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Jr
BEQUEATHED BY
PROFESSOR OF
Oetmanfc TLanQnaQcs an& Xftetatutes
IN THE
L_
1-896-1899.
1HE UNIVERSITY OF MICHIGAN LI
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S5crf^)rc(|cii iinb S^crlcfcn
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@tnc ^{t)((o(ooij(^«Uuoutftt{(^c 9tubie
0011
Dr. 9{ubolf 9){cringcr
T. T. ao. $rofeffor fiu t}eT8lci(f)enbe 3pTad)foTfd)ung an ter llniocrfitat SBieii
unb
Dr. ^arl 9)}a)|cr
1. 1 ao. ^Tofrlfor für ^f^cbiatrir uiib dleroenpatliorooie an bcr UntDerfttät SnudbrucT
->Tra7s;
Stuttgart
1895
Poriport
SBor Sollten l^abc id) mid^ mit ben fo inerfroiirbigcn
Srfd^eiimngcn bcr „3!)iftimiIatiou" in ben inbogerinanifdjcn
©prad^cn befaßt, ol^ne ju einer fiofung ber ^&t)d ju ge*
langen. 3c^ fanb, ba^ Satomon 8tricfer bereite jroeifel^
loo rid^tig burd^ Selbftbeobac^tung bei ft i Hem Spred^en
(S)enfen) r=^3!)iffimi(ation fonftatiert l^atte unb befd^lofe ju
ad^ten, tpie man fid^ öerfprid^t, ob im ®pred)fel)ler öiel^
leicht Srfd^einungen jutage träten, tüelc^e für bie ®r*
Waning ber t)iftorifd^en (Sntnjicflnng ber Spradjen t)on
SEBert mären.
93alb fonnte id) an ber üRögtid^feit, bie Sprec^fef)Ier
in getüiffe 9iegetn jU bringen, nid^t mel^r jtueifeln unb
begann ju fammefn. ^d) teilte Dr. Ä. SÖia^cr, bamal^
äffiftent an ber pft)c^iatrifc^en Äiinif in SBien, meine (Sr=
fa^rungen mit unb bat i^n, ebenfalls ju ad)ten. Tlat)cx
prüfte nad^ unb betätigte meine ^Regeln t)oUinI)aIt(id^.
äud^ fteuerte er ÜJfaterial bei, toe(d)eö unten mit feiner
aWarfe üerfel^en, gebradjt mirb. ^um 3^anfe für feine
treue 9JJitf)iIfe, bie mid) feftigte unb beftärfte unb bei bem
— IV —
©ebanfeu, bajj xi) \f)m t)kik\6)t mcl^r fd^utbe, aU ic^
tüci|, joroic, ba§ id^ allein nur mit 3^9^" ^^^^ f^^^^
ICinge gefd^ricben fjättc, weil bie 9Zatiirforfc^er l^aufig ge^
neigt finb, anbeten bie Jäl^igfcit rid^tig ju beobadjten ah^
^nfprcc^en, bat id^ SHaijer, bie 9(rbeit mit mir ju jeid)nen
nnb fo fid^ für ba^ 333efenttidje be^ Snfjaltö, b. t). für
i)ie Slid^tigfeit meiner ^Beobachtungen unb Siegeln, mitDer-
antnjortlic^ ju erffören. üRat)er^ öeifpiete erfdjeinen unter
meinen Sßubrifen unb unter meinen SBeifpielen.
©eüor id^ nod^ Ä. 3)?at)er fannte, l^atte id) mit
Dr. üotl^ar ü. 5^^"^^^ ^^riüatbojent für 9ieuropatI)o(ogie,
t)iel über bie ©renjgebiete t)on ^]t)d^iatrie unb @prad^=
fürfd)ung gejprod^en, über bie jogenannte „innere ®prad)e".
$8on iljm lernte id) einiget au§ ber mebisinijc^en Sitteratur
über bie 2efefel)(er ber @eifteö!ran!en fennen. Sd) bitte
bie ^lerjte, e^ mir nic^t übel ^n ner)men, tücnn id) fage,
id) fanb biefe ^orfd^ungen unbefriebigenb. ^d) üermi^te
ba^ genaue ßinge^en in bie Ginjell^eiten. Xann fc^ien
c§ mir f(ar ju fein, bajj e^ aU iöafiö für atle gorjdjungen
bei bem ftranfen nötig fei, erft f eftyiftetten , tuie ber
^cfunbe fid^ üerlefe. 9teid)Iic^e @ielegenf)eit ju folc^en iöe-
t)bad^tungen bot mir fpäter meine Stellung an ber f. unb f.
Crientalifc^en Stfabemie, too ic^ junge 2eute, bie be§
beutfd)en ^wcit üoUfonnnen mäd^tig finb, bereu 5!Rutter=
fprac^e c§ aber nid)t ift, in beutfd^er 8titiftif ju för=
bem ^abe.
ü^ ,^eigt fid), ha^ bie 2ejefel){er grofee 9te^nlic^feit
mit ben 3pred^fef)Iern l^aben unb id) glaube, bafe mir and)
- V —
t)ie 3ler;^te bafür banfen tuerbcn, ba'^ fie jefet einen lieber^
bücf über ba^ bei öejnnben oorfommenbe I)aben, fo ba^
c^ jefet leidster fein wirb, bie fpejififd^en 5ef)Ier bev Äranfen
abjugrenjen.
SDiein 3nteref]e an ben berührten grogen ift ein rein
fprac^tuiffenjc^afttic^e^. üeiber reid^t ba^ 9)iateria( noc^
nid^t ganj a\i^, um ba^ ju ertlären, \va^ id) gerne er^
ffört l^ätte, bie ^ijfimilationen. ^oä) glaube ic^ ber
üöfung fe^r na^e gefonimen ,yi fein. Ter üefer finbet
merfiüürbige 3prec^fer)Ier, au§ benen ba^ S^iffiniilatiouil--
bebürfnief flar I)en)orIeucl^tet unb e^ ift borf) jiueifeUo^
fel^r bemerfenöwert, bnß id) beobad)tet I)abe, bnf5 in ber
fjcutigen SJerfe^röjprad^e f)äufig Stottern eintritt, tüenn
biejelben 93ebingungen oorI)anben fiub, bei benen un^
bie Sprad)gefcl^id)te Üaut^ ober Silbenbijfimilation auf=
tDeift. .§ier, tpie faft überall, ift mein beübad)tete^ SJia*
terial tueit größer aU ba§, tüctd)eö ic^ mitteile.
?lber mir tüurbe bei ben mn()]amen ;iSeobad)tungen
eine^ Mar. So jel)r id) bie Csnbogcrmaniftit bemnnbcre
unb fo tpenig id) für mein leil geneigt bin, an i()rer —
tuenn and) nur n(il)eren — 3"f""f^ ^" i)eri\tt)eifeln, in ben
al (gemeinen, met^oboIogijd)en fragen, jd)eint fie mir
gu fel^r in aprioriftijd)er 9lrgumentation befangen ^n fein.
,^ier fommt c^ gar nid)t auf „ lieber jeugungen", fonbern
nur auf ^^eobad)tnngen an. Wm\ mitl jn uic( auf einmal.
9)ian will immer gleid) reife gliin.^enbe Jvrüd)te unb be^-
I)alb muffen bie Apeivus bie Stelle ber Stubien üer^
treten. Tafj fo üiel 3iid)tigee gefunben tüurbe unb bafj
— VI -
gleic^fam tappcub \o üielc rii^tigc (Srflärung^principien
gcfunbcn tücrbcn fonuteu, ftcttt ben bnOci beteiligten
5orfd)eru ba§ gläujcnbfte 3^ii9"i^ ^^^^ ""^ erflärt fid^
nur barau^, ha^ im 2eben ber Sprache ujeitgel^enbe Siegel-
mäfeigfeiten ber @rfd)einungen feft^nfteHen finb, tüie nirgenb==
rod in ben Stenfeerungen nienfc^Iidjer geiftiger 9tr6eit.
2(6er, id^ bcnU, man fann in ^infunft ha^ Ji^^^^i^
ber ©rflärungdprinjipien nid)t mel)r beni Öienie ober bem
^^^ufaK überladen, man muß fie jud)cn, in ber je^tigen
Sprec^tptigfcit fudjen.
2)a^ ift längft anerfannt, aber e§ ift ']d)VDCx fid) baju
jn entjc^tie^en, wo ber tpiffen]d)aftlid)e äiaubbau nod) er*
trägfid^ ift. SBenn mx mit und jelbft ®ebulb l^aben,
muffen wir auf mand)e Grfförungen burd) 3ieobad)tung
be^ je^Uigen Üeben^ fommen. (£^ ift bod) red)t letjrreic^
ju r)ören, \>a^ £. Strider, ber feine Äenntniö t)on ben
,,Siifimitationen" ber örammatifer ^attc, burd) Selbft6e=
obad)tung an fid^ fonftatierte, \)a% er ftiU fprec^enb nur
,,9iolanb ber — iefe" ju benfen imftanbe jei.
SBa§ biefeS Meine 5i8üd)(ein bringt, ift ttjenig. @^
weift bie 3iif«injn<^"^ängc ber einzelnen ®rfd)einnngen bei
ben gewöf)nlid)en 3(rten ber Spred)fe()Ier nac^, ^ebt alfo
bie Snbjeftiüität be^ i8crfpred)cn^5 auf. 3n bem Ie|iten
fiapitel fud)e id) ha^ aii^ ben Spred^fel)(ern (Gelernte jur @r*
flärung einiger Sprad)p()änomenc ju nenoerten. I)ie
@pred)fef)(er fd)eincn mir mit einer 9(nja^I fprad)==
I)iftorifd)er CSric^einungen in ;Vii^"ii"t'id)ang ju ftetjen.
Xie S'^ffung biejeö ftapitelÄ ift fnapp, ba«^ 5L)Jateria( be^
I
f
— VII —
fannt. 6^ l^anbelte fic^ mir barum, hen 9laturforfd^eru
ju jeigen, tüetd^er 3(rt bie uit^ bcfc^ftftigenben Jfjatjadjen
finb unb fie \o in ben Staub ju fe^en, un§ t)on i^rer
<2eite ju §ilfe ju fommen. 9Han mii§ fid^ lauten, ben
<2pred^fel^ter ate ettua^ ^at^ologifc^ed aufjufaffcn. SBeim
<Sprec^fe^ter ocrjagt nur bie 3(ufmerffamfcit, bie ÜJJnfc^ine
läuft o^ue SBäd)ter, fic^ felbft iiberlaffeu. Unb \va^ ben
Spred^fel^Ier für bie 3prad)n)iffeufd)aft le^rreid^ mad^t, ift
bcr Umftaub, ba^ ba^ lU)ru)erf in folc^cn Slugeublideu
beg 9Jiautet§ eutflcibet fd)eiut uub eiu Wid in bie 9täber
uibglid) ift.
§. ^aul tpar tpo^t bcr ©rfte, ber ,,tDieberI)o(teg
SJerfprec^eu" aU Urjndje getüifjer (nutlidjcr SBaublungen
itugeuommeu \)at 5lber fo bnrf man \voi)i nxdjt fageu.
9J er fpred)eu uub einige 5lrt eu beeSautttjanbelg
finb nic^t Don einaubcr abl)ängig, fonbern ijabcn
cine gemeiufame ^o^ere Urfadje, bie in ber 3(ulage be^
pft)c^ifc^eu Sprec^orgnui^iuug liegt.
Miirjlid) f)at njieber iß. Widjci^ bas 3?er)pred)eu jur
Grflärung Ijcrnugejogen. Gr läfjl in ben 5ubügermauiid)eu
5orfd)uugeu IV S. ()2, ibg. *pütinon ju *ptümen tuerben
unb beruft fid) für biefe 9}(etatf)eie auf 3pred)fe()(cr ^. !ö.
man jage „bie ftafee tritt bie Mreppe trumm" für „ . .
Xreppe frumm". Tag iöeifpiel betueift uatür(id) für
*ptnmen gar uidjtg, ba cö ja einen gan;^ anbercn
Jyall scigt. ^^ubem nnif^ id) S!)?id)c(<$ üerfidicru, bafj
ic^ nienmtg ä()uüd)ee ale- i>en'prcd)en ge()ört (jaOe. Xa
mit ift uatürlid) nid)t gciagt, baft nid)t in gan.^ an-
— VIII —
bereu Sprachen unb ^eriobcn bcrartige^ mbglid) i[t
unb xoax.
3!)ic ^jt)c^iater I)abcn fc^on bcn 3Bunfc^ nusigefproc^en,
bafe bie Sefefcl^ter and) aii^ anbcrcn mobernen @pvad)cn
bejc^ricOen njerbeu. ^a«fcI6e Csutercfjc ijat and) bie Sprad)=
lüifjcnfdjaft bie Spred)- unb Üefefe^tcr üou iu nubcreu
Sprad^cu beufcubeu 9)ieu]c^cu feuueu ju teruen. 8prnd)cu
mit anbetet Sitbcuttcunuug, anbetem Stcccnte tüäteu 6e^
foubct^ JU empfe()len.
Sl. 9Jiat)et gebeult bemuäd}ft bie 2ptec^= unb Sefe--
fef)Iet bet Ätaufeu ju uutetjudjeu uub bnutit tpitb tt)oI)I
bnö, xoa^ xd) üotläufig übet biejeu ©egeuftaub I)iet mit-
teile, beftätigt obet befeitigt tDetbeu. Xiefet SBeittag follte
fdjou mit bet üotliegeubeu Jltbeit etfd)eiueu. Xa 3)Jm)et
uutetbefjeu nad) Suuöbtud etuauut ttjotbeu ift, xoax iljm
an^ äu^eteu ©tüubeu bne ted)tjeitige J^ettigfteücn uu
möglid). Seibet muß id) aljo and) biefeu Xeil iu bet
Jvrtffuug, xok id) il)u üot etwa üiet 3a^teu uiebetfdjtieb,
al^ id) üicl mit Üotf)at o. J^tautl übet biefe Tiuge fptad),
tjiet gebeu. ^sd) wollte mit bet .^etau^gabe uid)t lauget
jogetu, beuu id) füt meiu Iei( war ju eiuem gemiffeu
5lbjd)IuB gefommeu.
Weiue teiu )ptad)un|feu)d)aftlid)eu ttjeiteteu 3(uc^
fü()tuugeu min id) iu eiuet Jvadueit)d)tift etfdjciueu laficu.
2ed)^ C^nf)te 93eübad)tuug meiuetfeite uub eiue balb
Ämeijä()tige 3iad)ptüfuug 3)iat)et-^ fterfeu iu bem 23üd)(ciu.
Csd) f"^ mciu 2eil biu jeln* juftiebeu, mcuu bie Sptadi-
fotjdjet mit jugebeu, bafj bie Spted)fel)Iet eiueu.
— IX —
JRcbemcc^anigmug eutfjuften, bcr bie Slrt, tt)ie
entfernte Saute (im SBorte ober ©a|ie) auf
einanber einmirfen, jeigt. üRan wirb njol^t au^
finbcn, ba^ bie fel^ter^aften Slugenbticf^bilbungen fel^r in=
tereffante fatfd^e Slnatogien, ßontaminationen u. f. w. jeigen.
3!)a^ lefete Sapitct bringt 6to| 3ttu|trationömateriat.
6g ttegt mir feme, glauben machen ju tt)oKen, bajj alle
alten inbogermanifd^en ©pradjen unb if)re l^eutigen ytad)=
fommen biefelben Strten t)on SBejiel^ungen entfernter Saute
aufnjeifen. darüber tüirb fic^ erft bann ein Urteil fallen
laffen, menu ein genügenbeö ÜJJaterial oon ©prec^fetjlern
aug ben öerfd^iebenen heutigen Spradjen gefammelt fein tüirb.
3d) l^offe, ba§ ber SBeg, ben ^. ^aul genjiefen unb
ben id^ betreten tjabe, nod) t)on Stnbercn ttjirb üerfolgt
werben. 9Zur in biefem Sinne fei ba^ SBüd^lein ben &t^
lel^rten jur freunblid)en 9tnteilnal)me empfol^len.
2Jer ettoa^ ungebulbige 2tbfd)lu§ be§ SÄanuffriptc^
unb feine ^olg^u ttjerben bent 9Iuge be§ funbigen Sefcr^
nid^t verborgen bleiben. S^ ift an mir, bafür um dlaö)^
\xä)t JU bitten.
»icn, SBeil)nad)ten 1894.
Kubolf Blninntr*
.s**
'M
W.
Seite
(grflänmo bet ?(bfüräungen XII
I. ^orbemerfungett 1
ir. SEBic matt ftc^ ticrf|>nc^t 9
A. 5Bcrtaii|d)ungcn ober UmftcHungcn 13
1. SBcrtaujd)ungen goii^cr S5.^örter 14
2. 9Jcrtoufd)unöcit üoit Silben 18
3. SSertau|d)un9eit tjoit bauten 18
a) SBertauf(f)ungen toon 55ofaIcu 18
b) SBertaujdftunflcn toon 9(n(outen 20
c) SBertau|rf|un0en tjon ^u^Iauten 22
^djcmata für bie 9Sertaufd)unöen 27
B. SBorflönge, 5(nticipationen (^^JerfteHiingen) .... 28
1. S^orflänge, §(nticipationen oon 9Borten unb Silben 28
2. SBorflänge, \Unticipationcn tjou iiauten .... 34
Srf)emata für bie ^Inticipatiouen 43
C. dlad)M\\Qe, ^oftpofitionen (i^erftcUungen) .... 44
1. 9?acl)f lange oon SBörtern imb ©ilben .... 44
2. 9?ad)nänge t)on J?auten 48
D. Sd)emata für bie S?ertaufd)ungen, 5?orf lange, ^ilady
flängc 52
E. (Sontaniinationen 53
1. Kontaminationen tJon Sö^en, $Reben«ortcn, Äon-
ftrnftionen 54
2. (£ontaminationen tJon Söörtem 58
Scl)emota für bie Kontaminationen 65
F. Subftitntionen 71
G. Seltenere ®rfd}einungen 82
^i^ernnbernngen oon ^onfonantengnippen .... 82
üautauöfaU 82
Silbenauefaü 83
— XI —
eeite
H. fiautftotteru 84
2)iffimiIotioucn 88
I. @prcrf|fct)Ier bei r imb I 89
K. ^ai ftittc »crlprcc^cn, „^^crbcnfcn" 9^)
III. SBte matt ftc^ uerlteft 100
a) ^ic !Oc|cfc^Ier bcr (JJcjunbcn 102
A. Scrtaufd)un9en 118
B. S8orf(ängc, 9(nticipationcrt 119
C. 9?ad)flanfle, ^oftpofitioitcu 121
D. (£ontaminationcn 123
E. ©ubftihitionen 123
F. SautumftcIIiingcu 125
Cr. 5(u§loifunöcn 12.")
H. ^tifimilatioiteu 120
I. i?aut)"tottern 12(>
K. gäüc bc^ ftiücii ^^edelcn^ 129
ß) 3)ic i^cjcfe^lcr bcr iUaufcn 129
A. J?ittcratiir imb ollßcmeinc 33cincr!unöen . . . 129
B. Grjd)cinunöcit hex r iinb I 138
C. 9)^atcrial an^ Äirn^ Sammlung tjon i!efefe^Icm
hü öctftcöf raufen 143
IV. ©Ic matt ftc^ uerfc^rcilit 151
V. SBte matt ftc^ uer^ort 157
VI. UeBer bie ^ttteitfttat ttitb bett rclatioctt S^ert ber
ttttterett 8pra(^(aute 159
VII. C^ttttge 2:^atfaf^cn bcr epra^gcfc^tc^tc I(i3
5Zad)trag 202
— XII —
(Srtläruug ber Slbtürjuugen^
tvelc^e ni(I)t o^ne writereft Derftdnblic^ ftnb.
ab, bebeutet ^(tbaltrifd), bie (Bpxad^t be^ B^nbaüefta,
agf. beb. ^(ngelföd^fifc^.
a^b. beb. $((t{|od)beutfd).
ai. btb. ^lltinbifd), ©ouSfrit.
an. beb. ?lItuorbif^.
apf. beb. Stltpcrfifd^, bie ©prad^e ber Äeilinfdjnften ber
$(c^aememben.
af. beb. ^Htjäc^rtfc^.
a\{. beb. aitffoöenif^ (altbufgarifc^V
flrie^. beb. 9lltflrie(ftifc^.
ibfl. beb. ^nboßermonifci^.
!r. btb. ^roatifc!^.
lat. beb. fiateinifcb.
lit. beb. ^itauifd).
m^b. beb. 9J2itteI^od^beut{d^.
nl^b. beb. 9^eu^oc^beutfd^.
nfl. beb. 9?cufIoöemfc^.
f. beb. Scrbifc^.
3citfc^riftcw,
bereu Stamen öfter im Xfcte abgeffirftt erjc^einen.
Seitfd^rift für öergleici^etibe ©prad^forf^unfl ouf bem GJebiete
ber inbogermanifd^en ©prad^cn. $gg. k)on @. $u{|n unb
3. ©d^mibt.
Snbogermanifd^e Sorfd^ungen üon ^. IBrugmann unb
SB. ©treitberg. ©tragburg. «on 1891 ob.
©iJungiJberid^te ber Senaift^en ©efellfd^aft für SDf^cbi-
^in unb iRaturnjiffenf^oft. ©upplemcnt jur Qfenaif^cn 3eit'
frfirift für $«oturtPiffenfd^aft.
— XIII —
S^crjetc^ntd bet SSerfe^
bereu litcl int ^e^te öfter abgelür/^t erfc^einen.
^ngermanu, dottftautin, %i). ^ic (Srfc^dnungcn bcr Xi^fimi^
lation im ®ncd)ifc^cn. ^cip^ig. S. I^ir^cl 1873.
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SRüHer, 3man. §anbbud) bcr flajfifd)cn ^Utertum^miffenfc^aft
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C>ft^off, ^ermann unb 33 rug maun, Äarl. 9Korp^o(ogifcf)e
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— XIV —
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\i}xn Sajfugimg. SBcimar iinb SScrlin 1894.
<Bd)m\bt, So^annciJ. 8ur QJcfc^id^tc bc^ inbogcrmani|c^cn SJofafi^*
mu«. I. SBcimor 1871. II. SBcimar 1875.
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^c^iid)arbt, §iigo. lieber bie fiautgefctc. ÖJcgcn btc Si^ng*
grommatifcr. Berlin 1885.
<Btol5, griebrid^. ipiftorijc^c QJrommatif bcr i*atcim)d^cn Sprache,
Üeipjig 18^^ (@r}d)iencn I. »b., 1. C>älftc.)
I. le>uröemerlnin0eu-
S^ ift fein 3^^^^^ ""^ ^^"^1 'f^-'i" 3^^^if^f boriibcr
befte^cu, bafe bic Sproc^tuiffcnfc^aft c§ mit metjr ober
tüeuigftcug oucf) nod) ettno^ anberem ju tf)un ^ot al^ bcr
9cfprod)cncn ober gar ber niebergeic^riebenen 2prad)e. 2ie
f)Qt esf in letter Üinie mit ber gebad)ten SprQd)e ju il)\m,
einem rein p{i)d)o(ogifd)en S?organge, mit bem, tno^ bie
$)irnp^i)fio(ogic „£prad)t)orftennngcn" ober „3nnerlic^e
8prac^e" l)eifu.
2)er 3(nöbrud „inner(id)e 2prad)e" ober beffer „innere
Spradie" ftammt on^ ber SJiebi^in. 9(na(og gebilbet n)ic
,,innere^ Se()en", „innere^ $)ören", bebeutet „innere^
Spred)en" bie pii)d)ijd}en ^^-^ro^effe, iueld)e ber finnen^
fälligen Sprodje üorouijgefjen unb fie ()eri>orrufen. 83i^
jeßt ^oben fid) mit ber inneren 2prad)e nid)t nur bic
Sioturf orfdier , fonbern and) bic Spradjforfc^er befaßt,
aber beibe gingen getrennt iljre SBcge. (£^ fdjcint aber
bie 3cit ju nafjen, tno bie einen üon ben ßrgebniffen ber
SBemü^ungen ber anbcrn uierbcn ,Vienntni-3 nel)men muffen.
Sc^on einmal I)at bic 'iJ?()i(o(ogie fefte 2tüt5en üon
Vteringer u. SWaUcr, S^cdpre cfie n imb iPerle fen. 1
— 2 —
ber 3In(e^nung an bic SRutunuiffenfrfjoftcu er()a(teii; ber
©eroinu xoax ein reirf)er unb ift bi^ l^eutc uid)t mc()r Dcr^
fiegt. ©6 roar bie 3^i^ ^o örücfe bie ^^5^t)fio(ogie ber
®prarf)(aute erforjc^te unb t)crftänb(id) bartcgte. .öcutc
gicbt e^ feinen Spradjforfdjer me^r, ber nid)t über bie
©rjeugung ber Saute 93e|d)eib luiifste. 9(0er id) fiirdjte
jel^r, ba^ nod) bie aUerroenigften tüiffen, Don luetdjer Stelle
be^ ®et)irne^ bie 3)Juöfeln unjerer Spradjtuert^euge il)re
Sluftröge erljalten, innerüiert luerben. Xie 83ebeutung ber
Slrbeiten t)on SJlannern roie SBroca, SBernide, Äuf^maul,
Sic^t^eim für unfere Probleme wirb in "ilJliilolügentreiien
geujife nid)t genügenb befaunt fein.
6^ ift f)ier nid)t ber Crt, ben je^igen <gtanb ber
grage ber inneren Spradje barjulegen. Grtüälint mag nur
fein, \>a'\i ber Stic^tarjt eine leid)tfaj}lid)e S)arfteHung ber
t)errfd)enben iJeljren in bem ^ndje ©ilbert ©allet^ „^ie
innerlid)e Sprad)e unb bie Derfc^iebenen formen ber
?lpl)afie" finbet.*) Sine Oraud)bare Ueberfic^t bietet Dr. Gruft
9)Jalad)on)efi: „35erfud) einer Sarftettung unjerer l)eutigen
Stenntniffe in ber Üet)re Don ber ?Ipt)afie" in i^oltmann^
©ammlung tlin. ÜBortrage Inn. Med. No. 108 2. 2941
bi^ 2900. Giue Äritit ber I)errjd)enben 9(nfid)teu bringt
Dr. Sigmunb greub: Qnx ?luffa|fuug ber 9lpl)afien,
SBien 1891.
SDer tuidjtigfte gunb ber 9iaturfürjd)er luar bie Sr=
♦) ^a^ ^ud) iBallct^, ex tvax 3c^ülcr Charcot?, flicbt bic
9(nfid)tcn ber frau^ofijc^cn 3d)ulc aber ein ©jfur^^ bc^ llebcrjetjerd
tjcrmittclt auct) bic Äenntiü^ ber beutfcf)cu ?(rbcitcu.
— 3 —
fenntni^, bafe bic gäfjigfeit, unjerc ®prarf)n)erfjeuge in
SBetuegung ju fe^eii, ju innerüiereu, im ®el)irne (ofalipert,
an einen beftimmten Drt gebunben ift. S^ i[t (bei 9terf)t^=
^änbern) bie fogenaiintc S8rocafrf)e Stelle ber III. ober I.,
beffcr gefogt, ber unteren Stirnroinbung ber tint en
§irnf(emifpf)äre. Sft bie je 93rocafrf)e Stelle, ba§ l^intere
SJrittel ber unteren Stirmuinbung, arbeitsunfähig, fo i[t
bamit bie gä^igfeit fprarf)(irf)er Söetuegungeleiftung aufge-
fjoben (motorifrfje 3(pf)afie).
2)ie „innere Sprarf)e" finbet if)re pI)t)fio(ogifc^e
©runblage inöeljörSbilbern (SHeprobuftionen t)on ®e^ör=
einbrücfen) unb Spred)bilbern (9teprobuftionen Don
9Wu«fefgefüf((en ber beim Spred)en notttjenbigen 83enie^
gungen). 9Kand)e benfen — joroeit [id^ baS Xenfen über-
ijanpt jprarf)Iirf) abfpielt — mef)r in Spred^bitbern, anbere
me^r in ®e^örbi(bern. Xie a f u [t i j c^ e n S p r a rf) b i I b e r
finb an ber f ogenannten SB e r n i d e fc^en Stelle (ofalifiert,
in ber I. Jemporalwinbung ber linfen £)irnf)emiipf)äre,
in näc^fter 9täf)e ber SBrocajc^en Stelle.
Slußer ben motorijd)en Sprec^bilbern unb ben
ofuftijc^en Sprad)bilbern l)aben l)eutige gebilbete 9)Jen=
fd^en noc^ anbere Sef)elfe beS ©ebanfens, baS Sdjrcibe--
bilb, b. I|. bie motori)d)en äJorftellungen t)om ju id)reibe:i=
ben SBort, unb bie Sd)riftbilber, b. I), bic optijdjcu
SJorfteHungen t)om gejd)riebcnen ober gebrudten Söort.
©ic alle gehören jnr „inneren Sprad)e" unb bic lientigc
9Kebijin betrad)tet 3lgrapl)ie, 511 e fie unb 3lpl)a)ie
unter einem unb bemielben (>Jciid}tc-pnntte.
— 4 —
9Rotorifc^ :
Sörcihbilbcr • /Soutfpre^bilbcr
eprcojDUDcr . ^^^ortiprcd^bilbcr
ed,reibbiiber:|öl!:^f;!;!!J;^
Scnjorijc^ :
eiiroi^bilbcr : /Öautfproc^bilbcr
(ofiiftitc^) \5öortiprod)biIber
ec^riftbilbcr : iä?"*%"j.t^if^,<^^
(optifd)) V^ortjc^nttbilber
\3Bortjd)rcibbilbcr
gär ben Sproc^forfd^cr ^ätk c^ ben größten SBcrt,
ju njiffen, ob bic Sprcc^bilbcr (ocalifiertc £au teen tr en
jnr S^orau^fe^nng tjaben (ttjie S. Stricfer angenommen
I)at), b. i), al)o, ob tüir ein r-, 1-, p-, etc.^Gentrnm ^aben,
ob t)on ganj beftimmten ^nnften bcr ^irnrinbe an§, bo^
r, 1, p . . . fjerDorgebrarfjt roirb.
Sine foId)e ?(nna^me luäre aber f)ente fanm mel^r ju
vertreten, ^ie Sadje üer^ält fid) folgenbermafjen.
6^ ge^en aüerbing^ üon beftimmten SteKen ber ,^irn»
rinbe, be^ Stirn(appcn§, bie 9(nfträge aw bie einzelnen
SJin^feln be^ Spredjapparate^ an^. Xa aber jnr §ert)or-
bringnng eiue^ Sinjedaute^ immer ba^ 3")^^"^^"^"^^^^^^^^
mefjrerer 2)hi§te(n notwenbig i[t, muffen folgerichtig anc^
bei jebem GinjeKante Derfc^iebene SRinbenftellen gteidijeitig
in l^iitigfeit treten, ^k SOf bgtidjfeit einer fo(d)en Soltettit)=
leiftnng ift bnrc^ bie affociatiüe 9?erfnüpfnng bcr cinjelnen
StinbenfteHen nnter einanber gegeben.
Xie Snmmc biefer ^nnerüation^üorgänge fann aU
bie fnnftionefle (Sint)eit be^S Sante^ bcjeid^net tüerben.
9Jlan glanbe aber nid)t, baß biefer Äomplej cttpa^
nnöeränberlid) ftarre-5 ift. SSiire bie Sprad)e eine 3(n=
einanberreifjnng Dotltommen gIeid)tDertiger iiante mitg(cid)cr
^citbancr, ©etonung, Snergie, bann inäre ber 3?organg
bei ber .t)en)orbringnng be^ yante^ immer — wenigfteni^
— o —
annä^ernb — ber gleirfje. Xa^ ift aber md)t ber gait.
833ir fprcdjcn ja nid^t fo me ba§ (cfenlerueubc Äinb
ba^ eintönig ein SBort wirflid) mi^ gleid^roertigen Sinjcl*
lauten jujammcnfe^cnb — lieft.
3)ie ganje moberne 3(uffafjung ber S(pf)a)ien berutjt
auf ber ©rfcnntnisf, ba^ eine göfjifl^^it jeitlebenö ]o geübt
tüirb, xok fie erlernt tuurbe. 9iun lernen mx aber nid^t
buc^ftabierenb f p r e d) e n. 2^a^ Äinb lernt nidjt juerft ade
Saute, bann Silben, bann Si^brter unb Sälje, fonbern e^
lernt juerft SBürter ober büd) tuenigften^ Silben unb üiel=
fac^ jutefet getüifje Ißaute. S'ie 33efanntjd|aft mit beni Iüö*
gelbften CSiujellaute beginnt tuotjl erft mit bem Sd)ulbe'
fud)e, b. ij, mit bem (Srlerncn be-i l^efen^ (i^auticren^)
unb Sc^reiben^. 3S?a^ mir al]o juerft lernen, finb SB o r t=
bemegung^bilber — SBortipredjbilber, — nid)tSaut==
bemegungöbilber — 2aut)pred)bilber — unb ber ?ln=
alphabet erlernt bie erfteren überhaupt einjig unb allein.
9Ran fönnte fid) moljl beuten, baf^ eine gemiffe Selb=
ftanbigfeit ber Öaute ol)ne üefen unb Sdjreiben nid)t mot)l
angenommen merben bürfe.
9)Zau meiJ3, baf3 bie Spradjen bcftiinbigem Söedji'el
unterliegen. 2:ie ^ovmulierung einee £autmanbe^3 mirb
gemö^nlic^ ein „Sautgejefc" genannt.
Sine JReilje üon mobernen Sprad)forfd}ern l)ült bie
„Sautgeje^e" für auenal)m^lo^, ober erflärt, tuie 6.
©c^ud^arbt il^uen ju jagen üorid)lng: „Ter üautmanbel
gc^t nac^ au^na^molofen (^ejeben üor fid)." (iQ. 3d)nd^arbt,
lieber bie üautgejefce, S. 3).
— 6 —
S. ©rug mann ijat in feiner 2eipjiger 9(ntritt^rebc
(t)gl. jnm tjeutigen Stanbe ber 'Sprarf)tt)iffen)d)aft S. 51
unb ^ a u ( , ^rin jipien ber ©prac^gefc^ic^te 2. 3(nfl. ®. 62)
bo^ ju begriinben, a prioriftifd^ jn beweijen gefuc^t. @r
unb ^QuI argumentieren fo: 3ebem Saute enfprid^t ein
getniffe^ 93en)egung^gefüf)(. Slenbert fid) biefe^, jo änbert
c^ fic^ überall bort, wo ber Cant unter ben)e(ben S8e^
bingungen erfrfjeint, b. i). ber £aut wirb überall biefelbe
SBanbetung jeigen.
@ c^ u c^ a r b t l)at fc^on bie Sc^tuftrfjen biefer Sc^lüffe
erfannt unb namenttid^ bie ®rf)tt)ierigfeiten ber Beurteilung,
ob ujirflicf) biefelben Sebingungen vorliegen, fjerüorgel^obeu.
3lber id^ möcl)te tpeitergel)en. 83rugmann l)ätte nur bann
9terf)t, roenn alle 9Kenfrf)en (ju alien 3<^i^<^tt) buc^ftabierenb
(lautierenb) fprerfjen gelernt fatten unb auc^ bann immer
\o gejproc^en t)ätten unb ipräc^en. ^aöon faun aber gar
feine 9tebe fein, nidjt einmal für unfere heutigen 5ßerl)ält=
uiffe. SSir ^aben nic^t lautierenb fp redten gelernt, fonbern
in Somplejen, unb unfere innere Sprad^e beftel)t in SS ort*
betuegung^bilbern, nid)t in jufammengefe^ten
2autbett)egung^bilbcrn.
SBrugmann fagte (a. a. 0. 8. 51 1885): „5^ic
Sluefprarfie tt)irb ja nic^t für jebe^ einzelne SBort befonber^
gelernt, fonbern xdo bie gleicl)en lautlid^en SBebingungcn
gegeben finb, tritt mit Siotiuenbigfeit and) ba^ gleid)e ©e==
n)egung^gefüt)l unb bamit bie gleid)e ?ln^fprad)e ein. 2)a^
ift eg, \va^ man unter 3lu0nat)mslofigfeit ber iJautgefe^e
jn üerfte^en l)at/' Unb ^aul fagte (a. a. D. 8. 62 1886):
,,1)a^ 93ett)egung^gcfüf)( bifbct fid) ja nic^t für jcbc^ ein=«
jclne SBort befoubcr^, fonbcru überaß, tuo in ber 9flebc
bic gleichen öfemcntc roicberfc^ren, tpirb if)rc Grjcugung
auc^ burd) ba§ glcid^e 83cn)egung§gefü^( geregelt."
%i) ^alte ba^ einfach fö^ fo^fcl^- ^if 9(u§fprQc^e
totrb in ber X^at für jebe§ einzelne 25?ort befonber^ ge*
lernt, tt)a§ man gleid) fetjen tt^irb, wenn man beachtet, mic
t)orfi(^tig taftenb wir oft nngciüöljnlic^e SBörter fpred)en.
triefe werben nnrflid) bnd)ftabierenb ^ert)orgebrad)t, aber ;
flclönfige^, rafc^e^ 9flcben wore wof)I of)ne bie SB ort*.'
fpred)bilber nnmöglid).
So ftünbc 83e()anptnng gegen SBefjanptnng. ß^ ift
an ber ßfit, bafj man fid) nad) 93 e weifen nmfie()t. Xiefe
werben erft bann möglich jein, wenn bie 93eobad)tnng ber
fprec^enben 9Jlenfd)en etwa^ mef)r gepflogen werben wirb,
afö eö bi^ je^t nod) immer ber gall ift, obwof)( über bie
9lotwenbig!eit foId)er 93eobad)tnngen fd)on längft fein
3ti?eife( ift nnb fie f)erüor3nf)eben nad)gerabe jn einem
billigen SSergnügen geworben ift.
3d) möd)te nnr anf eine 9Ina(ogie ()inweifen, bie Ie^r==
reic^ ju jein fc^eint. 9Jlan benfe ^w gewiffc ßrfa^rnngen
beim Sd^reiben. £ic)e^ f)aben wir bnc^ftabierenb gelernt,
I)icr l)aben wir jweifelloe grapl)ifd)e, motoriid)c S!autbewe=
gung^bilber, 2autfd)reibebilber, wie id) oben fagte, aber
wem fann e^ entgel)en, ban man gewiffe l)änfige Söorter
(,,ßw. 9Bol)lgeboren", „3l)t ergebener", feinen eigenen
Kamen u. f. w.) mit anbern aU ben gcwöl)nlid)en
^>
— 8 —
öuc^ftaben, mit ffiid^tigcren, tDemiman tpiU, fd)Ied)teren,
jdjreibt?
9Jlan faun nic^t jtueifeln, boB e^ bcmitac^ (jrapf)ijrf)e
SBortberoegungSbilber — 2Bortjrf)reiOe6iIbcr — in mx^ giebt,
ja mcf)r nod), baJ3 ber geübte Sd^reiber bie niciften 2Borte
nac^ biefen fd)reiben tuirb unb ^ödjftcnig fvembe SBörter
bud)[tabierenb wirb ju^ammenjcfeeu muffen.
Unb erft ber geübte Spredjer! 3e f)änfiger ba^
SBort, befto weniger ,,bud)ftabiert" wirb e^ fein, wie man
in ®rü§en, 3{nreben*j u. bg(. fe^en fann. Unb Don biefen
fjäufigften SBbrtern ju ben feltenften füt)rt eine fontinnier^
lidje Sörüde.
Snrj, wer fo argnmentiert wie SBrugmann, ber
fpric^t furj unb fd^einbar f(ar, aber er ftellt teiber bie
^inge einfad;er bar, al^ fie ^Un finb.
^ä) benfe f)ier einen Meinen 83eitrag jnr Äenntni^
ber inneren Spradje ju geben, b. f). jnr Äenntni^ ber
„inneren 8p r a c^lante" (wie id) fagen will, jnm Unter*
fdjiebe Don ben Spradjianten fd)(ed)tweg, b. 1^. ben Üauten
ber äußeren 3prad)e) unb i^rer öejie^nngen unter einan=
ber, unb jwar burd^ bie geftftedung ber @Ieid)müJ3igfeit
aller ?(rten be^ S^erfpredjenö.
9}fan wirb ^offentlid) finben, baf3 bie f)äufigeren 6r=
fc^einungen ber Sprcdjirrtümer genügenb berüdfidjtigt finb.
♦) ^cfannt ift, mal aKc^ au3 „QJutcn SJiorgcn" wirb; mau
beobachte qüö), mic „lüiffcn Sic" bei Dielen ^crjoncn, iüelcf)e biefc
$Hcbcn«art 0enjo!)nf)eit^mä6ig {e^r ^äupg gebrauc^cn, ouf bie jelt*
jamftc SBeijc öcrjc^liffcn wirb.
— 9 —
gür bie jettcuereu xddft allerbiug^ unfer Ü)?atcria( nocf)
nic^t au^ unb mx behalten uns Dor, tpeiter ju fommeln.
IL Wxt man fitfi ijerftrritlif.
©c^on t)or metjrcrcn 3af)rcu tuar id) jur Ucbcricii-
gung gcfommen, bafe man fid^ nid^t regellos t)cr*
jpric^t, fonberu ba^ bic häufigeren Sitten fid^ ju Der-
jprec^cn auf gewiffe ^oi^"^^'^^ gebracht tüerben fönnen.
SRit bcr 9lege(niä§igfcit ber Sprcdjfe^ler (toie id) jum
llnterfd)iebe öon ben organifd) bebingten Sprod)fe^(ern
fagen njiü) getoinnen biefetben an 83ebeutnng, fic müf Jen
burc^ fonftante p)t)d)ifc^e Äräfte bebingt fein nnb.fo mer*
bcn fie ju einem Unterfnd)ung^gebiet für 9taturforfd)er unb
©prac^f orf c^er , bie öon i^nen üidjt für ben pii)d)iid)en
©prcc^mcc^aniömn^ erwarten bürfen.
SDian ift geioiR fe^r geneigt, bie Spred)fe^(er in S8e^
jug auf ^äufigfeit be^ üßorfommen^ ju nnterfd)äben. §at
man erft einmal baranf ad)ten gelernt, bann fief)t man,
toic fef(r man fic^ getäu)d)t tjat. SBenn e^ in einer &c^
feUfc^aft cttuag lebhafter wirb unb 9tebe nnb ©egenrebe
rafc^cr wec^feln, bann ftellen fie fid) mit 33eftimmtf)eit ein.
?(6cr man fann fid| auc^ rnl)ig 5n jebem f)infefeen, ber
fid) crfjcbt, um eine 9tebe ju I)atten. 9)Jan tuirb nur in
ben feltenften gäßen (ängere :^nt auf 3pred)fef)Ier luarten
muffen. 3c^ ^obe im iloUeginm ber pf)ilüfüpf)iid)en ^aUiU
tat in SBien, wo bod) gemif3 geübte 2pred)er finb, mert=
tpürbige S8crfpred)en gehört unb notiert unb f)ätte fe^r öiel
— 10 —
me^r notieren fönnen, wenn id^ nirfjt al§ einer ber ^ro*
tofonfüt)rer jn fe^r auf ben Sinn ber 9ieben ^ätte ad^ten
muffen.
S8ei länger bauernben Stbenbgefeßfdjaften fteigert fid)
bie 9(njQ^f ber 8pre(^fe^(er feljr bebeutenb. ^onn cr=
eignen ficf) bie frfiroeren, b. i). fompficierten gälte. 9Sor=
au§gefcf)ictt fei, bafe feinet meiner 93eifpie(c unter ben ge*
ringften 9Injeic^en öon 9l(fo^o(i^mu§ gu Jage trat. SBo
befonbere Umftänbe, ajiübigfeit, fpätere 2(benbftunbe, fic^
bemerfbar madjten, ba finben ficf) aud) unten entfpred)enbe
3ufäfee.
S^er Sprec^fe^fer ift an fic^ nid^t^ Stranf()afte^, nid)t3
^at^oIogifd)e§. ®er gefttnbefte SWann ift in feiner ge-
fünbeften Stunbe nic^t fieser fid) ju öerfpredjen. Äurj
bie Sebingungen jum 5ßerfprec^en finb immer bor^anben
unb bie 50JögIid)feit, ba§ 9?erfprec^en in ^Regeln ju bringen,
jeigt un§ ba^ SJor^anbenfein eines gewiffen geiftigen 9)ied)a*
niSmuS, in tt)efd)em bie 2aiite eines SBorteS, eines 8a^eS,
unb and) bie SBorte untereinanber in ganj eigentüm(id)er
SBeife üerbunben unb üerfnüpft finb.
5Rid^tig ift, ba§ beftimmte 3nbit)ibuen im 9?erfpred^en
9IuffaIIenbeS leiften, aber auc^ bei i^nen erfc^einen feine
eigenen 9tegeln.
®ett)b^nlid) tüerben bie Spred)fef)fer t^atfäd)(id^ über*
f)brt. ^abur(^, baß bie Srjief)ung eS \u\^ jur ^flid)t
mad)t, über fotd)e Xinge ni(^t ju ladjen, lernen mx fie
überfe^en unb muffen uns @ett)a(t antljun, inbem n)ir ben
Siun lieber fd)ärfen. SRur wenn burc^ einen Spred)*
- u —
fehler unabfic^tüc^ gctüiffc fonöentionctie ©reiben ühcx^
fc^rittcn tucrben, brängt \xd) ba^ 3Bort )o mächtig auf,
ba§ e^ nid)t ignoriert tüerben faiin. 316er ber ^aupt*
gruiib beg Ueber^örcn^ üon Sprcd^fe^kru liegt barin, ba^
ber §örer ganj äf)nlic^ baran ift n)ie ber Sprecher unb
tPof|l au3 berfe(6en Urfad)e überfjört, auö ber
ber anbere fic^ üerfprid)t.
3u bem (enteren fei gleid) ^ier ein lehrreicher galt
citicrt, ber fic^ nad) 3l6fcl^(uft biefcr 9(r6eit ereignete. 3JJu.
ftcöt mir einen §errn üor unb fagt: „^n (eic^ft bir
merf feinen 9Jamen, er ^eißt C6(af." Cbitjo^t ic^ auf
©prec^fe{)Icr an^ hin, tarn biejer mir boc^ uid)t rec^t jum
Seipugtfein unb ic^ üerftanb fef)r wo^l, ia\i 9)iu. auf
einen anbern C6(af, ben ©rajer Staüiften, anfpiete. 9Zac^^
bem bie SJorftedung ju (Snbe tüar, fagt mir 9)iu.: ,,^aft
bu gehört, xoa^ id) gefagt I)abe ?" (£r roieber()o(te c^ ; aud)
bei mir würbe ba^S Ätangbilb luiebcr ti»ac^ unb ic^ fonnte
beftätigen, ba^ er njirttic^ fo gejagt, xva^ aud) Dr. 911.
^omann fofort tüeiter bcfräftigte. (£ief)e unter üBertau=
fc^ungcn).
SKeinc 93eifpie(e finb mit SJiartcn üerfc()en, xoMjc bie
8lnfanggbud)ftaben beö ?iamenö ober auc^ ben 9Jamen felbft
ber ^erfon bebeuten, bie fic^ üerfprod)en i)at Gin ref.
I( inter einem 9Jamen bebeutet, baß mir ber gall berichtet
lüurbe.
35ie meiften unten jufammengeftelttcn £prec^fct)(er finb
in einer ©efellfc^aft, ti»eld)e regelmäßig mittag^ jufammen^
fommt, üorgefommen unb beobad)tet toorben. Xa^ iHlter
— 12 —
bcr ^crren fc^wanft tuenig urn breifeig, nur 9teg.=9t. ift
ein gii^^fi^O^^ ^"^ 5(b(. ein fc^r frijd)er Siebjiger. S((Ie
§erren finb rebegenjanbt unb l^aben afabemijc^c 93i(bung.
5IKu. ift ©loüene, geo. SRuffe, boc^ fprcd^en beibc fe^r gut
beutfd). ©onft l^abe id^ nur geiler aufgenommen, bie alte
&miü}x richtiger 93eo6ad)tung I)atten. S)ie SHegetn bcjie^en
fic^ jumeift aufg S)eutfd)e, aber id^ glaube, fie werben bei
äfjnlid^en Sprachen iu berfelben SBeife ju finben fein.
Sd^ i^abe in unferer ®efellfd)aft tuenig geljfer öer*
jeic^net, bie id^ allein gel)ört. g^ft alle finb üon mehreren
beobad^tet unb f of ort anfgejeidjnet njorben. Stber in
anberen Äreifen njar bie Sage nid^t fo günftig. SSiet SWa-
teriat gel^t baburd) öertoren, bafe man an^ gurd^t anju^
ftofeen, nic^t fofort bie Sluf jeic^nung üorne^men fann. Unb
fid) auf ba^ ®ebäd)tni^ ju üerlaffen, Ijalte ic^ bei fo Ijeiflen
fragen für unftattt)aft. §lber id) barf öerfid^ern, bafe ba^
üicle, tua$ ic^ nid^t aufzeichnen fonnte, nid)t in SBiber-
fprud) mit ben Siegeln ftanb.
3Kerfiüürbig ift aud^, bafe niemanb fid) t)erfprod)en
l^aben njill. S^ giebt fe^r gejd)eite unb el)rlid^e 9)Jenfd)en,
toelc^e beteibigt finb, toenn man i^nen fagt, fie l^ättcn fic^
öerfprod^en. 3D?an merft e^ oft eben nid^t. 3a, man !anu
fid^ üerjpred^cn unb forrigieren unb bod^ t)on alle bem
nid)t^ tt)iffcn.
St. SJia^erg 93eifpielc ftammen jumeift a\i^ Slerjte*
unb Stubentenfreifen, einiget auc^ au3 gamilien. 5ßon
ftinbern l^abc idf) fe^r wenige^ aufgenommen, obwohl e^
— 13 —
Bei fold^cn, tücld^c bereite piegcnb fprcc^cn föniien, feineu
?(nftanb gcfiabt l^ätte.
SRad^forfc^enbe bitte id^, jeben g^ßf ^^^ iöneii au^
ftö^t, inbiüibuell ju bel^aubeln unb namentlich ben Sa^,
in bem ber ^^^(er fic^ finbet, genau ju betrachten; bann,
beute ic^, werben mx njo^I ttjeitere görberung, aber ttjenig
SBiberfprud) erfafjren.
SJon fetbft bargeboteu ^ätte fid) mir ba§ 3(nefboten*
material, in bem ja ber Spred)fe^(er eine bebentenbe SioKe
fpielt. ^d) \)abc e^ aU ujiffenfc^afttic^ nid)t beglaubigt ab^
geujiefeu. Slber e§ ift nid^t ^u öertenucn, baß c^ jet)r
^äufig (id^ möchte am (iebften jagen „immer") ju meinen
Beobachtungen ftimmt. 35ie(e^ baüou t)at fid) n)of)( t()at'
fäc^üc^ jugetragen. Ginige Jätte, bei benen ba§ befonber^
einleud)tet, bringe id^ öor.
S8ei ben 93cifpie(en bitte id) immer an ben Ginfluß
bed SBiener 2^ialeft^5 5U beufcn. Gio lüurbe eben alle^
genau fo aufgefc^rieben, wie e^ gefprod)cu tuurbe ; bagegen
glaubte ic^ üon einer pf)onctifc^en Sd)rcibtüci)e 5lbftanb
nehmen ju fönnen.
A. SBcrtauft^uugcn.
35ic l^äufigften Spred^fe()(er befte()en in ^^erfd)ie=
bungen ber leite be^ Safeco, ben man fprcd)en tüill;
man fagt ein SBort, einen Üaut, an unred)ter Stelle, ^u
frü^ ober ju ]pät. Xic Üautüerie^ungen finb nun oft
SSertaujc^ungen , b. i). ber üerbrängte Xiaut erjd)eint an
Stelle bcffen, ber ir)n öerbrängt f)at, unb fo and) beim
— 14 —
3Bortc. Ober ba^ SSort, bcjiel^ung^iüeife ber 2aut erjc^ci^
nen früher ober fpätcr neben ober an Stelle eine^ SBorte^
bej. Sautet, bleiben aber an bem berechtigten ^(a^e anc^
(Slnticipationen, 5ßorf(änge — ^oftpofitionen, SRad^flänge).
