gebenfen in biefer ^eiligen @tunbe, unb in »erfom-
meltcr Oemeinbe ber in biefem 3a^rc Heimgegangenen ©enoffen
unb ^Inge^örigen
IrSfte 0 ®ott mit Teinem Iroft bie $>erjen Aller, benen
fie im lieben angehörten, unb la§ i^r Anbeuten nod^ lange
geehrt unb gefegnet fein, oon i^ren ilnge^örigen unb »on biefer
ganjen ®emeinbe.
(Sroige aS^a^r^eit ift'«: <£ine fc^öne ^offnnng blu^t unferm <$nbe.
!X)er @eift @^otte« Mrtünbet e« laut in un«:
föir ft erben nic^t, unferHnt^eil ift lieben.
Stirbt andf ber dßenfcb unb finft in Staub,
So fe^rt nur Staub jum Staube jurüd, tat t^leifd^ nur oerge^t ;
Der Slnt^eil be« ^immel« lehret }um ^immel jurüd.
ü^or.
SBo« ift ber SWenf*, «Ümät^tiger, bo§ Xm fein geben«
feft? "Bai ift ber Staubgeborne, ba§ X)u auf il^n merfeft?
(Sleid^t boc^ ber SO^enfd^ bem iKid^t«, bem Sd^otten feine l«««
im
ben«;}eit! De« aKorgen« blül^t er "ißflanjen gleid); ber Slbenb
fic^t i^n blag unfc roelf. So fü^vfft Du ben ÜRenfd^en na^
bem (%abe unb vufeft bann: lehret n>icber, ÜWenfc^enfinDer. —
O, ba^ iie loeife wären! roei«licH au ba« Önbe bäAten!
Sc^ä^c folgen nidjt inö (Srab, noc^ fä^vt ©iirbe mit ^inob. —
Hebe Üugenb, roanble fromm, benn fedg ift ber frommen ^u*
fünft. ®ott löft bie 3eelen feiner Diener, »evtammet nic^t,
roer 3Hm uevtraut.
jJJorbeter.
ö« 5iemt m\i, ?n greifen ben ^ervn be« 2öeltall#, gu
Beit^ervlic^en'bcn Sc^ö<>fer ber SBell, tag er «n« befreit ^at
ton trr j^inftcrniB bc« Irrglauben« nub un« gefenbet ^at
ba« reine Öic^t ber Offenbarung, ©ir beugen un« »or ^^m,
fcem ÄiJnig aller Sfi^nige, bem ^^Ulcr^ciligen, ber bie Jö™!"«'
«ii«gcfpannt iinb bie (Srbe gegrünfcet. (*r allein ift niifer ®ott,
fonft Seiner. So Reifet e« in fcer (^eiligen Sc^>rift: ©rfenne
unb nimm e« ju ^crjen, ba§ ber (Sroige @ott ift im ^immel
broben roie auf (Srben ^icr, unb fonft Sfeiuer.
Darum troffen roir, (SJctt, bie JPerl;errlic^>ung Deiner
ajiaieftät 5u fd>auen, ba§ ber Unglaube rerfc^roinbe pon ber
(^rbe, unb ber ®5|enbienft aufijöre, ba§ bIc 3öcltorbnnng al«
Dein 9?ei(H offenbar roerbe, aüe Sinber be« gleifc^e« Deinen
9?amen anrufen nnb alle J^ret>lcr ber Srbe ^u Dir fi^ tten«
ben. SKögen alle ©eroobner be« (^bboben« erfennen unb ein»
feJien, bo§ »or Dir allein jebe« Snie fic^ beugen, unb jebe
3unge ju Dir fic^ befennen muffe.' 33or Dir, (Sroiger, unfer
©Ott, roerben fie bann tjinfnieen, nieberf allen , um Deinem
^eiligen 'iWamen bie ö^re ju geben; fie roerben Deine SDiac^t
anerfennen, unb Du wirft ber allliebenbe j£)enfcHer fein für
ewige 3eiten. Denn Dein ift ba« 9ieicH in (Sroigfcit. ©ie
e« ^elgt in Deinem ©ort: ®ott wirb ÄiJnig fein immer
unb eroig. (.«ott wirb Äönig fein über ben ganzen (Srbball,
bereinft roirb (SJott allein crfannt werben unb fein ^iamc
allein!
/ -' o n
/ -/ o u
102
•■ -^tA»
^txx ber «Bell, (5r ^at refliett
aSor bft Seiten «nbeflinn;
@eit bie ©c^iJpfunfl roaxt »oüffi^rt,
©anbelt fie naö) feinem Sinn.
©cnn ba« «U in iVicbt« oerflel^t,
©eine «Umac^t bleibt allein;
Sie tx war in ü)ioie)'töt,
Oft unb »itb «§r etrifl fein.
Mnfanfl, (Snb' ift il?m nic^t,
©ein ift 9)Jo(^t unb .»f^errlidifeit ;
(gr ift bev (SrliJfunfl Vid^t,
gel« unb S(^u| in ^rüfung«jeit!
Senn mein aWunb 3f>n flel^enb preift,
3ft ev .t)eil miv, ©tia^l be» l^ic^t«.
3^m befeM id> i'eib unb (5*eift. —
@ctt mit miv, id> fürd^le 9iic^t»!
-«o«o»-
♦-^^
JlbrnUgottrsliitiiß
für cen
(5^ov.
^d> banfe Xir, ^exx mein (Sott, oon jjonjem .t^^rjen, en)ig^
lic^. Denn Deine O^nabe ift nnenblid; jjvo^, unb Du befreieft
unfrf ©eelc oon bev ©ünbcn l'aft. ®ott Der ^erv trorfnet
bie I^ränen bon allen Slnacjic^tevn. (Sett ber ^exx ift mein
Xtoft.
93orbeter.
^Jlllmäc^tiflev Öctt! Diel? will ic^ pveifen unb Deinen
^Jlomen anrufen für unb für! Anrufen Did) an ieglicf|cm läge
unb lobfingen Deinem 'iRamen.
(Sro§ ift ber (iTOige, unerfcrfc^lic^ ®ette« @ro§e. 33on
©efc^lcc^t ju ©efc^lec^t flet^t ber JRu^m Deiner ©erfe, bie
«öerfünbigung Deiner »Umac^t. ®ic gro§ unb erhoben ift
Deine ÜWajeftät, wie rounberbar Dein föalten! 8a§ mic^ fie
»erfünbigen Deine Ätoft. bie urgetoaltige, unb pveifen ^eine
>^errlid^feit. Die @d)öpfung ift ein 3eugni§ Deiner Öiebe,
ein Dentmal Deiner 4ljeie&eit. «Ugnäbig, allbarmt^erjig ift
C^ott, langmütl^ig mt »on uncublic^cv ?iebe. ©otte« ®üte
roivö «tlen jn i^eil unb gegen alle ©pine iöerfe übt (gr
»Erbarmen au».
A>err! all Deine ©d>öpfung preifet Dic^; bie Serfe
Deiner l'iebe finb Dein iHu^m; fie begvunben Dein tReic^,
oerfünben Deine @vö§e!
104
©eine ffierfc tevtünben uii« ©taubgeborneu bie ®rö§e
©einer üWajeftät.
35ovbctev.
'SDein 5Reic^ ift aiiex ßroiflfeitcn ^Jiei(^, Deine ^crrfd^oft
»ä^ret für unb für, X)u, ^err! ftü^eft bie ©Iraud^elnben
unb ric^teft auf bie Gebeugten. 'Jluf X>i(^ toenben fic^ bie
Slugen ber SDJcnfd^en, unb X)u gictft i^nen i^v täglid^ ©rcb.
•Du iJffneft J)cine ^anb unb fättigeft alle« l'ebenbc in ber
güüe iJeiner l'icbe.
({Jerec^t ift (^ott auf allen 0ifinen 35Bcgen unb ©eine
8iebe ru^t auf allen «einen SäJerfen. ')ia\fe ift (5Jott 3tüen,
bie 3^n anrufen, bie vl^n anrufen au« ber Jiefe i^re« ^er-
jen«. «5r erhört ba« ®ebet ©einer (Kremmen, iSr erfüllet
i^ren Sunfc^ unb ift i^r lirretter. üx menbet fid) fd^ü^enb
ju benen, bie 3^n lieben, unb bernicVtct ben t^ecelmutt).
öobc (Sott, mein aJiunb! lobe, nai lieben ^at, ©einen t^eiiigea
^Jlameu.
%ßir loben @ott (en ^errn oon je^t an unb in <2hoig'
leU. ^allelnja^ !
5Jorbctcr.
3$ater im ^immel! (Gebeugt unb beinütl^ig na^en ictr
un« ben Pforten X'eine« {)aufe«, um unfer fcbulbbelabene«
^j bor T)ix au«?ufc(;ütten unb Deine unenblidje 59arm^er»
ligfeit anjufle^n. fid), unferer ©ünben finb oiele, unb un»
fere ^rge^en laften fc^ioer auf un<f; unb je me^r toir un>
fer föefen, ba« Du gef^^affen ^ft, !Dir ä^nlid^ }u toer^
ben, an Deiner unenblic^en, aUumfaffenben (Srö§e meffen,
befto bürftiger unb geringer erfc^eint un« unfer ®eift, befto
eitler unb unn^ürbiger unfer Ü^nn unb unfer ©treben. 3a,
mir »erlangen ftet« auf« 9?eue nac^ Dir, o ^err, ber Du
i(llen na^e bift, bie Dieb anrufen; n>ir bürften mö) Dir
unaufhörlich, o 35ater, ber D)u ben Ouell Deiner Onabe
^Uen <>ffneft, bie fic^ nac^ i^m fernen. Unb barum erfc^ei>
nen toir bor iDeinem 9tngefi(<>t, e^e bie legten ©tunben be«
105
Sage« »crrinnen, an bem un« bcUtommene SSerf&^nung ju
I^cil »erben foll. föir erfc^einen »or Dir, | unb ricbten
unfre «ugen flebenb ju ^ir empot, benn unfer ©tolj ift
gebrochen, unb unfere .'poffart ift bernicibtet im 3lnfct>auen Dei=
ncr unerme§lici;en (JJrö§e, Die bemütbig ©ittenben ttirft Du
erb&ren, unb bie tiefgebeugten wirft Xu aufricbten, benn ein
befümmerte« unb gebrod(>ene« ^erj »crtöirfft Xü ni^t, unb
bie iog^afte unb jitternbe ©eelc nimmft Du auf in Siebe unb
Jöarml^erjigfeit.
3a ^err, auf Deine 93ergebung hoffen wir, auf Deine
unenblicbe ©arm^eraigfcit »ertrauen teir, auf Deine ®nabe
ftü^en wir un«; benn Du übeft @nobe bon 5Mnbeginn, unb
gewä^rft iJerjei^ung für menfcblicbe SBergeben. Du bift c«, ber
Du einfl in Ü)iaieftät gefüllt. Deinem Diener OKofe nac^ ben
Sorten Deiner beiügen ©cbrift Dic^ offenbart unb i^m ben
Seg jU Deiner (Snabe gezeigt Ijaft; ber Dn ibm fiinb getl^au,
baß Du bift ein barmbcrjigev, gnäbigcr, longmütbiger unb
^ulbreicbcr @ott, unerfc^iJpflid^ im ffio^lt^un, unb in ©arm^
Ijerjigfeit über ber ganjen (5rbe »altenb. Deim fo t^eigt e« in
ber ©c^rift: „3* laffe all meine Viebe »or bir borüberjie^en
unb nenne micb bir mit meinem "Diamen: (Sroiger! ic^ begna»
bige ben, ber meine @nabe anruft, unb erbarme mit^ beffen,
ber um mein (Erbarmen flebt."
(St^or.
$)err, Deine (J^ütc reicht fo «eit ber ,f)immel ift,
Unb Deine ©al^r^eit fo »eit bie Adolfen ge^n.
^aUeluja^.
iöorbeter.
Songmüt^ig bift Du, o ®ott, ^er-r be« ßrbarmen« ift
Dein ^Jiomc.
9?eueboll fuc^en mir Dein ^Intli^, wie Du ben bemü^
t^igften Deiner Diener, ben gröB^en ber '^Jrop^eten c« Iff^rteft.
3m ©d^atten Deine« i^ittige« fuc^cn »iv ©cbu^, wie om
Sage, al« Du in üKajcftät gebullt Did; i^m offenbarteft. Itlge
unfre ©ünbe unb fü^ne unfre ©cbulb, roie einft al» er Dir
na^e ftanb. dx^öxt unfer 9{ufen unb bernimm ben i^aut un^
106
fre« gießen« »ie bamat», aÜ er angerufen ben ')lamen bei
(Steigen; tt>i^ e« ^eigt:
„Unb be^ (Sroigc erfc^ten »or feinem ©e^erblid, unb
aSofe rief: (.iioü! (SJott »oü (Erbarmen unbönabe, »oü l'ang-
mut^, »oU Hnenb(ic^er Ö^iite unb ©al^rbeit, I^u be»al>rft
Deine @nabe über laufenbe, X)u eergiebft bie geiler, bie
aünben unb bie ÜJiiffet^aten unb »erfiJ^neft bann, o/ ber»
gieb unfrc Siinben unb ÜÄiffet^aten nnb nimm nn« anf ale
5>ein (iigent^um!"
2Jater im ^immel! erl>i?re nnfer (SJebet, «nb unfre Iljrä.
nen Io§ por Dic^ fommen. mie ein iBater fic^ erbarmet
feiner Äinber, alfo erbarme Zu Tiidf nnfer, o @ott! «ei
Dir aÜein ift ^ei(, fo loffe Deine iBergebung Deiner C*e.
meinbe jn I^eil »erben. Du aüein bift unfre fefte iöurg,
fo (ag unfre Hoffnung nidft ju ^c^onben »erben, ^ilf un«,'
^eiT; evt)iv€ nn«, 2Jater! am läge, ba »ir Cic^ anrufen. —
a5ergieb un« unfere 6unben nac^ Deiner grc§en (^nabe,
»le Du fie »ergeben l^aft unferen Jöprfal^ren; benn fo ^eigt
e«: Unb ber ^err fprat^: 3c^ l^be wriieben na* Deinem
©orte!
Cbor.
Unb ber .£)err fprac^: 3<tt ^abe oerjieben na* beinern
©orte!
33orbeter.
.!perr, ber Du un« mit Deiner l'iebe begnabigt baft oon
Anbeginn, nnb al« bie ©elt no(* ge^nüt »ar in Dunfel^eit,
bie «bniing Deiner «Ugegenioart ^uerft geteecft ^>a|t in uni
ferer Ureäter «ruft — bie f>)äten üntel ftel^en nun »or Dir,
unb flehen Did? um Deine l'iebe an am läge be« ©eric^te«'
3al)rtoufenbe ^inburc^ ifat un« geleitet, .perr, ba« «ngebenfen
an ber «äter «nnb, an ben «unb ber Irene unb ber viebe,
burt^ ben fie fit^ erhoben füllten, (iJott, ju Deiner mtft. üx
war für Jfraet ein ^eiliger Iroft in ber SBorjeit bunflen
lagen, unb l^eute ftebcn wir »or Dir nnb richten un« im
^^ngebenfen jener Irene, Vergebung fuc^enb ju Dir auf
no(^ 000 ber öiebc, mit ber bie «äter aufgenommen bie
107
©orte Deiner beiligen @(^rift: „Unb eingebcnf »iß icb be«
©unbe« fein mit 3acob, unb bc« i^mbe« mit Ofooc unb mei*
ne« «unbe« mit äbrabam »ill icb gebenfen."
$err! ben 5Bätern boft "Za m Sinai Did) offenbart,
unb ein neue« ©anb ber Siebe gefcblungen um ein iBolf, ba«
in (Sffaoenfetten Dein oergcffen f^atte. ^ente fteben »ir bor
Dir am läge be« ©ericbt« ooü Se^nfuc^t nacb bem ^^cbte
Deine« 3Ingefic^te«. 3n ©«aocnfctten f)at 3frael Dein nim^
mermebr oergeffen, unb jefet, »o Du un« ^aft in (Mnaben
aufgerichtet, ba beugen »ir in »Sc^nfbbetonttfein nnfer §aupt
bor Dir unb fleben Dieb um Deine C'iebe an, ber Irene
eingebenf, mit ber bie 5Bäter aufgenommen bie ©orte Dei»
ner beiligen Scbrift: „Unb gebenfen »erbe icb ftet« be«
»unbe« mit i^ren 3?orfa^ren, bie icb au« ©gjjpten gefübrt
cor ben «ugen aller ißölfer, nm ibnen @ott ^n fein, icb ber
«5»ige."
^en-, bie :öäter, bie ficb nacb Deinem iJianien nannten,
in bie Verbannung gingen fie nacb Deinem 5Ratbfcblu§, unb
nabmen nicbt« al« (Sigentbnm in ibrem (Slenb mit, al« Dei^
nen ^Jiaraen, @ott, unb Deiner V'iebc Stngebenfcn. ^eut fteben
»ir »or Dir am läge m ©ericbt«, in neuer (^rei^eit auf=
gerichtet »ieber, bccb beugen »ir bo« «nie cor Dir in unfrer
8ünben l'aft unb rufen Dieb »oll jHcue um «ergebnng m.
5Berla§ un« nicbt, o ®ott, bei- Du bie 58äter nimmer baft
»erlaffen, wie e« ibnen cerbei§en warb in ber beiligen Schrift :
„Unb »enn fie in ber j^erne »eilen, »erbe ic^ fie nic^t ber»
fcbmäben unb nic^t oerroerfen nnb nicbt bretben meinen «unb
mit ibnen, benn ic^ bin ber (S»ige, ibr ®ctt."
»5»iger unfer ®ott, al« Du gebacbteft Deiner (ivben^
fö^ne unb ibrer @cb»äcbc in be« l'eben« ^Prüfungen, bo
ri(^teteft Du burcb ber ^ropbetcn "Munt mit Deinem Iroft
fie auf unb lebrteft fie Dieb fncben nnb Xieb ftnbcn. ^eut
fteben »ir oor Dir am läge be« OJeric^t« nnb »ir begehren,
^err, naeb Dir mit ganjem Jperjen, nnb »ir fucben Dieb o
®ott mit ganzer Seele. So fei nn« nabe Denn, »ie 'l)ü
ben iJätern nal^e »orft, al« fie berna^men ba« ©ort Deiner
-/ O J
108
83cr^ci§ung in ber ^eUtgen (Sd^rift: „Unb »o i^r fui^en »er«
bct ben Ewigen (Suren @ott, fo »erbet i^r 3ifn finbeii, fo i^r
not^ 3^m begehrt »on ganjem ^erjen unb bon ganjer @eele."
e^or.
Unb roo bn immer fuc^en mirft bcn (Sroigen beinen @ott
wirft bu 3^n finben, fc bu nac^ ON ^«gf^rft »on gonjeni
$)er3en unb »on ganzer Seele.
3}orbetcr.
®eIoSet feieft X^u, (5tt>igcr, unfcr ®ctt unb ö^ctt unferet
»äter. ©Ott abrogant«, 3faof«, unb 3atcbi. (^ro§er, «U.
mächtiger unb (Sr^abener! aüerl^Sc^fte« fficfen, ^err be« Ä»elt»
aU«, ber aüen So^Ifl^otcn erjeigt, Du läffeft un« eingeben!
fein ber 93ater griJminigfeit, unb fcnbcft ben fpäten (Jiifeln
bie (Srlßfung in l'iebe, jur SJer^eulidjung Deine« 9iünien«.
©ei ouc^ ^eute unfer eingeben! auni l<eben, unb idfxnbt un«
ein in ba« i&adf be« lieben«, Xu @ott alle« l'ebenben, ber
Du @(^uft unb ^ilfe bift. ®elcbt feieft Xu, (groiger, Bäfu^
Xbra^am«.
(5^|or unb öemeinbe,
Smen!
Sorbeter.
Du aWä(*tiger in (Jtoigfeit, Du erl^ältft bie l^ebenben in
®nabe, unb l^eilft .bie Äranfen in (Erbarmen; Du fiü^eft bie
(^allenbcn, befreieft bie ©efeffeUten unb beroal^rft Deine Ireue
ben Seelen berer, bie im Staube f(^lummcrn. ®er ift Dir
gleich, aUmä*tiger! »er Dir äl^nli(ti, allgnäbiger S5ater? ber
Du aufnimmft bie Pebenben in @nabe unb bie Seelen ber
©eftorbencn in giebe. ©elobt feift Du, «5n>iger, ber Du bie
^ingefd^iebenen ju neuem lieben rufft.
C^or unb ®emeinbe.
amen!
95erbetfr.
Unb fo laft un« feinen 9Jamen ^eiligen, wie i^n ba«
ffieltall greift unb Seiner ^immel ^cer, unb la§t un« auru«
fen (finer bem anbern:
«Belt.
109
heilig, heilig, heilig ift ber ^err 3e6aot^;
Die ganjc (§rb' ift boü Seiner ^errlic^feit.
IS^or.
nit^D^ Hin"; ^Mp^ üii^ ^iip^
ß^ov unb ©emeinbe.
ni«3v Hin;» mip t^^ip ^'\ip
2?orbeter.
Öeijriefen fei be« gtoigen ^errlid^feit ^ier unb in aller
S^or.
:lDlpi?p nin> ito ■!]n5
2Jorbetcr.
(^ott regieret eaiglid^. Dein ©ott 3ion burd; alle ^ei^
ten. ^aßeluja^.
(5^or unb ©emeinbe.
in) -in^ ]n Tj^nb^ üb)vb Hin; rfibü:
: r\^)bbn
. T : -
(J)it (Stmtinbe nimmt it)tt ^lä(( witUv tin.)
33orbeter.
Jpeilig bift Du unb ergaben ift Dein 'ilame, unb ou§er
Dir fein {Richter, n>ie e« l^eißt in ber Sd?rift: (ir^aben ift
®ott 3ebaet^ im (5)erid>t unb ber Unenblicfce geheiligt burc^
Werec^riflfeit. ®elobt feieft Du, (5»iger, ^eiliger @ctt!
So laß benn c ®ptt, unfcr ^err, Deine l'iebe »alten
über alle Deine äBerfe unb fenbc Deine (Irfenittniß allen
Sterblid^en, ba§ fie fid? üor Dir allein beugen unb aüe &ne
fflemeinbe bilben, um Deinen ©illen gu bolljieben mit boüem
ungetl>ciltem ^erjen ; unb ba§ fie »ic »ir e« erfcnnen, ^err
unfer ®ott, ba^ Dein ift bie ^errfd?aft, bie aj?ad>t in Dei.
j a u
«•
iiev ^oiib, fcie l^xaft in Deiner {Rechten unb !Dein 9Jame er»
traben über alle«, )Daö üDu gefdjoffon.
Unt fc »erleide, o (SiDiflcr, Hoffnung benen, bie t>\<b
fucbeii, Ü)iiit^ uiib ^utoerfid^t bcncii, bie Deiner Darren, greube
Deiner (Jrbc unb «Seelenf rieben i^ren iöeteo^nern, roenn Du
ba« i'icfyt Diener ®ei«^eit au«gie§eft über olle ©taubflebore^
ncn. — Dann »erben bie i^rcmmen ei fetten unb jubeln,
bie Steblid^en fro^loden, bie ©cttfeligcn in grenben iauc^>gen;
ba« l'afier ober »erftummen unb bei- »^retoeJmut^ n>ic Giebel
fc^roinben, »enn Du bie SÜiadft tei 3rrtoa^n« »ertilfleft »cn
ber (irbe, nnb otlein regiereft über Deine 3Ber!e — wie e«
bei§t in Deiner ^eiligen @4>rift: @ott regieret ett>igli(<j. Dein
@tU, 3ii>n burd; olle 3ci<<^n- <$)aUeluia^!
®oü regieret ewiglicb, Dein (*)ott ^\cn tuxö) oWe 3fi'
ten. ^o(fe(uiafy!
©orbetejr.
^eilig bift Du unb ert^oben ift Dein 'JJonie, unr ou§rr
Dir fein 9?icbter, nie c« bfi§t «" ber ©^irift: (Sr^oben ift
©Ott ^fl'ö«'*^ '"' ®erid^t unb ber UnenMicbe geheiligt bur*
(»erecbtigfeit. Ci3efobt [eift Du, ßttiger, ^eiligei (5»ott!
Du bdft Ofrael erforen ou« allen Golfern, ^oft und mit
Deiner ?iebe begnobigt, un« get^eiligt burc^^ Deine ®ebole,
un« Deinem Dienfte geweift nnb un» berufen, ju tragen Dfi«
nen ^eiligen 9/amen bnrd? bie ganje (irre. T>u finbcft ©obl'
gefallen an tiefem Jage ber SJevfij^uung, baß »ir unfer ^-^erj
|>rfifen unb läutern burd^ ben O^ebonlen on Did^ unb on
Deine ^eiligfeit, ba§ wir bem i)iebenmenf(^en öffnen jpetj
unb ^onb, unb i^n lieben, nnb bo§ wir bann erfd^einen »or
Dir, 0 (Sott, um 3Jerföl>nung ju ei-fle^n »or Deinem Äuge«
fi(^t. — «o§ un« »er Dir eingeben! fein unfre« Urabn« Jlbra»
l?am, ber Dieb erfonnte ol« diic^ter ber ffielt, unb ber ©or
Dir ou«gerufen: 3d) bin 8tanb unb ^fd^e. l'oB un« einge^
benf fein be« 3:rofte<', ben Du Jfaof gegeben boft, inbem Du
fprad^ft: gürc^te nid?t, icb bin mit bir unb »erbe biet feg^
»m. ?ente unfern ©lid ouf bie Demut^ Mebi, ber Dic^
in 33ebrängni§ angerufen unb »or Dir fproc^: 3* bi« m
geringe für oüe bie ®nabe, bie Du erliefen ^oft Deinem
Jfnec^te. (grborme Dic^ i^rer 9?ac^fommen unb fei un« ©ilfe
unb @(^u6. eenfe unfer ^ex^ jur Demut^, bo§ »ir Dieb
anbeten, ».e e« jiemt un« ©tanbgebornen cor Dir, mtmaib*
tiger unb Unenblic^er. Oeffne unfern ma, unb lfl§ un« fcbonen
m unfer geti-übte« ^erj, bo« »oll ift con ber (Sitelfeit be«
3rbtf*cn, unb erleud^te nnfer Singe, ba§ mir e« »enben ;u
Dir, Du ©Ott ber ?iebe. Du ©oft »oll Erbarmen, Du ®ctt
»oli 35ergebHng.
SBerleib' un« Heiligung burcb Deine ©ebote, to§ Deine
i>ebre unfer Slnt^eil fein, föttige un« mit Deiner t'iebe, belebe
un« mit Deiner ^ilfe, »erföbne unfer jperj, bnmit mir Did,
m SÖJabr^eit anbeten, benn Deine SBerfiJbnnng moltct über
ade ©elten nnb Dein (Srbormen über ofle (Mefc^lecbter ber
©rbe unb o^ne Did^ ift feine SBergebnng unb feine ©ü^ne.
öiflobt le.^ Du, ®ott, ber Du »er^ei^ft nnfere ©ünben,
gerr ter Srbe, ber Du 3frael ^eiligeft burc^ ben Jag ber
SJerföbnung.
Unfer ®ott unb &ott unferer mtex. 9?imm ^inmea
unfere ©c^nlb an biefem Jage ber $eraen«läuterung. SBer"
löfd^e b.e ©nnbbaftigfoit nnfere« ^erjen« unb la§ fc^minben
unfere ÜJhffetbat »or Deinem ?ingefid^t, mie Du »erl,ei§en
W: „v3(^, ja i(b «Ige Deine ÜKiffet^at um meinetmillen
unb betner Vergebungen mill ic^ „idft gebenfen." - „Söie
J^ebel will id^ fdjminben loffen beine (günben, unb »ie ©of-
fen beute Vergebungen, te^re jurüd an mir, benn ic^ erfiJfe
bid>! Unb ferner ift un« ßerl;ei§en: „Verfij^nung fo(l en*
»erben an bem heutigen Jage, bamit il^r geläutert feiet; »on
oü euren ©ünben follt ibr rein feiti »or bem (5»igen!"
6^or unb ©emeinbe.
$(men!
Vorbeter.
O iJffne un« be« ^immel« -ßforten, be»or fie ffeut ftc^
f (^liefen : benn ber Jag ^ot fid> ge»enbet. Der Jag t)at
i d HS
112
fic^ gcioenbet, bie @on«c neigt fic^ jum Untergonge, o (a§
mi ein in 1)etne !£^ore!
(S^or unb ©enteinbe.
SJalb ift lex lag, bcr lag entflo^n,
^nbrünftig ringt ju Deinem I^ron
(Sic^ unfrer @ee(e ^le^n empor,
O öffne dffnc i(>m ba« Jljor!
93ergteb, oergieb un9!
SSergieb un«, Ätlerbarmer, unfre «Sünben,
l'a§ un« ben ^rieben mit un« fetber finben.
^üvbeter.
;^evr unb iBatev! ^JJiögc unfcr gleiten »or ben I^ron
Deiner ^errüc^feit gelangen; mögen bie ©itten Ofrael« erhört
werben, ba« Deine (Sin^^eit pcvtiinbet unb \i(if mit beiger 3n'
brunft ju Dir »enbet. — Sie für 3frael immerbar burd)
Deine ^ütfe baö Jpcil erblübtc, |c mögcft Du ibm aud? iftate
Jpeit ipenben aue Deinen binimlilcbf" .'pi^J^en, iKater be« Er-
barmen«! O, fei unfer «£d;ut}; laß un« im Sd^atten Deiner
@nabe »eilen, laffc fcic ?^it(ige Deiner Viebe firf? fibor un«
breiten, ba§ ber bimuilifd^e «tratet bei 25ergebnng unfcr ®f»
müt^ erleuchte; laffe Deine ^arint^crjigfett tvie Mienben
^3alfam auf utib nieberträufcln , bciitt ie^e« S^exi ift munb
unb jebe« ^aupt ift tranf! — Vorauf fcUen n>ir unferc
Hoffnung bauen, al« auf Deine l'iebe unb Aöarm^erjigfeit;
wa« foü für un« fprcd^eu al« unferc Xbränen! M , wifern
I^ränen, ^err, fiiib bie Önabenpforten x(\6^{ »erf(^>loffen , ba»
rum weinen aii »or Dir aue be« ^erjen« liefen. (Wott!
Du fiebeft, luer im »StiUcn meinet; unferc Ibränen fiuD treue
JJürfpred^er «?cr Deinem Ibvone am löge i>ce (iJcrid^t« ; ©ott.
Du fiebeft »er im ©tillen roeinet; Du Mtlei^ft i^m Äraft
unb Iroft in feiner ^Jiot^!
iSbor.
@ott, Du fiel^eft, n>er im Stillen meinet. Du oerlei^ft
i^m ihaft unb Droft in feiner Ü{ot^.
113
SJorBeter.
(Srbarme Di* A^err ber »erfainmeltcn Oemeinbcn Oe«
M^urun«; oergieb, »er^ei^»' if^re ©ünbcn, unb fte^e un« bei
©Ott unfre« ^eil«. ®a« feilen mir t>ov Dir fügen, »ater
im ^immel? mo« foöten mir »or Dir befennen, $err be«
ail«y jyor Dir liegen offen bie ©e^cimtüffe ber ©elt unb
bie öcrborgenften liefen be« *D?enfd;cn, Du burc^fc^aueft bie
mneriten galten unfre« ^er?en«, m6)i9 bleibt Dir unbefannt
9?id>t« Por Deinem «luge ber bergen. '
Du reic^ft bem ge^lenbeii Deine ^anb, unb Deine fRet^jte
ift au«ge)trcrft, um ben Sicberfebrenbeii in l^i?be ?u empfan=
gen. Du felbft, o ^en:, baft un« gplebrt, »or Dir all' unfre
©ftnben ju befennen, bamit mir un« fürbcr be« Unrecht« ent«
balten. Du nimmft imfcre aufrid)tigf 3?u6e mo^lrooaenb on
unb »erlangeft 9?id)t« ^ur Sül^ne, al« ba§ mir unfere fünbl;of '
ten «egierben »or Dir opfern, unb nnfre böfen i'eitenfc^aften
m ben flammen einer ma^r^aften »?citc aufgeben laffen. ^eiT,
Du mei§t c«, ba§ wir nur 8taiib unb Slfd^e finb, unb bofi
unfer l'cib ber 5«enücfnng ocrfallen ift; barnm l^aft Du un«
ber ffiege ^ur »efferung oiele gezeigt.
a<a« finb mir, imb ma« ift unfere 3:ugenby «Ka« ift
unfer ffiol^ltbun un^ unfeie®cred>(igfcitv Sa« ift unfre $ilfe
unfere Äraft nnb unfere ©tärfe? Se& fönnen mir un« rit^'
mm »or Dir, ^crr unfer «öott unb ®ott unferer SBäter?
Sabril* unfere gelben fie finb >«id,t« »or Dir, bie ÜÄänner
be« 9?nbme« al« mären fie nie gcmefen, bie SBerftanbigen obne
^Äin|id?t, unb »ic Seifen ebne 3Jernnnft; beim i^rer ZbaUn
iWenge ift eitel, unb ibrce i'eben« Jage finb nichtig »er Dei«
nem «ngefic^t, unb ma« mir finb, e Üiott, finb mir bur* Did>
unb bur(^ Deinen gi^ltlidKii Jöeiftanb.
Denn Deine i'iebc, Wett, fie maltet über aüe fficfen
unb bot ben Cbcm Deine« ©eiftc« au«gefd?nttet über alle«
ctaubgeaeugte. ^x Deine l^iebe, (Sott, fie ift be« Dafein«
mabre l'eben«qnelle , bie ba« m burc^ftrömt, unb jebe« Se-
^n tranft mit Deiner ©nabe. Unb ber (Srbenfe^n, bem Du
(SrfenntniS boft gegeben, auf bafe fein ®eiff erfaffe Deine«
ftftjrbrtc ^er Mrformjcninnftt. g
/ -/ o o
114
®eifte« 9W, bQ§ fein $>evj ö^iie fcie ^nUc Tieinev Viebe uitb
feine ©eele fid^ ergebe im ?lnfd>aueii T>einev @nabe — i^n
^aft Du berufen nnb er»5l)!t, bafe er iKrecmfle »or dien
aSefen biefer (Srbe, um ju Div fidj ju cvl^eben, um in X^eine«
tiofein« ©ebanfen fic^ auf juvidjten unter allen CAefdj&pfen ; um
ju füllen, 35ater, Deine beilifle M\)t, unb »ftrbifl ju werben
Deiner (5benbilbli*feit. Unb mit be« SBiflen« ?frei^eit baft
Du un« auÄgerßftet, baf »ir »ermiJgen be» lieben« 8Öert^ un»
felbft JU fc^offen, be« Dofcin* ®urbe un« felber ju erringen
unb uu» em|>or ju ridjteu au« bem Staub ber <wbe ju Dei«
ne« Oeifte« ^eiligem Vic^t. «Hein Du fa^ft in Deiner ffiei«<
^eit güüe, ba§ fitt>acb ift unfer ^erj, fo e« umfponnen »irb
»on ber Srbe üuft, unb ber ©ünben fc^were \*aft un» nieber-
jiebt; ba§ wir be« Dafein« ©ertb »erlieren, unb untergeben
im ®e»DU^t be« 3rrtbum« nnb ber Veibenfd^aft. 1a bflft Du
in Deiner l^iebe un« berlieben einen lag ber @elbfterfenntni§,
einen Jog be« @e(b|tgeri(<>tc«, einen bc«lig"t lag ber 35erf5b'
nung. — Der log ifat fic^ geneigt, c (o§ bie 5tunben nicbt
»errinnen, ^err, unb un« bon bannen ge^n, icie n>ir gefonf
wen. SKit ©ünbenlaft befc^wert, fo traten »ir, o SBater, in
Deine« $>onfe« ^oUen, unb »ir befennen, ®i>tt, ror Deinem
«ngefK^t, ba§ »ir fc oft fcrgeffen Deine "iWä^e, unb tüx^ trübe
I^ten un« entfrembet Deinem reinen lM(i>te. ffiir erfennen
e«, 0 ^err, unb fuc^en Did^, »ir rufen Di(<^ an, o @ott, "AÜ-
gegentoörtiger, fca§ Va un« na^e feift, »ie e« ^eiw in be«
^rop^eten ©ort: „Suchet ben (5»igen, ba er fiel? ftnben I5§t,
rufet i^n an, ba er fo na^ ift,"
(5l>or.
Suchet ben <i»igen, ba er fi^ finben (ä§t, rufet i^n an,
ba er fo na^e ift.
Sorbfter.
3a, ®ott, »ir fuc^en Did? unb fül^len Deine M\k,
»enn »ir Dic^ anrufen, o ftorfe un«, ba§ »ir. Deiner im«
iner eingeben! im Öeben, ben ©eg ber lugenb »anbeln.
yHöft »iüft Du, ©Ott, be« Silnber« Unt«rgang, benn Du
^aft ©oUlgefaÜfn on be« gretler« 9teue unb fpri(^ft in Dei*
115
ner ?iebe: 3 c^ »ergebe. Denn otfo fprac^ft T)ü burcb be«
^rop^eten aWunb: „(Sage i^neu: fo »a^r ic^ ber gebenbige
bin, fpric^t ®ott ber iperr, nic^t l;abe ic^ ©o^Igefaüeu on be«
Sünber« Uutergang, er laffe ai oon feinem ©onbel, ba§ er
felig lebe." Unb Deine «Stimme ruft burcb Deiner Se^er
aWunb: „Äe^ret jurüd, !e^ret jurürf »on (^urem ©onbe(, wa-
rum »iüft Du »erberben, ^au« 3frae(?"
