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Geograpbiſch Siforifhen
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Kurfürſtl pfalz
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Jobann Soswin Widder
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Ztankfurt und keipzig 1788. | 2
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cs Inhalt un
biefes Herten Theile.
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1). Das Oberamt Kreuznach. N
2) Das Oberamt Lautern. |
3) Das Oberamt Lauterecke.
» Das Dberamt WVelbenz, |
3) Ein dreifaches Regiſter uͤber dab ganze Werk.
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1
Une 57 20-33 HAu)
‘
Geographiſche
Beſchreibung
Kur— ran
— —
J WBiuierier und (an del.
BR
-
4
Das auf gegenkder ſtehendem Blatte befublige Titels
rupfer iſt von dem Landſchafts Zeichner Herrn Mieger zu die⸗
ſem Behufe im Sunti 1788 aus bein Standpunkt auf der
Anhöhe des Weges nach Biugen, nach der Natur aufgenoms
men und radirt worden. Man fleht darauf die Oberamts⸗
ſtadt Kreuzuach, die Nahe, das Bergſchloß Kanzenberg, und
mehr in der Gerne die e Ilden Gelsipigen des RP Rheins
grafenſteia.
an mu yr- —
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—
Oberamt Kreusnad,
—
Einleitung
2 eſes Oberamt mit ſeinen nunmehrigen Be⸗
ſtandtheilen hat anfänglich theils zum alten
Wormsgaue, theild zu dem Nahgaue gehöret a),
je nachdem die Ortſchaften bid- oder jenfeits ber
Nahe gelegen find. Seine Länge von Morgen
gegen Abend erſtrecket fih auf drei bis vier, die
‚Breite aber von Mittag gegen Mitternacht auf
zwo bis drei beusfhe Meilen. Es gränzet gegen
Oſt an die KRurpfälzifchen Dberämter Stromberg
und Alzei, gegen Sud an das Rurimainzifche, daB
Rheingraͤfliche, Pfelz-Zweibrädifche und Naſſau⸗
Bolandifchez gegen Abend adermal an das Rheins
gräfliche Gebiet, und gegen Nord an die hintere.
GSraffihaft Spanheim, wie auch an den auf diefer
Seite gelegenen grofen Sanwald; iftaber mit mehr
vern ritterſchaftlichen Orten untermifcht, U
Machh der alten Reichsverfaſſung hatte ſowohl
ber Worms- als der Nahgau feine befondere Gau⸗
grafen. Da biefe aber vor dem XI] Jahrhundert
“) Die umſtaͤndliche Nachricht hievon ſiehe im Itenund stem
Bande der AG. Academ. Scient. "Theod, Palat. pag. 288
und p. 160 ſq. a on
„Pt Geographie IV.Ch. | a
2 Oberamt
niemals mit ihrem Gefchledgtöuamen vorkommen,
fo können wir nicht willen, ob einer oder der audere
für den Stammvatter der in ber Folge ſich in eben
diefer Gegend befindlichen Altgraͤflichen Haͤuſer
zu halten fey. Nur fo viel ift gewiß, daß die lezten
Grafen bed Nahganes, mit Ramen Emich, die zu
Anfang bes XII Sahrhunderts ald Grafen von
Schmideburg vorkommen, für die gemeinfame
Stammvätter der Wild- und NRheingrafen, wie
and) ber Grafen von Weldenz zu halten feyen 5).
Subeffen befaßen die Grafen von Spanbeim den
gröften Theil des unnmehrigen Oberamts Kreuz⸗
nach, neben andern Lanbesflüden auf dem Hunde⸗
rucke, wie auch im Irady- und Bedgane.
Der eigentliche Urfprung biefed Altgräflichen
Hauſes iſt noch immer unbekannt. Erſt im J.
1044 kommt eine Graͤfin Hedwig mit ihrem Sohne
Eberhard als Stifter des Kloſters Spanheim vor,
und von dieſer Zeit an laͤßt ſich die Stammreihe
beſagter Grafen gewiſſer Maſen aufſtellen 5).
Bor ber Mitte des XIII Jahrhunderts theil⸗
ten ſich die Söhne des Grafen Sohannfen I von
Spanheim iu vier befondere Linien. Der ältefle,
Johann 11, bekam Starkenburg, und von ihm ers
bielt die hintere Grafſchaſt ihren Urfprang Der
zweite Sohn, Heinrich, befam durch Heyrath die
Herrſchaft Heinsberg im Herzogthum Guͤlich, führs
- Kiheingröfichen Haufes $.1V, p. 4 und Crollins vom
eſchlecht der Wrafen von Deldenz in Ad. Aca-
dem. Pal. Tom.II, 6. VI.
e) Hievon findet ſich das Zuverläfigfte in des verftorbenen
ofs. Kremers diplomat. Beiträgen ıfler Baud gro.
—— — — — — —
ſchaft diefes Namens und
Kreuznach. 3
te davon ben Namen und pflanzte biefed Geſchlecht
fort, biß gegen Ende des XV Jahrhunderts, da
deſſen befagte Herrſchaft an bie Herzogen von
Guͤlich verkauft worden iſt d). Der dritte Sohn,
Simon II, belam zu feinem Loſe Kreuzuach, unt
fliftete die vordere Spanheimiſche Linie, die bis
zum I. 1383 in verfchledenen Mebenzmeigen ges
blüher hat. Dem vierten Sohne, Grafen Eber⸗
hard, wurden die Sainiſchen Lande zu Theil; er
farb aber ohne männliche Erben, und feine Graf⸗
Schaft kam an deſſen älteflen Brubers erſtgebohr⸗
nen Sohn, Grafen Gottfried, welcher ben Namen
davon annahm, und ber Stammmpatter bes noch
blühenden Graͤfl. Sainiſchen Hauſes wurde, fo
wie beffelben jüngerer Bruder, Heinrich, die Star⸗
Tenburgifche ober Qinserfpauheimifche Linie fortges
pflanzet bat. | Ä
Aus den vordern ober Kreuznacher Landes⸗
ftuͤcken machte obgebachter Graf Simon II dret
Theile für feine nachgelaffenen drei Söhne, Der
ältefle, Sohann der Lahme genannt, wurde der
Stifter des Schannifchen oder befondern Krr--
der Aſter. Der zweite, Heincih, ha
wir Kunigunde von Bolanden —— ge
-e thre Bugehörungen e),
und ber dritte 2 Cverhard, befam bie Dälfte u:
Burg Dille mit dem achten Theil an ber Burg
Spanheim, nebſt einer jaͤrlichen Rente von 300
d) Eben defielben Akademiſche Beiträge zur Guͤlch⸗ und
Sergifchen Befchichte, 1 und
Faſch X —8 ee Band, von den Herren vom
9 Gruͤsner Biplomatiiche Beiträge, 1 Stuck, pag. 86,
| | U 2
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«
’ -
Oberamt
Mark. Aud dem Johanuiſchen Aſte entſprofen
wiederum zween Nebenzweige, einer durch Graf
Simon III zu Kaſtelaun, und der andere durch
x
Graf Sohann II zu Krenznach. Derfelben zween
andere Brüder, Emich und Gottfried, harten ſich
dem geiſtlichen Stande gewidmet. Die Heinrich-
und Eberharbifche Linie find bald wieder erlofchen.
Graf Sohann II zu Kreuznach, von deſſen natürs
lichen Sohne das vor kurzem audgeflorbene Ges
ſchlecht von Roppenftein abflammte, flarb im 3.
1340 ohne Rudlaffung rehtmäßiger Kinder, und
vermachte feinen Landestheil feines verflorbenen
älseften Bruders, Simon III zu Raftelaun Soh⸗
ne, Grafen Walram. Dieſer erzeugte zwo Toͤch⸗
ter und drei Söhne. Die ältefle Tochter, Eli⸗
ſabeth, warb. mit Johann IV’ Grafen von Spans
heim zu Starkenburg, bie jüngere aber, Margas
retha, mit einen Grafen von Falkenflein vers
maͤhlt. Won den Söhnen flarben Heinrich und
FJohann ohne Erben, Aber der dritte Graf, Si⸗
mon, zengte einen Sohn und zwo Töchter, davon
der Sohn und die jüngfle Tochter unvermaͤhlt ges
ſtorben ind, Die ältefle Tochter, Elifaberh, ver⸗
maͤhlte fih im J. 1381 mit Engelbert, Grafen
vonder Mark, und als dieſer nach 10 Jahren mit
Tode abgegangen war, zum zweitenmal mit Rus
pert genannt Pipan, bed Pfalzgrafen Ruprechto,
nachherigen römifhen Königs, älteflen. Sohne.
Anch diefer ſtarb nach 5 Jahren, von welcher Zeit
an fie in dem Wittwenfiande verblieben if f). Ihr .
f). Bon ihr hat Here Flad In der Probe einer verbeffen
Krenzuach. 8
Herr Vatter gieng endlich im J. 1414 auch mit
Tode ab, und weil dadurch die beſondere Linie der
vordern Grafſchaft in ihrem maͤnnlichen Stamme
erloſchen war, folgte fie ihm in allen ſeinen ges
babten Herrſchaften als einzige. Erbin , und era
füllte zwei Jahre hernady bas ihrem Schwiegervat⸗
ser, K. Ruprecht, ſchon im J. 1408 gethane Vers
ſprechen, indem ſie ſeinem aͤlteſten Sohne, Kurf.
Ludwig III, den fünften Theil der vordern Graf⸗
ſchaft Spanheim verfchrteben hat g). Die übrigen
vier Theile find durch eine im J. 1417 errichtete
lezte Willendmeinung ihrem Better, Johann V’
Grafen von Spanheim zu Starkenburg verblieben;
Mach der oben bemerkten Daupttheilung warb
Sohann. Stifter dieſes Starkenburgifhen Aſtes,
durch feinen zweiten Sohn, Heinrich, welchem
Johann II, diefem Heinrich II, amd biefem wieber
Johann III oder der blinde gefolget iſt. Der lezte
hatte zwo Zöchter und einen Sohn. Unter jenen
war bie dltefle, Mechtild, an Rudolph Markgra⸗
fen von Baden, und die jüngere, Loretta, an
Heinrich Grafen von Velden; vermähletz der Sohn
aber, Sohann IV, vermählte fig mit Eliſabeth,
der Älteften Zochter bed Grafen Walramd von
ESpanheim Rreuguacher Linie, und hinterlied nur
einen einzigen Sohn, nämlich Johann V, welcher
ten Geſchichte von Rupert Pipan, umſtaͤndlicher aber
Herr Crollius in feiner verbeſſerten Probe 2c. ges
handelt. | . ."
-g) Die Urkunde darüber , geben am Sontag nach Pfingften
1416, ftehet in Toineri hift. Palat. Codex diplom. num.
at
® -
. x
—
6 Oberane
der lezte ded ganzen Geſchlechtes geweſen, nachdem
er von ſeiuer Baſe Eliſabeth, des Pfalzgrafen
Rupert Pipans Wittib, im I. 1417 vier fuͤuftel
ber vorbern zu ber ſchon gebabten ganzen hintern
Grafſchaft ererbet hatte. Er lebte im einer uns
fruchtbaren Ehe, fezte im I. 1425 feines Vatters
Schweſter Söhne, ben Marggraf Bernhard von
Baden, nnd Graf Friebric von Veldenz, zu Er⸗
ben feiner Lande ein, und flarb im J. 1437.
Bon diefer Zeit an erhielt die ganze Grafſchaft
Spanheim eine andere Abtheilung. Die hintere
wor zwiſchen den Marggrafen von Baden, und
ben Grafen von Veldenz vollkommen gemeinſchaft⸗
lich, und als lezteres Hand mit obgebachtem Fried»
vich um bie Mitte des XV Jahrhunderts aud) abs
gieng, fo fiel deſſen Hälfte ber hintere, und zwei
Fünftel der vordern Grafſchaft, vermoͤg einer ſchon
im J. 1444 errichteten Erbordnung auf deſſen mit
Pfalzgrafen Stephan vermaͤhlt geweſene Velbden⸗
ziſche Erbtochter Anna, oder deren hinterlaſſenen
aͤlteſten Sohn, Herzog Friedrich den Hundsruͤcker,
fo daß an der vorbern Grafſchaft bad Kurhaus
Pfalz ein Fünftel, das Marggraͤfliche Haus Bas
- den zwei, und das Pfalzgraͤflich Simmeriſche auch
zwei Fünftel haben, ſodann beide leztere Käufer
bie hintere Grafſchaft gemeinfchaftlich befizen follten.
Allein ald Kurf. Ludwig III nad) Übleben feis
ned Bruders Wittib, Eliſabeth non Spanheim,
im 3.1417 zum Beſize bed ihm voraus zugedach⸗
sen fünften Theils, wie Graf Johann V von Stars
kenburg zu den übrigen vier Fünfteln der vordern
Grafſchaft gelanget war, verkaufte diefer an ſei⸗
KRrenzuach. —7
nen vier Fuͤnfteln im J. 1422 ben vierten, oder
nach bem ganzen ein weiteres Fünftel an gebachten
Kurf. um 20000 guter rheinifcher Gulden Mezer
Währung, jeboch anf einen Wiederfauf, worüber
ex ſich reverfiren mufle A). Kurpfalz hatte alfo
‚wirklich zwei, Baden und Simmern aber die uͤbri⸗
gen drei Fünftel. Hierzu Fam noch weiter, baß,
als Marggraf Karl von Baden fih wider Kurf.
Friedrich I mie beffen äbrigen Feinden verbunden _
Datte, und in der befannten Seckenheimer Schlacht
gefangen worden war, er um mwieber frei zu were
ben, alle feine Theile an Schloß und Burg Kreuz⸗
nach, famt allen andern Schloͤſſern, Städten,
Dörfern, Leuthen, Gütern und Nuzungen, was
zur obern Grafſchaft Spanheim geböret, unter
ben Vorbehalt, ſolche mit 45000 fl. wieder zu
loͤſen, dem Kurfürflen abtreten und einraumen
mäffen ;).
Nun wollte Pfalzgraf Sohann I zu Simmern
dad von bem lezten Grafen zu Spanheim im J.
1422 an Kurpfalz verpfändete Fünftel ale rechts
maͤſiger Erbe den Verträgen und Burgfrieben ges
mäs einlöfen, hatte auch wirklich den Pfandſchil⸗
liug zu Mainz bear zu hinterlegen fich erbothen.
s) Von diefem Umſtand iſt disher nichts bekannt geweſen.
Mrur finde ih die Geſchichte davon in einer ausfuͤhrlichen
Relation, welche ber Kurpfälziihe Math Auilipp Euds
wig Hofmann, wegen der Pfalz-Simmerifhen Reichs
und Türkenftener- Schuldigfeit im 9.1667 erftattet bat, _
‚ und worauf die Stelle in Adis Comprom. apud Chlim
genfperg pag 64 (1422 acquirit a Joanne de Spanheim quar-
‘ tam partem comitatus &e.) anzuwenden iſt.
N‘ —— Geſchichte Kurf. Friedrichs I. von der Pfalz,
P- 335 lq. ‚
| | Ya
R Oberam
‚Milein Kurf. Philipps wollte ſih anfänglich viche
bazu verſtehen, ſondern ed auf einen Austrag aus
Eommen Iaffen. Jedoch lied er im J. 1504 bie "|
Loͤſung vor fich gehen, wodurch es geſchahe, daß
Pfalz⸗Simmern dritthalb, Kurpfalz aber bie ihm
noch verpfänbet geweſene Babifche anderthalb, und
ugleich das vorige Exrbfünftel der vordern Sraf⸗
* beſaß.
Gleich darnach kam zwiſchen dem Marggrafen
‚Philipps von Baden und Elifabesh , des Kurfuͤr⸗
ſten Philipps Tochter, eine Heyrath zu Stande,
Weider vermählten Eltern, nämlich gedachter Kurs
fürft und Marggraf Ehrifloph , errichteten bei
biefee Gelegenheit im J. 1508 einen Vergleich,
wonach 32000 fl. Heyrathögut, welde der Kurs
fürft feiner Tochter bei ihrer erſten mit dem Lands
grafen Wilhelm vollzogenen Wermählung mitges
geben, wie aud) bie 10000 fl. die ihr von genann⸗
tem Landgrafen vermacht gewefen, baar heraus⸗
egeben, und davon Kurpfalz; 40000fl. zur freien
iUl kuͤhr behändiget, hingegen aber derjenige Theil
ber vorbern Öraffchaft Spanheim, welchen Margs
graf Karl dem Kurfürfien Friedrich I verfchrieben
hatte, an Baden wieder zuruck gegeben werben.
muſte. |
In eben diefem Wertrage warb auddruͤcklich
beflimmet, daß Marggraf Philipps an den Vel⸗
benzifchen vier Theilen der vordern Graffchaft nur
anderthalb, und Herzog Hanns zu Simmern britts
halb Theile haben ſollte. Allein, da bdiefer um
eben folche Zeit fih mit des Marggrafen Chriſtophs
Tochter und gebachten Marggrafen Philipps leib⸗
Zn Arien
Krach 9
licher Schweſter Beatrix vermaͤhlet hatte, ſcheint
zur Wiederherſtellung der urſpruͤnglichen Abthei⸗
‚Yung das halbe Fünftel, welches Pfalz-Simmerg
über bie gebührende zween Theile befeflen, durch
die Heyratheſpruͤche an Baben wieder abgetretten
worden zu ſeyn, weil nach den vorhaudenen Rech⸗
nungen von dieſer Zeit an Kurpfalz ein Fünftel,
‚Baden zwei Fünftel, und Simmern auch zwei |
- Fünftel an ben Gefällen bezogen haben. |
Bei dem auf ſolche Weife abgetheilten Beſize
hatte es fein Verbleiben bis auf Drtheinrichd Ableben
im J. 1559, da bie alte Rurlinie erlofhen, und
Pfalzgraf Sriebrich III aus der Simmerifchen Lis
- nie derfelben gefolger if. Dadurch wurde num
bad alte Fünftel der Kur mit den Simmeriſchen
zwei Fünftel der vordern Grafichaft vereinigetz
dagegen mußte die. Hälfte der bintern Grafſchaft
Zufolge bed Heidelberger Hauptvertrags vom 2ten
Nov. 1553 an bie beiden Pfalzgrafen Wolfgang
zu Bweibrüden und Georg Johann zu Veldenz abs
getretten werben. Erſterer, welchem diefe Hälfte
durch einen weitern Vergleich vom IS. 1566 allein
übertragen worben, hat ſolche feinem jüngften Soh⸗
ne Pfalzgr. Karl zu Birkenfeld zu feinem Erbthell
ausgeſchieden %). . Bei biefer jüngflen Pfalzgräfl.
Linie verblieb befagte hintere Sraffchaft in Gemeine _
ſchaſt des Marggräflihen Hauſes Baden, bis im
k) Die hierauf paffende Urfanden finden ſich theils in Tal.
ie Balat. Cod, ine eh in -ben über die Zwei⸗
bruͤckiſche und Veldenziſche Erbfolge and Licht getrett
uen Streitſchriften. ..” 3 Ä ‘ 9 eisen
Us
Io Oberamt
J. 1776 eine num näher verglichene Abthelling
(der Aemter und Ortſchaften beliebet worden iſt.
Die vordere Grafſchaſt war folglich zwiſchen
Kurpfalz und Baden gemeirſchaftlich, bergeſtalt,
daß jenes drei, dieſes aber zwei Fuͤnftel der Ein⸗
Sanfte zu beziehen hatte. Denn obſchon Herzog
‚Sohann Kaſimir als Kurverweſer und Vormund
des jungen Kurf. Friedrichs IV im J. 1587 dem
Marggrafen Philipps 17000 fl. und zwei Jahre
darnach dem Marggrafen Eduard Fortunat noch
weitere ı 19000 Maauf bie Badifche zwei Fünftel
eliehen hatte, fo warb ihm jedoch davon Fein Bes
3 eingeraums, fonbern es blieb bei ber gemein«
ſchaftl. Regierung, und von ben dafuͤr verpfänbes
sen Sefällen wurden die järlichen Zinfe abgetragen,
bis nad) Ableben bes lezt genannten Marggrafen
der Kurfuͤrſt befielben Autheil in Beſiz genommen,
jedoch nur fo lang, bis ein rechtmäfiger Nachfolger
dem Burgfrieben und übrigen Verträgen ein Ges
nügen geleifter haben würde, Kurfürft Friedrich
IV machte kurz vor felnem Ende im J. 1611 ein
Teſtament, worin er feinem jüngflen Prinzen,
Ludwig Philipps, nebfl den Aemtern Simmern
and Lautern auch jene Theile der vordern Graffchaft
Spanheim unter ſichern Bedingniſſen zum Erbtheil
vermachte 1)). Weil aber derſelbe noch unter ber
Wormundſchaft geſtanden, und ehe er die Gros⸗
jaͤhrigkeit erreichet hatte, die Boͤhmiſchen Unruhen
ihren Aufang genommen, und bie vordere Graf⸗
y Man vergleiche damit Notamina fuper Srravii formulam
Succefl. Palat,
.
Kreuznach. 11
ſchaft Spanheim von den Spaniern beſezet worden,
ſo kam er nicht eher zum Genuß, als bis der Koͤ⸗
ig von Schweden, Guſtav Adolph, die Feinde
darans vertrieben und ihn wieder eingeſezet hat.
Allein auch dieſes dauerte nur bis zur unglücklichen
Schlacht bei Nördlingen, mo er den zuruk gekom⸗
menen Spaniern wieder Plaz machen muſte, bis
‚er dieſes Erbtheil durch Hilfe der Franzoſen im
J. 1642 wieder anfretten konnte. Nun ward
zwar durch ben Weſtphaͤliſchen Friedendſchluß diefe
Einfezung beſtaͤttigt, allein Rurfürft Karl Ludwig,
war mit dem Teflament feined Herrn Grodvatterd
nicht zufrieden, ſprach bie dem Pfalzgrafen Lub⸗
wig Philipps audgefthiedene Aemter ald wahre von
\
ber Kur unzertrennlihe Landeötbeile an. Hier⸗
über entfland ein meitläuftiger Schriftwwechfel zwi⸗
fchen beiden Theilen, und der Kaifer ernannte fos
gar eine Kommiſſion zu Entfcheldung biefes Streits,
welche im 3. 1653 dahin angefallen und durch
einen Reichötagsrece im folgenden Jahre beftäts
figet worden, daß Herzog Ludwig Philtpps ein
Fünftel des Amts Krenzuach dem Kurfürften Äbers
laſſen ſollte. Endlich haben beide Theile im J.
1659 einen nähern Vertrag errichtet, wodarch bes
fagtes Fünftel der vordern Graffchaft an die Kur
wirklich abgetretten worben iſt m).
Auf folche Weiſe war die Abtheilung und ber
gemeluſchaftliche Beſiz dieſer Grafſchaft auf den
alten Fuß wieder hergeſtellt, wonach Kurpfalz
TEE m ge ar
. /
⸗
a ee -
»
13 u Dberamt
eines, Baden zwei, und Pfalz-Gimmern auch
groei Fünftel innehatten. ur kam ed wegen ber
136000 fl. bie auf den Badiſchen Antheil in den
. Sahren 1587 und 89 geliehen worden, zu neuen
Streitigkeiten, worüber Marggraf Wilhelm im
| J. 1656 ein Kaiferliches Rommißfionädekret, und
dadurch. einen vorläufigen Vergleich erwirket hat,
Die Sache verzögerte fi) aber dennoch bis zum
5. 1661, da Pfalj-Simmern die ruckſtaͤndigen
Binfe nebft 52000fl. am Kapital fallen, und mie
3400 fl. ſich begnuͤgen laſſen mufle. Als nun im
J. 1673 des Pfalzgrafen Ludwig Philipps hinter⸗
laſſener Sohn, Ludwig Heiurich, auch ohne Leis
bekerben abgegangen, und damit bie neue Simme⸗
riſche Linie wieder erloſchen war, ſo ſind deſſen
fämtlihe Beſizungen dem Kurfuͤrſten Karl Lad⸗
wig zugefallen, und hiemit jenazwei- Fünftel mit
dem Kurfuͤrſtl. Fünftel vereiniget worten.
Aber bald daranf. erfolgte auch das Abſterben
der Simmeriſchen Kurlinie im J. 1685 mit Kurf.
Karls Tode, da daun ſeine an den Herzog Phi⸗
lipps von Orleans vermählte Schweſter, Eliſabeth
‚Charlotte, mit ihren Allodialanſpruͤchen hervor
trat. Diefed hatte die ſchlimmern Folgen, daß die
Stadt Kreuznach, wie andere Orte, bie greulich⸗
ſten Berwüflungen der Franzoſen erbulden mußten.
NMachdem Kurfürfl Johann Wilhelm von Neuburg
durch ben Ryswickiſchen Friedensſchluß im I. 1692
wieder in den ruhigen Befiz ber Pfälzifchen Lande
gelanget war, und ſich vorgenommen hatte, die
mit feinen Nachbarn biöher vorgewefene Streitigs
Zeiten guͤtlich auszugleichen, traf die Reihe auch a
Krenzuach. | 23
bie gemeinſchaflliche vordere Grafſchaft Spauheim,
fo daß durch einen im J. 1707 mit Baden geſchloſ⸗
ſenen uud im folgenden wirklich vollzogenen Aus⸗-
Saufchversrag m) die Gemeinſchaft gänzlich‘ aufge⸗
hoben, und eine Abtheilung der Aemter zn 3 und
2 Fünftel für allzeit auf folgende Weiſe beliebt
worden iſt. Es erhielt nimlih Kurpfalz Kreuze
nach die Stadt, und. die Dörfer Bofenheim ,
Schwabenheim, Dberhilberäheim , Zozenheim,
Zangenlonäheim, Benzingen, Hackenheim, Laus
berähelm, Siefersheim, Woͤllſtein, Guͤmeheim,
Pleitersheim, Volxheim, Rüdesheim, Harges⸗
heim, Roxheim, Weinsheim, Treiſen, Guten⸗
berg, Spanheim, Bockenau, Auen, Braunweiler.
Baden aber bekam das OberamtKirchberg, das
Unteramt Koppenſtein, das Amt Naumburg, das
Amt Spreudlingen nebſt Sr. Fohann, Deuzen bei
Kirchberg, einen Theil an Reckershauſen, ſodanu
Neuburgweier im Oberamt Germersheim.
Von den Kurpfaͤlziſchen Orten ſind verſchiede⸗
ne im J. 1714 gegen bie Haͤlfte ded Amts Boͤckel⸗
beim vertauſcht, und dieſes leztere dem Oberamr
Kreuznach einverleibet worden 0). Durch einen
andern mit Pfalz⸗Zweibruͤcken errichteten Aus⸗
tauſch ift das Staͤdtlein Oderuheim mit einigen
Dörfern, und zulezt die Herrfchaft Chberuburg dem
Oberamt zugewachlen, wie das ınehrere bauon bei
jebem befonders angemerkt werben fol: - - -.
ne Se ee
tionsreceß zu Frankfurt den 22 Sept. 1708,
eo) Der desfalls getroffene Vertrag iſt geben den Gten Tag.
Juni 1714. | E
14 Oberamt
Aus dieſer kurzen Geſchichte laͤßt ſich die der⸗
malige Abtheilung der vordern mb hintern Graf⸗
ſchaft Spauheim ungefähr abnehmen. Ulllein in
aͤltern Zeiten, beſonders vermög ber im J. 130 1
vorgegaugenen Theilung, warb ber groſe Saue⸗
wald zur ordentlichen Graͤnzſcheidung dergeſtalt be⸗
ſtimmet, daß :erjenige Theil, welcher dieſſeits
deſſelben oder gegen den Rhein gelegen, zur vor⸗
bern, und der andere, fo jeuſeits gegen bie Moſel
. gelegen, zur hintern Örafichaft gehöre hat. Cs
iſt aber in der Folge dennoch bas Amt Winterburg
bei Kreuznach zur hintern, und bas Umt Kirche
berg auf dem Hundsruck zur vordern Grafſchaft
geſchlagen worden. Diele hatte vermög bed Si⸗
cherheitsbriefes, welchen Marggraf Jakob zu Bas
den und Graf Friebrich von Weldenz im J. 1428
dem Kurfürften Ludwig über deſſen Erbfänftel aus»
gefertigt 9), hauptſaͤchlich in Kreuznach, Burg
und Stadt, Ebernburg, Burg und Thal, Gas
denburg, Burg und Thal, — der
Belle, Nuwenburg der Burg, Coppenſtein der
Burg und Thal, Gemuͤnde, Burg und Stadt,
Kirchberg der Stadt beftanden. Won den zu jeber
Burg, Stadt ober Thale gehörigen Dörfern ges
ſchiehet gar Feine Erwehnung. Inzwiſchen waren
damals ſchon Eberuburg, Argenſchwang und Ges
muͤnde theils verpfaͤndet, theils zu Lehen begeben,
Won Ebernburg wird an feinem Orte dad weitere
erzäfet werben. Lirgenſchwang aber hatte feine
| n der Prüfung der Freiherrl. Sickingiſchen fegenanns
N Fe —Ee us Ahrung megen der Cberukurs
ger Fache vom J. 1771 unter ben Beilagen num. XXXVI.
Kreuznach. | 15 .
eigene Herren, bie zur gröflihen Burg Span⸗
beim dienſtbar waren, und beöwegen aud den
Namen und bad Wappen berfelben führten. Graf
Gerlach. von Spanheim verkaufte diefes Argen⸗
ſchwang an ben Abt Baltemar von Spanhelm um
20 Mark Silbers, nnd belehnte im I. 1195 ſei⸗
nen Edelknecht Ehrenfried von Spanheim mit der
Vogtei darüber g). Diele blieb hernach immer
ein Spanheimifches Leben, in welcher Eigenfchaft
die Grafen von der Leyen ſolche dermalen beſizen.
Das Staͤdtlein Gemuͤnden aber gehoͤret den Schen⸗
ten von Schmidtburg, die wahrſcheinlich auf glei⸗
he Weife bamit belehnet ſiud.
. Mies was folhemnad dem hohen Kurhauſe
Pfalz an bei vordern Grafſchaft Spanheim beus
tigen Tages zugehoͤret, ifl unter. bem Namen bes
Oberamtsa Kreuznach begriffen. Diefes aber bea
ſtehet dermals, nachdem bie Ortſchaften Wöllften, .
Siefersheim, Gimsheim, Volxheim und Plei⸗
teroheim an Kurmainz abgetretten worden 1), nur
noch in ber Stadt Kreuznach und ben übrigen 18 "
oben genannten Dörfern, in dem Unteramt Boͤ⸗
delhelm von 7 Drtfchaften, wozu durch ben Has
genbadher und Selzer Austaufch die vormalige
Pfelz-Zweibrüdifche Stadt Odernheim am Glan
mis vier Dörfern gelommen, und endlich in der
Herrſchaft Ehernburg von vies Ortſchaften; folgs
4) Tritbemit Chron. Sponheim. pag. 259.
r) Bon diefem mit Kurmainz errichteten Austauſchvertrag
wird unten bei Befchreibung des Amts Boͤcelheim das
weitere bemerket werben,
m.” — Ton or
L
26 Oberamt
Uch in 35 thells Städten und Flecken, thello
Dörfern und Weilern, ohne bie Hbfe und Muͤhlen.
Diefe Drtfchaften liegen sheild auf der rechten,
meiftend aber auf der Linken Seite des Nahefluſ⸗
fed. In dem ganzen Dberamt:befinden ſich Hügel
und Thäler, welche von dem hoͤhern Gebirge des
Weſtrichs und des Hundsruckes fi) allgemach in
pas flache Land ausdehnen. Dieſe vortheilhafte
Lage traͤgt zur Fruchtbarkeit bed Erdreiches ſehr
vieles bei. Auſſer einigen wenigen Orten, waͤchſt
durchgehends ein guter, aber etwas harter Wein,
wie auch alle Gattungen des Getraides und Fut⸗
terd. An Ban und Brennholz iſt mehr Mangel
als Ueberfluß. Denn von ben fehr beträchtlichen
Waldungen gehöre nur der geringfle Theil den Ges
meinden. Der zum Oberamt gehörige grofe San⸗
wald koͤnnte zwar biefem Mangel flenern. “Uber
nicht nur gehoͤret er ber Kurfuͤrſtl. Hofkammer,
fondern iſt auch von ben meiſten Ortſchaften zus weit
entfernt, fo daß das Holz ohne übermäfige Köften
weber anf der Are beigefährt, no in Ermaug⸗
lung bequemer Bäche verflöffet werden Tann. Die
Wiehzußt ift mittelmäßig; hingegen finden fid in
einigen Gebirgen Quedfilbeverze und Steinkohlen.
Mau bricht auch eine Gattung von Marmor, und
an Sandfleinen, Waden und Kieffeln ift Ueber⸗
fluß. Den Vorzug verdienen bie oberhalb der.
Stadt Kreuznach died- und jenfeits ber Nahe ents
beckte Salzquellen, von welchen bei Beſchreibung
diefer Stadt umfländlicher foll gehandelt werben.
Die Unterthanen ernähren. fi) meiftend mit dem
Wein- und Getraidban, wovon fie dad entber⸗
liche
“
-r .--. —
Kreuznach. X |
Sie auf den Hunderuck und nach dingen ver⸗
führen s).
Durch den Umfang des Dberamts ſtroͤhmen
verſchiedene ſiſchreiche Fluͤſſe und Bäche, als ı)
‚ die Nahe, nad) der gemeinen Mundart bie Globe,
in alten Urkunden Nava genannt ). Sie ents
fpringt in dem lotharingifhen Winterhauche aus
dem Walde Homerich bei Seelbach und Neukirch,
fließt bei Nobfelden, Birkenfeld, Oberſtein, Kyrn,
Dhaun und Martinflein zc, vorbei, und nachden
felbige bis dahin die Hauptbaͤche Ider, Kirn und
Simmer aufgenommen, erreichet fie das Unter«
amt Boͤkelheim, durchſtroͤhmt das ganze Oberamt
Kreuznach, und ergisfet fi unterhalb des Stabt
Bingen in den Rhein #). Ä
Sm Oberamt ſelbſt fallen in diefen Fluß fols
gende zum Theil grofe, zum Theil geringe Bäche,
als a) die Gauls- oder Seebach, bei dem Fleden: -
Monzingen. 3) Die Hottenbach, unterhalb bes
Rheingraͤfl. Orts Medersheim. 4) Die Ergends
borner Bach, oberhalb Sobernheim. 5) Die
Pozbach, fo durch den Fleden Sobernheim lauft.
6) Die Igelbach, an dem alten Sickingiſchen
Schloſſe Bloch. 7) Die Hauenbach, welde die
3). Von der Eruchtbarkeit diefes Dberamts hat ber abges
jebte Herr Johann Daniel Slad In feiner Borlefung in
A&. Academ, Palat. Tom. L, pag. 432 verfchiedenes ans
.. geführt. j |
+) Man fehe hievon das mehrere eben daſelbſt Tom. v in .
- defcript. pagi Navenfis pag. 128. | i
4) Eine umftändlihere Beſchreibuna des Nahefluſſes findet
man In des Johann Philipp Crollius Orat. de dioeceſ
Beckelheimenſi-
pf. Geographie IV. . NW
18 Oberamt
Sobernheim und bie Staubernheimer Gemar⸗
tung von einander ſcheidet. 8) Eine ungenannte
Bad bei Staudernheim. 9) Der Blan, uus
serhalb des alten Kloſters Diſibobenberg. 10)
Die Biedenbach, unterhalb bes Dorfes Boos.
ı1) Ein Bäclein , oberhalb ber Burg Böckel⸗
beim. 12) Die Reitersbadh, zwifchen Ober- uud
Niederhaufen. 13) Die Alfenz, unterhalb des
Schloffes Eberuburg. 14) Die Ellerbach, in
ber Stadt Kreuznach x). 15) Die Guldenbadh,
zwiſchen Zangenlonsheim und Brezenheim. 16)
Die Appel oder Aepfelbach, unterhalb Ippes⸗
beim. 17) Die Scylei oder eigentliche Wisbach,
bei Genzingen. 18) Die mit ber Erbach vereis
nigte Leyerbach, bei Labenheim, und endlich 19)
bie Krebsbach, bei Muͤnſter an der Nahe. Dur
diefe Flüffe und Bäche werden viele Muͤhlen bes
trieben. Die übrigen bin und wieder einfallende
Baͤchlein follen bei den einfchlagenden Dörfern ans
gezeiget werben.
Nach den im J. 1786 eingefommenen Vers
zeichniffen befland die Bevölkerung in 3626 Fami⸗
lien, worunter 5 Mennoniflen and 62 Sübifche
waren. Diefe Familien zufammen genommen,
machten 16133 Seelen aus, Die Viehezucht in
x) In AA. Acad. Palat. Tom.V, p. 130 wird bemerfet,
daß drei Baͤche in dieſer Gegend Elira heiſen, welche
alle im Sane entſpringen, worunter auch bie Gulden⸗
beach begriffen ſeyn ſolle. Ic halte aber dafür, daß es
eigentlich die mit einander fich vereinigende Gräfen-
.; . Kazen- und Ellerbady ſey, die unter lezterm Namen zu
Kreuznach in die Nahe fällt, mithin die Guldenbach nicht
Dazu gesdlet werden Fönne,
€ ®
Rena I
301 Stud Pferden, 1910 Stud Ochſen, 3525
Kühen, 1782. Stud Rinder, 3552 Gchaafen
und 1922 Schweinen. An Gebäuden wurben ges
zaͤhlet 42 Kirchen, 33 Pfarrh: 61 Schulh. 128
Gemeinds- 3000 burgerliche und 64 berrfchaftliche
Dänfer, 1855 Scheuern und 4 Mühlen Die
ſaͤmtlichen Gemarkungen enthalten , — —
der noch nicht gemeſſenen betraͤchtlichen Walbungen,
36495 Morgen Ackerſeld, 1936 Morgen Wein
berge, 2452 M. Wiefen, 130 M. Gärten, und
661 M. Weite. Die gemeinen und andere nicht
Landesherrſchaftliche Waldungen betragen unge⸗
faͤhr 16110 Morgen. | a
Bor ber Abtheilung ber vordern Graſſchaft
war bie Gerichtbarkeit in ben dazu gehörigen Aenm
tern gemeinſchaftlich. Jedoch hatte Kurpfalz mes
gen feinem Fünftel, wie Baden und Pfak-Sims
mern wegen ber übrigen vier Fünftel, ihre eigene
Beamten zu ſezen. Auch waren die Gefälle in
Gemeinfhaft, und davon bie im Zuſammenhange
noͤthige Ausgaben beſtritten, das uͤbrige aber nach
eines jeden Antheils Verhaͤltniß beſondern Em
pfaͤngern ausgelieſert. Die Pfalzgraͤfliche Beam⸗
ten, welche unter dem Ramen eines Vogts oder
Amtmanns von Kreuzuach vorkommen, find fol⸗
ende: |
* Friedrich von Lewen
Wachenheim 4). |
N j
J) Trithem. Chron. Sponh. p. 365 nennet fie Advocatos Prin-
cipum in Crenznacht, on
ſtein, und Johann von
B 2
—
. 1464 Hannd von Wallsrunn ber mittlere 2). -
9* 1469 Rheinfried von Ruͤdesheim, wegen Kur⸗
pfalz 4).
1474 Wilhelm von Randeck, wegen Pfalz-Sim⸗
mern b).
1 u wider von Sickingen, wegen Kurpfalz,
1480 Johann von Morsheim, wegen Siimmern c).
2489 Albrecht Goͤler von Mavenfpurg , wegen
Kurpfalz d)
1493 Simon Boos von Walde, wegen Sims
mern 6).
1499 Johaun Brenner von Lewenſtein zu Kane
deck, wegen Simmern f).
1512 Sohann von Schönberg, wegen Rurpfal;.
3514 Bernhard von Walldsunn, wegen Baben
und Simmern.
1517 Philipps Wildgraf zu Dhun Rheingraf zu
Stein, wegen Kurpfalz.
1518 Konrad Stumpf von Waldeck, wegen Kurs
pfalz g).
1521 Winand von Dienheim, wegen Kurpfalz h).
Oberamt
x) umbracht Hoͤchſte Zierde Deutſchlandes Tab. 119.
“) Ihm verleihet Kurf. Friedrich 1 Die Bergwerke der Orafr
ſchaft Spanheim in diefem ab
+) Kommt mit gedachte ORieinfrieh Bon Wapesteim u
are vor, in Würdewein Subfid. dipl. T. VI,
“) Beide in einer Rachtung des Benhaupts zu endend
tod , ibid. pag. 176.
d) Würdtwein Subfid. diplom. Tom. XI, pag. 295.
#) Ibidem pag. 213.
f} Humbracht Tab. 8
z) Alle vier nad sur. Rudwigs V Dienerbuche.
Humbracht Tab. 17, und Hr. Andrese Crucenacum ilaſte.
Pag: aiKe “
Kreuznach.
"1535 Mainhard von Koppenſtein, wegen Stars
mern ?).
2540 Iohann Beuſer von Ingelheim, wege
Simmern k).
3552 Johann von Dienheim, wegen Kurpfal; D.
1587 Carſilius Beyer von Bellenhofen, wegen
Simmern m).
1569 Niklaus Schenk von Schmidtburg, wegen
Pfalz mn).
1585 SIohann Beruharb von Bozheim, wegen
| Kurpfalz 0). '
1590 Georg Wilhelm von Sötern, wegen Pfalz
| unb Baden p).
1600 Sobann Herr zu Elz, wegen Kurpfalz g).
1613 Wilhelm Freiherr von Winnenberg und
Beilſtein r).
1625 Thomas Franquin von ben Spaniern: nme
geſtellt s)
k) Humbyacht Tab.43. Er war im J. 1543 des Herzoge
Johann II von Simmern Abgeſandter bei dem Reich⸗⸗
abſchied zu Nürnberg. Vid. Fi Sammlung der
Reichsabſchiede, Tom. II, p. 4
N Ce war Geſandter bei den | Ndensverhaudlungen zu
Paſſan. vid. Senkenberg Sammlung ungedruckter
Schriften, III Theil, p. 760, und bei dem Reichstag zu
Regenfpurg im J. 1 557 „yid. Kochs Sammlung der
BR. Abich, Tom. III, p.
e) Er war Zeug bei oh. Ir vu Simmern Teſtament.
«) Vermoͤg des Dienerbuches. ..
) Vermoͤg eben defjelben,
p) Humbracht Tab. 68.
4) Ibidem Tab, 130.
r) Er war bei der ermählung des Kurfärften Friedriche Ve.
j Vermoͤg der Krengnacer Nechnuns.
B 3
J Mur, Brbadjifhe Sinorie „par: 389
I
1
I
nn
— — — —— — — — — —
12
J
J
r
?
2
/ ,
/ Dberamt.
430 Heiurich Sottfried von Geiſpizhein, wegen
Pfalz⸗Simmern 1).
1669 Heinrich Burkard vom Dallwigk, wegen
Kurpfalz.
1667 Wolfsang Wilhelm von Geiſpizheim, we⸗
gen Simmern.
1668 Albert Reichard von Obruteant, wegen
- Rurpfalz.
1874 Heinrich Burkard von Deilwigk, zum an⸗
dern mal a). «
1680 Lubwig Milfelm von Stuff , wegen
urpfalg
1681 Kaſimir Heinrich von und gu Steinfallens
.. feld x).
1685 Alert Reichard von Obentraut , zum aus.
dern mal Y).
«689. Jakob Graf ven Hamilton auf’ Kreit mob
Hirſchberg 2).
"1691 Philipp Adam Freiherr von Vogt zu Shoe.
1704 Albrecht Freiherr von Schellard zu Geiſtern.
3713 Lothar Friedrich Freiherr von Hundheim a).
1743 Franz Philipp Freiherr von Hundheim.
1765 Karl Philipp Freiherr von Venningen.
Stadt Kreuznach.
Dieſe iſt die volkreichſte und gröfefte Oberamis⸗
ſtadt in den Rheinpfaͤlziſchen Landen. Sie liegt 14
Ale nach den Dienerbuͤchern.
Nach der Krenznacer Truchfäfferet- Nechnuns.
y) Vermoͤg der Kammeralaften.
x) Diefer war der erfie Dberamtmann. -
+ Alle drei nach den vorhandenen —R
I} ⸗
Humbracht Tab. 189..
f , 0
Kreuznach. | 23
Etunden Weges von der Hauptfiadt Dannheim weſt⸗
nordweſtwaͤrts, und von des Stadt Bingen am Rhein
Drei Stunden gegen Sud. Der Nahfluß, weicher
fie durchſtroͤmet, theilet folche in Die alte und neue
Stadt. Erftere liegt auf dem rechten, Die andere
auf Dem linfen Ufer deſſelben. Den Urfprung Diefes
- Drted will man in die Zeit hinauf treiben, um welche
Die Bangionen fih an dem linken Ufer des Rheins
Rroms, und befonder® in der Gegend don Mainz
und Bingen nieder gelaffen haben. Wiewohl nun
Diefed blofe Muthmaſſungen find, fo hat Doch das
an der Nahe beftandene Kaftel alle Kennzeichen der
Roͤmiſchen Bauart. Es fol anfänglich, ehe der Nahe
on feinen alten Lauf verändert bat, auf einer In⸗
el geflanden, und den Sriechifchen Namen Stauro-
nefus, d, i. Kreuz-⸗Inſel, gehabt Haben; welches
leztere aber gar feinen Glauben verdienet. Heutigen
Tages ift nichtd mehr, ald ein altes Stud Mauer
Davon übrig, Die Heidenmauer genannt, ein Qua⸗
Drat von etwa 7 Morgen Feldes, wobei, wie auch an
andern Orten diefer Gegend, viele alte Münzen,
Gräber, Usnen ꝛc. gefunden worden, welche feinen
Zweifel übrig lafen, daß Roͤmer ehmals einen fehen
Siz hiefelbft gehabt haben db). Der Namen Kreuz:
nad) aber fommt erſt unter den Fraͤnkiſchen Königen
vor, und iſt nicht Nömifchen , fondern vielmehr
Deutfchen Urſprungs, fo wie aller derjenigen Ort⸗
fhaften, Deren Benennung in ad) ausgehet, welches -
Wörtlein in der altendeutfchen Sprache ein Waſſer be⸗
deutet. Das alte Kaſtell oder vielmehr Deffelben Zus,
gehörungen feheinen den nachberigen Königen und
Kaifern vorbehalten gewefen zu feyn. Denn es iſt
6) Alles was von dem fabelbaften Urſprung Diefer Stadt
bin und wieder vorkommt, hat Herr Andred zu Heidels
berg in feinem Crucinaco Palatino iilufrato umſtandlich
erzälet, weshalben ich folhes bier zu wiederholen Bes
denfen getragen habe, .
B 4
sa Dberamt
gewiß ‚daß ſchon in den Karolingifegen Zeiten ein
Königlicher Pallaſt dahier geſtanden, und der Drt
felor unter die landesherrliche Beſtzungen gezälet
worden ſey. K. Ludwig Der fromme hielt ich im
dieſem Pallaſt öfters auf c), und beiufligte fih da⸗
ſelbſt mit der Jagd. K. Karl der die und K. Diie
Il nennen in idren Urkunden von 882 und 974 den
Drt Villam indominicatam Cruznacha und Kruci-
nacha d). Da unter den Sränfifchen Kaiſern Sali⸗
ſchen Geſchlechtes dergleichen Röniglihe Rammergäs
ter ſchier durchgehends Yeräuffert worden , fo ſol
auch Kreuznach anfänglich den Nau- oder Wildgras
fen zu Lehen gegeben, von diefen aber an das Klo⸗
fer St. Mathias bei Trier gefommen ſeyn e). Ende
lich aber ſchenkte ed KR. Heinrich IV im J. 1065 dem
Bifchof Eindard zu Speier und feinen Rachfolgern
mit aller Zugehör ald ein Eigenthum, wobei jedoch
weder des Königlichen Pallaſtes, noch-einer Gerichte
barkeit Meldung sgefchiehet 5. Es iſt alfo wahr⸗
ſcheinlich, daß dieſe Schanfung in nichts andere als
In ‚Königlichen Tafelgätern und Gefäßen beftanden
babe, die Serichtharfeit aber den bis in die Mitte
des XII Jahrhunderts vorfonimenden Gaugrafen
übertragen geblieben fey. Nun entftehet freilich die
Stage, wie die Grafen von Spanheim, und zwar
fhon im J. 1125 Graf Megenhard fih ald Herren
don Kreuznach haben darſtellen Fönnen. lem ich
e) Er beitättigte im J. 839 einen guten Tauſch zwifchen der
Abtei Fulda, —8— Grafen Voppo in Cruciniaco pa-
J —— wie in den Act. Acad. Tom. I, p. 279 angefuͤhret
wird.
d) Erſterer in dem Stiftungsbriefe der St. Bartholomaͤus⸗
kirche zu Frankfurt ‚bei Gudenus Cod. diplom. Tom. I,
pag. 2, und lezterer in einer Urkunde bei Yardimein Dioec.
Mog. Tom. JI 3 Pag: 412. ”
e) Tritkemiss Chron. Hirfaug. Tom.1, pag.
'
DL
) Bremers diplomatifche Beiträge, I Stud, Beilagen
aum. Il, p- 139%
!
D
Kreuznach. 25
glaube, bis auf beſſere Belehrung, nicht zu irren,
wenn ich einsweilen annehme, daß aus dieſen alten
Gaugrafen die in ihrer Bothmaͤßigkeit begäterte
Wild- und Naugrafen , wie auch die Örafen von
Beldenz und Don Spanheim entfproffen, und mit bes
fondern Landesbezirken, zu ihrem Erbibeile abge- -
finden, endlich auch mit der Gerichtbarkeit Darüber
von den Kaifern belehnet worden fenen, in der Folge
aber den Namen davon angenommen, und folhems
nach ihre Geſchlechter fortgepflanzet haben. Die -
Gefchichte erhält Dadurch einen begreiflihern Zuſam⸗
mendang. Denn als im Anfang des XII Jahrhun⸗
derts zu Kreuznach eine neue Burg enıftehen wollte,
und der Bifchof Konrad III zu Epeier, ein gebobre
ner Herr von Scharfeneck, fich beſchwehrte, Daß fols -
des auf feinem Grund und Boden gefchebe, befahl
König Philipp aus Schwahen im %. 1206 Diefen an»
gefangenen Burgbau nicht weiter fortzuführen. Viel⸗
leicht Hatten auch die Bifchäffe von Speier einige
ihrer dortigen Güter den Grafen von Spanheim zu
Lehen gegeben. Endlich verkaufte Bifchof Konrad
V,ein gebobrner Graf von Eberflein, im J. 1241
alle feine Güter an Grafen Heinrich zu Sayn um
1100 Mark Silber, und da dieſer ohne Hinterlaſ⸗
fung männlicher Erben fein Sefchlecht beſchloſſen,
fo ‚erbte deffelben an einen Srafen von Spanheim
vermähfte Tochter Adelheid befagte Güter, und brach⸗
te fie auf Diefed Haus. Ueber einen ſichern Bezirk
auf der rechten Seite des Nahfluſſes hatten Die Rhein⸗
grafen ein Gericht mit anflebenden Nusbarfeiten,
das Öfterburger Gericht genannt, und zwar von
jener Burg, deren Bau R. Philipp auszuführen ver
beiden hatte. Diele adeliche Geſchlechter waren in
Kreuznach anfäfltg, theils Lehen- theild Burgmänner,
Die fogar in einer Ganerbſchaft miteinander geſtan⸗
den baben.
Bis in bie Mitte des XIII Jahrbunders wird
Kreuznach immer nur ein Dorf (van) genennet.
©»;
.
26 Dberamt
Aber in des Grafen Johann von Spanheim mit In⸗
gebrand von Monzingen im J. 1270 errichteten Bü.
sertaufch Fönıuıt Caftrum & Civitas Cruzenachen g),
und in einer andern Urkunde vom %. 1279 Gchults
— Burgermeiſter und Schöffen won Kreuznach
vor h).
Zur Nufnabme der Ortes hat nachgehends vieles
beigetragen, Daß nach Der über die Sraffchaft Span»
heim im jahre 1301 dorgegangenen Theilung Graf
Johann 11 die ihm zum Loſe befchiedene Burg und
Stadt Kreuznad zu feiner Nefidenz gewählet har.
Vor und nach diefer Zeit hat der Ort viele wi⸗
Drige Schidfale erlitten. Schon im J. 893 fol das
alte Kaftell von Den Normannen verheeret worden,
und im 5.1183 das Dorf Kreuznach zum Theil ab»
ebrannt feyn 3). Im J. 1247 entfiund zwifchen der
Surgerfaft und dem Rath wegen Befränfung der
Sreiheit ein gefärlicher Aufſtand, Des Durch einen
Dergleich beigelegt worden &). - Im I. 1334 lied
Erzbifebof Balduin von Trier, weil Braf Jobann
von Spanheim ſich wieder ihn in eine feindliche Fehde
eingelajien hatte, die Stadt Kreuznach belagern,
mufte aber unversichteter Sache wieder davon abzie-
den d. Im J. 1349 follen in diefer damals noch
fehr kleinen Stade mehr ald ſechszehen Menfchen an
Der Peſt gefiorben feyn. Im J. 1365 empösten fich
nerfchiedene von Der Busgerfchaft wider den Magis
firat, und trieben ungeheuern Muthwillen. Der Graf
fies aber vier Der Hauptraͤdelsfuͤhrer aus den Bet⸗
tern bofen, und auf dem Marktplaz Öffentlich ent
haupten, wodurch Die Ruhe wieder hergeftelt wor«
9 Gudenus Cbd. diplom. Tom. III, pag. 1139.
k) oannis Spicil. Tab. veter. pag. 475.
#) Trithemins Chrou. Sponh. pag. 258.
k) Ibid. pag- 278. | W
q. Geſta Trevitorum in Hontheim Prodrom. biftor. Trerir.
Tom. II, pag . 832.
>
Kreuznach. 27
ben, Im J. 1399 brach in der Neuſtadt unverſehens
eine Feuersbrunſt aus, und legte den halben Theil
derſelben in die Aſche. Im J. 1458 wuchſen die
Fluͤſſe und Baͤche ſo hoch an, daß die Pfarrkirche auf
dem Woͤrth gaͤnzlich unter Waſſer ſtand. Im J.
1496 lies der Amtmann, Albert Goͤler von Ravens⸗
burg, einen Burger der Stadt Verbrechens halber
einthuͤrnen, woruͤber ſeine Geſellen aufgebracht, in
Abweſenheit des Amtmanns dag Gefaͤngniß aufge⸗
ſprengt, und den Miſſethaͤter frohlockend herausge⸗
fuͤhrt haben. Dieſes verwegene Betragen ward un⸗
terſucht, und die Aufruͤhrer nach der Strenge be⸗
ſtraft m). . oo
Im J. 1500 wurden fowohl in der Stadt ald in
den umliegenden Dörfern auf Kleidern und Leinwand
kleine Rreuslein wahrgenommen , woraus man Die
zwei Jahre hernach entitandene tödtliche Seuche, wel⸗
cher im’ falgenden eine andere gefolget ift, und viele
taufend Menfchen hinweg geraffet bat, herleiten woll⸗
te. Gleich Darauf dehnte fich auch das wegen der
Erbſchaft Des Herzogs in Nieder-Baiern, Georg des
seichen , entzändete Rriegsfeuer über Diefe Gegend
auß , indem Landgraf Wilhelm von Heffen,, und.
Pfalzgraf Alexander von Zmeibräden die Stadt ſechs
Täge lang eingefchloifen bielten, und die Burger
. Schaft in aͤuſſerſte Schrecken fezten, big Der Kurpfäls
ziſche Hauptmann, Johann Landfchad von Steinach,
und nach ihm Niklaus Bruns von Schmidtburg Diefe
Seinde vestrieben haben m).
Nach diefem hat die Stadt fange Jahre Hindurch
eine erwünfchte Ruhe genoffen, Daß man über 1900
Samilien darin gezählet haben felle. Die Teil ha⸗
m) Alles diefes erzählet obiger Trirkemins in Chron. Sponk«
& Hirlaug. unter den angeführten Jahrgängen. .
s) FA ragter Abt Tithemiu⸗s tn feiner Sponheimiſchen
28 Dberamı
bende Fuͤrſten, Gefonder® Die Pfalggrafen zu Sim⸗
‚men, bielten ſich öfterd daſeldſt auf.
‚ Diefer blühende Zuſtand dauerte bis zu den lei⸗
Digen Zeiten des dreifigjährigen Krieged. Schon im
3. 1620 rukte der Spanifhe General, Ambroſtus
Epinola ‚ mit ſechs taufend Mann Jußvolkes und
einiger Neuterei vor die Stadt, fprengte ihre Thore
‚mit Gewalt auf, und nahm fie im Namen des Kais
ferd in Beſiz. Dem General Wilhelm von Verdugo
wurde Das Statthalteramt aufgetragen, Der ſodann
einen Burgunder , Namend Thomas Franquin,
zum. Amtmann beftelte. Unter dieſer feindlichen
Bothmäfigkeit feufzte Die Stadt bis zum Anfange
Des Jahrs 1632, da König Guſtav Adolph von Schwe⸗
Ben folche den 29 Hornung eroberte, und Die Ve⸗
fung Kauzenberg nach einer Hartnädigen Segenwehr
ebenfalid Den 3 März In feine Gewalt befam.
3.1636 nahmen zwar die Kaiferlichen und Spanier
Diefen Drt durch den General Gallas wieder in Bes
ſiz. Weil aber Der dem Raifer zugethane Marggraf
von Baden mit daran betheiligt gewefen, ward die
Sache dahin verglichen, Daß Kreuznach ale ein neu⸗
traler Drt von gedachtem Marggrafen und Dem Her⸗
z0ge zu Simmern befezt und gehandhabet werden
fofte. Im Y.1639 rukten die Weimarifchen Davor,
‚zu welchen fich der Befehlshaber des Schloſſes Kau⸗
senberg freiwillig gefchlagen hat. Da num Die Fran»
zofen ihnen mit Hilfe beiftunden ‚, behaupteten fie
ihren Befiz, ungeachtet des don den Spaniern ver»
fuchten Anfalles, bis zum I. 1641, in welchem die
Kaiſerlichen fih abermald davon Meifter machten.
Sm J. 1644 nahmen Die Sranzofen zwar Stadt.und
Schloß in Bells , muften aber Den heran nahenden
⸗
Kaiſerlichen wieder alles einräumen. Nach deren
Abzug festen fie fich aufd neue feſt, und trugen Dem _
Pfalzgrafen zu Simmern, Ludwig Philipp , dag
Rommando darüber auf. Dabei blieb ed bis zum
Weſtphaͤliſchen Friedenſchlußg, durch welchen Die
I
r LION .
J Kreuzuad. 29
Stadt und das ganze Amt feinen rechtmäfigen Lan⸗
Desderren wieder volkommen eingeraumt wurde o).
Den allerhärteften Sto8 Hat der wegen der Dr»
leanifchen Erbfchaftsforderung erfolgte feindliche Ein⸗
fall der Sranzofen Der Stadt und Dem Schloß zuge⸗
fügt. Im Anfang des Weinnionatd 1638 nahmen |
Diefe Die Stadt unter gewiffen Bedingaiffen ein,
und fingen Die. Belagerung des Schloſſes Kauzen⸗
berg an. Die darin gelegene Kurpfaͤlziſche Beſazung
wehrte ſich acht ae lang; da fie aber die Unmoͤg⸗
ligkeit vorfahe fich länger dalten zu können, übergab
fie fih dem Seinde. Die Burgerfchaft ward gebrande:
ſchazet, und Dennoch blieb nichts werfchonet. Denn
die Thärme und Stadmauern wurden im J. 1689
nieder zeriſſen, Das fo fchöne als veſte Schloß Kau⸗
zenberg gefpsengt, Die prägptige Refidenz Der Pfalz«
grafen zu Simmern auf gleiche Art verſtoͤret, Die
Snwohner theild geplündert, theild auf andere Art
unmenfchlich behandelt, endlich die fehöne Pfarrfir-
che aufdem Wörth, und Die Stadt felbft in Brand
geftedt, folglich ein wahrer Greuel der Verwäflung
angerichtet p). 0
Dusch Diefe traurige Begebenheit , da Die der.
armte Inwohner ihre Häufes wieder anfzubauen nicht _
vermögend waren, 309 fich Der vormals darin bluͤ⸗
bende Handel und Wandel anderwärtd hin. Bald
hernach ward Stadt und Amt Durch den mit dem
Marggräflihen Haus Baden zu Stande gefomme:
nen Austaufch Dem Durchlauchtigften Kurhauſe Pfalz
allein zugetheilet, unter welchem die Burgerfchaft
u — — —— — — —
⸗) Wer hievon umſtaͤndlichere Nachricht zu haben wuͤuſchet,
kann ſolche in des Herrn Doctors Andreae Crucenaco Pa-
latino &c. finden,
‚?) Im einer unter dem verdeeten Namen Chr. Deutſch⸗
muth Sranzoͤſiſcher Attila bekannten Drudicrift iſt
dieſes feindliche Verfahren der Franzoſen in der Pfalz
auf Das granfamfie abgeſchildert.
*
— — — — — — —
30 Oberamt
ſich wieder nach und nach erholet hat, wie aus dem
nun folgenden Zuftande derfelben erhellen wird.
Wie in der Einletung ſchon gefagt worden,
koͤmmt der Nahfluß von Sud, ſtroͤhmt zwifchen der
alten und neuen Stadt durch, nimmt die Ellerbach
auf, und fezet feinen Lauf nach Brezendeim fort.
Gedachte Ellerbach kommt von Ruͤdesbeim, folglich
von der Weffeite, und wird Durch Das Bornbächlein,
Die Kazen- und Bräfenbach verflärtet. Im J. 1725
flieg das Waſſer Derfelben Durch einen bei Weine:
beim gefallenen Wolkenbruch fo boch an, daß die
ganze Neuftadt Davon überſchwemmet, und in Die
äufferfie Gofahr verfezt wurde. Zum &läde riffe die
Stud ein Stud der Stadtmauer ein, und ergofle
fih in die Nabe 4). Kin noch gröfered Ungläd be⸗
traf Die gute Stadt den M Hornung 1784, Das alfo
noch in frifhem Andenten ſtehet vr).
Die Nahe treibet in der Stadt zwo Rammeral-
Bannmählen, unter der Bräde; fobann Drei Mapf-
und Drei Delmühlen ; die Eilerbach aber eine Dei-
Lohe- und eine Tabacksmuͤhle, wie auch vor der
Stadt drei Mahl- und drei Delmäblen. Ueber die
Nabe ift eine auf fleben ftarfen Pfeilern und gewoͤlb⸗
ten Schwibögen rubende ganz fleinerne zierliche
Brücke gefprengt, welche Graf Simon III von Span⸗
beim errichtet haben ſolle. In der Stadt treffen zwo
Hauptlandftraffenzufammen. Eine koͤmmt von Manns
heim über Alzei, und führet nach Koblenz; die an»
dere von Sranffurt über Mainz in Das Weſtrich und
Lotharingen. |
Bor dem dreifig jährigen Kriege hatte Die Stadt
4) Ton diefer äuferft gefährlichen Neberſchwemmung findet
man ausführlihe Nachricht In einer Drudferift, unter
dem Titel: Heufon Beichreibung der Breusnacger
Waſſerflut :c. in a. . R
7) S.Hr.Deurers umftändl.Befchreib. der imgaͤnner und .
Hornung 1734 die Pfalz betroffenen Kisgange und
Weberfchwemmunge®, ©. 203 gg.
ı Kreuznach 3i
ſechs Thore, dermalen aber nur vier, nämlich in
Der Altſtadt Das Hadenheimer- und Muͤhlenthor; in
ber Neuftadt aber das Rüdesheimer- und Binger⸗
tbor. Die zwei andern find zugemauert. '
Eine viertef Stunde oberhalb der Stadt liegen
zwei Salzwerfer , eined auf Dem rechten Ufer der
Nahe, die Karlshalle, und Das andere auf dem
Iinten Ufer, Theodorshalle genannt, melde beide
Durch eine auf fleinern Pfeilern rubende Bräde von
Holz mit einander verbunden find. Erftere ift im
J. 1729 angelegt und in einen Befland verlieben,
nach deſſen Erlöfhung aber yon Kurfärftl. Hofkam⸗
‚mer felbft verwaltet worden. Es werden ungefähr
jährlich nur 2000 Walter Salz Darauf gefotten. Die
andere bingegen ift deſto beträchtliher. Sie ward
im $.1742 errichtet, und Die Benuzung Der Daraus
erzielten järlichen zo bis 12000 Malter Satz gegen
alleinige Abgabe des Sehnten einer Gefellfchaft auf
lange Jahre uͤberlaſſen, dergeftalt, Daß die auf ihre
Koften angelegte fämtliche Gebäude nach Verlauf der
beftimmten Zeit Dem Landesherrn unentgeltlich heim⸗
fallen folten. Diefer Fall dat fih nun im Monat
Auguft 1793 eräugnet. Es that fich aber eine neue
Gefellſchaft von Chriſten und Juden hervor, welche
diefe beiden Karls- und Theodorshallen, ja auch
DaB bei Dürkheim beftehende Salzwerk und den
ganzen Salzhandel in der Rheinifchen Pfalz in Be:
fand genammen, |
Oſtwaͤrts von der Karlshalle, zwiſchen Kreuz⸗
nah und Hackenheim, liegt Die peinliche Richtſtaͤtte
an dem Fuſe des davon benannten Galgenbergs,
woſelbſt Die im Oberamt betrettene Miſſethaͤter bin»
gerichtet zu werden pflegen. An dieſem Berge be⸗
findet ſich auch der ſogenannte Pfalzſprung, wo⸗
felbſt Kurf. Friedrich IV im J. 1603 über einen 27
Schuhe breiten Laufgraben mit feinen Pferde zum
Esftaunen vieler Zufchauer gefezt haben fole. Zum
Denkmal wurden zween vieredigte Steine über Die
32 Oberamt
Erde in naͤmlicher Entfernung gegen einander aufge.
richtet 5), auf welchen beiren nebſt Dem Kuspfälzis
hen Wappen und dem Bildniffe des fpringenden
Dferds folgende Infchrift noch lesbar iſt:
» Anno SauLutıs
MDCXI
ıııı Dıe MaARTII
FRIDERIC. IIII. Com.
Paar. ELECT.
Dvx Bavar. &c.
AB HOC LAPIDE
AD INFERIOREM
( oder
AD HUNC LAPIDEM
A SUPERIORI )
ForTUnAanTE DEO
SAaLrtavır Eovo.
Zwiſchen mehr gedachter Karlöhalleund der Stadt
liegt des Oranienhof am rechten Ufer der Nabe,
welcher aus einem vormals daſelbſt bekandenen Et.
Detersflofter erbauet worden, wovon hernach das
mebrere vorfommen wird.
Ferner liegen aufferbal6 der Stadt der nunmehro
Fuͤrſtl. Anhalt-Defjauifche Hof Bangert, die Lohr-
und Slictenberger Kameralhoͤfe, wie auch der zur
geiftlichen Guͤterverwaltung gehörige LYeubof ıc.
Am merkwuͤrdigſten aber ift Das oberhalb der
neuen Stadt auf einer Anhöhe geftandene und noch
in feinem Trümmern ſichtbare Bergſchloß Rauzen⸗
berg, von deffen Alter und eigentlichen Urfprunge
ſich nichts gewiſſes behaupten läßt. Wadrſcheinti⸗er
i
TE EEE EEE ET EEE ——— TER TI
s) Diefes Denkmal findet man auch in den Anmerkungen,
welche der ehemalige Zweibruͤckiſche Profeſſor Joannir des
Joh. Sriedrich Reigers ausgeldfchten Pfalz-Simmes
riſchen Stammslinie pag. 62 beigefügt hat; und im
Hein D. Andrese Crucinaco Palat. pag. 170 (gg.
Rrenyuad 83
iſt ſoͤlches erſt im XIII Jahrhundert waͤhrendem gro⸗
fen Zwiſchenreiche, erbauet worden, und eben die⸗
jenige Burg, welche Graf Johann IT von Spanheim
im $. 1303 feiner damals gewählten Braut, der
‚Wildgräfin Sufanna von Kyrburg, ald eine Hey»
rathsgabe zu dverfchreiben fich,erbothen, woſelbſt er
folche Caftrum Cruzenachen nennet.2). Es tar eine
| —** Veſtung, die aber, wie oben ſchon bemer⸗
ket, im 3. 1689 von den Sranzofen verftöhret, und
hernach in einen Meierhof verwandelt worden iſt,
welchen die Kurfürfiliche Hofkammer befizet. .
Zu biefem Bergfchloffe gehörten vormals viele
Burgmannshäufer, auch Höfe und Güter, in und
auſſerhalb der Stadt, wovon Die meiften noch wirk⸗
ih vorhanden find. Nach dem Weistum der vor⸗
dern Braffchaft Spanheim vom XVI Jahrdundert
— dieſe Guͤter und Gerechtigkeiten alfo der⸗
theilet:
Die Mheingrafen auf Kyrburg und Dhaun hatten in
Gemeinſchaft ein Haus, Kelter, Hof und Zehnt⸗
ſcheuer in der Neuſtadt.
Die Rheingrafen von Dhaun ein Haus in der alten
Stadt, ſodann ein Haus und Hof, ſo vorhin den
von Sickingen gehoͤret.
Die von Elz ein Burghaus am Schlosberg im Kat⸗
tenloch, der Elzenhof genannt.
Die von Sunottfiein einen Hof, fo Burglehen, auch
etliche Guͤter.
Die Wolfen von Sponpeim ein Burghaug, und et⸗
liche Burgmanns guͤter. |
Die von Koppenftein eine Behaufung, ſo Eigenthum,
9 Kremers diplomatifche Beiträge zur teutfchen des
ſchichtskunde, drittes Study in den Urkunden num.
XXXIH, wo es "heißt: „Qutod eidem in donacionem £ prop-
„ter nuptias aflignabimus, Caftrum noftrum Crucena-
„chen cum redıtibus trecentarum marcarum denario-
„rum Colonienfum, &e. J
pf. Geographie IV. ch. 1
34 Oberamt
nebſt einem alten Burghaus. Item ein anderes
Burghaus und viele Guͤter; fodann ein Haus und
Hof in der alten Stadt, fo fein Burglehen.
Die von Leyen ein Burghauß, und den Hof Sulzen
vor der Stadt, gegen Gt. Peter gelesen w).
Die von Bellendofen ein Burghaus und etliche dazu
gedärige Guͤter.
Die Stumpfen von Walded ein Burghaus und Gä-
ter, melde mit Eva Gtumpfin an Philipp von
Schönborn gelommen.
Die Freyen von Dern ein Burghaus, und einige Dazu
gedörigen Büter.
Die Böler von Navenfpurg ein Burghaus.
Die Beyſer von Bingen ein Haus, fo Burglehen.
Die von Lewenflein ein Burghaus.
Die von Cronenberg ein Burglebenplag, welcher don
den von Bellenhoven herrähret.
Doktor Philipp Sranz von Eheim ein Burghaus.
Die Frau von Keſſelſtadt, gebohrne von Leyen, eine
eigene Behaufung in der alten Stadt.
Die von Diendeim ein Haus in der Stadt, fo vor-
mals Die von Winneberg befefien 5 Desgleichen
einen Hof, Neuhof genannt, vor der Stadt; fos
Dann der Breidenfelſerhof an die Gemarkung
gränzend, alled Eigentum.
Die Srau von Saſſenroth, ein Haus hakt vor der
Stadt im Bangart x).
Sunfer Heinrich von Geiſpizheim einige burgerliche
Käufer und Guͤter.
Die Stadt iſt eigentlich in fünf Quartiere einge:
theilt, fo, daß in der Altſtadt zwei, und in der
neuen drei beobachtet werden. Nach einem Verzeiche
u
4) Diefes ſcheint der nunmehrige Dranienhof zu feyn, wo⸗—
von unten ein mehrere,
a) Vermuthlich ift diefed Haus In der Folge an die Herren
von Harburg gefommen, die es hernach an die Frau
Sürftin von Anhalt verkauft haben, Sieh oben ©, 32,
. Krenznad). 35
niffe vom J. 1786 zählte man in der Stadt und um⸗
liegenden Höfen, Mühlen und Galzwerfern Aber
daupt 786 Samilien, 3599 Seelen; 5 Kirchen und
Klöfter, 3 Pfarrhaͤuſer, 5 Schulen, 619 burgerliche
und ftädtifche Haͤuſer, nebfi 12 Mühlen. Die ganze
GSemarkung enıhält in ihrem Umfange über 7500
Morgen Landes , jeden zu 160 Ruthen gerdchnet,
wovon 3427 Morgen Aderfeld, 228 Morgen Bin,
gest, 148 Morgen Wiefen, 16 M.Öärten, 332 M.
Weide und 3155 M. Wald gemeffen worden.
Unter den vorhandenen Gebäuden find vor ans
Dern zu bemerken: _
3) Das Kurfürftlihe Oberamtshaug.
2) Die Truchfeß-Kellerei, mit dem Zehnthof und Zu⸗
gehörungen, fo vormals den Rheingrafen zuftäns
Dig gewefen, und im J. 16098 an Kurpfalz abge-
tretten worden,
3) Die Difibodenberger Kellerei am Ruͤdesheimer
Thor, wobei vormals eine Kapelle geſtanden, nebft
einem Haufe in Der Burggaffe. 5
4) Die St. RKatharinen-Schafnerel.
5) Das gemeinfchaftl. Hofpital in der Altſtadt.
6) Das GSiechen- oder arme Krankenhaus,
D he Katholiſche und Meformirte Iateinifche
ulen
en.
8) Der Sefängnißthurn,, das Burterfaß genannt.
9) Der Königl. Preufifhe Hof, welchen die Kurf.
Hofkammer befizet y).
,) Se liegt in der Neuftadt, und war die Refidenz der
Dfalzgrafen zu Simmern. Nah Ableben des Herz. Luds
wig Heinrichs hatte fih deflen Frau Wittib Maria, ges
bohrne Prinzeffin von Oranieh ‚ unter dem Vorwand der
darin verwendeten Baukoͤſten dieie Reſidenz zugeeignet,
und folche im %. 1688 an Kurbrandenburg vermacht.“
Im folgenden Jahr ward fie eingeäfhert, und das Uebers
bieibfel famt den Gütern an einen gemwiffen Carmer Ders
pfactet. Im J. 1748 ertaufte Kurpfalz das Eigentum
and endlich auch den nuznieslichen Beſiz davon, Dieſes
& 3
— —
36 Oberamt
10) Der ehmals Hundheimiſche, nunmehro der Frau
Prinzeſſin von Anhalt-Defau zuſtaͤndige Hof wit
Zusehörungen.
zı) Des den Sreiherren von Wenders und Leyen ges
börige Burglehendof.
”2) F Hardungiſche Burglehenplaz ſamt Be
auſung.
13) Das Achenbachiſche Burglehenhaus.
14) Das Plittersdorfiſche nunmehro Sengeriſche
Burglehenhaus.
15) Das andere Plittersdorfiſche Burghaus an der
Straſe.
a6) Der Koppenſteiniſche Hof mit den leeren Burg⸗
lebenpläzen in der alt- und neuen Stadt, weldye
Dermalen auch die Frau Fürftin von Anhalt-Deffau
efizet.
57) Der Kronenbergifche Hof, welcher mit dem Lehen
Altenbeimburg begeben, und jezo der Fuͤrſtin von
Iſenburg zuftändig ift.
An den Waldungen gehören der gemeinen Stadt
auf dem Küheberg 1017 Morgen , Die Lohre am
@&
Hartberg und das Firnfal, An obgedachtem Kuͤhe⸗
berg ift auch Die Gemeinde Hadenheim, mit der von
Bofendeim betheiliget ꝛc. Nebſt obigen drei Bezir-
ten befizet Die Stadt auch einen drei Stunden weit
entfernten und hinter Dem Dorf Mandel gelegenen
Schälwald von ungefähr 1000 Morgen Landes, ber
Baucdeberg genannt, worin dag Klofter und Dorf
Spanbeim den Weidftrih, das Dorf Argenſchwang
aber die Maftung bergebracht haben fole =). Alle
Schlos ward für das alte palatium regium ausgegeben,
und von obgedachten Beftändern die anklebenden Gerechts
famen immer angelptodyen. S
«) An diefem Gauchsberg liegt das berühmte Klofter Span⸗
beim. Der Abt Johann von Trittenheim gedenket Ders
fen öfters in feiner Chronik mit Diefem Namen. Es i
alfo Fein Irrthum, wie Herr Andrese in feinem Crusin
— — — — — —
Kreuzuach. 37
dieſe Waldungen ſtehen unter der Obhute des Foͤr⸗
ſters zu Heddesheim an der Guldenbach im Oberamt
Stromberg.
Von dem alten Zuſtand der Kirchen und Kloͤſter
in und auſſerhalb der Stadt ſind die Nachrichten ſehr
mangelhaft. Doch iſt gewiß, daß unter den Karo⸗
lingern ſchon eine Kirche alda beſtanden habe, pidem
unter den Beſtzungen, welche die Domkirche zu Wirz⸗
burg von Karlmann, des Koͤnigs Pipin Bruder, er⸗
halten, und K. rudwig I oder der fromme im J.
822 beftätliget hat, eine Kirche des heil. Martinug
im Dorfe Crucinacus begriffen war a).
« Weil vor dem Binger Thor, an der fogenannten
Heidenmauer, noch wirklich Die verfalene St. Mars
tinskapelle fichtbar ift, wovon man die Gegend Den.
Wartinsberg nennet, fo wird behauptet, daß alda
vor Zeiten ein Benediktiner Nonnenklofter geftanden
babe 5). Wenn ed die nämliche Kirche gewefen ,
wovon oben die Rede ift, fo dörfte Dad alte Römis
ſche Kaſtell in folche verwandelt worden und das Ans
‚geben, daß der Fränfifche K. Dagobert eine verfalle⸗
ne Kirche zu Kreuznach wieder auferbauet habe, nicht
ganz ungereimt feyn. Im J. 1401 war noch) eine
Pfründe auf dem Altare des heil. Andreas in Diefer
Martingfapelle vorhanden c), und vielleicht ifl ed
ufpeinlih die Pfarrkirche gemefen, Die bei’ dem .
Anwachs der Stadt hernach auf das Wörth verleget
worden feyn mag. Kine andere Kirche lag nächft bei
obiger gegen dem Dorf Planig, welche dem heil. Kilian
geweihet gewefen, wovon aber heutigen Tages auffer
Dem Namen feine Spur mehr übrig ift, indem der
naeo illufrato pag. 207 anmerfet, wenn man diefen Wald
Gauchsberg nennet.
“) ©. Ludwigs Geichichtichreiber des Bistums wurz⸗
vurg, pag. 394, num.
Oliverius Legipentius in Monak, Mogunt. pag. 18.
«) Würdtwein Dioecel. Mogunt. pag. 92. |
63
38 Oberamt
Plaz in ein bloſes Ackerfeld verwandelt worden. Die⸗
fe fol erft vom Rheingrafen Johann I erbauet, und
m %. 1332 vom Srafen Sodann II zu Spandeim
mit einigen Guͤlten begabt worden feyn d). Weil
aber der heil. Kilian eigentlich des Domfliftd Wirz⸗
burg Patron if, fo fcheinet dieſe Kirche auch Bon
einem dortigen Bifchof zur Zeit, ald das Patronat⸗
zecht dem Bistum noch zuftändig gewefen, errichtet,
und von gedachtem Rheingrafen nur wieder berges
ftelt worden zu fenn. Im J. 1401 waren noch ver⸗
rein Altarpfründen Darin 0). Daß ed aber eine
farrfirche gewefen , findet ſich nirgend.
Ein anderes Rlofter fol vor dem Ruͤdesheimer Thor
geſtanden haben, das von dem Klofter Schwaben»
beim abhängig und zur Ehre der heil. Agnes einge»
weihet geweſen fey, wovon die daſelbſt befindliche
Hügel den Namen Neſerberg dekommen. Es ift aber
eine irrige Muthmaſſung; Indem ed nichtd anders
als eine Kapelle des dort geffandenen Difibodenber
ger Kellereihofes, welcher noch wirklich beſtehet, ge»
weſen if. Sicherlich aber ftund oberhalb der Alt⸗
fladt, in der Gegend des dDermaligen Oranienhofes,
ein Nonnenkloſter von der Regel des heil. Auguſtins
zu St. Peter genannt, und ficheslich war der Rhein⸗
graf Werner gegen Ende des XIII Jahrhunderts def»
fen Schuz- und Kaftenvogt. Gein Sohn GSifried
verfaufte dieſes Necht im J. 1324 um 600 Pfund
Heller dem Klofter felbft, das ſolches im nämlichen
Jahre dem Grafen Johann II zu Spanheim, und nach
feinem Tode dem Grafen Walram im J. 1340 auf»
getragen hat. Da nun dag Klofter bald hernach in
Abgang gerathen, und die Nonnen an ihrer Lebſucht
Mangel gelitten, ward folhes mit Bewilligung des.
4 Bremers diplomatifche Beiträge, pag. 310.
ve) Würdtwein Dioecef. Mogunt. Tom. I, pag. 90, wo es
beißt: Item Altarifta S. Kyliani extra muros Crucinach.
Item Altarißa S. Michaelis ad 8. Kylianum extra muros &c
Kreuzuach. 30
Pabſtes Eugen IV dem Kloſter Schwabenheim ein⸗
verleibt, und die noch uͤbrigen Nonnen in andere
Kloͤſter vertheilt. Um dieſe Zeit entſtund Die Wine
Desheimer Kongregation, Durch welche Die Ordens⸗
zucht in Den Klöftern bergeftellt worden. Der Probft
Hermann von Battenburg war biebei bemühet die -
- Monnen, welche fih inzwifchen unter dem Namen
Der Mutter und Des Konvents zu Kreuznach in der
- &lufen Buben-Rapelle f) in der Altſtadt, am Eins
gange der Muͤhlenſtraſe, wieder verfammelt hatten,
im 9.1491 in ihre vorige Verfaſſung zurud zu brins
gen, und ihnen das verlaffene Klofler wieder einzu»
saumen. Der Erzbifchof Berthold bat auch felbige
im %.1495 ordentlich eingefezt , und der Rheingraf
Sodann V die Schirm- und Kaftenvogtei von dama⸗
Tiger Vorftederin Elifabeih von Bettendorf aufs neue
übernommen. Ja Die Zahl der Nonnen ward von
Dem abgebranntem Klöfterlein Vallenbruͤck mit einer
Mutter und vier Schweſtern vermehret." Allein Diefe
Herſtellung währte nicht länger al big ing J. 1568,
Da die lezte Webtifjin Debilia gegwungen ward, das
Kloſter mit allen Gefällen an Kurpfalz und Baden
abzutretten g). Die vertriebene Itonnen flächteten
fid nad Mainz, woſelbſt fie anfänglich in der St.
Margarethen Klaufe von der dritten Regel des heil.
Franciſcus aufgenommen, hernach aber zu Bewoh⸗
nung des Klofterd Eibingen im Rheingau, Auguflis
ner Drdenß, im J. 1575 angemwiefen, und endlich von
Erzbiſchof Wolfgang in dag St. Agneſen Klofter Eis
fterzer Drdeng wieder nach Mainz zuruckberufen, lege
teres aber 'ebenfalld der Kegel des heil. Auguſtins
f) Diefe Buben-Kapelle foll im J. 1371 von Gr. Johann
von Spanheim erbauet und von Erzb. Johann I einges
weihet, und im. 1481 aber dem Klofter Schwabenheim -
übergeben worden feyn.
g) Bremers diplomatifche Beiträge, p- 316 in ber Note
‚ 4292) und Oliveris Legipontii Mon. Mog. p. 18.
€ 4
40 Oberamt
unterworfen worden. Alles dieſes beſtaͤttigten bie
zween Erzbiſchoͤffe, Johann Adam von Bicken im
J. 1603, und Johann Suickard von Cronenberg im J.
1605 k). Auf ſolche Weiſe nahm nun jenes St. Pe⸗
terskloſter bei Kreuznach ein Ende. Waͤhrendem
dreiſigjaͤhrigen Kriege kam es zwar nach dem abwech⸗
ſelnden Schickſale der ganzen Gegend einige male
an das Kloſter Schwabenheim, Das aber nach dem
Weftpbälifchen Friedensſchlus ſolches wieder verlafs
fen mußte. Die Dazu gehörigen Gebäude find fo
- verfallen, Daß heutigen Tages nichtd mehr von dem
Klofter und der Kirche übrig ift. Den Dabei gelegenen
Hof dat des lezten Herzogs Simmerifcher Linie,
Dfalzgr. Ludwig Heinrichs Gemahlin, Maria, ges
bohrne Fürftin von Dranien, zu einer Sommerrefis
benz eingerichtet, wodurch felbigem in der Folge Der
Namen Öranienbof beigeleget worden. Die übti-
gen Güter und Gefaͤlle befizet Die geifllihe Verwal⸗
tung „ die ‚einen eigenen Schaffner Darüber beftellet
at.
: Das fünfte Klofter fol auf dem zwifchen Der Alt:
und Neuftadt gelegenem Wörth geffanden, und ſchon
Durch den Tränfifchen König Dagobert zur Ehre U. °
2. 5. errichtet, bernach in ein Cherſtift verwandelt,
und endlich gar eingegangen fen 5). Zu Diefem An»
geben aber findet fich fein Beweis, und eg ift wahr»
feheinlicher , Daß jene Dagobertifche Stiftung auf
- Dievorkedachte ältere St. Martins kirche ihren Bezug
babe. Denn obfehon im $71219 ein Probft Gott:
fried von Kreuznach vorkommt, fo trift man Doch
fonft feine Spur eined auf Diefer Infel geftandenen
‘ Klofterd oder Chorftiftd an, fondern, wenn eg feis
nen Grund hat, dag Die noch vorhandene Wörth
h) Jeannis rer. Mog. Script. Tom II, pag. 876. und in
Gudenus Cod. dipl. Tom. 1V, pag. 727.
3 So heißt es in gedachtem Oliv. Legipont. Menaft. AM ans .
gezogenen. Orte.
|
|
Kreuzuach. 41
Ulirche von der jungen Wittib des Pfalzgrafen Ru⸗
pert Pipan, Eliſabeth, gebohrnen Graͤfin von Span⸗
heim, erſt im J. 1400 erbauet worden, ſo mag auch
damals die mit der auſſerdalb der Stadt geſtandenen
elten Kirche St. Martin oder St. Kilian verbunde»
ne Pfarrei dahin verlegt worden feyn. Denn vers
mög der im folgenden Fahre vorfindlichen Kirchen»
verfaffung zu Kreuznach waren Die Atarpfränden zu
St. Martin und St. Kilian in der Pfarrtirche anzu»
treffen, ungeachtet Die zu Ehren Diefer beiden Heili-
gen errichtete und vor der Stadt gelegene Kapellen
noch ausdrüdlich darin vorfommen. Vermuthlich
wurden derfelben Gefälle der neuen Pfarrfirche eins
verleibt, um Dadurch Dem GSeelforger Deflo beffere
‚Einkünfte zu verfchaffen , und Das mag wohl Der
vornehmſte Beweggrund gemwefen fenn , Daß fich Der
Adel um diefe fette Pfarrei meiſtens beworben hat.
Jakob von Sirf, Domherr zu Trier, war im Befiz
dDerfelben, und behauptete folchen auch als Erzbifchof
von Trier, wozu der Pabſt Nikolaus V im J. 1450
die Erlaubnig ertheilte. Das Einkommen wurde das
mals auf funfzig Marf Silbers angefchlagen k). Im
J. 1506 koͤmmt Arnold Graf von Salm, Domperr
zu Trier, als Pfarrer zu Kreuznach vor D. Das
Natrsnatrecht trugen Die Rheingrafen zu Lehen m),
und der zeitlihe Pfarrer hatte verfchiedene Altar»
pfründen in den übrigen Kirchen und Kapellen zu.
verleihen 2)... Kurf. Sriedriceh III lied im J. 1359
alle Bilder der Heiligen von den Altären abwerfen,
und fein Nachfolger, Kurf. Ludwig VI, übergab
dieſe Rirche im J. 1577 den Lutherifchens Pfalgr.
k) Hontheim hiftor, Trevir. Tom.II, pag. 412.
Il) Würdtmein Dioeceſ. Mogunt. Tom.I, nota ad pag.88 d.
»\ Und zwar von den Strafen von Veldenz, wie unten bei
- dem „damit verbundenen Zehntrecht bemerfet werden.
ſoll.
") Würdtwein am angezogenen Orte,
. _ C 5
— — —
42 | Dberamt
Johann Kaſimir aber raumte folche im J. 1584 den
Neformirten wieder ein, wobei e8 bis zum Auge
bruche Der Böhmifchen Unruhen verblieben if. Wäh⸗
sendem Dreifisjäßrigen Kriege hatte dad Pfarrweſen
ein abwechfelndes Schickſal, bis Die Reformirten nach
erfolgtem Srieden wieder eingefezt worden. Im J.
1689 ftedten die Sranzofen dieſe fhöne Woͤrthkirche
in Brand, und verwandelten foldhe in einen Stein
haufen. Hiedurch gefchade, daß da in beiden Mönch»
kloͤſtern der Kath. Sottesdienft gehalten wurde, die
Reformirten gar feine Kirche hatten. Nach der Re⸗
ligionserklaͤrung fiel erflern der Ehor, und leztern
dag Schif zu. Weil aber dieſes gar zu fehr verfal«
fen, und nicht mehr zu gebrauchen war, fo wurde
den Üteformirten Der Chor durch einen Vergleich fo
lang eingeraumt, bis fie das Langhaus wieder aufs
zubauen im Stande feyn würden. Erſt im J. 1768
wurde mit Diefem Bau der Anfang gemacht, und
nach zwölf Jahren vollendet, fo Daß Die neue Refor⸗
mirte Kirche an Groͤſe und Schoͤſtheit wenige ihres
gleichen hat. Sie ift mit zween Predigern beſtellt,
wovon der erffegemeiniglich Die Inſpektion Der Kreuz»
nachher Klaſſe verfiehet. Der alte Chor ift alfo die
ordentliche Pfarrkirche Der Katholiſchen. Darin bes
findet fi dag prächtige Grabmal Simons IV ‚*lezs
ten ®rafen von Spanheim, Kreuznacher Linie, der
im $. 1411 verſtorben ifl. Sodann find an der Sei»
tenmauer die Grabſchriften des Rheingrafen Konrad, -
der Semalin des Rheingr. Sriedrichd, Lukard von
Eppenftein, und ihrer Kinder, Godfrieds und Lukard,
wie auch Rudolphs von Leyen Ehegattin, Hermanns
Stumpfen von Waldeck, Meinhards von Koppenſtein,
und anderer vom Adel zu leſen o). Nur Schade,
daß alle dergleichen Denkmaͤler, welche vor dem
Brand in dem Langhauſe geſtanden, zertruͤmmert
worden ſind. |
„) Sie werden inden Ad. Acad. Pal. Tom.I, p. 29 angeführt.
N
‘
Kreuznach. 42.
Unter den noch wirklich ſtehenden zwei Kloͤſtern
it das zu U. 2. 3. vom Berg Carmel unftrittig das
ältefle. Die wahre Zeit von deſſen Errichtung iſt un⸗
gewiß. : Denn obſchon in dortigem Archiv ein Guͤlt⸗
brief vom $. 1072 vorhanden ſeyn fol, fo kann Doch
felbiger um fo weniger einen Bezug Darauf haben,
ale sie Drden erft im Anfang des XIII Jadrhun«
derts förmliche Regeln erhalten, und fih im J. 1238
in Europa , noch fpäter aber in Deutfchland ausge»
breitet hat. Vielmehr ift gewiß, Daß Johann I von
Spanheim Kreugnacher Linie und feine zweite Ges
mahlin Mdelbeid, gebohrne Gräfin von Leiningen,
die zur Ehre des heil. Nikolaus nächft dem Jagd⸗
fehloß in den fogenannten Weiden an der Ellerbach
erbaute Kapelle famt einens groſen Partikel des beit.
Kreuzes im J. 1281 Dem Kärmelitenorden geſchenket,
und zu Erbauung eines Klofters Den Grund geleget
baben. Diefe Anlage hatte einen fo glüädlichen Forts
gang, Daß der Konvent bald hernach Dreifig Mönche
ſtark war. In dem Teflament der legten Saͤfin von
Spanheim, Elifabetd, Des Pfalzgr. Ruperts Pipan
Wittib, vom J. 1417 koͤmmt der Prior Des Kloſters
der KRarmeliten zu Eruzenachen,, unter den Truwen-
boldern (Erefutoren) ausdrädlich vor 2). Es ha⸗
ben fich auch gelehrte Leute unter ihnen befunden,
befonder® aber Johann Zuft, welcher anfänglich Lek⸗
tor daſelbſt geweſen, und als Brior nach Strasburg
berufen worden ums 5. 1370, Michael Herbrant von
Düren Prior umd J. 1410, fodann Niklaus von
Alfenz als Lektor ums J. 1495 9. Im J. 1439
wurden ihre Einfänfte Durch die einträgliche Pfarrei
Schren, famt Den Dazu gehörigen Filialen Buͤchen⸗
’
.
Er. m
beyern zum Haan, Miederweiler, Walfenau, Nies
p) Crolliug verbefferte Probe einer Geſchichte von der
Rlifabetha von Spanheim, in den Urkunden n. VII.
@) Trirhemii Opera in Catal. vir. illußr. pag. 1 151
& 17. Pag. 147, 15
ru
44 Oberamt
der · Schren, Luͤzenhauſen, Bernhach und Schmerzen
merklich vermehret r). In dieſem Zuſtande erhielt .
ſich dieſes Kloſter bis zum J. 1564, da die Moͤnche
vertrieben, und in andere Kloͤſter ſich zu fluͤchten, ge⸗
noͤthiget worden. Während Dem dreiſigjaͤhrigen Krie⸗
ge, und zwar ſchon im J. 1623 lied Die Spaniſche
Infantin Clara Iſabella fie Dusch ihren General Ber:
Dugo wieder herbei sufen , und in das verlaffene
Kloſter einfegen. Sie wurden aber im J. 1631 Durch
Die Schweden aufs neue verjagt, und erft fünf Jahre
bernach von den Sranzofen zu Verſehung der Pfarrei
angeftelet. Nach gefchloffenem Weftphälifchen Frie⸗
Den geboth ihnen zwar Pfalzgraf Ludwig Philipp im
J. 1652 ihre Kirche und das Klofler mit allen Beſt⸗
äungen wieder zu verlaffen. Allein der Marggraf Wils
beim von Baden widerfezte ſich und erwirfte Dadurch,
daß unter Bermittlung Des Erzbifchoffen zu Mainz,
Johann Philipps von Schönborn, und Des Landgra⸗
fen Georg von Heilen ein Vergleich zu Stande kam,
Der Durcheinen mweitern Vertrag vom J. 1661 beftät»
tiget worden. Um allem Unfpsuche Der Reformir⸗
ten, welchen dieſe auf das vorhin zu einer lateini⸗
ſchen Schule gewidmete Klofier machten, auszuwei⸗
den, mußten fie fich gefallen laffen, im J. 1662 zu
Erbauung einesReformirten Gymnaſiums 40oReichd
tbaler baar zu erlegen 5). Bei allem diefen hatten
fie noch feine Ruhe, und ihre Einfünfte blieben ihnen
bis zum $.1692 vorenthalten, Da fie von den Fran» -
zofen wieder zum Befize gelangten, worin fie Kurf.
Sodann Wilhelm im J. 1708 beftättiget hat. Sie
verfahen Damals die Pfarrei und die deutſche Schu⸗
r) Der Schanfungebrief Marggr. Jalobs von Baden und
Grafen Friedrichs von Veldenz iſt durch Die Kirchenvers
ſammlung zu Baſel beftättiget worden,
s) Die Urkunde darüber ift ‚geben den sten Decemb. 1662.
Im 3 1666 ſollen die meiſten Moͤnche dieſes Kloſters von
der Peſt hinweg geraffet worden ſeyn.
—
| Kreuznach. 45
te, Bozu im J. 1717 auch die lateiniſche gekommen,
Die fie noch wirklich haften.
Das Franziskanerkloſter in der alten Stadt iſt
‚viel Hänger. In einer vorhandenen Urkunde Des
Kurf. Philipps und Pfalzgrafen Sodann I von Sims
mern beißt es deutlich: daß Friedrich Kurfärft und.
Sriedrih Pfalzgraf als Graf von Spanheim, ihre
DOheimen und Vaͤtter, Dem heil. Vatter Franciskus
in ihrer Stadt Kreuznach auf einem aus eigenen
Mitteln erfauften Grunde mitgrofen KRöften und Aug»
lagen ein Haus und Klofter zu Bewohnung der min-
dern Brüder mit Bewilligung des Pabſtes Sixtus
:IV eingefezt, geftiftet, und von Grunde aus zu et»
bauen angefangen; da aber Durch Das erfolgte Ab⸗
leben beider Fuͤrſten Der Bau noch nicht vollendet ges
weſen, fo hätten fie beide befagtes Klofter gedachten
mindern Brüdern im J. 1484 eingeraumet 2). Hier:
aus folget Far, Daß der wahre Urfprung oder die
Stiftung Diefed Klofterd zwifchen den Jahren 1471 -
und 1476 zu ſezen ſey. Zu defien Aufnahme fol
am meiften beigetragen haben, Daß ein Burger von
- Kreuznach ein kleines von Holz gefchnizted Bild des
heil. Bifchofs Wolfgang in die Kapelle oder Kirche
geſchenkt, welches durch Den gemeinen Ruf angebli-
her Wunderzeichen gar bald folchen Zulauf des Vol⸗
kes gehabt, daß mit Den Dabei gefallenen Opfern Der
Bau in kurzer Zeit vollendet werden fönnen #). In
Diefem Kloſter hat ein gelehrter Mönch , Namens
Franz Wpler, gegen Ende des XV Jahrhunderts ge-
lebt x). In der Folge hatte dieſes Klofter mit den
Karmeliten gleiche abwechfelnde Schidfale. Unter
Kurf. Sodann Wilhelm kamen die Mönche endiich
d
wieder in ruhigen Befiz ihrer Kirche. Dieſer theilte
s) Datum Heidelbergae quarto menfis augufti anno Domi-
ni millefimo quadringentefimo o@&uagefimo quarto.
#) Trithemius in Chron. Sponheim. pag. 392.
x) Idem in Catologo viror. illußr. pag. 180,
%
46 Oberamt
nämtich das Pfakrweſen der Stadt Kreuznach derge⸗
ſtalt, daß die Katholiſchen in der alten Stadt bis
mitten auf Die Nahbruck den Franziskanern, Die jenfeit
Des Nabefluffed aber in der Neuſtadt den Karmeli⸗
ten eingepfarst, jedem Kofler auch aus dem einge»
zogenen geiftlichen ®efällen ein Gewiſſes an Geld
und Getraid zugetbeilet wurde y). In Diefem Ver⸗
haͤltniſſe ſtehet nun noch wirklich das Kath. Pfarrwe⸗
fen , wiewohl der Ehor der Woͤrthkirche eigentlich
Dazu beſtimmet if. Beide Pfarreien gehören in die
Mainzer Didced und in das Glaner Landfapitel.
Vor der Reformation aber haben fowohl die Pfar⸗
seien als Bfränden unter den Erzdiafonat ded Doms
proßften, und Dem Erzpriefter des Landfapiteld Mün-
fier-Appel gefianden 2). Nebft jenen Kirchen, Kid«
ſtern und Kapellen waren auch Altarpfrände in dem
Hofpital, in der Bubenfapele, und in dem Burg⸗
mannsbof des Johann von Bleinichen a). Ferner
hatte ſchon Graf Johann II don Spanfeim auf Der
Burg zu Kreuznach im J.ı309 eine Kapelle geftiftet,
und zwei Jahre Darnach mit Bewilligung feines Als
tern Bruders, des Grafen Simon III zu Kaftelaun,
diefe Stiftung beftättiget, mit dem Bedinge, Daß
bei jedem Erledigungsfalle der damit verbundenen
Altarpfruͤnde der nächfte und ältefte Erbe, dem bie
Bürg zufalen würde, dem Domprobften zu Mainz
einen tauglichen ‚Priefter dazu vorſtellen ſollte 5).
Diefes Patronatrecht kam hernach an die Gemeinere
der vordern Grafſchaft Spanheim, Die ed auch bis
zur eingeführten Meformalion ausgeäbet haben c).
. . . ’
y) Und zwar jedem Kloſter 130 fl. an Geld, zo Malter Korn, .
und 6 Ohm Wein. .
x) Würdtwein Dioecef. Mog. Tom.I, pag. 88.
.«) Sven bafelbft pag. 90, wo ee heißt: tem Altariftz 8.
. "Katharine virginis in curia Johannis de Bleynichen,
6) Ibid. Tom.I, pag. 102 dis 108.
s) In dem geiftlihen Lehenbuche Kurf. Philipps heist es
m Ampt Erutnad: Stens ber Altare uf dem Sloß has
Kreuznach. | 4
Die Lutheriſche Kirche liegt im der alten Gtabt,
und iſt Durch Zürfprache des Kurfürften Sof. Georg
bon Sachſen im. 1622 zu erbauen erlaubt worden.
Der Prediger bat auch dad Dosf Hargesheim ale
ein Filial zu verfeben. | =
Der Zebnten wor eine Zugehör des Patronatrech»
tes, welches die Rheingrafen von der Grafſchaft Vel⸗
denz zu Lehen getragen. Davon war ein Sechstel
ſchon im XIII Jahrhundert um 120 Pfund Metzer
Pfenningen verpfaͤndet. Rheingraf Sigfried verfief
mit Wernher, genannt Vater, von Munzenheim, als
Inhbaber dieſer Pfandſchaft in Irrung, weil jener
behauptete, Daß dieſer und feine Eltern 2000 Malter -
Korn und 20 Zuder Wein über die Gebühr empfans
gen. Im %.1363 verſezte Rheingraf Johann II
dem Grafen Heinrich zu Veldenz 100 Malter Korn
und 10 Fuder Wein aus feinem Zehnten au Kreuz»
nach für 1750 Pfund Haͤller ay. Im J. 1443 ver
kaufte der Wild- und Rhdeingraf Friedrich mit feiner
Gemahlin Lukard von Eppenftein einen Theil dieſes
Zehnten an Friedrich von Lewenſtein e). Der sanze
Zehnten iſt Dusch den Vertrag vom 3.1698 an Kur⸗
pfatz abgetretten worden. ber in gegenwärtigem _
Jahrhundert fam der fechöte Theil davon an Die
. Sreiherren von Iſſelbach f), fo daß folcher dermalen
‚von Kurpfalz nur zu fünf Sechstel bezogen wird,
. Bon einer kleinen Bewande beziepet ihn die Fuͤrſtin
ben beide myn gnedigſt und gnedige Herren Pfalzgraven
Kurfuͤrſt und Herzog Hanns zu Iphen, hat Ba A ſten⸗
digen Renten 15 Gulden Gelteg, den
Scherting xxx Jar deſeſſen, tft ſchuldig alle Gontag ein
. Pu ud ben an und ankam gewertig zu fern,
eursundeter Inhalt der Fuͤrſti. Salmifhen Renifin
libellen Beil. num. ı2 & Ehe ſa Reviſtous-
s) Rheingr. Grumb. Deduktion der Gemeinſchaft, Weit.
f) Und zwar als ein Surrogat für einen Cheil des Zehnten
au Weinheim an der Bersſtraſe, womit fe von Surmanıs
Dee
-
.
48 Dberamt
von Anhali⸗Deſſau, von einigen andern die Refor⸗
mirten Prediger und Gloͤckner.
Die Staͤdtiſche Gerichtbarkeit wird von einem
Stadtſchultheiſen, einem Anwaldt und acht Raths⸗
verwandten nebſt einem Stadtſchreiber vermaltet.
Die Stadt führet in ihrem Wappen und Siegel ein
fhwarz und weis gefchachtes Band, unter dem ein
ſchwarzes Kreuz im weifen, und darüber ein weiſes
Kreuz im ſchwarzen Selde erfichtlich iſt.
1) &ber-Zilbersheim. Ein anfehnlicher Markt⸗
fleden,, ligt Drei Stunden von Kreuznach ofiwärtd, _
und gränzet gegen Oft an Eingelftatt des Oberamts
Stromberg, gegen Sud an Wolfsheim, gegen Wert
an Afpisheim, welche beide zum Oberamt Alzei ges
dören. Bon Nieder-Hilbersheim im Oberamt Stroms
berg ift oben gehandelt worden g). In einer Urkun⸗
‚ be des Biſchofs Konrad zu Mainz vom J. 1163
(wovon unten bei dem Kirchenzuftande ein mehrers)
wird Ailuersheim , und im %. 1219 ausdruͤcklich
Ober⸗Hilbersheim genennet.
In dem Fiecken fammelt ſich ein Baͤchlein, das
unterhalb deſſelben eine Mablmähle treibet, ſodann
nach Nieder⸗Hilbersheim, Appenheim und Gau⸗Al⸗
gesheim, von dort aber in den Rhein flieſet. Eine
halbe viertel Stunde oberhafb des Ortes ziehet eine , |
von Bingen nach Worms führende Landftrafe vorbei,
und im Sieden felbft wird der Zoll erhoben.
Im %.1787 wurden 107 Familien, 519 Seelen,
x Kirche, ı Pfars- und Schulhaus, 96 burgerliche
und gemeine Häufer biefelbft gezählet. Die Gemar-
kung enthält 2121 Morgen Aderfelds worunter das
fogenannte Boynengut begriffen, welches Der Kur⸗
. fürftt. Hofkammer gehöret, aus irz Morgen Landes
groſer Mafung beftehet, und der Gemeinde erbbe⸗
fand»
gs) Im 3 Theil, ©, 365, 2
% \ _ . ))
. .
Kreuznach. 49
ſtaͤndlich verliehen if, Beſizer der uͤbrigen Freiguͤter
find das Domfapitel zu Mainz, die dortige Deutſch⸗
ordend-Rommende A), die Srafen von Schönborn,
Die Sreiherten von Breidenbach, von Hade, und von
Ritter zu Sränberg, fodann die Kath. Pfarrei.
Die Kirche zu Dber-Hilbersheim bat fchon im
XU Jahrhundert beftanden, und Das Patronatrecht
Davon war dem Stift zu U. 2. 5. auf dem Felde bei
Mainz, jezo zum heil. Kreuz genannt, zufländig.
Erzbiſchof Sigfried II übertrug den Pfarrfaz mit
fämtlichen Gefälen im J. 1219 den Chorherren des
genannten - Stifted zum Unterhalt Deffen jeweiligen
Scholaſters i). Diefe Kirche war aber eigentlich nur
eine. Kapelle, Die von Der Pfarrlische zu St. Lau⸗
zenzien in Bergen abhieng, wie aus einem Ausſpru⸗
che des Probſten Jakobs gedächten Gtifted vom J.
1307 erhellet. Um Diefe Zeit fcheint das alte Dörfe
fein Bercheim k) oder Bergen eingegangen und die
Pfarrei nach Dber-Hilberdheims verlegt worden. zu
feyn. Denn ald Heinrich von Bergen, ein Edelknecht,
fih befchwehrte,, Daß der Pfarrer zu Ober-Hilbers-
beim Die Gefälle Der Kische des heil. Laurentius bes
ziehe, ohne den Bottesdienft Darin zu halten, fo
ward im J. 1338 verglichen, Daß gedachter Pfarrer
+) Wie der deutfche Ritterorden zu Diefem Gut gefommen,
tft in Gudenus Cod. diplom. Tom. IV, pag. 1054 iu es
fehen, wo es heißt: Marquardus de.Bruningsheim , cae-
terique fratres domus Teutonicae in Moguntia .., quod
Adolphus plebanus in Blesberg coemit a JoanneLott mi-
lite de Alzeya pretio C. marcarum Colonienfum LXVIL _
jugera villae Hilbersheim {uper. an. 1303. -- .
.Ö) ee rer. Mog. Script. Tom.IJ, pag. 687 ſqq. und die
IJ. 1221 darauf erfolgte Beſtaͤttigung des Pabſtes
Honorii III in Wäürdtmwein Dioeces. Mogunt. Comment. Il,
ag. 196. . , ‚
a) Dieles Berheim kümmt in Urkunden bes Kloſters
Lorſch als zum: groſen Wormsgau gehörig, vor. Gew
tigen Tages iſt nur nocd die Kapelle auf dem St, Lau⸗
zenziberg bei Ockendeim übrig, ERBE
pf. Geographie I VCH, D
go Oberame
amd feine Nachfolger wochentlich zweimal Meſſe darin
dalten ſollten ). Durch die Reformation bekam
Diefe Kirchenverfaſſung auch eine andere Geſtalt, und
Der nunmehrige Zaurenzienberg, welcher in Rurmains
zifchem Gebiete gelegen, ward der Pfarrei Ocken⸗
beim einverleibt, Die Kirche zu Ober⸗Hilbershein
aber mit einem Meformirten Prediger beſtellt, bis
endlich in gegenwärtigem Jahrhundert folche zum ges
meinfchaftlicden Gebrauche Der Katholifchen und Res
formirten gelanget ift. Erſtere haben Darauf einen
eigenen Pfarrer befteft, und ihm dad Dorf Nieder-
Hilbersheim beigegeben. Jene Pfarrkirche, dem
heil. Joſeph geweihet, gehöret in Die Mainzer Did-
ce8 und zum Algesbeimer Landfapitel. Die Pfarrei
aber wird von einem zegulirten Chorheren der Prob»
Rei Pfaffen-Schwabenheim verſehen. Reformirter
Seits ift folche nur ein Silial der Pfarrei Engelftadt.
en Lutberifchen find nach Ober-Ingelheim einges
pfarret.
Der Zehnten in der sangen Gemarkung iſt eine
Zusehör des Patronatrechtes, welches, wie oben ge
Dacht , Das Kollegiatkift zu U. L. 3. auf Dem Zelde
bei Mainz auszuüben gehabt. Deffen Probſt Arnold
verbefierte Damit Die Pfränden feiner Chorherren im
J. 1163. Nach erfolgter Reformation verfauften fie
folden an Kurf. Sriedrich III von der Pfalz im J.
1570 m), und von Diefer Zeit an beziehet felbigen Die
Kurfürftl. Hofkammer big auf den Glockenzehnten,
welchen die geiftliche Güterverwaltung befizet.
Das Bericht diefed Fleckens ift mit einem Ober-
und Unterfchultheife, fodann mit 4 Schöffen und ei⸗
nem Gerichtfchreiber beſtellt. Es führt in feinem
Per und Siegel einen Pferdstopf in einem Herz⸗
ilde.
—
. d) Die Urkunden darüber finden ſich in Wäürdıweim Dioeces.
. Mog. Tom.1, Comment. II, p. 197 faq. .
‚ ww) Jeannis rer. Mog. Script. Tom. I, pag. 687. Ada Com-
prom. Francof. apud Chlingen/perg pag. 123. -
&
Kreuznach. 51
2) Genzingen. Ein groſes, und das drittbeſte
Dorf des ganzen Oberamts, zwo Stunden unter
Kreuznach, wird in einer Prämmifchen Urkunde vom
3.879 Genzingas genannt, und kommt mit Binge
Bor m). In einer andern des Kollegiatfliftd zu St.
Peter in Mainz vom J. 1124 heißt es &encigo o),
in Der Folge aber immer Benzingen.
Die Nahe ſtroͤmt weſtwaͤrts am Dorfe vorbei,
“und oberhalb deſſelben ergieſet ſich die Wisbach,
nachdem ſelbige einen Theil des Oberamts Alzei
durchſtroͤmet hat, in gedachte Nahe, welche dahler
eine Mahl- und eine Oelmuͤhle treibet. ine andere
Mahlmuͤhle befindet fih an der Wisbach.
Durch den Ort ziehet eine von Mainz. über Bin«
gen nach Kreuznach führende gemeine Strafe, und
neben vorbei eine andere von Alzei nach Bingen. -
Die Bevölkerung diefed Orts beflehet in 137 Fa⸗
milien, 550 Seelen. Die Gebäude in ı Kirche, a
Pfarr- und 2 Schulhäufern, 118 burgerlichen und ge-
meinen Haͤuſern. Die Gemarkung enthält 1719
Morgen Meder, 146 M. Wingert, 115 M. Wiefen ıc,
Bon den Seldgränden befizet Die Kurfuͤrſtl. Hofs-
‚ kammer Das Wiedertäufer Bätlein von achthalb Mor⸗
gen Eanded, wie auch noch verfchiedene andere, wel»
che in Erbbeſtand verlieben find 5 Die geiftliche Ver⸗
waltung Diejenigen, welche zu den Klöftern Difibo-
Denberg, Spanheim, Navengirdburg, Chumde und
©t. Katharinen, wie auch zu den Kirchen und Altar»
pfränden gehöret haben. Nebſt dieſen find einige
Dem Nonnenkloſter Rupertsberg bei Bingen , Dem
—— Hoſpital und dem Freiherrn von Hacke
uſtaͤndig.
Die Kirche zu Genzingen hat Udo aus einem
edeln Geſchlechte, und ſeine Gemahlin Judith nebſt
\ " & Hontheim hit. Trevir. dipl. Tom. I, pag. 211. -
0) In Janis rer: Mog. Seript. Tom. Il, pag. 4
3 »
Da
!
52 Oberamt
Dem Zehnten im J. 1127 dem Kloſter Spanheim ge⸗
fchenfefip). Dieſes lies Den Gottesdienſt Durch einen
Mönchen darin verrichten. Als in folgendem Jahr⸗
Hundert die Pfrüänden des Domftiftes zu Mainz ver⸗
mehret wurden , ſuchte Erzbiſchof Gerhard und das
Domkapitel im‘. 1256 den Abt Johann durch bitten -
und Droben zu Leberlafung diefer Kirche zu bewe
‚gen; aber vergeblih,, bis Defielben Nachfolger, Abt
Deter, gleich nach feiner Erwählung ſolche mit dem
Satsonatrecht, Zehnten und übrigen Gefaͤllen im J.
1265 gedachtem Domkapitel abgetretten hat g). Die
fe Kirche war und ift noch heutigen Tages dem heil.
Martin geweihet vr). Bi zur Neformation gehörte
fie in das Erzdiafonat des zeitlihen Domprobften
und das Erzprieftertum Mänfterappeln ). Nach
Der Hand hatte folche mit Den übrigen Kirchen des
Oberamts gleihed Schickſal. Bu Anfang des ges
genwärtigen Jahrhunderts ward Der gemeinfchaftliche
Gebrauch zwifchen den drei Religionen beliebet, und
wegen des Katholifchen Pfarrfazes zwifchen Kurpfalz
und dem Domkapitel zu Mainz Die abwechſelnde Ver⸗
leihung feft gefezet, Die Kirche auch im J. 1748 neu
erbauet. Katholiſcher Seite iſt e& nun eine Pfarr-
und Mutterfishe von dem Algesheimer Landkapitel,
mit einer Filialkirche zu Langenlonsheim. Refor⸗
mirter Seits iſt es aber ein Filial ihrer Pfarrei zu
Langenlonsheim, und wird ſelten gebraucht. Die
Augſp. Confeſſionsverwandten haben an ſolcher einen
eigenen Prediger, welcher auch Langenlonsheim, die
Doͤrfer Horweiler und Welgesheim im Oberamt
p) Trithemius Chrou. Sponh. pag. 244. 0
4) Ibid. pag- 285, und Gudenuss Cod. diplom. Tom. II, pag.
799 iqq- "
s) Ber heil. Martin tft der Yatron bes Klofters Span⸗
heim, wie au ber Domfirhe zu Mainz.
s) Würdtwein Dioecef. Mogunt. Commest. I, pag. 88, 9
es heißt: primo Genzingen ef incorporata ecclohe ua-
joxi Moguntine. iR |
Ä
\
%
Krenznach. 53
Stromberg, ſodann Das Dorf Aſpisbdeim im Ober⸗
amt Alzei mit zu verſehen hat. Vor der Reforma⸗
tion fand ſich indem Hofe des Kloſters Radengirs⸗
burg eine Kapelle t), Die aber eingegangen iſt.
Der Zehnten in Der Gemarkung ift, wie fchon ger
meldet worden, mit Dem Patronatrecht im J. 1205
an das Mainzer Domkapitel gefommen, welches ſol⸗
eben auch von den Sommer- und Winterfrücten als
Lein begiehet. Am Eleinen und Dem Weinzehnten hat
Der Kath. Pfarrer. ein Drittel zu geniefen. Das
Dorfgericht iſt mit einem Ober- und einem Unterfauth
nebſt zween Serichtsfchäffen beſtellt: im Siegel führe
felhiges ein G. Ä
3 ) Zogenheim ift ein gemeined Dorf an bei
Graͤnzen Des Babdifchen Amts Sprendlingen, zwo
Stunden von Kreuznach oſtwaͤrts, an der Wisbach
gelegen. Seine Nachbaren find gegen Oſt Dber-Hile
bersheim und Welgesheim; gegen SAD Sprendlin«
sen; gegen Welt Schwabenheim und Bofenheims
gegen Nord die ritterfchaftlichen Drte Planig, Ip⸗
pesheim und Bibelsheim. Im J. 1133 kaufte Erg
bifchof Adelbert zu Mainz von einem Edeln, Namens
Hug, ein eigenes Hofgut zu Zozenheim im Nah⸗
gaue, in Der Öraffchaft Emichd von Schmidburg «)
Der mit den Grafen von Spanheim und Veldenz eie
nerlei Urfprung gehabt haben mag. ,
ı Neben dem Dorfe lauft Die obgenannte Wisbach
oſtwaͤrts vorbei, und treibt eine Mahlmuͤhle.
ne [7 Ce 1 7 U;
) Würdtwein Subfid. diplom, Tom. XI, pag. 244° -
“) Gudenus Cod. diplom. Tom. I ’ p- 110. Herr D. Andreae
in feinem Crucinaco illuftrato pag. 107 fqg. meldet, daß
Graf Emid von Leiningen das Dorf Zozenheim an Bla
gr. Üinpredht 1 verpfändet habe, und beziehet fich auf die
Ada Compr. Francof, wo der Graf die vom Klofier Wels
fenburg rührende Lehenorte Grünftadt, Aflelnheim 20.
verpfändet hat. Es iſt aber ein Irrthum, indem es
Suſenheim, jezo Saufenheim, heiffen fol. _ .
D 3
4 Oberamt
BZwiſchen ˖ biefem Dorfe, dem Badiſchen Orte
Sprendlingen, und nachfolgendem Pfaffen-Schwas
benheim ſiehet man noch das verfalene Denkmal,
welches dem tapfern Mezger zu Kreuznach, Michel
Mort, der in einer zwiſchen dem Erzbiſchoffe Wern⸗
der von Mainz, und dem Srafen Johann I von
Spandeim im J. 1279 vorgefallenen Schlacht fein
Leben eingebuͤſſet, zu Ehren errichtet worden iſt. Es
hat in einer ſteinernen Saͤule beſtanden, worauf ſein
Bildniß eingehauen war x). Noch heutigen Tages
wird Die umliegende Gegend das Michel-Mortfeld
genennet. “
- Die Bevölkerung beſtehet in 72 Samilien, 266
©eelen s die Bebäude in 1 Kirche, einem Pfarr- und
& Schulhaͤuſern, nebſt 60 andern gemeinen Käufern,
Die Gemarkung enthält 560 Morgen Aderfeld,, 64
M. Wingert, und 36 M. Wiefen.
Einige zum ehemaligen &t. Katharinenflofter Get
Braunmeiler, twie auch zur Pfarrei gehörigen Grund»
ſtuͤcker find die einigen Freiguͤter in Diefer Bemarkung.
Bon diefiger Pfarr- und Mutterkirche hat die
Kapelle zu Welgesheim ebmals abgehangen. Sie
War ebenfalls dem Erzdiafonat des Probften zu U.
2.8. auf Dem Felde bei Mainz untergeben‘, und dem
Beil. Martin geweidet. Den Kirchenfaz fowohl von’
Der Kirche ald der Bilial-Rapelle zu Welgesheim hat⸗
ten Die Rheingrafen auszuüben y). Im J. 1404 ha⸗
ben Johann und Friedrich, Gebruͤder, Wildgrafen zu
Daun und Rheingrafen zum Stein, dem Kollegiatſtift
auf dem Johannesberg bei der Burg Daun ihr Recht
zu Zozenheim übergeben z). Die Kirche ſelbſt iſt
nunmehr zwiſchen den Katholiſchen und Reformirten
gemeinſchaftlich. Erſtere gebrauchen fie als ein Filial
v
x) Trithemiss Chron. Sponh. p. 289, und Lucd Grafen-Saal
pag. 608. - .
y) Bon Welgesheim fiehe 3 Theil, Seite 362.
a) Würdtmein Dioecel. Mogunt. Comment. I, pag. 72 fqq«
—
v⸗
-
«
—
Kreuzuach. 35
ber Pfarrei Welgesheim, Die anderen aber als eine
förmliche Pfarrkirche, Die mit einem eigenen unter
Die Inſpektion der Klaffe Kreuznach gehörigen Pre⸗
Diger verfeben if. Die Eutherifchen find nach Gen⸗
singen eingepfarret. |
-.. Der Bebnten war jederzeit eine Zugehoͤr des Pa⸗
tronatrehtd. Ein Theil Davon aber fcheint im XIV
Jahrhundert zu Lehen begeben gewefenzufeyn. Denn
nad dem alten Rheinzräflichen Mannbuche befennet
Philipps von Ingelheim im J. 1419 Daß ‚, der Zende
„zu Tzozenheym von der Mingrauefchaft zu Lehen
„rüre, und er ſolchen von Johann Wildgrafen von
„Dunen und Ringrauen zum Stein gu Leben habe,
„auch Karle von Ingelnheim fein Better in Gemein⸗
„ſchaft befize a): Noch heutigen Tages beziehet
Diefes nunmehr gräfliche. Sefchleht feinen Unheil,
Das übrige aber das Wild- und Nheingräfliche Ge⸗
ſamthaus in Gemeinſchaft. Jedoch haben die Für
Ren von Salm ihren Antheil im J. 1701 Durch einen
Bergleich an Pie Grumbach- und Rheingrafenfteini»
ſche Linien abgetretten 5). Zugleich beziehet auch die
Kurpfälz. geiſtliche Verwaltung etwas Davon, und
ein Theil Des Fleinen Zehnten ift dem Neformirten
Pfarrer, der Blodenzehnten aber dem Ref. Schule
meiſter als ein Befoldungsftud angewiefen.
4) Schwabenhbeim , .ein grofed Dorf an der.
Sippel, anderthalb Standen von der Stadt Kreuz⸗
nach entlegen,, bat gegen Oſt Das vorhergehende 30»
zenheim und das MarggräflicH-Badifche Amt Sprends
lingen, gegen Sud dag Kurmainzifche Dorf Pleie
tersbeim , gegen Wer Bofenheim, gegen Norden
Das zur Sraffchaft Zalkenftein gehörige Dorf Bie⸗
s) Die Urkunde ſtehet in der Rheingräflihen Druckſchrift
die Bemeinfchaft , unter den Urkunden num. II. p. 395.
s) Siehe die Burzgefaßte Geſchichte des Wild- und
Aheingräfl. Haufes $.LXXII, p. 173.
ur D 4
—
56 Oberamt
belsheim zu Nachbaren. In den Lorſcher Urkunden
koͤmmt Suaboheim im VIII Jahrhundert vor, und
wird zum Wormsgau gezaͤhlet 5). Es iſt aber ſchwehr
zu entſcheiden, ob es dieſes Dorf, oder das im
Oberamt Oppenheim an Der Selze gelegene Saur-
. Echwabenheim fey. Da jedoch deſſelben unmittelber
nach Sprendlingen gedacht wird, fo wird wohl das
gegenwärtige Darunter verfionden werden mäflen.
Um ed von jenem zu unterfcheiden, wird ed Pfaffen-
Schwabenheim von dem daſelbſt errichteten Klofter
genannt. Die meiften Güter famt der Gerichtbar⸗
. Beit waren fchon im XI Jahrhundert ein Eigentuns
Der Grafen von Spanheim. Graf Eherbard mit
feiner Mutter Hedwig, welche dag berühmte Klofer
Spanheim geftiftet, erbauete auch hier ‚ein Kloſter,
und begabte folches mit verfchiedenen Sefällen. Graf
Megindard und feine Gemahlin Mechtild übergaben
ſolches Dem Erzbifchof Mdeibert zu Mainz mit der
Kirche, allen Zehnten, und Dem neunten Theile des
Eigentums an Leibeigenen, Höfen, Aeckern, Wein
gärten, Wäldern, Wiefen ꝛc. mit dem Bedinge, daß
er die Chorherren Des regulisten Augufinerordend
darein fezen folte. Der Erzbifchof that folched im
J. 1130, und bemwilligte zugleich, Daß die Darin ver⸗
fammelten DOrdengbräder ſich einen Vorſtand wäh
fen, und daß aus ihnen ein Briefter zum Pfarramt
angeftellet werden durfte. Gedachtem &rafen Me⸗
sindard und Benjenigen feinen Erben , welche die
Burg Dille befizen wärden, ward Die Schism- und
Kaftenvogtei des Kloſters vorbehalten d).
Diefe Stiftung ift in der Folge mit andern Gü⸗
tern , Einkünften und Gerechtfamen verbefiert wors
den; wie denn. Graf Simon von Spanheim im J.
e) Cod. Lauresh. Tom. II ‚ num. 1917. ”
d) Die Urkunde hierüber, bat Trirhemins in Chron. Sponh.
pag- 245 [qq. vollftändiger aber Gudenus in Cod. diplom.
Tom.I, p.89 geliefert, .
«
. Kreuznach. J 57
12460 den Pfarrſaz zu Hackenheim dazu hergegeben
hat e). Auch hat der Erzbiſchof Gerhard zu Mainz
im J. 1259 die Kirche zu Schimsheim beſagter Stif«
tung einverleibet 5). \
In folchem Zuftand erhielt ſich das Kloſter bis
in das XV Jahrhundert, da ed zu Wiederherftel-
lung einer regelmäfigen Ordnung Der fogenannten
Windesheimer Kongregation im J. 1468 mit Einwil⸗
ligung der Chorherren untergeben worden iſt g). Die
im folgenden Jahrhundert ausgebrochene Religions⸗
ſpaltung brachte dieſem Kloſter ſeinen Untergang.
Denn im J. 1506 kamen Kurf. Friedrich III von dee
Pfalz, und Marggraf Pilippert von Baden mit ein⸗
ander uͤberein, daſſelbe aufzuheben, und deſſen Ge⸗
fälle auf eine andere Ust zu verwenden. Sie ſchick⸗
ten Deswegen Montags vor Lichtmeß, (den 28 Jaͤn-⸗
‚ ner) ihre Beamten von Kreuznach nach Schwaben⸗
heim, welche von allem Vorrath an Getraid, Wein,
Schiff und Geſchirr, Gerätbfchaften, Urkunden-,
‚ Kleinodien , Gefaͤſſen und dergleichen eine getreue
Anzeige fordern, alles genau aufzeichnen und Die
Schläffel zu fi nehmen mußten. Einige Tage her»
nad famen fie abesmald in das Klofter, liefen Die
Mltäre in Der Kirche niederreifen, die Bilder abneh⸗
men, Mefie- Choral- und andere Bücher öffentlich
—verbrennen. Was von Silber war, nahmen fie mit
Ab, die tupferne Gefaͤſſe zerfchlugen fie. Den Chor»
herren wurde bedeutet fich Des Meplefeng ,. Chorfins
gend ıc. gänzlich zu enthalten, ihre geiftliche Kleider
mit weltlihen zu vertaufchen,, und fich Der einzufühe
senden Slaubenslehre zu unterwerfen, wogegen ih⸗
nen ein lebenslänglicher Unterhalt oder fonflige Ver⸗
forgung augefichert wurde, Da fie fich aber deſſen
" e) Würdtwein Dioecef. Mogunt. Camment. I, pag. 97.
Fyqj Gudenus Cod. diplom. Tom. I, pag. 663.
g) Yeannis rer. Mog. Script. Tom. I, Lib. V, pag. 785, und
n gedachten Gudenus Tom. IV, p. 495. on
5
⸗
46 Oberamt
naͤmlich das Pfarrweſen der Stadt Kreuznach derge⸗
ſtalt ‚ daß die Katholiſchen in Der — bis.
mitten auf die Nahbruck den Franziskanern, Die jenfeit
Des Nabefluſſes aber in der Neuſtadt den Karmeli⸗
ten eingepfarrt, jedem Kloſter auch aus Den einge⸗
zogenen geiſtlichen Gefaͤllen ein Gewiſſes an Geld
und Getraid zugetheilet wurde y). In dieſem Ver⸗
haͤltniſſe ſtehet nun noch wirklich das Kath. Pfarrwe⸗
ſen, wiewohl der Chor der Woͤrthkirche eigentlich
Dazu beffimmet iſt. Beide Pfarreien gehören in die
Mainzer Didced und in Das Glaner Landfapitel.
Bor der Neformation aber haben fowohl die Pfar-
reien ald Pfränden unter den Erzdiafonat des Doms
probften, und Dem Erzpriefter des Landfapiteld Muͤn⸗
fier-Appel gefianden 2). Nebſt jenen Kirchen, Kloͤ⸗
ftern und Kapellen waren auch Witarpfründe in dem -
Hofpital, in der Bubenfapele, und in dem Burgs
mannshof des Johann von Bleinihen a). Serner
batte fchon Graf Johann II von Spanheim auf der
Burg zu Kreuznach im J. 1309 eine Kapelle geftiftet,
und zwei Jahre Darnach mit Bewilligung feines äl-
tern Bruders, des Grafen Simon III zu Kaſtelaun,
Diefe Stiftung beftättiget, mit dem Bedinge, daß
bei jedem Erledigungsfalle Der damit verbundenen
Altarpfruͤnde der nächfte und aͤlteſte Erbe, dem die
Burg zufallen würde, dem Domprobften zu Mainz
einen tauglichen ‚Priefter Dazu vorftellen follte 5).
Dieſes Patronatrecht kam hernach an Die Gemeinere
der vordern Braffchaft Spanheim, Die ed auch big
zur eingeführten Reformation ausgeäbet haben c).
— —
) Und zwar jedem Kloſter 130 fl. an Geld, 20 Malter Korn,
und 6 Ohm Wein.
x) Vurdtwein Dioecef. Mog. Tom.I, pag. 88.
‚e) Ehen bafelbft pag. 90, wo ed heit: tem Altariftz 8.
. Katharine virginis in curia Johannis de Bleynichen.
6) Ibid. Tom.I, pag. 102 die 108.
e) In dem geiftlihen Lehenbuche Kurf. Philipps heißt es
{m Ampt Erutznach: Item ber Altare uf bem Stoß has
Krenznach. 39
aus verſchiedenen Kloͤſtern an ſich zu ziehen, und
das Pfarrweſen zu Badenheim, OberHilbersbeim,
Welgesheim und Zozenheim Durch fie verfehen zu
laffen. Die Kirche zu Schwabenheim, die Damals
br verfallen war, ward wieder ausgebeſſert, und
as noch unausgebaute Schiff Derfelben vollendet.
Dieſes gefchabe im J. 1712. zu Deffen Andenken oben
am Chorgemwälbe folgende Infchrift gefezet wurde:
FAVentlsVs SVPERIS AC AnNVENTE ELECTORE '
PaALarIno loanse WILHeELMo (sInt IllIe
‘ IVelrer GRATES) BASILICA HAEC PERVXVVS
STA BESTAVRATA EST. ' |
Im J. 1714 ward der hohe Altar errichtet, und
nach 2 Jahren der Thurm mit Glocken verfehen, eine .
Drgel angefchaffet, Der Ehoralgefang wieder einges
führt, mithin Das Klofter einigermaffen in feine vo»
rige Verfaſſung hergeſtellet, nur mit Dem Unterfchiße
de, daß die darin befindliche Ehorherren ald Pfaͤch⸗
ter lediglich aus andern Klöftern Berufen werden A).
Don den Pröbften, welche dem Kloſter vor und
nach der Reformation vorgeftanden haben, finden fich
folgende aufgezeichnet :
1125 Hermann, kommt in einer Urkunde des Erzbi⸗
fehoffen Adelbertd unter Den Zeugen vorzs).
1219 Heinrich, in der Gtiftunggurfunde des Gt;
Katharinenflofterd bei Braunmeiler.
1248 Konrad, in einem bei Spiesheim im Oberamt
Alzei angeführten Entfcheide für das Klofter
Syon, und in dem Schantungsbriefe über dag
Patronatrecht zu Hadenheim und Schimsheim
1259.
1292 Ubert. 1300 Albert. 1324 Siffrid von Pley⸗
niche. 1330 Franciſcus. 1361 Jakob. 1387:
Philipp. 1421 Konrad Wolf. 1440 Johann
"»)- Ale diefe Nachrichten habe ich einem die 5
in Ehmabenheim zu verdanten, jer Geiſtlichen
#) Trithem. Chron. Sponh. pag. 299. ur
/
60 Oberamt
von Oyle, wird auch Johann von Spanhein
genannt.
1456 Gerhard von Mauchenbeim. 1466 Philipp.
1468 Andreas von Wabertheim, der lezte Prob
vor der Reformation , fcheinet feiner Wärde
entfezt worden zu feyn, weil im nämlichen Jah⸗
re durch die Windesheimer Kongregarion die
. Unterfuhung der häuslihen Wirthſchaft und
Die Einführung beſſerer Zucht vorgenommen’
worden.
2469 Johann Otten, ward von Hirzenhagen als
Prior hieher berufen.
1475 Hermann von Battenburg, der erſte, welchen
gedachte Kongregation zum Probſten beſtellet
hat, 7 1509.
1509 Nikolaus von Belle, der zweite Prob nach
. © ded Klofierd Reformation, T 1513.
1513 Johann von Geligenftatt , fol ein eiferiger
Befchüzer der Krengen Kloſterzucht gewefen ſeyn,
1520,
1520 Adam von Raunen. Unter ihm eräugnete fih
der befannte Bauernfrieg , wodurch dag Kloſter
vieles Ungemach erlitten hat, T 1545.
1545 Johann von Lahnſtein, T 1556.
1556 Adam von Neuß, der legte Probft, unter wel»
chem das Klofter aufgehoben worden. Er ſluͤch⸗
tete ich nach Marienthal im Rheingaue und
ftarb alde im J. 1589.
1621 fchidte Die Windesheimer Kongregation einen
Prieſter Niklaus von Kinsweiler ald Prior nach
Schwabenheim. Weil aber Die Gefälle den Je⸗
fuiten angewiefen waren, muſte er, wie 1639
Chriſtoph Caers, und nach ibm 1642 Heinrich
Caers, unverrichteter Sache wieder abziehen.
2649 kam Kaſpar Beehen ald Probft dahin, ſtarb
aber im J. 1652, wo das Klofter Der Landesherr⸗
fehaft wieder eingeranmt wurde.
1697 if Anton Ignaz von Märteld, aus dem Klofter
Kreuzuach. 61
Sherbards-Rlaufen zum Pfarramt berufen und
hernach zum wirklichen Prodf verordnet worden:
Er ftarb erfi im 3.1740.
3740 Matthias Ludwig Siverd , aus dem Klofter
Erich, ſtarb ald Probft im Y.1748.
2748 Lothar Franz Bohländer, ſtarb 1754.
2754 Sodann Georg Heß. Weil unter ihm Die haͤus⸗
lichen Umftände wieder gänzlich in Verfall ges
rathen, fo wurde er abgefezet.
1770 Cäfar Franz Herm. von Maubuiffen, aus Dem
‚Riofter Eberharbs-Kiaufen, hat fein Amt mit
vielem Lob verwaltet. Erflarbden 26 Der. 1784
im 74 Jahre feines Alters.
3784 Cuno Weinman, heutiger Probfl. .
Auf des äftlichen Seite des Dorfes fließt die
Appel vorbei, Die am Donnersberg entfpringet, und
unterhalb unſers Schwabenheims fih in Die Nabe
ergiefet.. Sie wird in alten Urkufden Apflos,
Apfla, auch Appula genannt, und treibt dahier
zwo Maptmählen, die eine in--und Die andere aufles
Dem Dorfe.
Die Zahl der Einwohner beläuft ſich auf 333 See⸗
fen, welche in 74 Häufern vertheilet find. Die Ges
marfung enthält 1006 Morgen Aderfeld, 180 M.
Wingert, 104 M. Wiefen, und zwei Morg. Gärten.
Die alte Klofter- und nunmehrige Pfarrkirche,
ift zur Ehre U. 2. 5. geweihet A), Die Katholifchen
und Neformirten befizen folche gemeinfchaftlih; er
fiere als eine ordentliche Pfarsfirche, wozu Boſen⸗
beim geböret, und wovon Der zeitliche Probft auch
Pfarrer ifts leztere aber als ein Filial von Bofenheim,
—— — nennen —— —
n dieſer Kirche finden ſich noch zween alte Grabfteine,
2 eine des Grafen Walram von Spanheim, at
im 3.1380 geftorben, und der andere des Sr. Johaun
von Spanheim, welcher im J. 1411 verihieden ſeyn
folle. Beide bat Here D. Andrens In feinem Crucine« --
69 Ac. geliefert, rn
J
63 Oberamt
Den Zehnten beziehet die Probſtei als ein |
bes gepfachteten ioßergefäße ve Busenbs
5) Bofenheim. Ein grofed Dorf zwifchen ber
Appel und ‚Nahe, liegt eine Stunde von der Gtadt
Kreuznach oſtwaͤrts, und gränzet gegen Oſt an das
sorhergehende Dorf Schwabenheim. Die Abtei St.
Marimin dat entweder bei ihrer Stiftung oder Doch
Bald hernach einige Güter alda erhalten, indem in
Der. Usfunde vom J. 1125, wodurd KR. Heinrich V
viele Höfe und Kirchen, welche Pfalzgraf Godefried
"yon Kalve an fich gezogen, der Abtei wieder zuruck
gegeben, dieſes Baſtnheim vorkommt 5). Much mäfs
“fen die Grafen von Spanheim damals ſchon viele
Bäter allda beſeſſen haben , weil der. Stifter Des
Klofterd Spanheim, Eberhard , mit feiner Mutter
Hedwig felbigem im J. 1044 unter andern auch ein
KHofgut und 6 Juchert Landes zu Safınbeim ver-
liehen dat m). Nebſt dem bat Pabſt Eugenius III
is J. 1148 Dem Kloſter Difibodenberg einige Beſt⸗
zungen Dahier beflättiget x). Im Jahre 1325
trafen Johann und Simon Gebrüder, Grafen von
Spanheim, mit dem Klofer gleichen Namens einen
Tauſch, wonach der Abt Willicho die bereite im J.
1155 an dag Klofter gekommene Burg Roppenflein
gedachten Strafen mit allen Zugehörungen übergeben,
Diefe aber Pafür den Hof zu Bafenheim mit ’allen.
Rechten und-Sreiheiten dem Kloſter auf allzeit ab»
getietten haben o). Nebſt dDiefen mögen noch andere
©äter in Der Gemarkung von Der Graffchaft lehen⸗
rübrig sewefen ſeyn; wie denn das audgeflorbene
Geſchlecht der Keßler von Sarmsheim, und Die Her⸗
N Hentbeim hift. Trevir, diplom. Tem.I, pag. 513.
m) Tritbemiss in Chron. Sponh. pag. 237.
n) Feaanis Spicil. Tabul. veter. pag. 129.
„_e) Tritbem. 1. c. pag. 308, wofelbft auch wegen des Urſprungs
des adelichen Gefchlechtes von Koppenfiein umfandliche
Nachricht zu finden iſt. i
Kreuznach. | 63
sen von Schönberg dergleichen beſeſſen, die hernach
an die Befizer von Alten-Beimburg, und die Grafen
von Degenfeld gefommen find. Bei der äber Die
Erbſchaft des Baierifchen Herzogs, Georg Ded Reis
&en, über Die Pfalz ausgebrochene Fehde, fiel Land⸗
graf Wilhelm von Heffen auch mit feinem Kriegsvolk
zu Bafinheim ein, ſteckte Die Kirche, und den Hof
des Klofiers Spanheim in Srand, und legte dadurch
Den gröfeften Theil Der Häufer in Die Aſche.
Durch den Drt ziebet Die von Kreuznach nad
Mannheim führende Strafe, und wird darin Der
Bol erhoben. Die dermalige Bevölferung belauft
fh auf 91 Tamilien, 362 Seelen. Die Gebäude
befieben in x Kirche, 1 Pfarr- und Schulhaus, 76
Burgert. und gemeinen Häufern. Die Gemarkung
enthält 1312 M. Meder, 133. M. Wingert, 68. M.
Wieſen, und 198 M. Wald. 0
Unter jenen Feldgruͤnden ſind der oben ſchon be⸗
merkte Hof des Kloſters Spanheim, und der von
der vordern Grafſchaft Spanheim zu Erblehen ruͤh⸗
rende, bon Dem Geſchlechte der Keßler von Sarms⸗
heim getragene Felleiſenhof begriffen, welcher leztere
im $.1750 mit lehensherrlicher Bewilligung an weil.
des Herrn Pfalzgrafen Sriedrich zu. Zweibruͤcken
Durchl. verkaufet, nachher aber an die Frau Fuͤrſtin
don Iſenburg mit Alten⸗Beimburg vertauſchet wor⸗
den. Hieher gehören auch die den Grafen von De»
genfeldt-Schönberg und die zur ehemaligen Pfarrei
gebörigen Güter, welche dermalen des Kreuznacher
ollektur einverleibet ſind. Den ſogenannten Heer⸗
wald von ungefähr 300 Morgen Landes beſizen Die In»
wohner Des Ortes mit Dem Dorfe Hackenheim in Ges
meinfchaft. Er ſtebetunter Derfaubersheimer Forſthute.
Die Kirche war jederzeit eine befondere Pfarrei.
Im %.1347 koͤmmt Peter zum Gtein als Pfarrer
Dafelbft vor p). Des Kirchenfaz gehörte den Wilo-
P) Gndsnus Cod. diplom. Tom. Ill, pag: 833.
x
4 = Oberamt
und Rheingrafen. Bon dieſen hatte einer im XTI
ahrhundert zu Flonheim ein Kloſter geſtiftet, wel⸗
ches Johann und Gerhard im J. 1454 in ein Chor⸗
ſtift abgeändert, und ſelbigem obige Pfarrei Baſen⸗
heim im J. 1469 Desgeftalt verliehen haben, daß «6
folche mit einem feiner Chorberren fetd befezen fol:
te q). Sie war dem Erzpriefter des Landkapitels zu
Srinfterappel untergeben, batte aber bernach mit Deu
übrigen Kirchen ein gleihed Scidfal. Dermalen
benuzen fie die Reformirten ald eine ordentliche Pfarre
tirche , und balten Darauf einen eigenen Prediger,
der unter die Inſpektion der Klafie Kreuznach gehö«-
set, und zugleich Die Filialen zu Schwabenpeim und
Hadendeim verfehen muß. Die Katholifchen gehoͤ⸗
sen zur Pfarrei Schwabenheim , und die Luthesifchen
nach Kreuznach.
Bon dem Zehnten, ben Die Wild- und Nheingräfs
lichen Häufer als eine Zugehär des ehemaligen Patro⸗
natrechtes hergebracht haben, geniefet der Reformir⸗
te Pfarrer den dritten Theil ald Befoldung.
6) Backenheim. Ein mittelmäfiged Dorf nahe
an der Stadt Kreuznach, fömmt in Der Urkunde R.
Heinrichs II vom 3.1023, wonach er von der Abtei
St. Maximin 6650 Hubgäter zu Lehen empfangen,
und wieder an andere pergeben hat, unter dem Ras
men Hakinesheim nad Appula, Alfontia und Sce⸗
singesfeld vor r). Zu Sagenheim bat das Klofter
Spanheim durch feine urfprängliche Stiftung zween
Höfe , und eben foviel Juchert Wingert erhalten.
Es if wahrfcheinlih, Daß diefer Ort fchon in den
.diteften Zeiten der Königlichen Burg zu Kreuznach
Dienfibar gewefen, und Die in der Bemastuns 2 an
n
9) A&. Acad. Palat. Tom. I, p.30 fgq.
r) Henshein hißor, Trevis. diplom, Ta, I, .p a
Krenzuad). | 65
noch befindliche freiadelihe Guͤter ihren Urſprung
Daher haben. |
Sowohl in dem Dorfe ald auf ben in der Gemar⸗
Fung gelegenen Höfen zaͤhlet man nur 43 Fam. und
beiläufig nur 200 Seelen; ı Kirche und 46 Haͤuſer;
an Yeldgätern 958 Morgen Meder, 27 M. Bingert,
36 M. Wieſen, und 105 M. Wald.
Oſtwaͤrts vom Dorfe liegen die fogenannten Bone
nenheimer Meyerhoͤfe, wovon einer Den Zreiherren
von fangen, Die andern zween aber der Frau Faͤrſtin
don Anhalt-Deifau zuftändig find. Die übrigen Frei⸗
guͤter gehören der Kurfuͤrſtlichen Hoffammer, der
geiftlichen Verwaltung wegen der Klöfter Schwaben⸗
heim und Difbodenberg , Der Kirche und Pfarrei,
wie auch verfchiedenen adelichen &efchiechtern.
Bon der Kirche findet ih, daß ſchon im J. 1221
zwifhen Wernher von Runen und dem Grafen von
Spanheim wegen des Pfarrfages eine Irrung ent»
fanden. Der Domprobft zu Mainz, in deffen Erg _
Diafonat dieſe Kirche einfchlägig gewefen, erkannte,
daß ſolches Recht den Grafen von Spanheim zu:
fiehe. Im J. 1240 fchenfte e8 Graf Simon mit
aller Zugehör dem Klofter Schwabenheim s), wor-
über der Erzbifchof Gerlach zu Mainz im J. 1259
Die Beflättigung ertheilet hatt). Diefe Kirche iſt
dem heil. Erzengel Michael geweihet, gehöret der⸗
malen den Ratholifchen, und wird von einem Fran⸗
ziskaner aus Kreuznach verfehen. Sie liegt eine
viertel Stunde ſuͤdwaͤrts vom Dorfe auf einem Berg,
Den grofen Zehnten beziehet die Probſtei zu
Pfaffen⸗Schwabenheim, als eine Zugehör Des dem
Klofter zufländig gemwefenen Patronatrechtes; der
feine aber iſt dem zeitlichen Pfarrer angemwiefen.
LEERE
2) Würdtwein Dioec. Mog. Coınment.I, pag.95 (qq.
s) Gudenus Cod. diplom. , Tom. I 3 Pag: 663.
Pf. Geographie V. Th. | €
”
4
65 Oberamt
») Sreilaubersheim ligt ebenfalls zwiſchen der
Appel, Alſenz und Nahe, eine Stunde von Kreuz⸗
nach ſuͤdwaͤrts, und graͤnzet gegen Of an Das Kur⸗
mainziſche Dorf Welſtein, gegen Sud an Neuen
Baimburg des naͤmlichen Gebiets, gegen Weſt an
Das von Kurpfalz lehenruͤhrige, nunmehro der Frau
Fuͤrſtin von Iſenburg zuſtaͤndige Alten-Baimburg,
gegen Nord an Rheingrafenſtein und Hackenheim.
Der alte Namen dieſes Dorfes war Zeiberesheim,
wofelbft Wanbert im J. 768 und Dres Fahre darnach
Nichlind Dem Kloſter Lorfch einige Güter verlichen .
haben ws). Es wird Yom gemeinen Manne auch. öf-
terd Aappeslaubershein genannt, weil vieles Kraut
daſelbſt wachfen fole. Das Benediktinerkloſter Tho⸗
key an den Lotharingiſchen Graͤnzen im Bistum Trier
bat fchon in aͤlteſten Zeiten dahier beträchtliche Güter
und Gerechtfame gehabt, wovon unten ein mehrere
gefagt werden fol. |
In des Dorfes Gemarkung entfpringt ein ge⸗
singes Baͤchlein, welches in die Appel fält. Auch
giedet Die von Bingen nach Lautern führende Land»
ar! Durch Das Dorf, und wird Darin der Zoll er»
oben.
Dermalen zählet man in Demfelben 115 Samilien,
464 Seelen; 2 Kirchen, 2 Pfarr- und 2 Schulhäu-
fer, nebſt 116 gemeinen Häufern. In der Gemars -
tung 1123 Morgen Meder, 9 M. Wingert, 75 M.
Wieſen, und 745 M. Wald. NHierunter find der
Dem Klofter Tholey gehörige Hof, wie auch verſchie⸗
dene den Klöflern Ravengirdburg, Difibodenberg ,
Spanheim, Alten-Dünfter zu Mainz, und Gt. Rus
pertsberg bei Bingen gehörige Guͤter mit begriffen.
Die in ſechs Bezisfen beflehende Waldung ge⸗
böret der Gemeinde. Der gröfte Davon heifet das
Bizlethal x). Auch befiget Die geifllihe Verwal⸗
D
#) Codex diplom. Lauresh. Tom.II, num. 88 faq. °
x)Aus dieſem Namen koͤnnte man ſchlieſen, daß das dem
Kreuznach. 67
tung einen geringen Bufch, und das Nonnenkloſter
zu Alten-WMünfter in Mainz den fogenannten Frizler⸗
wald von 24 Morgen. In dem Dorfe wohnet ein.
. Rurfürftlicher hünerfänger „der Jaͤger, welchem die
Forſthute über alle obige Waldung übertragen iſt.
Die alte Kirche des Dorfes ift dem heil. Maus
ritius geweihet, und der Pfarrſaz von den ältefien
Zeiten her dem Kloſter Tholey zuſtaͤndig. Als dieſes
- in dem XIII Jahrhundert durch Feuersbrunſt und
andere Alnglädsfäle in Verfall gerathen war , ers
laubte ber Erzbifhof Wernher zu Mainz, ein ger
bodrner Herr von Eppenflein, welcher Damals. Die
Domprobftei noch beibehalten , mithin auch das Der»
felben antlebende Erzdiakonat zu verwalten gehabt,
im 3.1261 die in feinem Bistum gelegene Kirchen
zu Sreileiiusheim, Bonmerkirchen und Ofterna (je;o
Niederkirchen) mit Seiftlichen aus gedachtem Kloften
als Kaplaͤnen beftellen zu laſſen y). Diefe Kirche dat
unter dem Erzpriefterzu Dünfterappel geftanden, und
eine befondere Pfruͤnde aufdem Wltar des heil. Mir
chael gehabt z), weshalben auch fietd zween Mönche
bon Tholey dahin. gefchidt werden ‚welche dag any
Nahgau zugeſchriebene Leibersheim (Act. Acad- vel. ?
hitt. p. 132) anfer Sreilaubersheim , und das oben bes
merkte Büchlein vor Alters Cherminbizia genannt wor⸗
| den (ey. .
