einer i) i (fori 0 ctptr (jlTttrui L
1
irrti
Verzeichniss
der
Königlichen
Gemälde-Grallerie
zu
Mit einer historischen Einleitung, Notizen über die Erwerb mit
und Angabe der Bezeichnung der einzelnen Bilder.
Auf Hohe Veranlassung verfasst
von
Julius Hübner.
Vierte wesentlich, vermehrte Auflage.
Dresden ;
Druck von B. G-, Teubner.
1872.
" ETTY CENTER
NHALT.
Seite
Vorrede V
Einleitung 1
Der Kuppelsaal mit den Tapeten 87
Florentinische Schule 89
Römische Schule 99
Ferraresische und Lombardische Schule 108
Venezianische Schule « 120
Bolognesische Schule 148
Genuesische und Neapolitanische Schule . . ... 162
Spanische Schule 169
Französische Schule 177
Niederländische Schule . 187
Holländische Schule 238
Altniederländische und Deutsche Schule . 332
Werke vaterländischer, zumeist noch lebender Künstler . 374
Sammlung der Pastellbilder, der Werke Dietrich's, Canale's
und Canaletto's 386
Sammlung der Miniaturbildnisse 403
Register 405
Vorrede.
Auch von dieser vierten, wiederum naeh Ablauf
von fünf Jahren nothwendig gewordenen Auflage,
darf behauptet werden, dass sie eine vielfach ver-
mehrte und verbesserte ist, wenn schon natürlich
nicht mehr in dem Umfange als die früheren. Immer
wieder sind diejenigen Nachträge in der Einleitung
gegeben, welche den fünfjährigen Zeitraum in Be-
ziehung auf Erwerbungen und Einrichtungen und
Veränderungen der Königlichen Gemälde - Gallerie
übersichtlich zur Anschauung bringen und im Ver~
zeichniss selber manche in dieser Zeit gereifte und
gewonnene Erkenntniss in Bezug auf Autornamen,
Herkunft, Bezeichnung etc. von Bildern gewissenhaft
niedergelegt worden. Die bisherige Reihenfolge der
Nummern im Yerzeichniss der alten Schulen ist im
Ganzen und Grossen beibehalten und bei den neuen
VI
Erwerbungen und Ergänzungen nur durch hinzuge
fügte Buchstaben bezeichnet worden, um die früheren
Auflagen nicht ganz unbrauchbar zu machen. Durch
einen gedrängteren Druck ist der Umfang des ganzen
Werkes wesentlich gemindert und jedes einzelne
Exemplar für den Gebrauch handlicher und bequemer
geworden.
So möge denn auch diese vierte Auflage eine
gleich günstige Aufnahme finden wie die früheren.
Dresden, im September 1872.
Dr. Julius Hübner.
vn
Nachfolgende Bezeichnungen, die im Catalog häufig
wiederkehren , bedeuten :
h. = die Höhe der Bilder nach Metermaas,
br. = Breite, desgleichen.
Auf L. = auf Leinwand.
Auf K. = auf Kupfer.
Auf H. = auf Holz.
V. Gr. = Vorige Grösse. •
Mod. Ank. == Modenesischer Ankauf.
Alt. Inv. 1722= Altes Inventarium von 1722 bis 1728.
luv. 8vo. = Inventarium in Octavo bis 1747.
Unbek. = Unbekannt.
Or. = Original.
Palm. = Palmaroli.
rest. == restaurirt.
rent. = rentoilirt.
bez. = bezeichnet.
Cat. Guar. = Catalog des früheren Gallerie - Inspector
Pietro Guarienti. (Leider unvollständiges
ManiTScript.)
0 Von den im Catalog mit diesem Sterne bezeichneten
Bildern sind im Entree - Saal der Königl. Gemälde - Gallerie
Kupferstiche zu haben. Es sind dies eines Theils gute, alte
vm
Abdrücke des ehemaligen sogenannten Galleriewerkes, zn her-
abgesetzten Preisen, andrerseits erst neuerdings gestochener
Platten.
Diejenigen Buchstaben und Zahlen, welche im Text des
Cataloges jedesmal unter der Bildernummer in Parenthese
stehen, beziehen sich auf den Ort der Aufstellung jedes
Bildes. Die grossen Säle sind durch grosse römische Buch-
staben und deren Wände durch die dabei stehenden Zahlen
1. 2. 3. 4. etc., die kleineren Abtheilungen durch Zahlen
und ihre Wände durch die Buchstaben a. b. c. d. bezeichnet.
Zu näherer Erklärung dient die am Schlüsse des Cataloges
beigefügte: Uebersicht der Räume der Königl. Gemälde-
Gallerie.
Einleitung.
Motto: „Wer Vieles bringt, wild Manchem
etwas bringen 1"
Goethe.
In den heitern. Räumen eines ächten Kunst-
pallastes empfängt den schon am Eingange festlich
gestimmten Beschauer jetzt das neue Museum mit
seiner weltberühmten Gemäldesammlung. Doppelt
leuchten und strahlen in neuem Lichte die Werke
unsterblicher Meister aller Schulen und Zeiten dem
entzückten Auge, und mit verdoppeltem Interesse
drängeh sich dem Staunenden die so nahe liegenden
Fragen auf, wie und wodurch es doch gelungen
sein möge, eine so reiche und bewundernswerthe
Vereinigung des Trefflichsten der verschiedensten
Art zu bewirken? Unter welchen der sächsischen
Regenten, durch welche Vermittler, aus welchen
Gegenden uud für welche Summen wurden diese
Schätze erworben ? Wie bis jetzt durch die unver-
meidlichen Wechselfälle der Begebenheiten hindurch
erhalten und vermehrt? welche Schicksale hat die
G-allerie als solche in einem bereits mehr als hun-
dertjährigen Bestehen erfahren? — Fragen, die
wohl von jeher gethan und, wie gesagt, jetzt,
nachdem die Sammlung in so viel würdigerer Weise
sich als geschlossenes Ganze darstellt, nur um so
häufiger von den Beschauern aufgeworfen werden;
und doch hat keiner der zahlreichen Cataloge,
welche bis jetzt erschienen, davon Veranlassung
genommen , diese Fragen , auch nur theilweise ein-
gehend , zu beantworten. Desto dringender erschien
dieNothwendigkeit, einen solchen Versuch zu wagen,
dem Verfasser eines neuen Verzeichnisses , welches
gewissermassen den Zeitpunkt der Uebersiedelung
in die neuen Räume für immer historisch festzu-
stellen bestimmt ist. Es liegt ein günstiges und
zugleich ein ungünstiges Moment in dem Umstände,
keinen Vorgänger in dieser Beziehung zu haben,
der erste zu sein , der ein solches Vorhaben unter-
nimmt. Günstig bleibt es immerhin, wenn der Autor
sicher sein darf, wenigstens Neues und noch nicht
anderweit Gegebenes zu bieten, ungünstig m hohem
Grade die so lange vernachlässigten Quellen zum
erstenmal auffinden , ordnen und sich dabei von so
Manchem, was durch die Länge der Zeit dunkel,
verworren oder gar verloren ist, als zu spät in
Angriff genommen , unbefriedigt hinwegwenden —
auch so manche Frage im Einzelnen wenigstens
vorläufig unbeantwortet lassen zu müssen.
Entstehung Alle" Forschungen in den ältesten Quellen führen
Sammlung'. auf eine bereits unter den früheren Regenten
Sachsen's in ihren Anfängen begründete sogenannte
,, Kunstkammer" als ersten Stamm aller Samm-
lungen zurück.
Dieselbe enthielt jedoch nicht blos Malereien
und Bildwerke , sondern unter Kunstgegenständen
aller Art auch eine grosse Anzahl sogenannter
Merkwürdigkeiten und Künsteleien, wovon das
Meiste noch heute in der Sammlung des „grünen
Gewölbes" sich befindet. Eine solche „Kunst-
kammer" fehlte schon im Anfange des sechs-
zehnten Jahrhunderts wohl nur in wenig Schlössern
regierender Herren, ja wir finden sie selbst bei
grösseren Grafengeschlechtern und Edlen, welche
eines Antheils an geistigen Dingen fähig waren.
Auch in dem alten Theile des hiesigen Schlosses
hat Churfürst August I. bereits im Jahre 1560
eine Kunstkammer*), aus allen derartigen schon
*) Sie bestand aus sieben Zimmern im Churfürstl.
Schlosse und enthielt ausser den darin aufbewahrten
Kostbarkeiten und Merkwürdigkeiten eine nicht un-
bedeutende Anzahl Bilder als Schmuck der Wände:
„Bildnisse, biblische Gemälde und andere Historien
von Albr. Dürern , Titiano , Tintoretto , Luc. Cranachen,
Rubenio , Concheten (?) , Luca von Leyden , Barmisano
und andern künstlichen Malern verfertiget", wie der
alte Chronist Weck erzählt. Eine Sammlung der we-
niger bedeutenden Gegenstände, welche nicht an-
dern Sammlungen einverleibt worden waren, bestand
noch bis in die neuesten Zeiten unter dem ursprüng-
lichen Namen.
Die Anatomie -Kammer, ein Raum, worin Skelette,
anatomische Präparate etc im obern ,, Tabulat " (Stock-
werk), gerade über der Kunstkammer, wird ebenso —
nach Weck's Bericht — als mit Landschaften geziert,
beschrieben. Ob diese auf die Wand gemalt oder darauf
gehängt waren, ist nicht ganz klar, doch hat sie jeden-
falls später auch Bilder enthalten, wie die alten Inven-
tarien beweisen.
Auch noch in einigen andern Localitäten , wie z B.
in den Kirchen und Kapellen, befanden sich einzelne
Bilder, welche erst noch später zur Gallerie abgeliefert
l*
KunFt-
kanuner.
vorhandenen Gegenständen gebildet, welche wohl
unter anderen die meisten" der heut noch vorhan-
denen Werke Cr&nach's, Dürers und anderer alt-
deutscher Meister enthalten mochte, und die zum
Theil gewiss schon unter Herzog Georg dem
Bärtigen zu Friedrich des Weisen und Cranach's
Lebzeiten begonnen und durch seine Nachfolger
vermehrt und bereichert worden war.
itaiieuis'he Doch enthielt schon diese Sammlung auch eine
Bilder m ... ...
derselben. Anzahl werthvoller italienischer Bilder, die bei der
späteren Bildung einer Gallerie und in dem ältesten
Inventarium vom Jahre 1722 und ff., ausdrücklich
als ,,aus der Kunstkammer entnommen" angeführt
werden. Dies Inventarium wurde unter der Direc-
tioh des Baron Raymond le Plat, Architecten Seiner
Majestät des Königs und ersten Directors der Ge-
mäldegallerie, 1722 aufgezeichnet und bis 1728 fort-
geführt vom Geh. Cämmerier und Inspector Stein-
häuser , dessen Handeatalog in 8vo bis in das Jahr
1747 reicht, obwohl in unvollkommenen Aufzeich-
nungen; beide befinden sich im Archiv der Samm-
lungen.
wurden Ebenso waren in den Königl. Zimmern, be-
sonders zu König August III. Lebzeiten, immer eine
grosse Anzahl der vortrefflichsten Werke aufgestellt,
welche nach der ausdrücklichen Bezeichnung des Königs
ausgewählt wurden ; es gehörten dazu insbesondere die
Magdalena des Correggio und die besten Bilder der hol-
ländischen Kleinmeister. Als dieselben im Jahre 1817
unter Friedrich August dem Gerechten der Gallerie
wieder einverleibt wurden, musste, um Platz dazu zu ge-
winnen, eine grosse Anzahl anderer Bilder in die so-
genannte Doublettengallerie (jetzt Ausstellungsgebäude
auf der Brühl'schen Terrasse) gebracht werden und bil-
dete seitdem den sogenannten „ V orrath ", der nach und
nach bis auf die unbedeutenderen, welche verauktionirt
wurden, wieder der Gallerie zugetheilt worden ist.
Ausser den in der sogenannten Knnstkammer G*Jie*je
bereits gesammelten Bildern waren bei der, im Juli
des Jahres 1722 zum erstenmale vorgenommenen
Inventur ,,Sr. Königl. Majestät in Pohlen
und Cburfürstl. Durchlaucht zu Sachsen
sämbtlicher Schildereyen" noch eine be-
deutende Anzahl mehr oder minder werthvoller
Malereien aus den verschiedenen Residenzen und
Schlössern der sächsischen Fürsten , theilweise auch
aus Kirchen und Capellen zu einer zum erstenmale
so genannten ,, Galle rie" vereinigt worden. Das
Local derselben als,,Gallerie und angrenzende
Zimmer" bezeichnet, befand sich in dem ckur-
ftirstlichen „Stallgebäude", dessen Grundstein
urkundlich am 6. Juli 1586 (unter Churfürst
Christian I.) gelegt worden war. Dasselbe enthielt
vorn gegen den sogenannten „Jüdenhof" einen
grossen Saal und schöne Zimmer (die „unteren
Stallzimmer" i, welche ebenfalls mit Bildern ge-
schmückt und zeitweilig zu prachtvollen Fremden-
wohnungen benutzt wurden.*)
Die eigentliche Gallerie war in dem zweiten
Stockwerke aufgestellt und ist bei der im Jahre
1742 vorgenommenen Prüfung des alten Inventars
folgendermassen näher bezeichnet :
*) Unter andern wohnten hier im Jahre 1707 zwei
polnische Prinzen Jac. und Const. Sobiesky und 1712
der Cardinal Christian August, Herzog von Sachsen-
Zeitz. Unten waren 130 Pferdestände und Kammern
für kostbare Wagen, Schlitten, Geschirre u. s w.
Die jetzige Gewehrgallerie von der Töpfergasse bis
ans Eibthor, welche mit ihren damals nach dem Hofe
freien Arkaden die Stechbahn umgab, befindet sich
noch am meisten im alten Zustande, nur war die
"Wand nach der Augustusstrasse damals mit Ma-
lereien geschmückt.
In der obern 1. Gallerie 144 Stück.
In der obern 2. Gallerie und Eckzimmern 164 „
In den 11 dazu gehörigen Zimmern . 1445 ,,
In den untern Stallzimmern .... 185 „
Summa der Gallerie 1938 Stück.
Die Zahl der übrigen in den im Verzeichniss A
(in der ersten Auflage) angeführten Räumen hin-
zugerechnet belief sich die Summe der vorhandenen
Bilder damals schon auf 4708 Stück , darunter
3110 Stück werthvolle und 159 geringere.
umbau j]rst im Jahre 1744, im Monat August, ist die
Gallerie. sämmtliche Gallerie, wie uns ein Tagebuch J. A.
Eiedel's berichtet, aus dieser zweiten Etage durch
Militair in's Japanische Palais in Neustadt gebracht
worden und der Anfang zum Neubau der jetzigen,
d. h. der nunmehr alten Gallerie am Jüdenhof,
gemacht worden. Der Bau selbst hat wohl, mit
Benutzung der bereits vorhandenen Räume, nur
darin bestanden, dass der erste und zweite Stock
zusammen zu einem einzigen hohen Räume mit an-
gemessenen grossen Fenstern und besserem Lichte
umgeschaffen wurde, weil die Ausführung sonst
unfehlbar eine längere Zeit erfordert haben müsste, ■
als dies der Fall war. Denn bereits im Jahre
1746 wurden „sämtliche Schilderejen, so sich im
Japanischen Palais befinden, die Copieen ausrangiret,
und die Originalien davon auf die Gallerie geschafft",
so erzählt wenigstens derselbe Gewährsmann. Auch
die modenesische Gallerie ist in diesem. Jahre an-
gekommen und zuerst auf dem Schlosse aufgestellt,
wo ein Theil derselben in Reparatur genommen
worden. Noch in demselben Jahre jedoch wurden
auch diese letztgenannten Bilder in die Gallerie
gebracht und ihre Aufstellung daselbst vorge-
nommen.
Im Jahre 1747 wurde die innere Gallerie,
welche wohl noch im theilweisen Ausbau begriffen
war, „ebenfalls wieder geordnet und in derselben
die Italiänischen Bilder rangiret." Eine Anordnung,
die im Wesentlichen auch später beibehalten wor-
den ist.
Bald besännt nun auch in den Inventarien eine I)ier,s?fe"
Reihe von Namen sogenannter Lieferanten, meist Liefe-
Kunsthändler , Galleriebeamte etc., aber auch hohe rungen'
und höchste Kunstfreunde , welche als grossmüthige
Geber oder als Vermittler der Erwerbung von Bil-
dern zur Vergrösserung der Gallerie thätig sind.
Ein Verzeichniss derselben, eine bunte Zusammen-
stellung der bekanntesten Persönlichkeiten jener
Zeit und der dunkelsten und wunderlichsten Na-
men, ist, wie man sich sonst auszudrücken pflegte,
„für den kürieusen Leser," insbesondere für
die mit den damaligen hiesigen Verhältnissen Be-
kannten am Ende der Vorrede der ersten Auflage
gegeben , aber in den folgenden , um Baum zu er-
sparen, weggelassen worden, da die Namen der
Lieferanten auch im Cataloge bei den einzelnen
Bildern genannt sind.
Die eigentliche Glanzepoche der grössten Er- ^£nz~er
Werbungen , der Ankauf von denjenigen Bildern, Er-
weiche zumeist noch heilte als die leuchtendsten wer ungen'
Juwelen unserer Sammlung glänzen, fällt in die
Regierungszeit August IL und mehr noch August III.
(1733 — 1763) und seines Lieblings und allmächtigen
Ministers, des bekannten Reichsgrafen Heinrich
von Brühl. Beiden Namen begegnen wir fast über-
all, wo es sich um die Herkunft der gi'össten
Meisterwerke der Sammlung handelt.
Hat die Muse der Geschichte unleugbar. dieAuKi^°i|n
ernste Pflicht, als Richterin selbst der Könige und und Graf
ihrer menschlichen Schwächen und Fehler auf zu-
treten, so ist dem Biographen der Gallerie die
erfreulichere Aufgabe zu Theil geworden, nur bei
den Lichtseiten im Charakter August's III. ver-
weilen zu dürfen; und selbst der geschmeidige
Rathgeber und Vollzieher seines königlichen Willens,
der vielgenannte Reichsgraf von Brühl, erscheint
auf diesem Felde seiner Thätigkeit als ein Mann,
der auch in einer edleren Richtung mit schönem
Eifer und aus eignem Triebe die Wünsche seines
königlichen Gebieters in grossartiger Weise aus-
führen half. Der Mann aber, dessen sich Brühl
hierzu ganz besonders in Bezug auf die Gemälde-
gallerie, so wie die Kupferstichsammlung und
Bibliothek bediente, war der bekannte Carl Hein-
rich von Heineken*) (geb. 1706 zu Lübeck, gest.
1791 zu Altdöbern), sein Privatsekretär. Der Name
dieses Mannes darf um so weniger hier vergessen
werden, als böser Wille und Unverstand ihm den
gebührenden Ruhm lange genug entzogen haben,
nachdem er beim Tode seines Gönners Brühl die
Ungnade , welche diesen nicht unverdient getroffen,
unschuldig getheilt hatte. Dass er es war, der
die Gemäldegallerie eigentlich geschaffen, beweist
ein Brief BrüM's aus Warschau vom 23. Nov.
1748 an Heineken, worin er ihm die Beurtheilung
angebotener Bilder mit den Worten überträgt:
... je les soumets ä vötre jugemerit, car Ja gal-
lerie est vötre produetion et j'en ay que l'honneur
mais ä vous apartient la gloire." Nur König Au-
gust's glühender Enthusiasmus für Kunst, der
Kennerblick Heineken's und die Munificenz Brühl's,
der die yTOSsartigen Geldmittel stets zu schaffen
*) So unterschreibt er sich selber in seinen
Akten.
9
wnsste , waren vereint im Stande eine Gallerie wie
die Dresdner ins Leben zu rufen. *)
In der That , es ist eine eigenthümliche Be-
merkimg, die sich uns hier unwiderstehlich auf-
drängt, 'dass eine Verwendung von finanziellen
Mitteln, die zu ihrer Zeit vielleicht eine Verschwen-
dung genannt werden durfte , nur deshalb , weil sie
sich auf einen geistigen Luxus richtete, im Laufe
der Zeiten zu einer überaus glücklichen Finanzmass -
regel wurde, denn die grossen Summen, welche da-
mals für Anschaffung unserer Kunstschätze ausge-
geben wurden, tragen, ganz abgesehen von der zehn-
fachen Verdoppelung des Capitals, noch heute die
reichsten Interessen, wenn man bedenkt, welche
pecuniären Vortheile die von allen Seiten durch
den Ruf der Sammlung herbeigezogenen Fremden
seit so lange und immer wieder auf's Neue dem
Lande zuführen.
Die wichtigste und bedeutendste, der Zahl und scheren-
dem Werthe nach , unter den Erwerbungen Königs _kauf
August's,ist ohnstreitig der Ankauf der sogenannten
,,Moclenesischen Gallerie", richtiger eine An-
zahl von Einhundert Bildern aus der Sammlung des
Herzogs Franz von Este-Modena, welche sich theils
in Modena selber, theils in Ferrara befanden.
*) Dass auch kein Anderer als Heineken der Ver-
fasser des bekannten „Abrege" gewesen sei, des einzigen
kritisch und kunsthistorisch werthvollen Verzeichnisses
der Dresdner Gallerie aus früherer Zeit, habe ich schon
in der ersten Auflage meines Cataloges (S. d. Anm.
S. XVII u. ff ) mit Wahrscheinlichkeitsgründen der stärk-
sten Art bewiesen, welche auch nicht widerlegt worden
sind. Seit dieser Zeit habe ich durch eingehende Studien
das, allerdings eigenthümliche Autor- Verhältniss Hei-
neken's zu dieser Publikation genauer feststellen kön-
nen, muss aber die nähere Auseinandersetzung desselben
einer besondern Abhandlung über diesen Gegenstand
vorbehalten, da hier der Raum dazu mangelt.
10
Vermittelt wurde diese schwierige Angelegenheit
durch den damaligen Gesandten Sachsens in VenedigT
den Grafen Villio , den Hofmaler und sächsischen
Specialbevollmächtigten Ventura Rossi, den späteren
Gallerie -InspectorPietro Guarienti aus Dresden und
einen damals berühmten Kunstkenner, den alten
Zannetti*) in Venedig; während das eigentliche
Geldgeschäft dem zum Abschluss eigends nach
Venedig gesandten Banquier Joh. Thomas de Rachel
aus Dresden und dessen Bruder Paul Moritz Rachel
in Venedig übertragen blieb. Aus zahlreich vor-
handenen Originalbriefen beider und besonders des
Ersteren, lässt sich der Gang der ganzen Angelegen-
heit in all seineu Verwickelungen und Schwierig-
keiten, wie sie Schlauheit und Geldgier den säch-
sischen Unterhändlern zu bereiten wusste, ziemlich
klar übersehen.
Eine augenblickliche Geldverlegenheit des Her-
zogs Franz III. von Este-Modena wurde bei der
glühenden Kunstliebe König August's, der Neigung,
seine Gallerie zu vermehren, und einer gleichen
Gesinnung Brühls, klug dazu benutzt, den Ankauf
dieser bedeutendsten Bilder der Estensischen Gal-
lerie zu bewerkstelligen. **)
*) Antonio Maria Zannetti, geb. 171(>, gest. 1778,
hatte früher bereits die bedeutendsten Ankäufe für
den Regenten, Herzog von Orleans, in Italien ver-
mittelt. In einem seiner Briefe beklagt er, dass man
ihm nicht allein den Mod. Ank. überlassen habe, er
würde für denselben Preis die ganze Gallerie erlangt
haben, man hätte aber statt in Zecchinen, vielmehr das
Angebot in Gulden machen sollen — „perche fä piü
•strepitoso il numero!"
**) Francesco III. von Este Modena, vermählt mit
Charlotte Aglae von Orleans, folgte als einziger Sohn
seinem Vater Rinaldo (f 2ß. October 1737) in der Re-
gierung. Bei dem nach Carl VI. Tode trotz der prag-
matischen Sanction entstandenen Erbfolgekriege trat
C
11
Der Herzog und seine Beamten und Unter-
händler, der Premier- Minister Marcliese Bangoni
und der Finanzminister und Uditore generale Msgr.
Bondigli fühlten wohl die Grösse der Verantwortung,
einen solchen Schatz dem eignen Lande zu ent-
ziehen und die Verhandlungen konnten aus Furcht
vor dissentirenden Meinungen, die in Modena sel-
ber laut geworden, da selbst manche der Bäthe
des Herzogs entschieden gegen den Verkauf waren,
nur sehr geheim betrieben werden. Bossi selber
hatte die Bilder in Modena und Ferrara eben so
heimlich und unter falschsm Namen in Augenschein
nehmen müssen , am die Auswahl zu genehmigen.
Francesco zu den Spaniern und führte sogar später theil-
weise seine eignen Heeresabtheilungen persönlich an, da
es ihm nicht an Talent fehlte und er schon irn Jahre
1737 den Krieg in Ungarn mitgemacht hatte. Im Jahre
1742, ehe er sich noch für Spanien entschlossen hatte,
lebte er schon eine Zeit lang in Venedig und hatte die
Regierung an eine Giunta von Adel und Beamten über-
geben, welche Modena dem Victor Emanuel von Sar-
dinien eröffnete. So lebte er als Es-Herzog in Venedig
(1743), seine Gemahlin ging nach Frankreich und ver-
heirathete ihre älteste Tochter Felicitä d'Este an Louis
de Bourbon, Herzog von Penthievre. Francesco erhielt
den Titel eines Generalissimus der spanischen Armee in
Italien und ging zum Heere. Beim Ueberfall Velletri's
durch Lobkowitz entrami er mit Noth der Gefangen-
schaft. Im Jahre 1745 war Francesco den Winter über
in Venedig und der Umgegend und in dieser Zeit
wurde der Ankauf der modenesischen Gallerie bewerk-
stelligt, da der Herzog natürlich Geld brauchte, weil
seine Staaten immer abwechselnd in Feindeshand waren
und durch den Krieg litten Der Friede 1749 gab im
Congress zu Nizza dem Herzog Francesco seine Lande
und die ungarisch - modenesischen Lehen zurück, die
herrliche Gemäldesammlung aber blieb dem Lande
verloren. S. Leo's Gesch. Italiens T. V. Buch XII.
Cap. 1.
12
Immer neue Schwierigkeiten erhoben sich auf
modenesiseher Seite, welche die Unterhandlungen
verzögerten, und es erforderte noch manches nicht
unbedeutende Geldopfer, ausser dem bereits fest-
gestellten Kaufpreis von Einhundert Tausend Zecehi-
nen, einer für jene Zeit allerdings schon enormen
Summe, um alle die mannigfachen Hindernisse zu
beseitigen.
Nur mit grösster Mühe und mit Hülfe eines
,,regalo" von 100 Zechinen*) an Bondigli gelang
es endlich den sächsischen Bevollmächtigten , die
bereits in Kisten gepackten Bilder auf neutrales
Gebiet nach Padua in Rossi's Wohnung zu bringen,
wo sie indess nur als Unterpfand bis zur geleisteten
Zahlung der Kaufsumme deponirt bleiben mussten.
Ja es bedurfte , als die Zahlung sich verzögerte,
noch einer besonders festgestellten Entschädigung
von 7000 Zecchinen (21,252 Thaler ), um zu ver-
hindern, dass der ganze Kauf nicht jetzt noch rück-
gängig gemacht wurde. (S. d. Original-Contract, ge-
zeichnet zu Ferrara am 17. September 1745.) Am
Ende als alles bereits berichtigt schien, verweigerte
Bondigli die nicht ausdrücklich im Contracte mit
genannten Goldrahmen und erpresste ausserdem für
sich noch einmal baare 1000 Scudi Romani von
dem unglücklichen Bossi dafür, dass er vier so-
genannte Steuerbillets (Interessen tragende sächs.
Staatspapiere , eins zu 50,000, eins zu 42,000 und
zwei zu 4,000 Zecchinen) annahm und die Baar-
zahlung bis nach der Ostermesse 1746 stundete.
Dabei dai-f nicht vergessen werden , dass noch aus-
drücklich eine Copie der berühmten Nacht des
Corree^io an die Verkäufer geliefert werden musste,
*) Original -Quittung vom 20. August 174;">.
13
welche Rossi zu besorgen übernahm. *) Dafür war
in dem Contract ebenso ausdrücklich bemerkt, dass
den sächsischen Bevollmächtigten die Copie des
Cristo della Moneta von Flaminio Torre mit über-
geben werden sollte, weil man ihrerseits, wohl nicht
ohne Grund, wenn auch nicht gerade eine Treulosig-
keit der Italiener in Verwechselung der Bilder , so
doch gewiss die in ähnlichen Fällen oft gehörte
Behauptung fürchtete — das eigentliche Original
sei gar nicht verkauft worden.
Zwar steht im Original- Contract ebenfalls, diese
Copie sei später wieder zurückzuliefern, doch ist sie
aus unbekannten Gründen der Sammlung verblieben.
Bei der Ankunft der Bilder in Dresden be-
hauptete Guarienti in einer eigenhändig dem Ori-
ginalverzeichniss beigefügten Bemerkung, dass ein
Bild von Annibale Carracci, der sogenannte Suo-
natore di Liuto (Lautenspieler), auch ,,il Masche-
rone" genannt, fehle; da aber das Bild jetzt vor-
handen, so scheint dasselbe später noch nachge-
liefert worden zu sein.
Trotz des oben angeführten bedeutenden Kauf-
preises dieser Bilder darf doch kühn behauptet
werden, dass heut zu Tage eine Sammlung von Ein-
hundert Bildern, welche unter andern sechs so vor-
treffliche Werke Correggio's, den Cristo della Moneta
des Tizian, das Bildniss Morrett's von Holbein, die
grossen Paolo Veronese's und so zahlreiche Meister-
werke der Bolognesischen Schule zählte , nach heu-
tiger Werthschätzung nicht für das Zehnfache der
genannten Summe , wenn überhaupt , zu haben sein
würde.
*) Ob er sie selbst gefertigt oder, wie nach An-
gabe im Galleriewerk wahrscheinlicher, an Nogari
übertragen, bleibt aus den Akten unentschieden.
14
Man erinnere sich nur, dass vor wenigen Jahren
eine Madonna des Murillo mit 615,300 Francs in
Paris bezahlt wurde.
Ventura Rossi rühmte sich mit gerechtfertigtem
Stolz, die „famosissirna Maddalena" des Correggio
noch mit in den Kauf eingeschlossen zu haben,
welche ursprünglich mit vier andern Bildern aus-
drücklich vom Verkauf ausgenommen worden war ;
dennoch kann er dabei das fast wehmüthige ße-
kenntniss nicht unterdrücken, wie er, selbst ein
Italiener , die Hand dazu nicht hätte bieten sollen,
sein Vaterland eines solchen Kleinods zu berauben.
Allerdings mag auch ausser der Selbstverleugnung
seines Nationalgefühles noch eine nicht geringe
diplomatische Geschicklichkeit dazu nöthig gewesen
sein , die er denn auch als besonderes Verdienst bei
Seiner Majestät geltend gemacht zu sehen wünscht.
Der gewandte Italiener hat gewiss tief aufge-
athmet nach all' dem peinlichen Hin- und Herziehen,
und noch mehr fühlt man dem ehrlichen Paul Moritz
Rachel in Venedig die Freude an , den fatalen
Handel einmal beendet zu sehen, als beide nun
endlich melden können , dass die fünf mit den Bil-
dern wohlbepackten Karren am 6. Juli 1746 Vene-
dig verlassen haben und mit königlichem Freipass
versehen über Wien nach Dresden abgegangen seien,
wo sie schon im August desselben Jahres ankamen.
Und doch war die Freude noch eine verfrühte,
wenigstens für den guten Rachel, denn schon der
nächste, freilich auch der letzte Brief meldet seinem
„eher frere" in Dresden die unbeschreibliche Noth,
die er bei der nun wirklich geleisteten Zahlung an
den Msgr. Bondigli erlitten.*)
*) In seinem Briefe heisst es: ,,I)ie Modenesische
Affaire ist zwar in so weit geendigt, dass der Herr
15
Nicht genug, dass es schon sehr schwer ge-
wesen war, Einmalhundert Tausend Stück Zecchinen
baar aufzutreiben , so musste nun auch noch jedes
einzelne Stück, selbst die ganz neu geprägten , ge-
wogen , das Fehlende bis auf die kleinste Differenz
berichtigt und zehnmal hin und her geschickt wer-
den — ein Tag', den der Arme nicht grässliclr
genug schildern kann. Allein auch diese vier und
zwanzig Stunden gingen vorüber und die grosse
Begebenheit war vollendet.
Zum Schlüsse wird Bondigli von unserm ge-
quälten Landsmann in den vorsichtigsten Aus-
drücken brieflich verwünscht, der Sgr. Marchese
Rangoni dagegen als vollkommner Edelmann ge-
schildert und sogar ausdrücklich an den „eher
frere" zur Vermittlung eines Porzellangeschenkes
für denselben bei Sr. Excellenz dem Herrn Reichs-
grafen von Brühl empfohlen. *)
Bei dieser Gelegenheit muss als einer beson- 5orzu"aJl"
ö _ Geschenke.
deren Eigenthümlichkeit bei den meisten bedeu-
tenden Einkäufen jener Zeit dies theil weise sogar
förmliche Bedingen eines Stückes Porzellan aus der
weltberühmten Meissner Fabrik erwähnt werden,
was zuletzt so häufig vorkommt, dass Brühl sich
Bruder hat abreisen können, aber dass Gott erbarm',
in was vor Verdruss bin ich nicht noch mit dem harten,
anhöflichen und irraisonablen Bondigli gerathen etc."
*) Es heisst im Original: „und meritirte dieser
venerable Cavalier, dessen probitaet so schön hervor-
leuchtet, wohl eine marque cl'estime von Seiten deines
Hofs, mon eher frere etc."
Dass ihm dergleichen zu Theil gewurden, ist wohl
nicht zu bezweifeln, wenigstens bekam der obengenannte
75jährige Zannetti eine in Gold gefasste Porzellandose,
die Algarotti selbst von Dresden für ihn auf Brühl's
Befehl nach Venedig mitnahm
(Algarotti's Tagebuch.)
16
bewogen findet, ein für allemal zu bemerken, wie
Se. Majestät eine solche Zumuthung sehr ungnädig
aufgenommen hätten und man in Zukunft der-
gleichen „vague" Versprechungen über den fest-
gestellten Preis hinaus, sich aufs Bestimmteste ver-
bitten müsse.
de^Man^ ^*e unbefangen aber überhaupt in Bezug auf
vonHoibein Belohnung aller bei einem solchen Verkauf mitwir-
kenden Vermittler und Helfershelfer, die in Italien
besonders nie fehlen durften, die Zeiten und Ver-
hältnisse sich immer noch gestalteten , werden wir
sogleich ausführlicher bei dem Ankauf der berühm-
ten Madonna von Holbein in Venedig durch den
bekannten Grafen Francesco Algarotti, den geist-
reichenFreund August's und Friedrich's des Grossen,
zu erwähnen Gelegenheit haben. Eine genauere
Mittheilung "dieser Angelegenheit nach Algarotti's
eigenhändigen Briefen und Tagebuchnotizen dürfte
Freunden kulturhistorischer Nachrichten und Ver-
ehrern dieses köstlichen Bildes nicht unwillkommen
sein.*)
Dies herrlichste Werk Hans Holbein's des Jün-
geren**) (geb. zu Augsburg, nach Einigen zu Basel,
*) Man vergleiche die neuesten Arbeiten über Hol-
bein und unser Bild von A. Woltmann, Th. Fechner,
A. v.Zahn und His-Heusler, J.Janssen, E. Engerthu a rn.
**) Nach der im Jahre 1871 erfolgten Zusammen-
stellung unseres Bildes mit dem Darmstädter Exem-
plar ist die Aechtheit des ereiferen noch mehr als vor-
her in Abrede gestellt und insbesondere von namhaf-
ten Kunstgelehrten für eine spätere Copie erklärt
worden. Zu einem Beweise dieser Behauptung oder
einer entgegenstehenden ist es indess von keiner Seite
gekommen, wie übereinstimmend anerkannt worden
ist. Der Verfasser dieses Cataloges ist, wie viele An-
dere, auch durch die Zusammmenstellung beider Bil-
der zu keiner anderen Ueberzeugung gelangt , als vor-
her, wonach ihm das Darmstädter Exemplar, das frü-
17
1498, t London 1543) wurde ursprünglich, wie
jetzt bekannt , für den Bürgermeister Jacob Meyer
in Basel*) gemalt, dessen Familie im Schutze der
Mutter Gottes es darstellt. Zur Bechten der Maria
kniet der Vater Meyer mit seinen beiden Söhnen
der jüngste ein nacktes Knäblein) , gegenüber seine
Frau, Dorothea Kannengiesser, mit ihrer Mutter und
Tochter.
Im Jahre 1633 kaufte es zuerst der, vonSandrart
als eifriger Kunstfreund und Sammler oft erwähnte
Michael le Blon, Königl. Schwedischer Agent zu
Amsterdam , von einem Nachkommen ' der Familie
Meyer in Basel für 1000 Thaler. Später verkaufte
3S derselbe, wie uns gleichfalls Sandrart berichtet,
iuf inständiges Bitten für 3000 Gulden an den
Reichen Buchhalter Johann Lössert zu Amsterdam,
ler es eigentlich für die Königin von Frankreich
Maria von Medicis erworben , aber wahrscheinlich,
la sie selbst in dieser Zeit starb**), für sich be-
lere , und das Dresdner die spätere "Wiederholung von
ler Hand desselben Meisters erscheint. Ehe nicht histo-
ische Documente das Gegentheil beweisen, wird
liese Anschauung, unterstützt durch eine gewisse Ideali-
ät des Dresdner Bildes, welche auch von unbefange-
len Gegnern zugestanden wird, festzuhalten sein.
*) Jm Museum zu Basel befindet sich noch heut
inter andern vortrefflichen Arbeiten H Holbein's eine
Anzahl mit rother und schwarzer Kreide gezeichneter
aeisterhafter Studien zu unserm Bilde, und ein ge-
aaltes Bildniss desselben Jacob Meyer in jugendlichem
ilter mit seiner jungen Frau. Unser Bild wurde lange
leit für die Familie des Thomas Morus gehalten, bis
ian in Basel die Handzeichnungen auffand. Ein an-
deres Exemplar dieses Werkes befindet sich bekannt-
en in Darmstadt im Besitz der Frau Prinzessin Elisa-
beth von Hessen und bei Rhein. Ueber das Verhält-
iss beider Bilder zu einander ist viel gestritten
forden. (S. d. vorhergehende Anmerkung.)
**) 3. Juli 1642
2
18
hielt. In den 1690er Jahren machte Lössert oder
seine Erben Bankerott und das Bild Holbein's kam
für eine Schuldforderung von 2000 Zecchinen in die
Hände des Banquier Avogadro in Venedig, der es
in seinem Testamente der Familie Delfino hinter-
liess. (S. Algarotti's Correspondenz.)
Das Bild scheint lange ziemlich unbekannt und
unbeachtet in Venedig geblieben zu sein (obgleich
der im Jahre 1723 verstorbene Regent, Herzog
von Orleans , einen Versuch gemacht hatte , es zu
kaufen) , denn Algarotti schildert in seinen Briefen
sehr lebendig und anschaulich, wie die Künstler
Venedigs zu ihm wallfahrten, um dies herrliche
Werk zu sehen und dass er ihnen seine Carlo Ma-
ratti's und Bassano's klüglich vorher gezeigt habe,
um sie dann , wie man den Tokayerwein zuletzt gebe,
mit dem süssesten Geschmack im Munde, mit dem
Anblick der Maria Holbein's zu entlassen.
Man muss auch in der That das Verdienst Al-
garotti's, ein solches Bild wieder aufgefunden und
richtig gewürdigt zu haben, um so höher anschlagen,
als der herrschende Geschmack seiner Zeit ein ganz
entgegengesetzter war, und die süsslichen Schöpf-
ungen Carlo Maratti's damals alle Welt entzückten.
Von dem im Jahre 1743 in Venedig lebenden
ältesten M.itgliede der Familie, einem Mr. Zuane
(Giovanni) Dolfino (oder Delfino) hatte Algarotti
nun das herrliche Bild Holbein's erworben, und wir
lassen hier seine eigenhändige Notiz über den An
kauf versprochenermassen folgen :
4. Septembre 1743 paye a Mr.
Dolfino pour le tableau de
Holbein 1000 Sequins ou . . . 22,000 Livres d
Venise*)
*) Un florin = cinq livres de Venise (Als*. Tage buch) J
19
Transport 22,000 Livres de
Venise.
4. Sept. donne ä Mr. Tiepolo, qui
a ete 1'entremetteurduMarche
im present en argenterie et
chocolat comme il paroit par
le memoire du Sr. Lorenzo
Giustiniani de la meme date
pour la valeurde*) ....'...- 1148 L. de V.
4. Sept. donne ä l'nomme d'af-
faire de Ca Dolfino 20 Se-
quins 440 ,, ,, ,,
4. do. donne aux domestiques de
la Ca Delfino im Sequin ... 22 „ ,, ,,
20. October. Paye au Sieur Gay
pour le quadre du Tableau de
Holbein 15 Sequins 330 ,, ,, ,,
15. DecembrepayeäGiacomoZan-
dini pour avoir fait la caisse
de rimesse pour le Tabieau
de Holbein 5 Sequins 110 ,, ,, „
1774. Le 15. Janvier paye a la
Boutique de la fama pour du
velours vert pour la caisse du
Holbein 188 „ „ „
do. paye a la Boutique de S. Fi-
lippo Neri pour du galon pour
la meme Caisse 66 ,, ',, ,,
do. paye a Marco Manzini pour la
facon du dedans de ladite caisse 50 ,, „ ,,
Sa. 24,354 L. de V.
*) Ausser dem Silber und der Chocolade war
noch mit inbegriffen „une canne avec une bequille
d'ambre monte en or", wie aus Algarotti's Briefen
hervorgeht
20
Transport 24,354 L. de V.
Le 24. Janvier paye au serrurier
pour feraille de la Caisse du
Tableau de Holbein 50 „ ,, ,,
Le 10. Fevrier paye au doreur
Ant. Pompeo pour avoir dore
le quadre du Holbein etc. . . 982 ,, ,, ,,
3. Mars, ä Mr. Plotzer ä compte
de l'accord fait pour transpor-
ter les Tableaux ä Dresde*) 80
Sequins 1760 ,, „ „
Le 2 Mars donne pour panne
pour les Tableaux du Holbein
et Palma Veccbio 24 ,, ,, ,,
3. Mars. Paye ä l'Erle (sie) qui
devoit conduire le dits Ta-
bleaux — 40 Sequins 880 ,
S.S. 28,050 L. de V".
oder etwas über 4000 Thaler Conventionsgeld nach
dem früheren Münzfusse.
Neben diesen historischen Thatsachen aber
möchte es nicht überflüssig sein , hier noch einer
auf dasselbe Bild Holbein's sich beziehenden Ueber-
lieferung oder mehr noch einer Sage zu erwähnen,
welcher neuerdings noch durch die Unterschrift des
schönen und mit Recht vielverbreiteten Kupfer-
stiches von M. Steinla ein unbegründeter Halt ge-
geben worden , der es um so mehr zur Pflicht macht,
ihre Gültigkeit näher zu prüfen. Es ist nehmlicb
*) Die letzten vier Posten (vom 10. Februar bis-
3. März) beziehen sich nicht bloss auf das Holbeinbild,
sondern auf die ganze Sendung von Bildern, welche
den 6. März 1744 von Mestre abgingen, denen Alga-
rotti seinen eignen Diener Zuane Zorzi zur Begleitung
bis Dresden mitgegeben, wo er selber sie bereits am
10. April desselben Jahres in Empfang nahm.
21
in der lateinischen Unterschrift dieses trefflichen
Blattes die mündlich oft wiederholte Sage , dass die
Maria im Bilde Holbein's das kranke Kind des
Bürgermeister Meyer in ihren Armen halte — förm-
lich als Gegenstand der Darstellung ausgesprochen*),
so dass Unkundige sicher glauben müssen, es sei
diese Angabe eine bekannte und unzweifelhafte
Thatsache. Nun gründet sich dieselbe aber ganz
im Gegentheil auf nichts geschichtlich irgend Nach-
weisbares , und es findet sich nie und nirgends in
den alten Anführungen des Bildes auch nur die
leiseste Erwähnung einer solchen Deutung**). Viel-
mehr lässt sich diese jetzt allerdings zur Local-
sage gewordene Meinung nur bis auf den Anfang un-
seres Jahrhunderts und zwar am wahrscheinlichsten
auf eine Meinung Friedrich Schlegel's ***) zurück-
führen, die derselbe in geistreicher Weise vielleicht
einmal als eine Erklärung des Umstandes hinge-
worfen haben mag, dass in der That das Christus-
kind auf diesem Bilde einen etwas gedrückten,
kränklichen Ausdruck hat.
Abgesehen aber davon , dass Holbein und sein
ganzes Jahrhundert von einer so durchaus modernen
Auffassungsweise weit entfernt, es wohl nicht ge-
wagt haben würde, so spielend die geweihte Per-
sönlichkeit des göttlichen Kindes zu behandeln,
sprechen auch eine Menge innerer Gründe gegen
die Haltbarkeit dieser Annahme. Um nur das Haupt-
*) Sanctissima Mater Dei parvulum aegrotantem
filium Jacobi Meyeri, Consulis Basileensis, ulnis fovens,
pater ipse cum reliqua familia genuflexi adorant.
**) Sandrart, der dem Holbein fast 100 Jahre näher
stand, als unsere Zeit, sagt ganz bestimmt:
„eine stehende Maria mit dem Kindlein auf dem
Arme" etc.
***) Herr von Quandt erwähnt eine Schrift von
Luden, welcher dieselbe Deutung aufstellt.
22
sächlichste kurz zu berühren : wie passte wohl die
unzweifelhaft segnende Handbewegung des Kindes
zu dem kranken Säugling» der Meyer'schen Familie,
und wie ebenso die vertrauliche brüderliche Hal-
tung des älteren Knaben zu dem vermeintlichen
Christuskinde neben ihm und dessen kindlich naiver,
gefälliger Bewegung? Wie passte die ruhige, ty-
pische, fast gleichgültige Haltung aller übrigen Fa-
milienglieder zu einem so ausserordentlichen Vor-
gange? Immer neue Widersprüche, die sich bei
näherer Betrachtung nur noch häufen, sprechen
gewiss am meisten gegen die Berechtigung dieser
nicht ohne poetischen Sinn erfundenen Auslegung.
Der fast in allen altdeutschen Darstellungen ähn-
licher Art mehr oder minder vorkommende Um-
stand, dass das Christkind immer weniger gelungen,
als die Mutter und andere Figuren, hat offenbar
zu dieser Deutung des Bildes Anlass gegeben, wäh-
rend die natürlichen Gründe für diese, wie gesagt,
allgemeine Erscheinung, unseres Erachtens, in der
Schwierigkeit der Aufgabe und dem Mangel des
Studiums schöner Naturen und der Antike, so wie
der unruhigen Beweglichkeit der kleinen Modelle
liegen und ein Misslingen selbst bei einem Künstler
wie Holbein hinreichend erklären dürften. Das
jüngste Kind Meyer' s , das der Künstler leibhaftig
vor sich sah und dem er keine ideale Charakteristik
und Bewegung zu geben brauchte, ist wohl eben
darum so viel mehr gelungen.
Es schliesst sich das Bild Holbein's überhaupt
vielmehr in seiner Auffassung direct an die ältesten
ähnlichen Darstellungen , indem es die knieende Fa-
milie wörtlich unter dem Mantel der Madonna
zeigt (man sehe auf der Schulter des alten Meyer),
„wie die Küchlein unter dem mütterlichen
Fittich", dem eigentlichen Typus der schützenden
23
Viadonna gemäss, welche oft und viel auf älteren
Bildern mit den weltlichen und geistlichen Behörden
ganzer Städte unter ihrem Mantel abgebildet wird.
STach der Reformation pflegt wohl an die Stelle
ler Madonna der Gekreuzigte oder Auferstandene zu
:,reten, oft auch sieht man, insbesondere auf den Epita-
Dhienbildern in Kirchen biblische Darstellungen sym-
bolischer Bedeutung, z. B. die Aufrichtung der eher-
len Schlange, die Auferweckung des Lazarus u. s.w.
Die Familien sind dann in der Regel im Vor-
munde des Bildes meist in viel kleinerem Mass-
stab gemalt, immer aber ist noch die betende Stel-
ung und die strenge Scheidung der Geschlechter,
vie auf unserem Holbein, beibehalten*).
Noch ein Werk desselben Meisters, in seiner Morrett
^rt ebenso ein Gipfelpunkt des Einzelporträts , wieH Holbein
enes Familienbild, muss hier erwähnt werden. Das
köstliche Bildniss des Mr. Hubert Morrett, Gold-
chmied Heinrich VIII. vonEngland. Dem Biographen
ler Gallerie darf es zugleich die besondere Gelegenheit
jeben, daran ein wunderbares Beispiel derUnsicher-
leit von Autornamen zu zeigen.
Das Bild kam, als ob auch das beste Deutsche
lamals nur aus Italien hätte kommen können, mit
lern modenesischen Ankauf und zwar als ein Werk
les Leonardo da Vinci in unsere Sammlung**).
*) Auch die Familie Cocina, das herrliche Bild
'aolo Veronese's, ist ein Nachklang dieser typischen
Darstellungen in italienischem Sinne und in noch
reierer künstlerischer Gestaltung.
**) Es darf indess nicht verschwiegen werden, dass
lie Autorschaft des Leonardo in Modena selber, wenig-
tens in früheren Zeiten, durchaus nicht so fest ange-
lommen war, als sie in unserm modenesischen Ankaufs-
:atalog ausgesprochen ist. Vielmehr enthält das be-
kannte Werk des Scannelli (Microcosmo Ediz. di 1657.
3. 266) unter dem Namen des „Olbeno" (Holbein) die
24
Später glaubte mau sieh sogar berechtigt, es
für das Bildniss des Lodovico Sforza, genannt il
Moro, zu halten.
So hiess es , bis zuerst Rumohr den jüngeren
Holbein als Maler des Bildes nannte und von
Quandt in einem trefflichen Aufsatz (s. Kunstbl.
1846, Nr. 9) sogar die Persönlichkeit des Dar-
gestellten überzeugend feststellte.
Merkwürdig ist hierbei der Umstand, dass mitten
in all der Nacht des Irrthums doch immer noch ein
Funken von Wahrheit glimmen geblieben , der sich
offenbar in der Sylbe ,,Mor-" erhalten hatte.
Aus Morrett ist wahrscheinlich zuerst Monis
geworden (Thomas Monis, der immer der nächste
Gedanke bei jedem unbekannten Bildniss Holbein' s
gewesen, wie denn auch die Familie Meyer, wie
bereits erwähnt , als Familie Morus galt) , in Italien
aber wurde aus Morus natürlich Moro.
Wer kannte aber in Italien einen anderen Moro,
als den grossen Sforza? und wer konnte ihn ge-
malt haben, als sein grosser Landsmann Leonardo?
noch dazu so fein ausgeführt , so trefflich bis aufs
Haar vollendet!
Mit etwaigen chronologischen Bedenken wurde
es so genau nicht genommen, und siehe da! das
Schilderung eines Bildes in der mod. Sammlung, wel-
ches offenbar kein anderes, als unser Morrett sein kann.
Es ist dies ein Umstand, auf welchen ein Schreiben des
Cav. Discar, eines Kunstgelchrten in Modena, im Jahre
1860 an die Direction unserer Sammlung gerichtet, aus-
drücklich aufmerksam macht. Man kann dieser Be-
merkung noch hinzufügen, dass in demselben Werke
Soannelli's, an dem Orte, wo von den Werken des Leo-
nardo in der mod. Sammlung ausdrücklich die Rede ist,
kein dem unsrigen nur entfernt ähnliches Bild angeführt
wird. Scannelli erwähnt vielmehr nur die Halbfigur
einer heiligen Catharina und den Kopf eines gerüsteten
Jünglinge als Werke >les Leonardo da Vinci.
25
Bild war Ludovico Sforza, gemalt von Leonardo da
Vinci! Und so blieb es, wie gesagt, bis die wieder
erwachte Bekanntschaft mit der deutschen Schule
dem ehrlichen Basler seine Arbeit zurückgab und
tüchtige Forschung sogar in W. Hollars Stich den
alten Goldschmied wiederfand.
Wenn trotzdem bisher noch immer von einigen
besonders ungläubigen Seelen der Beweis für die
Autorschaft Holbein's durch den allerdings sehr
mangelhaften und oberflächlichen Stich W. Hollar's
angezweifelt werden konnte , so ist dies jetzt ge-
radezu unmöglich geworden durch die Auffindung
der vortrefflichen Originalhandzeichnung Holbein's
zu unserm Bilde. Sie befand sich im Nachlasse des
Kunsthändlers Samuel Woodburne in London und
wurde durch Dir. L. Grüner' s Vermittlung im Jahre
1860 erworben , seitdem zu Jedermanns eigener
Prüfung und Ueberzeugung im Holbeinzimmer auf-
gestellt.
Wir kommen jetzt erst zur Erwähnung des An- Erwerbung
kaufs eines Werkes, welches seinem ausserordent- Madonna
liehen Kunstwerthe und seinem Buhme nach allen 8Bapb.aeies
andern Erwähnungen hätte voranstehen müssen, 1753-
wenn nicht die chronologische Folge und eine un-
verkennbare innere Verwandtschaft mit der eben
besprochenen Maria Holbein's uns erst jetzt zur Be-
sprechung die passendste Gelegenheit böte. Wir
meinen die Erwerbung der weltberühmten Sixtini-
schen Madonna, die Perle der Dresdner Gallerie.
Dies Werk Baphael's aus seiner vollendetsten
Epoche, das einzige Oelbild, was an Grösse der—
Auffassung und durch und durch geistiger Freiheit
der Ausführung mit dem Styl der raphaelischen
Cartons zu den Tapeten, den grössten Schöpfungen
christlicher Kunst, auf vollkommen gleicher Höhe
steht, wurde, wie Vasari erzählt, für den Hochaltar
26
der schwarzen Mönche des Klosters S. Sisto in
Piacenza gemalt. Dort verblieb es, bis August III.
schon au£ seiner Reise als Churprinz in Italien im
Jahre 1711 — 12 es daselbst mit grösster Bewun-
derung gesehen und bereits damals den Entschluss
gefasst hatte, es womöglich zu erwerben.
Allein erst mehr als vierzig Jahre später und
zwar im Jahre 1754 gelang es durch Vermittlung
des Malers Carlo Cesare Giovannini (geb. 1695 zu
Parma, seit 1723 in Bologna wohnhaft, gest. am
30. Juni 1758), welcher vorher den Zustand des
Bildes genau untersucht und darüber ausführlich
berichtet hatte , dasselbe für die Dresdner Gallerie
um den Preis von 20,000 Dukaten oder 40,000 Scudi
Romani zu erwerben*).
Ausserdem wurde noch eine Copie des Bildes
in gleicher Grösse ausbedungen , welche der Vene-
tianer Nogari fertigte, und die, wie gewöhnlich, an
*) Der Bericht Giovannini's über eine in Beglei-
tung des Dottore Abbate Gio Batt. Bianconi in Pia-
cenza gemachte genaue Untersuchung des Bildes liegt
abschriftlich bei den uns vorliegenden Acten, das
Original befindet sich, nach einer Bemerkung am
Schlüsse, bei Gaetano Giordani in Bologna.
Giovannini hatte das Bild vom Altar herabnehmen
lassen und spricht sich erst über die unbedingte Aecht-
heit des Bildes aus, das in der That „cosa veramente
rarissima e singulare" sei; wie Vasari sich schon aus-
drückte. Beschädigungen fand er nur wenige, in den
Gewändern, und Verdunkelungen auf dem Körper des
Christkindes vor, die nach seiner Meinung von dem zu-
fällig hie und da dicker aufgetragenen Lasurfirniss (?)
des Meisters selber herrührten. Mehr noch habe die
Trockenheit dem Bilde geschadet, das 200 Jahre unbe-
rührt auf dem Altar gestanden. Auch entdeckte er schon
die umgeschlagene obere Partie des Bildes und räth,
diesen Uebelstand sofort nach Ankunft des Bildes in
Dresden zu beseitigen.
27
Ort und Stelle noch immer für das Original ge-
halten werden soll.
Ein dem unsrigen ähnliches Bild findet sich inA®l?J1]i(:hss
° Bild in
Rouen. Eine Aebtissin der Abtei S. Amand da- Ronen,
selbst habe, so wird erzählt, im Jahre 1508 (?)
den Cardinal d'Amboise um ein Bild der Madonna
gebeten und dieser sich deshalb an Raphael ge-
wendet, der eben das Bild für Piacenza malte. Ra-
phael habe nun das Bild noch einmal wiederholt
bis auf die Gestalt des Sixtus , welche er durch S.
Amandus ersetzte, dem er dann auch statt der
Papstkrone auf unserem Bilde eine Bischofsmütze
mit dem Krummstabe zur Seite stellte. Das Bild
soll noch zu Lebzeiten Raphael's nach Rouen ge-
kommen sein und ganz gleiche Grösse mit dem
unsrigen haben, und ist in neuerer Zeit von Aubry
le Comte lithographirt worden*).
Viel ist über die Aechtheit dieses Bildes und
seine Rivalität mit unserer Madonna verhandelt
worden ; doch scheint aus dem Urtheil der bewähr-
testen Kenner unzweifelhaft hervorzugehen, dass es
den Vergleich in keiner Beziehung aushalte; und
man darf hinzufügen , wäre es wirklich ein solches
Meisterwerk, wie das hiesige, es würde wohl sicher-
lich auch in vortrefflichen Nachbildungen bereits
allgemein bekannt sein.
Im Jahre 1857 habe ich bei meiner Anwesen
heit in Rouen aus eigner Anschauung die obige
Meinung durchaus bestätigt gefunden. Es ist das
Bild offenbar eine spätere Copie mit den angeführ-
ten Veränderungen, welche sich durch einen schwe-
ren rothbraunen Ton und den gänzlichen Mangel
. *) S. artist. Not.-Bl. 1827, No. 7. Noch eine Six-
tinische Madonna von Raphael. Mittheilung von Hofr.
Böttcher.
28
jener feinsten Geistigkeit, welche das Original in
jedem Striche bezeichnet, kenntlich macht,
d^na^ix- ^s wir^ flicht unnöthig sein, ebenso hier noch
tina eine einer Ansicht zu erwähnen, welche von einem sonst
8ionsfabäe?hochgeachteten Kenner (Bar. v. Rumohr) zuerst aus-
gesprochen und seitdem wohl auch von Andern
vielfach wiederholt wurde, dass nehmlich dies herr-
liche Bild, weil es auf Leinwand gemalt, ursprüng-
lich zu einer Processionsfahne gedient habe.
Der Umstand, dass das Bild allerdings ausnahms-
weise für jene Zeit und Raphael's meiste Werke
auf Leinwand gemalt, kann allein unmöglich zu
einer solchen Annahme berechtigen , die mit der
hohen Stellung und mit der fast vergötternden
Verehrung, welche dem grossen Meister sein Ge-
bieter , der Papst , Rom , Italien und sein ganzes
Zeitalter zollten, in directem Widerspruch stehen
würde. Bei allem Werth , den man damals auch
auf diese zum Ritus der Kirche gehörigen Dinge
legen mochte, spricht doch unseres Wissens nicht
ein einziges Beispiel für Verwendung eines so nam-
haften Meisters zu dergleichen Arbeiten, und kam
es wirklich vor, dann besassen jene Maler des 16.
Jahrhunderts gesunden Sinn genug, um nicht so
ausgeführte Werke , wie das in Rede stehende , zu
Zwecken zu verwenden, welche deren Untergang
ohnfehlbar in Kurzem zur Folge haben mussten.
Auch war das Zeitalter Leo's wohl gerade am wei-
testen von einem so überfrommen Luxus entfernt,
und am wenigsten gesonnen, ein solches Werk zu
solchen Zwecken zu verwerthen. Abgesehen von
dem in jener Zeit schon allgemeiner beginnenden
Gebrauch der Leinwand , der für Raphael ja nur
bei Oelbildern neu sein konnte, da man Tempera-
bilder von jeher auch auf Leinwand gemalt hatte,
und der ausser dem Reiz der Neuheit, jedenfalls
29
für ein zum Transport bestimmtes Bild unbedingte
Vortheile hatte , spricht auch die sehr bedeutende
Grösse nicht gerade für die Voraussetzung, dass
es eine Processionsfahne gewesen sein möge. Eben
so richtig als sinnig haben die Gegner dieser Be-
hauptung auch den Umstand hervorgehoben, dass
ein so feiner Geist wie Baphael den geradlinigen,
schweren architektonischen Sims, welcher das Altar-
bild so schön abschliesst und gleichsam mit der
wirklichen Architektur des Altars vereinigt, sicher
nicht für eine, wenn auch nicht im Winde flatternde,
doch immer'bewegliche Fahne gewählt haben würde.
Dies Alles aber wäre . sammt den Engelchen erst
etwa später darauf gemalt? und von wem ?
Auch die schlichte Angabe des Vasari steht
damit in Widerspruch. ,,Fece a monaci neri di S.
Sisto inPiacenza latavola dell' altar maggiore,
dentrovi la nostra Donna con S. Sisto e S. Barbera,
cosa veramente rarissima e singolare." Denn, dass
Vasari das Bild , das er nur auf dem Altar gesehen
haben mag , eine Tafel nennt , ist bei der sonstigen
Uebereinstimmung der Beschreibung mit dem Bilde
gewiss nicht entscheidend.
Leider ist dies hohe Werk nicht von den Un-^'^J"
bilden der Zeit, die schon Giovannini's Bericht Bildes,
erwähnt, insbesondere aber auch der Copisten, frei
geblieben , welche in früherer Zeit , um verdunkelte
Stellen besser sehen zu können , unverantwortlicher
Weise die schädlichsten Mittel, z. B. häufiges An-
wischen mit Oel und Speichel anwendeten, wodurch
nach und nach Schmutzflecke der hässlichsten Art,
namentlich um den Kopf der Madonna entstanden
waren.
Von diesen Beschädigungen ist das Bild durch,. .Resta,ura"1.
. ° ° et nn tl0n durch
sorgfältiges Beinigen im Jahre 1827 von Palmaroli Paimaroii
befreit worden , bei welcher Gelegenheit auch zuerst
30
der obere Theil des Vorhanges und ein Theil der
Glorie , welcher ungeschickter Weise umgeschlagen
war , wieder aufgedeckt und das Bild auf seine ur-
sprüngliche Grösse zurückgeführt wurde , obgleich,
wie erwähnt , schon der einsichtige Giovannini die-
sen Uebelstand erkannt und seine Beseitigung be-
antragt hatte.
Im Jahre 1754, Ende April oder Anfang Mai
etwa, brachte Giovannini die Madonna di S. Sisto
selbst nach Dresden, wie aus seinem Briefe vom
21. Mai 1754 von hier*) hervorgeht, und es dürfte
dabei wohl am Orte sein, einer schönen Tradition
zu gedenken, welche sich gerade an die Ankunft
des Bildes in Dresden knüpft.
nBudeses König August, ungeduldig das langersehnte
ia Dresdon.BJid wiederzusehen , hatte nämlich sofort die Aus-
packung und Aufstellung desselben im Schlosse be-
fohlen. Als man es nun in den Thronsaal gebracht
hatte und einen Augenblick zögerte, es im vortheilhaf-
testen Lichte gerade da aufzustellen , wo der König-
liche Thronsessel stand, schob der König mit eigner
hoher Hand rasch denselben mit den Worten bei
Seite: ,, Platz für den grossen Raphael!"
Wahrlich, ein acht königliches Wort und Zeug-
niss für die Ebenbürtigkeit geistiger Grösse und
weltlicher Macht, das ihm und seiner Zeit zu hoher
Ehre gereicht!
Ja, wir fühlen uns ihr dankbar verpflichtet,
dieser dahingeschwundeneu Zeit, am dankbarsten,
wenn wir vor Bildern wie die Sixtinische Madonna
*) Dieser Brief befindet sich im hiesigen Haupt-
staatsarchiv, giebt aber über den Tag der Ankunft des
Bildes keine bestimmte Auskunft. Im November 1753
hatte G. Bologna verlassen, und war nach Piacenza
gegangen S. m. Abhandl über die Madonna Sixtina
in A. v. Zahn's Jahrbüchern, September 1«70.
31
und Holbein's Mutter Gottes , den reinsten Verklä-
rungen deutscher und italienischer Eigentümlich-
keit, staunend stehen und ihre mächtige und stille
Wirkung am eignen Herzen erfahren. Man hat sie
wohl Perlen und Juwelen genannt , ich möchte sie
lieber die „Augen" nennen, im geistigen Antlitz
der Dresdner Gallerie , dieser Eahel unter den
Sammlungen! Man denke sie hinweg — und es
fehlt der leuchtende Blick — die geheimnissvolle
Signatar göttlicher Schönheit ist verschwunden !
Wohl bleibt uns auch dann noch, und „welch
ein Himmel, Stern bei Stern" — aber die
Sonne ist untergegangen !
Immer von Neuem fesselt uns die geistige Macht
dieser Bilder, und wenn wir dann von ihnen schei-
den, werden unwillkürlich unsere Empfindungen
zu einem dichterischen Nachhall ihres unergründ-
lichen Eindrucks ! — —
Sie schwebt herab! Die Jungfrau mit dem Kinde,
Dess Himmelsblicke ernst die Welt begrüssen,
In Wolken liegt die Erde ihr zu Füssen
Und Schleier und Gewände wehn im Winde!
Das schöne Haupt neigt Barbara gelinde
In Deniuth, knieend so viel Huld zu büssen —
Verklärt schaut Sixtus aufwärts in dem süssen
Bewusstsein, dass die Menschheit Gnade finde!
Und mit den Engeln schaun auch wir nach Oben
In lichten Chören ewig Ihn zu loben,
Der unsres Heiles seebge Begründung!
So, Raphael, du Engel der Verkündung,
So sahst du sie, so lässt du sie uns schauen:
„Die Königin des Himmels und der Frauen!"
32
Hans Holbeln's Mutter Gottes.
Ein Bild der guten alten Zeit, der frommen —
Schau'n wir entzückt der Erde reinste Blüthe,
Das holde Urbild mütterlicher Güte,
Maria, die das Haus in Schutz genommen!
Die Mutter ist mit ihrem Kind gekommen,
Dass Vater, Mutter sie und Kinder hüte,
Ihr Mantel deckt sie, seelig im Gemüthe
Ruh'n Alle nun, von keiner Furcht beklommen!
Die Hände fromm gefaltet, beten leise
Eins für das Andre sie, auf ihren Knieen!
Wo Liebe lebt, ist Sünde schon verziehen,
Da muss das Haus zum stillen Tempel werden,
Und einen Himmel zeigst du uns auf Erden
Du deutscher Meister, schlicht in deutscher Weise!
Nachdem die bereits seit der Uebersiedelung in
die Räume des neuen Museums beabsichtigte isolirte
Altaraufstellung der Madonna Sixtina, nach den
Plänen des Hofbaumeister Krüger erfolgt war,
machte sich eine ebenso würdige Aufstellung der
Maria des Holbein um so nothwendiger, als man
von jeher gewöhnt ist , beide Bilder als die Spitzen
der Dresdner Gallerie zu betrachten.
Es lag zwar am nächsten eine ganz ähnliche
isolirte Aufstellung, nur mit veränderten Dimen-
sionen , auch bei diesem Bilde eintreten zu lassen ;
allein schon der erste Versuch hierzu bewies die
Schwierigkeiten eines solchen Unternehmens und
die Notwendigkeit, bei den zarten Figurendimen-
sionen des Bildes, hier vielmehr eine Gruppenauf-
stellung verwandter Gegenstände, mit der Maria
des Holbein, als würdigem Mittelpunkte zu ver-
suchen.
Ein, in diesem Sinne vom Verf. des Kataloges
eingereichter Entwurf, welcher von dem historisch
33
begründeten Gedanken ausging, dass man sich Hol-
bein's Bild, welches nie zum Altarbild bestimmt ge-
wesen, vielmehr auf der Wand eines Basler Patri-
zierhauses als Familienbild zu denken habe, fand die
Allerhöchste Genehmigung und wurde unter Leitung
des Verf. und Mitwirkung des Hof baumeister Krüger
vom Hoftischler Türpe und Holzbildhauer Elmendorf
nach Modellen von Hauptmann und Hultzsch in
würdigster Weise ausgeführt. Die Aufstellung fand
zu Ostern des Jahres 1860 statt, und es sind nun
ausser dem Mittelbild von Holbein, noch das vor-
treffliche Bildniss des Morret von demselben Autor,
ein ausgezeichnetes weibliches Bildniss derselben
Schule und Richtung, die Perle der altniederlän-
dischen Schule, nämlich die Maria des Jan van
Ejck und ganz neuerlich das herrliche Crucifix des
Albert Dürer auf ein und derselben Wand ver-
einigt.
Demselben Giovannini , welcher den Ankauf der , AnAa,Tif
0. . . '...._ des Bildes
Sixtma vermittelt hatte , verdankt die Sammlungvon Bagna-
ein andres, wenn gleich nicht so bedeutendes, doch canj5.°'
auch in seiner Art vortreffliches Werk. Es ist dies
das imposante Altarbild des Bartolomeo Ramenghi,
bekannter unter dem Namen Bagnacavallo, Madonna
mit Heiligen, das in seiner ganzen Grösse und
Einfachheit der Auffassung und dem gewaltigen
Ernste seiner tiefen und harmonischen Färbung
erst jetzt in den Räumen der neuen Gallerie, wo
man es in der gehörigen Entfernung übersehen
kann , zu seiner vollen und überwältigenden Geltung
kommt. Dies Bild war von seinem Meister ursprüng-
lich für das Convento de' Pellegrini in Bologna ge-
malt worden und hatte seinen Platz nicht verändert,
um so weniger, als es in einem in der Mauer be-
festigten, schweren architectonischen Rahmen ge-
fasst war, der es für immer festzuhalten bestimmt
3
34
schien. Die Kraft des Mörtels musste der Macht
des Goldes weichen, die Verwaltung des Klosters
ging im Jahre 1755 auf den Verkauf ein; um jedoch
Aufsehen zu vermeiden und die Stelle des Bildes
nicht leer zu lassen, wurde als Kaufbedingung die
Lieferung irgend eines andern (!) alten Bildes fest-
gesetzt , das natürlich so zupassend nicht gefunden
werden konnte, daher noch gewisse malerische
Ausfüllungen des Rahmens nöthig wurden , welche
Giovannini selber lieferte.
Das Bild Ramenghi's wurde mit nur 300 Ducati
Ungheri (ungar. Dukaten) bezahlt, während merk-
würdig genug das alte Bild, was Giovannini übrigens
gar nicht einmal der Mühe werth hält näher zu
bezeichnen, zusammen mit seiner eignen Arbeit mit
400 Stück ungar. Dukaten bezahlt wurde. Ein
Preis , der auch so immerhin noch gering für die
treffliche Erwerbung ausfällt.
Giovannini starb plötzlich noch jung , wie oben
schon erwähnt, am 30. Juni 1758 in Bologna und
hinterliess eine zahlreiche Familie in grosser Dürf-
tigkeit, die Graf Brühl mit einer Bereitwilligkeit,
die seinem Herzen Ehre macht , unterstützte. Der
arme Maler hatte es nicht verstanden mit dem kö-
niglichen Interesse bei den Ankäufen zugleich sein
eigenes wahrzunehmen, wie dies in solchen Fällen
sonst wohl ziemlich allgemein geschah. Von Pietro
Guarienti, dessen Thätigkeit wir später betrachten,
behaupteten es seine eignen Freunde (Crespi und
Zanetti in Privatbriefen an Graf Brühl) und über
Rossi's Gewandtheit auch in dieser Beziehung spricht
noch manche Originalrechnung nicht undeutlich.
Aber selbst der feine Algarotti muss dem Grafen
Brühl mit seinen Prätensionen nicht wenig zu schaffen
gemacht haben , obgleich er in der That vom König
und dem Grafen ganz als Cavalier behandelt wurde,
35
und unter andern sofort mit dem hohen Auftrag*),
Bilder für die Gallerie in Italien zu kaufen, ein
Beisegeld von 1000 Dukaten baar erhielt und in
ähnlichem Verhältniss von Zeit zu Zeit entschädigt
wurde, ohne dass er eben weiter über Venedig
hinausgekommen wäre als etwa bis nach Mantua.
Sein Ehrgeiz und seine Eitelkeit waren aufs
Höchste gekränkt, dass er bei dem Ankauf der
modenesischen Gallerie nicht betheiligt worden, wohl
aber sein Gegner Eossi , der ihm schon in Venedig
die Bilder sehr zum pecuniären Nachtheil des Hofes
vor der Nase wegkaufte. In dieser Stimmung schreibt
er an Brühl ein Memoire voll Vorwürfe, worin sein
alter Brescianer Adel (sein Bruder war dessenun-
geachtet Banquier in Venedig) und die hohen Ver-
wandten gebührend betont sind, und das trotz
allem poetischen Schwung mit einer genauen Be-
rechnung der Summen endet , die er bei jedem ein-
zelnen Ankauf dem sächsischen Hofe erspart habe.
Das unbedeutende Pacit dieser Ersparnisse an nur
21 Bildern beträgt 11,900 Dukaten, hierzu bietet
er noch seine eigne Privatsammlung für 6000 Du-
katen an, natürlich mit offenbarer Hintansetzung
jedes eignen Vortheils — und verlangt nur 1500
Dukaten jährliche Leibrente und den Titel eines
General-Intendanten der Königl. Ankäufe !
BrühTs ablehnende Antwort ist ein Meisterstück
diplomatischer Feinheit, der selbst seine entschie-
densten Gegner die Bewunderung nicht versagen
dürften.
*) Er erhielt denselben in einer schriftlichen Ordre
des Königs vom 16 Februar 1742 durch Graf Brühl.
Am 30. März schreibt Algarotti bereits aus Wien und
Anfang April aus Venedig über den Ankauf der
schönen Bilder von Strozzi, welche die Gallerie durch
ihn besitzt
36
JlZL0?»?^ Zu den besonders thätigen Vermittlern italieni-
nikus Liuil;i o
Creapi. scher Ankäufe gehört noch der Canonikus Luigi
Crespi , der Sohn des bekannten Malers Giuseppe
Maria Crespi von Bologna, und es dürfte hier noch
seine bedeutendste Erwerbung , das grosse Bild des
Guido Reni , bekannt unter dem Namen : Ninus und
Semiramis , die Erwähnung wohl verdienen.
des BUdea" -^es treffliche Werk Guido's war in der Samm-
von Guido Lang des Marchese Giov. Nicolö Tanara, und seit
xinus und lange im Besitz der Familie, wahrscheinlich sogar
Se™17r5a2m18, für dieselbe gemalt worden. Das Bild galt damals
für eine Darstellung des ,,Salomo und der Königin
vonSaba", es erscheint indess bei genauerer Prüfung
doch diese Bezeichnung weniger zu den dargestellten
Persönlichkeiten und den Motiven der Bewegungen
zu passen , als die jetzige Benennung.
Obgleich etwas beschädigt, wurde es dennoch
von den Besitzern sehr hoch gehalten und man
verlangte zuerst nicht weniger als 10,000 Scudi
Romani dafür. Die Verhandlungen dauerten bei-
nahe zwei Jahre und die Forderung stimmte sich
freilich im Laufe der Zeit sehr herab , doch traten
noch Schwierigkeiten anderer Art ein. Der junge
Marchese Tanara nämlich legte Protest ein gegen
den Verkauf, als Verletzung eines Familien- Fidei-
kommisses, und es bedurfte des ganzen geistlichen
Einflusses unseres thätigen Canonikus, um durch
ein ausdrückliches Breve des Papstes die Erlaub-
niss zu Verkauf imd Ausfuhr des Bildes zu erhalten.
Endlich den 6. Mai 1752 wurde der Kauf für die
Summe von 3000 Duk. Ungheri oder 6000 Scudi
Romani abgeschlossen, nachdem der vorsichtige
Crespi vorher noch ein umfangreiches Zeugniss der
Academici Clementini di Bologna erlangt hatte,
welches Aechtheit und Vortrefflichkeit des Bildes
ausdrücklich bezeugt und dessen interessantes Ori-
37
ginal samnrfc dem Contrakt noch hetit bei den Akten
der Sammlung befindlich ist.
Zu P. Guarienti's bedeutenderen Erwerbungen K?tr° Gua-
gehört ohne Zweifel die interessante alte Copie der
heiligen Cäcilie des Raphael, die in unseren früheren
Verzeichnissen ohne irgend einen haltbaren Grund
dem Giulio Romano zugeschrieben wurde , wozu ihr
allerdings eine jedeBerechtigungbesondersin Bezug
auf geistige Auffassung und Freiheit der Behandlung
fehlt. Sie ist aber auch damals schon in ganz
Bologna immer nur als eine gute Copie des Dionisio
Fiamengho (Dion. Calvaert, geb. um 1565 in Ant-
werpen, gest. 1619) allgemein bekannt gewesen und
auch unter dieser Bezeichung im Jahre 1750 ge-
kauft worden. Man hatte sich aber niemals die
Mühe genommen, die darüber noch vorhandenen
Nachrichten aufzusuchen, obgleich alle Sachverstän-
digen längst einig waren , dass sie nur das Werk
eines italienisirten Niederländers sein könne. Sie
ist nun mit ihrem wahren Namen bezeichnet worden.
Noch zwei in ihrer Art sehr bedeutende, be-,Er^er5u^g
' der Predella
sonders seltene Werke eines sonst ausserhalb Italiens von Ercoie
wohl schwerlich zu findenden Meisters , des Ercoie hm».1'
Grandi von Ferrara, verdanken wir ebenfalls den
Bemühungen Guarienti's. Eine sogenannte Predella,
in zwei Bildern: das Gebet am Oelberg und die
Gefangennehmung in dem einen , die Kreuztragung
Christi in dem andern, darstellend, von eigentümlich
markigem Ausdruck und charaktervoller Strenge der
Zeichnung. Beide sind offenbar zwei von den drei
*) Ein Mann von damals nicht gewöhnlicher kunst-
historischerKenntniss, wie seine Ausgabe desAbecedario
pittorico vom P. Orlandi, Venedig 1753, beweist, die er
mit schätzbaren Notizen über die Gallerie bereichert
und König August III. gewidmet hat.
38
Darstellungen (tre storie), welche Vasari*) als die
Predella des Hauptaltars von S. Giovanni in monte
anführt, und schon von Schorn und E. Förster (E.
Förster's Briefe 1838 p. 98) als wahrscheinlich
dieselben bezeichnet worden ; eine Vermuthung , die
durch den jetzt erst aus Crespi's Briefen festgestellten
Umstand, dass die Bilder in Bologna selber und
zwar im Jahre 1750 aus der Sakristei der Kirche
S. Giovanni in monte erkauft wurden, zur Gewiss-
heit erhoben ist.
Crespi erzählt bei Gelegenheit dieser Aquisition
Guarienti's, dass er selber noch zu diesen Werken
Grandi's eine „rarissima opera di Mantegna," aus
der Chiesa dell' Osservanza zu Bologna, eine Ver-
kündigung auf eine Holztafel gemalt , welche jetzt
wohl mit mehr Recht für altflorentinisch gehalten
wird , für die Gallerie geschenkt habe. Ein werth-
volles und besonders historisch merkwürdiges Bild,
was freilich damals in den Zeiten der Vergötterung
Carlo Maratta's mit seinem trocknen Ernst und
seiner bunten und wenig harmonischen Tempera-
farbe keinen Liebhaber finden mochte**). (S. Crespi's
Brief vom 6. Oct. 1750.)
*) Vasari I. p. 394 (Bottari röm. Ausgabe) Ben e
vero in quel mentre (während er in S. Piero malte)
fece alcune altre cose, e particolarmente, che si sa la
predella dell' Altare maggiore di S. Giovanni
in monte, nella quäle fece tre storie della passione
di Christo.
Es gehörte allerdings zu unsern zwei Bildern noch
eine Maria mit dem todten Christus im Arm, welche
das Mittelbild der Predella war. S. Gualandi, Me-
morie originali etc. Serie prima 1840. P. 49.
**) Die auf diesem Bilde früher befindliche unächte
Schrift: Andreas Mantegna Patavianus f'ecit. A. MCCCCL
ist bei einer späteren Restauration im Jahre 1840 ent-
fernt worden.
I
39
Auch Raphael Mengs begegnen wir unter den
Persönlichkeiten , welche in Italien den Ankauf von
Bildern vermittelten, allein es scheint, als ob die
etwas pedantische Gewissenhaftigkeit und deutsche
Ehrlichkeit des trefflichen Mannes nicht die zu
jener Zeit in Italien besonders zu derlei Geschäften
nöthigen Eigenschaften gewesen wären.
Die heilige Cäcilie des Raphael*) war unter der
Hand, durch den Maler Becchetti von Bologna, zu
dem Preise von nur 15,000 Dukaten angeboten,
and es ist wohl mehr als wahrscheinlich, dassRossi
oder Algarotti unter gleichen Umständen den An-
kauf zu Stande gebracht hätten, der wenigstens ge-
wiss mit an den Bedenklichkeiten vmd weitläufigen
Anfragen des guten Mengs , welche Brühl verstimm-
ten, scheiterte.
Wie günstig überhaupt der damalige Zeitpunkt
für Erwerbungen gewesen und wie besonders der
grossartige Ankauf der modenesischen Bilder durch
König August in ganz Italien eine Art Leidenschaft
erregt hatte, mit alten Bildern viel Geld zu ver-
dienen, beweisen die Angebote der werthvollsten
Bilder berühmter Meister , die noch heute in andern
Sammlungen von aller Welt bewundert werden**).
*) Dies Bild gehörte damals den minorennen
Erben des Hauses Bentivoglio und die Vormünder
waren hauptsächlich durch einen derselben, den Mar-
chese Senatore Angelelli zum Verkauf gestimmt wor-
den; ausser dem oben genannten Preise war noch ein
Geschenk an die Patres, in deren Kirche (S Giovanni
in monte) es sich befand und die Ausfuhr - Erlaubniss
(il beneplacito di Roma, che si vuole per l'estrazione)
dem Käufer auferlegt.
**) So wurde unter andern der sogenannte „Tag",
das berühmte Bild des Correggio in Parma , schon vor
1755 für 12,000 Zecchinen und später der Violinspieler
von Raphael (jetzt im Pallast Sciarra in Rom) , die halb-
40
War es doch nahe daran , dass die Madonna di
Foligno des Raphael von den Nonnen, die das Bild
in ihrer Kirche zu Foligno besassen , erlangt worden
wäre, und fast scheint es, als ob auch hier wieder
der deutsche Unterhändler, diesmal der obscure
sächsische Maler Siegmund Striebel, die Haupt-
ursache des Scheiterns gewesen wäre. Er bildete
sich freilich ein, mit 2000 Scudi und einer „Copey"
von seiner Hand, dies Kleinod zu erlangen, obgleich
Graf Brühl, auf einen viel höheren Preis gefasst, be-
reits eine Summe von 4000 Scudi Romani vor-
läufig bei dem Cardinal Albani in Rom deponirt
hatte, um für den Fall eines Abschlusses sofort eine
Zahlung machen zu können.
Striebel, der eigentlich nach Rom geschickt
worden war, um die Geheimnisse der Mosaikarbeit
zu erlernen, und dort später von der erwähnten
Summe für andere Ankäufe Gebrauch machen wollte,
war nicht wenig erstaunt, als Se. Eminenz der Car-
dinal Albani ihm offen bekannte , dass er mit dem
Gelde ,,allhier an einen Banchier habe ein Servizio
damit gemacht, sollte aber nächsten Tages es zu-
rückempfangen!" — ,,Wer weiss nun ob's wahr
ist?" fragte er sehr naiv in seinen erschrecklich
ausführlichen Briefen: „Und wer hat ihme die ordre
dazu gegeben mit des Königs Geleite zu negotiiren?"
Der Kauf der Madonna di Foligno aber zerschlug
sich , weil das Geheimniss nicht bewahrt wurde und
der Cardinalprokurator des Klosters Protest ein-
entkleidete Fornarina desselben Meisters (jetzt im Pallast
Barberini) zugleich mit einer Copie dieses Bildes von
Giulio Romano und noch im Jahre 1754 dem Giovannini
das berühmteste Bild desDomenichino: „Diana mit ihren
Nymphen" (damals wie noch jetzt in der Sammlung
Borghese für die Dresdner Gallerie angeboten.
41
legte. Wie geheim und mit welcher Vorsicht über-
haupt Ankäufe in Italien betrieben werden mussten,
beweist die Copie einer ausführlichen Chiffreschrift,
welche der Instruction Pietro Guarienti's für seine
Bilderkäufe in Italien beiliegt, deren er s^ch in
seiner Correspondenz mit Graf Brühl wirklich be-
diente.
Alle Künstler- und Ortsnamen sind durch fingirte
Namen in der Chiffre bezeichnet, z.B.GiovanniBel-
lini == La Tremouillere , Moretto = Ruysdael etc.,
Roma == Turino, Venedig = Forli etc. Zecchinen
hiessen Grossi, Scudi = Traieri (Dreyer) und
Piaster = Fennig. Auch eine Liste der Meister,
welche der Gallerie noch fehlten , und die besonders
berücksichtigt werden sollte , war ebenfalls bei-
gefügt*).
Weniger ausführlich, als über die Erwerbungen Erwerbung
in der italienischen Schule, sind leider die Berichte Nieder?,
über Ankäufe der vielen vortrefflichen Werke der "■ **°u-
Schule.
niederländischen und holländischen Schule, welche
die Gallerie von Dresden in so reichem Maasse be-
sitzt, wie kaum irgend eine andere, und die zum
grossen Theile schon aus der Zeit König August IL
stammen.
*) Der Verfasser hatte lange schon die leider nicht
sehr reichhaltig vorhandene Correspondenz Guarienti's
studirt und war erstaunt, nichts von Bedeutung an-
gekauft zu sehen, und fast nur Meister , die man gar nicht
in Italien sucht und findet. So z B. schreibt er aus
Venedig vom 2. April 1749 an Brühl :J'ai acheteleRigaud
ä Forli de la Maison Contarini pour 600 gros, desgl.
Francois Porbus, et Spranger 335 gros." Erst
lange nachher fand sich glücklicherweise die Chiffre und
nun heisst es freilich statt Bigaud Carlo Cignani (Joseph
und Potiphar's Frau) 600 Zecchinen. Franc. Porbus
= Paris Bordone (h. Familie). Spranger = Palma Vec-
chio etc. (die schöne heil. Familie) S. d. Catalog.
42
Einer überaus schönen Sitte müssen wir hier
in dieser Beziehung zuerst gedenken , welcher die
Sammlung viel werthvolle Bilder urkundlich ver-
dankt. Wir meinen die liebenswürdige Gewohn-
heit der Königlichen Gemahlin August III., fast bei
Gelegenheit jeder Oster- oder Michaelismesse eines
oder oft sogar mehrere Bilder anzukaufen, deren
Bestimmung es war, als Namens - oder Geburtstags-
geschenk*) in die Hände des Königs und so später
in die Gallerie überzugehen. Der schöne und nicht
genug zur Nachahmung zu empfehlende Gebrauch
war so regelmässig geworden, dass einmal wohl der
Königin der Gedanke kommen mochte, etwas Ab-
wechselung sei doch am Ende nöthig. Der Hof-
juwelier hatte eben ein prächtiges spanisches Rohr,
mit einer aufs reichste in Gold und kostbaren Steinen
gefassten Krücke, ein wahres Wunder der neuesten
Facon, aus Paris bekommen. Der Preis war zwar
noch etwas höher, als die gewöhnliche Summe zum
Bilderkauf, aber der Hofmarschall redete zu — die
Königin wählte für diesmal den kostbaren Stock
und überreichte ihn eigenhändig dem hohen Gemahl
am Namenstage. Der König nahm ihn freundlich
an, betrachtete ihn lange still von allen Seiten und
erschreckte plötzlich die hohe Geberin und den
Hofmarschall durch die naive Frage: „Wo bleibt
denn aber mein Bild?"**)
*) Der 7. October war der Geburtstag August III.,
der 5. März sein und des Kurprinzen Namenstag.
**) Wie sehr die Freude an seinen geliebten Bildern
wirklich Herzenssache für König August war, beweisen
unter andern eine Menge einzelner Anführungen aus
Rieders Tagebuch. So schickte der König täglich (1750)
eigenhändige Zettel an ihn, worauf die Bilder ver-
zeichnet waren, welche in seine Zimmer gestellt werden
mussten und die später dort seine besondere Privat-
Gallerie bildeten. Er führ selbst nach dem Japanischen
43
Der grösste der gemischten Ankäufe, welcher ErweßrQb,i£?
ö . . . ., , . v<>n 69 Bil-
nicht blos italienische Bilder, sondern auch Nieder-dem au» der
länder und von diesen besonders sehr Werthvolles äu Prag.10
enthält (z. B. die beiden trefflichen Bilder Van Dyk's : 1748-
Carl I. von England und seine Gemahlin , und die
prachtvolle Schweinsjagd von Bubens) ist ein im
Jahre 1748 durch einen gewissen Placido Gialdi*)
bewerkstelligter Ankauf von neun und sechzig Bil-
dern der Kaiserlichen Gallerie zu Prag, zum Preise
von 50,000 Thalern, welche P. Guarienti zu diesem
Behufe vorher ausgewählt und bezeichnet hatte.
Auch dieser Ankauf war in den Schleier des tiefsten
Geheimnisses gehüllt, aus welchen Gründen, ist
freilich nicht mehr recht klar, allein Gialdi gab sich
für einen Kaufmann von Holland aus , der grosse
Zahlungen für Lieferungen an die Generalstaaten
erhalten habe und sein Geld in Bilderspeculationen
für Holland wieder anlegen wollte. Wahrscheinlich
fand man es höheren Orts nicht unangenehm , auf
eine solche möglichst geräuschlose Weise nicht un-
bedeutende Summen zu erlangen , denn man wollte
freilich erst nur die ganze Sammlung für 300,000
Gulden verkaufen, worauf Gialdi jedoch klüglich
nicht eingegangen war. Auch für die 69 Stück
hatte man erst das Doppelte verlangt, indess war
der geschickte Unterhändler doch im Stande ge-
wesen, den Preis bis auf die oben bezeichnete Summe
herab zudrücken. Dass man später in Wien auf die
ganze Angelegenheit aufmerksam geworden, lässt
ein bei den bezüglichen Papieren vorhandener Zettel
annehmen, welcher acht Bilder bezeichnet, die I.
Palais, um die für Warschau bestimmten Bilder (1748)
anzuordnen und die nach seinem Lieblingsschloss
Hubertusburg bestimmten eigenhändig zu bezeichnen
(1754).
*) Vielleicht nur Pseudonym für Pietro Guarienti.
44
K. M. „allermindestens" vom Verkauf ausgeschlossen
wissen will, darunter die Wiener Bildergallerie von
Teniers, die jetzt noch in der Sammlung des Bel-
vedere, aber auch die obengenannte ,, Schweinsjagd
von Rubens", die Gialdi denn doch, wie es scheint,
zu retten wusste. Ebenso das minder bedeutende
Bild : Heinrich III. Einzug in Venedig von Palma
dem Jüngeren etc.
Schon früher, im März 1 743, hatte J. G. Riedel
vier Stück Paolo Veronese's zum Preis von 4000
Thaler oder 6000 fl. ebenfalls aus Prag erkauft,
welche im Catalog näher bezeichnet sind.*)
Sonst fanden sich meist nur einzelne Zettel, zu-
weilen etwas längere Verzeichnisse, die mitunter
bedeutendere Werke enthielten, und auch in solchen
Fällen zeigte sich leider oft bei näherer Betrachtung
nur wenig noch vorhanden , und die anfängliche
Freude über einen unverhofft glücklichen Fund
verwandelte sich dann in eine um so grausamere
Täuschung, wozu freilich oft eben die wunderbarste
Verkettung der Umstände das Ihrige beiträgt. So
namentlich war es der Fall mit einer Liste von
17 Bildern der trefflichsten, meist holländischen
Meister mit genauer Angabe bedeutender Preise
und der Bezeichnung „achete ä la Vente du Cabinet
du feu Mr. Guille. Lormier ä la Haye." Der Kauf
war noch unter Brühl's Auspicien durch den säch-
sischen Legationsrath von Kauderbach im Haag für
die bedeutende Summe von 16,354 fl. holl. Corrent
oder 8732 Thlr. 12 gr. (excl. circa 500 fl. Unkosten)
am 27. Sept. 1763 bewerkstelligt worden, als leider
*) Nach der etwas undeutlichen Unterschrift der
noch bei den Akten befindlichen Quittung scheinen die-
selben im Besitz des Grafen Jos. PaUify gewesen zu
sein
45
am 5. October desselben Jahres König August III.
starb und sofort Befehl gegeben wurde , die Bilder
gleich wieder an Ort und Stelle zu verkaufen, da
Churfürst Christian, August' s Nachfolger, dieselben
nicht behalten wollte. Auch Brühl war seinem
geliebten Herrn nach wenig Tagen, am 28. October
desselben Jahres gefolgt, und nur mit Mühe machte
der Legationsrath v. Kauderbach seinem Nachfolger
bemerklich , dass ein sofortiger Verkauf unbedingt
gegen die Interessen des Hofes sein würde , dass
man vielmehr gelegentlich und einzeln verkaufen
müsse. Dies wurde denn auch bewilligt, allein
schneller als man selber gehofft hatte , fanden sich
die Käufer und als bald auch Churf. Christian nach
nur zweimonatlicher Regierung am 17. Dec. 1763
starb und der Befehl aus Dresden kam , mit dem
Verkauf einzuhalten, waren von den ursprünglichen
siebenzehn leider nur noch vier Stück vorhanden,
die noch heute der Gallerie angehören und im
Catalog näher bezeichnet sind (u. a. die Grab-
legung von Itembrandt).
Auch durch den Grafen Gotter, preussischen
Gesandten in Wien , ist eine lange Reihe von'Bil-
dern erkauft worden, leider nur wenig Gutes und
fast nichts Bedeutendes, Vieles wohl gleich damals
nur zur Ausschmückung der Räume in den ver-
schiedenen Schlössern verwendet und gar nicht in
die Gallerie aufgenommen oder unter den soge-
nannten Vorrathsbildern befindlich. Werthvolleres
wurde durch Leplat aus der Sammlung der Gräfin
"VVrzowecz am 15. Juni 1723 in Prag erworben,
unter anderen die schöne niederländische Copie der
berühmten Leda des Michel Angelo , die von der
Hand Ruben's selber sein könnte, einige schöne
Bildnisse von van Dyk u. s. w.
Ebenso wurden im Jahre 1741 268 Bilder
46
aus der Sammlung des Grafen Wallensteiu im Schloss
Dux angekauft , jedoch fehlt eine genauere Speci-
fication, und nur einige konnten nachgewiesen wer-
den, unter denen wenig Werthvolles.
Auch aus Paris ist viel und besonders von der
niederländischen und holländischen Schule Bedeu-
tendes erworben worden, namentlich im Jahre 1 742
aus der nachgelassenen Sammlung des Prinzen
Amadeus von Carignan, durch die Vermittelung
des sächsischen Legations-Secretairs in Paris, Mr.
De Brays und eines Mr. Noel Araignon, Ecuyer
Valet de Chambre de la Reine etc., welcher eine
nicht unbedeutende Anzahl der besten Bilder der
obenerwähnten Sammlung vorgekauft hatte*) Der
grössere Theil dieser Bilder wurde zu gleicher
Zeit von Ludwig XV. erworben und ist noch heute
in der Sammlung des Louvre enthalten**).
De Brays kaufte später noch sieben meist
werthvolle Bilder aus der Sammlung des Mr. Du-
breuil, ebenfalls Ecuyer et premier Valet de Chambre
de la Reine etc. , unter denen das treffliche Bild
der beiden Söhne des Rubens von ihm selber und
*) Die eigentliche Auktion fand erst im Jahre 1743
am 18. Juni statt.
**) Es war als ein besonders günstiger Umstand zu
betrachten, dass die Original-Dokumente über den An-
kauf dieser letzteren durch Araignon selber, bei Ge-
legenheit des hiesigen Ankaufs, hierher gelangt waren,
und ihre glückliche Erhaltung es dem Unterzeichneten
möglich machte, somit eine erwünschte genaue Aus-
kunft über die damalige Erwerbung von etwa 30 der
werth vollsten Bilder, dem Verfasser des trefflichen
Catalogs vom Louvre, Mr. F. "Villot in Paris geben zu
können, zu denen unter andern das unter dem Namen
der „Vierge au linge" berühmte kleine Bild des Raphael
gehört (gest. von Boucher-Desnoyers).
47
der Frau von Montespan mit dem Heineu Duc de
Maine von C. Netscher die bedeutendsten waren,
zum Preise von 17,800 Livres. Von den beiden
Poussin's, die sich darunter befanden, wurde der
eine, obgleich angeblich ein berühmtes Bild, bekannt
unter dem Namen des ,,Poussin ä la Pie", eine
schlafende Nymphe mit Amoretten vorstellend, ab-
gelehnt, und nur der Pendant dazu, die Nymphe
Syrinx, dem Pan entfliehend , ein Bild , welches die
Gallerie noch heut besitzt, angenommen. Auch der
Ankauf des grossen und vortrefflichen Bildes von
Jacob Jordaens, Diogenes Menschen suchend, welches
de Brays von einem englischen Banquier Mr. Lam-
bert in Paris für 1500 Livres kaufte und einiger
andern namhaften Bilder, welche alle im Cataloge
näher bezeichnet sind, fällt in dieselbe Zeit.
Bei allen diesen Einkäufen machte Hiacynthe
Bigaud , der bekannte , damals in Paris lebende
Maler, den sachverständigen Beirath. Er war
durch sein Bildniss August's III. , den er im Jahre
1 726 noch als Churprinzen gemalt hatte und wo-
für ihm ausser dem bedeutenden Honorar noch eine
grosse goldne Medaille mit dem Bildniss des Königs
verehrt worden war, immer in näherer Beziehung
zum sächsischen Hofe und der Gesandtschaft in
Paris geblieben. Auch aus Bigaud's eignem Besitz
kaufte De Brays eines unserer schönsten Bildnisse
Kembrandt's.
De Brays starb schon am 30. November 1742
und Bigaud nur ein Jahr später am 27. Decem-
ber 1743.
Die Sendungen aus Paris geschahen in der
Begel durch einen gewissen Le Leu, der eine Art
von Agent des sächsischen Hofes gewesen zu sein
scheint und später zuweilen auch einzelne Ankäufe
48
vermittelte, unter andern eine Anzahl der schönsten
Wonvermann' s unserer Sammlung*).