Der Sog ^at fic^ geneigt, »ir neigen un« »or Dir, o
richte un« auf in Deiner 8iebc: bie Sonne ift gcfunfen, »ir
finfen bin oor Dir, o nimm un« auf in Deinem Erbarmen! Die
yiadft fie bricht herein, gebrochenen ^erjen« fielen »ir »or
Dir, 0 ^eile un« in Deiner (Snobe yic^t!
(S^or.
Sc^on bric^^t bie •Jiacj^t, bie 9iacbt herein;
8o§ leuchten ber 3Jerföl>uuug Schein,
Da§ aufgebt in bc« ^er^eu« 3io(^t
Der Hoffnung Stern in lichter 'JJracbt.
O Önabe, (änabe!
^oU un« ftet« ferne oou bem ^fab ber Sünben;
l'a§ griebe» un« in unferni ^erjen finben!
^orbeter.
©ir bauten Dir (5»iger, unfer (^ott unb ®ott unferer
3Jäter, ^err unfere« Dflfein« un» Sd^irm unfere« ^ei(« für
aüe 3eiten. ©ir banfen Dir unb »erfünben Dir ^rei«, für
unfer l'eben, ba« in Deiner ^anb ift, für unfre Seelen, bie
Dir befoblcu finb, für bie ©unber, bie Zu un« alltäglicb
erjeigft, für bie ©ol^ltl;ateii unb (ijnaben, bie '^C^u fort unb
fort un« er»eifeft.
'itUgutiger, Deine l'iebe ift uuenblicb, ^itUerbalter, Deine
@nabe Ijint nie auf, barum boffen »iv auf Dic^ in ©»ig.
feit. Darum preifet Dieb jebev Cbem, unb «lle«, »o« burc^
Deine @üte lebt, lobfingt Deinem 9}amen. ©epriefen fei'ft
Du ®ott. Dein 3Jame ift Slllerbarmer, unb Dir allein ge*
bü^ret unfer Danf.
S^or unb ®emeinbe.
Slmen.
8»
/ -/ o
116
• ■- ■ ■ '" • ' JBovbeter.
Du, Jperr te« gviebeii«, »evlei^c 3\xnei einen bauernbcn
giicben, l>eile e« »on bcn iöunDcn, bie bcr Oima^n i^ni
flefct»(oflen, rict>te e« auf, wo c« untcvbrürft ift, unb ftreue
bie Segnungen 'Deine«i Ofviebcn« ciui über i>rUe, bie Deinen
Flamen anrufen. äJerleib' un« l'ebcn unb 'Jia^>rung, l'inbe^
rung unfern Äranfen, @cbu| ben 2)ebrurften unb ©eelenfrie-
ben ben Dal^infdjeibenbcn. ®epriefen fei'ft Tn <5ftctt, Urquell
be« ^rieben«.
(5 bor.
©epriefcn fei'ft Du (5*ott, UrqueÜ bee ^rieben«.
Cbur unb (Semcinbe.
Slmen!
*
(Aber.
«5tn ^eifger griebe, ("triebe ^iebt
iöefeligenb un« in* ®eniütb;
2c geb' bereinft ücrfi^bnt unb rein,
©Ott, unfre Seele ju Dir ein.
3(^ boffe, boffe!
l*a§, wenn Du rufcft, frei rom Drucf*ber Sünben
Den ew'gen iJrieben un«, •>lU»ater fiuben.
«fbet bc9 l^rrbigfre.
^eti, boll (Sinnenluft,
Sünb''umftri(fte iöruft,
Auf! ber ^err, gr nobt,
Süc^tenb Sinn unb XHtl
Dw^ in €ein ®erid>t,
OltJmmt ber (SJnobe l'icbt,
Unb Don oben tönt:
C)immlif(be «erfiJ^nung.
117
6^r unb ®emeinbe.
SBerfö^nung!
6bor.
Se^' Dir, Surm im' Staub,
Der 39egierben 5?aub,
3Be^', mcnn ^r öerfäbrt
Streng nad) ^Kcc^t unb Sevtl^!
Dcc^ Sein (icbtcr 'JJfab
3ft pcll üjfilb unb @nab';
Unb »oni ^immel ftriJmt
örbenwärtei : JBerfiJbnung.
6^or unb (^emeinbe.
^erfiJbnung!
Cbor.
®ünb'«erftarrte« Ölut,
Scbmilj in 9?euemntb!
aWenfcb, ba(b Scbulb, balb Xanb,
^Jiab ift Wettc(< .^onb!
Docb erbarntungSrcicb
Oft er aucb juglcid;;
Unb (5r fenbet une
etDige Söerf Öffnung!
C^or unb ©emeinbe.
^erfö^nung!
CS^or unb (SJemeinbc.
Drum nabt bu§bereit
Ofraef Dir i)ciit.
3?oll ber ^uwerfic^t
3luf Dein ©nobenlicbt!
Sie bie Scbrift Didj greift,
greift Did) ^cr, unb ©cift;
9?nfen mir Dieb b"it:
SJater ber SJerfiJ^nung!
33erfö^nung!
i d H 8
118
»oTbeter.
^err unb SBoter, »ir ^obcn flefönbigt cor Dir ! ®ei mit
un« um X>eine« 9?omen« miUen!
^evr unb 5Bater, öffne bie uferten te« ^immd« unfern
©ebften; ^cre unferc Stimme, frfione un« unb erbarme T>\<i)
unfet! ©ebenfe, ba§ »ir nur Stoub Tinb unb iog nn« nidtft
o^ne (Sr^örung t>cn Dir ge^en.
^err unb SPater, faß un« mit aufrichtiger «uge \u Xir
aurü(Re^>ren, unb Pergicb unb berjei^' all' unfere eünbe.
^crr unb ißater, fei unfer cingebenf ju unfenn .V)ei(e.
9?imm un« auf in ba« «u(f> be« 5?eben«, nimm un« auf in
ba« ®ud> be« A>ci(«, in ba« JBuc^ ber 2?ergebuug unb ber
(Srlöfung.
.^crr nnb :Cater, ^ebe auf alte ^rten «erbängniffe über
un«! Söenbc ab *^eft, Ärieg, ^unger«nctb "nb ^crftövung
»on bcn So^nungen Deiner Äinber; rocnbe ab »Schmer j unb
Siecbtbum bon un« nnb %Utn, bie nn« tl^cuer finb unb fenbc
Bolirommene (ä^enefung allen Äranfen nnb l'eibenben.
$»err unb »atcr, gieb un« «peifc unb Ironf, jlleib unb
Obbod>, unb (affc Deinen Segen auf aü' unfrcm ^änbetterf
ruben.
^crr unb i<atfr, übe «flnn^erjigfeit gegen un«, gegen
unfre Säuglinge unb imfre Äinber.
^err unb Sater, gebenfe berer, bie in ben leb gegon^
gen finb, um Teine ©al^r^t ju bejeugen unb Deinen ^JJomen
|u ber^errlicben.
^err unb «ater, fei mit un« um Deinetioiüen, »enn
ni(^t um unfertipiUen: fei mit un« um Deiner großen «arm«
^trjigfeit »iUen; fei mit nn« um Deine« ^eiligen ^^iamen«
ttiden, na(b bem h)ir nn« nennen.
^err nnb 35ater! ®ei un« gnöbig unb er^|(5re un«, benn
toir ^aben fein »erbienftj erweife un« SDiilbc unb l'iebe nnb
ftebe un« bei.
(5bct unb («emeinbe."
Slmen.
119
Die Seele
(Smpfcble
3cb Deiner ®nab',
^err, meine Veuc^tc ouf bunflem "Pf ab;
-Dir, ber »erjei^et,
Sei fie geweibct
nn^^ ni(T (obonat ed^nb.)
33erfünbe
Der Sünbe
33crf(Jbnung Du,
.^err, ber Du fü^rft un« \üt en>'gen 9?u^;
3n IcbeÄgraucn
®ir Dir oertraucn
)yrb^ mn"' (»it^n^t (siobenu.)
Un« grüßet,
Un« fließet
De« $)ei(c« QueK,
Dein triebt, $err, mac^' au(b bie 9?acbt un« i)eH,
^Jod? in le^ter Stunbe
I&n' au« unferm ÜRunbe
^t^lE'^ yDt:^ (Scbcma .>i«rae(.)
JBorbeter.
TV T : •• v: T : •• t : • - :
(S^or.
(5^or unb ©emeinbe.
: in« nin^ ^Tr^b^ nin^ '?«nt:;"' yne^
TV T : •• v: T : •• t : • "^ - :
SBorbeter.
• I
ILW.1 'Ltufr'i^^-afcjeaa
120
S^or unb ©emeinbe.
33orbetev.
(».H.^!i'' ^l'"'^-" ^'"' ""^'' ®''"' '^' ^^^ ""3iflf, ewige
®c«! (We»,vtfffn tonte Sein llJmnc, Sein dieid) unb Seine
^errlic^ifeit in ütD^teit.
.■: T T :
v: T
6^or unb C^emeinbc.
v; T
-C*>-
■'•^i
®ottrsiitrn|l
für
itn crfftn 1% m Sjurfofjfeftc«.
^S^or unb (i^cmcinbe.
nm bem ®c^oc§ bev bunffen i^rbe
JHuft, 0 (iJott, Xein niäd;>t'ac« 2Öevbc
(Sinen f cim,
t>er ge^feim
Seinem Saatfcrn [ic^ entringt,
Unb ernjac^t
3tu« bcr i>^^d;{
Jrei empor .jnm i'id^te bringt.
Unb tu fenbeft X einen Segen,
Sonnenfc^etn unb niilbeii SKegen,
Za^ jur ^cit
(5r geteilt
Unb mit reid;er ,}ruc^>t fic^ füut.
aiing« uml;er
Derft ein iDlcev
steifer Saaten ba« (J^efilb.
Bo empfangt au« X)eineii .^änbcn
Jeber feiner Oiat^rung Spenben.
Stet« auf« 3?eu
Sorgft Xu treu,
«Iperr, für un« mit Speif unb Xronf.
r^rum ju Dir
Senben wir
^reifenb unfern l'obgefang.
' u
•li-
',3 i
122
aSorbeter.
Der ^err be« fL^ettatl«, (5r l^ot regiert, e^e no(^ ein
SBefen «efe^offen »Dar; fett äUe« »cUbroc^t ift md) <geinem
SiUeii, ift (5r ber mächtige ^errfc^er; uub wenn bereinft tai
31U uernic^tct ift, wirb ^r allein rcßieren, bev aUmäc^tige.
(5r ift — (5r »or — (5v wirb fein in ajiajeftät. «Jr ift ein»
jig, unb fein 3»«'^^ «ft 3^m gleiA, ift 3^m 3^n(i(^. 0^>ne
Stnfiing, o^ne (Snbc. Sein ift bie SDiac^t unb bie $)err(id?=
feit; *ix ift mein @ott unb lebenbigcr (Jrlbfev, ber Jel«
meiner 3"P"t'^^ '" 3^'^ *■"■ 'i''^"'^- ^'^ 'f^ ""f'" 'panier, (Sr
ift mein ©c^ug, (5r ift mein ^eil, wenn ic^ 3^n anrufe. 3n
Seine ^anb befe^l i(^ meinen CJeift, wenn i* f(^lafe, wenn
\ö) nadfe; unb wie ben @eift fo auc^ ben l'eib. — ®ott ift
mit mir, iäf fürchte 3ii6)ti.
®c(obt fei Der, auf beffen ©ort
Da« ©eltall ift entftanben. —
(Selobt fei Der, ber ba fpric^t unb ^ält,
Der »er^ci§et unb erfüllt.
* Oelobt fei Der, ber fi(^ ber (Srbe
Unb aller ffiefen bSterlic^ erbarmt.
®eIobt fei Der, ber e»ig lebt, ^
Unb fromme ©erfe treu eergilt.
Gelobt fei Der, ber errettet au« jeber ©efaljr,
Unfer üRetter unb «Jrlöfer oon !Mnbeginn.
(S^or unb (Semeinbe.
©clobt fei (5r!
3Sorbeter.
Die Seele alle« Öebenbcn lobe ßJott ben ^errn, ber
Obern alle« J^leifcbc« ergebe unb ber^errlic^e ftet« Deinen
9?amen, ^err, unb Dein fflebad^tniß. 35on Stoigfcit ju öipig«
(eit bift Du, ®ott, unb au§cr Dir ^aben n>ir feinen Jpelfer,
feinen örlöfer, ber in jeber :Wot^ unb jebem Drangfal fic^
unfer erbormt, un« errettet unb ernaljrt, wie Du. Ctoiger
unb 3lllmä(^tiger, ber Du warft »or Anbeginn unb fein »irft
nat^ bem (Snbe aller Dinge, .^err alle« @ef(^ffenen, Tle'u
123
fter alle« 5ffierbenben, ber Du Deine SBelt lenfeft in Siebe
unb Deine ©efc^ö^jfe leiteft mit Jöarm^er^igfeit; ber Du nic^t
fc^lofft unb nidbt fd>lummerft; ber Du bie S^Iofenben »oedeft,
bie Sc^lunjmernbcn ermnnterft unb bie Stummen rebenb
mad^ft, ber Du bie C^efeffelten befreicft, bie ®efaUenen ftü^eft,
unb bie (Gebeugten aufrid^tcft — Dir allein gebühret unfer
Danf unb unfer l^obgefong.
Unb »oäre unfer üWunb auc^ ber iMeber üoU, nie bon
ÜCropfen ba« Seltmcer; unb tönten unfcre 3ungcn »on llob«
gefangen »ie ba« {Raufc^en feiner Seilen, unb oertünbeten
unfere i^ippen feinen 9?ubm fcnjeit ber ^immel reicht —
nimmei- fermiJc^ten »ir Dir, |)err, unfer ®ott, gebii^renb ^u
banfen auäf nur für eine ber nnjä^ligen ©o^lt^aten, bie
Du unfern SBätern unb un« erliefen l^aft. ®ie au« bem
Sflavenjod^ (Sgt^ptcn« Du un« crlöfet, fo i^ait Du un« burc^
Ja^^rtaufenbe ber 3Jotb unb Drangfal gefd?ü|t. 3n ^un»
ger«notb ^aft lu un« gcf^jeift, »om Sc^tDcrte un« gerettet,
bor ^eft un« bewahrt unb bon böfen unb fc^weren Sxanf^
l^eiten un« befreit, «te ^iert^er l)at Deine «arm^erjigfeit
un« erhalten unb Deine ®nabc un« nic^t oerlaffen, unb fo
»erla§ un« ni4>t, o ©ott, in öwigfeit. Denn jebe« ©lieb,
ba« Du gefc^affen, @eift unb Seele, bie Du un« eingehaucht
unb bie ^unge, bie Du un« in ben Wmt gelegt, fie feien
Deinem Dienft getoei^t; fie follen lic^ loben unb greifen unb
Deinen >Jiamen »er^exTlic^en unb ^eiligen oon nun an unb in
«Sttigfeit. 3lmen.
(Sfyor.
l*obe ben ^errn, meine Seele, unb tca« in mir ift feinen
beiligen '■Hamen, .'nallclnja^ !
sBorbeter.
aßein «uge ric^>t' id^ ju bifii ^iJ^en auf,
3Jon wannen foll mir ^ilfc »erben?
SDieine ^ilfe fommt bon @ott,
«en a^m, ber (5rb' unb ^immel fd^uf.
-/ o
124
.(5r (äffet bcinrn \^ü% nitfyt nawUn,
@r fc^Jummcvt nid^t, ber bic^ behütet,
(Sr fc^läfl unb fc^Iurantfrt nicftt
Der .ipüter 3fracl«i,
®ott ift beiii 8(^u^, L^Jott ift beiii ^ert,
^it f"f?m bid) on bciiicr ^Rccöten;
Oiid>t fdjaiiet am Xaj] bie Sonne bein SPcvberbeii,
iVid^t bringt ^a<< nad?t\ic ÜWonblidjt bir («efa^r;
■ücx llnl;cil fc^ugct bic^ br«i (^to'flcn .C^nb,
l^r n>ad?et über beinev Seele ,\>ei(;
J)etn (^e^cn unb betn 5?onimen ft^nget (3ott
95on nun an bi« in ^hüiAfeit.
G^or unb Wemcinbe.
^aöeruia^ !
3}orbcter.
«Utoeifer nnb aUjicred^ter @ott, bei T)» ba« (V<cfd>trf
ber iDfenf(^^>ett in nnfid^tbaren ^änben träqft, Tu ipidft nid^t
bag ber "^fob bc» aJienfc^cnleben« fict» nnberänbcrt über Uidft
iu buvc^fc^rcitenbe, fxu(btbaxc iSbcncn l^in^ie^e; X^^ fiil^rcft ibn
ba(b aufttört« auf ber «er^je .syöifcu, balb nJeberroart« ju be«
Zftalt^ liefen. Jöädjc unb i^liiffe nui§ er öberfc^retten, Step«
pen unb ^miUu täffeft X>u i^n burd^roanbern ; benn er foU fjc^
JBcge bal^nen, bie nbd, fein ,'^n§ betreten, unb er fcU auc^ auf
bu^nlofen i<foben nic^t »erjagen, »penn er »Pei§, bo& e« ba«
rechte ^tet ift, bem er entflcjjcnftrebt.
Unb fo, 0 ®ctt, ^aft Dn aud) 3\xael geful)rt, balb 3U
ben ^ö^en unb balb in bie liefen, bolb burc^ fruchtbare
(Sbencu, balb burc^ »fiftc (SinJben; bccb »p^in Du fie fü^r»
teft, ^evr, 3)ein 9lu>]c n)ad>te über fie, wie fe^r fie fit^ auc^
bericreu glaubten. Vu f;aft fie nidft berlaffcn, al« fie burc<>
btc ®üfte joflen, bie fid> unabfe^bar ausbreitete jnjifc^en bem
5?anbc i^re« Sleub« unb bem l'anbc i^rer Hoffnungen. Unb
al« bie bürre (5rbe i^nen Steife berfagte, al« ber Jelfen
feine CueÜen bor il^nen berf*Ip§, ba fanbteft Tu i^nen
S^a^rung im Ueberfluf, ba öffneteft Du be« J^elfen« ftarre
125
9?inbe, ba§ er beu l*ed>3enbeu Sßaffer fpenbete, um i^ren Dürft
5U ftiUcn. Denn bie Du au« ber Äned;tf(^aft befreit mit mäc^.
tifler ^anb, Du roclltcft fie uicbt mnfoinmeu fe^eu in bev bal;n^
lofeu ffiüfte. — prüfen JooUteft Du fie, bie Du jum 5ßo(f
Deuter (vife,iutui§ auöerforen. ^täijien tooUteft Du i^r ^^er^
buvc^ (5ntbel?vuugen gegen l'eibcnfd;aft unb ©innenluft; evftar^
fen füUte i^r @enuitl> im 'iiextxami m bem ^2t(linäd)tigeii, bem
9tUiebenben i^atev, unb ein geläuterte« ®ef(^lcd;t foüte eiitjie»
ben in ba« l'anb Deiner 93erbei^Hng.
Deine oäterlic^e ^l^rüfung, i^err, bereu wir f^ent gebenfen,
e« loar uid^t bie le\jte, bciien auferlegt, bie Du 3ur l^evfünbi-'
guug Deine« beiligen iliamcn« berufen l;atte|t. Die önfcl jener
Süftennjaubcrcr, Du serftveuteft fie über ben ganjen örrbo«
unb fü(;rteft audj fie burd) unioirtbbare 3ßüftcn. Unfruchtbar
rer war ber «eben, ben i^r gu§ betrat; benn ber Obcm bev
a5eracl>tuug Ijatte il^n au«gebörrt. ^<einigcnber mx bie ®lut,
bie auf i^rem Raupte laftete; beim bie i^lamme be« y^affe«
toax bie (Sonne i^rc« Sege«. Quälenber njor ber Dürft, un«
ter bem fie f d?mac^teten ; benn fie begehrten nad^ Viebe unb
rauben fie nicbt.
aber Du, 0 ^m, marft i^neu auc^ bier nic^t fern in
t^rer jtoeiten SBüftenmanberung ; benn Du erfüflteft i^ren
©eift mit bem ^.^erlangen nac^ Deiner örfenntnife. Du biel^
teft i^r (Sicmüti) aufrec<?t huxö) ta^ OJcrtrauen gu Deiner
^pÜfe unb Du ftä^Ueft i^re Äraft buvd; ba« geftl^alten an
Deinen (SJeboteu. Du füljrteft unferc JKorfa^ven burd; bie
3Öüfte, ^err, bamit ein geläuterte«, ein ftarte« ®efc^Iec^t eiu^
jic^e in ba« l'anb ber ^yerbeißung. Unb un« ^aft Du gefül^rt
burd> bie^ 3eit be« ^affe« nnb ber 33erac^tung, bamit mir
im iiampfe miber feine ©efa^reii nnb Jwiber fein 35crberben
unfre Äväfte ftä^Ien foUteii, um ba« ?Kcic^ ber l'iebe ^u erobern,
iu bem Du un« fuhren iDoUteft. Unb nun, 0 ^en-, ^aft Du
un« »ie einft Deinen Diener ^i)iofc« auf bie licl^tcren ^ö^en
gefül^rt, »00 un« ber giftige i^anc^ ber ^öüfte nici^t me^r er<
reicht, ben »ir gleid> fc^roeren ^Jiebeln hinter un« fe^n; unb
bor un« liegt ba« föftlic^e «anb Deiner JBer^eißung, über bem
/ J ~l c
126
127
bie (Sonne rfhiev unb toollfommener l'icbe in unmanbelborfr
^cnlicbfeit ftva^It. @o ffi^rc T)u un« ^txx ben rechten fiJeg,
auf bem wir etnjie^cn in ff ine f>ei(iflen ©renjen, bo§ unfere
Jjinber, iinfere (Jnfet einft freubig bavtnnen »Dornen, unb aüe
Seit c» »evnc^»nie, toenn fie Deinen 9iamen befennrn unb aUen
örbbenjo^nern jurufen:
(!&i( (Dtmeinbe triebt fiö).)
TV T : •••.•: T : •• t: • ^ - :
ß^ov unb ©emeinbe.
: "in? Hin; u"'r\(?^ nln^ '^^'3?^? y^?^
33orbeter.
e^or unb (Uemeinbe.
5Povbetcr.
Jpöre 3«rael: ^ctt, unfer @oü, ift ber rinjige, ewige
©Ott! (»e»>viefen »erbe Sein -Jlamc, ©ein 9ieic^ unb Seine
^errlid^feit in (5it>igfeit.
(3)ie (itmtintc nimmt i^rt ^U^ mthn cia.)
„Du follft lieben ben (Steigen Deinen ©Ott, t)on ganjem
„$>erjen, pon ganjev @eelc unb oon ganzem i<erni(Jgen. Unb
„e« foUen biefc «Jcvte, bie id) bir beut' befel^Je, in beinern
,^erjen «jetbleiben. Du foUft fie einfd^ärfen beinen Äinbern
„unb böbon reben, »enn bu fifteft in beinern Jpaufe, wenn
„bu ge^eft auf bem iföege, loenn bu bid> niebnrlegft Mnb
,,tt)enn bu ouffte^ft. Iroge fie jum 3cugni§ auf beinen f)5n.
„ben unb junt Änbenfen bor beinen «ugcn, unb f(^reibe fie
„an bie ^foften beine« ^ufe« unb an b«inf Zifoxt.
1>u warft, beoor bie Sßeft begouMeu, Du bift, fcitbcm
bie ®elt gefc^offcn. Du bift in biefer SlBelt, "Du bift in jener
®elt. Zeitige Deinen 'JJamen burcb bie, bie Du Deinem
Siaraen ^eiligteft, unb ffeiü^e '\\)n in Deiner ganjen ffielt.
©epriefcn feift Du, ©ott, ber Du Deinen 9^amen ^eiligft
unter oUen 35i>Ifern.
(S^or unb ©emeinbe.
»men!
55orbeter.
Unenblicber! Urquell be« gierte«, ber bu ber ©a^r^eit
änfang unb ber ffio^rbeit (5nbe bift, 'Du^aft ben üßenfc^en
in Deinem @benbitbe gefcbaffen, unb giebft Did^ i^m funb o^ne
Unterlag in ben ©unbertoerfcn ber ©dbiJpfung unb in ben Xifa^
ten Deiner allwaltenben !i?iebe. Du baft Dein unbegreiflicbe«
Sßefen unb^ Deinen ^eiligen ©illen unfern 23ätern offenbort in
ber giJttlicben 8e^|re, bie Du ibnen gegeben, auf ba§ fie jum
(Srbt^eit ibrer ©i^^nc unb (gnfel unb aller i^rer ^iacbfommen
»erbe, jum üxbtifeH ber ganzen iUicnfd^^^eit, bie fic^ berbrübern
foü jur Anbetung Deine« einigen 'JJanicn«.
^err be« ^immel« unb ber (Svbe, Du läffeft ba« Sic^t
Deiner unerreichbaren »Sonne uieberftra^len auf ben bunflen
(Srbball, auf ba§ ficb au« feinem ScboD§ ber Äcim ber jungen
€aat cntfolte; Du laffeft ba« l'icbt Deiner Offenborung
leuchten in ba« iMuge be« ü)?cnfc^>en, auf baß in feiner ©eele
ber Äeim ber örfcnntni§ aufgebe unb toac^fc ^um raäd^tigcn
©aume be« lieben«; Du läffeft bie Stimme Deiner \?e^re
ertönen bor bem O^r be« 'J)Jcnf(beii , auf ba§ in feinem
©emüt^ ber Ouell ber l'iebe ficb öffne unb gum (Strom
ber 2:ugenb unb ber ©ercci^tigfeit Werbe. 3a, ^exx, Du
baft un« eine l'cbre be« ?eben8 gegeben, auf ba§ fie, bie
unbergängli(<>e, ewig fic^ berjüngc unb erneue »or unferm 3luge
unb in unferm Jpergen. Du ^aft un« eine i^e^re be« ?eben«
gegeben, ouf ba§ fie lebenbig fei in un«, unb unauf^örlicb
f(^affe ffierfe ber 5?iebe unb ber ©a^r^cit, ju benen fie un«
aufruft.
Unb iu "^rieftern !£)einer ^e^re l^aft Du un« berufen,
/ -/
128
3Joter ber Ü)ienfd;^eit, auf ba§ J»iv fie fc^ii^en unb »al^reii,
auf ba§ »rir fie pflejieii unb cr^^alteii uttb auf bo§ nix ncx
aller ?SJeU com i^r 3p"A>"B ^}e^en burct> uiiffr 3:^un unb
Sirfeii, buri1> unfer Sollen unb Streben. — feiner ?el>rc
"^^rieftci unb IBerfiniber loavcn uiifeve SJcvfa^rcn, al« fie im
l'anbc bcr syerljei§un^i| ein einige* ^Jieid; aufrichteten, in bem
fid> bic A;)errfcl?aft T>eine« 9ianien« fnnb gab, unb einen eini^
flen Tempel, oon bem bae l'ic^t t^einer Sal;r^eit wtitbin
au«ftral;lte über ben gonjen t^rbbaU. Xeinev Velare "^triefter
unb iJJerfünber »aren unfere Später, ba 't)u fie jerftrent ^at^
teft Aber aUe Vänber; ba fie ^a§ nnb SJerfelgung trugen um
Deine« 9iamen« UMllen, unb in ber tiefften ^rniebrignng nic^t
abließen bon T^einer 5a<al>rl)eit ; ba fte filr ben ',erft?rten 7m
pel Elitäre Deiner i«er^en(id)ung aufrichteten, ein .jeber in
feinem ^erjen unb im ;tnuern feine« $)anfe«, unb-trc^ fc^nje-
rer SBebrängniß nic^t »anften im JBertrauen ju Dir, ber Du
®löcf unb Ungincf fciibeft in Deiner 3Bei«ibeit. — Deiner
\.'e^re "^Jriefter nnb iüerfünber finb aui1> mx , vcn benen Du
ber ^^clfer J^afi unb SBerac^^tung abgc»enbet \)ait, auf bo§
»ir unfer ^aiipt aufrichten unter aUen unfern 2)rübern, unb
mit ibnen j^emeinfam fchaffen unb »irfen an bem ©erf ber
a»enfchl|eit; auf ba§ wir 3eugni§ geben burdi unfer I^un,
ba§ Deine l'ebre eine e»ig lebenbigc fei für alle Reiten unb
für olle 5>flfer, unb e« befnnben tuxd) ©ort unb ©erf, ba§
Deine ®a^rl;eit ein nnbergänglirtie« «ic^t ift, aufgerichtet wen
Dir, ba§ e« ber ganzen a)Jenfchheit leuchte, bi« in bie femfte
©epriefen feift Tu ®ctt, ber Du Dic^ burc^ %ofI ttx
ÜHenfc^^eit offenbart baft.
iSbor.
3}on Dir, o (»ott, oon Dir allein fommt ®<j^r^«t
Unb Du fü^rft un« ber lugenb ^fab.
33orbeter.
©efobt feieft Du (Sioiger, unfer («ott unb ®ott unferer
«öter. ©Ott Slbrobam«, >lfaaf« unb 3a!cb«. ®ro§er, «11«
mächtiger unb (5rl;abener! allcr^öc^fte« ©efen, ^err be« «Belt«
129
©eltall« ber :Mllen ffiobltbaten erseigt, Du läffeft ün6 einge»
benf fein ber SSäter grömmigfeit, nnb fenbeft ben fpäten gnfetn
bie (5rlöfnng in l'iebe, jur Oierherrlid^ung Deine« 9?amen«, ber
Du @d>nt} unb ^ilfe bift. ®clobt feieft Du, (äroiger, ©c^uf}
9lbra^am«.
Du 2)?äd;tiger in (Swigfeit, Du crl^ältft bie 9ebenben in
(^mte, nnb hcilft bie Äranfen in Erbarmen; Du ftn^eft bic
»^allenben, befrcieft bic ©efcffclltcii unb bema^rft Deine Jreue
ben Seelen berer, bie im <Btauie fd)(ummcrn. ©er ift Dir
gleich, «llmäd>tigcr! »er Dir ähnlich, ^crr bc« Ceben« unb
be« lobe«! ©olobt feift Du, (Sroiger, ber Du bie ^ingefc^ie«
benen ju neuem 8eben rnfft.
(S^or unb ©emcinbe.
9lmen!
SJorbeter.
Unb fo la§t un« feinen 9Zamen ^eiligen, »ie i^n ba«
©eltall prcift unb Seiner :P)immel Jpcer, nnb laßt un« juru«
fen (Siner bem Jlnbeni:
(Die »fintinkt nf)tbt a<S).)
heilig, heilig, bfilig ift ber ^err ^ebaot^;
Die ganje (5rb' ift »oll ©einer .ipenlid^feit.
C5(?or.
ni«Dii nin^ j^Mip \üMp t:^i-ip
T . T : IT IT It
ß^or unb ©emeinbe.
ni«jv Hin;* k;i-ij^ i^'iip^ ::^nj^
93orbcter.
(Jftepriefen fei be« (Ewigen ^crrlic^feit ^ier unb in aller
©elt
(5^or.
:lDlpi?p Hin] 1135 ^i"i?
Seftdtbete 6« «eformutmfinbe.
180
SJorbetcr.
(S5ott legieret eiDifllic^, "Dein Q>!>ett 3i«>ii biirc^ nüe Rei-
ten. ^aKehijol;.
(S^or iiiib ®emeiiibf.
T
(i>it (itnitiabf nimmt il^rt ^lä^c ivirbfc du.)
JtJüvbeter.
Uibilb oüev aJoUfoiniiiciibf it, uiicvrcicbl'arer, IftiU^n ®ott !
Ocb möchte Dieb ).uei|cii, imb fiiibe nid^t ©orte; ic^ möd>ie
■Deine» OJamcii« obre uerfünbeii, iint» meiner >«cc(e oerfagt
bie Äraft, fid^ $ii Dir ju ergeben. -Jiicbt Xeine «Uinad^t »iü
icb rühmen, nid^t Deiner ©ei«bcit »ili icb lcb|ingen; icb »iU
Deine« ©efen« Jpeiiigfeit »erberrlicben, oor ber id^ in Demntb
niebcrfinfe. —
lauterer ol« bo» l'ic^t ber eonne, reiner al» ber iDlox'
gent^^u, fleclenlofer, ala ber ©(^nee »fliteft Du in J>eiligci
üKoieftät über bem ©eltaü. Dein (Smpfinben ift l'iebe. Dein
ffioUen ift lugenb, Dein Ib"" ift öerecbtigfeit. Die «ünoe
nabet nimmer Deinem I^ron unb ba* Unrecht fliebet Deine
Mffe; ber ^a§ entweid^t cor Deinem 35li(f unb ber 3orn
»erbirgt fiil? »or Deiner mite gtrabl. Irieb unb Jöegierben
fennft Du nic^t, »ampf unb ^njiefpalt regt ficb nic^t in Dir.
^eilige (Sinbeit ift Dein iföefen, loaiicellofer triebe Dein «e-
ftft unb fd>ranfeulofe i'iebe Dein Ib"" C'''4>fr^<»be.i über
Deiner föelt unb über aUeii gefd^offenen ffiefen, unerreichbar
i^ren kämpfen, ibren aJiängeln unb ibren iöergebungen fc^offeft
Du e»ig in nnnabbarcr beiliger ÜJfajfftät.
Unb joenn id? cmporfc^aue in obnun^PoUcr iöcmunbe
rung gur unerreid^baren iJJoUforamenbeit Deine« ©efeue,
unb icb blide ^uvucf auf meine ^infäUigfeit unt auf meine
@cb»D5d>e, auf mein Ib«" ""b auf meinen ©anbei, auf
meine a3er,]cbungen unb auf meine ©nnben: bann ergreift
midf ed^aara unb ©ebmutb, bange gurc^it erfüUt mein ^exi
131
unb angftßoOer 3»»cife( ergreift mein (Semüt^ _ «nb i* »er»
berge mein Slntlife tox Dir, ber Du au» Deinen erhabenen
4pi)bcn bt« in bie tiefften liefen fcbaueft.
?(ber icb_ »ernc^me baö ©ort Deiner ®nabe, mit bem
Du une 3ur«rit m Deiner l^ebre: „3^r fofit ^eilig fein, benn
i(b bm bcKig, ber (StD.ge (5ner ®ott." Unb e« »anbelt Heb
meuie gnrcbt in Hoffnung, meine Jöangigfeit in 5)Vrtrauei7
uiem 3».e.fet m freubige ®e«,i§beit, ba§ aucb icb ftreben
barf .n treuer i«ad^eirenntg nacb Deiner 35o(Ifommenbeit ^cb
Du »Uli n.cbt, boB idf untergehe im tapfe mit meinen
8e.benf4)afteK nnb öegierbe«. mit meinen ^cb.päc^en unb
©hangeln; u^» n^e.ß e«, ba§ ancb icb ftreben barf nac^ einem
,.!J"r« ^1??'"'* ""^ ^" ^'''^'' "«* ®^f^^" »^f 3:'Uienb
unb @erecjt.gfe.t; ba§ anci, nur traft gegeben ift, bie @önbe
flbauM^uttern, b.e ficb an meine M^c bangt unb bie üWacbt
ber «cg.erben unb l^eibenfd,aften iu brecben, bie in mir mä^.
tja fmb. Denn Du, o ^err, forberft 9tid;t« oon mir, menn '
Du mir n.cbt b.e traft berlieben baft, e« gu erfüUen _ unb
Du bait m,r geboten, ba§ id, beilig fei, n^ie Du beilig bift,
(Snj.ger, unfer ®ott. v » .,
<5^or.
(4uer ®oü ^'"^ ^''"^ ^""' ''"'" '"^ ^'" ^''^'^' ^'' ^'8''
i^orbcter.
Unfer @ott unb ®ott unferer JBäter! Du baft 3fraef
berufen au« allen jyölfern, baft un« mit Deiner Siebe beL.
m, "1.0 gebeiligt burd^ Deine ©ebote; Du baft un« Deinem
^lenfte gemeibt unb un« berufen, ^u tragen Deinen beiligen
wamen burcb bie ganje ßrbe.
Du baft un« ba« Sgurfotbfeft »erlieben, o ^err, lur (gr«
«nncrung an bie läge ber 33ergangen^eit, auf ba§ »rir ge-
ben!en ber ©üftentoanberung unferer Ü^äter, nnb be« «eiftan«
be«, ben Du aucb bier ibncn gemährt baft, wie jn aüen Bei«
ten; auf ba§ mir immer fefter »erben im i^ertrauen ju Dir
ber Du bie ^itflofen nicbt »erläffeft, unb aud? bem «infamen
9*
tl
132
na^e bift in feiner dlotif, mit ^au^it \m unevfd^üHcvlid^ tei»
l^avren in Der 3uv>cr|icl?t, baß ^u uäUaliiV roac^cft über ^a«
i,yefc^icf ceicv, fcncii Xu Deine iKÜiflC ?e^ve offenbart Ht
unt» fcic \>ea X'\x berufen fiut», um tic ÄVi^r^eit Deine« 9?a<
nieu«' jn i^rJünten über ten ^vi'Mf" ^rt>ball. 5i?ie Du fdjü^enoe
3e(tc über unfrc innfal^ren aud^fbrcttet in Der jjlü^enben
iöüfte, )o breite aud; l?cut fca« 3clt Deine« ivvietcn« unbDei'
ner i'iebe aud über un« unb gang v"ifrael.
^ifcx nnb (^euieinbe.
^men !
iÖiubeter.