9) In der darüber vorhandenen ungedrndten Urkunde heks
fet ed: Wernherus dei gratia fandae Moguntinae Mäis
Archiepilcopus & Praepofitus majoris ecclefiae MAgunr
‚tinae, diledo.in chrifto abbati de Tholegia totique con-
ventui ejusdem loci, eorumque fuccefloribus O. S. Be-
nedidi Ttevir. dioecef. &c. . . . Hac itaque jndudi ra-
tione vobis, veftrisque {uceefloribus Ecclefias! de Freiler-
. bersbeim & Benmerkirchen & in Oßern« noftrag dioeceſis,
quaxruxm jus patronatus ad veſtrum monaſterium perti-
nere ab antiquo dignofcitur, vobis concedimns perpetuo
- poffidendas — Datum anno Domini MCCLXI. XVi Kalk
Aprilis. J
x) Würdrmweis Dioec. Mög. Comment. 1, pag. 88 & 90.
1 ’ . 4
. TER Fe {®
—“
—
68 DOberamt
derthalb Stunden davon entlegene Dorf Hochſtaͤtten
mit’ verſehen muͤſſen. Nordwaͤrts vom Dorfe lag
auf einem Berge eine Kapelle, von St. Katharine ges
nannt, wovon nur noch das zerfallene Semaͤuer und
der Namen des Katharinen-Berged oder Walded
ubrig if. Eine neue Kirche haben fich Die Reformir⸗
ten in Dem Dorfe erbauet, und folche mit einem Pre⸗
Diger beftellet, der unter Die Infpektion Der Kreuz:
nacher Klaffe gehöret.
° Den BZehnten in der ganzen Gemarkung befizet
die Abtei Tholey , welche Dem Gloͤckner zu feinem Se⸗
Yalte etwas Davon abgiebt.
" 9) Treifen tiegt auf der Linken Seite des Nah⸗
fluſſes, eine Stunde von der Stadt Kreuznach füd«
tweftmärtd. Diefer Ort kommt in einer iußliabe vom
& 1112 vor, womit K. Heinrich V erläubet hat,
Daß Erzbiſchof Adelbert zu Mainz mit dem Erzbiſchof
Sidelgot zu Magdendurg einen Taufch eingehen Durfs
te, nach welchem das Erzftift zu Mainz den Ort
Bennungen in Thüringen an jenes zu Magdenburg,
und diefes Dagegen einen Hof zu Weßel im Trachgau
(jezo Wefel) mit aller Zugehör in Bugenheim, Huͤf⸗
felsheim und Treifa im Nahgaue abgetretten hat a).
Im XIII Jahrhundert wird der Ort Chreyß, Trey-
fs und Traysbin genennet 6). Ein andere® Dreiſa
oder..Treila liegt am Donnersberg, und heiſet jezt
gu ilnterfchiede Aünfter-Dreifen, von einem ehe
mals daſelbſt geftandenen Klofter c).
Die Zahl der Inwohner belauft fih auf 43 Fa⸗
milien, 165 Seelen. Un Gebäuden finden fib 1J
Kirche, 1. Schule und 35 andere Häufer. In der
Gemarkung aber 369 Morgen Meder, 10 M. Win»
gert, EM, Wiefen, und 40 M. gemeine Waldung.
a) Gudenus Cod. diplom. Tom.I, pag. 390.
6) A. Acad. Palät. Toin. V hiſtor. pag. 138. °
4) Sieh ibid. Jom. I 2 F?E- 254.»
Kreuznach. 69
Im J. 1275 hat ein Edelkaecht, Namens Heri⸗
bert von Schaleiden, die vom Kloſter Bleidenſtatt
zu Lehen getragene Guͤter zu Treiſen dem Kloſter Ra⸗
vengirsburg verkauft, und im J. 1294 Savilia von
Weſthoven; Florentins von Narheim Wittib, auf
dieſe ihr zur Morzengabe angewieſene Guͤter Verzicht
gethan Ad). Im J. 1312 bewieſen der Probſt Stephan
und der Konvent Des genannten Kloſters Ravengirs⸗
burg zwo Marl Pfenning auf ihren Hof zu Zreife
als ein Geetgeräth „ welches Sriedrich von Treifg
und feine Ehefrau Mechtild mit 20 Marf Pfennin-
gen geftiftet hatten e). Im 3.1344 bat des Grafen
Friedrichs I von Velden; Wittib; Blanzeflor, mit
ihrem Sohne Georg, von ihrem Bruder, Grafen
Johann won Spanheim zu Starfenburg, und feiner
Gemalin Mectild von Baiern, (Pfalzgrafen Run
dolphs I Tochter) ein in den zwei Doͤrfern zu Lons»
beim und zu Xreifen an der Nahe gelegenes Gut
für 760 Pfund guter Heller auf einen Wiederfauf an
fich gebracht f). Vermutlich And dieſe Güter her⸗
nach an die Semeinde in Erbbeſtand verlichen oder
gar als ein Eigentum überfaffen. worden. -
‚ Rur ein.geringes &ütlein in der Gemarkung fo
die geiftliche Verwaltung wegen des St. Ratharinen-
Nonnenkloſters bei Braunmweiler annoch befizen. Die
in zween Bezirken liegende Bufchwaldung ſtehet Der
Gemeinde zu, und ift der Obſicht des Kurfüsktlichen,
Sörfterd zu Heddesheim an Der Guldenbach uͤber⸗
tragen. en ee
Die Kirche. des Ortes ift dem heil. Lqurentius
. » / . PET
a 3 * 8 im —
d) Mirdtwein Subfid. diplom, Tom. V, pag. 418. wo Aber
- terig ſtehet Im Villa Freyſen, wie ſich aus dem Verfolg
fi 434, 449 & 401 von ſelbſt hinlaͤnglich entwickeln
e) Ihid. Tom. VI, pag. 199 nn 0
f) A&. Acad. Palat. Tom. IV, pag. 326. und die Urkunde
darüber pag. 369, num. XL. ''
&;
y’
6 | Oberamt
geweihet. Wahrſcheinlich gehörte ſte anfänglich zu
den Beſizungen des Erzſtifts Magdenburg, und kam
durch den obgemeldeten Austauſch an das Erzſtift
Mainz, welches den Pfarrſaz mit dem Zehnten ei⸗
nem zeitlichen Domprobſt angewieſen haben mag.
Sie iſt dermalen eine gemeinſchaftliche Filialkirche
ler: Drei Religinen, und zwar auf Katholiſcher
Seite von der Pfarrei Narheim, Reformirter Seits
son’ der Pfarrei Weinsheim, und von der Augſp.
Eonf. Verwandten Pfarrei Sobernheim.
DenBehnten in der Gemarkung beziehet der Doms
bſt zu Mainz, wovon jedoch Dem Kath. Pfarrer
3u Narpeim ein Drittel angewiefen ift.
< 9) Yen. Diefes geringe Dorf liegt an der
weltlichen Gruͤnze des Oberamts, fünf Stunden von
Kreuznach, und’hat fihon im X1 YJahrbundert Den
Grafen von Spanheim zugeböret. Denn unter Den
erfien Stiftungsgätern, womit Graf Eberhard Dad
von ihm errichtete Klofter Spanheim begabte, waren
auch einige Höfe zu Auwen begriffen, die in der Bes
fättisungsurfunde des Erzbifchofs . Adelbert von
Bainz im J. 1124 'ausdrädlich genennet werden.
Als Graf Adelbert von Spanbeim von feinem Zuge
in daß gelobte Land. zurud gefommen war, ſchenkte
er Dem Abt Rupert im J. 1203 Das Dörflein Auwen
mit allen Leibeigenen, Gütern, &efälen und Se⸗
sechtigkeiten zum ‚wahren Eigentum, wobei ed auch
lange Zeit geblieben ifl. Da aber Graf Johann II
Son Spanheim Kreuznacher Linie, feinem natärlichen
Sohn eine Berforgung machen wollte, „auch Die Burg
Koppenflein vom Klofter Spanbeim gegen einen Hof
zu Bafenheim wirklich eingetaufcht Hatte, erhielt er
dom Abt Willicho, daß dieſer im J. 1325 dem neuen
Herrn von Koppenſtein Die Vogtei über dad Dörfs
lein Aumen zu Lehen gegeben, Dabei aber fich alle
Guͤter mit der Oberherrlichkeit, Beftelung des Schult⸗
peiſen⸗· Amts und Der Schöffen, wie auch das Ge⸗
Kreuznach. 71
sicht, und das Huldigungsrecht, nebſt zwei Drittel
an Buß- und Frevelfaͤllen vorbehalten hat. Unge⸗
achtet deſſen hielten fi Die Bauern lediglich an ihren
Vogtsjunker, und leifteten den Aebten die Huldie
gungspflicht lange jahre nicht mehr, big endlich
der berühmte Abt Johann von Trittenheim felbige
Dusch Kurf. Philipps von der Pfalz im J. 1500 das
zu gebrachthatg). Hach Einziehung des Kloſters fied
jenes Eigentumsrecht auf Die gemeinfchaftlihe Re⸗
gierung Der vordern Grafſchaft zurud. |
Das Dörflein beftehet dermalen aus 25. Jam.
112 ©eelen, und 23 Häufern. Die Gemarkung
enthält 208 Morgen Meder, 63 M. Wiefen, 10 M.
Weide, und 80 M. Wald. .
Auſſer einigen dem Luth. Pfarrer zu Eckweiler und
Den Erben Der Sreiherren von Steinfallenfeld zuflän-
Digen Grundftüder, finden fich Feine freie Güter in
obiger Gemarkung , weil Die ehemaligen Befizungen
des Kloſters Spanheim den Unterthanen gegen Ente
richtung jährlicher Grundzinſe überlaffen worden. -
Auf eben Die Art befizet auch Die Gemeinde die in
fünf Bezirken liegende Waldbüfche, welche Der So⸗
bernheimer Forſthute untergeben find. |
. Eine viertel Stunde von dem Dorfe liegt eine
alte und ganz verfallene Kirche, Gozbach genannt.
Sie war Dem heil. Servatius geweihet, und fol vor
Der Reformation eine Dutterfirche gemefen feyn A).
Die Dazu gehörigen Güter nebft Drei bis vier Mor-
sen Wald geniefet der Lutherifche Pfarrer zu Eckwei⸗
ler in dem Badiſchen Amt Wintesburg, welcher auch
Trithem. Chron. Sponh. pag. 237, 239, 261, 302 & 412
wofelbft alles umſtaͤndlich nachgelefen werden kan. |
6) Weder von diefer, noch von andern vielen in biefer
‚Gegend befindligen uralten Kirchen, welche in dem Um⸗
fang des Archidiakonats eines zeitlichen Domprobften 13%
Mainz gelegen, ift in Herrn Würdtmeins Dioec. Mög:
- Zeine Spur anzutreffen. DEE Ze
Es
.»
72 Oberamt
Die feiner Religion zugethane Inwohner zu Auen als
Filialiſten beſorgen muß. Die Katholiſchen find in
der gleichfad8 in befagtem Badifchen Amt gelegenen
Pfarrei Rebach, Simmeriſchen Landfapiteld, einge:
pfarret, Die Reformirten aber zu Monzingen.
Am Zehnten beziehen Die Sreiherren don Weyhers
und Leyen drei, die Präfenz zu Kirn zwei, und die
- Rurfürftl. Hofkammer ein Sechstel.
10) Bockenau, ein mittelmäfige® Dorf an ber . .
SGraͤfenbach und Den Bränzen Des Amts Winterburg,
Brei Stunden von Kreuznach weſtwaͤrts gelegen,
wird in alten Urkunden Bogenaw, Buclenau und _
Buggenaw genennet. Das Klofler Spanheim ers
hielt bei deſſen urfpränglichen Stiftung 1044 einige
Suͤter Dahier, und im J. 1ı27 ſchenkte Udo von
Spanheim dem Klofter af fein Erbtheil zu Buckenau.
Im J 1148 ward das damalige Dörflein von einem
Böswicht angezuͤndet und gänzlich abgebrannt. Ein
gleihes Schtdfal wiederfuhr ihm bei Der zwifchen
Pfalzgrafen Rudolph IE und dem Erzbifchoffe Bal⸗
Duin Don Trier vorgewalteten Fehde im J. 1334. Der
Abt Wilicho II kaufte im J. Fr von feinem eige⸗
nem Batter, einen gebobrnen Edelknecht von Span»
beim, und feiner Stiefmutter, Mechtild von Weins⸗
beim, gewiſſe Meder, Wiefen und Gärten alda mit
Bewiligung ded Grafen Georg von Veldenz, von
Dem fie zu Lehen gerühret, und ga einen Theil das
don den Bauern gegen einen järlichen Grundzins,
den andern aber verleibte er den Kloſterhoͤfen ein.
Dior Diefem hies einer der Abts- und Der andere Der
Praͤſenzdof. Lezterer war eben derjenige, welchen
obgedachter Udo von Spanheim, famt dem Gericht:
an. das Kilofter abgegeben, und der Graf Walram
von Spanheim im J. 1343 von allen Abgaben bes
freiet hard). "
3 Man vergleiche damit Trick. Chron. Spanheimenle,
*
Krenznach. | 73
Neben dem Dorfe fließt Die aus dem Sanewald
von Winterburg herab fommiende Sraͤfenbach weſt⸗
wärts vorbei, nach der alten Burg Spanheim, und
treibt eine Mahlmühle. Ferner ziehet eine von Bin⸗
gen nach Trier führende gemeine Landfirafe durch
Das Dorf, worin auch der Zoll erhoben wird,
Die Bevoͤlkerung des Orts iſt jezt auf go Fam.
273 Seelen angewachfen. An Gebäuden find ı Kir»
che, ı Pfarr· 2 Schul- und go gemeine burgerliche Haͤu⸗
fer vorhanden. Die Gemarkung enthält 449 Mor⸗
gen Meder, 26 M. Wingert, 122 M. Wiefen, und
450 M. Waid,
Auffer einem zum Kloſter Spanheim gehörigen
und in Erbbefland verliehenen Hofe find Feine freie
Guͤter in der Semarfung. Un den Waldungen ges
hören rı Bezirte der Gemeinde , der Moͤnchwald
aber von ungefähr 200 Morgen der geiftlichen Ber:
waltung als ein Zugehör des fogenannten Diſiboden⸗
berger Hofes in der Stadt Kreuznach. ze .
Im 3.1492 ertheilte Herzog Johann I zu Sim»
mern dem Henchen Scherer von Volksheim und Hanne
Armbruſter von Kreuznach Lie Erlaubniß, in Dem
Bockenauer Bericht Kupfer und andere Erze zu ſu⸗
‚den. Beide haben des Pfalzgrafen Haushofmeiſter,
Richard von Kindhaufen, in Beifeyn Bottfriede von .
Schmidtburg ald Amtmanns, Johannſen von Lams⸗
heim, des Kanzlers, und Martins Joſtin, Sekre⸗
taͤrs, Das gewöhnliche Geluͤbd abgelegt k). Wer»
muthlich Hat der Verſuch fehl gefchlagen, oder die
GSrube iſt wieder verlaffen worden, indem heutigen
Tages nichts mehr Davon übrig if.
Die Bodenauer waren zu der etwa anderthalb
‚Stunde weit/gegen Rorden gelegenen, Desmalen aber
ganz zerfallenen Nunkirche eingepfarret. Diefes
k) Die darüber vorhandene Urkunde endiget fi: Darum
uf Fritag nach Cantate anno Domini ICCCCLXXXXII.
Es
24 Oberamt
Nuwenkirchen Hat Graf Megenbard van. Spa
vor Dem J. 1128 wegen feiner in Den geiſtlichen Stand
getretienen Schwerter Jutte dem Klofler Diſiboden⸗
berg mit aler Zugehör, Der Kirche, Zehnten , Leib»
eigenen, Aeckern, Waldungen und Wiefen ıc. verlies
den d). Das Klofter legte Dabei ein Hofgebaͤu an,
und fezte einige Mönche zu Verſehung des Gottes»
Dienfted in gedachter Kirche. Jedoch ward im J.
2758 ein eigener Weltprieker in dem Dorfe Bocke⸗
nau durch den Erzprieker zu Spanheim angeord>
net m), und vermuthlich auch eine eigene Pfarrfirche
Dafelbft errichtet. Jenes Hofhaus gieng alfo gänz»
lich wieder ein, und das Kloſter Difibodenberg bes
hielt nur den der Nunkirche anklebigen Zehnten nebſt
obgenanntem Mönchwald. Gedachte Kirche zu Bode»
nau war, Dem heil, Laurentius gemeibet, und wird
Dermaten von den Katholifchen und Reformirten ge⸗
meinfchaftlich gebrauchet. Auf esfterer Seite wird
folche von einem befondern Priefler Der Benediktiner
aus dem Kloſter Jakobsberg von Spanheim aus
zerfehens Reformirten Theild aber ift fie mit einem
eigenen Prediger beſtellt, Der unter die Inſpektion
Der Klaſſe Kreuznach gehöret, und Die Simultan-
Kirchen zu Braunmeiler und Spanheim als Filiali«
Ken zugleich verfehen muß. Die Lutberifchen bedie⸗
nen fich der Kirche zu Edweiler. Zu obgedachter
Nunkirche gefchiehet noch jährlich eine Wallfahrt,
mobei mit dem Badifchen Amt Winterburg ein ger
‚ meinfchaftlidher Gottesdienft gehalten wird, wofür
Die Koleftur zu gedachten Winterburg ro Malter
Korn vonder Gemeinde Bodenau empfangen ‚und
folche dem Luth. Pfarrer zu Burg Spanheim wieder
l) Ssannis Spicil. Tab. veter. pag. 109.
m) Trithem. €hron. Sponh. pag.327, wo es heißt! Eodem
anno inſtituta et reſidentia presbyterii- faecularis in Bo-
ekenau per Petrum Archipresbyterum de Sponheim Do-
mino Philippo Abbate & Conventu monaſterii confen-
sientibus, cujus beneficii collatio ad Abbateın pertinet.
f —
Kreuznach. 75
abzureichen, dleſer aber die Nunkirche zu unterhal⸗
ten ſchuldig ſeyn ſolle.
Den grofen Zehnten auf dem oͤſtlichen Theile der
Gemarkung oder linker Seits der Graͤfenbach bezie⸗
het der Reformirte Pfarrer zu Bockenau als einen
Beſoldungstheil; auf der weſtlichen Seite aber die
Kellerei Diſibodenberg in Kreuznach zu zwei, und
der Luth. Pfarrer zu Eckweiler zu einem Deittel,
Das Dorfgericht if mit einem Schultheis und
zween Schöffen. beftellet. Es führet in feinem ges
wöhnlichen Giegel eine aufrecht ſtehende Eäule mit
einem Sterne auf beiden Seiten. |
11) Spanheim. Ein mittelmaͤſiges Dorf, zwo
Stunden von Kreuznach weſtwaͤrts entlegen, iſt ums
ſo merfwärdiger, als davon nicht nur ein urafteg
"Meichögrafen-Befchlecht, fondern auch ein berüdms
tes Kloſter feine Benennung erhalten hat.
Im 5.1044 bat ein Graf des Nabgaues, Na—
mens Eberhard, eine Kirche erbauen laſſen, und fol
che mit vielen Sätern, Zehnten, Leibeigenen und
fonftigen Gefällen in dem näcfigelegenen Dorfe
Spanheim, wie auch zu Pedersheim, Rüdesheim,
Hadenheim, Bafenheim, Dromersheim, Mannen⸗
Dal, Bodenau, Aumen, Monzingen, Wersbach und
Efchelborn für die zu Haltung des Gottesdienſtes
verordnete. Geiftliche begabet. Drei Jahre hernach
ward fie von dem Erzbifchof zu Mainz zur Ehre des
H. Jungfrau Maria eingeweihet. In diefer Kirche
waren vier Mltäre und auf jedem eine Pfruͤnde, de»
sen Verleibung Der Stifter fich und feinen Erben vor⸗
behalten hat. Bei foiher & Berfaflung blieb es über
ein halbes Jahrhundert, bis endlich Graf Stephan,
welcher in einer Trierifchen Urkunde vom J. 2075 mit
dem Beinamen don Spanheim unter Den Zeugen bor«
kommt, im J. 1101 bei diefer Kische ein Klofter zu
erbauen, und ſolches mit Mönchen von Dem Orden
des Heil. Benedikts zu beſezen den Entfchluß gefafeg
a
L
-
B
vi Dberamt
Durch andere timfänbe verhindert, konnte er feine
Abſicht nicht erfüllen, fondern befahl feinem Sohne
zgendard Das Werk auszuführen, und farb im
‚1118.
Megendard faumte auch nicht den Willen feines
Vatters zu vollziehen, und brachte den Bau in kurs
ger Zeit zu Stande, lied Die Kirche durch den Bir
fhof Buggo von Worms im erzbifchöflichen Namen
nochmal® im J. 1123 einweihen, wozu nebfl der 5.
Jungfrau Maria auch Der H. Bifchof Martin zum
Kirchen- und Klofterpatsonen gewählet wurde. Im
folgenden Jahre gefchabe Die feierliche llebergabe des
Klofterd an den Benediktinerosden , und ed wurden
zwölf Mönche aus den Klöflern zu St. Alban und
St Jakob bei Mainz zu deſſen Bewohnung gezogen,
welche den erfien Abt, Bernheim, aus Si. Alban
gemählet haben. Der Graf Megenhard' beſtimmte
Burcd,eine befondere Urfunde vom J. 1125 Die Graͤn⸗
gen-der geift- und weltlichen Gerichtbarfeit, mit der
Sazung, daß er und die nachfolgenden Grafen von.
Spanheim, welche Herren von Kreuznach feyn wuͤr⸗
Den, des Klofterd beftändige Erbfehuz- ESchirm- und
Kaſtenvoͤgte ſeyn ſolten. Unmeit ded Kloſters gegen
Nordoſt am Fuſe des ſogenannten Gauchsberges lag
ein Weiler oder Hof mit einer uralten verfallenen
Pfarrkirche. Dieſe lied Graf Megenhard wieder auf⸗
bauen, und durch den von ſeinem Bistum verſtoſſenen
Biſchof Bruno von Strasburg in beſagtem J. 1125
als eine Kapelle unter Dem Schuz des heil. Georg
> einweihen, und äbergab fie fodann ebenfalls dem
Klofter mit deren anflebigen Befälen auf ewig. Im
nämlichen Jahre ward vom Abt Berndelm auf der
weſtlichen Geite unten am Gauchsberg eine Klauſe
geſtiftet, und feiner Schweſter Mechtild, welche vor»
bin eine Nonne zu St. Alban in Mainz geweſen,
sur Bewohnung eingegeben ; woraus hernach ein
Nonnenkloſter entftanden if. Im J. 1156 verbrann⸗
te das auf der mittaͤgigen Seite des Kloſters geſtan⸗
Kreuzuach. ” 7 T
dene Armenhaus fint der Kapelle, in welcher nach
eingegangener Kirche zu Dalen der Pfarrdienſt ge»
halten worden. Es wurde Daher eine ganz neue von
übrigen Gebäuden abgefonderte Kirche erbauet, und
zus Ehre der H Dreifaltigkeit, des H. Kreuzes und
Aegidius eingeweihet. Im J. 1195 Faufte Der Abt
Baldemar das Dorf Argenſchwang und gab Die Vog⸗
tei an Ehrenfried von Spanheim zu Leben. Im J.
1206 ward befchloffen,, Die bisberige Klauſe eingehen
zu laffen, weil die Nonnen darin fich Den ſchaͤndlich⸗
fien Wohläften ergeben hatten. Bier derſelben find
im J. 1224 in das Kloſter St, Rupertsberg bei Bin.
gen dverwiefen worden. Im 3.1234 entfland in Dem
nähft gelegenen Dorfe Dalen eine Feuersbrunſt,
wodurch Diefer Ort famt Der obgedachten alten Kir:
che gänzlich eingeäfchert, und deſſen Inwohner famt
ibren Guͤtern mit dem Dorfe Spanheim vereiniget
worden. Drei Jahre darnach traf den auf dem
Gauchsberg gelegenen Hof Gauwershauſen ein glei⸗
ches Schidfal. Er ift ebenfals nicht wieder aufge-
Hauet , fondern zu Wald liegen gelafien worden.
- Nach dem Ableben des Abts Johann von Schön-
berg im J. 1264 entfland eine zwiefpaltige Wahl.
Der damalige Erzbifchof Wernder zu Mainz ſchlug
ſich ing Mittel und ernennte Den ſechs Jahre zuvor ent»
festen Brior Peter zum Abte ein, welcher ihm zur
Erfenntlichkeit die Pfarrei Genzingen abgetretten,
und dafur Das Patronatrecht der Pfarrei Spanheim
erhalten hat. Inzwiſchen vermehrte fih der Grol
"feiner ®egner wider ihn fo ſehr, Daß die bisherige
Senieinfchaft aufgehoben, und jedem Moͤnche eine
eigene Pfründe, wie bei den Chorftiftern, angemie-
fen worden. Gleichwohl kaufte Diefer Abt im J. 1271
verfchiedene Büter zu Braunmeiler um 200 Marl,
Die er in einen Meierhof verwandelte, und an die
Bauern Des Ortes verpfachtete. Die narhtheiligen
Folgen jener Abänderung des gemeinſchaftlichen Klo⸗
ſterlebens, brachten den Abt dahin, Daß sr Die ge⸗
a
28 Dberamit
fehebene Trennung der Gefälle nieder aufheben wol-
te. Nein die Mönchen widerfezten ich aufs hartnaͤ⸗
digfte, fo Daß der Abt flüchtig werden mußte, Ex
blieb zu Kreuznach, bis nach Ableben des Raͤdelsfuͤh⸗
rers Diefer Streit durch Den Grafen Eimon von
Spanheim dahin verglichen worden, daß Die Mönchen
—
zwar ihre Pfruͤnde behalten, daruͤber aber Dem Abt,
wie dieſer ihnen jaͤhrliche Rechnung ablegen ſollten.
Als im J. 1298 dieſer Abt verſtorben war, lies
ſich ſein Nachfolger Dietlieb angelegen ſeyn, das
gemeinſchaftliche Kloſterleben wieder herzuſtellen,
welches er auch glädlich zu Stand brachte, Unter
ihm fliftete Der Prob Stephen Kindel zu Raven»
girsburg im J.1313 zu Spanheim eine neue Wltar-
pfründe, wozu er feinen eigentämlichen Hof zu Rochs⸗
heim angewiefen bat. Der Abt Wigich I vertaufchte
im 3.1325 die Burg Koppenſtein mit Den zugehöri«
gen gerimgen Dörflein Reich- und Geilweiler gegen
ein beträchtliched Hofgut zu Bafenheim an Graf Jo⸗
dann von Spanheim zu Gunſten feines natürlichen
Sohns, dem auch Die Vogtei ber Das Dorf Auwen
von den Aebten verliehen worden iſt. Diefer wuͤr⸗
Dige Prälat erwarb fich und feinem Klofter wiederum
ein folches Zutsauen , daß Graf Simon von Span
beim im J. 1329, und ſechs Jahre darnach auch ſein
Bruder Johann ihm Die Burg Spanheim ſelbſt, wel⸗
che fie mit einander getheilet hatten, zu Leben aufe
trugen ıc. Raum aber war diefer Abt Wilich ver⸗
» Norden, und in feine Stelle Heinrich don Kreuznach
eingetretten, fo ward Die Vertheilung Der Gefälle zu
abgefonderten Pfränden der Mönchen wieder, ein:
geführt.
Im %. 1399 ward ein. grofer Theil ded Dorfes
Spanheim durch eine unverſehens entſtandene Feu⸗
ersbrunſt in Die Aſche gelost. Das Kloſter bekam
zwar an Dem Abt Bernhard einen gutgefinnten Vor⸗
fand, "dem es aber zu Herſtellung guter Zucht und
Ordnung bei den Möndgen an Verſtand und Geſchicke
Arenzua. 19
fehlte. Er veranfaßte eine Vißtation des Kloſters
auf- dem Ordenskapitel, allein die Mönche hielten
ſich nicht an ihr Verfprechen. Im J. 1420 fezte er
einen Weltgeiftlichen ald Kellner oder Schaffner Des
Kioſters, und drei Fahre darnach an defien Statt
zween Mönche, die über alle Einfünften und Aus⸗
gaben Rechnung führen follten. Denn die. Wirth⸗
ſchaft war eben fo wie Die Zucht zerrüttet, Der Kon»
vent fanıt Dem Äbte, theild dom Orden, theild we⸗
gen Schulden vom weltlichen Richter öfters im Ban
ne. Der Abt hielt fich meiſtens zu Trarbach auf,
und die Mönche lebten zägellog in Wohlluͤſten. Bei
Diefem verwirsten Zuſtande war es Fein Wunder,
Daß die weltliche Obrigkeit ſich endlich ins Mittel
legte. Denn da der Abt Bernhard im Jahre 1432
den Weg alled Fleiſches gegangen war, befiimmte
Straf Johann von Spanheim Dem Konvent den Tag
Der vorzunehmenden Wahl, und fchlug einen bisbero
als Geheimſchreiber gebrauchten Ciſterzermoͤnch aus
Dem Kloſter Diſibodenberg, Namens Gobelin, zum
Abte vor ‚den auch der Konvent auf Bitten und
Droben des Grafen annehmen mufte. . Diefer aber
befämmerte ſich wenig um fein Amt, fondern hielt
ſich meiſtens an dem gräflichen Hofe zu Trarbach auf,
und nahm fogar Die beften Urkunden und Bücher des
Kloſters mit fich dahin, welche erfi nad) 30 Jahren
Furuͤck gekommen find. Dieſes unſchickliche Betra⸗
gen gab Anlaß zu einer allgemeinen Klage, fo Daß
Die Kirchenverfammlung zu Bafel und das Provin⸗
‚ziallapitel den Abt zu St. Matthias bei Trier als
Viſitator nach Spanheim abfchicte, welcher Die Ver⸗
wefung der zeitlichen Gefchäfte dem Pfarrer zu Sulm
zu übertragen für gut fand. Indeſſen hatte der Sraf
‚son Spanheim dem Abte 12000 Bulden baren Gel⸗
“Des in Berwahr gegeben, die er ohne förmliche Nach -
weifung verſchwendet hatte. MS nun gedachter Graf
im J. 1437 mit Tode abgegangen war, und deſſen
Erben, Marggraf. Jakob ‚son Baden, und Graf
‘
&> Dberami
Friedrich von Velbeng bie Grafſchaft in Beſtz genom⸗
men batten, liefen Re den Abt Bobelin fo lange zu
Winterburg in Verhaft behalten, bis er über ales
eine getveue Rechnung abgelegt haben würde. Der
Abt von St Matthias kam abermals nach Speanbeim
und nahm die ihm aufgetragene Vifttation aufs neue
vor. Mein mit allem Diefem ward fo wenig, ale
wit andern Berfuchen geholfen.
Es war Fein Hälfsmittel mehr Äbrig, als das
Unkraut famt der Wurzel gänzlich auszurotten. Der
fromme Herzog Friedrich zu Simmern theild ald ge-
meinfchaftliher Landesherr, theils ald Schuz;- und
Schirmvogt erhielt mit Bewilligung des Kurfuͤrſten
Friedrichs I von der Pfalz zween Kommiſſarien vom
Erzbifchorfe Adolph zu Mainz, nämlich die beiden
Aebte zu St, Jakob und St. Johannesberg, wel:
chen der Herzog den Tag beffimmte, an welchem er.
feine Näthe mit gewafneter Mannſchaft nach Span⸗
beim abfertigte und das Kloſter allenthalben wohl
befezen lied. Der Abt, Keliner und bie übrigen
vier Konvdentualen wurden vorgerufen, und ihnen
Der landesherrliche Befehl wegen ihrer Reformation
angefändist. Sie erflärten aber einmäthig, daß
fie die allzufizenge Sazungen der Bursfelder Kon⸗
gregation wicht annehmen würden. Der bt legte
fo gar feine Würde nieder, und begnägte fich mit
einer ihm ausgefesten Penſion. Die Moͤnchen aber
wurden außgemwiefen und vier andere aus dem Klo⸗
fer St. Jakobsberg bei Mainz an ihre Stelle beru-
fen , auch der eine von ihnen zum Abt gewählet.
Diefer begab ih nun jm J. 1470 bei einem zu Trier
gehaltenem Ordenstapitel, famt dem Kloſter, unter
den Schuz des Bursfelder Kongregation, und führ«
te die Deufalige Sazungen ein. Weil aber das Klas
ker noch gar zu arm gewefen, und die alten Prieſter
fchr kümsmerlich leben mußten , kehrten fie gar bald
in ihre Klöfter zuräd, bis nach und nach junge Leute
aufgenommen und von Jugend auf an Ye keense
ebens.
Krenuzuach. sr:
Erbensart gewöhnet werden: konnten. Inzwiſchen
ſing das Kloſter an unter ſich Der- fpasfanıen Regie⸗
rung des Abts Johann von Kolnhauſen, wieder zw.
erholen, und fein Nachfolger, der weltberuͤhmte
Johann von Teittenheim, "brachte alles in die beſte
Ordnung ſowohl in Anſehung der Gefälle als der
Bebäude ‚ Kloſterzucht, Bibllothek ꝛc. Durch feine
arofe Gelehrſamkeit in allen Wiſſenſchaften, fein leute
feliged Betragen und fonftige feiner Wärde anges
mefjene Eigenfchaften erwarb er ſich ſolches Anfehen,
Daß er bei Damaligen Zeiten für ein Muſter Der Recht⸗
fchaffenheit gehalten wurde. : Allein eben Diefed mag
ibm den Haß fein Mönchen zugezogen haben. Denn
als er im J. 1505 von Kurf. Philipps wegen Mies
derberftellung des abgebrannten Klofterd‘ Limburg
nach Heidelberg. berufen worden, machten fie.eine
heimliche Verſchwörung wider ihn, und beſchuldig«
ten ihn folcher Dinge, die bei dem Erzbifhoffe zu
Mainz und dem Herzog Johann zu Simmern. ein
grofed Mistrauen erwedten. Trithemius don’ Die«
fem Vorgang befehret, fand für gut nicht mehr ind
Klofter zuruck zu kehren, fondern fich theild bei dein
KRurfürften in Heidelberg, und gu Speier aufzuhal«
ten , ſheils aber auf Verlangen des Kurf. Joachim
von Brandenburg mit ibm eine Reiſe vorzunehmen
Da er nun nach feiner Zuruͤcktunft die Gaͤhrung miden
ihn noch nicht gedaͤmpfet ſahe, faßte er Yen :ernfille
chen Entfehluß, die Abtei Spanheim für allgeit zu vera
laſſen, und ed gluͤckte ihm auch, daß er im J. 1566
zum Abte bei St. Jakob in Würzburg berufen wurdes
” Da ba hernach die grofe Religiongveränderung
ihsen Anfang genommen, fo: kounte nach den. einmal
angenommenen Grundſaͤzen Die Elöfterlihe Verfaſſur
von feiner Dauer. feyn. Selbſt Der Abt Spira war
R eines Standes uͤberdruͤſſig ‚und benuzte dieſe guͤn⸗
ige Gelegenheit ſich mit der Aebtiſſin des bei Braun-
‚weiter gelegenen· Ciſterzer· Nonnenkloſters Beatrix zu
verehelichen. Ex übergab das Kloſter mit alen Gaͤ⸗
Pf. Geographie IV. Th. 23 |
&
⸗
33 .Dberame.
tern und Gefälenan Kurf. Friedrich III und Marg⸗
grafen Philibert von Baden. im J. 1565 , und Diefe
verſchrieben ihm eimen jährlichen Gehalt zur Lebfucht
“), ja er wurde auch zum erſten Proteſtant. Predi.
ger beftellet, zu Verwaltung Der Guͤter aber ein welt
cher Schafner angeorönet. _
Dabei blieb ed nun bie zum. Einfall ber Spanier
in die Pfälzifchen Lande im J. 1622 , da aus der
Abtei St. Martin zu Köln einige Mönchen nah Spans
beim famen, und das alte Klofter in Beſtz nahmei
Rei Ankunft der Schweden mußten fie zwar —*8
auf einige Zeit verlaſſen, kamen aber wieder zuruch
und blieben bis zum Weſtphaͤliſchen Friedensſchluß.
Endlich meldete ih der Benediktinerorden, und im
keinem Namen die Abtei St. Jakobsberg bei Mainz
im: 3.1687 , bei den damals eingefelenen Sranı
zoſen, Die mit Bewilligung des Kurf. Philipp Wil«
beims und des Morggrafen Ludwig Wilhelms von
Baden Dad Klofter Spanheim ihrem einraumten,
I %. 1699 ersichtete Kusf. Johann Wilhelm mit
edachter Ablei einen Vertrag, wodurch Derfelben
alle Güter und Gefälle um einen jährlichen Pfacht
verliehen, und zu Deren Verwaltung, wie zu Beſor⸗
gung der Pfarreien, einige Mönchen angeſtellet wur⸗
Den. Da aber Diefed nur auf gewiſſe Jadre befchrän«
Bet geweſen, ſo verordnete Kurf. Karl Philipp ine
3.1732, daß der wit. dem damaligen Abt zu St. Sar
kobsberg errichtete Beſtand fich auch auf feine Machs
folger erſtrecken ſolle, wobei. es Denn bie auf. den
heutigen Tag verblieben ik. Nim folget Dad Ver.
zeichniß der Aebte, ‚weiche Diefem beruhen Kloſter
feit feiner Stiftung vongeftandenz:c.: . =... -...
ya j 24 · bat " w u , „a
9: " . oe u. — er. »
,‚ n),Diefe Verſchreibung ift gegeben auf Dienftag den ı3tem
a — et — en Rn
‚ lich irret Here Mieg tn feinem aus fuͤhrſichen Bericht,
wenn er fagt, daß dieſes Klofter erſtim 3.1573 einge
ygen worden ſey. Er Er Dr
. Pr r 8 “ 2. —252
or ae Bere Ze Eee
e
«4 As
KHreenzuadi. 83
2124. Bernbehn, aus der Grafſchaft Spanheim/ von
x. abelichen Eltern gebohren, und aus Dem Kloſter
zu St. Alban bei Mainz anhero gefendet: - Er
EI zegierte das Kloſter 26 Jahre lang mit vielen
r e. | |
arsı Krafto I, des Grafen Megenhard von’Span«
.. beim Sohn, war ein-frommer Mann und be⸗
. kleidete diefe Stelle 24 Jahre lang. - -»
1175 Aelger aus Mainz gebürtig ;. war zuvor des
Klofters Kuͤſter. Unter ihm wurde gute Zucht
. » und Ordnung gehalten. et
1181 Baldemar aus Kreuznach ,. Band dem Kloſten
| > rn loͤblich vor | '
Ze‘
1199 Rupert aus Thüringen gebuͤrtis, lied füh da»
« ı „bier einkleiden, und unter ibm werd Die Klaufe
oder das Nonnenkloſter aufgehoben. : :
3313 Juanus aus dem Gefchlecht: der Edeln vom
1... Spanheim, war zuvor Prior, ein vernünftiger
und gelehrter Mann, der 39 Jahre lang iregies
e.. ;vethat. rl. a:
23252 Jodann I,vpn Schönberg, mar des. Klofters
ie; Saͤnger geweſen, aber zu ſchwach Die ſchon eins
geriſſene Misbraͤuche abzuftellen. Nach feinem. |
..,..20De entſtand eine ziweifpaltige Te
.a2265 Peter mus. Mainz gebärtig., ward durch den
ers ı Erzbifhof Werner.cingefezt; fein? Gegner Wils
u helm aber einige Jahre eingefpertt. Exrſterer
fing an die Gefälle in Pfründe abzusheilen.
8890 Johann 11 von Sobernheim, des ſtloſters Kell⸗
u ner, war ebenfalß zür Befferung der verdorbe⸗
nen Gitten zu unthätlig. = nm... |
298 Dietlieb aus Trier gebärtig, eia zu diaſem Amte
ſehr geſchickter Mann, brachte vieles in gehoͤri«
2 ge Ordnung zuruck. DT a
23309 Willicho I, ein gebahrner Herr von Wefterburg,
73wird auch Wilhelm genannt. Die Gemahlin
9 sdeb-Grafen- Heinrich von Spanheim war feine
757: Schweſter· Er regierte tzelich 27 Sadre lang.
| 2
N ’ ⸗
62 Oberam
u337 Neinrich · võn Kreuznach, Tie die eine zeitlanz
u... wieder: pergeßellte Kloſterzucht aufs neue ver⸗
3 fallen. am 4;
40 MWificho IL. genannt Bruder, aus dem abefi.
chen —— : von Spanbeim, ſtarb fFräßzeitig.
au Wilhelm bon Bedelnhelm aus einem adelicheh
Geſchtechte, Hat zwar die Gefälle des Kloſters,
nicht aber die Ausgelaſſendeit der Mönchen ges
v.7 beſſert. Er danfte ab,-und ihm folgte ... - :
Yaso Pinlipp I genannt Meyswein von Spanpheim,
" vormaliger Prior, der die eingeriffene Mit
2* broͤuche nicht abſtellen konnte.
3374 Krofto II ein Edler von Spanbelm, wird ai⸗
7oin ſchlechter Haushalter geſchildert.
a390 Philipp II ein Edler von Bechtolsheim, at
nur 6 Monate Dem Klofler yorgeftanden.
w351. Bernhard, aus Dem Gefchlechte von Span⸗
heim , bat in feiner 41 jährigen Regierung nicht
: ‚Biel Yutes ausgerichtet.
' 292 Gobelin aus Kreuznach, ein Eifterzermönd
des Klofterd Difibodenberg , Kaplan und Ges
deimſchreiber des Grafen von Spanpeim, bat
ich ſchlechtes Lob erworben.
u Friedrich, ein Edler von Mackheim, bekuͤm⸗
merie ſich wanig um den Zuſtand ſeines Kloſters.
1445 Konrad Humbrecht genamt Sciltwel von
Gau -Odernheim, liebte das ſpielen, und zeug⸗
‚te mehrere Kinder.
1461 Uleich von Zeiskheim, machte innerhalb 5 Jah⸗
ren uͤber gaoofl. Schulden. Er ward gezwun⸗
gen fein Amt niederzulegen. ': .
1466 Oito Haueiſen von Köln, vorher Prior, md
.im vierten Jahre feiner Würde entfezt.-
2469 Johann III von Kolnhaufen, aus Buzbach in
...." Der Wetterau gebürtig, war Kellner des Kloſters
auf dem Jakobsberg bei Mainz, und von Dee
z.* Bursfelder Kongregation zum Abt anhero bes
fördert. :&: führte Die gute Ordnung wieder
I: ..
«
Krenznach. 88
ein, und ward als Abt na‘ Selgenſtatt de
zufen.
283 Sohann w/, aus dem Dorfe Trittenbeim an
Der Mofel, mober derfelbe gemeiniglich Trithe⸗
miug genennet wird, hat 23 Jahre fang regie⸗
ret und endlich die Spanheimer Abtei mit Der
zu St. Jakob in Würzburg verwechfelt,
7506 Niklaus aus Remich, im. Herzogtum. Luxea⸗
burg gebürtig, war Prior des Kloſters und in
Der hebräifchen Sprache wohl bewandert.
3526 Johannes V, von’ Simmern genannt, aus den»
. Sleden Argenthaf , war anfänglich Prediger,
. bernach Prior des Riofiers, und endlich Abt o
Sadrelang: - .
1532 Johannes VI, koͤmmt in dem zu Werden ges
baltenen Iaprfapite 1547 unter den verſtorbe⸗
nen wor.
1547 Johannes: VII, Mit dem Beinamen Re, fol
gegen Ende des Fahre 1559 geſtorben ſeyn.
1560 Jakob Spira , der legte Abt vor gänzlicher
Einziehung des Kloſters, das er mit aller Zus
gehoͤr der Landesherrſchaft im J. 15653 uͤberge⸗
ben, und ſich veredelichet hat. Er ſtarb erſt den
20 Nov. 1605 ald Pfarrer zu Spanheim.
1622 Remigius Holz aus dem Klofter zu St. Martin
in Koͤlln, erfcheinet unter den Kaiferlichen als
wirklicher Abt zu Spanheim, big zum J. 1647.
2643 ©erbard Karel, Prior der Reichsabtei Cor»
ven und damaliger Sefandte beiden Friedens⸗
unterbandlungen.o), hat Die angetrettene Abtei
bald wieder feinem Nachfolger überlaffen. |
Zakob Horns aus dem St. Wartinsflaferzu Köln,
Doktor der Heil. Schrift, foll den agten Heu⸗
mosiat im J. 045 verſtorben ſehn.
— — — — — — —
Man vergleiche damit Joh. Godfrieds von Meiern
Ada paeis Wehphal in det Vorrede zum erſten Theil
Pag. 36.
3 3
28 . Oberamt.
#445 Arnoſd don Eſſen, aus Der. Abtei Deuz im Erz.
ſtift Köln, kommt noch im J. 1651 ale Abt
ı: * zu Spanheim vor, und fol erft 2 Jahre bernach
mit feinen Ronventualen vertrieben, und im J.
1664 als Abt auf dem St. Jakobsberg verſtor⸗
„2. ben fepn.
2687 Elias Bingel von gedachtem St. Jakobsberg,
«: dat anfänglich Das Katholifehe Pfarrweſen in
:: den umliegenden Kirchen beforgt , hernach auch
Die Güter und Gefälle des Kloſters in Beftand
genommen. .
2721 Roman Traut aus Mainz, bat biefem Amte
< nur 6 Jahre lang vorgekanden. —
1707 Friedrich Ettingshauſen ebenfalls aus Mainz,
der deil. Schrift Doktor und vormaliger Prior
auf dem Jakobsberg.
1732 Amand Schell aus Koblenz gebuͤrtig, der heil.
Schrift und beider Rechten Doktor, war zugleich
Praͤlat zu Jakobsberg, und erhielt Den bisheri⸗
gen Pacht der Abtei Spanheim für ſich und
feine Rachkommen erblih. - DR
Nach diefer kurzen Sefchichte des Kloſters iſt noch
einiges von dem Dorfe anzuführen. Es entfpringt
dabei ein geringes Bächlein, welches zwo Muͤhlen
‘treibt, und ſich oberhalb Des Burg Spanheim in die
vorbei fliefende Graͤfenbach ergießt. Dieſe treibt ſo⸗
‘Dann ebenfalls eine zum Klofler gehörige Mahlmuͤhle.
Durch dad Dorf giehet eine von Bingen nad Trier
- führende Strafe, und wird darin der Zoll erhoben,
Die alte Burg Spanheim liegt ebenfalls naͤchſt
Dabei gegen Sud, gehöret aber zum Amt Winter⸗
burgs, mithin zur hintern Graffchaft Spanpeim.
In dem Dorfe werden 86 Zamilien, 370 Seelen ;
ı Kirhe, 2 Säulen, 72 burgerlide und gemeine
Haͤuſer, nebft 3 Mühlen gezähler. Die Gemarkung
‚enthält 908 Morgen Aeder, 19 M. Wingert, 121
W. Wieſen, 15 M. Weide, und 850 M. Wald. Hie-
von gehören 325 M. Meder und 64 M, Wiefen zum
c
Krenzuach. ‚87
ehemaligen: Ktofter. Bon den berfchiedenen Wald
bezirken befizet Die Gemeinde 450 M., die übrigen
‚ find ebenfalls eine Zugehoͤr des Kloſters.
So lang das Dörflein Dalen noch beflanden,
war die dortige uralte Kirche zu St. Georg Die Pfarr-
und Mutterfirhes nachdem aber folche im J. 1234
eingeäfchert worden, fo wurde Die Pfarrei nach Span»
- beim verlegt, und endlich im %. 1478 mit dem Klo⸗
fier gänzlich vereiniget. Dermalen ift folche zwifchen
den Katholifhen und Meformisten gemeinfchaftlich,
und zwar auf Seite der erftern eine ordentliche Pfarr⸗
fire, Die ins Glaner Landkapitel einfchlägt. Ein
zeitlicher Pralat auf dem Jakobsberg ift ald Beſtaͤn⸗
Der Der Spanheimiſchen Kloftergefälle Pfarrer Da»
ſelbſt; er laͤht aber fowohl diefe, als die Dazu gehde
tigen Drei Kırchen durch Priefter feines Ordens vers
feden. Reformirter Seits ift folche ein Filial der
Pfarrei Bodenau ; die Eutberifchen aber bedienen
fih der Kische zu Burgfpanheim. In obiger Pfarr-
kirche befinden ſich vier Grabmaͤler, nämlih 1) des
im J. 1504 verſtorbenen Meinhards von Koppenſtein,
und feiner Gattin, Eva Schenkin von Schmidtburg.
2) Des im J. 1672 verftorbenen Pfalz-Simmmerifchen
Raths Friedrich Kaſtmir Nemich, nebft feiner Frau,
Kindern und Enkel. 3) Der im J. 1688 begrabenen
Oberhofmeifterin bei Der verwittibten Pfalzgräfin zu
Simmern, Charlotta von Damm , gebornen Pauel
- bon Rammingen, und 4) des Kandgräflich-Heffifchen
Dberappellationd- und Kirchenraths Freiberen von
Rochau, der im J. 1736 verfchieden iſt p).
Auſſerhalb, am Eingang der Kirche, ift auch der
im J. 1668 auf Dem Soltesader gefundene Grab⸗
fein des ehemaligen Abts Jakob Spirq eingemauert.
Darauf fiehet unter andern folgende Inſchrift am
ande: |
2) Den Tert eines jeden findet man in Herrn D. Andrese
” Crucinaco 8.77 ig. : EEE en,
3,4
68 Oberaml
Hic xoo Jaconvs Spr®A VLTINUS-. RUFUS Cor-
' .LEGIE SPONHEIM. AÄRBAS ET PRIMUS HuJus
Locı PASTOR, CUM CONJUGE CHARISSIMA BrA-
TRICE, KEQUIESCO. .
ben iſt das Spanheimifche W unterhalb
aber folgendes eingehauen: . ·ppen, ”
Jatosus SPIRA OBIT
1605. 30 NOVEMBER g).
BEATRIX VERO CONJUX IPSIUS
ANNO 1597. 5 NOVEMBER.
Den Zehnten in Der ganzen Gemarkung beziehet
Bas Klofter. Das Dörfgericht ik mitreinem Schult
deiſe und vier Schöffen beftellet. |
- 12) Weinsheim. Kin beträcdtliched Dorf an
Der Graͤfenbach, anderthalb Stunden von Kreuznach
weftmärts entlegen, ift dad alte Wigmundisbeim
im Nahgowe, im welchem ein gewiffer Haribald im
J. 770 feine Befizungen dem Kloſter Lorfch gefchen-
tet dat). Auch wird es Wimundasheim genannt,
soofeldft Herreich , ein Edler, im J. 8608 dem Klofter
Pruͤmm einen Hof.verfauft hat s). In den Diſibo⸗
a) Es iſt alſo ein Irrtum, wenn In Sofmanns Trarbas
chiſchen Khrenfäule Cap. II, pag. 133, und in Lucä
' Orafen-Saal pag. 6or , das Sterbjahr 1603 angegeben
wird.
r) Cod. Lauresh. Tom.II, num. 2020. |
s) In Ad. Acad. Palat. Tom. V biltor. pag. 135 , heißt es,
Wigmundisheim hod. Windesheim. Diefer Ort liest
aber nicht an der Eller, fondern an der Guldenbach,
und gehöret dermalen dem Fürftliben Haufe Sam.
Daß aber Wimundasheim der Abtei Pruͤmm, wovon
die Urkunde did) in Mabillon Annal. Bened. Tom. VI, pag.
583, und in Honf. hiſt. Trevir. diplom. Tom:I, pag. 2ıE
nachzuleſen, das gegenwärtige Weindbeim fep , tft um
fo gewiſſer, als fih wirklich annoch verfhiedene Span⸗
heimiſche Lehen daſelbſt befinden, welche vormals von
der Abtei empfangen worden. Vid. Regiſtrum bonor.
.. eccl. Prum. Caeſarii Heiſterb. de 1232 in Leibnitii Collect.
etymol. Part. II, p. 460, wo es heißt: Comes de Spaa-
d ⁊
Kreuznach. u 89
denberger Urkunden vom xII und. XIII. Jabrhundert
wird der Ort Wymendesheim und Wimesbeim,
in der Spanheimer Chronik aber. Winesheim ges
nennet. BWWWW .
Die Sraͤfenbach, welche von Der Burg Spanhein
koͤmmt, fließt Dusch Das Dorf nah Rüdesheim und
‚wird indgemein Fiſchbach genanni. Gie treibt ober⸗
halb des Ortes Die fogenannte Langenbeinsmuͤhle.
Auch gebet die von Kreuznach nach Sobernheim führ
sende Strafe hiedurch. Ä
Im leztverwichenen Jahre. fanden fih gı Fami⸗
lin, 458 Seelen, ı Kirche, 2 Schulen, und g3 buͤr⸗
‚gerliche Häufer darin; in der Gemarkung aber 1614
osgen Neder, 33 M. Wingert, SEM. Wiefen, 3
. Bärten, und 202 M. Wald,
Hietunter find folgende Freigäter begriffen: x)
der Schalländerhof, ſudwaͤrts gegen Niederhauſen,
ein Gräfich-Spanbeimifcheg Lehen £), welches der.
malen ein Herr von Chatfar, und Der Hofkammer⸗
rath reis beſizen. 2) Dad zur Herrfhaft Alten-
Beimburg gehörige Lehengut, weiches Die Frau Fürs
Kin von Iſenburg im Befize bat. 3) Das Koppen⸗
ſteiniſche, nunmehro ven Hackiſche Lehen #). 4)
Das von Crammifche , Dermalen Der Hofkammer zu⸗
fländige, 5) das Dalbergifche, 6) das Langiwerthis
ſche, 7) das Collenbachiſche, 8) das Hunoltſteini⸗
fche, 9) dad Sräflich-Degenfeldifhe, 10) das Chats
kariſche, 11) Dad Reformirte Pfars- und 12) das
Kapellengut, welches Der Hofkammerrath Greiß eben⸗
heim tenere debet Winesheim in’ feodo &c. Canonici
noſtri recipiunt dedimam,
e) Aus diefem und nachfolgendem erfiehet man, welche be: .
traͤchtliche Rechte der Spanheimiſche Lehenhof in biefem
Ort auszuüben habe, wovon nocqh aͤltere Beiſpile in Aa.
Comprom. Franckenf. pag. 113 vorlommen,
“) Diefes ſcheint dasjenige Gut zu ſeyn, welches der Abt
von Spanhelm im J. 1427 an Meinhard von Koppenftein
verfauft hat, Chron, Spanh. p. 349.
35
J
N
95 Dberamt
fee zu Lehen träpts endlich 13) die Diebodenber.
ger, und 14) die Spandeimer Kloſterguͤter.
Die in ſechs Bezirken zerfireut liegende Waldun⸗
gen ſind der Gemeinde zuſtaͤndig, und ſtehen unter
ne des Foͤrſters zu Heddes heim an der Gul⸗
enbach.
Unter denſelben befindet ſich der Kellerberg, in
welchem vor mehrern Jahren Queckſilbererze entdecket
worden. Noch im J. 1774 wurden 3445 Centner
Scheide- und Pocherze gefördert, und daraus 788
Pfund, 30 Loth Queckſilber gefchieden.
Sa dem Dorfe befindet ſich eine unter den Kae
tholifhen und Neformirten gemeinfchaftliche Kirche,
welche zur Ehre aller Heiligen geweibet il. Durch
eine zwifchen Grafen Heinrich III und Sriedrich II
zu Velden; im J. 1387 vorgegangene brüderliche
Theilung ift fie dem erftern mit ind Loos gefallen x).
Katholiſcher Seits ift folche ein Filial der Pfarrei
Spanheim, und wird jedoch von einem Darauf an»
geſtell en Benedikt iner verſehen; Reformirten Theile
aber eine ordentliche Pfarrkirche, deren Prediger un .
ter Die Inſpektion der Klaſſe Kreuznach geböret, auch
die Siliatlischen zu Nädeeheim und Treifen zu vers
feben bat. Die Lutherifchen geben auf die Burg
Spandheim zur Kirche.
Am grofen Zebnten besfebet der Graf von Schön»
Born drei, der Reformirte Pfarrer des Orts zwei,
und ehmals Pfalz-Zweibräden, fezt abes feit Dem
Hagenbacher Austaufche Kurpfalz, ald ein Zugebör
der Graffchaft Veldenz, dag übrige Sechſstel. Am
Eleinen geniefet Die Gemeinde zum Unterhalt des Fa⸗
felvieheg zwei, und der Reformirte Pfarrer ein Drittel.
. 13) Rüdesheim. Ein gemeined Dorf an der
Graͤfenbach, zwifchen dem vorhergehenden und der -
Stadt Kreuznach gelegen, feheinet in einer Urfunde
x) m Ad. Acad. Palat. Tom. IV, pag. 385.
Krenznach. 91
som J. 774 Cefritesheim genannt zu werben 9).
An der Beftättigungsurfunde über Die Stiftung Des
Klofterd Spandeim werden folchem drei landesherr⸗
tiche Säter zu Rüdesheim angewiefen. Im. 1376
ward Der halde Theil zu Nüdesheim der Pfalz mit
Den Badhaufe übergeben, und im J. 1494 verfaufte
Geörg Kranch etlihe Guͤter und Guͤlten zu Ruͤdes⸗
heim an Pfalzgrafen Philipps um go Rheinifche Gul⸗
Den. Die neben Dem Dorfe ſudwaͤrts vorbei fliefen«
De Bräfenbach treibt eine Kurfärftl. Bannmuͤhle z).
. Die Bevoͤlkerung des Dorfes beftehet in 44 Tas
milien, 184 Seelen; ‚Die Gebäude in x Kirche, x
"Schule und 43 gemeinen Häufern. Die Gemarkung
enthält 508 Morgen Aecker, und 41 M. Wiefen, nebft
QM. Gaͤrten.
Unter den Feldgruͤnden find der Steinkallenfel⸗
ſiſche Hof und Diejenigen Güter begriffen, welche Die
'geiftliche Verwaltung wegen der Klöfter Spanheim,
Difibodenberg und Gt. Katharine, wie auch wegen
Der Praͤſenz Kreuznach, und der Kirche des Drtes
im Befize hat. - - Ä
Die vorhandene Kirche ift Dem heil. Georg ges
weiber, auch gleich den übrigen zwifchen beiden Re⸗
ligionen gemeinfchaftlid. Katholifcher Seits gehoͤ⸗
vet fie, gleich jener zu Weinsheim, zur Pfarrei
Spanheim. Reformirter Seitd aber iſt fie ein Filial
der Pfarrei Weinsheim.
Am grofen Behnten: beziehet Ber Freiherr von
Boos zu Walde ein Drittel, die von Gteinfallen-
feld und Knappiſchen Erben auch eines , und der
y) Sieh defcript. pagi Navenfis, in Ad. Academ. Pal. Tom.
- V hiſt. pag- 137. aA
x) Diefe Mühle gehörte anfänglich dem Klofter Spanheim,
weiches folhe dem Grafen Johann II von Spanheim ges
gen die Befreyung feines Hofes zu Genzingen von Dienſt⸗
barfeiten und Abgaben erb-. und eigentitmlidy abgetretten
bat. Tritkemii Chron. Sponh. pag. 31X. Be
63 Dberamf‘
Mef: Pfarrer Das übriges Den fleinen aber Nie Ge.
meinde wegen Haltung Des Fafelvichee. -
14) Braunweiler , zwiſchen der Razen- und
Eerbach, in einem Thale, zwo Stunden von Kreuz⸗
nach weſtnordwaͤrts entlegen, graͤnzet gegen Oſt an
Rochsheim, gegen Sud an das Dalbergiſche Dorf
Mandal, gegen Weſt an das Gräfli Leyifche Dorf
Argenſchwang, und gegen Nord an Sommerloch,
fo ebenfalß den Freiherrn von Dalberg zukändig if.
Im J. 1271 kaufte der Abt von Spanheim einige
Söter daſelbſt um 200 Mark, und errichtete daraus
einen Meierdof. Nachgehends gab folche das Klo⸗
Ker den Inwohnern des. Ortes gegen Entrichtung
jährlicher Guͤlten. J
‚Eine viertel Stunde oſtſudwaͤrts davon liegt der
Marharinenbof, wo vormals ein Nonnenklofter ge
landen dat. Im J. 1212 fol nämlich ein Todter
wieder erwedet worden ſeyn a) , und Diefed den
Probſt zu Kreuznach, den Erzpriefter zu Manndal,
und den Dechant zu Hilbersheim, bewogen haben,
das befagte Klofter zu ſtiften. Der Erzbifchof -
Gigfried I zu Mainz beftättigte im 3. 1219 dieſe
Stiftung und verordnete, Daß das neue Kloffer mit
Tonnen Cifterzerordend beftellet ‘werden folte 5).
* eben dieſem Jahre wird ſchon einer Aebtiſſin
amens Mechtild gedacht. Der Bezirk wurde ge⸗
meiniglich nur Ratharinenthal genennet c). Ein
a4) Dieſes gibt Oliverius Legipontius in feinem Monaftice
Mogunt. pag. 13, zum eigentlihen Beweggrunde an, die
vorhandene Urkunden aber fagen nichts davon. Die Ges
ſchichte ſelbſt erʒehlt. Tritbemiu- in Chron. Sponh. p- 262
ſehr umſtaͤndlich. DEE
6) Die darüber auegefertigte Urkunde ift in Chron.. Spon-
heim. pag. 266 zu finden. Sieh auch Yoannis rer. Mog. _
Script. Tom. I, Libr. V, pag. 591, und Gudenns Cad.
„ .„ diplom. Tom. V in Append.III, p. 1168. |
) Gudenus l. €. Tom. Ill 2 P+ 1173.
’
—
t
Krenguade 93
Käfer des Koflegiaifiifts zu Bingen wies den Non⸗
nen für ein Seelgeraͤth zwo Ohmen Wein zu Haim⸗
bach an-, wogegen fih im J. 1291 Odilia die Asb⸗
tiffin und Der Konvent verfchrieben haben, Daß wen
fie fig mit Haltung des Gottesdienſtes fäumig be-
zeigen: würden, jene Weingäft Dem Chorftift zuruck
Taten folte d). Sraf Johann II von Spanheim ver»
machte bei Gelegenheit der geftifteten Schloßfapelle
zu Krenznah im J. 1311 Diefem Klofer auch dreifig
Mark. Was fih hernach Damit zu getragen bat, .
Davon findet man Feine weitere Nachricht. Es fol
erft im 3.1573 eingezogen worden feyn e). Zu Wem
waltung der Güter und Gefaͤlle ift ein eigenes Schaf⸗
ner in der Stadt Kreuznach angeftellet , dag Kloſter
ſelbſt aber in einen Meierhof verwandelt, Der heuti⸗
gen Tages an zehen Bauern erblich verlichen if,
nd’ gemeiniglih nur Der Katharinenhof genennet
wird. Bon Der Kirche und dem Klofter ift faum das
Mauerwerk noch uͤbrig. Dermalen zähle man dahier
51 Samilien, 210 Seelen, 1 Kirche, ı Sihule und
56 andere Käufer, Die Gemarkung enthält 297
Morgen Aecker, 6M.Wingert, 56 M. Wiefen, 198
mM. Weide nd Wald. |
Unter Diefen Seldgränden ift jedoch der beträcht-
liche Katharinenhof nicht begriffen. Bon den. Wale
Dungen befizet Die Gemeinde drei Bezirfe eigentüm-
lich, und ftchet mit dem Dorf Rochſsheim an dem
fogenantiten Waldhege f) in Gemeinſchaft. Sie
find alle der Hebdesheimer Forftdute untergeben,
d) Würdewein Dioecel, Mogunt, Tom. I, Comment. I,
pag. 104.
e) Es iſt zu verwundern, daß Nett Andrear in feinem Cru-
einacb Nuſtrato für eine Gewißheit annehme, daß ein
RKloſter zu St. Katharinen naht an der Stadt Kreuz⸗
nah im 3.1217 geftiftet, und im I. 1573 eingezogen
worden jey. Vermuthlich war ihm die Rage bes Gegens
wärtigen nicht befannt, weshalben.er ſolches mit dem
St. Peterskloſter verwechfelt haben
L£) Diese Waldbezirk ſchelnt jene Yacıföhedte zu ſeyn/
Su
,
94 Oberamt
Von der Kirche zu Braunweiler finden ſich keine
alte Nachrichten. Schon mit Anfang des gegenwaͤr⸗
FJahrhunderts waren Die Katholiſchen allein im
Beſige derſelben, und zwar als eines Filials der
Pfarrei Rochſsheim. Weil aber im Dorfe alle Ins
wohner der Kath. Religion zugethan ſind, ſo ward
ſolche im J.1745 zu einer Pfarrkirche erhoben, und
wit einem eigenen Seelforger ‚beftellet, Der zum Lund⸗
kapitel Simmern gehöret. Ihr Schuzpatron ift der
beit. Joſeph. .
Den Zehnten beziehet die Kurfuͤrſtl. Hofkammer
aus einem Bezirke von 83 Morgen, und von einem
andern, fo 20 Morgen enthält, das Kloſter Span
heim. In der Hauptgemarkung find zwo Abtheilun⸗
gen, welche der nach Dem. Katharinenkloſter fuͤhren⸗
De Weg fcheidet. Auf einer Seite ift der Graf son
Pegenfeld-Schönberg der einzige Zehntherr, auf. Der.
andern hat er eilf, und die geiftlihe Verwaltung we⸗
gen des Kiofters fieben Theile. Den kleinen Zehnten
geniefet Die &emeinde,.:
15) Rochsheim, ein beträchtliche Dorf an der.
Kazenbach, eine Stunde von ‚Kreuznach weſtnord⸗
wärtseentlegen, wird in den tirfunden Des VIIL Jahr
Aundests Hrocches heim genennet. In den. Jahren
773, 781 und 790 wurde ein Hofgut und verſchiede⸗
ne andere Güter daſelbſt, der Abtei Fyulda ver⸗
mahte). Yneiner andern Urkunde der Abtei Pruͤm
vom oten Nabrbundert, beifet es Roccesbeim- M.
Es fcheint mit der Serichtbarfeit immer zur Braf-
fchaft Spanheim gehöretzu haben. Die von Braune
allwo im 3.1432 ein fiebeniahriger Knabe aus-Brauns
weiler von den Fuden tamerlich umgebracht worden ſeyn
folle. Vid. Trirkem. Chron. Spofh. p.353.
) Schannus Corpus Tradit. Fuldenf. num. XXKIX, LXV,
\ı XCII & XCIII. u “
6) In pago Naviale in villa Roccesheim ap. Marsene (elle.
amp cold J in
6
x
3%
Kreuzuach. 98
weile kommende Kazenbach treißt oberhalb des Des -
tes zwo Bannmühlen, und fält unterhalb Rüdegs
heim in. die Graͤfenbach. 5
Der Drt. wird jezt von 104 Familien bewohnet,
Die 410 Seelen ausmachen. Er befiehet aus ı Rirs
che, ı Schule, und 87 Käufern. Die Gemarfung
enthält 983 Morgen Aecker, 36 M. Wingert, 54 M,
nn 6M. Gaͤrten, 23 M. Weide, und 226 M.
al
Unter diefen Seldgränden ift ein Kurfuͤrſtl. $reie
hof begriffen, welcher allein 66 SM. 29 Ruthen Aders
feld, anderthalb M. 36 Ruthen Wingert, und achts
halb M. 6 Ruthen Wiefen enthält, und der ganzen
Semeinde in Erbbeftand verfiehen iſt 51. Ein ande»
res beträchtliches But befizet Die geiffliche Verwal⸗
tung wegen des Klofterd Katharinenthal ıc.
Die Waldbezirfe find der Gemeinde zufändig f
die auch mit Dem Dorf Braunmweiler an dem Wald»
beege betheiliget iſt. Sie ſtehen unter der Heddes⸗
beimer Forſthute. ae —
Daß ſchon im XIII Jahrhundert eine Pfarrkirche
babier gemefen, ift daher gewiß, weil-im $. 1241
der Pfarrer, Namens David, von feinen eigenen
Pfarrgenoſſen zu Sommerloch ermordet worden i
k). Die dermalige Kirche ift im J. 1738 für beide
Religionen neu aufgebauet und dem heil. Gebaftian
geweihet worden, Katholifcher Seite ift fie eine tuts
terficche,, Die zum Lanbfapitel Simmern 'gehöret.
Der darauf beftelte Pfarrer muß die Kirche zu Hare
geöheim und-Buttenberg zugleich verfeden. -Eben
verhält es fih auch mit den Reformirten,
.
% * nr ..
7 Weymuthlic einer derienigen Höfe, welche die Abtet - |
Fulda und Prümm allda befeffen, bernach aber an bie
„. „Strafen von Spanheim abgegeben haben.
)Gedadtter Pfarrer hatte fi bei den Bauern zu Som⸗
merloch verhaßt gemacht, weil er die Rechte der Kirche
en fie verfochten hatte. Triskem. Chron. Sponheim,
pag. 277: '
TE Oberamt
Ber groſe Zehnten in der Gemarkung. wird Im
dier und zwanzig Looſe vertdeilt, Davon die Rurfürftl.
Hofkamnier zwei, die Präfenz Kreuznach drei, das
Klofter Katharinenthal eilf, die Knappiſche Erben,
oder vormals die Freiberrn von Hundheim vier, und
Bas Klofter Rupertsberg, nunmehro Eibingen , die
ädrigen vier Theile beziehen ). Den Glodenzehns
ten haben der Katholiſche und Reformirte Schulmei»
fier; den kleinen aber der Reformirte Pfarrer und
die Gemeinde wegen Haltung des Fafelviepes. "
. Das Dorfgericht,, Das mit einem Sphultheifen
jr vier er führt in feinem gewoͤhn⸗
ichen Sigel den Heil. Sebaſtian, wie er mit Pfeilen
getoͤdet wird. —F Ms ere e s
16) Budenberg. Ein mittelmäfiged Dorf, Tiegt
anderthalb Stunden von der Stadt Kreuznach Horde
paͤrts, uud wird gemeiniglid Bustenberg genannt,
n der Verordnung, wodurch Graf Johann II von
Spanheim feing6 Bruders. Son, Grafen Walram,
im 3.1339 zum Haupterben feiner Lande eingefezt
batı ‚gas ihm auch Budenberg beſchieden m): In
em Sicherheitsbriefe des Marggrafen Jakob von
Baden und des Gr fen. Friedrich von Veldenz für
Kuürfuͤrſt Ludwig Ill don der Pfalz über, des leztern
Erbfünftel. vom J.1428, wird Gudenburg, Burg
und Thal, unter den Beſtandtheilen der Grafſchaft
Ua . Span:
£ — — FR Zune Zn TER Ta
!) Mm einer Urkunde vom’ J. 1425 bei Warkıdin md
- -. diplom. Tom. IX , p» 131, hatte ein fichere er Nil⸗
. Jans von Dreife zum Unterhalt der von ihm. teten
.Aitarspfruͤnde zu U. 8, 3. in ber Pfarrkirche ZU Waid⸗
*hilbersheim den oten Theil des MWein- und Fruchtzehn⸗
at ten u Rochsheim BROWN mithin war dieſer ehnte
damals ſchon in mehrere Koofe vertheilt.! , ....
..m) In Bremers biplomatifchen. Beiträgen, Med Stud,
pag. 314. TE u
⁊*
. nannten —
*
Kreuznach. ⸗ ER,
Spanbeim angeführet a). Ohne Zweifel I die Burg
gu Bedeckung des Thals an der Ellerbach Durch die
Grafen von Spanheim errichtet, und in der Folge
Dabei das Dörflein erbauet wprden. Don gedachter
alten Burg, welche oftwärtd Des Dorfes auf einem
hohen Berge geftanden , ifi noch das in feinen Tram.
mern liegende Gemaͤuer übrig.
Die von Walbauſen kommende und nach Har⸗
gesheim fortlaufende Ellerbach ſtroͤhmt ſudwaͤrts
neben, dem Dorfe vorbei, und treibt unterhalb eine
der geiftlichen Verwaltung zugehörige Mahlmuͤhle.
Auch gehet eine von Kreuznach nach Simmern fühe
sende Strafe vorbei, und im Orte iſt eine Zofftätte
angelegt, . . "
In eben demfelben zählet man 46 Familien, 224
Seelen, 1Kirche, 2 Schulen, 46 Käufer. In der
Gemarkung aber 722 Morgen Aecker, 12 M. Wins
gert, 61 M. Wieſen, 2 M. Gaͤrten, zo M. Weide,
und 157 M. Wald,
Der fogenannte. Scheelwald ift der Gemeinde zu.
fländig, welche mit den. Dörfern Braunmeiler und
Rochsheim an dem obgenannten Waldheeg in Ges
meinfchaft berechtiget iſt. Alles ſtehet unter der Hed⸗
Desheimer Sorfibute.
Die Kirche des Ortes iſt dem heil. Johann ge-
weihet. Darin war.ein Altar, famt einer Kaplanei,
welche Kurpfalz zu verleihen gehabt 0). Im J. 1770
ward ſolche wieder neu aufgebauet, und ift derma⸗
«) In einer im J. 1771 ans Licht getrettenen Druckſchrift:
Prüfung der Sreiherrlid von Sichgiſchen foges
aͤſigen Ausführung wegen der Eberns
burger Sache, Beilage num. —
») In dem geiſtlichen Lehenbuche des Kurf. Philipps heißt
6: „Item die Kaplanye in Gudenberg hat myn gnes
„digfter Herr Pfalzgrane zu. verliehen. . . . thut an
„Nuzung Eyn Fuder Wyns, xx Malter Korns . . .
darzu ſechs Gnlden Gelts von erblichen liegenden CV
on tern 26. -
Pf. Geographie IV.Th. G
v
x
*
[
98 ° Dberamt-
Aen fowohl Katholiſcher als Neformizter Seite, ein
Filial der Pfarrei Rochsheim. Vor diefem war unter
Der Burg ®udenberg auch eine Kapelle, davon das
Patronatrecht ebenfads bem Landesherrn gehoͤret
dat p).
Der groſe Zehnten in der Gemarkung -wird in
ſechs Looſe getheilt, Davon Die Kurfuͤrſtl. Hofkammer
drei, die geiſtliche Verwaltung zwei, und das Non⸗
nenkloſter Rupertsberg, nunmehro Eibingen im
Rdheingaue, das übrige Sechstel beziehet. Den klei⸗
nen Zehnten aber geniefet der Reformirte Pfarren
und die Gemeinde.
17) Aangenlonsheim if der (hönfte und gröfes
ſte Drt des Dberamts am linken Ufer der Nahe,
anderthalb Stunden unter Kreuznach gelegen. Er
gränzet gegen OR an Genzingen, gegen Sud on
Das Dorf und die Heerſchaft Brezendeim , gegen
Weſt an Heddesheim, und gegen Nord an Lauben⸗
Beim. In den Urkunden des Kloſters Lorſch vom
%, 770 und 776 beifet er Longiftbeim in-pago Nach⸗
gowe g), in einer Fuldifchen vom J. 832 Aonga-
ſtesheim r), und in bem Verzeichniffe der Bolandi⸗
(den Bäter vom XII Jahrhundert Longesheim am
Sluß Va. Zum Unterfhiede des Dorfed Lonsheim
im Dberamt Alzei wird dieſes nunmehro indgemein
&angenlonsheim genannt. Die Gerichtbarteit
Darüber waı jederzeit ein Zugehör der Graffchaft
Spanheim.
Die Nahe fließt eine kleine Strecke davon oſt⸗
p) Ein Beiſpiel der Verleihung findet ſich in gedachtem
Lehenbuche,, Afno 1488. 5 Febr. datus eſt conſenſus D.
„Petro Piftoris de Waldenhufe Capellano Capelle S. Mar-
„garethe in Weitersheim & lub Caftro Gudenberg in
„ Comitatu Sponheim , quod eandeın Capellam poflit re-
„fignare Johanni Craz ecclefie Mogunt. |
4) Cod. Lauresh. Toın. II, num. 2014 fq.
r) Schannar Corp. Tradit. Fuld. num. CCCCV.
J —RXC DE zes
u. v
Kreuznach. ” Gr )
wärts vorbei, in welche fich oberhalb des Ortes die -
Guͤldenbach ergiefet. Aus Der legtern ift in Heddes⸗
dheimer Semarfung ein Muͤhlteich abgeleitet, welcher
nächft Dem Orte eine gemeine Mahlmuͤhle treibt, und
fi wit der Hauptbach wieder veseiniget. Die von
Kreuznach auf Bingen: führende gemeine Landftrafe
giehet Durch Das Dorf, in weldhem der Zol erhoben
wird. Syn demfelben finden fih ı7ı Zamilien, 73x
©eelen, 2 Kirchen, 2 Schulen, 145 burgerliche und
gememe Häufer. Die Gemarkung enthält 1360 Mor⸗
gen Meder, 197M. Wingert, 68 M. Wieſen, 2 M,
Gaͤrten, 24 M. Weide, und 548 M. Wald. |
Die geiftliche Verwaltung befizet Den zum ehema⸗
figen Nonnenflofer Katharinenthal gehörigen Hof,
Das Kiofter Rupertsberg und der Freiherr don Pfit-
tersdorf auch einige Guͤter. Ferner befindet fich in
Diefer Gemarkung das fogenannte Starfenburger
But s). Die Waldungen gedören alle der Gemein⸗
de, und fieben unter Der Heddesheimer Forſthute.
Die Kirche des Ortes ift dem heil. Johann dem
Zaufer geweihet. Der Pfarrfaz war in ältern Zeiten
Den Herten von Bolanden zufländig. Mit der an
Heinrich I Grafen von Spanheim verehelichten Ku⸗
nigund von Bolanden kam dieſes Necht auf ihre
Nachkommenſchaft, ferner mit ihres Enkels Tochter
Eliſabeth, Sräfin von Spanheim, Durch Heyrath
an Kraft von Hohenlohe, und endlich abermals Durch
Deffen einzige Tochter Arma an Die Brafen von Nafs
fau. Im J 1499 ertheilten Johann Ludwig zu Sar-
brüden und Ludwig zu Weilburg ihre Bewilligung,
Daß ihr Dbeim Engelbert, Sraf von Naſſau, Dom-
ders zu Mainz, mit dem Pfarrer zu Langenlonsheim
—— — — wwi—
Dieſes Gut mit einem andern zu Treiſen war im J.
13344 der Gräfin Blangeflor von Veldenz, und ihrem
Sohne.Georg um 700 Prund Häller auf einen Wieder⸗
Lauf verſchriepen, worüber Die Urkunde in Ad. Acad.
Pal. Tom. IV hiſt. pag. 369 zu finden if. .
Pd
&2
\ Pr}
. ns 3 +
’
100 5 Oberamt
ſeine Pfruͤnden vertauſchen durfie ). In der Folge
ward jenes Patronatrecht den Herren bon Schönberg
verpfaͤndet, von welchen es auf die Grafen von Des
genfeld gefommen, Die nocd wirklich im Belize des
anflebenden Zehnten fich befinden. Gedachte Kirche
iR nunmehr zwifchen beiden Religionen gemeins Ra»
tholiſchen Theild aber nur ein Filial der Pfarrei Gen»
zingen. Meformirter Seits iſt ſolche mit einem ei«
genen Prediger beſtellet, welcher Dagegen die Kirche
zu Senzingen als ein Filial zugleich verfiehet. Auch
die Lutherifchen haben eine befondere Kirche, welde
von ihrem Pfarrer zu Genzingen bedienet wird.
Den grofen Fruchtzehnten beziehen die Grafen
von Degenfeld, wie ſchon oben gefagt worden. Den
Weinzehnten aber die KRurfürftl. Hofkammer von einis
gen Bezirken allein, von andern mit den Freiherren
yon Plittersdorf in Gemeinſchaft. Den Glodene
* genieſet der Reformirte Pfarrer und Schul⸗
meiſter.
Das Gericht iſt mit einem Oberſchultheiſe, einem
Unterſchultheiſe, vier Schoͤffen, und einem Gericht⸗
ſchreiber beſtellt.
18) Aargesbeim , ein geringes Dorf an ber
Elerbach, eine Stunde yon Kreuznach nordwaͤrts
enflegen, ſcheint in jüngern Zeiten erſt entfianden,
2 immer zu Der Burg Kreuznach zinsbar gewefen
zu ſeyn. ne
Dermalen finden fih darin 38 Gamilien, 168
©eelen, ı Kirche, 2 Schulen, 36 burgerliche Haͤu⸗
fer. Dig Gemarkung enthält 350 M. Weder, 8 M.
Wingert, 31 M. Wieſen, und goM. Wale,
Die dermalige Kirche iſt erſt im J. 1730 aus ge⸗
ſammelten Almoſen von den Katholiſchen erbauet,
und zur Ehre des heil. Bernhards geweihet wor⸗
den. Solche gehört als ein Filial zur Pfarrei Nochde
v) Würdtwein Dioecel, Mogunt. Comment.I, pag- 98 (gg«
‘ N
;
Kreuznach. or
heim , wobin auch” Die Reformirten eingepfarred
nd. -
Am grofen Bebnten beziehet die Kurfuͤrſtl. Hofe
kammer, die geiftliche Verwaltung, und die Sreyin
von St. Ingebrecht zu Zweibrüäden jedes ein Drittel,
Den kleinen aber der Reformirte Pfarrer zu Rochs⸗
Ni ‚ und die Gemeinde wegen Haltung des Faſel⸗
Unteramt Bedelnheim. "
— — —
ent ..* 8
Vorbericht. 3
a8 Amt Beckelnheim liegt am linken Ufer des
Naͤhfluſſes, "der Stadt, Kreuznach” gegen
‚ Welt, und erſtrecket ſtch von Morgen gegen Abend
auf vier, und von Mittag. gegen Mitternacht auf
zwo Stunden, |
Es hat feinen: Namen von ber auf einem Bere
e hart an ber Nahe gelegenen alten Burg Ber
elnheitn, gu welcher bie meiften dazu gehörigen Orts
ſchaften dienſtbar geweſen. Diele Burg war ans
fänglich ein Eigentum bes Reichs und kam hernach
an die Herzogen "des Rheiniſchen Frankens, bie
zuweilen Ihren Si; darauf genommen, und fich
davon’ benennet haben a). Nachdem aber biefe
Herzogen im 31038 audgeſtotben, ſind ihre Ber
i N Pr BD ua sten .8—— —3.
) Man vergleiche hiemit des Herrn Crellins Reſpooſum
ad Quseſtionem, an & qualis fuerit Franciae Ducatus
Rhenenſis, in A&. Academ. Palat. Tom, III hiſt. p. 495-
8
vw
102 Dberamt Kreuznach,
- sungen mit den Königlichen Rammerahtern wie⸗
“der vereiniget worden. Allein K. Heinrih IV
verſchenkte ſolche theild an Stifter und Kloͤſter,
theils an bie benachbarten Grafen, Herren und
Dienſimaͤnner.
Bon Krenznach haben wir oben =) gezeiget,
wie ed ‚an bie Bifchöffe von Speier gekommen, .
Die Burg Beckelnheim fcheinet gleiches Schickſal
gehabt zu haben. Denn als Biſchof Konrad zu
Speier feine Beflzungen zu Kreuznach im I. 1241
an Örafen Heinrich zu Sayn um 1100 Mark Sils
ber verkauft gehabt, und ſolche an bie Grafen von
Spanheim, ald ein mütterliches Erbtheil gefallen
waren, bie Burg Bedelnheim aber in. 1278 durch
Grafen Heinrich von Spanheim an Erzbifhof
Wernher zu Mainz verpfaͤndet worben, fand bies
fer für nothwendig ſich gegen alle Anſpruͤche ſicher
zuſtellen, und brad)te ed dahin, daß Bifchof Fried⸗
rich zu Speier nebft dem ganzen Domkapitel ſich
im 3,1282 alles Rechtes auf gebachte Burg und
Bugehörungen begeben haben y). —
Beckelnheim kam allſo hiedurch an das Erzſtift
Mainz. Denn, obſchon Erzbiſchof Johann II, ein
gehohruer Graf von Naſſau, feinem Vetter Or.
Philipp zu Sarbrüd , wegen ber ihm wiber Land⸗
graf Hermann von Heffen-geleifteten Dienften, und
desfalls ſchuldigen 6000 fl. das Schloß Beckeln⸗
beim, mit der Stadt Sobernheim im 3; 1408
verpfaͤndet gehabt, fo hatte es dennoch. Feine weitere.
. æ) Seite 24. 4 " ‘, ,
u“
’
Unteramt Beckeluheim. ‚103
Folgen , fonbern das Erzflife blieb folang dabei,
bis der Erzbiſchof Adolph im I. 1462 Pfalzgras
grafen Ludwig dem Schwarzen zu Zweibruͤcken und
Veldenz für die ihm wieder feinen Gegner , den
Erzvbiſchof Dieterich, geleiftete Huͤlfe, und im J.
1466 auf 40000 fl. berechnete Koſten, jedoch mit
Vorbehalt der Wiedeklöfung, Sobernheim, Mon⸗
gingen ;. Schloß⸗Beckelnheim und Nußbauın ꝛc.
‘abgetretten bat 2). Aber Kurf. Friedrich ber
Siegreiche eroberte im I. 147 1 alle biefe Landes⸗
ſtuͤcke, und behielt in dem zwifchen beiden Theilen
bald hernach erfolgten Frieden das ganze Amt mit
aller Zugehoͤr a). Des Pfalzgrafen Ludwigs
Söhne, Kaſpar und Alexander, haben unter Vers
mittelung bed Herzogs Johann I zu Simmern im
%,1489 aufalles, was Kurf. Friebrih I ihrem
Vatter abgenommen haste, feierliche Verzicht ges
So gelangte bad Amt Beckelnheim ald ein Theil
der Rurlande an Kuif. Friedrich IIT, der mit
feinem Bruder, Herzog Georg zu Simmern, wel⸗
bern Zufolge ihres Vatterd, Herzog Sobann II
‚zu Simmern lezter Willendmeiuung vom. 1553
das ganze Amt Beckelnheim zufallen follte, fich
dahin verglichen bat, daß Bedelnheim dem Kurs
fürften und feinen Erben verblieben, dem Herzog
Georg hingegen bie Burg und bad Amt Bolans
. [1 j
z) Ynannis rer. Mog. Script. Tom II, pag. 16
i. |
“) Bremers Geſchichte Burf. Sriedrihs 1. yon bes
r 84
j alz, . 467 & fq . " ' ⸗
44) —* Befunde ſtehet In Statu Cauſae &c. in den Beils
gen Lie. mm.
. [
—
4
104 . MOberamt Kreunaq /
ben, bie Kellerei Muͤufterdreiſes, und daB, Dorf
Erbeibübeöheim zu Xheil geworben iſt ). Chen
biefer Friedrich III hat harnach in feinem 1576
errihteten Teſtareut beſagtes Amt feinem jüns _
gern Sohne, Fa Johanu Kaſimir, verfhries
ben. Dieſer ſtarb aber ohne Kinder, uud fo fiel
daſſelbe an Kurf. Friedrich IV wieder zuruͤck, ber
eb ebenfalls feinem juͤngſten Sohne, Herzog Lab⸗
wie Roluppo, mit andern Landesſtuͤcken zugethei⸗
set t.
Im J. 1663 trat der Erzbiſchof Philipp zu
Mainz mit feinen Auſpruͤchen auf, amd verlangte.
gedachtes Amt Bedelnheim um jene 40000 fl, für
welche Erzbiſchof Adolph ſolches Im J. 1466 am
Pfalzgrafen Ludwig den Schwarzen verpfänbet hats
te, wieder einzuloͤſen. Der Pfalggraf lies ſich anch
verleiten, es nach dem Schiebäfprude des ‚Kurs
fürften zu Brandenburg für fich und feine. Leibes⸗
erben vom Erzſtift Mainz pls ein rechtes Manu⸗
lehen zu empfangen, wobei die Beamten, Buͤrger
|
and Unterthanen zu Lelflung einer Huldigunges |
pfliht an gedachtes Erzflift angemiefen worden, :
Kurf. Karl Ludwig legte aber nicht nur damals,
fondern auch im 3. 1673, da .ein nener Erzhiſchof
gleiche Huldigung einnehmen lied, die Proteflarion
ein, nnd als bald daranf Ludwig Heinrich die
Fürftlihe Pfalz-Simmeriſche Linie beſchloſſen,
das Erzſtift aber ſich unverweilt in Beſiz gefezet
hatte, fand fich ber Kurfuͤrſt veranlaßt, fih mit
) Sieh die Urkunden in Adj. ad Notamina fuper Struvii
formulam Succef, Domus Palst. pag.41, Li. k & p. 44.
Lit. & m.
!
Unteramt Bedelaheim. 105
Sewalt von ſaͤmtlichen Orten Meiſter zu mahen,
und flatt der Mainzifchen die Kurpfälzifchen Wap⸗
pen anfchlagen zu laffend). - Be
Dadurch nun fchien dieſe Sache in eine fehr bes
denkliche Weitläuftigkeit zu gerathen, und in einen‘.
foͤrmlichen Krieg auszubrechen. --Ullein der Raifer
mahnte beiden Theilen von weitern Thaͤtlichktiten
ab, und ſchlug bis zum endlichen Austrage ber
Sache die eindropilige Sequeſtrativn vor, tie du
beliebet worden, fo daß im SS. 1076 "die Admini⸗
ſtration dem Freiherrn Joh. Franz von Landſre,
hernach dem Grafen Ludwig Guſtav von Hohen⸗
lohe⸗Schillingsfuͤrſt, nach dieſem dem Grafen Gas
Ientin Ernſt von Manderſcheid⸗Blankenheim, und
endlich beffen Sohne Franz Georg, aufgetragen
worden ifl. Inzwiſchen war biefe Streitigkeit bei
dem Kaiſerl. Reichshofrath anhängig, bi endlich
die Sache im J. 1714 in ber. Güte bahin veralis
hen worden, daß diefed Amt Veckelnheim voͤllig
au bie Kurpfalz überlaflen,. dagegen aber bie Hälfs
te des Ertrags an Rurmainz mit Rand und Leus
sen and dem Dberamt Kreuznach erſezet, hiemit
auch die Dörfer Welflein, Sieferäheim, Sumsheim,
Pleitersheim und Volxheim auf ewig abgetretten
worden find 2). -
4) Umftändliche Nachricht hievon findet man In Finfßerzwaid
‚. Germ. Princeps vom Haufe Pfalz p. 390 & ſꝗqꝗ. one
e) Don dem Amt Bedelnheim har der .alte gelehrte Di
* fellor Crollius in einer Schuleede (unter dem Kitel: Ora!
": sio de Dioecefi Beckelnheimenfi veteris Comitatus Bpänd
keim. olim portione, Bipont. 1732) ausführlich gehandeite
welche auf vornehmlich dahier bennzet worden iſt. —
G5
x
*
106 Oberamt Kreuuad, J
WBeckelnheim warb alſo von nun au als ein
Alnterams dem Oberamt Kreuznach einverleibr,
und hat damald aus den beiden Städten Sobern»
beim und‘ Monzingen , dem Schloß und Xhaf
Beckelnheim, auh Fleden Mald-Vedkeluheim,
den Dörfern Nußbaum und Rangenthal, und dem
Antheil an Boos und Obenſireit beſtanden. Aber
durch den im Jahr 1768 mit Pfalz-Zmweibrüden
errichteten Hagenbacher und Selzer Austaufc ware
de die Stadt Oderuheim am Glan mit den Dörr
fern Niederhauſen, Hochſtetten und Hallgarten,
wie auch ben Pfalzgraͤflichen Leibeigenen zu Staus
dernheim, und endlich durch einen jüngern Aus⸗
tauſch vom Jahr 1779 bie Dörfer Duchrod, Ober⸗
hauſen und Nieberlirhen an die Kurpfalz abges
treten, und zu eben biefem Unteramt geſchlagen.
1) Beckelnheim Schloß und Thal. Es ſind
dreierlei Orte dieſes Namens, naͤmlich das Schioß,
das Thal, und Wald-Bedelnheim. Auch findet ſich
auf der rechten Seite der Nahe, in dem Umfange
des Oberamts Alzei, Sau-Bedelnheim , ein Dorf,
welches. Kurmainz zugeböret. Welches daß. ältefte
unter ihnen fey und den übrigen feinen Namen mit«
getheilet habe, Käßt fich mit Gewißheit nicht entſchei⸗
Den. Jedoch ift ohne allen Zweifel dad Dorf Wald-
Beckelnheim viel älter als Die in feiner alten Gemar⸗
fung erbaute Burg. Diefe Burg lag auf Dem foger
nannten Heimberge an der Nahe, zwo Stunden von
Kreuznach weſtwaͤrts. Daß ſolche fhon im XI Jahr-
bundert beffanden, und eine Veftung geweſen, er
bellet Daraus, daß im J. 1105 K. Heinrich V feinen
eigenen Batter den Tag vor Weihnachten in Die Burg
Beckelnheim mit Gewalt verbringen und daſelbſt
6
r.—- -
‘
Unteramt Bedelnheim. 107
burch Den Biſchof von Speier Gebhard (dem diefe®
Schloß damals gehörte). über das Weihnachtfeſt ges
nau: verwahren. laffen. Wie das Hochflift Speier
feine Befizungen zu Kreuznach mit allen Zugehoͤrun⸗
gen, und alfo auch die Burg Bedelnheim im J.
1241 an Öraf Heinrich von Sayn veräuffert habe,
folche aber von Diefem an Die Grafen von Spanpeins
vererbet worden ſey, iſt fchon oben bei Kreuznach
angeführt. Sie hatte damals ihre eigene Burgmaͤn⸗
ner; wie Dann im J. 1238 Baldewin, Wilhelm und
Wernher von Bedelnheim vorfommen f). Im.
1265 erfcheinet Bhilipp non Bedelnheim g), und im
J. 1270 Philipp und Albert Gebrüder, wie auch
Heinrich von Sobernheim ‚ald des Grafen von Span»
heim Burgmänner eben daſelbſt k). Durch Die Abs
theilung Der Spanheimifchen Lande kam Ddiefe Burg
an die Kreuznachifche Linie. Im J. 1277 verglichen
. fi die beiden Brüder Johann und Heinrih, Bra»
fen Simons II Söhne, daß ſie die Burg Bedelns
beim und Zugehör ald ein gemeinfames Lehen inha⸗
ben woßten. ' ‘Dem ungeachtet verfaufte folche Graf
Heinrich im folgenden Jahre anden Erzbifchof Wern⸗
ber zu Mainz um 14009 Mark Achener Pfenning 2),
Graf Sodann, der nicht einmal darum begräßet more
Den, fuchte Diefen ungältigen Verkauf zu zernichten,
und erbothe fih zur Ausloͤſung. Da er nun fein
©edör fand, errichtete er mit feinen Vettern Star⸗
tenburgifcher Linie, den Grafen Gottfried von Sayn
und Heinrich zu Spanheim, ferner mit Grafen Eber⸗
hard von Ragenelnbogen , Sriedrich und Emich Gra«
fen von Leiningen, Heinrich Grafen von Zweibrä«
" ————
9 Gudenus Cod. diplom. Tom. I, pag.560 & 64.
“ g) Jrannis Spicil. Tabul. veter. pag. 168.
b) Gndenus I. c. Tom. III, p. 1140. .
ij Der Kanfbrief fiebet in Lunigs ReichsArchiv Spi-
. silen. eccl. Fortiezung ı Theil pag. 41, und in Kremers
diplo i
mat. Beiträgen, wie auch in Gudenns Cod. dipie
Tom«l, pr 768. u j ' “ 7 I,
4
108 .Oberamt Kreuznoch,
Ein, wie auch dem Landgrafen voy Heſſen ein Baͤnd⸗
niß, und bekriegte den Erzbiſchoff. Es kam im J.
1379 bei Sprendlingen zu einer Schlacht, wobei er aber
den fürzern gezogen, fo Daß er fich gefallen lafien
mufte, feine Lande der feindlichen Rache preid zu .
geben. Endlich wurde Die Sache durch den zu Mainz
anweſenden K. Rudolph I dahin entfchieden, daß
Graf Johann von Spanheim für fih und feine Er⸗
ben allem Anſpruch auf Die Burg Bedelnheim, wie
auch derſelben Burgmänner und Güter, welche der
Erzbiſchof Fäuflih an fih gebracht, entfagen und
Graf Heinrich mit dem dritten Theil Daran fich bes
gnögen mufte. Auf ſolche Weife hätte nun ein Drit=
tel der Burg bei dem Spanheimifchen Gefchlechte ,
und befonders der don gedachten Grafen Heinrich
gekifteten Bolandifchen Linie verbleiben folen. Man
findet aber Feine Spur Davon, fondern dag Erzfift
Mainz Äbte alle Gerechtſame einfeitig aus, wiedann
‚Erzbifhof Peter im J. 1312 die Gebrüder Johann
und Wilhelm Ulner zu Erbburgmännern gegen Bes
zahlung do Mark Koͤllniſcher Pfenning aufgenommen
bat k). Dabei blieb es, bis Der in einer ziwiefpaltis
gen Wahl zum Erzbifchof erkohrne Adolph Graf von
Naſſau im $. 1462 Dem Herzoge Ludwig den Schwar«
zen zu Zweibräden.unter andern auch Die Burg Be»
deinheim mit ihrer Zugehoͤr, jedoch unter vorbehal-
tengr Wiederlöfung, anfänglich und überhaupt für.
die ihm zu leitende Hilfe, hernach aber bei einer im
J. 1466 vorgenommenen Berechnuug der fehon auf⸗
gewandten Kriegskoͤſten um eine Summe bon 40000,
fi. verfchrieben bat. Als num gedachter Herzog im
%, 1470 wider Kurf. Sriedrich I von der Pfalz ſich
mit neuen. Seindfeligkeiten berbor that, 3098 Diefer
mit feinem fiegenden Heere auch an den Nahſtrom,
und eroberte unter andern Die Burg Bedelnheim mit
den Städten Sobernheim, Monzingen und.-Blan-
k), Würdtwein Subfid. diplom. Tom.I, pag- 422.
Unteramt Beckelnheim. 109
Odernheim, wie auch Wald⸗Beckelnheim, Nußbaum,
Boos x. wie ſchon oben im Vorberichte, two auch
das . weitere nachgefehen werden fann , angeführet
"worden ift.
Diefes Schloß hatte vormals feine eigene Burg⸗
grafen, von welchen annoch Antilmann von Graſeweeg
im %. 1382 und Johann Boos von Walde im J.
1400-J) befannt find. Machdem es aber an Die Pfalz
setommen , wurde ed Yon eigenen Beamten bewoh⸗
net. Unter ſolchen finden fich im J. ısoo Hanne
son Sidingen, 1566 Johann Philipp Landſchad von
Steinach, 1580 Sigismund Eheim, 1620 Friedrich
son Caflillon, und zulezt ums J. 1680 Ludwig Fried»
rich Pawel von Ramingen m). Im 9. 1688 aber
ward dieſes alte. Schloß von Den Sranzofen verbrannt,
und was Die Flammen nicht verzehren fonnten, ges
fchleifet, f6 Daß, auffer dem Grundgemäuer, nichtg
mehr Davon Abrig if. Heutigen Tages werden die—
jenigen Haͤuſer, welhe Auf dem Berge gelegen, das
Schloß, Die am Zufe defielben aber Thal Beckeln⸗
beim, zum Unterſchiede des nachfolgenden Fleckens
MBald-Bedelnheim, genennet m). -
Zu Schloß und Thal-Bedelnheim werden beiläu«
fg nur 24 Familien, 125 Seelen, 2 Schulen, go
andere Käufer, 332 Worgen Meder, und 24 Morgen
Wieſen gezäplet, J
Freie Gaͤter beſtzen die geiſtliche Verwaltung,
die Steinkallenfelſiſche Erben, Die Booſen von Wal⸗
deck, und die Freiherren von Ebersberg genannt
Wenders ıc. W
2) Der erftere kommt vor in Joannis Spicil. Tab. vet. pag.
244, und der andere in Lehmanns Speierifchen Chres
nik pag. 735.
en) Alle vermoͤg der vorhandenen alten Dienerbächer, '
«) In dem oben angeführten Theilungsvertrag vom J.
1277 beißt es: & bona in yilla Hufen fita Sub Caftre
prediüo &c. worunter diefe Haͤuſer verfianden werben.
-
110 Oberamt Krenznach,
2) Wald-Beckelnheim. Ein mittelmaͤſtger Markt.
flecken, eine halbe Stunde Wegs von jener alten
Burg nordwaͤrts gelegen, wird für dasjenige Beccht⸗
"Ienbeim gehalten, in welchem eine Fuldiſche Urkun⸗
De vom J. 924 ausgefertiget worden iſt 0). Deßels
ben Alter beftättigt fich auch Dadurch, Daß nach Zeug»
niß des Gerichte verfchiedene zum Goͤzendienſte vor⸗
mals gebrauchte metallene Lampen, Sefäffe und Fi»
guren in dortigem Felde ausgegraben worden find,
Die heutige Benennung Wald Beckelnheim kommt
vor dem XIII Jahrhundert nicht vor. Schon im -
XV Jahrhundert war er mit Wall und Gräben um»
geben, Die aber in den folgenden Kriegszeiten wieder
gefchleift und zugeworfen worden find. j
Durch den füdlichen Theil der Gemarkung ſtroͤhmt
Die Nabe, und treibt unten am Heimberge die zur
Burg Bedelndeim gehörige Kammeral Bannmäple,
Die bei dem Marienpforterbofe entfpringende Bie⸗
denbad lauft weſtwaͤrts nach Boos, wo fie den Nas
men Seubersbady annimmt, und ergießt fich alda
in die Nahe. Durch den Flecken ziehet auch eine von
Kreuznach mach Lotharingen führende gemeine Lands
aſe, und wird darin Der Zoll erdoben.
Ungefaͤhr eine halbe Stunde von dem Flecken nord⸗
waͤrts liegt in einem tiefen Thale ein Meierhof, des
vormals ein Klofter gewefen. Es ward Marien-
Porte, Porta fanetae Mariae, genennet, und von
Wilhelmiten oder fogenannten Weigmänttern bewoh⸗
net. Diefer Mönchs- oder Eremitenorden hatte mit den.
Gifterzern fehler gleiche Geſeze und Kleidung, bielt
fih jedoch an verfchiedene andere von ihrem Stifter
vorgejchriebene Megeln. Als Pabft Alexander IV
e) Fa&a traditio haee in Villa Becchiienheim ſub XV Kal.
Martias anno XI Regni Domini noftri H Ludovici glo-
riofi Imperatoris, apud Schannar Corp. Tradi®. Fuldens.
num. CCCLV. Conf., Ada Acad. Palat. Tom.V hittor.
2°’°- 139% ro
. N
Unteramt Beckeluheim. 111
im J. 1256 die Wilhelmiten mit den Auguſtiner⸗Ere⸗
miten zu vereinigen befohlen hatte, zog dieſer legten: -
se Moͤnchsorden unter andern auch gegenwärtige
KlofterMariäpfort wirklich anfich. Darüber beſchwehr⸗
te fich der Wildelmiten-Seneral aus dem Grunde,
Daß er in jene Bereinigung nicht gemwilliget babe
Unter Pabit Klemens IV ward die Sache unterfu>
et, und im %. 1266 dahin entfchieden, daß alle. -
Kloͤſter, morunter auch Mariäpfost im Mainzer
Bistum ausdräcdlich genennet wird, dem Wilhelmi⸗
tenorden wieder zuruck gegeben werden follen »):
Eben diefed Marienpfort fommt auch in einer Ur,
funde vom J. 1302 vor, womit der Provinzial die⸗
. fe8 DOrdend in Deutfchland,, Bruder Jakob, den
damaligen Bifhof zu Bafel und nachherigen Erzbi⸗
(hof zu Mainz, Peter Aichfpalt, aller Berdienfte
feined Ordens theilhaftig machet ). Im J. 1504
fie ſolches Herzog Alerander zu Zweibruͤcken bei Ge⸗
fegenbeit der wider Kurfürft Philipps ergangenen
Meichdacht feindlich überfallen, Um von dem bedros
- beten Brande verfchont zu bleiben, mufte der Prior
200 Goldgulden erlegen. Zugleich nahm das Kriegs⸗
volf alles, was es finden fonnte, mit ſich nach Mei⸗
fendeim r). Um welche Zeit die Mönchen vertrieben,
und ihre wenige Einkünfte zus Kammer gezogen wor⸗
Den, ift mir nicht bewußt. Vermuithlich aber ift es
unter Rurf. Friedrich LI um die Mitte des XV I Jahr:
bunderts gefchehen. Die Gebäude und Güter wur.
— ——— — —
p) Chrzfoßemi Henriquex Regula, Conſtitutiones & Privile-
gia Ordinis Ciftere. inter privilegia Eremitis $. Guiliel-
mi Cift. Regula habituque utentibus, concefla &c.
ag. 460. °
g) Frater Jacobus Prior provinciali$ fratrum Heremitarum
ordinis ſancti Wilhelmi per Alamanniam ‚&c. ‘datum in
Porta Sande Marie domo Ordinis noftri anno Momini
MCCC fesunda, in nativitace B. M. V. Capitulo noftro
proviflciali ibidem folleınpniter celebrato, Mardımwein
Subfid. diplom. Toui.X, pag. 396:
6) Trirkem. Chron. Sponh. ad annum M. D. IV.
7
AR
0 VIE DOberamt Kreuzuad),
"den an einen Herrn Craz von Scharfenfein verfaufts
— hernach befamen folche Die Herren von Schellard, und
Dusch. Heyrath ein fiherer von Petri. Dermalen
aber beſtzen foiche die Freiherren Latere de Feignies.
Vom Klofter ſelbſt und der dabei geffandenen Kirche
find kaum Die Ueberbleibfel noch Fennbar.
Nabe biebei, etwas unterhalb gegen den Tleden
liegt der Steinbarterbof. In dem Schuzbriefe,
weichen Pabſt Eugenius III dem Klofter Difivoden-
berg 1148 ertheilet hat, wird des Waldes Stein
bart gedacht. Den dermaligen Hof haben Die Gra⸗
fen Johann, Simon, Emich und Gottfried, Ge⸗
brüder von Spandeim, im %.1316 dem Abte Hein-
rich um 190 Mark Kölnifch verfauft s). Er gehöret
noch wirklich zu gedachtem Klofter Difibodenderg.
Naͤchſt der Burg-Bedelnheim liegen Die Hahner⸗
Korber- und Heimbergerböfe, welde der Kur-
fürftlichen Hofkammer zuftändig find 5 fodann der
Nahethalerhof, welchen die Grafen von Degenfeld
und Sreiberen don Warsberg befizen.
Mit Einfluß diefer Höfe fanden fich im verwi⸗
denen Jahre zu Wald-Bedelndeim 146 Familien,
519 Seelen; ı Kirche, 2Schulen, 133 gemeine Haͤu⸗
fer, nebft Muͤhle. Die Gemarkung enthält 1943
Morgen Ackerfeld, HM. Wingert, 241 M. Wiefen,
und 1800 M. Wald,
. Bon den Baldungen gehören einige Bezirke der
Kurfärftl. Hofkammer und der geiftlichen Verwaltung,
Die übrigen aber Der Gemeinde, den Steinkallenfel⸗
ſiſchen Erben und den Sreiherren von Feignies, aus⸗
genommen Den fogenannten-Bofert, welcher den Gras
fen von Degenfeld-Schönderg zuſtehet. Alle aber
fiehen unter der Dbhute des Forſtmeiſters zu So»
bernheim.
Die Kirche dieſes Fleckens ift dem heil. Bartho⸗
Bu lomaͤus
s) Joannis Spicil. Tab. veter- pag- 129 & 243.
u Te
|
Unteramt. Veckelnheim. 113
lemaͤus geweihet. In einer Urkunde des Erzbifchofs
Gerhard Il vom J. 1299 wird bereits eines Gode⸗
frieds als Erzprieſters zu Beckelnheim gedacht. Der,
Kirchenſaz gehoͤrte nach Meinz; Erzbiſchof Gerlach
aber uͤberlies ſolchen unjter andern dem daſigen Dom⸗
kapitel im J. 1351 zu beſſerer Lebſucht feiner Glie⸗
der 2). Dermalen iſt dieſe Kirche zwiſchen beiden
Religionsſsgenoſſen gemein, und beiderſeits eine or-
Dentlihe Pfarrkirche. Der Kath. Pfarrer gehört zum
©laner Kandfapitel, und hat nebft obgenannten Hoͤ⸗
fen auh Schloß und Thal Bedelnheim, Boos und
Dbenftreit zu verfeben. Ein gleiches gilt von dem.
Deformirten Prediger, Der unter der Inſpektion der
Klaſſe Sobernheim ftebet. „Die Lutherifchen aber hal⸗
ten ihren Gottesdienft. zu Soberndeim, Vor der,
Reformation mar auch eine Kapelle auf der Burg
Bedelnheim, welche Dexfelben jeweilige Befizer zu ver=.
geben hatten w).
Den Zebnten überhaupt in der Wald- und Thal- .
Bedelnheimer Gemarkung beziehet das Domkapitel
zu Mainz ald eine Zugehör Des ehemaligen Patro-
natrecht8 5 Den Burg- und Gaͤnszehnten aber Die
Kurfürftl. Hofkammer. Ä
Vormals war zu Wald-Berfelndeim die Woh⸗
nung der Beamten, Der peinliche Richtplaz aber an
der Weinsheimer Waldung. Noch iſt der zeitliche
Oberſchultheis Richter bei Dem Blutgericht zu Kreuz⸗
nach, wozu die Dörfer Rochſsheim, Braunmeiler,.
Mandal, Wellſtein und Volchsheim die Schöffen
x " " | ‘
$) Yoannis ter: Mog. Script. Tom. I
; » pa . 66 .
*) Davon finden fih Beiſpiele in Kurt. — — geiſtlichen
Lehenbuche, wo es heißt: Praefent. eſt Domino Berthol-
do Archi-Ep. Mog. Wenceslaus Brichteman ad vacantem
Capellaniam in arce noſtra Wald-Beckelnheim &c. dat.
Heidelb. 1304. St. datus et Confenfus Johanni Stri«
chelmamm Capellano Altaris $. Mauritii in atce noftra,
“ Beckeinheiti permutationis, Heidel, 6 Febr. 1506. x
Pf. Geographie IV Th. a8
f) . /
*
y14 Oberami Aremzuch, |
ſtellen.“ Mas durgerilthze Bericht hefichet aus obse⸗
hachtem Oberſchultheiſe, "einem Anwald Schulthei⸗
fe, 4 Schöffen und einem: Gerichtſchreiber. Es
fahrt im Sieg
el den aufrecht fiebenden Pfälzifchen-
einen Eichenzweig in der rechten Klaue haltenden
Loͤwen.
A
}
En Br
3) Boos und Obenſtreit, zwei Weiler ober:
Halb der Burg Bedelndeim an Der Nabe, Drei Stun-
Den von Der. Stadt Kreuznach weſtwaͤrts gelegen.
Erfteres muß
usfprönglich ein Bugehör Der Rhein⸗
fränfifchen Erbgüter geweſen feyn., indem zu Ende
De® X oder Anfang des XI Jabrhunderts Herzog .
Kuno von Bed
chart Landes,
einheim zween Meder. und zwanzig Ju⸗
nebft: zween Höfen im Dorfe Boys
dem Kloſter Difibodenberg übergeben hat. In einem
Schuzbriefe des Pabſtes Eugen III vom Jahre
158 wird Der
fhrieben.
’ Die Bogtei
Drt Bus, fonft aber duch Bois ger
darüber trug das ritterliche Geſchlecht
von Epanheim von den Grafen zu Zweibrücken zu
Eehen.- Als zwifchen Dem Könfter Difibodenberg und °
Wilhelm von Spanheim wegen der Gerichtbarfeit
über jene Güter ein Streit entftanden „ ward. folcher
ee bem Kaiſerl. Schulsdeife: zu Dppenheim, Her⸗
bord, im J. 1231 Dahin entfchieden, daß Des Klo⸗
ſters mit eigenem Pfluge gebaute Guͤter in Zukunft
von dem Vogteirechte befreiet, jene aber, die erblich
verliehen , fokbem unterworfen ſeyn ſollten. Willi⸗
che von Spandeim hat auf bie Vogtsgebauͤhre von
Des Klofterd H
ofim J. 1266 mit Bewilligung feines
Sohns Philipp, und deifen Ehefrau Albradis, Vers
zicht gethan. Bedachter Philipp genannt Pfaffe von
Spandeim hat
dem Kloſter feinen Theil an „Diefem
. Wogteireht um neun Mark Kölnifcher Pfenning:
Käuflich, uͤberta
Kalremi Gebr
»
fen, und die Grafen Eberhard und
üher von Zweihräfen im Jahr 1283
PRIOR" Da Er Be TEE 20 —8 J
—⸗⸗
Unteranu Beckelnheim. | 115 '
Die lehenherrliche Einwilligung hiezu ertheilet x).
Dermalen ift die Vogtei zwifchen KRurpfalg nnd Den -
Steinfallenfelfifhen Erben gemeinfchaftlih. Den
leztern Antheil befaß ehmald das rttterfchaftliche Ge:
fhleht von Elz, welches fein Recht an des Testen
Nfalzgrafen zu Simmern, Ludwig Heinrichs, Ges
mahlin, eine gebobrne Prinzeflin von Dranien, ver⸗
fauft bat. Don diefer fam es an ihre mit Wilhelm >
Sriedrich, Sürften von Naſſau Diez, vermählte Schwe-
‚fter, von welcher es die von Steinfallenfeld an fich
gebracht haben y). Der Kurpfälzifche Antheil-ift von
jenem abgefondert. Die wenigen auf Dieffeitigem Ges -
biete liegende Güter gehören Der geiftlichen Verwal⸗
tung wegen der Klöfter, Difibodenberg und Raven⸗
girsburg, werden auch zur Gemarkung Des Fleckens
Wald-Bekelnheim gerechnet.
Gleiche Bemandnif hat es mit dem naͤchſt Dabei
gelegenen Dörflein. Obenſtreit. Diefed liegt eine
Heine Strede weſtwaͤrts von erſterm Dorfe gegen Die,
Stadt Sobernheim, und macht mit jenem eine Ger
meinde aus. Bermuthlich war ed anfänglich nur ein.
. Meierbof. In einer Urkunde des Abts Werner zu
Difibodenberg vom %. 1305 wird eined Hofes zu
Sbenſtrit gedacht, welchen Deffen Beſizer mit allen
echten Dem Klofter abgetretten batte. Ein Edel»
knecht, Namens Johann von Bedelnbeim, genannt
Ulner , machte Anfprüche auf verfchiedene Dienfe
und Das Beſthaupt z). Der Ort wird ebenfalld zur
x) Steh die In Yoannis Spicileg. Tab. veter. defindliche Ur⸗
funden pag. 103, 104, 129, 139, 169 & 178.
3) 86 ift alfo ein verfehen, wenn Herz D. Andrese in feis
nem Crucinaco illuftrato pag. 105 diefe kurze Geſchichte
auf Staudernheim anwenden will. — oem
x) Ratione bonorum Curie Jacobi de Ebenfrit, quam im
ipfos (Abbatem & Conventum) tranftulie donationis ty-
wilo inter vivos & certis bonis ipforum , quae jam ha-.
bent in di&a Villa Rbenſttit &c. Yoannis Spicileg. Tab.
veter, pag. 188. *
‘4
- f
N
\
A10 Oberamt Kreuzuach,
Wald⸗Beckelnheimer Gemarkung gezaͤlet, und iſt mie
Dem Fuͤrſtlichen Haufe Salm-Kyrburg gemeinſchaft⸗
lich. Drei Hofgäter find dem Grafen von Degen»
Feld-Schönberg zuftändig.
In beiden Weilern dat man auf der Rurpfälzie
ſchen Seite voriges Jahr eilf Jamilien, 54 Seelen,
x Kirche und Schule, 8 gemeine Häufer gezählet.
Die Gemarkung enthält nur 19 Morgen Aecker, und
aM. Wingert, Das Äbrige liegt auf fremdem Gebiete,
Zu Boos ift eine zwifchen beiden Religionen ge»
meinfchaftliche Kirche. Sie liegt aber auf der Stein-
kallenfelſiſchen Seite, und if ein Silial von Wald-
Beckelnheim. Zu DObenflreit war vor der Reforma⸗
sion auch eine Kapelle, deffen Pfruͤnden die Beſtzer
Der Burg Beckelnheim zu verleihen hatten a). Sie
lag auf der Färftl. Salmifchen Seite, ift aber der»
malen gänzlich verfallen.
Den Behnten von den auf Kurpfaͤlziſcher Seite
liegenden wenigen Seldgränden geniefet der Refor» .
mirte Pfarrer. Zum Dorfgerichte fezet Kurpfalz einen
Schuliheis; die Schöffen aber werden von den Herr⸗
ſchaften beider Dörflein ernennet.
4) Sobernheim, eine mittelmäfige Landftabt auf
dem linfen Ufer der Nahe, vier Stunden von Kreuz⸗
nach weſtwaͤrts entlegen , koͤmmt zwar in Dem Karo»
fingifchen Zeitalter nicht vor. Jedoch hat Erzbiſchof
Willegis im J. 976 bei Wiederaufsichtung des Klo»
fierd Difibodenderg die Kirche zu Sobernheim felbi«
‚gem zugeeignet, und Erzbifchof Ruthard von dem
dortigen Kolegiatftift zu Gt. Viktor am Ende des
XI Sahrhunderts einen Zehnten zu Sovernbeim
eo TEE
. a) Ein Beifpiel findet fi im geiftlichen Lehenbuch des Kurs
. fürften Philipps: In die St. Antonii 1488 praefentatus
eft Dominus Wilhelmus Keller ad Capellam &t. Bastho-
_ lomagi in Obenfrir Arehispileope Mogunt. aut ejus in Spi-
ut. Viggrio generali. |
J
N
—— e7
t
a >
Unteramt Veckeluheim. 1127
eingetauſcht, den er im J. 1108 gedachtem von ihm
ernenerten Kloſter zu einer neuen Stiftung angewie⸗
fen hat. Im J. 1314 hatte der, Ort einen Schulte
heis und einige Schöffen. Beben Jahre bernach befreite
K. Ludwig IV auf Anſuchen des Erzbifchoffen Mat»
thias Diefed Dorf Sobernheim mit feinem Gebiete
gleich feiner Königlichen Stadt Sranffurt, und vers
liehe felbigem auch Das Stadt- Sericht-. und Markt⸗
recht 6). Im folgenden wurde Diefe neue Stadt zu
‚einem zwifchen Den am Rheinfirome gelegenen Reichs⸗
. Ködten Mainz, Oppenheim , Worms, Speier und
Strasburg errichteten Bund gezogen, welchen ge=
Dachter KR, Ludwig im J. 1332 beftättiget hat c)., Sie
ſoll mit einer 29 Franzoͤſiſche Werkſchuhe hohen und.
ſechs Schuhe dicken Mauer , wie auch neun hohen
Thuͤrmen befeftiget gewefen feyn. Kurf. Sriedrich F
. mußte Daber in dem mit Herzog Ludwig von Zwei⸗
brüden geführtem Kriege im J. 1471 folche förmlich
befagern. Als fle fich ergeben und Die Huldigungsds
—— abgelegt hatte, beſtaͤttigte der Kurfuͤrſt ihre
reiheiten, und nach ſeinem Tode ertheilte Kurf.
Philipps im J. 1480 derfelben einen freien Wochen-
und drei Jahsmärfte, den wochentlichen auf jeden
Montag, Die jährlichen aber 1) auf den Tag nach
Michaelis, 27 den zweiten Zag nach Zabian und Se—
baſtian, 3) auf St. Albanstag. In den nachfol⸗
. genden Rriegszeiten hatte Diefe Stadt auch viel go⸗
litten, jedoch fich jedesmal wieder erhohlet, bis ſel⸗
bige im J. 1689 durch Die Sranzofen ın Brand ge»
ſteckt und gänzlich eingeäfchert , ihre Mauern und.
Thür me aber niedergeriffen worden find. Gleiches
Schickſal HattÄdie von Pfalzgrafen Johann Kaſimir
-
4) Seas Spicil. Tab. veter. pag. 91, 102, 191, ſodanu
Pi orat. de Dioeceſi Deckelabeim pag. II & 12,
eae auch bie uͤbrigen Geſchichtsumſtaͤnde gezogen
| 2 up
Y\
118 Oberamt Kreuznach,
"anferhalb der Stadt gegen Mittag erbaute Bürg ,
* welche vormals die Krazen von Scharfenftein befeffen
"Haben d). Zu
Jenſeits der Nahe befand fih auf einem Berge .
"Das alte Raubfchlog Nohefels, unter welchem der
"Weiler Igelsbach gelegen. Alles dieſes gehöite
Rehmals famt der Vogtei den $reiderren von Gidin»
“gen, die im J. 1585 das Eigentum fant dem Dazu
"gehörigen Plocherwald der Stadt Sobernheim ver:
kauft haben. Leztere nahm die Dafeldft anfällig ges
mwefene 13 Femilien in ihre Ringmauern auf, ver⸗
äufferte die "Güter durch Öffentliche Verſteigung an
“ihre Burger, und bebielt nur die Waldungen zum
“gemeinen Behufe. Die Gebäude des Doöoͤrfleins
Igelsbach find nach und nach abgeriffen und in die
Stadt verfezet, Die Veſte Rohefels aber ihrem Ver:
falle äberlaffen worden, fo daß dermalen nur noch
einiges Gemaͤuer Davon übrig iſt. et
In vorigen Beiten hatten ſich zu Sobemheim
viele adeliche Geſchlechter anſaͤſſig gemacht, worun⸗
ter noch im XVI Jahrhundert Die von Graſſeweg,
die Kragen von Scharfenftein, Die Boofen von Wala
deck, Schenfen von Schmidtburg, Elzen von Wek⸗
lingen, Lewenſtein von Randeck, Lauterer von Span»
"heim genannt Bacharach, von Koetteriz, von Eheim,
von Steinkallenfels, von Bozheim und von Stern-
"feld gegählet worden. Sie hatten ihre befondere .
Ritterſtube, und in dem gemeinen Polizeiwefen bei
Der Stadt mit zu fprechen. - Rurf. Ludwig V ernannte
‚Deswegen im. $. 1526 Johann don Spanheim ges
nannt Bacharach zum Schultheife daſelbſt e).
Ad) Wenn es richtig ift, daß KAurfürft Philipps im J. 1477
© eine Burg- zur Sobernheim erfaufet habe, wie in Adis
Comprom. Prancafurt. pag. 128 bemerfet wird , ſo muß
bbrlche ſchon vorher geftanden haben. Das Wappen. der.
Kraazen von Scharfenftein iſt oberhalb vines Thorbogens
eingehauen, mit der Jahrzahl 1563.
eo) Bermög gedachten⸗Kurfuͤrſten Dienerbuches.
'
Usteramt Vedelafeim. | 119
Das af dem Marktplaz gelegene, und bhon Stei⸗
nen Dauerhaft erbaute, Rathdaus ſcheinet ſchon im
XIV Jahrhundert aufgeführt worden zu fen, weil
innerhalb Bad Mainziſche Wappen befindlich iſt, auſe
ferhalb aber:Kehet Der, Pfalziſche Wappenfpnb. mit
"der Jahrzal 1599. 4 8
Im J. 1660 waͤhlte Pfalzgraf Ludwig Heinrich
-Diefe "Stadt und dag ‚dabei erballte Schloß zu feiner
Reſidenz; weswegen ihn Der Magifirahsdie. ihr,dars
„lierd.ber. verliehen gewefene habe md, nigdere Jagd
.überlafen: bat. ach Verlauf von ‚zo. Jahren ver⸗
legte er ſoiche wieder ;nach Kreuznach, und gab Dee
Gtadt die Jagd nicht nur zuruck, ſondern beſtaͤttigte
‚auch ihr und den übrigen Orten des Amis; Bedeu⸗
heim dieſes Recht am 6. April 1670. Ä
Die Rabe fliefet elıdan - 100 Schrius Awpärk
vor:der Gsadt vorbei, und nimmt dier in-Der Ge⸗
markung entfpringende -Bächlein auf, linker Hand
.bie-Eräeshomer- Die Pays. ind Hanenbach⸗ rechter
Hand aber die Igelsbach. Aus der Nyuhe iſt ein
Muͤhlteich geleitet, von dem eine Kameral- eine
Staͤdtiſche und Steinkallenfelſtſche Mühle betrieben
werden. Im J. 1426 :errichtete die: Burgerſchaft
eine auf ſechs Schwibboͤgen ruhende ſteinerne Bräde
‚über Die Nahe. Um die Röften zu derſelben Erbau⸗
ung aufzubringen, wand ſie ſich an den Pobſt Mars
tin V; und. dieſer verliche denjenigen, melche zu Dies
ſem Bruckenbau beitragen twürben, einen QAplah von
zwei Fahren, und ſoviel Quadragen 5). eil;abgr
‚Der Nahſtrom fein Bett .geäudert hat, fo iſt Diefe
Bruͤcke nun ſchon laͤngſtens drocken gelegt, und wi
nicht mehr unterhalten. Auch iſt die ſonſt vom Rhein⸗
ſtrome durch die Stadt nach Lotharingen und Frank⸗
reich führende Landſtraſe inſtarken Abgang arrsheg-
.. — 1
F) Datfm Rome pua St. Petram VI. Idus Apniie, Pon-
tiſicatus noſtri anno nono.
94
0 ’
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R
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120 Oberamt Kreuzuach,
Verwichenes Jahr belief ſich bie Sedotkerung
auf 287 Familien, 1492 Seelen. An Gebäuden zaͤhl⸗
te man 3 Kirchen, a Pfarehäufer, 4 Schulen, 263
Burgerliche und gemeine Haͤuſer, nebſt 3 Mühlen.
"Die Gemarkung enthält 2368. Morgen Aeder, 85
IM. Wingert, 124 M. Wiefen, 12 8: Gärten, und
BOIIM. Bald. . Ä
"Unter diefen $eldgränden find mehrere zu den
"umliegenden Kloͤſtern, Rischen und milden Stiftun⸗
gen gehörig, verfchiedene auch, welche die Erben Der
oben bemerften adelichen Gefchlechter befigen. Bon
"Den Baldungen gebören fünf Bezirke der Stadt, Der
WMoͤnchwald aber der Kurfürftl. Hofkammer und. der
Spängeswald den adelichen Steinfallenfeififchen Era
‚ben. Gie liegen auf beiden Geiten der Nahe, und
der zeitliche Zorftmeifter Ded Oberamts hat feine Woh⸗
nung in der Stadt. Es follen Anzeigen von Kupfer⸗
er; und Gteinfodlengängen in den Bergen borban-
"Den ſeyn. Kurfuͤrſt Friedrich I bat bereits im J.
4473 Jakob Bargfteiner, feinem Obercreiſter, Berg-
„vogt und Vereuter Die Funtgrube mit dryen Ar»
uben oder Schirm Buwen zu Sobernheim by
„ver Stade gelegen uf vier Jare verliehen g).
Daß ſchon im J. 976 eine Kirche zu Sobernheim
geſtanden, iR ſchon oben erwiefen worden. Im J.
>
1280 hat der Domfüfer zu Mainz und Wildgraf Si-
‘won, im 3.1306 Gernodus als Erzprieſter, und im
"&%, 1314 Godefried Graf von Spanhein dad Pfarr:
"amt Dafelbfi gehabt. Schon vorher bette Yohann
Boos von Walde eine Fruͤhemeſſe in dieſer Pfart⸗
tirche gefliftet 4). Dad Patronatrecht mit Zehnten,
Zinſen und fonfligen Sefälen bat Erzbiſchof Hein-
zich SIT zu Mainz feinem Domkapitel im J. 1339 ab⸗
getretten, dieſes aber Im J. 1560 an Kurfuͤrſt Fried⸗
) Darum Bacharach uf Mittwoch in vigilia Sm Johannis
Baptiftae.
&) Deanyis Spicileg. Tab. veter. psg-276, 189 193.8 244
|
— — — *
Unteramt Bedelnhein, 221
sich III von der Pfalz Fäuflich aͤberlaſſen 5). Die
noch vorbandene grofe Pfarrkirche it dem heil. Mat»
thias geweihet, und nad einer auf dem Bogen,
wodurd Das Ehorgemölbe von dem Langhaufe abge»
. Tondert wird, annoch befindlichen Aufſchrift im J.
2484 zum legten male erneuert worden. Dermalen
ift fie für beiderlei Neligiondgenoffen gemeinſchaftlich.
Katholiſcher Seits ir dieſelbe mit einem eigenen Pfar⸗
: ger beftet, welcher zum Glaner Landkapitel gahöret,
und Die Filialkirche zu Nußbaum, wie auch Die Stadt
Monzinsen und Das Dörflein Langenthal, nebfl Dem.
. halben Steinharter Hof mit zu verfeben hat. Die
Deformirten haben einen Pfarrer und Diafon, wel⸗
cher zugleich Schulreftor it. Bon Sobernheim dat
"Die ganze Infpefiion über Die umliegende Kirchen und
: Hfarreien ihre Benennung. Im Anfange des ge»
. genwärtigen Jahrhunderts haben auch Die Ev. Yu
: tberifchen eine Pfarrkirche dahier erbauet, wozu Die
» Stadt Monzingen mit den Dörfern Nußbaum, Yan
gentdal, Auen und Treifen gezogen worden find.
Uebrigens befindet ſich auch in der Stadt eine
. zum Kommenthurhauſe des Johanniterordend gehö«
rige Kapelle. Nach einer ebenfalls oben am Chosges .
wölbe befindlichen Schrift if ſolche im J. 1465 durch
Den Damaligen Rommenthur, Peter Heidolf, in Stand
gebracht worden. Ed muß nachher eine Menderung
Damit vorgegangen feyn, weil fie im J. 1004 den
Katbolifchen wieder eingeraumet , und im J. 1671
vollkommen bergeftellet worden ift 2). Don derfel»
ben Stiftung und fonftigen Schiefalen hat man feine
. weitere Nachricht.
CEs wird dafür gedalten, Daß bei obiger alten
Pfarrkirche vor Alters ein Chorſtift geweſen fey J),
— — —— ———— — num]
i) In Adis Comprom. Francof. apud Chlingenſperg p.121.
k) Sieh Oratio de Dioecefi Beckelnheimenfi pag.8 & 9,
wo auch die übrigen Umftäude bemerfet find.
H Oliverins Legipantins in Mon. May. p. 71.
25
4
Bm. E.__
—
122 Oberamt Kreuzuach,
beſonders, weil in Dem Chor die in dergleichen Kir⸗
chen uͤblichen Stühle noch vorhanden, und in Der
Gafriftei mehrere adeliche Gefchlechtsmappen zu ſe⸗
den find. Es ift aber wahrfcheinlicher , Daß Diefe
Umflände auf mehrere in gedachter Kirche m) vorbin
— geweſene Kaplaͤne und pfruͤndner ihren Bezus
aben
Sodann befindet ſich in der Stadt ein Hoſpital,
welches vorhin eine Klauſe oder Nonnenkloſter gewe⸗
fen, wovon noch eine alte Urkunde vorbanden fern
fole Ferner hat nächft der Stadtmauer gegen Sud
eine Kapelle geftanden, welche zum Klofter Diſibo⸗
Denberg gehörig gewefen 3). Als der lezte Pfalz»
graf Sinmerifcher Linie dahier feine Mefidenz aufe
flug , lied er die Gebäude in einen Keller und
Speicher verwandeln. Dermalen ift folche verfallen
und nurnoch unter dem Namen Difiboßenbergers
"bof, oder Kopelle im Angedenken. Endlich flebet
noch ein Theil des fogenannten Priorhofes, welcher
dem Wilhelmitenklofter Drarien-Porte zugehöret ha⸗
ben fee.
Den Zehnten in der ganzen Gemarkung ziebet die
Kurfärfit. Hofkammer, und zwar ein Drittel wegen
Der Kellerei, eın anderes aber wegen Der Schafnes.
‘ zei Bedelnheim. Daß folcher im J. 1560 von Dem
Mainzer Domkapitel erfaufet worden, haben wir .
fehon oben angeführet.
"Seit dem das Amt Bedelnpeim wieder an. Kur⸗
pfalz gefommen,, haben die Beamten deſſelben ihre
beftändige Wohnung in Sobernheim. "Sie befteben
aus einem Amts-Vermwefer, Der zugleich Die Kame⸗
ralgefaͤlle oder Kelerei beforget, nebft einem Amt⸗
=) Eine dergleichen Vikarie hat dad Domkapitel zu *
im J. 1361 an das Kloſter Diſibodenberg vertauſcht, wo⸗
von die Urkunde in Joannis Spicileg. Tab. vet. num. ‚Lv,
p- 209 zu lefen,
„) Vielleſcht war ed jene Kirche, „welde Erzwiſcof Willigis
dem Kloſter Diſibodenberg im J. 976 verliehen hat.
Unteramt Vetelabeim. | ‚723
fchreiber , einem Zolbereuter, und einem Oberrth⸗
‚nehmer. ‚Die Kirdiengefälle und fonfligen milden
: Stiftungen des Amts find nicht‘, wie an andetn
Drten, der geiftlihen Verwaltung, föndern den Ver⸗
"trägen. gemäß ebenfalls der Kurfürmt. Hofkammer
zuftändig, und darzu ift ein eigener Schafner bes
ftellet. Der Stadtmagiftrat beſtehet aus einem Ober⸗
ſchultheiſe, ſerhs Ruthsverwandten und einem Stü0t«
ſchreiber. Er hatte vormals feinen eigenen Blutbarm.
ı Die peinliche Richtftätte iſt auf dem naͤchſt Der Stadt
* gegen Morgen litgendem Domberg, woſelbſt heuti⸗
"gen Tages die Milfethäter des ganzen Amts hinge⸗
richtet werden. Die Stadt führet in ihrem Wappen _
und Siegel den aufrecht ſtehenden Pfaͤtziſchen koͤwen
N mit einem Stern oben an Defien Kopf.
s) Monsingen. iſt auch eine eietne Landſtabt. an
der —** fünf Stunden oberhalb der Stadt Kreuz⸗
nach, hiemit eine Stunde von Sobernheim weſtwaͤrts
gelegen. Diefer Ort ift unter die Alteflen Der gak-
tzen Gegend zu zählen. Schon im 3.778 wurderein
Stu Landes mit einem Wingert im XTabgowe:in
Munzaher Marke dem Klofter Lorfch geſchenket 5).
Im J. 1061 empfieng das Klofter St. Simeon zu
Trier ein Hofgut in der Mark und im Dorfe Mun⸗
scha p). In der Stiftungsurkunde des Kloſters
Ravengirsburg vom J. 1074 wird ſolches Munzi⸗
Kun 9), in dem Mainziſchen Beſtaͤttigungsbriefe
"der Guͤter des Kloſters Difibodenberg vom J. Fıza
Monzecho auch Monzecha r), im XIII Jabrhun⸗
dert aber ausdruͤckli Monzingen genennet.
—⁊
Die Grafen von Spanheim beſaſen daſelbſt ur⸗
alte Stammguͤter, wovon Graf Eberhard dem von
e) Cod. Lauresh. Tom. II, num. 2026. '
"P) Honfkeim hiſtor. Trevir. diplom. Tom.I, p. 1 1)
4) Gudenus Cod. diplom. Tom.I, pag. 378. \
r) Yoannis Spicileg. Tab. veter. pag. 303 & 109.
224 Oberamt Krenmad,,
ms. seffifietem Rioßer auf dem Feldberg im. 1074
- eine Hofrait mit Gebäuden und 12 Juchert Weingaͤr⸗
sen verliehen bat s). K. Heinrich VI gab im J. 1197
: Dem Örafen Pibert von Spanbeim und feinen Erben
Das But Munziche, worauf er mit feinen Bruͤdern
ſchon einen Anfpruc gehabt, zu Leben, oder befät-
tigte ibm vielmehr den Ders). Durch die zwiſchen
= Den Orafen Johann I und Heinrich im 3.1277 vor
. Begangene bräderlihe Tpeilung kam MWunsichen das
Dorf an lejtern, der ed aber an Das Erzflift Mainz
wit den übrigen Drien des Amis Beckelnbeim ver
-Bauft dat. Jedoch muͤſſen Die Pfalzgrafen verfchie:
dene Serechtſame dafelsft gehabt haben, weil im J.
2322 Pfalzgr. Mdolph dem Wildgrafen Johann ers
laubet hat, feiner Semaplin Margareibe , SOräfie
von Spandeim, Die von der Pfalz zu Lehen getra-
sene Süter und Leute in den Dörfern Monggen
und Langendal zus Wittum zu derfchreiben =).
Wann diefeg Monzingen mit. der Stedtfreipeit
Begabet worden , weis ih nicht genau anzugeben.
löngfteng unter K. Karl IV geſcheben zu feyn. Gola
Ge Rechte Kind ihr bon den Erzbifchoffen zu Mainz
“ fowopl, als aud von der Pfalz, Hauptfächlich im J.
23471 don Kurf. Sriedrich I beftätfiget worden. LIE
, Die Stadt noch Dem Erzflifte untergeben gewefen,
ward fie im J. 1430 Durch Grafen Heinrich zu Naſſau
und „ianden underſehens überrumpelt und in Brand
Ire *.. In den nachherigen Kriegszeiten hat fie
Die im dein gleiche Schickſale gehabt.
ewald entfpringende und dur Lan
denihal Laufende ®auls- oder Seebad), —
Aa mie: Chron. Sponh. .2
. 33 —8 Tom.v € or. Pag 140.
35* —— "see * 75 nk Em
» Sea, li n.6ra,
Er. Mog, Script, Tom. N "Paz. In
Usteramt Beckelnheim. 128
6 Monzingerdach genannt, fliefet weſtwaͤris der
©tadt vorbei, nimmt dad eine viertel Stunde daven .
oftwärtd auß dem Oelbrunn quillende Kirbaͤchlein
auf, und ergiefet fih in Die fubwärts vorbei ſtroͤh⸗
mende Nahe. Die Bauldbad treibt Drei Mahlmüh-
fen, die Nabe aber eine Mahl- und Oelmuͤhle. Dur
die Stadt ziehet eine nach Kirchberg führende Land⸗
ſtraſe, unterhalb vorbei aber eine andere nach Kirn.
Der Boll wird in der Stadt erhoben.
Eine viertel Stunde von Der Stadt gegen Nord»
weft liegt das Dörflein Langenthal, welches in der.
oben angezogenen Urkunde des Pfalzgr. Adolphs
vom J. 1322 vorkommt, und bis ins XVII Jahr⸗
Hundert mit Monzingen einen ungertrennlichen Zus
fammenhang gehabt hat. Nunmehr ift ed zwar fo
Davon getrennet, Daß den Inwohnern ihre gewiſſe
Zelder, Weide und Waldbezirke befonderd angewie⸗
fen find. Jedoch müffen fie ſich gänzlich ‚nach der
ſtaͤdtiſchen Verfaſſung richten, und find dem Stadt⸗
rath untergeben. |
Diefed Langenthal mit begriffen Anden, fih nuns
mehr zus Monzingen 219 Familien, 878 Geelen, a
Kirchen und Schulen, 162 Käufer, nedft 4 Wählen.
, Die Gemarkung enthält 957 Morgen Aecker, 179.
Bingert, 73 M. Wieſen, 8 M. Särten, 20 M. Weis
de, und 935 M. Wald, die alle der Gemeinde zu⸗
ſtaͤndig ſind.
Der um die Stadt herum wachfende Wein iſt bes
sühms, und kann wegen feiner ausnehmenden Staͤr⸗
fe und Güte zur See fogar unter Der mittägigen Linie
ohne mindefte Sefahr des Verderbens verführet wer
Den y).
Die Gtadt- und Pfarrkirche if dem heil. Willis
gie gemweihet, und fol von diefem Mainzer Erzbi⸗
fchof erbauet worden feyn. Erzbifchof Mdelbert im
EEE ° - —
7) Sieg bievon die oft angejogene Oratio de Dineoafi Be} '
ekeinheisnend p: 2
1
126 Oberamt Kreuzuach,
feiner umſtaͤndlichen Berättisungsurfunde nom J.
2128 fagt, daß, weil der heil. Difibod im Sanewal⸗
de vichts gehabt, er von einem Weltpriefter Wizelin
an den Öränzen Ded Dorfes Monzecho eine Hube.,
erfauft, und Dafelbft eine Kirche erbauet, folcher den,
Namen Bebinfirdhe beigelegt, auch Die in Der Sols
ge: noch weiter errichtete Kirche zu Semendisbach,
jezt Sesbach, einverleibet babe. Sie gehörte vor
Der Reformation in Das Ergdiafonat des Domprobs
fien zu Mainz, der Pfarrſaz aber (vermutblich ale
ein Zugeboͤr Des vorhin bemerften Pfälzifchen Lebens}
zur Wildgraffchaft. Als im J.1338 dieſe Pfarrei
erlediget gemwefen , wollten der Erzbifchof zu Trier
Baldewin, der Wildgraf Friedrich von Kyrburg und
Wildgraf Johann ven Dune, feder ind befondere-
folche verleihen, obſchon verglichen gewefen war, dag
Der Graf von Kyrburg auf den erften, Der Graf von
Dune aber auf den fünftigen andern Fall dieſes Recht
ausüben ſollte z). Diefer Streit ward. dernach durch
Den Dffizial des Domprobften, ald Erzdiakons, zu
Sunften des erftern entfchieden a). Dermalen iſt
Diefe Kirche zwifchen beiden Religionstheilen gemein,
und zwar Kasholifcher Seits nur ein Filial von So⸗
berndeim , Reformirter Seits aber eine befondere
Pfarrei , deren Prediger die Zilialen Nußbaum,
Auen und Langenthal mit verfehen muß.
‚ Den Zehnten beziehet das Wildgräflihe Haus,
- Die Präfenz Kira, und der Sreiherr von Schmidt»
burg; don Meubrüchen aber die Kurfuͤrſtliche Hofe
kammer.
Die Stadt hatte vormals ihren eigenen Blutbann,
wovon dag Hochgericht in der Nähe auf dem Alafı
x) Gudenus Cod. diplom. Tom.I, pag. 69 fqg.
“) Sie Urkunde gegeben 1338 des naͤchſten Dienfags nad
| ut Walburgentag, fiehet in dem beurkupdeten Ins
» ax
It der Sürftliden Salmifchen Rervifionstabellen
num. XXYI, .
Unteramt Beckelnheim. ä 27.
ſeinberg geſtanden. Der Magiſtrat iſt dermalen
mit einem Oberſchultheiſe, ſechs Rathsverwandten
und einem Stadtſchreiber beſtellt. Er führt im Wap⸗
pen und Siegel den aufrecht ſtehenden Pfaͤlziſchen
Loͤwen.
6) Vuß baum, ein mittelmaͤſiges Dorf, zwiſchen
Sobernheim und Monzingen, bat anfänglich nur in.
einigen Höfen beftanden , welche vor Alterd unter
Dem Namen Voßbach und Vußbaum vorfommen.
Im 3.1221 verkaufte Heinrich Spon von Beckeln⸗
- beim einen Hof zu Yoßbach dem Klofter Spanheim,
Dem auch der Abt Willicho im J. 1341 einen andern
daſelbſt, den er als ein vätterliches Erbgut beſeſſen
batte, verfchrieden hat. Der Abt Krafto Il verkauf⸗
te aber beide im I. 1385 an feinen Vetter, Heinrich
Wolf von Spanheim, wovon der Abt Fohann Trit«
tenheim im J 1486 Den einen wieder eingelöfet. hat
db). Eines andern Hof zu Rosbach, der den Gra⸗
fen don Spanheim zugehöret hat, wird: in Der bruͤ⸗
Derlichen Theilung vom J. 1277 gedacht.) Im J.
1386 errichteten Emich und: Philipp Gebrüder von-
Nußbaum mit dem Klofter Difibodenberg wegen 20
Malter Korn einen Bergleih d). Auch trug Kon»
rad Schlizweck von Ippelsheim einige Güter daſelbſt
pon der Wildgraffchaft zu. Lehen, welche der Wild-
und Rheingraf Johann IV im J. 1454 an Vollmar
von Ruͤſingen zu deſſen Schadloshaltung fuͤr die ihm
geleiſteten Kriegsdienſte verliehen hat e).
Dieſe Hoͤfe und Guͤter ſind demnach in ein beſon⸗
deres Dorf zuſammen geſchmolzen, welches anfaͤng⸗
lich der Stadt Sobernheim als eine Zugehoͤr unter⸗
6) Trithem. Chron. Sponh. pag. 267, 239, 316, 338 & 398.
e) In Kremers Aplematiſchen Beiträgen, p- 15SI& 218.
d) am Spicileg. Tab. vet.
up art. Kremers —S des Wilde und
—E— Saufes pag- 85.
er
128 Dberamt Krenuznach.
eben geweſen, hernach aber verſtoͤrt und deſſen GE
ter theils zur Sobernheimer, theild zur Monzinger Ges
markung gezogen worden, wohin fie gewiſſer Maſen
noch gerechnet werden. .
Daß bei Monzingen angeführte Kirbächlein fließt
oberhalb dem Orte vorbeis in welchem dermalen zo
Samilien, 167 Seelen, ı Kirde, 2 Schulen, 48
bürgerliche Häufer gezählet werden. Die Gemar⸗
Eung befichet aud 465 Morgen Aecker, 43 M. Wins
gert, 14. M. Wiefen, 7 M. Särten, SEM. Weide,
und 150 M. Bald.
Die Kirche dieſes Dorfes ift gleich den übrigen
wiſchen Den Katholifhen und Neformirten gemein»
chafilich, auch beiderfeitd der Pfarrei Monzingen
einverleibt.
Mit dem Zehnten verhält es ſich eben fo, wie bei
Der Stadt Monzingen, unter. Deren Gerichtszwang
Die ganze Gemeinde von Nußbaum ſtehet. Gleich»
wohl bat der Ort einen befondern Schultheis, bier
Schöffen und einen Gerichtſchreiber, auch fein eige⸗
nes Siegel, in welchem ebenfalg der aufrecht ſtehen⸗
De Pfälzifche Löwe erſcheinet.
7) Odernheim. Ein geringes Städtlein am
vechten Ufer des Glans, vier Stunden oberhalb
Kreuznach gelegen , wird zum Unterfchied der bei
zei gelegenen Stadt Sau-Dderndeim, gemeiniglich
@lan-Ödernhbeim , auch Drecks⸗Odernheim, und
von dem Abt Trithemius zu Latein Cotirodurum ge»
nennet. Das nächft gelegene Klofter Difibodenberg
muß bei deffen Stiftung einige Güter daſelbſt erdal⸗
ten haben, weil unter denjenigen Befizungen, welde
der Erzbiſchof Wiligid im J. 976 und Erzbiſchof Adel⸗
Bert im $. 1128. demfelben theild verliehen theild bes
ftätiget haben , des Dorfes Odernheim und deſſen
Schuldigkeit zu Bau: und Unterhaltung ber —
u Mi;
*
#
.
N
“
Usteramt Beckelnheim. 129
kirche ausdräctich-gedacht wird f). Die Serichtbars
Feit und fonftige Rechte Darüber hatten die alten Gra⸗
fen des Nahegaued. In der zwifchen Emichs von
Schmidtburg Söhnen zu Anfang des XII Jahrhun⸗-
derts vorgegangenen Haupttheilung fol Odernheim
dem zweiten Sobne, Grafen Gerlach zu Veldenz,
angemiefen und don den Mainziſchen Erzbifhäffen
. zu Lehen gegeben worden feyn 2). Graf Gerlach
m.
belegte den Hof und die Güter Des Kloſters Difibo:
dDenberg mit Den landesherrlichen Abgaben, Die er.
felbigem im J. 1240 aus gutem Willen wieder erlaf«
fen bat hy. Im 9.1354 bewidmete Graf Heinrich
Il von Veldenz feine Gemahlin Agnes, Graͤfin von
Spandeim, mit Bewiligung des Erzbifchoffes Gere
fach von Mainz auf Odernbeim am Glan i) Bis
Dahin war der Ort nur ein Dorf. Kaifer Kart IV
verliehe felbigem die Freiheiten, welche Die Städte
: Dppenheim und Lautern hergebracht Hatten, und
legte damit den Grund zu einer Yandfladt, welche
" in der Solge folchen Fortgang gewonnen, Daß man
im XV S$ahrbundert mehr als 300 Familien und vie»
‚ie adeliche Sefchlechter Darin gezählet haben ſolle.
Nach Erlöfchung der alten Grafen von Veldenz in
ihrem Mannsſtamme fam diefe Stadt durch Die an
‚Die Stadt im J. 1471 belagert und erobert, jedoch
9) drolltus von dem zweiten Geſchlechte der Grafen
Pfalzgrafen Stephan vermählte Erbtochter Anne,
und die im J. 1444 errichtete Erbordnung an Her-
308 Ludwig den Schwarzen zu Zweibräden. Als die⸗
fee aber fich wieder Kurfürft Friedrich 1 in verſchie⸗
dene feindliche Fehden einlies, warb von lezterm
in Dem bald Darauf erfolgten Frieden wieder. zuruck
f —* Spicileg. Tab. vet. pag. 102 & 103.
N rolius von dem erfien Geſchlechte der Grafen von
Deldenz in Adis Acad. Palat. Tom. II, pag. 245.
&) Joannis 1. c. p. 141.
von Veldenz in Ad. Acad. Palat. Tom. IV, pag. 323.