ÜÄan bemerfe, baft bei SSertaufc^ungen ganjer SBörter
meift fnnftionsfä^nlidje ober -gleidje i^re SteKe unter*
einanber taufd)en, unb baft in bem ^Jaffe, baft funftion^^
iingleid^e SBJörter üertaujdjt werben, fie mci[ten§ i^ren ^unf =
tion^djarafter (9(bleitung§filben, Snbungen) toed^jern.
1) ^Jertanfc^ungen üon SBorten. ^äufig ift bag SSer*
taujc^en ber Äompofitioneglicber.
,,SBertIaut" für ,,2antn)ert" (,^eberbet)). —
,,9Äaftroftocl^sbraten" für „SRaftod^^roftbraten". —
„©egengeifte^toart" für „®eifte<§gegenn)art" (9Äu.) —
Sel)r geeignet juni S?erfc^en ber einje(nen leite finb
funftlidje Söörter roic „?((penfräutennagenbittcr" u. bgl.
,,3^^fdtifc^er ^rat" für ,,praftifd)er Qtdcd'' (Ü)Jat).
ref.) -
ßin ^rofeffor fagtc tt)äf)renb einer SSorlcfung immer
^Malarium plasmodiae'' für „Plasmodium malariae*,
ein (ef)rreid)er gaff (9)iat). ref.) —
„iQcxx @ott! @e()t ba§ Sod^er in^ Sab" für „
üiiber ing 2od)" fagte .§eb. beim Siffarbipict. —
,,3:ic 9)aio üon 35enug" (83ül)(er bij. geo. ref.) —
,,Xer 'iJJntüerfunfe fiel inö J^i^^^f^B" (^f^- ^^f«) —
„Xer "ißfarringer geUbof" für „ber JeUinger ^farr=
f)of" (9Jtat}. ref.) —
- 15 —
,Mir cfett üor allem Tangen SBiifen" ftatt „
lange üor allem SBiffen" (9)ie.). —
3d) begann ,,33i6liott)ef^ . ." unb tüoUte fortfahren
,,. . Seminar" für ,/2eminar=i8i6liot^efar." —
Xie ®d)onfpieterin 2Bo. jagte ai^ Sappl)o: „berüljret
fein SrfüUen" für ,,erfültet fein SSerüljren". —
,,^er entl)irnte ©rofe^nnb" fagte ein Dr. med. abenb^
in 0efellfd)aft (9)?at). ref.j. Gr tüollte offenbar jagen:
,,^er entgro^irnte §nnb" nnb ftolperte bei bem nnge=
tpö^nlic^en SBorte. —
,,SJerteibignng ift bie Spiele ic^ Scet^^" Ci|?rof. Syn.)
für ,,bie Seele be^ Spielt" —
„eine Sc^irf)tbn . . . 2)unftjd)id)tc" (93ie.). 3d) n»olltc
jagen ,,6ine Scl^id)tbnnfte" —
„Gine genüge Slbringnng'S^gebübr" für ,,geringe 3lb*
nü^ungögebü^r" (Jr. £).)• —
,,. . Ta plö^lid) ftür^t ans einem ^<x\\l mit fliegen^
ben SSeibern ein öaar I)eran5", betlamierte ein 0t)m^
nafiaft. Ci^etter ref.)
„3d) finbe anf einer SBorte brei, üier Seiten" für
„. . . Seite . . . Sporte" OJta^. ref.). —
,!^^ ftel)t ber (Sinjatj nid)t für ben C^enjinu"
(t). fiie.). 9lntit^etifd)e Söörtcr merben bejonberc^ leidjt
öcrtanjc^t. —
„SSo ift bie 23elt, bie eine J^rnft in fid; erjdjuf"
fagte Sd^aujpieler .t)all. al^ (Srbgeift im Jonft (9JJat). ref.) -
„2;ad Xbürt üor bie ibanf fefcen" r^Jribram). —
— 16 —
„9JJit auf ben ^änben gcbunbcncn 3iürfen". (^eber*
bet) ref.)
,,3cimnier . . Sa^enjammer" jagt 3lbler. 9?efragt er^
ffärt er, er ^abe eigentlich ,,Sammcrfa^e" jagen motten.
SBenn ba« rid)tig ift, bann Seeinflufjung burd) ,,Sa^e",
benn SJertaujc^ung ^ätte nur ,,3ömmenfa^er" ober 3antnicr^
fa^en ergeben. —
,,^u leid^i't bir nierf feineu SJamen" (9Ru. fie^e oben)
für ,,2^u niertft bir (eirf)t . . ." 9lu^ „merfft" ift ein
neueö ?(bt)erbium „merf" gett)orben, aug „feiert" ein fle!*
tierte^ SSerbum ,,Ieicl^lt". 2)ie 9Jeubi(buugeu behalten ben
grammatifc^en ^la^ bei. —
,,fo njerbe ic^ iienk in§ 9?ad)tmaf)( ' gaftfjauf . . in^
®aft^au§ nad^tma^fen ge^u". Seiber bemerfte ÜJtu. beu
geiler. Unforrigiert tüär er tüof)( fo aufgefallen: ,,in^
SRad)tma{)l gaftfjaufen." —
^i) i)abz me{)rma(§ citiert:
„lieber burc^ greuben möd^t* id) mid) fc^fagen,
5(1^ fo üiel Sieibeu beö Hebend ertragen!" —
„^er «ubi i^r ^^JolberC für ,,ber ^^olbi i^r SBuberl"
(3tub. mnd) rcf.). —
SiuBinauf er5ä[)(t üon einem ^rofcffor, ber einem
Sd^üler ben iöefud) ,,f einer au^gejcid)neten 3?orIefungen
über (it)emie mit anorganifd)em ^fcifee" bejd)einigte. Sin
fompü^yerter J^aU ift ber anbere oon Äu^maul erwäl^nte.
&n JRcbncr wollte fagen ,,fröl)lid)e Jeftfeier" unb fogte
„feftüd)e grefifeier". 2^a§ erflärt fic^ fo: ®r ftelttc crft
— 17 —
Wofe nm, tooötc a(fo „fcftfid^c gr— (ötj^gcier)" jagen. 3t(^
er 6ei gr — toar, merfte er bie (Sntgfeifung, ba^ — e —
crjc^ien bann t)on bem tt)ieberern)arf)ten geft — , aber üon
3re — läuft bic 93a^n unweigerfid) ü6cr ,,5ref;— " ob,
benn ein aubere^ mit fre — begiunenbeS SBort, baS bem
Sttonge unb bem ®inne nad^ ä^n(id) tüäre, b. f). ber
©ituotion entfproc^en i)ätte, ift nidjt im ©ebraudje.
2(m genjö^nUc^ften finb bie S?ertaufd)ungen ber 9lb=
jeftioa mit 2lbjeftiüen, ©ubftontiüa mit Subftantiüen, 3?erbü
mit iöerben. 3Jer ^oüöroi^ benü^t bicfe 3Jertaujd)ungen,
bo§ er bei Stotterern unb Seuten, bie fid) (eic^t üerfpred^en;
in bie 2ef)re gegangen, ift fidjer.
ßafperl fagt in ben „Xeutfc^en ^uppenfpieten" edd.
Ärali! unb SBinter : ,,2:ie Stop finb gid)micrt, ber SBagen
iö ongfc^irrt" S. 130. — ,,3)?e^rcre Simer 83ier abfted^en,
paarSc^roeinblnaujapfen", S. 256. — „Xer SBeini^ auf=
gfprungen, bie Jäffer fein f)erauögcronnen, £. 295. —
fianjelot bei S^afefpeare, Kaufmann üon 3?enebig, III.
5. fogt: „2)er lifc^, ^err, joU aufgetragen n^erben,
baä offen foil gebcdt njerben."*) fianjetot jagt ferner
II. 2. : ,,3^t fönnt jeben Jinger, ben ic^ ^abe, mit meinen
Wippen gä^Ien"; beffer wäre nod| ,,mit ßuren Stippen."**)
— ,,®ie foil bebenfen, baß wir jroar f d) ( e c^ t e üeuf finb,
*) Lorenzo : »• • • go to thy fellows, bid them cover the
table, serve in the meat, and we will come in to dinner.*^
Laancelot: „For the table, Sir, it shall be served in;
for the meat, Sir, it shall be covered. **
**) »yoi* roay t^ll every finger I have with my ribs."
SRetingern. aVat^er, ^eifpre^en uut> ^c rlrfrn. 2
— 18 —
bafe man unö aber nif Strme^ nad^fagen !anu!" l^eiftt
e§ bei 3. 5Reftrot), ©efammefte SSerfe, I. 93b. ®. 10. —
6in etroaS ftarfer, aber tuie mid) bünft, noc^ immer
nic^t unmögüdjer goß einer SBertaujc^ung bei S^alefpeare,
The Merry wives of Windsor I. 1. Slender: „All his suc-
cessors, gone before him, hath don't; and all his
ancestors, that come after him, may . . /
2. Sßertaujd^ungen üon ©ifben.
Dbtüol^t ©pred^fe^fer biefer 9(rt fetten finb, möchte
ic^ glouben, ba§ anc^ l^ier nur a^nlidje Silben (alfo nic^t
ttxoa SBurjetfifben unb (Snbungen ober bg(.) miteinanber
üertaufc^t ttjerben.
,,® e breeder ü e r l^irne" für „9? e r bred^er g e l^irne" (ÜÄat).
ref.). — ,,9Kufifatorifd)=bef(amatarif d)" fagte nad) ^rof.
SBeibte 93eobad)tung eine Sc^aufpieterin für ,,mufifaüfd)*
beüamatorifd^", üerujec^fette atfo bie Silben ,, — alifc^"
unb ,,— torifc^", behielt aber ba^ t üon „beftamatorifc^"
auc^ im @prec^fe()(er bei. ^k Same na^m 2Beib( baö
SBort ab, fie nic^t ju nennen! —
3. 9Sertaufc^ungen öon Sauten.
a) 9Kan üertaufd^t 9Jofa(e üon na^eju gleicher Slrt
ber ^Betonung, alfo jttjei l^od^betontc ober einen ]^od)betonten
unb einen nebentonigen 9JofaI.
3. 93. (Sin Se^rer begabte bie i)l SDJagbalena mit einer
,,9(tabifter-93ad)fe" (SHabafter^-Süd^fe) Dr. (Sartettieri ref.
,,9ieibf(infd)" für .Kinbfteifc^ (5eo.) ift ein be^
fonberg intereffanter galt. — 2lu^ einem ^.'tßaprifafc^ni^I"
njirb ein ,,^iprifafd^nag(" (9(nefb.). —
— 19 —
6in 2)e!IamQtor begann : „SScr xoaQt e«^, SHattcr^inann
ober Änipp . . ." (Slnefb.) —
5Dic beibcn legten Öeifpictc finb Stnefboten, aber niin==
beftcn^ gnt crfunbcn. —
,M prapa, ^opo!" für „A propos, "ißapa!" (Slnefb.)
,,®tiitoten" für ,,®tatuten" jagte ein 9(rmenier an§
2;ifli^ (SBeibr ref.) — „So leidet wie man in SBoI)n
SBicnungen fricgt" für „in SBien SBofjnungen friegt"
(5. §. bif. ^. §. ref.) —
„^eftirijc^" für „^ifterifc^" (SJat). ref.). —
„preblo . . prob(cmatifd)" (9nbred)t). —
„%ttonx . . Slftinom^ce^" (9)ia^. ref.). —
„2lntimägrin" für „9(ntimigränin" (SDJai). ref.). Ser
©prcc^cr, ein 2(rjt, ttJoUte fagen „^tntimiigrinin", brad)
aber bei „9lntimägrin" ab wegen ber 9(e^nlid)feit be§ nenen
SBorte^ mit Silbungen wie 9(ntipt)rin u. bg(. —
a»at)er woUtc für biale!t. „5Jobwajd)(" „83abti)ofd)("
fagen. —
„J)ic ffaüo . . ftaöofifdjen . . floüafifdjen Äomitate"
(«bl.). —
®9mnafiaI=35ireftor 3- ßoo^ er^ätjft mir, er Ijabc aH
junger Se^rer einmal eine längere (Srmaljnung an feine
S^üter mit ber 9(ufforberung gefdjioffen: „öinben 3ie fid)
einen Änoten in bie 9tofe" für „. . . ilnoten in bie 9Ja)e." —
Selber ift mein 3JJateria( ^ier red)t bürftig. Xas; er==
flärt fi^ borauö, baß man meift forrigicrt, beüor ber üer^
brängte 9So!aI nod^ an feinen neuen *iJ?often gelangt, fo
bo6 bann nur eine Slnti^ipation vorliegt, ^k ^remb^'
~ 20 —
tt)örter fömien un^ bcn SÄaugel l^cimijc^cn SRatcriafö nid^t
crfefeen, beim bei i^nen fpictt (cic^t ba§ ©cfic^töbilb be^
SBorte^ eine SRoKc unb bann liegen and) onbere üofolifdje
SSerJ^ältniffe öor.
b) SDion üertaufc^tbieanlQutenben Äonjonanten
Don ©üben, xoddjt na^ejn gleirfie 93etoming ^oben. Äon=
fonantengruppen gelten oft a(^ Sin^eit.
„Iap§ nnb ®c^nabaf" (ßartellieri ref.). —
„Denile Sem^nz" für „Senile Demenz" (SRat). ref.)
„Sine Sorte üon Jad^er" für „ . lorte üon ®ad)er"
(SBie.). —
3D?at)er lieft ftill „^a^nenfpörnbörn'S bann wieberl^olt
er im ©eifte ba^ feltfamc SBort, „üerbenft" fic^ aber babei,
benn er benft „Spa^nen^örnbörn" (fie^e nnten bei bem
ftiUen 9?crfprecf)en). —
„über SBanb nnb Saffer" für „£anb nnb SSaffer"
(ficnjineft) (lix., Dr. SBil^etm ref.). —
„SDie5reüer-83reübfc^e2)kt^obe" f. „93reüer=5reübfc^c''
(mat), ref.) -
„9Jontat" für „9Äonat" (aRu). —
„^enela" für „^elena" (a»at)er). —
„ftremfcr 9lenc^en" für „(Smfer Stränd)en" (!1. 9Ääb-
d^en dix., 3D?a^. ref.) —
„93arafäcef" für „Äarabäccf" jagte gr. aRütter, o^ne
ettuaö ju nierfen. —
„Sd)reitjd)trifterl" für „Strcitfc^riftcrl" (ÜRe). —
ßroeifel^afte^ ift mir feiten begegnet. J^rfter fogtc
— 21 —
„^itxV* für „QndexV* unb fd)ob bem rüttefnbeu SBageii
bic Sc^ulb ju. 2)od) ba^ toar ein SBi^.
(Sine ÜÄengc Stnefbotcn gehören I)icr^cr.
J)aö „^fprifajc^na^l" tt)irb ttjeiter ju einem „Sdjnip^
Tifapafef." —
„C bu ©aüfrämer" für „. . ©raüfämer" (Jüegenbe
»tätter S8b. 99 S. 27. —
S(u^ „^ümmerjaücc" mad^tber SBi^ „'Sümnterf)f)je". —
S(n ber SSiener SJfebijin. gaf. erjä^lt man, baft ein
^rofeffor „(Sifc^eifttüeibdjcn" ftatt „Giuieift)d)eibd)en" ge^
fagt \)aU,
Sd^ tt)in bei bem gaU: ,,0 bn Sanframer" ücruieiten,
toeil ic^ babei ein für aKemal eine Semcrfnng mad)en fann,
bie notnjenbig ift, joUen nid)t nngered)tfertigte 53cbenfen
auffommen. Statürlid^ joHte man erwarten: „E bu Zan^
gramer", unb \o !ann auc^ gefprodjen tüorben jein, t)orau§=
gejc^t, ber gad i)at fid) mirffid) jugetragen. ^ür bie jüb=^
beutfd^en Sialefte ift bie Sac^e gleid), bcn „Slramer" unb
„graben" l^aben faft benjclben (Suttural. .öat ber galt
fic^ tüirÜic^ ereignet, bann ift er eben bialeftiid), wie ber
mangeinbe Umlaut üon „Srämer" jeigt. 9(nd) fpätcr,
wenn ic^ ou^ ber mebijinifdjen Siitteratur zitiere, mnf3 man
ba^ SSort nic^t'fo nehmen, wie ee bie SDiebijiner oft auf-
f einreiben, jonbern man muft fid) immer ba-? ft(angbi(b in
©rinnerung rufen.
J)cr SSortantaut fc^eint g(eid)Wertig mit bem ?ln=
loute ber SBurje(fi(be ju fein.
„®eba . . Begabung" fagte 3)Ja^cr. — Xcnfefben
— 22 —
genfer 6erid)tet "J^etter: „^at ber alte ^efcnmcifter fic^
bod^ einmal fortjcbebcn". —
„Sie Derja^Ien" für „, äcrfatlen" fagte ein Sinb (SRq^.
ref.). Tie Sänge be^ a erftärt fid) an^ 9Äitflingen t)on
„iai)Un\ —
„begreiflid)" für „gebräud)(ic^" (ÜÄa^. ref.). S^ tuar
n)of)( „begräudjtid^" beabfid)tigt, aber bei ,»begrei . ." (mit
ei biaf. für äu) erfolgt (Sntgleifung in baö häufige SBort
„ begreif üd)". —
83ei grembtt)örtern !ann man Slbroeid^ungen bemerfen,
infofern a(^ (ä^nlic^ njie bei „3}lonat" — „9Zomat") alle
t)oUen Sofafe nnb alle Äonfonanten, toeld^e foId)C SBofatc
ent^aüenbe Silben beginnen, mit einanber taufc^en fönnen.
,,3ahiba" für „3abufa" (5Reg.=9t.); aber fjier fann
and) „Satob", „.sj^^^^^*^" ^- ö- Ijereinfpielen. —
„9tenumeration" ^ört man oft für „Stemuneration".
Sft be§ 9lnflang§ an „Shimmer", prännmmerieren'' 2C.
t)erbäd)tig. —
„Sonolial" für „kolonial" (Dr. 93urd)arbi ref.).
©laublid).
„garilari" für „Sarifari" (t). Stfdjerb.). ®an} in
Drbnung, njeil mit jroei 3(ecenten gefprod)en.
„^artipicialfa^" fagte ein iWäbdien mef)rmal§. —
9lu^ fremben Sprachen berid^tet 9Jfu., er I)abe ftatt
bö^m. „po desti** (nad) bem 9tegen) „do Pesti** (nac^
^eft) gejagt. Sin anberer §err jagte floüenifc^ „nosih bog"
für „bosih iioj?** („bloBfüfeig")- —
(•) 9!)Jan oernjedjfelt bie Sln^laute ücrfc^icbcner
aber ä^nlid) betonter Silben.
— 23 —
3H§ bcr früher crtüä^nte Secret beg Unf|ci(3 mit bcr
?(Iabafter=93üd)fe getoa^r tourbe, madjtc cr eine „SHabad^jcr
SSifte" baroug, üertaujc^te aljo je^t bic 2(u§Iaute ber
l^oc^tonigcn unb bie 3ln(aute ber ©nbfilben. — r,^oft-
!uft!atf^en" ftatt ,,^oftfutjd)faften". —
„©tcinbeiB" für „Steißbein" (3(bl.). —
„Sd^immelfentel" für „Sc^infenfemmef* (9)ia^. ref.).
9Kan fotltc in bem galle erwarten „Sdjimnienfenfel"; 93e-
einftuffung burc^ „Schimmel"! —
„Ginen 3^1^ ^uter" für „einen §nt ßwder" (ge^
fprod)en S^Mcx, Wat), ref.). 5In(aute unb and) 2lu§^
laute üertaufc^t. —
„23erüf)rt auf einem Urtnm" (9tül(. ref.) für „be=
ru^t auf einem 3trtum'\ Qn ertüarten: „Öerirrt auf einem
U^tum". „53erirrt ttjirb burd) geläufige^ „berüfjrt" fubfti^
tuiert, „Upturn" nac^ „Srrtum" maugclfjaft korrigiert ju
„Urtum". —
„ySä) üerganj gag" für „id) üergap ganj" (stud. phil.
^efta ref.). —
„ Unterbau t=9Jh'«gncb . . Ünterf)aüt:^3)h'tglicb . . Unter-
^aüg=9Kitgrieb" (9(br.). 9(ud) ber Spred)er mcrfte ben
STOi^griff, a\i^ bem er nur fdjroer in^ red}te @e(cije fam.
^rof. SBogbün au^ !öufareft tuar außer mir antüejenb unb
ift 3euge. —
@in anbereg intereffante^ 23eijpie(. 5Rcg.=5R. erjäl)(t
t)on einem Cffijier: „. . . roenn cr gcriffeu ift auf ber
SRottinantc ..." für „. . . geritten . . 9tojfinante . . ."
— 24 —
©prcc^cr ^attc ben g^^ter bei „geritten" bemcrft, leugnete
aber bie „Siottinante". ©(ücftid^emeije beftätigte Dr. Ära=
mar, ber neben il^m jajj, meine SBcobad^tung. 2)er 5^0
ift beöttjegen interefjant, tüeil er jeigt — 3Äat)er ^atte
mic^ jc^on einmal barauf aufmerf jam gemad^t — wie ba^
Sorrefturbebürfniö neue geiler jd^afft. 9l.=9t. ^atte ben
geinter bemerft, forrigierte aber an ganj falfd^er ©teKe,
jo ba^ anjd^einenb eine Sßertaujc^ung entftef)t. SBie weit
ber l^ier gefc^itberte 3Jorgang mit bem bei Sßertaufdjnngen
überhaupt üorfommenben jufammenl^ängt, entjiefjt fid) mei=^
ner (Srfenntni^.
gür faft ade biefe Grfd^einungcn f)abe id) im Saufe ber
Saläre üiele 83e(ege gcl^ört. dagegen fann ic^ mid^ nid)t
erinnern, ba§ man 3?ofale betonter unb unbetonter Silben
üertt)ed)feft (alfo ctroa „^enbla" für „^anble"), baft man
2tn= unb Stu^faut be^fetben SBorte^ üenoed)feIt (al)o etwa
„tug" für „gut") u. bgl.*).
G^ ift befannt, n)e(d)e fomifd)en Sä}ortüerbref)ungen
burd^ bie eben beftimmten Spre(^fef)(er oft juftanbc fommen.
Stile SBi^blätter unb alle üoIf^tüm(id)en poetijd)en unb pro^
faifc^en Grjeugnifje finb eine gunbgrube foId)er gälte. T^a^
man fo(d)e SBortoerbrel^ungen fofort aU etwas SJerftänb*
lic^eS l^innimmt, beweift, wie affgemein fotdje Sprec^fef)(er
*) 5(e^nl!d&c Grjc^ciuuugcit tüerbcu unten mc^rfacf) ^ur Sprache
fommcn. ^itx jpicicn aber immer Somplifationcn l^ercin. ©o hjirb
„gifc^" unb „Sd)iff" burc^ bie ^cbeutung^äl)nlicl)!eit affo^icrt. 34
fud^te einmal nad) bem Dramen „9}iattojd)" unb fagte „SKafc^ott".
35aö ift eine 21rt Scjefe^Ier beö ÖJefirf)t^bilbe^ be§ gebnicftcn Sßortc^.
— 25 —
im fiebcn finb unb tüie bie Grfal^rung bcö einjetnen ge^
nügt, um fie aU ettüa^ SRotürUd^c^ anjuerlcnncn. 93efannt
ift, bafe c§ Sd^aujpielcr gicbt, bic mit 3?orIic6c fid^ biefe^
SRittcfö bebiencn, um fornifcl^c SBirfuugcu ^crüorjurufen.
SJietteic^t finb e« Snbiüibucn, bie t)on üomfiercin 3(nlage
jum ©ilbcnftotpcrn ^aben.
3m allgemeinen, möd)te ic^ fageu, öemedjfelt man -
nur gleichwertige Saute, g(eid) (ober ungef äljr gleich)
betonte SBo!ate, Sonfonanten, njelc^c ä^nlid) betonte Silben
beginnen ober fie jdjliegen.
SBol^er fommt e^ nun, bafj bie Stellung in ber Silbe
t)erfc^icbenen 3Bert ber Saute bebingt? 3d) glaube, man
mu§ baüon au^^ge^n, baß ber Sonant ber Silbe bic gröj^te
S^allfüße unb getnö^nlid^ auc^ ben größten 9tcfpiration^==
brucf ^at. Sievers Phonet.^ S. 181. Ter biefem So=
nanten üorau^gel^enbe Äonjonant tuirb alfo crescendo gc=
fprod^en, b. 1^. er partijipiert id)on ju einem Teile an
bem Wejpiration^brud beö folgenben Sonanten. Sein 9}or=
ftellung^in^alt ift alfo üiel rcidjer als ber eincö decrescendo
gefproc^enen Sc^lufefonfonanten ber Silbe. — „@eba(bungV'
für „^Begabung" erflärt fic^ baraus, baft ber anlautenbe
Äonfonant für ben Sprec^enben l)od)n)ertig ift, tuorüber
unten ge^anbelt njirb.
ftomplijiertere ©ebilbe üon 5^1)lcrn entfteljcn, tücnu
pf^c^if^e gaftoren ^öl)erer 9lrt fid) cinmiidjcn. Ginige
t^pifc^e gälle ttjerben genügen.
5IKu. wollte fagen „eine päpftlid)e (5nct)f(ita", jagte
aber „eine päpftlic^e Gnflitita". 3d} glaube, er moUte
— 26 —
juerft mit Unterbrüdung ber jtociten Silbe (f. unten)
,,@n=flifa" jagen, ober etttjo „@nflt)cifa", mit 2lnticipQtion
bc§ I. 2ri§ er ober jc^on bei „®ufU— '' toar, roßte bei
if)m otö ®rammatifer (ber \elb\t über bie Encliticae im
©loöenijc^en geschrieben) ber ©ebanfengang otjneweiter^
über bie auögefatirene Sofin ah, ®anj öf)nlic^ öerl^ölt e§
fid) mit ber „fe[t(ic^en ^re^feier", tt)ie oben bargelegt
ttjorben i[t.
Snterejje tjeijc^en bie grammatifd^en SBertau-
jc^ungen.
^dj rebe baüon bort, tt)o blo^ bie grammatische Joi^'h
umspringt, bagegen bie 3Börtcr (b. f). SBurjeln, Stämme
u. bgl.) bleiben.
9t. ^ein^el f)at mic^ aufmerffam gemad)t auf pfäljifc^ :
„^at mcr gfc^otüe ^elfe" für „fd)iebeu geljolfen", o^ne baß
er ficf) aber be^ Sitat^ entfinnen fonnte. J^rner öcrttjeift
er mid) auf SBunberlic^, Umgang^jprac^e 218: „fc^icb
mer mo( ^elfe". ,,ö werb anfange falt" = „^ilf mir mal
fc^ieben"; ,,e^ fängt an falt ju n^erben."
33ei großer 93ertraut()eit jmeier 9)?enfd)en wirb oft
„mictj bir" für „mir biet)" unb umgefc[)rt gejagt, n^a^
n)o()I fd)ou öiele bemertt ()aben ttjerben. T^ie rictjtige Son-
ftruftion mac^t oft bcbeutenbc Sd)tüierigfeiten, fo ba§ man
glaubt, fid^ fcf)ämen ju muffen.
?(nberer ^'^ll. Ginc getüanbte 2)ame fagtc ju mir:
„ . . ftelltc mid) i()m . . at)! mir i^n öor."
„Gin S^ettler, ber i()m geöffnet i)at . . al)! bem er
geöffnet I)at" (9Ke.). —
— 27 —
©d^emata für bie 9Scrtaujd)ungen.
9Jorerft für bie ikrtaujrfiungcn öon SBörtcrn mib
Silben. SS ift immer bie Seemeile be^ SBetmifetjein^.
^aö ju fprec^en 93eabfid)tigtc fte[)t unterf)aI6 ber n)ag=
rechten fiinie in gotifc^er Schrift, ba^ n^irflic^ 0ejprod)ene
oberhalb be^jelben in (ateini)d)er Sd)rift.
®efprod)en: Die Milo von Venus
S S
SBeabfid)tigt :
3^ie 2?enu^ öon dMo
©efproc^en: Zwecktischer Prak
S S
S5eabfid)tigt :
'ipraftijd)er 3^^^^
9Son iJanten.
SRef)men tüir an, id) luill fagen: „ötiuas ift fan( im
Staate S^äncmarfs" nnb t)abe bereite bie erften jroei
— 28 —
SBortc gejagt. 2)ie öon ba ab möglichen 9}ertaujd)ungen
jcigt baö @rf)ema:*)
Eiivas ist faul im Staate Dänemarks.
2)a§ Ijei^t, alle mit gicidjem 3eicl)en öerfefjenen Saute
unb Sautgruppeu fönnen unter einauber öertaufdit roerben
im Sinne ber ^^Jfeile. Sinter ben einjetnen Sauten beö
(2a^e^ ftefien bie gleidjOeäeic^neten unb fönnen fid) ieber==
jeit für i[)n in^ Söetüu^tfein brängen. 3n bem @rf)enia
lafje tc^ nur bie näheren Saute ben "ißla^ taufd)en. @ö
f bunten aber and) f t)on faul unb 2) t)on 'J^änemarf ic.
iDedjjeln.
B. 9$orf(äitge ober 3(ntict))attonen.
2)ie SSorflönge ober 3(nticipationen finb jn^eiertei 3Irt.
Gin fpäterer (5a^= ober 3BortteiI üerbrängt einen früf)e==
reu ober ftellt fid) it\m an bie Seite.
1. SJorflänge ober 9(nticipationen t)on SBör^
tern unb t)on ®iI6en.
"^a^n fei bemertt, ba^ anticipiertc Söörter bie gorm
be§ öcrbrängten SBorte^ anne()men.
*) + bebeutet ben 9(nlaut ber ^öd)ft betonten Silben unb ben
SSortanlaut.
X bebeutet ben 9(n(aut aller anbcrn ©Üben.
^ t)t ber ^ofal ober ^ip^t^ong ber ^o(l)betonten Silben.
— bebeutet ben Silbenau^Iaut ber betonten Silben.
S ift ber Jlu^Iaut unbetonter Silben.
— 29 —
3c^ Dcrseidjnc f)ier auc^ jene j^&lk, roo man einen
SBortteil mit einem anbeten, anticipierten SBorttett Der^
fc^meljt. 9Kan contaminiert nnr fic^ ergänjenbc SBort^
teile, al\o SBnrjelfilben unb Snbnngen, nidjt ettüa 3Burje(== i
filben unb 3BnrjeIfil6cn, Snbungen unb Gnbungen, b. I). ;
man mad)t nid)t au^ jn^ei SBurjelfilben ober jtüei (Snbungen
ein 3Bort, roof)! aber fommt e^ öor, bafe man au^ jroei
g(eirf)en Seilen einen neuen mac^t, roie ba^ folgenbe ^^ei-
fpie( jeigt.
„Strang . . Sturm unb 'J^rang" (öeop. Stern). —
3m allgemeinen fann man and) fagen, baß bie %\u
ticipation um jo Ieid)ter erfolgt, je ät)nlic^er ba^ anti*
cipierte mit bem ju fprec^enben ift.
„Äunftgcjd|(offene . . funftgcrec^t flcjrf)loffene 9(b^
ttje^r" (^ofrat SD. SBennborf). —
„Ungefaßt öer^allen . . ungel^ört oerl^aUen" (®e=
I)etm=9t. 6. SBa[bet)er^93erlin in einer SRebc jU SBien am
12. gebruar 1895). —
„Scibftätig bcnfenb" für „jelbftänbig tf)ätig, benfenb"
(Dr. ^rettf)ofer). —
,,Stoff ä u geben j u allerlei üöemerfungen" für ,/Stoff
gegeben . . ." (9Wu.). —
„patient jäl)lt auf fünf finger . ." für ,,. . . auf
fünf gfufe ginger" (ü)?a^. ref.). —
,,3ct) trerbc nun jur 9lbfd)reitung ber 9(nträge fc^rei-
im'' für „. . . Slbftimmung . ." jagte ^^Jrof. oon (Sid}erid),
unb forrigierte erft nac^ mehrmaliger SBicbcrf)olung. —
— 30 —
„9)ieiu Stell . . mein ß^ef [teilt if)n and) öor"
(ÜÄat)). —
„S^rift unb ßljriftentum" für ,,Äreuj unb G^riftcn^
tum" (Äarafiace!). —
,,®inen @lücf . ., einen Älub ber Unglücflirf)en"
(SRamb). —
/^Sd) gebe mir feinen SBi^ me^r über bie SBi^e nadj^
jubenfen" für ,,. . . feine SKü^e mel)r . ." (9)ie.). —
„Tem ärmften Srjbett)of)nj . . ., ©rjgebirg^berooljner"
(9tbl.); ber 5^11 jeigt jugleirf) SJac^flang beö j. —
,,9luf SBil^elm !" jagte ic^ ju Dr. SSil^elm, ftatt ,,3luf
3Bieberfe^en!" 3cf| ^atte nid)t t)or, ben 9iamen ju ge=
braurf)en, er lag aber natürlich im SBewu^tfein.
,,D^renfd)tt)inbel . . . Dl)renfaufen, Srbredien, @d)tüin=
bei/' fagte 2. ö. granfl (9Kat). ref.), na^m alfo „Sc^min*
bei" öorauö. —
,,Unb bort i)at fie fic^ gegen ben SBillen il)rer Sl)e . . .
i^rer 9Kutter öerefielic^t," (fReg.-SR.) —
,,@ein großer SJatcr . . . QJro^öater" (ÜKu.). —
,, . . jumiffen . . . anjufangen genju^t" (ÜJie.). —
,,S^ ift blo^ eine g^Ji^ion ber ©cfc^nelligfeit . . .
©c^nelligfeit, biefe^ ®cfül)l" (ÜJie.). —
,,^refe— "ißar . . . ^Departement" (ü)hi.) —
,,(£inen auf . . . einfad)en SJuffc^nitt (9Son.). — *)
„ . . . in eine Sontraftion öerwec^feln fann, fo
♦) ÖJleid^ barauf fagte ^on. „...einen cinfad)en @iii.
Jc^nitt" für „ . . . ?lufjd)nitt" aljo 9ead)f(ang.
— 31 —
ba^ bie ©acf|e jum SJerwec^ jclu äl)nüd| tft" für ,, . . .
in cine Äontraftion bringen fann . . ." (9)fat). ref.). —
„ . . . ben jpätrigcn . . . jpötcren S8cobad)tern übrij
blieb" (mar), ref.). —
„Qx i)at mir bann bie 3citnngcn g e f d) r i e b e n . . .
gejdficft nnb fd)rieb mir." (9icg.=9t.).
»Omnia meca . . . mea meeuni porto** (Dr. Lat.)
9(nd) ^ier ^at ba« antijipierte SBort bie 5»^^^" bes üer^
brängten angenommen. —
„3d) Ijdbt in ber ©inleitnng gejd) rieben" (5r[)r.
ö. |)of)enbrud.). 9Zid)t forrigiert. ©emeint war aber
„ ... in ber ©inleitnng gelefen." Spred)er gebrand)te
gleid) baranf bad SBort ,,fc^reiben" ('ißrof SBeibl unb 9J?e.
beobadftet). —
,,günftanjenb 6in. @nlben . . . ©nlben ©infommen"
(aRn.) —
,,3Benn'ö nid)t balb anfregnet jn regnen" (Dr. ü.
SBönide). 9tid)t forrigiert, für „anfl)ürt jn regnen". —
//Sa§ fpätere SlHträge . . . SBorträge angemelbet
werben" (öoffm.). —
„wenn id| wort . . . wü^te, wo^er bad SBort
fommt" (9Ke.). —
„3)ic Uebertriebnngen . . bie 9(nfürberungen
finb übertrieben" (9Ke.). —
„gertig »ollen" für ,,fertig »erben toollen". —
„3)ic ©9mpatf)er . . bie Japaner finb mir öiel f^m--
pat^ifdier" (9Kat)er.). —
— 32 —
,,S)a§ er öor jetjn SRcben . . jefin 3a^ren bie SRcbc
I)ättc galten joßen" (aWu.). —
,, . . . ic^ werbe !Dir ben ®teuer6ogen jaf)(en . .
jeigen, wa^ id) äal)le" (©un^I.).
„®e6en 8ic mir bie Vari . . die Vie parisienne**
,, . . . meiner Unter . . Oberleitung unterftellt" (!Dir.
^oeftion).
„Sr öcrfriec^t fid) in ben Xiger . . in ben Söfig
be§ Xiger^" (?((brec^t).
„aSenn id) in ber Stacht auffi^Iaf . . anftt)ac^, ^in=
bert e§ mid) am ©infr^Iafcn" (9)tat). ref.). —
,,5)ie Japaner, bie erfolgen ja . . bie erringen ja
erfolge" (3Kat) rcf.). —
,,5)ie türfifd^e . . bie^arifer Südje fc^eint fc^Iecf|ter
ju fein al^ bie türfifdje" (6. SBormann). —
,,a(ö biftingnenter . . bijliwjHirter g^^^mbct". 9Kn.
©igentlicfi müfete 3Ru. „biftingncmbct" gejagt ^ben.
Korrigiert nac^ anberen grembworten t)on ber Jorm Ia=
teinifd)er "ißarticipia ^^Jraefenti^3. —
,/3ie ^aben ja feine 9(nft(^t . . 2l^nnng, ie^ \)abc
ja fefbft gefc^n". SÖZe. 2^er ^aü ift le^rreic^. Sd^
anticipierte öon ,,gefcf)n" bie 9SerbaIn)urjet unb bilbete
für „3(^nung" ein I)ier ganj nnpaffenbe^ „2lnfid|t". —
,, . . . eine QJrunblage iant^ auf welcher fic weiter
bauen . . . braucht, auf we(d)er fie weiter bauen tann"
(ßufto^ ^^cqcx im 3Sortrag). —
— 33 -
tt
. . . muß in bie .öctnbne^muHg . . . nehmen, toeit
bie 9?ef)anb(unB . . " (ÜKc). —
,^ . . . Seinsfrit . . fein Son^frit" (3Rn.). —
„ ... er iftjcnjcr . . jener junge @elet)rte" (9Ke.). —
,,J*a0 ift integranter . ." begann S. ö. Sieben, rooUte
aber jagen „^as ift intereffanter al^ bie Sutegralrec^^
nung." —
,,SBa^ l)euten Sie . . ma^ foUten Sie (jeute 5lbenb ?"
(0. SBrorf)). —
,, . . . unb bie gru . . flebrudfte ^^iffertation" (§of*
rat 3agi<> bij. SProd) ref.). —
„ . . . merfroenig . . merttuiirbig ttjenig" (2)?at). ref.) —
,, . . . ein ad)ter . . alter 3ld)tunbt)ieräiger" (@rill==
mat)er). —
,,^ic tetanifd) gefteigerte Grregtnirteit . . bie med|a=
nifd) gefteigerte Srregbarfcit bei Tetanie" (9}lat). ref.). —
„SSormittragen" . . für ,,3?ürmittag üortragen" (9JJat).
ref.). —
„5>a0 0e()ä(t" . . für ,,baö C^ielb Ocl)ält" (Wat), ref.). —
„Gproun)eiI)en" . . für „(Sproutücttenreitjen" (Dr. iJim=
böcf. 9Wat). ref.). —
3d) tüollte fagen: „um bie Sdjrift bitten" unb fagte:
„urn bie Schriften/' I)attc aber "^Oi^ Hare (>iefül)l, alle^
gefagt ju l)aben, mae id) fagen tuoUte. Aoier l)at bae t
bie (Contamination er(eid)tert. —
3cl^ wollte fagen „einen Sd)infen bömpfen", unb fagte
,,fincn fd)impfen„ ; id) wollte fagen „toie id) \\\ fagen %^^
legcnl)eit t)atte," unb fagte „toie id) ,yi fagenl)eit l)atte." —
Ketinger u. SWatier, '^crfprcdjcii unb 2?erlf|fn. 3
— 34 —
„SBenn bu noc^ längerft" für „ . . longer jögcrft"
(Su.). —
,,aKünjc^cn" für ,,9Künjcn fäffd)eu" (^eb.). —
0e[)ürt f)abt 16) nod): ,,9ieue Jrefje" für ,,9teue
freie ^refjc" (9)?u.). —
3n ber SBiener 3^i^^"9 ^^m 17/5, 94 ftanb im
Feuilleton „SBunterlei" für ,,i8unte^ Slllerlei". —
,,83ei aufge^obenement" für bei „aufge^obeHcm ?tbon^
iicment" (stud. phil. fRöllig ref.). —
„^dj i)abc Semanb gefafjren" für „ . . faljren ge^
fef)n" (,^om. ref.). —
,,?lUerleute" für ,,9ltlerlei Seute". —
,,Xief ab . , . gel)enbe 5lbneigung" (9)ie.). —
2. Jlnticipationen öonüauten (bej^felbcn 9Bor=^
te§ ober eine^ fpäteren 3Korte^). I)ie anticipierten
üaute fommen on eine gleid|tt)ertige Stelle.
,,aKulttul)" für „©JelRul)" (9}Zu.). —
..läbt . . . Xabt . . . Xübtfd)läger" (aKu.). —
,, . . beft=" begann 9Ku., roollte aber ,,ben)erfftelligen"
fagen. —
,, . . . paufaffen" für ,,aufpaffen" fagte Dr. £0.
(SRat). ref.). —
9Ku. fagte: ,, . . . t)at bie 9iö 9Zö . . . . bie Snöpfc
gettäl)t." 3n bem „5Rü 9Zü" ftedt alfo ber 9(nlaut ber
aSurjelfilbe öon ,,geuäl)t" mit bem SSurjelöofal öon
,,Änöpfe"; ein ettua^ fomplijierter, aber flarer Jall. —
„•Jll^ ic^ nad) ^aw'^ gefamen bin, bin id^ gegangen"
ff
— 35 —
für „ . . ge!ommen" (9Ke.). Xaö „a" lang nad) „fam",
famen", ber ^erfeftform. —
@crücf|«einbrüdc" für „ . . @crttd)^eiubrüde". —
35op . . . 2)ipIomaten(oge" (3Son.). —
„Ucberfr^ie^er" für ,,lleberäicf)cr üerfr^enft wirb"
(9Son.). —
„"^xon ßroincfd)nitten unb ein 33rot" für „. . ßrcme--
f^nittcn . ." —
,,3u bcr 9iot flifet . . ." für ,,0u bcr Mot frißt ber
S^cufcl 5'i^9^"*" (^^^ 9lulaut t)ou ^^Jliegcu" alfo au=
ticipicrt bei „frif^t", obroot)! ba^ eine 45erbnm, bas anbere
Stomen ift.) —
„yiad) SWinnebrud" für ..nad) Jnn^brnd a\\^ S!)?ün=
^en beftedt" (öeb.). —
.,,3BeId|e^ 9tof5 eiS fid) fre . . . fra . . . gefallen laffen
wirb." Grflärt fid) baran$, bafi ber 2pred}er i3)hi.)
gleid) barauf ba^ SBort „fromm" gebrand)te. —
„SOiinufter für ilultn^ nnb llnterridit" für „50ii^
nifter ..." —
,,93Iennorrl)oea notonatorum*' für ,/^M. neonatorum"
(()ier ,4" öorgef langen. i8ead)tc, baß ,,t" luieber 3ilben=
anlaut wirb.). —
„3d) werbe anf ba^ ci . . . anf ba-3 Mren;^ üerci^
bigt" (3Ke.). Unforrigiert l)ätte biT fehler fo anege==
fallen fönnen: „3d) werbe auf \>(\^ t£i,^ nerfreubigt." --
„3^aö Rapier fäm' bem t^aat . . Staat treuer ,yi
fte^cn" Cöie.). —
- 36 —
„ . . . bafe bcr ganjc 3^ • • • S00I gejittcrt l^at"
(aRc). -
„ . . . ttjar ja bk J^iagro . . . J^iagHojc ridftig"
(9Ke,). —
„SSan . . . SSonbra!" (SWe.). —
„S^ tt)ar mir auf bcr 3d)tüci't . . . auf ber SBrufl
fo flower" (Ma\). rcf.). —
,, . . . mit aRaull . . . mit "Bau unb aHttuern" (Sa-
rabacctj. —
„ . . . cutftunb" für ,,cntfitanbcn unb . ." 9Ku. fagtc
ba^ ,,unb" mit Jlcccnt unb gebe(}nt. —
,,eiu 9ld)tcl g'lpriiijt!" (9)hi.) für „ . . . gcfpri^t,
gefcfiroinb !" —
,,S^ ift !ciu 9Kcn)c^ birtcn . . borten (Jeo.). Sluf
feinen J^e()(er aufmerffam gemadjt, tueijj ^veo. ganj genau,
ba^ er an ,,borten" unb „brinnen" gebad)t f)abe. —
„ . . . fommt ju mir ein 9ä . . na! Briefträger"
(SKu,). —
,,;\ntit . . 3nftitute" (Gfc^erid)). —
„'}^l]oi . . . ^;^f)i(ofopl)ie". —
,,©enn ein Sd)n)ein^carro . . carre nod) ba ift"
i^cb.), —
„5^ei meinem 5?orfat5, ba" für ,,9Jorfib, ba" (2Rat).
ref.). -
„(vJranatpftafter" für ,,Wranitpftafter" (fetter). —
,,Wefd|ie^ene G^eteutc" für „gefd)iebene . . " 0^e=
berbet)). —
,,3a . . Seminar" (S)ie.). —
— 37 —
„ . . . be^ I)eiügeu römi)rf)en SWeitfi^e^ bcutfi^er
SRation" für „ . . . SReic^e^" ($eb,).
,,Sübttioft ift aiid) fein guter SBinb" Göeb.)- —
„Sofuefapitäl" für „üotu^fapität" {Dr. «lod)ref.j. —
„ . . . fautcr reirfie Öeute" für „lauter reiche 2eute"
(?tbl.) —
„Äeüner, geben @ie mir ein franjöfifcljee 5'^ft • • .
eaftffeifc^" (9icg.=SR.) 2>a^ p ftammt t)ou „Jleifd)", |l
ift untlarer ^erfunft. 3c^ fonnte nicl)t fragen, woran
ber ©precfier g(eicf|jeitig gebacf)t Ijat. —
S)u fannft i^n fe[)r lein . . . fct)r leir^t rein mad)cn"
(9Re.). ^er S(u«laut — u für — d|t eingetreten. —
©riebet . . Siebeegram. 9JJe. Od) glaube, id) tuodte
fagcn „öricbe^Iam". —
„ , , , ttJenn ba« SBeffer . . 3Better tuieber beffer ift"
(SKe.) —
„ . . . fo frol) getomnien" für „fo frül) . ." (9JJe.) —
„i)od) ofen . . oben auf ben 33ergen" (3)le; abenb^,
mübe.) —
„großem ^uterbreffe brau" (3)Jc.). —
„bem 3il . . Sieger üon Clijmpia (S)lc.). —
„ttjeife . . ttjeiße kaufe" mcX —
„Satcnifd^ee . . üatcini)d)e!§ iic()ntuort" (3)le.). —
„8päjer fd)mutjig roei^" (8jäl)rige^ 9l}Jäbd}en. SJfat).
ref.) für „fpäter . . . " —
3»ciBt! ^ä) Ijabc SBäid)c baätt»ifd)en geftopft" für
„SBeiBt . . "* (aKe.). —
„e^ fönnte and) ba« ÖJla^ . . GJla^ planen Ö-Uünbr j. —
- 38 —
„SRaßtafe" für „SWadjIag" (ajJii.). —
„ic^ befcm . . bcgcgn' tüieber einem JBefannten"
(SSoTtbr). vgd)tüerer 5^11; bie gebraiid)ten Saute ftnb ^cr=»
t)orgcl)oben. —
„Äopffi^roc^ . . Sopftüef) unb SifmnbcV* (9Kat).
ref.). -
„S)Qfe er nirf)t auf berjclben Seite . . Seite liegen
fann'' (War), ref.). —
„2)a^ gro^e ©efjiet . . @e6et ju f^jred)en (3J?u.). —
„5)ie Irodcn^aut ber gdjleim^äute" (9Äat). ref.),
ein ]d)x intereffanter JaU; für ba^ einfilbige — „I)eit" —
tritt ber Singular be^ ju fprerf)en beabfic^tigten — „()äutc" —
ein. —
,,tüir finb fteuerfrau . . frei an6) nad) . . ** (Ära*
mar). —
„pa8ter noster" (9D?at). ref.). —
,,$ofrafft . . ^ofrat Sraff^Sbing" (9Wat). ref.). —
„ift in bie Schule gelangen . . gegangen in Saibac^"
(awu.). —
,,über binccutäre^ . . binoculäre^ Scfjen" (9Ka^.
ref.). —
,,traumatifd)c fRifr^quetfc^tüunbe" für „ . . . Siift-
quetfr^tüunbc" {Wat), ref.). —
Jlüe «ptiafen be^ «ffefteö" für ^f)afen . . "
fagte 9)lat)er oöne ben J5el)ler ju merfen. —
„greubcr" für „J^eub" fagte ein ©err, ttjeil er
g(eid) barauf ,,93reucr" fagte. „^i-^ub" unb „SBreuer"
finb be!anntc SBiener 9(er3te. —
— 39 —
„9Karf . . mxtmaW' (SÖfu.). —
„^d) tüolltc 8ie jcfjon ftodbrieflicfi Verfölgen (äffen"
für „ . . . ftecf brieflich . . " (9)?at). rcf.). V(ntic. uitb 9Zad)^
flang trie oft. —
„9Äcine @r^jfal)run9en ju ^ferb" fagte 9)hi., otjne
ju !orrigieren. —
„®cfpielereien gclauft" (9We.) für „Spielereien". —
,,®HodcnfignQl" für „ölocfenfiguat" (aWe.). —
,,9teifi^epanfr^a[e" {<Qcb.). —
,, . . . ein 3Beg, ben eine Äalonne . . Äolonne nic^t
paffieren tann" (aRe.). —
„SDttt im Spüle fein muffen" (9Jlat). ref.). —
,,9?eue preie . . freie treffe" (9)ie.). —
„SBiel ^oefie giebt e^ nod) im üö . . im ficben biefer
JBJtfer" (SKu.). —
„5)er Sprecfier mei§ . . tt»ei§ meiften^" (9)?e.). —
„forfi . . fort . . fortronrft . . forttünr)d)te(n" ftofperte
?tb{. er tiatte jnerft bae öcfidjtebilb „fortwnrfteln"
im Sinne, baf)er ba^ erfte „for ft . . " ; bann fomnit er
big JU „forttonrft" mit ft, ba^ er aber a(^ nnroienerijd)
erfennt unb berid)tigt. —
„einem Slnefdjuti^ f)at'i^ (sicl) man gegeben" fagtc
ic^ mit Slnticipierung be^ td. J5et)(er()afte momentane
Stellung be« c«! —
„^eröorge^ttben . . gef)oben liaben" (3ögic)- —
„3™nt . . Stimmjettel" (Äarabacet). —
„SBeba . . iöebcnfen getragen" (^^end). —
— 40 —
„jttJöIf finb fcrtfig, t)icr finb nicf|t ju l^abcn" jagte
D. 99ro(^ für „ . . fertig . . " oI)ne ju forrigieren. —
„fd|o . . fc^neH'' für Jo fc^nett" (Örodi). —
„&c\ä}\ä)tt gefrf) . . @ebid)te ge)d)rieben" (^rofeffor
öogban). —
„ . . . ein fc^ämigeö . . jd|ä6ige§83ene^men" (ÜJic). —
„ein SJiertet Sier . . SJier bi^ . . " (Sortier ju
a»at).). ^—
„^roöat . . ^rbatbojent'' (ÜRu.). —
„SWegierungi^mc . . maßregeln" (SÄe.). —
„ . . im ganzen ©ebilt ber Sdjneealpe" für „ . . Ge-
biet". Dr. iiramar; bemerft, aber nirf)t forrigiert. —
„©ijifttro^jfen" für „öifttropfen" (Dr. ^aberl. in
einem SSortrage. Sticht forrigiert.)