2lber wie Du Did) offenbart ^aft unfern ©erfahren fo
lag Deine V'iebe »alten über alle Deine SSJerfe, unb fenbe
Deine örfenntnife allen sterblichen, b'aß fie fid^ oer Dir
allein beulen, unt alle eine (Semeinte bitten, um Deinen
Silien ju Dolljiet^en mit colleui, unget^eiltem ^cijen , \int ba§
fie n)ie »ir e« erfenncn, ^err, unfer ®ott, fca§ Dein ift bie
^errfc^aft, tie iäUAfi in Deiner i^ant, tie Hraft in deiner
5Red;teu, unt Dein ^JJame ergaben über Vlllee, wai Du ge-
fd^affen,
Unt fo ^evrfc^e, (iwijjer, unfev ®ott unt (SJott unfcrer
25äter, über tie ganje *ÜH'lt in Deiner ^errlic^feit, toalte über
ten CrtbaÜ in Deiner Jirl^abcubeit , unt erfd^eine im (SJlanje
Deiner 'MUmac^t allen «taubgeborenen, Damit jetee &e'
fc^>öpf erfenne, taß Zu cc gefd^affen, jetee iöefeu cinfe^e,
tag Du eei gebiltet, unt <!Ule« au« ooUfter Seele aufrufe:
Der Swige, ®ott 3frael«, ift ^err unt igein 9ieid; unent^
üdf über ^üe«!
Q.ltex uno @emeiitbe.
%men!
©orbeter,
©ir taufen Dir (iipiger, unfer (JJott unt ^cU unferer
35äter, ^ort unfere« Dafein« unt (Ed^irm unfere« ^cil« für
alle ^eittn. ^JBir tanfen Dir unt »erfünten iir '^<reie für
unfer l'eben, ba« in Xeincr -Ipant ift, für unfere Seelen, tie
Dil befot^leu finb, für tie SäJunter, tie Du uue aütäglid)
133
er^eigft, für bie So^Itl;aten unb CAnaben, bie Du fort unb fort
unö ertoeifcft.
^lllflüti^^er. Deine i'iebc ift nnenblid;, ?l{(er^a(ter, Deine
(Mnabe I)ört nie auf, tarum hoffen toir auf Dieb in ®üici^
feit. Darum preifct Dic^ jeter Cbem, nnb ?llle«, tta« burd>
Deine ®üte lebt, lobfiujit Deinem ';)iamcn. (^^epviefen feift
Tu (Sott, Dein "•Jiame ift Slllevbarmer unb Iir allein gebül^^
ret unfer Danf.
(5l?or nnb (Semcinbe.
Vlmen !
'JSorbeter.
®icb j^rieben, Segen, (Snabe nnb (Erbarmen nn« unb
Jlden, bie jut ]\i Dir befeniien. Segne uuö, unfer 33ater,
alle gemeinfam mit bfm ^vicfjte Deine« ?lngefic^t«. Demi im
i'id;>te Deine« ?lngefid)ti* baft Du un« gegeben, .'perr nnfcr
(Sott, bie Veljre bee Veben«, bie l'iebe ^ur Jugent unb ^nr
(Sered^tigfeit, Segen nnb (irbarmen, l'eben aiib ,vvieben ; unb
möge c« Dir gefallen, un« mit (^rieten ^u fegnen ^n f^ber
3eit unb Stunbe. (Sepriefen feift >Du, .t>err, ber Du ben
{^rieten fenteft.
($^or.
©epriefen feift Du (Sott, Urquell te« gi'fben«.
6l;or nnb CAemeinte.
3(men!
SJorbeter.
(in füllet 3Inba4>t).
2)?ein (Sott, bewahre meine 3u"9^ »orl8)i?fem; meine
kippen »or ?rug. 33erlei^' mir Sanftmut^ gegen bie, bie
mir übel ttJoUen, pflanse Demutl; in meine Seele unb ®ott
tertrauen in mein ^erj. Sei mein JQoxt, nenn \<if in Sc^mer^
»erftumme, mein Ircft, »uenn meine Seele gebeugt ift. i'a§
mid) ttanbetn in Deiner ©a^r^eit; leite mic^, benn Du bift
mein (Sott nnb meine ^ilfe, nnb auf Did^ ^offe id) olltägli^-
9Jimm in ©ol)lgefallen ouf bie Söorte meine« SJJunbe«, bie
9{egnng meine« ^erjen« tomme oorDic^, (Sott, mein Schöpfer
unb (SrliJfcr! '^Imen.
1 o
134
S5erbeter.
Wmm in So^IgcfoUen ouf bie Sorte meine« SWunbe«,
bie 9?eflung meine« |>eiaen« fomme cor Xid?, ®ctt, meiii
©c^öpfer unfe (grlöfer! ber 3)u bcn eh?iflcu giieben er^ältft
in ben ^immele^iJ^en , ermatte anä) ben grieben im« «nb
2lüen, bie Deinen ^Jörnen anrufen, «men.
^ffcx unb ©emeinbe.
2(mcn. — jpoüctnjo^!
(Sie (ikm(iiibt trbtbt fid;.)
3)er ^rebiger ^ebt bie loral^ -uu« ber
fpricbt:
«Sioifl njirb Xeine l'e^re, A^err, bejtel^en.
@ie ift be« ^'eben« 39a«m
.• gür ben, ber fie erfoffet;
3^1 ®eg ift ^Sdi^^reit,
Unb ^rieben i^re 'ßfabe.
(Stoig, roirb Deine l^eljre, ^err, befte^en.
®ie ift be« Vcben« ®anm
8ör ben, ber fie erfaffet;
3l?r ©eg ift ©eligfeit,
Unb grieben i^re ^fabe.
(Dit «rmeiabc nimmt t^rt $ld^( toirbtr eil.)
ebor.
8e^re, ®ott, un« Dein ©ort oerffinben
Unb Deiner ffia^rbeit treu ju fein.
8e^r' un« begreifen Deine« ©orte« ©a^r^eit,
Cf^r' un« erffiüen Dein ^eifig @cbot.
Sabe unb
•
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136
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(!Dic ^cmrinbt erl^ett fid)
35orbeter.
mtnn ber
iiiritiDc bet;
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'biflfr ben ©ccten für bie
6bov.
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unb @emeinbe. |
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SBorbeter.
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(5^or unb ®emeinbe.
Slmen!
SBorbeter.
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Hin"'.
S^or.
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I IV ••
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136
ß^or uiib ©emeiitbf.
Amen. ^oUefuja^.
Cfinljfbunj brr ^oral).
Der 93orbetcv ergebt bic lorol? unb fpiict>t:
©otteö l'fl^rc ift o^ne J^el^l unb crf^ebl ba* (Semüt^,
®otte« 3eugiiife ift Jöa^r^fit, wanbclt (SiiifoU in ©eiel^eit,
@otte« @ebcte ftnb njeifc, erfreuen oa« ^^erj,
®ctte« l'e^rcn finb lanter unb cdcuditon ra» ?(u>]f.
(5^or unb C^emeinte.
®o«e« l'e^re ift c^ne j^cl^l uub ergebt ba* (Setnütb,
öotte« 3euflnife ift ffiabr^eit, loanbelt (Einfalt in JUei^^eit,
öotte« ©cbcte finb rceifc, erfreuen ba« A^crj,
©ottee Ce^ren finb lauter unb erU'ucbten'bii/ ?lu,]f.
(Dif ®tni»in>t nimmt i^rt ^Ij^t »irber tis).
iöorbetcr.
T)er (5tt>ige, unfer (JJctt, ni?fle mit un« fein, trie ör mit
unfern SBätern »ar. (5r üfrlä§t und nic^t unb treift un«
nid>t bon eic^>. Drum (äffet un<^ 3(;m unfer ^er^ jun»en.
ben, la§t un« m deinen a«egen tuanbeln unb Seiner l'ebren
unb «Borfct>riften eingebenf fein, bie CSr unfern i<ätern ber«
funbet ^ot, uuf ba§ 3frael feinen «eruf erfülle unb alle
»ölfer e« erfennen, bfl§ ber öroige aUein (S)ctt ift unb oufier
3N Äeiner.
Dt"J, ^err ber (gieren, will ic^ pveifeu, Z\^ »iu icb
onbeten Jag unb 9?act>t, Dir »iü id, lebfingen in ber (»e.
membe Deiner »efenner: @e),riefen fei'ft Du (Sinjiger, (Sini^
ger ber Du »arft, unb bift, unb fein »irft, (Sroiger, @cU
^ebaot^, «üer^eiliger. Du bift ber ®ctt be* lieben« ber
etttg lebenbige, ber »oal^r^afte unb unenblid^c ®ctt. (»eö'nefen
fei Dem erhobener 9?ame in Croigfeit.
137
SWic^ ober, o ^err, fü^rc ouf ben Seg ber ©erec^tig^
feit, eb'ne »er mir Deine ^fabe, ba§ id; in Unfc^nlb toanble,
benn einfani unb berloffen bin ic^ cl^ne Dic^. Du, ®ott,
bift mein ^iiter. Du bift mein Erretter unb (etteft mic^ ün
meiner tKec^ten, Du loacbeft über meinen 2ln«göng unb über
meinen Eingang. Du wa^reft mein geben unb meinen grieben
bon je^er unb in aller ^eit.
aWeine ^ülfe fcmmt bcn ©ott, ber ;^immel unb ßrbe
gefd^affen; auf Did?, o (^ott, bertraue id^. Schaue ^ernieber
bon Deinen unerreid)baven ^iJ^en, fdjaue ^ernicber auf Stile,
bie Dic^ in ffia^r^eit anbeten. Slmen!
e^or.
.»Derr Deine ®üte reicht fo »eit ber ^mm\ ift,
Unb Deine Sa^rl^eit fo n)eit bie SBclfen ge^n,
^alletufa^.
-•OOO^
' o
dottrsbirnjl
für
im S 4 l u M t ft-
ß^or uiifc ®eineintie.
Xer Vü ein treuer SBoter
auf !l)emc ÜKeufd^beit fic^ft,
Der X)u bcr 5öi«»eii 9iatf>er,
Der ©oifen jpöter bifi,
Du, ^err, H* '^«ne (J^abe
An 3frac( bewahrt.
Dem Du auf fcunflem *JJfabe
Den rechten Seg gelehrt.
Der garten Jhtec^tft^taft Äetten
Sßxidft Xeine ,|2jJ."t entjwet,
53or i$""^P" fie ju wtten
5ü^rf! Du fcur*« OWeer fie frei.
Durc^ itt Soften »eifeft
Den Scg Du »Dunberbor,
3n dber ffiüfte fjjeifeft
Dein S5ot! Du manche« da\)r.
Den ffiefl ^aft Du Berettet
Durc^ SWeer unb SSüftenfanb,
©i« Du fie treu geleitet
3n bo« gefobte ?anb.
Du wirft aaö) nnfern ffiegen
(Sin fic^rer gii^rcr fein,
Unb Deinen ^eifgen ®egcn
%üdf unferm ^un berlei^n.
139
93orbeter,
®efobt fei Der, auf beffen 3Bort
Da« aßeltaU ift entftonben. —
@e(obt fei Der, bcr ba fpric^t unb ^ält,
Der »erzeiget unb erfüflt.
©eloSt fei Der, bcr fid^ ber (5rbe
Unb aller ©efen bäterlid; erbarmt.
®elobt fei Der, ber etoig lebt,
Unb fromme ffierfe treu »crgilt.
®e(obt fei Der, ber errettet au« ieber ©efa^r,
Unfer ^Retter unb «Srlöfer »cn Anbeginn.
e^or unb ©cmcinbe.
®eIobt fei (5r!
SBorbcter.
$«err aller Selten, nicl?t" mdf bem SD^a^e unfere« fßtv
bienfte« — nein, nad^ bem ü)?a§e Deiner unenblid^cn ®nabe
fle(>en »ir ju Dir. Sa« finb »ir, unb »a« ift unfer geben?
So« ift unfre lugenb unb unfre ©ered^tigfeit ? Sa« ift
unfrc ^ilfc, unfre ^aft unb unfve Stärfe? Seg fönnen toir
un« rü^>mcn »or Dir, Jpevr, unfer ®ott unb ®ott unfrer
SBäter? Sa^rlid^, unfre gelben, fie finb nid^t« »er Dir, bie
aJiöuner be« iWul^m«, al« wären fie nie gewefen, 'bie SBerfton»
bigen ol^ne (Sinfidl>t unb bie Seifen o^nc SBeruunft; benn i^rer
I^aten aWcnge ift eitel unb i^re« geben« Jage finb nichtig
»or Deinem «ugefic^t; unb wa« Wir finb, o @ott, finb Wir
burc^> Dic^ unb burc^ Deinen göttlid^en «eiftanb.
Denn Du, «ater be« Seltall«, bnrc^ Deine tlllmac^t
erl^ältft unb erneu'ft Du bie unenblic^c 3o^l Deiner @e«
fc^iJ^jfe; Du ^auc^ft ben Sli^em be« geben« in bie J^iere be«
Salbe« unb in bie SBögel be« ^immcl«, in bie ^ifd^e be«
SWcere« unb in ba« (Sewürm, ba« ouf bev @rbe friec^t. Du
läffeft ba» Sic^t Deine« Reifte« leu^ten in ba« ^erj bet
1
140
SDicnfc^en, ba§ fie T)ic^ erfcnuen, X^tc^ loben unb Vxdf an<
bete», imb tafe fie Teim Äintev feien, »ie t)u bift ter SPa«
tcr bcr aäJelt unb ber 93atcr aller 3Befeit.
iS^or ltn^ (^Jeineinte.
•Jlmen!
3?orbetev.
i^reifc, meine Seele, ben .^erv.i un6 erbebe «einen b"'
ügen ^?ianicn! (MewaUig bift Du, (^oU, unb flro§; @lanj unt
ÜJiaieftät unlieben Did?. Du büüft Dieb in Vidjt, «Die in
®en)anb m\t fpannft tic ^immel on« »ic einen leppid^. Du
»ölbeft über iOuffer Deinen I^ron, Du macbeft 31*olfeu ju
Deinem ©agen, unb fcbreiteft einher nnf be« Smbe« glü«
geln; Sturm finb Deine töoten, teil '^liije* (flammen Deine
Diener. Du b^ft bcn (Srbball auf fic^ felbft jjegrüntet uud
er roanfet nimmermebr; Du bececfteft tie liefen »ie ein (^e»
»canb, unD ©eroäffer ftanbeu auf ®erfle*bi?^fn- ^uf Dein«
SäJort fcbwanben fie i)m, auf Temen Jülid cntfloben fie, unfc
Serge ergeben fic^, t\e I^alcr fenften fic^ an bem Crte, ben
Du i^ncn beftimmt. Oenen ober feßeft Du iDfaoB unb ^iel,
bad fie nicbt überfc^reiten , auf ba§ fie nid^t toieberfebren bie
(Srbe ju bebecfen. Unb ',u ben iööc^en fenbeft Vu bie Ouel'
(en, bie ungefannt jn>if(ben bergen fliegen; and ibnen trintt
be« Walte» X^ier, unb l^fc^t ba« i^ilb feinen Dürft, unb
über ibnen niftet ba« ©eflügel, lä§t au« ben *itot\^ti\ feine
Stimme ^iJren. Du tränfeft bie 33erge mit Deinen Quellen,
föltigeft ba« l'anb mit Deinen grücbtcn. Du läffeft »räuter
roacbfen für ba« Ü^ier unb Saaten für be« JUienfcben Arbeit,
ba§ er Speife geivinne au« ber (frbe Sd^eo§. tiüd) be«
fflalbe« öäume fiiiben ?iabrung bie fiebern l'ibanou«, bie Du
gepflanjt; in ibrem ?aube baut ber i^cgel fein i)Jeft, fcblägt
feine föol^nung auf in i^ren iBJipfeln. Der ©erge ^öben
roeifeft Du ben @enifen ju, unb be« gelfen« Schuft bem
freuen ^ilb.
Du fcbufft ben ü)Jcnb für ber S'^ttn iffied^fel, bie Senne
bie ibr ®eb'n unb Äommcn fennt. Du fenbeft ginfternif
unb e« »irb ÜRacf^t, lebenbig regt fic^ be« Salbe« ®et^ier;
141
nacb Sättigung bcge{)vt be« H\oen S3vMt-, i^cn Dir, o ®ett,
finb fie i^rer 9?a^rung gemärtig. Die Senne lommt, fie ge*
ben icim nnb lagern fid? in i^re .f>6i}lm. t«un ober gc^t ber
SWonfcb ixm lagewcvf, u« ff'"" 'ilri^it, bi« e« 3lbenb loiib.
Sie crboben finb Deine ©evfe, ^evv, alle ^oft Du fie
mit Sei«^eit gefrf)offen, bie ganje Srbe ift Deiner ©unber
öofl. De« Sioigen $errlid>feit »uöbret für nnb für nnb J^renbe
tönt ibm \ü axi^ feiner Seit. 1'veifc meine Seele bon ^evrn.
^iolletujab.
(S^or.
l'ebe ben ^crrn, meine Seele, unb »o« in mir ift Sei«
nen l^eiligen ^JJamen. •
Sbor unb ®emeinbe.
5)olIeluia(; !
IBorbetcr.
3Mit unioonbelbovev ?iebe baft Du un« geliebt, ^evr,
nnfcr ®ott, unb mit uncvfdjöpflicber ®nabe b^'Ü Du Did;
unfcr angenommen. Unfev ^crv, uiifev 93atcr, lüie Du un<
ferii 33otern, bie Dir »crtvouten, bo« ®efe^ be« ?ebcn« tc^r^
teft, fo fei oucb un« gnöbig unb fd;enfe un« (Srtenntni§.
ßrleucbte unfern Sinn, auf bo§ nix erfennen unb betennen,
auf bo§ wir lernen nnb lehren, auf bo§ n)ir bejeugen unb
ben.>abrbeiten in Viebe, »ua« Deine beilige Ücrob un« lebrt.
(Srleuc^te unfer iüuge burcb Deine i'e^re, befeftige unfcr |)evj
bur* Deine ©ebete unb mod^e un« ftorf um Did> ju lieben
unb Dir ju ge^ovc^en, "huf boß wir nie ju S4>anben »erben.
Denn Du ^aft un« ^erftvcut über alle j^eilc ber ßrbe, ouf
baö njir Deinen beiligen ^JJomen befennen »or ollen ÜJöltern,
bereu O^r i^n nie bernommen batte. Unb un« ^aft Du berufen
bon allen 3utigen unb 'Dfotionen unb un« nobe gefübrt bev
Sobr^eit Deine« SQBefen«, um Dieb ju preifen unb ol« ben
(Sinnigen ju befennen. ©epriefen feift Du ^err, ber Du 3«=^
roel berufen baf* '» ^''e^f- ""' Deinen ^Jiomen ju oer^erv
li<^en.
(Sl^or unb (Semeinbe.
Amen. ♦
/ u u
142
148
*!
SBorbeter.
Unb fo ift e* on un«, Dir ju bonfen, Vidf ju prelfen
unb 3U eer^errlic^en. ^eif un«, nie fc^ßn ift unfer Jf^eil,
me g(ü(flid^ unfer l'oo«, toit befeligenb unfer (grbf. ^eil
un», bie «jir ou^rufen:
(Dl* ©finfinkc ergebt f!(^.)
e^or.
» et;or unb ©enieinbe.
: in^ Hin; mb\^ nin^ ij^-itr" yoK^
JBorbeter.
6^ov unb ®emeinbe.
: 1?} oHyij inDi?zj -1135 Dp ri)i^
Corbeter.
t^öre 3«rael: ®ott, unfer ®o(f, ift ber etnjige, eteiae
®ott! ©epriefen »erbe 8ein ^)lame, ®ein dieid, unb ©eine
^errlic^feit in (Sroigfeit.
(Sit @»rmrinke nimmt l\fu ^U^e wirticr eta.)
„Du foUft lieben ben (Snji^jen Deinen ®ott,* bcn flantem
„t)erjen, »on ganjer @eele unb »on ganjem ivermiJaen. Unb
.i)erjen »erbleiben. Du foOft fie einfc^orfen beinen »inbern
.ut,b babcn reben, toenn bu fi^jeft in beineu, ^aufe, ipenn
"1" ^'l" 'i T ^'^'' *""'" ^" ^'* "if^^'egft unb
„»enn bu auf)tejft. Jrage fie jum ^eugnig ouf beinen ^S„.
„an bic ^feiten beine« ^oufe« unb an beine Z^cvt
i?eben« Prüfungen «n« tröfte. ffia^rli.*. Deine l^e^re befte^et
eiDig, »ie für uufrc SSäter, fo für un« unb unfre Äinber,
unb alle unfre JJacbfonimcn in Siuis^feit. ®a^r bift Du unb
Dein 9iame, unb Dein 9tei^ ift ewig unb unbergänglid;.
Du ber Srfte unb ber Siebte unb ou§er Dir ift fein Reifer
unb fein (5rli5fer. 3n bcn ^ij(;cu ift Dein @i^ unb i)ein
9?ec^'t ^oft Du au«gebreitet über bie gnbeu ber (5rbe. Du
»örft bon je^er bie ^ilfe unfrer 33orfa^reu, Sefc^üger unb
©efrcier i^rer Äinbcr in iebcni ^eitaUev. Slu« bcm SKaoenjocb
(^gVpten« l?aft Du fie erloft jnr grei^eit, unb au« ber ^infter«
niß be« 3rrU)a^n« ^aft Du jur lautern (Srfenntniß Deiner
l?ebvc fie geführt; unb ioic Du ibnen burc^ be« SKeerc« liefen
ben ©eg gcbal)ut, fo baft Du un« im Sturm ber 3eiten er^
Ratten ^um l'ob unb '^reiö unb jur 3Jerfünbigung Deine« 9k =
men«. Du l;oft fie ^eimgefui1>t mit fc^roeren |<riifungen, boc^
ooU örbormen ^aft Du fie wicber uufgcnc^tet. Du baft fie
jerftreuet über ben (JrbboU, bod; erbieüeft Du fie einig burcb
ben 2;roft Deiner i<erbei§ung unb burd^ ben ©lauten an
Deine ctnftige «.^rlöfung. (Selobt feift Du @ott, ewiger roal^v-
bafter ßrWfer!
ß^or unb ®cmeinbe.
«men!
^\)ox unb @emeiube.
^iJr' 3froeI!
®ott, unfer @ott, ber e»ig (iine,
<Sr offenbart in b^brem ®lanje«fc^eine
Dir feine ^e^re rein unb ^c(l.
Sie n>ar in ginfterniß bein l'icbt,
Unb beine Seele »anfte nicbt.
C ^öre 3frael!
iJorbeter.
©elobet feieft Du, (Steiger, uufcr (Sott unb @ott unfcrer
SBäter. ®ott 5?ibra^am«, 3faat«, unb 3afob«. ®ro§er, 81U.
mad^tiger unb (Srbabencr! aller^öc^ftc« Sefen, ^crr be« üüeiu
all«, ber allen ©oblt^aten crjeigt. Du läffeft un« eingeben!
fein ber iBäter grömmigfeit, unb fenbeft bcn fpäten Snfeln
bic (SrliJfung in l'icbe. jur ajer^errlid^ung Deine« i)?araeu«,
u n
I u
140
»lenfc^eu, baf? fie Did) etfeuuen, T>\d) '^.^^'' ""^^,^^^j^ ""'■
beten, mt tafj fie 3}eii.e ^inbev feien, tu.e T)u btft ber ä^a^
tev ber SücU unb bet SJater aller äBefen.
(5^ov unb ®emeinbe.
3(meu!
93or6etev.
i';reifc, meine Seele, ben A^evvu unb evfjebe »einen ^ei=
liaen Mmml &em\tu] bift T)i\, ©otl, unb flvo§; ®lanj unb
aJiajeftät umgeben Dic^. D» ^"»1^ ^i^^ i» '■^''^^' «'^ '"
©etoaub unb fpaunft cic $immel an« wie einen Xe^jpid). I^u
wblbeft übet Saffer '^^eincu Jljvo". '^» "i^i^^^l^ '^^'''f^" ä"
^Deinem ©aßen, unb fc^veiteft einiger anf be« Smbeö glu»
aeln- etuvm finb 15etne ^otcn, be« iMi^ei? glainmen l^einc
X)iener. T>u l?a|t bcn tirbball auf fid; felbft ie^ximM uuD
er roanfet nimraermeljr ; 15u bebecfteft i?ie Xicfeu wie ein (i)e^
wanb, unb ©ewäffer ftaubeu auf S3ergeö[)c^en. 3luf IDem-
Scrt fdjivanben fie l?in, auf Temen ^lid entfloljen fie, unb
Serge ergeben fid>, bie I^äler fenften fic^ an bem Orte, beu
:i)u i^neu beftiuimt. aencn aber feijeft ©u "Maa^ unb ,>iiel,
ba« fie nid?t überf d^veiten , auf ba§ fie nid^t toieberfel^ren bie
(Srbe üu bebecten. Hub ju ben Söäc^en fenbeft nDu bie Quel»
len, bie unflefanut jreifdjen «ergen fliegen; au« ibnen trinft
be« ajalbe« J^icr, unb löfd^t ba« ©ilb feinen Dürft, unt5
über it?neu uiftet ba« ©eflüöel, lä|t au« beu ^reeigeu feine
(Stimme t)iJren. Du träufeft bie Jöcrge mit Deinen Ouclleu,
fättigcft ba« l'anb mit Xemen grüitten. Du läffeft S^rdutcr
»adjfen für ba« i^ier unb »aatcn für be« SÖJenfc^en ^2lrbeit,
bag er ©peife öetvinne au« ber (irbe Sd^oo§. 2lud? be«
SBalbe« iöäume finbeu ^fal^rung bie iSetcrn i'ibanou«, bie Du
gepflonjt; in i^rem ^\nibe baut ber 3?cgel fein 9?eft, f dalägt
feine äßo^nung auf in il?ren gipfeln. Der Söergc ^öl^en
»eifeft Du ben ©emfen ju, unb be« gelfen« ÄC^uß bem
fc^euen 9Bi(b.
Du fc^ufft ben iDJonb füv ber Reiten 'iWed;fel, bie Sonne
bie \i)x ®et)'n unb kommen fennt. Du fenbeft ginfternig
unb e« toirb 3?ad?t, lebenbig regt fic^ be« Söalbe« ©etiler;
141
nad^ Sättigung begelnl be« l*ötuen 93vuf, ucn Dir, o ®ett,
finb fie i^rer 9Ja^rnng gewärtig. Die Senne fommt, fie ge^
U ^eim unb lagern fid? in iljre .s:)B^len. i>]nn aber ge(,t ber
m-nfc^ ^um Xagemcrf, s» feiner 9tvbeit, bi« e« ^l'enb to.rb^
Sie ergaben finb Deine ©evfe, $evv, alle ^a|t Du fic
mit Sei«^eit qefd)affen, bie ganje e.ce ift Deiner mnin
üo« De« eiüigcu $errlid)feit währet für unb für mit ,yveube
tiJnt if?m'yi an« feiner SBelt. ^^>veife meine Seele ben $errn.
S^allelujat).
8obe bcn $crrn, meine Seele, unb »a« in mir ift Sei^
nen l)eiligen ^?Jamen.
g{)or unb ©emeinbe.
^sallelnjal?!
■iBorbcter.
gjjit nnwanbelbarev \*iebe I?aft Du un« geliebt, ^err,
unfev ®ott, unb mit mievfd)i3f5flid)er ®nabe Ijaft Du Did;
unfer angenommen. Unfer ^^cxx , unfer 33ater, wie Dn un^
fern 55ätern bie Dir »ertrauten , ba« ®efefe be« lieben« lel;r^
teft fo fei' and) un« gnäbig unb fd;ente nn« grfenntm§.
erleud)te unfern Sinn, auf baß wir ertennen unb belennen,
auf ba§ wir lernen unb lehren, auf bafe wir bezeugen unb
bewa^eiten iu l'iebe, wa« Deine beilige Jorab un« lel?rt.
(irleucßte unfer ^Xuge mx<i) Deine Ve^re, befeftige unfer ^erj
burd) Deine ©ebote unb madje un« ftarl um Di* .ju lieben
unb Dir m gel)orc^en, ^auf baß wir nie ^u Sd;anben werben.
Denn Du ^aft un« ^erftvent über alle It)eilc ber (ärbe an)
bafe wir Deinen bciUgen ^3Jameu befennen »or allen ^4?6lleru,
bereu O^r i^n nie vernommen tjatte. Unb nn« t;aft Du berufen
Dou allen jungen unb ^JJationeu unb nn« ua^e geführt ber
©abrbeit Deine« SBefeu«, um Did) ju preifen unb al« beu
(Sinüaen m befennen. ©epriefen feift Du ^err, ber Du J«^
rael berufen (,aft inl'iebe, um Deinen ^Jiamen 5" »«'^^"v«
liefen.
ß^or unb ©emeiube.
Slmen. **'
•I
142
93Drbetev.
Unb fo ift e? on uii«, 3)ir ju bauten, ®ic^ 311 ^jveifen
uiib ju ber^errli(^en. ^ei( un8, »Die fd^ön ift iinfev Jfjeit,
n)te glüdlid; unfev öco«, mie befeligenb iiitfer Srbc. |>ei(
im«, bie n>ir aufrufen:
(Die ©cmeinbe ergebt |ic^.)
TV T ; •• v: T : •• t ; • :
TV T : •• v: T : •• t : • "^ - :
• (Sl;or unb ®enieinbe. •
: in« nln^ iJ^n^« nin^ b^'^ü^ v^^
TV T : •• v: T : •• t : ■ - ;
33ovbeter.
(S^ov unb ©emcinbe.
SSorbeter.
^öre 3«voel: ®ott, unfer ®ott, ift ber etnjige, cmige
®ott! ©epriefen werbe ©ein 'Jkme, ©ein di?iö) unb ©eine
^errlic^feit in (Siuigfeit.
(!&ie ©cmtinbe nimmt i^re ^lä^e Mieter ein.)
„X)u follft lieben ben ßinigen 'Deinen ®ott, »on ganzem
„§evjen, t>on ganjer @eele unb ocn gönjem 2?erniiJgcn. Unb
„e« fcüen biefc SBorte, bie id) biv fjeuf 6efi-b(e, in beinern
„^erjen bevbleiben. jDu follft fic cinfc^ärfen beiucn ^Inbevn.
„unc bobon vebcn, n>enn bu fi^eft in bcineni ^flufe, ttjenn
„bu ge^eft auf bem äüege, njcnn bu bid) nieberlegft unb
„tüenn bu auffte^ft. Strage fie juni 3f"9""§ <>»? deinen Jpän'
„ben unb jum 3tnbenten bor beinen Stugcn, unb fc^reibe fie
„on bie 'ißfoftcn beine« ^oufe» unb an beine J^ore.
T)cin ©ort ift ju unfenn ipeil geoffenbart, baß e6 bie
©o^rbeit un« le^re, im @uten un« befeftige unb in be«
Sebcn« ^^rüfungen im« tröftc. SBa^rlic^, "Deine ?e^re befte^et
143
eiüig, wie für unfrc Söäter, fo für un6 unb unfre itinber,
unb olle unfre ^TiaAtommen in (Siütgteit. SBa^r bift 'X)ü unb
©ein 5kme, unb Dein 9?eicb ift ewig unb unbergänglid).
2)u ber Srftc unb ber S^e^te unb au§er Dir ift fein Jpelfer
unb fein (ärliJfer. 3n ben ^i3l)en ift Dein <Si^ unb Dein
9?ed;t Ijaft Du ausgebreitet über bie @nben ber (Srbe. Du
toarft bon jeber bie ipiffe unfrer aSorfa^ren, Sefcbüger unb
SBefrcier ibrer tinbcr in jebcnt 3eitalter. 3lu« bem ©flaoenjod;
(§gl;pten« Ijaft Du fic erlöft jnr grei^eit, unb an« ber Jii'ftev'
ni& be8 ^rrioa^nö ^aft X)n jur lautern (ärfenntniß Deiner
Sebre fic gefiit)rt ; unb toie Du ibncn burc^ be« üyjeereS liefen
ben ®eg gebal;nt, fo baft Du un« im ©türm ber Reiten er-
Ijalten ^um Cob unb 'ißreiö unb jur 33erfiinbigung Deine« 9Ja=
men«. Dn baft fic ^eimgefn^-bt mit fd^rceren ^}.U-üfungen , bocb
uoll Erbarmen f^oft Du fie wieber aufgcrid;tet. Du ^aft fie
jerftreuet über ben Srbball, bod; erf;ielteft Du fie einig burcb
ben iJroft Deiner i?crbei6ung unb burcb ben ®lauben an
Deine einftige Örlijfung. ®elobt fcift Du ®ott, ewiger wa^r-
bafter (SrliJfer!
(S^or unb ®emeinbe.
3lmen !
(5l;ov unb ®emeiube.
^iJr' 3froel!
®ott, unfer ®ott, ber ewig eine,
@r offenbart in bebrem ®lanie«fcbeine
Dir feine l'e^rc rein unb Ijcll.
@ie War in ginfternife bein l'id^t,
Unb beine ©cele wantte nicbt.
O böve 3|rael!
a>orbeter.
®elobet feieft Du, Swiger, unfer ®ott unb ®ott unferer
aSätcr. ©Ott i?tbral?am«, i^faaf«, unb 3afob«. ®ro§er, M'
mad^tiger unb (Srbabencr! allerbiJc^ftc« Sefen, Jpcrr be« iöelt--
aü«, ber aUen 2öobltl;aten erjeigt, D)u läffeft nn« eingebenf
fein ber 58ätcr grbmmigfeit, unb fenbcft fccn fpäten (änfeln
bie (Srlöfung in Siebe, gur 23erl;errlicbung Deine« i)iamen«,
144
bev T)u @c^u^ uub ^W^c bift. ©elobct fetcft 1)u emiöev,
T)it 9J?;id;tigcv in (5»üig!cit, Vu cv^äUft bie Sebenben
in ®nnbe, nnb tjeilft bie ^tränten in @vbavnicn; 1)u ftii(jcft
bie gallenben, befreieft bie ©efeffelten unb bctücit?vft 3)eine
Streue bcn ©eeten bcvev, bie im ©taube fd^hmiinevn. ffiei
ift !3Mv c)tcid), 3iamäcl)tisicv ! »ücv 3)iv ä^nlid), angnäbigev
33atcr! b'cv !Dn aufnimuift bie l'ebenbcn in ©nabe nnb bie
Seelen bev ©eftorbcnen in Vicbe. ©elobt feift Tm, Cwigev,
ber T)i\ bie ^infjefc^iebencn jn neuem ?eben vufft.
gf}ov unb ®emeinbe.
9Imen!
$l5cvbcter.
Slöm ästiger nnb attgiitifler ®ott. Sil« ba« ffiettad
OH« bem 9Hd;t^> geworben war burd) bie traft iDeinee
©d^öpfermcrteS , ba woUteft "S^u ntd)t, baß Tiein SÖert t>o\U
enbet fei in einem 3Iugenblid, unb unwanbelbar üerf^arre biö
jnm ©nbc ber Jage. !Dcnn Du f)atteft Sßot;(gcfaacn an
bem Scvf be« @d;affen«, unb in ewigem äöerccn fotlteu fid;
neue unb immer retd)ere ®cfta(tungen erzeugen au« ben ge--
luorbcnen ^Ißcfen. Unb in ba« Jrnc^ttorn ber crftcn ^flanje,
bie au« I)einer Scf)övfcrt}anb f;cn^orging, (egteft tn in UU'
begreiflid;cr 2Bei«()eit ben Äcim, au« bem fid; immer neue
''i.lflanjen unb immer neue i^did^te entfalten foüten bi« in bie
fpäteften ^e\k\\.
Aperr be« Öebcu«! loenn be« grü^ling« Obern über bie
@rbc wet^t, bann ift e« ber $auc^ Deiner ewig wattenbeu
©c^öpfcrfraft, an bem bie erftarrte "i)ktur ju neuem Öeben
erwad^t. 3n 2)eine« @d;affen« i'uft (äffeft 35u ben grünen^
ben tcim, ber in bem bunfetn Saatforn berborgen (ag, empor«
fteigeu au« ber @rbe S^ooß, ba§ ber ©onne erwärmcnber
©tra^t i^n erreiche; ju ber «lätter güüe gefeilt fid) bie buf«
teube Ötiitlje, unb au« ber fintenben 53lüt^e gcftaltet fic^ bie
nä^renbe gruci^t. — ©ie wäc^ft, geftärft bon Deine« $Regen«
Duft, fie reift, burc^glü^t »on X^einer (Sonne Strahl, unb in
145
ba« gereifte gruc^ttorn fd)lie§cft Du neue l'eben«traft, ba§ e«
5ur 9iat}iung werbe für 2:i;ier nnb ^JJJcnfdn'n
©0 fovgoft Du, 23atcv be« Scltatl«, in Deiner unenb»
nd;cn (Srl^abenfjcit für alle Deine ®efd)i3)>fc. Unb ber ÜWenfc^,
ben Du beftellt t)aft jum $üter ber (Srbc, bag er immer neue
l'eben«traft il)rcm ©d;oc^ entlode; ber aJicufd^, ben Du ein»
gcfe(3t ^aft juni Pfleger ber javten "i^flanje, bie in jebcm 3a^re
neu emporfteigt jnni Vid^t bev ©onne; ber a)Jcnfc^, ben Du
berufen :^aft, um fic^' felbft ^u mutzen für bcn öebarf be« Sc-
ben« — ev faun feiner ?{rbeit V'otjn nic^t gewinnen ol^ne Dei'
nc« ©egen« 23ciftanb. Denn Du, $err, fenbeft SBärme unb
3?egen jur redeten 3eit, unb nur Du pltft ber ©onne bren-
nenbe ®luten unb be« §immel« bernic^tenbe Ungewitter jurücf
bcn feinen ©aaten.