Mit gerechtem Stolze und wehmüthiger Freude
aber müssen wir hier noch einer der wichtigsten
Erwerbungen in neuerer Zeit gedenken, die wir
der edlen Fürsorge und innigen Kunstliebe unseres
unvergesslichen allgeliebten Friedrich August ver-
danken. Es ist dies nämlich der im Juni 1853
bewerkstelligte Ankauf einer Anzahl von fünfzehn
Bildern der spanischen Schule , welche eine bisher
in unserer Sammlung nur schwach vertretene Rich-
tung trefflich verstärkten. Es gehörten diese -im
Catalog einzeln näher bezeichneten Bilder fast alle
zu der berühmten Sammlung des Königs Louis
Philipp von Frankreich, die in Folge der bekannten
geschichtlichen Ereignisse nach England übersiedelt
wurde und später in London unter den Hammer
des Auktionators kam. Ein überaus schönes, ernstes
und grossartiges Bild des Murillo aus seiner voll-
endetsten Epoche, der heilige Rodriguez, Märtyrer,
ist das Hauptbild dieser Erwerbung, welche wir
demnächst und zu sehr massigen Preisen (für die
Gesammtsumme von 579 L. Sterl. 22 Schill.) zu-
meist den Bemühungen des damals in London
lebenden Dir. L. Grüner und seiner Sachkenntniss
und Geschicklichkeit verdanken**).
*) Dass Le Leu meist nur den Spediteur machte,
und nicht blos mit Bildern zu thun hatte, beweisen
einige Rechnungen, worin unter allen Bildersendungen
aus der Capitale du monde auch dentelles pour la
Princesse Royale, Sendungen von pätes de Perigueux
et d'Aiigouleme nach Dresden und Kostenberechnungen
für empfangenes Meissner Porzellan „pour M. la Dau-
phine" in Paris vorkommen.
**) Schon im Jahre 1744 waren durch Louis Talon,
Sekretair der sächsischen Gesandtschaft in Madrid, 108
Bilder für die Summe von 4146 Thlr. angekauft worden,
49
Nicht mindere Fürsorge aber hat auch S. Maj.
der regierende König Johann, der Gemälde-Gallerie,
deren Schutz und Pflege eine schöne erbliche
Eigenschaft des sächsischen Kegentenhauses ge ■
worden ist, seit der Zeit seines Regierungsan-
trittes bewiesen. Ausser dem schönen kleinen
Bilde des Rogier van der Weyde , welches schon
die erste Auflage des Cataloges , als durch Seine
Huld erworben, bezeichnet, war zunächst die Er-
werbung einer Anzahl von Bildern, welche der
verstorbene Prof. M. Steinla, rühmlichst bekannt
als bedeutender Kupferstecher, meist während sei-
nes Aufenthaltes in Italien gesammelt hatte, eine
höchst dankenswerthe. Fast ausschliesslich den
älteren italienischen Schulen angehörig, erschien
diese Sammlung wohl geeignet , eine Lücke in der
Reihenfolge der hiesigen K. Gemälde-Gallerie aus-
zufüllen und wurde demgemäss auf Allerhöchste
Anordnung im Ganzen (23 Bilder) zu dem massigen
Preise von 1371 Thlr. 15 Ngr. im Jahre 1857
augekauft. Die einzelnen Bilder sind im Cataloge
mit der Bemerkung „aus Prof. Steinla's Sammlung"
bezeichnet.
Der Künstler hatte noch eine kleine sog. „Pietä"
aus der Schule des Giotto und sein eigenes Bild-
niss, von ihm selbst im Jahre 1826 gemalt, als
Geschenk für die K. Gemälde-Gallerie hinzugefügt.
Die zweite grössere Erwerbung unter den Au-
spicien S. M. des jetzt regierenden Königs fand
im Juni 1860, bei Gelegenheit der Versteigerung
der von dem Kunsthändler Samuel Woodburne
die im Ganzen nur wenig so Bedeutendes, wie z. B. die
Dorinda des Guercino, enthielten, und wovon einige im
Catalog, so weit sie eben nachweisbar, näher bezeich-
net sind.
4
50
nachgelassenen Bilder und Handzeichnungen statt.
Durch Herrn Direktor Schnorr von Carolsfeld, so-
wie noch von andern Seiten, war auf diese Gelegen-
heit, ebenfalls Bedeutendes aus der älteren italie-
nischen Kunstperiode zu erwerben, rechtzeitig auf-
merksam gemacht worden, und in Folge dessen
erhielten der Verfasser dieses Cataloges und der
Direktor des K. Kupferstichcabinets Herr Prof. L.
Grüner den Allerhöchsten Auftrag sich nach Lon-
don zu begeben, um sowohl für die K. Gemälde-
Gallerie, als auch für die K. Sammlung der Hand-
zeichnungen und Kupferstiche passende Erwerbungen
zu machen.
Es gelang, zwei höchst werthvolle Bilder, das
eine von Luca Signorelli, eine heilige Familie mit
Engeln, das Hauptbild der Woodburne' sehen Samm-
lung, und ein nicht minder bedeutendes Jugendbild
des Leonardo da Vinci , Maria mit dem Kinde und
dem kleinen Johannes , zu erwerben , welchen sich
noch vier kleine, im Catalog näher bezeichnete, in-
teressante Bilder altitalischer Meister anschlössen.
Die beiden zuerstgenannten Werke des Signo-
relli und Leonardo reihen sich durch ihren hohen
künstlerischen Werth in würdigster Weise den
bereits vorhandenen Schätzen der Sammlung an,
dies um so mehr, wenn man die frühe Epoche der
Entwicklung italischer Kunst im Auge behält,
welcher beide angehören.
Das Bild Signorelli's zeigt in bedeutenden Di-
mensionen jenen ernsten und feierlichen Charakter
der fiorentinischen Kunst in vorraphaelischer Zeit,
der sich in der schönen fast noch symmetrischen
Anordnung und dem stylvollen Charakter der For-
men, namentlich in der Gewandung, sowie in dem
tiefen und feurigen Tone der Färbung, welche
selbst dem Correggio gegenüber ihre volle Kraft
51
geltend macht, vollkommen ausspricht. Hierzu
kömmt noch überdies, dass Staffeleibilder dieses
grossen Meisters, der in seinen Fresken des Domes
von Orvieto dem Michel Angelo zum Vorbild diente,
zu den grössten Seltenheiten, selbst in Italien ge-
hören.
Das Bild des Leonardo da Vinci wurde im Ca-
talog der-Woodburne-Sammlung als ein Werk des
Lorenzo di Credi bezeichnet, von dem Unterzeich-
neten aber sofort als ein Jugendwerk des Leonardo
und als ein solches vom höchsten Werthe , erkannt.
DieGalleriecommission war dieser Ansicht, nachdem
das Bild hier angekommen war, einstimmig beige-
treten und es hätte einer fast wunderbaren, nach-
träglichen Bestätigung dieser Meinung kaum be-
durft, wenn schon dadurch jeder weitere Zweifel
fast vollständig beseitigt worden ist. Es fand sich
nämlich ganz zufällig in hiesiger K. Sammlung der
Handzeichnungen das Studium zu der MaJonna des
genannten Bildes , eine Zeichnung , welche seit un-
denklichen Zeiten bereits unter dem Namen des
Leonardo der Sammlung angehört hatte und dieser
Bezeichnung auch in der That ebenso vollständig
entspricht, als das Bild selber.
Auch die Beziehung dieser kostbaren Silber-
stiftzeichnung auf Pergament zu dem Bilde wurde
von der Galleriecommission nach genauester Prü-
fung und Vergleichung in einer Sitzung vom 1. Fe-
bruar 1861 , welcher auch Herr Direktor L. Grüner
beiwohnte, einstimmig anerkannt. Es hätte, wie
gesagt, dieses, keineswegs zu verachtenden, äusseren
Beweises kaum bedurft, gegenüber den schlagenden
inneren Gründen der Vortreff 1 ich keit dieses Bildes,
welche jedem Kunstverständigen die Gewissheit des
Autors unzweifelhaft machen müssen. Wer ausser
Leonardo da Vinci, darf man mit Recht fragen,
4*
52
hätte iu jener Zeit (um 1470 etwa) es vermocht,
ein Bild von dieser Grossheit der Anordnung, dieser
Fülle der Empfindung und Anmuth, zugleich mit
einer so wahrhaft staunenswerthen Tiefe der Durch-
führung zu gehen, als Leonardo? Man betrachte
z. B. das kaum mit blossem Auge erkennbare Ge-
fass auf dem Bettgesims und die wunderbare Fein-
heit in der Ausführung der Landschaft, welche
den van Eyck und Memlingk , wenn auch nicht in
malerischer, doch in linearer Hinsicht fast noch
überbietet. Bei alledem aber eine so klassische
Schönheit der Anordnung, eine so hohe Idealität
in dem Köpfchen der Madonna und eine Tiefe der
Empfindung in dem anbetenden Johannes , wie sie
kaum jemals bedeutender zur Anschauung gekom-
men sind. Dass es dem grossen Florentiner vor-
behalten blieb , sich selbst in seinen späteren Wer-
ken zu übertreffen, raubt der Bedeutung dieses
Jugendbildes ebensowenig das Geringste, als dass
Sposalizio des Raphael etwa weniger bedeutend er-
schiene , wenn man an die Sixtinische Madonna
des vollendeten Meisters denkt. Der Reiz der
schüchternen Knospe ist nicht geringer neben der
vollen Pracht der entfalteten Rose.
Mit Recht darf daher als eine schöne Fügung
betrachtet werden, dass es somit gelungen ist, der
Dresdener Gemälde -Gallerie den grossen Namen
Leonardo's wieder einzuverleiben, welcher ihr fehlte,
seit das herrliche Bildniss des Morrett mit vollstem
Rechte dem Hans Holbein dem Jüngeren zurück-
gegeben ist.
Die Gallerie verdankt ausserdem noch der Huld
S. M. des regierenden Königs das Geschenk zweier
Bilder aus dem Nachlasse der, in Rom verstorbe-
nen, Prinzessin Louise von Sachsen K. H. , welche
im Catalog näher angegeben sind, und ganz neuer-
53
dings die Erwerbung eines höchst interessanten
Bildes aus der altdeutschen Schule. Es ist das-
selbe offenbar dem berühmten Stiche des Albr.
Dürer nachgebildet und stellt den knieenden S.
Hubertus vor , wie . ihm der wunderbare Hirsch
mit dem Crucifix zwischen dem Geweihe erscheint.
Ausser dem bedeutenden künstlerischen Verdienst
des Bildes und der Seltenheit derartiger Darstel-
lungen in unserer Gallerie, knüpfen sich daran
noch historische Beziehungen zu der Sammlung,
welche seine Erwerbung um so interessanter und
erwünschter machten.
Eine Inschrift auf der Rückseite des Bildes
und die Verbindung mancher andern historischen
Nachweise machen es nämlich höchst wahrschein-
lich, dass das fragliche Bild früher der Gallerie von
Hubertusburg, dem Lieblingsschlosse August's III.,
angehört habe, welcher es wohl bei jener unglück-
lichen Katastrophe des siebenjährigen Krieges , im
Jahre 1761, entfremdet worden sein mochte, um
nun genau nach hundert Jahren aus dem Privat-
besitze des Prof. Th. von Oer, welcher in aner-
kennenswertherUneigennützigkeit nur den massigen
Einkaufspreis von 128 Thlr. verlangt hatte, wieder
in die Hände der ursprünglichen Eigenthümer
zurückzukehren.
Als die bedeutendsten neueren und neuesten
Erwerbungen sind zu nennen im Jahre 1862 eine
vortreffliche Landschaft von C. Poussin, einzig in
ihrer Art, was fein durchgeführte und naturgetreue
Vollendung anbetrifft, erworben aus dem Besitze
des Mr. Alexander Allen für die Summe von 250
Liv. Sterling. Sodann ein ganz vorzügliches Bild
des Cäsar van Everdingen , eines selbst in Holland
seltenen Meisters, Bacchus, Poniona und Plora vor-
stellend, im Jahre 1865 von dem Conservator J.
54
D. Dreyer iu Bremen für den Prei;; von 25 Louis-
d'or erworben. Zuletzt aber als die bedeutendste
Erwerbung muss der Ankauf des unübertrefflichen
Bildes von Albrecht Dürer , Christus am Kreuze,
erwähnt werden, welches ebenfalls im Jahre 1865
aus dem Nachlasse des K. K. Münzgraveur Jos.
Daniel Böhm zu Wien für den Preis von 4400 fl.
in öffentlicher Auction erstanden wurde.
vfrlU3t®.' Allein vielleicht schon zu lange für die meisten
welche die , . p
Gaiierie er-unserer Leser verweilen wir bei dem Thema der
Erwerbungen, und doch sind es nicht blos Ver-
mehrungen, sondern auch Verlaste, die zu den
Schicksalen einer so bedeutenden Sammlung ge-
hören. Zum Glück ist indess verhältnissniässig
wenig der Art zu melden.
Eine der grössten Entäusserungen , worüber die
vorhandenen Akten berichten, ist der Verkauf einer
Anzahl (132 Stück) meist Cranach'scher und ande-
rer altdeutscher Bilder, welche jedoch der Gaiierie
noch nicht einverleibt waren und unter dem 21. Juni
1756 au den oft genannten Herrn von Heineken
für eine bereits früher gezahlte Summe von 7900
Thlr. abgegeben wurden*).
Werthvolleres noch scheint in den Auktionen,
welche im Jahre 1796 der damalige Generaldirektor
der Sammlungen, Graf Marcolini , freilich nur für
Doubletten anordnete, mitunter den Hammer ge-
kommen zu sein , was immerhin sehr zu beklagen,
am Ende aber doch im Vcrhältniss zu dem Vor-
handenen glücklicher Weise nicht allzuhoch anzu-
schlagen ist, um so mehr, als die Missbilligung
*) Heineken liess im Jahre 17fi2 eine Anzahl dieser
Bilder (32) durch den früher erwähnten Le Leu in Paris,
einige andere in Hamburg verauktioniren Was aus
der Mehrzahl der übrigen geworden, ist unbekannt.
55
aller Kunst- und Vaterlandsfreunde Ursache wurde,
die Auktionen bald zu sistiren*).
Als den in jeder Beziehung bedeutendsten Ver-
lust darf man wohl die im Jahre 1760 in Folge
der Zerstörung des prächtigen Lustschlosses Hu-
bertusburg zu Grunde gegangene Bildersammlung
betrachten, von welcher nach J. A. Riedel' s Be-
richt kaum ein halbes Dutzend im beklagenswer-
thesten Zustande übrig geblieben war. Wie zahl-
reich die Sammlung aber gewesen sein muss , lässt
sich daraus folgern, dass erst im Jahre 1750 190
Stück als Copieen und Doubletten aus derselben
ausrangirt worden waren.
Allein es konnte auch nicht fehlen , dass so
weltberühmte und bewunderte Schätze die gemeine
Habgier und Raubsucht in Versuchung führten,
und wir finden -in den Akten der Sammlung in
der That verschiedene Diebstähle verzeichnet, die
bis auf einige , zum Glück minder wichtige , meist
mit baldiger Wiedererlangung der gestohlenen
Bilder endigten**).
*) Die Tradition nennt einige grössere Canaletto's,
woran die Gallerie freilich noch beute keinen Mangel
hat, unter den verauktionirten Bildern, und den Professor
Darnstedt, rühmlichst bekannten Landschaftsstecher, als
einen derjenigen, welche besonders erfolgreich gegen die
Auktionen wirkten, die überdies nur die unbedeutende
Summe von 679 Thalern eingebracht hatten.
**) Nach dem alten Inv. vom Jahre 1722 u. ff.
No. 174 Schubert Cop. : Laurentius auf dem Roste, ist
Anno 1723 von der Schildwache entwendet
worden.
,, 126 Martin Olif (?) orig. Schwäbische Bauern
sitzen am Tische und essen (aus einer Reihen-
folge von 7 Bildern dieses unbekannten
Meisters, welche schwäbische Volkssitten dar-
stellt), ebenfalls Anno 1723 auf dem Riesen-
saal gestohlen worden.
56
Der mit fast romanhaften Umständen verknüpfte,
im Jahre 1788 durch einen gewissen Wogaz ver-
übte Diebstahl hat später eine solche Celebrität er-
langt, dass er sogar als Novelle behandelt wurde*),
ein Umstand, der vielleicht um so eher die Mit-
theilung der aktenmässigen Thatsachen in etwas
ausführlicher Weise rechtfertigt , die einem für den
Grafen Marcolini in's Italienische übersetzten Be-
richt des Kammer-Commissions-Raths Dr. Christian
Hauschild entnommen sind.
Es war am 22. October 1788, als der damalige
Inspector Joh. Ant. Riedel seinem Vorgesetzten,
dem Grafen Marcolini, die betrübte Anzeige machte,
dass in der besonder« stürmischen Nacht durch
frechen Einbruch eines Drahtgitters und einer Fen-
sterscheibe folgende Bilder aus der Gallerie ent-
wendet seien:
1) Die berühmte Magdalena des Correggio.
2) Das Urtheil des Paris von van der Werff.
3) Ein alter Mannskopf mit Hut und weisser
Feder von Seybold**).
No. 1609 Rotenhammer: Dianenbad, unter Insp. Demiani
gestohlen. .
Vom Jahre 1747 berichtet noch ein Auszug aus J.
A. Riedel's Tagebuch einen Diebstahl der sogenannten
Feuerwächter, welche die Schlüssel zu dem Räume
haben mussten, wo die Vorrathsbilder standen:
„Ein Mann an einem Tische, der Tabak rauchet,
von Franz van Mieris, und zwei ordinäre Stücken
von Xavier, so Conversation vorstellen "
Das erste dieser Bilder scheint wiedererlangt worden
zu sein, da ein der Bezeichnimg ganz entsprechendes
noch heut in der Gallerie befindlich ist.
*) Das Bildniss des Wogaz existirt sogar in einer
Radirung.
**) So hat Riedel in der ersten Aufregung das ge-
stohlene Bild bezeichnet, doch ist der alte Mannskopf
mit gefiederter Pelzmütze gemeint S. d. Cat.
57
Graf Marcolini ordnete sofort eine Bekannt-
machung an , welche auf der Stelle gedruckt und
an allen Ecken angeheftet , dem Wiederbriuger der
Bilder Eintausend Stück Dukaten verspricht.
Merkwürdig für die Charakteristik der Zeit ist
ein bei den Akten erwähnter Umstand , der fast
komisch mitten in der allgemeinen Bestürzung er-
scheint. Der trostlose Biedel bekam nämlich be-
reits unter dem 29. Oofcober desselben Jahres einen
anonymen Brief aus Gera, worin ihm der Schreiber
als unfehlbares Mittel, den Dieb selber zur Rück-
gabe zu zwingen , allen Ernstes anräth, die Worte :
Agmoet melach, Aglat, Aglat, Delay.
t t t t t
über die Thür der Gallerie und das erbrochene
Fenster zu setzen ! ! !
Man hatte nicht nöthig , dieses übernatürlichen
Mittels Unfehlbarkeit zu erproben, bereits hatte
die Bekanntmachung besser gewirkt. Schon am
26. Oct. früh 4 Uhr fand ein armer Lampenputzer,
als er hier die Lampen löschte, an der sogenannten
Appareille , die auf den Zwingerwall führte , in
einem Kästchen die beiden Bilder von van der
Werff und Seibold nebst einem anonymen Brief
an Se. Durchlaucht den Churfürsten ,,zu eigen-
händiger Eröffnung", und brachte Alles sofort auf
die nahe Hauptwache.
Der Anonymus im Briefe verlangte , dass die
versprochenen Eintausend Dukaten an einem be-
stimmt bezeichneten Orte (ein Loch bei einem
Meilenstein, an dem nach Hecht's Weinberg und
nach dem Walde führenden Feldweg, vor dem
schwarzen Thore hiesiger Neustadt) niedergelegt
würden, wogegen man alsdann später das noch
fehlende Bild , die Magdalena des Correggio , eben-
daselbst finden solle.
58
Freilich eine ziemlich plump ersonnene List,
die am sichersten zur Entdeckung des Thäters
führen konnte , wozu man sie denn auch geschickt
benutzte.
Eine unbestimmt lautende Antwort ward in
einem Kästchen am bezeichneten Orte niedergelegt,
der Ort selbst vom Forstpersonal streng überwacht.
Unterdess aber wurde bereits eine Anzeige ge-
macht, dass ein gewisser Wogaz*) mit einem An-
dern über die gedruckte Bekanntmachung gesprochen
und bei der Gelegenheit sich auffallend angelegent-
lich nach dem Werth der Steine im Rahmen der
Magdalena und über deren mögliche Verwerthung
erkundigt habe, ein Umstand, der uni so verdäch-
tiger war, als Wogaz bereits wegen gestohlener
Bienenstöcke in Untersuchung gewesen, überhaupt
als übelberüchtigtes Subject bekannt war , und noch
dazu ganz in der Nähe des bezeichneten Meilen-
steines wohnte.
Die Verdachtsgründe mehrten sich, und als
man Gelegenheit fand, ihm eine eigenhändige
Quittung über früher geleistete Militärfuhren abzu-
fordern , war die Aehnlichkeit der Handschrift mit
dem Briefe des Anonymus, welcher die wieder-
gefundenen Bilder begleitet hatte, überzeugend.
Wogaz und seine Familie wurde am 8. Nov.
verhaftet. Der verschmitzte Dieb läugnete hart-
näckig und versuchte mancherlei Ausflüchte; als
man ihm aber das bei einer sorgfältigen Haus-
suchung gefundene Bild der Magdalena vorhielt,
brach er ohnmächtig zusammen, und gestand spä-
ter Alles.
*) Johann Georg Wogaz, Feldbesitzer auf dem
neuen Anbau vor dem schwarzen Thore.
59
Er hatte das Bild auf dem Heuboden seines
Hauses in einer Art von Diebshöble so gut ver-
steckt , dass man es erst nach zweimaligem genauen
Durchsuchen und zwar unter den geöffneten Dielen
am Schornsteine, zugleich mit anderm gestohlenen
Kirchen- und Privateigenthum vorfand.
In demselben Räume lag auch der grössere
Goldrahmen und der kleine silberne nebst den be-
reits ausgebrochenen Steinen, welche früher die
Zierde desselben ausgemacht und wahrscheinlich
die Raublust des Unglücklichen ganz besonders ge-
reizt hatten.
Eine zweite öffentliche Bekanntmachung befreite
die zahlreichen tri eilnehmenden Künstler nnd Kunst-
freunde, sowie das aufgeregte Publikum von der
Furcht, dass ein so kostbares und in seiner Art
einziges Werk der alten Kunst möglicherweise für
immer verloren sein könne. Der kostbare Rahmen
aber, die wahrscheinliche Ursache des Frevels,
wurde seitdem der schönen Büsserin entzogen*).
Auch die in Uebigau, im Naturalieneabinet , in
der katholischen Kirche und der Kunstkammer
durch Wogaz verübten Diebstähle kamen nun an
den Tag. Aus letzterer hatte er einen silbernen
Hirsch mit einer Diana, und einen Cupido von Silber
entwendet, leider aber sofort zerbrochen und ein-
geschmolzen, und davon die Schulden auf sein Be-
sitzthum bezahlt. "Wäre es ihm gelungen , auch noch
die Frucht seines letzten Raubes zu verwerthen, so
hatte er bereits die Absicht geäussert, Alles zu
verkaufen und nach Amerika zu gehen. Er erhielt
14 Jahre Zuchthausstrafe.
*) Derselbe ist übrigens später an Silber, Edelsteinen
und goldnen Verzierungen zum Werth von nur 140Thlr.
taxirt worden.
60
Am 27. August 1810 erwähnt eiu nochmaliger
Bericht desselben Inspeetor J. A. Riedel , dass ein
kleines Bildniss im St.yl des Holbein vermisst werde,
was auch trotz aller angewandten Mittel nicht
wieder erlangt und später im Catalog gestrichen
wurde. In Folge dieses Diebstahls wurden damals
alle kleineren Bilder stärker an die Wand befestigt ;
allein trotz dieser Vorsicht wiederholte sich derselbe
Fall noch im Jahre 1849 aufs Neue mit einem
werthvollen kleinen Bilde des Gabriel Metzu , das
ein Frauenzimmer*) am hellen Tage mit vielem
Geschick entwendete , aber glücklicherweise mit
noch mehr Ungeschick bereits in Leipzig zum Ver-
kauf brachte, wo die Diebin sammt dem Gemälde,
das schon in öffentlichen Blättern näher bezeichnet
war, sofort festgenommen wurde.
So scheint auch bei andern Fährlichkeiten , wie
sie z. B. in den unglückliehen Jahren des sieben-
jährigen Krieges bei der Belagerung Dresdens im
Juli 1760 eintraten, doch ein guter Stern über den
Bildern gewaltet zu haben , denn der Bericht des
vielerwähnten J. A. Riedel bezeichnet (da die meisten
und besten Bilder bereits im Septbr. 1759 nach
der Capitulation von Dresden auf den Königstein
geschafft worden waren) nur fünf im Ganzen als be-
schädigt**), obgleich eine Bombe und eine ziemliche
;,: Sophie May aus Langensalza.
**) Die beschädigten Bilder waren : 1. Blumenstück
von Mignon, 2. Bild von Laueret, 3. Haase von Weenix,
4. Altarbild von Torelli, 5. das grosse Bild von Sylvestre.
Auch ein uns näher liegender unheilvoller Moment
im Jahre 1849 ging- hauptsächlich durch die aufopfernde
Thätigkeit eines leider seitdem zu früh Dahingeschie-
denen, des Geh. Hofrath Dr. H. W. Schulz und meln-erer
Mitglieder des G-alieriepersonals glücklich genug vorüber,
so dass, trotz mancher Beschädigungen, an den Bildern
doch keine sichtbaren Folgen davon übrig geblieben.
61
Anzahl 6 — 8 pfundiger Kanonenkugeln und grosse
Stücke der auf der Frauenkirche zersprungenen
Bomben in die Gallerie eindrangen.
Aach die nach dem Königstein geflüchteten
Bilder hatten durch den langen Aufenthalt in Kisten
und nicht ganz trockenen Localen einigen ISTachtheil
erlitten, der indess bald so weit möglich wieder
hergestellt war*).
Wie sehr diese für Sachsen so traurigen Kriegs-
jahre mitten in die rasche Vermehrung und den
steigenden Wachsthum der Gallerie plötzlich hem-
mend eingriffen , zeigt unter andern der Umstand,
dass bald nach Beendigung des Krieges ein englischer
Kunsthändler Gaven mit einer bedeutenden Forde-
rung rückständiger Zahlungen für gelieferte Bilder
auftrat**). Es fand sich jedoch bei näherer Unter-
*) Ein höchst interessantes Tagebuch Riedel' s
(Auszug 1744—60), der sich in diesen verhängnissvollen
Zeiten als ein treuer Hüter der anvertrauten Schätze
erwies, berichtet, dass er am 29. August 1755 bei An
näherung der Preussen, die bisher im Schlafzimmer
Sr. Maj. des Königs befindlicheMagdalena von Correggio
in solches J.Maj. der Königin bringen musste, Höchst-
weiche ausserdem die Schlüssel der Gallerie versiegelt
übernahm. Den 23. November 1756, nach Einmarsch
der preussischen Garnison, war König Friedrich II.
mit den Prinzen Heinrich und Ferdinand von Preussen
und zahlreicher Suite auf der Gallerie Bei einem
zweiten Besuche am 22. December bestellte der König
eine Copie der Magdalena von Battoni, jedoch ohne
den Todtenkopf, bei dem Hofmaler Dietrich, die bereits
am 17. März 1757 durch den Obersthofmeister ]. Maj.
der Königin und Biedel an den König von Preussen
in dessen Hauptquartier im Brührschen Palais abge-
geben wurde Nach dem bald erfolgten Tode I. Maj.
der Königin wurden die Schlüssel der Gallerie und
die Magdalena an Se. Königliche Hoheit den Chur-
prinzen übergeben.
**) Seiner eigenen Angabe nach, hatte er die Bil-
der aus den Sammlungen der Cardinäle Ottoboni und
62
suchung, dass ein grosser Theil gar nicht mehr
geliefert worden war, und die auf der Gallerie
wirklich vorhandenen, allerdings noch nicht be-
zahlten , konnten dem hohen Preis um so weniger
entsprechen, als sie auf der Reise von England
durch eingedrungenes Seewasser erheblich gelitten
hatten. Es schien somit um so gerechtfertigter,
dass man in einer Zeit, wo die Kräfte des Landes
auf's Tiefste erschöpft waren , es vorzog , diese
Bilder ihrem rechtmässigen Eigenthümer zurück-
zugeben.
Hier mag noch in Kürze der in neuester Zeit
erfolgten Auktionen gedacht werden , welche die
werthlosesten Bilder des sogenannten „Vorraths"
umfassten. Die erste derselben fand im Jahre
1859 am 17. Oct. und ff. Tage statt, der Catalog
enthielt gegen 200 Nummern und ergab eine Ge-
sammt^umme von 2178 Thlr. Im Jahre 1860 am
16. April und ff. Tage erfolgte die zweite Ver-
steigerung, welche bei einer gleichen Anzahl von
Bildern die Summe von 2784 Thlr. als Erlös er-
gab. Die dritte wurde am 13. Mai 1861 und
ff. Tage abgehalten und ergab bei nur 166 Nummern
des Catalogs die Gesammtsumme von 3478 Thlr.
Es ist sehr erfreulich zu bemerken, dass es
demnach gelungen, den sogenannten „Vorrath",
welcher zum Theil werthlose, zum Theil nicht für
die Aufstellung geeignete Bilder enthielt, in dieser
für die Gallerie nur vorteilhaften Weise endlich
für immer zu beseitigen und durch diesen Verkauf
zugleich die Mittel zu neuen Erwerbungen zu ver-
stärken.
Cibo erworben, und ausser einem nicht näher bezeich-
neten Raphael, wird noch ein Originalbild von Guido,
der Erzengel Michael, besonders hervorgehoben.
63
Zugleich wurden bei dieser Gelegenheit eine
bedeutende Anzahl der besseren , zum Theil sogar
sehr werthvolle Bilder, welche bisher noch im
Vorrathe sich befunden hatten, der Gallerie zuge-
theilt. Dazu gehören namentlich das schöne Bild aus
Eubens Schule, Hero und Leander, dessen Haupt-
figuren sicher von des Meisters Hand, ein werth-
volles Bild von Jan Steen , die Hochzeit von Cana,
das dem einzigen Bilde , welches die Sammlung bis-
her von diesem Meister besass, in jeder Beziehung
überlegen ist und die Zigeunerin von Caravaggio,
welche sich den besten Werken dieses Meisters in
uusrer Sammlung würdig an die Seite stellt. Ausser-
dem von den holländischen Kleinmeistern eine Mag-
dalena von Mieris , eine Sängerin von Slingelandt
und Landschaften von Mans undGriffier, einBlumen-
stüek von Bachel Ruysch , sowie Arbeiten von sel-
tenen Meistern , welche bisher in der Gallerie noch
nicht vertreten waren , Schlachtbilder von Esaias
van de Velde, Medusa von Victor Wolfvoet und
Landschaften von J. Looten , einem Nachahmer des
Hobbema, von Jan Peeters, einem Schüler des
Teniers u. a. m.
War nun auch die Glanzperiode der Erwerbungen
und Vermehrungen der Gallerie vorüber , so wurde
doch eine dem Ruf und der Bedeutung derselben
angemessene Sorgfalt in Bewachung und Erhaltung
dieser Schätze von nun an immer umfassender be-
absichtigt. Freilich konnte man damals manche
Erfahrung, die eben erst im Laufe der Zeit und
oft gegen theures Lehrgeld gemacht werden musste,
noch nicht benutzen. So waren unter andern da-
mals und in früherer Zeit fast überall die Locale
der Gemäldegallerien , nach Art ihrer Vorbilder,
der italienischen Sammlungen, nicht zum Heizen
während des Winters eingerichtet. In unserem
G4
von dein italienischen aber so ungemein verschiedenen
Klima musste ein solcher Mangel nnr allzubald
die fühlbarsten Uebelstände mit sich führen.
Eine Temperaturveränderung , welche die im
Sommer oft über 20 Grad steigende Hitze , mit der
im Winter bisweilen ebensoviel Grade unter Niül
erreichenden Kälte abwechselnd, alljährlich hervor-
brachte, musste einmal insbesondere auf das empfind-
liche Material der Holzbilder , sodann aber auf die
glatte Firnissoberfläche aller Bilder überhaupt,
welche jeden Niederschlag von Feuchtigkeit be-
gierig aufnimmt, die nachtheiligsten Wirkungen
äussern. Dazu kam noch eine in Dresden besonders
eigenthümliche Calamität, die leider immer allge-
meiner werdende Kohlenheizung, welche die Atmo-
sphäre mehr und mehr mit einem schweren Nebel
von fliegendem Kohlenruss erfüllte, der auch durch
die dichtest verschlossenen Fenster seinen Eingang
in die inneren Räume jedes Gebäudes findet.
In Folge aller dieser Beobachtungen zeigte sich
eine mit der Zeit immer deutlicher hervortretende
Notwendigkeit, durch eine sorgfältige und ge-
wissenhafte Restauration für die Erhaltung der
Bilder zu sorgen, welcher man bisher eben keine
besondere Sorgfalt gewidmet hatte*). Es hatten
sich schon im Jahre 1808 und bis zum Jahre 1825
öffentliche Stimmen**) warnend über den Zustand
*) Der Hofmaler Anton Kern oder Körne , Dietrich
und Riedel hatten dergleichen in früherer Zeit besorgt.
Dietrich insbesondere war bekannt dafür, dass er die
schadhaften Stellen, wenn auch nicht ohne bewun-
dernswerthes Geschick, doch ohne alle Schonung des
Vorhandenen übermalte.
**) Xavier de Burtin: Traite des connaissances etc.
Chap. De la galerie Royale ä Dresde. Paris 1808,
und J. G. v. Quandt in mehreren Aufsätzen im Kunst-
65
der Gallerie ausgesprochen und dringend eine Restau-
ration der bedeutendsten Bilder verlangt. Die Re-
gierung und die Verwaltung der Sammlung fanden
sich nach reiflicher Erwägung bewogen, den da-
mals berühmtesten der lebenden Restauratoren,
den Italiener Palmaroli aus Rom zu berufen, um
ihn mit der Reinigung und Wiederherstellung der
besten Bilder zu beauftragen. Er begann seine
Thätigkeit mit einer der schwierigsten Aufgaben,
am 25. Aug. 1826, mit dem Bilde von Garofalo:
Madonna mit S. Petrus, Georg und Bruno, das
vielfach beschädigt war und von ihm zu voller
Zufriedenheit wieder hergestellt wurde. Von da
ab erfolgte- eine Reihe von Restaurationen der be-
deutendsten Bilder, unter denen sich auch die Six-
tinische Madonna Raphael's befand. In wie weit
er auch hier seine Aufgabe gelöst habe, darüber
waren und sind, wie es in solchem Falle wohl
zu gehen pflegt, die Meinungen verschieden. Zum
Glück waren es an diesem Bilde doch nur be-
stimmte Theile, welche schon in dem früher er-
wähnten Berichte Giovannini's bezeichnet worden,
die einer Herstellung bedurften, während alles
Uebrige nur eine leichte Reinigung erforderte*).
blatt, die mit all' der Wärme geschrieben sind, welche
den für die Gallerie acht patriotisch besorgten, treff-
lichen Mann bezeichnet.
*) Palniaroli, welcher seinen Sohn aus Rom mitge-
bracht hatte, um sich durch ihn bei seinen Arbeiten
helfen zu lassen, bekam täglich einen sogenannten Louis
neuf oder Carolin als Honorar (monatlich 187 Thaler),
ausserdem noch ein anständiges Kostgeld, Wohnungs-
Miethe und in der letzten Zeit eine monatliche Zulage
von 40 Thalern. Die Reise von Rom hierher und zurück
wurde mit jedesmal 300 Thaler vergütet, und als sein
Aufenthalt, der erst nur auf wenig Monate veranschlagt
war, sich über den Winter verlängerte, wurden reich -
5
66
Mit besonderer Geschicklichkeit bewerkstelligte
Palmaroli bei einigen Bildern das sogenannte Rentoi-
liren oder Unterspännen mit neuer Leinwand ; eine
Geschicklichkeit, welche bald mit manchem andern
Kunstgriff auf die hiesigen Angestellten überging,
denen später auch in manchen Fällen sogar die
Uebertragung der Bilder auf eine ganz neue Leinwand
vortrefflich gelungen ist. Es machte sich nämlich
auch , als Palmaroli seine Thätigkeit beendet hatte,
doch eine fortgesetzte Ueberwachung aller Beschä-
digungen und Verunstaltungen der Bilder und eine
eben so fortgesetzte Ausbesserung derselben noth-
wendig.
Die Principien der Restauration, als eines für
sich bestehenden Kunstzweiges, insbesondere die
grösste Gewissenhaftigkeit in Beibehaltung der Ori-
liche Winterkleider für Vater und Sohn, Heizung und
sogar ein Taschengeld, wobei des Theafcerbillets aus-
drücklich gedacht wird, von dem naiven Italiener in
Anrechnung gebracht Am Ende seines Aufenthaltes in
Dresden, der vom Juni 182G bis Ende August 1827 ge-
dauert hatte, beliefen sich die Ausgal eii für ihn auf
55 13 Thaler, excl. einiger Hundert Thaler Kosten an
Utensilien, und soviel ist wenigstens gewiss, dass ihm
die Restauration der „Nacht" mehr eingebracht hatte,
als dem armen Correggio die Schöpfung des Originals,
das, wie behauptet wird, nur mit etwa 140 Thaler
Courant bezahlt worden war! Doch hatte Palmaroli wirk-
lich fleissig und tüchtig gearbeitet und in dieser verhält-
nissmässig sehr kurzen Zeit nicht weniger als 54 Bilder,
worunter sehr grosse, zur Zufriedenheit hergestellt.
Ein Gnadengeschenk von fünfzig Dukaten aus der
Privatkasse Sr. Mai", des Königs nebst der grossen
goldnen Medaille für Kunst etc. bezeugte die Aner-
kennung seiner Verdienste am besten thatsächlich.
Ausser den Galleriebildern hatte Palmaroli sogar noch
das grosse Hauptaltarbild der katholischen Kirche von
Mengs und zwei kleinere Altarbilder ebendaselbst in
der Zeit seines hiesigen Aufenthaltes restaurirt.
67
ginal-Malerei , soweit dies nur irgend möglich , Be-
schränkung der Ausbesserung nur auf das ge-
radezu Fehlende, die Wahl der dazu geeignetsten
Art und Weise der Behandlung und dauerhafter
Farben u. s. w. wurden immer mehr ausgebildet,
zu einer Art von System erhoben und an allen
bedeutenden Sammlungen zur praktischen Geltung
gebracht. An unsrer Sammlung werden diese
schwierigen Arbeiten schon seit längerer Zeit von
den dazu angestellten Inspectoren Renner (gest. 1869)
und Schirmer mit dem lobenswertesten Eifer und oft
überraschendem Erfolge ausgeführt und somit der
Ungunst des Klimas , dem Kohlenruss in der At-
mosphäre und dem zerstörenden Einfluss der Zeit
alle Künste der Erhaltung beharrlich entgegenge-
stellt.
Ausserdem noch als eins der wirksamsten Mittel
gegen alle die genannten Uebelstände bewährten
sich ebenfalls die freilich oft auch der Beschauung
imgünstigen Glastafeln , welche in neuerer Zeit bei
den besten und der Sorgfalt bedürftigsten Bildern
angewendet worden sind , und es dürften sich die-
selben auch fernerhin als bester Schutz erweisen
und um so nöthiger erscheinen, wenn man bedenkt,
dass auch Bilder, nicht weniger wie Menschen, je
älter um so hinfälliger, dann auch verdoppelter
Sorgfalt und Pflege bedürfen.
Aber auch den neueren Ansichten über geeignete
Aufstellung der Bilder genügten die alten Gallerie-
räume nicht mehr. Man war in jenen prächtigen
Zeiten mehr von dem Grundsatze ausgegangen,
hohe, grossartige fürstliche Gemächer mit Bildern
zu dekoriren und gewissermassen zu meubliren,
während die wachsende Verehrung dieser durch
ihr höheres Alter, wie gesagt, noch immer kost-
barer, aber auch um so verletzbarer werdenden
5*
68
Kunstschätze , für dieselben vorzugsweise Räume
hergestellt wissen wollte, welche ihre Aufstellung,
Beschauung und Erhaltung in möglichst voll-
kommener Weise zu unterstützen im Stande wären.
Immer lauter wurden die Klagen*) einheimischer
und fremder Kunstfreunde über die Unzulänglich-
keit des alten Galleriegebäudes in allen diesen Be-
ziehungen ; doch war es insbesondere dem wahren
Kunstsinn und der Einsicht des unvergesslichen
Königs Friedrich August zu danken , wenn endlich
im Jahre 1845 die entscheidenden Vorbereitungen
zu einem Neubau in umfassender Weise getroffen
werden konnten, welche die Genehmigung Sr. Maj.
des Königs und der Stände des Landes erhielten.
Nachdem bei der Wahl des Platzes für das
neue Museum sich manche Stimmen für die Stall-
wiese in Neustadt bei den sogenannten Ponton-
schuppen , gegenüber der Brühl'schen Terrasse,
andere für eine Benutzung des japanischen Palais etc.
erhoben hatten , entschied man sich doch nach reif-
licher Ueberlegung für den Platz am Zwinger,
welcher letztere durch den Neubau seinen fehlenden
Abschluss und seine ursprüngliche Bedeutung als
Vorhof eines Pallastgebäudes erhielt. Zugleich
wurde durch diese Wahl der schöne Vortheil ge-
wonnen, die verschiedenartigen, bereits in diesen
Zwingerräumen befindlichen Sammlungen (Natura-
lien- und Kupferstich -Sammlung, historisches
Museum nebst dem mathematischen Salon) unter Hin-
zufügung der Sammlung von Gypsabgüssen — der
sogenannten Mengs'schen Sammlung — zu einem
Ganzen , gleichsam zu einer Sammlung von Samm-
lungen glücklich zu vereinigen. Die dem Architekten
*) J. G.v. Quandt: „Ueber den Zustand der Königl.
Gemaldegallerie in Dresden etc. Leipzig 1842."
69
dadurch freilich auferlegte Bedingung, den Neubau
dem Styl der bereits vorhandenen Gallerien und
Pavillons anzupassen, ist durch Semper's Auffassung
in einer geistreichen Weise so erfüllt worden , dass
bei allem harmonischen Anschluss doch dem Rechte
der Gegenwart in Forderung eines eigenthümlichen
Styles kein Eintrag geschehen ist.
Der Bau ward im Jahre 1847 nach den Plänen
Prof. G. Semper's , damals Director der hiesigen
Bauschule, angefangen, und sodann vom Jahre 1849
an unter Leitung des Landbaumeister Hänel und
Hofbaumeister Krüger unter Mitwirkung des Amts-
bauverwalter Beuchelt fortgesetzt und im Jahre
1854, trotz einiger Unterbrechungen, bis auf die
innere Einrichtung vollendet.
Das neue Museum ist in seinem Grundrisse ein
langgestrecktes Rechteck, eine Form, welche der
Aufgabe einer bequemen Aufstellung und Aufbe-
wahrung von Bildern am natürlichsten entspricht,
daher auch bei den meisten grossen Gallerien zur
Anwendung gekommen ist. Die beiden Hauptseiten
stehen ziemlich genau nach Norden und Süden und
die gesammte Länge des Gebäudes mit den nur
wenig vorspriügenden Flügeln zu beiden Seiten be-
trägt 225 Dresdner Ellen zu einer Breite von 52
Ellen, die Höhe dagegen bis zum Gipfel der Kuppel
57 Ellen, in den übrigen Theilen des Gebäudes
43 Ellen.
Die Mitte des ganzen Baues ist durch ein reich
mit Sculpturen verziertes Portal von beinahe 20
Ellen Höhe , mit drei Eingängen günstig hervorge-
hoben, und bildet eine gewölbte Durchfahrt, welche
den Kuppelraum trägt. Das Gebäude enthält ausser
den beiden sichtbaren, dem Erdgeschoss und dem
ersten Stockwerk, noch ein von aussen nicht be-
merkbares zweites 9 Ellen hohes Stockwerk, welches
70
zum grössten Theil neben den Hauptsälen mit
Oberlicht über dem Corridor auf der Nordseite
liegt und ebenfalls mit Oberliebt erhellt wird. Das
Erdgeschoss, welches auf der östlichen Seite das
sogenannte Mengs'sche Museum der Gypsabgüsse
aufzunehmen bestimmt ward, enthält dagegen auf der
westlichen zuerst den Vor und Treppenraum der
Gemälde - Gallerie , der mit. seinen schönen Granit-
und Wildenfelser Marmorsäulen den Beschauer
würdig empfängt. Wo die Treppe sieh wendet,
gerade dem Eingange gegenüber, befindet sich das
Kupferstichkabinet und zur Rechten die bereits
früher erwähnte Sammlung der Pastellbilder und
der Werke Canaletto's und Dietrich's, nebst den
für die Restaurationsarbeiten bestimmten Räumen.
Im oberen Stockwerke, der eigentlichen Gallerie,
zeichnet sich der höher gelegene und mit einer
Kuppelwölbung überdachte über 32 Ellen hohe
Mittelraum, welcher die Tapeten enthält, würdig
und vortheilhaftaus. Ihm schliessen sich die niedriger
gelegenen grossen 24 Ellen hohen Säle mit Ober-
licht au, welche an beiden Seiten durch eine Treppe
mit dem Mittelraum verbunden sind.
Nach der westlichen Seite hin haben die italieni-
schen Schulen, nach der östlichen, durch Spanier
und Neapolitaner übergeleitet, die niederländischen
und deutschen Schulen ihre Aufstellung gefunden.
Den auf jeder Seite befindliehen drei Hauptsälen
mit Oberlicht sind auf jedem Flügel zwei kleinere
Ecksäle und ein Mittelraum mit Seitenbeleuchtung
angeschlossen , welche den Uebergang zu einem die
ganze Länge des Hauptbaues einnehmenden Corridor
mit Seitenlicht machen, dessen 21 Abtheilungen,
durch sogenannte Scheerwände gebildet, haupt-
sächlich zur Aufnahme kleinerer Bilder bestimmt
wurden , welche eines schärferen Seitenlichts be-
71
dürfen. Die Reihenfolge der hier aufgestellten
Bilder entspricht möglichst den Schulen der an-
grenzenden grossen Säle, welche die umfänglicheren
Werke derselben Meister enthalten.
Neben dem Kuppelraum führen zwei Treppen,
die sich später vereinigen, in das früher erwähnte
zweite Stockwerk, welches ausser dem mittleren
Eaum, der zugleich die Treppe enthält, noch sechs-
zehn kleinere und grössere Säle mit günstigem
Oberlicht umfasst.
Die einfache und würdige Architektur aller
dieser Räume, insbesondere die überaus treffliche
Beleuchtung der Oberlichtsäle und das schöne Ver-
hältniss der Wandflächen, wirken im hohen
Grade günstig und überraschend auf den Ein-
tretenden.
Wesentlich trägt hierzu noch die glückliche
Idee des Architekten, den Mittelraum zu erhöhen,
bei, welche dem Beschauer die malerischsten Ein-
blicke in die Seitenräume und umgekehrt, gewährt,
sowie eine fast überall stattfindende Möglichkeit,
die Bilder aus den verschiedenartigsten und grössten
Entfernungen zu sehen.
Kleinere und mitunter wohl unvermeidliche
TJebelstände abgerechnet , werden gewiss wenig
Gallerieräume eine grössere Vereinigung von vor-
theilhaften Eigenschaften darbieten, ein Urtheil,
welches sich auch im Laufe der Zeit, seit dieselben
dem Publikum übergeben wurden (d. 25. Sep-
tember 1855) bereits unwiderruflich festgestellt
hat.
Bei den Vorberathungen über Vertheilung und
Aufstellung der Gemälde in den neuen Räumen,
den Beschlüssen über Benutzung des Kuppelsaales
zu Aufnahme der Raphaelischen und niederländischen
Tapeten, und bei allen sonstigen wichtigen Ent-
72
Schliessungen war die Galleriecommission *) mit-
wirkend, und es konnten deren Ansichten bei der
dem Direktor, mit Unterstützung der Inspektoren,
anheimfallenden Leitung der Aufstellung der Ge-
mälde um so einverständlicher benutzt werden , als
der Galleriedirektor verfassungsmässig Vorsitzender
der Commission ist.
So gelang es, den schwierigen Transport und
die Aufstellung der Bilder nebst den sonstigen Ein-
richtungen in der kurzen Zeit vom 31. Mai bis
zum 25. September zu vollenden, ohne däss von
den mehr als 2200 Gemälden auch nur ein ein-
ziges beschädigt wurde.
Um so überraschender trat die ungleich vor-
theilhaftere Aufstellung der Bilder in den neuen,
hellen, einfachen und doch grossartigen Räumen
den Beschauern zu allgemeiner Anerkennung ent-
gegen. Hierzu gesellte sich noch insbesondere das
angenehme Gefühl der Sicherheit, auch im Winter
nicht mehr, wie sonst, die Freude der Beschauung
entbehren zu müssen.
Zu den wichtigsten Vortheilen des Neubaues
aber ist jedenfalls noch der glückliche Umstand zu
rechnen, dass eine grosse Anzahl von Kunstwerken,
welche sonst in den verschiedensten Lokalen zer-
streut von Künstlern und Kunstfreunden aufgesucht
werden mussten, jetzt in einem und demselben Ge-
*) Die Galleriecommission (durch Königliche Ver-
ordnung vom 4. September 1836 niedergesetzt) bestand
beim Beginn der Vorarbeiten für die neue Einrichtung
aus dem leider zu früh verstorbenen Geh. Hofrath Dr.
H. W. Schulz, dem Herrn v. Quandt, dem Galleriedirektor
Schnorr v. Carolsfeld und den Professoren Bendemann
und Hübner; später nur aus den drei letzten. Seitdem
Abgange Bendemann's nach Düsseldorf und dem Tode
Rietschel's, welcher für denselben eingetreten war, hat
Prof. C. Peschel die erledigte Stelle eingenommen,
73
bäude vereinigt dem Genuss sich, darbieten. So
z. B. eine Reihenfolge der berühmten Tapeten des
Raphael , welche in dem Kuppelraume , dem Mittel-
punkte des neuen Gebäudes, zugleich mit einer
Anzahl niederländischer Teppiche, aus einer früheren
Kunstepoche und zwar die besten davon wahrschein-
lich -nach Cartons des berühmten Quentyn Messys
(geb. zu Antwerpen um 1460, gest. um 1531) eben-
falls in den Niederlanden gewebt, aufgestellt wurden.
Diese, sowie die im Erdgeschosse vereinigte
Sammlung von Pastellbildern, nebst den sogenannten
Canaletto's und eine Folge von Arbeiten des be-
kannten Chursächsischen Hofmaler Dietrich oder
Dietericy hat der Verfasser demgemäss auch im
Catalog in besonderen Abtheilungen behandelt.
Was zuerst die in dem Kuppelraum des Haupt-
geschosses aufgestellten Tapeten betrifft, so ver-
danken dieselben bekanntlich ihre Entstehung einem
Auftrage , welchen Papst Leo X. dem Raphael ge-
geben*), eilf kolorirte Cartons zu einer Reihe von
kostbaren Teppichen für den Schmuck der untern
Räume der Sixtinischen Capelle zu machen, welche
in Brüssel gewebt wurden. Früher noch war die
Stadt Arras in Flandern berühmt wegen ihrer
Webereien, weshalb dergleichen Teppiche in Italien
noch heute „Arazzi" heissen.
Diese Cartons, Zeugnisse der höchsten Schöpfer-
kraft und vollendetsten Meisterschaft Raphael's,
während noch in neuester Zeit Hofrath Dr. A. v. Zahn
eingetreten ist. Nach dem Tode des Herrn Gallerie-
Director Schnorr von Carolsfeld hat der Verfasser den
Vorsitz übernommen.
*) Vasarivita di Raffaello. Similmente venne
volontä al Papa di far panni d'arazzi ricchissimi d'oro
e di seta in filaticci , perche Raffaello fece in propria
forma e grandezza tutti di sua mano i cartoni coloriti,
74
deren Entstehung in die Jahre 1514 — 1510 fällt,
blieben nach Vollendung der Tapeten , wahrschein-
lich weil man noch immer neue Nachbestellungen
beabsichtigte , bis auf vier in den Händen der flan-
drischen Weber zurück , welche Letztere leider mit
der Zeit verloren gingen.
Nur sieben der vortrefflichsten von den ur-
sprünglichen eilf Cartons des Raphael wurden im
Jahre IGoO zufällig ziemlich wohlerhalten, wenn
gleich zum Gebrauch der Weber in Stücke zer-
schnitten, in Brüssel entdeckt und durch Rubens'
Vermittelung von König Carl I. von England für
eine sehr bedeutende Summe erworben. Das tra-
gische Ende dieses Monarchen und die bürgerlichen
Unruhen in England machten diese kaum geretteten
Werke aufs Neue unsichtbar , und erst unter König
Wilhelm's III. Regierung wurden sie wieder auf-
gesucht und noch in dem oben bezeichneten Zu-
stande , auf dem Boden einer alten Kiste ganz ver-
nachlässigt, gefunden. Jetzt erst fügte man die
einzelnen Stücke sorgfältig zusammen und besserte
dieselben, wo es nöthig war, aus, um sie dann in
dem Schlosse von Hamptoncourt und ganz neuer-
lich in dem sogenannten Kensington -Museum in
London selber, ihrem grossen Werthe gemäss, wür-
dig aufzustellen. Von den Tapeten sind mehrere
Exemplare mehr oder minder vollständig vorhanden.
Ausser dem in der vatikanischen Sammlung zu Rom
befindlichen vollständigsten*) Exemplare von eilf
Tapeten**), welches in den Lichtpartieen der Ge-
i quali furono mandati in Fiandra a tessersi, e finiti i
panni venuero a Roma etc. und später: Costö quest'
opera settanta mihi Scudi etc. (70,000 ScudiRomani).
*) Es fehlt nur an der Tapete des Elymas die
untere Hälfte.
**) Die vatikanische Sammlung enthält ausser diesen
75
wänder mit Gold durchwirkt ist, befindet sich noch
ein ebenso mit Gold durchzogenes im Museum zu
Berlin. Ein dem unsrigen ähnliches ohne Gold,
doch ebenso von schöner , tiefer Färbung , erinnert
sich der Verfasser unter andern in Mantua gesehen
zu haben , und sind dergleichen auch in Wien und
andern Orten noch vorhanden.
Von unserm Exemplare galt seit dessen Wieder-
auffindung, von der wir weiter unten berichten,
die allerdings sehr zu bezweifelnde Annahme, dass
Papst Leo X. dasselbe an den Churfürsten von
Sachsen, Friedrich den Weisen, als Geschenk über-
sendet habe. Abgesehen von der Schwierigkeit des
Nachweises , wie dieselben aus dem Nachlasse der
Ernestiniichen Linie in die Albertinische überge-
gangen sein könnten, lag in dem Umstände, dass
die Tapeten selber augenscheinlich nicht zu jenen
ersten Exemplaren gehören, welche noch zur Zeit
Leo's und Raphael's ausgeführt wurden (wie das
Römische und das oben erwähnte Berliner Exem-
plar) , eine noch entschiedenere Unmöglichkeit für
den Nachweis der Richtigkeit der obigen Annahme.
Die ersten Exemplare der Raphaelischen Ta-
peten unterscheiden sich nämlich von den späteren
besonders durch die eingewirkten Goldlichter, das
Römische Exemplar ausserdem noch durch eine
Umrahmung, welche ebenfalls nach Zeichnungen
Raphael's gewebt ist, während das Berliner ausser
an einer einzigen Tapete nur durch schmale Laub-
gewinde eingefasst wird. Die unsrigen hingegen
haben breite Ränder mit reichem Ornament und
Figuren , . etwa im Styl des Perino del Vaga , Pri-
eilf Tapeten noch eine andere Reihenfolge auch nach Ra-
phael's Compositionen gewirkter Teppiche, im Ganzen
25 Stück.
76
maticcio , oder eines noch Späteren , jedenfalls nicht
von der Hand des Raphael.
Aller Ungewissheit und allen Vermuthungen
aber über den Ursprung unserer Tapeten machten
bald urkundliche Nachrichten, welche sich im hie-
sigen K. Hauptstaatsarchiv vorfanden, ein Ende*).
Eine Correspondenz vom Jahre 1723 zwischen dem
sächsischen Gesandten in Paris , Grafen Hoym und
dem bekannten Jacob Heinrich, Grafen von Flem-
ming, Premierminister und Feldmarschall König
August's des Starken, weist zum Theil ihren Ur-
sprung , und eine spätere zwischen Graf Flemming
und dem Hofrath Gaultier ihre Accmisition Seiten
König August's I. aufs allerklarste nach. In
einem Briefe aus Paris vom 14. Juni 1723 meldet
Hoym an Flemming, dass eine Anzahl von sechs
Tapeten nach ßaphael's Zeichnung im Nachlasse
des Cardinal Fürstenberg**) zu dem billigen Preise
von 3000 bis 3500 Thlr. zu haben sein würde.
Flemming bietet 3000 Thlr. und schon am 6. Sep-
tember desselben Jahres meldet Hoym den Ankauf
und in einem späteren Briefe , dass es ihm gelungen,
noch 789 Livres von dem ursprünglichen Preise
der 3000 Thlr. abzudingen. Ein letzter Brief
*) Der Verfasser verdankt dieselben der bereit-
willigen Mittheilung des Archiv -Vorstandes, Herrn
Min.-Rath Dr. v. Weber, dessen unermüdlicher Eifer, die
verborgenen Schätze dieser reichen Fundgrube zu Tage zu
fördern, nicht dankbar genug anerkannt werden kann.
**) Wilhelm Egon, Bischof zu Strassburg, seit
1686 Cardinal, gest. 1704 Es müssen in Strassburg
noch später dergl. Raphaelische Tapeten vorhanden
gewesen sein, denn Göthe erwähnt in „Dichtung und
Wahrheit" eines Exemplars von solchen, welche im
Jahre 1770 bei Gelegenheit der Vermählungsfeier Marie
Antoinette's auf der Insel Rheinau zur Dekoration
eines Pavillons verwendet worden waren.
77
Hoym's vom 11. October 1723 zeigt den Abgang
der Kisten von Paris an, welche denn auch bald
in Dresden wohlbehalten eingetroffen sein müssen.
Den zweiten Theil der Nachrichten bildet eine
Correspondenz Flemming's mit dem Hofrath Gaul-
tier; sie beginnt mit einem Briefe des Feldmar-
schalls vom 12. Juni 1726, worin er dieselben Ta-
peten dem Könige zum Verkauf anbietet. Mehrere
Briefe werden gewechselt, in welchen der alte
Kriegsmann in launigem Tone sein Geschäft för-
dert, dessen endlichen Abschluss zwar keiner der
vorhandenen Briefe, wohl aber ein Königl. Befehl
vom 8. Januar 1728 meldet, laut welchem S. Königl.
Maj. dem Herrn Generalfeldmarschall „gewisse
von Raphael gefertigte Tapeten vor 12,000
Thaler und einen Brillanten von 54 Grän, vor
18,000 Thaler, zusammen 30,000 Thlr. abgekauft
und solche aus der Ersparnisskasse bezahlen lassen."
Man erfährt aus den betreffenden Briefen noch
ausserdem, dass der Cardinal Fürstenberg die Tapeten
in England erworben hatte, und es wäre nicht un-
möglich, dass dieselben sogar dort nach den Cartons
des Baphael, unter Carls I.Regierung, in der Anstalt
zu Mortlake, welche schon unter König Jacob I . ein Sir
Francis Crane gegründet hatte, gewebt worden
wären*).
Der Cardinal hatte sein Wappen in den Rändern
anbringen lassen , was jedenfalls nur aufgesetzt sein
konnte , da Hoym den Vorschlag macht , es abneh-
men und durch das Flemming'sche Wappen ersetzen
zu lassen. Flemming zog jedoch eine einfache
,,Cartouche" ohne jedes Wappen vor, und so sind
sie auch bis heute verblieben**).
*) S. Cartonensia von Gunn. London 1832.
**) Hoym machte bei dieser Gelegenheit darauf
aufmerksam , dass in Dresden eine Manufactur existire,
78
Auch unsere Tapeten waren eine Zeitlang ver-
schwunden, und das Verdienst der Wiederauffin-
dung gebührt dem Sausmarschall des Churfürsten
Friedrieh August, Freiherrn von Racknitz , der
darüber in einem Berichte vom 7. November 1 790
das Nähere mittheilt. Er hatte aus Privatvor-
lesungen des Prof. Casanova erfahren, dass Papst
Leo X. ein Exemplar der Tapeten an Carl V., ein
anderes an Friedrieh den Weisen geschenkt habe.
In Folge dessen zu „sorgfältiger Durchgehung aller
mit Tapeten ausgeschlagenen Zimmer, sowie aller
Vorräthe" bewogen, fand er endlich in den Zimmern
der Prinzessin Auguste K. H. vier Stück , welche
jedoch sehr unscheinbar geworden waren, und
später noch zwei andere wohlerhalten in dem so-
genannten Garde -Meubles. Das siebente Stück,
eines der schönsten, die Geschichte des Ananias
und der Sapphira, war nicht aufzufinden. Zwar
fehlt an der Tapete , welche den Paulus vorstellt,
wie er den Zauberer Elimas mit Blindheit schlägt,
die eine Seite, auf welcher sich die Gestalt des
Apostels Paulus und einige andere Figuren befin-
den, dieselbe scheint jedoch absichtlich für eine be-
stimmte Räumlichkeit so eingerichtet worden zu sein.
Wunderbar bleibt bei dieser ganzen Begeben-
heit allerdings der Umstand, dass die Tapeten in
dem kurzen Zeitraum von einigen sechzig Jahren,
welche seit dem Ankauf bis zu ihrer Wiederauf-
findung verflossen waren , in so ganz spurlose Ver-
gessenheit gerathen konnten, wenn gleich freilich
welche diese Arbeit übernehmen könne. )n der That
wurden damals in Dresden Hautelisse- Tapeten , wahr-
scheinlich durch französische Arbeiter, für Königliche
Rechnung gefertigt, und es sind dergleichen Tapeten,
besonders nach Bildern von Sylvestre, noch im hie-
sigen Königlichen Schlosse vorhanden.
79
die anheilvolle Periode des siebenjährigen Krieges
in diese Zeiten fällt. Nicht minder wunderbar ist
es, dass eine ganz falsche Notiz Casanova's doch
die wirkliche Auffindung zur Folge hatte.
Auf Herrn von Racknitz1 Vorschlag wurden die
vier im Schlosse befindlichen Tapeten abgenommen
und gereinigt und mit den beiden andern sodann
dem damaligen Generaldirector der Academieen,
Grafen Marcolini, zu passender Aufstellung über-
geben. Seitdem in einem Saale des Brühl' sehen
Palais dem Publikum zwar zu gewissen Stunden
zugänglich, doch unter sehr ungünstiger Beleuch-
tung aufgestellt , darf man mit Becht dieselben erst
jetzt als ihrem Werthe entsprechend aufbewahrt
und der allgemeinen Würdigung zurückgegeben,
betrachten.
,,Zu diesen kostbaren Tapeten", fährt v. Rack-
nitz in seinem Berichte fort, „bin ich so glücklich
gewesen , sechs Stück zu finden , deren Inhalt in
der Passionsgeschichte unseres Heilandes enthalten
und welche wahrscheinlich nach Zeichnungen des
berühmten Lucas Cranach gefertigt sind." Ohne
Zweifel sind dies dieselben höchst merkwürdigen
und seltenen Teppiche , welche jetzt unter den
obengenannten Raphaelischen Tapeten im Kuppel-
raum des neuen Museums ebenfalls ihre Aufstellung
gefunden haben. Sie sind jedoch sicher nicht, wie
der treffliche Racknitz meint, nach Zeichnungen von
L. Cranach, sondern von verschiedenen Meistern
der altniederländischen Schule. Die Kreuzigung
und Kreuztragung , die beiden vorzüglichsten, darf
man mit vollem Rechte dem Quentin Messys zu-
schreiben, mit dessen Bildern sie unverkennbare
Aehnlichkeit haben, und es ist der Werth dieser
Kunstwerke gerade für unsere Sammlung noch um
so grösser , als diese altniederländische Schule nur
80
in wenig Bildern vertreten, hier aber fast noch
trefflicher und meisterhafter, als in den meisten
überhaupt vorhandenen Bildern dieser Richtung,
die in der Regel auch nur weit kleinere Dimensionen
haben, erscheint.
Auch sie waren seitdem, als ob dies ein immer
wiederkehrendes Schicksal aller Tapeten sein müsse,
wieder verschwunden, da sie zu Marcolini's Zeit
wohl nicht der Aufstellung werth gehalten waren,
und wurden erst im Jahre 1854 ebenso zufällig in
den Zimmern des Garde - Meubles im Brühl'schen
Palais wieder entdeckt, später aber bei Eröffnung
des neuen Museums durch besondere Bewilligung
Sr. Maj. des Königs der Gallerie zu fernerer Auf-
bewahrung anvertraut.
In ähnlicher Weise bot sich in dem Erdge-
schosse des neuen Gebäudes die erwünschte Gele-
genheit dar, ganze Reihenfolgen von Bildern eines
und desselben Meisters, welche früher theilweise in
der alten Gallerie, theilweise an anderen Orten eben-
falls wenig zugänglich gewesen waren, dem kunst-
liebenden Publikum zu bequemer und vortheilhafter
Beschauung zu bieten.
Hierzu gehört die überaus reiche Folge von
Pastellmalereien , welche früher das sogenannte Pa-
stellcabinet bildeten und einmal, wie bereits er-
wähnt, besonders durch die Arbeiten von A. R.
Mengs und deren wirklichen Kunstwerth*), andrer-
seits durch eine Reihe von Bildnissen der inter-
essantesten Persönlichkeiten aus der Glanzepoche
Dresdens und des sächsischen Hofes einen ganz eigen-
thümlichen, wenn auch zumeist localen Werth haben.
*) Auch eine höchst interessante Studie in far-
bigen Kreiden, der Kopf des heiligen Fransiseus von
Guido Keni, befindet sich in dieser Sammlung.
81
Ihnen schliesst sich eine zahlreiche Sammlung
an von Arbeiten des bekannten Churf. Hofmalers
Ernst Christian Dietrich oder Dietericy, der mit
einem Aufwände von Talent und Technik bald wie
Eembrandt, Correggio oder Poelenburg u. A. malte
und gleich dem amerikanischen Spottvogel über der
Nachahmung aller möglichen fremden Stimmen und
Manieren, zu singen vergass, wie ihm selber der
Schnabel gewachsen.
Vor allen aber findet sich hier eine Anzahl der
trefflichsten Werke des noch immer unübertroffenen
Architekturmalers Bernardo Beiotto, genannt Cana-
letto, und seines Oheims und Meisters Canale. Wir
verdanken diese Arbeiten, soweit dieselben vater-
ländische Ansichten Dresdens und der Umgegend
darstellen, zum grössten Theil der Pracht- und
Kunstliebe Brühl's, der sie bei dem Künstler zur
Ausschmückung seines Pallastes bestellt hatte.
Nach des Grafen Tode verlangte der arme Maler
die rückständige Bezahlung, und als die gräflichen
Erben nicht dazu geneigt waren , wurden die Bilder
im Interesse Canaletto's vom sächsischen Hofe an-
gekauft. Der Preis war überdies im Verhältniss
zu den Leistungen ein sehr massiger zu nennen,
denn die mitunter sehr grossen Bilder wurden
durchschnittlich mit 200 Thlr. bezahlt und die
rückständige Summe betrug im Ganzen für die von
1747 — 1755 gemalten einundzwanzig Prospekte
nur 4200 Thlr.-)
*) Die specificirte Rechnung lautet :
1747 — 1752 Dreizehn Stück von Dresden ä
200 Thlr. = 2600 Thlr.
1753 Drei Ansichten von Pirna ä 200 Thlr. = 600 „
1754 Drei andere do. do. do. 600 „
1755 Zwei do. do. do. do. 400 „
Summa 4200 Thlr.
6
»2
Mehr aber noch, als der unbestrittene Kunst-
werth der ebengenannten Separatsammlungen, wirkt
unseres Erachtens die eigentümliche Zusammen-
gehörigkeit des hier Zusammengestellten auf jeden
.-innigen Beschauer , wie dies ein Jeder gewiss an
sich selber und Andern erlebt und immer wieder
erfahren wird.
Die Gestalten jener Zeit des Glanzes unter
August dem Starken und seinem Sohne, August
dem Prächtigen, wie ihn die mittelalterlichen Chro-
niken genannt haben würden , treten hier wie leib-
haftig vor unsere Augen. Der heldenhaft sichere
und ruhige Moritz von Sachsen und seine schöne
Schwester Orszelska, die erste Liebe Friedrich' s
des Grossen — der alte Ismael Mengs mit seinem
berühmten Sohn und die belle Chocoladiere*), die,
später eine Gräfin Dietrichstein, und seitdem un-
zähligemal kopirt wurde — die schöne, kluge Frau
des unbedeutenden Malers Thiele, — dieser Typus
eines ächten Hofmannes, der noch dazu von Hof-
niaiiii heissen muss — die Tänzerin und Gräfin
Barberina - Cocceji , die später in Sanssouci glänzte
— Annibali , der schöne Sänger und Damenliebling
von dazumal - die gefeierte Mingotti, die Prima
Donna cantante — und endlich der süsse Amor
von Mengs , der holde Dämon jener schönen Tage,
und sein ganzer Hofstaat, die gepuderten Abbaten
und die Schäferinnen mit kohlschwarzen Augen
und himmelblauen Bändern, die unvermerkt den
üebergang zu den kreidigen Idealen der Rosalba, zu
ihren Magdalenen und Gottheiten bilden! —
*) 3. I'Yvrit r 1745 paj'e au Sieur Liotard pour un
tableau depastel repre'sentnnt une „Stoubemenche"
Stubenmersch) (sie) Liv. Yen. 2640= 120 Sequins
'Algarotti's Tagebuch.)
83
Wer könnte sie in Worten auch nur andeutend
erschöpfen, diese kühnsten Parallelen der entgegen-
gesetzten Charaktere , die hier im wunderbaren Ge-
misch des Zufalls nebeneinander ein , etwas ver-
blasstes, buntes Reich der Schatten bilden!
Ja, sie mussten in Pastell gemalt werden, Pastell
war die Farbe ihres Jahrhunderts — Schmetter-
lingsstaub für die flatterhaften Schmetterlinge, die
üppigen Tag- und Nachtfalter ! Wer hätte sie in
Oel oder gar in die schroffe Tempera des Giotto
übersetzen können !
Ein farbiges ,, Pulvis et unibra*) sumus!" rufen
sie uns zu, die verstammten Akteurs jener prächtigen
Bühne, die wir nur zehn Schritt weiter durch den
Pinsel des trefflichen Canaletto für uns sich neu
erbauen sehen. Das ganze alte Dresden jener Zeit,
sammt seinen Umgebungen, und auch dies nicht
etwa unbelebt , nein ! mit all dem kecken Reiz der
Staffage im Kleinen, geschmückt durch seinen
Freund Torelli , der grösser ist als in seinen Altar-
bildern der katholischen Kirche , wenn er uns hier
die steife Pracht des c hurfürstlichen Cortege schil-
dert, die rothröckige Wache im Gewehr, jeder
der wohlhäbigen , gepuderten Soldaten dem andern
reichlich zwei Schritt vom Leibe und daneben die
ehrfurchtsvoll so tief sich verneigenden Pflaster-
treter, dass ihnen die mächtigen Haarbeutel zu
Berge stehen. Die Marktschreier und Quackbalber
mit dem ehrlichen Hanswurst aus der guten alten
Zeit, die Strassenberühmtheiten von dazumal, die
Hoftürken und Kammerhusaren — und wie ein
Memento mori dazAvischen das letzte Bild Cana-
letto's : der von Kugeln zerschmetterte Thurm der
*) Umbra ist bekanntlich eine Erdfarbe, die be-
sonders zum Schatten verwandt wird.
6*
.84
Kreuzkirche, den wir auf den vorhergehenden Bil-
dern soeben noch stolz, und schön wie für die Ewig-
keit prangen sahen !
Ja . e£ ist wahrlich ein Stück Geschichte in
Memoirenform in diesen Bäumen mit dem Pinsel
niedergeschrieben , und wir möchten noch manche
Novelle prophezeiten , die hier von poetischen Ge-
müthern concipirt werden wird oder doch werden
könnte !
Dem Biographen der Gallerie aber mögen es
die günstigen Leser verzeihen, wenn er so nah
dem Schlüsse seinen nüchternen Vorsätzen untreu
sich zur Schilderung von Bildern hat hinreissen
lassen! Sie werden den betäubenden Duft dieses
Treibhauses der Phantasie im Erdgeschosse des
Museums am besten an seinem warnenden Exempel
erkennen und. je nach Lust und Neigung, suchen
oder meiden !
Ein mehr als hundertjähriger Abschnitt in der
Geschichte der Gallerie liegt mit dem Verlassen
der alten Bäume abgeschlossen hinter uns; der
vorliegende kurze Versuch einer geschichtlichen
Darstellung dieses Zeitraumes sollte wie ein ein-
facher Grenzstein einen so wichtigen Moment für
alle Zukunft bezeichnen und festhalten. Eine neue
Periode hat mit der Vollendung des neuen Mu-
seums begonnen; möge sie zugleich ein Beginn
erneuter Liebe und schützender Sorgfalt insbeson-
dere auch für die zarte und Schutz bedürftig-
Blüthe lebender Kunst werden . deren Förderung
die edelste Fortsetzung der Verehrung der Ver-
gangenheit ist.
So sei und bleibe uns der neue Bau ein edles
Vermächtniss des unvergesslichen Friedrich August,
85
vollendet durch seinen erhabenen Nachfolger, dop-
pelt geweiht , nicht blos seinen Sachsen , noch dem
deutschen Vaterlande allein , sondern der ganzen
gebildeten Welt, der Gegenwart und den künftigen
Geschlechtern , zu einem Tempel des Edlen und
Schönen , zum Palladium des heiteren Dresden !
Ein Ziel andächtiger Pilger aller Nationen, die hier
die herrlichsten Schöpfungen ihrer eignen Meister
und Schulen durch die Hand sächsischer Fürsten
vereint, dankbar bewundern !
So tretet ein in aller Geister Gunst,
Willkommen seid im Heiligthuni der Kunst,
Im Tempelraum, des Tages Lärm entnommen,
„Im Heiligthum der Kunst willkommen!"*)
*) Inschrift über den Thüreu des Kuppelraunies.
Dresden, im Juni 1872.
Der Kuppel -Saal.
Enthält sechs niederländische Tapeten, deren einige mit
grösster Wahrscheinlichkeit als nach Cartons von Quintyn
Messys (Matsys) (geboren zu Antwerpen um das Jahr 1460,
gestorben um 1531) gewirkt, betrachtet werden dürfen.
Ueber denselben befinden sich sechs andere Tapeten,
Avelche zu der bekannten Folge gehören, die nach Cartons
von Eaphael gewebt wurden. (Das Nähere über beide in der
Einleitung S. 73 u. ff.)
A. Altniederläudische Tapeten.
Eigenthum S. Maj. des Königs Im Jahre 1853 im Garde-Meübles
im Brührschen Palais -wieder aufgefunden.
a. Die Kreuzigung. In Auffassung, Anordnung, Zeichnung,
sowie in der Ausführung die vortrefflichste der ganzen
Folge. 3,36 h., 3,29 br.
b. Die Kreuztragung. 3,44 h., 3,38 br.
c. Die Anbetung der Hirten.*) 3,47 h., 3,30 br.
d. Die Himmelfahrt. 3,42 h,, 3,33 br.
e. Derselbe Gegenstand, von anderer Hand und von ge-
ringerer Schönheit. 2,96 h., 2,8S br. i
*) Der Carton zu dieser Tapete wird von Mr. Alfred
Michiels in seiner neuesten Ausgabe der Histoire de l'art flamande
dem Henri met de Bles zugeschrieben, wofür allerdings der
Umstand spricht, dass die Eule (das Monogramm dieses Künst-
lers) sich zweimal in der Umrahmung der unter f angeführten
Tapete vorfindet.
88
f. Das Abendmahl, ebenso und beide wohl von ein und dem-
selben Meister, was auch aus der Aehnlichkeit der reichen
Einfassungen von Blumen und Vögeln hervorgeht. Auch
die Umrahmungen der vier erstgenannten Tapeten sind
von seltenster Schönheit der Anordnung und Atisführung.
3,05 h., 2,84 br.
B. Raphaelische Tapeten.
Im Jahre 1728 vom General-Feldmarschall Grafen von Flemming
für 12,000 Thlr. erkauft, 1790 durch den Hausmarschall Freih.
von Racknitz wieder aufgefunden.
S. Einleitung S. 78.
g. Die Heilung des Lahmgeborenen durch die Apostel Petrus
und Johannes an der Thür des Tempels, welche die
„schöne Pforte" hiess. Apostel gesch. Cap. 3. v. 1 . u.
folgende. 4,23 h., 6,35 br.
h. Paulus straft den Zauberer Elymas mit Blindheit. Apostel-
gesch. Cap. 13. v. 6 — 12. 4.23 h., 3,3 br.
Dieser Tapete fehlt die rechte Seite, welche den Paulus und
Barnabas mit noch einigen andern Figuren enthält.
i. Das Opfer zu Lystra, wo Paulus, der einen Lahmen ge-
heilt hatte, und Barnabas sein Begleiter, beide für Jupiter
und Mercur gehalten , göttlich verehrt werden sollen.
Apostelgesch. Cap. 14. v. 8 — 18. 4,23 h., 6,3i br.
k. Der wunderbare Fischzug. Evang. Lucä Cap. 5. v. 1 — 11.
4,23 h., 5,oo br.
1. Der auferstandne Christus , welcher zum Petrus spricht :
,, Weide meine Schaafe!" Evang. Joh. Cap. 21. v. 15—24.
4,23 h., 6,15 br. '
m. Paulus predigt in Athen. Apostelgesch. Cap. 17. v. 22. u. ff.
4,23 h., 5,25 br.
Byzantinische Schule.
1. Auferstehung Christi. Goldgrund. Auf H. 0,22 h.,
(32a.) 0.17 br.
89
2. Verklarung Christi. Christus in der Mitte in
'32 a.) doppeltem weissen Mmbus von ganz besonderer
Gestaltung. Rechts Moses, links Elias. Goldgrund.
Auf EL 0,37 h., 0,28 br.
Oben in griechischer Schrift „Metaniorphosis" und die
Anfangsbuchstaben der Figurennamen. 1860 aus dem
Vorrath.
3. St. Gregor. Sitzend auf einem Throne, in der
(32a.) Linken ein offnes Buch, die Rechte segnend er-
hoben. Der Name in griechischer Schrift wie oben.
Goldgrund. Auf H. ü,u h., 0,ti5 br.
1861 aus dem Vorrath. Alle drei im Jahre 1672
durch den Obersten Christoph von Degenfeldt an Johann
Georg II. zur Eunstkammer geschenkt.
4. Die heilige Jungfrau mit dem Kinde. Goldgrund.
(82a.) Auf H. 0,22 h., 0,17 br.
Aus Prof. Steinla's Sammlung.
Florentinische Schule.
PisanO (Giunta).
Geb. um 1210.
5. Maria mit dem Kinde auf einem Throne sitzend.
(32a.) Goldgrund. Auf H. 0,205 h., 0,15 br.
1860 aus dem Nachlass des Kunsthändlers S. Wood-
burne in London erworben. Preis 1 Guin. 15 Sh.
Schule des Giotto.
6. Der todte Heiland von den heiligen Frauen beweint.
(32 a.) Halbe Figuren. Rundbild auf H. im Durchmesser
von 0,20.
Geschenk des Prof. Steinla.
Schule von Sieiia.
7. Himmelfahrt Maria. Auf H. 0,45 h., 0,34 br.
(32 a.)
8. Ein Kreuzbild. Auf H. 0,54 h , 0,43 br.
(32 a.)
90
9. Die Rückseite des vorigen Kreuzbildes. Auf H.
(32 a.) V. Gr.
Aus der Zeit und im Styl des Duccio di BuonillSegna.
(Schule von Siena.)
Um 1300.
10. Maria mit dem Kinde in den Armen. Halbe Figur.
(32a) In Tempera auf Goldgrund. Auf H. 0,20 h., 0,i3 br.
1846 aus Rumohr's Nachlass.
1 1. Zwei Flügelbilder mit den Gestalten heiliger Männer
(32a.) und Frauen. Auf H. 0,53 h., 0,26 br.
Aus Prof. Steinla's Sammlung.
Lorenzetti (Schule von Siena).
12. Die heilige Jungfrau mit goldner Krone, Schleier
(32 a.) und reich gesticktem Gewände. Brustbild. Fragment
auf H. 0,3i h., 0,2sr, br.
Aus Prof. Steinla's Sammlung.
Im Styl des Lippo Memini.
Geb. um 1300, gest. 1344 zu Florenz.
13. Die Jungfrau Maria mit dem auf ihrem Schooss
(32a.) stehenden Christuskinde; zu beiden Seiten zwei
heilige Frauen. Auf Goldgrund in Tempera. Auf
H. 0,44 h., 0,20 br.
184C aus Ruhmor's Nachlass.
Tonimaso di Stefano, gen. Giottino.
Geb. 1324, gest. 1356 in Florenz.
14. Johannes der Täufer im Gefängniss, welchem zwei
(32 a.) seiner Jünger Botschaft von Christo bringen. Ev.
Matth. 11, 2. Altärchen mit alter Spitzbogen-
fassung, in deren oberem Rund das Brustbild eines
Heiligen. Auf H. 0,co h., 0,36 br.
1860 aus dem Nachlass des Kunsthändlers Woodbume
in London erkauft. Preis 7 Guin.
91
Starililia (Gherardo di Jacopo).
Geb. 1354 in Florenz, gest. um 1413.
15. Der Erzeuge.! Michael mit Schwert und Weltkugel
(32c.) in den Händen. Auf H. Rundbild 0,18 im Durch-
messer.
16. Der Engel Raphael führt den kleinen Tobias.,
(32c.) welcher den Fisch im Arme hält, dessen Galle der
Engel in seiner Rechten in einem Kästchen trägt.
Auf H. Gegenstück V. G.
1860 desgleichen. Beide für 16 '/2 Guin.
Schule des Fra Beato Giovanni da Fiesole.
Geb. zu Mugello 1387, gest. zu Rom 1455.
17. Die Verkündigung. In Tempera auf Goldgrund.
(32 c.) Auf H. 0,2S h., 0,45 br.
1846 aus Rumohr's Nachlass. S. Nr. 75.
PollaiuolO (?) (Antonio).
Geb. 1429, gest. 1498 zu Florenz.
18. Die Verkündigung. Auf H. 1,37 h., 1 ,12 br.
(B3.)
Florentinische Schule.
19. Die Geburt Christi, bez. Antonius (?) Florentinus
(32c) MCCOXXXIIL Auf H. 0,25 h., 1,13 br.
20. Die Kinder Israel sammeln Manna. Auf H. 0,30 h.,
(32c.) 0,655 br.
Luca di Gilio oder Egidio Signorelli, gen. Luca da
Cortona.
Geb. zu Cortona um 1441, gest um 1521. Schüler
des Pietro della Francesca.
21. Heilige Familie. Maria betrachtet das Christkind.
(1)3.) welches auf einem , von ihrem Mantel bedeckten
92
Steine vor ihr liegt; der kleine Johannes (imfasst
das Köpfchen des Kindes , links sitzt Joseph. Auf
einer Felsenhöhe über der Hauptgruppe zwei
singende Engel. Rundbild auf H. 1,66 h., 1,64 br.
Früher im Besitz der Familie Venerosi in Pisa. Im
Jahre 1860 aus dem Nachlass des Kunsthändlers S.
Woodburne in London erkauft. Preis 540 Guin. S.
Einl. S. 49 u. ff.
VailllUCCi (Pietro), gen. Pietro Perugino.
Geb. zu Cittä della Pieve 1446, gest. zu Castello
Fontignano im Decbr. 1524.
22. Der heilige Crispinus. Brustbild. Fragment auf H.
(la.) 0,36 h., 0,25 br.
Aus Prof. Steinla's Sammlung
Umbrische Schule.
23. Der heilige Rochus, im Vordergrund einer Land-
(la.) schaft liegend; ein Hündchen bringt ihm ein Stück
Brod. Auf H. 0,22 h., 0,3ns br.
Nach Rumohr ein Jugendbild des Raphael Sanzio. (?)
Aus Prof. Steinla's Sammlung.
l'illturiCChio (Bernardino di Betto, gen. il).
Geb. zu Perugia 1454, gest. zu Sieria 1513.
24. Bildniss eines Jünglings. Hintergrund Landschaft.
(lc) Auf H. O.sosh., 0,3,5 br.
Durch Naumann als Unbek. Or. Raphael d'Urbin
Contrefait (?) Alt. luv. 1722.
Filipepi (Sandro), gen. Botticelli.
Geb. zu Florenz 1446, gest. 1515.
25. Johannes der Evangelist, Nägel und Dornenkrone
(Ib.) in der linken Hand. Auf H. 0,«7 h., 0,31 br.
26. Johannes der Täufer. Brustbild. Gegenstück zum
(Ib.) Vorigen. Auf H. 0,475 h., 0,31 br.
26 a. Ein Wunder des heiligen Zenobiüs , Bischofs
(32c.) von Florenz. Predella in vier Abtheilungen.
Ein Knabe ist unter die Räder eines Karren ge-
93
rathen; die verzweifelte Mutter übergiebt das Kind
dem Heiligen, der es ihr lebend zurückgiebt. In der
vierten Abtheilung sieht man den Heiligen sterbend,
wie er die ihn Umgebenden segnet. Auf H. 0,66 h.,
1,82 br.
1868 aus der v. Quandt'schen Sammlung. Früher
bei Metzger in Florenz. Preis 20OÜ Thlr.
Derselbe. (?)
27. Maria mit dem Jesuskinde ; es hat eine Rose in der
(32c.) Hand, nach welcher einer der dahinter stehenden
Engel langt. Auf H. 0,81 h., 0,9 1 br.
November 1832 vorn Kunsthändler George gegen
zwei kleine Poelenburgs eingetauscht.
28. Galathea auf einem Delphin stehend. AufH. l,3oh.f
(32 c.) 0,54 br.
OhirlaudajO (Domenico).
Geb. zu Florenz 1449, gest. um 1498.
2y. Die Geburt des Heilandes. Zu den Füssen des heil-
(32 c.) Joseph liegt das Christkind auf Heu und dem unter-
gebreiteten Mantel der heiligen Mutter, welche an-
betend vor ihm kniet. Rundbild auf H. im Durch-
messer 0,78.
Aus Prof. Steinla's Sammlung. Schulbild.
Leonardo da Yinci.
Geb. zu Virci 1452, gest. zu Cloux bei Amboise
d. 2. Mai 1519.
30. Maria mit dem Kinde auf ihrem Schoosse, das auf
(1 c.) einem rothen Kissen sitzt und nach einer Weinbeere
greift, welche ihm die Mutter reicht; links unten
der kleine Johannes anbetend. Im Hintergrund
rechts ein offenes Fenster mit Aussicht auf Städte
und ferne Gebirge, links ein Bett. Auf H. 0,38 hu,
0.305 br.
Jugendbild des Meisters (um 1470) von wunderbarer
Feinheit der Vollendung. Im Jahre 1860 als Lorenzo
di Credi aus dem Nachlass des Kunsthändlers S Wood-
burne in London erkauft. Preis 220 Guin. S. Einl. S. 4iL
M
Schule des Leonardo da Vinci.
31. Herodias mit dem Haupte Johannes des Täufers.
(Bl.) ÜJ Auf H. 1/5 h., 0,63 br.
1748 durch Pia cido Gialdi und 1'. Guarienti aus der
K. Gallerie zu Prag als Original von Leonardo da
Vinci. Nach v. Quandt: Marco d"Oggione. 1838 rest.
32. S. Magdalena. Lehensgrosses Brustbild. Auf H.
(lc) 0,63 h., 0,4S br.
Aus Prof. Steinla's Sammlung.
Unbekannt.
33. Maria hält das Kind, welches auf ihrem Schoosse
(32 a.) steht; zur Seite zwei Engel mitLilienstengeln. Auf
H. 0,73 h., 0,59 br.
1741 durch V. Rossi als Leonardo da Vinci für
300 Thlr. Inv. 8vo. 1827 von Palmaroli rest. Unächtes
Bild mit einer modernen Inschrift: LeouardiVincii Opus.
Credi (Lorenzo di).
Geb. zu Florenz 1453, gest. nach 1536.
34. Maria mit dem Kinde, welches den kleinen Johan-
(lc.) nes küsst. Auf H. 0,ösö h., 0,475 br.
Aus Prof. Steinla's Sammlung
Lippi (Filippino). (Sohn des Fra Filippo.)
Geb. zu Prato 1400, gest. 13. April 1505.
35. Maria mit dem Kinde, welches neben ihr sitzend
(la.) ein aufgeschlagenes Buch hält. Auf L. 0,48 h.,
0,37b br.
Aus Prof. Steinla's Sammlung, lsiu durch Schinner
auf Leinwand übertragen.
Garbo (Raffaelino del), auch R. Karli gen.
Geb. zu Florenz um 1466, gest. 1524
36. Maria mit dem Kinde auf dem Anne, neben ihr S.
(lc.) Franz von Assisi und S. rlieronymus. Rundbild
auf IL im Durchmesser von 0,75.
Aus Prof. Steinla's Sammlung.
Unbekannt. (Nach Rumohr von Maren Palmezzano
daForli.)
Geb. zu Forli um 1490, gest. um 1540.
95
36 a. Anbetung der Könige. Auf H. 0,505 h., 0,435 br.
(32 a.)
Nach Michel Angelo Bnonarotti.
Geb. zu Chiusi bei Arezzo 1474, gest. zu Rom 1564-
37. Leda mit dem Schwane. Auf H. 1,?2 h., 1 ,*-3 br.
(Bl.) Nach Michel Angelo's Carton von einem nieder-
ländischen Meister, vielleicht von Rubens eigner Hand.
Aus der Sammlung der Gräfin Wrzowecz in Prag durch
Leplat 15. Juni 1723. Alt. Jnv.
Aus der Schule des BllOnai'Otti.
Motiv einer Figur aus dem jüngsten Gericht in der
Sixtinischen Capelle.
38. Ein Mann an einen Baumstamm gekettet, leidet
(C 1.) den Feuertod , bez. FVMO PEREAT , QVI FVMVM
VENDIDIT. Auf L. 1,S6 h., 0,97 br.
1748 aus der K. Gallerie von Prag durch Placido
Gialdi und P. Guarienti. S. Einl. S. 43.
Copie nach Michel Angelo und Sebastiano tlel Piombo.
39. Die Geisselung Christi'. Auf H. 0,59 h., Cl^ br.
(2 b) Aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
Desgl. nach Michel angelo (Giulio Clovio?).
40. Eine heilige Familie. Auf K. 0,195 h., 05is br.
(35 a.) 1740 durch von Heineken aus Hamburg.
BigiO (Francia).
Geb. zu Florenz 1483, gest. daselbst 1524.
41. David sieht Bathseba im Bade, während Urias auf
(Ib.) der Ballustrade seines Hauses schlummert; auf der
andern Seite Urias und David beim Mahle und die
Sendung des Urias mit dem Briefe. Auf H. 0,85 h.,
1,72 br.
Bez. mit dem Monogramm des Meisters
und A. S. (Anno Salutis) MDXXIII.
96
UbertillO (Francesco), gen. Bacchiacca.
Gest. zu Florenz 1557.
42. Drei Thronbewerber werden von einem König ver-
gib.) anlasst, nach dem Herzen ihres todten Vaters Pfeile
zu schiessen. Der sich weigernde wird als der
ächte Sohn erkannt. (?) Auf H. 0,85 h., 1,90 br.
Nach Vasari für Gio. Maria Benintendi gemalt.
Mit Nr. 41 im Jahre 1750 aus der Sammlung des Mar-
chese Suares in Florenz für 1000 Zechinen erkauft.
VanilUCChi (Andrea), gen. Del Sarto.
Geb. zu Florenz 1488, gest. daselbst 1530.
43. Die Verlobung der heiligen Catharina mit dem
(D4.) Christuskinde, daneben die heilige Margaretha.
Bez. mit dem Monogramm des Mei-
sters. Auf H. 1,67 h., l,2i br.
1748 aus der K. Gallertes zu Prag durch Placidc
Gialdi und P. Guarienti. 1826 von Palm. rest.
44. Das Opfer Abrahams. $5 Bez. wie das Vorige. Auf
(D3.) H. 2,12 h., l,sn br.
Mod. Ank ursprünglich für Franz 1. von Frank-
reich gemalt.
45. Der Leichnam Christi im Schoosse seiner Mutter.
Ab. Auf L. 0,?5 h., 0,203 br.
Aus der Kunstkammer.
Derselbe (angeblich).
4t i. Eine heilige Familie. ^ Auf L. 1,« h., 2,00 br.
(B2 ) Wahrscheinlich von Sasßoferrato nach einer Zeich-
nung des Raphäel. Unächt bez. AND's SARTVS.
Mod Ank. als Pietro Vannucci, gen. Perugiuo.
47. Besuch der Maria bei Elisabeth. Auf L. 0,oo h.,
36 d i 0,50 br.
1742 als Francesco Vanui durch Le Leu aus Paris,
1500Bivres.
Copieen nach Andrea del Sarto.
48. S. Catharina knieend. Lebensgr. Auf L. l,n h.,,
(B2) 0,64 br.
97
49. S. Margaretha. Gegenstück. Desgl. V. Gr.
(B2.) Beide 1856 aus dem Vorrath. Die Originale sind im
Dom von Pisa.
Bronzino (Angelo).
Geb. zu Florenz um 1502, gest. 1572.
50. Moses wirft die Gesetztafeln zur Erde. Auf H.
(2b.) 1,405 k, l,oo br.
51. Brustbild Cosmus IL, Herzogs von Florenz (als
(l c) Grossherzog Cosinus 1.) bez. COSMVS MED. FLOß.
ET SENARYM DVX IL Auf H. 0,59 b., 0,435 br.
52. Brustbild der Herzogin Eleonore , seiner Gemahlin,
(l c.) Tochter des Don Pedro de Toledo , Marcbese di
Villafranca, Vicekönigs von Neapel. Auf H. 0,39 b.,
0,2ü br.
Tasari (Giorgio), der Jüngere.
Geb. zu Arezzo 1512, gest. zu Florenz 1574.
53. Maria mit dem Leichnam Christi auf ihrem Schoosse ;
(35 a.) in den Ecken die vier Evangelisten. Auf H. 0,42 h.,
0,29 br.
1749 durch Siegm. Striebel aus Rom, 20 Scudi.
Unbekannt. (Florentiner Schule.)
54. Maria mit dem Kinde und S. Vitus. Im Hinter-
(2 a.) grund andere Heilige und Joseph. AufL. 1,345 h.,
0,ng br.
Naldini (Battista).
Geb. zu Florenz 1537, gest. 158 1.
55. Die Anbetung der Hirten. Auf H. 0,83 h., 0,65 br.
(B3.)
56. Die Anbetung der Könige. Auf H. 0,S2 h., 0,61 br.
(B3.). 1741 beide durch V. Rossi aus Italien. luv. 8vo
7
98
Vaillli (Francesco) da Siena.
Geb. zu Siena 1563, gest. 25. October 1609.
57. Heilige Familie. 5f5 Auf L. 1,24 h., 1,05 br.
(C3.) 1826 von Palm, und Renner rest.
FurillO (Francesco). (?)
Um 1604 Schüler des Matteo Rosselli.
58. S. Cecilia. Brustbild auf L. 0,47 h., 0,365 br.
(3c.) Aus Prof. Steinla's Sammlung.
Ficherelli (Feiice), gen. Feiice Rip oso.
Geb. zu San Gimignano 1605, gest. 1660.
59. Lucretia und Tarquinius. Auf L. 1,24 h., 1,91 br.
(37 a.) Durch Graf Gotter als Giordano. 800 Conv. fl.
PigUOlli (Simone).
Geb. zu Florenz 1614, gest. 1706.
60. Die Gerechtigkeit Auf L. 0,oo h., 0,75 br.
(38c.) Bez. S. P.
Dolci (Carlo).
<Jeb. zu Florenz 1616, gest. 1686.
61. Herodias mit dem Haupt Johannis. JfJ Auf L.0,9$h.,
(Bl.) 0,82 br.
Gemalt für den Marchese Rinuccini , nach Bal-
dinucci's Angabe.
62. Die heilige Cäcilia die Orgel spielend, rfc Auf L.
(Bl.) V. Gr.
Gemalt für den Grossherzog Cosinus 111 , welcher es
dem Grossschatzmeister von Polen schenkte. S. Bal-
dinucci. 1742 beide durch Rigaud aus der Sammlung
des Prinzen Carignan in Paris für 1600 Livres erwoi--
ben. Früherwaren beide in der Sammlung des Mr. Talard.
68. Der Heiland, das Brod und den Wein segnend. Auf
(Bl.) L. 0,89 h., 0,7. br.
Aus Casa Kumieri in Venedig. Die Copie dieses
Bilde« von Agnese Dolci, Tochter des Carlo, ist in
der Sammlung des Louvre in Paris.
Schule des Dolci, wahrscheinlich Agnese Dolci.
64. Kopf der Maria. Auf L. 0,77 h., 0,GO br.
(Bl.) j_74i durch Heineken aus Hamburg als unbekannt.
99
Luti (Benedetto).
Geb. zu Florenz 1666, gest. zu Rom 1724.
65. Christuskopf. Oval, auf L. 0,74 h., 0,61 br.
(B3.)
66. Marienbild. Auf L. Vorige Form. 0,73 h., 0,61 br.
(B 3.) 1 74-;> beide durch Riedel aus Prag. Tnv. 8vo. Beide
auf der Rückseite bez. Eques Benedictus Lutis pinge-
bat. Anno 1722.
Römische Schule.
Santi, Baphael (von Urbino).
Geb. zu Urbino den 28. März 1483 am Charfreitag,
gest. zu Rom am ö. April 1520 am Charfreitag.
67. Die Jungfrau Maria mit dem Christuskinde in den
(A.) Armen, auf Wolken schwebend, rechts neben ihr
knieet der heilige Sixtus , links die heilige Barbara.
Unten zwei Engelkinder. Im Hintergrund zwischen
zwei grünen Vorhängen eine Glorie von Engels-
köpfen. Dieses Bild ist unter dem Namen der
,, Madonna di San Sisto " weltberühmt. *£ Auf L.
2,63 h., 1,96 br.