„ . . augentlicf) . . eigenttid) and) . . "* (Sroc^). —
„ . . nad) ben ii . . SJieberJanben gejd)idt" (9)k.). —
„jn fd)ein . . fein fd)einen" (öein^el). —
Sin in tereff anter gatt. „3(u^ bem Ärannlanbe"
(5Ke.). ®a ein 5Rad)f(ang üon „au^" fe^r unn^al^rfc^ein*
lid) ift, fo benfe id) bei bem jtueiten au (Santmert m)
an Anticipation beö a ber fofgenben Silbe unb Stellung
beö a t)or baö o t)on „ftronlanb". —
„Venia de . . docendi" (/ißrof. Äarabacef). —
„gati^ . . Sati^fattion" (m.). —
„unüerbfi . . üerbiente«^ ölürf" (Ü)fe.). —
„SBcl)lrcd)t" für ,,3BaI)lred)t" (fetter). —
„l)of . . ^or^aufgeridjtctc ^^eujc^ober" (.^ofr. 93enn*
borf). —
— 41 —
„tüic t)ie( ir in bcr . . er in ber Zi\aV' (.feofr. 3agi(^
S3roc^ ref.). —
ÜRüQ. wollte fagen: „Xcx SJortraj ift mir ftcKen^
tpeijjc ju conlientioneU" unb begann „Xer SteUwagen . .",
bann Äorreftur. ^ö) Ijcbt bnxd) ben 2)rucf bie fontami-
nierten Saute ^eroor.
^friimmer" für „früher immer" (SOie.). —
„S^enn !Sifmon" recitierte i(^ au^ St)a!ejpeare ftatt :
,,35enn S)ir, mein Xamon, ift betannt ..." —
2)ie Slnticipationen finb bie gett)öl)nlic^en 5^l)(er be^
eneräijrf)en, Iebf)aften Sprei^en^.
Se^r intereffant ift, ba^ man fogar gen? if je Gigen*
fc^aften t)on Üauten anticipieren tann, of)ne
biefc felbft t)orauf,^nnel)men. So j. 83. bie Quantität
berSSofale. 0^ citiere t)ier and) bie Jälle, wo g(eid)e
SJofale vorliegen.
^i) jagte: ,,3"^^ • • äurcd)tgelcgt", anticipierte a({o
bie Sänge be^g folgenben 35otaU. klarer ift folgenber
gciU. Seber SRecitator mi% wie leicht man bei 5}erKn, toie :
„£>, tt)ie ftill ift l)ier sii fül)len,
SSas bie Seele glücfüd) mad)t"
baju fommt ju jagen:
„C. wie ftiel (mit T) ift . . . . "
b. 1^. wie feid)t man bie Sänge bee fi anticipiert. —
,r2!ie ©unbgrö . . «öunbegrötte Don i)ieäpe(" (9)ie.). —
„3«in Gmpfangc ber &ä ... ©äftc in ben Stabt«
faien" (ÜRe.). —
„fd)led)t überlegt" (9JJe.). —
— 42 —
„^ie brl . . britte Äcicg (9Ke.).' ^d) tüollte md) ber
geiüö^nfid^en fc^(erf)aftcn 9(rt acies mit longcm a fprei^cn. —
„ . . .©(^üTfef etttjaö @ü|e^ . . " (S. SBbrmonn). —
Slnticipation ber Cualität eine§ Aon*
fonanteit.
„5>iefc SWufe ift in ^ier . . 93ier getonft" (ÜKe.).
.^ier ift ber tontofe 2ant für ben tbnenbcn eingetreten. —
©rommotifd^e Slnticipationen. 3)ie)e finb
gar ni(^t feiten.
Stnticipation ber gtejion^fitbe. „Gin reciter
bummer SKenid^" ift bei nn^ eine ganj gewbljnfic^e 3(u^-
brucf^weije.
Slnticipation be^ 9Kobu§.
„3d) erinnere mic^, mie nnfcre fie^rer immer gefagt
fatten .. . f)abcn, eg wäre ja fe^r ]d)d\x . . " (9Ke.). —
„Wit bem ^nblitum, baö iö) ge()a6t ^ätte . . i)abe,
f)ätte fid) bag maiden laffen" (ÜKe.). —
3(nticipation beg 9iumerug.
„3n Sterjing finb jtüei riefige Xürme . . ift
ein Xurm mit jtüei riefigen §afen" (9Ke.). —
„ . . . mu§ ein milbereg Älima finb ... fein; in
©teiermarf ift bag unmöglich." (9Jle.). §ier alfo nac^
„ift" für infiniteg „fein" ein „finb" eingetreten. —
3tnticipation ber ^erfon beg SSerbumg.
„93ig Sie gegeffen i)ah, ift^g brei" (9»e.) M^"*
ift „^aben" nac^ „ift" tjeränbert. —
„SSie id) um bie Scfe getommen bift, weißt bu?*'
(9Ke.). —
— 43 —
„^i) bebaute nur, bafe id^ ni(^t babei geftanbcn
finb, id) ^ätte eö it)nen getüife gejagt" {Wa\). ref.). —
„3Bie bu babei getuefen ift, ba f)at er . . " (ÜKe.). —
„ . . . fobalb eö loegegangen bin . . i[t, tuar id^ . . "
(9lub. ©c^neiber). —
„2)amit bu, lüenn jemanb !omm[t . . fommt, ni(^t
gef)inbert wirft (9Ke.). —
3tnticipatiou beö 6)enug.
„6^ fomnit ganj auf baö 3""^^^^f fürben er (t)on
3;cppi^en ift bie SRebe) get)brt" (9)iaQ. ref.). —
„ein anberer S^atum aU ber erfte 9Kärj" (9Ke.). —
©djemata für bie 3Jorf(änge ober Änticipationen.
„6^ tüar mir auf ber Sd)tT)eft . . auf ber ©ruft fo fdjtuer."
!Caö ®d)ema ift )o tüie bei ben SJertaufd)uugen.
Es war mir auf der Brust so schjver.
f 6 +6
Resultat: ,Es war mir auf der Schwest . ." b. i).
„fc^tüe — " oerbrängt gfeid^tuertige^ „8ru — ". —
j3 r anit n f l a s t e r"
6 6
SRefuÜat: „Granatpflaster.
— 44
,^ach\Jnnsbruch aus
4-
Mü nchenr
SRefuttat: »nach Minnsbruck". §icr atjo fättt nic^t^
QUO, fonbern ber neue Slntaut fteltt [ic^ neben ben alten.
2)a^ tjollftänbigc @(^ema für bie Stnticipationen unten.
a 92ac^nänoe, $oft)iorttionen.
9tud^ biefe finb boppelter Slrt ; eutroebcr fie uerbrängen
ba^ aHic^tige, ober fie ftetten fid^ i^ni jur ©eitc.
Sntercffant ift, wie oft etma^ eben get) ort e^ auf
ba^ ju fprec^en beabfid^tigte einwirft unb eö fogar Der*
brängt. 3)a^ ©prac^centrum unb baö mit i^m tjerbunbene
©pred^centrunt tonnen buri^ ben Ätang fo alteriert n)er==
ben, ba^ man ganj finnlo^ 3Börter ober ßaute nac^fagt,
an Stelle uon anberen, bie man beab[id)tigt ^at. S^ie
t)äufigeren 9ta(^flänge bejie^en fid) aber auf bie eigene
SRebe. SSgl. einige burd^ Sfac^flänge entftanbene Son*
taminationen nod) unter ßontaminationen.
Stud) I)ier fann man bie 93eobad)tung madden, ba^
SRac^Itönge um fo leii^ter toirffam werben, je ä^nfid^er fie
bem JU (Sprec^enben finb.
1. 9Son SBörtern unb Silben.
,,@ie foUen fid) ben ftopf serbred)en, weswegen
er jerbro . . . weggefi^icft würbe. (9JJe.). Xa^ tjer*
brängte SBort (weggefc^icft) ^at bem ocrbrängenben (jer*
brod)en) feine gorm aufgejwungen. — „SBa^ ba atte^
- 45 -
gclciftct wirb, too^ bo allc^ erfd^ieneit toirb"
(^eger). 9ii(^t forrigicrt ; „crjc^cint" n)ar bcabfic^tigt. —
„^if bitte um 3w«^l)öUev" jngte id); barauf t^offmonn:
„Unb mir um einen 333ein"; er wollte fagen: „Unb mir
einen SSein." —
„6r tüünjc^t ju toünji^cn . . ju toiffcn" (9Ke.). ^a§
tt erleichtert bcn 9Jad){(ang. —
@g i[t öon einer gomilic 9Jameng „SSormö" bie
Siebe. <id) barauf fage id) ju einem ^reunbe: „2^u
SBormöI!" ftatt ,,3Ju (Srnftl!"
^6) fage: „2öa^ foU man benn (efen?" „30r ba§
muB man überlefen" (ftatt „überlegen") antwortet
2)etter. —
e^ ift üon ber ,,^^^t)fit" bie ?Rcbe. ©(eid) barauf
fagt ÜKat)er „^:p^t)fif'' ftatt „eVJefd)id)tc''.
(S§ ift oon SKünc^en bie 9tebc. Xarauf fagt SJonbr.
„aWünc^en" für „Snnebrucf". Gefragt, forrigiert er. —
„^ad i}abc id) neu(id) gefel)cn, wie Siegegef)en
finb". 9?ad)flang unb 9lffimi(ation oon „gegangen" nn
„gel)en" fpie(t mit. —
6^ ift oon SÄftnad)t5ifpieIen bie 9lcbe. SOfu. fagt
nun „in ben ^^f^^n, b. i). im 5^afd)ing ..." —
®§ ift oon „"ißatienten" bie 9U'be. öleid) barauf
fagt ein Slrjt „'ipatienteu" für „Stubenten" mal), rof.) —
@§ ift üon ber ,öei(tuubc bie SHcbe. Tarauf fagt
ein ?lrjt „3yaren()ciltunbc" für „SSarenfuube". —
„Xa^ 3^i^^^ort ift gewiffermafjeu bae (^cift öotteö
über ben öewäffern" (3E)^ai).). - -
— 46 —
„ . . 93ilb öon ficfi bilb" für ,93Ub Don fic^.gibt"
(mat),). —
„2)ann i[t fc^on tüieberiüieber toa^ tog" (iKc.). —
tt^i) forbere ®ie auf, auf bag 3öof)f unfereg 6^efg
aufjufto^eu" für „ . . . aujufto^en" (9KaQ. unb 2or.
ref.). -
eiu intcrcffantcr gaft. Sin 3(rjt auf ber Älinif
fagt: „gw^reu ©ic bie 3 ^^^ acinic t)erü6er". ÜKa^er ift
im fetbcn £ofa( uub fagt, o^nc an bem anberen 9Sor^
gauge irgcubtuie teiljune^mcu, ju feiuem SDicuer: „^dj
möchte gerue, ba§ tmr biefe S^^^öd^fc . . . Xafelu
auberg unterbriugcu." —
„SSarum l)at mau @ic fjereiugcbrad^t? @g ift
bo(^ mertoürbig, ba^ mau gefuube Scute ing ©pitat
brad)t ..briugt!'' (9Kat). ref.). —
eg n)irb Dom 3(ugtultiereu gefprod)eu. ?). fragt ba^
rauf: „SBar ber X. \\\ö)t 3(ug tu I taut an S^rer ft(U
uif?" (für ,,^ofpitaut". 9Ka^. ref.). —
3^ gebraud)te bag Söort „93uc^ftaben". ®Ieici^ ba-
rauf fagte SRa^.: „9Kan merft, bag Xotalbilb beg93u(^==
ftabeu ift gcftört", wollte aber fageu „ . . beg SSorteg". —
D. 33ro^ fagt: ,,1—92". @(eid) barauf fagt er
„7—98" für „7—88" . «ou i^m felbft bemerft uub erflart. —
^^rof. ^ogbau fprid)t oou Cbefja. D. ^xoif fagt
aufuüpfeub „9JZob . . SOZogtau". ©r erflärt „9Kobeffa"
fageu geujollt ju ^abeu. —
„ . . urn if)u ju pcufionicrcu, muft erft eiue ^tn^ . .
eiue Xigcipliuaruuterfud)uug eiugeleitet toerbeu" (9JJe.). —
— 47 —
„6in 5BiertcI foftet öierjef)n, ein 3(d^tet [iebjetiu . .
a\)\ fiebeu" (SOic). —
ff^d) toerb' il)m morgen*^ . . id^ roerb'^ if)m morgen"
(9Äat|.). —
„ . . . unb in ber ß n t ^a(t jamfeit ent . . crjic^e"
(We.). —
^ ... am 28. ajiai 1803 . . 1403" (95onbr. bij. p
JBroc^ ref.). —
%l). 5i8(oc^ fprid)t Don ßalignia. Xann fäf)rt er
fort: „"^ann beridjtet bacon Galigula . . a()! Sue^
ton gar nid)tö." ©leid) baranf fagt er tüicber „Gali=
gnia" ftatt „Soeton". —
„(So ift nidit eriuiejcn, baß ertuorbene .ftörperoer^
änbernngen fid) er tu erb en . . . Der er ben (9)iai).). —
„6infad)er ift bie Ginbrndeiueije" (3)fe.) für „ . .
„9(uöbrud«tüeife". —
„ . . fonfret nnb f on traft" für „ . . abftratt"
(aWe.). —
„ . . f|at i^m ein riefigee 3?ergmigen verbreitet"
für „ . . bereitet" 3Jad)tIang nnb Snbftitntion. Xae inten=
bierte „tjerreitet" wirb bnrd) befanntevj nnb gelänfige-3
„ucrbreitet" fnbftitniert. —
t). öjcfieric^ fpridjt uon einem „öegenftanbe"
unb bittet bann, alle^ ,^n oermeiben, uui^ ,^ir „iU*r==
fc^ärfung ber öegenftänbe" (ftatt „ . . Öegenfätje")
beitragen fönnte. —
„9Bei( er ein Irani ... ein "il^egafne ift" (9)Je.);
unmittelbar öorlier tuar uon ber ,,TramuHii)" bie Siebe! —
— 48 —
,,SRuf)ij(^" für „5Rut^cnif(^" fagt ^rofeffor Cnciul,
tocil tjor^cr non „SRujfifc^'' bie SRcbe iDar. —
„2^a§ tuar im 7. 3al)re beö Äatfer§ ^^ofaS, im
Safere 607 . . 609 (Ä. 3irecef bif. 93rod) rcf.). —
,,©nttäujc^ungeu cnttebt . . erlebt" (9Diu.). —
„§aben Sie benn nic^t mit bem SSerleger einen
3Sertag . . a\), einen Sßertrag?" (Dr. SBeinberger). —
2. 93 on Sauten.
„Stoß eines ©rbbobene" für „ . . . ©rbbeben^"
(^eb.). -
, ... „®i jn, ber ^ngbmirtetag" für „©aftiuirtetag" (9RqI).
rer.). —
„S^afcjpcare »ooUte mit primitiDcn ttffeften, ini'
pitctte (Sffcftcn, baö «publitum beeinfluffen" (ÜRaq.)- —
, „3d) werbe eine Jlaje^e ^Rotwein bem Dr. 3)iet=
l -• \^ ' linger bringen'' (9lb(.). —
„Ginc fcl)le(^tc 9}ieltfuf)c" jagte unter allgemeiner
^eiterfeit 3Ib(.
„90?ein 9tamc, mein Stamme" fagt 5^uft, ^utfd^e
^uppenfpie(e, Slra(if unb SSinter, S. 166.
®cft^id)te uon ®cft^ief)ung unb Unterricht" für „®e«
jd^ic^t;' üon @räief)ung \u\t> Unterricht" (^cb.). —
„2^er ^rager Streit mit ben Strcißtafeln" für „ . .
Stra^ent afein" (J^eo.). —
„Smpfol)Iung" gebraudjte 9?on. in einem Sa^e, ber
bie Stntmort bilbete auf eine Sleufterung, in welcher ber
Sprecher „empfohlen" uerwenbet ()atte. —
«. I
.■*.<.
I
— 49 -
„5)cm ärmften Grj6etT)ot)nj . . . Grjgcbircj^betüofincr"
(«bt.j. —
„3^üciten^ tucife bcr SSeid^fclbcim" ]üx „ . . 2Bei(^fe^
baum" (9)iai). ref.). —
„Sojialiftijdje fetten'' für.,, . . Soften'' (9)iu.). — '^fy
„9Sierjcf)h Za^ ober brei S5Jnd)en . . 3Sod)en" jagte
Dr. SRieR. Sr unb nocfi jiüei amüejenbe Ferren beftritten
meine SPeobad^tung. ^^ie Sadie ift aber oollfommen
ri(^tig. iöemerft fei, iaiß ber Spred)er jet)r ^elleig „a"
jprirf)t. —
„5rie ^^Jfalmen finb ^robuftc ber jübifdjen aWfije"
für aRitfe'- («on. ref,). —
„(&^ tünnbert mit^, baf3 bie ^^Jreifirii^ter fit^ geirrt
Ijaben unb Sunftbut^er für Sfatur butter gef)a(ten ^aben"
(Sd^ima bif. 9Kat). ref.). Ter ^all ift nic^t ganj ftar.
3ci^ ^ätte nac^ «... ridjter" ein „ . . . bud)ter" er=
wartet. —
„ajiittedaut, ^mtid . . 3^itter(aut" (lomafd).). —
„Änmulierung won Stupenbien" für „Stipenbien"
(u. (£fd)eric^). ?iid)t forrigiert. —
,,3a3enn ber 9)Jinifter fid) nid)t nufrnuft . . " (3)hi.)
fur r, aufrafft . . " —
„ftoliation" für ,,MoaIition" (SBu.). —
„Xabufbasirf" für „Xabafbejirf" (SJhi.). —
^ . . . baß bie üielen Älöfter ba finb ; fo gel)t man
^(t in ein Älöft . . . Älofter" fagte ein iPauer. —
„{iö) f)abc felbft eine SDfengc fo(d)er JäUe gefe . . .
Steringer u. SKa^er, Sc rfpred)en unb Serirfen. 4
— 50 —
gefummelt" 9Ke. „^säj tt)eife, ic^ tüoHte jagen „ge^
fcmmeft." —
„ . . . t)on Ä(agenfurt rubeht . . tübetn" (®bfcl^(
jun.). —
„ . . . rücffid)t^(o^ Üau^ . . . 2autp^i)fio(ogic ..."
(fetter).
©ine grau jprid^t ju i^rer Xoc^ter unb rebet fic
,,$ebi" an. S^arauf tüenbet [ie fid) jur Sibc^in, mit
Stamen „SRefi", unb nennt bieje „9tebi". —
„fdjlägt mit ben Sdjnjanjflojt^en . . flofjen" (9)ie.). —
,,2ied^tenftcinflci . . Hamm (iBonbr.). —
„3Bir müßten Söd' fd^önen" für ,, . . . fc^onen"
(9KaQ. ref.)- —
„mri bie 3B8rme uerbrädt . . üerbrfidt . . " (9lbt.). —
„illumnnieren" für „iltuminieren" (9)hi ) —
„bei i>en Sägern unb fo tüeiterii (9Jla^.). —
„3)ie meiften ^aben @egenftänbe für 9tüuc^er ge^
braucht . . gebrad^t" (mn.). —
Stb(. f)eij}t in unferer ©efellfdjaft „Senefl" ober
„atte^ Senefl". Sinmaf fage ic^ ju iijm: „^roft, ©enej,
attest!" für „3enefl, alte^!" 3d^ erfd^rad felbft über
IS ^ i>cn %ti)kx. —
„ . . . ein jttieifd)ttici . . fd)neibige<g Sc^mert" (Steg.-
9lat). kann natürlii^ anö) 9(nticipation fein. —
3emanb fagt ^n @. o. Sieben: „Sprid^ nidjt fo
laut!" t). 2. antwortet: „3^ fpre^e laufe . . Icife." —
9iur bie Slaubier i)abm Stppiu^ ge^au . . tieifeen"
(stud. phil. SRöUig.) —
— 51 —
9?ac^ftancj be^ ©cnue.
Dr. 3^i'^sina jagt: „ . . bic Xec^uit . . ", cjleicfi ba=
rauf „ . . bie ÜKufcum . . " SBemerft ben J5e()kT felbft. —
SRac^flang bc§ GomparatiD^.
„eine [ic^ genauer auji^Iiejjenberc . . ^onn" {Hi. ÜDind)
in einem Sßortrage). —
9iac^flang ber 3?ofa(quantität.
„SßJieeinSBotänifer ÜÖIumen ')ä . . jammclt" (9Jie.). —
„Üebcn^tricb in \M}" (9Re.;) für „ . . in fid)". —
SKac^flang ber g'^ji^^^^fiff'^'-
„SÖlelirereö 9ieue2^" (SÖie.). —
„SlUesf breie^" fc^reibt einmal 4). "i^aul. —
Siac^flang bee Siumeru«.
^i^f/.u'>S8effere üeute, ale er jinb" (9)Je.). 9iid)t forr. —
9ia(^f(ang beö Xempu^.
©rillma^er tt)ill einen ^unb ertlären an^ ber J^-ran^
jofeujeit in Dberöfterreic^ unb fagt, nad)bem er baö
^iftorifc^e im ^erfeft erjä()It ijattc: „Xa wax nun an
einem ?(b^ange . .ba i ft nun . . "
9?ad)flang ber ^erfon.
„^i) t^äte ba^ in beiner Stelle and), luenn id)
nic^tö ^reffantere^ SU tf)un ^ätteft/' fagte S?on. —
„Die ^aben i^r iöilbni^ . . jein S^ilbnie" (3Jie.). —
„Erfahrungen, bie ic^ bei -ö., benSie nid)t tennen,
gemacht ^abeii . . f)abe." (ü)fe.). —
Siad^flang eine«> 2t)nüni)mnm.
ytad) Unterbinbung beiber Üiga . . Uretlieren" (9)ia^.
ref.). „Unterbinbung" I)eiBt aud) ,,üigatur", 3i)nont)ma
7/.
/•• t^
— 52 —
bieten ]ii) )ci)x tiäufig gleid^jeitig bar, t)ier tüirb einS öer^
ttjenbet, ia^ anbere tUiigt nad), —
iBei jungen Üeuten finb bie 9?ad)flQnge offenbar
jeltener. SPei ©reijen fc^einen fie öfter tjorjufommen.
JBei ben erfteren finben fie fid^ gett)bt)nlic^ aU ©rmübung^^
erfc^einungen. S8ei anfmertfamem, energifd)em Sprechen
fommen fie feltener oor.
^a^ bie 9Jad)Hänge, wo fie ^änfig auftreten, meift
eine fenilc Grjc^einung finb, wufete fc^on S^afefpeare.
SSg(. bie 5Rebe be^ ^oloniug im .^amlet, IL S(!t, 2. Scene:
. . to expostulate . . Why day is day, night night
and time is time, Were nothing but to waste
night, day, time ... your noble son is mad;
Mad call I it; for to define true madness, What is
't but to be nothing else but mad That he is
mad, H is true: *t is true *t is pity; And pity
't is *t is true .... the cause of this effect . . .
the cause of this defect. For this effect defective
comes by cause .. . ^a^ ift wi^ige i^erroertung eine^
!Defeft§.
D. Schemata fflr btc gemö^nlid^cn @)irecl^fe^Ier«
(i^ertaufd)ungen, i^orflänge, Sttac^fläuge).
«Etwas ist faul im Staate Dänemarks.**
xS
[sdi nel)me alfo an, ber Sprecher fontmt bi^ ju
„faul" (eyclufiüc).
Son ba ab finb folgenbe 5et)(er möglich :
I. SSertaufd)ungen ober Uinftellungen. Äße
— 53 —
gfcic^bejeic^ncten 2autc uub bie Summe foId)cr föuueit
mit cinaubcr t)crtaufrf)t iDcrben. (8ie()e oben.).
II. ScrfteUintgen.
1. Stnticipationeu. 5"r jeben 2aut (ober für
jebe Summe) fanu ber gteicfjbe^^eid^nete iiaut (ober bie
Summe gteic^bejeii^neter Saute) anticipiert loerbeu.
Eiroas ist faul im Staate Däncftiarhs,
^+ ö- -i- 6 >c(
■^
2. ^ ft p f i t i n e n. 9(na(og roie oor()er unter II 1
Eirvas ist faul im Staate Dänemarks.
SDiefc brei Äategorien finb UmfteKungen unb i^er-
ftellungen. G$ läfU fid) leiber bis je^t nid)t angeben,
intoieujeit bic 9(nticipationen blof^ forrigierte Umftedungen
b. i), SJertaufdjungen finb.
£. Sontamiuattonen.
3)ie ßontamination 6efte()t barin, baji man au3
mcl^reren Sd^en (ober teilen Don Salden) einen mad)t,
au^ mehreren SSJörtern eine§. 2^ie ßontamination jebt
?(el^n(i(^feit ber 33ebeutnng ober gorm ber uerfdimetjen^
— 54 —
ben 8ä^e, SRcbcitöarten ober SSörter tjorau^. gür bic
ä^erjc^meljung ber SBörter gilt bie SReget, bo^ ber Xci(
eiltet SSorte^ burd) einen gleic^ttjertigen Xeil eine^ anbern
SBorte^ crfe^t wirb.
3(nd) bie Sßorf länge unb 9?ad)!(änge jd)affen ,,Son^
taminationen". ^c^i)alb n^ilt id) nur in bem ^aüt
t)on ßontaminotionen fprei^en, wo fid^ bem Spred^enben
jiüei fton[truftionen, Säfce, SBörter (JQnont)me, ät)nlic^e)
ju g(eid)er Qcit borbieten unb er fie jufommen-
fd^beifet, bort aber, wo leite eine^ nad^einanber ju
fpred^en beabfid)tigten ©anjen fid^ uerji^meljen, t)on einer
93 er Stellung reben (Slnticipation, eoent. ^oftpofition).
So ift eö mir eine Stnticipotion, wenn ein Äeltner
ftatt „.Meinet Sdjttjeinerne^" „iUeinerne^" fagte, ob^
tuo^I ()ier ebenjogut t)on einer „Kontamination" bie 5Rebe
fein fönnte.
S^ ^at wirfüd) ben 9(ni(^ein, a(^ fönnten wir jwei
unb me()r SBorte (Sl)nont)ma u. bgl.)f Jtüei unb mefjr
iion[truftionen ju gleidjer Qdt benfen unb fie bann im
®pred}fet)(er tjermifd^en.
Xcx aufmerfjame fiejer wirb finben, ba§ id) unter
,,6ontaminationen" eine 9(nja^I Seifpiete bringe, bie oiel^
leidjt beffer unter „SSorflänge", „5Rad)f(änge" einjurei^en
gewefen wären. Xa^ mag fein, id^ lege feinen SBert ba=
rauf. SBenn fie nic^t ^ie^er gehören, fo bulbe man fie
ju Sßuftration^äwerfen, um ben 3wfßJn^nen()ang ju fe^en.
1. Kontaminationen t)on Sä^en, ftef)enben
SRebeuöarten, ftonftruftionen 2C.
— 55 —
„Einen jotcfjcn Sd)recf{d)ufe einjagen'' (|)eb. rcf.). —
,,6tn)a§ über ben Stab brectjen'' (9teg.*9i.), contami*
niert an^ „. . libera Änie br ed)en'' unb „ben Stab über
ettüaö brechen". —
3n ber 9t. gr. treffe [tanb Dor einiger 3<^it: „. . au^
bem ^arnifd^ bringen", contaminiert an^ „in ben ^ar^^
nijc^ bringen" nnb „an^ bem ^önMjen gerat^en." —
9Ku. erjät)Ite t)on „Offijieren mit aufgespanntem
®äbet"; „gezogener Säbel" unb „aufgespannter 9tegen=
fc^irm" finb ^ier jufammengcrat()en !
„3(^ fann nic^t jtüei fliegen auf einmal bienen".
(ÜKa^. ref.). —
„ftomm mal auf!" für „Äomm mal f)er" unb „^ap
mat auf!" —
„S5Ja^ Sie fid) nur beuten fann" (c^offmann), con=
tam. aii^ „man fnnii" unb „Sic tonnen". —
„ju Rapier fd^rciben", cont. au§ „jn ^^apier bringen"
unb „fdjreiben". —
„^ängt in3iifömmenf)ang" (9}hi.)/ contam. am „fjängt
jufammen" unb „ift in 3"i^"^ii^tnt^ang". —
„er betreibt fid) . . er befd)äftigt fid)" (liBonbr.). ®!§
fpiett „er betreibt" herein. —
„^el SÖiann fjat )d)ün üie( f)iuter fid) gemad)t",
contam. ax\^ „()at fd)on ml gemadjt" unb „()at oie( [)inter
fic^" (SOtat). ref.). —
„@r fe^t fid) auf ben öintcrtopf" cont. aw^ „er fe^t
fic^ einen itopf auf" unb „er ftedt fid) auf bie §inter*
beine" (SDiat). ref.). —
^.1<^
— 56 —
„@r ttjeij^ nic()t, in tüelc^eg SReer bie )d)n3aräc . .
bic S)onau fid) ergiejjt" (5n6red)t). ®prcd)er beantwortet
feine inbirefte '^xaQt nnb biefe 9(ntn)ort mad)t fid) geltenb.
^äbagogen werben wifjen, wie oft bem 5^^9^i^r ber ben
anberen bei einer Sgnoranj erwifc^en wilt, e^ snftblit, baft
er fid) fo uerjprid)t, baft in ber "SxaQC bie 3tntwort bereite
ntitgefragt wirb. —
„S)ie aJhitter giebt ganj beftimmt an^" contartt. an^3
„giebt an" nnb „fagt am" (90iaQ. ref.). —
„Sie Partei ucrtangte, ba^ Stiegenl^au^ frifd) an=
geftric^en jn werben" (53unj{.) —
„meine traurigen gnftftapfen" (Sd)imfe). Spred)er
ben!t „mein tranrige^ ®e)d)icf". —
„9)iomente, bie babei inö @ewid)t fatten" (SDhi.). —
„ic^ werbe infolgebeffen gar nic^t^ ju tf)nn jein''
(ü)iat). ref.) eontam. an^ „id) werbe . . . jn tf)nn f)a6en"
nnb „e§ wirb . . . jn tfjnn fein". —
„wenn id) jwei fo bebentenbe Sd)au}p . . Sängerinnen
auftreten würbe" (§omann); eontam. an§ „wenn ,^wei . . .
auftreten würben" nnb „wenn id) jwei . . . liefte." SOier!-
würbig ift, baft „würbe" nod) öon „id)" abfängt. 3^a^
„id)" fonnte aud) oon bem 3d)=2a^, ber folgte, in ben
üorUegenben antieipiert worben fein. —
9Ku. erl^ebt fic^ nnb fagt: „Csd) gel^!" Sofort fpringt
aud) SJetter auf nnb fagt: „Cid) gel)' miteinanber." Gon*
tamination ai\^ „SBir ge^en miteinanber" nnb bem nad)^
Ilingcnben SBort 9)hirto«. —
e^ ift Don einem Söilbe §. SDiatartiä bie Diebe. „?(()",
— 0/ —
«
jagt ü. fiiebcr, „ba^ ift ber Ginjug ttat^arina^ öon 6or^
naro". ^ßinjug ilarl^ V." uiib „SJencbig (julbigt ber
ilat^arina Gornaro" finb ^ier ücrquicft. —
,,. . ^at ein Sc^roert an" (3)?u.). —
,,. . ba bxad) . . jprad) er einen %oa\V* (G. 93or^
mann). ,,brac^" ift Gontamination uon „brachte an^" nnb
j'prac^". —
„ttjenn er nidjt begabt ^at" für „. begabt ift" fagt
9IbI. Jtnfmerffam gemacf)t, leugnet er mit groj^em Gifer,
ipirb aber öon anberen Sfntuefenben luiberlegt. „begabt
ift" nnb ,,93cgabung I)at" finb ^ier t)ermifd)t. —
„, i)at ben Giubrncf" (ü)Je.), contam. au^ „mad)t ben
Ginbrud" nnb ^at ben „3(nfd)ein". —
„ben feinet menfc^(ic^en J5"J3 "od) erreid)t ijaV,
9lcg.==9t. Gontam. am „!eine§ S!)ienfd)en" unb „!ein
menfc^lic^er". —
„jur 5^age gefommen" contam. an^ „jur Sprad)e
gefommen" unb etnja „in ^rage geftellt tuorben" ("ij^rof.
St. $ßend).
„tappt man in^ 33(inbe" (G. ö. Üieben). —
„SEÖenn wir biefe ßuftänbe au^einanber f d)eiben fönnen",
(contaminiert au^ „. . auöeinanber I)a(ten" unb „fdjeiben",
fiot^. t). granfl bij., 9)Ja^. ref.). —
„. . bei bem bie 5^age ber ilranttjeit nod) nid)t
ganj offen ift", contaminiert au§ „nodj offen ift" unb
,,noc^ nic^t ganj entfcftieben ift" (9)iat). ref.). —
3^a^ Seben bietet jcber^'it eine übcrquenenbe ^ülU
folc^er Grfcfieinungen.
- 58 -
„^ä) roar bi§ ^A? ju .^auje f)ab id) gearbeitet", jagte
rafd) unb fieser 2Ru., o^ne ba§ er bag ©efü^l unerlaubt
conftruiert ju ^aben gehabt ^ätte. —
,,3öir ^aben in ä^nticf)er SBeife ben 2lbenb big jum
SDiorgen jugebrac^t" (9)Ju.). —
„3d) ge^' ^eut' auf einen 3our muß ic^ fommen"
Ohi.). —
„eine fopflofe |)a{tung'' (ÜÄu.). —
„ba muß man falte 5Ru^e ^aben" (ü)?u.). —
@anj barode Äonftruftionen fbrbcrt bie öolfötüm^
Iid)e ^oefie ju 2;age, njo fie ben Stil beg l^ol^en Sramag
nac^a^men m\i, SBenigeg aug ben „Xeutjcl^en 5ßuppen^
fpielen" edd. Strafif unb SSLMnter. SBien 1885. ©. 45.
„. . . njürbe eine große blutige Sc^Iad^t über unferen
eigenen SQal^ noc^ sujammenjie^en." S^uft fagt a. a. D.
S. 160: „, , , meine 9fugen faKen in einen Schlaf . ."
„SJon t)eut ab feib 3f)r Sd)u^meifter in meiner 83urg er==
nannt" S. 129. „3)iir gefäüt eg gar jo Uebüd)" ®. 139.
„5td) ^abe mic^ ben leufeht in ben 9Irm gefpielt" ®. 185.
„Seber SOJenjd) n^irb mit Ringern auf bid) jeigen" ®. 188.
Sogar St)atejpeare finb joId)e ^inge ^jajfiert. SBgl.
§am(et III. 1 :
„Or to take arms against a sea of troubles,
And by opposing end them?
2. (£ontaminationen Don SBörtern.
Jväfle, n)o fic^ jwei Äonftruftionen in einem Söort
fd)neiben, ober too j^nei SSJortcr fid) freu,^en.
„Xie Stubenten f)aben bemonftra . . bemonftriert"
— 59 —
fagtc 9Jiu. 6r njolltc „bcmonftrart" jagen, coutaminicr
au^ „bemonftriert" unb „^^cmonftrattoueu gcmac()t". —
„^6) faun nic^t t)orfommcn" jagte SDJaQ., meinte
ober „fommen'' nnb „öortragen''. ^kx liegt eine Gon^
tamination nur bann uor, n^enn ber 9lebner nie^t beibe
SSortc jagen tüoßte. SSenn ba^ (efetere ber J^aß wax,
bann gefjört ba^ SJeijpiel ju ben Sfnticipationen.
„ . . . bann bin ic^ abgejatteft" Dr. J^opjd). Äon==
tamination an^ „f)abe ic^ nmgejatte(t" unb „bin ic^ ab=
gefommen" ober einem ä^nlid)en Söorte.
,, . . . ;^i\x 35erbetterung ber 9tafje" jagte 9)Ju. ^d)
backte juerft an 3^i]jimi(ation be^ jf (oon SJerbejjerung)
wegen be^ folgenben. 3Iber SDJu. erHärt, er f)abe babei
gebadjt: „loenn fie nur etnja^ fetter loäre!" —
,,9Kit bem 9)?. möd)te ic^ nid)t anbanben" 9JJe. „an^
binben" nnb bia(. „anbanbefn" finb mir f)ier burd)einan^
bergeraten. —
„2Bir tüoKen un^ mit . . . bejd)affen (o. Sieben ref.).
,,bejc^affen" ift contaminiert au^ „bejd)äftigeu" unb ,,be*
faffen'S bie Jorm ift öom letueren 3Sort beibel^alten. —
,,^in^ unb ()erjd)n)ogen" (9tid). Stern) „jd)tüogen"
eontaminiert an^ „jc^n^eben" unb „toogen". —
,,^aö aSajjer öerbumpft" CiJJrofejjor Jyr. iPrentano.
6. \). 2. ref.)- „üerbumpft" contaminiert a\\^ „üerbunftet"
unb „oerbampft". —
,,er mufe gefü{)(t ()aben, baj? ee jerbreftet" (9(b(.)
„jcrbreftet" ift Kontamination a\i^ „jerbrid)t" unb „berftet",
— 60 —
aljo n)ärc bie flare 2öjung „jerbrcrftet". SBictfcicftt r^
^iffimilation?
SJ. ^e\ix\) 6ericf)tct einen intereffanten }^aH in ber
Revue critique 1894 S. 503 amn. 3, tDorauf mic^ 9t.
©einjel anfmcrtjam gcmad)! t)at Sine jnnge I)ame,
im 53egriffc ein 'ißferb ju befteigen, )agt: Donnez moi
les rides**, „rides** ift Kontamination t)on r(enes) unb
(gu)ides. §enn) üertocift babei auf Ctto 3cfper)on,
Progress in language 2. 269, xoa^ mir Iciber nidjt ju*
gängüd) ift. —
„SJorbejproc^ung" für „3Jorbefprcd)ung" Ci^rof. t).
Gfc^erid)). „bcfprodjcn" fpielt I)erein. —
,,S)a§ fann man md)terfaUen" (9)ic.) für ,,ba^ tann
einem nid)t einfallen" unb „ba^ fann man nic^t crfinben. —
„Gr {)at e^ fe^r aneläu . . . tDcitläufig be^anbelt"
(SRebenfonftr. : „ßr {)at barüber ausfüfirlid) gef)anbelt"). —
„Söir mären bait) öanbgemcn . . ()anbgemcin gc*
tüorben" (9)?e.). G^ )d)mebt üor: „ . . in ein §anbge^
menge geraten". —
„ . . wo nad)geit)cift ift . . nad)getDicfen ift" (Solo.).
G^ fd)n)ebt t)or: „ . . wo ber 9tad)mcie erbradjt ift". —
„ . . ift e^ gar feinem ^^^'^ift'l unterliegen" (Stucci).
G^ fc^iDebt t)or: „Äann es . . unterticgen". —
„xsd) fann 2ie üerfagen" (ß)h\), contamiuiert au^:
„^d) fann 3I)nen fagen" unb „3d) fann Sie uerfic^ern". —
„355enn Sie eine SBeite aufmarten"; „aufmarten"
contamiuiert au^ „aufpaffen" unb „toarten" (3)Ja^.
ref.). —
i:
— 61 —
„^d) ijabc mid) n\d)t umgefümmert" (9)ie.)f con^
taniiniert aus „umflcfc^u" unb „gcÜimmcrt". —
,,jd)Iitt)cl^u()jd)Icifcn" (SOic), contaminicrt au§ rrfci^fitt==
fd|ut)Iaiifen" unb bcm glcidibebeutenbeu bialcftiic^en „fc^fei^
fcii'^ (aKe.). —
„umfancjenbc" contaminicrt am „umfaffcnbc" unb
„umfangreiche" (9Ke.). —
„SBcnn ic^ loela . . . lege" (SOhi.); „lo^Ialege" con*
taminiert am „lo^Iafie" unb „loslege".
.&eb. fang: „'Jenn bie Sad^e ift fein Sperj"; con==
taminiert aus; „3c^crj" unb „Bfa^". —
„^(unip«! ift er I)ingelegen!" contaminicrt auö
„bagelegen" unb „Eingefallen" (SOJai). ref.).
„3cE bin fc^on fo frepit" (9)hi.) contaminicrt a\i^
„bcfrepit" unb „frepiert". —
6in intereff anter gall: (£. 9)ki)er lieft gcrabe:„Seit
einem 9Wonat . . . "; man fprid)t uon einer ftranfen
ÜU i^m. ffir fragt : „3&a^ i)at bie Äranfe gento ..."
Darauf Storrettur. „@emo ..." (Sontamination an^ bem
beabficf)tigten „gemacht" unb bcm gelefenen „a)ionat"
(ift and) 9iad)flang). —
„Da^ allein roäre mir nod) nic^t aufftöfeig" fur „an^
ft 5 §19 unb „anffallcnb" (iSaumgartner). —
„S}erfcf)iebe" für „iyerfd)iebent)eiten" unb „Unter*
fcfjicbc". —
„ . . biefem Sc^ur . . Sd)uften" (9)Je.). „Sc^urfd^uften"
ift Sontamination a\i^ „2d)urfcn" unb „2d)uften", wie*
— 62 —
bcr ein 5^tl, bcr jeigt, n^ic fic^ Si)nont)ma jufammeu
barbietcn. —
•ißrof. ©eflcnt). gebraucht im ©efpräd^e \>a^ SÖort
„t)erftcf)en". "ißrof. SBeibI anttuortet: ,,2Benn id) mid) jum
Spajierengel^cn „üerjc^lic . . eutfc^Iicfteu föunte". ßr
lüoßte fagen „uciic^ tieften", contamiuiert au^ bem uad)=
flingenbcn „t)crftef)en" uiib ,,cntjd)licjicn" (9?ad)tlaiig). —
„ . . l)craufbric^t" au^ „{)eranbrid)t" unb r,f)erauf=
fommt (SKe.). —
„ . . jonft ^ätte man fid) geid)immert ^aben" (9teg.-9t.)f
cotttaminiert au^ „gcjd)crt" nnb ,,tmirbc )ic^ geflimmert
^aben''. —
„3^a tmirbe ein 'j|Jocuhiö braus" (9)fu.). 2)er Jöß
ift fompliciert. Tin. wollte jagen „^^}otu§'\ tuoraus er nad)
„^oeulum ba^ SEBort „'j|Jocu(u^" mad)tc. 3JieUeid)t jpielt
aud^ „tilulus (bibendi)*' mit herein. —
Sd^ eontaminierte bie Stamen „B^^Kt" unb „^erjig"
ju rrScififl". —
SDtu. erjä{)(t t)on SBorgängen, bie er in feinem 3n=
net en für ,,@d^tDeinereien'' ertlärt. Gr )uc^t aber nad)
einer milben gorm unb beginnt: „bann aber finb 'II)at=
fachen jum SBorfd)ttJein ge!ommen . . ** 9)iat). unb id)
waren anmefenb unb 3)hi. beftfttigte, baft er ..Sc^roeine^
reien" gebac^t ^atte. 3)aft fid) biefe^ gebad)te SBort bei
„SJorfc^ein" Derriet unb plbftlid) tuirffam rourbe, finbet
in ber ?tel^nlid)feit ber SBorter feine genügenbe©rf(ärung. —
t- „fiaftto«'' (9)te.), contominiert au^ ,jaftlo^ unb
' Htig'^ -
— 63 —
„@e^*n it)ir fortttJä . . (3)?e.). 3cf) wollte fagen
,jorttt)ärt^" ; contaminiert au^ „fort" unb „uortDärt^". —
„Sonnenfel^" jagte 3l)Ju. ^v^ctni^f uac^eiimnber. (£on--
taminiert au^ „Sonnent()at" unb „$)oI)enfcl«'\ Don toeld)'
lefetcrer cr eben jprad). SJeibe "ißerjonen gef)ören bem
SBurgt^eater an. —
„goI)Ien finb junger . . billiger ju f)aben" (9)iat).
ref.). ,,3unger" ift (£ontaniination am „imxci", ba$ bei
,,5o^(en" ntitaifociiert tuirb nnb „billiger". —
,,®eib i^r noc^ länge geblieben?" (4<onbr.). 33emerft
aber nic^t forrigiert. ,,iiänge" ift contain. au<2^ ,,lange"
unb ,,länger". —
„9(ffimilifation" fagt 9i. yjliid) oijwt ju forrigieren.
Sorter mt ,,(5iüiIifation" fpielen herein. —
,,bric^t in ein Ijätte^ ©elftester aii^" (3(bl.). „.^ölle^"
contam. au^ „^elle^" unb „f)bllifc^e^". —
„Sönnuar" (ÜÄe.) contaminiert auö „Sfinuar" unb
„banner". —
,,. . pt^tejt bu erft lejen follen" (ü)ie.) „^ätöteft"
tooffl contaminiert axi^ bialeft. „^ättft" unb )d)riftbeut)c^
n^ätteft\ -
„Slbfc^natt" au^ „9(bfc^nitt" unb ,,9lb)afe". (Dr.
SR. Scrt.) —
„überftaunt" contam. an^ „überrafdjt" unb „erftaunt"
(Satati, ref.). —
„burcf)ricbener" contam. aii^ „burc^triebener" unb
„geriebener" (9JiaQ. ref.). —
— 64 —
„Uebcrblebfel" (Srl^. t). Sfnbrian), contam. au§ „Uebcr^^
lebjel" unb ,,UebcrbIeibje(". —
„6ubo" contam. auö „Euba" unb „Irabucco". 83eibe^
b[tcrreic^i]d)c Eigarrenfortcn. (9Wat). rcf.)
Jta^ biejc Scrjc^meljungcn jcf)r ^äufig finb unb bcr
Sfufmcrfjamfeit ber Sprac^forfdjer nid^t entgangen finb,
möge man bei 5ßaul, ^rinjipien ber Sprac^gejc^ic^te -
©. 132 einfe^en. SBom ©tanbpunfte ber inneren ©pracf)e
ift bie \o f)äufige ftonftruftion dno xoivov nichts anbere^
ate ba§ ,,ftteinernc^" bej^ Äellnerö, ber „ein Meinet
©c^ttjeinerne^" jagen njollte. ^a^ auö jnjei j^nont)men
formen eine britte gemad^t njirb, bafür ift af)b. bim „ic^
bin", bist, bis „bu bift", ^(ur. birum „tnir finb", birut
„xf)x feib" ein fe^r fd)öner fprac()tici^er SBeleg: f)ier finb
formen ber SB. bhü „fein" mit J^ormen ber SB. es „fein"
tjerfd^moljen, unb 3o(j. Sc^mibt I)at Äuf)n« 3^^- 25. 598
t)on einer fc^rittn^eiö t)erfo(gbaren SBerfc^ränfung t)on asmi
nub bhavami in ben tueftgermanifcfien Sprad^en gejproc^en
(«gf. »rngmann, @rbr. II. S. .907 f.). SOJaterial au^
ben romanifdjen Sprachen 9Wet)er==Öübfe, 9tom. ©ramm. I.
®. 589.
Jiie SBörter, tt»c{d)e contaminicrt n^erben, brauchen
übrigen^ nid)t bem ©inne nad) ibentijd) ju fein, fie muffen
nur pufig miteinanber gefagt ober miteinanber gebadet
njerben. Sin Äellner mad^te au^ bem SRamen „SWurfo"
nad) „aJieringer" einen „SKuringer", eine Mare Sontami-
nation, bie ^ier burc^ bie üaute 3K— r erieidjtert tt)urbe.
So finb n)ot)t and) bie Suffijubertragungen entftanben. ftluge
— 65 —
9?om. Stammbilbimg^Ic^re S. X. SBei un^ fjcifet e^ im
Xialeft immer „3^o!tcr", ^rofefjcr", n)ie Sc^nciber, %\\dy
kx, 8c^uftcr.*)
83ci fe^r l^äufig mit cinanbcr gcbraiidjtcu Söörtcru
lommt eg mic^ t)or, ba§ i^rc Slnfaute gfcid) gemadjt tucr^
ben, jo baß bie SBorte alliterieren : »^eraftci jd) öxrd) nad)
intd. Jlnbere Kontaminationen bei Srugmann ÖJrunbr. II.
®. 480. ßbenfo )d)eincn ifioD ifiol ifii (ftatt fiov fiol
fii) \f)x anlontenbeS e erft oon iyd) ju l)aben. 5tm 6e==
greiflic^ften finb bie t)ielen 9(ngleic^ungen bcr S^^^^örter
untereinanber aug ber 3:l)ätigfeit be§ 3^^^«^, namentlich
beg ©elbauf jäf)leng (9lnticipationen ober ^oftpofitionen). —
Sd^emata für Gontaminationen.
3- 53. 9Wl)b. do sprang von dem gesidele her Hagene
also sprach. 9Sgl. §. 'ißanl, "iprinjipien ^ 112. 3^^^^
©ä^e, bie nad) einanber gefagt tuerben follen. I»er jweite,
tt)irb JU frii^ angefc^loffen.
1. do spranc von dem gesidele her Hageno
S
also sprach
S
1 1
2. Her Hagene also sprach
Sle^nlic^: „^ä) fomme um bie Stabt bin id) ge^
gangen" (9Son.) gprec^fe^ter.
*) Ucbertragung bcr Srlfjionecnbunq auf ein bancbenftcf|cnbc3
»ort ift fc^r tiöufig: „(Sin foloffalcr turner Ocbaufe" für „ein
foloffol fü^ner ÖJcbanfc". —
SReringer u. SRatjer, Sf rf pre c^rn unb iSerlefen. 6
- 66 -
Stnbcrcr gatl. Sprec^fel^lcr.
^^CLU::^^»atl,i
Sfnberer Jatf. 3c^ benfc ju gfeidicr ^ni an jtüei
@ä|c, bie ba^jelbc bcbcutcn:
1. „3d^ glaube, bajs 3£ uidjt begabt \\i*\
2. ,,3c^ g(aube nic^t, ba§ X begabt ift".
S)ie Sä^c jc^neiben fid) unb id) jage bag ©cgenteil
tjon bent, tt)a§ ic^ jagen ttjotlte.
7^c^
,-c*>
^.^>«
- 1 '«/.
sagt er.
Ober. 3)hi. roill jagen : „Unter bem (2trid)e jagt er . ."
ober „3n ber Stnmerfung jagt er . . ". (2d)ema:
Unter bem @tric^(
3n der Anmerk
SRejuItat: „Unter ber 9lnmer!ung jagt er . . "
• 3" Jlnjc^auunggfjroerfen ijt eine alte ?(ne!bote gut
gu öerttjenben. @in SRebner tt)iU beginnen : „Unuorber eitel
wie ic^ bin . . " 9Jun ^at er fic^ aber Dorbereitet. (Sin
triebe )
ungl
— 67 —
unabweisbarer 9iebengeban!c mac^t fid) cjeltcnb: „58orbe=
reitet, wie id) mid) I)abe . . " 3^er (ebterc treibt bcn crftereu,
bad JRejultat ift „Uuuorbereitet, wie ic^ mid) l)abc", )o
tlax üon beibeu ©ebanfeu seugenb, bafj flewijj nod) niemanb
biefen trefflichen S5Ji^ nid)t fofort üerftanbcn I)ätte.
Unvorbereitet wie ich
*«
v^-
^
^
6iii
->
fP
^
....••■••■^
?lIjo öebanfenbeugung (^tblenfung, (Sntgleijuncj) burd)
bad JBor^aubeniein eined iWebeuflebanfene.
Cber. Dr. üot^. ü. Jyrantl (3)fai). ref.) iagtc: „Söenn
wir biefe 3"ftänbe audeinanberid)eiben föunen . . ", con=
taminiert and ,,fd)eiben" unb „aueeinanberlialtcn".
2. SBcnn wir biefe 3"ftänbe
1. y
/
-<>
/^^ ->
/ V^
/
- >^1.
1. Wenn wir diese Zustamte auseinander I)alten.
Die ©ebanfengabelung erfolgt l)icr erft nad) ,,^\\-
ftänbe''; ba bieten fic^ bem Spred)er bie beiben 3lud^
brürfe bar, weld)e fid) bann fel)lerl)aft uermengen.
— 68 —
1.
ß. 9Wat)cr ftcHt bie Sad^e einfacher jo bar:
©cnn loir bicfc 3uftänbc / aH?£!5?!!l^^^?^tcn 1 aueeinonbcrfcficibcn
>. \ icf)eiben / ^
?(nbcrer J^ß- 3^^^ Steigen freuten fic^ innerhalb
eine« SBorte^. Sprec^fcljler : „2^ie Stubenten ^aben be=
monftra(rt)."
tfi^-
Cber. !öonbr. roiU jagen: ,,3cf) f)abe eine Gmpfc^fung
an Sie!" Untcrbeffen jagt ber S(nbere: „Sie finb mir
empfohlen" . 3J. jagt nun: „3d) f)abe eine 6mpfof)(ung
an Sie."