Darum, o ©err, bauten wir Dir täglid) unb ftünblid>
auf« 0?enc, ba§ Du un« ft>cifcft unb erf>ältft mit SSatertreue;
barum b^eifen wir Deine ®nabo fjent in l'obgefängen , ba§
Du aud) in bicfem v>at?re unfre ©aaten ^aft gebei^en laffen,
nnb and) in bicfem 3a^rc un« bcwaljrt ^aft bor berjet>renber
Dürre unb bernid;tcnben SBaffcvflut^cn; ba§ ber ber^ecrenbe
©turnt nid)t bie- 'Blütl;cu l)inwcgwc^t fon unfern (Selbem,
unb be« $agcl« (Sewalt nid^t bie .«palme 3erfd)mettcrt l^at in
il^rem '!löad;«tl?um, ba§ Du bem rcifcnbeu grud;tfoni bie
©arme fanbteft, nad) ber e« begc{)rt, unb ben fc^wellenbcn
{^ruc^tfeim nicf>t bcrwelteu liegeft, bcbor er gereift wor. 2Bir
bauten Dir, baf? Du un« ernten licgcft jur redeten 3eit unb
im redeten 3)Jaoß, unb bc« 5]anbmanne« ©d)euren füöteft, ha%
un« fein 9Jianget brct)t für bie 3cit be« nnfvud)tbarcn Mn'
ter«.
5Boi}l bliifen nod) icl<,t taufenb ^Jlrme unb iöebrängte
mit ©orge unb Ä'ummer auf bie 2:age ber ^"^«"ft- 2)o(!^
Du, 0 @ott, ber Du ben SBurm im ©taube unb ben Nyogel
tu ben 9üften nic^t bcrgifet. Du wirft auc^ be« ©d^wad^en
nnb Söebürftigen unter Deinen 3Jicnf(i^citfinbern gebenfen, Du
wirft füljlenbe ^crjen für fie erwecten, bie fic^ in Deinem
'iftamen if)rer annehmen. Uttb wenn mä} be« ©inter« 9iot^
frtüitbttt 6er «fformotmcinSE
10
146
147
ein iteuev gvü^Ung ^eranbric^t über 3)eine Srbe, werben ^tr
2lUe mit lauter ©timme banfeu für bie ®nabc, mit ber T\\
ouf« 9^eue über fie gettja^t ^a[t.
Unb fo lagt un« feinen gramen ^eiligen, »le i^n bae
SBettaü preift unb ©einer .^mmtl $eer, unb lagt un« juru^
fen einer bem Slnbern:
(!Die ®fmeinbc ergebt fid^.)
heilig, tjeilig, beilig ift ber $err 3ebaot^;
2)ie ganje (5rb' ift »oll ©einer $errli(bteit.
nl^^DV ^V\ ^"»"iR ^"'■'i^ ^■''■'i^
ßbor unb ©emeinbe.
nlt^sy Hin; i:;l-ij^ t:^l"iR c^^ni?
JBorbeter.
©epriefen fei be« ©»igen ^errlicbteit i)\ex nnb in aller
SCBelt.
: laippp nln^^ -il35 "qna
aSorbeter.
©Ott regieret eroiglicb, ^ein ®ott Bion mircb aüe 3ei^
ten. ^aUelufab.
6bor unb ©emeinbe.
-im ')Mb \n -rrr^b^ d^Iv"? nln^ Tjibp:
: r\'pbü
(Bie Ocmciufct nimmt i^re ^lö^« >"'<*'« ""•)
aSorbeter.
^eüig bift t)u unb erbaben ift 15ein ^JJame, unb auger
!Dir fein «ic^ter, wie e« bei^t in ber ©c^rift: ergaben ift
\
®oft 3>;boatb im (Sevi^t unb ber Uuenbli(^e gebeiligt burcb
@ered;tigfeit. ®e(obt feift 1)u, ßföiger, beiliger ®ott!
Unfer ®ott unb ®ott unferer Sßäter! !Du b^ft v'^fr^el
berufen ou« allen 55öncrn, baft wn« mit "Deiner Siebe begna^
bigt, unb nnö gebeiligt bur<^ I)einc ®cbote; 2)u baft un^
^Deinem ©ienfte gewcibt unb uuö berufen, ju tragen T^einen
(^eiligen akuten burd; bic gan^e (5vbc.
I)u baft un« ba8 ©c^(u§feft ccrlieben, o Ä^erv, jur &■■
inuerung an tie Jage ber 23ergangen§eit, auf ba§ wir ge<
benfen be« ©eiftanbeg, ben 't)u unfern SJäteru üerlieben b<»ft
j^ü allen „B<^'tf"; ''"f ba^ wir immer fefter werben im SSer-
trouen ju T)h; ber "Du bie §iIf(ofen nid;t »erläffeft, unb aucb
bem (Sinfamcu nabc bift in feiner 9totb, unb bamit wir un^
erf^utterlicf> t>erbarren in ber ^"''f'^f'tb^ baf? Du tjäterlid}
wacbcfi über ba« ®efd^i(f berer, benen Du Deine beilige Cebre
offenbart" b^ft nnb bic bon • Dir berufen finb, um bie 2Babrbeit
Deine« ^fJamen« ^n t^ertünben über cen ganjen örbball. SÖie
Du fd^ü^enbe ^elte über unfre sßcvfabren ausgebreitet, fo
breite aucb beut ba§ ^eit Deine«« gricben« unb Deiner Viebe
au« über un« nnb gan,^ ^fracl.
iSifox unb ®emeinbe.
31mcn !
üBorbeter.
3lber wie Du Did) offenbart l}a]t unfern ^45orfabren fo
la§ Deine l^iebe walten über alle Deine Sßerle, unb fenbe
Deine Svlenntnig allen ©terblid;en, ba§ fic ficb cor Dir
allein beugen, unb alle eine ®emeinbe bilben, um Deinen
SSiüen ju oolljiebcn mit oollem, nngctbeiltem ^erjen , unb bog
fie wie wir e« erfenncn, ^err, unfer' ®ott, ba§ Dein ift bie
4perrfd;aft, bie 3J?ad;t in Deiner $anb, bie traft in Deiner
9iecbten, unb Dein 9?ame erl^aben über Vllle«, toai Du ge«
fcbaffen.
Unb fo berrfcbe, (Swiger, unfer ®ott unb ®ott unferer
später, über bie ganjc üßelt in Deiner ^errlicbtcit, walte über
ben ßrbball in Deiner (Srbabenbeit, unb erfc^eine im ®lan»
ie Deiner 21llmacbt allen ©taubgeborenen; bamit I jebe«
10*
149
148
LVa e« gebilbet, unb >ai«e« au« boUfter ©cele aufrufe:
t)er etrifle, ®ott 3fvae(ö, ift $evv unb ©ein m6) unenb^
tidb übev Slüe«!
S^ov unb ©emembe.
2lmen!
aSovbeter.
mix bauten !l;iv (S^igev, unfev ®ott unb ®ctt unferev
35äter $>DXt unfeve« 3)afein« unb ©d^irrn unfere« $ei(« uv
alle Reiten ®iv bauten Xiv unb revtünben Xiv ^vei0 für
unfev geben, ba« in 2 einer .t)aub ift, für unfere ©eelen, b.e
3)ir befohlen finb, für bie ©nnber, bie ^Tu uu« ontagh*
erjeigft, für bie aßD^m)Qten unb ®naben, bie Xu fort unb fort
linÄ ClCtDClfCit
Slügütiger, Xeiue l'iebe ift unenbUc^, 3lüer^atter, Xeine
®nabe bort nie auf, barum ^offen »ir auf X.d? ui lSit)t^
teit. Xarum preifet Xic^ jeber £^bem, unb ^lile«, toa« burc^
Xeine ®üte lebt, lebfingt Xcinem 9famen. ©epriefen leijt
Xu ®ott, Xeiu gjame ift Slllerbavmer unb Xir allem gebul?^
ret unfer Xanf.
g^or unb ®emctube.
Slmen !
aSovbeter.
@teb grieben, Segen, ®nabe uub erbarmen un« unb
Tillen bie ficf> ju Dir befennen. Segne un«, unfer 35ater,
aüe gemeinfam mit bem l'ic^te Deine« 3lngefic^t«. Xenn im
8iAte Deine« 3lngefi(^t« ^aft Du un« gegeben, $err unfer
©Ott, bie Seine be« 8eben«, bie Siebe jur Xugenb unb jur
®erec^tigteit, Segen uub Erbarmen, «eben unb grteben; unb
möge e« Xir gefaüen, un« mit J^rieben ju fegnen ju leber
3eit unb Stunbe. ®eprtefen feift Xu, ^exx, ber Du ben
grieben fenbeft.
li^or.
®epriefen feift Du ®ott, UrqueU be« ^rieben«.
S^or unb ®emeinbe.
3lmen!
(®cmfinbe in lliller Slnbocfjt.)
^err, fenbe Deinen grieben, ber feine fd^irmenben git'
tige über ba« ganje ÜJf enf4)engefd;lcd}t ou«breitet , auc^ ju
mir f>ernieber. Sa^ i()n einjie^eu in mein ®emnt^ unb nim--
mer au« bemfelben weid^en, auf baß ic^ in ^rieben fei mit
mir felbft, in griebeu mit meinem ©cfd^id unb im i^erjeng^^
frieben mit Dir, mein ^^^ott, an« Ceffen ^anb ic^ e« cm=
pfange. Saß Deinen gvieben rocilen über meinem .paufe,
baß man nur Sffierte ber Siebe in bemfelben fd;aue, nur ©orte
ber Siebe in bemfelben oernc^me, unb auf baß fic^ nimmer
bie 3n)ietrad;t einbringe swifdjen biejenigen, bie Xu für einan^
ber gefc^affen t)aft. Xenn nur mo Dein grieben reeilt, ta
»c^nt ba« ©lud unb m bie 3iDictrad;t einteert, ta fliel)en
bie greuben be« Seben«. O fd^cnte unb erhalte mir griebeu,
®ott be« ^rieben«. — iTfintm in Soljlgefallen auf bie Söorte
meine« ^JJnnbcö, bie ^Kcgung meine« ^erjen« tomme oor Did;,
@ctt, mein Sd^opfer unb ßrlöfcr! Slmen.
23orbeter.
gfjimm in iBol)lgefallen auf bie Sorte meine« 3!)hmbc«,
bie 9?egung meine« .sjjerjen« tomme oor Xid;, ©ott, mein
Schöpfer unb erlofcv! ber Xu ben ewigen J^vieben ev^ältft
in ben .'pimmel«^öljen , erhalte anc^ ben (^rieben un« unb
3(llen, bie Xeinen Üfamcn anrufen. Slmeu.
ß^or unb ®emeinbe.
2lmen. — ^allelnja^!
^U6l)ebuu9 ber «oral).
(Üic ©emcinbe cc^ebt fid).)
Xer ^rcbiger ^ebt bie Xora^ au« ber Sabe unb
fprid^t:
ewig wirb Xeine Se^re, ,'perr, befleißen.
Sie ift be« Seben« Saum
g^ür ben, ber fie crf äffet;
3i)x ®eg ift Seligfeit,
Unb gvicben i^re ''^fabe.
I
150
©totg, wirb 3)ciiie 8et)ve, $err, befielen,
©ie ift be« lieben« Saum
55ür bcn, bev fic evfaffet;
3^r 3ßeg ift eeliöfeit,
Unb gvieben ibvc 'ißfabe.
(Die ©cmeiiibc nimmt i^re *|31ä&e wieber ein.)
I^orlefwiig aua ber toral).
ist) Ol.
Se^re, @ott, an« Xein SBort oevtiinben
Unb !Deincr Sföa^vtjeit treu ju fein.
8e^t' une beflveifen Xcinc« 'BoxM SBa^v^ett,
8c^r' uns erfüUeu lein Ijeiliö ®cbot.
^ r c Ir t 0 t.
(!Dic ©emctnbe ergebt fid), »wenn ber ^IJrebiger ben Segen für bie
@emeint)e beginnt.)
33ovbetev.
e^or.
V T :
nin"»
(S^pr unb ©emetnbe.
3tmen!
aSorbeter. e^ov.
nin^ nirr;
ß^or unb ©emeinbe.
3tinen!
aSovbeter. ß^or.
T T
ß^or unb ©emetnbe.
3lnien. ^aüetuja^.
(Kin|)cbuit0 ber Soral).
1)er 35orbetev ert^ebt bie SEova^ unb fpric^t:
®otte8 l'e^re ift o^ne ^^c^t unb erf^ebt baß ©emiit^,
®otte« 3eugni6 ift Sa{)t^eit, ttjanbelt (Sinfatt in ©eie^ctt,
@otte« ®ebpte finb roeife, erfreuen ba« ^erj,
®otte« Se^vcu fiub (autcr unb ericucbten t^a« Sluge.
e^or unb ®emeinbe.
^otte« l^e^ve ift o^ne ge^I unb ergebt ba# ®emütl?,
©ottee 3eugni^ ift Sßo^r^eit, »anbett (Siufalt in SBeia^eit,
®otte« (Gebote finb »eife, erfreuen ba« ^erj,
®otte« 'ieifxen finb loutcr unb erleuchten ba« 3luge.
(!Bie ®emeinbe nimmt i^re ^piöft« ^^^^t^ <'")•
i
152
gr 0 li t c u f f i e r.
h
sterbet er.
,£)erv! toa« ift tofv SDienfc^, ^a^ T)ü 3Mc^ feiner onnimmft?
ber @rt>enfof>it, ba§ Du auf if)it ad)toft?
:Der SKenfcf; ift einem $anc^c gleicf?, unt feine Zap.e
htm ©chatten, ter ceriibernjallt.
So^I weife \d}, Vu wirft mid; bem ÜTobc Ijingeben, icf>
ge^c ein in ba<« bcftininite $au« aller Öebenbi^ien.
2lber id} weif? and), bafe ®ctte« ®eift uiic^ flefd^affen ^at
unb ber Obern be* ^3U(mäd)ti)}en niid? loieber iien beleben toirb.
^Jhir ber Stanb teeret ,^ur (Srbe .^urücf, Weljer er Joarb;
ber ®eift aber fd^wingt fid) anf ^u ®ott, ber i^n gegeben.
Unb wall' id) and; im lobcofdiattent^alc, fo wall' id;
ol)ne j^urd^t; benn Tn, @ctt, bcvjloitcft mid), I}cin ®tab unb
iDcine Stii^e fiub innncrfcar mein Jreft.
M) werbe mit ©cvcd^tigteit, @ctt, Vc'm i'lntli^ fcftanen,
erttad;enb mid) ergötzen an l^einem gi?ttlid;cn Scfen.
iSbor.
(^ott, Dn fictjeft, wer im (Stillen weinet.
3)u Dcrleil)ft il?m Äraft unb Xroft in feiner '•)loti).
il5 erbet er.
UnerfDrfd)ltd;er ! allmäcfjtiger (Scbicter über l'eben unb
Jcb! Du ^aft baö unerme§lic^e ißJcltatl auö bem •Oiiö)ti
^erocr gerufen, Du ^aft c6 m nncrgrünbli^er Seietjeit ge-
orbnet, Du crl^ältft unb regierft e« nacb Deinem ewigen
2ßillen. 3n wed^fellofem Dafein ^aft Du ber ®ergc unb
ber gelfen «au begrüubet; in mannigfad; wanbelnbc ®eftal=
tungen tleiceft Du ber «pflanzen ^a^llofe« ^cer, unb beß 8e>
beu« bewegenben Obern l^aft Du ben ®efd;lec^tcrn ber a:i;ierc
einge^aud^t. — ?lber ^cd) unter allen gefc^affeneu Söefen
rogt ber üKenfct; ^erüor. Denn il)U l?aft Du nac^ Deinem
(Sbenbilbe gefc^affen, i^n mit SWad^t begabt, über Deiner ^änbc
Scrt ju gebieten, nnb mit (Srfenntnife, um Deiner ^Sd;i5pfung
qSJeie^cit JU begreifen; in i^m ^aft Du ben göttlichen gunfeu
ber aSernunft entjnnbct, auf ba§ er in allem ®efd;offenen
163
Xid), 0 ®Dtt, erfenne, nnb auf bafe er in all feinem l^nu
Deiner unerreichbaren aSoUfommen^eit iiacf>ftrebe.
Dod; t)at e« Deinem allweifen 5Hatl;fc^)lug aud) gefallen,
oüen c(cfd;affencn ^ißefen ein ÜJiaag i^re« DafeinS an^uwei^
fen, nnb fo l^aft Du anc^ bem l'cben beö ü)ienfc^en 3tel unb
©renje bcftimmt. 33om Slngenblicfe feiner Webnrt an wanbelt
er nnaufljaltfom bem Jcbe entgegen, nnb fo wie "ißflanje
unb SBurm baljin finten, fo fintt anc^ ber aJienfc^ bat;in inö
®rab.
3m ®rabe ruljen alle ®efd;lec{)tcr bev U^orwelt, im
@rabe rul^en nnfre Heimgegangenen (Sltern unb ißerwanbten,
uufre 31uget;i>rigen unb grcunbe; unb un« alle, bie wir Hier
rerfammelt finb, wirb ba« ®rob aufnehmen, weim unfrc 3eit
gefcmmen ift.
So^l greift ber ^c^meri gewaltig ein in niifre »Seele,
wenn biejenigen, bie un^ treuer finb, burc^ ben Job dou unfrer
Seite geriffen werben, unb wenn wir fri)eiben muffen ■ofin benen,
bie unfre« l*eben« Stü^e, bie unfreö l'ebenö greube waren.
ilöoHl mahnet fie nnß ernft unb oerneHmlid) bie Stimme be«
Jobe«, ber bor une H^rfd^reitet nnb bie ®efd;lect)ter HiebermäHl,
bie cor unö getommcn finb; ber neben unö bie 9?eiljen bever
lid^tet, bie unfereö l'ebend ©encffen nnb 33egleitev waren, nnb
ber unferm eignen Suße folgt mit er^obner .f)anb, wir wiffene
nid^t, wann er fie nieberfenft.
iSss mahnet nnei bie Stinune be'g Xcti^, oa§ wir anc^
inmitten be« l'eben« feiner nid;t vergcffen; baß wir, eingeben!
be« 3ielö, ba« unö gefegt ift, bie Spanne ber 3eit wol)l benugen,
bie uu« gugemeffcn wirb, nnb baj? wir jebe Stunbe unfre« \?e
ien^ fo »erweuben, alö ob eei bie letjlc fein lönnte.
(So mahnet unö biefe Stimme, o ®ott, allein fie fd^redt
uu« nic^t. Denn Du, o SJater, baft bie nnerfcHnttcrlicHe ^\u
cerfid;t in nnfre Seele gepflanjt, t>a^ un« ber Job nid;t jnr
35ernid)tnng, nidjt ^um Untergange fü^rt, fonbern ju einem
neuen, ju einem Höheren V'eben; unb cin^ ben iimerften lie-
fen nnfre« ®emütl)e« tijnt unö bie freubige iöotf^aft ju,
bo§ ber Job feine ajJac^t i}at an bem göttlichen älnt^eil, mit
154
155
bem X)u unfve eeele auögevüftet (jaft, unb ba^ jie jum nw
oergüiißlid^en I)üfoin ficf> eitipovringt in T^einc ^fJä^e, wenn
be» ^x'eibcö C)üUe jum ©taub jitvüdtefjvt, axi» bem fie fle«
morben. Uii)tevbüd;felt, o (^ott, ift itnfev J^eil, mig unb
uuoergäuglid) ift bie ©eelc, bie 3)u uu^ eingebaud^t: benu fie
ift ®cift »on 'Deinem ®ei|te, uub ju einem ^ö^ercn flöttti^en
I)afciu getjen mir ^inübcv, n)enn unfer i'eben auf biefev (Srbe
enbet.
3lUgnäbigev Öott uub aSatcr! Du t?aft nad? l'eiucm
»cifeu unb gcvecf)tcn Sidcn fc^ou biete meinev J^cuven au«
Diefem ^^?eben gerufen, Du ^aft cielleid;t in Deiner unerforfc^--
li^en ißJeiö^cit bef^loffen, aucf> nod; SInbere buvc^ ben Job
»cn mir ju trennen, bie icfet meincji lieben« ©enoffen unb
Begleiter finb. — :sä) Hage nid;t, o §err, unb »iU uic^t
ttagen über 'Deine« ®d;i(ffa(« unergriinblid^e« Spalten; unb
Du sürneft nietet unb wirft nic^t jürneu über ben «Sc^merj,
mit bem ic^ ben jpingefc^iebenen nac^fc^aue. :J(ber Du »irft
midj aufi-ic^ten, o 33ater, burd; bie trijftenbe ©etoigeit, ba§ bie
.Eingegangenen auf mid) nieberbHcfen au« ben Sparen einer
anbercu 3Belt, n)ie fie ^ier fortleben in meinem @ebäd^tni§, unb
bog wir aüe bereinft un« wieber finben, wenn Du auc^ mic^
^u meinen 35ätern rufft.
Unb wenn mir felbft, o ®ott, bie ®tunbe be« @d;eibeu«
ual)t; wenn ber Dob mit gewattfamer $anb bie ©anbe ger«
reifet, mit benen id; an« l'eben gefeffelt bin, fo füfjrc mic^ mit
milber .panb über biefe Wrense jwcier SBelten, unb Ia§ mic^,
in bem ©ewufetfein eine« gerechten Süancel«, ol?ne ©c^;merj
jurncfblicfcn auf bie 3Be(t, bie id^ »erlaffe, unb in ber ®c»i§'
^eit eine« ewigen l'eben« freubig hinüber fc^auen nac^ ber
5Belt, in bie Du mic^ rufft.
©emeinbe in ftiüer 3tnbac^t.
(gür »crllctbene Altern).
3c^ gebenfe Dein in bicfer ernften ©tunbe. Du (mein
tt^curer 93oter) (meine geliebte SKutter), ben (bie) ber Stile
bc« allweifen Seltenlenfei« bon mir unb von biefer (Srbe
gevnfen Ijat. Slbevmal« ift ein 3a^r bo^ingegangen über
(Dein) (,@ucr) @rab, aber id; i/abe ber «iebe nid)t bergeffen,
bie Du (3^r) mir erwiefeu, ber 2Bof;lt^aten , bie Xu (3^r)
mir crjeigt, unb ber weifen ?e^ren mit Denen Du {^i)x)
mid; geleitet. 3c^ will and; in meinem bergen treu benai)'
ven bie ^^icbe uub bie @f)rfurd;t, mit ber id) ju Dir ((Sud))
emporfd/aute, al« Du (3^r) nod; ber treue (bie treuen) gii^rer
meine« l'eben« Warft (wort); unb wenn Du (3^r) nieberfcbaueft
(t) au« ben $ö^en ber Unenblic^teit auf mein 1l;un unb auf mci^
neu Sanbel; fo möge Dein (guer) ilBc:^lgefallen mir Äraft, Dein
(@uer) Äegen mir Sciftanb fein für all' mein beginnen. Slmcn.
(gür onbere sBetisonbte unb Slngcljctigc.)
üö) gebente (Suer aller, i^r meine t^euren 35erwanbten
unb 0reunbe, bie i^r ror mir eingegangen feib jum ewigen
Veben. (Suer ®ebäc(>tni§ wirb unau«löfct)licl? fortleben in mei=
nem (Semüt^ unb fcft in meinem ^ergen trage id; bie (Srinne=
rung an all' eure l'icbc unb au all" eure @üte. '>Mmc Seele
l^angt au eud) noc^ l^ent, wie bamal«, al« wir gemeinfam Won-
bellen auf biefer (Srbe, unb meiner Seele ^roft ift bie gc>ttlid;e
^loffnung, baß wir einftmal« wiebcr bereint werben in ber
SSJelt be« ewigen Dafcin«.
tSr^alte lebcnbtg in mir, o ®ett unb il*ater, ba« 3lnben»
fen ber .s)ingefc^iebenen, unb, la§ e« ^um .'öeil unb Segen
werben für all mein iöeginnen. 3lmen.
3Sorbeter.
(Swige 3Ba^rt)eit ift'« : (Sine fc^cue ipoff nuug blü^t unferm iSnbe
Der ®eift &otte& verfünbet e« laut in un«:
SGBir fterben nic^t, unfer Slnt^eil iftl'eben.
Stirbt aud) ber 3J?cnfc^ unb finft in Staub,
So feiert nur Staub 3um Staube 3urüct, ba« J^leifd; nur cerge^t ;
Der Slnt^eil be« ^immet« fe^ret }um §immcl jurücf.
(S^or.
Sßa« ift ber ÜWenfd;, Slümäc^tiger , ba§ Du fein gcbcu«
156
157
fcft' aßa« i|t bei- Staiibflebornc, ba§ X)u auf i^n merfeft?
®Ut boc^ ber men\d^ bem mim, bem @d,atten feine l'e.
bengieit! De« a)iov9cn« blü^t er Wm^^ fll^'f^; ^^^' ^'''"J
fiebt%" 6ta§ »"b »e«. So fü^vcft X« bei. iDfeufc^eu nac^
icm (f^rabe unb rufeft bann: te^vet roiebev, ÜJienfd^enf.nbev. -
O boR fie meife roäven! »eielid? an ba« (Snbe backten!
mm folgen im inö ®vab, noc^ fä^vt ÜJiirbe mit l).nab -
Ucbe Xugenb, wanulc fvonr.n, benn feüg ift ber grommen 3«=
fünft. ©Ott lijft bie Seelen feiner Diener, »erbammet nic^t,
»er 3t)m vertraut.
^öorbeter.
(S« jiemt un«, jn greifen ben ^m\\ be« iBeltalie, gu
oevberrlic^en ben @d;öpfer ber 3Be(t, ta^ er un« befreit Jat
CO« ber ginfterni^ be« 3rrg(auben« unb un« gefcnbet t)at
ba« reine Öic^t ber Offenbarung. Jßir beugen un« »or 3t?m,
bem Sönig aller tiJuige, bem ^.>Uter^cilicjcn , ber bie S:)xmm[
au«aefpannt unb bie Srbe gegrünbet. (Sr allein ift ui.fer ®ott,
fonft deiner. @o l)ei§t e« in ber ^eiligen Schrift: (Srtcuue
unb nimm e« ju ^er^en, bafe beV (Sn^ige ®ott ift im ^immel
brobeu »ie auf (Srbcn ^ier, unb fonft deiner.
Darum hoffen «ir, (Sott, bie «erljerrlid^nng Deiner
ajkieftät 5U fd^auen, ba^ ber Unglaube t>erfct;»inbe ocu ber
(ivbe unb ber (Sö^cubienft auftjore, ic^^ bie SBeltorbnung al«
Dein m<i) offenbar »erbe, alle ^inber be« gleifc^e« Deinen
gjamcn anrufen unb alle greüter ber lärbe 3» ^iv f4 tt-^^""
ben iDliJgen alle «eTOotjner Dc« (Srbboben« erteunen unb em^
feben bafe vor Dir allein jebe« tnie fid? beugen, unb jebe
Aungi äu Dir fic^ befenueu muffe. 3?or Dir, (Sroiger unfer
äott, »Derben fie bann ^infnieen, nieberfalleu, um Deinem
heiligen Flamen bie (S^re ju geben; fie werben Deine m^t
anertennen, unb Du »irft ber aUliebeube ^evrfc^er fem für
ewige Beiten. Denn Dein ift ba« 9?eic^ in (Stpigfeit. Sie
e« Reifet in Deinem 5Q?ort: @ott wirb Äöuig fem immer
unb etDig. ®ott wirb Sinnig fein über ben ganjeu (SrbbaU,
bereinft wirb @ott allein erfannt werben unb fem 9iame
allein!
S^or.
$err ber Seit, (Sr t)at regiert
93or ber Seiten Slnbcginn;
Seit bie ©d^bjsfung warb tollfüljrl,
SBonbett fie mä) feinem ©tun.
Söenn ba« M- in 9?icbt« bergest,
Seine Slllmoc^t bleibt allein;
Sic er war in SÜJajeftät,
3ft unb Wirb (Sr ewig fein.
Einfang, ®ib' ift i^m nic^t,
Sein ift SIKoc^t unb ^errli^feit;
(Sr ift ber (grtöfung Siebt,
??et« unb ©c^ufe in '!ßriifung«jeit!
Senn mein 5muub 3bn ftet>enb preift,
3ft er §eil mir, (Straf)l be« l'i^t«.
3t>m befetjl id) ?eib unb ®eift. —
®ott mit mir, id>- füvc^tf 9Ji^t«!
-•£*>-
158
®0tt(si)ien|l
ffc
ttftcn xm m ftumti-
(S.i)Ox unb ©emetnbe.
®v^cbc bic^ V' ®o^^ '"f'" 2'^^'
:Der nie im Sc^mevj im« üc§ tj^jagen,
3u bem fic^ banfbav bo« ©emiit^
3u ?icbe füfjlt eiuv^cvijetvaiien ;
T>ev einft bie Äetlen bvac^ entzwei,
Die im« Ji^vaimenmac^t bereitet,
!t)ev au« (Sgi)pten« ©ttaberei
311 tict)ter grei()cit im« geleitet.
3Bc^l l?at nod; oft ^Dcin 5ß3eltgerid;t
Die ißätev fc^tt)ev geprüft auf« '^lc\xt,
Xoä) i^r 93ertraueu »anfte utd^t,
Tu fa^eft i^re @(aubeu«treuc.
Unb au be« tieffteu 3lbgrunb« 9?anb
grfjob Uli« Deine ®uabc »iebcr;
Uli« roarb ein neue« 5ßater(aub,
Un« toavt> bie Öiebe unfrer ©ruber.
Unb nun mir lüicbcr atl^meu frei,
Ottc^t me^r un« $aß unb Drud umfc^Ungen,
©ric^t auc^ ber (Seift ba« 3oc^ entzwei,
3um ßic^t entfaltet er bie ©c^Juingeu.
klbater, (a^ Dein göttlich Söort
@rfeiuien uu« in ticiner Sa^r^eit,
Da§ »Dir mit ^eib unb «eef ^infort
^anbeten Did; in lautrer 33Jat)r^eit.
SSorbeter.
3u Dir, 0 ®ott unb 93ater, mli i<i} ^eute meinen ®eift
ergeben, britm tret' ic^ ein in bie 9?äitme biefe« $aufe«, auf
ba§ Du bie Söortc meine« ®ebct« t^ernimmft, bie id) in ber
öerfammelteu ®emeinbe ju Dir emporfenbe. @ieb mir bcn
regten Sinn, 0 ®ott, unb ben redeten ®eift, ba§ id) nii^t
mit meinen Sippen fonbcru mit meinem ^erjen yi Dir rcbe,
ba§ id^ mit ber Stimme meine« 3)2unbc« bie lüa^r^aften 9?e'
gungen meine« ®emüt^e« oor Dir erfc^fie§c.
Dir gemci^et ift ber 9iamn, auf bem id; fte^e. Dir ge^-
^eifigt ift bie ©tunbe, bie mid; in biefen jtempet ruft, bor
Dir bereinigt fic^ bic (Senicinbe, bie \\d) ncid) Deinem 5Jamen
nennt. Dod) t>or Dir, 0 ©ott, gilt nicbt 9faum unb Ort,
nid^t 3f't unb ©tunbc, nid;t 3'*^' ""*' TOenge; bcnn ba«
gonje Weltall ift bie (Stätte Deine« ÜBalten«, bie (ämigfeit
burc^bringft Du mit Deinem Dafein, unb Deiner (3d;öpfnH-
gen Unenblic^feit umfaffeft Du mit Deiner ^^iebe.
9Kid; aber, .^crr, ergreifet niäd^t'ge e^rfiird)t, tt)enn id)
au« bem ©eräufc^ ber aBett in bie füllen JJäumc biefe« ^an^
fe« trete, bo« fid; nur i.n'fiict, um bie Stimme ber Setenben
^iu berne^men; aiibad;t«t>oller g^'ic^P" i'^^^t ein in mein ®e=
müt^, meun nac^ beu Jagen mü^eüotlcr ^'(rbeit be« jtagc«
aJiorgen anbrid^t, ber mir 9?aft unb J^rei^eit gönnet, unb mid)
in Deine 9?äl)e ruft, 0 @ott, um meiner Seele ^eil ju pfte<
gen; unb ^eilige 23cgcifteruug voeljt micb au, lüenn meiner
trüber Stimme in mein C^r erflingt, einmüf^ig im @ebet
mit mir, um Deinen Dfanien, iSioiger, ju preifeu. So teufe
Du, 0 ©Ott, mein ^erj jnm ma^r^often ®ebet, unb nimm
gnäbig auf mein j^fle^'n in biefer Stunbe unb an biefer
Stätte.
ß^or unb ®emcinbe.
Slmcn!
3Jorbeter.
Der ^err be« Settall«, @r ^at regiert, ef)e noc^ ein
©cfen gefdiaffen mar; feit Sllle« »ollbrac^t ift itac^ Seinem
®illen, ift @r ber mäd^tige ^errfd^er; unb wenn bereiuft ba«
160
.1« .eruiertet ift, «ivb Sv aHciu re^ievcn bev Ästige
ß, ift _ (Sv mx - @v »ivb fein m aJiaieftat. (5v ift em-
^i uub fein 3».citcv ift ai?m flleid,, ift .%m ät)n ..^^ O^ne
ir >t)ue enbe. ©ein ift bic 3Kac^t «nb b.c ^mUd)-
Sti; nni ®^tt unb le«.et Wer bev S^
iev 3u|l"cin in 3eit bev ^)fott,. @v i^t nmu ^a.m, @
^-t mein \d,«^, Sv ift mein ^c^, wm i^ 3Jn am-u e. 3n
ieine ^anb befe^l ic^ meinen ®eift «enn ^^Md^lafe «cn
id^ m^c; nnb mc ben @eift fo auc^ ben ?e.b. - ®ott .ft
mit mir, iä) finci?te 9äd;t*.
®etobt fei ^er, auf beffen Sort
Da« ©ettall ift entftanben. —
©elcbt fei 1)ev, bev ba f^sric^t unb ^ä(t,
Der t5er^ei9et nnb erfüllt.
©etcbt fei 35ev, ber fid) bev ßrbe
Unb aller Söefen i>ätevlid) erbarmt.
©elobt fei Der, ber eroiö lebt,
Unb fromme Serfe treu ceröilt.
©etobt fei Der, ber errettet au« feber ®efal)r,
Unfer iRetter unb ßrlbfer toon Stnbeflinn.
gljor uub ©emeinbe.
©elobt fei @r!
23orbeter.
Die Seele alle« Sebenben lobe ®ott ben ^mn, *er
Obern alle« gteifc^e« ergebe unb bert)errlid)e ftet« 'Getuen
S mm, C)cvr, unb\ein ®ebäd,tnii ^on m,cü ,u Srotfl^
teit bift Du, ®ott, unb aufeer Dir l,aben mx fernen ir)el et
feinen erlbf er, ber in ieber m^ unb jebem ^'^«"öfal IJ^.
unfer erbarmt, un« errettet unb ernatjrt, wie -"•. ,^^?"
nnb Slflmäc^tiger, ber Du u,arft bor ^I"^e«inn uub ,e,„ ^.r t
nac^ bem (Sube aller Diufle. ^m alle« ©efc^affen n, ^ e >
fter aüe« Söerbenben, ber Du ^eine 3iJelt lenfeft m J.ebe
161
unb Deine ®efd;öpfe leiteft mit Jöarm^erjigteit; ber Du uid^t
fc^läfft unb ni(^t fcfjlummerft ; ber Du bie @d;lafenben »uedeft,
bie ©d;lunnnernben ermunterft unb bie Stummen rebenb
mad;ft , ber Du bie ©efeffetteu befreieft, bie ®efalleneu ftü^eft,
unb bie ©ebeugten aufric^teft — Dir allein gebühret unfer
Dan! unb unfer Vobgefong,
Unb tt)äre unfer 9JJunb aud; ber l^ieber boU, wie bon
Kröpfen ba« Seitmeer; nnb tönten unfere 3""8^" ^i'" '^'^^'
gefangen tt)ie ba« 9iaufd;eu feiner ^Bellen, unb »erfünbeteu
unfere l^ipjjeu feinen 9?ul;m fotoeit ber §immel retcl)t —
nimmer t-ermöd^teu \m Dir, |)err, unfer öett, gebül;renb ju
banfen and; nur für eine ber nnjäljUgeu So^lt^aten, bie
Du unfern 3Jätern unb un« erioiefen l)aft. 'föie au^ bem
©flaveniod; ggV))teu« Du un« erlßfet, fo l;aft Du uu« bnrd)
3o^rtaufenbe ber DJotl^ nnb Dvangfal gcfd^ii^t. v^n ^un*
ger«notlj l^aft Du un« gefpeift, »om ©d^mcrtc un« gerettet,
»or ^eft un« belva^rt unb oou bBfen unb fd)n)ercu trauf=
Reiten nn« befreit, iöi« l^iert^ev l)at Deine iöarm^erjigfeit
un« erljalten uub Deine fi^nabe uu« nid;t certaffen, unb fo
verlaß un« nic^t, .o ®ott, in ^nugtett. Denn jebe« ®lieb,
ha^^ Du ge(d)affeu, @eift unb Seele, bie Du un« eingel;au^t
unb bie Bunge, bie Du uu« in ben älhuib gelegt, fie feien
Deinem Dienft genjci^t; fic foUen Xid) loben unb preifen nnb
Deinen ^"»lauien terl^errlid^en uub bciligeu i^ou nun an unb in
ßnjigfeit. Stmen.
(5t)or.
?obe ben iperrn, meine Seele, unb tua« in mir ift feinen
^eiligen 'Jiamen. ipallelujalj !
SJorbeter.
iWein 3luge rid;t' id; ^u beu ipö^en auf,
SSon »Daunen foU mir $ilfe ujerben?
aKeine ^ilfe fommt bon (Wott,
9Son 3^m, ber (Srb' unb ^immel fc^uf.
(är läffet beinen gu^ nic^t »anfen,
(£r fc^lummert ntc^t, ber bid^ behütet,
gcftjtbett in WefDtm«emein6e. H
162
ev jc^täft unb fc^tummert nid^t
X)er ^ütev 3fvaet«.