Pf. Geographie VD O3
‚o ’
“
N
—
t
130 Dberamt Kreumach,
gegeben k) Auch lied Rurfhr Philipps, wegen Deu.
von Herzog Mlerander zu Zweibräden wider ihn vers
Abten Seindfeligkeiten im J. 1504 folche dur feine
Defazung in Bedelndeim und Sobernheim abermalg
einnebmen, und zugleich Thärme und Mauern abs .
reifen D). Herzog Wolfgangs aͤlteſte Prinzefin,
Edriftina , lebte daſelbſt im ledigen Stande big ink
J. 1619 m) In dem Dreifigiährigen Kriege mußte
fie auch viel Ungemach ausfieden. Allein dag trau»
sigfte Schidfal wiederfuhr derfelben im J. 1689, Da
fie Durch Die Franzoſen eingeäfchert worden ifl. Geit
dieſer Zerſtoͤrung fonnte fie ihr voriges Anfehen nicht
mehr erlangen. Gie war fonft dem Pfalz-Zweihrk-
difchen Oberamt Meiſenheim untergeben , ift aber,
wie wir in der Einleitung fchon gegeiget haben, ing
J. 1768 an Kurpfalz abgetretten worden.
Der Slan fließt weſtwaͤrts an der Stadt vorbei,
und die im Sudoͤſtlichen Gebirge entfpringende
Abach oſtwaͤrts. Der lan treibt zwo Mahlmuͤh⸗
len. Die von Mainz uͤber Bingen und Kreuznach
hiedurch nach Lotharingen führende Landſtraſe, fo
wie eine andere, welche vom Hundsruck ins Weſt⸗
rich leitet, wuͤrden dem Handelsſtand ſehr befoͤrder⸗
lich ſeyn koͤnnen, wenn die bei Staudenheim ange⸗
legte Bruͤcke über Die Nabe nicht fo baufaͤllig wäre,
Der Bol wird in der Stadt erhoben, und if merk.
würdig, Daß folcher mit Den übrigen Zöllen Des Ober⸗
amts feine Verbindung bat, indem auch nach abge⸗
änderter Landesbothmaͤſigkeit Die alte Zollverfaſſung
in ihrer vorigen Verbindung mit dem Oberamt Mei⸗
fendeim geblieben iſt.
Zu Odernheim ſowohl ald auf den umliegenden
Meierdöfen und Mühlen beftand neuerlich Die Bevöle
k) Bremers Befchichte Kurf. Sriedrichg I, pag-467-
I) Trichemins in Chron. Sponheim. pag- 421. © ,
om) Piußerwald Germania Princeps , im Buche vom Haufe
Dials p. 543. Crollius Denkmal ac. pag. 118.
' \ 13 . . ” ,
\ . . .
Unteramt Berkelnheim. 138.
Terung in 138 Samilien, 710 Seelen : Die Gebäude
in 2Rirhen, 2 Schulen, 138 andern Käufern : die
Gemarkung in 3544 Morgen Weder, 123 M. Wins
gest, SEM. Wiefen, IHM. Gärten, 822 M. Wald.
.. Unter jenen Seldgründen find folgende Höfe ber
griffens I) Der Heddart gegen Oſt ein burgerlicheg
Eigentum. 2) Der Antoniberg oder Danteshof
. gegen Sudweft , geböret zu den Domanialgätern.
Ä
3) Der Schlanderhof, welchen Die gemeine Stadt
von dem Klofter Difibodenberg erfanft hat a). Deſ⸗
fer Büter find nun unter Die Buͤrger vertheilt. 4)
Der Difibodenbergerhof, liegt unten am Zufe des
. Berges gegen Nord, gehört zu den Kloftergätern,
und ift dermalen erbbeftändlich verliehen. Die uͤbri⸗
gen fogenannten Freiguͤter gebören ebenfalls zu dem
Klofter. Einige Davon bat Der Pfarrer zu.geniefen.
Bon den Waldungen befizet die Kurfärftl. Hofs
kammer den Wönc-Heddarterfchlag , die Weifens
bach, und den Klaufenwald. Die gemeine Stadt
aber den bei Duchrod ‚gelegenen Marbladen , dag
Sohannesholz, Den Helersberg, und die fogenannte
Klaufe. Alle diefe Bezirfe fliehen unter der Sobern⸗
beimer Forſthute. Auf dem Hellersberg iſt ein Fiſch⸗
weiherangelegt, welcher 12. Morgen Landes einnimmt,
und Der Hoffammer zuſtehet.
Am fogenannten Giebelberge"und in dee Sau⸗
grube finden fich verfchiedene Spuren, daß vor Zei»
ten auch Erze gefhurffet werden. Desgleichen hat
man in und auffer Der Stadt auf Salzquellen nach:
graben laſſen, jedoch ohne Erfolg.
Bon Dem ältern Kirchenzuflande der Stadt iſt zu
merten, Daß das Chorſtift U. L. 3. zu den Staffeln
n) Es ift der nämlihe Hof, wovon in Yoannis Spicileg,
pag. 247 gejagt wird: Petrus cognomento Limpach, ab-
batum ultimus, anno 1556 die 14 Martii Curiam Sohladr
appelldtam Odernheimenfibus emphytheufeos conceſũt
Gtulo. ,
. 3 2
232 Oberamt Krenzuad,
In Mainz eine Kapelle und Hof daſelbſt gehabt, bie
es im 3.1253 mit dem Klofter Difibodenberg gegen
Den Zehnten zu Hechöheim vertaufchet hat, und Daß,
Da in einer Urkunde vom J. 1287 ein Pfarser zu
Odernheim vorfommt 0), damals fehon eine orbente
liche Pfarrkirche muͤſſe vorhanden geweſen feyn, die
vermutblich von befagtem Klofter verfehen worden.
Die noch vorhandene alte Kirche gehöret den Nefor-
wmirten , Die mit einem eigenen Prediger verfehen
find. Eben fo haben die Ep. Zutherifchen eine bes
fondere Kirche, und dazu einen eigenen Prediger.
Die Katholifchen find Zilialiften der Pfarrei Meifen⸗
Beim im Sweibrädifchen, welche zum ®laner Land⸗
kapitel einfchlägt. Jedoch nach einem Vergleich doͤr⸗
fen fie ibre Taufhandlungen und Einfegnungen in
Der Lutheriſchen Kirche verrichten.
Den Zehnten in der ganzen Bemarkung beziehet
Die Kurfuͤrſtl. Hofkammer wegen des Kloſters Diſt⸗
bodenberg.
Der Magiſtrat beſtehet aus einem Schultheiſe
und ſechs Schöffen, nebſt einem Gerichtſchreiber.
Er führt in feinem gewoͤhnlichen Siegel einen Herz⸗
{bild , in Deffen zwei obern Seldern Die neben einan«
Der geftelte Wappen von Pfalz und Baiern , im
untern aber ein Löwe vorgeftellet wird, der ein vor
ihm ſtehendes Kreuz hält. |
8) Difibodenberg, Eine Peine Strede unter⸗
bald Der Stadt Ddernheim, zwifchen dem Glan und
Nahefluß , liegt dieſes ehemalige berähmte Kloſter
auf einem ziemlich fleilen, fonf aber frei fiehenden
Berge. Von deffen Urfprung und äbrigen Schickſa⸗
Ien hat man mehrere umftänbliche Befchreibungen p),
: 0) Joannis Spicileg. Tab. vet. pag. 142 (qq. item p. 181.
- ») Davon handeln .Marisuns Scotss in chronico, ejusque
Continuator Dodechinus in Pißerii Script. rer. Germ.
Tom. Mobillon aanal, Bensdi. Tom. I, Liks. XV};
« .-
— —— — og mn nn - = —— — — — — “>-- — — — — — —
Unteramt Beckelnheim. | 138
woraus wir nach dem bei andern Kloͤſtern gewählten
Plan, auch hier einen Eurzen Auszug mittheilen wol⸗
len. Den erſten Anlaß zu ſeiner Erbauung gab der
H. Diſibod, ein Irrlaͤnder, der ſein Vatterland ver⸗
laſſen, und als ein Wandersmann zehen Jahre lang
mit drei Geſellen, Namens Gisbald, Klemens und
Saluſt, in verſchiedenen Reichen und De netten
herum gezogen, bis er am Glanfluß diefen ſteilen
und mit Wald bewachfenen Berg antraf, der ihm
fo wohl gefiel, daß er am Zufe defielben gegen DE
eine ſchlechte Wohnhätte errichtete „ in welcher er
nach feiner längft gehegten Abſicht mit beten, faften
‚und wachen ein firenged Keben zu führen. anflengs
⸗
—
feinen Mitbruͤdern aber baute er oben auf der Spize
des Berges bequeme Zellen nebft einem Bethauſe,
308 mehrere fromme Männer an fich, und gab ihne
Die Regeln Des heil. Benedikts. Kr felbft blieb. bet
feiner ‚gewählten einfamen Lebensart, und farb end» _
lich im gıten Jahre feines Alters. Es iſt ungewiß,
in welchem Sabre nach Chriſtus Geburt folched ge»
ſchehen. Einige fegen es in Das J. 545, andere aber
in das 9.674. Das neue Klofter nahm bald in
feinem Rufe und eben fo an Reichthämern zu, daß
felbige$ unter die vornehmften Diefer Gegend gezälet
werden fonnte, und in folchem Zuſtand erhielt e$
ſich beinahe drei ganze Jahrhundert q). Ums J. 969
‚aber übergab KR. Dtto I ſolches dem Erzbifchoffe Hatte
II zu Mainz, um e8 zu befchirmen. ‚dein ſtatt
Deffen zog er. die Einfünfte an ſich, und lied die Klo»
ſterzucht gar in Verfall gerathen, fo Def die Möns
chen endlich nichts mehr zu ihrer Lebfucht übrig hat⸗
ten. In bieſem Zuſtande erbarmte, fih deffen der
Erzbifchof Willigis, der verfchiedene Güter und Ge⸗
pag:481 ad annum 674, und volftändiger Georg. Chriß.
Yoannis in Spicileg. Tab. veter. pag. 71 bi6 248.
..9) Trishemins in Chron. Hirfaug. Tom. I, pag. 345.
, .
"134 Oberamt Krenzuach,
‘fälle wieder zuruck gab, eine neue Kirche errichtete,
"und folhe mit nöthigen Einkünften begabte. Aber
anſtatt der Mönchen fezte es zwölf Chorherren gu Bes
"forgung des Gottesdienſtes ein; wobei ed auch bis
zu den Zeiten Des Erzbiſchofs Adelbert 1 verblieben .
iſt. Diefer ſtellte alcd wieder auf dem alten Zu,
“Praft einer im J. 1128 ertheilten Urfünde 7), worin
‘er Die vom Erzbifchoffe Willigig gemachte Ordnung,
wonach Die umliegenden Derter Oderndeim, Stau⸗
dDerndeim, Boos, Dberbaufen, Duchrode und es
born zum Unterhalte der Kirche und Herflelung des
Lachſtuhls angemwiefen worden, wiederbolet, afle
neue Schankungen von Gütern, Nenien und Ge⸗
vechtfamen verzeichnet und feierlich beftättigt bat.
. Bon nun an erhob ſich dieſes Klofter abermals auf.
"tinen gewiffen Grad der Boßfommenheit, in welchem
“e8 fih unter der Regel Des heil. Benedifts äber hun⸗
dert Jahre lang erhalten hat. Nachher verfiel ed
"wieder in folche bedenkliche Umftände, daß der Erz»
biſchof Gerhard T, ein gebohrner Wildgraf, mit Vor⸗
wiſſen und Wien feines Domkapitels und der übri⸗
gen Seiftlichfeit Die Benediktinermoͤnche fortfchidte,
und das verlaffene Klofter Dem Eiftergerorden unter
der Aufficht des Abts Walthelm zu Otterburg im J.
‘2259 eingab. Mach diefer Veränderung fam ed all⸗
gemach wieder zu Kräften, worinn ed ſich auch bie
zu Anfang ded XV Jahrhunderts löblich zu erhalten
beftrebet Hat. Damals aber fingen Die meiften Moͤn⸗
hen an, ihrer Geluͤbde Äberdräffig zu werden, und
bei dem num wider Die Klöffer aufgebrachten Bauern
volke wurde es zur Semohndeit , ihre Schuldigkei⸗
ten nicht mehr zu leiſten. So kam das Klofter noth⸗
. ») Sie ift um fo merkwuͤrdiger, als darin alle dem Klofter
geſchehene Schankungen famt der Geſchichte enthalten,
find, und finder ſich An des gebachten Forums Spicileg.
pag. I01, num. V, und in Gudenus Cod. diplom, Tompl,
za 69 3 num. XXIX.
|
Unteramt Beckelnheim. 135
wendiger Weiſe an Leuten, Zucht und Rahrungs⸗
mitteln zugleich in Abnahme. In dieſem Zuſtande
war fein anderes Mittel üͤbrig, als daß der Abt Pe⸗
ter Dem Anfinnen Des Pfalzgrafen Wolfgang zu Zwei
brüaden, als Erbfaftenvogtd, nachgegeben und gegen
die ihm zur Lebfucht angewiefene Guͤter und Gefälle
im %. 1360 das Klofter mit aller Zugehör abgetret⸗
ten bat 3) Die Einkünften wurden fodann zum Uns
terhalt der zu Hornbach geſtifteten Fuͤrſtl. Hauptſchale
serimet, und durch einen befondern Schafner ver⸗
waltet. °
Im 30 jährigen Kriege lied KR. Ferdinand II das
Kloſter dem Cifterzerorden wieder einraumen. Allein
weil hald Die Schweden , bald die Kaiferlihen in
dieſer Gegend den Meiſter ‚fpielten, fo famen die
Mönchen zu feinem ruhiger Beflze, und Durch Den
Weſtphaͤliſchen Srieden ward alles wieder in Den vo⸗
rigen Stand gefezet, wobei ed auch big auf Den heu⸗
tigen Tag verblieben iſt. Die Gebäude find jeztafle vers
fallen, und auſſer Dem noch in feinen Trümmern ‚lies
genden Grundgemäiser nichts mehr davon übrig.
Von den Mebten dieſes Kloſters findet man folgende
aufgezeichnet: Aus Dem Benediktinerorden
1108 Burkard, zugleich Abt des Kofers St. Ja⸗
kobsberg bei Mainz. |
1113 Adelhun, ein ſtrenger Beobachter der Ordens⸗
zucht.
1128 oend, in der Suiftungsurkunde des Klo⸗
ſters Pfaffenſchwabenheim, und in einer andern
fuͤr das St. Viktorſtift vom J. 1130.
1136 Cuno oder Konrad I, hat die Kirche ausge⸗
bauet, mit Altären verfeben, und die Gebeine
des beil. Diſibods uͤberſezt.
+) Die Kundmachung des von Pfalzgr. —F mit dem
Abt desfalls getroffenen Vergleichs haben wir ebenfalls
* dem Herrn Joannis zu verdanken, der folben in gedach⸗
tem ‚diplomatari 0 Difibedenbergenäi pag» 84 ſqq. mitges
HR: bat. >
54
“*) Der Abt Otto war im J. 1294 noch bei Leben.
‚136 Oberamt Kreuznach,
1155 Helinger, beſtaͤttigte bie von feinem Vorfahren
der heil. Hildegard verliehene Guͤter im J. 1158.
2180 Konrad II, dat dem Klofier Rupertsberg die
bon K. Triedrich I und Erzbiſchof Arnold erhal-
tene Freiheiten beflättigt.
1191 Gebehard, in einer für dag Prämonfraten-
festlofter Ronradsdorf bon Erzbiſchof Konrad J
ausgefertigten Urkunde.
, 1200 Hermann, in einem Entſcheid des Biſchofs
zu Worms Lupold wegen des Zehntens zu
Ovenbach.
1201 Theoderich, ſoll verſchiedene Werke und baupt«
ſaͤchlich das Leben Der heil. Hildegard gefchrie-
‚ ben haben 2),
3219 Hertwich, verkaufte im J. 1220 alle Güter zu
Genzingen.
3231 CEhriſtian, vergliche dag mit Wilhelm von Span
beim firittige Bogteirecht Des Dorfes Boos.
1253 Otto, Der lezte Abt Deg Benediktinerordeng,
veräuferte einige Güter und trat hernach das
Klofter an Erzbifchof Gerhard I ab u).
Aus dem Ciſterzerorden.
1259 Johann I, aus dem Kioſter Dtterburg, wird
F ein fuͤr die Kloſterzucht eifriger Mann ge⸗
ruhmt.
1272 G..., kommt mit dieſem Anfangsbuchſta⸗
ben in einem Schanfungsbriefe Wolframs von
Lewenſtein 1279 vor. | —
1294 Wernher, dat im J. 1305 einen Streit mit
den Gebrüdern Ulner beigelegt. u. \ \
s) Wenn es wahr ift, Daß der gelehrte Mönh Dodedinus,
welcher die Chronif des Marianus Scotus fortgefegt,, -
umd von dem Leben der dei. Hildegarb gefchrieben bat,
nach Mabillen Annal. Benedi@. Tom. VI, pag. 353 zu
Difibodenberg wirklich Abt gewefen, fo müßte er biee
eingefchaltet werden. .
— — — —— or ern Zune nenn — — “
..
Unteramt Beckeluheim. 137
3336 Heinrich, hat den Steinharterhof um 190 Mark
Koͤllniſcher Waͤhrung erkauft.
1350 Jakob, in einer Urkunde vom J. 1361 wegen
des Zehnten zu Sobernheim. a
1378 Dithmar, lied Die Guͤter und Gerechtſame des
Ktofterd befchreiben , und kommt noch im J.
1400 vor.
.2402 Sohann II, in ‚einem Vidimus vom J. 1405 |
des zwifchen K. Wenzel von Boͤhmen mit Gra⸗
fen Heinrich von Veldenz errichteten Vergleich.
3406 Konrad von Mes, in eines Urkunde des Kloͤ⸗
fterlems Offendah x).
2444 Sodann Ill, ineinem Kaufbriefe über ein Burg⸗
leben zu Schauenburg,, fodann in den Jahren
1450 biß 1457.
2482 Peter I, bat in eben dieſem Jahre an Pfalz⸗
grafen Ludwig den Schwarzen zu Zweibräden
in feinen Angelegenheiten gefchrieben.
1484 Niklaus , betrieb Des Kloſters Angelegenheiten
bei gedachtem Herzog. |
1491 Sodann IV, befam im J. 1499 den Auftrag,
dag Nonnenflofter zu Deimbach zu vifltiren.
1505 Matthias, ward in Dem wegen Herzogs Georg
Des Meichen zu Landshut entflandenen Kriege
von den Pfälzern gefänglich angehalten y), und’
im J. 1507 hat er fih mit der Burgerfchaft zu
Ddernheim verglichen,
1509 Adam, kommt auch in ben jahren 1519 und
2527 bei einigen in Beſtand verliehenen Klofters
böfen vor. | |
1528 Anton Ratz, von dem mehrere Hanblungen dis
zum J. 1552 fich vorfinden. |
156 Peter I, beigenannt Limbach, hat im J. 1560 .
— — — — — —
x) Evollins Notitia de Cella $. Mariae in Offenbach pag. ı8
in der Note m, wo er diefen Abt Cunonem de Mens
nenn. \
J) Trithem. Chron. Sponh. pag.'421.
— | 35
| F
538 Oberamt Kreuznach,
mit dem noch allein übrig gemefenen Ronventuas
fen, Johann von Burg, Das Klofter mit allen
Gefaͤllen an Berzog Wolfgang abgetreiten.
„1640 Rafpar Jongelin,. ein Durch feine Schriften 2)
„ bekannter Cifterzer, ward im zojährigen Kriege
zum Abte in Difibodenberg verordnet. Eräbers
gab feine Stelle
1646 an Johann Karamuel ton Lobkowiz, unter
Dem alled wieder in den vorigen Stand zurud
kam.
Der auch durch Schriften 4) bekannte Benedikti⸗
er. des Kloſters St. Martin zu Köln, Oliverius
Legipontius, bat in neuern Zeiten den Kamen. eines.
Vorſtandes der Abtei Difibodenberg gefährets wie
‚und warum, Tan ich nicht angeben. - |
Gleich nach der durch die Mainzer Erzbiſchoͤffe
Ruthard und Adelbert I vollzogenen Wiederberftels
lung des Benediftinerflofterd hat fih des Grafen
Stephans don Spanheim Tochter Jutta in eine Klaus»
fe dahin begeben und mehrere mach der Kegel des
—_ a — — — —
. x) Die erſte führt den Titel: Cafpari Jongelini notitia Ab-
batiarum Ord. Cifterc. per univerfum orbem, Colonize
Agrippinae 1640 cum fig. Die andere, ale eine Zugabe:
Purpura Divi Bernardi, repraefentans elogia & infignia
gentilitia tum Pontificum, tum (ardinalium, nec non
Archiepiscoporum & Episcoporum, qui aſſumpti ex er-
dine Ciftercienfi in [acra Romana Ecclefia foruerunt, aere
A labote D. Gafparis Jongelini Abbatis Diffenbergen-
Es &c. Colaniae Aggrippinae, Typis Hegrici Kraft anno
MDCXLIV apud Iodocum Kalcovum Bibliopolam.
m) Eine führt den Titel: Monaflicum Moguntiacum five
fecinda veterum Monafteriorum in Archiepifcopatu vi-
einisque locis partim extantium partim ſuppreſſorum
vel’ in ulus promiscuos converforum , notitia ex libris
publicis, veteribusque mönumentis excgrpta & ordine
"älphabethico digefta per R. P. Oliverin'n Legipontinm ©.
: 8. B, Congreg. Bursfeld Coenobitam , Difbodenbergenfis
-,,„Abbatiae praefe@um anno QVo DICebatVr paX, CVM
non eflet paX, Typis Joannis Julii Gerzabeck« Eine ans
dere aber: Oliverins Legipontius de erigendo Seminaried
in Archipalatinatu &c. beides in 8vo. |
— — — — — u. eo - ww. - .——— Eu ze — — ie ee pi 1 > -
. ‚
Unteramt Beckelnheim. 139
Bil. Benediks daſelbſt zu leben an ſich gezogen. Un⸗
. ter dieſen befand ſich Hildegard von Beckelnheim,
Die der Jutta im J. 1136 als Aebtiſſin nachgefolget
iſt. Aber zwölf Jahre darnach zog fie mit 18 meiſt
‚adelichen Ordens ſchweſtern nach Bingen auf den an
. der Nabe gelegenen St. Mupertöberg, wo fit ein _
eigenes Rlofter für adeliche Jungfrauen erbaute, wel⸗
ches endlich nach Eihingen im Rheingau verfeget wor»
Den if, wofelbft e8 noch wirklich beſtehet. Dadurch
ward dem Difibodenberger Nonnentloſter fo gleich
wieder ein Ende gemacht. Wuffer Den Aebten Theo»
derich, Dodechin und Kafpar Jongelin, welche fi
Pur ihre gelehrte Werke ausgezeichnet haben, If
auch Johannes de Roberiis , vermuthlich aus dem
nnächft gelegenem Dorfe Robura, jezo Reborn, ge-
bärtig, merkwürdig, als welchen Pabſt Bonifaz 1x
aus einem Mönche zu Difibodenberg zum Bifchoffe
“ Samaria in Paläflina im Jahr 1404 befördert
t
2
.9) Staudernheim. Ein mittelmaͤſiges Dorf am
ber Nahe und om weftlichen Zufe des Difibodenber-
yes, fol von dem alda gewachfenen hernach aber
auggerotteten Gebuͤſche oder Geſiraͤuche, welches man
Stauden nennet, feinen urfpränglichen Namen Stu-
Denbeim erhalten haben. In einer vom Mainzifchen
Er; iſchof Ruthard im J. 1108 und in Der oft anger
zogenen Befättigungsurkunde des Erzbifchofs Adele
dert I vom J. 1128 wisd felbiged, wie in mehrern
andern Studernheim , jezo aber Staudernheim
genennet c). Es ift ein altes Zugehör der Wildgraf-
Saft, und war zu Lehen begeben. Im XVI $abr»
hundert trugen folche® Die von Spanheim genannt
Bacharach. Nach Erlöfchung dieſes Geſchlechts zog
— — —— — — — — — —
&) In det erſt angeführten Purpura Divi Bernardi &o. ex
libro de dignitatibus vacantibus fol. 227.
0) Gudenas Cod. diplom. Tom. I, pag. 663.
. % ‚ \
)
ie }
N W
140 Oberamt Rrenjnadg,
das Wild- und Mheingräfliche Haus Kyrburg feinen
Antheil gänzlich ein, Die von Salm, Grumbach und
Daun aber gaben ihren Theil dem mit Katharina Efk-
ſabetha von Spanheim, genannt Bacharach, vereh-
dichten Hermann von Kötteriz aufs neue zu Leben.
Durch defien an Philipps Melchior von Steinkallen⸗
feld verehlichte Enkelin, feined Sohnes, Johann
Heinrich von Kötteriz, Erbtochter, Juliana Magda
lena, kam diefes Lehen an die von Steinkallenfels
q). Hienach hatte dad Fuͤrſtliche Haus Galm-Kyr-
burg fünf Achtel im Beſize, Die übrigen drei Achtel
aber befagte Lehenträger, wobei es zum Theil noch
wirklich fein Bewenden hat. J
Es waͤre alſo hier nichts von dieſem Orte zu ſas
gen, wenn nicht das Pfalzgraͤfliche Haus Zweibruͤ⸗
«en darin 18 Familien gehabt hätte, welche ſelbigen
mit der Leibeigenſchaft zugethan geweſen, und bei
Dem Austauſche von 1768 an Kurpfalz abgetretten
worden find. Diefe 18 Samilien wohnen in 14 Haͤu⸗
fern, welche nach den Verträgen nicht vermehret wer⸗
den doͤrfen. Ihre Guͤter befteben in 105 M. Nedern,
14 M. Wingert, 8 M. Wiefen und 2. Gärten.
Die Nade ſtroͤhmt auf der oͤſtlichen Sekte vorbei,
und nimmt ein geringes aus Dem Gebirge herab rin»
nendes Bächlein auf, Ueber jenen Fluß war vormals
eine fleinerne Brüde für Die alda vorüber ziehende
Fandfiräfe gefchlagen , welche aber vor 30 Fahren
durch einen Eisſtoß verflöhret, und an deren Stelle
anr eine von Holz errichtet worden iſt. oo,
Die Katholifchen haben bier eine Pfarrkirche,
weldye von einem Beiftlichen des Klofterd der From⸗
men Schulen zu Kirn verfehen wird.
4) Sieh die Derwandfchaft und Naͤhe des Grades als
der wahre und vorzügliche Brund der Exb- und Les
henfolge 2c. der ge Sürften von Salm in die ex
ledigte Rheingraͤſt. Ohaunifchen Lande pag.8ı ſqq.
6 «
Unteramt Beckelnheim. 141
- 20) Hiederbanfen, ein mittelmäfiges Dorf un.
serbald der Burg Bedelndeim, zwo Stunden bon
- Kreuznach ſaͤdweſtwaͤrts entlegen, gränzet gegen OR
an Ebernburg, gegen Sud an Seil, gegen Welt an
Dberdaufen und Beckelnheim, gegen Nord an das
Boofifche Dorf Hüffelsheim und Narheim. Es
Heißt Riederhaufen zum Unterfchied des eine halbe
Stunde davon weftwärte gelegenem Dorfes Ober-
Daufen. Beide mäÄflen von zwei andern Dörfern Die»
fed Namens im Münfertdale an. der Appel unter-
fhieden werden. Leztere find eigentliche Zugehoͤrun⸗
seh des alten Wildgraffchaft, wovon Niederhaufen
im J. 1755 von dem Wild- und Rheingräflichen
Haufe Srumbach gegen Offenbach und andere Drte
an Pfalz-Sweibräden, von Diefem aber fogleich wies
der an das Fuͤrſtliche Haus Nafau-Weilbürg gegen
den Flecken Homburg im Weſtrich nertaufchet wor⸗
Den iſt. Erfiere hingegen, nämlich Ober- und Nies
Derbaufen an der Nabe, find Zugehörungen der als
ten Ssaffchaft Velden. Das, wonon hier eigents
lich die Rede ik, fommt in der Veldenziſchen Bru⸗
Dertheilung vom J. 1387 namentlich vor e). Durch
die an Pfalzgrafen Stephan vermählte Veldenzifche
Erbtochter, Anna, Fam folches an die von ihm ge⸗
fiftete Zweibrädifche Linie. DOdernbeim un Arme»
heim die Städte, wie auch Die Dörfer Efenbeim und
Niederhauſen trugen die Grafen von Veldenz, und
nach ihnen Die Pfalzgrafeu von Zweibräden von dem
Erzfiift Mainz zu Leben /). Niederhauſen blieb bei
«) In A&. Acad. Palat. Tom. IV hift. pag
. 386. ,
f) Ibid. Tom. II, pag.245. Wie Erzdiihof Johann Philipp
u Mainz im 3,1668 verwilliget,, daß Herzog Friedrich
846 Landsbergiſcher Linie ſeine 4 Juliana
Magdalena auf die von ihm und feinem Erzftift zu Le⸗
ben rührende Meifenheim Burg und Stadt am Glane
elegen ıc. und die Dörfer Efenheim und Niederhans
en 1. bewidmen möge, ſieh in Kopps Proben des
eutſchen Cehenrechis, Tom. I, pag. 173.
A
142 Oberamt Kreuznach,
dem Oberamt Meifenheim , bis es im J. 1769 mit
andern Ortfchaften an Kurpfalz abgetzetten und zum
Unteramt Bedelndeim gezogen worden.
Hartan dem Dorfe lauft Bie Nabe weſtnordwaͤrts
: vorbei, welche eine viertel Stnnde oberhafb Die Seelo⸗
her Mahl- und Delmühle, naͤchſt dem Dorfe aber
Die fogenannte Niederhaͤuſer Mahlmähle treiber.
Zwiſchen der erften Mäple und dem Bfalz-Smweibrä-
difhen Dorfe Oberhaufen iſt vor wenig Jahren zur
Bequemlichkeit der von Kreuznach nach Meifenheim
führenden Strafe eine Nachenfähre uͤber den Nahſtrom
angelegt worden. In Dem Dorfe wird der im gan⸗
zen Amt Meifenheim gültige Zol erhoben.
Die Inwohner ind in 5r Haushaltungen abge⸗
tbeilet, welche 257 Seelen ausmachen. Un Gebaͤu⸗
Den finden ſich ı Kirche, ı Schule und 48 gemeine
Häufer. Die Gemarkung enthält 570 Morgen Yeder,
10y M. Wingert, 106 M. Wiefen, 17 M. Öärten,
6o M. Weide, und goo M. Wald.
Diefe Waldungen liegen theils auf der rechten,
theild auf Der linfen Seite Der Nabe. Leztere ent»
balten ungefähr 300 Morgen Landes, und ſtehen der
Gemeinde zu; erftere aber betragen äber soo Mor⸗
gen, wovon die Kurfuͤrſtl. Hoffammer in Drei Bes
zirken 65 M. und dag übrige befagte Gemeinde be»
fljet. Ein kleiner Bezirk gehördt zum Trumbacher⸗
hof, welcher auf den Bränzen der Gemarkung am
Lemberg liegt. | ze
+ gedachten Lemberg findet man verfchiedene
Gattungen von Nuedfilber-Erzen g). Das Bergwerk
dat fih Pfalz-Bmweibrüden nach dem ı4ten Art. des
Hagenbacher Austaufh-Vertrages vorbehalten, und
was Kurpfalz an Dem Lemberg befizet, ift Dem Amt
Ebernburg einverleibet.
Dieſſeits der Nahe, am Ende der Gemarkung,
| — —
g) Solde kann man in den AR. Acad. Pal. Tom.I, pag.
531 (gg. angeführt finden. . i
s
J
Uuteramt Beckeluheim. 143
gegen der Burg Bedelndeim, finden fich auch im
Gebirge Kupfesgruben, Die dermalen nicht mehr ge»
bauet werden, obfchon fie fehr ergiebig gewefen, und
nur Aus Abgang Des benäthigten Holzes verlafen
worden ſeyn follen. Eben fo will man auf eben Dies .
fer Seite Anzeigen von Steinkohlengängen geſehen
haben. |
Die mit einem fchönen Slodengeläute verfehene
Kische ftebet auf Der mittägigen Seite des Dorfes.
Die Pfalsgräflihen Gebrüder, Kafpar und Alexan⸗
Der, haben im J. 1490 die erledigten Altarpfründen,
U. 8. F. in den beiden Pfarrkirchen zu LIydernhu-
+ fen und Duchrode dem Weltpriefter, Johann von,
Alſenz, verliehen A). . Diefe Pfarrkirche dat Damals
in dag Erzdiakonat des Domprobften zu Mainz und
in das Landfapitel Münfterappel gehöret. Seitder
Reformation iſt fie mit einem Reformirten Prediger
befielt, Der nun unter Der Inſpektion der Klaffe
Kreuznach ſtehet. Die daſelbſt wohnende wenige
Katholiſchen gehören nach Narheim, Diekutherifchen
aber bedienen firh der nächft: gelegenen Pfarrei ihren _
‘Religion.
Der oben angeführte Hof Trumbach liegt auf
Der rechten Seite Der Nahe im Wald Lemberg, wo⸗
ſelbſt fih eine zur Ehre U. 2. $. geweihte Kapelle be⸗
findet. Im J. 1490 hat der Kurpfälzifche Oberſthof⸗
meiſter, Schwider von Gidingen, mit feiner Ges
mahlin, Margarethe von Hobenberg, eine Klaufe-
erbauen laſſen, Die einige Jahre hernach Durch einen
Brand gröften Theild eingeäfchert worden. Deffels .
ben Sohn, Sranz don Gidingen, und deſſen Ge⸗
mahlin, Hedwig von Flersbeim, baueten Die Ka⸗
zelle Trumbach nebſt der Klauſe mit Bewilligung des
Erzbiſchofs Albert im J. 1518 wieder auf, und be⸗
ſezten ſolche mit 7 Kloſterfrauen von der Megel des
r
4) Joanni- Animadrerſ. in Teineri hifteriam Palatinam »
’ \Specim. «II. pag. 108.
F' |
— ———
144 Oberamt Kreuznach,
Neil. Auguſtins, welche gedachter Erzbiſchof Dem zeit
lichen Prior des Kloſters gu Pfaffenſchwabenhein
als Viſttatorn untergeben, und ihnen gewiſſe noͤthi⸗
ge Gefaͤlle ausgeſezet hats). Bald aber kam dieſes
Kloͤſterlein wieder in Verfall, und die GSebaͤude wur⸗
den in einen Meierhof verwandelt. Im J. 1710
woard die Kapelle von einigen Gutthaͤtern wieder here
geftellet, und zum Kath. Gottesdienſt eingeweihet.
Es gefcheben heutigen Tages viele Wallfahrten Dabin.
Das Dorfgericht zu Niederhauſen if mit einem
Schultheife und drei Schöffen beſtellt. Es führet im
Siegel eine gefleidete, mit einer Krone bedeckte und
in der rechten Hand einen Zweig haftende Jungfrau,
(vielleicht Die Heil. Margaretha) neben ihr Die Buche
finden S. M.
11) Duchrod und Oberhauſen, find zwei Doͤr⸗
fer ayf rechter Seite der Nabe, jenes zwiſchen der
Meitersbach und dem Einfluß des Glans, Diefes uns.
terhalb Des Schloffed Beckelnheim am Ufer der Nahe.
Duchrod hies vor Alterd Rode auch Koyde, Ober»
baufen aber nur Aufen k): beide waren eine Zuger
hör der alten Graffchaft Bweibräden. Graf Hein
‚ sich II vespfändete im J. 1274 beide Dörfer an Phi⸗
lipps, Konrads von Montfort Sohn, um 137 Mark
guter Koͤllniſcher Pfenninge dergeſtalt, daß er legtere
wieder zu Lehen empfangen mufte. Als bernach Die
Grafſchaft Zweibruͤcken mit allen Gerechtigkeiten an
Dfalzgraf Ruprecht den Altern, und durch Die unter
K. Kuprehtd Söhnen vorgegangene Theilung an
Pfalzgr. Stephan gefommen war, Fündigte Nudolpp
von .
i) Joannis rer. Mog. Script. TomI, Libr.V, pag. 826, nat.
20, und die Wrfunde darüber in Gudenns Cod. diplo
Tom.V, pag. 590. womit auf) Oliverins Legipentins in ME
naſt. Mogunt. pag. 75 zu vergleichen. .
4) Lamey deicriptio Pagi Navenſis in Ad. Argdı Palatinse
- Tom. V hiflog, pag. 156, . on j
—
f
Unteramt Beckelnheim. 145
von Montfort mit Bewilligung feines naͤchſten Era
ben, des Wolfen von Lewenftein genannt Kirchhaufen,
und Hildegart feiner Ehegattin, jedoch mit Wider-
ſpruch Friedrichs von Montfort das Lehen im J.
1412 auf. Dadurch entftand eine. förmliche Fehde, .
die aber durch Kurf. Ludwig III Dergeftalt entfchies
Den worden, daß Sriedrich von Montfort an befagten
zwei Dörfern drei Theile ald ein Erblehen tragen, den
vierten Theil aber Herzog Stephan einziehen folte A,
Jene Theile famen Durch Schonetia von Montfort
um die Mitte des XV Jahrhunderts .an Die Blicken
von Lichtenberg, welches Geflecht mit Wolfgang _
Blicken zu Anfang des XVII Jahrhunderts in feinen
Mannsſtamme ebenfalls erlofchen if. Des lezten
Tochter, Maria Magdalena, war mit Albrechten don
Bänderpd vereplichet, Diefem hatte Rheingr. Johann J
Bereits. im J. 1595 einen Gnadenbrief wegen jener
Erbſchaft ertheilet. Nachdem aber auch diefe Fami⸗
lie dor mehr ald 30 Jahren außgeftorben , fo kam
das Lehen, an den Gänderodifchen Tochtermann von
Sürfenwärther, mit welchem 5. Chriftian IV im J.
‚1753 befondere Verträge dieferbalden errichtet hat.
Hiernach blieb jenem die eine Hälfte an obgedachten
beiden Dörfern Duchrod und Dberhaufen , Die ana
dere aber dem Pfalzgr. Haufe Sweibräden, bis ſolche
im J. 1779 gegen dag Gericht Kübelberg im Ober⸗
amt Lautern mit andern Städen an Kurpfalz abge⸗
stgetten worden find m. u
In beiden Orten zufammen genommen ‚zählte
man verwichenes Jahr ızı Familien, 516 Seelen,
2 Kirchen und Schulen, 117 Häufer, und in beiden
l Creilius in Originib. Bip. Part, I ‚ pag. 126 Tqq. unten
in den Anmerkungen,
.») Gin mehrere hievon fan in Bachmanns Pfals-Zwel-
bradifchen Staatsrecht. $. 231 und 255 nangelefen
werden, . :
Pf. Geographie IV. 8:
)
— — —
146 + Oberamt Kreuznach,
|
Gemarkungen 2674 M. Meder, 92 M.®ingert, zı8
M. Wieſen, 4 M. Särten, 1046 DM. Wald,
12) Hochſtetten liegt an der Alſenz, vier Stun-
Den von Kreuznach ſudwaͤrts, und hat zu Nachbaren
egen Oft dag dem Freiherrn von Kerpen zufländige
Darf Sürfeld; gegen Sud den Naffau-Weilburgi«
fchen Sleden Alſenz; gegen Norden Seil und Alten-
Beimburg. Es wird fchon in den Mainzifchen dem
Kloſter Difibodenderg ertheilten Urkunden von Den
Jahren 1108 und 1128 Kofleden genannt »), und
war ein Zugehör der Wildgraffchaft, befonderd aber
Der Daunifchen Linie, die mit Wildgrafen Johann
im J. 1350 erlofchen iſt; deren Landesiheil feiner an
Nheingrafen Johann I vermählten Schwefter Hedwig
- zugefallen iſt. Zehen Jahre zuvor hatte fich gedach⸗
ter Wildgraf Johann zu Daun mit dem Erzbifchoffe
Baldewin von Trier in einen Krieg eingelaffen, Der
für ihn fo übel ausfchlug, daß er im J. 1342 das
Dorf Hochftetten dem Ersftift zu Lehen auftragen
mußte 0). -Rheingraf Johann II verpfändete iin J.
1368 Brundenftein die Burg und feinen Theilzu Kyrn
am Dorf, mit Den Dörfern Hochſteten, Bergen :c.
an Pfalzgraf Ruprecht 1 um 2000 fl, von Florenz p).
Mie der Wild- und Nheingraf Karl Waltam zu
Grumbach feinen Theil an Alſenz, nebſt den Dörfern
Binterborn und Niederhaufen im J. 1756 an Pfalz-
Bweibräden, dieſes Hingegen Alfenz mit beiden lez⸗
tern Drten an das Fuͤrſtl. Haus Naffau-Meilburg
vertaufchet habe, ift bei Dem vorhergehenden Dorfe
Niederhaufen ſchon angeführet worden. &egenwär-
tiges Hochfietten war unter Den an Naſſau abgetret⸗
n) Joannis Spicil. Tabul. veter. J
0) Kremers Geſchichte des Wild- und Rheingraͤflichen
Haufes 6. XIX, pag. 28. oo
p) In der Fürftl, Salmifen Druckſchrift: Die Derwand:
ſchaft und Nahe des Grades, Weilage num. 37,
PA8- 374 .
4
[
— — —
Unteramt Beckelnheim. 147
. Senen Orten nicht begriffen , fondern von Pfalz-Zwei⸗
brüden beibehalten, bis es Durch Dem Hagenbacher
Austauſch an Kurpfalz übertragen worden.
DieMfenz lauft fudoftwärtd am Orte vorbei, und
nemmt tt . vom Vallbrückerhofe herab Finnende mit.
ten Dur das Dorf fiefende Lagersbady auf. Er.
ftere tri ut nacht Dem Drte eine Rahl- und Oelmüh⸗
le. Durch das Dorf zieben zwo Strafen, eine von
Alfenz und Mofcheln nach Kreuznach, Die andere nach
Odernheim. |
In demſelben zäßlet man so Familien, und 200
Seelen, ı Kirche und Schule, nebft 46 burgerlichen
Häufern. Die Gemarkung beftebet in 425 Morgen
Acker, 14 M.Wingert, 38 M. Wiefen, 6 M. Bär:
ten, und 332 M. Wald, |
An den Waldungen befizet Die Gemeinde und
‚ einige Unterthanen ſechs Bezirfe, die übrigen aber
gehören der Hersfchaft von Alten-Beimburg. Der
Sörfter ftebet unter Der Forflmeifterei Rreugnach, und
hat auch Die Waldungen der nächften Dörfer Hall⸗
garten und Niederhaufen zu begehen. |
Die vorhandene Kirche befizen Die Ev. Lutheri»
ſchen, Die mit einem eigenen Prediger verfehen find,
Dem das nächft folgende Dorf Hallgarten ebenfalls
eingepfarret iſt. Derfelbe beziehet Den Zehnten in
Der Gemarkung. — .
Zwifchen diefem Dorfe und dem Drte Fürfelden
‚liegt der Vallbruͤckerhof, deſſen hier in gewiſſem
Betracht gedacht werden muß. -
Vallbrück war: in ältern Zeiten ein Nonnenflos
Ker, das gänzlich eingegangen und zerfallen gewefen.
Unter dem Mainzifhen Erzbifchoffe Berthold, Gras
fen von Hennenberg, der von 184 bie 1504 dem
Erzftift vorgeftanden , hatten es Die Nonnen von Der
Dritten Regel des heil. Auguſtins wieder auferbauen,
und Diefem war der Prios des Kloſter⸗ Ravengirs⸗
148 . Oberamt Kreuznach,
Burg zur Aufſicht vorgefezet d. Es findet ib ein
Vertrag vom J. 1528, welchen Kurfürft Ludwig V
zwifchen Walther von Kronenberg, Meifter des Deut-
ſchen Drdeng, und feinen Befchwiftern an einem, for
Dann Mater und Konvent zu Ballenbrüdfen andern
Theils, die Irrungen des Kiöfterleind Vallenbruͤcken
und Defien Zugehörden betreffend , zu Heidelberg er»
sichtet bat. Darin fommen folgende merfwärdige .
Punkten vor, daß nämlich 1), das Klöfterlein Val⸗
„lenbruͤck vom Pfalzgrafen Philippe an Mater und
„Konvent abgetreiten worden , mit dem Beding,
„daß felbige 18 Malter Früchten halb Korn, halb
„Haber ıc. denen von Cronenberg, fo lang fie ed
„ingehabt, gen Alten-Beimburg zu verreichen ſchul⸗
„dig, auch über Die verwaltete Gefälle von Pfalz
„Amtleuten zu Kreuznach gebührende Rechnung ab⸗
„gelegt, und der Meft dem Kiöfterlein gefolget wer⸗
„den fole. * Sodann wird gemeldet 2) DaB fidh
Mater mit vier Schweftern in das Klöfterlein zu St.
Peter bei Kreuznach gethan , mithin das abgebrann«
te Kiöfterlein Vallenbruͤck nicht wieder aufgebauee
werden ſolle. 3) Soll durth diefe Bewilligung dee .
Kurpfalz als Eigentumsheren, wie auch Denen von
Eronenberg als Lehenträgern von Alten-Beimburg,
nichts zum Nachtheil entzogen werden. 4) Wenn
Die Nonnen dag Kiöfterlein wieder aufzubauen ver⸗
mögen, follen fie bei Denen von Cronenberg darum
anfuchen,, fonft aber nach ihrem Abſterben die Die»
fem Klofter gewidmeten Güter und Gefälle heimfal⸗
len, und folche von den Inhabern der Alten-Beim»
Burg mit Wiffen der Pfalz, als Eigentumsherrn,
wieder zum Gottesdienſte oder anderwärtd angelegt
werden. 5) Der vorhandene zum Klofter gehörige
Wald fol nur zum nothdärftigen Sebrauche gehauen,
und fernerd nicht mehr verwäftet werden ꝛc. Dar⸗
aus iſt abzunehmen, Daß Diefed Klöfterleig nicht ein»
q) Jannis ser. Mog. Script. Tem.I, Libr. V, pag: 816.
f ‘ .
|
Unteramt Beckelnheim. 149
mal bis zur Reformation ſtehen geblieben, und deſ⸗
ſen Gefaͤlle als ein Zugehoͤr der Veſte Alten-Beim⸗
burg anderwaͤrts begeben geweſen ſeyen. Dermalen
iſt es ein Meierhof, welchen Die Freiherren von Boos
zu Waldeck im Beſize haben.
Zu Hochftetten fol vor Altern Zeiten ein beſonde⸗
res Blutgericht gewefen, und der Galgen auf der
Graͤnze gegen Haflgarten geftanden fenn. Das ders
malige Dorfgericht ift mit einem Schultheiſe und vier
Schöffen beftelt. In feinem gewöhnlichen Siegel
fiehet man einen an einem Baum vorbei laufenden
Wolf oder Zub.
13) Hallgarten liegt von Hochftetten weſtwaͤrts
über der Alſenz. Es feheint jederzeit zur Graffchaft
Veldenz und zum Amt Landsberg gehöret zu haben,
Durch die an Pfalzgraf Stephan verehlichte Velden.
zifche Erbtochter Anna kam folches an Pfalz-Zweibruͤ⸗
den, und blieb fo lang dabei, big ed Durch den
Selz- und Hagenbacher Austaufch an die Kurpfalz
abgetretten, und dem Amte Bedelnheim einverleibet
worden if, ' :
Oberhalb des Dorfes gegen Sud befindet fich
eine Ziegelhuͤtte. Bei Diefer entfpringt die Heim⸗
bad, mit der fich die ebenfalld in-der Gemarkung
entfpringende Korbach vereiniget, und an dem Dor⸗
fe vorbei fliefet, fich in Die von der alten Burg Monte
fort herab rinnende Reitersbach, und mit diefer zwi
(hen DOber- und Niederhaufen in die Nahe ergiefet.
Ale diefe Bäche aber treiben in Hallgarter Bemars
fung feine Mühle. Auf obgedachter Ziegelhütte oder .
vielmehr dem dabei errichteren Wirthshauſe zu Den
Drei Wenern genannt, wird der Zoll erhoben.
In dem Dorfe fanden fich verwichened Jahr 45
Samilien, 209 Seelen, 1 Kirche, 2 Schulen, 33 bur» |
gerliche und gemeine Käufer. Die Gemarkung ent«
hält 442 Morgen Aecker, 57 M.Wiefen, 3 M. Gaͤr⸗
ten, und 172M. Wald. a —
| K3
-
⸗
u
150 Dberamt Kreuznach,"
Bon den Waldbezirken gehört ein Schlag der
Kurfuͤrſtl. Hoffammer, der grofe Baumwald von IIs
Morgen Landes der Gemeinde, und zween andere
Schläge von 40 Morgen dem Freiberrn von Boog zu
Waldeck. Sie fiehen unter der Hochſtetter Forſthute.
Die Kirche ſtebet am ſuͤdlichen Ende des Dorfes,
und gehört den Reformirten, iſt aber nur ein Zitiof
der Pfalz-Zweibrädfhen Pfarrei Obermaſcheln,
wohin auch die Ratholifchen angemiefen find. Die Zus
therifchen gedören zur Pfarrei Hochftetten.
Am Zehnten beziehet Die Kurfuͤrſtl. Hoffammer
zwei, und Des Reformiste Pfarrer zu Obermofcheln
Das übrige Drittel.
Das Dorfgericht iſt mit einem Gchuftheife und
Drei Schöffen beftelt. Es führt in feinem gewoͤhn⸗
lihen Siegel Dad Marienbild , mit dem Jeſus Kind
auf Dem Schofe, und mit der rechten den Zepter hal»
tend; über Demfelben auf einem Bande ftehet der
Namen Maria, unten Der Rurpfälzifche Dreifeldige
Wappenſchild. | |
14) Montfort. Eine viertel Stunde bon vor»
gedachten Dorf Hallgarten liegt Die alte Bergveſtung
Montfort gegen Weft, und an, den Sränzender Duche
soder Semarfung. ‘Sie war in älteften Seiten auch
ein Zugehör der Braffchaft Veldenz, melche aber von
Den Bifhöffen zu Worms zu eben empfangen wurde.
Graf Serlach IV gab einem Ritter Hermann, Ber
tolfs genannt Mudelin, Sohne, im $. 1238 die
Mühle bei Niederhaufen erblich und dag Haus Monte
fort zus Wohnung r). Diefe Burg hatte mehrere
adeliche Burgmänner, die davon zum Theil den Nas
men führten. Im J. 1265 fommt Arnold von Mont⸗
fort 5), und im J. 1292 Kuno von Montfort, wie.
— — — ————— —————— —————
r) Croll
denz in Ac. Acad, Palat. Tom. I, pag. 292.
) In Yoannis Spicil. Tab. veter. pag. 165.
tus Vorlefung von demalten Grafen von Dels
EG
Unteramt Beckelnheim. 151
auch Hermann Muckelin mit ſeinem Sohne Willi⸗
cho t) vor Im J. 1335 wurden Philipps und Ul⸗
mann von Montfort eines gewiſſen dem Kollegiatſtift zu
St. Stephan an deſſen Guͤtern zu Dromersheim und
Aſpizheim zugefügten Schadens beſchuldiget, und
von den über den Landfrieden gefezten fieben Rich»
tern zu Recht erfannt, Daß fie für Den Brand 400
Pfund Häller bezahlen folten. Zu Vollſtreckung die:
ſes Urtheld ward im J. 1341 Erzbifchof Heinrich zu
Mainz aufgebothenz). Im J. 1374 erfcheinet Fried»
sih x), und im J. 1382 bis 1398 Anthis von Mont»
fort y). Um Ddiefe Zeit verbeyratheten fih Elife und
Mege von Montfert an die Boofen von Waldeck,
Die in der Solge den Namen angenommen, und ver⸗
mutblich einen Theil der Burglehen erhalten haben 2).
Denn ald Johann Boos von Waldel, Vizdum im
Rheingau, feinem Herrn, Dieterich Erzbifchoffe zu
Mainz, wieder Peter Ungefug in der Veſte Montfort
Sicherheit gegeben, verfprad der Erzbifchof im J.
1435 den DBurgfrieden allda zu halten a). Dem
ungeachtet hörten Die andern Theilhaber an diefer
’
Burg nicht auf, fich gegen den Erzbifchof feindlich
au betragen, befonderd aber feine und andere um»
liegende Drifchaften mit rauben zu beunsubigen. Da
Diefer mit Kurf. Sriedrich Dem Siegreichen von der
Pfalz im J. 1456 Friede gemacht hatte, befchloffen
r) Gudenus Cod. diplom. Tom. V, pag. 603.
#) Cafpar Lerch de nobil. Imp. in Burgermeißer Bibl.
Equeftr. Tom.I, pag. 417.
x) Gudenus I. c. pag. 692. Seine Grabfchrift:-1375 im Vi-
gilia S. Antonii obiit Fridericus de Montfort miles &
Conful Wormatieniis , ftehet in gedachter Bibl. Equeltr.
pag. OL.
3) Ibidem pag. 605 , 703, 746. Seine Gemahlin war Schos
netta Gräfin von Hohenberg, und ftarb im J. 1401. Vid.
Bibl. equ. Tom.I, pas. 277.
x) Zumvracht hoͤchſte Zierde Deutſchlandes Tab. 124,
it. C.
4æ) Gudenus- Cod. diplom. Tom.I, P. 967.
. Ra
h
152 Dberamt
beide ımter einander, daß fle alle in und um ihre
Lande gelegene fchädliche Raubſchloͤſſer verfföhren
wollten. Montfort war dag erfte, welches den 15ten
Meinmonat belagert und innerhalb fünf Tägen er-
obert worden. Beide übergaben fodann dag Schloß _
‚dem Gr. Johann von Nafau, Vizdum in Rheingau,
Dem Rheingrafen Gerhard, Philippe von Eronen-
berg und Diethern von Sidingen, mit dem Bedinge,
Daß fie Die Banerben nicht eber in den Veflz fommen
laſſen folten ,„ big fie die Kriegs- und andere Köften
. erftattet haben würden. Weil aber leztere diefer For⸗
derung fein Genuͤgen feiften fonnten oder wollten,
fo ward das Schloß aufgebrannt , gefchleifet und
berordret, daß es ohne des Kurfürften zu Pfalz und
Des Erzbifhoffen zu Mainz Einwilligung nimmer
mehr wieder aufgebauet werden follte 6). Auf ſolche
Art ift diefe zu Seiten des Fauſtrechts fär unuͤber⸗
windlich gehaltene Veſtung eingegangen, und mag
Davon noch übrig geblieben, in Dem zojaͤhrigen Krie⸗
ge vollends zerflöhret worden. Jedoch haben Die
Dfalzgräflichen Gchrüder, Alerander und Kafpar,
als Grafen von Veldenz im J. 1490 unter andern
Wormfifhen Lehen auh „Montfort das Sloyff
‚ mie feinen Begriffen und Sugehörden zc. von
dem Bifchoffe, Johann von Dalderg, empfangen c).
tinten am Berge, und zwar auf Duchroder Be
markung, ift ein Meierhof angelegt, welchen man den
Montforterhof nennet,, und Dermalen die Freiher⸗
sen Boos von Walded beflzen.
6) Umftändlihere Nachricht findet man in Kremers Ges
{dichte Burf. Sriedrichg I von der Pfalz $.XXXII,
p-85 (qq. und bei den doft angezogenen Schriftftellern,
e) Der Kehenbrief flehet in Yoannis animadver!. ad Telneti
hiftor. Palat. Specim. II, num. VII, p-216 faq. _
—— —— 0 -
| Ze) 18
Unteramt Ebernburg.
\
Ebernburg , ein Schloß und Dorf am Zufammen- -
fluffe der Alfenz und der Nahe, liegt nur eine . -
Stunde von Kreuznach ſudwärts. Diefe auf einem
. Berge gelegene Burg war wenigftend im XI Jahr
"Bundert ein Eigentum der Deutfchen Kaifer Saali-
ſchen Geſchlechts, als Erben des Rheinfränfifchen
Herzogtums, von welchen es Lehensweiſe und durch
andere Wege an verſchiedene graͤfliche Haͤuſer gelan⸗
get iſt. | _
u In dem XII Jahrhundert FON Rheingraf Wolfram
Den dritten Theil der Vogtei zu Aebernburc von
den Grafen zu Saarbrüden zu Lehen getragen ha»
ben d), und im J. 1237 ward die Vogtei zu Bine⸗
gardin , Ebernburc und Bilde (jezo Bingard,
Ebernburg und Seil) unter die Leiningifchen Beſtzun⸗
. gen gezähblet, die in der Theilung zwifchen den Gras
fen Sriedrich II und Emich- III dem leztern zugefals
Ien find e). J | 6
Im J. 1338 beſas Ebernburg Raugraf Rupert
zur Alten-Beimburg, vermuthlich als ein Erbtheil
ſeines Vetters, des Raugrafen Wilhelm, der ſolche
im J. 1347 an Grafen Walram von Spanheim um
2500 fl. auf Wiederlofung verkauft hatte. Im J.
4) Die darüder vorhandene Urkunde befindet fi in einer
Druckſchrift: Jura Succefhonis illuftr. Löwenhaupt in Dp-
naftiam Brezenheim, fo im 3.1745 ans Licht gefretten,
£ Beil. num.I, pag.1. - |
e) Die Urkunde hat der Reichshofrath von Genkenberg
in den unumftößlichen rechtlihen Auszuͤgen, Beil.
num.1, pag.2 geliefert, darin aber Ebernburg und Veil
ausgelaffen worden, wie Herr Profeflor Crollius in Orig.
Bip. Part. II, pag. 108 [qgq. not. (a) bemerfet hat,
85 -
154 Dberamt Kreuznach,
1381 trat endlich Raugraf Heinrich Bas Eigentums
der Burg und des Dorfes Eberaburg, und bald dar⸗
nach auch Seil und Bingard an Simon Grafen von
Spanheim Kreuznacher Linie ab , und im J. 1394
begab ſich Schent Johann zu Erbach alles feines
darauf gehabten Rechts f). Auf folhe Weife ward
Ebernburg mit feiner Zugehör ein Eigentum Der Gra⸗
fen von Spanheim, und gleich Der ganzen vordern
Sraffchaft vererbet, auch in Dem Burgfrieden von
den Jahren 1416 und 1428 Eberndburg , Burg und
Thal, ausdruͤcklich mit begriffen. Bald hernach (1430)
gab Graf Johann von Spanheim, der lezte ſeines
Geſchlechts, Hanns Winterbedbern, Dem er 1200
fl. ſchuldig gewefen, dafür feinenTheil Des Schloſſes
Ebernburg und feiner Zugebör amtweis ein, Dergeftalt,
daß, wenn er oder feine Erben ihn nicht länger mehr
zı einem Amtmann allda haben wollten, fie ihm ein
halb Jahr zuvor auffündigen, und jene Seldfumme
zuruck zu bezahlen verbunden ſeyn follten. In einem
zwifchen Kurpfalz, Baben und Veldenz im J. 1440
‘errichteten Vertrage und Beflättigung der vorigen
Burgfrieden ward ausdrädlich mwiederholet , Daß
Eberndburg, Burg und Thal, wie auch die Dörfer
Seil, Bingarten und Narheim nicht veräuffert wer»
den folen. Der Winterbecher überließ aber fein
Pfandrecht an Dieterich Knebel von Kazenelnbogen
2). Pfalzaraf Friedrich zu Simmern und Marggraf
Jakob zu Baden bewilligten im J 1448 Reinharten
f) Diele Geſchichte gründet fih anf die In der Kurfürftl.
Druckſchrift: Anzeige der zudringlichen Unterneh⸗
mungen ꝛc. unter den Beilagen num. VI befindliche
Stammtafel; nur Schade, daß die dazu gehörigen U
kunden nicht auch befannt gemacht worden. '
g Das Weftriher Geſchlecht der Winterbecher von Nanftul
ward auch von Winterbady genannt. Diether Anebel
von Kazenelnbogen hatte Eve von Winterbach zur Che ;
-
Tann allfo ein Schwager oder Tochtermann ded Hannfen
Winderbechers gewefen fepn.
%- -
— — — — no --
— -
z
Unteramt Ebernburg. 155
von Sidingen, Diefe Schuld und Amtbriefe an frch
zu bringen. Die Einlöfung gieng auch mwirflich vor
ſich. Kurf. Friedrich I’befam Durch den bei Secken⸗
heim im $. 1462 erfochtenen Sieg von feinem Kriege
gefangenen Marggrafen Karl den Badifchen Antheil
der vordern Grafſchaft Spanbeim auch pfandweis;
und beflimmte in der Verordnung , wie es nach
feinem Tode mit feinen eroberten Landen gehalten
werden folle, Daß fein Theil an der Sraffchaft Span»
beim, namentlich Ebernburg, ſtets bei Der Pfalz blei⸗
ben folte. Sein Nuchfolgeraber, Kurfürft Philipps,
kehrte fich nicht daran, fondern Da er feinem Oberſt⸗
bofmeifter und Amtmann zu Kreuznach, Schwider -
von Sidingen, vorgedachten Reinhart Sohne, eine
Summe von 2100 fl. fehuldig war, gab er ihm Ebern»
burg mit aller Zugehör im. 1492 Dergeftalt auf eine
MWiederlöfung, Daß nicht nur er und feine männliche,
fondern auch in Ermanglung lezteser die weibliche -
Nachkommenſchaft ſolches erblich beſizen, jedoch Die»
fe Burg aus dem Kreuznacher Burgfrieden nicht ger
fehieden noch getrennet werden ſollte. |
Als aber der befannte Franz von Sidingen den
Landfrieden gebrochen und befonder® die Trierifchen
und Pfälzifchen Ortfchaften feindiich überfallen hatte,
ward er im %.1522 in die Reichsacht erklärt, von
Den beiden Kurfürften zu Trier und Pfalz überzogen,
belagert und Die Veſten Ebernburg, Landſtul und
Hohenburg eingenommen. Dabei blieb es auch gegen
20 Jahre lang, big auf dringende Empfehlung des
Kaiferd ſowohl ald mehrerer Neichdftände gedachte
Kurfürften fi) bewegen laſſen, des in Der Burg Lande
fiul umgefommenen Sranzen Söhnen jene Drei Ve—
ftungen mit aller Zugehör unter dem Vorbehalt eines
ewigen Defnungsrechted wieder einzuraumen. Es
entftund Daher eine befondere Linie dieſes Geſchlech⸗
te8 unter dem Namen der Sidingen von Ebernburg,
welche ein ganzes Jahrhundert hindurch gedauert
hat. Der lezte war Karl Ferdinand von Gidingen.
\
\
. 156 Dberamt Kreuznach,
Da nun diefer feinen Sohn datte, und die Untertha⸗
nen wegen erlittenen Bedrudungen bei Kurpfalz ums
Schuz und um ihre Wiederlöfung bathen, fand ge-
dachter Karl Berdinand von Gidingen für gut, eine
gütliche Lebereinkunft vorzufchlagen, welche auch im
I. 1750 dahin zu Stande fam, daß dem hoben Kur⸗
hauſe als Hauptbefizer Der vordern Braffchaft Span»
beim der Naturalbeſiz Der ganzen Herrſchaft Ebern>
burg freimilig abgetretten, Die niedere Gerichtbarkeit
aber mit alen Einfünften dem von Gidingen lebens;
länglich überlaffen worden. Acht Jahre darnach trat
Die Niederrheinifche Reichsritterſchaft mit einer Kla⸗
⸗ge wider jenen Vergleich bei dem K. Reichshofrath
‘auf, und fuchte zu behaupten, daß fie Dadurch im
ihrem hergebrachten Bezug der Nitterfteuern gefähr> _
Det fen. Die Sache vermidelte fi in einen foͤrmli⸗
chen Rechtsſtreit, bei dem auch die Gräflib-Span>
heimifchen Agnaten, Bfalz-Imweibräden und das
Marggräflih-Badifche Geſamthaus ihr Recht verthei⸗
digten. Dem ungeachtet erfolgten verſchiedene wi⸗
derige Erkenntniſſe, von welchen ſich die Spanheimi⸗
ſchen Haͤuſer an die allgemeine Reichsverſammlung
zu wenden gemuͤſſiget ſahen. Im Anfange des Jahrs
3768 farb endlich gedachter Karl Ferdinand von
Sickingen, worauf Defielben Seitenderwandte,die Frei⸗
herren von Sickingen zu Sickingen und zu Hohen⸗
burg, mit ihrem Anſpruche auf die Herrſchaft Ebern⸗
burg hervor kamen. Die Sache gerieth daher in ei⸗
nen weitlaͤuftigen Wortwechſel A), welcher Dem An»
feine nach bedenkliche Folgen hätte haben Pönnen ,
6) Die erite Drudicrift hat Kurpfalz im J. 1769 unter
dem Titel: Anzeige der zudringlichen Unternehmun-
gen der Reichgritterfchaft am Yliedern Aheinftrom
und der Sreiherren von Gidingen ꝛc. befannt ges
macht; worauf in folgenden Zahren von beiden Theilen
mehrere erſchienen find. In der erften fowohl als in der
Sickingiſchen ftandhaften und aktenmaͤſigen Ausfuͤh⸗
rung von der Unſtatthaftigkeit des Keburfes ꝛc.
-
Unteramt Ebernburg. 157
wenn es nicht zu einen gätlichen Vergleiche gefommen -
wäre, in welchem ſowohl Die Niederrheinifche Rit⸗
terfchaft, als das Sickingiſche Geſchlecht fich alles
Anfpruches im 3. 1771 begeben , mithin gedachte.
Herrfchaft Ebernburg an Kurpfalz und. Baden als
Gemeinern der vordern Graffchaft Spanheim übers
Aaſſen haben. Weil nun nach der Haupttbeilung ers
fierer drei, und lezterm zwei Sünftel-gebührten, er»
sichteten beide Haͤuſer fogleih einen Vertrag, wo⸗
Durch Kurpfalz Die Hertfchaft Ebernburg mit. allen
Zugehoͤrungen gegen Die im Oberamt Bretten’ geleges
.ne zween Dörfer Helmsheim und Spranthal gänzlich
abgetretten, folglich jene mit dem Oberamt Kreuznach -
pereiniget worden iſt.
Bon dem Dorfe Ebernburg findet ſich in aͤltern
Zeiten nichts merkwuͤrdiges, auſſer daß Graf Johann
II von Spanheim, Kreugnader Linie, mit Dem Rau⸗
grafen Rupert von Miten-Beimburg im J. 1338,
« übereingefommen feyn folle, daß dieſer gegen Erle⸗
gung 4000 fehwerer Turnoſen zn Ebernburg eine
Stadt, Schloß und Brüde bauen, alddann- aber
Gericht , Frevel und Bufen gemein ſeyn ſollten; wels
ches aber, fo viel man weiß, nicht zu Stande ge=
kommen iſt. Es blieb alfo nur ein gemeines Dorf big
auf den heutigen Tag. | |
Die von Narbeim kommende Nahe ſtroͤhmt nord⸗
mwärts vorbei, und die von Wlten-Beimburg kom⸗
mende Alfenz ergiefet fich unterhalb darein Leztere
treibt eine viertel Stunde vom Ort eine Mahlmuͤhle.
Das alte Schloß liegt nordwärtd auf einem Ber:
ge, Das neue aber, welches der leztverfiorbene Karl
Serdinand von Gidingen erbauet bat, unten im
Thale. Wo die Nahe und Alſenz fih vereinigen,
befindet fih ein Fahrhaus, welches erbbeftändlich
verliehen ifl. | 5 “
— nn
1770 kommt das meiſte vor, was in die Geſchichte ei
. faldır das Pe vor, ' Se 4
J
4
\
188 Oberamt Kreuzuach,
In dem ſudweſtwaͤrts gelegenen Bauwalde find
Die der Hoflanimer zuftändige zween Birkerhöfe,
und der Trumbacherhof, wovon bei Niederhaufen
(8.143) [don umftändlich gehandelt worden ift. Auch
liegt in Ebernburger Gemarkung Der Spreiterbof‘,
welcher 3 bis 4 hundert Morgen Landes enıhält. Bor
Zeiten war es eine Wildniß, wovon einige Untertha= '
nen verfchiedene Bezirke gegen Ende Des vorigen
Jahrhunderts ausgeftocdet und urbar gemacht. Im
J. 1708 zog die Herrfchaft folchen an ſich, und gab
Den angelegten Meierhof in Erbbefland. Die Ges
meinde Ebernburg aber fprach diefen Wald und Feld⸗
Bezirk als ein ihr zuftändiges Eigentum an, führte
Darüber förmliche Rechtsklage, und erhielt wirklich ein
obſtiegendes Urthel.
In Ebernburg und den dazu gehörigen Höfen
zählte man verwichened Jahr 75 Jamilien, 288 See⸗
Ien, ı Kirhe, 2 Schulen, 60 burgerliche und ge.
meine Häufer. Die Gemarkung enthält 627 Mor-
gen Meder, 61 M. Wingert, 19 M. Wieſen, 14 M.
®ärten, und soo M. Wald.
An den Waldungen find einige Bezirfe der Herr»
. ſchaft, Die andern aber der Gemeinde zuftändig
Die Kirche muß fehr alt feyn, weil der Probſt
Des Stifted Neuhaufen bei Worms, Heinrich Graf
von Saarbräden, bereits im J. 1212 den Pfarrfaz
Der Kirchen zu Ebernburg und Hochheim im Wainzer-
wie auch Der zu Offftein im Wormfer Bistum Den
Bortigen Chorherren au Verbeſſerung ihrer Pfränden
abgetretten bat i). Diefe Kirche war dem Erzdiafo«
nat des Mainzer Domprobften und dem Erzprieſter
Des Dekanats Münfterappel untergeben, auch noch
äu Anfange des XV Yahrbunderts mit einem eige-
nen Kirchheren (Paftor) , einem Pfarrer (Plebanus) ,
ò ññ⸗ d
ij Schannat Hiſtoria Bpiſcopat. Wormat. Cod. Prob. num,
CIV, und in Gudenns Cod. diplom. Tom. L, pag. 422.}
|
Unteramt ‚Ebernburg. 259
und einem Pfrändner (Altarifta) beftellet &). Be⸗
kanntlich war der beräbmte Franz von Sickingen ein.
Sreund und Befchäzer des Doktor Luthers, deſſen
Glaubenslehré frühzeitig dahier eingeführt worden
ſeyn muß. Dabei blieb es auch bis zum Zojährigen
Kriege , bei welcher Gelegenheit die Katholifche Res
ligion, wozu fi) Damald die von Sidingen, befon:
ders Johann Wrnold zu Ebernburg, auch befannten „
- eingeführt wurde. Mach erfolgtem Frieden ſollten
Die Lutheriſchen Unterthanen durch eine Kaiſerliche
Verordnung von Rurmainzifchen und Heffen-Darıns
fädtifchen Kommiſſarien wieder eingefezet werden.
Es fam Dabei zu einem gefährlichen Aufſtand, in
welchem gedachter Johann Arnold von Sidingen durch
einen Mußquetenfchuß im J. 1660 fein Leben ein»
büßte ). Endlich ward Die Kirche beiden Glaubens
genoſſen zum gemeinfchaftlichen Gebrauche angemwies
fen, wobei es auch bie jezt verblieben ift. Die Kirche
fel6ft hat den heil. Jobann den Täufer zum Schuz-
patrone, und ift Ratholifchen theild eine Pfarrei, jes
Doch mit jener zu Narheim vereiniget. Der Pfarrer,
ein Karmelit aus Kreuznach, gehöret unter dag Gla—
ner Landkapitel. Mach Ebernburg find die Dörfer
Seil und Bingard, wie auch Die Kapelle Trumbach
famt dem Hofe daſelbſt, Alten-Beimburg mit Den
Drei Höfen Banngarten, Steig und Bruͤckenloch ıc.
eingepfarrt. Evangeliſcher Seitd ift Diefe Kirche ein
Filial der Pfarrei Zeil.
Den grofen Zehnten in der Gemarkung beziehet
bag Stift Neuhaufen bei Worms, als ein Zugehör
des alten Patronatrechtd, Den Eleinen aber der Lu⸗
therifche Pfarrer zu Seil.
Die obere Berichtbarfeit Aber Ebernburg und
k) Würdtmein Dioeceſ. Mog. in Archidiacon. diſt. Comment.
\ I 2 pag. 88.
h Bauhens hiſtoriſch genealogiſches Adels Cexikon,
Seite 2331,
4
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Eu
⸗
x
160 Oberamt Kreuznach,
dazu gehörigen Dörfer wird durch Dad Oberamt Kress,
nach verwaltet; für Die niedere aber iſt ein befondes
ver Amtsverweſer angeſtellt, der auch die Gefälle zus
erheben und zu verrechnen bat. Das Dorfgericht bes
fiehet aus einem Schultheife und zween Schöffen.
a) Seil und Bingard. Diefe zwei Dörfer find
nur eine viertel Stunde von einander entfernt, und
machen zufammen nur eine Öemeinde aus. GSielies
gen ebenfalls zwifchen der Alſenz und Nabe, eine
Stunde von Ebernburg gegen Well. Beide haben
jederzeit zu der Burg und dem Thal Ebernburg ges
böret, und fommen in der oben angezogenen Leinin⸗
sifehen Theilungsurfunde vom J. 1287 zum erſten
mal vor, woſelbſt erflered Dilde, und das andere
Binegardin genennet werden m). Als Naugraf Ru
pert Ebernburg, Burg und Dorf, im J. 1347 an
Grafen Walram von Spandeim verpfändete, wur⸗
Den beide Dörfer Davon ausgenommen, und erff vom
Raugrafen Heinrich im J. 1381 an Graf Simon III
zu Spanheim durch einen befondern Verkauf erblich
abgetretten. Don diefer Zeit an blieben folche mit
Ebernburg in beftändiger Verbindung.
Durch Zeil ziehet Die von Kreuznach auf Meifen-
heim führende Landftrafe. .
Die Gemeinde diefer beiden Dörfer beftehet der⸗
malen aus 103 Samilien, in welchen 590 Seelen ges
funden werden. Die Gebäude in ı Kirhe, 2 Schu⸗
len, 115 burgerlichen und gemeinen Bäufern. Die
Gemarkung enthält 1408 Morgen Aeder, 30 M. Wins
gert, 1315 M. Wiefen, 11M. Särten, 690 M. Wald,
An dem Lemberg find vorlaͤngſt Erze entdecket
worden. Im J. 1469 bekennet Reinhard bon Sickin⸗
sen, „daß, als er Ebernburg Schloß und Subtein
Ä mit
. 0) Jenes wird
ſchrieben an in zuͤngern Urkunden noch Yeil gu
I
⁊
⸗
Unteramt Ebernbur 16
„mit aller Nuzung und Zugedoͤr ic, von Kurf. Fried⸗
y‚vich I, fodann Herzog Friedrich (dem Hundsrucker)
y,und Karl Marggsafen von Baden inhabe, und fig
„ein Bergwerk in derſelben Gemarkung eräugnet r
„welches der Kurfürft verliehen habe, er es gegen
y, Bezug des Zehnten, wovon er Dem Rurfürften Die
„, Hälfte abliefern würde, Dabei belaſſen wolle“ n),
Im 9.1606 verliehe Schweickard von Sickingen dem’
Pfalggrafen Georg Guſtav zw Velden; ‚‚alle in fein
nem angehörigen Gebiete Ebernburger Amts vor⸗
„handene Funt- und Erzgruben, aufferhalb Dem
„Schloßberg, und dieſſeits der Alſenz liegenden B&-
„ tern und Wingert * 0), Dermalen fieben im Bau
die fogenannten Drei Züge am Lemberg bei Bingard,
weiche Dusch zo Arbeiter betrieben werden, und wor»
aus im ..1785 an Scheiderzen 6400 Kübel, nach
Deren Scheidung aber 2310 Pfund Queckſtiber gewon.
nen worden find p). in anderes. Dergleichen Mer⸗
kurialwerk in der Geißfammer, nunmehro Ernefigläd
- genannt, an gedachten Lemberg bei Geil bat 6 Ar.
beiter. Much wird in ber fogenannten Eifenhede weſt⸗
wärtd von Zeil Die alte Kohlgrube von 8 Arbeitern
betrieben, woraus im F.1785 , 6207 Mans Stein.
tohlen gebrochen worden. |
Die Kirche zu Feil ift dem heil. Michael gewei-
bet, und war vor der Meformation nur ein Zifiaf
von Ebernburg g) , hatte folglich auch gleiches Schick.
Fat mit dörtiger Pfarrei. Dermalen if fie zwifchen
den Katholiſchen und Lutheriſchen gemeinſchafilich,
n) Geben uff Samſtag nach dem Sonntag Quafimodogeniti.
eo) Seben und geihehen zu Kauteredten den 25 Monntstag
ulii im I. 1606. |
») Herr Serber fest dieſen Lemberg in feinen Bergmaͤ
rniſchen Nachrichten p.47 in das Herzogtum Zweibr
en von bem das ein nerrübter. w ia
Item Altarifta in Vylde heißt ed in dem Verzeichniß ber
u —*5 — itel Muͤnſterappel gehoͤrigen —
r
nden, in Würdrmwein Dioecel. Mogunt. Tom » PB: 90.
Pf. Geographie IV Eh, e
4
— — — — — — —
a
163 Oberamt Kreuzuach,
und auf Seiten der erſtern noch wirklich ein Filial
von Ebernburg; andern Theil aber ein eigener Pre-
Diger dazu geordnet, welchem Ebernburg und Kan
heim eingepfasrt find.
Den grofen Zehnten beziehet, wie zu Ebernburg,
Das Stift Neubaufen bei Worms, und den kleinen
Behnten der Luth. Pfarrer. |
3) Varheim if ein mittelmäfiged , aber ſehr ale
ed Dorf, am linken Ufer der Nahe, eine halbe.
Stunde von Ehernburg und dritthalb Stunden obers
dalb Kreuznach. Schon im J. 767 verkaufte ein ge⸗
wiſſer Adalger feine Beſizung im WRahgowe zu Nar⸗
deim, naͤmlich ein Landgut mit Haus und Hof, Aecker,
Wingert und Waldung, dem Kloſter Lorſch, und
bald hernach ſchenkte ein Sigehard eben demſelben
ein Stuck Landes zu Anlegung eines Wingerts an
der Nahe, wo Varaheim in das Wormsgau gefe⸗
zet wird r). Aus Den Urkunden K. Otto I vom J.
962 , Heinrichs II vom J. ro23, Heinrichs III vom
J. 1044 ⁊c. s) ergiebt ſich, daß Die Abtei St. Ma⸗
ximin bei Trier ebenfalls daſelbſt einige Suͤter beſeſ⸗
ſen habe. In einer Ravengirsburger Urkunde vom
J. 1294 wird Florentins eines Ritters von Narheym
und feiner Wittib Savilia von Weſthofen gedacht 2), '
Die vielleicht einige Kloͤſter oder Burglehen daſelbſt bes
feffen Haben. Das Befchlecht von Gidingen empfängt
noch wirklich von der Grafſchaft Spanheim einige@äter
au Narheim als ein Erblehen 6). Dieſes mag auch
Die irfache feyn, warum dieſes Dorf anfänglich nicht
— —
rs) Cod. Lauresh. Tom. II, num. 2007 & 1255. '
s) Die zweite Urkunde ftebet in A&. Acad. Pal. Tom. II,
pag. 105 ; bie dritte in Gudenws Cod. diplom. Tom. II,
pag- 1039 ; Die erfte aber nebft andern in Honsbeim hie
Trevir. diplom. Tom.I, pag. 292, 485 & 512.
») Würdtwein $ublid. diplom. Tom. V, pag- 434.
„) Ein Lehenbrief ift der Sickingiſchen Husführung untes
den Beilagen Lie, M beigedruckt.
v
|
|
gen
m —
— —
2.2 2, Muteramt Eberuburg. . 269
mit.&beruburg,, Seil und Bingarden vereiniget ges
anefen, und in den erfien Pfandbriefen nicht genen«
et. worden iſt x). Es kommt zum erfien male im
Sem Verträge vom J. 1440 mit jenen. Drei Orten
vor, und hatte von felbiger Zeit an auch ‚gleiches
Schickſal. a ee Zu
:, Die Nahe. ſtroͤhmt fübwmärtd daran vorbei. : Det
Daraus abgeleitete Reich: treibt in dem Doxfe. eine,
und auſſerhalb deſſelben zwo Mahlmählen - -
Dermalen finden fich 240 Seelen im Dorfe, bie
in 51 Familien vertbeilet Find. Zerner ı Kirche, x
Schule, 50 burgerlihe Häufer, Die Gemarfung
enthält 284 Morgen Meder, 38 M. Wingert, 9 M.
un, iM. Barten, 6 M. Weide, und 118 M.
ald,
Die in drei Bezirken beftehende Buchen- und Hes
denmwaldung gehöret der Gemeinde; die Kurfürfl.
Hofkammer aber: befizet: einen Fleinen Heckenbuſch,
Der in Beftand verliehen ift.:
Von dee. Kirche des Ortes findet man nicht Die
mindefte Nachricht aus Altern Zeiten. Sie fcheint
jedoch vor der Reformation eine beſondere Pfarrei,
und die Kirche des nächft gelegenen Dorfes Treifen
ein Silial davon gewefen zu feyn, weil Die Domprob⸗
ftei zu Mainz in beiden Orten das Patronatrecht aus⸗
zuäben gehabt, und noch wirklich Den Zehnten bezies
bet. Gedachte Kirche zu Narheim ift dem heil. Mar⸗
tin geweihet, und gehört dermalen den Katholifchen
als eine ordentliche Pfarrfirche allein. Der darauf
=) In einer Anmerkung, melde in der Kurpfaͤlziſchen Ans
- zeige der Reichsritterſchaftlich· und yon Sickingiſchen
zudringlichen Unternehmungen , Bellage num. VII,
‚bat: ız gemacht worden, find bie Dörfer Ebernburg,
eil und Bingard nach und nach von den Raugrafen zu
Iten-Beimburg einzeln an Spanheim gefommen ; das
Dorf Marheim aber fol ſchon vorhere ein Spanheimis
jo Eigentum geweien ſeyn. Zu wänfhen wäre, daß
leſes mit nähern Beweisſtuͤcen belegt werben Tönnte,
| Ä ‚+
164 Oberamt Krenzuach, Unteraint Ebernb.
veſtellle Karmelit aus dem Klofter Kreuznach Batıneng
einem Kaplan dadier feine Wohnung, muß aber Ders
Woniesdienſt und äbrige Pfanhandlungen zu Ebern>
‚ Burg, Beil und Zreifen mit verfehen. Niederbaufen
{amt den Berghätten, wie auch Duchrod und Ober:
ufen gebören in Rafualien auch dahin.
Becken und Kleinen Zehnten begiehet Die Dom⸗
- robſtei zu Mainz zwei Drittel; dab übrige Drittel
Ie dem Kath. Pfarrer zum Unterhalt angewiefen.
\ ;
%
Oberamt Lautern..
Einleitung.
8 )a⸗ Oberamt Lautern liegt in dem Vogeſiſchen
| Waldgebirge oder Wasgaue, welches haus :
tigen Tages gemeiniglich nur dad Weſtrich geuen⸗
net wird a). Unter den Rarolingifchen Kaiſern
aber wird nicht nur Lautern ſelbſt, ſondern auch
andere den Lotharingiſchen Ganen näher gelegene
Derter noch dem Rheiniſchen Wormögaue zu ges
zaͤhlet 6).
Die groͤſte Laͤnge des Oberamts von Oſt gegen
Weſt erſirecket ſich auf zwoͤlf, und die Breite auf
ſechs Stunden Weges. In feinem Umfange graͤn⸗
3et baffelbe gegen Oſt an die Grafſchaft Falken⸗
ſtein, die Naffau-Weilburgifche Herrſchaft Bolan⸗
den, die Grafſchaft Leiningen, und einen Theil
des Oberamts Neuſtadt; gegen Sud an die Marg⸗
gräflich-Badifche Herrſchaft Grevenſtein, die Si⸗
kingiſche Herrſchaft Landſtul und daB Herzogtum
— —— ———— — —— — —
“) Bon dein Berge Vogelus oder Volagus, woraus der
pagus Vofagenfis, Vasgovia oder Wasgau entitanden,
wie auch von dem Weſtrich, hat Ich. Philipp Crolins.
in Orätione de Anvilla. und in prolulione de Weflseha
Ausgeführlich gehandelt.
6) Lamey defcript. pagi Wermat, in A@. Acad. Pal. Tom
. J, pag- 2 1 faq.
166 Dberamı
Smetbrüdens gegen Well an dad Zweibraͤcktſeh.
Dberamt Lichtenberg und dad Kurpfaͤlziſche Ober⸗
- amt Lauterecken; gegen Nord au die Herrſchafe
Mobenfeld oder Reipolzkirchen, die Sickiugiſche
Herrſchaft Schalodenbach, einen Eleinen Theil des
Dberamts Alzei, und wiederum an die Grafſchaſt
Falkenſtein.
In den Karolingiſchen Zeiten hat dieſe Gegend
meiſtens in Waldungen und Wildniffen beflanden,
welche als ein befonderer Forſt zu ben Königlichen
Kammergütern gehöret, worin bie Kaifer ſich
bfterd mit Sagen und Fifchen beinfliget haben c).
Es iſt alfo ganz begreiflich, warum in jenen Zeiten
won den in biefem Strich Landes nunmehr befind«
lichen Dörfern und Städten Feine Spur angetrof⸗
fen wird. Denn nur einige Stüde würden den ums
liegenden Bistümern und Klöflern geſchenket, wo⸗
burch eben zu Ausreutung ber Wildniffe und Au⸗
legung verfchiebener: Meierhöfe Anlaß gegebe
worden.
“
- Den wahren Grand ber noch beſtehenden Ver⸗
faaſſung des gegenwärtigen Oberamts muß man in
den Megierungszeiten Kaiſers Friedrich I ſuchen.
Diefer Lies nämlich ums J. 1157 an bem Fluffe
Lauter , eine Königliche Burg erbauen ,„ die er
und feine Nachfolger öfters bewohner haben. Das
durch ergab ſich bald eine gemiffe Vollsmenge, und
#) Imperator exercitio venandi fe tommiſit Volagi Iscre-
» %is, . u... dehince Imperator in partes- Rumerici montis
per Vofagum tranfiit, ibique pifcationi atque vendioni
’ Bm diu libuit, indulht, — fggt ein gleicpjeitiger Ge⸗
Wichtfchreiber von K. Ludwig dem Frommen in Bithoes
. Annal. Ftancor. edit. Francofurt. pag. 383 & 395.
N
Raten 167
alage mehrerer Weiler und Höfe an Drten, weis
che zum Feldbau und der Viehzucht bequem was
_ zen. Alles flund unter dem unmittelbaren Schug
der Raifer, und wurde gemeiniglic das Koͤnigs⸗
Iand genannt, bem ein Vogt oder Ammann, fo
wie ber Stadt Lautern ein Koͤniglicher Schultheis
- vorflund. - Zu dem Königlichen Palaft in Lantern
waren auch viele vom Übel ald Burg- und Dienfls
männer beflelle, denen verfchiedene Landesſtuͤcke
entweber eigentümlich, oder zu Leben gegeben wor⸗
ben, woraus in der Folge befondere Herrſchaften
erwachfen find. 1 ot
Bei dieſer Verfaffung blieb ed bis zu bem gro⸗
fen Zwifchenreiche, in welchem die Kaifer Wilhelm
von Holland, und Riharb von Kornwall, da ed
ihnen immer an Geld fehlte, ben -Beifland der
Grafen und des Adels mit Verpfänbung ihrer Tas
felgäiter und Verleihung neuer Freiheiten erkaufen
mußten. Damals fcheint die Stadt Lautern und das
dazu gehörige Meichöland zum erſtenmal mit einer
Pfandſchaft beſtricket, die Gerichtbarkeit darüber
zu Lehen gegeben, und einige Stuͤcke ſogar von
den biöherigen Verbande abgeriffen worden zu feyn.
Diefe Gelegenheit benuzte hernach Pfalzgraf
Ludwig Il, und war bedacht bie darauf gehaftete
= Pfandfchaft an ſich zu loͤſen. Weil aber. nad) fets
‚nem und K. Rudolphs I Tode neue Unruhen im
Reiche entſtanden, und feine beiden Soͤhne ſelbſt
v⸗
gegen einander verbittert waren, hatte die Stadt
Lautern und bad Reichaland annoch Immer ein abs
wechſelndes Schickſal, bis Pfalzgeaf Ruprecht der
ältere gegen bie Mitte des V Zahrhaaderts durch
4
9
1
168 Oberamt
‚ befondere Raiferliche Wergänftigungen bie biäberk«
gen Pfandfchaften wirklich eingelößt und am feim-
Haus gebracht hat.
Von dieſer Zeit an blieb Lautern, die Stade
‚und dad Amt, beider Kurpfalz, bis Kurf. Friede
eich III diefelbe feinem zweiten Gohne, Herzog Ios
haun Kaſimir, im I. 1576 zum Erbtheile befchies
ben hat. Derfelbe flarb aber im Jahr 1592 ohne
Dinterlaffung männlicher Leibeserben, und fo kam
beſagtes Amt au bie Kur zuruck, von welcher es
auch nicht mehr getvennet worben iſt. |
Wie weit der eigentlihe Umfang bdieſes ur⸗
fprünglic zum Königlichen Forft (Foraftum in
Vuofago) gehörigen Lanbeöflsiches in Altern Zei⸗
ten ſich ausgedehnt haben möge, Tan aus dem unter
Kurf. Ludwig III anfgerichteten Weiſtum vom J.
1417 einigermafen erfanns werden. „Item dad.
„iſt der Begrif und der Zirkel bes Reichsrechts
„um Zautern, zu dem erflen, won dem Banme
„an, der ba heißt bed Wolfs Bierenbaum, ber ba.
„ſtehet uf der Höhe bei Ereffelbach und von dan⸗
„nen bis an ben Wifendolen, und von baunen hin⸗
„tee Wadenan, und den Sternberg abe, bis
„zu ber Rornen-Weiden bei Lautereck, und von
„ bannen hinter Salfenftein abe, bis an ben Stos
„le uf dem Stamp, und von bannen bis aubdie
„Kronenbirken uf dem Schorienberg, und von
‚bannen hinter Beplftein herüber biß an ben -
„Bremerweiher, und dan bannen bis zu den
„Stoffelen, und von dannen bis zu Barten⸗
„furt, und von bannen bis zu Strickelbach,
„und von bannen wieder an bes Wolfe Bierenbaum
— — Fr
Lautern. 169
70 Wins biefer, wiewohl fehr uns
Bentlihen, Graͤuzbeſchreibung laͤßt fich ungefähr
liefen, daß befagtes Gebiet die beträchtliche Herr⸗
(haften Grevenſtein und Landflul auf der ſudweſt⸗
lichen Seite, Hohenfels, Reipoltskirchen und Fal⸗
kenſtein auf der nordoͤſtlichen, die Herrſchaft Wi⸗
lenſtein af der ſuboͤſtlichen Seite eingeſchloſſen has
ken wuͤſſe.
Was die Herrſchaft Landſtul angehet, fo war ı
folche ein Iugehör der Grafſchaft Pfeffingen, web⸗
. he die Grafen von Homburg von ber Pfalz zu Les
⸗
hen getragen. Pfalzgraf Ruprecht J hat im J.
1389 den zwiſchen Arnold Herrn zu Hoenberg und
Wynemann von Gymunich, einem Sohne der Jutte
Yon Hoenberg, wegen gedachter Grafſchaft entftaus
denen Streit durch Heinrich Grafen von Spanheim
rechtlich entſcheiden laſſen 4). Daß biefe Herrs
ſchaſt Landſtul, oder, wie ſolche damals geheiſen,
Nanſtal, dazu gehöret habe, beweiſet der Diaun-
Lehenbrief, welchen Pfalzgrafludwig Im. 1437 .-
Johannſen Kern zu Homburg und zu Fels aus⸗
gefertigt bat. Darin heifer ed: „Die Grafſchaft
„Pfeffiagen mie Namen Fiſchbach die Pfarr und
„,das Lceuland In Nanftaler Gericht gelegen,
„mit Leunten, Jehnten und aller feiner Zugehörung
„als bad gehn Pfeffingen in bie Grafſchaft gehö«
„rig iſt.“ Einen Theildiefer Zugehoͤrungen hate
«) In den rechtlichen Auszůgen in Sachen Eeiningen-
Hartenburg contra Leiningen-Wefterburg num. XIII,
und in der ingräfl. Grumbachiſchen Drudichrift wies
wahrer Brund der Erbfolge, Weil, num.xXV1,
x;
der die Färften von Salm: Die Bemeinfchaft als im
. -
- “
*
’
— — — — a un
. 170 Oberam
ven bie Herren von Dane und zu Dberflein aufaͤng⸗
lich zu Üfterlehen getragen. Nachdem aber bald
hernach jenes Hoenbergifche Geſchlecht in feinem
Mannsflamme erlofhen, mußten fie ihre Lehen
unmittelbar von der Pfalzgraffhaft empfangen,
Noch im 3.1612 heiſet es in einem Lehenreverfe:
„Wir Sebaftian von Daun, Graf zu Falken⸗
„fein, Herr zu Oberftein und Bruch, befeunen
„— daß Herr Iohann Pfalzgraf bei Rhein, Vor⸗
„mund ‚und der Kurfürfll. Pfalz; Adminiſtra-
„tor &c. nach toͤbtlichem Abgange bed Durchleuch⸗
„tigſten Friedrich Pfalzgrafen Kurfuͤrſten zc. uns
„von unſer und unſers Bruders Emichen, auch
nuſers Vetters Johann Adolph, weil. Graf Wi.
„richen feel. Sohns, wegen, dieſe nachgefchriebene
„Lehen, mit Namen zum erſten: Die Zehnten zu
„Schöneberg, Quidersbach, zu Lüden, zu
” Sera De ‚ und zu Gtransweiler;
„Item zu nolzlingen, ben Zehnten halber, zu
„dem Bann das Drittel und um den Woog zu
„Schoͤnenberg, und ber Hof zu Schönenberg, und
„den Hof zu Quidersbah mit St. Pirmanns⸗
„leuten, .und allen Nuzen und Gefällen, Ge⸗
richten, VBefferungen und Frevlen, und allem
„dem, bad zu Recht barzu gehörig iſt, nufl daran
„ausgenommen , and. St. Pirmannsleuten —
„wo bie in den alten gemönlichen Zöpe bes Hofes
„Quidersbach gefeffen fein, als unfere Eltern bie
„ingehabt und nf ung gebracht hau, wie diefelbe
„hienorn won der Grafſchaft Pfeffingen an die
m» Pfalz gefallen und gewachſen; darzu zu Belles
„rung beffelben Lchens dreifig Malter Korns, die
Ä
Lautern. 171
„m jaͤrlich zu Cautern derſelben Maas gefäls
„len, und werben ſollen, laut vbrgehender Lehen⸗
>, brief mit Ausnahme der Kurpfalz Maunen und
„eines jeglihen Rechten baran, zu rechten Lehen
„verluͤhen bat 2c. Die Grafſchaft Pfeffingen
warb zwar nach jenem Erlebigungäfalle an Niklans
Blicken vom Kichtenberg wieder zu Leben gegeben;
er gab aber folde im J. 145 1 mit aller Gerechtig⸗
keit der Pfalz zuruck, und von dieſer Beit an iſt
foldye dem Amt Lautern einverleibs geblieben.
Die Burg Nanftein, Mannenflein oder Nans 4⸗
ftal, ‘welche oberhalb des unnmehrigen Staͤdtleins
Landſtul gelegen , hatte in ältern Zeiten nach der
bamaligen Gewohnheit verfchiedene Gemeinere,
und wurbe einigemal zu Zehen begeben oder ver
pfamdet e), bis jene Burgmännersin Erbrecht dare -
» auf erhielten. Das zitterliche Geſchlecht der Wins
terbecher nahm foger ben Namen von Nanflul
au 5). Aber bie Puller von Hohenburg brachten.
enblidy mehrere Theile davon zufammen an ſich,
die der KRurpfälzifche Gzoahofmeifter, Schwicker
von Sickingen, mit feiner Gemahlin, Margareth
Pullerin von Hohenburg, im Jahr 1507 geerbet
bat ). Die alten Grafen von Sarwerben müfs
fen vor Zeiten auch einige Rechte daran gehabt has
ben, indem nach ihrer Exlöfchung ber Biſchof von
Mez, von welchem ein Theil der Grafſchaft zu Zes
Se no Te —— s
e) Daran Waren auch die Grafen von Spanhelm und Zwei⸗
brüden betheiligt, wie folhes in der Erbordnung zwi⸗
(hen Pfalzgr. Stephan zu Sweibrüden und Graf Zrieds
rich iu Veldenz vom 3. 1444 anyeführt. ift.
J} A&! Acad. Palat. Tom.I, p. 33 & Tom.1ll, pag. 97.
si Humbracht hoͤchſte Zierde Deutfchlandes Tab. 7Ir
f
’
ı72 Oberamt
ben ruͤhrto, dleſes Nauſtul als ein gugehörigeg
Mannlehen eingezogen und damit feinen Bruder,
den Herzog Anton von Lotdaringen, belehwet bas.
Die Sache kam au das Reichölanmergericht, und
woaͤhrendem breifigjährigen Kriege nahmen die Here
sogen von Lotharingen bie Herrſchaft wirklich ig
Beſiz, ben fie auch gegen ben Weſtphaͤliſchen Frie⸗
beusfchluß eine zeitlang behauptet haben. Als ing
8.1664 die bekannte Streitigkeiten wegen des
Kurpfaͤlziſchen Wilbfangrechtes in einen förmlichen
Krieg ausbrachen, und Lotharingen im Wasgau
- Immer weiter um fich griffe, Lied Kurf. Karl Luder
wig im 3,1068 Landſtul mit Gewalt einnehmen,
Bald darauf erfolgte der Triebe, und die Freiher⸗
zen von Sickingen kamen wieber zu der von Kurs
pfalz lehenruͤhrigen Herrſchaft 63)3 wobei das
hohe Kurhaus fein wegen ber Grafſchaft Pfeffin«
gen althergebrachted Patromat- und Zehentrecht in
ben zwo beträchtlichen Pfarreien Harbach und Yaus
bach, welche fonft mir Lutheriſchen Prebigern be⸗
fest geweſen, umb erſt feit tem J. ı 709 wieber mit
Katholiſchen Geiftlichen beflelles werben, fi vor»
behalten hat i). u
Ohne Zweifel ifl dad in dem Umfange des
Landfluler grofen Gerichts gelegene Thal Wallal⸗
4) Dan vergleiche , Damit Schmeders Theatrum Praetenſ.
pag. 693. -
a) Ueber die desfalls entſtandene Meligionsbefhwerden iſt
im J. 1750 ein Memoriale an des H. R. R. Kurfürften,
Fuͤrſten und Stände ıc. abfeiten ber Evangeliſchen Uns
terthanen in ber Freiherrl. von Sidingifhen Herrſchaft
Lendſtul ıc. die harte Religionsbedruͤckungen intermeldes:
ter Herefhaft betreffend, Im oͤffentlichen Drud erſchienen.
Ü_
Lautern. 173
ben, und bie an das Gericht Waldſiſchbach gran
gende Herrſchaft Grevenſtein vor Alters au der
Gerichwarkeit des Königlichen Amtmauns zu Kane
gern unterworfen gewefen, ba jened Thal und die
Pfarrei Wallalben im Wormſer Bistum gelegen,
and im XII Jahrhundert ben Erbſchultheiſen z4
Rantern von Hoheneck verliehen, hernach aber den
Grafen von Spanheim, und von biefen ben Gras
fen von Leiningen verpfändet worden 4). Dis
Herrſchaft Gredeaſtein liegt in demjenigen Gebirge,
wo heutigen Tages bie drei Bistümer Worms,
Svpeier and Mez an einander fiofen. Die Dörß
ein Leymen und Merzalben, wie auch bie verfals
_ Bene Burg Grevenſtein ſelbſt, Liegen in der Speige,
riſchen; Mündyweiler, Rodalben und Klauſen aber
in der Mesifchen Dibees. Die Burg und Herr⸗
(haft bekamen bie Grafen von Leiningen eutwweber
als Lanbrichter Im Speiergan, oder wegen der
Reichſsamtmanudſtelle zw Lautern, und ward vers
mög ber Theilnag vom 3.1237 unter Ihre Wehe
züngen gezaͤhlet. Im J. 1367 herpfänbeten Friebe
rich der ältere aud jüngere, Gebrüder, Grafen vom
Reiningen, ihre Veſte Grevenflein, ausgenommen
ein Aqhtel, mit zugehörigen Dörfern Merzalben,
x) Annoch ii I. 1426 dat Graf Emich von Lelningen Walls
. "alben mir feiner Zugehöt an Graf Sriedrid, von Beldeng
-- yerpfändet, Im J. 1535 wolte Pfalzgr. Johann II fols
ed wieder eihlöfen,, worüber bei dem Reichskammerge⸗
zit ‚ein Streit entftand, welder dis ind J. 1557 forts
geführt ward. Die Pfarrei aber hatte das Praͤmonſtta⸗
genferklofter zu Lautern bereits im J. 1271 von Reinhard
von — erhalten. Nach deffen Saͤtulariſirung zog
au alz das Patronatrect an fih, und feget noch wirk⸗
ich einen Reformirten Pfarrer dafelbfi, -—
s , # . v
FE
174 Oberam ⸗
Rodalben, Klauſen, Steinbach, Rlegelbo
Muͤnchweiler, Kaltenbach und ihren Hof zu A
Jer am 6100 fl. auf Wiederlöfung an Pfalggrafen
Mupredyt den ältern. Diefer übergab ſolche Herr⸗
fhaft im 3.1371 an Graf Johann den Altern von
Spanheim mit dem nämlichen Vorbehalt des Wie⸗
derfalles, womit er folche an ſich gebracht unb bes.
ſeſſen harte. Im J. 1393 verpfänbdete legterer das
Amt an Damman von Siäingen. Pfalzgraf Lud⸗
wig III errichtete im J. 1420 mit Geaf Johann.
son Spanheim und den übrigen Gemeinern einen
Bertrag, woburd ihm die Wieberlöfung mit 9
tanfend Gulden abermals gemähret worden. Noch
im nämlichen Fahre verpfändere Graf Johaun von
Spanheim bie Burg Grevenflein mit ihrer Zuges
hör an Bernhard Margarafen zu Baben, und ale
dieſer im folgenden feine Tochter Beatrig au Emich
VI, Srafen von Leiningen, verehlichte, gab er ihm
das Amt Srevenflein für 8000: fl. zur Eheſtener
pfandweis ein, und in einem Mertuage pom J.
14233 hat and) Graf Johann von Spanheim dieſe
Pfandſchaft beſtaͤttigt I). Die Einloͤſang der Pfand⸗
ſchaft muß hernach durch die Gräflih-Spanheimis
(de Erben, Pfal;-Simmern und Baden, erfole
get ſeyn. Deun Herzog Johann zu Simmern unk
bes Marggrafen Philippert von Baden Vormuͤn⸗
der verpfändeten befagte Burg mit ihrer Zugehoͤr
aufs neue im I. 1540 an Pfalzgrafen Ruprecht
* ⸗
4) Don der Hereiäaft Grevenftein wird In Schöpfixi hiſtor.
Zaringo-Badenfi Tom. II, pag. 104 & 107, ſodiinn Tom.
ML, pag. 186 auf verichiebenes angeführel,
N.
\ ı
[4
|
Lautern. 175
zu Belhenz, nach deſſen Ableben fie aber dieſelbe
im J. 1544 wieder eingeloͤſet. |
Diie alte Burg Wilenflein, die au, in dem .
urfprünglichen Reichögebiete dev Stadt Lautern ges
legen , bat ebenfalls ihre eigene Befizer gehabt,
die den Namen davon geführet haben. Landolf
von Wilenflein kommt im J. 1150, und im Ir
1185 mit feinem Sohne Heinrich, diefer-aber im
3.1191 allein vor. Bon felbiger Zeit an ſchrie⸗
ben fi die Kolben von Wartenberg auch von bies
fer Burg, vermuthlich weil beide Gefchlechter eis
nerlei Herkunft hatten, ober nad) ber damaligen
Gewohnheit gemeinfchaftliche Befizer waren, Sm
5.1395 haben Sohanu von Flersſsheim, und fein
Sohn Berthold, Hauns von Hoheneck, Stemler
von Weinheim, und Nibling von Fleräheim; for
dann im J. 1374 Ede von Rautern, und 1398
Hanus und Peter von Flersſsheim, Jeckel von Uls °
veräheim, Johann Horueck von Weinheim, und
Chriſtian von Meckenheim, ihre Theile an der
Veſte Wilenflein dem Pfalzgrafen Ruprecht dem
aͤltern gedfnet. In den folgenden Jahrhunderten
befafen diefelbe die von Flersheim und die von Dune
zu Oberſtein. Jene hatten auch einen Theil an
dem Dorfe Trippftatt, und die Hube Tiefen
thal bei Beifelberg eigentümlich; alles uͤbrige aber
zührte von ber Pfalz zu Lehen. Mach Erlöfchung
des Sleröheimifchen Geſchlechtes fiel jenes Eigen»
tum auf den mit einer Erbtochter vermählten Jo⸗
bann Konrad Blarer von Geiersberg, und von
Diefem ay das Gefchlecht von Bozheim. Hingegen
wurben die Lehen den Grafen von Falkenſtein zu
7 ,
176 | Oberamẽ
Daun aud Oberſtein lange Jahre hindurch gereis
chet. Nachdem aber ſelbige ihre Beſizungen au
die Herzogen von Lotharingen verkauft, wurden
beſagte Lehen im J. 1715 an Ladwig Anton Frei⸗
herrn von Hacke zu Schweinspaint, Kurpfaͤlzi⸗
jchen Oberſtjaͤgermeiſter, ſtatt der Ihm von Kurf.
Johann Wilhelm verliehenen, hernach aber wieder
ringezogenen Oberpfaͤlziſchen Richteraͤmter Zeitlae
wnd Sallern zum Erblehen übergeben. Dieſer
kaufte im J. 17 19 von Friebrich Kaſimir von Boz⸗
beim die genannte Allodialſtuͤcke ebenfalls an ſich m),
wodurch die ganze Herrſchaft, vamentlich die zer⸗
Jallene Burg Wilenſtein, bie Dörfer Trippftatt,
Aſpach und Melsbach, wie and) bie eingegangene
Burg Stelzenberg mit ihren Bugebörungen au bie
Freiherren von Hacke, ald dermalige Veſizer, ges
Tommen ſiud. 0 | |
Als die Stadt Lantern und das bazu gehörige
Königsland an die Pfalz gekommen, hatten bie
Raugrafendeas jegige Amt Rodenhanfen, die Sra⸗
fen von Spanheim aber die Burg Wolfſtein pfands
weis, Hohenecken bad Geſchlecht gleichen Ramens,
das Gericht Waldfiſchbach die Grafen von Hohen⸗
) F . nn burg
‘ 9) In dem daruͤber wuögefertigten Ranfbriefe heiiet es:
36 Friedrich Caſimir von Bozheim, ar. Preufis |
„ſcher Obriſter, * Nieder-Reutenbach wohnhaft — bes
„tenne — daß ich — verkauft habe — dem — Ludwig
"4, Anton geeineren von Hacke — meinen von denen von,"
on Sleröhe m berrübrenden gewiffen Antheil Rechts und
„ Gerechtigkeiten als Condominus ih dem Dorfe Tripps
. "yftstt famt allen appertinentien , Unterthanen, Nenien,
v Waeezutic die Hube Tiefenthal bei Bäftiverg und
WW
oo \
on —8
Badtern, m -
burg als ein Bugehör ter Grafſchaft Pfeffingen,
Hochſpeier und Frankenſtein die Grafen von Leis’
ningen, Dtterberg und Erlenbach das Kofler Ot⸗
terberg, Morlautern dad Kloſter zu Lautern, En
kenbach und Ulfenborn das Kloſter Enkenbach im
Belize. Auf welche Urt folde nah und nach zu
dem Oberamte gezogen worben , davon wird bei
jedem ind befondere ausführliche Nachricht erthei⸗
let werden. ER
Dad Oberamtiwirb nunmehr, nachdem das Ges
riche Kübelberg von 12 Dörfern und 6 Mühlen ing
8.1779 davon abgerifien, und dem Herzögtum
Bweibrüden einverleibet worden iſt, anf folgende
Alrt eingetbeile:. .: . un
x) Die Stabdt Lautern mit 15.Qöfen und 6’ Muͤhlen.
2) gie Stadt Otterberg mit 8 Höfen aud 4
uͤhlen. | J .. WB
3) Das Gericht Morlantern, beſtehend ans zwai
Doͤrfern. 5 | ‚ ‚4
4) Das Gericht Neunkirchen, aus zwei Dörferg.-
and einem Hoſe. Br
5) Das Gericht Alfenborn auch ans zwei Dörfern
und einem Hofe. nn
6) Die gemeinfhaftlihen Dörfer Hochſpeier und
Frankenſtein.
7) Das Dörflein ober der Weiler Danſenberg.
8) Die Kellerei Hohenecken, ans vier Dörfern,
zween Hoͤſen und einer Mähle,
.9) Das Gericht Waldfiſchbach, von 6 Dorfern
und 2 Mühlen. Zu =
40). Das Bericht Ramſtein von 11 Dörfern, 5.
Hoͤfen od 2 Miblen — — |
pf. Fedgraphie IV. ©. M
. 4 - |
Ya
38 Oberanu
1) Das Gericht Weilerbach von 6 Dörfern, 4
4 Hoͤfen und 4 Muͤhlen. F
12) Das Gericht Steiuwenden von 5 Doͤrſern.
33) Die Stadt und das Amt Wolfftein mie 15.
: Dörfern, 11 Höfen und 4 Muͤhlen.
14) Die Stade und bad Amt Rockenhauſen mit
5 Dörfern, 8 Höfen und 3 Mühlen.
Ein grofer Theil Liefer Orsfchaften Liegt auf
Beiden Seiten der Lauter. Da biefe ihren
Lauf gegen Nordweſt nimmt, fo ergiebt fih, bag
be näher fie dem AUusfluffe in den Glan koͤmmt,
das Erdreich befioweniger ben rauhen Bergwinben
audgefezet ſey, welche die gegen Sudoſt auffleigens
: de höchfte Schneeſchmelze verurſachet. Die Frucht⸗
barkeit iſt alfo fehr verſchieden. Deus bie Berichten
Mamflein , Weilerbad) und Steinwenden, wio
auch die beiden Unterämter Wolfflein und Rocken⸗
hauſen dringen vortrefliches Getrald und Futter,
Yeztere and) etwas Wein und viel Obſt. Dagegen
beſtehet ber fuböflliche Theil ans hohem mit Waͤl⸗
dern, Felfen und Wilduiſſen erfällten Bergen; hat
alfo aufferseinem beträchtlichen Holzwachſtum und
der Viehzucht wenig andere Nabrungsquellen »).
MWildpre und Fiſche gibt es in allen Gerichtern.
Aber feitdem man angefangen das Holz zum hol⸗
laͤndiſchen Schifbau, und zu andern Beduͤrfniſſen
gu verflöfen, wodurch bie Waldungen nicht wur
übermöffig mitgenommen, fondern auch fogar hin
nund wieder zum Feldbaun beunzet werben ; ferwer
E Sieh Joh. Daniel 31989 DVorlefung von der. Ders
ſchiedenen Srudytbarkeit der Pfalz amkAhein um
Dosen Urfachen, in Adis Acad. Palat. Tonk. I; pr 433.
\ . 48
rt
ı
|
Lautern. 1m
| ‚bie an ben häufigen Brunuquellen und Baͤchen aus
‚gelegte Fiſchwogen oder Weiher auszutrocknen und
in Wiefen zu verwandeln, find jene Erzeugniſſe
mis dem ehmaligen Üeberfluffe daran nicht mehr zu
vergleichen. Uebrigens gibt ed aud) Queckfilber
and Eifenerze,, Turf und Steinkohlen in diefens
Dberamte, wie an gehörigen Degen gezeiget werben
ſoll. BR |
Die durch das Oberanitageblet ſtroͤhmende Fluͤſ⸗
ſe und Baͤche ſind vornehmlich die Lauter, die Al⸗
ſenz, bie Speierbach, die Fiſchbach 2c. die alle
vier in einem kaum zwo Meilen im Umfange be⸗
tragenden Bezirke entſpringen, und dennoch ihren
Lauf gegen verſchiedene Hauptfluͤſſe nehmen; eine
gewiſſe Unzeige, daß in dieſer Gegend bie hoͤchſte
Schneeſchmelze gefucht werben müfle. . Denn bie
Lauter und Alſenz flieffen gegen Nordweſt, erflere
in den Glan, ben bie Nahe aufnimmt; die.andere
unmittelbar in die Nahe. Die Speierbacdh aber
gegen Oſt in den Rhein, und bie Fiſchbach gegen
Sudweſt in die Bliefe, and mis diefer durch bie
Saar in die Mofel.
Mit Anfang bed gegenwärtigen Jahrs wurden
bei der Aufnahme des ganzen Oberamts und ber
damit verbundenen Unterämter 3762 Familien,
and harunter 23 Mennonifien, 17 Juden, übers
banpt aber 19752 Köpfe gezaͤhlet. Die Viehes
zucht beftand in 892 Pferden, 3066 Ochſen, 4847
Kuͤhen, 4442 Rindern und Kälbern, 9608 Schaa⸗.
fm und 10192 Schweinen. Un Gebäuden fan⸗
sen ih go Kirchen, 26 Pfarrhäufer, 82 Schu⸗
In, 29 zburgeslihe, 209 aemeinn nu 1237 freie
7
j I,
«80 Dberasme .
Käufer, 1963 Schenern aud 54 Mahlmählen.
Bämtlihe Gemarkungen enthalten 53934 Mor⸗
gen Ackerfelb, 274 M. Wingert, 10053 M. |
Wieſen, 652 M. Gärten, 4638 Weide, und uns
gefähr 24673 M. Wald, ohne bie herrſchaftlichen
Rameral-Waldungen. _ Ä
- Bor dem XIII Jahrhundert findet man Eeiug
Spur von Richtern und Gerichtstaͤgen, die im Mas
men ber Raifer in dem ganzen Umfange biefeö Ober;
amts gehalten worden find, Unter K. Friedrich
Il kommt ein Schultheis, banı ein Verweſer des
Königlicyen Hofes zu Lautern, hernach ein Burg⸗
graf, und endlich ein Amtmann daſelbſt wor. Die
lezte Dienſiſtelle beſtehet bis auf dem heutigen Tag,
wis and folgendem Verzeichniſſe erſehen werden fan.
ı219 Herburdus Scultetus de Lutra fiebet
unter beu Zeugen eines Vergleichs zwifchen
der Probflei zu Lautern und Wirich vor
Duna.
3220 Reinhardus de Lutra, Scultetus, in zwo
Kaiſerlichen der Abtei Wadgaſſen ertbeilten
Freiheitäbriefen, nad) deren einem dieſer Rein⸗
hard mit dem Zoll per totum patrimonium
des K. Friedrichs 1 in Lutren belehnet war.
1257 Cunradus Comes Silvefter und Sifridus
de Hohineckin, procuratores curiae in
Lutra, baben einen Kanfbrief der Spitals
irche gu Lautern über gewifle Güter zu Kaz⸗
. weiler befiegelt. „Der Kauf war gefcheben
- coram domno Sifrido judice Lutrenfi,
welcher ohne Zweifel ber obige Sifrip von Ho⸗
henecken geweſen iſt. * Bun
\
\
— — — 00
Lantern. — 18?
1262 Sifridus regiae civitatis Lutreie Sculte-
| tus & Reinhardus filius iſt um fo gewiſſer
ber mämliche Sifrid von Hohenecken, ba feis
ned Bruders Reinharbs Sohn, Heinrich vom
Hohenecken, zugleich mit ihm vorkommt. .
indem fie gemeinfchaftlic dem Klofler Otter⸗
berg eine SBerfiherungdnrkunde Aber beffem
Ä Id eheſam⸗n in ben Waldungen zugeſtellet
a en.
J #267 Reinhardus regiaeccivitatis LutraeScub«
| s & Henricus de Hohenecken, Ges .
—— nach dem obigen, haben den
Klofter Otterberg in „dcen Hofguͤtern und
Waldungen zu Rohrbach freien Wäidgang
und Beholzung zugeflanden.
1276 Hertelo de Lutra imperialis äulae Sculs,
tetus in einer Diterberger Urkunde bes Raus
grafen Ruprechts, der loco & vice ſeiner
confanguineorum ‚ Emichonis & Fride-
riciComitum de Leiningen fpeciali eorum
mandato in Ober⸗Rorbach zu Gericht gefefs
ſen. Diefen Grafen von Leiningen war das
mals bie Handhabung der Gerechtigkeit und
des Landfriedens in dieſen Gegenden anvrr⸗
craut; wie denn Graf Friedrich beſonders im
J. 1279 Juftitiarius generalis & vicem
gerens -in partibus-pro bono pacis genen⸗
net wird.
1324 Niklaus von Kiübenheim, Sqyultheis, fa
an bes Königs Gerichte zu Lantern ald din “
Richter vor dem Burggrafen Philippfen von
Taleuflein, Wolfeam von Lewenſiein zu
‚ | M 3
a 2
I:
188. Oberamt
1332 Johann von Randecken, Ritter n. Atmanm,
| in einem zwifchen Erzbiſch. Balduin von Trier
und Pfalzgr. Ruprecht I errichteten Bunde
brief. Da unter 8. Karl IV bie Belhäs
= zung ber Stadt Lautern und des Königslane
» bedeben biefem Ruprecht übertragen bat, unter
feinem Sohne 8. Wenzel aber alles gar vers
pfänbes worden, fo folgen num bie Pfälzifchen
Beamten, und zwar
2388 —— von Fleroheim , Amtmaun zu
2
p)-
2406 Geha von Diedenbeim , Amtmann zu
Lutern, wird von K. Ruprecht mit einem
Theile des Gartens vor ber Burg zu Freins⸗
beim belehnet.
2434 Friedrich von Flerſheim, Amtmann, des
vorigen Bechtolds Sohn g).
2467 Karl von Breidenborn, Umtmann, in einer
Otterberger Urkunde.
1484 Hannd von Flers heim, Ritter n. Amtmaun r).
1527 Reinhard Dhun von Winningen, Amtmann.
1543 Chun Erkenbrecht von Daͤrtheim ‚ Amts
mans).
3556 Bechtolf von Flertheim, Amtmann H.
3557 Kaſpar von Guberöhaufen, Amtmann #). -
. 1561 Friedrich von Florsheim, Amtmann. |
3 Schilter Cod. jur. Aleman. pag
er „Tosnmt dis ind J. 1451: vor, und folt/90 Jahre lang
gelebt
9 Ber ee Bibl. Equeſt. Tom.I, pag. 256. \
s) Beide vermög Kurf. Ludwigs v Dienerbuces.
») Sumbracht hoͤchſte Zierde Deutichlandes "Tab. T.
“) Lebwann lupletu⸗ de Pace religionis pag- En
\ -
un
NN,
— —
1
1
u
Kantern, ° , I 85
[4
2565 Friedrich Kraz von Sharfenflin.. on
«575 Dieterich von Weyer, ber Rechten Doktor,
wurde im J. 1591 Burggraf zu Starkenburg.
an ber Bergſtraſe.
1584 Kohrad Kolb von Wartenberg der juͤngere.
2590 Johann Quadt von Zanböfron, Ammann.
3397 Konrad Kolb von Wartenberg zum atemnal,
41600 Stephan Quadt von Wickerad.
‚2604 Johann Engelbert ven Lauten.
31613 Hanns Wolf Herr zu Elz, Amtmang,
war bei ber Heimführung ber Gemalin Fried⸗
richs V
1625 dam von Efferen, Umtmann, waͤhren⸗
dem Zojaͤhrigen Krieg vom Kaiſer beſtellt.
2640 Johann Kaflmir Kolb von: Wartenbng;
. Statthalter x). .-
1677 Johann Georg von Bendeleben, Amtmann.
1694 Ferdinand Andreas Freiherr von Wieſer,
zugleich Obriſter und Kriegsrath.
1703 Franz ‚Seo Graf von Wiefer.
1721 Heinrich Wilhelm Freiherr von Sikingen,
3737 Karl Anton Freiherr von Sickingen.
. 32743 Stanz LudwigFreiherr Schenk von Schmidts
burg, zuvor Öberamtmann zu Simmern.
176 5 Karl®raf vonSchall zu Bel, Oberamtmann.
‚ Seit hundert Fahren bekleiden die Öberamtlente
biefe Stelle nicht mehr in eigener Perfon, fondernfie
wird von dem zeitlichen Ranbfchreibex verwaltet, Dem
win ben Amtstaͤgen beiſi zender Oberamtsſſchultheis
oder Ausfant und ein Oberamtſchreiber zugegeben
>) Hum acht |, 6. Yab, 304, 2
“ tn
M4
184 Oberamt
find. Hiezukommen ein Dberamtsunköften-Bels-
Empfänger, ein Oberamtsphyſikus, drei Advo ka⸗
sen, ein Umtöreiter 2. Die beiten Unterdinser
MWolfftein und Rockenhauſen, wie aud die Kelle⸗ |
sei Hohenecken haben ihren eigenen Beamten. Die
uͤbrigen Ortſchaften find in Gerihter eingetheilt
Bu Erhebung und Verwaltung der Kameral⸗Ren⸗
ten ift ein Gefällverwefer, zur Aufſicht über das
Zollweſen ein Bollbereiter , für das Schazungs⸗
‚ eder Steuerwefen ein Obereinnehmer , und ‚über
die Kurfuͤrſti. fowohl ald gemeine und eigentuͤmli⸗
che Waldungen bed ganzen Oberamts ein yorfimein
flex mit unsergebenen Forſtknechten angeſtellet. Die
Gefälle der ehmaligen Stifter und Kiöfter, and
Kirchen. und milden Stiftungen werben durch des
ſondere Schafaer, Pfleger und Kollektor verwaltet
Stadt Rautern.
Sum Unterfchiede anderer Orte dieſes Namens,
befonderd der im Herzogtum Braunfchweig gelege-
nen Stadt und Amt Königelutter, wird Diefe nun»
mehr Pfätzifche Dberamtsftadt gemeiniglich Kaiſers⸗
Isutern genannt. Sie bat ihren Namen von dee
Durchfliefenden Bache , welche eine Stunde oberhalb
entfpringt, und 7 Stunden Davon bei Yautereden in
Den Glan fält. Sie liegt im Wasgaue, oder dem
Bogefifhen Gebirge, welches ehedeſſen der Waſt⸗
üben, jest aber dad Weſtrich deifets gehörte jedoch
auch zu dem Umfange des alien Wormsgaues. Gie
iſt in einer gewiſſen Entfernung durchgehends wert
Seld- und Waldhägeln umgeben, und hat eben, Daher
eine fchöne Lage. | \
autern ift unſtrittig eine der älteften Drtfhaften
in Diefer Gegend, wiewohl die Erzählung ‚| daß Ju-
| UN.
\ N
N
‚ Stadt erbauet und ſolche Caefaream Julii genennet,
Der Hunnenfönig Attila aber im J. C. 450 wieder
zerſtoͤhret habe, woraus hernach das Dorf Lautern
entflanden fey, unter die blofen Erdichtungen gerech«
net werden muß. Bon gleihem Stoffe iſt Die ge⸗
ſchriebene alte Ehronif diefer Stadt, foviel den ein .
gentlihen Urſprung berfelben betrift, indem darin
vorgegeben wirb , Daß bei wer im J. 292 unter den
Kaifern Diofletian und Marimian in Der Gegend von
Trier wider bie Chriſten vorgenommenen grofen Ver»
folgung eine fromme Srau aus einem edeln Geſchlech⸗
te der Aſſyrier, Namens Lıitrina, von Trier fort ger
wandert, und lange Zeit in den Wäldern mit ihrem
Dofgefinde herum geirret fey , bis fie ich endfich in
einer von einem Klaufner bewohnten Wildniffe, eine
Meile Wegs von der jezigen Stadt Lautern gelegen,
Die noch wirklich Einfiedel heiſe, ejne Wohnung er»
bauet, und foldhe nach ihrem Namen Lutrea genen«
nets daß hernach R. Karl der grofe den Ort im J.
814 mit Graͤben, fiarfen Mauern und hoben Xhürk
wien zu umgeben angefangen, mit Stabtrechten ber
gabt, und folglich den Grund zu ihrem nachherigen
Flor gelegt habe y). nn
“ Sp der über die Erbfehaft K. Lothars II vorge⸗
gangenen Theilung vom Jahr 870 wird ein Luterz
in K. Ludwigs des Deutſchen Loſe geſezt, und von
einigen unſer gegenwaͤrtiges Lautern darunter verſtan⸗
der æ). Aulein es iſt gewiß, daß hier von feiner
Stadt, fondern Son Der Abtei Luders (Lure) in Der.
x ..— 1— 1
Dieſe Chronik fährt den Titel! Don der Stadt Rab⸗
‚jerslautern, wann fie gebanet, und was fich allda
u gugeirn en. Sie endiget fih mit Anfang des XV Jahre
underts.
®) Solches behauptet Freker in Origin. Palat. L. II, Caps
"XII Seobald. Fabricins in Orat. de Lutrea Caeſ. pag: 18
P | Ms
Rautem. 185
ud Caſar im Jahre der Welt 3912 bier eine grofe.
>
.
186 Oberamt
Srafſchaft Burgund die Rede geweſen ſey a). In⸗
deſſen bleibet es nicht weniger wahr, daß gedachter
K. Ludwig den Theil des Weſtrichs, worin Lautern
‚gelegen iſt, im Beßze gebabt habe, und daß als fein
ohn, K. Karl der Dide, im J. 882 die Kirche zus
St. Bartholme in Frankfurt mit Gefaͤllen in verſchle⸗
Denen Königlichen Dörfern und Höfen begabt bat,
Rautern namentlich Darunter begriffen gewefen 5b).
In diefe Beit mag auch Die Erwerbung gewiſſer Gü-
der einfchlagen, welche Die Abtei Lorfch zu Lautern
beſeſſen hat c). In der Mitte des XII Jabrhunderts
sefchahe es, daß Kaifer Friedrich I zu Lautern eine
grofe Königliche Burg aus rothen Gandfleinen er—
bauet, welche auf einer Seite mit einer Karten Mauer,
und auf Der andern mit einem Sifhwener umgeben,
Dabei auch ein ſchoͤner Thiergarten angelegt geive«
fen.d). Gedachter Kaiſer ftiftete zugleich ein Hoſpi⸗
tal daſelbſt mit.einem Klofler, wovon unten fol ge⸗
handelt werden. Der Ort ſelbſt aber ſcheinet anfäng-
lid ein Eigentum der Mheinfränkifchen Herzoge ge= .
werfen zu ſeyn, das auf Die Schwäbifch-Hohenkaufim
ſche Herzogen, aus welchen K. Sriedrich I entfprup«
gen , vererbet worden if, indem noch Diefed Kaiſers
Enkel, K. Friedrich II, die Stadt Lautern, mie oben ſchon
(6.180) gefagt worden, fein patrimonium nennet. Gie
dat äbrigeng in Anfehung ihres Urſprungs fehr viel
“) Siehe die Vorrede des Hetrn Lumey ad Tom.III, Cod.
Lauresh. auf dem Bogen dd "
.. 8) Gudenss Cod. diplom. Tom.I, num.I. . et
e) Cod. Lauresh. Tom. MI, num. 3674. beifet es: Item
haec et [umma & dinumerstio rerum pertinentium &
villas dominicas, quae inferius nemisantur &c. de Lu-
.&hras in Ville Luthra inveniuntur de Terra arabili jur- _
niales LXII, delerti XXIIII, & de Pratis ad carradas XL
& ſeptem Hubae, quae [olvunt tenfum & fervicium
„„Beut caeterae. _ | j _
‚W) Vid. Aadevicns de rebus geftis Friderici I Rom. Imp. &e,
Libr, II, Cap. LXXVI in Urfifi rer, Germ. foribter,
. UN
\ J J
Lautern. | "7
ähnliches mit der Stadt Hagenau im anlern Eifaß ed).
‚ Unter den. Schidfalen der Stadt Lautern wird erzähe
det, daß fie im J. 1234 in einer Empörung, und im
5.1256 durch einen Donnerſchlag eingeäfchert,. aber :
jedesmal wieder aufgebauet worden fey. Bis dapin
folen auch verfchiedene Kaifer Dafelbft gewohnt und
Hochzeit gehalten haben f). Durch den Untergang _
Des Hohenflaufifchen Hauſes ward. Lautern, fo wie
Hagenau, eine unmittelbare Reichsſsſtadt, und Die
Dafige Burg ein Eigentum des Reichs. Beide, Burg
und Stadt, Abergab K Richard famt der Veſte Tri⸗
fels und den Meich8fleinodien Dem Ritter Reinhard
son Hoheneck, mit welchem nach jenes Abfterben der
Dfalggraf Ludwig II im $ 1273 überein gekommen
ik, daß er die ihm anverträute Güter, Veflungen
und Kleinodien mit aller Zugebör für. sooo Mark Sile
ber6 dem neuen zu erwähblenden Raifer übersepen.
ſollte. Im J. 1276 ertheilte K. Rudolph I feiner
und der Reichsſtadt Lutern eben- die Freiheiten und.
Mechte, weiche Der Stadt Speier verliehen waren g).
Diefes beflättigte hernach K. Adolph im J. 1294,
und K. Albert beſchenkte Die Stadt im J. 1303 mit dem
beträchtlichen Wald Spizrein, und beſtimmte deſſen
Umfang von dem Wege nach Aſpach Durch dag Weh⸗
nerthal bis an die Lauterſpring, von da bis Nen⸗
tersweiler und bis in den Bremerein, zu ihrer Den.
nuzuns h).
K. Ludwig IV verliehe derfelben im %. 1 23 ein
Ungeltvon Wein, Setraid, Tüchern und alem Viede zu
erheben, um die Davon eingebende Gelder zut Be⸗
e) Hievon handelt Schöpflini Alfat. illufr. Tom. IH, p: 253.
f) Sotches erzählt Simonis in feiner Beichreibung aller
Biſchoöffe von Speier p. 96 & 102. fcheint aber alles
aus der oben. angegogenen Lauterer Chronik gefchöpft zum
haben
8) In Aa. Acad. Palat. Tom.I, Pag. 7,
4) Ibid] pag- 72.
„. wi
— —— — — —— — a--
‘
!
188 ' Dberamt
fefigung ber Stuͤdt zu verwenden ö). Ningegen ders
pfändete er im nämlichen Jahre Burg und Stadt
dem König Johann von Böhmen um 10 taufend
Pfimd Haͤller ), befahl jedoch im J. 1332 den
Schultheiſe und Burgermeifter,, Die Durch Die Stade
führende alte Land- und Heerftrafe zu unterhalten,
auch feine Nebenwege zu geflattend). Im J. 1344 gab
er feinem Vettern, Pfalzgrafen Rudolph, auf, ſich
des Reichs wegen aller Güter, deren fich Die Grafen
‚in dem Wasgaue und andere unrechtmäfig angemaßt,
u unterziehen. -&leichen Befehl ertheilte K. Kart
IV dem Pfalzgraf Ruprecht Dem ditern im J. 1357
wegen der Pflege Kaiferdlautern, Burg und Stadt,
wie auch Wolfftein und des Königsland mit feiner
Bugehör , folche bis auf Widerrufen zu fchirmen und
Jorichen bat, die Stadt und ihre Zugehör bei allen
echten, Zreibeiten und Gewohnheiten zu belaffen.
Bier Jahre darnach verfprach gedachter Raifer, den
Pfalzgrafen von der Burg Wolfſteia oder Lautern
nicht zu entfegen, er habe ihm Dann zuvor 5000 Floren⸗
zer Gulden bezahltz und, im J. 1367 fehrieb er ihm
ner, Kaiferslautern niemand ohne andermweite fei-
‚ne Bothſchaft einzugeben. Im J. 1378 befähigte
auch der Nömifche König Wenzel den Pfalzgrafen
Ruprecht den jüngern, die fchon vorhin verpfändete
KWeichsveſte, Städte und Dörfer Oppenheim, In⸗
gelnheim ıc. und dazu feine und des Reichs Burg
— — — —
ij Ad. Acad. 1. c. S. 73.
&) Specimen, diplom. in Oefelii Script. rer. Boic. Tom. u
paß. 143-
ä Aa. Acad. Pal. 1. c. nah der gefchriebenen Chronik fell
zwar Graf Jofried von Leiningen dle Stadt Zautern vom
Neid zu Lehen getragen und an Erzbiſchof Balduin zu |
Trier abgetreten haben. Aber weder in der Trieri⸗
nen Gefaichte, noch anderswo, findet ſich hlevgn einige
" Nachricht. 4 . BE "
w>.
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‚8
' ar N
*
Zar 189
and Stadt Kaiſerslautern zu beſtzen m). Im J.
1385 bat Friedrich von Bylenſtein, ein Ritter, den
Mfalzgrafen Ruprecht den aͤltern um die Erfaubniß,
fein. Haus und Hofrait auf Der Burg zu Lautern,
auch einen halben Barten ald Burglehen an Wimarn
von Gimnich, Pntelmann von Graſewege und Ka⸗
tbarine Frau don Hohenburg verkaufen zu Dörfen,
Dald darauf nahm gebachter Pfalzgraf Bechtolfen
von Flersheim zum Burgmann zu Lautern auf, und
verliehe ihm nicht nur fein Haus und Hof, Den vor»
mals Hermann von Steden befeffen #) , fondern auch
ein anderes Burgleben auf dem „Dehem zu Lautern,
„das da heißt, das Ecker, welches dem Reiche und
„ihm von Johann von Wartenberg, Nitter, ledig
geworden war.’ Godann gab er Johannſen Hor⸗
ne von Weinheim dasjenige Burglehen, welches vor⸗
hin Johann von Breitenborn vom Reiche getragen
hatte 0). Woraus erheflet, Daß Lautern mit aller Zu⸗
gehör und Serechtigkeit ald eine wahre Reichſspfand⸗
(haft zur Pfalz gebörig gewefen. Dennoch verfchrieh
hernach K. Ruprecht Diefe Burg und Stadt mit Op⸗
penbeim, Ingelndeim ıc. im J. 1402 feinem älteften
Sohne, Herzog Lubmwigen III, für 100 taufend fir
Die er ihm neuerlich Darauf gefchoffen hatte, Zünf
Jahre darnach mußte die Stadt Dem leztern huldie
genp). Weil nun gedachter Pfalzgraf Ludwig jenen
Hfandſchiling aus der von feiner Gemahlin Bianfe
ihm zugebrachten Morgengabe bergenommen hatte,
Kamen auch jene Pfandfthaften hei der unter K. Ru⸗
prechtd Söhnen vorgegangenen Zheilung in feinen
m Die Urkunde findet fih in Aa. Acad. Palat. Tom.I,
. pag. 74, num. XXII. .
n) Geben zu Heidelberg, da man fhrieb MCCC und darnach
. "An dem LXXXVIN Sabre,
60) Datum Heidelberg crafting St. Kiliani MCCELXXXVIIL,
» bei Tyiner Cod. diplom. p. 120 fgq. )
N) Bali mas Dievon bei Oppenheim im 3 Theil @.
an wor
1
⸗
\..
196 Oberamt
Anſchlag, ſondern waren dem älteflen Sohne zum
voraus ſchon zuſtaͤndig. Er lies daher im J. 1417
uͤber die der Stadt Lautern von Kaiſern und Koͤnigen
ertbeilte und ſonſt dergebrachte Freiheiten und Ge—
zechtfame ein feierlihed Weistum errichten, wobei
Friedrich, Graf von Zeiningen, in feinem Namen
vor Gericht gefeffen, und die vier Glieder des Reichs,
Die zu Lautern gehörten, deswegen befragt hat. Die
ſe nun, und Die damaligen Burgmänner, waren Fried»
rich Graf von Veldenz , Jodann Herr zu Homburg,
zebam Here von Lewenſtein der jüngere, Ritter,
imon Mauchenheimer, Heſſe von Rande, Johann
Yon Lewenftein, Johann von Stein, Friedrich von
Montfort, Goͤz von Aulnhofen, Karl Bufer von
Wartenberg, Hanns Horneck von Weinheim, Kon
rad von Suzberg, Henne von Breitenborn, Simon
on Breidenborn, Johann Hubenriß, Konze Kucher
von Dannenfels, Friedrich von Flersheim, Brenner
Yon Lewenftein, Wilhelm Hornel von Weinheim,
Peter don Gauwersheim, Beer zu Lautern, Ham⸗
man Steinhäufer,, Albrecht Keffelring,, und Heinrich
Schreiber zu Lautern, welche von allem umftändliche
Machricht'gaben,, und zugleich den Umfang des gan»
‚zen Gebietes, worüber fich des Reichs Berichtbarkeit
erfivedet, beſtimmten g). =
Bei der Konftanzer Kirchenverfammlung fiel es
zwar Dem K. Sigismund ein, die Reichspfandſchaft
von Lautern und andern Drten anzufprechen, wo⸗
Durch der Pfalzgraf Kurfuͤrſt in folchen Unmwillen ge»
fezt worden, daß er die Berfammlung verlaffen, und
fih in feine Lande zurud begeben bat r). Jedoch
verblieb es bei dem bisherigen Beflze, und der Kurs
a) Diefes Weistum iſt im I. 1417 nf den Dornftag nad
Alterheiligen Tag errichtet, und von Kurf. Philipp auf
Dierlftag nach Leonhardi anno Dom. MCCCCLXXXV U
.... Helbelderg beftättigt worden. J
5) ofſelii Script, Sets, Bag Tom. I, pag. 608, b . \ -
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ya asien .n
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rn Lautern. 791
fürft verordnete in feiner (1427) gemachten lezten
. Bißendmeinung, daß alle ReichSpfandfchaften, na⸗
mentlich Lautern, feinem älteften Sobne verbleiben
folten. Nach feinem Tode machte der Vormund,
Herzog Dito von Mosbach, eine Ordnung in Beftel« -
ung des flädtifchen Regiments. Zn
Im J. 1446 belehnte Kusf. Ludwig IV, H. Fried⸗
rich den Hundsrucker, und H. Ludwig den Schwar⸗
zen mit den zus Grafſchaft Veldenz gehörigen Pfät-
sifchen Lehen, worunter von des Reiches wegen das ,
Burgſeß zu Zutern und Nuwen-Wolfſtein mit ih⸗
ren. Zugehörungen begriffen waren. Seinem Brue '
Der und Nachfolger, Pfalzgrafen Sriedrich I, huldigte
Die Stadt im J. 1452 5), da er nicht nur den Burg⸗
männern ihre bergebrachte Lehen beftättiget, fondern
auch die erledigten Lehen aufd neue vergeben bat,
wodurch die Dost ſchon angefeffene Hersen don Flers⸗
. beim das meiſte erhalten haben 2). Ein gleiches that
| . 5) Rremers Geſchichte Kurf. Sriedrichs I pag. 21 & 47.
») Schon im J. 1437 (Datum Nuwenflatt iu die B, Barbard
Virginis) hat Dialger. Otto ald Vormunder —
von Flersheim geliehen,„Item ein Huß zu Luttern uf
„der Burg und zehen Pfund Gelds zu Burglehen dar
ſeibs.“ Sodann befam Peter von Morsheim (Heidel-
berg feria ſexta in vigilia feſti nativ. B. M. V. ann. 1457)
Die Erb- und: Burglehen zu Lautern, mit Nanfen die
ürftenhube ꝛc. yiem ein Haus in der Burg daſelbſt.
erner ward Friedrichen von Flersheim zugeſagt (Hei⸗
Derberg uf Montag nah dem Gontage Quafimodogenitä
an. 1459) ‚daß wir ihm uf &t. Martinstag naͤchſtkom⸗
„mend den Garten zu Zuttern, der Graf Johann feel.
“von Homburg gemweit iſt, geben wollen, um daz Huß
„und, Sarten, daz er uns gegeben hat.’ Hanns von
1471) ‚‚die Lehen, Die uns jest von Georg von Breidens
„, born feel. von Tode megen verfallen, mit Namen das
„Huß in der Burge zu Kuttern ıc. Desgleichen (Heidels
berg nah St, Bits und Modefldtag 1474) ‚, Huß und
„, Garten zu Luttern, dad Graf Johanns yon Homburg
gepeſt ift ” Sodann im J. 1478 find die von Peter
DioMpeimer erledigte Lehen gedachteim Hanns von dlers⸗
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Eleröheim erhielt. (Heidelberg nah St. Katharinentag -
2393 Oberamt 0a
nach deſſen Ableben Rurfärk Philipps, dem im J.
2477 ebenfals gehuldiget worden. . Im S.ı510 ere
sihtete Kurf. Ludwig V mit Der Stadt ihres Kegir
mente Balder einen Vertrag, und erläuterte Die von
Herzog Dtten vorgefchriebene Ordnung in 16 Puak-
ten, welche er alle Jahr Der Burgerfchaft vorzulefen
befoblen hat. Darin werd deutlicher beffimmt, wie
ed mit der ftädtifchen Berichtbarkeit und Verwaltung.
Der gemeinen Einkuͤnfte gehalten werden ſollte.
Die Stade und dad Amt Lautern blieb immer bet
Der Kur, bis Kurf. Sriedrich III feinem aus zweiter
Ehe erzielten Sohne, Johann Kafımir, anfänglich
‚Die Oberämter Mosbach und Vorberg, hernach die
Oberaͤmter Neufladt und Lautern, nebf dem me
Beckelndeim angewiefen hat. Weil aber Stadt und
Amt Lautern feined Bruders, Ludwigs VI, Gemah⸗
lin Elifabeth, gebohrnen Landgräfin von Heffen, zum
Wittum beſtimmt gemwefen, fo ftellte jener im J. 1577
einen Revers auß, daß er es gegen bräderliche Ver⸗
—— und Einraumung anderer Stuͤcke, wozu
48 Dberamt Germersheim gewählet worden, wieder
abiretten, auch was ihm vermög vätterlicher Verord⸗
nung ausgefezt, von Der Kur zu Lehen empfangen
wolle u). Diefer brüderliche Vergleich kam auch im
folgenden Jahre wirklid fo zu Stande, Daß es bei
Einraumung der Memter in der Obern⸗Pfalz und am
Miheine fein verbleiben hatte, Herzog Sodann Ka
Anir aber Die zur Kur gehörigen Stüde von derſel⸗
ben zu chen empfieng x). Herzog Johann Pe
ar
.
heim, wie auch heruah im J. 1485 bag Breibenbornis
fe Haus, und das Burgichen, fo Philipps von Gem
nungen ihm verkauft hatte, geliehen worden.
a Datum Neuftadt den Z5ten Mal 1577.
«) Alles vermög einer ungedrudten Sammlung von Urkun⸗
ben, wobei des Kurf. Friedrichs TIL Teſtament vom I.
3575 und deſſen ıgter Artidel, welder in Ei for-
mul» Succefl, Palat. Lit. o befiudlich iſt, sum ( stunde ges
F N legt
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*
“ Reuter: | 193.
ftarb ohne männliche Erben, und fo fielen feine Lan,
Destheile an Kurf. Friedrich EV zusud, .
Bei dem hernach ausgebrochenen Böhmifchen Krie⸗
ge mußte die Stadt viel Ungemach ausſtehen, indem
ſich Die Spanier im. J. 1621 derſelben ohne Wider⸗
Hand bemächtiget haben, obwohl einige der vornehm⸗
en Inwohner fih mit dem Grafen von Mangfeld
in ein heimliches Verfländniß eingelaffen, Dem zu⸗
folge wirflih goo Wann in Die Vorftadt eingelaſſen
worden. Denn Die Anfıhläge wurden frähzeitig ent⸗
Dedt, diefe Hilfsvoͤlker abgetrieben, und Die Raͤdels⸗
führer aus der Burgerfchaft aufgebangen. : Beben
Sabre Darnach famen die Schweden und nahmen die
Stadt in Beſiz. Aber im‘. 1635 ward Diefelbe vom -
Dem Kaiferlichen Oberften, Melchior Grafen von Haze
feld, mit flüemender Hand erobert, ausgepländert,
und viele von der Befazung erbärmlich ums Leben-
“gebracht. Zu Ende des J. 1644 mußten die Kaifere
lichen den Sranzofen weichen, welche endlich Die Stadt
Kraft des Weftphälifchen Friedensſchluſſes an Kurf.
Kari Ludwig wieder übergeben haben, Als aber Diem
[68 Kurfuͤrſten Tochter , vermählte Herzogin von Dr»
eans, einen grofen. Theil Der Pfalz, und darunter
auch die Stadt Lautern mit aller. Zugehör als eine
Allodial· Erbſchaft in Anſpruch genommen, rudten
Die Franzoſen im J. 1688 unter Anführung des Mar⸗
ſtalls Marquis de Boufleurs vor die Stadt, und er«
oberten folche ungeachtet aller Segenwehr, jedoch mit
fo gänftigen Bedingniffen, daß felbige Damals von
dem in allen übrigen Städten verübten Brande frei
gelaffen, und endlich Dusch den Ryswickiſchen Frie⸗
densſchluß ihrem rechtmäfigen Herrn wieder einge«
saumt wurde. Bekanntlich ward Die rleanifche Erbe
ſchaftsſache im J. 1702 zu Nom entfchieden, und
fest wird. Man (ehe auch, was bei dem Dberamt News
fradt hevon gehandelt worden iſt, ater Theil, Seite 229.
pf. dmpepbie VE RM
⸗7
8
194 ' Oberamt
Ger Herzogin anflalt Der angezogenen Erbſchaft eine
Summe von dreimal hundert taufend Nömifchen
Thalern zugefprohen. Weil nun Die Zahlung Diefes |
Gelds auf vier Jahre bedungen geweſen, indeffen
aber auch der Spaniſche Succeſſtonskrieg feinen An⸗
fang genommen , mufte Rusf. Johann Wilhelm nach
mehrern Unterhandtungen endlich feine Befazung aus
Lauten weg stehen, und den Sranzöfifchen Play ma⸗
chen. Hier geſchahe ed nun, daß der General, Graf
yon Horn, die meiſten Thuͤrme und Mauern fchleifen,
das Schtoß aber fptengen und verbrennen laffen. Dies
e Bäfte nahmen zwar wieder ihren Abzug; aber Die
Stadt blieb Dennoch immer den feindlichen Anfech⸗
tungen außgefest. Im J. 1713 ward fie unter Be⸗
fehl des Generals von Quadt von Dem Obriſt Klein
Holz Nachts überfliegen, umd verſchiedene Offizier
Daraus nach Frankreich abgeführe. Gleich Darauf
mußte die unter Dem Kurpfälzifchen Obriſten Wolf
im Schloffe gelegene Befazung eine Belagerung aus⸗
Halten, fich auch’ an den Franzoͤſtſchen General, Graf
Yon Dillon ergeben , mithin Die Stadt abermals
feindliche Truppen einnehmen, Die erſt nach dem ink
folgenden Jahre zu Stande gefommenen Badifchen
Friedensſchluß wieder abgezogen find.
Nach Diefer kurzen Befchichte folget num das uͤbri-
ge, was von der Stadt ſowehl als ihrem Gebiete
zu fagen if. Das merfmärdigke ift der am Ende
Der Stadt auf der nordweſtlichen Seite lebende alte
Kaiferliche Palaft , den, wie oben fchon bemerket
‚worden, K. Friedrich I erbauet dat. Obſchon Das
meifte davon in gänzlichen Verfall gerathen, fo ge-
ben dennoch die aus grofen Duaderfteinen beſtehende
Haupimauern, und bie darin befindlichen Ueberbleid⸗
fel der mit zierfichen Saͤulen unterſtuͤzten Königlichen
Kapelle einen Beweis von feiner ehemaligen Schön.
beit y). Während Dem, daß die Stadt in Kurpfäl-
In Mertens Topographie der Pfalz- if He Stzdt Saw
Di —
—5 ⁊
AN Rautern. 195
ı- zifhen Händen iſt, find zween nette Slägel ange
bauet worden. Schon im J. 1367 bekannte Pfalzgr.
Ruprecht der ältere, daß ihm K. Karl IV über Den
am Zoll zu Germersheim bereitd‘genofienen Turnos
einen neuen, und Dazu 4000 fl. gegeben habe, Die er
zu Erbauung der Reichs Burgk Zaiferslautern
verwenden ſollte. Dermalen ift dieſes Schloß zur
Wohnung Des zeitlichen Landfchreibers, und zu den
sberamtlichen Sizungen, wie auch zu Aufſchuͤttung
des Kurfürftl. Getraides gewidmet. Der ganze Bay
waͤr ehmals mit Wällen und Veſtungsgraͤben umge-
Ben, folglich von der Stadt abgefondert. Am Eins
gang des Schloffes ziehet eine Strafe in den oͤſtlichen
Theil der Stadt, welche man Den Rittersberg nen⸗
u ‚ meil die Burgmänner daſelbſt ihre Wohnungen
gehabt.
Quer durch Die Stadt fließt Die Lauter, Die in Deng
Stiftswalde in einer Gegend , die Aauterfpring ge:
nannt z), aus mebrern Quellen entfpringt, und bei
Lautereck ſich inden Blanergiefet. Sie treibt yon ihrem
Urfprunge bis zur Stadt Die Entersweiler- Die Gas
lings- und Papiermählen, in der Stadt felbft Die Hoſpi⸗
tal- und Die Schloßmählen, und unterhalb Derfelben Die
Rädtifche Ohlig- Neue- und vie Kameral-Raifergmähs-
len. Darein fält in der Stadt daß Siegelbächlein, wel⸗
ches ebenfalls eine fogenannteStiftgmhhle treibet. Fer⸗
nerziehet durch DieStadt eine erhobene Land · und Poſt⸗
firafe, weiche von Worms, Mannheim und Speier
nad Zweibräden , von da aber durch Lotharingen
nach Sranfreich führet a). Eine andere Landſtraſe
tern niedlich abgebildet, und die vormalige Geſtalt des
Schloſſes deutlidy angezeigt. | | |
2) In der Urkunde, womit KR. Albert der Stadt den Bald
pigrein verliehen , wird dieſe Lauterſpring ald eine .
Wraͤnze bemerkt.
“) 8. Ludwig IV gedentet diefer alten Köuigsftrafe. vom
Kyein — * Lotharingen in Frankreich, in ber oben &.188
angeführten Urkunde, oo Ra id
. 2
/ .
" ,
196 Oberam
kommt von Frankfurt und Mainz, auch Bingen und
Kreuznach äber Gellheim, und vereiniget fh mit der
vorigen. In der Stadt wird ber Kurpfaͤlziſche Land
und Guldenzoll erhoben.
gautern batte vor Alters mehrere Thore. Im
J. 1509 wirb der Gau⸗ Meger- und Burgpforten nebft
Dem Zwingelborn⸗ Thoͤrlein gedacht. Dermalen be⸗
ſtehet noch die erſte mit ihrem vorigen Namen, die
zweite ſchließt Die beiden Vorſtaͤdte an, welche eben⸗
falls mit den fädtifchen Ningmauern umgeben find.