C\n biejem Jalle ift fidjer, baß jtüei ganj getrennte
ateiben jid) in einem ^^unfte jdieiben.
Cber a\\<^ „?lbid)nitt" unb H?tbja^" entftebt ^«b-
jdindtt". »reujung.
— 69 —
"Stod) ein gall. 6^ ift ein Icbf)after Streit über bie
Böl^mifd^e Äbnig^frone, aw bem fid) 9)hi. mit flroj^em
ßifer ficteiligt. 2)a^ SBort „Sroiie" ift fo oft gebrauc()t
iDorben, baß e^ bei afien 9(un)efenben unter ber Setuufjt^
feinöfd^iüette, aber noc^ in ber tuirfjamen @pf)äre ,,fd)n)ebt",
tt)ie ic^ fagen tt)iß. SDiu jagt al^bann : „®ie njurbenac^
83ro . . Söhnten geführt". „93ro . . " tuar mir unflar
unb id^ frage 9Ku., njarum er ftofperte. 9)hirfo erflärt,
er I)abe an „^rag" (bortf)in fam bie Ärone) gebad)t.
9tber bei „93ro . . " mu^ and) „ftrone" mittoirfen.
3m Söilbe:
^le wurde nach B r o... Böhmen gebracht.
ft, ^
« I
b. \). alfo, ber laufenbe JRebegang tuirb burc^ ein 9teben=
tüortbitb (^rag) unb ein (aU 9tad)flang) „jid)n)eben=
beö^' SBortbilb jum Gntgleifen gebracht. 3^er galt ift
t^pifd) für eine 9iei^e jc^njieriger gälle. 2)ie gteic^-
jeitigen 5ßaraUehüortbiIber ({)ier aljo „nad) ®ül)men" „nac^
^rag"), bie )el)r t)ie(e 9)?en)d)en fofort ai^ GJrunb i{)re§
— 70 —
©prcd)fc^(er^ onjugcben in ber Sage finb, finb bie naiveren
©rttnbc öon ^c^lern, SDie tüciteren finb bic ofö SJac^flänge
über ober unter ber 83ett)n^tjeinefc^n)etle „jcfiiüebenben"
SBortbilber ber öor{)er gebraudjten ober gef)örten SBorte.
3e ä^nücfier ba^ ju fprec^enbe SBort mit einem in
crreirf)barer 9?ä{)e üagierenben 9?acl^!Iange ift, befto leichter
njirb biefer I)erbeigeIocft. 3- ®- ^^ fpred^c üon 9i. SBagner.
3m nöc^ften @a^e fage id) „SBagen" für „§agen". Cber:
9Kurfo erflärt nn^ bie j(on)enijc^en „öibanjen". @r fagt:
„^er leig n)irb fein auggemaüeu . . . njeig, muß feinet
SBei^enme^I fein". S^a^ finn(ofe, geftotterte ,,n)eig" i)at
nad)flingenbe^ „eig" t)on ,,3!eig" unb öür!(ingenbeg SB üon
8Beiäenme{)(". —
Unter ben „Sontaminotionen" finben fid) alfo \oU
genbe gätle:
1. 3^^^*i 'ißaraneflonftruftionen ttjerben ju einer
ücrfc^mofäen (e^ wax öon öornl^erein nur eine ju fagen
beabfid^tigt).
2. 3n?ei 5ßaraHelfonftru!tionen fc^neiben fid^ in
einem Söorte, fogar in einem Saute.
3. Qxüd *iparalleln)örter t)erfc^me(jen.
4. 3tt)ei^araneltt)brter fd^neibenfic^ineinemSaute.
5. Qmi aufeinanberfolgenbe Sonftruftionen,
(beibe finb ju fagen beabfic^tigt) ujerben ju einer,
6. fc^neiben fid^ in einem SBorte, in einem Saute,
7. 3ttJei auf einanberfo (genbe SBörter üerfd^meljen,
8. Qtücx aufeinanberfolgenbc SBörter fdineiben fic^ in
einem Saute.
— 71 —
Siiir 1 — 4 finb mir cd)te Gontanuimtionen , ^—8
finb (obroofjl fie and) Serjid)me(^ungen crjcugen) unter
„SSorfläiigc'' iinb „9iad)tlängc'' jii jubjumicrcn.
F. 6u(ftttuttonem
3(^ ücrftcfjc baruuter Spred)fcf)lcr, lücldje bariu U^
ftefjcn, ba^ man ein 95?ort burd) ein äljnlic^csi, anö irgenb
einem ©runbe bem JBerou^tjein minbcften^ angenblicHid)
nöfjer liegenbe^ S33ort erje^t. Sei ben Subftitutionen
ttjcrbcn alfo meift feine neuen aSörter gejd)affen.
2)ie 9(ef)nlid)feit be^ SSorte^ mit bem erfefeten
fann fein:
1. eine rein formelle,
2. eine in^altüd)e, b. i). ber pii)d)ifd)e @ef)alt be^
erfe^ten SBorte^ (in Söejug auf 23ebeutung) ift mit bem
be^ erfe^enben nac^ ben allgemeinen ©efefeen ber ©ebanfen^
affüjiation uerfnüpft.
Sef)r oft gef)t beibe» öanb in §anb. ®ie öu^ere
?lef)nlid){eit erftredt fid) mandjmal nur auf @Ieic^()cit be^
9ln(auteg unb be^ SBurjeloofal^.
Sie Subftitutionen finb oft red)t un!(ar unb fdjtuer
ju beuten. 9}ian njeiß fcftr f)äufig nidjt, toarum mon
gcrabe auf ein Söort ge!ommen ift. G^ fc^cint bamit
ettt)a^ 9(ef|nlic^e^ oorjulicgen, mie bie Jlufbringüdjfeit, mit
ber \\i} eine SWelobie mand)en 2ag immer unb immer
ioieber melbet. ^a\^ man an mand)en lagen ÜfiebUng§=
Worte gebraud)t, ift be!annt. Sbcnfo, bafj e§ üeute giebt,
bic fotc^e iJieblingsmorte eine ßeitlang gebrauchen, oft
— 72 —
ganj finnlo^. Xurgenjew fjat einen folc^cn Z\)pvi^ in ben
3Kemoiren eine^ Sägern befc^rieben.
Sine gro^e 9iolIe fpielt bie ©ubftitntion im SBi^c.
®ie reinen SBortroi^e, bie 5^embn)brtevt)erbrel)nngcn n. bgl.
gcl)ören f)ief)er. SSergl. Shakespeare, The Merry wives of
Windsor 1. I. Bardolph: „. . . , the gentleman had
drunk himself out of his five sentences.* Evans:
„It is his five senses: fie, what the ignorance is.*
Dber ebenba: Slender fagt: „the dozen white luces.*
Evans niarfiert einen §örfef)(er nnb fagt: „the dozen
white louses." 3(uf ein 93eifpie( mödjte id) noc^ f)in^
tueifcn. ß^ finbet fid) ebb. 1. 3.
Falstaff: . . I will tell you, what I am about.
Pistol: Two yards, and more.
Falstaff: No quips now, Pistol: Indeed 1 am in
the waist two yards about; but I am now about no
waste; I am about thrift.
6^ ift befannt, bafe c^ jafilreic^e SBi^mac^er gicbt,
ttjeld^e bie ©rfc^einungcn ber ®pred)fel)ler, fo auc^ bie bcr
©nbftitution, tjirtnoö nad)juaf)men t)erftef)n. §ert)orragen=
ber 3nteKeft ift bajn nic^t t)on SWoten, aber ebenfotuenig
f)ai rooI)( bi^ je^t jemanb einen berartigen SDtenjc^en für
„patf)oIogifd)" gehalten. 23e}onber^ lebhafte afuftifc^e SBort=
bitber nnb infolge beffen leid)tc 3(ffociation t)on dijnixd)
Mingenben, tt)enn and) bem Sinne wad) ttjcit entfernten
SBiJrtern, tuirb fo(d)en 3nbiuibnen jnänjd)reiben fein. @e^
rabe rec^t mäf^ig begabte aJJenjd)entinber machen oft bie
beften berartigen SBi^e. 9tid)t ganj nnerflärlidi, tpeil bei
— 73 —
i^ncn bie öemmungeu, Xüddje jonft au§ bcm gauj ücrjc^ic^
benen Sinn emac^fen, nic^t jo (cbf)aft unb cncrgijc^ finb.
%nd) bei ben ©ubftitutionen fpicicn ipic bei ben
Kontaminationen nnb in ttjafirjdjeinlic^ üiel f)öl)crem örabe
bic ^j(j^njebenbcn" ober „oagierenben" Spradjbilber eine
grofee Stolle. @ie finb, menn aud) unter ber BdjxocUc
beö JBerou^tjeinö, fo boc^ nod; in n^irffamer 9iäf)c, fonnen
leicht bnrd) eine 9(el)nlid)feit be^ ju fprec^enben ÄompIcje^S
l^erangejogen n^erben unb fiil)ren bonn eine ©ntgleijung
l^crbei ober freujen ben ßug ber SEBorter. SDie „id)n)eben=
ben" ober „üagierenben" @prad)bilber finb, mie gejagt,
oft bie SRac^jügler oon fürjlid) obgelaufenen Sprad)pro=
jeffen (SKaiJ^f länge).*)
®ott)eit ic^ bi^ je^t bie Subftitutionen fcnne, modjte
ic^ fie für ein ban!bare^ 23eobac^tung^gebict ber "x^liilo^
jopfien unb ^ft)c^otogen f)alten. Gö tuäre tcid)t möglich,
ha^ bie @prad)fef)ler l)ier in öejug auf 9lffociation Ginjel^
Reiten tierrieten, n^elc^e biö je^t nid)t befannt finb.
9?ic^t t)iel)er gel)ören jene ^i^lhoorter, tt)etd)e bei
Stotterern unb anberen nic^t je^r rebegettjanbten 9JJen)d)en
gebraucht loerben. ^lllgemein befannt ift ba^ „bing*^",
„bing^ba" („Sac^e", „d)oie" u. ']. tu.) für fet)Ienbe §aupt-
tpörter. Slnbere ganj finntofe gülhoörter finb „abn",
*) ^ä) fomme nadt) einem Spa,^icrgaitge jum Spcijen unb
fage: „Q^tb^n ©ie mir einen SÖ^agcn . . einen SSecfen". 3d) tvax
mit ©roc^ burd^ bie öerjc^neiten Straßen gegangen unb mir
Ratten bie SBagen in if)rer mil^ieligen ?(rbeit oielfad^ beobad)tet.
$a« SB— tum „SBetfen" mar genügcnb, ba^ „oagierenbe" SSort-
bilb „SBagen" l^erbei^ulocfen.
— 74 —
„pmi}'\ „\^V\ „&i)", „mctte, mettem, mettemftc'' (SKai).
ref.). — 3(bfcf|n lüill ic^ t)OU joId)en @pred)fef)Icrn, tüo
ein SBJort burc^ ein oft gar iii(^t äfinlic^e^ crjc^t tüirb.
^d) meine 5^^^^^ ^i^ l>cn, bafe man in ©efeüfc^aft einen
grennb mit bem Siamen cine^ anbern banebenfi^enben
anfpric^t n. bg(.
„Sin fränfifrfier |)au^meifter" für „ftan^mcier" (95ü=
binger). —
„Stnbien" für ,®tunben" (SKn.). —
„SDJinerafien" für „a)kterialien" (9)?e.). —
^gl. and) foId)c gälle: „^a^ tann man bnrc^ 2e=
gicrnng tuieber befeftigen" ftatt „ . . bnrc^ Sbtnng . . "
(9Kai). ref.). —
„3cf) gebe bic 'ißraeparate in ben 93rieffaften" ftatt
„in ben örütfaften". —
„Gin paar ruffifc^e Gfjclente" für „rnffifc^e Gbel^
lente" (9)?e.). 9tm felben Stbenb fagte id) tuieber an nn=
'CÜ '. red)ter Steife „Gf)e . .". —
„3(c^tjel)n^unbertnenn j e I) n" für „9(c^tje^nl)nnbert==
nennjig" (^on.). „äel)n" t)ier Siac^flang üom erften Gom^
pofition^teil? —
Son, fagte jujeimaf: „^er .^err ^at ein Viertel
Siebtel beftcüt" für „V* SBein", ol)ne jn forrigieren. —
.^eb. fagt „G(au§" ftatt „Sc^ranf", mefd) le^teren
Siamen er nnmittefbar oorf)er gebraucht. Äorrc!tur fofort.
3»fo 9?ad)ttang? —
3d) \)Ciht beim ^Tenfcn tior bem Ginfc^Iafen mic^
— 70 —
leifc t)erjprod)cn nub „büiifeu" gcbadjt für „tünd)cn". —
„Xrau^ . . . ^Deportation (SWu.). —
„ftafilcubcrg" für „SRaj" jagte id) ju einer ß^it, al^
id^ öftere anf ben Äal)lenberg l)inauffn()r. —
„Xa ge^en bic H)ttren immer an§ unb ein" für
„auf unb ju", nac^ ber ^^^f)rafe „ein SJtenfd) . . " ober
„aKenfc^en gef)en au§ unb ein" (9JJa^. ref.). —
Gin "ißoli.^eiarjt fdjrieb ben Siamen eines äßanneiä
„S3acf()u()n" ftatt ,,«adfned)t" &lat). ref.). —
„mi^ »rot id) eB^ be^ £ob id) trinf", fagte 3lbl.
für „ . . . fing" ; Subftitution loegen Sllangäl)nlid)teit unb
SJcrbinbung üon „e^ unb trinf". —
Gine ber {)äufigften Subftitntionen ift „geneigt" für
„geeignet" ij^cl.) unb xootjl and) umgete()rt. —
„^er 3^i^ölf ... ber ^SU^^^'^ f^Ö^ icf)!" (3(b(.) Sub^
ftitution burd) gteid)en 2(n(ant erleid)tert. —
„9?errenft" für „oerrerft" (So).). —
„3eid)en jum Jlnfmarjd)" für „3^W)<^" ä^"" 5(uf==
bru^" (SOin). —
„SSJenn eine Üaujine in^i ©er öd fommt" ftatt „iu!^
$Ro Heu" (9)hi.). —
„!i)teunnnbad)t,^ig" für „3(d)tnnbnenn,^ig" jagte §of=
rat i8ül)ler. 2)er 5cf)(cr fielit mel)r einem Üejefel)Ier gleid)
a(d einem Spred)fef)ler. G^ ift and) möglid), bafi bem
Sprec^enben bie ßiffern oorjd)toebten. —
„5lengfterlid)" für „ängftlid)" l)i3rtc id) oon ,6ofrat
JBül^Ier unb I)ielt c^ für i^erfpred)en. ilMd)Ier aber Kart
mic^ auf, bajs e^ ein SSi^toort fei. G^ ge[)ört in biejen
— 76 —
3ufammeu^ang uub ift gebilbct nad) „bitterlich", „jäuer-
lic^", Ijinberlid)" u. \. \v.
35ie fogenanntc „^olf^et^motogic" fc^eint mit biefeu
Xf)at)ac^en üemanbt ju fein, ©in frembe^, ober ein un^
gerob^nlic^c^ SBort ber eigenen Spradje tuirb bnrd; bie
Dor^anbenen SJorftellungemaffen percipiert, t)on i^nen aU
tradiert nnb unter i^rer SOtitiuirfung reprobujiert. 9(ud)
biefc Seobad)tung i)at \id) ber 3?oIfön)i|3 jnnu^e gemadjt.
9cefttoi), ®ef. SEBerfc I. @. 11: ©olbfnd)^: „ . . ift bod)
eine anwerft barorfc 3bee". So^ann: „6in grijeur fbnnt'
feinen parulern Ginfalt I)aben". —
9KiIitärIe()rer $offm. nannte ben Drt „Srnned"
me^rfac^ „iJanbed". ?(ufnierffam gemacht ertfärt §offm.
ben Srrtum barau^, ba{5 cr mit einem „fianbed" üiel^
fac^ bienft(id) ju tljun I)a6e. —
„G^ finb ja bort auc^ 5Ui)<^ • • Sd)iffe anege^
graben loorben" jagte ^aftor ^ag. au^ ^ommern. S^iefe
ift eine ber I)äufigften Subftitutionen. S^ loirb tuo^t
and) „Schiff" für „Sifd)" fic^ finben. 3(U 35ertauf(^nng
Don 3(n= nnb Stu^faut ift ber ^ali burc^au^ nid)t auf^
Snfaffen, benn ba^ fommt bei ©efunben nac^ meiner Se=
obac^tung nid)t Dor (ugl. 3. 24 ?Inm.). —
„.^aufig ujerben „I)ente" nnb „^euer", „begleitet"
unb „betleibet" für einanber fnbftitniert. —
„eifen" für „Stein" (SKe.). —
„©efc^mier" für „Öefd)n)ür" (§offm.). —
„SSenn bie ^oft nic^t überfättigt . . überfüllt ift"
G^offm.). —
— 77 —
„Quantität" unb ,,CluaIität" tüerben oft öerroec^felt. —
„3^ rooUte 3^re immafecjebüc^c SKeinung ^ören*' **. f - ^'
(SSonbr.), \(\{\6) nac^ „meine u. 9)t." gebilbet. —
3c^ ^örte jemanb ftottern „peft . . üerfpätet". ®er
5e^lcr ttjurbe flar, al^ einer meiner Schüler für „t)er=
pcftet" „üerfpätet" la^, eine beutüdie Subftitntion. —
„Siet) anf'^ 2f)ermometer, tt)ie tiiet Uf)r e^ ift" ■;:^^^..
(9We.). 3ft ein t^pifc^er gall für eine ganje Slaffe öon
(Subftitutionen. —
^6) t)abe gelegentlich „9tocf" für „$Ring\ „Stampfer"
für „©ifenbaf)n" gefagt. —
Sl^etter fagte: „3)ic SKiftel ift nac^ ber Sage öom
^immet auf bie ßrbe . . cS), auf bie Säume gefallen".
2)ic häufige SSerbinbung öon „§immel" unb „@rbe" ^at
l)ier bie ©ntgleifung üerurfac^t. —
„^6) ^abc ba Sc^mef . . . Sarbolfäure" (SKu.). —
„Safc^att)" für „«ragafft)" (^^e.). —
„gejüc^tigt" für „gejüd)tet" (3JJu.). —
„renommiert" für „renotiiert" (SKe.). —
„35ic^iäl)rige 3o^rf)unbert" (grau SBaljel). —
„2)er SBrücfe . . . ber ^\)x\\ fagc ic^" (?lbt.). —
^rof. Sjner crjäl)lt mir, ba^ er in einer Sorlefung
,,2infengcric^t" für „2infenft|ftem" fagte, ofjne e^ ju be=
merfcn. —
„®trecfen Sie bie ^z\)zxi au^" (für „. . ^xnq^n . .")
befool ein 9lrjt (aKat|. ref.). —
ü. Stnbrian fagte „^oUacf" für „9lb(er", offenbar
weil beibe^ l)äufige Slamen üon 3uben finb. —
— 78 —
^aWuefetaffeftation" für „aKueWaffeftion" (9Ku.) —
„55er 3'^^^^^^ ^^^ 3'ff^^^^' ^^^ ©ilbercr" (Slbl.).
S)er gaü ift lel^rreic^. 9)tan fic^t, tuie ber Sprcd^cr bcm
gefud)teu SRameu cnblic^ bcifommt. Die faljc^en SRamcn
fiub bem Spred)er geläufig. —
I „Snbogermauifc^c SJorftellungen" jagt Dr. 'o. ®rien==
Y ^^ ' ' ^^^9^^ i" ^i"^"^ Vortrage für „3. g^^i^^^^G^"" ^^"^
j ( ettuag ju mer!cn. —
,,6in ®rii(f für laubftumme, of)! . . SBIinbe" fagt
SBonbr. Sr erHärt, \>a^ SBort „Xaubftumme" in ber
(ejjteii 3^it öfter gebraucht ju ^aben. —
„näd)fteg 3af)r" für „näc^fteg mal" fagt better, ol^nc
JU forrigiercn. —
„befeftigt" für „bcfc^äftigt" berichtet mir SKat). Giuige
•Sage barauf pre ic^ „t^^f^ft • • befc^äftigen" OJl. 93erl).
<Spre(j^er erffärt, ba§ er „befeftigen" f)abe jagen n^oKen. —
„. i)at un^ bcn ganjcn S)on Suan üorgelefen . . af)l
öDrgefungcn" (SJonbrat). —
„. . bag reine Defterreic^, ha^ p]^onograpl^ifd)e Defter ==
reid)!'* (9teg.^9i.)- 9?atürtic^ tpar „pl^otograp^ifij^" ge=
meint. —
.,S8ibIiograp]^ie" für „58iograpf)ie" (83rod)). —
„58uf . . Söubapeft" fagte 3)hi. ju 93ogban, tpelc^er
^;|?rofeffor an ber Unit), in 93ufareft ift. 9)tu. ptte ba-
burc^ tjerf üf)rt beinaf)e „öufareft" für „öubapeft" gejagt.—
Dr. §omanu erjä^It üon „^änjel unb Oretet", einer
neuen Cpcr. Tabei t)ern)ec^je(t er me^rmafö ^intereinanber
bie beiben, jagt aljo 3. 58. „ber öretel". SBeil „^änjel"
— 79 —
Don gri. SRcuarb bargeftcllt luirb, nennt er fie „ber
JRenarb". ©ejpräc^ fanb ftatt dm 11 U^r aknb^. —
„3c^ ^cibe ben Tla\)tx . . af) ! ben 9KüIIer begegnet"
(aRu.). —
„93erlin" für „SBien" fagt G. 93ormann. Gr t\)ax
toor feiner Grnennnng in SSien £ef)rer an einem Söertiner
©^innafinm. —
„. fiernnterfingen . . finfen" (Dr. 9JJ. §aberl. in einem
Sßortrage). —
„ Server tnng" für „SSertt^enbung" (S(. ^endE). —
„. . jn einem Sc^Infe . . Gntjc^Iu^ gefommen" (§ofr.
©^entt). —
93efannt ift, bafj fontroftierenbe SSorftcHnngen einanber
üffociieren. So fommt man auc^ auf bem SSJege ber Snb=^
ftitution baju, bad ©egenteil Don bem ju fagen, n^a« man
gemeint l^at.
,.2)ie Stbenbe finb bann fc^on !nrj" für „. . . lang"
(*cfta). -
»,3^nt tüar auc^ fein SBerg ju niebrig, ba^ f)eij5t ju
^oc^" (§offm.). —
„2)er Gafpifee (iegt . . . 9)?eter über bem 9Weereg==
fpiegel" für „unter" (§offm.). —
„^onüej" unb „Äonfaü" u. a. tuirb oft tiertaujc^t. —
„SBerec^tigt" für „tierpflidjtet" jagte SBonbr. —
„©pater mxV^ beffer jein" für „ic^Iedjter" (9)te.) —
„SSir finb für fie £uft, id; bin aber and) für fie 2uft"
fogte 9te(^tdantt)att ©tuber and 2)redben. 5<^tfd)cr ®egen=
fofe gebitbet. —
- 80 -
Sd]tmfvic(er Sonn. )aQtt aU 91ocf)i'fter iu „^ic
SSaife »mi UDiooub" : „Soiiiiii ä" mir, ^ane, log, irfi roiÖ
bein9)ianii icin". „^Btaiiii" tür ..2Sci6". ?tud) als GDntomi^
nation auf,^ufüfii'ii, roeil cr beutt „ id) will bcttt 2)tann fein" . —
„9Hnu tiimmcrc fidj wm bici'c liitge fo uie( ai*
niijglicfi" ftott »\o wenig . . ." (SOtatj. ref.). —
„2Sü8i er Dctlicrt, gicbt cr ieiucii Siiibcni in bie
©(jartindiic" ftatt „. . gewinnt . ." (Jvl, 93e.) —
^d) crtlärtc .ticrrn $rof. Sljruni anö 9(ad)cn ba5
SBejcn bcr Sinficivationcn. ©tcidi baranf fogfe cr, o^r.e
eg ju nicr!cn „Borige" ftatt „foigenbc". Sd) fonntc itjin
al\o jU '^TO}. SSeiblä Jrenbc onc^ glcidj ctwo§ über Sulifti'^
tutioneii mittcifcu. —
„3)tcine ^nftrnftioncn finb jraar nid)t ganj unniaji=
gelicnb, ober hod) öcrtjättniSmaßig fitter" (Sd)rauf). Öc=
meint war „mafegcbeiib". —
^eni Äcdncr wirb «orgcworfcn, baß eS jiffjc {3"ö'"tt
(iiljftinr jfi), cä iiiiiffe „etioao offen fein". „6ö ijt atle*
offen" Dcrtd&igt er fid), meint olfo „c5 ift ollcs ju". —
„Tie Scücffioniften nntcrftcfjen fid) gar nidjt, ein
©lieb weg,iu[affen" {4't. 0. Srfjiu.)- ©cmeint war: „. . gc=
nicren fid) gar nid)t . ." —
,.Sö ift ja fpatcr . . friifjer ein aSer^ältni« jroifc^en
if)ncn gcrocfen" (C. i9rod)). —
„. . wenn einem ber Scmcftcr ^i\ turj . . ju lang
wirb" {Stic^. .^cinjcl). —
„. . teiiic planfiblc (SrHarung bereite gcfiinben" (9)ie.)-
„bereite" für „nod)".
— 81 —
„. . ic^ fann if|r nid)t^ ®iitc^ . .af)\ Sc^fed)te^ md)^
fagen" (9Ke.) —
3{uf ber mcbiäiiiiidjcu gacultät ift ein Wiener namcnS
„SKann". Scmanb will crflärcn, lücr „äRann" jei uub
fagt: „"S^a^ ift bcr grau (ftatt 9Kanu=®cmaf)0 Don ber
3Bärterin bei JÜbert. (SKatj. ref.)- —
„ . . nid)t einmal ^iftorijc^" jagt 9!Jin. ?(nfmerffam
gemacht extläxi er „ . . mef)r al^ Ijiftorifd)" fagen geiuollt
ju fjaben. —
„Cef in§ g^ner gießen," fagte 6nfto§ G^melarj,
UJpIUe aber jagen „Cel in^ SBafjer''. —
,,t)orige^ Sa^r" für ,,näd)fte§ . . '' (^eberbet)). —
Cft benft man XDoijl an eine antitl)etiid)e SBenbnng,
n)enn man fic^ jo üerjpric^t, baß man ba^ ÖJegenteit t)on
bem fagt, ina^ man jagen mill. „3n bem ©efpräc^ mit
bem GJeift ift .fandet üollfommen üerrücft/' jagte 2^et.,
n)oUte aber jagen „üoüfommen gejdjeibt". (Contamination
an^: „ooüfommen gejd)eibt, gar nid)t oerrüdt").
8?on. jagte ftatt „jel)r gerne" „]ci)x nngerne". —
Sf)afejpeare, ftanfmann oon i^enebig, III. 9lft. 2. Scene :
^orjia jn Söafjanio:
„^alb bin id) en er, bie anbre .{^älfte ener,
5öiein, moUt id) jagen; bod) tuenn mein bann ener
llnb jo ganj ener." — *)
*) nOne half of me is yonrs, the other half yours, —
,,MiDC own, I would say; but it' mine then yours,
.,And 80 all vours!**
Weringcr u. 9Kancr, 2Jcrfprcc6cn unb iBcrlefcn.
6
— 82 —
G. Seltenere @rf(^etuungeiu
ÜautumfteUungen bei Äonfonantcngruppcn.
U m ft e 1 1 II n g e n üon ftonionantengruppen finb jeltcn.
^6) i)aic in incf)reren Sauren eigentüc^ nlir „Sfenien"
für „3Ecuien" gel)ört. 3m SBiener 3)iaIclEt fagt man
„Äfc^Iaf" für ,,gHat)e\ benn bie üaiitfotge „fk" ift im
Stitlmite nid)t üMid), n)o^t aber „ffc^r', j. h( „g^fc^fafen",
,,g^jc^riffen" u. a.
5(uc^ bei „r" ift ba^ SSorfommcn ber UmfteHungen
nic^t oft nad^ttJeiöbar. SSgl. bic geiler bei „r'' unten
unb bie üerttjanbten Grfc^einungen bei ben Sefef etilem.
Sautau^fall.
5!)ie Sprac^ge)c^ic^te ijai fef)r oft \>p\ .StuefaK eineö
SBofc/l^ ober eine^ Äonjonanten ju üerjeic^nen. 93ci ben
@pred)fehlern finb jolc^c Srfc^emungen feiten. Xoc^ ift
tooiji and) ba^ S5eut]c^e niij^t ber richtige Drt, um jolc^e
@ad)en ^u ftubieren.
3n ben Snbfilben finbet fic^ genug 2)erartige^. Unb
l^ier forrigiVrt man fic^ and) oft niä)t, njeit man ba^ ®e^
fü^I I)at, man t)ibc ba^ Si^ort üoüftänbig gefdgt. S^
lo^nt fic^ nic^t, biefe J^Uc ber Unterbrüdung ber (^nb--
fitben ju fammeln, bod) !ann ic^ beftimmt ücrfic^ern, ba^
fie I)äufig genu^g finb.
3?or ber 3(ccentfi(be ift in bcm 3Biener=StabtbiaIefte
ber 2d)n)unb eine^ „c" in einigen JJ^Hen burdjgebrungen.
G^ I)eiBt: „mpfe^r mid)", „ntfc^iUbigen!" ober and)
„pfef){ mic^!\ „tjd)LUbigen!" —
— 83 —
©ilbenau^fad.
(®ie^ anä) unter Sfuticipatiou, Contamination unb
unter 3)iffimiIation).
„gfiale" für .^iüalc" (Dr. SBIoc^). —
,3nbuea . . 3nbiüibueir' (9lt. ©cinjel). —
,,Superintent" für „Superintenbent". (3n ^reufeen
SJialeft). —
„erftc Satorie" für „ . . Äategorie" (9lte9.-9i.)- —
„STOcine 3JorIcfung finfen nac^ unb nac^ l^erab" (9Ke.)
für ,, meine SSortcfungcn finfen ..." —
„Slnarc^ifc^ . . . 3lnard)iftifc^e^" (SKe.). —
„3{llcr aSatirfc^eintic^ nac^ . . . 3Bat)rf(J^eintic^ f e i t
nacf)" (SKc.). —
,,@aj . . Situation" (3Äe.). Gin merhüürbiger
gau. -
,,SSie gel^t ed bem 5ßupenbauer . . bem ^upoöa^
beim @uffenbauer?" (2Rat|. ref.). 3ft cine Stntici-
potion. —
„aRilliia^ren" für .SKillionen Safjren" (^rof. Stjruni)
(?(nticipation). —
„Snt Stitut" für „im 3nftitut" fagte ein Scmi^
norift. —
„ein S)eftit)" für „(Sin Xeteftio" fagte 3Jiener
S3Iöc^. —
„jufammenbringen" für „jufammcnjujubringen" (3t(=
bred)t). —
„SpuDerfion^ . . fationolejifon (9Ku.). —
„Istuto . . . Istituto Austriaco* (3}ie.).
— 84 —
H. £autftottern.
(Sie^e unten „r=Stottern".)
6^ ift befannt, bafj man manege ®ä^e ober Saut-
folgen mit SKü^e fpric^t, langjam, gleidjjam oorfid)tig
taftenb. 3u benfelben j^äiUw ereignet e§ fic^ mic^, bafe
man mirfüd) ftottert, bod^ ift e^ oft rec^t jd)mer, bie 3lrt
iiefeS Stotternd genau ju fifieren. Qu meift befielt fie
barin, baj5 ein fiaut me^reremale ^intereinanber f)eröor^
gebracht tt)irb.
Umftänbe, unter benen langfame^ Sprechen ober
Stottern eintritt:
1. 3Benn mel)rere SBörter ober Silben gleid) be-'
ginnen, .^iebei ift ju bemerfen, ba§ alte SSofafe unb
®ipf)t^onge aU g(eid) gelten. 9Sg(. ba^ bei ben Sterjten
ju biagnofti)d)en 3w<^c^cn beliebte „in U(m imb um lUm".
2. Häufungen üon r unb I, n)orüber unten gef)anbelt mirb.
3. 3Senn ein SBort mef)rere g(eic^ üofaüfierte Silben f)at.
4. SSenn nat) tierioanbte Saute (namentüc^ fc^mierige)
rafc^ aufeinanberfotgen.
Ginen 5^aü f)abe ic^ genau beobad^tet. Sd^ fagte
„Sd^ . fc^riftfteUer". SBenn man bebenft, ba§ man
„Sc^riftjdjteller" fpric^t, fo tt^irb man ba^ boppelte ®c^ .
fd) gans n)of)( begreifen. ,§inter bem erften Sc^ Hingt
ba^ jiueite bereite öor. 9?un ift eine allgemeine 9lege(
oorf)anben, nad) bcr ein 5?or^ ober 9?ac^t(ang um fo
loirffamer tuirb, je ä[)nlid)er er bem ju jpred)enben SSorte
ober üautc ift. 3c^ benfe, ba§ biefe i8eobad)tung jur
— 85 -
6rf(ärung be^ Stolpernd bei SSicberl^oIung gleid^tücrtigcr
Saute au^reic^t.
2)iejelbe Scobad^tung f)abt iä) bann no6) öfter ge*
ntad^t. @inige§ bation finbct fic^ unter bem folgenben
öcrjcic^net.
Stnbere Seifpicie:
,,Unter ber Sj;rabition" (ju 1, 2 u. 3). —
„S)ic Sj;rabition ba." (ju 1, 3 u. 4). —
„SBö(fern)anberung^periübe," (ju 4 u. 2). —
,, . . unb an^ £)i)x berpffanjt," (ju 1 u. 2). —
,, . . mir n)ör' me^r barum ju tf|un," (ju 4). —
,,S)aki b . Weibt/' aJJe. (ju 1 unb 3). —
„»on 5a . Samitie," SBilf). (äu 1). —
„ . . . i^nt in . . " —
„3tinerarien". —
„®r ift aber aud^ . . " —
„SDie S)iftinftion^jeic^en" (ju 1, 3, 4). —
,3« ßaefarg 3eit" (ju 1). —
,,®ejeffioniften" (ju 1 u. 4). —
„Stntananariüa" (ju 3). —
„S)ämonoIogie" ; babei ftofpert D. Stnbrian (ju 3 u. 4). —
„Diminutiöa (ju 3 u. 4). —
„Sie finb" (ju 1 u. 3). —
„SBa^ mar 3^nen benn?" (ju 1). —
„. . 3u Dn . . Cltimpia" (aKe.) (ju 1 u. 4). —
„3&a^ bie f . f . ^^ilpji^en ber öerjc^iebenften fiänber"
(aRe.) (ju 1). -
„SQüenn man je . je . jiim Zeiifet nicf)t einmal me^r
in fiappabojieii trauen barf" (|)e&.)- —
„Xie %[ . '^\^\pt\n" (ISte.). —
„fietiim^au . ^ouficrt" (Site,)- —
„Stnbe . bcnt" (^Jhi.). —
„und) im ^tortft". —
„in bic details". —
„6ei uns ( . fommt baS faum je nor". —
„finb |(f)on |e^t niete". —
„mir ift eä einfacfi", —
„m . SBibel" (TOn.). —
„jn uie( Jiiöe". —
,.©ir ro . Waren greiwilfige" (aJie.)- —
„. . . läßt fici) jcben lag fd) . ft^einfä feieren" (9Re.). —
„deoboc^tet" (aWe.). 3"' ©rtfärnng biene, bafe ba«
jtticite b 6ei nn§ mcift nur britten ©ilbc gcjogen luirb.
„ein 9t . Weger^Wamc". —
„griitiftüifäieit". —
„ber Jogor gcfd) . frfieibt f^eißt." —
„ü . Bcridjiebener Snt^cr." —
„ein M . r . 9ii . MonftOccf" fagte SOiii. geftottert, lucil
„Minbflciid)" mit in ©ebanfen neben „9tofl|tbecf" tior=
^anbeu war.
„Xflö — fcfteiut'Ä — iwirb'ä fdion i'ein". —
„?ic p() . ))4ilDJü))^i{d|c Satnltnt". —
„Seine 20) . fdj . jdjiUer finb nic^t joltlrcid)" {§of»
rat 3agic. Sörod) ref.). iDfertroürbigcr 3atl. —
— 87 —
„ftott (,fc^tatt*) ber fc^t . stonia (ctenija) Oagio.
93roc^ rcf.). —
„imb S . ethnographic". (Sagic. S8roc^ ref.) —
„m . manrf)ma(" (9)fe.). —
Xer ©riiub, njarum gctuiffe Säfee njirf(id) fd^wcr gu
fprcd)cn finb, (äfet fic^ a()o üielfad^ angeben. 35ie 8prec^^
hinftftiicfe jeigen bic angefüf)rten 2d)n)ierigfeiten. 9Kau
t)ergleid)e :
3n)ifd^en jtüci 3^fM'c3^ff"bänmen jwitjd^ern jnjci
Sd)tt)aI6en.
3n einem ®arten jpielten @arben ju)ijd)cn Sarben
Sartcn.
ft(eine ilinbcr fbnnen feine ftiridjenferne frac^en.
Unfer alter lopfbedel tropft.
35eteftii)taftif.
^ex Sßormitternad)t§nad)tU)ac^ter unb ber SRad^mitter^'
nac^t^nadjtmac^ter.
(Jin rotjanfteter Sub.
Tie Sonn' fd)eint fd)on \d)ö\\,
SDJit einem Sa^e, beffen Senntni^ id) 83. SKic^elö
3nbogermanijd)e gorfc^ungcn IV. 2. 60 öerbanfe, f^abe id)
ba§ Gfpcriment gemad)t. ^6) fagte mehreren ,^erren öor :
riTie Äa^e tritt bie Xreppc frnmm."
5o(genbe SRejuItate famen jum S?orfd)ein:
„•i^ie ita^c tritt bie Äreppe . . 3;reppe frumm" 3lbf.
6r öerfic^ert, er i)aU jagen tt)o Hen: „bie fireppe trumni".
@enau jo üerfpric^t fid) jnjeimal 9Jeg.=9t.
/
— 88 —
„2)ie fta|e tritt bie Jrcppe trumm" fagt t). Siebet
jtDcimal.
DIaf 93roc^ teilt mir ein bänifc^ed Sprectjfiinftftüd
mit: Petter putter pepperkern i pepperkvoern.
S)if)imifationcn.
S)ieje fönnen öorläufig nur ^^potfjetijc^ ongefe^t
tücrben. Sin Saut, ber me^rfac^ öorfommt, ift ber @e^
fal)r auögefe^t, an einer ©teile unterbrücft ju njcrben.
Sßgl. and) unter Sautftottern unb unter r4=S)i)fimiIationen.
„einer l)at fc^on ganj raue ^aare jeljabt" für „ . .
graue . . " (9Ku.). —
„S)ie grcue be^ Eoitu^" für „bie g^eube be§ ßoi-
tug" (9Ke.). —
9Mai). fagte: „ . • politieren fie . . " für „ . . politic
fieren fie." @Ieic^ barauf fagt 9)iu.: „35a§ 'politieren
in ben füblidjen ©egenben . . " für „ . . 'politifieren . . "
9iad)flang bei 3)fu. ift nic^t fid)er, njeil er auf Söefragen
angiebt, ben @prec^fet)ler bei SJiaij. gar 'nic^t getjört ju
l^aben. —
„35ic Utopien ber Djialiften" für „ . . Sojialiften"
(3tnbr. bif. SKa^. ref.). 9iic^t forrigiert. —
„Sinb ba^ Qitex . . (gefprod)en: Ifiter . .) ßifter^
neu?" (9)?e.). 3c^ tueift genau, bafe id^ fonft nic^t^ fragen
tüoHte. 2)a§ t für ft fann alfo njot|I nur S)iffimilation
fein burc^ „@inb" unb „3^ — "• —
Sd) jagte „barunten" für „ba brunten". —
„weil fie gar fo geitlod ift" für „ . . geiftloö" fagte
!lv.f^tii!:fr-'- : ,'
- 89 —
9Ku. o^ne ju forrigicrcn. Gr ift fid^ be^ gefjIcrS 6e-
tüufet, meint aber, ein Söiffen im ÜRuubc ^abe it)m un-
mbglid) gemacht ba^ j ju fprcd)cu. 2)ic SrMäruug ift
faljcf), tüeil fünft ba^ t öon ,,geift(o^" nic^t erjd^ienen
tüäre. —
„Xa^ U)ar ein ^ettag" für „ . . ?5^fttag" fagtc ic^. —
„3d)nasJ üon ÖJ'jang" (ÜRc.) für „®fd)naö üon
ö^fang." —
„tenbe . . tenbcnjib«" (9)ie.). ^i) tueijir icl^ fonnte
im ?(ngenblicf ba^ jnjeite n nid)t feiftcn, n^Sl^iff imitation ? —
öei nnö I)ört man feljr oft „3^"^" für „Sjcnc". —
'profeffor S3J. 9)fet)er=2übfe teilt mir mit, baj3 er
fd)on oft „sum 93eipiel" für rt jum öeifpiel" ge()brt l)ätte.
6r fjatte ben %d)Ux auc^ bei mir bemerft. Sd^ be-
obad)tete if|n bann met)rfad) bei anberen. SWe^er^Äübfe
f)at aber noc^ nic^t get)ört, baß man and) „Söeipier' allein
fage. —
Sd) {^(xht a(« ftinb nur „franjoifd^" ge[)brt unb bar-
nad) aud) gefagt.
«Tacius- für „Tucitus*' (Dr. ^obtjorff^).
/
L Sprci^fe^Ier bei r unb (•
Sine bejonbere Stufmerf jamfeit öcrbienen bie ®pred)=
fehler bei r unb tüofjl aud) bei (. 9)Jan tüei^, tüe(d)c
Sc^wierigfeiten ber r=Uaut madjt, unb ba^ if)n mand)e
nie forreft fpred)en lernen.
35ie Sd)n)ierigteit be$ r bebingt e^, ba§ gerabe biefer
Siaut ben Spredjenben am leidjteften ermübet. Siein Saut
— 90 —
bräugt fic^ fo fjäufig tüic bicfcr ju frü^ iuig SBcwufetfcin,
unb eö ift befannt, baj3 man r=3Bbrtcr am beftcn bcnu^t,
um Icid^tere Sprod)ftbrungcn ju fonftaticrcn. 9)?an lä^t
bcn Sranfcn fagcn: „breiunbbrcifeigfte SReitcrfc^njobron",
MbrittercitcnbcStrtineriebrigabc" unb 3(ef|nlic^e^. (9Koebiug,
S)iagnofc bcr ißeröenfranffieiten, @. 35).
©anj 3(c^n(id^e^ gilt öon f. ÜRu. erjä^tt, if|m fjabc
a(g ©(oucncu bie SBortfotge „filberftarc SBeUen" bie
größten ®c^njierigfciten gcmad)t.
Die ©prcd^fe^kr bei r unb I (äffen fic^ fo gruppieren :
1. 2Retatf)efen. ^d) felbft ^abc jnjar nie etwa^
©erartige« gef)ört, a(fo ^ttoa „©ruft" für n©urft\
„garben" für „graben", aber eö ift bod^ möglid^, bofe
folc^e geiler fid^ finben, njie fic^ unten t)erau«ftetten
tüirb. ©ie ^f^djiater erjagten, boß bie Sranfen «geitfc^
unb 93ort" fagen. —
„9Jente" für „Gnite" berid)tet ö. Stfc^erbat^foi öon
fic^ felbft. ©er 5^(1 ift nic^t fieser, tüeit bei i^m al«
©utöbefi^er „ßrnte" unb „Siente" fid) leicht affociieren,
alfo 9)?öglid)feit ber Subftitution üorliegt.
3tb(er fagte einmal „Äronau" für „Äornau" (9iame
eine« Sdjaufpieter«). Stud) ber JaH ift nid^t fieser, njei(
ber Siame einer 3lbl. be!annten ©d)aufpie(erin „Jrieberitc
SlTonau" mitgeu)irft fjaben fann.
2. Sßorflänge, Slnticipationen. r, ( tüirb ju
i\u frü() gefproc^cn. Später bleibt e« bann an feiner
Stelle über wirb meggetaffen. 9(n feiner neuen Steße
erjd)eint e« anftatt ober neben bem olten. r, I fpringt
— 91 —
aus einer ®iI6e an biejefbe ©teile einer ä^n-
liefen ®i(be.
„9Kit bem ©ebranfen . . ©ebanfen öertraut gemad^t
(3Ke.). — ff . . nac^brenfen brüber" für ,, . . nac^benfen . ."
(aRe.). —
„S3runfen6enner" für „Söunfenbrenner" (9Kc.)* —
?tu§ „Äaüaaerift** U)irb „ftraöatterift*'. güeg. 951.
93b. 97 @. 187.
„Sie füfjlt . . . fü^rt ein 95iIbun9Sbebürfniö ju mir"
(TOe.) —
„Cuclffilber" für „Cuecffilber" (S-jä^rigeS aKäbd^en.
Tlat). ref.). —
„6r (eS mar bie Siebe öon 9lbo(f SRoreen) glaubt an /
feine ?tbrautrei^en" (ÜRe.). —
„rauter . . (auter rote" (9Ke.). —
„SBer frümm . . fümmert fid) barum!" fagte 91. $einjcf ;
er njollte geu)ij3 ,,frümmert" fagen. —
„fc^äbri . . fd)äbigere" (9Ke.). —
„Sie leben . . reben am liebften" (ÜRe.). —
„^(o . . ^roblembid^ter" (aRe.). Slnlaut be« SBorte«
gteic^mertig mit S(n(aut bcr betonten Silbe. —
„ . . fann man fid^ feinen ble . . . befferen ^laij
tüünfc^en" (aRu.). —
„Ätoc^en . . Änod^enfptitter" fagte ic^ jujeimaf. —
Siner unferer £ef)rer (SReumann) fagte : ,f Sicero ftanb
an bcr Sprifee üon JRom" für „ . . an ber Spi^e . ." —
„9tn bem Xifc^e brisen nur brei" für „ . . fi^en . ."
(9Son.). 3n biefem galle füngt ber ganje Slnlaut üor. —
— 92 —
„Sönnteft aber brod^ . . bod^ broben . . " (3}ie.). —
„3n ber SRot fli^t . . . fri^t ber Scufet fliegen"
(oben.). —
r, . . bie S)iagro . . 2)iagnofe rid)tig ift." —
Sle^nlid) ift im Ütuffifc^en au^ ,9Rateria(' marterjalü
gctüorben, unb [tatt „Notaren" fann man je^r oft „lar^
taren" lefen unb ^ören.
3. SRac^üänge, 'poftpojitionen. r fpringt on
bicfelbe ©teile einer fpäteren ©übe.
SBie bei ben SSorftängcn fommt e§ auc^ bei ben
SZad^flängen be§ r üor, ba^ ba^ r an feiner uriprüug^
liefen ©teile bleibt. 6^ f|at fic^ alfo öcrüielfältigt.
„aSabre^" für „SBrabefe" (9Äe.). —
„fttabria^patrie** (Stucci). r ift öon ber jujciten in
bie le^te @i(be (unb ^at ba^ r ber öorle^ten untere
brücft?) —
5eo. jagte „©c^önererianer" , ein 9iacf)Hang. Unfer
SBort rfSc^bnerianer" ift aber bijfimitiert a\\^ rf©c^öner*
crianer." —
„Sin grö^ere^ Sefegra . . üefegla^" (9Ka^. ref.) —
„SBringft alle^ leid)t lau . . rau^" (aJie.)
MS)a§ bie SBerfjältniffe fic^ fo ftarf geftartet . . ge^
ftaltet ^aben" (3KoU)fefianj, 3lrmenier). —
„Unb ba^ ba^ Zijal ein biffel blei . . breiter ift"
(9Ke.). |)ier fjaben fogar au^tautenbe ( auf antautenbeö
r gettjirft. —
„tritt er enbric^ . . enblic^ auf*' (9R*.). —
„mit ber Srei^ragb . . jagb" (9Ke.) —
— 93 —
„erfonjtoe" für „crfofgfo^" (aKe.). 99emer!t aber
nic^t forrigicrt. —
„ . . bcr, bcr griiftt mid) jum &xn . . 0rü . . nic^t"
yjlxi. iDoUte iagcn r.jnm &iüd'\ gab c^ aber nad) jtüei*
maligem Stolpern auf. —
„ . . f)at er geftridjen unb anbre '2ad)en ^injugefrü
. . fügt (9){ii.). —
2Sic rid)tig bie SBifec oft Srfafjrungcn toiebergebcn,
möd)tc id) an einem, fdjeinbar fompüjierteu S8ei)piele bar*
legen, ba^ bem 9{nfd)eine nadj üon einem fef)r feinen
33eobad)ter fjerrütirt.
Gr finbet fid) in ben „f^liegenben »lottern" »b. «9
(1893) B. 197. ßg rjanbeU fid) um ba« SBort „®am^-
frirfeltrügelbedel". Oemanb mad)t baraug rtÖram^ —
©amögidltridcltredl", ber jtoeite „J^em^irirfljrüjelbedel".
^a^ fjeifet, ber erfte anticipiert bie r be^ 2. unb 3. SBorte^
unb feftt fie an biefelbe Stelle be^ erften SBorte^. Gr
jpridjt alfo „®ram^— ", erfennt aber feinen Srrtum unb
fängt rid)tig an „©aniö— ", fagt aber „gid('\ tüeil er
ba^ r fdjon in „örame — " oenoenbet f)at. Gr fä()rt fort
„frirfet— ", b. [). er fefet ben 9{uelaut be^ öor^ergefjenben
3Borte^3 an Stelle be^ jn fpred)cnben unb übernimmt bann
r lieber oon bem oorlefeten Söort in ba^ (e^te in ben
?tnlant. Ter jmeite Spred)er, ein Söerüner, (äfjt ba§ 3
üon „oem^— " nad)flingen unb fe^t c^ an bie Stelle ber
anlautenben t ber beiben näd)ften Söörter.
4. il}ertaufd)ungen Don r, befonber^ mit ( finb
I)äufig. .^ier finb fefjr merfmürbige Beobachtungen ju
— 94 -
machen. ®ic ßjec^cn jagen ^äufig: „^rutar" für „plural",
„^lernet" für „Seaner", „ÄTaliuett" für „filariuett",
„Äalorine" für „ftarolinc", „Xilorcr" für „ZixoUx"*),
„ftoromab" für „Samerab".
„^xn . . . ^(ura(" [)a6c anö) xö) in einer SJorIcjung
mel^rmalö gejagt; bei onberen ©elegentjeiten jagte id) ,,^ata^
rotifer" für .^'paralqtiter'', aber id) glaube nid)t, bag ic^
„^rulor" gejagt l^ätte, jonbern „^rurat".
5. Sljjimilationen.
Sßg(. oben unter 9fnticipationcn unb ^oftpojitionen.
„rauter . . lauter reid)e Seute" (oben). —
„ber blaud^t lang" für „. braud)t ." (9)Je.) —
3d) erjäfjlte Dr. ö. GJrienberger einen SBife. Gr jagt:
r,®a^ ijt ein je^r guter SSergleic^". ^d) jage: „^a^ ift
glo . . grogartig", „glo . ." ijt ?ljjimilation an bad eben
gehörte „9Serg(eid)". —
6) ®a« X- unb I=3tottern.
6d ijt eine be!annte X^atjad^e, bag firanfe ben r^2aut
bjter jagen, aU er ju jpredien njöre. 8ie jagen 3. 93.
,.2)rittenbe reitenbe 9tartriKeriebrigabe". SRöbiud, 9(ttg.
S)iagn. ber Sieröenfranf^eiten S. 35.
SBä^renb aljo ber ©ejunbe gerabeju eine ?tbneigung
^ot, mehrere r ober i I)intereinanber ju gebraud)en, er=^
jd)eiuen bieje beim Sranfen noc^ üeroielfättigt. 9tbcr man
fonn aud^ beim ©ejunben jold^e 33eobad)tungen machen.
SBenn man ein 3Bort mit mef)reren r ober I ju jpred)en
i
*) Dr. Äramar t>erfi(^crt mir, baft er einmal me^rfac^ t^inter-
einanber „^tforer" Q(]aQt fjat
— 95 —
^at, tritt leicht r= unb I=@tottern ein. (SBgf. unten bei
ben Scfcfe^tern), ober man fpric^t (angfom unb mit ?ln=«
ftrengung, j. 93.:
,.^f|il . t . tologie". —
„'pfaufiMere @rünbe". —
„5r . riebric^ ber ©ro^e". —
„SBirb er bcr 1 . 1 . 6in(abung be^ Suffer folgen" (ÜRu.).—
,,fiauter reid^c fieutc". —
,in flagranti\ —
S)arnad) fiat man getuiffc ©prcc^funftftücfe erfunben,
toie [ie njoI)I in aQen Sprad^en oorfianben fein bürften.