®ott ift beiu @ci)U^, ®ott ift beiu ^ort,
(Sr führet bid^ «n bcinev 9Jed^ten;
9iid?t fd^aut am Jag bie ©onne beiu SJerberben,
9Jic^t bringt ba« uäc^t'ge Smonblic^t bir ®efa^r;
SBov Uii(?e« fd^üfeet bic^ be« (Stü'gen ^anb,
(gr wa^et über behiev @eete ^eil;
-Dein ®et)en unb bein kommen jc^üfeet ®ott,
93on nun au bi« tu (Swigfeit.
(S^or unb ®emeinbe.
^laUetuia^!
UJorbetev.
^err unb 93atev! t)ae ©ebäc^tnit bet Sßevgangen^eit,
ba« 3lubenfen an bie ®nabe, bie ®u unferji SSotfatiren er-
liefen, ruft uu8 l^eut in bie ^atim T)eine« 1mpe% um nn^
Dir in 3)an! gu ua^en. ßa§ fic »orübersie^en , bie Segeb=
niffe »ergangener 3a^rtan[enbe »or unfern «liefen, auf bo§
ttir e« ertennen unb einprägen in unfer ©emiit^, baß ber
DueU 3)eiuer Siebe unberfiegbar fließet über Deiner gc^öpfung,
unb ba§ Du in Deiner 2ßei«I?eit über beuen »ac^eft, bie
öon finfterm ißerberben unrettbar ergriffen fd;eineu. ?aß
Borüberjic^cu »or unfern «liefen büß fc^njere l'eib, ccn bem
unfre «ätcr ^eimgefuc^t i»aren, unb bie »nnberbareu J^aten,
bie Du gefc^e^en licßeft, um fie barau« ju retten, auf baß mit
bem Danf für bie ®nabe, bie Du unfern 33ätevn erjeigteft,
ba« 35crtraueii in un« erftarfe, baß Du auc^ unfer unb unfe^
rer Jlinber nid?t öergcffen tüirft, wenn un« Unheil unb 35er=
berben bro^en.
Du fenfteft ben erftcn ®tral)l ber (Srfenntniß tu bic
@eete unfre« Ura^n« 9lbra^am, unb uufrem (Srattoter 3afob
^oft Du »er^eißen, boß feine ^flac^fornmen jum @egen xoix^
ben für aüe 3S5Her ber (Srbe. SBunberbar finb Deine äöege,
unbegreiflich Deine ©d^irfungen. 211« @«a»en fül)rteft Du
aofep^ nac^ Sgt^pten, auf baß er feine «ruber, bie i^n ccr*
lauft Ratten, einft bom ©ungertobe rette. Du ließeft i^n com
163
^ergen feine« SSater« reißen, bauiit er jur ©tüfee feine« 3U--
ter«, jum 2:rofte feiner ©d^merjen tüerce. greubig jogen fie
ein in Sg^ptenlanb bie ©ij^ne 3afob«; aber fie ahnten nid^t,
baß fie i^re tinber jur tned^tfcbaft, i^re (gnfel jnm garten
©Haüenjod^ fül^rten. |)en:. Du »»oüteft e« in Deiner 2öei«=
^eit, baß bie ^«ad^fomraenf^aft SMbra^am« burd; Snedbtfc^aft
jur grei^eit, irnd) ginfterniß jum 8id;te gcfüf;rt »erbe. Du
(egteft fd^ttere« Öeib auf i^re ©^ultern unb fenfteft bittern
©c^merj in i^re ©cele. Denn Du loollteft, baß eine große
2;^at gefc^et^e, auf baß Dein l;eiliger 9?ame fid;tbar funb toerbe
allen 55ölfern ber @rbe. Unb »on ben Äinbern eine«, bo« bie
trauerube SUJutter ben SBellen prei«gab, f>atteft Du au«erfe^en
ju Deinem ^rop^eten, jum IBoüftrecfer Deine« Sßillen«, jum
SBerfünber Deine« ^}kmen«. ^r, ber allein frei umherging
unter feinen gefeffelteu «rübern, tiefer al« fie ließeft Du ibn
ben ©(^nierj empfinben um iljre tne^tfd^aft unb um i^re dv
niebrigung ; uiib ben ^oru, ben er nic^t bergen tonnte, er trug
i^n ^inau« in bie 3Büfte, bi« Du eö erfannteft in Deiner
äöei«^eit, baß e« ^eit fei, it)u jum fßerfaeug ju ma^en in
Deiner J£)anb unb ben graufainen Jijraniien nieberjufc^mettern
burc^ feine 9ied;te.
Du, 0 ®ott, mad;ft ben ©d;u)ad>en ftarf burd^ Deinen
«eiftaub unb beugft ben ©eloaltigcii ju «oben, menn Du Dein
Slntlife öon i^m wcnbeft. (Sinen »injigen ©tab in feiner die<i)*
ten jietiet ber ^rop^et bal)in jur '>|3l?araoncnftabt, um ben niä^'
tigen tijuig gu bcfämpfen, »or beffcn Jffiinf DJiillionen jittern.
2(ber Deine f^raft, o ®ütt, thronte in bem $erjen aKofi«,
Dein Sid^t erhellte fein 3tuge unb Dein ©ort ftriMute »on fei=
neu Sippen; unb barum beugte fic^ »or i^m ber ©tol^ be«
«Pharao, ber nur feine» irbifd^en iOiac^t oertraute. ©e^t, 3f=
rael ^at e« »ernommen, ba« Söort ber ©rlofnng, unb fie fd>üt»
teln ai ba« ©flacenjod? unb jiel;en ^inau«, um bie golbne
greitjeit ju gewinnen unb ju genießen.
^err, wenn Du Deiner ©naben Duelle öffneft, »er
fann ben ©egeu meffen, ben Du ben Sterblichen uieberfen«
beft in Deiner Siebe? Die ©flaoen l;atteft Du jU greien
' 11*
164
öemac^t; aUx 3)u lüoUtcft, ba§ bie« bie !(eiu|te 3Bot)U^at fei,
bie ^u i^nen evJüiefeii. ^u retteteft fie luunberbar bor bcii
Uebermüt^töen. ^u fpeifeft fie tu bev ©üfte uiib eitb(i^ fanb'
teft 3Du Deine Offenbarung 5u i(;ueu nieber, bog i^r S3ücf fid)
i^ffne bor Deinem Cic^te unb i^v O^r »erue^me Deine äöa^r^
^ett, unb Du gabft iljnen am ®inai ein ewige« @rbt^ei(, ba«
fie beu f>)äteften 9k(^lommeu überliefern foütcn.
§err, ^ier ftel^en »vir bor Deinem J^ron, bie (Srben teuer
grei^eit, bie Du unfern Sßätern gegeben, bie (ärbeu jener SBa^r-
^eit, bie Du if>nen burc^ Deinen «Propheten »erfünbet ^aft.
?o§ un« unfer (5rbt{)eit heilig fein, ba§ wir nimmer bobon
laffen: 806 «n« erfeunen unb an bcnv ©lauben feftf>atten, ba§
e« feine grei^eit giebt, al« im 8id;te Deiner SSa^r^eit unb
feine ^ned?tfd}aft, al8 für bie fo im J^inftern wanbetn. Unfern
aSätern £|aft Du Deine 2Jiac^t unb Deine ®nabe offenbart,
al« Du fie au« @gV))ten füfjrteft, aber Deine Sef^re unb Deine
gga^v^eit — nic^t itjnen atleiu, nein aud; unö, unfern Ä'tnbern
unb unfern gnfetn ^aft Xu fie ccrtünbet, unb fo (afe un« feft-
Ijalten an Dir unb an Deinem -^iamen, Unenblic^er, bon nuti
an bi« in (äwigfeit. Slmen.
(55ie ©emeiiibe ergebt jic^.)
TV T : •• ■••: T : t.
e^or.
TV T : •• •••: T : •• T .
(5(;or unb ®euieinbe.
: im nin^ ^2^rh^ nin^ b^ip'. vr2p
, TV T : •• v: T :^ T.
Sßorbeter.
S^or unb ©cmeinbe.
: IV] Q^'ivb iniD^o "ilD5 Dp Tf\i2
165
SBorbeter.
§öre «T'eraef: ®ott, unfer ®ott, ift ber einzige, ewige
®ott! ©epriefen werbe Sein -Jlame, Sein 9?eic^ unb ©eine
^crrlidjfeit in (*wigfeit.
(!Die ©enicinbe nimmt i^re ili'äpe refebcr fin.)
„Du foHft lieben beu (Swigen, Deinen (Sott, bon gan«
„jcm ■iDEi'iifi^ 0"^» göiijei^ ^eck unb bon ganjem Vermögen.
„Unb e« foHen biefe Söorte, bie id; bir Ijent befehle, in beinern
„^erjen berbleiben. Du follft fie cinfd;ärfen bcinen Äinbern
„unb babon reben. Wenn bu fi^eft in beinern l^anfe, wenn bu
„ge^eft auf fccm Sege, wenn bu cid) nieberlegft unb wenn bu
„onffte^ft. jlrage fie ^um 3f"9"if^ '»'f beinen Jpänben unb
„jum Stnbcnfen nor ceinen Stngen, unb fdjreibe fie an bie
„•ißfoften beine« ^aufc« unb an beine jT^ore."
Dein äßovt ift ]\i unferm .^cil geoffenbart, ba§ e« bie
SBa^r^eit unö (e^re, int ©uteu nne befeftige unb in be«
l'ebene ^'rüfnngeu uit6 trBfte. ii^i^rüd;. Deine l'e^re befielet
ewig, wie für uitfrc 5ßäter, fo für un8 unb tinfre Äinber,
unb alle unfre '3Jad;fommen in (Swigfeit. 3Ba^r bift Du nitb
Dein ^)?amc, unb Deiit 9teic^ ift ewig uitb unbergänglid;.
Du ber (Srfte unb ber i'e^te unb außer Dir ift fein Reifer
unb fein ßrlöfer. 3it beu .f)öl;en ift Dein @ife unb Dein
diedft ^aft Du ausgebreitet über bie ßnben ber @rbc. Du
warft bon je^er bie A^ilfe unfrer 33orfo^ren, iöef(l()ü^er unb
33efreier il>rer tinber in jcbcm 3eitaftei"- 3lu« betn Sflabenjoc^
ög^pten« ^aft Du fie erlöft jur grei^eit, unb au8 ber ginfter»
ni§ be« 3rrwal>nö ^aft Du jur läutern (5rfenntni§ Deiner
Se^re fie geführt ; unb wie Du ibnen burc^ beö ÜKeere« ^Jtefen
ben SBeg gebahnt, fo l)aft Du un« im Stitrm ber ^dtm er»
galten gum Cob unb ^rei« uitb jnr 93erfünbigung Deine« 92a»
men«. Du :^oft fie ^eimgefncfit mit fc^weren 'ißrüfungen, boc^
boll (grbarmen ^aft Du fie wicber aufgerichtet. Du ^aft fie
jerftreuet über ben (grbball, bod> er^ielteft Du fie einig burc^
ben jTroft Deiner 3?er^ei6ung unb burc^ ben ©lauben on
Deine einftige (Srtöfung. ©etobt feift Du ®ott, ewiger wa^r»
^after (Srtöfer !
166
g^or unb ®emeinbe.
9lmen!
g^ov unb (Semeinbe.
$ör' 3fvacl!
©Ott, unfcr ®ott, bev en)ifl iSm,
(Sr offenbart in tje^vem ©lan^c^fctjeüie
'3)iv feine ^e^re rein nnb l}di.
<Bk wcix in g-inftevniB bein S>k%
Unb beine ©eete wanite nid)t.
O ^övc afvaet!
SJovbeter.
@e(obt feieft 3)u, <ätt)iger, unfev ®ctt unb ®ott unferer
SJäter ®Dtt 5>lbvat?am«, 3faaf«, unb 3atob«. (^ro§ev, 3U(=
mäd;tigev unb (Srf^abenev! ader^öc^fte« Sßcfen, ^evv be« 3Bett=
aü», bev aüen §lÖo^(tt>atcn cr^eij^t, X)u läffeft nn« einaebent
fein bev SJätev gvi^mmi^feit, nnb fenbcft ben fpäten gnfeln
feie erliJfung in l'iebe, jur 95erf)evvtid^nnö IDeine« 3iamen«,
bei- Du un« @d)utj unb m^ ^'^ ®^^^^^ ^"^'^ ^"' ^^''S"''
©c^u§ Stbra^amö.
167
e^or unb ®emeinbc.
3lmcn!
Sßovbetev.
Du a)Jäd;tiger in önjigtcit, 3^u ev^äftft bie Sebenben in
®nabe, unb ^eilft bic J^ronfen in (ärbarmen; Xu ftüfeeft bie
golienbcn, befreieft bie ©efeffelten unb benja^vft Xeine Svene
bcn @ee(cn bercv, bic im ©taube fd^lummern. 2Ber ift Xtv
fltetc^, Slümäc^tigev! teer Dir ä^ntic^, a«anäbiger 95ater? ber
X)u aufnimmft bie ?ebenben in ®nabe unb bie ©eeleu ber
©cftorbcncn in ?iebe. ®etobt feiftXu, (äwiger, bev S)u bie
^ingefc^iebenen ju neuem 8eben rufft.
G^ov unb ©emeiube.
^racn!
für Seibtragcnbe, Me fid) in bev
Irauetjeit um einen !Da^ingefd;ie»
cenen beftnben.
Stiüe« ®ebet,
für biejenigc«, bie in ber »erfioffenen
aSoc^e ben Xobeftag eine« X>af)int
9efct)iebenen begangen ^aben.
9lu« bev 5Ctcfe meiner ©eele
fc^aue ic^ auf ju !l)ir, o ^err,
ber ®u na^e bift Slüen, bie
betrübten $erjen« finb. (S8 ift
"Deine ^anb, bie in nnerforf^=
lid^er Sföeiö^eit ben geliebten
(bie geliebte) mir ent«
noi)m. Demüt^ig beuge ic^ mid>
Deinem ^eiligen ffiilten, ®ott
be« \?eben«. Du giebft unb
nimmft, Du bift'ö, ber ba tobtet
unb belebt. O laß mi(^ in
biefem ©cbanfen Sroft finbcn,
unb Dic^ befcnncn nnb Deine
5Bci«^cit bere^ren. Dein 9Rame
fei gepriefen unb t)ev^evrli(^t
ßon großen unb :Öetvübten,
»on ©lüdli^en unb bon ®e«
beugten con nun an unb in
(Swigteit. Slmen.
3c^ gebenfc Dein, mein
(e) t^eure (v) . . . ben (bie)
bie ^anb be« allnjeifen 3Bcl»
tenlenter« alljufrü^e bon mir
unb bon biefer Srbe gerufen
^at. 2lbermal8 ift ein 3a^r
ba^ingegangen über Dein
@rab, aber ic^ i^aii ber Siebe
ni^t bergeffen, bie Du mir
ertviefen, nnb nic^t ber i^xeü'
ben, bie ic^ burc^ Dic^ ge»
noffen i)(Ar, unb lä) mü
Dein gebcnfcn, fo lang ic^
felbft auf biefer ßrbe toeite.
3d; baute Dir, o ®ott, ber
Du bic ^ingefd^iebenen leben^
big evt)ältft im ©cbäc^tnig ber
3uvü(fgebliebcnen.
aSovbeter.
Slütoeifer unb aUgnäbiger ®ott! Schaue auf bie Xvaü'
ernben unb trßfte fie, auf bie ©ebeugten unb richte fie auf.
Öa§ fie feft fein im 33ertrauen ju Dir, ber Du ba« 8eben
giebft in Deiner ®nabe unb ba« Seben nimmft in Deiner
2Bei«^eit, unb la§ ba« Slnbenfen an bie Dat^ingefd^iebenen
jum ©egen »erben für Stile, bencm fie treuer loaren.
(S^or unb Oemeinbe.
Slmen!
168
169
IBovbetev.
Uiib fo ia^t UU0 feinen •ilamen Zeitigen, wie i^n ba«
3ße(taü pveift uitb >2einev $iuune( ^eev, unb la^t im« ^uru«
fcn einer bem 3lnbevn:
(iDie ©emcinbe ergebt fiel).)
.'peilii), Ijeilig, tjeiUg ift ber A>vv 'S^i'düti^;
!Die ganje (Srb' ift bell ©einer ,s;^enUcl;feit.
nl«3V ^P\ ^''■'px ^"i""!^ ^"""^R
(St)ov nnb (Jiemcinbc.
ni^pv nin^ ^"'"'p ^"''^R ^"•"'I?
iJovbeter.
«epvicfen fei be« iSwiflen ,s;pcvrlic^teit ^iev luib in aüer
Seit.
: iDipipp nln^ nü? Tjna
SSovbetev.
©Ott veflievel etüifltid?, Dein ®ott 3ion bnrc^ aUe 3ei'^
ten. ^aUetufat;.
(S^or unb ©cmeinbe.
11-1] ni-i^ 11^^ Tj^n^^ D^iy^ Hin] t]1^P^ •
T : ~
(J>ie @cmci«be nimmt tf)te ^^löfce mieb« ein.)
33orbeter.
fettig bift Du unb Dein 3^ame ift ^eiüfl, unb ^eiligenb
greifen ttir Dic^ in önjigteit. ©epvicfen feift Du, (Swiger,
fettiger ®ott.
Unfer ®ott unb ®ott unfercr SSäter! Du ^aft 3frae(
berufen au« aüen ^Bijtfern, fjnft un« mit Deiner iMebe begna^
bigt, unb uug geljeitigt burcf; Deine Gebote; Du baft un«
Deinem Dieiifte gemeint nnb unö berufen, ^n tragen Deinen
Zeitigen ^Jiamen burcb bie gan^e (Srbe.
Du brtft baß ^Midifeft für un« geheiligt, auf ta^ wir,
freubigen Dante« \>oU, ber ®nabe un« erinnern, bie Du un»
fern SJätern erliefen b*ift. — Du ^aft ba« ^arte etlaoeu'
icc^ iSg^ptcn« bon i^ren @d;ultern genommen unb fie au«
ber Äned)tfd^aft biuau«gefii^rt jur ,^rei^eit unb juv erteunlni§.
Un« aber gabft Du bie« j^eft, auf Da§ Wir innuer me^r tijeil--
t>aftig »erben biefer greibeit, bie un« geworben ift hiixiü) unfre
Später, inbem »ir treu unb unerfd)ütter(id) feft^alten an ben
Ce^ren ewiger i&abr^eit, bie Du ibneu bertünbet baft für fie
unb für ade fonuneubcu Oefcblecbter.
3(bcr wie Du Dieb offenbart baft unfern SUorfabreu fo
tag Deine l^iebe Watten über aüc Deine Seife, unb fenbe
Deine (Srfenntuig alten iSterblid)cn, ba§ fie fid; cor Dir
allein beugen, unb alle eine C^emcinbc bilben, um Deinen
SBillen ^u ßollgie^eu mit oollem, imgetf>eiltem Aper^cn , nnb ba§
fie wie wir e« erfcnnen, ^err, unfer ®ott, ba§ Dein ift bie
^errfd)aft, bie a)iad)t in Deiner i^anb, bie Äraft in Deiner
»testen, unb Dein 9iame ergaben über ^^dle«, toai Du ge*
fd^offen.
Unb fo berrfcbe, liwiger, unfer ®ott unb ®ott nnferer
33äter, über bie gan3e iffielt in Deiner .f)errlid)feit, walte über
ben (Srbbalt in Deiner (Srbabenbcit, nnb erfcbeine im ®lau=^
je Deiner 3Ulmacbt allen ^Staubgeborencn ; bamit iebc«
@efd)öpf ertenue, baß Du e« gcfcbaffeu, jebeö slöefen cinfeljc,
baß Du e« gebilbet, unb '^lllce au« bodfter ^äeele aufrufe:
Der (Swige, ®ott 3frael6, ift ^err unb ©ein JHeid^ unenb«
lic^ über 3llle«!
(Sbor.
Der (Swige, ®ott Ofrael«, ift .^perr unb ©ein JHeic^ un«
enblicb über Slüe«!
ITO
aSorbeter.
m bauten Dtv (gtDiflcr, «nfev @ott unb ®»tt unferer
5Räter fiort imfeve» ^afein« unb ©c^ivm unfeve« $eit« ut
!^(e ii^n mr banfeu Dir unb «ertünben Xiv ^ve,« für
u er Sn, ba« in 3)einer .f)anb ift, für «ufere ®ee eu b^
^ befo^Un finb, für bie Söunber, bie 3)u «u« aOtaa .*
cvjeigft, für bie aBo()(t^aten unb ®nabeu, bie 3)u fort unb fort
""' 'Äer, :Deiue Siebe ift uneub(icf,, m^dter, |^eine
©nabeT^vt ni auf, barum ^offe« n)ir auf 2)id, «n (Simg^
®; 3)arum greifet m iebev Obern, unb ^lUe«, «a« burc^
i) „e @üte lebt, tobfiugt 3)einem ^^Janten. ©e^en ^t
^u ©Ott, 3)etn 9Jame ift 5aUerbarmer unb !Dir aUem gebüh-
ret unfer '^anl
(S^or.
(Set)riefeu feift 2)u ®ott, «ie fc^bu ift'«. Deinen ^Jiamen
;u i5er^errUd;en. ,
(S^or unb ©eraeinbe,
Imcn !
C^teb trieben, @egen,' ®nabc* unb (gvbarmen «h« unb
3lüen bie fic^ ju Dir betennen. ©egne un«, unfer 3}ater
lieman am mit bem .^ic^te Deine« 5Ingef^t«. ^enn jm
«ic^te Deine« Slngefid^t« ^aft Du uu« gegeben, p« »"^^
®ott, bie Se^re be« geben«, bie Siebe jur Jugenb unb «r
©ereAtigfeit, ©egeiumb Erbarmen, Seben unb grteben; unb
m e« 3)r gefatten, un« mit griebeu ju feguen ju ,eber
3eit unb ®tunbe. ©erriefen feift Du, Oerr, ber Du ben
grieben fenbeft. ,
(5t)pr unb ©emetnbe.
Slmen!
©emeinbe.
(in jliUer 2lnbac^)t).
3Jicin ®ott, bewahre meine ^üm «<'^' ^'^^^"^' . '"""'^
ei^^en bor Jrug. 3Jertei^' mir ©anftmut^ gegen bte bte
mir Übel ttoüen, pflanje Demut^ in meme Seele unb ®ott»
171
bertrauen in mein ^ev^. @ei mein ^ort, wenn ic!^ in -Sc^mcrj
berftumme, mein Üroft, h)eun meine ©eele gebeugt ift. l'a§
mic^ toanbeln in Deiner SBa^xljeit; leite mid>, benn Du bift
mein @ott unb meine $i(fe, unb auf Dic^ boffe id) aUtäglid),
■Ditimm in So^lgef allen auf bie Söortc meine« 9Kunbe«, bie
9?egung meine« J^er^en« fomnie borDic^, @ott, mein ®d;iJpfer
unb (grlijfer! 9tmen.
33orbeter.
■JJimm in SBo^lgefalleu auf bie ÜBorte meine« 9!Kunbe6,
bie 9?egung meine« ^erjen« fomme oor Did;, ®ott, mein
©c^öpfer unb (grlöfer! ber Du ben etoigcn grieben erbältft
in ben $immel«^c^en , erhalte aud^ ben ^rieben un« unb
SlUen, bie Deinen ^Jiamen anrufen. Slmen.
(5^or unb ©emeinbe.
Slmen. — ^alleluja^!
^U0|)fbun0 ttx Storoj).
(Jüe ©emcinbe cr6«bt jtc^.)
Der ^rebiger l;ebt bie Xora^ au« ber Sabe unb
fpricbt:
(£tt)ig lüirb Deine Se^re, .^pcrr, befielen.
®ie ift be« Seben« S3aum
gür ben, ber fie erfaffet;
3^r Sffieg ift ©cligteit,
Unb griebcn i^rc ^]Jfabe.
(S^or.
(StDig, »irb Deine Se^re, J^err, befteben.
®ie ift be« Seben« 53aum
gür ben, ber fie erfaffet;
S\)X ©eg ift ©eligteit,
Urib ^rieben i^re ^fabe.
^ (Xiit @(meinb« nimmt i^re $lä^e ivieber ein.)
172
«orlffung aue trer ®oro|).
(Soor iitib ©emetnbe.
öe^ve, ®ott, une Dein SBort cedünben
Unb Deiner ilßat>r£)ett treu ju fein.
l'e^r' un« beoireifen Deiiiee SBcrte« SBaljr^eit,
fi'c^r' ime evfiideii Xein Ijeilifl ®ebot.
^ r e l> i 0 t.
(Jjic ®emeinbe ergebt m, wenn in »^«biget ben Segen für Sie
®emeinte beginnt.)
SSorbeter.
ni.T
T :
et)or.
: v T :
T :
(5^cr unb ©emeinbe.
3lmen!
35orbeter.
T :
T T
,._.ri
Stmen!
ef)or.
••T
Hin"»
T ;
T T
) IV ••
1^
tJiv '■
0.^)01 unb ©emeinbe.
173
58 erbet er.
T •
T
T
ß^or unb ©emeinbe.
Stmen. .£>aüe(uio^.
e^or.
T •
T
T T
I IV ••
Der 33orbeter ergebt bie 2:oro^ unb f^jrid^t:
@otte« ii^e^re ift o^nc get;( unb erljebt ba« ®emiit^,
®otteö 3eugni6 ift SÖ3at>r§eit, tr>anbe(t (5infa(t in Seiö^eit,
®otte8 ©ebole finb meife, erfreuen ba« ^erj,
©Dtteö ^^e^ren finb tanter unb erleud;ten baö Stufle.
e^or unb ©emeinbe.
@ottc6 Oe^re ift o^ne jje^t unb ergebt ba« (Semütf;,
@otte« 3eugni§ ift Sa^r^cit, manbeft Sinfalt in SBeiö^eit,
©otteö ©ebote finb tüeife, erfreuen baö ^er^,
©otte« Ce^ren finb (onter unb erleud)ten ba« 5(uge.
(iDif ©emeinbe nimmt i^ve ^l&^e iriebcr ein).
33orbeter.
Der eiDifle, unfer ®ott, niijge mit un« fein, wie dv mit
unfern iöätern tüor. Sr »erläßt nn« nic^t unb roeift un«
nic^t oon @ic^; brum (äffet un« 3^m unfer ^er^ juwen-
174
ben m \m in ©einen ffiegen wanbetn imb ©einer Se^ren
unb Scrfc^riften eingeben! fein, bie @r unfern SJätern öer<
fünbet ^at, auf ba§ 3fraet feinen öeruf erfüte^ unb alle
185I!er e« erfennen, baß ber ©»ige aüein ®ott tft unb außer
31?m deiner. ,^ __ ... ..
^\^, f)err ber (g^ren, wiü id) greifen, 3:)ic^ n)iü id)
anbeten Üag unb ?«ad)t, ^ir m id? tobfingen in ber ®e^
meinbe ©einer Söefenner: ®e|3riefen fei'ft !Du (Sinjiger, eini<
«er ber ®u warft, unb bift, unb fein toirft, (5t»>ger, ®ott
Vbaott,, Slller^eiliger. !Du bift ber ®ott be« ?ebe.,«, ber
fwig (ebenbige, ber »a^r^afte unb unenblic^e @ctt. ©epnefen
fei !Dein erfeobener ^fJame in (Siüigfeit.
gnicb aber, o ^err, fii^re auf ben ffieg ber ©erec^t.g^
feit, eb'ne bor mir Deine ^fabe, baß ic^ in Unfc^ulb wmible
benn einfam unb bertaffen bin ic^ o^ne T>\ä}. !©", ©"tt,
bift mein t)"ter, T>m bift mein (Srretter unb teiteft m.c^ an
meiner 9?ec^ten, T>n tt)ad?eft über meinen 2ln«gang unb über
meinen Eingang, ^n »a^reft mein ?eben unb meinen gneben
öon ie^er unb in alter 3eit. _
ajieine ^ütfe fommt bon ®ott, ber ipunmet unb (ärbc
aefAaffen; auf" X)ic^, o ®ott, oertraue ic^. @<*aue ^ernteber
»on ©einen unerreichbaren C^ö^en, fc^aue ^ernieber auf ^lle,
bie T>\d) in SBa^r^eit anbeten. 3lmen!
e^or.
^err ©eine ®ütc reid>t fo weit ber ^immet ift,
Unb ©eine SBa^r^eit fo weit bie SBoIten get^n,
^aüetuia:^.
-«e'iio»--
dottesDirnll
für
ben ficficntcn Xa^ m ^e&arftfcfte^.
e^or.
§err, ©u ^aft mir gegeben
©ie ©eefe rein unb frei,
Stuf baß mein SE^un, mein Öeben,
2Kir ganj ju eigen fei.
3)u »ittft, baß fetbft ic^ roä^fe
©ie Jugenb unb boö 9?ed^t,
©enn ©u fcl>ufft frei bie ©eete
©em menfd)tic^eii ©efc^Ied^t.
©rum rtffeft ©u bie Sanbe
©er garten ©ftaberei,
©ie im (ägübtentanbe
©ein 33off ertrug, entjipet.
(58 fdbmettert ben I^rannen
3u Soben ©eine SKacbt,
©ie ©einen jie^n ton bannen,
3um ßici^t aue finft'rer yi<iä)i,
Unb ju ber ?5rei^eit geud^te
@abft ©u ber Sefjre SÖort,
Stuf baß ben 2öeg fie geigte
©en ©einen fort unb fort,
^err, loß un« ftet« benja^ren
©ie ?e^rc fromm unb treu,
©ann finb n)ir in ©efa^ren
Unb fetbft in Änec^tfc^aft — frei.
1T6
SJorbeter.
©elobt fei Dev, auf beffeit 3Bovt
Da« 5Bc(ta« ift entftanben. —
®e(obt fei ^ev, bev ba fprid^t itnb ^3(t,
IDer »ev^ciöet unb crfüilt.
(SSetobt fei Dev, ber fid^ bev @vbe
Uiib aller SKefeii \>'aitxM} erbarmt.
®e(obt fei T)er, ber etüig lebt,
Unb fromme iSerfe treu »ergilt.
©elobt fei Der, ber errettet au« ieber ®efal?r,
Unfer JKetter unb igrtöfer öon Slnbefliuu.
Sl)or unb ®emeinbe.
®etobt fei ßr!
aSovbeter.
Dic^ bteift ba« «11 uub lobfiuget Dir, Did) ert)ebt ba«
3111 uub ^ertüubct Xeiuc iperrlid}tcit, ©c^ijpfer be« Stil«.
«}]iemaub ift j^leic^ Dir, i^Hemaub au§ev Div. Du bift
atlev $ßefeu ^evr, nepricfcu buvc^ beu SOiuub jebe« Sterblichen.
Deine l'iebc uub Deine äKajeftät erfüllen ba« Weltall; 3Ö?ei«^
f)eit uub (grfeuutui§ umgeben Deinen J^ron; 9ied}t uub ®e=
red)ti9feit folgen Deinen ©abritten, Viebe uub (Srbarmeu ge^en
bor Dir t)cr.
§err, ber Du be« Cfteu« 2t)ore täglid; iJffncft, uub bte
Dunfel be« givnuiment« .^erftreuft, ber Du ber @onue tbie
bcm ÜRonb gebcutft, ba§ fie ber SBelt uub il?ren «cwobnern
leuchten, ber' Du in Deiner IHcbe alltäglid; erueuft bie SBun»
beriDcrfe ber ®d)i>pfung - ^err ber Seit, ben aJtonb uub
gönnen greifen, uub bcffeu ®rö§c bev Sterne 6j)ecr befingt —
Du fc^aueft bon ben ^5l;eu Deiner ÜJiajeftät aurf) gnäbig auf
ba« geringftc Deiner ®efd)öpfc, uub fo gebentc and? unfer
in Deiner unenblid^eu iMebe unb bcruimm bie ©orte unfre«
gleben«, mit bcffen rair ju Dir un« »enben, 33ater be«
liffieitall«.
177
ß^or unb ®emeinbe.
3tmen !
33orbeter.
Slllmcidbtiger ®ott! Dieb mill id^ j>reifen unb Deinen
3Jamen anrufen für unb für! äturufen Did; an jegtid^em 3;nge
unb lobfiugeu Deinem 9{amen.
®ro§ ift ber (Smige, uuerforfd;lid) ®otte« ©röpe. 3}on
®efcbled)t ,5U @cfd)lcd;t gel;: ber 9?ubm Deiner SBerte, bie
aSerfüubigung Deiner Slllmadbt. Sie gvcg unb ergaben ift
Deine OJ^ajcftät, )m lonnberbar Dein SBalteii! i^i§ micb fie
berfüubigeu Deine Jfraft, bie urgemaltige, unb preifen Deine
$ervlid>teit. Die Sd;öpfung ift ein 3eugui6 Deiner l'iebe,
ein Denfmal Deiner 3Bei«t;eit. üUlguäbig, allbarm^eraig ift
®ott, langmüt^ig unb von unenblid;er ?tebe. ®otte« ®üte
mirb *^llleii ,^u Jbetl unb gegen alle Seine Serfc übt @r
Srbarmen au«.
i^-)err! all Deine Scböpfimg preifet Dic^; bie Söerfe
Deiner i'iebe finc Dein ^Ku^ni; fie begrünbeu Dein 9?eic^,
oertüuben Deine ®rö§e!
ß^or.
Seine Serie oevfünben unc* Staubgeborueu bie @rö§e
Seiner iüiaicftät.
43orbeter.
Dein iHcid) ift aller (Sioigteiten JHeid;, Deine .^errfd^aft
roäbret für uub für. Du, .!pcrr! ftü^eft bie Straudbelnbeu
unb rid)tefi auf bie ®ebeugten. i'lnf Did? menbeu fid) bie
5{ugeu ber SOJenfc^cu, uub Du gicbft i^nen i^r tägticb ®rob.
Du öffneft Deine §anb uub föttigeft alle« l'ebcube in ber
j^ülle Deiner \fiebe.
®cred)t ift ®ott auf allen Seinen Segen unb Seine
l^iebe rul^t auf allcu Seinen Serien. 'Hai)!: ift @Dtt Sltlen,
bie 3bn anrufen , bie 3b« anrufen au« ber Jicfe ibre« ^er»
^en«. (Sr erl)ört ba« ®ebct Seiner grommon, @r erfüllet
ibr (Vielen unb ift il;r grretter. (5r menbet fid; fd;ü^cnb
w beneu, bie ^i^n lieben, uub »eruiertet ben Jrevclmutl).
(frcflgcbtte 6fr »leformgemfinbe. 12
I
178
^obe ®ott, mein Wluntl lobe, »a« ?eben ^at, ©einen ^ei(i<
gen ^^iomen.
e^or.
Sir loben (Sott ben $errn ßcn iefet an unb in ^wifl^
feit, ^alleluia^ !
35orbe^er.
^err bc8 SBettaU«. 3n ett)igem unwanbelbarem I)afein
warft !£>u Dor bcr Reiten 3lnbcginn; in eiui.qem, unföanbelba^
rem CDafein wirft Du fein, wenn bcr 3eiten i'auf »oüenbet
ift. !Du toavft allein, nnb nid>t« tpar au^er 'Dir. Do^ Du
bege^rteft, ^err, in deiner Siebe ^Mc, Dafein gn f»)enben
au8 betn une"rfc^öpflict>en Vcbcneqnell Deine? tjeiligen Sefen«.
Du woüteft — nnb ba? SBeltafl warb, au6 Deine« ©eban-
teu« .traft entfpvungen. — 8icl;t bon Deinem !^icl}t burd^ftröm-
te bie »iäumc ber Uuenblid;teit, be« |)immel8 331au wölbte
fic^ über nngemeffenc g-crncn nnb ber ©eftirne ja^Ilofe«?
.^eer erhellte ben Seltenraum, ©onne unb 2)ionb begannen
i^ren Sanbcllauf unb ber (Srbball ftaub auf uncrfdntttcrlid)cn
(Säulen. @ö fouberten SOfeer unb Jefttaub fid; nad) Deinem
Siüeu, unb ©trijmc folgten jwifdjen S3ergen il)rcm ?auf.
Der ^flanjen uujä^lbore 5Kengc fproßte em|5or au« ber @rbc
@c^oo6, unb lebenbigc Z^iexc mannigfacher 3Irt bewegten fi*
auf ber Oberfläche ber (irbe unb in ben ®cwäffern. — Unb
eublic^ warb ber ajfenf*, ba« lefetc ber ©efd^opfe, ben Du
Boü Siebe fc^ufft in Deinem (Sbenbilbc, ben Du mit ®eift
ton Deinem ®eift evfüllteft, auf ta^ er fe^e Deiner (Sd)öp^
fnng ®rö§e unb ftanneub fud)e nad) bem @ott, ber fic ge-
jc^a^en. — @ie fuc^ten Dieb, .^terr, bocb fie fanben Did)
nic^t, bi« Du felbft in Deiner «iebe güüe Dic^ fnnbgabft bem
95d«, ba« Du berufen, ba§ e« Deinen ^eiligen tarnen ber-^
fünbe über ben gonjen (Srbfret«.
©cböpfer unb (Srtjalter be« Scltall«, Deine Suuber Der*
fünbet jeber Jag unb Deine SlUmac^t giebt ficb funb in jebem
Slugenblid; bocb wenn bie Seit ber wieberna^enben <B6)'6p'
fung fid) erneut bor un«, benen eine bösere @vfenntni§ anfgegan*
gen buri Deine Offenborung, bann rici^ten wir »oll fd;auernber
179
öbvfurd;t unfern «Blid in bie Unfnblid;feit Deiner ©i^öpfung,
bann finfen wir Doli Demntb iiieber oor bem 3:f;ron Deiner
3ltlmadl>t — wir, Deine ©efd^iJpfe, jjor Dir, unfer (gc^ö^fer;
Wir, Deine Sinber, vor Dir, unfer SSatcr, unb boll 3nbrnnft,
^err, rufen Wir unfern ©rübern 3U:
(Sie ©cmcinbe ergebt ffd).)