Jede hat eine befondere Pforte, wovon bie eine Das
Sadel- die andere daß Gerfithor beißt. Auf gedach⸗
ter Megerpfoste flehet ein ſchoͤner Thurm, welcher
ſechs Stockwerk hoch iſt, von dem Die ganze Stadt
und Gegend uͤberſehen werden kann.
Zum Gebiete und Gerichtsbanne der Stadt wer-
‘Den verfehiedene Höfe und Mählen gezählet, welche
sheild der Kurfuͤrſtl. Hoflammer, und Der geiftlichen
Berwaltung, tbeild aber der Stadt ſelbſt gehören.
Solche find namentlich :
ı) Die Kfelsfärch, ein betraͤchtliches Hofsut
famt einer Madl- und Bordmuͤhle, drei viertel Stun⸗
de von Lautern nordoftwärte entlegen. Die durchs
flieſende Eſelsbach 5) ſcheidet Die beiden Hofbäufer,
wovon das eine famt Den Mühlen Der gemeinen
Stadt, das andere aber dem Stift Lautern gehöret.
In einer Urkunde vom J. 1019 ward ſchon Diefem
Stifte der ruhige Befiz feiner Höfe Eſellesbach und
Buchenowen zuerfannt. Ä
—
— —
a) Die Eihelomoͤhle naͤchſt dabei wird von ges Ä
Dachter Efelsbach betrieben, und ik dem Hofpital aus
Bautern zuſtaͤndig. |
| .
4) In dem Schuzbriefe, den K. Rudolph I dem Klofter zu
Re wider deffen —ã— $%.1283 ertpeilet
„ bat, beifet es: & impediendo eos in fuis pilcariis in
N Zfelibach. Vid. Schununs hiſtor. Wormat. Cal. diplom,
u ’ PR: 170 Sk . "
>
Lautern. 197
3) Der Daubenbornerhof im Stiftswalde, un⸗
wein gedachter Mähle, ebenfalls eine Stunde von
Lautern oftwärtd gelegen, gehört der geiftlichen Verwal⸗
tung von wegen des Stifte. | Ä
4 Der Stäterbof, eigentlich Zilfperg genannt,
liegt zwifchen Hochfpeier und Melſpach, Drei Stun⸗
. Den von Lautern. Diefer Hof kam durch ein geftif-
tetes GSeelgeräth der Grafen Sriedrih, Des alten
und jungen von Leiningen, an des Kloſter Otterberg.
MDa verſchiedene Rechte und Dienſte, die zur Burg
- ®revenftein geleiftet werben nauften, Darauf bafteten, .
fo hat Pfalzgraf Muprecht Der ältere im J. 1373 das
Klofter Davon befreiet c). Im J. 1426 verfaufte
Konrad der Abt und der Konvent gedachten Kloſters
mit Bewilligung der Aebte, Albrechts zu Maulbronn,
Konrads zu Schönau, und Johannes zu Euſſersthal
Den Hof zu Aülfperg, mit Oärten und Aeckern, fo»
Dann achtzig wilde Pferde und Den Weidgang dazu
in idren Wäldern an Pfalsgr. Ludwig III um XI
hundert Rheinifche Gulden d). Diefer nun legte da»
ſelbſt ein Seftätte an, welches lange Zeit unterhals
ten und son Kurf. Sriedsich III im J. 1576 feinem
älteften Bohne, Ludwig VI, ausdruͤcklich vorbehal«
sen wordenift. Jedoch iſt Desmalen Die geiftliche Ver⸗
waltung im Beſize dieſes Hofes.
5) Der SEntersweilerbof, nur eine Stunde von
Lautern ebenfalls oſtwaͤrts entlegen, gehört zum Stift,
und beftehet aus zwei Hofhaͤuſern nebſt einer. Bord⸗
muͤhle. |
6) Die Salingsmühle, drei viertel Stunden
e) In des Pfalzgr. Freipeitsbriefe, der geben warb anne
Domini MCCCLXXIII in die 8. Burcardi Abbatis, heißt
e6 ‚daß wir, und ale die, die Greveuftein von unfern
„wegen inhaben , und Ingewinnen moͤgent, feinerlei
„Recht oder Dienfte uf der Herren Hove zu Silfperg
„nit haben follent ıc.
4) Sehen uf ben Donnerstag vor St. Bartholomäudtag.
Rz
‘
!
188 Oberamt
feſtigung der Städt zu verwenden H. Hingegen ver⸗
pfändete er im naͤmlichen Jahre Burg und Stade
dem König Johann von Böhmen um J10 tauſend
fimd Haͤller &) , befahl jedoch im J. 1332 denk
Schultheiſe und Burgermeifter , Die Durch Die Stade
führende alte Eand- und Heerfirafe zu unterhalten,
auch feine Nebenwege zu geftatten ). Im J. 1344 gab
er ſeinem Vettern, Pfalzgrafen Rudolph, auf, ſich
des Reichs wegen aller Guͤter, deren ſich die Grafen
‚in dem Wasgaue und andere unrechtmaͤſig angemaßt,
" unterzieden. leichen Befehl ertheilte K. Kart
V dem Pfalzgraf Ruprecht dem dltern im J. 1357
wegen der Pflege Raiferdlautern, Burg und Stadt,
Wie auch Weolfftein und des Königsland mit feiner
. Bugehör, folche His auf Widerrufen zu fchirmen und
‚zu derantinorten , wogegen fich Der Pfalzgraf ver:
chrieben bat, die Stadt und ihre Zugehör bei allen
echten, Sreiheiten und Gewohnheiten zu belafien.
Bier Sabre Darnach verfprach gedachter Kaiſer, den
Pfalzgrafen von der Burg Wolfſteia oder Lautern
nicht zu entfegen, er habe ihm Dann zuvor sooo Florens
zer Gulden bezahlt: und, im J. 1367 fehrieb er ihm
ferner, Raiferslautern niemand ohne anderweite feis
ne Bothfchaft einzugeben... Im J. 1378 befähigte
auch der Nömifche König Wenzel Den Pfalzgrafen
Ruprecht Den füngern, Die fehon vorhin verpfändete
Meichsvefle, Städte und Dörfer Oppenheim, In⸗
gelnheim x. und dazu feine und des Reichs Burg
— — —
;) A@. Acad. 1. c. S. 73.
«) Ra diplom. in Oefelii Script. rer. Boic. Tom. II,
pa ” *
.143-
| Aa. Acad. Pal. 1. c. na der gefhriebenen Chronik fell
k zwar Graf Jofried von Leiningen dle Stadt Lautern vom
Keich zu Lehen getragen und an Erzbifchof Balduin zu
Trier abgetretten haben. ber weder in der Trieris
ſchen Geſchichte, noch anderswo, findet ſich hievgn einige
Nachricht. | “ }
\
AL
x
⸗ J
!
. * v
Sauter 189
end Stadt Kaiſerslautern zu beſtzen m). Im’,
1385 bat Friedrich von Bylenſtein, ein Ritter, den
Dfalzgrafen Ruprecht Den ältern um die Ertaubniß,
fein. Haus und Hofrait auf Der Burg zu Lautern,
auch einen halben Garten ald Burglehen an Wimarn
yon Bimnich, Antelmann von Srafewege und Ka⸗
tbarine Frau don Hohenburg verlaufen zu Dörfen,
Bald Darauf nahm gebachter Pfalzgraf Bechtolfen
von Flersheim zum Burgmann zu Lautern auf, und
zerliehe ihm nicht nur fein Haus und Hof, Den vor»
mald Hermann von Steden befeffen #) , fondern auch
ein anderes Burglehen auf dem. „Dehem zu Lautern,
„das da heißt, das Ecker, welches dem Reiche und
„ihm von Sobann von Wartenberg, Nitter, ledig
geworden war.“ Sodann gab er Sohannfen Hor⸗
ne von Weinheim dasjenige Burglehen, welches vor⸗
Din Johann von Breitenborn vom Reiche getragen
Hatte o). Woraus erhellet, Daß Lautern mitaller Zus
gehör und Serechtigkeit ald eine wahre Reichspfand⸗
(Haft zur Pfalz gehörig gewefen. Dennoch verfchrieh
hernach K. Ruprecht Diefe Burg und Stadt mit Op⸗
penheim, Ingelnheim ıc. im J. 1402 feinem älteflen
Sohne, Herzog Lubmwigen III, für 100 taufend fir
Die er ihm neuerlich Darauf gefchoffen hatte, Zünf
Fahre darnach mußte die Stadt dem leztern huldie
genp). Weil nun gedachter. Pfalzgraf Ludwig jenen
Dfandfchiling aus der von feiner Gemahlin Blanfe J
ihm zugebrachten Morgengabe hergenommen hatte,
kamen auch jene Pfandſchaften bei der unter K. Ru⸗
prechts Söhnen vorgegangenen Theilung in feinen
m) Die Urkunde findet fi In AR. Acad. Palat. Tom.I,
.. pag.74, num.XKXII.
n) Geben zu Heidelberg, da man fhrieb MCCC und darnach
. "An dem LXXXVII Sabre. u
+) Datum Heidelberg crafting St. Kiliani MNCCCLXXXVIII.
- bei Tyner Cod. diplom. p. 120 faq. ‚
p) Manſſehe, was bievon bei Oppenheim im 3 Theil @.
N worden, |
- v
—*
200 Dberamt
traͤchtlich. Die Kurfaͤrſtt. Hoftammer beſtzet ben gro»
Ten Reichswald, in welchem die Burgerſchaft ihr
- Bau- und Brennholz zu beziehen, ſolchen auch zur
Mau- und Schmalzweide zu benuzen berechtiget igE.
Seine Graͤnzen erfiseden fih gegen DR und Sud an
Die Kellerei Hohenecken, und die Herrſchaft Londut,
gegen Wert aber an die Gerichter Namflein, Stein-
wenden und Weilerbach. Der gemeinen Stadt ge:
böret der obgedachte Spizrein, welcher gegen DE
und Sud an den Stiftswald, gegen Welt an den
Keichswald, und gegen Nord an den fogenannten
Brand anſtoͤßt. Das Stift Lautern befizet neunze-
ben Hauptbegirfe, die Äber 9000 Morgen Landes be-
tragen follen. Sie gränzen gegen Oſt und Sud an die
Enkenbacher, Alſenborner, Hochfpeierer, auch Graͤf⸗
lich⸗Wartenbergiſche und Freih. Hackiſche Waldungen;
gegen Weſt und Nord meiſtens an die ſtaͤdtiſche, zum
Theil auch an die mittlere Frankweide g). Zu Be;
forgung der landesherrlichen Jagb- und Forfigerech.
tigkeit if ein eigener Rurfürftlicher Forſtmeiſter an⸗
geordnet, unter welchem auch alle übrige Foͤrſter Des
Dderamts fliehen. -
In Dem Umfange Des zur Stadt Fautern gebäri«
gen Gebiens befinden fich verfchiedene Sifchweyer und.
Suͤmpfe, als: 1) Segen Sud der Papier- Der En⸗
tersweiler- und der £auterfpringerwog. 2) Gegen
Welt der Salgenwog. 3) Gegen Nordweſt der Fi⸗
ſcherrucker, die vier Bogel- Schmalz- und Einfieds
lerwogen. 4) Gegen Nord der Galappwog, Der Ha⸗
si Die Frankweide ift eigentlich der bergigte Strich Sans
dee, welcher fih hinter den niedern Haingeraiden bie
gegen Hochſpeler erfiredet. Davon gibt eine von K.
Albert I im J. 1304 der Stadt Anweiler ertheilte. Urs
- Iunde folgende Nachricht ;, Ipfis cuftediam &c. palcuo-
„rum vulgariter nuncupatorum Frankwaide redigendorum
„in filvas &nemora — quae a riparum Queyche & Mels-
„bach confluentia &c. - Vid, Yesunis Spicil. Tab. veter.
pag: 499. . ‘
— —
er
L
\ Lautern. 2601
gelgrund, das Kohlbruch, das Poͤnbruch, und das
groſe Reichſswaldgebruͤche. Andere und auch eini⸗
ge von dieſen ſind in neuern Zeiten zu Wieſen und
Ackerfeld ausgedrocknet worden.
Naͤchſt dem Enters weilerhof findet ſich noch dag
alte Grundgemaͤuer der ehmals daſelbſt beſtandenen
Burg Bilenſtein oder Beilſtein, Die mit der nicht
‚weit davon entfernten Burg Wilenſtein nicht ver-
wechfelt werben darf. In einer Urfunde vom J.
3184 kommt Rudolph, und in folgendem Merbodo,
fodann im. 1267 abermal ein Merbodo von Bilen»
Rein vor. Vermutblich war diefed Gefchlecht ein
Aſt der uralten Herren von Wartenberg , wovon ver
ſchiedene den Namen Merbodo geführet haben. Noch
im 3.1385 bath Friedrich von Bilenftein den Pfalz«
grafen Ruprecht den ältern fein Haus und Hof ıc.
in der Burg zu Lautern verfaufen zu Dörfen, und in
einem Lebenbriefe, den K. Ruprecht zu Heidelberg
‚auf Sontag nad St. Margarethentag im J. ı40x
Konraden von Rande ertheilet hat, heifet ed „Ran.
„Dede daz Sloß by Lutern gelegen, und waz zu Bil:
Rein gehoret, Walde, Wege, Wiltpann ıc.
Uebrigens iſt ſchon von mehrern Geſchichtſchrei⸗
bern angeführt worden, daß K. Friedrich II im J.
1230 einen Hecht mit eigener Hand in den nunmehr
ausgetrockneten Kaiſerswog eingefezet, nachdem er
ſelbigem einen ſich nach dem Wachstum des Fiſches
ſelbſt ausdehnenden goldenen Ring angethan mit Der
griechifchen Infchrift: u
EIMI EKEINOZE IXOVS O THN AIMNHN
ITIANTOIPQ.TOX EIATOA AIA TOT KOX-
MHTOPOZ VEAEPIKOT B TAZ XEIPAZ EN
TH E HMEPA TOT OKTOBPIOT AA.
Den im J. 1497 Kurf. Philipp gefangen, und
auf feine Tafel nach Heidelberg habe bringen laffen.
Der gelehrte Damalige Biſchof zu —— und des
5
4
‚202 Dberamt '
Kusfärlten chmaliger Kanzler, Johann Kemmerer von
Borms, Freiherr von Dalberg, dat beſagte Infchrife
alſo uͤberſezt:
Ich bin unter allen Fiſchen der erſte, welcher
durch die Hände Kaiſers Friedrich II in dieſen
Wog geſezet worden den 5 Oct. 1230.
Nachdem er alſo 267 Jahre lang in dieſem Weyer |
geſeſſen, ſoll feine Länge neungehen Werkſchuhe, und
deſſen Schwere 350 Pfund betragen haben. Zum
Angedenken diefer Seltenheit, ward Der Fiſch ſamt
dem Ringe abgemahlt, und in Dem Schloffe zu Lau⸗
fern aufbewahrt, mit Der Auffchrifte „Diß ift die
„Sroͤſe des Hechts, fo Kaifer Sriedrich Diefes Na⸗
„mens der ander mit feiner Hand zum erften in dem
„Wog zu Lautern gefezt, und mit, ſolchem Ring bee
„zeichnet Hat Anno 1230, ward gen Heidelberg ges
„bracht den 6 Novembris Anno 1497, ald er darin
„gewefen war 267 Jahr A).
Diefem Beifpiele fcheint der nachherige Kurfuͤrſt
von Trier, Deutfchmeifler, Bifchof zu Worms und
Breslau, auch Probſt zu Ellwangen, Sranz Ludwig,
ein gebodrner Pfalzgrof bei Rhein, nachgefoiget zu
feyn , indem vor ungefähr 12 Jahren in Dem Stadt»
woge zu Lautern ein Fupferner Ring ausgefifchet wor«
den, mit des Inſchrift: .
SER. Fran. Lvn. Exter. Teev. ne ImMPos. 1728
DIE 23 Apr. Ponn. 8. LıB. $).
„Es if zu vermuthen, Daß dieſer Fiſch, welcher
bei feiner Einfezung acht Pfund gewogen, entweder
abgeftanden fey,oder fich dendting felbft abgeftreift habe,
») Man fehe Freher Origin. Palat. Lib.II, Cap. XII. und
Seobald. Fabricii Litrea Se&. IV. f ,
i) Diefer Ring ift im 3. 1777 an den damaligen Minifter,
Sreiperren von Hompeſch, nach Mannheim gefendet und
‚von diefem nach Hof abgegeben worden. Man Tonnte
keine Vergoldung wahrnehmen, weldes die Urſache ſeyn
Pr / au er mit der Seit mürbe geworden und verbros
«
Lautern. 208 _
Das Kirchenweſen zu Lautern nahm mit der dor,
tigen Burg feinen Anfang. Denn K. Triebrich I
baute erftlich ein Hofpital in gedachter Busg zur Ehre
Der H. Maria, und faßte bald Darauf den Entfchlug
folches in ein Kloſter zu verwandeln. Er berief daher.
einige Mönchen des neu aufgefommenen Prämons
firatenferordeng aus der Abtei Moͤnchroth unweit des
Reichsſsſtadt Memmingen im Augſpurger Bistum gen .
fegen , mit weichen er es beſezte, und fie mit reich»
dichen Einkünften begabte. - Deffen Nachfolger an
Dem Reiche, die Kaifer Heinrich VI und Bhilipp,
beftättigten nicht .ntte dieſe Stiftung , fondern ver
mehrten felche mit mehrern Gütern. Befonders aber
nahm K. Friedrich II das Klofter in feinen Schuz und
verzeichnete in einer Bekättigungsurfunde vom J.
1215 defielben Beſizungen, melde Damald in der
Pfarrei zu Laatern, zwo Kapellen in der Burg, in
Den Höfen, Mühlen und Waldungen zu Morlautern,
Mentersweiler, Efelöbach, Bremereyn, Buchenau,
Gaufenheim, Ibersdeim, Echsheim, Kolgenftein,
Sälzen, Bockenheim, Gumersheim, und Der Mühle
zu Odernheim mit Zugehörungen befanden. Auf
gleiche Weife begünftigte e8 auch fein Sohn König
Heinrihim J. 1222, R. Rudolph inden Fahsen 1274
und 1283, K. Adolph im J. 12942c. Im J. 1247 der»
kaufte Katharina genannt Stazza, Eberhards feel. von
Alzei Wittib, Arnold Ritter von Munfurt, ihr Sohn,
und Berdildis ihre Tochter, dem Hoſpital und der
Kirche zu Lautern Drei Morgen Wingert zu Kaulſtatt
für dreizehen Pfund Lauterer Pfenning, und im 3.
1257 Sigelo, weiland Wernderd Edelknechts ges
nannt von Krich Sohn, feine Güter zu Kazwilre uns
65 Pfund Häller. Gegen Ende des XV Jahrhun⸗
derts fand fich Die Klofterzucht und das geiftliche We⸗
fen in einem grofen Verfall. Der Bifchof zu Worms,
Sodann von Dalberg, fuchte zwar im J. 1496 eine
Verbeſſerung zu bewirfen, und fchrieb Deswegen ſelbſt
an den Seneral des Ordens, damit er ihm Beiftand
dd
4
0
Ä 204 Dberamt
R \
teiften möchte. dein die Moͤnchen waren bes Klo⸗
fierlebens überdräffig, und fehnten fich nach Sreiheit.
Sie unterwarfen fih nachher Dem Schuze des Kurf.
Zudwig® V von der Pfalz, Der auch mit Bewilligung
des Pabſtes Julius II im J. 1510 das Klofter in ein
Kollegiatſtift und die Mönchen in weltliche Chorher⸗
zen dergeftalt umfchaffte, Daß forthin ein Dechant und
fünfChorberren, davon ein Käfter, und ein Pfarrer,
fodann ſechs Vikarien feyn follten. ‘Der Kurfürſt
machte ferner mit Diefem neuen Stifte im naͤmlichen
Jahre einen Vertrag, vermoͤg deſſen er fülbigem ver»
ſchiedene Dienfibarfeiten, ald Die fogenannten Schenk⸗
Afche, Die Jaͤger⸗Az, Frohnden, bochzeitliche Imbiß,
und die Heuliefferungen erlaſſen, hingegen aber das
Stift auf 900 fl. die ed an Pfalz zu fodern batte,
wie auch auf vier Malter Srucht, auf Die Obrigkeits-
Beholzigungs-Eckerichs und andere Rechte im Reichs⸗
wald, auf die Jagd ꝛc. Verzicht gethan. ESs bewil⸗
ligte ihm zugleich die Verleihung verſchiedener Kano⸗
nikaten und Vikarien, und trat ihm auch verſchiede
ne Wogen und Fiſchweyer zu Vergeltung des über
nommenen Schuzes ab. Das Stift ward im J.
2521 don RK. Karl V nicht nur beftättigt, fondern
“auch mit verfchiedenen neuen Freiheiten begabt.
Nachdem die Meligionsfpaltungen ihren Unfeng
genommen , ſuchten die Chorherren fich dadurch zu
verwahren, Daß fie von K. Zerdinend II im J. 1562
einen Schuzhrief erhielten. Es war aber folder von kei⸗
ner Wirkung , fondern Kurfuͤrſt Sriebrich III zog dag
Stift mit allen feinen Gefälen im J. 1564 ein k).
Seo !lang das Kloſter bei der Regel des Prämonflra-
tenſerordens geblieben, hat ed nicht wie andere, eis .
— A) Struve falsifche Kirchenhiftorie pag. 261. Die übrie
e ganze Geſchichte iſt aus Schannar hift. Rpilcop. Worm,
BE 146 & ı52, und des Abts Hugonis Annal. Praemonftr,
bis auf einige aus Urkunden hergenommene Umſtaͤnde
‘ Wegen. \ J ‘
\
h
ni
— — -
Lautern. 403
wen Abt, ſondern nur einen Probſt zum Vorſtande
gehabt, vermutlich weil es noch don dem Mutter
ofter Roth in Schwaben abgehangen. Als Proͤbſte
nun find un® folgende bekannt:
1190 Udalrikus, in einer Urkunde die der Bifchof
zu Worms Konrad II.dem Nonnenkloſter Enten.
bach ertheilt hat. WB
1219 H. praepofitus & fui fratres de Lutra. In
einer auch ungedruckten Urkunde vom J. 1281,
worin Der Domprobft Peter zu Mainz eine älte-
se Berordnung des Erzbifchofd Sigfried vom
x 29 %. feiner Regierung über Die Kische zu Ram⸗
fein und Spesbach genehmiget, wird dieſer eh⸗
malige Probſt Hartmudus genannt.
2241 Conradus Praepofitus in Lutra.
1276 Johannes I, als Zeug in einem ſchiedsrichter⸗
lichen Spruche Des Raugrafen Ruperts von
Beimburg, fodann in einem mit Der Stadt Lau⸗
tern im J. 1286 errichteten Vergleich, und in
einer Urfunde des Kloſters Wadgaflen vom J.
2208 Eiffrid, vermög einer von ihm felbf In dieſem
Zabre neo dem Prior Wernher ausgeftelten
rkunde. |
2327 Philippe. Unterdiefem und folgenden Proͤbſten
lebte im Kloſter zu Lautern ein Ronventual Na⸗
"mens Petrus de Lutra, der in allen Wiſſenſchaf⸗
ten grofe Kenntniß gehabt, und mehrere geledrte
| Werke hinterlafien haben folem). '
2333 Sobannes II von Hohened, kommt von biefem
Jahre an bis 1343 öfters vor.
3343 Hugo, errichtete mit der Deutſchordens Kom⸗
mende zu Einfiedel einen Vertrag.
— — ————— ————— — —
A ESie fängt an: Nos Johannes Dei patientia Praepoſitus
totusque Conventus Bccleſie de Lutra Wormatienſis Di-
oacefis ordinis Praemonftratenfis &c.
Trithemius in Vatalogo Yir, Muſtt. operum ejus Toms
I, Pop 244. | |
206 Oberamt
1351 Peter von Montfort, hat eine mit dem Non⸗
nenklofter zu Gumersheim gehabten Streit güts _
lich beigelegt. |
1389 Johannes LIT, fommt in einigen Erbverleihun⸗
gen Bid ind J. 1391 vors nach ihm aber ergibt
ſich eine Luͤcke von go Jahren.
7481 Hammann, hat fih mit dem damaligen Abt
zu Wadgaffen, Paul Tronz von Merzig, über
eine Abgabe, Die auf dem Wadgagerhofe zus Lau⸗
tern gehaftet, verglichen ").
1509 Johannes IV genannt von Odenwald, wer ber
legte Probſt, und erfle Dechant Des neuen Stifte.
In diefer Eigenfhaft machte er ig J. 1512 eis
nen Vertrag mit Der Mebtifin des Ciſterzerklo⸗
fterd zu Roſenthal, Barbara Goͤlerin von Ra⸗
venfpurg. \
Die Pfarr- und Kloflerfirhe war der Jungfrau
Maria, wie vorhin dag Hofpitalz Die Darin befind⸗
lich geweſene Kapelle aber zur Ehre des heil. Petrus,
und der Kaiferin Nichardis gemweihet o). 3.
1360 wurde das Hofpital Davon abgefondert, auch
befondere Bäter, Zehnten und Gefälle Dazu angewie⸗
fen. Eine andere Kapelle, Die edenfald zur Ehre
U. L. 3. und Johannes des Tauferd, des Evange⸗
liſten ꝛt. geweihet war, befand ſich in dem Wadgafe
ſerhofe. Dieſer dat Pabſt Sixtus IV im J. 1476
einen 100 taͤgigen Ablaß verliehen, wozu in folgen⸗
dem Jahre noch einer don vierzig Tägen gekommen.
Als dag Klofter im 3.1510 in ein weltliches Stift
verändert wurde, bekam ed mit Beibehaltung Des
alten Schusfefted von U. 2. F. auch den heil. Martin
zum Patronen. Diefe Kirche nun iſt fehr groß, und
») Die Urkunde fangt an: Wir Hamman Prob, Prior
and Konvent gemelniglich des Pfarrflofters zu Kaiſers⸗
Iutern Ordens von Praͤmonſtrey Wormfer Bistums, Ges
ben am Montag nah St. Mattindtag. oo.
e) Schanass hiſtor. Epilc#pat. Wormat. pag.97-. .
Bon einer zierlichen Bauart. Sie liezt auf dem Markt⸗
Plaz , und befindet fi annoch in gutem Stande.
Die Daneben geflandene Kapelle aber iſt ganz einges
gangen. Die übrigen Bebäude find zur Wohnung
Des Schafners und andern Perfonen zugerichtet. In
Der Kirchentheilung befamen die Reformirten befagte
Kirche allein. Sie ift dermalen mit einem Prediger
und einem Diafon beftellet, wovon erfterer gemeinig« '
lich auch Inſpektor der ganzen Klaſſe Lautern iſt;
lezterer aber die Filialen Danfenberg,, Hohenecken,
Erfenbach und Siegelsbach, fanıt allen in der Ges
gend gelegenen Höfen und Mühlen zu verfehen hat.‘
In der Stadt befindet fich auch ein Franziskaner⸗
kloſter, welches Kaifer Sriedrih IL ums J. 1220 hat
erbauen laſſen p). Die Mönchen hatten anfaͤnglich
nur eine geringe Wohnung, baueten aber in Der Folge
ein geraumliches Kisfter auf, famt einer Kirche. Bet
Der Reformation wurden fie vertrieben, im 30jähri«
en Kriege aber wieder herbei gerufen. Nach denk
efiphälifchen Friedensſchluſſe muften fie abermals
abziehen, bis Kurf. Dhilipp Wilhelm die Regierung
angetretten, als welcher fie im J. 1687 von neuem
Tommen laffen, und idnen fogar das Kath. Pfarrwe⸗
fen übertragen hat. Die Kirche des Kloſters, welche
. Dem H. Biſchof Martin geweihet, ift daher von Die, '
fer Zeit an eine ordentliche Pfart- und Mutterkirche.
Sie geböret zum Wormfer Bistum, und in dag Land⸗
Rules Landkapitel. Gämtliche um Die Stadt und in
Dem Reichswalde auf eine Stunde Wegs gelegene
Höfe und Mühlen, wie auch der Weiler Danfenberg
find dahin eingepfarrt. Naͤchſt dem Hofe Pfeiffer:
thal ift zu Anfang des gegenwärtigen Sadrhundertg
auch eine Kapelle erbauet worden. Die Lutherifchen
find im vorigen Jahrhundert von benachbarten Pros
digern ihrer Eonfeflion bedienet worden, bis fie 1696
‚ einen eigenen Prediger erhalten Haben. Seit 1717
—rr“MmMmMni ft — — —
P) Schängas hiſtor. Bpilcopat, Wormät- ‚Pag. 199, nr
+,
208 Oberamt
haben fe auch eine gerͤumliche Kirche auf Dem ſoge⸗
nannten Rittersberg. Der Prediger hat nebfl den
. umliegenden Höfen und Mählen, auch die Ortſchaf⸗
ten der Gerichten Hobeneden, Morlautern, Neun
kirchen und Aiſenborn zu verſehen.
Das Burgerdhoſpital ſtehet in dem oͤſtlichen Theile
der Stadt , und iſt mit guten Einfänften begabt,
Darüber auch ein befonderer Schafner oder Verwalter
"angeordnet. Die lateinifhe Schule für Die Kath.
Jugend, worin Die Franziskaner fünf niedere Klaffen
haben, und zween befondere Prieker dazu unterhals
ten 2 ie zu Anfang dieſes Jahrhunderts errichtet
worden. —
Im J. 1769 thaten ſich einige Liebhaber der Bie⸗
nenzucht zuſammen, um in dieſer rauhen Gegend
landwirthſchaftliche Verſuche anzuſtellen. Sie er⸗
richteten in der Folge eine weitere Verbindung unter
Dem Namen einer Phyſiraliſch ⸗Oekonomiſchen Ge⸗
ſellſchaft. Da dieſe nun durch die Aufnahme vieler
auswärtigen und einheimiſchen Glieder Beifal ge⸗
funden, ſo ward ſolche von Seiner Kurfuͤrſtlichen
Durchlaucht im J. 1770 beſtaͤttigt, und mit verſchie⸗
denen Vorzuͤgen begnadigt. Sie zeichnete ſich bald
durch ihre in Drud gegebene Abhandlungen Aber nuͤz⸗
liche Begenftände aus, hielt äffentlihe Gizungen,
und fieng an unter Ianbeöherrlicher Begänfligung ges
wife öffentliche Lehrſtuͤhle aufzurichten. Im J. 1775
erhielt fie den Namen einer Kameralſchule, wobei
nach und nach fünf Lehrer angeflelt worden. Es
wurde auch überhaupt befohlen, Daß die Dem Oeko⸗
. nomifchen Sache fih widmende Jugend daſelbſt Uns
tereicht nehmen fole. Diefed nüzliche Infitut aber
iſt im 9.1784 mit der boden Schule gu Heidelberg
act worden , wofelbft ed noch wirklich im Flor
ehet
Den Zehnten in der Gemarkung beziehet die geiſt⸗
liche Verwaltung von wegen des Stifis, und nur
aus einigen Bezirken das Hope, —
—— —
Lantern. | 200
Die Stadt hat ifren eigenen Blutbann. Das
Hochgericht ſtehet eine Viertelſtunde davon gegen
Weſt auf einer Anhöhe. Der Magiſtrat beftund im⸗
mer in einem Stadifchultheife, zween Burgermeiftern,
und mehrern Raths ſchoͤffen. Dermalen iſt ein Stadt»
fchultheig, ein Anwald⸗Schultheis, nebſt acht Schoͤf⸗
fen, ein Stobdtfchreiber, und ein Nentmeifter mit
der mindern Dienerfchaft angeftellt. In der Stadt
wohnen auch Der Yandfihreiber, Der Ausfauth, der
Dberamtsfchreiber , Der Oberamts Phyſikus, und
zween Advokaten von Seiten des Oberamts; von
Seiten der Hofkammer, ein Gefaͤllverweſer, ein
Steuer⸗Obereinnehmer, und ein Zollbereuter; von
Seiten der geiſtlichen Verwaltung aber, der Pfleger
zu Otterberg, der Stiftsſchafner, ein Kollektor der
Kirchengefaͤllen, ein Schafner der geiſtlichen Gefaͤllen
des Unteramts Rockenhauſen; endlich auch der Be⸗
amte des Deutſchen Ritterordens und ſeiner Kom—
mende Einſiedel.
Die Stadt fuͤhrt in ihrem Wappen einen rothen
Herzſchild, wodurch ein weiſer Pfal ziehet, auf wel⸗
chem ein Fiſch zu ſehen iſt Dieſes Wappen ſcheint
erſt damals, als der groſe Hecht gefangen geweſen,
angenommen worden zu ſeyn. Noch wirklich befin⸗
den ſich bei dem Magiſtrat alte Sigillen, worauf das
Wappen ganz anders beſchaffen iſt. ‘In dem einer
‚erfcheinet Des einfache Reichsadler, auf deſſen Bruff_
ein erhabener. Herzſchild, Durch welchen der weife
Pfal fenfwärts ziedet mit Der Umfchrift: F srarLLum
SCULTHERIE LUTRENSIS. In einem andern koͤmmt
Der Reichsadler nicht vor, fondern nur ein Herzſchild,
durch welchen Der Pfal ziehet; auf deffen sechter Seite
ſtehet ein blofer Schenkel eined Menſchen mit dem
Fuſe, zur linfen aber ein Zweig mit folgender Deut»
- Shen Umfehrift: T DIE HEREN MEVSTERN Von LU-
TER. In einem Dritten erfcheinesdie Kaiſerliche Burg,
oder vielmehr Die Vorfeite von aween Fluͤgeln derſel⸗
ben, und dazwiſchen der Pfal, auf Dem zween diſche
pf. Geographie IV. Th. O
21a | Oberamt
Tiegen,, welche Karpfen gleichen, mit ber Umſchrift:
Sigillum fecretum Civitatis Lutrenfis. Im vierten
Siegel fiehet man die Stiftskirche mit einem grofen
und zween Fleinern Thürmen ; oben Den doppelten
Reichsadler, mit einem kleinen Schildlein auf der
Bruſt, worin dad Bruftbild eines Kaiſers (dermuth⸗
Lich, Friedrichs I) mit der Umſchrift: Der Stadt
Beyfers Aaudern grofe Infiegel 1152 5 mit welcher
Jabrzahl auf die erſte Zeit der Stiftung gezielet
wird. Im fünften erfcheinet wieder der einfache
Meichdadler mit einem kleinen Schildlein auf Der '
Bruſt, in welchem ber Pfal ohne den Fiſch fich zeiget, |
unter deſſen Slügeln ſtehet Die Jahrzahl 1646 mit
Der Umſchrift: Der Grade Lautern Gerichts Se
cret. Im fechdten und fiebenten iſt ein zierlich ge
ſchnittener, fih nur wenig Bon einander unterfcheis
Dender Schild , bloß mit Darauf liegendem Pfale und
Fiſche, nebſt Der Umfchrift: Der Stade Laurern |
Bittſchaft. Endlich achtens ein fehr ſchlecht gefios
chenes Signet, worauf in einem Herzſchild Der Fiſch
auf dem Waſſer fhmimmend ‚Mind oben darüber
zween Nofenzweige vorgeftelet werden. Die Umfchrift
heifet: Der Stadt Zautern Klein Infegl.
Stadt Dtterberg.
Diefe Landftadt liegt zwo Stunden von Lautern
nordweſtwaͤrts, und hat ihren Urfprung der Dafelbft
gefandenen reichen Abtei zu verdanfen. Es batte
‚anfänglich an der vorbei fliefenden Otter eine Burg
geſtanden, die dem Schwäbifchen Brafen von Keſſel⸗
Burg zufändig geweſen feyn fol, Syfried, Den man
für einen Sohn des Grafen Bebo von Kefielburg
hält, übergab Diefe Burg Dem Abte des Ciſterzerklo⸗
ers Eberbach im Rheingaue, um daſelbſt ein Rlofter
feines Ordens anzulegen q). Diefem ertbeilte” Der
4) Bueelini Germania Sacra Tom. 1V, wo es
Die Wioroufer Dibsenanfeatwice le
A
Lantern. 211
}
Erzbiſchof zu Mainz und der Probſt zu Gt. Viktor,
Jals Erzdiafon, im J. 1744 die Einwilligung biezu,
| jedoch‘ alſo, Daß die Geelforge über den Dabei gele⸗
genen Weiler dem Pfarrer zu Sambach gegen Bezug
‚ järlicher dreifig Schilling Dortiger Münze anvertraut
ſeyn folte vr). Der Abt Rutdard baute Darauf ein
Kioſter unten am Berge, worauf Die Burg geflanden,
I and lied folhes zur Ehre U. 2. F. im folgenden:
I Jahre einweihen. s). Anfänglich hatte ed gar mäfige
' Einfünften, erhielt aber nach und nad folchen Zu⸗
wachs, daß es für eines Der reicheften Klöfter gehal⸗
‚ ten werden fonnte. Unter andern bat felbiges das -
| nunmehr zur Graffchaft Falkenſtein gehörige Dorf
Alſenzbruͤck, nebſt dem darin gelegenen Geideldof,
und Den vierten Xheil Der fogenannten Waldmarke
von Konrad von Lichtenflein und Agnes feiner Ehen
-gattin, einer gebobrnen Mheingräfin, Die ſolches von
. Dem Benediftinerflofter zu St. Lambrecht erhalten,
um ein hundert zeben Mark feinen Silbers kaͤuflich
an fich gebracht. Dieſer Seidelhof rährte yom Roͤ⸗
mifchen Reiche zu Lehen, und Die Vogtei darüber.
trugen Damals Die Grafen von Leiningen. Konrad
von Wartenberg , ihr Vaſall und Burggraf zu Leis
ningen , gab in ihrem Namen die Einwilligung hiezu
im 9.1242 8), und da fowohl Wilhelm von Lewen⸗
fein, genannt der Kleine, mit feiner Ehefrau Demus
‚Dis, als fein Schwager, Walther von Drachenfelg,
‚und fein Bruder, Wilhelm.von Lichtenflein, Doms»
kuͤſter zu Worms, in der Jahren 1272 und 75 auf
ihre Anfprüche Verzicht gethan, fo wurde der dem
| Abt Ulrich zu Diterburg im J. 1245 ausgefertigte
Kaufbrief endlich von Priorin und Konvent des None
B ,
pag. 59.
s) Nach obgedachten Bucelini Germ. Sacra Part. II, pag. 68
fol die Einweihung den Iten April geſchehen fepn.
" #) Datum feptimo Kalendas Auguſti apud Liningen antiguum.
2a
Ir) Die Urkunde darüber ftehet in A. Acad. Palat. Tam.I,
‚
v
218 Diramı
aenkloſters zu St. Lambrecht, und durch bie ange:
ordnete Richter des Erzbifhöflichen Stuhls zu Drainz
im 3.1277 beflättigt «). Pfalzgraf Rudolph I ge»
nebdmigte im I. 1304 die Befreiung don allen Dienfl-
barkeiten, welche Johann Mitter von St. Albin auf
gedachtem Seidelhof und Den dazu gehörigen Wei⸗
lern Ganenbady und Wiefenbady dem Klofter er⸗
tbeilet dat. Der Erzbiſchof Gerhard zu Mainz ver
liehe demfelben im J. 1303 auch den Kirchenfaz im
Oorfe Afenzbräd mit Einwilligung des Probften zu
St. Viktor, Wernders von Bolanden, ald Erzdia⸗
kons, jedoch fo, daß Diefe Pfarrei ſtets mit einem
Wettpriefter befezet werden folte. Allein Der Abt
erhielt Dennoch im J. 1487 die Paͤbſtliche Verwill⸗
gung , daß er diefelde mit einem feiner Mönchen bes
ftelen durfte. Diefem Seidelhof war eigentlich die
Yom Meiche zu Lehen gesangene Serichtbarfeit über
einen beträchtlichen Waldbezirk anklebig, welcher noch
deutigen Tagesdie Waldmarfe, Brand und Frohn⸗
- de beifet, Daran waren verſchiedene Edelleute be⸗
theiliget, welches ſowohl unter ihnen ſelbſt als ihren
- Machbaren zu vielem Streit Anlaß gab. Dad Klo⸗
ſter Dtterburg hatte anfänglich nichts ald die Verguͤn⸗
flisung, fein Viehe auf die Weide zu treiben und
Das Lagerholz zu benuzen, und als es auch bierin
äöfters geftöhret wurde, fo errichtete Der Abt Wibero
II bereits im J. 1184 mit Gebeno oder Gollmann,
Abte zu St. Lambrecht, ferner mit den Rittern Mer⸗
bodo von Bilenftein, Hunfried von Zalkenftein, Lan
dolph von Wilenftein und den umliegenden Dörfern
eine förmliche Abtheilung, und gab feinen Hof Swan
. ven zur gemeinfchaftlichen Waldmarfe x). Im 5,
31209 bewilligte Der Abt Konrad zu St. Lambrech
dem Klofter Dtterburg auch ſtehendes Holz für feine
1
u) Adum Wormatiae feptimo Kal. Februarii. Ä
#) Ada funt haec indid. III fub venerabilisPapa Lucio,
xtgnante glor. Roim, Imp. Frideriee, Ä |
ey =
-— m. - -—
Lauten . 213
eigene und feiner Meierböfe Wilre und Swanden
Nothdurft fällen zu gen Diefed Recht beflättig-
te K. Sriedrih II im J. 1219 9), und fein Sohn
König Heinrih im J. 1225 2). Als nun der Abt
Ulrich, wie obgedacht, den Seidelhof zu Alfenzbräd
famt dem vierten Theil Der Waldmarke im J. 1245
kaͤuflich an fich gebracht hatte, wollte Der Probſt und
Der ‚Konvent des Praͤmonſtratenſer-Nonnenkloſters
zu Entenbach dag damit erworbene Necht in gedach⸗
tem Wald fireitig machen. Die Sache kam vor den
Vogt Merbodo von Wartenberg, welcher Emichen
von Randeden zum Richter beſtellte. Dieſer hielt mit
feinen Schiedsmännern, Merbodo und Gpfried von
St. Albin, Stephan Ritter von Duͤrenkheim, Beine
rich Smwaben ıc. vor Der Burg Wartenberg im J. 1250
Das Seding, und erfannte zu Recht, Daß der Hof zu
Alſenzbruͤck ein wahrer Seidelhof fey, und dem Kloſter
Otterburg mit aller Gerechtigkeit zuſtehe a). Der Probſt
war Damit nicht zufrieden; daher der Vogt Merbode
Kolb von Wartenberg ſelbſt im J. 1253 ein ander
Geding hielt, worin dem Kloſter Otterburg obiges
Recht wieder zugeſprochen worden 6). Von da ward
Die Sache vor Den geiſtlichen Richter gezogen. Jo—⸗
hann der Dechant und Gerhard der Erzprieſter von
Mainz nahmen, vermoͤg gehabten paͤbſtlichen Gewalts,
ein Zeugenverhoͤr vor, und beſtaͤttigten in folgendem
Jahre das Urtheil jenes weltlichen Serichts, worauf
ſich auch der Probſt Wernher mit dem Konvent zu
Enkenbach endlich zum Ziel legte, ſo daß er durch
Vermittlung Wirichs von Dune, Sifrieds von Ho⸗
deneck, und Konrads Kolben von Wartenberg ſich
Datum Vormatiae anno Domini milleſimo CCXIX, In- .
dicione ſeptima.
2%) Datum Lutrese anno Domini MCCXXV. VII Kal. Maii,
indid. XIII.
se) A&um idus Aprilis; darum apud Randecken.
4) AQum pridie nonas Nevembris ; datum apud Wartenberg,
83
⸗
214 ' Oberamt
alles Anſpruches gegen Empfang von 68 Pfund Hal—
ler auf ewig begeben hat c). Go kam nun dag Klid⸗
fter Dtterburg in den ruhigen Beflz Des vierten Theils
an gedachter Waldmarfe, wovon die andere Drei
Theile die Kolben von Wartenberg, Die Herren von
Hobenel, und von Dune, von den Grafen zu Lei⸗
ningen als ReichKafterlehen trugen und unter fich ab»
getheilt hatten. Die von Wartenberg brachten Die
Haͤlfte des Hohenedifchen vierten Theild auch an fich,
Im %.1256 vermittelte Philipp Herr von Falkenſtein
eine liebereinfunft, Daß Merbode von Wartenberg
mit feinen Söhnen, Konrad und Wernher Kolben, Den
Abt Walthelm und feinen Höfen den Weidgang in
der Waldmarke und Brande mit Ausfchluß der Eiche,
maftung gegen empfangene 120 Pfund NHäller ein⸗
raumte d). Die Brafen Emich und Sriedrich von
|
— —
geiningen ertheilten biezu ihre lehens herrliche Beftät-
tigung. Im Jahr 1262 verfchrieben fh Gifried,
Schulitheis zu Lautern, Reinhard fein Sohn, und
Heinrich feines Bruders Soßn, alle von Hoheneck,
Das Klofter Otterburg an dem Weidgang und Behol⸗
zigungsrecht, welches ihrem Hof zu Rorbach in den
Waldmarken, Brande und Srobnden anflebig war,
nicht mebr zu Eränfen. Wirich Herr von Dune folgte
Diefem Beifpiel im J. 1266, und erfannte des Klo
ſters Recht in gedachten Waldungen. Als dennoch
. Der Brängen halber neue Anftände famen, ernannte
Kaifer Rudolph I, den Srafen Emich von Leiningen
und Dieterih Herrn von Hohenfeld im %. 1274.
alle diefe Zwiſtigkeiten entweder in Güte heizulegen, _
e) A&a funt haec anno Domini MCCLIV, decima tertia Ka-
lend. Septembris, Die Bengen warm, Krafto Pfarrer
zu Sambach, Heinrich genannt Vogt, und Oftwin von
indewilre, Konrad von Weſenbach, Sibold von Alfens
iß Eufried von Ganendach, Gerung und Theoderich von
enze.
d) Aca ſunt haee apud Rosbach, Barnabae Apoſtoli.
— — — —
r
Lautern. 215
oder rechllich zu entfcheiden e). Der erſte Anftand
war, daß Konrads von Wartenberg Ehefrau, und
einer Tochter feined Bruders Der Hof Rosbach in
Den Waldmarfen und Brande zur Morgengabe ver-
fchrieben gewefen. Ueber diefe Sache ſprach Philipp
von Hohenfels, der ältere, mit feinen Söhnen, Phi⸗
tipp und Chriſtoph, auch andern Nittern Das Urthel,
Daß, weil dag Kloſter fchon vorher im Beſize gewe⸗
fen, jene Heyraihsverfchreibungen nicht gültig ſeyen
I): Wegen der übrigen Punkten erfannten obgedach⸗
ter Graf Emich von Leiningen und Dieterich Herr
von Hohenfeld im J. 1275 zu Recht, Daß befagtes
Klofter bei feinen erwiefenen Berechtfamen verbleiben
fole g). Da ver Kaifer befoblen hatte, Daß zu Vers
meidung fünftiger Irrungen die Waldmarfen abge⸗
theilt und verfteint werden folten, fo wurde dieſes
auch fogleich in Vollzug gebracht Konrad und Wern⸗
ber Kolben, Gebrüder von Wartenberg, mit ihren
Semaplinnen Agnes und Hildegard, auch übrigen Er⸗
ben wurden dabei veranlaßt nicht nur ihr eigened
Biertel, fondern auch den Hohenedifchen achten Tpeil
aller Rechte, die fie an den Waldmarden, Brande,
Srobnden und Kalberg, auch fonft ihren Höfen zu °
Swanden und Balborn gehabt, Dem Abte Godfried
und feinem Konvent Des Klofterd Diterbusg- um ein
Hundert Mark Silber zuverfaufenh). Lezteres wur⸗
Be von den Grafen Emich und Sriedrich von Leinins
*
gen ſogleich in Beſiz geſezt, und K. Rudolph I era
iheilte Darüber feine Beſtaͤttigung ). Der Raugraf
Rupert von Baumenburg, als beftelter Richter, fer⸗
e) Datum Lutreae tertio idus Septembris. regni annol.
f) Datum .feria II poft natalem virginis gloriofae 1274.
g) A&um feria fecunda dierum rogationum in Lutrea.
k) Adum & datum anno Domini Millehmo ducentefime
ſeptuageſimo [exto. "
A Adum & datum Wormatiae pridie idus Aprilis, indidie-
ne quarta, anno segni tertios
D4
216 Oberamt
tigte auch ein formliches Weistum aus, worin all⸗
echte und Gefälle jener Waldungen verzeichnet. wor-
Den k). Im J. 1279 verkaufte auch Heinrich von
Hoheneck feinen achten Theil jener Gerechtfamen mit -
einem Hofe zu Mittelsorbach an den folgenden Abt
Heinrich, woräber K. Rudolph. I im %. 1282 die
Einwilligung mit dem Beding ertbeilet bat, Daß ihm
Dagegen Die Lambrechtgmühle und eine Wiefe zu Hen⸗
zemannshauſen; unter Der Burg Wolfſtein gelegen,
au Leben aufgetragen werden muften ). Endlich vers
Faufte auch Wirich von Dune im %.1284 gedachtens
Abt Heinrich feinen vierten Theil an den Waldmars
Xen , Brande , Frohnden und Kalenberg um 18a
Pfund Hiller, wobei Emich von Lewenkein, Johann
von, Lichtenftein, Eberhard yon Romfein, und Suse
genannt Slump von Zweibräden die Bärgfchaft lei⸗
fteten m). Auf ſolche Weife kam Das Klofter in den
zölisen Beſiz dDiefer Waldungen, worüber Dad Kö»
niglide Schoͤffengericht zu Lautern im J. 1299 ein
feierliched Weistum aller Nechte ausgefestigt hat m),
Mach dieſem befam das Klofter mit den umliegen-
Den. Dorffchaften , welche in die Waldmarken und
Brande ebenfalls berechtigt waren , neue Händel,
Diefe folte Sigfried Der alte, ein Ritter bon. St.
Albin, richterlich entfcheiden, mozu von Seiten Dt:
terburg Wilhelm und. Eberhard non Rande, von
Seiten der Schöffen und Waldmärker aber, Göze
Mandeder von Santbach, und Konrad Dörre von
DBalburnen ald Rathmaͤnner erfohren gewefen. Weil
aber die Dörfer mit Dem im J. 1306 gefällten Bes
föeive nicht zufrieden waren, ward Die Sache end»
ich an Die neun Richter des Landfriedend am Rhein
verwiefen. Im J. 1348 erkannten Friedrich von Lei⸗
' k) A&um in craftino alcenfionis Domini.
.}) Adum & datum in Vigilia beati Joannis Baptifte.
m) Adum & datum in die purificatiönis Virginis gloriofe
w) Data & ada ſunt haec pridie Idus Juni,
. — — — — —
Lautern. 217
singen, Domprebſt zu Worms, Heinrich Graf von
Veldenz, Johann von Randecken, und Seifried
Schneeberger zu Recht, daß Wernher Kolb von Lu⸗
mersheim, fein Bruder Albrecht, und ihre Erben
denjenigen Briefen, welche ihre Eltern befiegelt hat⸗
ten, nachleben, und Dem Kofler in allen von Den
©rafen von Leiningen zu Lehen rührenden Rechten
- Beinen Eintrag thun folten 0). Ein weiterer Anftand
ergab fich in der Zolge mit dem Pfarrer zu Neun⸗
firchen, wegen der Dem Klofter aus gedachten Wald
marfen vermeigerten Lieferung Des ‚fchuldigen Holz»
habers, welchen jedoch der Schultheis zu Enkenbach
im J. 1469 in der Guͤte gehoben bat p).
Unter den übrigen Stiftangsgätern des Klofters
iR das Dorf Erlenbach, welches Merbode und Werns
der ; Gebrüder von Saulheim, Demfelben im %.
1209 vermacht habens ferner verfchiedene Beſtzun⸗
gen. ins Worms- und Speiergaue, befonders zu Fran⸗
fenthal, Merſtatt, Albich, Abenbeim, Gundersheim,
Densheim, Weſthofen, Eppelsheim, Bibelnheim ꝛc.
weiche in Höfen, Gütern, Zehnten, Zinnſen und
Mfarnfägen beilanden, zu Deren Verwaltung die Prob»
Reien in der Reichsſtadt Worms , zu Bifchofsheim
Gezt Muͤnchbiſchheim), in Deidesheim, und in. Der
Reichsſtadt Weiſenburg errichtet gemefen, ald welche
von Seiten Des geiftlichen Guͤterverwaltung noch mit
eigenen Schafnern beftellet find 9).
In ſolchem bluͤhenden Zuſtande erhielt fich Das
60) Hiebet find geweſen Wolfram von Lewenſtein, Baldemar
von Odendach, Johann von Wartenberg, Dieterich Fol
ner von 2einingen, Dieter Kemmerer von Worms,
Ritter, Wernher Winterbeher, Johann Bike, Ebel:
knechte ꝛc. Datum anno Domini MCCCXLVIH, craftino b.
. Michaelis archangeli. .
?) Geben uf St. Lorenzentag.
«) In Beihreibung ded Oberamts Alzei iſt dei verſchlede⸗
nen dieſer Orte ſchon Das Nöthige hievon angefuͤhret
worden.
Ds;
zı8 Dberamt ;
Koker über 400 Jahre fang, unter nachfolgenden
ebten: oe
1160 Albero, koͤmmt zwar nirgend namentlich vor s
da aber fein Nachfolger fi Albero Den zweiten
genennet, fo muß er um Diefe Zeit gelebt haben, -
und der erfle Abt gewefen ſeyn. |
1185 Albero II, nahm mit dem Abt Gebeno zu St.
Lambrecht eine Graͤnzbeſtimmung beidesfeitiger
Guͤter vor.
2209 Philipp, hat ſich mit dem Abte Konrad zu St.
Lambrecht wegen Der Waldmarfen verglichen 5
kommt aud im J. 1219 als Zeug vor. Er ſoll
aus dem edlen Geſchlechte von Otterbach, auch
ein frommer und gelehrter Mann gewefen feynr).
7234‘ Gerhard, erfcheint unter den Zeugen in dem
Schuzbriefe, welchen KR. Heinrich VII dem Ron
nenkloſter Himmelthal ertheilet hat s). |
1345 Uri, esfaufte von Konrad von Fichtenftein
| und feiner Ehefrau Agnes Das Dorf Alſenzbruͤck.
w353 Walthelm , verfchrieb dem Klofler Srantentbaf
| 10 Malter Korn von der Phuſtmuͤhle t). Im
%.1256 machte er einen Vergleich mit den Hera
ren von Wartenberg, und im J. 1259 gab ihm
Erzbiſchof Gerhard von Wainzden Auftrag, Das
Benediktinerkloſter Difibodenberg mit Mönchen
2... des Eiftergerordend zu befezen #). |
1276 Johann I, unterfuchte mit Dem Abt Otto zu
Schoͤnau das Klofter Padendaufen, um ed Dem
#) Trithemins in Catalogo Virorum illuftrium edit. Freher.
pag. 147 fagt von ihm: Vir in divinis '[cripturis ſtudio-
fus & longa exercitatione peritus, ingenio promptus,
vita & converlatione devotus, ſcripſit ad aedifcationem
legentium non fpernenda opufcula &c. Caruit tempori-
bus Frederici Imperatgris lecundi anno Dom. MCCXX.
„°) Gudenas Cod. diplom. Tom. II, pag. 65. , '
‚2 Man fehe hierüber, mas bei Frankenthal angemerkt wor⸗
den, 2 Theii, ©. 401 lqgq- \
”) Gudenus l. C Tom.I, Pag: 664. . ‘
)
u
autern. 219
Ciſterzerorden einzuverleiben x), und im folgen⸗
den Jahre verglich er ſich mit dem Kloſter Wad⸗
gaſſen wegen eines Zinſes von 12 Malter Korn y).
1272 Godefried, erhielt bpn den Herren von Wars
tenberg Das Weid- und Beholzigungsrecht in
den Waldmarken, und erfaufte von felbigen ins
%.1276 ihren Theil Darm. | \
1279 Heinrich I, erfaufte den Theil Heinrichs von
Hoheneck an gedahtem Wald, und ward im‘.
- 2284 von Wirich von Dune eingemiefen.
2207 & . .., dieſem vermachte Sodefried von Ran
Deden 65 Pfund Häler als eine Ergözlichfeit für
das Rlofter 2).
1320 Heinrich II, bewilligte Der Aebtiſſin zu Kirſch⸗
garten einige Guͤter zu Nittesheim veräuffern
zu doͤrfen a). Deſſen wird noch in einer. Urkun⸗
‘ de R. Ludwigs von Baiern vom J. 1330 Den 30
März —8 Er muß aber bald hernach in
eben dieſem Jahre geſtorben ſeyn.
1330 Peter I, maßte ſich der Kapelle zu U.L. F.
auf dem Gottesacker zu Kleinbödenheim, und
Des Patronatrechts Darüber an c). Ä
1350 Philipps, Abt von Otterburg, in einer unge»
druckten Urkunde.
1370 Niklaus, befennet vom Wildgrafen Otto zu
x) Gudeuns 1. c. Tom. III, pag. 749
) Datum & adum infra odavam beati Martini hyemalis.
x) Gudenus 1. c. Tom.III, pag. 1184.
: a) Schannar hiftor. Epilcopat. Wormat. pag. 17I. x
s) Dat. Eßelingen of dem Sritage für dem Bondage
fo man finget Domine ne longe bem helgen Palmtage.
Diefer Sontag fiel damals auf den ı April. nn
e) Schannat 1. c. pag.ı2 dei der Pfarrei Kieinbodenheim.
Unter ihm befablen die beiden Bräbder Pfalsgrafen bei
Mhein, Rudolf 11 und Ruprecht I, ihren Viztumen, Mans
nen, Burgmannen, Amtleuten und Kanten zu Alzei,
Germersheim, Wachenheim, Strumburg,, ben Abt yud _
Konvent zu Dtterberg zu firmen. Dat. Alzei Mittwoch
nady 8 Tage nad Oſteru. 2
1 }
⸗
220 Oberamt
Kyrburg 5 Pfund jaͤhrlicher Gaͤlt erhalten zes
daben, und verſpricht dagegen jaͤrlich ein Seel⸗
geraͤtd zu halten d). 2
1395 Sriedsich, verfchreibt Diethern Kemmerer ges
‚gen 126 fl. jährlich 14 fl. für feine Tochter Gu⸗
deche im Kloftes Hochheim auf lebenslang e).
14:6 Konrad , nerfaufte den Hilfpergerhof mit Bes.
wiligung der Aebte ju Maulbrunn, Schönen
md Euffersthal an Kurpfalz f).
1467 Peter II. Ihm bewiligte Kurf. Friedrich I
von der Pfalz ald Schuz- und Schirmvogt Die
Wereinigung der Drei Hubgerichte zu Erlenbach,
De een und Gersweiler in ein Schöffen-
gericht. .
1480 Sodann II, befam die Gewalt befagtes Schoͤf⸗
fengericht ſeibſt zu beſtellen, woruͤber ihm Hanns
von Flersheim Amtmann, und Hanns pen Oden⸗
wald Landſchreiber zu Lautern eine Urkunde er⸗
theilet bdaben.
1518 Pirminius, vergab die Pfruͤnde auf dem Her
tare Der heil. Verene in des Pfarrkirche zu Of⸗
fenheim g). en
1520 Wigand, hat die Vilarien ber Pfarrei Sam⸗
bach verliehen A). |
1561 Wendel Merbot, war der. legte Abt, und übers
gab in dieſem Jahre dag Klofter an Kurf. Fried⸗
rich IT. Er fol in der Stiftskirche zu St. An⸗
dreas in Worms begraben Tiegen 5).
Das J. 1561 war alfo der eigentliche Zeitpunkt,
n welchens diefes herrliche Klofter eine ganz andere
“ d) Senkenberg medit. in jus publ. pag.84-
e) Gndenus Cod. diplom. Mog. Tom. V, pag. 742.’
f) Diefer war vermuthlich jener Conradus de Binigkheim
welcher nad) Brufchii Chronol. Monaft. pag. 334 aus dem
. Klofter Maulbrunn nad) Htterburg verfezet worden.
g) Würdewein Dioecel. Mog. Tom.T, pag- 344.
4) Ibidem 1. c. pag. 332
%
) Zeiler Topogr. Palat, ad Rhenum päg- 51. h
I.
[4
| Zum u - — — Deren — mn rer on
1
x
- s
Raum 221
Geſtalt angenommen hat. Denn ſo bald der Abt
und die Moͤnchen ſolches verlaſſen hatten, wurde ein
weltlicher Pfleger fuͤr die ſaͤmtlichen Gefaͤlle Namens
Des Kurfürften angeordnet, und die Kirche mit Pro⸗
teftantifchen Predigern beſtellt. Nach Kurf. Sried-
richs III Tode benuzte fein jüngerer Sohn, Herzog:
Johann KRaflmir , der zu Folge des vätterlichen Eodi⸗
cils vom J. 1376 Das ganze Amt Lautern in Beſiz
genommen hatte, Die ®elegendeit, die unter feines
Vatters Regierung in der Pfalz aufgenommene Rie-
Berländifche und Sranzöflfche Eoloniften hieher zu zie⸗
den , und ihnen Die verlaffene Kloftergebäude einzu⸗
saumen. Er errichtete mit ihnen einen feierlichen
Vertrag, darin er ihnen alle verlangte Sreiheiten be>
wiligte. Diefe unter Dem Namen Der Wallonen bes,
fannten Sremdlinge errichteten alfo eine förmliche
Kolonie , und nachdem fie Durch. ihre ausnehmende
Thaͤtigkeit Die umliegende Feldgruͤnde urbar gemacht,
nuͤzliche Wolen-Webereien und andere Gewerbe
eingeführet, folglich auch Die Volfdmenge in Furzer
. Beit vermehret hatten, fo ward der Ort endlich mit
. Mauern umgeben, und zu einer Landſtadt erhoben,
Die ſich bis zum Zojährigen Kriege im beften Flor er
balten bat 4). Im 3.1634 ward zwar Das Klofter
Dem Eiflerzerorden don Den Spaniern wieder einge»
raumt, aber Durch Den Weftphälifchen Friedens ſchluß
Dem Kurf. Rarl Ludwig in jenem Stande, worin es
ſich vor dem Kriege befunden hatte, mit afen Bes
. fällen zurud gegeben. Die Stadt hat fih nach Der
—
Hand wieder etwas erholet, muſte aber mit den
ädrigen Orten der Pfalz meiſtens gleiche Schidfale
ertragen, und ift Dermalen unter Die geringern Sand»
ſtaͤdte zu zählen. | |
&) Die Kapitulstion, welche Pfalzoraſ Johann |
mit jenen Koloniften errichtet hat, ift * zu Ken
ben. Zen Jun 1579. Eich Aaa Acad. Palas, Tom. 1.
paꝶ · . ı " . ’ “ \ J
‚222 | Oberamt
Eine Viertelſtunde davon nordwaͤrts entſpringt
die Otter aus einer ſtarken Quele, die man den
©sterfprung nennet. Eine kleine Strecke von Die»
fer Urquele treibt He fhon einige Muͤhlen, fließt fo-
Dann Dusch Die Stadt, und treibt Darin ı Mabl- ı
Schleif- ı Lohe- und ı Walkmuͤhle, wie auch auſſer
Den Mauern die Beutel- und Neumuͤhlen. Hernach
nimmt fie eine aus dem fogenannten Dreiborn quif»
lende Bach, ferner Die aus dem Aſchborn und Brun⸗
nentbal von Nordweſt kommende Unkenbach, oder
Ungenbad 5) auf, fließt nach dem Gräflich-Eeyifchen
Dorf Diterbach , und fällt zwiſchen Sambach und
‚ Dem Stodbornerhof in die Lauter.
Auſſerhalb der Stadt gegen Of, auf dem foge-
sannten Schloßberg, findet fich noch verfchiedeneg
©rundgemäuer der alten Burg, woraus Das Klofter
entfianden iſt.
In vorigem Jahre find 280 Familien, 1479 Sees
len, 2 Rirchen, 4 Pfarrhaͤuſer, 3 Schulen, 163 bur⸗
“ gerlihe und gemeine Häufer in der Stadt; in Der
Gemarkung aber 2552 M. Meder, 407 M. Wieſen,
723 M. Särten, 1000 M. Weid, und 2000 M. Wa
gezählet worden. |
Bu diefer Gemarkung werden auch folgende Höfe
gerechnet :
1) Der Horterbof eine Stunde nordwaͤrts von
der Stadt, welcher von der geiftlihen Verwaltung
ı erblich verlichen if. ,
2) Der Mezelſchwanderhof, ebenfalls eine
4) Dieſes Ungenbach ſcheint vor Seiten ein Dörflein gewes
fen, und aus felbigem, wie auch aus einem dem Klofter
näher gelegenen Orte Weiler, die dermalige Stadt Dts
terberg entitanden zu ſeyn, wie unten bei dem DorfErs
lenbach näber gezeiger werben folle. Wenigftens läßt ſich
ſolches aus dem grofen Umfange ber Zeldgemarkung mit
Grund ſchlleſen. Vielleiqt es das vaͤmliche Vnken⸗
ba, womit Biſchof Ekard von Worms im J. 1390 Gra⸗
jen ern U von Velden; belehnet hat. Des Lehen⸗
rief ſtehet in AA, Asad- Palat. Tom. IV. kill: pag. 400
—X
004
. un un en u. —— aan mn
Tg wur tin:
a x v 4
Lautern. 223
Stunde von Diterberg nordwaͤrts entfernt, und erb⸗
lich: begeben. |
3) Der Sreherthalerhof gegen Nordweſt, vor:
mals eine Glashuͤtte, welche Die geiftlihe Verwal⸗
tung eingeben laffen, und’ die Güter Davon erhlich
verpfachtet Hat. 4
4) Der Greventhalerhof auf der naͤmlichen
Seite ‚eine halbe Stunde von Der Stadt. 0
5) Der Reichenbacherhof, ein Erhbeftand, eine
GStunde von der Stadt. |
6) Der Weinbrunnerbof, vormals auch eine.
Glashütte, liegt gegen Sud, und ift exrblich ver:
Der Altburterbof, nur eine viertel Stunde
von Otterberg, war ebenfalls eine Glashuͤtte, Deflen
Umfang in ein Meierhof verwandelt, und erblich vers
fiehen worden ift. |
8) Der Muͤnchſchwanderhof, eine halbe Stun: -
de gegen Sud, gehöret der Stadt ſelbſt, die folchen
vermoͤg ibrer Kapitulation von Pfalzgrafen Joh. Ra:
mir in Erbbeſtand übernommen, und auf nämliche
Weiſe wieder an andere verliehen hat m). |
Auffer Mezel- und Muͤnchſchwanden ſollen Diefe
Höfe in. ausgehauenen Waldungen entflanden fenn.
Es läßt ſich leicht ermeffen, wie groß und anfehnlich
Diefe vorhin gemwefen feyn muͤſſen, da die zum Klo» -
"ler gehörige und an einander, ffofende eilf Hauptbes
zirke noch wirklih 8430 Morgen Landes betragen ,
woran die obgedachten Waldmarke, der Brand und
Kalenberg mit Dem Hagelgrund die Hälfte ausmachen,
Es iſt jezt ein eigenes Kurfuͤrſtl. Foͤrſter zur Aufſicht
Darüber in Der Stadt Otterberg angeſtellt. Auch bes .
finden fih in Diefer Gemarkung zween Sifchtveyer,
ber Barten- und Ötterfpringerwog genannt, jener
ber Stadt, Diefer ber geiftlichen Verwaltung zufländig.
n ginge
3) In,einer Urkunde vom 9.1219 wird biefer Hof Euria,
and in einer andern Grangia Sunanden genannt, re
IN > l
254 Dberamt
Die in der Stadt noch fiehende alte Kloſterkirche hat
an Schönheit wenig ihres Gleichen in Deutſchland. Uns
ter den dielen darin befindlichen Grabſteinen And vor⸗
nehmlich folgende merfwärdig w).
1) Eberhardus de Boimenburg Epifeopus' Wormat.
+ XI Kal. April an MCCLXXVH. Montispeliiin
Gallia extin&tus. Kt N
2) Robertus Comes Irfutus de Boim Vi
pe MCCLKKKT — ut £ dus
Margareta uxor ii Irfuti Comitis Kal.
2 MCCCVN. r. .
4) Georius Comes Irfutus de Stolzenberch + V id
. Februar. MCCCKX.
&) Domicellus Georius fıl. Georä Irfuti Com. + in die
S. Steph. MÜCCXXXVIII.
6) Henricus Irfutus Comes de Beimburg 7 MCCXL.
2) Blifebeth uxor Henrici Com, jun. de Beimburg +
“Kal Sept. ...
8) I. Comes Irfatus de Nannenftul im Vigilia omn.
Sant. MCCCKLI.
9) Philippus Irfutus Comes de Nova Beimburg in die
Sim. & Jud. MÜCCLIX.
10) Wiricus "junior de Duna + XVII Kal. Maj.
MCCXCR. . "
rı) Wigardis uxor Wiricı funioris de Duna + Non.
Febr. CCCHI.
12) Kunigundis uxor Domini Wirici de Duna + VI
Kal. Dec.
13) Heisticus de Hohenvels } V Kal. Novemb.
MCCCXIX.
14) Wierich, Melchior und Philipp von Dhun, Vat⸗
ter, Sohn und Enkel, Herren und Grafen von
Falkenſtein, wovon Wiri den ıten Mein sor ‚
f
») Die Kurpfälziihe Akademie der Wiſſenſchaften bat diefe
.. Grebfariiten im erkken Band iprer Abbanbluugen pag.
35 fqq. belanm gemadi.
Lautern. 225
Melchior den ıten Septemb. 1517, und Philipp
den 15ten Hornung 1530 verſtorben iſt, alle unter
einem Stein begraben.
An Diefer prächtigen Kirche if den Katdolifchen
für den an die Reformirten abgetrettenen Mitgenug
der Kirche zu Weilerbach im J. 1708 durch einen
befondern Vergleich der Chor eingeraumet worden,
Der Pfarrer ift ein Franziskaner aus dem Klofter zu
Lautern, der nunmehr zur Wormfer Disces und im
Das Landſtuler Landkapitel gehörig if. Ihm find auch
die Dörfer Morlautern und Erlenbach, nebft fämtlis
den obgedachten Höfen und Mühlen eingepfarrt.
Das Langhaus beſtzen die Reformirten, weiche mig
zween Predigern, einem für Die Deutfche, und eis
nem andern für die Sranzöfifche oder fogenannte Wale
lonifhe Gemeinde verfehen find. Erfierer hat nebff
Den Höfen und Mühlen, auch Die Dörfer Morlautern,
Ertlenbach, Diterbah und Samba zu bedienen.
derner haben die Ev. Luth. aus gefammelten Beiträ.
gen auch eine eigene Kirche in der Stadt erbauet,
Deren Prediger zugleich Öle Dörfer Kaztbeiler, Bals
born, Erlenbach, Diterbach, Samba, Mehlbach,
Gulzbach ꝛc. als Filialiſten zu verſehen hat.
. Den Zehnten in der ganzen Gemarkung beziehet
bie geiftliche Verwaltung wegen des Kloſters, wohin
auch fämtliche Guͤter grundzinsbar find,
Das Staͤdtiſche gemeine Weſen beſorget ein Stabta
ſchultheis mit vier Schoͤffen und einem Stadtſchrei⸗
ber. Die zum Kloſter gehörigen Gefaͤlle aber hat der
non geiftliher Verwaltung allein abhangende, und’in
Der Stadt Lautern mohnende Pfleger zu erheben. Daß
Wappen und Siegel der Stadt beftehet in einem Herz⸗
ſchilde, mit drei ſizenden Eichhoͤrnlein; oben auf ei⸗
‚nem offenen Helme ſizt zwiſchen zwei Buͤffelshoͤrner
auch ein Eichhörnlein. Die Umfchrift aber ‚heifets
Secretum Civitatis Otterberg, m
22: RL
ar ra Kin
Pf. Geographie IV.ch, % u
n
4.
| 236 | Oberamt Lautern, |
Gericht Morlautern.
3) Moꝛlautern ein mittelmaͤſiges Walddorf,
" zwifchen der Stadt Lautern und Otterberg,
ar anfänglich nur ein Hof, und gehörte zu den er⸗
en GStiftungsgätern des Prämonftratenferklofters
n autern. Denn in der Urkunde, welche K. Fried⸗
ich II demfelben äber feine Beflzungen im J. 1215
ausgeferiigt bat, wird Curia in Morluter ausdrüds
lich Darunter gefezet 0). In der Zolge erhielt dag
Rlofter zu Dtterburg auch einige Güter daſelbſt; Die
Vogtei aber fcheinet an Die Örafen von Spanheim
oder an die Raugrafen begeben gewefen zu fenn. Es
entſtund nämlich wegensder Serichtbarkeit in beiden
Dörfern Erlenbach und Morlautern, zwifchen des
säfin von Spanheim, Der Abtei zur Dtterburg, und
Dem Probſt zu Lautern ein Streit, welcher Dusch
Niklaus von Kindenheim, Schultheiſe zu Lautern,
als er (wie ed in der Urkunde heißt) „an des Koͤ⸗
z nigs Berichte fa, vor den Edlen Herren, Philipp:
fen von Falkenſtein, Wolfram von Yewenftein.,
„ Siftied und Johann von Sant Elben, Nittern, Ä
„Landolf von Wplenftein und Jakob von Wachen-
„beim, Edelknechten ıc. Dadin entfchieden worden,
dep das Gericht zu Morlautern an Das Kloſter zu
autern, und daB Gericht zu Erlenbach an Das Rio:
fer zu Otterburg von Alters ber gehöret haben, auch
‚Denfelben frei verbleiben und nur die Freveln ſamt
!
Schultheiſe zu Lautern vorbehalten feyen p). Sol:
0) Sich Schanner hiſtor. Epifcopat. Wormat. pag-
ag- 100. .
7) Geben nach Gottes Geburt tanfend Gabe, drei hundert.
Jahr, in dem vier und zwanzigiten Jahre, des nähhften
Tages nach unfer Frauentag, den man heiſet Kirwyhe.
N Die darin vorkommende Ele Frau von Spanheim
ſt
‚ mit. Namen nicht genennet, ſcheint aber die an Seins
Ani. en von Spanheim vermählt gewefene Rauaraͤfin Eli:
h gewefen au ſeyn. Denn unter den Sazleuten und
| hen na
4
den peinlichen Verbrechen in beiden Gerichten dem
= - Gericht Derlautern. r 89
“demnach blieb die vogteiliche Gerichtbarkeit dieſes
Dorfes bef dem Kloſter und nachmaligen Stift Lau⸗
tern, bis zur Einziehung aller Kloͤſter, da dergleichen
Gerechtſame mit der Landesfuͤrſtlichen Obrigkeit wie⸗
der vereinigt, und dieſes Dorf mit dem folgenden
Erlenbach zu einem Gerichte verbunden worden iſt.
Unten an der Gemarkung lauft ein von Neun⸗
kirchen kommendes Baͤchlein durch den Hagelgrund,
treibt eine halbe Stunde vom Dorf die der geiſtlichen
Verwaltung zuſtaͤndige Saͤgmuͤhle, Morlauterer WE
ſche genannt, und fällt in den Kaiſerswog. Ä
In dem Dorfe zählet man jezt 47 Familien, 263
Seelen, ein Schulhaus und 38 andere Käufer. Die
—
ST en — —
Gemarkung enthält 339 Morgen Meder, 70 M. Wies
fen, 4M. Särten, 40 M. Weide und 170 M. Wald.
In dieſer Gemarkung befinden fich Drei Fiſchweyer
von ungefähr fünf Morgen Landes, Die Laufentha⸗
Ier Wogen genannt, Die geifllihe Verwaltung be»
ſtzet wegen des Stift zu Lautern Drei Hofgäter, und
eines wegen Des Klofterd zu Diterberg. - Der Wald
Heſſelberg gehöret der Gemeinde, und fiehet unter
Der Dtterberger Forſthute. |
Zu Morlautern war ehedeffen eine vom Stift Lau⸗
tern abbangende Kapelle, die aber verkauft, und in
ein Bauernhaus verwandelt worden if. Alle / dret
Religionsgenoſſen find nah Otterberg eingepfarrt.
Den ganzen Zehnten. beziehet Die geiftliche Vermkl-
tung, und zwar drei Theile daran wegen des Stifte
gautern, und einen Theil wegen bed Kloſters Ot⸗
terburg.
4) Erlenbach liest nur. eine Viertelſtunde ‚von
Morlautern nordwärtd. Die Herren von Saulheim
hatten ſchon im XII Jahrhundert Diefed Dorf vom
———_—_—_ ——— —————— —
ugen rommt der edel Here Bugrave Georg mit Phi⸗
ipps von Brunecken vor,
Sa
.238 Dberamt Lantern,
Mimifchen Reiche mit Der Vogtei zu Lehen getragen.
Merbod und Wernher, Gebrüder, Kolben von Sau⸗
elnheim, fagten ed im J. 1209 wieder auf, und R.
Otto IV verliehe es mit einigen Höfen dem Klofter
Dtterburg zu einem Geelgereide q), welches auch K.
Stiedrich II r) und fein Sohn K. Heinrich s) beflät-
tiget Haben. Die Vogtei erſtreckte fich urfprünglich
nur Aber das dortige Hubgericht, dergleichen auch in
dem Dörflein Reichenbach, und dem Hof Gerswei⸗
ler geweſen. Wie Diefed Bericht von einer Gräfin
don Spanheim angefochten, aber im J. 1324 dem
Klofter Diterburg zuerfannt worden, ift bei Morlau⸗
tern fchon angeführe. Da aber Die Gemeinde Er-
Ienbach zu ſchwach war, und Die Hübner von den.
benachbarten ®erichtern viele Bedrudungen erleiden
muſten, fo wandten fie fih an Kurf. Sriedrich 1 von
Der Pfalz, ald ihren Schirm- und Kaftenvogt, wel-
cher auch auf Begehren Des Abtes von Diterburg bes
wiliigte, Daß aus Drei Hubgerichten ein Schöffenge»
sicht zuſammen gefezt würde, worüber der Aimtmann
zu Lautern, Karl von Breidenborn, eine feierliche
Urkunde ausgefertigt hat t).“ Kurf. Philipps.-geftate
tete, Daß dieſes Bericht von Des Kloſters Hübnern
und Dingmännern befezt werden ſollte, und lies durch
Hanns von Flersheim, feinen Amtmann, und Hanne
Ddenmwaldt, Landfchreiber zu Lautern, im J. 1489
eine Drdnung aufrichten, wonach der Abt Johann
einen Schultheis und fieben Schöffen beſtellte, dabei
aber den Rath zu Lautern für den Dberbof dieſes
Hub- und Schöffengerichts erfennen mußte. Im
eben der Ordnung wurde Die Zeit Der Zufammenfunft
4) Adum apud Spiram anno Regni undecimo.
?) Datum Wormatise anno Domini MCCXIX indikione ſep-
'timo. .. "
s) Adum apud Latram anno gratiae MCCKXKXIV.
s) Der da geben ward nach des Geburt unfers Herrn tau⸗
fend vierhundert fehezig und fieben Jahre, an dem '
Sontag ald man fingt Laͤtare.
ne Ze PEEE A Ze DES mg om on — —— — — —
Gericht Morlauteru. 229
"alfo’befinmit: „Um deswillen ſo folen drei unge
- „botten Sedinge befchehen, und järlich gehafte wer»
„den, mit Namen das eine zu Erlenbach, nad
„halben Hornung Des naͤchſten Erchtages nach St.
,, Beltendtage,, Das ander zu Reichenbach nach dal»
„ben Brachmonde des naͤchſten Erchtags nach Sanct
4, Beitdtage; das Dritte nach halb Weinmonde des.
„naͤchſten Erchtags nach, St. Ballentag zu Gerswei⸗
„ler“ u). Dabei ift es auch geblieben, Bid das
Kiofter eingezogen, und dieſes Schöffengericht mit
Morlautern verbunden worden if. - BE
Ein halbe Vierteltunde von dem Dorfe ‚fließt
aus Dem fogenannten Kezenwoge ein Baͤchlein ab.
Ein anderes fammelt fi) aus den Brunnquellen des
Dris, und beide fallen in Die Diterbadh.
Sämtliche Inwohner des Dorfes beſtehen in’ 37
Bamilien, die 177 Seelen ausmachen, und in 34
Wohnhaͤuſer vertheilet ind. Die Gemarkung enthält
605 Morgen Meder, 74 DM. Wiefen, 4 bis SW. Gaͤr⸗
ten, 90 M. Werde, und 60 M. Wald. Verſchlede⸗
ne Guͤter find dem Kloſter Otterburg zuſtaͤndig.
Schon zu Ende des XII Jahrhunderts bezeugte
der Abt Stephan von Otterburg, Daß fein Vetter
Desendard, der in Raiferlichen Dienften ftand, dieſer
Kirche fein vätterliched Erbgut in Erlenbach geſchen⸗
tet babe. Die in drei Diftrikte getheilte Waldung
gehoͤret Der Gemeinde, und ift der Dtterburger Forſt⸗
hute untergeben.
In dem Dorfe war fonft ven ben ältefien Zeitew
ber eine von dem Klofter Otterburg zur Ehre des
Beil. Nikolaus errichtete Kapelle. Diefe fprach ber.
Pfarrer zu Santbach als ein zu feinem Kirchfprengel
gehöriges FJilial an. Darüber entftand ein Streit.-
Den der. Probft Des zu St. Viktor in Mainz ald Erz»
6 eröweiler und Reichenbach find dermalen nur Meiers
böfe. Won biefem ift oben bei Otterberg, von jenem 'bei
Lanterh nachzuſehen.
230 Oberamt Lansern,
diakon im J. 12177 dapin entfchieden Hat, daß die
Inwohner des Dorfes auf jener Seite der Bach,
wo Die Kapelle gelegen, nit nad Santibach, fon-
dern zur Kieche in Otterburg gehörig ſeyn ſollen x).
Der Erzbifhof Sifried befahl im folgenden Jahre
Den Zauffiein, welcher aus der Diterberger Pfarr»
kirche in Die Kapelle des Dörfleind Weiler gebracht.
worden, in die Erlenbacher Kapelle zu verfegen y).
Nach dem Diterberger Urkundenbuche ift diefe Kar
pelle im J. 1455 zu einem Drittel aus des Kloſters,
und zu zwei Drittel aus ihrer eigenen Fabricke ges
bauert und unterhalten worden. Gie ward von Dt»
terbusg aus Durch einen Drdensgeiftlichen bediener,
In fpäten Zeiten aber , nachdem die Gemeinde
zugenommen hatte, wurde daſelbſt eine beſondere
Pfarrei errichtet, und Der Prediger fowohl mit
einer Befoldung, ald mit einem Pfarrhauſe aus den --
®efällen des Diterberger Kioflerd begabet. Hiezu
gehörten damals Die Dörfer Erlenbach, Morlautern,
Weiler und Ungenbach 2). Bei der Kirchentdeilung
fiel Diefe Kapelle in dad Loos der Reformirten, Die
folche aber zerfallen laffen, und ihre dortigen Ange⸗
Börigen zur Pfarrei Dtterberg gezogen, wohin auch die
andern Glaubensgenoſſen eingepfarret find. |
Den Behnten: beziehet Die geiftliche Verwaltung
wegen des Kloſters Diterburg in Der ganzen Ge⸗
markung. en
Das Bericht Morlautern iſt mit einem Schulthei⸗
fe und zween Schöffen beftellt, wobei Der Stadtfchrei-
ber von Otterberg die Gerichtichreiberei zu verſehen
bat. Es führt im Siegel ein ſtehendes Muttergot⸗
») A&um anno Dominicae incarnationis MCCXVII, XII Kal,’
“ Nor. "
J) Datum -Moguntise XVII Kalend. May. 5
=) Wilte und Ungendady waren vor Alters eigene Dörflein,
wie fhon oben und bei Otterberg gemeldet worden. Sie
nd aberslängft eingegangen, und ſoviel man weiß, wicht
mindefte mehr davon übrig, -. De
I /
pr
=
)
.
|
5
|
|
— — — — — — — — — ———
Gericht Neunkirchen. 238
teg-Bild, mit dem Jeſuskindlein auf dem Arm, in
einem länglihen Schilde. Erlenbach aber hat fein
eigenes Siegel, wie Ottorberg, mit 3 ſizenden Eiche
börnlein, und auf Dem Schilde jenes Wuttergottes.
Bild.
Gericht Neunkirchen.
5) Neuntirchen ein mittelmaͤſiges Dorf an den
nördlichen Graͤnzen des Gebietes Der Stadt
autern, von der ed zwo Stunden entfernt ift, ſchei⸗
net dor Zeiten famt dem Gericht zur Burg und zu
Dem Gebiete dieſer Stadt gehoͤret zu haben, weil iz.
einer. zwifchen den Kloͤſtern Otterberg und St. Lamp
brecht im J. 1185 mit den umliegenden Dörfern vor»
genommenen Übtheilung der Waldungen, Zeugen bog
Nunkirchen und Balburnen erfchienen find a). Je⸗
Doch findet fich weiter feine erhebliche Nachricht da⸗
von, auffer dag die Nonnen des Klofterd zu Enken
bach von iprer Stiftung an daſelbſt ein beträchtlicheg
Hofgut im Belize gehabt 6). Vermuthlich ‚bat. der
Ort feinen Urfprung und Benennung von einer im
den ältefien Zeiten für dortige ganze Gegend. erbauten i
Kirche, wovon unten ein mehrers.
Eine BViertelftunde von dem Dorfe, fließt auf
Dem Der Stadt Lautern gehörigen Eckerswoge ein
Bächlein in die Efeldbach ab, treibt mit felbiger bie
- Meicholdd- und Efelsfurtermählen , lauft ſodann im
“Den Kaiſerswog und aus Diefem in Die Lauter.
ur) Bon. diefer Waldabtheilung iſt bei- Otterbers und St.
Lambrecht peghuſeten.
4 Der Probſt Wernter von Enkenbach fhat auf den aten
Theil der MWaldmarlen Verzicht, hoe ſolo tantum pe |
. @epto , quod Curia noſtra in Nunkirchen, quee in 4
dio & dote ecelefiae nofirae fita eft, cum ſuis attinen-
tiis &c. ab illa annona, quae dicitur Holzkorn , iibaya _
esit Kr. an. 1254. . 1
14
a
232 . Oberaͤmt Lantern,
Dire dermalige Bevölkerung beflehet in 66 Fami⸗
lien, Die Äber 400 Seelen in ih faſſen. Die Ge»
bäude in ı Kirche, ı Pfarrhauſe, a Schulen, 54 burs
gerlichen und gemeinen Haͤuſern. Die Gemarkung
‚enthält 1272 Morgen Aecker, 123 M. Wiefen, 19 M.
Bitten, 60 M. Weide, und 990 M. Wald.
Die geiftliche Verwaltung befizet wegen des Stifte
und der Kloͤſter Lautern, Otterburg und Enkenbach
mehrere Guͤter, wie auch der Graf von Sickingen ein
$reiadelihed Gut c). Ferner liegt in dDiefer Gemar-
Fung der beträchtliche Meierdof Frohnen, vor Al⸗
terd Srobnden, gemeiniglich der Sröhnerbof ge:
nannt, und gwar nur eine halbe Viertelftunde weſt⸗
wärtd vom Dorfe. - Er it dem Hofpital Lautern zu»
fändig. Bon den Neicheld- und Efelömühlen,, dem
Daubenbornerdofe und der Efetdfurt, Bie zum heil
3 dazu gezaͤhlet werden, iſt bei der Stadt Lautern
das noͤthige ſchon geſagt worden.
Die Kirche des Ortes, eine der aͤlteſten dieſer
Gegend, gehörte ehmals in die Mainzer Dioͤces,
zum Erzdiafonat des Probflen zu St. Viktor, und
‚zum Landkapitel Kirchheim. Sie hatte einen Kirch⸗
"Deren und einen Pfarrer, (Paftorem & Plebanum).
" an Patronatrecht übte das Kloſter Enkenbach aus d).
n der Rirchentheilung fiel folche ins Loos Der Ka⸗
holifchen, wurdeaber hernach den Reformirten gegen
Die Klofterfische zu Enkenbach abgetretten, wohin bei
Bierthalb hundert Seelen aus dem Bericht Reunkir⸗
Sen nebſt den Katholifhen aus den Wartenbergi⸗
fhen Dörfern, Dber- und Nieder-Meblingen, Gene
. „Rorbach und Wartenberg zus Kirche gehen
m en. . ‚ B in
e) Vermuthlich iſt e8 dasjenige Hofgut, welches im J. 1548
den Herten von Flersheim gehörig und um 18 Malter
Korn verliehen geweſen tft.
4) Würdtwein Dioecef. Mog.-in Archidiscon. dift, Tom.};,
Comment. Ill, pag. 324. a
- — — —— — —— — —
—
m
Gericht Neunkirchen. 233
Den grofen Behnten beziehet Die Ochafnerel, und -
Den kleinen der Pfarrer zu Enkenbach. |
6) Ballbern if eine galbe Stunde von Neun⸗
tirchen gegen Norden entiegen , und ein geringes
Dorf, jedoch fchon feit Dem XII Jahrhundert bes
tannt, wie bei vorhergehenden Dorfe Neunfirchen
annemerket worden. Als Konrad von Wartenberg
Denjenigen Theil, welchen er von Reinhard von Ho:
henecken an -fich gebracht, Dem Klofter Diterberg ins
%.1276 täuftich überlaifen, gab er auch feine Höfe
zu Suanden und Balbornen mit allen Nuzungen in
Sronden’und Kalberg Dazu. Die drei Gemeinden _
Neunkirchen, Melingen und Balborn, als fie nach
Reformirung Des Klofterd von Den Pflegern in ihren
Dergebrachten Waldnerechtigkeiten geſtoͤhret werden
wollten, erhielten von Kurf. Friedrich UL im J. 1567
„eine feierlicht Werficherung ihres Befzkandes nebſt
Her Einmwiligung, Daß zu dem fünftigen Baldmär.
kergericht jedes diefer Drei Dörfer zween Schöffenftel«
ien, und daß ber Gemeinde zu Balborn befonders,
ohne Die andere Waldmaͤrker, der Liebertrieb in die
Dtterberger eigene Waldung Des Spechtbruches und
Kalenbergs in Raumeidezeiten erlaubt feyn folle e).
Nach diefem iſt lezteres Dosf mit dem Gerichte
Meunfirhen verbunden worden, und bisher dabei
geblieben.
Aus dem Dorfbrunnen laufen zwei geringe Baͤch⸗
fein nach dem Wartenbergifchen Dorf Rorbach ab,
von da nach Winmeiler, und fo weiter in Lie Alſenz.
Dermalen befinden fich 35 Familien, 208 Seelen ;’
1 Schule und 28 burgerliche und gemeine Häufer in
dem Dorfe, Deffen Gemarkung 403 Morgen Meder,
98 M. Wiefen, 6 M. Gaͤrten, 100 M. Weide, und.
und 65 M. Wald beſtehet.
.
4) Datym Heidelberg deu 22 Hornung 1567.
p5
234 Dberamt Lauter, 1
Einige Güter gehören dem Kloſter Dtterberg, Die
"ganze Waldung aber Der Bemeinde. Ein Bezirk Da»
von wird zum Kalenberg gerechnet. Diefe und die
übrigen zween Bezirke ſtehen unter der Diterberger
Forſthute.
Es war niemals eine Kirche dahier, ſondern die
Inwohner haben zur naͤchſtgelegenen Pfarrei Rorbach
und der Pfarrſaz zum Kloſter Enkenbach geboͤret.
Mach der Reformation zog Kurpfalz dieſes Recht au
ſich. Die Rorbacher Kirche fiel in der Theilung den
Reformirten zu , welche folche als ein Filial Der
Pfarrei Ulfenborn untergeben haben, |
Am Zehnten geniefet das Kloſter Entenbach drei,
und der Luth. Pfarrer zu Winweiler Namens des
Stifts Neuhauſen bei Worms einen vierten Theils
von Neubrüchen aber hat Das Kloſter Otterberg den
Waldzehnten. | |
Das Gericht Neunkirchen, Das mit dinem Schulte
deife, und zween Schöffen beftellet iſt, Führet in ſei⸗
“nem gewöhnlichen Siegel ein in einem Haufe ſizen⸗
des Eichhörnfein mit der Umfchrift: Balborn u.
Neunkirchen Gerichtoſtegel.
tr
Gericht Alfenborn.
u Hirte Gericht beftehet aud.ben zween Dörfern
‘ Enkenbach und Alſenborn, zwo Mühlen,
und dem Hahnerhof. Es graͤnzet norboflmärtd an
das ſtaͤdtiſche Gebiet, und ſcheint urfpränglich nicht
dazu gehört zu haben, fondern einer befondern Grafs
(haft des grofen Wormsgaues untergeben geweſen
gu ſeyn. Im IX Sahrehundert filftete ein gewiſſer
Herzog Nantharius das Klofler Münfterbreifen,
und verliehe felbigem unter andern Gütern auch
N Yenzbrunne. sm I. 1144 richtete K. Kon⸗
7
*
Gericht Alfenborn. 235
rad III jened in Verfall gerathene Kloſter wieder.
auf, und beffättigte deſſelben erſte Beſizungen,
uͤbertrug es zugleich dem er Ludwig von Arn⸗
fein, und dem von ihm geflifteten Kloſter dieſes
Namens f). iee Jahre darnach errichtete bes
fagter Graf zu Enkenbach ein anderes Klofler,
den er die Güter zu Alfenborn fhenfte, wie aus
nachfolgender Befhreibung dieſes Kloſters zu erfes
hen iſt. Die ordentliche Gerichtbarkeit gehörte zu An⸗
fange bes XIV Jahrhunderts. zu dem Landgericht
auf dem Stole oder Stamp, zwiſchen Stauf und
Atfingenborn, welches die Grafen von Leiningen
von der Pfalz zu Lehen getragen g). In folgens
ben.Zeiten warb biefe alte Berfaflung abgeändert,
fo daß die Gerichte von den Klöflern und ihren
Voͤgten, wie and) von dem daſelbſt begüterten Adel
ansgeübet wurden. Da bie Güter meiflentheils
\
in ordentlihe Huben abgetheilt gewefen,, fo war -
anch gemeiniglich ein beſonders Hubgericht , deſſen
Andenken bei dem Dorfe Alfenborn nod; übrig ift,
wie fih in ber Folge zeigen wird, Inzwiſchen
wollen wir von dem Kloſter und Dorfe Enkenbach
zuerſt umftändlich handen. -
2) Enfenbad , ift bermalen ein anfehnliches
Dorf, 30 Stunden von Lautern. Seine Nachba-
sen find gegen Oſt Alſenborn, gegen Sud KHochfpeier,
gegen Wert Die Neichofdgmäple und Efelsfurt, gegen
ng
F) Dan fehe bievon die Urkunde in den AQ. Acad. Palar. |
Toın. I. pag. 298 ‘
P on
9) — Deduktion und Demonſtra⸗
tion 3c. indes Gr. Friedrich yon Leiningen Lehen Rerer⸗
vom 3,1398, Beil. num. VI:
206 Odberamt Rautern, |
Gericht Morlautern.
3) SPiperlantern ‚ ein mittelmäfiges Walddorf,
zwifchen der Stadt Yautern und Dtterberg,,
ar anfänglich nur ein Hof, und gehörte zu den er⸗
bien GStiftungsgätern des Prämonftratenferklofters
In Lautern. Denn in der Urkunde, welche K. Sried-
ich II demfelben äber feine Befizungen im J. 1215
ausgefertiigt hat, wird Curia in Morluter ausdrüds:
lich Darunter gefezet 0). In der Folge erhielt dag
Kloſter zu Dtterburg auch einige Güter daſelbſt; Die
Vogtei aber fcheinet an die Grafen von Spanheim
oder an die Raugrafen begeben gewefen zu ſeyn. Es
entfEund nämlich wegensder Serichtbarkeit in beiden
Dörfern Erlenbadh und Morlautern, zwifchen der
säfin won Spanheim, der Abtei zu Dtterburg, und
Dem Probft zu Lautern ein Streit, welcher Dur
Niklaus von Kindenheim, Schultheife zu Lautern,
als er (wie ed in Der Urkunde heißt) „an des Kd« |
znigd Berichte ſas, vor den Edlen Herren, Philipp-
‚fen von Falkenſtein, Wolfram von Lewenſtein,
— —
„Siftied und Johann von Sant Elben, Rittern, |
„ Landolf von Wolenftein und Jakob von Wachen
‚beim, Edelfnechten ꝛc. dahin entfchieden worden,
aß das Bericht zu Morlautern. an Das Klofter zu
Lautern, und das Bericht zu Erlenbady an Das Klo:
fer zu Otterburg von Alters ber gehäret haben, au
Denfelben frei verbleiben und nur die Freveln ſamt
‚Den peinfichen Verbrechen in beiden Gerichten Dem
Schultheiſe zu Lautern vorbehalten feyen p). Sol:
, 0) Sieh Schanner hiltor. Bpifcopat. Wormat. pag- 100. .
7) Geben nach Gottes Geburt tanfend Jahr, drei hundert
Jahr, in dem vier und zwanzigiten Jahre, des nächften
Tages nach unfer Frauentag, den man heiiet-Kirwube.
Die darin vorfonımende Edle Frau von Spanheim if
‚ mit Namen nicht geriennet, fcheint aber die an Heinrich
— — —
i
— — von Spanheim vermaͤhlt geweſene Rauarafin Eli:
v4
fa gewefen au ſeyn. Denn unter den Sajleuten um)
u
— — — ” — — — . — — u um Teer .
—
Gericht Merlautern. 7 827
chemnach blieb die vogteiliche Gerichtbarkeit dieſes
Dorfes bel dem Kloſter und nachmaligen Stift Lau⸗
tern, bis zur Einziehung aller Kloͤſter, da dergleichen
Gerechtſame mit der Landesfuͤrſtlichen Obrigkeit wie⸗
der vereinigt, und dieſes Dorf mit dem folgenden
. Erlenbach zu einem Gerichte verbunden worden iſt.
Unten an der Gemarkung lauft ein von Neun
kirchen fommendes Bächlein Durch den Hagelgrund,
treist eine halbe Stunde vom Dorf Die Der geiftlichen
Verwaltung zukändige Sägmähle, Morlauterer WE
ſche genannt, und fällt in den Kaiſerswmog.
In dem Dorfe zählet man jezt 47 Familien, 263
Seelen, ein Schulhaus und 38 andere Käufer. Die
Semarfung enthält 539 Morgen Meder, 70 M. Wiens
fen, 4M. Gärten, 40 M. Weide und 170M. Wald,
In diefer Gemarkung befinden fich drei Fiſchweyer
von ungefähr fünf Morgen Landes, Die Laufentha⸗
ler Wogen genannt, Die geiftlihe Verwaltung be»
fiset wegen des Stifts zu Lautern Drei Hofgäter, und
eines wegen des Klofterd zu Diterberg. Der Wäld
Aeffelberg gehöret der Gemeinde, und fiehet unter
ber Dtterberger Forſthute. |
Zu Moslautern war ehedeffen eine vom Stift Lau⸗
tern abbangende Kapelle, Die aber verkauft, und im
ein Bauernhaus verwandelt worden if. Alle drei
Religionsgenoſſen find nah Diterberg eingepfarrt,
Den ganzen Zehnten beziehet Die geiftliche Vernal⸗
tung, und zwar Drei Theile Daran wegen des Stifts
gautern-, und einen Theil wegen bed Kloſters Ot⸗
terburg. ,
4) Erlenbach liegt nur. eine Viertelſtunde bon
Morlautern nordwärtd. Die Herren von Saulheim
Batten ſchon im XII Jahrhundert Diefes Dorf vom
ugen kommt der edel Here Kugrave Georg mit Phi⸗
ipps von Bruneden —* gr g mit Pb
u Sa
‚238 Oberamt Lauten,
Mimifchen Reiche mit Der Vogtei zu Lehen getragen.
Merbod und Wernder, Gebrüder, Kolben von Sau⸗
elnheim, fagten ed im J. 1209 wieder auf, und K.
Otto IV verliehe es mit einigen Höfen dem Kloſter
Dtterburg u einem Geelgereide q), welches au K.
Sriedrich I
uiget haben. Vie Vogtei erfiredte ſich urſpruͤnglich
nur aber das dortige Hubgericht, dergleichen auch in
dem Dörflein Meichenbad, und dem Hof Gers wei⸗
fer geweſen. Wie diefed Bericht von einer Gräfin
von Spanheim angefochten, aber im J. 1324 Dem
Kloſter Diterburg zuerfannt worden, ift bei Morlau«
tern fchon angeführet. Da aber Die Gemeinde Er⸗
lenbach zu ſchwach war, und die Hübner von den.
benachbarten ®erichtern viele Bedrudungen erleiden
muſten, fo wandten fie fih an Kurf. Friedrich 1 von
Der Pfalz, ald ihren Schirm- und Kaftenvogt, wels
cher auch auf Begehren des Abtes von Dtterburg bes
willigte, Daß aus Drei Hubgerichten ein Schöffenge-
r) und fein Sohn K. Heinrich 5) beftät-
|
|
|
|
richt zufammen gefezt würde, „worüber der Antmanın
zu Lautern, Karl von Breidenborn,, eine feierliche
Urkunde ausgefertigt bat t). Kurf. Pbilipps-geftate
tete, daß dieſes Bericht von des Kloſters Hübnern
und Dingmaͤnnern beſezt werden ſollte, und lies durch
Hanns von Flersheim, ſeinen Amtmann, und Hanns
Odenwaldt, Landſchreiber zu Lautern, im J. 1489
eine Ordnung aufrichten, wonach der Abt Johann
einen Schultheis und ſieben Schöffen beſtellte, dabei
aber den Math zu Lautern für den Oberhof dieſes
‚Hub- und Schöffengerichtd erkennen mußte. Im
eben der Ordnung wurde die Beit Der Zufammentunft
ga) Actum apud Spiram anno Regni undecimo.
r) Datum Wormatine anno Domini MCCXIX indikione fep-
'timo.
s) Adum apud Latram anno gratiae MCCXXXIV.
s) Der da geben ward nad des. Geburt unfers Herrn tau⸗
ſend vierhundert ſechszig und fieben Jahre, an dem
GSontag als man fingt Laͤtare. |
Gericht Morlautern. 229
alſo beſtimmt: „Um deswillen fo ſollen drei unge»
,„botten Gedinge beſchehen, und jaͤrlich gehalten⸗/wer⸗
„den, mit Namen das eine zu Erlenbach, nach
„dulden Hornung des naͤchſten Erchtages nach St.
„Veltenstage, das ander zu Reichenbach nach hal⸗
„ben Brachmonde des nächften Erchtags nad Sanet
7, Beitdtage; day Dritte nach halb Weinmonde des.
„nächften Erchtags nach. St. Sallentag zu. Gerswei⸗
„ler“ u). Dabei iſt es auch geblieben, Bid das
Kloſter eingezogen, und. dieſes Schöffengericht mit
Morlautern verbunden worden if. ,
Ein halbe Viertelſtunde von dem Dosfe ‚fließt
aus dem fogenannten Kezenwoge ein Bächlein ab.
Ein anderes fammelt ſich aus den Brunnquellen des
Oris, und beide fallen in Die Otterbach. u
. Bämtlihe Inwohner des Dorfes beſtehen in’ 37
Samilien, die 171 Seelen ausmachen, und in 3
Wohnhaͤuſer vertheilet ind. Die Semarfung enthält
605 Morgen Meder, 74M.Wiefen, 4 bis 5sM. Gaͤr⸗
ten, 90 M. Weide, und 60 M. Wald, Verfchlede⸗
ne Guͤter find dem Kloſter Otterburg zuſtaͤndig.
Schon zu Ende des XII Jahrhunderts bezeugte
der Abt Stephan von Otterburg, daß ſein Vetter
Degenhard, der in Kaiſerlichen Dienſten ſtand, dieſfer
Kirche ſein vaͤtterliches Erbgut in Erlenbach geſchen⸗
ket habe. Die in drei Diſtrikte getheilte Waldung
gehoͤret der Gemeinde, und iſt der Otterburger Forſt⸗
hute untergeben. | | .
In dem Dorfe war ſonſt ven den aͤlteſten Zeiten
der eine von dem Kloſter Otterburg zur Ehre des
Beil. Nikolaus errichtete Kapelle. : Diefe fprach der
Pfarrer zu Santbach als ein zu feinem Kirchſprengel
gehöriges Filial an. Darüber entſtand ein GStreit.-
Den der Probſt Des zu St. Viktor in Mainz ald Erz»
er Geräneiler und Reigenbach find dermalen nür Meiers
| höfe. Von biefem ift oben bei Otterberg, von jenes vei
Lauterk nachzufchen, . 0
— —
230 Oberamt Lantern,
diakon im J. 1217 dahin entſchieden hat, dag Die
Anwohner Ded Dorfes auf jener Seite der Bach,
wo die Kapelle gelegen, nicht nach Santbach, fon-
dern zur Kirche in Diterburg gehörig feyn follen x).
Der Erzbifhof Sifried befahl im folgenden Jahre
Den Zauffiein, welcher aus Der Diterberger Pfarr»
firche in Die Kapelle des Dörfleind Weiler gebracht
worden, in die Erlenbacher Kapelle zu verfegen y).
Nach dem Diterberger Urkundenbuche if diefe Kar
pelle im J. 1455 zu einem Drittel aus des Kloftere,
und zu zwei Drittel aus ihrer eigenen Fabricke ge>
bauet und unterhalten worden. Sie ward bon Ot⸗
terburg aus Durch einen Drdensgeiftlichen bediener.
In fpätern Zeiten aber ‚nachdem die Gemeinde
zugenommen hatte, wurde dafeldft eine Gefondere
Pfarrei errichtet, und der Prediger fowohl mit
einer Befoldung, als mit einem Pfarrhaufe aus den --
®efällen Des Diterberger Kloſters begabet. Hiezu
gehösten damals die Dörfer Erlenbach, Morlautern,
Weiler und Ungenbach z). Bei der Kirchentheilung
fiel dieſe Kapelle in das Loos der Reformirten, Die
folge aber zerfallen laſſen, und ihre dortigen Ange»
Dörigen zur Pfarrei Dtterberg gezogen, wohin auch die
andern Glaubensgenoſſen eingepfarret find.
Den Behnten: beziehet die geiftliche Verwaltung
wegen des Kloſters Diterburg in der ganzen Ge⸗
marfung. —— N
Dad Gericht Morlautern ift mit einem Schulthei⸗
fe und zween Schöffen beſtellt, wobei Der Stadtfchreis
ber von Otterberg Die Gerichtichreiberei zu verſehen
bat. Es führt im Siegel’ ein ſtehendes Muttergot⸗
a) A&äum annoDominicae incarnationis MCCXVII, XII Kal,
" Nor. " s .
N) Datum -Moguntine XVII Kalend. May. 25.
2) Wilre und Ungendach waren vor Alters eigene Doͤrfleln,
wie fhon oben und bei Otterderg gemeldet worden. Sie
fr — eingegangen, und ſoviel man weiß, nicht
mindefte mehr davon uͤbrig.
‘
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|
Gericht Neunkirchen. 232* |
tes Bild ‚ mitdem Jeſuskindlein auf dem Arm, im
. . einem länglihen Schilde. Erlenbach aber bat fein
eigenes Siegel, wie Diterberg, mit 3 figenden Eiche
Börnlein, und auf Dem Schilde jenes Muttergoited-
1 d.
Gericht Neunkirchen.
5) Meuntirhen ein mittelmaͤſiges Dorf an den
nördlichen Graͤnzen Des Gebietes der Stadt
Lautern ‚, bon der ed zwo Stunden entfernt iſt, ſchei⸗
net dor Zeiten famt Dem Gericht zur Burg und zu
Dem Gebiete diefer Stadt gehöret zu haben, teil im.
einer zwifchen den Klöftern Diterberg und St. Lamp
brecht im J. 1135 mit den umliegenden Dörfern vors
genommenen Abtbeilung Der Waldungen, Zeugen bog
Nunkirchen md Balburnen erfdhienen find a). Jep
Doch finder fich weites feine erheblihe Nachricht da»
von, auffer Daß die Nonnen des Klofterd zu Entenz
bach.von ihrer Stiftung an daſelbſt ein betraͤchtliches
Hofgut im Beſize gehabt 6). Vermuthlich hat der
Ort feinen Urſprung und Benennung von einer in
Den aͤlteſten Zeiten für dortige ganze Gegend. erbauten
Kirche, wonon unten ein mehrere.
Eine Viertelfiunde von dem Dorfe, fließt auf
dem der Stadt Lautern gehörigen Eckerswoge ein
Baͤchlein in die Eſelsbach ab, treibt mit felbiger Die
Meicholds- und Efelöfurtermäblen , lauft ſodann ie
— den Kaiſerswog und aus dieſem in die Lauter.
‘a Bon. biefer Waldabtheilung tft bei Dfterberg und St.
Baer nachzuſehen
4) Der Probſt Weruter von Enkenbach that auf den aten
Theil der Waldmarken Verzicht, hoc ſolo tantum *
. espto , quod Curia noſtra in Nunkirchen, quse in allo-
i0 & dote ecelefiae noftrae fita elt, cum fuis attinen-
tiis &c. ab illa annong, quae dieitur Holakorn ‚ libera ,
esit &e. an. 1254. j ;
94
232 Oberaͤmt Lautern,
Die dermalige Bevoͤlkerung beſtehet in 66 Fami⸗
lien, die über 400 Seelen in ſich faſſen. Die Se⸗
baͤude in ı Kirche, ı Pfarrhaufe, a Schulen, 54 bur⸗
gerlihen und gemeinen Käufern... Die Gemarkung
. enthält 1272 Morgen Heer, 123 M.Wiefen, 19 M.
Saͤtten, 60 M. Weide, und 990 M. Wald.
Die geiftliche Verwaltung befizet wegen des Stifts
und der Kloͤſter Lautern, Diterburg und Enkenbach
medrere Shter, wie auch der Graf von Sidingen ein
$reiadeliches Gut c). Ferner liegt in diefer Gemar⸗
Tung ber beträchtliche Meierhof $röbnen , vor Al⸗
terd Srobnden, gemeiniglich der Sröbnerbof ge-
aannt, und zwar nur eine halbe Viertelfftunde weſt⸗
wärts vom Dorfe. : Er ift dem Hofpital Lautern zu⸗
ftaͤndig. Don den Neicheld- und Eſels muͤhlen, Dem
Daubenbornerdofe und der Eſelsfurt, Bie zum Theil
ce Dazu gezählet werden, ift Hei der Stadt Lautern
das noͤthige ſchon gefagt worden.
Die Kirche des Ortes, eine der. älteflen dieſer
Gegend, gehörte ehmals in Die Mainzer Dioͤces,
zum Erzdiafonat des Probſten zu St. Biltor, und
zum Landkapitel Kirchheim. Sie hatte einen Kirch»
‚Deren und einen Pfarrer, (Paftorem & Plebanum).
an Datronatrecht übte Das Klofter Enkenbach auf d).
n der KRirchentheilung fiel ſolche ins Loos Der Ka⸗
#holifchen, wurde aber hernach den Reformirten gegen
Die Kloſterkirche zu Enkenbach abgekretten, wohin bei.
Dierthalb hundert Seelen aus dem Bericht Neunfir-
chen nebft den Katholifchen aus den Wartenbergi-
ſchen Dörfern, Dber- und Nieder-Meblingen, Gem-
bach, Rorbach und Wartenberg zur Kirche gehen |
muͤſſen.
=) Vermuthlich iſt es dasjenige Hofgut, welches im J. 1548
den Herten von Flersheim gehoͤrig und um 18 Malter
„Korn verliehen geweſen tft. |
e) Würdtwein Dioeceſ. Mog.än Archidiacon. dift, Tom. I,
Comment. III, pag. 324. =
|
|
—
a 7
Gericht Neunkirchen. 233
Den grofen Behnten beziehet Die @chafnerel, und -
Den kleinen der Pfarrer zu Enkenbach. |
6) Ballborn if eine halbe Stunde von Neun⸗
tirchen gegen Norden entiegen , und ein geringes
Dorf, jedoch ſchon feit Dem XII Jahrhundert be⸗
kannt, wie bei vorhergehenden Dorfe Neunfischen
angemertet worden. Als Konrad von Wartenberg
Denjenigen Theil, welchen er von Reinhard von Ho⸗
Deneden an ſich gebracht, Dem Klofter Diterberg im
ZJ. 1276 täuftich aͤberlaſſen, gab er auch feine Höfe
au Suanden und Balbornen mit aden Nuzungen in
Sronden' und Kalberg Dazu. Die drei Gemeinden _
Neunkirchen, Melingen und Balborn, als fie nach
Reformirung des Klofterd von. Den Pflegern in ihren
Dergebrachten Waldgerechtigkeiten geftößret werden
wollten, erhielten von Kurf. Friedrich III im 9,1567.
eine feierliche Werficherung ihres Beſfizſtandes nebſt
der Eihmiligung, Daß zu. dem fünftigen Waldmaͤr⸗
kergericht jedes diefer Drei Doͤrfer zween Schoͤffenſtel⸗
ien, und daß der Gemeinde zu Balborn beſonders,
ohne Die andere Waldmaͤrker, der Uebertrieb in die
Diterberger eigene Waldung Des Spechtbruches und
Kalenbergd in Raumeidezeiten erlaubt feyn folle e).
Rah dieſem if lezteres Dosf mit dem Gerichte
Meunfirchen verbunden worden, und bisher dabei
geblieben.
Aus dem Dosfbrunnen laufen zwei geringe Baͤch⸗
fein nach dem Wartenbergifchen Dorf Rorbach ab,
von da nah Winmeiler, und fo weiter in Lie Alſenz.
Dermalen befinden fih 35 Familien, 208 Seelen ;’
1 Schule und 28 burgerliche und gemeine Häufer in
Dem Dorfe, deſſen Gemarkung 403 Morgen Meder,
98 M. Wiefen, 6 M. Bärten, soo M. Weide, und.
und 65 M. Wald beftehet.
..6) Datum Heidelberg den 22 Hornung 1567.
p5
|
Einige Ghter gehören dem Kloſter Diterberg, Die
ganze Waldung aber Der Semeinde. Ein Bezirk da,
von wird zum Kalenberg gerechnet. Diefe und die
übrigen zween Bezirke ſtehen unter Der Otterberger
Sorfthute.
Es war niemals eine Kirche dahier, fondern die
Inwohner haben zur naͤchſtgelegenen Pfarrei Rorbach
und Der Pfarrfaz zum Kloſter Enkenbach geböret.
Mach der Reformation 309 Kurpfalz dieſes Recht au
Ah. Die Rorbacher Kirche ſiel in Der Theilung den
Reformirten zu, welche ſolche als ein Filial der
Pfarrei Alfenborn untergeben haben.
Am Bebnten geniefet Das Klofter Enkenbach Drei,
und der Luth. Pfarrer zu Winmweiler Namens des
Stifts Neubaufen bei Worms einen vierten Theil s
von Meubrüchen aber hat das Kiofter Diterberg den
Waldzehnten.
Das Gericht Neunkirchen, Das miteinem Schulk
heife, und zween Echäffen beftellet iſt, führet in fein
nem gewöhnlichen Siegel ein in einem Haufe ſizen⸗
des Eichhörnlein mit der Umfchrift: Balborn u,
ynfirden Gerichtoſiegel.
Gericht eitſenborn
Dies Gericht beftehet aus den zween Dörfer
Enkenbach und Alſenborn, zwo Muͤhlen,
und dem Hahnerhof. Es graͤnzet nordoſtwaͤrts an
das ſtaͤdtiſche Gebiet, und ſcheint urſpruͤnglich nicht
dazu gehoͤrt zu haben, ſondern einer beſondern Graf⸗
ſchaft des groſen Wormsgaues untergeben geweſen
zu ſeyn. Im IX Jahrhundert ſtiftete ein gewiſſer
Herzog Nantharius das Kloſter Muͤnſterdreiſen,
und verliehe felbigem unter andern Oäteen auch
\ lſinabruune. Im J. 1144 richtete K. Kon⸗
A ;
234 Dberamt Lautern, /
. — — — — —
—
L}
Gericht Alfenborn. 235
rad III jenes in Verfall gerathene Klofter wieder
auf, und beſtaͤttigte deſſelben erſte Beſizungen,
uͤbertrug es zugleich dem er Ludwig von Arn⸗
flein, und dem von ihm geflifteten Kloſter diefes
Namens 5). Vier Jahre barnady errichtete bes
fagter Graf zu Enkenbach ein anderes Kloſter,
dem er bie Güter zu Alfenborn fchenfte, wie aus
nachfolgender Befhreibung dieſes Kloſters zu erſe⸗
fange bes XIV Jahrhunderts zu dem Landgeriche
auf dem Stole oder Stamp, zwiſchen Stauf und
Alfingenborn, welches die Grafen von Leiningen
von der Pfalz zu Lehen getragen g). In folgens
ben.Zeiten ward dieſe alte Verfaflung abgeändert,
fo daß bie Gerichte von den Klöflern und ihren
Voͤgten, wie auch von dem bafelbfi begüterten Adel
andgenbet wurden. Da bie Güter meiflentheils
m ordentlihe Huben abgetheilt geweſen, fo war
auch gemeiniglich ein beſonders Hubgericht, beffen
Andenken bei dem Dorfe Alſenborn nod; übrig ift,
wie fih in ber Folge zeigen wird. Inzwiſchen
wollen wir von dem Kofler und Dorfe Enkenbach
zuerſt umfländlih Handeln. — — —
7) EÆnkenbach, iſt bermalen ein anfehnliches
Dorf, zwo Stunden von Lautern. Geine Nachba⸗
ren find gegen Oſt Mlfenborn, gegen Sud Hochfpeier,
gegen Wert Die Neicholdgmäple und Efelsfurt, gegen
N
hen iſt. Die ordentliche Gerichtbarkeit gehörte zu Une - |
.f) Man fehe bievon bie Urkunde In den Ad. Acad. Palar.
Toın. I. pag. 298. ,
9) geiningen-Dadsbutglfee Deduktion und Demonftras
tion 3c. indes Gr, Friedrich von Leiningen Lehen Revers
yon J. 1398, Beil. num. VL .
“
.
— — — —
236 Dberamt Tantern, .
Nord Neunkirchen, und das Bräflih-WBartenbergi-
ſche Dorf Nieder-Mehlingen. Der Namen Diefeg
Dres kommt nicht eher vor, al® mit Anfang des .
Kloſters, über deſſen Urfprung man auch nicht ein«
ſtimmig if. Auf einer Seite wird behauptet, daß
Ludwig Graf von Arnſtein Die Nonnen, welde an«
faͤnglich zu Bethlenrode, bernach zu Steden gewohnet,
nach Marienthal verſezt, und aus dieſen im J. 1148
Daß gegenwärtige Klofer gepflanzet habe A). Ein
anderer Schr-fifteller bedaup:et , daß ein gewiſſer
Hunfried deffen eigentlicher. Stifter ſey, ald Der ans
fänglich die Prämonftratenfermönchen des Kloſters
Mänfterdreifen dahin berufen, hernach aber befohlen
babe, dag diefe den Ciſterzern aus dem Klofter Dt-
jerberg Plaz machen folten. Hieräber nun fei ein
Streit entſtanden, welchem bon beiden Orden En⸗
kenbach verbleiben ſollte, und dieſen habe Biſchof
Konrad Il von Worms in Gemäsheit eines von K.
Heinrich VI erhaltenen Gewalts im J. ır90 dahin
entfihieden, daß es in Rudficht des von gedachtens
Hunfried zuerſt geöufferten Vorſazes und fünf Sabre
lang behaupteten ruhigen Beſizes, den Prämonftra-
tenfern vorzüglich äberlaffen werben foßte i). Hier⸗
auf ward ed mit Nonnen des nämlichen Ordens be⸗
et, und deſſen Einkuͤnfte vermehrt; wie denn Wern⸗
"ber von Bolanden und Philipp von Falkenſtein, Ges
brüder , dDemfelben im Jahr 1234 Den Kirchenfaz zu
Freinsheim verliehen haben. Um diefe Zeit gerieth
der Probſt und Konvent zu Enfenbach mit dem Klo⸗
fies Dtterberg wegen der MWaldmarl, woran jene Dem
vierten Theil angefprochen,, in einen Streit, welcher
dur Vermittlung des damaligen Kaſtenvogts von
Enkenbach, Wirichd von Dune, im J. 1254 wieder
verglichen worden If. !
Das Kloſter Enkenbach ſcheint Damals noch nicht
) Carol. Ludev. Hugenig Annal. Praemonfirat. j
Ü Schannar hiftor. Epilcopat. Wormat. pag. 163 ſaq.
%
Seide Alſenbern. 237
ganz vollendet geweſen zu ſeyn, indem der Biſchof
Eberhard von Worms im J 1265 ein Schreiben an
ade Stifter und Klöfter feines Biſtums ergehen lafs
fen, worin er ihnen ſolches zu milden Beiträgen be«
ſtens empfohlen hat.
Eben derfelbe kaufte auch im J. 1271 von Wirich
von Dune die Schism- und Kaftenvogtei über beſag⸗
tes Klofter und Dazu gehörigen Höfe um 200 Pfund
Häler. Die Mebtiffin und der Konvent übergaben
ſich darauf volfommen dem Schuze und Der Obforge
Der Bifchöffe von Worms, um ihre Güter und Ges
fälle zu verwalten, auch Die Kirche nach ihrem Gute
Bünfen zu beberrfchen. Der Abt Theoderich von
Münfterdreifen, ihr geiftlicher Ordensvorffand, bes
kraͤftigte folches, nur mit Ausnahm Der Ordenddifcie
plin und Pfarreien, weldhe er mit’ feinen Mönchen
beſezen zu Fönnen fich vorbehalten hat. Die Nonnen
‚waren damald 2100 Pfund Häfer und 200 Malter .
Korn ſchuldig, nachdem fie fehon verfchiedene Guͤter
und Gefälle verfauft hatten, Deren Werth 1300 Pfund
ausmachte. : Im J. 1420 verkaufte der Probſt und
Der Konvent alle ihre Rechte an den zwei Dörfern
Enfenbad und Alfenborn dem Kurf. Lüdwig JII um
100 Rheiniſche Gulden, nur ihren Hof und Zehnten
daſelbſt ausgenommen k). 2
Das Klofter hatte einen Probft aus der Abtei
Münfterdreifen zum Vorſteher, und eine. Meifterin
für Den Konvent. Uns find aber nur ſochs Proͤbſte
und zwo Meifterinnen befannt. Unter jenen war
Dudo im J. 1190 Zeug bei Dem Entfcheid zwifchen
Den Mebten von Diterberg und Mänfterdreifen uͤber
Das Eigentum Des Klofterd Enkenbach; und B.. .
im %. 1250 bei einem Spruce, Den Embercho von
Randecken ald Richter in der Klagfache des Kloſters
Dtterberg wegen der Waldmarke ertheilet bat. Wern-
ber errichtete im J. 1254 mit Dem Klofter Dtterberg
— Û —
k) Ada Gomprem. Pfancofart; pag. 120.
238 Oberamt Lauter,
wegen eben dieſer Waldmarke einen Vergleich. Ders .
tolf fol im 3.1400 eine Urkunde ausgefertigt Hau
ben D. Sobann Luther Dranf war Zeug bei einem
Vergleich zwifchen dem Kloſter Dtterberg und Dem
Pfarrer zu Neunkirchen wegen des Holzhabers aus
"der Waldmarfe. Karl half im‘. 1516 den Abt Ni»
folaus zu Rodenkirchen wählen m). Beide Meiſte⸗
sinnen, die wir kennen, haben Agnes geheifen, eine
im J. 1278, die andere im J. 1397 m).
Das Klofter bat ungeachtet feiner Unglädgfäge
und üblen Wirthſchaft fich Dennoch bis zu der Pfäls-
zifchen Klofterreformation erhalten. Endlich ift fols
ches von Kurf. Friedrich Ill im J. 1564 eingezogen,
. und in eing weltliche Schafnerei veswandelt wor;
Den 0).
Aus zwo in der Nähe des Dorfes entfpringenden
Duellen, der Milchbrunn und der Kloſterb/ unn
genannt, entftehet ein Bächlein , dag Durch Den Wies
fengrund in den fogenannten Spediwog, aus Diefem
in den Enfenbacherwog und Dur die Münchmweiler
Gemarkung in Die Alfens fliefet. Dusch dad Dorf
ziebet eine von Sranffurt nad Lotharingen führende
gemeine Landſtraſe.
Die Dorfgemeinde if dermalen äber-ogo Fam.
far, welche zufanımen über 470 Seelen ausmachen.
Es find 2 Kirchen, 3 Schulen , 67 burgerlihe uud
gemeine Käufer vorhanden. Die Gemarkung enthält
1150 Morgen Meder, 75 M.Wiefen, 11 M. Gärten,
202M. Weide, und 1190 M. Wald,
Die meiften Güter gehören zu dem nun eingezo⸗
genen Klofter, und find erbbeftändlich verliehen. Je⸗
Doch ift auch ein’ But von da Morgen dem Stift
Selbigen fiyret der Abt Zugo in Annal. Praemoniir. an.
m) Gudenns Cod. diplom. Tom.I, pag. 660.
a) Sieh befagten Zugo in Annal. Praemonffrat. und Schen-
nat in hift. Epilc. Worm.
) Struve Kurpfälsifche Kirchengefjidhte pag. 260.
s
Gericht Alſenborn. 239
kLautern, und ein anderes bon 14 Morgen dem Kilos
fier Otterberg zuftändig. on
Die geiftliche Verwaltung befiget den gröften Theil
an den Waldungen, welche in gehen Bezirfen liegen.
Der Shorienberg aber mit vier andern Bezirken ge»
böret den beiden Gemeinden Enkenbach und Alfen»
! born in Bemeinfhaft. In einigen hat Das Dorf
Miederflersheim im Oberamt Alzei Das Beholzigungs⸗
recht. "Ueber ale ift ein eigenes Kurfuͤrſtl. Sörfter ans _
giftellet.
Die alte Klofterfirche zu Enfenbach war dem heil.
Morbert geweidet, und in Pfarrfachen ein Filial Der
Kirche zu Alſenborn Landfiupler Kapiteld p). Bei
Der Rirchentbeilung fiel felbige in daB Leos der Re:
formirten. Weil aber in dem Dorfe viele Katholifche
fidh befanden, tratten fie leztern Diefe Enkenbacher
Kirche gegen die zu Neunfirhen ab. Ein Franzis»
kanermoͤnch aus Lautern verfiehet den Pfarrdienſt.
Derfelbe hat zu Filialen Alfenborn, den Habnerbof,
Die Eſelsmuͤhle, Die Hetſchmuͤhle, Den alten Hof,
Den Fiſchbacherhof, Die Dirmfteiner Müple, Dad Dorf
Hochfpeier, Den Muͤnchhof, und "den Leiningifchen
Leinhof. Die Reformirten find alfo nach Alſenborn
and die Lutherifchen nach Lautern eingepfarst. Der
ganze Zehnten ift ein Zugehör des Kloſters; der klei⸗
ne aber Dermaleh Den Hofbefländern verliehen.
* Ein in diefen Gegenden bekanntes altes Spruͤch⸗
wort: er muß Aunde tragen, bis nach Enken⸗
bad), rührt Daher, Daß in dem mittlern Zeitalter
Fuͤrſten, Grafen und andere Edele Männer, wann
fie den Srieden gebrochen hatten, in der Ka:ferlichen
u. zu Lautern mit Diefes Strafe belegt worden
nd g). |
pP) Schannar hifter. Epilcopat. Wormat. Cap. I, pag. 9.
I Ein mehrere bievon ji: in einer Abhandlung von. dem
Muzen und Noshwendigfeit der Klofterhifiorie des Herrn
Kirchenraths Flad enthalten, welche Herz Sinauer in
.
240 Oberamt Lauternnn.
8) Alſenborn iſt gleichfalls ein betraͤchtliches
Dorf, eine balbe Siunde von Enkenbach oſtwaͤrts
gelegen. Seine Nachbaren ſind gegen Oſt der Klee⸗
hof und Ramſen, beide Nafau-MWeilbusgifch, wie
aud) das eingegangene Klofter Hertlingshaufens ge»
gen Sud der Altendof und Fifchbacherhof, beide
Sräflich-Wartenbergifchen Gebiets; gegen Nord
Wartenberg felbft und Nieder-Medlingen. Es hat
. feinen Namen von einem nächft Dabei hervor quillen⸗
Den Brunne, der Urquelle der Mlfenzbach, welche fih
bei Ebernburg in Die Nahe ergiefet. Durch das
Dorf ziehet eine von Lautern über Den Schorlenberg
nach Worms, dann eine andere über Gelnheim nach
Mainz und Frankfurt führende gemeine Landftrafe.
Unterhalb des obigen Brunnen findet fich ein Huͤ⸗
gel Dieburg genannt, in welchem vor etwa 40 Jahr.
sen Die fchönften gehauenen Steine, Eifen und Kupfer
ausgegraben morden. Ferner fiedet man auch noch
das Grundgemaͤuer eines vor Zeiten allda geſtande⸗
nen Rathhauſes, woſelbſt vielleicht die oͤffentlichen
Gedinge, wie ſonſt auch auf dem Stole oder Stampe,
gehalten worden find. In Dem Flersheimiſchen Thei⸗
lungsbriefe vom 3.1548 iſt Die Rede von einem alda
gehaltenen Hubgericht, das von Dem nach Abfterben
des Landgrafen Heſſo von, Leiningen heimgefallenen
Landgericht abgehangen zu haben fcheinet.
- Bur Gemeinde und Gemarkung von Alfenborn
werden die Hetſch· und Efelsmühlen, wie auch der
Sahnerhof gezädlet. Zuſammen finden fich darin
79 Familien, 395 Seelen; ı Kirche, ı Schule, 64
burgerliche und gemeine Haͤuſer. Die Gemarkung
enthält 917 Morgen Meder, 112 M. Biefen, 5 Mö.
Bärten, 182 M. Weide, und 750 M. Wald. Ein
| - Eine
feiner Bibliotheck zum Gebraudye der Baieriſchen
Kan bat Birhen- und gelehrten Geſchichte, einge
r | . I. .
Gericht Alſenborn. | , 24 1
Eine Stunde Begs unterhalb Enkenbach liegt der
zum Kloſter gehoͤrige Hahnerhof. Ferner befindet
fich dabier ein vorhin zum Kloſter Werſchweiler ge⸗
hoͤriges, jezt von Zweibruͤcken an Kurpfalz abgetret⸗
teneg , und ein der Pfarrei Horbach zuſtaͤndiges Kir⸗
engut. Die drei Darin gelegene Fiſchweyer heifen
der Zrofchauerpfuhl von ı Morgen, der Neuwog
son 6 M., und Der zur Herrfchaft Bolanden gebhd-
sige Billeswog von 10 M. Landes. Mit den Wals
dungen hat es gleiche Befchaffenbeit, wie zu Enken⸗
bach. Nur ift Die Gemeinde von Alters ber zu Dem
Weidſtrich in den Fürftlich-Naffauifchen und Gräflich-
Wartenbergifchen Waldungen gegen Entrichtung eines
jährlichen Zinſes berechtiget.
Die Kirche war ehmals Dem heil. Vitus geweihet, |
und der Wormfer Dioͤces, wie auch Deren Landkapitel
Landftuhl einverleibet vr). In der Theilung fiel dDiefe,
Kirche ind 2008 der Reformirten, Die fie mit einem
eigenen Prediger verſehen, welcher zugleich. Pfarrer
in Enkenbach, Neunfishen, Batdorn, und in den
Gräflih-Wartendergifhen Dörfern Rorbach, Rebe
fingen, Sembach und Wartenberg ift.
Den grofen Zebnten beztehet Dad Klofter Enken⸗
bach, den Fleinen aber Der Neformirte Pfarrer. dahier.
Das Gericht ift mit einem, Schuitheife und vier
Schöffen befielt. Sein Wappen ift ein zierlicher auf
einem Fußgeſtelle rubender Springbrunn‘, darauf
ein Löwe fljet, mit einer aus zwo Zeiten beffehenden
umſchrift. J
9) Hochſpeier. Dieſes iſt das groͤſte Dorf im
ganzen Oberamt, und liegt zwo Stunden von der
Stadt Lautern oſtwaͤrts. Es graͤnzet gegen Oſt an
das folgende Dorf Frankenſtein; gegen Sud an ben
zwiſchen Pfalz-Zweibräden und Yeiningen gemein» .
5) Sthanmut hiftor. Bpilcopat. Wormat. pag.9. °
Pr. Geographie IV.Th. Q
J
— —— — —
242. Oberamt
ſchaftlichen Leindofz gegen Weſt an die Stadt Lau.
1en3 gegen Nord an Enkenbach und den Fiſchbacher⸗
bof. . Den Namen hat ed von dem darin entfprin»
genden Bächlein, welches um fo mierfwärdiger iſt,
weil ed nad einem Lauf von einigen Meilen Weges
der Reichsſtadt Speier ſelbſt feinen Namen mittheis
let. Schon im X Jahrhundert wird dieſes Bergwaſ⸗
fer Hochſpira genannt s). So viel aus dem alten
———.
Weistum der Königlichen. Burg und Stadt Lautern
zu fchliefen ik, bat Das Dorf anfänglich zu jenem. |
Gebiete gehöret. In Der Folge aber mag die Gericht⸗
barkeit Daräber zu dem Landgericht auf Dem Stampe
gefchlagen worden ſeyn £), Mit Diefem Landgericht
waren die Brafen von Leiningen belehnt. In der
Durch Biſchof Konrad von Speier zwifchen den Ge»
bruͤdern Grafen Friedrich und Emich im. 1237 vor⸗
gesangenen Theilung ward Die naͤchſtgelegene Burg
Sranfenftein dem Grafen Emich zugeteilt. Koch»
fpeier muß Damals fchon ein Zugehär Davon geweſen
feyn, weil im J. 1317 Emichs Enkeln, Sriedrich und
Jofried, als fie fich wegen ihres vätterlichen Erbtheils
gätli vertragen, jedem die Hälfte an dieſem Dorfe
ausdsädlich zugefchrieben worden w). Auf ſolche Wei»
fe blieb Hochfpeies in Semeinfchaft Der Damals in
wo Hauptlinien getheilten Grafen von 2einingen.
(6 der ältere Aſt mit Landgrafen Heflo im $.1467
ausgeftorben , el deſſelben Theil an Kurpfalz. Die
andere Hälfte war allem Vermuthen nach wieder unter
) In der Stiftungsurkunde des ehmaligen Klofters Gt.
Lambrecht im Oberamt Neuſtadt, fieb 2 Theil, S. 260,
) Diefer Stamp lag zwifhen Stauf und Alfenborn, und
“ bies an der Stolen.
») In diefem Vergleiche heifet es ,, Hochfpeyer das Dorf
„ſollen wir aud halb han mit Waſſer und Wepde, wie
„Ees gelegen ift, das anderhalb Theil bleibe unferm Brus
dee %.,, in ber Deduftion und Demonftration des @r.
pen Dadeburgiigen unumſtoͤßlichen Erbfolg-Regis
4 0) num. a \ .
J
——
— — —
Lautern. 23
Die ans dem füngern Aſt entfproffene Hartenbürgifche
und Riringifche Linien getbeilet. Denn im J. 1416
bat Sraf Sodann von Zeiningen und Rifingen mit
feiner Gemahlin Elfe von Lüzelftein, unter andern
- auch feinen Theil zu Hochfpeier an Graf Philipps
von Naſſau und Sarbrüäden, Graf Emich von Lei-
ningen, und Diether von Inſeltheim, Ritter, mit
allen Rechten und Zugehörungen verfauft x). Von
Diefer’Seit an baben fich Die Beſtzer theild Durch Ver»
pfändungen,, theild Durch Erbfchaften und andere .
Wege mehrmals verändert, fo daß heutigen Tages
Kurpfalz nebft Der Landeshoheit nur den fechsten Theil
‚Der Einfünfte,, der jezige Fuͤrſt von Leiningen⸗Dachs⸗
burg aber zwei Drittel, und Der Freiherr von Wals
brunn das Ääbrige Sechstel beziehet.
| Die Hochfpeier treibt eine Dem Haufe Leiningen
zuſtaͤndige Mahlmühle. Unten im Wiefengrunde
- wird folche Durch ein von Dem ehmaligen Kiöfterlein, -
nunmehrigen Hof Fiſchbach y), und meiter unten
von einem andern rechter Seite zufliefenden Bächlein
- vermebret. Durch das Dorf ziehet die von Lautern
nach Speier, Mannheim und Worms führende Land»
ſtraſe.
Die Zahl der zu dieſer Gemeinde gehörigen Fa⸗
x) Der Kaufbrief hierüber, geben an. milleſimo quadrin-
gentefimo fedecimo, feria ſexta poft feftum inventionis
$. Crucis, ftehet unter den Beilagen zu den Zeiningen-
Mefterb. fchlieslichen Zinreden Lie. M. 2. u
‚y) Dieſes Fiſchbach war anfänglih nur eine zur Pfarrei
Hochſpeier gehörige Kapelle U. X. F. Im %.1389 Fam
folche an Das Klofter — Alt-Leiningen. In der
Folge entſtand eine beſondere Andacht und Wallfahrt da⸗
hin, worauf die Gebäude erweitert, endlich im J. 1471
ein Klöfterlein errichtet, und folhes mit Nonnen von -
Lippe aus Weſtphalen beieht wurde. Es währte aber
nicht lang, indem es bei der Neformation eingezogen wor⸗
den, Die dazu gehörigen Güter befizen bermalen die Gras
fen er Wartenberg, Schannes hikor. Epilcop. Wera»
pag- 163.
2a
246 Dheramf
milien belief ſich voriges Jahr auf 162, welche g27-
Seelen ausſsmachten. Mebft 3 Kirchen und forief
Schulen, waren 139 burgerliche und gemeine Häufer
vordanden. Die Gemarkung enthält 856 Morgen |
Aecker, 63 M. Wiefen, und 9 M. Gärten.
Eine Viertelſtunde vom Dorfe ſudwaͤrts liegt der
betraͤchtliche Moͤnchhof, welchen die geiſtliche Ver⸗
waltung erbbeſtaͤndlich verlieben hat. Die zu Dem
Dorfe gehörigen noch ungemeflenen Waldungen find
zwifchen den Drei Herrfchaften gemein 5 jedoch iff
zu derſelben Obſicht ein befonderer Kurfuͤrſtl. Görfter
angeordnet. Ä
Schon im ATI Iahrhundert war eine dem beit.
Cyriacus geweibete Kirche Dadier. Das Kollegiat⸗
Kift zu St. Paul in der Reichsſtadt Worms hatte
Den Pfarrſaz, welchen ed. aber im J. 1222 an den
Probft und das Kapitel Des Kloſters Hegene Aug»
flinerordens abgetretten. Zu gedachter Pfarrkirche
gehörte, wie oben fchon erinnert worden, Die Kapelle
zu Fiſchbach folang, bie folche in ein Klöfterlein ver-
wandelt worden 2). Bei erfolgter Einziedung des
Kiofterd Hegene zogen Die Grafen von Leiningen Den
Davon abhangenden Pfarrſaz zu Hochfpeier an ſich,
und führten in Dortiger Kische Die Augſp. Eonfeffion
ein, wobei ed auch bisher geblieben if. Aus dieſem
Grunde ift Diefelbe bei der Kirchentheilung in einen
Anſchlag gekommen. Der Prediger bat auch mit
dem Kurpfälzifchen Ronfiftorium feine Verbindung.
Sowohl die Katholifchen ald Reformirten baden in
jüngern Seiten fich ebenfalls eigene Kirchen erbauet.
Erftere find aber nach Enkenbach eingepfarst, und
baben in ihrem Dem heil. Cyriak geweihten Kirchlein
a) Schannar hiftor. Epilcopat. Wormat. pag. 32 & 151, mo
es in der Urfunde heißt: Scilicet, quamdiu Parochiam
noftram in Hochſpira habuerimus, jam didis Canenicis
pro quadam decima, quam ibidem habent in Melingesbach
&c Diefes ift der zur Herrſchaft Willenſtein gehörige
Melsbacherhof. |
=
0.
y
Lautern. 243
ur einigemal des Jahrs ordentfichen Gotlesdienſt.
Hingegen haben die Reformirten bei ihrer Kirche ei⸗
nen eigenen Prediger, der unter die Inſpektion Lau⸗
tern geböret.
Den Zehnten in der ganzen Gemarkung beziehet
das graͤfliche Haus Leiningen⸗Weſterburg wegen des
Kloſters Hegene, muß aber den euth. Pfarrer und
Schulmeiſter befolden.
Das Dorfgericht wird bon Den daran V
ten drei Herrſchaften gemeinſchaftlich Kerne
ffen.
beſtehet aus einem Schultheiſe und drei‘
10) Frankenſtein, ein beträchtliche Dorf in dem
fogenannten Dürkheimerthale, vierthalb Stunden von
. 2autern oftwärts entlegen, gränzet gegen Oft an Das:
,
Pe —
geiningifae Schloß und Dorf Hartenbürgs gegen
d an Weidenthal im Oberamt Neuſtadt; gegen
Weſt an Hochfpeiers gegen Nord an das längft ein⸗
gegangene Klofter und nunmehrige Leiningifche Dorf
Hertlingshaufen. Es hat feinen Urfprung und Nas
men von Der oberhalb. auf einem-fteilen Berge gelegen
nenalten Burg, welche ſchowim XI oder XII Fahrhun⸗
Dert zu Bedeckung des aus Lotharingen au Den Rhein⸗
frohm führenden engen Paſſes errichtet, und in der:
Solge den mächtig gewordenen Grafen dom keiningen
übergeben worden zu ſeyn fcheinet. Depn: in der
Theilung, welche Bifchof Konrad zwiſchen Friedrich:
und: Emich im 3.1237 vorgenommen hat, ward lege:
em die Burg Frankenſtein ausdruͤcklich zuyerärie-t
ben, jedöch Dabei bedungen, daß die: Waldungen,
Weide. vnd Fiſchereien in Gemeinfchaft bleiben: folle }
unter Den Burg- und Dienſtmaͤnnern als Zeugen:
ten.” In der darüber gefertigten Urkunde: kammen
Johann und Berthold Gebruͤder Yon Fran
dor a): Diefe Burg war eigentlich ein Sehen des
.«) Bir Urkunde in den Reiningen-WBefterburgt m.
—X Auszügen Beil, num. z. "
‚ Q3
—
246 Dberamt
Hofer Eimburg, von welchem es bie Grafen Bon
Zeiningen, und von Diefen gedachte Herren von Frans
kenſtein wieder zu Lehen getragen. Im 3.1304 bes
beſtimmte der Abt Johann von Limburg den Umfang.
des dazu gehörigen Wald⸗ und Weidbezirkes , mit
Dem Bemerlen, Daß Sriedsich Der ältere, Graf vom -
Seiningen, und feine Voreltern Die Burg von ibm und _
feinen Vorfahren, Die Gebrüder Wilhelm, Johann -
und Brieduich von Srantenftein aber Den: Fels und
Thurm Iunfelben von gedachtem Grafen Lehensweiſe
befizen. Bet: der swifchen ben zween Söhnen Des ge»
Dachten Brafen Friedrichs III oder des ältern im 5,
2317 vorgegangenen Dauptibeilung ward Franken⸗
fein dem jängern Sohne Jofried, Stifter der Har⸗
tenburgifchen Linie, zum Losos befcbieden, und fo
ziel befennt if, auf feine Nachkommen vererbet,
Dergefkalt , Daß diefe 6 feinem aͤlteſten Sohne
Frizmann allein zu Then wurbes von Dem fie auf fei-
nen einzigen. Sohn Jofried, und endlich :auf Deiien
Enfel, Jopenn Graf von Leiningen und Nifingen ,
gefallen it. Diefer nun und Eife von küzelftein; feine
Gemahlin, verkauften im J. 1416 ihr Schloß Tean«
kenſtein mit allen Dörfern und Gerichten, mit Namen
Das Dorf zu Frankenſtein und ihr Theil zu Hoch⸗
fpeier ı.. on Graf Philipps non Naſſau, Graf Emich
von Leiningen und Diether von Infeltheim, Mitter ıc,
Dergefieit, Daß, weil Frankenſtein mit Zugebörun«
gen von dem Stifte Limburg zu Lehen rähre, jene
Brei Stämme, und zwar ein.jeder feinen dritten Theil
non dem Abte zu Limburg empfangen und tragen.
: fallte 6). Als · bernach Die Grafen von Leiningen. ſich
wider Kurf. Friedrich I van. der Pfalz mit. dem Her»
zege Ludwig Hon Bweibräden in ein feindliched Bande’
niß eingelaffen, und bes Kurfuͤrſten Zorn ſich zuge⸗
Jagen hatten, ward in Der Dedfaßs gu Stande gekom⸗
9 einingen-Weperburgifge fchlieslihe Kinzebm' Weil,
Lit: M. 2. , and
Rautern. | 247
wwenen Rachtung ımter andern auch feſtgeſezet, daß
Die Burg Srantenftein zu ewigen Tagen nicht wider
Die Pfalz gebraucht werden ſollte c). Als Graf Emich
VIII wegen der Dem König Ludwig XII in Frankreich
wider Dad ausdrädliche Verboth zugefuͤhrten deut⸗
(hen Kriegsvoͤlker im J. 1510 in Die Reichsacht ver⸗
fallen war, erhielt Kurf. Ludwig V gu Pfalz vom
Kaiſer den Auftrag folche zu vollſtrecken. Dieſer
nahm Daher des Grafen Schloͤſer und Doͤrfer ein,
and behielt ſolche fo lang, bis derſelbe auf fein ine
ſtaͤndiges Bitten im J. 1518 von dem Banne wider
losgezaͤhlet worden if. Unter jenen Beſizungen war
dornaͤmlich auch Das Thal zu Frankenſtein, famt dem
Hochſpeierer Waldzoll begriffen, welche der Kurfuͤrſt
und der Graf von Naſſau in gemeinfchaftlichen Beſigz
genommen hatten. Was bernach weiter vorgegan⸗
gen, finde ih nicht. Es ift aber wahrfcheinlih, daß
Der Naſſauiſche Untbeil Durch Austaufh an Kurpfalz
und der Inſeltheimiſche an Die Herren: von Waldbrunn
Busch Erbfchaft gefommen, der Zeiningifche aber bei
Diefem Haufe geblieben iſt. Wenigſtens beflzen der⸗
malen Die Drei Mitheren Die Vogtei und andere Rech⸗
te zu drei gleichen Theilen. |
Eine Viertelſtunde sberhalb Sranfenftein 2
bie gerfallene Burg Diemerftein, welche anfängli
verſchiedene Bemeiner gehabt. Im J. 1426 beſchwohr
Johann von Krichingen den Burgfrieden alda. Im
J. 1440 bat Heinrich von Weingarten feinen Theil
an der Burg dem Rudolph von Zeidfheim , und
biefer fünf Jahre darnach wieder dem Kurfürft Lud⸗
wig IV verfauftl. Im %. 1456 übergab auch der
\ ‘ .
4) „Betheidingt im Meldlager uf ber onſchuldigen Kinds
„lein Tag anno milleimo quadringenteßmo ſeptuagt fimo
„‚ primo, ° worin es heifet: ba He Schloß Jartenberg
und Sranktenftein, und nämlih Frankenſtein zu dem
Lyningiſchen Theile, fo viel fie daran han, zu ewigen
Kegen wider unfern gne Herrn Pfalz a nit fin
noch gebrucht werben folen, - a4 ’
" 4
.._
248 Oberanutt
Kurf. Friedrich I, und da ſchon vorher ein anderer
Theil von Philippe von Dune und Mene, feiner
Edefrau, erworben war, fo kam Dadurch Die ganze
Burg an Kurpfalz. Kurf. Philipps verliehe aber fol-
che mit Vorbehelt eines Vierteld im Y.1478 Seorg
Dem jungen und Heinrich Gebrüdern Yon WBeingar»
. "Nitter Friedrich Don ber Sparre feinen Theil Dem
ten d). Mit diefen Gemeinern errichtete der Bi
thum zu Neuſtadt, Engelhärt yon Neiperg, Ritter,
im J. 1481 einen Vertaag wegen Des Jagens in dem
Blankenwald und in Der Hezeldbach.
MS jene Seſchlechter nach und nach ausgeſtor⸗
ben, fiel Die Burg Diemerflein an die Pfalz zuruf.
Pfalzgraf Sodann Kafımir , dem das Oberamt Lau⸗
tern angemwiefen war, fol Die Nuzungen Davon mer?»
lich verbeſſert und unter andern von einem Bonn bon
Wachenheim eine Muͤhle erfauft Haben. Mit Anfang
des gegenwärtigen Sahrhundertd aber trat Rurpfalz
Diefe Burg mit aller Zugebör an Den Grafen von
WBartenberg ab, und behielt ſich nur Die der Landes⸗
Hoheit anklebige Zoll- und Gelaitsgerechtigkeit vor;
weswegen unterhalb der Burg an Der durch das Thal
ziehenden Landflrafe ein Poſt- und Zollhaus ange⸗
legt iſt.
Die bei Hochſpeier ſchon bemerkte Bach fließt an
dieſem Zollhauſe vorbei, und nimmt ein aus Dem
Diemerfteiner Thal rinnendes Bächlein auf, fließt
Durch Sranfenftein, wird fodann Durch ein andered
som Leinhofe kommendes Bächlein verflärft, und
fezet ihren Lauf nah Weibenthal, Reidenfeld und
4 In ber Urkunde vom J. 1478 heiſet eb: „Wir Philipps
„als unfer Anherr, Herr Ludwig Pfalzgraf 2c. und wie
„etlich Theile an den Schloß Diemerftein mit aller Zus
„gehoͤr um etwan ben Edlen Philippfen von Dune und
„» Mene fin eheliche Sußftaune darnach um bie von der
PN Saure zu Beisfheim und Wingerten au. und und. bie
„Pfalz kauft haben x. ER
nn An
— — — — 2—
=
J
Neuſtadt fort. Die Hochſpeierbach und das Lein⸗
baͤchlein treiben zwo Bordmuͤhlen.