3. 93.: „gifc^eriä ^rife ipt frijd)c gifd^e; frifd^e gifc^e
i&t gif^^^^ Si^ife"- $i^i^ finb bie Sc^toierigfeiten be=
fonber§ raffiniert jufammengeftcHt, weit bie 3ifc^föute unb
baö immer toieberfefirenbe i noc^ mefir ju Gntgleifungen
Perioden.
§ofrat 93üf|Ier mac^t mic^ auf „a truly rural country*
oufmer!fam.
„5)reiunbbreiJ3ig römifc^e Sleiter ritten über bie 'prager
93rücfe".
^@in Sleifeenber (93ilb 3eigt einen fiönjen/ ber einen ;
SKann frißt), ber einen 9lei)enben, ber in Sieii^ reift, jer==
reißt", iglieg. 93(. 93b. 99 1893 S. 131.) —
7. 'Dif jimilationen.
üeid)te. r ju t (ober 1 ju r).
„. . . au§ leidet begleiflid)en ÖJrünben" für „. . be*
greiflid)en . ." (95on.). ^at fid) gr. . tüegen be^ folgen*
ben Sfnfaute^ su gl . . bijfimiliert; ober ift gl . . ^tai)^
— 96 —
ffong öon „leidet?" SMe^rerc üKonote fpäter fiabc ic^
bcnjelben getjler gemad^t. —
„3m fjcllen leud^tenben Sonnengrauje . . . glanje"
(aKe.). —
„Ärat>ier(e^rer" für „Sfaöicrte^rcr" (SJonbr.). —
S)ie ©loüenen ^aben an^ r ein I gemad^t in S^or=
f}d = rfS^orf)crr" 2C. —
©c^tpere. r U)irb ganj unterbrüdt (aiid^ I).
„3t popog, grife!" für „3t propo^, grife!" (9Son. ref.) —
„gicgelnabel" für „gtiegcnnabcf" (§eb.). —
Dr. St). SBtoc^ fprid^t fid^ feife bie ®octf)cfc^en «erfe
öor (benft fic):
„6ud^ ift Mannt, toa^ tüir bebürfen,
SBir tDotfen ftarfe Xränfe fc^türfcn,
@o braut mir uitöcrjügtic^ bran."
Statt „braut" backte fr aber „baut" (93Ioc^ ref.). —
„jtüeifü". . pgtige" fagte id) öon einem ©egenftanbe
mit jnjei J^getn, tuollte alfo fagen „jweifüglige", forri-
gierte aber. —
„ Spiegetbib . . ©piegelbilb ber SBw'It" . ^i) i)aU bcn galt
an mir genau beobachtet; id) fagte „ . bit" mit furgem i. —
Xrojjbem id^ feit 3at)ren auf @pred)fct)(er adjte, I)abe
id) feine anbern atä bie augefüfjrten 3trten entbecfen
tonnen.*) 9Jad) meinen bi^^erigeu Grfa^rungen tann ic^
jufammenfaffenb nur fotgenbe^ fagen:
♦) 3" behaupten, baß eS feine anbeten Qitbt, föttt mir nitf)t
bei. 5(ber bie öcr^citfincten finb bie normalen geiler fojuja^^cn.
SBenn man burd) au^j^iebige 3eitrdumc folc^e Unterjnc^ungen fort*
fe^t, roerben fid) iebenfaÜ!^ genauere ^2(uffc^Iüffe ergeben.
— 97 -
gaft alle unjerc ©prec^f cl)(cr ge^en au«
Störungen beranrcifienbenlfiätigfcitunfereg
ontettcft^ [)crüor. 3Benn SBörter ober Saute
üerfcf)oben werben, \o geraten fie an einen
funftioneU ä^nlic^en Soften. 3ft ber 'poften
funftionell (grammatijd)) oerfdjicben, fo gilt ate 3tegef,
ba§ bag ücrbrängenbe 3Bort bie gorm beg öerbrängten
erhält, ^ie Sluölaffungen finb (Sntgteifungen, mei[t ba-
burc^ öcranla^t, bafe früf)ere unb fpäterc Safeteile gleich
ober fe()r 'd\)nüd} finb. Gine Gntgfeifung ift and) inxä)
3(e^nüd)feit mbgltc^, njenn ein anbereg ä^ntic^eg SBort
na^e unter ber 93ett)u^tjeingfc^njeUe liegt, o^ne ba§ eg
gefprocf)en ju ujerben beftimmt wäre. Xa^ ift
ber gall bei ben Subftitutionen.
So ^offe ic^, ba^ man beim 9?ad)prüfen meine 9te^
gcin njirb beftätigen muffen. 9(ber baju ift notwenbig,
baß man (wenn ein anbcrer fpric^t) fid) ftiarl)eit barüber
ücrfc^afft, an mag alleg ber Sprecher gebad)t ^ot. ^ier
ein lefirreic^er galt. Äaffenbireftor üt. fagte in unfcrer
©efellfc^aft: „Xie grau njürbe mir gurdjt einjagen".
^d) würbe ftufeig, benn bag I fc^ien mir unerflär(id).
3c^ erlaubte mir, ben Sprecher auf feinen gef)ler (ein-
jagen" für „einjagen") aufmerffam ju mad)en, worauf
er f of ort antwortete: „3a, bag fommt ba^er, ba§ id^
backte: id) wäre nic^t in ber Sage" u. f. f.
6in anbercr %aü. ^6) frage 9i. ö. Sc^iö., wie
eg feinem franfen ^ferbe gef)e. ©r antwortet: „3a, bag
braut . . bauert oieüeid)t nodj einen 9Konat". 35ag
SReringer u. Vla\)tt, 8f rfpre c^e n unb Se rle fe n. 7
— 98 —
„braut" mit feinem r xoax mir unöerftänblic^, bcnn ba^
r t)on „bauert" fonnte unmöglid) fo geiuirft Ijab^n. 3c^
machte alfo 9i. t>. @. aufmerfjam, tuorauf er erlldrte, er
l^abe gebad)t, „ba§ ift eine traurige ©efd^ic^te". S)er
(Sprecher ^attc aljo jroei Slntroorten im Sinne unb bieje
üermijc^ten fid^.
ein britter Saß. Dr. ©rünb. fagte „3tntf)ri . . 9(n-
tfiropologijc^e @ejeafd)aft". S)ag i üon „3tnt^ri . . " tüar
mir ganj unKar. So ftammt xooi)l öon r»9lnbrian", benn
%ii)x. ü. 2lnbrian=3Berburg ift ber 'präfibent ber ©efett^
fc^aft in SBien unb t>on if|m tüar aud) öorfjer bie 9iebe.
SKeine 9iejultate finb — möchte ic^ glauben — uic^t^
tüeniger afö auffallcnb. ©g fonnte efjer fdjeinen, ba§ fie
nid)t mitteileui^ujert finb.
S)ie Spred)fef|(er ftef)en nid^t ganj allein ba. ®ic
cntfpred^en ben gefjlern, bie bei anberen If)ätigfeiten beö
SKeufdien fid) oft einftellen unb jiemlid) tf)öricl^t „JBerge^^
lic^feiten" genannt tuerben. ^an m\l j. S3, im ^^ber^
fticl in ben ÜRunb nehmen unb mit ber Sigarre fd)reiben.
ÜRir felbft ift folgenbe^ paffiert. ^ö) tuilt fortgeben, njill
alfo bie fiampe be^ SSorjimmer^ au^blafen uub bie Xfjür
öffnen. 2)abei fällt mir aber ein, ba^ id) juerft bie Xfjür
(auf ben beleud)teten glur) öffnen mu§, um nic^t im
ginftern l^erum ju tappen. ^6) öffne alfo bie Ifjür unb
blafe bort bie in ber 2Runb^bf|te bereite jum Sic^tau^^
blafen fomprimierte Suft ^inaug! 2)abei mu^ id) be^
merfen, bafe ic^ gar nic^t „öergefetic^" ober „jerftreut"
bin, nja^ mir SKager gett)i^ beftätigt.
— 99 —
Stud^ bicfc 3)ingc finb bi^ je^t PIo^ a(^ 3Bi^c 6c^
fannt unb bead)tet.
K. Ofäffc bed ftiHen ä^erf)ircc^end (..^crbenfen").
9Jian fbnnte auc^ t>on einem „inneren 9Serjpred)en"
„inneren ®prec^fef|(er" reben. 3c^ üerfprec^e mid) in
©ebanfen namentlich üor bem Sinfc^tafen gar nic^t fetten.
Söei einiger Stufmerffamfeit unb ©elbftfc^ulung U)irb bad
jebermann leicht ouc^ an fid) njal^rnel^men^ tbnnen.
r,@paf)nenf|ornbom" für „^a^nenfpornborn" (9Ka^.
j. oben). —
„§err t)on Gim" für „ . . |)eim" (9Ke.). —
„Sud) ift befannt, njad roir bebürfen,
SBir njotten ftarfe Xränfe jid)Iürfen,
©0 baut (für „braut") mir unüerjügüc^ bran."
Dr. %\). mod),
9Kai)er jagt fid^ ftill bie befannten ©oet^e'jc^en SJerfc
t>or: „3eben SWac^fJang fü^tt mein §erj früf) . . fru^ . ."
o^ne njeiter fommen ju fönnen. @r erjä^tt ben galt unb
ttjirb aufmerffam gemacht, ba§ ed Reifet : „frof) unb trüber
3eit". Stnticipation.
3d) backte einjc^Iafenb „bünfen" für „tünchen" ®ub^
ftitution. U. f. U). —
S)ie Jtategorien finb biefelben tüie beim lauten 3Jer^
fprec^en.
- 100 —
III. Dte man firfl ^tvüt%
^icr tDcrben einige Semerfuitgen über bie SKed^anit
beg SefenS am ^(a^e jeiit.
ÜRaii ijat üon üerfd^iebenen Seiten angenommen, ba§
man bud)ftabierenb leje. S)ag fc^eint mir geu)i§ ein i^djU
fd^Iufe ju fein. I)ag aübefannte lieber jef)en öon ®rucf*
fefjlern genügt, if|n alö baS erfc^einen ju faffen.
SßoUe ®etüi^f|eit erlangt man burc^ genauere 33e=
obac^tung. 9Man fann finben, ba§ ber SSorlefenbe irgenb
ein SBort burd^ ein, bem ©efid^tsbilbe nad) äJ^nlic^e^,
finngemäfeeg erje^t unb baß er bie ©ubftitution gar
nic^t merft, e^ fei benn, baß bie ©ubftitution nic^t üüII=
fommen finngemäß njar.
®o. (a§ ru^ig „|)err" für SKann". —
X. riSefunben" für „©tunben". —
„aScU" für „3eit". —
„®etb«" für „®o(bö". —
„icftt" für „fe^t". —
M®turm" für „Strom". —
„fann" für „foQ". —
S33eiter njurbe gelefen:
„An" für „üon" o^ne Äorreftur,
„mitgetfian" für „mitgemad^t",
„effeft" für „Stffeh",
„büntt" für „bändet**,
„natürüd^ftem (SBege)" für „fürjeftem 323.",
•••
» •
— 101 —
„Sachen" für „33inge" o^ne Äorreftur,
„i^m" für „bielem",
,,S(nHi§" fur „?liigefid|t" oV)ne fiorreftur.
U. f. ID. B'ieifc unten Sei beit ©iibftitutioncn.
33ie angefiif)rten J^^Ier betoetfen auc^, bafe bie §erren,
rotiäfe fte machten, obwoiji 92id)tbeutfd|e , fo bocfi bcä
1S)eutfc^en Dollfomnten ntäditig finb, toaS i(^ ^er=
Dor^ebe, um jeben äw^'f^f i" ^^o* fpäter beijubringenbe
9Äatetiat Don öorn^erein ju ciitfröfteii.
äRir gefdio^ eS, bafe i(^ bei inct)rmatigem Sicfen cincS
?tuf|a^c3 »on ©nft. 9loetf)e an einer Steife immer
„XücEe beä Stfiitfiol«" iai, wo „%äie be« Dbjettö" ftonb.
SRir mar nämlidi bamal« $i)(f|erä ätoman „'Hui} Qiner"
nodi liiert befannt.
SRajc^eS fiejen be§ ®cbilbetcn ift ni(f)t biidiftabierenb,
foiibern wirb bnrc^ geroiife SBortft^riftbitber über[)Qiii)t
erft mögli^, ba bicfe boS balbige Grfcnnen unb SJerftcttcn
beä gefdiriebcneii ober gebrutften SQiorteä fe^r beschleunigen.
Xk Sefefefitcr bcr 0efitnben jeigen wiel 9(e§n(ii^=
feit mit ben ®pre^fcf)Icrn. ÜJlon bemerft ^ertaufdiungen,
3fnticipationen, ^oftpofitiomn, (Sontaminationen, ®ubfti=
tutionen, fiautumftellungen, X:ifftmilattonen u. a.
gär foft oUe biefe Srfdtietnungen gelten beim 2cfe>
fehler biefelbeii SBegetn roie für ben B^xei^^e^leT. 9tni^
bei biefem Sapitet t)abe idi nur S3eoba(^tiingcn auS bein
Xeutfc^en ju meiner SJerjiigung.
Jit. Siiegec ^at |c^on 1884 fein ^ebmiern banibec
ouägefproi^en, ba^ bie fiejefeljfer ber Äranlen biä jegt ni(f|t
k
— 102 —
Qu^cr^afb be^ 35eutfci^en ftubicrt feien. D6 ba^ fic^ untcr=
beffen citoa geänbert, ift mir nid^t bcfannt getüorben.
a) ^te Sefefe^Ier ber @efunben.
3c^ möchte juerft einige c^araftcriftifc^e 2e)efet)fer
eigener Sammlung bei QJefunben geben.*)
Dr. Zi). Söfoc^ Ia§: „6r fabelte gewiß in falben
3ügen . ." Oouft.), ftatt „. . in legten 3"9^"f ^^^^ i^
nur ^alb ein Senner bin". —
®in $brer Ia§ ftatt: rrSa^t mid^'^ nic^t benfen",
„Saßt mic^ nid^t^ benfen". (^arnlct überf. Schlegel).
3n einer Sefeftunbe mit §oc^fd^ü(ern, 9iic^tbeutfc^en
(Sefeftoff § ami et wn ©^afefpeare) famen nur fotgenbe
genfer üor:
„. . tt)eib(id^e" für „. . tt)irblid)te",
„id)" ftatt „i^r",
„mir" ftatt „mic^'*,
„greunb" ftatt „gremben",
„baucht" für „bac^t",
„tt)a§" für „tt)ie§".
(Statt „3n Snftbarfeit ju jie^n" Ia§ X: „3n 2i— uft-
barfeit ju jieljn . .". 3c^ öcrmute, er anticipierte bag i
tjon „jie^n" unb wollte „Siftbarfeit" fagen; burc^ Sorref*
tur fam bann ber S)oppeft)ofaI jum 9Sorjd)ein.
3n einer j weit en ©tunbe erfc^ienen bie folgenben
♦) 3)0^ mag g. Äroemcr „Untcrfud)ungcn über bic gä^igfeit
beg Sefcng bet QJcfunbcn unb OJciftcgfranfen'' ^iff. 6. 3—6 giebt,
ift att^u burftig, urn barauf bauen ju fönncn.
— 103 —
genfer, fämtlic^e au^ §amtct, alle üom fclbcn §örcr
(X, 5Rid}tbcutfd)er).
„Sd)atirifci^e" für „fatirifc^c (Sil^uft)".
„tüQö" für „tüomit cö".
„bic^" für „bin ic^",
„falteö" für „!a^Ie«'\
„ücrfpötetcr ($aufe)" für „öerpeftetcr (§aufe)",
„fingen" für „fingen",
„tt)iU" für „fiel",
„bann" für ba§".
^ie 9(erjte tt)erben biefe Sefefel^fer bei einem nor*
ntaten jungen SRann auffällig finben. 2^ic Sorrchur er-
folgte meift fofort. SBgl. bic folgenbcn Stunben, wo X
noc^ me^r leiftete.
Tritte Stunbe, berfelbe fiefer (X). ,^anilet.
„Tic^" für „euc^",
„üor— ätt)itäig" für „öorttji^'ger",
„3BeItgebau" für ,,aBeItgebäu",
„5aulni^" für „gäulnig",
„geflinfter" für „geflidter (Sumpenfönig)",
„fciften cingebrüft'gen QcxV für „feiften cngebrüft'gen ."
„gefunben" für „gebunf'ncn",
„ganjen" rourbe aui^gefaffen,
„bie Sogel" für „bie SJögel",
„nic^t" für „ntid^".
Ter §örer ^atte alfo an biefem Tage eine merf==
ttJÜrbige 3(bneigung gegen bie Umlaute.
Vierte 8tunbe. Tcrfelbe fiefer (X). ^amfet.
— 104 —
„®enft 3^r, tc^ ^ätte erbauliche 3)ingc im Sinne?"
„^tengftigt" für „ängftet",
„SRäufefotte" für „SKoufefotte",
„tanjen fa^e" für „tanjen fo^e",
„5)ämon" für „35amon",
„njoütet" für „foHtet". —
©in onberer Bögling fa§ : „SSeiberfriic^t" für „SSciber*
furcht",
„Suft" für „Suft",
„grembe" für „Jrcube".
fünfte ©tunbe.
„Unfcr" für „unter",
„®ebonfen" für „®ebanfen8",
„joHd^e" für „fottcn fot^e". Mei »on X.
©ec^fte Stunbe. (Scfer X). ^amiet IV. mt.
„SBa^neä SBifee" für „SBa^neS ^i^e",
„einfäugt" für „einjougt" (X).
„fotc^e" für „loje" (X).
„öerjweifelteg" für „öerjwcifett".
„njirb" für „mit" (X).
„Scb" für „ßebt" (X).
„es" für „er".
„pflichtgemäß" für „pffic^tmäßig".
„®o3" für „®ieä" (X).'
„ber unä mit !Denffraft f(^tuf" für „. . fc^uf" (X).
„ftet" für „ftetä" (X).
„grau" für „^räutein" (X).
„nu" für „nun" (X).
— 105 —
„Scbcn^opfcr" für „Sebcn^opfrcr".
„S)cnn traut lieb gränjel ift ad meine Suft" lieft
X fe^r langfam unb taftenb.
M" für „er" (X).
,, feine" für „feiner".
„juüicl" für „üief ju".
„beförbern" für „förbern".
„fei" für „fei^g".
„®inb tt)ir alle lieber ba" für „Sinb fie ..."
„er" für „e^".
Siebente ©tunbe.
„eine 9Äaurer" für „ein . . .".
„®er 3ä • • •" füt »»ber ©d^äbel f)atte einmal eine
^unge" (X).
„unb" für „ber" (X).
„ttjann" für „wenn" (X).
„^ratifen" für „^raftifen" (X).
„J^ätlid^faten ju belangen" für „Xfiötlic^feiten . ."(X).
„9ln(affungen" für „Sluflaffungen" (X).
„nur" für „nun" (X).
„erfättften ©fitem gett)8f)ren" für „erfauften.."(X).
„93ie«faß" für „Sierfaß" (X).
„Unb baö Söeftreun mit jungfräulid^en Släu . . .
Sölumen" (^a.). —
Sld^te 8tunbe. §am(et.
„bir" für „iljr" (X).
»fSc^ fe^te mid^, fenn einen Sluftrag auf" ... für
„3c^ . . V fcmn . . . au^ . . ." (X).
— 106
„liegt'« mir'« jefeo mf) genug*' für „liegt'g mir . ." (X).
„mir" für „mit".
„3cl^ beuc^ ergebcnft, §err" für „id^ banf 6ud^ ." (X)
„tüenn ein Zi)üx gfirft ber Xiere ift" für „tocnn ein
Sier . ." (X).
„öon ben öortrefffid^ften Stufjeic^nungcn" für „. . Slu«*
jeic^nungen (X).
„au^jubrüden, nur fein ©piegct..." für „. . fein . ." (X).
„brci oor ®ud^ oorauö^aben foQ" lieft 95or. fe^r
langfam unb mit Slnftr engung.
„3n öereitfc^aft fein ift aHcg" mac^t X fid^ttid^e
®c^tt)icrigfciten.
„®et" für „®ebt" (X).
„§a! lefet bie X^üren fc^licfeen!" für „. . lagt . ." (X).
„blutfd^änberifc^er öerräd^ter S)äne" für „. . öer*
rttc^ter . ." (X).
„auc^" für „nad^"; fonigiert (X).
„öerfe^It" für „üer^e^tt" (X).
„Urteil" für „Unheil" (X). —
SKeunte Stunbe. ©ottfrieb SeQer: ©inngebic^t.
„3c^ tarn öor . . üon ber Sbee jurüdf" (^a.).
„SJerfäufSräume" für „SBerf auf träume" (X).
„färbigem fieben" für „farbigem Seben" (X).
„fid) mittlertt)eife" für „fic^ mittfertt)eile" (X).
„©efunben" für „©tunben" (SBirb nic^t forrigiert! X).
„jumal" für „ju 9Äut" (X).
„tt)ü6te" für „müfete" (X).
„üor bag Zf)o» ^inaud" für „. . S^or . ." (X).
— 107 —
„^äugratüc^en" für „^au^ratlid^cn" (X).
„aufjalilen" für „au^ja^Icn" (X).
„.t)err" für ,,9Äann\ 93Iei6t o^nc Sorrcftur! (X).
„©n niebcre^ öicrräbrigc^ Äärtcn" für „. . Äärrc^cn''
(X. Söfcibt o^nc Äorrcftur!).
,,manci^mal" für „lange" (X. Sticht forrigicrt). X
forrigiert überhaupt fetten unb lieft mit monotonem ®ing=
fang, ift aber öon bem Sn^alte immer fe^r benjegt. —
3e^nte (Stunbe.
„^ätte" für „f)a^it" (X).
,,frö^fic^em 2ä . . Sachen" (X).
„S^nen in mir" ju fefen mac^t X ©c^njierigfeiten.
@r ftolpert mc^rfad^. —
Mperfpeftioen" für „perfpeftiöifd^en" (X).
93ei „tDieberI)ofcn wirb" ftolpert X toieber.
„förperlid^cnUebungen^glec^ten" für . . ^cc^^^n" (X).
„Xifc^gefdie . . gefeCfdiaften" (X).
„ernftercr" für rrernfter" (X).
„fußte i^n ^enftig auf ben 9Kunb" für „ . . ^eftig" (X).
üefeftoff ©ottfricb fietter.
Slfte ©tiinbe. @f)afefpeare, Julius Saefar.
„3n (Surer Sit" lieft So. fe^r langfam.
„oon ben beiben" für „beften" (X).
r,geb ic^ 3lc^t auf @uc^" mad^t X ©c^wierigfeiten.
„e^re ift ber (Snljalt . . ^nlialt meiner JRebe" (X).
„brüllt auf un§ ein" mac^t X Sc^wierigfeiten.
„2)cr ftolaen SBert . . SBelt" (X).
„euer" für „ßurer" (X).
— 108 —
r,e§ faffc in einem" für „in feinem" (X).
SBorüber räudig ten . . jauc^jten fie" (X).
„anbelangt" für „anlangt" (X).
„ic^ bin fc^on üerforgt" für „ . . oerfagt" (X).
„größten" für „großen" (X).
.e^rfurc^t" für M^\n(i)t' (X).
^5B3ir fturjen balb i^n ober bulben 5«Ie^" für ^SSir
ftfirjcn . . *" (X).
,,S)eg SÖIi^cö fc^Iängelnb SBlau" mad^t X groge
©djnjierigfciten.
,,2tu«fpruc^'' für ,,9tu§bruc^" (X).
^unfrer «ater ®cift" für ,S8äter . . " (X).
,,noci^ e^'rne 9Äännern" für „ . . SKauern (X). —
3tt)ölfte ©tunbe. Suliug Gaefar.
„3c^ fann nic^t aug ber ©tern . . . ber §b^' ber
Sterne raten".
„«erfc^mälit bie nöbern . . niebern Sritte" (X).
„im «^ gcnfter fuc^te" (X).
„er würfelet ©uc^ ju fe^n'' (X).
„SBa§ ftellen fic^ für fil^njac^e . . . toadjt Sorgen
jttjifd^en".
„ic^" für „i^r" (X ofine ^orreftur).
„aüc" für „aHen" (X).
,,®ant bem entgegen" für „Oian^ ..." (X).
,,if|n fd^on" für „fc^on i^n".
„®org' ein 6in erfüllt" für „ . . $irn . . ".
„Zeit mir bie Unfad^' beine^ Stummer^ mit" für
„ . . Urfac^ . . " (X).
— 109 —
^(Sntblbgt uml)crjuge^en unb cirtjujäugcn'' für „txn^
jujaugen" (X).
,5iebertuft" für gicbcrluft'' (X). 2luc^ biefer ^c^Icr
nid^t forrigiert!
,,3ucignung für ^Bunctgung" (X).
^ mein traucrnb^crjfic^ Rängen" für ,,. .brängen'' (^a.).
.etarfe i)äxt" für ^©tärfe f)axV' (X).
,,eiu" für „mein".
„bei mir" für „mir bei" (X).
®reijct)nte ©tunbc.
„6äfar, eäfar, @nabe! 3luc^ Saffiu« fäUt ju pgen
bir, 93egnäbigung . . " (X) für „ . . Söegnabigung . . "
„@e^t auf bic SRebnerbü . . brü . . bü^ne 93rutu^!"
„aSeft" für „3eit" (X o^ne Äorreftur).
„3c^ beu . . bin eud^ allen greunb" (X).
„Da§ um «eftättung äd^jt" für ,, . . «eftattung . . (X).
„firc^ . . fic^re« JRom" (X).
„be^ 93rutug . . ßaefar Siebe jum ©acfar" für „beS
SBrutu^ Siebe" (93o.).
„al^" für „ade al§" nid^t forrigiert (93o.).
„ba§ er üott^errfd^erfud^t tt)ar" für „$errfd^fud^t"(X).
„fc^ttjer fjat Säfar eud^ bafür gebüßt" für „ . . .
Dud^ . . " (X).
,,Die ^errfc^fud^t foHt' auö ^ärterm Stoff befte^n.
2)oc^ Sörutug fagt, baß er üott ©rrfc^fuc^t tt)ar". 5Ric^t
forrigiert (X).
„3c^ breimal i^m bie Äro . . Äro . . Sönig^hrone
bot" (X).
— 110 —
,,bic SBalt fic^ tpicbcric^t: nun liegt er ba" für ^bie
SSelt ..." 5Ric^t forrigicrt (X).
„9ioc^ cniunr' . . crinnr' id) mid^" (X).
„Schaut f|er, tuie i^m ba^ 83(ut be§ (l&\ax folgte,
aU ftüljt' e^ »or bic Xljiir, um ju erfahren" für „ . .
ftürjt . . " (X). Sliest forrigiert! —
„ttjar^d ßäfar^« Sngef' für „wax Safari Gngel" (X).
SSierjel^nte ©tunbe. SuHu^ Gaefar.
r,uub feug' . . fag' end) . . '' (X).
„neugepftäU/Ste ©arten" für „neugepffanjte . . " (X).
9iid)t forrigiert.
„Da^ @Iüd ift aufgeräumt Unb tt)irb in biefer
iJaiin' un^ nic^t^ üerfagen" für „. . baö . . aufgeräumt" (X).
„6at um baö grojie 9ted)t . . ai), um ba§ Stecht
bcr grojie 3uliu§ nic^t geblutet" (93o.).
„©ebenft an Suer .ßal, reijt mid) nid^t länger!"
für r» . . |)tif . . " (X). Sticht forrigiert.
„Um eine Summe ®e(b^" für „ . . 0o(be". SRid^t
forrigiert (93o.).
günfje^nte @tunbe. Suliu^ Gaefar.
„jefef' für „fe^t". 9tid)t forrigiert. („9)?ef)a(a, fe^t,
id^ ijobt 93rief' empfangen").
„SBeiter befi'er . . njeit beffer ift e^" (X).
„®turm" für „Strom". 9iid)t forrigiert („Unb muffen,
ttjenn ber Strom un^ \)cbi, i^n nu^en") 93o.
„5)ein bofer 0ci . . gugel, Sörutu^", 5ßa. xooüit
offenbar „@eift" fagen, weil biefer fprid)t.
— Ill —
„Jpier unö anmahnen" für „un^ mahnen". ?ßa.
„^önig" für „^onig" (X).
„®o foftct rötrc Xropfcn bcr Srtoei^" ma6)i ^a.
namcntlid^ 6ei bcn legten jtDci 5!Borten ©d^töicrigfeitcn.
„9Jun mein cbler Sörubcr" für „ . . Srutuö (X).
3liä)t forrigiert.
„Srgib id) mid^" für rfSrgeb" ^a. SKid^t forrigiert.
r,$err, Statiliuö jcigte boö glacfellid^t" für m . .
gacfelüc^t". S»ic^t forigiert.
©ec^jefintc ©tunbc. @I)af efpearc : ^ einrieb IV.
I. Xeil. —
riju jagen jebe Reiben" für „ . • jene . . ". SKic^t
forrigiert.
„3)er Teufel f ann frof) njerben" für „ . . foil . . "
SRid^t forrigiert (X).
„unfrei** für „eure^" X. SKic^t forrigiert.
„freunbfid)" für „feinbüd^" X. (grft auf Slufforbe^
rung forrigiert.
©ine Stnjaf)! anberer geinter fonnte ic^ leiber nid^t
momentan fixieren.
©iebje^nte ©tunbc.
„tt)aö id^ eud^ geftern fogte" für „tt)ag id^ euc^
geftern Slbenb fagte". Korrigiert, ^a.
„getröftete ©ier" für „geröftete . . " ?ßa. SJlic^t forrigiert.
„Jpomo ift mein ^amt, ber allen SWenfc^en gemein
ift" für „Jpomo ift ein ... " (X). SKid^t forrigiert.
„bie fiart^erjigen SJöfett)id^ter" für rr^art^erjigen . ."
Korrigiert ouf Slufforberung (95o.).
— 112 -
„©d^reit bcr ^irunfenbotb" unb „Xalgf lumpen" tnad^t
X ®d)n)ierigfeitcn.
„®tunbe" für „Sünbe" (X). D^ne Äorreftur.
„I)ürttg" für „^urtig" (X). SRid^t forrigiert.
„mar id^ nid[)t um ben . . tüar id) um bcn fieib
uic^t )o bidE" (93o.).
„.^üfnägel" für „^ufitagel" (X).
9tc^tje^ntc Stunbe. 9?oc^ immer §einric^ IV.
I. Xei(.
„9Kid^ abfegen? 2)u e§ \)ai\) . . . ai)l 3Benn bu
cö f)alb ]o graüitätifd) unb majcftätifd^ mac^ft" (So.).
„SBorin ift er gut, a(§ er im (Seit foften . . . al5
im Soft foften" (X).
„ein- fo reblid^ ®efid)t" für „ein rebüd^ GJcfid^t"
(X). SKic^t forrigiert.
„2^ie gerben Sd^reiu feltfam" für „ . . Sd^rie'n . ."
S«ic^t forrigiert. (X).
„9tebet xoai)x unb lad^t be^ leufefö" mac^t So.
©d^ttjierigfeiten.
„SJJanc^ cngtifc^ 2ieb(ein Ueblic^ fein gefegt" mad^t
X. grojie Sd^ujierigfeiten.
„3n eurer Seitung fdjieunig folgen fotten" mac^t
9Re. @d^tt)ierigfeiten.
„tt)eggefd^affen" für „tt)eggen)afc^en" (X). 9?id^t for«
rigiert.
„S)iefer nBrb'fdje Jüngling" für „ . . norb'fd^e . . "
(X). SRic^t forrigiert.
„ic^ bin" für „bin id^" (95o.). SRid^t forrigiert. —
— 113 —
3Binterfemcfter 1894/95. Slnberc ^örcr. Sautcr
Siid^tbcutfc^e. SKeunjc^nte bi§ cinunbjtüanjigfte
©tunbe. Sefcftoff: ©ottfricb SeUcr, „©inngcbid^t"
(„Die ©eiftcrfcl^cr"). 3c^ t)crjcicf)nc nic^t ntc^r aQc
ge^Icr.
„unbcrfjielten" für „unb unterl)ielten".
a3ci ,, unter ber JRubrif" toirb geftolpcrt.
„ein . . enteilte".
93ci „ju jnjicfaftig" tt)irb geftofpert.
,,fleine'' wirb o^ne Äorreftur au^gelaffen.
„an" für „öon" ol^ne Äorr.
„fo fanb ic^" für ,,. . fid^" o^nc Äorr.
„mitget^an" für „mitgemacht".
Sei „^erumbietungen" ftu^t ^a. unb tieft fet)r üor*
fid^tig. 2)a§ SBort ift i^m unbefannt.
„tjcrfd^offen" für „üerfd^Ioffen".
„ntir" für „mit i^r".
„SBad^^ma^fe" geftolpert. —
3tpeiunbjnjanjigfte Stunbe. (gd^illerä ,,®eifter=»
fe^er."
„in feine . . ^^antafienwelt öerfc^offen" für „. . »er*
fc^Ioffen".
„abhängen" für „abju^ängcn".
„fagte er . . fe^te er ^inju".
„abftci^en, um bie 3cit" für „abftet)en . .".
„^eif . . I^eiterfte".
„|)änbe!Iatfc^en" wirb langfam getefen.
„nic^t mid^" für „mic^ nic^t". —
SReringer u. 2IRat)ct, SBerfprec^en unb ^Beriefen.
8
— 114 —
S)rciunbjtpanjigfte ©tunbe. gort jcfeung.
,,er!cnutfid)feit" für „erfenntlid^feit".
SSicruubjtoangigftc Stuubc.
„53öie" für „93ör)c\
„Srujifuf tpar ber ilonbuftor".
,,crtpä^ncn" für „erjagten" o^nc Äorrcftur.
®^ ift öon jtüei Sd^iffen bie SRebe. 2)arauf toirb
„bic beibeu bejc^öbigtcn Sd^iffc" gclejcn, tüo ber 2;cjt
bfofe r,bie bejcf)äbtgten Sd^iffe" bictet.
günfunbjtöaujigfte Stunbc.
„ber" für „be^".
,,StntonicnS Xuft . . 3uftanb".
„tpic fid^ eine 3tnfprüc^e" für ,,. . feine . .''.
„SW^fticität" gcftolpert.
,ba" für Mr-
„an bem SBerte angefe^t" für „ju . . ." 9?id^t forr.
„SMaüenfleib" langfam gctefen.
,rf/3^r Xrauring!" rief ber ^rinj mit SBefrembung".
fiangfam gefefen.
„Sratpaar" für ^93rautpaar."
„^inter^ofe" für „$interI)ofc".
„Qn bem ©ijiüancr fid^ tuenbenb" langfam gelefen.
,,unter bicfen Umftänben einer ä^nlic^en'' langfam
gelefen. —
@ed)önnbjtt)anjigfte 'Stnnbe.
„entjd)ibcnb" für ^cntfc^eibenb".
„abgefdjioffene . . abgefdjoffene Älugel". Stuff aUenber
— 115
??c^fcr. Oberhalb be« t)erlcfencn SSSorte« ftc^t bai SSort
^langfam". 3tuge abgeirrt??
^bie Keinen nnnennbarcn SRebenbinge" langfam gelefen.
^^SDarauf' ftatt ,,barf".
^J^urd^bafeteg" für ^burc^bac^te«".
„ift" au^gefaffen, o^nc Äotr.
„\o Hr" für „]^f)x\
,,2)er ganje tägliche 3uftanb'' für ,. . ffäglic^e / (9Ka.)
SRic^t fon.
,ept . . Srffeft".
„bünft . . baucht".
^auf bem natürlid^ . . fürjeften SBege". ^SKatür*
lid^ften" ift au« bem Sinne für „fürjeften'' fubftituiert. —
©iebenunbjiüanjigfte ©tunbe.
„fo mu^te er auc^ nad^ nod^ fo . ." njirb langfam gelefen.
„ein leibeigner ©flaue" langfam. —
3rcf)tunbjnjanjigfte ©tunbe. 9loc^ immer „^cx
©eifterfe^er".
„Sadden" für „Dinge" ol^ne Äorreftur!
„njä^renb fic^ in biefe gäc^cr feine« ©el^irn« an=
fußten"; alfo „in" l^injugefügt, aber bemerft unb forrigiert.
„feine«" für „eine«". Sorr.
„Sibertinage" unb „93ucentauro" ttjerben langfam
gelefen.
„e«" für „er". SKic^t forr.
3m beutfc^en Üc^i fommt Prince philosophe üor,
ttjirb audf) mit ber beutfc^en fiautgebung gelefen; bann
geinter bemerft unb forrigiert.
— 116 —
„burd^aud)" für „baburd^''; forrigicrt. 2tIfo toicber
gaitj finntofe^ SQSort gelejcn.
„\ti , . fie l^cUig . /.
„i^n einer" für „il^n in einer". Dl^ne Sorr.
„if)m" für „biefcm". SRid^t forr.
„tüerbe" für „tüurbe". Dl^ne ^orr.
,,fid^" für „fie". Df)ne fiorr.
„Slntlife" für „3tngefid^t". Steibt o^ne Sorreftur.
„Säd^eln umfpielte urn i^re SBangen" für „. . fpielte . .''
SRid^t forr.
,,ftird^enftuf)Ie" für ,,Sirc^ftn^Ie". SRid^t !orr.
„@ine 93Iume entflie . . entfiel il^r (^a). —
SReununbjtüanjigfte ©tunbe. Sbnig Sear Don
©l^afefpeare. 2)eutfd^ t)on ^einrid^ SSo^. SRecIam.
„aKitbemerber" für „aWittoerber". SRid^t forr.
„e^ ic^*^ gejagt" für „, . fage . ." korrigiert. —
3)rei§igfte Stunbe.
„bift bu ber aftrologifdjen . ." gcftolpert.
„93ernef)inen" langfam gelefen.
„in if)m raft" langfam gelefen.
„3Benn 3f)r (£ud) nidjt fef)r fputet, fo werbet ^^r
nod^ öor ®ud^ bort fein" für „. . fo roerb id^ . . .". ÄDrr.
nad^ Schluß beg ®a^e§.
„gefangen l^at" für „gefangen". —
Sinnnbbrei^igfte Stnnbe.
„nnr no(^" gcftolpert.
„atleg" eingefe^t, bann forr.
„3d) fann faum 9Cu . . 8ltem fd^bpfen."
— 117 —
„tf)u[t" für ,,t^atft.'' Äorr.
ätüeiunbbrci^igfte Stunbe. Sear.
„tüenn" für „m^". SRid^t forr.
„ber bort im ©trolle brummt" langfam gelefcn.
„©ein ©c^Iäfc^en läuft . ." für ,. @#fc^eu ." SRic^t
!orrigiert.
„"änmOi" für „Stutlife". —
©reiunbbrei^igftc ©tunbe. ßear.
„bro^t" für „trofet". SRid^t forr.
„graufreid^ fpreitct fd^ou" mac^t ©d^toierigfeiten.
„eigener" für „einiger". Äorr.
„toic^tigere^" für „toid^tigeg". Äorr.
„ba" für „S)u". Äorr.
„Uub eine^ 3^^rglein^ ©trofi^alm bringt nid^t ^in*
burd^". „nid^t" ift bajugejefet.
„Siö eg bie 3^it unb id^ für jtüedmä^ig fiuben".
„für" bajugefefet. —
SSieruubbrei^igfte ©tunbe. ßear.
„ben SQäeg uid^t gefunben" für „. . . aufgefunben"»
SRid^t forr.
„gclbgefd^rei f)iuter ber 9üf)ne. Sear . . Sear ."
„alg Sure görberung" mac^t ©d^wierigfeiten.
günfunbbrei^igfte ©tunbe. ßwei befangene t)on
^aul ^e^fe.
„©t . . ©d^tiegenabjafe".
„©ie leibe an ©c^Iaflofigfeit". Saugfam gelefeu.
„. . fie if)r ©onnenfd^irmd^en". Saugfam gelefeu.
„. . annahm" für „einnafim".
— 118 —
„anjel)en . . angejef)en".
„Qäi)mn** für „tuci^cn 3ä^nen". S3(cibt ol^nc Äorr.
„®p . fpä^erjioften" . ®e[tottert tüegen beö f olgcnbcn p.
„t)or ben freien ßüften" für „ben fr. S." Äid^t !orr.
„fonnte"' für „fannte''. 9?ici^t forr.
„mc fänbe man'' für „wo f. m.'' SKid^t forr.
„. ., ber alte^ flar ift, war . . toad un« unbegreiflid^ . . ^'
„eine g^^eube, bie mir nie ju teil geworben fann . .
toerben fann". Xer gatt ift Ief)rreid^. S5er ßefer eilt
tjoraug nnb meint, ber @a^ tt)crbe mit „ ju teil geworben
ift" fc^Iie^en. 55ann Sorreftur.
„Q6) . fc^tufeiafe". ®eftottert.
„93robem". Sangfam gelefen.
®ed)^unbbrei|igfte Stunbe. 3^^^ befangene
„®ie tooUen Sl^ren Spafe mit mir madden" für
„ . . I^abcn" ol^ne Sorreftur.
bag (Sine ^ier, bag (Sine bort" für „ . . . Stnbere
bort" o^ne Sorreftur.
„id^ bin" für „bin id)". C()ne Sorreftur.
SWel^rerc ber g^^ler mit anberen, bie ic^ ge*
legentlid) gefammelt ^abe, folgen nun unter ben
Kategorien, toeldje wir bei im 8pred)fef)lern fennen ge=
lernt ^aben.
A. SBcrtanfc^ungcn.
1. oon SQSorten. „i^n jd)on" für ,,fd)on i^n"
„bei mir" für „mir bei",
„ju oie(" für „üie( ju".
— 119 —
„nic^t mid)" für „mid^ nic^t".
5)a^, Xüa^ beim Spred^fel^ter fid^ finbet, ba^ SScr*
taujc^en tüciter üon einanb entfernter SBörtcr l^abe ie^
beim 2efefef)(er nid^t beobachtet.
2. t)on fiauten.
„©tarfe ^ärt'' für ^©tärfe ^art"
Jofa" für Joja'' (üKu. ref.).
„©ejunben" für „gebunf'nen". SQääre al^ ©pred^*
fehler fd^on auffallenb.
B. SJorffSngc^ ünticipationtn.
1. üon SQäörtern.
„Sd) fann nic^t au^ bcr ©tern . . . ber §5^' ber
©terne raten".
,,55e« SBrutu« 6äfar ßiebe jum ßöfar" für „be8
Srutug Siebe . . "
„Unber^ielten" für „unb unterl^ielten".
„mir" für „mit i^r".
„\f)r[ einer" für „il^n in einer".
„2äd)eln umfpielte um if)re SQäangen" für „,.,
fpielte . . "
„Sin traget . . ?(n traget eingefe^t l^atte" ($ofrat
Äemer).
2. SSon Sauten.
„Smftbarfeit" für „Snftbarfeit ju jte^n".
„©c^atirifc^e" für „Satirifc^e".
„öerfpöteter" für „üerpefteter".*)
♦; 3d) ^altc biefen gef|(er für bem optifc^en Zentrum jugel^öriö.
^em Q!uftifcf)en ober motonfd)en fann er nic^t juge^dren, bemt f i^
in einem fJaHc fd), im anbem f ju fprcc^cn.
— 120 —
„tjorjtüifeig" für „r)oxm^^Qtx'\
„geflinfter" für ,,geflicfter Sumpenföuig" (f)ier ift m
anticipiert, ift aber üor f jum gutturalen SRafal ge*
Sorben).
„fciftcn,cingebrüft*gcn3cit" für „ . . engebrüft'gen . . "
,,tänjen fä^e" für „tanjen fäf)e".
„©inb tüir alle tüieber" für ^ . . fie . . "
„Sie^faB" für „SicrfaB".
„Xcx Sä . . ©c^äbel ^attc einmal eine QnwQt*',
,,erfäuften (JJütern gewähren" (alfo blo^ Umlaut an^
ticipicrt). Dptifc^er gelter.
,,tücnn ein Xür gürff' für ;,tüenn ein Xier gürft".
„SSerf auf träume" für ,,Sßerf auf träume".
^farbigem 2eben" für ,, farbigem ßeben".
„3;ifc^gefc^e . . ge{etlfcf)aften''.
„fü^te il^n ^enftig auf ben SJlunb'' für „ . . .
heftig . . "
SBir fturjen balb if)n ober butben Sltle^" für „ . ,
ftürjen . . "
„im Ö. genftcr fuc^te" (ö wn fud^te).
,,@ant bem entgegen" für „@anj . . . **
„&d)i auf bie 9lebnerbü . . Jrü . . büf)ne, Srutug".
„3cf) beu . . bin cuc^ allen grcunb".
,,2)ag um »eftättung ädjjt" für ,, . . öeftattung . ,"
,,Sirdf) . . ficf)re^ SRom" (optijdjer 5ef)ler).
„3c^ breimal it)m bie Äro . . Sro . . Slönig^tronebot".
„^ie SBalt fid; wiberfefet: nun liegt er bo" für
,,bie aaSelt . . "
^^^^^^^^^0?^*
— 121 —
,Dot ba§ Ifio« fiinau«" fat „ , , %f)ox . . "
„ein . . enttilte".
„atfteifjen, urn bie Qt'tt" für „abfielen . . "
„t)eif . . ^eiterftc".
„firucifwf roar bet Sonbuttor".
„Scatpoar" für „Stautpoor".
„fei . . fie tieilig".
„9(näti^" für „?lnt[i^".
SBotläufig roilt it^, roie &ereit8 in Sfammern beige*
fefet, bie nii^t ben ©ptedjfe^tern congtuenten Sc|efef)tec
bem optijc^en ©ebiele jutneifen. I>ur(^ ein Sßerfprecfjen
Wäre man bei „fic^reä 9iom" rooljE nur ju einem „Sricfi"
nic^t abix ju „firc^" mit gang folfi^er r^SteHung ge=
Fonimen.
C. 91ai^flSngt, ^oft)>iifilJiiucn.
1. Sion SSörtern unb Silben.
9Iacf)Eiänge Don äBbrtetn I)abe ic^ beim Sefen ber
Glefunben nidjt beobachtet. 33a fie fid| beim Sefen ber
Ätanten Ijäufig finben, fd)einen fie ein fpejififdieä fitanf=
^eitäfi)mptom ju fein unb roflren einer fpegietten 3uf=
mertfantteit bet Slerjte roett.
?tuc^ 9Jac[)flänge Don Silben flehen mit nic^t ja^t*
teii^ JU Öebote. ®oc^ mödjte ic^ baä bloß meinem no(^
JU geringen 3)Iatetial jufi^tetben.
„ernfterer" füt „ernffet".
„ba^ et woU §etrfd|ttfudit roat" für „^etrfdjfuc^t".
2. Don Souten.
— 122 —
„35enft 3^r, id) f)ätte erbauliche . . ."*)
„SaSa^neg SQaifee" für ^SBaf)neg ^ifee".
„ber un^ mit 2)enffraft fc^tuf" für „ . . fc^uf . . "
„Unb ba^ 93eftreun mit jungfränlic^en Släu . .
93tttmen^
„3df) fe^te mid), ®8nn einen Stuftrag auf" für „3c^
. . . Sann . . . au§''.
„liegt'g mir'^" für „liegt'ö mir".
„93lutjc^änbrifd)er, tjerrädjter S)ane" für „ . . öcr*
rud^ter . . "
Jid) mittlerweife" für „\\-i) mitttertt)ei(e". (ÖIo^
optijc^er 5^t)ler).
,^fbrperlid)en Uebungen, glec^ten" für „ . . geexten".
„e()re ift ber ©n^alt . . 3nf)alt".
„SBorüber raud)äten . . jaudjjten fie".
„Sd) bin fc^on öerforgt" für „ . . tjerfagt".
„noc^ c^'rne 9Käniiern" für . . . ÜÄauern" (optifc^).
,,9Jerfd|mäl^t bie näbern . . nicbern Xritte".
„@t n)ütfd)et (^nd) ju jefin".
„3Bag ftellen (gefprod)en Jt^tetten") fic^ für Wtoad^c
. . njac^e Sorgen jtt)ifd)en . . "
„2a§t mic^ nid)tö benfen" für „Safet mic^'8 nic^t
benfen.
,,eäfar, esfar, ®nabe! SCud) (Saffin« faßt ju fjü^en
bir, Segnäbigung . . " für „ . . Söegnabigung . . "
♦) 9?ur ernärlic^, alg ^Rad^wirfung bcS &t\xd)t^ Mibe« &,
olfo rein optifc^. (ün ^ a dj II an q ift e« eigentlich nidit; benn Au
f^ai ben Sautmert (ungefö^r) oi.
„Har ift, mar . . voai".
„Siitine . . »eor . . fieor\ —
D. Sontaminatiiiiitn.
3n bem ©inne roie oben müfete irfi nid)tä f|icf|et ju
ftellen. Hs folgen einige Sontantinationen, tuelt^e auS
3lnticif)ationeii (jerooigegangen finb.
„xoaS" für „ttiomit eä".
„bic^" für „bin id)",
„foUt^e" für „füllen foIcJie".
„Set) beudj ergebenft" für „id) bonf eitrfi ergebenft".
E. SutpflitntivHcit.
„roeiblie^e" fiic „roirbtic^te".
„id)" ftatt „i^r".
„mit" ftatt „midj".
„greunb" ftatt „grcmben".
„baudjt" für „bac^t".
„roos" für „wies".
„faltet" für „faf|[e3".
„will" für „fiel".
„bonn" für „bafe".
„5;ic^" für „Sudi".
„WDÜtet" für „foÜtet".
„uiifer" für „unter".
„foldie" für „lofe".
„roirb" für „mit"
„pf(id)tgemä6" für „pfIi(^tmäBig".
„ba*" für „bieä".
— 124 —
„beförbern" für „förbcrn".
„Slnjpruc^" für „Srugbrud)\
,SBeIt" für „3cit\
„^err'' für „SWann".
„an" für ,,t)on" of)ne Sorr.
„mitgetfian" für „mitgemad)!".
„fagte er . . fefete er ^iitju".
„barauf" ftatt „barf".
„effeft" für „Stffeft".
„bünft" für „baucht".
„auf bem natürUdjften SBege" bem ©inne nad) fu6=
ftituiert für „ . . fürjeften . . "
„Sachen" für rrS)ingc" ol^ne Sorreftur.
„burc^auc^" für „baburd)".
„if)m" für „biefem".
„tüerbe" für „würbe".
„9lntli^" für „?(ngefid)t" o^ne Äorreftur.
„9Jlirtctüerber" für „9)iittt)erber" o^ue Äorrcftur.
„gefagt" für „fage".
„t^uft" für „t^atft".
„^falmobiae" für „^la^mobiae" (91. 93er().
„tüeun" für „tüa^" nic^t forrigiert.
„bro^t" für „trofet" nic^t !orrigiert.
„eigener" für „einiger" forrigiert.
„ba" für „bu".
„tüic^ tigeret" für „tüidjtige^" forrigiert.
„gefunben" für „aufgefunben".
„annahm" für „einnaf)m".
^j'^/'^.^fl^i^ -
— 125 —
„iin(efien" für „ongejetien".
„lonnte" fut „lannte".
§te^erfteUen möchte id) jene JäHe, too SBotte unb
Saute fjiniugefiigt werben.
a) SSorte.
„lie beibcn befdjabigten ©c^iffe" für „bie befi^ä-
bigten St^iffe".
„fo jef)r" für „fefjr".
„gefangen fiflt" fut „gefangen". —
b,) Saute.
„obgef^foffene . . obgeft^offene fiugel" ngl. ben um^"
gelehrten Jail „Derfcftoffen" fur „öerfcf|Iof(en" unter „Mug»
(affung". —
F. Santumfitcllntistii (aud) bei t).
„ffläciberfruc^t" für „SSJeiberfurt^t".
„cntftie . . entfiel". Seltener ^aü. Dptif(^? —
G. ^uSlaffnnstn.
a) »on aSorten.
„ganjcn" ouägclaffen.
„feine" au^gelaffcn.