SSorbeter.
: "int? nln^ "i^nb^ nin^ ^t^nt:;^ VJ^^
T . T : •• v: T : •• t : • - :
(5^or.
Sl;ov unb ©emeinbe.
: int? nin^ iJM^t? nn^ b^iü^ ]:ü^
TV T : " v: T ; •• t ; ■ ■* ;
33orbeter.
(5^or nnb ©emeinbe.
: iv\ D^iy^ iniD^D niD? Dp T|n2
Söorbeter.
$iJre, 3fraet: ®ctt, unfer ©Ott, ift ber einzige, ewige
©Ott! ©e<?riefen werbe ©ein 9?ame, ©ein 9teid) unb ©eine
^evr(id)feit in (Swigteit.
(®ic ©enieinbc nimmt i^tc ^lä^t »cieter ein.)
„Du follft lieben ben (Swigen Deinen ©ott, bon gau'
„jem fter^en, Don ganjer ©ccle unb bon gaujem i^ermögen.
„Unb c« feilen bicfe Sorte, bie icb bir ^eut' befehle, in bei*
„uem Äper,^eu berbleiben. Du follft fic cinfcbärfen beinen giu'
„bern nnb bniwu rebeii,*wenn bn fi^eft in beinem ^aufe
„wenn bu geljeft auf bem Segc, wenn bn bid; nieberlegft
„unb wenn bn aufftebft. Jrage fie jum 3cugni§ auf bei*
„neu Rauben mib ^um 3(nbeufen »or beinen Stugen, unb
12*
180
„fd?reibe fie au ble ^:|3foften beine« ^aufeö unb an beine
" kaiix ift 2)ein sßjovt uub wat^rt^aft T)eine l'el?re, unb
un« m :Du erhalten unb berufen, fie 3" bevfünbigen uub
2U beseuqen. Sie einft »cm ©tlateniod; e.]k^^5teu'« (jaft ®u
un« erlöft an« 9iott, unb Dvangfat bnrd^ alle $,e\tm. I)uvd)
t,en 2:voft S^einev a5ert)eiBungen ^aft T^n un« aufredet evtjaften
in ben ©tüvmen finftevev 35evfelfluug, unb un« geleitet bi«
auf biefen Jag, »c (^rved;tigtcit unc l'iebe nbcv un« »alten.
O bebne ba« 3elt Xeinev aJJilbe uub Viebe über alle an«,
tie 1)id; befennen, nn^ »erbreite ba« 9teid; deiner 3Baln-l)eit
unb Deiner (ärlbfung über alle iSrbenfinber, bie ^u gcfd;af^
fen. ®clobt fcift 2)u (Sott, cnngcr, roaljr^aftcr (ärlöfer.
ßl)or unb ®cmciube.
Stmeu!
Jöorbetcr.
©etobt feieft Du, (Smiger, unfer ®ott nuc (*)ött unfercr
25äter. @ott 3lbrat,am«, 3faat« unD 3afob«. ®ro6er,2ni-
mächtiger unb Sv^abener! aüerl)öd,|te« SBefen, $err be« mu
m ber Sllleu ffio^lt^aten erjeigt. Du läffeft un« emgebenf
fein ber SSäter grömmigfeit, unb fenbeft ben fpäten (Snteln bie
(Srlöfung in l'iebe w 93ert)errlic^ung Deine« ^fameu«, ber
Du @d>u^ unb ^ilfe bift. ©elobt feieft Du (Stüiger, @c^u^
Slbra^am«. „ . . ,, . ^ .
Du aRäc^tiger in (Simgtett, Du ert)alt|t me l'ebcuben in
®nabe unt l)eil|t bie ftrantcn in (S-rbarmen. Du ftutjeft bie
gaüenben, befreieft bie ®efeffelteu unb bewaljrft Deine 4,reuc
ben ©eelen berer, bie im ©taube fd?lnmmern. Ser ilt Dir
fltetd>, 3lümäd?tiger? t»er Dir ä^nlid;, $err be« \^eben« unb
be« 2obe«; ®elDbt feift Du (ä»iger, ber Du bte ^tnge^
f^iebenen ju neuem ßebcn rufft.
iS^or unb ©cmeinbe.
?lmen!
iBorbeter.
Unb fo lafet un« ©einen 5«omen tjeiligen, toie i^n ba«
181
'üPcItaü jjrcift unb ©einer ^immel ^en, unb tagt un« junt«
fen Sincr bem ?Inberu:
(!Dte ©emcinbc ttf)tbt jtc^.)
.^eilig, Zeitig, heilig ift ber §err ^ebacti);
Die ganje ßrb' ift »oü ©einer ^errtid^feit,
(S^or.
ni^D!i nin^ t:^l"ip ^liD Si'inp
: 1 V T T T ;
(Sl^or unb ®emeinbc. •
T : T : |t )t It
Sßorbeter.
®epriefen fei be« (Steigen .^crrltc^feit :^ier unb in oller
ffielt.
6^0 r.
: lDlpi?p np] 1Ü5 rf]i2
SS or Beter.
®ott regieret cttigltc^. Dein ®ott 3'on burci^ olle ^el
ten. J^ollctujo^.
(S^or uub ®emetnbe.
T : -
(IDie ®cmtinbc nimmt i^re -$läfe »ieber ein.)
35orbeter.
^eilig bift Du unb Dein 9?ome ift l^eilig, unb ^eittgenb
pretfen toir Did; in (Steigfeit, ©cprtefen feift Du, (Steiger,
fettiger ®ott.
l$ovbetev.
Unfer ®ott imb ®ott unfcrev 33ätev! Xu ^aft ^\xatl
berufen aiiü citleii SBöWevn, ^aft uiiö mit Deiner l'iebc he^iuv
bigt, unb im« f^e^eiliflt bm-d; 3)cine ®ebotc; 3)u ba[t ""«
•Deinem Dienfte geweift unb im« berufen, ',n tragen Deinen
^eiligen 9Jnmen bnrdb bie ganje (Srbc.
'S)n l)oft ba« ^ije§ad)Mt für un« gcI)eiUgt, auf bai unr,
freubigen Daufe« boü, ber ®nabe mi« erinnern, bie Du nn=
fern Spätem erliefen tjaft. — ;Du tjaft ba« ^arte 'gf(aben^
ioc^ (Sg^pten« bon ifjren @d>ultern gencnunen unb fie au«
t»cr tned;tfd;aft ()iuau«gcfitf)rt jnr ,li-rci[)eit unb jur erfenntni§.
Un« «ber gabft Du bie« geft, auf ba§ roir immer mef^r t^eil=
tjaftig werben biefer grcibcit, bie nn« gchjerben ift burd; unfre
93ätcr, inbem ti'ir treu unb uncrfd)iittcr(id) fcfKjaltcn an ^cn
l'e^ren ewiger 3Köf)r^eit, bie Du i|nen tcvtiinbct Ijaft für fie
unb für alle fcnunenbcn ©cfdjled^ter.
Unbegrciflid^er, bcffcn 3(ngc über bem ii^cltatl (endetet,
«Ifimä^tiger, auf beffen Sort Sterncut|eere au« bem ^Jäd;t«
entfteljeu, uub ot^ne beffen SÖSitleu ftd> tein iWurm im (Staube
trümmt unb fein tropfen mn blatte niebcrfäUt; iJtlltualten«
ber, ber Du 2tfle« teutft, wie Du 2(üe« gcfd;affen b*^lt. —
Du Ijaft ba« fd^»räd;fte Deiner ®efc^ijpfe getüüvbigt, il)m
bo« foftlidjc ®ut ju i>er(eil;en, ba« Du atleu anberu Sefen
öevfagt ^oft: Du Ijaft bem üDienfdjen 8reil;eit gegeben, tar,
er f eiber TOäl/lc jicifcien 9ted;t unb Unre':bt. — Ap^""' "'^'^
finb 9?id;t« cor Dir; Dein Dbem belebt un«, Dein Obem
rafft un« ^inreeg, unb bod; I^aft Du gewollt, M^ wir ^err*
fc^en über bie ®efd>öpfe Deiner (Srbe, über gelb unb giur,
über Xij'mc unb i^flan^en; unb bod; tjaft Du gewollt, ba§
unfer Ziim unb unfer äßaubct in unfrer $anb fei, unb ba§
Wir frei beftimmcn über jebe J^at, bie wir vollbringen unb
bie wir »erwerfeu wollen.
Unb ber Slknfd;, bem Du bie greit^eit gegeben ^aft, er
foüte jum ©flaben werben feine« eigenen 33ruber«V Söenn
Du äürucn fönnteft, ®ett, in ber Unenblid>teit Deiner \Jicbe,
Dein f^werfter 3Drn mü§tc bie Barbaren treffen, bie c« ju
183
»ergeffen wagen, bo§ ber SD'Jenfd) in Deinem (Sbenbilbe ge»
fc^affen; bie c« ju oergeffcn wagen, ba§ ber 3Jienfd> i^r iöru«
ber ift, unb i^n ;;um (gflaeen mad^en, jum willenlofen Serf=
jeug i^rcr ©etbftfucbt. Darum »erbuntelte fic^ Dein 59Iicf
über '-p^arac, ber bie ''Jiadjfommeu 3frael« in ?5effelu fc^lug
unb ein fcbwere« 3od; ber Snec^tfcbaft auf ihre @d>uttern
legte; barum »erbunfelte fic^ Dein 23lict über ^i)avao, ber
bie @n!el Slbrabam« ju be« 3"ilt^i£'^^ Slrbeit erniebrigte. Unb
bie glügel Deine« Erbarmen« breiteteft Du au« über bie Üief«
gebeugten unb Du fprad^ft ju i^rem öebrüder: l'afe ah von
i^nen, benn fie finb meine .^inber unb in meinem (Sbenbilbe
gefd)affen; la§ ab bon i^nen, benn fie finb beine ©ruber unö
bu follft fie lieben. Slbcr ba« $erj be« I^rannen oerftanb fie
nic^t bie Stimme Deiner äJiilbe, unb Du ftrerfteft bie Sraft
Deine« Slrme« über fie au« unb fprac^ft: ^i^^K* bon bannen,
benn 3d) werbe euer @d?flfe fein, unb ba« Drohen ^^avao'«
oerftummte vor bem 3Bint Deiner 3lllniac^t; unb 3frael war
frei unb warb gum SSertünber Deine« "Dfamen« für alle 3Söl»
fcr ber (Srbe.
3a^rtoufenbe finb vergangen, unb Du ^aft ben Dan!
für Deine ®nabe nid;t erlöfd^en laffen in unferm ^erjen;
Du ^aft ba« unerfc^ütterlid^e Sewu§tfein in unfere Seele
gepflanjt, tü^ un« feine -Mad^t ber tärbe bie ?^rei^eit wicber
entreißen !ann, bie Du un« gegeben ^aft burd^ bie 23erfünbi=
gung Deiner ewigen \*c^re. — Unb al« ba« Sd^wcrt be«
gcinbeö un« wiebcr ^inwegrig oon bem Sanbe unfere« öefi|»
t^um«, unb al« Du bie iöetenner Deine« 9Jamen« gerftreu»
teft in alle ii^änber unb unter alle Sßölter ber (5rbe; al«
©c^mac^ unb 53ebrüduug, .'pa^ unb 33erfolgung auf« 9ieue
fo fc^wer auf ben ©dbultern Gfrael« lafteten; — Du lie§eft
nimmer ba« SSertrauen ju Dir a\\& bem ^ergen berer fd^win»
ben, bie Did^ al« ben Einigen unb Unenblic^en, al« ben
JRetter ber ©ebeugten, al« ben a3ater be« Seltall« erfannt
botten; Du bielteft fie oufrecbt in bem ©lauben an Di(^, unb
nimmer wantten fie in ber treuen @rl)altung ber Söa^r^eit,
bie Du i^nen gelehrt ^atteft. — aber um wie »iel freubiger,
184
0 ®ott bev ®ercdf>ttß!eit, ftetget ^eut iinfev 'Donlfiebet ju T)ir
empor, nacfjbcm T>ü aufi? hielte bie £c(}mad; boii iiii{< j^eiiom-
men, unb beit Jpa§ uoii unö gemeubet; nac^jbem T^u tüiebev
Ciebe für utt« auggefäet ^aft in ba« ^evj unferer Sriibev; nad)-
bem im« auf« 9fcue ein 33otcr(mib gcrcovbeii, beiii tüir mit
gaii^ev l'icbe an^^angen unb in bcm e6 unö ücvgönnt ift, nnfcvm
®(aubcii ungetrübt unb iingeträntt ju (eben.
^err, »iv bauten I)ir für bic grci(;eit, bie Du unfern
'-ßäteru unb für bic grei^cit, bic t)u uuö gegeben i)aft. 'Jlber
Iq§ mit unferm 3)ünt aud; uufcr inbrüuftigc« ?^(el;cu ju l^ir
emporfteigen für ba« ^ei( nnferer fernen Vorüber, auf benen
uoc^ ^ent tt)ie cor 3a^r^nnbcrten bcr I)rncf fcf)tDerer aSerfol^
gungen (aftet, bie, bem ^>a§ unb bcr 3BiUfür <)rei«igegebeu,
unter garten öebrüdnugen mc{)ttageu. i.'ai, o ^ater bcr
2)ieuf(^^cit, bie Sonne ©einer l'iebe and; ba« ^erj berer er-
leuchten unb burc()glüf)en, bic uoc^'^^aß nnb aJcractjtung gegen
it^re anberSglanbcnbeu ©ruber uätjren unb Tiir l?Ülr>ater ju bie--
uen glauben, Ujeun )ie benen SSerberben brof^n, bie in anberer
2öcife aU fie felber jn Dir beten. Sie aber, bie berfolgteu
©rüber, ta§ fie ftarf fein im ö^lauben unb im ißertraucn ^u
Dir, ^alte fie aufred;t in bcr ^noerfic^t, baß Du benen nidH
fern fein tannft, bie nad; Dir fd;auen nnb an Deiner reinen
i*e^re fefttjalten.
3tber in ba« ij^erj be« freien a)?cnfd)en pffanje ©e^orfam
gegen Deinen iBillen, Ia§ i^n tjord^en auf bie l'e^icn bcr Xiu
genb, bie Du in fein ^erj gefc^riebcn unb in Deiner Offen=
barung un« fcrtüubigt ^aft. örljaltc aud> un« feft in bcr di^V'
furcf)t gegen biefe Vetren, unb laß un« ni*t tuäl^nen, tci^ e«
bie Siütür fei, burc^ bie icir bae 9ied;t ber Jrei^eit in une
felber e^ren. Ma^ uu« ber greif^cit mürbigc Si>l;ne fein, in=
bem »tr fie »erhjeuben ju Deiner (S^re, jum $ei( unfere«
SSotcrlanbe« unb ju unferem eigenen So{;l.
(£^or.
l'obet ben §errn alle l'änbcr,
greifet 3^n alle 3JBtter,
185
Denn ©eine ®nab' unb S5?a^v^cit
iföoltel über unö in önngtcit.
.^afleluio^.
35 0 r b e t e r.
9lber me Du Did; offenbart fiaft unfern 9?orfabren fo
lag Deine Vicbe ivaltcn über olle Deine äßerfe, unb fenbe
Deine (Srfcimtnig allen Sterb(id)en, baj^ fie fid} cor Dir
allein beugen, unb alle (Sine ©cnieinbe bilben, um Deinen
SBillen 3u uolljieljen mit ocllcm, nngetljciltcm .f^crJcn , unb bag
fie n)ie wir e« erfenucn, $err, uufer @ott, ba§ Dein ift bie
^errfd;aft, bie a}?ad)t in Deiner .£)anb, bie traft in Deiner
9?ed)ten, unb Dein 9;ame ergaben über We^, tt)a« Du ge--
fc^affeu.
Unb fo ^errfd;e, ßiBiger, unfer @ott unb ®ott nnferer
SSäter, über bie ganje SBclt in Deiner ^errlid)fcit, walte
über ben (grbball in Deiner Urtjabenbeit, unb erfcfjcine im
(i^lan^c Deiner 3lümad;t allen Stanbgeborenen; bamit jebe«
@efd)i5»5f ertennc, bo§ Du e«t gefc^affen, febe« Scfen eiufc^e,
ba§ Du eö gcbilbct, unc> ?lllc? au« üollftcr Seele aufrufe:
Der (Siüigc, @ott 3frael«, ift ,«pcrr unb ©ein 9?eid} unenb*
lic^) über 3lüe«!
ßljor unb ©emeinbe.
3lmen !
ÜSorbcter.
-Mx bauten Dir ^Ämiger, unfer (iJott unb @ott unferer
aSäter, ^err unfere« Dofeine nnb @d;irm unfcre« |5eil« für
alle ^eitcw. 2ßir bauten Dir unb Pcrfünben Dir 1?rcie, für
unfer lieben, bo« in Deiner ^aub ift, für uufre Seelen, bie
Dir befohlen finb, für bic Snnber, bic tu nn« alltäglid;
er^eigft, für bie Söo^ltl^ateu unb ©uaben, bie Du fort unb
fort un« erweifeft.
2Ülgütiger, Deine Öiebe ift unenblic^, 3taer^alter, Deine
@nabe ^ört nie auf, barum hoffen mir auf Did^ in örnig»
teit. Darum preifet Dic^ feber Obem, unb Mei, toa« burd^
Deine ®üte lebt, lobfingt Deinem 'iWamen. ©epriefen fei'ft
Du ®ott, Dein 9iame ift Slllerbormer, unb Dir allein ge.
büf^rct unfer Dont.
188
©e^jriefen fcift T)u ®ott, n)ie fc^ön tft'# Deinen Tanten
T^u »ert>err(ic^en.
g^ov imb ®emetnbc.
Slmen.
9?ovbetev.
®icb S}viebcn, ©pgen, ®nate iiub (Svbavmen un« unb
atlen, ^ic firf) 311 !l)tv beteiincn. 8egne un«, unfer 33ater,
oüe gemeiiifam mit bem mjtc Deine«* 2lnge[icl)tö. Tenn im
8id)te Xeineii Slngefid^t« Ijaft 3)u un« gegeben, ipetv unfer
®ütt, bie ^e^re be« l*eben«, bie l^iebe jur Jngcnb unb jur
®eved)tigfeit, Segen unb erbarmen, lieben unb i^rieben. Unb
möge e« Xir gefatten, un« mit ^rieben ju fcgnen ju jeber
3cit unb Stunbe. ®epriefen feift Xu, $err, bev Xu ben
griebeu [enbeft.
g^or unb ©emeiube.
3lmen!
((Sfmdnbe in ftiUet «nbad&t.)
^ei-r, fenbe Xeiuen griebeu, ber feine fd^ivmenben git-
tige über ba« ganje Ü)Jenfc^engefd;led)t ausbreitet , auc^ ju
mir ^ernicber. l'aB il?u einjie^en in mein @emütt) unb nim»
mer au« bcmfetben wcid^en, auf baß irf> in J^rieben fei mit
mir felbft, in grieben mit meinem @efct)i(f unb im ^erjen«»
frieben mit T>\x, mein ®ctt, au« bcffen ^aub ic^ e« em»
pfange. Va§ Xeinen ^rieben »eilen über meinem ^anfe,
bog man nur ffierfe bev Siebe in bemfetben fd>aue, nur ^acrte
ber «iebe in bemfetben berue^me, unb auf Da§ fid) nimmer
bie 3roietrac^t einbränge jrotfc^en biejenigen, bie Xu für einan^
ber gefd^affen f^aft. Xenn nur »e Xein 5"eben rocilt, ba
tt)ot)nt bo« ®tü(f unb wo bie 3TOietrad?t einteert, M fliegen
bie grcubeu be« \^eben«. O fc^ente unb erhalte mir grieben,
®ott be« grieben«. — 9Jimm in ißel^lgefalten auf bie SBorte
meine« ^JÖhinbc«, bie ^Regung meine« ^er^en« fomme bor Dic^,
©Ott, mein ©d^öpfer unb Srlöfcv! Slmeu.
187
S5orbetcr.
'Jlmm in So^IgefaKeu auf bie 2Borte meine« ÜWunbe«,
bie 9{eguug meine« .<öer,^eu« fomme por Xid?, ®ott, mein
gc^Bpfer unb Igriöfer! ber Xu ben ettjigen J^rieben erl>ä(tft
in ben $imme(«l;i>^eu , erhalte aud^ beu (^rieben un« unb
2((len, bie Xeinen 9iameu anrufen. 31men.
ß^or unb ©emeiube.
Simen. — Jpaüc(uiat>!
^ualjfbune Jrer Storttl).
(Sie ©emeintc erbebt ft*.)
Xer ^rcbiger f^ebt bie 3;oral) au« ber Sabe unb
fpric^t:
Swig toirb Xeine l^e^re, .löevr, befte^en.
Sic ift be« l'eben« iBaum
j^üv ben, bev fie erfaffet;
3^v ÜBeg ift ©eligteit,
Unb griebeu i^re 'IJfabc.
eijor.
ewig, loirb Xeine l'e^ve, .\^erv, befielen.
©ie ift be« ^x^eben« 23aum
J^ür tni, ber fic erfaffet;
3i)v 3öeg ift ©eligfeit,
Unb griebeu i{;ve 'iJJfabe.
(2)it ©cmcinbe nimmt i^rc ^JJIdfc irieber ein.)
19orlerun0 m% ber ®orol).
e^or unb ®emeinbe.
?e:^re, ®ott, un« Xein Söort berfünben
Unb Xeiner Sal^r^eit treu ju fein.
Ce^r' un« begreifen Xeine« SBorte« iöSa^rl^eit,
Ce^r' un« erfüllen Xein ^eilig ®ebot.
188
189
.^ r r ti i 9 t.
(iCic ©emeinbe ergebt jtrf), wenn ber qjtebiger bcn ©egen für *ie
®enicint>c beginnt.)
35oibeter.
(S^or.
^5"^;;
W^]
T ;
T :
IV ; : • :
^T!P?1
e^ov
utib (Semeinbe.
9lmcn!
SJorbeter.
6f)or.
••T
T :
?as
T T
T T
T^^
w:"^-
.IS^^'l
e^or
unb (Semeinbe,
Slmcn!
SBorbeter.
e^or.
T •
T •
T :
T :
rjD
v:s
T^^
•n^i^^
□L:;^"!
Dfcy^l
■ ^V
T|^'
: Dl^i:;
: 01^5:;
Slmen.
ß^ov unb ©enieinbc.
^aöetuia^.
<i£tn|)chun0 Irer 3Corol).
I)er Sßovbetev ergebt bie Jovo^ unb fpvidbt:
®ottee l'e^re ift o^ne i^ei)l unb ergebt ba« ©eniiitf),
@otte6 3euf|ni6 ift SBa^rfjeit, »anbett ©nfalt in Söet«^eit,
©ottee ®c6ote finb roeife, erfreuen ba« Jper^,
©otte« Vetren finb lauter nnb erleuchten ta^ Stuße.
S^or unb ®emeinbe.
®ottc« i'e^re ift o^ne ^^e^t unb ergebt ba? ©emitt^,
©otte« 3f"fl"i§ '1* 3Ba^rf)eit, «anbett ßinfatt in Sei«l^eit,
©ottee ©ebote finb toeife, erfreuen ba« ^erj,
©otteC Öe^ren finb louter unb erleuchten Da« 3Iuge.
(Sie ©emeinbe nimmt i^te ^i&^t »ieber ein).
lobten feie r.
iöorbetcr.
^err! föa« ift ber 9J?enf(^, ba§ Du !Dicf> feiner annimmft?
ber ©rbenfo^n, baß 35u auf i^n ac^tcfl?
"Der SD^enfd^ ift einem ^aud^e gleich, unb feine 3:afle
bem ©cf>atten, ber bcrübermaUt.
SBo^l wei§ ic^, 5)u njirft und) bem Slobe Eingeben, icb
ge^e ein in ba« beftimmte ^au« aller Öebenbigen.
Slber icfe »ei^ auc^, bag ©otteg ©eift tnic^ gefct)affen {)at
unb ber Obem bee 3ltlmäc^tigen mic^ Juieber neu beleben n)irb.
9iur ber ©taub teket jjur (Srbe s«vücf, »oljer er »arb;
ber ©eift ober fd^wingt fid^ auf ju ©ott, ber i^n gegeben.
190
Unb walV td^ ouc^ Im !j:obcöfct)attent^a(e, [o tüatC \d)
of)ne ?5urd)t; beim T>u, ®Ptt, begicitcft mii^, Tiein @ta6 unb
T>eine (Stü^c finb immerbav mein Jrcft.
3d^ »evbe mit @eved)tigfeit, @ott, X)eiii IiitU^ fdjaiicn,
enüvicl;enb micl; ergij^eu an "iDcincm göttlid^en SBefen.
®ott, 1)u fief;e[t, tocv im (StiHen tüeinet.
2)u Dedei()fl i^m tvaft unb Jvoft in feiner ^Jlotii.
SBovbeter.
Unerforfc^licfiev ! aUmäc^tlgev ©ebictev über Öeben unb
3:cb! ®u ^aft bae imermeßlic^e ®e(taU an« bera 9?ic^t«
I^erbcrgevufen, "Du fjaft c« in unergvünbtic^er iBeiö(;cit ge
orbnet, T>u evt;ält|"t nnb regicrft c« na* J)einem ewigen
SBiden. 3n wed^fefiofem T)afcin tjaft t)u ber S3erge unb
ber Reifen 58au begriinbct; in mannigfach wanbelnbc ©eftal-
tungen f(eibeft 3)u ber ^flanjen sa^üofce $eer, unb be« l'e-
benei bewegcnben Obem ()aft Du ben ®efd}lcd>teru ber J^iere
eingef)au(^t. — 2(bcr ^od^ unter allen gcfd;affcuen 3Befcn
ragt ber 3J?enfd> l^ercor. Denn il)n ^aft Du nac^ Deinem
Sbenbilbe gefc^>affen, it)n mit 9)Jad;t begabt, über Deiner $änbe
Söert au gebieten, unb mit erfenntni§, um Deiner «S^öpfung
gS3ei«^eit ju begreifen; in i(?m i)a\t Du ben göttlichen guntcn
ber SJernunft entjünbet, auf ba§ er in allem ©efc^affenen
Did;, 0 ®ott, erfennc, unb auf ba^ er in all feinem l^un
Deiner unerreicf^tarcn SSollfcmmen^eit nac^ftrebe.
Dod; t;at e» Deinem alltüeifen ^J{att}fd;lu| and; gefallen,
allen gefd^affenen 2Befcn ein 2)?aafe i^te« Dafciu« ouämüei'
feu, unb fe ^aft Du auc^ bem lieben be« ü)fenfc^en 3tel unb
©renje beftimmt. SBom Slugenblide feiner ®eburt an Waubclt
er unauf^altfam bem Siebe entgegen, unb fo wie ^flonge unb
Sßurm ba^in finfen, fo finft auc^ ber Wkn\6) bafjin in« ®rab.
3m ®rabe rut)en aüe @ef(^led)ter ber Tierwelt, im
®rabe ru^en unfre l^eimgegangenen (Sltern unb iöerwanbten,
uufre 'älnget^Srigcn unb greunbe; unb un« alle, bie wir Mer
»erfammelt finb, wirb ba« ®rab aufnehmen, wenn unfre 3eit
gefommen ift.
191
Jlöo^t greift ber ©c^mer? gewaltig ein in unfre Seele,
wenn biejenigen, bie uns treuer finb, burcl> ben Job oon unfrer
Seite geriffen Werben, unb wenn wir fd)eiben muffen bon beneu,
bie unfre« Seben« (gtü^e, bie unfres lieben« g-reube luaren.
SBo^l mal^net fie un« ernft unb berne^mlid) bie Stimme be«
2:obeö, ber cor un« ^erfd^reitet unb bie ®efc^lec^tcr niebevmä^t,
bie bor un« gefommen finb; ber neben unö bie Stellten berer
lichtet, bie unfere« lieben« (Senoffen unb S3egleiter waren, unb
ber unferm eignen gugc folgt mit erfjobner $anb, wir Wiffen«
nid)t, wann er fie nieberfcntt.
(5« ma^uet un« bie ©timme be« jTobe«, baft wir auc^
inmitten be« lieben« feiner ni^t oergeffen; ba§ wir, eingeben!
be« ^itl^, ba« un« gefeljt ift, bie »Spanne ber 3eit wo^l bennfeen,
bie un« jugemeffen wirb, unb ba§ wir febe ©tunbe unfre« Ve=
ben« fo berwenben, al« ob e« bie le^te fein tonnte.
{§« mol;net un« biefe Stimme, o ®ott, oUein fie fc^recft
un« nic^t. Denn Du, o 9Sater, ^oft bie nnerfc^>ütterlicl)e ^lu
berfid;t in unfre Seele gepflanjt, bafe un« ber Zot nid;t jur
2ßernid)tung, nid^t jum Untergange fü^rt, fonbern ^^u einem
neuen, ju einem l;iJ^eren l'eben; unb au« ben innerften Jie*
fen unfre« ©emüt^e« tönt un« bie freubige 33otfd;aft s",
ba§ ber 2;ob feine ÜJiadjt ^at an bem gßttlid;en Stnt^eil, mit
bem Du unfre Seele auSgerüftct ^aft, unb ha^ fie jum un^
»ergänglid^en Dafein fic^ emporringt in Deine 9tü^e, wenn
be« ^'eibe« ^üUe jum Stoub ^nrücffe^rt, m?' bem fie ge^
werben. Unfterblidtjteit, o ®ott, ift unfer l^eil, ewig imb
unoergänglid) ift bie Seele, bie Du un« eingeboud;t: bcnn fie
ift ®eift »on Deinem ®eifte, unc gu einem ^ö^cren göttlid>en
Dafein ge^en Wir hinüber, wenn unfer l'eben auf biefer Srbe
enbet.
2lllgnäbiger ®ott unb 35ater! Du ^oft naä) Deinem
weifen unb gerechten ffiillcn fc^)on üiele meiner Ü^euren au«
biefem ^eben gerufen, Du ^aft oiclleicfjt in Deiner unerforfc^«
liefen ffiei«^eit bef(^loffen, aud^ nod; Slnbcrc burc^ ben Job
bon mir ju trennen, bie jetjt meine« Veten« C*)enoffen unb
©C'jleiter finb. — di<i) flöge nicf>t, o ^err, unb will nid^t
m
flogen iiSev 'reine« <Sd;icffat« uitevgvünbnd^ee Saiten; unb
Du jüvneft nici^t unb wirft nid^t jürnen über ben @d)merj,
mit bem ic^ ben $in3cfd)iebenen nadjfc^aue. 9tber 'Du t»irft
mid;" aufridjten, o Sßciter, burd> bic tröftenbc @ett)i§eit, ba§ bie
.'otiiflegangcncn auf mid) nicbcrbürfen au« ben ©ppreu einer
anberen ©elt, »ie fie t)ier fortfcben in meinem ©ebä^tniß, mib
ba§ nnv alle bercinft unö toieber finben, föenn Xu aucf) mid^
i^u meinen 93ätcvn rnfft.
Unb ipenn mir felbft, o ®ott, bie ©tunbe be« «Sd^eiben«
nat?t; lücnn fccr Joe mit gclüattfamer $anb bie 33onbe ^er<
rei^t, mit bencn id; an« Veben gefeffett bin, fe fiibrc mid; mit
mitber .^anb über ciefe ©renjc ',tDeicr SSJeltcn, unb Ia§ mi^,
in bem ©efön^tfein eine« geredeten 3Banbe(«, c^nc ©d^mer^
jurüdbliden auf bie 2öc(t, bie id> terlaffe, unb in ber ®em^<
l^eit eine« eroigen l'eben« frenbig fjinüber fc^anen nacfc ber.
Seit, in bie ^Tu mic^ rnfft.
C4)emeinbe in ftiller 2lnba(i^t.
(gür Dctjlorbcne Altern).
^<i) gebenfe 2)ein in bicfer ernftcn Stunbe, Xu (mein
tt»eurer 2?atev) (meine geliebte a)hitter\ ben (bie) ber Sille
be« allwcifen Seltenlcnfer« t5cn mir unb wn biefcr (Srbe
gerufen t)at. 9lbermal« ift ein xla^r ba^ingegangen über
(5)ein) {dmx) ®rab, aber id) l?abe ber IHcbe nid)t tergeffen,
bie 2)u (3^r) mir erliefen, ber Sol^lt^aten, bie Du (3^r)
mir erzeigt, unb ber weifen Sebrcn mit Xcnen Xu (O'^r)
mid; geleitet. 3d; nnll and? in meinem .^crjcn treu bcn?a^=
ren bic stiebe unb bie (S^rfuvcljt, mit ber id) ju 1)tr {(ind))
cm»Jorfd)aute, al« 'Du ( 3l?r) noc^ ber treue (bie treuen) pt>rer
meine« l'ebcn« Warft (wort); unb wenn t)u (3^r) nieberfc^aueft
(t) au« ben §ö^cn ber Unenblic^fcit auf mein Z\}\n\ unb auf mci<
nen Sanbel; fo möge Xein (öuer) So^lgefallenmir Ävaft, Dein
((Suer) «Segen mir 33eiftanb fein für all' mein beginnen. §lmen.
108
(güi: anitxt ÜJerluanHe unb Sängeljcrige.)
^6) gebenfe @uer aller, i^r meine tljeuren 93erWanbten
unb greunbe, bic it;r vor mir eingegangen fcib ^um ewigen
?eben. Suer ®cbäd)tni§ wirb unau«lßfd;lid; fortleben in mei=
ncm ®emüt^ unb feft in meinem ^crjen trage ic^ bie ©rinne*
rung on all' eure ?iebe unb an all' eure @üte. 9Keine ©eele
^aiigt an end; noc^ deut, wie bamat«, al« wir gemeinfam toan*
bellen auf bicfer Srbe, unb meiner Seele 2:roft ift bie göttli^e
Hoffnung, ba§ wir einftmal« wieber bercint werben in ber
Seit be« ewigen Xafein«.
(Sr^alte lebenbig in mir, o ®ott unb ^J3ater, ba« Slnben«
fen ber ^ingefd^iebenen , unb la§ e« 5um ^eil unb @egen
Werben für all mein SSeginncn. 3lmen.
58orbeter.
iSwige Sa^rl^cit ift'« : (S-ine fd^öne ^offiunig blü^t unferm @nbe.
Xer ©eift ®otte« verfünbet e« laut in un«:
Sir fterben nid^t, unfer 2lnt^eil ift geben.
Stirbt oud} ber SOf^cufd^ unb ftn!t in Staub,
®o fe^rt nur ©taub jum Staube iurüd, ba« »^leifd; nur bergest;
Xer Slnt^cit be« ^immel« feieret ^um §immel jurüct,
(5^or.
Sa« ift ber iüienfd), 3lUmäd;tigcr, ba§ Du fein geben«
teft? Sa« ift ber Staubgeborne, ba§ Du auf iljn merfcft?
öleic^t bod; ber 3)Jenf(^ bem OJid;t«, bem Sd^attcn feine 8e*
ben«jeit! Xc« 9)2orgen« blul;t er ^^flanjcn gleid;; ber 2lbenb
fielet il)n blap unb Welt. So füljreft Xu ben tüienfd^en nadl)
bem ®rabe unb rufeft bann: teeret wicber, ajienfc^enfinber. —
D, baß fie weife wären! wei«lic^ an ba« @nbc badeten!
Sd;ä(jc folgen nid)t in« ®rab, noc^ fä^rt Sürbe mit l)inab. —
liebe üugcnb, wanble fromm, benn feiig ift ber j^-rommcn 3u»
fünft. ®ott löft bie ■Seelen feiner Diener, cercammet nic^t,
wer otjm vertraut.
$tHi(itte 6er Sttfcrm^emeinbe. 13
194
SSovbetev.
(5« jiemt un«, ju preifen ben ^ervu be« aBcUaß«, ju
ter^errfi^eu ben (gd^öpfev bcv 5Bc(t, baß ev im« befreit t>at
Don bcv ginfteriiig be« ai-vgtanbene iiiib un« gefenbet f?at
baä reine IHc^t ber Offenbarung. Söir beugen un« cor 3^tn,
bem Ä5nig oder Könige, bem ?U(er^ei(igen, ber bie Fimmel
auggefpannt unb bie (Srbe gegrünbet. ©r aüein ift uufer ®ott,
l'onft Seiner. @c ^ei^t e« in ber iicx^en «Schrift: (Srfenne
unb nimm e« ju iper^en, ba^ ber (gicige ®ott ift im ^immel
broben »ie auf Qrben ^ier, unb fonft Seiner.
Darum troffen wir, ®ott, bie ißer^errlic^ung Deiner
OKaieftät ju flauen, ba^ ber Unglaube t^erfdjwinbe bon ber
@rbe, unb ber ®öljenbie:ift anff^öre, ba§ bie ilöertort>nung a(e
Dein 9?eic^ offenbar werbe, atle Sinber be« gleifc^e« Deinen
9iamen anrufen unb alle grebter ber (Srbe jn Dir -fic^ wen-
ben. 9)i5gen alle SSetooI^ncr bc« (Srbboben« erfennen unb ein-
fe^en, bafe t>or Dir allein jebe« Suie fi^ beugen, unb jebe
3unge ju Dir fic^ betennen muffe. 33or Dir, (Swigev, unfer
©Ott, njerben fie bann Ijiufnieen, nieberfaüen, um Deinem
^eiligen ^JJamen bie (Stjre ju geben; fie werben Deine üJta^t
anertennen, unb Du tt)irft ber allliebenbe ^errfc^er fein für
eiDige Seiten. Demi Dein ift ba« 9iei* in (Smigfeit. Sßie
e« Reifet in Deinem 2Bort: ®ott wirb Sönig fein immer
unb ewig. ®ott wirb Söiiig fein über ben ganjen iSrbball,
bereinft wirb ®ott allein erfannt werben unb fein 'ilJamc
allein!
e^ov.