Nach Vasari , gemalt für den Hochaltar des Benedic-
tinerklosters Sanct Sixtus zu Piacenza, von König
August III. durch C. C Giovannini im Jahre 1753 eben-
daselbst für den Preis von 20,<>ü0 Dukaten oder 40,000
Scudi Romani. ohngefähr 60,000 Thaler erkauft. 1826
von Palm. rest. S. Einleitung.
Nach Raphael's Erfindung.
68. Anbetung der Könige. Bez. .R — 1564. Auf H.
(la.) 0,-71 h., 0,öo br.
1741 durch V. Rossi vom Abbate Ricci in Venedig
für 525 Thaler erkauft. Die bekannte Composition
aus den Tapeten, welche in die Jahre 1514 bis 1516
und später fallen.
7*
100
Copie nach Raphael, von Dionysius Calyaert.
(jieb. um 1565 zu Antwerpen, gest. IG 19.
69. Die heilige Cäcilia auf den Gesang der Engel
(D2.) hörend. Zu ihrer Seite S. Paulus und Geminianus,
Magdalena und der Evangelist Johannes. Auf L.
2,3t h., l,4n br.
Aus Casa Ranuzzi in Bologna angekauft durch P.
Ghiarienti als eine treffliche Copie von Dionysio Fia-
mingo, wie Calvaert von den Italicnern genannt wurde.
Mit dem S. Franciscus von Guercino und einer Caritä
Romana von Pasinelli zusammen mit 1G50 Dukaten in
Gold bezahlt.
70. Alte Copie der „Madonna della Sedia". In runder
(Bl.) Form, auf H. 0,74 h., 0,73 br.
Von Palm. rest.
Copie nach Raphael.
71. Die Anbetung der Hirten. Auf H. 0,S2 h., l,ts br.
(B2.) 1744 durch Louis Talon aus Spanien als Raphael.
Desgleichen.
72. Madonna, bekannt als: ,,la belle Jardiniere." Auf
(B3.) H. 1.« h., 0,82 br. bez. RAPHA.LO. am Saum des
Mantels.
1748 aus der K. Gallerie von Prag durch Gialdi und
Guarienti als Raphael — Das Original ist in der
Sammlung des Louvre in Paris.
Copie nach Raphael von A. R. Mengs.
7o. Der Prophet Jesaias. Auf L. 2,ji h., 1,53 br.
(Jl.)
Schule des Raphael.
74. Heilige Familie. Auf H. 0,72 h., 0,57 br.
(32 c.) Mocl. Ank.
75. Odysseus entdeckt Achilles unter den Jungfrauen
(Säe.) im Hause des Licomedes. (?) Auf H. 0,265 h.,
0,5S br.
1846 aus Rumohr's Nachlass mit Nr. 10, 13 und 17
zusammen für 1">5 Thaler erkauft.
101
76. Heilige Familie. Runde Form, auf H. 0,84 h. u. br.
(Bl-) Cat. Guarienti Nr. 285: aus Modeua. (?)
Gilllignano (Vineenzo Tamagni da San). (?)
Gest. zu Florenz 1530.
77. Maria mit dem Kind, weiches den kleinen Jo-
(1c) hannes küsst. # Auf H. 0,525 h., 0,b9 br.
Gebort vielmehr der mailändischen Schule an und
ist noch im handschriftlichen Inventar von 1809 an-
geführt als: „Unbekannt". Erst im Katalog von 1812
u. ff. als „Vineenzo da Gimignauo". in den früheren
französischen Katalogen als: „Maitre inconnu Italien"
richtig bezeichnet.
Caldara (Polidoro), gen. da Caravaggio.
Geb. zu Caravaggio um 1495, gest. 1513.
78. Runder Kupferblechschild , worauf ein Reiterge-
(32b.) fecht. Grau in Grau gemalt O.so h. u. br.
Bez. C. F. 1749 durch Siegmund Striebel aus Rom,
40 Scudi.
Penni (Giov. Francesco), gen. ilFattore. (?)
Geb. zu Florenz 1488, gest. zu Neapel 1528.
79. Der Erzengel Michael. Auf L. 2,06 h.. 1,23 br.
(Dl.) Mod. Ank. Als Dosso Dossi; von Palm. rest.
80. Der heilige Georg. Auf L. 2,os h., 1,24 br.
(D 1.) Mod. Ank. Als Garofalo , später im Cat. Guarienti
als Raphael bez. , von Paim. rest.
Pippi (Giulio), gen. Giulio Romano.
Geb. zu Rom 1492, gest. zu Mantua 1546.
81. Pan und der jugendliche Oiynapos. Auf H. 2,47 h.,
(D4.) 1,85 br.
1732 durch König August II. von Mr. Zamboni in
London als Or. von Michel Angelo für 300 Louisd'or
erkauft. Früher in der Gallerie von Mantua.
102
82. Heilige Familie, gen. „Madonna della Catina." 2$
(B2.) Auf H. l,<i> h, l,2o br.
Mod. Ank. Wie Vasari erzählt, gemalt für den
Herzog Friedrich von Mantna, der es an Isabella
Buschetta schenkte.
Buoiiaeorsi (Pietro), gen. Perino del Vaga.
Geb. zu Florenz 1500, gest. zu Rom 1547.
83. Maria mit dem Kinde. Auf H. 0,43 h., 0,35 br.
(32 a) Aus der Kunstkammer als Caravaggio Alt. Inv. 1722.
Verdorbenes Bild.
Ramenghi (Bartolomeo), gen. Bagnacavallo.
Geb. 1484 zu Bagnacavallo, gest zu Bologna 1542.
84. Maria mit dem Kinde , auf Wolken thronend. Unten
CD 2.) S. Geminianus, Petrus, Paulus und Antonius von
Padua. Auf H. 2, 51 h., 2,os br.
Im Jahre 1755 für König August III. durch den
Maler C. C. Giovannini iu Bologna erkauft, wo es sich
im Convento de Pellegrini befand. Das Bild selbst
wurde mit 300 Dukaten Gold bezahlt Ausserdem
wurden noch 400 Dukaten Gold ausgegeben für ein altes
Bild ähnlicher Grösse , um den im Kloster zurück-
gebliebenen alten Rahmen zugleich noch mit Hülfe
einiger Zusätze, die Giovannini malte, auszufüllen.
S. Einl.
Baroccio (Federigo).
Geb. 1528 zu Urbino, gest. 1612 ebendas.
85. Hagar tränkt ihren Sohn Ismael in der Wüste.
(2c.) Auf L. 0,39 h., 0,?36 br.
1774 durch Louis Talon ans Spanien als Gitanilla
d'apres Correggio. (?)
86. Die Himmelfahrt der Maria. Auf L. 1,45 h., 1,12 br.
(30 a.) Bez y.B 1755 durch Pietro Bonini aus Rom.
87. Maria mit dem Kinde und S. Franciscus und Do-
(B2.) minien«. Auf L. 1,58 h., 1,3$ br.
Bez. 159».
88. Der heilige Franciscus empfängt die Wundmale.
(30a.) Auf L 0i6§ h., 0,17 br.
103
89. Magdalena am Grabe Christi. Auf L. 0,54 h., 0,43 t>r.
(34 a.) Durch Kindermann als Perruzzi. Alt. Inv. 1722.
90. Die Grablegung Christi. Auf L. 0,57 b., 0,36 br.
(36b.) aus der Gallerie des Grafen Wallenstein in Dux.
Unbekannt.
91. Eine heilige Familie. Auf L. 0,S4 h., 1,12 br.
(32a.) ^ls Bened. Garofalo durch Kindermann. Alt. Inv.
17-22.
92. Die beilige Margaretha. Auf L. 1,72 h., 1,26 br.
(D4.)
Cesari (Giuseppe), gen.. il Cavaliere d'Arpino.
Geb. 1560 oder 1568 zu Arpino, gest. 1610.
93. Eine Römerschlacht. Auf L. 2,60 h., 4,23 br.
(D3.) 1738 durch V. Rossi. Inv. 8vo.
Feti (Domenico), Schüler des Civoli.
Geb. zu Rom 1589, gest. zu Venedig 1624.
94. David mit dem Schwert und Haupte Goliath's.J'fi
(.02.) Auf L. 1,60 h., 1,12 br.
95. Die Marter der heiligen Agnes. Auf H. 0,r»8 h.,
(08.) 0,4i br.
96. Die Rückkehr des verlornen Sohnes. Auf H. Oso, h.,
(Öl.) 0,45 br.
97. Das Gleichniss von dem verlornen und wieder -
(C2.) gefundenen Groschen. Jfc Auf H. 0,56 h., 0,45 br.
98. Das Gleichniss von dem verlornen und wieder-
(Cl.) gefundenen Schaafe. Auf H. 0,6i h., 0,46 br.
99. Das Gleichniss : „Kann auch ein Blinder dem andern
(Gl.) den Weg weisen?" Auf H. 0,56 h., 0,73 br.
100. Das Gleichniss von den Arbeitern im Weinberge. Jfc
(08.) AufH. 0,60 h., 0,45 br.
104
101. Das Gleichniss von dem Herrn, zu dessen Gast-
CG 1.) mahle Krüppel nnd Lahme herbeigerufen werden.
Auf H. 0,tii h., 0,46 br.
102. Der barmherzige Samariter. AufH. 0,7o h., 0,84 br.
(CS.)
103. Das Gleichniss vom Knechte, dem sein Herr die
(C 1 ) Schuld erliess und der nicht Gleiches that an seinem
Mitknechte. Auf H. 0,62 h., 0,46 br.
104. Der junge Tobias zieht den Fisch aus dem Wasser.
(C3.) Auf H. 0,66 h.', 0,82 br.
Alle im Jahre 1742 durch Riedel aus Prag.
Derselbe. (?)
105. Der heilige Sebastian. Auf L. 1,89 h., 1,08 br.
(G3.) Cat. Guarienti Nr. 164 als „Domenico Fetis" aus
Modena. Scheint vielmehr der venezianischen Schule
angehörig.
106. Die vier Evangelisten in einer Säulenhalle, über
(25 b.) ihnen der heilige Geist in Gestalt einer Taube.
Auf H. 1,75 h., 1,30 br.
Bez. 1567. Aus der Kunstkammer als Baldassare
Peruzzi. Alt. Tnv. 172?. Wahrscheinlich von einem
italienisirten Niederländer, vielleicht Pieter Aerlsen.
Berettini (Pietro), gen. Pietro da Cortona.
Geb. zu Cortona 1596, gest. zu Rom 1669.
107. Merkur mahnt Aeneas , seine Abfahrt von Carthago
(37 d.) Zu beschleunigen. Auf L. 2,54 h., 4,16 br.
1738 durch Rossi. Inv. 8vo.
108. Ein römischer Feldherr spricht vor den Consuln.
(H3.) Auf L. 0,99 h., 1,52 br.
1731 durch Leplat. Inv. 8vo.
105
Derselbe. (V)
109. Die Errichtung der ehernen Schlange. Skizze zu
(38b.) einem Deckenbild. Auf L. 1,64 h., 0,s9 br.
1856 aus dem Vorrath. Durch Leplat als Titian
Man. Alt. Inv. 1722.
110. Ein alter Mann mit langem Bart und Haupthaar.
(H.l.) Auf L. 0,?2 h., 0,56 br.
Cerquozzi (Michel Angelo), gen. Belle Battaglie.
Geb zu Rom 1602. gest. 1660 ebendas
-111. Eine Kriegsscene. Auf L. 0,60 h., 0,74 br.
(34 a)
112. Ein Feldherr lässt Todte begraben. Auf L. 0,74 h.,
(34a.) 1?20 br.;
1861 aus dem Vorrath aufgenommen.
Salvi (Giovanni Battista), gen. SaSSOfeiTfttO.
Geb. zu Sassoferrato in der Mark Anconaden 11, Juli
1605 , gest. zu Rom 8. April 1685.
113. Die heilige Jungfrau , das schlafende Jesuskind in
(B2.) ihren Armen haltend, umgeben von Cherubimköpf-
chen. Auf L. 0,78 h., 0,90 br.
1711 aus Casa Grimani Calergi durch V. Rossi.
114. Maria betend. Auf L. 0,to h., 0,io br.
(B2.)
115. Maria neigt sich über das an ihrer Brust schlum-
(B2.) merncle Kind. Auf L. 0,47 h , 0,3o br.
Brandi (Giacinto).
Geb zu Poli 16:3, gest. zu Rom 1691.
116. Dädalus setzt dem Icarus Flügel a,n. Auf L. 1,74 h.,
(37 a.) 1,40 br.
117. Moses mit den Gesetztafeln. Auf L. l,oo h., 0,"6 br.
(38 a.)
106
Maratti (Carlo).
Geb. 1625 zu Camerano, gest. 1713 zu Eom.
118. Maria mit dem Christuskinde , welches auf Stroh in
(B2.) der Krippe ruht. Oben drei Cherubimköpfchen. Jfc
Auf L. 0,9« h., 0,75 br.
1747 durch Rigaud aus Paris für 2000 Livres; de la
Succession Poliguac.
119. Maria mit dem schlafenden Christkinde. Jfc Auf L.
(B2 ) 0,46 h., 0,35 br.
120. Maria betrachtet das vor ihr liegende Christkind;
(B2.) dabei der kleine Johannes. Auf L. 0,45 h., 0,3*3 br.
Derselbe. (?)
121. Eine heilige Familie. Auf L. 1,61 h., 1,27 br.
(34d.) 1724 durch Leplat. luv. 1722. A. 1565.
122. Eine junge Frau, von Früchten umgeben, unter
(34b.) einem Apfelbaume. Die Früchte sind von
Carlo tli Fiore, auch Distelblnm genannt, geb. zu Mas-
tricht 1653, gest. zu Rom 1695. Auf L. 1,81 h.,0,97br.
Im Jahre 1749 durch Siegm. Striebel aus Rom; 45
Scudi mit einem Gegenstück.
Schule des Maratti.
123. Ein todter Hase mit Flügelwild auf einem Tische;
(38b.) Zu dem Fenster kommt eine Katze herein; ein
Knabe hetzt einen Hund auf sie. AufL. l,35-h:,0,9öbr.
1741 durch Rossi aus Italien als Mr. Davidde, die
Figuren von Maratta. 230 Thaler. ]nv. 8vo.
Berettoni (Nicolo).
Geb. 1637 zu Montefeltro, gest. 1682. Schüler des
Carlo Maratti und Simon Cantarini.
123a. Die Geburt Christi. Ganze Figuren. Auf der an-
(22 a.) clern Seite die Taufe Christi. Auf K. 0,73 h , Q,w br.
1861 aus dem Vorrath.
107
ROSSI (Pasquale), gen. Pasqualino.
Geb. zu Vienza 1641, gest. nach 1718.
124. Anbetung der Hirten. Auf L. 0,26 h., 0,32 br.
(5b)
125. Johannes predigt vor dem Volk, Auf L. 0,485 hM
(la.) 0,64 br.
Gabbiani (Antonio).
Geb. zu Florenz 1652, gest. 1726.
126. Christus am Tische des Pharisäers Simon. Auf L.
(34b.) O95, h., 1,30 br.
Chiai'i (Giuseppe).
Geb. zu Rom 1654, gest. 1727 ebendas.
127. Die Anbetung der Weisen, bez. IOSEPH CLARVS
(38 d.) PINGEBAT ANNO MDCCXIV. Auf L. 2,45 h.,
2,61 br.
BattOlli (Pompejo Girolamo).
Geb. zu Lucca 1708, gest. zu Rom 1787.
128. Johannes der Täufer. Auf L. 1,20 h., 1,56 br.
(B2.)
129. Die büssende Magdalena. Auf L. V. Gr.
(Bl.) 1757 durch Dietericy - für König Friedrich II. von
Preussen copirt. S. Einl. S. 61.
130. Die bildenden Künste: Malerei, Bildhauerei und
(Bl.) Baukunst. Auf L. l,oc h., 0,74 br.
108
Ferraresische und Lombardische
Schule.
Dossi (Dosso).
Geb. zu Dosso im Ferraresischen um 1479, gest.
nach 1560.
(Schule von Perrara.)
131. Die Gerechtigkeit mit der Wange und den Fasces.
(Dl.) Auf L. 2,02 h., 1,05 br.
Mod. Ank. Als Original im Cat. von Modena.
132. Diana und Endymion. Auf L. 0,93 h., 1,54 br.
(32c) m0(j Ank. Als Parmegianino.
133. Eine Höre mit Apollo's Gespann. Auf L. 0,ss h.,
(32 c) 1,55 br.
Mod. Ank. Ais Garofalo.
134. Der Friede mit dem Füllhorn und der umgestürzten
(Dl.) Kriegsfackel. Auf L. 2,m h., 1,12 br.
Mod. Ank. Als Original.
135. Die heiligen Kirchenväter Gregorius, Augustinus,
(D3.) Ambrosius und Hieronymus. Oben in einer Glorie
Gott Vater, Maria segnend. $ Auf H. 3,59 h.,
2,oi br.
Mod. Ank. Als Original.
136. Ein Traum. Auf L. <>,so h., 1,50 br.
(32 d) Mod. Ank. Als Garofalo.
137. Judith mit dem Haupte des Holofernes. Auf L.
(C3.) 1,35 h, 1,05 br.
Mod. Ank. Als Parmegianino.
109
Schule des Dosso D o s s i.
138. Derselbe Gegenstand wie Nr. 135, auf ähnliche
(32 d.) Weise dargestellt. Auf L. 1,m h., l,is br.
1725 durch Leplat als Ann. Carracci. Alt. Inv. 1722.
139. Christus lehrt als Knabe im Tempel. Auf L. 0,67 h.,
(lb) 0,85 br.
Mod. Ank. 1826 durch Palmaroli rest.
Tisio (Benvenuto), gen. Garofalo oder Garofolo.
Geb. 1481 zu Garofolo im Ferraresischen, gest. den
6. Sept. 1559.
(Schule von Eerrara.)
140. Mars, Venus und Amor. Auf L. 1,30 h., 2,40 br.
(Dl) Mod. Ank.
141. Neptun und Pallas. # Auf L. 2.1 ! h., 1,38 br.
(P 1) Bez 1512 Nov. (Neptun soll das Bildniss des Andreas
Doria sein.) Mod. Ank:
142. Die Hochzeit des Bacchus und der Ariadne. Nach
(Bi.) einer Zeichnung Raphael's. (S. Vasari Yita di
Garofalo. Ed. di Siena Pag. 331). Auf L. 2,18 h.,
3,13 br.
Mod. Ank.
143. Maria reicht das Kind der vor ihr knieenden hei-
(2b.) Kgen Cäcilie; hinter dieser S. Bernhardin, Antonius
und S. Geminianu«. Auf H. 0,s6 h., 0,fio br.
Mod. Ank
144. Heilige Familie. Auf H. 0,56 h., 0,41 br.
(la.) Mod. Ank.
145. Maria kniet anbetend vor dem schlafenden Christ-
CD 2.) kinde , ein Engel zeigt ihr Dornenkrone und
Schweisstuch. Oben eine Glorie von Engeln mit
den Marterwerkzeugen und die Inschrift: Tuam
ipsius animam gladius pertransivit. Auf L. 2,43 h.,
1,2» br.
1856 durch Schirmer rest. Aus der Kirche der Padri
scalzi in Ferrara. Cat. Guar. S. Vasari Vita d. P. P. 330.
110
146. Maria mit dem Kinde, umgeben von musicirenden
(D 3.) Engeln , erscheint dem heiligen Petrus , Bruno und
Georg. Auf L. 2,8 1 h., 1,43 br.
Bez. BENVENV. GAROFALO MDXXX. DEI. (?) Ur-
sprünglich nach Vasari für die Kirche S. Spirito zu
Ferrara gemalt. 1749 durch Siegm Striebel aus Rom
für 300 Scudi. 1825 durch Palmaroli rest. 1838 durch
Renner von Holz auf Leinwand übertragen.
Derselbe. ?
147. Maria mit dem Jesuskinde im Arme, welches der
(ia) heiligen (Jatharina einen Ring reicht; daneben
Joseph. Auf H. 0 69 h., 0,53> br.
Bez. MDXXXVII. Mod. Ank. Als Garofalo.
Grandi (Ercole).
Geb. zu Ferrara 1491, gest. 1531.
(Schule von Ferrara.)
148. Christus, zur Kreuzigung geführt. Auf H. 0,35 h.,
(Ib.) l,,8br.
149. Das Gegenstück. Christus am Oelberge und seine
(lb) Gefangennehmung. Auf H. V. Gr.
Nach Vasari die Predella des Hauptaltars von S.
Giovanni in Monte in Bologna. Angekauft durch Gua-
rienti, aus der Sakristei der obengenannten Kirche,
im Jahre 1750. S. Einl. S. 37.
Borgognone (Ambrogio)
blühte um 1500.
(Lombardische Schule )
150. Maria in weissem Gewände betet das vor ihr
(32b.) liegende Christkind an; oben Gott Vater in einer
111
Engelglorie. In Temperafarbe auf L. 1,48 h.,
1,04 br.
1851 aus dem Nachlasse des Kunsthändlers Casp.
Weiss für 130 Thlr. erkauft.
Allegri (Antonio), gen. Correggio.
Geb. zu Correggio (bei Modena) im Jahre 1494, gest.
daselbst den 5. März 1534.
(Lombardische Schule.)
151. Maria mit dem Kinde segnet vom Throne herab den
(D 1.) heiligen Franciscus ; hinter ihm der heilige Antonius
von Padua. Auf der andern Seite Johannes der
Täufer und die heilige Catharina.Jjl Auf H. 2,94 h.,
2,40 br.
Bez- A NTTOTV^ 1827 von Palm rest>
DE (sic)
ALEXIS
152. Maria mit dem Kinde in einer Glorie, umgeben
(Dl.) y0n Engeln, schwebt auf Wolken über den h.
Sebastian Geminianus und Rochus. JfJ Auf H.
2,69 h., 1,59 br.
Von jeher 'weniger gut erhalten, schon durch Fla-
minio Torre, desgl. von Palm., zuletzt 1858 durch
Schirmer rest.
153. Die heilige Magdalena.^ Auf K. 0,29 h., 0,39 br.
(2c-) Den 22. October 1788 gestohlen von J. G. Wogaz.
S. Einleitung S. 56.
112
154. Die Anbetung der Hirten. Weltberühmt unter dem
(Dl.) Namen: „die Nacht von Oorreggio". 2fc Auf H.
2,59 h., l,8s br.
Nach Puugileoui gem. für deu Hauptaltar der Capelle
von S. Prospero zt\ Reggio, bezahlt von Alberto Pra-
tonero, dem Besteller, mit 208 Lire di moneta (etwa
140 Thlr. Cour) am 14 October 1522. Nach Wagen
erst '528 vollendet und die angegebene Summe sei
nur ein Handgeld gewesen. 1745 von Paris Nogari
kopirt für die Gallerie von Modena. 1827 durch Palm.,
1858 durch Schirmer rest.
155. Die Jungfrau Maria mit dem Christkinde auf dem
(Dl.) Throne; zu ihrer Rechten S. Geniinianus und
Johannes der Täufer , zur Linken S. Petrus der
Märtyrer und S. Georg. $ Auf H. 2,s3 h., 1,88 br.
Dies Bild hatte bei der Verpackung und dem langen
Aufenthalt in der Kiste 1759 auf dem Königstein ge-
litten, und wurde später von Hartmann, 1858 durch
Schirmer restaurirt.
156. Der Arzt des Correggio. Jfc Auf H. 0,83 h., 0,6°6 br.
(2 c) 1827 von Palm., 1857 von Schirmer rest.
Von Nr. 151—156 sämmtl. Mod. Ank.
Aus der Schule des CorregglO.
157. Die heilige Margaretha. Auf H. 0,685 b., 0,53 br.
(2c.) 1756 aus der Gallerie des Duc de Tallard in Paris,
bekannt unter dem Namen la Liseuse, 1854 aus deu
Vorrathsbildern Durch Schirmer rest.
158. Amor schnitzt seinen Bogen. Auf L. 1,38 h., 0,G7 br.
(Dl.) Vom Grossherzog von Florenz. Alt. Inv. 1722. A.
Nr 30.
Alte Copien nach CorrCggio.
159. Maria mit dem Christkinde; im Hintergründe
(2 c.) Joseph bei der Arbeit. Auf H. 0,36 h., 0,?>.s br.
Durch Kindermann. Alt. inv. 1722. Das Original ist
in der National - Gallerie zu London.
113
160. Die Verlobung der heiligen Catharina mit dem
(Bl.) Christkinde. Auf L. 1,02 h., l,oi br.
Alt Inv. 1722 als Cop. Das Original befindet sich
in der Sammlung des Louvre zu Paris.
Carpi (Girolamo).
Gest. zu Ferrara 1556.
(Schule von Ferrara.)
161. Venus und Amor auf einer von Schwänen ge-
(E2.) zogenen Muschel. Auf L. 2.65 h., 1,43 br.
Mod. Ank.
Mazzuoli (Francesco), gen. Parmegianiiio oder Parme-
sano.
Geb. zu Parma 1503, gest 154=0 zu Casal maggiore.
(Lombardische Schule.)
162. Der heilige Sebastian und der heilige Franciscus
(C 2.) yor einem Throne , auf welchem Maria mit dem
Christkinde sitzt. Jfc Auf H. 1,68 h., 0,97 br.
Cat. Guarienti, dal General Breaun Nr. 442.
163. Maria mit dem Kinde, schwebend über dem heiligen
(D4.) Stephanus, Johannes dem Täufer und dem Donatar,
einem Geistlichen. Auf H. 2, 51 h., 1,60 br.
Mod. Ank.
164. Maria mit dem Kinde , dessen linke Hand auf einer
(B2.) Erdkugel ruht, während die rechte eine Eose
emporhält. Bekannt als „Madonna della Rosa". Jfl
AufH. l,u h., 0,90 br.
Ursprünglich für Pietro Aretino gemalt, dann für
Clemens V 1 1. bestimmt. 1752 durch Crespi von dem
Prälaten Dion. Zani in Rom für 5000 Scudi erkauft.
165. Ganymed, von Jupiters Adler entführt. Auf L.
(Ib.) 0,si h., 1,465 br.
Mod. Ank.
114
Aus der Schule des Parmegiailino.
166. Maria sitzt , mit dem Jesuskinde auf dem Schoosse,
*(2b.) in einer dunkeln Landschaft, neben ihr steht der
kleine Johannes. Auf L. 0,47 h., 0,37 br.
1741 durch V. Rossi als Correggio für 400 Thlr. er-
kauft vom General Braun (Browne?). Cat Guar.
Mazzuoli (Girolamo).
Geb. zu Lazzaro bei Parma, gest. nach 1566.
(Lombardische Schule.)
167. S. Georg kniet vor der heiligen Jungfrau und dem
(B2.) Kinde, welches ihm eine goldne Kette umhängt;
rechts der kleine Johannes. 5fc Auf L. 1,56 h.,
1,33 br.
Mod. Ank. Copie des Altarbildes von A. Allegri
in Rio bei Correggio.
168. Die Gelegenheit. Allegorie. Ein Jüngling an einem
(D4.) Abgrunde auf einer Kugel stehend, hält in der
rechten Hand ein Messer. Eine weibliche Gestalt
steht hinter ihm Auf L. 2,n h., l,ii br.
Mod. Ank. Im Cat. Guar. bez. als Fortuna.
Abbate (Nicolo dell').
Geb. zu Modena 1512, gest. in Frankreich nach 1570.
(Lombardische Schule.)
169. Die Hinrichtung der Apostel Petrus und Paulus. 5fc
(Dl.) Auf H. 3,67 h., l,98br.
Mod. Ank. Im Jahre 1547 für die Kirche der Bene-
di ctiner S. Pietro in Modena gemalt.
Scarsella (Hippolito), gen. Scarsellino.
Geb. zu Ferrara, gest. 1620.
(Schule von' Ferrara.)
1 70. Flucht nach Aegypten. Auf L. 0,54 h., 0,79 br.
(la-) V. Palm. rest.
115
171. Maria, mit dem Nähkissen auf dem Schoosse, blickt
(la.) nach dem Kinde, welches dem Joseph bei der
Arbeit hilft. Auf L. 0,54 h., 0,7^5 br.
1826 durch Palm. rest. Beide aus der Sammlung
des Abbate Branchetta in Bologna.
172. Maria mit dem Kinde, welchem die heilige Catha-
(D4.) rina eine Palme reicht; vor ihnen kniet der heilige
Carl Borromäus. % Auf L. 3,94 h., 2,i6 br.
Mod. Ank. Cat. Guarienti 118.
173. Maria mit dem Kinde auf dem Schoosse, zur Seite
(35a.) S. Franciscus, S. Clara und S. Catharina von Siena.
Auf K. 0,35 h., 0,2* br.
Aus Casa Ghislieri in Bologna. Cat. Guar. Im In-
ventar von 1754 als Mastelleta (Giov. Andr. Donducci)
angeführt.
Schidone (Bartolomeo).
Geb. zu Modena 1560, gest. 1616.
(Lombardische Schule.)
174. Euhe auf der Flucht. Auf H. 0,42 h., 0,53 br.
(35 a.)
Amerighi (Michel Angelo), gen. da Caravaggio.
Geb. zu Caravaggio 1569, gest. zu Porto-Ercole 1609.
(Lombardische Schule.)
175. Der heilige Sebastian. Auf L. 1,25 h., 0,98 br.
(Fl-) Mod. Ank. als Spagnoletto, was vielleicht richtiger.
176. Ein -junger Landsknecht von zwei älteren
(P3.) Cameraden im Kartenspiel betrogen. Jft Auf L.
0,94 h., 1,36 br.
1748 aus der Gallerie von Prag durch Gialdi und
Guarienti.
177. Eine Wachtstube mit Landsknechten. Einige
(Fl.) spielen Karten, andere sehen zu. Auf L. 1,68 h.,
2,37 br.
8*
116
1 78. Wahrsagende Zigeunerin und Landsknechte. Auf L.
(Fl.) 1,37 h., 2,03 br.
1748 aus Prag. 1860 aus dem Vorrath, rest. durch
Schirmer.
179. Lesendes Mädchen. Auf L. 0,74 h., 0,6i br.
(33 c.) 1748 aus Prag. 1856 aus dem Vorrath.
Derselbe. (?)
180. Petrus verleugnet den Herrn. Auf L. 1,27 h., l,7ebr.
(34 c.) Mod. Ank.
181. Zwei junge Frauenzimmer spielen mit einem Manne
(34 c.) Karten. Auf L. 1,23 h., 1,72 br.
LailfrailCO (il Cavaliere Giovanni di Stefano).
Geb. zu Parma 1581, gest. 1674.
(Lombardische Schule.)
182. Der reuige Petrus. # Auf L. 1,57 h., l,iö br.
(F2.)
183. Vier alte Zauberer. Auf L. 0,95 h., 1,1? br.
(33 c.) 1742 durch Riedel aus Prag.
Cail'O (Francesco).
Geb. zu Varese, gest. zu Mailand 1674.
(Lombardische Schule.)
184. Venus , einen Pfeil in der Hand , kniet auf einem
(2b.) Ruhebette, hinter ihr steht Apollo, vorn sitzt
Amor , die Leier spielend. Auf K. 0,425 h., 0,27 br.
1741 durch Rossi. Inv. Svo.
Cittadini (Pietro Francesco), gen. Milane se.
Geb. zu Mailand 1615, gest. 168?.
(Lombardische Schule.)
185. Hagar, welcher ein Engel die Quelle zeigt. Auf L.
(32 d.) 0>()3h., 1.25 br.
1725 durch Leplat als Mola. Alt. Inv. 1722.
117
186. Ein Engel führt Loth mit seinen Töchtern aus dem
(33 c.) brennenden Sodom. Auf L. V. Gr.
Desgl. als Lucchese. Desgl.
187. Ein todter Hase und todte Vögel. Auf L. 0,8i h.,
(50 a.) 1,29 br.
1741 durch Eossi; 200 Thaler.
Ghisolfi (Giovanni).
Geb. zu Mailand 1623, gest. das. 1683.
(Lombardische Schule.)
188. Die Ruinen von Carthago. Marius sitzt unter
(51b.) mehreren seiner Gefährten auf einem Steine. Vorn
auf einem Bruchstück steht: CARTHAGO HIC
EÜIT. Auf L. 1,17 h., 1,67 br.
1741 durch V. Eossi aus Casa Grimani Calergi. Die
Figuren angeblich von Salvator Eosa.
189. Ueberreste verfallener Prachtgebäude. Auf L.
(34b) 1,02 h, 1,37 br.
Desgleichen.
190. Schiffe und dabei beschäftigte Menschen in einem
(36c.) Seehafen. Auf L. 1,17 h., 1,66 br.
1741 durch Eossi mit den vorigen, als Lismann.
Triva (Antonio).
Geb. zu Eeggio 1626, gest. 1699 im Dienste des
Churf. von Baiern.
(Lombardische Schule.)
191. Amor trocknet der Venus die Eüsse. Ein Satyr
(Cl.) im Hintergrunde. Aui L. 1,90 h., 1,65 br.
Aus Polen, als van Dyk's Man. Cop. Alt Inv. 1722.
Viviani (Ottavio).
Geb. zu Brescia 1650.
(Lombardische Schule.)
192. Zusammenstellung von Säulenbauten, darunter das
(49b.) Pantheon in Eom. Auf L. 1,77 h., 2,28br.
1741 durch V. Eossi aus Venedig.
118
193. Verfallene Prachtgebäude, in der Ferne das Capitol
(49c.) von Rom und die Säulen vom Tempel des Jupiter
tonans. Auf L. 1,21 h., 1,69 br.
Desgleichen.
Ghislandi (Victor).
Geb. zu Bergamo, gest. das. 1738.
(Lombardische Schule.)
194. Copie nach Rernbrandt's eigenem Bildnisse. (?)
(Hl.) Auf L. 0,72 h., CUbr.
1742 durch Dinglinger. Inv. 8vo.
Pagani (Paolo).
Geb. zu Mailand 1661, gest. 1716.
(Lombardische Schule.)
195. Die büssende Magdalena. % Auf L. I43 h., 1,49 br.
(34 a.) 1725 durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
Paltronieri (Pietro), gen. il Mirandolese.
Geb. zu Mirandola 1673.
(Lombardische Schule.)
196 und 197. Verfallene Prachtgebäude. Auf L. 0,92 h.,
(50b.) 0,79 br.
1741 durch V. Rossi aus Venedig; 200 Thaler beide.
MagnasCO (Alessandro), gen. Alessandrino.
Geb. zu Genua 1681, gest. 1747.
198. Nonnen im Chor. Auf L. 0,90 h., 0,72 br.
(35 c.) i74i aus (jer Wallenstein-Samml. in Dux.
199. Das Refectorium eines Capuzinerklosters. Auf L.
(35c.) 0,89 h., 0,72 br.
Desgleichen.
119
Roberti (Domenico).
Geb. 1690 in Rom.
200. Ueberreste von Prachtgebänden. Auf L. 0,67 h.,
(48 a.) 0,50 br.
201. Aehnlicher Gegenstand. Auf L. V. Gr.
(50 a.)
202. Desgleichen. Auf L. 0,66 h., 0,48 br.
(50 a.)
203. Desgleichen. Auf L. V. G.
(48 a.) Sämmtlich durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
Panini (Giovanni Paolo).
Geb. zu Piacenza 1691.
(Lombarclische Schule.)
204. Architecturgemälde , bez. P. F. Auf L. 1,35 h.,
(51c.) 0,99 br.
205. Desgl. Gegenstück. Auf L. V. Gr.
(51 c.)
Crivelli (die Figuren von Alessandrino).
Lebte zu Mailand um 1700.
(Lombardische Schule.)
206. Ruinen eines halbrunden römischen Gebäudes.
(49b.) Bez. A. P. Auf L. l,0e h., 1,29 br.
207. Verfallene gewölbte Mauern. Zimmerleute arbeiten
(49b.) tinter ihnen. Auf L. 1,05 h., 1,27 br.
1741 beide durch v. Kaiserling. Inv. 8vo.
120
Venezianische Schule.
Squarzione (Francesco).
Geb. 1394 zu Padua. gest. 1474.
208. Der Leichnam des Erlösers im Schoosse seiner
(32 a.) Mutter, zur Seite Johannes und Magdalena. Auf H.
0,6$ h., 0,5i br.
Durch Dir. Matthäi für 40 Thlr. erkauft.
Bei Ulli (Geniale?).
Geb. 1421, gest. 1507.
209. Heilige Familie. Auf H. 0.s7 h., 0,69 br.
(32 a.)
Bellini (Giovanni).
Geb. 1422 zu Venedig, gest. 1516.
210. Brustbild des Venezianischen Dogen Leonardo
(E3.) Loredano. Auf H. 0,7o h., 0,55 br.
Cateiia (Vincenzo?).
Geb. zu Treviso, arbeitete um 1495 in Venedig, gest.
um 1531.
211. Maria mit dem Kinde; S. Margaretha und Catha-
(D4.) rina von Alexandrien; der Abt Antonius und der
Bischof Nicolaus von Bari. Auf H. 0,93 h., 1 ,37 br.
1725 durch Leplat als Seb. del Piornbo. Alt. Inv.
1722. 1826 von Palm, und Renner rest.
Buoncoiisiglio (Giov.), gen. Marescalco.
Geb. zu Vicenza, blühte um 1497.
212. Maria mit dem Kinde , umgeben von Johannes
(D4.) dem Täufer, S. Franciscus, Joseph und S. Catha-
rina von Alexandrien. Auf H. l,to h , 1,42 br.
1741 durch V. Rossi als Girolamo Rumanini da
Brescia. 300 Thlr.
121
Santa Croce (Girolamo da).
Lebte um 1530, gest. nach. 1549.
213. Maria und Joseph, von Engeln umgeben, das neu-
(32 a.) geborene Christkind anbetend. Auf H. 0,615 h.,
0,75 br.
1741 durch, von Kaiserling. Inv. 8vo.
214. Die Marter des heiligen Laurentius. Auf H. 0,64 h.,
(32 a.) 0,79 br.
1861 parquettirt u. rest. durch Schirmer.
Cima (Giov. Battista) Da Conegliano.
Geb. 1460, gest. um 1517.
215. Christus, die rechte Hand segnend emporhebend,
(D 1.) in der linken ein Buch. t$l Auf H. 1,53 h., 0,77 br.
Unächt bez. Giovanni Bellini. Diente im Jahr 1€14
als Altarbild der griechischen Capelle auf der Brühl-
schen Terrasse. 1837 rest. durch Schirmer*).
216. Die Darstellung der Maria im Tempel. Auf H.
(32a.) 1,06 h., 1,46 br.
1743 durch Minelli aus einer Kirche in Venedig.
1839 rest. durch Schirmer.
Derselbe. (?)
217. Christuskopf. Auf H. 0,35 h., 0,25 br.
K '' Als Leonardo da Yinci durch Kindermann geliefert.
Alt. Inv. 1722.
*) S. <J. H. Schier: Die arabischen Inschriften in der Kön.
Gemälde- Gallerie und dem grünen Gewölbe, ein Beitrag zu den
Catalogen beider Sammlungen.
122
Barbarelli (Giorgio), gen. (xiorgioiie.
Geb. 1477, gest. 1511.
218. Jacob begrüsst Rahel. Jfc Auf L. 1,47 h., 2,52 br.
(E4-) Bez. G. B. F. Aus Casa Malipiero ia Venedig. Cat.
Guar. 1827 durch Palmaroli rentoilirt.
219. Die Anbetung der Hirten. Auf H. l,oi h., 1547 br.
(D2.) Aus Casa Pisani di Sau Stefano, als Palma Vecchio.
Cat. Guar. 1827 von Palm. rest. 1856 von Schirmer.
220. Ein Mann, weicher eine Frau umarmt. Auf H.
(E3.) 0,50 h., 0,69 br.
Mod. Ank.
221. Bildniss, angeblich des Pietro Aretino. Auf L.
(E2.) 0,91 h., 0,73 br."
1620 durch G. Cartoni von den Erben des Feiice
Riccio gekauft. Nach einer durch Schirmer unter-
nommenen Restauration zeigte sich das vorher voll-
ständig übermalte Bild als ein ganz vortreffliches
Original des Meisters. Auf der Rückseite fand sich
von später Hand die Aufschrift PETRI. ARni EFIG.
Derselbe (?)
221 a. Judith mit dem Haupte des Holofernes. Halbfigur.
(36 d.) Auf L. 0,76 h., 0,e.2br.
Aus der Sammlung Rezzonico in Venedig. Preis
190 Thlr.
121b Das Urtheil des Paris. Auf L. 0,53 h., 0,es br.
(35 b.) Preis 120 Thlr. Mit Nr. 221a. aus dem Nachlass
von Unger in Berlin im September 1869 erkauft und
hier nach den Angaben seines Catalogs aufgeführt.
YecelliO (Tiziano).
Geb. 1477 zu Cadore, gest. zu Venedig 1576.
222. Der Zinsgroschen (il Cristo della Moneta). Haupt-
(4c.) Gemälde dieses Meisters. # Bez. TICIANÜS. P.
Auf H. 0,75 h., 0,56 br.
Mod. Ank. Nach Vasari um 1514 für den Herzog
123
Alphons I. von Femara auf die Täfelung einer Schrank-
thüre gemalt, v. Palm. rest.
223. Maria mit dem Kinde, neben ihr Johannes der
(E2.) Täufer; vor ihnen eine jugendliche weissgekleidete
Frau als S. Magdalena; daneben S. Hieronymus
und Paulus. 5£ Auf H. 1,3S h., 1,93 br.
Im Jahre 1747 durch Zanetti und Guarienti aus Casa
Grimani clei Servi in Venedig. 1839 durch Renner rest.
224. Maria mit dem Kinde und Joseph. Alphons L, Her-
(E3.) zog von Ferrara, Lucrezia Borgia, seine Gemahlin,
und sein Sohn (???), anbetend vor ümen. !£ Auf L.
1,17 h., 1,60 br.
Mod. Ank. 1826 durch Palm. rest.
225. Amor bekränzt die auf einem Ruhebette liegende
(El.) Venus. Zu ihren Füssen sitzt ein junger Mann , die
Laute spielend. *) Auf L. 1 ,3s h., 2,04 br.
1731 durch Leplat. Inv. 8vo. A. 2249.
226. Bildniss eines jungen Frauenzimmers in röthlicher
(E3.) Kleidung, in den Händen eine Vase haltend. Auf L.
l,oi h., 0,88 br.
1731 durch Leplat. Inv. 8vo. 1826 durch Palm,
rest.
227. Bildniss einer vornehmen Frau in schwarzer KLei-
(E 3.) düng. # Auf L. 1 ,02 h., 0,st br.
Mod. Ank. Von Palm. rest.
228. Bildniss eines Unbekannten, mit einem Palmzweig
(E.4.) in der Hand. Auf L. 1,38 h., I,i6 br.
*) Nach einer alten Tradition, Philipp II. von Spanien.
Im Jahre 1747 wurde dies Bild als Copie, wofür es Guarienti
erklärt hatte, mit andern Copieen nach Warschau in das dor-
tige Palais geschickt, kam aber glücklicherweise bereits 1751
wieder zurück in die Gallerie. S. Riedel's Tagebuch Auszug
von 1740—1760.
124
Aus Casa Marcello iu Venedig. Cat. Guar.
Bez.
MDL KI
ANNO NATVS
.ETATIS svje xlvi
TITIANVS PICTOR ET
.EQVES CESARIS.
(Aretin, 1492 geb., starb schon 1556.)
229. Bildniss eines jungen, weissgekleideten Frauen-
(E3.) zimmers mit blonden Haaren, einen Fächer in der
rechten Hand. Jfc Auf L. 1,02 h., 0,ssbr.
Mod. Ank. Gemalt für Alphons I. von Ferrara als
Tizians Geliebte. (S. Abr.) 1827 rent. durch Palm.
230. Bildniss der Lavinia, Tochter Tizians. Jfc Auf
(E4.) L. l,oi h., 0,S6 br.
Bez. LAVINIA TIT. V. F. AB.' EO. P. Mod. Ank.
1826 rest. durch Palm.
Derselbe. (?)
231. Bildniss einer Venezianerin ; in der Rechten hält sie
(E2.) einen Pelz mit Marderkopf. Auf L. 1,35 h., 0,% br.
Mod. Ank. 1826 durch Palm. rest.
Copieen nach Tizian.
232. Venus auf einem Ruhebette sitzend , welcher Amor
(5 a.) einen Spiegel vorhält. (Das Original befand sich
im Pallast Barbarigo zu Venedig, jetzt in S. Peters-
burg.) Auf L. I,i6 h., l,oi br.
1748 aus der K. Gallerie von Prag durch P. Gialdi
und Guarienti als Original. 1827 durch Palm rest.
233. Dieselbe noch einmal. Auf L. l,n h., 0,9i br.
(37a.) 1741 durch V. Rossi als Original; 200 Thlr.
234. Der junge Tobias mit dem Engel. Auf L. 1,70 h.,
(37b.) l17br.
125
235. Venus, den Adonis umarmend, sucht ihn zurück-
(38b.) zuhalten. Auf L. l,go h., 1,6S br.
Durch L. Rossi als Beverenzo (?). Alt. Inv. 1722.
Schöne Copie wahrscheinlich von SaSSOferratO.
236. Venus schlafend , den rechten Arm über den Kopf
(E3.) gelegt. Auf L. l,os h., 1,74 br.
Durch Kinderniann als Original. Alt. Inv. 1722.
Zu den Füssen der Venus sass ein Amor, welcher so
beschädigt war, dass man die Ueberreste ganz hin-
weggenomnien. liest, durch Schirmer.
237. Christus mit den Jüngern zu Emrnaus. Auf L.
(36b.) 1,70 h., 2,4o br.
1748 aus der Gallerie von Prag durch Gialdi und
Guarienti als Original. Vielleicht auch von Sassofer-
rato copirt.
238. Venus und Adonis. Auf L. 1,37 h., 1,59 br.
(36 a.) 1856 aus dem Vorrath.
Vecellio (Francesco) da Cadore.
Geb. 1475 zu Cadore , gest. das. 1560.
239. Pilatus stellt Christus dem Volke vor. Auf L.
(35a.) 0,S5 h.? 0,78 br.
240. Fällt aus.
Palma (Jacopo), gen. Palmo Vecchio.
Geb. um 1480 zu Serinalto, gest. 1528.
241. Bildniss einer Frau, die rechte Hand auf einen
(33c.) Spiegel gestützt; hinter ihr steht ein Mann. Auf
L. 0,86 h., 0,74 br.
242. Das Christkind, auf dem Schoosse der Maria, lieb-
(4 c.) host den kleinen Johannes ; daneben Joseph und die
heilige Catharina. Auf H. 0,76 h., 1,(6 br.
Durch Leplat. Alt. luv. 1722. 1827 von Palm,
und Renner rest. 1838 durch Schirmer desgl.
126
243. Die drei Schwestern. # Auf H. 0,89 h., 1,23 br.
(4 a.) 1743 durch Algarotti unter dem Namen der 3 Grazien
von der Procuratessa Cornaro della Ca grande für
600 Duc. d'or erkauft. 1838 durch Schirmer rest.
244. Venus in einer Landschaft auf einem weissen Ge-
(E3.) wände liegend. Auf L. ],u h., 1 ,S4 br.
17-28 durch Kindermann für 2000 Taleri, laut Rech-
nung. Alt. Inv. 1722.
245. Maria mit dem Kinde; vor ihr Johannes der Täufer;
(4c.) beide halten eine beschriebene Rolle ; zwischen ihnen
die heilige Catharina. Auf H. 0,67 h., 0,98 br.
1741 durch Guarienti ausCasaPisano di S. Stefano. Mit
No.258, 264 und 271 zusammen für353Zecchinen erkauft.
246. Maria mit dem Kinde; ihr zur Seite Elisabeth und
(4c.) der kleine Johannes mit einer Rolle, worauf die
Worte stehen : Ecce Agnus Dei. Vorn S. Catha-
rina und Joseph. Auf H. l;os h., 1,35 br.
1739 durch Rossi als Tizian; 350 Thlr. Inv. 8vo.
Palma (Jacopo), der Jüngere, gen. Palma Giovine.
Geb. 1544, gest. 1628.
247. Die Darstellung der zwölfjährigen Maria im Tem-
(C2.) pel. Auf L. l,so h., 3,52 br. Mod. Ank.
248. Der heilige Sebastian. Auf L. 1,66 h., 1,16 br.
(F4.) 1743 durch Algarotti vom Grafen Giovanelli in Ve-
nedig 40 Duc. d'or.
249. Die Kreuzigung des Apostels Andreas. Auf L. 1,64 h.,
(D2.) 2,23 br.
1742 aus de Brays Nachläse von Paris; 2000 Livres.
250. Fälltaus.
Marcone (Rocco). (?)
Lebte um 1500 in Treviso.
251. Christus, sein Kreuz tragend. Auf L. 0,ss h., l,oobr.
(32 d.)
127
RegillO (Giovanni Antonio), gen. Licinio da Porde-
none. (?)
Geb. 1484 zu Pordenone, gest. zu Ferrara 1550.
252. Eine Frau in Trauerkleidern. l£ AufL. 0,59 h., 0,55 br.
(E3.) (Fälschlich für Cornara, Königin vonCypern gehalten.)
253. Die Berufung des Matthäus zum Apostelamte. Auf
(37b.) L. l,oo h., 1,19 br.
Mod. Ank.
Licini (Bemardino)
um 1533. Verwandt mit dem Vorigen. (?)
254. Bildniss einer vornehmen Venezianerin. ^ Auf
(E2.) L. 0,99 h., 0,s3 br.
Bez. B. LICINI. F. MDXXXIII. Als Ritratto di
Donna Olympia. Man. Tiz. Alt. Inv. 1722; im Jahre
1861 durch Schirmer rest.
Bnonyicino (Alessandro) gen. il Moretto da Brescia.
Geb. um 1490, gest. 1560.
254a. Die heilige Jungfrau, wie sie im Jahre 1523 den
(D3.) Landleuten von Monte Caitone*) in der Provinz
Brescia zur Abwendung der Pest erschien. Auf
L. 2,i2 h., 1,44 br.
Oben links auf dem dunkeln Hintergrunde liest
man:
1MAGO
BEATAE MARIAE V1RG.
QUAE
MENS. AUGUST. MDXXXIII.
CA1TONI AGRI BRIXANI PAGO
APPARUIT
MIRACULOR. OPERATIONE
CONCURSI POP.
CELEBERRIM.
1868 aus der von Quandt'schen Sammlung ange-
kauft. Preis 2000 Thlr.
*) „Paitone" sagt Ridolfi in seiner Lebensbeschreibung des
Moretto, den er Allessandro Moretti nennt, Maraviglie dell' arte
T. I. p. 248.
128
Bordon e (Paris).
Geb. mn 1500, gest. um 1570.
255. Apollo mit der Lyra zwischen Marsyas und Midas.
(4a.) Auf L. 0,99 h., 0,82 br.
Von Palm. rest.
256. Diana, einen Wurfspiess in der Linken, hält mit der
(4b.) Rechten zwei Hunde an einer Leine. Eine Nymphe
reicht ihr den Kopf eines Hirsches. Auf L. l,io h.,
1,82 br.
Derselbe. (?)
257. Maria, das vor ihr liegende Kind anbetend. Auf H.
(4b.) 0,51 h., 0,38 br.
Durch Leplat als Tizian. Alt. luv. 1722.
258. Eine heilige Familie. Zur Rechten der heilige
(D4.) Hieronymus ; die heilige Elisabeth hinter ihm. Auf
L. 1,13 h-, 1,50 br.
1741 durch Guarienti aus Casa Pisani cli S. Stefano
iu Venedig.
Unbekannt (nach Hirt: Paris Bordone). (?)
259. Simson mit dem Eselskinnbacken im Kampfe mit
(D2.) den Philistern. Auf L. 1,54 h., 2,2t br.
Campagnola (Domenico).
Lebte zu Padua um 1517.
26' \ Die Freigebigkeit, eine auf einem Throne sitzende
(38 d.) Frau, welche Geld austheilt. Grau in Grau. Auf
L. 1,27 h., 1,07 br.
Aus der Samml. des Mar eh. Mantova iu Padua; im
Cat. Guar, als Dom. Carpioni angef.
Bembi (Bonifazio).
Geb. um 1500, gest. um 1562.
261. Die Findung Mosis. Auf L. l,4o h., l,oo br.
(D2.) Durch Leplat als Tizian. Alt. Inv. 1722.
129
2ü2. Maria mit dem Kinde , welches sich nach der hei-
(D4.) ligen Catharina wendet. Der heilige Antonius der
Eremit, und Joseph zur anderen Seite. Auf L.
1,09 h., 1,53 br.
Durch V- Rossi 1741 als Giorgione; 300 Thlr.
263. Christus, die Welt segnend. Auf L. 0,soh., 0,67 br.
(Dl.)
Derselbe. (?)
264. Die Auferweckung des Lazarus. Auf L. 1,32 h.
(32c.) 2,oi br.
1741 durch Guarienti aus Casa Pisani di S. Stefano
in Venedig; 1827 von Palm. rest.
Lanzairi (Polidoro) , auch Polidoro di Yenezia genannt.
Lebte um 1550.
265. Ein venezianischer Mobile weiht der Madonna sein
(4a.) Kind, welches er dem heiligen Joseph übergiebt;
zur Rechten steht Magdalena, welcher das Christ-
kind ein Kränzchen reicht. Im Hintergrunde der
Schutzengel. Auf L. 1,32 h., 1,76 br.
1741 durch Guarienti aus Casa Pisani di S. Stefano
in Venedig.
266. Die Verlobung der heiligen Catharina von Siena
(Cl.) mit dem Christkinde; daneben der heilige Andreas
Auf L. l,o" h., 1,33 br.
Morone (Giovanni Battista).
Geb. zu Albino bei Bergamo, blühte um 1553, gest. 1578
267. Bildniss eines Mannes , die rechte Hand in die Seite
(E4.) gestützt. L. auf Holz gezogen. l,io h., 0,78 br.
Rest. v. Palm. 1826.
Ponte (Jacopo da), gen. Bassano.
Geb. 1510, gest. 1592.
268. Zug der Kinder Israel in der Wüste. Auf L. 1,25 h., ■
(D4-) 1,77 br.
9
130
269. Noah mitten unter allerlei Thieren, die in die
(D4.) Arche eingehen. Auf L. 1,?3 h., 1,79 br.
Durch V. Rossi dem Algaro tti vorgekauft aus der
Samml. des Abbate Ricci in Venedig S. Einl. S. 35.
270. Der junge Tobias zieht mit seiner Heerde und
(E4.) Habe in die Heimath. Auf L. 1,ts h., 2,76 br.
1747 durch Zanetti und Guarienti aus Casa Grimani
dei Servi in Venedig.
271. Der Zug der Kinder Israel durch die Wüste. Auf L.
(E4.) 1,82 h., 2,73 br.
Aehnlich wie 268.
272. Loth flieht mit seiner Familie und seiner Habe aus
(35c.) Sodom. Auf L. 1,41 h., 1,29 br.
17-18 aus der K. Gallerie von Prag durch Gialdi und
Guarienti.
273. Moses schlägt Wasser aus dem Felsen. Auf L.
(4c) 1,12 h., 1,75 br.
1747 durch Zanetti und Guarienti aus Casa Grimani
dei Servi in Venedig.
274. Verkündigung der Hirten. Auf L. 1,33 h., 1,83 br.
(34 c.) 1744 durch Rossi aus Casa Grimani Calergi.
275. Die Bekehrung des Saulus. Auf L. 1,83 h., l.ia br.
(35 d.) i74i durch V. Rossi aus Casa Grimani Calergi;
310 Thlr.
Ponte (Francesco da), gen. BaSSailO.
Geb. 1550, gest. 1592.
276. Christus treibt die Verkäufer aus dem Tem-
(35d.) pel. * Auf L. 0.68 h., 0,85 br.
Bez. FRANC. BASS. F. Mod. Ank
277. Anbetung der Hirten. Jfc Auf L. 0,68 h„ l.io br.
(4b.) 1744 a\is Casa Grimani Calergi durch V. Rossi.
131
278. Himmelfahrt der Maria. Auf L. 1,74 h., l.is br.
(37b.)
279. Christut erscheint der .Magdalena als C4ärtner.
(35 d.) Auf L. 0,78h., l,is br.
1742 durch Le Leu aus Paris; 800 Livres. 1856 aus
dem Vorrath.
Ponte (Leandro da), gen. B'iSSano.
Gest. 1623 zu Venedig.
280. Christus heilt einen Blinden. Auf H. 0,69 h.,
(4b.) 0,88 br.
1741 durch V. Rossi aus Venedig.
281. Noah lässt allerlei Thiere in die Arche eingehen.
(35c.) Auf L. 1,29 h., 1,17 br.
282. Christus, sein Kreuz tragend. Auf L. 0,82 h., 0,-esbr.
(Dl-1 Bez. auf dem Kreuzbalken rechts:
LEANDER A PONTE BASS'i, EQVES.
< F >
1741 durch Rossi aus Venedig; 100 Thlr.
283. Doge von Venedig aus dem Hause Cicogna. Auf L.
(C2.) 1,34 k, 1,12 br.
Bez. LEANDER BASS. FACIEBAT.
284. Dessen Gemahlin. Auf L. l,se h., I,i2 br.
(C2.) Bez. LEANDER BASS. F.
Beide 1744 durch Rossi aus Casa Grimani Calergi in
Venedig. Cat. Guar.
285. Angeblich das Bild des Künstlers, welcher an einem
(D2.) Tische sitzt. Auf L. 0,93 h., l,os br.
Bez. LEANDER A PONTE BASS^g EQÜES F. desgl.
1744 durch V. Rossi; 50 Thlr. 1827 y. Palm. rest.
286. Ein Mann, eine Frau und ein Knabe füttern
(37 d.) Schafe. Auf L. 0,32 h., 0,45 br.
Aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722. Zi^rn Theil
von Dietrich übermalt.
9*
132
Robusti i Jacopo), gen. Tintoretto
Geb. zu Venedig 1512, gest. 1594.
287. Maria mit dem Kinde, von Engeln umgeben, in
(Gl.) einer Glorie auf dem Halbmond thronend, verehrt
von S. Barbara, S. Catharina und zwei heiligen
Bisehöfen Auf L. 4,57 h., 2,35 br.
1872 aus dem Vorrath.
287a. Maria mit dem Kinde und S. Catharina, vor ihnen
(E2.) knieend ein Admiral der Republik Venedig. AufL.
1,02 h., 1,55 br.
1853 aus dem Vorrath. Rest, durch Schirmer.
288. Ein ernster Mann in einem Lehnstuhle , hinter ihm
(D2.) steht ein Jüngling. AufL. O.os h., 1,20 br.
1748 aus der K. Gallerie von Prag durch Gialdi und
Guarienti. 1826 durch Palm. rest.
289. Ein Ritter in einer Gondel, welche ein Ruderer
(E4.) führt, befreit zwei nackte Frauen aus einem
Thurm. AufL. 1,49 h., 2,4s br.
1861 aus dem Vorrath aufgenommen.
290. Der Sturz der gefallenen Engel. Auf L. 3,is h.,
(E2.) 2,2o br.
1838 rest. und rent.
291. Die neun Musen und die Grazien auf dem Parnass;
<,E3.) über ihnen Apollo. Auf L. 2,13 h., 3,25 br.
Für Kaiser Rudolph IL gemalt. Durch Joh. Georg I.
aus Prag mitgebracht. Durch Leplat 1725 aus der
Kunstkammer in die Gallerie.
292. Einige Frauen mit Musikinstrumenten. Auf L.
(33 c.) 1,4, h., 2,i2 br.
Cat. Guarienti 301 aus der Gallerie von Prag als
Tintoretto. Von Palm. rest.
133
293. Die Ehebrecherin vor Christo. vS* Auf" L. 1,88 h.,
E3- 0,55 br.
1748 aus der K. Gallerie von Prag, durch Gialdi
und Guarienti.
Copie nach Roblisti (Donrenico).
Geb. zu Venedig 1562, gest. 1637. Sohn des Vorigen.
294. Susanne bereitet sich zum Bade. Im Hintergründe
(38c.) die beiden Alten. Auf L. 2,i7 h., 1,59 br.
Durch Leplat als Bathseba von Jacopo Tintoretto.
Alt. Inv. 1722.
Sclliavone (Andrea Afedola, gen. : lo).
Geb. zu Sebenico 1522, gest. 1582.
295. Der Leichnam Christi, von einem Engel und Joseph
(5c.) von Arimathia gehalten. Auf L. 1,07 h., 0,885 br.
1748 aus der E. Gallerie von Prag durch Gialdi
und Guarienti.
296. Maria mit dem Kinde, welches den kleinen
(2a.) Johannes umarmt. Auf L. O.ses h., 0,69 br.
1743 von der Procuratessa Cornara della Ca grande
in Venedig, durch Algarotti für 28 Duc. d'or.
Marescalco (Pietro), gen. la Spada oder lo Spado.
Geb. zu Feltre, lebte um 1576.
297. Die Königin von Saba vor Salomo. Auf H. 0,7oh,,
(36 d.) 0,57 br.
298. Herodias bringt das Haupt des Johannes. Auf L.
(38d.) 0,89 h. u. br.
Bez. PETRVS DE MAPJSCHAL^ P. MDLXXVI.
Beide 1748 durch Bernarclo Benzoni aus Venedig mit
noch 10 andern für 1210 fi.
Caliari (Paolo), gen. Veronese.
Geb. zu Verona 1528*), gest. 1588 zu Venedig.
299. Anbetung der Könige. # Auf L. 2,os h., 4,48 br.
(El-) Mod. Ank. 1837 durch Schirmer rest.
s) Nach Bidolfi 1532.
134
300. Die Hochzeit zu Cana. J£ Auf L. 2,os h., 4,5i br.
(El.) Mod. Ank. 1827 durch Palma roli rent.
301. Maria mit dem Kinde zwischen Johannes dem Täu-
(E3.) fer und S. Hieronymus. Glaube, Liebe und Hoff-
nung geleiten die Familie Cocina (?) vor ihren
Thron. 5fc Auf L. 1,65 h., 4,ie br.
• Mod Ank. Als Familie des Paolo Veronese. 1827
durch Palm. rest. 185fi durch Schirmer.
302. Die Kreuztragung. Jfc Auf L. l,6i h., 4,o9 br.
(E3.) Mod. Ank 1857 durch Schirmer rest.
303. Der Hauptmann von Capernaum erfleht die Genesung
(D3.) seines Knechtes. Auf L. 1,77 h., 2,75 br.
1747 durch Zanetti und Guarienti aus Casa Grimani
dei Servi in Venedig. 1857 durch Schirmer rest.
304. Die Findung Moses. Auf L. 1 ,76 h., 2,75 br.
(D3.) Gemalt für Herzog Wilhelm von Mantua und rest.
von Palm. 1827.
305. Susanne im Bade. Auf L. 1,26 h., 1,06 br.
(D4.) 1742 aus der Sammlung Carignan in Paris durch
Rigaud und Le Leu; 4500 Livres.
306. Der barmherzige Samariter. Auf L. 1,67 h., 2,53 br.
(E4.) Mod. Ank.
307. Christus am Kreuze zwischen den beiden Misse-
(4a.) thätern; seine Mutter sinkt ohmnächtig in die Arme
des Johannes und einer der Marien. Auf L. 0,47 h.,
0,35 br.
1741 durch V. Rossi aus Casa Grimani Calergi in
Venedig. 600 Thlr.
308. Die Kreuzigung Christi. Auf L. 0,«s5 h., 0,765 br.
(4a.) 1743 durch Riedel aus Prag; 1000 Thlr.
309. Christus mit den Jüngern zu Emmaus. AufL. 1,19 h.,
(E2.) l,8lbr.
Mod. Ank. Durch Palm. rest.
310. Die Auferstehung Christi. Auf L. 1,86 h., 1,02 br.
(Cl.)
135
311. Tod der heiligen Catharina von Alexandrien. Auf
(4b.) L. 0,655 h., 0,81 br.
1742 durch de Brays und Araignon aus der Samm-
lung Carignan in Paris. 4000 Livres.
312. Venus und Adonis. Auf L. 0,77 h., 0,71 br.
(4b.)
313. Leda mit dem Schwane. Auf L. 1,07 h., 0,92 br.
(C3.) 1744 durch V. Rossi aus Casa Grimani Calergi in
Venedig.
314. Bildniss des Daniel Barbaro , Patriarchen von Aqui-
(E2.) leja. # Auf L. 1,33 h., 1,02 br.
1744 durch V. Rossi aus Casa Grimani Calergi in
Venedig Von Palm. rest.
315. Darstellung des Kindes Jesus im Tempel. Auf L.
(CS.) ] ,8sh., 4,« br.
1747 durch V. Rossi aus Casa Bonfadini in Venedig.
Nach Guarienti: Carletto Caliari, nach Rumohr: Paolo
Farinato.
Derselbe. (?)
316. Europa auf dem Stiere, umgeben von ihren Gespie-
(36 a ) linnen. Auf L. 3,21 h., 2,89 br.
1745 durch Algarotti von der Tochter des Kunst-
händlers Negrenzi in Venedig; 300 Zecchinen.
Caliari (Carletto).
Geb. 1572, gest. 1596.
317. Allegorisches Gemälde. Auf L. 1,68 h., 2,32 br.
(38d) 1743 durch Riedel aus Prag als Paolo Veronese;
1000 Thlr.
318. Eine heilige Familie. Auf L. 1,68 h., 1,34 br.
(35a.) Nach Guarienti von Gabriele Caliari, Bruder dea
Paolo, aus der Sammlung des Ahbate Caliari in Ve-
nedig.
136
319. Die Taute Christi. Auf L. l,osh., l,02hr.
(35d.) 1743 durch Riedel aus Prag als Paolo Veronese;
1000 Thlr.
Aus der Schule des P. Vei'Onese.
320. Anbetung der Könige. Auf L. 1,07 h., 0,S2 br.
(4a) Mod. Ank.
321. Bildniss eines vornehmen Knaben. Auf L. 0,545 h.,
(4b) 0,4i br.
Aus Prof. Steinla\s Sammlung.
Copie nach P. Veronese.
322. Venus und Adonis. Auf L. l,ts h., l,ssbr.
(30 c.)
Fassolo (Giovanni Antonio).
Geb. zu Pavia, lebte um 1518.
323. Bildniss einer reich gekleideten Venezianerin. Auf
(E3.) L. 1,33 h, l,io br.
1743 durch V. Rossi aus Casa Grimani Calergi.
1827 von Palm. rest.
Derselbe. (?)
324. Christi Einzug in Jerusalem. Auf L. 0)54 h., 0,os br.
(35c.) 174i durch Rossi als Paolo Veronese; 500 Thlr.
325. Die Anbetung der Könige. Auf L. 0,55 h., 0,os br.
(35c) Desgl. als Salvator Rosa; 300 Thlr.
Porta (Giuseppe), gen. Salviati.
Geb. 1520, gest. um 1572.
326. Der Leichnam Jesu , von Engeln gehalten. Jfi Auf
(3 c) L. 1,07 h., 0,s7 br.
1743 aus der Sammlung Carignan in Paris erworben.
1826 durch Palm. rest.
Derselbe. (?)
327. Drei Engel unterstützen den Leichnam Christi.
(3b.) Auf K. 0,245 h., 0,1975 br.
137
Muziano (Girolanio") , (angeblich).
Geb. 1530, gest. 1590.
328. Der heilige Franciscus kniet betend vor einem Kreuz-
(35 b.) bilde. Auf K. 0,535 h., 0,39ö br.
1742 aus Paris als Domeniehino durch Le Leu;
1000 Livres.
Ridolfl (Claudio).
Geb. zu Veroua, gest. zu Corinaldo 1644.
329. Die Verkündigung. Auf L. 0,70 h., 0,56 br.
(33 d) Durch Kindermanu. Alt. luv. 1722; später aus der
Köuigl. Capelle zur Gallerie.
Turchi (Alessandro) , gen. l'Orfoetto.
Geb. 1582, gest. 1648 zu Verona.
330. Die Greburt des Heilandes. Auf Schiefer 0,455 h.,
(2b.) 0,38 br.
Bez. ALEXANDER D. TVRCIS. F.
331. Simeon im Tempel, das Christkind in den Armen
(33 d.) haltend. Auf K. 1,06 h., 0,si br.
Bez. ALEXANDER VERONENSIS. F.
1743 durch de Brays aus der Sammlung Carignan in
Paris für 500 Livres.
332. Christus mit der Dornenkrone und einem Rohre in
(3b.) den gebundenen Händen. Oval, auf Schieferstein
0,i5 h., 0,n br.
333. Die Steinigung des heiligen Stephanus. Auf Ame-
(32b.) thyst. (In länglich runder Form.) 0,25 h., 0,33 br.
334. Die Dreifaltigkeit. Auf schwarzem Tbonschiefer.
(2c) 0,385 h., 0,23 br.
335. Maria, dem Jesuskinde die Brust reichend. Auf
(2c.) Schiefer 0,255 h., 0,is5 br.
Durch Kindermann. Alt. Inv. 1722.
138
336. Venus hält den todten Adonis im Schoosse. 5ft Auf
(2 c.) schwarzem Thonschiefer. 0,27 h., 0,345 br.
1742 durch De Brays in Paris aus der Sammlung
des Mr. Dubreiiil.
337. Das Urtheil des Paris. Auf H. 0,59 h., 0,83 br.
^ '' Aus der Sammlung des Senators Isolani in Bologna.
338. Venus findet den todten Adonis. Auf L. 0,66 h.,
(36 a.) 0,90 br.
1741 aus der Sammlung Wallenstein.
Derselbe. (?)
339. David mit dem Schwerte und Haupte Goliaths.
(CS.) Auf L. 1,27 h., 1,15 br.
Als unbek. Or. aus Polen. Alt. Inv. 1722.
Tarotari (Alessandro) , gen. Padovanino*).
Geb. 1590, gest. 1650.
340. Judith mit dem Haupte des Holofernes. Auf L.
(5 c) 1,30 h., 0,94 br.
Durch Leplat 1725. Alt. Inv. 1722.
341. Cleopatra. Auf L. 1,09 h., 0,92 br.
(33 c.) Desgl. als Discipul di Tiziano.
342. Lucretia. Auf L. l,oo h., 0,93 br.
(33 c.) Desgl. Desgl.
343. Studienkopf. Auf L. 0,4i h., 0,2« br.
(5c.) Durch Kindermann als Salviati. Alt. Inv. 1722.
Liberi (Pietro).
Geh zu Padua um 1600, gest. zu Venedig 1677.
344. Das Urtheil des Paris. Auf L. 1,97 h., 1,66 br.
(E3.) Durch Kindermann. Alt. Inv. 1722.
*) Stammt aus der Augsburger Familie Weihrotter. Sein
Vater Darius veränderte seinen deutschen Namen, als er sich
in Padua niederliess.
139
345. Die Jugend im Schutze der Weisheit. Auf L. 1,19 h.,
(5a.) 1j0j br.
Desgl.
Vecchia (Pietro della).
Geb. zu Venedig 1605, gest. das. 1678.
346. Bildniss des Kitters Bayard. (?) Auf L. 1,17 h.,
(37 c.) 0,99 br.
Aus Casa Gheltof in Venedig. Cat. G-uar.
347. Ein altes Weib mit drei Kindern , eines derselben
(33 d.) mit einem Pantoffel schlagend. Auf L. 0,99 h.,
1,16 br.
348. Ein geharnischter Krieger mit rother Fahne. Auf
(33 c.) L. 1,18 h., 0,92 br.
Durch BernardoBenzoni aus Venedig. S Nr. 297 und 298.
349. Saul mit dem Haupte Goliath' s , hinter ihm David.
(33c) Auf L. 1,18 h., l,oi br.
Durch Mordax. Alt. Inv. 1722.
350. Wahrsagerscene. Auf H. 0,i7 h., 0,27 br.
(36 d.)
Carpione (Giulio).
Geb. zu Venedig 1611, gest. zu Verona 1674.
351. Latona verwandelt die Fischer, welche ihr einen
(3c.) Trunk verweigern, in Frösche. Auf L. 1,09 h.,
1,325 br.
1738 durch L. Rossi. Inv. 8vo.
352. Minerva verwandelt die von Neptun verfolgte Nym-
(3a.) pbe Koronis in eine weisse Krähe. Auf L. V. Gr.
1744 durch V. Rossi aus Casa Grimani Calergi in
Venedig.
353. Bacchus und Ariadne mit ihrem Gefolge. Auf L.
. (37 a.) l)lon., 1,53 br.
1725 durch Leplat. Alt. Inv. 1722,
140
354. Faunen und Bacchanten unter einem Baume, eine
(3-4d.) Bacchantin und ein Faun tanzen. Auf L. 1,17 h.,
1,52 br.
Desgleichen.
Feraboseo (Girolamo).
Geb zu Padua, malte iim 1630 in Venedig.
355. Ein junges Weib von der Hand des Todes erfasst,
(E3.) dem sie zu entfliehen sucht. Auf L. 0,74 h., 0,6obr.
Mod. Ank. Als Guido Cagnacci.
Celesti (Andrea).
Geb. zu Venedig 1639, gest. das. 1706.
356. Der Bethlehemitische Kindermord. Auf L. 2,72 h.,
(El.) 4,34 br.
Durch Kindermann. Alt. luv. 1722.
357. Die Israeliten bringen Geschenke, um daraus das
(E 1.) goldene Kalb zu verfertigen. Auf L. 1,48 h., 2,ot br.
1725 durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
358. Bacchus und Ceres. Auf L. 1,78 h., l,oo br.
(E3.) Desgi.
Pozzo (Andrea).
Geb. zu Trient 1642, gest. 1709 zu Venedig.
359. Schlafendes Christuskind. Auf L. 0,72 h., 0,95 br.
(34 c.)
BellllCCi (Antonio). Pensionär des Churfürsten Johann Wil-
helm von der Pfalz.
Geb. 1654 zu Venedig, gest. 1725.
360. Venus reicht einer weissen Taube Futter; zur Seite
(37b) Amor. Auf L. 1,35 h., 1,78 br.
1731 durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
141
36.1. Maria, das Christkind wickelnd. Auf L. 0,?i h.,
(3 a) 0,56 br.
Trevisani (Francesco).
Geb. zu Capo d'Istria 1G56, gest. zu Rom 1746.
3(32. Der Bethlehenritische Kindermord. Auf L. 2,48 h.,
(El.) 4,66 br.
1745 durch Algarotti als Luca Giordauo aus Venedig. (?)
363. Heilige Familie. Auf H. 0,40 h., 0,S2 br.
(35b.) 1743 durcli Algarotti aus Venedig.
364. Ruhe auf der Flucht. Auf L. 2,47 h., 2,78 br.
(F4.)
365. Maria zeigt dem kleinen Johannes das Christkind. J£
(F2.) Auf L. 0,9- h., 0,-4 br.
1743 durch Rigaud aus Paris; 1500 Livres.
366. Maria mit dem Kinde, dem Elisabeth die Hände
(2a.) küsst. Auf L. 0,65 h., 0,50 br.
367. Christus am Oelberge. Auf L. 0,46 k., 0,64a br.
(2c0 Als Carlo Maratti aus Polen. Alt. Inv. 1722.
368. S. Antonius von Padua heilt durch Gebet einen
(2 b.) Verwundeten. Auf L. 0,77 h., 0,3t br.
369. Exstase des heiligen Franciscus. Auf L. 0,75 h.,0,63br
(G2.) 1751 durch Siegmund Striebel.
Unbekannt.
369 a. Männliches Bildniss. Aus der Sammlung Rezzonico
(4 b.) in Venedig. Auf L. 0,68 h., 0,51 br.
1869 im September aus dem Nachlass von Unger iu
Berlin. Preis 120 Thlr.
369 b. Männliches Bildniss. Kniestück. Aehnelt einem
(3b.) Bildnisse des Macchiavell (1469—1527) , welches
nach einem Bilde von Santi di Tito gestochen ist.
Auf L. l,oi h., 0,685 br.
Desgl aus Ungers Nachlass. Preis 120 Thk.
142
370. Maria mit dem Kinde und S. Anna. Auf L. 0,49 h.,
(37 d.) 0,3* br.
Ricci (Bastiano).
Geb. 1662 zu Venedig, gest. 1734 zu Belluuo.
371. Ein Opferfest. Auf L. 0,56 h.. 0,73 br.
(5 a.)
372. Aebnlicher Gegenstand. 0,66 h., 0,72 br.
(5a.) Beide 1743 durch Algavotti von Zanetti in Venedig
für 100 Zecchinen erkauft.
373. Christi Himmelfahrt. 3£ Auf L. 2,7i h., 3,t4 br.
(37c.) Aus der kathol. Kirche. Alt. luv. 1722.
Diziani (Gasparo) , Schüler des Bastiano Ricci.
Starb zu Venedig 1767.
373 a. Ein Maler malt ein Bildniss nach dem Leben (Cari-
(35c.) catur.) Auf L. 0,85 h., 0,73 br.
Ricci 'Marco-.
Geb. 1679 zu Belluno, gest. 1729.
374. Flache Gegend; im Mittelgrunde eine Stadt, zu
(34a.) welcher eine Brücke führt. Auf L. 0,ss h., 1,52 br.
375. Landschaft, im Vorgrunde der heilige Hierony-
(38a.) rmis. Auf L. 1,49 h., 1,13 br.
376. Gegenstück. Die büssende Magdalena. Auf L.
(38a.) lj45 h., 1,11 br.
377. Landschaft; im Mittelgrunde ein Thurm , und eine
(38a.) Brücke über einen Pluss. Auf L. <>,9S h., l,so br.
378. Landschaft. Ein beladenes Maulthier kommt mit
(38 a.) seinem Führer über eine Anhöhe. Auf L. 0,97 h.,l,3obr.
379. Landschaft. Im Vorgrunde ein Bach , worin einige
(36b.) Rinder stehen. Auf L. V. Gr.
380. Landschaft mit fernen Gebirgen und Gebäuden.
(34 d.) Neben einer Baumgruppe ein schlafender Hirt.
Auf L. 1,27 h., 1,29 br.
143
381. Landschaft, in deren Vorgrund ein grosser Spring-
(38b.) brunnen; entfernter einKalkofen. AufL. l,«h., l,24br.
382. Winterlandschaft. Auf L. l,oo h., 1,46 br.
(34 a.)
383. Gebirgslandschaft mit einem Bache. Auf L. 0,98 h.,
(38 c.) 1)31 br.
Nr. 374, 377—382 1738 durch Rossi aus Venedig
erkauft. ]ny. 8vo.
Carlevaris (Luca) da Casa Zenobio,
Geb. 1665 zu Udine, gest. 1708 zu Venedig.
384. Ansicht des Dogenpalastes von Venedig mit der
(37c.) Landung des kaiserlichen Gesandten, Grafen Collo-
redo. Auf L. 2,59 h., 1,30 br.
Moliliari (Giovanni Battista).
Geb. 1636, lebte um 1660 zu Venedig.
385. Der trunkene Noah. Auf L. 2,02 h., 2,37 br.
(34 a.) i74i durch Rossi aus Venedig. Tnv. 8vo.
Molinari (Antonio).
Geb. zu Venedig 1665, lebte noch 1727.
386. Amor schläft, Psyche beleuchtet ihn mit der Lampe.
(35 a.) Auf L. l,88h., 1,05 br.
Negri (Pietro).
Lebte zu Venedig um 1673.
387. Die sterbende Agrippina wird vor ihren Sohn Nero
(37 c.) gebracht. Auf L. 1,37 h., 1,64 br.
1731 durch Rossi als Jordan. Inv. 1722 A. 2307.
Piazzetia (Giovanni Battista).
Geb. zu Venedig 1682, gest. 1754.
388. Das Opfer Abrahams. Auf L. 1,63 h., 1,16 br.
(33 d) i74i aus der Sammlung Wallenstein in Dux.
Inv. 8vo_
144
389. David mit dem Haupte Goliath's. Auf L. 0,8t h.,
(34d) 0,99 br.
Desgl.
390. Ein Fahnenträger. Auf L. 0,88 h., 0,72 br.
(36 b.) 1743 beide durch Algarotti in Venedig erkauft.
Migliori (Francesco).
Geb. zu Venedig 1684, gest. das. 1734.
391. Bacchus und Ariadne. Auf L. 2,98 h., 4,04 br.
(37 b.) Aus dem Prinzenpalais. Alt. Inv. 1722.
392. Europa sitzt auf dem Stiere , den ihre Gespielinnen
(37a.) bekränzen. Auf L. 2,99 h., 4,04 br.
393. fällt aus.
394. Das Opfer Abrahams. Auf L 2,6» h., 1,99 br.
(35a.) Nr. 392 u. 394 durch Kindermann. Alt. Inv. 1722.
395 bis mit 397 fallen aus.
Eismann (Carl), gen. Briseghella.
Geb. zu Venedig 1679, Adoptivsohn des Joh. Anton
Eismann.
398. Hitziges Gefecht unter den Mauern einer Festung.
(28 d.) Auf L. 0,68 b., 1,39 br.
1742 von Riedel aus Prag.
399. Hitziges Reitertreffen. Auf L. 0,375 h., 0,73 br.
(28 b.)
400. Reitero-efecht unweit der Mauern einer Stadt. Auf
(28 b.) L. V. Gr.
1741 beide durch V. Rossi, als: „del padre Giacomo
Borgognon"; 230 Thlr.
401. Schlachtfeld. Ein Officier ertheilt Befehle. Auf L.
(28 d.) 0,95 h., 1,56 br.
1.45
Nogari (Giuseppe).
Geb. zu Venedig 1700,. gest. das. 1763.
402. Ein Geiziger schüttet Goldstücke aus einem Beutel
(5c.) und hält einen Schlüssel in der Hand. Auf L. 0,75 h.,
0,59 br.
403. Ein alter Mann mit einer Pelzmütze hält eine Brille
(5c.) und ein Blatt Papier. # Auf L. 0,76 h., 0,eo br.
404. Ein alter Mann mit schwarzem Mützchen hält eine
(5a.i Brille. Auf H. 0,61 h., 0,45 br.
405. Eine alte Frau, welche die Hände über einem
(5 a.) Kohlenbecken wärmt. Jfc Auf H. 0,60 h., 0,435 br.
406. Ein Alter mit grauem Haar und Barte. Auf L.
(35 b.) 0,87 h., 0,73 br.
407. S. Petrus. Auf L. 0,ss h., 0,61 br.
(5c.) Nr. 402—407 1743 durch Algarotti ä Stück 15 Duc.
d'ox in Venedig vom Maler selbst erkauft.
Nazari (Bartolo).
Geb. zu Bergamo 1699, gest. 1758 in Venedig.
408. Brustbild eines bejahrten Mannes. Auf L. 0,49 h.,
(5a.) 0,3S br.
409. Bildniss einer alten Frau. Auf L. V. Gr.
(5 a.) Beide 1743 durch Algarotti ä 15 Duc. d'or in Vene-
dig erkauft.
Diamantini (Giovanni Giuseppe) il Cavaliere.
Geb. in der Romagna, lebte um 1740 in Venedig.
410. David mit dem Haupte Goliath's. Auf L. l,is h.,
(38 d.) 0,Sfibr.
411 n. 412 fallen aus.
10
146
Rotari (Pietro), Graf.
Geb. zu Verona 1707, gest. zu Petersburg 1762.
413. Euhe auf der Flacht. Nachtstück. Auf L. 2.7t h.,
(33a.) 2,07 br.
414. S. Jacobus. Auf L. 0,54 li., 0,4t br.
(37 d.)
415. S. Franciscus. Auf L. 0,« h., 0,35 br.
(37 d.)
416. S. Magdalena. Auf L. V. Gr.
(5b.)
417. Prinz Albert, Bruder des Churfürsten Friedrich
(33a.) Christian von Sachsen, später bekannt als Herzog
von Teschen. Auf L. 1,06 h., 0,ss br.
418. Prinz Carl, nachmaliger Herzog von Curland. Auf
(33a.) L. V. Gr.
4 1 9. Unbekanntes Bildniss aus dem churfürstlichen Hause
(33d.) Sachsens. Auf L. 0,85 h., 0,69 br.
420. Bildniss des Churfürsten von Sachsen, Friedrich
(33a.) Christian. Auf L. 1,04 h., 0,85 br.
421. Dessen Bruder, Prinx Xaver. Auf L. 1,07 h., 0,86 br.
(33 b.)
422. Prinzessin Elisabeth. Auf L. 1,07 h., 0,99 br.
(33 b.)
423. Prinz Clemens, später Churfürst von "Cöln. Auf L.
(33 b.) 1,07 h., 0,87 br.
424. Prinzessin Kunigunde. Auf L. V. Gr.
(33 a.)
Venezianische Schule.
425. Venus. Auf L. 1,83 h., 2,04 br.
(38b.) Durch V. Rossi, als : del Fasolo fvMan Tizian). luv. 8vo.
147
426. Eine heilige Familie. Auf L. 0,77 h., l,oi br.
(32b.) Desgl. als Paolo Veronese. (?)
427. Venus. Auf L. 0.61 h., 0,74 br.
(35 c.)
428. Brustbild einer Frau in golddurchwirktem Kleide.
(4b.) Auf L. 0,67 h., 0,58 br.
Aus dein grünen Gewölbe als Van Dyk. Alt. Inv. 1722.
429. Der heilige Thomas empfängt den Gürtel der Jung-
(36d.) ft-au Maria. Auf L. 2,76 h., l-,n br.
430. Die Verlobung der heiligen Catharina. Auf L. 0,87 h.,
(32 a.) 0,79 br.
1855 aus dem Vorräth rest. durch Schirmer.
431. Allegorie. Skizze zu einem Deckenbild. Auf Pa-
(36a.) pier. 1,2« h., 0,79 br.
1861 aus dem Vorrath.
Unbekannt.
432. Der Erzengel Michael. Auf L. l,os h., 0,76 br.
(38 a.)
433. Icarus lässt sich von seinem Vater Dädalus die
(38d.) Flügel ansetzen. Auf'L. 1,14 h„ 0,98 br.
1731 durch Leplat. Inv. 8vo.
434. Die Ehebrecherin vor Christo. Auf L. l,io h.,
(38c.) 1)32 br.
Als Pordenone Man. aus der Kunstkammer. Alt.
Inv. 1722.
10
148
Bolognesiscke Schule.
Raibolini (Francesco), gen. Francia.
Geb. zu Bologna zwischen 1450 — 1453, gest. ebendas.
d. 6. Jan. 1517.
435. Die Anbetung der Könige und Hirten. Auf H. 0,4ih.,
(la.) 0,59 br.
43G. Maria mit dem Kinde, das einen Vogel in seinen
(la".) Händchen hält, daneben der kleine Johannes. Auf
H. 0,67 h., 0,47 br.
Beide im Abrege von 1782 als Pietro Perugino an-
geführt.
437. Die Taufe Christi. Auf H. 2,09 h., 1,72 br.
(D3) Bez. FRANCIA AVRIFEX BON. F. M. V. Villi.
Nach Vasari früher in Modena befindlich, jedoch
nicht im Verzeichnisse unseres Mod. Ank. angeführt.
1760 beim Bombardement Dresdens durch Bomben-
splitter beschädigt.
Longhi (Luca).
Geb. zu Ravenna 1507, gest. 1580.
438. Heilige Familie. Auf L. 0,87 h., 0,72 br.
(32 a.)
Fontana (Prospero).
Geb. zu Bologna 1512, gest. 1570.
439. Heilige Familie mit S. Cäcilie und Catharina. Auf
(35 a.) H. 0,74 h., 0,62 br.
Pellegrini, gen. Tibaldi.
Geb. zu Bologna 1522, gest. zu Mailand 1592.
440. Der heilige Hieronymus mit einem Engel. Auf L.
(38b.) 1,73 h., 1,35 br.
149
Sammacchini (Orazio).
Geb. zu Bologna 1532, gest. 1577.
441. Heilige Familie, zur Seite kniet S. Catharina. Auf
(2 b) H. 0,95 h., 0,73 br.
Aus der Samml. des Marcbese Monti in Bologna.
Procaccini (Camillo).
Geb. zu Bologna 1546, gest. zu Mailand 1626.
442. Der heilige Rochus heilt Pestkranke. Jfc Auf L.
(PS.) 3,3i h., 4,76 br.
Mod. Ank. 1839 rest. durch Schirmer. Mit Nr. 452
für den Canonicus Brami gemalt, welcher beide Bilder
der Brüderschaft des heil. Rochus in Reggio schenkte.
Procaccini (Giulio Cesare).
Geb. zu Bologna 1548, gest. zu Mailand 1626.
443. Ein Mann springt in einen Nachen , in den Armen
(E 2.) ein Weib tragend. Unter ihm liegt ein Verwunde-
ter. Auf L. 2,65 h., 2,49 br.
Mod. Ank. Als Ratto di Elena des Cav. Liberi.
444. Maria kniet und das Jesuskind schmiegt sich an
(P 3.) sie , indem es mit der rechten Hand nach den
Früchten langt , die ein Engel in einem Korbe trägt.
Links Joseph. Jfi Auf H. 1,62 h, f,os br.
1728 durch J. Perodi. Alt. Inv. 1722. Aus der Samml.
Belgiojoso in Mailand. Cat. Guar.
Aus seiner Schule.
445. Aehnliche Composition wie das Vorige. Auf L.
(38b.) 0,78 h., 0,97 br. '
Fontana (Lavinia).
Geb 1552, gest. 1602 zu Bologna, Tochter des Pro.
spero Fontana.
446. Heilige Familie. Auf H. 0,40 h., 0,32 br.
(S b.) Aus der Samml. des Abbate Branchetta in Bologna.
150
Bezeichnet undeutlich: LAVINIA PROSPERI FON-
TANAE .... FACIEBAT A<L MD . . . .
Carracci (Lodovico).
Geb. zu Bologna 1555, gest. 1619.
447. Christus mit der Dornenkrone, von Engeln tinter-
l(F 2.) stützt. # Auf L. 0,85 h., l,oo br.
Mod. Ank. Als Annibale Carracci.
448. Ruhe auf der Flucht. Auf L. 0,73 h., 0,50 br.
(2 a.) 1742 durch De Brays aus der Sammlung Carignan
in Paris. Desgl. als Annibale Carracci.
Carracei (Annibale).
Geb. zu Bologna den 3. Novbr. "1560, gest. zu Rom
den 16. Juli 1609.
449. Der Genius des Ruhms. JjS Auf L. 1,74 h., 1,14 br.
. (F 3.) Mod. Ank. Als: il Valore.
450. Himmelfahrt der Maria. Jfi Auf L. 3,81 h., 2,43 br.
(F !•) Bez. M.D.LXXXVII. Mod. Ank. Für die Bruder-
schaft des S. Rochus in Reggio gemalt.
451. Der Evangelist Matthäus, S. Franciscus und Johan-
(F 3.) nes vor einem Throne, auf welchem Maria mit dem
KindS sitzt. Jfc Auf L. 3,84 h., 2,55 br.
Bezeichnet HANNIBAL CARRACTIVS BON. F.
MDLXXXVIII. Mod. Ank.
452. Der heilige Rochus spendet Almosen. JfS Auf L.
(F 3.) 3,31 h., 4,77 br.
Mod. Ank. S. Nr. 442.
453. Maria mit dem Christkinde, welchem der kleine
(F 2.) Johannes eine Schwalbe bringt. Auf L. l,oo h.,
0,85 br.
Mod. Ank.
454. Christuskopf. # 'Auf K. 0,518 h., 0,38 br.
(3c.)
151
455. Bildniss des Giovanni Gabrielle, detto il Siello
(3b.) oder Mascarone, die Laute spielend. Er war ein
berühmter Komiker. Auf L. 0,76 h., 0,64 br.
Mod. Ank. In Guarienti's Verzeichnisse als bei der
Sendung fehlend bezeichnet und später nachgeliefert.
S. Einl.
Derselbe. (?)
456. Brustbild eines Malers mit einem Pinsel in der
(38 a.) rechten und einer Schale in der linken Hand. Auf L.
0,62 h., 0,50 br.
Mod. Ank.
457. Bildniss des Antonio Carracci, natürlicher Sohn
(lc.) und Schüler des Agostino , im Alter von neun Jah-
ren. Auf L. 0,65 h., 0,49 br.
Mod. Ank. Als Werk des Annibale Carracci.
Aus der Schule der Carracci.
458. Tod des heiligen Franciscus. Auf L. 1,72 h., l,2obr.
(F4.)
459. Derselbe Gegenstand. Auf H. 0,44 h., 0,37 br.
(35 b.) Mod. Ank. Als Original von Annibale Carracci.
460. Eine Kreuzabnahme. Auf L. 0,68 h., 0,44 br.
(2b.)
461. Die drei Marieen am Grabe Jesu. Auf H. 0,33 h.,
(2 b.) 0,325 br.
Durch Kindermann als Ann. Carracci. Alt. Inv. 1722.
462. Brustbild des Apostels Petrus. Auf L. 0,65 h.,
(Hl.) 0,49 br.
463. Brustbild des Apostels Paulus. Auf L. 0,65 h.,
(Hl.) 0,48 br.
464. Ruhe auf der Flucht. Auf K. 0,71 h., 0,51 br.
(36 d.) !74i durch Rossi aus Italien als A. Sacchi; 300 Thlr.
Inv. 8vo.
152
465. Heilige Familie. Auf K. 0,42 h., 0,31 br.
(36d.) Durch die Lescherinn als Albano. Alt. Inv. 1722.
466. Brustbild eines jungen Menschen mit kurzen Haaren.
(37 d.) Auf H. 0,47 L, 0,34 br.
174 t aus der Sammlung des Grafen Wallenstein in
Dux. Inv. 8vo.
Sabbatini (Lorenzo) da Bologna.
Geb. um 1533, gest. zu Rom 1577.
467. Die Verlobung der heiligen Catharina mit dem
(2b.) Christkinde. Auf L. 0,97 h., 0,75 br.
Aus Casa Bellucci in Bologna.
Facini (Pietro).
Geb. 1562, gest. 1602 zu Bologna.
468. Maria mit dem Kinde und vielen Heiligen. Auf K.
(3b.) 0,42 h., 0,315 br.
Durch Kindermann als Maniera di Parmesano. Alt.
Inv. 1722.
469. Die Verlobung der heiligen Catharina mit dem
(3b.) Jesuskinde; S. Barbara, Apollonia und Hieronyinus
daneben. Auf H. 0,26 h., 0,195 br.
D. Kindermann als Parmegiano Cop. Alt. Inv. 1722.
Reni (Guido).
Getauft am 7. Nov. 1575 zu Bologna, gest. daselbst
18. Aug. 1642, Nachts 2 Ubr.
470. Venus auf einem Ruhebette , welcher Amor einen
(F 2.) Pfeil reicht. Auf L. 1,35 h., 1.76 br.
Von Palm. rest.
471. Bacchus, als Kind, an eine Tonne gelehnt, trinkt
(3a.) Wein aus einer Flasche. J£ Auf L. 0,72 h., 0,5ß br.
töod. Ank.
153
472. Ninus und Semirainis. % Auf L. 3,94 h., 2,18 br.
(F 4.) Unter dem Namen „Salomo und die Königin Ton
Saba" ans dem Besitze des Maren ese Giov. Nicolö
Tanara angekauft durcli den Canonicus Crespi; Preis
3000 Ducaten Gold. Laut Contract vom 13. Juli 1752
und beiliegendem Authenticitäts-Zeugniss der Acade-
mici Clementini zu Bologna.
473. Das schlafende Christkind, angebetet von seiner
(2a.) Mutter. Oval, auf L. 0,7« h., 0,90 br.
15. December 1764 angekauft durch Prinz Xaver und
Graf Böse; Preis 860 Thlr.
474. Christus mit der Dornenkrone , ein Rohr in den ge-
(3 c.) bundenen Händen haltend. t$ Auf K. 0,-6 h., 0,59 br.
1748 aus der K. Gallerie von Prag durch Gialdi und
Guarienti. S. Einl.
475. Christus mit der Dornenkrone. Gegenstück zum
(3 c.) Vorigen. Auf L. 0,79 h., 0tGs br.
476. Der Heiland erscheint nach seiner Auferstehung der
(F 1-) Maria; dahinter der heilige Borromäus, ein Engel,
Adam und Eva. Jfc Auf L. 3,22 h., 1,98 br.
Mod. Ank.
477. Der heilige Hieronymus, ein Kreuz und einen Stein
(F 2.) in den Händen. Auf L. 0,79 h., 0,65 br.
Als unbek. Original in Dresden erkauft. Alt. Inv. 1722.
478. Die Heiligen Hieronymus, Crispus und Crispinianus
(F. l.) yor einem Throne, auf welchem Maria mit dem
Kinde sitzt. Sfc Auf L. 3, 19 h., 2, 13 br.
Mod. Ank. Ursprünglich gemalt für den Altar der
Kapelle der Schuhmacher-Innung in der Kirche S.
Prospero zu Reggio. Später von den Herzögen von
Modena ihrer (Jallerie einverleibt.
479. Christus mit der Dornenkrone. Berühmtes Bild. Jfc
(3 c) Oval, auf H. 0,48 h., 0,365 br.
Von Sr. Päpstl. Heil. Innocenz XII an König Au-
srast II. verehrt. Von Palm rest.
154
Copie nach Guido Reili, augeblich von Gessi.
480. David mit dem Haupte des Goliath. Auf L. 2,33 h.,
(38 c.) 1)40 br.
1741 durch Riedel aus Wien. Inv. 8vo.
Schule des Guido RfUl.
481. Eine weibliche Figur mit den Attributen des Siinson
(35c.) und Hercules. Auf L. 0,50 h., 0,65 br.
Aus Schloss Licktenburg. Alt. luv. 17J-2.
Zampieri (Domenico), gen. il Domiuirhiuo.
Geb. d. 21. Oct. 1581 zu Bologna, gest. d. 15. April
1041 zu Neapel.
482. Charitas. Auf L. 1 ,20 h., 1,9S br.
(F 2.) 1845 von den Erben des Insp. Matthaei angekauft
für 60U Thlr.
Schule des Domiuichino.
483. Vier Kinder mit den Attributen der bildenden
(38 b.) Künste und des Handels, dabei ein Tisch mit allerlei
Speisen. Auf L. 1,32 h., 1,61 br.
1738 durch V. Rossi aus Venedig als Original.
Inv. 8vo.
484. Der heilige Sebastian. Auf L. 1,3$ h., 0,94 br.
(H4.)
485. Aufwärtsblickender Greis. Studie. Auf H. 0,515 h.,
(3c.) 0,46 br.
Aus Prof. Steiula's Samml.
Spada (Lionello).
Geb zu Bologna 1576, gest. zu Parma den 17. Mai
1622.
486. Christus an der Säule zur Geisselung. Halbfigur.
(5c) Auf L. 0,«9 b., 0,55 br.
Mod. Ank.
155
487. David mit dem Schwert und Haupte Goliath's. Auf
(36 b.) L. 0,74 h., 0,99 br.
Mod. Ank.
Amor mit einem Leoparden. Auf L. 0,87 h. , 1,03 br.
(36 d.) m0(j. Ank.
Tiariiri (Alessandro).