„abfiüngen" für „objufiangen".
„ift" auägeloifen. —
b) »on Sauten,
„leb" für „kbt".
„ftct" für „ftctä".
„5räu" für „Jroutctn".
„nu" für „nun".
— 126 —
^Üebenöopfer" für ,,Seben^opfrcr''.
„feine" für „feiner".
„fei" für „fei'«".
„üerfd^offen" für „tjerfd^loffen", jweimal öorgefommen.
„SBöfe" für „S35rfe". —
H. Sifftmilattonen.
„I)er ftoljen SBert . . SBelt".
„@uer" für „Surer" (?)
„e« faffe in einem" für „. . . feinem".
„©org ein $in erfüllt" für „ein ^im".
„Xeit mit bie Unfac^' beine« Kummer« mit" für
„. . Urfac^\ ." (Dptifc^er geiler?).
„SJJein trauernb ^erj fid^ Rängen" für „. . . btängen''.
^^a^ für br . . eingetretene 1^ ift SRad^flang Don „$erj").
„^errfc^fuc^t . . ^ärterm . . ©rrfc^fud^t". §ie^er?
„(grflärung brei . . bleiben" (aRe.).
„fo fanb ic^" für „fo fanb fid^".
„3Bie fid^ eine 9(nfprüc^e" für „. . feine . .".
K „3^er ganje läglid^e ßwftanb" für „. . fläglid^e . .".
: Sautpottern.
6^ tritt beim Sefen üon QJefunben in benfelben gäDen
ein me beim Sprechen. 3d^ üerjeid^ne l^ier aud^ jene t^aUt,
Xüo langfam, buc^ftabierenb, gelefen njurbe. Xie ?trt, wie
geftottcrt n^irb, ift nic^t immer mit ©id^erl^eit ju erf äffen.
SJieift bcfte^t fie in SBicber^oIung be§ antautenben Äonfo^
nantcn aHein ober in SBerbinbung mit bem folgenben SSofale.
3)ian fann aber bemerJen, ba^ man an mand^en Xagen
*•.-■■■ ' ■ ^- ^-■'
— 127 —
ganj iner!n?ürbige Suft ju ftottern, b. 1^. bic Anlaute jWei*
mat ju ]prec^en i)at. SDteine ^brer waren ba fef)r inters
effant ju beobachten.
©d^tüierigfeiten unb Stottern ftclten fic^ ein:
1. SBenn mehrere 3Bbrter ober ©itben mit gleid^en
Sonfonanten ober mit SBo!aIen beginnen.
. „3^nen in mir". —
„3n Gurer Gi(" (^ier auc^ r, I).
„ÖJeb^ id^ ad^t auf (Sud)". —
,, brüllt auf un^ ein". —
„JU jttjiefältig". —
„njieber^olen n^irb". —
,,unter biejen Umftönben einer äl^nlic^en". —
„bie Keinen unnennbaren Slcbenbinge". —
„fo mu^te er auc^ nac^ nod^ fo". —
„bift bu ber aftrologijd^en". —
,,in if)m raft". —
,,nur nod^". —
„Qn bem Sijilianer fic^ ttjenbenb". —
„@c^ . fc^tiegenabfafe!" —
,,®p . fjiä^erjioften". —
„Sc^.fc^luMafc!" -
„fie i^r @onnenfd)irm(^en". —
„©ie teibe an Sd)laf(ofigfeit" (§ier auc^ bie 0.
2. 83ei Häufungen t)on r unb (.
„Siebet wafir unb tac^t be« Jeufel^". —
„9Wand) engfifd) Siebicin tiebtid^ fein gefegt". —
„3n Surer Seitung fd^leunig folgen foUen". —
— 128 —
„®eg »lifee« jc^tängelnb S3(au". —
„\o foftct rotte Xropfen ber Smcig". —
,,@ci^rcit ber Xriittfenbolb". —
,,Äro . . Äro . . Söniggfrone". —
„Stebnerbü . . brü . . büf)ne, Srutuö''. —
„Unter ber SRubrif". —
„„S^r SCrauring", rief ber ^rinj mit Sefrembung". —
„Sie feibe an ©c^taflofigfeit" (oben). —
„ber bort im ®trof)e brummt". —
„granfreic^ fpreitet fc^on". —
„ate Sure gbrberung". —
„SRad^rotlen" üon r oielleid^t bei „ernfterer".
3. SBenn ein 3Bort mehrere gleid^e ober aud^ nur
gleich tjofalifierte Silben f)at, ober bei SBieber^oIungen in
mel^rercn SBorten.
©eftolpcrt bei: „ein leibeigener ©Haue".
ajit)fticität (aud) ju 4).
4. 3Benn Sautgruppen in üerjc^iebener Sfnorbnung
fid) tüieberl^ofen. 3)ie Slerjte taffen fagen: SQäac^i^ma^fe
(gefproc^en SBäfi^maöfe, te — ^f), id) l^abe beim Sefen ge*
feljen, tüie (angjam ba^ SBort gefproc^en wirb. So erflärt
fid) ba§ Stolpern bei „XafgKumpen" wegen ber Slufeinanber*
fofge Ig— H.
9Cuc^ jeltene SBörter werben (angfam gelefen : „§erum*
bictungen"; „iJibertinage", „Sucentauro". . SBarum aber
„3.?ernef)men'\ „^änbeftatfc^en" ?
v..
— 129 —
K. $äOc bed ftiOen »edcfcnd.
Seber aufmer!jame Sefcr tüeig, ba§ man \\6) and) bei
ftitlem 2cjen oft irrt unb ben ^trtum meift erft ana bem ; ' ' V
©inn erfennt. ^d) i}aht an mir folgenbe gäUe beobad^tct:
„Äauflage" für ,,Saufffagc".
„dissimili" für ^clissimillimi".
„Wessely* für „Wolseley**.
„nm bie §cbung . . . Silbung ju lieben".
„CppofitioneK^' für ,,9rppofitio^ea^
„SBatb unb ^elb" für ,,gelb unb SQaalb''.
5^ie (Sinrei^ung in bie bereite bcfanntcn Kategorien
ergiebt fid^ üon felbft.
Iteberbfttf.
^6) gfaube, ba^ oorftef)enbe genügt, um ju jeigen,
ba§ ba§ SSerlcfen im allgemeinen benfelben SRegeIn unter ==
liegt tük bag SBerjprec^en. Unterfd^iebe t)on ben Spred^^
fef)Iern finb entfc^ieben t)orf)anben. @ie finb aber nid^t
fo bebcutenb, a{§ man glauben foUte, unb erflären fic^ au^
ber 9lnn?efen^eit beg ©efid^tebilbeg beg ju fprec^enben
SQSorteg. Sim auffallenbften finb bie Unterfd^iebe bei ben
©ubftitutionen. Seim Sprcdjen entfd^eibct bei ber ©ub=
ftitution Sinn= unb Älangä^nlidtjfeit, beim Sefen fommt
baju bie 3Ce^nIic^tcit beg gebrudEten SBorteg.
ß) I)ic Scfefe^Ier bet Sranfcn*
A. Stttcratur unb aOgemeine Semerfungen.
SSon SKaterial, bag fic^ auf bag fiefen ber ftranfen
bejiel^t, Xüax mir fofgenbeg jugänglid^:
SReringcr u. SRa^er, SerfpTfc^en unb Sfrlefen. 9
— 130 —
1. ÄonrabSiieger, ©ifeung^bcric^te bcr p]^t)fifal.*
tncbij. eJejcajc^aft ju ©ürjburg 1884 ©. 133, 1885 @. 8 ff.,
@. 17 f. 3c^ eitlere SRieger.
ytaä) 9iicger SRoebluö S)iagnofti! ber SRertJcnfranf*
Reiten ©. 37.
2. ÖJuftat) Stabbai^. Stagemeine Beitfc^rift für
^f^c^iatrie, Sanb 41 $eft 3 @. 345—365 (©iffertation).
3c^ eitlere 9tab.
3. StnmanuelÄirn. lieber 2e jeftörungen bei para^
I^tijc^en unb mc^tparalt)tijcl^en ©eifte^franfen. aSürjburg
1887 (S)ifjertation).
4. grifeJtraemer. Unterfud^ungen über bie ^ix\)iQ'
feit beö Sejen^ bei ©ejunben unb QJeifteöfranfen. SBürj*
bürg 1888 (!Differtation). —
^errn ^rofefjor Äonrab SRieger gebüfirt ba^
SSerbienft, biejer ©arf)e feine unb feiner ©rf)üler Slufmer!-
famfeit i\uge(enft ju l^aben. Sracmer^ ?trbeit ift ba-
burc^ t)erbienft(irf), bafe er juerft Unterfuc^ungen mit ©e-
funben nieberer SBilbung^ftufe unb bann and) mit nic^t
paratt)tifdf)en ©eiftc^franfen angeftcUt ^at, tüenn aud^ in
nic^t jureic^enbem äßafee. Sei mir bejeic^net bie SKarfc
fit. 1 ein SBeifpiel au^ Äracmcr^ erfter Sategorie,
b. 1^. 2efefef)(er bei einem gefunben ungcbilbctett Snbi-
tjibuum,
fir. 2 bei einem alten Snbimbuum,
fit. 3 bei genjb^nlid^en, nid^t paralt)tifc^en, ®eifteg^
franfen.
SSorau^fc^iden tüiU id^, bafe bie fiefefel^ter ber
— 131 -^
Äronf en (unb and) bcr ®rcifc) Ste^nlid^fcit mit ben § ö r-
fehlem bcr ©efunben ^obcn, b. i). insofern a(^ bie 9Scr^
änberungen üielfod^ tocii größer qIö bei ben ®cjunben
finb. 2)oc^ jeigte mir üRo^er eine Stnja^I öon ^orol^^
tifern, bie fe^r longjom ober cigentlirf) forreft lefen. 93ei
bicfen werben wo^I bie Sejefe^Ier bei längerer Unter-
furf)ung qI^ bie ber SRormoIen firf) crwcifen.
3c^ gebe juerft bie Sefeproben, nad) benen bie
^erjte lefen liefen (Äirn ©. 23), bomit man bei
®urc^fic^t beg folgenben üRoteriote bed Sioc^fc^Iogend ent^
^oben fei. J)ie ^^ilologen mögen mir üerjei^en, bo^ id)
and) „^a^ üRäbc^en quo ber g^embe" obbrude!
I.
9a0 9>ätr(f|sn au0 htc Jfrsmbc. (Schiller).
1 ^n einem %^ai Bei armett Wirten
2 (Eiferen mit iebem iungen 3a^r,
3 @obalb bie erften £erc^ fc^toirrten,
4 C^in ^äbc^en {(^ön unb n^imberbar.
5 @ie n^ar nid^t in bem ^a( geboren,
6 S'lan n^ugte ntd^t, »o^er fte fam;
7 Unb f(^ne!I »or t^re @|mr oertoren,
8 @obatb ba9 'Skübd^tn Sbfc^ieb nai^m.
9 Sefeligenb toax t^re 9?a^e,
10 Unb aQe ^erjen nmrben mett;
11 ^(K^ eine 9Bflrbe, eine ^ö^
12 entfernte bie »ertrouIi(^!eit. ,
13 6ie brad^te fdUmntn mit urib %xüä^it,
14 Gereift auf einer anbem glur,
— 132 —
15 3n einem anbem Bormtnüä^tc,
16 3u einer glüctlic^crn 9iatur.
u. f. to,
II.
Bn tlntn Ä)0ltti0rbün'^rrr, (©(Ritter).
1 „3(lle8 opfert i(^ ^in/' fpric^ft ®u, „ber SWenft^^eit ju Reifen;
2 @itcl njar ber ©rfolq, $a6 unb SBcrfoIgung ber 2ofin**. —
3 6ott ic^ Xir faflen, greunb, njte ic^ mit SDiJenft^en e^ l^altc?
4 2:raue bem Sprud)c ! ^o6) nie ^at mic^ ber gü^rer gctäufd|t.
5 ^on ber 9Wenfd)^eit, ^u fannft öon i^r nie groß genug bcnfen ;
6 SSBie ®u im ^ufen fie trägft, prägft ^u in 2:^aten fie au».
u. f. to,
III.
IBtv Bbfall tftx yHtXftvlSintft. Einleitung. (Schiller).
1 Gine ber merfmürbigften ©taatebegebenl^eiten , bic ba»
2 {ecf)5ef)ntc 3«^^^^wn^ctt ^um glänjenbften ber ®elt gemad^t
3 ^abcn, bünft mir bie ÖJrünbung ber nieberlänbif(^en f^vtif^tit
4 $3cnn bie fc^immemben ^^aten ber 9lu^mfu(^t unb einer
5 t)crberblid)en ^errfc^begierbe auf unfere S3ett)unberung An-
6 fpruc^ mad)cn, wie öielmelir eine SBegeben^eit, too bic be*
7 brängte 5!Kcnfd)^eit um if)re ebelften ^cö:)tt ringt, njo mit
8 ber guten vBac^e ungewöhnliche Gräfte fid^ paaren, unb bic
9 «Hilfsmittel entjd)(offener SSerjmeiflung über bie furchtbaren
10 fünfte ber 2:i)rannet in ungleicl)em SSettfampf pfg^n u. f. ttj.
SpCäieUfürbiefiefcftörungcnberÄrQnfen
möd)tc id) fofflcnbc^ aU meine fubjeftiücn Sinbrüde ^in==
ftcticn in ber .^^offnung, baß e^ bafb beftätigt ober ober
bejeitigt tncrbe.
1 . Tie 2B u r j e I ü f a I e lüerbeit am Ieid)teften ridjtig
erfannt.
— 133 —
2. 2)Q§ Stccentfc^ema be§ SBortc^ bleibt oft auc^ bei
jonftiger SSeränberung.
3. $öon ben Äonfonanten tüirb ber 3BortanIaut,
refp. ber Sliilaut ber l^orf)betonten ®iI6e, am beften erfaßt
unb tüiebergegeben.
93ei r unb I finben fic^ bie ertt)ä^nten oHgemeinen
©rfc^einungen, befonbcr^ baö ® i 1 6 e n ft o I p e r n *), of tere§
3Bieber^oIeu biefer fioute, Srfc^einungen, bie bei @efunben
feltener ju beobachten finb. 5)a§ SKac^roKen be§ r (j. 95.
3BeItüerbeffererer) ift fc^on, tncnn überhaupt Dorfommenb,
bei ©efunben gctüi^ anwerft feiten.
Qadjt ttjeiterer g^^fc^w^^fl ^i^^ c§ f^i"/ ^^^ \P^^^
fifdjen Sefeftbrungen ber Ätanfen ju d)arafterifieren, \m^
je^t fd)on leidjter fein bürfte, bod; fann man woiji ^eute
fc^on fagen, ba§ Dieic Unterfd)iebe nur grabueller S(rt finb.
3u ben gegebenen ^Regeln, bag fief en ber ft raufen
betrcffenb, ober beffer gefagt, ju meinen fubjeftiüen (Sin-
b rüden, finb einige Semerfungen nötig. 93pr allem
muffen jene Sefefe^Ier ttjegbleiben, bie fomplijierteren pf^*
djifc^en Urfad^en i^re ©ntfte^ung uerbanfen, j. 93. too ein
SBort bei bem ftranfen eine ©ebanfenaffociation au^Ioft
unb biefe bann abrollt, ©in ftranfer foUtc Icfen: „9)?an
ttju^te nid^t, tt)o^er fie fam", to aber: „SJlan mu§
*) 2)ic)er ^(uSbrurf bet 5(cr5te Derbient balbigft burc^ einen be-
ftimmtcren erfeft ju »erben. O^ne tl^nen üorgreifen ^u woUen,
I|abe ic^ oben bei meftrfat^cr SBieber^olung etneö Öaute^ Don einem
„Sautftottem" gciproc^en unb möchte nur bei me^rfac^er SSieber-
!)oIung einer Silbe (bei Äranfen ^öupg) üon einem ^©ilbenftottem"
fprec^en.
— 134 —
nic^t Dor I) er fagcn fönnen"; trofe ber fd^cinbar großen
§tbtt)eid^iing finb ^ier bie gegebenen Siegeln nid^t fo übel
befolgt.
3u 1. S)a6 bie SBurjelöofale am beftcn toiebcrgcgeben
tuerben, jeigt bag SKoterial, tt)elc^e§ ic^ unten ber befogten
Sitteratur entnehme.
3c^ tt)ä^lc nur ttjenige^ an^:
„Solboten" für „fobatb",
„gebrad)t" für „gemacht",
,3;age" für „^a6)c\
„tüoren" für „paaren",
„mu^te" für „ttjufete".
Str. 1 „inufete" für „mi^tt'\
„gereift" für „gereift",
„bin" für „I)in";
„SBcItfampf" n^irb öon Äranfen unb ©cfunbcn ftatt
„SBcttfampf" gefefen;
„Stall" für „%f)aV\ ^K
„mar" für „fam", 9tab. —
3d) mü eine Sefeprobe au§ 9ftieger§ oben citicrter
Sfrbcit (1884 S. 135), mid)c and) 9Äoebiu§ @. 37 ah-
brucft, tei(tt)eije ^iel)erfe^en. J^er Äranfc tt)ar ein $ara*
It)tifer, jcigte !^efcfte beim Schreiben, SZac^fpred^en, Stec^nen,
niad)te aber im öefpröc^e feine genfer. @r lag bie erften
bciben Stropfjen beg „2)?äbc^eng aug ber g^embc" fo:
1. Xa^ SJläbd^en aug ber Xiefe.
1) 3u einem Zijal wax eine §ütte
Grfreute mit jebcm jungen 3a^ren
— 135 -
Sobülb erbiet eine 2e^re fc^reiebe
ein 3Jiäbcf)en wont.
2) ®ä wax mit bem X^at geboren
9lQcf)t gutes mit ftöf)Ii(f)er ©ic^tigfeit
Unb empfe()(e unb fpre^enbe
Gä beffert ba« SRübtöen abficfjtlic^ machte.
'^et ^otal ift in folgenben ^Den richtig gegeben
(teitioeife ntdit ganj genau) : §ütte (Ritten), 2ef)te (Setc^en),
(c^lüiebc ijdiroirttem, mit (nic^fi, nac^t (man), gute« (raupte),
nippet iftöl)Iic^er)?, abfic^tlie^ (Slbjt^ieb), mad)te (nafim),
empfehle (fc^neU).
ajerS 7 unb 8 finb offenbat I'djon unter ber ©in*
mirFuiig bct 5Diübigtett fo ganj ic^tccf)t geroorben. SJerS
(> ijeifet e§ ftatt „ino^ft fie fam" „mit fro^Iic^er ©ie^rig«
feit", baä Ijeifet, o, e unb fie (geiproc^cn fi) finb aufgefaßt.
„frbl)lid)ct £i ..." loöre alfo begreiflich. 93on ba ah
ein Silbenftottcrn, mit aSerrocnbung bes eben gebrauchten
ÜautcS cf), hinter bem fic§ oon „frbt)[icf)er" gleic^ roieber
r cinftcUt. — feit ftommt »on fa— m {gciprodöcn: — fait!)
'iflcmcrtenöiüert ift, ba§ bie ülujatjt ber bebeutenben
Silben üUHieift rid)tig ift, foiDie baji and) baS 9Iecentfd)cma
bc3 ridftigen ÜSorteä öfter« bei6ct)a[ten ift. Stud) lonfonan=
tifcJ)cr ^Infant ift jumcift aber nii^t immer ridjtig loieber=
gegeben. SJeränbcrt ift bagcgen meift ber StuSlüut.
^cr Stranfe fagte „gute«" für „wufete". Er gob
alfo mit 9(uSna^mc beS 3(nlautiä aQe Saute wieber, aber
in onbcrer 9[norbnung.
Gontaminationcn finbe it^ in „erbiet" für „bie erfle",
- 136 —
alfo mit UmftcUung ber Si(6en aber Grfaffung ber SBofale.
gür f,\(i)ön unb lüunberbar" ^eipt c^ M^ont", man crfennt
„t> — nnh", b. 1^. ben Sniant üon „ttjunbcrbar" (beffcn unb
öictieidjt burc^ ba§ a ber britten Silbe ju o geworben i[t?)
aSo^er ba§ ö ift, entjie^t fid) mir.
93I06 ber 2(nlaut fp unb ba§ r finb ju erfennen in
„unb fprcd)cnbc" für „Spur verloren".
3)ie anbercn ©tiide finb üiel fd)Ied^ter auögefaßen,
tt)ie man bei Siieger felbft einfelju mag. (Sinigc^ citicre
ic^ nod^ unter ber SDJarfe JRieger.
3u 2. 2)aö Stcccntjdiema bleibt oft, b. I), bie S(cccnt*
filbe bleibt befte^n auc^ bei unfinnigen SReubilbungcn.
„93ebrcUirigteit" fiir „3Sertraulid|!eit'',
„\)erbinbtid)en'' für „t)erberbüd^en'\
„aSei^^eit" für „9Kenfd)()eit",
„SBetterocrbefferer" für „SSeÜüerbefferer"
„verbürgen'' für „üerfören" 9Jab.,
„^ud)ent(id)" für „Sönnenlid)t(e)" "Siab.,
„mitn)ir!lid)en" für „mer!n)ürbigften" 9tx. 2,
„3j'd)renf)eit" für „3a^rl)ünbert" ilr. 2,
„^erjbegmnenbc" für „§errfd)begierbe'\
„ikrjtueifeC' für „SJer^tueifhing",
„liere"' für „Tyrannei",
„gleid)em" für „üngle'id)em'\
„SBette" für „Söetttampf".
9Jtit bem Cbigen ftefjt in 3"i^"""<^^if)^n9f i^ofe ntit
SJorücbe üon ben Giranten unbetonte SSJbrter ganj auöge-
laffen tDcrben unb ebenjo bie n^enig betonten ®d)luj3filben.
- 137 —
3Sg(. bie ^robe bei JRabbaö ®. 359. (Sineu getDijfen
(Siiiflufe ttjerben auc^ ^icr (wie bei 3) bie gropfjifd^en (Sigen^
tümlic^feiten, Qfjo bie go)^en Sdifong^buc^ftabcn (auberer^
feit^ bie ilürje ber ^artiteln, ^röpofitionen 2c.) ausüben.
3u 3. ©r^altung be^ aSortauIautc^ (bei jonftiger
SSeränberung); (Srl^aUung bc^ Üonjouanten, ber bie aSurjel*
filbe beginnt.
„bonfen" für ,,benfcn" ftr. 1,
„&Un'' für .eitel" JRieger,
„§a§" für ,,§erjen^" 9t.,
„Sefugernng'' für „Serfolgnug" 9t.,
„Öebenö'^ für ,,yo^n" 9t.,
„tbtlid)'' für „traue" 9t.,
„fpred)eu" für „Spruche",
,,9S5l!er" für „Sü^rer" u. f. f.
„beffern" für „33ufen".
„gerne" für „grembe" "Stab.,
„anbern" für „armen" 'Stab.,
„§ütten" für „|)irten",
„gejd)ieben" für „erfd)icn",
„yeud)ten" für „i^erdjen",
„!QU)k" für „§bf)e" 'Mb.,
„SBeitenbefferer" für „SBeftüerbefferer" $Rabba§.
3d) war früt)er bcr 9Jieinung, baß biefe (£rfc^einung
bamit in 3iM"«"nnen^ang fte^t, ba§ bcr 2Bortan(aut oft ba^
iJe^te ift, tpa^ ein ftranfer wn einem SBorte weiß.
2)ojcnt 2ot^ar t)on granft jeigte mir Dor etwa üier
3al)ren eine Ärante, bic auf ber Sud)e nac^ einem ^aupt*
— 138 —
Worte fagte: „^d) weife, ba^ SBort fängt mit X an, iä)
fonn'g ober nic^t jagen". @rat)e§ berirf)tet öon einem
Äronfen, ber feit einem ©d^Iaganfatte bag ©ebäd^tnig für
.Hauptwörter unb Gigennamen t)erIoren ^atte, fid^ aber
mit Dotier ©ic^er^eit an beren erften SBuc^ftaben erinnerte
(fie^ bei g^eub, jur 9tuffaffung ber 3lpf|afien @. 42).
SRabbag a. a. 0. ®. 357 ^at bemerft, bafe eine Sranfc
„mand)e SBörter ridjtig anfing, aber nic^t rid^tig öollen-
ben fonnte".
Gegenwärtig bin id) me^r ber SJJleinung, bafe rein
grap^ifc^e @rünbe beim Sefen ber Sranfen bem SBortan^
laute ba^ leiditere Srfcnnen fiebern ; aber e^ mag boc^ in
meiner früf)eren SKcinung ein S5rnd)cn 3Ba^rf)eit fteden.
B. @rfd^einungcn bei r unb I bei ben Traufen.
Uebcrfe^en werben bie Äaute meift nidjt, wenigften^
weniger Icidjt afö anbcre nac^ meinem fubjeftiüen (Sin==
brude. 2)cr Stranfe bei 9tieger fie^t bei „ßrfolg" r unb
I, unb g unb mad)t „SRofligung" barau^. „SSerfdjirrcn"
für „fd)irmenben" 9tabbag S. 359; „foren" für „furd^t*
baren" ebb. (^ier affo 9lnlaut unb t er^a(ten). 2)er
iflranfe (aö ftatt „bie furdjtbarcn ftünfte ber Stt)rannei"
— bie foren ber Stiere," wag im 6in!(ange ift mit ben
gegebenen ©efic^tgpunften. 2)ie ©reife bei Ar. 2 (®. 10)
mad)en auö ,,fd)wirrten" — „fc^winbeu", „fd)Wingten"j
„fd)Wittern", „fdjWimmert" (2 gönnen mit r, 2 o^ne),
aug „Spur" — „Spott"; „93ruft", „Spore", „Spur"
(3 gormen mit r, 1 of)ne), aug „gereift" — „erreifte",
- 139 —
„gereift", „gerieft" — „gebcif)!" (3 formen mit t, 1
ofine), ouä „trogft" — „bringft" (®. 12), aui „§errid)=
kgierbc" — „^crjbeginncnbe", „^erfdjbringenben", „|ieri=
ftegtetbe", „^enfdi&eringte" {®. 13), ouS „SRuf)miu(^t"
— „Utjac^", Qii§ Derbcrblit^en" „Ucr&ürgerlidjcn".
1. 9)ictntfieicn.
„fürdjten" für früi^len".
„frucl)tliüren" für „furdjt&aren" (fiefje bie Sefefefiler
ber ©efuiibeii oben).
2. Stnticipotioncii, SJortlönge.
„frül)re" für „gü^rer",
„brücft mir bie ©eünbung" für „faünft mir faie
©rünbuitg". 3;er|cI6e 5c()(cr bei Ar. 1, <B. 5!
3. ^^oftpofitioiieii, Sfatfjüänge, 3>i)^üdj[^iebiing«i.
„Spure" für „Spru — djc". ©o audj ftr. 2.
„3^aiire" für „troiic", Ar. 2.
„^^rägft ta in Ifirflnen fic ouä" für „ . . 3;f|o=
ten . . ", Sr. 2,
„fd)limmcrnbeii" für „fdjimmetnbcn" ; I auä bem Mor«
^ergefjenben „nicbetliinbcren" für „nieberlänbifd)en".
„9Itcber[änblid|cn" für „nicberlänbi)d)eit" Sr. 1.
„SBemt bie fd)roimmernben 'X.ijQten . . " Ia3 ein
paratijtiic^cr uiib ein nid^t porat^tifdjer Gleiftcäfronfer.
„9!iebcr(iiitblidjfte" , nieberläiibiglidjeu" Ar. 2 für
„uicbectänbifdjcn".
Statt „crfteii Serc^en" — „crftcn fierdjten",
„roufetcte",
ftatt „genug benten" — „genug gebenfen",
— 140 —
„X^ranuannci",
„bcbrängtete" Jenifer 9iad)f(ang 9tx. 2.
4. 3ljfimitationeu.
„SBebraurigfeit", „Xraurigfeit" für „93ertraulic^feit'',
Sr. 2. Sßertraurigfeit, Sraurigfeit, 3Serantrau(id)feit.
5. S)iffimi(atiouen.
Gin ^aralt)ti!er )oü lefen: „Irane bent Sprudle",
lieft aber „t^ne bein Spnre". 3)afi ba^ SBort „@prud)c"
bereite percipiert \mx, bettjeift bie ffiofalifation t)on
„X^ue". Slber e§ tear falfd) gelejen af§ „Spnre" mit
^oftpofition be^ r=2aute^ unb biefer r^fiaut unterbrürfte
üielleid)t ben \)on ,,trane"? gie^e nnten.
6. „Silbenftofpern".
„3;i)rannerci".
„SBeUüerbeffererer" ; t)g(. bie ä^nfidjen gälte ber
9tad)!fänge.
2)a§ biefes „Silbenftofpern'' mit ben „9Zad)tIängen"
bei ©efunben 9(ef)nlid)teit ^at, brandjt !aum ermähnt ju
tüerben. 3n ben gotten „2t)rannerei", „SSeftüerbeffererer"
u. a. fpred)e id), tDie gejagt, Don einem „SZadjroHen".
Äraemer 1 Ijat ben üefefel)ter „2^l)rannerei" bei ©efunben
beobad)tet. 3d) benfe an $8eeinftnffung bnrd) bie nament=
tid) bialeftijd) fetjr t)äufigen $8i(bungen anf „ — erei" :
®d)ti)einerei, 3^i^^crei, Sd)reiberei, $8a(gerei u. f. \v.
S^ie letjte 9tnbri! tjat anc^ eine gemiffe 9(e^ntic^!eit
mit ber 9inbri! 9(ffimifationen. 3n beiben gotten merben
biefelben Saute mef)rfadj erzeugt, obti)of)t fonft bie Sprad)c
141
Ijagcgni, nnmentdcö bei ji^lDimgcn Sauten (i: I m n),
fine cntidjiebciie Sttmcigung f|ot.
Kern meinen SRcgeln ouä ift mandjeä iinerftärlit^.
„®e|eligenb" tieft ein ^nralqtilcr „Scjcligber" (Sim
S. 7), ein ©ejunbcr „öejeligten" firticmer 1 @. 5, —
„eitet" für „eitet" Sr. 1, „eilet" oud) ttr. 2, — „!d)ir=
incnben" für „[djimnternben!" Sr. 1, — „(cfjltiittern" für
„idjwirrtcn" Hr. 2, — „Stuft für „£piir" Sr. 2, —
„©efiegcltenb" für „S3ef eligenb" Hr. 2, „gefdiaut" für
„gctänfd)!" Sr. 2.
I'icfc 5cf)Ier finb fd)on nl(e mefir rocniget fd)iDeret,
rein patt)otDgifcf)er 9(rt. 8ic tommcn fd)on in bie 9Iä^
be§ ^etiler, loomit „Ölf" „Söffet" gelefcn tourbe, ober
„Sdjtüfiel" alä „(Sfel" (Micger S B 1884 @. 145). Sa«
finb ipe^ififd) franHjaftc ßrfdjcinungcn, bie SRcifjenfoIge her
Üoute ift rcgedoä gcflört, roie eä bei normalen 5e[)Iern
nid)t oortommt; roo ä^ntic^eä fic^ bei ©efunben, jungen
SDIenftfjcn finbct, madje id) 6i8 je§t baö optifc^e Sitb
Dcrantmortlidj.
3tn ganzen roicb ju3(etl)t bcfte^en fonnen,
baft nur bie j^ctjlerber ©cifteättanfen, nanient=
lidt bcr ^araIt)tttcT, bie fid) fetten betfcnilcn
SnbiDtbuen unb faftgar nid)t bei@efunbenju
finben frijetnen, bid jegt ber gormulierung
fpotten. (kombinieren fidj nun Hronf^cit unb @rmM=
bung, fo tommcn bann folc^c Scfefetjler juftanbc, Wie fie
gticget S. B. phys. med. @ef. 1884 8. 135 Derjeiimet.
Xer Sranfe, ber jiDci Sttoptgen bed 3Räbd)enä aud ber
— 142 —
grembe teilmeife gut la^ (ügl. oben), fommt weiter in immer
fc^tücrere ^cf)Ux, \o bo^ mit feiner Seftüre ber ©d^itter'fc^en
Sinleitung jum ,,SlbfalI ber SKieberlanbe" tpenig ongufangen
ift. 3)ie nur mel^r ben §lrjt intereffierenben 6rfc^cinungen
i}at SRicger ®. 136 befprod^cn.
3Jieine ©rflärung ber r^Slnticipotionen (g. 93. „brücft
mir bie ®rünbung") fönnte SBiberfprud^ finben. SKan
wirb eg öielleic^t bejweifein, bo^ ber S^ranfc \o weit öorau^
lieft unb fic^ bie ©oc^e foweit merft. Irofebem mufe id^
bei meiner Srflärung bleiben. 9lu(j^ aiieger fagt, @. S3.
1884 @. 138, ba& fein Äranfer einfache SBortc ri^tig
Ia§, wenn man if|n burd^ SBebecfen ^,etwa banebenfte^en«'
ber SBorte öer^inbert, auf biefe weiter jufd^wcifen." ®anj
baöfelbe beftätigte SRabba« Btfc^r. f. ^ft)c^. 93b. 41 (g. 353.
3rf) fjalte umfome^r an meiner 2)eutung feft, ate id^ fie
im engften 3^fö"^^^J^^^J^9^ ^i* ^^^ ©prec^- unb Sefc*
fe^Icrn ber ©efunben fefje.
9luf bie Arbeit öon JRabba^ möchte id^ nod^ mit
einigen SBorten fpejieti jurüdtommen. Gr fonftatiert wie
anbere gorfc^er, ba^ bie Sranfen, wenn fie aud^ nod^ fo
falfc^ lefen, öon ber Slid^tigfeit öoHfommen übergcugt fmb.
S)ie Sefeprobe auf S. 348 ift baburd^ fd^wer gu benü^,
weil fie fe^r cntfteHt ift unb weil 9t. leiber nid^t angiebt,
weld^e SBorte (ber Sranfe begeid^nete fie mit bem 5i"9^)
gemeint waren, worüber aud^ ber Xejrt nid^t Studfunft
giebt, ba Dielet überfprungen ift. SJon ben anbcren groben
©. 350 u. f., bie im wefentlid^en ftimmen, finb fc^on
93eifpielc unter "Siab. mitgeteilt.
143
C. üDIatttial.
Um bem pt|iIotogi(i^eit Sefet ein Urteil ju ermbglt^en,
gebe idi im Slugjuge lOiaterial au§ ber citierten Arbeit :
Uebet ScjeftDrungen bei paralqtifi^en unb nid|t=
pQiaIi)ti|cöen ©eifteäfronfen. ^noug- ^iifert.
SESürjbitrg. Ommanuel ^itn. 3)tanc^en Stfab-
SBudibr. 1887.
I. ©tbrungen bei ptDgre(iiDcr ^arol^jc.
I.
1. galt, „örenbe" für „grcmbe",
3 „Solbaten" für „jofiatb",
„idfiDimmen" für „fc^roirrteit",
5 „ber 3:t|at" für „bem 2;f)a(",
6 „mu§" für „iDU^te",
„Bori)et fogeii tonnen" für „rao^er fie lom",
11 „alle" für „eine",
12 „SBebraurigleit" für „Sßertrautic^feil",
13 „fürditen" für „JJrüc^te".
H.
„9BcltenBerbefferer" für „SBeltBerbeffercr",
1 „Opfer" für „opfert",
„SDlcnjc^" für „2ßcn)rfi^eit",
3 „So" für „foH",
4 „%^ae" für „Iraue",
„©pure" für „©pru^e",
„grüßte" für „güfjrer",
6 „fo" für „fie".
— 144 —
III.
Xk en mefirfilbiger SBörter oft au^gelofjen.
3 „brücft" für ,bün!t\
4 „SBie" für „SBenn",
Jie'' für „bic",
„unb" für ,rber",
5 „üerbinblic^en" für „üerberblid^en",
6 „me^r einer" für „eine",
7 „aSei^fieit" für „aKenfd)t|eit",
8 „unmögliche" für „ungewöhnliche",
9 „erfc^Ioffenener" für „entfcf)Ioffener".
I.
2. gall. „a)Järd)en" für „9)?äbc^en",
„Jreube" für „grembe",
1 „ju" für „3n",
5 „im" für „in bem" 6 („nid)t" au^geloffcn)
9 „«efeligbeu" für „bejeligenb",
12 „fid)" für „bie",
15 „einen" für „einem".
II.
„'ifiJettertjerbefferer" für „SSeltü ...**, '
1 „man" für „ic^",
2 „tuaren" für jmx*\
„'i^erfolgnng" au'^gelaffen,
:\ „mit bir" für „mit 3}fenjdien",
4 „Tu" hin^ugcfeft,
„nidif für „nie**,
„ben" binjugeie^t.
— 145 —
III.
1 „uniDÜrbige" für „mcrlnjütbigfteit",
„baä" für „bie boS",
2 „glönjenben" für „glnnjcnbften",
3 „mir" atiSgelaffcn,
„ntebcrlänbcrEn" fiic „ntcbcrttinbif($cn'',
4 „t(f)'iinincrnbeii" für „fc^immembcn",
5 „gimbamente" für „Sciminberung",
„9(iiefpnicf|" für „9(nfpriicf)",
8 „iinmönli(^e" für „uiigewö^nli^e", fie^e gaU 1.
„ber" ^inäiiflcfcfet.
10 „Xl)raniicrct" für „lijionnci".
1.
3. ^aÜ. „^iiflt'itbjaljr" für „jungen 3afir",
„2crd)tcn",
„iDiifelett, roo^ct fic foim",
10 „ivarcii roett",
16 „in einer anbcren Siatiir".
II.
9(nf einen aUeltocrbeifercrerer.
3. - „l^crfolflt",
3 „fö t,ü galten",
ö „nie genng gebenfen".
3. 1 „fediite" ftfltt „fe(^,^ei)nte",
3 „nieberlönbcn"; „Senn bie (c^loimmernben'Jfioten",
Sncciiigti u. IRaqcc, Scilvret&tn unti ScTlcicn 10
— 146 —
4 „SRaten" ftatt „9tut)m)u^t" md) „X^atcn",
7 „ungcttjö^nte",
8 „enjd)Io)jct", „I^rannaunei".
4. gall. I.
„ 5^eube".
3- 4 „\d}6n unb ujunberjdiön" ftatt ,,— bar",
5 „Sic ttjarcti md)t im %i)aV\
6 „tiian mufetc nid^t me^r",
9 „bejeligenbcti",
10 „getreu" ftatt „tt^erjcu",
11 ,,burd)" ftatt ^bod)",
12 „3;raurigfeit",
14 „®ereift unb ..."
II.
„ SBelteniDerbtef ] cter " ,
3. 1 ,9mc^ opfert fie . .'\
6 „^rägft in Ifjateu".
III.
„as?cltfampf fingen" ftatt „SBettfampf fiegcn".
„parieren" ftatt „paaren".
II. üefeftörnngen bei nic^t paralt)tifc^en
ÖJeifte^franfen.
1. Salt. I.
3- 2 „einem Tsngenbja^r" ftatt „jebem jungen 3a^r",
7 „immer" ftatt „if) re".
in.
3- 1 „@ine anberS nierhuiiibige ^taatibegtbeni)nt" ,
2 „gfciitienben, gebrarfit" für „gemacht",
3 „^Dlenfc^entiegiErbe" für „^crtfditicgieibc",
4
„ !I)er Alante fä&t mefirercö üuä,
6
7 „3:096" für „<Baäft",
„maaren" für „paaren",
9 „aBetttamvf" für „ffiJettfamvf".
2. JaH. I.
3. 2 „einem" für „jebem",
6 „mii&tE" für „itiiifite'',
13 „nni)mit5rii(^ten"füt„tpt. Öl.mit unbgrüifite''
14 „Qitbern" aii^gefaffen.
2äfet Heinere 2SÖrter ^äuftg auä.
3. 6 „um Söufen trägt".
111.
3. 2 „glänjeuben",
3 „locnn" aiiägclafieu,
5 „'üeantroortiing" ftatt „^eronnbcrung",
6 „roirb" ftatt „wo",
7 „(joren* ftatt „paaren".
3. gaa.
3. 1 „%n" ftott „3n",
2 „in" ftatt „mit".
— 148 —
3 „\ii)Xoixxicn*' au^gef äffen,
16 „QiMi\(i)en\
II.
3. 2 „^a^*" au^gelaffcn,
„«erfolg'' ftatt ,SBerfotgung\
5 ettua^ baju p^antafiert.
III.
3. 1 „Staat^befieiten",
3 „f^toimmernben'',
8 „3:t)ranncrei",
9 „SBeltfampf".
4. gait. II.
3. 2 „ßilcnb wax bcr t£rfofg''
3 „mit bem 9Kcn]d)cn"
4 „aber traue"
o „9iein! Don ber 9}ieitfcf)f)eit".
() „9Sie Xu in bem Stufen fie trägft, fo in lif)aUn
fie ausgeübt fiaft."
III.
„(Sine ber m. St. — ber SSett biinft mir — SBa^*
reut()I" „nieberfrfjlägigeu" ftatt „uieber(änbifcl)en".
III. ^ara(t)tifer ü()ne Sefcftorungen.
Giner (ient ju „!^a\] unb iüerfolgung ber iJo^n" —
„fo ging c^i and) mir mein Sof)n!" er reimt affo. (Sin
Slnberer: „3Bei(inarf)t^feiertag" ftatt iBJeltoerbefferer".
3(uci) fonft luid id) oou Mime 9(u^fü()riingen einiget
f|eruor(jeben :
S. 17. „Sine große ?Iiija^t bet 5el)ter ber $ara»
Il)tifcr uutetjc^etbet fidj Don benen ber Sliditparal^tifer
biirdi rocttcr nid^t«, aU ba% [ie bei erftereii fjäufigcr finb"-
®. 18. 3luf bie groge: Sorin befielen bie Sefe=
ftorungeii? antmortct it.: 3n ber Särjung unb 9(uä»
lafjung »on Sguc^ftobcn, Silben, SfiJortcn, Sffiortrcificn.
— Seltener feien reine UmftcIIungcn : fiefeligben
ftott beieligenb ftiei Slirn S. 18 35ru(Ife^(er, befeligcnben).
— 3n 3i'5'i|en, iiidft ftörenben, jtörenben.
— SJiuftcr ber Subftitutionen feien j. S. „tiegen"
ftQtt „fiegen", „unloürbig" ftatt „merfroiirbig", „Dert)inb='
It^" ftatl „ccrbcrlilid)"; er iiitteridjeibet (inn = , tUng^
(djriftnerroanbte SnbCtitutioneu unb foldjc, bie
baS iiid)t finb. „9)cantn)ortung" ftatt „SSeitmnberung"
ijabe nod) etiuaä SJernjaiibteä, „gunbamente" ftott „SSe*
niuitbentng" nidjt^ nie^i. Ue^tered fomme nur bei ^>=
rolijtifcru wor. ÜCie S9etojuuig \d cntroebcr falfd) ober
monotuu.
S. 19 »lirb ^cruorgc^oben, bafe ^orafgtilet oft ben
gemüd)ten Jefiler nidjt eiufi'^en.
.Gaufig jeioi SBJicbertjotungen Bon SBudjftaben, Silben,
aSurtcn, J. S8.:
„©Clin bie fc^TOimmernben"
„fdjbn unb iDuubcrid)bn"
„2()Qtcu ber jRoteu" (ftatt SRhMuc^O
„in einem I^al crfrijieu mit einem jungen lag",
,.93efeligenb toai ii)rt 9Iä^e nub alle §erjen
iDoren roeit".
— 150 —
„in einem anbcrn ©onncnlit^tc in einer an»
bern Matiir".
„bod) alle ^etjen . . Qlte SBürbe"^.
Aim fogt baju: „6in jufälligeö SBort l^aftct cine
furjc 3rit bejonberiS feft im @cbäc^iö, fo ha% ber ®in*
brud eine^ neu auftaud)enben SBorte« »erwifc^t »irb''.
S)iefe SSieber^oIungen fänben fic^ nur bei ^orot^tifern.
^aral^tifcr bifben eigene SBorte: @renbe, Z^en
ber Statten, Serd^ten; SRabbaS: SJiufin, Seuc^, g^rcn.
Sftieger: fc^ttjinbe, root, fcömolieber . . .
yiabba^ unter f treibet jn)ifc^en (etd^ten nnb fc^toeren
(Störungen. Aim fagt „üb(id)e Jester''.
Sc^ttjerere Störungen finb nac^ Sim:
©rofec 8tni(Qf)I üblicher J^^Ier,
S33ieberf)oIungen genjiffer SBorte ober SSortbe«
ftanbteife,
Subftituierungen tjoij SBortem, weld^e wAtt
finn=, flange norf) frfjriftüertoanbt finb,
SBortbi Ibungen, bie ber bent jd)en Sprache fremb finb^
Sinnfojc^ .^injufafefn,
^er Äranfe ertennt ba^ ^al)6) ©elefene nid^t aU
faffd). —
Wit bicfen 9tu^fü^rungen ift ba^ Dbige gu »er*
gfcidjen. 9)tand)e 3(eu^crungen Äirn^ werben buri^ meine
S3cübad)tungen be§ iJefenö ©jjunber mobificiert. —
SBenn e^ ertaubt ift, einen SBunfc^ auojufpred^en,
fo möd)te ic^ bie Slerjte bitten, ber 3trt, tt)ie bie Sranfen
fid) üerfpredjen, balbigft i^re 3(ufmerfjam!eit juju*
roenben. ^a§ ftict bie ©c^roifrigleitm ofierbing« feljt
grofec fein ircrtien, enttjefjt mir nid}t. —
IV. Wie man ftift irErWnreitrf.
Stn bic S^arfteßung ber arten, wie man fid| wet'
ffitidit unb Dcrtteft, foUte fic^ bie (Erörterung baTüber on*
fd^Uegen, mie man fii^ tieifdireibt unb oerfiürt. Seibec
[te^en mir ^ier teine geniigenben iSeobaditungen jur fßer*
fügung, fo bag meine Xitel nur ben ^ett Hon t^fagen t)abcn.
Sn SScjug auf bie @d|reti>fe^Ier ^abe i(^ Mog
beobachtet, bafe fie niete 2(ef)nltd|tcit mit ben @pred)fe^Iern
I]a6cn. Xodj raid id) bemerfen, bofe i(§ lebEjafte mo»
torift^ Spred^BorfteKungen ^ade, alfo meine St^ieib'
fef)Ier mof|l nic^t ganj biefclben fein werben, wie bie eine«
3)}anned, bei bem bie SrinnerungSbitber ber gefc^riebenen
SSortc ober ber Sc^reibct^atigfeit (bie bei mir wenig iit
Sctradji foinmen) (e6()after finb.
^outlet a. a. C S. 30 fogt, e8 gebe (ein S^reiben
Df)nc „baS innere SEort", worunter er „ba3 innerli(^e
§ören" Dcrfte()t. 9JgI. S. 28. „iEag Sßort biftiert, bie
,^anb Qtifoxi^t; ... bag bittierenbe ^ort ift nic^t fjorbar;
nif^tsbeftonieniger befte^t eä ttictfäc^lii^ ; aber bad @kräuf(^,
ntiditi eS tientrfa(^t, ^brt nid|t bad C^r, fonbem bail
Seroufetfein" bei öalfet S. 30 nai^ Ögger.
^ie fofgenben St^reibfe^Iec finb, wo nic^t anber«
bcmerff, Don mir. ^d) ft^reibe Don jebem ®Drt nur baS
— 152 —
©tücf, bag ic^ mxtliä) fertig I|attc, aU \ö) bc§ geltet«
gctuatir tDurbc.
(Sine genaue Srforjci^ung ber l^eutigen ©d^reibfc^ter
toürbe öieHeid^t aud^ für bie auf fd^riftlid^e 3^^9"^ff^ ^^'
gett)iefenen (Seifte^wiffenf^aften, namentlici^ für bie §er*
fteUung ber 5;efte alter Xid^ttDcrfe nid)t o^ne SRu^en fein.
©0 au^gebitbet bie ^i^jiptin ber Jejtfritif auc^ immer
fein mag, möchte i^ mir bo^ erlauben, auf bieje SDlögticl^^*
feit neuen ©etuinneö IjinjutDeijen. Db ber betreffcnbe
©d^reiber tt)irtti^ abjrf)reibt ober ob man it)m bifticrt,
tt)irb fid^ tt)ot)I aii^ ben 5et)Iern felbft erfennen laffcn.
®ie §5rfef)Ier finb ja üiel f^mererer 3lrt al^ aUe übrigen.
A. S3ertaitf(^ungen.
a) üonSBorten. ©ig je^t ^aU \d) nid^tö §ie^er*
geljürigeg notiert.
b) t)on iJauten. Gin galt, tuo ©itbenantaute mit
einanber Dertaufdjt n^erben: „Öcten" für ^^Seben".
B. ^uticifiattoiten.
a) t)on SSorten:
„baju jum" für „bann jum". —
6in Dr. med. fdjrieb an ft. SDJa^cr: „^ä) Ijabe ganj
öergeffen, in bag ^^Jrogramm eine bem i^xanU aufge-
nommene (biejeg SSort war burrfigeftridjen) angefünbigtc
furje 3KitteiIung auf june^men." (Sg wirb alfo „auf*
3uncl)mcn" anticipicrt, unb an Stelle t)on „angefünbigte"
gefegt, er^ätt aber beifcn grammatijd)c gorm unb g^nftion.
J^iefelbe Gr]d)cinung toic bei ben Sprcc^fcfjfern. —
— 153 —
„tiat in fii^ in ba3" für „tjot fid) in boS". —
„SRan roie mnn tieft" für „mie man lieft". — -
„3» ioftteft . . . fe^n" für „S^u . . ."; ic^ ^atte ba3
SSerbum „jufe^n" mit im Sinne. —
,. . . noifi immer feine Vtadfr'iätt gerabe (ftatt „ge»
lommen"). ^aS warten roirb nai^gerabe tangrocitig".
!Eie ?tnticipfltion roirb ^ier bnrt^ baS gcmeinfame „ge — "
etleicfitert (SIo.) —
b) von Sauten.
„Coslu — " für .Castorus'. -—
„sena^" für .senaluos'. —
„mplJQl) . ." für „Sltp^aBet" (Son.) —
„Seilen" für „2c6cn". —
„ein beincr" für „in beiner". —
„jufammanbf . . ." für „jnfammenfaffeitb" (^ier tft
atfo bcr 9(H«laut beS jrociten SJortcä jum 9tu3[aut beä
crftcn geworben unb bü* a »on — faffenb in bie »or^cr*
getjenbc Silbe gcbrungen, Wa« fid| otä Spre^feffter faum
fänbe). —
„9)io . ." für „9)(emoiren". —
„3lufrb . ." für „?luibringli(f|(eit''. —
„freiwitligle errichtete" für „freirottlig . ." (3Ru. ref.) -^
„Derbeffirt werben wirb" für „«erbeffcrt ..." —
„Mc lenbt bir ^eräfidje örüfet," (§. §.). S[öa^r=
ff^cinlic^ 9(nticipation ber fofgenben ©nbfilben. —
„©efprüc^t" für „QJeipräd) mit". —
„3Jiat" für „man I)Qt". —
„5u6** für „fünf gnfe". —
— 154 —
^©egmtcite öon bcm, tva^** für ;,GJcgcnteiI . . " —
^SRcdjt" begann id) gu jc^reibcn, afö ic^ im Sinne
l^ttc: „JRebet ttja^r unb lai^t bc^ Xeufclg". —
,,g(aud)" für ^^gfÄubc and)". —
^in in" für „bic in". —
SBefonberc gälte.
„peritt* für .peritissimus*, alfo SSonoegnamc bet
Gemination, ^änfig fommt e^ t)or, ba§ man bem SBurjel-
tjofal eineg SBorte^ bag Umtantjeid^cn giebt, »enn biefcg
bem beg näd)ften jnfommt. (SBgl. oben ä{)nlic^c @rfa^«
rungen bei ben Sefefe^tern). —
C. $oft)iofitionen.
,,®algel" für ;,0a(gen" (öieKeid)t 3tnticipation weit
„öuder folgte).