^erv ber Seit, (Sr t)at regiert
9Sor ber Seiten Slnbeginu;
Seit bie Sd^öpfung warb bollfüf>rt,
Söanbelt fie mii) feinem Sinn.
SSJenn ba« 2111 in >«ict)t« bergest,
®eine SlUmac^t bleibt oUein;
3Bte er war in ajiajeftät,
3ft unb wirb (Sr ewig fein.
Ii..
195
2(nfang, (Snb' ift i^m nid^t.
Sein ift SRac^t unb ^errlic^feit;
Sr ift ber ©rlöfung öic^t,
?^el« unb Scf;n^ in ^ritfung«jeit!
®enn mein ÜKunb 3^n fle^enb preift,
3ft er $eit wir, Straöt be« l'id^te.
^i)m befet;l id) ?eib unb ®eift. —
®ott mit mir, ic^ fürchte 9?td^t«!
-•D«0-
13*
fotte^Menfi
Tuv
ba« ©tliatouDtHcfr
(S^cr unb ©emeinte.
©« nia^nt bc« läge« gcier,
^evv, an bie ßvo^c l^at,
15a teilte $anb ben @^leiev
De« äöa^nö jevriffcn ifat.
3)ic Jvu^geftalten fc^tüanben,
9Uö unfrc 33äter l?eut
In $pveb« guge ftanben,
2B0V Deiner i^-)enUrf;teit.
(St) Ol-,
Da warb Dein SBort üerfünbet
3)iit weit auöfle^nbem «Schalt;
(Sin Öic^t warb anflejünbet,
(S« leud^tct bur(^ ba« 31H.
aOJit i(?ni j^abft Xn bie be[te
UJon Deinen (Saben mir;
Drnnt ift an biefcm gefte
ältcin Äperj fc tott »on Dir.
(Si^cr unb ©emcinbe.
Du ^aft n\id) Dir terbunben,
üTiein 2?ater unb mein ^crt;
3d^ t)abe Did} flefuubcn
3n Deinem giebeötüort.
9Kcin SBort foü nimmer fc^toeigen
35on meinem Danfgcfü^l;
da) bleibe gang Dir eigen
Unb Du nur bi[t mein 3ie(.
197
SSorbeter.
3u Dir, 0 ®ctt unb 3?ater, will id; ^eutc meinen ®eift
ergeben, brum tret' iä) ein in bie 9täume biefe« ,t)aufe«, auf
ba§ Du bie Sorte meine« (^ebet« tjeruimmft, bie ic^ in ber
berfammelten ®cmeinbe ju Dir em|jorfenbe. Qiki mir ben
rechten ®inn, 0 (SJott, unb ben redeten (Seift, baß id) nid>t
mit meinen Öippen fiMibern mit meinem ^ergen gu Dir rebe,
baß id; mit ber Stimme meine« aJJunbe« bie wa^rfjaften S'He-
gungcn meines (SJemütbeö oor Dir erfd)(ie6e.
Dir cjewei^et ift ber iRaum, auf bem id; fte^e, Dir ge-
f)citigt ift bie igtunbe, bie mid; in biefen 2:empe{ ruft, ber
Dir bereinigt fid^ bie (53emeinbe, bie fic^ nad; Deinem 9iamen
nennt. Dod; v>ov Dir, 0 (Sott, gilt nidit 9?aum unb Ort,
nicht 3P't ""^ ©tunbe, nic^t 3a^( unb üKenge; benn ba«
ganje 9Be(ta(( ift bie Stätte Deine« SÖaltcn«, bie (gwigfeit
burc^bringeft Du mit Deinem Dafein, unb Deiner (2d;i.i})fun^
gen Unenbli^feit umfoffeft Du mit Deiner l'iebc.
'iSflidl aber, ,?)nv, ergreifet miidjt'ge (5^rfurd;t, menn id^
au« bem (Seränfc^ ber SBett in bie ftitfen 9?aume biefe« $au«
fe« trete, ba« fid; nur öffnet, um bie Stimme ber :öetenben
^u cerne^nten; anbad;t«oo((cr ^rieben jie^ct ein in mein ®c=
müt^, roenn md) ben Jagen mii^coo((er ^^(rbeit be« !Iage«
3JJorgen anbricht, ber mir 3?aft unb fjrei^eit gi^nnet, unb mtd)
in Deine Mi)e ruft, 0 (Sott, um meiner ©ee(e ^eil ju pfle»
gen; unb ^eilige Segeifterung wei)t mtd) an', iDenn meiner
iörüber ©timme in mein C^r erftingt, einmüt^ig im @ebct
mit mir, um Deinen ''3iamen, ßmigcr, 3n preifen. So tente
Du, 0 &ott, mein ^erj jum wa^r^aften ®ebet, unb nimm
gnäbig auf mein i^lei}'\\ in bicfer Stunbe unb au biefer
Stätte.
6^0 r unb ©emeinbe.
9lmen!
3Sorbeter,
Der .fierr be« SßJeWatl«, @r ^at regiert, e^e noc^ ein
SBefen gefc^affen »oar; feit SlUe« boUbrad^t ift nai^ Seinem
Jßiilen, ift (5r ber mä^tigc ^errfc^cr-, unb »penn bereinft ba«
11
I
198
m öcrni^tet ift, tt>iib dx oüein regieren, bev Slflmäc^tige.
@v ift — & roav — (Sr ttjivfc fein in 9Haieftät. (5v ift ein»
jig, unb fein ^tociter ift 31jm gleich, ift 3(>m ä(?n(ic^. Of)nc
2(nfanö, o^ne (Snbe. ©ein ift bie Wladft unb bie ^err(id)=
feit; i5r ift mein ®ott unb lebenbifler (SvtiJfev, ber ?5c(es
meiner ^ufluc^t in ^cit bev ')ictti. (Sv ift mein %im\-, iäx
ift mein Bd)ü^, & ift mein ^eil, wenn id; 0;(>ii anrufe, v^n
©eine $anb befe^l ic^ meinen (^eift, nsenn id) fd;lafe, loenn
ic^ roadife; unb wie ben @eift fo awd) ben '^eib. — @ott ift
mit mir, ic^ fürdjte Mdft^.
ißcrbeter,
@e(obt fei I^cr, auf bcffen 2ßcvt
Da« aBettall ift cntftanben. —
©clobt fei Der, ber ba fprid;t unb Ijätt,
Der »erzeiget unb erfüllt.
Gelobt fei Der, ber fid; ber tirbe
Unb aller SCLJefcn bätertid; erbarmt.
©elobt fei Der, ber ewig lebt,
Unb fromme SBerte treu eergilt.
®elobt fei Der, ber errettet am fcber ©efaljr,
Unfer «Retter unb (SrlBfer oon Slubeginu.
(i\)ov unb (^cmeinbe.
®clobt fei (Sr!
SScrbeter.
Dic^ preift ba« M unb lobfiuget Dir, Did? ert^ebt ba«
3(11 unb »ertünbet Deine .^errlidjtcit, ®c^i?pfer be« 2(11«.
^iiemonb ift gleid^ Dir, '•JJiemaub aufeer Dir. Du bift
oller ®efeu $err, gepriefen burc^ ben SWnnb jebe« ©terblic^en.
Deine Viebe unb Deine iDkieftät erfüllen ba« ^föeltall; 5ö?ei«^
Ijeit unb <Srfenntni§ umgeben Deinen I^rou; 9{ed)t unb ®c=
red)tigteit' folgen Deinen Schritten, ?iebe unb (Erbarmen ge^eu
»or Dir ^er.
199
^err, ber Du be« Often« Ü^ore täglich öffneft, unb bie
Dunfel be« j^ii^iiiamfnt* S^rfti^fuft/ ber Du ber ®onne toie
bem aWcnb flrbcutft, bafi fie bev SüBett unb if)rcn ^cmobnern
lmä)ten, ber Du in Deiner ^Mcbe atltäglid; evneuft bie SBun-
berwerte ber ®d^öpfung — .^err ber 3Belt, ben lüJJonb unb
Sonnen greifen, unb beffen ©rö^e ber -Sterne .Speer befin^t —
Du fd;aueft bon ceu $ijt?en Deiner ajiajeftät aud; yiucibiji auf
ba« geringfte Deiner ®efd;i>pfe, unb fo gebenfc aud) unfer
in Deiner nnenblid;eu Vicbe unb »ernimm bie ©orte nnfre«
f^le^en«, mit benen n*iv ^n Dir un« ttjenben, 35atcr be«
QBeltall«.
(Sl)or.
Die .?)imniel erjäljlen bie ß^re @otte« nnb Seine ©c^öp-
ferfraft t^nt tunb ba« »Firmament.
S^orbcter.
:J(lliebcnber, alüpatteiibcr SJatcr be« Seltall«! 311« Du
,'nimniel nub (Srbc, Sonnen unb Sterne, 2:()iere unb 'JJflan^
Jen au« bem ^lid^t« l)evoovi'\evnfcn bnrd) Deinen allniäd>tigen
fflillen unt ]n Deinem Scl)lgcfa(lcn , ba fpvadjeft Du in
Deiner überfd^wenjilic^cu ©nabe: ,,3d) Wül ben 3)fenfc^en
fc^affen in meinem ßbenbilbr, id) »oill (Seift ocn meinem
®eift in feine Seele legen, auf bap cv begreife bie iffinn=
bertocrte ber Sd^öpfnng unb fid; an il;r erfreue." — Unb
«e« meierte fid; ba« ®efd;tcd)t ber ajjcnfd^eu unb gewann bie
.^errfc^aft über bie (Srbe unb il^re (Sefc^opfe nnb geno§ bie
iJreubcn, bie fie il)nen boten. '^Ibev fie fragten nicbt nad^
Dem, ber "^llleß ta« gefd^affen; fie fovfd)ten nid;t nad; Dem,
ber i^uen 3l(le« ba« »erliefen l;atte; uub »oenu fie \md) bem
Sd^iJpfer nnb i'cnfer ber SBelten fnd;ten, fo reenbetcn fie
i^ren iölicf auf 353efcn, bie fid) iljrent ;'lugc zeigten: auf
Sonne nnb Sterne, auf i^emv nnb ÜJiecr; ja fie fc^ufen mi§=
geftalte ©über au« .fjolj unb Stein nnb nannten fie @ott,
um ju i^ncn ju beten nnb fie ju bere^ven. Du fa^eft e«
,f)err, wie Deine Ü)ienfd;l)eit im ginftevn cinl)crlt>anbelte unb
bem 'Ba^ii, bem Sd;atteubilbe be« Jrugc« folgte. Du fal^eft
bie Stamme Deine« l'ic^te« fic^ oerbunfeln unb cerje^ren in
i
960
i^vem atinern, oi)\K baö 3Uige ju erleuchten mit bem <Btrai)i
ber 2ßa^rf)eit, oi)\K ba« ^erj .51t ertBärmen mit ber ©tut ber
t'icbe.
Du fa^eft e« .'rjevv, »üb Du (ie^eft Deiner ®nabe güUe
mächtig fein über Deiner a)tenfd)f)cit, unb Du fpra^eft: 9i)
mü il^r ?{uj5e öffnen für ba« l'id}t ber 3öa^r()eit, auf ba^
jie mict) evfeuncn unb md) meinem SiUcn leben. — Unb
Du blicfteft auf bie 3}ölter ber Grbe nnb erfa^eft Dir eine«
unter if^nen, f(cin an 3at)( nnb gering m Wlad^t; unb bieg
ertt>ät)lteft Du in Deiner nncrforfd/lic^cn ffieigfjeit, bag eö
bie V'c^re Deiner Sa()r()oit empfancic nnb fie in fid) Qufnef)=^
me, auf ba§ fie nimmer roiebev bcrloren ge^e für bie ®ö^ue
Der ÜJieufitt^cit.
■Öerr unb iPater! Oiid)t biirfen wir un« ciuei? SSorjug«
ter Dir rühmen, ba^ Tu untre ^iiter crfovft ',u Prägern unb
5U Gütern Deiner erfcnntnip. Denn wer bürfte fragen, i^crr,
warum Du bie l^aben Deiner (?$nabc l^crid)iebeu auöt^eilft
unter Deinen C^Jefdjövncn V warum Du tiefen in Starte, jeueu
in ÄC^wäc^e, bicfen in Sd;LMil;eit unb jenen in yjfifegeftalt ge>
|d)affenV 5öer bürfte .^weifelu an ber ilJciöijeit unb ®ere(^'
tigfeit Deiner >)iat()fd?(üffe, nnb u^er feilte nid;t bie ®efc^ente
Deiner (?önabe in Demutf) em)>f äugen au« Deinen ^änbeuV
Du bift ber atlwaltenbe 5d)i3^3fer aller ©efcu, nnb bod? ^aft
Du beu 5l)fenfd)eu allein mit 3?eruunft begabt. Du bift bei;
aüiebenbe i^atcr aller «^enfd;en nnb bed; l;aft Du ben ©öt)-
neu 3frael« yierft bcr allen i^ölfern bie (Srtenntnifi Deine«
erhabenen iffiefen« certietjen. --
2lber bie Sat?rljeit, Die Du Wenigen oerfünbet, fie feilte
ba« ewige nnb nubergänglidjc Grbtbeil i()rcr <Se^nc nnb ^W'
fei fein, auf ba§ fie bcreinft ber gan.jeu a)Zenfd;{?eit ^u eigen
werbe. 3JI« ÜJiofe?, Dein erwäljlter "ilJreijt^et, tm uufid^tba^
reu, beu uncnb(id;en t^ctt cerfünbigte, a(« er bem l)ordien-
ben aSolfe jurief: |)öre 3frael, ®ott, nnfer @ott, ift ber ein^
jige ewige ®ott: — ba War Dein unbegreiflid;e>< 2Befen für
aüe ®elt nnb für alte Seiten ecrtünbigt. ^iHi Du bnrd}
i^n gebotcft: 3^r foUt heilig fein, benn id; bin ^eilig, ber
201
Swige (Suer ®ett — ba war ber SSeg ^ur Jugenb unb ^ur
®lüdfeligteit für immer bem ÜJ?enfd;en »orge;ieicf)net. 3" '^^'^'
neu "ißrieftern nur ^aft Du v>frael gemacht, inbem Du jn i^nen
fprad)eft: (Empfanget meine Veijxe unb behütet fie, traget fie in
eurem ^erjen, »crfüubet fie burd; eure X^aten unb bererbet fie
ouf eure Äinber. .galtet feft on i^r, wenn if)r gefonbert ccn
allen 53ö(tern wol)Ut im Vanbe ber i\'rlK'6"ng, »"b laffet uid}t
ab biMi i^r, Wenn id) eud) jerflreue über alle Vänbcr ber Srbe-
.Stallet feft an itjr, wenn man eud; um ibretwillen oerftöfU unb
berfolgt, unb laffet nic^t üon i^r, wenn man eud> freubig auf«
nimmt unter ben 2?ölfern.
i^err bc8 l*id?te«( ! Unfern iüorfa^reu ^aben bte gtamme
Deiner ®af)r^eit gehütet, al8 ginfterniß mächtig war ring«
um fie ber; uuferc ^äter Ijaben bie güdel Deine« Vicbte«
nic^t Dou fid; geworfen, ale fie jur Derjeljrenben glamme
würbe über i^rem fiianpte. l'a§ auc^ nn« feftbalten treu unb
unerfd^ütterlic^ an biefem ^id^te. \,'a§ un« aucb im ®lü(f
unb ^rieben uicbt »ergeffen, r>a^ wir e« ju tjütcn Ijabeu mit
ber ganzen Straft uufereö Dafein«, nnb baß nnfer '!|3riefter«
amt nic^t boUbrad^t ift, al« bie alle in gleid;er iffieife t^eit--
^aftig finb ber $Ba^rl)eit, bie Du unfern 33ätern rerfün--
bet l?aft.
Hub fo laß uu« aud; ^eutc 3^"n"iB g^ben bafj uufer
erlauben an Did) nnwanbelbar ift, inbem wir auSrufeu aue
ber Jiefe unfeiw .pcrjcne:
(55ie (Stemeinbc txi)ebt fi*.)
^orbeter.
TV T : v: T : •• t: • "^ - ;
: in« nl(T irri^^? nln^ b^'^ü^ v^t
TV T : •• v: T : •■ t: • "^ - ;
(5t?or unb (^emeinbe.
, T V T : •• v: T : •• T : • - :
iBovbeter.
'•T T : : - :
6f)ov iitib ©emeinbe.
3?ovbeter.
,"pBve 3«rQel: ®ott, unfev ®ott, ift bev eiiiiii^e, ewige
®ott! ®ej5riefeii njevbe ©ein 'Dkme, ©ein 9?eic^ unb ©eine
^errlt^feit in (Stoigfeit.
(!Die ®emeinbe nimii# i()rc 5Jlii|e »i'eber tin.)
„IDu fcflft lieben ben (iftigcn, T^einen ®ott, bcn gan«
„jem ©er^en, oon ganjer Seele nnb »on ganjem Vermögen.
„Unb e« fcUen biefe Sorte, bie icf) biv ^ent befehle, in beinern
„.fjerjen berbteiben. 'X'u follft fic einfd;ärfcn beitien Ä'inbern
„unb babon rebcn, menn bu fi^eft in beinern ^aufc, wenn bii
„ge^eft auf bem Sege, ivenn bu bicb niebevlegft unb wenn bu
„oufftet)|t. Jrage fie ^uin 3f"9"'B ''"f ^f'"^" ^"^änbcn unb
„jum Slnbenfen vov beineu 2lugen, unb fc^reibe fie on bie
„^foftcn beinc« ^aufe« unb an betnc Zi)oxe."
(S^ov nnb ®emeinbe.
^ijr' 3frael!
©Ott, unfer @ott, bcv ert)ig tSiue,
ßr offenbart in ^e^veui ©lan^cSfrf^cine
■Dir feine l'e^re rein unb ^clt.
©ie tt>ar in ^^infternig bein Vid;t,
Unb bcinc ©eele manftc uid^t.
O i)i^xc vlfrael!
5l5Drbeter.
®e(obt feicft Du, lStt)iger, unfer (.^ott unb @ott unferer
35ater. t«ott ^^Ibra^atu«, 3faaf«, unb .^afcb«. ®rD§er, 2tU»
mächtiger unb ßr^obener! aüer^cc^fte« SÖJefen, .^err bee 2öe(t=
aus, ber 3Hlen So'^tt^aten erzeigt, Du (äffeft un« eingeben!
203
fein ber 93äter J^vijminigfeit, unb fenbeft ben fpäten (Snfetn
bie ©rlöfung in l'iebe, ,;iur 33ei^evrlicl)ung Deine« ißamen«,
ber Du un« ©c^ul? unb ,f-^i(fe bift. ®c(obt feicft Du, ©miger,
©c^u^ Slbra^am«.
l^n äJifäc^tigev in i^njigteit. Du er^ältft bie Vebeuben in
@nabe, unb tjeilft bie Giranten in (Erbarmen; Du ftüfeeft bie
(^adenben, befreieft bie (Scfcffeltoii unb bewaf^rft Deine 3^veuc
bcu ©eelen berer, bie im ©taube fd^lumineru. 3Ber ift Dir
g(eic^, 'Jlllinäd)tiger! ttjer Dir ütjutic^, aOguäbigcv 33atevV ber
Du aufnimmft bie Sebenben in öhwbe unb bie ©eelen ber
©eftorbenen in Siebe. ®e(obt fcift Du, (Smiger, ber Du bie
^ingefc^iebeuen ^u neuem Seben rufft.
G^or unb ©emeinbc.
5(men !
iBorbeter.
Uub fo Ia§t uuö feinen "Jiamcu t)eingcn, wie i^n ba«
95?e(taÜ preift uub ©einer $inmie( ^eer, nnb la^t un« juru«
fen (Siner bem Slnbern:
(I)ie ©eineinlic ergebt fidj.)
^eilig, heilig, beilig ift ber .f)Cir ^ebacii^;
Die ganje (Srb' ift ßoU ©einer .^^errlic^feit.
ii()ür.
nl5<DV r\p] ::^nj^ ^'\i^ '^^"iip^
(if^or unb t*»iemeiube.-
■ ni^^nv nin^ ^"iip z^md '^md
r : r : |t |t It
: ni35 y-).5<n b2 ^bü
Seit.
iJcrbetcr.
®epriefen fei be« iSroigeu ^crrtic^teit f;icr unb in aller
204
:lDlppp nin; niD? "rjns
55 erbet er.
®ptt resiicvet ciDiiilic^, X^elii (Sidt 3iiMi buri^ aüe 3eU
ten. $a((e(ujalj.
T : ~
(Sie ©fmciiifcc nimmt ii)xt '$lä^i witbet ein.)
SBovbetev.
Uufer ®ott imb ®ott imfcvcv 3?ätcv! Xit t)aft ^fvael
berufen an9 alten keltern, ^aft mi« mit ©einer ^Jiebe i^e^m--
fcigt, itnfc un« ^^ef^eili/it buvrf) I)eine ©ebote; l'u ^aft un8
T)mm •t)ienftc getücil;t iinb uns berufen, 5U traacu T^einen
^eiligen '•JJamen burd? bie gan^e ßrbe.
>^lnbäd;tigeu ©ciuiitt)«, c $crr, gcbentcn »»iv in biefer
©tunbe ieuer großen a?erfiinbigung , wie fic im ®eiftc unferer
UJäter nn« überliefert rcarb:
,;I)em 53ült, ba« Xu Xir f)ei(igte|t, ^aft 'Du Xid; offen -
„bart im ®(anje Xeiner SWaieftät, um Xid; i^uen ju »er»
„fünbigcu. 35om .fjimmet liefeeft Xtu fic "Deine Stimme ocr-
„nehmen, unb crfc^icncft i^nen in lichten liebele .'püKe. Der
„tärbball erbebte i^or Xir, unb cö erbitterten bie gd)i>pfun^
„gen ber Unt>elt, a(« Du Xic^) offenbartcft ^err auf bem
„iSerge Sinai, um Xcincm a?olfe ^n oertünben bie ?e^re unb
„bie iflic^ten; atö Du fic i^crue^men liegeft Xeiner Stimme
'/JJiaieflat unb Dein ^citigee 4Bort au« geuerflammeu. Unter
„Donner unb iötife ^aft Du Dic^ offenbaret unb unter «|3o=
„faunenfc^all l)aft Du Diri; »jerüinbet. Denn e« fjeißt in
„Deiner t^eitigcn Sd^rift:
„„3(m britten läge, al« e« aJiorgcn würbe, ba ujaren
„„Donner unb S3(i(je unb eine fd?roerc 3ßolte über bem Serge,
,„unb ber 'Pofauuenfd^aU erti^ntc mit mächtiger Oetüalt, unb
„„e« erbebte baö ganje SSot!, ba« im Sager war. Unb immer
205
„„mäd^tiger er^ob fid) bie Stimme ber ^^^ofaune, UKofe fpra^,
„„unb (Sott rebcte ju i^m au« ben ülönen. Unb ba« gan^e
„„3SoI! na^m toa^r ben Donner unb ben S3li^ unb ben ^b«
„„founeufd^aÜ unb ben bampfenbea ©erg. Unb ba« SSolf fo^
„„bie«, unb tüi^ 5urüd unb ftanb Don gerne.""
6^or.
Unb ba« 9So(f fa^ bic^, unb roic^ jnrüd unb ftanb t>on
gerne.
söorbeter.
Unb sum @eböd)tni§ biefe« gro§en ütage« »arb ba«
Sc^atDUottjfeft eingefefet, .^err unfer ©Ott , auf ba§ rcir nim«
mer cergeffen ber überfd)»üäng{id;en ®nabc, bie Du un« er^
»iefen ^aft bur*^ Deine Offenbarung, unb auf ba§ lüir etpig
unb unerfd^ütterlid; feft^lten an ben l'etjren ber SBa^r^ett,
bie Du un« »ertünbet unb on ben (^efe^en ber 3:ugent, bie
Du un« t)orgefc^rieben l)aft; auf ta^ tuir immer tiefer etn=
bringen in Deine (SrtenntüiS , immer l^ßf^cr un« erl)cben ju
Deiner Siebe unc e« bet'unbcn bnrd) unfern SBanbef, ba§
Dein Sßort^ (ebenbig ift in un«, unb Deine Vefjre etoig fid)
erneuet in bem ^ergen bcrer, bie ficf> in SSa^r^eit jn Dir
befennen.
li^or unb (,*^emeinbc.
3lmen !
üBovbeter.
3(ber »ie Du Did) offenbart l?aft unfern 93orfa^ren fo
lag Deine iHebe malten über alte Deine ffierfe, unb feube
Deine (Srfenntnife atten Sterblid;eii, bag fic fid) Dor Dir
allein beugen, unb alle (Sine ©cmcinbe bilben, um Deinen
SB3tllen ju oolljic^cu mit ocllcm, nngetl^eiltem ^lerseu, unb ba§
fie wie »ir e« crfenncn, .^>evi-, unfer @ott, baß Dein ift bie
^errfc^aft, bie TOadn in Deiner .^anb, bie traft in Deiner
Üted^ten, unb Dein 9iame ergaben über '^llle«, »a« Du ge»
fc^affen.
Unb fo ^errfc^e, (Siüiger, unfer ®ott unb ÖAott unferer
SBäter, über bie ganjc 3ßelt in Deiner ^errlid^tcit, »alte über
ben ©rbball in Deiner (Sr^oben^eit, unb erfd^cine im ©lau'
206
je Deiner 2inmadf)t ollen ©taubfleSorenen ; fcamit iebcß
®eid>öt)f evfenne, ba§ Dn e«_gefd;affen, jebc« äBefen einfef)e,
ba§ X>n ee ßebttbet, unb Slfleö au« ooUfter Seele aueirufe:
Der Swige, ®ütt 3fvael«, i[t ipevr unb ®ein 9?eici) unenb^
lid; über 5ll(e«!
ß^or unb ®emetnbe.
Slmen!
33orbeter.
®ieb i^vifben, ©egen, ®nobe unb Erbarmen un«< unb
9H(en, bie fid> iju Dir bcfennen. @egne un«, unfer SJoter
QÜe gemeinfam mit bem l^ic^te Deine« Slngefi^t«. Denn im
Sichte Deine« 3ingefid)t« baft Du un« gegeben, $err unfer
(Sott, bie Öet;re be« Veben«, bie Viebe jur Jugenb unb ^ur
©erecbtigteit, (gegen unb ßrbarmen, ^^eben unb »^rieben; unb
mBge e« Dir gefoUen, un« mit »^rieben ;^u fegnen ^ii jeber
3cit unb Stunbc. ©epriefen feift Du, ^err, ber Du ben
griebeu fenbeft.
e^or.
©epriefen feift Du @ctt, Urquell be« grieben«.
S^or unb ®emeinbe.
Slmen!
(Otmeinbe in fJiUer Slnbod^t.)
^err, fenbe Deinen griebeu, ber feine fd^irmenben }5it=
tige über ta« gau3c 9!JJcnfd>engefcbled;t ausbreitet, ouc!^ ju
mir ^ernieber. i'a^ i^u cinjiel^cn in mein ®emutl) unb nim»
mer au« bemfelbeu weichen, auf baß ic^ in J^i^ieben fei mit
mir felbft, in grieben mit meinem ®efd>id unb im ^erje'n«--
f rieben mit Dir, mein ®ott, au« beffen ^anb ic^ e« em«
pfange. 8a§ Deinen griebeu teilen über meinem $aufe,
ba§ man nur ©erfe t>er Siebe in bemfelben fc^aue, nur 533crte
ber l<iebe in bemfelben oeruc^me, unb auf ba§ fid? nimmer
bie 3wietrad^t einbrängc jwifc^en biejenigen, bie Du für einau'
ber gefd^affen ^aft. Denn nur njo Dein grieben meilt, ba
»Doi^nt ba« ®lü(f unb wo bie 3>T<ffraci^t einfe^rt, Da fliegen
tie greuben be« lieben«. O fd^enfe unb erhalte mir grieben,
©Ott be« griebeu«. — 9iimm in SäSo^lflefallen auf bie SCBorte
207
meine« aj?uubc6, bie Ötegung meine« ^er^em^ tcmme bor Did^,
©Ott, mein Schöpfer unb Srtöfer! 9Imen.
SBorbeter.
'Jümm in SBo^lgefaden auf bie SEBorte meine« 2J?unbe«,
bie ätegung meine« $er,^en« fomme oor Did), (SAott, mein
Schöpfer unb (Srlöfer! ber Du ben ewigen ifvieben erljältft
in ben ^immel«^ö^en , erhalte audj ben grieben uu« unb
SlÜen, bie Deinen iJJamen anrufen. ?tmen.
ß^or unb ©emeinbe.
Slmen. — i^olletufa^!
<^uel)fbun9 irer Storttlj.
(2;ie ®emcinbe trUbt |t(^.)
Der ^rcbiger ^ebt bie Storab au« ber ?obe unb
fprid^t:
ötoig Wirb Deine ?e^re, ^err, befielen.
®te ift be« Seben« 53aum'
?5ür ben, ber fie erfaffet;
3^r 3Beg ift ©eligfeit, '
Unb ^rieben i^re 'ißfabe.
(S^or.
(groig, mirb Deine geljre, $>err, befteben.
Sie ift be« ?eben« 33aum
?5ür ben, ber fie erfaffet;
3^r SBeg ift (Seligfeit,
Unb grieben i^re ^fabe.
(3)ie ©cmcinbc nimmt ii)xt ^lä^i ivieber ein.)
?9orle|un9 aue ber torolj.
(5bor unb ©emeiube.
?e^re, ®ott, un« Dein ©ort tjerfünben
Unb Deiner Sa^r:^eit treu ju fein.
Öe^r' uu« begreifen Deine« SBorte« Söo^r^eit,
8e^r' un« erfüllen Dein l^eilig @ebot.
^ r c b i 0 t.
(X)ic ffltmeinbf erl^ebt jt^), wenn ber *)Jtcbjget ben <B(%tn für bie
Wenifinbc beginnt.)
SBorbeter.
(S^OV.
V T :•
T
OPV']
nin^
(S^pv unb ©emeinbf.
Imen!
33orbfter.
T :
T T
••T
nin"»
T :
v:b
T T
I IV ••
1^1
(S^or unb ®emeinbe.
2lmen!
SBorbeter.
T •
T
Dm
'• t:
T •
T :
T T
I IV ••
2lraen.
300
ß^or unb ©emeinbe.
®inl)rb«n0 ber Sorot).
!t)er SSorbetev ergebt bie Zoxa^ unb fprtci(>t;
(SotteS Ve^re ift o^ne ge^l unb erfjebt ba« ®emüt^,
®otte« 3eugni§ ift SBa^r^eit, »anbelt (Sinfolt in 3öei»^eit,
®otte« ©ebote finb »eife, erfreuen ba« ^erj,
®otte« Seiten finb (auter unb erfeud^ten ba« Sluge.
■v
difov unb ©emeinbe.
®Dtte« Se^re ift o^ne ge^l unb ergebt ba« ®emüt^,
®otte« 3eugni§ ift SSJa^r^eit, toanbett (Sinfaft in $Bei«^eit,
®otte« ®ebote finb Weife, erfreuen ba« ^er^,
®otte« Ce^ren finb lauter unb erleud^ten bo« Sluge.
($ir ®(meinb( nimmt i^re $lä^t ivteber ein).
Sobtfnfeifr.
93orbeter.
^err! »a« ift ber SJienfd^, bag !l)u ®ic^ feiner annimmft?
ber ©rbenfo^n, ba§ T)ü auf i^n a^teft?
jDer SWenfd^ ift einem ^auci^e gteid^, unb feine Za^e
bem ©chatten, ber borübernjaüt.
SBo^t »ei§ ic^, !r>u »irft ntic^ bem Sobe Eingeben, ici^
ge^e ein in ba« beftimmte ^au6 aüer Sebenbigen.
Slber ic^ tt)ei§ auc^, bo§ ®otte« ®eift raid^ gefc^affen ffat
unb ber Obern be« SlHraäc^tigen mi^ toieber neu beteben »irb,
9iur ber ©taub teeret jur (Srbe jurücf, »c^er er »orb;
ber ®eift aber fc^mingt fid^ auf ju ®ott, ber i^n gegeben.
9((l4(l>(te ber ncfodit^cmcinbc.
14
Ife*
l^i<
210
Unb Wate id^ aud) im 2:obe«frf>atteiU^a(e, fo toad' id;
üt)ne I5ui"d?t; ^''"" ®"' ^t^tt, bcöleitcft mid), Ticin ^Btai unb
Deine ©tüBc finb immerbav mein Üvoft.
3c^ werbe mit ®cved)tigtcit, (Sott, Dein Stntli^ fd;auen,
evtuad^enb nüc^ ergoßen an Deinem göttüd)cn Söefen.
(5f)ov.
®ott, Du l'ief)cft, Ji>cr im ©tiUcn tveinet.
Du bevleit;|"l i^m Siraft unb Zxo^t in feincv ^JJot^,
^ 0 V b e t e v.
Unerfovfc^lic^ev ! aümäi^tij^ev ®ebicter über l'eben unb
Job! Du l^aft baS unerme§(id^e ©ettatt au« bem 9äci^t«
tjertoorgcrufcn, Du tjaft c« in unergvüubtic^er 3öei«^eit ge^
crbnet, Du cr^ältft unb regicrft c« nad) Deinem eioigcn
SBitleu. 3n U)cc^)fenofem Dafeiu ^aft Du ber ®erge unb
ber g-elfen 5öau begrünbet; in mannigfach wanbelube ©eftol'
tungen lleibeft Du ber ^flan^en jaljüofe« $cer, unb be« 8e«
ben« betoegenben Obem l^aft Du bcn ©efc^ted^tcru ber 2:^iere
eingehaucht. — 2lber Ijoc^ unter allen gefd;affcneu SBefcn
ragt ber SJicnfc^ ^ercor. Denn il^n ^aft Du nad; Deinem
Sbenbilbe gefc^affen, i^n mit 'üJlafift begabt, über Deiner §änbe
Serf ju gebieten, unb mit SrfenntniB, um Deiner «Schöpfung
S3}ei«l?eit jn begreifen; in il;m ^aft Du ben götttid^en gunfen
ber iBernunft entjünbet, auf ba§ er in allem ©cfdjoffenen
Dic^, c ®ütt, erfennc, unb auf ba§ er in all feinem 2:i^un
Deiner unerreichbaren S5ollfommen^eit nac^ftvcbe.
Dod; ^at c« Deinem aütceifen iRatt;fc^lu^ aüä) gefallen,
oüen gefcifaffeuen Sßefcn ein 3Kaa§ i^re« Dafein« anjuiDei=
fen, unb fo fjaft Du aud) bem ^cben bc8 2)ienfct>en 3ict unb
©rengc beftimmt. 93om 3(ugenb(icfe feiner ©eburt an wanbelt
er unauf^altfam bem lobe entgegen, unb fo »ie ^flanje unb
Surrn ba^in finten, fo fintt aud^ ber aJieufc^ ba^in in« ®rab.
3m ®rabe ru^en alle ©efcl^lcd^ter ber Uiorwelt, im
®robe ru^en unfre Heimgegangenen cSltern unb Jßertoanbten,
unfre Slnge^iJrigen unb ^^reunbe; unb un« alle, bie ttjir Hier
»erfammelt finb, wirb ba« (Srab aufnebmen, wenn unfre 3£'t
gefommen ift.
211
SBo^f sF^ift ^fi" @cH""^'^^ getüaltig ein in iinfre ©ecfe,
Wenn biejenigen, bie nn« treuer finb, burd^ ben ^Teb t>cn iinfrer
@eite geriffen »erben, unb Ivenn wir fcbeiben miiffcn i^on benen,
bie unfre« i'cbenö ©tn^e, bie unfre« l'ebcn«? ?^venbe ttiaren.
3Bobt mahnet fte nn« ernft unb oemcHmlid) bie «Stimme be«
3:ot>eS, ber t>or un« Hevfcbreitet unb bie ^efd)lcd;tev uicbevmäl)t,
bie cor nn« gefommen finb; ber neben nnti bie ^iVi^cn ferer
listet, bie unfere« ^'cbenö ©encffcn unb Segleiter luaren, unb
ber unferm eignen i^u§e folgt mit erl^obncr $anb, mir tDiffen«
nid)t, »ann er fie nieberfenft.
S« mahnet nn« bie Stimme be« Jobe«, baf? ipir aud^
inmitten be« lieben« feiner nid)t tergcffen; ba^ roir, eingeben!
be« ^ki^, ba« un« gefefjt ift, bie -Spanne bor ^e\t noifi benutzen,
bie nn« jngcmeffcn wirb, unb baß mir jebe Stunbe unfre« l'e^
ben« fo bermenben, al« ob e« bie let3te fein fi3nnte.