Geb. zu Bologna d. 20. März 1577, gest. d. 8. Febr.
1668.
489. Medor und Angelica. JfS Auf L. 1,05 h. , 1,38 br.
(34 c.) Mod_ Ank-
Danedi (Giuseppe), gen. Montalti.
Geb. zu Treviglio 1629, gest. zu Mailand 1689.
490. Der heilige Antonius von Padua liebkost das vor
(36b.) ihm auf einem Tische stehende Jesuskind. Auf L.
0,84 h. , 0,74 br.
Mod. Ank.
Torre (Flaminio).
Geb. zu Bologna, gest. 1661 ebendaselbst.
491. Heilige Familie. Auf L. 1,07 h. , 0,88 br.
(38 b.) Mod< Ank
492. Die heilige Appollonia. Auf K. 0,44 h. , 0,34 br.
(2b.) Mod. Ank.
493. Copie des Cristo della Moneta von Tizian. Nr. 222.
(4a.); Auf H. 0,75-h., 0,565 br.
Mod. Ank. S. Einleitung.
AlfoanO (Francesco).
Geb. zu Bologna 1578, gest. 1660.
494. Liebesgötter tanzen um Amors Bild. In der Ferne
(3a.) der Eaub der Proserpina. 5fc Auf K. 0,74 h. , l,oo br.
Mod. Ank.
156
495. Diana mit ihren Nymphen am (juell unter einer
(3b.) Felsengrotte. In der Ferne der fliehende Actäon.
Auf L. 0,75 h. , 0,95 br.
Mod. Ank. 1837 rent.
496. Galatea , von Amorinen umgeben , auf einer Muschel
(F3.) von Delphinen gezogen. Auf L. I,s6 h. , 1,23 br.
Durch Kindermann. Alt. Inv. 1722.
497. Im Vorgrunde einer Landschaft Venus und Vulkan.
(3 b.) Liebesgötter üben sich im Schiessen. Auf L. 1,39 h.,
1 ,82 br.
1743 durch Le Leu aus Paris; 1500 Livres.
498. Diana mit ihren Nymphen; ein Gewand deckt sie
(35b.) vor den Blicken des fliehenden Actäon. (Die weib-
lichen Figuren sind von Dietrich übermalt.) Auf
L. 0,76 h. , 1 ,iio br.
1741 durch V. Rossi. Inv. 8vo. 480 Thlr.
499. Vertreibung aus dem Paradiese. Auf L. 0,94 h.,
(3 a.) lj27 br.
1741 aus Wien durch .T. A. Riedel
500. Die Erschaffung der Eva. # Kund. Auf L. 0,es h.,
(3 b.) lind br.
1742 durch De Brays aus der Sammlung des Prin-
zen von Carignan; 1500 Livres. 1838 rent.
501. Engel und Hirten beten das neugeborne Jesuskind
(5b.) an. Oben musicirende Engel in einer Glorie. Auf
K. 0,34 h., 0,43 br.
1742 durch De Brays in Paris aus der Sammlung
des Mr. Dubreuil.
502. Ruhe, auf der Flucht. Auf L. 0,67 h. , 0,S2 br.
(2 a.) 1741 durch De Brays aus der Sammlung Cariguan
in Paris; 3000 Livres. Später aus den Kgl. Zimmern
zur Gallerie.
157
503. Heilige Familie. Auf K. 0,67 h. . 0,51 br.
(2 a.) Durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
Passarotti (Bartolomeo).
Gest. 3. Juui 1592 zu Bologna.
504. Der Künstler selbst mit seiner Familie. Auf L.
(32b.) 1,03 h., 1,40 br.
Aus der Sammlung des Marchese Monti in Bologna.
Gessi (Francesco).
Geb. zu Bologna 1588, gest. 1620.
505. Magdalena mit dem Kreuz in der Hand. Auf L.
(3 a.) 0,7fi b. , 0,63 br.
1748 durch Bernardo Benzoni aus Venedig. S. Nr.
297 und 298.
Uarbieri (Francesco), gen. Guercino.
Geb. zu Cento bei Bologna d. S. Febr. 1591, gest.
d. 22. oder 24. Dec. 1666.
506. Venus findet den todten Adonis. Auf L. 2,09 h.,
(Fl.) 2,70 br.
507. Die Geburt des Adonis. Auf L. 2,io h. , 2,7o br.
(Fl.)
508. Venus erblickt den Leichnam des Adonis. Amor
(F2.) führt den Eber am Ohre herbei. 2fc Auf L. 2,06 h.,
2,52 br.
1647 gemalt für den Cardinal Mazarin, als Gegen-
stück zu 509.
509. Cephalus weinend bei der Leiche der Frocris. 2$S
(F2.) Auf L. 2,o« h. , 2,m br.
Beide durch Rigaud und Le Leu 1744 aus Paris für
4000 Livres aus der Samml. des Prinzen von Carig-
nan. Cephalus im Jahre 1644 im Auftrage des Mar-
chese Comelio Bentivoglio für Anna von Oesterreich,
Königin v. Frankreich, gemalt. Von ihr an den Car-
dinal Mazarin geschenkt, kam dies Bild nach des
Cardinais To.de in den Besitz des Prinzen v. Carignan.
158
510. Diana. Auf L. 1,28 h. , 1,03 br.
(F2.) Gemalt für Lorenzo Delfino in Venedig. 1738 durch
V. Rossi. Inv. 8vo.
511. Der Königin Semiraniis meldet ein Bote den Aus-
(F2.) brach eines Aufruhrs in Babylon. Auf L. l,3oh.,
1,78 br.
Gemalt für den Cardinal Cornaro in Venedig. Mod.
Ank.
512. Die verwundete Doi'inda in den Armen des Linco,
(F4.) welcher dem Silvio ihre Wunde zeigt. Jfc Auf L.
2,25 h. , 2,94 br.
Scene aus dem ,, Pastor Fido" des Guarini. Gemalt
für den Grafen Alfonso de Novellara. 1744 aus Ma-
drid durch Louis Talon als Correggio. S. Einl. S. 48
Anm.
513. Loth mit seinen Töchtern. Auf L. 1,75 h. , 2,24 br.
(Fl.) 1744 durch Rigaud und Le Leu aus der Sammlung
des Mr. Polignac (der es in Rom mit 14,000 Liv. be-
zahlt hatte) für 4500 Liv.
514. Der Evangelist Matthäus. Auf L. 0,89 h., 0,72 br.
(5b.)
515. Der Evangelist Marcus. Auf L. 0,88 h., 0,705 br.
(5b.)
516. Der Evangelist Lucas. Auf L. 0,875 h. , 0,7i br.
(5 b.)
517. Der Evangelist Johannes. Auf L. 0,ss h., 0,70 br.
(5b.) Nr 514 — 517 Mod. Ank.
518. Heilige Familie. Auf L. l,u h., 1,52 br.
(3 c.)
519. Die heilige Veronica. Auf L. 0,79 h. , ( ),67 br.
(3a.) Durch Leplat als „unbek. Or. heil. Magdalena" bez.
Alt Inv. 1722 Im Cat. Guar, als Cremonesa da Fer-
rara (?). 1827 v. Palm. rest.
159
Derselbe. (?)
520. Ekstase des heil. Frauciscus. Auf L. 1,64 h., 1,27 br.
(H4.) lieber seine Erwerbung siehe Nr. 69.
Alte Copie nach GuercillO.
521. Dido's Tod. Auf L. 0,93 h. , 1,78 br.
(32b.) 1722 Ostermesse durch Graf Wackerbarth als Ori-
ginal. Alt Inv. 1722. A. 89. Das Original in Lebens-
grösse angeblich im Palazzo Spada in Rom.
Schule des GUiercino. (?)
522. Der Märtyrertod des heiligen Stephanus. Auf H.
(36 a.) 1,1, h., 0,88 br.
Canlassi (Guido), gen. Cagnacci.
Geb. zu Castel-San-Arcangelo bei Rimini 1601, gest.
zu Wien 1681.
523. Die büssende Magdalena. Auf L. 0,76 h. , 0,64 br.
(H4) 1725 durch Leplat. Alt. luv.
Ricchi (Pietro), gen. il Lucehese.
Geb. 1506? zu Lucca, gest. 1576. Schüler des Guido
Reni.
524. Die Verlobung der heiligen Catharina mit dem
(34c.) Christkinde. Auf L. 1,4 1 h., 1,95 br.
1738 durch V. Rossi. Inv. 8vo. Als „Ann. Carrache
da Paolo Veronese". (!)
Cantarini (Simone) , gen. da Pesaro , oder il Pesarese.
Geb. zu Oropezza bei Pesaro 1612, gest. zu Verona
d. 15. Octbr. 1648.
525. Joseph entflieht dem Weibe Potiphar's. 2fc Auf L.
(F3.) 1,34 h., 1,79 br.
1750 durch ßianconi und Guarienti aus der Samm-
lung des Abbate Brauch etta in Bologna für 1000 Scudi
erworben.
160
Mola (Pietro Francesco).
Geb. zu Colclre bei Como 1612, gest. zu Rom 1668.
526. Die sterbende Diclo. Auf H. 0,48 b. , 0,65 br.
(2 c.)
527. Hero an Leander' s Leiche. Auf L. l,n h. , 1,59 br.
(es.)
(Jignani (Carlo).
Geb. zu Bologna 1628, gest. zu Forli 1719.
528. Joseph entflieht der Umarmung von Potiphar's
(3a.) Weib. # Auf L. l,ot h., 0,98 br.
1754 durch Pietro Guarienti aus Casa Contarini in
Venedig für 600 Zecchinen erkauft. S. Einl. S. 41
Anm. 1827 v. Palm. u. Renner rest.
Gennari (Benedetto).
Geb. zu Bologna 1633, gest. das. 1715 als Hofmaler
Carl 11. v. England.
529. Die Malerei. Allegor. Bild. Auf L. 2,33 h., 1,M br.
(Fl.) i74-_> durch De Braya als Gnercino aus Paris. 1200
Livres.
Franceschi Dl (Marco Antonio).
Geb. zu Bologna 1648, gest. 17-29.
530. Die büssende Magdalena, von tröstenden Frauen
(Fl.) umgeben. Jfc Auf L. 2,43 h., 1,7 1 br.
1756 aus der Sammlung des Marchese Bovi erkauft
durch C. C. Giovannini für 400 Dukaten Gold.
53 L. Die Geburt des Adonis. Auf K. 0,485 h., 0,C95 br.
(35 a.) 1740 a]s Carlo Cignani aus der Sammlung Carignan
in Paris, durch De Brays; 2000 Livres.
Dal Sole (Giuseppe).
Geb. zu Bologna 1054, gest. 1719.
532. Der spinnende Hercules bei der Omphale. Auf L.
(2a) 0,87 h., 0,07 br.
1741 durch V. Rossi als Annibale Carracci aus Venedig.
161
Crespi (Giuseppe Maria) , gen. lo Spagnolo di Bologna.
Geb. zu Bologna 1665, gest. das, 1747.
533. Das Sacrament der Ehe. Auf L. 1,20 h. , 0,96 br.
(33 b.)
534. Die Priesterweihe. Auf L. 1,27 h. , 0,96 br.
(33 a.)
535. Die letzte Oelung. Auf L. 1 ,27 h. , 0,95 br.
(33 b.j
536. Das Sacrament der Firmelung.. AufL. 1,26 h. ,0,93br.
(33a.)
537. Das Sacrament der Beichte. Auf L. 1,26 h. , 0,94 br.
(33 a.)
538. Das Sacrament des Abendmahls. Auf L. 1,27 h.,
(33 a.) 0,95 br.
539. Das Sacrament der Taufe. Auf L. 1,26 h. , 0,94 br.
(33 d.) AIle aus der Sammlung des Cardinal Ottoboni, für
welchen sie gemalt wurden. Aus dessen Nachlass
durch König August III. erworben. Preis eines jeden
200 Scudi.
540. Der heilige Joseph. Oval , auf L. 0,89 h. , 0,72 br.
(33 d )
541. Eine Anbetung der Hirten. Auf K. 0,55 h., 0,65 br.
(35 d ) j^Ug Casa Belluzzi in Bologna. Cat Guar.
542. Maria mit dem Kinde und dem kleinen Johannes.
(3b.) Auf L. 0,235 h., 0,20 br.
543. Ecce homo. Auf L. 0,68 h. , 0,6* br.
(5c.)
544.- Bildniss des kaiserlichen Generals Palfi. Auf L.
(35d.) 2,31h., 1,35 br.
11
162
Viani (Maria).
Geb. zu Bologna 1070, gest. 1711
545. Venus liegt auf einem blauen Kissen; daneben sitzt
(5b.) Amor. # Auf K. 0,29 h. , 0,37 br.
Rest durch Renner.
Genuesische und Neapolitanische
Schule.
Solario (Antonio de). (?)
Geb. um 1382 zu Civitä in den Abruzzen, gest. zu
Neapel 1455.
. (Neapolitanische Schule.)
546. Bildniss eines jugendlichen gekrönten Fürsten. Auf
(32 a.) Goldgrund. In Originalrahmen. Auf H. 0,315 h.,
0,20 br.
Ein ganz ähnliches Bildniss, doch lebensgross etwa,
befindet sich in der Samml. des Earl of Stanhope in
England, mit der Inschrift: LEÜNORA AUGVSTA (!!)
(alt), Leonore von Portugal, die Gemahlin Friedr. III.,
Kaisers von Deutschland.
547. Bildniss einer jugendlichen Fürstin. Auf Gold-
(32a.) grund. Gegenstück des Vor. In Originalrahmen.
Auf H. V. Gr.
Vielleicht die Bildnisse Alfons V , des Groasmüthigen,
König von Aragonien , Sicilien und Neapel (reg. v.
1416 — 1458) und Johanna IL, Königin von Neapel
(gest. 14351.
Juni 185G von den Erben des Geh Raths v Lbigern-
Sternberg erkauft; 50 Thlr.
i6a
Strozzi (Bernardo), gen. il Prete Genovese.
Geb. zu Genua 1581, gest. zu Venedig den 3. Aug. 1644.
(Genuesische Schule.)
548. Bathseba bringt dem David die Nachricht von dem
(F3.) Aufstande des Adonia. Im Hintergrunde Abisag
von Sunem. I. B. der Kön. ,1. Cap. Auf L. 1,83 h.,
1,42 br.
549. David mit dem Haupte Goliath's. Auf L. 1,35 h.,
(F3.) l,oi br.
550. Eine Frau, welche eine Bassgeige hält. Auf L.
(36 c.) 1,25 h., 099br.
1743 beide durch Algarotti aus Gasa Sagredo in Ve-
nedig für 58 Duc. d'or.
Derselbe. (?)
551. Bebecca reicht Abraham's Knechte zu trinken. Auf
(33 c.) L. 1,85 h., 1,« br.
1725 durch Leplat. Alt luv. 1722.
Stauzioili (ilassimo Cavaliere).
Geb. zu Neapel 1585, gest. 1656.
(Neapolitan. Schule.)
552. Die Naturkunde , allegor. Gestalt. Jft AufL. 1,27 h.,
(H2.) 0,82 br.
Als Domenichino gestochen von Cauale.
Vaccaro (Andrea).
Geb. zu Neapel 1598, gest. 1670.
(Neapolitan. Schule.)
553. Christus erscheint nach seiner Auferstehung der
(Hl.) Maria. Im Hintergründe Johannes der Täufer, Adam,
Eva und die Erzväter. t$ Auf L. 2,39 h. , 2,55 br.
Undeutlich bez. AV. F. 1723 durch Lor. Eossi als
Guido Reni , das alte und neue Testament. Alt. Inv. 1722.
11*
164
Rosa (Salvator).
Geb. zu la Renella bei Neapel den 20. Juni 1615,
gest. zu Rom den 15. März 1673.
(Neapolitan. Schule.)
554. Ein Seesturm bei Nacht. Auf L. 0,73 h., 1,13 br.
(H 3.1 1742 durch De Brays von Araignon aus Paris; 2000 Liv.
555. Bildniss Salvator Rosas, auf dessen Schulter ein
(35 b.) Affe sitzt. Auf L. 0,«o h., 0,66 br.
1741 aus den Königl. Zimmern. Inv. 8vo.
Schule des Salvator Rosa.
556. Waldlandschaft. Auf L. 0,73 h., 0,95 br.
(ß 3) 1856 aus dem Vorrath.
Preti (Mattiaj, gen il Cavaliere Calabrese.
Geb. zu Taverna den 24. Febr. 1613, gest. zu Malta
den 13. Jan 1699.
(Neapolitan. Schule.)
557. Die Marter des heiligen Bartholomäus. 5{S Auf L.
(H 4.^ 1,99 h., 1,46 br.
1748 durch Gialdi und Guarienti aus der K. Gallerie
zu Prag.
558. Thomas legt seine Pinger in die "Wundmale des
(H 2.) Heilandes # Auf L. 1,47 h., 1,99 br.
1743 durch Riedel aus Wien. Inv. 8vo.
559. Die Befreiung Petri aus dem Gefängnisse. 2$! Auf L.
(H 1.) 2,06 h., 2,5& br.
1748 durch Bernardo Benzoni aus Casa Gheltof in
Venedig. S. Nr. 297 u. 298.
Castiglione (Giovanni Benedetto).
Geb. zu Genua 1616, gest. zu Mantua 1670.
(Genuesische Schule.)
560. Noah lässt die Thiere in die Arche eingehen. Jfc
(36c.) Auf L. 1,45 h., 1,94 br.
165
561. Jacob zieht mit seiner Familie nach Canaart. ?fc
(36 c.) Auf L. 1,45 h., 1,93 br.
Beide aus Casa Sagredo in Venedig.
562. Jacob imd Rahel ziehen mit ihrer Habe in die Hei-
(4a.) math. Auf L. 0,97 h., 1,31 br.
1749 durch Guarienti aus Venedig; 60 Zecchinen.
Derselbe. (?)
563. Schaafe, Ziegen und Rindvieh, mit Hirten und
(34 d.) Hunden in reicher Landschaft. Auf L. 0,94 h.,
1,31 br.
1861 aus dem Vorrath.
Castiglione (Francesco), Sohn des Benedetto Casti-
glione.
564. Zwei Neger und ein Zwerg, welcher mit Hunden
(35c.) spielt; unter dem Zwerg steht: „Thonino de Man-
tua", auf der Schüssel, welche eiu Hund beleckt :
,,A suoij colioni". Im Hintergründe der Herzog
von Mantua zu Pferde mit Gefolge. Auf L. 2,os h.,
3,29 br.
BiSCaillO (Bartolomeo).
Geb. zu Genua 1632, gest. das. 1657.
(Genuesische Schule.)
565. Die Ehebrecherin vor Christo. Jfc Auf L. 1,45 h.,
(F 3.) 1,99 br.
566. Die Anbetung der Weisen. Auf L. 0,556 n., 0,60 br.
(2 c.)
567. Die Beschneidung Christi. Auf L. 0,55 h., 0,60 br.
(2 c.) Beide durch Kindermann als Luca Giordano. Alt.
Inv. 1722.
Giordano (Luca), gen. Fa presto.
Geb. zu Neapel 1632, gest. das. den 12. Jan. 1705.
(Neapolitan. Schule.)
568. Herkules und Omphale. % Auf L. 2,29 h., 2,84 br.
(H 3.) Bez Luca Giordano. F. 1690. Durch Kindermann.
Alt. Inv. 1722. Ursprünglich für Don Andrea d'Ava-
los, Fürst von Montesarchio, gemalt.
569. Perseus mit dem Haupte der Medusa, Phineus und
(D 3.) dessen Gefährten bekämpfend. Sfc Auf L. 2,55 h.,
3,6» br.
Bez. Jordanus F. Gemalt für den Herzog v. Crequi.
1742 durch De Brays in Paris aus der Sammlung
Carignan für 2000 Livres.
570. Bacchanten belauschen die schlafende Ariadne. JfS
(H3.) Auf L. 1,82 h., 2,59 br.
Bez. Jordanus F. Als Luc. Jordan. Alt. Inv. 1721.
A. 1572.
571. Der sterbende Seneca. 2& Auf L. 1,40 h., 2,27 br.
(H2.) i75i aus (jer Samml. Crozat. Von Luca in einem
Tage und einer Nacht gemalt, um seinen Nebenbuhler
Francesco di Maria, Schüler des Dominichino, zu über-
treffen.
572. Lucretia und Tarquinius. •'!• Auf L. 1,35 h., 1,86 br.
(H2.) 1728 durch Lor. Rossi. Alt. Inv. 1722.
573. Der Raub der Sabinerinnen. Jfc Auf L. 2,02 h.,
(RS.) 2.19 br.
Durch Kindermann. Alt Inv. 1722. Ursprünglich ge-
malt für Maria Louise d'Örleans, Königin v. Spanien.
574. Bacchus mit seinem Gefolge, in Begleitung aller
(36 c.) olympischen Götter, erscheint der Ariadne. Auf L.
2,61 h., 1,7? br.
1725 durch Leplat, Alt. Inv. 1722.
575. Abraham verstösst ctie Hagar mit ihrem Sohne
(H 1.) Ismael. Auf L. 1,60 h., 2,03 br.
Durch Kindermann. Alt. Inv. 1722.
167
576. David mit dem Haupte Goliath's. Auf L. 1,03 h.,
(35 b.) 1,28 br.
1723 durch Cardinal Salerno. Inv. 8vo.
577. Abraham1 s Knecht übergiebt Rebecca die Geschenke
(35b.) seines Herrn. Jfc Auf L. 1,?5 h., 1,46 br.
Durch Jos. Perodi. Alt. Inv. 1722.
578. Jacob und Rahel am Brunnen. Jfc Auf L. 2,02 h.,
(H 3.) 2,29 br.
Durch Kindermann. Alt. Inv. 1722.
579. Die Schlacht der Israeliten mit den Amalekitern.
(38c.) Auf L. 1,78 h., 2,29 br.
Bez. Jordanus F. Wahrscheinlich unächt.
580. Loth mit seinen Töchtern. Jfc Auf L. l,so h., 2,oi br.
(84 a.)
581. Susanna. Jfc Auf L, 1,67 h., 2,40 br.
(- O Bez. Jordanus F.
582. Maria mit dem Christkinde. Auf L. 0,75 h., 0,63 br.
(35 a.)
583. Die büssende Magdalena. Auf L. 1,05 h., 1,27 br.
(34d.) Bez. Jordanus F.
584. Der Leichnam des heiligen Sebastian. Auf L. 1,98 h.,
(H3.) 1,49 br.
Durch Kindermann. Alt. Inv. 1722.
585. Ein nächtliches Gefecht. Auf L. l,:o h., 2,29 br.
(38 a.) ]m janr 174g mit ]vjr 579 durch Bernardo Benzoni
mit noch 7 andern Bildern in Venedig erkauft, zusam-
men für 1210 Fl.
586. Brustbild eines jungen Mannes mit einem Toclten-
(Hl.) köpfe. Auf L. 0,72 h., 0,« br.
1741 aus den Königl. Zimmern in die Gallerie, als
des Malers eignes Bildniss.
1(38
587. Männliches Bildnis* in schwarzer Tracht mit weis-em
(35 b.) Kragen und einer Hand. Auf L. 0,S3 h.. 0,6s br.
*Bez. Jordanus. undeutl. 1856 aus dem Vorrath.
Langhetti (Giovanni Battista).
Geb. zu Genua 1634, gest. 1670.
(Genuesische Schule.)
588. Apollo bestraft den Marsyas. # Auf L. 2,08 h.
(F2.) 2,35 br.
Gemalt für den Grafen Gasparo di Tiene; 1731 durch
Löplat. Inv. 8vo.
Solimeua (Francesco), gen. l'Abbate Ciccio.
Geb. zu Nocera de Pagani den 4. October 1657, gest.
zu Neapel den 5. April 1747.
(Neapolitan. Schule.)
589. Der Kampf der Lapithen und Centauren. Auf L.
(Hl.) 1,82 h., 2,73 br.
1725 durch Leplat Alt. Inv. 1722
590. Der Raub der Hippodamia. Auf L. 1,17 h.. 1,51 br.
(34b.) 1723 durch l. Rosei. inv. 8vo.
591. Die Königin Sophonisbe empfängt ein Grefäss mit
(38a.) Gift, von ihrem Gemahl gesendet. Auf L. l,so h.,
2,30 br.
592. Paris, Juno und Iris. Auf L. 1 ,70 h., 2,29 br.
(Hl.) Beide aus der Sammlung des Procurator Canale in
Venedig. Cat. Guar.
593. Maria mit dem Kinde und dem heiligen Franz de
(Hl.) Paula; daneben ein Engel mit einem Knaben. Jfc
Auf L. 0,9« h., 0,9s br.
594. Der Tod des heiligen Franciscus. Auf L. l,oo h.,
(Hl.) l,oo br.
1745 beide durch V. Rossi aus Casa Widinani in
Venedig für 200 Zecchinen erkauft.
169
595. Die schnierzenreiche Maria. Auf L. 0,54 h., 0,43 br.
(3 c.)
Paccia (Pietro) , Schüler des Solimena.
596. Copie nach Nr. 593. Auf L. 0,76 h., 0,66 br.
(86a.)
Unbekannt. Aus Solimena's Schule.
597. Brustbild der Maria. Auf L. 0,48 h., 0,36 br.
(37 d.)
Conca (Bastiane-).
G-eb. zu Gaeta 1676, gest. 1764.
(Neapolitan. Schule.)
598. Herodes lässt die heiligen drei Könige vor sich
(H3.) kommen, um den Zweck ihrer Reise nach Bethlehem
zu erforschen. Auf L. 2,4s h., 4,14 br.
1743 durch P. Guerin und V. Rossi. Inv. 8vo.
Unbekannt. (Bronzino?)
599. David und Goliath. Auf H. l,io h., 1,55 br.
(32 d.) ^us ftem Stallgebäude als Man. de Raphael. Alt.
Inv. 1722.
Spanische Schule.
Pedro Ruiz. (?)
600. Der Erlöser an eine Säule gebunden, vor ihm S.
(J2-) Petrus knieeud im bischöflichen Ornate. Auf H.
1,73 h., 0,72 br.
Erworben unter diesem Namen, welcher jedoch in
dem Werke von Cean Bermudez: Diccionario histo-
rico etc. nicht vorkommt. Passavant erwähnt im
Deutsch Eunstbl. Jahrgang 1853 Nr. 11 ein Bild in
der Kathedrale von Cordova mit der Jahrzahl 1475
170
und der Inschrift: „pedro de Cordova pitor", welches
vielleicht von unserm Meister.
Im Museum von Madrid ist kein Bild dieses Meisters,,
der an Alunno (umbr. Schule) und an Fr. Francia er-
innert.
Inschrift des Bildes in gothischen Buchstaben:
1 esta : pieca : dexo • pero '. ruiz guarnicioner'o : q" :
dios • perdone : en : gloria • y i alavanca ': de : dios :m —
o Isefior • y : de ; su • gloriasa (sie) : madre.
Das Wort „dexo" (fundavit) macht es wahrschein •
licher, dass Pedro Ruiz nicht der Maler, sondern der
Stifter des Bildes gewesen, um so mehr als „guarni-
cionero" etwa das bezeichnet, was wir einen Riemer
oder Täschner nennen
S. L. P.*) Preis 11 L. Sterl.
Morales (Luis de), gen. el Divino.
Geb. 1509, gest. 1580 zu Baclajoz
001. Ecce homo. Auf H. 0,395 h., 0,325 br.
(3ß.) 1744 aus der Sammlung des Marchese de la Ence-
nada in Madrid nebst einer Maria als Gegenstück.
1826 von Palm rest
Yicente (Juan Macip), gen. Juan de Joanes.
Geb. 1523 zu Fuente de la Higuera, gest. 1579 zu
Bocayrente.
602. Der Tod der heiligen Jungfrau Maria. Auf H.
(H4.) 1,20 h., 1,26 br. •
Zeitgenosse de3 Morales el Divino. BiMer von ihm
im Museum zu Madrid, im Louvre und in der Gallerie
Esterhazy in Wien. S. L. P. Preis 21 L. St,
Diego Correa.
1 lastilianer um 1550.
603. Christus am Kreuze , zu beiden Seiten Maria und
(J2) der Evangelist: Johannes. Auf H. 0,80 h., 0,74 br.
Ein Bild in S. Martin de Valdeiglesias von diesem
::'i Die mit S. L. P. bezeichneten Bilder sind silmmtlich im
Jahre 1853 aus der nachgelassenen Sammlung des Königs Louis
Philipp in London erkauft.
171
Meister trägt die Inschrift: D. Correa fecit 1550 S.
L. P. Preis 6 L. St. 5 Sh.
Pedro Orreute, Schüler des Ribalta (Vater), Nach-
ahmer des Jacopo Bassano.
Geb. 1550 zu Monte Alegre, gest. 1644 zu Toledo.
604. Jacob hebt den Stein vom Brunnen, um die Heerde
(H4.) der Eahel zu tränken. Auf L. 1,75 h., 2,is br.
S. L. P. 30. L. St.
Juan de las Roelas, gen. el Lkenciado.
Geb. um 1560 zu Sevilla, gest. 1625 in Olfvarez.
605. Die Conception der heiligen Jungfrau Maria, welche
(H4.) vier Engel umgeben. Auf L. 2, 21 h., 1,71 br.
S. L. P. 50 L. St.
Vincencio Carducho, oder Carducci.
Geb. zu Florenz 1579, gest. 1638 zu Madrid.
606. Der Dominicaner S. Groncalo hält das Modell einer
(H3.) Brücke in der Hand, welche er, im Verein mit S.
Franz von Assisi und S. Bernhardin von Siena, dem
in einer Engelglorie erscheinenden Christkinde em-
pfiehlt. Auf L. 2,n h., 1 ,60 br.
Bez. VINCENT' CARDVCIP) PR. F. 1630 ANOS.
S. L. P. 35 L. St.
Francisco de Herrera, el Yiejo (der Aeltere).
Geb. 1576, gest. 1656.
607. Brustbild des Apostel Mathias. Auf L. l,oa h.,
22b.) 0,s3br.
S. L. P. 7 L. St. 7 Sh.
Ribera (Juseps de), gen. lo SpagnolettO, Schüler des
M. A. Cararaggio.
Geb. zu Xatiya 1589, gest. 1656 zu Neapel.
608. Die heilige Maria von Egypten kniet betend vor
(H3.) ihrem Grabe. Ein Engel bekleidet sie mit ihrem
Leichentuch. J£ Auf L. 2, 01 h., 1,51 br.
Bez. Jusepe de Ribera espanol. F. 1641. 1745 von
172
dem spanischen Gesandten am Dresdner Hofe, Grafen
de Bene de Masseran erworben. S. Abrege.
609. Die Befreiung Petri. # Auf L. 1,69 h., 2,26 br.
(Hl.) Bez. Jusepe de Ribera Espanol. F. 1642.
610. Ein Engel erscheint dem heiligen Franz von Assisi,
(H2.) welcher mit blossem Leibe auf Dornen liegt. 3{!
Auf L. 1,71 h., 2,26 br.
1738 durch V Rossi Inv. 8vo.
Mit dem Vorigen aus der Samml. des Cav. Duodo
in Venedig. (Gal. Werk.)
611. Die Marter des heiligen Bartholomäus. 2fc Auf L.
(H2.) 1,43 h., 1,93 br.
Mod. Ank.
612. Die Marter des heiligen Laurentius. # Auf L.
(H2.) 2,03 h., 1,51 br.
Gemalt für Dom Pietro Giron, Duca d'Ossuna. "Wäh-
rend dessen Ungnade von einem Hamburger Privat-
mann erkauft, kam es von dort in die Dresdner Gal-
lerie. (Wahrscheinlich ebenfalls durch v. Heineken,
wie das Folgende.) S. Abr.
613. Der Einsiedler Paulus, welchem ein Rabe Brod
(H2.) bringt. Auf L. V. Gr.
1746 durch v. Heineken, aus Spanien, als S. Hiero-
nymus.
614. Der heilige Andreas. Jfc Auf L. 1,29 h., l,oo br.
(J2.)
615. Der Einsiedler Paulus mit einem Kreuze in der
(H2.) Hand. Auf L. 0,77 h., 0,61 br.
Durch Kindermann. Alt. Inv. 1722. Aus der Samm-
lung des Marchese de la Encenada in Madrid.
616. Der heilige Hieronymus, in der Rechten einen
(H2.) Todtenkopf. Auf L. 0,7S h., 0,64 br.
Desgleichen.
617. Jacob hütet Laban's Sehaafe. Jfc Auf L. 1,68 h.,
(Hl.) 2,20 br.
173
618. Diogenes mit der Laterne. Von einigen für das
(J2.) Bildniss des Ribera gehalten. SfJ Auf L. 0,76 h.,
0,6i br.
Bez. Jusepe de Ribera espanol. F. 1637. Durch Ba-
ron von Schacht. Alt. Inv. 1722.
619. Ein Weiser in ernstem Nachdenken. Jfc Auf L.
(J2.) 0,96 h., 0,73 br.
Bez. Ribera . . . undeutl.
620. Brustbild eines schwarz gekleideten Mannes mit
(H4.) schwarzem Haar, weissem Schntirr- und Zwickel-
bart. Auf L. 0,70 b., 0,68 br.
1741 aus der Samml. Wallenstein.
Derselbe. (?)
621. Bildniss eines Mannes in kurzverschnittenen Haaren,
(J2.) in der linken Hand einen Brief haltend, welcher be-
zeichnet ist: 111™ et Rev™ D. G5i D. H. P. Par
(Patri?) Antonio Guido. Im Hintergrund ein
Wappen mit dem Cardinalshut. Auf L. 1,31 h.,
0,98 br.
Telazquez (Diego) de Silva, Schüler des Pacheco
und Tristan.
Geb. 1594 zu Sevilla, gest. 1660.
622. Gaspar de Guzman, Graf von Olivarez, Herzog von
(J2.) Sanlücar. In schwarzem Anzug mit dem grünen
Kreuz des Ordens von Alcäntara. Auf L. 0,92 h.,
0,74 br.
Mod. Ank. Als Or.
623. Brustbild eines Mannes in schwarzer Kleidung mit
(J2.) einer goldenen Schnure. % Auf L. 0,67 b.,
0,56 br.
Mod. Ank. Als Or. von Rubens.
174
624. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung. Knie-
(J2.) stück. Auf L. 1,04 h., 0,st> br.
Mod. Ank. Desgl. als Rubens, mit skizzirten Hän-
den. Galt später für Tizian.
Juan de Ribalta (Sohn).
Geb. 1597, gest. nach 1628.
(Schule von Valenzia.)
625. Der Papst Gregorius der Grosse hält, von Cardinä-
(H2.) len umgeben, ein Hochamt. Auf L. 1,60 h-, 1,17 br.
S. L. P. 17 L. S.
Tasco Pereira aus Portugal.
Um 1583 zu Sevilla.
626. Die Communion des heiligen Honofrius. Auf H.
(J2.) 1,09 h., 0,s2 br.
Bez. VASCO PEREIRA PICTTOR 1583. Bilder von
ihm zu Sevilla aus den Jahren 1591-98 sind nach
Raczinsky: „Dictionnaire hittorico - artistique" jetzt
nicht mehr vorhanden. S. L. P. 5 L. St.
Francisco Zur bar an, Schüler des Roelas.
Geb. 1598, gest. 1662.
627. Der heilige Cölestin (?), dem ein Engel erscheint,
(Hl.) schlägt die päpstliche Krone aus. Im Hintergrunde
das Conclave der Cardinäle. Auf L. 2,39 h., 2,23 br.
S. L. P. G8 L. St.
Unbekanut.
628. Eine reuige Magdalena. Auf L. 0,9fi h., 1,18 br.
(J2-) Durch Leplat als Tizian. Alt. Inv. 1722.
Jac. Jerouimo d« Kspinoso.
Geb. 1600, gest. 1680.
629. Brustbild des heiligen Franz von Assisi. Auf L.
(H4.) 0,9i h., 0,91 br.
S. L. P. 9 L. St.
175
(330. Die Kreuztragung des Erlösers. Auf L. 1,85 h.,
(H4.) 1,42 br.
S. L. P. 45 L. St. Wiederholung eines Bildes von
van Dyck. Vielleicht von Moya, dem Nachahmer
Van Dyck's.
Alonso Canü.
Geb. zu Granada 1601, gest. 1667.
631. Lebensgrosse Figur des Apostels Paulus. Auf L.
(H3.) 2,11 h., l,io br.
S. L. P. 25 L. St.
Angeblich derselbe.
632. Maria blickt auf das vor ihr auf einem Kissen lie-
(H4.) gende Kind. Auf L. 1,24 h., 0,97 br.
1744 durch Louis Talon als Ribera aus Spanien.
Mlirillo (Bartbolomeo Est.), Schüler des Juan de Ca-
stillo.
Geb. zu Sevilla 1618, gest. das. 1682.
633. Der heilige Roclriguez, tödtlich verwundet, empfängt
(H4.) von einem Engel" die Märtyrerkrone. Jfc Auf L.
2,06 h., 1,24 br.
Man zeigt in dem Schatze der Cathedrale von Sevilla
noch das reich gestickte Gewand, welches Murillo auf
diesem Bilde verewigte, und das noch heut das Ge-
wand des Murillo heisst. S. L. P. Preis 210 L. St.
634. Maria mit gen Himmel gewandtem Blick, das Kind
(H4.) auf dem Schoosse haltend. Auf L. 1,67 h., 1,15 br.
1755 in Paris aus dem Nachlass des Mr. Pasquier,
Depute de Commerce de Rouen, erworben.
Copie nach Murillo.
635. Ein Mädchen zählt das aus dem Verkaufe ihrer
(34c.) Früchte gelöste Geld; ein Knabe zählt aufmerksam
nach. Auf L. 1,30 h., 0,96 br.
1830 aus Fürst Kanikoff's Nachlass; 550 Thlr.
176
Juan de Valdes Leal.
Geb. 1630 zu Cordova, gest. 1691.
636. Darstellung eines Wunders des heiligen Dominicaners
(H4.) Basco von Portugal. Auf L. 2,49 h. , l,2.s br.
Bez. EL. V. P. F. BASCO DE PORTUGAL, d. h.
El venerable Padre Fray etc. S. L P. 8 L. St. 10 Sh.
Spanische Schule.
Nach v. Quandt: Juan Escalante de Sevilla, gen. Juan
de Sevilla. (?)
Geh 1627, gest. 1695.
637. Joseph von Arimathia hält die Hand des todten
(Hl.) Christus, daneben Maria, Magdalena, Johannes u. a.
Auf L. 1,54 h. , 2,n br.
1856 aus dem Vorrath in die Gallerie aufgenommen.
Unbekannt.
638. Der Glaube hält das Kreuz und den Kelch mit der
(D2.) Hostie , den ein Engel anbetet. Auf L. l,3oh., 1,65 br.
(Vielleicht Copie nach Murillo.)
639. Weibliches Bildniss, mit Blumen in der Hand. Ganze
(J2.) Figur Lebensgr. Auf L. 1,93 h., 1,45 br.
1856 aus dem Vorrath.
640. Maria mit dem Kinde auf dem Arm, stehend auf
(5a.) dem Halbmond in einer Engelsglorie. Aiif K. 0,205 h.,
0,13 br.
Dem Ambr. Francken und A. Elzheimer ähnlich. Ver-
mächtniss des am 18. April 1860 verstorbenen Kunst-
händlers C. Gottfr. Aug. Schmidt.
177
Französische Schule.
Toiiet (Simon,.
Geb. zu Paris 1590, gest. das. 16-19.
641. Der heilige Ludwig , knieend auf einer von Engeln
(29 c.) emporgehobenen Wolke. Auf L. 2,69 h. , 1,47 br.
1731 durch Leplat als Guido Cagnacci.
PoilSSin (Nicolas).
Geb. zu Andelys in der Normandie 1591, gest. zu
Rom 1665.
642. Noah's Opfer. Auf L. 0,72 h. , 1,40 br.
(6 a.)
643. Die Aussetzung Mosis. Auf L. 1,45 h. , 1,95 br.
(29 a.) 1742 durch De Brays von Mr. Poincinet aus Paris.
6500 Livres.
644. Anbetung der heiligen drei Könige. Auf L. 1,60 h.,
(31a.) 1,81 br.
Bez. Acad: rom. NICOLA.VS PVSTN (sie) faciebat
Ptomae 1633. 1742 durch De Brays von Äraignon aus
Paris ; 4800 Livres. Früher in der Samml. des Mylord
Waldgrave.
645. Die Marter des heiligen Erasmus. Auf L. 2,40 h,,
(29b.) 3,07 br.
~ ,1731 durch Leplat. Inv. 8vo.
646. Das Reich der Flora; Ajax, Narcissus, Adonis und
(31c.) andere in Blumen verwandelte Gestalten. Auf L.
1,31 h. , 1,82 br.
Durch Leplat, Alt. Inv. 1722.
647. Narcissus spiegelt sich im Quell. Auf L. 0,73 h.,
(6 a.) 0,97 br.
1725 desgl.
12
178
648. Venus schlafend auf einem weissen Gewände; zu
(6 a.) ihren Füssen Amor. Auf L. 0,72 h. , 0,97 br.
Desgl. Alt. Inv. 1722.
649. Die Nymphe Syrinx , verfolgt von Pan , rettet sich
(31b.) in die Arme des Flussgottes Ladon. Auf L. 1,07 h.,
0,82 br.
1742 durch De Brays in Paris aus der Sammlung des
Mr. Dubreuil.
Derselbe. (?)
650. Des Künstlers eigenes Bildniss, Profil. Auf L. 0,76 h.,
(6 c) 0,59 br.
Bez. Si Nomen quaeris N. Poussiu. 1640. Durch
Leplat. Alt. Inv. 1722.
Schule des Poussin.
651. Noah's Opfer. Auf L. 1,06 h., 1,31 br.
(31c.) 173! durch Leplat. Inv. 8vo.
652. Das Fest der Luperealien. Auf L. 0,72 h. , 0,97 br.
(31b.) 17.25 durch Kindermann. Alt. luv. 1869 rest.
Callot (Jacques).
Geb. zu Nancy 1594, gest. 1635 ebendas.
653. Eine seiner bekannten Darstellungen des Kriegs-
(6b.) elendes; die militärischen Strafen vorstellend. Auf
K. 0,8 h. , 0,19 br.
Durch v. Gotter, mit einem Pendant zus. 16 Konv. fl.
Gelee oder Gillee (Claude), gen. le Lorraiu.
Geb. 1600 zu Chamagne bei Toul, gest# in Rom 1682.
654. Die Flucht der heiligen Familie in einer schönen
(6c.) Landschaft mit weiter Ferne, im Mittelgrunde ein
Wasserfall. Auf L. l,ooh. , 1,33 br.
Bez. Clavde Gelee Roma 1667? oder 1661. Aus der
Samml. d. Card. Mazarin.
179
655. Sicilianische Küstengegend. Auf einem Felsen sitzt
(6a.) Polyphem unter seiner Heerde. Im Vorgrunde Acis
und Galathea. Auf L. V. Gr.j
Bez. Clavde Ge . . . S.o.. 1650? Aus der Sammlung
des Marechal de Grammont.
Beide früher im Besitz der Me de Verue, später bis
1727 in der Samml. d. Grafen Hoym, sächs. Gesandten
zu Paris.
Copie nach demselben.
656. Reiche Landschaft, im Vordergründe tanzende Land-
(31b.) leute. Auf L. 0,75 h. , l,oo br.
1749 aus Paris als Or. aus De Brays' Nacklass.
5000 Livres.
Dughet (Caspar), gen. Poussin.
Geb. zu Rom 1613, gest. 1675 ebendas.
656 a. Gegend aus dem römischen Gebirge. "Wahrschein-
(6 c.) lieh ein Motiv aus demThale des Sacco in der Nähe
von Gennazano , zwischen Palaestrina und Olevano.
Auf den Hügeln im Mittelgrunde die kleinen Orte
Pagliano und Colonna. L. auf H. gez. 0,54 h. ,
0,66 br.
1862 von Mr. Alesander Allen erkauft, Preis 250
Liv. Sterl. Ein Bild von seltenster Schönheit aus der
Blütezeit des Meisters. S. Einl.
657. Am Abhänge felsiger Gebirge alterthümliche Ge-
(6a.) bäiide am Ufer eines See's. Im Vorgrunde ein Hirt
mit seiner Heerde. Auf L. 0,735 h. , 0,os br.
Durch v. Gotter, als von Millet staffirt, mit 500
Konv. fl. bezahlt.
658. Flache Landschaft mit fernem Gebirge , ähnlich wie
(6c.) bei Civita Castellana in der Nähe von Kom. Auf
L. 0,73 h. , 0,99 br.
Von Palm, und Benner rest.
12*
180
659. Ein Thurm auf einer von Bäumen umgebenen An-
(6c.) höhe. Vorn treibt ein Ziegenhirt seine Heerde.
Auf L. 0,745 b. , 0,99 br.
Durch v. Gotter desgl.; 500 Konv. fl. Von Palm. rest.
Derselbe. (?)
660. Ein fester Burgflecken auf kahlem Hügel , dahinter
(6 b.) höhere Gebirge. Unter anderen Figuren ein Mann,
welcher den einen Fuss in's "Wasser hält. Auf L.
0,72 b. , 0,9s br.
1740 durch Morell. Inv. 8vo.
661. Auf einer Thalwand , von welcher ein Bach herab-
(6a.) stürzt, ein kleiner Ort, dahinter angebaute Höhen.
Auf L. 0,G45 h. , 0,89 br.
Von Palm rest.
In der Manier des Caspar PouSSill.
662. Bergige Gegend mit Wasserfall und einigen Fi-
(31b.) guren. Auf L. 0,53 h. , 0,si br.
Durch Leplat als Or. Alt. Inv. 172-2.
663. Landschaft mit schönen Bäumen und Ferne. Auf
(31c) L. Oval. 0,55 h., Q,i$br.
1856 aus dem Vorratli.
Valentin.
Geb. 1600 zu Coulommiers en Brie, gest. zu Rom
1634.
664. Ein alter blinder Mann spielt die Viola di Gamba.
(3lb.) Dabei ein singender Knabe. Auf L. 0,!>5 h., 1,3» br.
Brun (Charles le).
Geb. 1619 zu Paris, gest. ebendas. 1690.
665. Heilige Familie. Auf L. l,eo b. , 1,go br.
(31a) Aus Holland. Alte Notiz.
181
Courtois (Jacques), gen. Bonrgnignon.
Geb. 1621 zu St. Hippolyte in Franche Comte, gest.
1676 in Rom.
666. Fussvolk und Reiterei in gewaltigem Schlachtgetüm-
(31a.) mel. Auf L. 1,53 h. , 2,65 br.
667. Ein Reitergefecht unter den Mauern einer Stadt.
(3lc.) Auf L. 1,54 h., 2,75 br.
Beide durah. Algarotti von der Procuratessa Sa-
gredo für 180 Duc. d'or.
668. Ein Scblacbtfeld, über welches ein Officier mit Be-
(31c.) gleitung binreitet. Leichen werden geplündert. Auf
L. 0,37 h. , 0,6i br.
669. Ein Heer in einem Thale in Schlachtordnung auf-
(31c.) gestellt. Auf L. 0,65 h., I,i6 br.
Beide durch v. Gotter; SOOKonv. fl. Von Palm rest.
Unbekannt.
670. Schlacbtgemälde. Im Vorgrunde treffen zwei An-
(26 c.) fübrer zusammen. Auf L. 0,63 h. , 0,74 br.
Durch Lepiat als Bourguignon. Alt. Inv. 1722.
671 . Ein Reiter auf einem Schimmel, daneben einFahnen-
(31c.) träger, am Boden Waffenstücke. Auf L.0,2sh.,0,4ibr.
1855 aus dem Vorrath.
Conrtois (G-uillatmie).
Geb. 1628, gest. 1679. (Bruder des Vorigen.)
672. Das Opfer Abraham's. Aui L. 0,725 h. , 0,59 br.
(6 a ) Durch Lepiat als Salv. Rosa. Alt. Inv. 1722.
De Tl'Oy (Francois).
Geb. 1645 zu Toulouse, gest. 1730 zu Paris.
673. Bildniss des Duc de Maine, Sohn Ludwigs XIV.
(31c.) und der Frau von Montespan. Auf L. 0,91 h., 0,74 br.
Bez PEINT PAR F. DE TROY EN 1716.
182
Savoye (Daniel de).
Geb. 1654 zu Grenoble, gest. 1716 zu Erlangen.
674. Bildniss seiner Frau. Auf L. 0,74 h. , 0,59 br.
(31a.)
Largilliere (Nicolas de).
Geb. 1656 zu Paris, gest. 1746.
675. Bildniss eines unbekannten Mannes in Allongen-
(6b.) perrücke. Auf L. 0,82 h. , 0,63 br.
Rigalid (Hyacinth).
Geb. 1659 zu Perpignan, gest. 1743 zu Paris.
676. August III. , König von Polen , als Churprinz , ge-
(22d.) malt im Jahre 1715. # Auf L. 2,50 h. , 1,73 br.
Durch Rigaud selbst. Alt. luv. 1722.
Bertin (Nicolas).
Geb. zu Paris 1667, gest. 1736 ebendas.
677. Der Mann mit dem Kürbiss. Nach Lafontaine^ 173.
(31 a.) Fabel. Auf L. 0,6o h. , 0,4s br.
678. Der Gärtner und der Bär. Nach Lafontaine's 152.
(31a.) Fabel. Auf L. 0,59 h. , 0,49 br.
Beide durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
Silvestre (Louis de) (le Jeune).
Geb. 1675, gest. 1760 zu Paris.
679. Die Zusammenkunft der Kaiserin Amalie, Wittwe
(Entree- Kaiser Joseph' s I. , mit ihrem Schwiegersohne Au-
) gust III. , König von Polen , und dessen Familie zu
Neuhaus in Böhmen. Auf L. 4,97 h. , 6,74 br.
Im Auftrage Köuig August's III. gemalt.
680. August IL , König von Polen, zu Pferde; Lebens»
(Entre"e- grosse. Auf L. 2,67 h. , 2,os br.
Saal.)
183
681. August III., sein Sohn. Gegenstück. V. Gr.
(Entre"e- Beide 1727 aus Schioss Pretsck.
(Saal.)
682. August der Starke und Friedrick Wilkelm I. , Kö-
(29 c.) nig von Preussen , reichen sich die Hände. Auf L.
2,8i h- , 2,02 br.
683. August's III. Gemahlin, als Churprinzessin. 5{J Auf
(22 d.) L. 2,47 h., 1,66 br.
Gegenstück zu Rigaud Nr. 676.
684. Bildniss Ludwig's XV. Auf L. 1,93 h., 1,38 br.
(22 b.) 1730 aus Polen als Copie.
685. August IL, König von Polen. Auf L. 0,77 h., 0,64 br.
(22b.)
686. Hercules verfolgt den ISTessus, welcher Dejanira
(31 d.) raubt. Auf L. l,osh , 1,45 br.
1733 durch Sylvestre geliefert. Inv. 8vo.
Watteau (Antoine).
Geb. zu Valenciennes 1684, gest. zu ISTogent 1721.
687. Herren und Damen in geselliger Unterhaltung auf
(6b.) einer Terrasse. Auf L. 0,615 h. , 0,76 br. ,
688. Am Fusse einer Bildsäule der Venus ruht eine Ge-
(6b.) sellschaft im Grase, Andere lustwandeln. Auf L.
0,615 h. , 0,75 br.
Pesne (Antoine), Schüler des Charles de la Fosse.
Geb. zu Paris 1687, gest. zu Berlin 1757.
689. Ein Mädchen mit ein Paar Tauben. J& Auf L.
(49b.) 0,76 h., 0,6i br.
Bez. A. Pesne fecit 1728. Durch Pesne selbst für
die Gallerie gemalt und geliefert. Alt. Inv. 1722.
690. Eine Zigeunerin wahrsagt einer Dame aus der
(31 d.) Hand. # Auf L. l,l6h. , 0,92 br.
Desgleichen.
184
691. Eine Köchin rupft eine Truthenne. Auf L. 1,35 h.,
(3 id.) 1,06 br.
Bez. Antonius Pesne inventi (sie) 1712. Desgl.
692. Des Meisters eignes Bilclniss. Auf L. 0,82 h., 0,66 br.
(6 b.) ßez ^nt. Pesne peint par luv mesnie 1728; desgl.
693. Bildniss des Malers du Buisson. Blumennraler in
(31 d.) Berlin. Oval, auf L. 0.71 h., 0,54 br.
Durch Pesne selbst geliefert. Alt. Inv. 17-22.
694. Brustbild der Me- Brigitte du Buisson, Frau des
(31 d.) Vorigen; Pesne"s Schwiegermutter. Oval, auf L.
0,72 h., 0,55 br.
Desgl.
695. Ein junger Mann mit einer Maske in der Hand.
(31b.) Auf H. (),„h., 0,44 br.
Desgl. 1801 ans dem Vorrath aufgenommen.
Lancret (Nicolas).
Geb. 1690, gest. 1745 in Paris.
696. Tanzbelustigung im Freien. Auf L. 2,08 h. und br.
(6b.) ^(jo beim Bombardement von Dresden beschädigt.
697. Aehnlicher Gegenstand. L. auf H. 0,25 h., 0,3$ br.
(6b.)
698. Desgleichen. Auf H. 0,255 h., 0,385 br.
(6b.)
Pater (Jean Baptiste).
Geb. zu Valencieimes 1696, gest. den 23. Juli 1736
in Paris.
699. Ein Mann und eine Frau tanzen nach einer Leier.
(6b.) Auf L. 0,425 h., 0,57 br.
700. Männer und Frauen tanzen um einen Bauin. Auf H.
(6b.) 0,43 h., 0,53 br.
185
Subleyras (Pierre).
Geb. 1699 zu Usez in Languecloc , gest. 1749 zu Rom.
701. Christus am Tische des Pharisäers Simon, Magda-
(6b.) lena knieet vor ihm, um seine Füsse zu salben.
Auf L. 0,5i h., 1,23 br.
Dasselbe Bild befindet sich im Louvre in grossem
Masstabe, sowie auch die Skizze dazu.
1742 aus K. Majestät Zimmer.
Granbert (Pierre).
1701 Mitglied d. Akad. zu Paris.
702. Bildniss einer Dame. Auf L. 0,76 h., 0,62 br.
(31a.) Alt. luv. 1722.
Grimoux (Jean).
Geb. um 1680 zu Romont im Canton Fribourg, gest.
1740.*)
703. Ein Knabe auf einer Pfeife blasend. Auf L. 0^55 h.,
(49b.) 0,55 br.
1725 durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
Hutin (Charles).
Geb. zu Paris 1715, gest. 1776 zu Dresden.
704. Ein Mädchen in grauer , mit Pelz gefütterter Klei-
(47a.) düng, mit einem Briefe. Auf L. 0,86 h., 0,56 br.
Bez. C. Hutin. pinsit 1769.
Nattier (Jean Baptiste).
Um 1746 an d. Akad. zu Paris.
705. Bildniss des Grafen Moritz , Marschalls von Frank-
(29c.) reich, Sohn August's IL, Königs von Polen und
der Gräfin Königsmark. Auf L. 2,54 h., 1,72 br.
Bez. peint ä paris par Nattier le jeune en 1720.
Durch den Grafen Moritz selbst aus Frankreich.
*) Jean Etienne Liotard und La Tour, siehe im Catalog
der Pastellbilder.
186
Yernet (Claude Joseph).
Geb. zu xivignou 1714, gest. 1789 zu Paris.
706. Eine brennende Stadt am Ufer eines Flusses mit
(29 b.) reicher Staffage. Auf L. 2,35 h., 1,to br.
S. Abrege S. 240.
Gßrard (Francesco).
Geb. zu Rom 1770, gest. zu Paris 1837.
707. Napoleon I. als Kaiser, im Krönungsornate. AufL.
(29c.) 2,21 h., 1,45 br.
Geschenk Kaiser Napoleon I.
Französische Schule.
708. Salomo opfert mit seinem Weibe einem Götzenbilde.
(3lc.) AufL. l,oo h., 1,33 br.
Durch Leplat als Bartolleti (Flarnael?). Alt. Tnv. 1722.
709. Christus am Kreuze zwischen den beiden Schachern.
(31 a.) Auf L. 0,66 h., 0,56 br.
1744 durch V. Rossi als Poussin aus Venedig; 620Thlr.
710. Das Urtheil Salomonis. Auf L. 0,72 h., 0,69 br.
(31a.)
711. Cleopatra. AufL. 1,19 h., 0,oi br.
(31 d.) i74i aus (jer Sammlung Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
712. Bildniss der Königin Marie von Frankreich, Ge-
(31c.) inahlin Ludwig' s XV. Auf L. 0,73 h., 0,ei br.
1730 aus Polen. Inv. 8vo.
713. Bildniss des Cardinais von Salerno. Auf L. 0,83 br.,
(31c.) 0,65 br.
1731 aus dem grünen Gewölbe. Inv. 8vo.
714. Portrait des Cardinais Alberoni. Auf L. 0,76 h.,
(31 c.) 0,63 br.
187
Niederländische Schule.
Bles (Herri Met de), gen. Civetta. (?)
Geb. zu Bovines, blühte 1480—1550. (?)
715. Ein von Affen beraubter Tabuletkrämer. Auf H
(25c) 0,60 h., 0,se br.
1725 aus der Kunst kauimer als Unbek. Copie. Alt.
Inv. 1722. No. 1007. B.
GrOlzillS (Hubertus) ; die Landschaft von GrdSSel (Lucas).
Geb. zu Venloo 1520, gest. zu Brügge 1583.
Schüler des Lambert Lombard.
716. Apollo und Pan vor dem Richterstuhl des Midas.
(25c.) Auf H. 1,20 h., 2,04 br.
Aus der Kunstkammer als Golzius und Brueghel.
Alt. Inv. 1722.
De Yriendt (Frans), gen. Floris.
Geb. zu Antwerpen 1520 (?), gest. 1570.
Schüler des Lambert Lombard.
717. Anbetung der Hirten. Auf H. 1,26 h., 1,26 br.
(26b.) --— -r-.
TW FT
Bez. 111 IL i
718. Das mit Lorbeer gekrönte Bildniss des Kaiserg
(49a.) Vitellius. Auf H. 0,45 h., 0,35 br.
Bez. mit dem Monogr. wie das Vorige, ohne den
Zusatz ET u. s. w. 1741 aus der Samml. Wallenstein.
719. Ein lachendes Mädchen in rothem Kleide^und weisser
(49 a.) Halskrause. Auf H. 0,45 h., 0,35 br.
Bez. wie das Vorige. 1741 aus der Samml. Wallen-
stein.
188
720. Loth und seine Töchter. Auf H. 0,77 h., 1,06 br.
(25b) 1854- aus dem Nachläse des Stadtr. und Adv. E.W.
Schmidt; 85 Thlr.
721. Die Kreuztragung Christi. Auf H. 0,86 h., 1,60 br.
(30 d)
Brueghel (Pieter), der Vater.
Geb. zu Brueghel bei Breda um 1510, gest. zu
Brüssel 1569.
722. Schlägerei zwischen Bauern , welche sich beim Kar-
(25 a.) ten spiel entzweit haben. Auf H. 0,71 h., l,oo br.
Durch Graf Gotter; 75 Konv. fl.
723. Die Predigt Johannes des Täufers. Auf L. 1,11 h.,
(25 a.) 1,G5 br.
1738 durch V. Rossi. Inv 8vo.
Brueghel (Pieter), gen. Höllen - Brueghel , Sohn des
Vorigen .
Geb zu Brüssel um 1564, gest. zu Antwerpen um
1637—38.
724. Die Hölle. Auf K. 0,256 h., 0,35 br.
(20a.) Bez. BRVEGHEL 1596. i'urch Graf Wackerbarth.
Alt. luv. 1722.
725. Die Versuchung des heiligen Antonius. Auf K.
(20a ) 0,2c h., 0,35 br.
Bez. BRVEGHEL 1604 (undeutlich).
726. Der Untergang Sodom's und Gornorrha's. Vorn Loth
(20a.) mit seinen Töchtern. Auf K. 0,2os h., 0,25 br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
Derselbe. (?)
727. Juno in der Unterwelt. Auf H. 0,87 h., 0,40 br.
(20 a.) 1861. Beide aus dem Vorrathe.
189
Brueghel (Jan), gen. Sammt-Bruegliel/ Bruder des
Vorigen.
Geb. zu Brüssel 1568, gest. zu Antwerpen 1625, den
13. Januar.
728. Holländische Landschaft. Auf einem Kanäle segeln
(21b.) Schiffe. Auf H. 0,36 h., 0,65 br.
Bez BRVEGHEL 1604. 1710 durch Raschke von
Jac. de Wit in Antwerpen; 300 Pistolen.
729. Ansehnliche Ruinen einer alten Burg am Ufer des
(21b.) Meeres. Auf K. 0,S5 h., 0,12 br.
Bez. BRVEGHEL 1605.
730. Im Vorgrunde Reiter und Fuhrwerk ; ein Jäger
(20a.) zielt nach einer Rohrdommel. Auf H. 0,425 h.,
0,72 br.
Bez. BRVEGHEL 1605. 1708 von Franz Lemmers
in Antwerpen; 300 Pattacons.*)
731. Eine Landstrasse, worauf Reisende zu Fuss und zu
(20a.) Pferde. Auf K. 0,i»5 h., 0,29 br.
Bez. BRVEGHEL 1605. 1710 durch Raschke von
Jac. de Wit aus Antwerpen; 160 Pistolen.
732. Ein hoher Thurm am Meere. Im Vorgrunde haben
(20 a.) Fischer ihren Fang auf der Erde ausgebreitet.
Auf K. 0,™ h., 0,6ß br.
Bez. BRVEGHEL 1608. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
733. Gegend am Ufer des Meeres. Auf H. 0,48 h., 0,56 br.
(27a.) Bez" BRVEGHEL 1R08. 1708 von Franz Lemmers
in Antwerpen; 20Ö Pattacons.
734. Weite Fernsicht. Von einem Hügel herab kommt
(20a.) ein Bauer gefahren. Auf K. 0, 17 h., 0,23 br.
Bez. BRVEGHEL 1608. Durch Wanderer. Alt. Inv.
1722.
*) Pattacon, brasilianische Münze, im Werthe von etwa
1% Thlr.
190
735. Ganz flache holländische Gegend mit Windmühlen.
(20a.) Auf H. 0,265 h., 0,375 br.
Bez. BRVEGHEL 1611. 1708 von Franz Lemmers aus
Antwerpen. Alt. Inv. 1722. 200 Patt. od.Ecus deBanque.
736. An einem Wirthshause , vor einem grossen freien
(20a.) Platze , halten Wagen und Reiter. Auf K. 0,24 h.,
0,35 br.
Bez. BRVEGHEL 1611. 1710 durch Raschke von
Jac. de Wit in Antwerpen; 160 Pistolen.
737. Ein schönes Dorf an einem Canale, dessen Ufer mit
(20a.) Bäumen besetzt sind. Auf H. 0,375 h., 0,615 br.
Bez. BRVEGHEL 1612. Ostermesse 1722 in Leipzig
als Mornper und Brueghel. Alt. Inv. 1722.
738. Ansicht einer Gegend am Meere. Auf einem Hügel
(20a.) steht eine Windmühle. Auf K. 0,25 h., 0,35 br.
Bez. BRVEGHEL 1613. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
739. Kleine Landschaft mit einer Dorfschenke ; im Vor-
(18b.) gründe führt ein Fuhrmann 3 Pferde. Rund auf H.
0,18 im Durchmesser.
Bez BRVEGHEL 1641. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
740. Waldgegend mit Ferne. Auf K. 0,25 h., 0,34 br.
(25 a.) Bez. BRVEQHEL 1642. 1741 durch de Wit. 1855
aus dem Vorrath.
741. Ein hoher Thurm am Meere. Im Vorgrunde Fischer.
(20a.) Auf H. 0,45 h., 0,67 br.
Bez BRVEGHEL 1642. Durch Graf Gotter; 300
Konv. fl Die Jahreszahlen der drei vorhergehenden
Bilder erscheinen allerdings mit dem Todesjahr des
Künstlers im entschiedenen Widerspruch, sind jedoch
nicht anders zu lesen, obgleich die mikroskopische
Kleinheit der Schrift hinderlich ist.*;
*) Nach den neueren Angaben des Suppl. zum Catalog der
Sammlung von Antwerpen müssen die Nrn. 739—741 von Jan
Brueghel, dem Sohne des Sammtbrueghel, gemalt sein, der bis
1677 lebte, wonach die Jahreszahlen sich rechtfertigen.
191
742. Ein Seehafen. Links ein Leuchtthurm, rechts eine
(20 a.) "Windmühle. Auf H 0,3S h., 0,53 br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
743. Winterlandsehaft. Im Vorgrunde ein Fuhrwerk
(19 a.) und mehrere Landleute. Auf TL 0,49 h., 0,66 br.
1708 von Franz Lemmers in Antwerpen. Alt. Inv.
1722; 200 Pattacons.
744. Der See Genezareth, an dessen Ufer viele Schiffe
(26 d.) liegen, auf einem derselben steht Christus und pre-
digt dem Volke. Auf H. 0,S2 h., 1,21 br.
745. Aus einem Walde kommen beladene Frachtwagen
(20a.) den Hügel herab. Auf H. 0,425 h.-, 0,66 br.
Durch Leplat. Alt. luv. 1722.
746. Landschaft mit fernen Gebirgen ; einige Menschen
(20 a.) laden Holz auf einen mit einem Schimmel bespann-
ten Karren. Auf K. 0,20 h., 0,25 br.
Durch Graf Wackerbarth
747. Eine Windmühle auf einem Hügel. Ein Mann trägt
(20 a.) einen Sack Getreide dahin. Auf H. 0,30 h., 0,22 br.
1710 von Franz Lemmers aus Antwerpen durch
Wanderer; 200 Pattacons.
748. Fernsicht einer Stadt mit einem Flusse, worauf
(20a.) einige Männer in einem Boote. Auf K. 0,i75 h.,
0,245 br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
749. Derselbe Gegenstand, etwas verändert. Auf K.
(20a.) 0,14 h., 0,i9 br.
Durch Se. Hoheit den Churprinzen aus Italien. Alt.
Inv. 1722.
750. Eine kleine Kapelle unter Bäumen, vor welchen
(20 a.) ein Mann betet. Auf K. 0,135 h , 0,i9 br.
Desgl. Alt. Inv. 1722.
192
751. Tempelruine auf einem Felsen am Meere. Auf K.
(20a.) 0,i65 h., 0,215 br.
1723 durch Leplat aus der Sammlung der Gräfin
Wrzowecz iu Prag.
752. Ein Pluss , an dessen Ufer einige Bauerhäuser.
(21b.) Rund auf H. 0,225 im Durchmesser.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv 1722.
753. Zur Seite eines sumpfigen Baches ein Wagen mit
(21b.) Reisenden. Auf H. 0,37 h., 0,5s br.
Durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
754. Ein durch viele kleine Fahrzeuge belebter Landungs-
(19a.) platz. Auf H. 0,47 h., 0,sg br.
Durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
755. Stadt an einem Seehafen; viele Figuren beleben
(26 d.) den Vorgrund. Gegenstück zu Nr. 744. Auf H.
0,70 h., 1,i9 br.
1742 durch De Brays aus Paris; 700 Livres.
756. Belagerung einer Festung. Auf H. 0,8i h., l,i<i br.
(19 a.) jg55 au8 jem Vorrath.
757. Die Schlacht der Israeliten und Amalekiter. Auf H.
(27 a.) 0,4o h., 0,6i5 br.
Derselbe. (?)
758. Landschaft. Auf K. 0,32 h., 0,40 br.
(27 d.) . 1861 aus c|ern Vorrath.
759. Ein Boot, in welches einige Personen steigen.
(18 b.) Gegenstück zu Nr. 752. Sehr beschädigt. Rund
auf H. 0,i9 im Durchmesser.
Durch Graf Wackerbarth.
Brueghel (Jan), die Figuren sind von Hendrik van
Kaien.
700. Der Sommer. Ceres sitzt unter Fruchtbäumen,
(Jua.) ein Kind bringt einen Korb mit Früchten. Auf H.
0,5G b., 0,04 br.
193
761. Flora, welcher ein Genius einen Blumenstrauss
C-'Oa.) bringt. Auf H. 0,52 h., 0,66 br.
Bmeghel (Jan), die Figuren sind von AmbrOSillS
Fraucken.
76 1 a. Ein Blumenkranz , in der Mitte eine heilige Fa-
(25 b.) mibe. Auf K. 0,515 h., 0,385 br.
Porbus oder PourbllS (Franz), der Sohn.
Geb. zu Brügge 1540, gest. 1580.
762. Brustbild einer Frau in schwarzer Kleidung mit
(2lb.) goldgestreiftem Mieder. Auf H. 0,6ish., 0,495 br.
17-43 durch Bigaud und Le Leu aus Paris.
Derselbe. (?)
763. Bildniss einer ältlichen Frau in schwarzer Kleidung
(2ib.) in einem Lehnstuhl, mit einem Hündchen auf dem
Schoosse. Auf H. 0,so h., 0,55 br.
Auf der Stuhllehne bez. F. P. 1568. 1742 durch
Riedel aus Prag.
Unbeltanut.
763 a. Bildniss eines mit dem goldnen Vliesse geschmück-
(J2.) ten Mannes in reicher Rüstung (Wilh. v. Oranien?).
Auf L. 0,92 h., 0,73 br.
Durch Oberkammerherr von Könneritz, Gesandter in
Madrid, im November 1825 erkauft; 700 Piaster.*)
Schule des Porbus.
764. Bildniss eines Mannes mit blondem Bart und weisser
(21a.) Halskrause. Auf H. 0,<2 h., 0,3t br.
765. Bildniss einer jungen Frau mit weisser Halskrause.
(21a.) Auf H. 0,47 h.,' 0,3.<, br.
Beide aus Prof. Steinla's Sanmiluns'.
Ein Piaster ohngefähr = ll/2 Thlr.
13
194
JordaeilS oder Joerdaens (Hans), Maler zu Antwerpen.
1579 als Mitglied der dortigen Akademie aufge-
nommen.
766. Schmausende Gesellschaft. Ein Affe sitzt mit bei
(27a.) Tische. Auf H. 0,175 h., 0>2S hr.
Bez. H. Jordaens. H. und J. zus. gezogen. Aus
Prof. Steinla's Sammlung.
Gysels (Gyzens oder Geysels) (Pieter), Schüler des Jan
ßruegkel.
Getauft zu Antwerpen ?>. Decbr. 1621, gest. 1690—91
ebendaselbst.
767. Ein aufgehangenerHa.se, Jagdgeräthschaften und
(16 a.) todte Vögel. Auf K. 0,465 h., 0,83 br.
Durch Raschke. Alt. Inv. 1722.
768. Derselbe Gegenstand, etwas verändert. Auf K.
(16a.) 0,37 h., 0,30 br.
Bez. PEETER GYSELS. undeutlich. 1859 aus dem
Vorrath.
769. Ein grosses Dorf, in dessen Mitte die Kirche. Auf K.
(20a.) 0,i6 h., 0,2?5 br.
Bez. P. GEYSELS. Durch Graf .Wackerbarth. Alt.
Inv. 1722.
770. Zwischen einigen Gebäuden, vor welchen Bauern
(16a.) tanzen, führt die Landstrasse in eine weite Ebene.
Auf K. 0,n h., 0,225 br.
Durch Baron Rechenberg. Desgl.
771. Niederländische Gegend mit einem Kanäle. Im
(16 a.) Vorgrunde ein Wirthshaus, vor welchem Bauern
versammelt sind. Auf K. 0,17 h., <\?3 br.
Bez.' P. G. F. Durch Graf Wackerbarth. Desgl.
772. Kleine Landschaft mit vielen Figuren. Auf K.
(16 a.) 0)22 h., 0,27 br.
Bez. P. G. 1861 aus dem Vorrath.
195
773. Landschaft mit den Ufern eines Stromes nnd mit
(16a.) Dörfern. Vor einer Schenke tanzen Bauern. Auf K.
0,n h., 0,23 br.
Bez, P. G Durch Graf Wackerbarth. Alt. luv.
1722.
774. Frühlingslandschaft. In der Ferne eine Stadt;
(16 a.) vorn ein Bauernhaus mit einigen Bauern. Rund.
Auf H. 0,i85 im Durchmesser.
Desgl.
775. Felsige Landschaft mit weiter Ferne und einem
(16a.) Flusse. Vorn mehrere Figuren. Auf K. 0,20 h.,
0,26 br.
Bez. Pieter gysels. (Mit ganz kleiner Schrift.)
776. Eine der vorhergehenden ähnliche Landschaft.
(16a.) Auf K. 0,205 h., 0,26 br.
Bez. wie das Vorige. 1749 von Paris aus De Brays'
Nachlass mit Nr. 773 zusammen 400 Livres.
Bril (Matthäus).
Geb. zu Antwerpen 1550, gest. zu Rom 1580.
777.- Landschaft. Im Vorgrande der junge Tobias und
(25a.) seine Gattin, nach Haran ziehend. Auf L. l,os h.,
1,47 br.
1731 durch Leplat. Inv. 8vo.
778. Landschaft mit dichter Waldung, im Vorgrunde
(25a.) Kampf mit einem wilden Schweine. Auf L. 1,15 h.,
1,65 br.
Desgl.
Unbekannt. (Vrancx?)
779. Landschaft mit einer grossen Eiche ; vorn Figuren
(26b.) und trinkendes Vieh. Auf H. 0,77 h., 1,07 br.
Undeutl. bez. A. V. RANX. Die ersten drei Buch-
staben zusammengezogen. 1741 durch v. Heineken
aus Hamburg. 1856 aus dem Vorrath.
13*
196
Bril (Paul).
Geb zu Antwerpen 1556, gest. zu Rom 1626. Bru-
der des Matthäus.
780. Waldlandschaft, im Vorgrunde Maria mit dem Kinde
(25a.) und zwei Engel. Auf K. 0,23 h., 0,30 br.
Bez. auf der Rückseite: Paul Prill. Pictor. 1855 aus
dem Vorrath.
781. Gegenstück. Landschaft mit Figuren, vorn ein
(25a.) Ziegenhirt. Auf K. 0,20 h., 0,2s br.
Desgl. Bez. Paul Pril Pictor R. (Roma).
782. Gebirgslandschaft mit einem Flusse, worüber ein
(25 c.) hölzerner Steg führt, links eine Burg. Auf H.
0,es h., 1,07 br.
Bez. P. Bril. 1608.
783. Landschaft, im Vorgrunde Ruinen. In der Feine ein
(25b.) Thurm und ein rundes Gebäude. Auf L. 0,75 h., 1 ,oobr.
Bez. P. Bril. 1626. undeutlich.
784. Ein Engel geleitet den jungen Tobias. Auf L.
(25b.) 0,77 h., 1,02 br.
Bez. PAVOLO BRILLI. f. 1624.
785. Eine gebirgige Landschaft mit Ruinen. Im Vor-
(21b.) gründe eine Schmiede. Auf K. 0,215 h., 0,30 br.
Bez. P. B. auf der Rückseite.
786. Ueberreste antiker Gebäude. Im Vorgrunde ein
(21b.) Viehmarkt. Auf K. V. Gr.
Bez. P. Bril. F. 1600.
787. Baumreiche Landschaft, von einem Flusse durch-
(26 c.) strömt, auf welchem eine Gesellschaft herumschifft.
Die Figuren angeblich von Annibal Carracci. Auf L.
0,50 h., 0,:7 br.
1742 durch De Brays in Paris aus der Sammlung des
Mr. Dubreuil. 40<> Livres. Vielleicht ein Werk des
Bonzi (Pietro Paolo) detto il Gobbo de Carracci, Nach-
ahmer des Bril.
197
788. Landschaft mit reicher Staffage , Diana und Actäon
(27 d.) vorstellend. Auf K. 0,275 h., 0,34 br.
1861 aus dem Vorrath.
Baien (Hendrik van).
G-eb. zu Antwerpen 1560, gest. das. 17. Juli 1632.
789. In einer Felsenhöhle führen zwei Engel das Jesus-
(17b.) kind zu einem Kreuze. Auf K. 0,205 h., 0,27 br.
Bez. B. undeutlich. Aus der Kunstkammer als Ro-
thenhammer. Cop. Alt. Inv. 1722.
790. Hochzeitsfest des Bacchus und der Ariadne. Auf K.
(30 d.) 0,365 h., 0,52 br.
Bez. H. V. BALEN. Durch Le Roy. Alt. Inv. 1722.
791. Hochzeitsfest des Peleus und der Thetis. Auf K.
(30 d.) 0,445 h , 0,62 br.
Bez. H. T. BAEL. 1608. Desgl.
792. Nymphen und Kinder unter Fruchtbäumen ; Faunen
(30 d.) sind beschäftigt, Früchte zu sammeln. Auf K.
0,495 h., 0,66 br.
793. Diana mit ihren Nymphen, unter einer Baum-
(30 d.) gruppe, die mit Gewändern behangen ist, schla-
fend , von Satyrn belauscht. Umherliegendes Wild-
pret und Landschaft von Brueghel. Auf K. 0,47 h.,
0,615 br.
Durch Graf Wackerbarth als Baien und Brueghel.
Alt. Inv. 1722.
794. Olympisches Göttermahl. Auf K. 0,425 h., 0,62 br.
(30 d.) aus (jer Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
795. Actäon und Diana mit ihren Nymphen im Bade.
(30 d.) Auf H. 0,54 h., 0,755 br.
Durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
796. Die vier Elemente, vorgestellt durch vier Kinder mit
(17b.) den Sinnbildern derselben. Auf K. 0,215 h. 0,i65 br.,
198
Derselbe. (?)
797. Heilige Familie. Der Kranz vielleicht von Jan
(47b.) Brueghel. Auf L. 1,08 h , 0,73 br.
Bloemaert (Abraham).
Geb. zu Gorkum 1567, gest. zu Utrecht um 1650.
Schüler des Fr. Floris.
798. Die Kreuzigung des S. Andreas. Copie nach M. A.
(26c.) Carravaggio. Auf H. 0.53 h., 0,« br.
1700 durch den Oberhofmaler Samuel Bottschildt
für 100 Thlr. vom Obristen v. Wackerbarth für die
Kunstkammer erkauft. Durch Grat' Kechenberg zur
Gallerie. Alt. Inv. 1722.
799. Kopf eines alten Mannes mit langem weissen Barte.
(26c.) Auf H. 0,ss h., 0,2s br.
Bez. A. Bloemaert. fec. 1635 mit einem verschlun-
genen Namenszu^e vorn. Durch Graf Rechenberg zur
Gallerie. Desgl. Auf der Rückseite bez. : In die Kunst-
kammer kommen am 15. Martij 1700.
Bloemaert (Hendrik), Sohn und Schüler des Vorigen.
Blüht um 1632.
799 a. Brustbild eines Maunes mit einem Spiegel in den
(26c.) Händen. Auf L. 0,66 h., 0,63 br.
Bez. H. Blomaert. fe. 1618. (?)
Franckeil (Frans), gen. der Alte.
Geb. zu Herenthals um 1544, gest. das. d. 5. Oct. 1616.
800. Die heilige Familie auf der Flucht nach Egypten;
(25 d.) vorn die Leichen der bethlehemischen Kinder.
Auf K. 0,485 h., 0,ii5 br.
Bez. F. Francken.
801. Christus wird nach Golgatha geführt. Auf H.
(25c) 0,60 h., 0,90 br.
Bez. Do. F. Franck. A-i 1597 Inventur et fecit.
Wahrscheinlich von dem jüngeren Frans Francken.
Aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
1-'9Ö
802. Allegorie: Die Unschuld und die Verleumdung vor
(25 c.) dem ungerechten Eichter. Auf H. 0,se h., 0,77 br.
Bez. F. FRANCE. F. IN. Durch Graf Wackerbarth
als: eine Thesis mit Sinnbildern. Alt. Inv. 1722.
803. Die Erschaffung der Eva. (Die Landschaft von J.
(25 c.) Brueghel.) Auf H. 0,54 h., 0,si br.
804. Erschaffung der Thiere. (Desgl.) Auf H. V. Gr.
(25 c.) i74i aas (Lqj- Sammlung AVallenstein.
Francken (Ambrosius), der Alte. Bruder des Franz und
Hieronymus.
Geb. zu Herenthals um 1545, gest. zu Antwerpen
1618.
8( '5. Maria mit dem Christkind auf dem Schoosse , als
(25b.) Himmelskönigin, von Engeln umgeben. Der Blu-
menkranz ist von Jan van Kessel gemalt. Auf H.
0,67 h., 0,50 br.
806. Die Ehebrecherin vor Christo. Auf K. 0,36 h., 0,23 br.
(25 a.) Aus aem Vorrath. Alt. Inv. 1722.
Derselbe. (?)
807. Christus auf dem Meere wandelnd , reicht dem sin-
(25 d.) kenclen Petrus die Hand. Auf K. 0,28 h., 0,25 br.
Durch Leplat als Jordan und Brueghel. Alt. Inv.
1722.
808. Kreuztragung Christi. Auf K. 0,17 h., 0,14 br.
(25 d.) Aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
Unbekannt.
809. Eine Amazonenschlacht. Auf K. 0,78 h., 1,50 br. •
(25c.) Bez. FE. SE ..... . FRANKENTAL 1603. 1743
aus der Gall. Carignan als Sammetbrueghei.
200
Franckeil (Hieronymus) , der Alte. Bruder des Franz.
Geb. zu Herenthals um 1554, gest um 1620.
810. Die Enthauptung Johannes des Täufers. Auf K.
(26c.) 0,39 h., 0,34 br.
Bez. H. F. (zusammengezogen) A,°, 1600.
Franckeil (Sebastian).
Geb. zu Antwerpen um 1573.
811. Die Versuchung des heiligen Antonius. Auf H.
(25a.) 0,285 h., 0,375 br.
Bez. S. F. F. Durch Graf Wackerbarth. Alt, Inv.
1722.
Savery (Roelandt).
Geb. zu Courtray 1576, gest. 1639.
Schüler seines Vaters Jacob.
812. Ein Jäger lässt ein Wildschwein anlaufen. Auf H.
(10c.) 0,25 h., 0,35 br.
Bez. R. SAVERY. FB. 1610.
813. Landschaft mit verfallenen Gebäuden. Auf H.
(10 c) 0,54 h., 1,08 br. •
Bez. R. SAVERY. FE. 1614. Durch du Roy. Alt.
Inv. 1722.
814. Landschaft, in der Mitte eine Thurmruine, rund
(25 a.) herum eine Menge Wasservögel aller Art. Auf H.
0,295 h., 0,42 br.
Bez. ROELAENT SAVERY. FE. 1618. 1856 aus
dem Vorrath.
815. Die Arche Noalfs mit allen Arten von Thieren.
(10c.) Auf H. 0,S3h., 1,39 br.
Bez. ROELANDT SAVERY F. 1620. Durch Graf
Gotter; 250 Konv. fl.
816. Zwischen Felsenmassen mit Tannen fliesst ein Wald -
(10c.) ström. Auf H. 0,46 h., 0,83 br.
Bez. ROELANDT SAVERY FE. 1620.
201
817. Landschaft mit vielerlei Thiereu. In der Ferne die
(10c.) Arche Noah's auf dem Berge. AufH. 0,535h., 0,98 br.
Bez ROELANT SAVFRY FE. 1625 Durch Graf
Gotter; 250 Kouv. fl.
818. Felsige Landschaft, im Vorgrunde ein Hirt mit
(25a.) einer Ziegenheerde. Auf H. 0,335 h., 0,466 br.
1856 aus dem Vorrath
819. Hügelige, baumreiche Landschaft, belebt durch
(?5a.) vielerlei wilde Thiere. Auf L. 0,95 h., l,ss br.
Aus dem Hofmarschallamt. Alt. Inv. 1722.
Anm. : Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder dieses
Meisters umfassen einen Zeitraum von 15 Jahren
(1610 — 1625).
Yalkeilborch (Martin van).
Lebte zu Antwerpen um 1595, gest 1636.
820. Der babylonische Thurmbau. AufH. 0,77h., 1,07 br.
(25 d.) Bez. MARTIN VAN VALCKENBORCH FECIT ET
INVENTUR. M. V. V. 1595. 1*99 durch 8. Bottschildt
vom Obersten von Wackerbarth erkauft; 40 Thlr.
Achtschellings (Lucas).
Aus Brüssel, gest. 1620.
Schüler des Ludwig de Vadder.
821. Kleine Landschaft. Ein Reiter folgt einem Fuss-
(13b.) ganger, der eine Flinte trägt. Auf L. 0,37 h., 0,47 br.
822. Gegenstück. Fischer ziehen ihr Netz ein. Auf L.
(13b.) 0,36 h. , 0,465 br.
Beide durch Graf Gotter als von Pieter Bout staffirt,
200 Konv. fl.
Rubens (Peter Paul).
Geb. zu Siegen den 29. Juni 1575 oder 1577, gest.
zu Antwerpen den 30. Mai 1640.
823. Eine Löwenjagd. Auf L. 2,39 h. , 3, 14 br.
(J3.) 1742 durch Rigaud und De Brays aus der Gallerie
Carignan in Paris erkauft; 8000 Livres.
202
824. Quos ego. Neptun auf seinem Muschelwagen, be-
(J 1) fieklt den Winden zu schweigen. Jfc Auf L. 3,28 h.y
3,sö br.
1635 gemalt für den Triumphbogen des Card. In-
fanten Ferdinand von Oesterreich in Antwerpen 1742
durch Graf Brühl erworben. Inv. Svo.
825. Diana und ihre Nymphen kehren von der Jagd zu-
(J 3.) rück. Auf L. 2,n h, , 2,3s br.
1756 durch Le Leu aus der Gallerie Orleans. 10,000
Livres. Dasselbe Bild in der Grossherz. Gallerie zu
Darmstadt.
826. Derselbe Gegenstand in halben Figuren. Auf L.
(J4.) ],37h., 1,80 br.
1708 von Jac. de Wit aus Antwerpen erkauft. 200
Pistolen.
827. Der trunkene Herkules von einem Faun und einem
(J 1.) Bacchanten unterstützt. Auf L. 2,?2 h., 2,02 br.
Aus der Gallerie von Mantua. Cat Guar.
828. Meleager reicht der Atalante den Kopf des kaly-
(J 1.) donischen Ebers. Auf L. l,6>b.., 1,2t br.
1756 aus dem Nachlass des Duc de Tallard iu Paris.
829. Ein Held von der Victoria gekrönt, setzt den Fuss
(J 2.) aufdenNacken eines Silen; Venus und Amor stehen
weinend zur Seite. Der Neid im Hintergrunde. Jfc
Auf L. 2,02 h., 2,22 br.
Für den Herzog Vincenzo Gonzaga von Eubens in
Mantua gemalt, kam es von dort hierher. S. Abr.
Cat. Guarienti: „Geroglifico di Carlo V."
830. Der heilige Hieronymus kniet vor einem Kreuz;
(J3.) gein Lüwe liegt schlafend neben ihm. Auf L. 2,38 h.,
1 ,64 br.
Bez. P. P. R. Mod. Ank. 1837 reut, und rest.
203
831. Die Tochter der Heroclias trägt eine Schüssel, in
(J 1.) welche ein Henker das Haupt Johannes des Tänfers
legt. Auf L. 1,29 h., I.23 br.
Aus der Kunstkaninier. Als „Scuola di Rutens."
Alt. Inv. 1722.
832. Ein altes Weib in einer Felsenhöhle mit ein Paar
(]T4.) Knaben; der jüngste bläst in ein Geschirr mit
glühenden Kohlen. J£ Auf H. l,ieh., 0,92 br.
1767 durch Dietrich für den Herzog von Areniberg
in Brüssel kopirt.
833. Bathseba sitzt vor einem Springbrunnen; ein junger
(J 1.) Mohr übergiebt ihr einen Brief. Auf H. 1,73 h.,
1,26 br.
1749 durch Le Leu aus der Sammlung Araignon in
Paris; 6600 Liv.
834. Eine Tigerin, an welcher Junge saugen; eine an-
(J 1.) dere kommt mit einem Hasen im Rachen; vor ihnen
steht ein Löwe. Jfc Auf L. 2,oo h., 3,-7 br.
1744 durch Louis Talon aus Spanien. (?)
835. Ein Satyr presst Weintrauben in ein Gefäss , welches
(J3.) ihm ein kleiner Satyr unterhält; vor ihnen liegt
eine Tigerin mit ihren saugenden Jungen. Auf L.
2,24 h., 1,45 br.
Durch Grünberg aus Brüssel als Bachanalia de Ru-
bens. 2000 Frcs. de Hollande.
836. Ansicht des Escurials in Spanien. Eine der vielen
(J4.) Wiederholungen, welche unter Rubens Leitung
durch Uden und Momper gemalt wurden. Auf L.
1,13 h., 1,95 br.
1742 durch Riedel aus Prag.
837. Eine Schweinsjagd in waldiger Gegend. Original-
(K3.) Skizze. Auf H. 1,35 h., 1,66 br.
(Eine gleich grosse vormals im Besitz des Königs
von Holland, die zweite grössere im Museum zu Mai-
204
seille. Angeblich auch bei Brentano in Frankfurt am
Main.) Dies vortreffliche Exemplar ward mit Rubens
Sammlung vom Herzog von Buckingham erkauft, aus
Buckingham's Auktion zu Antwerpen im Jahre 1648
vom Erzherzog Leopold Wilhelm für die Prager Gal-
lerie und 1748 durch Gialdi und Guarienti aus der
letzteren für Dresden erworben. Preis 800 fl.
838. Das ürtheil des Paris. # Auf H. 0,4o h., 0,63 br.
(M2.) Aus der Sammlung des Grafen H. v. Brühl. Vorbild
zu der vergrösserten Wiederholung in der Nat. Ga-
lery zu London.
839. Der Liebesgarten. Auf H. 0,<»2 h., 1,22 br.
(M2.) Unser Bild, als das beste der verschiedenen Exemplare
anerkannt, war früher unter dem Namen „la Conver-
sation" iu der Sammlung der Comtesse de la Verrue und
wurde 1742 durch DeBruys und Araignon aus derGallerie
Carignan in Paris für 12,000 Liv. erkauft. Wiederholun-
gen desselben Gegenstandes finden sich in den Gallerien
von Wien, Madrid, Gotha u. a.
840. Merkur will den schlafenden Argus tödten. Auf H.
(M2.) 0,63 h., 0,88 br.
Unter dem Namen ,,la Vache" desgl. aus der Gallerie
Carignan für 5000 Liv. Früher in der Sammlung der
Comtesse de la Verrue.
841. Clölia, aus dem Lager der Etrurier entflohen,
(J !•) schw mint mit ihren Gefährtinnen durch die Tiber.
Auf L. 1,82 b.., 2,66 br.
Von Ihr. Maj. der Königin. Alt. Inv. 1722.
842. Das jüngste Gericht. Auf H. 1,22 h., 0,97 br.
(M3.) Studie zu dem grossen Bilde in München.
843. Der heilige Ignatius in einer Glorie , heilt Besessene.
(M3.) Skizze. Auf H. 0,65 h., 0,735 br.
1728 durch Hofrath Heucher in Leipzig. Inv. 8vo.
844. Christus auf dem See Genezareth. Skizze. Auf H.
(Li.) 1,00 h., 1,38 br.
1749 durch Le Leu von der Wittwe Gersaint; 1200 Liv.
205
845. Rubens beide Söhne Albert und Nicolas , ans seiner
(J 1.) ersten Ehe mit Isabella Brant. Jfc Auf H. 1,5» h.,
0,90 br.
1742 durch De Brays und Rigaud in Paris aus der
Sammlung des Mr. Dubreuil. Auch in der Gallerie
Liechtenstein in Wien.
846 . Bildniss einer Frau in schwarzer Kleidung , einem
(J 1-) Brustlatze mit goldenen Schnüren und starker gol-
dener Kette. Auf H. 1,02 h., 0,7* br.
1749 aus De Brays Nachlass als van Dyk in Paris
erkauft; 1000 Liv.
847. Bildniss eines Mannes, der sich die Handschuhe an-
(J 1.) zieht. Auf H. 1 ,06 h., 0,74 br.
1756 als van Dyk aus Paris; 1000 Liv. Mit No. 848
aus der Sammlung des Duc de Tallard.
848. Bildniss einer Frau in schwarzer Kleidung, ein
(J 4.) weiss gekleidetes Kind auf ihrem Schoosse. Im
Hintergrunde das Wappen der yan de Wouvere,
Herren von Heembeck, dessen Nachweis wir einer
gütigen Mittheilung der Mde. Caraman, Princesse
Alphonse de Chimay verdanken. Auf H. l,cs h.,
0,77 br.
Desgl. als van Dyk und Gegenstück zu Vorigem;
1000 Liv.
849. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung und
(J 1.) weissem Faltenkragen ; die linke Hand in die Seite,
die rechte auf einen Tisch stützend. Auf H. l,oo h.,
0,7.' br.
Desgl. als Rubens. 1000 Liv.
850. Brustbild einer jungen Frau in schwarzem Kleide
(M3.) und weissem Spitzenkragen. Jfc L. auf H. 0,74 h.,
0,64 br.
1723 durch Leplat aus der Sammlung der Gräfin
Wrzowecz in Prag. Alt. Inv. 1722.
206
851. Ein alter Manu mit weissem Haar und Bart in
(M3.) bischöflicher Kleidung. Bez. P. P. R. 1634 (?) f.
Auf H. O,oo5 b., 0,535 br.
Durch Baumann. Alt. luv. 1722.
852. Bildniss einer jungen Frau mit blondem Haar,
M2.) welche in der linken Hand einige Rosen hält. Jfc
Auf H. 0,70h., 0,58 br.
Wahrscheinlich Helene Fourment, Rubens zweite
Krau. Als Gegenstück zu No. 991. 1723 durch Leplat.
Alt. Inv. 1722.
853. Bildniss der zweiten (?) Frau des Meisters, in
(M2.) blossem Kopfe mit geflochtenem Haar. Jfc Auf H.
0,05 h. , 0,5u br.
Beide aus der Sammlung der Gräfin Wrzowecz in Prag.
854. Bildniss eines alten Mannes mit wenigem grauen
(M2.) Haar und Bart, schwarzer Kleidung und weissem
Faltenkragen. Auf H. 0,(;f;h., 0,52 br.
Bez. AETATIS SVAE 00. ANNO 1G18. Durch Graf
Wackerbarth als van Dyk. Alt. Inv. 1722.
855. Bildniss einer alten Frau in weissem Häubchen und
(M2.) schwarzer Kleidung. L. auf H. 0,055 h., 0,505 br.
Ebenso bezeichnet. Desgleichen.
856. Bildniss einer jungen Frau mit schwarzem Schleier
(M2.) über dem Kopfe. Auf H. 0,78 h., 0,61 br.
857. Bildniss eines Mannes mit, blondem Stutz- und
(J 2.) Knebelbart ; in schwarzer Kleidung und weissem
Halskragen. Auf H. 0,e-ih., 0,50 br.
Früher im Besitz Sr. Maj. des Königs Anton von
Sachsen, 1851 von Dr. Hille erkauft. Preis 300 Thlr.
Aus der Schule des Rubens.
858. Die Zeit erhebt die Wahrheit triumphirend über
(M3.) Unwissenheit, Aberglaube und Laster. Skizze zu
einer von den zehn allegorischen Tapeten, welche
207
auf Befehl Philipp IV. für das Kloster zu Loeehes
hei Madrid ausgeführt wurden. Auf L. 0,59 h., 0,si hr.
Aus der Kunstkammer als: eine Thesis. Alt. Inv.
1722. 1856 aus dem Vorrath.
859. Leander's Leichnam von den Nereiden durch die
(26a.) Brandung an's Land getragen; Hero stürzt sich vom
Thurme ins Meer. Auf L. l,n h., 2,15 hr.
1728 aus der alten Kunstkammer, wohin es schon
1659 gekommen war. Alt. Inv. 1860 aus dem Vorrath.*)
860. Anbetung der Könige. Skizze. Auf H. 0,«5h., 0,63 hr.
(M3.) Als Rubens durch Leplat, Alt. Inv 172?.
861. Maria mit dem Kinde und mit Engeln, welche
(26 a.) Früchte bringen. Auf K. 0,65 h., 0,49 br.
Durch Jos. Perodi als van Dyk. Desgl.
862. Venus und Adonis. Auf H. 0,nf 5 h., 0,83 br.
(26 a.) Als Rubens aus der Sammlung des Senator Isolani in
Bologna. Cat. Guar.
863. Raub der Proserpina. Auf H. 0,so h., 0,64 br.
(M3.) Durch Graf Wackerbarth als Rubens. Alt. Inv. 1722
und Cat. Guar.
^864. Anbetung der Hirten. Auf H. 0,415 h., 0,57 br.
(27 a.)
865. Brustbild eines alten Weibes mit weissem Kopf-
(M3.) tuche und rothem Leibchen. Auf H. 0,475 h.; 0,4 ihr.
866. Brustbild des Erzherzog Albrecht von Oesterreich
(50b.) in schwarzer Kleidung mit der Kette des goldenen
Vlieses. Auf H. 0,67 h., 0,52 br.
1723 durch Leplat als Rubens aus der Sammlung
der Gräfin Wrzowecz in Prag.
867. Brustbild seiner Gemahlin, der Infantin Clara
(50b.) Eugenia Isabella. Auf H. 0,655 h., 0,525 br.
Desgleichen.
*) Wahrscheinlich eine der Superporten, welche Rubens für
das Palais de la Parada lieferte. Michel, Vie de Rubens. 1771.
208
Kopf eines alten dicken Weibes mit kleiner glatter
(M3.) Haube. Auf H. 0,335 h., 0,27 br.
1741 durch von Kaiserling. Inv. 8vo.
Desgleichen, angeblich Jon. B. Franken. (?) (Sohn
Franz Fr. des Jüngeren.)
Geb. 29. Juli 1618.
869. Brustbild des Apostels Simon, beide Hände auf die
(J 2.) Säge gestützt. Auf H. 0,«2 h., 0,46 br.
Als Joh. Bapt. Frank durch Generalfeldrnarschall
Graf v. Flemming. Alt. luv. 1722.
870. Brustbild des Apostels Bartholomäus; er hält ein
(J 2.) Messer in der Hand. Auf H. V. Gr.
Desgleichen.
S71. Desgleichen des Apostels Paulus, nach rechts ge-
(J 2.) wendet , die Hände auf einem Buche. Auf H. V. Gr.
Desgleichen.
872. Desgleichen des Apostels Petrus. Auf H. V. Gr.
(J 2.) Desgleichen.
873. Kopf des Apostels Paulus. Auf H. 0,63 h., 0,47 br.
(•26a.) 13^5 aus c|em Vorrath in die Gallerie.
874. Kopf des Apostels Petrus. Auf L. 0,63 h., 0,fi br.
(26 a.) Desgleichen
875. Aufwärts blickender Kopf. Auf H. 0,63 h., 0.46 br.
(26c.) isGi aus dem Vorrath.
Unbekannt.