^einlciben" für „einfaben". —
„«ift 3)u am Snbe am bei bcr Ueberfa^rt" (TOo^.
rcf.). -
„fd)reib mir, wann 35n abreifeft unb ob bircft nac^
Sat J burg. SlJeine Stbreffe ift Sal j burg (ttmrbe gc*
ftric^cn) ßeopofböberg". —
„^n fannft ^ir fen n en" für ,,benfcn" fc^rieb ic^
im Untüo^(fein. —
„35knn Xu jrf)on in 9Bien bift, jo nimmft (ftott
,,nnnm" Xid) beg . . . an" (,9Jad)ffang beg ^cic^cng bcr
2pf. 3nbic). —
„iix toolfte jagte" für „er tuoUte jagen" (9Re.). —
— 155 — ^r>^ci •-' )U,U^-J,
D. Sontamtnattoneit.
Sn einem ©^riftftüd über einen Sranfen namenjJ
SrimaB ftonb: „patient ma^t Strimoffen" für ^ . . ®ri*
mafjen'' toegen be^ norfiMingenben SRamenö (9Kat). ref.). —
£• @it6{tttttti0tteit.
„SJadjträge" für ,,9iae^f lange". —
Sd) fc^rieb 11.90 für 11.19, eine «rt ^örfe^Ier. —
;, . . ben ber ÄeHner a(g SKorgenbef^erung in einen
©tiefet fc^enfte" für ^ . . fterfte" (9Ke.). —
.richtig" für ,riefig'' (We.). —
„eigene für „einige" (ba^felbe finbet fid) a(ö Spred^*
fehler). —
Jinb" für ,fief)t". -
F. nnterbtiicfttng.
a) t)on SSäorten.
Sebarf gar feiner 8eifpicle, n^eit e^ ungemein häufig
unb allgemein befannt ift. ^aß bie Stuölaffung öon
SBorten gctuifjen SRegeln fofgt, fann man nid)t ermeifen.
b) üou Sauten.
^consl-** für ^consilium*. —
,3t" für „3ft". —
m2B— " für „3tüeifel." —
,^ie^r" für „^ietier". —
^uhi-elie für ^uhtretie**. —
,,friB ber Xeufel" für „frißt ber Xeufel" (^aben ^ier
bie folgenben Xentalen biffimiüert?) —
— 156 —
3Son. teilt mir mit, bo^ er jct)r oft „jejt" für „je^t"
fd^reibe. —
„Sciiner" für „©erfiner". —
,,@Jenteit'' für ,,öJegentei(". —
„3tfjifteii^' für „Sljfiftent" (SKat). ref.). —
„Sefet id)'' für „Sefet fic^\ S^iffimifation? —
G. r^S^ifftmifatiott.
„ . . tDegen Sibtigung jur Itagung ber Irauer nad)
bem 3^^^*^^" ^iß Sohl, frfjreiben, frfjreibt aber „^^aucr"
für „Iraner". SSicI)tiger %aül
U. Sefonbere ^Mt.
Sd) fdirieb in „genommen" ba« „n" mit nnr einem
®trid)e, mad)te bagegen ba$ fotgenbc „m" öierftricljig.
„llebetangebrad)te Slorreftnr" toürbe (£. 9}Jat)er fagen.
(£. 9)ki)er giebt mir 93riefe üon ^^Jaraltjtüern.
3d) teile einige 5^I)fer blojj mit, nm einen ißergteid) mit
ben 5el)lern ber OJefnnben ^n ermöglid)en.
Grfter (Vall.
„J^ebrar" für „Jebrnar". —
„9tücften" für „9{ürffid)ten\ —
„9)iot(id)en" für „9JJonatlid)en".
„fönnen" für „fennen". —
^toeiter ^ali.
„f)od)ge]d)äjter". —
„einen 9)Je]d)en" (I) für „ . . 9[){enjd)en". —
„einer reger GJeift" für „ein ..."
— 157 —
„99erü{|ning" für „Sctuliigung".
■ „imgeirf)ictet", —
„gciüörtigcn" für „gegemuärtigen".
„nad) 6 Stutibcn ni^igcr ftüitbcnbcii ertoad)ie".
§ier ein djnraftcriftijdjer l^aü franftjaften 9Jac^f(aiig8.
Gin ftetaiintcr Siencr ©clc^rtcr foU in feinem Stfter
al^aSibmung gcfc^ricbcii ^abeii ; „ . . non deinem Cnonfel".
V. Wxt man flrfi ber^ört.
I^cr ^^otal ber SBnrjeliifbc unb bic SJotale übcr^üiipt
raerbni am liäufit^ftcii rid)tig )»aI)rc|enommeii.
*S[iiffalleub tft bagcgeii, roeldjc geringe Äraft bie 6on=
fonoHten, fogarbicanlautcnbcii, bem §brfe^(er ent=
gcgeiifcöni löniien. 5''^ bcit «predienben ift bec
ffiortaitlant fctir widjtig, loeil non i^m in erfter Sinie
bie tSrinncrnng beä SäJortcä abl)ängt, ber §b ret ift aber
oft nirijt ill her Cage itjn jn uerftcljn, toai bei bem ge=
riiiflfii üliiftifdicii ©crt bcr Gonfonontea bcgreijlid) er=
W)nut, imb fiidtt alfi) lie&cr mit §iilfc bcr ^jercipicrtcii
£ilbcnui>tn(c boä mangcüjaft crfafetc Söort ju er()flfdjfu.
Scifviete:
■iUini). ucrflanb „Jclb im iOtccrc" für „Jcfb in
9)!ö£)rfii". —
9Kc. Derftanb „iBettec an§ Ärofe" für „Setter auä
Gfjifngo". —
SKq^. Derftanb „Sfluernietb" für „SSauernfeuillcton". —
158 —
Tie.
me.
SD?u.
So.
n
n
n
rt
„Stugpiiften" für „«ulbtiden". —
„Snnäfirud" für „®ienft6oten". —
„^ü^ner ifSt" für „jünger ift". —
„Söotinen'' für „SBurtone". —
Dr. ©enjt (3Sräme) öerftanb „^enenfymi'' für „dxa-
iro*" (©efettfc^aft in aSIen). —
We. Derftanb „@oet^fc^c" für „^tifc^e". —
mi.
aWe.
9Äe.
«b(.
3Re.
9lbr.
n
ff
ff
ff
ff
ff
„%\)xokx'' für „^^itotogen" —
„mr" für /?fcrb". —
^fiub bumm" für ^finb um''. —
„ftroateu" für „Äofafen". —
.©erud)" für ,,99eruf". —
.eifar für .öftere" —
„5)umba war bagegen" für „%f)nn
§eb.
toax bagegen". —
Dr. t). ffloenirfe Derftaub „fibffler" für ^Scdjt^atcr'' —
6ine Scßnertn oerftanb „i)ali^^ 6uf)Tt" für ^ . . .
„fjaibc Stimbe fhibiercn". —
Giue anbere oerftaitb „ein 2?incr!'' für ^cin ®iar*
binctto!" —
aÄe. öcrftanb ,,.§ebra" für „md)bxcittn\ —
aj?e. Dcrftanb „öaflett" für „^oitettc". —
ftcUucr oerftaub ^83adl)uf)u" für „üörat^utui". —
9JJe. üerftanb „'iturft ober junger" für „SBerbru^
ober Äummer" u. f. tu. u. f. \v.
9iatürlid) i)at )\d) ber ^iJolf^tui^ oiid) ber ^örfc^ter
bemäd}tigt.
— 159 —
fiafperl Iciftet in ben bcutfc^cn ^iqjpenfpietcn*) bo=»
rin bebcutenbeö. 6r öerfte^t:
^^Scimficber" für Öinfieblcr'',
^®d)iiftcr unb Sdjnriber" fnx „"S&nxiein unbfträiiter'',
„Xrampcter'' für ^®on ^cbro\
^SWttriÄnna'' für ^SDiana\
.fiiefef" für „^icfel"
«bg^räft" für ,«rrrft^
„aBogcn'' für ^2»«gcn''
@c^neUtt)«gc" für „©^ilbmodjc" (!)
TV. Hthn trie Infenfttäf unir ttm «la-
ij^tn Wttt i»er inneren Spraiftlaute^
©d^oii bic Scftfe^ung ber SRegeln für bie ©prcc^
fet)Ier t)at mid) gcjtüungen ben 95cgriff be^ ^SScrtcd"
eine^ fiaute^ einjufü^ren. SBätc gefagt, ift biefcr „SBcrt"'
Qbt)ängig üon ber Stellung im SBorte unb in ber Silbe.
§ier I)aube(t eg fic^ bariim, bic retatiüc Snten*
fität ber iiaute ber inneren Sprache üom Stanbpunfte be^
SpTtiftnitn ju crforjd^en.
SBcnn man n^iffcn mii, n)efd|em Saute eine^ SEBorte^
bie l^öc^fte Sntenfität jufommt, fo beobachte man fic^ beim
(Suchen nac^ einem üergeffenen 3Borte, j. ©. einem SJomen.
*) 1Bg(. 3)euti(^e $u|>penfptele ebb. Stvaüt uitb SShttcr ©eite«
204, 22b, 136 u. f. W.
— 160 —
2Sa^ juerft tDiebcr in^ Settju^tjein fommt, l^attc jcbcn*
fall« bic größte Sntcnfität t)or bcm 3Scrgeffcn.
Xa§ ift benn jumeift bcr SI n I a u t beg SBorteS. 83ci
mir afjocicrt fi(^ bamit junä^ft bic (Srinnerung an ben
lonfatl beg tjergeffeneu SBorteg, toomit natürlich cine
jiemti^ gute SßorftcKimg ber Stnja^I ber Silben mit öcr*
bunben ift*).
90?it ber SBebeutimg beg Slnlautg Ijöngt eg öietteid^t
aud^ jufammen, hci^ Stotterer gerabc it)n me^rfac^ l^cröor*
bringen, bod) fei bieje j^xa%t ben Slerjten fibertaffcn.
Son grower Sntenfität finb aud^ bic SSofalc ber
betonten Sitten. Sg fomnit t)or, ba§ man öon einem
aSorte nur biejen Saut mel)r mi% SRan probiert ^9lo*
lanb, atobert, SWorbert!" —
3n ®efellfd)aft n)urbe ein 9?ame gefud^t. Äße marcn
einig, ba^ ein ci barin üorfomme. „,,Streit'' ^ei§t cr",
bel^auptete nun ein §crr. Gin anberer toiberfprad^**) unb
♦) Scnn 5LUat|cr einen 9?amen toergeffen i)at, fo buc^flabtert
er ba§ alphabet burcf), nm ben 9(n[aut 5U finbcn.
*♦) 9}iat)er war ba3. (Sr fagtc anc^ fofort: ,,D tot% mm
fommeu roir ö^^iö "i<^t me^r brauf." 5Sa^ er meinte, toirb man
auss folgenben if)atiad)en erjc^en. 3c^ gebraud^te ba^ SSort „$a*
tronen" unb frage einen 9?ürbbcutfrf)en : „3öic nennen Sic bag?"
„@d)abIonen", antnjortete er. ßJIeid) barauf fonnte icft mid^ beg öon
mir gebraud)ten SSortcS nidjt mefir erinnern unb mußte crjt fragen,
ttjelrf)ei^ SSort ic^ gebraud)t i)'diic. 3c^ frug nac^ bem ^amtn cineg
9}?annefii. „Wüller" mar bic 2(ntnjort. 3d) mugte, baß ba» falfd^
fei. 9(bcr erft nad) einigen lagen fiel mir ein, bai er „®(^mibt''
f)eiBc. C£d mar ein gut ^efannter. (5in anbere^ 3KaI nannte man
ben ^If^ebioe Jibba^ .^imli". 3d) mußte, ba^ er nic^t fo l^eijje^
•
•• •
•"•
• ••' • •
— 161 —
f anb ana) r\a6) 3tenberung be^ ©efprac^^ftoff e^ ben JRamen :
„(gcibt", ber t)on alien alö richtig anerfannt würbe.
3m Xeutjd)en ift atterbingg ber SBorlonfaut auc^
meiften^ (namentlid^ bei Stamen) Slnlaut ber betonten Silbe.
Slber ber SBortonlaut fd^eint mir in ben gälten, tt)o er
mit bem Slnlaut ber betonten Silbe nic^t ibentifd^ ift, mit
biejem faft gleirfjwertig ju jein. Wxi) bringt bie (Srfa^^
rung ber Spred)fe^ler bar auf. SBenn man „@e6a(bung)''
für „Begabung" (fie^e oben) jagen fann, fo fcfteint mir
bie ®feid)njertigfelt erliefen. 3dj bejeirfjuete beöf)alb beibc
Slrten Saute oben mit berfelben SJlarfe.
!Cenfbar wäre, bafe bei SRenfc^en, njeld^e befonber^
lebhafte afuftifc^e SSortbilber ^aben, bie SSurjeloofalc
and) beim Spredien bie anlautenben Äonfonanten an
SSert übertreffen.
^ai) i^rer SBertigfeit orbnen firf) bie Saute üom
Stanbpunfte beö Sprerfjenben fo:
a) Slnlaut ber SBurjelfilbe, Slnlaut be^ SSorte«.
fonnte aber aud ber faifcfien "Sdafjn nur fd)tDcr auf bai ricf|tioe
fommcn : 5lbba^ ^clmi, obiuo^I er mein ©effilier gctocfen ift. — @in
anberer %a\i: ^4?onbc. ^ö(t 9Ru. I^aoenbcUraut ^in unb fragt, toad
has fei. 3){u. ftnbet ben 9^amen nic^t gleid). $onbr. fagt nun
necfenb: „9?a, Äiinücnbel". Se^t fommt SDiu. erft red)t nic^t brauf.
— 9Kon fragt mid) um einen Kollegen, beffen 9'^ame mir natürlich
geläufig ift. ^U man aber fagt, er f}ti%t „©ef)renbt'', fomme ic^
nur mit SWü^e auf ba« richtige „©enoert^".
3c^ möcfite ein Silb aur ©rflärung bicfer cigeutümlicfien Hem-
mungen üorfc^Iagen. 3cf| rcbe üon einer teilmeifcn IBerlcgung ber
^afjxi. f)a« falf(f)c fBort ftimmt in etmaö mit bem gefucf)ten unb
oerlegt gerabe bort bie IBa^n.
9Reringer u. Walser, Serfprec^en unb Serlefen. 11
— 162 —
b) 3}ofQ( ber SBJurjdfifbe, 9Sofa( einer nebentonigen
Silbe.
c) Stnlaut einer unbetonten ®i(be.
ä) 9Ute übrigen S3ofaIc, al(e übrigen Sonfonanntcn.
3)ie ()öct)[tTOertigen Saute finb atjo ber Slnfaut ber
SBurjelfitbe unb ber SBortanlaut unb ber ober bic be==
tonten SBofoIe.
3)ieje Saute ^aften am längften im 93ett)u§tfein unb
treten juerft wieber in basfelbc ein. ©ben weit fie biefc
S3ebeutung ^aben, bröngen fie fid) teid)t ju frü^ t)or ober
Hingen nod) nad).
SSSag Saute gleid)tt)ertig nmd)t, ift nidjt (eidjt ju fagen.
3d) permute, ba{3 „gleid)n)ertige" Saute jolc^e »on unge*
fä()r gleid)er p]t)d)i]d)er Sebeutung finb.
SBa§ t)on ben I)od)n)ertigen Sauten gilt, fc^eint öon
bejonberö fdin^ierigen Sauten ju gelten, auc^ njenn fie
nid)t burd) it)re Stellung l)oci^tt)ertig finb. 9Kein 9Ratcriat
reid)t I)ier nod) nid)t au^, bod^ fiil)ren mid) anbere ®r*
fal)rungen auf biefe ikrmutung. G^ ift öor ollem fprac^*
lid) tuofjl faum ju Itiugnen, ba{3 r, I unb bie SRafalcn,
and) tuenn fie nid)t gleid)tüertig finb, aufeiuanber ju njirfen
vermögen. Xanu l)abe id^ oft bemertt, ba§ fid) t)on einem
fremb]prad)lid)en Stamen jene Saute juerft wieber über bic
Sd)n)ellc be^S iöetouf^tfeinö l)eben, roeld)e bem 2)eutf^en
frcmb finb, and) menu e^ nid)t I)od)tüertige Saute finb.
?lud) bie 3Md)^öute finb ganj befonbere Saute, toa^
ber ^^l)ilologc n)ol)l fd)on bei ben 2pred)= unb Sefefel^lcrn
benu^rft l)aben loirb. Sie feien ber befouberen 3lufmer!fam*
— 163 —
feit bcr 9larf|forfrf|enbcn empfohlen. 3rf| bin feft über*
jeugt, baß ^ier genaue Beobachtung rerfjt roiffenönjcrteS
ju 2;age förbcrn roirb.
VII. (Bxnx^t €(|af fatlicn tftv 3pvatii'
JJer fprac^tt)ijienjrf|aft(id)e fiefer tüirb fd)on bie
?tnaIogien jwif d)eu bcn ®pred)fe^Ieni uub einigen ßr^
jd^einungen ber Sprad)gejci^id)tc erfannt i)abcn, (Sr wirb
aber and) baö geilen anberer i^m auig ber Sprad^ge-
fd^idjte befannter ßrfd)einungen bemerft Ijaben. §ter
ift GJebuIb öon nöten. 3d) benfe, ba§ einge^enbe unb
genügenb lange Söeobad^tung ber tüirflidjen Snbiüibuat^»
jprad^en alle^ ba^ jcigen muß unb wirb, wag bie @e-
fd)ic^te aufweift. Sie «Spredjfe^Ier fdjeinen aber nur mit
einem gewiffen leite ber ;,2autgefe^e" im 3ufoinJnen^ang
ju fte^en. —
^a^ SJBort ift ein ®anje§, aber fein unteilbare^.
Seine Üaute änbern getegenttid) it)ren ^(a^. Taß e^
S!autfpred)bilber gicbt, fann nid)t bezweifelt werben, aber
e§ giebt and) 3Bortfpred)bilber unb nad) biefen fpred)en
wir jumeift. 3Ran fann ja aud) einjelne 3^'i^^^ I^K"f
lieft aber gewö^nüdj boc^ nid)t budjftabierenb.
Ceiber weift man nid)t, ob man fic^ immer fo öer^
fproc^en I)at, wie wir un5> tjeutigen Xagg üerfpred)cn.
83eobad)tungen an red)t öielen lebenben Sprachen werben
— 164 —
aber jd^ou beftimmtcrc ®d)Iüffc geftattcn. 3ct) toiQ im
folgenbeu nur an einigen befannten SSeifpiefcn jetgen,
bafe bie fpradjlidjen X^atjarf)en me^rfac^ mit ben 6r*
jd)einungen ber Spred)fcl)ter ftimmen, worauf toeiter folgen
würbe, baß wir e^ ^ier mit tief im SBefen ber inneren
Sprache begrünbeten ©manationen ju t^un fyiben.*)
3d) glaube aliä feftfte^cnbe^ ©rgebni^ öon meinen
unb 9Jfat)er^ Beobachtungen folgenbeu anje^cn ju fönnen :
2)ie flaute ber inneren Sprache finb un=»
gteid)Wertig. SJei einem flaute, ber eben ge*
jprod)en wirb, Hingen alte bereite ju jprec^en
beabjid)tigtcn, gteid)tt)ertigen, oor, bie jule^t
gesprochenen, gleidjiocrtigen, (atUrbing^ et*
wa^ jd)TOäd)cr) nacft, \o baß biefe flaute fehler*
f)aft jeberjcitfür ben bcabjid)tigten eintreten
fönnen.
C£^ fei ertaubt, and) biefc^ 9te]u(tat in einem Schema
JU ocrbeutlid)eu. S^emertt jci nur, baB bie unter einem
flaute ftef)enbcu aubereu ünf^ bie SBorflönge, rec^td bie
9iacf)flänge bcbeutcn.
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*) 9}?Qt). unb $rof. SöcibI, (ber auc^ frcunblicften Anteil na^m)
l^aben mic^ aufmerffam gcmad)t, ba% bie dauern fic^ nic^t ^ t)tx^
jpred)cn |cf)einen. ©in grabucücr Untcrjcfiieb mag root)I üor^anben
fein, aber ba6 bog ^^crfprcc^en bIo6 ben öJebilbeten ^ufomme, tuiber«
]px\6)t meinen (Srfat)ningen.
— 165 —
Eiele rein erfafirung^mäfeig geroonnenc
%^at\aä)e fc^eint mir ben Sc^lulfei 3U geben,
um bflS öeffeimniS aufjufdiliefecn, Welrfie ent-
fernte Saute auf etnaubereiniuroirfen im ft anbe
jinb unb roie bog ge{cf|te[)t.
9Kan fie^t, bag buret) bie SBor= unb Sfiot^flange bie
Saute ber lebenben Spradje untereinanber in ben teb*
tiofteftai SKedifctbejie^ungcn fte^en unb man begreift baä,
iDaS mau „Harmonie bcä SautfqftemS" genannt ^t.
9tur im ißoriiberge^n fei angcmerft, bag JRctm unb
Stffonaujcn teiliücife in bicftn 3wfö'''incnf)an9 gctjören.
8eibe tjöngen mit bcm ^OX' unb 9JQcl)IIingcn 9[cicf)roer=
tiger Üautc jufommcn. Slatiirlic^ fällt babci bie §aupt=
toüc ben I)oc{)mcrtigcn Sauten, ben ißofalen bcr betonten
Silben f,u. Söci ben SHeimcn fii'rft aui^ ber ^ortauätaut
eine JHulle. Sl'ie unfltcid) rocnigcr er aber bebeutet, a!«
bcr I)ocf)bctDnte 'i&oiai, ha^ äeigt bie l)äufige SJerna(^=
Wifigung besfelben namentlich in allen QSattungen coI!5=
tiinilid)cr ^'oejic. iEaft unfere Slnforberungen an ben ^
^Jleim erft burd) baä 0cfitf)tö6ilb beä gebrurften SSortcS
fp l)od} gcfvannte wnrbeii, tjalte id) für feljr mo^ridfcinlidj.
^ic Stlliterotion bcruf)t auf bcr ^odjrocrtigfcit ber
^Jtnlaute, nantcntlicfi bcr kulante l)Dd)betonter ^Silben.
e» s. SB.
Za uuedefno herje si gilialot uuerde Muspilll 7, -^^ /
ipu sia daz Salanazses kisindi kiuuitinit 8 etc. . .
ebcnfo roirb in bcm SJerje Muspilll 10
in fuir enti in finstri : dazj ist rehto Tirinlth dit^
— 166 —
bic Slßiteratiou öon bem y^^Soiitc gebilbet, nic^t ettoa
t)on bcn me^rfad) üorfommenbcn r^^Sauten, tücil biefc nid^t
t)oct)tt)crti9 finb, JQ nidjt einmal gleidjroertig, \o ba^ beut*
ücf)e S3ejic^ungeu unter i^nen nidjt fieftc^en. ®ie alt*
norbijdjen §enbingar (Sinnenreime) faden baburd) auf, ba§
fie auf ba^ SSor= unb 9tad)Hingen g(eid)tt)ertiger aber
nid)t eigentlich t)od)tt)ertiger fiaute ftd| grünben, nämlic^
auf bie filbefd)lie§enben ftonfonanten. Sicöer^, SÄetril
^aurg örunbriB II S. 885.
§ier möd)te id) einige ®pred)fe^(er jufammenfteßen,
tt)etd)e )prad)tr)i]fenfd)aft(id) intereffant finb. 3d) üerjeidjnc
fie unter einigen Stubrifen. SBenn biefe Slugenbüd^bit*
bungen in genügenber S^^^ beobad)tet tüären, fönnten fie
bie SRidjtungcn ber weiteren ®prad)enttt)irf(ung »erraten.
1. 9(u^gtcid)ung be^ 31 blaute.
„Sie tuciffen" für „Sie tuiffen" (3lb(.) ift ein ^öu*
figer 5t*^(er. „3d) ^eiße/' „iüir ^ei^en" U)irft mit, um
ju „id) weiß" ein „tuir meinen" entfte^en ju madjen. —
„Xorfen Sie nid)t" für „bürfen Sie nid)t" (9Rc.). —
„id) ijabc öergo^ . . öergeffen" (SJJoiufefianj). —
„,^ier e^t man" für „ißt man" (ÜJie.). —
„9J?an fe^t" für „fie^t" (^rof. »ogban, SRumöne,
fpridjt gut Xeutfd)). —
„§afen gefd)iffen" für „ . . gefd)üffen" (Stbl.). 3c^
^abe ben 5e()Ier and) fonft beobad)tet. —
Gö luar t)on „Singriffen" bie JRebc. JJarauf fagt
3tb(. „SDJan ()ätte früf)er eingriffen . . eingreifen foKcn". —
„ju]e()t . . jufief)t" fagte gr. SDJüUcr, b. f). er for*
— 167 —
rigicrle (ognr nad). Sliifmertjam gemat^f, &cftritt tt natfi*
briirffiftfft fic^ Derfpto^cn ^n ^aben. —
„Gin tciffige« . . fjiijiges 0cficl)t" (S(b(.)- —
„Ofjr fic()t8 ba gar nii^tä" (SJunbr.) „Sic()tä" für
Xiüf. „fef)t«" fcßriftb. „jc^t". —
„Sic rotfieii" für „Sic njullcn" (Slb(.). —
„3ft feinem ^'"'''H unterliegen" für „ . . »ntct'
legen". —
„5ort(tf)rtit[ct . . 5ortfcf)rittla" (?(bl.). —
„crcinidt roerb, crqiiicft wirb" (Dr. §aber(. in einem
ajortroge). —
^ie 3.(or= unb Sfaf^Ilönge jorgcn mit bafür, bie
formen einer «prQdjfippe immer aigfrju|ammenju|d)licgen
unb baburd) bcn SIbtant jii befe()bcn.
Xn§ bie ?iH39lei(^uug beä ?lti(autä in ber nädjftcn
Entwirflung ber Spradjc [icgt, boranf nteift mand;eS Ijin.
2. ^ejeitigung beä Umlauts fanb ic^ in:
„il)re Soljne . . Süfine" (^rof. Jlnton}. 9Jgl. ben oben
citicrten %aü „StIÖft . . Slfofter", nto ber üort)cr gcfprodjene
plural bie äJotalifotion bc8 Singular^ bceiuffupte. —
„äiiflcngiod . . glüdlein". —
„junger" für „jünger". —
„3(rgcteS" für „Sfcrgered" (9Kn.), nidjt (orrigiert.
3. ^ie Sategotie ber ftorten SBerbo i)t f)eute (eine
(cbenbige ^ilbung mel)r. 9IeiiMlbungen nad) itfnen finben
fi(f| faft nur mit bet Slbfidit, fomijcfi ju toirten.
„Et noä" ju „niefen", 1i). ißifrfiet, ?lu[^ Giner,
ab. I. S. 203. —
— 168 —
iSin 2anbfct)uf(c^rcr fagte: „®oct^c8 Satcr fief fic^
ein $au§." SBcnn |)a(bgebilbetc ©d^riftbcutfd^ fpred^n
rootlen, ftetten firf) fo(ct)e TOi^griffe leidet ein.
häufig ift bie ©rfefeung tjon ftarfcn Serben burc^
\d)\vai)c.
^ba^ öcrglcic^t werben muft" (Sngen. ©gl). —
„ gereitet '' für „geritten" jagte JJetter, o^ne ju forri*
gieren. —
,,gefinnt" für „gefonnen" ein anberer S3efannter. —
„fie ratete" für „riet" (S?onbr. ref.) —
„au§gelci() . . an^^getieljn" (^rof. ^encf; er njotttc
offenbar jagen „au§ge(cit)t"). —
„Xi)0 narfigeraeift ift". Dr. 33(orf|. —
4. SBejeitigung t)on unregelmäßigen formen.
' ^d) jagte „Sie bin" für „fie finb", toM ber folgenbe
®a^ ein 3cf|=2a^ n?ar. —
„3^r jeibet" für „Zsi)x jeib", contain. au§ „3f)r jeib''
nnb „Ofjr gebet" 2C. (9)Je.). —
ßin Äinb jagte „xon binb" nad^ „ic^ bin" nnb
„w'xv finb". —
5. 9(nbcrc Grjc^cinungcn.
„ftanonift" für „Sanoiiier" (Dr. ^if.l —
M^ 3f)r t)oc^ in ben üüften t^rontetft" jagte 9Ku.
Gontam. au§ „3^r tfjrontet" nnb „2)u t^ronteft". (@ef(r
interefjanter ^all). —
„SBag finb ba§ für eine?" (TOu.) ^(ural ju „wa««
fureme . —
SBie gejagt, bringe id) and) eine Jtnja^t lautlicher
— 169 —
Grjc^einungen, teilipctfe fol^e, bie für BoKtomnien
bunfel erflärt roerben, in 3u{antmenf)ang mit bem auS
bent @i)rcd)fe^(er gelernten. 2Bann Saute and) aus ber
Cntfemung ju rairfen Bermijgen, murbe an unierer (leutigen
SBertet|tS(pra(^e feftjuftrllcn »erfuc^t. 3^0 a6er Sccentart,
©ifbcntrennung nit^t immer gfeid^ finb, jo «erben wir
uns !aum ntunbern bürfen, wenn tiiftorifd) Srfc^einungen
nad^rociöbar finb, welche fic^ unter ben ©vred|fet)tcr nitl^t
ju finben iiftcinen.
9Im nieiften beeinffufien fid| anerfannt (Jjntierigc 2aute:
r, (, bciien m, n unb bie ä'ffftfoute junäc^ft ju fte^en
(c^einen. 3» Sptadjcn mit metir fingenbem Slccent mag
(cffon baS Mofte boppette SJortionbenfein eincS biejer fiaute
im jelben SBorte geniigen, um baä rofdjc mehrmalige 9(n=
jc^lagen berjelben lafte un|ere8 i5prc(f)äentrumS ju Der-
nieiben,
9(t)cr noc^ i^roieriger bleibt geroife immer bie me^r«
maligc SBifbcr^olung fjoc^mertiget r, t, unb quc^ oubcrer
Saute.
3Jiit bet 33cbeutung unb SScrtigfcit be« SSJortanlautS,
namentlid) iwenn bie erftc Silbe bie ?lccentfilbe ift, I|üngt
ei jufauimeu, ba'^ bei großen SautDcränbeniugen iroie fie
bei 0riifteu, Sitein — furj bei f)äiifig unb foft finuloä
gefprodjcnea SKoTtcrn Dor(onimen) bloß ber Snlant unb
oft nod) ber Sofal übrig bleibt. Sgl. mhti. ver, vir,
vor (»or tontonantifc^cm 3(nlaut) auS *fr = frouwe ent»
ftanben, 3. S9. ver Knmhilt, ver kalze.
3n SäJien ^brt man „gno §err", „gnä gwiu". SBgl.
— 170 —
italicnifc^ fra. Sntcrcffant ift anä) „^crrjc" ($crr 3efu§!),
6ei un« „0 it*" (D SejuS!). SRatcriat M $. ®d)n6)axbt,
über bic fiautgeje^e ©. 25 ff.
Sic näd)ft toic^tigcn SJonjonanten finb bic
jilbcnbeginnenbcn. Sie bleiben ebenfaD^ bei SJer^«
ftümmclungen. 33ei unö fagt man: „ö^tn-SKörgen!",
bann mit Slffimitotion be^ t an n: ^.©n-SRörgen!'', enbli^:
„ii-SRörgen!" mit onlautenbcm gutturalen SRafal. SKan
fagt: „^fiat bi ®ot!\= bef)üt bid) ®ott! Sllfo *b^iat
*pf)iat pfiat. 9Kan fagt: „Äjrfjamfter iJicner!'' = ge*
^orjamfter 35. .! Sltfo *gl)famfter *fct)famfter fjc^amfter.
93etreff^ cf)f ju jrf| ög(. norbbcutfc^ ^nifc^t'' für ,,nic^tg"
unb bie Sitate bei SScin^olb, JKemannifd^e ®ramm. ®. 159,
faü^ bicfc mc^r al§ grapl)i)cf)e Varianten üorfteßen follen.
$ie^cr aucf) ilurt an^ ft'o(n)r(a)b, @retc (Margarete,
*9D?agarete (t)g(. n^b. Äöber au§ a^b. querdar), *9Kagrete,
♦aW^grete, enbtid) ®rctc). „Xierf" Sofeform für »icttiift
avi^ *3)ietrd). Sluge Wb* @. 55.
SKf|b. cc^t= mljb. ehaft; afr. äft. Sllfo njörc njo^I
bic I)b. gorm ,,eft" = *c^ft.
3(^b. gisamanot, m^b. gesament, ,,gefamt". fitugc.
Jrauj. m'sieu = monsieu , n)ofür bann *mpsieu,
*psieu gcl)ört wirb, SRamfcII = *niadmselle = made-
moiselle.
S(I)b. *hiutagu, *hiutgu, *hiiittu, hiutu f(eute. 2)icfcn
Ucbergang erfd)üe{3t Stuge ®. 142.
9ll)b. hinaht, m^b. hinet, hint, fd|tt)äbifd^=bairifc^
„^einb".
— 171 —
S(fib. *hiujiiru, hiuni, m^b. hiure „^euer". 3^
hiujiiru : hiuru (= tot. •consuetitudo : consuetndo) Ugt,
ben Sprcc^fe&Ier „3Jii[Iija^rcn" für „ajiilfionen Satiren". —
%i)b. weralt, m^b. werelt, werit, fficlt.
3}liat. paravertMius, parifredus, a^b. pfarifnd, pfer-
frit; batHQ(^ ipäre ein *pferfGrt ju erroarten. 9(6er mljb.
pferit, pfert. Sc^t intercKante Xiffirailaliunen Don f u. r
in glcit^et Stellung. 9)Iit anberer 3^i(fimt(ation mlat,
palafredus, palafrenus, ftaitj. palofroi, ital. palafreno.
Sluge* S. 260.
lie „XtuU" be« Sortcnipiel« roirb fit^ njotit aus
toos les trois ettlaren, cine intcrcfjante Kontamination.
3;ie ißertanjcfjuiig ber aiifeinanberfolgenbc
®il6en beginnenben Sonfonanteii ift fptadilit^ oft
genug ju tonftnticreti (fie^c oben unlet „Siertaufc^ungen"
bie entiprec^enben Spra^fe^ler, mcldie auf berjelben piQ(t)0<
V()qfi|cf)en @ruublage 6eru[|en).
3Jg[. axijiTOftat = *ajiixiofiat, kclxvov avA vetxXov
bei Sarfetnogcl 3tS. XXXIII. ®. 10, d/u»^6g au«
dßi&fidi. SBtugmanu @t. 0t.' S. 74. (at. acetutn,
al)b. ezzih au5 'atecum, af)b. elira unb erila Dg(. Singe
„ISrie", got. vairilos, agf. veleras, lit. lolerus, torelus
„lellet", SeI)nniort; ebenjo erfc^eint „Xf)a[cr" a[i talo-
rius ober dorelis, doleris. Sit. kepu „id) brate" gegen
üfl. peka, ai. pacämi. 9lnc^ gr. dgToxrfjios „SBrot
barfenb", gegen uhio). (§te^er bag Sprcc^funftftiiif : "Ser
tutfc^er fiu^t ben ^oftrutjc^raften).
9Keqer=2übre Rom. Gr. I. § 580 bringt faic JRoma-
— 172 —
nijc^cn Seifpiefe. § 580: *estincilla für escinlHIa; afpan.
estentina ju intestina mit ganj regelrcd^tcr Umftettung
bciJ n unb bc^ s. ©arb. lorumu au^ glomulus jcigt
SSemec^glung »on r unb m unb bann Dtjfimifation bc3
jWciten 1 unb r. ^a^ rom. SEBort für ficbcr (ficatum —
fidicum) jeigt biefelbc ©rfc^einung njic oben acelum,
*atecum. SBg(. and} krafassu au3 ital. fracasso a. a. D.
§ 584.
^icl^er aft. mogjia ^tumulus*, nft. f. fr. gomila.
9)?if(ofid) EW.; bialcftifd) nfl. gomazin für „SRagajin";
9Kurfo I)örte öon 9(gramern „Gamislrat" für „9Kagiftrat'',
„Gamazin" für „9J?agajin", „Namastir* für „Manastir"
(Monasterium).
SRac^ Stbtbcfc (bei ©tubnicjfa, ^Beiträge jur ®efc^ic^tc
ber grtec^ijc^en Jrarfjt ®. 16 3tnm.) foD tat. tunica gfcid^
punifd)em ciluna fein. gr. ©tolj, §. @r. @. 147 (fie^
auc^ 3. 297). —
i^ertaujc^ung t)on 3iIbent)o!aIen. äi. pi-
cumanda, ^ali pucimanda, ai. pinjula unb punjTla.
SSJacfernagel 3^^- XXXIII 10. iJatcinifd^ undecim, duo-
docim für *undicem, *duodicom (jerbeigcfü^rt burc^
<Simp(ef decern. SBacfernagel a. a. D.
SBie bie (2 i I b c n a n t a u t c ^iftori jdj unb im l^eutigen
Spred)fcf)Icr miteinanber t)ertau)d)t luerbcn, fo wirfen fie
and) in onbercr SBcife auf einanber ein, inbem fie fic^
off imitieren. iJit. bei ^ed)tel, Xiffim. ber 3itterlaute
®. 48 anm. Ö. 9JJei}er 2 5. 293, ?[ngermann, Cr*
fc^einungen ber Xiffim. 3. 3.
— 173 —
fiat, coquo aus •quequö, *pequÖ, gr. niaaio, lit.
kepti.
Sat. quinque auS *penque,
2at. quercus üuä *perquos, n[)l). foraha „So^te"
BflI. SÄoreeii, %bxi^ ©. 131.
Sit. (vä^ura abei ab. qagura and *svaQtira, idg.
*suel<uros „©dtwä^er". ÜDiejette örfc^einung in (it.,
szeszuras für * sveszuras.
$(i. ;mä^ru, idg. *smakru „äinn" , lit. sniakrä
„Sinn" 3tä. 25, 126;
9li. (a?a, idg. 'Uasös „§a(e", a^b. haso, preufe.
sasnis,
§ict|er ouc^ shäsh, D. gicrlingcr 3t*- 27, 107.
9li. güshka, ab. huska, lit. säusas.
@crm. *kuekuör- aitS 'kuetuör- „üier" iörug»
mann 3S. U. V. @. 53 anm.
ÖSerm. *(piin9;i „fünf" mi* *penipe, 'penkwe.
iJit. szeszi = 'sveszsi „jedfiS", szsiszlavos = säsz-
lavos Slf^rrid)! ju szlüti, iaÜTöt neben 7.aiivöt „fdjnupfen"
Ücßticn^Srugmonn, Sit. ajolfSIiebcr 3. 291.
'•iion bcn Icbljflftcn Scjicliungcn bct fitbcuanlantenben
Honitmantcn unter einonber jcugcn aui^ i^re ^ii)imi>
[ationen.
Singermann, bie (Sridieinunsicn ber I:iiiimilütion
im Öriediifdjen ^nt mandfcä ^ic(icrgc£)ijrige gcjammelt.
3ilgl. 3. 29, 30, itol. Otricoli oon lat. Ocriculum, ital.
Chieti =■ lat. Teate, lat. obsetrix neben obaletrix.
3tfll. tbial.) stinco uon germ, skinko ngl. Singe f. o.
— 174 -
„©d)infen", ml)b. gingebere, ingewer; Älugc f. ö.
@incn eigentümüc^en Umtau)rf| ncl^mcn 93(a§
unbSBacfernagel Äu()n^ 3^^- XXXIII ®. 9 an: ben ficitifc^cn
gen. sg. aivovra unb gen. pi. aöroyvra erf tort 83Ia§
jo, bQB ^ier „bard) einen Umtau)rf) bie ©nbnng in bie
gmeitc Silbe, ba§ raffj i" ^i^ ^^i^tc fam".
3(nd) bie meiften anbeten bnrc^ bie ©prcd^fe^Ier
fid) öerratenben geiftigen ^rojefje erfc^einen in bent Seben
ber @prad)e.
3tnticipQtion, 3?orftang. §ierf(er fd)einen bie
fo l^änfigen Umlaute unb SJredjnngen u. bg(. ju gc=»
f|bren. ^od) erforbert bie 5^age, imr)iett)eit 9lnticipation
be^ folgenben iBofafö Umtant ober 93rec^ung erjcugt, ober
ob eine SSeränbernng be§ trennenben Äonfonantcn (refp.
ber trennenben Äonjonantengruppe) j. S. 9)iniUierung mit*
jpielt, eine gefonbertc 33etrad)tung.
©in^ jd)eint mir nad) meinen obigen Seobad^tungen
[idjer jn jein, bafi i ober u ganj lüo^l über einen ober
me()rere fiaute fjintüegtuirfen fönnen, o^ne bieje im ge*
ringften ju Deränbern.
Jöeifpiele für llmtant au§ bem Satein, tt)o u burc^
fofgenbei^ i ju i toirb bei Stolj, §ift. ©ramm. ®. 180
i^gf. famulus: familia; consulo: consilium; Siculus:
Sicilia n. f. tu.
SOJan läßt getoöf)n(id) (at. fundus burd) SRafoIan*
ticipation an^ *fudnos entftef)n (ai. budhna) ebenfo
unda a\i^ bem fd)n)ad)en *udn-. Xa^ mag rid)tig fein,
— 175 —
abet „Unn'telding" müc^te id) bieje unb ä()n(i(^e Sr(t^ei=
nuiigcit nicl)t ncimeii, ntie Stolj, §ift. ©ramm. ®. 327
tf)ut. 9J!ir fdjciiim bie bort äiiiammciigefteUtcn ^inge
nod) fc()r bet Grtlaruiig ticbiivftig. Mix ift ein Spredj-
fe^Ier won ber 3ltt wie „Siungner" für „ßügner" nic=
maid begegnet.
Slnticipation bcä ^ioncä. ßit. geröj für geroje,
9M. §. 3cüiiicl (jQt in feinen „33eiträgen ^nr Grtlärung
her gcrmanifdjen Jlfjion" S. 54 juerft ben 23eg ge=
iviefen, luenn er axiii) nidjt bie ganjc Qrft^einung ju
beuten in ber Sage roar.
Sd)bne youtanticipatiDiien bei Sadcrnagcl QtS.
XXXIII S. 9. Mretifd) vefioptjta crflÄte id) mit buri^
bie äioMtficnftufc *vcovijfila (olfo erft SBertonjc^ung) unb
bann Slnticipation bcä n Dom ^(ntaut ber oicrten Silbe
in bell ber jiücitcn. SBcitcre Söeifpiete SBarfemagelä unten
bei t unb I. ßüm ?lUgemeinen bemerft er: „3n allen
biefcn fällen Wirb ein Sant, ber einem fpätem Iei( bcS
Sortes onge^ött, ju ftüfi gefptodjcn, loeil bog SöeJoufetfein
il)n auäfpicc^cn ju muffen uon Einfang oortfanbcn ift.
ISine foldjc Slnticivation Doü,;icfjt fid) om (cidjtcften, wenn
(iwic in xiyxZlg - xXiyxlg-, xdtonjQOP - xäjQOjnov-,
viginti-vinglnli-) Don jroci in einet fpätercn Silbe mif
einnnbcr folgcnbcn Sauten ber erfte fdjon in einer früheren
Silbe Dorfommt. To liegt eä nufierft mi}t, glcirfj beim
erften 3?ortommen beä erftcnbcr beibcn Saute (bei xdTOJiißov
beg t) ond) ben jroeiten {oljo j. ö. xa-r^oji-j-op ftatt
xa-T-on-j^-ov) ju fprec^en".
— 176 —
3m 2 i t a u i f d^ e n Reifet sraägenes, smagines (Ma-
nuser !) ba^ 9Warf (ber ^nodjen). ®ie gorm, Don bcr au^*
juge^n jein tüirb, bürfte *mazgenes gelautet ^aben nad)
a\l. mozgu, ai. majjan (auö *mazjan), ab. mazgä „5Karf".
SSiettcid^t ^at smagiis mitgetüirft.
^oftpofitionen, 9iac^flänge. ®^ ift befannt,
ba§ im inbogermauifci^en ®prac!^(e6en bie flaute jumeift
tjorau^tüirfen, b. ^. bie noc^ nic!^t gejproci^enen auf bie
eben ju fpred^enbeu. Slber eg fommt boc!^ auc^ bag ent*
gegcngeje^tc uor.
Sßgl. bie Jälle ,,umjpringcnber Stfpiration". ÜReifter*
^ang^ ®. 79. Kagi^alog für Xagnaiog,
Slc^ntid^e Srjrfjeinungen bei nic!^t benaci^barten flauten
ugt. im flatein alimentum regimentum gegen monu-
menlum, documentum njegen ber Cualität ber öor^er*
gef)enben Sßo!a(e. Stolj §. @r. I S. 182 nad^ ^arobi.
^gl. audj S. 184, 193 (alacer für *alecer 2C.). 3o^.
@imibt 3tf. XXXII Seite 1 ff.
^oftpojitionber Cuantität. vecbg ßaatXiä aug
vfjög ßaatXr^a.
2)iffimi(ationen finb nic^t ^äufig, t)on ben r«
unb I*2)ijfimiIationeu abgefc^cn.
Srfinjere J'ininiilationen.
^ief)cr get)brt bie öaud)biffimiIation, njelrfje im %iU
inbifd)en unb ®ricd)i)d)cn fid) jugctragen ^at. Xort wirb
aug einem *bheudhetai bodhate, f)ier nev&etai and
* jihevihEjai,
ü)icrfwürbig ift, ba| bag ©riec^ijc^e fpäter bure^ ^auc^^
— 177 —
anticipation roieber äfjnlic^e 99ilbungen ft^afft, nie bie,
roeldic eg in ftütieret 3^11 befe^bet ^at, j. S. Nixofxos
für NtxaQxoc, 'Av9lÄoxoi für 'AviUoxo$, Bg(. 3Sader=
nagcl ^t]. XXXIII S. 9, ber noi^ ^dvipatoc,, ägidfiös
anfutirt.
%uii) bei bet fogenannten Sfebuplifation namenllicf)
ber @ruppen st-, sk-, sp- treten Si!finiilaticinäerfd)etnungen
ju Xage, boäf mu^ l)ier näljerer SBetrac^tung nic^t Borge«
griffen werben.
SJaä fonft nocfi burcf) fifiroere S3iffimifationen — immer
Don r, I unb etraa ben 9iüfa£en abgefeticn — erttärt worben,
ift aüeä me^r rocniger unglaufilitf). §ier miig erft 99«=
obadltung ber lebenbcn Spracfien roeiter feftcn ®runb
fc^affen, um biefe ^rage ü&er ein fubjeftiues @IauI»n
^inaugpE)eben.
%uä) bie leichten S)iffimtIattonen finb au|ei
bei r unb I nii^t [)äufig.
$u(gärtat. dubenus erflärt man nolit mit 1Re(^t au8
dominus, ©totj §iftor. ®ramm. ©. 199. §ier ft^eint
aCfo bog n tioraugge^enbeg m um ben nafalen ^(ang ge^-
bracht ju ^aben. 3m ßit. erfc^eint klebönas für plebönas,
b. i). b mact)t p ju k.
^a| bic Sontaminationen fic^ in ber (Spracfie
finbcn, ift betannt unb rourbe fc^on oben bei ben 'Siprtd)'
fetilern ^eroorge^oben. 3n ^aul« trefflit^em 95uc^e
„^rinjipien bec Sprac^gef(^ic^te" 2. Suft. ^anbett ein
ganjeä Ropitel S. 132—139 Don ber ßontomination. 3<^
bitte, ^aulS Stuäfüf)rungcn mit ben oben unter Contomi=
aRciingei u, Oliqcc. Sccfpni^ni unb Vtilcfoi. 12
— 178 —
nation nnb ©nbftitution gefammcltcn ©prcc^fcl^Iern ju öcr^
glcid^en nnb tioffe, man njirb eine erfreulid^e Ueberein*
ftimmnng gnjeier onf ganj tjerfci^iebenen SBegen erlangten
Stnfic^ten fonftotieren fbnnen.
Ueber bie Sontaminotionen bringen bie näd^ftcn 3^^^^/
tt)etc^e einiget ^iftorifd^e l^ertjor^eben, weitere Sinjet^citen.
®er ©ebanfe, bie ©prerfif etiler jnr Srfiärung öon
fprac^Iid^en ©rjc^einnngen l^eranjn jie^cn , ift jnerft öon
^anl, ^rinjipien* ©.59 ou^gefproc^en worben. S)ie
©telle ift fo tnic^tig, bafe ic^ fie ttjiebergeben ttjilt.
„6^ giebt nun noc^ anbere lautliche SSeränberungen,
„bie nic^t auf einer SScrfc^iebung ober abnjeic^enben ®e*
,,ftattung beö SBeroegungögefü^I^ berufen, bie man alfo
,,öon bem bi^^er gefc^ilberten Sautwanbel, im engeren
,,©inne ju fc^eiben ^at, bie aber baö mit i^m gemein
„l^aben, bafe fie o^ne SRücffic^t auf bie ^unftion beä 3Borte8
„\)ox fic^ gelten ....
,,Sg gehört ^ietier junäc^ft bie (Srfd^einung ber üReta^
„t^efig. ®^ finb jnjei §auptarten ju unterfd^eiben. Srften^:
f,Qtt)d unmittelbar aufeinanberfolgenbe flaute werben um*
,,geftellt, Dgl. agf. fix = a^b. fisc, first = fl:ist, iman
„= rinnan. 3^^^*^"^- 3^ci "ic^t aufeinanber folgenbe
„Saute öertaufc^en i^re ©teilen, ögl. a^b. erila neben
„elira = nl^b. erle — eller, ogf. weleras Sippen gegen
„got. wairilos, a^b. ezzih, welc^eö Dor ber Soutöerfd^ie^»
„bung *etik geloutet l^aben mu§ = tat. acetum ; it. bia*
„leftifc^ grolioso = glorioso, crompare = comprare;
„ml^b. kokodrille = tat. crocodilus.
— 179 ~
„gernet gefiören ^iet(|et affimtlationen jioifc^en jroei
„nic^t benac^fiarten äauten tote tat. quinque auS *pinque,
„UTgemtanij(^ •finfi (fünf) = *flnhwi u. bgt.
„häufiger finb 3;tf[imilQtionen jWijdten jioei nirf|t
„aneinanbet angrenjenben a^itlidjen Souten, ogt. atib.
„turtiltuba auä Int. tartur, marmul au8 fat. marmor,
„nif|b. martel neben marter ou« martyrium, priol ne6en
„prior, umgele^rt m^b. pheller neben phellel au8 lot.
„palliolum; flt|b. fluobra (Siroft) gegen o(. frofra unb
„ag|. fröfor, nt^b. kaladrius neben karadrius, mitteUat.
„pclegrinus aui peregrinus.
„Stfä ®iifimi[otion fann au(^ ber MuSfaK eine«
„SauteS betiad;tet nieiben, toenn et baburc^ veranta^t ift,
„bofe ber gteit^ 2aut in ber SWafie fte^t, ugt. griec^ifc^
„tfptlyaxTos (^bl^erner SSerf^Iag) au3 <pQdaato obgeteitet,
„Ixnaylog avA nliiaaoi. Sbenfo ber ÄuSfaß einer
„ganjen ©übe neben einer ä^nfic^en, mit bem gleid)en Kon^
„fonanten anfautenben, '<o^.iifUdifivovmhp& ■fi/ufiiöifivov,
„dfi^OQtig neben d/tq>i^0QEig, XE^aive^^g ftatt *x£Zat-
„vove^ijg; Iflt. seraestris ftatt * semimeslris".
2)ann fä^rt er fort: „giir biefe 93orgänge roeift
tc^ feine anbere Srtlärung, afä bag fie auf
iDiebertiijUem 9ierfprecf|cn berufen, roorin ein
bebeutenbet Xeil bei <apTad)genonen fponlan
jU^ommengetroffen ift".
Somit tft obernoc^ ntc^t viel gefogt, benn
nton inug bocf) frogen, nio^er benn eben biefeS
— 180 —
n)icbcr]^oIte, allgemeine unb überall fpontanc
3Jerjprerf|cn tarn.
^aul rücft al^bann bem SBcfen ber ©ac^e nailer an
ben fieib unb jagt: „2)a| \xd) beim ©preisen ^äufig bic
„5Reit|cnfoIge ber S33örter, Silben ober (SinjeUautc öcr*
„fdliebt, inbem ein SIement fid) ju frü^ in^ 83en)U^tjcin
„brängt, ift eine 6cf annte X^at jac^e ; ebenjo ba| öon jtoei
„ä^nlic^en SIementen (eid)t ba^ eine] au^gelaffen wirb.