(S« mahnet un« biefe Stimme, o ®ott, allein fie fdjredt
nn« nic^t. Denn Du, o 23atcr, iiait bie nnerfd;)iitterlid)e 3"'
ßerfid^t in unfre Seele gejjflanjt, bof? nn« ber 'Job niri;t jnr
5ßernid)tung, nic^t ^nm Untergange fül^rt, fonbern ju einem
neuen, ju einem ^iJ^cven l'eben; unb ou« ben innerften Jie^
fen unfre« ®emütl)eö tönt un« bie frcnbige 33ctfd^aft ^u,
baß ber !Job feine DDJad)t l;at an rem j^öitlidien iHnt^eil, mit
bem Du unfre igeele an«gerüftet t)aft, unb baf? fie jum nn-
cergänglid^cn Dafein fid) emporringt in Deine yiäife , wenn
be« Veibe« Sj)iine ijum Staub ^urücffcHrt, au« bem fie gc=
morben. Unfterblid;feit, o @ott, ift unfer 1f)ni, emig unb
unoergänglid) ift bie Seele, bie Du un« eingcHauc^t: benn fie
ift @cift iHMt Deinem @eifte, unt» ju einem ii'6iiexm göttlid)en
Dafein ge^eM mir Hinüber, menn unfer i'eben auf biefer Srbe
cnbet.
Stllgnäbiger ®ott unb 33ater! Du i)a\t nad) Deinem
meifen unb gerechten Tillen fc^on oielc meiner XHfi"^™ ou«
ciefem Veben gerufen. Du ifait tjielleid^t in Deiner unerforfd^^
licHe-i SüeieHeit befdjloffen, ancH nod; 3lnbere bur^ ben Üob
Bon mir ju trennen, bie jefet meine« Seben« ©enoffen unb
Begleiter finb. — 3dH flage nid^t, o ©err, unb miß ntd^t
14*
212
Wogen über 'letnc« ©c^icffal« uuergrünbltc^e« 3ßaUen; unb
"Du jürneft nid>t unb wirft nic^t jürnen über bcn S^merj,
mit bcm ic^ ben ^ingefc^iebenen nac^fc^oue. Slber Du toirft
mic^ aufrichten, o 35oter, burd^ bie tr&ftenbe ®etoi§eit, ba§ bic
|)ingegongenen auf mict> nieberbficfen au« ben ©p^ren einer
anberen SBelt, »ie fie ^ier fortleben in meinem ®ebäc^tni§, unb
bog mir oße bereinft un« toieber finben, ftenn 2;u aud) midt)
ju meinen SSötern rufft.
Unb »Denn mir felbft, o ®ott, bie ©tnnbe be« Scheiben«
no^t; tt>enn ber Job mit getooltfomer ^onb bie 53onbe jer«
rci§t, mit benen iä) onö geben gefeffeft bin, fo fü^re mic^ mit
milber ^onb über biefe ©renje jtoeier Selten, unb lo§ m\6),
in bem ©ett)U§tfein eine« geregten Sonbelö, o:^ne <Sc!bmer;5
gurüdblicEen ouf bie SSelt, bie i^ »erloffe, unb in ber ©ewig'
l^eit eine« ewigen Öeben« freubig bi"über fc^ouen noc^ ber
®elt, in bie !I)u mic^ rufft.
©emeinbe in ftider Slnbod^t.
(gür »erflorbene ©Itcrn).
3c^ gebenfe 5)ein in biefer ernften ©tunbe, 2)u (mein
t^eurer 93oter) (meine geliebte aJJutter), ben (bie) ber ffiille
be« olltteifen SEßettenlenfer« bon mir unb t^on biefer (Srbe
gerufen ^ot. Slbermot« ift ein 3o^r ba^ingegongen über
(!Dcin) (Suer) ®rob, ober ic^ ^obe ber IMebe nic^t bergeffen,
bie 2)u (3^r) mir erliefen, ber SBo^It^^oten , bic Xu (3^r)
mir erjeigt, unb ber »eifcn ?ebren mit Denen Xu {^f)x)
mid^ geleitet. 3c^ »iü auc^ in meinem $crjen treu bewob'
ren bie ßiebe unb bie S^rfurd^t, mit ber id> ju X)ir (©ndj)
emporfd^oute, ol« jDu (3^r) noc^ ber treue (bie treuen) gü^rer
meine« geben« toorft (wart); unb »enn Du (3^r) nieberfcboueft
(t) au« ben ^ö^en ber Unenblic^feit auf mein Z^m\ unb auf mei=
nen Sföonbel; fo möge !I)ein (Suer) SBol^lgefotlen mir Äraft, Dein
((Suer) ©egen mir 93eiftanb fein für oU' mein beginnen. 2lmen.
213
(gür onbere Sßertoanbte unb Slngeljörige.)
3d^ gebenfe (Suer oUer, i^r meine t^euren Söertoanbten
unb greunbe, bie ibr vor mir eingegongen feib jum eroigen
geben. Suer @ebäcbtni§ wirb unau«löfcbticb fortleben in mei=
nem ®emüt^ unb feft in meinem ^erjen trage ic^ bie (Srinne»
rung an oÜ' eure giebe unb on all' eure ®üte. SWeine Seele
bangt on euc^ noc^ bcwlf wie bomol«, ol« roir gemeinfom tDan--
bellen ouf biefer (5rbe, unb meiner Seele Sroft ift bie göttlidbe
Hoffnung, bog »ir einftmol« roieber bereint »erben in ber
aSflt be« eroigen Dofein«.
ßr^olte lebenbtg in mir, o ®ott unb 33ater, bo« 3inben*
fen ber ^ingefc^iebenen, unb la§ e« ^um ^eit unb «Segen
roerben für oll mein SSeginnen. 9lmen.
SJorbeter.
(Steige SBo^r^eit ift'« : (Sine fd^iSne Hoffnung blü^t unferm Snbe.
Der ®eift ®otte« »ertünbet e« laut in un«:
aSir fterben nic^t, unfer 2lntbeil ift geben.
Stirbt ouc^ ber OKenfdb unb finft in Stoub,
So febrt nur Staub pm Stoube 3urüdt, t>a« glcifd^ nur »ergebt ;
3)er 3lntl;eil be« ^i mm el« lehret 5um ^immel jurüd.
(Sbor.
S33o« ift ber 3)ienfct), Slllmäcbtiger, bo§ Du fein geben«
feft? aßa« ift ber Stoubgeborne, bog Du ouf i^n merfcft?
®leicbt bodb ber üKenfcb bem 9iicbtö, bem Scbotten feine ge*
ben«;5eit! CDe« aWorgen« blü^t er ^flonjen glcicb; ber 3lbenb
fie^t ibn blog unb roelt. So fübreft Du ben 'J)?enfdben nocb
bem ®robe unb rufeft bann: tebret roieber, ÜJienfc^entinber. —
O, bog fie roeife .roören! roei«licb on bo« (Snbe backten!
Scbö^e folgen nicbt in« ®rab, noc^ fä^rt Sürbe mit binab. —
liebe Jugenb, roonblc fromm, oenn feiig ift ber frommen 3"»
fünft. ®ott (oft bie ceelen feiner Diener, berbommet nicbt,
roer 3bnt bertrout.
214
aSorfceter.
(5s ^iemt im«, jii preifeii ben ^erru be« Söeftaflö, ju
bet^errttc^eit ben (Sd;öpfer ber ©eft, ba§ er uii« befreit ^at
üoit ber ginfterniB be« 3rrgtoiibenö iinb im« ^efeiibet ^at
ba« reine l'ic^t ber OffeiibaruniV Sir beugen itn« bor ^^m,
bem ^'önifl aller fönige, bem 'JUler^eitii^en , ber bie .'pimmel
auSgefpannt unb bie Svbe gegriinbet. ®r allein ift uiifer @ott,
fonft Äeiner. So &ei§t e« in ber ^eiligen Schrift: örfenne
unb nimm e« ju ^erjen, baß ber Gtoige (Sott ift im ^iijjmel
broben n)ie auf Srben ^ier, unb fonft feiner.
■tjarum l>offen mir, (Sott, bie JBerl)errlici?nug X)einer
SKajeftät 5u fcfjauen, ta% ber Unglaube verfcf>tt5inbe öon ber
(5rbe, unb ber (SB^enbienft auf^ijre, ba§ bie SBettorbnung al«
X'ein 9?eic6 offenbar roerbe, alle finber be« gleifc^eö "Deinen
9iamen anrufen unb alle grebler ber ßrbe ^u T)tr fic^ njcn^
ben. ÜJiBgen olle 53e»oo^ner beö (Srbbobenö erfennen unb ein^
fe^en, baß »or !t)ir allein jebe« fnie fid; beugen, unb jebe
3unge ju 1)ir ftc^ betennen muffe. 33or "Dir, (Swiger, unfer
(Sott, toerben fie bann tjinfnieen, nieberfallen, um 'Deinem
^eiligen 5famen bie (S^re ju geben; fie werben "Deine aRpc^t
anertenuen, unb 3)u wirft ber allliebenbe i^errfc^er fein für
etoige ^e'üen. Denn Dein ift ba» 9?eicl) in (Sioigteit. Sie
cö ^ei§t in Deinem Sort: (Sott wirb fi5nig fein immer
unb ettig. (Sott wirb föuig fein über ben ganjen (Srbball,
bereiuft wirb (Sott allein erfannt werben unb fein '•JJame
oüein!
(£^or.
^err ber 2öelt, (Sr ^at regiert
33or ber Reiten Slnbeginn;
<Seit bie ©d^öpfung warb oollfü^rt,
ffionbelt fie nad> feinem @inn.
SBcnn ba« 9(11 in ^J?id)t« bergest,
Seine 9lllmad;t bleibt allein;
2Öic er war in aSajeftät,
3ft unb wirb (5r ewig fein.
215
STnfang, (Snb' ift i^m nid^t,
(Sein ift Tlaö^t unb ;^errlic^!eit;
®r ift ber (Srlijfung 8i^t,
5el« unb ©d;u^ in ^rufungöjeit!
SBenn mein SWunb. 3^n fle^enb <)reift,
3ft er ^eil mir, ©tro^l beö ?i(^t«.
3l>m befe^l ic& 8eib unb (Seift. —
(Sott mit mir, ic^ furd^te ^Jitd^t«!
— «DfiO-
iDrurf »cn ^. S. ^ermann, ©tralouet^Strape 24
1
\
^äiiifdic üefortngrmrtniir.
•
c^äinfcpungs-^eter.
•
Seim eintritt ber ßpnflrmanben in'« ®otMi)aui:
(S^or.
'
©efegnet fei, ber fommt im Flamen beö gtoigen,
SBir fegnen ßiid^ au« bem ^aufe bee (gmigen!
"
ß^or unb ©emetnbe.
J
$err, com gangen grbenrunbe
©d^aaet 'Seine« «Ramen« ^unbe;
S)etne 2Äacl)t
Kü^mt bie ^rac^t,
^ie ergfängt am ^immel«jett.
®>)^ärengang
2:önt ®efang
Subelnb ®ir Don Seit in SBelt.
«
i
Slber me^i- at« ©p^ärenffänge,
Sil« ber ^immel iiobgefänge,
Z^vtt '^\6) funb
Äinbermunb,
1
Söenn er fd^ulblo« nod^ unb rein
3)ic^ befennt,
Sßater nennt,
Unb getobt, fi0 'Dir gu mei^'n.
m
\\\
!Dai-um tag Ti'ix »o^IgefaÜen
^eute unfrer Äinber Sauen,
üDa i:^r $erj
^tmmetoart»
(Si(!^ au8 trb'fd^en S3anben fd^toingt,
Unb bie «ruft
greub' unb 8uft
Setenb bor ©ein Slnttife bringt.
Unb fo fteig' ju ©einen ^ö^en
ÜKtt en^jor anc^ unfer gießen!
giJimm e« on,
Sßenn »Dir na'^'n,
©ei mit unfer Stüer 9Kunb,
T)a§ er fd^afft
©egenöfraft
gür be8 ©lauben« ^eil'gen S3unb.
SBorbeter.
©Ott unfer §err, »te grcg ift ©ein 9?ame ouf ber
ganjen (5rbe! ©od^ au« bem 9J?nnbe ber ^tnber unb ©äug-
Unge ^aft ©u ©ein 5Rei^ gegrünbet. 2lu« ber {Reinheit i^rer
«Seele, ou« ber Unf^ulb i^re» ^erjen« leuchtet ein ©tra^l
©einer So^r^eit in unfer Stugc, rebet eine ©timme ©einer
^eiügfeit ju unferem ©entüt^c. — Unb »ic in ber erwachen-
ben 92atur 9lUe« jubett unb fvoIjtocEt, n)cnn bie erbe, »on
©onnenftra^Ien bur(^glü^et, i^ren inneren 9?cidjt^um nac^
Singen ^in entfaltet, fo ift anc^ unfer ^er^ be« ©anfe« unb
unfer SKunb ber Sieber »oU, ■mem im ®eifte«leben unferer
Sinber bie grü^lingSieit gefommen ift unb i^re ©eelen fid^
immer me^r unb mc^r bem Siebte ©einer 9Jeligion gu öffnen
beginnen. — Unb gur geier biefe6 grü§ling«fefte8 unferer ßin«
ber ^aben »tr un« ^eute bor ©ir, o @ott, oerfammelt in
biefem ©einem ^aufe! |)abe SBo^rgefallen an unferer geier
unb gieb, ba| fie für unfere ©ij^ne unb 2:öd^ter jum ©enl«
mal ewiger Erinnerung on bie Sßei^e i^re« ßebeng loerbe.
3a ta^ fie, o ®ctt, tt)ie ©eine ?el;re ein befrud^tenber biegen
unb n)ie ©ein SBort ein ^immlifd^er 2:bau für bie aufblühen*
ben ©eelen unferer Äinber fein.
Slmen.
S^or unb ©emeinbe.
SBorbeter.
ÜHein ©Ott, bie ©eele, bie ©u mir gegeben, ift rein unb
ebne ge^l. ©u baft fie gefcbaffen unb baft fie gebilbet; ©u baft
fie mir eingcbaud^t, unb ©u bebüteft fie in mir. ©u »oirft
fie einft gu ©ir nehmen, um fie fortleben ju laffen in einer
anbern SBelt. — ©o lange meine ©eele in mir ift, iete i<if
©id^ an, ^err, mein ©ott, unb ©ott meiner SSorfabren.
^err aller ©efcböpfe, Urfraft aller ©eelen, gepriefen feift ©u
©Ott, ber ©u mir eine unfterblid^e ©eele gegeben ^aft.
S^or.
8obe ben §ernt meine ©eele unb h)a8 in mir ift ©einen
^eiligen 9iamen.
SBorbeter.
a)?it nnttjanbclbarer Siebe baft ©u un« geliebt, ^err,
unfer ©ott, unb mit unerfdböjjflidber ®nabe ^oft ©u ©icb
unfer angenommen. Unfer ^err, unfer SBatcr! aic ©u unfern
Sätern, bie ©ir ocrtrautcn, ba« ©efefe be« Seben« lebrteft,
fo fei audb uns gnäbig unb f(^enfe uns* (grfenntriig. Srlcud^te
unfern ©inn, auf bag »ir erfennen unb befennen, auf bag
toir lernen unb Icbren, auf bag tt)ir bezeugen unb bewabr»
beiten in Siebe, »a« ©eine ^eilige Jorab nn« lebrt. (Sr«
leudbte unfer Singe burdb ©eine Sebre, befeftige unfer ^erj
burdb ©eine ©ebote unb mad^e une ftarf, um ©id) ju lieben
unb T)iv ju gel^orc^en, auf baß tt>tv nie 5U ©d^anben »erben.
S)enn X)u ^o[t unß ievftveut ü6ev alle J^etle bev @vbe, auf
ba§ wir ©einen ^eiligen ^iainen befenneu t^or allen 335ltevn,
beren O^r i^n nie oernommcn ^attc. Unb un« :^aft 1)u berufen
»on aüen jungen unb Stationen unb un« na^e geführt ber
Sföa^r^eit Deine« SBefen«, um "Di^ ju preifcn unb a(« bcn
(Sinnigen jn befenncn. ©epriefen feift T)u ^err, ber ®u 3«^
rael berufen Ijaft in IHebc, um "Deinen 9famen ju »er^ervlicfeen
unter allen (Svbenfö^nen.
ß^or unb ©emeinbe.
9lmen.
SSorbeter.
Unb fo ift c8 an un«, Dir ju banfen, Dic^ gu preifen
unb JU üer^errlicben. ^eil un«, n)ie fc^bn ift unfcr Jf^eil,
toie QlMüä) unfer Voo«, »ie befeligenb unfer (Srbt^eil. $eil
un^, bie »Dir auerufen:
(I)ie ©emeinbe tx\)tbt ^ä).)
93orbeter.
: "in« nl.T irii^« nl.T ^«"it:;^ v^^
TV T : •• v: T : •• t : • - :
e^or.
: "in^< n'\n' ):'rh^ nin^ ^«it:;^ yot:^
TV T : •• v: T : •■ t : • - :
(5^or unb ©emetnbe.
: "in« nin^ u^ni?« nin^ ^«te;^ yot:^
TV T : •• v: T : •• t : • '^ - :
Sßorbeter.
ß^or unb ©emeinbe.
Sßorbeter.
$>öre 3«rael: ®ott, unfer ®ott, ift ber cinjige, ewige ®ott!
(?Äcpriefen »erbe «Sein 'iJJame, ©ein 9{eicb unb ©eine .^errlid^=
feit in (gwigteit,
(!J)ie ©emeinbe nimmt i^rc'QJlä^e mitin ein.)
„Du follft lieben beu gwigcn, beinen ®ctt, mit ganjem
^->crjen, mit ganjer ©eele unb mit ganzem SSermögcn. Unb
c% feilen biefe SBcrte, bie ic^ bir ^eut' befet)Ie, in beinern
^er^en ijevbleiben. Du follft fie einf^ärfen beinen tinbern,
unb babon reben, »cnn bu fijjeft in beinern §aufe, »enn bu
gel^eft auf bem 35?egc, tvenn bu bid) nieberlcgft unb »cnn bu
anfftct^ft. 2:rage fie jnm 3f"9"'§ ''"f ^""^" ^äniim unb jnm
Slnbcnfen bcr beinen Singen, unb fd^reibe fie an bie "ipfoften
beiuee ^aufe« unb an beine Ü^ore."
Söa^r, rein unb lauter ift Dein SBort, 0 ®ott, ba« Du
unfern l^ätcrn geleiert, treu unb »a^rtjaftig ift bie 35er*
^ci§ung, bie Du il^neu gegeben ^aft. Unb »ie fie Dieb er^
fannten unb Dir Pertrauten, fo ^aben fie bie iSrfenutniß
Deiueei 9iamen6 rein unb lauter auf un« tererbt unb bie
©laubenStreue al8 t^ciligcö 3?ermäcbtni§ un« überliefert. $ilf
un«, 0 (Sott, bafe and) lüir Deine Öe^re rein unb nnberfälfd^t
in un« erbalten unb auf unfcre Sinber »ererben. .£)ilf nn«,
eine Siebe für Deinen @lauben in ilirer ©ruft :u ent^ünben,
bie ber ftärtften ißevfnc^nug wibcrfte^t. \*a6 un« mit unfc=
reu Äinbcru bercint im 33nnbc be« ©lanben« unb ber l'icbe
bie Ijeiligen 9?ul)e= unb öefttage feiern, bie Du für nu« eiu>
gefegt ^aft jum 3cugni§ Deiner l'iebe, jum Denfmal Deiner
2:reue.
e^or.
aSon Dir, 0 @ott, üon Dir allein fommt SBatjrbcit unb
Du fü^rft un« bev lugcub 'ißfab.
iöorbeter.
®clobt felft Tiü (ämiger, unfev ®Dtt unb (Sott imfevev
SBäter, @ctt Slbra^am», ^iaaU unb 3afDb«. ®rc§er, Siamäc^^
ttger unb (Sri^abener! afiev^öd^fteö SBefcii, $crv be« SäJeltall«,
ber 9lOeq Sot^It^oten evjeigt; 'Du läffeft unö eingebenf fein
ber SSäter grömmigfeit, unb fenbcft ben f^jäten ©nfeüt bie ßi^
(öfung in Siebe, jur SSer^errlic^jung 3)cineö "i)Janien«, bev ^Cn
une (gd^u^ unb ^i(fe bift. Wefobt feieft Du, ßmiger, ®d;u^
Slbra^ame.
iJu aj^öd^tigev in l^rcigfeit, Xu erläuft bie Öebenbeu
in ®nobe unb ^eilft bie Traufen in (Srbormen; Du ftüfeeft
bie gaflenben, befreieft bie ®efeffe(ten unb bewahr)*! "Deine
2:reue ben «Seelen berer, bie im ©taube fd^tummern. 2üer ift
!Dir gteic^, Slümäc^tiger;! »er Dir ä^nlic^, aUgnäbiger 93ater!
ber Du aufnimmft bie !['ebenbeii in ®nabe unb bie «Seelen
ber ©eftovbenen in ßiebe. ®e(obt fei'ft Du, (Shjigcr, ber Du
bie ^ingefc^iebenen ;;u neuem l'eben rufft.
'Urnen.
(Sl^or unb ®emeinbe.
^tiUeS ®thtt.
für iJeibtTagenbe , tie ft(!^ in teer
SraueTjeit um einen Saf^ingef^ie.-
tenen fceftnben.
9lu« ber S^tefe meiner Seele
fci^aue \dif auf 3U Dir, c ^err,
ber "Du na^e bift 2lflen, bie
betrübten ^erjene finb. (So ift
Dieine ^onb, bie in unerforfd?-
lieber ffiei^^eit ben geliebten
(bie geliebte) mir ent«
noljm. Demüt^ig beuge ic^ micb
!Deinem ^eiligen ffiiUen, ®ott
für biejenigen, bie in bev »etflcffcnen
aSot^e ben Jobc^tog eine« JJa^inge«
fct)iebenen (3a6vjeit) begangen baben.
^ä) gebenfe Dein, mein t^curer
(meine t^eure) ... ben (bie) bie
^anb beö altoeifen ©eltenlen^
ferö atljufrü^e bcn mir unb bcn
biefer (5rbe gerufen i)at. 91ber=
mal« ift ein 3a^r ba^ingegan»
gen über Dein ®rab, aber id?
^abe ber Siebe uid^t »ergeffen,
be« Seben«. "Du giebft unb
nimmft, 'Du bift'«, ber ba töb=
tet unb belebt. O la§ mi^ in
biefem ©ebanfen Jreft finben,
unb D)ic^ befenncn niib Deine
9Bei8l)eit bere^ren. Dein ^JJame
fei gepriefen unb »er^errlic^t
öon großen unb ©etrübtcn,
»on ®lfl(Jlid;cn unb bon ®e^
beugten üon nun on unb in
gaigfeit. 21men.
bie "Du mir crwiefen, unb nic^t
ber greuben, bie id) burd^
Did^ genoffen t>obe; unb id^
will Dein gebenten, fo lang'
ic^ felbft auf biefer @rbe weile.
3c^ baute Dir, 0 ®ott, ber
Du bie ^ingefc^iebenen leben»
big erpltft im ®ebäd;tni6 ber
3urudgebliebencn.
SBorbeter.
3llln)eifer unb aügnäbiger ®ott! Sd^oue auf bie Jrouern«
ben unb trbfte fie, auf bie ©ebeugten unb richte fie auf.
Safe fie feft fein im Sßertrauen ju Dir, ber Du ba« Öeben
giebft in Deiner @nabe, unb ba« Seben nimmft in Deiner
2Be«t)eit; unb laf ba« Slnbenfen an bie Datjingefd^iebenen
jum Segen »erben für Sllle, benen fie treuer waren.
2lraen.
(S'^cr unb ®cmeinbe.
SJorbeter.
®ctt unb 33ater, ber Du ba« gießen D)einer 3)ienfd^en*
linber nid^t bertoirfft, wir ^eben ^eut' unfere 9lugen betenb
ju D)ir empor für biefe unfere Äinber. 2Bir führen fie Dir
ju, 0 ®ott, bafe fie Dein (iigentt>um feien unb bleiben in
(Stoigteit. D)u $aft fie gefdjaffen unb bon bem erften ^lugen^
blicf i^re« D)ofein« an mit »ätevlic^er ®üte unb Ülreue über
fie getoad^t, für fie geforgt, fie geleitet unb Sffio^lt^aten unb
Segnungen über fie au«gefd)üttet. D)u ^aft auc^ un« ju
SBä^tern über fie befteüt, bofe wir fie behüten unb begleiten
auf bem Sßege, ber ju D)ir ^infü^rt. D)u ^aft fie auc^ ju
8
^Deiner @rfenntni§ mt ^^juv (Srfeniitiii§ t^vev ^eiligen öefttm^
mung fletangcii laffeii. Tm l^aft aiict; i(;iien ^Deinen SBillen
gecffenbart iinb t^ve .^erjen ju S)ir gejo^eii, ba§ fie !Dtr
btenen in ^eitigfett unb ©ereci^tiöfeit. "J^imin fie auf, o ®ott i
^flimm fie auf in 'Deinen öunb, in "Deinen <B<i)ni^, in 'Deine
gürforge unb l^eitung. %üf)xe fie an Deiner $anb buvd^ ba8
8et>cn biefer 3eit, burc^ baö geben boü ®efaf>r unb aJiü^-
feligfeit, burc^ ba« geben bot! Prüfungen unb 23ericctungen.
SBad^e über i^re Jugenb, c ®ott, unb gieb nid^t ju, ba§
fie in 3Jerfu(!^ungen gcrat^cn, benen 5U ttjiberfte^en fie nid^t
mächtig finb. !Dein @d;rc(fen ergreife jeben 3?erfü:^rer, ber
ee tt)agen »iü, fie bcn beut ^fabc ber Uufd^ulb unb Sitten-
vein^eit ab^ulenfen. "Dein ®eift bewege unb rufe tonö) xi)v
©etoiffen, njenn fie burdj Seibenfd^aft ccrfü^rt bon 'Deinen
Segen abtoeic^en woüen. "Deine 33i>rfe^ung »calte über i^r
©c^irffal unb leite aiüe«, roa« i^nen begegnet, 5U i^rem .f)eil
unb 3U i^rer 3Bc^lfaf)rt l)in.
@c^on l^aft Du, 9tegiercr ber Seit, i^r ©cfc^icf bcftimmt,
i^re greuben, bie @ie genießen, unb i^re 2:^ränen, bte fie
toeincn »erben, gr^atte fie Dir banfbar im ®Iü(f unb im
®efül}(e Deiner Segnungen; aber fei i^nen auc^ na^, ©ott
be« Jrofte«, luenn i^nen um Ürcft bange luirb. @ei i^uen
na^ in Jrübfal, 3Irmut^, tranf^eiten unb in anbern ^rüfun*
gen, wann Du nad> bem 3?at^e Deiner erjie^enben SBei«^eit
fie i^nen auferlegft. ©ntjie^e i^nen Deine JHettung nid^t,
toenn fie in Slngft unb 39ebröngni§ 5U Dir rufen. Unb roenn
fie gefünbigt ^aben unb in Sd^merj unb 9?eue ju Dir fic^
»enben, 0 toenbe auc^ Du Dein 3lntti|j i^nen ju unb gieb
i^ncn grieben!
Unb benen unter i^nen, toelc^en Du bcn SBater, bie 'SRuU
lex genommen ^aft, tecaeft Du, ®ott ber giebe, ein liebreicher
SSater, ein treuer gü^rer unb öefcf)ü^er fein, ba§ i^r »erroaif«
te« $erj an Deiner @nabe fic^ em^jorric^te unb, in Dir ge«
triJftet, fid^ ru^ig unb geborgen fü^(e.
(Srjie^e, 0 @ott, biefe Äinber p frommen 93erc^rern
Deine« 2öorte«, gu treuen Sunbe«genoffcn unfcrer ©emeiube.
9
bog fie mit un« bereint nad^ ."neitigung Deine« 9?amen8 rtn^
gen unb ou» »otlem ^erjen fro^ unb freubig mit un« in ben
3uruf cinftimmen:
(5)ie Otmeinbe ergebt ftd^.)
^cilig, heilig, ^eilig ift ber ^err S^iaoti);
Die gange ßrb' ift bot! ©einer §errltc^fcit.
e^or.
ni^Dy niH'' i^'iip E;np ^"iiD
T : T : IT I T IT
ß^or unb ©emeinbe.
m"i<pv njn; ^"iip^ ^Mp ^'\i\>
Sßorbeter.
©epriefen fei be« @tt)igen .f^erdic^feit t)ier unb in aUer
(S^or unb ©emeinbe.
Ißorbcter.
©Ott regieret elbiglid;. Dein ®ott, 3ion, burd; alle
Reiten, ^aüeluia^.
ß^or unb ©emeinbe.
-1TI nj? ji^v "i]:!!^.^ D^ly^ Hin: "ri^p:
:r\:^bbü
(!J)ic ©cmeinbe nimmt i^tc ^läfe »»icbcr tin.)
Söelt.
10
SSorfeeter.
®ieb ^rieben, Scäen, ®nobe uub Srbavmen un« unb
Sllleii, bie fic^ ju 1)ir befennen. ©egiie un«, unfer 58ater,
oüe gemcinfam mit bcm 8id;te üieine« 2(iige)"td^t8 ; beim im
iMcbtc Deine« Slngefid^t« ^aft jDu un6 gegeben, $iexx nnfer
®ott, bie öe^re be« Seben«, bie Siebe jur 2:ugenb unb jnv
©erecbtigfeit, ©egen unb (Srbarmen, S'eben unb trieben. Unb
möge e« jDir gefaüen, un« mit grieben jn fegnen in jebev
3eit unb ©tunbe. ©epviefen feift !t)u, ^erv, ber "Du b en gvie»
ben fenbcft.
®c}5riefen fclft !Du ®ctt, Urquell be« ^rieben«.
Slmen.
ß^or unb ®emeinbe.
®emetnbe in ftiller Slnbac^t.
üKcin ©Ott unb ®ott meiner 93äter! @ei t)u mit bem
üKunbe biefer Sinber, bie bcr !l)ir fte^en, Deinen Slltar um*
ringen, um be« ©tauben« SBort unb ber 2:reue fettige« ®e<=
lübbe bor 2)id^ gelangen jju laffen. ©itJje, i^r ©lief t)anget
an Dir unb i^re 2lugen fd^auen ^arrenb jju Dir em<3or. 3n
e^rfurc^t«boücm ^«'flf" ""^f" f'<^ ber l^eitigcn S3unbe«Iatie, i^r
a)?unb jittert, i^v ^erj hebt, fo fie Deine« SfJamen« ®rö§e
nennen unb befennen foUen. O fei Du mit ii^rem ÜKunbe,
mit i^rem §erjen! Sf^re Du fie, ttie fie rebcu foüen; gieb
Du il^nen bie @infid^t für ba«, »a« fie au«fprec^en; leg' i^nen
in ben 3J?unb, nja« fie befennen, mac^' i^neu funb, toie fie
Dir geloben foüen. O'm !i?icl^te Deine« ätngcfic^t« mögen fie
roallen, ba« ^nie in ß^rfurc^t bor Dir beugen; ba§ fie mit
i^rem SKuube ©cgen bringen Deinem SJolfe unb »on ben
©egnnngen Deine« ÜKunbe« erfüllt fie alle bon bannen gct)en.
O fc^ütte au« über fie Deine »ätertic^e ^u(b unb ®üte, »ic
i^r §erj in gtü^enbem Strome ber SSei^e unb 2(nbac^t
bor Dir fic^ ergießt. Do| fie nic^t ftrauc^cln mit i^rcr
11
3unge, ba§ fein falfd^e« Sort auf i^re «i»)»5en trete; baß fie
mit ^eraenSrein^eit Deinen ©egen empfangen, mit ©eeten*
unfd;ulb il)n betoa^ren. 3a, fegne Du fie, o ®ott, unb behüte
fie, laß i^nen leucf>ten Dein Slntli^ unb fei i^nen gnäbig.
SBenbe i^nen Dein 3lngefic^t jn unb gieb i^nen ^rieben. 3lmen.
SBorbeter.
• gjimm in SBo^lgefaÜen auf bie SBorte meine« 3)Zunbe«,
bie 9<egung meine« fierjen« fcmme bor Dit^, ®ott, mein
(Schöpfer unb (Srlöfer! Der Du ben eteigen j^rieben erf^ältft
in ben ^immel«bö^en , erhalte aucb ben grieben un« unb
Slüen, bie Deinen ^^iamen anrufen. Slmen.
(S^or unb (Semeinbe.
3lmeu. — ^aUeluja^!
^uetjebung Itx Storaj).
(tu ©emcinbc ergebt jt(^.)
:i^ct >4.U«bi9« bebt bie icrab ixui bev l'abc uub fiirirt)!:
(Swig wirb Deine ?e^re, |)err, befielen;
Sie ift be« ^^eben« ®aum
??nr ben, ber fie erfaffet;
3^r iBeg ift ©eligteit
Unb grieben if)re ^fabe.
(Sl)or uub ®euieinbe.
(§mig tt)irb Deine l'elire, §err, befielen;
@ic ift be« ?ebcn« Saum,
%üx ben, ber fie erfaffet;
3^v Söcg ift ©eligfeit
Unb gricben i^re ^fabe.
(3)U ®meinbf nimmt i^re Wit wMtx ein.)
12
Ättd) ber ISorltfung aus itx Slorttl).
2ln be« Öebenö Pforten fte^t
llnfve 3ugenb, $erv, itnb fle^t,
Do^ fie für bie buiiffe 53a^n
T)einev SBo^r^eit 8id;t emjjfa^n.
^ör', 0 ißatcr, i^r ®ebet!
;?ln(prad)e bts J^rcliiötr» an bie ffionfirmttnlieir.
■Die if^v ^eiit' om ^etl'gen Ort
®ott tefcniit mit eiligem Sort,
Si§t, ein l'eben fvoinm unb rein
aWug beö SBovte« 3eugni& fein:
Dann Hinßt'e fegnenb fort unb fort.
13ortro9 uiib CStbet ber donfirmonben.
(9?a(^bem biefe bceiibel finb, fcrbert ber "ißrcbigei bie dciifirntaiiben
auf, fid) äum (5nn.'fang bcö ®cgenö burd) nadjftcbenbeö @ctct ju
famnieln unb uonubfrpit?n1
famnieln unb üorjubereiten.)
stillt» C5tbtt ber €onfirmonben.
3JJcin ®Dtt niib 3Jatcr! Die ernfte Stunbe ift gefom^
meii , auf bie mein ^erj fo lange fid; freute, um bie J^üne
ber Segnungen ju empfangen, bie fie mir bietet. Jpeilige
barum mein ^erj, bag t^ ben ©tauben an Dic^, einitger
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®Dtt, mit reiner ©eete befenne, mit ^eiligem ®tmüt^ bie
Streue Dir gelobe, ^itf mir, toae ic^ ^eute anfange, in
meinem ganjen öeben fortjufe^en, ben gottfeligen 5BanbeI,
ben tcb ie^t beginne, biö an'« j^iil meiner 3;age feftju^atten,
ba§ mein ^erj tcie in biefer ©tunbe immer für Di(^, für
Jugenb unb jji^ömmigfeit glü^e, unb toie in biefem toeil^e'
boKen Slugenblicf ftet« lautere ©efinnungen unb i^eilige ®runb^
fäfec in meiner ©eele betrfd^en! ©te^e, o ®ott, bie ®ünbe
lagert bor meiner Z^üx unb nac^ mir ift i^r SSerlangen.
@te^c mir bei, bag idb mit Dir über fie ^errfd^e! €ei Du
mein Sidbt "ub mein ^eil auf ben bunften 'ißfaben meine«
Öeben«, ba§ id) bie ^eiligen ®lauben«= unb (Sittenlehren
Deiner 9teligion feft unb treu bewahre, in ?eben unb SBanbel
laute« 3eugnig bon i^ncn gebe. O ba§ bie Erinnerungen
unb @inbrü(fe biefer ©tunbe nie au« meiner Seele fc^toinben;
ba§ iä) um irbifd^en ©ewinneö unb irbifc^er greube njillen
nie Deinen ®lauben öerläugne, nie bie Jreue gegen meine
bäterlic^c 9teligion bredbe, nie Bon Deinem l^eiligen 2;ugenb=
gefefe abfalle uub ben ^rieben meiner Seele jerftöre. 9ltmm
mic^ ouf, c ®ott, in Deinen oäterlidben Sunb unb ^alte
fern bon mir 'ißrüfungen unb ißerfud^ungen. Unb njenn fid^
in itjnen nac^ Deinem Oiat^fc^lug bie Äraft meiner Stugenb
erproben unb ben^ä^ren foU, o fo berlei^e mir Deinen bäter=^
lieben öeiftanb, bog icb fiegreic^ au« bem fc^weren Kampfe
^eröorgel^e unb ben l'icbe«bunb mit Dir nodb fefter fd>liege.
Erhalte mir, o ®ott, meine ttjeuren (Sltern, benen id^
bie leiblid^e unb geiftige Pflege meiner ^inbbeit »erbonfe,
bie mit 3Kübc unb Sorge, mit Opfer unb (Sntfagung mic^
fieser geleitet unb geful;rt biö ju biefer Stunbc an bicfen
2lltar, um ba« geft meiner religiöfen Sugenbwei^e bor Dir
gu feiern. Segne fie unb lag micb ju i^rer greube unb gu
Deiner @^re ftet« »anbeln ben SBeg be« Sichte« unb ber
Söa^r^eit.
Orog, 0 ^err, ift bie Sßerantroortlic^feit , bie id> in
biefem 3Benbepunftc meine« ^eben« für mid^ felbft übernehme.
Slber nad^ ber. ®rö§e ber ^flid^t, bie Du mir auferlegft, toirb
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bie Äroft [ein, mit ber Du mtd^ fegnen teirft. "Darum fle^e
td^ ju J)ir, 5Bater, ent(a§ mi(i(> nic^t, 3)u ^abeft mid^ beim
gefegnet! Slmen.
(!Die ©emeinbe ergebt ^üf, wenn btr ^rebiger ben @egen beginnt.)
5e0ftt liw pwbigrre.
?o§t un6 fingen bie ®nabe be6 ^errn
Unb feine SEBa^rl^eit eerfönbigen.
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!DtHtf 0on >;>. <B. ^ermann, &ttalauer>€ti'. 24.
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