876. Ein blasser Mann ohne Bart, mit weissem durch-
(50c.) sichtigen Halskragen. Auf H. 0,51 h , 0,40 br.
877. Auffindung des Ei ichthonius , Sohn des Vulkan , mit
(-6c.) Schlangen statt der Beine. Auf H 0.4is h., 0,54 br.
Moderne Copie nach dem lebensgr Original in der
Gallerie Liechtenstein in Wien Durch Testament des
Kunsthändlers Schmidt erhalten.
209
878. Bilclniss einer Frau in schwarzem Kleide mit gol-
(M3.) denen Knöpfen. Auf H. 0,935 h., 0,7o br.
Bez. AETA4 47 . . A^ 1638 M. J. M B zusammen-
gezogen. *) 1741 aus der Sammlung Wallenstein in
Dux.
879. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung; in
(M3.) der linken Hand hält er seine Handschuhe. Gegen-
stück des Vor. Auf H. 0,93 h., 0,70 br.
Bez. A A o. 1638
880. Der heilige Eochus. Moderne Copie des berühm-
te a.) ten Altarbildes der St. Martinskirche zu Alost. Auf
H. 0,56 h., 0,36 br.
Von Sr. Maj. dem König Johann aus dem Nachlasse der
Prinzessin Louise von Sachsen der Gallerie überwiesen.
Willarts (Adam).
Geb. 1577 zu Antwerpen, gest. zu Utrecht 1640?
881. Holländische Schiffe liegen in einer Felsenbucht vor
(9 b.) Anker. Auf H. 0,62 h., l,0fi br.
Bez. A. Willarts f. 1620.
YmckefoooilS (Davidze), Schüler seines Vaters Philipp,
auch Vinbons genannt.
Geb. zu Mecheln 1578, gest. zu Amsterdam 1629.
882. Bauern- Kirmess auf einem grünen Platze. Auf H.
(25 c.) 0,53 h., 0,92 br.
883. Bettler und Krüppel vor einem Kloster empfangen
(12b.) aus einem Fenster Almosen. Auf H. 0,29 h., 0,45 br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
883 a. Ein dichter Wald , rechts ein Erschlagener , im Vor-
(10c.) gründe Räuber, welche den Raub theilen. Auf H.
0,41 h., 0,62 br.
1742 durch Biedel aus Prag. Alt. Inv. 1722.
Michiel Jansze Miereveit Batavus?
14
210
Derselbe. (?)
884. Waldgegend; vorn fährt ein Wagen durch"* Wasser.
(18 a.) Auf H. 0,69 h., 1,09 br.
Durch Graf Wackerbarth als Wouvermann Original.
Alt. Inv. 1722.
Heusch (Gabriel de) (?) (S. Nagler-'s Lexikon) , Vater des
Willem. (?)
885. Dorfweg an einem Teiche , mit einem Hirten und
(15b.) seiner Heerde. Auf H. 0,34 h., 0,47 br.
Bez. G.M M /faf.
Victor Wolfvoet (Schüler der RllbeilS).
Getauft d. 4. Mai 1612, gest. 23. Oct. 1652 zu Ant-
werpen.
886. Ein Medusenhaupt, umgeben von Schlangen, Ei-
(26c.) dechsen und anderem Gewürm. Auf L. ( >,46 h., 0,59 br.
Bez. Vre TOB. WOLTVOZT.
1861 aus dem Vorrath.
Suyders (Frans), oder SliyerS. Schüler des Pet.
Brueghel.
Geb. zu Antwerpen 1579, gest. 10. Aug. 1657.
887. Ein todtes Reh, Plügelwild und Früchte in Schüsseln.
(K3.) Ein Mädchen, von M. J. Miereveit (?) gemalt, mit
einem Papagey auf der Hand , steW dabei. Auf L.
l,5v h., 2,35 br.
Bez. F. Snyders Fecit.
888. Ein todter Schwan und ein Pfau unter Küchenvor-
(K3.) räthen; daneben eine Hündin mit ihren Jungen. Auf
L. 1,70 h., 2,43 1)1\
17-12 durch Riedel aus Prag. luv. 8vo.
211
889. Auf einem rothbedeckten Tische liegt ein todtes
(K3.) Reh, ein Schwan und anderes Geflügel. Einige
Thiere beleben das Ganze. Auf L, 1,68 h., 2,35 br.
890. Geflügel , Obst und Früchte auf einem roth bedeck-
(K3.) ten Tische. Die Figuren angeblich von Nieulant
(Adrian) von Antwerpen (Schüler Frans Badens,
lebte noch 1657). Auf L. 1,§3 h., 2,86 br.
891. Eine Schweinsjagd. Die Figuren von Rubens.
(K4.) Auf L. l,92h., 3,oo br.
892. Wildpret und Geflügel auf einer Bank. Rubens (?)
(J3.) und seine Frau dabei als Koch und Köchin, von
ihm selbst gemalt. Auf L. 1,95 h., 3,23 br.
1723 durch Baron Rechenberg. Alt. luv 1722.
893. Das Paradies mit mannichfaltig wilden und zahmen
(Kl.) Thieren. Auf L. 1,68 h., 2,70 br.
1723 durch Leplat.
Derselbe. (?)
894. Ein Bär, von mehreren Hunden angefallen. Auf L.
(K2.) 1,31 h., 2,io br.
Unächt bez. F. Snyders fec. auf dem Halsband eines
Hundes. 1723 durch Leplat aus der Sammlung der
Gräfin Wrzowecz in Prag. Alt. Inv. 1722.
895. Eine Bärenhetze. In einer freien Waldgegend hal-
(Kl.) ten einige Hunde das Thier fest; zwei Jäger sind
im Begriff, es mit Jagdspiessen zu erlegen. Figu-
ren von Honthorst. (?) Auf L. 2,38 h., 3,os br.
1744 durch Louis Talon aus Spanien. Die Figuren
als von Rubens, darunter sein eigenes Bilclniss. (?)
896. Eine alte Gärtnerin verkauft Gemüse an einen Herrn
(K3.) und dessen Magd. Auf L. 1,44 h., 2,oi br.
897. Eine Gärtnerin mit ihrem Liebhaber, unter Kraut
(K3.) und Gemüse. Auf L. 1,44 h., 2,oo br.
Beide 18&1 aus dem Vorrath. Die Figuren in beiden
sehr mittelmässig
14*
212
WildenS (Jan), Schüler des Rubens.
Geb. 1584 zu Antwerpen, gest. das. 16. Octbr. 1653.
898. In einer Winterlandschaft ein Jäger mit seinen
(K4.) Hunden und einem Hasen in der Hand. Auf L.
1,91 h., 2,89 br.
Bez. IAN WJLDENS FECIT 1624. Als Copie aus
dem Vorrath in Moritzburg. Alt. Inv. 1722
Momper (Josse de), der Jüngere.
Geb. zu Antwerpen um 1559, gest. das. um 1634.
899. Felsige Landschaft. Steiles, gebirgiges Küstenland,
(12b.) Brücken und Stege mit Reisenden. Auf H. 0,50 h.,
0,94 br.
Bez. I. D. M. Im Jahre 1742 durch Riedel aus Prag.
900. Felsen und Waldgebirge, über einem Abgrunde
(12b.) eine Bogenbrücke mit Reisenden zu Pferde. Auf H.
0,63 h., 0,72 br.
901. Steiles, gebirgiges Küstenland, Brücken und Stege
(12 b.) mit Reisenden. Auf H. V. Gr.
Durch Graf Gotter; 100 Konv. fl.
902. Gebirgige Landschaft. Auf H. 0,44 h., 0,65 br.
(25b.)
903. Aehnliche Landschaft. Auf H. 0,39 h., 0,56 br.
(25 a.)
904. Gegenstück. Desgl. V. Gr.
(25 a.) Alle drei 1861 aus dem Vorrath aufgenommen. Die
Figuren meist von Jan Brueghel.
Stalbemt oder Staelbempt (Adriaen van).
Geb. zu Antwerpen 1580, gest. nach 166<\
905. Göttermahl. Auf H. 0,5175 h., 0,815 br.
(30 d.) Bez. A. V. STALBEMT. F. A?L= 1622.
906. Das Urtheil des Midas. Auf H. 0,4o h., 0,58 br.
(30d.) Als Le Cleve Or. durch du Roy. Alt. Inv. 1722.
213
Teuiers (David), der Vater, Schüler des Rubens und
Ad. Elsheimer.
Geb. zu Antwerpen 4. Mai 1582, gest. das. 1649.
907. Ein See, in welchem sich der Mond spiegelt, Fels-
(7 b.) gebirge mit alten Thürmen dahinter ; vorn lagern
Hirten um ein Feuer. Auf H. 0,385 h., 0,57 br.
Bez. D. TENIERS. F. Durch Wanderer. Alt. Inv.
1722.
908. Dorfkirmess. Ein Geiger spielt zum Tanz. Auf L.
(7b.) 1)42 h., 1,79 br.
1749 durch Le Leu aus der Sammlung Araignon in
Paris; 4000 Liv.
909. Eine kleine Landschaft mit einem Flusse. Auf H.
(7 b.) 0,335 h., 0,55 br.
Bez. D. TENIERS. F. Durch Wanderer. Alt. Inv.
1722.
910. Landschaft mit einigen Männern , wovon einer eine
(15 a.) Angel und einen Fisch trägt. Auf H. 0,i5 h., 0,22 br.
Bez. T. Fct.
911.- Landschaft mit einigen Figuren. Auf H. V. Gr.
(15a.) Bez. T. F.
912. Eine holländische Bleiche. Auf H. 0,49 h., 0,705 br.
(15a.) Bez. D. TENIERS. F. Durch Graf Gotter; 40
Konv. fl.
913. Holländische Kirmess. Auf H. 0,so h., 0,71 br.
(15a0 Bez. D. Teniers F. Desgl. 40 Kony. fl. 1826 durch
Palmaroli rest.
Teniers (David), der Sohn, Schüler seines Vaters und
des Rubens.
Geb. zu Antwerpen im December 1610, gest. zu
Brüssel 1690.
914. Ein paar Bauern sitzen am Brettspiele , ein dritter
(7 b.) sieht zu. Auf H. 0,30 h., 0,37 br.
Bez. D. TENIERS. F. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
214
915. Niederländische Dorf kirmess. Auf L. 0,«3h., 1,34 br.
(15c.) Bez. D. TENIERS. 1742 durch De Brays und
Araignon aus der Samml. Carignan; 3500 Liv.
916. In einer Schenke sitzen Bauern und spielen Karten.
(7b.) Auf H. 0,30 h., 0,385 br.
Bez D. TENIERS. F. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
917. Hexenscene. Auf H. 0,335 h., 0,?i br.
(15 a.) Aus der Kunstkammer. Desgl.
918. Bauern sitzen in einer Dorfschenke und schmau-
(15 c.) chen; die Wirthin bringt Speise. Im Hintergrunde
spielen andere Karten. Auf L. 0,37 h., 0,5i br.
Bez. D. TENIERS. Fee. Durch Graf Wackerbarth.
Desgl.
919. Bauern sitzen um einen Tisch und berechnen ihre
(15 c) Zeche. Auf H. 0,4s h., 0,69 br.
Bez. D. TENIERS. FEC. Desgl.
920. Ein junger Mann sitzt auf einem umgekehrten Fasse
(15c.) mit einem Kruge in der Hand. Auf H. 0,43 h., 0,555 br.
Bez D. TENIERS. F.
921. In einem gewölbteu Zimmer schreibt ein Greis an
(15 a.) seinem Pulte. Ein Knabe bringt einen Brief, ein
Weib steht in der Thüre. Auf H. 0,27 h., 0,19 br.
Bez. D. TENIERS. F. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
922. Bewaffnete in einer Wacht stube würfeln. Im Hinter-
(15 a.) gründe die Befreiung Petri aus dem Gefängnisse.
Auf K. 0,575 h., 0,78 br.
Bez. D. TENIERS. F. Durch Leplat von Jos. Perodi.
Alt; Inv. 1722.
923. Einige Bauern sitzen rauchend am Tische beim Kruge
(15c.) Bier; andere spielen Karten. Auf L. 0,59 h., 0,73 br.
Bez D. TENIERS. FEC. 1742 durch De Brays und
Araignon aus der Samml. Carignan; 1500 Liv.
215
924. Das Innere eines holländischen Bauernhauses. Ein
(27 c.) Bauer scherzt mit einer Bäuerin. Auf H. 0,48 h.,
0,03 br.
Bez.
Jl) /fog
Durch Leplat. Alt. Inv. 1722. 1855 aus den Vorraths-
bildern zur Gallerie.
925. Aehnlicher Gegenstand. Mann und Frau am Heerde
(27c) beschäftigt. Auf H. 0,38 h., 0,eo br.
Bez. Jemens j~\
1741 durch yon Kaiserling. Inv. 8vo. Desgl. 1855.
aus dem Vorrath.
926. Schlafender Bauer in einer Schenke. Im Hinter-
(15 a.) gründe einige rauchende und trinkende Bauern.
Auf H. 0,35 h , 0,25 br.
Bez. D. TENIERS. f.
927. In einer Wachtstube sitzen Soldaten und spielen
(15 a.) Karten. Yorn hält ein Page einen rothen Mantel,
vor ihm liegen allerlei Waffen. Auf K. 0,395 h.,
0,47 br.
Bez. D. TENIERS. FEC.
928. Ein Chemiker sitzt mit einem Handblasebalge vor
(15c.) dem Schmelzofen, umgeben von allerlei Geräth-
schaften. Auf L. 0,6 1 h., 0,73 br.
Bez. D. TEMERS. FEC. 1708 von Franz Lemmers
aus Antwerpen; 200 Pattacons. Alt. Inv. 1722.
929. Die Versuchung des heiligen Antonius. Auf K.
(7b.) 0,70 h., 0,85 br.
Bez. D. TENIERS. F. Durch J. Perodi. Alt. Inv.
1722.
930. Bauern halten ihre Mahlzeit. Einer steht auf einem
(15 a.) Holzklotze und spielt zum Tanze auf. Auf H.
0,oi h., 0,90 br.
Bez. D. TENIERS FEC.
216
931. Grosse Dörfkirmess. Auf L. 1,37 h., 2, 15 br,
(»Ca) Bez DAVID TENIERS. 1749 durch Le Leu aus
der Sammlung Araignon in Paris; 1GU0 Liv.
932. Bauern heim Würfelspiel. Auf H. 0,s7 h., 0,77 br.
(15a.) Bez. AJ. 1646. Durch Raschke. Alt. luv. 1722.
933. Die Versuchung des heiligen Antonius. Auf H.
(7 b.) 0,28 h., 0,375 br.
Bez. D. TENIERS. f. Durch Graf Wackerbarth von
Perodi. Desgl.
934. Ein alter Zahnarzt hält auf einem Instrumente den
(15a.) Zahn, welchen er einem Burschen soeben ausge-
nommen hat. Auf H. 0,35 h., 0,39 br.
Bez. D. TENIERS.
935. Ein Atelier mit vielen Gemälden an den Wänden.
(15c.) Vorn sitzt der Maler an der Staffelei, weiter hinten
sein Lehrling. Auf L. 0,si h., 0,82 br.
1861 aus dem Vorrath. Theilweis nicht gut erhalten.
936. Ein Alter mit der Laute, hinter ihm ein Plöten-
(15a.) bläser. Auf H. 0,19 h., 0,16 br.
1861 aus dem Vorrath.
Anmerk. Die beiden in Fäesimile gegebenen Be-
zeichnungen gehören zu den seltenen.
Teiliers (D.) und Vcrendael (Nicolas van).
937. Todtes Geflügel auf einem Tische, in einer Schüssel
(13b.) liegt ein Fisch; dahinter in einem Gefässe ein Blu-
menstrauss , von Verendael : die Einsicht in eine
Küche mit dem Koch von Teniers. Auf L. 0,s4 h.,
1,22 br.
Bez. N. v. Verendael und D. T. 1723 durch Leplat
aus der Sammlung der Gräfin Wrzowecz in Prag.
Alt Inv. 172-2.
HalS (Franz).
Geb. zuMecheln 1584, gest. zuHaarlem d. 20. Aug. 1666.
938. Männliches Bildniss. Auf H. 0,28 h., 0,195 br.
(19a.) Durch Raschke. Alt, Inv. 1722.
217
939. Desgleichen in schwarzer Kleidung. Auf EL 0,25 h.,
(19a.) 0,20 br.
Durch Graf Wackerbarth. Desgl.
940. Desgleichen. Auf H. 0,33 h., 0,25 br.
(19 a.) Durch Raschke. 1861 aus dem Vorrath.
Derselbe. (?)
941. Bildniss einer alten Frau, ein weisses Tuch in den
(L-2.) Händen. Auf H. 0,75 h., 0,75 br.
1740 durch Morell aus Antwerpen. Inv. 8vo.
Avereamp (Hendrik van), gen. de Stonime van Campen.
Geb. zu Campen um 1590.
942. Holländische Kirmess auf dem Eise. Auf H. 0,25 h.,
(25 a.) 0,46 br.
943. Aehnlicher Gegenstand Gegenstück. Auf H. 0,25 h.,
(25a.) 0,41 br.
Beide als Pieter Brueghel in Leipzig erkauft. Alt.
Inv. 1722.
DiepenDeck (Abraham van), Schüler des Rubens.
Geb. zu Herzogenbusch 1607 (?), gest. zu Antwerpen
1675.
944. Neptun und Amphitrite, von _ Liebesgöttern um-
(30 d.) schwebt. Auf H. 0,si5 h., 0,73 br.
Zegers oder Segers (Daniel), gen. der Jesuit von
Antwerpen, Schüler des Job. Brueghel.
Geb. daselbst 1590, gest. daselbst 2. Nov. 1661.
945. Ein Blumenkranz umgiebt ein Grau in Grau ge-
(47a.) rnaltes Belief, welches die Geburt Christi vorstellt.
Auf L. 1,43 h., 0,95 br.
Bez. Pater Daniel Segers. Durch Baron von Rechen-
berg. Alt. Inv. 1722.
946. Maria mit dem Kinde. Belief wie das Vorige von
(47 a.) einem Blumenkranz umgeben. Auf L. 1 ,42 h., 1,13 br.
Ebenso bez. Desgl.
218
947. Maria mit dem Kinde als Basrelief in einer Nische,
£l6c.) umgeben von einem Blumenkranze. Auf K. 0,87 h.,
0,645 br.
Bez. Daniel Segers Soc^l JESV. 1741 aus der Samml.
Walleusteiu. luv. 8vo.
948. Derselbe Gegenstand. Auf L. 0,85 b., 0,64 br.
(16b.) Ebenso bez. Desgl.
949. Blumen in einem gläsernen Gefässe. Auf K. V. Gr.
(15a.) )3ez rj u g zusammengezogen, Soc^Jesu 1643.
175! Geschenk I. M. der Königin an S. M. den König
zum Namenstage. Inv. 8vo.
950. Blumen in einem hölzernen Gefässe. Auf K. 0,46 h.,
(13c.) 0,3« br.
Bez. D. S. Socte. JESV 1643. Durch Leplat, Alt. Inv.
1722.
Derselbe. (?)
951. Eine heilige Familie in der Mitte eines Blumen -
(47b.) kranzes. Auf L. 1,19 h., 0,92 br.
Durch Graf Gotter; 150 Konv. fl.
Schut (Cornelis), Schüler des Rubens.
Geb. zu Antwerpen 1597, gest. 1655 d. 29. April.
952. Venus -Opfer. Auf H. 0,76 h., 1,44 br.
(30 d.)
953. Neptun und Amphitrite. Auf H. 0,88 h., 1,35 br.
(30 d.) 1741 aus der Sammlung Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
Jordaens (Jacpies), Schüler des Adam van Noort und
des Rubens.
Geb. zu Antwerpen den 19. Mai 1593, gest. das.
den 18. Oct. 1678.
954. Ariadne , umgeben von Faunen , Satyrn und Bac-
(J4.) chantinnen. Auf L. 2,41 h., 3,13 br.
1709 durch Raschke von Jac. de Wit aus Antwerpen
als Rubens1 Bacchanalia; 600 Pistolen.
219
955. Silen mit einem Gefässe in der Hand, in welches
(J1-) ihm eine Bacchantin Wein schenkt. Auf L. 1,93 h.,
l,6i br.
Desgleichen. 200 Pistolen.
956. Diogenes mit der Laterne sucht auf dem Markte
(J3.) nach Menschen. Auf L. 2,34 h., 3, 51 br.
1742 durch De Brays von Mr. Lambert aus Paris;
1500 Livres.
957. Der verlorene Sohn. Ein alter Hirt weist ihm die
(J3.) Nahrung der Schweine an. Auf L. 2,37 h., 3, 70 br.
958. Joseph von Arimathia, Maria, Johannes und Maria
(J3.) Magdalena suchen den Leichnam des Herrn im
Grabe. Auf L. 2,14 h., 1,47 br.
959. Die Darstellung im Tempel. Auf L. 3,94 h., 3,03 br.
(J4.)
960. Alt und Jung an einem wohlbesetzten Tische. (Im
(Jl-) Gemälde die Inschrift: „So d'ouden songen, so
peepen de Jongen" und auf einem Buchzeichen un-
ter einem Todtenkopf ,,Cogita niori".) Auf L.
1,69 h., 2,02 br.
1725 aus dem Magazin. Alt. Inv. 1722.
961. Satyr mit einem Korbe mit Früchten , daneben ein
(J4.) junges Mädchen. Auf H. 1,05 h , 0,74 br.
1738 durch V. Rossi. Inv. 8vo. 1855 aus dem Vorrath.
962. Studienkopf mit kurzem grauen Haar und Schnurr-
(27 a.) bart. Bildniss des Adam Graphaeus, Bote (Knape)
der S. Lucasgilde in Antwerpen. Auf H. 0,5i h.,
0,4i br.
1856 aus dem Vorrath.
Derselbe nach Rubens.
963. Der trunkene Herkules, von Bacchanten und Satyrn
(J2.) geführt. Auf H. 2,i9 h., 2,oo br.
Cat. Guarienti(Nr. 129) „fu dellaGalleria di Mantova".
220
Snyers (PiGter), Schüler des H. Yan Baien.
Geb. in Antwerpen 1593. (?)
964. Räuber, welche Reisende geplündert und getödtet
(18 a.) haben, werden von Bewaffneten angegriffen. Auf L.
0,54 h., 0,67 br.
Durch Wanderer aus Prag. Alt. Inv. 1722.
965. Aehnlicher Gegenstand. Auf L. 0,545 h., 0,675 br.
(18a.) Desgl.
966. Ein Wanderer in einer Gebirgsgegend. Auf L.
(27 a.) 0,59 h., 0,50 br.
Bez <T /bba 1742 durch Riedel aus Prag.
967. Plünderung eines Dorfes. Auf L. 0,82 h. , 1,14 br.
(26 d.) 1856 aus dem Vorrath
968. Enges Felsenthal ; ein Castell in der Ferne. Auf L.
(27 a.) 0,80 h., 0,50 br.
1861 aus dem Vorrath aufgenommen.
Unbekannt.
969. Zigeunerlager an einer Bergwand. Auf H. 0,42 h.,
(14b.) 0,575 br.
970. Reisende von Räubern angefallen. Auf H. 0,42 h.,
(14b.) 0,58 br.
Uden (Lucas van).
Geb. zu Antwerpen d. 18. Oct. 1595, gest. um 1672—73.
971. Landschaft mit einem Fluss und kleinem Wasser-
(14a.) fall im Vorgrunde. Auf H. 0,22 h., 0,35 br.
Bez. L. V. V. 1656. Durch Graf Wackerbarth. Alt.
Inv. 1722.
972. Im Vorgrunde einer flachen wasserreichen Land-
(48b.) schaff auf einer Anhöhe ein Bauernhaus, zu wel-
221
chem ein Brautpaar mit seinen Gästen zieht. Figu-
ren von D. Teniers. Auf L. 1,58 h., 2,s6 br.
Bez. L. V. (undeutlich.) Vden.
973. S. Paul, der Eremit, und S. Antonius vor ihrer
(14a.) Klause. Figuren von D. Teniers. Auf H. 0,52 h.,
0,74 br.
Durch Wanderer als D. Teniers. Alt. luv. 1722.
974. Eine baumreiche Landschaft mit fernen Gebirgen.
(14a.) Vorn ein paar Weiber mit einem Kinde. Figuren
von Pieter Bout, wie in den folgenden. Auf H.
0,405 h., 0,70 br.
Bez. ^^Q5
^vati . '■öden, . i-mje .
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1721.
975. Ein steiler Fels in der Ferne. Vorn auf einem
(IIa.) Hügel Reisende zu Wagen und zu Fuss, und ein
Schäfer mit seiner Heerde. Auf H. 0,43 h., 0,645 br.
Bez. L. V. V. Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv.
1722.
976. Landschaft mit waldigen Hügeln und einem breiten
(14a.) Flusse, auf welchem Boote segeln. Vorn ziehen
Fischer ihr Netz ans Land. Auf H. 0,26 h., 0,35 br.
Durch Graf Gotter.
977. Landschaft mit hohen Gebirgen und einem Flusse,
(14a.) im Vorgrunde, wo einiges Vieh weidet, zwei kleine
Wasserfälle. Auf H. 0,25 h., 0,35 br.
Desgleichen. Beide zusammen 75 Konv. fl.
978. Landschaft mit reicher Staffage in grossen Figuren.
(IIa.) Ganz vorn ein Wagen mit Gemüse. Auf L. 0,53 h.,
0,70 br.
Unvollkommen bez. Vden 1741 durch Wackerbarth.
1860 aus dem Vorrath.
222
979. Landschaft mit gekappten Weiden. Hirt und Hirtin
(14a.) mit Schafen. Auf L. 0,3i h., 0,eg br.
Desgl. Desgl. Desgl.
Dyck (Antonie van).
Geb. zu Antwerpen den 22. März 1599, gest. zu
Blackfriars in London den 9. Decbr. 1641.
980. Der trunkene Silen, von Bacchanten geführt. Auf L.
(J4.) 1,06 h., 0,oi br.
Bez. A. V. D. (zusammengezogen). Durch den Maler
Pesne. Alt. Inv. 1722.
981. Jupiter senkt sich als Goldregen zu der auf einem
(J4.) Bett liegenden Danae herab. Auf L. 1,30 h.,
1,83 br.
Durch Baumann. Alt. Inv. 1722. A. Nr. 53.
982. Der heilige Hieronyrnus. $ Auf L. 1,94 h., 2,17 br.
(J3.)
983. Maria als Himmelskönigin mit dem auf ihrem
(Mh.) Schoosse stehenden Christuskinde. Auf L. 1,22 h.,
0,97 br.
1741 durch Riedel aus Wien.
984. Das Jesuskind, die Schlange unter seinen Füssen,
(Ms.) auf der Weltkugel stehend. Auf H. 0,73 h.,
0,50 br.
985. Bildniss Karl's I. , Königs von England. Auf L.
(Jl.) 1,22 h., 0,96 br.
Bez. C. R. 1637 (über den beiden Buchstaben die
Krone). 1748 durch Gialdi und Guarienti aus der K.
Gallerie zu Prag.
986. Henriette Maria, Prinzessin von Frankreich, Ge-
(J 1) mahlin Karl's I. , Königs von England. Auf L.
1,23 h., 0,90 br.
1748 desgl. aus der K. Gallerie zu Prag.
223
987. Die Bildnisse der drei Kinder der Vorigen. Karl,
(Jl.) Jacob und Maria (?). Auf L. 1,28 h., 1,45 br.
1744 durch Le Leu in Paris. Inv. 8vo. Wahrschein-
lich das früher in der Gallerie des Regenten, Herzog
von Orleans, befindliche Exemplar.
988. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung mit
(Jl) weissem herabhängenden Faltenkragen. , Auf L.
1,26 h., 0,92 br.
1741 durch Heineken aus Hamburg. Inv. 8vo.
989. Bildnits einer Frau, als Gegenstück. Auf L. 1,25 h.,
(JH.) 0,90 br.
990. Bildniss des Malers Martin Kyckaert. # Auf L.
(J4.) 1,16 h , 0,97 br.
Mod. Ank. unter der obigen Bezeichnung.
991. Bildniss des Eitters Engelbert Taie, Baron von
(M2.j Wemmel. Auf L. 0,73 h., 0,56 br.
1723 als Or. von Rubens durch Leplat. Alt. Inv.
1722. Mit Nr. 852 aus der Sammlung Wrzowecz in
Prag.
992. Bildniss eines geharnischten Mannes. J£ Auf L.
(M2.) 0,9i h., 0,71 br.
Mod. Ank. Gestochen als Richard Cromvell (?).
993. Bildniss des Schotten Thomas Pavr in seinem 151.
(M3.) Jahre. Oval. Auf H. 0,e5 h., 0,62 br.
Durch Graf Wackevbarth von Rigaud erkauft. S.
d. Inschrift auf der Rückseite. Ursprünglich in der
Sammlung Karl I. von England, kam es von dort in
die Sammlung Jabach's in Paris und von dessen Er-
ben an Rigaud.
994. Brustbild des Bruders (?) von Rubens in schwarzer
(Mb.) Kleidung mit weissem Faltenkragen. Auf L. 0,67 h.,
0,54 br.
Mod. Ank.
224
995. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung; den
(M2 ) linken Arm bedeckt ein eben solcher Mantel. L. auf
H. 0,85 h., 0,k.-. br.
1723 durch Leplat aus der Sammlung der Gräfin
Wrzowecz in Prag. Alt. Inv. 1722.
996. Brustbild eines schwarzgekleideten Mannes. L. auf
(M2.) H. 0,fiü h., 0,53 br.
1763 im Septbr. durch Leg. R. v. Kauderbach aus
dem Nachlass des Mr. Guill. Lormier in Haag er-
kauft; 760 fl. Holl.
997. Bildniss eines Mannes in stählerner Rüstung. Auf L.
(M2.) 0,64 h., 0,50 br.
Durch Graf Gotter; 150 Konv. fl.
998. Brustbild eines Mannes in schwarzer Kleidung und
(M2.) kleinem weissen Halskragen auf der linken Seite.
Auf L. 0,61 h., 0,485 br.
1728 durch Schenk aus Holland; 100 Ducaten. Alt.
Inv. 1722
Nach Dyck (Antonie van).
999. Brustbild eines Mannes mit Stutzbart und faltigem
(28c.) Kragen, in dunkler Kleidung mit aufgeschlitzten
Aermeln. Auf L. 0,62 h., 0,50 br.
1741 als van Dyck aus der Sammlung "Wallensteins
Inv. 8vo.
1000. Brustbild eines Geharnischten, in der Rechten den
(■26 c.) Commandostab haltend. In Grau und grau gemal-
tem ovalen Rahmen. Auf L. 1,13 h , 0,s3 br.
Alt. Inv. 1722 Als van Dyck's Man. or. in Leipzig
erkauft, 1861 aus dem Vorrath.
1001 . Männlicher Studienkopf mit weisser Halskrause.
(hl.) Fragment. Auf H. 0,315 h , 0,275 br.
Alt. Inv. 1722. 1861 aus dem Vorrath.
225
1002. Christus und der Versucher. Skizze. Auf H.
(26a.) 0,22 h., 0,i7 br.
1861 aus dem Vorrath.
1003. Maria von Medicis als Wittwe. Auf L. 0,74 h.,
(26 c.) 0,60 br.
Alt. Inv. 1722.
Miel (Jan).
Geb. zu Antwerpen 1599, gest. zu Turin 1664.
1004. Ein Hirt sitzt auf einer Anhöhe bei einigen Ziegen
(13c.) und bläst auf seiner Sackpfeife. Auf H. 0,14 h.,
0,2t br.
1005. Hirt und Hirtin bei einigen Rindern; der erstere
(13 c.) zieht sich einen Dorn aus dem Fusse. Auf K.
0,15 h., 0,25 br.
Utrecht (Adriaen van), Schüler des Hermann de Ryt.
Geb. zu Antwerpen d. 12. Jan. 1599, gest. 1652 — 53.
1006. Früchte und eine Pastete mit anderen Esswaaren 5
(K3.) am Fussboden musikalische Instrumente. Auf L.
1,83 h., 2,24 br.
Bez. Adriaen von Utrecht . fecit . an . 1647.
Quellinus (Erasmus), (?) Schüler des Ruhens.
Geb. zu Antwerpen 1607, gest. das. d. 11. Nov. 1678.
1007. Die Verlobung der Maria mit Joseph. Auf K.
(30 d.) 0,54 h., 0,415 br.
1741 durch V. Rossi als Rubens; 450 Thlr.
1008. Die heilige Catharina kniet vor Maria und wird
(30 d.) vom Christkinde mit einem Lorbeerkranze gekrönt;
S. Apollonia und Margaretha zu beiden Seiten.
Auf K. 0,535 h., 0,4075 br.
Desgl. 450 Thlr.
15
226
Flemal (Bartholet).
Geb. zu Lüttich 1612, gest. das. 1675.
1009. Aeneas im Begriff, mit seiner Gattin Creusa, seinem
(27d.) Sohne Ascanius und dem alten Anchises das bren-
nende Troja zu verlassen. Auf H, 0,49 h., 0,63 br.
Bez. BARTHOLET FLEMAL. Alt. Inv. 1722.
Arthois (Jacob van), angeblich Schüler von WildeilS.
Geb. zu Brüssel 1613.
1010. Landschaft mit Ferne und schönen Baumgruppen,
(48a.) vorn weidet Vieh. Auf L. 0,85 h., I,t7 br.
• m Bez. Jac. d'Arthois f. Anno .... 1826 durch Renner
unter Palm. Leit. rest.
1011. • Waldlandschaft, vorn einige Reiter. Auf L. 0,5" h.,
(50 c.) 0,82 br.
1012. Gegenstück, vorn ein Fuhrwerk. Auf L. V. Gr.
(50c.) Alle drei 1742 durch Riedel aus Prag. Inv. 8vo.
Nr. 1011 u. 1012. 1856 aus dem Vorrath.
Peetei'S (Bonaventura).
Geb. zu Antwerpen 1614, gest. und begraben zu
Hoboken den 25. Juli 1652.
1013. Ansicht der Insel und Stadt Corfu (?) , ein hollän-
(27 d.) disches Kriegsschiff liegt auf der Rhede. Auf L.
0,76 h., 1,1? br.
Bezeichnet : Bonaventura Peeters fecit in Hoboken
1652.
Derselbe. Die Figuren von dem älteren David Te-
niers.
1014. Ansicht des Dorfes Scheveningen mit einem Theile
(13b.) der Seeküste. Auf L. 0,s2 h., I,i6br.
Bezeichnet: D. T. F. Durch Josef Perodi. Alt. Inv.
1722.
227
Peeters (Jan), jüngerer Bruder des Bonaventura.
Geb. am 24. April 1624, gest. um 1677.
1015. Bauernhütten mit ein Paar Bauern , denen eine Kuh
(27 c.) davon läuft. Auf H. 0,37 h., 0,56 br.
Bez. \ tdtrs.
1861 aus dem Vorrath aufgenommen. Alt. Inv. 1722
als Teniers gekauft.
Ryckaert (David), Schüler seines Vaters.
Geb. zu Antwerpen 1612, gest. das. nach 1661 — 62.
1016. Eine Bauernfamilie. Auf H. 0,66 h., 1,025 br.
(17 b.) Bez. D. RYCKAERT. 1639. Mod. Ank.
1017. Ein ähnlicher Gegenstand. Auf H. 0,59 h., 0,97 br.
(17b.) Bez. D. RYCKAERT; 1642. 1744 durch V. Rossi
aus Italien.
1018. Stillleben. Auf L. 0,79 h., 0,87 br.
(50c.) Bez. D. RYCKAERT. 1699 (sie) und dem Holland.
Vers: Om minne van den Smaer Leckt de kat den
kandelaer. 1855 ans dem Vorrath.
1019. Desgleichen. Vorn ein Knabe, welcher kreiselt.
(50c.) Auf L. 0,68 h., 0,87 br.
Bez. Ryck .... 1856 aus dem Vorrath.
1020. Inneres einer Bauernstube mit Küchengeräth. Im
(51b.) Hintergrund trinkende Bauern. Auf H. 0,so h.,
0,80 br.
Bez. D. RYC. F. 1638.
Derselbe. (?)
1021. Ein Bauer hält einen Krug in der Hand und singt,
(15a.) ein anderer spielt die Geige. Auf H. 0,36 h., 0,^9 br.
Undeutlich bez.
15*
228
Jacobsen (Juriaen), Schüler des Franz Snyders.
Geb. zu Hamburg, gest. zu Leuwarden 1664.
1022. Hunde haben ein wildes Schwein gepackt. Auf L.
(K4.) 1,83 h., 2,35 br.
Bez. J. Jacobsen. fec. 1660.
Coques oder COCX (Gonzales), Schüler des David
Ryekaert.
Geb. zu Antwerpen 1614, gest. 1684.
1023. Familienbild. Einige Instrumente liegen am Bo-
(14c) den. Auf H. 0,675 h., 0,90br.
Unbekannt. Angeblich Daniel Mytens, die Architectur
von Ilend. van Steenwyk, der Sohn.
1024. Karl I. König von England, in der Halle eines
(14c.) Lustschlosses. Auf H. 0,51 h., I >,4S br.
Bez. Henri van Stein wick (sie). 1637.
1025. Henriette Marie , seine Gemahlin. Copie nach Van
(14 c.) Dyck. S.Nr. 984. Die Architectur wie im Vorigen.
Auf H. 0,5i5 h., 0,45 br.
Bez. M. H. R. (Maria Henrietta Regina) mit der
Krone. 1637. S. Nr. 985.
Neyts (Aegidius oder Gilles), Schüler des Lucas van Uden.
Blühte von 1650 — 1690 zu Antwerpen. Freigesprochen
in der Malergilde zu Antwerpen im Jahrgang 1647 —
1648 (nach Theod. van Lerius.)
1 026. Gebirgige Landschaft mit Gebüsch und Ruinen ;
(48 a.) vorn eine Dame mit zwei Herren zu Pferde und ein
Bettler. Auf L. 1,28 h., l,<jg br.
Bez. M Neyts. f. 1681.
1027. Bergige Landschaft mit Bäumen und Ruinen. Auf
(48c.) L. l,i« h., 1,92 br.
Bez. G. Neyts. f. Beide 1742 durch Riedel aus Prag.
Inv. 8vo.
229
Son (Joris [Georgius] van). (?)
Geb. zu Antwerpen 1622.
1028. In einer Porzellanschüssel liegen Tranben nnd an-
(28a.) dere Früchte, dabei Spargel. Auf L. 0,43 h., 0,64 br.
1740 durch Morell als Jan Son. Inv. 8vo.
1029. Eine weiss und blaue Fruchtschale mit Weintrauben,
(28 a.) Aepfeln und Citronen. Auf L. 0,49 h., 0,65 br.
1741 durch v. Kaiserling. Inv. 8vo.
1030. Eine grosse Distel und Kornblumen. Aivf L. l,osh.,
(2&d.) 0,s3 br.
Durch Graf Gotter als Verendaels für 50 fl. nach
Moritzburg. 1856 aus dem Vorrath.
Tilborch (Egidius oder Gilles).
Geb. zu Brüssel 1625.
1031. Holländische Hochzeit. Auf L. 1,26 h., 1,95 br.
(13 c.) Bez. G. TILBORCH. Aus der Kunstkammer. Alt.
Inv. 1722.
Fyt (Jan).
Geb. zu Antwerpen 1609, gest. das. 1661.
1 032." Ein Haase , Bebhühner und andere Vögel ; dabei ein
(29 a.) Paar Porzellanschalen und ein Krug. Auf L. 0,si h.,
l,oi br.
Bez. Joannes Fyt. F.
1033. Ein todter Haase, Flügelwild, eine Melone und
(29a.) Gartenfrüchte. Auf L. 0,S6h., l,i8br.
Bez. J. Fyt. f.
1034. - Zwei todte Eebhühner und ein Jagdhund. Auf L.
(27c) 0,40 h., 0,56 br.
Bez. Joannes Fvt. 1856 aus dem Vorrath.
230
1035. Eine junge Ziege, an einem Beine aufgehangen.
(51 a.) Auf L. 0,72 k, 0,60 br.
1856 aus dem Vorrath.
1036. Ein paar Rebhühner und andere todte Vögel, wor-
(51a.) unter ein Gimpel. Auf L. 0,7üh., 0,56 br.
Kessel (Jan van), Schüler des Simon de VOS.
Geb. zu Antwerpen 1626, gest. das. um 1679.
1037. Früchte, Krebse und ein angeschnittener Schinken.
(51b.) Auf L. 0,85 h., l,io br.
Bez. J. v Kessel, f. anno 1634.
Unbekannt.
1038. Auf einem Gemäuer liegen Wildpret und Früchte.
(51b.) Auf L. 0,845 h., 1,17 br.
ApshOTeil (Thomas van) , Schüler des jüngeren TenierS.
Geb. um 1630 zu Antwerpen, freigesprochen in der
Gilde als Meistersohn daselbst unter dem Decanat des
jüngeren Teniers, im Jahrgang 1615 — 1646 (nach
Theodor van Lerius).
1039. Auf einem Teller liegen Austern, Weintrauben,
(8 a.) Kirschen und eine halbe Citrone. Auf H. 0,27 h.,
0,89 br.
Bez. T. V. APSHOVEN. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
Elliger (Ottmar) , Schüler des Daniel Seghers.
Geb. zu Gothenburg 1632, gest. zu Berlin 1679, als
Hofmaler.
1040. Eine Tulpe mit Rosen und Johannisbeeren auf
(27a.) einem Tische. Auf H. 0,385 h., 0,30 br.
Bez. Ottmar Elliger. Fecit Anno 1674. 1727 auf der
Leipziger Messe erkauft Alt. Inv. 1722.
231
1040 a. Ein Blum enstrauss aiif einem Tische mit Weintraube
(17b.) und Aprikosen zur Seite. Auf H. 0,6375 h., 0,44 br.
Bez. Ottmar Elliger. F. A. 16 . . 1727 auf der Leip-
ziger Ostermesse erkauft.
Marienhof (A.), Schüler des Rubens.
Lebte zu Gorcum um 1630.
1041. Ein Mann mit einem Zirkel in der Hand kniet vor
(19b.) einem thronenden Herrscherpaar. Auf H. 0,485 h.,
■ 0,64 br.
Bez. A. Marienhof. f. 1649. 1742 durch Biedel aus Prag.
Derselbe. (?)
1042. Landung der verwittweten Königin von Frankreich,
(25 c.) Maria von Medicis , in Antwerpen. Auf H. 0,65 h.,
0,02 br.
Bez. V. M. (zusammengezogen). Aus der Kunst
kammer. Alt. Inv. 1722. "
Molanus (M).
Lebte um 1635.
1043. Ebene Landschaft mit einer grossen Baumgruppe;
(28 a.) in der Ferne ein Dorf. Auf H. 0,40 h., 0,615 br.
Bez. M. Molanus 1635.
Meulen (Franz yan der).
Geb. zu Brüssel 1634, gest. zu Paris d. 15. Octbr.
1690.
1044. Spazierfahrt Ludwig XIV. nach Vincennes. Auf L.
(15b.) 0,6o h., 0,85 br.
1742 durch de Brays von Araignon in Paris als
Promenade de Louis XIV. ä Vincennes; 2000 Livres.
1045. Ludwig XIV. mit seiner Gemahlin Maria Theresia,
(15b.) auf dem Einzüge in Arras im Jahre 1667. Auf L.
0,63 h., 0,9s'br.
Desgl als Prise de Possession d' Arras; 2000 Liv.
232
Copie nach Demselben.
1046. Ludwig XIV., einem seiner Offiziere während eines
(15 b.) Gefechtes in einem Walde Befehle ertheilend. Auf
L. 0,f,4h., 0,86 br.
1741 durch v. Kiiiserling. Inv. 8vo.
Neck (Jan van), Schüler des Jacob de Backer.
Geb. zu Naarden.1635, gest. zu Amsterdam 171-1.
1047. Vor einem dunkeln Haine ein Bild des Pan und ein
(20a.) anderes, welches ein:: Frau mit Blumenkränzen
schmückt. Auf L. 0,83 h., 0,c8 br.
Bez. J. v. Neck f. 1751 durch Riedel auf der
Michaelismesse in Leipzig erkauft. Geschenk S. K. H.
des Churprinzen an S. M. den König.
Vorstennans (Jan).
Geb. zu Bommel um 1643, gest. um 1699.
1048. Eine kleine Landschaft, im Vorgrunde einige Schan-
(15a.) Zen. Auf H. 0 »5 h., 0,215 br.
Bez. VORSTERMANS (undeutlich).
Nefs (Peter).
Geb. zu Antwerpen um 1570, gest. 1651.
1049. Das Innere einer kleinen gothischen Kirche. AufH.
(14 a.) 0,ss5 h., 0,575 br.
Bez. P. Nefs. 1605.
Nefs oder Neeft'S (Ludwig) , Schüler seines Vaters Peter
Nets.
Lebte zu Antwerpen ixm 1648.
1050. Innere Ansicht der Hauptkirche zu Antwerpen.
(8b.) (Die Figuren von Franz Francken.) Auf L. 0,90 h.,
1,17 br.
Auf dem Pfeiler rechts bez. FRATER LOOEYICVS.
NEEFFS. An. 1648. Auf dem Pfeiler links: D. j.
/franek. inv. et f.
233
Gheriugh (Jon.).
Lebte zu Antwerpen um 1664.
1051. Das Innere einer Kirche. Auf L. 0,835 h., 1 ,18 br.
(8b.) gez j Gkeriugh 1664 (J. u. G. zusammengezogen.)
BJoemen (Pieter van), gen. Standart.
Getauft zu Antwerpen 17. Jan. 1657. Director der
dortigen Academie 1699, gest. um 1719.
1052. Vor den Ruinen eines römischen Gebäudes steht
(47a.) einiges Rindvieh, dabei ein Reiter mit Handpfer-
den. Auf L. 0,söh., 1,00 br.
Bez. P. V. B. 1710. 1742 durch Riedel aus Prag.
Inv. 8vo.
1 053. Ein Herr reitet einigen andern einen Schimmel vor ;
(47a.) dabei ein Reitknecht, der ein Paar gesattelte Pferde
hält. Gegenstück. Auf L. 0,84 h., l,oo br.
Ebenso bez. Desgl.
1054. Vor einem Wirthshause halten Männer mit ein Paar
(7a) Saumpferden , welche sie belasten. Auf L. 0,59 h.,
0,50 br.
Bez. P. V. B. 1718. 1741 aus der Sammlung des
Grafen Wallenstein in Dux.
1055. Wanderung einer Familie. Ein beladenes Pferd
(48c.) und. Kameel nebst anderen Thieren und ihren Füh-
rern. Auf L.. 0,72 h., l.oo br.
1742 durch Riedel aus Prag. Inv. 8vo. In einem
alten Verzeichniss als Heise Jacobs nach Egypten be-
zeichnet.
1056. Pin Paar Fischer mit Fischen beschäftigt, dabei ein
(7a.) gesattelter alter Schimmel; hinter diesem ein Maul-
thier. Auf L. 0,59 h., 0,so br.
1741 aus der Sammlung des Grafen Wallenstein in
Dux.
234
Derselbe. (?)
1057. Ein Feldlager. Im Vorgruncle Reiter bei im*en
(14b.) Pferden, in der Nähe Zelte und Bagagewagen. Auf
L. 0,45 b., 0,555 br.
Bez. undeutlich. 1742 durch Riedel aus Prag. Inv.
8vo.
Bloemen (Johann Franz van), gen. Orizoilte, Nach-
ahmer des Casp. Poussin.
Getauft zu Antwerpen 22. Mai 1662, gest. zu Rom
1748.
1058. Landschaft mit hohen Bäumen, ein Fluss im Vor-
(6b.) gründe, an dessen Ufer Fischer stehen. Auf L.
0,73 h., 0,97 br.
Hondt (Abraham).
Geb. 1638 zu Rotterdam, gest. zu London. 1691.
1059. Reitergefecht in der Nähe eines Dorfes. Auf H.
(7b.) 0,25 h., 0,35 br.
Bez. A. HONDT.
Huysniaiis (Komelis), gen. de Malines.
Geb. zu Antwerpen 1648, gest. zu Mecheln 1727.
1060. EineSchafhütte im Walde, in deren Nähe die Heerde.
(8a.) Auf L. 0,585 h., 0,*os br.
1742 durch Riedel aus Prag. Inv. 8vo.
MinderllOllt (Henry van).
Geb. zu Rotterdam 1632 , gest. zu Antwerpen 22. Juli
1696.
1061. Ein Seehafen. Im Vorgrande mehrere Figuren und
(18b.) beladene Kameele. Auf L. 0,86 h., l,ts br.
Bez. H. van Minderhout 1673.
235
BoildewyilS -(Anton Frans) ,
getauft 3. Oct. 1644, gest. 17 . . zu Brüssel,
die Figuren von Pieter Bout, Schüler des Tail der
Heulen.
Getauft zu Brüssel am 5. Dec. 1658, gest. um 1700.
1062. Landschaft mit fernen Gebirgen. Zigeuner im Vor-
(27 e.) grund unter verfallenen Mauern. Auf H. 0,25 h.,
0,35 br.
Durch v. Kaiserling. Inv. 8vo.
1063. Meeresufer mit Gebäuden südlicher Bauart. Ein
(13b.) Schiff liegt im Hafen. Auf H. 0,345 h., 0,49 br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
1064. Eine Klosterpforte mit einer Menge Bettler und
(13 b.) Krüppel davor. Auf H. V. Gr.
Desgleichen.
1065. Bergige Landschaft. Vorn Figuren unter Bäumen
(26 c.) mit einem verfallenen Denkmal. Auf H. 0,28 h.,
0,43 br.
Desgleichen.
1066. Landsee. Vorn ein Springbrunnen , dabei drei Rei-
(13 c.) ter , deren einer sein Pferd tränkt. Auf H. 0,22 h.,
0,345 br.
Durch Graf Wackerbarth als Boutstaffier.
1067. Am Fusse eines Berges eine Stadt an einem Strome,
(13 b.) worin sich Menschen baden. Auf L. 0,36 h., 0,53 br.
1068. Zwei einander gegenüber liegende Flecken mit be-
(13c.) festigten Schlössern an einem Flusse, worin Hirten
ihr Vieh tränken. Auf H. 0,22 h., 0,345 br.
Durch Graf Wackerbarth.
1069. Küstengegend mit Ruinen.- Auf L. 0,37 h., 0,54 br.
(27 c.) Desgleichen.
236
1070. Landschaft mit Architectur. Vorn drei Jäger. Auf
(14b.) H. 0,25 b.., 0,36 br.
Inv. 8vo.
1 070 a. Viehmarkt vor den Thoren einer Stadt. Auf L.
(13b.) 0,4! h., 0,67 br.
Beide 1742 durch Riedel aus Prag. ' luv. 8vo.
Nicolas van Yerendael.
Lebte zu Antwerpen um 1656, gest. 1690 — 91.
1071. Affen sitzen um einen gedeckten Tisch. Auf H.
(Hb.) 0,29 h., 0.385 br.
Bez. N. v. Verendael 1686.
1072. Blumenstrauss in einem Gefässe mit erhabener Ar-
(13 c.) beit. Auf H. 0,31 h., 0.4i br.
Bez. Nla. Va. Veeredael.
Vereist (Simon van). (?)
Geb. zu Antwerpen 1664, gest. zu London 1721.
1073. Brustbild eines Mannes in stählerner Rüstung; mit
(49b.) gelber Feldbinde und weissem Spitzenkragen. Auf
H. 0,60 h., 0,49 br.
Unbekannt.
1074. Bildniss eines Mannes mit gelbem Collet und schwar-
(49b.) zem Brustharnisch , darüber eine gelbe, mit Silber
gestickte Feldbinde. Auf H. 0,65 h., 0,53 br.
Bez. Anno 1634.
Lin (Hans van), gen. Stilheld oder Stälheid.
Lebte um 1650.
1075. Reitergefecht unter den Maliern einer Festung. Auf
(14 b.) H. 0,45 b.., 0,63 br.
Bez. H. v. Lin. fe. 1650. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
237
1076. Ein Reiter und ein mit einem Reh beladenes Pferd
(10c.) folgen einem Jagdzuge. Auf H. 0,22 h., 0,27 br.
Bez. H. van Lin. Fe. Desgl.
1077. Eine Frau mit ihrem Kinde auf dem Arme , reitet
(lue.) auf einem Esel. Auf H. 0,225 h., 0,27 br.
Bez. H. v. Lin. Desgl.
Sreydel (Franz).
Geb. zu Antwerpen 1679, gest. das. 1750.
1 078. Unter Ruinen antiker Gebäude tanzen theatralisch
(16a.'l . gekleidete Männer und Frauen. Auf H. 0,24 h.,
0,29 br.
Bez. F. Breydel. Durch Leplat, Alt. luv. 1722.
1079. Derselbe Gegenstand. Ein Mann in schwarzer Klei-
(16 a.) dufig macht den Vortänzer. Auf H. 0,25 h., 0,305 br.
Ebenso bez. Desgl.
fViefoke (Bartholt).
Lebte um 1679.
1080. Zwei Pfirsichen, eine Weintraube und Johannis-
(10a.) beeren. Auf H. 0,*7 h., 0,295 br.
Bez. Bartholt Wiehke Fecit Ai 1679.
1081 fällt aus.
Falens (Carl van).
Geb. zu Antwerpen 1684, gest. zuParis den 29. Mai 1733.
1082. Aufbruch zur Reiherbeize. Auf L. 0,5-is h., 0,655 br.
(20b.) Bez. C. van Falens.
Horemans (Jan).
Geb. zu Antwerpen 1682, gest. das. den 7. Aug. 1759.
1083. Ein Schuhmacher in seiner Werkstatt. Auf H.
(15 b.) 0,265 h., 0,205 br.
Bez. J. Horemans. Den 11. April 1723 von Michel Met
de Pengen , auch Miepi de Motto Ponnedi gen. , mit 35
anderen Bildern für 900 Thlr. erkauft. Alt. luv. 1722.
238
1084. Das Gegenstück. Eine Mutter an der Seite ihres
(15b.) eingeschlafenen Kindes sitzt emsig über ihrer Xä-
therei. Auf H. 0,27 h., 0,205 br.
Bez. J. Horemans. Desgl.
Holländische Schule.
Mor (Anthoniss), auch Moro und Morus, Schüler des
Jan Schoreel.
Geb. zu Utrecht 1519, gest. zu Antwerpen 1581.
1085. Brustbild eines Mannes mit breitem grauen Bart
(21a.) und schwarzer Kappe, auf seiner Brust hängt an
goldner Kette das rothe Kreuz der Canonici von S.
Johann zu Utrecht. Auf H. 0,35 h., 0,29 br.
Durch Raschke. Alt. Inv. 1722. Auf der Rückseite
alt bez. A. Moore. ST. (Schilder d. h. Maler).
1085a. Ein Mann mit einer kleinen schwarzen Mütze be-
(21 a.) deckt, die rechte Hand leicht auf ein Buch haltend.
Auf H. 0,425 h., 0,31 br.
Ans Leipzig mit der Bemerkung: „Wie ein Jesuit".
Alt. Inv. 1722.
Comelis (Cornelius), gen. Cornelis van Harlem, Schü-
ler des Franz Porbns.
Geb. das. 1562, gest. 1638.
1086. Venus, Apollo und Ceres. Auf L. 1,54 h., 1,84 br.
(25 a.) J3ez C. H. (zusammengezogen) 1614. Durch Leplat
als Ür. Alt. Inv. 1722.
239
Derselbe. (?)
1087. Ein Alter zeigt einem Mädchen, welches sich an
(25d.) einen jungen Mann hält, einen vollen Beutel. Auf L.
0,71 h., 0,86 br.
Bez. Anno 1591. C. C. H. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein in Dux. Iny. 8vo.
Utenwael ' (Joachim), Schüler des Joas de Baer.
Geb. zu Utrecht 1566, gest. 1604.
1088. Der Parnass. Auf K. 0,ie h., 0,2i br.
(25 d.) Bez. 10ACHIM UTENW^L 1596.
LyS (Jan) , gen. Pail.
Geb. zu Oldenburg um 1570, gest. zu Venedig 1629.
1089. Die büssende Magdalena. Auf L. 1,14 h., 1,32 br.
(26 b.)
1090. Ein Mann, der die Laute spielt. Auf L. 1,04 h.,
(K4.) 0,70 br.
1744 durch V. Rossi als Giov. Lys aus Casa Gri-
mani Calergi in Venedig.
Miereveit oder Mireveld (Michiel Jansz).
Geb. zu Delft 1568, gest. das. den 27. Juli 1641.
1091. Bilclniss einer Frau mit weissem Häubchen und
(L3.) rundem Faltenkragen. Auf H. 0,715 h., 0,56 br.
1742 durch J. A. Riedel aus Prag. Inv. 8vo.
1092. Bildniss eines Mannes in kurz verschnittenen Haa-
(Ll.) reu, Stutz- und Spitzbart, in schwarzer Kleidung,
mit gefälteltem weissen Kragen. Auf H. 0,71 h.,
0,57 br.
1093. Ein junger Mann in schwarzer Kleidung stützt sich
(Kl.) mit der rechten Hand auf einen Tisch. Auf H.
1,05 h., 0,77 br.
1094. Bildniss eines Mannes, der einen Brief in der Hand
(Li.) hält. Auf H. 0,74 h., 0,64 br.
1742 durch J. A. Riedel aus Prag. Inv. 8vo.
240
1095. Bildniss einer Frau in schwarzer Kleidung, mit
(L-2.) einer Hand. Auf H. 0,745 h., 0,63 br.
Desgleichen.
1096. Brustbild eines Mannes mit Faltenkragen und
(L3.) schwarzer Kleidung. Oval, auf H. 0,765 h., 0,615 br.
Miere velt (Pieter), Sohn und Schüler des Vorigen.
Geb. zu Delft den 5. Octbr. 1595, gest. das. 1631.
1097. Brustbild eines Mannes mit weissem Bart und
(Li) schwarzem Hute. Auf H. 0,47 h., 0,37 br.
Angeblich das Bildniss des Malers Coornheert.
1 098. Bildniss eines Manues , in der linken Hand einen
(Kl.) Handschuh haltend. Auf H. l,i6 h., 0,S7 br.
1742 durch Riedel aus Prag. Inv. 8vo.
1099. Bildniss einer Frau in schwarzer Kleidung; in der
(K 1 .) rechten Hand einen schwarzen Federfächer. Auf H.
V. Gr.
Desgleichen.
Unbekannt.
1100. Bildniss einer Frau. Auf L. 0,37 h., 0,32 br.
(49a.)
1101. Weiblicher Studienkopf. Auf H. 0,41 h., 0,345 br.
(49a.) Aus Prof. Steinla's Nachläse.
Bray (Salomon de).
Geb. zu Haarlem 1597, gest. 1664.
1102. Brustbild eines Mädchens mit einem Strohhute,
(L3.) einen Zweig mit Birnen haltend. Auf H. 0,76 h.,
0,60 br.
241
1103. Brustbild eines jungen, mit einem grünen Zweige
(L3.) . bekränzten Mannes. Auf H. 0,76 h., 0,595 br.
Bez. ebenso, ohne Jahreszahl. Beide vom Grafen
Wackerbarth. Cat. Guar.
Derselbe. (?)
1104. Ein junger Mann in rMhen Sammet gekleidet, mit
(20 b.) dergleichen Barett. Auf H. 0,71 h., 0,60 br.
Als unbek. Or. in Dresden erkauft. Alt. Inv. 1722.
1105. Bildniss eines Mannes in rothem Mantel und Feder-
(20b.) hut, Auf H. 0,72 h., 0,55 br.
Durch Leg.-R. v. Hagedorn vom Hofr. Ehrenreich
aus Hamburg; 35 Thlr.
Kayesteyn (Jan van). (?)
Geb. im Haag 1580, lebte noch um 1655.
1106. Bildniss eines alten geharnischten Mannes. Auf L.
(Kl.) 1,20 h., 0,9-1 br.
Bez. Ao: 1605; 1714 durch V. Rossi als „Bildniss
des Grafen Moritz von Nassau von Paul Brilli" (de
Brie?).
Poelentmrg (Cornelis), Schüler des Ahr. Bloemacrt.
Geb. zu Utrecht 1586, gest. nach 1666.
1107. Landschaft; Diana mit ihren Nymphen, von der
(13b.) Jagd ausruhend. Ganz in der Ferne Aktäon. Auf H.
0,oi h,, 0,!.2 br.
1712 durch Rigaud aus Paris; 1200 Liv.
1108. Eine Landschaft mit Felsen im Vorgrunde, dabei
(13a.) ein Quell, in welchem sich Frauen baden. Auf IL
0,205 h., 0,3i br.
Bez. C. P. 1751 durch Riedel auf der Michaelis-
Messe zu Leipzig als Haensbtrgen erkauft.
1109. Die heilige Familie in einer Landschaft. Auf K.
(27a.) 0,31 h., 0,42 br.
Bez. C. P. 1855 aus dem Vorrath.
16
242
1110. Landschaft mit vielen verfallenen Mauern; im Vor-
(13 a.) gründe sitzt die heilige Familie. Auf H. 0,345 h.,
0,27 br.
Bez. C. P. Durch den dänischen Gesandten. Alt.
Inv. 1722.
1111. Eine anmuthige Landschaft mit Gebirgen in der
(13a.) Ferne; mehrere Frauen baden sich in einer Quelle.
Auf H. 0,24 h., 0,295 br.
$ez. C. P. Desgl.
1112. Unter einem verfallenen Gewölbe steht ein grosser
(13 a.) steinerner Tisch ; einige weibliche Figuren sind mit
Wäsche beschäftigt. Auf H. 0,245 h., -0,295 br.
Bez. C. P. Desgl.
1113. Die Musen auf dem Parnass; vor ihnen Minerva,
(13b.) neben ihr Pegasus. Auf H. 0,615 h., 0,56 br.
Bez. C. P. Durch Du Roy. Desgl.
1114. Eine Landschaft mit verfallenen Gebäuden, im Vor-
(18 a.) gründe der junge Tobias. Auf H. 0,2ö5 h., 0,34 br.
Bez. C. P.
1115. Im Vorgrunde einer baumreichen Landschaft sitzen
(13a.) mehrere halb entkleidete Frauen. Andere baden
sich in der Quelle. Auf L. 0,395 h., 0,505 br.
Bez. C. P.
1116. Eine gebirgige Gegend mit verfallenen Gebäuden.
(13a.) Im Vorgrunde einige halbnackte männliche Figuren.
Auf H. 0,34 h., 0,285 br.
Bez. C. P. (undeutlich).
1117. Unter einem im Vorgruude befindlichen hohen Fel-
(13 a.) sen einige halbnackte weibliche Figuren. Auf H.
0,33 h., 0,2*5 br.
1751 durch Riedel auf der Michaelis -Messe zu Leip-
zig als Haensbersen erkauft.
243
Derselbe. (?) Die Figuren von Pieter Bout.
1118. Verfallene Gebäude an einem Flusse, über welchen
(18c.) eine Brücke führt. ^ Auf H. 0,25 b., 0,34 br.
Durch. Graf Wackerbarth als „Hilius"' Or. Alt. Inv.
172-2.
Steenwyck (Hendrik van), Schüler seines Vaters Hendrik.
Geb. zu Amsterdam 1589, gest. zu London nach 1042.
1119. Innere Ansicht einer gothischen Kirche. Auf K.
(14 a.) 0,34 k, 0,535 br.
Bez. H. v. Steenwyck 1609. Durch Du Roy. Alt.
Inv. 1722.
1120. Das Innere einer durch Kerzen und Fackeln be^
(14a.) leuchteten Kirche. Auf H. 0,335 h., 0,48 br.
Bez. H. v. Steenwyck 1614.
1121. Innere Ansicht einer Kirche. Die Figuren sind
(14a.) später von Dietrich hineingemalt. Auf K. 0,39 h,
0,54 br.
Undeutl. bez. Steenwyck fecit An. 1611.
Honi llOl'St (Gerhard von).
Geb. zu Utrecht 1592, gest. um 1680 im Haag.
1 122. Ein Zahnarzt nimmt bei Kerzenlicht einem Bauer
(Kl.) den kranken Zahn aus. Auf L. 1,47 h., 2,16 br.
Bez. G. v: Hont Horst: fe. 1622. 1748 durch Gialdi
und Guarienti aus der K. Gallerie von Prag.
1123. Ein altes Weib mit einem Stück Geld in der Hand,
(■-6 a.) daneben ein brennendes Licht. Auf H. 0,93 h.,
0,70 br.
1 1 24. Brustbild eines alten Weibes mit einem Licht in
. (26a.) der Hand. Auf L. 0,7i h., 0,57 br.
Durch Graf Wackerbarth als Rembr. Man. Alt.
Inv. 1722.
16*
244
Derselbe. (?)
1125. Eine alte Frau in weisser Pelzkleidung, eine Brille
(26c) in der Hand. Auf L. 0,62 h., 0,49 br.
1742 als Rembrandt in Leipzig erkauft. luv Svo.
1126 fällt aus.
B ramer (Leonhard), Schüler des Rembrandt.
Geb. zu Delft 1598.
1127. Christi Verspottung. Auf EL 0/o h., 0,595 br.
(8c) Bez. L. Bramer 1637. Aus Leipzig als Salv. Roos. (!)
Alt. luv. 1722.
1128. König Salomo betet knieend im Tempel, tiold-
(19b.) geschirre stehen auf einem erhöhten Gestelle. AufH.
0,745 h., l,ii br.
Bez. L. Bramer. 1738 durch Lincer als Rembrandt.
luv. Svo.
1 129. Die Königin von Saba kniet mit ihrem Gefolge vor
(19b.) Salomo. Auf H. 0,74 h., l,u br.
Ebenso bez. Desgl.
Ooijen (Jan van), Schüler des Esaisis Villi de Veldo.
Geb. zu Leyclen 1590, gest. 1666 im Haag.
1130. Flache Landschaft. Eine alte Hütte, davor einige
(7c.) Bauern und eine Frau, die aus einem Brunnen
Wasser schöpft. AufH. 0,50 h., 0,*u br.
Bi z. V. G. (zus. gez.) 1633.
1131. Ein gefrorner See mit Schlitten und Schlittschuh-
(7a.) läufern. Oval. Auf H. 0,ß8 h., 0,n br.
245
1132. Ein breiter Strom, an dessen flachen Ufern Bauern-
(7 a.) hütten. Vorn ein Boot mit Fischern. Oval auf H.
V. Gr.
Bez. V. G. zus. gez. 1643.
LOOII (Pieter van). (?)
Lebte um 1600 zu Antwerpen.
. H33. Flache Meeresküste mit wenig bewegter See; links
(27 b.) am Ufer eine Signalstange. Auf H. 0,35 h. u. br.
Bez- JvU
Dov (Gerhard), Schüler des Rembrandt.
Geb. zu Leyden 1613, gest. 1674 oder 1680.
1134. Des Meisters eigenes Bildniss. Er zeichnet in ein
(19c.) Buch. Auf H. 0,435 h., 0,35 br.
Bez. G. Dov. 1647. (G und D zus. gezogen, wie auch
bei den folgender! Bezeichnungen.) Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1135. Eine graue Katze auf der Brüstung eines Bogen-
(19 c.) fensters. Im Hintergründe der Meister vor seiner
Staffelei. Auf H. 0,34 h., 0,27 br.
Bez. G. Dov. 1657. Durch Raschke 1722.
1136. In einem Fenster steht ein Mädchen mit einem
(19 c.) Lichte und pflückt eine Traube von dem davor be-
findliehen Weinstocke. Auf EL 0,36 h., 0,305 br.
Bez. G. Dov. 1658. Durch Graf Wackerbarth. Alt.
Inv. 1722.
IL" 7. Der Meister selbst auf der Violine spielend. Auf H.
(19 c.) 0,j'»5 h., 0,2*5 br.
Bez. G. Dov. 1665. 1749 aus der Samml. Araignon
in Paris durch Le Leu; 2400 Livres.
1138. Ein alter Schulmeister schneidet eine Feder. In
(19c) der Tiefe des Zimmers sieht man die Schüler.
Auf H. 0,33 h:, 0,25 br.
Bez. G. Dov. 1671. Aus Polen. Alt. Inv. 1722.
246
1139. Ein Zahnarzt mit dem Knaben, dem er einen Zahn
(19c.) ausgenommen hat. Auf H. 0,315 h., 0.24 br.
Bez. G. Dov. 1672.
1140. Ein betender Einsiedler, vor ihm die aufgeschlagene
(19c.) Bibel. Auf H. 0,57 h., 0,44 br.
Bez. Gr. Dov. 1708 von Franz Lemmers aus Ant-
werpen; 300 Pattacons.
1141. Ein junges Mädchen, mit ein em brennenden Licht
(19c.) in der Hand, begiesst eine Pflanze. Auf H. 0,2S5 h.,
0,2t br.
Bez G. Dov. Durch Graf Pflugk. Alt. Inv. 172-2.
1142. Stillleben. Eine Uhr an einem blauen Bande hän-
(10c.) gend, ein messingener Leuchter, Tabak und Papier
nebst einer Thonpfeife. Auf H 0,435 h , 0,3*5 br.
Bez. G. Dov.
1 143. Ein junges Mädchen sitzt mit übereinander gelegten
(19 c.) Händen vor einem Tische. Länglichrund, auf H.
0,15 h., 0,t2 br.
In Leipzig erkauft. Alt. Inv. 1722.
1144. Die Mutter des Meisters, mit einer Brille auf der
(19c.) Nase, liest eine Zeitung. Länglich rund, auf H.
0,125 h., 0,9 br.
Durch Graf Pflugk. Desgl.
1145. Eine alte Frau sucht bei Lampenlicht das Ende eines
(19c.) verlorenen Fadens. Auf H. 0,3i h., 0,27 br.
Aus der Kunstkammer als A. van Booneu. Alt. luv.
1722.
1146. In einem Keller kniet ein Mädchen vor einem Wein-
(19c.) fasse, ein Knabe warnt sie, nicht zu viel zutrinken.
Nachtstück. Auf H. 0,335 h., 0,25 br.
1 147. Ein zweites Bild der Mutter G. Dov's; sie sitzt vor
(19c.) einem Tisch und liest in einem Buche. Oval,
auf II. 0,245 h., 0,195 br.
In Leipzig erkauft. Alt. Inv. 1722.
247
1148. Ein altes Weib in einem Buche lesend. Auf H.
(19c) (),nh., 0,14 br.
Von Grünberg in Brüssel; 800 Frcs. de Hollande.
Alte Rechnung.
1149. Ein junger Mann leuchtet einem vor ihm sitzenden
(19c.) Mädchen ins Gesicht. Auf dem Pussboden steht
eine Laterne. Auf H. 0,44 h., 0,345 br.
1710 von Jac. de Wit aus Antwerpen; 150 Pattacons.
Dov angeblich.
1150. Ein Mädchen, ein Licht in der Hand, hält eine Falle
(27 a.) mit einer Maus. Auf H 0,275 h., 0,2 15 br.
Bez. G. Dov. Durch du Roy, als Original. Alt.
Inv. 1722.
1151. Ein Eremit in einem Buche lesend. Auf H. 0,26 h.,
(27d.) 0,19 br.
Bez. G. Dov. Durch Graf Wackerbarth aus Danzig.
Alt. Jnv 1722. 1853 aus dem Vorrath.
1152. Büssende Magdalena. Auf H. 0,öi h., 0,43 br.
(27 b.) ßez q. j)0Y 1763 durch Leg.-R. v. Kauderbach
aus dem JSSachlass d. Mr. Guill. Lormier im Haag;
635 fl. holl.
1153. Ein Mädchen mit Licht und Laterne, aus dem Fen-
(26 a.) ster sehend. Auf H. 0,235 h., 0,ts br.
1861 aus dem Vorrath.
Anrn. Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder
Dov's umfassen^ einen Zeitraum von 25 Jahren, 1647
bis 1672.
Heem (Jan Davidze de), Schüler seines Vaters David.
Geb. zu Utrecht 1600, gest. zu Antwerpen 1674.
1154. Fruchtstück: Trauben, Pfirsichen und eine Melone.
(10a.) Auf H. 0,415 h., 0,54 br.
Bez. J. D. de Heem 16 . . (?) Durch Leplat. Alt.
Inv. 1722.
248
1155. Mehrere Früchte und ein gesottener Hummer liegen
(8a.) auf einem Tische. Auf L. 0,«8 h., 0,50 hr.
Bez. J. D. De Heem Fe. Durch Graf Wackerbarth-
Alt. Jnv. 1722.
1156. Allerlei Früchte, dabei ein todter Stieglitz und ein
(17a.) Vogelnest, in welchem ein paar Eierchen liegen.
Auf L. 0,Mi h., 0,:o br.
Bez.
. £).2)c (Htan §zc$~3
1710 von Jac. de Wit aus Antwerpen; 230 Pistolen.
1157. Ein Strauss von verschiedenen Blumen auf einem
(17b.) Marmortisch. Auf H. 0,65 h., 0,4i br.
Bez J. D. De Heem. f. Durch v. Flemmiug. Alt.
Inv. 1722.
1158 fällt aus.
1159. Eine schöne weisse Weintraube, eine rothe and
(10a.) weisse Rose, Judenkirschen und eine Anemone
durch ein blaues Band zusammengebunden. Auf L.
0,34 h., 0,29 br.
Bez. J D. De Heem. 1728 durch Graf Wackerbarth
als de Heem Or. Alt. Inv. 1722.
11G0. Ein Blumenstrauss in einem Gefäss. Auf H.
(10a.) 0,ish., 0,37 br.
Bez. J. D. DE Heem. Durch Graf Wackerbarth.
1161. Grosser Blumenstrauss in einem Glasgefäss, da-
(Ml.) neben eine Muschel und ein Todtenkopf. Eine so-
genannte „Vanitas". Auf L. 0,%* h., 0,t.f>5 br.
Bez Memento Mori. J. D. De Heem. 1855 aus dem
Vorrath.
249
1162. Ein grosser Blumenstrauss von Päonien, verschie-
(Ml) denfarbigen Rosen u. a. Blumen. Auf L. 0,86 h.,
0,68 br.
Bez. J. D. DE HEEM. f. R. (?)
1163. Früchte an einem blauen Bande aufgehangen.
(16b.) Auf L. 0,63 h., 0,535 br.
Bez. J. D. De-Heem. 1860 aus dem Vorrath.
1164. Allerlei Blumen in gläsernem Gelass auf einem
(Ml.) Marmortische. Auf L. Ij02 h., 0,?6 br.
Bez. J. s. (?) D. De Heem. 1710 von Jac. de Wit aus
Antwerpen; 235 Pistolen.
Ileem (Jan de), Sohn des Jan Davidze.
1165. Ein Römer Wein steht in einer steinernen Nische;
(17 a.) durch die Verzierungen derselben ist ein Kranz von
allerlei Früchten und Blumen geflochten. Auf L.
1,21 h., 0,85 br.
Bez.
2)c htom-.
A 16SO.
Heem (Comelis de), Sohn de Jan Davidze.
1166. Ein Blumenkranz umgiebt einen Römer Wein, der
(16c-) auf einer Schachtel steht, Auf L. 0,63 h., 0,54 br.
Bez. C. DE HEEM. f. Durch v. Flenuninir. Alt
Inv. 172 1.
B(
250
1167. Neben weissen Trauben, einer abgebrochenen Feige
(16 c.) und angeschälten Citronen liegen eine Apfelsine
und Auster. Auf L. 0,635 b., 0,n br.
Bez. C. DE. HEEM. Durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
1168. Früchte und ein grosser gesottener Krebs auf einem
(20a.) Marmortische. Auf L. 0,4» h., 0,626 br.
C -(5E(HEEttL/~*
1169. Ein Glas, Früchte und Austern. Auf L. 0,6 1 h„
09 c-) 0|S6 br.
Bez. C. DE HEEM. 18Ö5 aus dem Vorrath.
Anm. : Die Bilder des alten David de Heem, j-eines Sohnes
Jan Davidze, des bedeutendsten von Allen (s. Nr.
1156), und der Söhne dieses Letzteren, Jan und Cor-
nelis de Heem sind, wenn sie nicht bezeichnet,
schwer von einander zu unterscheiden, da sich ins-
besondere Jan Davidze sicher der Mithülfe seiner
Söhne bedient hat. Dass Jan de Heem ganz Ausge-
zeichnetes leisten konnte, beweist sein grosses aus-
führlich bezeichnetes Prachtbild Nr. 1165, zugleich
eine Seltenheit von hohem Werthe, da es wenig be-
zeichnete Bilder von ihm giebt. Auch unter deu mit
Cornelia Namen bezeichneten Werken sind treffliche
Leistungen, die den Werken des Vaters würdig zur
Seite stehen. S. Nr. 1168 und 1169.
Pieter de Ring, um 1650.
1170. Auf einem Tisch mit grüner Sammtdecke aufge-
(8c.) broehene Austern, ein gesottner Krebs, Früchte,
eine halbgeschälte Citrone und eine Fasanpastete.
Ganz rechts in der Ecke ein Ring mit einem Dia-
mant, " welcher als Monogramm des Malers gilt.
Auf L. 0,905 h., 0,79 br.
Durch Lehmann Alt. Inv. 17:22.
251
Unbekannt.
1170a. Eine zinnerne Schüssel mit Pfirsichen, daneben ein
(L9c.) weisser Krug. Auf L. 0,65 h., 0,54 br.
Durch Graf Wackerbarth. 1855 aus dem Vorrath.
Wynants (Jan).
Geb. zu Haarlem um 1600, gest. uach 1677.
1171. Landschaft. Eine Frau mit einem Korbe auf dem
(13 b. i Rücken treibt ein en, beladenen Esel vor sich her.
Auf L. 0,6.5 h., 0,72 br.
Bez. J. Wynants 1659.
1172. Kleine Landschaft. Vorn einige Hirten mit einer
(13c) Schaafheerde. Auf H. 0,si5 h., 0,4* br.
Bez. J. Wynants.
Derselbe. (?)
1173. Waldgegend mit einem Wasser, durch welches Jä-
(10b.) ger zu Pferde und zu Fuss einen Hirsch verfolgen.
Auf L. 0,9o h., 0,74 br.
Bez. Wynants. fe. Darunter scheiubar eine frühere
undeutl. Bezeichnung. Vielleicht Hobbema.
Verlangen (Daniel), Schüler des Poelemburg.
Lebte um 1600.
1174. Adam und Eva, aus dem Paradiese vertrieben.
(13 c.) Auf K. 0,205 h., 0,24 br.
Bez. D. Vertangen.
Orebber (Pieter de), Schüler des Heinrich (xOlzius.
Nachahmer des Rembrandt.
Geb. zu Haarlem 1600.
1175. Der Tochter Pharao's wird das Kind Moses ge-
(Kl.) bracht. Auf L. 1,69 h., 2,30 br.
Bez. P. D. G. 1631-. (D. u. G. zusammengezogen,
wie auch bei den folgenden.) Von Grünberg aus
Brüssel als Or. von Rembrandt erkauft; 120ü Frcs.
de Hollande. Alt. Inv. 1722. A. Nr. 44.
252
1176. Brustbild einer Frau in schwarzer Sammetinütze
(20 c.) mit einer Feder. Auf H. 0,635 h., 0,56 br.
Bez. P. D. G. Als Pauditz Or. Alt. Inv. 1722.
1177. Bildniss eines jungen Menschen mit dem Bogen in
(•20c.) der Hand. Auf H. 0,7is h., 0,56 br.
Ebenso bez.
11 78. Brustbild eines jungen Mannes mit einer Pelzmütze.
(L3.) Auf H. 0,62 h., 0,45 br.
Ebenso bez. 1632 od. 1652. (?)
Matthisen (Abraham).
Lebte um 1600.
1179. Ein Stillleben, sogenannte „Vanitas". Auf L. 1,38 h.,
(26d.) 1,19 br:
Bez. Broder Mattbisen fecit Anno 1641. 1741 durch
v. Kaiserling. Inv. 8vo.
Holst (Bartholomäus van der).
Geb. zu Haarlem um 161ä, gest. zu Amsterdam um
1670.
1180. Bildniss einer Frau, welche einen Vorhang zurück-
(L2.) schlägt. Auf L. 0,735 h., 0,66 br.
Bez. B. van der Helst 1654. Durch du Roy. Alt
Inv. 1722. A. Nr. 15.
1181. Bildniss eines Mannes mit herabhängenden Haaren ;
(L2.) er hält mit der linken Hand den Mantel. Auf L.
0,-i h., 0,58 br.
1751 durch Riedel auf der Ostermesse zu Leipzig
erkauft.
1182. Bildniss einer alten Frau in weissem Häubcben und
(Li.) grossem Faltenkragen. Auf H. 0,315 h., 0,2s br.
253
Jong (Lieve de).
Geb. zu Üverschie 1616, gest. zu Hillegersberg 1697.
1183. Bildniss einer schwarz gekleideten Frau; sie sitzt
(Kl.1 in einem Lehnstuhle und fasst ein neben ihr stehen-
des Mädchen an der Hand. Auf L. l,io h., 0,97 br.
W
Febr. 1751 durch von Heineken. Inv. 8vo.
Unbekannt.
1 1 84. Ein Mann mit schwarzem Haar und Barte in gelbem
(28c.) Koller und weiss und roth gefütterten Aermeln.
Auf L. 0,77 h., 0,63 br.
Eist (Pieter van) oder VerHst.
Gest. zu Amsterdam 1653.
1185. Ein alter Mann, vor einem Kohlenfeuer sitzend.
(18a.) Auf H. 0.?2 h., 0,20 br.
Bez.
^
254
Auf der Rückseite steht in altholi Schriftzügen:
geschildert van pieter vereist. Durch Flemming. Alt.
Jnv. 1722.
1186. Ein Mann mit langem Barte an einem Tische liest
(18a.) bei einer Lampe. Auf H. 0,?65 h., 0,23 br.
Ebenso bez., das F. einzeln gestellt. Alt. luv. 1722
Aelst (Evert van). (?)
Geb. zu Delfft 1602, gest. 1658.
1187. Ein an einem Fusse aufgehangene^ Rebhuhn nebst
(7a.) kleinen Vögeln und Jasfdgerätb. Auf L. 0,56 h.,
0,47 br.
Alt. Inv. 1722.
Aelst (Willem van), Schüler des Kvert V. Aelst.
Geb. zu Delfft um 1620, gest. zu Amsterdam 1679.
1188. Bei Falkenhauben hängt ein Rebhuhn mit andern
(7a.) Vögeln, worunter ein Eisvogel. Auf L. O,.^ h.,
0,47 br.
Bez. Güill"10 van Aelst. 164-1. (S. d. folg. N°)
1189. In einer zinnernen Schüssel liegen ein geschnittener
(17 b.) Hering, Austern und Zwiebeln, ein paar Weinrömer
stehen dabei. Auf L. 0,56 h., 0,45 br. .
Bez
U
'dJ*
Der sei be. (?)
1190. Früchte und Austern. Auf H. 0,855 b., 0,56 br.
(27c.) i74i durch von Kaiserling . luv. 8vo. 185(5 aus dem
Vorrath
255
Ast (Bartholomäus van der).
Blühte um 1625 zu Utrecht.
1191. Muscheln, Aprikosen und ein Johannisbeerzweig.
(8a.) Auf H. 0,2» h , 0,375 br.
Bez. B. van der Ast. Durch Rasehke. Alt. Inv. 1722.
Saftleven oder Zachtleeven (Cornelis).
Geb. zu Rotterdam 1606 , gest. nach 1661.
1192. Inneres einer ärmlichen Bauernhütte. Eine bejahrte
(20b.) Frau streut einigen Hühnern Patter vor. Auf H.
0,50 h., 0,66 br.
Bez. C. Sachtleven 1678.
1193. Vor einem Bauernhause liegen mehrere Wirth-
(20b.) schaftsgeräthe ; eine alte Frau kommt mit einem
Korbe zur Thüre heraus. Vorn ein paar Enten.
Auf H. 0,195 h., 0,655 br.
Bez. C. S. 1678.
1194. Inneres einer Bauernhütte, ein Mann und eine Frau
(20b.) bei einem Fasse beschäftigt. Zwischen allerlei Ge-
räth und Gemüse laitfen Hühner umher. Auf H.
0,495 h., 0,75 br.
Bez. undeutlich. 1741 durch von Kaiserling. Inv.
8vo. 1855 aus dem Vorrath.
1195. Inneres einer Bauernhütte. Auf H. 0,5ih., 0,4übr.
(270 1860 aus dem Verrath.
Derselbe (angeblich).
1196. "Kupfergeschirr und andere Gerätschaften im In-
(20c.) nern einer Bauernwohnung. Dem D. Byckaert
ähnlich. Auf H. 0,39 h., 0,53 br.
Bez. R. Alt. luv. 1722.
256
Wyck (Thomas).
Geb. zu Haarlem 1616, gest. 1682 in England.
1197. Alchymist in seinem Laboratorium , im Hintergrund
(9a.) ein Mann am Kaminfeuer. Auf L. 0,55 b., 0,47 br.
Bez.
(jw'^ckj
1198. Durch die Oefihung einer hohen gewölbten Mauer
(9 a.) sieht man Gebäude italienischer Bauart. Auf H.
0,505 h., 0,3:5 br.
Bez. T. W. zus. gez. fec.
1199. Ein Alchymist in seinem Laboratorium Auf L.
(9 a.) 0,385 h., 0,555 br.
Bez wie 1197. fec.
Durch Graf Wackerbarth. Alt, Inv. 1722. 1827 durch
Palm. rest.
LieveilS (Lyvius) (Jan).
Geb. zu Leyden 1607,' gest. um 1670.
1200. Brustbild eines jungen Mannes mit eisernem Hals-
(L2.) kragen , Profil. Auf H. 0,5o h., 0,39 br.
Bez. L. Durch Bar," v. Schacht als Man. van Dyck.
Alt. Inv. 1722.
1201. Brustbild eines alten Mannes mit grauem Haar und
(L2.) Bart. Auf H. 0,53 h., 0,45 br.
1743 zur Ostermesse in Leipzig erkauft. Inv. 8vo.
Unbekannt.
1202. Ein Alchymist sitzt am Fenster vor einem aufge-
(27 b.) schlagenen Folianten. Auf H. 0.55 h., 0,45 br.
Bez. F. NEICK (?) wahrscheinlich unächt. 1741
durch v. Kaiserling. Inv. 8vo.
257
Brouwer (Adriaen},' Schüler des Franz Hals.
Geb. zu Haarlem 1608, gest. zu Antwerpen 1639.
1203. Ein Bauer hat den andern beim Kopfe und schlägt
(20c.) mit seinem Trinkgeschirr auf ihn los. Auf H.
0,225 h., 0,n br.
Durch v. Kaiserling. Inv. 8vo.
1204. Ein paar Bauern sitzen an einem Tische. Auf H.
(20c.) 0,25 h., 0,34 br.
Den 18. März 1700 in die Kunstkammer gekommen.
1205. Ein Zerrbild. Studie. Länolieh rund, auf H. 0, 12h.,
(18 c.) 0,6 br.
Durch du Roy. Alt. luv. 1722.
1206. Desgleichen. Auf H. Vorige Form u. Gr.
(18 c.) Desgleichen.
1207. Ein Bauer ist mit einem Kinde beschäftigt, das sich
(20c.) verunreinigt hat. Auf H. 0,i975 h., 0,1325 br.
1208. Schlägerei unter drei Bauern beim Würfelspiel. Auf
(20c.) H. 0,26 h., 0,34 br.
1209 fällt aus.
Unbekannt.
1210. Singende und musicirende Bauern. Oval auf H.
(26 C.) 0,27 h., 0,37 br.
Geistreiche Skizze. 1861 aus dem Vorrath.
TrieS (Adriaen de).
Geb. zu Amsterdam um 1600.
1211. Ein Mann mit schwarzem Stutz- und Zwickelbart,
(L3.) schlichtem Haar and weissem Halskragen. Auf H.
0,715 h., 0,52 br.
Bez. Fecit A. de Vries A_q. 1639. Vortreffliches Werk
dieses höchst seltenen Meisters, wahrscheinlich sein
17
258
eigenes Bildniss; 1728 durch Schenk aus Holland als
„ein Bürgermeister von Brüssel" von van Dyck; 150
Ducaten.
Ceulen ( Cornelia Jonson van).
Geh. in London, gest. in Amsterdam 1665. (S. Sandrart.
II. Th. III. Buch. S. 319.)
1212. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung. Auf
(Kl.) L. 1,12 h., 0,91 br.
1213. Eine Frau, ebenfalls in schwarzer Kleidung, in den
(K.l.) Händen einen Fächer. Auf L. V. Gr.
Beide hez. CorA. Jonson van Ceulen fec. Ao. 1651.
1751 durch Riedel zusammen auf der Michaelismesse
in Leipzig erkauft. Geschenk 1. M. d. Königin an S.
M. d. König.
Rembrandt (vanRyn), Schüler des Pieter Lastmann
und J. Pinas.
Geb. in Levden 1608, ge.st. zu Amsterdam d. 8. Octbr.
1660.
1214. Brustbild eines jungen lachenden Frauenzimmers
(L2.) mit rothsammetnem Hute. Rembrandt's erste Frau
Saskia. Auf H. 0,535 h., 0,44 br.
Bez. Rembrandt ft. 1633. Aus dem Königl. Vorrath.
Alt. Inv. 1722.
1215. Brustbild eines Mannes in schwarzer Kleidung und
(L2.) plattem, mit Spitzen besetztem Halskragen. Läng-
lich rund auf H. 0,675 h., 0,525 br.
Bez. Rembrandt. f-it 1633. Durch v. Flemming.
Desgl. Vielleicht sein eignes Bildniss.
1216. Ganymedes, von Jupiters Adler in den Olymp ent-
(K2.) führt. # Auf L. 1,77 h., 1,28 br.
Bez. Rembrandt fc. 1635. Im Jahre 1751 durch von
Heineken aus Hamburg-.
259
1217. Sirnson's Hochzeit, wobei er seine bekannten Käthsel
(K3.) anfgiebt. Auf L. 1, geh., 1,76 br.
Bez. Rembrandt f. 1638. Durch Jos. Perodi. Alt.
Inv. 1722.
1218. Eine an den Füssen aufgehangene Eohrdommel,
(Kl) dahinter ein Mann, der sie herabzunehmen scheint.
Kniestück auf H. 1,19 h., 0,«7 br.
Bez. Rembrandt ft. 1639. Durch Graf Gotter; (?) 400
Konv. fl.
1219. Bildniss der Frau des Meisters, in der rechten Hand
(K.2.) eine Nelke haltend. Kniestück auf H. 0,98 h., 0,s2br.
Bez. Rembrandt f. 1641. (?) Im Jahre 1742 durch
De Brays von Araignon aus Paris; 1500 Liv.
1220. Das Opfer Manoah's und seines Weibes. Ein Engel
(K3.) hat ihnen die Geburt Sirnson's verkündigt. 5fc Auf
L. 2,4t h., 2,85 br.
Bez. Rembrandt f. 1641.
1221. Bildniss einer alten Frau, welche Gold wiegt.
(L2.) (Wird für des Künstlers Mutter gehalten.) Knie-
stück auf L. 1,12 h., 0,99 br.
Bez Rembrandt 1643 (zweifelhaft).
1222. Bildniss eines jungen Mannes mit einer Mütze, in
(L2.) Brustharnisch und braunem Mantel. Halbe Figur
auf L. 0,77 h., 0,675 br.
Bez. Rembrandt. f. 1643. Durch v. Flemming. Alt.
Inv. 1722.
1 223. Bildniss eines bärtigen Alten. Halbe Figur auf H.
(Kl.) l,oo h., 0,77 br.
Bez. Rembrandt f. 1654. Im Jahre 1742 durch De
Brays von Rigaud in Paris. 1500 Liv.
1224. Die Grablegung Christi. Skizze. Auf L. 0,97 h.,
(K4.) 0,69 br.
Bez. Rembrandt. f. 16 . . Im Jahre 1763 durch Leg.-
Rath v. Kauderbach aus dem Nachlass des Mr. Guill.
Lormier im Haag für 2300 fl. Holl. erkauft.
17*
260
1225. Bildniss des Künstlers mit seiner ersten Frau auf
(K2.) dem Schoosse. Er hält ein Glas Champagner em-
por. Auf L. 1,60 h., 1,32 br.
Bez. Rembrandt fec. Im Jahre 1749 durch Le Leu
aus der Auction von Araignon zu Paris; 2500 Liv.
1226. Der Meister selbst mit einem Buche in der Hand,
(K4.) in welches er zeichnet. Auf L. 0,95 h., 0,64 br.
Bez. Rembrandt. 1657. Durch Naumann. Alt. Inv. 1722.
1227. Bildniss eines Mannes in grossem, mit Perlen-
(Ll.) schnüren verzierten Hute. Kniestück auf L. 0,83h.,
0,71 br.
Aus Polen. Alt. luv. 1722.
1228. Bildniss eines graubärtigen Alten, in der rechten
(Kl.) Hand einen Stock. # Halbe Figur auf L. 0,94 h.,
0,77 br.
Im Jahre 1743 aus der Samml. Cariguan.
1229. Brustbild des Meisters selbst (?) in rothem Mantel
(L2.) und einer Sammetmütze. Auf H. 0,5S5 h., 0,46 br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
1230. Brustbild eines alten freundlichen Mannes, eine
(L2.) Mütze mit goldener Schnure auf dem Kopfe. Auf
L. 0,58 h., 0,455 br.
Durch Graf Flemming. Alt. Inv. 1722. Vielleicht
v. S. Konincx.
1231. Bildniss eines Mannes mit einer Pelzmütze; im
(K4.) Lehnstuhle sitzend. Auf L. 0,84 h., 0,69 br.
Aus Polen. Desgl.
1232. Düstere Landschaft. Nahe im Vorgrunde eine
(K4.) Mühle am Wasser, in der Ferne ein bewaldeter
Fels. Auf L. 0,79 h., 1,04 br.
1233. Die Grablegung Christi. Alte Copie. AufL. l,oih.,
(K4.) 0,72 br.
Durch Jos. Perodi. Alt. Inv. 1722. 1854 aüa dem
Vorrath .
261
Schule des Rembrandt.
1234. Inneres eines Treppenraumes. Staffage: der alte
(26a.) Tobias und sein Weib. Papier auf L. 0,28h., 0,35 br.
1235. Bildniss eines Mädchens, im Begriff, Armbänder
(L3.) anzulegen. L. auf H. 0,785 h., 0,63 br.
Als unbek. Or. aus Polen. Alt. Inv. 1722.
1236. Ein bärtiger Mann in grünlicher Kleidung , schwar-
(Ll.) Zem Käppchen und weissem Halskragen; Profil.
Auf H. 0,445 h., 0,36 br.
Als unbek. Or. aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
Anm. Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder Rembrandt's
umfassen einen Zeitraum von einundzwanzig Jahren
(1633 — 1654).
Unbekannt.
1237. Eine Alte mit einer Garnspule in der Hand. Auf
(51b.) L. 0,73 h., 0,63 br.
1861 aus dem Vorrath.
1238. Ein Fischer hält einen Aal mit beiden Händen. Auf
(Hl.) L. 0,72 h., 0,57 br.
Durch Leplat als unbek. Or. Alt. Inv. 1722.
Backer (Jacob) Ton Harlingen.
Greb. 1608, gest. 1651.
1239. Brustbild einer Frau im Profil in blossen Haaren
(L3.) und brauner Kleidung. Auf L. 0,68 h., 0,61 br.
Bez. J. B. (zusammengezogen). Als unbek. Or. aus
Polen. Alt. Inv. 1722.
1240. Brustbild eines alten Mannes mit schwarzer Sam-
(L3.) metmütze. Auf L. 0,66 h., 0,55 br.
Ebenso bez.
1241. Betender Greis. Auf L. 0,95 h., 0,76 br.
(26 a.) Durch Kindermarm. Alt. Inv. 1722.
262
Terburg (Gerhard), oder Ter Borch, Schüler seines Vaters.
Geb. zu Zwoll 1608, gest. zuJDeventer 1681.
1242. Vor einem Tische sitzt ein Offizier und schreibt: ein
(14 c.) Trompeter wartet auf den Brief. Auf L. 0,525 h.,
0,39 br.
Bez. mit dem Monoar.
6
Durch Graf Wackerbarth. Alt Inv. 1722.
1243. Ein junges Frauenzimmer in weiss atlassenem Kleide
(14c.) wäscht sich die Hände in einem Wasserbecken, das
ihr eine Magd vorhält. Auf H. 0,535 h., 0,43 br.
Bez. G. T. Borch. Die drei Anfangsbuchstaben zus.-
gezogen , wie in dem Folgenden. Durch Graf Wacker-
barth als Netzscher. Alt. Inv. 1722.
1244. Ein junges Frauenzimmer spielt die Laute; ein
(14 b.) Herr scheint ihr Unterricht zu geben. Kniestück
auf H. 0,365 h., 0,31 br.
Bez. mit dem Monogr. #Jj
Desgl. Als „Metzu man."
1245. Ein Frauenzimmer in weissatlassenem Kleide steht
(14c.) vor einem Tische, dem Beschauer den Rücken
kehrend. Auf H. 0,39 h., 0,27 br.
Durch Graf Wackerbarth als Netzscher. Studie zu
dem Bilde im Museum zu Berlin, unter dem Namen
„Väterliche Ermahnung" bekannt.
Saft-LeYen (Zachtleven) , (Hermann), Schüler des van
Goyen, Bruder des Cornelis.
Geb. zu Rotterdam 1609, gest. zu Utrecht 1685.
1246. Signalthurm an der Seeküste. Auf H. 0,205h , 0,2$ br .
(17M B«.Jg
263
1247. Landscnaft mit einer Weinlese. Auf H. 0,2275 h.,
(17b.) 0,175 br.
Ebenso bez. 1649.
1248. Landschaft mit Felsen, Gebäuden und Bäumen.
(17 b.) Yon der Höhe sieht man in das Flussthal herab.
Auf K. 0,22 h., 0,2725 br.
Ebenso bez. 1650.
1249. Breites Thal mit einem Landsee. Auf H, 0,315 h.,
(18b.) 0,41 br.
Ebenso bez. 1654. Durch von Flemniing. Alt. Inv.
1722.
1250. Eine Stadt am Fusse eines Berges , mit einer Burg.
(17b.) Unten ein Strom. Auf H. 0,245 h., 0,33 br.
Ebenso bez. 1656. Durch Graf Gotter; 37 Konv. fl.
1251. Ehrenbreitstein. Auf der Rückseite von des Künst-
(17b.) lers Hand geschrieben: Ehrenbreitsteyn ofte Her-
mesteyn. Anno 1656. Auf K. 0,255 h., 0,30 br.
Ebenso bez. ohne Jahreszahl. Alt. Inv. 1722.
1252. Landschaft mit weiter Ferne , vorn ein Wirthshaus
(15c.) mit vielen Figuren. Auf H. 0,45 h., 0,59 br.
Ebenso bez. 1660. Durch Graf Wackerbarth. Alt.