In dem Dorfe Frankenſtein wurden voriges abr
' 74 5amilien, 355 Seelen, ı Kirhe, 2 Schulen, 60
burgerliche uad gemeine Häufer gezählets in der Ges.
marfung aber 151 Morgen Meder ‚ 31 M. Wiefen,
und 3 M Bärten.
Zu der alten Burg Zranfenftein gehören anſehn⸗
liche Waldungen, die fi von Hochfpeier bis nach
Weidenthal erfiseden, und das Dalbergiſche Dorf
Eßthal. Darin liegt ein der Gemeinſchaft gehoͤri⸗
ger Meierhof, Morobach genannt.
Die Kirche des Ortes war vor der Reformation
eine don der Pfarsei Weidenthal abhängige Kapla⸗
nei e). Bei der Theilung fiel foiche ind Loos der Mes
formirten, und iſt ſowodl don Diefer als Katholifcher
Geite ein Zilial von Weidenthaf. Den Zehnten aber
beziebet Der Neformirte Pfarrer zu Elmſtein.
Vor Zeiten fol die Burg Sranfenftein ihren eiges
Lautern. 249
+
nen Blutbann gehabt haben; jezo beftehet das Ge⸗
sicht aus einem Schultheife, der auch dieſe Stelle zu
Hochſpeier vertritt, nebſt zween Schöffen, und fuͤhrt
im Siegel eine auf Felſen ſtehende Burg, an deren
einem Ecke die drei Wallbrunniſchen Steine anger
bracht find.
11) Danfenberg if ein geringes Dörflein oder
vielmehr ein Weiter, und liegt auf einem Berge im.
Reichswalde, eine Stunde von Lautern ſudwaͤrts.
Es gränzet gegen Oſt an Aſpach; gegen Sud an
Trippflatt , beide zur Freiberrlich-Hacdifchen Herr» - ,
shaft Willenfein gehörig ; gegen Welt an den Hof
Efpenfteig, und gegen Nord an Hoheneden. Dies
fer Weiler it erſt in jüngern Seiten Durch Ausrentung
eines in dem Neichdwalde Dazu fchiclich sefundenen.
0) Würdimein Subſid. diplem. Tem. X, pag.3132.
a⸗
250 Oberamt Lautern,
Bezirks entſtanden, und von den Holzhauern nad
und nach erbauet worden. Dermalen finden ſtch zr
Samilien, 75 Seelen, eine Schule, 16 Haͤuſer darin;
in der Gemarkung aber 222 Morgen Meder, 8 M.
Wiefen., und 7 M. Särten. Der Weiler ik dem
Dderamt unmittelbar untergeben. Im Kirchenwefen
gehören alle drei Religionsgenoſſen zur Gtadt Lau«
tern Den Behnten aber begiehit Die Kurfürliche
Hofkammer. |
Bu Beforgung der gemeinen Polizei iſt ein eige-
ner Schultheis, nebft zween Schöffen angeordnet.
Dieſes fleine Gericht hat einen ovalen mit einer gräf.
lichen Krone bededten, und von einem Löwen gehal-
tenen Schild, Darin ein Baum, auf den ein Vogel
fliegt. Da bei diefem Danfenberg fich viele wilden
Kirſchbaͤume befinden, auf welchen jährlich eine Men⸗
ge Vögel gefchoffen zu werden pflegen, fo fcheint Dies
fed Wappen bader entflanden zu ſeyn.
Kellerei Hohened.
Hirte Kellerei beftehet aus ben brei geringen Doͤr⸗
fern Hohenecken, Sigelöbad) und Erfenbach,
nebſt den beiden Meierhöfen Efpenfleig und Stock⸗
born, wie auch der fogenannten Rampertönmühle,
Sie liegen nicht beifammen , fondern find mit aus
bern Ortſchaften vermifcht,, jeboch alle in der Nähe
der Stabtlautern. Den Namen hat die nunmeh⸗
rige Kellerei von ber uralten Burg Hoheneck, von
welcher jezt umftändlic fol gehandelt werben.
18) Hoheneck , die Burg lag auf einem ziemlich
hoben Derge, wa fünf Viertelftunde Wegs von
N
4’
— — —
at — ———— nn
, |
Keellerei Hobened. 83t
Sautern gegen Sub mitten im Walde. Es war ein
“von dem Kaiſerlichen Palaft zu Lautern abhängiges
Reichslehen, —A adeliches Geſchlecht den Na⸗
wen führte, Das iſeiner Nachkommenſchaft noch
jezt beſtehet. Landolf Abt zu Kempten, der um die
Mitte Dee XI Jahrhunderts gelebt, foll daraus ent»
fproiien geiwefen feyn. Ein anderer Landolf ward
im J. 1234 zum Bifchof in Worms erwählt f). Das
Meichdfchultheifenamt in der benachbarten Stadt Lau⸗
tern muß Diefem Geſchlechte erblich verliehen gemes |
fen-fepn, wie aus den bei Lautern angeführten Schult»
beifen erbellet g). GSifrid und Reinhard von Ho⸗
deneck ſollen im J. 1253 das dem Deutfchen Ritter⸗
orden zuſtaͤndige Haus Einſiedel reichlich begabt ha⸗
ben. Eben dieſelben veräufferten auch ihren Antheil
der Waldmarke an das benachbarte Kloſter Otter⸗
berg, wie bei deſſen Beſchreibung gezeiget worden.
Reinhard von Hoheneck ſcheint ſogar ein Pfandrecht
auf die Stadt Lautern gehabt zu haben, weil er ſol⸗
ches im 3.1273 an Pfalzgraf Ludwig II um 1000
, Mark Silberd überlaffen hat Ah). K. Ludwig IV be»
willigte im J. 1333 Johann von Hoheneck, Daß er feis
ner Ehefrau Elifabethb, Dieterich Bollners von Lei⸗
ningen Tochter, aoo Mark Silberd auf Die Burg Ho⸗
bene und die Dörfer Sigelspach, Erfenbach und
Kollenbach, dann auf den Zoll zu Kaiferslautern,
auch Hof und Bäter zu Freisbach, Die er von ihm
.. und Dem Reiche zu Lehen getragen, zur Morgengabe
derſchreiben durfte 3). Diefe Burg hatte ihre eige»
4) Humbracht fest den Abt Landolf in diefe Geſchlechts⸗
. reihe. Da aber auch In Schwaben ein Stamm von Ho⸗
yeneck gebluͤhet, fo ift wahrfaeinlich, Daß derfelbe hieher
Ä gezogen werden dörfe. Daß aber Viſchof Kandoif vom
Worms darunter gu zählen fep, wird non Schunnee im
hit, Worm. erwieſen. “
g) Seite 180 ad;
b) Sieh oben Seite 187. | '
i) Regeltum versus diplom, in Oefelli Seript. rer. Beio. Tome
I. Pag. 745: , on 5
\
%
‘
x
Br Oberamt Rautern,
ne Semeinere oder fogenannte ®anerben, die zur gbw
wiffen Theilen Davon Beflzer gewefen find.
So lang Lautern unit unter den Kaiſern
ften dieſe ihre Lehen
und dem Reiche geflanden,
von den angeordneten Kaiferl. Landvögten oder Amt«
leuten empfangen. Nachdem aber Die Stadt und
Das Amt mit allen Rechten pfandweid an Kurpfalz
gefommen , fo wurden die Lehentraͤger auch davon.
abhängig. In dem Reichslehenbuche K. Ruprechts
findet ſich eine, Belehnung, worin e8 heißt: ‚Items
„zu Heidelberg uf Mittwoch nach Petri ad vincula
„1401 bat Reinhard von Hoheneck, Ritter, zu Lehen
„empfangen. Zum erfien Koneck daz Huß und daz
„Gericht zu Honed und zum Mfpenftege — Item
„die halbe Bach zum Efpenflege und Vrondauer
„age, und daz Aiechtbruch, und der cleine Zoll
„zu Lutern, und Day Geleit by Lutern, und Die ar- -
„me Luͤte die Da heifent des Rychs Aüre, und eine
„Borne Int zwifchen Lutern und Honeck und deifet der
„, Zuterborn mitiren Zugebörden ꝛe. Item auf Dien⸗
„ſtag nach Petri ad vincula bat Herman Herre zu
„Scharfeneck enpfangen: Scharfened die Veſte ıc.
„Item ein Siertel an HSoheneck mit Zugehör. Item
„in Heidelberg Sabbato ante Margaretae Virginis
„anno domini MCCCC quarto dat Beummd vor
„Hohenecken enpfangen zwey Teil der Burge und
n Stoffe HSohenecken, dem Dale unter Hobeneden,
„zween Wege an demfelben Tal in dem Burgfrieden -
„gelegen, und den Weg den man nennet Breiden⸗
„awe. Item daz Doͤrfel zum Eſpenſtege, den Walt,
„genannt der Heſſelberg, und andere Welde, Bü»
„ſche und Efer, Die darzu gehörig fint. Item zwei
Zeil des 3008 zu Lutern und zwei Teil an dem klei⸗
„nen Geleite dafelbft zu Lutern. tem Die arme
„Lute die er bat fizen in des Richs Lande, und wo
„fie ſizent, Dann Die da heifent von Alters ber Die
„amels Züte, Die don dem Riche zu Lehen rü-
„rent ꝛc.“ Im 3,1369 hat Albert von Hoͤheneck
/ I
Parse — —
— —
in — — . m — — — — — ———— —
nn - .- gen J — ———— —
RKellerei Hoheneck. 953
feinen Theil Pfalzgrafen Ruprecht dem Altern geöfnet
und zu Leben aufgetragen &). Durch die Hauptthei⸗
Jung vom J. 1410 blieb Die Pfandfchaft des ganzen
Amts Lautern dem älteften Pfalzgrafen, Ludwig III,
und dieſer errichtete nicht nur fogfeich in folgenden
Jahre mit Erzbifchof Johann zu Mainz einen Burg»
frieden über Hohened 4), fondern. beftellte auch mit
felbigem Johann Hubenriffer von Ddenbach zum Amt⸗
mann auf Der Burg , Dem Der Pfalzsraf hundert
Gulden auszahlte, Damit er feinen Theil Daran das
nächte Jahr in Amtweiſe bewahren, fih auch mit
Waͤchtern und Knechten auf feine Köften behäten und.
verfehen follte m). Vermuithlich Hatten ſich damals
Die von Hoheneck in feindliche Bändniffe wider den
Dfalzgrafen eingelaffen gehabts Deswegen wendeten
fie fih an K. Sigismund, der auch Soften von Ho⸗
bened im 9.1426 mit Her Burg belehnte »). Sins
gegen murde im 3.1430 jener Burgfrieden zwiſchen
gedachtem Pfalzgrafen und dem Erzbifchoffe zn Mainz
- erneuert, wozu Die Gebrüder oft und Johann von
Hoheneck gelaffen worden 0). In Der Folge fcheinen
. ale Zwiftigfeiten beigelegt, und Die von Hoheneck ins
ruhigen Beflze der Burg geblieben zu feyn. Denn
im J. 1551 haben fie folche dem Kurf. Friedrich 11
aufs neue geöfnet und von ihm zu Leben empfan-
gen p). Dabei hatte e8 bis zu dem zojaͤhren Kriege
k) Ada Comprom. Francof. apud Chlingenfperg p« 92.
D) Datum Ludenbach iplo die fan&orum Ypoliti & Sociorum
ejus Martyris an. Domini millefimo, quadringentefimo
j „undecimo. j
w) Datum ipfo die fandorum Simonis & Judae auno Do-
mini MCCCCKI, in Lunigs Reihs-Ardio ı Theil '
. pag- 317.
„) Behr zu Wien im 3. MCCCCXXVI, am Montag nad
dem Sontag Deuli in der Faſten, In Londerp. Adt. Publ.
Tom.IX , pag. 639.
e) Gegeben im 3. ICCCCXXxX uf den Montag na Aller⸗
beiligentag, bei gedachtem Zunig.
N Ada Comprom. Francofurt. pag. I01 & 117.
⸗
2— ·
254 Oberamt Lautern,
fein Bewenden. Damals aber ſuchte ein jeder Die
Achtserklaͤrung des unglädlichen KR. Friedrichs V fäch
au Nuzen zu machen. Solches thaten auch die von
Ho heneck, ale welche des KRurpfälzifchen Lehenverban⸗
des 108 zu werden fich beftrebten. Der K. Serdinand
Il gab ihnen Gehör, und fertigte im J. 1631 eine
Urkunde aus, wodurch er den KRurmainzifchen Rath
und Amtmann zu Aſchaffenburg, Hanns Philipp,
für fih und feinen Bruder Philibert von Hoheneck,
nebſt ihrem ganzen Gefchlechte, mit der Burg dieſes
Namens und aller Zugehoͤr, wie folhe von K. Rus
doiph 1 und feinen Rachfolgern verliefen worden ,
belehnet, und Das auf dem vierten Theil gehaftere
Kurpfälzifche Lehenrecht aufgehoben hat q).
WE aber Kurf. Karl Ludivig Durch den Weftphäs
liſchen Sriedensfchlug in alle feine Länder und ankle⸗
bende Gerechtſame, wie folge vor dem Kriege der
Pfalz zugeflanden, wieder eingefegt worden, fo mußten
im 3.1651 Philipp Franz Adolph Zreiherr von Ho⸗
heneck, und fein Vetter Reinhard fich gefallen laſſen
mit dem vierten Theil diefer Burg von ihm belehnt
gu werden r). Jedoch furhten fie aufs neue diefer
Abhängigkeit ſich wieder zu entfchlagen, und erdiel⸗
ten au von K. Leopold im. 1659 eine Der vorigen
feichlautende Belehnung der ganzen Burg s). Nach
ünf Jahren nahmen Die befannten Streitigkeiten wer .
gen des Kurpfälzifchen Wildfanggrecht ihren Anfang.
Unter den wider Kusf. Karl Ludwig desfalls verbun⸗
denen Fürften war Herzog Karl III von Lotharingen
einer der mächtigften, welcher im J. 10667 von Wil⸗
heim Wirich von Dune, dem legten dieſes Geſchlech⸗
tes, die Grafſchaft Falkenftein am Donnersberg er⸗
9) Geben zu Negenipurg ben 9 Novemb. 1431.
r) Datum Heidelberg Donnerstag den 17 Zulii 1051.
s) Geben zu Presburg den 27 Dftober 1659. Diele brot
: Urkunden Eönnen bei Lenderp.. Ad. Publ. pag 646 lqg.
nachgeleien werden, |
rm.
xä Kellerei Hoheneck. ass |
lauft Hätte, Gedachter Herzog bemaͤchtigte Ach‘ der
meiften Pfaͤlziſchen Drtfchaften im Wasgaue, Die er
aber nach dem Dppenheimer Receß wieder raumen
mußte. Als nun Kurf.-Karl Ludwig vermög des
ibm zufländigen Defnungssechtes Die Burg Hoheneck
ebenfalls izurud forderte, Der Herzog aber den Her⸗
zen von Hoheneck ihr Darauf gehabtes Recht abgefauft
Batte, Fam ed zu neuen Händeln. Der Kurfürft lies.
im 9.1668 die Burg, wegnehmen, und lieferte Den
Lotdaringern eine Schlacht. Am Ende des Jahrs
ward ein Stillſtand beliebet, und im folgenden durch
Vermittlung des Koͤnigs von Frankreich ein Vergleich
zu Stände gebracht. Indeſſen iſt die Burg gänzlich
zerfallen. Auf einem feinernen Thorbogen Derfelben- .
fiedet Die Jahrzahl 1505.
Unter Des Burg Hohened liegt Dermalen ein ge-
—
ringes Dörflein don etwa Zo Käufern mit einer Kirche _
und Schuldaud. Sudwaͤrts und am Ende der Ge⸗
marfung fließt Die in Der Landſtuler Herrfchaft ent»
fpringende Dornbady vorbei, treibt eine halbe Stun⸗
De vom Dosfe Die der Kurfuͤrſtl. Hofkammer zuſtaͤn⸗
Dige Mahl- und Sägmähle, durchſtroͤhmet perfchie-
Dene zu Fiſchweyern und zu Wiefen angelegte Brüche,
und lauft nach Efpenfteig, Breitenau und Schopp.
Die Gemarkung entHält 366 Morgen Meder, und 134
M. Wiefen.
Zur alten Burg gehören beträchtliche Waldungen,
Die Inwohner des Dorfes Dörfen ihr Holz in Diefem
&idingifchen Walde fuchen. |
Die Kirche ift dem heil. Rochus geweihet. Gie
war jederzeit ein Zilial von Lautern, und fol in ei:
nem Vertrag vom J. 1269 ausgemacht worden fepn,
Daß der Sonn- und Fefttägliche Gottesdienſt durch
einen Prieftes Des Klofterd zu Lautern vergehen wer
den muͤſſen. Nach der Meformation if folche faſt
gänzlich in Verfall gerathen. Bei der KRirchenthei-
tung fiel fie ind Loos Des Katholiſchen, und it im J.
Hobeneder , Die Weide aber in dem Reichs- und -
256 . Oberamt Lauteru,
1748 wieder neu aufgebauet worden. Dahin And die
Wörfer Gigeldbach und Erfenbach, Die Höfe Eſpen⸗
eig und Stockborn, nebſt Den Mühlen eingepfarrt,
Den ganzen Zehnten in der Gemarkung beziehet die
Rurfürftl. Hoffammer.
&o lang die Burg mit ihren Zugehörungen den
Herren von Hobened zuftändig geweſen, hatten diefe
nebft der ordentlichen Gerichtbarkeit auch Den Blut⸗
Bann, Geitdem aber folhe an Kurpfalz gefommen,
iſt legterer Dem Oberamt Lautern übergeben, Die nie
dere Gerichtbarkeit aber Dem zeitlichen Keller überlafe
fen. Das Dorfgericht iſt mit einem Schultheife und
vier Schöffen beſtellet. Es füdret in feinem Siegel
drei Quaderſteine, Darunter eine Blume in einem ges
bogenen Herzfchilde, Daneben die fünf Buchſtaben H
E. E.V. S. welches die zur Keflerei gehörige Drt
febaften Hoheneden, Efpenfieig , Erfenbach und Gi»
gelsbach bedeutet, mitder Umfchrift: Berichts Sie⸗
gel bber die Hoheneckiſche Dorfſchaften.
13) Eſpenſteig, ein beträchtliches Hofgut, eine
Stunde von Lautern fuboftwärtd gelegen, fol ches
deſſen ein Weiler oder Dörflein gewefen feyn, wel»
ches die Hoffammer,hernach in Erbbeftand verliehen,
nunmehro aber des Kurpfätzifche General und Oberſt
Des Leiningifchen Dragoner-Regimentd ,„ Chriſtoph
Anton Freiherr von Hauzenberg, befizet. Neben
Diefem Weiler fließt ein Bächlein vorbei, welches
. oberhalb im Thal entfpringet, eine Mahl- Säg- nnd
Oelmuͤhle treibt, Drei Fiſchweyer anfühlt, und fich in
obgedahte Doͤrnbach ergieht. Die Gemarkung ent»
hält 98 Morgen Aecker, 87 M. Wiefen, und 2 M.
Gärten. Davon ernähren ſich 6 Samilien, die in 4
Käufer vertheilet find. |
14) Siegelsbady. Liegt von Hohenecken ganz
abgefondert, und von der Stadt Lautern zwo Stuns-
von nordweſtwaͤrts. Oberhalb Defielden entſpringet
5 | Ä Ä ein
— er. — — EEE ee be — — — J — —
/ % " —
Kellerei Heheneck. 257
Hin Baͤchlein, von dem es feinen Namen fäßtel, und
» von welchem ſechs Fiſchweyer angefklt werden. Es
# Tauft von Da nach Erfenbach, und ergießt fich. un«
kterhalb Stockborn in die Lauter.
VWVoriges Jahr waren 34 Familien, 182 Seelen;
1 Schule, 31 Käufer im Dorfe vorhanden; in. der
a Gemarkung aber 358 Morgen Aecker, 134 M. Wien
a fen, und 20 M. Beide. Die Gemeinde bat das
a Recht fich in den anliegenden Hohenecker Waldungen '. .
w gu beholzen. In der Gemarkung liegt ein dem Deut
fen Orden zur Kommende-Einfiedel gehöriges Hof⸗
u
9 gut. | u
/ Die Katholiſchen ind nach Hohenecken, Die Den
r forminten nach Lautern, und Die Lutherifchen nach
4 Diterberg eingepfarst. Am Zehnten beziehet Die Kur⸗
N fürft!. Fofkammer ein Sechstel, ein anderes die Gra⸗
# fen von Leintngen-WeRerburg wegen Bed Kloſters
‚» Höningen (vor Alters Hayn, Hegene genannt), bie
geiſtliche Verwaltung wegen Des Stifts Lautern eim
Prittel, und die Grafen von Leven auch foniels vom
# einem Bezirke aber die Hofkammer allein. \
if ”
f 15) Erfenbach liegt. anderthalb Etunden von _
4 der StadtLautern nordwärtd. Diefed Dorf hatten
m Hormals_die Herren don, Flersheim mit der Vogtei
im von Kurpfalz zu Tehen. Tach Möfterben des lezten,
WM genannt Monzenheimer, zog Kurf. Karl Ludwig. bie
„u Vogtie und ein Theil des Zehnten ein. Im 3.1373
‚m verkaufte ‚Simon Zußer von Lautern, Burger zu
ir Worms, und Katharina feine Hausfrau „„zmo Wie
y# ‚Ten zu. Exffenbach in dem. Gericht, die man nennet
de „Moirswyß und Kirchenwyß, an Gerlach den Abt
ind „umd Den Konvent des Kloſters Wadgaffen um an⸗
„derthalb Hundert Pfund Häller.
Durch das Dorf lauft.das bei Siegeldbach erſt
‚gun bemerkte Baͤchlein. Im demfelben zähfet man. jezt
gumgıSamilten, 143 @eelens I Kirche, 2 Schulen, 20
pin Häufer. Die Gemarkung enthält gI6 Morgen Aecker,
m Pf. Geographie LVCh,. R
26 Oberamt
milien belief ſich voriges Jahr auf 162, melde 17 -
Seelen ausmachten. Nebſt 3 Kirchen und ſoviel
Schulen, waren 139 burgerliche und gemeine Häufez
sorbanden. Die Gemarkung enthält 856 Morgen
Meder, 63 M. Wiefen, und HM. Bärten. .
Eine Biertelftunde vom Dorfe ſudwaͤrts liegt der
betraͤchtliche Moͤnchhof, melden Die geiftliche Ver:
waltung erbbeftändlich verliehen bat. "Die zu dem
Dorfe gehörigen noch ungemeſſenen Waldungen find
zwifchen den drei Herrfchaften gemein ; jedoch if
zu derfelben Obſicht ein befonderes Kurfuͤrſtl. Foͤrſter
angeordnet. |
Schon im ATI Jahrhundert war eine dem heit,
Epriacus geweihete Kirche Dadier. Das Kollegiats
fift zu St. Paul in der Neichdftadt Worms hatte
den Dfarsfaz, welchen ed. aber im J. 1222 an den
Probſt und dag Kapitel Des Klofterd Hegene Augu⸗
flinerordens abgetretten. Zu gedachter Pfarrfirce
gehörte, wie oben fchon erismert worden, Die Rapelle
zu Fiſchbach folang, bis folche in ein Klöfterlein ver⸗
wandelt worden z). Bei erfolgter Einziedung Des
Kloſters Hegene zogen Die Grafen von Leiningen Den
Davon abhangenden Pfarrſaz zu Hochfpeier an ſich,
und führten in Dortiger Kirche Die Augſp. Confeffion
ein, wobei ed auch bisher geblieben if. Aus dieſem
Grunde ift dieſelbe bei Der Kirchentheilung in feinen
Anſchlag gekommen. Der Prediger bat auch mit
dem Kurpfälzifchen KRonfiftorium feine Verbindung.
Sowohl die Katbolifchen ald Reformirten haben in
jöngern Zeiten fich ebenfalls eigene Kirchen erbguet.
Erſtere find aber nach Enkenbach eingepfarrt, und
baben in ihrem Dem heil. Cyriak geweihten Kirchlein
x
a) Schannar hiftor. Epilcopat. Wormat. pag. 32 & 151, wo
„68 in der Urfunde heißt: Scilicet, quamdiu Parochiam
noftram in Hochſpira habuerimus, jam dictis Canonicis
pro quadaın decima, quam ibidem habent in Melinge:bach
&c Dieſes ift der zur Herrſchaft Willsuftein gehörige
Melsbacherhof. |
—
— — — EEE ER SEE FRE — mr —— —
mW as
2. Be Me nu de — * * 3 um
flar n uell Me | N |
3 Dertommeuden Moflnß zu fi, und eilt —
„men Schwarzbach. Diefe fyeidet dad Gericht
m.
auf der ſudoͤſtlichen Seite von der Herrſchaft Gre⸗
venſtein. Die andere Wach entſtehet ebenfalls in
gedachten Lauberwald aus einem Bruaue, |
albipring genammt, und fließe durch die ie bein Frei⸗
herrn von Made gehörige Herrſchaft Wi
ferner durch den Graͤflich Sickingiſchen Shönem
berger und Koppenwog unterhalb de8 Dorfes Schopp
vorbel, und wird bis dahin die Moßalbe genannt,
Durch den Zufluß des bei Schmallenberg: einfallen⸗
den Bächleins verflärdt, lauft ſolche nach Geiſel⸗
berg und Steinalben, wo fie ſich mit der aus dem
Sickingiſchen Dorfe Harbach kommenden Steingib
dereiniat, und wach Fiſchbach ziehet, woſelbſt ge
dieſen Namen annimmt. Gleich unterhalb bei dem
gzur Herrſchaft Lemberg gehörigen Dorfe Burgal⸗
ben fälle fie in die oben bemerkte Schwarzbach.
Diefe MoB- uud Steinalb oder Fiſchbach heine
alſo dad Gericht-von dem Gebiete der Herrſchaſten
Willenſtein, Lanbſtul und Lemberg Rachden
; Pe mit gebachter Schwarzbach vereinigt iſt, feztfie -
F ihren Lanf zu ber wüflen Dorfftätte Stegen fort,
n wo ſich bie aus ber Herrſchaft Grevenſtein kommen⸗
N
be Rodalbe darein ergießt, mit welcher fie nach
Bweibrinken und fo weiter in bie Bliefe, mis ſelbi⸗
ger aber in bie Saar, und endlich in die ‚Mofe
1 ablauſet.
—M
Das Gericht,⸗ oder die Pfarrei Fiſtbag war
Mn vor or Zeiter eins Bugehör der Sraffgafe Peſſ ingen,
/
4
⸗*
melche die alter Grafen unb Herren von Boss
beſeſſen haben. Im J. 1272hàt Friebr ich G
won Hohenberg mis feinen Soͤhnen Ludwig und DI
pp den Kloſer Hornbach über die Mühle iu Yyı
bach einen Sreiheitäbriefe exsheils, Dreizehen Sal
we hernach verkaufte Ludwig Graf son Hohenber
und Margareth pon Ochſenflein, feines Brude
Vohilipps Wittib, ihre Mühle zu. Difpach,, we
de Hunerſcheera genanut wird, miteinem Wey
an geradjtad Riofler um 24 Pfand Dieser Pillen
welchen Kauf au Konrad Ritter von Hohenberg
von Philipps und Margarethen Sohn, in
F12 beſtaͤttiget hat. Im J. 1332 naunten ſich
Rourab und Friedrich Gebruͤder son Hohenberg,
Voͤgte zu Fiſpach 9).
ec: Graf Arnold von Homburg verpfaͤnbete im J
5960 ſeinen Theil au Fiſchbach und andern in dor⸗
ser Pfarrei und Kirchſpiel gehörige Dörfer au Jo⸗
kann Springhars zu Lautern auf Wieberlöfung,
ua fieben Fahre darnach auch feinen Zehnten zu
Bankacyzan deſſelben Wittib u). Pfalzgraf Ru⸗
weicht 1 loͤſete im I. 1372 von genannter Wittib
dad Gericht und den Zehuten zu Laubach x), und
ala baldihernah Graf Arnold von Hohenburg mis
Wynemarn yon Gymnich, deflen Mütter Jutta
eins gebohrne yon Hohenburg war, wegen ber Graf⸗
Elth Herrn Croßins Oratio de Homburgo pag.15 (ga
4a den Arnterkungen, \ |
u) Vermiög einer noch ungebruckten Urkunde. FR
x) Vermoͤg einer. gleichmaͤſigen Urkunde, womit: die Adz
Comprum. Francofurt apud Chlingenfperg pag. 130 ZU vers
—5 — und das Jahr, worin Te gefhehen, zu verbefe
& ..
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cf ſteeit verfiel, ernannte gedachter Pfalzgraf ben
‚ Erbfolge nid Rhig ep: uQe
wohl, als Schar. Bere’ n Homburz mb zu bist
Ta EEE ET ww. ö— — ⏑⏑⏑,. —— — 5 R— WE EU 2 = a
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.n —* nis —8* bahn —— in bie * de⸗
GSaiche: Weldfiſchech·abr
Pe Pfeffingen und threrBngebörtwehnn Rochts⸗
fen ⸗Heinrich vom Spanheim als Richter, weile
mis Friebrich Grafen von Leintugen dem Huhl -
Eberhard Grafen bon Kazenelubogen/Walr Kn
Sroſen von Naſſau, Gerhard Guafn:sen-Mra
Berg, Heinrich Grafen von —— uanbEmlch.
Srafen von Leinugen im I. ı 389 44 Muibalbirg,
a * re De 2 Bine a m |
annlehen, —— vbn Gym
vater Arcviv fe
Feld, haben ihren Thett/ it Ramen dey Helen,
yrted Wayes yinamık Ic) ab: ein
er des Keohn
Zeige dei Rüde Schultheiſen an ve
werpfändeti: wozu Ri Anpreche mit · Wobchate —*
—— vn F. 1304 die Annie
Iwohat: Johann Herva Houcburg nht zu Foſs faub
fix gut den Pfaͤlgru Labwig IV in bie Srafſchaft
Moffingen , die Viſchbalher Pfarrei und —
ler Gericht um mehrern Schuzerwiſlen is J. 14
neben ſich einzuſrzen, ja auch bie —
mit aller: Zugehoͤr uew Herzog Riten; vls Kuupfoſ⸗
Didwinlſtraͤtor,ime daͤmlichen ——
ben zu empfangen “0 do wer Ze 2:17 Aue 5
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warten, ſirdu ich zwar nichte Ss Mi aber abe
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. „Deten Harbady und Laubach uch 2* Zeit, n ‚Fe:
| Lehenkuche bei Rurfürften Philippe.
iſt mwäpngueliee ken, —* Amt Lantern:
gan ‚bei Aa. Comprom. 116 aber. mar:
yet 2* de Horalang ia * fui Bocie·
am uartum admifl.
"Wrende en * — er Urkunden
/
4
+ Beschtigteie inhabe, auch, wa. ihm ein Jahr zu⸗
am? —** 2; fin ſich ma feine Erkom-abjun
|
m -.
Ä
Gericht Waldfiſchbach. #65:
u Item zwo Kirchen, liegen beibe in Manfkulley Neupt,
z, binder Herzog Misrandern, Herzog Hanfen, dem
„Grafen von Naffau-Sarbräd, auch dem Gras -
„fen von Bitfh , und Swicker von Stelingen.
„ Stein die Harbacher Pfarr hat min guebigfler
„Herr Pfalzgraf gu verliehen, und dreit.in gemeis
„nen Fate hundert und zwanzig Malter Frucht,
„halb Korn, halb Haber, darzu bat er ein Drit⸗
‚tel am kleinen Zehnten, treyt im zu gemeinen
„Jaren 4 Pfuud Haͤller ungeverlich, uad die Seyl
„3 Pfand Haͤller. Item bie Paſtori gu Latte
„Pac treyt joͤrlicht by achtzig Malter Frucht halb
„Rorn, halb Habern, und ein Drittel am
Zehnt treyt bi drei ober vier Pfunt Haͤller, get
„auch abe und zu, und bie Seyl dreyt eine um
zwei Piuns Hiller, alled ongeverlich, ſteet minem
9 W
ie
auch dad Thal Wallalben anbelauget, iſt davon ie -
ber Einleitung zum. Oberamt Lautern das Nöthige
ſchön bemerket worden, Solchemnach kommt es
noch anf Did nähere Kantuiß der eigentlichen Zus
gehörangett an, woraud biefed Gericht heutigen Ta⸗
ges beftehet , und diefe find die Dörfer Fiſchbach,
Heldersberg, Geifelberg, Schmalenberg, p
wm Steinalben, webft zwo abgeſonderten Muͤhlen.
Aſchbach llegt in einem Thale, fünf Stut⸗
den von Lautern. Es hat zu Nachbaren gegen Oſt
Geifel- und ezero gegen Sud das zur dere»
(daft Grevenſtein gehörige Dorf Klaufen, gegen Wer
das — *8 orf Durgalben, 3 gegen. Rord
4
6 Dberams Bauten,
bas · Graflich· Sicingiſche Dorf Hermeröberg.- Die.
ſes Dorf wird in den oben angezogenen Urkunden.
des XIII Jahrbunderts Viſchbach, dermalen aber
gemeiniglich Wald- oder Abtfiſchbach 6) genennet,
wodurch es ꝓon dem ebenfalls in dieſem Oberamte
zwiſchen Hochfpeier und Frankenſtein, eingegangenen
Alsſterlein Fiſchbach unterfchieden wird.
Durch dagßelbe lauft die im Eingang ſchon beſchrie⸗
bene Fiſchbach, welche eine betraͤchtliche Mahlmäpie
treibet, Die vorhin der Abtei Hornbach zuſtaͤndig ge»
wefen, Durch den Austaufch vom J. 1708 aber vom
Pfatz Zweibruͤcken an Kurpfalz abgetretten worden
iſt ec). Sodann fließt die Schwarzbach d) ſudwaͤrts
an der Gemarkung vorbei, treibt eine Saͤgmuͤhle
und vereinigt ſich unterhalb Burgalben mit gebachter
Ziſchbach. Auch ziehet Dusch das Dorf einenon Late:
tern nach Bitſch führende ‚gemeine Strafe, und in
demfelben wird Der Zoll erhoben. | |
. Die dermalige Inwohner machen 35 Jam. und:
235 Seelen aus. Das Dorf beſtehet aus 1. Airche
mit Pfarrhaus,1 Schule, 39 Gurgerlihen und ge=
meinen Käufern; Die Gemarkung enthält 27, Mor⸗
gen, Meder, 105 M. Wiefen, Drittpalb M. Gärten,
4A1 M. Weide, und 1650 M. Wald, welche alle der
jemeinde'gehören, die auch an Dem Gerichts Alment
Heimbach betheiliget it.. ..
Von der Kirche ſindet ſich keine Nachricht, zu
welchem Bistum dieſelbe ebmals gerechna worden,
weil die drei Dioͤcefen, Worms, Speier und Mez in
4) Diefen Ramen bat dad Dorf von: den Befizungen der:
Diele — —8— Muͤhle zu fi welche Lud
6).Die int die naͤmliche e zu ſeun, we ⸗
Gr. von —e ii J. 1335 der vbtet verkauft
ui ton, rg 4. er iv.
‚. d) In der Arkunde vom F. 1179, wohusch Ludwig Graf vor.
een den Slofler —— en Lauberwald u
... legen hat, wird b2fe Bach Burchalben genannt, in
Würdiwein Subäd, diploim. Tom. X, pa 35 :. —
”
— - — — ——— — — — ——*
Gere Waldfiſchbach. 4265
vBlefri Gegend on einander zraͤnzen. Das aur eine
halbe Viertelſtunde davon gelegene Dorf Burgalben
aber iſt ſters zur keztern gezaͤhlet worden. Der Pfarr⸗
ſaz gehörte Dem Kloſter Hornbach, nach deffen Eingies
bung Die Herzogen von Zweibrücken Die Reformation
eingefühset haben. Diefe Kirche ift in Peine Theilung
gelommen , fondern Den Neformirten alein verblie⸗
ben, weiche fie noch. wirklich beſizen, und mit einem
Prediger beſtelet haben. Alle Drtfchaften Des gan⸗
zen Gerichte find dahin eingepfarret. Die Katpoli-
ſchen gehen in ihre neue Pfarrkirche zu Heldersberg,
Die Lutheriſchen aber nach Burgalben. Den Zehnten
bat Die Rurfärftl. Hoffanımer yon Pfaly-Bneibrüden
durch den Austauſch erhalten.
15) Zeldersberg, öſt eine Stunde von Steinal⸗
ben oſtwaͤrts entfernt, und hat gegen Norden die
nachfolgende beide Doͤrfer Beifel- und Schmalenberg
zu Nachbaren. Dieſes Dorf liegt auf einem hohen
Berg, von dem as wahrſcheinlich den Namen ange⸗
nommen hat. Allem Vermuthen nach iſt ed erſt in
jüngern Zeiten, wo nicht entſtanden, Doch anſehnlich
vergroͤſſert worden. Im J. 1103 hat der Abt Gre⸗
gorius zu Hornbach dem Kloſter Euffersthat vier Man-.
ſos zu Zereboldesberg verlichen 5), welches von
diefſem Berge zu verſtehen ſeyn mag. Dermalen iſt
dieſes der: groͤſte Ort des gungen Gerichtes.
In den Dazu gehörigen Wieſen flieſen Drei Baͤch⸗
fein zuſammen, und: vereinigen fich mit der auf dee -
Gudfeite unten im Ihale vorbei laufenden Schwarz»
bach. Auf dem zum Klofler Hornbach gehörigem-
Aeidelberg folen ſich Spuren einer alten Burg ddp!
finden. Unten an Diefem Berge tft eine ſtarke Quelle,
der Bold- oder Schlogbrunn genannt, welche ebene
falls in die Schwarzbach abfliefet. a
— —— ——r nnn ——— EEE EEE |
e) Vid. AR. Acad. Palat. Tom. III, pag- 244.
Rs
4
266. Oberamt Lautern,
AIn hem Dorfe ind verwichenes Jaehr 53 Yale
lien., 322 Seelen; xKicrche, 2 Schulen, 51 burger»
liche und 5 gemeine Haͤuſer; in der Gemarkung eben
451. Morgen Aecker, 63 M. Wiefen,- 8 Mt. Gaͤrten,
762 M. Beide, und 3950 M. Wald gezaͤhlet werben.
Jene Waldungen beſtehen aus fechd Bergen oder
Hauptbezirken, und gehören Der Gemeinde. Daran
Hofes. mehrere in des Gerichts Hoheit tiegende Wal⸗
dungen, als ı) Der grofe Hornbacherweld von unges
fähr 4000 Morgen Landes. 2) Der Bitſcher Din-
kelsberz von 400 Morgen , der Prämonfiratenfer-
Abtei Wadgafien gehörig f). 3) Der Heintbacher⸗
wald, ein Dem ganzen Berichte gemeinfchaftlich zuo "
ſtaͤndiges Alment, enthält 37 Morgen Aecker, 4 M.
Wiefen, 300 M. Weide, und 1000 M Wald. 4)
Der. Haderwald von 1000, und 5) der Mäifermald
Bon 1100 Morgen Landes, weiche beide dem Frei⸗
herrn von Hacke wegen der Berrfcheft Wilenftein zu⸗
fiehen, sum Theil.aber noch wit dem Gericht in Streit
befangen find. Zur Mufficht Aber Diefe und ade im
Gerichte gelegene Waldungen if ein Kurfuͤrſtlicher
Sörfter. beftellet,, Der zu Heldersberg wohne. j
. Um daß J. 1752 haben ſich Die Katholiſchen aus.
gefonnmelten Almoſen zur Ehre bed heil. Jobana von
Nepomud eine Pfarrkirche für das ganze Bericht er⸗
baut ‚..bie zum Wormfer Bistum, und Landfiuier
Murallapitel gegogen, unb mit einem eigenen Pfar⸗
ree beſtelt worden if. ...
:39) Schmalenberg , ein wmittelmäfiges Dorf,
zuo Stunden von Fiſchbach nordwaͤrts gegen Tripp»
fiatt,, hat feinen Namen ebenfals Don dem Berge,
D
f) Das Klofter verfaufte im J. 1234 den vierten hell ei⸗
nes Waldes zu Visbach an Eberhard und Walram, Gras
.. fen-von Zweibruͤcken, und dieſe uͤberlieſen ſolchen dem
Kloſter Hornbach, bebielten ſich aber den Dinkelsberg vor.
Gieh Crellins Orig. Bip. P. II. Soct. III, pag. 242.
|
Ä
Kirchlein dahier errichtet, das ai
Sebadper Wfarstinge iR.
—E a
an welchem ed gelegen iſt. Rordwaris
—** Mei.
pr die Moßalbe vorbei. In dem nachſt Dabei gele⸗
genen Heimbacherwald enifpringt das fogenannte.
Breuserbächlein, füßt einen Wog an, und treist
fobann bie unten Daran liegende Hirfchalbermäßle,
von. wannen es durch den Dimerſteinerwog in dig
Miofalbe fält, welche nach aufgenommenen mehrere
ſſen Di Sicki Bach genennet wird:
BuRüflen die grofe Sickingiſche Bad) eh,
Gedachte Maͤhle hat Die —8* Verwaltuag
verliehen.
Das Dorf iſt dermalen so Samitien Kart, bie
a6 Baden ausmachen. Darin ſind 1 Kirche, 2 au
le, gB.burgerliche und 4 gemeine Haͤuſer. Die Se⸗
Wertung enthält 382 Morgen Meder, 25 M. Wiefen,
oM.Bärten, 435 M. Beide, und 1500 M. Waid.
‚Die Waldung beſtehet aus neun Berirfen, welche.
— Aumchsehends- mit den Deimbacher, Hornbacher und
Hackiſchen Waldungen umgeben ſind, und ber Ge⸗
meinde allein zuſtehen. Weil der Ort ſich merklich
vermehret hat, und zuweit von der ars Fiſchbach
entlegen ik, haben die Reformirten nah von
er 20) Seiſelberg uſt eine Stunde von Siſccuaa ers
ferut. Beine Nachbaren ind gegen Oft obgedachtes
5 gegen Sud Heldersberg nnd Fiſch⸗
„gegen Weſt Steinalben ꝛꝛc. Nicht weit davon
ein Doͤrflein, Tiefenthal genannt, — bei 2000
— orgen Landes gehoͤret haben. In dem Saal- und
Lagerbuche des Oberamts Lautern vom Jahre z6or '
kommt ed nach namentlich vor. Darin wohnten im
A Jahrbundert 27 Bauern, Dieman Hühner nann⸗
Diefe muften den Herren von | ersheim, alt
Snhabern der beiden Burgen Wilenflein und Stolz
zenberg, jaͤhelich gewiſſe Binfe entrichten, wovon das
alte Flersbeimiſche Weisium vom J. 1548 eine nm⸗
faͤndlichẽ Nachricht enipält, Nach Ableben Hannſen
ial vom |
J
268 Obeyamt Lautern,
vbilixps pop Slercbeim. ols des legten ſeines Wem
ſchlechts/ kamen dieſe Hubzinfe an feine Schwerer
Eſther, Die mit Konrad Blarer von Geiersberg ver»
aͤdit gewefen, und von ihr an die Herven von Boz⸗
gzim, Die auch einen Theil an Wilenfein und Stol⸗
zenberg. im Beſiz gehabt. . Im Jahr 1719 verkaufte
a, Kaſimir von Bozhein dem Kurpfälzifchen
Dherſtjoͤgermeiſter, Ludwig Anton Yreideren vom
‚rie, und feiner Semaplin Nana Theodora, Trek
von Wachtendonf , auch allen ihren Erben und Nude’
Sommen ‚, feinen von Den von Flersheim herräßrene
„den gewiffen Antheil Nechtd- und Gerechtigkeiten
Als Condominus ie Dem Dorf Trippfiuse fanıt al⸗
„en. Appertinentien, Untertöunen, Konten, fonders
„heitlich Die Hub Tiefenthal bei@eifekberg und uͤbeis
„9e.harzu gehörige Zinnfe, Galt und Gefaͤle, Hoch
gund. niedere Jagden, Fiſchereien, :Wätbern md
n Seldern, geſucht und -ungefucht ,:nichtd aus genom⸗
ug) .. Das Dörflein Tiefenthal iſt in’ Dem
Korigen Rriegggiten. des legten Jahrhunderts eingen
gangen, und Die dazu gehörige Gemarkung des Sein
(berger , Bohn bie Hübner gezogen, einverlcibt,
fßglich Der ehmalige Weiler Gaifelbery im ein orbentz
liches we verwandelt worden. —e — iſt
der. Wald- unter Deut Namea iefen»
Woaler Huben bekannt. Der Freiberr von Hacke, ai
Defizer der Hersfchaft Wilenftein, «hat vor einigen?
adren Das Eigentum Daran angefprochen: Diedäse‘
en beiheiligten Gemeinden Schopp, Schmalenberg
——— ——— — — — —— —
U yRı.,
in) Der Kaufbrief iſt geben den ııten Mai 1719. Diele,
.Huben fheinen urfpränglih ein. Saarwendiſch Lehen iu;
-:{epn. . Denn. in’ einem von Grafen Philipp zu Nafſau⸗
r: Sarbräden Namens feiner Mutter wegen ber Grafſchaft
Sarwerben dem Bechtolf von —* m J. 154708
„ theilten Lehenbriefe helſet e8: Item alle Ruzung und
" „Gerechtigkeit der Huben md die arme Leut zu Wald
„und zu Gau, mo fie: bie vswendig des Grabens zu
kK Wilſteln een. a"
|
.e "
Gericht Walbfiſchbaͤch. 269
reifen aber —— DEE es von jehen
ein ihnen diges, ‘aber zuꝛ Sg Witen teig
dins bares 1 en
.. Drei Biertelkunden don | Seifelberg gegen Rordof
iſt die fogenannte Geiſelberger Mühle, ein Eigentum,
bie non Des Moßalbe oder Gidingifchen groſen Bach
betrieben wird: Oherhalb Dief fer Muͤhle ziehet die
900 Lautern nach Bitſch führende Straſe vorbei, west
auch Der Sanlerer Dberammsgoll daſelbſt erho⸗
Ben wird.
„Die Gemarkung enthält 379 Morgen Weder, 57
M. Wieſen, 4 M. Gärten, 200 M. Beide, und 1900
M. Wald. Von dieſen Waldungen gehören 300 Mor⸗
gen unſtrittig der Gemeinde, bie übrigen aber fin®
obsedochte Tiefemdaler Huben.
a1) ). Stemsiben, Das kieinſte Dörflein des gem
zen Gerichts , liegt eine Stunde von Fiſchbach .nords
wäre, und hat zu Nachbaren gegen Of voriges Gets
felberg, gegen Sud Heldersberg und Fifchbach, ges
gen Wet Hermersberg, und gegen Nord Harbach,
beide zur Herrſchaft Landſtul gebörig. Es Hat feinen
Damen non der allda vorbei fliefenden Steinalbe,
welche von Harbach kommt, und fich mit der Mofa»
de vereinigt. Sie wird gemeiniglich die Sickinger
bach genannt. Naͤchſt den Weiler flieſen zwei aus
Srunnquellen entſtehende Baͤchlein hinein. Die Haupss
bach treibet die auf Sickingiſchem Gebiete liegende
Steinalber Muͤhle, bei welcher die Straſe von Lautern
nach Bitſch vorbei ziehet.
Im Weiler werden 12 Famitien, 67 Seelen; 12 .
Wufer, und in Deffen Gemarkung 151 Morger Aecker,
BAM. Wieſen, 120 M. Weide, und eben foviel ER:
Wald gezählet. Der Weib sehöres Der Semeinde
eigentuͤmlich zu.
20) Schopp, ein Doͤrflein von 16 Hufe, an»
demeid Stunden von Fiſchbach mißwärtd enilegen,
n
| | N
870 Mberqumt Lautern,
graͤnzet gegen OR an Die eingezangene Burg Klo;
* Sud an GSeiſelberg ——
denbers, gegen €
befielben Riefet die Mofaibe vorbei, in weiche WS.
die Nisfchalbe ergiefet. Durch das Dörflein giches
Die von Lautern nach Bitſch führende Strafe, und
Darin wird Der Boll des Oberamis erhoben. Died
markung enthält Zog Morgen Meder, 35 Mt. Wieſen,
6 M. Gaͤrten, 400 M. Weide, und roso Mi. Wald.
Wie Waldung wird in den Ar und Finſter⸗
Brunn eingetdeilet. Erſtere don ungefähr 900 Wors
gen Landes, gehört der Gemeinde eigentämlih. Die
übrigen 150 Morgen aber im Sinfterdrunn dat Diefef«
—8 a. Deutfhordens-Rommende Einfiedel erb⸗
. ndlich.
‚Das ganze Gericht Waldfiſchbach iſt mit einem
Schultheiſe, einem Anwald und vier Schöffen, nebſt
einem Serichtſchreiber beſtelt. Es fabret in feinem
Siegel zween über einander helegte Fiſche, und if
Anem andern den Pfälgifchen Löwen mit einem Fiſche,
Die beide gegen einander auftecht ſtehen.
Gericht Ramſtein.
F VNVeſes Gericht iſt dermalen bas groͤſte und beſte.
Es liegt vier bid ſechs Stunden son ber Stade
Lantern weſtwaͤrts, und gränzet gegen Off an Die
Gerichte Weilerbach und Stelnwenden, gegen Sub
an die Kellerei Hoheneck und den Reichſwald, ges
gen Welt au das nunmehr Pfalz-Zweibrüdifhe Ges
. sicht Kübelberg, uud gegen Mord an dns Grkfe
Leyiſche Gebiet. Es war jeberzeit eine Zuge⸗
—* Burg und Stade Lautern, daher es auch
immer mit derſelben verpfaͤndet worden, ſolchem⸗
nach in allen Stuͤcken gleiche Schickſale gehabt hat.
Ee beſtehet and ill Dörfern und Weilern, peiß
ln
N
Pu 3
gehen abgefonberten Mieierböfen mb Muͤhlen. Die.
"Dörfer find Ramflein, Kazenbach, Spesbach,
Hutſchenhauſen, Nanzweiler, Diezweiler, Nies
der⸗Mohr, Reuſchbach, Schrollbach, Ober⸗Mohr
and Weltersbach; die Hoͤfe aber heiſen Ober-
aub Unter-Schernau, Elsbach, Kirchmohr und
Porbach. | | oo |
23) Ramſtein iſt das erſte und betraͤchtlichſte Dorf
im ganzen Gericht, vier Stunden von Lautern ent»
fernt. Es graͤnzet gegen Sud an das Bräflid-GSi-
Eingifdhe Städtlein Landſtul. Die in dem angrän«
Gericht Ram 4271
genden Reichswald entſpringende Mohrbach füeſet,
Durch Das Dorf nah DOber- und Niedes-Modr. Much
giehet Durch Daffelbe eine von Lautern nach Zweibräu
den und Triek führende erhobene Landfirafe. Boris
ges Jahr wurden 86 Zamilien, 420 Seelen, ı Rir-
che, ı Schule und 77 Käufer darin gezählet. Die
Gemarkung beſtehet aus 1205 Morgen Aecker, 569
DR. Wiefen, 15 M. Bärten, und 530 M. Wald.
Dieſe geringe Waldbuͤſche gehören: einigen Untere
thanen eigentämlich; Die Gemeinde aber ift gleich
Den andern Dörfern dieſes Gerichte berechtiget, ihre.
Mothdurft an Bau- und Brennholz aug Dem angrän-
genden grofen Reichſswalde zu erholen, wie auch den
Weidgang Darin für ihr Viehe zu benuzen. Diefer
Meichswald nimms bei Hutſchenbauſen feinen Anfang, .
‚zgiehet auf der füdlichen Seite bis an die Waldung
Der Stadt Lautern und der Kellerei Hoheneck, und
ſcheidet Das Kuspfälzifche von dem Sidingifchen Se
Biete. | ⸗ Zu
In gedachtem Reichsſswalde, eine halbe Stund
‚vom Dorfe Ramſtein, liegt die obere Schernau,
sin Darin angelegter und von der Kurfürfl. Hofkam⸗
mer in Erbbeftand vertiehener Meierhof. Die Mohr⸗
- bach fließt neben vorbei, und treibt eine Dazu ger
horige Mapl- und Borbmäple Cine Viertelſtunde
⸗
RR. Oblexamt Lautern,
davon gegen. Ramſtein Tiegt Die untere Schernau
welche ebenfang eshbeftändlich verliehen ift, und mo.
Jelbſt gedachte Mohrbach auch Die Dazu gehörigen
‚ Mapl- und Bordmuͤhlen treibet. Auf beiden Höfen
finden fich alfo 7 Häufer und 2 Mühlen, wozu 172
Morgen Meder, a10 M. Wiefen und einige M. a
ten gehören.
Don den Kirchenwefen des Dorfes Rauſtein fo«
wohl ald des ganzen Gerichts finden fich feine Nach⸗
richten älterer Zeiten. Der Pfarrfaz ſcheinet dem
Deutfigen Ritterorden zu feiner nächft gelegenen Kom⸗
mende Einfiedel famt Den anklebenden Behnten vers
liehen, oder wenigflen® vor mehrern Jahrhunderten
. dem Orden verpfändet worden zu feyn. In einem
Vertrage, den KRusfürft Philipps mit dem Kommen»
thur zu Heidelberg auf St. Lucientage im J. 1488 .
errichtet bat, heißt es:, Wir Philipps ıc. bekennen, daß
„wie ung mit dem ebrfamen Bruder, Johann vor
„dem Hann, Commenthur Des Huf zum Einfidien
„Teutſchordens im Riche bi Lautern gelegen, des
„als nachftehet fürbaag zu ewigen Zitten vertragen
z,und vereiniget haben, nemblich, als wir der Pfalz⸗
„graf mit acht hundert Gulden etlih Zehenden in
willerbach⸗ und Ramſteiner Gerichten und Kerch«
„ſpielen, die auszuloͤſen geflanden, erloͤßt han von
„dem ehegenannten Commenthur, die etwa Graf
„Friedrich von Leiningen Dem ehegenannten Huß zu
„dem Einſideln verſezt bat, und aber etwas Irrung .
„entſtanden iſt der Theilung halber unfer beider Theil
„Zehenden, fo unfer yder bebeltet, an den Orten,
„das haben wir ung gütlich vereinigt und vertragen,
„als nachfiehet, nemblich,, Daß der groß und klein
„Zehenten in Willerbacher Gericht und Rerchfpiel
„ſo weit-dag ganze Bericht gehet, unß beiderfelt
ziu gleicher Gemeinfchaft zuſtehen und und dem
„Pfalzgrafen und unfern Erben alle Frucht glei
y halb, und dem ehegenannten Commenthur ımd fin
Brudern Des Huß zu dem Einfidien und ihren Noech⸗
| omo⸗
„konmen defielden Huß auch gleich halb zuſtehen fol,
„und fürba in Dem Bericht und Kirchfpiel zu Ram⸗
ſtein daſelbſt zu Sütſchenhauſen, Razenbad und
„Spesbah, was da, und an Den Orten vor Ha⸗
„berzehnten gefalt, fol auch ydwederem Theil, vns
„Pfalzgrafen und unferen Erben halb, und dem ehr
„genannten Compter, finen Brüdern, und ihren
| „Nachkommen des Huß zu Dem Einfidien auch halb
„zufteben,, und auch unfer Fein Theil ihm felbft on
„dem ander ufbeben, noch ihme zuziehen zu ewigen
„Tagen keineswegs, aber was an andern Früchten,
„Korn, Dinkel, Gerſt oder dergleichen, dag nit
„Haber iſt, zu Zehenden an den nächfigemelten
„Enden gefallt, fol groß und klein Zehend dem ob»
‚ „gemelten Huß zu Den Einfideln allein zuſtehen.
n Wir han und auch vereinet, als fich erfende, daß
„vns Jahres von grofen und. kleinen Zehenden der
„Kirche zu Willerbach zu Belichtung gebühret ſechs
„und zwanzig Punt Oley, Die auch bis uf Diefen Tag
„geben find , die wolen wir yder Theil halb und
bald davon auch jährlich richten laffen zc.
Die Kirche zu Ramſtein gehörte alfo dem Orden,
und ift big zur Meformation Dabei geblieben, ward
auch Demfelbigen im zojährigen Kriege wieder ein⸗
geraumt. In der Kirchentheilung fiel folhe ind Looß
Der Reformirten. Weil aber Die Katholifchen im
Dorfe die Oberhand hatten, fo mard fie gegen die
Kirche zu Spesbach im J. 1718 vertaufcht, und mit
einem eigenen Pfarrer beftellt, .Der unter Dem Lands
kapitel Landſtul fiebet, und Die zum Gerichte gehär .
sigen Dörfer Kazenbach, Spesbach, Hutfchenhaufen,
Weltersbach famt Den Schönauer- und Elshacher
böfen,, wie auch Dad ganze Bericht Steinwenden gu
Silialiften dat. Die Reformirten und Lutherifchen
find nach Steinwenden eingepfarrt. |
Mit dem Benuffe des Zehntens wird ed nach obi«
gen Bertrage gehalten. Mur iſt zu errinnern, Daß
(derjenige Theil , Den Die Kurfuͤrſtl. Seffamme be⸗
4—
Pf. Geographie IV.Ch.
wer Bin en on - gg TE nn u.
—
274 Oberamt Lautern,
ziehet, vorhin ein Reichſslehen geweſen fey. K. Nu⸗
precht belehnte im J. 1407 annoch Eberharten von
Hirshorm ‚mit Dem Zehnten zu Ramſtein ſamt al-
„Ten finen Zugehörungen, Der Dem Riche verfallen ,
„und ledig worden iſt, von Dotd wegen Cunrats von
„Ruͤdensheim ıc.
. 24) Razendach iſt eine Stunde von Mamfein
nordwärts entfernt, und hat feinen Namen von Der
Darin entfpringenden Bach, Die ohne eine Mühle zu
treiben nach Spesbach abflieft. Die Landſtraſe von
Lautern nach Zweibräden und Trier ziehet an dem
Dorfe, worin eine Zollſtaͤtte ift, vorbei. Die Inwoh⸗
ner find in 577 Haushaltungen abgetheilt, welche über-
haupt 241 Seelen ausmachen. An Gebäuden find
40 burgerliche und 3 gemeine Häufer vorhanden. Die
Gemarkung enthält 643 Morgen Heder, 96 M. Wie
fen, 23 M. Särten, 47 M. Wald und 1 so M. Weid.
Die Waldbüfche gehören, wie zu Ramſtein, einigen
Unterthanen eigentümlich , und werden das Stru⸗
terwälöden genannt, Der Förfler zu Ramſtein dag.
Die Aufſicht Darüber. Eben fo verhält es ſich mit ei⸗
nem Fiſchweyer, Schönauerwog genannt.
25) Spesbadh liegt auch eine Stunde von Kann
kein weſtwaͤrts, und ift 49 Haushaltungen ſtark. Die
Kazenbach nimmt hier Den Namen Spesbady an,
. und den die Gemarkung fcheidenden Ulrichsfluß auf,
fliefet fofort nach Hutſchenhauſen, und vereinigt fich
mit der Schwarzbach Much ziehet Die Landfirafe von
gautern nach Zweibruͤcken und Trier hiedurch. Die
Gemarkung enthält 416 Morgen Meder, 132 M. Wies
fen, 6 M. Öärten, und 22 M. Weide. Ein Fiſch⸗
weyer darin wird Der Pfaffenwog genannt.
Schon vor der Reformation mar eine Kirche im
Dorfe, Die vermuthlich ein. Zilial der Pfarrei Ram⸗
ftein gewefen.. Inder Theilung befamen folche zwar
die Katholiſchen, Die fie abes im J. 1718 gegen die
n
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|
— — — — — — — — — — — — 7
Gericht Romflein. 215
Hauptkirche zu Ramſtein den Reformirten abgetretten
Baben. Dermalen iſt fie ein Filial der Pfarrei Stein»
wenden , wohin auch Die Lutheriſchen eingepfarret
find. Der Zehnten wird, wie zu Ramſtein, zmi⸗
{hen Kurpfalz und Dem Deutſchen Orden getheilt,
26) BZůtſchenhauſen ift zwo Stunden ven Ram⸗
fein weitwärtg entfernt. Bu deſſen Gemarkung ges
bört der Elsbacherhof, der eine halbe Stunde nord»
wärtd davon gelegen, und worauf ehmals eine Ka⸗
pelle gefianden. Durch das Dosf lauft Die Spesbach
und vereinigt fi alda mit der Schwarzbach. Diefe
lauft durch den Scheidenbergerwog, und vereinigte
fih an dortiger Bräde mit Dem Glane, Der nach
aufgenommenen übrigen Bächen unterhalh des Els⸗
bacherhofes vorbei nach Diez und Nanzmweiler fliefet.
Sodann läuft Die aus Dem Schonauerwoge kommen⸗
de Maulsbach Durch die Gemarkung nach Nanzwei⸗
"Ser. Auch gehet Die von Tautern nach Zweibrüden
führende Kandftrafe Dusch Huͤtſchenhauſen, worin eine
Zollſtaͤtte befindiih il. oo |
Es find mit Einfchluffe des Elsbacher Hofes =
. Kapellen und Schulen . nebſt 67 andern Häufern im
|
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Dosfe, daB von 76 Familien, 383 Seelen bewohnet
wird Die Gemarkung enthält 1493 Morgen Aecker,
g47M.Wiefen, 12 M. Bärten, und xoo M. Wald.
: Bon Ddiefen Seldgränden gehören ungefähr 386
M. Meder, Wieſen und Wald zum befagten Elsba⸗
cherhof, welcher von der Kurfuͤrſtl. Hofkammer in
Erbbeſtand verliehen it. In der Gemarkung befin«
den fi auch 4 Fiſchweyer. |
In fuͤngern Seiten haben bie Kathofifchen dahier
eine Kapelle errichtet, Die zur. Ehrell.%. 5 gemweibet,
und jezt ein Filial von Ramſtein iſt. Diefem Bei⸗
In: find Die Reformirten nachgefolgt, Dieaber gleich
Pen Lutheriſchen, nach Steinwenden gehören.
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276 Odberamt Lautern,
27) Dies- und ANanzweiler find eigentlich zwei
doppelte Dörflein. oder Weiler. Denn nur mag auf
der linfen Seite des Slons davon gelegen if, ge=
Hirt zum Gerichte; Das übrige aber auf der sechten
Seite den Grafen von der Leyen. Beide find dritthalb
Stunden von Ramſtein norbweftwärts entfernt. Sie
liegen nächft an einander, und maden nur eine Be
meinde aus. Oberhalb Nanzweiler rinnt die auf
Dem Schoͤnauerwoge abfliefende Maulsbach zwifchen
beiden Weilern Das Wiefenthal hinab, und fädt in
den weſtwaͤrts vorbei firöhmenden Glanfluß, welcher
Bei Diezweiler eine Mahlmäpfe treibt A).
Die Unterthanen in beiden Weilern beſtehen in
38 Zamilien, 141 Seelen. Die Gebäude in 22 bur-
gerlichen und 2 gemeinen Häufern. Die Gemarkung
4) Bon dieſer Muͤhle findet fih im geiftlihen Lehenbuche
folgende Urkunde; „Ich Heinrich Mauchenheinier von
„gweinbrüden erkenne 2c. dab ich hab zu Lode und Heile
„Demuden Selen von Breidendorn miner liben Hußs
„frau feligen Gedechtnis zu Selegerede, und Jargezitt
„neben, gefagt und gemacht sehen Kauterburger Malter
„Korns, alle Jahr jertiae tn die Pſarrkirche zu Kan⸗
„tal, welch 1oMalter Korn ein Paſtor daſelbs zu Raus
zufkal Fallen ſoll han auf der Mule zu Dietswyler eine
„jeglichen Jars zu St. Mattindtag ıc. Wer es das ſolche
„Mule zu Dietswyler verbtant wurde, oder funft au
„dem Ende vergieng, wo ober an welchem Ende die
Muͤle anderwerb gemacht wurde in dem Gericht, baruf
a, fol das vorgenant Korn fallen, und fol auch — wie
,, vorgemelt ftet, von ben Leuten aus Muͤnchwiler theils,
„oder wen ſolches dan gebiert gein Nanftal in ein Pas
„ſtors Huß aeliebert werden, + Doc ift-beret, wer es,
‚daß ein Paſtor zu Nanftal folk Meß, Jargezit, oder
„Gedechtnis, wie vorgemelt ftet, nit endete ober faumig
‚daran wurde, wel Zit ih Heinrich oder min Erben
„dan wollent, fo mögen wir die vorgenannten 10 Mals
„ter Korns wider ufnemen, und folen die dan in das
„Cloſter zum Einſidell geben mit ſolchem Geding, daß
„man daſelbs thun fol... ... wie man dan zu Nan⸗
ſtall thun fol ıc. Geben nah Ehrifti Geburt tauſend
», viet hundert und fiben und drifig Jar, uf den naͤchſten
„ Dieafag ud St. Martindiag.
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"ir -- ._ — — — — — — — — ——
Gericht Ramflein. J 27277
in 619 Morgen Aecker, 156 M. Wieſen, 7 M. Gaͤr⸗
ten, und 51 M. Wald. Dieſe Waldbuͤſche gehören
den Unterthanen, und ſtehen unter der Ramſteiner
Forſthute. |
Die Katholiſchen Inwohner gehen nach Kirchmohr,
die Reformirten und Lutherifhen aber nach Stein⸗
menden zur Kische. Am Zehnten beziehet Die Kurf.
Hofkammer zwei Drittel, und der Luth. Pfarrer zu
Deisberg am Glan das übrige.
28) Viedermohr. Es befinden ſich in dieſer
Gegend vier Oerter, Die Mohr genennet werben,
naͤmlich das Pfalz-Zweibruͤckiſche Waldmohr, der
Hof Kirchmohr, dann die beiden Doͤrfer Niedermohr
nnd Obermohr. Die leztern gehören zum Gericht
Ramſtein, und haben ihre Benennung von der vorbei
Kiefenden Mohrbach. Niedermohr liegt an dDerfelben
Ausflug in den Glan, dritthalb Stunden von Ram⸗
fiein. Auch Durchfiröhmen Die Gemarkung Das Sie
efel- und Kaulbaͤchlein, welche in die Mohrbach
foßen. Jenſeits derſelben, eine Viertelkunde von
Dem Dorfe, liegt Der dem Deutfchen Ritterorden zu⸗
ſtaͤndige Hof Rirchmohr, mozu ungefähr go Morgen
Landes gehören. Dusch Niedermohr ziehet eine von
gautern nach Kufel führende gemeine Landfirafe.
Deſſen dermalige Bevoͤlkerung beſtehet in 65 Fami⸗
lien, 290 Seelen. Die Gebaude in ı Kirche, 3
Schulen, und so anbem Käufern. Die Gemarkung
enthält 1046 Morgen Asder, 197. M. Wiefen, 25
M. Gärten, und 2748. Wald. Die Kurfürfil. Hofe
kammer und der Pfarrer zu Kirchmohr befigen Dahier
einige Jreigäter. 30 Morgen Walde gehören zum
Hofe Kishmohr, und dag übrige der Gemeinde,
Gedachter zur Deutfchordens-Rommende Einſidel
gehörige Hof hat feinen Namen von der allda ſtehen⸗
Den Kirche, nachdem es fonft auch UFarienberg ge
. -sannt werden ſeyn fol. Die dem heil. Georg gewei⸗
hete Kirche fiel in ber Theilung auf Die Katholiſchen,
3
- . J a:
278 . 9 Oberamt Lauter,
und ward anfänglich-von Namflein aus verſehen, im
3Z3. 1750 aber Davon abgefondert, und zu einer Mut.
terfirche erhoben, Deren Pfarrer zu Dem Landflufer
Ruralkapitel gehöret, und den öftlihen Theil deg
Gerichts, nämlich Die Dörfer Dieg- und Nanzmweiler,
Schrollbach, Reuſchbach und Dbermopr zu verſehen
hat. Die Reformirten haben fib ums Jahr 1775
ein eigenes Kirchlein zu Niedermohr erbauet, das
ihrer Pfarrei zu Obermohr einverleibet ik -
Am Zehnten beziehet die Kurfürftl. Hofkammer
— -
zwei Drittel, und der Eutherifche Pfarrer zu. Deis-
berg im Dberamt Lautereden Das Abrige. Diefer muß
den Chor, jene aber das Langhaus der Kirche Dafür
bauen und unterhalten.
| 29) Renſchbach liegt zwo Stunden von Ram⸗
flein nordweſtwaͤrts, und hat ſeinen Namen yon Deus
Durchfliefenden Baͤchlein, das im weftlichen Theile
Det Gemarfung aus dem Wasenbrunn entfpringt,
und ſudwaͤrts unterhalb Dbermobr in Die Mohrbach
faͤllt. Die Sränzfcheidung der Reufehbacher und Nies
Dermohrer Gemarfung macht Das aus dem Sprin-
gerbrunn ablaufende Sidelbächlein. Auch entfpringt
‚oberhalb des Ortes gegen Weſt aus Dem Bangertss
brunn Das Schwenderbächlein, mit dem fich die
Pfaffenbach vereinigt, und den Lauf nach Gtein«
Wenden fortſezet. ’
Zu Reuſchbach finden ſich 36 Haushaltungen, die
141 Seelen ausmachen, ı Kirche. ı Schule,. 27 Häu«
Ver; 5265 Morgen Meder, 82 M. Wieſen, 10 M. Öär-
ten, und 9o M Wald, wovon 34 Morgen den bei⸗
Den Dörfern Reuſchbach und Obermohr in Gemein⸗
ſchaft zufichen,
Erſt in jaͤngern Zeiten haben Die Katholiſchen eine
Kapelle zur Ehre der heil. Barbara, als ein Filial vor
Kirchmohr, dahier erbauet. -: Die Neformirten und
£utherifchen find nach Steinwenden eingepfarst. Uns -
Behnten bezichet Die KRurfürftl. Hofkammer zwei Drite
=
Lam
— — w u nr \ —— mn J
| Gericht Ramfien + . 279
| tel, und das übrige die beiden Katholiſchen ohren
gu Kamfein und Kirchmohr. |
" 30) Schrollbach iſt anderthalb Stunde von Ram⸗
ſtein entfernt, und bat gleichfalls feinen Namen von
Dem durchlaufenden Dächlein , welches ich in der
Gemarkung aus einigen Brunnquellen fammelt, und
. in Die vordweſtwaͤrts vorbei fliefende Mohrbach er» -
giefet, melrhe Die fogenannte Schrollbacher Mahlmuͤb⸗
£ trei et. .
Der Ort Gefieheti in. 26 Häufern,. welche von 38
Sam. 137° Seelen bewohnet werden., Die Gemar⸗
Zung enthält 557 Morgen Neder, zo, Wieſen, 8
M. Gaͤrten, und 49 M. Wald
—8 dieſer Gemarkung * der fogenannte Probft»
9 Fe Hoffammer. Bon Den Wicfeg
zen einige Stügeıden, Grafen von Gidingen,
nee her Deutfehardens-Rommende Einfebel;
- Bon deusgeringen Waldbäfchen aber befizen die Un⸗
tertbanen des Orts 22 Morgen ale ein. Eigentum,
Das übrige mit Riedermohr in Semeinfchaft.
Die Katholiſchen Inwohner find zu Kirhmohr,
Die Reformirten und Lutheriſchen aber zu. Steinwen«
Den eingenfasst, Mit Dem Zehnten verhält es 14
wie zu Redeemobr. FE ur
J ar). Obernsohr, Seine Machbaren find seuen
Oſt Steinwenden , gegen Sud Kazenbachy gegen
Weſt Schroulbach und Niedggmohr, gegen Rord
Reuſchbach. Die Mohrbach fieſet ſudwaͤris vorbei,
und durch dad Dorf das Reuſchbaͤchlein, welhe fi
mit jener ‚vereiniget. Die von Lautern nach. Kufel
führende Landſtraſe ziehet quch durch dep Ost, in
welchem dermalen 47, 5amilien, 198 Gedlen,-ı Kir⸗
ee und Schule, 35 busgesliche und. gemeine Käufer
gefunden werden. Die Gemarkung enthält 873 Mor⸗
gen Aecker, 1g8M. Wiefen, 5M. Garten 2a
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Gericht Steinwenden. 281
‚De: zwei, und die Kommende Einſtedel das übrige
Drittel. . |
Das Bericht Ramfein iſt mit einem Schultheife,
zween Schöffen nnd einem Gerichtfchreiber beſtellt.
Es führet in feinem gewöhnlichen Siegel einen mit
einer gräflihen Krone bedeckten Hersfchild, darin ein
‚aufrecht lebender Löwe einen bieredigen Stein hält.
€‘
Gericht Steinwenden. |
Hiefet iſt unter den zur ehmaligen Reichsſtadt
. Lantern urfprünglich gehörig geweſenen vier
Gerichten das. geringfie. Es ift von bem Ramſtei⸗
ner und MWeilerbacher Gerichte faſt gänzlich einges
ſchloſſen, und graͤnzt nur gegen Morden an das
beramt Lantereden. Seine Länge erſtrecket ſich
alſo nur auf anderthalb, und die Breite auf eine
Stunde Wegs. Soviel man weiß, iſt ſolches je
berzeis bei ber Stadt Lautern geblieben, und nies
mals beſonders verpfändet gewefen. Es begreift
nachfolgende fünf Dörfer, naͤmlich Steinwenden,
Mieſenbach, Kottweiler, Schwanbheim und Man
ckenbach. |
33) Steinwenden liegt fuͤnfthalb Stunden vos
Lautern weſtwaͤrts, und gränget gegen Sud an Name
Rein. Durch das Dorf lauft das von Schwandheim
herab fliefende Sulsbädlein,, treibt Darin Die ſoge⸗
nannte Sulzbachermuͤhle, und fält in die weſtwaͤrts
vorbei laufende Mohrbach. Auch ziehet eine von
Wolfſtein nach Zweibräden führende gemeine Strafe
Durch daſſelbe. Defien Bevölkerung beftedet in 56
Samilien, 286 Seelen. Die Gebäude in g Kirchen,
3 Schulen, und 49 Käufern, Die Semartung im
5
)
282 Oberamt Lantern,
781 Morgen Meder, 222 M. Wiefen, 12 M. Gaͤrten,
und 118 M. Wald, ,
Auffer Den Pfarr- und Schulgätern,, auch einigen
Gidingifhen Wiefen 5) if Die ganze Gemarkung ein
Eigentum der Gemeinde. Ä |
Die alte Kirche, die ehmald in dag Landſtuhler
Ruralkapitel gehöret hat, iR in Der Theilung den Re⸗
formisten zugefalen,, welche einen eigenen Prediger-
Daran beftelt und nicht nur Die Drtfchaften Diefes
und des Ramſteiner Gerichts, fondesn: auch einige
Dörfer des Oberamts Lautereden Dazu gezogen ha⸗
ben. Die Katholifchen haben im J. 1754 eine Ras
pelle zur Ehre des heil. Joſephs erbauet, find aber
nach Ramſtein eingepfarrt. Ferner beſtzen Die Augſp.
Conf. Verwandte ebenfalls eine eigene Kirche fͤr
alle vier Gerichter dahier. ur
Am grofen Sehnten der Gemarkung beziehet Die
Kurfürftl. Hofkammer eilf, Der Neformiste Pfarrer
ſechs, und der Graf von der Leyen einen achtzehnten
Theil. Den fogenannten Huben- und Pleinen Zehn⸗
ten aber geniefet gedachter Reformirte Pfarrer adein,
!
34) Rottweiler und Schwandheim. Diefe
port Dörfer find eine halbe Stunde von Steinwen⸗
en nordwaͤrts entfernt, und machen zufammen eine
Bemeinde aus. Dur Schwandheim lauft ein Baͤch⸗
fein nach Kottweiler , dad alda Sulzbaͤchlein ges
nannt wird, treibt fodann die weiter unten gelegene
Kottweilermähle, und fliegt nach Steinwenden. - In
beiden Dörflein zuſammen zählet mar 74 Familien,
286 Seelen, ı Schule, 55 burgestiche und gemeine
Häufer. In der Gemarkung aber 1106 Morgen
;) Die Herren von Flersheim trugen vormals von ber Pfalz
zu Leben „VII Haͤller Gelds zu Steinwenden, darzıs
„ Zägerel Viſcherei, Holzhauen, mit feinen Rechten,
„Freiheiten und Zugehörungen ꝛc.“ wovon bei dem Dette⸗
fe Weilerbach ein mehrere,
- l
-
l
.
’ Gericht Steinwenden. 283
Meder, 1983 Morg. Wiefen, 8 Morg. "Bärten, und
316 Morg. Wald. Die in 6 Diftriften beftehende
Waldung gehöret der Gemeinde, und zur Obhute
Des Zörfterd zu Ramſtein. Der Zehnten wird wie zu
Steinwenden bezogen.
35) Mieſenbach liegt eine halbe Stunde von
Steinwenden oſtwaͤrts, und hat feinen Namen von
Dem durchfliefenden Bächlein, das bei Steinwenden
in die Mohrbach fällt. Nach der lezten Aufnahme‘
befinden ſich 60 Familien, 270 Seelen, 48 burgerl.
und gemeine Käufer in Diefem Dorfe. In der Ges
marfung aber 1112 Morgen Aeder, 150 M. Wieſen,
11. M. Gaͤrten, und 180 M. Wald. Der in 4 Diſtrik⸗
ten liegende Wald gehört den Unterthanen als ein
Eigentum. Die Gemeinde befizt auch einen Weyer
in dem Dorfe, die Kurfuͤrſtl. Hofkammer aber den
©ee- ımd Neumög. Der Zehnten wird ebenfalls wie
bei Steinwenden bezogen.
36) Mackenbach if drei Viertelſtunden von
Steinwenden oſtwaͤrts entfernt. Ein darin zuſam⸗
men rinnendes Baͤchlein lauft neben dem Reichswal⸗
de hinab in den Neuwog am Schellenberg. Die Be⸗
voͤlkerung iſt 47 Familien, und bei 200 Seelen ſtark.
Es ſind 2 Schuldaͤuſer, nebſt 33 burgerlichen Haͤu⸗
fern im Dorfe. Die Gemarkung enthält 698 Mora
gen Aeder, 39 M. Wiefen, 6 M. Särten, und 91
M. Wald nebfl 5 Wenern.
Das ganze Bericht it mit einem Schuftheife, vier
Schöffen und einem Gerichtfchreiber beftellt, und füh-
ret im Siegel einen von oben herab gefpaftenen Herz»
ſchild, in Deifen erſtera Felde der Reichsapfel, ins
andern ein Engelskopf, der einen fruchtbaren Dirgen
“uf einen Steinhaufen aus ſpeiet.
⁊
. 484 Dberamt Lautern, „
Sericht Weilerbach.
Tiefer tft ebenfalls gering, jedoch etwas betraͤcht⸗
— licher ald bad vorhergehende Gericht Steine
wenden. Es liegt an dem grofen Meichäwalbe ,
prei bis vier Stunden von. Lautern weſtwaͤrts, und
gränzt gegen Norben an bad Oberamt Lauterecken,
gen Oſt an dad Unteramt Wolfflein und die Kel⸗
erei Hoheneck, gegen Weſt an bie Herrfchaft Kands
ftahl und das Gericht Ramflein, und beträgt etwa
drei Stunden in die Länge und anderthalb Stun⸗
den in die Breite. Auſſer einigen Gerechtſamen,
welche theild zu Lehen begeben, sheild dem Deut»
ſchen Ritterorden zu ber darin gelegenen Rommens
de Einfiebel anflebig geweſen, bat dieſes Gericht
. jeberzeit zur Stadt Lautern gehöret, und mis fels
‚biger gleiches Schiefal gehabt. In einem Lehess
briefe K. Ruprechts (Datum Heidelberg. feria
quarta”poft beatiThomae apoftoli anno 1406)
. beißt es: „Daß wir um flißiger Bette Willen uns
„ſers ıc. Jakob von Eppelnsſheim, den man nen»
„„net von Germersheim, und auch der Dienſte Wils
„len, die unfer Henne von Breydenborn 2c. dem
„Ryche, und unfer Pfalz; getan hat — benfelben
.„, Henne von Breidenborn in Gemeinfchaft zu dem
egen. Peter in ein Burglehen zu Cutern geſazt
„hant — mis Namen dritthalb Pfund Heller, die
„do fallent find zu Wilrebach, ein Acker geles
„gen by Lutern uf dem Wege neben Morlutern,,
„und ſechs Pfunt Seller uf bem Kobelnberger
„Ampt ıc. Diefes leztere if das vor wenig _
Jahren au Pfalz-Zweibrüden abgetrettens Kuͤbel⸗
— — — —— — or
Gericht Weilerbach. 285
berger Gericht. Dos Weilerbacher beſtehet aud ſechh
Doͤrfern und Weilern, mit Namen Weilerbach,
Erzenhauſen, Schwedelbach, Rodenbach, Eulens
biß und Porbach. Ferner aus den Höfen Einſie⸗
del, Azenhauſen, Schellenberg und Mickenhof.
36) Weilerbach iſt drei Stunden von Lautern
entfernt, und ſcheinet Dagjenige Weilerbach zu ſeyn,
welches König Konrad IV im J. 1245 Dem Wildgra⸗
fen Konsad für die ihm wegen geleifleten Dienften
fduldige 460 Mark verpfändet hat k). Im J. 1509
gab Kurf. Ludwig V von der Pfalz Hannfen von
Sterspeim zu Lehen: „Die Sörftenbube zu Weiler-
„bach mit idren Zugehörungen. Item den Jutter-
zı Habern im Kirchfpiel zu Weilerbach Yard fallent
y,uf Sant Remigius ıc. mit Bifcherei, Sägerei, Holz⸗
„hauen mit finen Sreideiten , Nechten :c. D.
Das Dorf dat feinen Namen von der Durchflie
fenden Bach, Die aus einem Weyer entfpringt, der
Kibpfubl genannt m), und vereinigt fich mit der
zwifchen Erzenhaufen und Schwedelbach Durchfliefen» -
Den Rinsbach. Nach diefem Zuwachs wird felbige
Die Moßlauter genannt, und fließt nach Eulenbiß.
Die Rins bach betreibt die fogenannte ©berfte Pfeif.
fersmüble, welche zur Weilerbacher Semarfung ges
Böret. Durch das Dorf ziehet eine Kreuzfirafe, die
eine von Lautern nach Kuſel führend, Die andere von
Bweibrüden nah Bingen. Derohalben wisd auch
Darin der Zoll erhoben. Ä
Die Inwohnerſchaft beträgt Dermalen 119 Fami⸗
— SS — — — — —
k) Nach Kremers kurggefaſten Geſchichte des Wild⸗
und Rheingräflihen Sauſes pag.7. Adum apud No-
renberc d. 21 Februarii.
4 Datum Wurms uf Mittwoch nah Cantate.
. ») In dem alten Saalbude der Herren won Flersheim vom
3. 18 heißt es „ber Elbpfuhl bey Weilerdach iſt Lehen
von Pfalz, u.
“
238 Oberamt Lautern,
lich begabt Haben 0). Dieſes Haus Hatte verſchiebde⸗
ne Serechtfame, Suͤter und Gefälle in dieſer ganzen
Gegend, wie bei den einfchlagenden Drten fchon bes
merket worden. Nachdem dem zeitlichen Commen.
thur Die Wahl feined Aufenthalts freigeſtelt worden,
unterhält Derfelbe einen zu Lautern wohnenden Amts
mann, zu Beſorgung feiner Gefchäfte und Gefaͤlle,
Dur dem Hof wohnen 4 Jamilien in 3 Wohnhaͤuſern.
u Demfelben gehören 100 Morgen Weder, 102 M.
WBiefen, und 400 M. Wald. Die Kapelle iſt zur
Ehre U. L. F geweihet, und flehet unter der Pfarrei
MWeilerbah. Es wisd nur: zuweilen Gottesdienſt
Dasin gehalten.
39) Erzenhauſen ift eine halbe Stunde von Weis
leybach nordweftwärts entfernt. Ein Bächlein, das
aus einem Brunn im Ameistbal herkommt , und
unterhalb des Ortes in die von Schwedelbach kom⸗
mende Ninsbach fädt, fliefet Dusch Das Dorf, in wel»
chem dermalen 58 Familien, 246 Seelen, ı Schule
und 43 bürgerliche und gemeine Käufer gefunden wer⸗
Den. Die Gemarkung enthält 952 Morgen Meder,
a1ı3M.Wiefen, 5 M. Särten ,. und 80 M. Wald,
40) Schwedelbach, auch ein mittelmäfiges Dorf,
- eine Stunde von Weilerbach nordwehwärtd , von
gautern vier Stunden entfernt, bat feinen Namen
von.der in Den Wiefen entfpringenden fleinen Bach,
welche Die zwifchen hier und Poͤrbach liegende Pletfch»
muͤhle treibet, und in die Rinsbach ablauft. Die
Bevoͤlkerung des Dorfes iſt 54 Familien, 236 See⸗
len ſtark. Darin find 2 Schulen, 38 burgerliche und
= gemeine Käufer. Die Gemarkung enthält 1109
Morgen Aecker, 119 M. Wiefen, 3 M. Bärten, und
100 M. Wald, nebfl 4 Weyer.
— 41) Pör
e) sumbract hoͤchſte Zierde Deuiſchlandes Tab, 38, ,
N
®
| ſchlegend⸗ gemeine Waldbäfche mit zu begehen bat.
— —— — 0-2 — —— — — — ———— —
Gericht Weilerbach. 4)0
.. 4) Poͤrbach iſt der kleinſte Ort des Gerichtes,
‚eine Stunde von Weilerbach nordweſtwaͤrts entfernt.
Er hat feinen Namen.von dem durchflieſenden Bäch-
lein , das weſtwaͤrts aus den Pfarrwieſen hervor
quillt, und nach der Pletſchmuͤhle lauft bis in die
Schwedeibach. "Darin fanden fich im leztverwiche⸗
nen Jahre 16 Familien, Die 62 Seelen ausmachten
und ı2 Wohnhaͤuſer. Die Gemarkung enthält 297
Morgen Meder , 62M.Wiefen, und 30 M. Wald,
42) EÆulenbiß ift auch ein geringes Dorf, eine
Stunde von Weilerbach nordwaͤrts gelegen. Sud⸗
waͤrts fliefen Die von Noden- und Weilerbach kom⸗
\
N
‚menden Bächlein zufammen , und werden alda die:
Moßlauter genannt. Unterhalb dieſer Vereinigung
Tiegt Die fogenannte Mlichenmühle,weldederDeutfh« ”
ordend-Rommende Einfibef gehoͤretj fodann weiter
:Binab die unzere. Pfeiffermäble: Beide treikt ge⸗
paßte Moßlauter, und ergiefet ſich hernach in Die
Lauter. U ge on
In dem Dorfe und aufbeiden Muͤhlen zähler mar.
‚29 Zamilien, 131 Seelen; ı Schule, 24 andere
„Käufer. In der Gemarkung aber 510 Morgen edler,
181 M. Wieſen, 3 M. Gärten-, und 100 M. Wald.
Mit dem Kirchenweſen und dem Zehnten in- der
Hauptgemarkung hat es, wie in Den übrigen Orten,
gleiche Befchaffenheit. Nur non einigen Wiefen und
der Oblborner Blur, beziehet Die Kurfuͤrſtl. Hofkam⸗
mer zwei, und das Stift Eautern ein Drittel des
Zehntens. Zu
Das Bericht Weilerbach Hat auch jederzeit zur
» Stadt Lauten geböret. Sämtliche Ortfchaften ſind
„mit dem Holz- und Weidgenufe in dem Reichswald
berechtigt. Ueber Den ihnen angemiefenen Theil deſſel⸗
ben ift ein befonderer Förfter beftellt, der zu Weiler⸗
bach feine Wohnung, und die zu jedem Dorfe ein⸗
Pf. Geographie IV. Th. =
N ”
Ns
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.
N
2960 Oberamt Lautern,
hörten beſtelt, wozu der Gerichtſchreiber gu Kam |
ftein gehoͤret. Es führt im Siegel eine Schip
in
einem Herzfehilde, mit der Umfchrift: Weilerba⸗
cher erichte Inſiegel.
Unteramt Wolfftein.
Einleitung.
irre Unteramt gehoͤret ſeit vielen Sahreu zumn
Oberamt Lautern, und macht einen groſen
Theil deſſelben aud. Es liegt auf beiden Seiten
der Lauter in einem engen Thale, amd erſtreckt ſich
von feinem Anfauge, wo ed an bad Gericht Weis
lerbach und die Keller Hoheneck graͤnzet, bis naͤchſt
an ben Ausfluß der Lauter, gleich einer ſchmahlen
Bangs, auf vier Stunden In die Länge. Seinen
Namen hat es von der Burg Wolfflein, die auf
einem Berge bei dem heutigen Staͤdtlein geflanden
hat. Daſelbſt iſt ein Stein gefunden worden, aus
deſſen Inſchrift auf die ehmalige Gegenwart der
Roͤmer und Gallier geſchloſſen werden kaun, und
bei dem nur eine Stunde davon gelegenen Dorke
Kreimbach finden ſich noch Ueberbleibſel einer ſoge⸗
nannten Heidenburg, woſelbſt auch eine von ural⸗
tem Roſte uͤberzogene eherne Lanze gefunden wor⸗
den p). Dem ungeachtet reichen die von jener-
\
») AG. Acad. Palat. Tom. 1, Diele ſlitetibi .
6 nach — vehi 4 33. ohne
— run. —— — — mn on — ⸗
Unteramt Wolſſteia | 291
Burg Wolfſtein vorhandene Nachrichten nicht weis
ter als in das XIII Jahrhundert, wo fie unmittels
bar zum Römifchen Reiche gehörte, vermuthlich
zu Bedeckung des Paffes, welcher durch das enge
Thal in den Nahgan und fo weiter führet.
Rudolph 1 vefahl im J. 1275 zur Bequemlichkeit
bed umlienenden Meichölandes , bei feiner Burg -
genannt Wolviftein eine Stadt anzulegen, und
ertheilte ihr zugleich alle Rechte und Freiheiten der
Stadt Speier g). Bei diefer Gelegenheit fcheine
über tem Städrlein eine neue Burg augelegt wor⸗
den zu feyn. Denn es ift ein Unterfchieb zwifchen
Alt-und Nen-Wolfflein. Leztere Burg ward in
die Mauern der Stadt eingefchloffen. Jede hatte
ihre befondere Burgmaͤuuer. K. Ludwig IV vers
pfaͤndete mit der Stadt Lautern beide Burgen zu
‚Wolffiein an König Sohann von Böhmen, und
feinen Bruder, den Erzbifchoffen Baldnin zu Trier,
im 3.1323, und Diefe wiederum au ben Landvogt
im Speiergane,, Georg Grafen von Veldenz, ber
biefe Pfandfchaft in einer Murfhirung vom J.
1343 fogar feinem Enkel Georg IL angeriefen
bare). Währender Regierung gedachten K. Lud⸗
wigs fingen bie Grafen und ber Übel an. um fi
. zu greifen, und ben Meiſter zu fpielen, Daher bes
fahl er im 3. 1344 Pfalsgrafen Rubolph,il, ſich
bes Reichs wegen aller Güter, deren ſich bie Gra⸗
h 4) Dat. Hagenau XVI Kal. Ien- Sieh ibid. gag. 58. - -
») Crollius in feiner Dorlefung von dem Zweiten Bes
fcylechte der Brafen von Veldenz, Volum. IV. hifter.
. Mi. Acad. Palat. pag: 364.
T2
0
992° Oberams Kaulerh, |
nn ‘ |
fen in dem Wargane und andere daran fioffende |
Grafen unrechtmäfig angemaßs hatten, zu unter»
ziehen. Im J. 1357 ertheilte auch K. Karl IV,
‚Pfalzgrafen Ruprecht dem ältern den Auftrag ,
die Burg und Stade zu Wolfſtein, das Koͤnigs⸗
'Yand und feine Zugehör bis auf Wiederrufen zu
ſchirmen. Zwei Jahre hernach gab er Heinzen
zum Jungen die Burg Neuen⸗Wolfſtein und
anderes ein; verſchrieb ſich jedoch dem Pfalzgra⸗
fen ihn von der Veſte Wolfſtein nicht zu entſezen,
ex habe ihm denn zuvor fünfhundert Florenzer Gul⸗
. den bezahlet s). | |
Im 3.1364 gab er dem Pfalzgrafen bie Ges
malt, das Haus LleuenWolffſtein von obgebachs
tern Heinzen zum Jungen eingulöfen, und geboth
daß jeder fein Burg- uud Mannlehen von der Pfal;
empfangen , auch ihr bis auf Wieberlöfung bie
Pfandguͤter eingeben follte. Im I. 1372 waren
Burgmänner daſelbſt Georg Graf von Veldenz,
Niklaus Blick von Lichtenberg, Wernher Winters
becher von Landſtul, und Wolf von Wolfſtein, bie”
mit den Burgmännern zu Lautern gleichen Burge
feieben hielten. Im J. 1377 vergünfligte K. Katl
"IV dem Pfalzgrafen Ruprecht I abermals, „alle
„und jegliche Mann- Burg- und andere Lehen ,
x, and) Pfandgüter , fo von Ülters gein Neuen-
Wolfſiein gebörig, an ſich zu Löfen, und bie Le⸗
- ,„ ben bid auf Wieberlofung zu verleihen.’ Zu⸗
folge deffen srat auch Goͤz zum Jungen fein Pfand⸗
3 Man vergleihe damit bie Aaa Sompromilh, Francofurt, ,
apud Chlingen/perg pag. 13% "
N
— -
— — — — — —
—
—
folgenden ſezte der Kaiſer ihn in den wirklichen Be⸗
offen Haus ſeyn ſollte. Noch im naͤmlichen Fahre
Zam dieſe Pfandſchaft an Johann Grafen von Span⸗
beim für 2000 fl, auf Wiederloſung. Endlich
ſchlug König Wenzel im I. 1350 die Pfandſchaft
son Nenen-MWolfflein zu den andern Stüden, wel
he der Pfalzgraf vom Reiche ingehabt, bis fie mit
einander gelöfet würden. Alı-Wolfflein hatte noch
verſchiedene Gemeinere. Diefe aber übergaben nach
einer im J. 1400 vorgegangenen Theidigung dem
König Ruprecht und Herzogen Karl von Rotharins
geu den vierten Theil daran erbli, und errichtes
sen mit felbigen einen Burgfrieden. |
Im J. 1402 warb bie Burg Nen-Wolfftein
dem Pfalzgr. Ludwig III für die darauf hergefchofe
. fene 100000 fl. famt der Stadt Lautern befunders
wieber uͤberlaſſen, folglich bei der zwifchen K. Mus
prechts Söhnen im J. 1410 vorgegangenen Haupt⸗
sheilung in Eeinen Anſchlag gebracht, da hingegen
bie Theile an Ale-Wolfflein gebachtem Pfalzgras
fen Ludwig III und feinem Bruder Stephan, je
dem zur Halbſcheid, angewiefen worden. Beide
Bruͤder waren alfo in gemeinſchaftlichem Beſize,
doch fo, daß der Graf von Spanheim Nen-Wolfs
flein annoch inne hatte! Derſelbe beftellte in I.
1430 Meinhard von Koppenflein zum Amtmanu
daſelbſt und zu Elbſtein, mit bem Befehle, „daß
„ex ben Pfalsgrafen Ludwig und feinen Erben mie
. „genannten Sloffen gemärtig ſeyn follte.
Im Sabre 1437 flarb Johann uf von Span⸗
3
Unteramt Wolfſtein. = 293
recht im nämlichen Sahre ben Pfalzgrafen ab, Kun |
ſiz, doch fo, daß Neuen-Molfftein des Reihe -
17
294 Dberamt Lauten,
heim als der lezte feines Geſchlechtz, woburd bes
kanutlich vier Fünftel der Sraffhaft an den Gra⸗
fen von Veldenz und Margarafen von Baden fies
len. Vermuthlich machten diefe auch einen Anfpruch
auf Neuen-Wolfflein. Drum der Bormund bes.
jungen. Pfalzgr. Ludwigs IV, Herzog Dito von
Mosbach, Lies eine Kundſchaft aufrichten, woburd
fich beftärtigte, daß die Dörfer und Leute zn, Ke⸗
„belnberg, Sulzbach, Brambach, Raz
„wiler, Olsbruͤck, Franckelbach, Zweite
„kirch, Rutswiler, Rode, Kritbach Kreim⸗
„bach, Kulbach, Ußbruck, Wolfftein ,
„Wirnsbach, Kazebach Nanzwiler, Stein,
„wenden, Klidermor, Obermor, Macken⸗
„bach ve. gehn Nuwen Wolfftein mit Frohn⸗
„dienſten, Schaft- Futter- und Forſthabern 2c.“
dienſtbar ſeyen; bei welcher Gelegenheit der Amt,
mann zu Lautern, Friedrich von Fleroheim, dem
Herzoge anzeigte, baß ber Graf von Spanbeim
eftorben , mithin Neuen-MWolfflein Pfalzgrafen
ubrnig verfallen fey #3). Da nun diefe Burg vun
der vorhin darauf gehafteten Pfandfchaft entledigee
geweſen, befchwehrte fie Pfalzgr. Friedrich I mit
einer neuen, und verpfändese folde im J. 1465
“an Michael von Mosbach um 2000 Gulden auf
‚ einen Wiederkauf. Es fcheint aber diefer Pfands
ſchilling bald wieder abgelößt worben zu feyn, weil
gebachter Pfalzgraf in einer im J. 1472 anfgerichs
teten Verorbnung, mie es nad) feinem Tode zu
halten, Nenen-Wolfftein ausdrädlic unter dies
s) So-lautet die darüber vorhandene Urkunde,"
una. .
Fuͤr allzeit bei der Kur verbleiben follten.
+ Von Alsen-Wolfftein finden fi) nach der oben
‚angeführten Haupttheilung Feine weitere Nachriche
sen, und ed ſcheint, daß diefe Burg fchon damals
in Übgang zu gerathen angefangen habe. Des
Pfalzgrafen Stephan Antdheil ward durch die mit
feinem Schwiegervatter Friedrich, Grafen von
Veldenz, im 5. 1444 errichtete Succeffiondorbs
nung feinem jüngern Sohne, Pfalzgrafen Ludwig
. von Zweibräden, ausgeſchieden. Das ganze Umt
Fam jedoch unter Kurf. Friedrich I wieder zur Kur,
und blieb folang dabei, bis KRurfürft Friedrich IE
(1549) ſolches feinem Burggrafen zu Alzei, Schwis -
der von Sickingen, und befien Ehegattin, Mar⸗
garefhen von Landoberg, auf ihrer beide Lebende.
zeit unablöstich verfchrieben hat. Als im J. 1562
Schwicker von Sieingen, und vier Jahre barnady
feine Wittib mit Tode abgegangen waren, fielen
beide Veſte Wolfftein mit ihren Zugehoͤrungen dem
Kurf. Friedrich III heim, der ſolche feinem juͤn⸗
gern Sohne H. Joh. Kaſimir, ald einen Theil des
Oberamtg Lautern, zugeſchrieben hat. Dieſer er⸗
fuͤllte das Verſprechen Kurf. Friedrichs II, und uͤber⸗
lies das Amt feinem Vetter, Georg Johann zu
Veldenz, im J. 1587 abermal pfandweis. Dem
ungeachtet ſezte es Kurf. Friedrich IV. aufaͤnglich
ſeinem zweiten Sohne, Moriz Chriſtian, und als
dieſer im I. 1605 mit Tode abgegangen war, dem
juͤngſten, Herzog Ludwig Philipp, zum Erbtheil
.aus. Wienohl nun hernach Kurf. Karl Ludwig
die von ſeinem Herrn Grosvatter bee all gemachte
ee 2
WVUuateramt Melfflein, . 29 5.
‚jentgen Lanbeötheile rechnete, welche in Zukunft und
— ._ .. 1.1
—
206 Oberamt Lautern,
Werordnung nicht gelten laſſen wollte, fo ward je;
doch durch einen im 3,1653 zu Stande gekomme⸗
nen Vertrag gebachtes Amt Wolfflein den Ders
zug zn Simmern für fi und feine maͤnnliche Er⸗
ben aufs nene beflättigt x). Als aber mit Lndwig
Heinrich diefe Nebenlinie im J. 1673 wieberum
erlofhen, kamen alle feine Beſizungen, mithin
. auch Wolfſtein an die Kur zuruck, bei welcher es
feither geblieben, folglich dem Oberamte Lautern,
- wie vor Alters, wieber untergeben worden. Es
"hatte eigentlich aus den Staͤdtlein Wolfflein felbfk
und ans ten beiden Gerichten, Rothe am Seelberg |
und Kazweiler, beſtanden. Zu jenem gehörte der
untere <heil bes Amts, nämlich die Dörfer Rothe |
'am Seelberg, Rußweiler und Zweikirchen, Kaul⸗
- bad, Frankelbach und Kreimbach. Zu dem Ges |
richt Razmeiler aber ber obere Theil, nämlich bie
Dörfer Olsbruͤcken, Dber- und Unter Sulzbach,
Huͤnerſcharre, Kazweiler und Mehlbach, famt den
in ihrem Umfange gelegenen Meierhoͤfen und Muͤh⸗
In. In diefer Verfaſſung blieb das Unteramt bis
gu gegenmwärtiger Kurfuͤrſtlichen Regierung, ba ein
Austauſch mit Pfalz-Iweibrüden zu Standerfam,
durch welchen unter andern fünf geringe Dörfer an
der Lauter, nämlich Binöllen, Hobenöllen,
Roßbach/ Tiefenbach und Oberweiler ſamt
ben Reckweiler und Sulzbacher Höfen im F.
1768 an Kurpfalz abgetretten, and dem Unter⸗
amt Wolfſtein einverleibt worden ſind.
Essen .
.w) Man fehe die darüber ausgefertigte Urkunde in des
Hertn Herzogs Chriftien III, rechtlichen Ausführung
die Succeffion in das erledigte Herzogtum Zweibtäden
beiteffend 36, Beilage num. XLIU. | | |
— EB "
Unteramt Wolfſtein. 297
\ Im 3. 1441-bat Friedrich von Flersheim die
| Amtmannsflelle zu Wolfftein neben jener zu Lau⸗
tern befleider. Im J. 1540 kommt Hanns von
Sickingen, 1600 Friedrich von Elz, 1609 Georg,
nud 1613 Johann von Rofenfeld ald Amtınam
zu MWolfftein vor x). In jüngern Zeiten wurde
| diefed Amt mit einem rechtögelehrten Amtskeller bes
ſezt, der zugleich die Rameralgefälle verwaltet. Es
Haste fonfl, wie noch heutigen Tages, einen beſon⸗
bern Blutbann, und dazu ein eigenes Zentgericht, .
das aber gänzlich in Ubgang gerashen if. Auſſer
dem zeitlichen Amtskeller ift zu Verwaltung ber
Kirchengefaͤlle auch ein Schaffner von der geiftlichen‘
Verwaltung angefteller. I
1) Wolfſtein. Ein geringes Landſtaͤdtgen ar
der Lauter, fuͤnf Stunden von der Stadt Lautern
nordweſtwaͤrts gelegen, iſt erſt, wie wir oben gezei⸗
get, im XIII Jahrhundert entſtanden, und mit ſtaͤd⸗
tiſchen Freiheiten begabet worden.
Die Lauter treibt auſſerhalb deſſelben eine der
Kurfuͤrſtlichen Hofkammer zuſtaͤndige Muͤhle, und
ſezt ſodann ihren Lauf nach Lauterecken in den Glan
fort. Auch ziehet eine von Lautern nach Meiſenheim
und Kreuznach fuͤhrende gemeine Landſtrafe durch den
Drt, und wird darin der Zoll des Oberamts erhoben.
Die Bevoͤlkerung befand voriges Jahr in 486
Seelen. Die Gebäude in 3 Kirchen, 2 Schulen, 73
burgerlichen und gemeinen Häufern.. Die Gemar -
fung enıhält 996 Morgen Aecker, 7 M. Wingert, 152
. m. Zuen, 2 M. Gaͤrten, 13 M. Weide, und 110
.Waltd. | J
J æ) Beim Sumbracht in feinen Geſchlehbtstabellen vom Rhek⸗
niſchen Adel, und In deu Kurfuͤrſtlicen Dienerduͤchern.
5
>
r
296 Oberamt Lautern,
Berorbnung nicht gelten laſſen wollte, fo warb je
doch durch einen im 3.1653 zu Stande gekom me⸗
nen Vertrag gedachtes Amt Wolfflein dem Ders
zeg zu Simmern für fi und feine maͤnnliche Erw
ben anfs nene beflättigt u). Als aber mit Lndwig
Heinrich diefe Nebenlinie im I. 1673 wieberum
erlofhen, kamen alle feine Beſizungen, mithin
Hauch Wolfftein an bie Kur zuruck, bei welcher es
* feither geblieben, folglich dem Oberamte Lautern,
- wie nor Ülterd, wieber untergeben worden. Es
‘hatte eigentlich and dem Staͤdtlein Wolfflein ſelbſt
und and ten beiden Gerichten, Rothe am Seelberg |
und Razweiler, beſtanden. Zu jenem gehörte ber
"untere Theil des Amts, nämlich bie Dörfer Rothe
'am Seelberg, Rußweiler und Zweikirchen, Kanl⸗
- bach, Frankelbach und Kreimbach. Zu dem Ge
richt Razweiler aber der obere Theil, nämlich die
Dörfer Olsbruͤcken, Ober- und Unter Sulzbach,
Hönerfcharre, Kazweiler und Mehlbach, famt den
In ihrem Umfange gelegenen Mieierhöfen und Muͤh⸗
Ien. In diefer Verfaſſung blieb das Unteramt bis
gu gegenmwärtiger Rurfürftlicden Regierung, ba ein
Austauſch mit Pfalz;-Zweibrüden zu Standefam,
Durch welchen unter andern fünf geringe Dörfer an
ber Lauter, nämlich Einoͤllen, Sohenoͤllen,
Roßbach, Tiefenbach) und Oberweiler ſamt
ben Reckweiler und Sulzbacher Höfen im I.
2768 an Kurpfalz abgetretten, und dem Untere
amt Wolfftein einverleibt worden find.
— — —— ——
) Man ſehe die daruͤber ausgeſertigte Urkunde in des
Herrn Herzogs Chriftian III, rechtlichen Ausfuͤhrung
die —* in das erledigte Herzogtum Zweibruͤceß
betreffend ꝛc. Beilage num. XNII. | .
Tg nn
&
Sickingen, 1600 Friedrich von Elz, 1609 Georg,
Unteramt Wolfſtein. 297
Km J. 144 1hat Friedrich von Flersheim die
Amtmannsflelle zu Wolfftein neben jener zu Lau⸗
tern befleider. Im J. 1540 kommt Hauns von
sub 1613 Johann von Mofenfeld als Amtmamn
zu Wolfflein vor x). "In jüngern Zeiten wurde
diefed Amt mit einem rechtögelehrten Amtskeller bes
fezt, der zugleich die Rameralgefälle verwaltet, Et
hatte fonft, wie noch heutigen Tages, einen befons
bern Blutbann, umb dazu ein eigened Zentgeriht,, . _
das aber gänzlich in Abgang gerashen iſt. Auſſer
dem zeitlichen Amtskeller ift zu Verwaltung ber
Kirchengefaͤlle and) ein Schaffner von ber geiftlichen‘
Verwaltung angefteller, | \
) Wolfſtein. Ein geringes Landflädtgen an
Der Fauter, fünf Stunden von der Stadt Lautern
- nordweftwärt® gelegen, ift erſt, wie wir oben gegei«
get, im XIII Jahrhundert entflanden, und mit ſtaͤd⸗
tiſchen Sreiheiten begabet worden.
Die Lauter treibt auſſerhalb deſſelben eine Per
Kurfuͤrſtlichen Hoffammer zufländise Muͤhle, und
fezt fodann ihren Lauf nach Rautereden in den Glan
fort. Auch ziehet eine von Eautern nach Meifenheim
und Kreuznach führende gemeine Landſtrafe Durch den
Drt, und wird darin der Zoll des Oberamts erhoben.
Die Bevölkerung befand voriges Jahr in 486
Seelen. Die Gebäude in 3 Kirchen, 2 Schulen, 73
burgerlichen und gemeinen Häufern., Die Gemar-
fung enıhält 996 Morgen Meder, 7 M. Wingert, 152
M. Wiefen, 2 M. Gaͤrten 13 M. Weide, und 110
M. Wald,
a) Beim Sumbracht In feinen Geſchlebtstabellen vom Rhek⸗
nifhen Adel, und in deu Kurfuͤrſtlichen Dienerduͤchern.
35
298 .Dberams Lautern,
„Pan den Waldungen find vier Quedfiberberg-
werke. Das erfie ins Laufhaufer Thal, die Theo-
dors Erzluſt genannt, hat von 1771 bis Ende 1787,
126764 Pfund Quedfilber geliefert. Es wird noch
von 24 Bewerten durch 19 Arbeiter gebauet. Das
, zweite beißt Pfaͤlzer Muth, welches von 1773 an
2018 Pf. Erze abgegeben hat. Das Dritte heißt
Chriſtians·Gluͤck, aus welchem von 1775 big En-
de 1787, 4284 Pf. geivonnen worden. Hat 17 Ge⸗
werfen und 6 rbeiter. Daß vierte, die Kerrn-Pis
am Buchenwald genannt, ift erſt Den 26 Febr. 1787
angefangen worden, und hat bis Schluß des vierten.
Quartals 327 Pf. abgeworfen. Es wird bon 6 Ge⸗
- werten und von 12 Arbeitern gebauet.
Saowohl in der alten ald neuen Burg waren bor
Alters Kapellen, Deren Altarpfränden Die Pfalzgra⸗
fen Kurfuͤrſten zu verleihen gehabt y). Sie gehörten
in die Mainzer Dioͤces, und in Dad Erzdiafonat des
jeitlichen Domprodften. Die Pfarrkirche in dem
Staͤdilein fiel bei der Theilung in da Loos der Re⸗
ı _ , fermirten , welche ein Filial don Zweifirchen Daraus
gemacht. Die Katholiſchen bedienten fih anfänglich
der Kapelle in der neuen Burg, und dielten einen
eigenen Seelforger, der zur Wormfer Diöced, und
zum Landfiuler Ruralfapitel gezogen, ihm auch das
ganze Unteramit Äbergeben worden. Miber feit 1771
haben fit eine eigene Kirche aus gefammeltem PM imo»
fen erbauet. Eben fo find die Lutheriſchen mit einer
gigenen Kirche verfehen.
TDen Zehnten in der Gemarkung beziehet bie Kur⸗
„J In dem alten geiftlihen Lehenbuch finden ſich folgende
: 2.9Berleibungen: Praefencatus ef Dominus Petrus de
Wolfftein presbiter ad Capellaniam altaris 8. Georii mar-
tyris & militis fiti in Capella Caftri novi Wolfßein Dieec.
Megunt. Dat. Heidelberg die folis quae fuit $ Septemb.
1462. tem Praelentatus eft Petrus de Wolfltein ad
"" gitare S. Anne fitum in Caſtro ausiqwi Wolffein &e.
* Heidelberg. die S. Januarii quae fuit 26 Novemb. 1463:
nn — --- B engen —
.
Unteramt Wolfſtein. | 299
für: Hofkammer und die geiſtliche Verwaltung von
den Setreidfrüchtens vom Wein aber Der Pfarrer zu
Zweikirchen.
Der Stadtrath iſt mit einem Anmald-Schuitheie |
fe und drei Rathsſchoͤffen betezt. Er führt in feinem
Siegel einen [pringenden Wolf, bei welhem 5 Stei⸗
ne zu ſehen. | .
Gericht und Dorf Koth-Seelberg.
a) Rord „vor Alters Rade am Seelberg iſt eines
der beſten Orte des Unteramts, und andert⸗
halb Stunden von Wolfſtein ſudwaͤrts entfernt. Die
laͤngſt ausgeſtorbene Herren von Randeck hatten bier
einige Bitſchiſche Lehen, Die Durch Verheyrathung
der Toͤchter auf andere Geſchlechter vererbet worden.
Im J. 1419 hat Friedrich Graf von Zweibruͤcken,
Domkuͤſter zu Strasburg, als Mompar des Grafen
Hannemann von Zweibrücken und Herrn zu Bitſch
nachgelaſſener Kinder, Konrad von Randeck dem Jun⸗
gen zu Lehen gereichete„die Zehenden zu Heimkfir⸗
„Sen, zu Rade am Seelberg, zu Sranfelbady,
„und zu 3weifirdyen zc. “ 2). Im folgenden Jah⸗
re verliehe auch Der Erzbifchof zu Mainz Konrad II,
ein gebohrner Rbeingraf, als Mompar Der Sraf-.
und Hersfhaften Zweibrüden und Bitſch, „Friede⸗
„richen von Slereheim, von wegen Margarethen von
„Randeck feiner Hausfrauen, Ruprecht von Randed!
„ſeeliger Tochter, ufder Lutter bi Der ZTuwen-Wolfe
„fein gelegen , zum erften einen Sechſtheil an dem
„Zehnten zu Zwerfirchen, zu Rode Seelberg, und
‚zu Boflelberg ” a). Uebrigens wird Diefed Dor-
fes auch in einem von Kurfürft Friedrich 1, an Here
309 Ludwig zu Veldenz im J. 1455 eriaffenen Fehde⸗
x) Geber uf St. Antoniustag des heiligen Apts.
#) Datym Wermatiae Dominica die, qua canitur in ecelcha
Dei Vocem jucunditatis. BE
306 | Oberamt Rautern,
briefe alſo gedacht 6),, Als auch ung, mit Same im
„Riche zu Rade Seelberg und Darum vor dieſer
„, Bebde fchaden gefcheben ıc. 7 Welches zum Be⸗
weife dienet, Daß der Drt Damals ſchon beider Pfalz _
geweſen feyn muͤſſe. u
Durch das Dorf lauft ein geringes Bächlein, wel⸗
ches fich zu Eßweiler in dortige Bache ergiefet. Es
fanden fih unlängk in Demfelben 32 Familien, 332
‚ Seelen; 1Kirche, ı Schule, 61 burgerliche und ge⸗
meine Häufer. In der Gemarkung aber 892 M.
Sleder, 292 M. Wieſen, und 130 M. Wald.
In Diefe Gemarkung fehlägt auch ein Theil des
“ Rameralhofed Boffenberg ein. - Serner liegen darin
die zur Kollektur Wolfſtein gebösige Brüder- und
eilf andere geringe Hoͤfe, die usfprönglich Hubgk-
: ter geweſen zu ſeyn fcheinen. Die vorhandene drei
Waldbuͤſche gehören der Gemeinde, und flehen ımter
der Hute des Foͤrſters zu Kazweiler.
Die Kirche des Dorfes bat vor ber Neformation
ohne Zweifel zus Mainger Diöced geböret c). Bei
Des Kirchentheilung fiel folche in6 Loos Der Nefor-
mirten, welche einen eigenen Prediger Dazu beftellt,
und ihm zugleich Die Dörfer Kaul- Rreim- und Fran»
kelbach eingepfarret haben. Die Kathplifchen und
Lutberifchen find beide nach Wolfftein eingepfarrt.
Um Behnten beziehet Die Kurfürftl. Hofkammer
zwei, und Die geiftliche Verwaltung Das übrige Drittel,
Das Bericht Roth-Geelberg mit den Dazu gezähl«
ten Dörfern Rußweiler, Kaulbah, Kreimbach und
6) Bremers Geſchichte Rurf. Sriedrichg I. von der Pfalz,
im Urkundenbuche num.XLII, pag. 118.
In Würdewein Dioecel. Mogunt. Acchidiae. $S. Vidoris
Tom. I, pag. 331. beißt e8: An. MCCCCXCV. 25 Febr.
Bertholdus A. Ep. Mog. commifit Georgio Heilman ne-
gotium permutationis beneficiorum Sebaftiani Ritter pri-
. wißärii altaris B. M. V. in Kacmwiler & Nicolai Alſenx
wltarifte Altaris $. Johannis Bapt. Capelle. in Asdesmwergk,
wadrſqheinlich Rodeleelberg.
- *
Unteramt Wolfſteln. 301
BGrankelbach iſt mit einem Schuitbeiſen, und vier |
a Es führer im Siegel den ſpringen⸗
. den Wolf. |
3) Sweifirden und Ruzweiler. Das erfte bes -
ftehet nur in einer Kirche, in.einen Pfarr- und eini«
gen andern Wohnhäuferns das andere aber iſt ein
geringes Dorf, beide oberhalb Wolfftein am linken
Ufer ber Lauter 5 Zweikirchen eine, und Ruzweiler Drei
Biertelftunde davon entfernt. Beide machen eine Ge⸗
meinde aus, und nach folcher Verbindung haben fie
zu Nachbaren, gegen Oſt Roßbach und- dag Zweißrüs -
difche Dorf Morbachz gegen Sud Kaulbach, gegen
Welt dag Sweibrädifehe Dorf Eßweiler, gegen Nor⸗
den Wolfftein. Zweikirchen fcheinet von einer in
ältern Zeiten alda beftandenen Sauptfirche feine Be»
"nennung zu haben; es findet fich aber nicht Die min-
deſte Spur davon, Vielleicht hat fih ihr Zuſtand
bei Erbauung der Stadt Wolfftein ſchon verändert.
Daß der fechste Theil des Zehnten allda im J. 1419
ein von der Hersfchaft Bitſch ruͤhrendes Lehen gewe⸗
fen, ift bei dem vorhergehenden Dorf ſchon bemerket
"worden, Die ältere Gefchichte von Ruzweiler läßt
fh auch nicht wohl entwickeln, weil drei Dörfer die⸗
fed Namens in Diefer Gegend befindlich find. Dag
eine liegt von gegenwärtigem weftwärtd am Glane,
das andere aber oftwärtd an der Alſenz. Alle Drei
werden öfters Ruts- und Rußweiler genannt. Im
$.1469 gab Graf Nikolaus zu Moͤrs und Sarwerden
. Banfen don Flersheim zu rechtem Lehen „ „den Kir⸗
“>
chenſaz mit Dem Zehnten und Zinns zu uzmeiler,
| dem alten Weistum dee Herren bon Flersheim
ſtehet: „zu Ruzweiler wird jaͤrlich, ein Maaltag uf
+ „den nechſten Montag nach Dem Jahrstag gehalten,
.',,de8 pfleget ein Junker Dem Schöffen ein Img zu '
nseben ” 4). Im J. 1517 errichtete Kurf. Ludwig
d) Der geben ward uf Dienftag nad dem Sontas Erandi,
300 Oberamt Lauten, |
briefe alfo gedacht 6), Als auch ung, mit Same im
„Riche zu Rade Serlberg und Darum vor Diefer
„Vedde ſchaden geſchehen ꝛc.“ Welches zum Bes
weiſe dienet, daß der Ort damals ſchon bei der Pfalz
geweſen ſeyn muͤſſe. —
Durch das Dorf lauft ein geringes Baͤchlein, wel⸗
ches ſich zu Eßweiler in dortige Bache ergieſet. Es
fanden ſich unlaͤngſt in demſelben 52 Familien, 332
Seelen; 1Kirche, ı Schule, 61 hurgerliche und ge⸗
meine Haͤuſer. In der Gemarkung aber 892 M.
Heder, 292 M. Wieſen, und 130 M. Wald.
In diefe Gemarkung fehlägt auch ein Theil des
“ Rameraldofed Boffenberg ein. - Serner liegen darin
bie zur Kollektur Molfftein gehörige Brüder- und
eilf andere geringe Höfe , die urfprünglich Hubg⸗
» ter gewefen zu feyn ſcheinen. Die vorhandene: drei
Waldbuͤſche gehören der Gemeinde, und fliehen unter
der Hute des Foͤrſters zu Kazmweiler.
Die Kirche des Dorfes hat vor der Neformation
ohne Zweifel zur Mainger Diöced gehoͤret ). Bei
Der Kirchentbeilung fiel folche in6 Loos der Refor⸗
mirten, welche einen eigenen Prediger dazu beftellt,
und ihm zugleich Die Dörfer Raul- Rreim- und Fran»
kelbach eingepfarret haben. Die Kathplifchen und
Lutberifchen find beide nach Wolfftein eingepfarrt.
Am Zehnten beziehet die Kurfürftl. Hofkammer
zwei, und Die geiſtliche Verwaltung das übrige Drittel,
Das Gericht Roth-Seelberg mit den Dazu gezaͤhl⸗
ten Dörfern Rußweiler, Kaulbach, Kreimbach und
- /
6) Bremers Geſchichte Rurf. Sriedrichs I. von der Pfalz,
im Urfundenbuche num. XLII, pag. 118.
e) In Würdewein ‚Dioecel. Mogunt. Archidiac. S. Vidoris
Tom. I, pag. 331. beißt ed: An. MCCCCXCV. 25 Febr.
Bertholdus A. Ep. Mog. commifit Georgio Heilman ne-
gotium permutationis beneficiorum Sebaftiani Ritter pri-
, wifarii- altaris. B. M. V. in Karzmwiler & Nicolai Aliens
sitarifte Altaris 8. Johannis Bapt. Capelle in Aedesmwergk,
wahrſcheinlich Rodelselberz.
- 4
Unterams Wolſſtein. 301
Zrankelbach iſt mit einem Schultbeiſen, und vier
Schoͤffen beſtellt. Es führer im Siegel Den ſpringen⸗
den Wolf. |
3) Sweifirhen und Ruzweiler. Das erſte bes
fiehet nur in einer Kirche, in_einen Pfasr- und eini-
gen andern Wohnhäufern s das andere aber ift ein
geringes Dorf, beide oberhalb Wolfflein am linfen
Ufer Der Lauter 5 Zweikirchen eine, und Ruzweiler Drei
Biertelftundedapon entfernt. Beide machen eine Ge⸗
‚meinde aus, und nach folcher Verbindung haben fie
zu Rachbaren, gegen Oſt Roßbach und das Fweißrä- -
difhe Dorf Morbach; gegen Sud Kaulbach, gegen
Weſt das Smeibrädifche Dorf Eßweiler, gegen Nor⸗
den Wolfftein. Zweikirchen fcheinet von einer in
ältern Zeiten allda beftandenen Sanptfirche feine Bes
"nennung zu haben; es findet fih aber nicht Die min-
Defie Spur davon. Wiefleicht hat fih ihr Zuſtand
bei Erbauung der Stadt Wolfftein ſchon verändert.
Daß der fechste Theil des Zehnten allda im J. 1419
ein von der Herrfchaft Bitfch ruͤhrendes Lehen gewe-
fen, ift bei dem vorbergehenden Dorf ſchon beuterfet
"worden, "Die ältere Gefchichte yon Nuzmweiter läßt
ſich auch nicht wohl entwickeln, weil Drei Dörfer die⸗
ed Namens in Diefer Gegend befindlich find. Dag
‘eine liegt don gegenwärtigem weſtwaͤris am Glane,
das andere aber oſtwaͤrts an der Alſenz. Alle drei
werden oͤfters Ruts- und Rußweiler genannt. Im
J. 1469 gab Graf Nikolaus zu Moͤrs und Sarwerden
"Hanfen don Flersheim zu rechtem Lehen, „den Kir⸗
„chenſaz mit dem Zehnten und Zinns gu Ruzweiler.“
In dem alten Weistum dee Herren bon Flersheim
ſtehet: „zu Ruzweiler wird järlih,ein Daaltag uf
niden nechften Dontag nach Dem Jahrstag gehalten,
:',,de8 pfleget ein Junker Dem Schöffen ein Img zu '
ngeben ” d).. Im 3.1517 errichtete Kurf. Ludwig
&
4) Der geben ward uf Dienftag nad dem Sontag Exandi.
so Oberamt Lautern, ”
V mit Berthofden von Flersbeim fiber Adams tom
Mandel nachgelaffene Güter einen Vertrag, worin
es unter andern heiſet, „daß Rußweiler famt dem
„Rottbuſch, auch dem Weyer, tc. * der Pfalz blei⸗
ben ſollen. Ob aber dier von unferm Ruzweiler die
Dede fen, iſt um fo mehr zu zweifeln, weil die des
mit vorfommende Dörfer Mannweiler, Dberndorf
und Kazenbach eher auf das Dosf Nuzweiler an Der
Alſenz pafen. |
Die Bewohner beider Orten machen mehr nicht
als 30 Familien, 160 Seelen aus. Nebſt Kirche,
‚ Pfarrhaus, und Schule find 25 burgerliche und ge⸗
meine Käufer vorhanden. Die Gemarkung beſtebet
‚in 600 Morgen Meder, 142 M.Wiefen,, und Go WR. |
Wald, .
Die Kurfuͤrſtl. Hoffammer befizet zwei Freighter,
eins wegen der Kellerer Yautereden, und das andere
megen des Probitei Offenbach. Dergleichen haben
auch die geiftliche Verwaltung, Die Hessen bon Reis
polztirch, und der Pfarrer Des Oris. Die Wald-
Bäfche find Der Gemeinde zufländig.
Die Kirche zu Zweikirchen ift bei Der Theilung dem
Keformirten zugefallen , und mit einem eigenen Pres
Diger für das Städtlein Bolfftein und das Dorf Ruz⸗
weiler verfeben. Die andern Religior Svermandten
gehen nach Wolfftein zur Kirche. Der Zehnten wird,
wie bei Wotffiein, vertheilt. |
4) Raulbach if ein geringes Dorf am linken Ufer
der Lauter, fünf Viertelſtunde Wegs oberhalb Wolfe
ſtein gelegen: Die Lauter treibt zwifen demſelben,
und dem Dorfe Ruzweiler die fogenannte Schmes⸗
bachermühle. Man zäplet im Orte 23 Jamtlien,
welhe 146 Seelen ausmachen; 1 Kirche, ı Schule,
und 25 burgerliche und gemeine Käufer. In Der
| Bemerkung 619 M. Aecker, go M. Wiefern, und 50
‘ y“
ng Anterams Wolfſtein. 303°
. Darin kiegt auch der fogenannte Aanautrhof,
welden die geiftlihe Verwaltung beſizet. Die 96
singen Waldduͤſche gehören Der Gemeinde. “
Zu Raulbach hatte vor der Neformation eine Ra
pelle geftanden, wovon man aber feine weitere Nach»
sicht dat. Bermuthlich war ed ein Silial von Noth-
Seelberg. Bei der Kirchentheilung ſiet Diefelbe ih
das Loos des Neformirten, Die ſolche ihrem Prediger
zu Roth-Seelberg untergeben haben. Die Katholi-
ſchen und Eutherifchen find zwar Silialiften von der
Pfarrei Wolffteinz jedoch bedienen fich leztere des
nähern Bethhaufes zu Kreimbach. |
Am grofen Zehnten beziehet die Kusfürftl. Hof-
“ Sammer zwei, und Die geiftliche Verwaltung ein Drite
sel. Den fleinen aber geniefet Der Neformiste Pfar—
ser zu Rotd-Seelberg. oo
5) Areimbady liegt am rechten Ufer der Lauter,
vorgedachtem Kaulbach gegenüber. In dem zu Dies
‚ fem Dorfe gehörigen gemeinen Wald ift ein uraltes
Srundgemaͤuer vorhanden, Das bon jeher Die Hei⸗
denburg genannt, mithin fhr ein Roͤmiſches Karte
gehalten worden. u
In verwichenem Jahre waren 24 Familien, 186
- Seelen, ı Schule und 27 burgerliche und gemeine
Häufer im. Dorfe. In der Gemarkung aber 823
Morgen Meder, 105 M. Wiefen, und 100 M. Wald.
Der Wild‘, Seidenburg genannt, gehöret der Ge-
'meinde, und unter Die Kaziweiler Forſthute. —
‚ Die Katholifchen find zu Wolfftein, die Refor:
‚wirten zu Roip-Geelberg eingepfarrt. Die Lutheri⸗
‚pen hapen fich ein Bethdaus errichtet, gehören aber
Boch zus Pfarrei Wolfſtein. |
Den grofen Zehnten beziehet die geiſtliche Verwal⸗
. er MD ben kleinen ber Reformirte Pfarserzu Kaz⸗
weiler. . 5 | nn
|
)
\ " j | ’
4 Oberamt Lautern,
s
5
6) Frankelbach ik ein den beiden vorhergeben⸗
den gleich geringes. Dorf, auf Dem linken Ufer der
Lauter, anderthalb Stunden oberhalb Wolfftein. Ye
Orte fammelt ich ein geringes Baͤchlein. Er enthält zr
Sam. 120 Seelen, 22 burgerliche und 3 gemeine
Haͤuſer. Die Gemarkung 787 M. Aecker, 99 M.
Wieſen, und 50 M. Wald.
Die Katholiſchen und Lutheriſchen Inwohner ſind
nach Wolfſtein, die Reformirten aber nach Roth—
Seelderg eingepfarrt. In dem Flersheimiſchen Weis⸗
tum heißt ed: „vierthalb-Malter Korn, fuͤnfzehen
„Malter Haber und ı Pfund Haͤller zu Knechtgeld
„Hat der Zehenten zu Frankelbach jerlich ertragen.“
Dermalen beziehet die Kurfuͤrſtliche Hofkammer am
grofen zwei, und die geiſtliche Verwaltung ein Drit⸗
* kleinen aber Der Neformirte Pfarrer zu Notd-
eelberg.
Gericht und Dorf Kazweiler.
7) Rerweiter liegt auch an der Lauter, brei Stun,
den von Wolfſtein ſudoſtwaͤrts. Es wird in
einer Urkunde K. Rudolphs I vom J. 1283 für Das
. Klofter zu Lautern Kaizwilre, und in einer andern,
womit K. Karl IV Heinzen zum Jungen im J. 1359
Wolfftein und Kübelberg verpfändet hat, Kagwilre
genannt, Es gehörte Damals fchon zur Burg Wolfe
fein. Die Lauter fließt durch das Dorf und treibt
unterhalb.,. eine Viertelftifhde Davon, die fogenann«
te Schaafmühlen, Die von Lautern nad Kreüz>
nach’ führende gemeine Landſtraſe gehet hier Durch.
O
Eine halbe Stunde davon weſtwaͤrts jenſeits der
x Sauter , liegt der Rüheboͤrncheshof, welcher der
Kurfuͤrſtlichen Hofkammer zuftändig, und in einen
Beitboftand verliehen iſt. | E
Bu Kazweiler und den Dazu gehörigen Mählen m,
werben dermalen 54 Samilien, 409 Seelen, dt
. 6,
x
Br .
— — — —
Bo —-
VUnnteramt Wolfſtein. 305
che, ı Pfarrhaus, 2 Schulen, 33 burgerliche und
„7 andere Häufer gefunden. Die Gemarkung enthält
1430 Morgen Neder , 8606 M. Wiefen, 1 M. Särten,
und 75 M. Wald, |
Das Hofpital zu Lautern e), und Der Graf von
Der Leyen haben: jeder einen Hof dahier. Don den
Waldungen geböret ein Bezirk gedachtem Hofpital, -
zween ber Gemeinde, und ein Bufchwäldgen zur
Pfarrei Zweikirchen. Ein hier wohnender Kurfuͤrſt⸗
licher Foͤrſter hat die Aufſicht über ale Waldungen
Des Unteramid. |
Die Kirche und Pfarrei in Kazweiler gehörte vor
Der Reformation zum Mainzer Bistum, und in das
Erzdiafonat zu St. Viltor. Ed war eine Fruͤhemeſ⸗
ferei und mehrere Altarpfruͤnden darin geftiftet, und
Das Patronatrecht dieng von dem Kloſter oder nach»
herigen Koflegiatflift zu Lautern ab f). Durch die
Kirchentheilung fiel Diefe Kirche ind Loos der Nefor-
mirten, welche ſolche mit einem von der Inſpektion
Lautern abhangenden Prediger beſtellt, und ihm alle
Drtfchaften dieſes Gerichts eingegeben haben. Die
Katholiſchen wurden anfänglich nach Wolfftein gezo⸗
gen, wegen der weiten Entfernung aber von dem
Kath. Pfarrer des Gräflich-Lenifchen Dorfes Dtter:
bach verſehen. Sie tauften bernach ein eigenes Haug,
und liefen darin eine Kapelle zurichten, welche im $.
1770 zu einer befondern Pfarrei für Dad ganze Be»
wicht erhoben worden, doch fo, Daß der Bottesdienft
nur ale Sonn- und Seyertäge von Dem Pfarrer zu
eo) In der Urkunde, wonadh das Hofpital Diefen Hof erfaus
fet hat, heißt ed: „„quod Sigelo Alius’ fellcis meinorie
„e Wernheri militis di@i Crich,, vendidit bona fua fita im
„ Kaxzmilre Beclefie &, Hnfpitali- in Lutta, cum bona vo-
„luntate & confenfu uxgrie ejus Sophie & avie ipfius
»Irmengardis, ſcilicet curiam &c. pro XXV Lib. Hall.
„racione allodii — Actum publice anno Domini MCCLVII.
5XIIL Kal. Aprilis.
f) Würdewein Diaecal. Mogunt., Comment. IR, pag. 324- :
Pf. Geographie IV Th. u
—__ — —— — — — — —
308 | Oberamt Lansern, -
und Schule, 64 burgerlichen und gemeinen Häufern.
Die Gemarkung in 1138 M. Meder, 160 M. Wiefen,
und 70 M. Wald.
uſſer obgedachter Neumuͤhle beſizet Die Kurfuͤrſt⸗
liche Hofkammer Den erbbeſtaͤndlich verliehenen Brü-
hel h), die geiſtliche Verwaltung aber den Fruhe⸗
megbof, den Stifts-Brähel und einige Kirchen.
wiefen; Die Grafen von Sickingen zo Morgen zum
fogenannten Lreuhof gehörig. |
Die Kirche des Orts fcheinet nur al3 eine Fruͤh⸗
mefferei von der Pfarrei Kazweiler abgehangen zu
haben. Bei der Theilung fiel folche in das Loos der
Meformirten, Die folche auch wieder als ein Filial
Dazu gezogen haben. Die Ratholifchen find ebenfalls
dahin, und Die Eutherifehen nach Dtterberg einge»
arrt.
Den grofen Zehnten beziehet die geiftliche Verwal⸗
tung wegen Des Stifts Lautern, Den Pleinen aber der
Reformirte Pfarrer.
11) Sulzbach if ein doppelter Weiler, Ober-
und Unter-Sulzbach genannt. Sie liegen am lin»
fen Ufer der Lauter, erflerer an einem Hügel, Der
andere aber an dem Fluſſe, eine halbe Stunde von
Kazmweiler , und machen zufammen eine Gemeinde
aus. In des Gemarkung fanden ſich vormals leden-
bare Hubgäter, die um jährliche Zinfe vergeben wor»
den find. In einer davon vorhandenen Nachricht
heißt ed: „Sulzbach. Fuͤnfzehen Schilling Haͤller ge:
„fallen jerlih von Diefer Huben, und wird der Hu⸗
„bertag gehalten Den Dritten Tag nach aller Seelen»
„tag. Es fallen auch in gemeldter Huben einige
„Hauptrechte, werden wie die Zinſen vertheilet, und
. sb) Man vergleihe damit bie Einleitung, woraus zu ents
nehmen, daß diefer Brühel ſchon im J. 1359 mit der
Burg Wolfftein verpfändet, folglich ein Domanlalſtuck
geweien ſey. —
— — — — — - Rn — — — — — — — — = 2-00
Unteramt Wolfflein, "307 °
ser umliegenden Dörfer dieſes Klofter zu Erbauung
einer Bruͤcke über die Lauter bei Huwerſchern an⸗
halten wollten, befreite felbiged K. Rudolph J im J.
1283 von allen dergleichen Laſten, womit feine Be⸗
amten zu Oppenheim, Odernheim und Lautern es zu
beſchwehren fih angemaßt hatten g). Die Lauter
lauft fudoftwärtd am Dorfe vorbei, alwo Die von
Meilerbach fommende Moßlauter ſich in Diefelbe er.
giefet. Leztere treibt unterhalb gegen Sulzbach eine
Bordmaͤble. Raͤchſt dem Dorfe liegt auch der ſoge⸗
nannte Stiftshof, welcher aus Gütern befichet, die
vormals ein Stiftungstheil befagten Kloſters zu Lau⸗
tern gewefen find. Durch den Drt ziehet Die von
Lautern nach Kreuznach führende Landſtraſe.
Deſſen Dermalige Bevölferung beftehet in 26 Fa⸗
milien, 177 Seelens Die Gebäude in x Schule, 26
burgerlichen und Hofhäufern. Die Gemarkung in
737 Morgen Aecker, 179 M. Wieſen, 2M. Gaͤrten,
und 45 M. Wald. |
Nebft den zum Stiftshofe und der Bordmähle ges
börigen Gütern liegen auch einige Wiefen,, die eh-
mals das Kloſter Diterberg, wie auch Die Kirsche zu
Kazmweiler beſeſſen, in diefer Gemarkung.
Das Pfarr- und Kirchenwefen verhält ih, wie
zu Kazweiler. Die geikliche Verwaltung beziehet Na⸗
mens des Stifts Lautern den grofen, Des Pfarrer zu
Kazweiler aber Den kleinen Zehnten.
Io) Ölebräcken liegt auf der rechten Seite ber
Sauter, eine Stunde unter Kazweiler. Die Lauter
treibt eine Viertelſtunde unterhalb gegen Kaulbach die
Veumühle. Die heutige Bevölkerung beſtehet in 67
Samilien, 402 Seelen. Die Gebäude in 1 Kirche
8) Diefe Urkunde fiehet in Schannar hiftor. Rpilcop. Worm.
Cod. Prob. pag. 146. und heißt darin ıc. quod univerfi-
tas Villae Kayxmwilre & aliarum villarum &c. fuper con-
Arufione pontis in Mumerfchern Super Autra sivum &e-
Va
208 Oberamt Lautern,
und Schule, 64 burgerlichen und gemeinen Häufern.
Die Gemarkung in 1138 M. Meder, 160 M. Wiefen,
und 70 M. Wald.
uffer obgedachter Neumuͤhle befizet Die Rurfürfz-
liche Hofkammer ben erbbeſtaͤndlich verliehenen Bri-
bel 4), die geiftlihe Verwaltung aber den Sräbe-
megbof, den Stifts-Brähel und einige Kirchen»
wiefens die Grafen don Sıdingen zo Morgen zum
fogenannten Lieuhof gehörig.
Die Kirche des Orts ſcheinet nur ald eine Fruͤh⸗
mefferei bon Der Pfarrei Kazweiler abgehangen zu
haben. Bei der Theilung fiel folche in Das Loos der
Reformirten, die folche auch wieder als ein Zilial
Dazu gezogen haben. Die Ratholifchen find ebenfang
dahin, und Die Lutheriſchen nach Dtterberg einge»
farst.
Den grofen Zehnten beziehet die geiftliche Verwal:
tung wegen Des Stifts Lautern, Den Fleinen aber Der
Meformirte Pfarrer,
1I) Sulsbad iſt ein doppelter Weiler, Ober-
und Unter-Sulzbach genannt. Sie liegen’ am lin»
£en Ufer der Lauter, erflerer an einem Hügel, Der
andere aber an dem Fluſſe, eine halbe Stunde von |
Kazweiler , und machen zufammen eine Gemeinde
aus. In der Gemarkung fanden fih vormals lehen⸗
bare Hubgäter, die um jährliche Zinfe.vergeben wor»
den find. In einer Davon vorhandenen Nachricht
heißt ed: „Sulzbach. Fuͤnfzehen Schilling Häller ge⸗
„rollen jerlih von diefer Huben, und wird der Hu⸗
„bertag gehalten den dritten Tag nach aller Seelen»
„tag. Es fallen auch in gemeldter Huben einige
„Hauptrechte, werden wie bie Binfen. vertheilet, und
. sb) Man vergleiche damit bie Einleitung, woraus zu ents
nehmen, daß dieſer Brühel fhon im J. 1359 mit der
Durg Wolffteln verpfandet, folglih ein Domanialſtuce
gewefen fey,
|
|
— — — — —
Unteramt Wolfftein. 309 |
„bat Flersdeim an dieſer Huben Drei Theile, zween
z, find erfauft um Claufen von Flersheim, das ande»
7, se haben die Münzdeimer zu lofen.
Die Lauter treibt zwifchen Hünerfcharre und Ols⸗
brücken Die fogenannte Öppenfleiner Mühle. In
Der Gemarkung liegt auch Dad Brombacher Hofgut,
welches vormals zur Benediktinerprobftei Offenbach
am Glan gehört hat. Durch den Selz- und Hagen-
bacher Austaufch ift es von Kurpfalz abgetretten wor⸗
den. Es fcheint vor Alters ein befonderer Weiler ge»
weſen zu ſeyn. | Ä |
In beiden Dörflein zaͤhlet man 33 Bamilien, 136
Seelen, ı Schule, 33 burgerliche und gemeine Haͤu⸗
fer. Die Gemarkung enthält 1115 Morgen Meder,
228 DR. Wieſen, anderthalb M. Gärten, und 50 M.
ad.
Auſſer der zur Oppenfleiner Mühle, und dem
Brombacher Hofe gehörigen Gütern, befizt auch Die
"geiftliche Verwaltung einigeWiefen wegen des Stifte
Lautarn. Die in fünf Bezirfen verfireut liegende
Waldbäfche gehören der Gemeinde, und fteben unter
Der Razmweiler Forſthute.
Mit dem Pfarr- und Kirchenweſen Bat ed, wie
bei den übrigen Orten, gleiche Befchaffenheit. Am
Zebnten aber beziehet Die Kurfürftliche Hoffammer
zwei, und die geiflliche Verwaltung ein Drittel.
Uebrigens ift dieſes Bericht Kazweiler mit einem _
Schultheiſe und zween Schöffen beſtellt, und führet
in fginem gewöhnlichen Siegelden fpringenden Wolf,
—
in einer gebogenen Einfaſſung.
Gericht Einoͤllen.
Hiefes Gericht ober Schultheiferei gehörte vor
Alters zur Grafſchaft Beldenz, und kam mis
felbiger an Pfal;-Zweibräden, auf meiden Seite eb
3
*
310 Oberamt Lautern,
dem naͤchſt gelegenen Oberamt Meiſenhelm einver⸗
leibt war. Durch den Sel;- und Hagenbacher Aus⸗
tauſch vom J. 1768 Fam es mit allen Rechten an
Kurpfalz, von welcher ed mit dem Unn Wolſſtein
vereiniget worden iſt.
halb Wolfſtein auf der rechten Seite der Lauter. Jm
J. 1268 überließ Krafto bon Bocdisbere (Borberg)
an Baldumwin Bifche von Landesburc und feinen Sohn
gleihen Namens den Theil, der von feiner Gemaplin
Adelheide, einer gebohrnen Graͤfin von Veldenz,, er»
erbten Güter zu Zohenhelde um vier Pfund Trieri-
fher Pfenningen. Nach der zwifchen ben Strafen
Heinrich III und Sriedrich II von Velden; im J. 1387
borgegangenen Wutfchierung ward Honhelden dag
Amt legterm zu Theile z).
| Eine Viertelſtunde feitwärts liegt ein beträchtlicher
Hof, Sulzhof genannt. Einfchlieglich deffelben iſt Die
Bevoͤlkerung 41 Familien ftark,welche 224 Geelen in ſich
faſſen. Nebſt einer Schule, ſind 33 burgerliche und ge⸗
meine Haͤuſer vorhanden. Die Gemarkung enthält
978 Morgen Aecker, 10o M. Wingert, GM. Gärten,
goM.Wiefen, z308 M. Wald. Diefe gebören theilg
der Gemeinde, theild Dem Freiherrn von Fuͤrſtenwaͤr⸗
ter, und einigen Unterthanen, auch zum Sulzhof. Sie
find der Forſthute des Foͤrſters zu Kazweiler unterge⸗
ben. In der Gemarkung iſt feit 1781 ein Kohlen⸗
werf, Antonius Grub genannt, das big Ende des
vorigen Jahre 3992 Maag Kobien gegeben hat. Es
wird von 3 Gewerkern gebauet, und von 5 Perfonen
‚bearbeitet. Bon dem Kirchenwefen und Zehnten wird
bei folgenden Dorfe dag Nörhige Angeführet werden,
— reͥt —— — — — — — —
ij Crollius vorleſung von ben Grafen von Veldenz,
in Act. Acad, Palat. Tom.II, pag. 285, und die Urkunde -
- paR 299, num. XI, und Tom. IV Urt. aum. XXI,
ı2) Aobendllen liegt anderthalb Stunden inter: |
⸗
|
Ku
- * — — „or - Eee ee -
” B
‚ Nnterams Wolſſtein. 311
13) #indllen, ein geringes Dorf, eine Stunde
unterhalb Woifftein, und eine ziemliche Strede von
Der Lauter feitwärtd gelegen, zählte voriges Jahr 34
Samilien, 185 Seelen; an ®ebäuden aber ı Kirche,
x Dfarr- und Schulhaus, 34 burgerlihe Häufer. Die
Gemarkung enthält 920 Morgen Meder, ı M. Wins
gert, 114 M. Wieſen, 5 M. Gaͤrten, 6 M. Weid,
und 223M. Wald. Ä
Von den Waldungen geböret die Wolfersheck,
oder der Offenbaches Probſteiwald, der Rusfürftlichen
Hofkammer, Das übrige Der Gemeinde. . Sie ſtehen
unter Der Kazweiler Forſthute.
In dem Dorfe befindet ſich die Pfarr- und Mut⸗
terkirche des ganzen Gerichts. Solche iſt den Refor⸗
mirten zuſtaͤndig, und mit einem Prediger verfehen,
Der zur Infpektion von Lautern gehöre. Jedoch ha⸗
ben Die Katholifchen, die fonft nach Reipolzkirchen ein»
gepfarret find, den Mitbefiz Davon. Die Lutheriſchen
geben nach Wolfftein zus Kirche.
Den Haupt- Frucht- und kleinen Sehnten zu Ho»
henoͤllen und Einöllen beziehet Die Kurfürftt. Hofkam⸗
mer, den Blutzehnten aber Der Neformirte Pfarrer.
In des erfiern Dosfed Gemarkung befindet fi ein
Bezirk von 50 M., don welchem die Sreiherren von
Kraz, und die Abtei Tholey den Zehnten geniefen.
In Einoͤller Gemarkung ift ein Steinfohlenwerk,
DDroftengrube genannt, woraus im J. 1781 über.
10000 Zentner Kohlen gewonnen worden find.
14) Tiefenbady und Öberweiler. Diefe beide
Dörflein machen nur eine Gemeinde aus, und liegen
eine Viertelſtunde von einauder, beide am Lauterfluß,
unterhalb Wolfftein. An beiden Orten lauft Die Lau⸗
ter weſtwaͤrts vorbei, und treibt bei Dberweiler eine
der Rurfürftl. Hofkammer zufiändige Mahlmuͤhle. In
Tiefenthal wird der Zoll erhoben.
In beiden Dörflein zufammen genommen wurden.
zuEnde vorigen Jahrs 3450milien,219@relentKirhen
4
|
312 Oberamt Lautern,
1 Schule, 34 burgerliche und genleine Haͤuſer gezaͤh⸗
let. Die Gemarkung enthält 538 Morgen Aecker, 8
M.Wingert, 59 M. Wiefen, 6 M. Bärten, 16 MR.
Meid, und 264 M. Wald. Die in vier Bezirken ver-
fireut liegende Waldung gehöret der Gemeinde, und
fiehet ebenfalls unter Der Kazweiler Forſthute.
Die Kirche zu Tiefentdal ift ein Filial von Ein«
Öfen und das Pfarrwefen mit den übrigen Osten ge:
mein. Das PBatronatrecht hatten vormals Die Gra:
fen von Veldenz auszuüben k). Den Zehnten aber
beziehet der Reformirte Pfarrer allein.
15) Reckweiler iſt ein betraͤchtlicher Meierhof am
linken Ufer der Lauter, eine Viertelſtunde unter Tie⸗
fendach. Er fcheint urfpränglich ein Reichslehen ge>
wefen zu ſeyn. Denn im J. 1247 genehmigte Graf
Sriedrich von Leiningen Die Uebergabe von fünf Schil-
ling Häler Lauterer Währung, Die feine Vafallen,
Godfried und Johann von Wilenftein, auf dem le
dendaren Hofe Reckwilre dem Klöfterlein Offenbach
gemacht hatten 1). Die Gebäude beftehen in 3 Hof:
bäufern, und Die Gemarkung in 644 M. Aecker, so
M.Wiefen, 6M. Wingert, und 2M. Gärten. Dies
fes Hof ift wegen der Nähe nach Wolfftein eingepfarst.
‚ 16) Roßbach, eineg ber beften Dörfer ded Ge,
sichts , liegt eine Diertelftunde oberhalb Wolfftein
feitwärtd,, eine Stunde von Einöllen entfernt. Sei-
ne Nachbaren find gegen Oſt dag zur Herrfchaft Rei⸗
polzfirchen gehörige Dorf Morbach, gegen Sud Kreim⸗
"bach, gegen Wer Wolfftein, und gegen Nord Ober»
- geiler. Aus der weftwärts vorbei fliefenden Lauter
‚ If ein ®raben durch das Dorf geleitet, und treibt
darin eine Mühle. Die Anzahl der Inwohner beftehet
X) Aa. Acad. Palat. Tom.IV, pag. 335.
Vid. Crollii notitiam de Cella S. Mariao in Offenbach pag.
. 41, adjund. num. U.
— — — eo — — — J een De ER Ze - om - — — -
" .
— Er (Er
\
’
x Unteramt Rockenhauſen. 313
- m 222 Seelen; bie Gebäude in x Kirche, 2 Schu»
len, 42 burgerlichen und gemeinen Häufern; die Ge⸗
markung in 1125 Morgen Meder, 57 M. Wieſen, 33
OO M.Wingert, 10 M. Öärten, und 137M. Wald, wel»
che der Gemeinde gehören. Das Kirchlein Des Ortes
ift zwifchen den Katholifchen und Meformirten ge»
meins das Pfarrwefen aber verhält fich wie bei Ein»
öflen,, und Den Zehnten geniefet Der Reform. Pfarrer.
Unteramt Rockenhauſen.