„@ö ift ferner befannt, bafe e§ bejonbere ©djnjierigfciten
„mad)t, äf)nlid)e unb boc^ t)erfd)iebene Saute rafc^ hinter*
„einanber forreft au^jufprec^en".
ÜKan fie^t, ba§ fd)on ^aul burc!^ SBeobaci^tung ju
Grfaf)rungen gefommen ift, bie bem oben SSorgetragenen
nidjt alläuferne fte^n. S33ie njeit ^aul über feine früheren
SJorgänger l^inau^gefommen ift, erfennt man am bcften,
wenn man ben 3(bfc^nitt „2)ijfimiIation jur SSermeibung
ä^nlid)en Stange^ in unmittelbar aufeinanberfolgenben
©üben" bei Gurtiuö, QJrunbjüge ber griec^ifc^en (St^mo*
logie, 5. 9(ufl. (1879) ®. 706 jum «ergleid^e ^eranjie^t.
aSa^ «rugmann ©rnnbrife I. § 643 jur (SrHär-
rung be^ Silbcnoerfufteö burc^ 2)iffimiIation
vorbringt, ift nidjt befriebigenb. Sr fonftatiert l^icrbei,
bafe „oft bie öotte unb bie getürjte gorm in berfelben
@prad)genoifenfd)aft nebeneinanber" befte^t. 6^ ift fd^wer
fid) barübcr ein Urteil ju mad)cn; worauf e^ öorläufig
anfommt, ift ,^u jcigcn, baj5 biefe grfd)einungen nic^t ber
Ginorbnung in gcroifjc 9tcge(n fid) wiberfe^cn.
•ipaut mag 5Rcd)t f)aben, wenn er fagt, eS mo^c
— 181 ^
befoniiere ©c^roietigteiten ä^nticfie iinb botfi i)et(c^iebene
Haute raid) fjintereinanber au§äu(prec^en. @r (itiert:
„I)er Sutf^et pu^t ben ^oftfutfcfifaften". 3;ie ©c^roierig'
Icit liegt f|iet in bem ( — , p — , p — , I — , t — , b. f|. barin,
bag man Dorauginneroieren mug unb fic^ immer itiie ein
Qonglciir jroijc^en t «nb p ju öewegen i)at. ®ie Betfi^ieben
geftcDtcn ^iif^tlowte erf^ttwren ein raWjeS ©preisen beS
Sa^eS noc^ weiter.
SIber nod) frfiioieriget (c^eint mir für ft^netteS Sprechen
ba§ SSJieber{|Dlen be8(elbcn£aute5jii (ein, naraentfti^
iDenn eä an unb für fic^ ein (c^roieriger Üout ift, ober
loenn e8 fid) urn (rfiniierige Gruppen fjanbett. SJen
ftranfen (pricf|t man ju ^"'"f^'' ^^^ I^iognofe wor:
©ec^d^unbertfec^Sunbfec^^ig, SWeferoec^fet, Söac^ämo^te n.
bgt. SWoebiuS StHg. 2)iQgnofe ber DJeroentrant^citen S.
36. ©0 giebt eS aud) Uebungsfd^e mit gleic^anfangenbeti
SBijrtern j. 93.: „ffiJiencr aSJäfc^erroeiber roürben Sßäfdie
loeife TOüf(^en, wenn SBoffer Sein wäre". Söenn i(^ biefen
@a§ Öfter (c^r rafc^ fage, tommt f^liegtit^ nur me^r ein
bä iä ^eran«, b. ij., fooief ic^ fc^e, i(f| fann ba« „w"
nic^t me^r leiften.
SÜenn ^aul meint, ber 9Iuäfaü einer Silbe neben
einer ä^nUdicn, gleidibeginnenben Ibnne otS baSfelbc 6e=
trachtet werben, wie ber SluäfaH eines 2auteä, ber fic^
in ber Mä^e TOiebct^oIt — b. ^. alfo a(« I;iffimi(ation
— fo ift baS eine SJermutung, bie erft nac^äuprüfen ift.
SWan bemerlt aui^ ni(^t immer benfetben ffiJeg. ®ot.
airiza, af|b. firiro, erro, m^b. erre „etjete". St^b. hßrero.
— 182 —
herro, ml^b. herre (here naä) ^ofitiö?), „§ctr/' Älugc
El. Wb. f. t). .^ier ift aljo ©Qufopc eingetreten unb
baburd^ ©ilbcntjerluft. @anj anberS im al^b. eninchili,
nt^b. enenkel unb enekel, aug n)eld^ festerer gönn XDof)i
unfer ,,®n!er' entftanben ift.
S)ag lat. 9Wateria( für „SSerluft einer ©übe burc§
®iffimiIation" bei ©totj, ^ift. ©ramm, ber tat. Sprache,
©. 332 unb bei »rugmann I 484.
2)a^ griccf)ijd)e SUiaterial bei @. üRe^er ®r. ®ramm. "
©. 293. 8Sg(. ^dgavvog für ^agadawog, xivxaHi f^^
x€VTi^to)Qy xelaiveq)'fig für xeXaivoveq)fjg, d/ig>OQeig für
dfi(pi(poQ€vg, finidifivov für iifiifiiöifivov, thgaxfiov
auö TexQdÖQaxfiov finb einige ber befannten SBeifpiele.
Sgl. and) SWeifterl^anS ©ramm, ber att. Snfc^r. *
©. 92. ©in fe^r fc^bne^ 85eifpiel xidxqavov für xio-
vöxQavop, §ier fte^en bie jnjei w-©i(ben nid^t einmal
nebeneinanber.
So öiel id) fc^e, finb mehrere SRöglic^feiten ber @r*
Härung beg Silbenfc^njunbc^ öor^anben.
5ür bie erfte l^aben tt)ir ©prec^fe^Ier afö Analogic.
Sgl. oben. 3c^ njill fagcn: „SBie ic!^ ju fa gen ®e*
legen^eit l^atte, fage aber: njie ii) ju fagen^eit l^atte".
9Kan überjpringt eine ober mc^r ©üben unb fäl^rt hinter
ber närfiften gleirfien (ober äl^nlic^en) fort. Snbem id^
fagen" fpred^e, glaube irf) fc^on bei ,,®elegen''' ju fein
unb fal^re bann ,rl^eit" fort. STe^nlic^ finb ,,aöerteutc"
für „allerlei Ceute" u. bgl. SJil^b. „gen" für rfg^S^n"
n)o^I l^ic^cr unb audj preu^. S)ial. ,,©uperintent'' für
„©uperintenbeitt", „Jstuto . . Jstituto Auslriaco*, „in*
bueU . . inbiuitiuetl".
^n einem @d|ema:
ju fogen
(@ekgen) f|cit fiatte . .
(ci 2=) cute
3)ieie Scl^emata ^aben aber einen geiler an ft(^. 3c^
win meine SReiniing tutj bartegen.
SBieKeic^t fonn man ber ©odie nä^er !ommen, unb
sroor auf ®runb folgenber Ueberlegung. Mermen rott
iai. semimodius
als 93ei{fiie(. Sie beiben m toeiben aii @i(benanlaute für
jiemlic^ gteidjioertig gelten fünnen. Sei bem erften m
tau^t alfo ba% jmeite bereite auf unb oerbrängt eS ge^
robeju. SBcnn alfo etofj, §ift. ®ramra. S. 332 {§ 350)
fagt, man fbnnc fid| baä burdi €i(benbiffinii[ation auS
semimodius entftanbene semodius am beften grap^ifi^
burc^ bie Stfireibuug
sein[im]odius
etflären, fo möchte Of f)ut roieberfprec^en. äRan toirb
mit »erjeifin, roenn irf| fc^emotifierenb übertreibe unb fage,
bag m Don semodius ift nidit baä erfte oon semimodiua,
— 184 —
fonbern bag jtDcite, anticipierte, ttjelrfje^ ba^S crftc öcr*
brängt ^ai. SRid^tiger erfrfjcint mir ba^cr bag SBilb
se[mi]modius.
SRatiirlid) fönncn alte berartigen SBilber nic^t bent
5Bcjcn bcr S)ingc gerecht n)erben.
®emnac^ müfetc man bruden *nu[tri]trix (ju nutrire),
*inquie[li]tudo ju yiquietus, *consue[ti]tudo (ju con-
suetus), *quo[li]tus = quotus(ügI. oltinb. kathitä), *e[qui]-
quirria = equirria u. f. f .
%nd} bic S33ertigfeit bcr in Setrac^t fommcnben Silben
f)at Ä. SBrugmonn nic!^t an^ bem Stugc öcriorcn. S)ic
ältcftc latcin. ffletonung forbcrte
9tom. *niltritrix bie fpätere nütritrix
@cn. *nütritrTcis nütritrlcis
9iom. * consuetitudo consuetitudo
Sen. * consuetitudinis consuetiludinis
9iom. *dentTtio denlilio
@en. *dentTtionis dentitionis
* semimodius semimodius.
9Jion ttjcig nun nic^t, tt)onn bic ©i(benbiffimi(ation
im Soteinifd^en erfolgt i[t, jur Qcit bcr alten Strt beä
Slccentcg, ober jur 3^^* ^^^ jüngeren. 2(bcr mir ttjitl
fc^cinen, ba^ bie erftere Slnnal^mc — n)ie au^ ben SBei*
fpieten ^eröorgel^t — Diet mel^r ?tnfprud^ auf ®(aubtt)ürbig^
feit ^at, alg bie (entere. 3m gaKc bcr alten ^Betonung
bcr erften Silbe l^aben tt)ir e§ mit gleirf|tt)crtigen Äonfo-
nanten ju t^un, im anbern gaUe müßten toxx fc^njcr bc^
greiftic^c Slu^glcic^ungen annef)men.
— 185 —
®ag qi.ritQaxfiov „SSierbrai^menftüd" neben icrpd-
dQaxfiov mürbe meine IDteinung iioc^ nic^t intberlegen.
<S8 fann nii^t *Tf^paZi"<"' geworben fein roegen be* ©inneä,
roetd^er Scufticfiteit ber SßietjoI)[ «erlangt, ai\o reißa— .
lEic p(t)rf)olDgifc^e Siorftufe won xiiqaxiiov x\i loo^l flffi=
mitiertcö "lETqdxdaxfiov. 2Baä Srugmann Oärunbri^ I.
©. 483 fonft Borfiringt, erflott fii^ alle« ungejnmngen.
3(^ iDürbe nur lieber germ. *a[vi]vistrom = got. avislr,
*na[viJvistrotn = got. *-navistr fju entnehmen auä ga-
navistron „begraben") gef^riebeii Je^en. 3Ba8 eä mit bcm
got. ainnohun neben ainohun füc eine ^ercanbtniä f|at,
tft ni<^t gar |o einfat^ ju entjd;eiben. ^n lit. akutütas
neben akütas „mit @rannen werje^n" 311 akiitas „ÖJronne"
liegen ixozi ganj öeric^iebcnntertige ©üben kü nnb tu »or.
91ber man mufi bebenfen, bag bad Sitanijc^e nic^t unferen
iif|b. fdjorf ejpiratoriit^en G^orafter fiat. Sßjie feineg ©efiitit
S9rugmann in fprac^lid)en Singen ^ot, beroeift feine ffle=
mertung Ötrunbrife I. ©. 483: „3n ©prat^en mit Dor»
toiegenb ejpiratotifc^er Setonung waren e8 mo^t immer
nid)t^aupttonige Silben, bie Don biefcm 5;iffimi(ationäflft
getroffen ronrben." '^6) \)abz gonj biefelbe tSmpfinbung,
b. \). ic^ ^ülte es bei Sprotten mit mnfifülif(^en ?lccent
für möglich , ba§ bort and) anbere Sitbcn aufcinanber
Wirten fönneii, i(^ gctrane mit^ aber nic^t barüber ju ur«
teilen, bi« nic^t eine genügenbe Slnja^I ©prec^fe^Ier and
fotc^en <£prfld)en Bortiegt.
Stber mit nur einer ^rflärnng mirb man Bielleic^t
nicf)t auStommen. 9iel)men loir ben 5oH n)trflid)er ©itbcn'
— 186 —
glcirfj^eit unb nod^ baju ^^rcnnung bcibcr ; oljo xiöxgavov
für xiovöxQavov.
^ä) türm ^ier folgcnbcö 33ilb aufftcKen:
X l
/ov\ 6 K Q a V o V ^
ba§ tüärc berfelbe gaU tüie im i^prec^fe^Ier „Sfwic" für
.3fiüate^
F/TT X i a 1 e
9Kau fönnte aber anä) bcnfen, ba§ baiS w bcr legten
©übe bereite innerviert ift, unb für bie le^te ©übe rc*
feroiert bleibt, be^l^alb frül^er nid^t tieröorgebrac^t ttjerben
fann, affo njirflidje ,,S)ijftmiIation".
xi6(vo)xQavov
3(ud) ber (£prad)fel^(er „"i^xaU** Iä§t biefe SJeutung ju.
Fi(li)ale.
9Kan fönnte alfo fagen bei consue[ti]tudo etc. liegen
einfad) „Ueberjpringungen" t)ox, ber Qhq läuft auf bcm*
felben öJeleife fort, überfpringt aber eine gett)iffe ©trecfe.
©in fpäter fid) roieber^otenber, g(eid)er unb gleid^ttjertiger
Saut ift bie Urjad)e, ba§ eine Stnja^I von früheren Sauten
übersprungen werben unb bei i^m fortgefal^ren tt)irb.
3m Silbe:
con sue ft i\ t u d o ^
. ^
|)ier n)äre alfo Don einer ^iffimitation abfolut
feine SRebe.
ri
— 187 —
9Kan fbnntc \ii) aber aud^ benfen, ba§ tüirflid^ cine
fpätere ©i(be eine frül^ere o^nlic^e ober gleiche nnter-
brüdt ttjie ein r burd^ ein fotgenbe« erbrüdt njerben fann
ober feinerjeitg ein fotgenbeö erbrüdt. 2lber man be*
benfe aud) bie Unter jdjiebe : r unb r finb gteirf), aber ti
unb tu nirfjt. SBir fommen ^ier am beften mit bem SBe*
griffe ber Slnticipation, bie ja fo ^äufig jur ©ilbenunter*
brüdung fü^rt, burc^.
2)ie göHe, njo S^nfope borliegt, erhalten fid^ ju
benen, njo ©ilbenfc^njnnb erfdjeint, fo n)ie ©tottem unb
©ilbenau^fall im @pred|fef)Ier.
e^ t)er^ä(t fic^:
(2at. matutinus)
üulgär. maltinus
wie
(*consuetitudo)
consuetude
SJiffimilation
consue-tudo.
geftotterteS
* mal. tinus gu
S)ie (Srfdjeinungen bei r tjerbienen eine eigene
überfic^tfidie 3^fö^^^"ft^öw"9«
S)ie ©pradigejd^ic^te öerjeic^net folgenbe«:
1. 9JJetat^efen auf ben üerfdjiebenften ©ebieten unb
ju ben üerfd)iebenften 3^i^^n. Stuc^ bag ®ermanifd|e
tüeift fic auf.
Stber im © p r e d) fehler öon ^eute finb fie fel^r feiten.
Dag l^at gauj gett)i| feine beftimmten ®rünbe, b. ^. im
heutigen SJeutfd^ ift tt)o§I bie SSerbinbung SSofal + r ober
I, bejtt). r ober I + SSofal anberer Strt a(g fie eg ju 3^^*^",
njo folc^e aWetat^efen möglich waren, gcttjefen ift. Die
— 188 —
fiautc finb ^eute funftioncU offenbar ju t)crfc^ieben, ai^
bafe i^re SSertaufc^ung moglidj tüäre, fie gelten nid^t an^
näl^ernb aU „gleic^n)ertig".
Ueber bie 9)Zetat]^cfe öon idg. iir ögl. 9ioreen, Stbri^
ber urgerman. £autlel)re @. 224. SSgl. g. SB. idg.
*qetwr- unb *qelur- bei ber SBierjal^f.
2. Sorfe^ungen, 9(nticipationen.
r njirb in eine frühere ©Übe gefegt unb fd^n)inbet
auf beut alten 5|J(a^c. Stal. crompare = comprare;
compra„Äauf\abern^b. „®rempet",S(uge*S.121. SDial.
ital. Crapi für Capri. SUbnorb. fifrilde = a^b. fifaltra
(ag§. fifealde) Singe f. ü. ,,gafter". @r. Stttifd^ xdtQOTtrov
ftatt xdrojiTQov, d-vQoxXiyxlg ftatt d-vQoxiyxXig, SBarfer-
naget 3tj. XXXIII. 9.
Sß or f länge, r Hingt t)or, bleibt aber auc^ auf bcm
alten ^fafee. 9)H)b. mss. iarnier für iamer. 9?^b. Cuarber*
ftein. Sl^b. wirdar = widar = got. vipva. ©raff I. 635;
wirdrota I. 641 tt)oI)( erft öon wirdar. ?Hem. gerstem,
t)gl. 2. grauer, SKIjb. ©ramm.« @. 26. (2e^r auffaKenb finb
bie beutfrfien Seifpiele, ttjelc^e Sßorbringen eine^ r un-
betonter Silbe in bie I)orf|tonige geigen.
&x, &vQox?uyxXlg , iAijQrovQytjoev ftatt iXjixoig-
yriaev, 9»cifterl)an§ « 62. ®. aKet)er, @r. ®r.« ®. 292.
fiat, üufgär vinginti für viginti (Breal Mem. Soc. de
Ling. 7. 443. granj. tresor = lat. tesaurus, SDie^cr*
£üb!e, 9{om. 6Jr. I. S. 586. SBretonifc^ prennestr =
lat. fenestra (91. Sdjmibt, Sbg. F. I. 44 3tnm.).
— 189 —
3. ä^i^üdEfe^ungcn, ^oftpofitioncn.
r tritt in eine jpätere @iI6e unb fc^trinbet an feinem
^fafee. 9»^b. kokodrille = lat. crocodilus. ÜKit SWeta-
t^eje corcodilus, mit „SRad^flang" crocodrillus. SSgf.
pristis unb pistrix, Stolj @. 239.
SRarfiflänge. r Hingt nad^, b. \), crfd^eint anä)
in fofgenber ®iI6e. SÄe^er * 2ü6f e, 5Rom. ®r. 8. 586
tristre, rustre. Snglifc!^ bridegroom für angeffäc^fifd^eg
brydguma (a^b. bnitigomo 2C.) nai) groom ,,3üngUng".
«lem. verlurst. ii. grauer, SK^b. ©r.^ ®. 26.
4. Slffimilationen öon r unb 1 ügl. Stofj, ^iftor.
©ramm. @. 238 lllium = Xelqiov.
5. ^iffimilationen , a) fd^were, b. ^. Cautunter^^
brüdungen. Xer 2aut fc^roinbet an erfter ober jn)eitcr
Stelle, j. 93. gr. dpt;g?axTog = *d^ü-qppaxTog. SBgl. SKe^er-
fiübfe a. a. D.; ita(. propio, arato, frate. Sateinifd^
l'rag(r)are, creb(r)escere, praestigiae, sempiternus = sem-
perternus, fistula au^ *flistula, Stolj S. 238. SluS bem
©riec^. SRaterial bei ®. SKetjer, ©r. ©r.« ®. 292. 3n
dpvgjttxTog au^ dqvcpQaxtog ift baö gnjeite r gefc^njunben,
in (patQla auS (pqaxqla ba§ erfte. lieber jroei ©üben
&tJi6ßQa)Tog für d-QinößQcjjog. ©. 9)ie^cr a. a. D. ^at
fef)r 9ted^t für (paidwxiig ((paiÖQvvt/jg) auf q>aiÖQvvti^Q
ju appellieren, aber ber Sd^njunb beö ^ ftammt enttoeber
nod^ an^ ßafuÄ n)ie *q)aiÖQVPi;QÖg (njenn eg bag gegeben
\)at) ober au^ (paidqvviQiay bem femininmn.
2^aB in ber Sautfotge, n)ie in (paidqvvtfiQ q nic^t
fc^ttjinbet, jeigt ganj flar (pqaxiiq gegen (paxqia.
— 190 —
S)a« @erm. Söiaterial bei SRorccn, Stbri| bcr urgcr^»
manijci^en Sautlc^re @. 221, 220. §ier ift noc^ fet)r
t)ict unflar unb inu| cine fpejielle Unterjuc^ung eingreifen.
Sntinbijc^. (jithira „loder, loje'' ju Qrath- SBrugmann,
3um heutigen ©tanb ber ®prarf|tt)iffenfd^aft ®. 50 annt.
b) Seirfjte S)iftimiIation ; r njirb ju t (I ju r.) 2at
corulus aber columus, lat. lenlisculus ttJirb proD. ju
lentiskle unb reslenkle, got. aürali ,,@c^n)ei|tuci)" =
Dulg. latein. *ürarium Sgl. ®to(j, §. &x. ©. 190 nad^
Äluge Qi^. für roman. ^^ilol. 1893. fiat, lucrum an^
*luklom, subligaculum auö *-ligaclom u. f. tt). cae-
ruleus au^ *caeluleus, SBeifpiefe bei ©tolj @. 236. ©o
erflärt man auc^ sterquilinium auö * sterquininium.
fiitauijd^. Grygalis, ©regoriu^, Malgorata 9Wargarct^e
in ©obieüa Margaryta. „fiägel'' ift lit. legerys, ,,SBürger"
bürgelis, „SReiter" raitelis, „^^räber", drebeies ober
dreveles.
§ier ift fd^on etinag jur ©rflärung getl^an unb jtoar
JU bem gall, tt)o ein r ganj auffällt. 3)ad 3Ser*
bienft, bie erfte ©rflärung ber r=UnterbrüdEung gegeben ju
^aben, gebüf)rt bem SBiener ^rofcffor an ber mebij. fja*
futtät ber Uniüerfität Dr. Salomon ©trirfer, bem freiließ
bie fpradjlid^cn X^atfarfjen nid^t befannt waren, fo bag
er fid^ ber folgen feiner ©elbftbeobad^tungen für p^ilo*
logijc^e Probleme nidjt bemüht ttjar.
Sd^mu^auf cine Stelle a u^® tri dEerg:®tubicn
über bie Spradjuorftellungcn t)inn)cifcn. (£r fagt @. 86,
— 191 —
inbem er über bic gä^igfeit jtüei SJBorte gfeici^jeitig üor^
juftellen Iianbelt:
„5öieine Stnna^me, bafe bie SBortoorfteöungen mo*
torijci^e SBorfteöungen finb, bafe bie iiautccntren bcr
SReilie nac!^ erregt werben muffen, um ein SBort t)orju==
fteöen, ift mit biejen (Srjcl^einungen jwar nic!^t oI)ne tüeitere
Ueberlegung unb 93eobac!^tung in (Sinflang ju bringen.
SQSie foHten j. 93. in ber SBortrei^e „SRoIanb ber Siieje
om SRattiau^ ju JSremen" mehrere ,,91" Iialtenbe ©Üben
auf einmal, wenn auc!^ mit ungteic!^er 2e6t)aftigfeit tt)at)r=
genommen werben, wenn wir nur ein ,,9i"^6entrum 6e==
fi|en. S5ei genauer 93eobac!^tung ftärt fic^ aber ber S33i=
berfpruc!^. 3n bem3tugenb(irf e aU ic!^ ftiU benfenb
„Siolanb" ju lautieren anfange; wälirenb alfo
bag „9io" im SSorbergrunbe ftet)t unb „9iiefe"
bereite auftauc!^t, f)abc id) in ber %\)at nic!^t
bie bunfle SSorftetfung „9iiefe", fonbern nur
.iefe".
^6) ertaube mir bie (e^te ©teile im 3)rurfe Iieroor^'
julieben. 5öiic^ bünft, wir ftetien \)kx üor einer bereite
gefd^tagenen Srürfe jwifdjen SJiaturwiffenfd^aft unb 2in^
guiftif, trofebem big je^t Sliemanb Weber l^erüber noc^
t)inüber ju gel)n für gut fanb. Die Srürfe ift big I)eute
überfelien worben.
©trirferg ©elbftbeobac^tung töft faft bag 91ätfe( üon
dgitpaxTog, Die S5eobac!^tung ift richtig, aber bie @r«
Ilärung fte^t aug. ^6) üerweife ju weiterer Se!räftigung
auf bie oben fonftatierten ©pred^f e^ler : „ä popog, JJ^ife!"
— 192 —
für ,3t propo«, grife!" — „%xänk frfilürfen, fo baut"
für „ . . braut" — r^jweifu . . flüglige" — fotüie auf
bcn Scf)rcibfef|(cr „Iragung ber Jaucr für „ . . 3;rauer". —
8(uS einem *dQv-(pQaxTog tDurbe ein ÖQvg>axTog,
fobalb ba^ SQSort ocrfdjmoljen njar 5u einem in einer
Salin abrollenbem pft)c^oIogifc^em ^rojeffe, mit nur einem
?(uögang§punfte, fobalb bem Spred)er bei *öqv auc^ fc6on
ba^ *q)Qaxiog fid) über bie ®c^n)elle beö 83etüufetfein^
brängte unb ebenfo in alter 3cit bei germ. *pliiklös („SJoger'
ju „fliegen''), ttjorau^ bann *piiklös*). SBarum blieb aber
(pQaxriq, n)o bod^ auc!^ jn)ei r^ßaute im felben ^rojcffe
gebadet werben mußten? 2)iefe q waren eben nic!^t gleich-
wertig wie jene üon *dqvq>qaxTog, worauf ic!^ eben ^in*
wie^. 3Bie ift jeboc^ baS mit Strirfcrö Stnnal^me üou
fiautcentren gu oereinigen?
SSir müßten bann überhaupt in ben Spraci^en eine
weitgelienbe Slbneiguug gegen 3BieberI)olung begfelben ßautc^
in bemjelben SSJortc finben, woöon aber nod) niemanb etwaö
gemerft ^at .**) ©iebt eö alfo innerl^alb biefer „fiautcentra"
wicber öerfc^iebene Üeinere S3cjir!e, fo ba§ nur in bcm==
♦) (£g moc^l einen Unterfd^icb ouS, ob bcr ©pret^enbe ett)*
motoflificrt ober uid)t. ^em d^yyaxrog fte^t ein r^iß^x^S r^»«-
Qavos . . flcc^enübcr. 9(ngermanu meint, icnc3 fei ootf^tümlit^, biefc
mcift nur fünftlic^c ÖJcbilbe. %a^ bürfte fcl)njcrlic^ ben ©ot^öcr^alt
crflörcn. ^d) glaube, ha^ h)efcntlid)e bc« Unterfc^ieb«; ließt borin,
ha% ba« crftc bie ©onberbcbeutung ber Jcilc ju einer gemeinjamen
neuen er^ob, e^ murbc ein oft oerwcnbete^ appellativum, »ö^renb
in bcn anbercn bie Sonberbebcutung bcr 2^eile ffor Blieb.
**) S^gt. i^obccf '^axal 18. bei (SnrtiuS * S. 706.
- l9:-t —
feI6eti Woxte bie 39.Mc1)crfcl)T ciiicS gltit^tvtrtiscu Saiitcö
nirf)f gerne fletmfbet roiirbeV
3c^ filaiilje, Qin deftcit jii t^wii, wenn id) bie t^rage
iiadj bcr £i)fali(otion ber Caiitt, bet Smitei'iitrfl, bcii 3tatux'
forfd)cni flberlafle. 9)tot)crä uiib meine SWeiniing ift obi-ii
S. 4 bnttic(cgt. Jiir ntirf) cfijliercii jwci Itjütjoe^en:
1. SiaüeäSJortbilber giebt, niotori(d)euiibofi[ftij(^e.
2. ^cife Q6er tro^bem bnS Sort Teiu uiijerrcijibareä
©aii^eä ift, bcun cä tanii jebcii Slugcnblid biirc^ einen
i£pred)fef)Icr cineä ober nicfjrerer Üönte ternudt tocrben
ober 3"iDnd)S erfjnltcn.
Söaä bnriificr IjinonSiie^t, iff ndeö f)i)pptftetiid) inib
fci ill bie Shimerfnng Denwiefca*).
Gin ©imcnnb ift ob^muctjrcii. SBeuii man ftatt tritri
Olid) im ftillen S()red)en nur triti luoljnu'Ijinen taiin, fo
*J 3:cif|mer ^al Stricter^ ©ebaitlfit fottflclponiicn, ugL^^oiKtil I.
215. et foat bairlbft : „SBie aba etrirfir ftatt bcr SJottcciitrcn
:i!autcetitren anninimt, meil im ^urte ä^er!(()ic&iuic| brr Gilben unb
KentiedieNnqFii bcr i'autc UDTlcninien, flenau aui bcmfclben ®runbe
nilkfiteii roic flatt bcr I'aiikcntreii SlrticiiIationSccntrcu aif
nft)iiicii, mcil iniifr^alli bcr i'aiitc ^ieriDcdiBluiigcn iiiib TclatiD
Deridjicbeucttticcnic bcr?(tlicuIatioiicTi iiiöfilicft fiiib.
— ©it iK^mcn al|o an, büfi Ucntrcit bcr Slrticiilolioncn, bcr mnljrcit
})6oncH((()cii ttlcmmilc beim S;irc(f)cii mib Siiigcit in fltDftcrcr ober
flcriitflcrcr 91it^al)( jiniiiitait rcip. [ucccijiuc crtcgt rocriieii. (frft bur^
bicfe löqput^cle wirb iiti^ bie articiilicctc @t>iad)c, loic aud) bad
Siiificii, ill i^cciti pl)iiiielii(^i'n 9Mc(^autöiiiiiä butct)au8 cidStlid) »on
bctii 9)ii>incut, ill ii)cld)(iii ill bcii ciii,(cliicii Slttilulatioiu'Ccntrcu be*
S)>rc(l)cnteii bie urrid^icbcitcii ?lrtiriilatiiin€taitcii glcidxtfitie iinb
nac^eiuaiibcr aimcldilaflcii locrbeit, bis ,iii bcm 3^''?""'". "" '''^
KtlDcguiig {i4 h" '"'■< Qciitrcii be« £)Otenbcn fortQcp|Ianjt l)al."
WcTingtTu. Vla«ti, VdipcnQtii anD Vccltitn. 1:1
— 194 —
ift boc^ bicjc Saiitfolgc iiirfit unmöglic!^ ju jpred^en; eg
je^t nur eine bejonbere ^tnftrengung üorauö, bie un^ fur
gettjö^nlid) namentlich im jc^ne Hen Sprechen nic^t an=
genefjm i[t. SJurd^ Hebung lernt man ein unb ba^fetbe
^/Sentrum" in g(eic!^er 3ntenfität rajc^ Iiintereinanber on^
jc^lagen.
2)ie 9(ttiteration a(§ 93inbemitte( ber SSerJe i[t juerft
natürlid^ nur ein ©ebädjtni^be^etf unb fein aeft^etijc!^e§
9)JitteI. SBeim langjamen feierlidjen ®pred}en ift eg audi
nid)t jd|U)ierig benjelben Saut ^intereinanber me^rfac^ ju
jpredjen, nur beim rafdjen ©pred^en fteflen fidj bie ®c!^miC'
rigfeiten ein.
3d) bin jonft burdjaug fein 9(n^änger Don Striderg
Il^corie, berjufolge bie innere Spradje Wog aug moto=
rifi^ctt 3prad)Uor[teüungen beftelju joH. 3d) gfaube, bafe @c--
(jöruorftellnngen babei noc^ minbefteng eine ebenjo große
Siolle jpielen. Söeniger biirften bei ben meisten fanc^ ben f)eu=
tigen Webilbeten) ÜDfenjc^en bie Sc^rift^ unb Sc!^reibebilber
augmad^en, tuenngleid) ber 6inf(uß ber beiben (enteren
ai\^ bie gesprochene Sprad^e im Steigen begriffen ift.
'iHber Striderg Teutung ber r Tijfimifatiou gilt and) bann,
toenn bie innere Sprache nid)t bloß aug motorijdjen Spred^=^
bilbern beftcljt.
iHm 18. 9rpril 1894 befnc^te id) bie pf9d)iatrifd)e
SUinit in SSJien, um uon einigen J^ingen jelbft eine 9Sor=
fteünng ^n erf)a(ten. Ä. 9)iai)er (bamalg noc!^ ^rioat=
bo.^ent) fiil)rtc fünf Mrante uor i'iparalytifer) unb ließ fie
me()rere öon mir getuünjd)te SBörter jprec^en. 3Keine @r*
— 195 —
luaitiiiiiicii fictrcffä twr ffir(d)einiingeii bei I, r erfitKteii
[ic^ über erft biird) ft. 9Kfli)crä foti)fiiubigeä tSinsreiffii.
Set) fdjiieb beii ftrmitcii auf:
krakra
pripri
karkiir
imb ti^iilidje SBiirlcr imb t)ufite, eä werben fid) 3[f(imi'
Ititioneii, ^iffimitatioiicii luib anbere Crft^einiiiigcn etii=
ftellen. ^ie Krönten tofcii aber bie JBiirtcr gtiii^ forreft
unb [iid)ellcn überlesen. S(6er ba5 gctuüiifdjte fteUle
fi(^ ein, aU Dr. 9Jtn^cr bie llntcrfudjinig in bic $anb
nn^in.
^<i) gnippierc bie Qrfd)einungeii :
1. 9)ietatf)eien — nic^t gehört.
2. ?(nticipatiunen : „territrolitorität llerritoriolitnt).
3. '^ioftpufitionen : „ffligrabc" für „©rigabe".
4. tSpentljefen — nit^t gehört.
5. ^^ofat-3(tf'inifcitiünen: ,Excitibitalität" für ,Esci-
labililär ibabei md) ^^oftvofition von ta).
(i, lijfimtlatiüueii. ai [eid)tc; 1 für r: „britte Iei=
tcnbc" für „britte retteiibe", „Tcrritolitorität" ; ii für (:
„britte reitcubc ^rtonuerie ©rignbe". b) jt^HJcre Ü^iffimi-
latiuii , ifaiitnnterbrücfinig : „üanotn" für „ÜaiioÜn",
„iianoinijl". Hii bann SDfalier worfprac^; „9(l(eS ilano^
(inlU" fngte bei ftrantc: „9lllcä ?lno(inbl". Cetbcr ^t
^a\}cx hai nid)t ge(;ürt. €ei)r tntereffant mar aiic^
iToilolilariläl" unb .Esteitolitaritüt". ÜLVan Dcrgleid)e
9?ormaI: T e r r i t i
I 'I I
r Y r Y
Te^itolitaritäl
aStJir fiubfn alfo chic t Uiiterbriirfiiiifl, cine bnrnwf'
fofgenbe (cid)tc iJiifimUcitioii bc5 r ?,n I, einen Sin((^ub
cine« t »or ii — aU Sfadjftniig bet @i(Oeii Te- to —
iinb eine ©rfe^iing bcä 1 biird) r, ober, »ietleidjt Iwfler,
cine aSerttiiifdjuiiii üou I uiib r.
Ceiber ift ba^ won mir oficn mitgeteilte 5Dtntfriat
jiir ©eiirteiding ber S^iifiiiiilfltioncTi adju biirftig. §ier
märe bie Kiniidjc löeobndjtiing |cf)r lucrtnoK, ba Stranfe
cine geftcigcrtc ©iiivfiiiblid)!eit gegen bic in
58ctrnrfjt fommenbcu ildiite ju (in6eii fdjeincn.
Zäf bin jn {oldjni llnteriiid;inigcu nic^t geeignet unb mug
mid) kgitiigeii, bie '•^Jiqdjiciter nub SierBeiipnttjotogen anf
biejcä problem mifnicrflam ,^u nuidjeii, mit ber fflitte
mit möglidjft grofjcr ^ifrcicrifion bnä ffiejvrodjciie imb @c=
IjörtE ;(H wericidjncii.
Um eä nurfj einmal ()ciU(ir^u()eben : midi will 6c=
bihifen, bofi Strirfer^ «ulttommen unbcciitflnÜte ^Beutiadjtnng
iinb ba§ oben gegebene imnterijin genügen, eä aU wal|r=
fdfeinlid) erjdjeincn ,(h laffen, bafi bn« SJÖtjcI won ögi5-
<paxtoi fo siut loie geBft ift ober getöft Hierben fann.
(5^ ift I)ier nodi einc^ Umftonbe^ ju gebenfen. 3ft
e« nid)t nierhuiirbig, bofi bie Svrndje niib ber 6pre(l^=
197
ff^icr trnvd) r 9tiitiripatioiicii icftcinlmr fotdjc yaiitfuliicn
id)nfft, bie kibe in nnbcrcii JiiKfii imcbcr DiTiiiii)tcii ?
£u tliiigt bei kakra, r jdjüii in bcr crfh'ii Silbe tmt.
SllJD bilblicfj:
k r a k r a
SIbcr krakra licbt bic «prndfc iiidjt. 9(iid) bii« ift iiadj
imifiTii aubcrcii Crinfjriiiiflcii iiidjt mehr fo gaiij «iifoj}^
bur. §itilLT bcm cvftcii r taiid)t al«i Sorflong bass jiucitc
auf. 5m 33ilbc;
krakra
3*i>v^ mib 3Jfld)tlängc fiiib iim iu luirfiamer, jc äf)iitid)cr
fit bcm ,\ii iiiri'rijcnbcii ünittf finb. ^^'It^K" r ""^ "■
tommt fd jiim Jitatnpfe, bcr nod) UDUfüinmcii biirtd tfl;
nbrr )irf)(r ift, bnft cr unter Umftäubfu mit 9.!crnid)tim(i
boibcr cnbiflt. Wan erinnere fid), bofi in äfin-
lidjcn Sflllcn iioutftottcrn eintritt ober cm-=
Vfittbndje Störung beS 3{ebcflniieä.
^eti $[)i(t)togeu ift ja bad (^;rperimcut leibcr iiidjt ge=
fdienft. 3II)cr in ^^ug auf umndjc Jragcu ift eä aiidj Ijier
mijtilid). '^(ffimilationen, Xiffimilatioticn, ^^'rtanfdjnngcit
H. bgl. giebl c* iibcmll, jn alien ^'-'itc- ^"^ Sfifl'- t>i|i
tjier etivaä Ülnberc« üurlicgt, ali nnterc gcwijljitlidien ^ont^
gefe\ie, bie seillidi nnb iirtlid) begren,\t finb. 51ber flcrnbc
weif fie }o liiiufig uiirfoniinen, niiiffen fie tief bcgriinbet
fein nnb niiiffen fid) and) fiir fie bie Stegcln finben Inffen.
Man ninfi einniol, loie fdjon Sdjudjarbt in einer tleincn
aber tbni)i(id)en Sdjrift angcbentet I)nt, einen üaut, ein
äL^ort, einen So^ tanfenbemole ()intereinanbcr fpred)en laffen
— 198 —
uub fcf)C]t, \\)({^ bann jiim 9Sorjd)cin fommt. 3?aö tüirb
un^ tueitcr in bie Jöiedjanif ber inneren ©prac!^c cintüei^cn.
Die 9iaturforlcf)er mögen [id) biefer Srage annel)men. 9)iit
i^rer SQii\c tuirb man bcftimmt jnr fiöjnng fommen.
3d) tuiß jnm 3d)(nfie and) meine 5öieinung über bie
bejprüd)cnen fprac^Iid^en Grfd)einungen fnrj jnjammenfajfen.
9)iid) biinft, ba^ bie jprad)Iic!^en Jliatjac^en bnrd^
cine gan^ rofjc 93orfte((nng t)on ilofalijation ber ©pred)-
lante in nnjerem ®pred)centrnm geniigenb t)eranfc!^auticl^t
ttjerben tonnen.*) ©in Äfaüier mit je^r Dielen ne6en= nnb
nbereinanbcrliegenben Xaften, bie bnrd^ bajwifci^cnpie^enbc
Jäben angejd)Iagen tperben fonnen, fci^eint mir ein t)ertt)cnb*
barc^ 93ilb jn fein, nnb joüiel ic^ je^e, tperben jüfd)e ©über
Don ben ^ji)d)iatern oft genng gebrauc!^t.
SOJan mttfitc fid) bann tpeitcr Dorfteßen, ba§ bie Centra
Dcrtuanbtcr iiante mög(id)ft nal) beieinanber liegen, a(fo bie
für r nnb I, für m nnb n, bie Wntturalen, ®enta(en,
labialen, aber fo, ba§ alle 9)Jebiae tpieber nä^er bei^
fammcn finb, aUe Xennc^. Öci einer breibimenfionalen
Vlnorbnnng I)ätte cine foId)e ii8orftcI(nng feine 2c!^toierigfeit.
!ric fprad)(id}en 2:l)atfad)cn luiiren bann fo beutbar:
I. Stcbcneinanbcr ftcl)cnbc Cantc.
a) ^Iffimilation ertliirtc fid) barau^, baft man ben SBeg
Don einem yantccntrum jnm anbcrn möglidift abtürjt;
alfo man fprid)t apta für abia, acia für agta u. f. f.**
*j \?lbcr bloß Dcrau(d)aulicl)t. i^^il. oben 6. 4.
**) Ta^3 ^onlo^mcrbfn oon Moilia Dor Tenuis ift gctüift ein f(^on
inboncrmniiiidier ifautpro^cg. 3*^ciKJ^öftcr ift, ob Tenuis öor Media
tönciib lüurbc. 5ßgl. lit . lipdains jlurfd)at ®ramm. 6. SOgcgcn ©(ftleitfter.
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b) ®(cicf)mad)un9 fide unter benfelDcn ©efidjt^punft,
aljo alia für *adta. S^i bead)teu i[t, baj3 Don tpirflidjer
Xoppelconfonanj feine SRebe ift; man fpric^t einen langen
Jtonfonanten, wie mU üerfdjiebencn furzen 35ota(en ein
ein()eitlid)er langer entftef)t.
c) 2)i)fimilation nebeneinanber fte^enber Haiitt fann
man bilblic^ barau^3 crHären, baf3 bie ®prac!^en e§ bei
niefjreren fiauten gern üermciben, jtpeimal nad)einanber
biejelbe Xafte anjnfdjlagen.
II. Entfernte Üante.
2)ie Saute ber 5Rebe fonnen fid) and) auf getuiffe
Entfernungen beeinffuffen, weif fie bereite Dorau^ inner^
öiert luerben. 3Bie tueit üorau^ ba^ gefd)ie(}t, ift nic^t
erforfdjt, bod) jebenfaK^ oie( weiter, al^ auf ba^3 ju
jpred)enbe SBort. 3)Jan faun nid)t fagen, baf3 alle XJaute
aufeinanber einwirfen, fonbern bie fiaute toirfen gruppen=^
toeije auf einanber ein nac!^ i^rer SBertigfeit.
2)ie näheren ßrflärungen finb biefelben wie frü()er.
a) ?(jfimilation. SBenn ic^ beim Saut a fd)on ben
iiant b inneruiere, fo ift e§ tuieber begreiflid), il)n )o naf)
al^ mbglid) an a ()eran,^nriicfen. 3a e^ fommt l)ier fo-
gar uor, baß mand)e flaute ganj angeglid)en werben, ai.
^•iiiagni u. f. w.
b) 0(eid)ma(^ung. 2)iefe ift ^ier ein wir!lid)e^
boppelte^ 3(n)d)Iagen ber lafte, an weld)er aber bie
Sprad)e, wenn e^ fid) nid)t urn nebeneinanberftet)enbe flaute
fianbelt, b. I), aufeinanberfolgenbei^ 5(nfcl^lagen berfetben
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Xaftc, bei t)ie(en Sauten gar feinen 9(n[to^ nimmt, ^ic
r- nub (=2ante finb t)ox allem aufgenommen.
c) 2)iffimi(ation. 2)er bereite inneruierte 2aut, ber
jpiiter gejprod)en mirb, öevbräugt ben eben jn fpredjenben.
sn einem Söilbe:
S
1. Stabium.
S-
2. Stabinm.
t
r
S
^ie S3af|n läuft in Jolge beffen über 1 ab. Ta§ ift ber
normale 5^11. G^ !anu and) ba^ Umgefe^rte fid) er=
eignen, ba'i^ ber cUn gejprodjene iionfonant bie 3uner==
oierung be^5 fotgenben jur nädifteu Station ablenft.*)
9)Jit ber 9lnnal)me t^on fiaut Taften b. f|. Santeeutren
!ann man allerbing^ nic^t alle§ uerfinnbilblid)en. SBenn
nuin bei ben fi)ntattifd)en 45ertaufd)ungen Slbjeftiu nub
Vlbiettiu, Subftantiu nub Subftantiu iKrtaufd)t, fo fiel)t
ba^ ben Santuertaufdjungen fef)r äl)nlid) nub I)ier ift
mit einer fiofalifation fri)on nid)t mel)r ju redjuen. ^a^ ift
mein ©runb, tüarnm id; bie X!ofaIifation nur al-^ Sdjema
betradjte. SBie tpeit oft 3®örter, namentlid) menu fie
funttionell fid) entfpredjcn, anfeinanber eimpirten, möge
man an folgenbcm ÄVnjpiele erfcljen. ^^d) wollte fagen:
„•iDfau faun lunuoljl tuerben, aber man faun nic!^t um=^
fallen" nub fagte: „M^m faun umtool)! . . " worauf id^
*) (at. varietas, societas gegen benignitas; S^gl. Stcfj.
i^ift. öramm. 2. 183.
£kr-::J^^^^E?^^HK
- 201 —
mirf) turrigicrte. Ein aitbereS ©cifpict Uxidjltt mit
SJfciqcr: „!Eic §uiib . . bic Üeute Ijabcii n^gkubt, rote
Iiabeii eiiKii tilfigeii §u«b". —
Tie ibn- 2vrad)gcfcf)icf)te scigt 11118, bag *pet-e-
*veid-e-, *bheug-e-, * bhentt-t'-, *sper(.lh-i jii pte-,
*vide-. *bluigt'-, *bhncle-, *spr<ihi geiiiorbcn fiiib. Tacr=
^ebt fid) mtii bie %raQC, rooriim i, u, r, n, m uif( roibet=
ftflitbefotiiget fiiib a(ä nlfe a e unb a e Ö fogor.
68 i[t fciii 3n'cÜcI. büft jcbeiii Sdjiuunb cine« SnuteS
cine )j(t)(^ifd)e Sictarmung UDraiiägetjt. Gin Soiit mit
reichem p)qd)ifd)cii ^n^alt ift bet SBctaniiiiiig iiidjt \o
leitet flUSgejegt, roic ciii aiiberer. Xafe r 1 ni n üaute
mit tfidjctn pjqdjifc^cn @ef)altc fiiib, ift mijiDeifel^aft.
^ber i iinb u toinnien iljiien nn^e, ba8 jeigt fid) aud)
bartn, baft i- mib u-Umlaute fic^ ijoufig uiib jronr bei goiij
ocrfdjicbcuen äliiltcrn finben, ein Si^Wx"- bofe bicfe Soiite
(0 m(id)tig finb, btifi fie fid) leicf)t bem fflcroußtfein ju
frü^ mifbräiigeii.
9]t(m glaubt t)eute oft fc^oit ciQf^ getl^an jti ^aben,
tueiiii man bie (niitlid)eii 7t)atfad)i'ii nod) lautp^ljfiologifc^
be()aiibc[t. Tn8 Ijnt una bod ^'ort „lautiiifd)(iniicf|" niu
gctf)aii, uoit bent nod) fciu ä'icnid) u'ciß, ronS iiiib roie=
uict ii)m in ffiirftidifcit eiitiptid)!. 3d) iuüd)tc bic 5Sc=
beiitiiug bcr petivljcrai Ctgniie iiic^t iiiitertd)flgcii, aber
bic Ic^te Uvind)e allet «pradicridjciniiiigcii ift im (Seiittnl=-
organ bes 9icröciifi)ficm8 311 iiid)en.
9{a(^trag.
3rf) luitt ^ier nod) einer Meinen Schrift ewä^nen,
— e§ )inb bie einjigen gn^ftapfen eine^ ^f)i(o(oflen, mit
9fu§naf|me §. ^anU, bie ic^ auf meinem SSJege fanb —
nämüd) ber Schrift SB. "iSelbrücf^ über ,,9(mnefti)d^c
Hpl^afie", ögl. (Si^ung^beridjte ber 3enaifc^en @e). für
9)Jebi,^in unb ^latnxw. 1887 @. 91.
^elbrüd^ hir^^e Sarftellung ift mir erft md) Ab-
fdjlnfj biefer 9[r6eit bnrd) ft. SOZa^er befannt gemocht tuor^
ben. !3d) freue mid), mit 2)eI6rüd in einigen fingen,
auf bie id) SBert lege, im Urteile übereinjuftimmen unb
erlaube mir einige Stellen an^ feiner Schrift I)erau^
3uf)eben :
®. 92. „3ft in ber Seele eine i^orftettung be^ ein=
i^eüien Canted tuirffam, unb fommt biefe bann jur §(u^
fprad)e, ober finb iöilber ber ein;\elnen iJaute in ber Seele
überr)aupt nid)t unrfjam? öelegentüd) mag ba^ erfterc
tüoI)I ber JyaU fein, ,v 5^. bei Sd)aufpietern, wcldjc bie
?lbfid)t l)abc\\, gctuifie i^aute anber» I)eniorjubringen, aU
fic in i()rer Csugenb gelernt ()aben, aber bei ber großen
•*^*^«
203 —
9)?affe bcr 9)ienid)en ift ba^ fidier nic^t bcr i^aU. Xie
fiautc tperbcii Don line iüd)t ciujelu gelernt, jonbern in
unb mit ben Shorten".
3. 93. „^ie Sinber cicjnen fid) bie Sprad)e \)anpU
\&(i)üd) baburc^ an, bafj fie bie SBbrter nadjfprec^en,
tuefdie fie ^bren. On ber Sdjnfe tperben jtpav beim
Sc fen fernen bie SSbrter jerlegt, aber n)enn tüir in bie
<Sd)nlc fommen, fonnen tt)ir bereite fpred)en, nnb ba^
biftci^en Sc^nlübnng gel}t im Seben balb wieber verloren''.
S. 93 f. fprid)t er über Saut- nnb 28ortuenped)fe'
lungen im 3pred}fe()ler. 9(ud) f)ier l^at ^Telbriid meljrere^
jnerft erfannt.
S^agegen bin id) nod) nid)t in ber Sage, jn feinen
?tnbeutnngen über 9( n ]] e n tubrter nnb 3 n n e n tubrter
3. 95 Stettnng ju nefjmen.
Tae, wae 2)c(brürf über ba^ 3pred)en- nnb Se)en=
lernen ber ftinber jagt, fte()t bem, wa^ i6) oben nnter
Ä. 9)Jat)er^ 3"f^i"^"^""9 fdjrieb, fel)r nal)e. Sollte ein
übelmollenber Sefer mir l)ier eine unerlaubte 9(rt ber 23e=
nüfeung uortoerfen, )o ertläre id), ba§ id) einen foldjen
^-Bonourf oon üorncfierein bantenb ablef)ne. SSem immer
id) irgenb etuuie uerbanfe, bem ^abe id) in pebantiid)er
Jl(arf)eit gebantt. —
ix^ ift mbglid), ba^ man 5njiid)cn meinen 9lnfid)ten
über bie ?U*t, tuic man fprid)t, über ba-S SScfen unjercr
inneren 3prad)e, bie nad) 3. 4 ff im uieientlid)cn in
SS r t betuegnng«bilbcrn beftef)t, unb ben ipäteren leilen
— 204 —
ber 9(rbeit, bie nur bic Üaute ber inneren Sprodje be=
Iianbeln, einen SBiberfprud) finbet.
Dcrjelbe Iö[t [id) jebod), njcnn man bie ®üte I)at,
ba^ @d)ema auf 8. 164 genau ju bead^ten. SOian xoixb
bann fe^en, ba'i^ unter ben SB orte rn n)ieber SBörter
Dorttincjen unb nac^flingen. So Hingt unter ,, Staate"
bag folgenbe ,,3>ane=" unb „marf§" üor, wät)renb „faul"
babei nadjflingt. Äommt c§ jur ftoUifion, jo werben
abaequate leite beö SBorte^ (o^geriffen unb erfc^einen
bann an neuer Stelle, ^cx Söiberjprud) ift alfo nur
ein fdjeinbarer.
-^♦»-
Bcviditi0un0Bn:
©. 126, 3. 8 0. u. lies I. ßautftottcrn ftatt Sautftottcrn.
6. 159 bei ber lieber) cf)r ift be^ neuen Äapitclg lieÄ VI ftatt IV.