Inv. 1722. 1855 aus dem Vorrath.
1253. Landschaft mit weiter Ferne und breitem Fluss.
(17 b.) Im Vorgrunde Holzhacker. Auf der Rückseite : By
Briey (an der Maas wahrscheinlich.) Herman
Saft-Leven ft. A. Utrecht. Anno 1660. Auf H.
0,1675 h., 0,2675 br.
Ebenso bez. 1664. (?) undeutl.
1254. Ein Fluss, an dessen Ufer auf hohen Pfählen ein
(18 b.) Bauernhaus steht. Auf H. 0,36 h., 0,47 br.
Ebenso bez. 1662.
264
1255. Engers am Rhein, zwischen Ehrenbredtstein und
(17b.) Neuwied. Auf der Rückseite bez.: Engers. Her-
man Saft Leven. f. A. Utrecht Anno 1663. Auf K.
0,i5 h., 0,2375 br.
Ebenso bez. 16G3. Durch Graf Wackerbarth. Alt.
Inv. 17-2-2.
1256. Ansicht des Schlosses Hei-mannstein ; im Vorgrunde
(18b.) Frachtschiffe. Auf H. 0,2ss h., 0,375 br.
Ebenso bez. 1663. Durch Raschke. Alt. Inv. 1722.
1257. Ansicht von Utrecht. Auf K. 0,?o h., 0,36 br.
(18 b.) Ebenso bez. 1661. Durch Graf Wackerbarth. Alt.
Inv. 1722.
1258. Ein Fluss, an dessen Ufer Fahrzeuge liegen, wobei
(18b.) Menschen, welche Waare ein- und ausladen. Auf
der Rückseite bez. : Herman Saft Leven van Utrecht
fecit. Auf H. 0,205 h., 0,305 br.
1259. Landschaft bei Köln mit fernen Bergen und dem
(17 b.) Rhein. Im Vorgrunde viele Figuren. Auf der
Rückseite: Bj Cuellen. Herman Saft Leven f. A.
Utrecht Anno 1663. Auf K. 0,1575 h., 0,245 br.
Bez. wie Nr. 1246. 1667. (?). Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1260. Ein breiter Strom mit Fahrzeugen etc. Auf H.
(17b.) 0,15 h., 0,24 br.
Ebenso bez. 1667. Desgl. Desgl.
1261. Landschaft mit hohen bebauten Gebirgen und einem
(15c.) breiten Fluss, an dessen Ufer Fahrzeuge mit vielen
Figuren. Auf H. 0,425 h., 0,45 br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
1262. Gebirge und ein Landsee ; im Vorgrund ein Bauern-
(18b.) haus mit Figuren. Auf K. 0,255 h., 0,34 br.
Durch Raschke. Desgl.
265
1263. Aehnlicher Gegenstand. Nach dem Hintergrunde
(18 b.) Zu ein See mit Fahrzeugen. Auf K. V. Gr.
Durch du Roy. Alt. luv. 1722.
Anm.: Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder Saft-Le-
ven's umfassen einen Zeitraum von 18 Jahren (1649 —
1667). Monogramm und Zahlen sind übrigens auch
bei diesem Meister von mikroskopischer Kleinheit.
Stoop (Dirk).
Geb. zu Dortrecht um 1610, blühte um 1650.
1264. Ein Mann von Jagdhunden umgeben, lehnt sich auf
(27 b.) den Sattel seines Pferdes. Auf H. 0,58 h., 0,51 br.
Stoop (Cornelius). (?)
Geb. 1606 zu Hamburg. (?)
1265. Felsengrotten mit Figuren. Auf H. 0,29 h., 0,505 br.
(12b.) i74i durch v. Kaiserling. 1855 aus dem Vorrath.
Bol (Ferdinand).
Geb. zu Dortrecht um 1610, gest. zu Amsterdam 1681.
1266. Ruhe auf der Flucht nach Egypten. Auf L. 2,02 h.
(Kl.) 2,60 br.
Bez. F. Bol. fecit. 1644. 7: i Jahre 1743 zur Oster-
messe in Leipzig erkauft. Inv. 8vo.
1267. Jacob sieht im Traume die Himmelsleiter. Auf L.
(K3.) 1,27 h., 0,97 br.
Bez. F. Bol. fecit. Aus Polen und später aus der
Königl. Capelle. Alt. Inv. 1722.
1268. Joseph stellt seinen Vater Jacob dem König Pharao
(Kl.) vor. # Auf L. 1,70 h., 2,26 br.
1269. Des Künstlers Bildniss, mit flachem Hut, braunem
(L.2.) Rock und dunkeln Mantel. Auf L. 0,635 h., 0,485 br.
Durch von Plemming als Rembrandt. Alt. Inv. 1722
1270 fällt aus.
266
Unbekannt. Schule des Bol.
1271. Die drei Marien am Grabe Jesu. Auf H. 0,64 h.,
(27b.) 0,49 br.
1727 durch Leplat als Man. Carrache. Alt. Inv.
1722.
Both (Jan).
Geb. zu Utrecht 1610, gest. 1650. (?
1272. Im Vorgrunde einer Landschaft halten ein paar
(12 a.) Männer zu Pferd ; weiterhin eine steinerne Brücke.
Auf H. 0,40 h., 0,555 br.
Bez. Both.
1273. Felsige Landschaft mit verfallenen Gebäuden ; auf
(12 a.) dem Wege im Thal begegnen sich zwei Reiter. Auf
L. 0,865 h., I,i8 br.
Unbez.
1274. An einem hohen Stück verfallener Mauer sitzen
(12 c.) einige Männer und spielen Karten. Auf H. 0,545 h.,
0,45 br.
Bez. Both.
1275. Gebirgs- Gegend; beladene Maulthiere kommen mit
(12 a.) ihren Führern den Weg herab. Auf H. 0,69 h.,
0,94 br.
1751 durch Riedel auf der Osterraesse zu Leipzig
erkauft. Geschenk I. K. H. der Churprinzessin an S.
Maj. den König zum Namenstage.
1276. Auf einem hohen Felsen im Mittelgrunde die Ruinen
(12a.) eines Schlosses; am Fusse des Felsenseine Brücke.
Auf L. 0,85 h., I,i7 br.
Unbekannt.
1277. Ein Greisterbanner liest in einem Buche, vor ihm
(I5b.s sitzt ein Affe. Ein Kaminfeger stürzt durch die
267
Esse und erschreckt eine Frau, welche am Kessel
sitzt. Auf H. 0,22 h., 0,28 br.
Bez. J. H. D. oder B. (?) (zusammengezogen) 1631.
Durch Wanderer als Brouwer Or. Alt. Inv. 1722.
Neer (Aart oder Arthur van der).
Geb. zu Amsterdam um 1613, gest. 1683 oder 1684.
1278. In der Abenddämmerung ist der Vollmond über
(Ha.) einer Stadt aufgegangen. Auf H. 0,46 h., 0,7ibr.
Bez. A. V. zusammengezogen und D. N. desgl. Im
Jahre 1708 von Franz Lemmers aus Antwerpen; 80
Pattacons.
1279. Das Gegenstück. Ein vom Monde beleuchtetes
(IIa.) holländisches Dorf. Auf H. 0,46 h., 0,70 br.
Ebenso bez. Desgl. Desgl.
1280. An einem Kanäle einige niederländische Gebäude.
(Ha.) Tagesbeleuchtung. Auf H. 0,32 h., 0.365 br.
Ebenso bez. Desgl. Desg].
Camphuyseil (Dirk Rafaelsz).
Geb. zu Gorkum 1586.
1281. Mondlandschaft. Auf H. 0,48 h., 0,63 br.
(27 c.) ßez r Camphuysen.
1282. Mondlandschaft. Gegenstück. Auf H. V. Gr.
(27 c.) Ebenso bez Beide 1860 aus dem Vorra th aivfgenommen.
Ostade (Adrian van), Schüler des Franz Hals.
Geb. zu Haarlem 1610, gest. das. 1685 (27. April).
1283. In einer holländischen Dorfschenke sitzen mehrere
(19a.) Gäste um einen runden Tisch. Auf H. 0,46 h., 0,40 br.
Bez. A. v. Ostade 1639.
1284. Die Werkstatt des Künstlers ; er sitzt an der Staffelei
(19 a.) und arbeitet. Auf H. 0,385 h., 0,36 br.
Bez. A. v. Ostade. 1663. 1751 aus der Sammlung
Crozat.
268
1285. Zwei Bauern sitzen an einem Tische und speisen.
(19a.) Auf H. 0,305 h., 0,26 br.
Bez. A. v. Ostade. 1663. Durch Raschke. Alt. Inv.
1722.
1286. Ein paar Bauern vor einer Schenke ; der eine brennt
(19 a.) seine Pfeife in einem Kohlenbecken an. Auf H.
0,3i h., 0.26 br.
Bez. A. v. Ostade. 1664. Desgl. Beide als Or.
1287. In einer Schenke sind Bauern mit Weibern und
(7 c.) Kindern versammelt. Auf H. 0,505 h., 0,626 br.
Bez. A. v. Ostade. 1679. Im Jahre 1751 durch
Le Leu aus Paris.
1288. Bauernschenke mit Kartenspielern. Auf H. 0,3S h.',
(27c.) 0,50 br.
Bez. AD. Ostade. ft. Im Jahre 1861 aus dem Vor-
rat h.
Nach Ostade.
1289. Tanzende Bauern vor einer Schenke. Auf L.
(27 c.) 0,41 h., 0,37 br.
Bez. A. V. Ostade. Im Jahre 1861 aus dem Vorrath.
Anm. : Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder A. v. Ostade's
umfassen einen Zeitraum von fünf und zwanzig Jah-
ren (1639 — 1664).
Ostade (Isaak van) , Bruder und Schüler des Vorigen.
Geb. zu Haarlem 1610, gest. das. 1657.
1290. Belustigung auf dem Eise in einer flachen holländi-
(19 a.) sehen Gegend. Auf H. 0,-m h., 0,4o br.
Bez. Isaak van, Ostade.
1290a. Betrunkene Bauern und ein tanzendes Paar in einer
(20c.) Schenke. Auf H. 0,39 h., 0,56 br.
Bez. J. v. Ostade. Durch Raschke als Isak Ostade.
Alt. Inv 1722
269
Ruygdael (Salomon) , Schüler des van GrOyen und seines
Bruders Jacob.
Geb. zu Haarlem urn 1600, gest. das. 1670, am
3. November begraben.
1291. Flache Gegend mit einem Dorf. Oval auf H. 0,61 h.,
(7b.) 0,si h.
Bez. S. v. R. 1633 (v. u. R. zusammengezogen).
1292. Ein breites Wasser, durch dichtes Gebüsch am jen-
(7b.) seitigen Ufer begrenzt. Fischer in einem Kahne
ziehen ihre Netze ein. Gegenstück. Oval auf H.
V." Gr.
Bez. S. v. R. (undeutl.) 163 . .
Derselbe. (?)
1293. Ein holländisches Dorf mit einer Windmühle; viel
(7 a.) Yolk ist auf der Strasse versammelt. Auf EL 0,475 h.,
0,62 br.
Bez. R. b. 1658. Vielleicht J. Ruiscber. (?)
Asselyn (Jan), gen. Crahatje.
Geb. zu Diepen um 1610, gest. zu Amsterdam 1660.
1294. In einer Kloster-Pforte steht ein Mönch , der Bett-
(9c.) lern Speise reicht. Auf L. 0,59 h., 0,75 br.
Bez. J. Asselyn 1647.
1295. Ein Mann steht neben einem starken grauen Ochsen
(9 a.) und spricht mit einem Frauenzimmer. Auf L.
0,97 h., 0,76 br.
Bez. J. A. (zusammengezogen). Durch Du Roy. Alt.
Inv. 1722.
1296. Ein grauer Ochse, ein Esel und eine Kuh; ein Hir-
(16 a ) tenknabe sitzt daneben. Auf L. 0,44 h., 0,36 br.
Bez. ebenso. Desgl. Desgl.
270
Marseus oder Marceliis (Otho) van Schrick, gen.
Snulfelaer.
Geb. zu Amsterdam 1613, gest. 1673.
1297. Eine Mohnpflanze mit Schmetterlingen. Eidechsen
(20b.) und Kröten kriechen auf der Erde. Auf L. 0,69 h.,
0,53 br.
Bez. Otho Marseus. Durch Graf Wackerbarth. Alt.
Inv. 1722.
1298. Aehnlicher Gegenstand. Auf L. V. Gr.
(20b.) Bez. Otho Marseus D. S. 1671. Desgl. Desgl.
Laar (Pieter van), gen. BamDOCCio, Schüler des JOS.
del Campo.
Geb. zu Laaren bei Naarden um 1613, gest. zu
Haar lern um 1675.
1299. Italienisches Volksleben. Auf H. 0,37 h., 0,485 br.
(12 a.)
1300. Desgleichen. Vor einer Weinschenke belustigen
(9 c) sich mehrere Männer mit dem Kugelspiel. Auf L.
0,495 h., 0,66 br.
1301. Allerlei römisches Gesindel vor einem Kloster, an
(12 a.) dessen Pforte ein Mönch Speisen austheilt. Auf L.
0,74 h., 0,99 br.
1302. Vor einer Strohhütte ist ein Mann mit einem Schim-
(9a.) mel beschäftigt. Auf H. 0,53 h., 0,39 br.
1303. Der Hausvater bezahlt die Arbeiter im Weinberge.
(12a.) Auf L. 0,40 h., 0,485 br.
Mod. Ank. Als: „opera Oltramoutana". 1855 aus
dem Vorrat h.
Tan LOO (Jacob).
Geb. 1614 zu Sluyt in Holland, gest. zu Paris 1670.
1304. Paris und Oenone; er schneidet ihren Namen in
(K2.) die' Rinde eines Baumes. Jfc Auf L. 2,n h., 1,72 br.
Bez. I. V. Loo. fec.
271
Metsil (Gabriel).
Geb. zu Leyden 1630 , gest. zu Amsterdam nach
1667.
1305. In einer Schenke sitzt ein Herr mit seiner Frau
(16c.) und hält ein Champagnerglas in der Hand. Auf H.
0,33 h., 0,305 br.
Bez.
S. Jtftfsu
s66.
/
Durch Graf Wackerbarth als Bildniss des Künstlers
mit seiner Frau. Alt. Inv. 1722.
1306. Ein alter Geflügelverkäufer bietet einer jungen Frau
(16 c.) einen Hahn zum Verkauf an. Auf H. 0,62 h., 0,46 br.
Bez. G. Metsü 1662. Durch Graf Wackerbarth. Alt.
Inv. 1722.
1307. Eine alte Frau im Handel mit einer Federviehhänd-
(16 c.) lerin. Daneben sitzt ein alter Mann, sein Pfeifchen
rauchend. Auf H. 0,61 h., 0,455 br.
Bez. G. Metsü. 1662. Im Jahre 1710 von Jac. de
Wit aus Antwerpen; 150 Pistolen.
1308. Wildprethändlerin. Eine Köchin handelt mit ihr
(16 c.) um einen Hasen. Auf H. 0,575 h., 0,43 br.
Bez. G. Metsü. Desgl. 200 Pistolen.
1309. Ein Mann mit einer Pfeife im Munde sitzt an einem
(16c.) Kaminfeuer, hinter ihm eine Frau. Auf H. 0,275 h.,
0,23 br.
Bez. G. Metsü.
1310. Ein junges Frauenzimmer mit einem Klöppelkissen
(16 c.) auf dem Schoosse. Auf H. 0,35 h., 0,265 br.
Bez. G. Metsü. Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv.
1722.
272
1311. Eine junge Frau in grauer Kleidung liest einen
(16c.) Brief. Auf H. 0,24 h., 0,195 br.
Wurde im Jahre 1849 von einem Frauenzimmer, So-
phie May aus Langensalza, gestohlen. S. Einl. S. 60.
Derselbe. (?)
1312. Ein Trompeter überbringt einem Offizier eine Bot-
(16c.) schaff, im Hintergrund noch eine andere Figur.
Auf H. 0,38 h., 0,29 br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722. (Im Abr.
v. 1782 als einziger Metsü in der Gallerie angeführt.)
1855 aus dem Vorrath zur Gallerie. Aehnelt dem
Terburgh.
Pynacker (Adam). (?)
Geb. 1616 zu Pynacker, zwischen Schiedam u. Delft,
gest. zu Delft 1673.
1313. Gebirgige Landschaft mit den Ruinen eines Tem-
(28c.) pels. Auf L. 0,70 h., 0,56 br.
Flinck (Flink) (Govaert).
Geb. zu Cleve den 25. Jan. 1615, gest. zu Amster-
dam den 2. Febr. 1660.
1313 a. David giebt in Gegenwart seines Geheimschreibers
(Kl.) dem Urias Befehl, den Brief an Joab zu bringen.
Auf L. 1,51 h., 2,19 br.
Früher dem Bol zugeschrieben.
1314. Brustbild eines Mannes mit grauem Bart und rotkem
(L3.) Mützchen. Auf H. 0,7i5 h., 0,55 br.
Bez. G. Flinck f. 1639.
1315. Brustbild eines Mannes mit schwarzem Käppchen.
(14c.) Auf L. 0,67 h., 0,535 br.
Bez.' G. F. Aet. 63. Im Jahre 1723 durch J.ej-lat
aus der Sammlung Wrzowecz in Prag als Or. .Alt.
Inv. 1722.
273
131ü. Brustbild eine» alten kahlköpfigen Mannes, im
(L3.) Profil. Auf L. 0,64 h., 0 535 br.
Als unbekannte Copie aus Polen. Desgl. Studie zu
dem Schreiber auf Jsr. 1313a.
Unbekannt, angeblich Waterloo (Antoni).
1317. Landschaft mit bewachsenen Felsen und Baumgrup-
(49 a.) pen, in deren Mitte ein Landsee. Auf L. 1,12 h.,
1,70 br.
Bez. H. Nouwjnx. f. 1728 als Or. zur Gallerit;. Alt.
Inv. 172-.
1318. Landschaft mit hohen Felsen, von denen ein Bach
(13 a.) herabstürzt und einen Wasserfall bildet. Auf H.
0,475 h., 0,6» br.
Aus der Kunstkammer Alt. luv. 1722.
KoiimCX (Salomon), Schüler des Kesiibraudt.
Geb. zu Amsterdam 1609, in die Malerzunft auf-
genommen 1630, ge*t. 1689.
1319. Ein Eremit liest in einem Buche. JfS Auf L. i,23h.,
(K3) 0,Mbr.
Bez. S Konincs AiL 1643. Im Jahre 1723 aus Polen,
als unbek. Ür.
1319a. Ein alter Mann mit turbanartiger Kopfbedeckung
(K2.) sitzt mit ineinandergelegten Händen auf einem
Sessel. Im Hintergrund ein Altar und Betstuhl.
Auf L. 0,^0 h., 0,73 br.
Als Remhrandt durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
1320. Ein alter bärtiger Mann, in der Hechten eine Brille,
(K2.) in der Linken ein metallenes Sehrohr haltend.
Halbe Figur, auf L. 1 ,07 h., 0,st br.
Undeutl. bez David? Co ... . A-ü- in . . (Die alte und
ächte Bezeichnung ist von fremder Hand später über-
malt.) Vielleicht Jacob Coning, ein wenig bekannter
Schüler ßembrandt's. Vom Grossherzog von Florenz
als Rembrandt. Alt. Inv 1722
18
274
Unbekannt. Angeblich Swanevelt (Hermann van
Geb. zu Woerden um 1620, gest. zu Rom 1690.
1321. Unter hohen Bäumen zieht sich ein Weg am Ufer
(31b.) eines Stromes entlang, welchen ferne Gebirge be-
grenzen. Auf L. 0,79 h , 0,91 br.
1832 vom Kunsthändler George mit noch einem
Bilde für einen kleinen Wouvermann (Doublette) ein-
getauscht.
Drost oder Dorste (J. van), Schüler des Rembrandt.
Geb. um 1627 ? Lebte um 1670.
1322. Ein Mann in braunern Rocke, mit breitem Hute.
(Li.) Profil. Auf H. 0,75 h., 0,57 br.
Bez. T. VDorste. fecit. (V. u. D zus. gez. Das letzte
Wort undeutl.) Als Rembrandt durch Naumann. Alt.
luv. 1722.
Derselbe. (?)
1323. Ein Greis, der einen Knaben aus einem Buche unter-
(51a.) richtet. Auf L. l,oo h., 0,75 br.
1725 durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
1324. Argus hört dem als Hirtenknaben verkleideten Mer-
(K4.) cur, der auf einer Pfeife bläst, zu. Auf L. l,is h.,
0,96 br.
1748 durch Bern. Benzoni aus Venedig. S. Nr. 297
u. 298.
Wouvermail (Wouvermans) (Philips), Schüler seines Va-
ters Paul.
Geb. zu Haarlem 1620, gest. den 19. Mai 1688.
1325. Landschaft mit Häusern und einer Bauingruppe,
(16b.) daneben ein hölzerner Steg über einen Bach. Jfc
Auf H. 0,43 h., 0,52 br.
Bez. PH. (zusammen gezogen) W.
275
1326. Ein Kornfeld- vorn ein Mann zu Pferde in rotheni
(16b.) Mantel, der mit einer Frau spricht. Auf H. 0,235 h.,
0,305 br.
Bez. PHS. W. (undeutl. , die ersten Buchstaben zu-
sammen gezogen.) Durch Graf Gotter; 150 Eonv. fl.
1327. Eine Reiherbeize. Auf den Bäumen sieht man die
(20b.) Nester der Reiher. Auf H. 0,i25 h., 0,63 br.
Bez. mit dem Monogr. /— -ik . '\ 0 (undeutlich)
w.
1708 von Franz Lemmers aus Antwerpen; 310 Patt.
1328. Rückkehr von der Jagd. Eine Dame und mehrere
(20b.) Herren zu Pferde halten an einem Hügel , worauf
ein Weinhaus steht. Auf H. 0,44 h., 0,605 br.
Bez. mit dem Monogramm. Dnrch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1329. Ein Kärrner fährt mit einem Schimmel an einem
(12c.) Wirthshause, welches auf einer Anhöhe steht, vor-
über. Auf H. 0,375 h., 0,49 br.
Bez. PH. (zusammen gezogen) W. Im Abrege von
1782 bereits als Pieter Wouverman, später als Andries
Bot-h angeführt.
1330. Ein Engel verkündigt den Hirten die Geburt des
(18b.) Heilandes. Auf H. 0,34 h., 0,38 br.
Durch Graf Gotter; 600 Konv. fl. Ebenso wie das
Vorige noch ganz in der Manier des Pieter van Laar.
1331. Johannes der Täufer predigt vor dem Volke. Auf L.
(16b.) 0,6s h., 0,S7 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1738 (?) aus dem Cab.
des Mr. Blondy in Paris.
1332. In einer flachen Landschaft mit verfallenen Gebäu-
(9b.) den wird ein Hirsch gehetzt. Auf H. 0,485 h., 0,79 br.
Bez. PS. W. Im Jahre 1742 durch Rigaud aus dem
Cab. Du Pile in Paris, als ,. Chasse ä l'italienne " ;
1500 Livres.
18*
276
1333. Falkenjäger und Diener mit Jagdgeräth und Beute
(18b.) gehen durch einen Fluss. Auf L. 0,65 h., 0,7i br
Bez. mit dem Monogramm.
1334. Landschaft mit der Wohnung des Scharfrichter^
(19 b.) und dem Hochgericht. Einige Reiter und Figuren
im Vorgrunde. Auf L. 0,.->6 h., 0,685 br.
Bez. mit dem Monogramm.
1335. In einer Grotte liegen ein Mann und eine Frau an
(20b.) der Erde und sprechen mit einem Hirten; zur Seite
ein Schimmel. Auf H. 0,45 h., 0,S7 br.
Bez. mit dem Monogramm. Von Hoyer durch Nau-
mann als Cop. Alt. Inv. 1722.
1336. Ein Bauer lässt einen Schimmel am Bache trinken.
(18b.) Auf L. 0,29 h., 0,37 br.
Bez. mit dem Monogramm. Desgl. Desgl.
1337. Eine Familie bat sich gelagert; ein Mann mit zwei
(lob.) Pferden steht dabei. Auf H. 0,si h., 0,J35 br.
Bez. mit dem Monogramm. Durch Baron v. Schacht.
Alt. luv. 1722.
1338. Ein Reiter ist von seinem Schimmel gestiegen und
(19 b.) umarmt ein Landmädchen. Auf L. 0 «5 h., 0,mö br
Bez mit dem Monogramm. 17t 8 von Fr. Lemmers
aus Antwerpen; 250 Pattacons.
133D. Einige Reiter vor der Werkstatt eines Hufschmieds,
(8c) Auf L. 0,M h., 0,gg br.
Llez. mit dem Monogramm Aus der Sammlung de>
Comtesse de la V'errue in Paris. Gestochen von Moyreau
1340. Abreise aus dem Wirthshause. Auf H. 0,320 h.
(16b.) 0,37 br.
Bez. mit dem Monogramm und auf dem Wirths
schild Aü 1649 Durch Girat Wackerbartk. Alt. luv
1722
277
1341. Im Vordergrunde hitziges Reitergefecht, weiterhin
(16 b.) zugleich Kampf mit Pussvolk unter den Mauern
einer Bergfeste. Auf L. 0,69 h., 0,83 br.
Bez. mit dem Monogramm. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1342. Aufbruch zur Falkenjagd. Rechts ein Theil eines
(20b.) Schlosses, zu welchem eine Brücke führt. Auf L.
0,so5 h., 1 ,02 br.
Bez. mit dem Monogramm. Aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
1 343. Derselbe Gegenstand. Herren und Damen zu Pferde
(20b.) halten vor einem Schlosse. Gegenstück. Auf L.
0,815 h., l,o« br.
Aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
1344. Pferdemarkt in einer flachen Landschaft. Auf H.
(18b.) 0,325 h., 0,^15 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1708 durch Franz Lem-
mers aus Antwerpen; 250 Pattacons.
1345. Reisende halten mit bepackten Pferden vor einem
(18b.) Wirthshause. Auf H. 0,4os h., 0,485 br.
1749 durch Le Leu aus der Sammlung Crozat in
Paris; luOl Livres.
1346. Ein einzelnes Haus steht am Ufer eines Stromes;
(19b.) vorn reitet ein Mann in rothem Mantel. Auf L,
0,53 h., 0.C8 br.
Bez. mit dem Monogramm.
1347. Ein Herr lässt vor einer Schmiede seinen Schimmel
(20b.) beschlagen. Im Vorgrund ein Knabe mit einer
Ziege vor einem Kinderwagen, in welchem ein Kind
liegt. Auf K. 0,:ts5 h., 0,415 br.
Bez. mit dem Monogramm. Aus dem Cab. des Vi-
comte de Fontpertuis; 700 Liv.
278
1348. Falkenjagd. Trompeten und Pauken verkünden den
(19b.) Sieg der Falken über einen Reiher. Auf H. 0,475 h.,
0,65 br.
Bez. mit Monogramm (undeutl.). Durch Wanderer.
Alt. Inv. 1722.
1349. Marketenderzelt mit Reitern und einem blasenden
(16 a.) Trompeter davor. Auf H. 0,48 h., 0,42 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1710 durch Jac. de Wit
aus Antwerpen; 180 Pistolen.
1350. Am Ufer des Meeres sind Fischer mit ihrem Fange
(8a.) beschäftigt; dabei einige Käufer. Auf H. 0,55 h.,
0,6o5 br.
Bez. mit dem Monogramm.
1351. Ein Herr hält vor einer Schmiede und lässt sein
(8a.) Pferd beschlagen. Auf L. 0,555 h., 0,605 br.
Bez P. W. , leider, wie es scheint, unächt, sonst
würde man das Bild für Pieter "Wouverman halten
können, obgleich es dem Philips W. vollkommen ähn-
lich. Juni 1751 durch Le Leu aus der Sammlung de
Tugny in Paris, als „le travail du marechal", gesto-
chen von Moyreau; 604 Liv.
1352. Vor einer Felsengrotte halten Jäger zu Pferde; der
(8b.) Wirth reicht ihnen zu trinken. Auf L. 0,65 h.,
0,53 br.
Bez. mit dem Monogramm.
1353. Ruinen am Ufer eines Stromes; vorn Reiter, die
(8c.) ihre Pferde schwemmen. Auf H. 0,46 h., 0,eo br.
Bez. mit dem Monogramm. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1354. Gefecht auf einer steinernen Brücke. Prachtbild
(7 c.) mit viel grösseren Figuren als gewöhnlich. Auf L.
1,08 h., 1,36 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1710 durch Jac. de Wit
aus Antwerpen als „in der Manier von Bourguignon";
170 Pistolen.
279
1355. Abreise zur Jagd. Jäger koppeln Hunde, Andere
9e.) sind schon voraus. Auf H. 0,45 h., 0,645 br.
1356. Rückkehr von der Jagd. Maulesel und Pferde sind
(9 c.) mit der Beute beladen. Gegenstück. Auf H.
0,455 h., 0,64 br.
Bez. mit dem Monogramm. März 1755 mit dem Vo-
rigen durch Graf Wackerbarth aus dem Nachlass des
Mr. Pasquier, früher im Besitz des Chevalier d'Orleans
und im Cab. des Vicomte de Fontpertuis.
1357. Bei einem Marketenderzelte halten Eeiter mit ihren
(9c.j Pferden; einige trinken, andere spielen Karten.
Auf L. 0,815 h., 1,04 br.
Bez. mit dem Monogramm. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1358. Vor einer Marketenderhütte halten Reiter; Soldaten
(16 b.) würfeln auf einer Trommel. Auf H. 0,36 h., 0,44 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1740 durch v. Heineken
aus Hamburg. Inv. 8vo.
1359. Herren und Damen mit ihren Pferden und Jagd-
(16b.) begleitern halten an einem Brunnen; ein Edelknabe
schenkt Wein ein. Auf H. 0,36 h., 0,4is br.
Bez mit dem Monogramm. Desgl. als Gegenstück
zum Vorhergehenden.
1360. Reitergefecht nahe an einem Schlosse, welches
(16b.) durch Kanonen vertheidigt wird. Auf L. 0,70 h.,
0,99 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1749 durch Le Leu aus
der Sammlung Araignon; 1600 Livres. 1861 durch
Schirmer rest.
1361. Aus einem Klostergebäude . bringt ein Kapuziner
(18 b.) den Armen Speise. Auf H. 0,33 h., 0,36 br.
Bez. mit dem Monogramm. Ein Bildchen von wun-
derbar zarter Ausführung. 1749 durch Le Leu von
Mr. Le Noir, Banq. in Paris; 700 Liy. Unter der
Bez. : ,.L1Aumöne des Capucins", gest. v. Moyreau.
280
1362. Das sich bäumende Pferd eines Reiters bringt das
(18b.) Gespann eines Bauerwagens in Verwirrung. Auf L.
0,57 h., Oj&.s br.
Bez. mit dem Monogramm. 1742 durch Rigaud aus
dem Gab. des Mr. Du Pile in Paris; 1500 Liv. Unter
der Bez.: „Le Pot au Laif, gest. von Le Bas.
1363. Bewaffnete Bauern kämpfen gegen Reiterei, Weiber
(18b.) mit Kindern suchen fliehend ihre Habe zu retten.
Auf L. 0,5« h., 0,7» br.
Bez. mit dem Monogramm. Hauptbild. 1749 durch
Le Leu vom Kupferstecher Moyreau; '2000 Liv. Gest.
von Moyreau als „Le pillage des Reiters".
1364. Pferdemarkt in einer schönen offenen ("legend.
(18 b.) Auf L. 0,«2 h. 0,775 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1710 durch Jacob de
Wit; 120 Pistolen.
1365. Reitergefecht bei einer brennenden Windmühle.
(19 b.) Auf L. 0,55 h., 0,675 br.
Bez. Ph. Wouverman. Hauptbild. Im Jahre 1749
durch Le Leu aus dem Cab. des Mr. Crozat in Paris;
1«56 Livres; gestochen als „l'Embrasement du Moulin"
von Moyreau
1366. Im Stalle eines Wirtshauses halten Herren mit
(19b.) ihren Pferden, im Begriff ihren Weg fortzusetzen.
Auf L. 0,525 h., 0,r.c br.
Bez. mit dem Monogramm. Hauptbild. 1749 durch
Le Leu aus dem Gab. der Comtesse de la Verrue in
Paris; 1201 Liv.
1367. Ein Wasserfall stürzt über bewachsene Felsen herab ;
(16b.) ein schwerbeladener, mit fünf Pferden bespannter
Wagen hält im Vorgrunde. Auf K. 0,30 h., 0,3<)5 br.
Bez mit dem Monogramm. Ein Bild von miniatur-
artiger Feinheit der Vollendung 1749 durch Le Leu
aus'der Sammlung des President des Tugny iu Paris;
18ßo Liv. Gest. v. Moyreau als „la Cascade".
281
1368. Abreise zur Falkenjagd; eine Kutsche, mit Schim-
(8b.) mein bespannt, ist bereits auf dem Wege. Auf L.
0,84 h., 1,29 br.
1749 aus der Sammlung des Mr. de Vaux aus Paris ;
1500 Livres.
1369. Ein Bär und Wildschweine, von Jägern zu Pferd
(9a.) und zu Fuss gehetzt und erlegt. Auf L. 0,so h.,
l,io br.
Bez. mit dem Monogramm. Desgl. 1000 Livres.
1741 gest. v. Le Bas.
1370. Ein Herr vor einer Schmiede lässt seinen Schimmel
(8b.) beschlagen. Auf L. 0,63 h., 0,50 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1749 durch Le Leu aus
Paris. Als „La grotte du marechal". gest. von Moy-
reau; 600 Livres.
1371. Fuhrt und Ueberfahrt, wo Pferde in die Schwemme
(8c.) geritten werden. Auf H. 0,46 h., 0,r,o br.
Bez mit dem Monogramm. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 17r2.
1372. Rast auf dem Marsche. Auf L. 0,525 h., 0,635 br.
(8 c.) pez mft dem Monogramm. 1749 durch Le Leu aus
Paris; 750 Livres.
1373. Landsee in der Mitte einer weiten, reich bebauten
(9b.) Landschaft; vorn haben Jäger zu Pferde einen
Hirsch erreicht. Auf L. 0,72 h., 1,30 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1749 aus dem Cabinet
der Comtesse de la Verrue in Paris; erworben durch
Le Leu; 1500 Livres.
1374. Feldlager an einem breiten Flusse. Eine Menge
(9b.) Krieger zu Fuss und zu Pferde im Vorgrunde.
Auf L. 0,7i h., 1,28 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1742 durch De Brays
und Araignon aus der Samml. Carignan in Paris.
Als „Quartier general de l'Armee hollandaise " ; 3500
Livres.
282
1375. Deutsche Reiterei und Fussvolk kämpfen mit türki-
(8 b ) sehen Reitern. Auf L. 0,83 h., 1,056 br.
Bez mit dem Monogramm. 1708 durch Franz Lem-
mers aus Antwerpen; 650 Pattacons.
1376. Reitergefecht, in der Nähe eines verfallenen Schlos-
(16b.) ses. Auf L. 0,:o h., 0,S2 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1710 von Jac. de Wit
aus Antwerpen; 170 Pistolen.
1377. Ein Herr hält sein Pferd am Zügel und lässt sich
(18b.) von einer Zigeunerin wahrsagen. Auf H. 0,40 h.,
0,475 br.
Bez. mit dem Monogramm. Durch Graf Gotter;
200 Konv. fl.
1378. Ein Herr zu Pferde hält am Ufer des Meeres und
(18 b.) spricht mit einigen Fischern. Auf H. 0,316 h., 0,36 br
Bez. mit dem Monogramm.
1379. Ein Bauer tränkt seinen Schimmel aus einer Lache
(19 b.) auf einem Hügel eine Frau mit ilrrem Kinde. Auf H
0,335 h., 0,27 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1851 aus dem Vorrath
1380. Fischer ziehen ihre Netze ein ; ein scheckiges , ge
(18b.) satteltes Pferd steht daneben. Auf H. 0,315 h.,
0,36 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1741 durch v. Kaiser-
ling. Inv. 8vo.
1381. Ein Zweikampf. Zwei Reiter schlagen sich auf
(•20b.) Pistolen. Auf H. 0,3i h., 0,405 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1751 aus dem Cab. Crozat
in Paris.
1382. Landparthie von Herren und Damen zu Pferde.
(17a.) Auf L. 0,77 h., 0,98 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1710 durch Jac de Wit
aus Antwerpen als „het Hengstche"; 130 Pistolen;
rest. d. Schirmer. 1855 aus dem Vorrath.
283
1388. Ein abgeschirrter Schimmel in einem dunkeln Stalle.
(19b.) Auf H. 0,27 h., 0,35 br.
Bez. mit dem Monogramm.
1384. Mehrere Pferde im Stalle eines Wirthshauses ander
(16b.) Krippe. Auf H. 0,295 h., 0,ss br.
Bez. mit dem Monogramm. 1710 durch Jac. de Wit
,aus Antwerpen, mit dem Vorigen zusammen für 220
Pistolen.
1385. Ein Mann auf braunem Pferde mit einem Schimmel
(19 b.) ZUr Hand. Auf H. 0,255 h., 0,31 br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
1386. Ein angeschirrter Schimmel und ein bepackter
(19b.) Brauner stehen in einer Felsenhöhle. Auf H. 0,25 h.,
0,31 br.
1708 von Franz Lemmers- aus Antwerpen; 125 Pat-
tacons
1387. Männer und Frauen mit Kindern, zu Fuss und zu
(19b.) Pferde, gehen durch ein Wasser. Auf H. 0,40 h.,
0,545 br.
Bez. mit dem Monogramm. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo. (Kein Original.)
1388. Beladene Karren, die durch einen Fluss gefahren,
(12 a.) von Räubern angegriffen. Auf H. 0,35 h., 0,485 br.
Bez. mit dem Monogramm. (Kein Original.)
1389. Hitziges Gefecht zwischen Fussvolk und Reiterei.
(12 a) Auf H. 0,36h. ,0,4i br.
Bez mit dem Monogramm. 1741 durch v. Kaiser-
ling. Inv. 8vo. (Kein Original.)
Anm. : Es lag nahe, bei einer so überaus grossen Voll-
zähligkeit der Werke dieses Meisters, wie sie nur
die hiesige K. Gallerie darbietet, einmal den Versuch
der Angabe einer historischen Reihenfolge derselben
zu wagen , und wenigstens für ein Laienpublikum das
284
Gleichartige zusammen zu stellen. Demnach sind die-
jenigen Werke des Meisters, welche sich durch ent-
schiedeneres Grün der Landschaft, eine Art von Härte
der Lokaltöne und schärfere Ohara kteribtik der Fi-
guren und Thiere von der Vollendung und zuletzt
übertriebenen Weichheit der späteren Arbeiten we-
sentlich unterscheiden, in den ersten acht Nummern
zusammengeordnet. Zu einem Uebergang zur spä-
teren Weise gehören etwa die nächsten zehn Nummern,
denen achtzehn der schon fast vollendeten Meibter-
schaft folgen, welche nur noch durch sechszehn Num-
mern der vortrefflichsten und anerkanntesten Pracht-
bilder übertroffen werden Von diesen abwäits zeigen
sechs Bilder einen Uebergang zu den schon geringeren,
welche nur durch zwei Bilder vertreten bind, währeud
den Schluss fünf schwache, zum Theil unächte Bilder
machen. Viele schreiben Arbeiten, wie die unter Nr.
132i bis 1333 enthaltenen, dem Jan und Bieter Wou-
verman zu, was jedoch mit Sicherheit nur daun mög-
lich, wenn ächte Monogramme vorhanden, da die
Brüder wahrscbeinleh viel gemeinsam malten, wobei
Philipp zumeist die letzte Hand angelegt haben mag.
Fabt alle bezeichneten Bilder tragen demzufolge das
Monogramm des Philipp (denn auch die mit PH. W.
bezeichneten kann man nur diesem zntheilen), die
meisten acht, wenn auch einige, namentlich die letzten
Nummern der Reihenfolge gewiss unächt.
Begeyil (Abraham).
Geb. zu Leyden (?), lebte um K'80 in Berlin.
1390. Drei Ziegen in einer Landschaft. Auf H. 0,5i h.,
(12 c.) Ö,w br.
Bez- oJTjegeun
Alt. Inv. 1722; 1800 aus dem Vorrath.
Bcga (Cornelia).
Geb. zu Haarlem 1G20, gest. das. an der Pest 1CC4.
1391. Bauern, Weiber und Kinder in einer Dorfschenke
(20 c.) beim Tanz. Auf H. Q,i? h., 0,iu br.
Bez C. Bega.
• 285
Toi (D. van), Schüler des G. Do\.
Lebte uni 1020.
1392. Ein granbärtiger Mann hinter einem Bogenfenster
(19a.- verzehrt einen Hering. Auf H. 0,26 h., 0,i95 br.
Bez D. V. Toi.
1393. Eine alte Frau hinter einem Bogenfenster windet
(19a.) Garn auf eine Weife. Auf H. 0,^4 h., 0,?65 br.
Bez. D. V. Toi.
ßreenbergh (Bartholomäus), Schüler des Poelenlmrg.
Geb. zu Utrecht um 1020, gest. nach 16G3.
1394. Joseph lässt während der Hungersnoth in Egypten
(27d.) Brod verkaufen. Auf H. 0,<8 b., 0,r,sbr.
Bez B. Breenbergh fecit Anno IG 14. Die beiden B
zus. gezogen.
Rockes (Hendrik Martens) , gen. Sorgll , Schüler des
D. Tcnieis.
Geb. zu Rotterdam 1G21, gest. 1G82."
1395. Vor einem Hause sitzt eine Fiscbhäncllerin , eine
(15 a.) Köchin und ein Fischer stehen dabei. Auf H. 0,soh.,
0,375 br.
Bez. 16G4 M. Sorgh. Durch v. Flemming. Alt. Inv.
1722.
139ö. Die Arbeiter im Weinberge erhalten ihren Lohn.
• (15a.) Auf H. 0,40 h., 0,6.% br.
Bez. M. Sorg 1667.
EekllOllt (Gerbrandt van den), Schüler des Remlbra 11(11".
Geb. zu Amsterdam 19. Aug. 1621, gest. 22. Octbr.
167-1.
1397. Simeou im Tempel, das Kind Jesus auf den Armen,
(19b.) dankt knieencl dem Herrn. Auf L. 0,«s h , 0,^5 br.
Durch Baumann als Lembrandt. Alt. Inv. 17 j2.
286
Everdingen (Cesar van) , Schüler des Jan van Bronk-
horst, Bruder des Aldert.
Geb. 1606 zu Alkmaar, gest. das. 1697.
1397a. Flora, Pomona, Bacchus und Amor. Im Hinter-
<L3.) gründe ein Satyr und eine Mohrin. Auf L. 1,46 h.,
l,6i br.
Bez. C V. E. zusammengezogen. Im Jahre 1865
erkauft vom Conservator J. D. Dreyer in Bremen.
Preis 25 Louisd'or.
Everdingen (Aldert oder Allart van), Schüler des Roland
Savery u. Peter Molyn des Aelteren.
Geb. zu Alkmaar 1621, gest. das 1675.
1398. Felsige Gegend mit bewölkter Luft; vorn ein Hirsch,
(IIa) von Jägern durch das Wasser gehetzt. Auf H. 0,46 h.,
0,65 br.
Bez. A. VAN EVERDINGEN. 1643.
1399. Kleine Landschaft mit einem Schloss , im Vorgrunde
(11 c.) kahle Felsen; rechts einige Tannen und Männer,
welche Holz fällen. Auf H. 0,34 h , 0, ti br.
Bez. A. v. Everdingen.
1400. Zwischen Tannenwald und mit Laubholz bedeckten
(11 c.) Felsenmassen stürzt ein Strom in den Vorgrund
herab. Auf L. 1,44 h., 1,73 br.
Bez A. v. Everdingen. 1837 von Frau von Heigen-
dorf erkauft für 800 Thaler.
1401. Eine kleine Landschaft mit ein paar Mühlen an
(11c.) einem Flusse. Auf H. 0,355 h., 0,43 br.
1402. Ein mit Tannen und Laubholz bewachsener Hügel,
(11c.) am Fusse desselben ein Hirt, der Ziegen weidet.
Auf H. 0,26 h., 0,5« br.
287
Berchem, Berghem oder Berighera (Claes Pietersen).
Geb. zu Haarlera 1620, gest. d. 18. Febr. 1683 zu
Amsterdam.
1403. Ein Handelsherr sitzt vor einem Prachtgebäude,
(9 c.) ein reichgekleideter Mohr nähert sich ihm 5 zur Seite
eine Dame. Auf L. 0,95 h., O/wbr.
Bez. Berchem f. Durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
1404. Die Verkündigung der Hirten. Auf H. 0,45 h.,
(10 a.) 0,375 br.
Bez. Berighem (sie) 1649. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
1405. Landschaft mit hohen bewachsenen Felsen, im Hin-
(10a.) tergrunde eine alte Burg. Auf L. 1,38 h., 1,03 br.
Bez. Berchem f. 1656. 1749 aus De Brays Nachlass
in Paris; 1500 Livres.
1406. Landschaft mit grossen Felsenmassen , im Vorgrunde
(i2c.) ziehen Fischer ihr Netz an's Land. Jfc AufH.0,4ih.,
0,6i br.
Bez. Berchem. 1742 durch Rigaud aus Paris; 1000
Lrvres.
1407. Landschaft mit fernen Gebirgen und einem steilen
(10a.) Felsen im Vorgrunde, durch eine Gruppe Menschen
und Thiere belebt. JfS Auf L. 1,07 h., 1,34 br.
Bez. Berchem 1659. 1749 durch Le Leu von der
Wittwe Gersaint in Paris. 1201 Livres, gest. von
Aliamet.
1408. Magere felsige Gegend mit Ruinen. Auf H. 0,47 h.,
(12 a.) 0,64 br.
Bez. Berchem. 1742 durch Riedel aus Prag. Inv.
8vo.
1409. Kleine felsige Landschaft , im Vorgrunde ein paar
(10a.) Männer mit einer Heerde. Auf H. 0,3oh., 0,26 br.
Bez. Berchem. Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv.
1722.
28S
1410. Eiu Waldstrojn drängt sich durch Felsen; Hirten
(10a.) und Heerdpn sind umher zerstreut. Auf L. l,io h.,
1,54 br.
1749 durch Le Leu aus der Sammlung Orozat in
Paris; 12U0 Livres.
1411. Sonnenuntergang. Vor einer Bauernhütte sitzt eine
('2a.) Frau, ihren Spinnrocken in der Hand , neben ihr
liegt ein Mann, einiges Vieh daneben. Auf H.
0,17 h., 0,615 br.
Bez. Berchem. Wurde früher von Einigen für Al-
bert Kuj'p gehalten, allein es trägt ein durch ge-
naueste Untersuchung als acht bewährtes Monogramm.
1412. Landschaft mit Vieh , braune ühtertuschung. Auf
(12a.) H. 0,285 h., 0,375 br.
Durch v. Kaiserling. luv. 8vo. 1855 ans dem Voixath.
1413. Desgleichen. Gegenstück. Auf H. 0,205 h., 0,37 br.
(12 a.) Beide bez. Berchem. 18ö8 aus dem Vorrath.
1414. Ein bewässertes Thal, durch welches verschiedenes
(7 a) Vieh getrieben wird. Auf L. l,te h , 1,41 br.
Durch du Boy. Alt. InV. 1722.
1415. Kleine Landschaft mit einem Felsen in der Ferne,
(10a) an dessen Kusse ein Bauer pflügt; im Vorgrunde
einige Stück Rindvieh, mit ein Paar Weibern, deren
eine auf einem Esel reitet. Auf H. 0,245 h., 0,315 br.
Durch Graf Wacker1 arth. Das Gegenstück befindet
sich in «1er Bridsrewatir- Galerie zu London.
Aum. : Die mit .Jahreszahlen bezeichneten Bilder dieses
Mei^tfr- umfassen einen Zeitraum von 10 .lahren
289
(1(349 — 1659). Merkwürdig ist die Verkündigung
der Hirten (Nr. 1404), welche entschieden an Rem-
brandt'sche Auffassung erinnert und „Berighem" be-
zeichnet ist, wie er sich auf seinen Jugendbildem zu
schreiben pflegte.
Unbekauut.
1416. Ein Hirt auf seinen Stab gestützt hütet einige Kühe.
(13c.) Auf K. 0,io h., 0,i35 br.
Durch Pesne, Alt. luv. 1722.
Romeyn (Wilhelm), wahrscheinlich Schüler des Berghera.
Geb. zu Utrecht, blühte um 1640—1660.
1417. Kleine Landschaft mit einem hohen Felsen im Hin-
(16a.) tergrunde; einige Stück Kindvieh, Schafe und Zie-
gen weiden im Vorgrunde. Auf H. 0,435 h., 0,37 br.
Bez. W. ROMEYN. Durch Raschke. Alt. Inv. 1722.
Stevens, gen. Palsimedes, Bruder des Anton Pala-
medesz.
Lebte um 1625.
1418. Reitergefecht. Auf H. 0,^65 h., 0,725 br.
(!9b ) Bez. P. f 1634 undeutl.
Derselbe. (?)
1419. Ein Cavalier mit einem Stock. Ganze stehende Fi-
(26a.j gur. Auf L. 0,3j h., 0,i9 br.
Alt. Inv. 1722; 1861 aus dem Vorrath.
Potter (Paul), Schüler seines Vaters Pieter Potter.
Geb. zu Enkkuyzen 1625, gest. zu Amsterdam 1654.
1420. Ein Park, in welchem gekoppelte Hunde, begleitet
(14a.) von Jägern zu Pferde und zuFuss, zur Jagd ge-
führt werden. Auf L. 0,63 h., 0,7s br.
Bez. Paulus Potter fec. 1652.
1'.»
29*)
1421. Ein Hirt treibt einige Rinder einen kleinen]:
(14c.) hinan. Auf H. 0,365 h., 0,50 br.
Bez. Paulus Potter fec'1652. Durch G-raf Wacker-
barth. Alt. luv. 17-22.
1422. Einige Kinder, ein Pferd und ein Paar Schafe wei-
(14 c.) den auf einem Hügel. Auf H. 0,36 h., 0,465 br.
Bez. Paulus Potter fec. 1652. Desgl. Desgl.
Yersckuriiig (Hendrik), Schüler des Jan Both.
Geb. zu Gorkum 1627, ertrank 1690.
1423. In der Nähe verfallener Gebäude rüstet .sich
(13a.) Tross eines Heeres zum Aufbruch. Auf H. 0,64 n..
0,7i br.
Bez. H. Verschuring f. 1670. Durch Graf Wacker-
barth als Manier Wouvernian. Alt. Inv. 1722.
1424. Christus wird nach Golgatha geführt. Auf L. 0,81 h.,
(13 a.) l,?3br.
Bez. H. VERSCHVRING. Desgl. Desgl.
Bakereel (Willem) um 1621 >.
1425. Sandhügel und Höhlen, mit weiter Ferne und Fi-
(27 a.) guren. Auf L. 0,4S h., 0,67 br.
Bez. W. Bakereel. Die letzten Buchstaben undeutl.
1856 aus dem Vorrath.
Unbekannt.
1426. Lagerscene. Ein Reiter mit einer Marketenderin.
(27c.) Auf H. 0,3i h., 0,45 br.
18(51 aus dem Vorrath.
Oosterwyi'k (Maria van), Schülerin des I). de Heem.
Geb. in Xootdorp bei Delft, gest. 1693.
1427. Blumen in einem gläsernen G-efäss, daneben ein
(18a.) paar Muscheln. Auf L. 0,725 h., 0.565 br.
Bez. MARIA VAX OOSTERWYCK.
291
1428. Unter einem Vorhänge eine Melone , Weintrauben
(18 a.) und eine Orange auf einem Marmortische. Auf L.
0,7i h., 0,57 br.
Ebenso bez. 1740 beide durch Morell für 2400 fl.
Inv. 8vo.
Unbekannt.
1429. Ein alter, nach oben blickender, graubärtiger
(28a.) Mann. Auf L. 0,57 h., 0,50 br.
1743 aus Paris als van Bock; (vielleicht van Bouck,
Schüler des Snyders, gest. zu Paris 1673). Inv. Svo.
össenbeck (Josias).
Geb. zu Rotterdam um 16-27, gest. 1678.
1430. Flache Landschaft. Ein Herr und eine Dame
(20b.) sprechen mit einem Hirten. Auf L. 0,52 h., 0,81 br.
Bez. J. Össenbeck. f. 1664. In einem alten Ver-
zeichniss als: Landschaft von Collard (?), staffirt von
Össenbeck. Durch Graf Gotter: 40 Konv. fl.
Ulft (Jan van der).
Geb. zu Gorkum um 1627.
1431. Landschaft mit Ruinen und vielen Figuren. AufH.
(lob.) 0,475 h., 0,75 br.
1741 durch v. Kaiserling. Inv. Svo.
Meer (Jan van der).
Geb. zu Delft um 1632.
1432. Ein Herr umarmt ein junges Frauenzimmer und
(K2.) drückt ihr ein Goldstück in die Hand. Dabei noch
ein Herr und eine Alte, in einem Balkon, über
dessen Brüstung ein persischer Teppich herabhängt.
Halbfiguren in Lebensgrösse. Auf L. 1,44h., l,3obr.
Bez. J. v. Meer. 1656. Der erste Strich des „M"
oben mit einem Punkt und unten mit einem ,,v" ver-
bunden. (S. W. Burger Musees de Hollande S. 77.)
292
Von dem seltenen Meister ist, so weit bekannt, kein
anderes Bild in lebensgrossen Figuren vorhanden.
1741 aus der Sammlung Wallenstein.
1433. Vor einem grünen aufgezogenen Vorhange steht ein
(L2.) junges Mädchen am offenen Fenster und liest einen
Brief. Auf L. 0,s4 h., 0,65 br.
Bez. J v. Meer undeutlich. Als „Rcmbrandt" im
Abrege angeführt.
Meer (Jan van der), gen. de Jonge.
Geb. zuHaarlem um 1646. (?)
1434. Ein Gebirge jenseit eines Landsees; vorn mehrere
(27 b.) bepackte Esel mit ihren Treibern. Auf H. 0,345 h.,
0,42 br.
Bez. J. v. dr. Meer 1654. Durch Graf Gotter; 50
Konv. fl.
1435. Bei einer Hütte , unter Bäumen , sitzt ein Schafhirt,
(12a.) dessen Heerde im Vorgrunde gelagert ist; eine
Bäuerin liest ihm etwas vor. Auf L. 0,81 h., 1,09 br.
Bez. J. van Meer fc. A ° 16 . . (undeutlich). 1741
durch v. Kaiser ling. Inv. 8vo.
Ruysdael (Jacob van), Sohn des älteren Jacob und Neffe
des Salomoii K.
Geb. zuHaarlem um 1625, gest das. im März 1682.
1436. Landschaft, bekannt unter dem Namen „ die Jagd ".
(Hb.) Die Figuren angeblich von A. van derVelde. % Auf
L. l.os h., 1,47 br.
Bez. J. v. Ruisdael. Wie die folgende Nr.
1437. Landschaft, bekannt unter dem Namen: ,, Juden-;
(Hh.) kirchhof". # Auf L. 0,85 h., 0,98 br.
Bez.
293
1438. Ein mit schönen Bäumen bewachsener Hügel, von
(IIa.) dem ein kleiner Bach herabstürzt; ein Knabe weidet
einige Schafe und eine weisse Ziege. Auf H. 0,38 h.,
0,525 br.
Bez. M
1439. Ein Waldweg; mitten durch das Gehölz sieht man
(IIa.) den Horizont. Auf L. 0,63h., 0,52br.
Bez. J. v. Ruisdael. S. Nr. 1437.
1440. Durch ein mit Laubholz bewachsenes Thal strömt
(IIa.) ein Bach, der im Vorgrunde einen kleinen Fall bil-
det. Auf L. 0.62 h., 0,52 br.
Ebenso bez.
Ein Wasserfall an einem mit Bäumen bewachsenen
Hügel. Auf L. 0,68 h., 0,54 br.
Bez. J. v. Ruisdael f. Alt. Inv. 1722.
Eine waldige Landschaft. Im Vorgrunde ein Wasser-
fall. Auf L. 0,67 h., 0,55 br.
Ebenso bez. Desgl.
1443. Eine Landschaft mit Bergen im Hintergrunde, be-
(Hb.) kannt unter dem Namen: ,,das Kloster". Jfc Auf
L. 0,74 h., 0,96 br.
Bez. J. v. R. wie Nr. 1438.
Ganz flache Gegend. Ein Weg führt nach einem
Dorfe hin , rechts und links am Wege Felder mit
Garben. Auf L. 0,4oh., 0,515 br.
Bez. J. v. Ruisdael zus. gez. 1751 durch Riedel
auf der Michaelis -Messe zu Leipzig erkauft. Geschenk
des Grafen Wackerbarth an S. M. den^ König zur
Messe.
294
1445. Rauhe Gebirgsgegend ; ein Waldstrom bildet im
(10b.) Vorgrunde einen Wasserfall. In der Ferne einige
Bauerhütten. Auf L. l,oo h., 0,8*> br.
1740 durch Morell aus Antwerpen. Inv. 8vo.
144G. Eine baumreiche Landschaft mit Häusern im
(IIa.-) Hintergründe. Eine hölzerne Brücke fährt über
einen Fluss. Auf L. 0,57 h., 0,655 br.
1447. Hinter einer Baumgruppe auf einem Berge 'las
(10b. ) Schloss Bentheim. Auf H. 0,55 h., 0,8« br.
Alt. Inv. 172-2.
1448. Eine flache Waldgegend. Ein Karren fährt durchs
(10b.) ■ Wasser. Auf H. 0,56 h., 0,745 br.
1743 in Leipzig zur Ostermesse gekauft Inv. 8vo.
Boom (Arnold oder Abraham van), auch YerboOlll, Schü- j
ler des Jacob Kuysdael.
Lebte um 1653.
1449. Ein von Bäumen umgebenes Dorf, dabei ein Schäfer
(IIa.) mit einigen Schafen. Auf L. 0,66 h., 0,79 br.
Bez. A. v. Boom f.
1450. Eichenwaldung , im Vorgrund Schweine auf der
(IIa.) Weide. Gegenstück. Auf L. 0,66 h., 0,78 br.
Ebenso bez.
Looteil (Jacob), (Nachahmer des Hobbema).
Gest. 1680 in England.
1451. Landschaft mit Hirten und einigem Vieh. Auf K. j
(27 c.) 0.4o h., 0,50 br.
1452. Landschaft, ähnlich der Vorigen. Auf K. 0,40 h.,
1.27 c.) 0,49 br.
295
1453. Landschaft. Im Schatten des Vorgrundes ein Hirt
(•27 c. mit seiner Hirtin. Gegenstück des Vorigen. Auf
K. V. Gr.
Alle drei bez. / y .
Im Jahre 1860 aus dem Vorrath aufgenommen.
Kalf (Willem), Schüler des Hendrik Pot.
Geb. zu Amsterdam 1630, gest. das. d. 30. Juni 1693.
1454. Auf einem Tische steht neben einem Römer "Wein
(27 c.) eine weiss und blau gemalte Porzellanschale ; dabei
eine angeschnittene Citrone. Auf L. 0,485 h., 0,4is br.
Bez. W. KALF. 1661.
Bray, Jan de, gest. zu Haarlein 1697, Sohn des Salo-
mon de BTay.*)
1455 . Auf einer weissen verzierten Tafel ein Gedicht, das
(17b. Lob des Herings; davor ein Teller mit einem zer-
schnittenen Hering, ein Krug, Gläser mit Bier und
dergl. Auf H. 0;56 h., 0,48 br.
B" Jojl Miay. i (fS(f
1741 durch v. Eaiserling. Inv. 8vo.
Bakhuysen (Ludolph), auch Bakhuis.
Geb. zu Emden 1631, gest. den 7. jSTovbr. 1709 zu
Amsterdam.
1456. Seegefecht zwischen der englischen und holländi-
(18 c ) sehen Flotte. Auf L. 0,94 h., l,oi br.
Bez L. B.
van der Willigen: Les artistes de Harlem. 1870.
296
Moucheroii (Frederic).
Geb. zu Emden um 1633 (?), gest. zu Amsterdam
nach 1713.
1457. Ein Garten mit verschnittenen Hecken, in welchem
(12c.) Leute lustwandeln. Auf L. 0,26s h., 0,345 br.
Bez. F. Moucheron Fecit 1713. Avis der Kunstkam-
mer. Alt. Inv. 1722. t
Baeil (Jan de), Schüler seines Vetters PieillilllS.
Geb. zu Haarlem 1633. gest. 1702 zu Amsterdam.
1458. Der Künstler selbst; in der rechten Hand ein klei-
(22b.) nes Bild. Auf L. l,o9 h., 0,95 br.
Durch Naumann. Alt. Inv. 1722.
Du Jardin (Karel).
Geb. zu Amsterdam um 1625, gest. zu Venedig den
20. Nov. 1678.
1459. Diogenes sieht einen Knaben aus der hohlen Hand
(10 a.) trinken. Auf H. 0,«5 h., 0,31 br.
Bez. KL. DV IARDIN. (undeutlich).
1460. Vor einer kleinen Strohhütte kniet eine Magd und
(10 a.) melkt eine Ziege. Auf H. 0,29 h., 0,23 br.
Bez. K. DV IARDIN. Hover durch Naumann. Alt.
Inv. 1722.
1461. Ein Ochse und Ziegen. Ein Hirtenknabe im Hin-
(10a.) tergrunde. Auf H. 0,26 h., 0,355 br.
Bez. K. DV IARDIN. Durch Graf Wackerbarth als
Paul Potter.
HttCkeri. (Jan) von Amsterdam. (?)
Geb. 1635.
1462. Bei einer Gruppe hoher Bäume zieht sich eine Land-
(10a.) Strasse, durch mehrere Figuren belebt, am Fusse
einer Felsenwand hin. Auf L. 0,99 h., 1,12 br.
297
Steen (Jan).
Geb. zu Leyden um 1625, gest. das. 1679.
1463. Hochzeit zu Cana. Vorn ein Weib mit einem Kna-
(19 a.) ben am Fasse sitzend. Der Wirth empfängt einen
Musikanten. Weiter hinten Christus und das Gast-
mahl. Auf H. 0,6o h., 0,4«5 br.
Bez.
1861 aus dem Vorrath.
1464. Eine Frau , die ihrem Kinde mit dem Löffel Speise
(19a.) reicht. L. auf H. 0,295 h., 0,245 br.
Ebenso bez. Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv.
1722.
MieriS (Frans van).
Geb. zu Delft 1635, gest. zu Leyden d. 12. März 1681.
1465. Ein Mädchen sitzt vor einem Tische, worauf eine
(18 e.) Laute liegt, und hört einer alten Frau zu. Auf H.
0,29 h., 0,23 br.
Bez. F. van Mieris fec. 1671. 1710 von Jac. de Wit
aus Antwerpen; 200 Pistolen
1466. Magdalena. Auf H. 0,22 h., 0,i75 br.
(26a.) ßez Frans van Mieris 1674. Durch Leg.-R. v. Kau-
derbach aus dem Cab. Lormier. Preis 460 fl. 1859
aus dem Vorrath.
1467. Eine Dame sitzt vor einem Tische und spielt die
(18c.) Laute, neben ihr der Lehrer. Auf H. 0,415 h.,
0,315 br.
Bez. F. van Mieris Anno 1675. V. ma. 50 Da. (?)
1468. Eine alte Frau setzt eine Nelkenpflanze in einen
(18 c) Blumentopf. Auf H. 0,29. h., 0,225 br.
Bez. F. v. Mieris. 1710 von Jac. de. Wit aus Ant-
werpen; 100 Pistolen.
298
1469. Ein alter Mann, in einer Hand einen Krug, in der
(18 e.) andern eine thönerne Pfeife haltend. Auf H.
0,295 h., 0,22 br.
Bez. F. v. Mieris (ündeutl.). Desgl. 100 Pistolen.
147". Eine junge Frau in rothem Pelzkleide, ein Hünd-
(18 c.", chen auf dem Schooss, vor einem Spiegel. Auf H.
0,2S h., 0,22 br.
Bez. F. v. Mieris (undeutl.). Durch Ihre Hoheit die
verw. Churfurstin zu Sachsen. Alt. Inv. 1722.
1471. Ein junger Krieger raucht Tabak. Auf H. 0,32ö h.,
(18c.) 0,2öbr.
Bez. F. v. Mieris. Aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
1472. Ein Mann im Ktirass stützt die Rechte auf seinen
(18c.) Degen. Auf H. 0,18 h., 0,135 br.
Bez. F. v. Mieris. Desgl. Desgl.
1473. Ein alter Gelehrter hinter einem Bogenfenster
(18 c.) schneidet eine Feder. Auf H. 0,35 h., 0,25 br.
Bez. F. v. Mieris F. 1708 von Franz Lemmers in
Antwerpen; 225 Pattacons.
1474. Ein Kesselflicker. Er untersucht mit Kennermiene
(18c.) einen beschädigten Kessel. Auf H. 0,48 h., 0,55 br.
Bez. F. (?) van Mieris. (Das F. scheint unächt.) 1710
von Jac. de Wit aus Antwerpen als Willem van
Mieris; 400 Pistolen.
1475. Der Künstler in dir Werkstatt mit seiner Frau
(18c.) vor ihrem angefangenen Bildniss. Auf H. 0,60 h.,
O.jGi br.
Bez F. van Mieris. Im Jahre 1708 durch Lehmann
von Franz Lemmers in Antwerpen; 400 Pattacons.
147(5. Die Werkstatt des Künstler-. Ein Kenner vor
(18c. ) einem angefangenen Gemälde, neben welchem der
Meister mit Pinsel und Palette in der Hand steht.
Auf H. 0,64 h., 0,47 br.
Bez. F. v. M . . . (undeutlich).
299
1477. Ein Mädchen in weissem, mit Pelz besetzten Kleide
(18c) sitzt vor einem Papagei. Auf H. 0,23 h., 0,18 br.
1710 von Jac. de Wit aus Antwerpen; 100 Pistolen.
1478. Ein Tuchkaufmann an einem Tische, worauf ein
(18 c.) Stück Tuch und Tuchproben liegen, mit einem offe-
nen Brief in der Hand. Auf H. 0,21 h., 0,U'< br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
1479. Die Poesie mit einer Tafel in den Händen, 'zur Seite
(18c.) musikalische Instrumente. Auf H. 0,32 h., 0,26 br.
Durch v. Kaiserling. Inv. Svo.
Hoildecoeter (Melchior), Schüler seines Vaters Grisbert.
Geb. zu Utrecht 1636, gest. das. den 3. April 1695.
1480. Eine Henne mit ihren Küchlein neben einem Hahne ;
(19 c.) beide in drohender Stellung gegen einen Raubvogel,
welcher eins der Küchlein in seinen Klauen hält.
Auf L. 1,08 h., 1,38 br.
Bez. M. D. Hondecoeter. 1721 durch Lehmann. Alt.
Inv. 1722.
-1481. Eine weisse Henne umgeben von Küchlein , hinter
(L3.) ihr ein Hahn. Auf L. 0,7s h , 0,95 br.
Bez. M. D. Hondecoeter. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
1482. Vogel - Concert. Mit der Inschrift: '„Elch Voogel
(K2.) singt gelyk shy gebect is" auf dem ISTotenblatte.
Auf L. 1,63 h., 2,14 br.
Durch Graf Gotter; 350Konv. fl. 1854 aus den Vor-
rathsbildern. Rest, durch Schirmer.
1483. Eine wilde Ente und Taube liegen neben einer Flinte
(L3.) an einem Gemäuer. Auf L. 0,725 h., 0,8 1 br.
Bez. undeutl. M. d. hondecoeter fecit. Durch Graf
Gotter; 200 Konv. fl.
300
Duc oder Ducq (Jan le), Schüler des Paulus Potter.
Geb. im Haag 1686, gest. um 1695.
1484. Bildnis* eines Mannes mit Stutzbart, schwarzer
(14c.) Kleidung und weissem. Spitzenkragen. Auf H.
0,i75 h., 0,14 br.
1485. Derselbe in ganzer Figur. Auf H. 0,435 h., 0,335 br.
(14c) Bez. J. LE DVC (Das J. undeutlich.) 1751 durch
Riedel auf der Ostermesse zu Leipzig erkauft.
DUC (A. le).
1486. Knieender Bauer vor einem Soldaten , welcher ihn
(14c.) bei den Haaren hält; sein Weib fleht um Gnade.
Auf H. 0,305 h., 0,225 br.
Bez. LD. (zusammengezogen).
KerrinCX (Alexander), Schüler des Jan Miel.
Geb. um 1590, gest. zu Amsterdam 1646.
1487. Waldgegend mit einem Teiche; rechts am Ufer ein
(25a.) Bauernhaus. Auf H. 0,285 h., O.355 br.
Bez. A. KERRINCX. A. 1620. Durch Graf Wacker-
barth. Alt. Inv. 1722.
1488. Landschaft mit Gruppen starker Bäume. Auf H.
(25C.) 0,57 h., 0,99 br.
1741 aus der Samml. Walleiistein in Dux. Inv. 8vo.
1489. Landschaft mit Waldung und einer Landstrasse mit
(25c.) Reisenden zu Fuss und zu Wagen. Auf H. O..58 h.,
l,oo br.
Desgl. Desgl.
1490. Eine flache waldige Gegend mit weiter Ferne.
(28a.) Auf H. 0,46 h., 0,695 br.
1751 durch Riedel auf der Michaelismesse zu Leip-
zig erkauft. Geschenk I. Maj. der Königin an S. M.
den König zur Messe.
301
Mignon oder Minjon (Abraham).
Geb. zu Frankfurt a. M. im Juni 1640, gest. zu
Wetzlar 1679.
1491. Ein Blumenstrauss in gläsernem Gefässe. Auf L.
(16 b.) 0,885 h., 0,07 br.
Bez. A. Mignon fe. Aus der Kunstkammer. Alt.
* Inv. 1722.
1492. Früchte und Blumen hängen mit blauen Bändern
(Ml.) znsammengeknüpft, inForm eines Kranzes, an einem
Metallringe. Auf L. 1,02 h., 0,845 br.
Bez. A. Mignon fe. Durch v. Flemming als Copie
de Heem. Alt. Inv. 1722.
1493. In einem Korbe mit Früchten liegt ein Vogelnest;
(17 a.) ein Stieglitz sitzt auf dem Henkel des Korbes.
Auf L. 0,8b h., 0,71 br.
Bez. A. Mignon -fe.' Durch Graf Wackerbarth als
de Heem. Alt. Inv. 1722.
1494. Früchte und Weintrauben in einem Korbe, davor
(7b.) ein Kürbis, türkischer Waizen und eine gespaltene
Melone. Auf L. 0,87 h., 0,69 br.
Bez. A. Mignon fe. Durch v. Flemming. Alt. Inv.
1722.
1495. Ein Kranz von Blumen und Früchten , mit blauen
(7 b.) Schleifen gebunden. Auf L. 0,91 h., 0,74 br.
Bez. A. Mignon fec. Aus der Kunstkammer. Desgl.
1496. Auf einem Tische liegen blaue Weintrauben und
(17 b.) eine Pfirsiche, daneben eine geöffnete Nuss. AufH.
0,48 h., 0,37 br.
Bez. A. Mignon fecit. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722. Von seltener Vortrefflichkeit.
1497. Verschiedene Früchte in einer grossen Schüssel,
(8 a.) dabei eine brennende Lunte und einige Vögel.
Auf L. 0,72 h., 0,87 br.
Bez. A. Mignon fec Desgl. Desgl.
302
1498. Ein BlumenstrauSB in einem öefäss. Auf H.
(10a.) 0,fl5 h., 0,37 br.
Bez. A. Mignon. Desgl. Desgl.
1499. Blumenstück mit vielen Insekten und andern Thie-
(16b.) ren in einer Höhle. Auf L. 0,so h , 0,96 br.
Dez A. Mignon fe. 1861 aus dem Vorratti.
1500. Desgleichen. Auf einem Baumstamm sitzt ein
(9c.) Eichhörnchen. Auf L. 0,92 h., 0,tg br.
Ebenso bez. Desgl.
1501. Eine Guirlande von Blumen und Früchten, mit
(10a.) blauen Bändern gebunden. Auf H. 0,405 h., 0,53 br.
Bez A. Mignon fe.
1502. Ein todter Hase hängt mit einem Hahn über einem
8a.) Tische. Auf einem Teller Pfirsichen und Wein-
trauben. Auf L. 1 , ig h-, 0,87 br.
1722 Ostennesse in Leipzig als unbek. Or. erkauft.
1503. Ein an einem Fusse aufgehangener todter Hahn:
(8c) eine wilde Ente und einige Vügel liegen dabei.
Auf L. 0,88 h., 0,68 br.
Bez. A. Mignon fec. Aus der Kunstkammer. Alt.
Inv: 17:22.
1504. Ein weisser Hahn und ein paar Vögel an einem
(Sc.) Haken; ein Degengehänge und eine Jagdtasche lie-
gen auf dem Tische. Auf L. 0,96 h., 0,75 br.
1741 durch v. Kaiserling. Inv. 8vo.
1505. Ein Korb, aus welchem eine todte wilde Ente her-
(K2.) aushängt, daneben ein todter Hase , Truthahn und
andere Vögel. Auf L. 1,33 h. u. br.
Desgl. Desgl.
15' H) fällt a,\\>.
303
Molyn (Peter;, auch Cavaliere Tempesta gen.
Geb. zu Haarlern 1637, gest. zu Piacenza 1701.
1507. Gewittersturm. Eine Frau auf einem Schimmel
(48c.) und ein Hirt mit einer Heerde Schafe. Auf L.
0,73 n., 0,n9 br.
- 1741 durch V. Ptossi aus Venedig; 200 Thlr.
1508. Ein Hirt treibt bei einem Gewitter seine Heerde
(9 c.) ein. Auf L. 0,36 h , 0,60 br.
1509. Gewittersturm; ein bepackter Esel liegt vom Blitz
(9c.) erschlagen, sein noch lebender Führer neben ihm.
Auf L. Y. Gr.
Desgl.; beide 400 Thlr. Alte Rechnung.
1510. Landschaft mit Johannes dem Täufer. Auf L.
(9 b.) 0,36 h., 0,48 br.
1511. Landschaft; ein Mann führt zwei Ochsen. Auf L.
(9 b.) V. Gr.
1861 aus dem Vorrath.
Heydeil (Jan van der).
Geb. zu Gorkum 1637, gest. zu Amsterdam 1712.
1512. Grosse gothische Kirche mit einem daneben stehen-
(14a) ehm. herrschaftlichen Gebäude. Auf H. O.20 h..
0,275 br.
7/
Bez. y-J, . 1678.
1513. Ansicht eines Nonnenklosters. Auf H. 0,24 h.,
(14b.) 0,295 br.
Bez. J. V. Heydeu. Die drei ersten Buchstaben wie
oben. Ausserdem noch einmal A. R., sehr klein, bez.
1514. Ein Kloster mit gothischer Kirche. Vorn einWild-
(14a.) park. Auf H. 0,24 h.. 0,29 br.
Bez. J. V. der Hevden f.
304
1515. Ein Kloster; einige Priester mit der Monstranz un-
(14b.) ter einem Thronhimmel gehen vorüber. Auf H.
0,33 h., 0,44 br.
Bez. J. V. Heyden. J.V. und H. zusammengezogen.
Poorter (Willem van den), Schüler des Rembl'andt.
Lebte um 1637 zu Haar lern.
1516. Esther wird geschmückt vor Ahasverua gebracht.
(15b.) Auf H. 0,40 h., 0,33 br.
Bez. W. D. P. 1645.
1517. Die Ehebrecherin, von den Pharisäern vor Christas
(7c.) geführt. Auf H. 0,64 h., 0,50 br.
Ebenso bez. ohne Jahreszahl.
I) e r s e 1 b e. ( Copie nach Rembrandt.)
1518. Sirneon, das Christkind in den Armen, kniet im
(7c.) Tempel. Auf H. 0,6i h., 0,49 br.
Durch Kindermann als „Rembr. Or." Alt. Inv. 1722.
Y eitle (Esaias van de), Oheim des Willem.
Geb. 1597, gest. 1648.
1519. Gefecht bei einer Windmühle. Auf H. 0,60 h.,
(25 d.) 0,73 br.
1520. Gefecht in der Nähe des Hochgerichts. Auf H.
(«öd;) 0,50 h., 0,74 br.
Beide 1860 aus dem Vorrath.
yeltle (Adriaen van de), Schüler seines Vaters Willem.
Geb. zu Amsterdam 1639. gest. das. den 21. Januar
1672.
1521. Eine Frau trinkt aus einem Glase. Auf H. 0,22 br.,
(13 c.) 0,195 br.
Bez A. v. Velde. 1661 Aus der Kunstkammer. Alt.
Inv. 1722.
305
1522. Landschaft. Im Mittelgrund alte Mauern mit einem
(13 b.) grossen Thore, durch welches Vieh getrieben wird.
Auf L. 0,76 h, 1,12 br.
Bez. A. v. Velde. 1667.
1523. Landschaft mit Ruinen, unter welchen Vieh weidet;
(13 a.) im Vorgrunde sitzt ein Mann in rothem Mantel und
zeichnet. Auf L. 0,so h., 0,67 br.
Bez. A. v. Velde 1665.
1524. Auf einem gefrorenen Stadtgraben belustigen sich
(13c.) mehrere Menschen. L. auf H. 0,3-25 h., 0,-ti br.
Bez. A. v. Velde. f. 1669.
1525. Verschiedenes Vieh weidet vor einer Bauernhütte;
(13b.) eine Bäuerin melkt eine Kuh. Jfc Auf L. 0,59 h.,
0,73 br.
Bez. A. v. Velde. f. 1659. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 172ü.
1526. Auf einem Hügel drei Stück Bindvieh mit ein paar
(13c) Schafen. Auf H. 0,33 h., 0,39.-> br.
Bez. A. v. Velde. f. 1826 durch Palmaroli rest.
Netscher (Caspar), Schüler des Koster.
Geb. zu Heidelberg 163q, gest. im Haag den 15. Jan.
1684.
1527. Eine Dame am Ciavier; ein daneben sitzender Herr
(20c.) begleitet ihr Spiel mit Gesang. Auf H. 0,59 h.,
0,46 br.
Bez. CNetscher f. AiL 1660.
1528. Ein iunger Mann schreibt einen Brief. Angeblich
(20 c.) des Künstlers eigenes Bildniss. Auf H. 0,25 h.,
0,is5 br.
Pez. C. Netscher fecit 1665. Durch Baschke. Alt.
Inv. 1722.
CO
306
1529. Ein Arzt fühlt einer jungen kranken Frau an den
(20C.) Pul«. Auf K. 0,275 h., 0,22 br.
Bez. C. Netscher. 1664. 1710 von Jac. de Wit aus
Antwerpen; 200 Pistolen.
1530. Ein Herr begleitet den Gesang einer Dame mit der
(20 c.) Guitarre. * Auf H. 0,« h., 0,34 br.
Bez.
feifcAen A° I&S.
/-/—»■)
u c^
1531. Bildniss der Frau von Montespao. Auf K. 0,aos h.,
(20 c.) 0,395 br.
Bez C. Netscher 1670.
1532. Dieselbe, die Harfe spielend: zu ihren Füssen sitzt
(20c.) ihr Sohn, der Duc de Maine. Auf K. 0,«h., 0,37 br.
Bez. C. Netscher fec. 1671. 1742 durch De Brays
aus der Samml. des Mr. Dubreuil erkauft, mit noch
fünf anderen Bildern zusammen für 17800 Livres.
1533. Eine Dame mit einem Hündchen auf dem Schoosse;
(20c.) eine Dienerin ordnet ihren Kopfputz. Auf H. 0,435h.,
0,34 br.
Bez. C. Netscher. 1710 von Franz Lemmers aus
Antwerpen als Franz Mieris ; 225 Pattacons.
1534. Eine spinnende Bäuerin. Auf H. 0,28 h., 0,?35 br.
(20 c.) J3ez q Netscher. 1708 von Franz Lemmers aus
Antwerpen; 100 Pattacons.
1535. Eine Frau mit einem Nähkissen auf dem Schoosse.
(20 c.) Auf H. 0,28 h., 0,22 br.
Bez. C. N. (undeutlich). Desgl. 100 Pattacons.
Aum. : Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder Netscher's
umfassen einen Zeitraum von 11 Jahren (1660 — 1671).
Copie nach Caspar Netscher.
1536. Ein Mädchen giebt einem Papagei eine Mandel.
(17b.) Auf H. 0,46 hM 0,88 In-.
307
Slingeland, Slingelant oder Slinghelandt(Pieter van),
Schüler des GL Dov.
Geb. zu Leyclen d. 20. Octbr. 1640, gest. den 7. Novbr.
1691.
1537. Der unterbrochene Musikunterricht. Auf H. 0,395 h.,
(16c.) 0,305 br.
Bez. P. V. Slingeland. 1672. 1708 von Franz Lem-
iners aus Antwerpen; 370 Pattacons.
1538. Einer jungen Frau bietet eine Alte einen Hahn
(16 c.) durch' s Fenster an. Auf H. 0,355 h., 0,28 br.
Bez. P. V. Slingelant 1673. Durch Le Roy als Gerb.
Dov. Alt. Inv. 1722.
1539. Die Sängerin. Im Hintergrunde bringt ein Page
(16c.) einen Stuhl. Auf H. 0,33 h., 0,27 br.
Bez. P. V. Slinghelandt (auf dem Ciavierdeckel)
1860 aus dem Vorratb.
Unbekannt.
1540. Eine junge Dame spielt Ciavier, ihr Lehrer steht
(16c.) daneben und singt. Auf H. 0,605 h., 0,47 br.
Lairesse (Gerard de).
Geb. zu Lütticb 1640, gest. zu Amsterdam 1712.
1541. Apollo und die Musen auf dem Parnass. Auf H.
(31 c.) 0,75 h., 1,48 br.
Bez. G. Lairesse f. Durch Le Roy. Alt. Inv. 1722.
1542. Fest des Priapus; einer der Theilnehm enden trinkt
(31a.) aus einer Muschel. Auf L. 0,7oh., 0,64 br.
Aus Leipzig. Alt. Inv. 1722.
1543. Faunen in einer Landschaft mit Architektur und
(31d.) grossem Basrelief. Auf L. 0,84 h., l,oo br.
1861 aus dem Vorratb.
20*
308
Yictors (Jan), Schüler des Rembrandt.
Lebte um 1640 zu Amsterdam
1544. Die Findung Mosis. Die dem Kinde bestimmte
(K3.) Amme bat es bereits an ihre Brust gelegt. Auf L.
1,75 h., 2,00 br.
Bez. Jan Victors fc. 1653. (?)
1545. Die Findung des Bechers in den Kornsäcken der
(K3.) Söhne Jacobs. Auf L. 1,79 h., l,9sbr.
Bez. Johanes Victors, fc.
Victor (Jacomo).
1546. Ein paar Hühner mit Küchelchen und eine Taube.
(26b.) Auf L. l,n h., 0,95 br.
Bez. Jacomo Victor. 1741 durch v. Kaiserling. Inv.
8vo.
Vlieger (Simon de).
Geb. 1612 in Amsterdam.
1547. Seesturm. Zwischen zwei Klippen ist ein Scbiff
(14b.) gescheitert. Auf H. 0,305 h., 0,395 br.
Bez. S. DE VLIEGER.
Derselbe. (?)
1548. Gefrorener See mit Schlittschuhläufern und Schlit-
(14b.) ten. Auf H. 0,31 h., 0,395 br.
Bez. S. V.
Vois (Ary [Adriaen] de), Schüler des Killipfer von
Utrecht. (?)
Geb. zu Leyden 1641 , gest. das. 1698.
1549. Kleine Landschaft. Einige Frauen haben sich ge-
(14a.) badet; eine schläft, die andere trocknet sich ab.
Auf H. 0,305 h., 0,375 br.
Bez. ADVois f. 1666. (Die drei ersten Buchstaben
zusammengezogen.) Durch Le Roy. Alt. Inv. 1722.
309
1550. Ein Mann in grauem, mit Federn geziertem Hnte
(13 c.) schielt in ein grosses Passglas. Auf H. 0,195 h.,
0,i6 br.
Bez. ADVois f. (zusammengezogen).
1551. Eine junge Hirtin blickt nach einer Eose, die sie in
(13 c.) die Höhe hält. Auf H. 0;28 h., 0,215 br.
Bez. ADV. (zusammengezogen). Durch Rasckke. Alt.
Inv. 1722.
Haeiisfoer^eil (Jan van) , Nachahmer des Poelemburg.
Geb. zu Utrecht 1642, gest. 1705 im Haag.
1552. Engel verkünden den Hirten die Geburt des Welt-
(13a.) heilandes. Auf H. 0,365 h., 0,30 br.
Bez. J. V. H. Durch Graf Wackerbarth als Poelem-
burg. Alt. Inv. 1722.
1553. Die Anbetung der Hirten. Auf H. 0,36 h., 0,29 br.
(13 a.) Ebenso bez. Durch Raschke. Desgl.
1554. Die Anbetung der Weisen. Auf H. 0,37 h., 0,29 br.
(13a.) Desgl. Von Franz Lemmers in Antwerpen.
1555. Die Himmelfahrt der Maria. Auf K. 0,37h., 0,295 br.
(13 a.) Desgi
1556. Landschaft mit einem kleinen Wasserfalle in der
(13c.) Mitte; einige Frauen baden sich. Auf H. 0,215 h.,
0,275 br.
Bez. H. B. Durch Leplat. Alt. luv. 1722.
Berckheyde oder Berck-Heyde (Job).
Geb. zu Haarlem 16-28, gest. 1693.
1557. Ansicht des Stadthauses zu Amsterdam. Auf H.
(15b.) 0,41 h., 0,565 br.
Bez. J. Berck Heyde.
310
Berckheyde (Gerard oder Gerrit).
Geb. zu Haarlem 1645, gest. das. 29. Novbr. 1698.
1558. Platz vor alterthümlichen Gebäuden, vorn tummelt
(15 b.) ein Reiter sein Ross. Auf L. 0,535 h., 0,63 br.
Bez. Gerrit Berckheyde. Mit Nr 1557 von Georg
Breitbarth, Kunsthändler zu Erfurt, 17 46 erkauft.
Alte Rechnung.
1559. Herr und Dame zu Pferde, von Falknern begleitet,
(15b.) reiten auf die Jagd. Auf L. 0,53 h., 0,62br.
Bez. Gerrit Berckheyde.
StOOm (Matthaeus).
Geb. 1643, gest. zu Verona 1702.
1560. Ein Schlachtfeld. Auf L. 0,66 h., l,4o br.
(51b.) 1738 durch Rossi als Bourguignon. luv. 8vo.
1561. Gefecht zwischen Europäern und Asiaten unter den
(51b.) Mauern einer Festung. Auf L. V. Gr.
Desgl. Desgl.
1562. Reisende , in einem Hohlweg angefallen und geplün-
(26 c.) dert. Auf L. 0,56 h., 0,77 br.
1563. Seeküste. In der Nähe eines Forts liegen Galeeren ;
(26 c.) Truppen werden ausgeschifft. Auf L. 0,59 h., 0,78 br.
1564. Ein Reitergefecht. Auf L. 1 ,16 h., 1,79 br.
(50a.) 1728 aus den preuss. Zimmern. Alt. Inv. 1722.
Schalcken (Godefried), Schüler des Samuel van Hoog-
straten und Dov.
Geb. zu Dortrecht 1643, gest. im Haag den 16. Novbr.
1706.
1565. Ein Mädchen sitzt bei einem Lichte und liest einen
(19a.) Brief. Halbe Figur, auf H. 0,275 h., 0,2! br.
Bez. G. Schalcken.
311
1566. Ein Mädchen, den Kopf in die Hand stützend, hält
(19a.) ein brennendes Licht. Halbe Figur, auf H. 0,265 h.,
0,21 br.
Bez. G. Schalcken. Von Grünberg in Brüssel er-
kauft; 400 Francs de Hollande.
1567. Ein Künstler beleuchtet eine Büste der Venus. Auf
(19 a.) H. 0,445 h., 0,31 br.
Durch Le Roy. Alt. Inv. 1722. Vielleicht von
Slingeland.
1568. Ein Mädchen betrachtet ein Ei gegen das Licht.
(19a.) Auf H. 0,28 h., 0,215 br.
Durch Graf Wackerbarth als Bon vel Schonen. Alt.
Inv. 1722.
1569.' Eine alte Frau hält auf ihrem Schoosse ein Buch.
(51b.) Lebensgr. Auf L. 0,soh., 0,:o br.
Bez. G. Schalcken. 1727 auf der Ostermesse in
Leipzig durch Ihre Maj. die Königin erkauft. Alt.
Inv. 1722.
Neer (Eglon van der), Sohn und Schüler des Arthur
v. d. Neer.
Geb. zu Amsterdam 1643, gest. zu Düsseldorf den
3. Mai 1703.
1570. Ein junges Frauenzimmer, welches an einem Tische
(15b.) sitzt und ihre Zither stimmt. Auf H. 0,365 h.,
0,29:. br.
Bez. van der Neer.
Bergen (Dirk) [Thierry] van, Schüler des Adr. V. d.
Telde.
Geb. zu Haarlem um 1645, gest. um 1689.
1571. In einer gebirgigen Landschaft weiden Rindvieh
(14c.) und Ziegen, bei denen ein Hirtenknabe. Auf L.
0,315 h., 0,37 br.
Bez. D. V. Berg. 1682.
312
1572. Vieh auf der Weide; eine junge Frau mit einem
(14c.) Kinde sitzt dabei. Auf L. V. Gr.
Bez. D. V. B.
1573. Hirt in d Heerde. L. auf H. 0,245 h., 0,295 br.
(8a.) ßez D. V. Bergen P.
1 574. Eine gefleckte Kuh mit einigen Ziegen und Schafen ;
(8 a.) vor einer Hütte der Hirt. Auf L. 0,255 h., 0,305 br.
Weenix (Jan Battista).
Geb. zu Amsterdam: 1621, gest. 1660.
1575. Jacob und Esau begegnen sich mit ihren Familien.
(26b.) Auf L. 1,00 h., 1,33 br.
Bez. Giö. Battä. Weenix. 1741 aus der Sammlung
Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
1576. Eine grosse gehaubte Henne bellt ein kleiner Hund
(Li) an. Auf L. 0,77 h, 0,95 br.
Bez. Giö" Battä: Weenix. f. 1741 durch v. Kaiser-
ling. Inv. 8vo.
Weenix (Jan), Sohn und Schüler des Vorigen.
Geb. zu Amsterdam 1644, gest. das. d. 20. Septbr.
1719.
1577. Ein todtes Reh, Geflügelwild, Früchte und Jagd-
(K3.) geräthe. Auf L. 1,28 h., 1,68 br.
Bez. J. Weenix f. 1689. 1743 durch Algarotti aus
Casa Romieri in Venedig.
1578. Ein todter Hahn und ein Rebhuhn auf einem blauen
(8b.) Kissen; daneben einige kleine Vögel. AufL.0,<)§h.,
0,82 br.
Bez. J. Weenix 1689. 1741 durch v. Kaiserling.
Inv. 8vo.
1579. Ein Hase an einem Laufe aufgehängt, einige Vögel
(K3.) liegen dabei. Auf L. l,3o h., 1,69 br.
Bez. J. Weenix 1G90. Mit Nr. 1557 zusammeu 57
Duc. d'or.
313
1580. Ein weisser Hahn , ein Fasan und einige Vögel lie-
(L 1.) gen auf einem Tische. Auf L. l,ot h.,i0,si br.
Durch du Roy. Alt. Inv. 1722.
Schule des Weeilix.
1581. Ein Hase und todte Vögel. Auf L. 0,97 h„ 0,73 br.
(27a.) 1856 aus dem Vorrath.
Francoys (Pieter).
Geb. zu Mecheln 1606, gest. 1651.
1582. Ein Mann im Harnisch , ein Pistol in der Rechten.
(13c.) Auf H. 0,i4 h., 0,1<)5 br.
Bez. Pi Francoys pinxit.
Millet (Francisque), Schüler des Kyckaert oder Franeken.
Geb. zu Amsterdam 1644, gest. zu Paris 1680.
1583. Hohe Bäume, dahinter Gebäude und ein runder
(6 c.) Thurm. Eine Frau mit einem Knaben geht mit
einem Mann dem Vorgrunde zu. Auf L. 0,605 h.,
0,645 br.
17-10 durch Morell; 60 Thlr. Inv. 8vo.
Derselbe. (?)
1584. Landschaft mit Staffage. Auf L. 0,49 h., 0,65 br.
(31d.)
1585. Gegenstück. Auf L. 0,49 h., 0,64 br.
(31 d.) Beide 1861 aus dem Vorrath.
Toorenvliet (Jacob).
Geb zu Leyden 1614, gest. das 1719.
1586. Eine singende Frau mit Noten in der Hand, vor
(13c.) ihr ein alter Leier -Mann. Auf K. 0,285 h., 0,305 br.
Bez. Toorenvliet F. AA 1678. Inv. A. 613.
1587. Eine Fischhändlerin vor einer Fensterbrüstung.
(7 a.) Auf K. 0,;t h., 0,22 br.
Bez. J. Toorenvliet. F. Ai 1679. Inv. A. 673.
314
1588. Ein graubärtiger Jude hält mit der linken Hand ein
(7 a) Buch. Auf H. 0,225 h.. 0,n br.
Bez. J. Toorenvliet. Alle drei aus der Kunstkam-
mer. Alt. Inv. 17-2* A. Nr. 679.
Derselbe. (?)
1589. Ein Mann giebt einem Frauenzimmer ein Blümeben.
(27c.) Auf L. 0,40 h., 0,32 br.
Aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722. 1856 aus
dem Vorrath. A Nr. 356.
Gelder (Arent de), Schüler des Rembrandt.
Geb. zu Dortrecht 1615, gest 1727.
1590. Pilatus stellt Christus gebunden dem jüdischen
(K2.) Volke vor. Auf L. 1,52 h., 1,89 br.
Bez. AD. Gelder f. 1671. (A und D zusammen ge-
zogen.)
1591. Ein Mann, welcher eine Hellebarde hält. Auf L.
(K4.) 0,82 h., 0,7.. br.
1727 auf der Ostermesse zu Leipzig durch I. M.
die Königin als Rembrandt „ein Jäger mit der Flinte"
erkauft. Alt. Inv. 1722. S. Vorr.
Deuren (0. van). Unbekannt.
1592. Lesender Eremit in einer Höhle. Auf H. 0,42 h.,
(27c) 0,82 br.
Bez. O. v. Deuren fecit 1624. 1861 aus dem Vorrath.
Glauber (Jan), Schüler des Nie. Berghem.
Geb. 1646 zu Utrecht, gest. 1726 zu Amsterdam.
1593. Idyllische Landschaft, mit Figuren von Lairesse. (?)
(12a.) Auf L. 0,62 h., 0,78 br.
1751 durch v. Heineken.
315
Unbekannt. (A. v. d. Streck?)
1594. Ein Manu schaukelt ein Mädchen auf dem Knie.
(27c.) Auf H. 0,31 h., 0,29 br.
Bez. Avdftreck (?) (undeutlich). Aus der Kunst-
kammer. Alt. Inv. 1722.
Huchtenburg (Jan van).
Geb. zu Haarlem 1646, gest. zu Amsterdam 1733.
1595. Ein Reitergefeeht. Auf L. 0,67 h., 0,95 br.
(27 a.) Ostermesse 1722 in Leipzig. Alt. Inv. 1722.
1596. Hitziges Reitertreffen , in der Ferne ein Dorf. Auf
(27a.) L. 0,57 h., 0,69 br.
Bez. J. H. B. (zus. gezogen) 1718. Durch Graf Gotter;
250 Konv. fl.
1597. Ein Reitergefecht im Vorgrunde; in der Ferne Er-
(27 a.) stürmung einer Verschanzung. Auf L. V. Gr.
Bez. ebenso 1720. Ostermesse 1722 in Leipzig. Alt.
Inv. 1722.
1598. Reitertreffen, Infanterie vertheidigt eine waldige
(27 a.) Anhöhe. Auf L. 0,53 h., 0,62 br.
Bez. J. H. B. (zus. gezogen). Durch Graf Gotter;
250 Konv fl.
1599. Aehnlicher Gegenstand. Auf L. V. Gr.
(27 a.) Ostermesse 1722 in Leipzig. Alt. Inv. 1722.
1600. Reit er gef echt.. Im Mittelgrunde des Bildes ein
(49c.) vornehmer Krieger. Auf L. 1,55 h., 2,12 br.
Hoet (Gerard), Schüler seines Vaters Moses, des Werner
van Rysen und Poelemburg.
Geb. zu Bommel 1648, gest. im Haag 1733.
1601. An einer verfallenen Mauer sitzt eine Frau, um-
(13a.) geben von drei kleinen Kindern, die ihr Blumen
reichen. Auf H. 0,27 h., 0,325 br.
Bez. Hoet. fc. 1667. Durch Graf Wackerbarth als
unbek. Original. Alt. Inv. 1722.
316
Broers (I.)*)
1602. Gefecht in der Nähe einer Bergwand. Auf L.
(14 b.) 0,40 h., 0,59 br.
Bez. G. I. Broers Pixit. (I. u. B. zus. gezogen, das
G. undeutl.) 1742 durch J. A. Riedel aus der K. Gal-
lerie zu Prag.
1603. Gegenstück. Auf L. 0,395 h., 0,60 br.
(14b) Bez. I. Broers fecit. Desgl.
Brakenburg (Regnier).
Geb. zu Haarlem 1650, gest. das. 1702.
1604. Ein junger Bauer, eine emporgehalteue Flasche be-
(15b.) trachtend. Auf H. 0,25 h., 0,35 br.
Bez. B. 1741 aus der Gallerie Wallenstein. Inv. 8vo.
Storcli (Abraham).
Geb. zu Amsterdam 1050, gest. um 1708.
1605. Der Hafen von Amsterdam. Auf L. 0,7i h., 0,s6 br.
(9b.) Bez. A. Storck F. 1689.
1606. Eine Fischerbarke, in der Ferne grössere Fahrzeuge
(9a) auf bewegtem Meere. Oval, auf H. 0,40 h.,
0,«. br.
Bez. STO. 1740 von Morell aus Antwerpen. Inv. 8vo.
Wytmans (Matthäus), Schüler des H. Yersehuring.
Geb. zu Gorkum 1650, gest. 1689.
1607. Ein Mädchen blättert in einem Notenbuche. AufH.
(18a.) 0,29 h., 0,23"> br.
Bez. Wytmans f.
*) Houbraken III. 63. Ein Caspar Broers lebte in Antwer-
pen um 1700.
3 17
Hecke (Nicolas van der), nach seinem Oheim Martin
Heins kerk, auch Aemskerk gen.
Lebte um 1654.