—
Dieſe⸗ Amt liegt von den übrigen Gerichten bes
Oberamts gänzlich abgefondert, hinter dem
befannten Donneröberg. Es hat zu Nachbaren ges
gen Dfk einen Theil des Oberamts Alzei, und bie
Grafſchaft Falkenſtein; gegen Sud eben biefe Graf⸗
(haft und einige Zweibrüdifche Ortfchaften; gegen
Weſt dad Steinfallenfelfifche and Sickingiſche Ges
bietz gegen Norden die Herrſchaft Reipokzkirchen
und dad Rheingräflihe. Es war vor Zeiten ein
Zugehör ber Mangraffchaft, und befonderd zur
Burg Alzeidienfidar m). Wie edan Kurpfalz ges
kommen, foll hei Beichreibung der Stadt Rocken⸗
Haufen gezeiget werden. Die Dörfer, Höfe und
Mühlen, woraus das Amt heutigen Tages befles
bet, find nicht zugleich mit dev Stadt, auch wicht
unmittelbar von ben Raugrafen, fondern nach unb
nad) erworben worden, Gie waren zum Xheil lan⸗
m) Mon vergleiche hiemit, mas in ber Einleitung zum Obere
amt Alzei gefagt worden, M
x " 5 ⸗
314 Oberamt Lautern,
ge Zeit zu Lehen begeben, und verſchiedene male
werpfändet, überhaupt aber dem Oberamt Alzeẽ
untergeben. Die Länge beffelben erſtrecket fih von
Sud gegen Norben auf drei, und die Breite von
Oſt gegen Weſt auf zwo Stunden Weges. Cs
beftebet 1) aus der Stadt Rodenhaufen, wozu ber
Schacher⸗ Winterthaler- und Rußmeilerhof, nie
ber obern und unteru Diühle gezähles werden. =)
and der Schultheiferei Imsweiler, und ben dazu
ehörigen Spreither- und Felöbergerböfen , ber
Ramerol- und Schleifmühle. 3) aus der Schult⸗
beiferei Öunteröweiler, wozu bad Dorf gleichen Na⸗
mens, wie aud) Gerweiler und ber Maſſersbacher⸗
hof gehören. 4) aus ber Schultheiſerei Kazen⸗
bach, wozu das Dorf Kazenbach, ber Mittweilers
bof, und bie Rolbenmühle gerechnet werden. 5)
aus ber Schultheiferei Mannweiler, wozu nebſt dem
Dorf diefed Namens der Reigeröbergifche und Raus
deckerhof, Die obere und untere Mühlen nebfl ber
alten Burg Randeck gehören. Vormals war auch
Dberndorf ein Theil diefes Amtes, iſt aber in jüns
gern Zeiten dem Unteramt Erbesbüdesheim einvers
leibet worben. | ’
1) Rockenhauſen ift einmittelmäfiged Landſtaͤdt⸗
gen an Der Alſenz, ſechs Stunden von der Stadi Lau⸗
tern nordwaͤrts entlegen. Es hat zu Nachbaren ge⸗
gen Oſt die alte Burg Rupertseck im Oberamt Alzei,
und Das ehemalige Prämonftratenfer Nonnenflofter,
nunmehriges Gräflich-Wartenbergifhed Dorf Ma⸗
sientdals; gegen Sud Imsweiler; gegen Weſt Kazen⸗
bach; gegen Norden dag zwiſchen Pfalg-3weibräden
und Der Öraffhaft Falkenſtein gemeinfchaftlidge Dorf
Dielkirchen.
—
|
- — — — — — - — — —— 2—·— —
Unteramt Rockenhanſen. 315
Dieſer Ort ſcheint anfaͤnglich zu den Koͤniglichen
Tafelguͤtern gehoͤret zu haben, vermoͤg einer von K.
Arnuif dem Domſtift Worms im J. 897 ertheilten
Urkunde, in welcher Kogkenhuſon und die dazu ein»
fehlagenden Derter unter Die Terras Salicas gerechnet
werden #). In der Folge hatten Die Raugrafen die.
dortige Gegend zu beberrfchen, und Da fie Die Burg
Alzei bewohnten, fo hieng auch Rockenhauſen davon
ab. Dieſes Gefchlecht theilte fich in zwo Hauptfinien, -
nämtich in die Alte und Neue Baimburgifche; Mo»
denbaufen aber blieb zwifchen beiden gemein. K.
Ludwig IV ertheifte auf Bitte des Raugrafen Hein⸗
richs von Neuen-Baimburg der Stadt Roggenhu⸗
fen im J. 1332 die nämlichen Sreiheiten und Rechte,
welche der Reichdftadt Frankfurt verliehen geweſen.
KR. Ruprecht beftätigte und vermehrte Diefe Freiheiten
ſowohl von Reichs- ale Pfalzgräflicher Würde wegen
im %.1407 0). Raugraf Philipps zu Neuen-Baim⸗
burg Öfnete im 5.1369 feinen Theil an Rockenhau⸗
fen, Imsweiler und der Neuen-Baimburg dem Rei»
che , dem Erzbifchoffe Gerlach von Mainz, und Ru⸗
prechten dem ältern und jüngern Pfalzgrafen bei
Rhein, fodann den Reichsſtaͤdten Oppenheim, Odern⸗
beim, Ingelheim und Lautern unter Gezeugniß Kon⸗
rads von Hohenfels, Herrn „u Reipolzkirchen, und
Heinrichs feines Bruders, Konrads Sanbfhaden ꝛc. ꝓ).
Durch das im J. 1358 erfolgte Ableben des Rau⸗
grafen Wilhelms iſt ein Aſt der Alt-Baimburgiſchen
Linie erloſchen. Von ſeines Vatters Schweſter, Lo⸗
retta, die an Otto von Bolanden vermaͤhlt geweſen,
waren zween Soͤhne, Philipps und Konrad von Bo⸗
landen, uübrig, welche den Theil jenes Alt-Baimbur⸗
n) Schannat Hiftoria Epilcopat. Wormat. Cod. Prob. num.
XI, pag. IO.
+) Beide Urkunden finden fih in AQ@. Acad. Palat. Tom. I,
pag. 53 fqq. num. VII & VII.
p) In -Landerpii Act. Publ. Tom.1X, pag. 618 , und in Tu/nerd
. Addit. ad hilft. Palat. Cod. diplom. pag. 110, .
216 - Dberams Lantern,
gifchen Aſtes ber Naugraffchaft geerbet haben. Der
erſte, Philippe, vermählte ſich noch über diefeß mit
der Tochter des Naugrafen Heinrichs, Mena, welche
Die Erbin des ziweiten Aſtes der Alt-Baimburgifchers
Einie gewefen-g). Aug Diefer Ehe ward nur eine ein».
zige Tochter, Anna, ergeuget, und weil deſſen jün»
geser Bruder, Konrad von Bolanden, fo viel be-
fannt ift, nicht vermählt geweſen, fo it mit ibm Das
alte Bolandifche Sefchlecht ums J. 1380 gänzlich er-
lofhen vr). Diefer verfaufte im J. 1376 an Pfalz»
grafen Ruprecht Den ältern die Naugraffchaft, Bo⸗
landen, Neuen-Baumburg und GStolzenberg mit als
fer Zugehör. Es wird zwar hiebei der Stadt Rocken⸗
baufen ausdruͤcklich nicht gedacht; jedoch fcheinet ein
Theil Daran unter Biefer Beräufferung begriffen ges
mefen, und an die Pfalz gefommen zu feyn. Die
einzige Tochter und Erbin Philipps von Bolanden,
Anna, vermäblte fich mit dem Raugrafen Philippe II
Neu-Baumburgifcher Linie, und brachte folhemnach
ihre reiche Erbfchaft wieder an Das Raugraͤfliche Ge⸗
ſchlechtz weshalben ihr Gemahl fih auch Herrn zu
Der Ülten- und Neuen-Baumburg zu nennen pflegte.
Im J. 1384 öfnete er alle feine Schlöffer dem Erzbi⸗
hoffe Adolph I von Mainz s). Zwei Jahre Darnach
. 4) Herr Gruͤſner im erften Stüd feiner diplomatifchen
, Beiträgen hält dafür, daß die Verkaffenfchaft des Rau⸗
grafen Wilhelms auf feinen Vettern, Naugrafen Rus
precht, und deſſen Schweſter Mena gefallen fep; weil
aber Konrad von Belanden die zur Naugraffchaft gehoͤri⸗
gen Stüde ausdrüdlic im Verkauf benennet, fo muß er
wenigſtens einen Theil daran von feiner Mutter, der
Raugraͤfin Loretta, geerbet haben. Bu
r) Weil in den A&. Comprom. Francof. pag. 92 ftehet: 1386
acquirit a Conrado de Bolanden Raugraviatum de Bolan-
den, fo vermeinet gedachter Here Grüsner, daß diefer
Konrad in gedachten Jahre noch am Leben geweien; es
ſoll aber 1376 heifen. i
#) Londorpii Ada publ. Cont. Libr.X, Tom. IX, PS 624.
Schon im 3.1380 gerieth der Naugraf mit Erzblſchoff
Adolph wegen Rockenhauſen in eine Fehde, die aber auf
Unteramt Rockenhauſen. 317
bekannte obgedachter Erzbiſchof Adolph, daß er Mo«
ckenhauſen, Burg und Stadt, vom Raugrafen Phi-
lipps pfandweis inhabe, und obwohl ſolche in acht
Jahren nicht geloͤſet werden ſollte, er Dennoch Pfalz»
grafen Ruprecht dem aͤltern etliche Jahre an ſolcher
Abloͤſung abgehen laſſen wolle. Gedachter Raugraf
bewilligte im J. 1394 mit feiner Gemahlin dem Pfalz
grafen Ruprecht dem aͤltern und ſeinen Erben, daß
fie ihren verſezten Theil am Schloß und der Stadt
Rockenhauſen ihretwegen vom Stift Mainz an ſich
loͤſen mögen, weil folche von Pfalz zu Lehen rühren.
Bald darnach feheint Raugraf Philipps verſtorben zu
ſeyn. Denn fein ältefter Sohn, Wilhelm, verkauf⸗
teim J. 1399 Pfalzgr. Ruprecht III „den vierten Theil
„an Rockenhauſen, Burg und Stadt, den zuvor das
„Hochſtift Mainz ingehabt, und von Pfalz zu Lehen
„rührt, mit feinen Pertinenzien, um und für acht
„hundert Gulden gut an Gold, und fchwehr genug
„am Sewichte, und geboth denBeamten ihm zu ſolchem
„Theile zuhuldigen, und zugehorfamen, mitder weis
„tern Bergünftigung, Dasjenige, was er und fein Vor⸗
„fahreram Schloß Rodenhaufen vor Dato des Briefd
„verſezt habe, an feiner ſtatt zu löfen, und zu vorbo⸗
„ruͤhrtem Viertel zu behalten. Wollte aber der Rugraf
„oder ſeine Leibeserben etwas mehr, ganz oder zum
„Theil an Rockenhauſen, Burg, Stadt und derſelben
„Zugeboͤrungen verſezen oder verkaufen, das ſellen fie
„Pfalz und Dero Nachkommen alſo thun und gonnen,
und 06 auch Pfalz ihnen Rugrafen aus Sreundfchaft
„ſolchen vierten Theil am Schloß Rodenhaufen wie:
„der verfaufen wollte, für obbemeldete acht hundert
y Bulden, ſollen fie, und ihre Lehenserben ſolchen
————————— — ———————— —
Samſtag nad des heil. Vonifaziustag dahin verglichen
worden, Daß des Raugrafen Mutter, Agnes, (olhes mir
dem Erzbiſchof gemeinſchaftlich, nad jener Tod aber der
leztere allein befizen folle, Joannie rer, Mogunt, Scriph
. Tom.’F; gag: 693. W—
+
’
318 Oberamt Lautern, |
für Sch allein Gehalten, und niemand färbeg Ser
nfegen, wie auch ingleihen das was Pfalz ferners
„an Rodenhaufen gelößt, ihnen wiederfauft wurde ec.
„Endlich fol auch Nodenhaufen Dusch fie Rugrafen
„und ihre Mecdtsichend-Erben, all dieweilen fol
„Schloß von Pfalz zu Lehen sößrt, oßne Vorwiſſen
„und Willen deroſelben niemand anderf verkauft,
„verſezt und verpfändet werden, |
No im nämlichen Jahre ward der Pfandſchilling
erlegt, Daher bekannte Erzbifchof Johann und das
Domkapitelzu Mainz, daß Raugraf Wilhelm den dem
Stift Mainz verfezten vierten Theil an Aockenhauſen
mit ſechs Hundert Gulden wieder an fich gelößt, und
Daß die verlohrne Pfand-Burgfried- undandere Briefe
Darüber fagend, todt und kaßirt fepn, oder da fie fich
Ainden würden, dem Raugraf Wilhelm zugefchicht wer
Den folten. Diefer nun ward über Den Pfandſchil⸗
ling vom Stift Mainz quittist, und empfieng Nodens
daufen von Pfalz zu Mannlehen. Im J. 1400 be⸗
fannte auch Raugraf Dito ‚„‚daß Wilhelm fein Brus
„der dem Pfalzgrafen ein Viertel an Rodenhaufen ,
„Burg und Stadt, verkauft, und ſolche Burg und
„„ Stadt nach Abfterben defielben in lehensweis an
„ihn gefallen, und er von den übrigen drei Vierteln
„Pfalz noch ein Viertel für acht hundert Gulden
„Mainzer Wehrung erblich verkauft mit Verguͤnſti⸗
” „gung, Daß Pfalz, was Davon verfezt, löfen möge,
„und zu den zwei Vierteln behalten, doch ald Ru⸗
„graf Dit und feine rechte Lehenserben daran zum
„dalben Theil Die Loſung haben, und folche Pfalz
„um das halbig Theil wiederum verftatten ſolle. Was
„aber von den Bugebörungen mit acht Hundert Gul⸗
„den Dusch Rugraf Dtten gelößt wird, fol ihm und
„feines Lehens Erben allein bleiben , und fonf vom
beiden Seiten gelößt über Die angeregte oo fl. einer
„dem andern die Lofung gehorfam ſeyn, und Pfalz '
„daräber von den Rugrafen, und ihren Lehenderben
aslaubhafte Briefe gegeben werben, und ben Rugra⸗
- — — — —
AUnteramt Rodenbaufen. 319
j fen der zwei Vierteln Wieberlofung um ſechszehn
bundert Gulden bevosfieden, doch, daß fie folche
z,in teine fremde Hände verwenden, ohne Pfalz ald
„,Lehenheren Wiffen und Willen. Alsdann Mugraf
ſolches fuͤr fih und feine rechte Lehenserben Pfalz
„gelöbt und verfhwohren t). Im J. 1403 errich⸗
sete König Ruprecht mit gedachtem Raugrafen Otten
einen Burgfrieden Aber Modenhaufen, und im J.
3410 nahm dieſer Maugraf nebft feiner Gemahlin,
Margareida von Sala, auf die von König Ruprecht
ingehabte Pfandfchaften Rockenhauſen, Alten⸗Baim⸗
kurs und Wefthofen 100 Walter Korn, ı2 Suder
Bein, 300 Malter Habern , und 400 Gulden Geld
auf, mit dem Verfprechen , folche mit Ablöfung Des.
Hauptguts wieder zu erflatten. Bei der unter K.
Ruzrechts Söhnen im nämlichen Jahre vorgegange«
nen Haupttbeilung ward die Pfandſchaft zu Moden»
daufen mit andern Raugräflichen Orten dem aͤlteſten
Pfalzgr. Ludwig III dergeſtalt gelaffen,, Daß er feinem
jüngften Bruder, Herzog Dtten, zu feinem Theile
ade Jahr goofl. verreichen mufle. Im J. 1412 fez»
ten Maugraf Dit und feine Gemahlin Margarethe
gedachten Pfalzgrafen Ludwig auf den Fall ,, wenn
„Te ohne Leibeserben, die Söhne wären, Todes vers
„führen, um deswillen er ihm Graf Dtten berührt
„fin Hausfrau auf Die ganze Gefäle und Nuzungen
„zu Rockenhauſen, ungeachtet Der erfauften zwei
„Vierteln zu bewidmen erlaubet, auch ihnen beiden
„, Eheleuten lebendlänglich zwei hundert Gulden Gel⸗
„des, und 6 Fuder Weind auf Martini järlichs. vers
„ordnet hatte, Dergeftalt zum Erben ein, Daß jedoch
„genannte Srau, Margarethe von Salme, bei dem
„Widum Rodenhaufen, Alten-Baimburg und Stol-
„zenberg ihr Lebtag verbleiben, und ihre Erben nach
„ihrem Tode feine Soderung daran haben ſollen; Des»
*) Datum auf Montag nah dem Sontag Reminilcere, anno
Domini millefimo quadtingentsfiime.
320 Oberamt Lautern, J |
„leihen auch auf folchen Sal alle de Raugrafen
„Mann und Burgmann der Pfalz Heim wachfen. und
„von Derfelben ihre Lehen empfangen, dann die ih-=
„nen auf eine Wiederloſung verfezte Suͤter um folch
„®eld, darum fie verfauft oder verfezt worden, an
„RS zu Idfen Macht haben, und ihnen mit Bkiefen
„und fonften darzu verholfen werden folle, Doch mit
„Vorbehalt der Wiederlofung, wenn fie Eheleute ehes
liche Leibserben, Die Söhnemwären, nach ihrem Tode |
„verlaſſen hätten. Und ob fie oder bemeldete ihre
„ teibgerben beruͤhrte Loſung thuen wollten, follen fie _
„Pfalz damit, was fie bis zur felbigen Beit an den
„200 fl. und ſechs Fuder järlicher Weingälten ufge-
haben, zu erflatten fchuldig, und, ob fleauch Leibs
„erben verliefen, und felbige mit Tod abgiengen „
„andere ihre Erben der Pfalz fothaner Lofung halber
„gehorſam feyn, und ihre hinterlaffene eheliche Toͤch⸗
„ter Durch Pfalz in Klöfter beftattet werden, endlich
„aber auch fie Eheleute ihre Schiöfer, Dörfer, Zehn⸗
„ten und anderer Güter auffer Pfalz niemand zu vers
„machen, zu verkaufen oder zu verfegen, Macht has .
„den, unter Gezeugnig Herrn Engeldard von Bein»
„ — Johann Kemmerer und Seifried von Ober⸗
„Rein u).
Der Pfalzgraf Ludwig foll-auch im folgenden Jah⸗
se von Bollmar Schott von Wachenheim einen Theil
an Rodenhaufen erkauft haben x); weil fich aber fols
ches mit der übrigen Öefchichte Diefer Stadt nicht zu⸗
fammen reimen-läßt, fo ift allerdings daran zu zinel«
feln, und etwa nur don einigen daſelbſt befeffenen
Guͤtern oder Sefällen zu verſtehen. Im J. 1419 vers
| faufte
——— — — ni
«4) Dieſel Urkunde ſtehet auch in Londorpii Aa. publ. Toms
IX, pag. 619 und in Tolneri Addit. pag. III.
x) In Adis Comprom. Francofurt. pag.94 heißt es 1413%
Acquirit a Wolmaro de Wachenheim partem in Rochen-
ulen. . ‘ ‘
Lu de RE Tin tm — — —
— — - — — —*
Unteramt Rockenhauſen. 32%
Eaufte oftgedachter Raugraf Dito demi Pfalsgrafen
zehen Bulden Geldes auf Der Beth zur Nodendaufen,
für 100 Rheinifhe Gulden auf einen Wiederfauf y)‘,
und zwei jahre darnach afle feine auf Martini zu Ro»
denbaufen und in Der Gegend fallende Zinfen, 8
Pfund Geldes auf der Beth zu Rockenhauſen, L-Pfünd
Geldes auf der Walkenmuͤhle daſelbſt, die Korngäßs
ten, dad Bann-Korn genannt, den AussSechnten klein
‚und gros, feinen Theil Weinzebhnten zu Rockenhau⸗
. fen, den Holzhaber zu Dornbach und Kazenbach jaͤhr⸗
lich fadend , 25 Pfund Oly uf der Oelmuͤhle zu Ro⸗
dendaufen, an Werner von Wlbich, Burggrafen: zu
Alzei, Dergeftalt, Daß er Raugraf und feine Leibs⸗
erben ſolches alled mit 400 Gulden wieder an fich kau⸗
fen fonnten z). Im J. 1437 empfieng Raugraf Otto
Die Raugraffchaft, das Truchfeffenamt zu Algei ,. die
Stadt Rodendaufen, und Die Dörfer Guntersweiler,
Gerweiler, Kazenbach, Rußweiler, Gerbach, Gun»
dersheim und Onensheim: tem feinen Theil: sie
Schweins weiler, feinen Theil zu Flonheim mit der Ges
meinfchaft daſelbſt: Item all fein Theil der Gemein⸗
fchaft , Die er dat mit der Wildgraffchaft vor. Dee
Pfalz: Item folch Necht zu Alzei als fein Meltern da⸗
feio gehabt ıc. von Herzog Otten ald Vormunder
- Des Dfalggrafen Ludwigs IV zu Mannlehen, mit Aus⸗
nahme der. Bift- Pfand- und anderer Briefe, die
Kurpfalz in Handen gehabt, auch derfelben Pannen,
und eines jeglichen Recht daran. : Im %.1438 aber
verfaufte er Bfalzgrafen Ludwig -IV feinen unvers
. kauften, underfezten, und ihm in lehensweis anges
fallenen andern halben Theil an Rockenhauſen, Burg
und Stadt, famt dem Hof und der Mühle. in.der
Stadt daſelbſt gelegen, mit Wiefen, Nedern, auch
9) Datum nf den Tag Lucia ald man zahlt Ic. MCOCCKIK,
x) een Kauf hatte der Burggraf Namens des Pfalzgras
en gethan.
Pf. Geographie IV. =
‚923 Oberamt Lauteru,
allen ihren echten, Herrlichkeiten und Bugebärumn:
gen, um und für 1000 Rheiniſche Gulden, 100 Mal.
4er Korns, und soo Malter Habern auf einen Wie:
Derfauf, Dergeftalt, Daß dem Maugrafen und feinen
Lehensecben der Wiederkauf alfo verſtattet ſeyn folle,
Daß er. zugleich auch die zwei Viertel famt den Zins
and Sälten, fo Wilhelm fein Bruder und er Der
Pfalz zu laufen gegeben haben, wieder mit zu Faufen
and Die 600 Gulden, fo Pfalz mit ihrem Willen Das
an verbauet, zuruck zu geben fchuldig ſeyn folle.
2 Im J. 1457 verkaufte endlich Raugraf Dito alle |
‘feine Mannfchaften an Pfalzgraf Sriedrich I und ſei⸗
nen Pflesfohn, Herzog Philippe, um 4000 Öulden,
that für fih, feine Erben und Nachkommen auf Die
Mleberloͤſung aller und jeder Schloß, Städte und
Dörfer; Höfe, Leute, Weder ıc. Herrlichkeit und Se
rechtigkeit, fo ihm Pfalz abgefauft, und er ſich vor;
‚behalten gehabt, gänzlichen Verzicht, blieb im Schloß
Imsweiler auf feine Koſten wohnen, und nahm fid
zu Rodenhaufen feiner - Geboth, Verboth noch eini:
ges andern Rechts mehr an, mit der Verfchreibung,
Däß:nach feinem Ableben Die übrigen Nuzungen famt
dem Siz und Schloß Imsweiler an Pfalz und Dero
Erben erblich fallen folten. on
Pfalzgraf Friedrich 1 geftattete im J. r470 Wir.
chen von Dune, Rodenbaufen und Imsbweiler mit
Vorbehalt der Defnung fein lebenlang zu befezen.
‚Diefer Hingegen begab ich. in Der Pfalz Schuz, umd
:gerpflichtete fich, Dem Pfalzgrafen gegen Herzog Lud⸗
:wig zu Beldenz bebälflich zu feyn a). Wermuthlich
hatte gedachter Wirich don Dune auch Die Gerichtbar⸗
= 4) Bis hieher habe ich die Gefchichte- Aus den bei Handen
abenden zuverläfigen Salfemitteln durchgehende woͤrt⸗
ich benuzet, weil, foviel ich weis, diefe ümſtaͤnde fonjt
nirgend angetroffen werden. Etwas davon findet man
war in Adis Comprom. Francofurt, Allein es iſt unvoll-
Andig und fehlerhaft; dahero wird mas mir die ges
brauchte Weitlaͤufigkoit verzeihen.
DT ..
re
| —
|
r .
Unteramt-Rodenhaufen. - ‚ 323
Peit im ganzen Amte, ober doch in ben beiden Orten
Rockenhauſen und Imsweiler auszuüben. Im J.
1515 hat Kurf» Ludwig V einen Amtmann zu Rocken⸗
haufen beftelt 5), und 3 Jahre weiter verpfändete er
ſolches an Albrecht von Morsheim nebft der Amt:
mannsſtelle auf Wiederlöfung. Nach des von Mors⸗
beim Tode ward ed wieder eingelöfet, aber von Kurf.
Stiedrich II im J. 1549 an Hans Jakob von Thurn
abermal auf 30 Fahre unablöglich verpfändet. Als
Diefe Zeit zu Ende gieng, lied Kurf. Friedrich III im
Fahr 1572 und nad derfelben wirklichen Erlöfhung
Kurf. Ludwig VI im J. 1579 durch feine abgefandten
Raͤthe, Öerfon Feldten von Tiefenau, Johann Phi⸗
foten, und Johann Eggelfpach, die Lofung ankuͤndi⸗
gen, allein fie Fam nicht zu Stande, fondern erſt
Pfalzgr. Johann Kafimir lied ald Kurvermefer den
Pfandfhiling erlegen, und gab fodann im J. 1587
Herz. Georg Johann von Veldenz dieſe Pfandfchaft.
in eben der Mafe, wie folche Kurf. Sriedrich II ver-
ſchrieben gehabt hatte; nämlich ‚, Stadt und Ant Ro-
„ckenhauſen mit den eigenen Behaufungen Dafelbft,
„deren eine hievor um Moriz von Morsheim erfauft,
„, die andere aber von den Daunifchen Erben erlangt
„worden, mit nachbenannten Dörfern, Imsweiler,
„Guntersweiler, Germweiler, Kazenbach, das Theil
„an Oberndorf und Mannweiler, famt dem Hofe zu
„Schweinsweiler, den Bezirt Rußweiler, auch anz
„deres, fo Kurpfalz Durch Abfterben Adam von Ran⸗
zded mit Zugehör heim gefallen ift "c). Wiewohl
6) Vermoͤg defielben Dienerbuches. Er hies Michel Feuchte
ner, und drei Jahre darnach ward dieſe Stelle Albrecys
ten von Morsheim verliehen. ' |
e) Der hierin genannte Hof Schweinsweiler lag oberhalb
» des zur Grafſchaft Fallenſtein gehörigen Dorfes gleichen
Namens, und ward gemeiniglic der Aaugrafenhof ges
nannt. Er ift aber im dreifigiährigen Kriege eingegans
gen, und bie Säter find mit dem anf Schweinsweiler
Gemarkung tiegenden Keutherhofe vereiniget worden,
2
s824 Oberamt Lautern,
nun nach Ableben des Pfalzgr. Georg Johann Deyfel:
ben aͤlteſter Sohn, Herzog Georg Guſtav, Rocken⸗
hauſen zu feinem Loſe erhielt, fo muß doch dieſe Pfand⸗
ſchaft bald darauf eingeloͤßt worden ſeyn. Denn,
als des Kurfuͤrſten Friedrichs IV zweiter Sohn, Mo»
riz Chriſtian, im J. 1605 verſtorben war, derordnes
te der Vatter im J 1610 daß dem jüngften, Ludwig
Philipp, die Aemter Wolfſtein und Rockenhauſen zun
Erbtheil angewieſen werden ſollten HD. Diefer kam
auch in den wirklichen Beſiz, und beſtellte ſeinen Rath,
Den beruͤhmten Rechtsgelehrten, Philipp Camerarius,
allda zum Amtmann. Allein Da durch Den bald ber
nach erfolgten dreifigjährigen Krieg er Die meifte Zeit:
feine Länder mit dem Ruden anfehen mufte, fonnıe
er wenig Genuß Davon beziehen. Mach hergeſtel⸗
tem Srieden wollte Kurf. Karl Ludwig jene grosnät
terliche Verordnung umftoffen, aber Die Sache wurde
vermittelt, und in einem 1653 errichteten Bertrage
die beiden Unterämter Wolfftein und Rockenh auſen
dem Herzog Ludwig Philipp und feinen männlichen
Defcendenten ausdrädlich vorbehalten e). Deſſelden
einziger Sohn, Pfalzgraf Ludwig Heinrich, farb im
J. 1673 obne Kinder, und fo fielen feine Lande, mit:
bin auch Rockenhauſen, an die Rur zurud, wobei fie
bis auf den heutigen Tag geblieben find.
So viel nun Die äbrigen Umfiände Der Stadt Ro;
denbaufen anlanget, fo fliefet Die von Imsweiler
fommende Alfenz weſtwaͤrts vorbei, und nimmt dag
aus dem Gebirge auf der nämliche Seite zufamnıen-
rinnende Schelmbächlein, wie auch dag aus dem
Gewaͤlde oſtwaͤrts quiflende Enzelbächlein unterhalb
auf. Eine Viertelſtunde nordwaͤrts lauft die aus
dem Gebirge abfallende Sebdach auch durch die Se⸗
d) Ada Comprom. Francof. apud Chlingen/perg p. 78.
& Siehe die rechtliche Ausführung der Pfal z-Birkenfeld.
— jun Succeflion im Herzogtum Zweibräden, Beil,
. Am II. ”
Unteramt Rodenhanfen. 325
markung und grgießt fich ebenfalls in die Alſenz. Ende
lich fliefet Durch den nördlichen Theil der Gemarkung
ein vom Donnersherg ablaufendes Bächlein, und
faͤllt gegen Oft in die fogenannte Appel. Diefed Baͤch⸗
ein treibt die Nußmühle, die Alſenz aber die obere
und untere oder fogenannte Herrenmühle. Durch Die
Stadt ziehet eine von Lautern nach Kreuznach, und
feitwärtd des Donnersbergs eine andere nach Gruͤn⸗
ftadt und an den Rheinflrom führende gemeine Stra
fe., Sowohl in der Stadt als auf dem Rußmuͤhler⸗
bofe befinden ſich Zolflätte. |
Diefer Rußmuͤhlerhof liest zwifchen dem Graͤf⸗
lich⸗Falkenſteiniſchen Flecken Winnweiler und dem
Kerpeniſchen DorfWurzweiler, drei Viertelſtunde Wegs
von Rockenhauſen oſtwaͤrts f). Der Winterthaler⸗
hof, zwiſchen Wurzweiler und Kazenbach, eine hal⸗
be Stunde von RNockenhauſen nordwaͤrts gelegen, ge⸗
hoͤret der geiſtlichen Verwaltung. Der Schacherhof,
zwiſchen dem Reipolzkirchiſchen Dorf Dornbach, und
Dem Pfalz-FBweibrädifhen Schoͤnbrunn, ebenfalls eine
halbe Stunde von Rockenhauſen weſtwaͤrts, ift ein
KRameral-Erbbeftandsgut.
In der Stadt und eben genannten Höfen und
Mühlen wurden verwichened Jahr 223 Jam. 964 Sees
ten, 3Rirchen, 2 Pfarrhäufer, 2 Schulen, 187 bur⸗
gerliche und gemeine Häufer gezählet. Die Gemar⸗
f) Diefer Hof it das naͤmliche Nuf- oder Rußweiler, wels
des Naugraf Dtto annoch im 3. 1437 mit übrigen Orten
des Amtes zu Lehen empfangen hat. In dem Flershei⸗
mifhen MWeistume heißt es, zu Rutzweiler wird jährlich
„ein Maltag uf den nähften Montag nah dem Jahrtag
‚‚ gehalten , des pflegt ein Junker den Schöffen ein Ims
„zu geben * und in des NModenhaufer Amts Weistum
wird noch im %. 1574 des Rußweiler Gerichts gedacht.
Vermuthlich iſt dieſes Dorf im dreifigiährigen Kriege eins
gegangen, und in einen Hof verwandelt worden. Erges
I der Kurfürftt. Hofkammer, und iſt mit 6 Hofbauern
est.
23
326 Oberamt Lautern, _
fung enthält 3404 Morgen Meder, 56 M. Wingert,
4053 M. Wiefen, 52 M. Gästen, und 1624M. Wald.
In diefer Gemarkung findet fich nebſt Den der Kur:
für. Hoffammer und der geiftlichen Verwaltung zu⸗
fländigen Gütern auch ein Pfars-Wittum, und meh»
rere Lehenguͤter, welche vormals Die adeliche Geſchlech⸗
ter von Schmidiberg, von Affenſtein, von Siefers⸗
heim, und Doktor Bufch im Befize gehabt.
An den Waldungen gehören 13 Bezirke der Kur
fuͤrſtl. Hofkammer, eben fo viel der geiftlihen Ver:
mwaltung, ı5 aber der Stadt und den einzelnen Uns
tertbanen, worüber ein befonderer Kusfürftl.. Zörfter
angeftellet iſt.
Zu Rockenhauſen dat fehon im XII Jahrhundert
eine Kirche geftanden, welche in die Mainzer Dioͤces,
in dag Erzdiafonat des Domprobflen und das fand.
kapitel Münfterappel gehörte. Das Patronatscht bat
ten Die Herrn von Bolanden, und die mit ihnen ver»
wandte Geſchlechter in Gemeinſchaft auszuüben. Sol⸗
ches verliehen aber Philipp von Falkenſtein, Philipp
von Hohenfels, und Werner von Bolanden dem Praͤ⸗
monſtratenſer Nonnenkloſter Marienthal, in deſſen
Namen hernach Henrich der Probſt, Giſela die Mei⸗
ſterin, und der ganze Konvent dieſes Recht an den
Abt des Kloſters St. Saturnin zu Muͤnſterdreiſen ab
getretten; wozu auch im J. 1291 Der Probſt Johann,
die Meiſterin Eliſabeth, Aleidis die Priorin, und
Der ganze Konvent ſich gegen die Abtei Muͤnſterdrei⸗
fen aufs neue verbindlich gemacht haben g). Bei der
z) Nah einer ungebruften Urkunde, worin es heifet: Nos
Heynricus prepofitus, Gizela Magiftra &c. quod — ee-
clefiam in Rockenhufen, quam nobis viri nobiles Philip.
pus de Falkinftein &e. Ada ſunt haec anno MCC quin-
quagefimo primo XVI Kal. Novembris. Die andere Vers
leihung ergibt fi aud folgender Urkunde: Joannes pre-
pofitus, Elizabeth Magiftra, Aleidis Priorifa , totusque
Conventus in Valle S. Marie, in manus Henrici abbatis
Monafterienhis fe obligaht, ut quotiescunque contingat,
> - 7 wg Er Ti — — — N
— ——— —
—r — —
u Unteramt Rockenhauſen. 327
Kirchentheilung ßel dieſe Kirche ind Loos der Refor⸗
mirten, und ward mit einem eigenen Prediger. ber
ſtellt, Dem Die äbrigen Dörfer Des Uinteramtd, auffen
Mannweiler, eingepfarrt find. Die Katholifchen wa⸗
sen Filialiſten von Imsweiler big 1743, da fie eine
Kapelle auffer der Stadt, und im 3.1752 eine Kir«
che in der Stadt zu Ehren Dey heil. Theodoss und
Eliſabeth erbauet haben. Sie befamen im J. 176x
Dazu einen eigenen Pfarrer, Der die Dörfer Kazen«
bach, Mittweiler, Rupertseck, Marienthal und Wurz«
weiler, nebft den umliegenden Mählen und Höfen zu
beforgen hat. Derfelbe ift unter Das Bistum Worms,
und zum Landſtuler Muralfapitel gezogen wotden.
In dem eingegangenen Dörflein Rußmweiler hat ſich
vorder Reformation auch eine Kirche befunden. Nach
einer Urkunde vom J. 1469 balte Graf Niktaus ups
Moͤrs und Sarwerden den Kirchenfaz mit dem Zehn⸗
ten und Binfen zu Ruzweiler, Hanfen von Slerefeins
zu rechten Lehen geliehen, und im J. 1547 Philipps
Graf von Naſſau-Sarbruͤck im Namen feiner verwite
tißten Ir. Mutter, gebohrnen Öräfin von Moͤrs und
Sarwerden, Bechtolfen von Flersheim fürfih, Fried⸗
sich feinen Bruder, und Bernhard feinen Vetter ꝛtc
einen gleichen Lehenbrief ertheifet. 0
Die Lutheriſchen haben gleichfalls ein befonderes .
Bethhaus mit einem Prediger, dem nicht nur die
, übrigen Dörfer, Höfe und Mühlen des Unteramts,
fondern auch Die angrängende Dörfer der Bräf- und
. Herrfchaften Fallenflein und Reipolzkirchen, web
dem Kerpenfchen Ort Wurzweiler anvertrauet find.
Was Den Bezug Des Zehnten. in Diefer Gemar⸗
kung anlangt, findet fih im 3.1574 folgende Mach
eccle@am Rockenhufen, cujus jus collacionis & prefen-
tationis ad eas Ipedavit, vacare,. perlonam de Ecklefia
Monafterienfi , quae eft mater earum, poftnlabunt, Adum
anno Domini MCCXCI. Vid. Würdtmein Dioec. Mog. Com-
ment. I, pag. 89 [gq.
x4
| 828 Oberamt Lantern,
sicht davon? „„ Der Behenten zu Dodendhaufen wied
„alſo abgetheilt, Kurpfalz hat einen Theil, der beißt
der Fürften-Sehnten, Reipolzkirch bat zween Tbeif,
„aus welchen Dem Pfarrer zu Rockenhauſen zwei Drits
„tel, und Naſſau ein Achtel gebührer, und ſind ge»
„wmeldte zween Zehenten von Kurfürftlicher Pfalz Le
„benz weswegen dan Meipolzfischen und gedachte
„Pfarrer jeder einen Baffel, der Pfarrer auch einen|
„Eber zu halten fchuldig. Der Gloͤckner bat aud
„einen Theil am Bebnten, mas aber uf ben Gütern,
„die Erb- und Tafelzinnd geben, jährlich erwaͤchſt,
„davon gebähret Kurpfalz Der Zehenten allein A).
„Auch hat Pfalz den fogenannten Sanauer chen:
„tens iſt ein fonderlicher Bezirk an Dielntirher Ge:
„markung uf den Dtterbergifchen Gütern zu Roden:
„baufens Item den Müflen-Zehenten in einem Be
gzirke gegen Imsweiler.“ Mach Erlöfchung Dei
männlichen Stammes der alten Herren von Hohen⸗
feld zu Reipolzkirchen 308 Kurf. Friedrich IV Die von
felbigem als Mannlehen befeffene Theile des Zehn⸗
tens ein d). Dermaten begiebet Die Kurfürftliche Hof:
fammer.auf den Gemarkungen Der Rugmählen- und
Winterthalerhoͤfen den Fuͤrſten-Zehnten allein ; am
Abrigen Wein- und grofen Fruchtzehnten aber Durch:
gehend® zwei, und Der Meformirte Pfarrer ein Drit-
gel. Am kleinen geniefet der zeitliche Amtskeller zwei
Theile, und gedachter Pfarrer das übrige. Ä
Die ehmalige Burg if längfi eingegangen, und
.zu einer Wohnung für den zeitlichen Amtskeller, wie
4) Vermuthlich find diefe mit Erb- und Tafelzinſen bebafs
tete Güter jene _Terrae Salicae, welche K. Arnulf ſchon
im 3.897 dem Domftift Worms zu Rockendauſen, und
den dazu gehörigen Dörfern verliehen :hat. In dDiefem
alle würde Terra Salica, und ein Koͤnigliches Tafelgut
einerlei feyn, mithin die Verfiedenheit der Meinungen,
welche die Rechtsiehrer davon hegen, eine befiere Aufs
Udrung erhalten.
.,u) Ada Comprom, Francofurt. apud Cklingenfperg pag. 106.
‘
— — — — — on
D
. zwaucıze -
Unteramt Rockenhauſen. 329
auch zum Behufe der Amtsgeſchaͤfte, und Auͤfbewah⸗
sung der eingehenden Fruͤchten hergeſtellet worden,
wird aber noch wirklich das herrſchaftliche Schloß ge⸗
nannt.
Ungefaͤhr anderthalb hundert Schritte von der
Stadt quillt ein reines Waſſer dervor, welches man
den Guten Brunn nennet. Es ſoll mineraliſche
Kräfte beſizen, und in verſchiedenen Leibsgebrechen
gute Wirkung thun k).
Die Stadt hat vormals ihren eigenen Blutbann
gehabt, und die Richtſtaͤtte ſamt dem Galgen eine
Viertelſtunde Wegs auf dem Hebberge geſtanden;
dermalen aber iſt ſolche ganz zerfallen.
Die Kirchengefaͤlle werden durch einen beſondern
zu Lautern wohnenden Kollektor erhoben. Der Stadt»
rath ift mit einem Anwalt-Schuitheife, der zugleich
Die Stadt und Berichtfehreiberei verfiehet, und mit
vier Rathsverwandten beſtellet. Er führet im Siegel. -
einen die Länge herab gefpaltenen Schild , Darin zwo
aus der Erde hervor wachfende oggenähren, die
auf den Namen der Stadt anfpielen ; oben zu beiden
©eiten drei kleine Sterne fihtbar find.
2) Schultbeiferei Imsweiler.
msweiler iſt ein mittelmäfiged Dorf an der Al⸗
ſenz, eine Stunde oberhalb Rockenhauſen ſud⸗
k) Diefer Mineralbeunn iſt im J. 1715 entdeder, die Heil⸗
kraft des Waſſers aber erft erkannt worden, als ein
‚Züngling durch deſſen Gebraud im 3.1765 von einem
dreijährigen Salzfluffe genefen if. Man lied hierauf
Chemifhe Verſuche machen, und den Erfolg buch den
Drud unter folgendem Titel befaunt machen: „Kurze
„Beſchreibung ber heilfamen Eigenſchaften bes Moden:
„hauſer Sefundheitsbrunnen in dem Kurpfälzifchen Ober: *
„amt Lautern famt deffen Gebrauhe zum Nuzen ber
„Mothleidenden Kranken heraus gegeben. Mannheim
„gedruckt in der Kurfuͤrſtlichen Hofbuchdruderei,
5
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Dberame Foutern,
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Unteramt Rockenhauſen. 331
1411 verkaufte Raugraf Otto dem Pfalzgrafen Lud⸗
wig 111 Imsweiler mit Zugehoör zur Hälfte um 100
Gulden, und 10 Bulden jährlicher Sülten, ‚mir Vor⸗
bebalt der Wiederlofung. Zwei Fahre Darnach ver:
“ pfändete er, mit Bewilligung feiner Gemahlin, auch
die andere Hälfte der Burg und des Dorfes für 20
Bulden nnd go Malter Korn. Endlich verkaufte er
im J. 1415 beide zufammen mit Bogteien, Gericht,
und allen Zugebörungen auf ewig ald ein Eigentum
an gedachten Pfalzgrafen Ludwig, der das Schloß
im J. 1421 feinem Burggrafen zu Alzei, Werner don
Albich, zum Genuß und Gebrauch Dergeflalt einge»
geben, daß cr Daran 400 Bulden verbauen, diefe
ihm aber, wenn Pfalz das Schloß wieder zu Handen
nebmen würde, zuruck erfiattet werden felien. Zeben
Jahre Darnach berechnete Der von Albich die wirkliche
Berwendung jened Baugelded, und Kurf. Ludwig
verfchrieb fich ihm dafür. Im Jahr 1440 flarb Der
Burggraf ), da denn die Burg an Kurpfalz zurud
gefallen feon mag. Denn ald Kurf. Friedrich I im
%.1457 vom Raugraf Diten- alle Lehen, famt dem
Eigentum der verpfändeten Schlöffer, Dörfer, Guͤ⸗
ter und Gefäle um 4000 Gulden abgefauft, ward
auch bedungen, daß gedachter Raugraf indem Schlofs
fe Imsweiler auf feine Köften wohnen und Dafjelbige
verforgen , ſolches aber nach feinem Tode. der Pfalz
erblich heimfallen foDte. Im J. 1470 gab gedachter
Kurfürft Imsweiler nebſt Rodenhaufen, Wirichen
Heren von Dune lebenSlänglich ein. Solches fcheint
bernach an. die von Flersheim zu Leben begeben wor:
den zu feyn, wenn e8 anders richtig iſt, daß es erſt
von Kurf. Sriedrich IV und Karl Yudwig als ein er»
oͤfnetes Erbleden eingezogen , und von lezterm zu
Den Rammergütern gefchlagen tworden m)... |
|— —e ———— — —ñ— —ñ———J5t' —— — —
N Bon feiner in der Reformirten Kirche zu Albich befind⸗
lichen Grabſchrift ſieh 3 Band ©. 204.
w) Ada Comprom. in caufa Aurel. bei Chlingenfperg pag«
106 & 109. |
332 Oberamt Lautern,
Die Burg lag auſſerhalb des Dorfes gegen Oſten,
iſt aber in den Kriegszeiten gaͤnzlich eingegangen,
und nichts mehr davon Äbrig. Durch das Dorf laufe
dag von Gerweiler fommende Moſchelbaͤch lein, und
faut unterhalb deſſelben in Die vorbei fliefende Mifenz,
toelche eine der Hofkammer zufländige Mopf- foDann
eine eigentämliche Schleifmüple treibet. Auch zrehet
‚die von Worms über Gellheim an die Nahe führen: |
de Straffe durch daſſelbe, und wird darin der Zoß
erhoben.
Eine Stunde vom Dorfe liegen die der geiſtlichen
Verwaltung zuſtaͤndige zween Selsberger- und
Spreiterhoͤfe gegen Weſt, im Dorfe aber der ehma⸗
fig Schmidtbergifche und Flersheimer Kameralhof,
welcher das Schlößlein genannt wird. Ä
_ Bu Imsweiler mit Einfchluß Diefer Höfe und
Mühlen befinden ſich 61 Familien, 346 ©eelen, ı
Kirche, ı Pfarrhaus, 2 Schulen, 51 Haͤuſer. Die
Gemarkung enthält 1278 Morgen Aecker, 18: I. Bie-
fen, und 194M. Wald.
Unter jenen Seldgränden find die Lehengüter be⸗
ariffen, welche vormals die von Flersheim, die Schen⸗
ken von / Schmidtberg, und die Zauften von Strom:
berg beſeſſen haben.
An den Waldungen gehoͤret ein Theil der Kurf.
Hofkammer, und der geiſtlichen Verwaltung, ein
Theil aber der Gemeinde, und einigen Unterthanen.
Sie ſtehen unter der Rockenhauſer Forſthute.
Lang vor der Reformation war zu Imsweiler eine
Pfarrei, Die zus Mainzer Diöced, zum Erzdiafonat
des Domprobften, und zum Landfapitel Münfterape
pel gehört hat m). Der Pfarrſaz und die Verleihung
der Pfründen hatte von der Pfalz abgebangen, wie
eine in dem geiftlichen Lehenbuche Kurf. Philipps be:
ö—— ñ—ñ— — — — — —
æ) Würdtmein Dioeceſ. Mogunt. Tom. I, Comment. I,
pag- 9 8.92 bemerfet von der Pfarrei nichts, fondern
nur von zwo Altarpfruͤnden.
—
— — — — —
Unteramt Rockenhauſen. 333
ſindliche Nachricht mit folgenden Umſtaͤnden bezen⸗
"get 0): „Item eyn Pfar zu Pmswiler hat min gne⸗
„digſter Her Pfalzgraue zu verlyhen, und heiſet Der
„Pfarret Jorg Cleinwerk, iſt ein Jar oder XX ein
7 Pfarrer geweſt, ift wochentlich nit ſchuldig dann an
„‚gebannten Tägen Meffe zu lefen, belt fich doch ad
„ placitum populi, dat nichts funders, dann ven fin
„Widdum-Sätern Yard ongeverlih XVI Maiter
Korns vnd XVI Malter Hader, zu gemeinen Ja⸗
„sen, und muß fi von finem Viehe zu geben helfen,
„wit famt den Armen Lut, die man jaͤrlichs dahiu
bringt, und befmweret gibt enner VIIL ß. Hals
„ler, geet järlichd ab und zu, klein Zehend, Seie-
7, Bereid, Opfer, und anderes dergleichen cleyn Nu⸗
‚zung ertregt im Jars nit über VIII Pfunt Haͤller.
„Item St. KRatharinenaltar in dieſer Kirchen hat
„ wuchentlich eyn Meſſe, und Jars als gut ald XX
„Pfund Häler, hat min gnedigſter Her auch zu Inden.
„Der ander St. Yohannes-Mtar hat. nuß, if cin
„arm Stipendium. I
Bon Verleihung Der Pfründe auf dem St. Katha⸗
sinen-Altar finden fich auch noch einige Beifpiele auf:
gezeichnet p). Durch Die Reformation hörten zwar
⸗) In eben biefem geiftlihen Lehenbuche finden ficp auch fol:
gende Verleihungen: Anno 1473 ultimo Odobris prae-
fentatus eft M. Bartholomaeus Steynfort ad parochialem
Ecclefiam Ville Tmswiler oßiciali &c. ult. pofleflor Johan-
nes de Monte. tem praelentatus eft Johannes Conz.-
mann ad Ecclefiam parochialem ville Tmswiler Mogunt.
Divec. &c. Datum Ladenburg feria [exta poft beate Lucie
Virginis anno Domini MCCCCLXXX. ‘
p) Philippus Diethero Archi Ep. Mog. Principi Electori...
al beneficium Altaris b. Katharine in eccleha parochiali b.
” Marie Virginis in Tmsmwiler Mogunt. Diovec. vacans ad
praelens per obitum. quondam Petri Flanheimer ultimi
pofflefloris, cujus quidem benefhicii jus patronatus & prae-
fentacio ad nos pleno jure pertinere dingfeitur, vobis
venerabilem Dominum Symonen Lapicidam de Rocken-
“haufen presbyterum Mog. Dioec. praelentavrimus &c. Da-
tum Heidelberg feria VI poſt Dominicam Exaudi 1481.
‘
— — —
>
334 . Dberamt Raatern,
diefe Pfründen auf, und ihre Gefälle wurden einga
zogen, Die Kirche aber unterhalten g). Bei der Kir,
chentheilung erhielten Re die Katholifchen, welche die⸗
ſelbe dem Bistum Worms, und dem Landkepitel
Landſtul einverleibt, auch mit einem eigenen Seehoer⸗
ger beſtellt, und ihm dag ganze Unteramt mit anden
Orten eingepfarret haben, big im 3. 1761 zu Roden
hauſen eine befondere Pfarrei errichtet worden, wel
cher Die der Stadt näher gelegene Dörfer einverfeibt
find. Dermalen gehören alfo zur Pfarrei Imsweiler
nur noch Die Dörfer Guntersweiler und Gerweiler
mit dem Spteither- Zelßberger- und Mafferdbacher: |
hoͤfen, wie auch dag in Der Herrfchaft Reipolzfirchen
gelegene Dorf Dornbach, und einige Mauͤhlen. Die
Reformirten und Eutherifchen And nach Rockenhaufen
eingepfarrt. n
Von dem Zehnten gibt die Erneuerung der Se:
fäle ded Amts Rodenhaufen vom 3.1574 folgende
Auskunft: „Der Sruchtzehend zu Imgmeiler wird
„in drei Theile getheilt, Davon nimmt Reipolzkirch
„ein Drittel, der Pfarrer zu Rockenhauſen ein Brit.
„tel, und das Lehengut, fo etiwan Schmidtberger
„don Kurpfalz getragen, ein Drittel; deg Schmidt:
„bergers Gefälle werden von der Kellerei Alzei ein:
„genommen.“ Dermalen beziehet die Kurfuͤrſtliche
Hofkammer Daran zwei, und Der Kath. Pfarrer ein
Drittel, Den Pleinen aber die Gemeinde. '
Das Dorfgericht iſt mit einem Schultheifen und
Anno 1494 confenfus datus Wernhero de Rudesheim Ca-
pellano in Falckenftein, ut Altare S. Katharine Virg. ec-
elelie Tmsmyler Mog. Dioec. cum Johanne Gotfried in
Oberheimbach pro Altari S. Michaelis in Ecclefia paro-
chiali Reckenhaufen permutare pofit. 0
q) In dem Chor derfelden defindet fih ein Grabftein mit
der Auffchrift: „„ Anno Domini MDXXI uf den XXI Tag
„des Merz. ift verfchleden der edel und ehrenveft Johann
" „Brenner von LXewenftein. An. Domini MDXXV am
XXI Tag des May ftarb die ebel und tugendhafte Apo⸗
: " ‚lonta von Lewenkein genannt von Sale, |
| Unteramt Rockenhauſen. 835
zween Sthöffen beſtellt. Es führt in feinem Siegel
ein Andreaskreuz. .
3) Schultheiſerei Guntersweiler.
Die Schultheiſerei beſtehet aus den beiden Doͤr⸗
fern Guntersweiler und Gerweiler, nebſt dem
Dabei gelegenen Hofe Maßholderbach. Guntersweiler
liegt anderthalb Stunden von Dia @enpaufen ſudwaͤrts.
Beide Poͤrfer waren eineZugehör der Raugrafſchaft,
und ſollen im J. 1355 Pfalzgrafen Ruprecht I, von
Den Raugrafen Georg und Wilhelm geöfnet worden
feyn r). Da aber mit Raugraf Wilhelm der Alt-
Baimburgiſche Stamm erlofchen, und Die dazu gehoͤ—
rigen Güter mit der lezten Erbtochter Mena an ihren
Semahl, Philipp von Bolanden, gefommen, ver:
pfändete Diefer im J. 1360 Guntersweiler und Ger:
weiler an Wilhelm von Rande, und bewilligte fel-
bigem deinach ‚„beide Dörfer mit ihren Rechten und
„Zugebörungen, es ſey Bericht, Guͤlt, oder Herberg,
„Beeth, Zinns, Wagenfahrt oder Dienſt, ausge:
„nommen die Vogtei des Dorfes Maßhulderbach,
an feinen Schwager Johann non Bleinichen auf
„„eine Wiederlöfe zu verſezen.“ \ Im $.1362 fer
tigte gedachter Philipps von Bolanden, Herr zu der
‚Alten-Baimburg, eine Urfunde aug, rch er dem
‚Pfalzgrafen Ruprecht Dem jüngern gegönnet, Die bei«
den Dörfer Guntersweiler und Gerweiler , fo ben
Pfalz zu Lehen ruͤhren, von Wilhelm von Nanded,
‚dem fie für 600 Pfund Haͤller verfezt gewefen, um
‚400 Pfund zu löfen, mit dem Befehle, ihm folche Loſung
‘
s) In Ad. Comprom. Francof. pag. 115 heißt es Sub Ro-
« "berto I An. 1355 Raugravis Gedrgius & Wilhelmus ei
fubjieiunt arces fuas, Guntersweil, Gerweiler &c. cum
jure —— * find aber yiomaie Schloͤſſer in die:
n Oofern geweien, und yon diefer Oefnung findet fi
auch ſonſt Feine Spur, u per - r Na
336 Oberamt Lautern,
au geflattens verſchrieb ſich auch im nämlichen Jabre,
beide von Pfalz zu Lehen habende Dörfer, ausges
fhieden den Hof Maßhulderbach, niemand anderg,
. ald dem Pfalzgrafen Nuprechten Dem jüngern zu vers
faufen, oder zu verfegen, auch befagte Dörfer niche
zulöfen, ald mit feinem eigenen Gelde, alddann aber
folche für fich ſelbſt zu behalten.
Im J. 1307 lößte auch Pfalzgr. Ruprecht beide
Dörfer von Johann Bleinich, Ritter, des von Ran:
De Schwager, um 406 Pfund Häller eins). Da
in Der Theilung vom J. 1410 Diefe Dörfer nicht vor
tommen, fo fcheinen folche unter den Zugehörungen
von Alten-Baimburg begriffen gemefen zu feyn. In
ber zwifchen Pfalzgrafen Stephan und Grafen Sried.
ih von Veldenz unter ihren Söbnen im J. 1444
vorgegangenen 2ändertheilung wurden Diefelbe dem
jüngern Ludwig, Der Velden; und. Zweibruͤcken er
hielt, zu Theil. Als aber Kurf. Sriedrih J'im J.
1457 die ganze Raugraffchaft mit dem Wiederein:
loͤſungsrecht aller verpfändeten Schlöffer, Städte,
Dörfer , Höfe und Güter Fäuflich an fich gebracht,
famauch Bunters- und Serweiler mit dem vollen Ft-
gentum an Kurpfalz, bei welcher fie von diefer Zeit
an mit dem Amt Rodenhaufen in unzertsennlicher
Verbindung geftanden. Bu
Drurch Buntersweiler lauft dad bon Gerweiler
fommende Mofchelbächlein nach Imsmeiler. Eine
Biertelftunde weſtwaͤrts vom Orte liegt der beträcht-
. liche Meierhof Maſſersbach, welcher vor Zeiten ein
befondered Dorf gewefen, und, wie oben gedacht,
Maßholderbach genannt worden ifl. Soldier ge»
böret Dem ehemaligen Ciſterzerkloſter Diterburg fantt
dem dabei befindlichen Mönchwatde, und ift mit drei
Hofbauesn beſtelt.
fbauesn Sek ie
| |
) In den Adis Comprom, Francofurt. pag. wird dieſe
Einloͤſung irrig in Das Jahr 1387 gefest.
[4
Unteraint Rodenhanfen. 837
. ‚Mit Einfehluß dieſes Hofes fanden ſich zu Ende
Des verwichenen Jahrs dahier 59 Familien, 278 See
Sen, ı Kirche, x Schule, 49 burgerliche, freie und
gemeine Käufer. In der Gemarkung 1091 Morgen
Meder, 174 M. Wieſen, 165 M. Wald. Zn
Auſſer den zum Hof Mapholderbach gehörigen
Grundſtuͤcken befizet Die geiftliche Verwaltung auch
wegen der Kollekiur Nodenhaufen das fogenannte
KHimmelreichgätlein. Die in viergehen Bezirken zer
Areut liegende Waldungen gehören den beiden Doͤr⸗
fern Quntersweiler und Gerweiler in Gemeinfchaft,
and Reben nebft dem fogenannten Moͤnchwald unter der
Rockenhauſer Forſthute. |
Vor der Reformation war gu Guntersweiler kei⸗
ne Kirche, fondem nur eine Kapelle, Die aber ſchon
| Jängft verfallen, und Deswegen bei ber Kirchentheir
lung in feinen Anfchlag gefommen il, Die Katholi⸗
ſchen find daher Filialiſten der Pfarrei Imsweiler.
Aber die Reformirten haben eine neue Kirche erbauet,
und ſolche der Pfarrei Rockenhauſen als ein Filial
untergeben, wohin auch Die Lutheriſchen gehoͤren.
Am Zehnten in der Dorfsgemarkung beziehet die
Kurfuͤrſti. Hofkammer zwei, und der Kath. Pfarrer
au Imsweiler ein Drittel: auf dem Hofe Maßgers⸗
bach aber hat Die Hoffammer, Die Pflege Dttesberg,
und gedachter Pfarrer jedes ein Drittel.
Das Dorfgericht iſt mit einem Schultheife und
zween Schöffen beſtellt. Es führt im Giegel Den.
Pfaͤlziſchen Löwen in einem Herzſchilde. Uebrigens
Hat es mit nachfolgendem Dorfe Berweiler eine ges
naue Verbindung, auch ein gemeinfchaftliches Sie»
gel, worin Das Pfalzbaterifche Wappen und darunter
Der Reichsapfel erfcheinet, mit Des Umfchrift: Gun⸗
Dersweiler und Berweiler Gerichts Siegel.
4) Gerweiler liegt wo Stunden oberhalb No⸗
ckenhauſen, und hat mit Buntersweiler einerlei Schick⸗
: .$ale gehabt. : Zwei Bächlein, welche ned 26
pf. Geographie IV. Th. 5
‘“”
“
938 . "Obsramt Lautern,
Ooxrfes ſich vereinigen, und ben Manten 2Fofcbel-
bädlein annehmen, treiben nach Diefer Bereinigung
eine Mahlmuͤhle, und fliefen nach Guntersweilen.
Dermalen beftehet Gerweiler aus 36 burgerlichen und
gemeinen Haͤuſern, welche von 212 Menſchen bewoh⸗
net werden. Die Gemarkung enshält 425 Morgen
Heder, SEM. Wiefen, und 65 M. Wald.
Die geiftliche Verwaltung befizet hier ein zur Rob
lektur Rockenhauſen geböriges Gütlein. uch Liegt
ein Theil der mit Guntersweiler gemeinfchaftlichen
Waldbezirken in Diefer Gemarkung.
« Bu Gerweiler war niemals eine Rise, ſondern
tediglich eine dem heil. Jakob geweihte Kapelle, Die
aber-in den Neformationgzeiten eingegangen iſt. Bei
Der Kirchentbeilung hatte noch das Gemäuer Davon
geſtanden. Es hat alſo mit dem Kirchenweſen dahier
gleiche Beſchaffenheit, wie zu Guntersweiler.
um Zehnten beziehet Die Kurfuͤrſtl. Hofkammer,
Der. Rath: Pfarrer zu Imsweiler, und Der Graf von
Sickingen jedes ein Drittel, Gerweiler Hat nicht nur
einen beſondern Schultheid und zween Schäffen, fon
dern auch fein eigened Siegel, und führt in einem
mit. geöflicher. Krone bededten Hergfchilde Die: Bafe⸗
sifchen Weden. > u W
5) Schultheiſerei Kazenbach.
Kieſe Schultheiſerei liegt im untern Theil des
Fa. Amts Rockendauſen, und beſtehet lediglich aus
dem Dorfe Kazenbach mit Des Kolbenmuͤhle. Das
Dorf iſt nur rine halbe Stunde von Rockenhauſen
nordwaͤrts entfernt, und hat ſeinen Namen von der
durchflieſenden Bade. Es if ſehr wohrſcheinlich
daß dieſer Ort jederzeit zur Raugrafſchaft gehoͤrig
jedoch auch zu Lehen begeben oder verpfaͤndet gewe⸗
Er fey. Zum erſtenmal wird deſſen in jener Urkunde
bom J. 1421 gedacht, nach weicher Raugraf Dtto an
%
wr 0
erner von Aibich, als Pfaͤlziſhen Burggrafen Zu
T = — —— —* —* - ·c· — — — —— -
Unteramt Rodenhaufen. 339
| Alzei, verfchiedene Zinfe, unter andern den Holzha—
ber zu Dornbach und Kazenbach auf Wiederlöfung
verfaufet hat. Zum andern mal koͤmmt er in der -
Yon Pfalzgraf Dtten ald VBormundern des Rurprins
zen Ludwigs IV gedachtem Raugrafen Ott im J. 1437
ertbeilten Belehnung auddrädlich vor 2). Als her⸗
nach Kurf. Friedrich I ale zus Raugraffchaft gehöre
gen Pfand- Mann- und Lehenfchaften im. 1457 erb-
und eigentümlich erworben hatte, fam auch, alles
Mecht des Fünftigen Heimfalled an die Pfalz. Um
felbige Zeit befafen Die Herren bon Randeck verfchie
Dene der Burg diefed Namens nahe gelegene: theild
eigentüuͤmliche, theild lehenbare Dörfer, Güter und
Gerechtſame. Obſchon mehrere adeliche Geſchlechter
in Gemeinſchaft geſtanden, fo ſcheinet Doch das ge⸗
genwaͤrtige Kazenbach Denen von Randeck allein zu
Lehen ausgeſezt geweſen zu ſeyn. Denn als dieſes
alte Geſchlecht zu Anfang des XVI Fahrhunderts feid
ner Erlöfchung im männlichen Stamme fich zu nähern
anfieng, errichtete Kurf. Ludwig V im Jahr 1514 mit
Adam von Randed einen Vertrag, worin verabredet
worden: „Daß gedarhter von Randed drei Dörfer;
„wit Ramen Razenbad , Da er allein der Gerichts»
„dert, dann Manweiler und Gberndorf, da er
„zum Theil und Mitgerichtöherr gewefen, mit allee
„ihrer Zu- und Ingehörden, auch.Gebotten, Verbot»
„ten, Oberkeiten, Herrlichkeiten, Gerechtigkeiten,
„und aller anderer Nuzung, wie ſolche von der Pfalz
„zu Lehen rühren, gedachtem Kurfürft abgetretten,
„und zu feinen Handen kommen laffen, ausgefchies
„den Bau- und Brennholz, auch etlih Heu und
„Frobn, wie daffelb in Specie darin gemeldet. Item;
" „daß er und fein Bruder auf Hermanns Boofen vom
„Waldeck Haab und Güter verziehen. Dagegen -
) Man vergleiche hiemit, was oben bei Rockenhanſen bias
‚von udlich angeführer worden, - . " "i \
9a
—
340 Oberamt Lautern,
„Pfals ihm, und feinen Dannlehend-Erben fſunfzig
Gulden, und wo deren nicht vorhanden, alddann
„feinen Töchtern, oder einer andern Perfon, der er
ſolche verfchaffen würde, ihr lebenslang fünf und
„zwanzig Gulden reichen zu laſſen, auf dero Kam⸗
„mer verfchrieben babe. Wobei ferner bedungen
„worden, Daß genannter Adam von Nanded fein les
„benlang, und nach ihm feine Leibe-Mann-Lehens-
„Erben zu ihrer Notbdurft zimlich Bau- und Brenn»
1. dols’aus der Pfalz Eigenthum und Wälder im Stail⸗
„’ berg zu ihrem Haus Rande fih zu gebrauchen,
„darzu Das Heu auf Den Wiefen zu Kazenbach, und.
„die Srohn zu Manmweiler und Oberndorf wie bisher
„zudem Haufe Rande zu benuzen ermächtigt, Pfalz
„aber deſſelben Schirmberr feyn und bleiben folle.
Bald darauf muß Diefer Adam und fein Bruder
Wilhelm von Rande verfiorben feyn. Da nun Fried:
si von Slerddeim, welcher im J. 1489 ald Amt
mann zu Lautern verftosben ift, Ruprechts von Kan»
decken Erbtochter, Margareth, zus Ehe gehabt, und
maͤnnliche Erben dinterlaffen, machten dieſe auf Die
Mandedifche Verlaffenfchaft einen Anſpruch. Bes
Dachter Kurf. Ludwig V errichtete aber mit Berthol-
Den von Slersheim im J. 1517 einen Vertrag, worin
ausdrüdlich enthalten ift, „daß der Nuß- oder Ruß⸗
„weiler famt dem Rottbuſche...... auch Obern⸗
„dorf, Manweiler und Razenbach die Gerichte
„nmit ihren Zugehoͤrden, Gebotten, Verbotten, Wild⸗
„„bann, Hochwaͤlden, Reiß, Schazungen, Raub,
„Ernde, Huͤnern, Frevlen, Frohn, Geleit, Rauch⸗
„habern und dergleichen was der Obrigkeit andan⸗
„get, der Pfalz bleiben, jedoch was für Zinns und
—„Guͤlten uf eigenen Öütern fliehen, dem von Zlerd>
„beim oder dem fie von Alters gebühren, verabfolgt
„’ werden follten. ... . . Desgleichen fol Die Kolben⸗
„möüble mit ihrer Zugebör der Pfalz zuſtehen, der
u Wag oder Weyer in Rußweiler Bezist, fo Der von
u Stersheim befezt, fol es wieder beſiſchen, und here
!
|
Unteramt Rockenhauſen. 341
„nach der-Pfalz einraumen, dagegen hat Pfalz er⸗
„meldetem von Flersheim aus Gnaden bewilligt und
„zugelaſſen, daß er in dem Stailberg nach Noth⸗
„durft Holz zu hauen, zu Mandel zu verbrennem
7, oder in feinem Haufe zw verbauen Macht haben
„ſolle, wozu der Kurfürft ihm die Weidelbach mit
„idrer Zugehör und Begriffe , wie folche die vom
„Randeck befefien haben, von neuem anfezgen, und
j, wie der Gebrauch jenfeit Rheins ift, zu Mannleben
„leiden ſolle.“ Auf folche Weife kam alfo dieſes
Dorf an die Pfalz, und ward mit dem Amt Rocken⸗
haufen vereinigt, mit dem es auch im J. 1518 am
Albrecht von Morsheim, im J. 1549 an Jakob vorn
Thurn, und endlich im J. 1587 an Pfalzgr. Georg
Johann von Veldenz verpfändet worden, endlich aber
im J. 1673 wieder zur Rur gefommen ift.
In der Gemarkung dieſes Dorfes entfpringen. -
Drei kleine Bäche, Die erſte heißt. Kazenbach, die
zweite Ramelsbach, und bie dritte Berlebach. Bei⸗
De erfiere fliefen Durch das Dorf, Die legte aber unten
vorbei. Sie vereinigen ſich fodann mit einander,
und ergiefen fich unter dem beibehaltenen Namen dee
Kazenbach in die oſtwaͤrts vorbei ſtroͤhmende Alſenz.
Diefe treibt eine Viertelftunde vom Orte die zur Kurs _
fürftl. Hoffammer gehörige Aolbenmähle.
Eine Biertelftunde vom Dorfe liegt dag aus 14
Haushaltungen beftehende und mit Kazenbach eine
Gemeinde ausmachende Dörflein Mittweiler, und
oberhalb deffelben der durch den Selz- und Hagenba⸗
ber Austaufch von Zweibrüden an Kurpfalz abge⸗
trettene Mittweiler Meierbof.
In dem Dorfe und Zugehoͤr zählet man dermalen
o Samilien, 265 Seelen: 2 Kirchen, 2 Schulen, 53.
urgerliche und gemeine Käufer. Die Gemarkung
enthält 904 Morgen Aecker, 16 M. Wingest, 175 M.
Wieſen, und 75 M. Wald.
‘Darin befinden fich verfchiedene der geiftlichen
Verwaltung und den Reigersbergiſchen Erben zuſtaͤn⸗
3
948 | Oberamt Lautern,
dige Freigauͤter. An der Waldung gehören vier Baͤſche
Der Gemeinde, der fogenannte Stalberg aber der
Kurfürftl. Hoffammer. |
Eine halbe Viertelftunde vom Orte befindet ſich
bag fogenannte alte Steinfgeuer-Qucdfiberbergnet.
Kurf. Friedrich I belehnte (don im J.1473 JafobBarg-
Beiner und feine ®ewerfer mit zwo Suntgruben zu
Razenbach uf den zween Bergen neben dem Dorfe
gelegen u). Vom 3.1769 bis Ende 1787 find 13
taufend 450 Pfund 30 Loth Quedfilber Dahier gewon⸗
nen worden. Das Werk wird noch von 16 Gewer-
tern mit 6 Arbeitern gebauet. Hinter diefen Berg»
wert an der Rofenmähle, wie auch an der Altbräde
follen Ueberbleibſel alter Gebäude, welche für ebema-
lige Kirchen odes Kapellen gehalten werden, vorbans
Den ſeyn.
In dem Dorfe ſtebet eine alte Kirche, Die bei der
Theilung den Neformirten zugefallen iſt, Die jedoch
gleich den Katholifchen und Lutherifchen nach Rocken⸗
haufen eingepfarret find. '
. Der Bchnten wird, wie zu Rockenhauſen, vertbeilt.
- Das mit einem Schultheiſe und zween Schöffen bes
ſtellte Dosfgericht fähret im Siegel Den Ritter Georg,
wie er ben Drachen erflicht,
6) Schultheiferei Manweiler.
| iefe Schuftheiferei beftehet aud dem Dorfe Ran»
weiler, der alten Burg Randeck, und zwo Dazır
gehörigen Mühlen. Nachbaren find gegen Oſt das
zum Oberamt Alzei gehörige Oberndorf, gegen Sud
Die Rheingräfliche Reſidenz Grehweiler, gegen Weft
das zwifchen Kurpfalz und Zweibrüden gemeinfchaft»
fiche Schiersfeld, und gegen Nord Keen, das zwi⸗
f
0) Datum Heidelberg uf Dienftag vor Michaelis Anno Do- |
mini MCCCCLXXIG. |
.rogre
j
u
Unterams Retkeuhauſen. 23°
ſchen Zweibruͤcken und Falkenſtein grmeinſchaftlich iſt.
Manweiler liegt zwo Stunden unterhalb Rockenhau⸗
ſen an der Alſenz, die Burg Randeck aber eine Vier⸗
telſtunde weiter hinab auf einem hohen Berze. Je⸗
nes gehoͤrte zur Raugrafſchaft, war aber an verſchie⸗
dene adeliche Geſchlechter zu Mannlehen gegeben,
und Die Burg Randeck hatte mehrere Gemeinere,
Die ſolche anfänglich erb- und eigentämtic, befeffen,
dernach aber Dem Kaiſer und Reiche zu Lehen aufge-
tragen haben. Einige Derfelben nahmen Davon Den
Namen an, wie dann Dieterih von Randeck ſchon
im. XII Jahrhundert gelebt, und das ehmalige Rit⸗
tergefchlecht fortgepflanzet haben ſolle x). Im XIII
und folgenden Jahrhunderten führten auch die Ritter
von Lewenſtein den Beinamen von Randeck, weil ſie
daſelbſt Burgmaͤnner geweſen. Embricho genannt von
Lewenſtein und ſeine Ehegattin Loderadis trugen im
Jahr 1283 ihren Hof zu Mannewilre unter Ran⸗
deckin mit aller Zugehoͤr um ſechszig Mark Achener
Pfenning dem Erzſtift Trier zu Lehen auf, mit dem
Bedinge, daß, weil es eigene Guͤter ſeyen, nach
Embrichs Ableben defſen Ehegattin, Loderadis, ſolche
lebenslaͤnglich genieſen fole y). Im J. 1327 errich⸗
teten Godfried und Georg, Eberhards von Randeck
Söhne, mit ihren Bruͤdern Eberhard und Wilhelm
einen Vergleich, Dusch weichen beiden leztern Die Lehn⸗
ten zu Oberndorf ‚"NTFannewilre-und Randeck, wel⸗
he von K. Ludwig IV zu Lehen räßrten, zugetheilt
worden 2). Im J. 1405 (zu Heidelberg uf St. Mars»
garetben Tag) hat Konrad von Nandeden von R.
Ruprecht zu Lehen empfangen, „Randecke daz Sloß
„by Lutern gelegen, und waz zu Bilſtein gehöret,
„Walde, Wege, Wildpann und alle fine andere
„Rechten und Zugehoͤrunge.“ Im Jahr 1494 hat
. x) Sumbradt hoͤchſte Zierde Deutfchlandes Tab. 289,
:J) Nontheim hiftor. -Ttevir. diplom. Tom.1, p- 818.
<) Gudenus Cod, diplom. Tom. III PAg- 2; & ſqq·
y4
\
844 Oberamt Lautern,
noch K. Maximiljan I Godfrieden yon Manberf
andern feinen Gemeinern geliehen „‚ DieBee Kan «:
„degkh mit iren Zugehörungen, fo von imse und Denz
‚ndeil. Reiche zu Leben rüren, und fp dormal vom
„weyl. finem lieben Seren und Vatter Dem Römi-
„ſchen Kaifer zu Lehen empfangen a).
Das Dorf Manweiler hatte, wie oben fhon ges
Dat, auch eigene Gemeinere, die ihre: Serechtfam
anfänglich von der Naugsaffchaft., und hernach von
Der Pfalz zu Lehen getragen. Adam von Randeck trat
aber feinen Theil an Manweiler und Oberndorf, wor⸗
in er Mitherr gewefen, Kurfürken Ludwig V im J.
1514 ab, und nad einem mit Berthold von Flers⸗
beim drei Jahre bernach errichteten Vertrage follten
Die Berichte zu Oberndorf, Manweiler und Kazen⸗
bach mit alem, was der Obrigkeit anhanget, Der
Dfalz verbleiben 5). Diefe Drei Dörfer wurden bier
auf dem Amt Rockenhauſen einverleibt, und im fol |
gendem Jahre Albrechten van Morsheim eingegeben. |
Die Herren von Flersheim ald Miterben und Gemer»
nere der Burg Randeck muͤſſen noch einen befondern
Theil Daran gehabt haben. Denn in der zwifchen ob»
gedachten Bechtolds von Flersheim Söhnen vorge:
sangenen Erbtheilung vom J. 1548 wird ausdruͤcklich
gemeldet: „Ein Keinen Stock im Schloß Rande
„gen gegen dem Thurn berüber an der Ringmauer
n gelegen. tem alle Freiheit und-Gerechtigfeit wie
„andere Gemeinere vermög Bursfriedend c). Man⸗
„meiler dad Dorf unter Randedin gelegen, geböret
„zum halben Theil dem Junker von Flers heim alein
„zu, und das andere halbe Theil Herrn Wolfen von
@) Gudenns ]. c. Tom. IV, pag. SoT', num. 238
6) Man vergleihe damit, was bei Kepenbad bievon ges
meldet worden.
e) Die übrigen Gemeinere waren bamals Hanns Stumpf vor
Waldeck, Friedrich von Lewenftein, Karl von Lewenſtein,
Seat Bond von Walde, u und Hanus Marlin von Wa⸗
— — — —
— — — —
— ee. mw -
‘
\
Unteramt Rockenhauſen. 345
„Qburn. ‚Des haben Heide Herrfchaften in Gemein⸗
„ſchaft mit aller Dbrigkeit, Frevel ꝛc. nichts ausge⸗
„nommen. Doch haben Flersheim Die hohe Obrig⸗
„keit über vier Orte des Gerichts zu richten, vermög
„, eines alten Weiſsthums. tem ed muß auch jeder
Unterſaß Dem Junker von Flersheim zween Tag im, -
„Sabre frobnen, im Wingertgraben, oder worzu
„man Den brauchen will, und dem bon Thurn auch
„fowiel. Item ein Hofgut zu Manweiler, Behau⸗
„fung und Scheuer mit feinem Begriffe. Item ein
y, Zeld , daB Tempelfeld genannt ıc. Item ein geld
„Die Weidelbach genannt ıc. if wuͤſtes Feld, und
„gehen von Der Pfalz d). Item die Mühlen unten
„an Manweiler gelegen ıc. Ä
Nach der Rockenhauſer Amts-⸗Renovation vom J.
1574 war damals Manıyeiler zwifchen Pfalz und Denen
von Flersheim gemein 5 Der Rurpfälzifche Antheilaber
an Dberndorf und Manweiler dem Pfalzgr. Georg
Johann von Veldenz verſezt. Mit Erlöfchung der
Simmerifchen Linie fam alles an die Kur zurud. Der
Flersheimiſche Antheil, wie auch Die Burg Rande
felbft, wurde währendem Dreifigjährigen Kriege. ledig,
und Das Lehen vom Kaifer Dem KRurmainzifchen Kanz⸗
fer, Niklaus Georg Raigersperg, verliehen, auch
Durch den Werphälifchen Friedensſchluß beftätiger,
deſſen Erben ſolches auch bis ander befeffen haben,
fo daß das Dorf Manmeiler noch wirklich zwiſchen
‚Denfelben und Der Kurpfalz gemeinfchaftlih fi.
Ä Durch das Dorf fliefet Die Alfena, treibt Die Nei-
gersbergifche obere und untere Mühlen, und lauft
nach Oberndorf. Die Burg Rande, welche vor⸗
Diefe Weidelbache gehöret eigentlich zur Manweller Ges
‘ marfung , fie tft aber Dermalen jmifden Pfalz Zweibruͤ⸗
cken und der Grafſchaft Falkenſtein —B ch. Die
wegen des Lehenverbandes ſich ereigneten Anſtaͤnde ſind
durch den Hagenbacher Austauſch gehoben, und dergeſtalt
vergliben worden, daß jährlich ein gewiſſer Zins zur Kel⸗
lerei Rodeuhaufen entrichtet werben muß.
/ 5
⸗
346 Oberamt Lautern, Unteramt Rockenh.
mals mit ſtarken Mauern, Thhrmen, Graͤben nnd
Bruͤcken wohl befeſtiget gewefen, wird dermalen von
einem Hofbauern bewohnt, Dem die Güter in Pfacht
verliehen find.
Mit Einfchluß diefer Burg und des Reigersber⸗
gifchen Hofes belauft fich Die ganze Bevölferung won
Manweiler nicht über 38 Familien, die 189 Seelm
ausmachen. Die Gebäude beftehen in ı Schule, 36
Durgerlichen und gemeinen, wie auch 2 Ritterſchaftl.
Haͤuſern. In der Gemarkung-finden fi 196 Mor⸗
gen Meder, 52M. Wingert, 34 M. Wiefen,: und 25
M. Waldbäfche, wovon eine Hälfte der Gemeinde,
‚die andere aber Den Reigersbergiſchen Erben zuftepet.
Bor der Reformation war in der Burg Mandel
eine Kapelle zur Ehre 1.2.3. auch unterhalb am
Fuſe des Berges eine Kirche oder Zempel mit eine
Altar-Pfründe. Beide fcheinen der Pfarrei Dbern.
Dorf untergeben geweſen zu ſeyn e). Bon jener Schloß
kapelle ift nichtd mehr. äbrigz von der Kirche aber
ſoll noch einiges Grundgemaͤuer ſtehen. Der dabei
gelegene den Neigeröbergifchen Erben zugehörige Tem⸗
pelmald hat davon den Namen bis jezo beibehalten.
Dermalen ift zu Manmeiler feine Kirche, fondern die
Katholiſchen und. Neformirten find nach Oberndorf,
Die Lutberifchen aber nach Kriegsfeld eingepfarret.
Den Behnten in der Hauptgemarkung beziehet Der
Breformirte Pfarrer mit dem Haufe Rande in Ge:
meinfthaft, aus einigen Bezirken aber Die Gemeine⸗
‚re der ehmaligen Burg Stolzenberg /), und aus eie
nem andern der Freiherr von Hunoldftein mit Der
Dfarrei Finkenbach. Ä
. .. )
e) Würdtmmein Dieecef. Mogunt. Tom.I, pag. 92.
5) Die Gemeinere der alten Burg Stoljenberg find ders
u Saiten u Herzogtum Zweibrüden und die Grafſchaft
%
li o3r
Oberaͤmter Lauterede und
Beldenz.
. Einleitung.
Fire beiden Dberämter find zwar ihrer Lage
nach von einander ganz verfchieden, in ber
Gecſſchichte aber fo mit einander verbunden, daß fie,
obne bei jedem dad nämliche zu wiederholen, nicht
getrennet werben koͤnnen.
Lauterecken und was dermalen dazu gehoͤret,
liegt eigentlich im Nahegaue; Veldenz hingegen
in dem Moſelgaue. Der erſtere Strich Landes am
Glaufluß gehörte in den Umfang des Rheiniſchen
Sranfend, ber leztere aber an ber Mofel zum Hero
zogtum Dber-Losharingen. |
Allem Vermuthen nad haben bie Grafen des
Nahegaues mit Unfang bes XII Sahrhunderts dreis
erlei in der Folge ſehr merkwürdige Gefchledhter,
nämlich die Wildgrafen, die Raugrafen, und die
Grafen von Veldenz gepflanzet, und zwar durch
einen gemeinfchaftlichen Stammwatter, Emih I,
ber ben Beinamenvon Schmidburg geführt und im
J. 1108 gelebet bat.
| Gerlach, ein Sohn diefes Emichs, war ein Bas
fall der Bifchöffe von Verdun. Er ifl der erfte,
welcher fich einen Grafen von Veldenz genennet hat.
Die Burg Veldenz und die Vogtei mit aller Zuges
w
348° Dberämter
bör war ſchon damals ein Lehen von der Verduni⸗
fhen Kirche. |
Won Lauterecke und dem dazu gehörigen Lan⸗
beötheile reichen bie Altern Nachrichten niche fo weis
hinauf. Da jebod) die dafelbfl erbaute Burg eim
Zugehoͤr bed. unterhalb am linken Ufer bes Glanz
gelegenen, und von ber Domkirche zu Verbun le⸗
Beurährigen Hofe, nunmehrigen Dorfes St. Dies
barb, geweien a), fo ifl es fehr wahrſcheinlich,
daß jener Ort mit eben dieſem Hofe und beffen Wogs |
tei zu gleicher Zeit, wie die Burg Weldenz , ben
Grafen diefed Stammes und Namens verlichen ges
weſen ſey. |
Die Abtei bed heil. Remigins zu Rheims hatu
in biefer Gegend auch mehrere zu ihrer bei Rufl
auf bem fogenannten Memigäberg errichteten Probs |
ſtei gehörig gemefene Güter, Nenten und Gerech⸗
tigkeiten von ben Alteften Beiten her, fo daß ein
grofer Bezirk den Namen St. Remigisland
angenommen hat, Die Gerichtbarkeit darüber war
aber fo wie in dem übrigen am Olanfluffe gelegenen
Ortſchaften theild dem Grafen, theild dem Kaifer
and Meiche vorbehalten. | | |
“Zu einer Urkunde vom J. 1156, womit K. Sriedrih L
dem Stift Werdun feine Güter beftdtiget hat, heißt es
ausdrüdlidh Curiam Sandi Medardi cum banno & advo-
catia & fuis pertinentiis &c. Da nun der Biſchof Lens
bald zu Verdun in einer Bewilligungsurfunde vom J.
1389 des Grafen Friedrichs III Gemahlin auf Lauterecken
bewidmen zu doͤrfen, fagt: Cum Caftello Lasrecke - cum
fuis pertinentiis, prout ‘ad’ Cüriam ad San&äum Medar-
dum ſpedare dignofcitur &c. fd folget daraus, daß jene
—— ſich auch über Lautereden etſtrecket haͤber
muͤſſe.
1 — 1.7 .-. J
Lauterecke und Veldenz. 349
Anter dieſe leztere gehörte beinahe alles mas
an ber Lauter gelegen war, und berimalen das Amt
Bolfflein ausmacht, unter bem befondern Namen
des Königsland; fohann ein Strich zwiſchen der
; Ranter und dem Glan, welcher in zwei Kirchſpie⸗
| Yen, nämlich in den beiden Hauptorten Reichenbach
| ud Deinäberg, nebfl ben bahin eingepfarrten Doͤr⸗
| fern, Weilern und Höfen beflanden hat. .
7 Diefeverpfändete K. Ludwig IV an feinen Laub⸗
vogt im Speiergan, Georg I Grafen von Veldenz.
Der Kaifer ertheilte hernach dem Wildgrafen Jo⸗
Bann von Dune im J. 1346 bie Freiheit, dieſe
Pfandfhaften Deinsberg und Reichenbach von ers
meldeten Grafen und feinem Sohne Henrich um
Das naͤmliche Gelb, wofür er fie ihnen verfezt hats
te, einzulöfen 6). Es muß aber ſolches nicht ges
ſchehen feyn, indem obgebachter Graf Georg I durch
eine drei Sabre zuvor errichtete Erborbnung biefes
MPfandrecht feinem Enkel Georg II ausdruͤcklich zus
gedacht, und lezterer auch bis an feinen im J.
"3377 obme Leibeserben erfolgten Tod im Befiz gen
Blieben iſt. Als feine Vettern, die Grafen Hein⸗
‚sich III und Friedrich II, im J. 1387 eine Theilung
unter ſich vornahmen, warb dem Altern unter ans
bern das St. Remigsland , die St. Michels⸗
burg, Ranterede, Burg, Stadt und Leute, mit
den Dörfern Deinzenhaufen und Nyrthhaufen zc,
wie auch bad Amt Reichenbach zum Looſe gefchlas
gen, ohne jener Pfandeigenfhaft ferner mehr zu
gebenfen. Ja fein Sohn, Graf Friedrich III,
9) Gleh die AR. Acad, Palat, Tom.I, pag, 70 fq.
350 Oberaͤmter
ſezte hernach im J. 1393 feiner Gemahlin, Mar.
gareih von Naffan, die Burg und Stade Lauter⸗
ge nicht nur mit den zu folher, fondern andı ale
len zu den Reichenbacher und Deinsberger Aus
tern gehörigen, und namentlic) verzeichneten Dis
fern, zum Wittum and c).
Dieſer Friedrich TIL war der lezte Graf von
Beldenz, und erlebte noch den glücklichen Zeitpuukt,
bag nad) dem Abſterben des lezten Grafen von
Spanheim zu Starfenburg ibm wegen feiner Tran
Mutter, als Miterbin, zwei Drittel ber vordern
und die Hälfte der hintern Srafichaft zufielen. Er
Hatte nur eine einzige Tochter, mit Namen Anna,
die an Pfalzgrafen Stephan, Kaiſers Rupredw
dritten Sohn, Stammpvatter bes Pfalz-Imweibri
ckiſchen Haufes, wovon bie nody blühende Kur⸗ uub
Pfalzgraͤfliche Linien entflanden find, vermähler
mar, und mit ihn fünf Prinzen gezeuget batte,
wovon drei dem geiftlichen, und zween dem weltli⸗
chen Stande gewidmet worden. Well nun auf
biefe Teztere nicht nur bie vaͤtterliche, ſondern auch
die ſaͤmtliche Veldenzifche, und zum Theil die Span⸗
heimifche Lande bei dem hohen Alter ihres Gross
vatters, des Grafen Friedrich von Veldenz, fallen
mußten, fo errichtete dieſer mit feinem damals ſchou
im Wittwenflande lebenden Eidam, Pfalzgrafen
Stephan, im J. 1444 eine feierliche Erborbnung,
wonach jene ſaͤmtlichen Lande unter die zween welt⸗
lichen Söhne und Enkel, die Herzogen Friedrich und
e) Diefer Bewidmungebrief fudet fi in dem aten biſtori⸗
{den Bande der Aa. Acad. Palat. p. 396 , num. XXxVItI.
OD x
Lauterecke und VBeldenz. 35T
Benz, mithin auch das St. Remigsland und Lau⸗
berecke mit allem, was dazu gehörte, zugetheilet
worden iſt. —
Gedachter Herzog Ludwig, gemeiniglich von
Veldenz genannt, hinterlies dieſe Grafſchaft feinen
beiden Soͤhnen, Kaſpar und Alexander, dieſer
aber feinem aͤlteſten Sohne, Herzog Lubwig II,
welcher zween Bruͤder hatte, Georg und Ruprecht,
die den geiſtlichen Staub angetretten, und foͤrmli⸗
chen Verzicht auf die vaͤtterliche Erbſchaft gethan.
Allein in der Folge gieng ed ganz anders. Dem als
Herzog Ludwig II im J. 1532 geſtorben war, und
einen einzigen minderjaͤhrigen Prinzen, Wolfgang,
hinterlaſſen hatte, ſo uͤbernahm deſſen Oheim, ob⸗
gedachter Herzog Ruprecht, die Vormundſchaft und
Regierang.im Zweibruͤckiſchen. Auch verlies er
bei ben damals ausgebrochenen Religionsſpaltun⸗
gen den geiſtlichen Stand, und vermaͤhlte ſich im
3.1537, eher noch als fein Muͤndling die Grosjähs -
rigkeit erreichet hatte. Nachdem er nun bald dar⸗
anf einen Prinzen gezeuget, verlangte er einen Erb⸗
theil an ben vaͤtterlichen Landen, uud bat ben Land⸗
grafen Philipps von Heſſen, um feine Vermitte⸗
bung. Dieſer brachte e8 babin, daß zu Marburg
im 1 543 ein Vertrag errichtet wurde, bdurch
welchen Herzog Wolfgang ihm 1) Lauterere;
Schloß und Flecken, nebſt den Dörfern Heinzen⸗
hauſen, Lonweiler, Bersweiler und Winsweilev,
dergleichen bas Gettenbacher Bericht d) mit allen
4 In den verfgiedenen Abdraͤcen dieſes Vertrages heißt
dwig, getheilet, und lezterm bie Graffchaft Wels
⁊
— —— — PIC)
h2
352 | Oberaͤmter
Dörfern und Höfen ꝛc. Item das Kloſter Aeruf
giuöberg mit allen Renten, Biufen sc. 2) Dass
Dans Velden; ſamt bem Thale und zugehörige
Dörfern, naͤmlich Veldenz, das Thal, Bergen,
Gorenhauſen, Duſemont, Muͤlheim und Aal
mit allen Zugehoͤrungen zc. für ſich und feine maͤnn⸗
liche Leibeserben auf ewig abgesretten, unb Iebigs!
lich die Mann- und Lehenſchaften fich vorbehalten
bat.
Hiedurch entſtand alfo ein neuer Zweig dei
Pfalz-Bmweibrüdifchen Hauſes, ben man ben Vel⸗
denzifchen nannte. Dieſer erhielt noch aus ber
Erbſchaft des Kurfuͤrſten Ottheinrichs bie Grafı
(haft Luͤzelſtein, und die Haͤlfte der Gemeiufchaf
Guttenberg ſamt dem Pfaͤlziſchen Theil an Alſen.
Unter des Pfalzgrafen Georg Johann von Vel⸗
denz 4 Söhnen entſtand eine nene Theilung. Der
aͤlteſte, Georg Guſtav, hekam nach ber von feinem
Herrn Vatter fhon Im J. 1571 errichteten Exbs
srbnung Lauterede und Velden; mit ber Pfanbs
Schaft bes Aeınter Wolfflein und Rockenhauſen, der
zweite, Sohann Augufl, erhielt Luͤzelſteinz bie
beiben jünaften aber, Ludwig Philipp und Georg
Johaun, die Hälfte der Gemeiuſchaft Guttenberg
mit einander. Won biefen vier Veldenzifchen Zwei
. "gen verdorrten bie brei lezten wieder gar bad, und
Ihre Erbtheile feymolzen unter Plalitee Leopolb
68 zwar das Outtenbacher Gericht; es iſt aber ein *
fendarer Schrelbfehler. Die dermalige Schultheiſerei Rei—
denbach hielt damals ihre Gerichtstaͤge gu Gettendach,
jezo Jettendach genaumi, _ .,
⸗
— nn en TI nn RI IT nn gern mp nn
4
Lauterede und Veldenz. 383
Sudwig im J. 1654 gaͤnzlich zuſammen. Dieſer
Sberlebte feine wiewohl zahlreiche Rinder, unfarb
im I. 1694 ohne Hinterlaſſung einiger Leibeserben:
Hier geſchahe ed nun, daß mehrere Prätendens
ten ein vorzuͤgliches Recht zu dieſer Erbſchaft zu ha⸗
ben glaubten. Kurf. Johann Wilhelm nahm Be
fi; von Lauterecke und Veldenz. Allein die Könige
in Schweden, Karl Xlu. XILals —— von Zwei⸗
bruͤcken, und die Pfaͤlziſchen Haͤuſer Sulzbach und
Birkenfeld machten zugleich Auſpruch darauf, wor⸗
uͤber ein langwuͤhriger Federkrieg entſtande). Jene
hieher gehörigen beide Aemter wurden daher ſeque⸗
ſtrirt. Ehe aber dieſes erfolgte, ſtarb der König
in Schweden, Karl XII, als der maͤchtigſte Com⸗
petent, nud endlich auch Pfalzgraf Guſtav Gar
nuel, wodurch bie Zweibruͤckiſche Linie gänzlich eve
Joſchen if. Diefes nun gab zwilchen Kurf. Kart
Philipp und dem Pfalzgrafen Chriſtian III von
Birkenfeld zu einem neuen Streit Anlaß: Jedoch
award bie Sadıe endlich in Güte vermistelt, unb
am Ende des Jahres. 1733 ein Vertrag errichter,
wodb noch Kurpfalz bie beiden Aemter Lauterecke und
MWeldenz behalten, hingegen feinm Theil an ber
SGemeinſchaft Guttenberg Pfalz-Birkanfeld allein‘,
bie Srafſchaft Luͤzelſtein aber eben diefem und dem
Pfalz-Oalzbadhifgen Haufe in Gemeinſchaft übers
Laßen hat. | . * J
Aus dieſer kurzen Geſchichtserzaͤhlnug erhellet
22
r
— — —
) Die desfalls im Drude erſchienenen vielen Schriften find
- ’ in bes Finßerwalds Germania Princeps pom Houſe Pfalz
verzejichnet. | ' ln
Pf. Geographie IV. u 3
—
4534 Dieiun
elfo, daß Seibe Wernter feit Erlſchang ber al
Crän von Veldenz einerlei Beſizer und gleich
Schickſale gehabt, folglich in gegeuwärtigen Bor
Hericyte nicht wohl von einauber getrennet werben
Bonnten. Soviel aber bie geographiſche Weliuke
ſenheit eines jeden anbelanget,, fo ſol nun das Nu
gbige davon beſonders angeführet werben, |
Das Oberamt Lauterede beſtehet heutigen Zu
geb and zwo Schultheiſerelen ober Dauptgerichten
als exftlich aus Lauterecke der Stadt, mit deu vie
Dörfern einzenhaufen, Lonweiler, Vers mi;
Wiursweiler; zweitens aus ber Schultheiferei Res
chenbach, wozu ein Dorf gleihen Namens, %
senbaih, Kollweiler, Stegen, Schwanden, dv
ckenberg, Limbach, Boͤttenhauſen, Mazeubad,
Gimsbach, Deinäberg und Stegen, Haſpach, Rap]
Ober · Stauffenbach und Albesbach, fobann der Goſ⸗
fenberger- und Reheweilerhof gehören. Dieſe Ge⸗
richter liegen von einauder ganz abgeſondert. Dem
dad Lauterecker begreift ben kleinen Bezirk des Win
kels an bein Ausfluſſe der Ranser iu den Glan, wel⸗
her ungefähr zwo Stunden in der Länge und eim
Stunde in der Breite betragen mag. Er graͤnzt
eu Oſt au die unumehro zum Unseramt WBalfs
4 gehörige Schultheiſerei Hohenoͤllen, gegen
Sub und Welt an das Rheingraͤflich Grumbachi⸗
ſche und gegen Nord an das Pfalz-Bweibrädifche
Gebiet. Das Gericht Reichenbach hingegen lieg
weiter oben am Glan; beträgt ungefähr dritthalb
‚ Stunden in ber Länge und drei Stunden in der
Breite, Seine Nachbaren find gegen Oſt und Sup
X
—— — — — —— —— — ———- —— —
N
Lauterecke und Veldenz. 355
a8 Oberamt Lautern, gegen Weſt und Nord wies |
»erum bad Pfalz Zweibruͤckiſche Gebier.
Das ganze Oberamt beſtehet auſſer einigen Ber⸗
en meiſtens aus kleinen Huͤgeln, die theils mit
SB aldbäfden bedeckt, thelld an Getraide fruchtbar
ind. In den Thaͤlern befinden ſich gute Wieſen
zur Weide und zum Futter. In der Schultheiſe⸗
wei Lauterecke find einige Weinberge angepflanzt,
von welhen Wahssum in ber Schulsheiferei Reis
cheribach nichts. anzutreffen iſt. Hingegen findet
man darin Erze von Queckſilber und Steinfohlen,
Die JInwohner ernähren fi übrigens hauptſaͤchlich
anit dem Aderban und ber Viehzucht. Alle Din
fer beinahe Haben ihre eigene Schäferein. .'
Die Bevoͤlkerung bed ganzen Oberamts beftanb
voriges Jahr in 877 Tamilien, welche überhaupt
3957 Seelen ausgemacht haben. An Gebäuden
wurden gezäblet 12 Kirchen, 11 Pfarrhaͤuſer, 12
Schulen, 686 burgerliche, 49 gemeine und 7 freie
Haͤuſer. Die Gemarkangen enthalten zufamınen
-13327 Morgen Ackerfeld, 175 M. Weinberge,
2510 M. Wieſen, 18 M. Gärten, und 4211 M.
Wald.
Hierausd läßt ſich von felbft ermeflen, daß Lau⸗
teredde ungeachtet der vielen dazu gehörigen Ort⸗
fchaften dennoch unter bie geriugſten Oberämter zu
zählen ſey. Bon jenen meiflen Dörfern koͤnumnt
vor den KIV Jahrhundert in deu noch zur Zeit bes
kannten Urkunden faſt nichts vor. Wahrſcheinlich
find fie nur in Weilern ober Höfen beſtanden, die
‚ zudem Hauptorten, worin fich die Pfarrkirchen bes
funden, geböres haben, hernach aber Pr die vers
2
/
358 Deiner
Gold gefanden wir, fo Bat diefes fonfl-Kiekne Muss
en ben weſentlichen Bebürfniffen keinen Mangel.
- Die ganze Bevoͤlkerung biefed Oberamts bes
trägt berinalen nur 516 Samilien, bie 2318 See⸗
len ausmadhen. Au Gebäuden werben gezählt 7
. Kirchen, 3 Pfarrhäufer, ı Schulhaus, 493 bur«
erlihe, 8 gemeine und 7 freie Däufer, nebſt 14
uͤhlen. Die Morgenzahl aller Gemarkung bes |
fehe in 1166 Ackerfeld, 370 Weinberge, 530
fen, 127 Gärten, 242 Weide, und 1093
)
Bon ben Kirchen- und Religiondzuſtande der
belben Dberämter Lauterecke und Veldenz iſt noch
zu bemerken, daß in dem Vertrag vom J.1733
desfalls die Worfehung geſchehen, unb es bei ber
angetroffenen Verfaſſuug gelaflen worden fey. Weil
vun die ausgeftorbenen Wfalzgrafen Veldenziſcher
Linie fi) zur Evang. Luth. Religion befennet, und
folche mit Ausſchluß der andern allenthalben einges
führet hatten, fo find biefem Religionssheile au
‚ tie Kirchen mit ihren Gefällen allein überlaflen,
jeboch ben Katholifchen die Uebung ihres Gottes⸗
bienfles zugleich geflattes worden. Die Reformirs
sen haben alfo in beiden Oberaͤmtern Beine Kirche,
außer zu Neunkirchen, die fie in neuern Zeiten aus
. milden Beiträgen erbauet, und mit einem Prebie
ger verſehen haben, dem alle Drsfchaften des ganzen
Oberamts Lauterecke eingepfarret find. Hingegen
haben ſelbige im Oberamt Veldenz weder Kirche
noch oͤffentlichen Gottesdienſt, ſondern die darin
ſeßhafte wenige Familien laſſen jaͤhrlich zur oͤſterli⸗
chen Zeit auf Ihre Koͤſten einen Geiſtlichen koma
*
| ee ——— — * — 2 — — — — — — Er ——3* — — — **
[4
Lanterecke und Veldenz. 359
zen der ſich mit ihnen In einem Privathauſe ver⸗
ſammelt, und das Abendmahl austheilt.
Bon der Gerichtbarkeit in beiben Dberämterm
ift oben ſchon bemerket worden, daß feis ber geflife
gesen Pfalz-Veldenzifchen Lisie zu derfelben Vera
waltung nur ein abeliher Amtmann, jedoch aber
in jebem ein befonberer Amtsverweſer, welcher zus
gleich die landesherrlichen Gefälle zu erheben hat,
mebft einem Umt- und Gerichtfchreiber angeorbnes
geweſen fey. Unter jenen abelihen Beamten fine
den fih |
1580 Hugo Zant / von Merle, ber zu Lanterede
begraben liegt.
1710 Wolfgang Eberharb Freiherr von und zu |
Dalberg. |
1722 Franz Edenbert Kämmerer von Wormd,
Freiherr von Dalberg. | |
1732 Friedrich Anton Chrifloph Freiherr von Dals
berg, + im 3. 1775. | |
1775 Philipp Anton Freiherr von Dalwigk, vers
aufte diefe Stelle |
1777 an Joſeph Edelen von Bruͤck, bes h. R. R.
1) Lauterecke.
Dieſe Burg und Stadt liegt am Zuſammenfluſſe
des Glans und der Lauter, achtzehen Stunden von
- Mannheim nordweſtwaͤrts. Bon gedachtem Zuſam⸗
menfluffe hat der Ort feinen Namen erhalten 4). Daß
s) Dergleihen an Zlüffen liegende, und auf eck fih endi⸗
gende Drtfchaften gibt ed mehrere andere, ald zum Bei⸗
fiel igeineg am dihein, Tronec an ber Tron anf dem
Ba
°
ö— — — —— —
358 Deiner >
Gelb gefunden wirb , fo bat dieſes ſouſt Eleine Au
an den weſentlichen Bebürfniffen keinen Mangel.
+ Die ganze Berölferung dieſes Oberamu bei
trägt bermalen nur 516 Familien, bie 23 18Ser⸗
len audmachen. Au Gebäuden werben gezäiky
Kirchen, 3 Pfarrhäufer, ı Schulfaus, 493 ber
erliche, 8 gemeine und 7 freie Däufer, webfl u
—2* Die Morgenzahl aller Gemarkung be
* in 1166 Ackerfeld, 370 Weinberge, 530
in, 127 Gaͤrten, 242 Weide, unb zog
b |
Won dem Kirchen- und Religionszuſtaude *
belben Oberaͤmter Lauterecke nnd Veldenz End
gu bemerken, daß in dem Vertrag vom J. 1733|
deöfalls die Vorſehung geſchehen, und es bei be
angetroffenen Verfaſſuug gelaflen worden fep. Weil
vun die auögeftorbenen Pfalzgrafen Veldenziſcher
Linie ſich zur Evang. Luth. Religion befenuet, und
folche mit Ausſchluß des aubern allenthalben einges
führer hatten, fo find dieſem Meligionstheile and |
die Kirchen mit ihren Gefällen allein überlaffen,
jedoch den Katholifchen die Uebung ihres Gottes
dienfles zugleich geflatter worden. Die Reformir
ten haben alfo in beiden Oberaͤmtern Beine Kirche,
auſfſer zu Neunkirchen, die fie in neuern Zeiten aus
: milden Beiträgen erbauet, und mit einem Prebis
ger verfehen haben, dem alle Drsichaften des ganzen
Oberamts Lauterecke eingepfarret find. Hingegen
haben ſelbige im Oberamt Veldenz weder Kirche
noch öffentlichen Gottesdienſt, ſondern die darin
ſeßhafte wenige Familien laſſen jaͤhrlich zur oͤſterli⸗
hen Zeit auf ihre Koͤſten einen Geiſilichen kom⸗
—*
Lauterecke und Veldenz. 359
been , der ſich mit ihnen in einem Privathauſe ver⸗
ammelt, und da Abendmahl austheilt.
Won der Gerichtbarkeit in beiden Oberaͤmterm
E oben ſchon bemerket worden, daß ſeit der geſtif⸗
seen Pfalz Velbenziſchen Linie zu derſelben Ver⸗
pealtung nur ein abeliher Amtmann, jeboch aber
kan jedem ein befonderer Amtsverweſer, welcher zus
gleich die Ianbeöherrlichen Gefälle zu erheben hat,
mrebft einem YUnt- und Gerichtſchreiber angeorbnes
geweſen fey. Inter jenen abelichen Beamten fine
ben [id | on
im 580 Hugo Zant / von Merle, ber zu Lanteredle
begraben liegt. | me
„710 Wolfgang Eberharb Freiherr von und zu
Dalberg. |
722 Franz Eckenbert Kämmerer von Wormd „
Freiherr von Dalberg. |
1732 Friedrich Anton Ehriſtoph Freiherr von Dals
berg, im G.1775. |
2775 Philipp Anton Freiherr von Dalwigk, vere
£aufte biefe Stelle |
1777 ge Joſeph Edelen von Bruͤck, bes h. R.R.
itter.
1) Lauterecke.
Diefe Burg und Stadt liegt am Zuſammenſluſſe
des Bland und der Lauter, achtzehen Stunden von
- Mannheim nordweſtwaͤrts. Bon gedachten Zuſam⸗
menfluffe hat der Ort feinen Damen erhalten A). Daß
-
6) Dergleihen an stäfen liegende, und auf eck fi endi⸗
gende Ortſchaften gibt ed mehrere andere, als zum Bei⸗
Wieitpeineg am Rhein, Trone an ber Tron anf dem
34
x.
360 Dberamt
Die Burg von den Bischäffen zu Verdun zu Lehen en
pfangen worden, haben wir in der Einleitung fabe:
bemerfet. In welcher Beit Lauterecke zu einer6tadı
gemacht worden, fönnen wir nicht genau angden.
Da es aber in einer Urkunde vom 3.13.43 hakt:
Auterechin Burg und Dorf s), und in einer m
Dern vom J. 1384 Burg und Stade k), fo läßt fh,
‚Daraus fchliefen, Daß K. Karl IV folde mie Sta
sechten und Freiheiten begabet babe. Die Dur
ſcheint Damals der Siz einer befondern Linie da
Grafen von Veldenz gemwefen zu feyn. Als Bernad
Die ganze Sraffchaft an das Pfalz-Iweibräckifche,
Haus gefommen, und endlich Kraft Des Marburger
Vertrags vom J. 1543 für Des Herzogs Alexander
jüngften Sohn, Ruprecht, aus den zu dieſer Graf.
Schaft gehörigen Landen ein befondered Fuͤrſtentun
‚errichtet worden, wäßlten Die von gedachtem Ruprech
abflammende Pfalsgrafen die Burg Lauterede zus ib.,
sem befländigen Aufenthalt, wobei ed auch bis zu
Erloͤſchung derfelben geblieben fi. j
Das Gebiet der Stadt wird von Dem Bien und
Der Lauter benezet. Eine halbe Stunde oberhalb der
Stadt fällt die bei Sulzbach im Grumbachiſchen ent⸗
fpringende Schweinsbady I) in den Glan. Diefer
fliegt weſtwaͤrts, die Lauter aber ſudoſtwaͤrts vorbet.
Der Slan, nachdem er bei der Stadt die Lauter aufı
genommen, fezet feinen Lauf Durch die Pfolz-Zweis
GHundsruck, Albeck an der Alb im -Wirtenbergifchen,
Igſareck am Einfluß der Ammer in bie Ifar in Baiern ic.
5 Im der Mutichirung Gr. Georg I von Veldenz zwiſchen
. .. feinem Sobne und Enkel. —
X) In der Theilung zwiſchen Heinrich III und Friedrich II
Grafen von Veldenz. oo.
A In eben angezogener Brübertheilung zwiſchen Sr. Hein⸗
‚rich II und —R II vom J. 1387 beißt es in Gr.
. Heinrich Lofe: „Item alles was er von der Lauter
„und Kautereden, und von der Swenzenbad au bie
‚an die Saar mit feinem Bruder bisher in Gemein
0a befeflen.
— — — — — —— J — .. — —— — — pn en 2*
3
Eauterecke. | 561
1 Bräcifchen Staͤdtgen Odenboch und Meifenheim, von
t Da Durch einen Theil-ded Rheingraͤflichen Gebiets
n fort , bis er fich bei Stan-Ddernheim in Die Nahe er»
1. giefet. Die Lauter treibt zwo Mahl- und eine Del:
y müble, wovon cine Mahl- und die Oelmuͤhle der Kur⸗
si Fürfil. Hofkammer, Die andere Mahlmühle aber dem
N Rheingräflichen Haufe Grumbach zuftändig if. Durch
Die Stadt ziehet eine von Lautern nach Kirn, und
neben vorbei eine andere von Mainz über Kreuznach
und Meiſenheim nach Zweibräden führende Landſtra⸗
fe, weshalben auch in der Stadt Der Landzoll erho—
ben wird. 2
». Die dermäalige Bevoͤlkerung derfelben beftehet in
109 Samilien , 607 Seelen. Die Gebäude in ı fir:
Höufern, nebft 2 Mühlen. "Die Gemarkung enthält
1472 Morgen Meder, 93 M. Wingert, 180 M. Wies
fon, 12M. Bärten, und EM. Wald,
— er SEHE ET” EEE. SE rm EEE ES B-
»In Diefer Gemarkung liegt drei Viertelffunde bon’
ber Stadt weſtwaͤrts der in Erbbeftand verlichene
windbergerhof m), nedft einigen freien adelichen.
und Parrgätern. Die in mehrern Bezirken zerſtreut
liegende Waldbäfche find theils der Kurfürftt. Hof⸗
kammer und der Gemeinde, theild der Kirche und.
beſondern Untertdanen zuffändig. Ueber diefeibe iſt
ein befonderer Förfter angeordnet, Der unter dem
Vorſtmeiſter zu Lautern fiehet. Eine halbe Stunde
Son Der Stadt befindet ſich Die peinliche Richtflätte
auf einer Anhoͤhe. nn Bu
Das alte Färftl. Schloß wird von dem Oberamts-
Dermefer bewohnt, und zum Umthaufe, Regiſtra⸗
tur ic. benuzet. Die ehmalige Kanzlei iſt aus Man⸗
8* des Unterhaltd ganz baufaͤllig; hingegen der alte
hurm merkwuͤrdig, worin Pfalzgraf Leopold Lud⸗
|
| —
| m) 7— Gr. Friedriqa Theile heiſet es; Item der Sof zu
inzberg, DEE
83
che, 4 Pfarshäufern, 116 burgerfichen und ſtaͤdtiſchen
.
°
14
— — — —————
ö— — — — — — — — n..
‚362 | Oberamt
wis, der lezte Veldenziſcher Linie, feinen ältefen Sehe
Guſtav Philipp über ein ganzes Jaht lang gefaͤnglich
aufbewadren, endlich aber ans 24ten Ded Monate
Suguft im J. 1679 durch feinen Wachtmeiſter, Je⸗
remias Berto, im Bette erfchieffen laſſen m).
Bon dem alten Rirchenzuftende iſt und nichts be⸗
fannt. In dem %.1690 ward in Kriegdzeiten von
den Sranzofen neben der Evang, Luth Religion auch
Lie Katholifche eingeführt. Die Dermalen vorbande⸗
ne Kirche if im J. 1725 neu erbauet und Den beiden '
Religionstheilen zu gemeinfchaftlichem®ebraucheäber:
offen worden. Sie ift beiderfeitd mit Pfarrern be
ſtellt, die auch Die vier übrigen Dörfer und Höfe der
Schultheiſerei Lauterecke zu verfeben baben. Der Le
tholiſche hat nebft dem auch Die weitläufige Pfarre
Offenbach o), in welchem Orte Derfelbe bis 1716 ge
wohnet bat. Dazu gehören alle in dieſer Gegend
Dem —— — Haufe zuſtaͤndige
Doͤrfer, Hundheim, Nerzweiler, Hinzweiler, Ober
weiler, Aſpach, Eſchenau, Ilgesheim, Deimberg,
Ober·Eiſenbach, Kyrweiler, Sulzbach, Hamberg,
Buborn, Hausweiler, Grumbach, Langweiler, Nie⸗
Der- und Ober⸗Jeckenbach, Merzweiler, Hopſtetten
und Kappein; ferner die Palz-Zweibrädifchen Doͤr⸗
fer Esweiler, Horſchbach, Elzweiler und Hagenbach s
das dem Freiherrn von Kellenbach zufländige Dorf
Eiſenbach: das Steinkallenfelſiſche Gt. Julian, des
m dem Lantereder Epangeliſchen Kirchenprotololl If
getragen, daß der junge Pfalzgraf wegen aan
Mordthaten, und gegen feinen Herrn Vatte
nenen Mebellion,, auch anderen Unthaten 5 — u
— weite mg. 1769 zu Sielöräden —ERt wor⸗
— — —
— — ——
—— — — —
— — — —
der Burg
Lauterede. 363
guiſchen Orunbach und Leyen gemeinfchaftl, Nieder
ben ıc. In Lauterede if daher nur eine Fruͤhe⸗
meferei. Die Reformisten End nach Neunkirchen eine
gepfarret.
Am Zehnten in der Hauptgemarkung beziehet der
Freibderr von Warsberg die Haͤlfte; an Der andern
Hälfte aber der Reformirte Pfarrer zu GlanOden⸗
bach zwei Drittel, und Der Freiherr von Raesfeld
das übrige Drittel p). Den fogenannten Dumpfer
Zehnten geniefet der Freiherr von Boos zu Walde;
von den Neubruͤchen aber, wie auch von dem Kame⸗
ral und Windbergerhofe die Kurf. Hofkammer.
Die ſtaͤdtiſche Gerichtbarkeit wird von einem An⸗
wald ſchultheiſe und vier Rathsgliedern verwaltet.
a) Heinzenhauſen, ein geringes Dörflein von
15 Häufern, am rechten Ufer der Lauter, eine halbe
©tunde oberhalb Lauterecke gelegen, hieß vor Alters
Aeinzenmanneshbnfen. Als Heinrich von Hohenecke
‚ und feine Ehefrau Margareth ihren Theil an Den zum
Seidelhofe zu Mittel-Nosbach gehörigen Gütern,
Mechten und Gefällen im J. 1279 an den Abt und
Konvent des Ciſterzerkloſters Dtterburg verkauften,
festen fie Dem Kaifer und Reich dafür Die Lamprechts⸗
muͤhle und eine Wiefe in Heingenmanneshufen zum
Leben ein, welches ie auch im J. 1292 Durch Fried»
rich Grafen von Leiningen ald des Reichsamtmann
zu Yautern empfiengen 9). Jedoch ſcheinet Der Ort
mit der Degtei jederzeit den Örafen don Veldenz und
auterede unterworfen gemwefen zu feyn.
Die Lauter treibt dahier eine der Kurfürflichen
>) Diefes Drittel befafen ehmals die Kraz von Scharfen⸗
fein ale ein Veldenziſches Lehen, nebft dem Leitenbers
gerhof. Weil nun die Herten von Raesfeld ſolches Les
en anſprechen, hat Kurpfalz einen Befchlag barauf gelegt.
9 In der Kalferl. Beftättigungsurkunde apud Lusream IV,
Calendas Februarii heißt e8: Cum prato in Heinzenmanı
neshufen fite fub earo Wolveftein,
”
964 Oberamt
Hoſkammer zuſtaͤndige Mahlmuhle. Die Gemarkung
enthält 304 Morgen Aecker, 19 M. Wingert, 53 8.
Wieſen, anderthafd M. Gärten, und 145 M. Wald.
‚In diefer Gemarkung liegen einige der Rurfürfl,
Hofkammer zuftändige Meder und Wiefen #), ferner
der fogenannte Wuſthauſerhof, und ein anderes
dem Freiherrn von Boos zu Waldeck gehörige Hof⸗
at ꝛe. Bon den Waldungen befizet die Kurfürſtl.
Hofkammer theild in Heinzenbaufer, theild in Lohn⸗
weiler Gemarfung den fogenannten Jungwald und
Hellrech, melche ungefähr 120 Morgen Landes betra⸗
gen, das übrige Die Gemeinde. Sie ſtehen ſaͤmtlich
unter der dauterecker Forſthute. ' |
Die Katholiſchen und Lutherifhen Inwohner ger
hen nach. Lauteredden zur Kirche, und die Reformir
fen nah Neunkirchen. Den Zehnten in der ganzen
&emarfung beziehet' Die Kurf. Hoflammer.
3) Lobnweiler liegt am linken Ufer der Laster
eine Diertelftunde oBerhalb Yauterede. Durch das
Dorf fliefet Die aus Dem Gebirge zuſammen rinnens
de Koppbach, welche fih unten am Drte in gedach⸗
te Lauter ergießt. Diefe treibt fodann eine Mapl-
und Oelmuͤhle. en
Die dermalige Inmwohnerfchaft beftehet in 54 Fa⸗
milien, welche 220 Seelen ausmachen. "Die Gebaͤu⸗
be in einer Kirche und Schule, 45 bürgerlichen und
gemeinen Häufern. Die Gemarkung in 722 Morgen
Meder, 28 M. Wingert, 55 M. Wiefen, dritthalb DR.
Gaͤrten, und 252 M. Wald.
Auſſer einigen dem Lutheriſchen Pfarrer zu Lau⸗
terecke zum Genuſſe angewieſene Wieſen find feine
1
———hmi——— — — — ——————
) Dieſes ſcheinen ehen jene Aecker und Wieſen zu ſeyn,
welche die alten Herren von Hohenecke dem Reiche zu
> Lehen einaefent haben, ımd hernach an bie Pfalz wegen
der Pfandſchaft auf Lautern und Das fogenannte Koͤnigs⸗
land gefallen find .
emo — — m — 7093: -.
nn Waierecke. 865
Sreigfter in der Gemarkung. Ban den darin gele⸗
gern Waldbuͤſchen gehören fünf Der Bemeinde, einer
SDfalz-Bmweibräden, einer der Probſtei Offenbach, und
— — gewiſſen Unterthanen des Dorfes eigen⸗
1 “>, *
Jun dem Dorfe befindel ſich eine zwiſchen den Evan⸗
gelifchen und Katbolifchen gemeinfchaftliche Kirche,
ein Sifiel-nan: Kauterede.
Den Zehnten beziehen Die Freiherren von Boos
au Waldeck icrn Dumpf, das Landgraͤfliche Haus Heſ⸗
- fen-Dasmpfott.ins Leyenberg, und Die Kurfuͤrſtl. Sat
kammer von den Neubrächen. —
4) Bers-.und Winsweiler. Dieſe beiden Orte
zuſammen machen nur ein geringes Dorf aus. Sie
liegen am Slane, eine halbe Stunde oberhalb. Lau»
terecke ſudwaͤrts, Bersweiler auf der rechten, und
Windneiler‘ en der, linken — deſſelben. —
terede — hei —* die hernach in eine
Dorfgemeinde angewachſen ſind.
Der Glan treibt eine an feinem rechten Ufer ge»
legene Kameral Erbbeftanddmähle. Durch Berswei⸗
ler ziebet auch Die von Mainz über Kreuznach und
Meifenheim nah Zweibruͤcken und in Lotharingen füh-
zende Strafe, weswegen in, Dem Dorfe ein Landzou
‚erhoben wird.
Voriges Jahr fanden ſich 37 Familien, 156 See⸗
‚den ‚ ı Kirche, ‚35 burgerliche und gemeine Haͤuſer in
beiden Dörflein, und in Deren Gemarkung 611 Mor
er ng nn I
ut Dart Jief. Crolliu- haͤlt dag Bruningeswilere
— heinftied von Ruͤdesheim dem von ibm Vene Deicint
ferien Offenbach im. ı 150 anderthalb Heofgüter, verkies
.- ben bat, für das dermalige Bersweiler (Sieh deflen No-
. titiam de
no viele Zweifel unterworfen bleibt,
\
ella St. Mariae in Offenbach pag. 8.) —
— — — ——
+
368 Oberamt
in Ober⸗ und Nieder⸗Gittenbach abgetheitt =), folge»
lich ein Doppelted Dorf, dag erſt in folgenden Zeiters
in eine Gemeinde und Gemarkung zuſammen seflof-
fen if. Seinen Namen hat es ohne Zweifel vonder
oberhalb aus zwei Wiefengrüänden, Selchenbach md
Ruzenbach genannt, enıfpringenden Bach, weiße
anter dem Drte eine Mahlmühle treibt, bei Eßweiler
daB von Moth-Seelberg kommende Baͤchlein auf:
nimmt, und bei Hundheim in den Glan fält.
Die Bevölkerung dieſes Ortes belauft ſich auf og
Jam. 455 Seelen ; Die Bebäude beflehen in ı Kirche,
‚a Pfarrhaus, ı Schule, 79 burgerlichen und gemei⸗
nen Haͤuſern; Die Gemarkung in 1739 Morgen Aecker,
427 M.Wiefen, und 375 M. Wald.
- Ein geringer Fiſchweyer, welcher auch zu eine
Viehetränfe dienet, wird Diel-Maurerswog ge:
rannt. Won den Waldbuͤſchen gehören ſechs Bezirke
der Semeindes Der fogenannte Jungwald aber von
27 Morgen der Kurfürfil. Hoffammer.
DB Bor der Reformation war feine Kirche in diefenz
Dorfe, fondern Die Inwohner waren nach Reichen⸗
bach eingepfarret. Erſt Pfalzgraf Leopold Lubwig
lieg gegen Ende des vorigen Jehrhunderts eine be=
fondere Kırche bauen, und beſtellte fie mit einem ci-
genen Prediger, der auch Die Filialfirche zu Kolwei>
Ter zu verſehen hat. Dei diefer Berfaflung iſt es bis
auf den heutigen Tag verblieben, auffer daß Durch
neuere Verträge den Katbolifchen der gemeinfchafts
liche Gebrauch befagter Kirche geffattet worden if.
Den Sruchtzehnten in der Gemarkung beziehet
die Kurfuͤrſtliche Hofkammer mit dem Brafen Dow |
Wallenrode in Gemeinſchaft. Erftere auch von ei⸗
.. Nnigen
oo nn —
‘
u) Sieh ben in der Ginleitung angegogenen Bewidmungẽ⸗ |
., brief Friedrichs des jüngern Grafen von Veldenz fir
jeine Gemahlin Margaretha von Malen... : .. -
Lauterecke. 369.
nigen Bezirken und aan Neubräden allein. Der
Luth. Prediger has Den ſogenannten Pfarrzehnten.
.. D.Anllmeiler,, ein mittelmäfiged Dorf an ben .
Sraͤnzen des Oberamts Lautern,, eine Stunde von
Reichenbach entfernt, wird in Dem oft angezogenen
Bewidmungsbriefe des Grafen Friedrihg von Vel⸗
Denz Rolwilce genannt. Naͤchſt dem Drte entfpringt
die Krumbach, treibt aber dahier Feine Mühle. Eine.
halbe DViertelftunde gegen Of liegt der Goſſenber⸗
ggerbof, welcher von der Rurfürfit, Hofkammer erb⸗
lieb verlieben if. Mit Inbegrif Diefed Hofes wur⸗
Den voriges Jahr zu Kollmeiler 47-Familien, 24r
Seelen, ıKirhe, 2 Schulen, 36 burgerliche,, 3 ges
weine und 5 freie Käufer gefinden. Die Gemar⸗
tung enthält 1084 Morgen Meder, 100 M. Wieſen,
und 140 M. Wald, welche der Gemeinde zufändig
-find, . .
ß Die Kirche bed Orts iſt erſt im XVII Jahrhundert
erbauet worden, und gehoͤret den Lutheriſchen als
ein Filial von Jettenbach s jedoch Dörfen ich Die Ka»
tpolifchen Derfelben augh bedienen, Den grofen Zehn⸗
ten in der Gemarkung. geniefet Der Evang. Pfarrer
zu Reichenbach s die Rurf. Hofkammer yon den Neu⸗
bruchen, von dem Goffenbergerhofe und Den Kloſter⸗
zehnten: Der. Graf von Wallenrode aber den fogenanne -
ten Slachenzehnten.. . | \
: 8) Albesbach, ein geringes Dörflein ober Wei⸗
Jer von x4Haͤuſern, zwiſchen Kolweiler und Reis
chenbach, eine. halbe Stunde von lezterm entlegen,
‚ wird in Dem Dewinmaungöbriefe vom 3.1393 Als.
bad), in jünger Beiten aber gemeiniglich Albersbach
„genannt. In Deffen Gemarkung rinwet aus einigen
Brunnguellen ein gexinges Bächlein zufammen, weln
ches durch Das Doͤrflein in die Reichenbach abfliefet.
Die Semarfung enthält 352 Morgen Aderfeld‘, 66
M. Wiefen, und 67 RM. Wald. 6
pf. Geographie IV.Ch. - % a +
*
g70 . | Oberamt
Auſſer obigen der Bemeinde Albesbach und Dex
Grafen von Wallenrode zuſtaͤndigen Waldungen Ant
auch 16 M. darin, Die der Gemeinde Kollweiler zu⸗
ftaͤndig find. Die Inwohnerſowodl Littheriſhen
als Katholiſchen Theils, ind nach Reichenbach winge-
pfarret. Den Zehnten beziehen bie Kurfuͤrſti. Hs
kammer, der Luth. Pfarrer zu Reichenbach, und der
Sraf von Wallenrode mit noch einigen andern in &
meinfhaft. Tat
) Reichenbach⸗· Stegen, an den Graͤnzen bet
Ger.hie — eine Viertelſtunde von Keichen⸗
‚bach oſtwaͤrts entlegen, heißt eigentlich nur Stegen.
Beil aber ein anderer Weiler gleichen Nameng bi
Deinsderg am Glan vorfommt, fo wird DaB gem
mwärtige zum Unterfchied Des leztern Reichenbach St: |
gen genannt: In Dem: öfterd- angegogenem Bewid⸗
mungsbriefe vom . 1393 gefchiehet Meldung von
rieder-Stegen uind Ober Stegen, wodurch ver
muthlich jene beide Weiler verſtanden werden. Die
von Kollweiler fommende Krumbach nimmt dahier
den Namen’ Reichenbach an, treibt eine Mahlmuhle
und lauft fodanıı nach Reichenbach.
Es finden ſich dermalen 52 Familien, ars See
len, 42 durgerfiche und gemeine Haͤuſer in Diefem
Dorfe. - Inder Gemarkung aber. 679. Morgen: Acker⸗
feld, 139 M. Wieſen, 159 M. Waid: © ©,
Auch befinden ſich in Der Gemarkung drei Fiſch⸗
weyer, naͤmlich“ der” Cloſſen⸗ "Birch: Ind’ Iroͤſchen⸗
wog. Die in zween Bezirken beſtehende Woaldu
gehoͤret der Gemeinde.“ Gin anderer: Diſtrikt, D
Struth genannt, weltcher z4 Murgenkandes mihält;
iſt den Grafen von: Walkchröde zuſtaͤndig. Sowohl
Die Lutheriſchen als Katholiſchen ſiub nach Reichen⸗
dach eingepfarrt, und mit dem Hehntenbezug hat es
gleiche Beſchaffenheit, wie eben daſelbſt.
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| Lauterecke. 31
10) Schwanden iſt ein geringer Weller oder
Meierhof an den Graͤnzen des Gerichts Steinwen⸗
Den, eine Stunde von Reichenbach ſudoſtwaͤrts. Der⸗
ſelbe⸗koͤmmt in- befagtem Bewidmungsbriefe vom J.
3393 unter-dem Namen Swanden vor, muß aber
„mit Dem nächft dabei im Oberamte Lautern gelegenen
‚Dörflein Schwanden nicht verwWechfelt werden x);
Denn nach Dermaliger Abtheilung der geifllichen Ge⸗
richtbarkeit gehöret gegenwärtigeg Schwanden in die
Mainzer, das andere. bei Kollweiler aber in Die
Wormfer Diöceß , fo Daß bier Die Graͤnzlinie zwiſchen
beiden Bistüämern Durchziehet.
‚tr
Voriges Jahr zählte man dahier 13 Samilien, 44
Seelen, 9 Käufer. Die Gemarkung enthält 143 Mor» ⸗
‚gen Aderfeld, 26 M. Wieſen, und 36. M. Wald,
‚welche der. Gemeinde gehören. ‚Mit Dem Kirchenwes
fen uno Dem Zehnten verhält es ſich, wie beidem Dom
fe Reichanhach ⸗ Stegen. ——
113 gockenberg und Limbach. Dieſe naͤchſt an
einander liegende zwei Dörflein machen nur eine Ger
meinde aus, und find eine.balbe Stunde von. Reis
chenbach ſudweſtwaͤrts entfernt. Beide kommen ie
dem oflangezagenen Bewidmungshbriefe vom Y. 1393
ausdrädiih vor. Sie enthalten Dermalen zufammen .
nur 34$amilien, 146 Seelen; 26 burgerliche und 2
„gemeine Käufer. Deren Gemarkung aber 582 Mor:
gen Aecker, 117 M.Wiefen, und SM. Wald, Die
in vier. Bezirken. verfiseut liegende Waldbuͤſche gehoͤ⸗
x)
Dermög einer in Schannar hit. Epifcop. Worm. Prob,
aum. 166. befindlicher Yrfunde vom 3. 1282, hatte Graf
- Heinrich von Zweibrüden und feine Gemahlin Agnes die
vom Erzſtift Trier zu Lehen gegangene, und von feiner
: Gemahlin, als⸗ @räflih-Eberfteiniihen Erbtochter, ers
haltene Burg Stauf ꝛc. nebft den Weilern Swanden und
Ruckwilre um zooofl, an das Domftift Worms verkauft.
Woelches Schwarden aber darunter zu verfiehen ſey,
1
weis im nicht, — |
0 War
N
| N
373 Oberamt
ren der Gemeinde, und Reden unter der Reichenbachen
Sorſthute.
u
Die Inwohner beider Ortfchaften find zu Reichen⸗
Bach eingepfarset. Am grofen Zehnten ‚beziehet der
Graf von Wälenrdde zwei, und die Pflege Diterberg
Das übrige Drittel. Won einem andern Bezirke ie
het die ehmalige Probſtei Offenbach, jego Die Kurf
Hofkammer eine, und Das Stift Lautern die. ander
Hälfte. Endlich bat der Luih. Pfarrer zu Neichen
bach den Sehriten aus einem Bezirke, bei dem Za
- fenborn genannt.
. 12) Boͤttenhauſen iſt das kleinſte Doͤrflein oder
Weiler des Oberamts am Glane, zwo Stunden von
Reichenbach entlegen. In dem Veldenziſchen ds
widmungsbriefe vom Jadre 1393 wird e8 Wort |
huſen genannt, und mag damals zum Bericht Deind-
berg gehöret haben, in deſſen Kirchfprengel es noch
"Deutigen Tags gehoͤret.
urch felbigen ziedet die von Lautern, iber Rau»
fein, Steinwenden, -Dber- und Rieder-Meodr den
Slan dinab auf Kufel führende gemeine Landſtroſe.
Es finden ſich darin 8 Familien, weiche so Seelen
betragen s 6Hofbaufer nebft einem gemeinen Gebaͤu⸗
de. Die Gemarkung enthält 159 Morgen Weder, 32
M. Wiefen, und 63 M. Wald. | |
Der Öraf-von ber Leyen befizet dahier einen freiv
‚adelihen . Die’ Waldbäfche aber gehören der
‚Bemeinde. Jedoch bat die Kurfürkl. Hofkammer
auch im Hochwald 32 Morgen. Die Eutherifchen End
‚zu Deindberg, die Katholiſchen anf den Memiggberg,
. und die Neformirten au Neunkirchen eingepfarzet.
An dem Zehnten beziedet die Kirche zu Gt. Wendel
zwei, und der £utherifhe Pfarrer zu Deihsberg-Ste,
gen ein Drittel, —6
13) Reheweiler. Ein Dorf am linken Ufer des
GSlans, zwiſchen Wuͤnchweiler und Mazenbach, ger
⸗
feld, 39 M. Wieſen, und 54 M. Waldung beſtehen. u
N.
Lauterecke. 378 |
Hört eigentlich dem Hauſe PfalzZweibrůcken. Weit
aber ein Theil der Gemarkung auf rechter Seith des
Slans, mithin unter Kurpfaͤlziſcher Hoheit gelegen
iſt, wird davon hier nur dieſes angemerket, daß die
anhero einſchlagende Gruͤnde in 331 Morgen Acker⸗
- 14) Mazenbach liegt am rechten Ufer des Glans,
anderthalb Stunden von Reichenbach ſudweſtwaͤrts.
Der Slan treibt oberhalb deſſeiben eine Kameral Erb⸗
beſtandsmuüͤhle y)._ Die von Lautern nach Kuſel fuͤh⸗
rende Straſe hiehet ebenfalls Durch Das Dorf, und
. wird Darin Der Zoll erhoben. Es beftehet dermalen
.in 29 Familien, 116 Seelen; ı8 durgerlichen und 2
gemeinen Häufern. Die Gemarkung enthält 474
. Morgen Ackerfeld, 112 M. Wiefen, und 167 M.
Wald, die Der Gemeinde zufländig find. Das Pfarr-
Kirchen- und Zebendwefen verhält-fich bier wie. zu
Boͤttenhauſen. Nur beziehet von Der fogenannten‘
Sreihube die Kurfärftl. Hoflammer zwei, und Der
Luth. Pfarrer zu Deindserg dag übrige Drittel,
15) tTeunfirden, ein anſehnliches Dorf, drei
Viertelſtunde von Reichenbach weftiwärtd am Pozberg
gelegen, wird für Dagjenige Niuunchiricha gehals
‚ ten, woſelbſt X. Otto I eine Hauptkirche nebſt Der -
Dabei befindlichen Königshuhe im Nahegaue, in ſei⸗
nem Forft Voſagus sc. bereild im J. 936 dem Doms
ſtift Worms gefchenfet hat 2). Es läßt ſich aber Die»
ſes Riuundiridya eben fo gut auf zween andern Dre
| sen, weiche Den Namen KLunfirch führen, und eben»
&
n An diefer Mühle bat Heinrih Mauhenheimer, Ritter,
feinen Theil im 3. 1360 an Georg II Grafen von. Vel⸗
den; um 16 Pfund Häller verkauft, worüber die Urkunde
‚in A&. Academ. Palat. Tom. 1V-hilt. pag. 377 nachgefehen
werden fan -
2) Sich Die AR. Acad. Balst, Tom. V hiftor. pag. 154.
Wa3
. chen genannt, vermuthlich von einer in ditern Zeite
N
._
474 Oberamt
falls zum Nahegau gehören, nachfuchen a). In de
oftangezogenen Bewidmungsbriefe wird ed Nunfi
daſelbſt geftandenen Haupikirche. oo
- Nunmehr hat diefer Ort zwei Kirchen, 653 Hin-
fer , welche von 63 Familien bewohnet werden. DE
Gemarkung beftehet aus 880 Morgen Meder, 1386 M
Wieſen, und 326 M. Wald.
Unter die Waldbezirke wird vornehmlich der Poz⸗
berg gerechnet, welcher 245 Morgen Landes enthält:
Daran aber auch Foͤckelberg, Muͤhlbach, Nugmeiler, |
Deinsberg und Gimsbach betheiligt find.
Die in dem Dorfe befindliche ältere Kirche fol
erſt unter Pfalzgrafen Leopold Ludwig erbauet wor
den feyn. Sie gehöret den Lutherifchen, und iſt wit
einem eigenen Prediger beftellt, welcher auch Däe-
Stauffenbach und Sodelberg zu verfehen hat. Je⸗
* Doch haben die Katholifchen, wie in Den übrigen Orten
Des Oberamts, , Die derglichene Semeinfchaft Derfel:
den. . Die Neformirten haben fich eine eigene Kirche
erbauet, in welche ale Drtfchaften Das ganzen Ober»
amts eingepfarret find. Der. Prediger flehet unter
Des Inſpektion der Klaffe Lauitern. -
Am grofen Zehnten begiehet der Freiherr von Gab:
len zwei, und der Luth. Pfarrer ein Drittels vom fo:
genannten Yöwenader jeder dieſer beiden ein Drittel,
Das übrige Drittel «ber Die Kellerei Hoheneden, und
Die Geisweileriſchen Erben. Ferner geniefet befagter
Pfarrer folchen von der Wittumshube allein.
. 16) Öber-Stauffenbady , ein geringes ‚Dorf,
eine halbe Stunde von Reichenbach weſtwaͤrts gele-
gen,.wird zum Alnterfchiede des eine Viertelftunde
‚ davon gelegenen Pfalz-Zweibrädifchen Dosfes Nie:
“) Naͤmlich die Nunkirche bei Ravengirsdurg im Dberamt
Simmern, und die Yunkirche bei Bockenau im Oberamt
Kreuznach, wie daſelbſt bemerfer ift, |
. .
typ 2.74
N
Raute 378
dDer⸗Stauffenbach alſo genannt. Beide koͤmmen in
‚ Dem Bewidmungsbriefe vor. Durch daffelbe fließt
“ Die Reichenbach, und treibt unterhalb eine Kameral⸗
muͤhle. Auch ziehet Die von Lautern nach Kuſel fühe
rende Strafe Durch den Ort, in welchem zu Ende
des leztverwichenen Jahrs au Familien, 9ı Seelen, _
| 85 burgerliche, ein freies und 2 gemeine Käufer ge»
ı zähfet worden. Die Gemarkung enthält 599 Morgen
Ackerfeld, 149 M. Wieſen, und GM. Wald.
Unter den Weldungen, welche alle der Gemeinde
.gebören , befindet fich ein Bezirk von ‚ungefähr 25
Morgen Landes, welcher einen hoben runden Hügel
vorſtellet. Auf deſſen Spize ftebet noch ein alte Ge⸗
maͤuer, welches die Heidenburg ‘genannt, und für
| ‚ein Römifches Kaftell gebalten wird. Dan findet
wirklich daſelbſt Roͤmiſche Münzen, Latein. Stein»
ſchriften und andere Ueberbleibſel des Altertums. Die
Katholiſchen Inwohner ſind zu Reichenbach, die Lu⸗
theriſchen und Reformirten aber zu Neunfischen ein⸗
gepfarret.
u Der Zehnten wird. nach verfchiedenen Bezirken
abgetheilt. Aug einigen heziehet folchen Der Graf
vbn Wallenrode, aus andern aber der Ruth. Pfarrer
gu Reichenbach s aus der Wuͤſthube der Graf von der
Leyen, vom Löbenader der Freiherr von Sohlen ein
Drittel, der Luth. Pfarrer zu Neunfirchen ein Drit>
sel, und die Kellerei Hohenecken mit: den Geismeiles +
zifchen Erben dag übrige Drittel; aus Der Eppichhel⸗
De Pfalz-Iweibräden, und von Neubrächen Die Kur»
fuͤrſtliche Hofkammer.
J va ’
17) Söchelberg iſt ein mittelmäfiged Dorf am
Pozberg, fünf Biertelftunden von Reichenbach ſud⸗
weftwärtd entlegen. Inder Bewidmungsurfunde des
Grafen Friedrichs don Veldenz heißt ed Fockeln⸗
bderg. Die Bevölferung deſſelben beſtehet in 39 Fa⸗
. milien, 176 Seelen; ‚Die Gebäude in 30 burgerlichen
und 3 .gemeinen Käufern; Die Gemarkung in 50o1
Ä wa
| | =
375 Dberami - - 0
Morgen Aderfeld, 1x0 M. Wiefen, und 4o6 4
— dem Pozberg befindet fich ein Aueckſilberb
werk, Blifaberben-Brube genannt, wovon im
1774, 2520 Pfund Nuedfilber gemonnen worden ind.
Diefed Wert wird noch von 16 Gewerkern mit deel
Bergleuten betrieben. Eben daſelbſt it auch
neuered Bergwerk Davids-Arone. genannt, wel
voriges Jahr 2481 Pf. Queckſilber abgegeben
Es wird von 27 Arbeitern betrieben. Das Pfarre
fen aller drei Meligionen verhält 6 wie zu Oben
Stauffenbach. Gleiche Bewandniß hat ed auch mit
Dem Zehnten, welcher aus Dem Löwenader durch da
Freiherrn von Gahlen, den Luth. Pfarrer zu Neue
Tierchen, Die Kellerei KHoheneden und Die Geigmain
sifchen Erben in drei Theilen, aus der Wuͤſthube jahr
Durch den Brafen von der Leyen bezogen wird.
18) wsäblbach liegt auch ımten am Pozberg und
am rechten lifer des land, zwo Stunden von Meir
chenbach ſudweſtwaͤrts. In dem oftangezogenen Be⸗
widmungsbdriefe vom J. 1393 wird ed Molenbadh
genannt. Der lan treibt oberhalb die Gtreitmühle,
und unterhalb auch eine Mahlwuͤhle, welche beit
Der Hoffammer gebören.
Dermalen bewohnen. biefes Dorf 51 Familien in
205 Seelen, Die Gebaͤude beſteden ın 38 burgerlichen
und 3 gemeinen Haͤuſern. Die Gemarkung enthaͤlt
sa Morgen Uferfeld, 132 M. Wiefen, und 260 M.
ald
Auf Dem dazu gehörigen Theile des Porberg® be»
findet fib ein Queckſüberbergwerk, die Hulfe Got⸗
tes genannt, woraus im J. 1774, 2196 Pfund Qued.
filber gimonnen worden. Es wird noch mit 3 Arbei⸗
tein gebauet. Ein weit beträchtiicheres: aber iſt in
Den Bezirke des Oberſtraſſerwaldes im J. 1776 unter
dem Namen des drei Aönıgszugs eröfnet worden,
weiches fon im 2 nämlipen Jahre eine Ausbeute vom
4) Gieh oben die Seite Jon.
N . .
- Ranterede 877
1545 Bf. Quedfilber, noch viel. mehr aber in den
folgenden Jahren, und zwar in Dem leztverwichenen
22031 Pf. Ausbeute gegeben hat. In Moͤhlbach find
die Lutherifeben nach Deinsberg, die Katholiſchen auf
Den Remigsberg, und die Reformirten nach Neun
firchen eingepfartet. —
m groſen Zehnten beziehet Die Kirche zu St.
Wendel zwei‘, und der Luth. Pfarrer zu Deinsberg
ein Dritiel; am Beinen aber gedachter Pfarrer eines,
Der Freiherr von Gahlen eines, und ein Unterthan
des Ortes das uͤbrige Dritteeeee.
19) Ruzweiler, ein geringes Dörflein von ı6
Häufern am Pozberg , auf. der sechten Seite des
- Stand, wird in dem Bewidmungsbriefe vom Jahre
1303 Ruzwilre genannt; muß abes mit andern gleich⸗
namigen Dörfern nicht verwechfelt werben db). Der
Stan treipt oberhalb des Weilers Die der Kurfuͤrſtli⸗
eben Hoffammer zuftändige und in Erbbeftand verlie⸗
ene fogenannte TIeumühle. Die Gemarkung ente
halt 139 Morgen Aderfeld, GEM. Wiefen, und ı77 .
M. Wald, welche der Gemeinde zufändig find. Das
Pfarr- und Kirchenmwefen verhält fich Dahier wie zu
Maͤhlbach. Am,grofen Zehnten beziehet Die Kirche
zu St. Wendel zwei, und der Lutherifche Pfarrer
zu Deinsberg ein Drittel, von den Reubrächen aber
die Kurfuͤrſtl. Hoflammer. |
. 20) Hasbad) , auch ein geringes. Dorf auf der
finfen Seite des Glans nächft Kuſel, dritihalb Stun⸗
den von Reichenbach gelegen , wird zuweilen auch
Aſpach, gemeiniglich, aber zum Unterſchiede Des weis
ter unten im Eßweilerthale bei Lauterede gelegenen
und dermalen dem Nheingräflichen Haufe Schmbah
zuſtaͤndigen Dorfes Aſpach ,Remigshaſpach ge⸗·
Aa5 — —.
-
... '
378. . Dberamt
f / . «
nennt. Das merkwoͤrdigſte davon iſt das zwiſche⸗
bier und dem Dosf. Ruzweiler vormals beſtandene
Klofter Remigsberg. Der heilige Remigius, Der zu
Sinfang des VI Jahrhunderts Ergbifchef zu Rheius
gewefen, fol einen grofen Waldbezirt im Wasgae
erkaufet, und Die beiden Dörflein Cosla und fen,
(tworunter die Dermalige Dfalz-Iweibrädifchen Ort:
ſchaften Kufel und Wlten-Blan nerflanden werden )|
darin erbauet, umd felbige mit Inwohnern feines
Bifhöflihen Hofes. Perna c) zu dem Ende befezet
haben, damit dieſe der Hauptkische zu Rheims dag
nöthige Pech jährlich liefern folten. In Der Folge
AR eben daſelbſt ein Kloſter entſtanden, welches mit
obgebachten beiden Dörfern von befagtes Domfirche
wieder veräuffert worden. Derim J. 931 zum Erzb⸗⸗
ſchoffe zuRheims ernannte Mönch Artold verliehe Diefet
Kloſter der dortigen Abtei des heil. Remigius, und
rug dem damaligen Abt Hinkmar auf, Die Beftaͤtti⸗
"gung dieſer Uebergabe bei dem Raifer nachzufuchen.
Otto Der groſe nahm Die Sefandfchaft wilig auf, und
3
beſtaͤttigte gedachte Schanfung vollfommen. Es if
‘ eine Urkunde vom J.952 vorhanden, wonach diefer
Kaiſer auf Begehren Des Herzogs Konrad von Lothar
ringen die an den Graͤnzen feines Reichs gelegene
Abtei Coßla mit-allem was dazu gehoͤret, und in Dem
Wasgaue gelegen if, den Mönchen des Benedikti⸗
nerordens zu Rheims auf Die nämliche Weife beſtaͤ⸗
tiget hat, wie folches König Chlodomir, des erfien
Fraͤnkiſchen Königs Chlodowigd Sohn , verliehen
hatte. Nach obiger Erzählung iſt alfo dieſer Gtrich
Landes im Wasgau zu Erhaltung des für Die Kirche
4). In der geographiſchen Beſchteibung des Herzogtums
Zweibruͤcken, welche Herr Proceſſor Crollius in den doe⸗
tigen Kalendern fortgeſezet hat, wird unter dem Titel
vom Weftrich diefer Hof Perna für dad am rechten Ufer
“Der Saar, eine Stunde von Saarbruͤcken gelegene Dorf
Biſchofsheim gehalten „ wovon Die Nenten im 3. 1377"
an Or, Johann zI von Saarbruͤcken yerfauft worden find.
od
7.
Lauterecke. 379
zu Mheims erforderlichen Peches um eine Summe
i @eldes erfauft, anfänglich darin die Dörfer Kuſel
‚ and Alten-Slan, hernach auch andere zu Befoͤrde⸗
I zung des Chriſtentums, endlich‘eine Wohnung fär -.
* einige aus der St. Remigs⸗-Abtei Dahin verfezte Möns
I che errichtet, biemit der Grund zu der nachmaligen
1Probſtei geleget, und Der Umfang dieſes urfprünglis
I chen Waldbezirfes dad St. Remigsland genennet
| worden d). Anfänglich Hied man Das Kloſter bie
Abtei Cosla, weil es ganz nahe bei Kufelgelegen war.
In einer Urkunde des Mainzer Erzbifchofs Adelbert
I »om J. 1127 wird unter ben Hofgütern, welche der
Heil, Remigius oder Die Benediftinerabtei zu Rheims
ı in feinem Bistum befeffen, eines Berges bei Dem
| Dorfe Cosla am Glanfluß gedacht, wohin der Abt
; einige Mönchen jährlich zu fenden pflegte ce). Im.
Dem Beftättigungsbriefe vom J. 1138, welchen K. Kon⸗
sad II Dem Abt Dtto über die Beflzungen feines
Kloſters im Wasgaue ertheilet, wird dieſes St. Re⸗
migienberges ebenfalls gedacht f). Solchemnach war
Das Klofter nichts anders ald eine von der Abtei St,
Memi zu Rheims abbangende Probſtei. Es erhielt
ſich dieſes Gotteshaus, nachdem ed im J. 1470 det
Bursfelder Vereinigung beigetreiten war, Bid zum
Ausbruche der im XVI Jahrhunderte erfolgten Re⸗
formation, da Pfalggraf Wolfgang zu Zweibräden
allle in feinen Landen befindlichen Klöfter eingezogen,
- dat. Ererwirfte im J. 1550 vom Pabſt Julius IIE
eine Bulle, die von dem Gt. Remigskloſter abhangen⸗
de Guͤter und Gefälle in weltlichen Behuf verwenden,
und folche dem minderjährigen Sohne Des im Jahre .