1 608. Mehrere Leute im Innern einer Schenkstube. Auf
(50a.) L. 0,57 h., 0,82 br.
In Leipzig erkauft. Alt. Inv. 1722.
1609. Aehnlicher Gegenstand. Auf L. V. Gr.
(50 a.) Desgl. Desgl.
Derselbe. (?)
1610. Reiter überfallen bei Nacht ein feindliches Lager.
(49 a.) Auf L. 0,ss h., 1,37 br.
Jan Minsze Molenaer, um 1630.
1611. Mehrere Bauern spielen Karten; eine Frau fragt
(7 c.) einen der Zuschauer um Rath. Auf H. 0,59 h.,
0,S35 br.
Bez. J.M. A-0 . . . J, M. zus. gez. Vortreffliches Bild
im Geist des Ostade.'
Unbekannt.
1612. Das Innere einer Bauernstube mit Männern und
(27b.) Weibern. Auf L. 0,49 h, 0,73 br.
1861 aus dem Vorrath.
Llinders (Gerrits).
Lebte um 1656.
1613. Ein Geiger in einer Bauernstube; ein Mädchen
(27a.) tanzt. Auf H. Q,m h., 0,355 br.
Bez. 6. Lunders fe 1656. 1751 durch Riedel auf der
Ostermesse zu Leipzig erkauft.
1614. Ein Bauer hört einem hinter ihm stehenden Geiger
(27c.) zu. Auf H. 0,33 h., 0,31 br.
Bez. undeutl. G LVNDERS.
318
Meireil (van der).
1615. Ein Lustlager in einer gebirgigen Landschaft. Auf
(12b.) L. 0,42 h., 0,57 br.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
1616. Jahrmarkt vor den Thoren einer Stadt. Auf L.
(12b.) 0,43 h., 0,58 br.
Desgl. Desgl. Beide bez. J. C. van der Meiren. 1698.
undeutlich.
1617. Ein Hafen, im Vorgrunde viel Figuren. Auf L.
(9 a.) 0,« h., 0,575 br.
Alt. luv. 1722; 1855 aus dem Vorrath.
Moor (Carl de), Schüler des Abr. van den Tempel.
Geb. zu Leyden den 22. Febr. 1656, gest. im Haag
den 16. Febr. 1738.
1618. Ein betender Klausner. Auf H. 0,92 h., 0,70 br.
(L3-) Bez. Pict. Carel de Moor.
Griffier (Jan).
Geb. zu Amsterdam 1656, gest. >,u London 1718
oder 1724.
1619. Gebirgige Landschaft mit Ferne und einem Fluss
(26a.) mit mehreren Schiffen. Auf H. 0,eo h., 0,875 br.
Bez. J. GRIFFIER. ft. London 1708. Durch du Roy.
Alt. Inv. 1722.
1620. Aehnlicher Gegenstand. Auf H. 0,645 h., 0,875 br.
(26a.) Bez. J. GRIFFIER ft. London. Desgl. Desgl. 1855
aus dem Vorrath.
1621. Landschaft mit Felsen, vielen Bäumen und einem
(15b.) Flusse. Auf H. 0,42 h., 0,4c br.
Durch du Roy. Alt. Inv. 1722.
1622. Gebirgige Landschaft mit vielen Gebäuden und
(Wb.) einem Fluss. Auf K. 0,33 h., 0,505 br.
Bez. J. GRIFFIER f. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722. 1741 aus den Königl. Zimmern zur
Gallerie. Inv. 8vo.
319
1623. Gebirgsgegend mit "breitem Fluss , vorn Zelte,
(13 b.) Kramläden und vergnügtes Volk. Auf K. 0,53 b.,
0,67 br.
Bez. J. GRIFF] ER. Durch du Roy. Alt. Inv. 1722.
1624. Ein Marktschreier auf seiner Bühne. Gegenstück.
(13b.) Auf K. 0.53 h., 0,665 br.
Bez. GRIFFIER. Desgl. Desgl.
1 625. Landschaft mit weiter Ferne , rechts hohe Gebirge,
(26c.) links ein Fluss. Auf H. 0,38 h-, 0,485 br.
Bez. GRIFFIER. F. Durch Graf Wackerbarth. Alt.
Inv. 1722. 1855 aus dem Vorrath.
1626. Gebirgige Gegend mit viel Figuren, rechts eine
(9b.) Kirche, links ein Fluss mit Schiffen. Auf K. 0,475 h.,
0,53 br.
Bez. GRIFFIER. Desgl. Desgl. Desgl.
1627. Burg Rheinstein, links ein Wirthshaus mit viel
(9b.) Landleuten. Auf K. 0,48 h., O535 br.
Bez. GRIFFIER. Desgl. Desgl. Desgl.
1628. Eine Ernte, Rheingegend. Auf K. 0,47 h., 0,53 br.
(15b.) Bez. J. GRIFFIER. Desgl. Desgl. Desgl.
1629. Gebirgslandschaft. Auf K. 0,38 h., 0,49 br.
(26 c.) Bez. J. GRIFFIER. 1741 durch Graf Wackerbarth.
1861 aus dem Vorrath.
1630. Landschaft, vorn eine Bauernlust. Auf H. 0,47 h.,
(27 a.) 0,59 br.
Bez.- GRIFFIER. (unvollkommen). Desgl. Desgl.
1631. Rheinische Gebirgsgegend. Auf EL 0,38 h., 0,48 br.
(2V a.) Bez. GRIFFIER. Desgl. Desgl.
1632. Desgleichen. Auf K. 0,47 h., 0,53 br.
("7 a.) Bez. GRIFFIER. Durch du Roy. 1861 aus dem
Vorrath.
1633. Desgleichen. ' Auf L. 0,45 h., 0,6» br.
(27 c.) Durch Leplat. Desgl.
320
Alte Lopie.
1634. Landschaft, vom ein^ Bauern kirnles. Auf H.
(27c.) 0,50 h., 0,64 br.
1861 ans dem Vorrath.
Werff (Adrian van der), Schüler des Cornil Picolett.
Geb. d. 21. Jan. 1659 im Do de Kralin ger- Ambacht
bei Rotterdam, gest. zu Rotterdam d. 12. Nov. 1722.
1635. Eine Schäferscene. Auf H. 0,595 h., 0,4« br.
(17c.) Bez. Adr. van der Werft', fec. An. 1669 (sie). (Die
letzte Zahl undeutl.) 1710 Geschenk des Chuifürsten
von der Pfalz. Alt. Inv. 1722.
1636. Bildniss des Künstlers mit seiner Familie. Auf L.
(17c.) 0,6i h , 0,55 br.
Bez. Adr. van der Werft' fecit an ü 1689. (?) (die letzte
Zahl undeutl.) 1742 durch De Brays und Araignon
aus der Sammlung Carignan in Paris; 350!) Livres.
1637. Loth mit seinen Töchtern. Auf IL 0,w h., 0,32 br.
(17c.) Bez. Adr. v. Werff fec. 1694. 1710 Geschenk des
Churfürsten von der Pfalz. Alt. Inv. 1722.
1638. Venus und Amor. Anf H. 0,37 h , 0,30 br.
(17c) Bez. Adri van d. Werft an! 1699.
1639. Einsiedler vor seiner Klause. Auf H. 0,38 h., 0,?o br.
(17 c.) Bez. A. V.D- WERFF. fec. Anno 1705. 1751 durch
Riedel auf der Ostermesse zu Leipzig erkauft als S.
Hieronymus.
1640. Magdalena. # Auf H. 0,3s h , 0,2575 br.
(17c.) Bez. ChevjL vjl Werft, fec. anno 1711. (? Aus der
Sammlung Czernin. Inv. 8vo.
1641. Das Urtheil des Paris. Auf H. 0,565 h., 0,495 br.
(17e.) Bez. ChevJ- viL Werft', fec. 1712. Aus der Sammlung
des Grafen Czernin in Prag. Inv. 8vo. Am 22. Oct.
1788 von Wogaz gestohlen. S. Einl. S. 56.
32 L
1642. Das Christkind liebkost den kleinen Johannes. 5jt
(17 c) Auf H. 0,46 h., 0,3425 br.
Bez. Chev r_ v_L Werff. fec. 1715. Desgl.
1643. Die Verkündigung der Maria. Auf H. 0,7i5 h.,
(I7 C) 0,5275 br.
Bez. ChevJL van dr Werff fec. aniL 1718. Desgl.
1644. Diogenes mit seiner Laterne, Menschen suchend.
(HC.) Auf H. 0,29 h., 0,245 br.
Bez. v. d. Werff.
1645. Abraham verstösst die Hagar. Auf L. 0,s6 h.,
(17 c) 0,70 br.
Bez A. v. d. Werff (undeutlich). 1708 von Franz
Lemmers aus Antwerpen; 350 Pattacons.
1646. Ein Herr und eine Dame sitzen an einem Tische
(17 c ) und spielen Schach. Auf H. 0,35 h., 0,2625 br.
Bez. A. v WERFF. F. Im Jahre 1751 durch Riedel
auf der Ostermesse zu Leipzig erkauft Geschenk
I. M. d. Königin an S. M. d. König zur Messe, als
„van der Werff und seine Frau".
Anm. : Die mit Jahreszahlen bezeichneten Arbeiten dieses
Meisters umfassen einen Zeitraum von 47 Jahren,
wenn man die Jahreszahl des ersten Bildes mit 9 er-
gänzt (von 1669 bis 171b), was allerdings mit dem
Geburtsjahr 1659 wohl nicht stimmt, obgleich der
frühreife Knabe bereits mit 10 Jahren in die Lehre
trat. Nach genauester Prüfung sind jedoch die Ziffern
166 als vollkommen sicher und acht bezeichnet an-
erkannt worden. Ebenso sind in dem zweiten Bilde
die Ziffern 168 der Jahreszahl durch genaue Prüfung
festgestellt, aber auch hier, selbst wenn man die Zahl
ebenfalls mit 9 ergänzt und 1689 liest, stimmt dies
wenigstens nicht mit der Angabe Nagler's überein,
welcher die Verheirathung des Künstlers in das Jahr
1687 setzt, da die auf dem Bilde dargestellten drei
Kinder jedenfalls älter erscheinen. Der Thatbestand
der Bezeichnung musste hier jedenfalls festgehalten
werden, während vielleicht spätere Forschungen zur
Aufklärung desselben beitragen.
21
322
Werff (Pieter van der), Schüler seines Bruders Adriail.
Gels, zu Kralinger -Ambacht 1665, gest. zu Rotterdam
1718.
1647. Ein Mädchen hält eine Feuerzange in der Hand,
(18 a.) womit sie eine Maus aus dem Fenster wirft. AufH.
0,205 h., 0,14 br.
Bez. P. v. WERFF. Durch den K. dänischen Ge-
sandten. Alt. Inv. 1722.
1648. Ein paar Männer vor einem Gericht Muscheln an
(18a.) einem Tische; der eine trinkt aus einer umflochte-
nen Flasche. Auf H. 0,39 h., 0,315 br.
Durch Lemmers. Alt. Inv. 1722.
Breklenkanip (Quhin).
Lebte um 1660.
1649. Um eine Mutter mit dem Kinde stehen die Pathen
(16 c.) und trinken auf das Wohl des Neugeborenen. Auf
H. 0,365 h., 0,3t br.
Bez. Q. Breklenkam.
MieriS (Willem van), Sohn und Schüler des Franz.
Geb. zu Leyden 1662, gest. das. d. 24. Jan. 1747.
1650. Ein Leiermann von einem Mädchen, das ein Glas
(18a.) Wein hält, umfasst. Auf L. 0,49 h., 0,41 br.
Bez. W. Van Mieris Fe Ann 1694. 1708 von Franz
Lemmers aus Antwerpen. 350 Pattacons.
1651. Ein Wildprethändler mit einem todten Hasen in der
(18 a.) Hand, in einem Bogenfenster. Auf H. 0,28 h.,
0,24 br.
Bez. W. van Mieris A-°- 1699. Durch Raschke. Alt.
Inv. 1722.
1652. Eine Frau füllt einem Manne das Glas. Auf H.
(18 a.) 0,255 h., 0,205 br.
Bez. W. van Mieris. F. A± 1699. 1710 von Jac. de
Wit aus Antwerpen als das Bildniss des Künstlers und]
seiner Frau; 200 Pistolen.
323
1653. Ein Mann in einem Bogenfenster bläst die Trom-
(18 a.) pete. Auf H. 0,305 h., 0,25 br.
Bez. W. van Mieris. F. A-5- 1700. Durch Easchke.
Alt. Inv. 1722.
1654. Cephalus und Procris. Auf H. 0,375 h., 0,44 br.
(18a.) Bez. W. van Mieris Ft. Aul 1702. Durch. Graf
Flemming. Alt. Inv. 1722.
1655. Venus schlafend, mit einem blauen Gewände be-
(18a.) deckt. Leinwand auf H. 0,135 h., 0,175 br.
Bez. W. van Mieris 1703.
1656. Ariadne und Bacchus, umgeben von Bacchantinnen,
(18 a.) Faunen und Satyrn. Auf H. 0,595 h., 0,755 br.
Bez. W. van Mieris Fee. Anno 1704. Durch Graf
Wackerbarth. Alt. Inv. 1722. 1826 rest. durch Ren-
ner unter Palmaroli's Leitung.
1657. Eine junge Frau lässt sich von einer Zigeunerin
(18a.) wahrsagen. Auf H. 0,29 h., 0,245 br.
Bez. W. van Mieris. Ft. Ano 1706. Durch Graf
Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
1658. Ein Mann an einem Tische blickt nach einem Mäd-
(18 a.) eben, das ihm zu trinken bringt. Auf H. Y. Gr.
Bez. W. van Mieris 1706. Durch Graf Wackerbarth,
Alt. Inv. 1722.
1659. Preciosa , von ihrer Mutter durch ein Mal an der
(18a.) linken Brust, von einer Dienerin an zwei zusammen-
gewachsenen Zehen erkannt. Auf H. 0,41 h., 0,52 br.
Bez. W. van Mieris Ft. Anno 1709. Durch Graf
Gotter als „alter Miras"; 2000 Konv. fl.
1660. Venus zeigt sich dem Paris , ihr zur Seite Amor.
(18a.) Leinwand auf H. 0,14 h., 0,ie br.
Bez. W. van Mieris 1717.
1661. Eine Affenfamilie in menschlicher Kleidung. Auf H.
(14b.) 0,285 h., 0,38 br.
Bez. W. van Mieris Fe. Anno 1719.
21*
324
1662. Eine alte Köchin mit einem metallenen Korbe.
(18a.) Auf H. 0,193 h., 0,i55 br.
Bez AA 1729. (Der Name ist weggeschnitten.)
Anm.: Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder dieses
Meisters umfassen einen Zeitraum von 35 Jahren (1694
bis 1729).
Lelienbergh (C).
Lebte um 1654 im Haag.
1663. Ein an einem Fusse aufgehangenes Rebhuhn ; auf
(27 c.) dem Tische liegt eine todte Lachtaube. Auf H.
0,56 h., 0,455 br.
Bez. C. Lelienbergh f. 1654.
Beer Straten (J. van).
Lebte um 1664, gest. 1681.
1664. Seeküste mit Felsenufern. Ein Dreimaster und an-
(9 b.) dere Schiffe in Sicht. Auf H. 0,70 h., 0,93 br.
Bez. Beerstraten.
1665. Seesturm an einer Felsenküste. Auf H. 0,89 h.,
(17b.) 1,22 br.
Vom „Stall" als Backhuysen Orig. Alt. Inv. 1722.
Unbekannt.
1666. Meerenge mit Schiffen, welche dem Hafen zusegeln.
(27 d.) Auf K.0,3S h., 0,54 br.
1667. Gegenstück. Auf K. V. Gr.
(27 d.)
ßuysch (Rachel), Schülerin des Wilh. van Aelst. .
Geb. zu Amsterdam 1664, gest. das. 1750.
1668. Pfirsich, Weintrauben, Granatapfel u. a. Früchte,
(9 a.) vorn eine Eidechse und ein Hirschkäfer. Auf K.
0,74 h., 0,62 br.
Bez. Rachel Ruysch 1718. Durch Leplat. Alt. Inv.
1722. 1860 aus dem Vorrath.
325
1669. In einem gläsernen Gefässe ein Strauss Blumen.
(18c.) Auf K. V. Gr.
Bez. Kachel Ruysch. Desgl.
1670. Allerlei Blumen; dabei ein Frosch, eine Eidechse
(18c.) und einige Insekten. Auf L. 0,72 h., 0,57 br.
Bez. Rachel Ruysch. Im Jahre 1751 durch J. A.
Riedel auf der Ostermesse zu Leipzig erkauft.
DllSart (Cornelis), Schüler des Ostade.
Geb. zu Haarlem 1660 nach A. v. der Willigen
gest. 1704.
1671. An der Treppe eines Hauses sitzt eine Frau mit
(19 a.) ihrem Kinde. Auf H. 0,3ss h., 0,34 br.
Bez. C. Dusart 1679. Die Bezeichnung ist unzwei-
felhaft, das Geburtsjahr unsicher.
1672. Bauernschlägerei. Weiber suchen vergebens die
(19 a.) Wüthenden zu trennen. Auf K. 0,205 h., 0,26 br.
Aus Holland als Adrian Brouwer; 25 Louisd'or.
Boonen (Arnold van), Schüler des Gottfried Schalken.
Geb. zu Dortrecht 1669, gest. 1729.
1673. Ein junges Frauenzimmer setzt ein Licht in eine
(20c.) Laterne. Auf L. 0,33 h., 0,27 br.
Bez. A. von. Boonen 1695. Durch Graf Wackerbarth.
Alt. Inv. 1722.
Ü674. Derselbe Gegenstand, dabei ein Knabe. Auf L.
(20 c.) 0,48 h., 0,39 br.
Bez. A. von. Boonen. Desgl. Desgl.
1675. Junger Mensch mit einer Thonpfeife in der Hand;
(20 c.) hinter ihm ein anderer mit einem brennenden
Lichte. Auf L. 0,47 h , 0,39 br.
Ebenso bez. Desgl. Desgl.
1676. Ein alter Einsiedler in seiner Klause vor einer
(27c.) brennenden Lampe. Kniestück. Auf L. 0,43 h.,
0,34 br.
326
1677. Eine junge Frau füttert einen Papagei. Auf L.
(20b.) 0,42 h., 0,345 br.
Durch Graf "Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
1678. Ein bejahrter Mann liest einen Brief. Auf L.
(18a.) 0,43 h., 0,34 br.
Desgl. Desgl.
1679. Ein junger Mensch, eine Thonpfeife im Munde, be-
(20c.) trachtet bei Licht eine Zeichnung. Auf L. 0,335 h.,
0,275 br.
Desgl. Desgl.
Leermanus (Pieter), Schüler des Franz Mieris.
Lebte um 1670.
1680. Ein alter Einsiedler kniet vor seiner Klause; dabei
(18a.) ein Kreuzbild, Bücher und ein Kober. Auf H.
0,42 h., 0,33 br.
Bez. P. Leennanus. 1708 von Franz Lemmers aus
Antwerpen. 210 Pattacons.
OchterveR (Jan), Schüler des Gabr. Metsu.
Lebte um 1670.
168 1 . Eine Frau hat ein Hündchen auf dem Schoosse, mit
(17 a.) welchem ein Mädchen spielt. Auf L. ",S2 h„ 0,6ibr.
Bez. .T. Ochtervelt f. 1669. In Leipzig erkauft als
„Jerhard auf der Feld". Alt. Inv. 1722.
Yonck (J.).
Lebte um 1670.
1682. Ein von Hunden verfolgtes Reh. Die Landschaft
(K2.) ist von Jacob Ruysdael gemalt. Auf L. 1,37 h.,
2,09 br.
Bez. mit JvR. (zusammengez.) uud J. Vonck fe.
Derselbe. (?)
1683. Ein weisser Fasan an einer Pfote aufgehangen, da-
(27b.) bei einige kleinere Vögel. Auf H. 0,75 h., 0,505 br.
327
Moucheron (Isac), Sohn und Schüler des Frederic
Monckeroii.
Geb. zu Amsterdam 1670, gest. das. den 20. Juli
1744.
1684. Schafe weiden auf einem Hügel; im Vorgrunde ein
(12c.) Jäger mit drei Hunden. Auf L. 0.69 h., 0,84 br.
Bez. Moucheron ft. 1742 durch Riedel aus Prag.
Inv. 8vo.
1685. Landschaft. In einem Thale ein Reiter und ein
(12 c.) Wanderer. Auf L. 0,69 h., 0,805 br.
Bez. MOUCHERON. Desgl. Desgl.
1686. Landschaft. Fischer auf dem Flusse an der linken
(47 b.) Seite des Bildes. Ein Herr und eine Dame reiten
auf die Falkenjagd. Auf L. l,n h., 1,39 br.
Bez. Moucheron fecit.
1687. Landschaft mit einer felsigenHöhe im Mittelgrunde ;
(12 c.) vorn ein Hirt bei seiner Heerde. Auf L. 0,49 h.,
0,665 br.
Bez. Moucheron. 1742 durch Riedel aus Prag. Inv.
8vo.
1688. Landschaft mit einem Flusse, über welchen eine
(48b.) Bogenbrücke führt. Auf L. 0,7i h., 0,ss br.
1689. Gebirgige Landschaft mit Gebüsch; vorn strömt ein
(48b.) Waidbach durch Felsen. Auf L. 0,ss h., 0,665 br.
Bez. Moucheron.
1690. Landschaft mit Ruinen in römischem Styl; im
(12c.) Mittelgründe ein schönes Landhaus. Auf L. 0,51 h.,
0,67 br.
1741 durch v. Kaiserling. luv. 8vo.
1691. Landschaft mit einem Schloss im Hintergrunde,
(10b.) vorn Hirten mit einer Heerde. Auf L. 0,70 h.,
0,59 br.
1855 aus dem Vorrath.
328
Mans (F. H.).
Lebte um 1677.
1692. Winterlandschaft mit einem Zelt im Vorgrunde, un-
(27a.) ter welchem mehrere Gäste sitzen. Auf H. 0,6os h.,
0,855 br.
Bez
cPfiANS. /6fy.
1693. Winterlandschaft. Thor und Mauern einer hollän-
(27d.) dischen Stadt, mit Schlittschuhläufern und Eis-
helustigung. Auf H. 0,ei h., 0,ss br.
Ebenso bez.
1694. Gegenstück. Die Figuren von Bietricy geistreich
(27 d.) übermalt. Auf H. V. Gr.
Ebense bez. Letztere beide 186n aus dem Vorrath.
Verkolje auch Yerkoltje (Jan).
Geb. zu Amsterdam 1650, geb. zu Delft 1693.
1695. Eine Dame wird von einem Trompeter genöthigt,
(17a.) ein Glas Wein zu trinken, welches eine Alte ihr
einschenkt. Auf L. 0,?i h , 0,ß6 br.
Bez. J. Verkolje. 1678. Durch Graf Flemrning. Alt.
Inv. 1722.
Paudifs (Christoph), Schüler des Bembrandt.
Geb. in Niedersachsen um 1618, gest. nach 1669.
1696. Brustbild eines alten weissbärtigen Mannes mit
(27 c.) einer Pelzmütze. Auf H. 0,63 h., 0,42 br.
Bez. Christoffer Paudifs 1651. Durch Wanderer. Alt.
Inv. 1722.
1697. Brustbild eines Mannes in hoher Mütze, langen
(27 c.) herabhängenden Haaren und Stutzbart. Auf L.
0,60 h., 0,52 br.
Bez. Christoffer Paudife 1689. Durch Graf Wacker-
barth als „Heyduckenkopf". Alt. Inv. 1722.
329
1698. An einem rothbedeckten Tische sitzt ein Mann, im
(Kl.) Begriff zu schreiben, der sich mit einer Dame be-
spricht. Auf L. l,oi h., 1,51 br.
Aus Polen als „unbek. Cop." Alt. Inv. 1722.
1699. Brustbild eines Mannes mit einem grauen Hute auf
(Li) dem Kopfe. Auf L. 0,76 h., 0,go br.
Aus der Kunstkammer als des Meisters Bildniss.
Alt. Inv. 1722.
Tilius (J.j.
Lebte um das Jahr 1680 in Herzogenbusch.
] 700. Eine junge Frau sitzt am Tische und näht. Auf H.
(15b.) 0,25 h., 0,205 br.
Bez. J. Tilius. Pin. 1681. Durch Graf Wackerbarth
als „Eglon -van der Neer". Alt. Inv. 1722.
Roepel (Coenraet), Schüler des Const. Netscher.
Geb. 1678 im Haag, gest. 1748.
1 701. Ein Blumenstrauss in einem Metallgefäss. Auf L.
(7c) 0,90 h., 0,675 br.
Bez. Coenraet Roepel f. 1751 durch von Heineken.
Inv. 8vo.'
Klomp (Aelbert), Schüler des P. Potter. (?)
Lebte um 1680.
1702. Vor einer Bauernhütte ruht eine kleine Heerde Yieh
(28a.) auf der Weide; eine Magd melkt eine Kuh. Auf L.
0,74 h., 0,65 br.
Bez. A. Klomp. f. 1742 durch Riedel aus Prag.
Inv. 8vo.
Limborg (Heinrich van), Schüler des Adriaen Y. d.
Werft*.
" Geb. im Haag 1680, gest. 1758.
1703. Venus und Amor in einer dunkeln Landschaft; vorn
(17c) eine weisse Taube. Auf H. 0,585 h., 0,44 br.
33«)
Huysum (Jan van).
Geb. zu Amsterdam den 5. April 1682 , gest. das.
den 8. Febr. 1749.
1704. Ein grosser Blumenstrauss ; dabei liegt ein Pome-
(8a.) ranzenzweig. Auf L. 0,83 h., 0,7i br.
Bez. Jan van Huysum FECTT. 1751 durch von Hei-
neken. Inv. 8vo.
1705. Blumenstrauss in einem Geschirr von l-othem Thon
(14c.) mit erhabener Arbeit verziert, daneben ein Nest mit
Eiern. Auf IT. 0,395 h., 0,32 br.
Bez. Jan van Huysum fec.
1706. Anmuthige Landschaft. Felsen, deren Spalten und
(14c.) Höhlen durch Mauerwerk ausgefüllt sind, am Ufer
eines Wassers. Auf L. 0,405 h., 0,485 br.
Bez. JVHuysum. f. (J. V. u. H. zusammengezogen.)
Bredael (Jan Frans van), Schüler des Philipp WOU-
verman.
Geb. zu Amsterdam 168.", gest. das. 1751.
1707. Ein Reiter lässt sein Pferd beschlagen; daneben
(14c.) Knaben auf Stelzen. Auf L. 0,4o h., 0,48 br.
Durch Graf Gotter; 100 Konv. fl.
1708. Herren und Damen zu Pferde mit Falken und Hun-
(14c.) den. Auf L. V. Gr.
Desgleichen; 100 Konv. fl.
Wit, auch Witt (Jacob de).
Geb. zu Amsterdam 1695, gest. das. 12. Nov. 1784.
1708a. Kinder mit den Attributen der Jagd, als Basrelief
(28b.) gemalt, Auf L. 0,83 h., 1,34 br.
Bez. J. D. Wir F. 1758. Der Maler war der Neffe
331
des bek. Kunsthändlers gleichen Namens, welcher im
Catalog oft bei Erwerbung unserer besten niederl.
Bilder angeführt ist.
likkelen (Jan van), Schüler seines Vaters.
Geb. zu Haarlem um 1715, gest. zu Cassel.
1709. Landschaft mit hohen Gebirgen und alterthümlichen
(IIa.) Gebäuden. Auf L. 0,58 h., 0,73 br.
1710. Aehnliche Landschaft mit einem kleinen Wasserfall.
(Ha.) Auf L. Y. Gr.
Beide 1751 durch Riedel auf der Ostermesse 'zu
Leipzig erkauft. Inv. 8vo.
eeman (Enoch) oder Zeeman.
Gest. zu London 1744.
1711. Des Künstlers eignes Bildniss. Jfc Auf K. 0,56 h.,
(22b.) 0,45 br.
Bez. Enoch Seeman pinx. Durch Baumann. Alt.
Inv. 1722.
leyeren (Albert van).
Lebte um 1700.
1712. Grosse und kleine Seefische, Hummer und Krabben.
(50c) Auf L. 1,26 h., 1,53 br.
Bez. A. V. B. (zusammengez.) f. Von Georg Breit-
barth, Kunsthändler in Erfürt. 1856 aus dem Vor-
rath.
332
AltniedeiTändische und Deutsche
Schule.
Eyck (Johann van).
Geb. um 1381 zu Eyck oder Ouden-Eyck bei Lira-
burg, gest. zu Brügge am 9. Juli 1440.
(Altniederländische Schule. *)
1713. Maria mit dem Kinde, in einer reichen gothischen
(N.) Kapelle auf dem Altar unter einem Teppich -Bal-
dachin sitzend. Auf dem rechten Flügelbild S.
Catharina, auf dem linken S. Michael mit dem
Donator. Die Aussenseiten enthalten die Verkün-
digung in stehenden Figuren, Grau in Grau ge-
malt und Skulpturen nachahmend. Auf der Ein-
fassung der Bilder in gothischen Buchstaben von
des Meisters Hand ein lateinischer Hymnus an die
Jungfrau Maria, den Erzengel Michael und S. Ca-
tharina. Auf H. Hauptbild 0,275 h., 0,2i5 br. Sei-
tenflügel 0,275 h., 0,8 br.
Einer unverbürgten Sage nach soll dieses schöne
Werk der Reisealtar Caxl's V. gewesen sein. Das
Mittelbild trägt die unverkennbarste Aehnlichkeit mit
dem berühmten Bilde van Eyck's in der Sammlung
der Academie zu Brügge. (Im Abecedario des Gua-
rienti und im Abrege ist unser Bild noch als A. Dürer
angeführt.)
*) Die nicht so bezeichneten Meister gehören der deutschen
Schule an.
Schule des van Eyck.
1714. Maria, mit einer Krone auf dem Haupt, hält das
(21a.) Kind auf dem Sckoosse; vor ihr S. Anna, welche
dem Kinde eine Birne reicht, weiter hinten Joseph
und Joachim. Im Fenster das burgundische Wap-
pen. Auf H. 0,655 h , 0,485 br.
Bez. mit einem Monogramm , welches einem zusam-
mengezogenen gothischen ^)ib ähnlich sieht. Aus dem
Besitz des Grafen Wackerbarfch. S. Abecedario des
Guarienti.
1715 und 1716. Zwei Seitenbilder eines Altarbildes. Zur
(23d.) Linken der Donator und S. Andi-eas, zur Rechten
S. Elisabeth , eine Kirche haltend. Auf H. 0,75 h.,
0,24 br.
1717. Die Gefangennehmung Christi. Nachtstück. Auf
(23d.) H. 1,75 h., l,ii br.*)
Als unbekanntes Original im alten Inv. 1722. Mit
beiden Vorigen aus der Kunstkammer.
Rogier van der Weyden (?), Schüler des van Eyck.
Geb. zu Löwen (?) um 1390 — 1400, gest. zu Brüssel
den 16. Juni 1464.
(Altniederländische Schule.)
1718. Christus am Kreuz mit Maria, Johannes und Mag-
(N) dalena. Auf H. 0,325 h., 0,205 br.
Früher im Herzogl. Schloss zu Braunschweig , von
dort 1806 mit andern Bildern nach Paris — später im
Besitz von Georg Schulz in Celle; auf Anordnung Sr.
Maj. des Königs Johann am 2 4. Decbr. 1855 von dem
Besitzer erkauft für 400 Thlr.
*) Nach Michiels: Thierry Bouts der Jüngere, geb. um
1450 (?) zu Löwen, Sohn Thierry Bouts v. Haarlem, gest. 1491
ebendas. S. Michiels T. HI. p. 303.
334
Memlinc (Hans). (?)
Geb. um 1440, blühte um 1470, lebte noch um
1509. (S. die von James Weale veröffentlichten Do-
kumente im Journ. des beaux Arts, Anvers 15. Decbr.
1860.)
(Altniederländische Schule.)
1719. Bildniss des Anton von Burgund, Bastard Philipps
(21a.) des Guten, Halbbruder Carls des Kühnen. Auf H.
0,445 h., 0,355 br.
(S. des Verf.'s Abhandlung im deutschen Kunst-
blatte, Jahrgang 1852. Nr. 26.)
Unbekannt.
Um das Jahr 1490.
(Altniederländische Schule.) (?)
1720. Bildniss Albrechts des Beherzten, Herzogs von
(23 a.) Sachsen und Erbstatthalters von Priesland. (?) Auf
H. 0,23 h., 0,io br.
Auf der Rückseite bez Albertus Animosus. Aus der
Kunstkammer.
MeSSys (Quintin), auch MassyS (Quintem.
Geb. zu Löwen 1466, gest. 1531.
(Altniederländische Schule.)
1721. Ein Geldwechsler rechnet mit einem neben ihm
(2la.) sitzenden Mann. Daneben ein Mädchen mit einer
Alten und einem Knaben. Nach Michiels: ein
Advokat und dienten. Auf H. 0,so h., I,i6br.
k
hu Zipfel des Kopftuchs der Alten bez
1748 aus der K. G aller ie von Prag durch Gialdi
und Guarienti. luv. 8vo.
335
MarillUS de Zeeuw oder Seeu (d. h, de Zeelande) oder
Mariuus Tan Ronierswale.
(Altniederländische Schule.)
1722. Ein Mann sitzt vor einem Tische nnd wiegt Geld •
(21 a.) eine junge Frau neben ihm sieht mit Aufmerksam-
keit auf die Waage. Vortreffliches Bild. Auf H.
0,85 h., 1,135 br.
Bez. MarinA me fecit anno 1541. Derselbe Gegen-
stand, ebenso bezeichnet, aber ,,anno 1558", ist im
Museum zu Madrid Nr. 978.
Dürer (Albrecht), Schüler des Michel Wohlgemuth.
Geb. zu Nürnberg 1471, am Tage S. Prudentia,
gest. das. am 6. April 1528.
1722 a. Christus am Kreuz. %■ Bez. mit Dürer' s Mo-
noo-ramm, der Jahreszahl 1500 und der In-
(n:
schritt: PATER • I • MANVS. TVAS. COMENDO..
SPIRITV. MEY. AufK 0,20 h., 0,i6 br.
Decbr. 1865 aus dem Nachlass des K. K. Münzgra-
veurs Böhm in Wien erstanden; Preis 4400 fl. Haupt-
bild des Meisters.
1723. Die Kreuztragung Christi. Mit einer leichten An-
(N.) deutung der Carnation , Luft und Landschaft , fast
Grau in Grau gemalt. Letzte Arbeit des Meisters.
L. auf H 0,30 h., 0,455 br.
Bez. mit Dürer's Monogramm AD. MDXXVII. u.
einer lat. Bibeistelle. 7. Nov 17-27 durch Leplat als
„Portemene" (?) (Portement de la Croix?). Alt. Inv.
1722. Nr. 1804.
1724 fällt aus.
1725. Bildniss des Bernhard von Hessen in schwarzer
(21a.) Kleidung und schwarzem Barett auf rothern Hinter-
grund. Auf H. 0,455 h., 0,315 br.
Bez. ebenso 1521. Auf dem Brief steht: „pernh...
zw." (Gem. zu Antwerpen. S. Dürer's Tagebuch.)
336
172G. Maria mit dem schlafenden Christkind; über dem-
(23a.) selben halten zwei Engel eine Krone. Mittelbild
von einem unbekannten Meister der altdeutschen
Schule. Rechts S. Sebastian, links S. Antonius,
von Engeln umgeben. Beide Flügelbilder von Al-
brecht Dürer. In Tempera. Auf L. Mittelbild
1,07 h., 0,9g br., Flügel 1,14 h., 0,45 br.
1687 aus der Schlosskirche zu Wittenberg in die
Kunstkammer.
Nach Dürer.
1727. St. Hubertus knieend vor dem Hirsch, welcher das
(23 a.) Crucifix zwischen dem Geweih trägt. Auf H. 1,05 h.,
0,78 br.
1861 von Professor Th. von Oer erkauft. Preis
128 Thlr. S. Einleitung S. 53.
1728. Die sterbende Maria; nach dem Holzschnitte Al-
(23a.) brecht Dürer's, im Leben der Maria. Auf K. 0,32h.,
0,22 br. .
1699 durch S. Bottschildt \om Obr. von Wacker-
barth; Preis 150 Thlr.
Unbekannt.
1729. St. Hieronymus mit einem Todtenkopfe in den Hän-
(23a.) den. Auf H. Q,n h., 0,59 br.
Bez. mit Dürer's Monogramm, unächt. Mod. Ank.
als Dürer.
1730. Christus mit der Dornenkrone, auf einem Stein
(23c.) sitzend. Auf H. 0,57 h-, 0,43br.
Bez. mit Dürer's Monogramm , unächt. 1748 durch
Bernardo Benzoni mit neun andern Bildern aus Ve-
nedig; zusammen für 1210 Florins oder 6050 petites
Livres de Venise. S. Nr. 297 und 298. Cat. Guarienti
Nr 1552: „lü del Duca di Mantova".
337
Unbekannt. (Dürer's Schule.)
1731. Die Beschneidung Christi. AufH. 0,63 h., 0,46 hr.
(23 a.)
1732. Die Flucht nach Egypten. AufH. V. Gr.
(23 a.)
1733. Christus als Knabe im Tempel. Auf H. V. Gr.
(23 a.)
1734. Christi Kreuztragung. Auf H. V. Cr.
(23 a.) Undeutl. bez. 1511 (?)
1735. Christi Kreuzigung. Auf H. V. Gr.
(23 a.)
1736. Christi Tod. Auf H. 0,64 h., 0,4« br.
(23 a.)
1737. Christi Kreuzabnahme. Auf H. 0,63 h., 0,46 br.
(23 a.) Alle aus der Kunstkammer als A. Dürer.
Unbekannt.
1738. Adam und Eva. Auf K. 0,u h., 0,io br.
(25 a.)
Burgkniair (Hans), Schüler des Albrecht Dürer.
Geb. 1172 zu Augsburg, gest. 1531.
1739. Altarbild mit zwei Flügeln. Der Tod der heiligen
(23 c.) Ursula mit ihren Jungfrauen in der Nähe von Köln.
Auf dem linken Flügelbilde der König der Hunnen
an der Spitze seiner Krieger , auf dem rechten mit
Beute beladene Schiffe. Die Aussenseiten der bei-
den Flügel enthalten S. Georg und S. Ursula mo-
nochromatisch. AufH. 2,i5h., 1,62 br. Die Flügel
1,73 h., 0,77 br.
Im September 1852 aus dem Nachlass des Majors
Aster angekauft; 700 Thlr.
22
338
Granach (Lucas), der Aeltere, eigentlich Müller oder
Sunder.
Geb. zu Cronach bei Bamberg 4. Octbr 1472, gest.
zu Weimar 15. Octbr. 1553.
Die meisten der nachstehenden Werke Cranach's
sind im Jahre 1657 zur Kunstkammer und von da
später zu verschiedenen Zeiten in die Gallerie ge-
kommen.
1740. Der Tod der heiligen Catharina von Alexandrien.
(23b.) Auf H. 1,26 h., 1,39 br.
Bez. L C. 1506.
1741. Flügelbild zum Vorigen gehörend. St. Margaretha,
(23 d.) Ursula und Barbara. Auf H. 1,26 h., 0,6obr.
1742. Altarbild in sechs Abtheilungen. Oben die Drei-
(23b.) einigkeit, im Mittelbilde ein Ecce homo. Seiten-
bild links: die Verkündigung, rechts die Dar-
bringung im Tempel. Unten Grablegung und Him-
melfahrt , letztere aus einer Himmelfahrt der Maria
vom Meister selbst in eine Himmelfahrt Christi
verändert. Alles in kleinen Figuren , bis auf das
Mittelbild , welches grössere Dimensionen hat. Auf
H. 1,26 h., 0,79 br.
Bez. mit der Schlange u. 1515. 1861 aus dem Vorrath.
1743. Adam, ganze Figur in Lebensgrösse. Auf H. l,?i h.,
(24 d.) 0,70 br.
Bez. mit dem Drachen 1531. 1728 aus der Kunst-
kammer. Alt. Inv. 1722.
1744. Eva mit dem Apfel in der Hand. Auf H. V. Gr.
(24d.) 1728 aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
1745. Lasset die Kindlein zu mir kommen. Halbe Fi-
(24d.) guren, halbe Lebensgr. Auf H. 0,82 h., 1,29 br.
Mit der Inschrift: UND SIE BRACHTEN KINLEIN
(sie) ZV IM DAS ER SIE ANRVRETE. MARCVS
AM X. Bez. mit der Schlange und 1538. 1861 aus
dem Vorrath.
339
1746. Johannes predigt den Kriegsknechten. Auf H. 0,74 h.,
(•24c) 3,21 br.
Bez. mit dem. Drachen 1543 und einer langen In-
schrift. 1710 aus Leipzig Inv. 8vo.
1747. Christus herzt und segnet die Kindlein. Auf H.
24c.) 0,84 h., 1,2t br.
Bez. mit dem Drachen und der Bibelstelle. Aus der
Kunstkaminer. Alt. Inv. 1722.
1748. Der schlafende Waldriese (wilde Mann) von den
(24a.) Zwergen angegriffen. Im Hintergrunde andere
Waldrnänner und Hirsche ; eine Burg in der Ferne.
Auf L. 1,&9 h., 2,59 br.
Bez. 1551 mit dem Drachen. 1860 aus dem Vorrath.
1749. Der erwachte Waldriese züchtigt und tödtet die
(24a.) Zwerge mit Keulenschlägen. Im Hintergrunde
Waldmänner zu Pferde und zu Puss auf der Hirsch-
und Eberjagd im Walde. Auf H. l,&s h., 2,^1 br.
Ebenso bez. Mit dem Vorigen aus der Kunstkam-
mer. Alt. Inv. 1722. Beide 1861 rest. von Schirmer.
1750. Delila schneidet dem schlafenden Simson die Haare
(24a.) ab. Auf H. 0,75 h , l,23br.
Bez. mit dem Drachen. 1740 aus Leipzig. Inv. 8vo.
1751. David sieht die badende Bathseba. Auf H. 0,74 h.,
(23b J l)21br.
Ebenso bez.
1752. Christus betend am Oelberge. Auf H. 0,6S h., 0,40 br.
(24b.) gez mjt (jerQ Drachen. 1852 aus den Vorraths
bildern zur Gallerie.
1753. Judith und Lucretia. Auf H. 1,72 h., 0,64 br.
(24b.) gez ^j-fc (jein Drachen. 1725 aus der Kunstkammer.
Alt. Inv. 1722.
1754. Adam und Eva. Auf H. l,7ih., 0,63 br.
(24 d.) Letztere bez. mit dem Drachen. Dessl. Desgl.
340
1755. Salomo, ein Götzenbild in der Gestalt eines Weibes
(24b.) anbetend. Auf H. 0,-5 h., i,22 br.
1756. Herodias bringt ihrem Vater das Haupt Johannes
(2-1 c. i des Täufers. Auf H. 0,^ h., 1,22 br.
Aus der Kunstkammer. Alt. luv. 1722.
1757. Die Ehebrecherin vor Christo. Auf H. 0,si h.,
(24 d.) 1,,, br.
Desgl. Desgl.
1758. Das Christkind wird dem Simeon gebracht. Auf
(24 c.) H. V. Gr.
1759. Die Auferweckung des Lazarus. Auf H. 1,20 h.,
(24 es 0,s2br.
1725 aus der Kmistkammer. Alt. luv. 1722.
1760. Die Kreuzigung Christi. Auf H. 1,20 h., 0,72 br.
(24c) Bez. 1563 (?) mit dem Drachen. I >esgl. Desgl.
1761. Christus nimmt Abschied von seiner .Mutter und von
(24b.) seinen Verwandten. Auf H. 0,>>; h., 0,61 br.
1728 aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
1762. Der Bethlehemitische Kindermord. AufH. 1,21 h.,
(24 c.) 0,sebr.
Desgl. Desgl.
1763. Oben Christus von Pilatus dem Volke vorgestellt,
(23b.) etwas tiefer links unten in demselben Bilde sieht
man die beiden Schacher aus dem Gefängniss ent-
lassen. Ganz unten in vier kleinen Abtheilungen
von links nach rechts, Christi Geburt, Anbetung
der Könige, Christus 12 Jahre alt im Tempel und
die Flucht nach Egypten. Auf H. l,'.o h., 0,47 br.
1764. Christus erscheint seiner Mutter nach der Auf-
(24c.) erstehuug; verbunden mit der Gefangennehmung
des Heilandes auf einer früher getrennt gewesenen
Tafel. Auf HI. 0,4oh., 0,sebr.
341
1765. Elias und die Baalspriester. Figurenreiche Com-
(24c.) position. Auf H. 1,25 h., 2,38 br.
Bez. mit dem Drachen und 1545.
1766. Der Künstler zeigt in zwei Paaren das Widerwärtige
(24a.) unnatürlich ungleicher Verbindung, in einem drit-
ten dagegen das Glück eines angemessenen Bundes.
Auf H. 0,75 h., 1,22 br.
1767. Ein nacktes Kind. Studie. Auf H. 0,40 h., 0,26 br.
(24 c.) Nr. 1763 — 67, 1861 aus dem Vorrath aufgenommen.
1768. Christine Eilenau. Auf H. 0,21 h., 0,15 br.
(24a.) gez 1534 m^ <jem Drachen.
1769. Martin Luther. Auf H. 0,is h., 0,14 br.
(21b.) gez Obdormivit in ano 1546: 10. Feh. Aetatis sue
63. Darunter: 1532 etatis sue 49. Die obere Inschrift
später zugesetzt.
1770. Philipp Melanchthon. Auf H. V. Gr.
(21b.) Bez Obdormivit in ano 1560. 19. Aprilis. etatis
sue 63. et 63 dierum. Darunter: 1532 etatis sue 30.
Die obere Inschrift später zugesetzt. Alle drei 1725
aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
177.1. Bildniss der Margaretha vonPonikau. AufH. 0,52h.,
(24 a.) 0,34 br.
Bez. MARGRETA V. PONICKAV GEWESENEN CHURFVRSTIN
Sibyllen frauentzimer; mit dem Drachen 1536. 1852
aus den Vorrathsbildern zur Gallerie.
1772. Bildniss des Markgrafen Georg von Brandenburg.
(21b.) Auf Pappe 0,41 h., 0,33 br.
Bez. mit dem Drachen. Als „Albr. Dürer." Alt.
Inv. 1722.
•542
1773. Friedrich der Weise, Churfürst von Sachsen. Auf
(24a.) H. 0,13 h., 0,145 br.
Bez. 1533 mit Drachen und Ring. Aus Prof. Steinla's
Sammlung.
1773 a. Bildniss Heinrich des Frommen, ganze Figur in
(23 a.) Lebensgrösse. Auf H. 2,io h., 0,gobr.
Eigenthum des hiesigen Stadtrathes. 1871 der Ga-
lerie zur Aufbewahrung übergeben.
Anm. : Die mit Jahreszahlen bezeichneten Bilder Lucas
Cranach's d. Ae. umfassen einen Zeitraum von 36
Jahren (1515—1551).
Craiiach (Lucas) , d. Jüngere , Schüler seines Vaters.
Geb. 1515, gest. zu Wittenberg 1586.
1774. Die Kreuzigung Christi. Auf H. 1,74 h., 1,27 br.
(24 c.) Alt. Inv. 1722.
1775. Der Churfürst Moritz von Sachsen uud seine Ge-
(24a.) mahlin Agnes. Auf H. 0,44 h., 0,69 br.
Bez. mit dem Drachen und 1559 nebst einer langen
Inschrift. Desgl.
1776. Churfürst August. Auf Pappe 0,41 h., 0,33 br.
(2lb.)
1777. Bildniss des Churffirsten Moritz von Sachsen. Auf
(21b.) Papier 0,40 h., 0,32 br.
Als „Dürer Or." Alt. Inv. 1722.
1778. Churfürst August mit einem Barett. Auf H. < >,4;* h.,
(24 a.) 0,35 br.
1779. Churfürstin Anna. Gegenstück zum Vorigen. Auf
(24a.) H. V. Gr.
1780. Deren Tochter. Desgl. Auf L. 0,40 h., 0,28 br.
(24a.) Alle drei 1861 aus dem Vorrath. Rest, von Schirmer.
343
1780 a. Melanchthon imTodtenhemd. Auf H. 0,365 h., 0,265 br.
(21b. ) Mit der Inschrift: Anno uerö 1560, Mensis Aprilis
die 19, es hac mortali uita in aetemam Dei et
Sanctorum conuersationem sancte et placide emigrauit.
aetatis suae anno 63 cum in ardentem febrim inci-
disset et parosismo febrili laboraret septimo. Postrema
uerba eius, fuerunt baec: Nemo rapiet o.ues meas ex
manu raea. Joban: 10'-'
1871 erworben vom Prof. H. Bürkner, Preis 150
Tblr.
Schule des Cranacli.
1781. Die beilige Catbarina mit dem Scbwert in der
(24b.) Rechten. Auf H. 1, 37 h., 0,46 br.
Als L. Cranacb im alt. Inv. 1728.
1782. Die beilige Barbara, einen Kelch tragend. AufH.
(24 b.) V. Gr.
Desgl. Beide aus der Kunstkammer.
Unbekannt.
1783. Lutber's Bildniss im Todtenbemd. Vielleicht von
(23b.) Lucas Fortennagel. Auf H. 0,64 h., 0,51 br.
1857 aus dem Yorratb aufgenommen.
1784. Bildniss Christian's IL, Churfürsten von Sachsen,
(22a.) 1602, im 19. Lebensjahre gemalt. Auf L. 1,24h.,
l,oo br.
1785. Bildniss des Prinzen Moritz von Oranien im Har-
(26 d.) nisch zu Pferde. Auf H. 0,94 h., 0,-8 br.
1861 aus dem Vorratb.
1786. Büdniss Christian's IL, 1609 gemalt. Auf L.
(23a.) 0,63 b., 0,50 br.
Aus der Kunstkammer. Alt. Inv. 1722.
1787. Jobann Georg L, Churfürst von Sachsen, eine grosse
(24d.) weisse Dogge neben sich. Auf L. I.22 h., 0,99 br.
344
1 788. Dessen Sohn, Johann Georg IL, Churftirst von Sach-
(22c.) sen, in voller Rüstung. Auf L. 1,23 h., l,oo br.
Wahrscheinlich gemalt von H. W. Schober.
1.789. Kaiser Matthias. Angeblich. Auf L. 0,-i h., 0,52 br.
(23 a.) Aus dem „Stall". Alt. Inv. 1722.
1790. Churfürst August und Johann Georg von Branden-
(24b.) bürg. Auf L. l,6o h., 1,55 br.
1791. Bildniss des Caspar Neumann mit kurz verschnit-
(23c.) tenen Haaren und Bart, an einem Tische sitzend,
worauf ein Brief. Auf H. l,oi h., 0^6 br.
Bez. 1551. HD. (zusammengezogen). Natus 1519.
Auf dem Briefe steht: dem Erbarn Caspar Neumann
und gebrüd zu Händen. Nürnbergk.
1792. Churfürst August von Sachsen. Ganze, lebensgrosse
(22c.) Figur in Wasserfarben. Auf L. 2,02 h., 0,93 br.
1793. Churftirstin Anna, Gemahlin Churfürst August's
(22 a.) von Sachsen. Gegenstück des Vorigen. Auf L.
V. Gr.
1861 aus dem Vorrath.
1794. Judith mit dem Haupte des Holofernes. Auf H.
(280.) 0,20 h., 0,i6 br.
1795. Carl der Grosse (?), auf der Rückseite Johannes der
(23 d.) Täufer. Auf H. 0,eo h., 0,33 br.
1665 durch Moritz Hahnen, Amtshauptmann zu Pe-
tersberg bei Halle, an Joh. Georg II. 1861 aus dem
Vorrath. Als Kaiser Henricus Sanctus bezeichnet im
alten Kunstkammerkatalog.
Mathias Krodel, Schüler des älteren Craiiach.
1796. Bildniss eines alten Mannes mit weissem Bart, in
(23b.) der linken Hand ein Buch. Auf H. 0,78 h., O,60 br.
Bez. 1591 Aetatis suae LXXVIIII. MK. (zusammen-
gezogen). Daneben ein Wappen. Aus Prof. Steinla's
Sammlung.
345
Schule des A. Dürer.
1797. Adam und Eva. Auf H. 1,26 h., 0,99 br.
(23a.) Als Cranach im alten Inv. 1722.
Christoph Schwarz (?).
Geb. zu Ingolstadt um 1545, gest. 1597 zu München.
1798. Christus am Kreuze. Auf K. 0,29 h., 0,2t br.
(25 d.) Auf der Rückseite bezeichnet: Von Prag. Chur-
fürstl. Sachs. Fraw Mutter Verlassenschaft A° 1623.
Als Rogier de Bruges aus dem grossen Garten. Alt.
Inv. 17-22.
Jan Gossart, gen. J. van Malmse. Auch Malbodius,
Mabusius, Mobugins, Maboggio, Malbogi
und Melbodie gen.
Geb. zu Maubeuge um 1470, gest. zu Antwerpen 1532.
(Altniederländische Schule.)
1799. Die Anbetung der Könige. Maria, mit dem Christ-
(21c.) kind auf dem Schooss, unter einem verfallenen
Prachtgebäude; vor ihnen die heiligen drei Könige
mit den Geschenken. Vorn der heilige Dominicus
und der Evangelist Lucas. Auf H. 2,48 h., 1,84 br.
Wahrscheinlich nach 1746 erworben; der Sage nach
durch den Feldmarschall Grafen Schulenburg, der es
bei der Belagerung von Genua vor dem Verbrennen
an einem Lagerfeuer gerettet haben soll, an August III.
geschenkt. Jm Katalog Guarienti als „Alberto Duro
aus der Chiesa di S. Luca d'Erba, fuori die Genova"
angeführt.
Angeblich von demselben.
1800. Derselbe Gegenstand. Auf H. 1,03 h., 0,77 br.
(21b.) Neuerdings dem Meister des Todes der Maria im
Cöln. Museum zugeschrieben.
Unbekannt.
(Altniederländische Schule.)
18(11. Altarbild. In der Mitte die Anbetung der heiligen
(23 b.) drei Könige. Zur Linken die Anbetung der Hirten.
346
zur Rechren die Darstellung Christi im Tempel.
Auf H. Mittelbild l,<m L, 0,70 br. Flügelbild jedes
1,"25 h., 0,306 br.
1859 von Sr. Maj. dem König Johann aus dem Nach-
lasse I. K. H. der Prinzessin Louise von Sachsen der
K. Gem.-Gallerie überwiesen.
Giacopo di Barbaris, gen. Jacob Walch oder Walsch;
der wälsche Jacob. (Den Dürer in Campe's ,, Re-
liquien" S. 135 anführt.)
1802. Christus segnend und ein kleines Kreuz in der
(la.) Hand haltend. Auf H. 0,59 h., 0,47 br.
Aus der Kunstkammer.
1803. Die heilige Catharina. Auf H. 0,505 h., 0,30 br.
(la.)
1804. Die heilige Barbara mit dem Thurm. Auf L.
(la.) 0,425 h., 0,27 br.
Lucas Jacobsz, gen. Leyden (Lucas van). Lernte bei
seinem Vater Hugo Jacob und Coriielis
Engel brecht.
Geb. zu Leyden 1194, gest. 1533.
(Altniederländische Schule.)
1805. Die Versuchung des heiligen Antonius. In runder
(25a.) Form. Auf H. 0,245 im Durchmesser.
Bez. mit einem undeutl Monogramm.
Unbekannt. (Walther von Assen ('?).)
1806. Ein Mann mit drei Pfeilen in der Hand. Auf H.
(23 d.) 0,36 h., 0,30 br.
Bez. ffiC (Durch einen sog. Noecl d'Amour beide
Buchstaben mit einander verbunden.) 1676 zur Kunst-
kammer.
347
Unbekannt. (Altniederl. Schule.)
1807. Die heilige Magdalena mit dem Salbeiigefäss. Auf
(23d.) H. 0,34 h., 0,24 br.
1808. Bildniss des Markgrafen Georg Friedrich von Ans-
(23a.) pach. Auf H. 0,18 h., 0,14 br.
Holbein (Hans) der Jüngere.
Geb. zu Augsburg 1498, gest. zu London 1543.
1809. Jacob Meyer, Bürgermeister von Basel, kniet an-
(N.) betend mit seiner Familie vor der Jungfrau Maria,
welche das Christkind in den Armen hält. 5£ Auf
H. 1,60 h., 1,045 br.
Am 4. Septbr. 1743 durch Algarotti von Mr. Zuane
Delfino (Doltino) in Venedig für 1000 Zecchinen er-
kauft. S. Einl. S. 16.
1810. Bildniss des Mr. Hubert Morett, Goldschmied König
(N.) Heinrich's VIII. von England. Früher für ein Werk
Leonardo da Vinci's gehalten. Jfc Auf H. 0,92 h.,
0,75 br.
Mod. Ank. S. Einl. S. 23.
181.1. Originalhandzeichnung zu dem vorgenannten Bild-
(N.) niss, mit leichter Farbenandeutung. Auf Papier
0,33 h., 0,25 br.
1860 aus dem Nachlass des Kunsthändlers S. Wood-
burne durch L. Grüner erworben. Preis 50 Guin. S.
Einl. S. 25. Eine Photographie dieses Blattes ist im
Kgl. Kupferstichkabinet zu haben.
1812. Bildniss eines Mannes in dunkler Kleidung, mit
(21a.) einer Mütze bedeckt; er hält in der Hand ein Pa-
pier mit der Jahreszahl: 1527. Auf H. 0,3s h.,
0,29 br.
Durch Baron Rechenberg. Alt. Inv. 1722.
1813. Sir Thomas und John Godsalue, Vater und Sohn
(21a.) an einem Tische; der Vater hat „Thomas Godsalue
de Noruico Etatis suae anno quadragesimo sex^" (?)
348
auf ein Blatt Papier geschrieben. Auf einem Zettel
an der Wand die Jahreszahl : M.D.XXVII1. Auf H.
0,315 h., 0,36 br.
1749 durch Le Leu in Paris mit uoch drei andern
Bildern erkauft für 220 Livres 1 Sou.
1814. Bildniss eines schwarz gekleideten Mannes mit
(21 a.) Händen. Auf H. 0,42 h., 0,35 br.
Durch Jos. Perodi. Alt luv. 1722.
1815. Tod der Virginia. Grau in Grau. Auf H. 0,69 h.,
-x' 0,55 br.
Erworben im J 1870 von Prof. H. Mücke in Düssel-
dorf. Preis 60 Frd'or = 310 Thlr.
Copie nach Holbein.
1816. Könisr Heinrich VIII. von England. Auf H. 0,65 h.,
•-'3 c ' 0,57 br.
Eiu Origiualbild gleicher Grösse befindet sich in der
Sammlung des Duca di Torlonia in Rom.
Unbekannt.
1817. Bildniss einer Frau in schwarzer Kleidung mit
-V rothen Aermeln. einen Rosenkranz in den Händen.
. Auf H. 0,so5 h., O.ei br.
Bez. AETATIS 41. A± 1548. 1741 aus der Samm-
lung Wallenstein in Dux.
1818. Bildniss einer Frau mit einem weissen Häubchen,
(23c schwarzer Kleidung und rotheu Aermeln. Auf H.
0,69 h., 0,5i br.
Aus der Kunstkammer, als „Dr. Martini Catharina
von Stürm" bez. Alt. Inv. 1722.
1819. Bildniss einet jungen Frauenzimmers mit einer
23c. goldenen Kette um den Hals. Auf L. 0553h., 0,42 br.
Durch Graf Gotter: 150 Konv n.
349
1820. Erasmus von Rotterdam. Auf H. '.»,175 h., 0,u br.
(21b.) Nach Holbein. Alt. Inv. 17-22.
1821. Männliches Bildniss. Auf H. 0,23 h., 0,is br.
(23 c.) Desgl. Wurde im August 1862 hinter der Täfelung
im sog. Brühlschen Palais auf der Augustusstrasse
aufgefunden.
Unbekannt.
1822. Bildniss des Joachim Behle. Auf H. 0,335 h.,
(21b.) 0,285 br.
Ist mit goldenen Buchstaben bezeichnet:
DO MAN MDXXIIII ZALT
WAS ICH 10ACHIM REHLE XXXIIII JAE ALT.
AUFF ADI. XIIII LVIGO.
1728 durch Du Moulin als Dürer geliefert. Alt. Inv.
1722.
1823. Bildniss eines Mannes in schwarzer Kleidung und
(21b.) Barett. Auf H. 0,365 h., 0,305 hr.
Bez. Do man 1519 zalt, was ich 31 Jar alt. Durch
Leplat als „Cranach's man. Or." Alt. Inv. 1722.
Teen (Martin van), gen. Heemskerk. (?)
Geb. zu Heemskerk bei Haarlem um 1598, gest. zu
Haarlem 1574.
1824. Maria mit gefalteten Händen in tiefem Schmerz,
(2Hd.) umgeben von Johannes Ev. und zwei heil. Frauen.
(Seitenflügel einer Kreuzabnahme.) Auf H. Oji h.,
0,50 br.
Aus Prof. Steinla's Sammlung.
Pencz oder Pens (Georg), Schüler des Albr. Dürer.
Geb. 1500 zu Nürnberg, gest. 1556 zu Breslau.
1825. Erstes Bruchstück eines Gemäldes, welches die An-
(23 a.) betung der Könige vorstellte. Auf H. Die Tafe
war 1,81 h. Das Bruchstück ist 0,44 br.
Bez.
350
182G. Zweites Bruchstück. S. Joseph kniecnd, in gelbem
(23a. Gewände und rothem Mantel. Auf H. 0,ss h.,
0,29 br.
1827. Drittes Bruchstück. Ein Hirt mit einer grünen
(23a.) Mütze. Auf H. 0,32 h.. 0,21 br.
I' er selbe. (?)
1828. Bildniss eines Mannes im kräftigsten Lebensalter,
(21b.) mit braunem starken Barte: er hält in der linken
Hand seine Handschuhe. Auf H. 0,so h., 0,55 br.
182c*. Bildniss eines Mannes in dunkler Kleidung, mit
(21 b.) starkem braunen Bart und einem schwarzsammetnen
Barett, Auf H. 0,5S5 h., 0,5i br.
Bez. A? .ETA. 40. 1552. Mod. Ank. Als Dosso
Dossi. Im Katalog Guarienti und im Abrege als Ti-
zian angeführt,
Amberger (Christoph) (?), Schüler des H. Holbein.
Geb. zu Amberg' (?), gest. nach 1568.
1830. Ein junges Mädchen mit einem Hündchen unter
(23c.) dem Arme, führt ein jüngeres Kind an der Hand.
Auf H. l,2i h., 0,89 br.
Bez. An 5- 1563 Mit Gold, rechts im Hintergrunde.
1728 durch Leplat als: „Holbein man." Alt. Inv. 1722.
Unbekannt.
1831. Ein Mann in braunem Gewände, vor ihm Geld auf.
(23 d.) dem Tische. Auf L. 0,-4 h., 0,58 br.
1832. Bildniss eines Mannes in Amtskleidung. Auf H.
(21 a.) (),6o h, 0,45 br.
Vielleicht von Hans Asper. Ans der Kunstkammer
als : ..Holbein 0r., Dr. Lutheri Vaters Contrefait." Alt.
Inv. 1722.
351
1833. Bildniss eines Mannes in schwarzem, mit Pelz aus-
(21b.) geschlagenen Kleide, in den Händen die Hand-
schuhe haltend. Auf H. 0,72 h., 0,33 br.
1834. Die Hochzeit zu Cana. Auf H. 0,96 h.. 0 79 br.
(25 d.)
Brailll (Augustin), oder Brun. (v)
Lebte um 1630 in Köln.
1835. Der Engelgruss. Auf H. 0,« h., 0,39 br.
(25 a.)
1836. Der Besuch Maria bei Elisabeth. Auf H. 0,4is h.,
(25 a.) 0,39 br.
1837. Die Geburt Christi. Auf H. V. Gr.
(25 a.)
1838. Die Beschneidung Christi. Auf H. 0,42 h.. 0,39 br.
(25 a.)
1839. Die Erscheinung Christi. Auf H. Y. Gr.
(25a.) ]srr. 183G und 1837 bez. mit dem Monogr. A u. B
darin.
Rottenhammer, Schüler d. Jon. Donnauer.
Geb. zu München 1564, gest. zu Augsburg 1623.
1840. Maria mit dem Kinde, und Engel, welche Früchte
(25a.) bringen und Blumen streuen. AufH.0,26öh., 0,20sbr.
Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
Elsheimer (Adam), Schüler des Philipp Uffenfoach.
Geb. zu Frankfurt a. M. 1574, gest. in Rom 1620.
1841. Landschaft mit Buinen, vorn die Flucht nach Egyp-
(21b.) ten. Auf K. 0,m h., 0,22 br.
Durch Graf Pflug. Alt. Inv. 1722.
1842. Joseph von seinen Brüdern in den Brunnen gesenkt.
(21b.) Auf K. 0,2S h., 0,225 br.
Durch Graf Gotter; 400 Konv fl.
352
184;5. Jupiter und Merkur bei Philemon und Bau U A :
(21b.) K. 0,i675 h., 0,225 br.
Derselbe. (?)
1844. Judith mit einer Alten, welche das Haupt des Holo-
',25a.) fernes in einen Sack steckt. Auf K. 0,335 h., 0,2*5 br.
1725 aus der Kunstkammer. Alt. luv 17-22.
Heinz (Joseph i.
Geb. zu Bern um 1560, gest. zu Prag 1609.
1845. Der Raub der Proserpina. Auf K. 0,63 h., 0,s3 br.
(25 d.) Bez. Io. Einne Fe. AA 1543. (?) Als Giulio Romano
angekauft. Cat. Guarienti Nr. 1197. „Ens".
Derselbe. (?)
1846. Loth mit seinen Töchtern. Auf K. 0,87 h., 0,3$ br.
(28 b.)
1847. Christus an der Säule. L. auf H. l,u h.. 0,74 br.
(25 b.) Unten bez. ECCE HOMO.
König (Niklas).
Lebte in Nürnberg um 1600. -
1848. Ein stark bewegtes Meer. Auf L. l,os h., 1,53
(26 d.) Bez. Niklaes König. Alt, luv. 1722.
Knupfer (Nicolaus), Schüler des Abraham Bloemaert.
Geb. zu Leipzig (?) 1603, seit 16:50 in Utrecht lebend.
1849. Der Maler sitzt in einem Gartenzimmer an einem
(28c.) Tische, auf welchen seine Frau ihr Kind gestellt
hat, beide .singen ans einem Notenbuche. Auf H.
0,50 h., 0,55 br.
Bez. NKnupfer. l'ie ersten Buchstaben zusanu
gezogen.) Durch Qraf Wackerbarth. ?) Alt. Vera.
353
Haider (Christoph), Schüler des Georg Gärtner.
Geb. 1592, gest. 1648 zu Nürnberg.
1850. Ruinen. Auf K. 0,io h., 0,is br.
(13 c.) Bez. C. Halder f.
Screta (CarL.
Geb. zu Prag 1604, gest. das. 1674.
1851. Der Evangelist Matthäus. Auf H. 0,72 h., 0,92 br.
(•28 c.)
1852. Der Evangelist Johannes. Auf H. 0,6s h., 0,93 br.
(28 a.)
1853. Der Evangelist Markus. Auf IL 0.69 h., 0,92 br.
(28 a.)
1854. Der Evangelist Lucas. Auf H. 0,69 h., 0,94 br.
(28 c.)
1855. Der heilige Gregorius, eine weisse Taube auf seiner
(28c.) Schulter. Auf IL 0,97 h., 0,82 br.
1856. Der Apostel Paulus. Auf H. 0,95 h., 0,s4 br.
(28 c.)
1857. Der heilige Hieronymus. Auf H. 0,97 h., 0,si br.
(28 c.)
1858. Der heilige Ambrosius. Auf PL l,oo h., 0,si br.
(28 c.)
1859. Mose?*. Auf H. 0,4S h., 0,5s br.
(28 a.) Alle aus (jer Sakristei der Patres des heil. Wenzes-
laus in Prag.
1860. Bildniss Bernhards de Witte, gewesenen Priors von
(28 a.) ]\/[a^a# Oben links neben dem Wappen bezeichnet
BERNARDVS WITTE. Auf L, 1 ,M; h., 0,oo br.
1742 durch Riedel aus Prag. Inv. 8vo.
23
354
Schönfeldt (Johann Heinrich), Schüler d. Joh. Sichelbeill.
Geb. zu Biberach 1609, gest. zu Augsburg um 1680.
1861. Ein Hirtenfest. Auf L. 0,05 h., 1,83 br.
(28 a.) Bez. J. H. Schönfeld.
1862. Der Kampf der Giganten. Auf L. 0,95 h., 1,82 br.
(28b.)
1863. Musikali&che Unterhaltung in einem hohen, mit Ge-
(28 d.) mälden verzierten Saale. Auf L. 1,?3 h., 0,91 br.
1864. Aehnlicher Gegenstand. Auf L. V. Gr.
(28 d.) Bez j H. Schönfeldt fecit. Ausserdem noch ein-
mal mit dem Monogr. H. S u. Fecit. Sämmtlich, nach
Sandrart's Bericht, gemalt für Joh. Marx Jenisch,
Bürgermeister zu Augsburg, und früher in dessen Be-
sitz; alle im Jahre 1741 aus der Sammlung Wallen-
stein in Dux. Inv. 8vo.
Vaillant (Wallerand), Maler und berühmter Stecher in
Schwarzkunst.
Geb. zu Lille 1623, gest. 1677 zu Amsterdam.
1865. Ein Bret mit daran gehefteten Briefen. Auf L.
(26b.) 0,52 h., 0,42 br.
Bez. Wallerand Vaillant fecit 1658. Heidelberg.
Lingelbach (Johann).
Geb. zu Frankfurt a. M. 1622 im October, gest. zu
Amsterdam 1687.
1866. Fahrzeuge im Hafen mit viel Figuren. Auf L.
(9 b.) 0,7o h., 0,90 br.
Bez. I. LINGELBACH fecit. 1751 durch Riedel auf
der Ostermesse zu Leipzig erkauft.
Bemmel (Willem).
Oeb. zu Utrecht um 1630, gest. zu Nürnberg 1708.
1867. Landschaft mit den Ueberresten einer Brücke, die
(48l>.) über einen Fluss führt. Auf L. 0,685 h., 0,95 br.
Bez. F.WB. (zusammengezogen). 1699 zur Kunst-
kammer durch Hofmaler S. Bottschildt, vom Oberst
von Wackerbarth erkauft; 50 Thaler.
355
1868. Landschaft in Abendbeleuchtung. Anf L. 1,57 h.,
(26 c.) 1,98 hr.
Bez. WB. (zusammengezogen) f. 1660.
1869. Das Gegenstück; der Morgen. Auf L. 1,27 h.,
(-'6c.) 1)97 br.
Bez. W. B. f. 1661. Beide durch Graf Götter; zu-
sammen 80 Konv. fl.
Fehling (Heinrich Christoph).
Geb. 1654 zu Sangerhausen, gest. zu Dresden 1725 als
Hofmaler und erster Director der Maler - Academie.
1870. Der Oberst Caspar von Kiengel. Auf L. 1,12 h.,
(22b.) 0,s8 br.
1700 durch Bottschildt. Alt. Inv. 1722.
Willmann (Michael), Schüler des Rembrandt.
Geb. um 1630 zu Königsberg in Preussen, gest. 1706
zu Leubus.
1871. Brustbild eines Knaben im Profil. Studie. Papier
(28 b.) auf H. 0,475 h., 0,35 br.
Durch Fehling. Alt. Inv. 1722.
Loth (Carl), oder Carlotto.
Geb. 1632 zu München, gest. 1698 zu Venedig.
1872. Hiob mit seinen Freunden. Auf L. 1,22 h., l,oo br.
(34b.) Aus Moritzburg. Alt. Inv. 1722.
1 873. Hiob mit seinem Weib und seinen Freunden. Auf
(37 c.) L. 1,32 h., 1,40 br.
1728. Alt. Inv. 1722.
1874. Loth mit seinen Töchtern. Auf L. 1,30 h., l,io br.
(37 d.) 1725 durch Leplat.
1875. Christus mit Dornenkrone und Purpurmantel vor
(D2.) Pilatus. Auf L. 1,55 h., 1,26 br.
1725 in der Königl. Kapelle durch Leplat. Alt. Inv.
Mii. Später zur Gallerie.
23*
356
ROOS (Johann Heinrich), Schüler des Adrian de Bie.
Geb. zu Ottersberg in der Pfalz den 27. Oct. 1G31,
gest. zu Frankfurt a. M. den 3. Oct. 1G85.
1876. Rinder, Schafe und Ziegen in einer Landschaft.
(28a.) Auf L. 0,58 h., 0,78 br.
Bez. J. H. Eoos pinxit 1681.
1877. Ein Ochse, Ziegen und Schafe in einer Landschaft,
(28a.) eine alte Frau sitzt bei denselben. Auf L. 0,s» h.,
' >,7ü br.
Bez. J. H. Eoos fecit. 1699 durch S. Bottschildt zur
Kmistkammer a. d. Samml. des Obersten Wackerbarth;
100 Thlr. 1728 zur Gallerie. Alt. Inv 1722.
1878. Gebirgige Landschaft; im Vorgrunde eine kleine
(27c.) Heerde mit ihrem schlafenden Hirten. Auf L.
0,35 h., 0,41 br.
Durch von Kaiserling. Inv. 8vo.
D e r s e 1 b e. ( ? | "Wahrscheinlich Copie.
1879. Ein Mädchen bei ein paar Kühen spielt mit einem
(27c.) Hunde. Auf L. 0,43 h., 0,38 br.
Desgl. Di
Roos (Philipp), gen. F.osii di Tivoli.
Geb. zu Frankfurt a. M. 165.r,, gc\-t. zu Born 1705.
1880. Gebirgige Landschaft mit einer Hirtenfamilie. Auf
(30a.) L. 2>s li., 4,34 br.
Durch Kindermann. Alt. j.iv. 1722. Sonst auf der
grossen Treppe.
1881. Ein ähnlicher Gegenstand. Auf L. 2,81 h., 4,26 br.
(30 c.) Desgl.
1882. Noah, umgeben von allerlei Thieien, empfängt
(Kl) knieend die Befehle des Herrn. Aul L. l,w h., 2,96 br.
1723 von Melchior Boos geliefert für Moritzburg mit
einem Gegenstück „Orpheus". Alt. luv. 172.'.
357
1883. Eine Heerde Kinder, Schafe und Ziegen; der Hirt
(30b.) steht bei einem bepackten Pferde. Auf L. 2,91 h.,
4,34 br.
Durch Kindernaaun. Alt. Inv. 1722.
1884. Eine Heerde Vieh mit ihrem Hirten, der auf einem
(E4.) Schimmel reitet. Auf L. l,ss h., 2,2-5 br.
Desgl. Desgl.
1885. Einiges Vieh liegt im Vorgrunde einer Landschaft,
(27 b.) in welcher man hier und da verfallene Mauern er-
blickt. Auf L. 0,97 h., 1,32 br.
1711 durch Rossi aus Italien ; 50 Thaler.
1886 fällt aus.
1887. Rinder, Schafe und Zielen auf der Weide in einer
(30 d.) Landschaft mit fernen Gebirgen. Auf L. 1,45 h.,
2,20 br.
Durch Graf Gotter; 150 Konv. fl.
ßOOS (J. Melchior), Sohn und Schüler des J. Heinrich
Koos.
Geb. zu Frankfurt a. M. 1659, gest. 1731.
1888. Verschiedene Hirsche unter einer Eiche. Auf K.
(28 a.) 0,70 h., 0,635 br.
Bez. J. M. Roos fecit 1714. J. u. M. zusammenge-
zogen. Von ihm selbst für Moritzburg geliefert. Alt.
Inv. 1722.
KOOS oder j&OSa (Joseph), Enkel des IlöSä fli Tivoli.
Churf. Hofmaler, Mitglied der Akademie zu
Dresden 1764, Inspector der K. K. Gem.-Gal-
lerie zu Wien 1772.
Geb. zu Wien 1728, gest. 1805 ebendaselbst.
1889. Landschaft mit einer Heerde; der Hirt sitzt am
(28 a.) Stamm einer alten Weide. Auf L. 0,72 h., 0,se br.
Bez. Joseph Roos fecit 1765.
358
Heiss (Johann) VOU Memmingen, Schüler des Heinr.
Schönfeld.
Geb. 1640, gest. zu Augsburg 1704.
1890. Der Auszug der Israeliten aus Egypten. Auf L.
(28c.) l,to h., 2,u br.
Bez. J. Heisf. 1677.
Saiter (Daniel), Schüler des Carl Loth.
Geb. zu Wien 1647, gest. zu Rom 1705.
1891. Der heilige Hieronynius. Auf L. 0,si h., 0,7o br.
(28 a.) Durch Graf Wackerbarth. Alt. Inv. 1722.
Strudel (Peter, Baron von), Schüler des Carl Loth.
Geb. zu Khloes in Tyrol 1648, gest. zu Wien 1717.
1892. Jupiter und Antiope. Auf L. 1,52 h., 1,77 br.
(25 c.)
1893. Susanna im Bade. Auf L. 1,54 h., 1,78 br.
(25 c.)
Derselbe und Tamm (Franz Werner).
1894. Früchte liegen auf der Erde, dabei spielende Kin-
(30b.) der. Auf L. 2,2 t h., L,i3 br.
1895. Aehnlicher Gegenstand. Auf L. 2,26 h., I,i3 br.
(30 b.)
Tamm (Franz Werner), gen. Dapper, Schüler des Job.
Pfeiffer.
Geb. zu Hamburg 1658, gest. zu Wien 1724.
1890. Ein paar Tauben. Auf L. 0,36 h., 0,46 br.
(27 b.) Durch Graf Gotter.
1897. Eine Henne mit ihren Küchelchen. Auf L. V. Gr.
(27 b.) DeSgl. Beide für 100 Konv. fl.
1898. Ein todter Auerhahn und Fasan, mit andern todten
(30a.) Vögeln. Auf L. 1,57 h., 1,04 br.
359
1899. Zwei Fasanen und eine Taube , über innen ein Raub-
(30a.) vogel. Auf L. 1,67 b., 1,05 br.
Beide durch Graf Wackerbarth für Moritzburg. Alt.
Inv 1722. 1856 aus dem Vorrath.
Euthart (Carl).
Lebte um 1660.
1900. Odysseus zwingt Circe , seine in Tbiere verwandelten
(51a.) Gefährten zu entzaubern. Die Figuren sind von
Daniel (?) Heinz. Auf L. 1,33 b., 1,67 br.
Bez. C. RVTHART. fec. 1666.
1901. In einer felsigen Gegend an einem Abbange mehrere
(15b.) Hirsche; unten im Vorgrunde steigen ein paar Kra-
niche auf. Auf L. 0,685 h., 0,56 br.
Bez. C. RVTHART. 1742 durch Riedel aus Prag.
Inv. 8vo.
1902. Fliehende Hirsche, von Hunden angefallen. Auf
(15b.) L. 0,685 h., 0,57 br.
Bez. C. RVTHART.
1903. Mehrere Bare von starken Hunden gepackt. Auf
(15b.) L. 0,69 h., 0,so br.
Bez C. RVTHART. Durch Graf Wackerbarth. Alt.
Inv. 1722.
Hamilton (John George de).
Geb. 1662 in Berlin, gest. d. 4. Jan. 1736 in Wien.
1904. Ein springender Schimmel, gesattelt und gezäumt.
(27 a.) Auf L. 0,5o h, 0,63 br.
Bez. J. G. De Hamilton fec. 1703.
1905. Ein Schimmel von einem Mohren geführt. Auf L.
(•27a.) y. Gr.
Ebenso bez. 1709.
1906. Eine Falbe von einem Reitknecht geführt. Auf L.
(27 a.) V. Gr.
Bez. J. G. De Hamilton. AI 1709.
360
1907. Ein geflecktes Ross von edler Race. Auf L. V. Gr.
(27 a.) ßez j Q De Hamilton. AA 1704.
Alle vier 1860 aus dem Vorrath aufgenommen.
Rugendas (Georg Philipp) , Schüler des Isaac Fischer.
Geb. zu Augsburg 1666, gest. das. 1742.
1908. Reiter auf einem Schlachtfelde. Auf L. 0,45 b.,
(28b.) 0,4i br.
1741 aus der Samml. Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
Kupetzky (?) (Johann).
Geb. zu Pesing 1667, gest. zu Nürnberg 1740.
1909. Bildniss des Meisters. Kalbe Figur auf L. 0,03 h.,
(22 b.) 0,73 br.
1741 aus der Sammlung Wallenstein.
AgriCOla (Christian Ludwig).
Geb. zu Regensburg 1667, gest. das. 1729.
191.0. Landschaft mit einem grossen Felsblock , bei wel-
(28 d.) ehem. Mnhamedaner ihre Andacht verrichten. Auf
L. Ö,s9h., 1,24 br.
Durch Agricola selber geliefert. Alt. Inv. 1722.
1911. Ein Mühlstein wird auf eine Schleife geladen. Auf
(28c.) L. 0,80 b., 0,6t br.
Bez. L. A. f.
Faistenberger (Anton).
Geb. zu Inspruck 1678, gest. zu Wien 1722.
1912. Eine reiche Landschaft mit vielen Figuren. Auf
(61c.) L. 1,22 h, 2,i9 br.
Bez. Antoni Faistenberger.
1913. Reisende, von Räubern angefallen. Auf L. l.i; b.,
(26 a.) 2,20 br.
Beide 1741 aus der Samml. Wallenstein in Dux.
361
Deiiner (Balthasar).
Geb. zu Hamburg 1685, gest. zu Rostock 1749.
1914. Der heilige Hieronymus. Auf L. 0,45 h., 0,36 br.
(22 a.) gez bj) (zusammengezogen) 1731.
1915. Bildniss eines alten Mannes, fast im Profil , in licht-
(22b.) brauner Kleidung. Auf L. 0,76 h., 0,64 br.
Bez. Demier Fe. 1731.
1916. Brustbild einer alten Frau mit einem violetten Ge-
(22b.) wand über dem Kopfe. Auf K. 0,-iob., 0,34 br.
Bez. Denner 1737. Mit Nr. 1919 aus Hamburg von
Denner selbst geliefert. Alt. Inv. 1722.
1917. Brustbild einer bejahrten Frau mit einem weissen
(22b.) Gewand über dem Kopfe. Auf L. 0,43 h., 0,33 br.
Bez. Denner fecj.
1918. Mädchenkopf mit einer Oiangenblüthe im Haar.
(22b.) AufK. 0,38 h., 0,32 br.
Bez. Denner fec1. 1861 aus dem Vorrath aufge-
nommen.
1919. Brustbild eines bejahrten Mannes. Auf L. 0,365 h.,
(22 b.) 0,3ü br.
1920. Brustbild eines Mannes mit grauen, auf die Achsel
(22 b.) herabhängenden Haaren und kleinem Stutzbarte.
Auf L. 0,14 h., 0,34 br.
1921. Bildniss einer bejahrten, in ein graues Tuch ge-
(22 b.) hüllten Frau mit weisser Haube. Auf L. 0,45 h,
0,30 br.
1922. Brustbild einer Frau mit grüner Mütze. Auf L.
(22b.) 0,3jh., 0,?6br.
Bez. Denner. 1719. 1855 aus dem Vorrath.
362
Reiner (Wenzeslaus Laurentius) , Schüler des Peter
Brandel und Schweiger.
Geb. 1686 zu Prag, gest. 1743.
1923. Ansicht des Campo Vaccino in Rom. Auf L 0,73 h.,
(28 c) 0,97 br.
1739 durch Riedel aus Prag. Inv. 8vo.
1924. Das goldne Haus des Nero und der Springbrunnen
(28c.) auf der Piazza Barberini in Rom. Auf L. 0,:ih.,
0,93 br.
Desgl.
Ferg (Franz de Paula).
Geb. zu Wien 1689, gest. zu London 1740.
1925. Thurmartige Gebäude mit einer Brücke. Vorn ein
(28c.) Marktschreier. Auf K. 0,42 h., 0,51 br.
Bez. F. Ferg. 1728 durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
1926. Ruinen mit einer Brücke und viel Figuren. Auf
(28 c.) K. 0,43 h., 0,52 br.
1728 durch Leplat. Alt. Inv. 1722.
1927. Gebäude am Ufer eines See's mit Figuren. Auf K.
(28c.) 0/2i h., 0,2« br.
Bez. F. Ferg.
1928. Ein dem vorhergehenden völlig ähnlicher Gegen-
(28 c.) stand. Auf K. V. Gr.
1 929. Landschaft mit einer Brücke über einen Fkiss. Auf
(28c.) K. 0,25 h , 0,3i br.
Durch v. Kaiserling. Inv. 8vo.
1930. Eine durch viel Figuren belebte Landschaft; im
(28c.) Vorgrunde ein Marktschreier. Auf K. 0,2i h.>
0,31 br.
363
MengS (Ismael), Vater des A. Baph. MeilgS. Schüler
des Samuel Cooper.
Geb. zu Kopenhagen 1690, gest. zu Dresden 1764.
1931. Sein eigenes Bildniss, in einen Mantel gehüllt. Auf
(22b.) L. 0/S7 h., 0,72 br.
1741 durch v. Kaiserling. Inv. 8vo.
Sperling (Joh. Christ.), Schüler des Adrian yan der
Werff.
Geb. zu Halle 1691, gest. zu Anspach 1746.
1932. Pomona und Vertumnus unter der Gestalt eines
(17 b.) alten Weibes. Auf K. 0,425 h., 0,32 br.
Bez. J. C. Sperling. 1719.
Meytens (Martin van), Schüler des C. Boit in Paris.
Geb. zu Stockholm 24. Juni 1695, gest. in Wien 1770
als Akademiedirector.
1933. Brustbild eines bärtigen Alten. Auf L. 0,ü9 h.,
(26c.) 0,49 br.
1741 aus der Sammlung des Grafen Wallenstein in
Dux.
Querfurth (August), Schüler des Rugendas+
Geb. zu Wolfenbüttel 1696, gest. zu Wien 1761.
1934. Eine Dame auf einem Schimmel reitend, reicht einem
(28 c.) Bettler Almosen. Auf H. 0,2* h., 0,36 br.
1741 aus der Samml. Wallenstein in Dux. Inv. 8vo.
1935. Eine Dame zu Pferde hält vor einer Bauern hütte ;
(28 c.) ein Herr ist abgestiegen. Auf K. 0,33 h., 0,43 br.
Bez. A. Q. Durch Graf Gotter; 30 Konv. fl.
1936. Ein Herr zu Pferde mit einem Palken auf der Hand.
(28 c.) Auf H. 0,27 h., 0,35 br.
Durch Graf Gotter; 12 Konv. fl.
364
Seibold (Christian), Hofmaler der Kaiserin Maria Theresia.
Geb. zu Mainz 1697, gest. zu Wien 1749.
1937. Brustbild eines Knaben in grauem Hute mit Strauss-
(22 b.) federn. Auf K. 0,4S h., 0,38 br.
Durch Graf Gotter; 40 Konv. fl.
1938. Bildniss eines Mädchens mit weissem Schleier. Auf
(22b.) K. V. Gr.
Desgl. 40 Konv. fl.
1939. Brustbild eines Mannes mit einer getigerten Pelz-
(22b.) mutze. Auf H. 0,425 h., 0,33 br.
Desgl. Am 22. Oct. 1788 von "Wbgaz gestohlen.
S. Eini. S. 5t5.
1940. Bildniss einer bejahrten Frau. Auf K. 0,43 h.,
(22 b.) 0,33 br.
Durch Graf Gotter; mit Nr. 1939 für 150 Konv. fl.
1941. Des Künstlers eignes Bildniss; in der linken Hand
(22b.J Pinsel und Palette haltend. Auf L. 0,74 h., 0,<? br.
Desgl. 75 Konv. fl.
Eismann oder Lisniaiin (Job.. Anton).
Geb. 1604 zu Salzburg, gost. 1698 zu Venedig.
1942. Verfallene Mauern und Gräber, im Vorgrunde liegt
(28 d.) ein Boot am Ufer. Auf H. 0,« h., 0,31 br.
Durch Leplat. Alt. Inv. 172:'.
1943. Gegenstück zum Vorigen. Auf H. O/27 h., 0,3a br.
(28 d.) Desgi L)0sgi.
Plazor (?) (Johann Victor) , Schule] s Jüsler.
Geb. 1704 zu Malz im Vintscbguu, gest. 17t>7 zu
Eppan in Tyrol.
Die vier Elemente mit ihren Attributen.
1H44. Das Wasser. Auf H. 0,62 h., 0,»t br.
(28 a.)
365
1945. Die Erde. Auf H. 0;« h., 0,96 br.
(28 a.)
1946. Das Feuer. Auf H. 0,62 h., 0,96 br.
(28 a.)
1947. Die Luft, Auf H. 0,62 h., 0,97 br.
(28 a.) Alle vier 1741 aus der Samml. Wallenstein in Dux.
Inv. 8vo. Vielleicht Copieen nach Jan Brueghel.
Plazor (Job.. Georg).
1948. Crösus zeigt Solon seine Schätze Auf K. 0,405 h.,
(28 b.) 0,ws br.
1949. Curius Deutatus und die Gesandten der Samniter.
(28 b.) Auf KV. Gr.
1950. Mythologischer Gegenstand. Auf K 0,40 h., 0,595 br.
(28 b.)
1951. Ariadne und Bacchus mit Satyrn und Bacchantinnen.
C28b.) Auf K. V. Gr.
Alle vier bez. J. G. Plazer. SämmtHch 1855 aus
dem Vorrath.
P 0 1 a ^ c 1 » . (Unb ekannt.)
1952. Wassergeflügel auf einem Teiche. Auf L, 1,44 h.,
(50b) 2,n br.
Aus Moritzburg. Alt. Inv. 1722.
Möller (Andreas).
Geb. zu Kopenhagen 30. Nov. 1683, lebte um 1724
in Wien und starb um 1750 in Berlin.
(Copie nach Eobert Walker.)
1953. Oliver Cromwell in einfacher Rüstung, den Kopf
(28c) nach links gewendet. Auf L, 0,76 h., 0,63 br.
1727 aus Wien durch den Maler selbst geliefert.
Inv. 8vo.
366
1954. Graf Moritz von Sachsen. Auf L. 0,76 h., 0,« br.
(22b.)
Unbekannt.
1055. Bildniss eines Malers. Halbe Figur in Lebens-
(•22 b.) grosse. Auf L. 0,96 h., 0,74 br.
1741 aus der Samml. Wallengtein in Dax luv.
8vo.
11)56. Ein Mann mit kleinem Schnurrbart und langen
(•26 c.) herabhängenden Haaren. Auf L. 0,55 h., 0,i5 br.
Unbekannte Copieen.
1957. Catharina von Medicis, Gemahlin Heinrich's IL.
(26c.) Königs von Frankreich. Nach A. van Dyck. Auf
L. 0,:4 h., 0,5« br.
Alt. Inv. 1722.
1958. Caspar de Coligny, Admiral von Franki-eich. Auf
0-8 c.) L. 0,67 h., 0,57 br.
Dathan (Georg).
Geb. 1703 zu Mannheim.
1959. Allegorisches Gemälde auf die Vermählung der
(6b.) Prinzessin Marie Josephe, Tochter August's III. ,
Königs von Polen , mit dem Dauphin , Sohn Lud-
wig's XV. im Jahre 1747. Auf H. 0,57 h., 0,415 br.
Bez. Georg Dathan 1748.
Kern (Anton), oder Körne, Schüler des Pittoni in
Venedig.
Geb. 1710 zu Tetschen in Böhmen, gest. in Dresden
1747. Im Jahre 1741 mit 20 Thlr. monatl. Gehalt
als Hofmaler König August's III. angestellt.
1960. Der Bethlehemitische Kindermord. Auf L. 0,74 h.,
(28b) 0,9* br.
Aus dem Köuigl. Schlafgemach.
367
Meng* (Anton Baphael).
Geb. zu Aussig in Böhmen d. 12. März 1728, gest.
zu Rom d. 29. Juni 1779.
1961. Dem schlafenden Joseph erscheint der Engel. Auf
(22 C.) L. 0,55 h., 0,28 br.
Skizze zu einem Altarbild der hies. kath. Hofkirche.
1962. Die büssende Magdalena. Auf L. 0,j8 h., 0,64 br.
(22b.)
1963. Maria Antonia, Gemahlin des Churfürsten Friedrich
(22b.) Christian von Sachsen. Auf L. 1,57 h., l,io br.
Unbekannt.
1964. Ländlicher Tanz. Auf IL 0,24 h., 0,36 br.
(28C.)
1965. Eine Gesellschaft bei Tafel in einem Garten. Auf
(28 c.) H. V. Gr.
Wagner (Maria Dorothea) , geb. Dietrich.
Geb. zu Dresden 1728, gest. 1788.
1966. Ein Thal mit einem Bach und einer Mühle. Auf
(28 d.) H. 0,27 h, 0,37 br.
Bez. M. D. W.
Graff (Anton) , Schüler des Ulrich Sehellenberg.
Geb. zu Winterthur 1736, Mitglied der Akademie
zu Dresden 1766, gest. daselbst 1813.
1967. Lebensgrosses Bildniss Friedrich August's des Ge-
(22a.) rechten , Königs von Sachsen. AufL. 2,26 h., ],3-br.
Bez. A. Graft pinx. 1795. 1855 zur Gallerie, früher
im Landhause.
1968. Brustbild desgleichen. # Auf L. 0,7i h., 0,57 br.
(22 b.) Durch Cabinetsminister Graf Einsiedel zur Gallerie.
1969. Des Künstlers eignes Bildniss. Auf L. 0,72 h.,
(22b.) 0,56 br.
1832 von seinen Erben erkauft; 200 Thlr.
368
1970. Dasselbe in ganzer Figur. Auf L. l,';sh., l,o?br.
(22b.) a.1s Receptionsbild für die Akademie zu Dresden
gemalt.
1971. Dasselbe in jugendlicherem Alter. Auf L. 1,03 h.,
(22 b.) 0,h. br.
1855 aus dem Vorrath.
1972 Bildniss des Dichters Christ. Fürchtegott Geliert.
(22b.) Auf L. 0,6.-, h., 0,53 br.
1865 Geschenk des Fräulein von Wagner.
1973. Bildniss Christian Heinrich Voigt's, Gold- und
(22 b.) Silberdrahtwaarenfabrikant , damals in Dresden le-
bend. Auf L. 0,79 h., 0,6i br.
1974. Bildniss Carl Gottlieb Hommeyer's , Kaufmann und
(22b.) Fabrikant, desgl. Auf L V. Gr.
1975. Bildniss der Christiane Henriette Hommever geb.
(22b.) Voigt , Gattin des Vorigen. Auf L. < 1,79 h., 0,62 br.
1976. Bildniss der Frau Eltz gel». Voigt in Dresden. Auf
(22 b.) L. V. Gr.
1977. Bildniss des Fräulein Christiane Friedericke Voigt,
(Mb.) desgl. Auf L. 0,79 h., 0,6i br.
Kr. 1973 — 1977 von dem im Jahre ' 1S'>7 verstor-
benen Banquier Cur! Eduard Lötze hier der Gallerie
t estam entarisch verm acht.
KauiVntail (Angelica), Schülerin ihres Vaters.
Geb. zu Schwarzenberg an der Bregönzer Ach 1741,
gei t. in Rom 1807.
1978. Bikini-.- einer jungen Dame als Sybille. l£ Auf L.
(22b.) 0jS« h., 0,72 br."
Bez. Angelica Kauffman pinx.
1979. Bildniss einer jungen als Vestaliu gekleideten
(Mb.) Dame. # Auf L. 0,92h., 0,73 br.
Ebenso bez.
369
1980. Ariadne , von Theseus verlassen, am Ufer des
22b;) Meeres; ein weinender Amor zu ihren Füssen. J£
Auf L. 0,88 h., 0,7i br.
Alle drei im Jahre 1782 erworben.
Vogel (Christian Leberecht) , Schüler d. Schönau.
Geb. zu Dresden 1759, gest. das. 1316.
1981. Zwei kleine Knaben, die Söhne des Meisters, blät-
(22b.) tern in einem Bilderbuche. Auf L. 0,76 h., l,oi br.
1817 von den Erben für 300 Thlr. erkauft.
Orassi (Joseph).
Geb. zu Wien am 22. April 1757, gest. zu Dresden
7. Januar 1838.
1982. Johannes der Täufer. Auf L. 0,soh., 0,6o br.
(Pll.) 1S3S zur Gallerie; Vermächtniss des Malers.
1983. Der Apostel Petrus. Auf L. 0,63 h., 0,50 hr.
CQ'2.)
Klengel (Joh. Christian).
Geb. zu • Kesselsdorf 1751, Mitgl. d. Ak. zu Dresden
1777, Professor 1800, gest. daselbst 1824.
1984. Apollo weidet bei Sonnenuntergang an einem Hügel
(22 cj die Heerde des Admet. Auf L. 0,9? h., 1,46 br.
Bez. Kiengel. 1825 von den Erben des Malers;
.300 Thlr.
1985. Aehnlicher Gegenstand. Auf L. 1,15 h., 1,« br
(22 c; Ebenso bez. Im Juli 1855 durch die Tochter des
Künstlers der Gallerie geschenkt.
Friedrich (Caspar David).
Geb. 1774 zu Greifswalde, gest. 1835 zu Dresden.
1 986. Zwei Männer in Betrachtung der aufgegangenen
(P 3.) Mondsichel. Auf L. 0,35 h., Ü> br.
Im Jahr 1819 gemalt; im Septbr. 1840 aus des
Künstlers Xachlass gekauft; 150 Thlr.
24
370
1987. Ruhe bei der Heuernte. Auf L. '»,74 h., 1,08 br.
(02.) gein letztes Bild 1835 gemalt, ebenfalls 1840 ge-
kauft; 80 Tblr.
1988. Hünengrab. Auf L. 0,55 h., 0,71 br.
(Py0 Receptionsbild. 1868 aus der Sammlung der hie-
sigen Kunstakademie.
Friedrich (Caroline Friederike).
Geb. 1749 zu Friedrichstadt, gest. 1815.
1989. Gebackenes auf einem Teller, dabei ein Glas Ma-
(P4-) deira. Auf L. 0,44 h., 0,63 br.
Bez. Caroline Friederike Friedrich Inv. et p. 1799.
Richter (Therese).
Geb. 1777 zu Dresden.
1990. Ein Karpfen, dabei ein Gefäss mit Blumen. Auf
(P6.) L. 0,43 h., 0,57 br.
Geschenk der Künstlerin.
1991. Zwei Eichhörnchen, ein Hasemussstrauch , Hirsch-
(P5.) geweihe u. s. w. Auf L. 0,113 h., 0,79 br.