: 2544 verſtorbenen Pfalzgrafen Ruprechts, Herzoge
d) Sieh Flodeardi hift. Eecleſ. Remenf.Libr.I, Cap. 20, und
Mabillen Annales Benedi@. Tom. III, Libr.XLV, p.48L
ad ann. 952, und Lib. XLVI, pag. 532 ad ann. 965.
e) Marlot Metropolis Remenfis Tom. I, pag. 322.
F) Die Urkunde fteher in Toineri hi. Palat. Cod. diplom, '
aum. XLIV. J IU
An nn nm... 4. —
380 Oberamt —
Beorg Johann von Veldenz, überlaffen zu doͤrfen o).
Hiedurch ward alſo jenes fo viele Jahrbunderte bin⸗
durch beſtandene Kloſter aufgehoben, und zur Sürff-
Uchen Rammer eingezogen.
Von den bis dahin dem Kloſter vorgeſtandenen
Proͤbſten, welche vermuthlich von der Abtei Rheins
dahin abgeordnet worden, find nur nachfolgende we:
nige bekannt: Be
1289 S.... Prepofitus montis S. Remigii Ord. S,
. Benedidti fommt- vor in einem Verglelch, Den
der Abt Heinrich von Wersweiler und der Probſt
Jakob von Dffenbach zwiſchen ibm, und Dem
Grafen Heinsich Lvon Veldenz errichtet haben A).
1371 Johann von Troifen verkaufte feine Renten und
"Rechte zu Bifhofsheim an Gr. Johann II von
Saarbrüden, jedoch mit Vorbehalt des Kirchen⸗
ſazes 5).
1395 Johann Braf von Veldenz, wurde im J. 1402
zum gefürfleten Abt zu Weifenburg befördert £).
Im dreifigjäbrigen Kriege haben zwar die Spa⸗
nier das Kloſter dem Benediktinerorden wieder ein⸗
geraumt, aber Dusch Den Weſtphaͤliſchen Friedens ſchuß
ift olled wieder in den vorigen Stand gefezet worden,
Kuh damals, ald die Krone Frankreich durch feine
fogenannte Reunionsfammern Die ganze Groffchaft
Veldenz in Befiz nehmen lieg, meldete fich gedachter
Drden um jened ihm entzogene Klofler, Das auch
Dem Abt auf dem St. Jakobsberg zu Mainz ange⸗
wiefen, und von einem Mönche, Namend Hugo Diel,
- einige Jahre hindurch bewohnet worden.ift. Mber
9) Data VIII. Idus Decembris anno MDL. Vid. Adolpbi Bal-
rhaf. Euleri Orat. de Cuflella pag.7.
s) In der Abhandlung von dem aten Geflecht der Srafen
von Welten in A@. Acad. Palat. Tom. W hifl. pag. 356,
rob. VII. x
i) en oben angezogenem Zweibrüdifchen Geſchichtskalender.
.k) In eben aedachter Worlefung von den Grafen von Vel⸗
. den; pag- 333 |
\ . [4
€
F Lanterecke. 381
ver NRoswlciſche Friedeneſchluß machte dieſer Neue · |
— —
zung abermals ein Ende). £
Schon zu jener Zeit, wo das Klofler noch geſtan⸗
den bat, wird deg St. Remigienlandes ausdrädlich
in den Veldenzifchen Lehenbriefen gedacht; weswe⸗
gen es auch näch Erkäfchung der alten Grafen von
Meldenz- die -nachherigen Befizer Pfalzgraͤflich Iwei⸗
brüdifcher Linie vermannen mufenm). —
Auf dem St. Remigsberg finden fih auch noch
Weberbleibfel der alten St. Michelsburg, deren ſchon
im J. 1127 ald einer Veſtung gedacht wird. Waͤh⸗
send dem .zwifchen dem Wildgrafen Emich, und Gras -
fen Beinsichen II: zu Smweibrüden Aber Die Erbfolge
in den Veldenzifchen Landen entflandenen Streit lies
Diefer leztere im J. 1260 auf dem Remigsberg eit
Hölzernes Schlöß anlegen, und fchrieb dem Ubi zw
Kheims, Daß er Diefe auf der Abtei Eigentum zum -
Schuzt des St. Remizslandes errichtete Veſtung nur
big zu beigelegtem Streit ſtehen laſſen wolle m). Ver⸗
muthlich iſt aus dieſem Schloſſe und aus der dabet
befindlich geweſenen St. Michaelskapelle jene St.
Michelsburg entſtanden, welche die alten Grafen ſo⸗
wohl als die Pfalzgrafen oͤfters bewohnet haben. I -
Von dem alten Kloſter ſtehet noch die Kirche und.
einige andere Gebäude, welche theils von dem Ka:
tholifchen Pfarrer daſelbſt, tbeild aber von dem Hof⸗
bauern, dem die Dazu gehörigen Güter verliehen find,
bewohnet werden.
D) Oliverins Legipontins in Mon. Mog. p.66.. . “
wo) Wie Kurf. Philipp dem Pfalzgrafen Ulerander und feis
nem Bruder Kafpar im 3. 1490 Pedders heim und St.
Michelsberg die Sloiß, die die Grauen von Deldenz
gebumer und gemadt han, St. Kemigienland zu .
Mannlehen gegeben, ſiehe in Joanni- Milcell. Specim.
Il, pag. 115.
n) Crolius —5 — des erſten Geſchlechts der alten Gra⸗
fen von Veldenz, In Aa. Acadeni. Palat. Tom. II, pag.
277 und die Beilage sum, X. °:. oo |
N
x
28%. Oberamt
Das Doͤrſlein Hasbach liegt unten am Berg gegen
Weſt. Durch felbiged fließt das in der Gemarkung
ſudwaͤrts entſpringende Boͤchlein, welches bei Stegen
ſich in den Glan ergießt.
Zu Hasbach und auf dem Remigsberg zuſammen
wurden verwichenes Jahr 33 Familien, 157 Seen,
1 Kirche, 1 Pfarıgaus, 24 bürgerliche. und 2 gemei«
ne Käufer gezäblet: Die Gemarkung enihält 236
Morgen Heder, 45. Wieſen, und KM, Bald, wo⸗
won das meifte auf Pfalz-Bweibrädifchem Gebiete liegt.
Die Kirche auf dem St. Remignpeng gehdret Dem;
Katholifchen allein. Sie ift mit einem Afarrer be⸗
feht, weicher witer Dem Mainzer Bistum und Gla⸗
nes Eandfapitel oe | find Deinsberg, Ste⸗
gen, Ruzweiler, Maͤhlbach, Gimsbach, Mazenbach
und Boͤttenbauſen eingepfarret. In diefer ehewmalie
gen Kloſterkirche des Keil. Remigius haben die alten
Grafen und nachherigen Pfalzgrafen von Veldenzeina
Gruft gehabt... in eier folgende Zoͤrſtliche keichna⸗;
me beigeſezet find...
ı Anna ‚eine. Tochter Königs Guſtab in Schweden,
be fen Bears Sehen von Velden Gemah⸗
in IQI0,.:.:” ;
Georg Guſtav, porgehachten Dfagarafen Seorg
—8* er. © Sobn, srbohren auf deu Remiss⸗
8, 1594
Maria ——— Rent Jopana Lauswei⸗
brüten. Tochter, gedachten Georg Guſſtavs zweite
Gemahlin, Fr als Wittib 1636.
Maria Eliſabetha, Der 3herr gehenden beiden
van und ‚Sanoniffin zu Hervosden, gebohren 1616
pri der fingere, Georgs Vialen von Vel⸗
den) Sohr,
In Diefer Rice Bet ber Rurpfägifge General,
ed De Auffhriften ‚ber Sirge und. Grabfteiue. ſiad in —*
Academ. Palat. Tom. I, pag. 0 ſq. belindlich ·
—
Lauterocke . 383
}
/
nton ou⸗ don. Sof, eine Pfrunde :geftiftet; welche
mit der im J. iM daſelbſt errichteten Pfarrei ˖ ver⸗
einiget worden iſt. Die Lutheriſchen find nach Deins⸗
berg, und die Reformirten nach Neunkirchen als Fi⸗
Kaliften gehörig. Den. groſen und kleinen Zehnten
bezieben die Rurfaͤrſtl. Hoflammer adein.
. RN Wimedach liegt auf. vechter Seite des Band;
zwiſchen Deinsberg und Mazenbach; zwo Stunde
Don Reichenbach: Durch Das Dorf Tauft ein in Reun⸗
fircher Geinarkung entſpringendes Baͤchlein, und faͤnt 2
in den vorbei fliefenden Blan, nachdem es eine Vier⸗
telſtunde vom Orte die Kameral Schreckmuͤhle bes
trieben hat. Much ziehet: die won Lautern nach ufet
fuͤhrende Lañdſtraſe ebenfalls diedurch.
Am Ende des vorigen Jahrs find 29 Familien y
zıı ©eelen, ı Kirche und Schule, 24 burgerliche
und’ gemeine Hänfer, 374 Morgen Meder, 118 M.
Bieſen; und 208 M. Wald hieſelbſt gezaͤhlet worden.
Auf dieſer Seite des Pozberges febet man Spu⸗
zen eines alten Kaſtells. Auch wird hin und wieder
verſteinertes Holz gefunden. Sodann hat ſich rin
Sang von Queckſilbererz hervor gethan, und dazu
eine Gewerkſchaft gefunden, welche Die Grube noch
mit 3 Arbeitern fortbauet: Es And im vorigen Jedes
333. Pfund gewannen worden.
Im J. 1765 ward auf dem: Felde ein unterier⸗
diſches Gebäude von 16 Schuhen in der ‚Länge, 12
Schuhen in der Breite, und 7 Schuhen in der Hoͤhe
entdedet, worin man vesfgiedene Dömifche ueber ⸗
bleibſel gefunden hat.p).
Die Katholiſchen Siefes Dorfes find auf Den Rei
migsberg, Die Eutherifchen nach Deinsberg, und die
_ WReformirten nach Reunfirchen eingepfarret. Am
Zehnten beziehet Der Eutherifche Pfarrer zu Deins⸗
4
berg en Drittel, Die Kürfürft. Hofkammer und der
Hievon fieh dis AQ, Acad. Palat. Tom.l, paz.4l.
, " \ N
Fa |
384 Oberamt
⸗
Sreidert von Gahlen Das andere Drittel, und zween
Untertbanen zu Deinsberg und Gimsbach das übri-
ge Drittel
: 2393) Deinsberg und Stegen machen Jufammien
nur eine Gemeinde aus, und werben. gemeiniglich
Theisberg-Stegen gefchrieben q). Deinsberg liegt
am rechten, Stegen aber am. linken Ufer des Glans.
Bermög einer vom Kaifer Dito -III audgefertigten
Beſtaͤttigungsurkunde über einen zwifchen Der Doms
fische zu Worms und Dem. Grafen Walram getroffe-
nen Guͤtertauſche vom J. 992 kommt Deinesberge
mit Aldenglaue vor vr). Und in dem angezogenen
Bewidmungsbriefe vom J. 1393 wird Deindberg von
| Frieder- Stegen unterfchieden, fo Daß die Vereini-
: gung beider
eiler erft in jüngern Zeiten gefchehen
zu ſeyn fcheinet. u
Der Glan treibt zu Siegen eine Kameral Erbbes
ſtands Madl- und Sagmuͤhle. Bon einem Drte zum
" andern ift eine ſteinerne Bräde errichtet, ber. welche
die Landfirafe von Lautern nach Rufel gehet. Des»
. wegen wird Der Sof in Deinsherg erhoben. -
In beiden Weilern zählet man nicht-Aber 253 Zar
wilien, 130 Seelen. Jedoch find 1 Kirche, ı Pfarsz
Baus, 2 Schulen „ 22 burgerliche und gemeine Hätte
fer vorbanden. In der Gemarkung End 287 Morgen |
Aclerfetd, YıR.Wiefen, und zıg MR. Wald.
. Die Waldung auf dem Pozberg mit zween andern
Bezirken gehoͤret Der Gemeinde. In jenam war. ein
Steinkohlenbruch angelegt, woraus im J. 1774, 212%
=... —
Zentner verkaufet worden. Man hatte auch Anzeigen
—⸗
von Queckſſiibererz in Dem einſchlagenden Theile des
Pozbergs. =,
| | J Die
) Weil es in aͤltern Urkunden immer Deinsberg genen⸗
net wird, fo hade ich auch diefen Namen beibehalten.
3) Die Urkunde iſt in Ad. Academ, Palat. Tom.V hifter,
2.179. - 00: —
— — — — — —— —
»
4
Lauterecke. 3885
Die Kirche zu Deinsberg hat ſchon vor der Re⸗
formation beſtanden, und vermuthlich zum Kloſter
Remigsberg gehoͤret, aus welchem mehrere Moͤnche
daſelbſt eine Wohnung gehabt Haben ſollen. Jezo
befizen ſolche Die Edangelifch-Eutherifhen als eine.
Pfarr⸗ und Mutterfische, in welche ale am Glan ge»
Iegene Ortſchaften eingepfarret find. - Die Katbolis
fchen aber find zwar Filialiften vom Nemigsberg, has
ben jedoch in gedachter Kirche auch ihren öffentlichen -
Gottesdienft. . | _ u
Den Zehnten in Döindberger Semarfung beziehet
Der Lutberifche Pfarrer daſelbſt, in der Steger aber
Die Kurfürftl. Hofkammer.
Oberamt Velden,
1) Burg, Dorf amd Thal Veldenz.
Siefer anfehnliche Ort if eine halbe Stunde von
« der Mofel, 32 Stunden von Mannheim nord»
weſtwaͤrts entfernt. Das Alter deſſelhen läßt ſich
aus vorhandenen aͤchten Urkunden ſchlieſen, ohne ſtch
an die fabelhafte Erzaͤhlung zu kehren, nach welcher
Die Bewohner dieſer Gegend von den Römern Vali-
di Antiani genennet worden, Daraus Der Namen Val- -
dentia oder Veldenz entftanden feyn fode s). Denn
nicht nur in einer Schrift vom J. 1047, wodurch der
Bifhof zu Verdun dem dortigen St. Magdalenen- .
kloſter feine Befizungen befätiget, fondern auch in
s) Diefes wird ſogar in Teineri hiſt. Palat. Cap. I, p,65 |
für gut angenommen,
pt. Geographie VE 8:
> . ⸗
336 Oberamt un
einer andern Urkunde, welche K Zriedrih I Den
Domſtift daſelbſt im J. 1156 ertheilet bat, wird Der
Burg Velden; mit Der Vogtei und dem Banne, wie
auch des Hofes zu Mülheim ausdrädlich gedacht 2).
Jene Burg famt der Bogtei und übrigen Zugehoͤrun⸗
gen gaben die Bifchöffe zu Verdun, vermutblich fon
vor dem XII Jahrhundert, einem gräflichen Geſchlech
te Des Nahegaues sw), welhes unter den Rama
Der alten Grafen von Veldenz befannt il. Da fel:
bige nun auf diefer Burg Hof hielten, mag es eine
ee.
Belegenbeit gewefen feyn, daß unten am Berge hin
und wieder Häufer erbauet worden, woraus endlich
der Sieden und das Thal Veldenz entflanden feyn
mag. Die Burg lag eine Vierteltunde oberhalb des
Fleckens, aufeinem Berge, und war in vorigen Jahr:
hunderten eine gute Veſtung. Im dreifigjäprigen
und nachfolgenden Kriegen ift ſolche gänzlich verſtoͤb⸗
ret worden, fo Daß jezt nur noch einiges im feinen
Zrämmern liegended Mauerwerk Davon übrig iſt.
Eine über dem Kurtrierifchen Dorfe Bunzenrode
entfpringende Bach wird Dusch Die einfallende Wel-
lersbady verflärfet, und nimmt den Namen Yin»
zerbady an, lauft durch Das Thal neben Dem Stecken
Veldenz vorbei, und treibt auf Rurpfälgifchem Gebie⸗
te 3 Mabl- 3 Del- und eine Bosdmühle, fezt fodann
ihren Lauf nach Mülheim fort, und ergiefet fich in
Die Mofel. Durch diefe Gegend ziehet zwar Peine
ordentliche Landftrafes jedoch wird in dem Sieden
* ein in neuern Zeiten eingeführter Guldenzol
erpoden.
s) Es heißt darin „Valdentiam caftrum cum advocatia &
„ banno & curiamy quae Molendinum dicitnr, cum fuis
„, pertinentiis &c. ‚Beide Urkunden bat Caimer Hiftoire
de Lorraine, edition nouvelle, Ton. II, pag. CCLXXVII
) Seen füngere Sehenbrief d 1418 finde
“) Zween jüngere Lehenbriefe von 1334 und 141 nden
ſich in den Beilagen zu den Beihwehsden über die Trans
sölifge Kammer zu Mey und Wreifag, num. IV iq.
ı
—
v J 1
j ” x
„vBeldenxꝛc.. 3887
\ In dem Flecken und Thale Veldenz lebten voriges |
Habs 138 Familien, 601 Seelen, An Gebäuden fan« .
Den ſich 1 Rirche, 1. Pfarrhaus, 130 burgerliche und
2 gemeine Häufer, Die Gemarkung enthält 217 Mor⸗
‚gen Aeder, 87 P.Wingert, 129 M. Wiefen, 54 M.
Saͤrten, 150 M. Weide, und 401 M: Wald
Das Geſchlecht der Zauten von Merle beſizet da⸗
hier einen adelichen Hof. Im Thale und am Fuſe
.
des Schloßberges befindet ſich ein Kupferbergwerk J
Don zween Gaͤngen, wovon der eine Die Rarlogru—
be, der andere aber der Friſche Muth er Dune '
r
Schon Pfalzgr. Beorg Guſtav lieg im J. 1601 du
Safob Leitner, Huͤttenverwalter, etliche Kupfererze
probiren, und es hatte fich befunden, Daß aus einen
‚Bentner Beldenzer Bleierze ein Loth. Silber, aug
einem Zentner Kupferflein 28 Pfund Kupfer und
u,
gewonnen werden fonnien. Dabei ift ein Schmeiz
und Sammermert ‚errichtet, Erſt vor 3 Sahren iff
Diefed Bergwerk, das lange Zeit ergiebig gewefen;
wieder verlaffen worden, as
Odb vor der. Reformation zu Veldenz eine Ritchg
beftanden ‚babe, Davon findet. fich Feine Nachricht, -
Jedoch flebet annoch einiges Gemaͤuer auſſerhaib des
Ortes von einer zur Ehre U, 2. 3. vormals erbaut
geweſenen Kapelle. Die im Flecken lebende Kirche
iſt ebenfalls U. 2. 3. geweihet, und zwifchen den Lu⸗
ttheriſchen und Katholiſchen gemeinfchaftlich, jedoch
nur auf.erfier Seite mit einem eigenen Prediger be⸗
ſtellt, welcher gleich Dem andern. zu Mülheim unter
- Die Inſpektion Lauterecke geböret, auch Die Filialfire
hen zu Korenhauſen und Burgen mit zu verfehen hat.
Die Katholifchen haben nur eine Srühemeferei, my
find uͤbrigens Filialiſten von Dufemont,
A
Am grofen Zehnten beziehet Die Kurfuͤrſtl. Hof⸗ |
-tammer ein Drittel, der Freiherr ‘von Bürrespeim
eben ſoviel, die Junker von der Heyden und DieZandten
von Merie mit Dem Luth. Dfarser un SBulweiſter
288 Oberam |
Das übrige Drittel. Den Weingeßnten, wie auch
- son einigen befondern Fluren den ®etraid- und Flei-
nen Zehnten bezichet die Rurfürfl. Hofkammer af-
dein; am äbrigen Eleinen Zehnten aber ein Sechſtel,
Der Freiherr von Bürresheim zwei Sechstel, obge⸗
Dachte beide Junker ein Schötel, die beiden Pfar«
zer des Orts aber bie übrigen zwei Gechätel, und
Zwar jeder von feinen Blaubendgenoffen. j |
In dem Sleden und Thal Veldenz befinden fi
4 Schöffen, die zum ganzen Gericht nebft Dem Land
fchultheiſen gehörig find. Dieſes leztere beftehet ei-
gentlih dus 14 Schöffen, welche jährlich viermal ſich
zerfammeln. Die kleinere Vorfähe werden bei jedem
Orie entfchieden. Das Landgerichtöftegel befehet
in fünf Kugeln , welche mit einer rofenfärtmigen Ein-
faſſung umgeben find, mit der Umfchrift: Velden
Ihe Grafſchaft Siegel. | ſchrift: De en |
9 Rorenhauſen wird auch Gornhauſen ge⸗
ſchrieben, und liegt eine Stunde von Veldenz ſude
warts. Es beſtehet nebſt einer Kirche aus 43 Haͤu⸗
ſern, welche von 47 Fam. oder 200 Seelen bewohnet
werden. Oberhalb des Dorfes entfpringt aus Dem
- fogenannten Barresborn ein Bächlein, weiches Dur
Den Ort fliefet, und ſich bei Burgen mit Dortiger
Beoach vereiniget. Die Gemarkung enthält-136 Mor⸗
gen Meder, 46 M. Wiefen, 16 M; Särten, ı5 M.
Beide, und 280 M. Wald. Auſſer 13 Morgen Meder,
welche der Kurfürftt, Hoffammer , dann einer Wieſe,
welche Dem Herrn von Mezenhaufen , und Der ſoge⸗
nannten Etſchwieſe, welche dem Luth. Pfarrer- gu
Veldenz gehöret, find Feine freie Güter in der Ges
marfung. ' Ä
+ Den Behnten beziehet die Kurfuͤrſtl. Hofkammer
von zwo Sewanden allein, von den Äbrigen Drei aber
nur ein Drittel. Die Äbrigen zwei Drittel der Frei⸗
herr von Bürresheim, der Junker von Der Heiden,
und der Luth. Pfarrer zu Muͤlheim mit-einander,
Zu Korenhauſen befinden fich zween Schöffen, wel⸗
che dem gewöhnlichen Landgericht beizuwobnen has
ben. Sie führen in ihrem Siegel eine geihärmte
Burg, darüber drei Sterne in einem Herzſchilde,
mit der Umſchrift: Gornhauſener Gerichts Siegel.
| 2): Burgen iſt ein beträchtliched Dorf, drei Vier⸗
telſtunden von Veldenz fubwärts gelegen. Durch
Dafielbe fliefet ein Bach, die im Kurtrierifchen Ge»
biete entfpringt, und oberhalb des Drted Die Pfäfe
fenmähle, in Demfelben aber die Aeckermühle, zwo
Del- und eine Lohemuͤhle treibet, ſich ſodann nord⸗
waͤrts wendet‘, und bei Mülheim in Die Moſel ergie»
fet. Durch Den Drt ziebet auch die von. dem Graͤf⸗
Sih-Gainifchen Sleden Neumagen nach Bernkaſtel fuͤßh⸗
rende Landſtraſee.
Vie Inwohner beſtehen in 84 Familien, 358 See⸗
len. Die Gebäude in 1Kirche, und go burgerlichen
ind gemeinen Häufern. Die Gemarkung in 170 Mor⸗
gen Aeder, 60 M. Wingert, 128 M. Wieſen, 25 M.
Gaͤrten, eben foviel Weide und 103 M. Wat.
Einige Sreigüter gehören der Kurfürftl. Hofkam⸗
- mer, wie auch den Breiheren Zandt von Merle und |
Jupkern vonder Heiden,dem Eutherifchen Pfarrer und _
Schulmeiſter x). Die vorhandenen Waldbezirke find.
x) Im 9.1351 verkaufte Heinrichs von Spanheim, ges .-
. nannt von Bacharach, Wittib, dem Klofter Mavengires
burg ,„da8 Gute, das Her Henrich feel. hatte by der
u» Moßelln in den Dörfern bit Namen zu Urzig, au En⸗
„tirch, zu Burgen, und zu Pünderich, und alles das
„Gude das in den Hof zu Borgen geddret ic. um Se.
⸗⸗Pfund Haller, 7 Wardemein Sublid. dipl. T.Xk, p. IBL.
853
“
/ ⁊ N
-
390 | Oberom ”
Der Gemeinde zufindig. . Die Kieche iſt ven Ebans
geliſt Markus geweihet, und Katholiſcher Seits ein
Ban bon Duſemont, Lutheriſcher Seits aber von
eldenz.
Im Bein. und Getraidzehnten beziehet Die Kur-
‚fürftt, Hofkammer ein Drittel,. und das Hofpital iu
&uff: Das übrige. Das Dorf ſtellet zum Landgericht
zween Schoͤffen. Dieſe führen in ihrem Siegel eine |
- Baum in einem achtmal geſpizten Felde. Zu
4) Dufement , der beſte Ori des Dberamis,
eine Stunde von Beldenz weſtwaͤrts entfernt, kommt
in einer Urkunde vom J. 1222 vor, wodurch Wirich |
und Mefried Gebrüder yon Numagen ihre zu Dyfe
mont trerbte vätterliche Beſtzungen Dem Klofter Thor
ley zu einem Seelgeraͤth in der St. Nikolaus. Sa
pelle zu Drogen dermachtihahen y).
Der in feiner Gemarkung, fonderbeitlichi im Bram
nenberg wachſende Mofelmein, wird für den beſten
gehalten. .: Die. Moſel fliegt naͤchſt Dem Orte nord»
waͤrts borben in welche ſich die Durch die Gemarkung
- Iaufende Frohnbach ergieſet. Man zählet wirklich
104 $amilien, 304 Seelen; x Rixche, ı Pfarrhaus,
98 bürgerliche, a freie und 2 gemeine Hänfer Dafelbf
Die Gemarkung enthält 186 Morgen Meder, 82 M.
Bingert, 128 M. Wieſen 15M. Weide, undgyM.
rin liegen drei Höfe, wdvon einer Dem Kle⸗
ſter Tholey, der zweite dem Grafen von Mander⸗
ſcheid⸗Blankenheim, und der dritte Dem Freiberrn
von Bürresheim als ein Veldenziſches Leben gehöret.
Die Kirche des Ortes ift dem heil. Remigius ger
weihet, und gleich Den übrigen fimultanifch. Katho⸗
lifcher Seite ift es eine drdentliche Pfarr- und Mut⸗
terficche des ganzen Oberamts, folglich mit einem
— ——— — — — — —
. y Datum anno Domini MCCXKII, feria | fexta po fotum
St. Main apeftoli,
— —
Veldenz. 394
*
Pfarrer beſtellt, der unter dag Bistum Trier, uud
in Das Pisporter Landfapitel gehöret. Dabei befin-
: Det fi eıne Srühemefferei, welde im 3.1737 bon
Kurf. Karl Philipp geriftet worden iſt. Lutderiſcher .
Seits ift dieſe Kirche ein Filial von Möldeim.
Am Hauptzehnten beziehet die Kurfuͤrſtl. Hofkam⸗
| mer ein Drittel, und der Graf von Manderfcheid Das
‚übrige; von einigen Gewanden die Abtei Tholey, und
Den Wein- auch Novalzehnten die Rurfürfil. Hofkam⸗
mer alein. oo
Duſemont ffellet zum Landgericht zween Schöffen.
Nebſt Diefem bat ‚der Tholeyerhof und dad Hofpital
zu Wittlich ein Hubgericht hergebracht. Jene führen
in ihrem Siegel einen Weinberg, und Den Daran vor⸗
bei fliefenden Moſelſtrom. ai
5) Mülheim kommt dem vorigen gleih, und
tiegt auch an der Mofel, eine halbe Stunde von Vel⸗
Denz nordiweftwärtd. Diefer Ort foheint aus den da⸗
ſelbſt vor Alters ſchon beflandenen Muͤhlen feinen Ur⸗
‚fprung und Namen erhalten zu haben, und Dagjeni»
ge Molendinus zu feyn , deſſen Ber Priefter Bertha⸗
rius in feiner Gefchichte Der Bifchöffe von Verdun °
gedenket zZ). In einer Urkunde vom J. 1144 , worin
\
Kaiſer Konrad III der Abtei Sprengirsbach a), und
‚in einer andern vom J. 1156, wodurch K. Friedrich I
Dem Domfiift Verdun feine fämtliche Beflzungen bes
ftättiget haben, wird es Molun und Molendinum ges
nennet b). \ |
s) Man ſehe desfalls bie lefung des Herrn Crollius
von den alten Grafen von Velden; in A&. Acad. Palat.
Tom. II, pag. 244. 1
“) Dieje Urkunde findet fih in Tom. III hi. Ad. Acad.
Palat. pag. I14. | . |
b) Calmet hiftoire de Lorraine Tom. II , Preuv. p. CCLXXVH,
In den jüngern Verduniſchen Leyenbriefen von 1334 und
1418 heifer es auf Franzöfifch Moulin. Ä
364
| N
— I mo
392 | Oberamt
Familien, 480 Seelen. Die Gebaͤnde auf 2 Kirch
1Pfarrhaus, 102 burgerliche und 2 freie Hau
Die Mofel ſtroͤhmt norbiwärte vorbei. Durch d
Det lauft Die von Velden; kommende Bad; neb
vorbei aber Die bei Burgen genannte Fronbach, u
beide ergiefen fich in Die Moſel. Erſtere treibt ı Dep
und 3 topmählen, leztere aber 4+Mahlmählen. Dur
den Ort ziehet auch eine von Simmern nad Trier
zende Strafe.
Die dermalige Bevoͤlkerung belauft fich auf ı
nebft 8 Mühlen. Die Gemarkung enthält 262 Mor
gen Acer, 111 M. Wingert, u. Wieſen, 20 M.
Gaͤrten, und 60 M. Wald.
Freie Guͤter gehören dem Grafen yon Mander⸗
Derfcheid-Blanfenheim , dem Freiherrn von Mejen⸗
haufen, dem Junker von Des Heyden, und dem duih.
Pfarrer.
Die alte Kirche iſt von den Lutheriſchen im J.
1734 aus eigenen Mitteln wieder hergeſtelt, und mit |
einem befondern Prediger beftellet worden; wogu Die
Filialkirche zu Andel gehäret. Die Katholiſchen da»
ben in jängern Zeiten eine Kapelle gur Ehre U. L. F.
erbauet, Die aber nur ein Silial von Dufemont ift.
Den fämtlichen Zehnten beziehet Die Rurfürkt.
Koffammer allein. Zum Landgerichte hat der Ort
Mülheim drei Schöffen zu fielen. Dieſe führen. in
ihrem Siegel eine Zaube , ’ welche einen sweis im
Schnabel haͤlt.
. 6) Andel, das geringfte Dorf des Oberamts,
‚liegt drei Biertelftunde n Beldenz an der Mofel,
in.der Näbe der Kurtrieffchen Stadi Bernkaftel. Un»
terhalb deſſelben fliefet Vie Goldbach ber, welche eine
. balbe Stunde vom Drte an der Monzelnfelder Sraͤn⸗
ER entfpringet, und ſich dahier in Die Moſel ergiefet.
n Diefer Bache werden zuweilen gedigene Gold koͤr⸗
ner gefunden, Daher felbige auch ihren Namen hat.
Wo ſolches Bold eigentlich herkomme, ift noch nicht ent-
⁊
Los
—
* *
Velbenz. 393
Decket worden. Jezt zaͤhlet man 45 Familien, 174 See⸗
Ken, 1Kirche, 36 burgerliche und gemeine Häufer in
Diefem Borfe, und in Defien Gemarkung 196 Mor⸗
en Meder, 22 M. Wingert, 48 M. Wiefen, 12 M.
Särten, 37 M. Weide, und 104 M. Wald, die der
Gemeinde zufländig find. = nn
Die Kirche ift dem heil. Rochus gemeihet, Und
zwifchen beiden Religiorsgenoſſen ebenfals gemein
ſchaftlich. Katholifcher Seits iſt' ſie ein Filial von
Dufemont „ und Lutherifher Seits von Mälhein.
„Den Bebnten in Der ganzen Gemarkung .beziehet die
Kurfuͤrſtl. Hoflammer allein. Dad Dorf Andel ſtellet
zu Dem Landgerichte zween Schöffen, und dieſe füh>
im Siegel einen in einem Blumentopf ſtehenden
' au. ;
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—8* N ‚ f B
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* *
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Zuſaͤze und Verbeſſerungen.
Erer Teil
Seite. Beite,.
23: 8 Nah — Eıfamım iſt seisufgen: vorherge⸗
.gangeae rtraͤgße.
135 16. Stat Zndwig IV lieg: udwig VI.
29. 9. Nach Berg iſt einzuſchalten: mit den Herr⸗
ſchaften Ravenſtein, Winnendal, Dre»
kens ꝛc.
33. 2. Dann die bis Flandern iſt auszuſtreichen.
30. 19. Nach daß ſeze hinzu: auſſer dem Oberamt
Germeysheim und Kreuznach,
42. 26. ein: wie wegen Lautern, Simmern und
— 27. * Stimme fege hinzu: olterniret im
leztern mit Pfolz-Zweibgüden wegen
Beldenz. -
43. 20. Nach Konrad von Witdenroth iſt kinzu⸗
ſchalten:
1337 Cuno de Riffenberg. miles, Magifler
- curiae Rudolfi comitis Palat.
4. 1. Mach Emich Sraf von Leiningen, iſt einzu
fchalten:
3412 Friedrich Schenf Herr zu Enmpurg FR
‚des Pfalzgrafen Ludwigs III Aofmeifter.
1418 den 24 San. Reinhard von Sidingen,
Magifter Curiae des Kurf. Ludwigs III,
war bei Der Muslieferung Des valtha⸗
— ——
nn 3 eg mer
Ä Zuſaͤze und H Werheffrungen. 895 _
Seite, Zeile.
far ars Eeſſa geweſenen Pabſts Job Xxiut.
‚zu. Mannheim an: die Bevolmaͤchtigten —
des Pabſts Martin VvV.
44 20 Ra ‚Johann von Morspeim-ifl einzu⸗ J
a —5 von Abeisheimn, Hofmeiſter.
— ar Rad Sleckenftein kommt die Anmerkung?
..&ieh. von. ihm Simanis Speierifhbe
Biſchoͤffe im 3. 1536, pag. 210. Er
war \bei dem Collaquio u Worms im
Nov. 1540. . " “
45. 28. Bon Diefem Srodbofmeiferfebett in der ihm
den 9 Horn. 1596 zu Sommershaufen
5 Hehaltenenkeichenprebigt folgendes: ‚da
„Ihre Gnaden 6-Japre ling der Kurf.
" „Regierung zu Heidelberg als Groshof⸗
yrmeiffer beigewohnt, fie allein das Aupt
deswegen begeben. weil Calvino mit
„ſeinen Greweln ein groſes weites Thor
„aufgemacht worden. |
— 28. Diefer Poilippexdambolb ftarb den ragehr.
‚1601 zu Heidelberg, 2
49. 12. Dieſer Hanns Fuchs von Dornbeim Tornfht.
auch noch 1513 ald Marfhalt vor
— 15. Siatt $abern lies Habern.
— 20. Hier iſt folgendes einzuräden: 8*
| m %.1566 war Haͤnns Blankhard gand-
"hub von Steinach, Marſchalk und Ruh
mit Kurf. Sriedrich III auf Dem Reichs⸗ |
W tage zu Augſpurg, wie auch
Zur Hanns Eytel dezer, Untermarſchalẽ.
30, 10. Seze hinzur |
1600 So anries Landſchad von Steinach,
farb den 19 Horn. befagten Sabre als
Obermorſchalt.
806 .
Geite. Zelle.
‚5% ıg. IM folgendes einzurkden: - |
1615 Mainhard von Schönberg, Obermak
SL | 2. Nach Joh. Ferd. Kager folgte
1720 Joſeph Graf von Bellpng, als Ober⸗
marſchalk. Herner nad Sigiem. von
u ..Büfäge BE Ze
ſchalk, F 3 Aug. 2616. -
Bevern:
SL. 4. 1788 Ludwig Freiherr Chalon von Gehleri
52. 1. Bor Sigmund Eheim war
1566 Joͤrg Biber von Simmern, Kurfuͤrſtl.
Stalmeiſter, mit Kurf. Friedrich II
auf dem Reichdtage zu Mugfpurg.
53. 6. Iſt einzuruden;
= 1743 Joh. Godfried Graf bom Bond,
berſtſtallmeiſter.
65, . Na Matdias von Cracau folgte:
5. F 1418 Johannes Winheim, Protonotarius
Des KRurf, Ludwigs Ill, und war bei Der
Webergabe des abgefegten . Pabſts Joh.
XXlllan bie Bevolmärptigten des Pabſs
Martin V zu Baſel.
| 6a 18 v Bondiefem Ilorenz von enningen geb auch
Simonis Speier. Biſch. im J. 1525
"7. pag. 209.
— 14. Er war ſchon bei dem colloguio zu Vorme
im Nov. 1540.
6. 3 Hier iſt zu erinnern, baß i im J. 1585 den
‚ „Paflorio,
16 Sun. Georgius Sohn S. Th. D. zu
Heidelberg, Thefes de. Deo D. eJacobo
Flektoralis Palatiaatus Cancel»
lario, zugeeignet,. und daß im nömlichen
Jahr den 13 Aug. eben derfelbe Thefes
‚de Trinitate Ehriflophoro Ehemio Jo.
Cafımiri , Tutoris % Adıpinifiratoris Ele-
.
|
. v u mann
18
a
‚amd Birbeferungen,. 397
Seite. Zeile ·
ctoratus Palat. Cancer, usefärier .
ben dat.
‚82. 11. Nach Konrad Haſpel fege:
.3330 die S. Walp.. Wernder Knebel, , Big
dum zu Heidelberg,
— 13 Von Diefem Heinrich von Erlikheim ift zu
bemerken, daß unter ihm Dietrich Bogt
zu Heidelberg 1368 Schiedsrichter zwi⸗
ſchen dem Stift und der Stadt Mosbad
| geweſen.
— 22. Statt Raban Grimmer lies : RabanBiener. J
— 23. Hanns von Venningen der juͤngere, Ad-
vocatns de Heidelberg, tommt fehon bei _
der Auslieferung des abgeſezten Pabſts
Joh. XXIII im Jan. 1418 vor.
84. 12, ‚Hier iſt einzuräden |
1779 Heinrich Joſeph erben von Die,
Oberamtmann. —
J
— 13, Statt 1780 lied 1783 .. 3
88. 10. Statt XVII lies XIII.
90. 25. Statt pagnalis fies pugnacis. . Diefe Auf⸗
ſchrift findet ſich auch in Freheri Orig.
‚Palat. Part. II, pag. 100.
91, 21. Statt confinentigm lieg conſſuvium. Si |
| Freker. 1. c. pag. 99.
97. 11. Gtatt Tyrollied : Neuburg,
98. 21. Statt 1729 ließ 1731.
223, 6. Statt Neckerau, Feidenheim und&ecken-
heim lied: Nederau und Feidenheim.
135. 3. StattSummeringen lies: Summixringen. =
- 17 Iſt nach 1488 einzufhalten: Niklaus Bir
winger von Ebesbein.
398 ‚Bufäze -
Seite, Belle, ” . P
rar. 24. Statt Thereſta Emanuela lied: Tperefi
| | Benedikta.
143. 21. Statt 1699 ließ 1629. L.
153. 9. DasSt. Andreasſtift, nämlich zu Worus.
159. 33. Statt erſamlich lied: er ſaͤmtlich.
- 172. ı2. In der. Urkunde heifet ed: Advocatiam
filvam, homines, senfus &c. in Lie
nowen, Nozloch, Mufebach & in Gra-
wenburnen, | |
— 16. IR ſtatt 1289, zu ſezen 1259.
174. 10. Seze hinzu: Im J. 1576 auf Freitag nad
dem Sonntag Judica dat Kurf. Fried⸗
rich III dag Bergwerk zu Nusloch und
das zu Gt. Peterdwald einem Bergme-
fier von Freiburg und einem Schmelzherin
don Goslar verliehen.
177. 14. Eigentlich nach der Urkunde: Anno 1230,
0. XV Kal. Jul. Henricus rex Rom. dilecto
fuo principi illuftri O. Palatino Comiti
rn Rheni villam Waltdorf cum omnibus at-
"20.000. tinentüs remifit, Dat. ap. Egram, |
182. 10, Nach einbefommen. babe ſeze binzu:
Im J. 1325 bat Pfalsgrafen Rudolphs
1 Wittib Mechtild mit Bewilligung ihr
res Sohns H. Adolphs die Burg Wel-
lerfau und das Dorf Waldorf mit aller
Bugehör an Grafen Eberhard: von Wuͤr⸗
tenberg verpfändet. |
- 284: 14. Gtatt 1799, lied 1609. =
215. 32. Iſt noch einzuruͤcken: Im J. 1363 bat Pfalz⸗
ygzraf Ruprecht J das Patronatrecht Dies
fer Kirche dem neuen Kollegiatſtifte zu
Neuftadt übergeben.
’
229. 15, If ebenfalls noch folgendes. einzuſchalten:
Seite. Zeile,
230%
23T,
248.
viren Te nn ‘
‘
P 2
und’ Verbeſſernugen. 399
An. 1225 Cuntadus abbas Lausish. cu-
riam in Wizzenlock inclito Dom. Ludo-
wico Palatino Comiti Reni & Duci Bav.
‘ ac Otteni filio ejus pro XL marcis Col.
vendidit. A&t, regnante Heinrito Rom.
rege VII.
3. Nach Speier lies alſo: Im J. 1265 bon
. Dtto Probſt deſſelben Stifts, und von
Dtto von Bruchfal, einem edein Herrn,
verfchiedene Untertbanen, (omnes homi-
nes fuos in villa Wizzenioch refidentes, .
Dat. apud Ingolftat IX Cal, Jaauarii) wie
auch im J. 1290 ꝛc.
5. Nach gehalten feze Hinzu; Daß als er die
Regierung in Den Rbeinpfaͤlziſchen Lan»
Den. feinem Bruder R.Eudwig gätlich uͤber⸗
laffen hatte, ihm durch Schiedgleute im
| J. 1317 in dem Vizthumbamt an dem
Rhein Wizenloch, Burg und Stadt,
. unter andern befchieden worden fey. ©.
Geſchichte des Hausvertrags von Pa
via Beil, num. XX. -
9. Nach gewiß ift,feze hinzu: aus dem obigen,
Io. Statt 1369 , lie® 1317. *
11. Statt da gemeldet wird, lies: Im 3. J
1369 wird gemeldet, Daß’. |
22. Nach eingefese worden lied: Pfalzgraf
Ruprecht J ordnete in ſeinem Teſtamen-
te vom J. 1371 eine ewige Meſſe in der
Bapelle uf unſer Burge zu Wiſſen⸗
* in Ehre St. Johannis Evang.
St. Joh. Bapt. und vermachte
dazu eine jaͤhrliche Guͤlt, die feine Erben
mit 170 Pfund Haͤller loͤſen konnten.
5. Nach aufgenommen worden, ſeze hinzu:
Unter den Aebtiſſinnen findet ſich im J.
> 4
400 r
‚Seite; Zeile.
N
a ⸗ Zuſaͤze
1195 Kunigund, Pfalzgrafen Konrad:
‚von Hohenſtaufen jüngere Tochter; 1273
Srmentsud von Weinbeim ; 1290 De:
mud von Sporos 1406 Agnes Ulnerin
von Dieburg s 1513 Katharina von Er-
likheim; 1526 Katharina, Kurf. Phi⸗
lippſen Tochter; 1549 Anna von Gran.
Fenftein 5 1550 Helena von Rippurg;
-1552 Brigitta, Pfalzzr. Jobannfen I
zu Simmern Tochter, T 1562.
248. 13. Die lese zc. und folgendes bis gehabe if
ganz auszuſtreichen.
272. 23. If folgendes einzufchaften: Schön vor 300
Jahren haben fich in der Schriegheimer
Gemarkung Silbererge vorgefunden. Kir»
fürft Philipps belehnte im J. 1494 feinen .'
Hofmeifter von Walded, D. Göz von
Mdelsheim , Engelhard von Rippurg, |
_ Kitter , Hannfen don Sidingen, Jakob
von Fledenftein , Landvogt zc. mit dem
Bergwerke zu Schriedheim in Breiten⸗
bart. Kurf. Ludwig V übergab Die dor»
tige-Fundgrube im J. 1509 mit NWorbe,
halt des Zehntens an Greg. Dirfch von
Schneeberg , den er im folgenden Jahre
zu feinem Bergmeifter in Baiern und am
Rhein ernannt hat. |
. 276. 17. Nach hatten lies: nicht verwechſelt werben
- Darf, wurde ic. |
286. 17. Iſtfolgendes beizuſezen: Es wird dafuͤr ge⸗
*
%
alten, daß K. Karl der Brofe, nach⸗
dem er Die Soraber Slaven im 3.782
überwunden , zus Vertdeilung ihrer
Macht mehrere derfelben in andere Ge⸗
genden verſezt und beſonders einigen den
Bezirk von den 3 Dörfern Sachſenheim
\ ans -
\ \
x
a er Ten Tem on
| ‚und Verbefferungen. 407
Seite. Belle. . a .- "
. | angewiefen habe, Sieh Wremers Ges
(dichte des Rheinifhen Sranz. p. 318,
286. 23. Nach angeführer ift auß Urkunden folgen»
des einzufchalten:e An, 1259, V Kal.
Dec. Cunradus de J.ichtenftein miles ec» .
clefiae Lauriffenfi bona ſua refignavit in
' Sah/enheim. Teſtes H.Comes ——
Wolframus de Lewenftein , Pincerna de
Elbeftein. &c.
287. 27. Bufaz: Ein anderer deiſet der Belsberg,
an ‚dem, vermög des Kurf. Friedrichs
_ II im %. 1551 errichteten Ordnung und
Sreibeit, Silbererz gegraben worden.
- 297. 14 Die Worte der Urkunde hievon ſind folgen⸗
ge: Chunradus Pincerna de Erpach, En-
gelhardus & Eberhardus filii ejus, nec
non Eberhardus nepos, inclito Domino
fuo Ludowico Comiti Palat. Reni, Ducä#
Baw. reditus 140 maldrorum filiginis & -
curiam in /luenshaim quos ab ipfo Duce
& ab illuftri Rudolfo Marchione de Baden |
titulo pignoris tenuerant ‚-acceptis 209 . u
2. marcis Arg. Hberos & folutos dimiferunt,
Dat. Haidelberch VIII Id. Dec. 1282.
310, a0. Statt Norden, lied Nordweſt, und fatt
Nordweſt, lied Norden.
318. 37. Statt weflwärts, lied nordwaͤrts. |
319. 14. Zuſaz nach Dirmſtein: An. 1274, Domi-
‚nica Laetare, Henricus Comes Gemini-
pontis & Agnes uxor ejus abbatiflfae &
conventui de Orto S. Mariae Ord. Ci-
fterc. extra muros Worm.bona fua, quas
à Wormat. Ecclefia in villa Huſen ex al-
tera_ parte Reni, ex oppoſito civitatis
- Worm. in feodo obtinebant, quod feo-
dum Joh. & Petrus fratres de Bertholdig-
pr. GSeographie V.Cd— Es
402
Eeite. Zeile.
349.
Zuſlaͤze
heim. miles, in fubfeudum acceperant,
acceptis in recompenfam aliis bonis, per-
petuo poflidenda reliquerunt.
6 ©tatt 1180, ließ 1182.
337. 31. In der Urkunde hievon heifet ed: Rudo!-
286.
Sem ift hier zu bemerken, daß K. Adolph
fus rex Dietheri dicti Nezel, propter im
manitatem laefae maj. criminis omnib
bonis per fententiam exuti, domum unam
G& bona alia cum pertinentiis, quae idem
Nezelo Gamundie juxta fluvium Neka-
sm in feudum tenuerat, Ludovico, Prio-
cipi & filio fuo kariff. illuftri Comiti Pa- |
Jatino Reni jure feudi perpetuo poflider-
6a coptulit. Dat. Augufte VII id. Febr. |
im J. 1296 Dem Grafen Eberbard von
Kazenelnbogen nebft Eberbach auch Ca-
ftrum Richenftein & oppidum Geminde
cum omnibus eorum attinentiis & omni-
bus his, quae Rex Rudolfus anteceflor
ejus à nob. viro de Dernen comparave-
“rat, verfeget habe... S. Wenfe eff.
CLandesgeſchichte, Urk. num. 98, pag. 65.
‚370. 33 Bon dem grofen Zehnten zu Bamenthal be⸗
375.
379.
MS:
ziebet die Kurf. Hoffammer ein Drittel.
4. Statt Schriesbeim, lied Sinsheim.
28 fq. Statt eigentlich nur, lies vornehmlich,
und nah Höfen: Welde in Erbbeſtand
begeben find. Das folgende iſt auszu⸗
freiben und Dagegen einzufchalten :
n der Gerichtbarkeit hat der deutfche
Orden 3, die Sreiherren von Betten»
dorf 6, die von Urfüll 4, und die von
Leoprechting 2 Sünfgebntel.
184, Statt Reizenſtein, lies Urfül.
..r
Seite. Seile.
m 5 Werbeſerangen. 4003
gir. 29. Statt Mosbach, lies Mosbrunn.
126. 4. Statt Erbader, lied Eberbacher.
437·
481.
510.
5.
a5. Iſtnach Rirchenſaz einzufchalten: Welchen |
Sodann. von Hirshorn, Nitter, und
Yandt Wildgräfin von Dune, feine&e-
‘ und Burgheim im J. 1412 berfouft das
ben, (wo e8 heiſet: die Paflorie und _
Rirchenſaz zu Slinsbsd) af dem |
⸗
mahlin ‚an Herzog Dit von Mosbach
mit der Helfte an Ellenz, Dudisheim
Braihgan).
19. Iſt nach Reformirten beizuſezen: Vermos
eines zwiſchen Mainz und Pfalz im J.
1653 zu Regensburs errichteten Ver⸗
trags.
4. Iſt nach Reformirten ebenfalls beitzſezen :
12. Start eine üble, lied: ; gm Mahlen. |
Dermög des bei Hemfpach angefüprten
Vertrags von 1652.
‘
Zweiter Theil.
28. Hieher gehoͤret folgende aus einer Urkunde
*
gezogene Stelle: Anno 1231 de caſtto
Othesberg taliter eſt tractatum: Gifel-
bertus puer qui dicitur Emercho Vulpes,
Th. Vicedominus de Rufteberg & Sifri=-.
dus Marfcaleus de Frowenſtein Jurati di-
cent, quomodo de predicto caſtro inter
b. m. Archiepifcopum Mogunt. & Comi-
tem Palatin. Rheni apud Audesheim vice
ultima fuerit diffinitum.
Der Namen Otiersberg findet fh i in eis
nem Fuldiſch. Lehenbrief von 1257 bei
Wenke Heffen-Darmft. Landesgefdy.
urk. num. 29. Ei aug gie nz
—
7 . ⸗
404 | Zuſaͤze
ite. Zeile.
Seite. def num. 276 ein Schreiben des Abts zu
Fulda über den an Pfalsgr. Ruprecht I
geſchehenen Verkauf der Veſte Ozberg ꝛc.
vom J. 1390.
Es war eigentlich Konrad Herr zu BSicken⸗
31, 12. ı
u bach, welcher als Vormund feiner Bet
tern, Ulriche und Konrads von Biden
bach ıc. das Schloß Habizheim an Pfalz
graf Ruprecht III Sabbatho poft b. Aga-
thäde 1398 verfaufet hat.
a2. 22. Statt Kurf. Philipp , lies Kurfürf Kari
_ . Bpilipp. | 0
77. 24, Nach Sünebeim ift zu bemerken, dag der
folgende Dechant fih Johannes von Hem⸗
No fpach genennet habe, und daß er ſchon
- im. 1466 als Doktor in den geifklichen
Rechten, und als Dechant im St. Ju⸗
liansſtift zu Mosbach vorkomme.
— a6. Statt 1411 lied 1511. .
88. 3. Hieher geböret auch Der obige Zuſaz vom.
1417 Seite 403... 6
89. 27. Nach geboͤret iſt folgendes beizuſezen: Im
“ %.1447 vermachte Pfalsgraf Otto von
- Mosbach dem St. Juliansſtifte daſelbſt
amter andern zwei Theile am Zebnten zu
sellenz , Dudisheim, Zymern und
Schreden. Ä |
90, 33. Von dem Schreckhof fiehe die obige An⸗
\ Dan 1111| 7
‚94. 12. Bon dieſer Burg zu Obrigheim befagt eine
‚Urkunde vom 9.1142, daß Die Brüder
Megenlach ‚. Wolprand- und. Hermann
“ihr caftrum ia Obercheim, wit allen Zu»
. gehörnen und 184 Seelen, militarı pa-
EN. pente
.-
.
—
a propenitos, utriusque ſexus, ad-
|
Ze» vo
4 er
b ,
| und Verbeſſerungen. 405 \
- 7
Seite. Seile,
—6 ultos & parvulos, als miniſteriales dem
| Bistum Worms übergeben haben; folg»
2 lich muß dieſelbe damals fein Lehen, fon»
v dern ein Eigentum eines adelichen Ge⸗
f ſchlechts gewefen feyn.
| 96. 6. Re fiel ift beizufegen: Herzog Dtto I
u faufte im J. 1440 von dem Damald an
Der Murg gelegenen Klofter Richenbach
Defien Hof zu Oberkeim mit dem Kirch»
fa3 zu Aelwershufen,, und Zehnten zu
Miortelftal. Dat. Pforid. Donnerſtag
nach St. Martin. |
100. IL Dad bat wäre einzufehaften : Im. 1370 ° , _-
- | feria IV infra o&tavas Pafche, jus patre-
natus ecclefie paroch. in villa Aberkeym
Durch einen zu Heidelberg ausgefertigten
. Schanfungsbrief, und in feinem ꝛtc.
5 * 31. Statt Mortelſtat lied Mortelſtal, nach der
obigen Anmerfung. |
108. 28. Budem $. 1413 fege: Donnerſtag vor dem
Sonntag Se | >”
104. 1. Bu den &ulden ift beizuſezen: Speirer
Währung an Solde, nach der Urkunde,
208. 1. nach gehörig kommt folgender Zuſaz: Im
3.1446 Dienſtag nah U. L. Fr. Tage
Kerzewyhung befennet das Stift St.
Julian zu Mosbach die Lehenfchaft des,
Kirchfazed und der Pfarre des Dorfes .
Burgbeim, zwiſchen Mosbach und Dal=
heim gelegen, von Konrad Herr zu Win
ſperg empfangen zu haben. |
110. 14. Nach Rofenberg fehalte Folgendes ein:
Im J. 1382 that Konrad von Hohenriet
ein gleiched mit feinem Theil an Tale i
..bheim, Audenfpuer, Urbad und Mu⸗
. . I ß 3 \ . /
‘
u
404 | | Zuſaͤze | |
ite. Seile. \
erde -num. 276 ein Schreiben des Abts zu
Fulda über den an Pfalzgr. Nupreche I
gefchehenen Verkauf der Befte Ozberg ꝛtc.
| vom %.1390. \
ar, 13. Ed war eigentlich Konrad Herr zu Siden
u bach, welcher ald Vormund feiner Bet:
tern, Ulrichs und Konrads von Bidet
bach ıc. das Schloß Habizheim an Pfalp
graf Ruprecht III Sabbatho poft b. A
Ä tunae 1398 verfaufet hat. |
a2. 22. Statt Kurf. Philipp, lied Kurfuͤrſt Karl
_ - Philipp. Ä . |
77. 24, Nach Sünsheim iſt zu bemerken, daß der
folgende Dechant fi Johannes von Jrn-
fpach genennet habe, und daß er ſchon
im 3.1466 als Doktor in den re
Rechten, und ald Dechant im Gt. Ju:
j liansftift zu Mosbach vorfomme. "
— 26. Statt 1411 lied 1511. | \
88. 3. Hieher gehöret auch der obige Zuſaz vom J.
1413 Seite 403.
. 89. 27. Nach geböretift folgendes beizufegen: Im
' %,1447 vermachte Pfalzgraf Dito von
- Moshach dem St. Juliansſtifte dafelbk
amter andern zwei Theile am Zebnten zu
Ellenz, Dudisheim, Symern und
_ Schrecken. |
90. 33. Von dem Schreckhof fiehe Die obige Ans
\ merkung. |
94. 12, Von diefer Burg zu Obrigheim befagt eine
Urkunde vom J. 1142, daß die Brüder
Megenlach, Wolprand und. Hermann
“ihr caſtrum ig Obercheim mit allen Zu»
— 8ehoͤrden und 184 Seelen, militari pa-
EN . gentela progenitos, utriusque ſexus, ad-
ne und Verbeſſerungen. 405
EDeite. Zeile, nn
2 ? ultos & parvulos, als minifteriales denz
Bistun Worms übergeben haben; folg⸗
I lich muß Diefelbe damals Fein Lehen, ſon⸗
r dern ein Eigentum eines adelichen Ge⸗
|
'
ſchlechts geweſen feyn. |
9. 6. Nach fiel if beizufegen: Herzog Dtto I
- faufte im J. 1440 von Dem damals an
Der Murg gelegenen Kloſter Nichenbach
Deffen Hof zu ©berfeim mit dem Kirch»
faz zu Kelwershuſen, und Zehnten zu
Mortselftal. Dat. Pforzh. Donnerflag
nach St. Martin. . .
-200.. I, Nach hat märe einzufchalten: Im J. 3z2320,
feria IV infra octavas Paſche, jus patro-
natus ecclefie paroch. in villa Aberkeym
Durch einen zu Heidelberg ausgefertigten
Schankungsbrief, und in feinem. ıc.
li 31. Statt Mortelſtat lied Mortelftal, nach der
. obigen Anmerkung. Be
103. 28. Zudem J. 14173 feges Donnerſtag vor dem
I 00 Sonntag Judika. —
:304. 1. Bu den Gulden iſt beizuſezen: Speirer
Waͤhrung an Golde, nach der Urkunde.
108. 1. nach gehörig kommt folgender Zuſaz: Im
| 3.1446 Dienftag nah U. 2. Tr. Tage
| Kerzewyhung befennet das Stift St.
Julian zu Mosbach die Lehenfchaft Des: _
Kirchfazes und Der Pfarre des Dorfes . |
Burgheim, ztifchen Mosbach und Dale. |
heim gelegen, von Konrad Herr zu Win»
ſperg empfangen zu haben. .
ıro. 14. Nach Rofenberg fchalte folgendes ein:
Im J. 1382 that Konrad von Hohenriet
ein gleiches mit feinem Theil an Tal⸗
..beim, Audenfpuer, Urbach und Mu⸗
e 3 1. /
Man
u
— u — —
400 Zuſaze
Geite. Zeile. |
| 0 «fental für 1900 ſi. Dat. an ofer Feb,
beiligen Abent. 0
227. 29. Nach Schefflenz if zu bemerken, daß ;ı
3.1426, die S. Gregorii Papae, Konra
Herr zu Winfperg ein Drittel in der
Dörfern Ober⸗ Mittlerg- und Myden
Schefflenz dem Pfalzgrafen von Res
| bach verfaufes habe. |
39. 34. IA beizufegen,, dag im J. 1296 den
Ehrifim. K. Adolph dem Grafen E
bard von Kazenelnbogen caſtrum EI og
pidum Eberbach cum omuibus eorum at
tinentiis verfezet habe s bei MDenfesef.
CLandes geſchichte, Urkunden 93,
| pag-65.
250. 7. Rah Burg und Stade ſeze hinzu? und d
| Dorf Binzewangen. |
333. 5. nad verleihen it zu bemerken, daß ſchor
im 3. 1367 8. Karl IV dem Pfalzgt
Ruprecht I den Kirchſaz zu Eberbach g
schtem Lehen emwiglich ertpeilet Habe
Ä Dat. Budweis an St. Vitedtag. _
151. 5. Mac den Worten beider Pfalz fee Binz
| ausgenommen, daß im J. 1426 Ronre
. ‚ Herr zu Weinfperg, des H. R. N. Erh
kaͤmmerer, befennet, daß Pfalzgraf Dite
feine Veſte, Stat und Vorſtat zu Suͤns
N ihm verfchrieben und eingeben
Fe | \
. 153. 16. Schon im J. 1429 hat Sifried von Ven⸗
. . ningen, Abt des Klofterd zu Sinsheim,
ſich mit der Stadt vertragen.
‚156. 4. Bon Sinsheim ift noch zu bemerken, baf
| im 3. 1674 den 16 Sun. bier die Sran-
zofen das Schlachtfeld unter der Anfüb⸗
runs bed Marſchalls von Zurenne gegen
x
*
und VBerbefferungen. 407
Seite. Zeile.
Die Kaiſerlichen, welche Ber Merjog von
Ä Lotharingen angeführet, behauptet ha⸗
W ben. Ein beiderſeitiger Bericht hievon
” findet fich in Recueil de Lettres pour fer-
| vir à PHiſt. milit. de Louis XIV., Tom. Il,
6 pag.347 & 351. 0 Ä
161. 33. Denen von Sickingen: Hier ik anzufuͤh⸗
sen, daß K. Ludwig IV SElfenze und
Tiefenbah an Ludwig und Eberhard
von Syggingen verfezet Nabe. Die Ur⸗
Funde hierüber ift geben Sranff. Wontag
vor Maris Geburt 1344.
268. 19. 3u Rudolph II fege: und Ruprecht. Die
" Kaiſerliche Verwilligung aber das Dosf
Rihen zu loͤſen, iſt geben zu Nürnberg
dor St. Barthol. 1334, und nit, wie
| dier flehet, 1332. | nn
235. Iſt der Note A) beizufegen : und. nachheris
8ger Groshofmeiſter unter Friedrich IV.
Der Note &) nach Prinzeffin füge folgen»
des beis Im J. 1617 nennt ihn Johann
Philipp Parens illufrem ac firenuum
Heroem , Dynaftam in Henfingen &c.
Equitem auratum , ductorem Exercitus,
Ele&oris Pal. confiliarium, nec non Pro-
Principem Neapdlitanum. Sieh die Zu⸗
eisnungöfgeift ber Calligraphe Sym- -·
mac o " ⁊
244. 28. Bu Ende des J. 1787 wurden 4177 Ren»
ſchen daſelbſt gezaͤhlet. |
245.30. nad Aegidius iſt folgendes einzufchalten 3 Ä
Im %..1404 feria VI ante b. Nicolai hat ,
Kaif. Ruprecht Ruperti fenioris donatio- ur
nem juris patronatus ecclefiae paroch.
in Oberkrim capitulo ecclefiae colleg. in
oppido Novae civitatis, tunc ia S. Eger
— E14
\ - -
—
\
PT Bufaze
Seite 7
ii, nunc atıtem in gloriofe Jefz matri
Virginis Mariae ‚ honorem confecrata
.\ beftätiget.
261. 24. Statt gehören, lieg gehörigen. -
: 993. 18. Diefe Hausfrau warKatharina don Schi
fürfl, Sraume von St. Agatharode
Canſor und Arfenen.
j "304 28. Nach abgerrerten bar, fege hinzu :
\L-
1274, in vig. b. Mar. Magdal. Wernhe
rus de Minzenberg communicatis man
- bus Mechtildis collateralis fuae , Philippi
fratris, & Gifelae contectalis ejus, partem
decimae in Karben, quam ab Kcclefia
Liimburg in feudam tenuerat, Stephano
. praepofito de Nuwsnburg vendidit. NA
apud Afienheim,
849. 29. Wegen Dem Zehnten zu Lamspeidt iſt Ge:
zufegen: Im J. 1278 gefchahe ein Ver—
‚ trag zwifchen Kurf. Ludwig ITund Wirich
\ von Daun wegen des Zehnten zu Lambs
beim, wonach der. Pfalzgraf 130 Marl
Koͤllniſch dafür bezahlt dat,
353. IR in der Note 5) beizuſezen: Joh. Man
Kremers Genealog. Geſchichte der
Grafen von Saarbr. Cod. dipl. p. 255.
357, 28. Nah gewähleebaben, wäre einzufchalten:
Auſſerhalb Der Stadt fliefet Die Affen⸗
bach ſudwaͤrts vorbei, Durch den bei dem
Luſtſchloß angelegten Kanal, und fo weis
ter in Den Altrhein. In der Stadt ſelbſt
treffen zwo Landſtraſen zuſammen, die
eine, welche von Mainz nach Oppenheim,
Die andere aber, Die aus Lotharingen
9* über Dürkheim kommt. Sie vertheilen
ſich hernack Dergeftalt, daß Die eine nach
7 er .
„u
—
. Seite. Zelle,
365,
” nn
l
nud Verbeſſerungen. 409
Stundt von dem Dorfe liegt Das Sand⸗
hofer⸗Fahr, von weichem ſchon bei dem
Rirfchgartshauferhöf Cim ıten Bande,
- ©.319) Metdung gefcheben ift. Es dies
net vornehmlich. zur Weberfahrt des
Rhdeins, und ifk famt Den Dazu gehört:
"gen Gebäuden und wenigen Grundſtäuͤ⸗
der von der Hofkammer in Befland vers
| liehen. —— —
32 ſq. Soll heiſen: Endlich iſt noch eines ge⸗
singen Dorfs zu erwaͤhnen, zwiſchen
Frankenthal und Ogsersheim, deſſen in
aͤltern ꝛc.
15 Nach ůberlaſſen iſt noch zu bemerken/ daß
im J. æx6015 den 17 Ang. beindde dieſes
ganze Dorf Dusch eine Feüersbrunſt vers .
zehrt worden if. ’
. 27. 1147 Oddo Abbas Franckenthalenfis kommt |
in Joh. Mart. Kremers genealogiſchen
Geſchichte der Grafen von Saarbr.
vor. Cod diplom. pag.243. —- .-
17. Statt Pofkmöble es Ppupmüfle.
15, Iſt beizuſezen:
X Im 3.1506 befand ſich auf dem Reichstag
. gu Augfpurg im Gefolge des Kurf. Fried»
richs III Heinrich Niedefel, Fauth zuGer⸗
miersheim, Rath,
29. Im J. 1785 wurden 153 Familien, 6709
Seelen, 121 Haͤuſer nebſt einer Kirche.
und Schule dahier gezaͤhlet. |
19. Iſt einzufchalten: “r 5
‚1303 Heinrich „wird von Rabe AR
„ Ses5
Mannheim, die andere nach Speier, und
Ri die dritte nach Neuftadt führe. |
12, Rach Strafe iff-einzufchalten :’ Eine halbe .
-
.
"412 Zufäze und Berbeſſerungen.
Seite. Zeile. J |
von jängern aber Dukaten, Thaler, Sr
8* und andere Münzen aufzuweiſen
t
480. 22. Rz⸗ Ockenheim iſt einzuſchalten: 139x
den 1 Hornung iſt die Stiftungsurfune
des Kloſters erneuert worden, und zwar
auf Begehren honeſtae ac Den F
puellae Chriſtinae de Meiſſenhuſen, Pri
oriſſae coenebii Sandtimoniglium ın Ce
— meda ord. Cifterc.
|
503. 8. Gtatt ini Yırgag lied 1484. |
; en |
‘ uw & . . en)
— — — — —:
Seonraphittet Reditter
0. Aber die
Namen der Kurpfaͤlziſchen Städte, lecken, Din ur
fer, Weiler, Höfe, Muͤhlen, Berge, Wil
' de, Fluͤſſe, Baͤche, Seen, |
2 Weper 20.
a;
dbbach #. IV, 130.
Aberkeim IV., 405. fiebe
Dbrigheim.
isramesberg,Abrindberg
aha IV, 264.
Abtshofen Il, 489.
Adels hofen ii 144.
. Mdersbadh ibid.
Be l, 287, 395,
Aersersheinn HI, 144.
Affalterfoh II, 385.
Affenbach fl. IV, 408.
f. Ogersheim.
Agirsheim III, 144.
. Aoileifernwilre I, 427:
Aglaſterhauſen I, 4206.
Aemaredein F Orms⸗
heim.
ManestHal I, lor.
Aichinun ſ. Eich.
hiderbach fl. I 3%. .
Ütagapihem Waldal⸗
a anidh
—— fl. I, 521.
Albich III, 201.
Miigesheim f. S. hages⸗
heim
—* r Necker⸗Elz.
Allemuhl I, 410.
Atmersbach fl. I, 27.
Alsbach f. Albesbach
Alſenborn IV, 234, 340,
- Bien fl. II, 255. IV,
| Dielen win Berg, II,
Hgersheith, Agridesheim
giedim am Alt Rhein
27. 73. bei Gronau II,
aiacn, Alſtat I, 150. "
Br fl, 27. u, 5
| Yildsef II,. 203:
Alteburg IL, 88.
Altenbach (Dorf) I, 469,
„ 470
Alien und Reuen-Sapn
u, 316. u
a
Altenſtatt II, 415.
Altersgrund, Alterswoͤrth,
Inſeln I, 210.
Alte Schloͤſſel 1, 265.
Altheim 11, 497.
Althotz, aid I, 205.
Althutterbof IV, 223.
Alt-Neudorf I, 343.
Altsipp „Altrepium II,
388.
guirbein dei Edigheim TI,
360. bei Hert Il, 246.
beiteimersheim 11,509.
‚bei Alsheim III, >23.
bei Geinsheim III, 77.
bei Ei II, 8ı.
Ä Bit-Weidelbach UI, 442.
Ali⸗Wißloch I, 237.
UAlzei, Oberamt III, ı
‚fg Stadt III, 17 u |
Ameifenbägt Wald) I
Anni f. III, 159,
Andal w. 292.
Anesheim f. Ensheim.
a ‚1, 233, 378
| — 384.1. Wald-
Angeltdurn II, 83.
AnglachgauJ, 187. |
\ Innenielt (Bald) IH,
Ontöniberg (Hof) IV,
121.
Antonigrub IV, 310.
Aonesheim f. Enspeim.
Geographiſches Regiſter.
Wotmertpeim ſ. Orms
en IV, 18, 5
Appendeim DI, 364.
&ppenhofen II, 489.
Appenſtein ſ. Eppftein.
Appenihal II, 269.
Appenwörth (Yafen) 1,
323
Arı Bacchi II, 2386.
Arasheim f. Harzheim.
Archenweiler, Archenta⸗
der Il, 457.
Ardenibel II, 451.
Armeheim, Aribimespein |
III, —*
Asbach I,
— 1, 234.
ee t. Has»
naht —ãſ
Raben „Aſchenbrun⸗
n f. Eſchelborn.
Afpispein ill, 193.
Que I, 145.
Auen IV, 70.
Auerbach II, 112.
Burtpeingerbaßf 111,99
| Sulefaufen (Sp M,
Aulßeim Il, 244.
Ausburger Hrt IN, 431.
—** f. Otters⸗
nad. Umſtatt.
J
Geographiſcher Regiſter. B8 415
Auwen II, 465.
Ayersheim ſ. Eigersheim,
Hzendal (Wald) II, 260.
Mzenhaufen (Hof) IV»
Ä "236, on
B.
Bacharach, Oberamt II,
370q. Stadt II, 381
fq. Ä
Backofenwoͤrth I, 213.
Baͤrenbach fl. II, 260 fq.
Baͤrenwog IV, 370.
Malborn IV, 233: _
Balauf(nfel) I, 314,
Balsbach II, 124,
Balſpach II, 176. |
Balzenbach (Huf) I, 510.
Bamenthal, Banemadin
‚1, 368.
Bangert (Hof) IV, 30,
IR ı ‚ EEE
Bannholz (Wald) I, 477.
Bannwoͤrth (Infel) I,
7 810,
Banzweiler I, 502.
Bargen I, 434.
Bauerbach II, 185.
Bäuerthal I, 379.
Bauhof I, 364. III, 78,
212.
Bauwoͤrth I, 208.
Bayerländerhof I, 351.
Debingen II, 435.
Bechenheim III, 246.
Bechingen f. Böchingen.
Beckelnheim, Unteramt
"TV, 101 ſqq. Schloß und
Thal IV, 106. ;
Beckenwoͤrth I, 323.
Beggelingen II, 465,491.
Beilftein IV, 201.
Beichweiler IH, 463.
Bellendorn II, 464.
Beiheim, Belendeim U, ı _
488. ZZ
Belzberg IV, gor.
Benzmweiler f. Binzweiler.
Berbad (Hof) IV, 280.
Berensbach fl. II, 413.
Berg II, 410.
. Bergen f. Bergheim.
Bergenhauſen III, 482.
Bergheim I, 128, IV,
49.
Bergftrafe I, 25T.
Bergwieſerhof II, 523.
Berlebach fl. IV, 341.
Bermersheim, Bermotes⸗
heim III, 114.
Bernbrunn IL, 75.
Bersbach 1, 341.
Bers weiler IV, 365.
Berwangen II, 144.
Bettenbach fi. I, 520,
Beutelſtein ſ. Beilftein.
Beye fl. III, 49, 71, zor.
Bieber fl. III, 466.
Bibern II, 473. -
Bibliswald I, 188.
Biebelnheim III, so,
Biedehfand I, 323.
Biedenbach fl.IV, 110.
Bierhelderhof J, 153.
Bilenſtein ſ. Beilſtein.
416
Billediwog IV, a4r.
Biligdeim, Amt und
Stadt II, 451 fgg.
Binegardin, Bingart IV,
160.
£ Binzermangen w. 406.
Binzweiler III, 485.
Birfkenau I, 324.
Birfenhert II, 463.
Birkerhoͤfe IV, 158.
Birkig (Wald) I, 226.
Birkunhart, f. Burkart.
Bifhofsheim , ſ. Mänche
bifchheim.
j Be I, 463. II,
3%,
sBitterönaderhof I, 390,
Bigterhal (Wald) IV,
Blankenborn U, 470.
Blankſtatt I, 202. -
Blatmaresheim ſ. Bloͤ⸗
desheim.
⸗
Bteifartöfonf (Hof) TI,
Bleidersha, Bliders.
bach II, 137.
Blidenfeld II, 465.
Bid gobech ſ. Bitters⸗
BlindenbacherhofT, 350,
Blizenhauſen f. Pleizen:
hauſen.
Buůzwiireſ. Jeioweiler.
Bloͤdesheim IN, Hr,
Bobftatt II, 56.
Dodenan IV, 72.
Geographiſches Regiſter.
Boctei (Bingert) IIT
Dhdingen, ——
9.
—** Beckelndein
Boͤhl II, 297.
Börfhweiler IV, ſ. Bert
weiler.
Böttenpaufen IV, 372,
Bodlgraben II, 208,
Bombach fl. II, 386.
Bonau (Anfel I, 322.
BonnenheimerbaflV, 6%
npmeiber ſ. Banıma
Bornheim TI, 499.
Boos (Weiler) W.
Sofenbeim IV, Fade
Botmesheim f. —
desheim.
Botsheim J, 461.
Boxberg, Oberamt II,
39 Burg und Stadi
I, 44
| Boynendurger Schloß, ſ.
Honftein.
| Bopnengut(gof) IV, 6
Bons f. Boo
—ã— ù I, 250,
Brand (Wald) IV, zız.
Brandsbach fl. II, Ara.
Brounenberg (Wingert)
V, 3537
Braunweiler IV, 92.
Bereitenbrunn I, 429.
' — —*c IL, 357.
IV,
Sreitenwiefen I, 508.
Breite
B " .. — — — —
vanmier Regiſter.
Bereiffe eib II, 267.
Sreirfhied III, 391.
Brewiefsrbof I, 29%
Srementhal II, 260.
Brennerhof IV, 198,
Bremmgut ill, 214.
Brensbach II, 36,
Bretten, Oberamt Tl, 183
ſqq. Stadt II, 188..
Brombatherhof TV, 309.
Bruhpaufen (Hofgut) T,
158.
Wruderhof IV, 0200.
Brunbach fl. I, 519,
Braunbach fl. II, 110.
Bruningsmwilse f. Bers⸗
weiler.
Bruͤhel (Hof) IV, 308.
Brühl, Bruwele I, 200,
Brunshorn IH, 490...
eg, Kupfergeube
Sul in.
Bubenberg I 260.
Bubenheim I, 2 6.IH, 31.
9 a 9 (Amt und Son
239, 328,
- Bugnowen N IV,
Shen Beld) IL, gi.
Bucthai (Wald), 167.
Budenbach III, 483.
Bubhilo f. Bohi.
Bullinkeim H, 452.
vVratder Spring IV,
' — IV, 389.
j
}
Pf. Bograpbie IV. ry
| Burgheim IV; 405.
Cherminbiz fl. IU, 3 3
417
fi
Burken
Wurgheldenherg II, 29.
Buxrsſtedet bei Sandpaur
fen I, 166.
Ä Barden, ZurgunhartIL,
arten , Burkheim I,
— Birkweiler.
Buridal I, 379.
Burweiler II, 410,
us f. Boos.
Buſchgraben fl. TI, 126. |
Buſenbrunnerdbof J. 14
Butinesheim ſ. —*
desheim.
Buttersheim II, yo.
Zn
Canthey IT, 248.
Gartobag ſ. ER.
Carls halle (S alzwerk) IV,
—8 "Rauerdof.
Cella ſ. Dautenzele. _
Celle f. Zelle.
Ceuzingheim ſ. Zeiskheim.
Eheverndal IL, 310. f.
ferthal.
a
Butterfeß (Thurn) w.
418
Chumdgen f. Kumdgen.
Tilolfesheim f. Zeilghein.
Cimbere I, 357.
Clinga, Clyngen f. Klin»
‘ genmänfter.
Cloſenwog IV, 370.
Elufen-Bubenfopele IV,
39. |
Eodart f. Kuͤhart.
Colchenbach f. Kolchen⸗
a
‚ bad.
Collweiler f. Kollweiler.
Someda IV,412.f.Rumd.
Eontemariftein f. God:
| samftein.
Cosla (Wbtei) IV, 378 fq.
Crahencruze III, 368.
Creudentheim ſ.
Creuzhof ſ. Kreuzhoͤfe.
Creuznach IV, 22 faq: f.
Kreuznach. BE
Crigesheimſ. Kriegsbeim.
crutete, Crutech f-Krei:
ach.
| Cuba f. Caub,
Cuͤlz ſ. Kuͤlz.
Cuningesbach
Keinsbach.
D. |
Dackenheim III, 2ır.
Dagolfespeim f. Dals-
beim.
Daddilebach ſ. Dichtel⸗
bach.
Dannbach II, 55.
5.
Dais bach N Dagesbach 1,
398 ,. 40%
f. Nieder-
Öreden.
48. a
Derrenbach fl. TIL,
Geographiſches Regiſter. |
Daldeim, Dada II, re
Dalsheim III, rı5. Ä
Damdof II, 144.
Dannſtatt, Danieſtatt i
8
378.
Danſenberg IV, 249.
Danteshof ſ. Antoniber
Daubenbornerdof IV
197.
Davids-Rrone(Duedfilk,
Bergm.) IV; 376,
Dautenheim III, gg.
Dautenzel I, 432.
Darmweiler III; 329.
Dechideſtein f. Deppiih
Demmel (Wald) 1, 224
Dennbach (Klöfter). II,
2
Derfcheid III, 416. 27
Dettendeim II, 439: -
Derbeim II, 300, ,
Dichtelbach III, 448.
Didenrotberbof, Dickert,
Dickerait III, 463.
Diebach (Thal) III, 394
‚Dieburg (HügeN IV, 240.
Diefenbach III, 454.
Diemerfiein (Burg) IV,
247. (Wald) IV, 247.
Dienbeim III, 59.
Diefendad fl. II, 434.
Dieteldheim , Ditines⸗
. deim II, 219, .
Dietesheim ſ. Dauͤdes⸗
heim.
Dillbach II, 178.
x
RO
Bogrpkfäe Regiſter. | u
wa, Ditigeüberg I, Datenfeim f- Dautens. Ä
Di fbebenber (Klofter)
Kigbebenhegetof Vi
Diteisteim M,7n.
Dizweiler IV, 276,
Domf
IH, 413.
Do Ill, 299:
Dora fl. I, 326.
Dorſcheid T. Deriheid.
Dorenthal II, 260.
Dornbach fl. IV, 255 fq,
Dornduͤrkheim III, 68.
Dorndielerhof II, 29.
Dorsheim , Dornsheim
. 1, 351. |
Dorwe nerhof III, 392.
Doſſenheim I, 259.
DrechsOdernheim fiehe
Blan-Hderndeim.
Deeperthalerhof- IV, 223.
weiß Büge (Erggrube) IV,
Droftengrube (Steinkop-
lemnw.) IV, gıı. °
| —— II, *27 505.
Duchrode IV
D desheim II, ‚9 IV,
Daöiespeim f. Ditels.
Dumpferzehnten IV, 363. .
‘ Dungenbädlein III, 180.
| Dumli, 144.
Pufement NW 39%
419
eim
Duttweiler Dudweiler |
=.
—* ſ. Eppel. -
Erbelehheim f. Eppels
En, Kellerei und
Stadt I, 126. W, 406.
Ebersbach fl. TI, 412.
Ebenſtreit ſ. Obenftreit.
Eosensung Ssop und
Dorf) IV, 153.
Ebersfeid III, 176.
a veim. ſ. Ibers⸗
Ebeſtein, Ebenſtein ſ. Ep⸗
ſtein
Eenrot ſ. Oedamroch.
Eckerswog IV, 23 I.
Edenkoben, Ediskfasen ”
II, 282.
Edisheim I, 360.
Edingen 1. 219.
Saerödeim |. Eigersheim. |
Ehrenberg (Deldbezirk)
299.
Ehre fl. 1 ‚475.
er ‚ Eiginum x. IH,
eihlageringe fl. I,
eikelberg (Schloß) l,
147. (Bald) 1, 233,
333. Ddi
429
Eichelsmuͤdle IV, 196.
&ichenberg II, 260.
Eichfätz III, 473. |
Eicholsheim (Zentdorf)
II, gr. abgeg. Burg ],
. 118.
Eigerdheim III, 116.
Eilftaufend Jungfern⸗
Pforte IE, 326. -
Eimsheim III, 63.
Einöden IV, 309, 311.
Einfeleswald II, gL.
Einfeltheim III, 160.
287:
&infiebferwog IV ‚ 200.
Eisbach fl. III, 228.
Eifenwörth I, a8. -
SEloͤpfuhl (Wener) IV,
285.
Eipftein f. Eimftein.
Elifabethengruße (Berg.
wert) II, 256. IV,
316. - J
Elifabethen-Wörtd (In
. fehl; 288
Elifanheim f. Elsheim.
| en... (Dorf) 7 498:
. 1, 515, 5%
Ellenz IV, 404. ſ. Necker⸗
elz.
Ellerbach fl. III, 450. IV
30, 92, 97, 30%
Elern Ill, 449.
Elmftein H, 263.
Elsbacherhof IV, 275.
‘ &ifenz 11, IGI. IV, 407.
u Engelthal (Klo IH
Einſiedel (Hofgut) IV , (Kofler) ig
Geographiſched Reglſter.
Eiſenzbach f.1, 359,369,
Pr N 154. |
enzgau 1, 353, II, 61.
Eisgeim IN, 326.
Elzbach fl. I, 74, 88
-107, 110.
Empfelingen f. 7
gen.
Enders weilerho
Wog 200. ® 5
Engbach fl. III, gt, 203.
Engelftatt III, 366.
314. _ |
Engerleinspef I, 40.
Engilenpeim f. Ipgdi
beim.
Enkenbach (Dorf) TV,
235
Enkenbacherwog 1V,.238.
Enſendof III, 474.
Ensheim, Enſenheim II,
38.
Snfihesheim fc. f. Inh
beim.
Enzbruͤnn II, 194.
Enzenbächlein fl. IV, 32%
Epfenbach I, 441.
Eppelheim I, 226.
Eppelsheiar II, 94 _
Eppingen, Eppingon Il,
208; . " .
‚Epplingen N; ,56.
Epftein,Ehenftein 1]; 350: |
SGipbach III, 443. |
Erbach fl. III, 445. IV. |
Erbaͤchlein fi. Il, 132.
Erbes duͤdes heim II, 240.
enspitän Regiſter. |
Erbſchied TH,
gg
Ere fl. II, 3*
$.
Faas (Ward) III, 475.
Erenberg II, 418, 496. Fahlbach fl. I, 493. -
Erefam, Erfam f.
Reifen. .
Erfenbad IV, ”7
Erg ebornerbach | .W,
Ergireheim f. Kergers-
„ I, 455.
j
)
dei
ErienSac«Dörfen)], sor.
IV, 227. Fl.
M,asg.
Ernfeshef II, 163.
| ErpfenfleincBurg)11,262.
Erzenbaufen IV, 288. .
2 231. Mühle IV,
| Efelsfurt (Hof) IV, 196,
Eſenheim III, 334.
Efehbacherhef I 523.
Efchelbrunn. I, 3906.
Efpenfteig- (HN) IV, 256.
Eſſelborn III, 145.
Esrad hen Ih415.
Eöthal IV, 2
Eufenbergerbor II, 84.
eutenbiß IV, 289.
Eulerbach fl. I,.520,
Eulsbach I, 498.
Euſſersthal II, 515.
. ah h, 342. 81. 513.
ch
u (eingeg. Dorf) I,
—* ſ. Eichkuͤlz.
ef f. Beinen.
{
Sabrenbach II, 121. .
Falbruck f. Balbrud.
Fauſtenbaͤchlein fi. I, 493%
Seidendeim I,-306.
Feilhecke I, 160.
vr.
Fellcitas Schloß I, 439.
Seleifendof IV, 62.
Felsbergerhof IV ,. 332.
Ferdinandsdorf II, 182.
Sererneinbudel (Wald)
l,4
Feyl, Wide IV, 160, -
Sinkendof II, .09.
Sinferas L; II, 458,
Sinferseimn (Bald) IV,
Sinkeiftin en fl. I, 519.
Sirnfal (Wald) IV, 36.
Fiſchbach gt. 243.1.Wald-
diſhbas R. IV, 89,
179, 259, 204.
-Sifcherrudermog N, 200.
Eiſenhammer IV, 198.-
Sifchlingen II, 436. ſ.
Kleinfifehlingen. Es
Sifgmale (Altwaſſer) In
Zlapingen I, 185.
‚Stameröheim f. Flomers⸗
— Flonborn.
Flaridesheim ſ. Nieder
Flersheim.
Dd3 \
A
428
Statgraben IT, 123, 176.
Flersheim f. Ober- und
Nieder.
Stidenberg (Hof) IV, 32. -
Flinsbach I, 436, IV,
4403. Sl. I. 435, 437-
Flockenbach f. Dber-Zior
ckenbach. .
+ $tomersheim III, 221.
Flonborn III, 146.
Florlesheim f. Oberflerd-
beim.
Stoßgraben fl. II, 348.
Fluͤgelbach fl. III, 302.
Sturbach fl. II, 494. .
Södelberg IV, 375.
Fockelsbach ſ. Vockels⸗
bach.
Fockenberg IV, 371.
Forlach f. Vollach.
Forſt (vuthramsforſt) II,
286.
Forſtgut (Hof) IT, 259.
Forſtwald TI, 24. s
Fraiſchbach fl. II; 412.
— IV, 304.
ankenthal (Stadt) IL,
393 lag.
- Srantenkein (Burg) IV,
"245.
Frankweide (Waldgebirg)
II, 266.
Frankweiler II, 437
Frauenauſes II, zz.
Srauenberg (Kloſter) III,
. „398.
SJraueneck (Wald) I, 504.
Fronhofen II,
=
Geographifches Regifier.
Srauenweiler I, J
Freilaubersheim IV , 6
Freimersheim, Grecm
reſsheim ıc. III, 166.
Freinsbein, Amt u
Stadt UI, 205
Sreifpah II, 433.
Sreiweindeim II] „ 317.
Srettenbeim IIE, 69.
Freudenberger Schloß |
401.
Fridelsheim II, 336.
Friedrichsbuͤhel (Jagd⸗
ſchloß) I, 426.
Sriedrichgdorf II, ıgr.
Sriedrichgfeld I, 16.
Sriefenheim II, 366.
— IV, 370.
rohnen, Frohunden (Hol)
IV, 212, 232.
Frohnhof zu Wieſenbas
1, 367. zu Meckesheim
I, 405. zu NMeckerel,
II, 90. zu Obrigheis
H, 100, zu Diebed
II, 397.
Frohnwald I, 390.
Sronborn (Hof) III, 499
471.
Fruͤhemeßhof IV, 308.
Fuchsbach fl. II, 348,402.
Il], 209, 222.
. Zürfeld IT, 144. Ä
Fuͤrbolz (Wald) III, 172.
Sürftenberg (Schoß) ıll,
395.
Sürftenbrumn I, 133.
Sürftenhaug I; 244.
1,
Sengrapkifge Resifer.
Faͤrſtenthal (Riofter) II,
"384 |
G.
Bänsbägtein fl. II, 104.
Saginheim f. Genheim.
Salappmůͤhle IV, 199.
Galappwog fl. 1V. 200.
Salgenberz 111. 283. '
Galgenwog IV, 209.
Samelsbach fl. IL, 132.
Samundia IV, 402.
&anenbach IV, 212.
Sardachgau Il, 61-165.
GSardenwog IV, 233,
——— 25 985:
GSauberg I
—* hei) iw,
36.
GSauibach fl. I, 435,
Gaulsbach fl. IV, 17,124.
Baumeindeim ſ. Rieder⸗
weinheim. 3 5*
Sebenhauſen III, 468.
Besinbeim f. deingens
—* III, 398.
Geilweiler Cal IL, 522.
Beifelberg IV, 267.
Geiſenbach (BoD, 519.
Benin (Ynfel) III,
Belveshaufen, Geliolfes⸗
huſen Il, 221.
Gelichisbach fl. I, 501.
SGemmingen II, 144.
©emände IV, 402. |. Res
der-
muͤnde.
Gemuͤnder Zent I, 353.
Genheim , Ginnenheim
u, 341.
111, 350.
Genſingen IV, zr.
und
Gerach, Geraha, II, 133.
Georgenberg Ill, 129.
Gerichtſtetten II, 43.
Germersheim, Oberamt
und Stadt li, 408 ſqq.
4IR.
Gerolsheim, Geroldes⸗
beim III, 218.
Seren u II, 23, 3% |
SGeröncite (Hof) IV,
Bermeiter IV, 337.
Sefcheidgraben fl. 1,479.
Gettenbach, Settenbach, .
Dorf und fl. IV, 367.
Geyersberg (Wald) 1,
3
— (Inſel) II,
Biegsraben fl. II, 164:
®imeldingen, Guͤmeltin⸗
— il, 254. oo
msbach IV, 383. -
eben Simmineg:
heim Ill, 76.
Sladbach I, 495.
en n fl. IV, 18, 128
Gaginheim
Sion. HdernbeimlV,r2g. |
423
Klein⸗Ge⸗
Pu
Slashutehe bei eidelherz
⸗
424
E, 244. bei Argenthal
lIl, 452.
Gleiſenzelle IE. 485.
©leishorbach IL, 485. .
©leisweiler 11, 513.
Glismutshuſen I. 393.
Snadenwaſſer f. Il, 430
Goͤklingen Il, 401.
Godenqu, Gedenova I,
298.
GSGodramſtein II, sro.
Soldbach. fi. ELE, 53, IV,
392.
Goldbrunn IV, 265.
Goldenfels III, 34%
©olmarhof I, 405.
Goͤlzhauſen f. Geldeshau⸗
en.
Soͤppenthalerhof II, 523.
Soͤzbach (Kirche) IV, 7r.
SGommersheim LI, 433.
Gommersheim (Klaſter)
. BI, 45.
©ornhaufen IV, 388. .
Sofenberg ( Zeldbezist)
" l, 164.
©offelberg IV, 299.
©oflenbergerhof EV, 369:
Soſſersweiler (Thal und
Derf) li, 487
Oozolvespeim f. Voeifs ·
Graͤfendach fl. IV, 72fq.
86, 88, 90. -
SGrafenhauſen, f. Greven⸗
baı::en.
©raferbach fl. III, 465. |
Grafſchafterhof IL, 397: |
%
⁊ .
Geographiſches Regifler-
Graͤnzbach fi. EEE, 413
Sraolfedheim, Sraulfe
heim f. Srolspeim,
Grazolfes huſen II, 52
Greden Il, 317.
Greffingen, Grevenwi
den IL, Sı. -
Greheckerhof FI, 28.
Grenſsheim, Grensboſ
225 ’
Grevenau EHI, 370
Grevenhauſen Li, 524
Greventhalerhof FV. 223
Geibeiſtein (Some
grund) 1, 327.
Srolsheim 12I., abe.
Oronau, Gronowa, Gw
nau ib,
—8E c— 527.
Grosfrankenthal f, Jean
benthal.
GrosSGartach FE, 145.
Gros·Karlenbach ME,
213. —
Gros Nittesheim. HI.
Sros-Umflatt f. Ensflalt
Gr08-Winternheim IT,
321.
®rog-Zimmern IE, 34
Grubenklingel fl. T, 47%
Grumbach il, 144. 3
3606.
Gruͤne (Inſel) I, zro.
Örunas Il, 274.
Srundelbad I, 323.
9
f
Beographiſches Regiſter.
Srundeimerbaͤchlein fl, I,
351
Grüuſeneck I, 438. . '
Gucenbach I, 475.
BGuldenbach fl. HI, 330,
Gampern f. Ober- und -
“
ü
347, 356. IV, 18, 99.
Unter. |
SGundelsheim II, 185.
Gunders hauſen (Schuli⸗
heiſerei) ILL, 495.
Gundershbeim, Gundma⸗
resheim TIL, 98.
Guntersweiler IV, 335 ſq.
Guntebur f. Guͤmpern.
Guntheim III, 120.
\
Hahenbach II, 410.
9
Gunzenbacherhof l, 475.
Gunzenlaͤppchen (Infen
1, 303. |
©utenbrunn IV, 329. .
@utleuthof I, 145.
Guttenbach I, 423.
Suttenberg IV, 06,
Guttenfels III, 402.
3.
Haag J, 409. f. auch Ober⸗
und Unter-Haag.
Haarbach fi. UI, 415.
Haard ſ. Hart.
Haardwald I, 197.
Haarlaß I, 246. |
Habizheim, Habersheim
: II, 29.
Hadenheim IV, 64.
Haderwoͤrth (Infel) III,
288
N
\
—— — -
425
Hahnbrunnerhof 1 v, 199.
Hahnerhof IV, 112, 241.
IV,
V, 149.
Haimbach fl. II, 460.
Hanenbach IV, 119,
Ill, 350, 434.
Hallgarten 1, 149.
Hatöfelden ſ. Holzfeld.
Hqp nges heim ſ. Hems-
o
Hamme LI, 82.
Hammelbach!, 522; -
Ham merſtein IIT, 203, -
Nanauerhof IV, 303.
Handſchuchsgut 11, 387.
Handſchuchsheim I, 254;
Hanenſand (Wald) III,
288.
Hangenwalheim III, 67.
Vangenweisheim III, 97,
Hanlocher Mark II, 93.
Hamenbach ff, IL, 413. :
Hannfenhäuschen. LIT,
253.
Harchenburg IT, 167.
Hardhof II, 55.
Hargarten f. Hallgarten.
Hargesheim IV, 100.
Harpfenberg I, 244.
- Harprechtöhaufen 11, 27
Hart(Dörf) II, 252.
Hartberg: (Wald) ], ‚517.
Hartebuͤhl (Wald) I, 27 t.
Hartenburg Il, 305.
Harxheim, Harauues heim
III, 1599.
asbach 11, 70. IV, 377.
H bed 3%
Hannenbach fi, ll, 524
U
I
I
416
—8 ſ. Remigshas.
Haſenrod IT, 12.
Haſpach Il, 50.
— 53 I, 35%
Ha⸗ . , "gafelag 117 ’
Hadmarspeim U, 9r.
Dormannowender IL,
404.
HSaumühlel, 341.
Haufen 11,317. 111, 315,
Hauſerhof Iil, 309.
Hazenbrunn IL, 164,
Hebbach fl.IV, 324.
— Ebernburg,
Hebſtal Il, 127.
Heckenhof III, 2953.
GHeddart (Hof IV, x3r,'
Derbeöbeim |, 300. ul,
O dvheim III, 331.
Hedesbach I, 344.
Hege I, 2095.
Hegenich (Bald) I, 156,
Heichelberg II, 167.
Heidelberg (Osesamt) I,
78. Hauptſtadt 1, 122
Wald IV, 265.
" Heidelößeim I, 199.
‚Weibenburg (bei Ober:
fauffendach) IV, 375: °
(beißraimbach)LV,203-
Heidenſchloß II, 253.
- Keilefeninfel 111,386.
Heiligenbers I, 253.
Geographiſches Regiſter.
Heugendols GWald) IT,
Heiligenſandt ( Rdhein⸗
woͤrth)1, 323.
Heiligkreuz I . 284.
u Pelstren© teinad |,
—2 (Kloſter) II
Heimbad ft. 11, 287,434!
IV, 149.
KHeimbers (Kon IV, ıız,
Heimersheim, Heimrm
desheim ⁊c. LIL, 182.
Heimsheimerhof IL, 9%;
Heinleinsrhbein fl. II, aM.
Heinzenbach fl. III, 469.
Heinzenhaufen IV, 363
Heldersberg IV, 265.
Helmbach fl. u, 60.
Helmbof. I, 436.
Helmeheim il, 183.
Sempätt Helmungadt,
gmisbe,Beninessg
— Hewingenein
Henfihaufen III, 385,
Heppendeft (Dura) if,
‚409, 418, Wenerzis.
Heppenheim im Loch II,
2 auf der Wieſe III,
Herbofbesheg ſ. Hel⸗
dersber
erg.
Hergeshaus III, 444.
Herinss II
ıT-
TEN
u;
| Geographiſches Regiſter.
eriĩradesneido IE, 484.
ermannshbof Il, 164.
»ermelſtein IV, 410.
dermsheim I, 210.
Derrenede Il, 178.
>errnflerssheim : Ober:
flersheim.
Derrn-Piz Berg.) IV,
208:
Herrnwieſenthal IV, 198,
Herſteige Il, 355.,
Hert, Herthi ll, 448...
Herlingshauferhof Ir,
Herzoggafle: II, 254
Herzosbolz (Bald) Hu,
Herpamähle. II, 318.
Heſſel (Wald) IL, 234.
Heſſelberg Bald) iv,
227.
Seffenbeim III, ‚219 9.
mefenfone (Rähle) IH,
seenetei. f. Heddes⸗
Hetſchmuͤhle IV, 240. :
Heubach II, zof. Vorder-
und Hinter-Heubach.
Heuchelnheim II, 499.
Hepbenfeld Bald) ir,
Kilbersfeim ſ.Ober. und
Nieder:
| Silbenbrandded IL 254:
Hillenbach T, *
Hillensheim II,
Maag f. Sissach.
| 7
Hilsbach (Kellerei) IE,
140. Stadt 145. St. i,
343 6q. ſ. VWalddlsbach
Hilsbacherbhof IL, 328.
Hilsberg — 197.
Hilfenhan I, 28
Te "CRloper) |
Bing, f. U, 470:
ne 47 |
Hinterpeuad r, 469.
Hinterklingen fl, I, 319.
Hirfchelbe fl. IV, 27a.
Ser Hirzbers i,
Hirihbäpet IE, 367.
Hirſchborn ſ. Ghuerfhar«
| Hirgderg L,2 9
Sirzensefäß Bat) 1,
Hoharube(Bab) IL,gsrı
‚Hochheim III, 154.
Hochholz (Wald) I, 180.
Hochſpeier IV, ZT y .
2 ‚ 260, 269; 1
42 fq.
Seht fi Ober⸗ und
— ** (Wald) Un
Hochfietten ı, 146.
Hocendem, Boechlndeim
Hoenart (Wald) I, 374-
Hölgrund (Thal II, 179,
Hoͤllhof Ill, 212.
r “
}
428
Holzland Bald) IV,258.
Hört f. Hett
Hoffheim IL, 144.
Hoffowa f. Dppau,,
-Hofrecht II, 224.
ı Hobeberg (Wald) II, 53.
Hoheneck IV, ago.
Hohenhelde IV, 310.
Hodenoͤd I, 341.
Hohenöflen IV, 310.
Hodenfachfenheim I, 289.
Debeka 1,298. ſ. Ober»
, _ böchnädt. -
Hohinrot (Burg) II, 95.
Hoͤllbach fl. II, 179.
Hodenburg (Hof) II, 333.
Hollmuth (Wald) J. 377.
—— III, 455. 3. 222,
Hohfeld Il, 418.
Holzhauſen II, 260.
Honacher Mark II, 97.
Donfkeinifge Burg Ilt,
£ Horbach fl. IE, 430, 5085.
Horen, Honrein ill, 486.
Hornbach I, 520.
Hornberg (Wald) f, 290.
Horterhof IV, 222.
Horweiler HI, 362.
Hottenbach fl. IV, ı7.
y
* Hubhöfe IT, 458. III, 82,
91, 164, 222.
Huditenpeim(. Heucheln ·
heim.
u Huckenhof III, 90.
Hudamaris heim ſ. Otters⸗
Heim.
| Geographiſches Regiſter.
Huleneck (Sm TI, 413
Hülfendan f. Hilſenhan.
- Humberg (Wald) Var
Hundsruck Il, 4ar.
Huͤnerbach fl. IT, 472.
Huͤnerſcharre (Dorf) IV
306. Muͤhle 260.
Sufen IV, g4or. f. So
Hälfendaufen IV, 2%
Ätte f. Nebehätte. |
umwerfchereen f. 4
ſcharre.
J
Sögershätte I,
Fart Du N —8
ger Ibernespeis
dar Ba) IH, 421.
Jettenbach IV , 367.
Jettenbähl I, 227, 133.
SL ach Weiler) 11,264.
—88 —F 507. It,
136. iv; 118. ſ. er
bach.
Igelheim 1, 209.
Algen f. St. Jigen.
Ilversbaͤchlein IL, 157.
Ilvesheimel, 2
Inmeheuſen. C of). Il,
Sminesheim It, 237.
Impflingen I, 459.
Imsweiler IV, 329.
Insgelheim f. Nieder und
er.
12
uw. — ö a EEE EEE Ze
‚gelbeimerbach fl. HL,
49: A
dbeimer· Grund LI,
303:
ıgeiheimerhaufen (RI.
Il, 313. .
nfeltheimf. Einfeltheim.
nfenbächlein II, 157.
usdeim II, 495,
‚ordansmwäldcen I, 494.
ſenach fl. Il, 318, 348.
stterbach fl. II, 132, 179.
getlingen Il, 144.
sungfernbächlein II, 54,
- 180. Wald IV, 280.
Jungholz (Wald) I, 205,
417: |
Izelbach (Heide) III, 474.
| RR,
Käferthal 1, 310. .
Kälberfhlag (Wald) I,
205. nn
Kätberteich (Hof) IL, 2or.
Ion (Wald) IL, 451.
J
Kaiferdach fl. Il, 461, 4191.
Kaiſershuͤtte Er 1135.
Kaiſers⸗Lautern f. Lau⸗
tern.
Kaiſersmuͤhle (Hof 1V,
. 3273 2312
Kaiſerswoͤrth (Infeln) I,
210, Ä
Kaldenberg IIL, 155.
Kaltars (Infel) I, 327.
Kaltenbach R. il, 412.
Katharinenthal IV,
wu. = u, 0m
Geographiſched Regifter. ,
439
KRantelhof IT, zo, |
Kanterih (Wald) I ll, 330,
398, 445, 448. |
e
Kanzelbach fl. I, 270,298,
Ranpeib it
" ‚appe a Tr. 179 N 0.
—— big
Freilaubersheim.
Karlabach U, 441. |
Karlbach fl. III, 24% f.
Groskarlbach. J
Karl⸗Ludwigs⸗Woͤrth 1,
3343. ———
Karlsau IE, 32.
Katharinenhof IV, 92.
2
Kauerbad fl. III, 16
‚Kauerbof IIT, 468. \
Kaulbach 1V, 302.
Kaulbaͤchlein IV, 277.
Kauzenberg (Schloß und
Hof) IV, 32, Ä
Kazenbach (Amt Dilſp.)
l, 420. (Amt Zwin⸗
genb.) II, 179. (Amt:
Lautern) 1IV, 274. (Amt
Rockenh.) IV, 338. Fl.
7 341.
Kazenbuckel (Berg) II, .\
179. DE
Kazenihal (Wald)el, 351.
Kazweilet IV, 304.
Keidelheim III 472.
Kelerdberg ( Bergwerk)
IV, 90. Ä u
Kelwershuſen IV, 405..
Kemsbachwaͤldlein AL,
494. |
.
’
430
Keifeldorf IT, ro.
er Kiedenheim
i
Keverndal” f. Kaͤferthal.
Kezenmog IV, 229.
Kinzich f. Mittellinzich.
Kirbächlein IV, 125, 128.
Kirbisbach fl. I, 516 ſq.
Kirchart II, 163.
Kirchberg (Wald) il, 260.
Kirchhauſen My, .145.
Kirchheim Bea I, 150.
Dorf 15
Rirhmohrlöef) IV, 277.
en ir Kirzfetter:
— 1,
Kifelbac III, 494.
‚ Klein-Eicholgheim U, Sr.
Kleinfifchlingen IL, 436.
Kleinfrantenthal f. Fran⸗
kenthal.
Kleingemuͤnde I, 357.
Kleinnittesheim LII, 224.
Kleinumflatt Il, 28.
Kleinweidelbach ILL, 450.
ac fl. II, 458, 488.
Ringen f. I, 410,
Kilnnelbäßlein fi.Il, zoo,
Klingen (Wald) IE, 58;
Borf) al, 458. f. Dber
und Mieder. -
Klingenmuͤnſter II, 465,
483. .
Geographiſches Regiſter. |
Klopp (Hof) HIT, 472.
Fee, Klop
1,
—* ( Feldbeji
— IV, 248.
Klüpfeldbah (Bald)
352.
Rnappendof IT, xoo.
Knittelsheim II, 427.
Knobtodban (Jufel) 1
287-
Rnoden I, 508...
Knopfpof Il, xop.
Knörringen F 409.
Kocherbach fl. T, sah,
Koͤngernsheim III, 17.
Koͤnisshof Il. 224.
Königsland IV, 167, 349.
Kefenpfenning Safe) I,
— II, ars.
Kohihof I, 341. II, 383.
Kolbenmähle IV, 3H.
Kolchenbach IL, zog
rl (Wa) 1, 190,
[, ..
Rodenbers I, 290.
Kolmeiler IV, 369.
Koppbach fl. IV, 364.
Koppenbach fl. Hi, 134,
Koppenftein III, 466.
Korendaufen IV, 388.
Kraihgau t, 227.
Krankenthal II, 60,
‚' Kraufene# I, 438.
ww
ebsbach fl. IIL,. 190.
IV .18. W
reidach L, 517.
reimbach IV, 302.
retenbach fl. I, 342:
reuzbächlein I, 525. :
veuzböf IV , 198.
reuznach, Oberamt IV,
x Tag. Stadt 22 fgq.
riegsbach fl. III, 252
riegsfeid IH, a5r.
riegsheim, Kreickesheim
Ift, 124. |
toͤſelbach (Weiler) 113
139.
ha, Krumbenbach
11, 125. St. il, 415.
IV 3 369,
tübelderg IV, 177.
tübart Il, 447
tüpebeis (Wald) IV,
30. .
Rübebörncheshof IV, 304.
Küͤhekopf (Hof) II, 291.
Kuͤhekopfsau (Inſel) LI,
gi
28 oo,
Kuͤlsbach (Wald) IL, 59.
Kuͤlz Il, 476. Sl. 472,
481, 488.
Kuͤlzerbach fl. III, 436.
Kamen nn 437.
Kummerbau » 390.
Kunzenbach f. Oberkun⸗
jenbach. J
Kynebacken (Feldbezirk)
’ 28 - .
J
J u Geographiſches Regiſtes.
a41t
Ze}
Labenheim f. Laubenheim.
Lachen II, 277.
Ladenburg (Öberamt) I, J |
447 Tag. Stadt 1, 450, .
Lagersbach fI.IV, 147.
kambertsmuͤhle (Hof) IV,
288, |
Lambrecht ſ. St. Lam.
brecht =
Lamesbach fl. III, 465. u
Fampenbeim, Lampenhan
q 341.
Lampertheimerhuͤtte 1,
475. a
Yamsheim , Lamundie-
“ beim II, 345. [V, 408.
Landbeckenbof III, 253. |
147. Landecken Amt undBurg)
Rühebächleinfl. III, 449.
Landestron III, ago,
Yandgraben fl. I, 156,
175, 287, 475. Ill,
7: \
Landrisheim f. KLendri«
ſchesheim. | |
tangenlongheim IV, og,
Langenthal IV, 125.
Langenzelle I,. 367.
| Lange Zeile (Wald). I,
323.
gangauit II, 300. u
Langwada fl. II, 300.
Larbach f. Lorbach.
Laubach III, 486 ſq.
Laubenbeim II, ‚358.
Lauberhof II, 523. \
I.
432 Geographiſched Resifter
Laubersthalethof ll, 523.
Lauberwald II, 522.
Laudenbach fl. I» 480,
510. ſ. Ober und Unter.
kaudenburg f. Ladenburg.
Zaudenmwefchniz I, 501.
Laudert III, 492
Taufenthalerwogen IV;
227.
Laufhauſerthal IV, 298.
gauter fl. 1V» 179, 195,
231, 29
| u
“Rautern (OÖberamt) IV,
: 165 fgg.- Stadt IV,
184.
Lauterecke (Dberamt) IV;
47. Stadt IV, 359.
gautersheide III, 487- -
Lauterfpringerwog IV;
‚200:
Lehenſchloß Ir 438. ſ.
Waſſerſchloß.
Leidenhart (Hof) I» 419.
Leiferts muͤhle I, 395-.
Leimbach fl.], 167, 173.
ill, 386.
Leimen, Leimheim I, 162,
keimersheim II, 448.
geifelnheim III, 132.
Leiterbergerthurn IIL,405.
Leiteröhede Is 342.
Lemberg (Bergwerk) IV,
142, 160. ’
gendrichesheim III, 230,
Lengenfeld f. Lingenfeld.
gengfeld II, 8.
Lenzenbach fl. I» 339.
y '
Leubendeim ſ. Laube
beim. -
Leutersdauſen T, 254
Leyerbach fl. IV, 18
Lichtenbergerbdof IV, *
kichtnbruch (Dof) ff
198. -
Yichtenflingen I, 316.
tichtenftein IT, 270.
Liebenau (Kloſter) ill
‚138.
£iefenfeld III, 102.
Eiliengarten II, 300.
Limbach AV; 371.
Limburg, Lintbur (RL)
1, 302.
‚Lindel (Wald) III, ag.
Lindenbühl III, 252.
Lindenfels (Dberamtı ı
‚483. Stadt IV; 6*
Lindesheim ſ. Lendrige:
deim.
tingenfeld II, zog.
Eingentbalerhof I, 37%.
eindenbadg ſ. Blinden
a
Linnenbach I, 560.
- £iutmarisheim f.Leimerb
beim.
Lixdeim II, 410.
Lizel ſach ſenheim E, 292
Lobdengau I, 45 1.
Lobenbach fl. I 8 »
Lobenfeld I; 388, !
Yobloch II, 254.
Lobodund ic. ſLadenburg
eten 1,199, a
ohr⸗
Soraphithe Regiſter.
orbachlein "m 488.
Ire (Wald) IV, 36,
sehof IV, 32,
hnweiler IV, 364.
nsbeim Hl, 132.
ngaftesheim.ze. f. San-
genlonsheim.
rbach -( Kellerei und
Dorf) IE, 102.
tharingerhaus IV, 1908.
ben (Wald) II, 516.
Wenbach f. Laudenbach.
idenwisgoz ſ. Lauden⸗
weſchniz.
udwigsſee I, 178, 187,
.192. Wog bei. Boden
bach IV, 287.
ug, Luoch IT, 188.
uploch_f. Lobloch.
upodunum I455..
uſtatheim II, Zur.
utbramsforft II, 286.
uzzelnſachſenheim f. Li⸗
zelſachſenheim.
utzilnheim ſ. Leiſelheim.
yndendach —. Linnenbach
m.
Matchenheim ſ. Medien,
‚beim.
Madenbach IV, 283.
Märzdach fl. I, 526,
Maingau II, 15 ſq.
Mauſebach, Muſebach
(Hof) I» 378.
I, 366 y 384, 390,
409. *
nen
433
fgq.
, Donnweiler IV, 340,
342.
| Maria Heigsorn II, 437,
Marienberg f. Kirchmohr.
Marienborn III, 89.
Rasienteon {RL.) II,
Marienpfört(Riofker) IV;
IIO.
Marlach fl. H, 276, 343.
Marpach Meyerhof) I,
J
‚ Banabein Hauptſtadt)
287. |
Dastinsbeng H, 202 IV; —
J MePenbach MH, 244. |
| Dreienbac haufen it,
mafiresag (Hof) IV,
whowadis IV, 335
m Fenbach J. Metten-
3 Baumes IV, 373:
Mauchenheim IH, 169. -
Maudach , Mutaha ꝛtc·
1l, 272.
as
Deuttsag
m Jondeim I, 342.
Meckesheim (Zent und
Dorf) I; 353, 402.
Mechtersheim H, 527.
II, 384 fg:
ge ,
Pr, 275 .
Medenheim, Mettenheim
-
434
l
‚ Medenfhied III, 262,
sMeerdof I, 461.
j Mehlbach IV, 306.
Mehlborn fl. III, 324.
Meizborn ILL, 492.
Melsheim, Meltrides⸗
beim III, 151.
Mengelmuß, Mengel⸗
mans l, 512.
Mengerſchied, Mengers
rod Ill, 465.
Merlenbeim I, 525.
Mermutd Ill, 502.
Mersbach, Mergesbach
ll, 443.
Mersfeld ILL, 248.
Merſtatt, Mergeftatt LIT,
123.
Mettenbah (Hof) Il, 524.
Mettlah (Wald) Il, 451.
Mezelfhwanden- (Hof)
IV, 222,
Michelbah I, 445 fe
Wald und Wuͤſt.
Michelbucherhof I, 350. .
Michelsburg IV, 381.
Michelherd (Wald) II,
72, 75.
Michelmordfeld IV, 54.
Mickenhauſen II, 7.
Mickenhof IV, 287.
Mickenmuͤhle IV, 289.
Middelefdrun f. Mitte:
lechtern. —
Miedersbach fl. II, 266,
Mieſenbach IV, 283.
Milchbrunn IV, 238.
v
Geographiſches Regiſter.
Mimling fl.I, 524.1
Minnenberg 1» 420,
Mittelfinzig UI, 14.
Müttelehtern I, 507.
Mittelfchefflenz IE, ı
Mittershauſen I, 50
Mittweiler IV, 341.
Moͤlkheim IL, 281.
Moͤlsheim ſ. Melsheis
Moͤnchhof 1, 250, 46
ll, 251, 339, 3%
Ul, 212, zır IV
244«
Mönhwald IV, 1.
Moͤnchzelle I, 382.
Mörtenbach fl.ı, 517.
Mörnzheim II, 493. |
Mörsbach f. Mersbad.
Mörgfeld f. Mersfeld.
Mörftatt f. Dierfatt.
Mörtelftein, Mor
I, ı00, IV,_ 0%
Molenbach f. Muͤhlbach.
Molun, Molendinum
Muͤlheim. |
Mohr f.Dber- Nieder uf
Kirchmohr.
Mohrbach fl. IV, 271,27
Mohrlautern 1IV, ach
Mohrmuͤhle IV, 280.
Mombrunn Il, 410.
Monſter ſ. Muͤnſter.
Monifort (Burg undhoef)
IV; 150, 159.
MonrhormiV, 4ro.
Monzenfelderhof LV,4rı
Monzernheim III, 9%
x
Fi
*
J Geographiſched Regiſter. + 3 5’
Insingen HN 123.
aba f. M
es Ir, 269.
LV .
hl (Dberamt) II,
Sr Stadt 68 Zent 1,
ofchelsach f. IV, 33%
336.
adicute ſ.. IV, 285,
Rdioe fl. IV, 259,
267. |
‚ogbrunn Tl, 412.
'üdenloch I, 398.
tudenfiurmerdof I, 301.
duckenthalerhof I, 115
IV, 405 ſq.
kuckenvicſe (Hof) u,
267.
Rählaue(Snfet) f, .12r.
Raplhach II, 208, IV,
376. fl. I, 264, 525.
Il, 13, 23, 285, 4S1.
If, 27, 135.
Ruͤhlenbach fl. II, 522, '
Ruͤhlhof III, 397.
Ruͤhlteich fl. II, 133.
Mülen I, 329. «+ '
Möülenthal TIL, 214.
Dein IH, xır. IV;
ölert (Wald) II, 14.
Muͤlwer II 2181.
Vint-p — Zuenbach
8. fs
inssifhheim
ſchoftheim) Ill, IoI.
Wanchhauſen IT, 410.
Muͤnchhof f. —*
Muͤn⸗chſchwanderhof l
223.
mn fl. uf, > 386,
srätterhufen f. Witt. |
haufen.
Rundenheim II, 370.
Rufbad Mosbad) u,
Runkefehied III, 452.
Mutterftatt , uderſtat
I, 374
Ä Mugenau Ir, 214.
V.“
Nach, Nacke III, 241.
Nabe, Nava fl. I, 34.
Il, .190 ſq. 359. v
17, 6217.
Nahegau III, 338, gar,
Nahethalerhof IV, 112.
Nannhauſen III, ar
Nanzweiler IV, 276. °.
Varath f. Neurat.
Narheim, Nordheim IV;
162.
Nauheim IE, 383.
Necker fl. h, 34, 129. I, Ni
74.
Neckerau I, 206.
Neckerauergieſen I, 209.
Nederburfpeim IT, 107,
Neckerelnz II, 36 faq.
Nedergau re 61.
436
Rene 1, 356.
IV,
Nedergerah II, 134,
Neckerhauſen I, 466.
Nederbauferhof ]J, 350.
Neckerkazenbach 1, 420.
Reternimmerttag I,
Nebeitebad I, 329, 478.
Neidenfels II, 270.
Meiddederhof II, 253. '
Neizenholzerhof I, 303.
Meferberg (Hügel) IV,
>, 38-
Neubach fl. I, 397, got.
I, 243.
Neubeinheim II, 410.
Neuburg (Klofter) 1, 246.
IV, 908. Stadt II,
410.
NReueburg, Nuvenburg I],
95.
Neudorf I, 217, 343.
Neuebuͤtte IIT, 112.
Neuenhayn II, 316.
Neuenheim I, 249.
Neuerkirch III, 477.
Neue Zent I, 504.
Neuhaus (Wald) II, 426.
Neubaufen II, 145. _
Neubof III, 465. IV,
3%, 34, 308.
Meudofen II, 384. |
»renmible IV, 199 307,
Neunkirchen I, 418. W,
231, 373.
Geographifches Regifter.
Nourath II, 382.
Neufadt (Oberamf)
226 ſqq. Etadt, y
Neuwog W, 241.
Nickweiler III, 468.
Niederflerdpeimn II, II
Niedergrund (InfeD
121.
Nieder-Gunderspaufer
111, 501.
Niederhaufen IV, 241.
Nieder-Hilberspeis IT,
365.
Nieder-Hochftattll, gu.
Niederhofen IT, 12,
Niederingeldeim III. ꝓ
Nieder-Keinsbach LI, 31
Niederflingen II, 13.
Niederkumd II, 476.
Nieder-Luflatt I, gır.
Niedermohr IV, 277
Niedermuͤhlbach II, x»
Niederſchoͤnbrunn J, a
Niederweinheim II, ı
Nierſtein III, 295.
Niferndeim In, 159.
Niſtenbacherklingel 1,43
Nittesheim f. Gros #
Klein.
Niuvenheim f. Ne
heim.
Riunfiren ſ. Neusit
Niwenburg f. Neusn.
Nohefels IV, 118.
Nordelsheim III, 52,
Northeim II, 145.
Nosbach ſ. Nusbach
Geographifches Regifler.
uneirchen I, 483, IV,
Zioch I, 171.
ugbaum IV. 1727.
ußweiler ſ. Rußweiler.
uſtenbach II, 106.
‚umenpurg I, 95.
tumendorf f. Neudorf.
tumwenbof f. Neuhofen.
tumenftatt f. Neuftatt.
©,
benſtreit IV, 115.
)her-Aflemühl I, 410,
Iber-Derfcheid III, 416.
IRber-Diebach ILI, 394.
Ibere Gemeinde I, 341.
Ibere Zent J,
— — II,
Oberfieräeim III, 149.
Dberflodenbach I, 282.
Dbergümpern II, 82.
Dber-Bunderdhaufen III,
500. |
Dber-Hang I, 409.
Dberbaufen IV, 144.
Dber-Hochftatt 1], 502.
Oberhilbersheim IV, 48.
Dberhoffen II, 474.
Dher-Ingelheim III, 312.
Oberkeim IV, 405, 407.
f. Dbrigheim,
Dberklingen IT, 13.
Oberkunzenbach I, 294.
DHber-faudenbach I, 510.
Dber-Euftatt II, 411.
Dber-Mohr IV, 279.
Obermuͤhlbach II, 208.
Obermumbach J, 518.
Otenderf II, 255. IV, '
Oberfcharbag I, 52%.
' DOber-Schefflen; II, Lı@.
Oberſchernau IV, 271.
437.
Dber-Schönbrunn I, 410.
Ober-Schönmattenwagl, . .‘
514. |
Ober⸗Schwarzach J, 415.
Oberſtauffenbach IV, 374.
Oberſtegen IV, 370.
Oberſtein III, 232.
Oberſulzbach , 308.
Dberfülzen III, 233.
Dbermeiler IV., ZI8.
Dbermweilerhof III,
Obfowa f. Dppau.
Obleigut (Hof) II, 388.
DObrigheim , Dbereheim
II, 93.
Ochindeim Hockenheim.
Ochsbacherhof I, 378.
Odernheim (Sau) IE,
39. am Glan IV, 128.
Odesbaͤchlein 11, 242.
Dedentod, Hfenraid IH,
351.
Dedenkoven II, 234.
Denetria 1, 329.
Densheim ,„ Dmnisheim "
Ill, 98.
Dffendach II, 496.
Dffendeim II, 174.
Dffenterbadh fl. II, 203.
Dffolterbach fl. TIL, Sı.
€e3
260. _
438
. Dffflein, Offenſtein III,
230. FR
Dftersheim I, 175.
Ogeröheim Il, 354, IV,
Ohorn (Wald) IT, sı.
Disbzüdfen IV, 3097.
Dimweiler III, 4506.
Dmenftatt f. Umftatt.
Omers heim ſ.Ormsheim.
Omesheim ſ. Eimsheim.
Oppau II, 363.
Oppenheim (Oberamt)
III, 261 ſqq. (Stadt)
III, 268.
Oppenſtein IV, 309.
Oranienhof IV, 32, 40.
Ormsbdeim II, 352.
Ortehus III, 283. °
Dfterbächlein II, 4t2.
Oſthofen (Hof) II, 333.
Dorf II, 107.
Dtter fl. IV, 210, 222.
Otterbach fl. IT, 450.
Diterburg , Stadt und
‚Klofter IV, 210.
Dttersheim II, 428. II,
'237.
Diterfprung IV, 222 fg.
Dtiilienberg II, 206.
Ozberg, Oberamt 11, ı
ſqq. Burg II, 5. IV,
Fr ——
pP.
Paarbach fl. II, 56.
Palmberg III, 218. .
—
/
289.
Geographiſches Regifter.
Panzweiler ſ. Bang
lex.
Popierwog IV „ 200.
Paterbächlein III,
485.
Patersheim f. Pfede
heim.
Pdaterwald III, 465.
Pathenweck III, 416,
Pauluswoͤrth I, 327.
Peterdader (Hof) II
395. . -
Peterdaue II, 3%
Petersberg III,
Petersſsthal I, 244.
Dfoffenbacp A. IV, nt
Wog 274.
Bfaffenbodl (Hof) III,
Pfaffendofen Ul, 325.
PfaffenSchwabenheim
IV, 56.
Pfalzbaͤchlein I, 06.
Pfalggrafenbufch I, 8
Pfaͤlzermuth (Bergm.)ii
298.
PDfalzgrafenfteln III, 40%
Pfalzgrafenwoͤrth II,
. 287. "
Pfalzgut I, 308.
Pfalzſprung IV, ar. |
Pfonnenſtiet GInſeh II
288.
Drehen HT, ro6.
Pfeffingen Il, 32= Sp
ſchaft IV, —*
Pfeiffersmuͤhle IV, 285,
1
fi 78
Beogropbfäeh Raten
eifferthal (Hof) IV,
198, 207.
ferdsbach fl, IV, 258.
Affligdeim III, 147.
finzbach fl. II, 213.
finzgau 215 fg.
foß IL,
— I R 386 | ,
417.
fublgraben II, 208.
hilippsſhalle I, 321.
huſt (Mühle) II, 353 ”
40T.
lankenborn f. Blanfenb.
Hanfftatt f. Blankſtatt.
Matte (Hof) Ill, 292.
»teikartöforfter Hof I,
steisweifer II, 471.
Pleiters bach ii, 137.
pienendauſen III, 478,
Yin (Inſeſ) I, 210.
Poͤrbach IV, 289.
03 IL, 450.
Posdah fl. IV, 17, 119..
Pozderg IV, 374.
Prenkerbach fl. I, 264.
Prima fl. I, 130, 238,
260.
Probſtwog IV, 279.
Prurein II, 199.
Pyrusberg 1, 253,
©.
—* fl. II, 458.
Quei ch fl, II, #12
439
XR.
Rabans⸗Schloß J. 438.
Rade am Seelbers ſ.
Rode.
Raggenaull, 138. ſ.Ro⸗
ckenau.
Mameiebad fl. IV, 341.
Ramſtein IV, 270 fq:
to (Bald) I;
Aanentpt (Inſel) uf,
238.
Rauhof II, 144. *
Rauſchloß III, 502.
Radengiesburg III, 456.
Raversbeuern IT, 479.
Raversburg III, 23. .
Neblingshof I, 452.
Rebsgrund (Hof)l, 519.
Rechholz (Wald) Il, 382.
Reckweiler (Hof) IV, 312.
Reesbach fl. I, 164.
Degingifesfeld f. ‚Kriege
—2 If, 233, 351,
r 387-
sh II, agr.
Reheweiler IV, 3 372.
Reibach 1I, 35.
Meih III, 471, 475
—** IV, 198,200,
Heindarb6paufentV,343
Bent 406
Bridenbng 1, I, 425. IV,
6
R aͤd nbacherhof IV, 223.
a 2 2 Se
—
440
Neichenbach· Stegen IV,
379.
Meichenflein I, 337. IV,
2
492.
Meichddorf II, 465.
Meichmeiler IV. 78.
Meidenberg I, 365.
Meiden, Reyhen Il, 758.
IV, 407.
Reiherwoͤrth I, 323,
Meilingen I, 184.
Reilsheim |,. 368:
Reinbach I, 363.
Reisbach fl. IL,. 465:
Reiſſen LI, 519.
Reitburi IL,\44r.
Meitersbach fl. IV, 18,
144, 149.
Relaishaus E, 214.
NRemigsberg (Kloſter) IV,
378.
Remtigs-Hasbach I, 377.
- Remigsland IV, 348.
Rennhof I, 475. |
Reuſchbach IV, 278.
Roeyerſchied III, 484.
Rhein fl. I, 34.
Rheinbach fl. III, 436.
Rdeinbellen, Rheinbuͤllen
III, 446.
Rheinberg III, 406.
Mhein-Diebach III, 394.
Rheindäürfheim III, ızr.
Rheine f. Rineck.
Rheingau (Ober) I, 240,
Rheingenhetm II, 379.
Rhdeinhauſen I, 88, EIG.
Ricchina fl. II, ao,
‚ Rifotvedheim ſ.
Geographiſches Regifler.
Richen, Neocha IT, n
Riechenbach I. LI,
‚21. |
Richensod UII, 403. |
Niechen II, 27.
Niedgraben II, 435
Niedader UI, 135.
Niedenweiler I, 284.
Nien, Rcıden TI, 159;
Riesweiler IIL,. 454.
Rigenbach ff. II, 453.
Rinberg ſ. heisser.
Rinkenbach fl. II, 46
42.
Rineck GBurg) HI, a
Röineckshof I, 115.
Ringes, Ringesbeim]
469.
Rinklingen IL, 217.
Rinnbach fl. IH, 412, 488,
Rinsbach fl. IV, 285.
Riasweiler III, 354.
Rippenweiler I. 284.
Reils
heim.
Ritterbach fl. I,. 428.
Rittersbach, Ritterſpon
x. I, 113.
Nittersberg IV, 195.
Mohern, Roborn LI, 123,
- 176. ” |
Rodenau I], 138. j
Rockenhauſen (Amt) IV,
313. Stadt 312.
Rode am Geelberg IV,
299. |
Geographiſches Regifter. | 441
dodenbach(AmtFreinsh.) Rudenſpuer IV, 405.
III , 235. (Oberamt Rudersbach, Rudelsbach
Lautern) IV, 287. Hof I, 113. .
yperant Germ.) IE, Ruͤdesheim IV, 90.
52 Rupertseck IT, 257.
Kodenbäctein II, 236. Rusmuülerhof IV, 325,
Rödenbach fl. II, 93. Ruſſen f. Reifen.
Rodinsburon f. Robern. Rusweilerbof IV, 340.
Rohrbächlein IV, 149. Ruzweiler (Amt Wolfe
Rohrheim, Rohrhof l, ftein) IV. 301. (Amt
201. Lauterecke) IV, 377.
Rombach fl. 1 265. ’ 5. |
Morbach. (bei Heidelberg). "
I, 152. (bei Sinsheim) Saal Rönigt Palaſt) zu
V. 44. (am Gieshü-+ Ladenburg I, 454, 462.
bel) II, 185, (bei Bil zu Ingelheim Ill, 307.
figheim) II, 460. ein zu Stromberg III, 346, |
3. IV, 199. Saal (Hof) III, 3090.
Mosbach IV, 312. | Sacfenflur IE, 53. |
DMofengarten (Inſel) I, Sachfenhauferhof II,
323. III, 84. 420,
. Rofenhof I, 459. Sachfenheim (Gros. 50»
Rofenthalerhof HI, 198. ben- und Lizel) 1,286,
Roth (bei Pfalzburg) II, 289, 292. IV, 400.
410. (bei Erbesbüdes: Sadelerhufen II, 105.
beim) III, 242. Salingsmähle TV, 197.
Rotheberg (im Oberamt ſapn- Saliſus fl II,
Stromberg) II, 349. |
(Wald) I, 392. Saliahe, Salzbach fl. I,
Rotheburg III, 244. 198.
Rothenbach f. Rodenbach. Salzgau II, 188.
Notdenflein I, 333. Salzhofen II, 194.
Rotherhof IV, 112. Gt. Uegidil, 168. .
Rottbuſch (Wald) IL, St. Ilgen II, 300,
252. IV, 340. St. Johann (Kofler) IIT,
Rottweiler IV, 282. 29.
Roxheim f. Rochsheim. Gt. Sreten II, 317.
Ruchina fl, II, Io, 27. St. ve I, 259.
e 5
442
St. Micheldburg IV, 38r,
©andberg Il, 388-
Sandhaufen I, 166. .
Eandhof III, go. .
Sandhofen I, 312. IV,
‚409.
Sandtorf I, 318. I
Sandwieſenbach fl. II,
488. nn
Sane, Sonmald II,
421, 429. IV, 16,
124.
Sargenroth, Sarchenrait,
111, 463.
Sattelbach (Hof) II, 105.
Sauerburg IE, 407:
322. IV, 56.
Sauerthal III, 407.
Sauhag (Wald) J, 432.
Sauwoͤrth (Inſel) I,
323. |
Seara f. Scharrhof.
Sauerfhmwasenheiit: III,
.
Scätingesfeld f. Schiers⸗
feid.
afbach fl. I, 351.
Si
Sdqgaafbaͤchlein 1, 527-
Schaafhof (bei Werſau)
1, 184. (bei Hemsbach)
1; 475. (beiSimmern)
. ll, 437-
Schaafmuͤhle TV, 304.
" Schacdberhof 1V , 325.
Schadhauſen I, 380.
Schaffhaufen Ill, 23.
Schafhaufen II, 410.
Schannenbach I, 500.
Schanzert III, 450.
Geographiſches Regiſter.
Scharau (Inſel) II, 36
Scharbach ſ. Ober u
Unter.
Scharpfe ü, 355.
Scharrhof I, 315.
Schartenbof III, 250,
Schauenburg I, 2r3,2&
Schauemdeint II, 275.
Schecherbach fl. III, 302,
Sceelwald IV, 97. |
Schefflenz IV „ 406. f.
Dber- Mittel- undlle:
ter-Schefflenz.
Schefflenzerthal Ti, 116
Schefflenggau II, in.
Scheimbach (Hof)l, 2%
Schelmbaͤchlein IV, 3.4
Schenkelbach fl. III, 226.
Schernau f. Ober und
Unter, . |
Scheuerberg I, 505.
Schiersfeld III, 256.
Schillingſtatt II, so,
Schimbach I, 520.
Schimshbeim III, 198.
Schinmattenwog T, 515.
Schlangenwoͤrth ( Inſeh
I, 2110..
Schlanderhof IV, zgı
Schleifbach fl. II, 20%
216.
Schieithal II, 4rr.,
—
Schlettenbach II, 411.
Schlierbach I, 129, 497
Schlierbaͤchlein I, 133.
Shlößlein (Hof) W,
33. Ä
Ze Vene R .-
Schluchtern , Sälotprun
II, 165.
5chmalenberg IV, 266.
Schmalzwog IV, 200.
Smeöbaermühle IV,
SSmibpaufin (Hof) In,
Schmidshaufen III,
Schnepfenpart II, 8$.
Schnorrbach III, 441.
Schoͤnau I, 346.
chönauerwog IV, 274.
ae f. Schannen:
Schoͤnbrunn ſ. Ober und
|" Nieder.
Schöneberg I, 414.
Schöner III, 502.
Scönenberg III, 493.
Schönfeld (Kl.) IL, Zar.
Schollaͤnderhof IV, 89.
Schollbrunn II, 135,
Schollenbornberg III,400.
Schollenrein II, 95, 101.
Schopp IV 269.
Schreckhof II, 90. IV,
383, 490%
Schreinshauſen II, 258.
. Schriesheim (Bent) L,
239 faq. Städtgen I,
267. IV, 400.
| ah IV 3
Schrollbach IV, 279.
Suiten m R
ehufernärt ( Zoſel)
Il, 488.
2.
Beographiſches Regiſter.
443
Slhwabenheim ſ. Sauer-
und Pfaffen.
Sahmabenpeimerdaf I,
Schwabtaufen II, 58.
Schmabsburg III, 302
Schwalben-Zahlgraben i.
» 478.
Schwanden (Dberamt
Lautern) IV, 212.
(Oheramt Lauterede)
„371
Schwandheim IV, 282.
Schwanheim, Schwan-
den I, 413. (Oberamt
&ermersh.) II, 488.
Schwaningen I, 194.
Schwarzach I, 415. f.
Ober und Unter.
Schwarzaha fl. I, 167,
175, 190; 233, 417.
Schwarzbach fl. I, 36
397, 401, 417.
259, 264, 265.
Schwarzbaͤchlein I, 527.
Schwarze Graben J, 474.
Schwarze Wever III, 415.
Sa eaasienfetberbef IH,
Shmanräigesef IV,
Shoegenfeim I, so.
:Schwedelbach IV, 288.
Schwedifcherhof II, 485.
Schweigern II, 52, 144.
Schweigbofen II, 411.
Schweinsbach, Saͤwen⸗ —
zenbach fl. IV, 360.
444
Ehweltenbad fl. H, 413.
Ewenderbäcein f. IV,
278.
„Echmejingen T, 188.
anti f. Schönau.
Serigeöpeim f. Schries⸗
heim
—* ſ. Schauern⸗
heim.
Seckenheim J, 212.
er bei Mechtersheim
: 527.
Srchud (Kloſter) II, 320.
Dorf II, 411. gi III,
78, 81, 106. Iv, 17:
124 |
©eebof I, 300. II, 58.
| 106.
III,
Geemäldlein I, 188.
Seewaſſer I, 399.
Seidelhof IV, 215.
©eidenbach I, 501.
Seil f. Syon. —
Selſen, Salſen III, vr
Eel; II, 410. St. I
27, 173, 308, 312 ꝛc.
.Sembd II, 27.
Sembrerbag f. H, 27,
ecnding I, 327. 5.
Serzeantenwörtt Snfel)
II
Seubersbach fl. IV, 110.
Seybenheim ſ. Siedels⸗
brunn.
Sibeltingen (That) UI,
506, Dorf Il, 3514.
Seographiſches Regifter.
Gingutfingdeim f. Sit
4
Spachbruͤcken H, 33.
Sichenhbeim f. Sch
heim. |
Sickelbaͤchlein IV, ar.
Gidingen (Leden) IT, ı
Sickingiſche Bach fl.
6
267.
Sieben Bauern (Hof)
352.
Giedeldbrunn „ Sijgch
brunn ıc: I, 515
Sieselsbach IL, 85. I,
25
Siegeldbächlein TV, 19%
Sigelsheim ſ. Eier
brunn.
Simmer fl. III, 436, 2 J
421. el III, 434
IV, 4
Sloetra f. Schluchtern.
Sobernheim ir ı17.
Gondernac fl. II, 132,
ı8r.
Sondernheim IT,
Spangenberg II, 26.
Spängeswald IV, 120
Spanheim IV, 75.
Spannau (Infekt) I, 33-
Spenedeim f. Spat
beim.
Spehbach , Spedttad
ls 394.
v N: - ⸗ no vv
. J
a.
Geographiſches Regiſter. 445
eckwog IV, 238.
eckheinrich Jagd»
yauß) Il, 267.
yeierbach fl. Il, 232,
242, 251, 260, 290.
LV, ı79.
peierdorf, Spirdotf IT,
277.
peierifcherhof I, 485.
peierswoͤrth (Inſel) I,
314.
pesbach IV, 274. St.
ibid. |
‚piegelbach fl. 1I, 428.
;piesheim, Spizisheim
III |
11, 46
Pira
Speierbad.
Spizenberg 11T; 254.
Spizrein (Wald) IV,
1370 200: :
Spongheim III, 191.
Sporfenheimerhof III,
308. u
Spranthal II, 198.
Spraumäldlein I, 197.
Spreitherhof (bei Ebern»
burg)1V, 158. (Ober:
“ amt Lautern) IV, 332.
©tadeden Ill, 331,
Staffort II, 217.
Stolberg . (Burg) III,
392. Wald IV, 342.
Sialbohel, bei Ladenburg -
1, 459. bei Schluch⸗
tern 11, 167. bei Wein
garten Il, 214. bei
Ogersheim Il, 354.
fl. IL, 260. -f..
‚bei Godramftein II,
511. bei Slomerdheim
III, 154, 221.
Staleck 1IL, 383,
Stamp III, 105.
Standenböhl, Steinten»
boͤhl ill, 259.
Starfenburg Ill, 346.
Staudenberg (Wald) I,
Staufenbach.
Steckelnhauſen III, 468,
teden f. Stetten.
teeg IlI, 391.
Stegen (Wingert) II,
283. (Dorfftätte) IV,
259.1. Reichenbach und.
Theisberg. |
Gteig, Steigermarf III,
351.
Steilheim(Feldgew.) III,
‚403-
Stein II, 48%
Steinach, Steinadafl.I,
339. 5753.
Steinalben IV, 269. $1,
Abd | .
Steinbach II, 493. I.
48
27, 119, 482, |
Steinbaͤchlein 1, 244. 1,
260. } x
Steinberg (Wald) I, 283,
Steinhart (Wald)
212,
-
—
279.
Staudernheim IV, 139.
Staufenbach ſ. Ober-⸗
—
IV.
Steinharterhof IV, ıı2,
Steinpaufen lu, 465.
Siocborn IV, 258.
r
. 446
44,
©teinflingen I, 282-
Steinkreuzer
1V, 342.
Steinsberg LI, 140: III,
465.
\
Geographiſches Regifter.
Strüämpfelbrunn IL, :
Bergwerk Strut (Wald) LiI,:
Struterwäldden IV,:
Strutwiefe (Hof) ]
+ 253-
Steinsfurt ‚, Gteinvort Stäber Zent I, 405.
‘II, 156.
Siemweiler II, 456.
Gteinwenden 1V, 28r.
Stelzenberg IV, 176.
©tengelbädlein I, 521.
Etengelhof 1. 214.
euppad (Lehen) II,
Gternfchange I, 133.
. Stetten im Rraichgau II,
145: imWormsgau III,
Eiiefelbachf. 1,440,444.
©tiefelberg I, 444.
Stiftsbruͤhel IV, 308.
Stodwieferhof U, 523...
Stolen 111, 155. -
Seonened l, 413. Il,
Shatenbergl, 268, 272.
Straſenbrunn fl. LI, 55.
Strasheimerhof I, 460.-
- Gtreichenberg II, 144.
erende (Wed) I,
S Abachlein I, 525.
Stromberg (Oberamt)
III, IS Stadt II,
I -
345.
Oirombergenif all, 102,
4
u 11, 488. St. 49:
Studen (Bald) 4, 27
279.-
Studernheim (bei Dyar
heim) il, 39x. IV,
‚im Kraichgau I, 14
Studerhof AV. 7
Suabehufen f. Odes#-
haufen.
Suabeheim f. Schwit
heim.
Suarzaha f. Schwarze
Sueigra f. Schweigern.
Suezingen f. Schwein:
gen
Suuebengheim ſ. Eh
chenheim.
Euhsach (Dberamt Lo
Denburg) 1,478. (Mob
v7. ie „08. (Laute)
— IL, 478.
Sulzbaͤchlein IV, agı%
en, Sulzdeim Il,
Suldof IV, 310.
Sunerhof Il, 100.
GSuͤnes heim ſ. Singen.
Sunthove f. Sandhofen.
Swanden ſ. Schwanden.
* Ceographifäer Regie. |
Thurincheim ſ. Dornduͤrk⸗
enzenbach ſiehe
5chweinsbach.
Denbach f. Seidendac. .
on (Rlofter) III, 169.
Sof III, 199.
T
theim IV, 405 (‚Dal
ntiftat f. Dannfatt.
ubenbäpel (Wald) II ,
164.
aber fl. II, 49.
mpelfeld (Wald) IV,
345»
npugort IH, 420.
erberti f. Hert,
ettenheim f.Dettenheim.
halbach fl. 496, 508.
halberg (Wald) 1, ag7.
hal-BedelndeimiV, 109.
hal Beldenz IV, 385.
halwäldlein I, 187
‚balzent I, 495.
dechidesheim ſ. Der⸗
heim.
Hein. Oleen IV,
tez ebale IV, 31.
Thiergarten II1I, 4592.
Thierhaͤuschen IV, 198.
Thierwaſendof IT, 259.
Thitendheing ‚ Tidineg-
deim-f. Dintedfeim.
——— bei Mannheim
117.
xhurnberg zu Weingarten _
| u 214.
— EEE Ze a Zu 5
447
beim.
Thuron (Burg) LIT, 496.
Tiefenbach fl. Ill, 451, u
Dorf 1V, 311, 407.
Tiefenhof (II, 162,
‘Ziefenthal LV, 175, 267, .'
Zienenheim f. Dienheim.
nr , Zrechere ic.
1
379.
| zreifen, Treiſe IV, 68,
411
Trienz II, Ins.
Zrienzbag fl. II,.zıı,
zrppft (Lehen) IV,
<eokmählbach fl. III, 190.
Troppenbach fl. II, 446. |
Trumbacherhof IV, 142,
. 158.
Truzbaier I, 133. .
Zruzfaifer 1, 133.
Tubergau II, 39.
. u. ur
Vallbräderhof IV, 147. |
Bazzenhoven IT, 283.
Ubersheim f. Ibervbeim.
Uchelnheim ſ. Igelheim.
Urenareöbeim ſ. Otters ⸗-
heim.
Vegindeim ſ. Bechen⸗
beim.
Udlingen IL, 144.
Veldenʒ (Oberamt) IV,
347 fqq. 385. Burg
und Tal ibid.
4
448
Uffgau IT, 439.
Uflingen 1I, 43. -
Vicus ‚Julius 11, arg.
Videnheim f.Zeidenbeint.
Vier Weiler II, 139.
Vilde f. Seit.
a al ſ. Waldfiſch
Visgelinga ſ. Kleinfiſch⸗
lingen.
Ulmerhof II, zr.
‚ Ulndeim f. Yuihelm.
Ulrichsfluß A. IV, 274.
Ulvenbach fl. I, 512.
Ulvendöfe 1, 526.
Ulpina fl. I,
344.
Ulpinedheim ji Ilves⸗
heim.
Umisheim ſ. Eimsheim.
Umſtatt (Oberamt) II,
16. Stadt Il, 20.
Unkenbach fl. IV, 222. -
Undenheim ILL, 52.
Ung nbech (eingeg, Dorf)
Unrode (Seldbezist) I,
158.
Unrode (eingeg. Weiler)
7
Unter-Ademäßl I, 41%
Unter-Derfcheid ILL, 417.
Anter-Dilbach (Hof) IL,
.132,
Unter -Eicpolgheim (Le⸗
ben) II, 81.
Unter-SerbinandeborfIl,
| Unter-Bämpern II, 84
Bogefus (Bannforfjlii
Geographiſches Regiſter.
Unter⸗Haag I, 409.
Unter-taudenbach 1, :
Unter-Scherbach 1, :
Unter-Schernau ($
1V. 272.
Unter-Schefflenz II, r
Unter-Shwarzad 1,4
f. Schwarzach.
Unter-Sutzbach IV, 3a
Unzenberg un, 468.
Voͤckels bach I, zı$
Voͤlkersweiler IL, 42
Vogelwoͤhe (Hr) IP,
198.
Bogelivos IV, 200 |
421. 1V, 165.
Volkenbach, fl. II, glc
447.
Bolah (einges. Du)
488.
Volgendof IV, 306.
Vorder Burg ll, 337
Vorder Heubach 1, zu.
Voſegus f. Vogeſus.
Urbach IV, 405. ſ. Aum
ach.
Urſenbach J, 281.
Urfenbäcleih ĩ 399.
Urfenbacherbof I, 399:
Utersthal, Ütetina Vals
.f. Euſſersthal.
Ueinpeim Ill, 224
m.
Bacenberg (Bald) I»
333
Baden
Geographiſches Regiſter. 449
enheim „Wacken⸗
m 11, 325.
enfepwend II, 125,
5.
Anheim, Wacharen⸗
m III, 319.
tersbach IL, 38.
ei fl. III, 3471
—* nfeifferthei
— (HN I, er
enfebrt (Mühle) 1
Loch fi, III, 443.
len I ig 527. “
biheim ſ. Hangen⸗
ahiheim.
ibſtatt II, 145.
(bad II, 443.
d-Algesheim II,
52. | |
W-Angeloh II, 144.
Hau f. Wahlen.
ildbeckelnheim IV,sıo.
de (im Odenwald).
1,334. aufdem Hunds⸗
cuck Ill, 497.
aldfifchbah IV, 264.
addege IV, 93. :
‚ald-Hildbach 1, 378.
jalbmart (Bezirk) IV,
Batb_ Michetbach , Bent
und Dorf I, 511.
Baldotfeshufen E, 382.
ſ. Voͤnchzele.
MM Gograppie IV.Th
Web Winmerlbeg⸗ R,-
Walburg (Feld) IT, 41
Walpertöwog IV, 286.
Waldheim Il, 287.
Walfazgau II, 107, 119.
Waiſtatt I, 308,
Maltdorf 1, 176.
Walz im Dre. 1I,- 213.
Wanesheim ſ. Wons⸗
- heim. - |
Wanshofen II, 48.
Warmsrod III, 348.
Wartenberg Feiddez.)
in, 36. .
Befsöag „e II, 453.
111,
2* Gof) II, 894
Redgau f Waſigen u, |
237, 259.
Waſſerſchloß I, 438.
Wogenau (Hof), —*
bove I, 475.
Wazenbrunn fl. IV, 278.
Wedelgraben III, 67.
Wehrfchwengel fl. L,48.,
Weidas (Kloſter) III, 89.
Weidelbach f. Eros und
Klein, Kelbgen. IV,
345
Meidenthal II, 268.
Weier II, 410. _
Heiler (am Steinsberg)
3 bei P Pfalzburg
BWeilerbas (Bericht und
Def) IV; 37
459
Weiterhof I, 427.
Weindrunerbof IV, 223.
Beingatten (im Vru-
rein) II, 211. im Spei-
ergau II, 43r.
Weindeim (GStodt) I,
323. bei &lzei III. 177.
bei Walleriheim 1,
196. f. Sreimeing.
Weinols heim, Winolfes⸗
beim III, 57.
Weinsheim IV, 98.
Weisbach II, 180. St.
I, 379, 386. Il,
60 fg.
300 iq
Weiſe Surg III, 244.
Weiſel TIL, 414.
MWeifenheim IIi, 116.
Weisheim ſ. Hangenweis⸗
‘heim,
Weisbofen II, 194.
Welgesheim, Welinges⸗
heim III, 36r.
Wellbach fl. 11, 412.
Wellerſau ſ. Werſau.
Wellersbach fl. IV, 386.
Weltersbach IV, 2go.
Werrenklingel fl. I; 479.
Werſau I, 181.
Wersweilerbof Il, 484.
Weſchniz, Wisgoz fl. I,
324, 328, 474, 520,
522. Ä
Weſterhaus (Hof) III,
312. |
Wertheim II, agı.
Weſthofen III, 103,
- Weftih IV, 184.
t .
Bilarel,
Seographiſches Regifter.
Wetzel I, zı2.
Wezzenlod f. Ri
Widegoden(Hof)!
idelbac f. Bel
Widdau (Wald)l
Wiebelsbach 1, ı
Wieblingen ], *
Wieſenbach 1, 3
212. -
Wiginenheim |. |
beim.
igmundehbes |
Weinsheim.
Wig old es berg bh
Wildburgermahlik
Wildenburg II, #
Wildenrode I, 29
Wild hag (Beh):
251.
Wein (Sum) I
175:
Wildelmsfeld I, #
Wilhelmsaoͤrth
I, ‚314
284.
Wimmaoersbach 1
Wimmersbaqerhof
464.
Winkel L, 6
Bindberg il, 19,
Bindbergendof I
Windech 1, 329
Winden II, 116 m
Windhauſerhof Ih?
Bindirhbufs un
ingärtenf-?
Ingartmeibon (9
II, 61, 6%
| Geographifches Regiſter. | j
nnenbeim f. Wein⸗ |
‚eilsp. .
nsweiler IV, 365.
nterbudel IL, 179.
nterhaud UI, 179.
nternheimf. Gros.
intersbeiln,, Wintris⸗
heim 2C. Jil, 65. ,
interrbalerhof IV, 325.
inzbach fl. II, 336
Kloſter-ſ. Zürftenthal.
inzberg IH, 397.
inzingen I, 241, 248.
irsbach fl. 11,446,453,
* z , “
Mebers IL, 196.
ziſbach, Wiza fl. III,
193,290. IV, 18,51,53.
Bifperbach fl. II, 400.
Ziſſenſtein IH, a5ı.
Bigloch I, a2.
Bigwaflerhof L, 393.
Bigenberg III, 177.
Bizun f. Hangenweis⸗
heim. , |
Bizzelbach f. Weisbach.
Bizgenloch IV, 399. f.
Wißloch.
Woͤlchingen II, 48.
Wörth If, 410.
Wolfertsbach fl. I, 526.
Wolfsberg Il, 241.
Wolfsbrunn 1, 132.
Wolfshecke (Wald) IV;
311.
Wolfsheim III, 195.
Bolfskele HI, 283.
Wolfſtein Amt) IV) 290
yo.
Ar,
‚faq. Burg und Stadt,
IV, 297.
Wollenbach fl. L 485,437. f
Wolmersheim, Wolmo⸗
des heim Il, 494.
Wonsheim II, 194.
Woftenwiler I, 233.
.Wufchbeim Il, 475.
Wült-Aniorbach IT, 29,
Wüfthäuferhöf IV, 364.
Wuͤſt-Michelbach !, 282.
Wydenhove II, 76.
. 2. " ’
Zeilhard U, 33.
Zeilsheim I, 461. |
Beifenhaufen Il, 222.
Beidtpeim , Bezjinheim.
l2 429. og
Zeizolfes wilte II, 222,
Zelle f. Gleiſenzell.
Zelle (Klofter und Dorf)
III, 153. —77
Zellerbach fl. I, 428, 433.
Ziegelhdauſen I, 242.
Zilvesheim f. Zeilsheim.
Zimmern f. Gros-Zim⸗
mern.
Zinshecke (Wald) I, 29.
Zipf (Wald) Il, 9.
Ziuternheim Il, 143.
Zozenheim IV, 33.
Zuzenhaufen I» 400.
3weifftchen IV, 307,
Zwingenberg (Amt) IT,
170. Burg und Weiler
11, 178.
Sf2
\
Sefchlecht-Nesifter
ax
vorkommenden Pfalzgrafen bei Rhein, Graf
Herren, Burg und Dienflmänner in km
Umfang der Rpeinifchen Pfalz.
1. Burfürften und Sürften |
Vor dem Haufe Wittelsbach.
‚ Konrad von Hohenflaufen (1156) III, 37.1)
418. (1165) I, 297, 307, 316. (1190) I%
Gem. Irmengard (1180) Ill, 372. N
“ Beinrid der Zange von Braunfchweig (1)
364. (1197) 488. IH, 372. (1211) I, 3%
- ®em. Ygnes (1189) IH, 372. (1197) 1, 1, #
qᷣeinrich der jüngere (1211) I, 250.
Ans dem Haufe. Wittelöbad.
Audwig I, (1214) |, 13 Sq. II, 264. (zahl
302. (1227) I, 313.- .
Otto der Erlauchte (1213) I, 14. (1225) —Fñ
(1227) Il, 150. (1228) I, 316. (1236) E32)
‚365. (1243) Il, 372; 0.000.
em. Agnes (1313) I, 14.
Zudwig Il, genannt der Strenge (1255) Ih .
(1257) II, 21. (1261) I, 362. (1273) Ih 7
(1282) I, 297, 319. (1286) 357. (1387)
238. Zu Zu
Se ehrild (1287) 11, 238. -(1294) I, a N
. Qudolpb I und Ludwig Gebrüder (1294) '.
u (1308) 32. (1310) Il, 21. (1311) 111,3
1314) I, 345 oo J
‚Bem. —R Wechtild von Naſſau Gzoh!
326. (1311) 339. (1324) 300.
—
Geſchlecht⸗Regiſter. | 453
olpb (1319) I, 18. (1320) III, 339. (1324) |
306
m. Semgard von Dettingen (1349) III, 139.
1dolph II, (1320) Is 16, 358. (1339) iſ, 70.
(1344) I, 327. 61353) 306.
ıprecht |, (1329) 1, 16, 358. (1337) 335. (1347)
268. (1349) 421. (1355) 328. (1356) 122, 480.
(1377) 307..(1386) 122. (1388) 330, 430..(1390)
122.
em. ı) Eliſabeth Gr. von Namur (1378) I, 139.
2) Beatrix Gräfin von Berg (1386) I, 122.-
uprede II, (1325) I, 16. (1390) 18. (1397) I,
adrecht IT, (1398) I, 19. (1400-1410) ibid. .
em. selifabeip, Burggraͤfin von Nürnberg (1410) I,
dig II, (1401) II, 307. (1410) I, 19. (1416).
427. (1419) 415. (1422) 319. (1427) I, 2,6.
(1432) 28.
Sem. ı) Blanfa ven ‚Engelland (14017) 1, 507.
2) Medeild Br. von Savoyen (1438) Is 141.
Ludwig IV, (1436) I, 20,
Friedrich I, der Siegreiche (1499) I, 20, 431.
tt 416. (1470) 1,269. I,4 (1471) w 117.
1 II, 2.
Philipp (1472) I, 269. (1476) I, ar. II, 524
(147) Us 2, 46. (1481) 52. (1486) I,» 333.
(1502) IH, 78.' (1507) 1, 42r.
Zudwig V, (1508) I, 22, 321. (1516) 336. (1518)
re 422. Il, 142. (1521) I, 17, 304. (1423) U,
Sriedric Il, (1544) I, 23, 297. (1549) Il» 18,
(1551) 15 334.
Ottheinrich (1556) T, a3, 24: 416.
Sriebeie Il, (1559) I» 24: (1560) 422, 431.
(1561) II, 40, 47. (1575) 40.
Audwig VI, (1576) I, 25, 416. II, 42. (1578)
115.
| 0 8f3
/ .
‘
—
14 Geſchlecht-Regiſter.
Jobann Kaſimir, Vormund (1575) Il, 40. (5
I, 25. (1585) 42. „
Sriedrih IV, (1592) I» 26. (1593) II, 18, |
(601) I» 132. (1606) 90. (1610) 95.
\ Johann II von Zweibräden, Bormund (1610)
·20.
Friedrich V, (1610) I, 26. (1619) 27.
Zudwig Philipp zu Simmern, Bormund, (163;
9 27. 2 18. |
Barl Ludwig (1650) I, 263. (1653) 28. (165
193. (1660) 42. (1674) Il» 41. (1680) I, 2ı
karl (1680) I, 29. Il, 41.'(1681) I, 19, (1682)
It, 42. (1684) I, 194, 322.
Philipp Wilhelm (1685) I, 29, 332. (WS 1;
79. 1690) 4% ,
Gem. Eliſabetha Amalia geb. Landgräfin von Kia
- I, 248. |
Johann Milbelm (1690) I, 30. II, 42, 82. (169
IL, 41. (1698) I, 195. II, 33. (1699) I, 96. J
Aarl Philipp (1716) 1, 31, 97. (1720) 9], 195
(1740) U, 42 fq.
Marl Thesdor: (1743) I, 32. (1754) HI, A
. . (1771) 1'103. (1777) IE, 403,
E Uebrige Pfalzgrafen.
Rupert Pipan (1392) II, 328 x. |
Gem. Slifabetb von Spanpeim 11, 329,
griedei (F 1401) I, 19.
ohann tn der obern Pfalz (1400) II, 192.
Ottol zu Mosbach (1410) I, 19, 212, II, 6
(1413) II, 103. ° nn
Otto IT zu Mosbach (1460) IE, 212. (1490) II;
2.
Albert (1460) II, 212. '
Anna (1500) IH, 13% _
- Dorothea (1482) Il, 139.
Ruprecht (7 1504) I, 23.
' \
⸗
-
D_ van Gerölet-Regifler. 455
fsang.fı F. 337. (} 1558) II, 422.
era Philipps. Gebräder‘ (1505)
22
ann rd IT,-468.
\ Ne. Fi Simmeriſche Linie.
—88 (1410)'T, 19. 1,329. (1448) I, 269.
1, Unna von Velden; (HF 1439) Il, 328.
ed rich der Hundsruücker (1444) IIl, 424. (1459)
a 269. (1478) III 385.
n. Margaretha von Geldern (1459) I, 269.
precht (1492) II, 468.
bannI, (T 1509) Ill, 424.
dannl; (1509) JII, 424. (1537) III, 242,
edrich II, (1557) UI, '424. (1559) 242.
org (1559) II, 242, 426. (1560) Il, 453.
hard N — 426. (T 1598) I» 26.
thafine nn II Tochter (1563) II, 481.
oriz Chrikian(F 1605) Ill, 4
27. |
dig Pi ipp (1633) I, a7. Kı6ı2) HI, 430 |
427.
dwig Heinrich (+ 1673) I, 29. II, 243.
Zweibrůͤckiſche Linie.
dwig der Schwarze (1464) Il, 329.
aſpar (1481) II, 205.
lerander (1489) I» 183. (1504) Ils 480.
ohannll, (1621) I, 304
Worich Ludwig zu Laudsbers (i660) III,
nad Samuel ct 17732) I, 32.
briftian Ill, (1733) by 32.
riedrich (tr 76 l, 141.
fe
456 | _ Gefäleht- Reif ig:
Sultan
&ofepb Karl (1720) Il, 357. E.
Ernefine Elifabetha (1766) Seyız.
2
Veldenzifche Line. Ay
- Ruprecht (1537) IV, 35T, 6. — v
Seorg — 1V, 3 ,
Gem. A n a Guſtavs von —* Tochter (fx6
IV, 3
Georg. Sufsv (1601) ıV, 387. (tr sw II
382.
Sodann Kauf zu Lüzelftein (157r) N,gz
Leop. Ludwig (1654) N 353. Gen
TI) ;
2) Grafen und
Alreheim, GrOtto (1150) II,
Biken — ai 2
ickenba riſh (1308) 1;
1340) TR ie
* rad (1342) Il» 30.
Jobann (1398) Il, 31. (1399) 10.
Bolanden Werner (1160) IH, 108. (1208) %
- (1219) 319. (1220).1, 378. (i2e5) II, in
Werner imd Philipp (ızzı) Ill, 216. (12
IV; (1257) II, 209.
Werner 1ası)[IV, (1259. (2257) I
59. (1262).149.
Bhilipp, (1227) H, 129
Dtto von Bruchfal (1262) 1, o3, 166.
Philipps (1269) Il, 265.
Berner und fein Sopn Philipp ( 1270) Wi
20) 11,5
‚Bpilipp8 (1295) II, zat, 74.
| Bern er (1323) in— 176 9
m ke Se
Kaiſerl. Hoftruchfed (1309) HL, 125.
em. Koretfa NRaugräfin (1323) Il, 435.
Senn Philipp, Gem. Mena Raugräfin (1358)
> tipp und Konrad (359) IH, 451, u
437
ptrlipp (1355) II, 286.
Gem Ma rgareth don Hieſchhorn (1357 LI,
3reubers, Gerlach und Eb erbard(iag7)Ih, 69.
Brezenbeim, Kart Auguſt (1779) I, 177.
Degenfed, Marimilian (1680) II, 236.
‚Chrifiopb Martin (1671) I, 47. und feine
eſchlecht. Regiſter. 457 u
een, Otto von Bruchſal (1305) III, 95, 215,
!
Gem. at „or Schomburg (1683) I 24383. * *
(1686) Il,
Srerid, und Suguf Ehriſtoph (1773) I,
434
Diemahiflein , Graf Joh. Adrian (1702) I, 47.
Sreiperr Jod. Adam (1715) (5 59
Dilsberg, Gr. Poppo (1261) I, 3
Dune, Herren, Wirich (1195) * 108. (1254)
IV 213. (1266)'214. (1278) I, 195. (1284)°:.
IV; 216. (1292) Il, 166. (1299) IV, 224.=
Wirich, Herr zu Oberſteln, feine em. und Sohn
56) Is 056.°
Wirich van Falkenſtein (2492) II, 29.
Johannm, ‚Graf, Asas). 119. Sebaſtian
‚(ibı2) IV, 170. Wilhelm (1667) 254.
Bären, Graf Poppo (1270)-4, 222. und Ludwig
(1277) l, 76. Graf Albert. (1312) II, 90.
Eherflein r Gr. Eberhard und feine Gemahlin
. Wbdelheid (1236) -1Il, 93, 249. (1250) I,
189.
Otto der jüngere (1283) I, 190.
Otto und Berthold (1335) II, 191.
Heinrichs Göhne Otimar und” Serthoid |
(1349) II, 191, |
u
Bes. *
. n. _ %
H ‚ ‘
- f ‘ Y ven ı. “ s >
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. . *
| Br
458 Seccſchhlecht. Regiſter
Eberſtein, Bernhard und Wilhelm Bröper
(1423) II, 293. u ö
Stephan Heinrich (1584) HI, 14. s
Effern, Br. Wilhelm Ferd. (1621) III, 15.
C. 9, (1694) II, 67. .
- Serdinand (1751) I, 65, 69. H, 42.
Eppenftein, Sottfried (1332) II, 265, 276,
‘ (1339) II, 97.
+
Eberhard (1360) II, 277.
Etbach, Schenfwon, Gerhard (1224) 8, 224. .
Konrad (1328) II, 129. (1355) I, 228. |
Ederdard (1397) I, 25, 31.
Eberhard der ältere (1412) II, 32. _
Konrad der jüngere (1417) H, 131. —
Elifabeth (1428) II, 139.
Konrad (1419) I, 506, Il, 130 1427) I,
2%. ‘
Konrad (1440) II, 85. (145F) I, 508.
Eberhard (1501) II, 65. (1509) I, 516.
Balentin (1515) Il, 266. (1518) MT, 14
.. (1530) I, 31. Ä Ä
Eberbard.(1546) I, 192. (1550) a5. - .
Valentin (1558) Hl, 14. (1561) 1» 305.
Falkenſtein, Philipps (1245) I, 263. (1257) II,
. 209. (1277) Ill, 401. (1285) 410.
Konrad (1296) 1, 371. “ |
uns (1350) IIt, a. —
Jobann (1429) III, 24. J |
Gr. Wirich (1538) III, 185. '
Hamilton, ®r. Jakob (1685) Is 32. (1686) 278,
' 294. (1691) 47. Zr
Hanau, (Herr) Ulrich (1318) IL, ar...
' »Reinbard (1404) Il, a2.
Gr. Ulrich (1390) Il, 6.
Gr. Philip p- (1530) II, Zr.
Hazfeld, Johann (1602) II, 133.
⸗
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⸗ v*
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O ichr Reultir. | u 459.
. 654
jung Grafen und Herrn von der Fels, Fried⸗
ich und feine Söhne vudwig und poilipo
. (1272) tV , 260,
wig (1285) ibid.
arad (1295) IV, 260. (1332) 2604 |
edrich (3332) EV, 260. Ä |
old (1360) IV; 260, (1389) 169. (rag).
IL,
yann (1404) IV, 261. (1437) 369, 261.
fels, Philipp (r227) In 129. (1242 1
33. (1253) IN; 296-99.
'elm, (1230) I» 55.
‚tipps (1274) Hl, 302. IV, 213. deſen
zittwe und Soͤhne (1291) II, 164. (V) 215.
lippeund Theoderid (1276) HE, 135.
:theric (1275) IV, 215 (1287). U, 343:
:mann (1282) Il, 45, 50, 361. (13:5)
15. (1334) 112. e
eim, Gr. Franz Kaſp ar Bilk. (1706)
mann und Kunegund Eheleute (1330)
I, 208.
mann und W ernher (1330) IEI,. 164, 172.
nrich (} 1319) IV» 224. |
nrad und |
inrich (1369) IV, 315.
recht (1389) IV» 2320.
ıtba (140g) I» 66. (1409) III, 104
bann (1544) ibid. 105.
erbard (1414) Ul, 65, 77.
nrad, Eberhards Bruder, C14i0) IT, 130.
robſt zu Pfedersh. II, 77.
lohe, Grafen, Gottfried (1239) N, 44.
afto (1325) II, 142: |
ttfried (1358) II, 525. Il, 385.
ıfto IV, Sem. erifet etb von Spanheim
1378) III, 47.
‚echt (1419) I; nö.
460 Gefhleht-Resifter.
Hoensbroih, Sr. Franz Iofepb (1258) 1.
Kazenelndogen, Grafen, Einhasd,, Mobs zu
burg (1051) II, Zız. |
Dieter (1181) Ill, 142.
Dietder (1257) 1, 21.
Eberhard (1277) 1, 265, 273. (1233)
(1292) 331. “
Wilhelm (1294) III, 403.
Jobann (1355) ibid. 408.
Wilhelm (1360) ibid. 417.
Berthold (1317) II, 384.
Sobann (1329) Il, 142. (1343)
Sem. Agnes nnd Rinder (1342) LI, m (1742)
ly 232. ‘ .
Wilhelm (1379) U, 493. (1367) II, 41%
"Eberhard (1349) III, 332. Ä
Johann (1403) III, zr.
Philipp der ältere (1468) III, 332.
Lauffen, Grafen, Poppo (1122) II, 1899.
. Qrenold —
Bruno und Poppo (1142) _
Heinrich (1174) I, 36r.
Konrad (rı48)
Poppo lg)
Heinrich (1174) II 119.
Konrad (1184) I», 225, 347, 36r.
Boppo (1184) I, 392. (1196) I, 139, 16
347: |
2auffen und Düren, Pr. Poppe (1261) F, 362
Leerod, Gr. Ferdinand Bertram (173)
55 fq.
zu Born, Br. Ferdinand (1743 I,sı.
8einingen, ®rafen, Emih, Gem. Eli ſa und S⸗
ne Eberhard und Friedrich (1179) Il,
1855. | oo.
Sriedrich (1206) IH, 155. Zr,
Sem. Agnes (1230) li, 305. (1237) 475,
U , t "
{
Geſchlecht-Regiſter. RF 461
I, Sr. Friebrich IL und Emich (1237)
346. IV, 242, 245. (1249) III, 305.
h der jüngere (1248) I, 249. 11255) 228.
62) 283. ‘
drich (1278) III, 13. (1285) 84. (1290)
340. (1209) 228, 439. (1304) 313. 1V,
- (1313) II, 332. Sohn SJofried jbid.
95) ll, 73, 116. |
b (1276) II, 495. III, s2. (r 1280) II,
Katherine von Ochſenſtein ibid.
pa und Jofried, Brüder (1317) IL, J
1
dei und Jutta, Eheleute (1333) IL,
dri ch (1342) III, 109.
ann, Domberr zu Sirasburg, indEnig
deffen Bruder (1346) II, 291.
&b:(1361) U, 451, 455. | 5
drich der alte und der junge ciası) ur,
t. (1362) 85. (1367): 166. 1V, 173
41398) 1% 147. (1401) 44. (1409) U,
3., (1412) 306.
xingen, Soden n und Gem. Elfe bon tu.
fein (1416) IV, 243-46. |
drich (1417) IV, 2190, i
ch VI, (1416) IV, 243. (zuar) II, 292.
‚Beatrir von Baden (1420) IV, 17.”
ıSchafried, Junggraf (1423) II, 293.
' ch der alte, und Emich der junge (1435) Ä
„, A
o (1435) Ill, 109, 157. (1436) IT, 110.
438) ll, 314. (1465) LII, 85. (146) IV,
afri ed, Junggraf (1432) H, 20 2. |
ed rich und Söhne, ve und Miedris
453) ul, 313. J
462 Geſchlecht. Regiſter.
— ⸗
Leiningen, Emich (1481) II, 295. (1460) :
(1478) III, Iıo,
Philipps (1495) II, zig
Emich VII (son IL, 307. (1506) 295. (15
1V, 247. (1518) Il, 295.
Euno (1533) III, 74.
Epic IX (1539) II, 309. (1540) I, 347.1
319.
kudwis (1552) Il, 332.
Karl Wilhelm (1763) I, 5r.
keinigeen Woſterburz , Rheindard (1481) II
Limburg, Schent Konrad (1376) il, 9
Gem. Jutta von Weinfperg II, 107.
Sriedrich, Gem. Elifabeth von Heyik
(1413) II, 103.
- $riedrid (1582) I, 45. IV, 3095.
Philipp Ludwig (1609) [, 46.
Lindenfels, Bertolf Straf, und KRonred fe
Enkel (1123) I, 487.
Billing und Magenes (1148 und 1165),
4838.
Lobdenburg , Gr. Hartmann (1i50) IE, si
und. Heintich 1 Brüder Crısa) |
Boken, Gr. aiberi (a) IE. „ 20. (1
402.
° eudmwig (15a) IV, « a a
Sriedrich (1530). H,
Dronderfcheid-Wlankendeim , rt: Frangz Geon
277 1, 68, I 67- (1708) 11,417. (17%)
11,4
Müngenberg r Euns (1196 IH, 296.
Wernher (1289) Ill, 401.
Nafſau, Grafen, üb obph (1287) IT, 403.
Aerlab (13180) IIL,.402. (1317) I, 490.
Jo 4 nn (1322) Ill, 374. (1323) J;: 116. (13%
Geſchlecht-Regiſter. | 463
“7, GSr. Walraf (1322) UI, 374.
erlach (1340) Ill, 301.
dann und Emich (1358) III, 71.
uprecht (1371) III, ızo.
biti pp ug8ss) ill, 47. (1395) 100.
o hann (1390) Ill, 129.
bilipp zu Saarbr. (1416), IV, 243.
dolph (1423) li, 292,
ſau⸗Saarbrauͤck, Philipp und Joh, Eudmig
(1435) MIL, 212.
‚odann ?ud wig Lısor) IL, 450,
ibertund Philippe (1370) 11f, 48, 58.
fau-Weilburg, Johann (16987 I, 46.
ferau, Wernherus Comes (1090) 1, 209.
Kelrod, Philipp Wilhelm (1691) 1, 50. ,',
Franz Kast(1734)1, Pr
Br. Rarl, Franz (1756) I,
ninen, Grafen, Eudmwig der Ältere 03 I,
J
gotbarius 1544 (ID roz.
irmont, Herren, Heintich, Johann und
Friedrich, Gebraͤder —88 III, 419.
ide, Ehrenreid Andreas (1710) IN,
Gr. —X Georg (1744) ibid.
taugrafen, Konrad (1245) I, 263, (1251) ur,
99, 170. (5257) 185.
Bittib Hedwig (1274) III, 09 .
Söhne Emich und Gozzo IT 185.
Ruprechtvon Baumburg (F 1231) IV, 224. |
Rupert(1288) IL, 21.
- Simon, Emich und Heinrich, Gebr, (1278)
1,195
Emich, Domhberr zu Worms, und Konrab
(7292) III, 166.
Georz, Johann und Konrad, Gebrüder
(1283) III, 170.
Konrad und Sem. Abelheid (1309) III, 172.
” . r —
464 Gecſchlecht-Regiſter.
Raugrafen, Georg von Stolzenberg (1306) II,
228. (1308) 419. (F 1300) IV, a24. _”
Beory.(1317) Ill, 384. (1323) 438. (1324)
0
105.
Gem. Margaretha( 1307) IV. 224.
Deſſen Sohn Georg(T 1338) IV, 224.
Jodhann von Nannenftül (f 1341) IV, 224.
Heinrich (1332) IV , 315. (7 (1340) 224..
. ®Witdelm(t 1358) IIl, 435. IV, 315.
Gem. KRunigund von Spanheim (1346) III,
185. (1355) 185° j
Ruprecht und Heinrich, Gebrüder. (1350)
111 .
1 —
Ruprecht (1302) III, 99. | |
Philtipp von Neubaumb. (T 1359) IV, 224.
Gem. Agnes von Leiningen (1354) 11. 317. _
Heinrich (1362) ILL. 99. (1374) ibid.
: &em. Adelheid (1382) 99. “
Philtipp IL (1369) 1V, 315. (2384) 316. (1394)
3174 61395) III, 100. oo
Emich (1382) 11,099.
Wilhelm (1399) 1V, 317 fg.
Dtto (1400) Ill, 105. IV, 318 fg. (r410) IV, -
319. (1419) 321. (1423) II, 293. (1431) 111,
185; 252. (1437) 1, 57, Il, 100. (1457)
IV, 322. ur
Gem. Margareth von Salm (1412) III, 10o85.
Eberhard (1400) III, 105. Ä
Rheinhard (1470) II, 258.
Keine, Sr. Gerhard (1213) II, 335. .
.. Ludwig, Sem. Kunigund von Spanheim
° (1373) HI, 178. Bu j
Thomas (1423) 1, 293
Rheingrafen, Johann (1215) IM, 1899 - -
Sifried (1316) III, 362. (1324) IV, 38, 475
$obanali (1357) II, Ast. (1363) IV, a7.
Konrad, Probft zu Ravengirsburs (1416) III,
wo | >... Rheine
Pa |
-
i
—— y
Geſchlecht-Regiſter. J 465 |
_ Wbeingrafen , Johann Y (1495) IV, 39.
.Dtto (1601) IIL, 183.
-Saarbräd,. Grafen, Br u no Abt zu Eimburg (1168) .
Te nn en
" . t -
‘ il, 311.
Simon (1159) I, 202. :
Heinrich, Domproöft zu‘ Worms (1212) IT,
140. -
Sarwerden ‚Gr. Lud wig (1170) II, 516. |
‚Som, Srafen, Heinrich (1242) W, 25. (1243)
| Sotifried (ui) IV, 3 3.
von Wirtamtein, Ludwig (1574) J. a5. (1013)
u ‚431
. $obann (1652) III,
Chriſtian (1664) Ih, im. (1671) I
Kart Ludwig (1681) 1, 52, 84. denn) 3%.
16684) 322. > \
‚Schall, Eraf, Kart (1765) IV,ı8. .-
"Solms, Strafen, Dtto (2419) III, 127.
Dtto (1602 + 1610) 1, 50.
Jodh. Albrecht (1603) ], 45-
Spanheim, Grafen, IV, 2.
Eberhard. (1044) W, 62, 75.
Albert (1197) IV, 124. —
‚Stepdan (1101) IV, 75. ( 1118) 76.
| en (1318) WV, 76. 223) ibid, (1125)
N, 4
Heinriß, Rib ert und ıd Gottfried (1199,
‘UI, 356. |
Johann zu Starkenburg 1250) II, 479.
. Simon «ı240) IV, 56,
Johann zu Kreuznach PER w, 26, (5279) |
108, :
Heinrich (1277) IV, 107, 124. (1278) IV,
to2. (1279) in 406. IV, 108. (1284) ul,
20. (1290) 4
Sem. Kunigund yon Boland 6289) I, 47,
| Ä pe Grograpdie IV. To. 9.
1:
RR
J B3
466 Gecchlecht-Regiſter.
Spandeim, &.%obann Il (1301) IV, 26. (1303}
33. (1308) II], 274. (1309) IV’, 46. (1311)
93. (1322) III, 374. (1334) IV, 26. (1339) Ä
96.
Simon III (1311) III, 197, 364 fq. Ä
Johann, Simon, Emid und Gottfried |
(1316) IV, ıı2.
Johann und Simon (1325) IV, 62, 70.
Walram (1339) IV, 96. (1343) 72.
Johann von Staikenburg, (1344) IV, 69.
Gem, Mechtild, Pfalzgr. ibid. |
Philipp von Bolanden, (1346) III, 185. |
Walram (1347) II, 462. (1349) Ill, 332.
(1350) I, 57. (1360) III, 80. (1363)-1, 454.
(1370) Il, 488;
Simon (1386) I, 454. HI, 332. |
Heinrich (1375) II, 99. (1384) 11, 442.
(1389) I, 66. Ill, 134, 278. |
Sim>sn (1406) III, 80. (+ 1414) IV, 5, 42.
Tochter Elifabetd. (1381-1417) IV, 4 ſqq.
Sobann (1419) Ul, 4ı2. (1430) II, 264
(+ 1437) IV’, 6. on
Staleck, Gr. Gos win (1135) II, 371.
Hermann (1143) ibid.
Tour, (de la) Gr. $ofepb (1783) I, 485.
Veldenz, Grafen IV, 225, 347- Zu
®erlad (1224) III, 369. (1240) IV, 129.
Heinrich (1289) IV, 380. .
Georg (1313) Ill, 332. (1415) II, 419.
Friedrich (1327) IV, 328223. —
&eorgll(1340)11228,322 (1343 r 1377) W. 349.
Heinrich (1354) IV , 129. |
. Heinrich II und Friedrich II (1387)y II,
336. IV, 349. 2 J |
KoHann, Probfi zu Ravengirdhurg und Abt Zu
Weiſenburg (1395) IV, 380. |
:$riedrich III (1393) IV, 330. (1423) Il, 293.
(1425) IV, 6. (1428) 14. (1438) III, ag2.
Selhieht Regen. 467
Virmont, Graf Ambroſ. Adrian (16871, 52,
Birneburg , Ör, Rupredt (1419) III, 127.
wi " helm und Gem, von Rodenmachern (1456)
» 225.
Weinſperg, Herren, Eberbard der ältere (1274),
„ 320. |
Engelbertder ältere (1e77) I, 230.
Rent (1303) I, 357: 310): I, 199. 319)
415,
‚ Sem. Anna von Hohenlohe I, 415.
Konrad der ältere, und Engelpard (1373)
I, 116,
‚sen rads Wittib, Lukard von Breubers (1328)
Il, 97.
Engelbard (1317) III, 384.
Konrad (1353) II, 107.
Sem. Schenfin von Drooh (1377) U, 87.
Eberhard (1403) I, 66 |
Engelhard ımd Kunz (1408) U, 90,
Ronrad (1430) IL, 167. | |
Wertheim, Graf Johann. (1409) I, 66. 1, 30,
(1423) ll, 241, 292.
MWiefer, Freihert Franz Melchior (1691) I,
. 63. (1697) a (1698) U, 83, 175, 338.
- (70T) 1,2
. Grafen Srahr Jofept (1698) II, 338. (1721)
236. (1740) 1, 84.
Serdinand Andreas Cı6o8) I, 175: (1701)
u I, 279 (1730) 69. (1748) 65.
Wildgrafen, Konrad, und ſeine Soͤhne Emich
und Gozzo (1257) III, 183. u
Emicd (1277) III, 12.' (1288) 21. |
‘ &imon (1280) IV, 120, .
Sriedrig und Gem. Ag ne (1399) III, 185,
356.
von Dune, $obann (1322) III, 374.
Hartard (1328) III, 276.
Sodann (1343) Il, ai: (1349) W 349.
\
’
\
468 | Geſchlecht⸗Regiſter.
Wildgrafen, Friedrich von Kyrburg (1351u. 55)
III, 188. (1368) 182.
Otto (1373) Ill, 241. (} 1409) 88.
zu Kirchberg , Serbard (1397) 1,
Sodann III Rheinge. und feine Sem. Adel
heid von Kyrburg (1409) III, 188.
zu Dune, Johann (1411) III, 182. (1425)
Ä II, 293. (1426) 380.
| Sweibräden, —* Heinrich (1247) l, 319.
(1254) U, 476.
Heinrich II und Gem. Agnes von Eberfein
“ (1270) Il, 189. (1274) IV, 144.
Heinrich und Otto (1203) Il, 194. (1296)
Eberhard und Walram (1283) IV, 114.
u Waltam (1291) II, 240. (1292) 195. 2
257.
Simon und an 333) Il, 476.
Simon (1354) II
Walrab (1333) I, 126. (1340) III, 4ır.
‚Hermann (1350) II, 455.
| Heinrich, Gem. Margaret) von Hirſchhorn
: (1359) I; 405.
Deffen Brüder (1383) I, 478.
Hannemann (1379) II, 478: 0
. Eberhard (1389) III, 134.
Sriedrich (1419) IV, 2099.
Hermann gen. Meder, und. deſſen Söhne ‚©,
mon,Sriedrihund$ammann(1430)1,320.
. Heinrich und Gem. Kunegund von Ofen:
ftein (1485) II, 47
Georg und- 3akob (1506) N, 481.
3. Adeliche und Dienſtmaͤnner.
Adolzheim, Bernger und Poppo (1344) I, 441.
m Si (1391) 1l, 727. Goͤze (1463 und 66) I,
- Zeifolf (1508) I, 83. (1518) 421. Wen»
.4
1
Seihiehe Reife 469.
bel lisa) 1, 83: Do. Chriſtoph (1660) I, 67.
Albrecht (1675) II, 345. ob. Philipp (1671).
1, 47. (1675) 52. (1680) II, 67. Friedrich Al⸗
brecht (1675) III, 348. (1682) 1, 42.
Affenfein, Wolfgang (1518) I, 49. (1551) 67.
Philipp Jakob (1609) I, so.
Agilei ſternhuſen Schwigger, Arnold und Be⸗
rxringer, Gebrüder (1224) 1, 426 ſq.
Albich, Herbord (1190) III, 203. Gerlach (1a34)
- HD, 505. DI, 160. Hertwin (1277) III, 273.
‚Berner (1401) IH, 344. (1421) 13. IV, 338.
(} 1440) 204. Jeckel (1406) III, 283. Anſelms
Sohn (1429) III, 24. Deter (1467) III, 65. (1472)
379. Philipp (T 1487). I, 147. Hermann (1516)
» 330.
Aldeim; ‚ Zune (1406) III, 233. |
Alfenz, Heinrich (1279) I, 40.
Mltorf, Konrad (1224) I, 48. Heinrich genannt
Polenſchiuger (1540) Il, 48% Georg (1548)
„ı
Kltripp, Albert (1191) II, 5ı9
Alzei, Eberhards Wittib (1247) IV, 203. Kon-
290 (1369) I, 61.
Angeloch, Gerhard und Konrad (1363) I, 385.
Wilhelm (1412).1, 191. - Bernhard (42 Il,
444. Eberhard (1478) Il, 443. Mid (1496)
1, 153. Burthard (1560) ll, 272. »
Inmwilze, Konrad 28) IL, 334. Marquard.
Truchſeß (1208) 1,
Anſinbruch, —8B 1309) III, 171, 174.
Mrenden, Johann (1659) III, 15
Arzt, Veit Georg (1717) III, 26 (730) I, 59.
Aſt, Ludwig (1439) I, 6r.
Atz, Johanns Evelineht (1288) III, 171, 18.
Auerbach (urbach) Diether (1286) I, 153.
Eberhard (1443) I, 167. Selizitag, Wolf Raven
Witt. (1507) l, 421. Geors Chriſtoph (1677)
2439. I s *.
883
gro Sefhleht-Regifter.
Ausky, Dieterich (1586) 1,
. Bach, Adam (1413) III, 207 * Bernard (1463)
- 1, 49. ‚Katharina (1499) I, 138. Barbara
(tsıg) II, 13%
Bachenſtein, Hanns (1422) IH, 361.
Bachov, Reinhard (1596) I, 148. (1609) zT.
Baden, Franz Benedilt (1743) 1, 72. 11, 236.
IBatshofen, Simon’ (1462) 1, 83. (1474) ‘290. }
Bannader, Heinrich (1285) Il, 228, 271. (1303)
442.
Barbelftein, Anfelm (F 1347) IE, 462.
Baffenbeim, Johann (1333) IIl, 2gr.
Bawyr, Friebrich Chriſtian (1672) II, 482.
Bechtol sheim / Johann und Deter (1247) I»
319. ‚Meg (1381) III, 139. Johann, Abt zu
SrantentpalGgra) I, II, 396. Stiedrich Fort (1420)
80 .
Bedelnbeim, Baldenin, Wilfelm und Berner
(1238) IV, 107. Philipp (1265) ıbid.
Bederg, oh. Chriſtoph (1714) I, 72. Heinrich
‚ Anton (1743) Il, 59. (1749). 72. (1757) IL,
433-
DBeifer von Ingelheim f. Beußer.
. Berg, Kart Joh. Emmerich (1707) 1, 56.
Bergebeim, Sigbodo (1214) 1, Sr.
Berlibingen, Konrad (1470) II, ar. Hanne
Bye (1677) I, 439. Wilhelm Anton (1699)
48
Bernbad, Ulrich (1551) IT, 444
Bernſtein, Ludwig ne, 47: 1683)
84. Ludwig Heinrich (1673) T, 54.
Befinsheim, Walter (1224) I, 316.
Bertendorf, Dieterih (1414), Altmann (1416)
- und Ulrich (1435) I, 70. Ulrich (1430) I, 148.
Phicippe (1488) 1, 385. (1498) 387. (1501) 53.
Philipp. (r541) II, 41. (1549) 66. Wolfgang
(1530) u, 3. Sriebrig (1544) ibid. . Wilhelm
⸗ 4
\
| Geſchlechtegiſter. | 47 L
C1544)jII, 255.: &udiwig (1346) TIL, 38. (1566)
‚55. Sob. Philipps (1657) 1, 54. -(1673)
374: Joh. Eudwig (1678) I, 54. Ludwig (1730)
1, 449. Cbhriſtian nis) Joſeph und Franz
Philipp (1766) 1, 3
DBevern, Eigiemund 1416) I, 68. (1730) st.
Beuſſer von Ingelheim , Wernher (1407) I,
316. Jehann (1540) III, 380.-
Beuſt, Joachim Friedrich (1736) II, ET
Beuterich, Peter (1578) II, 272. . u
Bey er von Boppart zu Sternberg , Heinrich (1350).
III ,. 344. ° Nikolaus (1364) 414. ‘Dorothea
(1474) II, 139. von Bellenhofen ’ Carſilius
(1557) IV, zı.
Biebelnbeim, Arnold (1276) III, zo, Kapple
(1467 ı Il, 30. Apollonia (1565) m. 46. |
| Silenfttin, Rudolph (1184). , Merbod (1185)
‚Merbodo (1267) Friedrich (1385) AV, aoı.
Biligrin, Heinrich, Kunz und Hanne Gebrüder
(1316) 1; 114.
Birkenau, Bernhard Gas, 256.
BSirtenfeld, Eliſabeth (1341) 1, 257.
Biffersheim, Siegel (1481) III, 366.
Blarer von Geyersberg, Thomas (1578) II, 330, \
(1585) 316. (1587) 11, 235. (1590) 331. Job.
Konrad (1613) I, 47. (1614) II, 267. Konrad |
(1648) II, 236. |
Bleinichen, Johann IV, 46. (1367) w, 336.
Blicke, Johann (1348) IV,
Blid von Lichtenberg, Niklaus (1372) IV;
Claus (1448) I, 321. Kalharina, Aebt. zu Syon
(1541) III, 173.
Blum, Rheindard, Zpetaner (1672) I, 62.
Kammerpräfid. (1679) I,
Bol, Philipps (1429) 11, 25. von Erpfenftein,
Sodann (14rr) II, 313. Abt zu Limburg. . Ron»
sad (2419). 1, 53. ‚ Konrad ir II, 143. 0»
g4
\
n . .
412 . Geſchlecht· Regiſter. E
bonn C1588) I, so. Ludwig (1613) I, 59. %
Lamsheim, „ Heinrich (1406) Il, 143, 168
180.
Bockenheim, Adetheid (1251) ni, 87.
Boͤckelmann, Friedrich, Vicehofrichte⸗ (1658) I,
608.
Boded, Chriſtian Friedrich und Konrad Ludwi
(1720) III, 358. ‚
Bodigheim, Philipps (ızır) I, 437.
Bohn, Abraham Wilhelm (1671) I, 54.
Boinenburg, (Beimelburg) Henrich. III, 200.
Bonn von Wachenheim, Philipp 1579) I, 323.
Bonftetten, Ludwig (1660). 11,
Boppart, Gottfrieds Wittib —8 I, aa
Elifabeth (1391) UI, 137.
Boos von Waldel, Johann Marſchalk (1358) TU,
385. Hermann Marfchalf (1384) III, 412. (1390)
III, „13. Johann (1400) IV, 109. und Philipp
(1402) II, 500. Hermann, Phdilipp und Jo⸗
dann (1424) III, 498. Johann der alte (1452)
"III, 379, 498. (1460) 266. Part und Johann
Gebr. (1452) EI, 498. Hermann Cı464) III,
344. Simon (1493) IV, 20. Hermann 1496)
I, 44. Friedrich (1596) Il, 482. Ludwig Jo:
fepb (1777) 111, 433.
Bordeim, Johann Wildelm (1588) 1, 68. Hanns
Jakob (1598) IH, 33. Joh. Wolfgang (1650)
‚Il, 454. Georg Siglsmund (165715 54. Fried-
rich Kaſtmir (17193 IV, 268.
Bradron Klingen, Erphe (1474) 1, 468.
|
“ Brandt, Sebaſtian (1559) I 54. don Pleifein, '
8X
— A FE
Ludwig IE, 358
Breder von Hohenſtein (1510) II, 314. Konrad
(1574) UI, 300.
Breitenborn, $ohann (} 1388) "I, 330. Kart
(1467) IV, 180
Breitenflein, Burkhard (1262) Il, 283.
Brendlin, Simon, (1429) UI, 25.
t
j . un
ı Brenn er bon Lewenſtein zu Nendea, Jobann (1508)
„ul, 14. Eva (1572) IH, 481. Johann (1599
"IV, 20. von Steinkallenfels (1388) III, 344-
8 rettac, Heinrich (1290) II, 208. Ä
4 Breuberg, Ritter Sterferad (1329) II, 285.
-Brömfer von Rüdesheim , Johann im (1413)
V 207. Rheinhard (1617) Il, 409 Heinrich (1630)
| II, 189, 191.
Bruchdanfen, Wolfram C1s2 I, 158.
Brück, Joſeph (1777) IV, 3 |
-Brun nen, Georg Bithelm 00664) U, 42. (1679) . _
9— 8.
N Brundborn, Ulrich (1140) III, 400. Heinrich _
(1154) ibid. Werner (1196), Geifelbert (1230),
Spam (5272 und 1315), Gerlach (1354) In, |
Buhmir, Karl (1756) I, 59.
Buſch, Herdegen von Uffenheim, ‚Henrich und Wer⸗
ner genannt Buſch (1295) III, 17x. (1303) 175.
Sodann Barthelme (1731) I, 63. Gottfried Mars \
ſilius (1775) ibid. \
Buſensheim, Johann (1333) II, 286.
Cappler von Ded, Eberhard (1365) I, 396. .
Eatallon, Friedrich (1608) IIT, 38. (1620) IV,
| Etos, Konrad (1673) III, 44. (1676) .38. von |
/ Neuenburg (1680) II, 187. Anton Otto II, 96.
Il, 365.
| Cog novsky von Danzendorf, Heinrich (1589: L,
"58. Hanns Georg (1602) ibid.
Collibus (a) Hippalitus (1596 1613) 1,.68. Ga 6»
83.
Sonzelin, Konrad (1346) 1, 43
+ Kormont, Serdinand Dorigni „(1684) I, 54.
Crackau, Mathias (1405) 1, 6
0 Sronenberg, Hartmann (Lass) I, 328. Hanna
| . Cıqoı) Ill, 406. Hanne (1457) II, 3. Philippe
ma) 49 (1509) 11], 408. Sarımann ‚(ısıı)
9 *
mn
%
| 474°". Geſchlecht-Reziſter.
III, 266. Eberhard tt 1617) 409. Joh. Nie.
laug (1673) UI, 417.
Bath urg, Dalberg, Udo (1257) III, 487. Anton
(1304) III, 171, 174. ‚Wolfgang Eberb. (1710) IV,
39. f. Kämmerer.
‚Deibem, Raffan (1371) I. 454. Peter (1451)
Dalsgeim, Herbord (1305) HI, 95, 115. Beis
nung (1429) II, 25, 116. Hanns (1435). III,
22, 116.
Da wid, Heinrich Burkhard (1660) IV, az,
' (1668) 1, 187. Friedr. Anton (1732) IV, 359.
Philipp Anton (1774) 1,.73. IV, 359.
"Deidesheim, Agnes (1232) III, 170.
Deindheim, Zriegel (1317) pi 490.
Denfen, Ludwig (1230) III, |
Die, Heinrich (1204) III, 476. . Seiedric und Eu⸗
flach (1196) Ill, 479.
Diemar von Dirmftein , Jakob (1401) II, 353.
Dienheim, Claus (1467) II, 67. Weigand
(1495) III, 61. (1503) 266. Agnes (1547 *
: 1568) III, 292. Sifrid (1570) III, 380. Uls
| sro (1589) II, 43. oh. Heinrich (1592) III,
Br ilippg Adam (1559) IL, 98. (1661)
’ —
‚Dirmiein, Sibold (1255) II, 170. Friedel⸗
mann (1343) III, 396. Dane (429) III, 24.
Dobened, Wilhelm (1597) I,
Dondorf, Job. ‚Georg (1872) 47. (1674) } II,
7
Dornberger, Tbemas (1478) I. Sr.
Dorwart von Odernbeim (1429) III, 25.
Durintheim, Konrad (1295) III, ı7 74- |
Dürfpeim, Edbrecht (1509) II, 490. Cuno Eck⸗
brecht (1544) III, 14 un Eebrecht (i 596) 11,
331. ®eorg (1617) 1, 7
Dattelsbeim, Werner — in. 286.
\
!
Sotöteät Reife. . 475°
Dumned; Friedrich (1439) I, 66. | |
Dune von Yeiningeh, Eberhard und Deinharb (x52 LI)
III, 83.
Eherb ab, ER (1279) IU, 141, Klaug Sein
sich (1602) 1,
Ebeftein, —8 I. 316. Berthold (1216)
H, 350. Heintich (2277) Il, 396. C# 1382)
346. Bertholb (1253) 1, AOL
Erbrecht f. Dürkheim,
—
Edingen, Konrad (1206) T, 219.
Effern, Johann Wilhelm (1697) T, 84.
Eheim, Sigmund (1568) I, 32. (1574) 62. (1580)
209.
| 33 renber 8, Eberhard (1247) I, 319. (1268) III,
108. Heinrich und Konrad (1372) U ‚200. Hein»
vich (1411) I, 434. Philipps (1457) ibid. |
Eiholgbeim, Kanne (1475) und Ünfelm (149%)
I, 65. |
Einf eliheim, Dieterich (1208) und Yannd Ste.
phan (3432) Ill, 161.
Eireba h, Burkhard (11834) I, 225,
-Eifeffer von Erpfenftein, Joh. und Peter (1398) 0
HI, 73. (1420) 82.
Eins, OBalther (1284) II, 138.
Elz, Philipps Gemablin Ebeih von Pirmont
(1488) III, 419. Jobann (1587) I, 83. (1589)
II, 4. (1600) IV, ar. Hanns Wolf (1613) 183.
Eva Usfula (1651) II, 174. ı
Emmersboffen, Anton (1455) II, 65.
Engaß, Hanne (1435) Il, 460. "Cıson) 461. /
Arnold (1446) II, 375. (} 1501) 461.
Engelmann, Jakob, genannt Holderbaum (1300) i
. III, 138.
Engelmar bon Dirmſtein Anthis (1401), II,
nenn Theoderich (1349) II, 313. Albrecht
(1360) 1
Epp —28 Hermann (cr 1403) III, 282.
N
\
476 Gecchlecht-Regiſter.
Eppelsheim, Heinrich (1257) III, 87. Berthotd
(1276) III. 144. Ruͤcker (1378) II, 94, 115,
147. Kleindenne (1429) III, z5. “
Eptingen, Döring (1470) Il, 329. (1471) 1,
49. | |
Erlenhaupt von Saulnheim, Jedle (1413) I,
56. Rafpar (1535) Il, zop. |
Erlickheim, Albrecht (1237) Il, 149. Heinrich
(1309) I, 485. Berchtold (1317) 1, 490. Seins
jel (1320) I, 265. Heinrich (1335) Il, 138.
- (1343) I, ‚82. (1347) 293..(1355) 335. (1360)
280. Henel Ritter (1357) I» 219. (1362) 461.
Heinrih Hornbach der ältere (1360) I, 520. °
Heinrich (1363) II, 234. (1366) II, 172. os
dann (1427) 1, 265. Heinrich (1429) Il, 24,
Hanns (1451) I» 508. Ruprecht (1483) I, 468.
auf Wolfsberg, Hanne (1516) Il, 235, (1550)
I, 294. Georg (1533) II, 38. J
Eſel von Buſensheim, Johann (1398) II, 73.
(1403) 282. .. |
Eſchenau, Ludwig (1553) I, 45.
Fechenbach, Philipp Wolf (1602) I, 58.
Fels, Chriftoph (1584) Il, 4.
Ferwer von Sünsheim, Peter (1447) IT, 77.
Seftendburg, Georg Andreas Hartmann (60)
{
I, 442. 0 F
Sid, Joſeph (1779) I» 65. (1781) U, 43.
Finſterloch, Adel (1419) II, 153.
Flach von Schwarzenberg, Philipp (1405) III,
282. Georg (1508) Il, 322.’ Philipp (ı512) -
ibid. Johann 1553 (Ill) 316. Eberhard (1374)
I, 40. | | u
- Standorn , Rudewin (1208) , Brunicko (1251)
Rudewin (1295), Berthold (1335) und Sifried
(1406) Il, 147. 2
Sledingen, Erpf Ulrich (1508) und Wolf Ulrich
(1527) II, 187. Wolf Ulrich (1551) I, 49. Chris
ſtoph (1558) I 58. - V
| x
—
Geſchlecht-Regiſter. i 47 7
Sie T. beim, Johann (1262) UI .149. Johann |
“und fein Sohn Berthold (1395) IV, 175. Wiebe:
{ung (1305) ibid. Hanns und Peter (1398) ibid.
Agnes (1382) III, 292.‘ Sechtold (1388) IV >
189. Sriedrih (1417) IV, 190. (1437) 191.
(1420) I, 320. Friedrich (1441, 1452) Il, 284.
(1459) IV, 191. (1468) 1, 354. (1470) 427-
“ ‚Elifabetb (1470) II, 138. Hanns (1469) IV»
= 327. (1471) ıgı. (1478) ibid. (1482) Ill, 363.
(1492) Il, 375. Niklaus, Hanns und Sriedrich_
(1474) 1, 479 ſq. /Berthold (1517) IV» 340-
: Margaretha (1524) III, 138. Friedrich und Ber:
tolf (1532) Il, 74. Friedrich (1545) UI, 14. Ä
(1547) IV, 327. (1548) IH, 119. Eberhard -
: (1562) II, 250. Hanne Erhart (1576) I» 323.
Sorftmeifter von Gelnhauſen, (1487) I» 83.
Gerhard (1430) II, 3. Gem, Agnes und Sohn
Philipp I, 336. Hanns (1514) ibid. Lukas (1597)
“ T j ., 4 ,
71. N
Sranfenftein, Helenger (1195) II, 374. Jo-—
hann und Berthold (1237) IV, 245. Wilhelm,
Sodann und Friedrih (1304) IV , 246. Engels
dard (1369) 1, 369. Margareth (1453) II, 292.
Rob. Philipp (1691) Il, a. .
Franquin, Thomas (1625) IV, 21, 28.
Franziskö, Antonius (1626) Ul, 267. ° . ".
Grey von Derne, Johann, Kraft und Zriedrih
(1418) I, 337. Briedrich (1494) III, 90.
Steinsheim, Henne (1429) IUl, 24.
Sreitag, Dieterich (1569) IIl» 267. “
Srettenheim, Sriedrich (1590) III, 70.
Sreund von Nierflein, Perer (1340) IE, 301.
Sriefendeim, Marquard (1266) Il, 276. Wil
heimd Soöhne (1269) II, 135. Johann (1296).
‚I, 174. Elifabeth (1415) I, 137.
Srieſenhauſen, Philipp Sigismund (1670) l,
Stil, Anton, Kammerdirekt. (1742) I, 72. -
⸗ / |
= \ N
478 Geſchlecht- Regiſter.
Fuchs, (Foyß) Johann (1310) IH, 378. Son
Biebern, Ingelbrand (1283) Tl, 474. von
Dornfeim, Hanns (1507) I, 49. (1517) U, 65.
von Lemniz (1632) Lil, 267.
Söänyhläffel, Konrad (1338) III, 300. von
Nierftein, Werner (1419) Il, go, .
®alen, Franz (} 1578) Il, 3106.
Gans von Dyberg, Hanne (1518) Il, 159. Yon
Rinberg, Gerlach (1409) Ill, 409. Emmerid
(1467) III, 307.
®auberg, Heinrih, Ritter (1312) I, 377.
®auer von Flamborn, Philipps (1390) IH, 147.
Gauwersheim, Peter (1417) IV, 190.
®.anling, Rudolph und Konrad (1432) Il, 28.
Geiſpizheim, Heyno gen. Bart (1315) Illy 145.
Peter (T 1429) II, , 25. Arnold (1451) 11,
130, 321. Wolfgang Kranz (1600) I. 54. Rhein:
dard (1619) I; 39. Heinrich Gottfried (1630)
' IV, 22. Wolfgang Wilhelm (1667) IV, ibid.
Wolfgang Gerhard (1660) Ill, 432.
Beltbaus zum jungen Abend, Heinrich (1469)
287 . '
Semmingen, Hanns (1250) Il, 130. Eberdard
(1341) I, 153. Raban (1401) I, 70, (1412)
82. Hanns (1444) Il, 186. Raban Biener
(1444) I, 70. Wendel (1458) I, 71. Eberhard
(1462) I, 55. Hanns (1468) II, 416, (1474)
I, 290. Johann (1490) Il, 235, 444. Georg
(1493) II, 267. Hanns (1517) Il, 3. (1537)
l, 37. Philipp (1540) I» 67. Wirich (16072)
I, 147. Wolf Sriedrid (1670) I, 433.
Sieſe, Philipp Konftanz (1702) I» 63.
Gillenheim, Heinrich (1429) III, 25,
Gleifenthal, Job. Jakob (1650) Il, 432.
Ödler von Ravensburg, Albrecht I, 399, 433.
Sriedrich Jakob Il, 175. Rafan (1360) Il, 144.
Albert und Berthold .(1372) II, 109. Wibrecht
(1489) IV, 20, (1496) 27. (1502) Ill, 344
;
x
j"
t
173. Engelhard (1635) Il, 174, 333° kudwis
Friedrich (1746) Il» 433. -
& 53 von Moelsheim, Eberhard (1473) il, ar. , .
„Bottfant, ch Chriſtoph (1568) Ill, 14. (1569) I,
49 I
Bragt von Wange (1696) IL, 417. (1699) I,
® Eorad, Meldior (1549 TI, 38. Boiip wm
Garn
- Brafemweg, Antehmann (1382) iv, 109.
Gelchlecht-Regiſter. Bu 1.479: |
Beorg (1500) II, 186. Bernhard (1632) II; :
.Breiffentlau, Friedrich (1362). Il, Or. von '
Vollraths (1542) HI, 344. Johann Erwin (1700)
ul, ı2a
‚Brindelad, Herdegen (1295) I, 66, 82, I,
233.
Gran, (von der) Pangraz (1613) I, 47. auf.
-1, 6
Srumdab, R Konrad (1565) Ir, 42.
&udenberg, Philippe (1298) III, 329.
Budenusg ,. Anton Franz (1732) I,. 68.
Suldentopf, Sodann (1450) I, 61.
BGuͤnther, Stanz, Kammerdirekt. (1766) I, 73.
Gumpenberg, Neinrib (1315) I, 490,
&undrameflein, Burkhard (1289) Il, 520.
Guntheim, Johann, Ritter (1225) Il, 118. Das
sid und Gigelo (1315) Ill, 224.
Gymnich, Wynemann (1389) I; 66. Oito Lud⸗
wig (1698) I» 55. (1708) 50.
Habern ‚ ®ildelm (1514) i, 65. (1517) 1, 83.
(1518) 422. (1424) 49. (1525) 431. All, 129.
Ludwig (1552) I, 416.
Haberkorn don Bellingen, Michael (1509) II,
379. (1516) 206. (1520) 38. (1558) 316, .
i
Weyersberg, Johann Cdriſtoph (1606 } 1622) '
“.
N\
)
au
480° Gecchlecht-Regiſter.
Hacke, Ludwig Anton (1715) IV, 176. (1719) IT,
"9. Sranz Karl (1754) I» 59. IT, 484. (1756)
i, 84. Karl Theodor (1779) I» 59.
Hallberg, Jakob Tilmann (1731) Ir 63. op.
nn
. Bernhard (1740) Il, 42. Theodor (1776) an,
6 |
268. nu
Haller von Hainhofen, Chriſtoph (1613) IL, 44.
Sammerfein, Franz (1597) I» 55. (1600) ı,
‘ +
54. ,
Handfhuhsheim, Reinhard undIngram (1165)
1, 255. Suicker und Walter (1293) I, 266.
Sodann (1316) 1, 257 fg. 266. Dieterich (E368)
1, 48. (1401) 150. Henne, Dieterd Sohn (7403)
‚ Il, 282. Heinrich (1432) IL, 274. Dietder
“(1474) Is 290. (1485) 252. Peinrid (isı5)1,
259, 265. Diether (1521) I, 304. Eraſsmus
(1567) I. 148. Wildelm und deſſen Vormund
Heintich (1582) Il, 274. Johann CF 1600) I,
, 255. . |
Hartmann von Dalsheim, Peter (1429) Il, 26,
LIG ,
Hartmanni von Eppingen. Hartmann der ältere
(1544 } 1547) I» 62. des vorigen Sohn (1567)
I, 68. Il, 87. (1569) I, 83. .
Hafe von Laufe, Heinrich (1541) I, 62.
Seh ef, Ulrih (1324) 1, 234 BE
Haffelholz von Stodheim , Macharius (1650)
II 417.
Hatflein, Johann (1515) II, 43r,
‚Hauben, (vonder) Johann (1395) III, 106, Fried⸗
rich (1405) Ill, 283. Jobann (1519) Il, 38.
Hanns Wolf (1582) III, 74. _ Sodann Georg
. (699) il, 219. .
Havener, Hugo (1260) Il, 497.
Haufen, Walter (1159) I, 202. (1160) III, 108,
Zruchfeß (1236) I, 118.
Hausmann von Nameby, Zriedrich (1585) In.
42. .
en Hanus⸗
— - .
p 3
Geſchlecht⸗Regiſter. 481
SHSaus ner, Ulrich (1531) I, 54.
Hedeteim, Diether (1391) IL, 77.
Hebenried, Rudolph der ältere (1376) N R 1.
t Heideck, Georg (15235) Il, 500.
‚ Heidelberg, Arnold (1325) I, 7. _
Heimenhoven, Felig (1516) I, 148.
| Heinsbach, Anfelm, Ritter I, 191.
Heinzenberg, Johann (1281) Hl, 442. dass
474. Johann und Iſenbart (1341) 467.
Helmbodesheim, Lupfried (1214) 1, 159
Beimsbac, Anfelm, ein natürlicher Sohn Hfalz⸗ |
grafen Ruprecht I (} 1369) I, 472.
Helmftadt, Hertwich und Konrad (1273) 1, 438.
Gerung (1356) I, 430. Wilhelm (1357) I, 439.
. Hanns Wiprecht (1365) Il, 97. (1373) 186,
. Raban (1392) I» 61. Diether (1398) II, 82,
- Peter und Heinrich (1401) I, 439. Hanne (1403)
II, 289. (1423) I, 200. (1449) 44. Andreas
— — — —
Wiprecht (1420) Ill, 266. Konrad (1453) I,
83. Georg (1457) I» 436. Ruprecht (1461)
. ibid. (1470) I» 430. Rheinbard (1483) Il, 156,
Wiprecht der junge (1495) III, 100. Keinrich
(1506) II, 153. Burkhard (1516) U, 156. Hie⸗
ronymus (1521) Il, 65. (1525) I, 79. Joh.
Philipp (1575) Iy 42» Wiprecht (1573) III,
277. Joh. Philipp (1582) l, 30. Pleikart (1594)
ibid. Reichard (1601) I, 259. Pleikart (1602)
I, 416. (1609) Il, 235. Marquard (1629) U,
98 Joh. Niklaus (1650) II, 482. Joh. Kon«
xrad (1644) II, 98. Joh. Miflaug (1658) II,
417. Hanns Konrad (T 1679) Ill, 439. Dar
mian Hugo (1748) II, 219. _
Demmern, Eberhard (1365) Il, 161.
Henigesheim, Heinrich (1430) I, 13.
Heppenheft, Johann, Ritter (1310) III, 403.
" Deppenpeim, Endred (1363) III, 38, Endres
6429 in, 25. Hermann (1528) 38.
Pf. Seograpbie IV. ch, ad
/.
(1404) Il, 435. Stephan und Peter (1407) ibid.
’
482 Gefchleht-Regifter.
Hertling, Joh. Friedrich (1739) I, 68.
Herzberg, Bartholomaͤus (1673) I, 55.
Heuchelheim, Keinrih (1266) III, 234. Kon
sad (1435) Il, 75. Probſt zu Allerheiligen und
Domherr des mehrern Stift zu Speier.
Heuvel, Heinrich (1692) I, 65,
Hilden von Lorh, Friedrich (1467) II, 40‘
Dorothea (1496) Ill, 480. Margaret) (1497
» 292. |
Hilnsheim, Gerhard (14209) II, 26.
Hiltprant von Hiltprantseck, Marx (1324) II,
254.
Hirfhberg, Konrad (1142) I, 246, Hartwig
und Heinrich, Brüder (1226) I, 302. Heinrich
(1302) I, ıg0. Wilhelm (1349) I, 279. Adam,
‚Hanne und Rheinbard, Gebräder (1547) I, 280,
Hirſchhorn, Hanns, Truchfeß 1, 57. Albred⸗
(1314) I» 345. (1316) 250, 259. Engeiban
(1344) I» 441. (1346) 417. II, 76. (1349) Ih
306. (1353) I, 116. Il, 107. (1355) Is 393.
(1360) 406. Johann (1355) Is 370. (1371)
345. . Hanne und Engelhard (1364) IT, 17T.
(1403) 172. Dtt, Melchior, Hanns und Eucha⸗
rius (1474) II, 173. Eberhard (1368) II, 415.
Engeldard und Gemalin Elfe von Kazenelnbogen |
(1369) Il, 151. Margaretha Schenfin von Er
bach, Engelhard Gemaplin (1377) I, 208. En
gelhard (1383 Il, 291 ſq. Hanns (1395) Hy 87.
(1396) I, 4. (1404) Il, 278. (1405) Ilis, 28.
(1413) II, 104, 162. (1416) I, 42% Damb
(1443)11, 234. Eberhard (1436) Il. 283. Hanns
son 1 173. (1505) 337. !udmwig (T 1632)
y„ 173. en
Hirt von Saulheim, (1333) III, agr. Hermann
und Philipp (1340) III, 30or.
Hochheim, Dirolf (1269) 111, 135, -
. Növel, Dito (1570) Il, 416. Bernhard (1889
1L5 46. (1590) 148.
\
SeſchlechtRegiſter. 483
" Hofwart. von Gidingen, Rheindart (1352) I,
nr
Hobeim, Konrad (1378) III, 9 N
Hobindart, Konrad (1165) I, 225. Berhard
‚, (1267) I, 158. Johann (1296) .I, 178. (1302)
421. (1364) Il, 209.
180. Alideyd (1351) Il, 397.
Hobenberg, Friedrich (1251) HT, 99, 170,
Hanne (1418) Il, 337.
Hopdeneden, Reinerd (1220) IV, 180. Giefried
und Rheinhard (1253)-1V, 251. (1254) 213.
Hobeneck, Sifried (1257) IV, 180 fq, Mhein
hard Lı267) IV, 181. (1273) 251. Gifried,
Mheinhard und Heinrich (1262) IV, 214. Rhein»
hard (1273) IV, 251. Heinridtı279) IV, 216.
Johann (1323) IV, 251. Johann, Probfl zu
Yautern (1333) IV». 205, Wbert (1369) IV,
252. Reinhard (1401) IV, 198 , 252. Beu⸗
wund (1364) IV, 252. Joſt (1426) IV, 257.
(1430) ibid. (1479) I. 49. Adam (ı557) I,
3. Hanns Philipp (1631) IV, 254. Philipp
Sranz Adolph und Rheindard (1651) IV, 254.
Hobenfeld, Jodann (1658) 1» 68. |
Hohenried, Walther (1371) II, 110. |
Hobenſachſen, Henrich (1287) I, 222. Joh.
Philipp (1588) II, 66.
Bodenmirfel, Henne (1457) III, 407.
Honrein, Burkhard (} (2135) II, 462, 486.
Hornbach, Albert (1514) Ill, 362.
Hornberg, Arnold (1389) I, 66. |
,Horned, Wernder und Konrad Gebr. (1254) Is
428, 446. von Hornberg, Friedrich Wilhelns
II, 175, (1409) 139. von Weinheim, Johann
(1388) I, 330. (1419) IV„ ı90. Wilhelm/ von
‚Weinheim (1419) IV, 196. von Hochhauſen,
Hanns Neidhart (1458) II, 139. bon Hornberg,
Hanns Nithard (1487) I, 43
| 4.
‚Buben, (vonder) Joham (1393) 1» 70. ſ. Hauben.
ı
552
484 | Geſchlecht⸗Regiſter.
Hubenrifſer von Odenbach, Johann (1411) IV,
3. j
H um bracht von Odernheim, Simon (1429) UT,
25. t f
Hume von Bacharach, Jaͤckel (1403) Ill, 483.
Hund von Lauterbach, Ehriftopd (1556) Il, 235.
(1562) 11, 398. von Saulheim, Hermann und
Sriedrich (1465) Ill, 353. Hermann (1411) II,
207. (1439) 403. Hermann und Sriedrich (1465)
Il, 33° -
Hundeshagen, Charlotte Chriſtina (1763) I,
374» .
Hundheim, Lothar Sriedrih (1698) 1, 2095.
(1705) II, 351. Ferdinand (1724) I, 84. Iranz
.. Mori; (1734) Is 84. (1743) 1, 417. Gerdinand
Philipp (1737) I» 56. (1740) 84.. (1755) 55-
Il, 417. ' Bu
Hunoldftein, Johannfen Wittib (1429) HI,
207%
Hufen, Walther (159), Helmbert und Hertwich
(1184) I, 88. . Marquard, Dieterih und Eber⸗
hard (1263) I, 88: f. Haufen. |
Hutten, Johann [sy 336. zu Birkenfeld, Georg
Ludwig (1587) I» 45. (1602),11, 66. zu Alten-
grunau, Wolf Ludwig (1596)-I1; 417. |
Ingelheim, Eberhard und feine Söhne (1304)
IM, 92. Philipps (1393) III, 316. (1419) IV
55, (1420) I, 371. Philipps (1419) IV, 55
(1420) I, 371. Karl (1419) IV, 55. Johann,
Ast zu Frankenthal (1465) II; 361, 395. .(1468)
396. (1469) III, 313. Hanns (1508) I, 67.
Angelftadt, Emmerich (1467) III, 316.
Infelihein, Diether (1416) IV» 243. .
$ sing von Derheim, Hermann und Peter (1340)
I, 301. 0
Iſelbach, Georg Sriedrih IT, 96. |
. Ittre, Marquis, Albert Joſeph (1743).I» 46.
Sudmann, Albrecht (1311) I, 48. (1315) 490,
2
Geſchlecht Regiſter. 485
Jungen, (zum) Heinz gen. zum alten Schwaben
(1350) Ill, 265, 300, 316. Heinz zum Froſche
(1370) 265. Heinrich (1376) II, 286. (1389)
278. (T 1406) 80. SHeinrih (1462) II, 444:
(1469) III, 287. zum Gelthus, Barbara (1485)
Il, 139. Werner (1503) III, 44.
Jungken, Georg Philipp (1684) II, 323. Karl
Stanz (1720) II, 482,
Kagened, Joh. Heinrich (1719) I, 72.
Kamerarius, Philipp (161 1) IV, 324.
Karben, Wolf Adam (1640) II, 244.
Kellendad, Georg (1566) I, 53. (1573) u,
Kömmerer von Worms, Erfenbert (1119) II,
393. (1125) 394. Jopenn , Serhards Bruder
(1331) ill, 224. Dieter (1342) II, 281. (1356)
13. (1362) 91. (1369) Il, 476. Friedrich (1369)
1, 472. Johann von Bopparten (1363) III, 234.
Peter, gen. Bechtolsheim (1370) HI, 44. Jo-
hann, gen. Dalberg (1395) 1, 43. (1402) Ill,
266. (1405) 283. Heinrich (1407) Ill, 206.
(1414) 121. Guda (1428) II, 137. (1497)
138. Wolf, gen. Dalberg (1459) I, 49. Fried⸗
rih (1501) Mil, 266. (T 1512) 151. Hanſo,
gen. Dalberg (1518) iu, 293. Damian (1577)
II, 416. Eberhard (1602) III, 72. Kämmerer
von Worms, Wolfg. Eberhard (1710) IV, 359.
Franz Erdenbert (1722) ibidem. $riedrich Anton
(1732 t. 1775) ibidem. Wolf Eberhard (1711)
Pan NR (1722) I, 72. SHeribert ars) I, 56.
1778
Kemdis, Kunz (1515) I, 58.
Keßler von Sarmsheim, Tpolenia 40) I,
46. Friedrich (1512) I,
Kettendbeim, (Kledendeim) Grendel (1400) Il,
143, 168, 180. Dieter (1401) 11, 143. Karl
(1429) 26,.143. Heinrich (1566) II, 38. Hanne
Wolf (1584) ibid d.
93
——
— — — — — — ur
486 Geſchlecht Regiſter.
Kengen zum Klee, Franz Eberhard (1690) III,
380. |
Kind von Oberkeim, Johann (1330) II, 134. |
Kindenheim, Niklaus (1324) IV, 226. Unten
(1429) UI, 23.
Kirchbeim, Rapoto (1197) I, 199. Heinrid
und, Konrad (1205) 1, 459 - Konrad (1221) I
189. Marfoif (} 1224) I, 426. |
Kirdorf, Hanns (1525) ILL, 403.
Kirmweiler, Johann (1339) IL, 289.
Kiſtlen, Walter genannt (1294) Il, 237.
Kiſtel von Dürkheim, Philipps (1525) I, 399.
Klingen, Erpf Brad (1515).1, 54.
Klingenberg, Wolfram (1298) I, 235.
Kiug, Thomas (1655) IL, 67.
Knebet von Kazenelnbogen „ Werner (1331) II,
2738 (1332) 234. Heinrich (1341) IL, 274
Wernder(1359) 11, 442. (1361) 111, 378. (1366)
Il, 172. Heinrich (1368) II, 346. Tham (1368)
I, 286. Tham der junge (1396) ibid. (1405)
Til, 283. (1410) I, 371. Thomas (1405) Lil,
268. Wilhelm (1428) III, 379. Werner (1446)
ibid, Gerdard ibid, Dieter (1459) III, 322,
385. Ludwig (T 1452) III, 254. Joh. Diete
rih (1800) I, 52. Dam. Philipp (1604) 1, 485.
Erbard (1614) III, 380, -
Knippdbaufen, Adam (1665) Ill, 43%.
Knoblaud, Wernher (F 1518), Ill, 287.
Koh, Eberhard, Kammerdireft. (1756) I, 72. -
Köchler von Schwandorf, Franz Mar (1748) I,
219,
9 . |
Kolb von Lumerdbeim, Werner (1348) IV, 117.
Bruder Albrecht ibid. Kolb von Boppart, Dieten
rich (1411) Til, 207, 403. von Lumersheim,
- Werner und Albrecht Sehr, (1348) IV, 117. von
Mheindeim, Hanne Werner (F 1575) I, 295.
son Saulheim, Merbod und Wernher (1209) IV,
117. Kolb von Wartenberg, Merbode (12335)
-
Eeföträe-Rogier. 487
w. 213. Söhne Konrad und Werner (1256)
‚214. (1276) 215, S$ohann:(T 1388) IV, 189.
Wernder (1395) I, 82. Konrad (1401) Ill, 214,
216. Konrad der jüngere (1584) IV, 183. (1597)
ibid. Joh. Kaflmir (1613) 1, 47. (1614) Ill,
345. (1620) Il,.187. (1649) IV, 183. (1669)
III, 432. Kolb von Weinheim, Hanns Wern⸗
ner 1575) I, 330.
Koppenftein IV, 33 fq. Philipp (1360 II,
460. (1388) ibid. Mainhard (1430) 11. 264.1V,293.
Wallrab (1470) IIL, 483. Brüder Mainhard und
Peter (1483) III, 484. Scholaftica (1490) III,
30. ner (1535) IV, 2ı. ®Bbilipp Niklaus
(1678) I
Korp von Walertheim, Gerhard (1429) IIT, 24
Kötteriz, Hermann (1582) III, 14. (1588). 431.
Koz von Mezenhoven, Emanuel ( 1649) Ill, 267.
R ui on Clausburg, Wilhelm Heinsih (1720)
| — Gobel (1406) III, 283.
Kraz von Scharfenſtein, Kaſpar (1506) III, 430.
Kreiſe von Lindenfels, Diemar (1320) I, 602.
Hertwich und Wimar (1324) I, 499, 522. Hert⸗
wich (1357) I, 522. Hennel (1388) I, 336.
Bernhard (1423) J, 527. (1430) 11, 361. (1469
1, 336. Georg (1508) I, 54.
Kreut, Adam (1561) II, 42.
Kricingen, od. (1426) IV, 247.
Krieg von Altheim, Konrad IL, 3r. bon *5
beim, Sigelo (1257) IV, 203. Werner (1271
Ill, 143.
Kältentbat, Truchſeß (1315) 1. 490.
Landſchad von Steinach, Konrad (1349) I, 279
fq. (1353) II, 234. (1357) I, 219. (1359) 405.
Il, 442. (1362) Ll, 461. (1369) il, 428, 470,
476 fq. Blider (1369) 1, 5323. (1372) 43. U:
sih (1391) I, 503, 523. (1392) 499. Hanns
(1427) 1, 371. Blider (1471) 15 13. (1473)
4
-—-—--
483 SGeccſſchlecht-Regiſter.
I, 44. (1474) 290. 1, 97. Johann (7490) II,
14. (1504) IV. .27. (1514) 1, 49. Ipham
(1578) !, so. Pleifard (1606) ibid. Uʒ (1 518)
III, 379. Bleikard (1536) II, 66. Hann
(1533) ıbid. (1550) I, 294. Jod. Philipp Cr 560
Ill, 380. 13V, 109. (1569) li, 187- (2576) 4:
Hanns Bleikard (1565), Bleikard (1578), Bann
(1597) und Bleikard (1632) II, 66. Hanne Die
terich (F 1580) II, 108. Sriedrich zu Eicholz⸗
beim (1595) II, 9. (1002) I, 58, 429. Frieb—
rich Bleikard (1595) Il, 98. Pleitard (1512) II,
417. . Pi. Bernhard (1645) I, 294. Sriedrik
(1650) I, 435.
tabern, Hadamar (1419) I, 376, 306. 11, 130.
173. ..
Lache, Heinrich (r103) H, 278, Eberbarb (1359)
II, 442. (1360) 415. |
Lams heim, Franko (1237), Friedrich (296) un
- Baldemar (1380) II, 346
tamersheim, Konrad (1462) I, 55.
Lamsheim, Johann (1492) IV, 73.
Landas, Joh. Friedrich (1649) 1, 50. (1650)
84.
Landeck, Hanns (1470) III, 238.
L!andfee, Franz Anton (1705) 1, 449
Laroche don Startenfeld (1729) III, 244.
tautenbach, Hedewich (1186), Hartlieb (12216)
und Herold (1228) I, 481 fq.
——
Eautern, Eberhard (1478) Il, 443. Johann Er
gelbert (1613) I, 83.
tautersheim, Sriedrich (1276) III, 32.
£engenfetd, Ronrad (1439) II, 416. |
Lerch von Dirmfiein, Hugo Eberhard (1697) LI,
38. -
fette, Wolf (1429) III, 26, 168.
Il, 265.
‚teufer von Lamsheim, Hanns der Junge (1445)
—*
- — — [nu -— —
. . »
” Geſchlecht-Regiſter. 489
Lewenſtein, Loͤwenſt. Wolfram und Emiqh (1246)
III, 48. (1248) 170. Wolfram (1251) Ill, 87.
(1263) II, 397. (1275) 111, 40. Wilhelm der
kleine (1272) 1V, 211. von Kandel, Embricho
(1279) I1l, 49. (1283) IV, 343 Wolfram (1296
Ill, 30. (1324) IV. 226. Gifried und Emi
(1310) 11I, 332. Richards Wittib Irmgard,
Söhne Emmerich und Henne (1379) Fli, 172 fq.
181. Heinrich, Abt zu Limburg (1387) 11, 313,
Emmerih und Sifried (1390) 11H, 258. Emme>
rich (1389) III, 356. (z401) 357. Werner (1398)
All, 348. Sodann der junge 1406) Ill, 284.
Henne (1408) IH, 143. Wolfram (1414) Til,
" 164. (1429) 24, 26. Johann Ritter (1426) IL,
330. Henne genannt Rande und Bertolf (1429)
III, 207. Sriedrich (1443) IV, 47. (1448) 19.
Emmerich Probſt ꝛc. (1449) III, 461. Margarer
tha Mebtiffin von Syon (1473) Ill, 173.
Leyen, (von der) Philipp Erwin LIE, 87. Eynolf
(1479) ll, 398.
Lichtenau, Henrich (1289) I, 172.
Lichtenberg, Hermann (1317) III, 22. (1324)
I, 6r. 11, 2g0. (1328) 1, gr.
Lich tenſtein, Wilhelm (12242) IV, aıt, Johann
(1280) Il, .270. (1284) IV, 216. (1292) I,
298. Ebold (1460) 11, 416.
Liebenberg, Godelmann (1276) IIL, 52. |
Lindau, Giefried (1378) Ill, 385. (1405) 363.
Johann (1412) Ill, 385. Philipps (1467) 11ER,
. 407.
Lindenfels f. Kreife, u
Lippe. (von Der) genannt Horn, Sriedrich (1650)
- 11, 66. (1655) 235. | \
Litmweiler, Peter (1333) III, agr.
Lobdenburg, Otho (1270) ILI, 309.
Loͤwenſtein f. Lewenſtein.
Lorche, Arnold (1333) III, 28r.
Loſen ab, Konsad (1216) 1, 60. PP
, 5
498 Geſchlecht Regiſter.
Luch au, Hanns Wolf (1537) I, 51.
Luley, Peter (1251) Il, 87.
Luſtatt, Heinrich (1408) II, 289. |
Xutenbad, Hedwis (1190) 1, 315. Balthafa
gen. Buchen (1497) III, 95. f. Lautenbach.
Lumel (zum) von Nanded der alte, und Enımerid
(1429) Ill, 2%
tüzelborn, Stephan (1429) I, 410.
N * enbeim, CErkinger (1293) I, 263. (1303)
261.
Marſchalk von Germersbeim, Heinrich (1175) II,
419. don Wolfsberg, Philipp (1509) IL, 235,
242. Moriz (1541) Il, 242. |
Marioth zu Langenau, Job. Franz (1720) U.
67. Joſeph Anton (1726) ibid,
- Martial, Marimilten Karl (1zız) und Johan
Anton (3738) III, 432, u
Maffenbac genannt Zeilader, Heinrich (1452)
1, 53. Hanns (1478) I, 218
Maucenheimer, Simon (1417) IV, 190. gen.
Betolepeim, Heinrich (1515) III. 300. (1592)
" l, 4.
Mauer, (Muren) Diether (1208), Gerlach (1223),
Diether (1254), Konrad (1270) und Nezel 1295)
373..
May, Georg Auguſtin (1715) I, 63. Franz Xa⸗
veri (1744) 1, 449. (1748) 69. Ä
| Mayenberg, Anton Wolfgang, Kammerdirektor
(1720) 1, 72.
Mayer, Mathias Albrecht (1695) 1, 65.
Medendaufer, Georg, Kammermeifter (1586)
1L, 7t. —
Meckenheim, Friedrich und Johann (1287) II,
343. Friedrich (1290) ll, 327. Jakob (1324)
ibid. Wolf (1371) I, 454. Friedrich, Ritter
(1401). HI, 120. (1469) 206. Gerhard (1406)
III, 206. (1414) 121. Wolf (1424) II, 207.
Heinrich CE 1531) 1I, 349.
A
Igor — —
— —
| Geſchlecht-Regiſter. 491
Meer, (van der) Jakob Leopold’ (1747) L, 53.
Dei ſen buch, Wilhelm (1564) L, 54. (1602) II,
132.
Meifterfele, Heinrich (1186) Il, 517. .
Melbach, Joſt und Heinrich (1429) ILL, 25.
DM ende von Lorzwilre, Jakob (131) III, 301.
Menzingen, Raban (1317) 1, 490. Eberdard
(1385) II, 144. MNbeinhard (1478). Il, 443,
(1486) 444.. Bernhard. (1595) II. 323.
Mertenheim, Stephan (1148). 1E, 56,
WMerſtatt, Jaloh (1481) Ill, 123,
— —— — —
Mersdbach, Johann. Ill, 483.
Metternich, Heinrich (1622) 1. 139. Wilhelm
Hl, 409 zu Burſcheid, Wolf Heinrich (7 1700).
1, 345. ob. Arnold (1707), II, 236. (1721).
Hl, 380. Johann Wilhelm, (1727) ibid, Jar
ſeph (1738), 38T.
Meze, Godelmann und. Volmar (1269) II, 234.
- Sobann (1275)11, 283. (1291) ILL, 163, Cazı5)
145.
Mezendaufen, Johann der jüngere (7429) III,
297. Helicka (1450) und. Dorothea (1556) Ill;
480. Sodann und. Dieterich (1519) Lil, 499.
Joh. Konrad (1555), 1IL, 468, .
Me;ger, Aloys (1703) I, 65. 0
Menenfifch, Wärdtwein (1453) 1I, 279.
Micyllus, Julius (1577) I, 62.
Mies, Jod. Ludwig (1649) 54, 64. I» 63.
Milde, Johann (1429) III, 25.
Millwald, Johann (1429) ILL, 25.
Minkwiz, Eradmus (1557) 1, 62.
“Mönch von Rofenberg (1406) II, 164. -
Mörle, Wolf Dieterich (1587) E, Sa.
Montfort, Arnold Ritter (1247) IV, 203. (1265)
150. Philippe, Konrads Sohn (1274) IV, 144.
Euno (1292) IV, 150. Philipps und Ulmann
- (1335) IV, 151. ®eter (1351) IV, 206. Fried⸗
sich (1374) IV, 151. Anthis (1382) ibid. Mur
498 Geſchlecht⸗Regiſter.
dolph und Friedrich (1412) IV, 143. Friedriq
(1417) IV, 190. (1430) II, 193. Cuno (1429)
„25.
Monrhorn, Wernder Edellnecht (1335) III, 13
Sybilmann von Slanborn, (1351) II, 29. Ser
hard von Spanheim (1403) III, 282. (1429) 24.
Hermann (1429) Ill, 25.
Monzenheim, (1351) IH, 38.
Moro, Gerbod und Godefried (1270) III, 227.
Morsbach, Johann Ritter (1302) III, 1I11.
Morsheim, Dieterich (1373) III, 241. Diete:
ih , Hengken und Johann (1429) III, 24 4q.
Philipp (1434) III, 38. Hanns (1434) II, 222. '
Johann (1480) IV, 20. (1488) II, 416. (1490)
492. (1493) Ill, 14. (1506) I, 44. Gchonttta
(1490) Ill, 30. Albrecht (1518) IV, 322, za.
Cuno (1561) II, 153. —
Mosbach von Lindenfeld, Heinrich (1551) II,
800.
Mofer von Vilſek, Friedrich (1657) II, 67.
Mudelin, Hermann Bertolf6 Sohn (1238) IV,
150 fq. Ä i
Milen Hermann (1420) 11, 254, u.
Müälhofen, Göze (1309) Il,477. Heinrich (1454)
. 1, 444. Simon (Fk 1482) 11l, 363.
Münc von Rofenberg, Cunz (1371) Il, 110.
Münczelle, Berthold und Erkenbold Gebrüder
(1223) I, 383.
Nackheim, Burkart (+ 1406) III, 283. Thib
mann (1429) III, 25. Friedrich (1439) IV, 84
Sranfo, Simon, Johann und Peter (1448) III,
- 241. Burkhard und Johann (1469) III, 465.
Nagel, Hermann (1389) I, soo. Wilhelm (1429)
Ul, 25. Dieterich ibid. von Dirmftein, Dierer
(1464) IH, 114. von Kinfpach, Konrad (1478)
I, 443. von Dirmftein, Heinrich Eberhard (1649)
IN, 38. Dietrich (r660) II, 42. u.
or
Nanneftul, Eherhard (1292) II, 195,
| Nanfbheim, Euddard (1315) I, 490.
! Marheim, Slorentin Ritter (1294) IV, 162,
Nezel, Diether (1286) I, 357.
| N uenburg, Heinrich (1307)I, 70. f. Numens _
u N
| rg. |
| Neuenftein, Otto (1386) I, 61.
Nileuhaus, (Numwendufen) Heinrich und fein Sohn
Johann (1350) ll, 156. Albert (1406) und Wis
precht (1419).ibid. Philipp (1535) II, 156, f.
Nuwenhuſen. “ Bu ———
Neukirch, Burkhard (1691) I, 149.
Meipperg, Rheinhard und Dieter (1455) I, 38r.
Engelhard (1460) I, 83. (1473) 49. II, 249.
Geſchlecht-Regiſter. 493
(1374) I» 290. .(1476) II, 235. (1480) 1, 199,
(1481) 1, 67. IV, 248. Hanne (1478) II, 186.
Rheinhard (1492) II, 349. Ludwig (1532) II,
24. (1534) 1, 49. Philipp (1570) II, 14.
Nifen, Rudolf (1293) I, 266. |
Nikaſtel, Philippe (1199) II, 353,
(1488) ibid. u
Nothhaft von Wernberg, Heinrich (1415) I, 415.
(1418) HU, 234. Daniel (1518) I, 421. Wern⸗
bes (1556) Il, 153. 5
N h gem, Emich und Philipp Gehräder (1306)
9 127. u j “
Nußdorf, Heinrich (1253) II, 520, u
Nuwenburg, Manegold (1270) III, 309, f.
Neuenb. | Ä | Ä
Rnende fen, &oltfried (1474) I, 290. f. Neu:
aus.
Obentraut, Hilgart (1541) IH, gaa. Konrad
“x (1575) II, 66. (1491) III, 380. Johann Bartel
(1589) III, 344. Ludwig (1612) I, 52. (1633) -
Ill, 267. Heinrich (1653) III, 316, 322,
‚Dberndorf, Ignaz Wilhelm (1747) I,. 53. Franz
Albert (1756) I, 69. UI, 275. (1765) 43,
!
pi J
Nippenburg, Georg (1442) 1, 374. Hanns |
=
—
494 GeſchlechtRegifter.
Dberncheim, Obrigheim, Megenlabus (1142)
I, 388. (1152) 156, 202. Ludwig und Herold
(1229) II, 94. |
Dberftein, Giftieb (1371) II, 120. (1401) 12
(1405) 44. Jonas oder Jeremias (1456) ])
361. 11457) I» 83. Richard (1465) Ill, 36
Hanns (1509) II, 361, Georg Chrikoph (1654)
14, 351. (} 1661) 361. Il, 231..
Ochſenſtein, Oito (1315) II, 415, (1369) 428:
430. Johann, Dethanı ju Strasburg (1369) IL,
476. Rudolph (1373) II, 494. T1390) 493. Zried,
sich (1382 T 1411) II, 478, 479. Sohn Beorg
(1426) IL, 470. (1 1485) 479% (1394) 11,466, 48r,
498, 525. Johann und VBollmar (1416) 481. Vol»
nun (1418) II, 503. Beors (1426) IT, a9.
(1456) 234: | u
Dienpeim, Henne (1403) IT, 284. Withel⸗
genannt Ingelheim (1452) II, 463. (1465) 36,
Ddenbach genannt Kropfsberg, Berdard und ih
beim —— (1345) I;, 271, 273. Gerhar
(1371) 1, 454: Bu "
o432 —8* (1586) II » 300.
Offenbach, Berhard (1325) II, 1159.
Offenheim, Geza (134r) III, 29.
Dppäu, Dieterich (1227) I, zı}
d’Origni von Cormond, Ferdinand (1ö6?ı) I, 47.
Dfthofen, Brendel (1356) II, 284. Guthar
(1429) II, 25. |
Hsmwilre, Gerhard Ritter (1317) II, 209.
Otterbach, Heinrich (1325) II, 419. Johann
(1418) II, 443.
Otterſiein, Ludwig (1521) III, 364
Otto, Joh. Anton, Rammerdirekt. (1766) I, 7%
wagt, Heinrich 1,265. (1496) 375. Albert (1575)
144. | .
Yard on „ Franz Heinrich (1711) I. 149.
Parsbers, Dieterich (1315) Is 490.
— — — —
x
Geſchlecht⸗Regiſter. 495
Date it, Gerhard (1392) I, 58. Friedrich (1639)
1 f .
* 5. Lan 23 Pi
Paveh, Sifried, Edelknecht (1324) I, 409, 322,
Pawel von Rammingen, Konrad (1620) III, 38.
Ludwig Friedrich (1080) IV, 109. Ludwig Hein⸗
vich (1084) HI, 3453..
Peil, Arnold (1681) I, 63. (1699) 665. |
Perglas, Mörecht Anton (1776) I, 73. (1783)
84. 0% 5 PER .
Pireville Jaques du Poht Seigneur de la Motte (1650)
I, 32. .
Pfirt, Heinrich, Ritter (1340) 1, 179.
Phile von Ulnbach, Kunz (1459) II, 343.
Plenningen, Theoderich (1503) I, 62,
Plumbeim, Hartwich (1229) IT, 28.
Pölniz, Hieronnmus Epriftoph (1650) 1, 59.
Drundeim, Emmerich (+ 1405) III, 283.
Preifinger von. Wolnzach, Heinrich. (1313) 1,
yes, von Alzei, Chriſtoph (1348) I, 62, ( 1559)
1
10
Bullet von Hohenberg, Konrad (1283) I, 65. III,
26. Gottfried, Vicedominus juxta Rhenum (1307)
I, 82. (1313) I, 233. Hanne, Bernpard, Eunz
und Wirich (1384) II, 455. u
Quadt von Landeskron, Johann Friedrich III,
419. Johann (1590) IV, 183. von Widerad
(1594) 1II, 380. Lutber (1598) III, 4351. Ste
phan (1600) IV, 183.
Quirnbach, Ulrich (1796) H, 312, |
Nabe, Wolf und Eberhard (1518) 1, gar. von
Haxthauſen, Hermann (1669) un 44.
Rabenold von Dieppurg, Konrad (1402) III, 70,
“ 282, don Simmern, Henne (1444) II, 3098
Racean, Gerdhard Ritter von Älzei (1334) I, 66.
- Ramberg, ®eorg (1414) III, 121.
Ramburg, Erhard (1474) II, 13. | J
Rammingen, Heinrich (1317) I, 490, Mathias
4
188. .
—
—— — —
496 Geſchlecht· Regiſter.
(1463) 1, 61. (1488) 399. Katharina (1400) 1,
431. Sobann (F 1600) I, 399. Karl Pain
(1613) I, 54. Andreas Paumel (1619) I, 68.
Randed, Dietrich IV, 343. Heinrich (1257) Il
487. Sobann (1269) Ill, 109. Gotifried (1333
ibid. Gozzo und Sodann (1272) Ill, 202. So:
bann (1295) III, 176. Dieterich (1304) III,
171, ı74. (1322) 286. (2324) 202, IV, 343
Eberhard (1304) III, 171. (1309) 274. (13 10)
° 286. (1323) 176. (1327) 255. IV, 34%
hann (1331) III, 251. (1348) IV, 117. ©otts
fried (1333) III, 241, 281. (1341) a5ı. Bil:
delm (1360) IV, 335. Emmerich (f 1362) III,
172. ottfried (1396) III, 74. Konrad (racı)
IV, 401, 343. Heſſo (1417) IV,.ıgo. Ru
prechtd Erbtochter (1420) I, 320. IV, 340. Wil.
beim (1429) Il, 24. Gottfried und Philipp
(1438) III, 242. Johanns (1442) UI, 430.
. Wilhelm (1474) IV, 20: Gottfried (1494) IV, 344.
Adam (1514) IV, 339, 344. 0
Ravdensburg, Heinrich (1229) I, 28.
Rebhun genannt Nechenberg, Eur (1486) II, 246
Reblingen, Nikolaus (1563) III, 380. '
Mechberg, Georg (1470) I, 431. zu Hohen-Rech⸗
berg, Konrad (1547) I, 44. |
Red (von der) zu Horf, Moriz Johann Bertram
{ (1682) 1ll, 268.
Reibeidt, Joſeph Anton (1764) I, 63. I, 289
(1769) I, 417. Philipp Joſeph (1779) II, 43.
Friedrich Joſeph (1773) II, 418.
Meiffenberg, Cuno (1349) Ill, 402, 411.
Reigersberg, Niklaus Georg (1626) Il, 238.
(1642) 462. |
Reis von Albsheim, Melchior (1540) IT, 443.
Neifach, Joh. Franz Bernhard (1737) I, 72
Reiſenbach, Joh. Bernhard Georg (1785) Us.
ing,
1
z
, Geſchlecht · Regiſter. 497
Memmingen, Berthold und Konrad (1256) II,
203. Heinrich (1458) II, 217 ſq. Erhard (1466)
II, 265. Wendel (1563) II, 445. Bolmar (1602)
Il, 147.
DMeuber, Joſt (1584) 1,.63. u
Dieypredt von Büdingen, Johann (1587) II,
3 fg. (1589) I, 83. (1592) II, 187.
Michter von Knittelöheim, Wolfgang (1414) II,
513.
Dt id?, Eberhard (1194) II, 384. f. Niet.
Diiedefel von Beleräheim , Heinrich (1541) II,
416. von Ramberg, Hann Engelbrecht (1562)
ibid. non Bellerödeim, Wolf (1585) II, 417.
Diefenfeld, Franz (1730) I, 55. (1715) 56.
Diet, Konrad (2195) II, 497. f. Ride.
Mietberg, Hermann (1256) II, 520. .
Mindsmaul, Albrecht (1315) I, 490.
Ming, Herbord (1349) II, 286. von Betols-
deim, Heinrich (1405) III, 283. Peter ibid.
Mitter, Heinrich Jofepd (1779) I, 84. _
Mochau, Joh. Zachariad (1650) I, 63. Samuel
SFriedrich (T 1927) III, 244.
Modelfing, Ludwig (1660) III, 380.
‚Modmood, Robert (1667) III, 267.
Mod von Alzei, Raven (1401) III, 282,
Modenburg f Rotenburg.
Modenbaufen, Karl Ludwig (1768) II, 13.
Modenfein, Unna und Guda (1395) II, 1391 -
| Hermann (1411) IH, 13. . Erfinger (1477) 1,
49. (1480) IH, 13. Sodann (1483) II, 147. -
Midern, Philipp (1569 II, 482. _
Rodler, Mattdiad (3560) II, 431.
Bott y, Niklaus (1699) III, 38, 44. Erneſt (1707)
1 1 —
Rorbach, Heintich und Hurning (1239) I, 15
Windard (1277) ibid. 39) *
Roſenberg, Eberhard und Konrad (1321) j. a5.
Hermann (1343) I, 373. Konrad (1371) ], gar.
Pf. Geographie IV.Th. Ji
4
498 GeſchlechtRegiſter.
(1381) 82. II, 45. (1390) I, 373. Eberhei
(1381) II, 45. Peter (t 1439) Il, 35. Kr
rad (1434) I, 374. (1439) 44. (1448) 66. Wied
(1451) 1, 48. Friedrich (1470) Il, 427- |
Olrnold und Michael (1470) Il, 40. Michael (14
II, 52, 58. Geors (1525) Il, 533 Da
1576) II, 482. Michael (1512) 242. (1524
eb 2 er Eh a 25. —8 den |
1535) I, 47- ve 1547) ibid. (156:r) U
ao... Albrecht Chriſtoph (1632) II, 55.
Rofowen, Roſſau, Slorenz (125:JIU, 99, 276
Erpard (1486) II, 96. (1506) 99.
Kor, Wernz (1429) Ill, 25.
Rotenburg, Blicder (1407) Il, 503. (1433) 279.
Mottorf, Ernſt Chriſtian (1716) I, 442. Rai
Magnus (} 1770) ibid.
Rube, Johann (1277) II, 396. ſ. Ruwe.
Rudlin von Bensheim, Peter (1400) Is 423.
Käd von Boͤdigheim, Konrad (1326) IE, 1%
. (1364) 171. Johann Der ältere (1440) II, 114
Hhilippg (1474) II, 173. Wilhelm (1481) n,
z14. von Kolenberg, Eberhard (1349) I, 4a
Sebafttan (1528) Il, 65. (1556) 66. Joban
"Daniel (1649) I, 59... Johann Philipp (1683
I, 47. [. Diet.
Rades heim, Konrad (1333) UI, a8t. Kath⸗
rina (1428) IH, 139. Eliſabeth (1434) II, 173
ud (1465) Ill, 363. Rheinfried (1469) Is
. ,20.
Kupersbeim, Hanne (1420) Il, 234.
Kupertsberg, Heinrich (1262) II, 233. Wh
+ hear (1396) II, 74. an |
Rume von Kongernheim (1429) DI, 25. f. Rube.
Sachſe (von der) N. N. (1715) I, 449.
Sachfenbaufen, Heinri (1277) 1, 82. (1283)
65. H,.20. (1287) I, 43. Il, 233. |
Sachſenheim, Ernſt (1150) 1, 286. Romad,
Ritter (1372) Il, 209. (1392) 169. Berrpel
’
r
Seſchleht Relfer. 409
„'(1422).1I, 156. Konrad und Johann (1464)
" ibid. Hang, Bernhard und Konrad (1454) II, 77.
Sanct Albin, Elben, Syfried (1315) Ill,ı45, Sey⸗
fried und Johann (1324) IV, |
Send teon, Konrad, Albrecht und derwwid (1273)
. „22
Sauindeim, Werner (1300) III, 292. Sermann
(1314) III, 301, Jakob (1429) UT, 25,
Sichade, Johann Ludwig (1737) Il, 7,
Schaesberg, Jod. Friedrich (1702) I,
Shaffeyuder Ede, Gottſchalt (1330) * 385.
Schaleiden, Heribert (1275) IV, 69. J
Echarfened, Johann (1266) 1. 234. (1274) |
il, 320. (1375 und 84) 524. Soßann (1315)
Ill, 145. Sobann gen. von Mezin (1333) Il,
396. (1363) 289. Johann. Truchſeß (1370) I,
57. Hermann (1403) II, 289.
Scharfenſtein, Niklaus (1333) UI, 28r. .
Shauenburg, ‚Gerhard (1130), Bertolf und
Gottfried (1168) I, 260. Gerhard (1217) I,
| Aob. (1214) 159. Gimon (1245). I, 263, 427.
| (1357) 256. Berthold (1257) ibid, Johann (1401)
) 40 > .
ss ellard zu Geiſtern, Albrecht (1704) w. 22.
Schellendorf, Chriſtoph (1609) I, 46.
BT (m von Bergen, Seybold (1439) 1, 35.
m (1690) II, 42. Sriedrich Adolph (169.1)
E — von Schmidtburg (1550) I, 83. Niklaus
. (1560) Ill, 267. (1560) IV, 21. Konrad (1587)
: II, 129. Philipp Wilhelm (1652) III, 300. '
Franz Eudiwig (1740) III, 432. (1743) IV, 183.
er Koh. Niklaus , Kammerdireft. (1743)
Gderetene, Gottfried und deinrich (1191) I,
: 2302.
Schiebel, Nathanael (1656) III, 363.
| .Ghitiz von Monsfort, Egidi 0277 IIL, 128, -
| 313
g00 Geihleht-Regifter.
ss illing don Surburg , Bernhard (1450) I,
408:
Schlammersdorf, Chriſtoph (1588) Is 54.
Schleder, Schlieder von Lachen, Wolfge
(1119) II, 278. Arnold (1418) 1, 55. Baia
. (1452) II, 234. Slorenz (1499) II, 444.
Schleifers, Welbert (1734) I, 59.
Schlierbach, Biling (1150) I, 126. |
Schlizweck, Keinrih (1429) Ill, 25. vom Ip⸗
peldheim IV, 127.
ShIädr, Chriſtian, Kammermeiſter (1649) I, 7r.
Schluch ter, Eberhard (1333) III, 281. Hentin
(1429) II, 24. von Erpfenftein, Philipp$ (1795)
III, 69.
Schlaͤſffel, Johann (1289) II, 335.
Schmalenfein, Hanns, und Soͤhne Konrad und
Hanns (1370) II, 211.
© mi dt von Schmidtfelden , Balthaſar (1637)
15.
Schmiöbtburg, Sibodo (1307) III, 480. Agnes
(i391) III, 139. Giſelbrecht und Sohn Ulrich
(1401) III, 406. Friedrich (1494) Ill, 430.
Riklas (1613) I, 46. | Ä
Shönendberg, Schönburg, Johann (7252)
IV, 83. Friedrich (1293) III, 479. KRonred
(t 1298) HI. 329. Elifabetd (1350) I, ıgı
Wilhelm (1374) III, 451. - Joh. Jofl (1378)
‚ibid. Johann (} 1450) Ill, 419. Johann (T509)
III, 344. Dieterid (1520) III, 14. Friedrich
(1553) IH, 431. Mainhard (1568) J, 49. (25732)
Ill, 380. Hanns Dtto (1632) Heinrich Diete
. sich-(1604) III, 380. (1616) I, 83. Hanns Dit
. (1632) III, 380. Sriedsich (1683) Il, 43%. I;
. 353. Mainhard (1683) III, 353. N
Schönborn, Beorg Ill, 87. .
Schoͤneck, Konrad (1282) III 84- - &uns (1462)
- HI, soo.
Schaͤnfeld, Triebrih.Cı296) 1,.159. 2
Geſchlecht⸗Regiſter. so
Shornsheim, Emmerich (1289) III, 335.
Schott von Alzei, Volkmar (1310) III, 96. von
Dectbeim (1429) Ill, 25. von Wachenheim (1493)
III, 138.
Shäpf, Ludwig (1232) I], 227. |
Schäüz non Holzhaufen, Philipp Ekart (1377) D»
3. Anton Ehriftoph (1651) II, 187. (1654) U,
- 417. Philipp Wilhelm (1657) I, 59.
Schweinheim, Diez (1429) III, 25.- Konrad
(1473) Il, 274.
Sſchwende, Gudelmann (1293) I, 331.
Schmendi, Lazarus (1548) II, 337.
Schwerin, Heinrich (1600) I, 83. \
Schwideldinger, Heinri (1287) I, 82, 222.
Sedendorf, Joahim (1509) I, 394. II, 65.
(1514) III, 14. (1518) I, 49. II, ı59. —
Selſen, Werner (1224) I, 316. “
Selt in von Saulheim (1429) III, 24. Gerhard
(1455) III, 353. u Ä
Servi, Philipp (1697) IT, 236.
Seve (zum) Cunz (1400) Ill, 106.
Geyda, Joh. Niklaus (1734) I, 69. Pi
Siberch, Yobann (1232) II, 364. |
Sidingen, Eberhard (1390) II, 234. Hammann
(1393) IV, 174. Friedrich (1394) II, 169. Jo»
Bann (1403) ibid, - Schwarz Rheinhart (1404)
il, 278. (1405) I, 82. Leonhard (1418) II,
186. Schwicker (1421) I, 405. (1428) Il, 186.
‚Bechtolf (1429) III, 25. Hanns (1434) 1, 374-
Anna (1434) Ill, 222. Dietber (1444) III, 13.
(1459) I, 44. DRheinhart (1448) IV, 154. Jo»
bann (1459) I, 269. GSchweidhard (1451) 11,
.186. (1480) I, 191. IV, 20. (1482) 155. (1490)
143. Johanna (1483) II, 138. Eytel (1490)
II, 242. Hanns (1500) IV, 109, (1506) Ill,
85. Schwicker (1500) I, 44. (1507) IV, 171.
Konrad (1304) II, 186. Stanz (1518) IV, 143,
155.. Schwider (1542) II], 14. re (1543)
| *
ñ
zo 2 Geſchlecht⸗Regiſter.
1, 49. Franz (1580) II, 66. Johann Eicher
kard (1606) IV, 161. Johann Arnoid (F 16)
IV, 159. Johann Serdinand (1693) ,IIT, 33
(1697) I, 72. (1705) Il, 187. Franz 168
I, 72. Il, 187. (1689) II, 268. (1692) 49
(1705) 380. Heinrich Wilhelm (1708) 1I, 187
Ul, 380. (1720) Il, 521. (1730) 1, 47. Joſe⸗
Karl (1757) IT, 188. Karl Anton (1737) IV;
183..(1743) ll, 432: Karl Serdinand (1750)
v9;
156.
Siegel genannt Schinagel, Michael (1524) Ir
148.
Giegeldberg, Jobann (1236) I, 117.
Sobernheim, Philipp, Albert und Heinrich
(1270) IV, 107. Mathis (1396) I. Gr.
Söldened, Philipp (1509) Il, 139. _
Soͤtern, Johann, Friedrich und Heinrich (1429
II, 207. Georg Wilhelm (1590) IV, zr.
©parre, (von der) Heinrich (1413) II, ao.
Sriedrich (1456) IV, 247 ſq. Kranz Rudolph
(1654) II, 187. (1669) 235. oo
Spandeim, Edrenfried (1195) IV, 77. Wili
cho (1266) IV, 114. Philipp genannt Pfarfe
ibid. Hermanns Wittib und Sohn Wilderid
(1296) III, 361. Arnold (1313) Ill, 487. Si.
mon (1374) Ill, 454. Emmerich (1385) UI,
460. Johann Hundsrucker (14ır) Ill, 460. Hein
sich genannt Bacharach (1442) 461. Johann ge
nannt Bacharach (1526) IV, 118.
Spee, Friedrich Chriftian (1690) Lil, 432.
Speyer, Kunz (1401) Ill, 247. .
Spielberg, Hermann (1103) IE, 425, 441.
Spiesheim, Wilche (1429) Ill, 24. Friedrich
Wilhelm (1453) Il!, 214. '
Spina, Peter (1621) !, 304.
Staled, Heinrich (1196) Ill, 378. (1211) 383.
Starkenburg, Hugo (1215) III, 299. --
Starenberg, Berthold (1270) III, 309.
ww; Geſchlecht-Regiſiex. | 50 3 _
Stauf, Ludwig Wilhelm (1680). [IV , 22.
© te ge, Dudo (1287) III, 392. Heinrich (1429)
- Il 9 25. a
Stein, Wolfram (1160) III, 108. Ulrich Ritter
(1291) Ill, 395. Emmerich (1313) III, 487.
- £udiwig (1354) I 186. Johann (1417) IV >
190. Chriſtoph (1552) II, 78. Joh. Friedrich
(1681) 1, 68. Hl, 432. (1682) TI, 71.
Steinach, Bligger (ri50) l, 286. (1165) I, 625.
Bligger und Konrad (1174) II, 119. Konrad
(i225) I, 344, 482. f. Landſchad.
Steinesberg, Albertus (1196) II, 14T. —.
Steinhaug, Johann (1317) I, 490. 1, 233.
Ulrich (1464) II» 234, 272 ae >
Steinfaolenfeld, Gerhard (1379) III, 403.
Kafimir Heinrich (1670) I, So. (1680) II, 432.
_€1687) I» 294. (1689) 64. II, 15. —
Stephani, Auguſtin (1703) I, 64. '
Stesnenfels, Georg (1632) Il, 173.
Stetten, Stedin, Heinrich (1318) UI, 1772.
(1333) 164. Runrad (1318) II, 163. Melchior
(1581) Il, 431. |
Stettenberg, Beil (1434) II» 65. .
Stockheim, Johann (1575) IH, 431. Johann
Friedrich (1613) U, 417. MI, 267. Job. Burf:
hard (1615) Il» 454. | Ä
Stralenberg, Konrad (1266) II, 276. (1287)
‚ I, 297. Konrad und Sriedsich (1291) I» 128,
290. Konrad (1237) I, 297. (1293) 340. Em»
merich. und Rennewart (1315) U, 396. - Renne⸗
wart und Syfried (1315) I» 335. (1330) 279
(1347) 268. Siegfried (1368) Il, 183 (1386).
82. Elifabeth (1395) III, 292. Job. (T1408)
-
D
‘
I, 289. IH, 145-.
Stroluz, Heinrich (1234) Il, 299.
‚Stromburg, Bertolf (1054) Il, 346...
Etumpf von Alsbach I, 259. A Simmern,
. ** i4 *
?
N
<04 Gecchlecht-Regiſter.
Wilhelm (1497) III, 356. von Waldeck, Johan
(1550) 11T, 266.
Sturmfeder, Burkard (1339) I, 70. (Cı®
‘1, 121, 306. Sriedri (1452) 1, 55. Philij
(1458) I, 381. Hanne (1535) ibid. Franz Gen
(1758) II, 67. (2775) 1, 55 fg. _
©uilpen, Gerard (1389) Il, 356.
Sume, Derbord (rası) III, 87.
Sumer von Beyenburg (1429) Ill, a5.
Sunthoven, Sigwardt (1227) I, 313.
Sußmann, Jod. Georg (1750) Is 65.
Suzberg, Konrad (1417) IV, 190.
Textor, Joh. Wolfgang (1687) I, 68.
Thalhe im genannt Zoflenftein, Gerhard (1zı2)Ül,
89. Muder (1391) IE, 77. Hanns (1451) Ur
416.
Thann, Chrillopd Sriedrih H, 275. Eberha
(1557) I» 45.
hängen, Diez zum Muffenberg (1480) IE, zı,
216. Theobold Julius (1586) H, 66. -
Thurn, Jakob (1549) IV, 323, 341.
Tiefenau, Gerſon (1579) IV, 328.
Tottendeim, Mdel (1383) IE, a5. |
Tombe, Jakob, Kammerdirekt, (1688) U, 7a.
Tradt, Hanns (1504) I, 49.
Trautwein, Daniel (1525) IH, gr. Dietel W
brecht (1569) IL» 42.
zreife, rmengard (1292) Ul, 479. Peter
Wittib Mechtild (1293) ibid. Sriedrich (13122) IV
60.
Treppler, Johann, Ritter (1323) II, 234.
Truchfeß von Alzei, Wernher (1209) I, 56. II
19. (1246) 48. (1248) 170. (1251) 87. Pbilipp
(1277) I» 56. Philipp und Gerhard (1272) Ill,
202. (1287) I» 56. (1288) HI, 28. Wernder
und Konrad (1305) Ill, 21. von Anweiler, Mar
auard (1211) Il, 364.
\
Zreubendingen, Konrad III, 396. Friedrich
(z317) If, 22. Ä ws
&rutelingen von Lindenveld (1295) I, 485.
Tärtheim, Cuno Eckbrecht (1571) Is 58. f.
Duͤrkheim.
Twingenberg, Dieterih und Weiprecht (1338)
II, 171.
Valkenberg, Arnold (1038) IT, 310.
Ueberbruck, Franz Kafpar, Kammerdirekt. (1728)
1,742. von Rodenſtein, Johann Heinrich Adam
(1737) 1» 4885. z
Udendeim, Herbord (1411) III, 152. Hermann
( 1420) u, 80. (1431) 252. Philipps (1452)
„ 200. |
Vehingen, Konrad (13115) II, 199.
,Bellbräd, Wilhelm Georg (1698) I, 52.
- Benningen, Diether (1350) I, 43. Seiz (1390)
—ibid. Seifried der alte (1386) I, 398. Hans
der einäugige (1398) I, 82. Cunʒ (1401) I,
398. Friedrich (1409) II, 153. Gifried (1450)
ibid. Kanne (1420) I, 44. (1422) 82. (1429)
: II, 26. (1430) II, 361. (1438) I» 83. (1439)
II, 234. Konrad (1446)1, 398. Eberhard und
Dieter (1453) Il, 279. oft (1474) I» 290.”
Erpf (1475) I, 159. Hanns zu Gudenburg
(1476) I, 67. Magdalena (1481) III, 363. Jo⸗
dann (1486) II, 416. &tephan (1498) Ilr 148.
Slorenz (1508) 1, 62. (1516) III, 148. Hanne,
Hypolit und Ludwig (1518) II, 142. Eberhard
(1557) Il, 187. Erasmus (1557) I» 67. (1579)
394. Karl Philipp (1586) I, 395. Ludwig-Chris
ſtoph (1590) 1, 58. Philipp Ludwig (1673) Is
59. (1697) IH, 275. Eberhard Friedrich (1674)
ibidem. (1691) Ill, 268. (1697) Il, 275. Kart
(1710) II, 268. (1712) I, 59. Karl Philipp
(1765) I; 65. IV, 22. , .
Dezer von Obercheim, Eberhard (1338) II, 77.
‚Berchtold (1400) Il, 95. von Befp jbeim, Bere
a5 i 5
GeſchlechtRegiſter. 305
pP
— m _ — —
. 506 GeſchlechtRegiſter.
heard (1384) III, 531. Eberhard (1403) III, ag-
(1423) ll, 241, 292... Friedrich (1429) U, os
Eberhard (1497) UlI,. 14. (1500) 379.
Vieregs, Matthäus (1747) 1» 53.
Biolat, Johann Heinrih , Kammerdirekt. (1601
I, 72. (1701) 278. BE
Ulner, Jodann und Wilpelm (1312) IV, 108.
von Dieburg, Heinrich (1446) IT, 314. Anſeln
(1483) ibid. Philippe und Ulrichs, Sebraͤder
I, 336. Ulrichs Wittib Dorothe (1516) I, 336.
Franz Pleifard (1707) II, 4. (1709) I, 68.
Franz Pleikart (1743) I, 55. Johann Wilfeise
(1746) 1, 55. II, 4. (1754) I, sı.
Ulvesheim, Peter (1429) II, 25.
Vöhlin, Chriſtoph Adam (1719) 1, 53.
Vogelsberger, Gebaftian (1548) II, 337.
Vogt von Elfpe, Philipp Adam (1691) IV, 22.
Uylinger, Hanne (1488) I, 372.
Wachenheim, Gerhard, Edelknecht (1276) III,
135. Johann (1310) II, 402. Jakob (1324)
IV, 226. Johann (1355) Il, 271. Peter, bt
zu Fimburg (1383) II, 313. Diez (1404) III,
173. Friedrich (1440) Il, 332. Johann (1448)
IV, 19. (1467) Ill, 161. Peter (1468) EL,
128. Martin (1519) II, 403. (1571) Il, 7x.
Bachtenbonf, Hermann Adrian (1699) ILL, 15.
Hermann Arnold (1708) ibid. (1743) 1» 47. -
Wackerbarth, Auguſt Dieterich (1081) 52.
Waibſtatt, Dudo (1208) l, 1601. Lupfried (1218)
I, 126, 153. |
Wallbrunn, Hanns genannt Hausgand (1443)
ll, 3. (1462) Ill, 13. Hanns der mittlere (1464)
IV, 20. Hanns zu Ernfihofen (1479) II, 2.
Elifaseth (1507) III, 30. Mainhard (1550) Il,
|
380. Hanns Bernhard (1610) Ill, 431. (1621)
432. |
Wald eck, Wilhelm und Johann (1275) III, 487.
— Johann und Emich (1361) 111, 498. Winand
Geſchlecht⸗Regiſter. z07
(1399) III, 498. Hermann Philipp und Johann
‚ (1424) ibid. Wynant (1377) UI, 454. Wils
helm (1389) III, 278. (1405) 282. Konrad Mars
(half (1458) II, 255, Ä
ıWaldeder von Kempt, Heinrich (1534) III, 431.
Philipps (1627) Hl, 15.
Waldheim, Wernher (1418) II, 444.
Walmerode, Engelhard (1628) U: 235,5 0
Bambold von Umflatt, Hanns (1453) II, 279.
Hanns der ſchwarze (1452) II, 3. Phrlipps
(1520) Il, 3. 61526) II, 235. Philippe (1578)
I, 235. Hanns Dieterih (1585) I» 54. Wolf
(1585)1, 83. Philipp (1588) I, 442. (1596) 45.
Wartenbersg, Heinrich (195) Ill, Log. Kons
7 IV, 215. Johann (1401) III, 218.
old. J
Wartenfels, Widrolt (1326) III, 396.
Waſin, Heinrich (1364) II, 313. |
Wattendeim, Adelheit (1364) Il, 397. Her⸗
mann (1429) Il, 25, u
Weber, Franz Jofeph (1770) Is 73.
Weibſtatt ſ. Waibſtatt. |
Weichs, Johann Franz Ernſt (1693). II, 432.
(1701) Il, 52. x
Weidenhove, Peter (zum) (1340) II, 301.
Weiler, (Wilre) Marquard (1290) 1, 236. (1296)
174. Albert 172. Burkhard (1467) I, 49. Burkhard
(1534) Il, 14. (1551) I, 45.
Weilheimer, Ernſt 61471) Il, 344. (1491)
379.
Weingarten, Heinrich (1413) III, 207. Heine
sich (1440) IV, 247. Georg und Heinsich Gebr.
(1478) IV, 248. Quchariug (1485) IV, 468.
De inbeim, Konrad (1262) I, 82. Mesa (1388)
‚ 137. |
Weinftein, Johann (1390) II, 493 fq,
Welz, Konflantin Viktor (1071) 1, 47.
Wemdingen, Hanns Georg (1585) I, 50.
508 GeſchlechtRegifler.
Werſau, Welreſau, Wernher und Diech
(1238) I, 181. Schenken, Eberhard und Dier
rich ibidem. \
—Werſtatt, Philipp (1526) III, 286.
Weſterſtetten, Urfula (1515) III, 139.
Wieſer, Franz Meldior (1697) IH, 61.
Wietſtatt, Johann (1478) II, 443. Sigismund
genannt Hagenbuch (1535) IT, 450.
Wildberg von Urrendal, Hugo (1537) III, 43r.
Wildenburg, Berhard und Johann (1277) II,
465. Ä
Wildenroth, Konrad (1293) I, 48. (1314) 43.
Mildenflein, Heinzich (1315) I, 490. \
Wilich zu Alzei (1401) Ill, 47. zu Spieshin,
Friedrich (1429) ibid. Philipps (1474) LIL, 369.
MWillenfein, Landolf (1150) IV, 175. - Goba
Heinrich (1185) ibid. Yandolf (1324) IV» 226. |
Wilperg, Volmar (ı5ır) Il, 77. ,
Bilprant, Ulrich (1326) II, 403.
Winneberg, Philipp (1405) Il, 283. Iobann
(1592) I, 416. Philipp (1592) III, 14. Deffen
Sohn Philipp (1634) 15. |
Winningen, Johann (1398) Ill, 498. Dertwin
(1402) ibid. '
Winter von Mei, Wernher (1284) III, 296,
(1295) 176. Wernher und Philipp (1288) ILL,
20. Werner (1319 II, 146 fg. Heinrich (1429)
II, 25. Werner (1419) It, 167. (2434) 13.
(1435) 155. | | '
Winterbecher, Hanne (1416) III, 344. (1430)
ıV, 154.
Wiſſen, Heinrich (1401) III, 247. -
Wiſſenloch, Othger, Ocger (1151 big 1198) T,
229. Johannes (1220) ibid. Werner und Walter
(1268) I, 200. -
Wittelsbofen, Berthold (1277) I, 60, 235.
N
Gefäleht-Regiflen 509
Bittemäle, (WBeidem.) Johann (1407) III, 206,
Wittſtatt f. Wietſtatt. u |
Wolf von Spandeim , Heinrich (1431) Il, ıgr.
(1469) Ill, 313. Philipp (1536) Il, 379. (1558)
380. |
STB olframsdorf, Chriſtoph (1575) I, a9. .
| Wolfskele, Burkard (1333) Ill, agr.
Woltlens hofer, Ulrich G395) I, 54. |
Wollzogen, Ehriftoph Andreas (1657) I, 7L.
- .. (1663) Il, 275. (1674) I» 485 1, 4. (1681)
Wolthub, Henne von Worms (1401) III, 229.
Wons heim, Godelmann (1257) II, 185.
Wormrauſcher, Seorg (1564) Il, 3.
Worms, Dyrolf Ritter (1280) III, 226.
Wälfkniz, Ludwig (1657) IE, 417.
Wuttenau, Heinrich (1588) III, 267.
nf, Anton (1460) II, ı30. |
Ymswilre, Reinfried und Albrecht (1429) IH,
26, 259. Zu
Vrſch, Joh. Friedrih (1685) I, 63. (1687) Ir
294. $erdinand (1690) Il, 82.
VYſenburg, Heinrich Edellnecht (1258) II, 170.
Zalbach, Baldemar (1314) II, or.
Bant, Georg (1561) I, 383. von Merle, Hugo
(1580) IV , 359.
Bedtmiz, Peter Emanuel (1751) I, 69. (1756)
II, 236. (1768) I» 47. '
Beistheim, Hugol (1298). Il, 430; Hugo (1359)
Il, 444. Rudolf(1368)-1, 70. (1369) I, 477.
Mudolf (1404) II, 278. (1419) Il, 347. (1440)
IV, 247. Heinrich (1408) I, 289:\ Georg ibid.
Enchin (1424) III, 207. Hanns (1485) MI,
363. Rudolph (1514) ibid. Margaretha (1565)
ul, 46. Wilhelm Chriſtoph (F 1604) IL, 430.
Benger, Otto (1326) UL, 403,
“
sıo Gelchlecht Regiſier.
ill endart, Friedrich Dieterich (1679) II
⸗ Anna Jutianm geb. don — (1763) 3
. ‚374 '
Bimmmern, Dieter Ritter (1341) II, 41 1.
Bingel, Konrad (1380) I, 6. _
Born don Bulach, Klaus Konrad (1643) U
235° -
8 ur no, Berlewin und Philipp (1251) III, 87.
Zwick, Heinrich (1759) I, 78.
Bwuſt, Otto (1508) I, 3.
Sahen-Regifer, |
x.
Bechter-Sericht Aber KBaldungen il, 217.
Aentenfang bei Bruͤhl I, 203.
Agatfchleiffe bei Neuftadt u, at
Akademie Der Wiflenfchaften I,
Biltesthümer, Roͤmiſche, zu Sörihelm HN, 93. f.
Dentmäler. \
Antmann, Dberamimann I, 75.
Antoniter zu Alzei III, 28. zu ’Dppenpeim 292.
Arme Leute, Leibeigene I, 73.
Auguſtiner zu Heidelberg i, 137, 144. zu Wisloch
1, 233. zu Frankenthal II; 395. zu Hert II,
441. Alzei III, 28. Ingelheim 310. Engeltpal
314. Mavengirdbung 456. Kreuznach IV, 38.
Schwabenheim 56. Vaibräd 147.
Ausburger Ort III, 437.
Aus- und @aifen-Zaut 1; 276.
Ausdoͤrfer, zentbare Zliſchaften II, 127.
Ausleute, unude) Leibeigene J, 363, 484 , 515.
Austraͤge I,
Auſtraſien im Rhein I, 4.
B.
Bad zu Neunkirchen I, 419. =
Badhaus zu Weingarten II, 214. N
Badſiube zu Steinweiler II, 457
Bäder, Römifche, bei Shrieöbeim 1, 271r.
—— Fehde I, aa. Il, 31, 192. II, 404. IV,
—* im Odenwald II, 128. im Voſagus III,
—8* Biſch. Lehenrecht auf Zeiſenhauſen II, 223.
Bauern ·Aufruhr und Deren Niederlese H, 348. Il,
129.
518 Saden-Rezifter. |
Begräbnife, Pfalsgräflihe zu Heidelberg IL, 141.
zu Schönau 347 fq.
Beguinen-Klauß III, 137.
Benediktiner zu Neuburg I, 247. zu Wiofenbeil
366. zu Sinsheim II, ı5r. 34 St. Lambrecqh
259-61. zu Limburg 302. zu Haufen 317. zu
Klingenmänfter 465. zu Godramſtein zır. zu
Hfedessheim III,,ı29. zu Selle 154. Sauer:
fchwabenheim 325. Difibodenberg IV, 133. Ne
migsberg 378 fq.
Berg-RKieß bei Kriegsfeld III, 254.
Bergordnung Kurf. Friedrichs Il, 333.
Bergſtraſe I, 28, 130. Bergſtraͤſer⸗Receß I, 214,
263.
Bergivert zu Wisloch I, 234. zu Hohenfachfenhän
290. zu Erbesbädesheim III, 246. bei Merk
feld 249. Kriegsfeld 254. Oberndorf 256. Nie:
. berhaufen am Lemberg IV, 142. zu Seil 160 fa
zu Wolfſtein 290. Foͤckelberg 376. Mühlbach ibid
SBimsbach 383. Velden; 387:
Bevoͤlkerung der ganzen Pfalz I, 36.
Bibel in Spanifher Sprache I, 232.
Bienenzucht zu Lautern IV, 208.
Bifang, ein umzauntes Feld I, 403.
Bisthämer in der Pfalz I, 37.
Bieierz bei Stromberg III, 346. zu Sahfenhaufeı
420. |
Bodending, ein Nuggericht II, 123.
DBraunenberger Mofelwein IV , 390.
Brettomar, fabelhafter Erbaues der Stadt Bretten
I, 188. |
Brigitten-Drden III, 62. \
Sruck, fliegende, zu Mannheim I, 120. zu Oppe⸗⸗
heim Ill, 285. . |
Buchdruckerei zu Oppenheim III, 288. zu Simmern
440. Ä J
Bund Rheiniſcher Städte mit Oppenheim III, 275
Bürg-
Sahen-Regifler. 513
Barssrafen I, 7A» 38 Alzei m, 12. zu Strom.
berg 343.
—* zu Alzei III, ır, 24.
Burgmänner zu Oppenheim Il, a7r fa. zu So⸗
derndbeim IV, 113. YLautern 189.
Bursfelder Vereinigung 0.5. B. I, 307, 467.
. €.
Capuriner ımd Carmeliten f. Rap. und Kor,
Cafimirianum zu Neuftstt I, 244.-
Tiſterzienſer zu Schoͤnau J, 346. zu Lobenfeld J. 389.
zu Heilsbruck II, 283. zu Alzei III, 29 ſaꝙ Gom«
merdheim 45. Weidad oder Marienborn gg,
Muauͤnchbiſchheim 102. Deimbah 248. Marien»
trone 292. Chumd 478. Katharinenthal W Ir
Diterberg 210,
Collegium Säpientiae zu Heidelberg I, 138.
Columbärium , Zödtengruft zu Schriesheim I, ri
Goneordienfirhe zu Mannheim I, 95. \
Conferenz f. Ronf. |
LTonſiſtorium für die Evangeliſch⸗Lutheriſchen J. 39.
Cynonotus (Hundsvrucker) Pfaltzsraf Friedrich I von
„ Gimmern Ih za2.
D.
Dapite bon Alzei 1, 56 fü pfatziſche Vaſallen
9.
Dedem, das Eder IV, 180. Ä
Dentmäler der alten Deutfchen und Roͤmer u Kor
bach I, 155. Schwezingen 196. auf dem beil.
Berg 233. zu Schriesheim 271. Ogersheim IT,
2358. Hert 445. Sodramfein Ste. Mei III,
18. Waldbeckelnheim IV, 110. im Amt Wolfe
fein 200.
Deutſchorden zu Hohen-Sadfenheim I, 291. zu
Weinheim 332. zu S$bersheim IH, 85. zuDper
Mirspeinr 1560. Dppenheim 294. Einfiedel ıV, |
Pr. Geographie: IV. d. X e
\
514 Geden-Regifier.
Dingtäge Der. Baugrafen. I, 73.
Dominikaner gu Heidelberg I, 14T, 144. u &
Lambrecht 11, 26r. Hochheim UI, 135. gie
anau 138.
Sudfeine zu Düdesheim II, or.
Dunum, Eeltifched Wort I, 451 fq.
ge.
en Gbtei) datte eine Kapelle zu Denelberg
8 (Klofter) dat Qüter zu Diendeim In, 60!
egeticht, Prälzifches I, 40, |
Eilftaufend' Sungfern-Pforte II, 328.
Einfereiei bei Biegelpaufen I, 244. bei Hemd
einen zu Wald-Midelbah 1, sı3. im &
Lohrbach II, Log. "zu Mittel-Echefflenz 120.
Stromberg III, 341. im Sanewald 430.
RKheinboͤllen 447.
Eiſenbammer und Schmelz III, 330, 349.
iſenmenger, Sam. und Feremiag II, 193.
rbfolgordnung,, Rupertinifche I, 18.
rblehen der Burg Stale@ I, 11.
Erbvertrag don Pavia I, 16, Kurf. Friedrichs
Fir feinen Agnaten I, 23.
Erzfchagmeifterei I, 28° oo
Erstrucfeffenamt T, 28, 31.
F.
gabricen in Frankenthal II, 399 ſqq.
Fahnlehen der Abtei add) I, 325, II, 364
Falkenmeiſter I, 58 fq
Falkenſtein, eine —— III, 2325, ko
an Lotharingen IV, 254.
Falkenſteinbſche Streitigkeiten I, 28, 32. 1II,
Sofanenhaug I, 203. II, 358.
Faß, grofed, zu Heidelberg I, 131. |
daut oder Sost 1, 75.
Sachen-Regiſter. | 515
ehm- oder Sröigeriht zu Waltdorf 1, 67, 178. |
gm. su in’der Pfalz J, 58. .
Frais liche dder peinliche Hprigkeit I, 354. Ä |
Fronziskaner-Moͤnche zu —8 — F, 138. zu
Schwezingen 199. Mosbach II, 79. Sinsheim
355, Serhersheim 424. zu Dppenheim II,
291. zu Kreuznach EV, 45. zu Lautern 207.
Iranken, ein Hauptvolk Deuiſchlands I 4.
Branfenland , das heutige I, 7, u
Branaöffee Ztächflinge- in der Pfatz 1, 350% w.
221ſ. Wallonen.
DE Mußndtifcher T,.90.. 18, a
Sriedrichefäufe, ein Denkmal 1, 218.
XIruchtbarkeit der Pfaͤlziſchen Sande I, *
Faͤrſtendrunn zu Heidelberg I, 133. -
©.
1 Banerbfäaft zu Buntheim III, 120, real
25. Nanftal 171,
Bauen, Grafſchaften I, db. nn
‚ Baugrafen des Elfenzgaues 1. 354,
Gaviodurum, Gau-Odernheim Il, 3. -
Gebäude der ganzen era l, 37» run
Gefaͤu- Verwefer I. 76.
Geiſtliche Verfaſſung in der Pfalz T, 37
ee artungen und deren Dorgenzafl in der Pfalz I,
Berne, , Baldungen in dem: Bosefifhen Gebirge
„2
Serktre im gryewad 1, 390. auf dem Hof Hil⸗
ih ‚fperg IV, 19
Befundbad zu 2 ifenbaufen Il, 224.
„Gefundbrunn bei Wisloch IT, 234. Zu Edenkoben
II, 285. hei Rockenbauſen IV, 329.
Blase bei Ziegefhänfen I, 244. bei Atzenthet
— in er Andeler Bach V. an! | |
x t: a
516 Sachen-Regiſter.
Goͤzengeſaz, eine milde Stiftung III, 400.
Gorze, Abtei in Lotharingen, zu Pfedersheim 6
test II, 126. Desfelben Gerechtſame zu Ztom
beim III, aar. |
Brabmäler, Pfalzgräfliche, zu Heidelberg I,
zu Schönau I, 387. zu Mosbach II, 7. zu 6i
mern Ill, 438. auf dem Remigsberg IV, ,
andere in Kreuznach 42. in Spanheim 87.
Grabſchriften zu Borberg Il, so. zu St. lambr
. 1, 263. zu Seebach 321. zu Lamsheim :
Ingelheim III, 309. zu Ötterberg IV, 224,
©rappmüple bei Dieteldhziw II, 219. —
©revengericht zu Weingarten II, 216.
Guſtav Adolf, König von Schweden I, 27,
457. IV, 28. j .
“ ».
Haingeraiden II, 232, 414,
Hamelsluͤte IV, 232.
Hart (Bebirg) im Speiergaue II, 237.
Haushofmeilter I, 53.
Heberer, Mich. II, 193.
Hecht im Kaiſerswog zu Lautern IV,-nor fq.
Heiden-Mauer bei Kreuznach IV, a3
Heiliggeiſtkirche zu Seibelber I, 3r.
Heimgericht zu Reichenbach I, 484.
Heinrich ‚der Lange von Braunfchweig „ erbä
Pfalzgraͤfſchaft bei Rhein I, 10.
Herzogen der Franken am Rbein I, 5 fqg
Herzogthämer Neuburg und Gulbad I,aa
Himmenroderkloſter zu Neuhofen begätert II,
Hirſchhorniſche Lehen I, 37. £
Hochſtraſe, Nömifche, auf dem Hundsrude
437. | .
Sofgeriät, Kurpfälzifhes I, 67. II, 248.
offammıer und deren Verrichtung I, 69,
Hofmarſchaͤlke I, 47 fg.
Hofmeiſter I, 43.
Sahen-Regifier.. 517
Döufrichter ’ Pfalziſche I » 66.
Boffebreiber f. Notarius.
dofſtaat, Kurpfaͤlziſcher, vormaliger und jeziger 1 ,
43- on
Boftruchfefien der Pfalz I, 58.
Bolzland,: Gericht Waldfifhbah TV, 258.
Hoſpital zu Mannheim I, 105. Heidelberg 142.
- Ddernheim III, 43. - Oppenheim 287, 293. zu
Lautern IV, 206, 208. zu Kreuznach 35.
Hubgericht zu Igelnheim II, 3013 Dackenheim III,
212. Derſcheid 418. Alſenborn IV, 240.
Huümpler, Neckerſchiffer zu Hasmersheim Il, 92.
Bundgeding im Oberamt Simmern III, 458.
Hunde tragen bie nach Enckenbach, ein Sprichwort
J W, 239. u - nn
%agd- und Forfimeifter, in der Pfalz I, 58.
Jeſuiten zu Heidelberg I, 143. Neuſtadt II, 247.
Ogersheim 359. Euſſersihal 519. Nieder-In-
geindeim III, 310.pfaffenfchwabenheim IV,
58. | Ä
Jeita bei Heidelbers I, 133. 7 u
Inſchriften zu Mannheim I, 90 fg. Borberg II,
47. Bretten 193. Eppingen 207. an der Speier-
bach 252. im Klofter Limburg 316. zu Ogers⸗
heim 358. Frankenthal 403. Billigheim 452.
J Wolmesheim 495. Nieder-Ingelnheim III, 307.
Bacharach 387. Kaub 404.
4 zohanniter zu Haimbach II, 411. zu Hangenweis⸗
‚#9 heim III, 97. Sobernheim IV, 121. |
alongelin, Kaſpar IV, 138. |
Hubelmeſe zu Mannheim I, 92.
1
A,
u Rammer [. Hoffammer.,
y Rummerberr l, 46.
Kammermeifter I, 69.
—
Kfz
518 Ä Sachen · Regiſter. |
Kanal , Frankenthaler TI, 399, 402. . Landauer
509.
Kanzlei I, 64.
Kanzler I, 60.
Kapuziner zu Mannheim I, ve. Heidelberg 14a,
Bretten II, 198. Neukadt 247. - Srantentbai
405. Alzei III, 33. Bacharach 289.
Karmeliten zu Mannheim I, rız. Heidelberg 140.
Zeindeim 331. Simmern "ul 439, Kreuznach
‚43
Keller J, 76. "
Kellerei Vaidea I, 334
Kirchenrath,, Neformirter I, 38 fgq.
Klaufe zu Dienheim III, 62. delle 153. Broi-
Ferbau 215. Maria Preiser 4 437. Spanheim
IV, 77. Niederhaufeg 143
Königs-Leute, zur Burg Wisloch dienfibare Leibeis
gene I, 237. zur Burg Oppenheim gehörige Hi,
263.
Rönia Zins au Obernpeim u ‚ 43.
Konferenz-Winifterium I, 6 .
Kreis-Direktorium (Ober-Nheinifges) l, 42.
Kuchenmeifter I, .
Kummerhaus zu Baarad Il, 390. .
Kupfererz zu Sobernheim IV, 120. Niederhaufen
143. Velden; 387-
Rupferhammer zu edergemänbe I, 339. Neuſtadt
‚ 243.
&
»
I.
Landes-Megierung I, 64. u
gandgericht, Mosbacher II, go.
Landrecht J, 328.
Landſchoͤffen und Siedeln I, 127.
kandſchreiber I, 76.
Landvoͤgte im Epeiergaue Ir, 227 fa
Langhanns, oh: kubris 1; 278 .
Sadjen-Regifter. \ 519
Beben; Wormſiſches I, ır. Heßiſches 384. Yülie
chiſches II, 96. gHornb achiſches 158. Koͤllni⸗
ſches 183. Strasburgiſches 218. Geldriſches
242. Mainziſches 336. Trieriſches 392, HT.
Bergifched 402. aerpunifäed IV , 386.
Tehengericht zu Alzei III, Io,
geibeigenfhaft der meiften Dörfer I, 73.
Leyenbräche bei. Kaub III, 413. -
Lußhard, ein Waldbezirt I, 185, 197. IT, 508.
Lüzelftein, Grafſchaft, koͤmmt an die. Pfolz I, az,
an Bweibräden 24. an Veldenz IV, 352. “
Sutzbach und Birkenfeld 353.
w.
Maleſizgang zu Schweigern II, 52.
Maltheſer f. Zobanniter. ..
Mannus, König der Deutſchen I, 87 87.
Markomannen I, 2. . -
Märferwald I, 509. I, |
Darmorbräde im Obssami Stromberg II, 34%
im Öberamt Kreuznach IV, 16.
Meienfeld, Grafſchaft 1, 13
Melac, Sranzöfifcher Seheräl I, 06.
Melanchthon, Philipp IL, 193.
Michaeldmartt bei Dürkheim IL, 325.
Mort, Michel IV, 34.
Mundat bei Beifendurg II, 408, 414, 462.
- Münzflätte zu Weinheim I, 325. Wachenheim II,
331. Oppenheim TI, 288. Bacharach 337
Simmern IV, 411.
Mutterſtatt (Johann von) zu Speier I II, 376.
4.
Naumburg, Eimburgifche Probftei N, 304 , 309
Neuburg Herzogtum I, 33.
Neue Hütte am Rhein 1, 112.
Reaerſrom aͤndert ſein Bett 1, 206.
a
Kk4
520 . Sachen- Regiſter.
Notarius „Hofſchreiber oder Kanzler i. 60.
Nothmanzen zu Frankenthal Il, 406.
©,
Oberamter, deren Entfefung und Obliegenbeit T.
1%
Obere Pfalz, wie fe entſtanden I, 13. ihre Schick
fale 1, 28, 31.
Dberzent f. Benten,
. Dbleigut II, 388.
| Ofterburger Gericht zu Rund IV, ag.
P.
Paedagogium zu Heidelberg I, x45.
Palaſt, Koͤnigl. zu Mierftein It, 295. Rieder-Im
gelbeim 303. Kreuznach IV, 24.
Pallenz, alte III, 465.
Papiermuͤhle zu Wa michelbech 1, 513. bei Rem
ſtadt II, 243.
Pechkies bei Kriegsfeld III, 254.
Pfalzgraffchaft bei Rhein h 38, 37. eotbaringifße
23.
Pfalzſtein in Alzei IIL, 27. |
Philipp, ein Priefter zu Zeile IT, 153.
Phyſikaliſch-oͤkonomiſche Gefelſchaft W, 208..
Prann on ſttatenſer zu Lautern IV, 203. Enkenbach
vhal Hl, 237.-
Protonotarius f. Notarius.
6.
duicer zu Lobenfeld-I, 389. ,
Auecfſilber ·Bergwerke f. Bergwerke.
—
Sahen-Regifier. 581
on, R.
Ravenſtein, See I, 33.
Raugrafenamt III,
- Mebdorf, Kusufinereofter III, 466.
Mechenfammer 1, 69.
Mechenmeifter ibid. ce
Meformirte Lehre I, 24.
Meichd- und Kreiß-Unlagen I,
Meichs-Kleinodien in Der Burg Frifets IT, iq. V
187.
Dreihe-Piamb fünften der Pfalzgrafen I, 17. HU,
408.
Meihs-Schulipeifen zu Oppenheim III, 286. In⸗
gelnheim 316.
Reichstag zu Koͤlln II, 17. Oppenheim III, 270.
Reichs⸗Verweſer, N falzeraf Heinrich I, ı2. Rus
precht der esfte I, 17. Pfalsgraf Ruprecht der
zweite I, ı8. Ludwig der dritte I, 19,
—* der fünfte I, 27. Karl Ludwig 28. m
Theodor 1745. I, 33.
Reichs⸗Vikariat I, 32 fq.
Meligions- Deelaration I, 320.
Mefidenz nach Mannheim verlegt I, 97. u Bein:
heim 328.
Menhergehäge et Schwezingen I, 197.
Nhabarbara-Pflanzung zu Kaͤferthal I, zır.
Rdeinſtrom ändert feinen Lauf II, 360.
Mpeinzof zu Mannheim I, ı21. Germersheim II,
419, 423. Oppenheim III, 285. Bacharach 384.
Raub 410.
Ripuariſche Pfalz wird verpfändet I, 13,
Rinerscricht zu Oppenheim III, 262. Ingelfeim
315 1q.
Nitterorden des heil. Hubertus I, 31. -
Nitterfchule zu Selz II, 443. |
Mömerftrafe bei Umſtatt II, 24. .
Mömifche Bäder bei Stromberg II, ER
5°
AT Le — — ——
Simonsgericht III, 48.
322 Sachen-Regiſter.
Roͤmiſches Kaſtel bei Kreuznach IV, 23.
Rufus, zu Odernheim beigefezt IH, 43.
Rupertiniſche Konflitution I, 18. f. Erbordanung.
Ruͤxners Turnierbuch zu Simmern gedeudt II
440: u
| ©.
Saal zu Ingelheim IT, 307. Stromberg 346. Bas
charach 390. ı
Salpeter-Pflanzung I, 216, zır.
Salsbrunn zu Bear II, 260.: . >
alzquelle zu Mosba 74. Bretten 195. 6
er 322. bei Kreuznach IV, 3ı. 95 ei
Sanct Undreagfift zu Köln III, 388.
Sapienz in Heidelberg I, 128. Ä
Sauerbrunn im Sauerthal III, 409.
Säulen zu Nieber-Ingelfeim III, 304, 307. zu
Schadbhauſen I, 38T.
Schaͤfersſprung zu Bretten II, 198.
Schentenamt der Pfalz I, 55. on
Schirm- und Kaften-Bogteien der Pfalzgrafſchaft an»
flebig I, 11. ,
Schultheifen f. Stadtfchufth, |
Schulweſen in der Pfalz I, 40.
Schwefelfied bei Krieasfeld III, 254.
Selbsbottending Il, 81, 127.
Siechenhaus bei Mosbach II, 258. zu Dadenheim
III, 212. Oppenheim 293. Rheindiebach 398.
Kreuznach IV, 35. fi Hofpital, - - N =
©ilber-Erz III, 420. | |
Eilder-Rämmerling I, 56.
>
Spende, milde Stiftung III, 4ao.
Epinola, Ambrofius IV, 28.
Staͤbler, eine Hofdienfifielle I, 54. . Ä
Stabtfchultheifen zu Mannheim I, 125. Heidelberg
148 ſq. Oppenheim III, 285. Lautern IV, 180,
+
Saqher-Regiſter. | 523
Sislbebet bei Ladenburg I, 459. Sei Schhußtern
II, 167. bei Weingarten 214.
S tallmeiſter, Hofdienfiftele I,
Stappel-Recht zu Oppenheim 1, 288.
Sirinkohlen zu Sobernheim IV, 120.: zu Feil ı6r.
Sternſchanze bei Mannheim I, ı21. bei Heidelberg
33.
Stube des Zentgerichts I, 400.
Stuͤber Bent I, 405 faq. Ä
| C.
zen haus zu Nederel; II, 809. Bretten. 10% Mus.
bach 257. Mühlheim IHN, 111, 159.
Kempefdof zu Oppenheim II, 293.
Terrae Salicae zu Kodenhaufen IV, 315, a1.
Thalgericht zu Sibeltingen II, 508.
Zhiergarten bei Friedelsheim u, 310: bei Argen
thal Ill, 452.
Tbaͤrbiner, Hofdienſt I, 54. | |
Torf, Zurf I, 3177. :
Trierifche Vogtei veräuffert I, 13. IN, 465 fq.
Zriuendeim, Johann Abt zu Spanheim IV, 71,
81,
Atd hlehamt, ein Erbleben I, 56 fq. durch das
Alzeier Weistum erläutert TI, 9..
Truz⸗Bingen, ein Thurn an Der Nahe I, 189.
Zruz-Raifer zu Heidelberg I, 133. -
Zurnier zu Rieder-Ingelheim II, 306;.
Qurnierbuch f. Ruͤxner.
Zurnierfattel III, 312,
1 d.
Befdenz, Grafſchaft, kommt an die pfatz l. 39. WW,
Veldenzifche Eisfegs-Btrtigteiten 1, 30%, 32. IV, .
353»
za4BSaachen. Regiſter.
Velleda, eine Weiſagerin I, 133.
Vertrag mit dem Hochflifte Worms I, 449, 47.
mit Rurmainz I, 214. II, 118. mit dem God
Rift Speier I, a1. II, 482. mit Birtenderg II
184. mit Lotharingen III, 226. mit den Ndern
arafen II, 380. mit den Grafen von Desenfeti
Ill, 354. f. Erbvertrag.
—* in der Pfalz I, 37.
Vicedom am Rhein I, 65, y.” 81. im Oberam
Neuftadt II, 233. .
Ungeboden Ding der Saunen I, 275.
Univerfität gu Heidelberg I, Ar.
Vogtsjunker, im Kraich- und Elſenzgau I, 407.
Uzlaͤde, f. Ausleute.
W.
Waffenſchmidte au Mosbach II, 73. Neuſtadt 243.
Walfahrt bei Lampenhain I, 342. in Waltdorf 179.
Lichtenklingen sı6. in Birkenhert II, 464. zu
©t. Wernerskirche in Bacharach III, 389. nad
Maria Meizborn 437. zur Nunkirche bei Bode
nau IV, 74. zur Kirde Trumbach 1 IM-
Walonen in der Pfalz I, 94. zu Schönau 350.
St. Lambrecht 11, 261. Frankenthal 397. Or⸗
terburg IV, 224.
Wein, ierfeiner TIL, 299. Monzinger IV, 128,
Braunenberger 390.
Weismaͤntler oder Wilhelmiten gu Mühlbach II,
208. zu Fürftenthal III, 384. gu Mreranpfont
IV, 110.
Weistum von Alzei III, 3. -
Wildbann, Königl. im Eifenzgaue I, 337.
Wildfangsrecht I, 28. IV, 172.
Wildelmiten f. Weigmäniler.
Binand von Suse III, 140.
Windhezer I,
Binnendal, Hertgaftt, 33
.
r
— — — —
| Sachen⸗Regiſter. 525
Minterhauch im Odenwald II, 135. I
dirzburger Dioces in der Pfalz I, 360.
WBüfengätes und Gericht Il, 123, 126.
| 3 N
. x
enten und Sentgrafen I, gr. NKirchheimer ı 0
B Schriesheimer 239. Medesheimer 353. Stuͤber
Bent 405. Mosbacher II, go. Eberbacher 12%
7 Dbeszent zu Lamsheim 350.
Bweibrädifper Guuefiondftreit I, 32.
\
Nachſchrift.
SF ur werk des übrigen Naumd wi® ich die
hoch bemerken,’ daß in den Böttinger gelebrrei
Anzeigen bed Jahres 1786, & 418 uͤber den I Thei
Des gegenwärtigen Verſuchs einer vollſtaͤndigen De
fhreibung der Rurfürftt. Pfalz am Rheine, fich ein
Beurtheilung finde, in welcher derfelbe ein vortrefli
cher Anfang eines Werks genennet wird, das ſchor
tängft vermiſſet worden ifl. Der Herr Verfaſſer, bei
fet e6 ferner, „hat mit groſer Sorgfalt ale gedruckt
„und mehrere ungedrudte Nachrichten benuzt, Durch
die zweckmaͤſigſte Ordnung in einem fo fachreichen
„, Banzen Licht und Deutlichfeit zu erhalten gewußt,
„und felten der Wahrheit irgendwo verfehlt, wo es
nicht etwa durch einen kleinen Einfluß politifcher
„‚NRüdfichten geſchah.“ Dann folgen einige nicht
fehr erhebliche Ausſtellungen, die wir unten furz bes
antworten werden, und endlich der Schluß mit Die«
fen Worten: |
Es if fein Wunder, wenn ein Buch dieſer Art,
ungeachtet des pünfilichften Fleiſes, womit es ges
" „‚fammtet und ausgearbeitet wurde, hier und da noch
„„beträchflihe VBerichtigungen leidet. Zum ewigen
„Ruhm der Mannbeimer Akademie ſei e8 aber auch
bier bemerkt , was mar Doc ältere Pfälzifche Bes
ſchichte und ältere politifche Geographie Der Pfalz,
„ebe Lamey un) Crollius in dieſem Fache zu ars
7, beiten anfiengen; und was find fie nun gemorden ?
Meine Abficht bei Verfertigung Diefed Werfd man
eine andere, ald zu Ausfuͤllung einer fehr weſentli⸗
hen Lacke in der Pfaͤlziſchen Geſchichte Den Weg zu
Bahnen, Wem dabei bekannt iſt, daß ich zu Samm⸗
tung der benöthigfien Huͤlfsmittel in Der Pfalz ſelbſt
\
, ’
Umſtaͤnden ſich in ein folch wichtiges Sach eingetaffen,
* —S das, Nothwendigſte beruͤhrt zu ba⸗
ben. Mit dieſer Borausfezung geſtebe ih gerne ein,
daß mein Verſuch noch manche Berichtigung ‚und
Verbeſſerung erfordere: deren i
17
aufgenommen, und bald wieder vereitelt worden iff.
©.23 wird Das Succeſſionsrech |
aichs Il unrichtig aus dem Teſtament ſeines Bruders
und der Gunſt K. Karls V bergeleitet
Antwort. Hier ift ein Zehler
ganzen, da es durch fü
eines Vaters Te
nicht, fein Teftament heiſen fol. Nach
folten beide Brüder, L
udwig V und Sri
t Des Kurf. Fried.
des Ropiften vorge.
ſtament,
demſelben
edrich I,
nn
—— -