Beide bez. Compose et pdint d'apres nature Lde
Therese Richter ä Dresde Tan 1807 und 1809. (!)
>latthäi (Friedrich).
Geb. 1777 zu Meissen, gest. 1S45 zu Wien.
1 992. Orest ermordet den Aegisth. Auf L. 1 ,5s h., 2,39 br.
(03.) 1358 von den Erben des Künstlers erkauft. Preis
300 Thlr.
199H. Der Tod des atheniensischen Königs Kodrus. Skizze.
(P2.) Auf L. 0,37 h., 0,52 br.
1846 von den Erben des Künstlers erkauft. Preis
200 Thlr.
371
Poch manu (Traugott Leberecht).
Prof. an der Kunstakademie, geb. 1762 zu Dresden,
geA 1830.
1994. Des Künstlers eignes Bildniss. Auf L. 0,99 h.,
(Pil.) 0,so br.
17. Jan. 1847 von der Tochter des Künstlers erkauft.
Preis 25 Thlr.
Kügelgen (Gerhard von).
Geb. zu Bacharach 1772, gest. zu Dresden 1820.
1995. Der verlorene Sohn. Halbe Figur in Lebensgrösse.
(02.) Auf L. 0,97 h, 0,7öbr.
Den 19. Octbr. 1820 erkauft; 300 Thlr.
Faber (Johann Theodor Eusebius).
Geb. 1772 zu Gottleuba, gest. d. 2. Sept. 1852 zu
Dresden.
1996. Burg Palkenstein im Harz. Auf L. 0,42 h., 0,57 br.
(P8.)
1997. Landschaft aus Wälsch-Tyrol. Auf L. V. Gr.
(P8.) igü3 im August beide durch Geh. E. von Flotow
geschenkt.
Rösler (Joh. Carl).
Geb. 1775 in Görlitz, gest. zu Dresden 20. Febr. 1845.
1998. Bildniss des Schauspielers und Entomologen Ochsen-
(Pll.) heimer. Auf L. 0,si h., 0,6$ br.
1856 Geschenk des Hofschauspieler Heine.
Yogel von Yogelstein (Carl), Sohn des Christ. Lebe-
recht Vogel.
Geb. zu Wildenfels den 26. Juni 1788, gest. zu Mün-
chen den 4. März 1868.
1999. Bildniss Friedrich August's des Gerechten, Königs
(.Q2-) von Sachsen. Auf H. 0,72 h., 0,57 br.
Bez. auf der Rückseite : Friedrich August König v
24*
372
Sachsen. Nach der Natur gemalt von C. A'o?el. Dres-
den 1823.
20Ü0. Lebensgrosses Bildniss des Papstes Pius VII. in
(03.) ganzer Figur, nach dem Leben gemalt in Rom.
Auf L. 1,63 h., 1,17 br.
Eigenthum Sr. M. des Königs, zur Aufbewahrung
an die Gallerie gegeben im Febr. 1855.
2001. Cyklus von Bildern aus Göthe's Faust, durch die
(29 a.) Umrahmung verbunden. Auf L. 3,oo h , 3,oe br.
1867 Vermäch tniss des Künstlers.
Naeke (Gustav Heinrich).
Geb. zu Frauenstein 1785, gest. zu Dresden 1835.
2002. Eigenbildniss des Meisters. Auf L. 0,44 h., 0,40 br.
(PH) 1866 Vermächtniss des Bürgermeisters Hübler hier-
selbst.
Gröger.
Geb. zu Ploen 1766, lebte in Hamburg.
2003. Des Künstlers eigenes Bildniss. Auf L. O.60 h.,
(0 2.) 0,46 br.
Geschenk des Künstlers.
Steillla (Moritz Müller gen.).
Geb. den 21. Aug. 1791 in Steinla, gest. den 21. Nov.
1858 in Dresden.
2004. Des Künstlers eigenes Bildniss. Auf L. 0,ss h.,
(Pll.) 0,67 br.
Bez. M. Steinla se ips. pinx. 1826. Geschenk des
Künstlers.
TÖrmer (Benno Friedrich).
Geb. den 4. Juli 1804 in Dresden, gest. in Rom den
6. Febr. 1859.
2005. Der Musikunterricht. Auf H. 0,42 h., 0,35 br.
(P8.) Bez. B. Törmer. Rom 18r>7. 1860 Geschenk der
Erben des Künstlers, Oberst Törmer und Amtshaupt-
mann Graf Holtzendorf.
373
Plüddeniaun (Hermann).
Geb. den 17. Juli 1809 in Colberg, gest. den 24. Juni
1868 in Dresden.
2006. Kaiser Friedrich. Barbarossa schlichtet auf dem
(Q 1-) Reichstag zu Besancon 1157 den Streit der Parteien.
Auf L. 1,57 h., 2,43 br.
Bez. H. Plüddemann 1859. 1860 Erwerb aus den
Ausstellungsgeldern. Preis 650 Thlr.
Doerr (Otto Erich Friedrich August).
Geb. 3. Decbr. 1831 zu Ludwigslust (Mecklenburg-
Schwerin), gest. 18. Novbr. 1868 zu Dresden.
2007. Pariser Maleratelier. Auf L. 0,si h., 0,82 br.
(P7-) Bez. O. Dörr. 1872 Geschenk der Wittwe des Ma-,
lers, Frau Bertha Doerr.
GHemanil (Philipp Albert), Schüler des Prof. Julius
Hübner.
Geb. _26. Decbr. 1822 zu Wolfenbüttel, gest. 25. April
1872 zu Dresden.
2008. Bärtiger Judenkopf. Auf L. 0,495 h., 0,37 br.
(P6.) Bez. Gliemann f. im Atelier JH. 1872 Geschenk des
Prof. J. Hübner, gemalt in dessen Atelier.
Schnorr von Carolsfeld (Julius Veit Hans).
Geb. den 26. März 1794 zu Leipzig, gest. den 24.
Mai 1872.
2009. Besuch des Ananias bei Paulus. Vorbild zu dem
(22 d.) untern Theil eines Glasfensters für die Paulskirche
in London. Papier auf L. 3,04 h., 3,73 br.
Bez. J. S. zus. gez.
2010. Entwarf zu einem Glasfenster für St. Paul in Lon-
(22c.) don. Im oberen Theil: die Bekehrung des Saulus.
Im unteren Theil: der Besuch des Ananias. (S. d.
vor. Nr.) Aquarelle auf Papier 0,75 h., 0,305 br.
1867 beide aus dem öffentl. Kunstfonds erworben.
Preis 2000 Thlr.
374
2011. Besuch des heiligen Zacharias und der Elisabeth
(23 c.) mit dem kleinen Jobannes bei der heiligen Familie.
Auf L. 1,23 h., 1,02 br.
Bez. J. S. zus. gez. 1817. 1868 aus v. Quandt'e
Sammlung. Preis 700 Tblr.
Bahr (Carl Johann).
Geb. den 6. Aug. 1803 zu Riga, gest. den 29. Septbr.
1869 zu Dresden.
2012. Iwan der Schreckliche, Zaar von Russland, welchem
(PlO.) finnische Zauberer den Tod verkünden. Auf L.
1,93 h., 2,5$ br.
Bez. 1850. C. Bahr. 1852 Erwerb, aus der Lind.-
Stiftung; 600 Thlr.
Dahl (Johann Christian Claussen).
Geb. den 24. Febr. 1788 zu Bergen in Norwegen,
gest. den 14. Octbr. 1857 zu Dresden.
2013. Grosse norwegische Landschaft. Auf L. 1,83 h.,
(PI.) 2,37 br.
Bez. J. Dahl 1850. 1853 Erwerb, v. d. Ausstellungs-
geldern und dem Catalogfonds der K. Bildergallerie;
800 Thlr.
2014. Waldbach im Gebirge. Auf L. 0,76 h., 0,oi br.
(P4-) Bez. Dahl 1819. 1868. Receptionsbild aus der Samm-
lung der hiesigen Kunstakademie.
Müller (Heinrich Eduard).
Geb. 6. Septbr. 1823 zu Pultawa, gest. 1853 in
Dresden.
2015. Der Michigan- See in Nord - Amerika. Auf L. 0.:- h.,
(P7.) 1,06 br.
Bez. H. Müller 53. 1854 Erwerb, von den Ausstel- ]
lungsgeldern ; 200 Thlr.
375
Jäger (G.).
Geb. den 12. Juli lfiftS, gest. den 19. April 1871 zu
Leipzig, Director der Kunstakademie zu Leipzig.
2016. Vermählung der heiligen Catharina mit dem Christ-
(P2.) kinde. Rund, auf L. CUi im Durchmesser.
Bez. G. J. (zus. gez.) 1855. 1855 desgl. 250 Thlr.
Papperitz (Gustav Friedrich).
Geb. den 27. Jan. 1813 zu Dresden, gest. den 16.
Jan. 1861 ebendaselbst.
2017. Das Thal von Elche in Spanien. Auf L. 0,si h.,
,(P7.) 1,22 br.
Bez. F. G. P. zus. gez. 1857 desgl. Preis 200 Thlr.
RoterniUlld (Julius Wilhelm Louis), Schüler des Prof.
E. Beiulemanii.
Geb. den 11. März 1B?6 zu Hannover, gest. den 14.
Juni 1859 zu Bad Salzbrunn in Schlesien.
2018. Der Leichnam Christi betrauert von den Seinigen.
(0 3.) Des Künstlers letztes Bild. Vollendet von E.
B endemann. Papier auf L. 2,ss h., 2,83 br.
Bez Julius Rotermund inv. et pinx. E. Bendemann
dir. et fin. Dresden 1859.
18ßl Schenkung des Dresdner Kunstvereins an die
Gallerie. Preis 925 Thlr.
Wichmail 11 (Adolph Friedrich Georg).
Geb. den 18. März 1820 zu Celle, gest. 17. Febr.
1866 zu Dresden.
2019. Pietro Aretino liest in einer Gesellschaft bei Tizian
(Pll.) aus seinen Werken vor. Auf L. 1,03 h., 1,40 br.
Bez A. Wichmann 1865. 1865 Erwerb, a. d. Aus-
stell.-Einnahme. 700 Thlr.
376
CartlS (Carl Gustav), Dr.
Geb. den 3. Jan. 1789 zu Leipzig, gest. den 28
1869 zu Dresden.
2020. Früklingslandschaft. Studie aus dem Rosenthal bei
(P3.) Leipzig. Auf L. 0,3?, h.,0,44 br.
Bez. Ca,rus pins. 1814.
2021. Mondscheinlandschaft. Auf Pappe 0,30 h
(B4.) 1869 beide Vermächtniss des Autors.
Werke vaterländischer, zumeist
noch lebender Künstler.
(Aufgestellt im nordöstlichen Zwingerpavillon.)
Pfschel (Carl Glottlob).
Geb. den 31. März 179^ in Dresden.
2022. Dem Patriarchen Jacob erscheinen auf seinem Zuge
(PH) nach dem gelobten Lande die Engel Gottes. I. Buch
Mos. ( !ap. 32. Auf L. 1 ,32 h., 1 ,76 br.
Bez. CP. (zusammengezogen) pinx. 1845. 1845 Er-
werbung der Lindenau- Stiftung; 700 Tlilr.
2023. ,, Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und be-
(P2.) laden seid, ich will euch erquicken." Auf L.
0,32 h., 0,54 br.
Ebenso bez. 1851. 1851 Erwerbung aus den
Stellungsgeldern; '250 Thlr.
Bichter (Ludwig Adrian).
Geb. den 7. Octbr. 1802 in Dresden.
2024. Frühlingslandschaft mit einem Brautzug'. Auf L.
(P2.) 0,04 h., l,4'i br.
Bez L. Richter 1817. 1817 Erwerb, d. Lind. -Stif-
tung; 700 Thlr.
377
Hauschild (Max).
Geb. den 23. Aug. 18G9 in Dresden.
202b. Architekturbild mit Figuren, die Aufnahme ver-
(P8.) triebener Mönche in einem Kloster darstellend.
Auf L. 1,15 h., 0,02 br.
Bez. Max Hauschild 1848. 1818 Geschenk des Prof.
E. Bendemann.
Schurig (Carl Wilhelm':, Schüler des Prof. E. Bende-
mann.
Geb. den 17. Decbr. 1818 zu Leipzig.
2026. Johann, Bischof von Speyer, nimmt die zur Zeit des
(Pll.y ersten Kreuzzugs hart verfolgten Juden in Schutz.
Auf L. I,i8 h.. 1,65 br.
Bez. C. W. Schurig. 1851. 1851 Erwerb, der Lind.-
Stiftung; 700 Thlr.
HÜÜMier (Rudolph Julius Benno).
Geb. den 27. Jan. 1806 zu Oels in Schlesien.
2027. Das goldene Zeitalter, eine Gruppe von Hirtenkna-
(22b.) ben. Auf L. l.n h., l,p8 br.
Bez. JH. (zusammengezogen) 1848. 184-9 Erwerb, der
Lind.-Stiftung; 700 Thlr.
2028. Disputation Dr. Luther's mit Dr. Eck in Leipzig.
(29 d.) Auf L. 3,28 h , 6,iT br.
" 1867 Erwerbung aus dem öffentlichen Kunstfonds'.
Preis 9000 Thlr. Mit der Bezeichnung: Angefangen
im April 1863 und vollendet im December 1866. Ju-
lius Hübner in Dresden u. s w.
2029. Bildniss des Hofschauspielers F. W. Porth in der
(P9 ) Solle des Präsidenten in Schiller1 s Kabale und Liebe.
Auf L. 0,89 h., 0,07 br.
Bez. JH (zus. gez.) 1853. 1869 Geschenk des Autors.
2030. Schwarzbärtiger Judenkopf; Studie. Lebensgr.
(P3.) Brustbild. Auf L. 0,56 h., 0,45 br.
Bez. JH (zus. gez.) 1834. 1872 desgl.
378
2031. Landsknecht. Portraitstudie nach dem Maler Guido
(P3.) Hammer. Brustbild. Auf H. 0,«8,=> h., 0.40 br.
Bez. JH (zus. gez.) 1848. 1872 desgl.
Franz- Dreber (Carl Heinrich), Schüler des Prof. Lud-
wig Richter.
Geb. den 9. Jan. 1822 in Dresden.
2032. Italienische Gebirgslandschaft, im Yorgrunde der
(P3.1 barmherzige Samariter. A\if L. 1,23 h., 1,76 br.
Bez. H. Franz -Dreber. Rom 1848. 1849 Erwerb, aus
den Stipendien - Fonds ; 400 Thlr.
RÖtillg (Julius Robert), Schüler des Prof. E. Bende-
mann.
Geb. den 7. Sept. 1821 in Dresden.
2033. Columbus vor dem Rathe zu Salamanca. Auf L.
(Ql.) 1,73 h., 2,3n br.
Bez. J. Röting 1851. 1851 Erwerb, d. Lind. - Stiftung ;
568 Thlr.
Puyroehe (Elise), geb. Wagner.
Geb. den 31. März 1828 zu Dresden. Lebt in Lyon.
2034. Der zerrissene Kranz. Auf L. 1,05 h., 0,89 br.
(Q2.) Bez. Elise Wagner 1850. 1851 Erwerb, von den Aus-
stellungsgeldern; 80 Friedrichsd'or.
Hahn (Carl Wilhelm), Schüler des Prof. J. Hühner.
Geb. den 7. Jan. 1829 zu Ebersbach i. d. Oberlausitz.
2035. Scene aus „Michael Kohlbaas von Heinr. v. Kleist."
(P8.) Kohlhaas hat seinen Feind, den Junker von Dronka,
vergebens im Kloster Erlabrunn gesucht und nimmt
den Klostervoigt gefangen. Die Aebtissin, durch
die angezündeten Fackeln der Knechte erschreckt,
bittet um Schonung für das Kloster. Auf L. 0?77 h,,
1,05 br.
Bez. W. Hahn 1851. 1851 Erwerb, aus den Stipendien-
Fonds; 200 Thlr.
379
Kummer (Carl Robert).
Geb. den 30. Mai 1810 in Dresden.
2036. Schottische Gegend bei Arisaig , in der Ferne die
(P6.) Insel Eigg. Sonnenuntergang. Auf L. 0,9s h.,
1,64 br.
Bez. R. Kummer. 1852 Erwerb, aus den Ausstellungs-
geldern; 350 Thlr.
Grosse (Franz Theodor), Schüler des Prof. E. Beilde-
mann.
Geb. den 23. April 1829 in Dresden.
2037. Leda mit dem Schwane. Auf L. 1,5» h., Los br.
(P1-) Bez. Th. Grosse 1852. 1852 Erwerb, aus den Aus-
stellungsgeldern; 200 Thlr.
Wislicenus (Hermann), Schüler des Prof. J. Schnorr
von Carolsfeld.
Geb. den 20. Septbr. 1825 zu Eisenach.
2038. Ueberfluss und Mangel in zwei Gruppen, in archi-
(Pll.) tektonischer Einfassung dargestellt. Auf L. 1,76 h.,
1,93 br.
Bez. WISLICENUS. 1852 Erwerb, aus dem Aka-
demiefonds; 400 Thlr.
Oer (Theobald von).
Geb. den 9. Octbr. 1RÖ7 auf dem Rittergute Nott-
beck bei Sternberg in Westphalen.
2039. Albrecht Dürer in Venedig empfängt den Besuch
(P7.) des alten Giovanni Bellini. Unter den Neben-
figuren bemerkt man die berühmtesten veneziani-
schen Meister jener Zeit. Auf L. 0,96 h., 1,34 br.
"~Bez~~ThW Oer. Dresden. 1853. 1853 Erwerb, der
Lind.- Stiftung; 600 Thlr.
380
Schöllherr (Carl Gottlob), Schüler des Prof. J. Htibner.
Geb. den 15. Aug. 1824 zu Lengefeld.
2040. Petrus erweckt die Tabea vom Tode. (Apostel-
(P2.) gescb.icb.te 9, 36 etc.) Auf L. 0,92 h., 1,50 br.
Bez. C. Schönherr 1S55. 1855 Erwerb, der Lind.-
Stiftung; 400 Thlr.
Wegeiier (J. Fr. Wilhelm).
Geb. 1812 in Dresden.
2041. Wald- und Steppenbrand in den inneren Land-
(Ol-) schaffen des nördlichen Amerika's. Auf L. 2,27 h.,
2,83 br.
Bez. F. W. Wegener 1846. 1859 Erwerb, von den
Ausstellungsgeldern; Preis 900 Thlr.
2042. Hirsche durch' s Wasser ziehend. Auf L. 0,3i h.,
(P6.) 0,44 br.
Bez. J. W. Wegener 1855. 1855 desgl. 60 Thlr.
Leypold (Carl Julius von).
Geb. den 24. Juli 1806 in Dresden.
2043. Ansicht einer deutschen Stadt an einem Flusse mit
(P9.) Schiffmühle und Schiffen. Auf L. 0,st h., 1,34 br.
Bez. .T. v. Leypold 1856. 1856 Erwerbung aus den
Ausstellungsgeldern. Preis 350 Thlr.
2044. Ansicht der Bastion Merkur und des alten Stadt-
(42 b.) grabens von der Marienstrasse nach dem Seethore.
Auf L. 0,39 h., 0,55 br.
Bez. J. v. Leypold. 1872 Geschenk des Advocat
Hünich.
Mühlig (Meno), Schüler des Prof. J. Hübner.
Geb. dm 28. April 1823 zu Eibenstock.
2045. Die Betfahrt im Schnee. Heimkehrende Mönche,
(Pll.) von Raubrittern überfallen, werden durch den Klo-
381
stervoigt und seine Reisigen befreit. Auf L. 1,33 b.,
1,S7 br.
Bez. Meno Mühlig. 1857 desgl. Preis 300 Thlr.
Müller (Moritz).
Geb. 1825 in Dietbenburg bei Wecbselburg.
2046. Lesendes Kind. Auf L. 0,44 h., 0,38 br.
(P8-) Bez. J. M. Müller. 1857 desgl. Preis 50 Thlr.
Schuster (Albrecht Louis), Schüler des Prof. J. HÜblier.
Geb. den 9. Mai 1824 zu Berthelsdorf bei Stolpen.
2047. Erstürmung der grossen Schanze in der Schlacht
(PlO.) von Borodino durch sächsische Kürassiere im Jahre
1812. Auf L. 1,83 h., 2,85 br.
1858 Erwerb, aus den Ausstell unsrsgeldern. Preis
700 Thlr.
2048. Tapfere Haltung des Bataillons „aus dem Win kell"
(Q2.) in der Schlacht bei Jena im Jahre 1806. Auf L.
1,17 h., 2,27 br.
Bez Schuster 1862. 1862 desgl. Preis 469 Thlr.
Hammer (Edmund Guido), Schüler des Prof. J. Hiibner.
Geb. den 4. Febr. 1821 in Dresden.
2049. Eine Wildsau mit Frischlingen von einem Hunde
(Q3.) gestellt. Auf L. l,3i b., 1,8; br.
Bez. Guido Hammer 1860. 1860 desgl. Preis 310
Thaler.
2050. Geflecktes Windspiel. Auf L. 0,6o b., 0,47 br.
(P6-) Bez. Guido Hammer 1852. 1872 Geschenk des Prof.
Hübner.
Krüger (Job. Heinr. Carl).
Geb. zu Salzwedel den 5. Juni 1812.
2051. Dorflandschaft. Auf L. l,oo b., 1,33 br.
(Q2-) 1861 Erwerbung aus den Ausstellunetsgeldern. Preis
200 Thlr.
382
Fiebiger (Julius).
Geb. zu Bautzen den 5. Septbr. 1818.
2052. Landschaft aus Böhmen , mit dem Berg Lobosch
(P6-) bei Lobositz. Auf L. 0,99 h., 1,40 br.
Bez. J. Fiebiger 1861. 1861 desgl. Preis 200 Thlr.
Dalli (Johannes Siegwald), Sohn des Christ. Clausseil.
Geb. zu Dresden den 16. August 1827.
2053. Der Fehlschuss ; Reh mit Kalb. Auf L. 0.76 h.,
(P5.) 0,98 br.
Bez. S. Dahl 1861. 1861 desgl. 110 Thlr.
2054. Fähre bei Teilemarken in Norwegen. Auf L.
(P8.) 0,67h., 1,36 br.
Bez. Siegwald Dahl 1863. 1863 desgl. 300 Thlr.
Lasch (Johann Carl), Schüler des Prof. E. Beildemailll.
Geb. den 1. Juli 1819 zu Leipzig.
2055. Kinderlust. Spielende Kinder mit einer Heukarre.
(P9.; Auf L. 1,06 h., 0,86 br.
Bez. C. Lasch 1801. Düsseldorf. 1862 Erwerb, a. d.
Ausstell.- Einnahme. 550 Thlr.
Oehme (Ernst Erwin), Sohn des Ernst.
Geb. den 18. Sept. 1831 zu Dresden.
2056. Steinbruch aus der sächsischen Schweiz. Auf L.
(P9.) ],« h., 1,06 br.
Bez. Erwin Oehme j. 1860. Dresden. 1863 desgl.
300 Thlr.
Leoilhardi (August Eduard).
Geb. den 19. Jan. 1826 zu Freiberg.
2057. Deutsche Waldlandschaft. Auf L. 2,« h., l,;o br.
(Q|3.) Bez. E. Leonhardi 1863. 1864 desgl. 650 Thlr.
383
Roseilfelder, Dir. der Kunst -Akademie zu Königsberg
in Pieussen.
2058. Bildniss des verstorbenen Prof. Resch, Maler in
(02.) Breslau. Auf L. 0 67 h., 0,52 br.
Bez. E.oseufelder 1849. 1865 durch Vermächtniss von
Prof. Resch erworben.
Thomas (Carl Gustav Adolph), Schüler des Prof. Lud-
wig Richter.
Geb. den 28. Sept. 1834 in Zittau.
2059. Landschaft nach Motiven von Brannenburg in Ober-
(P3.) baiern. Auf L. 0,94 h., 1,38 br.
Bez. Ad. Thomas. München 1866. 1866 Erwerb, a.
d. Ausstell.- Einnahme. 230 Thlr.
Li er (Adolph).
Geb. den 21. Mai 1826 in Herrnhut, jetzt in Mün-
chen lebend.
2060. Mondscheinlandschaft an der Oise. Auf L. 1,05 h.,
(P5.) 1,50 br.
Bez. A. Lier. 1867 Erwerbung aus der Ausstel-
lungs- Einnahme. Preis 300 Thlr.
Simonson (David), Schüler des Prof. E. Bendemann.
Geb. den 15. März 1831 in Dresden.
2061. Bildniss der Frau des Künstlers, geb. Castelli. Auf
(02.) L. 0,56 h., 0,4, br.
Bez. D. Simonson 1867. 1867 desgl. Preis 130 Thlr.
Seydel (Gustav Eduard).
Geb. den 18. März 1822 zu Luxemburg.
2062. Trauerbotschaft vom Schlachtfelde in Böhmen 1866.
(P6.) AufH, 0,4« h., 0,67 br.
Bez. Ed. Seydel 1867. 1867 desgl. Preis 250 Thlr.
384-
Müller (Karl Wilhelm).
Geb. den 28. November 1839 in Dresden.
2063. Nachtscene in der Römischen Oampagnä. Auf L.
(Pö-) 1,17 h., 1,64 br.
Bez. C. WIM. (zus. gez.) 1868. 1868 Erwerbui.-
der Ausstellungs -Einnahme. Preis 300 Thlr.
Sturm (Leoiihard).
Geb. d. 10. Febr. 1834 in Reichmannsdorf b. Bamberg.
2064. Bildniss des Königs Johann von Sachsen. Auf
(Q*0 Porzellan. 0,43 h., "0,3 t br. im Oval.
Bez. L. Sturm 1868. 1868 Geschenk des Künstlers.
2065. Bildniss der Königin Amalie von Sachsen. Auf
(Q2.) Porzellan. V. Ör.
Desgl. Desgl.
Hofmanu (Johann Michael Heinrich).
Geb. den 19. März 1824 zu Darmstadt Schüler der
Akademie von Düsseldorf von 1842 — 1844.
2066. Die Ehebrecherin vor Christo. Auf L. 1,76 h.,
(PI.) 2,15 br.
Bez. H. Hofmann. 1869 Erwerbung aus dem öffent-
lichen Kunstfonds. Preis 4000 Thlr.
Georgi (Friedrich Otto).
Geb. den 2. Febr. 1819 zu Leipzig.
2067. Jerusalem und Moriah. Auf L. 1,96 h., 1,43 br.
(Ol.) Bez. Otto Georgi 1869. 1869 Erwerbung aus der
Ausstellungs -Einnahme. Preis 250 Thlr.
(rjirtner (Heinrich Johann).
Geb. zu Xeustrelitz (Mecklenburg, d. 22. Febr. 1828.
2068. Heroische Landschaft, Staffage Adam und Eva nach
(P4.) der Vertreibung aus dem Paradiese. Auf L. 1,62 h.,
2,M br.
Bez. H. G. fec. Roma 18G5. 1870 Erwerbung aus
der Ausstellungs- Einnahme. 500 Thlr.
385
Choulailt (Theodor).
Königl. Sachs. Hofmaler, geb. 18. Juli 1827 in Dresden.
2069. Ansicht der St. Peterskirche mit dem Vatikan und
(02.) der Engelsburg. Auf L. 1,32 h., 1,93 br.
Bez. Choulant. 1870 desgl. Preis 244 Thlr.
Thiele (Julius Arthur).
Geb. 11. Juni 1841 zu Dresden.
2070. Ein an einem Laufe aufgehangener todter Hase..
(P4.) Auf Papier 0,85 h., 0,565 br.
Bez. A. Thiele fecit im Atelier JH (zus. gez.") 1864
Dresden. 1872 Geschenk des Prof. Hübner.
2071 und 2072 fallen aus.
25
386
Sammliorig
der
Pastellbilder, der Werke Dietrich's, Canale's
und Canaletto's.
(Im Erdgeschoss des Museums aufgestellt.)
Pastellbilder,
Reni (Guido).,
2073. Der heilige Franciscus, mit farbigen Stiften auf
(40a.) Papier gezeichnet.
Mod. Ank.
MeilgS (Anton Eaphael).
S. S. 367.
2074. Bildniss seines Vaters, Ismael Mengs.
(40 a.)
2075. Sein eignes Bildniss im Jugendalter. 2{{
(40 a.)
2076. Dasselbe mehr nach vorn gewendet.
(40 a.)
2077. Brustbild der Frau des Malers Alexander Thiele.
(40 a.)
2078. Bildniss des Hofcavaliers von Hofmann, verhei-
(40a.) rathet mit der Pastellmalerin Felicitas Sartori aus
Venedig.
387
2079. Die Sängerin Mingotti.
(40 a.)
2080. Der Sänger Domenico Annibali.
(40 a.)
208 ! . Der Maler Louis Sylvestre.
(40 a.)
2082. August in , König von Polen.
(40a.)
2083. Dessen Sohn , Friedrich Christian , Churfürst von
(40 a.) Sachsen.
2084. Maria Antonia Walpurgis, Prinzessin von Bayern,
(40 a.) Gemahlin des Vorigen.
2085. Friedrich August der Gerechte, König von Sachsen,
(40 b.) als Churprinz in einem Alter von zehn Monaten.
2086. Amor, einen goldenen Pfeil schleifend. Jfc
(41 a.)
Maron (Theresia), Schwester des A. Bapbaei MengS.
2087. Brustbild der Künstlerin.
(41 a.)
2088. Bildniss ihrer Schwester, Julie Mengs.
(41 a.)
Liotard (Jean Etienne).
Geb. 1702 zu Genf, gest. das. 1779.
2089. Bildniss des Malers, im Costume seines Aufenthaltes
(4la.) in Constantinopel.
2090. Graf Moritz von Sachsen. Marschall von Frankreich.
(41a.)
2091. Das sogenannte Wiener Chocoladenmädchen, Na-
(41 a.) mens Baldauf.
Am 3. Febr 1745 durch Algarotti von Liotard er-
kauft für 1-20 Zecchinen. S. Ein! S. 82 Anm.
25*
388
2092. Bildniss der Mademoiselle Lavergne, Nichts
(41a.) Künstlers. Bekannt unter dem Namen der „scho-
nen Lyonerin".*)
Mit Nr. 2089 durch den Herzog von Richelieu 1747.
Schmidt (Johann Heinrich).
Geb. zu Hildburghausen 1749, gest. zu Dresden 1829.
2093. Bildniss Ihrer Königl. Hoheit der Prinzessin Au-
(40b.) gusta von Sachsen, im Alter von zwei Jahren.
La Tour.
Lebte zu Paris um 1760.
2094. Maria Josepha, Tochter August' s III. von P
(40a ) Dauphine von Frankreich , Mutter Ludwig'; XVI.,
XVIII und Carl's X.
2095. Graf Moritz von Sachsen. Marschall von Prankreich.
(40 a.)
Carriera (Rosalba), Schülerin des Cav. Dinniantmi
und Nazari.
Geb. zu Venedig 1675, gest das. 1757.
2096. Friedlich Christian von Sachsen, als Churprinz.
(40a.)
2097. Anna Amalia, Prinzessin von Modena.
(40 C.)
2098. Ein Procurator von Vpnedig in seiner Amtskleidung.
(40a.)
2099. Maria Josepha, Tochter Kaiser Joseph's I. , Gemah-
(41a.) ]iu August's III., Königs von Polen.
2100. Der Abbe Sartorius.
(40b.)
*) Auf der Rückseite dieses Budes steht, wohl von des
Malers eigner Hand, in schöner Schrift: Liseuse. En. habit de
Paüsanne Lionnaise, peinte par Liotard de Geueve, Surnomme"
Le peintre Türe, ä Lion 1740.
389
2101. Christian VI., König von Dänemark.
(40 b.)
2102. Der Abbe Metastasio.
(4ia.)
2103. Ludwig XV. als Dauphin.
(40b.)
2104. Der Herzog Rinaldo von Modena.
(40 c
2105. Der Oardinal von York, ans dem Hause der Stuarts.
(40 b.;
2106. Der Graf Pietro Minelli.
(4ob.;
2107. Die Gräfin Camilla Minelli.
(41a.
2108. Die Gräfin Eecanati.
(40 b.)
2109. Die Gräfin Leopoldine von Sternberg.
(41 b.
2110. Eine edle Venezianerin, aus dem Hause Barbarigo.
(40 b.)
2111. Henriette, Prinzessin von Modena.
(40 b.)
2112. Anna Amalia Josepha, Prinzessin von Modena.
(41 a.
2113. Die Kaiserin Elisabeth, Gemahlin Carl's VI.
(41 a.)
2114. Die Kaiserin Amalie, Gemahlin Joseph's I.
(41a.)
2115. Clement August, Churfürst von Trier, Prinz von
(40 c.) Sachsen.
2116. Graf de Villiers.
(40 c.)
390
2117. Bildniss der Moceniga, gel». Cornara.
(40 c.)
2118. Bildniss Tänzerin der Barbei ina, nachmalige Coceeji.
(41 c.)
2119. Die Gräfin Orselska, nachmalige Herzogin von
(40 b.) Holstein
2120. Die Fürstin von Teschen, frühere Gräfin Lnbo-
(40 c.) mirska.
2121. Bildniss der Sängerin Fanstiua Hasse, geb. Boi
(41b.)
2122. Eine Tyroler Wirthin.
(40 b.)
2123. Bildniss der Malerin Rosalba Camera.
(41b.)
2124. Bildniss einer hochbejahrten Frau.
(41 c.)
2125. 26, 27, 28. Europa, Asien, Afrika und Amerika,
(41 b.) in Köpfen dargestellt.
2129. Klio.
(41 c)
2130. Die Wachsamkeit, eine jugendliche Gestalt mit
(41 c.) einem Hahn.
2131. Die Weisheit als Minerva.
(41b.)
2132. Die Gerechtigkeit, durch die Fasces bezeichnet.
(41b)
2133. Die Massigkeit, durch ein Mädchen dargestellt,
(41 b.) welches aus einer Kanne Wasser in eine Schale
giesst.
2134. Die Wahrheit, eine ernste Frau mit einem Spiegel
(41b.) in der Hand.
391
2135. Die Vergänglichkeit an der Hand der Ewigkeit.
(41b.)
2136. Die Liebe küsst die Gerechtigkeit.
(41b.)
2137. Der Frühling, ein Mädchen mit Blumen dieser
,,(41 b.) Jahreszeit geschmückt.
2138. Der Sommer, die gereiften Aehren im blonden Haar.
(41b.)
2139. Der Herbst, eine Bacchantin, in der Hand eine
(41b.) blaue Weintraube haltend.
2140. Der Winter, ein Mädchen, welches die Hände
(41b.) am Feuer wärmt.
2141. 42, 43. Die Parzen Klotho, Lachesis und Atro-
(41b.) pos; die erste den Lebensfaden spinnend, die zweite
ihn aufwindend, die dritte bereit, ihn abzu-
schneiden.
2144. Die Luft, ein Mädchen mit einem Vogel.
(41a.)
2145. Das Wasser, ein Mädchen, welches Fische über ein
(41 a.) Gefäss hält.
2146. Die Erde , mit Früchten.
(41 a.)
2147. Das Feuer. Alle vier halbe Figuren.
(41a.)
2148. Der Sieg.
(41 c.)
2149. Christuskopf.
(41a.) •
2150. Maria.
(40 b.)
2151. Ein kleines Marienbild mit einem weissen Tuch
(40 c.) über dem Kopfe.
392
2152. Maria herabsehend, die rechte Hand auf der Brust.
(40b.)
2153. Dieselbe, in beiden Händen ein Buch haltend.
(40 C.)
2154. Mater dolorosa.
(40 c.)
2 1 55. Maria Magdalena.
(40 c. 1743 durch Algarotti vom Kunsthändler Capretta
in Venedig erkauft für 32 Dukaten.
2156. Dieselbe„mit langem, wallenden Haar.
(40 b.)
2157. Dieselbe, gen Himmel blickend.
(40 c)
2158. Der kleine Johannes.
(41b.)
2159. Maria mit blauem Gewand und gelbem Schleier; die
(40 b.' linke Hand auf der Brust.
2160. Der Heiland, die Welt segnend.
(40 c,
2161. Derselbe mit langen herabhängenden Haaren.
(40 c.
2162. S. Joseph mit seinem erblühten Stab.
(41c.)
2163. Ein kleines Bild der Maria.
(41b.)
2164. Maria, herabsehend.
(40 c.)
Studienköpfe und unbekannte Portraits.
2165—2252. m Stück.)
(40 und 41
393
Robert (Felicitas), Tochter des Bildhauers TaSSaert in
Berlin.
2253. Besuch der Maria bei Elisabeth, Copie nach Rubens,
(40 c.)
2254. Eine alte Köchin.
(40 c.)
Weller (David Friedrich).
Geb. zu Kirchberg 1759, gest. in Dresden 1778.
2255. Ein Korb mit Blumen und Früchten.
(40 a.)
Caffe (Daniel).
Geb. zu Cüstrin 1750, gest. zu Dresden 1815.
2256. Bildniss des akad. Zeichnenlehrers Dietz zu Leipzig,
(41 a.) 1855 Geschenk des Farbenfabrikanten J. Chr. Richter
zu Dresden.
(Schluss der Pastellmalereien.)
Dietrich oder Dietricy (Christian Wilh. Ernst), Schüler
des Alexander Thiele.
Geb. zu Weimar 30. Septbr. 1712, gest. zu Dresden
24. April 1774. Am 2. Juni 1741 als Hofmaler S. M.
des Königs August III. mit 400 Thlr. jährl. Gehalt
und mit der Verpflichtung angestellt, dafür jährlich
vier Cabinetsstücke zu liefern. (Ob. -Kämmerei-Akten.)
2257. Schäfer im Schoosse der Schäferin. Auf L. 0,84 h.s
(42 a) 1,07 br.
Bez. Dietricy fe. 1739.
2258. Arkadisches Hirtenleben. Auf L. 0,53 h., 0,72 br.
(42 b.) Bez. Dietricy Pinx. AH 1740.
2259. Das Gegenstück. Auf L. V. Gr.
(42b.) Bez. C. W. E. Dietricy Pins. Aä- 1740.
394
2260. Simeon hält das Christuskind in den Armen. Auf
(42 a.) H. 0,55 h., 0,83 br.
Bez Dietricy AU- 1740.
2261. Bildniss eines Mannes in brauner Kleidung und
(42a.) dunkler Mütze. Auf H. 0,33 h., 0,25 br.
Bez. Dietricy fecit Aß 1740.
2262. Schäfer und Schäferin. # Auf K. 0,45 h., 0,67 br.
(42a) Bez. Dietricy Pinx. Aü 17-10.
2263. Kopf einer alten Frau. Auf H. 0,32 h., 0,24 br.
(42 c.) Bez. Dietricy. Pinx. 1740.
2264. Die Auferweckung des Lazarus. Auf L. 0,89 h.,
(42 c.) 0,78 br.
Bez. Dietricy Pinx. 1742.
2265. Eiue heilige Familie. Auf H. 0,44 h., 0,33 br.
(42b.) Bez. Dietricy Pinx. A4 1746.
2266. Niederländisches Dorf am Wasser. Auf L. 0,5s h.,
(42 a.) 0,84 br.
Bez. Dietricy fecit 1748.
2267. Christus am Kreuze. Auf L. 0,86 h., 1,09 br.
(42a) Bez. Dietricy 1754.
2268. Felsige Landschaft mit badenden Nymphen. Auf
(42 b.) L. 0,72 h, 1,03 br.
Bez. Dietricy 1754.
2269. Merkur will den schlafenden Argus tödten. . Auf
(42 b.) L. 0,72 h., 1,04 br.
Bez. Dietricy 1754.
2270. Thetis übergiebt dem Achill die Waffen, welche
(42b.) Vulkan geschmiedet. Auf L. 0,76 h., 0,G3br.
Bez. D. 1766. 1855 aus dem Vorrath.
2271. Christus heilt die Kranken. Auf ),. 0,56 h., 0,74 br
(12 a.) Bez Dietricv .
395
2272. Nymphen , im Begriff" ihre Gewänder nach dem
(42c.) Bade wieder anzulegen. Auf H. 0,29 h., 0,39 br.
Bez. Dietricy.
2273. Venus als Schäferin mit Amor. Auf H. 0,ss h.,
(42 c.) 0,3o br.
Bez. Dietricy. 1855 aus dem Vorrath.
2274. Badende Schäferinnen und Vieh in Poelenburg's
(42 b ) Manier. Auf H. 0,29 h., 0,42 br.
Bez. Dietricy. 1856 aus dem Vorrath.
2275. Landschaft mit Vieh in Berghem's Styl. Auf L.
(42b.) 0,35 h., 0,48 br.
1861 aus dem Vorrath.
2276. Bildniss eines alten Mannes im Profil, mit weisser
(42 c.) Kopfbedeckung. Auf H. 0,20 h., 0,18 br.
Bez. Rembrandt 1636.
2277. Bildniss eines Mannes in brauner Kleidung und
(42c.) dunkler Mütze. Auf H. V. Gr.
Bez. Rembr . . .
2278. Bildniss einer alten Frau , angeblich Dietrich's
(42 a.) Mutter. Auf H. 0,48 h., 0,37 br.
2279. Bildniss eines graubärtigen Mannes mit weisser
(42c.) Mütze. Auf H. 0,33 h., 0,24 br.
2280. Schäferinnen nach dem Bade. Auf H. 0,29 h., 0,39 br.
(42 c.)
2281. Die Geburt des Heilandes. Auf H. 0,74 h, 0,93 br.
(42 a.)
2282. Schäferinnen mit ihrer kleinen Heerde. Auf L,
(42 c.) 0,5', h., 0,74 br.
2283. Gegenstück. Auf L. 0,55 h., 0,73 br.
(42 c.)
2284. Eine Frau mit ihrem Kinde, und ein Knabe, der
• 42c.) Seifenblasen bläst. Auf H. 0,29 h., 0,21 br.
396
2285. Die Hochzeit zu Cana. Auf H. 0,a» h., 0,27 br.
(42 b.)
228H. Schäferscene in Watteau's Geschmack. Auf H.
(42 c.; 0,45 h., 0,35 br.
2287. Aehnlieher Gegenstand. Anf H. 0,45 h., 0,33 br.
(42 c.
2288. Diana und Callisto. Auf L. 0,53 h., 0,69 br.
(42a.) s0ii das jm Jahre 1730 im Beisein König August II.
in den Königlichen Zimmern von dem damals 18 jähr.
Künstler binnen zwei Stunden gemalte Bild sein, in
Folge dessen ihm ein Jahrgehalt zu seiner weiteren
Ausbildung und Reisen zu Theil wurde. Nach von
Heineken's „Neuen Nachrichten S. 12" war es ein
Bildchen in Poelenburg's und ein dergl. in Ostade's
Manier, was wahrscheinlicher.
2289. Heilige Familie. Auf L. 0,cs h., 0,52 br.
(42 c.)
2290. Belisar als Bettler. Auf L. 0,87 h.. (».72 br.
(42C.)
2291. Der Prior eiues Karthäuserklosters prüft das Be-
(43 b.) glaubigungsschreiben reisender Franziskaner. Auf
L. 0,62 h , 0,7S br.
2292. Ein alter Kapuziner neckt einen schlafenden jungen
(43b.) Karthäuser. Auf L. 0,62 h., 0,77 br.
2293. Die Anbetung der Könige. Auf L. 0,8? h., 1,16 br.
(42 c.)
2294. Ein Verwundeter wird vom Schlachtfelde getragen,
(39b.) ein Kapuziner geht neben ihm. Auf L. 1,42 h ,
2,09 br.
2295. Reiter auf dem Marsche. Auf L. V. Gr.
(39 a.)
397
2296. Heilige Familie auf der Flucht. Xachtbeleuchtung.
(42c.) Auf H. 0,215 h., 0,15 br.
2297. Der verlorene Sohn zu den Füssen seines Vaters.
(42 b.) Auf L. 0,41 h., 0,52 br.
2298. Simeon mit dem Christkind auf den Armen, Maria
(42 b.) und Joseph dabei knieend. Auf H. 0.39 h., 0,56 br.
2299. Eine Strasse am Abhänge eines Hügels , worauf
(42c.) eine Hütte. Auf L. 0,35 h., 0,41 br.
2300. Gebirgsstrasse über einen Pass. Auf L. 0.35 h.,
(42c.) 0,42 br.
2301. Ruhe auf der Flucht. Auf L. 0,62 h., 0,49 br.
(42 c.)
2302. Ein weissbärtiger Alter mit einem breiten flachen
(42a.) Hut und zusammengelegten Händen. Auf H. 0.33 h.,
0,25 br.
Bez. Dietericy Pinx.
2303. Ein Kopf mit krausem Haar und Bart. Auf H.
(42 c.) 0,21 h., 0,17 br.
Bez. Rembrandt f. 1638.
2304. Verkündigung der Hirten. Auf L. 0,s2h., 1,29 br.
(43 a.)
23<!5. Anbetung der Hirten. Auf L. 0,82 h, 1,23 br.
(42 c.)
2306. Copie der Magdalena von Correggio. AufK. Grösse
42 c.) des Originals.
2307. Schäferscene in Watteaus Manier. Auf H. 0.39 h.,
(43 b.) 0,29 br.
2308. Gegenstück mit Masken. Auf H. V. Gr.
«43b.)
398
2309. Die Pulverexplosion auf der Jungfern - oder Venns-
(42b.) Bastion im Jahre 1747. *) Auf H. 0,26 h., 0,34 br.
1856 Nr. 2307 — 2309 aus dem Vorrath.
2309a. Heroische Landschaft im Styl des Salvator Rosa.
(35b.) Auf L. 0,62h.; 0,98 br.
1863 durch Vermächtnis? de? hier verstorbenen
Stadtrath Axt erworben.
Anm. : Von den 54 Bildern dieses Meisters umfassen die
mit Jahreszahlen bezeichneten einen Zeitraum von
27 Jahren (1739 — 1766).
Canale (Antonio), Oheim und Lehrer des Bemardo ße-
lotto, gen. Canaletto.
Geb. zu Venedig 1691, gest. das. 1768.
2310. Der grosse Kanal von Venedig vom Theater S. An-
(43a.) gelo bis zur Rialto- Brücke. Auf L. 1,45 h., 2,35 br.
2311. Ansicht der entgegengesetzten Seite des grossen
(43c.) Kanals von Venedig, der Kirche S. Maria della Sa-
lute und des Seezollhauses. Auf L. 0,65 h., 0,99 br.
2312. Der Platz vor der Kirche 8. Giacomo di Rialto zu
(44b) Venedig. Aul L. 0,97 h., 1,18 br.
2313. Der Marcusplatz, die Kirche S. Marco, der G-locken-
(44 b.) thurm und die Paläste der alten und neuen Pro-
curazien. Auf L. 0,%h., 1,17 br.
2314. Der kleine Marcusplatz, die sog. Piazetta. Auf L.
(44c.) 0,57 h., 0,98 br.
2315. Ansicht des grossen Kanals von Venedig. Auf L.
(44a.) 0,65 h., 0,98 br.
*) Dieser unter Christian 1. angelegte Theii der ehemal.
Festungswerke enthielt unter andern das Laboratorium, worin
Böttcher von 1707 bis 1710 an der Vervollkommnung des Por-
zellans arbeitete und stand an der Stelle des heutigen Belve-
dere auf der Brühl'schen Terrasse.
399
BeiOtto (Bernardo), gen. Caiialetto.
Geb. zu Venedig um 1720, gest. zu Warschau den
17. Octbr. 1780. 1746 Mitglied der Kunstakademie zu
Dresden. Hofmaler König August's III.
2316. Ansicht einer Schleusse und eines Wirthshauses , ü
(43a.) Dolo genannt, auf dem Wege von Padua nach Ve-
nedig. Auf L. 1,32 h., 2,32 br.
Bez. BERNARDO BELOTO DETTO CANALETTO
FE. ANNO 1748.
2317. Ansicht von Verona und dem Castel S. Pietro. Auf
(43b.) L. 1,33 h., 2,40 br.
2318. Ponte della nave zu Verona. Auf L. 1,32 h., 2,40 br.
(43b.)
2319. Scuola di S. Marco und die Kirche S. Giovanni e
(44b.) Paolo in Venedig; davor die Statue des Bartolom-
meo Colleone. ■ Auf L. 1,26 h., 1,66 br.
1855 aus dem Brühl'schen Palais.
2320. Ansicht der Treppe und Säulenhalle des sächsischen
(42b.) Palastes zu Warschau. Auf L. l,osh., 1,46 br.
Als Superpirte gemalt und in die Zimmertäfehmg
eingelassen. 1355 aus dem Vorrath.
2321. Desgleichen. Auf L. V. Gr.
(45 b.) Desgl. Desgl.
2322. Desgleichen. Auf L. V. Gr.
(46 a.) Desgl. Desgl.
2323. Minerva, neben ihr ein vornehmer Pole. Super-
(42b.) porte aus dem Warschauer Schlosse. Figuren von
Torelli. (?) Auf L. 1,09 h., 1,55 br.
1860 aus dem Vorrath.
2324. Ein bärtiger Mann in altpolnischem Costüm neben
(42b.^ einem geharnischten Jüngling. Desgl. Auf L.
V. Gr.
Desgl. Desgl.
400
Derselbe.
Ansichten von Dresden.
Zum grössten Theil ursprünglich für deu Grafen Brühl
in den Jahren 1747 — 1758 (200 Thlr für jedes Bild;, gemalt,
nach dessen Tode von dem sächsischen Hofe angekauft. — Die
Figuren sind von Stefano T o r e 1 1 i , geb. zu Bologna
24. Septbr. 1712, gest. zu S. Petersburg 1784. Im Jahre 1741
angestellt mit 20 Thlr. monatl. Gehalt als Maler König Au-
gust III. (S. Einleitung.) Sämmtlich auf Leinwand gemalt.
2325. Ansicht von Dresden, von dem in Neustadt gele-
(45c.) genen Gräfl. Hofmanns egg' sehen Hause aus ge-
sehen. l,3i h., 2,36 br.
Bez. BERNARDO BELOTTO DETTO CANALETTO
F. ANNO 1747. IN DRESDA.
2326. Ansicht der Eibbrücke und eines Theiles der Alt-
(46 a.) stadt, vom Garten des Japan. Palais aufgenommen.
1,33 h., 2,34 br.
Bez. BERNARDO BELOTO DETTO CANALETTO
F. ANA 1748.
2327. Ansicht eines Theiles der ehemaligen Pestungs-
4(5 a.) werke mit dem Ausfallthore , der katholischen
Kirche, den letzten Pfeilern der Brücke, dem Block-
hause und dem südwestlichen Theile der Neustadt,
von der ehedem an die Königl. Ställe anstossenden
Wiese aus gesehen. 5jt V. Gr.
Bez. Bernardo Beiotto Detto Canaletto. F. A. 1748.
2328. Ansicht des Neumarktes, vom Jüdenhofe aus ge-
Mia.) sehen, mit der ehemaligen Hauptwache. Die
Staffage zeigt die glänzende Equipage August' s III.
und zahlreiches Gefolge. 1749. 1,33 h., 2,3cbr.
Im Juli 1751 durch Canaletto selbst zur Gallerie
geliefert.
2329. Ansicht der ehemaligen Wilsdruffer Thor -Brücke
(45b.) mit den Festungswerken und einem Theile der Vor-
stadt. 1750 gemalt. # 1,m h.. 2,35 br.
Im Febr 1751 durch Canaletto zur Gallerie geliefert.
401
2330. Ansicht der Neustadt, vom Ende der Brücke aus
(45b.) aufgenommen. 1750. 1,33 h., 2,34 br.
Im Febr. 1751 durch Canaletto z\\r Gallerie geliefert.
2331. Ansicht des Neumarktes von'der Moritzstrasse aus.
(46a.) 1750. V. Gr.
2332. Ansicht des alten Marktes zu Altstadt -Dresden.
(46c.) Nachmittagsbeleuchtung 1751. 1,38 h., 2,40 br.
1751 vou Canaletto selbst zur Gallerie geliefert.
2333. Ansicht des alten Marktes von der Seestrassen- Eck .
(46 c.) Gegenstück des Vorigen von demselben Jahr .
1,35 h., 2,41 br.
1751 von Canaletto selbst zur Gallerie geliefert.
2334. Ansicht der Kreuzkirche vor dem Bombardemei .
(46b.) Dresdens (im Jahre 1760). 1,94 h., 1,85 br.
Nachmittagsbeleuchtung. Gemalt 1757.
2335. Innere Hauptansicht des Zwingers , von der neben
(45b.) dem Mittelpavillon gegen Abend gelegenen Terrasse
aus gesehen. 1758. 1,33 h., 2,38 br.
2336. Ansicht der Kreuzkircke nach dem Bombardement
(42 a.) und \or dem am 22. Juni 1765 erfolgten Einsturz
des noch stehen gebliebenen Theiles ihres Thurmes.
Am 16. Juli 1764 war der Grundstein zur neuen
Kirche gelegt worden, deren Grundmauern das Bild
bereits zeigt. Hechts am Bande das Rutowski'sche
Palais, welches 1787 abbrannte. 2fc 0,so h., l,n br.
Bez. BERNARDO BELOTO DETO CANALETTO.
Das letzte dieser Folge von Canaletto's Bildern von
dem Administrator Prinzen Xaver auf den Vortrag
des Geh.-R. von Hagedorn dem in bedrängte Umstände
gerathenen Künstler im Jahre 1761 abgekauft ; 200
Thlr. (S Akademie -Akten.)
2337. Die Brücke, kathol. Kirche und Brühi'sche Terrasse,
(42 c.) von Neustadt a,us gesehen. 0,99 h., 1,35 br.
Bez. BERNARDO BELOTTO DE™ CANALETTO.
1855 aus dem Vorrath.
26
402
2338. Altstadt vom Palaisgarten aus gesehen. 0,95 h.,
(44 b.) 1)64 br.
2339. Altstadt von den Pontonschuppen aus gesehen.
(44 b.) Gegenstück. V. Gr.
2340. Ansicht des Platzes zwischen dem Königl. Schlosse
(45c.) uud der Eibbrücke , mit der kathol. Kirche, dem
Schlossthurm , dem Georgenthor und den ersten
Pfeilern der Brücke, von der Brührschen Terrasse
aufgenommen. 1,31 h., 2,33 br.
2341. Ansicht eines Theiles des Zwingerwalles und der
(45b.) ehemal. Zwingerbrücke. Im Hintergrunde das ehe-
malige Wilsdruffer Thor mit den Festungswerken.
1,3t h., 2,34 br.
2342. Ansicht des Neumarktes mit der Frauenkirche und
(46b.) der Einsicht in die Rampesche Strasse. 1757. 1,94 h.,
1,85 br.
Derselbe.
Ansichten von Pirna und dessen Umgebung.
2343. Südöstliche Ansicht der Stadt Pirna mit dem Son-
(45a.) nenstein, vom Dorfe Posta am rechten Eibufer ge-
sehen. 1,37 h., 2,39 br.
2344. Dieselbe Ansicht von einer.etwas entfernteren Höhe
(43c.) über dem Dorfe Posta. 1,37 h., 2,ss br.
2345. Die gegen Mittag gelegenen Gebäude des Sonnen-
(44a.) steins mit einem Theile der Stadt Pirna und der
Elbe und mit dem am rechten Ufer gelegenen Dorfe
Kopitz. Jfc 1,30 h., 2,33 br.
2346. Ansicht des Dohnaischen Thores der Stadt Pirna
(45 a.) und der Abendseite des Sonnensteius, von der Ecke
der Breitegasse gesehen. Abend beleuchtung. 1,33 h.,
2,34 br.
403
2347. Einsicht in die Breitegasse und das Dohnaiscke
(43c) Thor von Pirna, rechts vom Gasthof zum weissen
Boss und der Meilensäule gesehen. 1,3» h , 2,39 br.
2348. Ansicht des Marktplatzes von Pirna, mit der Aus-
(44a.) sieht auf die Kirch- und Schlossgasse und den Son-
nenstein. 1,33 h., 2,38 br.
2349. Ansicht des Oberthores von Pirna und des südwest-
(45 a.) liehen Theiles der Festung Sonnenstein mit den
Mauern, welche diese mit der Stadt verbanden. Jfc
l,3o h., 2,34 br.
2350. Ansicht der Festung Sonnenstein von der Seite des
(46 a.) östl. Thuimes mit^ einem Blick auf die Dächer der
Stadt Pirna. Jfc 2,05 h., 3,34 br.
2351. Ansicht des nordwestlichen Thurmes der Festung
(45a.) Sonnenstein und der davorliegenden Bastion mit
der Aussicht auf die Stadt, die Elbe und das jenseits
gelegene Dorf Kopitz. 1,33 h., 2,37 br.
2352. Ansicht der Mitternacht - Seite des Sonnensteins
(44c.) und der Schiffervorstadt von Pirna, vom linken
Eibufer gesehen. 1,37 h., 2,39 br.
2353. Ansicht des nordwestlichen Theiles von Pirna und
(44c) dem Sonnenstein, vom rechten Eibufer nahe bei
Kopitz gesehen. 1,3» h , 2,36 br.
Nr. 2343—2353 in den Jahren 1753—1755 gemalt.
Sammlung von Miniaturen.
2354. Eine Anzahl von Miniaturcopieen und Bildnissen.
(45a.) Unter den ersteren zeichnen sich aus:
Der sog. „Tag" von Correggio, copirt von
Therese Mengs.
:6*
404
Die Nacht von Correggio, copirt von der-
sel ben.
S. Georg von Correggio, copirt von Felici-
tas Hofmann, geb. Sartori.
Die büssende Magdalena von Ismael Mengs.
Desgl. von Raphael Mengs.
Die heilige Familie von Raphael, gemalt für
Lionello da Carpi, copirt von Sophie Fried.
D i n g 1 i n g e r. (Original in Neapel.) '
Unter den Miniaturbildnissen befindet sich eine Samm-
lung von 49 Portraits berühmter Regenten, meist Copieen,
ein Geschenk des G. R. v. Preuss an die Gallerie. Desgl.
ein Bildniss des Sängers Sassaroli, 1866 von Fräul. Haaae
geschenkt.
Alle diese Miniaturen haben ihre Aufstellung in
einem Schranke im Eckzimmer der Canalettosamm-
lung gefunden, welcher am ersten Dienstag eines jeden
Monats geöffnet ist.
Nachtrag.
(Holländische Schule.)
Cnyp (Albert), Schüler seines Vaters Jakob Gerrits.
Geb. zu Dortrecht 1605, lebte noch um 167:2.
2355. Ein Herr und eine Dame zu Pferde , begleitet von
(17b.) Hunden; im Mittelgrund ein Jäger, welcher zwei
Windhunde führt, weiter zurück zwei Herren zu
Pferde. Auf L. 1,16 h., l,?o br.
Bez. A. Cuyp. 1872 durch Herrn Staatsminister,
Freiherr R. von Friesen Exe. in Brügge erkauft; Preis
10,000 Francs.
404 a
Wouverman (Philips) s. S. 274.
2356. Ein Scharmützel. Zwei Reiter die Pistolen auf
(19b.) einander abfeuernd; im Hintergrund ein blasender
Trompeter und kämpfende Reiter und Fussvolk«
Auf H. 0,38 h., 0,3i br.
Bez. mit dem Monogramm.
Querfurth (August) s. S. 363.
2357. Ein Page hält eine Schecke; daneben steht der
(27b.)| Reiter von einem Hunde begleitet. Auf K. 0,21 h.,
0,26 br.
Bez. A. Qnerfurt.
2358. Ein Reiter auf einem Schimmel; daneben ein An-
(61b.) derer auf einem Korbe sitzend, umfasst einMädchen;
zur Seite ein Zelt. Auf H. 0,23 h., 0,33 br.
Bez. A. Q.
2359. Ein Reiter auf einem Schimmel hält einen Falken,
(51b.) daneben ein Mann in rothem Rock und zwei Hunde.
Auf H. 0,22 h., 0,33 br.
Bez. A. Qu. f. „
Nach Rubens.
2360. Die heilige Cäcilie Orgel spielend , neben ihr zwei
(26 a.) singende Engel. Auf H. 1,22 h., 0,93 br.
405
Register.
A.
Seite
Abbate, Nicolo dell' . . 114
Achtschellings , Lucas . . 201
Aelst, Evert van . . . . 254
Aelst, Willem van . . . 254
Aemskerk, siehe Hecke.
Agricola, Christian Ludwig 360
Albano, Francesco . . . 155
Alessandrino , s. Magnasco.
Allegri, Antonio, genannt
Correggio 111
— Schule des . . . . .112
— Copien nach ihm . .112
Altniederländische u. Deut-
sche Schule 332
Altniederländische Tape-
ten . 87
Amberger, Christoph . . 350
Amerighi, Michel Angelo,
gen. da Caravaggio . .115
Angelo, Michel, s. Buoua-
rotti.
Apshoven, Thomas van . 230
Arpino, d', siehe Cesari.
Arthois, Jacob van . . . 226
Sette
Asselyn , Jan , gen. Crabatje 269
Assen, Walther von . . 346
Ast, Bartholomäus van der 255
Avercamp , Hendrik van,
gen. de Stomme van
Campen 217
B.
Bacchiacca, siehe Ubertino.
Backer, Jacob, von Har-
lingen " . .261
Baehr, Carl Johann . . . 374
Baen, Jan de 296
Bagnacavallo , s. Ramenghi.
Bakereel, Willem . . .290
Bakhuysen, auch Bakhuis,
Ludolph 295
Baien, Hendrik van 192 197
Bamboccio, siehe Laar,
Pieter van.
Barbarelli, Giorgio, gen.
Giorgione 122
4< »( i
Seite
Barbaris, Giacopo di. gen.
Jacob Waleh od. Walsch 346
Barbieri, Francesco, gen.
Guercino 157
— Copie nach ihm . . . 159
— Schule des . . . . .159
Baroccio, Federigo . . . 102
Bassano, siehe Ponte.
Battaglie, siehe Cerquozzi.
Battoni, PompejoGirolamo 107
Beerstraten , J. van . . .324
Bega, Cornelia . . . .281
Begeyn, Abraham . . .281
Beiotto, Bcrnardo, gen.
Canaletto .... 399-403
Bellini, Gentile .... 120
Bellini, Giovanni . . . 120
Bellum, Antonio . . . 140
Bembi, Bonifazio . . .128
Bemmel, Willem . . . o54
Berck heyde , Gerard oder
Gerrit ....... 310
Berckheyde oder Berck-
Heyde, Job . . . . .309
Bergen Dirk (Thierry) , van 311
Berchem , Berghein od. Be-
righem, Claes Pietersen 287
Berettini , Pietro , gen.
Pietro da Cortona . . 104
Berettoni, Nicolo . . . 106
Berlin, Nicolas .... 182
Beyeren, Albert van . . 331
Bigio, Francüt .... 95
Biscaino, ßartolomeo . . 165
I >]('.<, Herri Met de, gen.
Civetta. 187
Bloemaert, Abraham . . 198
Bloemaert, Hendrik . . 198
Bioemen, IMetervan, gen.
Standart ...,'.. 233
Bloemen, Johann Franz van,
gen. Orizonte . . . .334
Hol. Ferdinand .... 205
— , Schule des 266
Bolognesisehe Schule . .
Boom , A. van , od. Verboom
Booneu , Arnold van . .
Bordone, Paris . . . .
Borgognone, Ambrogio .
Both, Jan
Botticelli, siehe Filipepi.
ßoudewyns, Anton Frans
Bourguignon , s. Courtois.
Bout, Pieter . . . 235
Brakenburg, Kegnier . .
Bramer, Leonhard . . .
Brandi , Giacinto ....
Braun (Brun), Augustin .
Bray, Jan de
Bray, Salonion de . . .
Breydel, Franz . . . .
Bredael, Jan Frans van .
Breenbergh , Bartholomäus
Breklenkamp, Quirin .
Bril, Matthäus . . . .
Paul .......
Briseghella, s. Eismann.
Broers, J. ..... .
Bronzino, Angelo . . .
Brouwer, Adriaen . .
Brueghel, Pieter, der Vater
— Pieter, gen. Höllen-
Brueghel
Jan, genannt Sammt-
Brueghel .... 189-
Brun, Charles le . . . .
Brun, siehe Braun.
Buonacorsi, Tietro, gen.
Perino del Vaga . . .
Buonarotti , .Michel Angelo,
nach ihm
— Sehule des
- Copie nach ihm . . .
Buonconsiglio, Giov. , gen.
Marescalco
Buoninsegna , Duccio di .
I'uonvicino , Allessandro,
sren. ilMoretto daBrescia
Seite
14S
294
325
128
110
266
235
243
316
244
105
351
295
240
237
33 1
285
322
195
190
319
97
257
188
188
•193
180
102
95
95
95
120
90
127
407
Burgkmair, Hans . . . 337
Byzantinische Schule . . 88
c.
Gaffe, Daniel ..... 393
Cagnacci, siehe Canlassi.
Cairo, Francesco . . . .116
Calabrese, siehe Preti.
Caldara, Polidoro, gen. da
Caravaggio 101
Caliari, Carletto .... 135
— Paolo, gen. Veronese . 133
— Schule des .... . 136
— Copie nach ihm. . . . 136
Callot, Jacques . . . .178
Calvaert, Dionysius . . .100
Camphuysen, DirkRafaelsz 267
Campagnola, Dornenico . 128
Canale, Antonio .... 398
Canaletto, siehe Beiotto.
Canlassi, Guido, gen. Cag-
nacci 159
Cano, Alonso 175
Cantarini , Simone , gen. da
Pesaro, oder il Pesarese 159
Caravaggio , s. Amerighi
und Caldara.
Carducho oder Carducci ,
Vincenzio 17 t
Carlevaris, Luca, da Casa
Zenobio 143
Carlotto, siehe Loth.
Carpi, Girolamo .... 113
Carpione, Giulio .... 139
Carracci, Lodovico . . .150
— Annibale 150
Aus deren Schule . . .151
Carriera, Rosalba . . . 388
Carus, Carl Gustav, Dr . 376
Castiglione, Giovanni Be-
nedetto 164
Seite
Castiglione , Francesco . . 165
Catena, Vincenzo . . . 120
Celesti, Andrea .... 140
Cerquozzi, Michel Angelo,
gen. Delle Battaglie . . 105
Cesari, Giuseppe, gen. il
Cavaliere d'Arpino . . 103
Ceulen, CornelisJonsonvan 258
Chiari , Giuseppe .... 107
Ciccio, l'Abbate, s. Soli-
mena.
Choulant, Theodor . . . 385
Cignani, Carlo .... 160
Cima , Giovanni Battista
Da Conegliano . . . .121
Cittadini, Pietro Francesco,
gen. Milanese . . . .116
Civetta, siehe Bles.
Couca, Bastiano .... 169
Coques, oder Cocx, Gon-
zales . . 228
Cornelis (Cornelius), gen.
Cornelius van Harlem . 238
Correa, Diego . . . . 170
Correggio, siehe Allegri.
Cortona, Pietro da, siehe
Berettini.
Courtois , Jacques , gen.
Bourguignon . . . .181
— Guillaume . . ... 181
Crabatje, siehe Asselyn.
Cranach, Lucas, der Aeltere
338—342
— Lucas der Jüngere . . 342
— Schule des 34S
Credi, Lorenzo di ... 94
Crespi , Giuseppe Maria ,
gen. lo Spagnolo di Bo-
logna 161
Crivelli 119
Croce, Girolamo da Santa 121
Cuyp, Albert 404
41 s
1).
Seite
Dahl , Johann Christian
Claussen 374
— Johannes Siegwald . . 382
Danedi , Giuseppe , gen.
Montalti 155
Dapper, siehe Tamni.
Dathan, Georg .... 366
Denner, Balthasar . . .361
Deuren, 0. van .... 314
Deutsche Schule .... 332
Diamantini, Giovanni Giu-
seppe, il Cavaliere . . 145
Diepenbeck, Abraham van 217
Dietrich, od Dietricy, Chri-
stian Wilh. Ernst 393—398
Dinglinger, Sophie Fried. 404
Distelblum, siehe Fiore.
Divino, cl, siehe Morales.
Diziani, Gasparo . . . . 142
Doerr, Otto Erich Friedr.
Aug 373
Dolci, Carlo 98
— Schule des, wahrschein-
lich Agnese Dolci . . 98
Dominichino, s. Zanipieri.
Oorste, siehe Drost.
Dossi, Dosso 108
— Schule des 109
Dov, Gerhard . . . 245—247
Drost, od Dorste, J. van 274
Duc, od. Ducq, Jan le . 300
Duc, A. le 300
Dürer , Albrecht .... 335
— nach ihm 336
— Schule des . . . 337 345
Dughet, Caspar, genannt
Pousein 179
— in der Manier des . . 180
Dusart, Cornelis .... 325
Dyck, Antonie van 222—224
— nach ihm 224
E.
Seite
Eckhout, Gerbraudt van
den 285
Eismann, Carl, genannt
Briseghella 144
Eismann , oder Lismann ,
Joh. Anton 364
Elliger, Ottmar .... 230
Eist, Pieter van .... 253
Elsheimer, Adam . . . 351
Escalante de Sevilla, gen.
Juan de Sevilla . . . 176
Espinoso, Jac. Jeronimo de 174
Everdingen, Aldert oder
Allart van . . . . 286
Everdingen, Cesar van . 286
Eyck, Johann van . . . 332
— Schule des 333
¥.
Faber, Joh. Theodor Euse-
bius 371
Facini, Pietro 152
Faistenberger , Anton . . 360
Falens, Carl van .... 237
Fassolo , Giovanni Antonio 136
Fattore, siehe Peuni.
Fa presto, siehe Giordauo.
Fehling, Heiur. Christoph 355
Ferabosco, Girolamo . . 140
Ferg , Franz de Paula . . 362
Ferraresische und Lombar-
dische Schule . . . .108
Feti, Domenico .... 103
Ficherelli, Feiice, gen. Fe-
iice Riposo 98
Fiebiger, Julius .... 383
Fiesole, Fra Beato Gio-
vanni da, Schule des . 91
Filipepi, Sandro, gou. Bot-
ticelli \y>
40Ü
Seiie
Fiore, Carlo di, gen. Di-
stelbluin . ... . . . .106
Flemal, Bartholet . . . 226
Flinck, Govaert . ... 272
Florentinische Schule . 89 91
Floris, siehe Vriendt.
Fontana, Prospero . . . 148
Fontana, Lavinia . . . 149
Franceschini, Marco Anto-
nio . , 160
Francia, siehe Raibolini.
Francoys, Pieter . . . .313
Francken, Franz, gen. der
Alte 198
— Ambrosius . . . 193 199
— Hieronymus . . . . 20i>
— Johann B 208
— Sebastian . . . . 200
Franz-Dreber, Carl Heinrich 378
Französische Schule 177 186
Friedlich, Caspar David . 369
— Caroline Friederike . . 370
Furino, Francesco ... 98
Fyt, Jan 229
G.
Gabbiani, Antonio . . . 107
Gärtner, Heinrich Johann 384
Garbo , Raff aelino del, auch
R. Karli gen 94
Garof'alo, siehe Tisio.
Gassei, Lucas 187
Gaubert, Pierre .... 185
Gelder, Arent de ... 314
Gelee, od. Gillee, Glaude,
gen. le Lorrain . . .178
— Copie nach .... 179
Gennari, Benedetto . . . 160
Genovese, il Prete, s. Strozzi.
Genuesische und Neapoli-
tanische Schule . . . 162
Seite
Georgi, Friedrich Otto . 384
Gerard, Francesco . . . 186
Gessi, Francesco . . 154 157
Gheringh, Joh 233
Ghiiiandajo , Domenico . 93
Ghislandi, Victor . . . 118
Ghisolfi, Giovanni . , .117
Gilio, Luca di, od. Egidio
Signorelli, gen. Luca da
Cortona ... . . 91
Gimignano, Vincenzo Ta-
magni da San .... 101
Giordano, Luca, gen. Fa
presto 166
Giorgione, s. Barbarelli.
Giottino, siehe Stefano.
Giotto, Schule des ... 89
j Giovine, Palma, s. Palma,
Jacopo.
! Glauber, Jan 314
| Gliemann, Philipp Albert 373
j Goijen, Jan van . , . 244
Golzius, Hubertus . . . 187
Gossaert, Jan, gen. Jan
van Mabuse 345
Graff, Anton 367
Grandi, Ercole .... 110
Grassi, Joseph .... 369
Grebber, Pieter de . . . 251
i Griffier, Jan . . . 318—320
Grimoux, Jean . . . .185
Grosse, Franz Theodor . 379
Gröger 372
Guercino, siehe Barbieri.
Gysels (Gyzens od.Geysels),
Pieter .191
H.
Hack er t, Jan . . .
Haensbergen, Jan van
Hahn, Carl Wilhelm ,
. 296
. 309
. 378
410
Seite
Halder, Christoph . . . 353
Hals, Franz 216
Hamilton, John George de 359
Hammer, Edmund Guido 381
Harlem, Cornelis van, siehe
Cornelis.
Hauschild, Max .... 377
Hecke, Nicolas van der,
gen. Hemskerk , auch
Aemskerk, Martin . .317
Heem, Jan David ze de
217— 249
— Jan de 249
— Cornelis de .... 249
Heemskerk, siehe Veen.
Heinz , Joseph 352
Hei ss, Johann, von Mem-
mingen 358
Helst , Bartholomäus van
der ... . ... 252
Hemskerk, siehe Hecke.
Herrera, Francisco de, el
Viejo 171
Heusch, Gabriel de . . . 210
Heyden, Jan van der . . 303
Hoet, Gerard 316
Hofmann, Johann Michael
Heinrich 384
Holbein, Hans, der Jüngere 347
— Copie nach ihm . . . 348
Holländische Schule . . 238
Hondt, Abraham . . . 234
Hondecoeter, Melchior . . 299
Honthorst, Gerhard von . 243
Horemans, Jan .... 237
Huchtenburg, Jan van . 315
Hübner, Rudolph Julius
Benno 377
Hutin, Charles .... 185
Huysmans, Kornelis, gen.
de Malines 234
Huysutn, Jan van . . . 330
J.
Seite
Jacobsen, Juriaen . . . 228
Jacobsz, Lucas, gen. Ley-
den, Lucas van . . . 346
Jäger, G 375
Jardin , Karel du . . . . 296
Joanes, Juan de, siehe
Vicente.
Jong, Lieve de .... -25;;
Jordaens , oder Joerdaens
Hans 194
Jordaens, Jaques . . . .218
K.
Kalt, Willem . ... 295
Karli, R , siehe Garbo.-
Kauft'man, Angelica . . 368
Kern, Anton, oder Körne 366
Kessel, Jan van .... 230
Kerrincx, Alexander . . 300
Kiengel, Job. Christian . 369
Klomp, Aelbert .... 329
Knupfer, Nicolaus . . . 352
Konincx, Salomon . . . 273
König , Niklas 352
Körne, siehe Kern.
Krüger, Joh. Heinr. Carl 381
Krodel , Mathias . ■ . . . 344
Kummer, Carl Robert . . 379-
Kupetzky, Johann . . . 360
Kügelgen, Gerhard von . 371
L,
Laar, Bieter van, gen.
Bamboccio 270
Lairesse, Gerard de. . . 307
Laueret, Nicolas .... 184
411
Seite
Lanfranco , il Cavaliere
Giovanni di Stefario . . 116
Langhetti, Giovanni Bat-
tista 168
Lanzani, Polidoro , gen.
Polidoro di Venezia . . 129
Largilliere, Nicolas de .182
Lasch , Johann Carl . . . 382
Leermanns, Pieter . . . 326
Lelienbergh, C 324
Leonardo da Vinci ... 93
— Schule des 9-4
Leonhardi, August Eduard 382
Leyden, siehe Jacobsz.
Leypold, Carl Julius von 380
Liberi, Pietro 138
Licenciado, el, s. Eoelas,
Juan de las.
Licini, Bernarclino . . .127
Lier, Adolph 383
Lievens (Lyvius), Jan . . 256
Liinborg, Heinrich van . 329
Lin, Hans van, gen. Stil-
held od. Stilheid . . .236
Lingelbach , Johann . . 354
Liotard , Jean Etienne . . 387
Lippi, Filippino .... 94
Lismann, siehe Eismann.
Lombardische Schule
108 116 117 118
Longhi, Luca 1-18
Loon, Pieter van .... 245
Looten, Jacob 294
Lorenzetti 90
Lorrain, le, siehe Gelee.
Loth, Carl, oder Carlotto 355
Luechese, siehe Bicchi.
Lunders, Gerrits . . . .317
Luti, Benedetto .... 99
Lys, Jan, gen. Pan . . . 239
31.
Seite
Mabuse , Jan van , siehe
Gossaert.
Magnasco , Allessandro, ge-
nannt Allessandrino . .118
Malines, de, s. Huysmans
Mans, F. H 328
Maratti, Carlo 10(>
— Schule des 106
Marcone, Rocco .... 126
Marescalco, Giovanni, siehe
Buonconsiglio.
— Pietro, gen. la Spada
oder lo Spado .... 133
Marienhof, A 231
Marinus de Zeeuw oder
Seen oder Marinus van
Romerswale 335
Maron, Theresia .... 387
Marseus, oder Marceliis,
Otho, van Schrick, gen.
Snuffelaer 270
Matthisen, Abraham . . 252
Massys, Quintin, s. Messys.
Matthäi, Friedrich . . .370
Mazzuoli, Francesco, gen.
Parmegianino oder Par-
mesano 113
— aus der Schule des . .114
Mazzuoli, Girolamo . . .114
Meer, Jan van der . . .291
— Jan van der, gen. de
Jonge 292
Meiren, van der . . . .318
Memlinc, Hans .... 334
Memmi, Lippo ... .90
Mengs, Anton Raphael
100 367 386
— • Ismael 363
— Therese 403
Messys, Quintin, od. Mas-
sys, Quinten .... 334
Metsü, Gabriel . . . .271
412
Meulen, Franz van der .
— Copie nach ihm . . .
Meytens, Mariin van . .
Miel, Jan
Miereveit oder Mireveld,
Mickiel Jansz . . . .
— Pieter
Mieris, Frans van . ti97—
— Willem van . . 32:i-
Migliori, Francesco . . .
Mignon od. Minjon, Abra-
ham . . . . .
Milanese, siehe Cittadmi.
Millet, Francisque . . .
Minderhout, Henry van
Mirandolese, s. Paltronieri
Möller, Andreas . . . .
Mola, Pietro Francesco .
Molanns, M
Molenaer, Jan Minszc . .
Molinari, Antonio . . .
— Giovanni Battista . .
Molyn, Peter, gen. Cava-
liere Tempesta. . . .
Momper, Josse de . .
Montalti, siehe Danedi.
Moor, Carl de . . . .
Morales, Lnis de, gen. el
Divino
Mor, Anthoniss, anchMoro
und Morus . . .
Morone, Giovanni Battista
Moretto da Brescia, il,
siehe Bnonvicino.
Moucheron, Frederic . .
— Isac
Murillo, Bartholomeo Est.
— Copie nach ihm . . .
Muziano, Girolamo . . .
Mühlig, Meno . . . .
Müller, Karl Wilhelm. .
— Heinrich Eduard . .
— Moritz, siehe Steinla.
Mytens, Daniel . . . .
Seite
231
232
363
225
239
240
-299
-324
144
301
313
23 4
365
160
231
317
143
143
303
212
318
170
238
129
296
327
175
175
137
380
384
374
228
N.
Seite
Naeke, Gustav Heinrich . 372
Naldini, Battista. ... 97
Nattier, Jan Baptiste . . 185
Nazari, Bartolo .... 145
Neapolitanische Schule . 162
Neck, Jan van .... 232
Nefs (Neeft's), Ludwig . . 232
— Peter 232
Neer, Aart oder Arthur
van der 267
— Eglon van der . . .311
Negri, Pietro 143
Netscher, Caspar . . . 305
— Copie nach ihm . . . 306
Neyts, Aegidius od. Gilles 228
Niederländische Schule . 187
Nieulant, Adrian von Ant-
werpen No. 890.
Nikkelen, Jan van . . . 33 1
Nogari, Giuseppe . . . 145
0.
Ochtervelt, Jan .... 326
Oehme, Ernst Erwin . . 382
Der, Theobald von . . . 379
Oosterwyck, Maria van . 290
Orbetto, siehe Turchi.
Ürizonte , siehe Bloemen ,
Johann Franz van
Orrente , Pedro . . . .171
üssenbeck, Josias . . . 291
Ostade , Adrian van . . .267
— nach ihm 268
— Isaak van 268
P.
Paccia, Pietro 169
Padovanino, s. Varotari.
Pagani, Paolo IIS
413
Palainedes, siehe Stevens.
Palma, Jacopo, gen. Palma
Vecchio
— Jacopo der Jüngere,
gen. Palma Giovine . .
Falmezzano , Marco , da
Forli ... . . .
Paltronieri , Pietro , gen. il
Mirandolese
Pan, siehe Lys, Jan.
Pnirini, Giovanni Paolo .
Papperitz, Gust. Friedr. .
Parmegianino , od. Parrne-
sano, s. Mazzuoli, Fran-
cesco.
Pasqualino, siehe Rossi.
Passarotti , Bartolomeo
Pastellbilder .....
Pater, Jean Baptiste . .
Paudiss, Christoph . . .
Pellegrini, gen. Tibaldi .
Penrii, Giov. Francesco,
gen. il Fattore . . .
Pencz oder Pens, Georg .
Pereira, Vasco, aus Por-
tugal
Pesaro, Simone da, oder
il Pe?arese, siehe Can-
tarini.
Peschel, Carl Gottlob
Pesne, Antoine . .
Peeters , Bonaventura
— Jan ...
Piazzetta, Giovanni Battista
Pignoni, Simone . .
Pinturicchio, Bernardino di
Betto, gen. il . . .
Piombo, Sebastiano del
Pippi, Giulio, gen. Giulio
Romano
Pisano, Giunta . . .
Plazer, Johann Victor .
— Johann Georg . .
Plüddemann, Hermann
Seite
125
126
94
118
119
375
157
386
184
328
148
101
349
174
Seite
Pochmann, Traug. Leber. 371
Poelenburg, Cornelis 241 — 243
Pollaiuolo (?) Antonio . . 91
Ponte, Jacopo da, gen.
Bassano 129
— Francesco da, genannt
Bassano 130
— Leandro da, gen. Bas-
sano . . ..... 131
Poorter, Willem van den . 304
Porbus od. Pourbus , Franz 193
— Schale des 193
Pordenone, siehe Regillo.
Porta, Giuseppe, gen. Sal-
viati 136
Potasch 365
Potter, Paul 289
Pourbus, siehe Porbus.
Poussin, Caspar, s.£)ughet.
— Nicolas ...... 177
— Schule des 178
Pozzo, Andrea .... 140
Preti, Mattia, gen. il Ca-
valiere Calabrese . . . 164
Procaccini, Canrillo . . .. 149
— Giulio Cesare .... 149
— aus seiner Schule . . 149
Puyroche, Elise, geb. Wag-
ner 378
376
Pynacker ,
Adam . .
272
183
226
227
143
<!•
98
Quellinns ,
Erasmus .
. . 225
92
Querfurth
August .
. . 363
95
101
89
R.
364
s
365
Baibolini,
Francesco ,
gen.
373
Francia
. . 148
414
Seite
Ramenghi, Bartolomeo, ge-
nannt Bagnacavallo . . 102
Raphael, Santi von Urbino 99
— nach seiner Erfindung 99
— Copie nach .... 100
— Schule des 100
Raphaelische Tapeten . . 88
Ravesteyn, Jan van . . 211
Regillo , Giovanni Antonio,
gen. Licinio da Porde-
none 127
Heiner, Wenzeslaus Lau
rentius 362
Rembrandt van Ryn 258— 2G0
— Schule des . . . . 2G1
— Copie nach ihm . . . 304
Reni, Guido . . 152 15:; :;86
— Copie nach 15 4
— Schule ^les 154
llibalta, Juan de . . .174
Ribera, Jusepe de, gen.
lo Spagnoletto . . 171 — 173
Ricchi , Pietro , gen. il
Lucehese 159
Ricci, Bastian o . . . .142
— Marco ...... 142
Hiebt er, Tberese .... 370
— Ludwig Adrian . . . 37G
Ridolfi, ClaucUo .... 137
Rigaud, Hyacmth . . .182
Ring, Bieter de . . . . 250
Riposo, siehe Ficherelli.
Robert, Felicitas . . . 393
Roberti, Domenico . . .119
Robusti, Jacopo, gen Tin-
toretto 132
— Copie nach ihm . . . 133
lioelas, Juan de las, gen.
el Licenciado . . . .171
lioepel, Coenraet . . . . 329
Komische Schule .... 99
Llösler, Joh. Carl . . . 371
Röting, Julius Robert. . 378
Rogier van der Wcyden . .".33
.Seite
Bockes, Hendrik Martens,
gen Sorgh 285
Romano, Giulio, s. Pippi.
Romeyn, Wilhelm . . . 289
Roos, Joh. Heinrich . . 356
— J. Melchior .... 357
— Philipp, gen. Rosa di
Tivoli 356
— oder Rosa, Joseph . . 357
Rosa, Salvator .... 164
— Schule des 164
— di Tivoli, siehe Roos,
Philipp.
Rosenfelder 383
B.ossi , Pasquale , gen. l'as-
qualino 107
Rotari, Pietro, Graf . .146
Rotermund, Jul.Wilh. Louis 375
Rottenhammer .... 351
Rubens, Peter Paul 201—206
— aus der Schule des 206—208
— nach ihm 219
Rugendas , Georg Philipp 360
Ruiz, Pedro 169
Ruthart, Carl 359
Ruysch, Rachel . . . .324
Ruysdael, Salomon . . . 26'.»
— Jacob van . . . 292—294
Ryckaert, David . . . .227
S.
Sabbatini, Lorenzo da Bo-
logna 152
Saftleven od. Zachtleeven,
Cornelis 255
Salt - Leven , Zachtleven ,
Hermann .... 262—265
Saiter, Daniel . . . . . .;58
Salvi, Giovanni Battista,
gen. Sassoferrato . 105 125
Salviati, siehe Porta.
415
Seite
Sanunacchini , Orazio . . 149
Sammlung der Miniaturen 403
Santi, s. Raphael cTUrbino.
Sarto, del, s. Vannucchi.
Sartori, Felicitas, s. Hof-
mann.
Sassoferrato, siehe SalTi.
Savery, Roelandt . . .200
Savoye, Daniel de . . . 182
Scarsella, Hippolito, gen.
Scarsellino 114
Schalcken, Godefried . . 310
Schiavone , Andrea Medola,
gen. lo 133
Schidone, Bartolomeo . . 115
Schmidt, Johann Heinrich 388
Schnorr von Carolsfeld ,
Julius Veit Hans . . . 373
Schönfeldt, Johann Hein-
rich . 354
Schönherr, Carl Gottlob . 380
Schurig, Carl Wilhelm . 377
Schuster, Albr. Louis . . 381
Schut, Cornelis . . . .218
Schwarz, Christoph . . . 345
Screta, Carl 353
Seeman (Zeeman), Enoch 331
Seibold, Christian . . . 364
Sevilla , Juan de , siehe
Escalante.
Seydel, Gustav Eduard . 383
Siena, Schule von ... 89
Signorelli, Egidio, siehe
Gilio.
Silvester, Louis de . . . 182
Simonson, David. . . . 383
Slingeland, Slingelant od.
Slinghelandt, Pieter van 307
Snuffelaer, siehe Marseus.
Snyders (Snyers), Frans
210-211
Snyers, Pieter .... 220
Solario, Antonio de . . 162
Sole, Dal, Giuseppe . .160
176
363
120
Seite
Solimena, Francesco, gen.
l'Abate Ciccio .... 168
— aus seiner Schule . . 169
Son, Joris (Georgius), van 229
Sorgh, siehe Rockes.
Spada, la, oder Spado, lo,
siehe Marescalco, Pietro.
— Lionello 154
Spagnoletto, lo , siehe Ri-
bera.
Spagnolo di Bologna, s.
Crespi.
Spanische Schule . . 169
Sperling, Johann Christian
Scjuarcione, Francesco . .
Stalbemt oder Staelbempt,
Adriaen van 212
Standart; siehe Bloemen,
Pieter van.
Stanzioni, Massimo, Cava-
liere 163
Starnina, Gherardo di Ja-
copo 91
Steen, Jan 297
Steenwvck, Hendrik van
228 243
Stefano, Tommaso di, gen.
Giottino ...... 90
Steinla, gen. Müller, Mo-
ritz
Stevens, gen. Palamedes .
Stilheld, siehe Lin.
Stomme, de, van Campen,
siehe Avercamp.
Stoom, Matthaeus .
Stoop, Cornelis . .
— Dirk
Storck, Abraham
Strozzi, Bernardo, gen
Prete Genovese
Strudel, Peter, Baron von 358
Studienköpfe und unbe-
kannte Portraits . . . 392
Sturm, Leonhard . . . 384
372
289
310
265
265
316
163
4Ui
Subieyras, Pierre . . . 185
Swanevelt, Hermann van 274
T.
Tarain , Franz Werner,
gen. Dapper .... 358
Teinpesta, siehe Molyn.
Teniers, David, der Va-
ter 213 226
— David, der Sohn 213—216
Terburg (Ter Borch), Ger-
hard 262
Thiele , Julius Arthur . . 385
Thomas, Carl Gust. Adolph 383
Tiarini, Allessandro . .115
Tibaldi, siehe Pellegrini.
Tilborch, Egidius od. Gilles 229
Tilius, J 329
Tintoretto, siehe Eobusti.
Tisio, ßenvenuto, genannt
Garofalo od. Garofolo . 109
Tivoli, Rosa di, siehe Roos,
Philipp.
Tizian, siehe Vecellio.
Töriner, Benno Friedrich 372
Toi, D. van 285
Tommaso di Stefano, gen.
Giottino 90
Toorenvliet, Jacob . . . 313
Torre, Flaminio .... 155
Tour, la 388
Trevisani, Francesco . . 141
Triva, Antonio .... 117
Troy , Francois de . . . 181
Turchi , Allessandro, gen.
TOrbetto 137
U.
Ubertino, Francesco, gen.
Bacchiacca 96
Seite
Uden, Lucas van. . 220 — 222
Ulft, Jan van der . . .291
Utrecht, Adriaen van . . 225
Utenwael, Joachim . . . 231»
Umbrische Schule ... 92
Unbekannt 94 97 103 128 141
147 169 174 176 181 193
195 199 208 209 220 228
230 236 240 251 253 256
257 261 266 273 274 289
290 291 307 315 317 324
334 336 337 343 345 346
347 348 349 350 366 367
Unbekannte Copien . . . 366
V.
Vaccaro , Andrea .... 163
Vaga, Perino del, eiehc
Buonacorsi.
Vaillant (Wallerand) . . 354
Valdes, Leal, Juan de . 176
Valentin 180
Valkenborch, Martin van 201
Van Loo , Jacob .... 270
Vanni, Francesco, da Siena 98
Vannucchi, Andrea, gen.
Del Sarto 96
— Copien nach ihm . 96
Vannucci , Pietro , genannt
Pietro Perugino ... 92
Varotari, Allessandro, ge-
nannt Padovanino . . 138
Vasari, Giorgio, der .lun-
gere 97
Vecchia, Pietro della . . 139
Vecchio, s Palma, Jacopo.
Vecellio , Francesco da Ca-
dore 125
— Tiziano 122
— Copie nach ihm . . .124
417
Veen, Martin Yan, gen.
Heemskerk
Velasquez , Diego de Silva
Yelde, Adriaen van de .
— Esaias van de ...
Venezia , Polidoi'o di , siehe
Lanzani.
Venezianische Schule . .
Verboom. siehe Boom.
Vereist, Pieter, s. Eist.
— Simon van
Verendael, Nicolas van 216
Verkolje (Verkoltje), Jan
Vornet, Claude Joseph .
Veronese, s. Caliari, Paolo.
Versekuring, Hendrik . .
Vertangen, Daniel
Viani, Maria . .
Vicente , Juan Macip
Juan de Joanes
Victor, Jacomo .
Victors, Jan . .
Vinckeboons , Daviclze
Viviani, Ottavio .
Vlieger, Simon de
Vogel . Christian Leberecht
— von Vogelstein, Carl .
Vok , Ary (Adriaen) de .
Vonck, J
Vorstermans , Jan . . .
Vouet, Simon
Vrancx (?)
Vriendt, Frans de, gen.
Floris .
Vries, Adriaen de . . .
Seite |
349
173
304
304
146
gen.
236
236
328
186
290
251
162
170
308
308
209
117
308
369
371
308
326
232
177
195
187
257
W.
Wagner, Maria Dorothea,
geb. Dietrich . . .367
— Elise, siehe Puyroche.
Seite
Walker , Robert , Copie
nach ihm 365
Walsch , Jacob, s. Barbaris.
Waterloo, Antoni . . . 273
Watteau, Antoine . . . 183
Weenix. Jan Battista . .312
— Jan 312
— Schule des 313
Wegener, J. Fr. Wilhelm 380
Weller, David Friedrich . 393
Werff, Adrian van der . . 320
— Pieter van der . . . 322
Weyden, van der, s. Rogier.
Wichmann, Adolph Fried-
rich Georg' 376
Wiebke, Bartholt . . . 237
Wildens, Jan 212
Willarts. Adam .... 209
AVillmann , Mich ael . . . 355
Wislicenus, Hermann . . 379
Wit (Witt), Jacob de . . 330
Wolfvoet, Victor . . .210
Wouverman (Wouvermans)
Philips .... 274—283
Wyck, Thomas .... 256
Wynants , Jan . .• . . .251
Wytmans, Matthäus . . 316
Z.
Zachtleeven , Cornelis, s.
Saftleven.
— Herrmann , s. desgl.
Zampieri, Domenico, gen
il Dominichmo . . . .154
— Schule des 154
Zeeman, siehe Seeman.
Zegers (Segers), Daniel, ge-
nannt der Jesuit von
Antwerpen 217
Zmrbaran , Francisco . . . 174
Berichtigungen.
Seite 19 Zeile 10 von unten lies: 1744 statt 1774.
„ 56 Anmerkung Zeile 1 von oben lies: 1809 statt 160S|.
„ 61 Anmerkung Zeile 4 von oben lies: 1756 statt 1755.
„ 120 Zeile 2 von oben lies: Squarcione statt Squarzione.
„ 122 Zeile 10 von unten lies: 221b statt 121b.
,, 125 Zeile 10 von unten lies: Palma Vecchio statt Pahm
Vecchio.
,. 146 Zeile 6 von unten lies: Trier statt Cola
Übersicht der Räume der Königl. Gemälde- (xallerie zu Dresden.
Erstes Stockwerk.
, Madonna di S. Sieto von Baphacl
, Römische Schule: Ginho Bomano, SaSSOferrato,
Carlo Dolce.
, Tinioretto, Palme der Jüngere, ] et ■■-■■. 1 -■■■
, Ferraresische und Lombardische Schule: Signorclli,
Francia, Boasa Dossit Garofalo, Correggio,
Der Entroe-Saal. Französische !
! F. Bc-lognesische Schule: Caracci , G
cvno, Proccacini . I ara aggii
' G. Die Raphaelischeu und N"ied
! H. Genuesische, Neapolitanische uud :
Murillo. Znrbnra., . 7,',}.,:,;, .
Bilder
lido Behi, Gutr- J. Spanisch« und Niedei
■litr.di»chen Ta- K. Niederländische und :
H-.th
Schule: Vclas-iuez,
he Schule: Sin/rfcr.,,
II, Ist
It.
Giorgione, Vero-
,n. liitbnh*. ran Jh/k. D. de Hecm
N. Solbein heil. Jungfrau . Dürer,
van der Weyden.
In den Cabmcttrii
TAonardo da Vinci, Ubertmi,
Grandi, Lippt . Pinturicclüo.
1 >io Mai:dal.?ii:i und d.-v Am de- ' '01 )<<j<jiO, Turchi,
Guido Sem, Alhano, Suluiicnc , Ucssi, M<»-«h\*.
Cia
Orirto della moneta von Tizian, 1'tihna, Lnnzant,
Bordone.
. \',;>;,t.,,-i, Koiian, JRoliui. (riinrnm, bpada.
. Claude Lorrain , Poussin . Snblajrafi , Dughct,
Watteau, Largüliere.
1 bis 21 befinden sich d:
« Bigio,
7 ienn
ii ouwi rman . M ■■■ ■ ' ]i ■• ■''■•
•i. Laar, Aeselyt , Lm letbach . Sfc
10. J. Buysdaef, Berghem, Duja
Savery.
11. J.Ruysdacl i van Evtrdingen
12. J. Boih, Mancher Momper,
13. A. van der Veldt, Poelemourg,
Wynants.
11. Kerf* ■ .V'Yiurx/, ■ T erh,.,rch ,
van Jfinjainn , van de,- 77.<,,h;,i
Corridor.
ou 49. Nouwinx, Crivelli, Viviar
itaUenisoher holländischer und altdeutscher Meister.
Bing.
-i-, iiy,
| 15. Toner.-. Bitth.ni?. Meiden, E. van der Nccr.
16, Metzu. Sh><0'huid. Wauwerman , Gi/scls.
j 17. A. van der Wcrff, Bgkaert, de Sem, Zacht-
■din, de Hecm, \
i 1». jt. u. w
A. ran der Xcer. ireruuni .
van Laar. 19. Dov , II
!'..!/>•. Tilhoa-k. Schalke».
: 20. Nettih-r, Lruxjhtl. \\ o iure r man.
Coques, Potter M. Mabuse, Cranach, Holbein, Mcmehngk.
i . F. van der Werff, Wou-
Sondekoeter , Ostade,
ött. Seemskerk, I'altro
51. Van Kessel, Brost, Faisten berger.
Zweites Stockwerk.
•
,Vi('"M.
SB. Burgkmaier, Kntld, Oranach.
24. Cranach.
26. Bmejnel, Broun, JVoMtBl, Brt!.
26. Stoorm, Bemmel, Bloemutrt, de Vriendt.
27. Htwhtcnburg, Miras, Snayers, Hamilton.
28. Swelo, Kal-'er, Fern, Bmffer,
29. Nattier, Foult, Verriet, Poussi» , (iemrd , ttubm
30. Bosn (fe TnioK, SfAut, Bo!«i, ramm.
. ;.-..
i Poiusin, Cowtow* 1'"'"
3ä /.'...'(,,.«,. Qhirlmdajo, l>
:,.i. /(..Ion, Cresyt, Mio i'.il."
ii BfaAi , ■ '«-JIM! '. Posoni.
35. Castiglione, 5. Rosa, Bassano.
36. ffftisoi/ij >/'<"'"■ Siroi i.
:i?. MigUori, Oortom, Oarlecaria, JiccuereBi
Erdgeschoss.
N
In den Abtheilung'
die Arbeiten Z>f«ri*s, Cnnoie-s und CanoZeHo'
Schranke aufbewahrt und am ersten Dienstag
. 3!) bis -tu
,„,l,Bt. einer Sammlung Miniaturmalereien, welche
nes jeden Monats geöffnet weiden.